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Grein; Land: C. Serr; Sorlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: fl. Kimpinsky: Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches,. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim, Postscheck- Kto.: Karlsruhe Ar, 80 016, LudwisshafenRh. Nr. 26 743 Mannheimer ORG E Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 6/6, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.): Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 30 Pf Trägerl., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 34 Pf Tustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzelgenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr ae 12. Jahrgang Nr. 69/ Einzelpreis 20 Pf stimmen werden. In der Regierungserklärung wies Pro- fessor Hallstein die Bedenken zurück, daß der Gemeinsame Markt nachteilige Folgen für das deutsche Wirtschaftsgefüge haben würde. Insbesondere durch die in Aussicht genommene Freihandelszone, die den Ge- meinsamen Markt ergänzen werde, dürfte man auf eine weitreichende Läberalisierung des Welthandels hoffen. Die Regierungs- erklärung versichert auch, daß die Assoziie- rung der überseeischen Gebiete an den Ge- meinsamen Markt nichts mit Kolonialpoli- tik zu tun habe. Er verwies auf die Be- stimmung, daß nur solche Projekte durchge- Der temperamentvollste Redner in der Debatte war Bundeswirtschaftsminister Er- hard, der vielfach Kritik an Einzelheiten der Vertragswerke geübt hatte. Er bejahte sie jedoch im ganzen, sagte er, weil sie für das politische Schicksal Europas notwendig seien. Erhards Vorbehalte bezogen sich vor allem auf dirigistische Tendenzen der vorgesehe- nen Regelung, auf— wie er es nannte—, die Angst vor dem Wettbewerb. Ferner eien in den Verträgen zu wenig euro- päische Gläubigkeit und Dynamik enthalten. ſetzt komme es darauf an, in welchem Geist dlese Verträge ausgeführt würden. Die am meisten vom Pathos sonstiger Europa-De- batten sich abhebende Bemerkung des Wirtschaftsministers lautete: Eine Sache ist noch nicht dadurch geheiligt, daß sie mit dem Adjektiv europäisch versehen ist“. Die Meinung der Opposition Hauptsprecher der Sozialdemokraten war der Wirtschaftsexperte Dr. Deist, der Beden- ken in vielen Punkten vorbrachte, ohne aber das Ganze zu verdammen. Er Kritisierte Ver- fahrensfragen, rügte die zu späte Unterrich- tung des Parlamentes und stellte die Frage, ob der Gemeinsame Markt nicht zu einem Machtfaktor der Blockpolitik werden könne. Die Sozialdemokraten würden zustimmen, wenn sie überzeugt worden seien, daß die kortschrittlichen Chancen in dem Vertrags- werk überwiegen. Der FDP-Sprecher Mar- gulies Mannheim) fand die negativen Aspekte in der UDeberzahl. Man könne die Wirkungen 985 Klauseln im Voraus nicht genau ab- sehen. Bonn.(dpa) Bis zum 1. Juli 1958 sollen drei Panzergrenadierdivisionen, zwei Panzerdivi- sionen, eine Gebirgsjägerdivision und- eine Luftlandedivision voll aufgestellt sein. Das kündigte Verteidigungsminister Strauß auf der Jahresversammlung des Verbandes Deut- scher Soldaten in Bonn an. Die Gesamtstärke der Bundeswehr soll nach den Worten von Strauß am 1. April 1958 165 000 Manm betragen. Die Aufstellungs- pläne mach diesem Datum müßten sich aus der waffentechnischen Entwicklung ergeben. Auf keinen Fall sollten neue Divisionen auf- gestellt werden, wenn die Einheiten, die Soldaten dafür abgeben müssen, dadurch kampfunfähig werden, stellte der Minister kest. Das Ziel sei, die Armee so modern wie möglich zu machen. Eine zahlenmäßige End- stärke der Bundeswehr könne noch nicht ge- nannt werden, da die Umrüstung auch an der Bundeswehr nicht spurlos vorübergehen Wird. Ob später Divisionen oder Kampf- gruppen aufgestellt werden, sei noch offen. Man werde sich aber nicht darauf festlegen, konventionelle Divisionen aufzubauen. Strauß sagte, vorläufig sei für Panzer und mzergrenadiere eine Divisionsstärke von 12 000 und für Gebirgsjäger und Luftlande- truppen 9000 Mann vorgesehen. Das Verhält- dis von Berufssoldaten und Soldaten auf Zeit zu Wehrpflichtigen solle beim Heer eins zu eins, bei der Marine 90 zu zehn und bei der Luftwaffe 70 zu 30 sein. Grundsätzlich könne von der allgemeinen Verteidigungspflicht nicht abgegangen werden, da technisch ein reines Berufsheer nicht möglich sei. Es sei 85 denkbar, die Wehrpflicht zu modifizie- Der Verteidigungsminister stellte fest, daß sich gegenwärtig in der Sowjetzone 22 Divi- sionen, 7500 Panzer und 400 000 sowjetische Soldaten befinden. Neben ihrer Ueberlegen- eit an konventionellen Waffen bemühe sich die Sowjetunion, den unleugbaren Vorsprung 1 bei den modernen Waffen einzu- n. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 22. März 1957 Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn. Als zweites europäisches Parlament nach der französischne Natio- nalversammlung diskutierte der Bundestag am Donnerstag in Anwesenheit des Bun- deskanzlers sieben Stunden lang die Verträge über den Gemeinsamen Markt und Euratom, die am kommenden Montag in Rom unterzeichnet werden sollen. In Ver- tretung des Außenministers gab Staatssekretär Hallstein eine Regierungserklärung ab, in der hervorgehoben wurde, daß der europäische Zusammenschluß auf den Gebieten der Wirtschaft und der friedlichen Nutzung der Atomenergie die einzige Chance für das Ueberleben sei. Es handele sich bei den vorliegenden Verträgen um mühsam aus- gehandelte Kompromisse. Obwohl die Texte den Abgeordneten noch nicht vorlagen, war der Debatte zu entnehmen, daß alle Parteien zwar gewisse Vorbehalte machen, mit Ausnahme der Freien Demokraten aber voraussichtlich beiden Projekten zu- führt werden sollen, denen die Vertreter der einheimischen Bevölkerung zustimmen. Es werde sich dabei um eine sogenannte Ent- Wäcklungshilfe handeln. In der Regierungserklärung wurde her- vorgehoben, daß der Interzonenhandel eine innerdeutsche Angelegenheit sei und daß die Zonengrenze nicht zu einer Zollgrenze wer- den könne. Man habe sorgfältig eine Ver- tiefung der künstlichen Spaltung zwischen beiden Teilen Deutschlands vermieden und auch für den Fall der Wieder vereinigung die Entscheidungsfreiheit für Gesamtdeutsch- land zur Bedingung gemacht. Erhard: Zuviel Angst vor freiem Wettbewerb Die Sturktur des Gemeinsamen Marktes ist in folgenden Punkten zusammengefaßt: 1. Hauptstück des Gemeinsamen Marktes ist die Zollunion, die schrittweise in drei Etappen von jeweils vier Jahren alle unter den sechs Mitgliedern vorhandenen Binnen- zölle abbaut und spätestens nach 15 Jahren einen von allen Zollhindernissen freien Wirtschaftsraum schafft. Zum Abbau der Zölle tritt ergänzend die Beseitigung der Handelsbeschränkungen unter den Mit- Sliedsstaaten hinzu. Außerdem wird eine ge- meinsame Handelspolitik mit einem gemein- samen Außentarif geschaffen. 2. Die Landwirtschaft ist in dem Vertrag eingeschlossen, doch bleiben die in den einzelnen Mitgliedsstaaten verschiedenarti- gen Marktordnungen zunachst erhalten. 3. Zum Funktionieren des Gemeinsamen Marktes ist der freie Personendienstlei- stungs- und Kapitalverkehr notwendig, der bis zum Ende einer Uebergangszeit herge- stellt werden soll. 4. Die Europäische Kommission Als ausführendes Organ der neuen Gemein- schaft gewährleistet das ordnungsmäßige Arbeiten und die Entwicklung des Gemein- samen Marktes. Sie gibt Empfehlungen, trifft Entscheidungen und übt Befugnisse aus, die ihr der Ministerrat zur Durchfüh- rung der von ihm erlassenen Vorschriften überträgt. Die Kommission, deren Amtszeit vier Jahre beträgt, besteht aus neun Mit- gliedern. 5. Die Versammlung ist das parla- mentarische Organ der Gemeinschaft mit Beratungs- und Kontrollbefugnissen. Sie tritt Sieben Divisionen bis Juli 1958 Gesamtstärke der Bundeswehr in einem Jahr 165 000 Mann, sagt Strauß Strauß begrüßte ein europäisches Sicher- heitssystem, warnte aber davor, die Realitä- ten mit Schlagworten zu verwechseln. Er müsse den Vorschlag ablehnen, zuerst unsere Waffen wegzuwerfen, damit die anderen damm folgen könnten. Er könne sich auch micht zu der Auffassung entschließen, daß die Sowjetunion keine Gefahr bedeute. Der NATO hätten wir mehr zu verdanken, als zu- gegeben werde. 5 Zustimmung zum Europa-Markt Während der Bundestagsdebatte kamen sich die Standpunkte von CDU und SpD näher an die Stelle der Gemeinsamen Versamm- lung der Montan-Union. 6. Ein Gerichtshof sichert die Wah- rung des Rechts bei Auslegung und Anwen- dung des Vertrages. 7. Als FHilfsorgan wird ein Wirt- schafts- und Sozialausschuß mit beratenden Funktionen gebildet. Fortsetzung auf Seite 2) Die Bermuda- Konferenz hat begonnen Hamilton Bermudas).(dpa) Die erste britisch- amerikanische Konferenz auf„höch- ster Ebene“ seit der Suezkrise ist am Don- nerstag auf der Insel Bermuda eröffnet worden. Nach dem„Familienstreit“ über das eigenmächtige Vorgehen der Engländer und Franzosen in Aegypten soll das alte Ver- trauens verhältnis zwischen den beiden Bündnispartnern Großbritanniens und USA wieder hergestellt werden. Hauptgesprächs- thema dieser Konferenz, zu der sich Präsi- dent Eisenhower und Premierminister Mac- millan auf der kleinen mittelamerikanischen Koralleninsel mit ihren Außenministern und einem kleinen Beraterstab getroffen haben, ist die zugespitzte Situation im Nahen Osten. Während der Konferenz werden die beiden Staatsmänner laufend über die Vermitt- jungsversuche des UNO- Generalsekretärs Dag Hammarskjöld in Kairo unterrichtet. Nach Mitteilung eines offiziellen Spre- chers eröffneten die beiden Regierungschefs Besprechungen mit kurzen, allgemein gehal- tenen Grundsatzerklärungen, ehe sie zu der Erörterung detaillierter Fragen der Nahost- Lage übergingen. Die Hauptpunkte des Be- sprechungsprogramms hatten die Außen- minister Dulles und Lloyd kurz nach ihrer Ankunft erörtert. Präsident Eisenhower hatte bei seiner Ankunft erklärt,„ich bin sicher, daß wir in den nächsten Tagen viel tun können, um die seit langem bestehenden Bande zu stärken, die zwischen dem britischen Imperium und unserem Lande bestehen.“ Auch Premier- minister Macmillan äàußerte die Ueberzeu- gung, daß die Besprechungen sehr wertvoll und nützlich sein würden, um die traditio- nelle britisch- amerikanische Freundschaft zu festigen und die Zusammenarbeit zu ver- tiefen,„von der die Existenz und die Zu- kunft der freien Welt abhängt“. Das höchste Bürohaus der Bundesrepublik würde gestern in Ludwigshafen eröffnet. Es ist das 100 Meter hohe Verkaufsgebaude der Badischen Afilin- und Sodafabrik. Zahlreiche prominente Persönlichkeiten aus Politile und Wirtschaft konnten zu diesem Anlaß vom Aufsichtsratsvorsitzenden des Unternehmens, dem Bankier Dr. Hermann Abs, begrüßt werden.— Unser Bild zeigt von rechts nach links: Den rheinland- pfälzischen Ministerpräsidenten Peter Altmeier, den Vorstandsvor- sitzenden der BASF, Professor Dr. Curl Wurster, den leitenden Architekten des Gebdudes, Dr.-Ing. Helmut Hentrich, und Bürgermeister Dr. Reichert ¶( Ludwigshafen) in der An- meldung des Hochhauses,(Siehe auch Bericht im Lokalteil dieser Ausgabe.) Bild: Kortokraks& Ließ Förderung für technischen Nachwuchs Konferenz der Länderchefs mit dem Bundeskanzler Bonn.(Ap) Bundeskanzler Dr. Adenauer Hat am Donnerstag mit den Regierungs- chefs der Länder Maßnahmen zur Förde- rung der Wissenschaft und Forschung in der Bundesrepublik besprochen. Wie Mini- sterpräsident Zinn(Hessen) im Anschluß an die Konferenz mitteilte, hat der Bundes- kanzler die Notwendigkeit anerkannt, die in den verschiedenen Bundesressorts für die Wissenschaft und Forschung veranschlagten Mittel hinsichtlich ihrer Verwendung abzu- stimmen. Auch die Länder sollen ihre För- derungsmaßnahmen weitgehend koordinie- ren. Schließlich soll eine Abstimmung zwischen Bund und Ländern erfolgen. Neuer Handelsvertrag Warschau-Prag Warenaustausch-Abkommen auch mit Ostberlin/ Verhandlungen im Kreml Moskau(dpa DAP) Eine polnische Regie- rungsdelegation verhandelt unter Führung des stellvertretenden polnischen Minister- präsidenten Jaroszewiez mit tschechoslowa- kischen Experten über wirtschaftliche Pro- bleme in Prag. Die beiden Delegationen unter- zeichneten ein neues Handelsabkommen. Die Tschechoslowakei wird im laufenden Jahre hauptsächlich Maschinen und Ausrüstungen für Fabriken an Polen liefern und aus Polen Kohle, verschiedene Rohstoffe und Lebens- mittel einführen. Zwischen der Sowjetzone und Polen wurde gleichzeitig in Ostberlin ein Abkom- men über gegenseitigen Warenaustausch und Zahlungsverkehr für 1957 abgeschlossen. Wie die Sowjetzonen-Agentur ADN berichtet, beträgt das Gesamtvolumen einschließlich der Dienstleistungen rund eine Milliarde Rubel. In der sowietischen Hauptstadt begannen inzwischen polnisch- sowjetische Regierungs- verhandlungen über den Abschluß eines Repatriierungsabkommens. Dieses Abkom- men soll die Repatriierung von Polen aus der Sowjetunion in ihre Heimat regeln. Verbannungen in Ungarn? Ungarn, die als„staatsgefährlich“ be- trachtet werden, können aus der Hauptstadt Budapest und Umgebung für einen Zeitraum bis zu zwei Jahren verbannt werden. Sie können einen neuen Wohnort selbst wählen, müssen aber dorthin im Laufe von 15 Tagen übersiedeln und dürfen nicht ohne polizei- liche Erlaubnis an ihren früheren Wohnsitz zurückkehren. Dies geht aus einem Erlaß des Innenministeriums hervor. Die Polizeibe- hörden werden durch den Erlaß ermächtigt, die Verbannung zu verfügen, um„die Ge- setzlichkeit wirksamer sicherzustellen“. Zwiscßen Gesfern und Moroen Der Haushaltsausschuß des Bundestages bewilligte 11 Millionen Mark für das erste Quartal der Aktion der Bundesregierung zur Stützung des Mehlpreises. Diese Maß- nahme soll eine Stabilisierung der Brot- preise bewirken. General Norstad, der Oberbefehlshaber der NATO- Streitkräfte, hielt den Ausschüs- sen für Verteidigung, Auswärtiges und Haushalt des Bundestages und des Bundes- rates einen Vortrag über die strategische Konzeption und den Aufgabenbereich seines Amtes. Mit dem Vortrag beendete Norstad seinen zweitägigen Aufenthalt in der Bun- deshauptstadt. Der Kriegsopferausschuß des Bundestages beschloß einstimmig, die Arbeiten an der ge- planten Verbesserung der Kriegsopferver- sorgung so zu beschleunigen, daß die Ge- setzesnovelle noch vor Ostern abschließend behandelt werden kann. Generalleutnant Heusinger, der Leiter des Führumgsstabes der Bundeswehr, wird am kommenden Sonntag zu einem zweiwöchigen Besuch nach den Vereinigten Staaten fliegen. Heusinger ist vom Chef des amerikanischen Generalstabes, Admiral Radford, eingeladen worden. Die italienische Regierung hat dem Staats- sekretär im Bundespräsidialamt, Dr. Man- fred Klaiber, das Agrement als Botschafter „ Deutschlands in Rom er- ei Zum erstenmal hat das amerikanische Hauptquartier im Armeebereich West in Kaiserslautern für das àmerikanische und deutsche Personal des Pionierparks die Fünf-Tage- Woche eingeführt. Ein Arbeitgeher ist berechtigt, gleichzeitig Kurzarbeit einzuführen und Arbeitnehmern zu kündigen. Der zweite Senat des Bundes- arbeitsgerichtes in Kassel traf diese grund- sätzliche Entscheidung jetzt in einem Rechts- streit. Die Gefahr eines Dockarbeiterstreiks in Southampton und neue Besprechungen des britischen Arbeitsministers mit Arbeitgebern und Arbeitnehmern zur Beilegung des Werft arbeiterstreiks kennzeichneten die sozialen Spannungen in Großbritannien. Hunderte von Dockarbeitern des großen britischen Hafens Southampton legten am Donnerstag die Arbeit nieder. Wahrscheinlich wird sich diese Aktion auch auf andere Häfen aus- dehnen. Papst Pius wird den französischen Staats- präsidenten René Coty am 13. Mai in Audienz empfangen. In Paris erklärt man, der Besuch des Präsidenten beim Heiligen Vater sei Historisch insofern bemerkenswert, als Audi- enzen eines französischen Staatsoberhauptes beim Papst zu den großen Seltenheiten in der Geschichte zählten. Das amerikanische Repräsentantenhaus hat am Mittwoch einen Entschließungsent- Wurf angenommen, der die Aufnahme Spa- niens in die Nordatlantische Verteidigungs- gemeinschaft NATO) empfiehlt. Die Ent- schließung geht nunmehr an den Senat. Präsident Eisenhower hat eine Einladung, Indien zu besuchen, grundsätzlich angenom- men. Dieses teilte ein Regierungssprecher im indischen Staatenrat mit. General Markos, der Führer der kom- munistischen Aufständischen Griechenlands in den Jahren 1946 bis 1949, ist nach lang- jähriger Verbannung von der Kommuni- stischen Partei seines Landes rehabilitiert, wieder in das Zentralkomitee aufgenommen und außerdem in das siebenköpfige Polit- büro gewählt worden. Zum Vorsitzenden der Liberaldemokrati- schen Partei wurde der japanische Minister- präsident Nobosuke Kishi gewählt. Der neue Parteivorsitzende Kishi verkündete nach seiner Wahl seine Entschlossenheit, die langjährigen Kämpfe der Parteigruppen in Zukunft zu unterbinden. Eine neue Kabinettsliste hat das rumä- nische Parlament gebilligt. Danach hat sich die Zusammensetzung der Regierung gegen- über dem alten Kabinett, das nach den Kürzlichen Wahlen zurückgetreten war, nur wenig verändert. Ministerpräsident bleibt Stoica. Stellvertretender Ministerpräsident Emil Bodnares(gleichzeitig Minister für Transport und Fernmeldewesen). Die neuen Mitglieder der Regierung sind Finanz- minister Aurel Gligor und Landwirtschafts- minister Jan Cosma. Die Zahl der Ministe- rien wurde auf 16 reduziert. Zu diesem Zweck ist eine Kommission gebildet worden, der ein Ministerprasident, ein Länderkultusminister, ein Landesfinanz- minister und je ein Vertreter des Bundes- innen ministeriums, des Bundesfinanzmini- steriums und des Bundeskanzleramtes ange- Börten. Die Kommission soll Vorschläge für ein Verwaltungsabkommen zwischen Bund und Ländern und die Ausgestaltung der anerkannten Grundsätze erarbeiten. Das Ergebnis soll einer neuen Konferenz zwi- schen dem Bundeskanzler und den Minister- präsidenten vorgelegt werden. Wie Zinn weiter mitteilte, habe Uebereinstimmung darüber geherrscht, daß das Kernproblem in erster Linie nicht die Forschung, sondern die Vermehrung der Nach- wuchskräfte, insbesondere an Technikern und Ingenieuren der mittleren Stufe und die qualitative Verbesserung bei den Diplom- ingenieuren, beispielsweise auf dem Gebiete der Kernforschung, sei. Streik an der Saar noch nicht beigelegt Ottweiler.(dpa) Ein am Montag auf den Kohlengruben Reden-Fett und Reden-FHlamm der Saarbergwerke im Kreis Ottweiler spon- tan ausgebrochener Streik wird trotz Be- mühungen der Tarifpartner um eine Schlich- tung von der Belegschaft fortgesetzt. Es befinden sich etwa 8500 Bengarbeiter im Aus- Stand. Eine Schlichtungs vereinbarung, auf die sich Vertreter der Gewerkschaften und des Vorstandes der Saarbergwerke geeinigt hatten, wurden nicht befolgt. Der Streik wurde durch eine Ausein andersetzung zwi- schen einem Bergarbeiter und einem Steiger ausgelöst, die zu einer Maßregelung des Arbeiters durch die Betriebsleitung führte. Handelsbesprechungen Brentanos in Australien Canberra.(dpa) Nach zahlreichen poli- tischen Gesprächen erörterte Bundesaußen- minister von Brentano mit dem australischen Handelsminister MeEwen die Handelsbe- ziehungen beider Länder. Von Brentano ver- sprach Intensivierung des Handels und ver- sicherte, daß die Einbeziehung der Bundes- republik in die Europäische Zollunion oder die Ausdehnung einer europäischen Frei- handelszone den australischen Handel mit Deutschland nicht benachteiligen werde. Vielmehr würde der deutsche Lebensstan- dard gehoben, was eine größere Nachfrage nach australischen Produkten zur Folge hätte. Griechische Ablehnung der NATO- Vermittlung für Zypern Athen/ Ankara.(dpa AP) Türkische Regie- rungskreise erklärten, die Türkei würde eine Vermittlung der NATO im Falle des Zypern- Problems begrüßen. Der griechische Mini- sterpräsident Karamanlis hat dagegen in Athen erklärt, die griechische Regierung lehne das Vermittlungsangebot der NATO Ab, während Großbritannien das Angebot der NATO annahm. Der britische Kolonial- minister Lennox-Boyd hatte am Mittwoch — wie berichtet— bekanntgegeben, daß der NATO- Generalsekretär Lord Ismay sich als Vermittler für die Regelung der Zypern- Frage angeboten hat. e Seite 2 MORGEN N Freitag, 22. März 1957 Die letzte Brücke Die größere Hälfte eines kostbaren Sit- Zurigstages ist im Bundestag darüber hin- Segangen, daß einige wenige Experten über uropa sprachen. Es flel das große Wort von der„letzten Chance des Ueberlebens“ und Wie es gehe, dag man mit dem Gemeinsamen Markt also gewissermaßen die letzte Brücke baue, die uns noch mit dem rettenden Ufer der europäischen Idee verbinden könne. Aber solches Pathos in der trockenen Rede- Weise des Staatssekretärs Hallstein reichlich kremdartig wirkend, konnte in der Frostig- keit des gestern gebotenen Sachverständigen- seminars nicht gedeihen. Das wäre nun noch nicht einmal zu beklagen. Ein kompliziertes Wirtschaftliches Vertragswerk ist kein Bo- den für blumenreiche Sprache, selbst dann nicht, wenn es den Lebensnerv unserer wirt- schaftlichen und politischen Existenz so eng berührt, wie die zur Debatte stehende Wirt⸗ schaftsgemeinschaft der sechs Montan-Union- Staaten. Der SPD gebührt das Verdienst durch ihre große Anfrage an die Bundesregierung: Wenigstens die Sprache auf das beinahe ge- heimnisvolle Dokument gebracht zu haben. Klare Ergebnisse konnten freilich von einem Parlament nicht erwartet werden, in dem nur die Fraktionsfachleute den Gegenstand der Aussprache kannten, der ganze parlamen- tarische Troß auf den hinteren Bänken aber nicht mehr als dessen Ziel und Sinn, sowie die Tatsache wußten, daß er etwa 240 Artikel umfaßt Wern wir uns also einstweilen noch mit den großen Zügen und allgemeinen Bahnen begnügen müssen, so wurde uns doch ver- Sönmt, wichtige Gemeinsamkeiten zu ver- zeichnen, die die Fraktionen erfreulicher Weise noch im Vorfeld des Wahlkampfes verbinden. So scheint, von weniger promi- nenten Ausnahmen abgesehen, keine ernste Meinungsverschiedenheit über die harte Notwendigkeit zu bestehen, den freien Rest Europas im Interesse seiner Selbstbehaup- tung zwischen den beiden Riesen, die die Weltpolitik beherrschen, aneinanderzuket- ten. Dem Gemeinsamen Markt, der von Allen Integrationsvorhaben das umfassendste ist, scheint die Zustimmung der großen Mehrheit des Parlaments sicher zu sein. Was aber die Koalition von der größten Oppositionspartei trennt, ist das Motiv. Der Sozialdemokratische Wortführer, Dr. Deist, hat keinen Zweifel darüber gelassen, warum und unter welchen Voraussetzungen seine Partei zustimmen will. Ihm ist diejenige Seite des europäischen Wirtschaftsplanes die sympathischste, die in der ministeriellen Planung besteht. Er sieht die Chancen sei- ner Partei in einer möglichen Ausnutzung eines Wirtschaftsgeistes, die die Regierung als dirigistischen Ballast aus höheren poli- tischen Gründen einhandeln mußte. Wenn man sich klar macht, daß die eine Partei an derselben Sache das als„fortschrittlich“ empfindet, was die andere für„protektio- nistisch! deshalb für rückschrittlich hält, dann wird man erwarten können, daß es um die Art der Aufzucht dieser Sache noch heftige Kämpfe geben wird. Das Wachstum des Gemensamen Marktes— Dr. Deist nennt ihn, wie er auch kürzlich bei einer europaischen Wirtschaftskonferenz genannt wurde, Europäische Wirtschaftsgemeinschaft — dauert immerhin mindestens zwölf Jahre. Es sibt drei Stufen, an denen neue Ent- scheidungen getroffen werden müssen. Das ergibt Gelegenheit genug, die Entwicklung in Bahnen zu lenken, die den bisherigen Verhandlungsführern der Bundesrepublik kaum angenehm sein können. Eine weitere bescheidene Frucht der so- genannten Aussprache im Bundestag war die Erkenntnis, worum es bei den weiteren Dis- kussionen hauptsächlich gehen wird. Das hat damit begonnen, daß plötzlich in den letzten Wochen von„Klein-Europa“ die Rede war. Klein-Europa, das soll heißen, daß das Fun- dament zu schmal sei, daß die sechs Länder der Montan-Union noch zu schwach seien, um einen Wirtschaftsblock von ausreichen- der Kraft zu bilden. Die breitere Basis wäre demgegenüber die Zusammenfassung der 17 Länder, die in der Europäischen Organi- sation für wirtschaftliche Zusammenarbeit, kurz OEEC genannt, vertreten sind. Eine Integration dieser 17 ist allerdings, Was lämgst entschieden ist, nur in der Form einer Frei- handelszone möglich, also einer Organisation, die die Grenzen für jeden Warenaustausch offen hält, aber auf weitergehende Bindun- gen verzichtet, wie sie der Gemeinsame Markt mit Wettbewerbsregeln, Verpflichtung auf einheitliche Satzungen für die Wirt- schafts-, Währungs-, Konjunktur- und Fi- manzpolitik, sowie gemeinsamer Durchfüh- bung von solchen Investitionsvorhaben, die über die Kräfte eines einzelnen Landes hin- Ausgehen, vorsieht. Das Schicksal des Ge- meinsamen Marktes wird nun, wie die Dinge liegen, entscheidend mitbestimmt werden durch die Chance seiner Ausweitung, die darin besteht, daß sich weitere Länder, vor allem Großbritannien und Skandinavien als ein Gürtel des Freihandels an ihn an- schließen können. Darüber wird Europa noch geraume Zeit in Zweifel und Hoffnung ver- bringen müssen. Bis dahin werden wir dann in der Bun- desrepublik wissen, wie hoch die Opfer sind, die wWir der gemeinsamen Sache zu bringen gewillt sind. Daß wir sie in der Form brin- gen müssen, daß sich der Zoll auf unsere Einfuhrwaren deshalb erhöht, weil der für Alle Mitgliedstaaten gültige Zolltarif ein Mittelwert sein wird, der über unseren bis- herigen Sätzen liegt, ist bereits bekannt. Wie groß diese Erhöhung und wie groß damit der Aerger unserer überseeischen Handelspart- ner sein wird, steht noch nicht fest. Die Be- rechnung der Tausenden von Warenpositio- nen ist noch nicht abgeschlossen. Ueber- raschungen, nicht nur angenehme, liegen noch genug im Schoße der Zukunft. Daß wir sie in Kauf nehmen müssen, und daß dar- über bei den Fraktionen unseres Bundes- tages wenigstens grundsätzlich Eintracht herrscht, ist der Gewinn dieser Sitzung ge- wesen. Und das ist schließlich von einigem Wert, wenn man an die— politischen und wirtschaftlichen— Möglichkeiten denkt, die uns die Gunst der Zukunft verheißt. Hans Joachim Deckert Mollets Politik in der Debatte Scharfe Kritik am Wirtschaftskurs/ Dennoch behält die Nordafrika-Frage den Vorrang Paris, 21. März Die große allgemeine Debatte über die Gesamtpolitik der Regierung Mollet vor der Nationalversammlung geht ihrem Ende ent- gegen. Im ersten Teil der Diskussion, in dem besonders Finanz- und Wirtschaftsfragen behandelt wurden, hat es sich gezeigt, daß für diese Probleme die Regierung nicht mehr über eine sichere Mehrheit in der Volksvertretung verfügt. Die Angriffe, die gegen die zusammenhanglose Wirtschafts- politik des Finanzministers Ramadier ge- richtet wurden, kamen sowohl von den Un- abhängigen auf der rechten Seite, wie von den Freunden von Mendès-France auf der Linken. Die Regierung braucht aber die Stimmen sowohl der einen wie der ande- ren, um sich auf die Dauer am Ruder hal- ten zu können. Daher ist der zweite Teil der Debatte, in dem vor allem die Algerien- Frage behandelt wird, in Wirklichkeit aus- schlaggebend. Denn die Unabhängigen wer- den wahrscheinlich, wenn ihnen die Alge- rien-Politik der Regierung weiterhin befrie- digend erscheint, ihre Gegnerschaft gegen- über der finanziellen und wirtschaftspoliti- von unserem Korrespondenten Joseph Rovan schen Linie zumindest zurückstellen. Daher ist es besonders wichtig, was auf die Zwei- fel und Angriffe geantwortet wird, die der Regierungspolitik in Algerien in den letz- ten Tagen entgegengestellt worden sind. Diese Angriffe kommen ebenfalls aus zwei Richtungen. Von der Linken, wo Men- des-France und seine Freunde zum Teil stellvertretend auch für einige Sozialdemo- kraten, die nicht offiziell gegen ihren Par- teiführer Guy Mollet auftreten können, der Regierung vorwerfen, noch immer keine klaren Vorstellungen über die politische Weiterentwicklung in Algerien zu haben und noch immer nicht zu wissen, wie weit über das rein negative militärische Vor- gehen hinausgegangen werden soll. Man wirft auf der Linken der Regierung weiter- hin die immer zahlreicheren Grausamkeiten vor, die von Polizisten und auch gewissen militärischen Einheiten in Algerien began- gen werden sollen. Eine Kampagne gegen diese Ausschreitungen hat sich in den letz- ten Wochen, besonders auch in katholischen Blättern, gezeigt. Zur Verschärfung des Klimas der Debatte im Parlament haben ebenfalls die Zwischen- Zwei Reden zur Preisentwieklung Minister Erhard und Fritz Berg warnen vor Teuerungswelle Bonn, 21. März Bundeswirtschaftsminister Erhard er- klärte in einer Ansprache über den Nord- deutschen Rundfunk, es hänge von dem Tun und Lassen der Unternehmer, der Gewerk- schaften, der Regierung und nicht zuletzt des Parlaments ab, ob wir uns weiter einer ge- sunden Wirtschaftsordnung erfreuen dürfen, oder aber ihre Grundlagen fast mutwillig zerstören. Der Minister hob hervor, daß sich die Bundesrepublik„entgegen der bewußten wahl taktischen Verfälschung der Tatbestände“ durch eine bemerkenswerte Stabilität aus- zeichne, um die die meisten anderen Volks- Wirtschaften sie beneideten. Dennoch habe man allen Anlaß, die Warnzeichen sorgsam zu beachten. Dies gelte insbesondere für jene Lohn- und Preis forderungen, die in den letzten Wochen in aller Munde gewesen seien. So wenig Grund für eine Katastrophen- stimmung vorliege, so bedenklich sei es doch, Wenn sich das Volk an pfennigweise Preis- erhöhungen gleichsam gewöhne und sich mit steigenden Preisen abzufinden geneigt sei, als ob das ein Naturgesetz wäre. Der Minister betonte, daß es ein Schaden für alle wäre, Löhne und Gehälter dann zu erhöhen, wenn das Ausmaß dieser Forde- rungen zwangsläufig eine Verteuerung der Güter auslösen müsse. Jene Unternehmer, die ihre Investitionen vornehmlich über den Preis finanzieren zu können glaubten, han- delten nicht weniger unvernünftig.„Wir alle Wollen; daß jede Mark, die wir mehr ver- dienen, eine auf die Dauer echte Kaufkraft repräsentiert und nicht ein flüchtiges Pflaster auf Klèetternde Preise ist. Die Wirtschaft der Bundesrepublik hat ihre Bewährungsprobe oft und gut bestanden. Sie ist in ihrem Kern urgesund. Wir wollen und können unsere ute Ordnung uns bewahren.“(dpa) Fritz Berg gegen Preisgerede (dpa) Der Präsident des Bundesverban- des der Deutschen Industrie, Fritz Berg, wandte sich am Donnerstag in Nürnberg ge- gen das gegenwärtige„Preisgerede“ und warnte davor, die Preisbewegungen der letzten Zeit zu dramatisieren. Er habe im- mer wieder gemahnt, nicht die gute Kon- junktur zu zerreden. Heute laufe die Bun- desrepublik Gefahr, sich in eine Teuerungs- welle hineinzureden. Nach Auffassung Bergs muß das A und O der Wirtschaftspolitik die Stabilität der Währung sein. Er sei deshalb auch keineswegs dafür, die Dinge treiben zu lassen oder die Lage zu verniedlichen. Die bisherigen Preisschwankungen seien je- doch in einer Marktwirtschaft das Aller- natürlichste. Darüber hinaus müsse man immer wieder alle Beteiligten auffordern, Maß zu halten. Den Versuch, durch Zoll- senkungen einen Druck auf die Unterneh- men auszuüben, lehnte Berg ab. Der Gemeinsame Markt und die Pläne, weitere europäische Staaten in Form der Freihandelszone daran zu beteiligen, sei zu begrüßen, fuhr der Redner fort. Die Zoll- union der sechs Montanunion-Staaten trage zu einer Expansion des Güteraustausches bei. Die Kritik, die von seiten der Industrie an einer Reihe von Bestimmungen geübt wurde, entspringe lediglich der positiven Einstellung zu dem Vertrag.(Siehe auch Wirtschaftsteil.) 5 fälle beigetragen, die sich eben in Tunis ereigneten, wo der Vertreter der französi- schen Regierung bei den Unabhängigkeits- feiern, der stellvertretende Ministerpräsi- dent Mitterrand, plötzlich die Festlichkeiten verließ und nach Paris zurückflog, da er bei mehreren Gelegenheiten mit einem Dele- gierten der algerischen Aufständischen zu- sammengebracht wurde. Die Schwierigkeiten der tunesischen Regierung, die einerseits gute Beziehungen zu Frankreich pflegen will, andererseits aber auch eine gewiwe panarabische Solidarität für die Algerier beweisen muß, sind bei diesen Zwischen- fällen wieder einmal klar aufgezeigt worden. Natürlich liefert diese Brüskierung der französischen Regierung, Abgeordneten der Rechten im Parlament neuen Stoff, um schärferes Vorgehen gegen Tunis und auch gegen Marokko zu fordern. Auch in Marokko gibt es ja neue Schwierigkeiten, die durch die Unfähigkeit der marokkanischen Regie- rung ausgelöst wurden, einige französische Offiziere zu befreien, die vor einigen Mona- ten von marokkanischen Banden entführt wurden. Ein beträchtlicher Teil der franzö- sischen Oeffentlichkeit fordert, daß die Re- gierung schärfer mit den Marokkanern sprechen soll, um dieser untragbaren Lage ein Ende zu bereiten. Algerien- Erklärung Soustelles (dpa) Mit den temperamentvollen Stellung- nahmen des früheren Generalgouverneurs von Algerien, Jacques Soustelle(Sozialrepu- blikaner) und seines Nachfolgers, des jet- zigen sozialistischen Algerien- Ministers, Ro- bert Lacoste, erreichte die Algerien-Debatte in der französischen Nationalversammlung am Donnerstagnachmittag ihren Höhepunkt. Soustelle stellte als obersten Grundsatz her- aus, daß Algerien ein fester Bestandteil Frankreichs bleiben müsse. Voraussetzung dafür wäre allerdings die gleichberechtigte Beteiligung der Algerier an den Institutio- nen des Mutterlandes, also auch eine ent- sprechende Vertretung in der Nationalver- sammlung. Die Zubilligung eines selbstäm- digen Parlaments und einer selbständigen Regierung lehnte Soustelle scharf ab. „Maulkorb- Paragraph“ gemildert Vierte Strafrechtsänderungsnovelle im Rechtsausschuß des Bundestags Bonn, 21. März Der Rechtsausschuß des Bundestages hat gegen die Stimmen der SPD den sogenann- ten Maulkorb- Paragraphen der Vierten Strafrechtsnovelle in folgender Fassung an- genommen: „1. Wer unwahre oder gröblich entstellte Behauptungen tatsächlicher Art, deren Ver- breitung geeignet ist, die Tätigkeit der Bun- deswehr zu stören, wi Besseres 1 0 zum Zwecke der Verbreitu solche Behauptungen in Fenntnis ihrer Un- Wahrheit verbreitet, un die Bundeswehr in der Erfüllung ihrer Aufgabe der Landesver- teidigung zu behindern, wird mit Gefängnis bestraft. 5 2. Wer in den Fällen des Absatzes 1 die unwahre oder gröblich entstellte Behaup- tung nicht wider besseres Wissen, aber vor- sätzlich aufstellt oder verbreitet, obwohl er ihm zumutbare Erkundigungen über die Sachlage unterlassen hat, wird mit Gefäng- nis bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. Diese Vorschrift ist auf das Ver- breiten von Nachrichten, die zur Unterrich- tung der Oeffentlichkeit im Rahmen der üb- lichen Presseberichterstattung mitgeteilt werden, nicht anzuwenden. 3. Der Versuch ist strafbar.“ Die ursprüngliche, heftig umstrittene Fassung dieses Paragraphen im Regierungs- entwurf lautete: Zustimmung zum Europa-Markt Fortsetzung von Seite 1 In der Debatte des Bundestages über den Gemeinsamen Markt sagte der Mannheimer Bundestagsabgeordnete Robert Margulies als Redner der Fraktion der Freien Demo- kraten, bei den Sorgen der FDP gehe es nicht um das„Was“; in dem Ziel, Europa zu einigen und die wirtschaftlichen Hemm- nisse abzubauen, sei man sich einig. Sorgen mache das„Wie“. Es sei zu prüfen, ob die- ser Weg der klein- europäischen Integration Wirklich zu Europa führen könne. Margu- lies fragte, ob die Europäische Wirtschafts- gemeinschaft, in welcher der Gemeinsame Markt und Euratom zusammengefaßt wer- den sollen, nicht zu einer klein- europäischen Autarkie führen werde, die sich durch dis- kriminierende Zölle von den anderen euro- päischen Handelspartnern abhebe. Die Er- richtung der geplanten Freihandelszone gleichzeitig mit der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft würde die Bedenken der FDP in diesem Punkt wesentlich mil-⸗ dern. In der Frage des Interzonenhandels sei anzuerkennen, daß es der Bundesregierung gelungen ist, in dem entsprechenden Proto- koll eine befriedigende Lösung zu erreichen. Trotzdem sei das Gefühl vorhanden, daß durch die Angliederung nur der Bundesrepu- blik an eine Europäische Wirtschaftsgemein- schaft das Bestehen zweier deutscher Staats- gebilde unterstreiche. Margulies kritisierte, daß der Vertrag so viele Generalklauseln enthalte, deren Wirkungen man im voraus nicht genau absehen könnte, ehe sie durch die Tätigkeit der europäischen Kommission mit Leben erfüllt werden. Der Abschluß des Mit den Oppositionsrednern setzte sich laut dpa— Dr. Fritz Hellwig(CDU/CSU) auseinander. Er wies die Bemerkung zu- rück, daß die vorliegende Lösung ein „Kleineuropa“ bedeute und betonte, die sechs Partner des Gemeinsamen Marktes stellten den Kern von Kontinental-Europa dar. Die Befürchtung, daß sich die Euro- päische Wirtschaftsgemeinschaft für dritte Staaten als schädlich erweisen würde, sei abwegig. In den Forderungen der SpD nach einer Freihandelszone einerseits und nach einer aktiven Wirtschaftspolitik innerhalb des Gemeinsamen Marktes andererseits liege eine Widerspruch. Das Minimum einer reinen Freihandelszone“ sei bisher im- mer daran gescheitert, daß Länder mit ak- tiver Wirtschaftspolitik stark widersprachen. Als„zentralen Mangel“ des Vertrages be- zeichnete Hellwig jedoch die Tatsache, daß noch keine verbindlichen Grundsätze für die Entwicklung einer gemeinsamen Wäh- rungspolitik vorhanden seien. Das werde sich in den kommenden Jahren hoffentlich ändern. Bei objektiver Abwägung der Schwierigkeiten und Vorteile sei zu sagen, daß das Vertragswerk nicht nur aus poli- tischen, sondern auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten heraus bejaht werden muß. Professor Furler(CDU/ CSU) betonte, daß man ohne die Montan-Union heute nicht den großen Schritt zum Europäischen Markt tun könnte. Es sei zu begrüßen, daß diesmal die SPD im Prinzip den Vertrag billige, der 160 Millionen Europäer zusammenfassen Wolle. Als letzter Sprecher der Debatte bemän- gelte der SPD-Abgeordnete Dr. Arndt, daß im Zusammenhang mit dem Vertragswerk Berlin nur in einer Protokollnotiz erwähnt werde. Notwendig wäre eine feierliche Ver- pflichtung aller Vertragspartner, Berlin als die Hauptstadt Deutschlands zu stärken. Die SPD hoffe, der Bundeskanzler werde bei der Unterzeichnung in Rom eine derartige Grundsatzerklärung herbeiführen. Ebenso müsse dem Vertrag in Rom noch eine„Ent- wicklungsklausel“ angefügt werden, in der sich alle Staaten verpflichten, die vorgese- hene europäische Versammlung zu einem funktionsfähigen Parlament zu entwickeln. Die bisherige Regelung mit dem Ueberge- wicht des Ministerrats sei eine„demokra- tische Stümperei“. Während der Debatte war festzustellen, daß sich die Standpunkte von CDU/CSU und SpD immer mehr näherten. Scharfe Auseinandersetzungen, wie in den Debatten um den Schumanplan- Vertrag, gab es nicht. Iin kollegialer, fast freundschaftlicher Art wurde darüber gestritten, ob eine Einzelbe- stimmung der Verträge gut oder schädlich sei. Ernste Meinungsverschiedenheiten er- geben sich offenbar nur aus der Frage der Ueberseegebiete. 5 blättern „Wer unwahre oder gröblich entstellte Behauptungen tatsächlicher Art aufstellt oder verbreitet, um andere vom Wehrdienst abzuhalten oder die Bundeswehr in der Er- füllung ihrer Aufgaben zu behindern, wird mit Gefängnis bestraft. Der Versuch ist strafbar.“ Der Rechtsausschuß hat bei Stimmenthal- eine Partei oder eine zugere Veremiguns augerhalb des räumlichen Geltungsbereichs dieses Gesetzes, für eine verbotene Vereini- gung oder für einen ihrer Mittelsmänner 1. Nachrichten über Angelegenheiten der Landesverteidigung sammelt, 2. einen Nachrichtendienst betreibt, der Angelegenheiten der Landesverteidigung zum Gegenstand hat oder 3. für eine dieser Tätigkeiten anwirbt oder sie unterstützt und dadurch Bestrebungen dient, die gegen die Sicherheit der Bundesrepublik Deutsch- land oder die Schlagkraft der Truppe ge- richtet sind, wird mit Gefängnis bestraft, soweit nicht in anderen Vorschriften eine schwerere Strafe angedroht ist.“ Einstimmig angenommen wurde vom Ausschuß der 8 190 d, der u. a. denjenigen mit Gefängnis bestraft, der vorsätzlich von mili- tärischen Einrichtungen oder Anlagen Ab- bildungen oder Beschreibungen anfertigt und dadurch die Sicherheit der Bundesrepublik gefährdet. r a Von sozialdemokratischer Seite wurde er- klärt, daß die Fassung des Maulkorbpara- graphen gegenüber dem ursprünglichen Regierungsvorschlag eine erhebliche Verbes- serung ist, die auf Antrag der- SPD-Abgeord- neten zurückzuführen sei. Grundsätzlich sollen nur wider besseres Wissen verbreitete Behauptungen strafbar sein.(dpa) Der Deutsche Presserat warnt vor Knebelung der Pressefreiheit Düsseldorf(dpa) Gegen einen besonderen Ehrenschutz der Bundeswehr im Entwurf des Vierten Strafrechtsänderungsgesetzes wendet sich eine Entschließung des Deutschen Presserates. Auf der ersten Arbeitssitzung des Deutschen Presserates am Donnerstag in Düsseldorf wurde betont, der„Maulkorb- Paragraph“ mache eine Kritik der Presse an Einrichtungen der Bundeswehr unmöglich. Eine zweite Entschließung des Presserates bedauert das Fotograflerverbot im Bundes- tag, das der Aeltestenrat bis zu den Wahlen erlassen hat. In einer dritten Entschließung wendet sich der Presserat gegen die Ver- öfkentlichung von Pressebildern über„Vor- gänge der privaten Sphäre ausländischer Staatsoberhäupter“. Er appelliert dabei an die Grundsätze des journalistischen und poli- tischen Anstandes. Die Kirche protestiert gegen Beschlagnahme von Kirchenblättern Berlin,(a. E.-Eig.-Ber.) Die Ev. Kirche hat gegen die Beschlagnahme von vier Kirchen- in der Sowjetzone protestiert. In einem dem stellvertretenden Minister- präsidenten Nuschke übermittelten Schreiben heißt es, in den beschlagnahmten Kirchen- zeitungen sei das Problem der Militärseel- sorge nicht diskutiert worden. Die kirch⸗ lichen Publikationsorgane hätten sich ledig- lich darauf beschränkt, in ihrer Berichterstat- tung über die Synodaltagung auch die Be- schlüsse zur Militärseelsorge zu verzeichnen. Die Kirche könne es nicht hinnehmen, wenn ihre Kirchenblätter gehindert würden, die Gemeinden von den Beschlüssen der Synode zu unterrichten, die das leitende Gremium der Evangelischen Kirche in Deutschland sei. Freitag. 22. März 1957/ Nr. 0h „„ Hammarskjöld verhandelt mit Nasser in Kairo Kairo,(dpa/ AP) UNO-Gene 8 Hammarskjöld traf in Kairo mit State präsident Nasser zu Verhandlungen üder eine Lösung der Nahost-Probleme 20 men. Nach Mitteilung von UNO-Kreisen 0 es das Hauptziel Hammarskjôlds ein Uebereinkunft über eine Stationierung 9 NO-Polizei entlang der Grenze wischer dem Gazastreifen und Israel zu erreichen Diese Frage wurde auch in einem dreist. digen Gespräch erörtert, das Hammarskjld zuvor mit dem ägyptischen Außenmini Fauzi hatte. ter Der ägyptische Gouverneur des Gaza- Gebietes, Generalmajor Hassan Abdel Latif. hat inzwischen einen dreihundert Meter breiten Streifen entlang der Grenze mit Israel zum Sperrgebiet erklärt und Zugleich das Ueberschreiten der Grenze grundsätzlich verboten. Bei einem Zwischenfall an der israellsch jordanischen Grenze sind nach jordanischen Berichten vier israelische Soldaten auf jor- danischem Gebiet getötet worden. Der Leiter des UNO-Räumungskomman- dos, General Wheeler, teilte mit, daß der Suezkanal am 10. April wieder für alle Schiffe befahrbar sein werde. Aegypten hat den Kanal für Schiffe bis zu 2000 Tonnen freigegeben. Stellvertreter Niemöllers wurde Dr. Wolfgang Sucker aus Bensheim Mainz.(ri-Eig.-Ber.) Zum stellvertreten- den Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, und damit zum Stellvertreter Niemöllers, wählte die Synode am Donnerstag mit 100 von 180 Stim- men den Direktor des Evangelischen Bundes und Leiter des konfessionskundlichen In- stituts, Pfarrer D. Wolfgang Sucker GBens- heim). D. Sucker wird damit Nachfolger des verstorbenen Oberkirchenrats Knell. Die Synode verabschiedete den Haushalts- plan für das Rechnungsjahr 1957/8 mit 50,8 Millionen Mark im ordentlichen und 1,1 Millionen Mark im augerordentlichen Etat. Die Verschuldungsgrenze der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau soll, wie bel den Beratungen des kirchlichen Haushalts- planes festgestellt wurde, auch in Zukunft bei 28 Millionen Mark verbleiben. Der von der Kirchenleitung angeordnete Baustopp wurde bestätigt. Ausnahmen sind nur mög- lich, wenn dafür ein übereinstimmender Be- schluß der Kirchenleitung und des Finanz- ausschusses vorliegt. Der Beitrag für die kirchliche Osthilfe wurde auf 500 000 Mark erhöht. Die Gesamtleistung des Hilfswerks der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau beläuft sich, wie aus einem der Kirchen- synode vorgetragenen Bericht hervorgeht, auf rund 5,2 Millionen Mark. Sie liegt damit um 800 000 Mark höher als im Vorjahr. 125 000 bedürftige Personen wurden mit Lebens- mitteln, Kleidern und Bargeld versorgt. Weitere 70 000 Personen wurden durch die Betreuungsstelle des Hilfswerks beraten. Verwandten-Besuche in Ostgebieten werden erleichtert Bonn.(AP) Die Erteilung von Einreise- sichtvermerken für Verwandtenbesuche aus den unter polnischer Verwaltung stehenden deutschen Ostgebieten, Polen, der Tschecho- slowakei, Rumänien, Bulgarien, und Ungarn ist nach einer Mitteilung des Bundesinnen- ministeriums wesentlich vereinfacht worden. Nach der soeben in Kraft getretenen Neu- regelung müssen die Angehörigen im Bun- desgebiet bei der Ausländerpolizeibehörde ihres Wohnortes(Stadt- oder Kreisverwal- tung) zwei Paßbilder ihrer Verwandten vor- legen und eine für die Einreise vorgeschrie- bene Bescheinigung beantragen. Auskünfte über die Weiterleitung erteilten die Aus- länderpolizeibehörden. Vom 3. Juni dieses Jahres an wird erst- malig nach dem zweiten Weltkrieg wieder ein direkter Zug zwischen Berlin und Ober- schlesien verkehren, wie die polnische Zeitung „Slowo Polski“ aus Breslau berichtet. Aus den Ausschüssen Untersuchung der„Rüstungs-Lobby“? Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Eine Zusammen- stellung aller als Vertreter der Rüstungs- industrie aufgetretenen Firmen und Perso- men(der„Rüstungs-Lobby“) forderten so- zialdemokratische Bundestagsabgeordnete vom Bundesverteidigungsministerium. An- laß hierzu sind Gerüchte über die Bestre- bungen gewisser Personen, die Abgeordnete um Befürwortung von KRüstungsaufträgen angegangen haben sollen. In diesem Zusam- menhang werden Einzelheiten über die bis- her erfolgten Rüstungsaufträge der Bundes- wehr bekannt. Wie vom Verteidigungsmini sterium bestätigt wird, ist mit der Türkei ein Vorvertrag über Munitionslieferungen im Werte von rund 700 Millionen Mark abge- schlossen worden. An Schützenpanzerwagen sind bisher 2800 Hispaeno— Suitza und 1960 Hotchkiss bestellt worden. Neue Ladenschluß- Vorschläge Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Der Bundestagsaus- schuß für Sonderfragen des Mittelstandes empfahl eine neue Regelung des Laden- schlußgesetzes: I. Die Geschäfte werden an Montagen zur gleichen Zeit wie an den ande- ren Wochentagen geöffnet. 2. Der Laden- schluß am Samstag wird ab 1. Januar 1958 auf 14 Uhr, für Lebensmittelgeschäfte auf 16 Uhr festgelegt. 3. Die Länder sollen gro- Bere Möglichkeiten erhalten, das Laden- schlußgesetz den regionalen Bedürfnissen anzupassen. Das gilt insbesondere für länd, liche Gebiete. 4. Ber Ladenschluß findet auf das Friseurgewerbe keine Anwendung. Nichts gewußt, sagt Schwab Karlsruhe,(dt.-Eig.-Ber.) Der Journalist Anton Schwab sagte am Donnerstag vor dem dritten Strafsenat des Bundesgerichts hofes in Karlsruhe aus, er habe nicht ge. wußt, daß der Mitangeklagte Werner Fisch die ehemalige deutsche Nachrichtenagentut „Europa-Press“ nur im Auftrage der sowiet- zonalen Behörden in Westdeutschland wWie- der aufleben lassen wollte, Fischl, Verleger der nach Kriegsende aufgelösten„Europa- press“ und von 1946 bis 1952 Generalstaats- anwalt des Bezirks Halle, und Schwab, frü- her Chef vom Dienst der„Europa-Press sind der Unterhaltung landesverräterischer Beuehungen angeklagt. Fischl hatte— Wie berichtet— zugegeben, daß er im Auftrag von soW-wjetzonalen Stellen handelte. Nr. 69 N. Was Der genere von d Brief Schwa! Lüge Hauptt in der Prozeß malige Septen Mailan damals mt vc wenn! Ein weltbe ghini ein In durch gische! genom schade weiser licher Mittel erat War. den“ — des zum In senkt union import malbe 69 Pf gelege krafts cherpr 52 Rap Bei aus de der 1 wurde den K Fre Millio Sahar. bedr Nach Regiel in alle man i. von 5 Der Sowie der si Auf wie (rund Die Profes den fr torsch beim bei M kannt Zukur den, e Die 21 bei de von 8 Rolle. Die sich se erweit fen“ In En ster E nen, liche nenleg toristi tigte! Ein Wolks' slowal Presse Walde worde deckt Pracht eine P kassie Vie etwa (Wash! am D stokker Sei Stilwa wird i die ep die te- akusti Handl tung, sich n. einem Tiefen scher Träum renzie: rögzer drucks Zentra nung wurde Lerstö! dams 5 Gespr: Vas e. Erken: Konse. bei ihn Srausi, ute bat. U ellsch nischen uk jor- mman- aß der ir alle ben hat Tonnen 8 sheim treten lischen damit lte die ) Stim- Zundes en In- GBens- zer des shalts- 58 mit n und m Etat. lischen vie bel shalts. ukunft er von ustopp mög- er Be- inanz- ür die Mark Es der Nassau rchen- ht, auf nit um 125 000 ebens- sorgt. ch die en. t reise- ne aus zenden hecho- Ingarn innen- orden. Neu- Bun- ehörde erwal⸗ n vor- schrie- künfte Aus- J erst- wieder Ober- eitung 77 nmen- tungs- Perso- en so- rdnete . An- 3estre- rdnete trägen usam- ie bis- undes- smini- Türkei gen im abge- wagen d 1960 gsaus- tandes aden- len an ande- aden- r 1958 te aul n grö- aden nissen länd- let auf ö rnalist 8 Vor richts⸗ ht ge- Fisch gentur Owjet⸗ 1 wie- orleger uropa- staats· o, frü- Press“, rischer — Wie uftrag MORGEN Seite 3 uu 6b“ Freitag: 22. Marz 1957 — Was sonst noch gescha g.. Der Chefinspektor der römischen Polizei, general Vincenzo Agnesina, wies in einem von dem Gerichtsvorsitzenden verlesenen Brief eine Zeugenaussage des„Schwarzen Schwanes“ anna Maria Caglio als„bewußte Lüge zurück. Anna Maria Caglio hatte als Hauptbelastungszeugin in dem nun bereits in den dritten Monat gehenden Montesi- Prozeſʒ früher ausgesagt, sie und ihr ehe- maliger Freund, Ugo Montagna, hätten im september 1952 zweimal mit Agnesina in Mallend gespeist. Dazu schrieb Agnesina, der damals Polizeichef in Mailand war:„Sie lügt mt vollem Wissen, daß es eine Lüge ist, wenn sie sagt, sie habe mit mir gespeist“. * Ein römisches Gericht bestätigte der weltberühmten Sopranistin Maria Menne- chini Callas von der Mailänder Scala, daß ein Inserat des Inhalts, die Sängerin habe durch den Genuß sogenannter„physiolo- eischer Spaghetti“ etwa 20 Kilogramm ab- enommen, ihrem„‚„Dekorum und Ruf“ ge- schadet hat. Die Primadonna konnte nach- weisen, daß sie ihre Wandlung von beacht- jcher Fülle zu graziler Schlankheit anderen Mitteln verdankte und daß das fragliche In- erat ohne ihr Wissen veröffentlicht worden war. Die Hersteller der„gewichtsmindern- den“ Teigwaren wurden zu Schadenersatz — dessen Höhe noch festzusetzen ist— und zum Tragen der Gerichtskosten verurteilt. * In der Schweiz ist der Bezinpreis ge- senkt worden. Die in der Schweizer Benzin- mion zusammengeschlossenen Kxaftstoff- importeure ermäßigten den Preis für Nor- malbenzin um zwei Rappen auf 53 Rappen 63 Pfennig) pro Liter in der frachtgünstig gelegenen Zone von Basel. Auch die Migrol- Fraftstoffgesellschaft senkte den Verbrau- cherpreis— und zwar auf durchschnittlich 52 Rappen(52 Pfennig) pro Liter. * Bei der Explosion einer deutschen Mine aus dem zweiten Weltkrieg in einem Dorf in der Nähe von Treviso(Nordost-Italien) wurde ein 36jähriger Bauer mit seinen bei- den Kindern und einem Freund getötet. * Frankreich hofft von 1960 an rund zehn Millionen Tonnen Erdöl jährlich in der Sahara fördern und damit seinen Eigen- bedarf etwa zur Hälfte decken zu können. Nach einem jetzt veröffentlichten Plan der Regierung sollen die ersten Einrichtungen in aller Kürze geschaffen werden, mit denen man im kommenden Jahre schon eine Menge von 500 000 Tonnen Erdöl zu fördern hofft. Der Bau der Fördertürme, der Oelleitungen sowie der notwendigen Zugangsstraßen in der südalgerischen Sahara dürfte insgesamt Aufwendungen von 250 Milliarden Francs (rund 3 Milliarden DM) erfordern. * Die Entdeckung eines neuen Serums durch Professor Antoine Lacassagne, einen führen- den französischen Wissenschaftler der Krebs- forschung, das eine verlangsamende Wirkung beim Fortschreiten von Krebserkrankungen bei Mäusen haben soll, wurde in Paris be- kanntgegeben. Das Serum soll in nächster Zukunft auch an Menschen versucht wer- den, erklärte ein Assistent von Lacassagne. Die zugrunde liegende Substanz spielt auch bei der Fortpflanzung und Weiter verbreitung don anderen Viren im Organismus eine Rolle. * Die Skala der weiblichen Berufe hat sich seit der Emanzipation der Frau ständig erweitert. Vor sogenannten„Männerberu- ken“ wurde dabei nicht zurückgeschreckt. In England gibt es zum Beispiel laut neue- ster Berufsstatistik 20 Schmiedemeisterin- nen, 973 Lastwagenfahrerinnen, 150 weib- liche Maurer, 72 Schlosserinnen, 50 Schie- nenlegerinnen, 8 Schäferinnen, 607 Trak- toristinnen und 4177 als Gießer beschäf- gte Frauen. * Ein aus etwa zwanzig Tieren bestehendes Wolfsrudel, das vermutlich aus der Tschecho- Slowakei herüber wechselte, ist nach einer Pressemeldung aus Breslau am Dienstag bei Waldenburg von einem Jäger aufgespürt worden, nachdem Urlauber die Fährten ent- deckt hatten. Für seine Beute von vier Prachtexemplaren konnte der Weidmann eine Prämie von 4 000 Zloty(rund 670 DW) kassieren. * Vier Arbeiter einer Pulverfabrik in dem etwa 15 Kilometer südöstlich von Tacoma (Washington) liegenden Frederickson sind am Dienstag beim Verpacken von Spreng- stolken durch eine Explosion getötet worden. Harter Kampf um den vierten Frühling „Dreimal ist genug“ sagt die Kirche/ Eheprobleme in Griechenland Mehr als die Hälfte der griechischen Ab- geordneten haben dem Parlament einen An- trag vorgelegt, der 50 000 Griechinnen und Griechen das Tor zu einer legalen Ehe öffnen soll. Der Artikel 1355 des griechischen bür- gerlichen Gesetzbuches von 1946, der eine tausendjährige Pradition auch für das moderne Hellas rechtlich verankert, soll ge- ändert werden. Dieser Artikel verbietet den Griechen, mehr als dreimal zu heiraten, gleichgültig, ob er seine Partner aus diesen Ehen durch Tod oder durch Scheidung ver- loren hat. In Griechenland gibt es keine Ziviltrauung. Wer heiraten will, muß vor den Traualtar treten; und auch zur Schei- dung muß der Grieche, ehe er vor Gericht geht, die— meist ohne Umstände erteilte— Genehmigung der Kirche einholen. Das Verbot der vierten Heirat reicht bis in die byzantische Epoche zurück. Wassileos von Mazedonien erließ vor über tausend Jah- ren ein Gesetz, das drei Ehen für aus- reichend erklärte. Zwar verstieß schon sein Sohn, Leon der Weise, gegen dieses Gesetz, angeblich, um einen Thronfolger zu zeugen, und schickte den Patriarchen Nikolaos, der inn deswegen mit dem Bann belegte, ins Exil. Aber Leons Sohn Konstantinos ließ den Kirchenfürsten aus dem Exil heimkeh- ren und eine Synode einberufen, die im Jahre 920 das Verbot der vierten Heirat wie- derherstellte. Es hat seitdem alle Wechsel- fälle der Geschichte überdauert. Der„Verein zum Schutz der griechischen Familie“ hat sich nun der 50 000 Griechen und Griechinnen angenommen, die nach sei- nen Angaben in einer vierten, also illegalen Ehe leben oder eine vierte Ehe eingehen Wollen. Warum, so fragen die Vorkämpfer für die vierte Heirat, will man unter der betörenden Sonne von Hellas den vitalen, heißblütigen Naturen den vierten Frühling der Lebensfreude versagen? Die 163 Abge- ordneten weisen in ihrem Antrag auf die moralischen, sozialen und wirtschaftlichen Gründe hin, die für eine möglichst groß- zügige Formulierung des Artikels 1355 spre- chen, und erinnern auch an die schlimme Lage der Kinder aus diesen illegalen Ver- bindungen. Aber die Befürworter der vierten Ehe haben in der othodoxen Kirche einen mäch- tigen und einflußreichen Gegner. Einfluß und Ansehen hat sich die orthdoxe Kirche als Bewahrerin des griechischen nationalen Erbes während jahrhundertelanger Türken- herrschaft über Griechenland, durch ihre Rolle im griechischen Freiheitskampf wie auch jetzt wieder durch ihre führende Stel- lung im Kampf um Zypern immer neu ver- dient. Die Kirche fürchtet, daß ein Einbruch in die tausendjährige Tradition eine Lawine ins Rollen bringen könnte, die schließlich in einen allgemeinen Verfall der Ehemoral münden könnte. Sie fürchtet, daß bald das Verlangen nach einer fünften und sechsten Ehe folgen werde und beharrt auf ihrem Standpunkt: dreimal ist genug! Die griechische Regierung, deren Haltung voraussichtlich die Frage entscheiden wird, hat sich bisher nicht geäußert. Ohne ihre Zustimmung hat angesichts der Disziplin der Regierungspartei der Vorschlag im Parla- ment wenig Aussicht auf Erfolg. Bei aller Ehrfurcht vor Ruinen Athen wird modernisiert, um Fremdenverkehrsrennen mitmachen zu können Griechenland will sich im Verlaufe die- ses Jahres mit Nachdruck in die internatio- nale Fremdenverkehrswerbung einschalten. Man ist sich bei den zuständigen griechischen Behörden dabei darüber im Klaren, daß die Ueberreste alter Tempel und Kultstätten nicht mehr genügen, um verwöhnte Tou- risten anzuziehen. Bei aller Ehrfurcht vor diesen Ruinen wollen sie die Annehmlich- keiten des Lebens nicht vermissen. Der griechische Minister für öffentliche Arbeiten, Georg Rhallys, sieht sich also vor keine allzu leichte Aufgabe gestellt. Einmal sollen die klassischen Denkmäler der Antike und der Menschheitsgeschichte im alten Zu- stand erhalten bleiben und andererseits will man den devisenschweren Touristen die Attraktionen einer Weltstadt bieten. Die Freunde des alten Griechenland kön- nen unbesorgt sein. Minister Rhallys wird auf dem Burgberg, der Akropolis, keine Ver- änderungen vornehmen lassen. Man wird vielmehr die Grünanlagen und den Baum- bestand längs des Weges zur Akropolis so verändern, daß die krönende Schönheit des Parthenontempels noch besser zur Wirkung kommt als bisher Alle Pinien werden be- seitigt und an ihrer Stelle sollen 3300 Oliven- bäume, 300 Platanen und fast 3000 Stöcke des Attika-Busches angepflanzt werden. Dem Besucher, der auf der neuen Straße zur Akropolis wandert, wird sich ein Land- schaftsbild bieten, wie es vor über 2000 Jah- ren war. Die neue Straße folgt übrigens dem Ein Luftschutæ-Musterbunker, der erste von vieren, die im Auftrage der Bundesregierung vom Miederaufbauministerium in Nordrhein- Westfalen in Duisburg gebaut werden, ist fertiggestellt und wartet darauf, zusammen mit den Übrigen drei, die alle verschiedener Konstruktion sind, gepruft und eventuell als verbindlich für den künftigen Wohnungsbau freigegeben zu werden. Der auf unserem AP- Bild gezeigte Bunker ist aus Stahlbeton und azur Anlage unter Wohnhäusern gedacht. Aus Versuchsgründen ist hier das Wohnhaus nicht aufgesetzt. Mit seinen 40 Zentimeter starken Wänden und Decke soll er nuch dem Urteil der Fachleute 28 Personen einen besseren Schutz gegen Nahtreffer als die vergleichbaren Bunker des letzten&rieges, und den größtmöglichen Schuts gegen Atomwirkungen bieten. Die Baukosten dieses Bunbcers, der uber einen Treppenabgang im Hause erreichbar ist und außer dem Hauptraum einen Vorraum und einen Notausstieg besitzt, betragen 6 bis 7 Pro- zent der Gesamtbaukosten für das darüber zu errichtende Haus. Auf dem Bild sind er- kennbar: Entluftungskamin, Filterkuammer für Friscklufterzeugung und Notausstieg. Weg, den früher die Prozessionen zu Ehren des Pallas Athenae nahmen. Um das im Jahre 140 nach Christus von dem reichen Athener Herodes Atticus gestif- tete Theater am Südwesthang der Apropolis werden Bagger und Zementmischer auffah- ren. Man will den Zugang zu dem Theater, dem Odeion des Herodes, verbreitern und einige Lagerhallen, Flachbauten und Werk- statträume für die alljährlich hier veranstal- teten Athener Festspiele errichten. Große Veränderungen wird es am„Platz der Verfassung“ in der Mitte der Stadt geben. Die gegenwärtig zum Parlamentsge- bäude führende Marmorfreitreppe wird zwei kleineren Treppen weichen müssen, die von der Seite an den Parlamentseingang heran- führen. Unter dem Platz wird eine Keller- garage mit einem Aufnahmevermögen von 500 Wagen ausgebaut. Außerdem wird der Platz durch eine Verbreiterung der Straßen und dem Bau von Geschäftskollonaden etwas an Ausdehnung verlieren. Große Pläne hat man auch mit dem klei- nen Ort Vouliagmeni an der Meeresküste südlich von Athen. Es soll zu einem Haupt- anziehungspunkt für Touristen werden. Ge- plant ist der Bau von zwei Luxushotels mit eigenem Badestrand, Bars, Tanzkaffees und Tennisplätzen. Die gärtnerischen Arbeiten um die Akro- polis sollen bereits bis Juni dieses Jahres beendet sein und Minister Rhallys hofft, daß in nicht allzuferner Zukunft den Touristen die alte Stadt Athen noch besuchenswerter erscheinen wird als bisher. „RWA MULTO PLANE“ heißt diese jüngste bundesdeutsche Flugzeug konstruktion, die von der Rhein- Westflug Fischer& Co. in Porz bei Köln entwickelt und bei der Firma Gomolzig in Wuppertal gebaut wird. Die zweisitzige Maschine, deren Rumpf kunststoffverschalt ist, entuickelt mit ihrem 65- PS-Porsche- Motor eine Reise geschwindigkeit von 180 em st, verbraucht 12 Liter Betriebsstoff auf 100 Kilometer und kostet zwischen 20000 und 25 00 Mark. Der Motor ist am Rumpfende des Flugzeuges ein- gebaut, die Luftschraube befindet sich als Druckpropeller unmittelbar vor dem Seiten- leitwerk und bietet bei abgestelltem Motor, in seinem Schlitæ festgestellt, xeinerlei Luftwider- stand mehr. Die Maschine kann als Motor- und Segelflugzeug verwendet werden und auf sehr eleinem Raum, bie zum Beispiel auf der Auto- bahn, landen. Unser AP-Bild zeigt die„RW-a Multoplane“ im Flug über den Drachenfels am Rhein. Was wir hörten: In monologischer Form Seit geraumer Zeit ist im Hörspiel ein Stihwandel zu beobachten. Immer häufiger wird der dramatische Szenenaufbau durch die epische Form der Erzählung verdrängt, die technischen Mittel werden einfacher, die ekustischen Effekte sparsamer. Die äußere Handlung verliert immer mehr an Bedeu- tung, das eigentliche Geschehen vollzieht sich nicht als Tat, sondern als Gedanke, in einem seelischen Raum von unendlichen Liefendimensionen, im Bereich phantasti- scher Vorstellungen, im Halbdunkel der Träume und irrationalen Wünsche. Je diffe- renzierter der geistige Vorgang ist, desto öger sind die Anforderungen an die Aus- druckskraft des Sprechers und an die Kon- zentrationsfähigkeit des Hörers, zumal wenn das Thema in langen Monologen abgehan- delt wird. „Der Fallé, das jüngste Romanwerk von Albert Camus, das in einer Sendung des Südwestfunks von Gert Westphal interpre- tiert wurde, war ein solcher Monolog: die Lebensbeichte eines ehemals sehr erfolg- leichen Pariser Rechtsanwalts, der aus Schuldgefühl und nihilistischer Weltvernei- nung zum Außenseiter der Gesellschaft Jurde und nun, von Alkohol und Krankheit zerstört, in einem Armenviertel Amster- dams verkommt. Er legt einem unsichtbaren Gesprächspartner Rechenschaft ab über das, das er tat und unterließ, er schildert die kenntnisse, zu denen er kam, und die onsequenzen, die er daraus zog, und was ei ihm als Wahnidee erscheint, ist nur die grausige Logik eines Geistes, der die abso- ute Sinnlosigkeit des Daseins begriffen t. Unter der Regie von Ludwig Cremer, der die räumliche Atmosphäre mit ein paar angedeuteten Geräuschakzenten wirksam werden ließ, gestaltete Gert Westphal diese monologische Schicksalsbilanz mit einer in- neren Gespanntheit, einer überlegenen, ner- vösen Intelligenz und in vollendeter Sprach- beherrschung, wie man ihr selten begegnet. Eine andere, mehr gefühlsbetonte Inten- sität ging von dem„Bericht des Jürgen Wilms“ aus(Regie Gert Westphal, den der Südwestfunk aus Anlaß der„Woche der Brüderlichkeit“ wiederholte. Es ist jenes Kapitel aus der Hörspielfassung des Romans „Am grünen Strand der Spree“ von Hans Scholz, in dem die Judenverfolgungen wäh- rend des Polenfeldzuges geschildert werden, aufgezeichnet in den Tagebuchnotizen eines deutschen Soldaten, der diese Schreckens- szenen miterlebt hat. Jürgen Goslar sprach, nur selten von einer anderen Stimme unterbrochen, in dem leisen, nachdenklichen Tonfall eines Menschen, der sich erinnert, der Bild um Bild mit schmerzhafter Ge- nauigkeit registriert. Es war ein Selbst- gespräch, das aus einer großen Einsamkeit kam, aus einem traurigen Herzen, erfüllt von Mitleid, Zorn, Entsetzen und einer tie- ken Scham. In Monologen verlief auch das neue Hör- spiel von Friedrich Dürrenmatt:„Abend- stunde im Spätherbst“, dessen Untertitel „Utopische Komödie zur Phänomenologie des Schriftstellers“ bereits die groteske Ueber- spitzung einer Begriffsartistik erwarten läßt, wie sie für Dürrenmatt typisch ist. In der Figur des Erfolgsautors und Nobel- preisträgers Korbes— zu der Hemingway Modell gestanden hat— werden gewisse Auswüchse des modernen Literaturbetriebes angeprangert: ein Lesepublikum, das in den Romanen seinen Erlebnishunger befriedigt, und den Schriftsteller, der ihm die ge- Wünschten Sensationen liefert. Korbes hat sich auf Morde spezialisiert, aber da er keine Phantasie besitzt und nur das be- schreiben kann, was er selbst erlebt hat, mußte er zum Mörder werden. Zweiundzwan- zig Romane, zweiundzwanzig Tote— das ist eine glatte Rechnung. Die Welt kennt und bewundert diese Verbrechen, denn sie verlangt die Einheit von Leben und Kunst. Und da Korbes gerade wieder einen neuen Stoff braucht, muß sein Besucher sterben, ein kriminalistisch begabter Verehrer, der das Geheimnis dieser Morde entdeckt hat, Aber mit seinen Beweisen zu spät kommt, weil diese Tatsachen längst bekannt sind. Diese Satire, die eine literarische Zeit- erscheinung bis ins Extrem übersteigert, hat einen fatalen Humor mit leicht schizoiden Untertönen. Und die Inszenierung von Wal- ter Rnaus(Süddeutscher Rundfunk, Sende- stelle Heidelberg-Mannheim) konnte trotz Slänzender Besetzung nicht verhindern, daß der Eindruck zwiespältig blieb. O. E. Hasse, den man eigens aus Paris kommen ließ, war als Korbes nicht massig und brutal genug, man glaubte ihm nicht den whiskysaufen- den, skandalumwitterten Riesenkerl, wohl aber den gescheiten Zyniker und jovialen Immoralisten. Seine Sprechweise war wie auch die seines puritanischen Besuchers(Al- fred Balthoff) unpersönlich-korrekt, fast wie ein Vortrag. Vielleicht sollte durch diese neutrale Stilisierung das Konstruierte der synthetischen Figuren und die Unmensch- lichkeit ihrer abstrusen Ideen betont wer- den. Aber ob die Hörer diese ironische Ab- sicht verstanden haben? E. E. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Heute an- fangs heiter, dann allmähliche Bewölkungs- zunahme. Trocken. Tageshöchsttemperaturen 16 bis 18 Grad. In der Nacht zum Samstag weiter zunehmende Bewölkung. Tiefst- temperaturen 5 bis 7 Grad. Am Samstag meist stärker wolkig. Strichweise Regen. Tagestemperaturen 13 bis 15 Grad. Heute schwacher bis mäßiger, morgen zeitweise auch lebhafter südlicher bis südwestlicher Wind. 5 Uebersicht: Das Zwischenhoch ist nach Osten weitergezogen. Die ihm folgende atlantische Störung erreicht unseren Raum im Laufe des Samstag. Sonnenaufgang: 6.26 Uhr. Sonnenuntergang: 18.41 Uhr. 5 R Hopcrande e 20. 410 Vorhersage-HKarte för 22.2.3 9 Uhr O Viads tin Nugr diu Ostwind wolkenlos 10 Km /n 20 KI heiter halb bedeckt Südwind—2 Westwind SO KI 40 Km h wolkig bedeckt VARMFRONT KAL T FRONT a Soden n ji der Hehe ANA E oNL SON O Voerme ate Coftstrsmung Schauer z Sewitte: 9 Nieseln * Schnee Regen Nebel N, Niederschlagsgebiet Luftdruck in Millibar. Temp. in C Grad H= Hoch- T= rietaruengebiet Pegelstand vom 21. März Rhein: Maxau 455(2), Mannheim 324 (T)), Worms 246(4), Caub 288(9). Neckar: Plochingen 136(-), Gundels- heim 191(2), Mannheim 332(2). 2 N 32 2 Babys mit Untergewicht Die Beunruhigung der Bewohner von Cheltenham(England) über die wachsende Zahl der Neugeborenen mit erheblichem Un- tergewicht hat die britischen Gesundheits- behörden zu einer Untersuchung der Ur- sachen dieses Phänomens veranlaßt. Die Zeitung„Sunday Pictorial“ hatte vermutet, daß radioaktiver Staub von Atomexplosio- nen die angeblich bereits vorhandenen Spuren von Radioaktivität in den Mineral- quellen von Cheltenham noch angereichert haben könnte. Die Untersuchungen haben jedoch diese Theorie bisher nicht bestätigt. Stadtarzt Dr. George Bramley versicherte den werdenden Müttern, daß kein besonde- rer Grund zur Besorgnis über die Radio- Aktivität in Cheltenham gegeben sei. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums erklärte, bis jetzt hätten die amtlichen Un- tersuchungen keine Anhaltspunkte dafür er- geben, daß nukleare Explosionen irgendwel. chen Einfluß auf das Geburtenphänomen in Cheltenham ausgeübt hätten. Cheltenham, das etwa 160 Kilometer nordwestlich von London liegt, ist für seine Mineralquellen und Bäderkuren berühmt. Städtische Statistiken zeigen, daß die Zahl der seit 1950 dort geborenen Babys mit Un- tergewicht erheblich höher ist als in jedem anderen Teil Großbritanniens. .———x—x———————rĩ̃—F————— Neue Erkenntnisse und Erfindungen Kartoffeln schützen sich vor Krankheiten Einem eigenartigen Zusammenhang ist die chemische Forschung auf die Spur ge- kommen, als sie untersuchte, worauf die Widerstandsfähigkeit von Kartoffeln gegen die Erreger einer Pilzkrankheit, der soge- nannten Blattflecken-Krankheit, die vor al- lem Maispflanzen befällt, beruht. Wie„An- gewandte Chemie“ berichtet, zeigte sich, daß in der Kartoffelschale winzige Mengen von Schutzstoffen enthalten sind, die das Wachs- tum des Erregers verhindern. Aber noch mehr. Wenn man die Schale wegnimmt und den Erreger in das Fruchtfleisch der Kar- toffel einführt, bilden sich rund um die Ein- stichstelle herum die gleichen Schutzstoffe. Man hat sie isolieren und untersuchen kön- nen. Es ergab sich, daß sie Chlorogensäure enthalten, das ist eine Substanz, die, mit Koffein verbunden, in größerer Menge in den Kaffeebohnen enthalten ist, der aber allgemein im Pflanzenreich anscheinend große Bedeutung zukommt; denn die aus ihr entstehende sog. Kaffeesäure ist ungemein Weit verbreitet und findet sich z. B. im Schierling und im Harz von Nadelhökzern. Automat erkennt Zucker- Krankheit (Sd) Ein amerikanisches Unternehmen Will auf Bahnhöfen, in Restaurants, Fabriken, Läden und Büroräumen Automaten aufstel- len, die für 25 Cents(eine Marl) einen Gegen- stand verkaufen, mit deren Hilfe jeder Mensch auf einfachste Weise feststellen kann, ob er zuckerkrank ist oder nicht. Es handelt sich um einen speziell präparierten weißen Papierstreifen, der bei Befeuchtung mit Urin eine blaue Farbe annimmt, falls der Harn zuckerhaltig ist. In der Gebrauchsanweisung heißt es, daß die Blaufärbung nicht unbe- dingt das Vorhandensein von Diabetes be- deutet. Sollte aber eine zweite nach vier Stunden vorgenommene Untersuchung das gleiche Ergebnis haben, so wird dringend an- 5 baldmöglichst einen Arzt zu konsul- eren. Automaten servieren Mittag- essen (T) Fleisch, Kartoffeln und Gemüse lie- fern teschfertig Automaten, die in amerika nischen Städten aufgestellt wurden. Bereits für 75 Cents erhält ein hungriger Gast, ohne auf den Kellner und seine Bestellung Warten zu müssen, eine Mahlzeit. Das Essen wird entweder vorgekocht und in einem Heißgapparat warmgehalten oder zunächst tiefgekühlt aufbewahrt und dann innerhalb Weniger Sekunden elektronisch zubereitet. Teure Algen (Sd) Die Herstellung von Nahrungs- mitteln aus Algen sei viel zu teuer, erklärten amerikanische Forscher, so daß man vor- läufig die Hoffnung aufgeben müsse, Algen für die menschliche Ernährung verwenden zu können. In der Zeitschrift„The Journal of Solar Energy, Science and Engineering“ berichten die Wissenschaftler Dean R. Thacker und Harold Babeock über ihre prak- tischen Versuche, Algen der Gattung Chlo- rella in großen Tanks systematisch zu züchten. In praktischer Hinsicht ist eine solche Zucht durchaus möglich. Es zeigte sich aber, dag die Kosten untragbar sind. Die Ge- stehungskosten für ein Pfund trockene Algen- substanz wurden mit rund 2,25 Mark errech- net, während ein Pfund Sojabohnenmehl bei den heutigen Marktpreisen nur etwa 28 Pfen- nig kostet. MANNHEIM Freitag, 22. Mürz 1987 Ar. 6 Beifall trägt den Namen„Friedrich-Engelhorn-Haus“ und erinnert damit an den Mannheimer Burger, der die Badische Anilin- und Sodafabrik begründete.— Unser Bild zeigt promi- nente Festgäste:(von rechts nacht lines): Direktor Prof. Carl Wurster, Ministerpräsident Peter Altmeier, BASF-Aufsicktsratsvorsitzender Dr. Hermann Abs und ganz links Staats- segretùr Steinlein. degleitete gestern im B4ASF-Feierabendhaus alle Festreden, die dem neuen Wahrzeichen Ludwigshafens— dem BASF- Hochhaus— gewidmet waren. Es Bild: Koli Wohin fährt der fröhliche Sonntagsfreund? Das Programm der Sonderfahrten für die Reisesaison liegt vor „Ich bin ein mit neuen Polsterwagen aus- gestatteter Sonderzug der Deutschen Bundes- bahn und in Mannheim beheimatet. In der Zeit von Mai bis September bringe ich meine Freunde an Sonntagen zu den schönsten und beliebtesten Zielen unserer Heimat., 80 plaudert neckisch der„fröhliche Sonntags- Eine kluge Mutter stellt einfache, reine Nahrung auf den Tisch. Hierzu gehört Vitaquell, denn Vitaduell ist kein übliches Fett, sondern Vollwert-Fett- nahrung. Diese völlig reine Reform- Marga- rine ist pflanzlich; sie enthält Wirkstoffe und Vitamine. Vitaduell ist ärztlich tausendfach empfohlen für die Gesundkost, für Kinder und Diätbedürftige. Vitaquell gibt es im Reformhaus. »Anzeige⸗ freund“ und prustet heftig, denn am 5. Mai solls schon das erste Mal losgehen. Und ganz romantisch geht die Eröffnungsfahrt ab Mannheim„ins Grüne“ nach„Wanderhau- sen“, einem idyllischen Nest irgendwo in einer waldreichen Gegend, mit zahlreichen Brugruinen und felsgekrönten Kegelbergen. Dann geht es Schlag auf Schlag: Am 12. Mai nach Ludwigsburg und Stuttgart, am 19. Mai ins Elsaß nach Straßburg(ein Bun- despersonalausweis genügt), am 26. Mai nach Baiersbronn und am 30 Mai nach Maul- bronn. Der Juni sieht den fröhlichen Sonn- tagsfreund viermal auf groger Fahrt, und zwar nach Bad Kreuznach und Bad Münster am Stein, nach Freudenstadt, Boppard und Bad König im Odenwald. Im Juli dampft man nach Konstanz, Bingen, Wildbad und Rothen- burg ob der Tauber, im August nach Koblenz, Triberg und Bad Liebenzell und im Septem- ber schließlich nach Wiesbaden, St. Goar, Otigheim, Frankfurt/ Main und„Blaubergen“, einem ebenso verschwiegenen Nest wie „Wanderhausen“. Aber das ist noch Zukunfts- musik. Zunächst einmal steht der Mai vor der Tür— wenn der April gegangen ist— und mit ihm die ersten fünf Fahrten. Wie im vergangenen Jahr, so ist auch diesmal wieder in Heidelberg Gelegenheit geboten, zuzusteigen. Im Zug gibt es Laut- sprecher, die die Schallplattenmusik und die Erklärungen des Reiseleiters übertragen. Für Fahrgäste, die lieber ihre Ruhe haben wollen, ist sogar ein halber Wagen ohne Lautsprecherübertragung vorgesehen. Ver- eine, kleine Betriebe und Gesellschaften, die geschlossen untergebracht werden wollen, brauchen ihre Wünsche nur anzumelden. Vor jeder Fahrt werden Aushänge die Reiselusti- gen noch einmal über alles Wissenswerte unterrichten. Fahrkarten gibt es wieder bei den Fahrkartenausgaben, den amtlichen Reisebüros, beim Mannheimer Morgen und beim Heidelberger Tageblatt. Schie Aus dem Polizeibericht: Grausiger Fund a m Hauptbahnhof In einer ein Meter tiefen Trockengrube vor einer Lokomotivhalle des Mannheimer Haupt- bahnhofes wurden Teile menschlicher Ein- geweide entdeckt. Die Nachforschungen er- gaben, daß die zuletzt über der Trockengrube gereinigten Lokomotiven die Strecke Mann- heim— Basel befahren hatten. Wie die Bun- desbahn weiterhin ermittelte, war auf dieser Strecke die Leiche einer vermißten Frau aus Friesenheim bei Lahr gefunden worden. Die polizeiliche Untersuchung des Falles ist noch nicht abgeschlossen. Ackerwalze demontiert Ein Landwirt auf dem Scharhof mußte teststellen, daß ein Unbekannter an einer Ackerwalze Hauptteile im Wert von 600 Mark abmontiert und mitgenommen hatte. Der Verdacht richtete sich gegen einen Mann von Schönau, der kurz vorher einem Althändler Gußstücke angeboten hatte. Der Verdächtige gab nach einigem Leugnen den Diebstahl zu. Er hatte noch einen Strafantrittsbescheid des Amtsgerichts Mannheim in der Tasche, Wonach er am 18. März eine Gefängnisstrafe von sieben Monaten hätte antreten sollen. Starkstromkabel im Gestrüpp Auf einem Feldweg in der Nähe des Feu- denheimer Bunkers wurde in einem Gestrüpp ein komplettes Starkstromkabel(Wert: 800 DW) entdeckt, das ein Unbekannter nachts aus dem umzäunten Bunkergelände herausgeholt und offenbar zu weiterem Ab- transport dort versteckt hatte. Trotz Ueber- wachung des Geländes konnte der Dieb bis- her noch nicht ermittelt werden. Der tägliche Unfall Ein 23jähriger Fußgänger, der am Morgen auf dem Friedrichsring über die Geleise ging, wurde von einem Straßenbahnwagen erfaßt und erlitt eine Gehirnerschütterung, einen Rippenbruch und eine Schulterfraktur. Er mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Deutsch- amerikanische Abende mit neuem Club-Manager Sehr fröhlich ging es beim letzten deutsch- amerikanischen Club-Abend in den Taylor- Barracks zwischen Käfertal und Viernheim zu. Eine vorzügliche Kabarett-Schau unter- nielt die Gäste und recht temperamentvolle Tanzmusik lockte sie auf das Parkett. Es spielt dort jetzt wieder für die nächsten zwei Monate die Esquire-Band unter Leitung von Ermst Hack, die schon vor einem dreiviertel Jahr beim ersten deutsch- amerikanischen Abend in diesem Club so viel Beifall fand. Is spielen Georg Ihrig(Klavier), Fritz Mohr (Trompete), Horst Schneider(Saxophon), Siegfried Naum(Guitarre) und Ernst Hack (Schlagzeug). Zufrieden übersah Sergeant James B. Safaris das fröhliche Treiben. Er hat als Nachfolger von Sergeant Mooney die Leitung des Clubs übernommen. Zwar ist er ein alter Hase im ‚Showbussiness“(Schau- geschäft), es gehören ihm heute noch zwei Nachtkabaretts in Chikago, aber die Ver- anstaltung der deutsch- amerikanischen Abende bedeutete auch für ihn etwas Neues. Nachdem sich jetzt jedoch alles so erfreulich entwickelt, erwägt er, statt bisher einmal im Monat, an zwei Abenden Deutsche und Amerikaner an einen Clubtisch zu bringen. Die deutschen Gäste, die zu einem großen Teil aus Viernheim und Käfertal kommen, wünschen sich das auch. Dadurch könnte der Andrang vermindert und Uberfüllungen des Clubs vermieden werden. Mac „Friedrich-Engelhorn-Haus“': * Hochhaus trägt Namen eines Mannheimers Feststunde im BASF-Feierabendhaus/ Ministerpräsident P. Altmeier unter den Ehrengästen Es war ein schlichter aber feierlicher Akt, der gestern aus dem Projekt„E 100“ der BASF das Friedrich-Engelhorn- Haus“ werden lieg. Das neue Hochhaus des welthe- kannten Werkes wurde damit auf den Namen eines Mannheimer Bürgers getauft, der, so sagte Direktor Prof. Carl Wurster„der ei und Sodafabrik ist“. Der festlichen Stunde rende Persönlichkeiten des öffentlichen Leb gentliche Begründer der Badischen Anilin- im BASF-Feierabendhaus wohnten füh- ens und der Wirtschaftsverbände bei, an ihrer Spitze der rheinland- pfälzische Ministerpräsident P. Altmeier und Regierungs- prũsident Dr. Pfeiffer. Als Vertreter Mannheims war Bürgermeister Dr. Feksenbecker erschienen. Die zahlreichen Festreden zeichneten immer dann volle Uebereinstimmung aus, wenn von der harmonischen Schönheit des Hoch- hause gesprochen wurde,— einer Schön- heit, die den reinen Zweckbau über den Charakter eines„Bürokraten- Silos“ zu einem gültigen Zeugen unserer technischen Zeitalters erhebe. Der Vorsitzende des Auf- sichtsrates, Dr. Herrmann J. Abs(Frank- furt), ging noch weiter:„Die Harmonie dieses Hauses ist geradezu ein Symbol für den Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft“. Viel Firmenstolz(und Selbstbewußtsein) sprach aus Abs' Worten, als er nach einem zweiten Johann Sebastian Bach rief, der statt der b-a-c-h-Fuge eine in„b-a-(e)s-f“ komponieren müsse. Die Verbundenheit der Landesregierung mit dem größten Werk von Rheinland-Pfalz unterstrich Ministerpräsident Altmeier; er zeigte den schweren Weg aus Trümmern über Demontage- Drohung und Produktions- beschränkung bis zur heutigen Weltbedeu- tung auf. Das Hochhaus sei kein seelenloser Teremitenbau, sondern von Menschenhand gemeisterte Technik; es sei auch eine Start- bahn des Unternehmens für die neuen Auf- gaben, die der gemeinsame europäische Markt mit seinen 250 Millionen Menschen auch der BASF in Zukunft stelle. Die Stadt und„ihr“ Werk Neun Jahrzehnte gemeinsamer Geschichte verbinden Ludwigshafen mit seiner BASF. Die fruchtbare Wechselwirkung der engen Verbindung lieg Oberbürgermeister Werner Bockelmanns Glückwunsch der Bürger- schaft für die„Anilin“ und die„Aniliner“ besonders herzlich ausfallen. Der höchste Wolkenkratzer der Bundesrepublik steht der ältesten Werksiedlung Deutschlands gegenüber. Diese beiden Beispiele wertete Ludwigshafens OB als typisch für den Pioniergeist der BASF. Es ergebe sich von selbst, daß zwischen den beiden städtebau- lichen Schwerpunkten, dem Hochhaus und der modern aufgebauten Innenstadt, eine enge Verbindung, die das Straßengewirr be- seitigt, hergestellt werden müsse. Die Rhein- uferstraße wird einen großen Teil dieser Werkmöbel⸗ Verband stellt aus Das Frühjahr dient nicht nur alljährlich zahlreichen Modehäusern dazu, ihre neuesten Modeschöpfungen vorzuführen, sondern es bietet nun auch schon seit einigen Jahren der Möbelindustrie willkommenen Anlaß, ihr Bestreben um zeitgemäße Möbelformen zu dokumentieren. Den Reigen der Ausstellun- gen eröffnete jetzt der Deutsche Werkmöbel- Verband, dem die Firma Möbel-Mann 1000 Quadratmeter Ausstellungsfläche zur Ver- fügung gestellt hat. Der Deutsche Werk- möbel-Verband ist im Januar dieses Jahres aus den Verbänden„Möbel deutscher Werk- arbeit“ und„Werkgemeinschaft für Wohn- raumgestaltung“ neu gegründet worden. Durch den Zusammenschluß wollte man eine breitere Produktionsbasis und damit eine mögliche Kostenersparnis erreichen. Dem Verband gehören inzwischen 74 Firmen mit rund 100 Verkaufsstellen und etwa 40 Her- stellerbetriebe an. Die Möbel selbst— neben kompletten Küchen, Wohnzimmern und Schlafzimmern auch Polstermöbel, ja sogar Teppiche— er- weisen sich als zweckvoll in Form und Ver- arbeitung und bieten, wie fast alle modernen Programme, reiche Variationsmöglichkeiten. Auch Kunden, die bereits eingerichtet sind, kann die Ausstellung zumindest eine Viel- zahl von Anregungen geben. Schie Aufgabe übernehmen. Nur in einer weiteren engen Zusammenarbeit zwischen Stadt und Werk sah OB Bockelmann den Schlüssel zur Lösung dieses schwierigen Vorhabens. Freundschaftlich über den Rhein „Dieses Haus sendet freundschaftliche Blicke über den Rhein nach Mannheim“, sagte Direktor Prof. Dr. Carl Wurster,„und wir freuen uns über alles, was Ludwigs- hafen und Mannheim verbindet, denn als weltweites Werk sind wir keine engen Grenzen gewöhnt“. Prof. Wurster bat Bür- germeister Dr. Fehsenbecker, OB Dr. Reschke herzliche Grüße zu übermitteln. Heiterkeit löste die Bemerkung aus, daß die BASF auch nach der Vollendung des Baues Freundschaft mit den Architekten halten wolle. Dann gab der Chef des Werkes dem schlanken Giganten aus Stahlbeton den Na- Begeisternde Worte fanden gestern alle Fest- redner in Ludwigshafen für die architektonische Schönheit des BASF- Hochhauses, diesen schlan- ken Giganten aus Stahl- beton, der mit seinen 101 Meter Höhe weithin sicht- bar als Wahrzeichen über die Schwesterstädte hin- dusragt. Bild: Koli men„Friedrich-Hngelhorn-Haus dachte des 1821 in Mannheim Kaufmanns und Gründers der BAS Das Tor der BASF zur Welt Zuvor hatte Architekt Dr. H. Düsseldorf) bei der Schlüsselüber Freude unterstrichen, mit der alle Mitarbeiter, herab bis zum Kleinsten 0 ling, an die Lösung der einmaligen Aufga angen sind. Di- ausherr 2, Aber bar das Hoch- des Hochhausbaus herangeg rektor Dr. J. Overhoff nahm als H. die Schlüssel entgegen:„Mit Stol jeden Uebermuts.“ Er betrachte men 1009. trlch abe die seine haus als ein Maß, das die Werksleitung Ur das Denken und Tun jener Abt setzt habe, die in ihm arbeite „Tor der BASF zur Welt“, Gratulanten sprachen Direk ger(für die Verbände der eilungen ge- n. Es sei das — Als weiteren tor L. Arnsper⸗ Chemischen und Pfälzischen Industrie), Ernst Lorenz(kür den BASF- Betriebsrat) und Direktor Dr.-Ing. H. Bay(für die am Bau beteiligten Unter- nehmen). Zum Ausklang der Feierstunde lief die Erstaufführung des Films C“, der auch den weniger chemiek „Komposition in undigen Festgästen einen umfassenden Einblicke in das neuere Produktionsprogramm der BASY Kim. gab. Ratschläge für amerikanische Familien Monatliches Treffen amerikanischer Eltern und Lehrer Die Amerikaner ließen sich gern unter⸗ richten, wohin sie zu fahren hätten, um die Eine verheiratete Frau, eine Lehrerin und vier Schüler spielten die„Kleine Nacht- musik“ von Mozart. Bewundernd hörten etwa 120 amerikanische Eltern und Lehrer in der amerikanischen Schule der Siedlung „Benjamin-Franklin-Village“ in Käfertal zu. Die„Parents-Teacher Association“ PTA)— die amerikanische Eltern- und Lehrer- vereinigung— hielt ihre monatliche Zu- sammenkunft diesmal ab, um sich anzuhören, welch gute Ratschläge ihnen der Leiter der Auslandsabteilung einer Automobilfirma zu erteilen hatte. Gerhard Pöche zeigte mit- unter bestechend schöne Farbaufnahmen von Mannheim und näherer Umgebung. Dazu plauderte er auf englisch über Ausflugsziele. „Fridolin“ wurde oft aus Lebensgefahr gerettet „Untergrundbewegung“ Dämmerung in den alten Anlagen des Friedrichsparkes, gegenüber dem Hafenamt am Parkring. Auf einem gewundenen Weg verschwinden zwischen verkrüppelten Hecken einige junge Moped- und Motorradfahrer. Nach kurzer Zeit vernehmen Passanten das Motorengeräusch eines Notstromaggregates. Scheinwerfer leuchten auf, tasten mit, grellen Strahlen durch das Gebüsch und bleiben schließlich in einer spiralförmig in den Unter- grund führenden, betonierten Einfahrt hän- gen. Dort unten, zwischen Brettern, Balken und Holzmasten-Stapeln herrscht ein emsiges Kommen und Gehen, wie in einem Ameisen- reich. Eine richtige„Untergrund-Bewegung“ sozusagen. Und noch etwas fällt auf: Die jun- gen Leute, die da per Fahrrad und Motorrad in ihrem unterirdischen Bau verschwanden, kommen in hellen Drillich-Kleidern und Mützen wieder heraus.„TH WIV, diese drei von einem Zahnrad eingerahmten Buchstaben. sind auf den Jacken eingenäht. THW, das ist nicht das Abzeichen einer Geheimorganisa- tion. THW heißt„Technisches Hilfswerk“. „Ich bin als Geschäftsführer der einzige Hauptamtliche“, sagt H. Junghans, der hier die Regie führt. Schon der erste Ausbildungs- leiter Heinrich Behringer, 59, macht seinen Dienst beim THW eals Hobby. Tagsüber ist er Elektromeister bei der Städtischen Straßen- bahn. Erst am Abend stürzt er sich dann in das„Nachtleben“ im Friedrichspark-Bunker. Kaum ein Passant ahnt, was sich dort Unten alles tut. Nahezu 500 freiwillige Helfer haben sich jetzt schon dem Technischen Hilfs- Werk zur Verfügung gestellt. Zum größten Teil sind es junge Männer, Lehrlinge, Kauf- leute, Techniker und Ingenieure.„Bei uns sind die Jugendlichen ab 15 Jahre gut auf- gehoben, sie sind von der Straße weg“, ver- kündet Junghans stolz,„und obendrein ler- nen sie hier noch etwas.“ Was sie lernen, zeigte uns Geschäftsführer Junghans im Bunker, wo sich das THW häus- lich eingerichtet hat. Schutt und Schmutz wurden weggeschaufelt, es wurde verputzt und ge weigelt. Die Frischluftanlage des Bun- kers wurde von der Elektro-Gruppe instand- gesetzt. 13 Gruppen zu je neun Mann plus einem Truppführer gibt es in Mannheim schon. Davon sind vier Bergungs- zwei Spreng-, zwei Nachrichten-Trupps; außerdem je ein Wasser-, ein Rohrnetz, ein Elektro, ein Brückenbau und ein Behelfsbrücken-Bau- Trupp. Vor dem Bunker stellt der Nachrichten- Trupp Masten auf und spannt Telefonkabel. Daneben bastelt die Behelfsbrückenbau- Gruppe einen Steg zusammen. Alle Stützen im Friedrichsparkbunker: Das Technische Hilfswerk und Pfeiler werden mit Seilen zusammen- geknotet. Auf federnden Gerüstbrettern ba- lanciert nach getaner Arbeit die Gruppe über die Vertiefung des Bunkereingangs. Die Was- sergruppe ist dabei, ihre zehn Pontons„see- tüchtig“ zu machen. Während des letzten Mannheimer Hochwassers hatte das Tech- nische Hilfswerk über einen Notsteg 130 Ton- nen Lebensmittel in Sicherheit gebracht. Beinahe wie teure Kaschmir-Jacken sehen die Asbestanzüge aus, die in der Kleider- kammer hängen und mit denen man durch lodernde Feuer spazieren kann. Wasserdichte Stiefel und Werkzeuge aller Art sind in der Gerätekammer und in einem 95 PS/ 3,5 t Last- wagen untergebracht. In diesem Wagen für Katastropheneinsatz sind über 2000 Werk- zeuge verstaut. In einem Bunkerraum wohnt Fridolin. Dort sieht es sehr un aufgeräumt aus. Mit Ab- sicht allerdings. Dort liegen noch die Trüm- mer eines Bombeneinschlages aus dem letzten Krieg. Fridolin ist eine Puppe, die unter den Trümmern begraben wird und dann mit Schweigbrennern aus der unbequemen Lage befreit wird, ohne verbrannt zu werden. Zunächst ist alles nur Spiel, nur Stecken- pferd. Aber es könnte eines Tages irgendwo mal was explodieren. Mae Badenerlandes Einleitend Schönheiten des Pfalz kennenzulernen. und der sprach Gerhard Pöche über mancherlei Fußangeln, in denen sich neu angekommene amerika- nische Familien verheddern können. Er meinte damit die Unsicherheit beim Ein- kaufen, die sprachlichen Schwierigkeiten und die Praxis einiger ambulanter Händler, die von US-Haustür zu Haustür ziehen und meist minderwertige Ware für teures Geld feilbieten. Pöche empfahl, doch unter allen Umständen in renommierten Einzelhandels- geschäften einzukaufen, in denen einwand. freie Qualität und feste Preise gewährleistet sind. Abschließend bot sich der Redner an, jederzeit Auskünfte über alle gewünschter Sachgebiete zu erteilen: Reise, Sonntags- touren, Theater, gesellschaftliche Ereigniss: Kontakt zu deutschen Familien und andere“ mehr. Die Zusammenkunft der PTA- im näch⸗ sten Monat treffen sich die Mitglieder mit deutschen Elternbeiräten— wurde von Colonel J. M. Ogilvie, dem Präsidenten dei Mannheimer HTA-Abteilung, schwung- ung humorvoll geleitet. Nach dem offiziellen Ted des Abends wurden Kaffee und belegte Brote gereicht. US-Lehrer, UsS-Familien und Pressevertreter unterhielten sich noch ge- raume Zeit über gemeinsame Probleme, Auch dieses deutsch-amerikanische Treffen stand, wie die meisten, unter dem Stern kfreundnachbarlicher guten Beziehungen, Nicht geringen Anteil daran hatte der Vor: trag Pöches, der diese Lichtbilder- und Rat- schlagreihe bereits vor anderen Armee-Ein. heiten vorgetragen hat. Zweite Tombola-Prämie H-e Wird heute, 17 Uhr, verlost Heute nachmittag, um 17 Uhr, wird auf dem Paradeplatz die zweite Prämie der Aero-Tombola von einem Notar ausgelost. Alle Losbesitzer der Serien C und D— selbstverständlich nehmen auch Nieten an der Auslosung teil— können die 1 0 einen Kühlschrank„Frigidaire“ im Werle von 629 Mark, gewinnen. - — Menn coffeinfrei, dann 091 EE 175 U Er hat Weltruf 5 05 e een, ee 2 ,, ß 2.. 5 2 . und g. erer 7490. ö tentrich 145 die hen und (tür den Dr.-Ing. 1 Unter- Hef die zition in tundigen blick in er BAS kim. U MANNHEIM „Der hat doch etwas an der Klammer!“ Meint, wenn er sprechen könnt, der Hund. Der Menschheit konzentrierter Jummer Tut sich in diesem Bilde kund. Die Mutti kaufte was zu essen. Sie ging„ganz kurz“ mal auf den Markt. Die beiden wurden unterdessen Nicht weit vom Rathaustor geparkt. Was sind das auch für dumme Späße! Mit Recht wird lauthals hier gegrollt: Es ist kein Zustand, daß die Chaise Nicht endlich zügig weiter rollt! Sie wollten keine Max Nix/ Bild: Erich Jacob Spießbürger sein Das dicke Ende der B-5-Club-Affäre/ Elf Monate für den Boh Das also ist jetzt das dicke Ende der Ge- schichte des B-5-Clubs, die so tänzerisch be- Felwingt mit Rock n Roll begann: Der Boß nd Club- Manager, ein 24jähriger junger m, und sein 21 jähriger Stellvertreter würden zu elf und sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Die Strafe ist zur Bewährung aus- gesetz b. Junge Leute tanzen gern. Junge Leute haben nicht viel Geld. Können wir uns da nicht selbst helfen, sagten sie sich, als sie im Herbst beratschlagend bei nichtalkoholi- schen Getränken in einem Café in der Innenstadt saßen. Der Plan reifte und wurde mit Elan verwirklicht: Einige geräu- mige Lagerräume in B 5, 11 wurden gemie- Abwechslung. Man brauchte nur irgendwo einen Wagen aufzubrechen, die Zündung Kurzzuschliesen und damit zu fahren, bis der Benzintank leer war. Tolle Abenteuer Waren das. Kein Vergnügen ohne Geld. Auch das ließ sich beschaffen. Das Rezept hieß Einbruch. Im Club wurde mit dem Bog Friegsrat gehalten. Die jungen Club- Mit- lieder Aus gutem Hause waren in diesem Metier nicht sonderlich routiniert. Deshalb klappte am Anfang nicht alles. Einmal bellte ein Hund, dann störte ein Passatit und beim dritten Male fiel ihnen das Herz in die Hosen, Ein Einbruch aber endete erfolgreich und vielleicht hätten sich die jungen Anfän- ger bald mit den abgekochtesten Ganoven Gute Nachricht für Erzieher und Eltern: Haushalt 1957:„Es wird viel für die Schulen getan“ Pressekonferenz und Fragestunde bei Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke „Zweieinhalb harte Sitzungstage liegen hinter dem Verwaltungs- und Finanz-Aus- schuß, der in der vergangenen Woche den Haushaltsplan 1957 durchberaten hat“, sagte Oberbürgermeister Dr. Reschke gestern nach- mittag in seiner monatlichen Presse-Kon- ferenz. Aber nur sachliche Gesichtspunkte gaben den Ausschlag für die Empfehlungen, die der Ausschuß dem Gemeinderat unter- breitet. Die Verfahrensweise für die Etatberatun- gen im Plenum wurde geandert. Am 2. April ist die erste große Etatsitzung, in der nur Reden gehalten werden(Kämmerer und Oberbürgermeister). Anschließend ist eine Frist von einer Woche für Abänderungs- anträge gesetzt(sie wurden bisher jeweils sofort behandelt, was ungünstig war). Die Anderungsanträge werden am 9. April im Verwaltungs- und Finanzausschuß vor- beraten; am 11. und 12. des gleichen Monats folgt dann die große Gemeinderatsdiskussion, die notfalls auf den 13. ausgedehnt werden kann. Grund: Am 11. April steht nur der Vormittag zur Verfügung, denn am Nach- mittag ist große Geburtstagsfeier für Bürger Barber! Zum Etat— auf den wir vor den Be- ratungen noch ausführlich eingehen wer- den— sagte der OB, daß er mit rund 150 Millionen DM im ordentlichen Haushalt (140 Millionen DM im Vorjahr) und 103 Mil- lionen im außerordentlichen Haushalt ab- schließt. 37 Millionen sind im außerordent- lichen Haushalt„Uberhang aus der Ver- gangenheit“, 70 Millionen betreffen neue Projekte. Der OB ließ keine Zweifel darüber, daß der außerordentliche Haushalt in diesem Umfang nicht realisiert werden könne, weil Termine Vereinigte Landsmannschaften Mitteldeutsch- lands: Am 22. März, Rathaus E 5, Zimmer 53, Sprechstunde für Sowietzonenflüchtlinge. Verband der Heimkehrer: 22. März, 10 Uhr, Eröffnung der Ausstellung in der Aula der Wirtschaftshochschule. Verband der Heimkehrer: 22. März, 20 Uhr, im Lokal Landkutsche, Generalversammlung Deutsche Partei Freie Volkspartei: 22. März, 20 Uhr, im Nebenzimmer des Vik- toria-Hotels, Mitgliederversammlung. Sezession 35 Mannheim: 22. März, 20 Uhr, Pschorrbräu-Keller, Schallplattenabend von Sgt. Woods über Blues. Städtisches Institut für Erziehung und Un- terricht: 22. März, 16 bis 18 Uhr, Hauptlehrer Galfé: Einführung in den Gebrauch optisch- akustischer Geräte. Gemeindehaus Lutherstraße 4: 22. März, 20 Uhr, Abend biblischer Besinnung(Thema: Je- sus der Bräutigam, Sprecher Pfarrer Simon, Laienspiel von den zehn Jungfrauen). Gruppe der Wehrdienstverweigerer: 22. März, 18 bis 20 Uhr in der Sickingerschule Beratungs- stunden. Abendakademie- Veranstaltungen: 22. März, 20 Uhr, in der Kunsthalle: Idee und Wirklich- keit des Bolschewismus, Dr. W. Kütemeyer über:„Die Ansprechbarkeit der Menschen im westlichen und östlichen Lebensbereich.“ Gleicher Tag, 19.30 Uhr, Städtisches Institut für Erziehung und Unterricht, Abendliche Ge- spräche für Verlobte und junge Eheleute:„Wie richten. wir uns ein“ mit Alice Lovisa. Deutscher Verband für Schweißtechnik: 22. März, 19 Uhr, im Mozartsaal, Vortrag von Dipl.-Ing. Willmes über„Schweißen von Kunststoffen“. Städt. Hochschule für Musik und Theater: die Mittel am Kapitalmarkt nicht zu erhalten seien. Die Verwaltung werde jedoch den Stadtvätern den in den letzten Jahren immer wieder angeregten Dringlichkeits- plan vorlegen. Stufe 1 nennt die begon- nenen und bewilligten, Stufe 2 die anderen Aufgaben.„Ein Uberblick, den die Gemeinde- räte natürlich abändern können.“ Zur Zeit werden 118 Millionen Darlehen im Haushalt„mitgeschleppt“; 66 Millionen entfallen auf die Werke, 52 die Kämmerei- verwaltung; der Schuldendienst beträgt 26 Millionen. Bei den Vorberatungen sei um einige Positionen hart gerungen worden. Etliche Wünsche— 20 Millionen stehen auf der„Wunschliste“ der Referate— konnten untergebracht werden, viele Wünsche muß- ten aber auch offen bleiben. Auf der Einnahmeseite Voranschlag) wurde die Gewerbesteuer etwas höher ange- setzt, obwohl die Freigrenze steigen wird. Man rechne aber mit Auswirkungen erst im nächsten Jahr. Einnahmeminderungen ge- statte die angespannte Finanzlage nicht. Des- Halb konnte auch nicht auf die 1,5 Millionen Getränkesteuer(„deren Freund niemand ist“) verzichtet werden. Immerhin werde vermutlich eine Bagatellesteuer(Speiseeis- steuer) fallen. Auf den ersten Abschnitt des Gewerbeschulzentrums der nun gebaut wird, eingehend, sagte der OB, daß im außerordentlichen Haushalt viel für die Schulen getan werde. Dr. Reschke gab auch noch bekannt, daß er zur Zeit einen Plan prüfen lasse, dessen Ziel es sei, immer noch zweckentfremdete Schulen(K ö usw.) zurück- zugeben. Allerdings werde dann der Bau eines Verwaltungsgebäudes für die Stadt- werke notwendig. 4 Zum umstrittenen Thema Pflanzen- schauhaus klärte Dr. Reschke verschie- dene Mißstände auf. Selbstverständlich könne ein Ausschuß keinen Gemeinderats- beschluß aufheben. Lediglich die sofortige Arbeitsvergabe hätten vier Gegenstimmen aussetzen können. Lediglich diese Vergabe habe er nun ausgesetzt, um noch einmal mit den Fraktionsführern zu beraten. Nie- man d sei gegen das Pflanzenschauhaus— nur gegen den Zeitpunkt der Errichtung gebe es Einwände, die auch er teile. Einer Aussprache mit den Fraktionsführern, die bereits stattgefunden hat, wird eine zweite folgen. Möglicherweise werde die Frage der Arbeitsvergabe noch einmal vom Techni- schen Ausschuß beraten. Der OB gab zu bedenken, daß die„Optik“ angesichts von Tariferhöhungen(weitere folgen in Kürze! nicht günstig sei, räumte aber gleichzeitig ein, daß auch andere Auffassungen von ver- antwortungsbewußten Kommunalpolitikern mit guten Begründungen vorgetragen wer- den. Nach diesen Darlegungen war Frage- stunde. Hier die jeweiligen OB-Antworten: 1. An den Bau eines neuen, repräsentativen Mannheimer Rathauses kann in absehbarer Zeit wohl nicht gedacht werden.— 2. Um zwei Hundertschaften Bereitschaftspolizei nach Mannheim zu bekommen, hat die Stadt ein Gelände angeboten. Sollte es rich- tig sein, daß sie auch die zugehörigen Ge- bäude errichten muß, hat Mannheim kein Interesse.— 3. Der Verwaltungsausschuß wird dem Gemeinderat vorschlagen, an den KW- Vermerken„KW.= kann wegfallen) des alten Etats für den neuen Haushalt fest- zuhalten. KW- Vermerke tragen die Zu- schüsse für Freie Akademie und Wohnbera- tungsstelle.— 4. Frontlage“ für F- und G-Plan: Die Bemühungen des OB um einen Ausgleich scheinen auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein. Die„Kontrahenten“ sollen sich auf einen Brückenkopf einigen, der auch Möglichkeiten für eine Rampenabfahrt nach rechts offen läßt. Der Kompromißvor- schlag wird am Samstag vorgelegt. Der OB will ihn vor den Neuner-Ausschuß bringen und darauf hinwirken, daß dem Gemeinde- rat nur ein Projekt unterbreitet wird.(Sit- zung voraussichtlich am 16. April).-kloth Großer Jag beim Ruderverein Amicitia Seppl Schneider erzählte von Erlebnissen bei Training und Regatten a Der Mannheimer Ruder-Verein Amicitia hatte einen besonderen Tag. Bei einer von Jugendleiter Hans Hoffmann betreuten Auf- fahrt stellte Trainer Fritz Gwinner die „Amicitia-Flotte“ vor: vier Vierer und zwei Achter, die unter den kritischen Blicken der Amicitianer und Sonntagsspaziergänger bis zur Kurpfalzbrücke und auf dem Rückweg bis zur Riedbahnbrücke paradierten. viele Beispiel aus dem harten, entsagungs- aber auch freudvollen Ruderleben erwähnte Seppel Schneider in seinem Vortrag, der so recht dazu angetan war, vielen begeisterten jungen Menschen Vorbilder zu geben. Für die alten Meisterruderer der Amicitia aber gab es Gelegenheit, noch einmal vergangene Zeiten in Gedanken mitzuerleben. Nach lang anhaltendem Beifall dankten Dr. Barber unter- tet. Mit Pinsel und Farbe bemalten die Jun- messen können, wenn nicht die Polizei 2. 5 0 um die zen und Bädchen die Wände. Es wurden stil- rechtzeitig das Nest ausgehoben hätte. 5 im Mausensaal Konzert:„Ju- Höhepunkt des Tages war ein Vortrag 1 0 3 Karl 9 Nagel N nd der echte Räume daraus, in denen man unter Der 24jährige Boß, ein aufgeweckter, Fotografische Gesellschaft: 22. Mä hr. des Vorsitzenden und vierfachen deutschen neider für seinen Vortrag. r. sprach sich war und sich woblfühlte. Das Ganze j 18815 f 5 Srafische Gesellschaft: 2 März, 20 Uhr, Atmeisters Seppl Sctmeider üb Erleb- N z tsel“ 3 5 1 5 l 85 intelligenter Bursche, der vier Wochen vor im Hotel„Rheinhof“, Besprechung von Orga- meisters BepP Beider udel„Frühlingsrätsel“ gelöst Zangeln, 5 e mit jugendlicher Romantik und 5 dem Abitur plötzlich die Schule verließ und nisationsfragen für die Ausstellung; alle flel- nisse im Training und auf Regatten“.„%%% merika-· 1 umgeben und drinnen wurde ilfsarbeiter wur de, wollte vor Gericht ber, die sich gemeldet haben, möchten bitte er- Schneider, als geist- und humorvoller Red- 9 den. Er 1 getanzt. Der, Bos„der die Lagerräume plötzlich nicht mehr viel mit der Sache zu scheinen. ner in der deutschen Ruder welt gut bekannt,„Nach Schaltjahren fallen die astrono- m Ein- er seinem Namen gemietet hatte, rich, fu Habt 1 iastei, wir gratulieren! Berta Joos, Mannheim, schilderte, wie schwer es für ihn einmal ge- mischen Ereignisse oft auf einen Vortag“, ten und tete sich noch einen Wohnraum ein, damit tun gehabt haben. Er wollte es 80 binstel- 8 ö 1 1 5 1. 0 N ein, 8 En r t e 15 chwetzinger Straße 4J—49. wird 81 Jahre alt. wesen sei, im Rudersport Eingang zu finden. erklärte uns gestern Dr. J. von Kienle, Chef ler, die er alles unter Kontrolle und Aufsicht hatte 5 en 810 e jungen Leute von Pen 86. Geburtstag begeht Gottlob Möll a g 5 8 225. a!.. c/o/ heran. Bald der Mannheimer Wetterwarte, und loste da- en 55 3 diese Kontrolle und Aufsicht war jpm der Richter nach Vernehmung von etwa Marga 5 Rü per, Mane e 8 hatte sich die Erkenntnis durchgesetzt:„kör- mit das Rätsel um den„verfrühten“ Früh- es 2 1 sehr locker. Und die 1 und 20 jugendlichen Zeugen, früheren Club-Mit- gusterweg 14, und Gi r perlich und seelisch für ein Rennen durch lingsanfang(vgl.„MM“-Lokalteil vom Don- ee, ee die deshalb 85 8 5. gliedern, nicht mehr so recht glauben. Ida-Seipio-Heim, vollenden das 80. Lebensjahr. einen meisterlichen Trainer gut Vorbereitet. nerstag). Der offizielle Lenz-Beginn war von 1 FFF 3 1 5 Kurzum, es gab elf Monate Gefängnis. Nang Oexle, Mannheim, Kleine Riedstraße 5, 85 man 8 Rennen der Mehrzahl seiner den Astronomen für Mittwoch, 22.17 Uhr, be- . 5 g 5 5 1 70. G t iern. 2 ü egen.“ 0 U. 101. a arleistet Duldung und Billigung des Club-Chefs Mitgefangen, mitgehangen. So ging es. e.***VU 5 e eee deshalb nee iner an. zc0gen sich Pärchen ins„Zwischendeck“ dem 21 jährigen Stellvertreter, einem bläg- Dann plauderte Seppel Schneider von 20. März, obwonl ihn nur Weniger als wet i Wie ein verschwiegener Raum genannt lichen, schmalen jungen Man. Er wollte Der Fahrbetrieb Friedrich Adler der en Siegen und Rennen: über den heiß- Stunden vom gewohnten Datum trennten. W 1 80 5 4 i. tt K den Hamb Mit dem Sommeranfang ist es dieses Jahr nntags- Wurde— und sogar ins Wohmzimmer des sich nur vor seinem Boß bewähren und nicht zwischen Holz- und Alphornstraße verkehrt, unmnstrittenen Kaiserpreis, den Hamburger i 2 11 8 1 t eS d eignisst z Boß“ zurück. Eine ganze Anzahl von Club- als Spiegbürger erscheinen, sagte er. Dafür kann wieder benutzt werden. Wegen Hoch- Senatsachter und Rennen für Mainz. 5.. 1 5 55 55 118 1 N andere Mitgliedern aber, die jetzt sahen, wie der gab es sechs Monate, ausgesetzt auf Bewäh- wasser und Reparaturen war die Fähre einige einer längeren Pause— in wischen mie es en e e en en 5 Hase lief z0g sich aus dem Club zurück rung. Hoffentlich nimmt der junge Mann zeit auger Betrieb Schneider Mainz verlassen— verpflichtete Schuld an der„Misere“ ist die Tatsache, daß Dann 8 offenbar die Richtigen unter diese Bewährung ebenso ernst. Er braucht e er sich bei Trainer winner. Zwei Vierer- das Jahr genau 365/ Tage hat und der durch m näch- sich. Ihre Ansprüche stiegen. Kleine Spritz- deswegen noch lang kein Spießbürger zu. 5 und zwei Achtermeisterschaften der Amici- das Schaltjahr 1956 verursachte„Zeitgewinn“ der mit touren per Auto waren eine wunderbare werden. Mett Weitere Lokalnachrichten S. 6 tia waren der Lohn eisernen Trainings. Noch wieder ausgeglichen werden muß. hb rde von ten der ag- und len Tei belegte ien und och ge- obleme, Treffen 1 guten hungen, er Vor- nd Rat- lee-Ein. ö H-e e f e ö ost ö nird auf N ne der VO M R H E ö 18gelost. 5 A ten an Prämie, Werte 5 0 2 ar 5 2* 7 4 4. Nenn 2 3 925 7 Sele 8 MANNHEIM Frertag. 22. Marz 1987/ Vr. 6 Kleine Chronik der großen Stadt Verband der Heimkehrer Stellt aus Im Tagesraum der Wirtschaftshochschule veranstaltet der Verband der Heimkehrer zwischen dem 21. und 31. März die Aus- stellung„Wir mahnen“. Der Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge empfielt sei- nen Mitgliedern den Besuch dieser Ausstel- lung, die dokumentiert, wie Kriegsgefangene trotz körperlicher und seelischer Not ihr Schicksal zu meistern verstanden. 0 Mannheimer„Korsar“ arbeitet in Basel Erhebliche Schwierigkeiten bereitet die Hebung des beim Hochwasser Ende Februar an einer Basler Rheinbrücke gekenterten schweren Baggerschiffes, das immer noch einen Teil der Fahrrinne sperrt. Das aus Mannheim herbeigerufene Bergungsschiff „Korsar“ hat schwere Arbeit zu leisten. Mit seinen Kranen hat es die aus dem Wasser ragenden Aufbauten des 270 Tonnen schwe- ren Baggers erfaßt, während gleichzeitig eine am Ufer verankerte Hebewinde sowie ein mer DIE MINE OHNE MANGE macht da: ſduriben zum hergnũgen weiteres Bergungsschiff mit mehreren Flaschenzügen den gekenterten Koloß auf- zurichten versuchen. Bei den bisherigen Ber- gungsarbeiten sind schon mehrfach die bei den Hebeversuchen verwendeten Drahtseile gerissen. Um die Passanten der Rheinbrücke und des Uferpfades nicht durch die herum- Wirbelnden Seilenden in Gefahr zu bringen, hat die Polizei rund um die Bergungsstelle einen Sperrbezirk eingerichtet. Die Ber- gungsversuche, bei denen auch ein Taucher eingesetzt wird, werden voraussichtlich noch längere Zeit dauern. Silbernes Priesterjubiläum in Feudenheim Die katholische Gemeinde Feudenheim keierte am Josephstag das silberne Priester- jubiläum ihres Stadtpfarrers Max Amann. Max Amann kam, nach der Priesterweihe am 6. März 1932, über Emmendingen, Laden- burg, Baden-Baden und Heidelberg nach Mannheim, wo er am 20. Januar 1943 Pfarr- verweser der Pfarrei St. Peter und Paul in Feudenheim wurde. In schwerster Zeit be- Währte er sich so hervorragend, daß ihm die Pfarrstelle übertragen und am 12. Oktober 1947 Investitur gefeiert wurde. Stadtpfarrer Amann war es vorbehalten, die Kirchener- weiterung auszuführen, für die seit 50 Jahren Pläne vorlagen. Im Festgottesdienst predigte Studienrat Kirchgeßner(Konstanz), früher Kaplan in Feudenbheim. Stadtdekan Karl Nikolaus und die Kapläne Rupp und Vogel assistierten. Unter der umsichtigen Leitung von Werner Knopf bot der Kirchenchor Mozarts Krönungsmesse dar. Die Gemeinde nahm lebhaften Anteil und trug damit zur festlichen Ausgestaltung wesentlich bei. Ein neuer„Matador“ machte Blitzbesuch Gestern kam ein neuer„Matador“ zu einem Blitzbesuch nach Mannheim. Damit es kein Mißverständnis gibt: Es war kein spa- nischer Stierkämpfer. 48 Pferdestärken hat nicht einmal der feurigste Caballero. Dieser Matador kam vielmehr von der Waterkant aus Hamburg-Harburg, aus dem Vidal& Wohin gehen wir? Freit a)g, 2 2. März Theater: Nationaltheater Großes Haus 22.00 bis 22.45 Uhr:„Die Zaubergeige“(Miete F grün und freier Verkauf). Kleines Haus 20 bis 22 Uhr:„Der EKreidegarten“(Miete F gelb, Halb- gruppe I und freier Verkauf). Filme: Planken:„Rose Bernd“; Alster: enschenraub“; Capitol:„Der Engel mit den blutigen Flügeln“; 23 Uhr:„Entfesselte Ju- gend; Palast:„Horizont in Flammen“; Alham- bra“;„Bonsoir Paris“; Universum:„Der Ku- rier des Zaren“; Kamera:„Wenn Mädchen reif zur Liebe werden“; Kurbel:„Alarm am Oel- turm 3“; Deutsch- Amerikanisches Institut: 16 und 18 Uhr:„Kunst und Künstler in Amerika — Filmbiographien von Artur Rubinstein und Dong Kingman“. Sohn Tempo-Werk. Es ist der neueste Typ der Vierrad-Lieferwagen(sein Bruder ist der nordische„Wiking!). Der neue Wagen machte kurz Station bei dem Mannheimer Generalvertreter Alfred Blauth in J 7, wo er besichtigt werden konnte. Wie gesagt, 48 PS hat der neue Wagen. Früher fuhr er mit nur 34. Diese Kraftsteigerung bringt viele Vorteile: Der Fahrer braucht weniger zu schalten und kann seine ganze Aufmerk- samkeit dem Straßenverkehr widmen, die Beschleunigung ist größer, die Geschwindig- keit— früher 80 Kilometerstunden— be- trägt jetzt 100 kmh, und die Steigfähigkeit mit Vollast(1,3 Tonnen) wurde bei 26 Pro- zent erprobt. Der Motor des neuen Matador ist ein Erzeugnis der Firma„Austin“, die wöchentlich 3500 Motoren produziert. Ein Führerhaus, das bequem für drei Personen Platz bietet und ein in allen Gängen voll- synchronisiertes Getriebe machen das Nutz- fahrzeug zu einem sehr angenehmen. ac Festliche Fahnenweihe beim MGV Sandhofen 1958 wird der Männergesangverein 1878 in Sandhofen sein 80 jähriges Bestehen fei- ern. Als festlicher Auftakt zu diesem Ereig- nis wurde im überfüllten„Adler“ schon jetzt eine neue Fahne geweiht. Nachdem der etwa 90 Sänger starke Chor mit der zer- zausten alten und der noch verhüllten neuen Fahne einmarschiert war, leitete ein Lied- vortrag die Feierlichkeiten ein. Vorsitzender Hans Wehe begrüßte die Ehrengäste und Ehrenmitglieder, die Abordnungen der Bru- dervereine von Sandhofen und Scharhof und schließlich Freunde und Gönner des Vereins. In seiner Festrede skizzierte Wehe den Weg des Vereins, den die alte, 1920 geweihte Fahne, in glücklichen und schwe- ren Stunden begleitet habe. Der Kreisvor- sitzende des Badischen Sängerbundes, Au- gust Franz, Hielt dann die Fest- und Weihe- rede für die neue Fahne. Den zahlreichen Glückwünschen schloß sich ein unterhalten- der Teil an. kr Waisenrente a uch nach 18. Lebensjahr Nach den Gesetzen zur Neuregelung des Rechts der Rentenversicherung der Arbeiter und der Angestellten, wird bestimmt, daß Waisenrente auch über das 18. Lebensjahr hinaus bis zum 25. Lebensjahr gezahlt wird, wenn die Schul- oder Berufsausbildung der Waisen nicht abgeschlossen ist oder wenn geistige oder körperliche Gebrechlichkeit be- steht. Hinterbliebene, die glauben, nach die- sen Bestimmungen einen Anspruch geltend machen zu können, müssen Anträge unter Vorlage einer Bescheinigung der Schule oder eines ärztlichen Attestes entweder bei der Landesversicherungsanstalt Baden in Karls- ruhe oder bei der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte in Berlin- Wilmersdorf ein- reichen. 0 Staatsbürger-Tagung für Ka thalis che Frauen Am 26. März, 10 Uhr, beginnt im Kolping- haus eine staatsbürgerliche Bezirkstagung für katholische Frauen aus Mannheim und Umgebung. Veranstalter sind die Arbeits- gemeinschaft katholischer Frauen, der Diözesanverband und der katholische deut- sche Frauenbund. Die Tagung soll besonders über für Frauen und Mütter lebenswichtige Entscheidungen in Landtag und Bundestag unterrichten. Auf der Rednerliste stehen die Mannheimer Landtagsabgeordnete Dr. Berta Konrad, Josefine Krepper(Freiburg), Mar- gret Krömer(Köln) und Gerta König(Frei- burg). Ende der Tagung: Gegen 18 Uhr. 0 Kolpingfamilie Wähl te J. Bachert zum Senior Auf ihrer Jahreshauptversammlung wählte die Kolpingfamilie„Mannheim-Zentral“ im Kolpinghaus mit großer Mehrheit J. Bachert zum Alt- Senior. Neben den Wahlen für den übrigen Vorstand wurde ein Rückblick auf die Arbeit des vergangenen Jahres ge- halten. Präses Stadtpfarrer Winterhalter dankte dem alten Vorstand für seine Arbeit. Insgesamt wurden sechs Familien-, acht Lichtbilderabende, 16 allgemeine und fünf religiöse Vorträge veranstaltet. In nächster Zukunft sollen die Beziehungen der Stadt- familie zum Kolpinghaus wieder enger ge- staltet werden. Einem Antrag, Mitglieder, die mit den Monatsbeiträgen im Rückstand sind, beim Hauptverband abzumelden und bei Neuaufnahmen die Teilnahme an fünf Schu- lungsabenden zur Bedingung zu machen, wurche zugestimmt. Sto. Sonderprüfungen kür krühere Berufssoldaten Das baden- württembergische Kultusmini- sterium wird demnächst eine weitere Sonder- prüfung für ehemalige Berufssoldaten und berufsmäßige Angehörige des früheren Reichs- arbeitsdienstes abhalten. Die Sonderprüfun- gen sollen ehemaligen Berufssoldaten, die durch die Kriegsereignisse keine Gelegenheit hatten, eine Heeresfachschule zu besuchen, den Uebergang zum zivilen Berufsleben er- leichtern. Bei den beiden ersten Prüfungen dieser Art haben von 382 Bewerbern 312 be- standen. Eine Reihe der Prüfungsteilnehmer konnte sich, wie es in einer Mitteilung des Kultusministeriums heißt, durch die Prüfung beruflich verbessern. Bewerber für die neue Sonderprüfung können sich bis 10. April beim Kultusministerium in Stuttgart, Schiller- Platz 5b, melden. Als Bewerbungsunterlagen werden handgeschriebener Lebenslauf und 131er-Bescheid gefordert. 0 Am Seminar für Sozialberufe bestanden 43 Wohlfahrtspfleger(17 Frauen und 26 Männer) die staatliche Prüfung. Sechs der Kandidaten werden als Jahrespraktikanten in Mannheim bleiben. Im September soll ein Fortbildungslehrgang stattfinden. Sonderzüge verkehren an Pfingsten zum Sudetendeutschen Tag in Stuttgart. Die Ab- fahrtszeiten werden noch bekanntgegeben. Ein Sonderomnibus fährt am 9. Juni ab Wasserturm um 5 Uhr, ab Stuttgart um 19.30 Uhr. Anmeldungen sind bis zum 30. März bei Kreisobmann Tschakert, Mann- heim, Zellerstraße 11, und bei der Buch- handlung Pfitzner, F 2, 3, möglich. Viel zu viel Stoff für Lehrer und Schüler Bemerkungen zu den neuen Stundentafeln/ Keine Rücksicht auf Reife und Aufnahmefähigkeit An Ostern treten für alle Gymnasien neue Stundentafeln und Stoffpläne in Kraft. Es handelt sich um drei in Zukunft für alle Länder der Bundesrepublik nach dem Düssel- dorfer Abkommen verpflichtende Schultypen: 8) das altsprachliche Gymnasium mit Latein (Sexta), Englisch(Quarta) und Griechisch (Untertertia); b) das neusprachliche Gym- nasium mit Latein(Sexta), Englisch(Quarta) und Französisch(Untertertia) im Zug I oder Englisch(Sexta), Latein(Quarta) und Fran- zösisch(Obertertia) im Zug II; o) das mathe- matisch- naturwissenschaftliche Gymnasium mit den Sprachen Englisch(Sexta) und Fran- zösisch(Quarta) oder Latein in QAuarta (Zug II). Wenn auch die Vereinheitlichung der Schulformen zu begrüßen ist, so muß man sich doch über die neuen Stundentafeln wun- dern. Ein erstes Gradmaß für die Wichtigkeit, die einem Fach zukommt, ist die Anzahl der Unterrichtsstunden, die im Laufe der Schul- zeit von neun Jahren zur Verfügung steht. Wird ein Fach von Sexta bis Oberprima wöchentlich zweistündig gegeben, so erhält Man 9218 Wochenstunden Unterricht. Im Zug J der neusprachlichen Gympasien findet man so z. B. für Latein 45, Deutsch 35, Mathe- matik 33, Französisch 27 und Englisch 24 Wo- chenstunden. Dann folgen Religion, Leibes- übungen, Geschichte, Biologie, Erdkunde, Bil- dende Kunst, Musik, Physik, Chemie und Ge- meinschaftskunde. Fast wichtiger als die Anzahl der Wochen- stunden ist aber der Zeitpunkt, zu dem der Unterricht erteilt wird. So haben drei Stun- den Fachunterricht für die allgemeine Aus- bildung einen sehr verschiedenen Bildungs- wert, je nach dem, ob sie einem Zehnjährigen in der Sexta oder einem Zwanzigjährigen in der Oberprima erteilt werden. Für die Stoff- Wahl sollte Reife und Aufnahmefähigkeit, nicht die Statistik der Stundentafel wesent- lich sein. Es genügt daher nicht, wenn man feststellt, die Anzahl der Wochenstunden 2. B. in Mathematik habe sich kaum gegenüber früher verändert. Die fünf Stunden in Sexta und Quinta gleichen die fehlenden Stunden in der Mittel- und Oberstufe(ab Obertertia nur noch drei Stunden wöchentlich) nicht aus, wenn man nicht auch gleichzeitig den Mut hat, den Stoff entsprechend zu beschneiden. Außerdem erhält ein Kind durch fünf Stun- den Rechnen in den Unterklassen nur eine wenig größere Rechenfertigkeit als bei vier Stunden— es wäre sogar eher zu sagen, daß der Erfolg in vier Stunden bei einer Klassen- stärke von 30 Schülern größer sein wird als in künf Stunden, wenn sich 45 und noch mehr Kinder in einer Klasse drängen müssen. Verwunderlich ist es in einer wesentlich von der Technik bestimmten Zeit, daß Physik Das Wrack in das Strombett geschüttet worden waren. und Chemie nicht mehr in Oberprima unter- richtet werden, und daß für beide Gebiete zusammen nur 13 Wochenstunden zur Ver- fügung stehen. Grundlegendes Verständnis in diesen naturwissenschaftlichen Fächern kann aber nur in der Oberstufe erworben werden. Gleichzeitig verlangt der neue Lehrplan für Physik, daß in Obersekunda und Unterprima der gleiche Stoff wie an den mathematisch- naturwissenschaftlichen Gymnasien(in drei Jahren bei einer um 75 Prozent größeren Stundenzahl) zu behandeln ist. Das kann nur auf Kosten der Vertiefung geschehen und führt zu unerwünschten Halbheiten. Groß- Ausbildungsbeihilfen für den Nachwuchs Staatliche Mittel wurden an 124 Nachwuchskräfte verteilt Aus staatlichen Mitteln wurden auch in diesem Jahr einigen Mannheimer Gesellen, Facharbeitern und Jungkaufleuten einmalige Ausbildungsbeihilfen zugedacht, die dieser Tage im Rahmen einer kleinen Feier im Mozartsaal überreicht wurden. Aus den Han- delskammerbezirken Mannheim und Heidel- berg sowie aus dem Hand werkskammerbezirk Mannheim waren es 124 junge Leute, die sich mit ihren Eltern und Lehrherren im Rosengarten eingefunden hatten. Mit dem ersten Satz aus dem Klavier- quartett in G-moll,, K. V. 478, von Wolfgang Amadeus Mozart, eröffnete ein Kammer- musikquartett mit Helmut Mendius(Violine), Kurt Flattschacher(Bratsche), Dr. Ludwig Behr Violincello) und Prof. Richard Laugs (Klavier) die Feierstunde. Direktor Dr.-Ing. Harold W. Schöller begrüßte die Gäste und hob hervor, daß unsere Freiheit die Freiheit der Jugend sei. Durch in der Jugend Ge- lerntes, so meinte Dr. Schöller, sei das Ver- mögen zur Kritik mitgegeben und eine echte Leistungssteigerung sei ein Erfolg von inneren und äußeren Zielen. Oberregierungsrat Dr. Rembeck vom Lan- desgewerbeamt Baden- Württemberg in Stutt- gart nahm anschließend die Preisverteilung vor. 64 Gesellen, 34 junge Facharbeiter und. 26 Kaufleute nahmen je 120 Mark sowie zwei Bücher in Empfang. Dr. Rembeck wies darauf hin, daß gerade der Raum Mannheim durch besonderen Gewerbefleiß ausgezeichnet sei, daß aber alle Maßnahmen zur Steigerung der wirtschaftlichen Leistung, wie Rationali- sierung oder Automation, nur durch die Anstrengungen des einzelnen gesichert wür- den. Dies ist denn auch wohl der Grund- gedanke, der den staatlichen Ausbildungs- beihilfen zugrunde liegt: Anzuspornen für weitere überdurchschnittliche Leistungen. Im eines deutschen Armee-Pontons wurde im Rhein gefunden, wo die Reste der amerikanischen Notbrücke abgetragen werden, Es lag auf der Mannheimer Seite tief im Schlamm auf Grund. Ein Bergungstrupp des Wasser- und Schiſfahrtsamt ubernahm die Hebung. Das Ponton mußte von einem Taucher zum Teil unter Wasser in drei Teile zerlegt werden, bis es an Land geschafft werden konnte. Die Rũdumungsarbeiten im Flußbett gehen wie geplant voran. Die härtesten Nüsse sind dicke Steinbrocken von der Größe eines Kubikmeters, die offenbar zur Sicherung der Holzpfeiler 8 Ii 1 15 CREME MO SON Original. Taritpreisen gufgeben: Almenhot: H. Schimpf, Brentonostroße 7 Neckarau: Anito Groß, vormols Söppinger, Fischerstraße! Rheinau: Chr. Srall, Inn. Lozio Ourler, Odnischer Tisch 2 Woldnofstroße friedrich · Ebert- Straße 46 * DipL. 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S0 soll, wie bisher, die gesamte Wellenlehre be- handelt werden— das Prinzip von Huygens kann weggelassen werden, womit gerade die für das Erfassen der physikalischen Zusam- menhänge wesentliche Grundidee entfallen würde(Zeitersparnis: eine Unterrichtsstunde). Auf diese Weise wird man den von der Stoff- menge geplagten Lehrer wieder zum Kreide- Physiker gemacht haben, denn zeitraubende Experimente kann er sich bei einem solchen nicht unterschreitbaren Minimal-Lehrplan kaum noch erlauben. K. W. Land Baden- Württemberg wurden so in die- sem Jahr 114000 Mark ausgeworfen, die als Ausbildungsbeihilfen in Form einer einmali- gen Zuwendung zur Verteilung gelangen. Das Kammermusikquartett beendete mit dem letzten Satz aus dem Mozartschen Kla- Vvierquartett die schlichte Feierstunde. Herz. licher Beifall des Publikums bewies die Auf- geschlossenheit der Besucher für die För- derungsideen des Landesgewerbeamtes. reich- 130 Deutsche Schäferhunde Aa uf Neckarauer Sonderschau Mit einer viel versprechenden Sonder- schau eröffnete der Verein für deutsche Schäferhunde, Ortsgruppe Neckarau, auf seinem Gelände am Waldweg die neue Sai- son. Aus Westfalen, Baden- Württemberg und der Pfalz waren 130 Schäferhunde ge- meldet worden. Die Unparteiischen Max Heblich, Ludwig Weber und Karl Staret- schek hatten fast acht Stunden zu tun, ehe sie bei der hohen Zahl vorzüglicher Tiere Prädikate und Noten vergeben konnten. Für den hohen Stand der Schäferhundezucht zeugte vor allen Dingen die Bewertung in der Gebrauchshundeklasse, wWo es insgesamt 21 mal die Note„vorzüglich“ und 3omal das Prädikat„sehr gut“ gab. Für Junghunde wurde 37mal die Note„sehr gut“ vergeben. Unter den Ehrenpreisen für die Sieger be- fand sich auch eine Ehrengabe des Ober- bürgermeisters. kr. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe llegt ein farbiger Prospekt„Ein guter Schuh, der mit der Mode geht“ der Firma Salamander, Verkaufsstellen Mannheim, 0 5, 9—11, und R 1, 1, bei. „ver 50 dle ig auf und * Teil e. Die dicke feiler körner Kleine icht. So hre be- luygens ade die Zusam- ntfallen stunde). 1 Stoff- Kreide- ſubende solchen ehrplan K. W. chs in die- die als inmali- ngen. ete mit en Kla- . Herz- ie Auf- je För- 8. reich- 2 hau Sonder- eutsche u, auf ue Sai- emberg ade ge- n Max Staret- un, ehe Tiere en. Für dezucht tung in gesamt nal das ghunde geben. ger be- Ober- kr. be legt uh, der nander, 1, und ur. 69/ Freitag, 22. März 1957 8 Der Prozeß Adams im Prozeß gegen den des Mordes ange- Hagten englischen Arzt Dr. Adams erlelärte generalstearsanwalt Mannigham-Buller arn Donnerstag, in dem von der Verteidigung als Weser Widder Entlastungsbeweis benutz- gen Notizbuch seien Aenderungen vorgenom- wen worden. Indem er der als Zeugin ver- nommenen Krankenschwester Randall eines der kleinen roten Notizbücher vor wies, teigte er auf eine Eintragung vom 23. Au- gust 1950. Am unteren Rand der Seite fehlte ein Papierstreifen von etwa zwei Zentimeter Breite. Die Krankenschwester räumte die Möglichkeit ein, es selbst getan zu haben, detorrte aber, sie könne sich nicht mehr dar- auf entsinnen. Dann las der Generalstaatsanwalt aus einer angeblichen Abschrift des Notizbuchs den Eintrag für den Tag vor, der drei Mo- nate vor dem Tode der 81 jährigen Patientin Dr, Adams, Mrs. Morrell, lag:„Mrs. Morrell batte eine befriedigende Nacht, schlief kurze Zeiträume hindurch tief, war sehr benom- men, reizbar und verwirrt, als sie auf- wachte. Sehr beunruhigt über Tabletten in Hasche in Schublade neben ihrem Bett. Als ge glaubte ich sei nicht im Zimmer, be- obachtete ich sie Flasche halten und Ver- schlug abschrauben. Sagte, sie werde sie nehmen. Wollte sie mir nicht geben, um sie in Schublade zu legen. Sieben Uhr morgens, Flasche mit Schlaftabletten jetzt in Schublade, Mrs. Morrell sehr be- nommen, Dr. Adams kam, ein halb Gran (3 g) Koffein Subkutan(unter die Haut gespritzt) verabfolgt.“ Schwester Randall sagte, der Ausdruck „verabfolgt“ stehe nicht in dem Original- exemplar des Büchleins, das ihr vom Staats- anwalt zum Vergleich in die Hand gegeben War. Der Generalstaatsanwalt erklärte dazu: „Jemand hat in grüner Tinte geschrieben, ein halb Gran Koffein“, Der Rest ist in blauer Tinte. Derjenige, der den Streifen heraus- geschnitten hat, hat mitten durch die Worte kam urid, verabfolgt hindurchgeschnitten.“ Während Mig Randall aussagte, sie habe mre Berichte gewöhnlich mit ihrem Namen oder Initialen abgezeichnet, bat der Gerichtsvorsitzende, Sir Patrick A. Devlin, um Einsichtnahme in das Heft. Auch Dr. Adams folgte den Aussagen mit gespannter Aufmerksamkeit. Von Zeit zu Zeit machte er sich Aufzeichnungen in ein großes Notiz- buch und wühlte in Papieren, die er in zwei dicken Aktendeckeln mitgebracht hatte,. Die Verteidigung hatte die Aufzeichnungen der Krankenschwestern vor zwei Tagen zur all- gemeinen Ueberraschung ius Treffen ge- führt. Selbst der Ankläger erklärte, er habe nichts von ihrer Existenz gewußt. Der Verteidiger des Arztes, Lawrence, unterzog in gewohnter Gründlichkeit die Zeugin Randall einem Kreuzverhör. Nach- dem Miß Randall ausgesagt hatte, daß Mrs. Morrell von Beginn der Aufzeichnungen an eine Patientin Dr. Adams gewesen sei, und daß sie anfangs nur Morphium-, später auch noch Heroininjektionen erhalten habe, kon- zentrierte Lawrence seine Fragen auf einen Punkt: i 5„Während der ganzen Zeit hat sie wohl häufig Zeichen von Unruhe gezeigt, insbe- sondere nachts?“ „Ja, sie war sehr unruhig.“ „Ich dart annehmen, Sie wissen, daß Dr. Adams! Behandlung darauf abzielte, ihr N und Schlaf zu geben?“ 27 „Ist das ganz richtig?“ 5 Ja. 5 In fünf Sekunden weiß der Pilot Bescheid Neues Peilgerät für Flugverkehr/ Lichtstrahlen bestimmen Position Dank einer neuen britischen Erfindung können Flugzeuge, die sich irgendwo über den britischen Inseln oder deren Küsten- gewässern befinden, heute innerhalb von fünf Sekunden erfahren, wo sie sich befinden. Zunächst sind zwei Kontrollzentralen der Marineflugstationen im Somerset und in der Nähe von Glasgow mit den neuen automa- tischen Peilgeräten ausgerüstet worden und bedienen damit die Maschinen der Marine- Luftstreitkräfte. Das neue Roboter-Peilgerät kann von jedem Flugzeug benutzt werden, das mit Sprechfunk ausgerüstet ist. Während es bis- her eine Minute dauerte, ehe die Angaben der über das Land verteilten Peilstationen in der Kontrollzentrale ausgewertet und dem Piloten durchgegeben werden konnten, braucht der Pilot heute nur auf einen Knopf zu drücken und sofort erscheinen auf einem Glasschirm in der Kontrollzentrale zwei Lichtstrahlen, deren Schnittpunkt mit einem Blick abgelesen und die Angaben dem Pilo- ten durchgesprochen werden können. Dem Positionsbestimmungsgerät sagt man eine große Zukunft auch im Zivilen Luftverkehr und im Seenot- Rettungsdienst voraus. Kommt ein Flugzeug über dem Meer zu Schaden und muß aufs Wasser her- untergehen, braucht er nur noch durch Druck auf den Knopf sein Gerät einzustel- len und sofort kann in der Kontrollzentrale abgelesen werden, wo es sich befindet. Mit dem Ausbau des neuen Positions- bestimmungssystems ist bereits begonnen worden. Hersteller des Geräts ist die Firma „Standard Telephones and Cables“, die jetzt die gleichen Anlagen auch für die britische Luftwaffe aufbaut. Auch ausländi- sche Interessenten haben sich bereits gemel- det. So will die holländische Luftwaffe zwei Stationen aufbauen, während die belgischen Luftfahrtbehörden zehn derartige Stationen planen. MORGEN Italien zittert vor einem neuen Giuliano Bandit Nardiello terrorisiert drei Provinzen/ Bisher elf Morde Seit einigen Wochen herrscht in den süd- italienischen Provinzen Calabrien, Campa- nien und Puglien wieder Angst und Terror unter der Bevölkerung. Ein aus dem Zucht- haus ausgebrochener Bandit, Vito Nardiello, ist eben dabei, genau nach dem Stile des to- ten Giuliano eine neue Schreckensherrschaft ohne Beispiel aufzurichten. Der 34jährige Vito Nardiello hat bereits eine seinem„Be- ruf“ gemäße bewegte, ja sogar internatio- nale„Laufbahn“ hinter sich: Auf seinem Schuldkonto, daß sich beinahe täglich er- höht, stehen bis jetzt 11 Morde, 19 ver- suchte Morde, 67 schwere Raubüberfälle, zwei lebens längliche Zuchthausstrafen und ... ein erfolgreicher Ausbruch aus dem Zuchthaus! Während des letzten Weltkrieges war Nardiello in Jugoslawien Chef einer slawi- schen Partisanengruppe, die sich mit Raub- überfällen auf Freund und Feind beschäf- tigte, was aber nicht verhinderte, daß „Kommandant“ Nardiello nach Kriegsende von Marschall und Staatschef Tito mit einer mächtig großen Verdienstmedaille ausge- zeichnet wurde. Auch nach dem Kriege blieb der„tapfere Partisane“ seinem alten„Be- ruf“ treu. Bereits im Sommer 1946 organi- sierte er in Süditalien eine gefürchtete Räu- berbande. Adjutant und rechte Hand des „Chef“ Nardiello war ein mächtiger, aus den Reihen der amerikanischen Streitkräfte de- sertierter Neger mit dem bezeichnenden Decknamen„Chicago“. Als sich endlich starke Carabinierikräfte auf die Jagd nach dem fuchsschlauen Banditen machten, geschah das, was in solchen Fällen in den süditalienischen Provinzen im- mer zu beobachten ist: aus Angst vor der Rache Nardiellos und seiner Bande, hüllt sich die Bevölkerung, die doch selbst am meisten unter dem Terror leiden muß, in ein eisernes Schweigen. Aber wie es so oft auch noch so schlauen Banditen geschieht: Einmal gehen sie doch in die Falle und zwar durch die„Schuld“ des schönen Geschlechtes! Rosa Raimo hieß die Geliebte des Banditen. Die Polizei er- hielt jedoch Wind von einem Stelldichein und umzingelte am Abend das Haus der schwarzhaarigen Räuberbraut. Bei einer süßen Schäferstunde blieb Nardiello wehr- los. Die Handschellen schnappten zu. Drei Jahre hielt sich Nardiello im Zuchthaus von Avellino ruhig und galt geradezu als vor- bildlicher Häftling. Dann kam der 6. Mai 1951, ein Sonntag. Aus dem Stadion von Turin übertrug der italienische Rundfunk das Fußball-Länderspiel Italien gegen Ju- goslawien. Auch im Zuchthaus von Avellino waren, als harmlose Sondervergünstigung für die Häftlinge, die Lautsprecher auf Ueber- lautstärke eingestellt. Diesen Lärm nutzte Nardiello, um mit zwei Eisensägen die Gitter seiner Zelle durchzusägen. Nardiello hatte sich mit drei anderen Mitgliedern seiner alten Bande wieder in die heimatlichen Berge zurückgezogen. Nun doch schon zweimal zu lebensläng- licher Zuchthaushaft verurteilt, schien Nar- diello nichts mehr verlieren zu können und er begann erneut mit Mord, Raub und Er- pressungen. Wieder blieben die Polizei- Aktionen erfolglos, aber zum zweiten Male beging Nardiello den gleichen Fehler: Auch der härteste Räuber hat ein Herz. In der Karnevalsnacht 1952 ging der Bandit wie- der in das Haus seiner Geliebten Rosa, um dort ein wenig zu„feiern“. Wiederum klopften die Carabinieri an die Tür des Liebesnestes, aber diesmal ließ sich Nar- diello nicht überraschen. Wild mit der Ma- schinenpistole um sich feuernd war er mit einem Satz auf der Straße und in der Dun- kelheit entkommen. Vor dem Haus Rosas lagen ein toter und zwei schwerverwundete Carabinieri. Rosa selbst wanderte für vier Jahre wegen Begünstigung ins Gefängnis. Seit jener blutigen Karnevalsnacht war es plötzlich still geworden um Vito Nar- diello. Die italienische Regierung schrieb eine Belohnung von einer Million Lire für die Ergreifung des Banditen aus, aber auch dieses Lockmittel hatte keinen Erfolg. Alle schwiegen. Aus Angst. Außerdem schien Nardiello seinen Schreck verloren zu haben, denn seit 1952, also genau fünf Jahre, wurde tatsächlich keine einzige neue Gewalttat des Banditen mehr bekannt. Dieser„Waffen- stillstand“ hat nun seit wenigen Wochen ein jähes Ende gefunden. Nardiello ist wieder mit Macht„an die Arbeit“ gegangen und allen Arzeichen nach hat er inzwischen auch wieder eine„kampfkräftige“ Bande zusam- mengestellt. 5 Die Bevölkerung Süditaliens lebt seit einigen Wochen mehr denn je zuvor in Angst und Schrecken. Es hagelt Erpressungs- briefe, die Raubüberfälle sind an der Tages- ordnung und durch die nächtlichen men- schenleeren Straßen der Städte und Dörfer pfeifen wieder die Pistolenkugeln Nar- diellos und seiner Bande. Niemand wagt sich mehr nach Einbruch der Dunkelheit auf die Straße und die Autos fahren, wie in Kriegszeiten, in Geleitzügen. Auf der neuen Mordliste stehen bereits drei Bauern und ein Fabrikant. Als der Bauer Laurentis wagte, den Erpressungsbrief Nardiellos mit dem kurzen Inhalt„Eine Million Lire oder das Leben“ der Polizei zu übergeben, er- schienen 24 Stunden später einige maskierte Banditen und schossen den„Verräter“ nieder. Wieder sind Polizeiverstärkungen einge- troffen, aber alle Nachforschungen stoßen auf eine Mauer eisigen Schweigens von seiten der Bevölkerung. Die Angst vor der Rache des„neuen Giuliano“ ist bei den ter- rorisierten Menschen ungleich stärker als das Vertrauen in die staatlichen Macht- mittel. Dr. Karl Rau Neue französische Briefmarkenserie In eta einem Monat wird eine neue fran-⸗ zösische Briefmurkenserie mit den Portraits und Werken führender französischer Erfinder und Wissenschaftler herausgegeben.— Unsere da- Bilder zeigen von oben nach unten Gaston Plunte, den Erfinder des Alłumulators, An- toine Beclere, den Gründer des Radiologischen Instituts„Radiologie Francaise“, Octave Ter- rillon, der die Asepsie in die Medizin einführte und Etienne Oemickau, den Erfinder des Hub- schraubers.. ERNTE 23 FILTER Seite 8 BUNDES.-LANDER-SsETITE Freitag, 22. Marz 1957/ Nr 60 Endspurt am Albaufstieg der Autobahn Jeder Kilometer Autobahn kostete hier 6 Millionen Mark Inbetriebnahme noch in diesem Frühjahr Stuttgart. Der derzeit noch schlimmste Engpaß des westdeutschen Autobahnnetzes, die Ueberquerung der Schwäbischen Alb, Wird schon in wenigen Wochen weithin der Vergangenheit angehören: Noch in diesem Frühjahr, spätestens wohl aber in der zwei- ten Mai-Hälfte, wird der 7 Kilometer lange Albaufstieg zwischen Stuttgart und Ulm in Betrieb genommen werden können— eine der schönsten und interessantesten Auto- Dahnstrecken und der weitaus teuerste Autobabnabschnitt auf deutschem Boden überhaupt. Denn fast 6 Millionen Mark kostete hier jeder Kilometer einbahniger Autobahn! In fast zweieinhalbjähriger Bau- zeit verbaute hier die Elite der deutschen Bauwirtschaft unter geradezu alpinen Ver- ältnissen und unglaublichen technischen Schwierigkeiten nicht weniger als 28,2 Mil- lionen Mark, aber diese Summe wäre noch um gut zehn Millionen höher geworden, Wenn nicht schon erhebliche Vorarbeiten in den Jahren 1938 bis 1940 geleistet worden Wären. Die Arbeiten der letzten Monate standen Uriter ziemlichem Zeitdruck, denn die seit emem Dutzend Jahren in beiden Richtungen befahrene, auf der anderen Bergseite ver- laufende eigentliche Abfahrtsstrecke mit mren 7 Prozent Gefälle wurde vor allem UMS CHAU IN BADEN. WUORTTEM BERG Wertheim seit 1214 Stadt Wertheim. Wertheim besaß bereits im Jahre 1214 die Stadtrechte. Dies geht aus einer Urkunde hervor, die jetzt im Nürn- berger Staatsarchiv entdeckt worden ist. Früher gehörte die Urkunde, die älteste aus der Geschichte Wertheims, zum Archiv der Zisterzienserabtei Heilsbronn bei Nürnberg. Bisher war angenommen worden, daß Wert- Heim erst im 14. Jahrhundert die Stadtrechte erhielt. „Todsichere Tips“ Heidelberg. Für zweieinviertel Jahre ist der 30jährige Jockey Cherry L.„aus dem Rennen geworfen“, nachdem ihn ein Heidel- berger Gericht wegen Betrugs in 25 Fällen für diese Zeit ins Gefängnis geschickt hat. L. hatte in Braunschweig, Hannover, Mün- chen und Heidelberg Wetten auf„todsichere Tips“ für jeweils 10 bis 300 Mark entgegen- genommen, ohne daß seine Kunden jemals Wieder etwas von den hohen Gewinnquoten sahen, die er ihnen versprochen hatte. Lebenslänglich Zuchthaus Karlsruhe. Wegen Mordes und Blutschande Bat das Schwurgericht Karlsruhe den 44 Jahre Alten Hilfsarbeiter Robert Weis aus Bruchsal zu lebenslänglich Zuchthaus verurteilt. Kußerdem wurden ihm die bürgerlichen 5 Ehrenrechte auf Lebenszeit aberkannt. Weis Ratte im Februar 1955 mit seiner damals 15 Jahre alten Stieftochter intime Beziehun- gen unterhalten, die nicht ohne Folgen blie- ben. Am 12. März 1956 erstickte er das Kind, das damals drei Monate alt war, im Kinder- Wagen mit einem Kissen. Die Sachverstän- digen betonten in der Verhandlung, daß Weis für seine Straftaten voll verantwortlich sei. Störche zogen ein Kehl. Drei künstliche Storchennester, die in Diersheim, Muckenschopf und Willstätt im Kreis Kehl errichtet wurden, sind jetzt von Storchenpaaren bezogen worden. Frühere Versuche, Störche zum„besiedeln“ künst- licher Nester zu veranlassen, waren miß- glückt. Deshalb hatte jetzt der Erbauer der Nester, Oberlehrer Schlörer, die Gebilde mit weißen Kalkspritzern„auf alt getarnt“ und mit Storchenwitterung versehen. Die Störche Haben sich in allen drei Fällen ohne Zögern in den so bearbeiteten Nestern eingerichtet. Das erste„Postschulzimmer“ Heilbronn. Durch die Bundespost ist erst- mals in Baden- Württemberg ein„Postschul- zimmer“ in den Räumen der gewerblichen Berufsschule Heilbronn eingerichtet worden. Den Schülern, die hierdurch Kontakt mit der Arbeit der Post finden sollen, steht unter dem Anschauungs- und Lehrmaterial auch eine vollautomatische Wählanlage mit meh- reren Nebenstellen zur Verfügung. Ein Ver- treter der Oberpostdirektion Stuttgart be- zeichnete es als wünschenswert, daß sich der ins Berufsleben tretende junge Mensch Kenntnisse im Postwesen aneigne. Die oft geübte Kritik an der Post geschehe meist aus Unkenntnis. durch den Schwerlastverkehr so zusammen- gefahren, daß Vertiefungen bis zu 18 Zenti- metern(ö) vorhanden sind. Eine gründliche Ueberholung ist aber im Interesse der nicht mehr gewährleisteten Verkehrssicherheit dringend notwendig. Die für die General- überholung notwendigen Mittel rund 5 Millionen DM— werden hoffentlich so rechtzeitig bereitgestellt werden, daß die Arbeiten an dieser zur Zeit von rund 15 000 Fahrzeugen im Gegenverkehr befahrenen Strecke möglichst umgehend nach der Fer- tigstellung der Aufstiegsstrecke begonnen werden können. Wenige Kilometer von der Stelle, an der sich die Barriere der Schwäbischen Alb der Autobahn Stuttgart München am höchsten entgegenstellt, gabeln sich die beiden Fahr- bahnhälften. Von Stuttgart kommend, schwingt sich die jetzt mit Riesenschritten ihrer Fertigstellung entgegengehende Auf- stiegsstrecke in einer weiten Rechtskurve an den Steilhängen des Eselbergs mit seinen zahllosen Schutt- und Geröllhalden empor. sich mit ihren kilometerlangen Stützmauern und aquäduktgleichen Brücken harmonisch in das reizvolle Landschaftsbild einfügend. Nach einem halben Dutzend kleiner Brücken erreicht die Trasse etwa in halber Hanghöhe die Todsburgbrücke, die nicht nur mit 340 m Länge zu den längsten deutschen Straßen- brücken zählt, sondern ob ihrer Konstruktion auch eine besondere Seite in der Geschichte des Brückenbaus bekommen wird. Bis zu 35 m hoch schwingt sich diese Konstruktion über die fast bodenlosen Geröllhalden, in der die 16 Pfeiler bis zu 30 m tief auf Senk- pfählen gegründet werden mußten. Die un- günstigen Untergrundverhältnisse machten es notwendig, die Brücke nicht in einem Guß“ herzustellen. Vielmehr steht jeder Pfeiler für sich. Nur der ebenfalls flexibel gehaltene Straßenbelag verbindet die ein- zelne Brückenteile miteinander, so daß etwaige Untergrundverschiebungen keines- kalls die ganze, über sechs Millionen DM kostende Brücke aus dem Lot rücken könn- ten. Fand man an diesem Abschnitt wenig- stens in 30 m Tiefe wieder festen Unter- grund, so stieß man am oberen Ende dieser Brücke buchstäblich ins Bodenlose, aber mit einer 40 m langen Spannbetonkonstruktion wurde auch diese Schwierigkeit gemeistert. Auch bei der zweitgrößten Brücke, der Malakoffbrücke, mit ibren sieben weiten Bogen waren kostspielige und zeitraubende Pfahlgründungen bis 28 m Tiefe nötig, Während die weitere Trassenführung— von umfangreichen Räumungen abgesehen keine allzu großen technischen Schwierig- keiten mehr bereitete. In eleganten weiten Kurven zieht sich die Fahrbahn hoch über dem malerisch im Tal liegenden Wiesensteig bis zum 640 m langen Lämmerbuckeltunnel, dem längsten deutschen Autobahntunnel, um sich dann einige hundert Meter hinter dem Tunnelausgang wieder mit der Albabstieg- strecke zu vereinigen, in fast 785 m Höhe, dem höchsten Punkt des Autobahnnetzes überhaupt. Arbeiteten in den letzten Monaten noch bis zu 1000 Arbeiter an dieser gigantischen Baustelle, so sind es heute noch knapp 250, von denen ein Gutteil schon mit Verschöne- rungs- und Aufräumungsarbeiten beschäf- tigt ist. An den vier Parkplätzen, von denen man großartige Ausblicke hat, werden schon Sträucher und Bäume gepflanzt. Nur auf der Todsburgbrücke dampfen noch die Teer- kessel mit dem äußerst griffigen Makadam- belag. Die Hauptarbeiten konzentrieren sich noch auf den schon in der Kriegszeit fertig- gestellten Lämmerbuckeltunnel, der an bei- den Seiten durch Natursteinvorbauten ver- längert wird. Diese sollen die Entlüftungs- anlagen aufnehmen, denn vor allem bei immer wieder notwendig werdendem Ge- genverkehr würde der natürliche Durchzug nicht ausreichen. Eingebaut werden muß noch die endgültige Beleuchtungseinrichtung. Natriumdampflampen mit verschiedenem Helligkeitsgrad sollen die Blendung auf ein Mindestmaß herabsetzen. — Die längste„fluhüberquerende! Seilbahn Europas wird zur diesjährigen Bundesgartenschau in Köln in Betrieb genommen. Die Seilbahn die das Gelände der Gartenschau mit dem linksrheinischen Köln verbindet, ist 680 m lang und führt etwa 30 m koch uber den Rhein. Sie wird mit 50 Gondeln für je vier personen betrieben. Rheintalverkehr wird schneller Neue E-Loks zwischen Basel und Offenburg/ Zollkontrolle in den Zügen Lörrach. Wesentliche Verbesserungen im Rheintalverkehr nach der Schweiz kündigte Bundesbahnoberrat Scheller von der Bundes- bahndirektion Karlsruhe auf der jährlichen Fahrplankonferenz der Basler Handelskam- mer an. Mit Beginn des Sommerfahrplanes am 2. Juni sollen alle schweren Schnellzüge zwischen Basel und Offenburg mit neuen elektrischen Lokomotiven, die 150 Stunden- kilometer entwickeln können, gefahren wer- den. Bisher war dies wegen des Mangels an E-Loks nicht möglich. Ferner soll noch in die- sem Jahre der elektrische Ausbau der Rhein- strecke bis Karlsruhe erfolgen. Bereits im Jahre 1958 soll die Elektriflzierung Frankfurt erreichen. Erhebliche Zeitgewinne werden nach den Ausführungen Schellers künftig bei der Grenzabfertigung der Züge im badischen Bahnhof Basel erzielt. Die Zollkontrolle soll Berliner Wahrzeichen wird abgerissen .. und völlig neu aufgebaut/ Wettbewerbsentscheid zur Gedächtniskirche Berlin. Im Wettbewerb zum Wiederaufbau der im Kriege zerstörten Kaiser- Wilhelm: Gedächtniskirche in Berlin hat sich das Preisgericht einstimmig für den Entwurf des Karlsruher Architekten Professor Egon Eier- mann entschieden. Der zweite Preis wurde dem Entwurf des Berliners Hans Rudolf Plarre und der dritte Preis dem Trierer Bau- rat Heinrich Vogel zuerkannt. Das Kura- torium für den Wiederaufbau der Gedächt- niskirche wird in der kommenden Woche den endgültigen Beschluß über die Bauausfüh- rung fassen. Mit der Wettbewerbsentscheidung ist jetzt das Schicksal des zum Berliner Wahrzeichen gewordenen teilzerstörten Turmes der alten Gedächtniskirche besiegelt worden, um des- sen Erhaltung nahezu zehn Jahre gerungen wurde. Der preisgekrönte Entwurf sieht nach Abriß der Ruine einen völligen Neubau vor. Während der neue 76 Meter hohe Kirchturm im Schnittpunkt der auf den Breitscheidt- platz stoßenden Straßen errichtet wird, soll der eigentliche Kirchenraum in einem Ab- stand von rund 25 Metern vom Turm er- stehen. Die rechteckige Kirche selbst soll bei einer Höhe von 28 Metern 50 Meter lang und 31 Meter breit sein. Der Turm wird quadra- tisch(949 Meter) gebaut. Als Bauelemente sind Beton und farbiges Glas vorgesehen. An dem im März 1956 ausgeschriebenen Wettbewerb hatten sich in der ersten Stufe neun Architekten mit 15 Entwürfen beteiligt. Die Bedingung der ersten Stufe, daß der Turm der alten Kirche als Wahrzeichen er- halten bleiben solle, wurde in der zweiten Stufe fallengelassen. Zur Teilnahme an der zweiten Wettbewerbsstufe waren nur die 20 1 eee e 5 drei jetzigen Preisträger ausgewählt worden, Die Baukosten des preisgekrönten Entwurfes, Über dessen Ausführung im einzelnen noch das Kuratorium zu entscheiden hat, werden mit rund fünf Millionen DM veranschlagt, von denen der Berliner Senat drei Millionen übernehmen wird. Den Rest wird die Kir- chengemeinde selbst aufbringen. Mit dem Bau, der voraussichtlich zwei Jahre in An- spruch nehmen wird, soll Ende dieses Jahres begonnen werden. mehr und mehr in die Züge verlegt werden. Vom 2. Juni an wird der Aufenthalt einiger Schnelltriebzüge an der Grenzstation Basel nur noch eine Minute betragen. Als neue Verbindung ist im Sommerfahr- plan ein durchgehender Kurswagen Basel Ludwigshafen— Saarbrücken— Trier vorge- sehen. Nach den guten Erfahrungen mit dem „Huckepack- Verkehr“ im Autotransport- dienst soll diese Einrichtung weiter ausgebaut Werden. Auf der Strecke Hamburg- Basel können jetzt täglich dreimal Reisende ihre Kraftwagen im D-Zug verladen lassen. Bei der Fahrplankonferenz wurden von Nordschweizer Verkehrsfachleuten verschie- dene Wünsche an die deutsche Bundesbahn gerichtet. Vor allem wurde der Wunsch nach einem besseren Städteverkehr Basel Frei- burg laut. Ebenso wurde ein rascher Tages- zug Basel Stuttgart gefordert. Unerfüllt ge- blieben sei bisher auch der Wunsch auf Wie- dereinführung der„historischen“ Direktver- bindung Basel Berlin. Die Nordschweizer Verkehrsvertreter beklagten sich außerdem über die Einführung des D-Zug-Zuschlages im grenzüberschreitenden Eisenbahnverkehr durch die deutsche Bundesbahn. Dadurch hätten sich beispielsweise die Eisenbabhnfahr- ten von Basel nach Freiburg wesentlich ver- teuert. Im Verkehr zwischen grenznahen deutschen und Schweizer Städten sollten da- her mehr zuschlagsfreie Eilzüge eingelegt werden. Stuttgart will Parkproblem lösen Man spricht von 45 Großgaragen für 108 Millionen Mark Stuttgart. Die Stuttgarter„City“ wird, wie das Städtische Planungsamt in einer ein- gehenden Untersuchung des Parkplatz- problems festgestellt hat, bis zum endgül- tigen Ausbau der Innenstadt 17 300 Einstell- plätze für Autos benötigen. Wollte man einen „ruhenden Verkehr“ dieses Ausmaßes auf Parkplätzen zu ebener Erde unterbringen, so würde dafür eine Fläche von 52 Hektar, mehr als ein Viertel des Innenstadtkerns, benötigt. Es wird deshalb, wie Beigeord- neter Walter Hoß in einer nichtöffentlichen Sitzung des Technischen Ausschusses des Ge- meinderats erläuterte, der Bau von mehr- geschossigen Sammelgaragen„Par- kierungsbauwerke“ nennt sie die Verwal- tung— erforderlich sein. In der zunächst rein theoretischen Untersuchung des Pro- blems kommt das Planungsamt auf eine Zahl von 45 solcher Bauwerke, die als Rampen- garagen oder mit Aufzügen aufgestattete mechanische Garagen in der Innenstadt ge- baut werden müßten. Der Bau dieser Garagen Würde bei einem Baupreis von 7000 Mark pro Einstellfläche mehr als 108 Millionen Mark kosten. Die Planer sind bei ihren Berech- nungen davon ausgegangen, daß sich der Kraftfahrzeugbestand, der heute in der Bun- desrepublik mit einem Personenwagen auf je 16 Einwohner weit unter dem anderer europäischer Länder liegt, in den nächsten zehn Jahren verdoppeln wird. Der Technische Ausschuß des Gemeinde- rats hat der Anfertigung von fünf Be- bauungsplanentwürfen zugestimmt, die als „Testfälle“ gedacht sind und praktische Er- fahrungen in technischen und Grundstücks- fragen vermitteln sollen. Professor Hoß er- klärte vor dem Ausschuß zu dem gewaltigen Projekt:„Wir lassen keine Lawine ins Tal donnern.“ Wenn es jetzt unterlassen werde, die dringend notwendigen Parkplätze außer- halb des öffentlichen Verkehrsraumes zu schaffen, so könne das zum wirtschaftlichen Niedergang der Stuttgarter Innenstadt füh- ren. Keystone-Bild BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Winzer gegen Beregnungsanlage Mainz. Die rheinhessische Weinbau. gemeinde Oppenheim wird die vom Land- ratsamt und der Stadtverwaltung geplante größte Beregnungsanlage Deutschlands nicht erhalten. Die Weinbergsbesitzer des soge- nannten Unterfeldes lehnten aus finanziel- len Gründen das Projekt ab. Die Anlage sollte etwa 380 Morgen Weinbergsgelände gegen Frost schützen. Die Kosten waren auf 1,7 Millionen Mark veranschlagt. Vor allem die kleineren Winzer hatten es als untragbar bezeichnet, 25 Jahre lang zur Tilgung der Darlehen jährlich 250 Mark pro Morgen auf- zubringen. Kein Finderlohn in Schulen Mainz. Für Gegenstände, die in Schulen und dazugehörigen Anlagen gefunden wer- den, kann kein Finderlohn verlangt werden. Dies bestimmt unter Berufung auf das Bür- gerliche Gesetzbuch ein Erlaß des Kultus- ministeriums von Rheinland-Pfalz. Er sieht vor, dag die Schulleiter in allen Schulen be- stimmte Stellen für die Entgegennahme von Fundsachen bestimmen. Wertvollere Gegen- stände und höhere Geldbeträge werden nach Aufnahme in die Fundliste sofort an das polizeiliche Fundbüro weitergeleitet. „Tag der NATO“ Trier. Der Leiter der Abteilung Luft- Waffe im Bundesverteidigungsministerium, Generalleutnant Josef Kammhuper, und der kommandierende General im Wehrbereich IV, Generalmajor Herrmann, werden am 2. April zum„Tag der NATO“ an den Feierlichkeiten im Flauptquartier der vierten alliierten taktischen Luftflotte in Trier teilnehmen. Die Luftflotte, der zur Zeit amerikanische, französische und kanadische Geschwader an- gehören und der noch in diesem Jahr eine deutsche Einheit angegliedert werden soll, begeht am gleichen Tag ihr fünfjähriges Be- stehen. Aus diesem Anlaß werden NATO- Luftstreitkräfte über Trier verschiedene Flugvor führungen zeigen. Taxifahrer niedergestochen Idar-Oberstein. Durch neun Messerstiche wurde ein Taxifahrer in der Nacht zum Don- nerstag von einem farbigen amerikanischen Soldaten im Gesicht und an der Brust zum Glück nur leicht verletzt. Der Soldat, der wegen seines Benehmens während einer Fahrt von Idar-Oberstein nach seinem Stand- ort Baumholder von einem Taxifahrer àm Bahnhof Idar-Oberstein abgesetzt worden War, weigerte sich, den Fahrpreis zu zahlen, und versuchte zu fliehen. Als er jedoch von dem Fahrer und dessen Kollegen nach weni- gen Hundert Metern gestellt wurde, 20g er ein stehendes Messer und stach den Taxi- fahrer nieder. Das deutsche Ueberfallkom- mando konnte ihn kurze Zeit darauf in einem Gartengelände verhaften. 7* Eine Iasse Bohnenkaffee für 15 Pfennig Haben Sie schon festgestellt, wie- Er ist zu 100%ſ%9 aus reinem Bohnenkaffee viel eine gute Tasse Bohnenkaffee aus ALI= dem reinen Bohnen- kaffee-Extrakt- kostet? Sie wer- den überrascht sein, denn Sie geben dafür nur 15 Pfennige aus! Und das Wichtigste: ALI Express- Kaffee schmeckt köstlich. hergestellt! I affEE-EXTRAAÄ I CIVIL VERFORN, 1—— a 11 ahn, lang onen Bild 2 age inbau- Land- plante s nicht soge- anziel- Anlage elände en auf allem ragbar ng der m auf- chulen 1 Wer- rerden. s Bür- Tultus- r sieht en be- ne von Jegen- n nach in das Luft- erium, nd der ich IV, „ April keiten lierten men. nische, ler an- r eine n soll, es Be- IATO- jedene MORGEN Seite r W Treftag. 22. März 1987 3 Statt Karten Es ist bestimmt in Gottes Rat, daß man vom Liebsten was man hat, muß scheiden. Nach einem arbeitsreichen Leben und treuester Pflichterfüllung ist mein lieber Mann und guter Lebenskamerad, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr Karl Becht Prof. I. R., Dr. rer. nat. im Alter von 707% Jahren nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden für immer von mir gegangen. 5 Der Herr gab ſhm die ewige Ruhe. Mannbeim, den 20. März 1987 Lange Rötterstraße 43 5 In tiefer Trauer: 1 Helene Becht Wwe. geb. Geiselbrechtinger und Anverwandte Beerdigung: Samstag, 28. März, um 9.30 Uhr im Haupt- trledhof Mannheim. 5 von Beileidsbesuchen bitte ich Abstand zu nehmen. Nach kurzem schwerem Leiden ist meine liebe, gute Lebenskameradin, meine liebe, gute Mutter, unsere Schwester, Tante und Schwägerin, Frau Käthe Schwarzkopf geb. Geiger im Alter von 43 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 20. März 1957 Angelstraße 76a In tlefer Trauer: Wilhelm Schwarzkopf und Sohn Sus! sturm geb. Geiger, Nürnberg Familie Philipp Geiger Familie Johann Geiger Familie Willi Geiger Karl Orth u. Frau Emma geb. Geiger Gerhard Fischer u. Frau Else geb. Geiger Familie Otto Schwarzkopf, Stuttgart und Enkelkinder Feuerbestattung: Samstag, 23. März, um 9.00 Uhr im Krema- torium Mannheim. Nach kurzer schwerer Krankheit wurde unsere liebe Mutter, Großmutter, Urgroß mutter, Schwester und Tante, Frau um Alter von 86 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Mannheim, den 20. März 1957 E 7, 14 Feuerbestattung: Freitag, 22. März, 13.30 Uhr Krematorium Mhm. 84. Nach langem schwerem Leiden wurde heute meine liebe Gattin, unsere herzensgute Mutter, Schwieger- mutter und Oma, Frau Maria Reichert geb. Kuntz in die Ewigkeit abberufen. Mannheim, den 21. März 1957 Mittelstraße 55 In tlefer Trauer: Friedrich Reichert und Angehörige Beerdigung: Samstag, 23. März 1957, 10.00 Uhr im Haupt- friedhof Mannheim. Zahnfleischbluten- ein böses Omen ein Vorbote von Zahnfleischentzündun ist davon betroffen. 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Stahlmann Kinder u. Anverwandte Beerdigung: Freitag, 22. März 1957, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Ludwigshafen. Gefährlicher Frühling?, Wie viele leiden unter Kopf- weh, Mattigkeit, schlechtem chlaf! Wehren Sie sich da- gegen: mit dem echten KLOSTERFRAU MELISSENGEIST. Seine natürliche Heilkraft tut dem ganzen Organismus wohl. Neh- men Sie ihn jetzt Tag für Tag nach Gebrauchs- ⸗ . anweisung. 8* 5. Bestattungen in Mannheim Freitag, 22. März 1957 Hauptfriedhof Zeit Klepsch, Eduard, UIimenweg g 11.00 Fuchs, Emil, Alphornstraße 2 11.30 Specht, Ernst, Erlenstraße 333. 114.00 Krematorium 885 Schweitzer, Thekla, E 7, 110i 13.30 Friedhof Käfertal Hilbert, Friedrich, Freyastraße 88686. 1᷑4.00 Zöller, Anna, Obere Riedstraße 1 14.30 Friedhof Neckarau Weber, Anna, Neudammstraße sz. 114.00 Friedhof Seckenheim würthwein, Elise, Rheinfelder Straße 28 14.30 0 So soirlete bei Herrn Werner Pahle Vielleicht hilft es auch Dir! Regelmäßige Anwendung ver- hindert zuverlüssig Haarausfall. Schuppenbildung u. Kopfjucken. Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Nach einem arbeitsreichen Leben und langem, mit groger Geduld ertragenem Leiden verschied mein lieber, treuer Lebenskamerad, unser guter Vater, Großvater, Urgroßvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Theodor Wagenbach Gesichts- und Hand- pflege Randlungen Augen- an den Plonken brauen- u. Wimpern 200 em, schönes bütettahnl. Moden 420. Dopneencbucn Bezüge und Holz- karbe nach Wahl ab 328. 1 5 Auch auf Teilzahlung von Spezialbe- 10 n im 71. Lebensjahr. Abend Maden O 7, O te 20 An Mannheim, den 21. März 1957 Werftstraße 41 Karlsruhe, Köln In stiller Trauer: Minna Wagenbach Kinder, Enkel und Anverwandte Beerdigung: Montag, 25. März, 11 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Unsere liebe Mutter und Großmutter Maria Walter ist nach langem Leiden im 71. Lebensjahr in Gottes Frieden heimgegangen. Heddesheim, den 20. März 1957 Oberdorfstraße 26 In stiller Trauer: Fam. Jakob Neutard u. Kinder Marianne und Christa Beerdigung: Samstag, 23. März, 14 Uhr vom Trauerhause aus. Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Antellnahme in Wort und Schrift sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, die uns bei dem schweren Verlust unserer lieben Entschlafenen, 8 Elsa Weickel 5 geb. Weiland 5 zuteil wurden, sagen wir allen unseren herzlichen Pank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Pöritz, den Herren Aerzten und Schwestern des Heinrich-Lanz-Krankenhauses, den Schul- LSS Oeſnmann Soeben erschienen MANNHEIM Kultur- und Wirtschuftszentrum an Rhein und Neckar in Führer durch die lebendige Stadt mit Bei- trägen über ihre Geschichte, ihr Kulturleben, Handel, Industrie, ihr Hafen und die schönen Ausflugsziele der näheren Umgebung. Alles in allem, ein Führer, der nicht nur die Reisenden unterrichtet, sondern auch alle Mann- heimer Bürger mit ihrer vielseitigen Stadt ein- mal ricktig vertraut macken wird. 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März 1957 Mannheimer Straße 119 Franziska Volz und Kinder etindlert hat sich 1 Telefonanschluß Sie erreichen uns unter der Nummer Ein- und meh farbig Qualitäts drucke B UöC he, Zeitschriften- und Zeitungsdruck 1 DIE LEISTUNGSFAHISCE MANNHEIMER GROSS DRUCKEREI AM MARK TIA TZ ozgkiciNAl SCHWEIZER SCHOKOTLADEN SND WEGEN IHRER AUSGFEZFEICHNETEN GUAUTXT IN OER GANZEN WELT SEKANNT Unser Einkäufer wWar in der Schwelz, um an Ort und Stelle des Beste an Qualität und Preiswördigkeit herouszufinden. Es ist ihm gelungen, sich eine feine Auswahl verschiedener Seschmacks richtungen einiger bestrenommierter Schokola- den- Fabriken zu sichern. JEDk TAFEI ETWAS BESONDERES col An it c UND NOH 3% Ne A8 A f r Vottätig in den Sotten: Aelpl. Vollmilch kEdelschmelz kKrochnuß Maleicd · Mocco Milchschokolode mit Kitsch. 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Der Landtag wird bereits in Kürze einen „Zehnjahresplan für den Straßenbau ver- abschieden, durch den die Landstraßen erster Ordnung verbreitert und Gefahren- punkte beseitigt werden sollen, Das Plan- ziel: Ein„Grünes Netz“ aus Verkehrs- bändern von Aachen bis zur Porta West- falica. Die grüne Farbe soll hier nicht nur das Landschaftsbild, sondern auch die ange- strebte zügige Durchfahrt symbolisieren. Gleichzeitig wird mit diesen Maßnahmen beabsichtigt, den Allerdings finanziell noch nicht gesicherten— Zehnjahresplan des Bundesverkehrsministeriums zu ergän- zen, der sich auf den Ausbau der Autobah- nen und Bundesstraßen bezieht. Die Düssel- dorfer Landesregierung schätzt, daß zur Verwirklichung ihres Plans etwa zwei Mil- liarden DM erforderlich sind. Besondere Aufmerksamkeit soll den niveaugleichen Bahnübergängen geschenkt Werden, von denen es noch über 400 gibt. Wo es möglich erscheint, wird durch Brük- kenbauwerke oder Straßenverlegungen ein Ein Malheur Hannover. Ueber zwölf Richter mehrerer Gerichte bemühen sich seit vier Jahren, einen Lebensmittelkaufmann in Hannover davon zu überzeugen, daß Mäuse nicht in die Eßwaren-Regale gehören. Bei einer Prü- kung waren 1953 in des Kaufmanns Geschäft in Lebensmittelpaketen Mäuse entdeckt und von diesen Tieren stammende Verunreini- gungen in den Regalen beanstandet worden. Der Kaufmann stellte sich jedoch auf den Standpunkt, das Malheur mit den Mäusen könne gerichtlich nicht verfolgt werden, weil eine gerade zu diesem Augenblick verkün- dete Amnestie für kleinere Delikte Straf- freiheit zugesichert hatte. Das Gericht ließ sich auf diesen Handel nicht ein und be- stellte bei einem Mäuse- Sachverständigen ein Gutachten. In diesem Gutachten kam der Experte zu dem Schluß, daß der Mäusedreck aus einer Zeit stamme, die um wenige Tage vom Beginn der Amnestie abweiche. Daraufhin verurteilte das Gericht den Kaufmann zu einer Geldstrafe von 100 DM und gab ihm den Rat, in Zukunft besser auf die Mäuse achtzugeben. Der Händler legte Berufung ein, ließ sich diesen Prozeß viel Geld kosten Und wurde 1954 kostenpflichtig abgewiesen. Bel einer neuen Berufung ging der Prozeß sogar bis an das Oberlandesgericht in Celle. Das Urteil wurde aufgehoben, die Verhand- lungen zogen sich in die Länge, schließlich wurde der Mann wieder zu 100 DM verur- teilt. Er protestierte weiter und dieser Tage wurde zum dritten Male verkündet, daß er wegen der Mäuse in den Lebensmittelregalen 100 DM Geldstrafe zu zahlen habe. Auch gegen dieses Urteil hat der Kauf- mann Berufung angekündigt. Er behauptet nun, die Folgen eines erlittenen Verkehrs- unfalls hätten ihn damals daran gehindert, die Mäuse aus den Regalen zu jagen. Schon beim jetzt beendeten Prozeß versuchten aber Nürnberg. Zu einer schweren tätlichen Ausein andersetzung zwischen jungen deut- schen Burschen und amerikanischen Solda- ten, in deren Verlauf ein Amerikaner schwer und fünf andere leicht verletzt wurden, kam es in der Nacht zum Donnerstag in einer Gastwirtschaft im Osten Nürnbergs. Die Ausein andersetzung, an der etwa 20 Bur- schen im Alter zwischen 16 und 25 Jahren beteiligt waren, begann in der Gaststätte und wurde vor dem Lokal fortgesetzt, als die amerikanischen Soldaten zu flüchten ver- suchten. Die polizeilichen Ermittlungen über den Anlaß zu der Schlägerei sind noch nicht abgeschlossen. Acht der Beteiligten wurden kurze Zeit nach dem Vorfall in anderen Mutter gerettet— Kinder ertrunken Frankfurt. Hochwasser führende Flüsse haben im Bundesgebiet zwei Todesopfer ge- fordert. Bei Heringen(Kreis Bad Hersfeld) stürzte sich eine 30jährige Frau wegen Fa- milienstreitigkeiten mit ihren zwei kleinen Kindern in die Hochwasser führende Werra. Die Frau konnte von einem zufällig vorbei- kommenden Mann gerettet werden. Der sechs Monate alte Säugling, den sie noch auf dem Arm hatte, war bereits ertrunken. Ihr sieben Jahre alter Sohn war sofort untergegangen. Seine Leiche konnte noch nicht geborgen werden. Baubeginn am Geesthachter Atomreaktor Hamburg. Mit den Ausschachtungsarbeiten zu dem größten Atomreaktor der Bundes- republik bei Geesthacht wird schon im April begonnen, teilte der Hamburger Atom- physiker, Prof. Bagge, mit. Voraussichtlich kann dann der Reaktor, der Abschirm- materialien für atomgetriebene Schiffe ent- wickeln soll, im Frühjahr 1958 in Betrieb ge- nommen werden. Selbstgebasteltes Floß brach auseinander Braunschweig. Ein 15 Jahre alter Schüler aus Bienrode bei Braunschweig bastelte sich aus Benzinkanistern und Brettern ein Floß, auf dem er zusammen mit einem zehnjähri- gen Schulfreund auf die Hochwasser füh- rende Schunter hinausfuhr. Plötzlich brach das Floß auseinander und die beiden Jungen versanken in den Fluten. Während der gefahrloses passieren des Schienenstrangs erstrebt. Nicht nur Kraftfahrern, sondern auch Radfahrern und Fußgängern soll das „Grüne Netz“ Erleichterung bringen. So ist daran gedacht, rund 3 000 kin Radfahrwege anzulegen, die teilweise nicht parallel neben dem Fahrdamm verlaufen, sondern eine eigene Linienführung aufweisen. Fachleute gehen davon aus, daß sich der Verkehr an Rhein und Ruhr innerhalb der nächsten zehn Jahre verdoppeln wird.„Wenn wir uns darauf nicht schon jetzt vorbereiten, droht eine Katastrophe“, so betonen sie. Eine Untersuchung ergab, daß 60 Prozent der ins- gesamt 10 500 Kilometer langen Landstraßen I. Ordnung in Nordrhein-Westfalen weniger Als 5,50 Meter breit sind. Ein Ueberholmanö- ver kann hier lebensgefährlich sein. Aber auch die restlichen 40 Prozent weisen nicht überall eine verkehrssichere und dauerhafte Straßendecke auf. Die Firmen der Bauwirtschaft klagen, noch immer liege ein Teil ihres Maschinen- und Geräteparks brach. Ihre Kapazität sei gröber als das Auftragsvolumen der öffent- lichen Hand. Demgegenüber versichert die Landesregierung mit Stolz, die böchsten Unterhaltszuschüsse aller Bundesländer an die Straßgenverwaltungen, also an Land- schaftsverbände, Kreise und Gemeinden, auch schon in der Vergangenheit gezahlt zu haben. Ein Lichtblick für die Baufirmen: Allein für den Bereich des Landschaftsverbandes Rheinland stehen im Haushaltsjahr 1957%/58 mit Mäusen Lebensmittelkaufmann prozessierte vier Jahre lang die Richter ihm klarzumachen, daß— wie der Fall auch liege— eine EBwaren-Hand- lung sauber sein müsse und nicht etwa einer Wochenstube für Mäuse gleichen dürfe. Bei kurz zuvor verhandelten Prozessen mußten die Richter einen Hotelier hart bestrafen, weil er aus den Speiseresten seiner Gäste neue Mahlzeiten zusammenstellte. Und bei einem anderen Prozeß war ein Bäckermeister über Buttercreme belehrt und auch bestraft worden. Der Bäcker hatte für den Creme anstatt Butter nur Margarine verwendet und bei mehreren Berufungen angegeben, man dürfe das Wort nicht wörtlich nehmen, sonst müsse er seine Sandtorte auch aus richtigem Sand backen. E. W. „Grünes Netz“ an Rhein und Ruhr Zügige Durchfahrt auf gesunden Straßen von Aachen bis zur Porta Westfalica/ Kostenpunkt: 2 Milliarden DM Straßenbaumittel des Bundes, IL. Landschaftsverbandes in Höhe 9880 17 lionen Dl gegenüber 180 Millionen Dul fl. ablaufenden Rechnungsjahr zur Verfüg 15 Was Bauwirtschaft und Verkehrstellnehmns gemeinsam wünschen, ist eine Bausaison, de sich möglichst auf zehn oder elf Monate ei 8 Jahres erstreckt. Wenn Bauprojekte, wie 5 fach üblich, auf die besonders verke 8 reichen Sommermonate konzentriert wer entstehe sehr leicht nichts anderes als neue. Verkehrsbehinderung. hrs- den, eine Das 125. Hambacher Fest Hambach. Zur Erinnerung an 1 rischen Marsch von über 20 000 dene gesinnten Deutschen, die am 27. Mai 1832 auf das Hambacher Schloß zogen, findet vom 24 bis 26. Mai eine 125-Jahrfeier statt. Die Ein. leitung gibt ein Festkonzert. Für den 25. Mai hat der deutsche Journalistenverband 98 Kundgebung unter dem Motto„Pressefrei- heit“ vorgesehen. Zum Staatsakt am 26. Mai hat Bundespräsident Heuss seine Teilnahme zugesagt, teilte Landrat Walter Unckicht (Neustadt) mit. Die Gemeinde Hambach be- reitet ein Heimatfest und einen historischen Umzug vor. Iranisches Neujahrsfest Stuttgart. Am Mittwoch um 22.17 Uhr, genau zur Stunde der Sonnenwende, begann im Iran und begann für die Perser in aller Welt das neue Jahr 1336. In Stuttgart feierten es in der mit den Farben des Iran und der Bundesrepublik geschmückten Mensa der Technischen Hochschule die hier studieren- den iranischen Studentinnen und Studenten mit deutschen Freunden. Vertreter des Wirt- schafts- und des Kultusministers, der Stutt- garter Ober bürgermeister Dr. Klett, Profes- soren der TH, Vertreter der Konsulate, der Wirtschaft und des kulturellen Lebens und vor allem viele deutsche und ausländische Studenten waren der Einladung der deutsch- iranischen Gesellschaft zum Neujahrsfest ge- folgt. Professor Kuros, der Kulturbeauftragte der iranischen Regierung, erläuterte den Gästen den Sinngehalt dieses Festes, das nicht nur dem Jahreswechsel, sondern auch dem Frühlingsbeginn gilt und darüber hinaus ein dreizehn Tage dauerndes Fest der Freund- schaft und der Nachbarschaft ist. Dokumente für Clauberg-Prozeß Polnische Dokumentenzentrale übermittelte Photokopien Kiel. Der Kieler Staatsanwalt Albrecht teilte vor der Landespressekonferenz in Kiel am Mittwoch mit, daß auf Ersuchen der Anklagebehörde die polnische Dokumenten- zentrale in Warschau für die Ermittlung im- Fall Clauberg Photokopien der Auschwitz Dokumente nach Kiel übermittelt habe. Da- gegen hätten die Sowjets die Uebermittlung von Unterlagen des damaligen Prozesses gegen Clauberg abgelehnt, weil dieser am- nestiert worden sei. Die diesbezüglichen deutsch- sowjetischen Vereinbarungen hät- ten sich nur auf die Unterlagen von Nicht- amnestierten bezogen. Prof. Carl Clauberg ist angeklagt, wäh- rend des Krieges im Konzentrationslager Auschwitz mehrere hundert jüdische Frauen sterilisiert zu haben. Wie Albrecht sagte, sei Clauberg von den Sowjets amnestiert wor- den, weil sich unter seinen Auschwitzer Prügel für fünfzig D-Mark? Schwere Schlägerei in Nürnberg/ Sturm auf Gastwirtschaft Gaststätten der Nürnberger Innenstadt ge- stellt und festgenommen. Als das Ueberfallkommando und die Militärpolizei vor dem Lokal eintrafen, hat- ten sich bereits etwa 100 Anwohner ein- gefunden., Sie versuchten, das Gasthaus zu stürmen, da sie in letzter Zeit ständig durch Lärm in ihrer Nachtruhe gestört worden Waren. Die Polizei sah sich gezwungen, das Lokal zu schliegen. 5 Der Wirt hat nach Mitteilung der Polizei angegeben, daß der Ueberfall von dem In- haber einer anderen Gaststätte, die ebenfalls hauptsächlich von amerikanischen Soldaten besucht wird, für 50 Mark„bestellt“ worden Sei. Unsere Korrespondenten melden außerdem: zehnjährige Schüler von einem Mann ge- rettet werden konnte, gelang es der Landes- polizei bisher nicht, die Leiche des Fünfzehn: jährigen zu bergen. Wohnungsgeld-Zuschuß zählt nicht zum Gehalt Kassel. Das Bundesarbeitsgericht in Kas- sel hat entschieden, daß ein Wohnungsgeld- zuschuhß nicht dem Gehalt zugezählt werden kann. Dem Prozeß lag die Ansicht eines Be- diensteten der Bundespost zugrunde, der Zuschuß könne dem Gehalt zugeschlagen Werden. In diesem Falle wäre der Post- angestellte über monatlich 750 Mark gekom- men und hätte keine Beiträge mehr zur An- gestelltenversicherung zu zahlen brauchen. Die Bundespost war jedoch anderer Meinung. Sie rechnete den Wohnungsgeldzuschuß nicht zum Gehalt und zog ihrem Bediensteten die Versicherungsbeiträge weiter ab. Daraufhin strengte der Angestellte einen Prozeß an, den er in erster Instanz vor dem Arbeitsgericht in Darmstadt verlor. Das Landes arbeitsgericht Frankfurt gab ihm dagegen Recht. Durch die Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts wird die Frankfurter Entscheidung jedoch hin- källig. Das erste Frühlingsgewitter 2 Hamburg. Erste Frühlingsgewitter gingen in den frühen Abendstunden des Mittwoch über Oldenburg, den Hansestädten Bremen und Hamburg sowie über Ost- Westfalen nieder. Heftige Regenschauer, begleitet von sturmartigen Böen, überraschten viele Men- Opfern keine sowjetischen Staatsangehöri- gen befunden hätten. Albrecht erklärte weiter, daß die Staats- anwaltschaft für das Verfahren Prof, Mar- tius(Göttingen) als medizinischen Sachver- ständigen vorgeschlagen habe. Die endgül- tige Berufung sei ii das Ermessen des Ge- richts gestellt. Pie Erste Strafkammer beim Landgericht Kiel habe über den Antrag Claubergs auf gerichtliche Voruntersuchung noch nicht entschieden. Zwei Fabrikbrände Stuttgart. Ein Schaden von 15 000 Mark ist bei einem Brand entstanden, der in einer Kolbenfabrik in Stuttgart-Bad Cannstatt ausbrach. Bei Schweißarbeiten war ein Funke in die Absaugvorrichtung geraten, wodurch Oelreste Feuer fingen. Ein zweites Feuer suchte eine Lackfabrik in Stuttgart- Feuerbach heim. Weil die Kühlanlage ver- sagte, kam es in einem Leinölkessel, in dem sich 1500 Liter kochendes Oel befanden, zu einer explosionsartigen Selbstentzündung. Durch den Luftdruck, den die Stichflamme erzeugte, wurden zahlreiche Fenster des Ge- bäudes zertrümmert. Ein 24 Jahre alter Ar- beiter erlitt Brandwunden an Gesicht und Händen und mußte ins Krankenhaus ge- bracht werden. Es entstand ein Sachschaden von rund 10 000 Mark. 1 15 6. Mai Amtsübernahme Ludwigshafen. Der bisherige Offenbacher Oberbürgermeister Dr. Klüber wird am 6. Mai sein neues Amt als Oberbürgermeister der Stadt Ludwigshafen übernehmen. Wie in Ofkenbach weiter bekanntgegeben wurde, will Dr. Klüber noch am 2. Mai in Offenbach an der Stadtverordnetensitzung teilnehmen, in der über die Verabschiedung des Haus- haltsplanes der Stadt entschieden wird. schen, die den ersten Frühlingstag zu einem Spaziergang im Sonnenschein benutzt hat- ten. Der schnelle Witterungsumschwung War von Blitz und Donner begleitet. Die Tempe- raturen sanken von 15 auf 8 Grad ab. Ueber dem Teutoburger Wald färbte sich der Him- mel für kurze Zeit schwefelgelb. Nennens- werte Schäden wurden bisher nicht bekannt. Lediglich in Bielefeld wurden durch eine Gewitterböe einige Gerüstleitern von einem grogen Geschäftsneubau weggerissen und Schaufensterscheiben zertrümmert. Hochwasser an der nordfriesischen Küste Husum. Starke Südwestwinde verursach- ten in den frühen Morgenstunden des Pon- nerstag an der nordfriesischen Küste Hoch- Wasser, das an der Husumer Schleuse fast einen Meter über normal erreichte. Die klei- neren nordfriesischen Halligen meldeten nach langer Zeit wieder einmal, Land unter“ Mietstreit mit tödlichem Ausgang Köln. Zum zweiten Male in dieser Woche wurde ein Mieterstreit mit der Pistole aus- getragen. In Grünenbach bei Waldbröl im operbergischen Kreis erschoß der Arbeiter Johann Kutzowitz nach einem heftigen Wortwechsel die 45 Jahre alte alleinstehende Hausbesitzerin Margarete Faßbänder hit einer Pistote und flüchtete. Wie die Polizei mitteilte, h te Kutzowitz die Tat bereits àm Mittwoch begangen. Nach Ansicht der Poli- zei hat Kutzowitz die Hausbesitzerin wesen eines„Nachbarschaftsstreites“ epschossen. 1 5 Ir. 6 pete: Vor der 80 dergal ist hie spiel“ desrep hatte schaft KoWS Langs ein T. sche! mene fl. Wir Das le 1333 aus e Komp erlebe Man ladun klassi Jewg grade Deuts völlige titur als e Dikti. achtu — Nr. 69 DM es und 14 Mil- DM im ügung. zehmer on, die e eines ie viel- Kehrs- erden, ls eine histo- ratisch 332 guf om 24. e Ein- 5. Mal d eine Sekrei- 6. Mai nahme ackicht ch be- ischen Uhr, begann m aller derten nd der à der lieren denten Wirt- Stutt- rofes. e, der is und dische utsch⸗ st ge- tragte den 8, das auch inaus und- ehörl⸗ taats- Mar- chver⸗ dgül⸗ 8 Ge- beim trag chung Mark einer statt ein raten, weites tgart· ver- a dem en, zu dung. amme 8 Ge- r Ar- t und iS ge- haden bacher 1am leister Wie in vurde, nbach hmen, Haus- einem hat- g War mpe- Ueber Him- nens- gannt. eine zinem und üste sach- Don- Hoch- kast Klei- deten nter“. Voche As- 61 im beiter ktigen nende ait olizei ts am Poli- vegen en. n u 60/ Freitag, 22. März 197 MoRMGEN Seite 11 ——— 0 Musik aus Rußland peter Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll von der sechsten Sinfonie Pschaikowskys, der sogenannten„Pathétique“, dergabe durch die Leningrader Philharmonie ist hier schon gesprochen worden. Beim Gast- russischen Orchesters in der Bun- desrepublik während des vergangenen Jahres 3 die Deutsche Grammophon-Gesell- spiel dieses hatte ja die schaft die drei„großen“ die vierte, fünfte und sechste, auf kowSskys, Langspielplatten aufnehmen lassen. ein rünmenswertes Verdienst, hat der deut- sche Musikfreund dadurch doch die willkom- mene Gelegenheit, 585 2 N 3** spürbares Formbewußtsein— auf dieser Ebene legt Mrawinski die„Fünfte“ Tschai- kowskys an. Das hauchfeine Pianissimo der Streicher atmet noch, das Fortissimo ist ge- staltet und nirgends unförmig. Und doch ist das Ganze eminent lebendig und spannkräftig. Da gibt es keine Wendung, die nicht durch- blutet wäre, wie die Phrasierung der Holz- bläser blüht und leuchtet, die Blechbläser- klänge markant profiliert sind, ist von höch- stem Reiz. Mrawinski setzt Akzente, wie man sie bislang so noch nicht hörte, aus kleinsten Ansätzen entwickelt er die große Form(Deutsche Grammophon, 33er Langspiel- und ihrer Wie- Sinfonien Tschai- Das ist flachen Sie einen Versuch Mr erföllen alle hre Plattenwönsche NMusiKHAUS das leistungsfähige Schallplatten- Fachgeschäft O.. G. i platte LPM 18333). Z- Furtwängler dirigiert Beethoven: Sinfonie Nr. 6 F-Dur („Pastorale“) Beethovens sechste Sinfonie, die„Pasto- rale“, war das letzte Werk, das ich Wilhelm Furtwängler dirigieren sah— in Mannheim, 1954, ein halbes Jahr vor seinem Tod. Und es War gerade dieses Werk und seine Deutung eines der stärksten Erlebnisse, die ich durch Furtwängler empfangen durfte. Damals dachte ja noch niemand daran, daß dieser Abend— aus der Mannheimer Sicht— ein Abschied sein würde. Damals durfte ich mir im Kreis der großen Furtwängler-Gemeinde noch wün- schen, diesem Wahrhaft begnadeten Musiker MANN HET RI, 7 Marktplatz- Ecke aus erster Hand zu beziehen, das Werk dieses Komponisten im Spiegel seiner Landsleute zu erleben. Der erste Eindruck ist überraschend: gewaltige dynamische ladungen und hört eine sehr gestraffte, in Man erwartete und der von ihm interpretierten Pastoral- Sinfonie wieder zu begegnen. Das Schicksal wollte es anders. Und so bedeutet die Auf- nahme, die die Electrola mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung Wilhelm Furtwänglers wohl schon vor längerer Zeit Ent- klassischer Zucht gehaltene Interpretation. gemacht hat, so etwas wie ein Vermächtnis. Jewgenil Mrawinski, der Dirigent der Lenin- Sie hält eine hohe Stunde der Musik fest, grader Philharmoniker, der bei seinem macht die einmalige Begegnung wiederhol- Deutschland-Gastspiel auch den völlig vertrauten Tschaikowsky aus der Par- ist offensichtlich als ein subjektiver Musiker. Klarheit in der rhythmische Prägnanz, genaue Be- achtung der agogischen Modulation, ein stets titur leitete, Diktion, bar. So hebt denn hier zum anderen Male, wenn auch nicht direkt, sondern über den Lautsprecher, jenes beseligende, weit ausge- sponnene, mit unsäglicher Empfindsamkeit angefüllte und zu höchster geistiger Transpa- renz geadelte Mesizieren an, das für Furt- wängler seit je bezeichnend war, das seine ihm gewiß alles andere Kurz notiert Während der Leipziger Messe sind in der Kongreßhalle Margot Eskens, Gerhard Wend- land, Friedel Hensch und die Cypris und Cer- nella Froboess aufgetreten. Die westdeutschen Schallplattenstars erfreuen sich als Botschafter der Bevölkerung der Westdeutschlands bei DDR großer Beliebtheit. prominentester deutscher Big-Band-Dirigent, wechsel am 1. April südwestfunk Baden-Baden zum Westdeutschen Kurt Edelhagen, Interpretationen unverwechselbar machte. Un- ter einer Leitung gewinnt die Stille und Schlichtheit der sechsten Sinfonie Beethovens eine faszinierende innere Erfülltheit. Das Allegro ma non troppo des ersten Satzes— wie klingt das ganz in sich bewegt und in sich selbst ruhend! Die„Szene am Bach“ hat eine zauberhafte Leuchtkraft, das„Lustige Zusammensein der Landleute“ ist fröhlich un- beschwert, bis das„Gewitter“ des kurzen Allegro-Satzes dazwischen fährt. mit Blitz und Donner und magischer Zwielichtigkeit. Doch folgt ihm ja das Allegretto des„Hirten- Vom 3 glesenauswall l 0 7 Vorführkabinen o Mannheims erste Schallplattenbar gesangs“, der„frohen und dankbaren Ge- fühle“. Wie Furtwängler(und mit ihm die 0 7. 3 herrlich spielenden Wiener Philharmoniker) a den in diese Welt eindringt, wie er sie— ganz 0 ßlanken ohne literarische oder nur malerische Am- bitionen, vielmehr allein aus der musikali- schen Substanz heraus— zum Klingen bringt, ist einzigartig, es wird zu einem Wunder- Werk, zu einem Kunstwerk von außerordent- lichem Rang(Electrola 33er Langspielplatte WALP 1041). K. H. n Schallplatten Rundfunk Köln über. Er stellt dort eine neue Kapelle zusammen, in der außer einem Teil seiner bisherigen Musiker auch einige neu engagierte Solisten aus England mitwirken. Nach Helsinki reist vom 1. März bis 30. April Altmeister Barnabas von Geezy mit seinen un- Larischen Geigen. Er spielt dort im„Fiscator- pet Von einer Tournee durch Polen und die pel- nisch verwalteten Ostgebiete kam vor kurzem die Schlagersängerin Renee Franke zurück. Begleitet von den Dresdner Tanzsymphonikern sang sie in Posen, Krakau, Lodz, Breslau und Warschau. Sie wurde überall mit herzlicher Freundlichkeit empfangen.„Der Weg über die musikalische Brücke führt direkt zum Herzen“, sagte sie nach ihrer Rückkehr. „Langhaarige und Kurzhaarige“ Rolf Liebermann: Konzert für Jazzband und Sinfonieorchester Richard Strauß:„Don Juan“ „Langhaarige“, so nennt man in Amerika scherzhaft die seriösen Musiker mit„zivilisier- ten Frisuren“, im Gegensatz zu den kurzhaari- gen Jazzmusikern, die gewöhnlich einen Meckie- Haarschnitt tragen.„Langhaarige! in schwarzen Fräcken und„Kurzhaarige“ in hellroten Jacken spielten zusammen. Das war sogar für eine Stadt wie Chikago eine Sensation. Auf dem Podium der„Orchestra-Hall“ saß das Chicago Symphony Orchestra und die Sauter-Finegan- Band(Eddie Sauter soll jetzt Edelhagens Nach- folger in Baden-Baden werden). Fritz Reiner, der Dirigent der Sinfoniker, hielt den Taktstock: Konzert für Jazzband und Sinfonie-Orchester. Nach genauer Prüfung haben wir die Bespre- chung dieser Platte nicht unter die Rubrik „Jazz, auf dieser Seite gestellt. So überrascht und verblüfft man vielleicht nach dem ersten Anhören sein mag, es ist ein Werk, dessen Schöpfer Rolf Liebermann(geb. 1910 in Zürich, im Januar 1957 zum Leiter der Hauptabteilung Musik im Norddeutschen Rundfunk berufen), in seinen Ideen fest in der europäischen Musik- tradition steht. Allerdings ist er stets bemüht, neue musikalische Ausdrucksformen zu finden. Die Oper Leonore 40/45(1952 in Basel uraufge- kührt), das Ballett„Furioso“(1953 in Zürich) und die Oper„Penelope“(Salzburger Festspiele 1954) machten ihn bekannt. Die Zwölfton-Techiliik, der er in jener Zeit huldigte, schuf eine ad- äquate Grundlage für das Konzert für Jazzband und Sinfonieorchester, das bei den Donau- eschinger Musiktagen am 17. Oktober 1954 mit dem Südfunk- Orchester und der Jazz-Band Kurt Edelhagen unter Hans Rosbaud uraufge- führt wurde. In seiner Grundkonzeption ist es gegliedert nach dem Muster des barocken Con- certo grosso: Aber es ist voll erquicklicher Ueberraschungen. Konzerte sind eine reizvolle Form für Jazz- Kompositionen. Auch die klas- sischen Werke enthielten tänzerische Elemente. Ausdruckssprache des Jazz, seine Tanz-Rhyth- men und charakteristischen Klangbilder, Bläser- Glissandos und Trommelsolos, hat Rolf Lieber- mann sehr geschmackvoll zu einem humorvol- len, musikalischen Wirbel verschmolzen. Ein aufgeschlossener Freund guter Unterhaltungs- musik wird davon ebenso begeistert sein wie ein Jazz-Fan. Ueber die Art, wie und Was das Sinfonie-Orchester von Chikago sonst spielt, gibt die Rückseite der Platte mit Richard Strauß „Don Juan“ Aufschluß Leidenschaft und lyrische Klangversonnenheit dieses romantischen Wer- kes, das vielleicht zu seiner Zeit nicht weniger revolutionär neutönerisch erschien, als heute Rolf Liebermanns Komposition, werden mit hinreißbender Musikalität gespielt(RCA Tele- funken 33er Langspielplatte LM 1888—). 1 ac Religiös-erbauliche Weisen im Walzertakt Schlagersänger„predigen“/ Die Meinungen gehen auseinander bewirkt das Wunder, daß sich zwei verstehn? lenkt ihre Wege, daß die zwei sich sehn? sagt einem Samenkorn: Du wirst ein Baum? zeigt jedem Stern die Bahn im Weltenraum? Wer läßt uns hoffen, wenn's auch sinnlos scheint? Wer weiß, ob die Tränen echt sind, die man weint? Er, der all das kann, das eine glaube mir, Hält seine Hand auch über Dir. Das ist der Text eines Liedes, das in diesen Tagen auf Schallplatten von zwei Firmen er- schienen ist. Es wird gesungen von Ralf Ben- dix(Electrola, 45er Platte 17-8650) und Lys Assia(Telefunken, 45er Platte 18 325). Ralf Bendix und Lys Assia sind als Schlagerstars der ersten Garnitur bekannt. Was die beiden auf diesen neuen Platten singen— wir nann- ten es vorsichtig neutral„Lied“— sind keine Schlager im üblichen Sinn. Die Melodie ist zwar ein schlichter, eingängiger langsamer Walzer, der Text jedoch enthält deutlich aus- gesprochen eine religiöse Mahnung. Ralf Ben- dix besingt zudem noch die Schöpfungsge- schichte Rückseite der Platte:„Es war am An- fang vor aller Zeit“), während Lys Assis das zweite Lied auf ihrer Platte ihrer„Mama“ ge- widmet hat. Ein religiöser Text mit einer Melodie also, die bisher der leichten Muse, grob ausge- drückt, der Schnulze vorbehalten war. Das War zumindest für Deutschland ungewöhnlich und erregte Aufsehen. Als die Electrola ihre Plat- ten auf den Markt brachte, tastete sie durch eine Umfrage die Meinung der Fachwelt ab. Wie zu erwarten, war die Reaktion sehr ver- schieden. Ein Kaplan aus Köln sagte:„Für die Auf- nahme der beiden Lieder„Es war am Anfang“ und„Wer“ möchte ich Ihnen ganz aufrichtig gratulieren. Ich halte das für sehr bemerkens- werte Schritte auf einem Weg, der es ver- dient, daß man ihn geht.“ Pfarrer Heß, der evangelische Filmbeauf- tragte, stellt das ganze Unternehmen jedoch sehr in Frage, da in ihm alle sentimentalen Effekte zusammengetragen würden, um auszu- sagen, daß Gott der Urheber aller Dinge ist. Auch im Mannheimer evangelischen Kirchen- blatt„Die Gemeinde“ wandte sich Pfarrer Heinzelmann gegen die— wie er es nennt— „religiösen Schnulzen“. Er schreibt:„Manche Völker haben eine kindliche, um nicht zu sa- gen naive Art, ihr Glaubensbekenntnis in leichten Gesängen daherzuträllern, die wir innen beim besten Willen nicht nachmachen können, ohne Schaden an unserer Seele zu nehmen. Kinder sind so, Die bringen es fertig, vom Gottesdienst heimzukommen und die ge- rade ghörten Choräle mit voller Lautstärke an allen möglichen und unmöglichen Orten und zu jeder passenden und unpassenden Gelegen- heit vorzubringen. Da unsere Christen in Deutschland aber, wie wir annehmen, aus dem Eindesalter heraus sind muß ihnen ein reli- giöser Schlager ein Schlag gegen alles werden, Was ihnen heilig ist 5 Wer Wer Wer Wer Das sind verschiedene Meinungen. Aber sind die Christen in Deutschland wirklich 80 viel reifer, als in anderen Ländern? Sind sie „aus dem Kindesalter“ heraus? Sind einfache unkomplizierte Menschen, die sich billige Hei- ligenbilder(man kann sie„Kitsch“ nennen) an den Wänden aufhängen, nicht beneidenswert in ihrem Glauben? Könnte es nicht sein, daß einfache Menschen, die für die leichte Sprache der„Schlagerlieder“ ein offenes Ohr haben, etwas. was einem theologisch gebildeten Mann als Kitsch erscheint, zu wirklicher Erbauung dient? Diese Fragen können nach diesen ersten Ex- perimenten nicht beantwortet werden. Aber sie haben sicher auch den greisen italienischen Priester Don Giovanni Rossi bewogen, im Herbst des letzten Jahres in Assisi, der Heimat des Heiligen Franziskus, ein„Fest des Ge- sangs“ zu veranstalten, bei dem die beliebte- Lys Assid, erste Garnitur der Schlagerstars sten italienischen Schlagersänger, begleitet von Er ihr statt der üblichen in den Schlagerliedern ernste Dinge erzählt, die eine Moral enthalten und zum Nachdenken anregen, werdet ihr euch ein großes Verdienst erwerben, denn ihr wer- Mac Tanzorchestefn, religiöse Texte sängen. sagte ihnen:„Wenn banalen Geschichten det euern Nächsten bessern. Jazz der Gegenwart Wolfgang Lauth aus Ludwigshafen spielt„Lauthentic“ Um den Jazzfreunden entgegen zu kommen, hat Telefunken in der Serie„modern jazz“ unter dem Titel„Lauthentic“ eine zweite Platte des Ludwigshafeners Wolfgang Lauth herausge- bracht. Diese Füllschriftplatte ist gewissermaßen eine Miniaturausgabe der ersten großen Platte, die zehn Titel hatte. Vier davon— die Riffrom- position„Jeb“,„Indiansummer“(Pianosolo), „Goofy“ und das wundervolle„Pastels“, eine weiche, verträumte Blueskomposition— Wur- den ausgewählt Diese Stücke geben in starker Weise jenen Eindruck wieder, der sich heute bereits mit dem Begriff Lauth verbindet: Poly- phon getönte Satzweise, fabelhaftes Zusammen- spiel von Piano und Guitarre, dezenter Vor- tragsstil, getragen vor allem von der perlenden Geläufigkeit des Klavierspiels.„Lauthentic“ bringt so wieder— wie das gleichnamige Stück das die Füllschriftplatte allerdings nicht enthält —„Authenitisches von Lauth“. Uebrigens liegen für den„Deutschen Musi ker des Jahres 1956“ und seine ebenfalls preis- gekrönte Combo bereits Werbeprospekte in den Schallplattengeschäften Amerikas, die seine ersten amerikanischen Platten ankündigen. Eine der Schlagzeilen unter Lauths Bild lautet: S cHATLL PLATTEN VA Passage Planken neben Alhambra-Kino „New jazz— from the old world“.—„Neuer Jazz— aus der alten Welt“. Dazwischen haben die Amis eine Ritterrüstung gemalt.(45er- Telefunkenplatte, UX 4731). Kloth Ein junger weißer Jazz- Trompeter chet Baker mit Streichorchester Ist dies ein Weg des Jazz, der in die Zu- kunft weist? Es könnte sein! Nicht nur, weil Chet Baker, der junge, führende weilige JazZ- trompster Amerikas ein Experiment gewagt nat. Schon Miles Davis hat in einem großen Orchester Tuba und Französisch Horn einge- setzt, und Streichersätze in einer Big-Band sind aus Stan Kentons„progressiver Periode“ bekannt. Baker hat einen solchen Satz— sieben Geigen, zwei Cellos— in sein kleines Jazz-Ensemble eingefügt. Es ist eine ungewöhnliche, großartige mu- sikalische Wirkung, die der jährige mit dem weichen, fast immer ein wenig melancholisch klingenden Trompetenton erzielt. Bakers Stil wird zurecht durch das Wort„tristesse“ cha- rakterisiert; aber es ist eine Tristesse, in der auch Dynamik wohnen kann(„A little Duett“). Mit einem romantischen Anflug wiederum spielt er Blues weisen(„The Wind“,„Lou bet⸗ ter go now.“), in denen die Streichersätze be- sonders in der Untermalung zur Geltung kom- men, aber auch das Wechselspiel Baker-Zoot Slims(guter Tenorist) und Baker-Bud Shank (Alto und Flöte) zu vollendeter Wirkung ge- langt. 5 Bakers geistige Verwandtschaft zu den „Tristanoiden“(Lennie Tristanos Schüler) ist unverkennbar, auch der Einfluß eines Gerry Mulligan und eines Miles Davis. Aber Baker ist nicht ausgeprägter„barock“. Er spielt den „West Coats- Stil“, aber er ist ein Westküstler eigener Prägung. Seine Musik ist nicht so eigenwillig(und eigensinnig), wie die mancher Neuerer. Baker ist modern— aber auch an- schmiegsam. ö Zu seinem derzeitigen Orchester gehören noch so gute Kräfte wie Russ Freeman(P). Joe Mondragon(b) und Shelly Manne(Ar). Die besten Westcoats- Komponisten(Montrose, Rogers, Mandel) haben die Arrangements der vorliegenden Platte geschrieben.(33er Philips- Langspielplatte B 07 034 L).-kloth 0 Seschäfts- Anzeigen 0 Es lohnt sich, die große Aus- stellung von Badeeinrichtungen bei Rothermel zu besichtigen. EIL TRANSPORTE Theuwissen. Telefon 5 14 62. pehlnufbewahrung Neue Telefon-r. 2 11 04 Transporte„. ½-12 t funrt aus: A. widmann. T. 2 50 00 U. 2 f f 10 RNOTA DRUCKEN bel 25364 Erstklassige Schreibm.- Ver vielfält. Verschieden FMammneimer auch bebildert und farbig nah und fern 2 3 Umzüge auch Beiladungen MGE Rückgabe desselben wird Adr. zu erfragen im Café Frischer ital. Wir helfen Preise senken „ Span. vollsaftige Blut- Oual Orangen„59 5 Kopfsalat(große Köpfe) 88 18 Zn und 3% Rabatt wie immer Rothermel. Alte 1 Am Mittwoch, dem 13. März, wurde im Café Krumm, Qu 1, ein dun- Kklbl. Damenmantel vertauscht. Um Zu Ostern den Kühlschrank von Kunden ohne Anzahlg., neue nach Vereinbarung. 2 4 Relvetia Spedition u. 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Die turbulenten Szenen zwischen der von ägyptischen Agi- tatoren aufgepeitschten Menge in Gaza und den Besatzungskräften der UNO, und neuer- liche Angriffe von Mordbanden, welche über die Grenze in israelisches Gebiet einsik- Kkerten, lassen erkermen, daß die Fedayin sich anschicken, die inoffizielle Herrschaft über den Gazastreifen zu übernehmen. Die Erklärung des Spezialgesandten der UNO, Ralph Bunche, daß eine Internationalisie- rung Gazas nicht vorgesehen ist, und die jetzt erfolgte Ernennung eines ägyptischen Generals zum Gouverneur des von Israel geräumten Gebietes machen es klar, daß Aegypten zumindest den Versuch machen Will, die Situation wieder herzustellen, Welche im Spätjahr zum Sinaikrieg führte. Dieser Versuch ist vom Standpunkt des ägyptischen Diktators natürlich zu verste- hen, da er nur auf diesem Weg sein, durch die militärische Niederlage in der arabischen Welt beschädigtes Prestige wieder reparie- ren kann. Diese Notwendigkeit ist so drän- Send, daß selbst die fast unlösbaren wirt- schaftlichen Probleme, die sich mit der Uebernahme des Gazastreifens ergeben, nicht ins Gewicht fallen. Für Israel, wo man nach der Räumung einige wenige Tage die Allgemeinsituation im Vorderen Orient etwas rosiger ansah, ist der alte Zustand, wie er acht Jahre lang herrschte, wieder da. Die Grenzdörfler, Welche vier Monate lang das normale Le- Von unserem Korrespondenten M. v. Ben-gavriel ben von Bauern führen konnten, die bei Tag arbeiten und bei Nacht schlafen, sind wieder in Alarmzustand versetzt und müs- sen wieder den schweren Nachtwachdienst auf sich nehmen, schon gibt es wieder Atten- tate auf allein fahrende Autos, Wasserrohre kür Tausende von Pfunden wurden in den letzten Tagen aus den Feldern der Wüsten dörfer gestohlen und selbst Lager israeli- scher Beduinenstämme wurden angefallen. All dies läßt erkennen, daß die Fedayin (ägyptische Banden) ihre Arbeit wieder auf- zunehmen bereits sind. Vorerst aber, wie aus den Erzählungen frabischer Flücht⸗ linge zu entnehmen ist, welche in Israel Schutz suchen, richtet sich ein erheblicher Teil ihrer Tätigkeit gegen eigene Leute. (300 Mitglieder der Banden, welche von der israelischen Polizei im Gefängnis von Gaza zurückgelassen worden waren, wurden von den UNO-Kräften freigelassen.) Und zwar micht nur gegen solche, die mit der israeli- schen Administration im Gazastreifen zu- sammengearbeitet hatten, sondern unter- schiedslos gegen alle, die prowestlicher Ein- Stellung verdächtigt werden. Flugblätter be- drohen in den Dörfern J ordaniens, wo ägyptische Fedayinkommandos stationiert sind, jeden Anhänger des Bagdad- paktes mit dem Tod. Daß dies keine leere Drohung list, lehrt die Geschichte des inner- arabischen Terrors in der Zeit des engli- schen Mandats, dem viele Hunderte von Arabern zum Opfer fielen. Die israelische Regierung, die vielleicht einen Augenblick mit der Stabilisierung der Verhältnisse gerechnet hatte, sah sehr schnell die neue Gefahr ein. Eine offizielle Kund- gebung, soeben vom Außenministerium ver- öffentlicht, erklärt ausdrücklich:„Wenn man Aegypten erlauben wird, in Gaza wie- der Terrorbanden zu organisieren, wird Aegypten allein für die Folgen verantwort- lich sein, denn Israel wird einer solchen Warum die Schweden Wehner verurteilten Sowjetnote nach Stockholm wärmte alte Geschichte wieder auf Von unserem Korrespondenten Walter Hanf Stockholm, im März Die sowjetischen Beschuldigungen, die kürzlich erhoben wurden und nach denen Schweden durch einen verzweigten Spionage ring„umstürzlerische Tätigkeit“ in der UdSSR getrieben habe, wurden in Stockholm als ab- surd abgetan. Aber in einem anderen euro- päischen Land wirkte sich die sowjetische Protestnote an die Adresse Schwedens zu einer Sensation aus— in der Bundesrepublik. Die sowjetische Zeitung Iswestija hatte näm- lich— gleichsam als Ausführungsbestim- mung zu der Note des Moskauer Außen- Ministeriums— sowohl die Namen von vier- zehn schwedischen„Agenten“ als auch die Adressen der wichtigsten„Spionagezentra- len“ in Stockholm veröffentlicht. Die schwe- dischen Zeitungen setzten darauf ihre Reporter als Privatdetektive ein. Im Gefolge der sowjetischen Protestnote war die Adresse „Bleknigegatan 63“ aufgetaucht. Reporter von„Dagens Nyheter“ fanden nun, daß dort der„Sowietspion“ Herbert Wehner während des Krieges seine Tätigkeit ausgeübt hatte. Diese kompromittierende Nachricht wurde in Bonn von dem CDU- Abgeordneten Rasner aufgegriffen, aber Wehner(SPD) bestritt heftig, daß er für die Sowjetunion in Schwe- den Spionage betrieben habe. Jedenfalls wurde Wehner am 29. April 1942 zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, und im November des gleichen Jahres wurde dieses Urteil auf Strafarbeit verschärft. Aus dem Protokoll der schwedischen Sicherheitspolizei, das erst jetzt der Oeffentlichkeit zugänglich ist, gehen die Gründe für die Verurteilung Wehners hervor: Auf einer Sitzung des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale in Mos- kau 1939 griff der damalige Kominternchef Dimitroff die deutschen Kommunisten— u. a. Pieck, Ulbricht und Wehner— äußerst scharf wegen des mangelhaften kommunistischen Widerstandes im Hitler-Deutschland an. Wehner erhielt den Auftrag, ein illegales Verschwörungszentrum in Berlin zu organi- sieren, das auch die geheime Nachrichten- Übermittlung übernehmen sollte. Wehner Sollte an Pieck in Moskau berichten. Daraufhin reiste Wehner durch Rumä- nien und Paris nach Amsterdam, aber es gelang ihm nicht, sich über die deutsche Reichsgrenze einzuschmuggeln. Er blieb bis 1941 in Holland, und über Norwegen reiste er dann illegal nach Schweden ein, wo er schon nach kurzer Zeit von der schwedischen Sicherheitspolizei gegriffen wurde. Vor seiner Verhaftung hatte Wehner kommunistisches Propagandamaterial auf schwedischen Schif- ken nach Deutschland lanziert, und auf dem- selben Weg erhielt er auch von einem Agen- ten in Holland Berichte über Waffen- und Flugzeugfabriken und über die Arbeiten an den U-Boot- Werften. Diese Berichte waren chiffriert und mit farbloser Tinte geschrieben. Wehner bestritt während der polizei lichen Vernehmungen und auch vor Gericht kategorisch, daß er mit diesem Material für die Kommunistische Internationale gearbei- tet habe. Die Nachrichten aus Holland seien nicht nach Moskau gegangen, sondern er habe sie als Unterlagen für Artikel in der deutschen Zeitung„Die Welt“ gebraucht, die damals in Stockholm herausgegeben wurde. Aber nach seinen eigenen Angaben war Wehner im Auftrag der Komintern zuerst nach Holland und dann nach Schweden ge- reist, und somit war für das schwedische Gericht seine Tätigkeit als„Komintern- agent“ bewiesen. Und Komintern war gleich- bedeutend mit Sowjetunion. Zehn Jahre nach seiner Verurteilung wurde Wehner von den Schweden wenig- stens in der Form rehabilitiert, daß die Ein- reisesperre gegen ihn aufgehoben wurde. An seiner sozialdemokratischen Redlichkeit zweifelt inzwischen niemand mehr. Das ver- anlaßte schließlich auch die Zeitung„Dagens Nyheter“ ihren barschen Ausdruck„Sowjet- spion“ einige Tage später dahingehend zu korrigieren, daß sie Herbert Wehner be- scheinigte, er habe sicher niemals illegal gegen Schweden gearbeitet, sondern nur gegen die Nationalsozialisten. Kein Ehrenschutz für Wehner Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Der Fraktionsvor- stand der CDU/ CSU lehnte am Mittwoch einstimmig einen besonderen Ehrenschutz für den SPD-Abgeordneten Wehner ab. Gleichzeitig wurden die gegen den parlamen- tarischen Geschäftsführer der Union, Rasner, gestarteten Angriffe zurückgewiesen und „dessen korrektes Verhalten ausdrücklich anerkannt und gebilligt“. Wehner hatte sich in seiner Kontroverse mit der schwedischen Zeitung Dagens Nyheter“ an den Präsidenten des defitschen Bundestages, Gerstenmaier, mit der Bitte um Schutz gewandt. Hierzu erklärte die CDU/CSU, daß sie aus formalen Gründen keine Möglichkeit und auf Grund der Ge- schäftsordnung keine Handhabe für eine Er- klärung des Bundestagspräsidenten zugun- sten Wehners sehe. Es handle sich um einen Vorgang außerhalb des Bundestages. Entwicklung der Dinge keinesfalls untätig zusehen.“ Wenn man sich an israelische De- klarationen vor dem Sinaifeldzug sehr ähn- lichen Inhaltsb erinnert, wird man erkennen, daß sich trotz des Eingreifens der UNO und Amerikas im Nahen Osten wenig geändert hat. Es sei denn, daß geheime Abmachungen zwischen Amerika und König Saud Nassers Versuche, die Verpflichtungen der UNO und Amerikas, wie sie sich aus dem Rückzug Israels ergaben, zu umgehen, schließlich als Bluff erkennen lassen. Es besteht zwar kaum mehr ein Zweifel, daß der kürzliche Besuch des arabischen Königs in Kairo eine starke Abkühlung des Verhältnisses zwischen ihm und dem Aegypter mit sich brachte, aber jeder Diktator, der in einer verzweifelten Situation mit Rußland drohen kann, hat eine starke Karte im Spiel. Diese Tatsachen werden in Israel durch- aus nicht übersenen. Die Verschlimmerung der Situation gibt den Gegnern der Räu- mung Gazas in Israel neuen Agitationsstoff. .. Dulles zu Hummarskjöld:„Wir sind noch nicht überm Berg.“ Nasser lehnt Anerkennung Israels entschieden ab Der ägyptische Staatspräsident sucht Deckung hinter dem UNO-Schild Hammarskjölds von unserem Korrespondenten Herbert von Veltheim Kairo, im März Das Interesse der internationalen Diplo- matie konzentriert sich wieder auf Kairo und seinen Regierungschef. Von allen Seiten wer- den Besucher von Rang und Bedeutung in der Weltpolitik in der ägyptischen Haupt- stadt erwartet. Eben landete Emir Faysal, Kronprinz, Premier und Außenminister von Saudi-Arabien, auf Kairos Flugplatz. Der jugoslawische Vizepräsident Tempo Vuk- manovic folgt einer Einladung Nassers aus dem vergangenen Sommer. Indiens fliegender Botschafter Krischna Menon kommt aus Neu Delhi, Beide Staatsmänner sind Träger per- sönlicher Botschaften ihrer Chefs, deren Neutralitäts-Politik seit dem Besuch Titos bei Nehru ohne Zweifel auch Nassers poli- 1 Phantasie in ihren Bannkreis gezogen Atte. James Richards, des amerikanischen Prä- sicdenten Sonderbeauftragten für die Eisen- hower-Doktrin, versucht nach einem verhält. nismäßig leicht errungenen Erfolg im westen freundlichen Libanon und hilfebedürftigen Libyen, Nassers Mißtrauen gegen die soge- nannte antikommunistische Politik der USA zu zerstreuen. Aber der einzige Mann, der Wirklich Nassers uneingeschränktes Ver- trauen genießt, ist Mister Hammarskjöld, der Friedensengel der Vereinten Nationen, des- sen gestern begonnene Verhandlungen mit Nasser über Krieg und Frieden in diesen Unruheherden an Israels Grenzen entschei- den sollen. Die Ubernahme der Verwaltung des Gaza- streifens durch einen ägyptischen Gouver- neur wird im Informationsbüro der Ver- einten Nationen in Kairo wesentlich anders beurteilt als in der westlichen Presse der letzten Woche. Mit dem Auszug der Israelis aus dem überfüllten Landstreifen entstand ein Vakuum, das auszufüllen weder in der Aufgabe noch in der Möglichkeit der UNO- Truppen lag. Verwaltung, Versorgung, Finan- zierung, Sicherheit, Justiz, um nur einiges zu nennen, seien Pflichten, die nicht von einem kleinen, rein militärischen Expeditions- Korps ausländischer Truppen übernommen werden könnten, dem hierzu jegliches Man- dat der Generalversammlung der Vereinten Nationen gefehlt habe. Mit der Uebernahme der Verwaltungs- geschäfte in Gaza durch die Aegypter ist man jedoch der Lösung der rein inter- nationalen Probleme noch in keiner Weise nähergekommen, im Gegenteil. Hier liegt da- her auch das Hauptthema der Mission Ham- marskjölds. Akaba und der Suezkanal sind juristische Fragen. Aber bei Gaza liegt die Lunte in der Nähe des Pulverfasses. Eine Explosion ist noch immer möglich. Aufgabe der UNO ist die Versorgung der Beamte schlagen Besoldungsbeirat vor Alljährlich Anpassung an die Einkommensentwicklung geplant Von unserem Korrespondenten Walter Först Bad Godesberg, im März Der Deutsche Beamtenbund hat auf seiner Jahrestagung in Bad Godesberg am letzten Wochenende einen neuen Gedanken zum Be- soldungsproblem vorgetragen, der geeignet erscheint, die öffentliche Diskussion um die Beamtengehälter aus dem Zirkel des wenig sinnvollen Streits um Prozentzahlen, gemes- sen am Stand der Gehälter von 1927, zu befreien. Der Vorschlag, einen Besoldungs- beirat ins Leben zu rufen, der alljährlich dem Gesetzgeber Vorschläge für die Anpassung der Beamtengehälter an die allgemeine Ein- kommensentwicklung machen soll, wird überall da auf Verständnis stoßen, wo man dem Beamtenstand noch die besondere Rolle zuerkennt, eine den Staat tragende Schicht 2u sein. Diese Anerkennung ist freilich heute längst nicht mehr Allgemeingut. Das hat seine Gründe in den Strukturwandlungen unserer Gesellschaft, die Stände im sozialen Sinn kaum noch kennt. Die stürmische Wirtschaftsentwicklung seit fast zehn Jahren hat das Berufsbeamten- tum ins Hintertreffen geraten lassen, und das nicht nur in finanzieller Hinsicht. Inzwischen ist das Einkommensniveau der Beamten durch verschiedene Aufbesserungen und Um- Sruppierungen der Beförderungsstufen der Allgemeinen Entwicklung nachgezogen wor- den. Eine befriedigende Lösung des Besol- dungsproplems steht allerdings noch aus, und das liegt nicht zuletzt daran, daß der Staat nach wie vor die Tendenz hat, die Beamten etwa in dem gleichen Maße knapp zu halten, wie er die Nutznießer des fkomplizierten Systems der sozialen Sicherung allmählich besser stellt. Nun ist die Frage der Beamtenbesoldung mit den politischen Problemen des Berufs- beamtentums eng verknüpft. Die unlösliche Bindung des Berufsbeamten an den Staat verlangt, daß die Höhe der Besoldung dem Wert des Beamtenstands entspricht und nicht von den raschen Veränderungen der Kon- junktur abhängig gemacht wird. Für den Wert des Beamtenstandes müßte der Besoldungs- beirat, den der Beamtenbund vorschlägt, feste Maßstäbe entwickeln. Das aber dürfte schwer halten. Zwar gilt nach wie vor, daß die Pension des Beamten ein„erdienter Ge- haltsteil“ ist. Doch es bleibt abzuwarten, ob nicht eines Tages die Renten versicherung dem einzelnen ähnliche Garantien für das Alter bietet. Auch die Unkündbarkeit des Berufs- beamten besitzt in den gegenwärtigen Zeiten der Vollbeschäftigung keinen besonderen Reiz mehr. Das kann sich ändern, wenn der Sog der Produktionssteigerung einmal zurück- geht oder versiegt. Dann wird vielleicht der Beamtenberuf sehr bald wieder attraktiv werden. Von solchen Zufällen darf der Be- amtenstand aber sozial wie institutionell nicht abhängig bleiben, soll er nicht den Rang verlieren, ein unentbehrlicher Bestand- teil des Staates zu sein. Das gilt erst recht in der Diskussion um eine Eindämmung der Verwaltungsbürokra- tie aller Stufen. Benn nur mit einem Stamm von Berufsbeamten, der keinerlei partei- politische Karrieren und Amterpatronagen kenmt, läßt sich eine wirkliche Verwaltungs- reform unternehmen. Schon daß man unter dem Druck der steigenden Ansprüche hier und da dazu übergegangen ist, Teilen der Beamtenschaft die fehlenden Gehaltsaufbes- serungen dadurch zu ersetzen, daß man einen Inspektor Arbeiten tun läßt, für die früher ein Sekretär ausreichte, war eine Entwertung des Standes. Sie wird nicht mehr nötig sein, wenn Maßstäbe für die Besoldung gefunden werden, die von Dauer sind. 200 000 Flüchtlinge, die der von den Arabern verlorene Palästina Feldzug dorthin schwemmte. Noch vordringlicher ist jedoch die beiderseitige Beachtung des Waffenstill standes zwischen Israel und Aegypten, um neue Feindseligkeiten, um eine Wiederkehr der städnigen Nadelstiche über die Grenzen in Zukunft zu verhindern. Nach Kairoer Meldungen, die von den Vereinten Nationen nur indirekt bestätigt werden, hat Israel die ie der UNO-PFruppen selbst auf einem kleinen Streifen israelischen Landes längs der Demarkationslinie bisher Abge- lehnt. Die„Egyptian Gazette“ kann es sich nicht versagen, die Argumente der Regierung von Jerusalem für ihre Ablehnung kritisch zu behandeln: Der israelischen Souveränität könne die Anwesenheit von UNO-Truppen nicht abträglich sein, denn sie sel ja auch von Aegypten akzeptiert. Und der Aufent- halt von höchstens 2 000 Soldaten längs der Srenzen würden das Land gewiß nicht über Gebühr belasten. Es ist politisch sehr bemerkenswert, daß Nasser seit Beginn der Suezkrise seine Linie eines„Schutzes hinter Hammarskjölds Schild“ nicht einen Augenblick Verlassen hat, während Frau Golda Meir, Israels Außenminister, seit kurzem von der UNO Weg ihre Zuflucht zu den USA zu nehmen sucht. Nasser hat in brutaler Offenheit wieder einmal seine Politik enthüllt. Sie gibt west⸗ lichen Hoffnungen auf ein Nachgeben oder Einschwenken wenig oder gar keinen Raum: Der Suezkanal ist nur den Schiffen offen, die ihre Gebühr in voller Höhe an die neue ägyptische Kanalgesellschaft zahlen, und nur solchen Ländern, mit denen Hegypten in Frieden lebt. Wobei nicht zu übersehen Sein dürfte, daß Israels Staatschef, Ben-Gurion, den israelisch-àgyptischen Waffenstillstand als nicht mehr existent bezeichnet hat. Nassers These, daß der Golf von Akaba ein ägyptisches Wasser sei, hat durch Saudi- Hrabiens und selbst Iraks Zustimmung eine Heue Stütze erhalten. Man sieht, daß es auch Eisenhower nicht geglückt War, in grund- sätzlichen Fragen König Saud aus dem ara- bischen Lager herauszulocken, wie es eine amerikanische Presse allzu früh frohlockend 2zu berichten beliebte. Die Presse in Kairo stellt groß heraus, daß die Negevwüste und mithin auch der israelische Hafen Elath am Nordende des Akaba- Golfes, ebenso wie auch der Gaza- streifen von den Vereinten Nationen 1948 nach dem ursprünglichen Teilungsplan von Palästina nur„vorläufig“ unter israelische bzw. ägyptische Verwaltung gestellt worden seien. Mithin könne von einem endgültigen israelischen Anspruch auf die Gewässer des Akaba-Golfes keine Rede sein, deren Zu- gang an der Enge von Tiran eindeutig ägyptisch- saudisches Territorrialgewässer Sei. Letzteres hatte ja auch Selwyn Lloyd im englischen Unterhaus bereits zugestanden. Ernster aber ist die unleugbare Verstei- kung des ägyptischen Standpunktes in der Israel-Frage. Nasser ging zum erstenmal so Weit, öffentlich zu erklären, die Araber könnten die Existenz eines Staates Israel rechtmäßig nicht anerkennen, da es immer noch einen arabischen Staat Palästina gebe. — So wird Hammarskjölds Besuch in Kairo auch diesmal wieder allergünstigstenfalls eine(hoffentlich friedliche) Zwischenlösung in Nahost bringen können. Sie bekommen selten Henne Berta sagt qus voller Uber zeugung: 0 jetzt kcufen! eds so Sotes so billig 5 1 70 chan Spie laub Kral den. dies sond abst. jene! Sont Frei! Asch eben Sege eigel F. gaste Fuß Tabe einer ande gege und b 8 F. scha! scha! 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Auch die Offenbacher Kickers können zu Hause gegen den VfB Stuttgart mit einem doppelten Punktgewinn rechmen, während Titelverteidiger Karlsruher Sc in seiner augenblicklichen Form bei den Stuttgarter Kickers im Neckarstadion keineswegs Kla- rer Favorit ist.— Der Spielplan: Kickers Offenbach— VfB Stuttgart(Sa.), 1. FC Nürnberg— Regensburg; Stuttgarter Kik- kers— Karlsruhe; Schweinfurt— Eintracht Frankfurt; FSV Frankfurt— SpVgg Fürth; Freiburger FC— BOC Augsburg; Bayern München— VfR Mannheim; Schwaben Augsburg— Viktoria Aschaffenburg. Nimmt der 1. FC Nürnberg die Partie gegen Regensburg nicht auf die leichte Schulter, dann sollte er keine allzu großen Schwierigkeiten haben, zum Sieg zu kom- men. Regensburg hat nur eine Außenseiter- chance.— Offenbach weiß, was auf dem Spiele steht. Die Mannschaft darf sich gegen den VfB Stuttgart keinen Seitensprung er- jauben.— Für den Karlsruher Sc wird die Kraftprobe im Neckarstadion schwer wer- den. Auch ohne Nationalspieler Geiger sind die Stuttgarter Kickers immer wieder zu be- sonderen Leistungen fähig. Die Möglichkeit, daß sich das Feld der abstiegsbedrohten Mannschaften am Tabel- jenende weiter zusammenschiebt, ist am Sonntag gegeben. Schwaben Augsburg und Freiburg hoffen in ihren Heimspielen gegen Aschaffenburg und BC Augsburg auf Siege, ebenso möchte Bayern München im Kampf gegen den VIR Mannheim den Vorteil des eigenen Platzes ausnutzen. Platzvereine sind Favoriten in Nordbadens 1. Amateurliga Fast ausnahmslos sind am Sonntag die gastgebenden Vereine der 1. Nordbadischen Fußball-Amateurliga Favoriten. Die drei Tabellenersten messen ihre Kräfte mit Ver- einen des unteren Tabellenviertels. Alles andere als sichere Erfolge von Viernheim gegen Forchheim, Feudenheim gegen Bretten und Neckarau gegen Plankstadt müßte als gefährdet/„Bayern“ erwarten VfR Ueberraschung bezeichnet werden. Birken- feld sollte mit Durlach glatt fertig werden und die stark verbesserte Elf des VfB Leimen müßte den Neuling Schwetzingen nieder- halten. Daxlanden dürfte mit dem DSC Heidelberg mehr Mühe haben, sollte aber dennoch zu den Punkten kommen. Nicht ohne Aussichten reisen der FV Hockenheim zum VfR Pforzheim und der FV Weinheim zum Phönix Mannheim. Schwedische Handball-Gäste beim Turnier in der TSV- Turnhalle Zum Abschluß der Hallen-Handballsaison hat der TSV 46 eine der besten schwedischen Handballmannschaften für ein Turnier am Sonntag in der TSV-Halle gewonnen. Der HC 1843 Lund aus Südschweden trägt seine ersten Spiele in Mannheim aus und wird alsdann in Frankfurt, Haßloch und Munden- heim weitere Turniere bestreiten. Die Schweden nehmen in ihrer Oberliga z. Z. den zweiten Tabellenplatz im Feldhandball ein. In ihren Reihen stehen drei Internationale: Danielsson, Hellström und der international bekannte Torjäger Lingberg. Das Turnier beginnt am Sonntag, 19 Uhr. Neben den Schweden haben die Mannschaften der SG Leutershausen und des TSV Birkenau ihre Teilnahme zugesagt. Dazu kommt eine Kom- bination TSV— VfL Neckarau. Karten gibt es im Vorverkauf bei der Geschäftsstelle des TSV 46 in der Stresemannstraße. Frankreich statt Polen in Mannheim Der ursprünglich für den 14. April in Mannheim vorgesehene Gewichtheber-Län- derkampf zwischen Deutschland und Polen konnte nicht abgeschlossen werden, da man sich von polnischer Seite aus für die Akzep- tierung dieses Termines zu lange Zeit ließ. Der DAB hat daher inzwischen ein Angebot aus Frankreich angenommen. An Stelle der polnischen Ländermannschaft tritt nun am gleichen Termin(14. April) um 10 Uhr, die französische Gewichtheber- Nationalstaffel gegen Deutschland an. Austragungsort bleibt nach wie vor Mannheim. Um die„Süddeutsche“ im Handball: ſflünchen erster hegne. Leulershausens Start am 4. April/ Endspiel der Gruppensieger auf 19. Mai festgesetzt Für die Süddeutsche Handball-Meister- schaft, die wie im Vorjahr mit acht Mann- schaften ausgespielt wird, liegt jetzt der Spielplan zu den Gruppenspielen fest. Die beiden Gruppensieger bestreiten am 19. Mai das Endspiel, die beiden Gruppenzweiten, die ebenfalls an der Deutschen Meisterschaft teilnehmen, kämpfen um den dritten Platz. Der Spielplan. Gruppe A: 7. 4. Leuters- hausen— Post München, Schutterwald- Zuf- kenhausen; 14. 4. Post München— Schutter- wald, Leutershausen— Zuffenhausen; 21. 4. DANERBENGESCHLACCEN hat hier der ja- panische Weltmeister im Tischtennis To- shiaki Tanaka. Auch einem Weltmeister kann 80 etwas zuweilen passieren. Keystone-Bild Schutterwald— Leutershausen, Zuffenhau- Sen— Post München; 28. 4. Post München Leutershausen, Zuffenhausen— Schutter- Wald; 5. 5. Leutershausen— Schutterwald, Post München— Zuffenhausen; 12. 5. Schut- ter wald— Post München, Zuffenhausen Leutershausen.— Gruppe B: 7. 4. Ansbach Nordbaden II, FA Göppingen— Südbaden II; 14. 4. Ansbach FA Göppingen, Südbaden II gegen Nordbaden II; 21. 4. Südbaden II Ansbach, Nordbaden II— FA Göppingen; 28. 4. FA Göppingen— Ansbach, Nord- baden II- Südbaden II; 5. 5. Ansbach- Süd- baden II, FA Göppingen— Nordbaden II; 12. 5. Südbaden II— FA Göppingen, Nord- baden II— Ansbach. Südbaden wird seinen zweiten Vertreter durch ein drittes Ausscheidungsspiel zwischen Hofweier und Sulz am 24. März ermitteln. Terminschwierigkeiten kann es in Nord- baden geben, da es in der Verbandsliga Gruppe Mitte mit Rintheim, Rnielingen, St. Leon und Karlsruher SC noch vier An- Wärter auf den Gruppensieg gibt, die noch bis zu sechs Punktspiele noch austragen müssen. eee ALS WAHRER BALLARKROBAT erwies sich der griechische Verteidiger Constantin Linoxylakis beim Spiel in Athen gegen Spanien. Mit einem Fallrückzieher schlägt er hier den Ball auf der Torlinie weg und verhinderte so einen sicheren Treffer der Spa- nier. Griechenland gewann die Begegnung mit 2:0 Toren. AP-Bild Waldhof zu Hause gegen SpVgg Neu-Isenburg: Hut noch Positionskampſe in det 2. Liga Entscheidung im Rennen um Aufstieg Das Rennen um die zwei ersten, zum Auf- stieg in die Oberliga berechtigenden Plätze scheint gelaufen. Zwar sind es noch neun Spieltage, bis am 26. Mai die schwere Punkt- Spielrunde ausläuft, aber den Verfolger- Mannschaften dürfte es kaum mehr gelingen, die führenden Münchner und Reutlinger ein- zuholen. Auch die Frage des Abstiegs scheint so gut wie entschieden, denn nur ein gewal- tiger Endspurt des Karlsruher FV und VfR Heilbronn, und ein Nachlassen der vor ihnen rangierenden Mannschaften wie SV Wies baden, VfB Helmbrechts oder Darmstadt 98. könnte noch den Klassenerhalt der beiden Letzten bedeuten. Sowohl Spitzenreiter 1860 München, als auch der SSV Reutlingen und die beiden auf Platz 3 und 4 rangierenden ASV Cham und Um 1846 haben am 26. Spieltag auswärts an- zutreten. Wie es scheint, können aber alle vier Clubs mit einem doppelten Punkt- gewinn rechnen. Am schwersten hat es aller- dings der ASV Cham, den Ein-Punkt- Vor- sprung vor Ulm zu verteidigen, denn sein Gegner, FC Hanau 93, hat auf eigenem Ge- lände bisher nur ein Spiel verloren und drängt darauf, für die 1:4-Vorspielnieder- lage Revanche zu nehmen. Die„Löwen“ dürften keine Mühe haben, beim VfB Helm- rechts ihre Spitzenleistung zu halten. Kuch der SSV Reutlingen müßte stark genug sein, beide Zähler aus Wiesbaden zu entführen, Belgiens Junioren-Elf nominiert Für das Juniorenspiel zwischen Deutsch- land und Belgien, das am 27. März in Essen dem Fußball-Länderspiel der B-Mannschaf- ten Deutschlands und Hollands vorausgeht, nominierte der belgische Fußballverband am Mittwoch folgende Mannschaft: Willy Core- mans(FC Antwerpen); Roland Storme(ARA Gent), Theo van Rooy(RUN St. Gilloise); Ro- bert Willems(K. Lierse SE), Pierre Hanon (RSC Anderlecht), F. Geybels FC Beringen); Jan-Frans van Roosbroeck(K. Lierse SEK), Willem Mertens(K. Lierse SE), Victor Weg- ria(RFC Lüttich), Paul van den Berg(RUN St. Gilloise), Camille Mangain(RRC Tour- naisien). Trotz des 4:1-Sieges über Luxemburg: Hollands Angriff überzeugte nicht In Anwesenheit von Bundestrainer Sepp Herberger gewann Hollands Fußball-Natio- nalmannschaft ihr letztes Spiel vor der Be- gegnung mit Deutschland am 3. April, das Weltmeisterschaftsausscheidungstreffen ge- gen Luxemburg, mit 4:1(2:1). Vor 45 000 Zu- schauern zeigte Holland dabei namentlich im Angriff keine überzeugende Leistung. Lu- xemburg, das in Wien gegen Oesterreich sein erstes Qualifikationstreffen mit 0:7 verlor, hatte zwar im Rotterdamer Feyenoord-Sta- dion keine Siegchance, machte den Hollän- dern aber mit seinen beschränkten Mitteln Viel zu schaffen und lieb sich vor allem in der Abwehr bis auf die letzten 20 Minuten von den etwas primitiv kombinierenden Hol- ländern nicht beeindrucken. Linksaußen Cor van der Gijp Feyenoord) erzielte in der 26. und 30. Minute die beiden ersten Tore für Holland. Luxemburgs Rechtsaußen Halsdorf verkürzte vier Minuten später nach einem Fehler des holländischen Stoppers van der Hart auf 2:1. Dabei blieb es bis zur 72. Mi- nute, in der Liga- Schützenkönig Dillen SV Eindhoven) auf 3:1 erhöhte. Sieben Minuten später flel das vierte Tor durch den Halb- rechten Brusselers, während die Luxembur- ger vergeblich abseits reklamierten. Der Ber- liner Schiedsrichter Treichel hatte kein be- sonders schweres Amt. Bei Holland, dessen Torwart de Munck kaum auf besondere Pro- ben gestellt wurde, geflelen die Verteidiger Wiersma und Kuys, abgesehen von seinem Fehler auch Stopper van der Hart, und im Angriff der gefährliche van der Gijp. Die Mannschaften: Holland: De Munck; Wiersma, Kuys; Notermans, van der Hart, Klassens; Dillen, Brusselers, Appel, Bosse laar, Cor van der Gijp.— Luxemburg: Mi- chaux; Brenner, Brosius; Fandel, Mond, Schmidt; Halsdorf, Cirelli, Letsch, Kettel, Schaack. 5 und Klassenverbleib scheint gefallen während Ulm 1846 die Karlsruher Hürde zu nehmen hofft. Der FC Singen 04, der wie ASV Cham und der SV Waldhof auf eigenem Platz noch kein Spiel verlor, will auch weiterhin vor heimischem Publikum bestehen. Dies dürfte aber gegen Hessen Kassel nicht so einfach sein. Für die knappe O:I1-Niederlage will der SV Waldhof am Neuling SpVgg Neu- Isen- burg Revanche nehmen, das aber bestrebt ist, seinen vierten Auswärtserfolg unter Dach und Fach zu bringen.— Vergeblich wird der VfR Heilbronn hoffen, seine rote Laterne durch einen Sieg über den 1. FC Pforzheim abgeben zu können. Es spielen: VfB Helmbrechts— 1860 Mün- chen; SV Wiesbaden— SSV Reutlingen; Hanau 93— ASV Cham; F Singen 04 Hessen Kassel; Karlsruher FV— Ulm 1846, SV Waldhof— SpVgg Neu-Isenburg; TSV Straubing— Bayern Hof; VfL Neustadt— SV Darmstadt 98; VfR Heilbronn— 1. FC Pforzheim. Im Hallenhandball gegen CSR Sechs Tage nach dem Stuttgarter 15:16 gegen Dänemark bestreitet Deutschlands Hallenhandball-Nationalmannschaft in der Dortmunder Westfalenhalle bereits ihr drit- tes Länderspiel in diesem Jahre. Gegner ist die Tschechoslowakei, die in den letzten drei Jahren im Hallenhandball große Fortschritte gemacht hat und heute neben Weltmeister Schweden und Dänemark zur Welt- Spitzen- klasse gehört. Die erste Begegnung mit Deutschland brachte der CSR am 16. Dezem- ber 1956 in Prag einen 25:20-Erfolg. Da mit einer Ausnahme die gleiche Mannschaft auch in Dortmund spielt, steht Deutschland wie- derum vor einer sehr schweren Aufgabe. Die besondere Stärke der Tschechen liegt in ihrer prächtigen Kondition und in der Wurf- kraft, die im Feldhandball so gefürchteten Werfer wie Eret, König und Trojan auch in der Halle anzuwenden wissen. Dazu kommt ein prächtiger Torhüter wie Vicha, der am Prager Sieg großen Anteil hatte. Die deut- sche Mannschaft mußte gegenüber Stuttgart geändert werden, da Torwart Pankonin mit angebrochenem Fuß ausfällt. Außerdem wird der DHB vielleicht auf die in Stuttgart enttäuschenden Brüheim und Schwenker verzichten. Dänemark schlug Sowjetzone im Hallenhandball-Länderspiel Nach ihren Erfolgen über die Schweiz (23:10) und die Bundesrepublik(16:15) kam Dänemarks Hallenhandball-Nationalmann- schaft in der Ostberliner Werner-Seelenbin- der-Halle mit einem 18:13 über die Sowijet- zone zu ihrem dritten Länderspielerfolg in- nerhalb einer Woche. Die Dänen wiederhol- ten damit fast mit gleicher Torspanne ihren im Vierländerturnier im Januar in Schweden errungenen 24:20-Erfolg. Dänemark gab während des ganzen Spieles die Führung nicht ab und zeigte sich der gastgebenden Mannschaft über weite Strecken deutlich überlegen. Die Torschützen waren Locht(6), Theilman(3), Kramer, Jakobsen, Marott(je 2), Pedersen, Halskov und Jensen für Dänemark, Matz(4), Tiedemann(3), Niescher, Kretzsch- mar(je 2), Kroll und Hoffmann für die So- Wjetzone. Im Hallen-Länderspiel der Damen ge- wann ebenfalls Dänemark über die Sowiet- zone mit 12:5(6:5) Toren. Basketball beim TSV 46 Die Basketballmannschaft des 12. US- Bataillons wird am Samstagabend(20 Uhr) im Rahmen der deutsch- amerikanischen Basketballrunde in der Turnhalle des TSV 46 gegen die Mannschaft der Turner antte- ten. Die Amerikaner sind als sichere Sie- ger zu erwarten, doch wird die Nachwuchs- mannschaft der Turner alles daransetzen, auch diesmal ehrenvoll zu bestehen. Das Schwerathletik- Programm: geioichtheber- Nekordiag beim ASU 1884 Wiesental vor erstem Entscheidungskampf um„Gesamtbadische“ in Freiburg Kaum sind die Ringer-Punktekämpfe der nordbadischen Oberliga abgeschlossen, muß der neue Meister KSV Wiesental schon ins erste Examen steigen. Am Samstagabend trifft er in Freiburg auf Südbadens Meister SV Germania Freiburg-St. Georgen zum ersten Entscheidungskampf um die„Gesamt- badische“. Mit Roth, H. Knebel, Woll, Eh- mann, J. Knebel, Mayl, Sälzler und Schupp- jer wollen die Wiesentaler zumindest zu einem Teilerfolg kommen, der eine gute Grundlage für den zweiten Entscheidungs- kampf eine Woche später in Wiesental bil- den könnte. Im nordbadischen Ringer-„ Oberhaus“ ist am Sonntagabend die vorletzte Nachhol- begegnung zwischen dem Tabellenvorletzten ASV Heidelberg und dem Lokalkonkurrenten AC Germania Ziegelhausen fällig. Wollen die Heidelberger ihre allerletzte Chance Wahren, dann müssen sie diese Begegnung kür sich entscheiden. Die Vorrunde der Aufstiegskämpfe zur nordbadischen Ringer-Oberliga wird am Sonntagabend mit der Auseinandersetzung zwischen SV Germania Weingarten und ASV Lampertheim abgeschlossen. Verstehen es die Südhessen in der Karlsruher Vorstadt ebenso wie kürzlich der KSV Schriesheim, zu einem Teilerfolg zu kommen, dann sind Schriesheim und Lampertheim dem Auf- stieg ziemlich nahe gekommen. ASV Lampertheim bestreitet bereits heute abend im Rahmen der Freistil-Pokal- runde auf eigener Matte seine Begegnung mit der SpVgg Niederliebersbach. In Lam- pertheim betrachtet man dies als Probe- galopp für die wichtige Aufstiegsbegegnung am Sonntag. Als offen zu betrachten ist die Ausein andersetzung zwischen ASV Laden- burg und KSV 1884 Mannheim, während man dem KSV Schriesheim beim RSV Sulzbach sogar einen Auswärtserfolg zu- trauen darf. Ac Germania Rohrbach ist kampffrei. In der Mannheimer Ringer- Kreisklasse sollten sowohl AV Fortuna Reilingen gegen RSC Schönau, als auch VfK 08 Oftersheim II gegen AV Schwetzingen zu ungefährdeten Heimsiegen kommen. Der Sd Brühl ist ein auswärtiger Erfolg beim HSV Hockenheim zuzutrauen, während die Auseinanderset- zung zwischen RSC Hockenheim und Spygg Fortuna Edingen als offen zu betrachten ist. KSV 56 Schwetzingen ist kampffrei. Einen interessanten Ringer- Freundschafts- kampf bestreitet am Samstagabend der SRC Viernheim gegen den Südwest-Gruppenligi- sten KSC Friesenheim, wobei schon ein Un- entschieden für die Südhessen ein Erfolg wäre. Einmal im Jahr findet innerhalb von Nordbaden ein Gewichtheber- Rekordtag statt. Dabei wird in sämtlichen sieben Ge- wichtsklassen versucht, Bestleistungen zu er- reichen. Nach diesen Leistungen werden die einzelnen Heber beurteilt und für repräsen- tative Aufgaben herangezogen. Dieser Ge- wichtheber-Rekordtag findet am Sonntag ab vormittags 9 Uhr in der Sporthalle des KSV 1884 Mannheim statt. In der Gewichtheber-Landesliga, Gruppe Nord, fällt beim Zusammentreffen zwischen KSV 1884 Mannheim II und VfL Neckarau II bereits die Entscheidung über die Gruppen- meisterschaft des Kreises Mannheim. Die „84er“, die bereits den Vorkampf für sich entscheiden konnten, gelten auch diesmal als Favoriten und sollten einen sicheren Sieg landen.— In der Gewichtheber-Kreisklasse Mannheim will sich ASV Feudenheim für die knappe Vorkampfniederlage zu Hause an AV Schwetzingen II revanchieren. Den Feudenheimern sollte dieses Vorhaben gelin- Sen.— 11 eee Weitere Sportnachrichten Seite 13 Gleich dusschneiden unc einsenden — SUrSscHEIN er FAR BKATALOS A Einrichtungshaus Ma fd, Karlsruhe einsenden] Nome: Beruf, Orr; An den Planken 02 81 ge. 1 70 Schaufenster Auch Teppiche von M Ober 1200 ſeppiche, 400 Brücken und Best sehen Sie in co. 250 X 3 DOM Deis große süddeutsche kinrichtungshaus MANNHEIM KARLSRUHE Kaiserstraße 229 18 Schebfenste: en großen Teppich · Speziolabteiſungen von MOBEL MANN. Darunter die bewährtesten Morken- und Spitzenfabrikote des In- und Auslondes. Bouels-Teppiche: cd. 200 X 300 m OM 158. 38. 118. 98. 78. em DM 158. in solider, stropozierfähiger Guolitäöt. Neue geschmockvolle Dessierungen und Forbtönungen. Wollteppiche: cd. 200„ 300 em co. 250* 350 m OM 435. in 100 Tournoy-Quolitäten, Wundervolle Persermustet, beige u. rotgrundig. Velour-Bettumrondungen, 3. fg. modern gemustert in erprobter Stondord-Quolität, lind, ozur, ziegel M 68. 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Die Not der Trockenheit hat ihnen die be- Kannten zwiebelähnlichen Knollen gegeben. Nun sie aber die Knollen einmal haben. eignen sie sich als„Wasserpflanzen“ gar nicht. Von Wüstenklima war jedoch in der Sintflut des letzten Sommers nicht viel zu merken. Langer Rede kurzer Sinn: die Gladlolenernte hätte besser sein können. Ein Ueberangebot wird in diesem Frühjahr nicht zu erhoffen sein. Der kluge Mann baut vor und sieht sich — zeitig nach geeigneten Knollen und Sorten um, solange noch welche da sind. Auslese der Schönsten In den Fachsamenhandlungen liegt zur Zeit eine buntgedruckte Zeitung mit dem Titel„Jarten als Jungborn“ Auf, in der sehr viel über Gladiolen nachgelesen werden Kann. Viele sind mit ihren farbfrohen Som- merkleidern im Bild vorgestellt. Im Text dieser Zeitung werden die Gladiolen als Mannequins bezeichnet, und das ist ein treffender Ausdruck für diese Blumen. Wenn ein leiser Wind durch den Garten geht, dann sieht es wirklich so aus, als Würden sie mit kleinen, zierlichen Schritten Vorübergehen. Sie haben alle so schönge- Wachsene, schlanke Gestalten. Und sie wie- gen sich wirklich ein wenig in den Hüften, wenn man sie recht betrachtet, so eitel und Von sich selber überzeugt sind sie. Wie aber nun die Schönsten herausfinden aus der Fülle?— Nun, wir haben alljährlich in vie- len Städten Blumenausstellungen und Gar- tenschauen. Wir haben in jedem zweiten Jahre eine ganz große Bundesgartenschau, in diesem Jahre in Köln. Da sitzen dann erfahrene Frauen und Männer zu Rat, wel- cher der vielen Sorten sie ein Prädikat 82 ben, welche sie als die Schönsten bezeichnen sollen. Dabei richtet sich das Urteil nicht Sanz allein näch den Blüten, ihrer Größe, mrem Reichtum und ihrer Farbe. Das Ur- teil richtet sich äuchl nach dem Wuchs, nach der Standfestigkeit im Wind, nach der Widerstandsfähigkeit gegen Allerlei Krankheiten und nach manchem anderen mehr. Faßgt man nun alle Beobachtungen und Erfahrungen zusammen, so kann jedem Gartenfreund folgendes Sortiment guten Ge- Wissens empfohlen werden: Neue Europa. Eine etwas später blü- hende Sorte. Aber man braucht ja auch im höheren Sommer noch schöne Blumen. Da- für hat sie weithin auffallende, organge- rote Blumen at einer gewaltig große Rispe. Eisenhower. Die Sorte ist mit dem amerikanischen Präsidenten nur im Zustand des Urlaubs zu vergleichen, wenn er im rosaroten Abendlicht seiner Frau Fische fängt. Es ist eine ungemein freundliche, lachende und heitere Gladiolensorte mit auffallend großen Blumen in einer kräfti- gen rosa Farbe. Daß sie sehr hoch wird und einen straffen, von keinem Wind zu bre- chenden Stiel bekommt, versteht sich von selbst. Sie blüht mittelfrüh. Goldstaub. Eine Arühblühende Sorte. Aus Gold ist ja überhaupt immer der erste und früheste Staub des Gartenjahres. Man beobachtet es jetzt im März auf Schritt und Tritt. Daß sie von hellgelber bis dunkel- gelber Farbe ist, geht aus dem Namen schon hervor. Daß sie darüber hinaus nur gute und beste Eigenschaften besitzt, ist schon der Tatsache zu entnehmen, daß sie in die- sem Auswahlsortiment Erwähnung findet. Pa ul Rubens. Das ist eine mittelfrüh blühende Sorte von einer Pracht, die dem großen Maler, nach welchem sie benannt Worden ist, alle Ehre bereitet. Zwischen Rot und Violett wechselt ihr Kleid, je nach der Belichtung, man kann sie wirklich emp- kehlen. Sehneeprinze ß. Mug diese Sorte erklärt werden? Acca Laurentia. Das ist nicht nur ein fremd und geradezu abenteuerlich klin- gender Name, sondern auch eine Uurigewöhn- lich schöne Blume mit aprikosenhafter Fär- bung. Dazu hat sie ausnehmend große Blu- men und blüht sehr früh, so daß man sich um einige Pflanzknollen sehr wohl bemü⸗ hen sollte. Vanguard. Die mittelfrüh blühende Sorte ist rahmweiß und sieht im übrigen 80 aus, als ob sie gerade leidenschaftlich ge- küßt worden ist. Denn sie trägt einen tief- roten Flecken. Eine wundervolle Sorte. Damit möge es genügen. Aber es gibt noch viele, viele Sorten, die es ebenso ver- dienen würden, hier aufgeführt zu werden. Jeder Samenfachhändler verfügt über Ka- taloge und Abbildungen, aus denen sich noch manche andere Schönheit heraus- suchen läßt. Das macht sogar viel Spaß. Verfrühung der Gladiolenblüte Man kann sie Ende März oder Anfang April in Blumentöpfe pflanzen, wofür man eine mit möglichst viel Torf durchsetzte Erde nimmt, damit sich ein schöner Wurzel- ballen bildet. Die Töpfe kann man zunächst im warmen Keller aufstellen, bis die Gla- diolen mit den Blättern zu treiben begin- nen. Dann müssen sie heller aufgestellt wer- den. Nach Mitte Mai kommen sie dann ins Freiland. Es ist ein absolut sicheres Verfah- ren, an eine frühere Blüte zu kommen. Für die Extragrößen unter den Gladio- len, also für die Knollen, die einen Leibes- umfang von mehr als 12 em haben, hat sich aber noch ein anderes, sehr viel einfacheres Verfahren bewährt. Man legt die ausge- suchten und gesunden Knollen in flache Kistchen und stellt sie in einem Raum auf, der eine möglichst gleichbleibende Tempe- ratur von 20 bis 24 Grad Celsius haben sollte. Bei dieser erhöhten Temperatur setzt eine sehr gute Nachreife ein, und das Wur- zel- und Triebwachstum wird stark ange- regt. Wenn diese Knollen dann Ende April bis Anfang Mai in den Garten gepflanzt werden, setzt ihr Flor etwa um 14 Tage früher ein. Nun wird man fragen, wo in einem normalen Hause ein derartig geheiz- ter Raum zur Verfügung steht. Die Frage ist berechtigt. Man sollte es aber nicht all- zugenau nehmen. In unmittelbarer Nähe des Ofens, unter dem Küchenherd oder oben auf dem Kachelofen wird man in etwa die Temperaturen finden. Und wenn sie auch nicht Tag und Nacht gleich sind, die frühere Blüte wird auf jeden Fall gefördert. Gartenfragen aus dem Leserkreis Kranke Tomaten L. W., Rheinau: Seit über zwanzig Jahren schon bauen wir Tomaten im Frei- land- Frühbeet unter Glas. Seit zwei Jahren mußten wir nun feststellen, daß diese Pflan- zen sich bis zur Fruchtbildung zwar einwand- frei entwickeln, dann aber Fruchtfäulnis und Abwellen der Stauden eintritt. Nicht alle Stöche zeigen diese Erscheinungen. Wie ist dieser Vorgang æu erklären? Ist es eine Krank- heit, oder liegt es an der Erde? Ich werfe jedes Frühjahr die ganze Erde raus, fülle mit frischem Stallmist uuf und gebe dann die rausgeschaufelte Erde nach Passieren eines Durchwurfes wieder obendrauf. Anfang April pikiere ich die Pflanzen. Sie sind dann bis Mitte Mat schön starkstielig und ab gehärtet. Es handelt sich um Lukullustomaten. Antwort: Wenn Sie zum Packen des Warmbeetes obenauf immer wieder die gleiche Erde nehmen, so ist dies der beste Weg, um schwersten Infektionskrankheiten zu uneingeschränkter Ausbreitung zu ver- helfen. Praktisch haben Sie in Ihrem Früh- beet seit vielen Jahren Tomaten„nach sich selbst“ angebaut, ohne auch nur im gering- sten die Grundregeln des hier besonders notwendigen Fruchtwechsels zu beachten. Mindestens müßten in jedem Frühjahr alle Holzteile der Kästen und Fenster gründ- lichst durch Waschen mit entsprechender Losung(Sublimat) desinfiziert werden. Ebenso sind alle Pfähle und Bindeschnüre, besonders aber der Erdboden, zu ent- seuchen, der Same im Trockenverfahren zu beizen, obenauf muß jedes Frühjahr frische, zwar humose, aber nicht zu schwere Erde genommen werden. Schwerer Boden, zu reichliche Stallmistdüngung und dazu noch feuchtes Wetter, wie wir es in den letzten Sommern hatten, bewirken eine so rapide Ausbreitung der bei Ihnen offenbar vor- Uegenden Tomaten-Stengelfäule, die Sie überhaupt nur nach gründlichsten Gegen- maſrahmen an eine Fortsetzung Ihres To- matenanbaues im gleichen Frühbeet denken dürfen. Wenn Sie jetzt wieder an die Aussaat gehen, verwenden Sie auch für die Saat- kästen nur vorschriftsmäßig gedämpfte oder chemisch desinfizierte Erde. Wenn die Jung- Pflanzen später ins Freiland versetzt wer- den, tauchen Sie jeden Wurzelballen am besten in die vorgeschriebene Lösung eines quecksilberhaltigen Naßbeizmittels und spritzen Sie auch während des Anwachsens den Stammgrund mehrmals damit. Außer- dem sind während der Aufwuchszeit vor- beugende Spritzungen aller Laub- und Stengelteile mit einprozentiger Kupfer- Kalkbrühe sehr zu empfehlen, da bekannt- lich gerade die Tomate von verschiedenen Pilzkrankheiten bedroht ist, die man nur durch sehr sorgfältige Frühbehandlung ab- wehren kann. Mit Krankheitskeimen ver- seuchter Erdboden ist fast in jedem Fall die Grundlage solcher erntevernichtenden Schäden, bei deren Sichtbarwerden zur Zeit der Fruchtreife keine Bekämpfungsmög- lichkeit mehr besteht. Ob Sie„Lukullus“ oder irgendeine andere Sorte anbauen, ist für die ungenügenden hygienischen Voraus- setzungen ohne Belang. Pflanzenschutz- Fachausdrücke Rudolf und Werner, Ilvesheim: Wir haben irgendwo das Wort„Systemische Insektizide“ gelesen, und es entstand ein Streit daruber, ob des nicht ein Drucdefehler sei, indem es„Systematische Insektizide“ hei- heißen müßte. Auch wüßten wir gern, ob Pflanzenschutꝛ und Pflanzenhygiene dasselbe bedeuten, weil doch„Hygiene“ auch soviel wie „Gesundheltsschutz“ sein kann. Antwort: Nein, das ist kein Druck- fehler. Systemische Insektizide sind solche Insektengifte, die nicht wie übliche Spritz- und Stäubemittel den Pflanzen nur von auhen, 2z. B. durch einen auf den Blättern haftenden Spritzbelag, Schutz gegen die Schädlinge gewähren, sondern in das „System“— in den Organismus der Pflanze eindringen und so von innen heraus wirken. Man nennt sie deshalb auch inner- therapeutische Pflanzenschutzmittel. Die Aufnahme in den Organismus der Pflanze erfolgt durch das Laub oder durch die Wur- zeln— also durch Einsprühen oder durch Gießen. Sehr gute Wirkung gegenüber sau- genden Insekten wie Blattlaus, Blutlaus, Rote Spinne. Leider sind diese Mittel 80 überaus giftig, daß ihre Anwendung sich dadurch von selbst einschränkt. Sie gehören amtlich in die„Giftabteilung 1“ und dürfen 2. B. im Gemüsebau überhaupt nicht ange- Wendet werden.— Pflanzenschutz bedeutet die Gesamtheit aller Maßnahmen und Ein- richtungen, die der Bekämpfung von Pflan- zenkrankheiten und tierischen Schädlingen der Pflanzen— insonderheit der Kultur- Pflanzen— dienen. Unter Pflanzenhygiene versteht man dagegen die allgemeine Ge- sundheitsförderung und Stärkung der Wi- derstandskraft der Pflanzen gegen ihre Feinde: richtige Bodenpflege und Ernäh- rung, richtige Standort- und Sortenwahl, regelmäßigen Fruchtwechsel, Innehaltung der Aussaat- und Pflanzzeiten usw. Kümmel im Garten? R. H., Schar hof: Kann ich in meinem Garten selbst Kümmel ziehen? Wann und wie ist die Aussaat? Welche Pflegemaßnahmen? Antwort: Kümmel ist eine zweijährige Pflanze. Man sät ganz dünn mit etwa 25 em Reihenabstand jetzt im Frühjahr oder im Juli. Sehr nahrhafter Boden ist Grundbe- dingung. Oefter Kopfdüngungen geben. Die EKeimlinge sind zunächst so fein, daß etwas Schutz durch Zwischensaat von Radieschen günstig wirkt. Später werden die Pflanzen bis 1 m hoch, die Blätter sind doppelt fleder- teilig, die Blüten erscheinen erst im zweiten Jahr. Man erntet die Samen bei beginnen- Freitag, 22. März 1957/ Nr. 69 der Bräunung ab Ende Juni, nicht vorher schon unversehens sind. Sofern sie ausgefallen Luftwurzeln des Fhilodendron M. S., Eppelheim: Den Zahlreich Besitsern von Philodendron möchte ich 9 Erfahrung mitteilen, deren Auswertung 405 Wohlbefinden der Pflunzen dienlich ist 15 mer schon heißt es, man soll genügend lun 8 Luftwurzeln möglichst in das Erdreich 1 Pflanzgefäßes oder in andere wassergeflllte Gefaße lenken, da die Luftwurzeln sehr wesentlich auch der Wasserversorgung dieses feuchttigeitsbedurftigen Gewächses dienen, Dazu das folgende Beispiel: a Ich besitze einen schon rund 8 alten und entsprechend großen Pell dron, in dessen Nachbarschaft seither eine üppig wachsende Tradeskantie hing,— und nne Bundestag der Siedler und Kleingärtner Der Landesbund der Siedler und Klein- gärtner E. V. Baden- Württemberg Wird sel- nen Bundestag 1957 am 22. und 23. Juni in Heidelberg abhalten. ͤeneeenenmun numme zwar in einem der bekannten Wandhänger aus Draht mit fest eingebautem Uater- setzer. Als wir unlängst den Topf mit der Tradeskantie aus dem Wandhänger heraus- nehmen wollten, zeigte sich, daß mehrere Luftwurzeln geradezu eisenfest zwischen Topfrand und Drahtringen hindurchgewach- sen waren und jede Standortveränderung unmöglich machten. Wir mußten sie ab. schneiden, dann den Topf vorsichtig aus der Umklammerung lösen und fanden— unten zwischen Topfboden und Untersetzer ein in seiner zarten Ornamentik zauberhaftes schneeweißes Filigran von Luftwurzel- Austrieben, die sich— wieder einmal ein Beispiel für die unvorstellbare Anpassungs- Fähigkeit der Pflanzen— seit dem Frühjahr als über fingerhohes, dichtfilziges Nest dort im feuchten Dunkel breitgemacht hatten, um gierig jedes Tröpfchen überschüssigen Gieß wassers der stets reichlich versorgten Tradeskantie aufzutrinken. Die praktische Nutzanwendung aus diesem kleinen Erlep- nis mag jeder Blumenfreund selber ziehen. Gartenfunk im April Süddeutscher Rundfunk Sendezeit: jeden Freitag von 12.05 12.15 Uhr. 5. 4. Kunstlichtanwendung in der Ver- mehrung. 12. 4. Das Begonienkhobby— ein edles Stecken- pferd. 19. 4. Karfreitag— kein Gartenfunk. 26. 4. Abutilon und Zimmertaunne. Achtung! „Warnruf des Pflanzenschutzdienstes“. Südwestfunk/ Landesstudio Rheinland-Pfalz Aus dem Landfunk- Programm Sendezeiten: 1. Programm werktags 11.55 bis 12.10 Uhr, sonntags 12.00 bis 12.15 Uhr Sa., 6. 4. Rebveredlung. 4 Mi., 10. 4. Beregnung im Gemüsebau. Sa., 13. J. Schlagheräftige Frostabwehr. Mi., 17. 4. Pflegemaßnahmen im Obstbau. Do., 25. 4. Am Bienenstand. So., 28. 4. Vom Geheimnis des Blühens und Fruchtens. Di., 30. 4. Pflanzenschutz- Vorschau. i 2. Programm(aur KUW aus Mainz) jeweils um 19.35 Uhr In der Sendereihe„Lebensbilder unserer Zimmerpflanzen“ 10. 4. Azaleen. 24. 4. Tradeskantlen. 5 8 Erschöpffe Frauen jene ewig gehetzten Frauen und higes Herz, gesunden Schlaf, star- Mütter, die weder eine 40. eine 48-Stundenwoche kennen, Aussehen an allen Tagen. Kraft- gehen oft zerschlagen und inner- volle Lebensfreude und ein neu- lich verbittert an Familien- und es, glückliches Frauenleben durch Eheglück vorbei. Gerade sie brau- chen Frauengold, das speziell auf den weiblichen Organismus ab- gestimmte, unübertroffene Kon- stitutions-Tonikum. Frauengold belebt und beschwingt von in- nen her, schenkt neue Kraft, ru- Frau, ist Eidran für den Mann Vermietungen noch ke Nerven und jugendſrisches Frauengold. Was Frauengold für die LADEN 45 am Nähe Bahnhof, auch als Büro und Fabrikausliefe- rungslager besonders geeignet, zu vermieten, Keller vorhanden. Telefon 2 53 89. nicht teuer sein! Es lohnt sich, vor dem Waschtag daran zu denken: Das Normalpałet Pre kostet nut 55 pu 3•2.Wng. Heddesh. Bkz/100,— 2. vm. —— van Loosen, Schwetzinger Str. 5. 1 fi im., u. 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Jürger Karlhe — Der Mann diskuti men, s „ti „O neun beh. f zie ja gchacle „Aber den Viertel Oester Die Pi dai, Be 13 000, „Gd „Wi Mann. Kleinv no t ben Pi Wien. wohl i üdanm eisten bis die Jahr im Ar Frage vorneh „Hy „An die ve wurde „Nach gethär! diesen ent sch cen.“ „Ri „ES der H. „Glauuk lig sei ich nie an dle glaube Volkes fünrte mittel! Grenz mit ih ein ar „Al „80 wenig Zulcun mer let echt gewhise den, 0 legen „In Nr. 69 — en sie efallen J reichen ch eine 19 dem ist. Im- d lange ich des gefüllte n gehr dieses dienen. Jahre Hoden- r eine — und emu Klein- rd sel- Juni in AU hänger Unter- ut der deraus- tehrere vischen Wach- derung e ab- aus der unten ein in chaftes urzel- 21 ein sungs- ühjahr t dort natten, issigen orgten Ftische Erleb- zlehen. 5 Uhr. ecken es“. Pfalz m m 55 bis hr eweils rer uu 60/ Freitag, 22. März 1957 I MORGEN Seite 13 1ů Wettkampfmäßige Unterbrechung immer beliebter: ſallentitetæämpfe- Otad messe des Vinlerttaining: Ueber 350 Teilnehmer bewerben sich in Kiel um die Titel/ Vierte Meisterschaft Edmund Brenners? Die Besetzung der IV. Deutschen Hallen- meisterschaften übertrifft die bisherigen Iitelkämpfe qualitativ und aduantitativ. Namentlich die Felder in den Lauf-Wett- bewerben lassen erkennen, daß immer mehr Spitzenkönner und Talente ein starkes interesse für die Wettkampfmäßige Unter- brechung ihres Wintertrainings zeigen. Man dark bei einer Betrachtung der Hallen- meisterschaften ja nie vergessen, daß auch n den USA trotz einer 70 Jährigen Tradition zur ein gewisser Teil der Klasseathleten an der„indoor season“ teilnimmt. So gesehen, zellen die über 350 Männer und Frauen aus 19 Vereinen ein erstaunliches Nennungs- ergebnis für die 18 Wettbewerbe in der Ost- ehalle dar. Mit Heinz Fütterer, Lothar Knörzer, Manfred Poerschke, Walter Oberste, jürgen Kühl, Paul Schmidt, Bert Steines, Karlheinz Wegmann, Marianne Werner und — Der alte Mann und der Sport „Wie Sie wahrscheinlich erfahren haben, ist dus seltsame Abenteuer der Fu h ball mannschaft von Honved Budapest zu Ende, stellte der alte ann fest.„Von den 23 Spielern, die jene viel- diskutierte Reise nach Südamerika unternah- men, sind 16 nach Ungarn zurückgekehrt.“ „Stimmt, sagte ick. „Von diesen Reumütigen sind allerdings gen von rem Verband bis zum Sommer beib. Herbst gesperrt worden, was innen, da zie ja Amateure sind, einigen finanziellen gchadlen bringen wird“, ergänzte der alte Mann. Aber ich glaube, daß sie es Überwinden kön- nen.“ „Vermutlich“, sagte ich. „Vielleicht wäre es angebracht, eine kleine gilanz jenes sudamerikanischen Ausflugs ⁊u ziehen“, meinte der alte Mann.„Der Netto- Gewinn der Honved-Epedition betrug, nach den vorliegenden Informationen, rund eine yieytelmillion Mark. Der Mannschaftsbetreuer Oesterreicker kassierte davon 25 C00 DM ein. Die Prominenten Puskas, Kocsis, Czibor, Bu- dai, Boscik und Grosties behamen jeder um die 15000, die anderen zuschen 6000 und 10 000.“ „Ganz hübsché, sagte ich. „Wie man's nimmt, erwiderte der alte Mann.„Mir ist dabei aufgefallen, daß von den Kleinverdienern nur Garamvolgyi und Szol- not Nicht heimgekehrt sind. Außer ihnen blie- ben Puskas, Grosies, Kocsis und Szabo noch in ien. Czibor hält sich in Rom auf und wird wohl in Italien bleiben. Die Großverdiener der dudumerika- Tournee können es sich nämlich leisten, abzuwarten. Sie knnen bequem leben, bis die zu erwartende FIFA Sperre von einem ann abgelaufen ist und ihnen Spielverträge im Ausland Winken. Wie Sie sehen, ist die rage der Auswanderung oder der Heimkehr vornehmlich ein Finanzproblem.“ „Hm, ja“, sagte ich. „Am 31. März läuft allerdings die Frist ab, die von den ungarischen Behörden gestellt wurde“, nahm der alte Mann wieder Ur. „ach diesem Termin sind strenge Strafen zu gewärtigen. Wir werden dann sehen, wer von diesen ungarischen Fußballgrößen sich dau entsckhlĩe gt, mit dem Kadar-Regime æu bre- cen.“ „Richtig“, sagte ich. „Es ist für einen Menschen nicht leicht, sei- ner Heimat zu entsagen“, sagte der alte Mann. „Glauben Sie mir, man muß da sehr nachsich- lig sein. Aber Sie mögen mir verzeihen, wenn ich nicht gar so sehr an den Patriotismus und an das Freikeitsgefünhl der Honvedspieler glaube. Als die Gesamtheit des ungarischen Volkes einen blutigen Kumpf um seine Freiheit fünrte, als die Flüchtlinge zu Zehntausenden mittellos, hungernd und frierend über die Grenze strömten, da haben die Honvedspieler mit ihrer Reise um die halbe Welt immerhin ein ansehnliches Geschäft gemacht.“ „Allerdings“, sagte ich. „Sowohl die, die zurückgekehrt sind, wie die wenigen, die im Ausland bleiben, haben ihre Zulcunft nicht allzu sehr kompromittiert“, be- merẽete der alte Mann.„Ich will nicht unge- recht sein, aber einige unter innen sind heute gewissermaßen Revolutionsgewinnler“ gewor- den, auch wenn das nicht in ihrer Absicht ge- legen Raben mag.“ „In der Tat“, sagte ich. „Das Mitleid, das die freie Welt mit dem ungarischen Volk empfand und noch empfin- det, hat sich wenigstens für diese wenigen bezahlt gemacht“, sagte der alte Mann. „Stimmté, sagte ich. Anne-Chatrine Lafrenz haben auch zehn Mitglieder der deutschen Olympiamannschaft gemeldet. Zwölf von 18 Vorjahrsmeistern wollen in der Ostseehalle antreten. Zwei von ihnen versuchen, zum vierten Male hintereinander zum Titelgewinn zu kommen. Es sind der Stuttgarter Mittelstreckler Edmund Brenner und der Koblenzer Hürdensprinter Bert teines, Trotz seiner kürzlichen Hallenbest- zeit über 1500 m beim Fest der Westdeut- schen Sportpresse in Dortmund dürfte Edmund Brenner von seinen beiden ab- gegebenen Meldungen die 800-m-Nennung dem 1500-m-Start vorziehen, da er als einer der wenigen deutschen Mittelstreckler kei- nem Gegner aus dem Wege geht. Ueber 800 m aber findet der nach Rudolf Harbig schnellste deutsche Läufer über diese Strecke mit dem Deutschen Meister Paul Schmidt einen Rivalen vor, der in gleicher Klasse über 1500 m fehlt. Beim Frankfurter Hallen- fest verlor Brenner durch eine unglückliche Kollision einige Meter, lief aber dennoch im Spurt bis auf Handbreite zu dem kleinen Deutschen Meister auf. Da Europarekord- mann Martin Lauer wegen seines Abiturs fehlt, sind Bert Steines' Aussichten auf einen neuen Titelgewinn über 60 m Hürden gut. Lediglich Karl-Ernst Schottes(ebenfalls RW Koblenz) bildet eine Gefahr. Ueber 60 m erwartet man ein Duell zwi- schen Heinz Fütterer und seinem Staffel Nordbadische Mannschaftsmeisterschaft: kameraden Heinz Knörzer,. Ein hervorragen- der Start ist die Hauptwaffe der beiden Karlsruher. Jugendmeister Erhardt Maletzki (Tus Eving-Lindenhorst) und Junioren Drei- sprungmeister Walter Mahlendorf(Hannover 96) wollen im Kampf gegen die beiden favo- risierten Kurvenläufer der deutschen Bronze- medaillen-Staffel von Melbourne beweisen. daß sie zu den zukunftsreichen Talenten unter den Sprintern zählen. Obwohl Man- fred Poerschke sich über 60 m versucht, sind die 400 m stärker als in den Vorjahren be- setzt. Vor allem Poerschkes Hoerder Vereins- kameraden Walter Oberste, Udo Waldheim und Albert Radusch(Ueberraschungssieger 1955), dazu Juniorenmeister Horst Huber (Hannover 96) wollen Jürgen Kühl(Sus Bergedorf) schlagen, der im Vorjahr durch eine taktisch kluge Leistung den klaren Favoriten Poerschke überraschte. Zu den interessantesten Duellen von Kiel wird der neue Kugelstoßkampf zwischen Karlheinz Wegmann Oortmund 95) und Hermann Lingnau(Hannover 96) zählen. Nach seinem kürzlichen Hallenrekord von 19,98 m gilt der deutsche Meister und Rekordmann als Favo-, rit gegen den Hallenmeister der letzten bei- den Jahre Die Veste Frauenleistung erwartet man von der Olympiadritten Marianne Werner (Greven 09), die gegen ihre jungen Kugel- stoßgrivalinnen auch als sicherste Favoritin der Frauen wettbewerbe gilt. heidelberg Schach- Jitel kaum ⁊u nehmen Titelverteidiger führt mit sechs Punkten Vorsprung die Tabelle an An den Kämpfen der Verbandsklasse um die nordbadische Mannschaftsmeisterschaft nehmen in diesem Jahre sieben Vereine teil. Zu den Ligamannschaften von Heidelberg, Karlsruhe, Feudenheim, Durlach und Pforz- heim kamen für Baden-Baden und Mann- heim 1865, die im vergangenen Jahre abge- stiegen waren, die beiden Neulinge Rohrbach und Rüppur. Die bisherigen Kämpfe bewiesen wiederum die Sonderstellung des Titelver- teidigers Heidelberger Schachklub 1879, der alle vier Begegnungen überzeugend gewin- nen konnte und dabei seine stärksten Gegner klar abfertigte. An dem erneuten Titelge- winn der Universitätsstädter dürfte daher schon jetzt, zwei Runden vor Schluß der Kämpfe, kein Zweifel herrschen. Die Heidel- berger schlugen nacheinander Feudenheim (6½:1½), Rohrbach(5:3), Karlsruhe(5½:2½), Rüppur(6:2) und sollten von Durlach und Pforzheim in den restlichen Spielen nicht ge- kährdet werden können. Die Tabelle zeigt augenblicklich folgen- des Bild: Heidelberg 4. 4 0 023 9 8:0 Feudenheim 5 ͤ ‚—⏑f 4.6 Rohrbach 33 12:12 3:3 Rüppur 3 ͤ 1„ 1 Pforzheim J Karlsruhe 3 0 W 234 Durlach 2 0 0 2 4.12 0˙4 Feudenbeim hatte einen überraschend schwachen Start. Gegen die Heidelberger war diesmal nichts„drin“, aber auch gegen die beiden Neulinge mußten Niederlagen hin- Pokalrunde im Handball: genommen werden, wobei Rohrbach mit 5:3 und Rüppur mit 4½:3½ die Puakte holten. Erst gegen Durlach(6:2) zeigte Feudenheim Wieder die gewohnten Leistungen. An- schließend gab es kampflos gegen Karlsruhe einen weiteren Punktgewinn, da der Gegner infolge Aufstellungsschwierigkeiten nicht antrat. Mit Ausnahme von Heidelberg erwiesen sich in diesem Jahre sämtliche Mannschaften als ziemlich gleichwertig, so daß die Frage nach dem Absteiger erst in den letzten Run- den beantwortet wird. Egen kann Jaenecke übertreffen Die Eishockey-Saison in Deutschland ist beendet. Der EV Füssen holte sich zum fünf- tenmal hintereinander den Titel und die Na- tionalmannschaft konnte drei der fünf Län- derspiele gewinnen. Die deutsche Länderspiel- Bilanz seit 1927 hat nunmehr folgendes Aus- sehen: 175 Spiele, 58 Siege, 17 Unentschieden, 100 Niederlagen bei 430:650 Toren. In einer Rangliste der erfolgreichsten Na- tionalspieler hält Gustav Jaenecke mit 82 Be- rufungen immer noch die Spitze, ist jedoch bedrängt von dem 29jährigen Kapitän aus Füssen, Markus, Egen, der es bisher auf 71 Spiele brachte. In der Zahl der Länderspiel- Tore hat Egen den heutigen Spielbank-Direk- tor Jaenecke mit 54:43 Treffern aber bereits übertroffen. An dritter Stelle rangiert Bruno Guttowski, Mannheim, mit 55 Spielen vor Beck, Füssen, mit 53, Dr. Strobl, Rießersee, 51, Rudi Ball, Berlin, mit 49 Spielen. Das Losglück war Verbandsligisten in der ersten Runde klare Favoriten/„Einheit“ beim VfR Im Mittelpunkt des Handballprogramms stehen am Sonntag das Hallenturnier des. TSV 1846 und die Pokalspiele des Kreises, bei denen die vier Vertreter Mannheims für die Endspiele um die„Badische“ ermittelt Werden. 5 5 Insgesamt nehmen zwölf Vereine an die- sem Wettbewerb teil. Bei der Auslosung für die ersten Spiele war Fortuna den Mann- schaften der unteren Klassen nicht gerade gut gesinnt. Der SV Ilvesheim tritt im ersten Spiel gegen TSV Birkenau an; Ketsch er- Wartet den SC Pfingstberg, während sich auf dem VfR-Platz im Herzogenriedpark Tus Weinheim vorstellt. In allen drei Spielen sind die Vertreter der ersten Klasse klare Favoriten. Zur interessantesten Begegnung Kommt es an der Bergstraße, wo 07 Secken- heim gegen Großsachsen antritt. Die Mann- heimer Vorstädter haben dabei ebenso ge- ringe Chancen, die erste Runde zu über- ScHNELIL AN CEFREUNDET haben sich„Zotty II“ und sein neuer Herr, Weltmeister Raimondo d'Inzeo. Der Landesverband der niedersächsischen Reit- und Fahrvereine schenkte dem bekannten italienischen Springreiter diesen Hannoveraner als Ersatz für den Wallach„Zotty“, der bei einem Hallenreitturnier in Hannover verunglückt war. 59 dpa- Bild mit den„ofen“ stehen, wie der Post SV in Friedrichsfeld und der TSV 1846 gegen den TV Brühl. Auch der SV Waldhof gastiert an der Bergstraße, allerdings in einem Punktspiel der Bezirksklasse. Seine Aufgabe gegen SG Hohensachsen ist nicht leichter als die der SpVgg Sandhofen, die sich bei 62 Weinheim vorstellt. Offen erscheint dagegen die Aus- einandersetzung zwischen TV Hemsbach und der TG Laudenbach.— In der Kreis- klasse A dürfte auch die TSG Rheinau einen weiteren Punktgewinn des TV Oberflocken- bach nicht verhindern können. Ebenso deut- lich wird sich wohl Plankstadt in der Nord- staffel der B-Klasse beim TSV Neckarau durchsetzen. In Neulußheim rechnet man mit einem klaren Sieg der Germania gegen den TV Waldhof. Ohne Chancen fährt die zweite Garnitur von Rheinau zu 98 Seckenheim. Volles Programm bringt die Südstaffel. Hier dürften sich wiederum die drei Spitzen- klubs sicher durchsetzen. Die Begegnungen: Lützelsachsen— Badenia Feudenheim, MTG Ib— MT und Schönau— Sc Käfertal. In Neckarhausen ist ein knapper Erfolg des TV über SV 50 Ladenburg zu erwarten. Wall- stadt dagegen dürfte sich in Schriesheim durchsetzen. Bei den Frauen ist der TSV 1846 auch beim VfR nicht gefährdet. Ebenso sollte auch Sandhofen auf dem Waldhof-Platz die Oberhand behalten. Offen ist die Begegnung VfL Neckarau— F Heidelberg. Zwei Niederlagen Tanakas Zwei Niederlagen des frischgebackenen Tischtennis- Weltmeisters Toshiaki Tanaka (Japan) gegen den deutschen Vizemeister Erich Arndt(TTC Mörfelden) und gegen den deutschen Meister Conny Freundorfer(TSV Milbertshofen) bildeten am Mittwoch die Ueberraschung beim Kampf Japans gegen eine deutsche Auswahl(3:2) vor 4000 Zu- schauern in Augsburg. Die Ergebnisse: Arndt(TTC Mörfelden) gegen Tanaka 21:19, 21:14; Tsunoda—Freun- dorfer(TSV Milbertshofen) 16:21, 22:20, 23:21; Tanaka/ Tsunoda— Arndt/ Breumair(Mör- felden/ Augsburg) 21:14, 21:8; Tsunoda gegen Arndt 30:28, 7:21, 21:13; Freundorfer gegen Tanaka 21:18, 21:18. Kalbfell K. o.-Sieger In seinem 17. Kampf feierte der Hagener Schwergewichtsboxer Hans Kalbfell gegen den Westinder Edgar Boy am Mittwochabend seinen elften K. o.-Sieg. Kalbfell schlug seinen farbigen Gegner vor etwa 2500 Zuschauern in der Bochumer Nord-Süd-Halle in der 5. Runde entscheidend Ein Mantel aug original engligchem Cheviot Die gediegene Eleganz des Modelles ist bberzeugend. Solide Verarbeitung und moderner Schnitt Werden Sie zum beneideten Tröger dieses Mantels machen. o 98 Herren-, Damen- Kinderkleidung. Mannheim, An den Planken Zahlungserleichterung durch text Kreditbbro, im 4. Stock unseres Hauses. Kundenkreditbank, WKV, Beumtenbunk. n 2 „ 2, 25 ,,,. . 5 Seite 18 MORGEN Freitag. 22. März 1957/ Nr 60 Auro-vENRTEIM a 5 15 Mercedes u. 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Nach Ansicht des DGB können die Preise nur durch höhere Einfuhren und echten Wett- bewerb stabil bleiben oder sogar sinken. Die vom Bundeswirtschaftsminister angekündig- ten„brutalen Maßnahmen“ hätten das Stei- gen der Brotpreise nicht verhindert. Der DGB wendet sich gegen die bisherige Zoll- und Einfuhrpolitik der Regierung. Sie ginge auf Kosten der Verbraucher und nütze der Land- wirtschaft, die schon Milliarden-Beträge aus dem Grünen Plan erhalte. Die Preise, heißt es weiter, steigen höher als die Löhne. Sie steigen auch dort, wo keine Löhne steigen. Der Lohnanteil an den Pro- duktionskosten sei gesunken. Die Unterneh- mer verminderten nicht ihre„bedeutenden Gewinne“, sondern setzten die Preise herauf. Die Bundesregierung könne jedoch nicht mehr auf die Preisgestaltung einwirken. Sie habe sich aller Mittel begeben, ihre eigenen wirtschaftspolitischen Anschauungen durch- zusetzen. Sie könne nicht einmal Markt- und Preisabsprachen verhindern. Preise würden nicht nach markt wirtschaftlichen, sondern nach„reinen Interessen einzelner Wirt- schaftsgruppen“ bestimmt. Der DGB habe seit Jahren Vollmacht für den Bundeswirt- schaftsminister zur Senkung der Zölle ver- langt, die Mehrheit des Bundestages aber habe dies wiederholt abgelehnt. * (Tex) Man muß einmal die Situation in Frankreich betrachten, die deswegen in den Abgrund trieb, weil die Lohn-Preis-Spirale unaufhörlich in Bewegung gesetzt wurde; weil die Lohnsteigerungen die Produktivi- tätserhöhung überrunden. Noch vor einigen Wochen haben die füh- renden Gewerkschaftsstellen erklärt:„Wir geben zu, daß nicht die Preiserhöhungen Grund unserer Lohnforderungen sind, son- dern wir wollen eine Neuverteilung des So- zialproduktes, und deswegen stellen wir im- mer neue und neue Lohnforderungen.“ Dieser Gedanken, dieser Begründung bedient sich der DGB, seitdem Viktor Agartz die Marsch- route der expansiven Lohnpolitik aufstellte. „Glanz und Elend einer Theorie“, nannte der weltweit berühmte deutsche National- ökonom Stolper in Zeiten der Weimarer Re- publik diese expansive Lohnpolitik, als er in den zwanziger Jahren beschrieb, wieviel un- leben, auf die Entstehung der Arbeitslosig- keit und den damaligen deutschen Währungs- verfall ausübte. Stolper wurde von Hitler vertrieben, denn er war den braunen Sozialisten ebenso ein Dorn im Auge wie den roten. Eigentlich sollte das von ihm damals beschriebene Schicksal des deutschen Volkes, s in eigenes Schicksal und Martyrium ausreichend dartun, daß in der Wirtschaft nichts verdreht werden kann. Natürlich können sich Einfuhren preisdrük- kend auswirken; aber niemals können die Preise unter den Nullpunkt fallen, nämlich unter die echten Gestehungskosten. Sobald die erzeugende Wirtschaft darauf angewiesen ist, ihre Preisberechnung hart an die Kosten anzupassen, bleibt nicht mehr Raum übrig für die Schaffung von Einrichtungen, die bes- sere und zusätzliche Versorgung der Bevöl- kerung ermöglichen. Neuerlicher Abbau der Exportförderung (VWD) Die Bank deutscher Länder Gd) gibt in ihrer Mitteilung Nr. 7021/57 Aende- rungen der Allgemeinen Bestimmungen für den Devisenverkehr bekannt. Die Maßnahme erfolgte entsprechend dem Beschluß des Zentralbankrates vom 10. Januar 1957. Da- nach wird das Zentralbanksystem ab 1. April heilvollen Einfluß sie auf das Wirtschafts- 1957 beim Ankauf von Exporttratten den vor der Verwendung der Ware liegenden Zeit- raum nicht mehr refinanzieren, also nur noch Exporttratten ankaufen, wenn die Ware zum Zeitpunkt des Ankaufs zum Versand ge- bracht worden ist. 5 Gleichzeitig veröffentlicht die Bd in ihrer Mitteilung 7022/57 eine Neufassung der Grundgeschäftserklärung, die die Geschäfts- banken ab 1. April 1957 verwenden müssen. Zentralbankrat: Kein Grund zur Aufregung Die turnusmäßige Sitzung des Zentral- bankrates verlief beschlußlos, weil die zur Zeit in Bonn beratenen, etwaigen wirtschafts- politischen Maßnahmen über die Preis- erhöhungswelle abgewartet werden sollen. Die Entwicklung des Geld- und Kredit- marktes nahm der Zentralbankrat mit eini- germaßen Ruhe zur Kenntnis. Woraus ersichtlich ist, daß alle in der letzten Zeit umherschwirrenden Gerüchte über etwaige bevorstehende strenge Maßnah- men des Zentralbankrates nur Ausgeburten der Phantasie waren. Kein Privileg kür Kapital gesellschaften Das Bundeskabinett hat am 20. März den Entwurf eines„Gesetzes über steuerliche Erleichterungen bei der Umwandlung von EKapitalgesellschaften“ gebilligt. Wie ein Sprecher des Bundesfinanz ministeriums da- zu erklärte, bezieht sich die Steuerbegünsti- gung auf die Steuern von Einkommen, Er- trag, Vermögen und Umsatz. Sie gilt für die Zeit vom 1. Januar 1957 bis zum 31. Dezember 1959. Bundestag und Bundesrat müssen dem Gesetzentwurf noch zustimmen. Da nach geltendem Recht die stillen Re- serven bei der Umwandlung aufzudecken sind, haben Kapitalgesellschaften vielfach von einer Rückwandlung in Personalgesell- schaften Abstand genommen, soweit sie nach dem Eriege wegen der damaligen höheren Steuern oder aus sonstigen Gründen in die anonyme Kapitalgesellschaft geflüchtet Waren. Nach Auffassung des Bundesfinanz- ministeriums soll der vorgelegte Gesetzent- wurf die Rückwandlung in Personalgesell- schaften erleichtern. Auch Personengesellschaften, die sich in eine Kapitalgesellschaft verwandeln wollen, sollen allerdings diese Steuererleichterung erhalten. Allen Unternehmungen wird damit die Möglichkeit gegeben, die ihnen gemäße Gesellschaftsform zu wählen, ohne daß ihnen dadurch steuerliche Nachteile entstehen. Bankerott-Ankündigung Argentiniens (dpa) Der argentinische Finanzminister Dr. Roberto Verrier sagte am 20. März Auf einer Konferenz von Regierungsvertretern und Parteiführern einen völligen Zusam- menbruch der argentinischen Wirtschaft voraus, falls nicht sofort drastische Sanie- rungsmafhnahmen eirigeleitet würden. Ver- rier erläuterte den Parteiführern seinen Wirtschaftsplan, der nach argentinischen Pressemeldungen eine Aufhebung der Preis- kontrollen und aller Preissubventionen, eine Freigabe des Maschinen- und Kapitalgüter- Imports, sowie Beibehaltung des Lohnstopps fordert. Währungsreform oder Franc- Abwertung? Frankreichs Index wirtschaft am Scheideweg Der Präsident der Hohen Behörde, René Mayer, hat den französischen Wirtschafts- minister, Paul Ramadier, in einem Tele- gramm darauf hingewiesen, daß die fran- 26sischenImportbeschränkungen vom 15. März eine Diskriminierung zwischen französischen und nichtfranzösischen Herstellern von Montanerzeugnissen darstellen. Die Hohe Behörde fordert Ramadier auf, zu klären, ob die Stellung eines Bardepots von 25. v. H. auch für die Einfuhr von Erzeugnissen er- forderlich ist, die dem Montanvertrag un- terstehen. Wenn dies der Fall sei, müsse die französische Regierung Sofortmaßnahmen ergreifen, um diese Diskriminierung zu be- seitigen und die Montan-Erzeugnisse freizu- Stellen. Wie wir bereits in unserer Ausgabe vom 18. März meldeten, hat die französische Re- gierung im Verordnungswege am 15. März folgende Maßnahmen getroffen: 1. Aufhebung des Verfahrens der Certifi- cats d'Importation, so daß nun auch für die Überalisierten Waren Lizenzen zu beantragen sind. Hierbei ist jedoch zu bemerken, daß diese Einfuhrgenehmigungen, da es sich um nichtkontigentierte Produkte handelt, ohne weiteres erteilt werden. Eine Aenderung der Freiliste ist somit nicht eingetreten. 2. Herabsetzung der Gültigkeitsdauer der Lizenzen von sechs auf drei Monate. 3. Erhöhung der Kompensationstaxe für die liberalisierten Waren auf 15. v. H. 4. Hinterlegung bei einer Bank von 25 v. H. des Warenwertes bevor die Lizenz eingereicht Wird. Diese Bestimmung ist aber nur für Sen- dungen, deren Wert 200 000 Fr. übersteigt, an- wendbar. * Es liege sich die Gefahr voraussehen— erklärte der frühere französische Minister- Präsident Paul Reynaud daß eines Tages die ganze französische Wirtschaftsraffinerie Plötzlich stillstehen würde wie ein Automobil, dem der letzte Tropfen Benzin ausging. In seiner scharfen, ja vernichtenden Kritik skizzierte Reynaud das Chaos in der franzö- sischen Wirtschaft schwarz in schwarz. Er ist damit so einigermaßen der Wirklichkeit nahegekommen. Den in Frankreich in den letzten drei Jahren durchgeführten Lohnerhöhungen, die durchschnittlich 20 v. H. betrugen, steht keine entsprechende Steigerung der inländischen Produktion gegenüber. Die notwendige Ein- fuhr hat den Devisenvorrat schnell zusam- menschmelzen lassen. Insbesonders deswegen, weil im Gefolge der Suezkrise der Einfuhr- bedarf stark wuchs. Zugleich vergrößerte sich die Lücke zwischen den Staatseinnahmen und Staatsausgaben. Das Papiergeld vermehrte sich. Allein um die Baukosten in einem be- stimmten Rahmen zu halten, läßt die Regie- rung— nach Reynaud— für jährlich 200 Mil- lionen ffrs. neue Banknoten drucken. Die französische Regierung führt z. Z. einen ver- zweifelten Kampf zwischen gleitender Lohn- skala und Indexlenkung. Bei 149 Punkten wird es nämlich kritisch. Auf Grund eines Gesetzes von Mitte 1952 löst dieser Indexstand(149) die gleitende Lohn- Skala aus. Im Jahre 1952 nahm das französische Par- lament eine Regierungsvorlage an, wonach im Falle fünfprozentigen Ansteigens des In- dex der Pariser Lebenshaltung der jedem Lohnempfänger garantierte Mindestlohn um den gleichen Prozentsatz zu erhöhen ist. Zum Zwecke der Indexfestsetzung wurden 213 aus- gewählte Artikel zusammengestellt und auf eine Indexbasis(1949 100) von 142 Punkten Dezember 1951) festgelegt. Die kritischen fünf v. H.— von 142— sind 7,1 Punkte. Die gleitende Lohnskala würde also ausgelöst werden, wenn der besagte Index die Schwelle von 149,1 übersteigt. Seit Monaten kämpft nun die französische Regierung, um ein solches Uebersteigen zu verhindern, indem sie jede sich nur am Hori- zont abzeichnende Preissteigerung sofort mit Subventionen(staatlichen Zuschüssen) be- kämpft. Natürlich werden dadurch die Preise der Indexartikel immer mehr und mehr ver- fälscht und verzerrt und sind schon lange nicht mehr Ausdruck eigener Wirtschaftlich- Keit. Freilich, die Franzosen haben nur eine Wahl: a) den Index die kritische Grenze über- schreiten lassen. Dann gibt es kein Halten, denn die Lohnerhöhungen würden zweifels- ohne weitere Preissteigerungen nach sich ziehen; mit der Folge, daß die Löhne wieder erhöht werden müßten b) eine echte Währungsreform. Paul Reynaud meint in seiner Kritik, daß der Kampf, den die Regierung heute gegen die gleitende Lohnskala führt, vergeblich Sei; vergeblich selbst dann, wenn man für den Trick der Indexlenkung noch ein paar Milliarden opfert. Indes hat die französische Regierung dieser Tage ein Einschränkungs- programm in Höhe von 250 Md. ffrs. ange- kündigt. Die Einzelheiten stehen noch aus. Erhöhung des Diskontsatzes wird erwogen, und laut einer neuen Anordnung— vom 20. März— müssen die französischen Ge- schäftsbanken ihre überschüssigen Devisen- guthaben im Ausland bei der Bank von Frankreich deponieren. Es verlautet, die ausländischen Guthaben der franösischen Banken sollen auf den Stand vom 31. De- zember 1956 zurückgeführt werden. Effektenbörse Eine ähnliche Maßnahme war vor vier Jahren getroffen worden, als sich die fran- zösischen Devisenreserven ebenfalls auf einem Tiefpunkt befanden. Sie hat sich da- mals als durchaus erfolgreich erwiesen. Kurz danach konnte der französische De- visenverkehr im Ausland liberalisiert werden. Die Abschaffung der Einfuhrzertifikate S0 wle die oben angeführten neuen technischen Einfuhrbehinderungen sind ebenfalls Merk- male der Verschärfung des Kampfes der fran- 2zq68ischen Regierung. Immer stärker setzt sich — wenn auch nur allmählich in Frank- reich die Erkenntnis durch, daß der über- bewertete Franc-Kurs auf die Dauer nicht mehr gehalten werden kann. Experten rech- nen sogar damit, daß,. eine Franc-Abwer- tung noch vor dem effektiven Beginn des Gemeinsamen Marktes als einzig richtiger Ausweg aus dem Dilemma wahrscheinlich zu erwarten ist. F. O. Weber Dr. h. c. Georg Keidel 7 Der Ehrenpräsident des badischen Raiff- eisenverbandes, Dr. h. c. Georg Keidel, Karls- ruhe, ist am 20. März auf der Rückkehr von einer Reise, wenige Kilometer vor Karlsruhe, im D-Zug einem Herzschlag erlegen. Der bis zuletzt rührige Sachwalter der genossenschaft- lichen Interessen stand im 82. Lebensjahr. Keidel, der am 27. Oktober 1875 in Philipps- burg(Kreis Bruchsal) geboren wurde, ent- stammte einer alten Bauernfamilie. Die Pro- bleme des land wirtschaftlichen Betriebes und der Agrarpolitik studierte er von der Pike auf in verschiedenen Gegenden Deutschlands und im Ausland. Nachdem er einige Zeit Ge- neraldirektor der ungarisch-deutschen Land- wirtschafts-AGd geuesen war, ubernahm er 1925 die Leitung der Badischen Landwirtschaft- lichen Genossenschaftsorganisation, die er nicht nur auf neue Grundlagen stellte, sondern auch die Voraussetzungen für deren gedeihlicke Entwickelung schuf. Der politische Wandel un⸗ terbruch Dr. Keidels Tätigkeit, aber nicht seine Tatleraft. Nach dem Zusammenbruch wurde Keidel erneut die Leitung der badischen Genossen sckaften und zugleich die der Landesdirektion fur Landwirtschaft und Ernährung in Nord- baden übertragen. Von diesem Staatsamt trat er im Oktober 1948 zurück, während er sein Amt als Prdsident des Landesverbandes Land- wirtschaftlicher Genosssenschaften erst im Sommer 1986 an den damaligen Vizepräsiden- ten, CD- Bundestagsabgeordneten Lambert Schill, übergab. Keidel wurden zahlreiche Ehrungen zuteil. Die Land wirtschaftliche Hockschule Hohen- heim verlieh ihm die Würde eines Ehrendok- tors. Im Mai 1952 zeichnete ihn der Bundes- prùsident mit dem Großen Verdienstkreuz des Bundesverdienstordens dus. 1956 erhielt Keidel die Raiffeisenmeddille, die höchste Auszeich- nung des Deutschen Rai ſffeisen verbandes. Kei- dels Name wird in der 1955 von der badischen Landwirtschaft gegründeten„Georg-Keidel- Stiftung“ fortleben, die die Heranbildung des Nachwuchses für die ländlichen Genossen- schaften unterstützt. Konjunktur und Preise festhalten Fritz Berg W „In den letzten beiden Jahren habe ich immer davor gewarnt, die gute Konjunktur zu zerreden. Heute laufen wir Gefahr, uns in eine Teuerungswelle hineinzureden.“ Mit diesen Worten nahm Fritz Berg, der Präsi- dent des Bundesverbandes der Deutschen Industrie BDI) am 21. März auf einer Vor- tragsveranstaltung der Industrie- und Han- delskammer Nürnberg, zur augenblicklichen Preissituation Stellung. Berg wandte sich dabei gegen jegliches Dramatisieren der Preisbewegung und warnte davor, die Wirt- schaft Wahltaktisch zu mißbrauchen. Die bisherigen Preisschwankungen seien in einer Marktwirtschaft durchaus normal und böten keinen Grund zur Aufregung. Allerdings müsse man berücksichtigen, daß die Produktivität(die wirtschaftliche Lei- stungsfähigkeit) von 1955 auf 1956 um 3,4 v. H., die Löhne indes um 8,8 v. H. gestiegen seien. Mit besonderem Nachdruck kritisierte der BDI-Präsident die in letzter Zeit deutlich gewordene und augenscheinlich an die Unter- nehmer gerichtete Drohung, die Konjunktur zurückzuschrauben und die Produktion zu er- schweren. Wenn die Produktion sinke, werde es noch schwieriger werden, das Preisniveau Commerz. und Credit-Bank AG Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 21. März 1957 D) Börsenverlauf: Der freundliche Grundton hielt bei teilweise etwas regerem Handel an, so daß sich nochmals Steigerungen bis zu 1½ Punkten durchsetzen konnten. Der Farbenmarkt lag vernachlässigt und hatte nur unbedeutende Veränderungen aufzuweisen. Die Werte der Schwer- industrie sowie Kalipapiere wurden meist etwas höher bewertet. Elektro-, Versorgungswerte und Motorenaktien gingen auf gestriger Basis aus dem Markt. Banken allgemein gut behauptet. Com- merzbank- Bankverein setzten ihre Aufwärtsbewegung fort, nachdem die Gerüchte über eine Kapi- talerhöhung durch die Verwaltung bestätigt worden sind. Weiter gefragt waren im Zusammenhang mit der Entschädigungskrage Reichsbank-Anteile. Allgemeine Industrie- und Spezialpapiere verzeich- neten bei ruhigem Geschäft teilweise leichte Kursbesserungen. Am Rentenmarkt waren Pfandbriefe weiter angeboten. Offentliche Anleihen freundlich, Industrieobligationen uneinheitlich. arnt vor Dramatisſjerung stabilzuhalten, und der— nicht zuletzt auch durch die Rentenreform— gestiegenen Mas- senkaufkraft könne kein genügendes Güter- angebot mehr gegenüberstehen. Berg fordert aus diesem Grunde die Fortführung der In- vestitionspolitik. Jahr für Jahr seien rund 6 Md. DM für neue Arbeitsplätze aufzuwen⸗ den und rund 1 DM zur Moderniesierung der Arbeitsplätze. Berg sprach sich auch gegen die„Sum- mierung verschiedener exporterschwerender Maßnahmen aus“, die in der Industrie eine Atmosphäre der Unruhe“ erzeugt hätten. Im Grunde sei der Export nämlich„unsere stärkste Konjunkturstütze“. Selbstverständ- lich verschließe sich die Industrie nicht vor der Notwendigkeit, die Handelsbilanz der Bundesrepublik stärker auszugleichen; man müsse aber versuchen, einen„organischen Weg zum Abbau unserer extremen Gläubiger- position“ zu finden. Die Förderung der Lager- haltung ausländischer Rohstoffe sei hierzu ein guter Weg. 5 Dagegen äußerte der BDI-Präsident schwere Bedenken seines Verbandes gegen die Fortsetzung der autonomen Zollsenkung. Die Konjunkturpolitik könne nicht unein- geschränkt von den Möglichkeiten der Zoll- senkung Gebrauch machen, da der Zoll im Zuge der Liberalisierung wieder in seine natürlichen Funktionen des Ausgleichs unter- schiedlicher Produktions- und Standortbedin- gungen hineinwachse. Den Gemeinsamen Markt bezeichnete Berg als eine„wirtschaftliche und politische Notwendigkeit“. Nur mit Hilfe des wirt- schaftlichen Zusammenschlusses können wir die politische Einigung Europas vorantrei- ben. Wir brauchen dieses einige Europa, um ihm in der Welt wieder das Gewicht zu geben, das ihm nach seiner Tradition und für seine zukünftigen Aufgaben gebührt. Aktien„ 1.. Aktien 20. 3. 21.3 Aktien 20. 3. 21 3. K U RZ NACHRICHTEN Accumulatoren. 143 14³ Mannesmann„ 5 1111, ̃. ̃ z ͤĩ ̊ 8 Marktberichte teuern hat am 20. März vorgeschlagen, Zunahme vor allem auf den weiteren Ausbau AEG.. 17½ f 14%½ Rhein- Braunk. 24 240 Be 1751 5 139.0 15 vo m 21. MATE 870 3 bei Investitionen ähn- der Tarife und auf den Uebergang der Ver- Aschzell. 5 0 10 Rhein Elektr... 108 108 GH e 150% 199% Mannheimer Ferkelmarkt 1 50 W wie bei Untertage- sicherten zu höheren Tarifen zurückzuführen. 11 5 100 185 1 108% 163%] Bet. Ges. Ruhrort 285 285 bo Auftrieb; 110 Ferkel, Preise ur Ferkel estitionen im Bergbau zuzubilligen. Hin- Mit dem Anstieg der Beitragseinnahmen hat B mbe 157 877 8„ Selzdetturin. 5. rc gewiesen wurde dabei auf den hohen Kanital- das Wachstum der Versicherungsbestände im Berger ierbau 430 135 8 V Dee aufwand beim Bau von Wasserkrattwerken, vergangenen Jahr nicht Schritt gehalten FFV 242 e* 95 eh. Hoesch a0 Uberstand. Womit eine Abschreibungsvergünstigung be- 2 Buderus 17% 173 Schubert& Salz.) 173 173 Hoeschwerke 138 13⁸ Mannheimer Fleischgroßhandeisprei rechtist sei. Recht flüssiger Geldmarkt chem. Albert, 138 138 Schwartz Storch. 215 215 Altessener Bergw. 132 132(VWD) Preise 1 8—4 Ein Initiativgesetzentwurf des Bundesrates(cle) Die schon seit Wochen anhaltende Senti qumm 258 Seilwolff 121 121 Industriewerte 132 132 Rind 3 23 308 8 3 085 sleht vor, daß Wasserkraftwerke bis Ende 1967 Flüssigkeit am Geldmarkt hat sich in den Beimtsr- Ben- 30% 307, Siemens& Halske% 1488/ Schweine 3,408,501 Kalb 4,80.—8,00; Ba ane 5 nur die Hälfte der gesetzlichen Beträge der letzten Tagen weiter verstärkt. Tagesgeld wird 1„„ 17 5 40 Sumer: 0 509% 5 bis 8,90. Marktverlauf: ut. 1 . Körperschaft-, vermögen- und schon zu 3½ bis 4 v. H., also weit unter Diskont- Bt. Erdöl. 105% 5M 3 105 9—. ewerbesteuer zahlen. 91 75 F255 steht bei 4½ und Dt. Linoleum 5 230 ver. Stahlwerke 5.70 5.10 8 140% 14½ Mannheimer obst- und Gemüse- Großmarkt jerteljahresge ei 4¾ v. H. Ot. Steinzeug 234 Wintershall. 229 ½ 5 Humb. D. 164 183.(WD) anfuhr gut, Absat Erfolgsbilanz der Krankenversicherungen Das UJeberangebot am Geldmarkt führte zu Burlacher 5 204% 206½%. 3 5 7 EKloeckner-Bergb. 13% 135¼ seringer Uperstand. Es ergie en FWI) Nach vorläufigen Angaben haben die einer starken Nachfrage nach Geldmarkt- Richbaum, Warzen 20 eie eustoft Waldhof 10s 03 sade e 17¹ url. Steige 8: maratten ln: Rartottem rund 100 Unternehmen der privaten Kranken- papleren der Bank deutscher Länder, deren El. Licht& Kraft 115 129% B a n Kk 3 fe CV k icher uns im Bundesgebiet 1956 ihre Bei- Bestand an Titeln bis Mitte des Monats auf. 103 1 Badi 3 3 192 en. Pert Stadl 10421 ee„ 118 5 1 F rund 500 Mill. Dai zurüdegegangen war. 16 Farden Lian. Bayr. Ke pothen. s t Sdelstahlwerk s 20 80—100 Loptselgt aus! Steige 4 Sehears⸗ „DRM erhöht. Wie der Verband der pri- Umsatzergebnis in Pfandbriefen Ant.-Sch.) 18 122% com er bang 1 216.„ e de„ 10—1; Sellerie 2530; BAS T 457 ommerzbenk) 1 100 5 7 Tomaten ausl. Steige 8-9; (VD) Im Februar 1957 betrug der unmit- 3 5„„„ 20 280 5 Sen 3 5 4 JSelsenk. Bergw. 130% 130% 10—14; Zwiebeln 2024; Chicoree 443 Abdel 28 49 Frele Devisenkurse telbare Erstabsatz der 48 Boden- und Kom- Farbenf. Bazer. 189 189% u. Credit-Bank. 21% 216%½ Bochum. Verein 134% 134% Apfelsinen Navel 5560, dto. blond 4044, dto,. Hut e 1 an tarifbesteuerten Pfand- Farbwerke Höchst 170%[170% 9 Bank) 21 21. 185 855 3 e a Weintrauben 1½ÿ—18; g riefen egen 146,1 Mill. D Feldmühle 2 eutsche Bank 213 2¹³ 5. 2 2—25, dto, Stück 11-13, Geld Brief en ene en F deten e Gen., ie, retaver Sen. ada Man 06 1900 fta, kre 96% 4.585 263(21,0 MII. DRI. Wie der CGemeinschafts: Seldermmgcit 10% 180%(Stele Hyp.- Bank 1s 103“ Liins2L2LaLa 100 ad Frans 14001 1542 CCC 100 Schweizer Franken 95,0 95,90 mitteilt, singen von den insgesamt 98,3 Mill. Harp. Bergbau. 10% is fhein, IVp.-Bank 143 173 Rheinst. Union. 15½ 15% bis 14, C 5—8; Boskopp& 2325, Bre. 1 5 100 holl. Gulden 110,22 110,44 DM knapp zwei v. H. an öffentliche Stellen. Halb. Zement. 37 257 ego(Vorzug). 48 5% Rhein- Wett. setzte Ware A 2828; Spinat 20; Weigke 15 5 1 kanad. Dollar 4.494 4,404 Das ist der niedrigste Monatsabsatz an diese Holzmann 46 228 Eisen u. Stem 1b 1 Folker b 10, Resenkeenf 40 Role Bie 10, Nadies⸗ 1 engl. Pfund 11,77 11,747 Käufergruppe seit Einführung der Statistik Flein, Schanzlin. 10 182 Mont an- Ruhrst, Hatting 5 chen Bd. 30-40; Sellerle 1620; Lauch 10 is: 85 3 1 Kronen. 1 über den unmittelbaren Erstabsatz von fest- 1 55 1550 1 1 3 e 135 1255 bi. 55, Pact ls 2 0 Oe. Sender wurzeln 8 än, Kronen 5 5 insli 1 j 1 ver 0 8. u. Hütten ·. H.„ bis 35; 8 1 100 norw. Kronen 59,77 38,9 33. im Zuni 1951. Der Pang. 4 9⁰ werke: Zeche Erin. 26% 263% CCC 10) Sehr netger Fr.(tre) 97,96 99,16 7 5 e ee 1 mit Lucie 9. Eis. 118 760% 105 Neue Hsen-Hutte 124 127 NE-Metalle US-Dollar 4,1970 4,2070„H.(bel v. H., bei Kom- Ludw. Walzmühle 0 N tahlw. 2 N N Elele ecke 100 österr. Schilling 16,10 16,14 munalobligationen 94 v. H.) seinen relative 5 FFF Blei in Naben 8 e 1 15 5 100 DMW= 422,50 DM-O; 100 DM-O= 25,13 DM-wW Höchststand seit Juni 1951.)= RM- werte Aluminium für Leitzwecke 229265 814 8 4 Westdeutscher Zinnpreis 926937 PNœr NV 1 „ nimm doch PHIIIpS Seite 18 MORGEN . März 1957 Nr. 60 2. Wockk! DER GROSSE ERFOLG! Die Visitenkarte Deutschlands auf den Filmfestspielen in Cannes 1957 Ma rie Schell SAMEI- SIE GERIN 1957 . Cam, air Reif Vallone Käthe Gold leopold Biberti Hennes Messemer Arthur Wiesner Regie: Wolfgang Staudte Rose Bernd- eine Frabengestalt, clie erschüttert und bewegt! kin furbfilm nuch dem Bühnenstück v. 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Ihre Feststellung:„Für Les- sing bin ich heute zu müde!“—„Schon wie- der was Amerikanisches!“„Siegfried ist mir zu lang!“—„Tasso— das habe ich doch schon mal geschen!“—„Was Zwölf tönernes bei diesen Zeiten“ entwickelt sich bisweilen zu dem Entschluß:„Da schicken Wir den Jungen rein!“ Dabei entscheidet sich des Theaterbesuchers Karriere: ent- Weder wird er jetzt vom Theater infiziert oder er wird fürs Theater verdorben und Schlägt die Laufbahn eines Kinobesuchers ein. Ist er vom Theater infiziert, so macht er sich jetzt selbständig und lebt nicht mehr von den Brosamen. die vom Abonnement der Eltern abfallen. Seine weitere Laufbahn führt ihn in die hinterste Reihe des letzten Rangs, die sogenannte Zwetschgendörre, wo er lernt, mit wenig Sauerstoff auszukommen, und wo er tropenfest gemacht wird. Wäh- rend seine Mitschüler genau sagen können, Wer bei der vorletzten Olympiade im Län- derspiel Burma gegen Island halbrechts, Weiß er, wer vor vier Jahren im„Käthchen von Feilbronn“ den Köhlerjungen gespielt hat. Er legt den Grundstein zu einem Wis- Sen, das ihn später zum Schrecken der Schauspielerinnen werden läßt, denen er das Kompliment machen kann, sie hätten vor zWanzig Jahren die Frau Motes im„Biber- pelz“ mit großer Reife gespielt. Die weitere Karriere des Theaterbe- suchers ist jedoch durch manchen Zwischen- Fall gefährdet. Eine Einheirat kann ihn vom Pfad des Theaters abbringen. Umgang mit Menschen, deren Bescheidenheit sich im Be- dürfnis mach geistigen Gütern äußert, und deren liebstes Buch das Scheckbuch, deren Lieblingslektüre die Speisekarte ist, wirkt sich nicht immer anregend auf den Theater- besuch aus. Und bei solchem Umgang be- kindet man sich in bester Gesellschaft: Hatten Wir doch einmal ein Staatsoberhaupt, das mit Stolz von sich behauptete, erst ein Buch in seinem Leben gelesen zu haben. Von anderen Staatsoberhäuptern werden Veranstaltungen inszeniert, gegen deren Ende die Musen schweigen. Auch diese Ver- anstaltungen hemmen die Karriere des Thea- N 5 Frühling bers Jahr Das Beet, schon lockert Sich's in die Höh', Da wanken Glöckchen So weiß wie Schnee; Safran entfaltet Gewalt'ge Glut, Smaragden keimt es Und keimt wie Blut. Primeln stolzieren So naseweis, Schalkhafte Veilchen, Verstecht mit Fleiß; Was auch nock alles Da regt und webt, Genug, der Frühling, Er wirft und lebt. Doch was im Garten Am reichsten blüht, Das ist des Liebchene Lieblich Gemut. Da glühen Blicke Mir immerfort, Erregend Liedcken, Erheiternd Wort; Ein immer offen, Ein Blütenkerz, Im Ernste freundlich Und rein im Scherz. Wenn Ros' und Lilie Der Sommer bringt, Er doch vergebens Mit Liebcken ringt. Johann Wolfgang von Goethe (Am 22. März jährt sich zum 125. Male der Todestag des Dichters.) 1 — untersocht von Thaddäus Troll terbesuchers, weil er in dieser Zeit vom Staat auf gefahrvolle Reisen geschickt wird und weil dann die Theater unter Subven- tionen leiden, die aus Eisen und mit Spreng- stoff gefüllt sind. Aber auch in solchen Zeiten, die erst als groß, später als schwer bezeichnet werden, gibt es noch theatralische Lichtblicke. So erlebte ich 1943 auf der Kriegsschule in Pots dam, daß die Fahnenjunker zu dreien ab- zählen mußten. Jeder Dritte wurde nach Bayreuth befohlen. Durch einen Platzwechsel mit meinem Nebenmann, dem eine Wagner- oper so viel wie ein Fliegerangriff bedeu- tete, kam ich auch in jener großen Zeit in den Genuß einer schönen Meistersinger-Auf- führung. Schließen wir jedoch diese Zwischenfälle Aus, so wird aus dem theaterbesuchenden Schüler ein Student, aus dem Jüngling ein Mann, der langsam von der letzten Reihe im Haus in den zweiten Rang und von da ins Parkett rutscht. Wird er ins Parlament ge- wählt, so steht ihm oft eine Loge im ersten Rang offen. Die höchste Stufe der Zu- schauerkarriere hat erreicht, wer sich als Abonnent einen festen Theaterplatz gesichert hat. Periodisch sind ihm ein paar Stunden vergönnt, in denen er gamz still sitzen darf, nicht widersprechen kann, von keinem Radio gestört und nicht um seine Meinung gefragt wird. Er wird bisweilen erschüttert, häufig gerührt, manchmal beschwingt, oft unterhalten und mitunter gelangweilt. Und man rümpfe über die Langeweile im Theater nicht die Nase! Ist es nicht herr- lich, wenn man dann seine Gedanken spa- Zleren lassen darf? Der eine ist schon von erhabener Langeweile erfüllt, wenn er auf der Bühne jonische Säulen sieht. Ein anderer beurlaubt seine Gedanken, während Godot nur zu lange auf sich warten läßt. Ein dritter genießt die wohlige Entspannung, während germanische Götter auf der Bühne ihren Kinsey-Report verkünden, der nicht jeden interessiert. Und ein vierter wird vom Mustergatten nicht so sehr gefesselt, daß er die geistige Beurlaubung nicht dazu benützt, um über die drohenden Weihnachtsgeschenke mit Erfolg nachzudenken. Er verläßt das Theater mit echtem Gewinn, den ihm der gedankliche Seitenflug eingebracht hat. Ge- lobt sei dieser kleine Gedankenspaziergang, Wenn die Jamben zu gleichmäßig plätschern, Wenn uns zu den Klängen der Baßtuba von allzu modernen Regisseuren Fafners An- blick verwehrt wird. Doch sei dies, wie in alten Stücken, nur beiseite gesprochen. Bleiben wir beim Theaterbesucher, der es vorzieht, eine leben- dige Beziehung zum Künstler zu pflegen. Der Mensch, der oben auf der Bühne steht, ist ihm Vorbild und Leitbild. In unserer Zeit der Mechanisierung, da Stimme und Ab- bild vom Menschen getrennt, vervielfältigt und konserviert, da genormte Worte, Bilder und Geräusche in öder Uniformität drahtlos frei Haus geliefert werden, ist das Theater eben der Buchhandlung) eine letzte Bastion des geistigen Individualismus, ein Wellen- brecher gegen die Brandung der Vermas- sung, ein Hort persönlicher Beziehung zwi- schen Künstler und Publikum. Heinrich Schwarz: Zirkus Der Mannheimer Kunstverein eröffnet am Sonntag, 24. März, 11 Uhr, in seinen Ausstel- lungsrãumen im Schloß eine Ausstellung mit Gemälden und Graphil von Heinrich Schwarz. Stadtlandschaffen aus Alt- Venedig Handzeichnungen von Candletto und Belotto im Landesmuseum Darmstadt Nachdem das im Krieg weitgehend zer- störte Hessische Landesmuseum in Darm- stadt zumindest mit einzelnen seiner Abtei- lungen wieder eröffnet werden konnte, frei- lich noch nicht mit seiner weitberühmten Gemäldegalerie, können nun doch wenig- stens die ersten kleineren Ausstellungen aus dem Besitz seiner nicht minder bedeutsamen Graphischen Sammlung gezeigt werden. Im Jahre 1828 hatte der Großherzog Ludwig I. direkt aus dem Nachlaß Bernardo Belottos eine Anzahl von Zeichnungen erworben, teil- weise von diesem und zum anderen von dessen Onkel Antonio Canale gen. Canaletto stammend. Sie bilden den Grundstock der jetzigen Schau, die mit insgesamt 56 Blättern von Canaletto und Belotto die Stadtland- schaften des Italiens im Rokoko, vornehm- lich die Venedigs, lebendig werden läßt. Die kostbare Ausstellung, die Stück um Stück betrachtet und sozusagen erobert werden muß, bleibt bis Ende April geöffnet. Daß das venezianische Settecento zum Höhepunkt der italienischen Vedutenmalerei wurde, auch wenn diese venezianischen Künstler reichlich wanderfreudig waren und bis St. Petersburg hin die Städte malten. mag mit dem abgeschlossenen architektoni- schen Stadtbild Venedigs erklärbar sein. Schon damals konnten die Palazzi am Canale Grande als ein pittoreskes Schaustück gel- Berliner Kunstpreis 1957 Auch der Nachwuchs erhielt mehrere Auszeichnungen Der diesjährige Berliner Kunstpreis ist jetzt mit je 4 000 Mark in sechs Sparten verliehen worden. Außerdem wurden, wie schon 1956, die Preise„Junge Generation“ Verteilt, die den Nachwuchs in den gleichen Kunstgebieten auszeichnen. Sie sind mit je 2 5500 Mark ausgestattet. Den Kunstpreis für Literatur(den früheren Fontane-Preis) erhielt Ernst Schnabel für seine Nachdichtung aus der Odyssee„Der sechste Gesang“. Der Preis der jungen Generation fiel Heinz Piontek(Jahr- Sang 1925) zu, dem aus Oberschlesien stam- menden, jetzt in Dillingen an der Donau lebenden Lyriker— vor allem wegen seiner 1955 erschienenen Erzählungen„Vor Augen“. Den Preis für darstellende Kunst er- hielt die Schauspielerin Joana Maria Gor- vin, die während des Krieges nach Berlin kam und seit 1952 am Westberliner Schiller- theater und Schloßparktheater spielt. Aus der jungen Generation wurde Rolf Ulrich Jahrgang 1921) ausgezeichnet, der seit 1950 das Berliner Kabarett„Die Stachelschweine“ leitet. Kunstpreisträger des Films ist Heinz Rühmann für besondere Leistungen als Schauspieler und Regisseur. Hier wurde kein Nachwuchspreis verteilt. Erich Heckel, der Maler der„Brücke“, seit 1950 Professor an der Karlsruher Aka- demie, erhielt den Preis für Bildende Kunst. In der jungen Generation fiel die Wahl auf 1 Hermann Bachmann Gahrgang 22). Ludwig Hilberseimer erhielt den Kunst- Preis für Architektur. Er ist in Berlin auf dem Gebiet der Stadtplanung und des Woh- mungswesens hervorgetreten. 1938 folgte er eirem Ruf an das Institute of Technology in Chikago, Der Berliner Architekt Georg Heinrichs Jahrgang 1926) ist Preisträger der jungen Generation. Der Komponist und Kapellmeister Heinz Tiessen erhielt den Kunstpreis für Musik. Professor Tiessen, von 1925 bis 1954 fast ohne Unterbrechung Lehrer an der Berliner Hochschule für Musik, komponierte Sym- Phonien, Chor- und Klavierwerke, Bühnen- und Kammermusik. Der Preis„Junge Gene- ration“ würde Frank Michael Beyer(Jahr- Sang 1928) verliehen, der als Organist und Chorleiter an der Matthäus-Kirche in Ber- lin-Steglitz wirkt. dpa ten, und bei Guardi tollte über die Brücken und Gassen das maskierte Volk in einem ständigen Karneval. Der ältere Antonio Ca- nale(16971768) hat freilich nicht, wie sein Generationsgenosse Pietro Longhi, den Bei- namen eines„Goldoni della pittura“ ver- dient, aber das geistige Anliegen Goldonis scheint doch— mag es vielleicht auch unbe- wußt gewesen sein— bis in sein malerisches Werk hinein zu wirken. Hatte Goldoni die Figuren des Brighella und des Pantalone in „vernünftige“ Charaktere gewandelt, dem Geist der Aufklärung gemäß und in dem von Deflation und Wirtschaftskrise bedrohten Venedig seiner Zeit schon aufgeschlossen gegenüber manchen sozialen Belangen, 80 scheint diese Bewußtseinslage bei Canaletto in die strengere Sachlichkeit seiner so greif bar aus der Wirklichkeit genommenen An- sichten vom venezianischen Alltag aufge- nommen zu sein. Eine frühe Feder- und Bleistiftzeichnung, noch vor Canalettos Reise nach London ent- standen, zeigt in dieser Darmstädter Aus- Stellung noch den Lichterglanz des frühen Ro- koko, während dann bald hinter der Hei- terkeit des Dekorativen doch die topographi- sche Genauigkeit seiner Straßen- und vor- nehmlich Kanalbilder bestimmender wird. Kar! Scheffler hat einmal darauf ver- Wiesen, in den Veduten Canalettos sei un- ter der spätbarocken Fassade schon der Klas- sizismus zu spüren. Geometrische Klarheit und perspektivischer Aufbau, die Ruhe der mit dem Lineal gezogenen Linie und die Ueberschaubarkeit der Entfernungen kenn- zeichnen seine so exakt gearbeitete Graphik. Er schuf sie großenteils mit Hilfe einer Camera obscura, durch deren kurze Brennweite der Blick eine fast überscharfe Tiefe und einen erweiterten Horizont gewann, durch die aber das Abbild der Wirklichkeit auch oft- mals einen etwas trockeneren Charakter er- zielte. Antonio Canalettos Arbeiten sind häufig mit denen seines jüngeren Neffen Bernardo Belotto(17201780) verwechselt worden, der auch munter darauf los kopierte und keine Rücksicht, auf Urheberrechte nahm. Histo- risch kennt man ihn mehr als den Veduten- maler von Dresden und Warschau, und einen guten Teil unserer Kenntnisse vom damali. gen Gesicht dieser Städte verdanken wir ihm. In der jetzigen Darmstädter Ausstel- lung, in der er das zahlenmäßige Ueberge- wicht hat, sind seine venezianischen und paduanischen Stadtansichten doch mehr ein Nachklang der Kunst seines Onkels, aber auf den späteren Studienblättern aus Rom werden die Wirkung von Licht und Schatten und überhaupt das Malerische auch an der Zeichnung betont. Ulrich Seelmann-Eggebert Seine Ophelia: Joana Maria Gorvin, Sie muß Freitag, 22. März 1957/ Nr 60 — Ohne Krampf modern Fritz Kortners„Hamlet“ in Berlin Fritz Kortners Berliner„Hamlet- szenierung ist schon vor der Premiere 5 umstritten worden. Während der Nobel drangen immer heftigere Alarm- Geräusches aus dem Berliner Schiller-Theater. Kort. komme nicht voran, hieß es, er peinige ed Schauspieler, verstimme die Techniker 1 jage wichtige Kräfte, er werde nie 1055 werden. Daß Hrich Schellow, der Hauptgas steller, zwei Tage vor der Premiere 35 Bühnenschiedsgericht anrief, weil er nicht auftreten wolle, schien nach solcher Ouve türe gar nicht so verwunderlich. Die Sen. sation war dann, daß keine Sensation a traf. Der Beifall und die Rezensionen 1 statisten Kortner die grogzügige, intelligente Regie. Allerdings kam einigen Premieren. gästen die Aufführung etwas überdennt auch ungleichmäßig vor. 8 Ich habe erst die zweite Vorstellung ge. sehen. Einige Nervositäten mochten mittler- weile überwunden, einige halbfertige Par- tien nachgeschliffen worden sein. Dünnere Stellen waren nicht mehr zu entdecken und auch keine Fehlbesetzungen. Zwei, drei opti- sche Pointen könnte man vielleicht noch als gesucht, als überkraß empfinden— Aber was wiegt das schon neben der Sorgfalt, mit der Kortner Shakespeares Seelenkunde weiter- gibt! Dieser„Hamlet“ ist modern, ohne mo- dische Zutat, weil die Gemütslandschaft die da erforscht wird, seit J ahrhunderten die gleiche blieb. Kortner hat wahrhaftig einen Hamlet aus Erich Schellow gemacht, das heißt: aus einem gepflegten Sprecher einen bedeuten. den Schauspieler. Dieser Hamlet ist nicht weich, nicht weinerlich, sondern nur scharf- sichtig, denkbesessen. Er ist leise, abgesehen von wenigen Zorn- und Schmerzausbrüchen. die liebliche Naivität manchmal erzwingen, dafür zeigt sie lange vor dem Wahnsinn eine innere Anfälligkeit, eine Gebrechlichkeit der Seele, die den Untergang schon androht. Martin Held, der König, federt vor Genuß. und Machtlust. Wie ihn das Bewußtsein von der eigenen Schurkerei erst langsam über- schleicht, das schafft eine zuweilen über- deckte, aber niemals nachlassende Spannung. Maria Schanda, als die Königin, ist mehr die hörige, betörte Frau als die Sepeinigte, be- sorgte Mutter, Erwin Kalser, als Polonius, nur der alte Narr und Schwätzer, nicht auch der lebenserfahrene Vater und Hofmann. Daß Kortner den Geist von Hamlets Vater und den Ersten Schauspieler dem gleichen Darsteller anvertraut, Wilhelm Borchert, ist ein einleuchtender Kommentar zu Shake- sbeares Absichten. Das Bühnenbild hat H. G. Spornitz mag gerecht für den Regie-Stil Kortners kon- struiert: unterm schwarzen, fahnenfleckigen Himmel Eisentreppen und karussellnahe Bauten. Ueber die Treppen stürzt Hamlet dem Geist seines Vaters nach, hetzt er, am Ende, den König, ehe er abwärts kollert und sein Gift herunterschlucken muß. Die Treppe rast der König auch nach der„Mausefalle“ empor, und Hamlet schleppt den erstochenen Polonius, eine blutige Puppe, stumm und lange über finstere Stufen, Dergleichen, wWie auch der volkreiche Leichenzug bei rotie- render Bühne, ist dem Regisseur, wohl nicht zu Unrecht, als entbehrlicher Effekt aufge- rechnet worden. Ein Effekt ist es trotzdem, die schön bemessene Bewegung, gewiß an der Grenze der Oper, aber nie gegen den Geist des Dramas. Christa Rotzoll Ueber den Stand der neuen Mozart- Aus- gabe legte jetzt, nach Abschluß der ersten zwei Jahre Editionsarbeit, der Bärenreiter- Verlag, Kassel- Basel- London, einen Bericht vor. Danach sind in Zusammenarbeit mit dem sowjetzonalen„Deutschen Verlag für Musik“ in Leipzig und dem österreichischen Bundes- verlag in Wien bisher sechs Bände und meh- rere Einzelausgaben der insgesamt geplanten 110 Bände erschienen, die im Zeitraum von etwa fünfzehn Jahren fertiggestellt werden sollen. Die Bände werden in Leipziger Noten- stechereien hergestellt. Bisher liegen die Par- tituren zu„Ascanio in Alba“,„Thamos, Kö- nig in Aegypten“, die Jugendsinfonzen und in Einzelausgaben die Jupiter- und Linzer Sinfonie vor. Ferner erschienen die„Werke für zwei Klaviere und für Klavier zu vier Händen“(zwei Bände) und die„Quartette und Quintette mit Klavier und Glasharmonika“, als Einzelausgaben kamen die Streichquin- tette in Taschenpartituren heraus. Die neue Mozart Ausgabe ist notwendig geworden, weil in den 70 Jahren, seit dem Erscheinen der ersten Mozart-Gesamtausgabe von der internationalen Musikforschung zahlreiche neue Handschriften aufgefunden wurden, Maigret une die alte 5 SIN KRIMINALROOMAN VON GEORGE SMENON 5 Copyright by Verlag Kiepenheuer& Witsch, Köin, und Heſend Strasse 8. Fortsetzung „Ist er hier gestorben?“ „Nein, er ist ganz allein in einem Hotel- zimmer in Paris gestorben, wohin er in der Hoffnung, ein neues Geschäft abzuschließen, gefahren war. Er ist siebzig Jahre alt ge- worden. Jetzt wissen Sie nun also über unsere Familie etwas Bescheid. Ich weiß nicht genau, was Theo tut, aber er hat immerhin ein kleines Auto, ist gut ange- zogen und wohnt stets in eleganten Hotels. Charles, der eine nicht sehr sympathische Frau und vier Kinder hat, hat sich erfolg- 1os in mehreren Berufen versucht. Es war sein Tick, eine Zeitung zu gründen. Aber das ist sowohl in Rouen wie in Le Havre schief gegangen, er hat darauf in Fécamp eine kleine Düngemittelfabrik aufgemacht, in der Fischabfälle verarbeitet werden, aber da sie nicht allzu gut ging, hat er sich, ich weiß nicht von welcher Partei, als Kan- didat für die Kammer aufstellen lassen. Es war der reinste Zufall, daß er gewählt Wurde, und seit zwei Jahren ist er nun schon Abgeordneter. Sie sind beide keine Heiligen, aber eben- sowenig Bösewichter. Wenn sie! mich auch nicht gerade lieben, so glaube ich doch nicht, gag sie mich hassen, und mein Tod würde nen zudem nicht viel einbringen. Das, vas Sie hier herumstehen sehen, würde bei iner Auktion keine großen Preise erzielen, und es ist aubher den Imitationen meines einstigen Schmucks das einzige, was mir och gehört. Was die anderen Leute hier betrifft, so haben sie sich an die alte Frau, die ich bin, gewöhnt und betrachten mich sozusagen als ein Zubehör der Gegend. Fast alle, die ich in meiner Jugend ge- kannt habe, sind tot. Nur noch ein Paar Alte leben, wie das ältere Fräulein Seuret, das ich hin und wieder besuche. Daß jemand auf den Gedanken kommen Könnte, mich zu vergiften, das erscheint mir so unmöglich, so absurd, daß es raich fast etwas verlegen macht, Sie hier bei mir zu sehen, und daß ich mich jetzt geradezu schäme, Sie aus Paris hergebeten zu haben. Sie haben mich bestimmt für eine ver- rückte alte Person gehalten, geben Sie's nur zu!““ 5 „Nein.“ „Warum nicht? Wieso haben Sie das alles ernst genommen?“ „Schließlich ist ja die Rosa keines natür- lichen Todes gestorben!“ „Das ist allerdings wahr.“ Sie warf einen Blick durch das Ferister auf die im Hof verstreut stehenden Möbel und die an der Wäscheleine hängenden Decken und Vorhänge. „Ist Ihr Gärtner heute auch zier?“ „Nein, gestern war sein Tag.“ „Hat die Aufwartefrau die Möbel allein heruntergeschleppt?“ „Nein, wir haben sie beide heute fröh, noch bevor ich nach port fuhr, auseinander- genommen und her untergebracht.“ Sie waren schwer, und die Treppe war eng und außerdem noch sehr gewunden. „Ich bin stärker, als es den Anschein hat. Herr Maigret. Ich sehe aus, als ob mich jeder Wind umpusten könnte, aber ich nabe trotzdem ganz kräftige Knochen. Selbst Rosa war trotz ihrer strammen Figur nicht Stärker als ich.“ Sie stand auf, um ihm noch einmal ein- zugiegen, und nahm selber einen kräftigen Schluck von dem alten, wie Gold funkelnden Calvados, dessen Duft das ganze Zimmer erfüllte. Als Maigret ihr dann, währerid er be- Haglich an seiner Pfeife zog, in aller Ruhe die Frage stellte:„Glauben Sie, dag Ihr Schwiegersohn— Julien Sudre, so ist doch Wohl sein Name?— ein gehörnter Fhemann ist?“ War sie sichtlich überrascht und meinte lachend: „Darüber habe ich mir nie Gedanken ge- macht.“ „Auch nie darüber, ob Ihre einen oder mehrere Liebhaber hätte?“ „Mein Gott, das hätte mich gar nicht so sehr verwundert.“ „In der Nacht vom Sonntag zum Mon- tag war hier in dem Gastzimmer ein Mann bei Ihrer Tochter.“ Sie furchte die Stirn und überlegte. „Ach, jetzt verstehe ich.“ „Was verstehen Sie?“ „Einiges, wras mich im ersten Augenblick frappiert hatte. Arlette war den ganzen Tag zerstreut und unruhig. Nach dem Mit- tagessen wollte sie mit Charles! Kindern an den Strand gehen und war enttäuscht, ais er es dann selber tat. Als ich fragte, warum ihr Mann nicht mitgekommen sei, sagte sie mir, er hätte am Seineufer ein Bild fertig zu malen. Als ich fragte: Bleibst du über Nacht?“ antwortete sie: Ich weiß es nuch nicht. Ich glaube aber kaum. Es ist vielleicht besser, daß ich mit dem Abendzug zurück- fahre.“ Ich quälte sie darauf, doch zu blei- Tochter ben. Mehrmals überraschte ich sie, wie sie aus dem Fenster sah, und ich erinnere mich jetzt, daß bei Anbruch der Dunkelheit zwei- oder dreimal ein Auto ganz langsam auf der Straße vorüberfuhr.“ „Worüber haben Sie sich unterhalten?“ „Das ist schwer zu sagen. Mimi mußte sich um ihr Baby kümmern, es mebrmals trockenlegen und ihm auch die Flasche geben und dann den fünfjährigen Claude schelten, der die Beete zertrampelte. So war's ganz natürlich, daß wir von den Kindern spra- chen. Arlette sagte zu Mimi, mit dem Jüng- sten habe sie gewiß nicht mehr gerechnet, zumal zwischen Claude und ihm eine Pause von fünf Jahren war und der älteste schon fünfzehn ist. Und Mitni hat ihr darauf ge- antwortet, Charles finde das gerade richtig 80, und er habe ja auch nicht die ganze Plackerei.. Sehen Sie, so geht das hier zu. Wir haben dann auch noch Kochrezepte ausgetauscht.“ „Ist Arlette nach dem Abendessen in Ihr Schlafzimmer hinauf gegangen?“ „Ja, ich wollte ihr ein Kleid zeigen, das ich mir vor kurzem habe machen lassen, und habe es vor ihr anprobiert.“ „Wo stand oder saß sie dabei?“ „Sie saß auf dem Bett.“ „Ist sie dann noch allein in dem Zimmer geblieben?“ n „Vielleicht ein paar Augenblicke, wäh- rend ich das Kleid in den kleinen Raum hängte, den ich als Wäschekammer benutze. Aber ich kann mir nicht denken, daß Ar- lette Gift in die Arzneiflasche getan haben sollte. Sie hätte dazu auch den Arznei- schrank öffnen müssen, und der befindet sich im Badezimmer. Ich hätte es auf jeden Fall gehört. Warum sollte Arlette das auch getan haben? Und der arme Julien ist also ein Hahnrei?“ 5 „Ein Mann ist nach Mitternacht in 8 lettes Zimmer gekommen und muß in aller Hast durch das Fenster geflüchtet sein, als er Rosas Stöhnen hörte.“ a Sie konnte sich ein Lachen nicht ver- kneifen. b fe „Das war ja ein schöner Reinfall! Es schien sie auch jetzt noch- nicht im ge- ringsten zu beunruhigen. 5 „Wer war das? Jemand von hier „Jemand, der sie von Paris im Auto 5 gefahren hat, ein gewisser Hervé Peyrob der Weinhändler ist.“ „Jung?“ „Anfang vierzig.“ 5 5 „Mich hat's gewundert, daß sie mit 17 0 Zug kam, da ihr Mann einen Wagen 5 det sie selber fährt. Das alles ist 1 10 seltsam, Herr Maigret. Im Grunde bin. froh, daß Sie da sind. Der Inspektor hat 5 Glas und die Arzneiflasche i e ebenso wie einige andere Gegenstände 15 meinem Schlafzimmer und dem e Ich bin neugierig, was die Leute im 15 ratorium entdecken werden. Es l ier rigens auch einige Polizisten in Zivi 01e die Aufnahmen gemacht haben. Wenn 850 Rosa doch nicht so eigensinnig. wärel Ich habe ihr gesagt, die Nee einen merkwürdigen Geschmack, un 035 war sie aus der Tür, hat sie dee de ganze Glas ausgetrunken. Und 8 brauchte sie nie ein Schlafmittel. Sie 5 8 es mir glauben. Wie oft habe ich sie, 3 05 dem sie eben zu Bett gegangen en leicht die Wand laut schnarchen hören! Vie 12 97 möchten Sie nun das Haus e 5 War erst knapp eine Stunde hier, 11 17 5 noch war ihm alles so vertraut, 5 11 der er es seit Jahren. Die dralle. 1 8 Auf wartefrau— bestimmt eine Witw erschien im 3. „Essen Sie den Rest Lon, d heute abend? Oder soll ich ihn der N Gortsetzung folg 946 Ragout Katie Hera Verla drucl chef. Dr. I Elche Feuil les: Koch Sozia H. Kl stell“ Bad.! Mann Nr. 8 12. J K Frei- unte Wür. unte Part. Noro Köln sche! wjet, liefe. ring Wiec Zurü (D beto; Kraf FDP B stan Fina den Men vert! mig 1 Men der daß Scha rech Wiec regie gute aber satz weck Vert Mos über Bun Bun die Bun ausg dest mig Mar Bur Mill 8 Före lion (4,88 und 2,55 für der ZW und Die sich gerne Pfle Laie juge CD. Bun Lan stel Die soll sche Wie ist. dest Fre des beg ehe mu