en igt“ 0 neter n ir, seit im chen Kur- . ien Volks- Weise auf. r Sender Fr. 80 016. 4 5 eee ee 3 8 i ſerausseber: Mannheimer Morgen ſerlag. Druck: Mannheimer Groß- gruckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chekredaktion: E. F. von Schilling; pr. K. Ackermann: Politik: W. Hertz ſchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- lest H. Schneekloth; Kommunales: Dr. koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: . Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. 8 Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Hannheim, Postscheck-Kto.: Karlsruhe Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz 22 Geschättsstellen: Mannheim. R I, 4%, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. 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Auch der Kriminal- Während ten Poli- ler ernsig ehindert. mungstür, eller, bis Was an mungen open und zuschauer Wer ver- dankbare, e Schau- die noch Gabriele, Sie reiht weit auf. Friedrich ren mit den An- Chr. R. wWijetzone Kultus- Arbeits- r Künste. ferenten, zen teil- Wjetzone Wendung hen und rialismus orm der eisen zu Kultus- Goethe- deutsche einver- nnasium ge fran- lte dies deutsch- er seine berg in- il Les- in eng- lan ge- etztmals gegeben Werken Mann- 20 Uhr, im. Als Speyer), Chor- kortset· dabei, er Ge- m und sprach „ Seine sagte: 6 0 Arlette laigret n. Ob- tig zu harten m Ap- r un- te mit er ge- preis- n Zu, 1 rufe er: Ling dem einte: brin- ußer- Ange- esson oder a hat u sa- n.“ dem rane folgt) London.(AP) Die britische Regierung hat am Donnerstag die seit einem Jahr andauernde Verbannung des geistlichen und politischen Oberhauptes der griechischen einen Verbannungsort) zu verlassen. Der Kolonialminister Lennox-Boyd vor dem Zypern zurückkehren. Gleichzeitig wurde am Donnerstag ein Appell von Makarios an die zyprische Unter- grundbewegung EORA veröffentlicht, in der die Mitglieder der EORKA aufgefordert wer- den, ihre Widerstandstätigkeit gegen die britischen Behörden auf Zypern einzustel- len, falls Großbritannien ebenfalls zur Be- zunigung der Lage auf der Insel beitrage und den über Zypern verhängten Kriegs- zustand aufhebe. Lennox-Boyd erklärte, der Appell des Erzbischofs an die griechischen Zyprer, die fafken niederzulegen, erfülle zwar nicht ganz die von britischer Seite gestellten Be- üngungen, Trotzdem betrachte die britische fegierung es unter den gegenwärtigen Um- ständen als„nicht mehr notwendig, die Ver- bannung des Erzbischofs fortzusetzen“. Ma- karios war im März 1956 ins Zwangsexil Moskau.(dpa AP) Moskau hat am Don- nerstag Israel davor gewarnt, erneut eine militärische Aggression gegen Hegypten zu beginnen. Die sowietische Nachrichtenagen- fur TAssS verbreitete eine Erklärung, in der auf Aeußerungen israelischer Politiker und Zeitungen hingewiesen wurde, von denen sich eine neue Aggressionsgefahr im Nahen Osten abzeichne. Die Sowjetunion warne vor einer neuen israelischen Aktion. in der sowijetischen Erklärung heißt es wei- ber, daß provozierende Aeußerungen israe- scher und auch französischer Politiker und leitungen bislang offiziell nicht zurückge- wiesen worden seien und daß daher mit einer neuen Aggression gegen Aegypten ge- technet werden müsse. Tass fährt fort: Die Kolonisatoren und ihre Helfershelfer pielen mit dem Feuer. Nach Ansicht füh- lender sowjetischer Kreise würde die Ent- tesselung einer neuen Aggression gegen gegypten eine gefährliche Situation und die Unmittelbare Gefahr eines ausgewei- teten militärischen Konfliktes mit schwer- wiegenden Folgen für die Sache des Frie- dens schaffen“. Freigabe des Suezkanals für große Schiffe Der Suezkanal wird vom 10. April an wieder für große Schiffe geöffnet sein, Wie präsident Nassers Kabinettschef Ali Sabri in der Kairoer Zeitung„Al Shaab“ ankündigte. Al Sabri unterstrich nochmals, daß die agyptische Regierung den auf der Londoner Konferenz gegründeten Verband der Suez- kanal-Benutzer nicht anerkenne. Die ägyp- tische Regierung werde selbst sämtliche Ge- bühren für die Kanaldurchfahrt einziehen und einen Teil davon für Instandhaltung Zyprer, des Erzbischofs Makarios, aufgehoben und ihm erlaubt, die Seychellen- Inseln Erzbischof darf jedoch, wie der britische Unterhaus erklärte, vorläufig nicht nach nach den Seychellen-Inseln im Indischen Ozean gebracht worden, da man ihn für das Haupt der zyprischen Widerstandsbewegung hielt, die den Anschluß der Insel an Grie- chenland mit Gewalt herzustellen versucht. Lennox-Boyd kündigte ferner die Bereit- schaft der britischen Regierung an, dem an- geblichen Anführer der EOKA, Oberst George Grivas, sowie allen anderen nicht-zyprischen Mitgliedern der Widerstandsbewegung„freies Geleit“ für ihren Abzug von der Insel zu gewähren. Die Nachricht von der bevorstehenden Freilassung des Erzbischofs Makarios ver- breitete sich auf Zypern wie ein Lauffeuer. In Nicosia läuteten die Glocken. Die Men- schen strömten in vielen Orten auf die Stra- gen. Von Balkonen und von Hausdächern aus rief man sich die Nachricht zu. In den Israel wird von Moskau gewarnt „Neue Aggression gegen Aegypten würde gefährliche Situation schaffen“ und Entwicklung des Suezkanals bereitstel- len. Britischen und französischen Schiffen werde die Durchfahrt durch den Kanal ge- stattet sein. Die deutschen Reeder begrüßten am Don- nerstag die für den 10. April angekündigte Freigabe des Suezkanals für große Schiffe. Der Reederverband meint, daß durch die Freigabe die schädlichen Auswirkungen in der Weltschiffahrt wieder normalisiert wür- den. Aegyptische Verbalnoten Nach den mehrtägigen Besprechungen des UNO- Generalsekretärs Hammarskjöld in Kairo hat die ägyptische Regierung jetzt in Memoranden und Verbalnoten an die aus- ländischen Vertretungen in Kairo ihren Standpunkt zu den brennenden Problemen des Nahen Ostens dargelegt. Die ägyp- tischen Stellungnahmen sind bisher nicht veröffentlicht worden. Nach dem, was aus diplomatischen Quellen über den Inhalt der Memoranden bekannt geworden ist, besteht Aegypten weiterhin darauf, die Rechte eines kriegführenden Staates gegenüber Israel wahrzunehmen. Israelische Schiffe werden danach weder den Suezkanal passieren dür- ken, noch freien Zugang zum Golf von Akaba haben. Die vermutlichen Bedingun- gen Aegyptens für den Verkehr auf dem Suezkanal haben wir bereits in unserer gestrigen Ausgabe veröffentlicht.) Ein Sprecher des israelischen Außenmini- steriums erklärte inzwischen in Jerusalem, Israel werde sein Recht der freien Schiff- fahrt im Golf von Akaba und der Straße von Tiran ausüben, sobald die israelische Regierung es für angebracht halte. Adenauer auf Staatsbesuch in Teheran Farbenprächtiger Empfang auf dem Flugplatz/ Gast beim Schah Teheran,(dpa AP. Mit einer Mischung von Orientalischer und moderner Prachtent- falkung wurde Bundeskanzler Adenauer am Donnerstag zu seinem Staatsbesuch in Tehe- ran empfangen. Auf dem Flugplatz Wurde Adenauer vom persischen Ministerpräsident Hussein Ala begrüßt. Anschliegend fuhr Adenauer zum Mini- sterpräsidenten-Palais, seinem offiziellen Wohnsitz während des Staatsbesuches. Nach einer kurzen Ruhepause begaben sich die deutschen Besucher in den kaiserlichen Mar- morpalast, um sich in die offiziellen Gäste- bücher des Schahs, der Kaiserin Soraya und der Kaiserin-Mutter einzutragen. Am Abend war der Kanzler Gast in der Privatvilla des Schahs. Vizekanzler Blücher von seiner Pakistan-Reise zurück Frankfurt.(dpa) Vizekanzler Franz Blü- cher traf von einer zwölftägigen Reise durch die Türkei und Pakistan mit Abstechern nach Griechenland und Oesterreich auf dem Frankfurter Flughafen ein. Er faßte seine verhaftet worden sei. meldung Eindrücke in der Feststellung zusammen, daß die Bundesrepublik rechtzeitig zu einem Erfahrungsaustausch und Wirtschaftsverkehr mit den asiatischen Ländern kommen müsge. Eg liege im Interesse aller, dag die entwicklungsfähmigen Länder kein gefähr- licher weilzer Fleck auf der Landkarte blei- ben. Auch die Zukunft des deutschen Ex- ports von Gebrauchsgütern und Rohstoffen mache erige Beziehungen zu diesen Staaten wünschenswert. Ungarischer Bischof wurde verhaftet Vatikanstadt.(AP) Der Vatikansender be- richtete am Donnerstag aus Wien, daß der Bischof der ungarischen Diözese Vacz, Jo- seph Petery, nahe der slowakischen Grenze Aus der Rundfunk- ging nicht hervor, Was dem Bischof E 2 zur Last gelegt wird. Bischof Petery ist 67 Jahre alt. Weiter berichtete der Vatikan- sender, daß das Oberhaupt des ungarischen Zisterzienser-Ordens, Abt Vendelin Andredy, und der Privatsekretär von Bischof Mind- szenty, Monsignore Zaiar, verhaftet worden Seien. Freudenfeiern auf Zypern Erzbischof Makarios darf sein Exil verlassen/„Eine Geste des guten Willens“ Straßen sah man einige Frauen, die sich vor Freude bekreuzigten und ausriefen:„Unser Ethnarch ist frei.“ Ein Sprecher der grie- chischen Bevölkerung Zyperns sagte:„Dies ist die beste Nachricht für uns seit Beginn der Krise.“ Am Abend feierte die Bevöl- kerung. Im zyprischen Rundfunk wurde noch am Donnerstagabend die Bekanntmachung ver- breitet, daß sich alle Mitglieder der Unter- grundbewegung EORKA, die das britische An- gebot auf freies Geleit ins Ausland akzep- tieren wollen, von Freitagmorgen acht Uhr an den Behörden stellen sollen. In Athen berief Ministerpräsident Kara- manlis nach Bekanntwerden der Nachricht vom Ende der Verbannung des Erzbischofs eine Kabinettsitzung ein. Regierungskreise sprachen von der„ersten Geste des guten Willens“, die Großbritannien gemacht habe. Lebensmittel- Verordnungen sollen Gesundheitsschäden verhüten Bonn.(dpa). Am 1. April treten— als Vorreiter der Lebensmittelreform— im Bun- desgebiet zwei Verordnungen in Kraft, durch die Fremdstoffe aus Lebensmitteln des täg- lichen Verbrauchs ferngehalten werden sol- len. Die sogenannte Mehl verordnung verbietet die Behandlung von Mehl und Gries mit bestimmten gesundheitlich bhedenk- lichen Chemikalien und das Bleichen des Mehls. Das gleiche gilt für Teigmasser in Frischhaltepackungen, aus denen die Haus- frau Hefeklösse bereitet. Chemische Farb- stoffe und EKonservierungsmittel sind künf- tig lediglich bei der Färbung von eifreien Teigwaren geduldet. Aüch die Verwendung von Chemikalien, die die Klebereigenschaf- ten des Mehls verbessern, gilt als Lebens- mittel-Verfälschung. Zugelassen bleibt die Verwendung solcher Chemikalien, die auch bei der Sauerteiggärung auftreten. Bis zum Jahresende zugelassen ist noch die Verwen- dung von Kaliumbromab beim Brot, jedoch nur, wenn die zugesetzte Menge ausdrücklich Kenntlich gemacht wird. Zum gleichen Zeitpunkt tritt die soge- nannte Ei produkten verordnung in Kraft, die Infektionen durch Erreger der sogerlannten Salmonella-Gruppe verhüten Soll. Diese Erreger haben die Fähigkeit, sich uriter bestimmten Bedingungen in Eiproduk- ten und Lebensmitteln, die daraus hergestellt sind, zu vermehren. Deswegen müssen künf- tig Flüßig-Ei, Gefrier-Ei und Trocken-Ei durch konzessionierte Beriebe pasteurisiert werden. Ein entsprechender Vermerk muß auf den Verpackungen erscheinen. Die Pa- steurisierungsvorschrift gilt auch für einge- führte Eiprodukte. Probleme der deutschen Wiedervereinigung standen im Mittelpunkt einer Unterredung, die Bundesdußenminister von Brentano (lines) mit dem indischen Minister präsidenten Nehru in Neu Delhi führte. In einer Rede erklärte Brentano, die Frage der polnischen Westgrenze werde gelöst werden können, sobald sich ein freies Polen und ein freies Deutschland an einen Tisch setzen und die Angelegenheit besprächen. Brentano bezog sich damit auf Aeußerungen des polnischen Minister präsidenten, Curanleiewiez, der am Mittwoch in Neu Delhi gesagt hatte, Polens Sickerkeitsbedurfnis mache die Anerkennung der Oder- Neiße- Grenze notwendig. Bild: AP Geschwindigkeits-Gesetz mit Fehlern Bundesrat ruft Vermittlungsausschuß an/ Strafbestimmungen vergessen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die neuen Geschwindigkeitsbe- grenzungen werden wahrscheinlich nicht am 1. Mai in Krafttreten körmen. Auf seiner heutigen Sitzung will sich der Bundesrat im zweiten Durchgang mit dem schon vom Bundestag verabschiedeten Gesetz befassen. Die Länder sind fest entschlossen, wegen zahlreicher Bedenken den Vermittlungs- ausschußg anzurufen. Folgende Mängel des Gesetzes werden vom Bundesrat als untragbar angesehen: 1. Feuerwehr, Krankenwagen und Polizei dürfen, ebenso wie andere Kraftfahrzeuge, in geschlossenen Ortschaften nicht mehr als 50 Stundenkilometer fahren. Es liege auf der Hand, daß es dann unmöglich sein Mollet wirbt um Vertrauen Das französische Parlament entscheidet über den Bestand der Regierung Paris.(dpa). Zum 33. Male in der 14 Mo- nate währenden Amtsperiode der Regierung Mollet hat die französische Nationalver- sammlung über eine Vertrauensfrage abzu- stimmen. Ministerpräsident Guy Mollet stellte diese Vertrauensfrage zum Abschluß einer zweiwöchigen Generaldebatte über die framôösische Regierungspolitik. In seiner über zwei Stunden währenden Schlußrede hatte Mollet noch einmal die Ziele seiner Regierung umrissen. Er stellte sich dabei schützend vor die in der leiden- schaftlich geführten Debatte besonders scharf angegriffenen Minister Ramadier Finanzen) und Lacoste(Algerien). Das Schwergewicht der französischen Po- Utik liegt nach den Worten Mollets nach wie vor bei dem Versuch, das Algerienpro- blem zu lösen. Wirtschaftspolitisch bekannte sich Mollet zu einer Fortsetzung der Dros- selung der Einfuhren, zur Einsparung in den öffentlichen Diensten und zu einer Weiter- führung der Politik der Inflationsbekämp- kung. Wenn notwendig, werde die Regierung auch nicht vor neuen Steuern Zurück- schrecken. Die Vertrauensfrage bezieht sich auf die Annahme eines sozialistischen Entschlie- gzungsentwurfs, der das Regierungsprogramm in allen Punkten gutheißt. Von den Sozial- republikanern und den Progressisten liegen zwei Entschliessungsentwürfe vor, die der Regierung das Vertrauen verweigern. Zwiscnen Gesfern und Moroen Die Bäcker in Hessen wollen von den von ihnen erhöhten Brotpreisen nicht ab- gehen. Verhandlungen zwischen dem hes- sischen Wirtschaftsminister Gotthard Franke (GB/YBIHEH) und dem Backgewerbe sind ge- scheitert. Die Errichtung eines Instituts zur Ueber- wachung der Lebensmittel auf radioaktive Strahlungen hat der Direktor des Mainzer Universitätsinstituts für anorganische und Kernchemie, Professor Dr. Fritz Straßmann, vorgeschlagen. Es soll von mindestens zwei Spezialisten mit langjähriger Erfahrung in der Radiochemie geleitet und mit den besten Apparaturen ausgestattet werden. Zum Präsidenten des Deutschen Gemein- destages wiedergewählt wurde der CDU- Bundestagsabgeordnete Paul Lücke von der Hauptversammlung des Deutschen Gemein- detages. Erster Vizepräsident Wurde der SPD-Bundestagsabgeordnete Rudolf- Ernst Heiland, J7TCCCCCCC 8 0 G Die National versammlung 0 SPachl Minister pt dollet Fei tas füll: Ns das Vertrauen aus, d D Bei den Betriebsrätewahlen im Ruhr- bergbau für die Angestelten gewannen die Mitglieder der Id Bergbau 640 Mandate — 1 und damit 90,65 Prozent der Stimmen. Nach Mitteilung der 18 Bergbau erhielten die Deutsche Angesteltengewerkschaft DAG) und die ihr angeschlossene Schöttker- Gruppe, die vor fünf Jahren gegründet wurde, 58 Mandate. Zwei Mandate ent- fielen auf die Christliche Gewerkschafts- bewegung(CGD) und ein Mandat auf den Deutschen Handlungsgehilfenverband. Fer- ner wurden fünf Angestellte ohne organi- satorische Bindungen gewählt. Der französische General Jussieu-Pont- carral ist als Stellvertreter von General Speidel zum atlantischen Hauptquartier ab- kommandiert worden, wie der französische Verteidigungsminister Bourges- Maunoury am Donnerstag mitteilte. Jussieu-Pontcarral war im Krieg Mitglied der französischen Widerstandsbewegung. Er war 1944 verhaf- tet und bis Kriegsende in deutschen Kon- zentrationslagern festgehalten worden. Spei- eee eee Oeftering wird Bundesbahnpräsident Bonn.(dpa) Der Verwaltungsrat der Bundesbahn hat am Donnerstag dem Vor- schlag des Bundesverkehrsministers zuge- stimmt, den jetzigen Präsidenten des Bun- desrechnungshofes, Dr. Oeftering, zum ersten Vorsitzenden der Bundesbahn zu ernennen. Die Amtszeit des bisherigen Vorstandes läuft am 13. Mai ab. Von den bisherigen vier Präsidenten bleibt nur Präsident Schelp im Amt. Der erste Vorsitzende Frohne und Präsident Hatje scheiden wegen Erreichung der Altersgrenze aus. del ist Befehlshaber der NATO-Landstreit- kräfte in Mitteleuropa. Der französische Schriftsteller und che- malige Widerstandskämpfer Vercors teilte mit, daß er dem Präsidenten der Republik die ihm verliehenen Insignien der Ehren- legion zurückgesandt habe, um segen die „Foltern in Algerien“ zu protestieren. In der Begründung dieses Schrittes erklärt Vercors: „Heute, da sich mein Land nicht mehr mit Ehre, sondern mit Schande bedeckt, ist es mir nicht mehr möglich, in dieser Ehren- legion zu bleiben.“ Der französische Genera! de Bollardiere hat gleichzeitig nach einem Bericht der Pariser Zeitung„France Soir“ seinen Rücktritt eingereicht, um damit gegen die Art der Durchführung von Sicherheits- maßnahmen in Algerien zu protestieren. Zweitausend Poujadisten versuchten, das Gefängnis von Rochefort in der Nähe von La Rochelle zu stürmen. Sie wollten zwei führende Mitglieder ihrer Bewegung be- freien, die wegen Anstiftung zum Mord in Haft genommen worden waren. Die Pouja- disten bewarfen die Polizeibeamten, die ihnen den Zutritt zum Gefängnis verwehren wollten, mit Steinen Aegyptens Staatspräsident Nasser und zahlreiche ägyptische Minister statteten der Deutschen Industrie-Ausstellung in Kairo einen zweistündigen Besuch ab. Mit den Worten:„Ich beglückwünsche Sie und Ihr Land zu dieser Ausstellung“ verabschiedete Nasser sich von Botschafter Dr. Walter Bek- ker, der ihn durch das Ausstellungsgelände geführt hatte.. — PP würde, Brände zu bekämpfen oder Verbre- cher zu verfolgen. 2. Schwere Lastkraft- wagen über 7,5 Tonnen durften bisher nur 60 Stundenkilometer fahren. in dem neuen Gesetz wird ihnen aber eine Höchst- geschwindigkeit von 80 Stundenkilometer zugestanden. 3. Straf bestimmungen fehlen vollständig. Ein Fahrer, der die vorge- schriebene Höchst geschwindigkeit über- schreitet, ohne einen Unfall zu verursachen, können nicht belangt werden. Die Länder wollen deshalb zu dem ur- sprünglichen Regierungsvorschlag zurück- kehren, wonach die Höchstgeschwindigkeit durch Rechtsverordnungen der Bundes- regierung mit Zustimmung des Bundesrates kestgesetzt werden sollen. Damit sei auch gewährleistet, daß man sich einer verän- derten Situation im Straßenverkehr schnel- ler anpassen könne Freispruch und Gefängnisstrafe im Landesverratsprozeß Fischl— Schwab Karlsruhe.(dt-Eig.-Ber.) In dem Verfah- ren gegen die ehemaligen Leiter der frühe- ren deutschen Nachrichtenagentur Europa- press hat der Dritte Strafsenat des Bundes- gerichtshofes am Donnerstag nach mehrtägi- ger Hauptverhandlung den 59 Jahre alten chemaligen Verlagsjuristen Werner Fisch! aus Bad Nauheim wegen landesverräteri- scher Beziehungen zu sechs Monaten Ge- kängnis verurteilt. Auf die Strafe werden 20 Tage Untersuchungshaft angerechnet und der Rest der Strafe zur Bewährung auf Zwei Jahre ausgesetzt. Der mitangeklagte, 60 Jahre alte ehemalige Chef vom Dienst der Europa- press, Anton Schwab aus Frankfurt, wurde freigesprochen. Beide waren angeklagt, Sie hätten die Neugründung der früheren Eu- ropapress als ein Projekt sowjetischer und sowjetzonaler Stellen betrieben, das in Wirk- lichkeit der Ausspähung von Staatsgeheim- nissen in der Bundesrepublik habe dienen sollen. In der Urteilsbegründung führte Senats- präsident Dr. Geier aus, Fischl sei sich Zwei fellos von Anfang an über den Charakter des sowjetzonalen Auftrages im klaren gewe- sen. Nach der Ueberzeugung des Senats sei aber Fischl entschlossen gewesen, die illegale Tätigkeit der neuen„Europapress“ nicht mitzumachen, aber auch eine nur scheinbare landesverräterische Beziehung müsse nach Paragraph 100 e des Strafgesetzbuches be- straft werden. Wie der Senatspräsident Wei- ter betonte, erscheint es jedoch erwägens- wert, daß der Gesetzgeber eine Aenderung in den Landesverratsbestimmungen schaffe, die bei tätiger Reue und rüchaltloser Of- kenbarung, wie im Falle Fischls, den Erlaß einer Strafverfolgung ermögliche. Eine Reise nach Israel unternimmt eine Delegation des DGB Düsseldorf.(Ap) Nachdem erst vor eini- gen Tagen der SPD-Vorsitzende Erich Ollen- hauer von einem Besuch in Israel zurück- kehrte, ist am Donnerstag der DGB-Vor- sitzende Willi Richter mit einer fünfköpfigen Gewerkschaftsdelegation von Düsseldorf nach Israel abgereist. Die deutschen Gäste wurden von den Gewerkschaften und der Regierung in Israel eingeladen, die dortigen wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse zu studieren. Außerdem sind Aussprachen mit Regierungsvertretern vorgesehen. „TTT , FCFCFFFPPPVCCCCCCCCC f N ö ö N N N 5 5 N 1 N 1 N N 1 1 ö ö ö Jelte 2 MORGEN Freitag, 29. März 1957 Zypern Die britische Regierung hat in der Zypern- Frage einen großen Schritt vorwärts— oder sollte man besser sagen zurück?— getan. Sie hat sich entschlossen, Erzbischof Makarios, den Führer der griechischen Ethnarchie auf Zypern, den sie am 9. März vorigen Jahres wegen Konspiration mit der griechischen Kampforganisation EOKA nach den Seychel- len-Inseln verbannt hatte, in Freiheit zu setzen. Sie hat dies getan unter Verzicht auf ihre bisherige Forderung, daß der Erzbischof die Gewalttaten der EOKA öffentlich ver- urteilen sollte, ehe sie ihn aus dem Exil ent- lassem und mit ihm über die politische Zu- kunft der Insel verhandeln könne. Makarios hat am 22. März eine Erklärung abgegeben, die nunmehr der Oeffentlichkeit bekanntgemacht wurde. Sie stellt, wie Kolo- nialminister Lennox-Boyd im Unterhaus offen zugab, nicht den eindeutigen Appell dar, den die Regierung von ihm verlangt hatte. Denn der Erzbischof fordert lediglich die EOKA auf, alle Feindseligkeiten unter der Voraussetzung einzustellen, daß die bri- tische Regierung ihre Verständigungsbereit- schaft durch die gleichzeitige Aufhebung der in Zypern erlassenen Notstandsverordnungen dokumentiere. Das hat die Regierung aus- drücklich abgelehnt. Sie hat aber gleichzeitig Maßnahmen ergriffen, die zu einer Einstellung der Feind- seligkeiten führen können, wenn sie von der EOKA angenommen werden. Die Regierung hat nämlich dem Führer der Aufständischen, dem griechischen Oberst Grivas, und allen EOKA-Mitgliedern freies Geleit angeboten, wenn sie Zypern verlassen wollen. Den- jenigen unter den EOKA-Kämpfern, die als geborene Zyprioten die britische Staats- angehörigkeit besitzen, soll das freie Geleit nur unter der Bedingung gewährt werden, daſßz sie sich verpflichten, britischen Boden nicht wieder zu betreten, solange die Not- standsverordnungen auf Zypern in Kraft bleiben. Man kann ferner aus dem, was der Kolonialminister in der Aussprache sagte entnehmen daß wahrscheinlich der Gouver- neur der Insel, Feldmarschall Harding, von dem Begnadigungsrecht für in Haft befind- liche EOKA-Mitglieder weitgehend Gebrauch machen wird, sofern Grivas das freie Geleit annimmt und damit die Feindseligkeiten zu einem Ende kommen. Die britische Regierung dürfte sich zu dieser Geste in der Ueberzeugung entschlos- sen haben, daß die militärischen Operatio- nen gegen die EOKA so erfolgreich gewe- sen sind, daß die Aufständischen keine Aus- sieht mehr haben, ihren Kampf mit irgend- welchen Chancen fortsetzen zu können. Ist diese Annahme richtig und nimmt Grivas das freie Geleit— nach menschlichem Er- messen wohl nach Griechenland— an, dann besteht die Aussicht, dag auf Zypern Ruhe und Ordnung wiederhergestellt werden und damit eine Voraussetzung für Verhandlun- gen über die staatsrechtliche Zukunft der Insel geschaffen wird. Was solche Verhandlungen anbetrifft, so Bat die britische Regierung zu erkennen ge- geben, daß sie das Angebote des General- Sekretärs der Nordatlantikpakt- Organisa- tion, Lord Ismay, trotz der unfreundlichen Aufnahme, die es in Griechenland gefunden Hat, noch nicht als erledigt ansieht. Viel- leicht ist sie darin durch die Vereinigten Staaten bestärkt worden. Es liegt nämlich nahe anzunehmen, dag Macmillan in seinen Unterredungen mit Eisenhower in Bermuda, ien denen Zypern zweifellos zur Sprache ge- kommen ist, vom amerikanischen Präsiden- ten die Zusage bekommen hat, daß Amerika in Athen zu vermitteln versuchen werde. Es ist in London auch beachtet worden, dag der indische Staatsminister Krishna Menon im indischen Parlament angedeutet hat, die griechische Regierung bestehe nicht mehr unbedingt auf dem„Anschluß“ Zyperns. Seit geraumer Zeit haben einflußreiche Kreise in England darauf gedrängt, man solle Zypern die Selbständigkeit im Rahmen des Commonwealth gewähren und zugleich den dortigen britischen Militärstützpunkt in eine NATO-Basis umwandeln, deren Garnison neben britischen auch griechische, türkische und möglicherweise amerikanische Truppen- einheiten bilden würden. Eine solche Lösung Hätte natürlich in Anbetracht der stärkeren Verbindung Amerikas mit dem Bagdad Pakt praktische Bedeutung. Aber das sind vorläufig Zukunftsträume. Woran man im Kabinett Macmillan auf kurze Sicht denkt, das sind offenbar Ver- handlungen über den von dem englischen Juristen Lord Radcliffe ausgearbeiteten Ent- Wurf einer Verfassung, die auf der Basis innerer Selbstverwaltung für Zypern, sofern die Vermittlung Lord Ismays zwischen Großbritannien und Griechenland und der Türkei zu einer Verständigung führt. Kolo- nmialminister Lennox-Boyd hat zugegeben, daß, wenn es zu solchen Verhandlungen über die verfassungsmäßige Neugestaltung Zyperns kommt, also nach Wiederherstel- lung von Ruhe und Ordnung und nach einer Verständigung mit Griechenland und der Türkei, Erzbischof Makarios hinzugezogen werden soll. Dieses Zugeständnis mag der britischen Regierung nach allem, was vor- aufgegangen ist, nicht ganz leicht angekom- men sein. Aber es entspricht nur der briti- schen Tradition, daß man mit Rebelen ver- handelt, wenn man sieht, daß man onne sie nicht zu einer Lösung kommen kann. Aber Zunächst haben Oberst Grivas und die EOKA das Wort. Erzbischof Makarios aber kann inzwischen abwarten. Vorläufig darf er nicht nach Zypern zurückkehren. Er hat selbst die Wahl, wohin er gehen will. Viel- leicht wäre es weiser gewesen, wenn die britische Regierung gleich einen Schritt wei- tergegangen wäre und den Erzbischof zu Verhandlungen nach London eingeladen hätte. Dr. K. H. Abshagen(London) Ney verärgert die eigene Partei Er bleibt den Beratungen der Parteigremien fern/ Regierungsbildung ungewisser denn je Saarbrücken, 28. März Die innenpolitische Situation an der Saar ist nach dem Rücktritt der Regierung un- übersichtlicher denn je. Der Landesvorstand der CDU hat am Mittwoch den Auftrag für den amtierenden Ministerpräsidenten Ney, eine Regierung aus allen vier Parteien zu bilden, bestätigt. Ney soll noch in dieser Woche entscheiden, ob er den Auftrag aus- führen oder zurückgeben will. Der Minister- präsident selbst hatte an der Zusammen- kunft des Vorstandes nicht teilgenommen, nachdem er in den letzten Tagen auch den Sitzungen der Landtagsfraktion und des Landesparteiausschusses ferngeblieben war. Er hat bisher auch der Verhandlungskom- mission der CDU, die für ihn mit den ande- ren Parteien die Voraussetzungen für eine Viererkoalition geprüft hat, keine Gelegen- heit gegeben, ihm zu berichten. Innerhalb der Union ist man empört über dies brüskie- rende Verhalten Neys gegenüber seiner Par- tei. Man gibt außerdem zu bedenken, daß Ney damit die Bildung einer arbeitsfähigen Regierung angesichts der schwierigen Auf- gaben in der Rückgliederungszeit unverant- wortlich lange hinauszögere. Die von Anfang an geringen Aussichten für eine Viererkoalition sind inzwischen wei- ter geschwunden. Im Parteivorstand der Christlichen Volkspartei, der ebenfalls am Mittwoch tagte, hat sich die Mehrzahl der Diskussionsredner dagegen ausgesprochen, daß sich die CVP zusammen mit der Demo- kratischen Partei Saar an einer Regierung beteiligt. Als einzig realisierbare Möglich- keit wurde die Koalition mit der CDU und der SPD bezeichnet. Allgemein fiel auf, daß die Zusammen- arbeit mit der CDU in einer Regierung auch von Professor Görgen befürwortet wurde, der als einer der Leiter der CVP bis vor kurzem noch die Zusammenarbeit CV-Z en- Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht trum als Vorstufe einer„föderalistischen Union“ auf Bundesebene hatte beibehalten Wollen. Görgen war in den letzten Tagen Verschiedentlich als Kandidat der CV für das Amt des Kultusministers genannt wor- deri. Allerdings sind die Meinungen über Görgen in der CV sehr stark gespalten, seine Anwartschaft auf ein Ministeramt dürfte vor allem bei den Mitgliedern der Landtagsfraktion auf Widerstand stoßen, denen an einer schnellen und störungsfreien Annäherung der beiden christlichen Saar- Parteien gelegen ist. Ueberraschend kam im übrigen auch der Entschluß des Vorstandes, die Bindung zum Zentrum jetzt zu lösen und unabhängig und ohne Rücksicht auf die Koalitionsverhandlungen in den nächsten Tagen mit der CSU in München erneut über ein Abkommen für die Bundestagswahl zu verhandeln. Auf derartige Widersprüche in der Hal- tung der Hoffmann-Partei spielt der Vor- sitzende der DPS, Schneider, in einem Schrei- ben an, das er der CDU am Donnerstag zu- stellen ließ. Die Union soll räzisieren, Welche Voraussetzungen sie für eine Zu- sammenarbeit mit der CVP in einer Koali- tion für notwendig erachte. Abwartend ver- halten sich inzwischen die Sozialdemokraten. Ihr Vorstand hat seine grundsätzliche Be- reitschaft erkennen lassen, sowohl an einer Vierer- als auch an einer Dreierkoalition teilzunehmen. hre endgültige Entscheidung Will die SPD von dem Einfluß abhängig machen, den die Partei in der künftigen Re- gierung erhalten wird. Strauß schlägt„Wehrmachtslösung“ vor Es geht um die Befehlsverhältnisse und die Stellung des Generalinspekteurs Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, 28. März Im Verteidigungsministerium des Bun- destages mehren sich die Stimmen, die das Organisationsgesetz noch in dieser Legis- laturperiode verabschiedet sehen möchten. Der Bundesverteidigungsminister legte dem Ausschuß einen neuen Entwurf über die Or- ganisation der militärischen Landesverteidi- gung als Diskussionsgrundlage vor. Er weicht wesentlich von der ursprünglichen Aus- arbeitung der Bundesregierung ab und strebt die sogenannte„Wehrmachtlösung“ an. Das heiße Eisen ist dabei der Artikel 6 der Vorlage. Dieser erklärt in der Neufas- sung, daß sich der Bundesminister für Ver- teidigung zur Ausübung der ihm durch das Grundgesetz übertragenen Befehls- und Kommandogewalt des Generalinspekteurs und der Inspekteure bediene. Absatz 2 will den„höchsten Offizier“ mit folgender For- mulierung einführen:„Der Generalinspek- Sportgeräte und Bücher für die Soldaten Bundesverteidigungs ministerium legt sechsten Nachtragshaushalt vor Bonn, 28. März Die Bundesregierung hat im Bundesrat den sechsten Nachtragshaushalt des Bundes- verteidigungsministeriums eingebracht, in dem um die Bewilligung von 1,131 Milliarden DM nachgesucht wird. Der Nachtragshaus- halt sieht Planstellen für insgesamt 130 000 Soldaten und Offiziere vor, darunter 93 Ge- nerale. Das Bundesverteidigungs ministerium will diese Bundeswehrstärke bis Ende des Jahres erreichen. Durch den sechsten Nach- tragshaushalt erhöhen sich die für das Haus- haltsjahr 1956 auf dem Wege des Nachtrags bewilligten oder angeforderten Mittel für Verteidigungsausgaben auf insgesamt 6,9 Milliarden DPM. 8 Die Bundeswehr beabsichtigt, etwa 45 000 Bücher zur Einrichtung von Soldatenbüche- reien zu kaufen. Es soll ausschließlich schön- geistige und Unterhaltungsliteratur ange- schafft werden. Das Bundesverteidigungs- ministerium hat für diesen Zweck 270 000 Mark angefordert. Insgesamt wird in dem sechsten Nachtragshaushalt um die Bewilli- gung von rund 3,2 Millionen Mark zur Be- schaffung von Sportgerät und Betreuungs- material zur Freizeitgestaltung der Solda- ten nachgesucht. Demnach soll jede Einheit der Bundeswehr einen Werkraum erhalten, der mit Hobelbank, Bohrmaschinen und ähnlichem Gerät ausgestattet ist. Außerdem soll jede Einheit ein Radiogerät, ein Tisch- tennisspiel, drei Federballspiele, fünf Brett- und fünf Kartenspiele erhalten. Vom Soldaten zum Beamten Der Verteidigungsausschuß des Bundes- tags stimmte bei der Beratung des Soldaten- versorgungsgesetzes dem Vorschlag der Bundesregierung zu, Soldaten auf Zeit nach zwölf jähriger Dienstzeit die Anwartschaft auf Uebernahme in den öffentlichen Dienst zu erteilen. Ein sozialdemokratischer Antrag, die Anwartschaft schon nach zehnjähriger Dienstzeit zu gewähren, wurde abgelehnt. Der Ausschuß stellte sich einmütig auf den Standpunkt, daß der Zulassungsschein, der die Anwartschaft bestätigt, erst nach einer entsprechenden Ausbildung und nach Fest- stellung der Eignung ausgegeben werden Soll. Ein Rechtsanspruch auf Uebernahme in dem öffentlichen Dienst soll grundsätzlich nicht bestehen. Wie aus dem Ausschuß ver- lautet, soll beim Bund, bei den Ländern und bei den Gemeinden mit mehr als 10 000 Ein- wWohnern sowie bei Körperschaften des örkentlichen Rechts für diese Bewerber jede sechste Stelle des einfachen und mittleren Dienstes und jede neunte Stelle des geho- benen Dienstes freigehalten werden. Bei Angestellten soll jede zehnte Stelle für ehe- malige Soldaten offengehalten werden.(AP) Französische Kommunisten wollen mit Belgrad zusammenarbeiten Belgrad.(dpa) Zu einem Zeitpunkt, da Jugoslawien immer schärferen Angriffen aus Moskau ausgesetzt ist, haben die jugoslawi- schen und französischen Kommunisten nach einwöchigen Besprechungen in Belgrad eine engere Zusammenarbeit beschlossen. Trotz unterschiedlicher Interpretationen der Er- eignisse in Ungarn kamen beide Parteien überein, die kommunistische Regierung des ungarischen Ministerpräsidenten Kadar„im Interesse des ungarischen Volkes“ zu unter- stützen. Sie sprachen sich ferner dafür aus, dag das Problem der Wiedervereinigung Deutschlands auf demokratischer Grundlage und ohne eine„Wiederbelebung des deut- schen Militarismus“ gelöst werden müsse. teur der Streitkräfte übt die Befehls- und Kommandogewalt über die Streitkräfte und den Chef des Sanitätswesens der Streit- kräfte hinsichtlich Führung, Organisation, Ausbildung, Versorgungs-Führung und Pla- nung im Auftrage des Ministers aus“, Ent- sprechend sollen die Inspekteure der Teil- streitkräfte und der Inspekteure der terri- torialen Verteidigung die Befehls- und Kommandogewalt in ihrem Bereich„aus- üben“. In der ersten Vorlage der Bundesregie- rung Drucksache 2341) war nur festgelegt worden, daß sich der Bundesminister für Verteidigung für Führung, Organisation und Ausbildung der Streitkräfte der zuständigen Abteilungen des Ministeriums für Streit- Kräfte, Heer, Marine, Luftwaffe bediene. Den Leitern der einzelnen Abteilungen wurde für ihren Bereich lediglich das Inspektions- recht zugestanden. Eine ausdrückliche Ueber- tragung wichtigster Teile der Befehls- und Kommandogewalt auf einen sogenannten „höchsten Offlzier“ war nicht vorgesehen. Bei seinem ersten Entwurf ging das Bun- deskabinett von der Ueberlegung aus, daß die eindeutige Verankerung des„Primats der Politik“ und damit die Schaffung klarer Befehls- und Weisungsverhältnisse bei einer Nebeneinanderstellung der einzelnen Abtei- lungen besser gesichert bleibe, als wenn man die Stellung eines Generalinspekteurs überbetone und diesem eine zu starke Macht konzentration in Händen gebe. Man erinnert an die jüngste Geschichte, in der es möglich war, daß der Führer der Reichs- Wehr dem Reichskanzler das Vertrauen auf- kündigte. Infolgedessen überrascht der neue Entwurf; er dürfte zu einer heftigen Dis- kussion führen. Von seiten der CDU- Ab- geordneten wird gesagt, die Frage sef bis lang weder im Fraktionsvorstand nech ii der Fraktion erörtert worden, Es sel aber auch nichts darüber bekannt, daß Bundes- Kanzler Dr. Adenauer seine ursprüngliche Auffassung geändert habe und nunmehr der „Wehrmachtslösung“ zustimme. Aus Regie- rungskreisen verlautet, auch das Bundes- kabinett habe sich noch nicht mit den neuen Vorschlägen des Bundesverteidigungsmini- sters befaßt. Angriffe auf die Kirche verstärken sich Die SED droht mit einer radikalen Neuordnung der Staatszuschüsse Von unserer Korrespondentin Angels am Ende Berlin, 28. März Die von der SED seit der Annahme des Militärseelsorgevertrages durch die gesamt- deutsche Synode eingeleiteten Propaganda- aktionen gegen die Einheit der Evangelischen Kirche haben konkrete Formen Angenom- men, wie sie auch bei den aufkommenden starken Spannungen zwischen Kirche und Staat während der Jahre 1952/1953 festzu- stellen waren. Das kommunistische Organ „Freiheit“ in Halle hat in einem Artikel über die finanziellen Zuwendungen des Staates an die Kirche einen Plan vorge- tragen, dessen Verwirklichung eine radikale Neuordnung der Staatszuschüsse ati die Evangelische Kirche in der Zone bedeuten würde. Danach sollen die Zuschüsse nicht mehr, wie bisher, an die Kirchenleitungen, sondern auf Antrag an einzelne„fortschritt- liche“ Pfarrer direkt gezahlt werden. Unter fortschrittlichen Pfarrern versteht man in der Zone Geistliche, die sich von der Evangelischen Kirche gelöst und der Politik der SED verschrieben haben. Kirchenpolitische Kreise in Westberlin stimmt es bedenklich, daß derartige Angriffe Agartz' Sekretärin verhaftet Verfahren geht nicht auf eine Bonner Weisung zurück Von unserem Korrespondenten Hanns w. Schmidt Karlsruhe, 28. März Der Pressereferent der Bundesanwaltschaft hat am Donnerstag die Frage eines Journa- Uisten, ob der Oberbundesanwalt zu dem Verfahren gegen Dr. Agartz von der Bun- desregierung angewiesen worden Sei, aus- drücklich verneint. Der Fall seit entgegen verschiedenen Pressemeldungen durch die zufällige Ergreifung des Kuriers Wieland, der Geld und Aufzeichnungen bei der Rück- kehr in die Bundesrepublik an der Zoneri- grenze bei sich führte, in Gang gekommen. Das Verfahren habe sich dann so rasch ent- Wickelt, daß selbst das Bundesjustizmini- sterium erst in dem Augenblick verständigt worden sei, in dem die Festnahme vor Dr. Agartz und seine Vorführung vor den Rich- ter bereits verfügt gewesen seien, Die Re- gierung habe also auf die bisherige Ent- Wicklung des Falles nicht den mindesten Ein- fluß genommen. Der Verteidiger von Agartz, Rechtsanwalt Dr. Posser, hat am Mittwoch vor Presse- vertretern erklärt, nach Darstellung seines Mandanten hätten die Gelder des sowiet- zonalen FDGB als Pauschalabonnement des von Agartz geleiteten„WISO- Wirtschafts- dienstes“, gegolten. Dazu erklärte die Bun- desanwaltschaft, diese Darstellung sei schwer verständlich.„Seit der Zeit des Früh- kapitalismus ist es nicht mehr üblich, Gelder 80 zu überweisen, wie die Pauschalabonne- mentgebühren für Dr. Agartz von Ost nach West übermittelt worden sind, nämlich heimlich durch Kurier und unter weiteren Tarnungsmahßnahmen.“ Auf die Frage, ob weitere Verhaftungen vorgenommen worden seien, wurde bestä- tigt, daß auch die Sekretärin des Dr. Agartz irn Untersuchungshaft genommen worden sei. Erklärungen zu etwaigen weiteren Ver- haftungen wurden abgelehnt. Echo aus Ostberlin Berlin.(dpa) Die Festnahme des Wirt- schaftspolitikers Dr. Viktor Agartz wird am Donnerstag in den Ostberliner Zeitungen an bervorragender Stelle registriert. Das Zentralorgan der SED„Neues Deutschland“ erklärt, daß es sich um einen„neuen An- schlag auf die Rechtè der westdeutschen Ar- beiter“ handele. Die Behauptung, Agartz habe zum Zwecke der Förderung der ver- botenen KPD Verbindungen mit der Zonen- Gewerkschaft FDGB angeknüpft, wird von der SED-Zeitung als„‚infame Lüge“! be- zeichnet. von sächsischen Organen der SED, wie schon kurz nach der Synode von der„Mag- deburger Volksstimme“, geführt werden. Auch während des Höhepunktes des Kir- chenkampfes 1953 sei die kommunistische Parteipresse in Sachsen, die offensichtlich von dem extrem kirchenfeindlichen Flügel des Zentralkomitees der SED gesteuert werde, federführend gewesen. Die Evange- lische Kirche, deren Recht, in der Zone Steuern einzuziehen, erheblich eingeschränkt sei, verfüge seit 1. Januar dieses Jahres nur noch über 50 Prozent der bisherigen Finanz- reserven. Ein außerordentlicher Staatszu- schuß habe nur vorübergehend die Situation erleichtert. Die Kirchenkanzlei Ost erhalte jährlich rund zehn Millionen Mark an Staatszuschüssen. Sollte der Staatszuschußg nach der von der„Freiheit“ in Halle ver- breiteten Forderung mit einseitiger Zweck- bestimmung en fortschrittliche Pfarrer übergeben werden, dann hätte die Kirche keinerlei Kontrolle mehr über die Verwen- dung des Geldes. In den kirchenpolitischen Kreisen wird auch mit Besorgnis die Bil- dung des Staatssekretariats für Kirchenfra- gen bei der Regierung der Zone beobachtet. Die Dinge, so wird erklärt, entwickelten sich nicht so freundlich wie erwartet. Die bisher erkennbare Planung des Staatssekre- tariats habe eine für die Evangelische Kirche sehr ungünstige Perspektive. Die Jugend ist das Ziel illegaler Bestrebungen Düsseldorf.(dpa) Die Stoßrichtung und das Arbeitsfeld der illegal tätigen FDA und der Jugendvertreter des sowjetzonalen FDG liegt vor allem in den Betrieben und bei den Gewerkschaften und ihrer Jugend. Dies stellt ein Arbeitsbericht fest, den die Hauptabteilung Jugend des DGB-Vorstan- des der Bundesjugendtagung in Köln vor- legen wird. In dem Bericht, der besonders die Notwendigkeit einer aktiven Abwehr hervorhebt, heißt es, daß es kaum eine grö- Bere Gewerkschafts- qugendveranstaltung gegeben habe, auf der nicht Vertreter des SED-Regimes erschienen seien. Den„Dele- gationen“ gehörten geschulte Funktionäre oder auch Jugendliche an,„deren Naivität und ideale Gesinnung in gemeiner Weise mißbraucht“ würden. FDꝗA-Funktionäre ver- suchten darüber hinaus, über Schein- arbeitsverhältnisse die Jugend und ihre Vertretungen im Betrieb zu beeinflussen. Mit Privatbesuchen, zentral gesteuerten Brief wellen und Einladungen in die Sowiet- zone werde versucht, Kontakt herzustellen. Freitag, 29. März 1957/ Nr 15 — Bayerische Schmankerln und Berliner Luſt Die„Berlin-Hysterie“, von der alle Parteien befallen worden seien, stelle einen Randfezten Tat sachenbeweis dafur dar, daß sich die Poli. tik Nachhriegsdeutschlands immer noch in den alten, eingefahrenen Gleisen bewege, erklärt der Informationsdienst der Bayernpartei in seiner letzten Ausgabe. Es wird dabei von „Preußentum, Militarismus und Zentralismus gesprochen. Bereits 1948 hätten„aufdringliche Stimmen keine Hemmungen gehabt, die ene. malige Hauptstadt Preußens zur Bundeshaupt. stadt zu machen“. Heute werde mit„ausge. fallener Ueberheblickkeit“ behauptet, das Klima Berlins weite den politischen Blicꝶ. Die Berliner Luft werde gleichzeitig als nationale Erholungskur fur die deutsche Lunge geprie. sen. Berlin sei aber das„häßliche Symbol eines zentralistischen und militaristischen deutschen Einheitsstaates“. Diese Stadt, die„75 Jahre lang Deutschland und Bayern kommandierte und reglementierte“, habe den Anspruch ver- wirkt, wieder Mittelpunſet des staatlichen und politischen Lebens zu werden. Bundestags präsident Dr. Gerstenmaier will sich in der Ruine des alten Reichstagsgebäu- des in Berlin einige Diensträume ausbauen lassen. Der Bundestagspräsident will sich da- mit in der deutschen Hauptstadt einen eigenen Dienstsitz einrichten. Ob die Reichstagsruine als Symbol der deutschen Einheit wieder auf- gebaut oder ein neues Parlumentsgebdude in Berlin errichtet wird, ist noch nicht entschie- den.(Ab) Biologische Kampfmittel werden in USA bereitgehalten Fort Detrick(Maryland/ USA).(Ap) Der amerikanischen Heeresminister Wilbur Brucker erklärte vor Pressevertretern, nach seiner Ansicht hätten biologische Kampf- mittel einen„begründeten Platz“ in der Kategorie der als Abschreckung vor einer Aggression dienenden Waffen. Auf die Frage, ob sich die Vereinigten Staaten ver- pflichtet fühlen würden, mit der Anwendung von biologischen oder Gas-Waffen zu warten, bis sie von einem Feinde mit derartigen Kampfmethoden angegriffen werden, er- widerte Brucker, das sei eine politische An- gelegenheit und unterliege mithin der Ent- scheidung des Präsidenten. Die Aufgabe der Streitkräfte bestehe lediglich darin, alle Waffen bereit zu halten, deren Anwendung erforderlich sein könnte. 400 Millionen Mark zur Förderung der Wissenschaft Bonn.(gn.- Eig. Ber.) Der Haushaltsaus- schuß des Bundestages hat beschlossen, zu- sätzlich 72 Millionen Mark zur Förderung der Wissenschaften bereitzustellen. Damit erhöht sich der gesamte Forschungshaus- halt des Bundes von insgesamt 336 Mil- lionen auf über 400 Millionen Mark. Auch die Bundesausgaben zur Förderung von Studierenden sind angehoben worden, und zwar um 28 Millionen auf 65 Millionen Mark jährlich, eingeschlossen die Beihil- fen für Kriegerwaisen, Studenten aus der Zone, heimatvertriebene Studenten und Spätheimkehrer. Für die reine Studienför- derung bleiben 33 Millionen Mark. Davon sollen 18 Millionen als Beihilfen, 2,1 Mil- lionen Mark für die Studienstiftung des deutschen Volkes und 0,9 Millionen Mark für die Hochbegabtenförderung verwendet werden. Mainzer Schulgesetze von Karlsruher Urteil nicht betroffen Mainz.(lrp/dpa) Das Karlsruher Urteil im Konkordatsstreit wird keine Auswirkungen auf die Schulverhältnisse in Rheinland-Pfalz haben, weil diese nicht auf Grund von Kon- kordats bestimmungen, sondern nach der Landesverfassung geregelt sind. Diesen Standpunkt vertrat am Donnerstag Minister- präsident Peter Altmeier. Er wies darauf- hin, daß auch die maßgebenden Landesge- setze, besonders das seinerzeit umstrittene Volksschulgesetz, allein auf der von der Be- völkerung angenommenen Landesverfassung basierten. Das Bundesverfassungsgericht hatte am Dienstag festgestellt, daß die Bun- desländer nicht an die Schulbestimmungen des zwischen der damaligen Reichsregierung und dem Vatikan am 20. Juli 1933 geschlos- senen Reichskonkordat gebunden sind. Die Hessische Staatskanzlei erklärte, die Bedeutung des Urteils liege in der Fest. stellung, daß für die Länder volle Freiheit in der Kulturpolitik bestehe. Damit seien die Versuche der Bundesregierung abgewehrt, die Zuständigkeit der Länder in Schulfragen zu schmälern und sie auf dem Umweg über das Reichskonkordat zur Einführung der Bekenntnisschule zu zwingen. Reformen im Kongo bringen für Eingeborene mehr Rechte Brüssel(dpa). Eine umwälzende Reform beginnt jetzt in den afrikanischen Besit- zungen Belgiens, nachdem König Baudouin die dazu notwendigen Gesetze unterzeichnet hat. Die Reformen für den Kongo, die den gebildeten Eingeborenen größeres Mit- spracherecht sichern sollen und eine völlig neue Städte- und Gemeindeordnung mit weitgehender kommunaler Selbstverwaltung vorsehen, wurden fast zwei Jahre lang vor- bereitet. Einer der Kernpunkte ist die Aufhebung der bisherigen verwaltungsmäßigen Tren- nung von Europäern- und Eingeborenen vierteln in den Städten. Zum ersten Male in der Geschichte der Kolonie wird der Bürgermeistertitel eingeführt. So wird nach den vom Brüsseler Eolonialministerium bekanntgegebenen Einzelheiten künftig an der Spitze der Städte nach europäischem Vorbild ein Erster Bürgermeister und 5 Bürgermeister als Verwaltungschef der ein“ zelnen Stadtgemeinden stehen. Der Erste Bürgermeister wird auch künftig aus den Reihen der belgischen Kolonialverwaltung ausgewählt. Für die Ernennung der Bür- ger meister ist dies nur noch eine 1 Bestimmung. Ferner werden neue Stadt- räte mit ernannten und gewählten 8 tern gebildet.(dp ei de om. san Die N ufer piceio m St chrec Ostia, Gerick alter en, Na ang e aten Jatal. ſersu euflis göcki K R ollte John einem bomb strom 5.40 polize zollte, ohn nurdde de A don In sters der 5 zusst pelch mike ke v den die d chm inter De Harri pardo dann schrä. ſerfa gchen n Ha außer getan mein Be Tabri metel 5 P noch auch nen für se gen, en e on messe neten ertri A kan eine Tilmi beitig Man reich. 25 Donn Oeffp Paris lone kund Lat i auf. zufst einen Danr das Vähe 25 teilun Süd unge sich kande minis der e ving — Ur. — rin Parteien indfeßten die Poli. h in den erklärt artei in bei von alismuge ringliche die eße. eshaupt. „dUsge. et, das lich. Die nationale geprie. bol eines eutschen 5 Jahre dandierte uch ver. aatlichen mier will gsgebäu⸗ lusbauen sich da- eigenen agsruine der auf- dude in entschie. (Ap) el 1 ) Der Wilbur n, nach Kampf- in der einer uf die en ver- endung Warten, rartigen en, er- e An. er Ent- abe der n, alle endung kt Altsaus- en, zu- derung Damit gshaus- 36 Mil- c. Auch 1g von n, und illionen Beihil- us der n und lienför- Davon 1 Mil- ag des Mark wendet ken teil im kungen d-Pfalz n Kon- h der Diesen inister- larauf- adesge- trittene ler Be- kassung gericht e Bun- nungen gierung Sschlos- d. te, die Fest- dreiheit zien die wehrt, fragen g über 1g der chte Reform Besit- udouin eichnet lie den Mit- Völlig ig mit yaltung ig vor- nebung Tren- renen- 1 Male rd der d nach terium ktig an ischem ad ein er ein- Erste Is dien Faltung Bür- Kann- Stadt- Jertre- (dpa) 75/ Freitag, 29. März 1957 MORGEN Seite as sonst noch gescha g. Im Montesi- Prozeß gehen die Vernehmun- en weiter. U. a. sagte ein Zeuge aus, ihm ei damals folgende Version zu Ohren ge- zammen: Piccioni und Wilma Montesi hätten sammen in den Dünen am Strand gesessen. die Montesi sei dann allein zum Meer ge- aufen, Als sie nicht zurückkehrte, habe sich biecioni auf die Suche gemacht und Wilma m Strand hingestreckt gefunden. Er sei er- ſcchreckt davongelaufen. Der Lokaltermin in tis, Capocotta und Tor Vajanica, den das gericht Ursprünglich in dieser Woche ab- alten wollte, ist erneut aufgeschoben wor- rn, Nach einer fast 24stündigen Fahndung ge- ang es der italienischen Polizei, den 68 Jahre ten ehemaligen Artillerieofflzier Ottorino Jatali festzunehmen, der am Dienstag den ſersuch unternommen hatte, durch eine euflisch ausgeklügelte Anlage ein sechs- göckiges Wohnhaus in einem belebten Vier- el Roms in die Luft zu sprengen. Natali alte am Dienstag von der Polizei aus seiner ſohnung exmittiert werden. Er hatte in nem Zimmer dieser Wohnung drei Gas- domben aufgestellt, die durch die mit einer gromleitung verbundenen Kuckucksuhr um 40 Uhr gezündet worden wären. Da die polizei, die die Zwangsräumung vornehmen gollte, jedoch bereits um 15.00 Uhr in der Fohnung eintraf und, als ihr nicht geöffnet ſurde, die Wohnungstür aufbrach, konnte dle Anlage wenige Minuten vor der Explo- don unschädlich gemacht werden. * In Anwesenheit des italienischen Mini- gers Vigorelli wurde in Mailand eine von ger Akademie für Kochkunst veranstaltete zusstellung„Kunst und Festmahl“ eröffnet, selche die bedeutendsten Bilder und Gra- niken der italienischen Kunst seit der An- ke vereinigt, die das Thema der Tafelfreu- den darstellen. Die geistigen Anregungen, die der Menschheit seit alter Zeit beim chmausen kommen, sind dabei besonders mterstrichen. N per Gouverneur des Staates New Vork, Harriman, hat den 46jährigen John Caco- peardo, der wegen Mordes verurteilt und dann begnadigt worden War, von allen Be- schränkungen befreit, die ihm das Parole- ſerkahren auferlegte. Cacopardo hat inzwi- schen Theologie studiert und wirkt als Pastor n Hackensack New Jersey). Der Gouverneur zußerte die Meinung, daß der einstige Straf- gekangene jetzt völlig geläutert sei und daher meingeschränkte Freiheit verdiene. Bei zwei Dynamitexplosionen in einer fabrik für Feuerwerkskörper, fünf Kilo- neter außerhalb von Mexico City, wurden 5 Personen getötet. 20 Personen werden noch vermißt. Es wird angenommen, daß zuch sie nicht mit dem Leben davon gekom- men sind. Von 122 Schwerverletzten besteht für sechs Lebensgefahr. Die beiden Explosio- gen, die sich in einem Abstand von 15 Minu- en ereigneten, verursachten einen Krater on drei Meter Tiefe und 27 Meter Durch- messer. In einem Umkreis von zwei Kilo- metern wurden sämtliche Fensterscheiben ertrümmert. 1 Auf der Grundlage englischer und ame- Hkamscher Erfahrungen ist in Frankreich eine Kommission eingesetzt worden, die ilmindustrie und Fernsehen vor gegen- beitiger Beeinträchtigung bewahren s0ll. Han will eine„gesunde Koexistenz“ er- feichen und Fehlinvestierungen verhindern. Zwel bewaffnete Banditen drangen am donnerstagmorgen fünf Minuten nach der Oeffnung der Schalter in die Zweigstelle einer pariser Bank ein und raubten über 20 Mil- onen Francs(240 00 DM). Etwa 20 Bank- kunden und Angestellte, die sich während der Jat im Schalterraum aufhielten, mußten sich zul Anordnung der Banditen an einer Wand zufstellen, während die Räuber das Geld in einem großen Sack verschwinden ließen. Dann verließen die beiden über eine Treppe das Gebäude und fuhren in einem in der Nahe abgestellten Auto davon. 8 Zwei Amerikaner sind nach einer Mit- lellung des iranischen Inen ministeriums in Südwest-Persien von bewaffneten Banditen umgebracht worden. Auch zwei Perser, die sich in Begleitung der Amerikaner befanden, anden den Tod. Nach Mitteilung des Innen- ministeriums ist einer der Toten der Leiter der amerikanischen Hilfsmission in der Pro- Minz Kerman. Seine Frau wird noch vermißt. erer Nas wir hörten: Wer die Rundfunkprogramme aufmerk- zam verkolgt, wird darin eine unablässige Bemühung feststellen können, den Hörer mit allen Gegenwartsproblemen vertraut zu machen und ihm Material für das eigene Urteil zu liefern. Von den großen Zukunfts- tragen der Menschheit bis zu den kleinen Sorgen des privaten Lebensbereichs gibt es wohl kein Thema mehr, das nicht Gegen- stand des allgemeinen Interesses und der ökentlichen Diskussion wäre. Doch in allen Antworten der Wissenschaftler, Politiker, Theologen, Techniker und Literaten, hinter all diesen ernsthaften, gründlichen Ueber- legungen und Darstellungen glaubt man die deiche, gemeinsame Angst zu spüren: daß wir in ein heilloses Dilemma geraten sind, aus dem wir vielleicht keinen Ausweg fin- den, daß wir der Dinge, wie sie sich nun einmal entwickelt haben, nicht mehr Herr werden, weil hinter jedem Problem, das gelöst wurde, sofort neue, unlösbare Schwierigkeiten auftauchen— eine Kette ohne Ende. a Was an möglichen und tatsächlichen Be- aronungen am Welthorizont sichtbar wird, dpiegelt sich auch in der Existenz jedes ein- zelnen. Schon in den engen kontrollierbaren Grenzen seiner nächsten Umgebung sieht eich der Mensch in einen cireulus vitiosus ron Ursachen und Wirkungen hineingezo- sen, die ihm kaum noch eine Chance zu eigener Entscheidung lassen. Das wurde be- sonders deutlich in einer soziologischen Analyse von Paul Arthur Loos(Südwest- unte), der„Die Großstadt als Schicksalsraum des modernen Menschen“ untersuchte. Der Vertasser kam zu der Feststellung, daß trotz aller romantischen Klagen und kriti- Mit der Injektionsspritze gegen Verbrechen Die Medizin erforscht die Kriminalität/ Werden Gefängnisse eines Tages überflüssig? Werden die Gefängnisse der Vergangen- heit angehören? Diese Frage stellt in un- serem folgenden Artikel Robert Fabian, vormals einer der leitenden Männer von Scotland Vard, angesichts der Erfolge der Medizin bei der Behandlung von Kriminel- len. Mit der Injektionsspritze und dem Chirurgenmesser ist es heute schon vielfach möglich, die„Persönlichkeit“ eines Men- schen zu verändern und zu„normalisieren“. Wird es eines Tages keine Gefängnisse mehr geben, weil wir gelernt haben werden, die Kriminalität statt mit Strafen mit dem Chirurgenmesser und der Injektionsspritze auszurotten? Es sieht so aus, als ob wir uns bereits auf dem besten Wege dazu befinden. Nehmen wir zum Beispiel die Trunken- heit— zwar an sich kein Verbrechen, aber häufig der Anlaß dazu. Schon vor sechs Jahren entdeckte ein französischer Arzt ein Serum, das er einem Gewohnheitssäufer ein- spritzte. Der Mann— Automechaniker in einer Garage— konnte wieder seiner Arbeit nachgehen, ohne das geringste Gelüst auf Alkohol zu verspüren. Im Gegenteil: als ein- mal ein Kunde mit einer leichten„Fahne“ in die Garage kam, mußte der ehemalige Trinker den Raum verlassen, weil ihm übel wurde. Die Chemie seines Körpers war in einer Weise geändert worden, daß ihm der Alkohol für immer vergällt war. Aber die Injektionsspritze hat sich auch schon bei Menschen bewährt, die unter irgendeinem Zwang anderer Art stehen und dabei regelrechte Verbrechen begehen, 80 daß sie erst vor dem Richter und dann im Gefängnis landen. Aber wenn sie heraus- kommen, unterliegen sie ihrem Zwang von neuem oder aber sie fürchten eine erneute In London sind wieder Witzbolde am Werk Fuhßgänger- Zebrastreifen im Stadtzentrum über Nacht vermehrt Die Polizisten, die mit gemessenem Schritt auf Londons Westminsterbrücke patrouil- lieren, werfen befehlsgemäß alle paar Minu- ten einen scharfen Blick auf den„Big Ben“, den Turm des Parlamentsgebäudes. Denn mit dem jungen Grün läßt der Frühling auch alljährlich die kausesten Einfälle in den Hir- nen der berühmt- berüchtigten englischen Witzbolde sprießen. Vor einigen Jahren flatterte eines Morgens plötzlich eine alte Hose von der Fahnenstange des Parlaments- turmes. Wie sie in wenigen unbeobachteten Minuten dort in pechschwarzer Nacht an- gebracht werden konnte, während einige er- fahrene Turmarbeiter einen ganzen Tag da- zu brauchten, um sie wieder herunterzuholen, ist bis heute unerfindlich geblieben. Die Witzbolde unter den Oxforder Stu- denten haben sich jetzt ihren Winterschlaf aus den verschmitzten Augen gerieben. Auf dem Dach des Lincoln-College war neulich auf einmal ein tadellos gedeckter Tisch mit Bestecken, Geschirr und Servietten aufge- baut. Fast gleichzeitig hatten sich die Zebra- streifen-Uebergänge für Fußgänger im Stadtzentrum um einige„illegale“ vermehrt, die über Nacht aufgepinselt worden waren. Eine Zeitlang schleuste die Polizei eifrig an den„neuen“ Uebergängen die Fußgänger bevorzugt über die Straße, ehe sich das Ganze als Ulk herausstellte. Kurz vorher hat- ten sich in Oxford staunende Besucher- massen zu einer Ibsen-Ausstellung gedrängt und zahlreiche tabak- und kaffeebefleckte Manuskripte bewundert, bis die Studenten selbst die„Pseudo- Ausstellung“ demaskier- ten und gestanden, alle„Dokumente“ selbst hergestellt zu haben. Auch ein„historisches Grabmal“, komplett mit verwittertem Stein, prangte eines Morgens im Stadtpark— zur Ueberraschung der Gärtner. Die Polizei hofft nur, daß sie nicht wieder so hereingelegt wird wie vor einigen Jahren, als am„Piccadilly Circus“, Londons verkehrs- umtostem Herzstück, drei Männer in Arbeits- kluft mit einem Lastwagen vorfuhren, eine Sperre aufbauten und— während die Hüter des Gesetzes eifrig den Verkehr umleiteten ein gewaltiges Loch in die Fahrbahn pickel- ten. Schließlich waren die drei gemächlich Wieder von dannen gefahren und hatten ein gähnendes Loch im Boden und ein gęwal- tiges Gelächter in ganz England hinter sich gelassen. Strafe so sehr, daß sie alle Kraft aufwenden, um über diesen Zwang Herr zu werden. Von einer„Heilung“ kann da aber nicht eigent- lich die Rede sein. Ueber 100 Patienten, die unter einem derartigen Zwang littten, sind in den lezten zwei Jahren von zwei Aerzten eines Londoner Krankenhauses mit Injek- tionen eines chemischen Stoffes, wie ihn auch das menschliche Gehirn selber produziert, behandelt worden. Bei 73 hat sich eine deut- liche Besserung gezeigt. Anscheinend hatte in ihrem Fall das Gehirn nicht genügend von diesem Stoff produziert, so daß der Zwang gewissermaßen eine Mangelerschei- nung war. Die Gehirnchirurgie hat dem Menschen ein weiteres Mittel in die Hand gegeben, „Verbrecher“ zu heilen. Ebenso ist es heute möglich, den Charakter eines Menschen durch eine Gehirnoperation zu ändern und zwar genau in der gewünschten Weise. In einem Londoner Krankenhaus stellten Aerzte mit 165 Zuchthäuslern, die sich frei- willig als„Versuchskaninchen“ zur Ver- fügung gestellt hatten, ein hochinteressantes Experiment an. Jedem von ihnen entnahmen sie unter dem Fingernagel ein Tröpfchen Blut. Bei der mikroskopischen Untersuchung der Blutkörperchen stellten sie fest, daß diese bei Menschen mit einem Trieb zum Gewaltverbrechen anders geformt sind als normalerweise. So scheint die Medizin lang- sam dem Wesen der Kriminalität auf die Spur zu kommen und wird wahrscheinlich zusammen mit Geräten, wie es beispielsweise der„Lügendetektor“ ist, der Anhaltspunkte über Schuld oder Unschuld eines Angeklag- ten zu geben vermag, der Bekämpfung der Kriminalität ein neues Gesicht geben. Verbrechen wird es wohl immer geben, ebenso Polizei und Gerichte. Aber vielleicht werden eines Tages Verbrecher vom Richter nicht mehr zu Gefängnis, sondern zu einer Injektionsspritze verurteilt werden. Ein er- hebender Anblick würde es für jeden Poli- zisten sein, zu sehen, wie sich ein hartgesot. tener Verbrecher nach der Spritze den Aer- mel herunterkrempelt, zur Zeitung greift und sich unter den Stellenangeboten eine ehrbare Beschäftigung sucht. Hoffentlich er- leben wir es alle noch! R. Fabian Die Tür des Gefängnisses bleibt offen Häftlinge lernen mit der Freiheit umgehen/ Nur drei kamen nicht zurück/ Experiment von Bristol geht weiter Einer von den Männern, die jeden Mor- gen um die gleiche Zeit unbegleitet und un- bewacht, in gewöhnlicher Zivilkleidung, durch eine Tür des Horfield- Gefängnisses in der englischen Stadt Bristol hinausgingen, um sich als Häftlinge in voller Freiheit zu ihren Arbeitsplätzen zu begeben, ist dieser Tage nicht zurückgekehrt. Trotzdem denkt keiner der Organisatoren dieses vielleicht bedeutendsten Experiments, das in den letz- ten Jahren zur Verbesserung des Strafvoll- zuigs unternommen worden ist, daran, die Tür des Gefängnisses wieder zu verschlie- Ben und den Versuch aufzugeben. Seit jetzt drei Jahren läuft von der Oef- fentlichkeit kaum bemerkt, dieses soge- nannte„Bristol- Experiment“. Sorgfältig aus- gewählte Häftlinge, die alle schon eine Ge- Fängniszeit von mindestens fünf Jahren Auf einer Ausstellung der Physikalischen Gesell- schaft in London, auf der wissenschaftliche Instru- mente und Apparate ge- zeigt werden, ist diese „Stalin-Orgel“, bestehend aus 12 Kameras, zu sehen, mit der gewisse kompli- zierte wis senschaftliche Vorgänge festgehalten werden können, wie zum Beispiel der Ablauf einer Eæplosion. Unser dpa- Bild zeigt die Apparatur mit den gekoppelten Ka- meras, deren Brennweite einzeln eingestellt wer- den kann. hinter sich haben, arbeiten unbemerkt und unerkannt als Zivilisten“ in verschiedenen Firmen der Stadt Bristol und erhalten den gleichen Lohn wie ihre Kollegen. Sie dürfen kommen und gehen, wann sie wollen, dürfen die städtischen Verkehrsmit- tel und sogar Kinos und Wirtschaften besu- chen. Nur ihre Nächte müssen sie im Ge- rängnis verbringen, wo sie sich spätestens um zenn Uhr abends zurückmelden müssen. Irn Verlauf des Experiments sind in den vergangenen drei Jahren 53 Häftlinge in den Genuß aller dieser Vorteile gekommen. Von diesen 53 haben bisher nur drei ihr Versprechen gebrochen. Die positive Bedeu- tung dieser Zahlengegenüberstellung wird noch deutlicher, wenn man bedenkt, daß alle ausgewählten Häftlinge Gewohnheitsverbre- cher waren und manchmal sogar den größ- ten Teil iares Lebens in Gefängnissen ver- bracht hatten. Um die Sträflinge nicht besonderen Schwierigkeiten auszusetzen, treten sie in den Firmen, in denen sie arbeiten, nicht of- fen als Häftlinge auf. Ihre Arbeitskollegen haben grundsätzlich keine Ahnung, daß sie mit Gefängnisinsassen zusammen arbeiten. Arbeitsstellen werden durch das Arbeitsamt von Bristol vermittelt, das ebenfalls zu Stillschweigen verpflichtet ist. In den Firmen, in denen die Häftlinge schließlich einen Arbeitsplatz gefunden ha- ben, kennt ebenfalls nur ein Vertrauens- mann den wahren Sachverhalt. Die Berichte, die von diesen Vertrauensleuten über die Häftlinge abgegeben wurden, waren alle des Lobes voll. Es gibt Firmeninhaber, die sich beim Arbeitsamt ausdrücklich bereiterklärt haben, Häftlinge aus dem Horfleld-Gefäng- nis zu beschäftigen. Da die Häftlinge in ihrer Unterkunft im Gefängnis keine Besuche empfangen kön- nen, hat sich eine überraschend große An- zahl von Familien in Bristol auf Anregung der Gefängnisbehörden bereit erklärt, ihnen ihre Häuser zu öffnen. Und auch das hat entscheidend zum Erfolg des Experiments beigetragen. Das Experiment von Bristol, das sich an Gefängnisreformen in den skandinavischen Ländern anlehnt, ohne sie nachzuahmen, hat mit offenbarem Erfolg ein Problem ge- löst, das die Gefängnisreformer der ganzen Welt bewegt: wie Häftlinge in Sicherungs- verwahrung bereits vor ihrer Entlassung nach und nach auf das Leben in der Freiheit vorbereitet werden können. Die wenigen, nur allzumenschlichen„Versager“ können und werden die Richtigkeit des Unterneh- mens nicht in Frage stellen. Das Experiment von Bristol geht weiter. R. Pollock Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Heute zu- nächst noch meist bedeckt und strichweise Regen. Dann langsam Bewölkungsauflok- kerung. Tagestemperaturen um 14 Grad, in der Nacht zu Samstag teilweise aufklarend. Frühtemperaturen 4 bis 7 Grad. Am Sams- tag im ganzen freundlich und trocken, Tagestemperaturen wieder um 13 Grad. Mähiger Wind von West nach Süd drehend. Uebersicht: Die Grenze zwischen der Kaltluft über Norddeutschland und mil- derer über dem südlichen Süddeutschland brachte gestern durch ihre nur geringe Ver- lagerungsgeschwindigkeit verbreiteten und langanhaltenden Niederschlag. Mit dem Ab- wandern der Grenze nach Nordosten setzt sich mildere Luft aus Südwesten, die teil- weise unter Hochdruckeinfluß steht, wieder durch. Sonnenaufgang: 6.11 Uhr. Sonnenuntergang: 18.52 Uhr. Vorhersage · Karte FUr 29.3.2272 Uhr. — 1015 10¹⁰ 199885 Haparoncdle 1020 1 23 1 850 e a Pegelstand vom 28. März Rhein: Maxau 430(2); Mannheim 290 (8); Worms 216(9); Caub 260(10). Neckar: Plochingen 136(49); Gundels- heim 170(5); Mannheim 290(15). Der Prozeß Adams In dem Mordprozess Adams versuchte am Donnerstag der Verteidiger Lawrence, die Argumente, die der medizinische Sach- verständige Dr. Douthwaite am Mittwoch vorgebracht hatte, zu zerbröckeln. Dr. Douth- waite hatte als Gutachter ausgesagt, die Behandlung der an einem Gehirnschlag lei- denden Witwe Morrell mit Morphium und Heroin durch Dr. Adams sei absolut unge- rechtfertigt gewesen und habe nur dem Zwecke dienen können, sie süchtig und von ihm abhängig zu machen. Lawrence, der seine Fragen in ruhigem Tone stellte, wies darauf hin, daß die alte Dame während eines Aufenthaltes in Che- shire im Jahre 1948 den Schlag erlitt und P Adams den Fall erst übernahm, als sie sich später nach Eastbourne begab. 5 Verteidiger Lawrence:„Wäre es wichtig zu wissen, was in Cheshire geschah, bevor man Dr. Adams und seine Behandlungs- methode von vornherein verurteilte, wie Sie es gestern taten?“ Dr. Douthwaite:„ES wäre interessant zu wissen, was in Cheshire geschah.“ 5 In diesem Augenblick präsentierte der Verteidiger dem Richter die Krankenjournale des Hospitals in Cheshire, aus denen her- vorging, daß Mrs. Morrell damals über starke Schmerzen klagte und Luminol, Vera- mon und acht Tage lang Morphium erhielt. Lawrence hielt Dr. Douthwaite dessen Aus- sage vom Mittwoch vor, nach der kein Arzt einem Patienten Morphium nach einem Schlaganfall geben dürfe, ausgenommen der Fall, daß der Patient in einem„Zustand der Raserei“ sei. 5 Lawrence:„Erstrecken Sie hre Verurtei- lung auch auf Dr. Turner, den behandelnden Arzt des Krankenhauses in Cheshire, weil er der Patientin nach dem Schlaganfall Mor- phium gegeben hat?“ Dr. Douthwaite: „Wenn diese Behandlungsdem Schlagenfe galt, ja.“ Darauf der Verteidiger sehr sarka- stisch:„Gott sei mir gnädig.“ 3 —— Zeitprobleme kritisch beleuchtet 5 schen Bedenken die Großstadt als zivilisa- torische Schöpfung und typisches Phänomen des Massenzeitalters immer weiter wächst und wachsen muß, wobei im Zuge einer ge- planten Entwicklung riesige Stadtorganis- men entstehen, aufgelockert durch Gärten und Grünanlagen, bis in nicht allzu ferner Zukunft sich die Grenzen der Städte mit den Grenzen der Kontinente decken werden und die freie, ursprüngliche Natur nur noch eine Ausnahmeerscheinung inmitten einer total besiedelten und genutzten Kulturland- schaft ist. In der Sendereihe„Glaube und Leben“ (Süddeutscher Rundfunk) sprach Dr. Bruno Dreher über das Problem der 40-Stunden- Woche. Es scheint sich hier, nach den Wor- ten des Vortragenden, in den sozialen und arbeitsrechtlichen Forderungen der Gewerk- schaften eine Gegenbewegung gegen die Vermassung anzubahnen, vorausgesetzt, daß die größere Freizeit sinnvoll genutzt und wirklich ein„inneres Schutzgebiet“ des Menschen wird. So gesehen könnte der weit- gehend gestörte Familienkontakt verbessert, der„Intimbereich des Lebens“ gerettet wer- den. Mehr Lohn, weniger Arbeit, Eigenheim und Garten und der geheiligte Sonntag des kleinen Mannes, diese zum Teil schon reali- sierten Ideale bedeuten eine Absage an das Kollektiv, die Rückkehr zu gesünderen, normalen Daseinsformen. Aber was nützen alle Proteste des Indi- viduums gegen die entseelte, entmensch- lichte Arbeitsgesellschaft, was nützen selbst die schönsten Erfolge im Kampf um einen gehobenen Lebensstandard, wenn die Ma- nager und Funktionäàre des Massenstaates nicht in der Lage— oder auch nicht gewillt sind, gewisse Organisationsprinzipien zu andern, zum Beispiel in der Sozialversiche- rung. Die Arbeitsweise der Ortskrankenkas- sen und ihre verheerende Auswirkung auf die ärztliche Praxis war das Thema, das der bekannte Bühnenautor Hans J. Rehfisch in seinem Hörspiel„Strafsache Dr. Helbig“ be- handelte. Es ging dabei um die oft disku- tierte Frage, ob der Arzt angesichts der strengen Vorschriften, die ihm von der Kasse gemacht werden, überhaupt noch in der Lage ist, seine Patienten nach bestem Wissen und Gewissen zu behandeln, oder ob inn nicht die schlechte Bezahlung, der er- müdende Massenbetrieb seiner Sprechstun- den und der bürokratische Schematismus, mit dem die„Fälle“ erledigt werden, zu einem gleichgültigen Medizinbeamten de- gradieren müssen. Das menschliche und be- rufliche Problem des Kassenarztes Dr. Hel- big, das hier im Verlauf eines Strafprozes- ses aufgerollt wurde, enthüllte zugleich die ganze Fragwürdigkeit unserer Gesellschafts- ordnung. Diese eindrucksvolle Sendung aus dem Hörspielstudio des Süddeutschen Rund- funks— mit René Deltgen, Edith Herdee- gen, Albrecht Schönhals und einer Reihe profilierter Sprecher unter der Regie von Clare Schimmel— kam leider zu so später Stunde, daß ihr eine breite Publikumsreso- nanz versagt bleiben mußte. Hätte man für dieses populäre Thema keine bessere Sende- zeit finden können?* Neue Erkenntnisse und Erfindungen Farben statt Thermometer (Ch. N.) Die Arbeit mit hohen Wärme- graden gehört zum technischen Alltag. Nicht überall lassen sich die üblichen Temperatur- Meßgeräte anbringen. Sei es, daß es sich um bewegliche Maschinenteile handelt, um kom. pliziertgeformte Flächen oder um schwer zu- gängliche Rohrleitungen. Hier hat die Chemie einen vielfach erprobten Ausweg gefunden. Sie entwickelte temperaturanzeigende Farben für praktisch alle Verwendungszwecke. Mit Pinsel oder Spritzpistole können diese Far- ben bequem und billig aufgetragen werden. Darüber hinaus hat die chemische Industrie Farbstifte mit den gleichen Fähigkeiten ent- wickelt. Hier genügt ein einfacher Farb- strich, um vor unangenehmen Ueberraschun- gen geschützt zu sein. Sobald bestimmte Temperaturen erreicht sind, verändern sich die Farben sehr deutlich durch Austritt von Kristallwasser, Ausscheiden anderer Be- standteile oder chemische Umwandlung. Je nach Verwendungszweck bleibt die warnende Farbveränderung konstant oder verwandelt sich in den ursprünglichen Farbton zurück. Andere Farben verändern sich bei steigen- den Temperaturen mehrmals, so daß eine noch genauere Kontrolle möglich ist. Antibiotikum heilt Schlaf krankheit (df) Das vor einiger Zeit entdeckte neue Antibiotikum Amphompyein, das von Organis- men der Gattung Streptomyces erzeugt wird, hat sich bei Tierversuchen in Amerika als sehr wirksam gegen die afrikanische Schlaf- Krankheit erwiesen. Untersuchungen an der Universität von Texas ergaben, daß 63 bis 100 Prozent aller mit den Erregern der Krankheit infizierten Mäuse geheilt werden konnten, während kein einziges der unbehan- delten Tiere am Leben blieb Der Erfolg der Behandlung stellte sich bereits nach Verab- reichung der ersten Dosis ein, wenn das Mittel 24 Stunden nach der Infektion verwendet wurde. Da die Tierversuche mit besonders virulenten Erregern vorgenommen wurden, glaubt man, daß wesentlich geringere Men. gen des Antibiotikums zur Behandlung von Menschen genügen werden, als sie bei den mit den Mäusen angestellten Experimente benutzt wurden. Härter als Diamant 5 (dpa) Amerikanische Forscher haben einen neuen Stoff entwichelt, der härter als des Diamant ist. Dieser Stoff, der in der Natur nicht vorkommt und„Borazon“ genannt wird, kann einen Diamanten ritzen und bleibt auch bei Temperaturen hart, bei denen ein Diamant buchstäblich verbrennt. Nach Ansicht der amerikanischen Forscher kann die Entwicklung des„Borazon“ weit- reichende Auswirkungen auf industriellem Gebiet haben. Luftschutzkeller aus Glasfaser (EP) Der Us- Forschungsrat hat jetzt Kon struktionspläne für einen Luftschutzunter- stand aus Glasfaser veröffentlicht. Ex soll maximalen Schutz vor Sprengwirkung, radio- aktiver Strahlung und Feuer überall da bie- ten, wo starke Luftschutzkeller nicht mög- lich sind. Seine Ausmaße bieten Raum für 8 Personen. Nach vorläufigen Kalkulationen wird der„Keller“, sobald er in Serie geh etwa 400 Dollar kosten. 5 5 Plastikschutz mittel (EP) In den Tomatenkulturen in USA bedient man sich mehr und mehr der Plastik schutzhüllen und-näpfe. Je Hektar koste dieser Klimaschutz für heranwachsende Tomatenpflanzen 494 Dollar. Der Ertrag der Flächen kann um 90 Prozent gesteigert 5 werden., N 2 . 2 5 Seite 4 MANNHEIM Trettag. 20. Marz 1697/ N. * Streifenfahrt auf dem Strom: Gehißste Flagge:„Polizei will an Bord“ Großes Aufgabengebiet der Wasserschutzpolizei/ Auch auf dem Rhein gilt das Wort vom„Freund und Helfer“ Von einem 150-PS- Dieselmotor angetrie- ben, braust das schnittige Siebentonnen-Boot über den Strom. Ein Polizeimeister ist Boots- führer. Der zweite Mann der Besatzung ist ein Hauptwachtmeister. Beide tragen Schif- ferkleidung und nur ein Abzeichen am linken Aermel verrät, daß es Männer der Wasser- Schutzpolizei sind. Während der eine das Steuer bedient, beobachtet der andere mit dem Fernglas die entgegenkommenden Schiffe: Französische, belgische und schwei⸗ zerische Schleppzüge, deutsche Passagier- dampfer und englische Fahrgastschiffe fahren vorüber.. Sobald ein Schiff in Sicht ist, schaut der Beobachter ins Fahndungsbuch. On jedem Stückchen ist ein Hcliluͤcechen Es wird täglich von der zentralen Fahndungs- stelle in Duisburg auf dem Funkwege ergänzt und enthält u. a. auch alle Schiffe, auf denen irgendeine Amtshandlung vorzunehmen ist. Die Wasserschutzpolizei ist die einzige Poli- zei, die gleichzeitig auch Gerichtsvollzieher ist. Das Fahndungswesen auf dem Wasser ist schwieriger als das zu Land, zumal unter- schiedliche Verjährungsfristen(bei Uebertre- tungen am Land drei Monate, am Wasser ein Jahr) bestehen. Weitere Aufgabengebiete der„blauen Mäuse“: Die Wasserschutzpolizei kontrolliert Schiffspapiere und auch die Papiere der Be- Satzung, gleichgültig, ob es sich um in- oder ausländische Schiffe handelt, ferner, ob äußerlich alles am Schiff in Ordnung, ob die notwendige Besatzungszahl vorhanden, ja auch ob genügend Verbandsmaterial an Bord ist.(Gerade in dieser Hinsicht wird auf den Schiffen viel gesündigt). Auch auf ordnungs- gemäße Ladung, intakte Rettungsboote und genügend Rettungsringe muß sie achten. Wenn das Polizeiboot die in diagonale Fel- der aufgeteilte Bundesflagge hißt, bedeutet dies für den Schiffsführer:„Polizei will an Bord!“ Die Maschinen werden gedrosselt und das Polizeiboot geht längsseits. Ein Beamter springt über. Das ist bei regennassem oder vereistem Deck manchmal eine„artistische“ Leistung. Sobald die Kontrolle vorbei ist, holt das Polizeiboot den Beamten wieder ab. Auf einem der Motorschlepper sehen wir eine Frau am Steuerrad. Sie hat ein Dienst- buch als„Schiffsjunge“. Es ist die Gattin des Kapitäns und Schiffseigners.„Matrose“ kann sie als Frau nicht werden. Sie ist aber auf dem Wasser groß geworden und wenn sie sie- ben bis acht Jahre als„Schiffsjunge“ gefah- ren ist und mindestens acht Berg- und acht Talfahrten am Rhein in ihrem Dienstbuch eingetragen hat, kann sie nach einer Prüfung das Schiffs führerpatent erwerben. Ein Schleppzug kommt stromaufwärts. Neben einem gelben Zylinder am Mast, der den Schleppzug kennzeichnet, hat das Motor- schiff eine rot-weiße Flagge gehißt. Das be- deutet:„Gefahr“. Es handelt sich um eine Havarie. Schon legt das Polizeiboot an. Einer der mit Kohlensplit beladenen Schleppkähne hatte Grundberührung und ein Leck bekom- men. Der Kapitän bittet um Verständigung der Feuerwehr im nächsten Hafen. Sie soll das eingedrungene Wasser aus dem Schlepp- kahn pumpen. Nun fährt das Polizeiboot zu dem havarierten 1800-Tonnen-Schleppkahn, der aus dem„Kohlenpott“ kommt. Er trägt ausgerechnet die Nummer„13“. Aber der Steuermann ist optimistisch. Er berichtet, daß nur das Matrosenlogis unter Wasser steht und kein weiteres Wasser mehr eindringe. Beim Anlaufen des nächsten Hafens brauche daher nur für die Mannschaft eine Uebernachtungs- möglichkeit beschafft zu werden. Sonst be- stünde keine Gefahr. Durch Funkverbindung verständigt das Polizeiboot sein Revier. Kurz darauf kann der Bootsführer dem Steuer- mann melden, daß von der Polizei— auch zu Streifen in jeder Art und in jeder Farbe Reizvolle Modenschau des Mode-Salons„Elegante“ im Streifen, Streifen, Streifen. In jeder Länge, in jeder Breite, in jedem Material und in jeder Farbe: So präsentierte sich die Modenschau des Mode-Salons„Elegante“ (Linda Briegel) im Kaffee Knauer. Sieben Mannequins von der Mannequinschule Katja Scheffels paradierten vor einem an- spruchsvollen Publikum in Roben von aus- gesuchter Eleganz. Der erste Teil brachte eine Kollektion von Kleidern und Kostümen in frühlings- haften Pastelltönen. Von Creme und Beige ist man heute zu lebhafteren Farbeffekten übergegangen, die trotzdem duftig und be- schwingt wirken. Hell waren die meisten Mäntel; hell die luftigen Kleider, zum Teil mit reizenden kleinen Capes. Die„Abteilung“ Sommer nach der Pause bot ebenfalls wieder viele Streifenmotive, 2 Cafẽ Knauer aber auch glockige Kleider in buntbedruck- ten Stoffen und handgewebte, reizvolle Män- tel machten sich besonders reizvoll. Betont weiblich wirkte ein hellblaues Leinenkleid Und etwas maskuliner, aber durchaus elegant, waren immer noch die farbigen Wildlederwesten über weißen Blusen. Zu diesen exquisiten Damen-Gewändern trugen die sieben ausgezeichneten Manne- quins unauffällig-eleganten Schmuck von Juwelier Braun, Kosmetikkoffer und Hand- taschen von Leder waren- Döring, Handschuhe von Eckert, aparte Frisuren von Kocher und Hutkombinationen von A.& L. Limbeck. Die Schuhe stammten vom Schuhhaus Madeleine. Schließlich servierte die Firma Phora aus- giebig Musik. Fritz Grüny sagte die Modelle an und würzte die Modenschau mit allerlei Spässen. H-e Wasser„Freund und Helfer“— ein Quartier besorgt sei. Außer den Schiffskontrollen zählt auch der Einsatz bei Havarien(Zusammenstöße und Grundberührung usw.) zu den Aufgaben der Wasserschutzpolizei. Die hessische Wasser- schutzpolizei bearbeitet 2z. B. auch ganz selb- ständig die Fälle aufgefundener Wasserlei- chen. Das Gernsheimer Revier hatte in einem Zeitraum von drei Wochen etwa 20 Vermißt- meldungen aus den Gebieten Karlsruhe, Lud- Wigshafen und Mannheim zu bearbeiten. Nach fünfstündiger Streifenfahrt mit etwa dreißig Schiffskontrollen kehrte das Boot in seinen„Schuppen“ zurück. Mittlerweile ist es Abend geworden. Die meisten Schiffe haben über Nacht das schützende Ufer aufgesucht. Letzte„Amtshandlung“: Die Besatzung des Polizeibootes macht„klar Schiff“ für den Ein- satz am nächsten Morgen. O. F. J. Erzbischof Dr. Eugen Seiterich besuchte 0B Dr. Reschke Erzbischof Dr. Eugen Seiterich besuchte in Begleitung von Stadtdekan Karl Nikolaus am Donnerstag 17.30 Uhr im Mannheimer Rathaus Oberbürgermeister Dr. H. Reschke. Abends fand in der gutbesuchten Jesuiten- Kirche eine ergreifende Missionsfeierstunde statt. Die Missionspatres Henn, Gundekar, Ulbrich, Condillac und Januarius gaben ein- drucksvolle Kurzberichte vom Stand der Missionsarbeit in Afrika, Amerika, Ozeanien, Asien und China. Die Andacht war Fürbitte für alle fünf Erdteile, ihr zeitliches Wohl und ewiges Heil gewidmet. Erabischof Dr. Eugen Seiterich weckte in seinem Schlußwort Verständnis für Aufgaben und Notwendigkeiten der Missionsarbeit. Am Freitag besucht der Erzbischof die Missioausstellung in der Wirtschaftshoch- schule, bevor er wieder nach Freiburg zu- rückkehrt. Die Ausstellung hat in 13 Tagen bisher 17 000 Besucher gehabt. Sie ist bis 3 einschließlich in Mannheim zu sehen. Md Maier und Margulies beim Schüler parlament Mitglieder des Mannheimer Schülerparla- ments hatten zu Beginn des Jahres das Bun- deshaus in Bonn besucht; sie waren dabei mit Mannheimer Bundestagsabgeordneten Zzusammengetroffen. Es wurde damals ver- einbart, die Bonner Gespräche in Mannheim fortzusetzen. Eduard Schlipf, der Vorsitzende des Mannheimer Schülerparlaments, be- rügte nun dieser Tage in einer Schüler- Parlaments- Veranstaltung in der Lessing- schule die Bundestagsabgeordneten Josef Maier(CDU) und Robert Margulies(FDP) und den Dozenten Dr. Herz, der MdB Pr. Ratzel(SPD) vertrat. Die Schüler diskutier- ten mit den Politikern über den Fraktions- Zwang, über die Abgeordneten-Diäten und über den Gemeinsamen Europäischen Markt. Auch Fragen der Steuerpolitik, der Gewerk- schaften, des„Wohlfahrtsstaates“, die Situa- tion des akademischen Nachwuchses und des- sen Existenzaussichten wurden erörtert. Es War die letzte Veranstaltung des Schülerpar- laments in dieser Wahlperiode. 0 Die Plankenlichtspiele zeigen am Sonntag um 11 Uhr den Kulturfilm„Japan“ mit einem einleitenden Vortrag von Kapitän Paul Bloß, Hamburg. „ y 0dTßT0T0T0TbTGTGTGTGTꝙçdßꝗ˖‣:tn Die Kontrolle — des Rheinschleppkahns ist beendet, offenbar war alles in Ordnung. Der Beamte der Wasserschutapolizei wartet, bis er auf sein Polizei. boot zurùcſeann, das gerade längseits kommt, um ihn wieder abzuholen. Bild: Jung Fünfundsiebzig Jahre Gotthard-Linie Schweizer Bundesbahner warben in Für jeden Gast zwei Pfund Prospekt- material mit statistischen Unterlagen, dazu einen Schreibblock mit Kugelschreiber und zum Abendessen nach Spargel- Spitzen- Suppe Ochsenpökelzunge— das waren die Ueberraschungen, die zwei Vertreter der Generaldirektion der Schweizerischen Bun- desbahnen nach Mannheim mitbrachten. In diesem Jahr wird die Gotthard- Strecke- 1882 von Deutschen, Schweizern und Ita- lienern erbaut— 75 Jahre alt. Dieses fest- liche Ereignis hat die sparsamen Schwizer Bundesbahner(sie haben ja auch kein Mil- liarden-Defizit wie ihre deutschen Kollegen) zur Ausgabe von einigen tausend Fränkli veranlaßt. Damit soll nun etwas für die Gotthard-Strecke im allgemeinen und für die Schweiz als Reiseland im besonderen getan werden. „Die Deutschen haben eine glückliche Natur“, verkündete Paul Zumbach vom kommerziellen Dienst für den Personenver- kehr bei der Generaldirektion der Schwei- zerischen Bundesbahnen;„sie wollen immer aus den eigenen Grenzen heraus“. Nichts könnte dieses Streben besser veranschau- lichen, als ein paar Zahlen. Die Einnahmen der Schweizerischen Bahnen aus dem deut- schen Touristenverkehr betrugen 1950 2,8 Millionen Franken, 1953 zehn Millionen und 1955 elf Millionen Franken. Für 1956 rech- net man mit zwölf Millionen— gegenüber 1950 eine Steigerung von fast 400 Prozent. Bei der Werbung soll es allerdings nicht allein bleiben. Die neuen Fahrpläne weisen Leistungsverbesserungen auf; von Basel nach Lugano kann man jetzt in vier Stun- den fahren, Wagen mit„Holzpolsterung“ verschwinden, und was es sonst noch an Freuden für Reisende gibt, wird die Schweiz in den Dienst ihrer Gäste stellen. Ein Film rundete das Bild ab, das neben Paul Zum- bach Dr. Werner Belmont, ebenfalls vom kommerziellen Dienst der SBB, in launigen Worten erstehen lieg. Vertreter von Reise- büros brachten in einer kleinen Diskussion Anregungen zur Reisevereinfachung vor. 1 Mit diesem Vorstoß der schweizerischen Bundesbahnen kommt nun auch aus Luzern Mannheim für den Fremdenverkehr eine„Ferien-Post“. Am Samstag soll Ste auf dem Meßplatz ankommen und Wird dann bis Montagabend täglich von 10 bis 21 Uhr den Reiselustigen die Vorzüge der schönen Stadt am Vierwaldstättersee er- läutern. Denn: die Luzerner sehen es gar nicht gern, wenn die Fremden immer nur durchreisen. Jetzt wollen sie werbekrätf⸗ tig widerlegen, daß Luzern eine teure Stadt und eine Großstadt ist.„In der Schweiz liegen die Deutschen im Touristenverkehr an erster Stelle, aber in Luzern nur an dritter“. Das muß anders werden, und auch hier läßt man es sich einige Räppli kosten, um zu beweisen: soo teuer ist es bei uns nun auch wieder nicht Schle Bürgermeister von Swansea besucht Mannheim Seit einiger Zeit herrschen herzliche Be- ziehungen zwischen der englischen Stadt Swansea in Wales und Mannheim. Um diese freundschaftlichen Kontakte zu vertiefen, werden der Bürgermeister von Swansea, Mr. Libby, und Erziehungsdirektor Drew von Freitag(29. März) bis Donnerstag(4. April) Mannheim besuchen und damit die Besuche von Mannheimer Persönlichkeiten in Swan- sea erwidern. Wir werden über den Besuch noch berichten. 0 Jahreshauptversammlung beim MGV„Arion“ In der Jahreshauptversammlung des MGV Arion— Isenmannscher Männerchor— gab Willi Papenberg einen umfassenden Jahres- bericht, in dem die geleistete Aufbauarbeit gewürdigt wurde. 30 Neuaufnahmen wurden 1956 verzeichnet. Kurt Haas erläuterte die gut fundierte Finanzlage des Vereins, Vor der Entlastung des Vorstandes zeichnete Vorsit- zender H. Ott fleißige Sänger mit dem Arion- Becher aus und überreichte dem ausschei- denden Kassier Kurt Haas für 45jährige Tätigkeit eine Armbanduhr. Heiner Ott wurde zum 16. Male zum 1. Vorsitzenden, Bruno Haas zum 2. Vorsitzenden, Herbert Auras zum Kassier und Willi Pastenberg zum Schriftführer gewählt. kr Der Pferdebursche Philipp und die Tram Ein ausgewanderter Mannheimer erzählt aus seiner Jugend So hat unser Mannheim einmal ausgese- hen? fragen junge Leute staunend, wenn sie Bilder aus alten Archiven sehen. Diese Ge- neration ist in Trümmern geboren und mit den neuen Warenhäusern gewachsen. So entstand ihr Bild von Mannheim. Aber auch den alten Mannheimern fällt es manchmal schwer, sich die Stadt vorzustellen, wie sie früher einmal war. Das Tempo unserer Zeit, die stetige Veränderung des Stadtbildes in den letzten Jahren, hat ihre alten Vorstel- jungen verdrängt. Sie haben die Wandlun- gen miterlebt und in sich aufgenommen. Wie ist das aber bei einem Mannheimer, bei dem 1938 der Film abgeschnitten wurde. Für ihn lebt Mannheim in der Vergangenheit— 80 Wie es War. In seiner Erinnerung wird diese Vergangenheit wieder lebendig. Wilhelm Ullmann, 73 Jahre alt, heißt heute William Ullmann und wohnt 870 Ri- verside Drive in New Lork. Er ist einer dieser alten Mannheimer. 1938 hat er seine Heimat verlassen. Noch gut erinnert er sich an seine Jugend: sein Elternhaus stand in G 7, 28. Sein Vater war der Kaufmann Fer- dinand Ullmann. Gegenüber war die Schrei- nerei Zeyher, nebenan die Hopfenhandlung Kaufmann, der Kohlenhändler Lehmann und an der Ecke zum Ring die Holzwaren- fabrik Sachs& Co., dann Maler Leonhard, die Metallfirma Aberle und Friedmann und auf der G-7-Seite Baumeister Koopmann Oder xperimenle und Frau Hellers Weinlokal. Die Kinder, es waren auch die der Familie Eichtersheimer darunter, konnten damals noch ungehindert von Verkehr auf den Straßen der Filzbach spielen. Zur Schule gings ins K-2- Schulhaus, die Bürgerschule in U 1 war damals erst im Entstehen. Für einen Pfennig Kommisbrot. Für die Kinder war damals die Stadt voller Abenteuer. Nach Schulschluß zockel- ten sie, noch mit dem Ranzen auf dem Buk- kel zum Exerzierplatz über den Neckar: Dort hatten gerade die 110er Infantristen ihre Exerzierübungen überstanden und marschierten müde zur C-G-Kaserne zurück. Die Kinder setzten sich natürlich an die Spitze, wo die Musik spielte und Musik- meister Schirmer, später Vollmer, stolz voranschritt. Manchmal gab auch eine kleine Abteilung der Artillerie vor dem lin- ken Flügel des Schlosses, in der Nähe des Reitstalles ein Ständchen, ehe sie in die Dragonerkaserne in M4 einrückte. Die Kin- der wußten immer Bescheid, wo es etwas zu sehen gab. War gerade keine Uebung auf dem Exerzierplatz, dann gab es bestimmt auf dem Zeughausplatz vor der Kaserne oder auf dem Hof hinter dem Zeughaus etwas zu sehen. Hinter der C-G-Kaserne, der heutigen Kurfürstenschule, war die Militär- bäckerei. Dort konnte man von den Solda- ten gegen geringes Entgelt sogar etwas Kommisbrot bekommen. Das Schauspiel der eit⸗ Wachablösung vor der Kaserne, ein abend- liches Blaskonzert der Militärkapelle von acht bis elf Uhr im Friedrichspark(manch- mal spielte auch die Kapelle Petermann) Waren Vergnügen, die kein Geld kosteten. Nuß- und andere„Bollen“ Für die Messezeit waren dafür ein paar gesparte Pfennige um so wichtiger. Die Buden standen damals entlang der Planken, die mit Baumreihen noch eine nichtige Allee Waren. In der Maiwoche oder auch im Herbst War auch die Bude von Kinnes da, in der es kür einen Pfennig Nuß- und andere„Bol- jen“ gab. Das Schichteltheater gastierte nur bei der„großen Messe“ überm Neckar. Es kostete zehn Pfennig Eintritt und das war für die Kinder schon ein rechter Luxus. Für einen Pfennig gab es in Laux Waffel bäckerei Waffelbruch, den sich die Kinder in ihre Klassenschulmütze(vom Mützen Grether im Kaufhaus oder Kunkel in der Breiten Straße) schütten liegen. Die Feste wurden gefeiert wie sie flelen. Die Mannheimer Regatta im Mühlauhafen aber flel einmal beinahe ins Wasser, als näm- lich— just beim Auslauf der Achter“— die große Holztribune zusammenbrach und einige Zuschauer leicht verletzt wurden. 1894 war die neue Oberrealschule Ake Friedrichsring/ Tullastraße) fertig. Damals durfte der kleine Wilhelm Ullmann als Sextaner die Klassen- fahne von der alten Realschule in einem Hintergebäude des alten Realgymnasiums in N 6 am Gockelsmarkt zur neuen Schule tragen. Die Professoren Specht, Hoerdt, Ringwald, Hoffmann, Schaeffer, Conradi ge- hörten damals zum Lehrkörper. Die Bevölkerung ist hierzu herzlich eingeladen Aber die tollste technische Errungenschaft, die Mannheim zur Großstadt— zu einer ge- mütlichen allerdings— machte, war doch die Trambahn. Am Paradeplatz war die Haltestelle. Dort stand ein Kiosk, in dem man— im Winter neben einem Kohlenofen — auf die Bahn warten und dabei den alten Portier(mit Mütze) vor dem Hotel„Pfälzer Hof“ beobachten konnte. Im Kiosk stand auch ein großer Kasten, aus dem die Schaff- ner bei Dunkelheit eine Petroleum-Funzel holten und an ihre Tram hingen. Langsam rumpelte der Wagen mit dem alten Luxem- burger Gaul heran und richtete es so ein, daß er den Gegenverkehr genau auf der Aus- weiche traf. Nach jeder zweiten Fahrt wurde der Gaul in der Stallung an der Jungbusch- straße ausgewechselt. Schwierig war die Auffahrt zur Rhein- brücke. Auf dem Geländer der Rheinbrük- kenauffahrt hinter dem Schloß, gegenüber dem Jean-Becker-Denkmal, saß der Pferde- bursche Philip von der Trambahngesell- schaft(eine belgische Aktiengesellschaft un- ter Direktor Riedel) und baumelte mit den Beinen. Ein Pferd stand mitten auf der Straße. Näherte sich bimmelnd ein Wagen durch das Schloßghoftor, hakte der Pferde- bursche seinen Vorspann ein und dann ging es mit zwei PS den Berg hinan. Auf der Brücke klinkte Philip wieder aus und trot- telte zu seinem Warteplatz zurück, bis in einer halben Stunde der nächste Wagen kam. Wenn ein Herr unterwegs zusteigen wollte, mußte er nicht an einer Haltestelle warten. Er brauchte nur mit seinem Regenschirm oder Stöckchen zu winken, und der Wagen Einfriff frei hielt. Aber auf Ordnung wurde damals schon gesehen. Ein alteingeführter Trambahn- Controlleur namens Auch kontrollierte bis- weilen die Biletts der Passagiere. Feuerwehrhauptmann mit Federbusch Das war das alte„Mannem“: mit Blume- peter und Gille-Galle, mit Serenaden im Schloßghof zu Ehren des Großherzogs, wobei auch die Gesangvereine mit einmarschierten, mit der Einweihung des Rosengartens auf dem einstigen Fußballplatz der Oberreal- schule, mit den Kutschen, die zu den Mai- rennen fuhren, mit dem Circus Barnum& Baley, der in den 90er Jahren seine Zelte wochenlang an der„unteren Böschung“— dort, Wo heute das neue Nationaltheater steht— aufgeschlagen hatte. Nicht zuletat gehörte zu diesem Alt-Mannheim auch die freiwillige Feuerwehr, die einmal jährlich zur Hauptprobe mit Musik durch die stadt zum Probehaus marschierte, das auf dem Platz der heutigen Kunsthalle stand, allen voran Feuerwehrhauptmann Stadtrat Nauen senior(Von der Eisenhandlung Nauen) mit dem großen Federbusch. 5 Die gute, alte Zeit, wie sie in der Erinne- rung des Wilhelm, heute William Ullman lebendig ist. Dieser alte Mannheimer ist aus der Generation des ältesten Mannheimer Stadtrates: Karl Barber, der am 11. April seinen 75. Geburtstag hat. Und Wilhelm Ullmann erinnert sick noch gut an Barbers väterliches Geschäft:„Wenn man Lampen, Badewannen, Installationen etc. PP. be⸗ nötigte, gab es nur eines“, sagt Ullmann, „man geht zum Lampe-Barber“, do is mer gut uffgehowe. Mac veemeereenee, FN IIZ SEHAFFER spricht in einer öffentlichen GROSSKUNDGEBUNG am Mon fag, dem l. April 1937, 20 Uhr im Rosengar 2 0 i . ten Christlich- Demokratische Union Maennheim- Stadt Herr Mari Ida F die dung schu ten! in de schu Ahn. viele 11 heite Schü Stell Aus taler sich bere auf ins wis ame! geno abge KRrat eine nach Aug Klei Kos bis und 22.45 grup 100 20 We. tinu Als bol: „Fol Höll Uni; Kam Rit Inst. der Luft f 1 Nr. 38 — dnung. Polizei- : Jung E rkehr Soll sie nd wird a 10 bis züge der rsee er- 1 es gar mer nur rbekräf- ire Stadt Schweiz nverkehr nur an ind auch 1 kosten, bei uns Schie Ea iche Be- en Stadt Im diese ertiefen, ase a, Mr. ew von 4. April) Besuche n Swan- Besuch 02 9 les MGV r gab Jahres- auarbeit wurden e die gut Vor der Vorsit- n Arion- lusschei- jährige ner Ott tzenden, Herbert erg zum Kr — ls schon imbabn- rte bis- orbusch Blume- den im s, Wobei chierten, ens auf berreal- en Mai- rnum& de Zelte ung“ 5 theater zuletzt uch die jährlich je Stadt uf dem d, allen t Nauen en) mit Erinne- Ullman ist aus heimer 1. April Wilhelm Barbers zampen, p. be⸗ Ilmann, is mer Mac b 8/ Freitag. 20. März 1857 MANNHEIM 3 Ehemaliger Flugplatz Neuostheim: Zulassung als Sportflugplatz steht bevor Badisch-Pfälzischer Luftfahrtverein wählte neuen Vorstand Die Jahreshauptversammlung 1957 des gadisch- Pfälzischen Luftfahrtvereins Mann- beim brachte im Eichbaum-Stammhaus eine Wachablösung“ der Vorstandschaft. Das hrelang amtierende Gespann Georg Schardt Alfred Bayer und ihre Mitarbeiter, vor alem die beiden ersten Vorsitzenden, kan- adierten— nachdem sie seit 1950 in idesli- gischer Weise Aufbauarbeit geleistet haben infolge großer geschäftlicher Inanspruch- nahme nicht mehr. Bayer und Schardt ge- bphren Anerkennung und Dank für ihre leistungen. Es sei nur an die beiden großen Mannheimer Flugtage der Nachkriegszeit er- mert und an die schwierige Material- und Maschinenbeschaffung nach der Wiederzu- lassung des Flugsportes. Die neue Vorstandschaft gewährleistet udesser Fortsetzung der Wiederaufpauar- beit im Sinne der guten Tradition des Ver- eins. Nahezu einmütig gewählt wurde zum ersten Vorsitzenden eines der ältesten Mit- glieder Karl Schlosser. Zweiter Vorsitzender (groge Stimmenmehrheit) ist künftig der ehemalige Vorsitzende des Mannheimer Mo- dellfliegerklubs, Ludwig Oswald, dessen Verein im vergangenen Jahr geschlossen in den Badisch- Pfälzischen übertrat. Neuer Geschätfsführer Pitt Brune, Ludwigshafen. Dem Jahresbericht— zugleich stolzer Ab- schlußbericht der alten Vorstandschaft— War zu entnehmen, daß der Verein 1956 in seinen Werkstätten 4 292 Arbeitsstunden leistete und die Abteilung Segelflug 56 Flug- betriebstage mit 1510 Starts und rund 200 Flugstunden verzeichnete. Die Motorflug- abteilung verbuchte an 90 Betriebstagen 541 Starts mit 115 Flugstunden. Schönster Er- lüchtigkeit der Hausfrau bringt Wohlstand Schlußfeier für 115 Mädchen der haus wirtschaftlichen Schule Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.“ Diese Worte Marie von Ebner-Eschenbachs gab Direktorin Ida Beck ihren Schülerinnen mit auf den Weg, die die Volljahrsklassen und Grundausbil- dungen der Hauswirtschaftlichen Berufs- schule mit einer Prüfung abgeschlossen hat- en und nun entlassen wurden. Zu der Feier in der Turnhalle der Schule waren Stadtober- schulrat Dr. Kamm, Direktorin Bosch, Frau Ahner als Vertreterin des Arbeitsamtes und viele Eltern erschienen. Im Mittelpunkt der Schlußfeier stand ein heiteres Spiel vom Haushalten, das von den Schülerinnen aufgeführt wurde. Es stand an Stelle eindringlicher, letzter Ermahnungen, die den Mädchen mitgegeben werden sollen, Und zeigte, wie Wohlstand und Harmonie von der Tüchtigkeit der Hausfrau abhängen. Die musikalische Umrahmung bildete ein Streich- qduartett mit Käte Back-Mansar, Günther Benz, Heinrich Schmitt und Adalbert Fink, die Sätze aus Mozarts„Kleiner Nachtmusik“ spielten. Die Schülerinnen selbst sangen mehrstimmige Lieder und Kanons. Nach den Dankesworten an die Lehrerinnen und die Schule gab es Blumen für die Direktorinnen Bosch und Beck und Preise für die besten und hilfsbereitesten zwei Schülerinnen jeder Klasse. 115 Mädchen verlassen die Schule, um in die verschiedensten Berufe einzutreten. Viele Werden ein Handwerk erlernen, viele die Handelsschule besuchen oder auch in die Fa- brik gehen. Andere werden Stellen als Haus- gehilfinnen annehmen oder eine Haushalts- lehre machen, die mit der Prüfung für die Hauswirtschafterin endet. Den längsten Weg haben wohl die Mädchen vor sich, die sich entschlossen haben, Säuglingspflegerin oder Kindergärtnerin zu werden, denn sie müssen erst warten, bis sie 18 Jahre alt sind. Jede hat aber Pläne und mit der Prüfung der Haus- wirtschaftlichen Berufsschule auch die Mög- lichkeit, sie auszuführen. ifa Aus dem Polizeibericht: 40 Tabletten geschluckt Keine Lebensgefahr Eine 30jährige Angestellte hatte im Käfer- taler Wald etwa 40 Tabletten geschluckt, um sich das Leben zu nehmen. Sie war, wie bereits gestern berichtet wurde, bewußtlos zuf der Birkenauer Straße aufgefunden und ins Krankenhaus gebracht worden. In- zwischen wurde festgestellt, daß sie in dem amerikanischen Wagen ein Stück weit mit- genommen und auf der Birkenauer Straße abgesetzt worden war. Nach Mitteilung des Rrankenhauses besteht keine Lebensgefahr. Diebischer„Gast“ In der Innenstadt wurde ein Mann mit einem jüngeren Mädchen bekannt, das er mit nach Hause nahm. In einem günstigen Augenblick entwendete der Besuch aus dem Kleiderschrank einen Damenmantel, ein Kostüm, einen Damenpullover, ein Paar Wohin gehen wir? Freitag, 29. März Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„ique Dame“(Miete F gelb und freier Verkauf).— Kleines Haus 19.00 bis 2.45 Uhr:„Die Räuber“(Miete F grün Halb- gruppe II, Jugendbühne, Gruppe A Nr. 1 bis 100 und freier Verkauf). Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Institut, 0 Uhr, Cellokonzert mit Reinhold Buhl 1 8 von Barber, Hindemith, Kodaly, Mar- inu). Filme: Planken:„Wie ein Sturmwind“; Alster:„Auch Helden können weinen“; Capi- tol:„Wo Männer noch Männer sind“; Palast: Fort Luma“; tägl. 9.50, 11.00. 22.20 Uhr:„Das Höllenriff“; Alhambra::„Die liebe Familie“; Universum:„Wenn wir alle Engel wären“; Kamera:„Der Berg der Versuchung“; Kurbel: Ritt in die Hölle“; Deutsch- Amerikanisches Institut: 16.00 und 18.00 Uhr:„Schneller als der Schall“, ein Film über die amerikanische Luktwaffe in Europa. Damenschuhe und einen kleinen Geldbetrag. Die Polizei griff die Diebin in der Innenstadt auf. Das Mädchen gab den Diebstahl sofort zu. Veberraschender Fund Im Käfertaler Wald entdeckte ein Wald- hüter ein Bündel mit Kleidungsstücken, die schon ziemlich vermodert waren. Aus dem Inhalt der Brieftasche, die zwischen den Kleidern lag, ging hervor, daß der Besitzer Auf der Schönau Wohnt. Als er die Kleider zurückerhielt, gab er an, daß sie ihm im August des vergangenen Jahres aus seiner Wohnung gestohlen worden waren. Vom Gerüst gestürzt Vermutlich aus Unvorsichtigkeit stürzte beim Abbau eines Gerüsts in K 1 ein Gerüst- bauer aus einer Höhe von etwa vier Metern Ab. Er zog sich Verletzungen zu, die seine Aufnahme ins Krankenhaus erforderlich machten. Streife kam dazwischen Auf dem Parkring versuchten gegen 4.20 Uhr zwei junge Leute, einen Opel- Kapitän in Gang zu bringen. Sie wurden aber von einer Funkstreife überrascht und fest- genommen. Einer der Festgenommenen hatte den Wagen, der ordnungsgemäß ab- geschlossen war, mit einem Spezialschlüssel geöffnet. Filmspiegel Palast:„Fort Luma“ Wenn sich die Amerikaner völkerversöh- nende Filmstoffe erdenken, dann greifen sie oft bis über die Ellenbogen mitten hinein in den Schmalztopf. Vorsichtshalber beschränk- ten sie sich hier auf die Zeit von vor zirka 100 Jahren, als der Indianer noch grausam und der wilde Westen nöch wild war. Leider reichte die Besetzung(Regie: Lesley Selan- der) nicht aus, um das Thema optisch über- zeugend zu gestalten: Es wurde die übliche Moritat pausen- und gnadenlosen Gemetzels daraus. H-e kolg des vergangenen Jahres: Sieg des Pilo- ten Klaus Kühl beim ersten Deutschland- flug nach dem Kriege. In der Generalver- sammlung wurden auch die Probleme um die künftige Gestaltung der Flugplatzan- lage Neuostheim, soweit sie den Verein be- treffen, erörtert. Der Pressewart des Ba- disch- Pfälzischen teilt hierzu mit: „Die große massive Flugzeughalle am Flugplatz Neuostheim steht nach Ueberwin- dung der letzten finanziellen Klippen vor ihrer Fertigstellung. Auch die von den Be- hörden vorgeschriebene Errichtung von Sicht- blenden entlang der Autobahn kann in den nächsten zwei Wochen verwirklicht werden. Dies war die letze unerfüllte Bedingung für die endgültige Zulassung als Sportflugplatz für Motor- und Segelflug und für die ge- regelte Aufnahme der Vereinsfliegerschu- lung. Dies ist um so wichtiger, als die Luft- fahrtbehörde im Bundesverkehrs ministerium deri 17. Juni als letzten Termin bestimmt hat, bis zu dem die Inhaber alter Flugzeug- führerscheine für Motorflug vor 1945 ihre Pilotenscheine erneuert haben müssen. Wer erst nach diesem Tag seinen Schein er- neuern kann, kommt nicht mehr in den Ge- nuß der wesentlich erleichterten Erneue- rungs- Schulung, für die nur fünf Flugstun- den vorgesehen sind, an Stelle von 30 Stun- den nach dem Stichtag.“ Kloth /hwf- Neues Schuhhaus eröffnet an den Planken Nach vier Wochen Umbau ist das ehema- lige Radiohaus Enörzer nun zum Schuhhaus Hako geworden. Die Hako- Schuh AG., mit Sitz in Frankfurt am Main, kann mit der Niederlassung in Mannheim ihre 25. Filiale eröffnen. Früher vor allem in Ostdeutschland zu Hause, verlor die Firma durch die Nach- kriegsereignisse fast alle Geschäfte. Im Zuge des Neuaufbaues, der 1948 in Angriff genom- men wurde, bot sich jetzt auch in Mannheim Gelegenheit für eine Neueröffnung. Die Ver- kaufsràume erstrecken sich über zwei Etagen (Erdgeschoß, Keller), die unter der Leitung von Architekt Bellinger aus Frankfurt ge- schmackvoll ausgestaltet wurden, Die Mann- heimer haben ab heute Gelegenheit, sich in dem neuen Geschäft umzusehen. Schie. Termine Bund der Berliner, Mannheim-Ludwigs- hafen: 29. März, 20 Uhr, im Bootshaus des Mannheimer Ruderclubs an der Rheinprome- nade, Lichtbildervortrag des Bundesluftschutz- verbandes mit anschließendem gemütlichen Beisammensein. Deutsche Partei— Freie Volkspartei: Am 29. März, 20 Uhr, im Mozartsaal, Kund- gebung:„Warum Vereinigung?“ Es spricht MdL Dr. Albert Derichsweiler. Mannheimer Schifferverein: Am 29. Marz, 20 Uhr, im„Kanzlereck“, diesjährige ordent- liche Mitgliederversammlung. Deutsche Angestellten-Gewerkschaft: Am 29. März, 17.30 Uhr, im Vorstandszimmer, Be- rufsgruppe„Oeffentlicher Dienst“; Herr Polch- lopek spricht über:„Die Anwendung des Perso- nalvertretungsgesetzes“. Gleicher Tag, 19.30 Uhr, im DAG-Saal, Berufsgruppe„Kauf- märmische Angestellte“, Kriminaldirektor Rie- ster über„Aus der Arbeit der Kriminal- polizei“?- 5 Gruppe der Wehrdienstverweigerer: 29. März, 18 bis 20 Uhr, in der Sickingerschule, Bera- tungsstunden. TV„Naturfreunde“: 29. März, 19.30 Uhr, im Gewerkschaftshaus Monatsversammlung. Städtisches Institut für Erziehung und Unterricht: 29. März, 16 bis 18 Uhr, Stadtbild- stelle, E 2, 1, Hauptlehrer Galfé: Einführung in den Gebrauch optisch- akustischer Geräte. Sezession 53, Mannheim: 29. März, 20 Uhr, Pschorr-Bräu, Vortrag von Charly Raule über: „Musikerporträt— Bix Beiderbeck“. CDU, Mannheim-Lindenhof: Am 29. März, 20 Uhr, im„Altersheim“, Versammlung mit Vortrag von MdB J. Maier:„Was bringt uns die neue Rentenreform?“ Fotografische Gesellschaft Mannheim: am 29. März, 20 Uhr, im Hotel„Rheinhof“, Dias der Gauausstellung Karlsruhe 1956. Wir gratulieren! Margaretha Hotz im Evan- gelischen Altersheim Mannheim-Käàfertal, frü- her T 2, 1, wird 89 Jahre und Babette Alles, ebenfalls im Altersheim Käfertal, vollendet das 79. Lebensjahr. Eva Hoffmann im Alters- heim L 6, begeht den 85. Geburtstag. Anna Künzig, Mannheim- Waldhof, Roggenstraße 17; Franz Haiß, Mannhbeim-Seckenheim, Offen- burger Straße 67; Martin Jung, Mannheim, Lange Rötterstraße 68, können den 80. Ge- burtstag feiern. Karl Ludwig, Mannheim Waldhof, Waldpforte 152, wird 76 Jahre alt, und Katharina Hambach, Mannheim, Auer- hahnstraße 15, konnte 60. Geburtstag feiern. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein farbiger Prospekt„Sympathisch auf den ersten Blick“ der Miederfabrik FELINA GmbH, Mannheim, bei. Ein Mann, durchfeucktet und verwegen, Studiert gequält das trübe Licht. Man sieht: Er hat was gegen Regen, Doch ruft ihn offenbar die Pflicht. Verdrossen hat er sich vergraben, Gemut und Mantel durchgeweickt. Auch Pressefotografen haben Es ab und zu durchaus nicht leicht. Er ward als mißvergnügter Schweiger, Diskret geknipst, dieweil es goß, Vom Fachkollegen Peter Steiger, Der Robert Häuss er triefend„schoß“ Max Nix Autos, Tankwagen und Sportflugzeuge Esso-Filmmatinee brachte farbige Kultur- und Dokumentarfilme „Werbefilme haben bestimmt ihre Be- rechtigung“, sagte der Frankfurter ESSO- Pressechef Dr. Max Ehrhardt am Donners- tagmorgen im Alhambra,„aber wir wollen Ihnen mit Dokumentar- und Kulturfilmen den Weg für die Zusammenhänge öffnen.“ Die ESSO-Filmmatinee 1957, zu der die Verkaufsabteilung Mannheim Gäste aus In- dustrie, Handel und der Schulen eingeladen hatte, zeigte in kameratechnisch und thema- tisch interessanten Farbfilmen, wie ge- schmackvoll eine dezente Werbung sein kann, die sich gar nicht als Werbung de- klariert und auf stereotypes Einhämmern bewußt verzichtet. Drei Filme standen— nach der neuesten Wochenschau— auf dem Programm:„Von schnellen Leuten lernen“, ein Dokumentar- streifen der Deutschen Wochenschau über die„Fahrschule für Fortgeschrittene“ in Monza, wo die Schüler nicht nur fahren, sondern ihren Wagen von A bis Z beherr- schen lernen. Neben beherzigenswerten Tips bestachen die hübschen Einfälle von Regisseur(Manfred Purzer) und Kamera- leuten(Horst Grund, Gerhard Seib).„Flug- benzin für die Sahara“ schilderte mit vielen Einblendungen eine 2000 Kilometer lange Wüstenfahrt von Algier in das Zentrum der Sahara. Schmale Gassen, moderne Wolken- kratzer, Oasen, Araber, Tuiregs, Paßstragen, Pilger und Palmen waren der farbenfrohe Hintergrund dieses Dokumentarfilms, der Bilder von starker Einbildungskraft und Schönheit eingefangen hatte. Als letzter Streiten schloß sich Deutschlandflug“ an, der in 26 Minuten Laufzeit den ersten Deutschlandflug nach dem Kriege im ver- gangenen Jahr illustrierte und zu dem der Deutsche Aero-Club ein Filmflugzeug zur Verfügung gestellt hatte. Die Mannheimer sahen dabei alte Bekannte auf der Lein- Wend: Alfred Bayer, damals 1. Vorsitzender des Badisch- Pfälzischen Luftfahrtvereins in Mannheim, die Siegerpiloten Kühl/ Schmel- zinger, Elly Beinhorn und die vom Groß- flugtag 1956 her bekannten e HW. Verband der Heimkehrer hatte General versammlung In der„Landkutsche“ trafen sich die Mit- glieder von elf Ortsverbänden des„Verban- des der Heimkehrer“ zur Generalversamm- lung. Der 1. Kreisverbands-Vorsitzende Fritz Westermann stellte fest, daß die Mitglieder- zahl mit 560(Mannheim) und 1200(Kreis) gleichgeblieben ist. In seinem Rechenschafts- bericht hob der Vorsitzende die erste Heim- kehrersiedlung mit 20 Wohnungen hervor. Außerdem berichtete er von der Ausstellung „Wir mahnen“, die zur Zeit täglich im Schloß geöffnet ist. Der 2. Landesverbandsvorsitzende Anton Bücheler(Tübingen) dankte im Namen aller Mitglieder Fritz Westermann, der jetzt be- reits fünf Jahre den Kreisverband geleitet hat, und wiedergewählt wurde. Zweiter Vor- sitzender bleibt wie bisher Dr. Karl Otto Müller. Als Kassier amtiert Emund Baum- gärtner, als Sozialreferent H. Scherer und als Schriftführer H. Emmert. H-e Im Meserland? und an der Spree- II Il e OERSTOLE vom Rhein- In Munchen * In Hamburg . I 87. — —— . ̃ A2 Denn überall wo Raucher gibt- — — FT ——ů— I/ 2 o und auf weiter See D VER STOLZ . BUNDES-LANDER-SEITE Freitag. 29. März 1957 Nr. 75 Technik und Kalk retten den Odenwald Mit„Kalkkanonen“ gegen Bodensäure/ 130—150 Zentner pro Hektar/ Forstleute mit Erfolg zufrieden Nur mit sorgenvollem Gesicht inspizieren Bauern und Forstleute ihre Waldbestände im Odenwald.„Es muß etwas geschehen, um der immer weiter um sich greifenden Ver- säuerung des Waldbodens zu begegnen“, sagen sie,„wenn der vielgepriesene Oden- Wald erhalten bleiben soll“, Was nun ge- schieht, erzeugt jene„geheimnisvollen“ weiden Wolken, die über den Waldparzellen schweben und zu den tollsten Vermutungen bei der Bevölkerung führten, Ganz einfach: Es wird Kalkstaub mit einem besonders kon- struierten Gerät mit 22 PS Motorstärke in den Wald geblasen, um der Versäuerung des Bodens Einhalt zu gebieten Der Kalk aber ist der Feind der Säure und soll die Ver- Säuerung beseitigen. Die Versäuerung des Bodens ist nicht erst in der letzten Zeit ent- standen, sondern eine Folge jahrhunderte- langer Vorgänge im Wald. Jahr und Jahr lagern sich Laubschichten ab, teilweise fin- det man bis zu 30 Zentimeter dicke Buchen- laubschichten, die sich nicht zu Humus zer- setzen. Hinzu kommt die Ablagerung von Industriegasen, die ebenfalls säurehaltig Sind. Die in den Boden eindringenden Säuren Wiederum führen zur Bildung von Orts- steinen, die chemisch dem Raseneisenerz entsprechen. Auf die Dauer kann es dahin kommen, daß bei Anforstungen gesprengt werden muß, um überhaupt den Wurzeln junger Bäume das Eindringen in den Boden zu ermöglichen. Die weitere Folge aber ist, daß sich die Nährstoffe des Bodens durch chemische Bindungen mit den Säuren in eine Form verwandeln, die es den Saugwurzeln verwehrt, sie als Nahrung dem Baum zuzu- führen. Durch Kalk aber wird die Säure neutralisiert. Zur Zeit unserer Väter hätte man Ko- lormen losgeschickt, die den Kalk mit der Hand ausgestreut hätten. Die Dauer dieser Arbeit läßt sich gar nicht abschätzen. Heute 5 1 UMS CHAU IN BADEN. WURTTEMB ERG Explosion— 3 Schwerverletzte Buchen. Im Kesselhaus eines Sägewerks in Eubigheim ist aus bisher ungeklärter Ursache ein Dieselmotor beim Anlassen ex- plodiert. Drei in der Nähe befindliche Ar- beiter erlitten schwere Verletzungen. Zwei von ihnen schweben in Lebensgefahr. Bei der Explosion entstand ein Gebäudeschaden von 15 000 bis 20 000 Mark und ein Fahrnis- schaden von 25 000 bis 30 000 Mark. Im entscheidenden Stadium Heilbronn. Im Mordprozeß gegen den 28 Jahre alten Erwin Busse vor dem Heil- bronner Schwurgericht rückt immer mehr die Frage in den Vordergrund, ob dem An- geklagten ein Mord im strafrechtlichen Sinn nachgewiesen werden kann. Mehrere in die- sem Zusammenhang wichtige Aussagen Bus- ses wurden erschüttert. So erklärten die Be- amten, die mit der Ueberprüfung der Dienst- pistole des erschossenen Polizeihauptwacht. meisters Winkler beauftragt waren, daß die- ser nicht geschossen haben könne. Im Lauf der Dienstpistole seien keinerlei Schußspuren entdeckt worden. Auch sei die Munition noch vollzählig vorhanden, ebenso die des zwei- ten Beamten, der sich in dem Dienstzimmer befand. Busse hatte erklärt, er habe von der Straße aus auf Winkler geschossen, weil er vorher ein Aufblitzen und ein Sausen an sei- nem Ohr bemerkt habe. Schwierige Fahndung Uim. In die Fahndung nach den Mördern des in der Nacht zum Montag am Stadt- rand von Ulm ermordeten und ausgeraub- ten Taxifahrers ist inzwischen die Mord kommission des Landeskriminalamts Baden- Württemberg eingeschaltet worden. Die Er- mittlungen werden dadurch erschwert, daß die amerikanischen Truppeneinheiten, denen die Täter angehören könnten, zu einem Manöver nach Mittelfranken abgerückt sind. Nach wie vor werden zwei amerikani- sche Soldaten für die Täter gehalten. Bei der Polizei treffen ständig Hinweise ein, die eine rege Anteilnahme der Ulmer Oeffentlichkeit an der Fahndung nach den Mördern erkennen lassen. schafft man riesige Komplexe in wenigen Tagen mit Hilfe von„Orkangeräten“, einer neuen deutschen Erfindung. Diese automa- tischen„Kalkspritzen“ sind auf Gelände- fahrzeugen montiert, die mühelos jeden Steilhang und das dichteste Gestrüpp über- winden. Ein mächtiger Ventilator, dessen Turbine minütlich 3000mal um seine Achse wirbelt, bläst den feingemahlenen Kalk bis zu 100 Meter weit in den Wald und über- zieht alles mit einem künstlichen Rauhreif- mantel. Den Kalknachschub stellen besonders konstruierte Anhänger sicher. Ein Bedie- nungsmann regelt Menge und Richtung des weißen Segens von oben. Arg versäuerte Böden bekommen von der„Kalkspritze“ 130 bis 150 Zentner Kalk pro Hektar verpaßt, bei weniger sauren Böden genügt die Hälfte, um wieder vernünftige, den Pflanzen und Bäumen zuträgliche Säurewerte zu schaffen. Das also sind die viel besprochenen Vorgänge im Odenwald. Sie kommen dem Forst und seiner Wirtschaft zugute. Die vom Kalk- „Rauhreif“ bedeckten Parzellen werden nach dem nächsten Regen ihr normales Aussehen haben. Die Erfolge der Kalkbehandlung Waren in allen Fällen so außerordentlich, daß die„Kalkkanonen“ bei allen Forstleuten be- reits einen fast legendären Ruf genießen. Furcht vor dem Wagnis? Widerspruchsvolle Zeugenaussagen im Venediger-Prozeß Stuttgart. Der erste Chef der ehemaligen Geheimen Staatspolizei, Dr. Rudolf Diehls, sagte als Zeuge im Schwurgerichtsprozeß ge- gen den ehemaligen Gestapo-Beamten Dr. Günter Venediger aus,„wer den absoluten Willen(zur Verweigerung eines rechtswidri- gen Befehls) hatte, und den Mut, ein Wagnis auf sich zu nehmen, konnte auch unter den (damals) gegebenen Umständen da heraus- kommen“. Das sei vor allem vor dem Kriege noch möglich gewesen. 0 In dem neuen Verfahren, das am Dienstag begann, wurden am Mittwoch neben Diehls auch andere ehemalige Gestapo- und Polizei- beamte vernommen. Diehls war bereits 1934 auf eigenes Betreiben aus der Gestapo aus- geschieden. Nach dem mißglückten Attentat * Hitler am 20. Juli 1944 wurde er verhaf- et. Der Zeugenaussage Diehls standen die mehrerer anderer ehemaliger Gestapo-Beam- ter entgegen, die erklärten, Venediger hätte bei einer strikten Befehlsverweigerung sein eigenes Leben aufs Spiel gesetzt. Auch der Chef des SD, Heydrich, habe in einem Erlaß erklärt, der Weg aus der Gestapo führe nur über das Konzentrationslager. Kleinbittersdorf hat die Nase voll Kleinblittersdorf. Die Staubplage, die ein französisches Kraftwerk den Einwohnern von Kleinblittersdorf bereitet, wird dem- nächst auch den Bundestag beschäftigen. Ab- geordnete aller Fraktionen weisen in einer kleinen parlamentarischen Anfrage darauf hin, daß das Kraftwerk Grohblittersdorf täglich bis zu 100 Tonnen Rauch auswirft. Die Bundesregierung soll mit der französi- schen Regierung wegen einer Abstellung dieser Mißstände verhandeln, damit der Staubauswurf durch technische Maßnahmen auf ein erträgliches Maß beschränkt wird. Ein Gigant Riesentransformator rollt auf Stuttgart. Ein gigantischer Transforma- tor, der in der Lage ist, eine Stadt mit einer Million Einwohnern mit elektrischer Ener- gie zu versorgen, ist am Donnerstag in Stuttgart- Bad Cannstatt zum Bahntrans- port nach der größten deutschen Umspann- station in Weisweiler bei Aachen verladen worden. Es handelt sich um den bisher größten von der AE in ihrer Stuttgarter Transformatorenfabrik gebauten Dreh- strom-Wander transformator mit Regelung, dessen Konstruktion auch im Ausland kein Vorbild hat. Für den Transport wurde ein 20achsiger Spezialwagen konstruiert, auf dem das über 200 Tonnen schwere Ladegut in vier Drehgestellen hängt. Der Wagen selbst wiegt bei einer Länge von 41 Metern 110 Tonnen. Der Transformator, der bei einer Oberspannung von 245 000 Volt 200 000 KVA leistet, war vor zwei Jahren vom Rheinisch Westfälischen Elektrizitätswerk in Auftrag gegeben worden. Die reine Bau- zeit nahm ein Jahr in Anspruch. Das wich- tigste Problem für die Konstrukteure war beim Bau des Riesentransformators die Be- schränkung auf das sogenannte Bahnprofil. Da ein Transport nur auf dem Schienen- wege möglich ist— die Straßendecke würde die Belastung nicht aushalten— bestim- men Kurven- und Brückendurchfahrten die maximalen Abmessungen der Transforma- toren, von denen andererseits immer höhere Leistungen gefordert werden. In dem am Donnerstag verladenen Giganten, der bis Freitagabend seinen Bestimmungsort er- Die Abgeordneten fragen zugleich an, ob eine Klage beim internationalen Gerichtshof im Haag möglich und aussichtsreich sei, falls die Verhandlungen mit Frankreich zu keinem Erfolg führen. In dem jenseits der Saar gelegenen fran- zösischen Kraftwerk wird Kohlenstaub ver- feuert, dessen Flugasche sich vor allem über die Fluren von Kleinblittersdorf legt. Seit zweieinhalb Jahren kämpft die Gemeinde- verwaltung vergeblich gegen die Staubplage an. Sie hat bereits beim Bund, bei der Hohen Behörde und beim Europarat Protest ein- gelegt. Am 10. März haben die Einwohner von Kleinblittersdorf aus Protest gegen die Staubplage einen Steuer-, Schul- und Wäh- lerstreik beschlossen. — Die neue Kaiser Wilhelm-Gedächtnis-Kirche Im Wettbewerb zum Wiederaufbau der im letzten Kriege zerstörten Kalser-Wühelm- Geddchtnis-Kirche in Berlin hat sich das Preisgericht einstimmig für den Entwurf des Karlsruher Architekten Professor Egon Eiermann entschieden. Dieser preisgekrönte Ent. wurf, der eine Protestwelle der Berliner Bevölkerung hervorgerufen hat, sieht nach Ab- riß der alten Ruine einen völligen Neubau vor. Während der neue 76 Meter hohe Kirch. turm im Schnittpunkt der auf den Breitscheidplatz stoßenden Straßen errichtet Wird, wird der eigentliche Kirchenraum sich in einem Abstand von rund 25 Metern vor dem Turm erheben. Keine Spur vom Meisterfälscher Buchhalter der Regierungskasse Hannover. Obwohl ihn alle Polizeidienst- stellen im Bundesgebiet, in der Sowjetzone und im deutschsprachigen Ausland suchen, ist seit acht Wochen der 37 Jahre alte Buch- halter Heinrich Grimm von der Regierungs- haupkfkasse Hannover spurlos verschwunden. Grimm war es durch einen raffinierten Trick gelungen, aus der doppelt und dreifach ge- sicherten Hauptkasse insgesamt 380 000 bis 100 000 DM in kleinen Beträgen herauszu- locken. Als die Behörde, noch ohne den Täter zu kennen, Verdacht schöpfte und Grimm zur Aufklärung des Falles zum Rap- port bestellte, nahm er zum Schein den Auf- trag an. Der Buchhalter ging aber nicht zum Prüfungsamt, sondern er beseitigte alle erreichbaren Betrugsunterlagen und flüch- tete. Als Anfang Februar der Verdacht von Unstimmigkeiten in der Kasse festere For- auf Reisen zwanzig Achsen nach Aachen reichen soll, wurden 72 Kilometer verschie- den starke Kupferprofile auf einen ge- schichteten Eisenkern gewickelt, dessen Bleche ausgebreitet einen kleinen Flugplatz bedecken würden. Für die Kühlung des Transformators werden 40 000 Liter Oel, etwa zwei Tankwagen-Ladungen, benötigt. Hannover seit 8 Wochen flüchtig men annahm, wußte noch niemand wo und Wieviel Geld unterschlagen wurde. Die Kasse selbst gibt nur Anweisungen, aber kein Bargeld aus. Nachdem Buchhalter Girmm nicht mehr zum Dienst erschienen war, rechnete die Behörde zuerst nur mit 20 000 bis 30 000 DM Verlust, der sich in- zwischen verdreifacht hat. Da aber der Buch- halter in Hannover ein kostspieliges Leben geführt haben soll und die Betrügereien über zwei Jahre andauerten, besteht die Möglichkeit weiterer und bisher noch nicht entdeckter Unterschlagungen. Zumal ange- nommen wird, daß die Flucht für den Fall der Entdeckung seit langem vorbereitet wor- den war und Grimm mit einem größeren Geldbetrag einstweilen in Sicherheit ist. Grimm besitzt vermutlich mehrere Per- sonalsusweise und seine Tat läßt ihn als einen raffinierten und einem hohen Ein- satz spielenden Fälscher erscheinen. Bei dem Betrug in Hannover manipulierte Grimm mit einigen Kontenkarten, die er auf drei nur auf dem Papier existierende Schulrektoren ausstellte. Ihnen hatte er die höchsten Ge- hälter, die größten Zulagen und die besten Steuerermäßigungen bewilligt. Monatlich ließ der Buchhalter diese Gehaltssummen auf Bankkomten überweisen, die er mit falschen Papieren eingerichtet hatte. Dieser und ähn- liche Tricks waren so raffiniert angelegt, daß sie bei den Buchprüfungen und Kassen- kontrollen nicht auffielen, bis sich Grimm durch die Flucht selbst verriet E. W. Europas modernstes Museum Das Röntgenmuseum in Remscheid ist im Rohbau fertig Remscheid. Der Rohbau des neuen Deut- schen Röntgenmuseums in Remscheid- Lennep ist jetzt fertiggestellt. Der gesamte Neubau soll bis zum Jahre 1959 eingerichtet sein, um dann beim 9. Internationalen Radio- logenkongreß eingeweiht zu werden. Das Röntgenmuseum wird damit aus einer Rari- tätenkammer zu einem der modernsten europäischen Museen überhaupt. Es will zei- gen, wie eine einzige Entdeckung das ge- samte naturwissenschaftliche Wissen der Welt auf eine neue Ebene hob. Im Museum werden zum Beispiel Rönt- genapparaturen aus der Zeit vor 50 Jahren und von heute zu sehen sein, ferner Rönt- genröhren, Schaltpläne und Patentschriften. In einer Studiensammlung werden allen Fachinteressenten Unterlagen zur Verfügung stehen, die man zur Lösung spezieller Fra- gen braucht. Schon heute gehen aus aller Welt Anfragen beim Röntgenmuseum ein. Auch die in engem Zusammenhang mit der Entwicklung der Kernenergietechnik stehen- den Aufgaben, wie zum Beispiel der Strah- lenschutz, sollen verständlich gemacht wer- den. Dem Laien soll an Hand von Modellen erklärt werden, warum Röntgenstrahlen ein- mal Nutzen und ein anderes Mal Schaden stikten können. Man rechnet damit, daß, von 1895 bis heute durch die Entdeckung der Röntgen- strahlen ebenso viele Menschen vor dem Tode errettet wurden, wie während der bei- den Weltkriege an der Front umkamen. Mil- Hardensummen wurden durch die in der In- dustrie seit langem eingeführte genaue Ma- terialkontrolle mit Hilfe der Röntgenstrah- len eingespart. Das in einem Bergischen Haus zu Remscheid-Lennep, wo Röntgen 1845 geboren worden war, in seiner ersten Form schon 1930 gegründete Deutsche Rönt- genmuseum wird künftig einer internationa- len Besucherschicht offenstehen. AP.-Bild BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Baden Württemberg vorne Mainz. Gemessen an seiner Einwohner- zahl hat Rheinland-Pfalz von allen Bundes- ländern die wenigsten Beamten. Wie das Innenministerium bekanntgab, entfallen in Rheinlamd-Pfalz auf 10 000 Einwohner 165 Beamte, Angestellte und Arbeiter in der Ver- waltung des Landes. Die Lehrer sind dabei nicht berücksichtigt. Aehnlich günstig wie Rheinland-Pfalz schneiden Niedersachsen mit 167 und Nordrhein- Westfalen mit fast 169 Landesbediensteten auf je 10 000 Einwoh- ner ab. Schleswig-Holstein bringt es auf gut 181, Bayern auf 184, Hessen auf fast 192 und Baden- Württemberg sogar auf 201. Prof. Forßmann nach Düsseldorf Bad Kreuznach. Der Nobelpreisträger Pro- fessor Dr. Wilhelm Forßmann wird die Berufung als Chefarzt an das Städtische Krankenhaus Düsseldorf annehmen, teilte er auf Anfrage mit. Er wird mit seiner Fa- milie nach Düsseldorf übersiedeln. D-Züge halten in Bruchmühlbach Kusel. Die Schnellzüge Kaiserslautern Saarbrücken werden weiterhin auf dem Bahnhof Bruchmühlbach halten, um Fahr- gäste aus- und einsteigen zu lassen, teilte die Bundesbahndirektion Mainz mit. Im Jahresfahrplan 1957%/58 ist der bisherige Halt aufgehoben worden. Da aber an dieser Sta- tion der Zug anhält, um Zollpersonal zu- steigen zu lassen, werden von der Bundes- bahn keine Bedenken dagegen erhoben, daf während des Haltens Fahrgäste zu- und aus- steigen. Schüler sollen Buße zahlen! Mainz. Nicht nur die Eltern, sondern auch die Schüler können künftig in Rheinland- Pfalz zu einer Geldbuße herangezogen wer- den, wenn sie die Bestimmungen über die Schulpflicht verletzt haben. Die Schul- schwänzer müssen allerdings das 14. Lebens- jahr vollendet haben. Von dieser Möglichkeit soll nur in Ausnahmefällen Gebrauch ge- macht werden, wenn für ein Vorgehen gegen die Erziehungsberechtigten die Vorausset- zungen fehlen. Diese Buße gehört zu den Maßnahmen, die Kultusministerium und In- nenministerium jetzt gemeinsam angeordnet haben. Es gibt insgesamt drei Maßnahmen, um die ordnungsgemäße Erfüllung der Schul- pflicht zu sichern: Schulische Maßnahmen, die sich gegen den Schulpflichtigen richten, polizeiliche Maßnahmen, die den Schulbe- such gegebenenfalls erzwingen müssen, und die Bußgeldverfahren, mit denen in erster Linie die Erziehungsberechtigten zu rechnen haben, wenn sie mitschuldig sind am Schul- versäumnis der Schüler. ⸗ Funkelnde Fensterscheiben . Y V Damit Sie gleich Y klar sehen: N N 80 klar wird Glas durch Pril. — N D , PR 12 Natürlich auch mit Pril gerei- nigt. Das ist ein Auf waschen. Ent- spanntes Wasser reinigt Fensterrahmen blitzsauber. REIM bas 227% kus rk Fensterrahmen Fensterbretter und-griffe griffe und lackierte Flächen. — Der tief're Sinn ⸗ Heizkörper Auch hier der richtige Griff: Nur Pril! 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Im ige Halt ser Sta- mal zu- Bundes- hen, daß nd aus- nl rn auch inland- en wer- ber die Schul- Lebens- lichkeit uch ge- n gegen bausset- zu den und In- eordnet ahmen, Schul- zahmen, richten, chulbe- en, und erster rechnen Schul- eee, N D N N 2 78/ Freitag, 29. März 1957 Selte 7 5 * Mänchen. In bunten Bonbonfarben pran- en die Bagger und Straßenbaumaschinen dieses Jahr auf der 4. Süddeutschen Bau- maschinen-Ausstellung im Münchner Aus- tellungspark. Die Baumaschinen-Ausstel- ung, die im Rahmen der ständigen Bau- husterschau veranstaltet wird, ist größer denn je. Auf 50 000 qm Ausstellungsfläche zelgen 250 Firmen aus der Bundesrepublik und dem Ausland ihre Erzeugnisse. Dazu zommen noch die 336 ständigen Aussteller der Baumusterschau. Das Interesse der In- dustrie an der Münchner Bauausstellung er- Härt sich zum großen Teil aus Exporter wä- gungen. Es hat sich nämlich gezeigt, daß München ein gutes Sprungbrett für den süd- und südosteuropäischen Markt ist. In diese Hichtung zielt wohl auch das besonders reich- baltige Angebot an Straßenbaumaschinen. Die Stimmung der Aussteller und der Be- cher aus der Bauindustrie ist allerdings nicht 80 prächtig wie der Anstrich ihrer Ma- ſchinen. Die abflauende Konjunktur auf dem Baumarkt macht allen Beteilgten Sorgen. immer wieder hört man von„mörderischen Konkurrenzkampf“ und zu„kurzer finanziel- ler Decke“. Der Präsident des Zentralver- bandes des Deutschen Baugewerbes, Ernst Ilebergesell, sah sich sogar in seiner Eröff- nungsansprache veranlaßt, die Aussteller vor bestimmten Interessenten zu warnen. Sie sollten nicht um jeden Preis verkaufen, son- dern sich den Mann, der kaufen wolle, an- zehen, ob er die Maschine brauche und ob Vergebliche Schatzsuche Göppingen. Drei junge amerikanische goldaten, die suchend in der Umgebung von Gruibingen umherstreiften, erregten dieser Tage das Aufsehen der Dorfbewohner. Auf fragen nach ihrer geheimnisvollen Beschäf- tigung verrieten die jungen Leute, daß sie mit Hilfe von Photographien eine Stelle suchten, an der 1945 ein amerikanischer Be- kannter als Soldat einen Schatz vergraben babe. Es handle sich um eine Kassette mit 25 000 Reichsmark. Die Schatzsucher fanden schließlich die beschriebene Stelle in der Nähe einer Hütte und begannen zu graben, jedoch ohne Erfolg. Der Grund: Sie waren offenbar nicht die ersten Schatzgräber, denn der Besitzer der Hütte erinnerte sich daran, daß er vor Jahren zu seiner Ueberraschung an derselben Stelle eines Tages das Erdreich aufgegraben vorgefunden habe. Das Loch im Boden war ihm ein Rätsel geblieben, bis jetzt die drei Soldaten kamen. Die Schatz- sucher trugen ihr Mißgeschick mit Fassung, um so mehr, als man ihnen klar machte, dag 25 000 Reichsmark heute kaum noch els „Schatz“ bezeichnet werden können. Baumaschinen- modisch lackiert „ auf der 4. Süddeutschen Baumaschinenausstellung in München er sje bezahlen könne. Die Bauunternehmer mußten hören, sie sollten nur mit ersparten oder erarbeitéten Betriebsmitteln kaufen, nicht mit kurzfristigen Krediten. Allerdings ist die Versuchung groß, in der Münchner Ausstellung einzukaufen, Nicht nur wegen der verkaufspsychologisch sicher wirksamen Farben. Was den Bauunterneh- mern vor allem einleuchten dürfte, ist der Zug zur Rationalisierung am Bau, der sich in den ausgestellten Geräten und dem Bauzu- behör zeigt. Die vielumstrittene Einschienen- bahn zum Beispiel, als„Alweg-Bahn“ be- kannt, scheint für Großbaustellen interessant zu sein, Sie ist auf der Ausstellung gleich mit zwei Exemplaren vertreten. Großes Auf- sehen erregte auch eine Betonfabrik auf Rädern. Umwälzende technische Neuerungen führt die„Bauma“ allerdings nicht vor, es handelt sich meist um Weiterentwicklungen und Verbesserungen bereits bekannter Ge- räte. Um so mehr fiel der Gesteinsbohrer einer schwedischen Firma auf, der mit einem Benzinmotor angetrieben wird. Man braucht bei diesem Gerät also keine Maschine für die Preßluft. Da der Bohrer nur 24 kg wiegt und handlich verpackt ist, findet er besonderes Interesse bei kleineren Bauunternehmern. Der Besuch der Ausstellung ist sehr rege. gs. Unsere Korrespondenten melden außerdem: Mit Lastzug zusammengestoßen Köln. Der Oberkreisdirektor von Eus- kirchen, Dr. Heinrich Rütten, ist bei einem schweren Verkehrsunfall in Köln getötet worden, während seine 49 jährige Frau, seine 13jährige Tochter und der Fahrer sei- nes Dienstkraftwagens schwer verletzt wur- den. Der Wagen des 57 Jahre alten Ober- kreisdirektors stieß an dem südlichen Köl- ner Verteilerkreis mit einem Lastzug zu- sammen und wurde fast völlig zerstört. Die drei Schwerverletzen, die in ein Kölner Krankenhaus eingeliefert wurden, schweben nach Auskunft der Aerzte nicht mehr in Lebensgefahr. Die Putzfrauen siegten Kiel. Etwa 1100 Putzfrauen im öffent- chen Dienst Schleswig- Holsteins erhalten insgesamt rund 500 000 Mark Lohnnachzah- jungen für die Zeit vom 1. April 1953 bis 31. August 1955. Das Bundesarbeitsgericht hatte in einer Grundsatzentscheidung fest- gestellt, daß die Tarifpartner an den Grund- gesetzartikel gebunden sind, der für Mann und Frau gleichen Lohn für die gleiche Ar- beit vorschreibt. Im neuen Tarif abkommen ist diese Lohngleichheit enthalten. Taxifahrer fordern Todesstrafe Bonn. Auf einer Tagung der Arbeitsge- meinschaft Personenverkehr wurde in Bad MORGEN 2 In München unternahm diese junge Dame eine Frühlingsfahrt, aber nicht in einer Gon- delbahn für das Oktober- fest, sondern in einer Einschienenbahn auf der 4. Süddeutschen Bauma- schinenausstellung. Diese Einschienenbahn soll im Baugewerbe einen we- sentlichen Fortschritt auf dem Gebiet des Nahtrans- ports darstellen. Keystone-Bild Godesberg die Einführung der Todesstrafe im Hinblick auf die Raubmorde an Taxi- fahrern gefordert. Der Vorsitzende der Fach- sparte Kraftdroschken und Mietwagen, Himioben, erklärte, das Taxigewerbe sei trotz aller Schutzmaßnahmen dem organi- sierten Verbrechertum ausgeliefert. Der CDU-Bundestagsabgeorùdnete Dr. Willeke erinnerte daran, daß für die Wiederein- kührung der Todesstrafe im Parlament eine Zweidrittelmehrheit erforderlich ist. Schüler sammeln Kitsch Bochum. Die Schüler einer Bochumer Realschule sammeln auf Initiative eines Leh- rers Kitsch in den elterlichen Wohnungen, um damit in der Schule ein„Kitsch- Museum“ einzurichten. Dies soll bei den Jungen Sinn kür gute Formen wecken. Kameraden-Denunziant verurteilt Hamburg. Die Elfte Strafkammer des Hamburger Landgerichts verurteilte den 37 jährigen Richard Seipke, der in sowieti- scher Kriegsgefangenschaft drei seiner Ka- meraden wahrheitswidrig beschuldigt und damit ihre langjährige Inhaftierung verur- sacht hatte, wegen schwerer Freiheitsberau- bung zu drei Jahren Gefängnis. Auf Grund der von Seipke frei erfundenen Straftaten waren die drei Kriegsgefangenen im Lager 7362/11 in Stalingrad im Jahre 1949 von den Sowjets zu langjährigen Freiheitsstrafen ver- urteilt und erst im Jahre 1955 entlassen wor- den. Seipke selbst konnte dagegen bereits im Jahre 1949 heimkehren. . aber nicht damit werben! Köln. Das Oberlandesgericht Köln hat entschieden, daß der Siegener Fuhrunter- nehmer Karl Kölsch die Telefonnummer 4711 weiter benutzen kann, wenn er sie nicht in der Werbung verwendet. Die Kölner Firma „4711“ hatte gegen den Fuhrunternehmer ge- klagt, weil er auf Transportwagen, mit denen auch Jauche befördert wurde, seine Telefon- nummer„Siegen 4711“ in riesigen Buchsta- pen hatte anbringen lassen. Die Parfümerie- Firma hat in Köln die Telefonnummer 4711. Kölsch hatte sich schon am 3. Oktober 1956 vor dem Kölner Landgericht verpflichtet, seine Telefonnummer nicht mehr als Wer- bung zu benutzen. Er lehnte es allerdings ab, die Nummer zurückzugeben und sich eine neue zuweisen zu lassen. Zwei Millionen Hunde Wuppertal. Die Heimtierfreunde in der Bundesrepublik halten 4,5 Millionen Wellen- sittiche und fast zwei Millionen Hunde. Dies wurde am Mittwoch auf einer Pressekonfe- renz des Wuppertaler Zoos mitgeteilt. Gewissenloser Betrüger gesucht Heilbronn. Die Heilbronner Kriminal- polizei fahndet nach einem gewissenlosen Betrüger, der für seine Gaunereien die Dachsteintragödie als Vorwand benützt hat. Er gab sich im Stadt- und Landkreis Heil- bronn als Angehöriger der Oesterreichischen Bergwacht aus und behauptete, gegenwärtig Gast der Stadt Heilbronn zu sein, weil er sich bei der Rettungsaktion für die 1954 im Dach- steingebiet umgekommenen Heilbronner Schüler und Lehrer besonders ausgezeichnet habe. Dem Betrüger, der sich Rudolf Kuhn, nennt, ist es in mehreren Fällen gelungen, gutgläubige Leute um ihr Geld zu prellen. Alter Frühlingsbrauch Buchen. Im Odenwald sind noch eine Reihe uralter Frühjahrsbräuche lebendig. Neben Sommertagszügen spielt vor allem das „Totaustragen“ an den beiden letzten Sonn- tagen im März eine Rolle, Die Jugend ver- fertigt aus Stroh eine Figur die den Winter symbolisch verkörpert. Dieser sognannte „Booz“ wird durch die Straßen getragen und am Ortsausgang unter großem Jubel ver- brannt. Wasser wirtschaftliches Großprojekt Künzelsau. Eines der größten wasser- wirtschaftlichen Projekte in Nordwürttem- berg ist vor kurzem in Oberkessach in An- griff genommen worden. Mit einem Auf- wand von 750 000 Mark sollen der Kessach- fluß reguliert und ein Rückhaltebecken an- gelegt werden, in dem bis zu 570 000 ebm Wasser gestaut werden können. Außerdem wird der Ort Oberkessach kanalisiert, Das Wasserwirtschaftsamt Künzelsau, das die Bauplanung hat, erklärt, daß mit diesen Maßnahmen ein wesentlicher Beitrag zur Beseitigung der Hochwassergefahr im Kreis Künzelsau geleistet wird. mit den Arbeiten nimmt die Gemeinde Oberkessach eine große Flurbereinigung vor. Verkehrsdichte rechtfertigt Autobahn Konstanz. Die Industrie- und Handels- kammer Konstanz hat, um die Berechtigung ihres Eintretens für eine Autobahn von Stuttgart zum westlichen Bodensee nachzu- weisen, Verkehrszählungen vorgenommen. Sie ist dabei zu dem Ergebnis gekommen, daß der Verkehr in diesem Raum auch außer halb der Fremdenverkehrssaison mindestens ebenso stark ist wie in Gegenden, für die Autobahnen als notwendig anerkannt und geplant worden sind. So seien auf der Bun- desstraße 27 bei Rottweil innerhalb von vier Stunden 860 Fahrzeuge gezählt worden, während im gleichen Zeitraum auf der Bundesstraße 8 zwischen Würzburg und Nürnberg nur 577 Fahrzeuge festge- stellt wurden. Auf Iinitiative der Konstan- zer Kammer hat sich im vorigen Jahr ein kommunale Interessengemeinschaft ver- schiedener Landkreise und Städte gebildet die sich für den Autobahnbau zum Bodensee einsetzt. VON HGCHSTER REINIIEITI FILTER N n 5 4 S e. e 5 N 2 8 e 8 8 e 8 2 2 8 2 — . 8 — ——— N — N 2 N 2 e . D S 2 N e = e e D 8 S N D 8 2 2 22 In Verbindung for den verwöhnten Herrn! International im Schnitt, hochaktuell in der Form, bequem im Tragen. Als Beispiel dieser reinwollene Mantel. c. Selbstvyerständlich auch in anderen Formen und Farben i f nur Barkauf ist doch vorteilhafter! BRENNINKNMEYER MANNHEIM, Am Paradeplatz, Ecke Breite Straße Seite 8 Frertag. 29. Märm 1957/ Nr. 8 — Junge Völker stärken Die Aufgabe des Westens Eine Zusammenarbeit mit den wirtschaft- ich aufstrebenden Ländern im Geiste der Partnerschaft und der gegenseitigen Achtung befürwortete am 27. März Professor Dr. Kurt Hesse, der Vorsitzende der Akademie für Welthandel, Frankfurt/M., bei einem Vor- trag im Mannheimer Rosengarten. Der Red- ner, der vor Gästen und Mitgliedern der Deutsch-Ibero- Amerikanischen Gesellschaft und der Deutsch-Arabischen- Vereinigung E. V. sprach, gab eine eindrucksvolle Darstel- Jung der wirtschaftlichen und soziologischen Gegebenheiten in den Entwicklungsräumen Mittelamerikas und Vorderasien. In beiden Fälen handele es sich um kapitalschwache Staaten, die im Begriff seien, ihre Rohstoff- quellen auszubauen und nutzbar zu machen. Andererseits wachse bei jenen Völkern das politische Bewußtsein und die Aufassung, es „auch selbst machen“ zu können, Die erst vor einigen Wochen verkündete Eisenhower-Doktrin trage dieser Situation Immer mehr Meister (LSW) Die Zahl der von den Handwerks- kammern in Baden-Württemberg abgenomme- nen Meisterprüfungen hat sich von 6853 im Jahr 1954 über 7363 im Jahr 1955 auf 7868 im vergan- genen Jahr erhöht. Die stärkste Zunahme wurde nach einer Mitteilung der Arbeitsgemein- schaft der Baden- Württembergischen Hand- werkskammer im metallverarbeitenden Hand- werk mit mehr als 600 festgestellt. Gerade hier komme die Konjunktur sowie der Zug indu- strieller Facharbeiter zur Meisterprüfung be- sonders deutlich zum Ausdruck. Ein Rückgang der Zahl der Prüfungen im Herren- und Da- menschneiderhandwerk vird von den Kam- mern auf eine gewisse Stagnation im Beklei- dungshandwerk zurückgeführt. Konvention über Kfz-Pflichtversicherung Die Bundesregierung ist bereit, sich für das Zustandekommen einer vom Europarat emp- fohlenen Konvention über die Pflichtvegsiche- rung für Kraftfahrzeuge einzusetzen, falls die Arbeiten des dafür eingesetzten Europarats- Ausschusses zu einem befriedigenden Ergebnis führen. Bundesjustizminister Dr. von Merkatz teilte am 28. März im Benehmen mit den Mi- nistern für Auswärtiges, Verkehr und Wirt- schaft mit, daß die Bundesregierung gegebe- nenfalls Schritte einleiten werde, um die ge- setzlichen Vorschriften den Bestimmungen der geplanten Konvention anzupassen. Die Ruhr-Hütten übersiedeln nicht (VWD) Es wäre absurd, von einem„Run“ der Eisen- und Stahlgewinnung zur Küste zu sprechen, sagte der Kammerpräsident der IHK Duisburg, Generaldirektor Bergassessor Dr.- Ing. e. h. Heinrich Kost, auf der Plenarsitzung der Kammer. Das Bremer Klöckner-Projekt sei mit seinen Voraussetzungen und Möglichkeiten ein einmaliger Vorgang in der Bundesrepublik. Aus den natürlichen Gegebenheiten der Ruhr heraus sei dieses Gebiet nach wie vor der gün- stigste Standort für die Hüttenindustrie. Mitteldeutsche Schatzgräber Durch eine Verfügung des Sowijetzonen- Justiz ministeriums sind die staatlichen Nota- riate und die von diesen eingesetzten Verwal- ter von westdeutschem und Westberliner Ei- gentum angewiesen worden, ihrer Verwaltung Umterliegende Edelmetallgegenstände und Kost- barkeiten dem Finanz ministerium zum Kauf anzubieten. Dies berichtet der Untersuchungs- ausschuß freiheitlicher Juristen am Donnerstag. Marktberichte Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 70 Ferkel. Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 62 bis 68 DM; über 6 Wochen 70 bis 76 DM je Stück.— Marktverlauf: langsam, Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise Preise in DM je kg: Ochsen 3,854,005; Rind 3,95 bis 4,15; Kuh 2,75—3,45; Bullen 3,804, 10; Schweine 3,40—3,50; Kalb 4,50 5,10) Hammel 3, 70—3,90.— Marktverlauf: ruhig. Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VD) Anfuhr gut, Nachfrage und Absatz nor- mal, vereinzelt Ueberstand. Es erzielten: Blumen- kohl ausl. Steige 6—8; Karotten 16-20; Kartoffeln 6—6,50; Kresse 50—60; Lauch 20—22; Meerrettich 70 bis 90; Petersilie Bd. 10—11; Radieschen 30-40; Rotkohl 14—18; Rote Beete 10—12; Rhabarber 20 bis 25; Endiviensalat ausl. Steige 2,5—4; Feldsalat 60—70; Kopfsalat ausl. Steige 5—7; Schwarzwur- zeln 65—70; Schnittlauch 9—10; Sellerie 25-30; Spinat 12—15; Tomaten ausl. Steige 11—13; Weiß- Kohl 10—12; Zwiebeln 16—20; Chicoree 4—5; Aepfel 2040; Apfelsinen Navel 50-60; dto. blond 4042; dto. Blut 55—65; Bananen Kiste 13—14; Weintrau- ben 15—16; Zitronen Kiste 23-25; dto. Stück 11-13. Effektenbörse und Versorgungspapiere hatten im allgemeinen gut sich geringe beiderseitige Veränderungen. Rechnung. Danach würden sich die Ver ten Staaten wirtschaftlich, finanziell militärisch einsetzen, den aufstrebenden Vol kern im Nahen und Mittleren Osten die 15 litische und wirtschaftliche Unabhängtenelt zu erhalten. Trotzdem sei die Gefahr k munistischer Einflüsse deshalb nicht über wunden, erklärte Prof. Hesse. Unkaire Ge- schäftsgebarungen und wirtschaftlich nicht haltbare„Unterbietungen“ von Ostblock Firmen im Wettbewerb mit westlich K Unternehmen um Aufträge, kennzeichneten Methoden und Ziele der Sowjetunion. Es 50 daher die Aufgabe der westlichen Indes den Entwicklungsgebieten zu helfen 0 Kampf um ihre Unabhängigkeit, bei der Entwicklung ihrer Kräfte, ihrer Werte und ihrer wirtschaftlichen Quellen.“ Der Vortre wurde mit Lichtbildern illustriert, die 0 drucksvoll aufzeigten, in welch weitem Aus- maß Europa an der wirtschaftlichen Ent- Wicklung jener Völker und damit auch an der Steigerung ihres Lebensstandards An- teil hat. kh K URZ NACHRICHTEN Eine entsprechende Anordnung sei auch für dle Zwangsvollstreckung von Wertgegenständen ergangen, die ebenfalls dem Finanzministerium zum Kauf angeboten werden sollen. Während aber der gesetzliche Kaufpreis der Pfandsachen durch besondere Prämien erhöht worden Sei kehle eine solche Bestimmung für den Verkauf der unter Verwaltung oder Pflegschaft stehen- den Wertsachen. Nach Ansicht des Untersu- chungsausschusses ist es Währscheinlich, dag diese Edelmetallgegenstände und sonstigen Kostbarkeiten nur zu einem geringeren, dem währen Wert nicht entsprechenden Preis ver- kauft werden sollen. Montan-Unions-Anleihe im April (VWD) Der Präsident der Hohen Behörde René Mayer, ist in New Vork eingetroffen, um die letzten Einzelheiten der Montan-Unions- Anleihe in Höhe von 35 Mill. Dollar(etwa 147 Mill. DMW) zu klären. Zunächst sind Bespre- chungen mit den drei amerikanischen Banken Kuhn, Loebl& Co., First Boston Corp. und La- zard Freres vorgesehen. Die Anleihe soll von einer Reihe amerikanischer Investmentbanken unter Führung der drei New Vorker Häuser übernommen werden. Diese erste öffentliche Emission der Montan-Union am amerikanischen privaten Kapitalmarkt soll im April zur Zeich nung aufgelegt werden. Prolongierte Oelnotlage (VWD) Die USA-Regierung hat drei im Rah- men des Oellieferungs-Notprogramms für Eu- ropa aufgestellte Belieferungspläne, die am 31. März ablaufen, um zwei Monate verlängert. Damit soll eine Unterbrechung der Belieferung Europas mit amerikanischem Oel verhindert werden. Wie der Unterstaatssekretär im USA-Innen- ministerium, Felix Wormser, mitteilte, laufen die Pläne jetzt am 31. Mai 1957 aus. Er ließ je- doch durchblicken, daß die amerikanische Re- gierung das Datum für die Beendigung der Pläne unter Umständen wieder vorverlegen werde, falls dadurch keine Schwierigkeiten entstehen. Dividenden- Vorschläge Bayerische Vereinsbank, München— 11 v. H. (HV: 3. 4.) Braunkohlen- und Brikettindustrie A8, Mün- chen— 6 v. H. i Lindener Aktienbrauerei, Hannover-Linden- 8. V. H.(HV: 26. 4.) vom 28. März Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) anfuhr und Absatz normal. Es erzielten: Aepfel gesetzt: 23—30; A 14—23; B 10—13; C 6-8; Treibkopfsalat Stück 3745; Feldsalat 40-60; Spinat 7-14; Spargel I. Sorte 230; II 225; III 200; IV 150; Rhabarber 23-30; Rotkohl 12; Rote Beete 10; Radies Ed. 30—35; Sellerie 16-20; Lauch 1015; Zwiebeln 1618. NE-Metalle Elektrolyt-RKupfer für Leitzwecke 292, 23295, 25 DM Blei in Kabeln 135,00—137/,00 DPM Aluminium für Leitzwecke 250,00—265,00 DN Westdeutscher Zinnpreis 936,00—945,00 DN Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 italienische Lire 6,666 6,686 100 belgische Francs 8,341 9,361 100 französische Frances 1.1901 1,1921 100 Schweizer Franken 95,66 95,86 100 holländische Gulden 110,17 110,39 1 kanadischer Dollar 4,394 4,404 1 englisches Pfund 11,742 11,762 100 schwedische Kronen 81,105 81,265 100 dänische Kronen 60,41 60,53 100 norwegische Kronen 58,745 53,865 100 Schweizer Franken(fr.) 97,96 96,16 1 US-Dollar 4,1972 4,2072 100 österreichische Schilling 16,115 16,155 100 DM-W= 425 DM-O; 100 DM-O= 24,98 DRA-W. Commerz- und OCredit-Bank A6 Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 28. März 1957 Börsenverlauf.(VWD) während das Geschäft an den meisten Märkten wesentlich ruhiger ein- setzte, zeigte sich lebhafte Nachfrage nach den Werten der Farbengruppe, wobei sich die Ge- rüchte über eine mögliche Dividenden-Erhöhung verdichteten. Auf dem Montansektor kam es nach den letzten Steigerungen auf Gewinnmitnahmen zum Teil zu leicht rückläufigen Kursen. Sehr fest tencierten weiterhin Rhein- West- Eisen, die erneut um 4 bis 5 Punkte anzogen. Hlektro- behauptete Notierungen aufzuweisen. Von Mo- torenwerten setzten Ford Werke in Erwartung einer böheren Dividendenausschüttung ihre Auf- wärtsbewegung fort. Banken verzeichneten bei ruhigem Geschäft teilweise erneute kleine Kurs- steigerungen. Von Spezialpapieren sind Schultheiß zu erwähnen, die mit etwa 5 Punkten einen be- achtlichen Kursanstieg verbuchten. Andererseits lagen Schering stärker gedrückt. Angeregt durch die Bewegung am Farbenmarkt, schloß die Börse etwas belebter. An den Rentenmärkten ergaben 17⁴ 173 Rhein- Braunk. 76% 77 Rhein. Elektr. 206 204 Rheinstanl! 110 100 RWI 87¼8 87½[Salzdetfurtn AEG. 8 Aschz ell 8 Augsburg-Nürnb. 7 Bayer. Motoren 2 Bemberg 8 Berger Tiefbau. 135 13⁵ Schering IC 243% Schlossquellbrau. Buderus 175% f 175½[Schubert& Salz.) Chem. Albert 137%½ 130% Schwartz Storch. Conti Gummi. Daimler-Benz* Degussa. Demag* Dt. Erdöl. 200% 200% Seil wolf 310% 312½ Siemens& Halske 240 240 Sinner 215% 215 ¾%[Südzucker CTC Dt. Linoleum 230 220 Ver, Stahlwerke. Ot. Steinzeug 230 230 Wintershall Durlacher Hof.. 204% 204%½ Zeiß-Ikoeoen Eichbaum-Werger 208½ 210 Zellstoff Waldhof El. Licht& Kraft 123 8 Enzinger Union. 170 179 Banken Gebr. Fahr. 103½ 7 10½ JJ Badische Ban 18 Farben Liqu. Bayr. Hypothek.- Ant.-Sch.) 345% 34½ u. Wechsel-Bk. BAS Tr... 170¾ 179%[Commerzbank) Casella 280 280 Commerz- Farbenf. Bayer 190 192½ u. Credit-Bank. Farbwerke Höchst 178 180% Deutsche Bank) Feldmühle— 335 Süddeutsche Bank Felten& Guill. 196 195%[Dresdner Bank) Goldschmidt. 179% 179%[Rhein-Main Bank Gritzner Kayser. 1900½ 190% Pfalz. Hyp.-Bank [SGrün& Bilfinger 155 155 Reichsbank-Ant. Harp. Bergbau. 107% 108 Rhein. Hyp.-Bank Hdlb. Zement 2358½ f 258 Dego Vorzug) Holzmann 21 Klein, Schanzlin 182 182 Mont an- Rieorrrr. 2 30² Nachfolger Lahme yer 185 185 eh. Eis. u. Hütten- Lanz 48 98½ werke: Linde's— 225 220 Neue Hsen-Hütte Lucdw. Walzmühle 10% 10% IStahlw. Bochum. 5 = RM-Werte Aktien 2. Aktien 27. 3 28. 3. Aktien 27. 3. 28.3. Aceumulatoren 147 148½ Mannesmann 182 180% eh. GHR: Adlerw. Kleyer 100 107% Metallges 144 900 300 Hüttenw. Oberh. 144¼ 240 240 Bergb. NeueHoffg. 140% 140% 160 167 GHff Nürnberg 100% 83% 107 107 Bet. Ges. Ruhrort J 283 196 197 290 281 eh. Hoesch AG 2³⁰ 230 140/ 140% 5 Hoesch werke 171½ 174/ Altessener Bergw-. 122 15 120 120 Industriewerte 132 178 1771 107 107 20 207½ eh. Kloecknerw.; 113 05 1 10[ Kloeckner-Werke 143 142% 230 234%½[ Elöckn. Humb. D. 184 1 52 21⁰ 217 Eloeckner-Bergb. 130 7 103% 103 Stahlw. Südwestf. 172 eh. Ver. Stahlw.: 192 192 Pt. Edelstahiwerk 204½ 204 Dortm. Hörder 1 5 10 10% Hüttenunion 130% 3% Gelsenk. Bergw.. 130% 130½ Bochum. Verein 135½ 13% 210% 219 iußstahlw. Witt. 172 2 7 Hamborn. Bergb. 11%½ 112 2133 21[Handels Union 20% 260 ½ 27 2%[ Phönix Rheinrohr 10½ 365 Hüttenw. Siegerl. 230 230 1% 4% J Ahelest Unten: 1 15% 51½ 52 Rhein.-Westf. Eisen u. Stahl 177 178 Ruhrst. Hatting. 166 5 Stahle, Südwestt.% 61% Aug. Thyssen-H.. 101 ¼ 05, Zeche Erin„„ 208½ 208½% 125 12⁵ 127 1123 8 1 1952 1953 1055 1956 Zus für die ständen isterium Vährend sachen den sei, Verkauf stehen- Intersu- ch, daß onstigen en, dem eis ver- Zehörde, fen, um Unions- r(etwa Bespre- Banken und La- soll von tbanken Häuser entliche mischen Zeich im Rah- für Eu- die am längert. ekerung Bindert Innen- laufen ließ je- e Re- ng der erlegen gkeiten E. „Mün- den 1 1015; 5,25 DM 7,0 DMM 5,00 DM 5,00 DM ein- e Ge- s nach r fest lektro- n Mo- Auf- Kurs- en be- durch gaben 28. 3. — 144 140¼ 1897 283 140% 132 13² 142 fe 183 ½ 120 17¹ 20⁴ 1317 g optimisten Unser Bonner eg. Korrespondent meldet aue 2. We 1% INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Selte 9 ——— Hangen und Bangen wegen Steuersenkung Die Schar der in Bonn befindlichen scheint sich zu vergrößern. 30 1 nämlich, daß in Bonner parlamentarischen Kreisen der Gedanke zunehmend Fuß faßt, noch vor Ende dieser Bundestags-Sitzungs- riode eine lineare Senkung des Einkom- mensteuertarifes zu verabschieden. Diese hoffnungsfrohe Annahme gründet sich auf folgende rechnerischen Ueberlegungen: Die Verwirklichung der von vielen Seiten— besonders von den Spitzenverbänden der Wirtschaft— vorgeschlagenen gleichmäßi- gen Senkung des Einkommensteuertarifes um 10 v. H. entspräche einem Steueraus- kall von etwa 1,2 Md. DRM. Hiervon wür- den der Bund 400, die Länder 800 Mill. DM zu tragen haben. Nun schätzen Fachkreise, daß das Auf- kommen aus Einkommen- und Körperschaft- teuer im Haushaltsjahr 1957 um 600 Mill. DM höher sein dürfe, als es der Bundesfinanz- minister urspünglich annahm. Diese 600 Mil- onen DM zusätzlicher Steuereinnahmen würden— so lauten die Ueberlegungen— die — sich auf 1,2 Md. DM belaufende— Min- derung des Steueraufkommens infolge line- arer Steuersenkung halbieren. Abgesehen von diesen rechnerischen Veberlegungen sei das Klima kür eine solche Steuersenkung deshalb günstig, weil der Bundesrat einen solchen Gesetzentwurf in einem Wahljahr nicht gut widersprechen könne. Sollte also der Bundesrat sich damit abfinden, einen Steuerausfall von 400 Millio- nen DM zu schlucken, dann wäre damit der stärkste Widerstand aus dem Weg geräumt. Die Vorbehalte des Bundesfinanzministers— der eine Einbuße von 200 Mill. DM in Kauf nehmen müßte— fielen nicht schwer ins Ge- wicht, solange der Bund über hohe Kassen- bestände verfüge. Ihr Vorhandensein ge- währleiste in jedem Falle Ausgleich des Bundeshaushalts. Ganz neue Aspekte entwickelte der Vor- sitzende des Arbeitskreises Finanzen und Steuern der CDU/ CSU-Bundestags fraktion, Dr. Lindrath(Heidelberg). Er warnte am 28. März davor, der linearen Steuersenkung allzu große Chancen einzuräumen. Eine solche Maſznahme würde—„so sehr sie an- gestrebt werden muß“(Lindrath Wörtlich)— voraussichtlich doch am Widerstand des Bun- desrates scheitern. Dr. Lindrath empfiehlt vielmehr eine Senkung des Umsatzsteuer- Satzes von gegenwärtig vier v. H. auf drei v. H. und Anwendung folgenden Verfahrens: Die Umsatzsteuererträge, die mehr als 12 Md. DM jährlich übersteigen— das Um- satzs teuer aufkommen beläuft sich gegen- Wärtig auf 12,5 Md. DM— sollen auf das nächste Jahr vorgetragen werden. Der Steuerzahler hätte einen entsprechenden Bonus(eine Gutschrift) zu erhalten, bis der Gesetzgeber die Steuer in der vorgeschla- genen Form gesenkt habe. Der Finanz- experte der CDU/ CsU meint, dieses Verfah- ren ließe sich rasch ohne groge Gesetz- gebungsarbeit verwirklichen. In Kreisen der Geldpolitiker(Noten- bank, Benkenwelt usw.) steht man den Ge- danken der linearen Steuersenkung durch- aus sympathisch gegenüber, hält sie jedoch nicht für realistisch; ja im gegenwärtigen Zeitpunkt sogar für nicht ganz wünschens- wert, weil dadurch wieder zusätzliche Geld- mengen in den Verbrauchssektor geschleust werden dürften. F. O. Weber Kritik der Hohen Behörde Wegen Energie- Gemeinschaft VWD— Die Hohe Behörde bedauert in einer Stellungnahme zur Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft, daß die Verträge über den Gemeinsamen Markt und Euratom keine europäische Koordinierung der Energiepoli- tik, insbesondere der klassischen Energie und der Atomenergie, vorsehen. Dies sei um 80 bedauerlicher, da der ursprüngliche Entwurf der in Messina eingesetzten Sachverständigen der sechs Länder diese Koordinierung aus- drücklich vorgesehen habe. In einem vor der Vertragsunterzeichnung den sechs Regierun- gen und Paul Henry Spaak zugestellten Schreiben erklärt sich die Hohe Behörde jedoch bereit, mit den neuen Organen alle Fragen zu untersuchen, deren Lösung den Aufbau der Europaischen Gemeinschaft er- reichen können. Im übrigen nimmt die Hohe Behörde von den institutionellen Bestimmungen, der neuen Verträge sowie der Klausel Kenntnis, daß die Verträge die Bestimmungen, die Be- fugnis der Organe und das Funktionieren des Gemeinsamen Marktes der Montan- Union nicht berühren. Die Hohe Behörde be- tont, daß die Kompetenzen des Montanparla- ments und des Gerichtshofes sich gegenüber der Montangemeinschaft in keiner Weise da- durch ändern dürften, daß diese Organe in Zukunft auch für Euratom und den Gemein- samen Markt zuständig sein sollen. Auch die finanziellen und etatmähigen Bestimmungen des Montanvertrages würden durch die neuen Verträge nicht verändert, jedoch werde die Montan-Union ein Drittel der Ausgaben übernehmen. ö Kohlenförderung da Us der„grünen Wiese“ Auf der neuen Schachtanlage„Rossenray“ der Kruppschen„Bergwerke Essen-Rossen- ray AG“ in der Nähe von Kamp-Lintfort wurde Anfang der Woche beim Abteufen des ersten Schachtes in 423 Meter Tiefe das Steinkohlengebirge und kurz darauf auch das erste Kohlenflöz erreicht. Damit hat erstmals wieder seit 18 Jahren eine„Auf grüner Wiese“ erbaute neue Schachtanlage im niederrheinisch- westfälischen Steinkohlen- revier das Steinkohlengebirge aufgeschlossen. Wie die Gesellschaft am 28. März in Essen mitteilte, ist das erste auf Rossenray ent- deckte Kohlenflöz genauso ausgebildet Wie auf den benachbarten Schachtanlagen. Mit dem Bau der neuen Steinkohlenzeche war im Jahre 1942 begonnen worden, jedoch mußten die Arbeiten bei Kriegsende ein- gestellt werden. Erst im Jahre 1954 konnten die Abteufarbeiten wieder aufgenommen werden. Die Bergwerke Essen-Rossenray AG kann die regelmäßige Kohlenförderung erst aufnehmen, wenn der Schacht I eine Tiefe von etwa 900 m erreicht hat. Bis zum Jahre 1961 soll eine Tages förderung von etwa 1000 t erzielt werden. Als Endförderung sind für Rossenray mehr als zwei Mill. t Kohle jährlich vorgesehen. Mit dem Abteufen eines zweiten Schachtes soll am 2. April 1957 be- gonnen werden. (Tex) Die Erschließung dieses Kohlen- vorkommens ist deswegen bedeutsam für das Ruhrrevier, weil mangels Geldmittel neue Zechenanlagen nicht in ausreichendem Maße erstellt werden können. Die alten Zechen führen jedoch stets weiter und wei- ter in die Tiefe. Teufen von 900 m sind keine Seltenheit. Je tiefer aber der Berg- mann nach Kohle graben muß, desto kost- spieliger ist die geförderte Kohle. Es er- Weist sich also wieder, daß Aufwendung entsprechenden Kapitals— zur Neuerschlie- Zung von Kohlen vorkommen— rentabel ist. Rentabel für die Gesamtwirtschaft, also für das Volk; rentabel für den Unterneh- mer und rentabel für die Arbeiter vorort und übertage. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. In diesem Falle kann das Beispiel von Essen-Rossenray den richtigen Weg aufzeigen, der beschritten werden müßte, um mit dem Kohlenproblem fertig zu Werden. Deutsche Bank- Gruppe verdoppelte in 5 Jahren ihr Bilanzvolumen und verdiente für den Staat 422 Mill. DM an Steuern und Abgaben Wie bereits angekündigt, werden die Nachfolge-Institute der ehemaligen Deutschen Bank ihren Ende April stattfindenden Hauptversammlungen Ausschüttung einer 2 W6If- prozentigen Dividende vorschlagen. „Seit der Währungsreform nicht Ab- reißende Kette bank wirtschaftlichen Erfol- ges“, Das werden wohl spätere Geschichts- schreiber von der Entwicklung bei der Deutschen Bank-Gruppe zu vermelden nabe. Bei Betrachtung der Bilanzen— sowohl der Süddeutschen als auch der gesamten Deutschen Bank-Gruppe— fällt auf, daß die„Goldene Bankregel“ gewissermaßen übererfüllt wurde, d. h.: Pie gewährten Kre- dite entsprechen nach Umfang und Fällig- keit den der Bank zur Verfügung gestellten Beträgen. Während 2. B. als erträglich an- gesehen wird, daß die kurz- und mittel- fristigen Kredite das 18fache der eigenhaf- tenden Mittel erreichen, ist diese Relation pei der Gruppe das 11, 7fache. Zum Begriff der„Goldenen Bankregel“ gehört ferner, daß die Summe der flüssigen Mittel einer Kreditbank 20 v. H. der Fremdgelder nicht unter schreiten soll. Die Relation Liquidi- tät— Eigenkapital beträgt bei der Süd- deutschen Bank 41,6 v. H. Das Verhältnis zwischen Eigenkapital und fremden Mitteln hat sich übrigens auch verbessert, es be- trägt zur Zeit fünf v. H. Deutsche Bank- Gruppe Das Bilanzvolumen weist eine Wachs- tumsrate von 13,3 v. H. aus(. V. 3,9 v. H.). Das ist vor allem darauf zurückzuführen, daß sich die Gesamteinlagen um 749 Mill. DM(= 13,4 v. H.) erhöht haben. Jahr HDeutsche Bank-Gruppe (in Millionen D) Süddeutsche Bank Bilanz- Bilanz- summe summe* 1952 447,8 730,3 1781,9 321,0 1063 5430,8 943,0 2162,3 380,4 1954 5 6472, 7 1041,09 2537,9 375,6 1955 6724,9 252,2 2715, 177,9 1956 7620,7 895,9 3135, 419,6 Zusammen— 3863,2— 1674, An der letztjährigen Erhöhung des Bi- lanzvolumens sind wieder die Nichtbankenkundschaft mit 627% Mill. DM Einlagen v. Kreditinstituten mit 88 Mill. DM Spareinlagen(Nichtbanken) mit 34 Mill. DM beteiligt. Zusammen 749 Mill. DM Hinsichtlich der Spareinlagen vermerkt der Geschäftsbericht, daß erhebliche Geld- beträge von Spar- auf Termineinlagen um- disponiert worden seien. Das Kreditvolumen der Deutschen-Bank-Gruppe, d. h. die Summe der Bar-, Akzept- und Wechsel- kredite— Laufzeit bis zu vier Jahren— ohne Kredite an Banken, dehnte sich im Jahre 1956 um 159 Mill. DM(= 3,5 v. H.) aus. Die vorjährige Steigerungsrate betrug 7,5 v. H. Abs bemerkt dazu, daß dies Aus- druck der Bemühungen sei, das Kredit- volumen konjunktur- und kreditpolitischen Erfordernissen anzupassen. Der Kreditzu- wachs zeigt sich ausschließlich bei den Bar- und Akzeptkrediten, während die Wechsel- kredite noch etwas zurücchinken. Die In- dossamentsverbindlichkeiten wurden um 474 Mil. DM abgebaut; die Wechselbestände er- höhten sich um 440 Mill. DM oder 30,7 v. H. Insgesamt hat die Deutsche-Bank-Gruppe am 31. Dezember 1956 der Wirtschaft rund fünf Md. PM an Krediten zur Verfügung ge- stellt. Bei Berücksichtigung der gesamten langfristigen Ausleihungen und der Wert- papierbestände, sowie Konsortialbeteiligun- gen belief sich zum Jahresende 1956 dieser Betrag auf rund sechs Md. DM. Die Wertpapierbestände und Konsortial- beteiligungen erfuhren eine Erhöhung um elf v. H. wobei sich der Bestand an börsen- gängigen Dividendenpapieren vergrößerte. Außerordentlich hoch ist die in der Bilanz ausgewiesene Geldflüssigkeit. Sie entwickelte sich wie folgt: 1955 1956 Barliquidität 9,7% 10,7% 8 eweüterte Liquidität 45,9% 49,0%% Den Hauptversammlungen wird eine Ver- stärkung der freien Sonderreserven um 25 Mill. DM vorgeschlagen. Nach Zuweisung dieses Betrages werden sich die ausgewiese- nen Eigenmittel der Gruppe Deutsche Bank auf 350 Mill. DM stellen. Suddeutsche Bank Im Berichtsjahr stieg die Bilanzsumme um 15,5 v. H. bzw. 419,6 Mill. DM an. Die Einlagen erhöhten sich um 351 Mill. DM (2 15,8 v. H.), wobei nur ein Betrag von 26 Mill. DM nicht auf Sicht- und Termin- einlagen der Kundschaft entfällt. Die aus- gewiesene Geldflüssigkeit betrug 1955 1956 Barliquidität Ang. fehl. 10,8% erweiterte Liquidität 43,0% 47.5%¼ Die Debitoren stiegen um 71,4 Mill. DM ( 7,2 v. H), die Wechselkredite vermin- derten sich um 12,2 Mill. DM. Für das ge- samte Kreditvolumen ergab sich eine Stei- gerung um 3,5 v. H. gegenüber 9,5 v. H. im Vorjahr. Die Indossamentsverbindlichkeiten wurden um 248 Mill. DM(= 63 v. H.) abge- paut; die Wechselbestände erhöhten sich dem- gegenüber um 46,5 v. H. Der mit 241,8 Mil- lionen DM in der Bilanz aufgeführte Effek- tenbestand weist eine Ausweitung von 26,3 Mill. DM aus. Der Zuwachs entfiel fast ganz auf Dividendenwerte(zwei Drittel Aus- übung von Bezugsrechten, ein Drittel zu- Ssätzlicher Neuerwerb), während der Be- stand an festverzinslichen fast unverändert blieb. Mit dem Anwäck⸗ sen des Effektenbestandes erhöhte sich auc der Konsortialbestand um 17,4 Mill. DM. Die Beteiligungen wuchsen um 5,6 Mill. DPM (Hauptursache: Einsteigen in die Saarlän- dische Kreditbank AG, Saarbrücken, deren zwei Drittel-Majorität erworben wurde, sowie Kapitalerhöhung auf vorhandene Beteiligungen). Der Buchwert der Grund- stücke und Gebäude erhöhte sich um 10,7 Mill. DM bei einem Gesamtaufwand von 12,9 Mill. DM. Hier spielen Grundstück käufe, Wiederaufbau und Erweiterungen im Zusammenhang mit der Geschäftsaus- dehnung die größte Rolle. Ein erheblicher Teil entfiel auf den Erweiterungsbau in Frankfurt/M., der im Hinblick auf den be- vorstehenden Zusammenschluß der Nach- kolge- Institute notwendig wurde. Unter Berücksichtigung einer Zuweisung in Höhe von zehn Mill. DM an die freie Sonderreserve werden die ausgewiesenen Eigenmittel der Süddeutschen Bank 140 Mill. DM betragen. Technik der Rückverflechtung Wie bereits in der Ausgabe vom 27. März gemeldet, ist für Ende April dieses Jahres der Zusammenschluß aller drei Nachfolge-Insti- tute vorgesehen. Dies soll in der Form ge- schehen, daß die Deutsche Bank AG.-West und die Norddeutsche Bank G. ihr Vermö- gen als Ganzes mit allen Rechten und Ver- bindlichkeiten unter Ausschluß der Abwick- lung auf die Süddeutsche Bank AG. übertra- gen. Vorher verlegt die Süddeutsche Bank AG. ihren Sitz von München nach Frankfurt Bilanzvergleich (in Mill. DM) Süddeutsche Deutsche Bank AG Bank-Gruppe 1956 1985 1956 1955 ARTIVA Barreserve 285,1 232,7 696,6 556,7 Guth. b. Kreditinst. 111,9 159,6 340,4 386,1 Wechsel 730,3 498,4 1896,7 1450,8 Schatzw. u. unverz. Schatzanweisungen 39, 2 1,0 54,3 1,0 Wertpapiere 241,8 215,4 512,1 490,8 Ausgl.-Forderg. 194,3 196,4 453,7 451,2 Konsortialbetlg. 85,9 68,5 172,9 125,2 Debitoren 106,8 997,4 2728,4 249,4 langfr. Ausleih. 226,6 212,7 423,4 451,5 Beteiligungen 22,0 16,5 53,5 42,9 Grundst.,. u. Geb. 52,5 41,7 117,4 102,8 Restl. Bilanzposten 77,1 75,5 169,3 176,5 PASSIVA Einlagen 2573,0 2221, 6354,2 5605, Aufgen. Gelder 40,2 29,1 160,9 96,4 Eigene Akzepte 14,5 17,0 14,6 17,0 (eig. Bestand)(88,5)(82,2)(270,5)(254,8) Aufg. langfr. Darl. 210,1 197,1 386,6 370,0 Grundkapital 80,0 60,0 290,0 150,0 Rlüickl. 8 11 KWG 60,0 50,0 150,0 125,0 Pens.-Rückstell. 56,9 53,2 126,7 118,5 Rückstellungen 41,53 35,8 82,2 113,0 Gewinn 10,1 6,3 25,3 15,7 Restl. Bilanzpost. 49,4 45,5 120,2 114,1 Bilanzsumme 3135,5 2715,8 7620,7 6724,9 Verbindlichk. 295,7 278,9 816,1 777,8 Indossamentsverb. 146,7 395,2 317,5 791,6 Gewinn- und verlustrechnung AUFWENDUNGEN Personalaufw. 56,5 51,9 141,0 125,7 Sozialausg. 8,9 8,1 225,5 5 Sonst. Hdl.-Kost. 19, 13,9 46,7 38,8 Steuern u. Abgaben 38,3 30,7 99,7 87,9 Zuw. an Sonderres. 10,0 9,4 25,0 23,5 Gewinn 10,1 6,3 25,3 15,7 ERT RAGE Zinsen u. Diskont 60,3 44,9 143,0 110,2 Prov. u. Geb. 82,8 75,4 217,2 201,7 Totale 143,1 120,3 360,2 311,9 am Main und errichtet außerdem Zentralen in Düsseldorf und Hamburg. Die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder wird auf 48(ein- schließlich 16 von Arbeitnehmerseite) erhöht. Im Zuge der Verschmelzung wird die Firmen- bezeichnung auf„Deutsche Bank Aktien- gesellschaft“ abgeändert. Zum Zwecke der Verschmelzung wird die Deutsche Bank AG.(bisher Süddeutsche Bank) ihr bisheriges Grundkapital von 80 Mill. DM um 120 Mill. DM durch Ausgabe von 250 000 Inhaber-Aktien im Nennbetrag von 100 DM 95 000 Inhaber-Aktien im Nennbetrag von 1000 DM auf 200 Mill. DM erhöhen. Gleichzeitig sollen die das bisherige Grundkapital(80 Mill. DU) darstellenden Namensaktien in Inhaber- Aktien umgewandelt werden. Die eu be- gründete) Deutsche Bank AG. soll den Aktio- nären der Deutschen Bank AG.-West Düs- seldorf) und der Norddeutschen Bank AG. (Hamburg) als Gegenleistung für die Ueber- nahme des Vermögens dieser Gesellschaften Inhaber-Aktien der Deutschen Bank AG. im Gesamtnennbetrag von 120 Mill. DM kosten- und steuerfrei überlassen, und zwar im Nennbetrag der bisherigen Beteiligung jedes Aktionärs. Den neuen Vorstand der Deut- schen Bank G. sollen die nachstehend ge- nannten, bisherigen Mitglieder der Vor- standsgremien der Deutschen Bank-Gruppe pilden: Hermann J. Abs, Erich Bechtolf, Dr. Robert Frowein, Fritz Gröning, Dr. Hans Jan- berg, Dr. Karl Klasen, Dr. Clemens Plaß- mann, Jean Baptist Rath, Dr. Walter Tron, Franz Heinrich Ulrich und(stellvertretend) Heinz Oster wind. So sieht es ein am 5. März 1957 abge- schlossener Vertrag vor. Den Hauptver- sammlungen obliegt es, diesem Vertragswerk formelle Genehmigung zu erteilen. Wie Her- mann J. Abs bekanntgab, sei er gebeten wor- den, als gleichberechtigtes Vorstandsmit- glied dem Vorstand der Deutschen Bank AG. vorzusitzen; d. h. am bisherigen Kollegial- prinzip wird nichts geändert, Hermann J. Abs bleibt eben primus inter pares. Pünktchen Wertpapieren e e eee. 2 in Mannheim Planken P4 Ab heute hat auch Mannheim seinen Hako-Laden neben den planken-Lichtspielen. 1 Neun Schaufenster sind für die Schuhwünsche der ganzen Familie gerichtet und zeigen auch die Extras der internationalen Mode zum Hako-Preis. 2— Sehen Sie sich bitte unsere Auslagen an. 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Leihamts Mannheim, welche angeblich abhanden gekommen sind, nach 5 21 der Leihamtssatzungen ungültig zu erklären: Gruppe A, Nr. 67 126 vom 17. August 1956; Gruppe B, Nr. 61 493 vom 3. September 1956; Gruppe B, Nr. 72 552 vom 14. Januar 1957; Gruppe B, Nr. 75 179 vom 15. Februar 1957. Die Inhaber dieser Pfandscheine werden hiermit gebeten, ihre An- sprüche unter Vorlage der Pfandscheine innerhalb 2 Wochen, vom Tage des Erscheinens dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei uns— Geschäftsräume C7, 1-4— geltend zu machen, Widrigenfalls die Kraft- loserklärung dieser Pfandscheine erfolgen wird. Mannheim, den 27. März 1937 Städtisches Leihamt Arbeitsvergabe. Für den Neubau eines Hausmeisterwohngebzudes mit schwestern- unterkünften beim Mütter- und Säuglingsheim, Mittelstraße 137, sollen die Erd-, Maurer-, Beton- und Stahlbetonarbeiten im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Angebotsvordrucke sind erhältlich ab Samstag, den 30. 3. 1957, vor- mittags 3 Uhr, im Städt. Hochbauamt E 5, Zimmer Nr. 130. Angebote sind verschlossen, mit entsprechender Aufschrift, beim Städt. Hoch- bauamt E 3, Zimmer Nr. 135 bis spätestens Dienstag, den 9. April 1957, vormittags 9 Uhr, einzureichen. Die Eröffnung erfolgt zum gleichen Termin in Zimmer Nr. 130. Städt. Hochbauamt. 198. 250, 249. M de Nennamzierung von Möbel- Radio- Fernseh- Kühlschränken Ladeneinrich- tungen sowie Fahrzeugen über- nehmen wir von seriösen Fir- men. Keine Privatfinanzierung. AVL AN 299, DM Ang. u. Nr. P 91261 a. d. Verl. Daunendeecken- Fachmann Betten- Flieger, U 4, 20. Tel. 2 60 00. Mietplanos ö 725 monatlich ab 18, DM. Aussteller: K. Wolber, Mainz-Mombach, Handelsvertreter . cle Abt. Piane-· Vermietung MaNNAH EIA 05, Mietgesuche Für m. nächste versteigerung suche ich Schlafzi., Küch., gebr. Möbel. Witt Versteig., G 7, 29, Tel. 2 56 81 Elektro-Motor, ca. 1 PS, für Licht- strom zu kf, gesucht. Stalf, Lud- Wisskafen, Mundenheimer Str. 2. Schön gelegen, Bau-Obstgrundstück 9.43 Ar) Schönau b. 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Die Nach- weise über das Grundstück samt Schätzung kenn jedermann einsehen. Gemäß 8 74a ZVd. wurde der Wert des Grundstücks auf 37 000, DM festgesetzt. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kün- digung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Notariat einzureichen. Grundstückbeschrieb vessert-aiegel mit bester Füllung, 0 im Frischheiltebeutel: 105 15 brasll-Uischun Mener- hlischung 1 0 1 8 1.90 3 1 8 Reklume-Mischung Senatoren-Mischung auf Gemarkung Mannheim. gochgewächs. —Hegenichhof mit folgenden Leistungen:. Liefern und Versetzen von 4000 Ifd m Tiefbordsteine 5 Liefern und Versetzen von 3200 fd m Rinnenplatten 1 h TA 4 800 t Asphaltbinder 20 00 am Asphaltbeton: 65 kg/m. 5 a— Angebotsabgabe: Freitag, den 12. 4. 1957, 11.30 Uhr, beim Straßenbau- naturrein- weiß und rot 1 amt Heidelberg, Treitschkestraße 4. 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Wer sie kannte, weiß, was wir verloren haben. Mhm.- Neckarau, den 29. März 1957 Belfortstraße 32 Beerdigung: Samstag, den 30. März 1957, 10 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. In stiller Trauer: Franz Karg und Angehörige Beerdigung: Freitag, den 29. März 1957, 14 Uhr, im Friedhof Neckarau. Seelenmesse: Samstag, den 30. März 1957, 3 Uhr, Jakobus- Kirche Neckarau. Rohiges H E R 2 gesunde N E RVE N neter 50H LAF durch FIORAOIA- ENERGETICUM Gott der Allmächtige hat unsere liebe, herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester und Schwägerin, Frau Barbara Kemp geb. Oehl Blotbilgeng nach kurzer schwerer Krankheit in seinen ewigen Frieden aufpabend Statt Karten heimgeholt. e Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Käthe Eschelbach geb. Leute durch Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. Besonderen Dank für die trostreichen Worte des Herrn Pfarrer Wöllner, den Hausbewohnern und nicht zuletzt dem Arbeit- geberverband Chemie sowie Frau Cläre Frank-Deuster für den erhebenden Gesang. Mannheim, den 29. März 1937 Mainstraße 29 Die trauernden Hinterbliebenen Mannheim, den 27. März 1957 Waldhofstraße 83 Es trauern: Fritz Neuhäuser u. Frau Maria geb. Kemp Adolf Kemp u. Frau Trudel geb. Mantel Enkelkinder: Gabriele, Monika u. Jutta Beerdigung: Samstag, den 30. März 1937, 9.30 Uhr, im Haupt- friedhof Mannheim. BLUT SAFT im leformhaus finden öber den Kreis der nöchsten Ange- hörigen hindus quch bei Nachborn, Freunden und gekonnten ein frohes Echo.- Den Dank för Glückwünsche und Aufmerksam- keiten öbermittelt zuverlässig und in wör⸗ diger Form die familienonzeige. Sie gibt die: Gewäht, daß keiner vergessen wird- Die entzückende pol- stermöbel-Sorniturl couch usstenber., mit 2 Sesseln D 322. Beachten Sie die Gar- Bestattungen in Mannheim Freitag, 29. März 1957 Hauptfriedhof Zeit Schmitt, Katharina, E 2, 88. 11.30 Faschon, Rosine, Frohe Arbeit 22.. 13.30 Krematorium Gerstle, Karl, Ne, Sennteichplatz 33. 13.00 rührt Maris, R%% ũ t Friedhof Neckarau Karg, Berta, Belfortstraße 32—öIji.„14.00 Friedhof Sandhofen Schäfer, Anna, Hintergasse 114„14.00 Friedhof Rheinau Berlinghof, Hans, Hallenßweg s„„ 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr nitur im Schaufenster. Auch auf Teilzahlung von Für die anläßlich des Heimgangs unseres lieben verstorbenen, die Fämiſfiepag zeige 5 Wilhelm Kirrstetter erwiesene Teilnahme sowie die trostreichen Worte des Herrn Pfarrer Dr. Stürmer und die zahlreichen Blumen- und Kranz- spenden sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichen Dank. n Mannheims großer Zeitung 5 MANNHEIMER MORGEN ü Gesicht., J Mannheim, den 29. März 1957 Karl-Benz-Straße 126 Im Namen der Hinterbliebenen: Tilly Kirrstetter Hand-, Fußpfl„„ 3 gene FabfrKafſen 1 7 1 0 e Französischer 950 1 4 Spanischer Voranmeldungen erbeten N 4 boppelbetteouch ev 293. voLLMER- Kosmetiksalon Talelwelgwoln 17 Talelpolweln Für die liebevolle Teilnahme in Wort und Schrift sowie für liegefſäche 20010 em 0 7, 4(Eckhaus) Tel. 2 10 09 6 die vielen Kranz und Blumenspenden, die uns beim Heim- Mippeouch ar b 238, N 5 1„Bel raisin blanc“„Caballera“ Literfl. o. Gl. ü Literfi. o. Gl. 9 lietmotkt ö 5 5 1.95 f 9 1,50 Ao-Ffcharsc nr, Walter Warzecha 5 V 3 Qu 3. 9, Tel. 2 fel. 26701 Vögel— junge 5 5 Wein-Pfeiffer Tel. 26791 5 Zierfische in reicher Auswahl. [Käfige— Aquarien und Zubehör. Fachmännische Beratung. gang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Franz Rebholz zuteil wurden, danken wir auf diesem Wege. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Scharnberger für die trost- reichen Worte, der Direktion der Firma Sax& Klee, der „Freien Sänger vereinigung“ und dem Kleingärtner-Verein (Friesenheimer Insel)) sowie den Hausbewohnern und all denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Liegefläche 20090 em ab DA 155. Einbetteouch Seſtenfeile abklappbeir Auf alle Polstermöbel 15 Ihr. Gar. guf Federkein 2 A Mannheim, den 29. März 1957 Neckarvorlandstraßge 15 Die trauernden Hinterbliebenen erlag, — uten Fach. 0 1 — sister) of, ges. delberg, ge 35 — kür Frei- tag ges. à. d. Verl, ——— Au o Tag bei t gesucht. atz, ehe ö 1 Adiitor 54959 a. V. r enhilfe, rbeiten, öntgen, zt oder erbeten Verlag. N shen wum nügtl r. 34 75/ Freitag, 29. März 1957 MORGEN Seite 13 9 Her deutsche Fußballsport war in den ö ktzten Wochen in einer gewissen Unruhe: ber vom Westen forcierte Plan der Schaf- jung einer Bundesliga löste teils ein lebhaf- es Echo aus, aber der Groſiteil der Vereine, zuf die es eigentlich ankam, stürzte sich nicht ls über Kopf in ein Abenteuer, dessen usgang nicht klar erkennbar war. Inzwi- chen wurde es wieder ruhiger um die„Bun- esliga“ und die Gespräche über eine Zwei- teilte Bundes-Gruppenliga sind mehr oder ſeniger ein Nachhutgefecht. Soweit eine auf den süddeutschen Raum geplante Gruppen- ige in Frage käme, würde sie vermutlich an der angestrebten Einbeziehung nur weniger ſereine des Südwestens scheitern. Ob dem forden, wenn seine Vereine mit dem Westen zusammen eine west- norddeutsche Grup- penliga bilden, nicht innerhalb weniger Jahre ebenfalls eine Eliminierung droht, braucht gar nicht weiter untersucht zu werden. So stellt sich in großen Zügen derzeit die situation dar. Wenn am kommenden Sams- % im WFV-Heim in Duisburg der DFB- Beirat DF B-Vorstand, seine Ausschüsse und die Vorsitzenden der Regional- und Landes- ubballverbände) zusammenkommen, dann tent das Thema Bundesliga gar nicht zur —. Doch mit Pittrich und Endres In der deutschen Eishockey-Auswahl, die geute und am Sonntag in Zweibrücken je- weils gegen die kanadische Luftwaffen-Aus- wahl der RCAF Flyers antritt, können nun- mehr doch die beiden Stürmer Pittrich und Indres eingesetzt werden, so daß zusam- nen mit Breitsamer— eine komplette Sturm- deine des Altmeisters SC Rießersee zur Ver- lügung steht. Die genaue Aufstellung der DEV-Aus- pahl für die beiden Spiele lautet: Buchinger EC Bad Tölz), Toni Edelmann 80 Wessling); Beck, Ambros(beide EV Eüs- gen); Huber(SC Rießersee), Jochems(Kre- leder EW; Guttowski(Mannheimer IRC); Trautwein, Egen(beide EV Füssen), sepp(Mannheimer ERC); Pittrich, Endres, Breitsamer(alle Sc Rießersee); Eberl, Rampf beide EC Bad Tölz), Pfefferle EV Füssen). DEB-Beiratssitzung in Duisburg: Debatte, falls nicht von irgend einer Seite in letzter Stunde noch ein Initiativantrag eingereicht wird. Die Tagesordnung von Duisburg sieht bisher nur vor: Bericht über die Buchprüfungen, Bericht über die Aus- sprache mit dem Bundesfinamz ministerium, Fragen der Flutlichtspiele, Aenderungen des Vertragsspieler-Statuts. Ueber eine Aenderung des Spielsystems soll offenbar nicht gesprochen werden. Da- für wäre ja auch ein DFB-Bundestag zustän- dig. Die Planung einer Bundesliga in irgend einer Form(einfache oder zweigeteilte Liga) setzt eine Aenderung des bisherigen Spiel- systems voraus. Aber dennoch verspricht diese Duisburger Tagung einen interessan- ten Verlauf. Dabei wird beispielsweise end- lich einmal klargestellt werden, wie die so gefürchteten„Buchprüfungen“ des DFB ins- gesamt ausgefallen sind, und ob nach den „Fällen“ Sodingen und 1860 München noch weitere„Anklagen“ zu erwarten sind. Ver- mutlich nicht, denn nach all dem, was bis- her durchsickerte, handelt es sich bei den Feststellungen mehr oder weniger am Baga- tellen, deren Bereinigung ohne viel Auf- hebens vorgenommen werden dürfte. Viel- leicht nimmt schon in Duisburg der DFB- Vorstand die Gelegenheit wahr, die über den SV Sodingen verhängte Strafe des Ab- pied/ einmal gent es um das Vertragsspieler- Staluſ Werden die zusätzlichen Sonderleistungen erhöht?/ Thema Bundesliga steht nicht zur Debatte zugs von acht Punkten auf dem Gnadenwege zu revidieren, Die Einführung der Bundesliga setzte bei seinen Befürwortern voraus, daß an die Aktiven höhere Bezüge bezahlt werden kön- nen, wofür angeblich auch ein Zugeständnis durch das Bundesfinanz ministerium erreich- bar sei. Daß dem nicht ganz so ist, dürfte aus dem Bericht über die inzwischen statt- gefundenen Besprechungen ersichtlich sein. Die obersten Finanzbehörden ließen nämlich erkennen, daß sie nur eine Anhebung der Bezüge auf 400 Mark monatlich als„steuer- unschädlich“ anerkennen würden. Dabei handelt es sich um einen Bruttobetrag(bis- her 320 Mark netto), so daß dabei also nicht viel herauskommen wird. Auf dem Wege einel Anhebens der Grundbezüge ist demnach nicht viel zu machen. Um den an den DFB- Endrunden beteilig- ten Vereinen die Möglichkeit einer zusätz- lichen Vergütung für ihre Spieler zu ermög- lichen, denkt man im DFB-Vertragsspieler- Ausschuß beziehungsweise dem DFB-Kon- trollausschuß daran, die zusätzlichen Sonder- leistungen zu erhöhen. Diese lassen sich irgendwie als Sozialmaßnahmen rechtferti- gen. Auf diese Weise wird ein Ventil ge- schaffen, um den Spielern einen höheren An- teil an den Einnahmen zu geben. Süddeutscher Pokalwettbewerb: Leltweinturis Plus liegt im Angeißf Schwere Aufgabe für den VfR im Spiel um den Einzug ins Semifinale Erneut tritt in der süddeutschen Fußball- Meisterschaft eine Pause ein. Gespielt wird dafür am letzten März-Sonntag die Pokal- runde, an der fünf Vertreter der ersten und drei der zweiten Liga beteiligt sind.— Die Paarungen des Viertelfinals: Bayern Mün- chen— Kickers Offenbach; Schweinfurt 05— VIR Mannheim; SsV Reutlingen— FSV Frankfurt; Hessen Kassel— Bayern Hof. Man darf erwarten, daß die Offenbacher Kickers nun alle Kräfte im Pokalwettbewerb Noch immer ist Cham zu Hause ungeschlagen: Da am Wochenende mit dem SSV Reut- ingen, Hessen Kassel und Bayern Hof drei 3 der II. Liga in der süddeutschen okalrunde im Kampf um einen Platz unter den„letzten Vier“ stehen, werden in der weiten Vertragsspielerklasse nur sechs der iim 10. Marz ausgefallenen Begegnungen lachgeholt, Die zugkräftigste Partie ist da- hei zweifellos das Spiel im Bayrischen wald, wo der ASV Cham die souverän in führung liegenden Münchner Löwen emp- kängt. Auf eigenem Platz sind die Männer zeichneten Stopper Weindl ungeschlagen. 8 Torwart Kumpfmüller und den ausge- die mußten lediglich gegen Hessen Kassel ) und Neu-Isenburg(1:1) mit einer Punkteteilung zufrieden sein. Ob aber Trai- ner Jakosch Mittel und Wege findet, auch die auswärts neunmal siegreichen Münchner Löwen abblitzen zu lassen? Die 1860er konnten in der Vorrunde einen 4:2-Erfolg ſerzeichnen, und werden versuchen, auch zuswärts einen Sieg zu erringen, Es ist nicht anzunehmen, daß der auf dem vierten Labellenplatz gelandete ASV Cham einen strich durch die Rechnung der Münchner machen kann. Aber bereits ein Unentschie- den wäre für die Platzbesitzer ein Erfolg. Einen Sieg rechnet sich der FC Singen 04 beim SV Wiesbaden aus, und dies würde edeuten, daß er zusammen mit Ulm und ham gemeinsam den dritten Platz einneh- men könnte. Ebenfalls auf einen Auswärts- geg spekuliert der SV Waldhof, der beim schlußlicht Karlsruher FV anzutreten hat. Die Karlsruher und der VfR Heilbronn wer- den wohl heuer in den sauren Apfel des Abstiegs beißen müssen. Auf fremdem Ge- unde konnte der VfB Helmbrechts, der die ſiertletzte Position einnimmt, bisher in rölk Spielen noch keinen einzigen Punkt erringen, Ob die 13 eine Glückszahl für die Helmbrechtser wird? In Neustadt ist für die aste wenigstens ein Remis drin. Heimsiege Letztes Heimspiel des In Nordbadens 1. Fuball-Amateurliga kann der Titelverteidiger Amicitia Viern- dein dem Meisterschaftsziel einen großen schritt näher kommen, wenn der Elf 2u Hause ein Erfolg gegen Birkenfeld gelingt. Trotz der bekannten Abwehrstärke des bastes sollten die Viernheimer zu einem mappen Sieg kommen. Von den Verfolgern bestreitet Feudenheim sein letztes Heim- iel gegen den stark gefährdeten Mannhei- mer Phönix. Durlachs Heimspielserie, wäh- lend der die Elf in vier Spieltagen neben aden drei Tabellenersten auch noch den EV Daxlanden empfangen wird, beginnt mit dem Treffen gegen Neckarau. Bei der augen- blicklichen Form beider Mannschaften sollte es zu einem Durlacher Sieg reichen. Wein- deim geht gegen Daxlanden ebenso als Fa- korit ins Spiel wie Schwetzingen gegen den 80 Heidelberg. Bretten kann sich seine ge- engen Hoffnungen auf den Klassenverbleib ur dann erhalten, wenn Hockenheim be- wungen wird. Forchheim, seit Wochen ohne ckolg, sollte zuhause gegen VfR Pforzheim endlich seine Pechserie beenden. Der stark ſerbesserte VIB Leimen müßte beim Ta- bellenletzten in Plankstadt sicher gewinnen. Es spielen: ASV Durlach— VfL Neckarau: Sy Feudenheim— Phönix Mannheim; FV ö 15 weitere Sportnachrichten Seite 15 0 hislter gchwerstes Auswärtsspiel der, Loben Sechs Nachholspiele in der 2. Liga/ Waldhof beim KFV klarer Favorit sind vom SV Darmstadt 98(über Neu-Isen- burg) und vom 1. FC Pforzheim(über den TSV Straubing) zu erwarten, doch dürfen die Pladtzbesitzer ihre Gäste keineswegs un- terschätzen. 5 Die Bilanz acht Spieltage vor Schluß der Saison 1956/57 ergibt, daß in den bisherigen 233 Begegnungen 864 Tore geschossen wur- den, was einem Durchschnitt von 1,7 Treffer pro Spiel entspricht. Die meisten Siege, nämlich 20 von 26 möglichen, verzeichnet der Spitzenreiten 1860 München, der auch mit 80 Toren in Front liegt. Nur drei Klubs— ASV Cham, Singen 04 und SV Waldhof— weisen noch keine Heimniederlage auf, wäh- rend Helmbrechts als einzige Mannschaft auswärts noch keinen Punkt holen konnte. entfalten, nachdem sie in der Meisterschaft ihre Chancen auf einen der beiden vorderen Plätze verspielt haben. Bei der schwachen Form von Bayern München, dem es vor allem an durchschlagskräftigen Stürmern mangelt, sollte die Aufgabe für Offenbach 168bar sein. Im letzten Münchner Meister- schaftskampf gab es ein 1:0 für Offenbach. — Gespannt darf man sein, ob es dem tüch- tigen SSV Reutlingen gelingt, nach der SpVgg Fürth(3:2) und den Stuttgarter Kik- kers(4:3) auch den FSV Frankfurt auszu- schalten. Die Bornheimer haben gerade in Pokalspielen ihre kämpferischen Qualitäten mehr als einmal bewiesen und werden an 5 Achalm bestimmt eine gute Rolle spie- en. Schweinfurt 05, das den Pokalverteidi- ger Karlsruher Sc aus dem Rennen warf, macht sich gegen den zuletzt im Angriff nicht überzeugenden VfR Mannheim, der seit vier Jahren kein Spiel mehr im Willy- Sachs-Stadion gewann, Hoffnungen, unter die letzten Vier zu kommen. Bei etwa gleich- starken Abwehrreihen ist es möglich, daß der etwas höher einzuschätzende Angriff der Gastgeber den Ausschlag gibt.— Da sich im Kasseler Spiel zwei Vereine der II. Liga gegenüberstehen, steht bereits fest, daß mindesten ein Vertreter dieser Klasse Wenn Reutlingen gegen den FSV Frankfurt gewinnen sollte, wären es zwei— die Vor- schlußrunde erreicht. Der KSV, eine Mann- schaft, die gerade auf eigenem Platz nicht zu unterschätzen ist, müßte das bessere Ende für sich behalten. Um den Messe-Pokal: London spielle überlegen und berlo Preisendörfer erzielte den Siegestreffer/ Frankfurt London 1:0(0:0) Durch einen Torerfolg von Mittelstürmer Preisendörfer in der 72. Minute kam die Frankfurt- Offenbacher Kombination im Messepokal-Rückspiel vor etwa 15 000 Zu- schauern auf dem Frankfurter Eintracht- sportplatz zu einem sehr glücklichen 1:0-Er- folg über die Londoner Fußball-Stadtnann- schaft und revanchierte sich damit für die imm Oktober 1955 in London erlittene 2:3“ Vorspiel-Niederlage. Die deutsche Elf wahrte mit diesem Erfolg ihre Chance, durch ein erfolgreiches Abschneiden im letzten Grup- spiel in Basel noch den Gruppensieg zu er- ringen. Nach der Flutlicht- Begegnung am Mittwochabend führt London die Tabelle nur moch Dank des besseren Torverhältnisses an. Der Sieg der Frankfurt- Offenbacher Kom- bination kam nach klarer Uberlegenheit ihres 1. Amateurliga: fluß Jeudenheim fc. Schicksal besiegeln? ASV gegen den stark abstiegsgefährdeten Phönix Weinheim— FV Daxlanden; SV Schwetzin- gen— DSC Heidelberg; VfB Bretten— FV Hockenheim; Spfr. Forchheim— VfR Pforz- heim; Tsd. Plankstadt— VfB Leimen; Amicitia Viernheim— Sc Birkenfeld. Gegners völlig unerwartet. 70 Minuten lang hatten die Engländer mit ihrem gradlinigen Spiel dominiert, waren mit genau abgezirkel- ten Kombinationen immer wieder gefährlich vor dem deutschen Tor aufgetaucht, scheiter- ten aber mit ihren Schüssen stets an dem ausgezeichneten Offenbacher Hüter Zimmer- mann., So mußten sie sich mit einem wegen Abseits annullierten Treffer in der ersten Hälfte und zahlreichen ungenutzten Chan- cen begnügen. Die beiden Londoner Halb- stürmer, Nationalspieler Haynes und Leary zogen über eine Stunde lang ungehindert das Angriffsspiel ihrer Elf auf, da sie von den Frankfurter Außenläufern nicht ge- nügend gestört wurden. Die völlig über- Iastete Abwehr zeigte immer deutlichere Schwächen, so daß Höfer noch vor der Pause durch Krone ausgetauscht werden mußte. Der Sturm der Kombination war nur ein Torso. Erst nach dem glücklichen Sieges- treffer kamen einige gefährliche Angriffs- züge zustande. Die Entscheidung fiel nach einem Freistoß von Pfaff, nach dem der Ball vom Pfosten zurückprallte, so daß Preisen- dörfer nur noch einzuschießen brauchte. Die Engländer waren wesentlich erfolgreicher im Spielaufbau, zeigten eine sichere Ballbehand- lung und waren eifriger und schneller. Le- diglich das Glück stand ihnen nicht zur Seite. Hinter dem Grün-Weiß-Gelände: U- Hockegableilung fand neue eimai Clubkampf gegen die Stuttgarter Kickers zur Einweihung des neuen Platzes Für die VfR-Hockeyabteilung ist jetzt die leidige Platzfrage endlich gelöst worden. Da in ihrer Freizeit auch viele Mitglieder mit- halfen, das hinter dem Grün-Weiß-Gelände gelegene Feld spielfähig zu machen, wurde der neue Platz auf dem Neckarplatt etwas früher als vorgesehen fertig. Vorläufig wird der VfR seine Punkt- und Freundschafts- spiele auf einem Rasenplatz austragen. Spä- ter soll außer einem Klubheim noch ein Hart- platz hinzukommen. Der neue Platz wird am Sonntag mit einem Freundschaftskampf der Alten Herren-, Damen- und ersten Herren- mannschaft gegen die Kickers Stuttgart ein- geweiht. Somit haben die Rasenspieler für die erste Begegnung gleich einen prominen- ten Gast verpflichtet, der mit einer Reihe bekannter Repräsentativspieler antreten Wird. Das Spiel der Herren wurde auf 11.30 Uhr angesetzt. Vorher spielen die Damen- und Alte-Herrenvertretungen. Die MTG setzt am Sonntag ihre Serie der Freundschaftsspiele mit einem Treffen gegen Phönix Ludwigshafen fort und dürfte dabei zu einem weiteren Erfolg kommen. Das Spiel beginnt bereits um 10 Uhr auf dem Neckar- platt-Platz.— Auf seinem neuen Platz an der Speyerer Landstraße trägt der Vizemei- ster HCH über das Wochenende zwei bedeu- tende Begegnungen aus. Am Samstag er- wartet er den mehrfachen bayrischen Meister Wacker München mit Nationallinksaußen Rosenbaum und am Sonntag den deutschen Exmeister Club Uhlenhorst Mühlheim. Das Spiel am Samstag wird um 17.15 Uhr und das am Sonntag um 11 Uhr angepfiffen. W. S. wirkt dieser jugendliche Hänger 00 reinwollenem Kkammgar in vielen modischen Farbtönen und Größen. o 148, HERREN-, DAMENM-,KIMDERKLEIDUNHG. MANNHEIM, AN DEN PLANKEN Zahlungserleickterung durch fexiru- Hreditbüro, im 4. Stock unseres Hauses. Hundenkreditbunk, WAV, Beumtenb. 0 FF t e eee meer. Seite 14 ee eee e e e., eee Notizen über Bücher Geschichten aus Prag Franz Höller:„Prager Geschichten“(Adam Kraft Verlag, Augsburg). Eine einzige Liebes- erklärung an die„Goldene Stadt“ ist dieser 45 Geschichten umfassende Roman, den der Au- tor— vor 20 Jahren schrieb er einen Prager Studentenroman— dem Prag der dreißiger Jahre und dem historischen Schnittpunkt der germanischen und slawischen Welt gewidmet hat. Der Leser lernt dabei spielend diese reiz- volle Stadt kennen; ihre Bauten von Peter Parler oder Mathias Braun, ihre Geschichte, die mit zu der Historie der K. u. K. Monarchie ge- hört, ihre zauberische Atmosphäre und ihre Menschen, die nirgendwo zu Hause sind, als eben in Prag. Diese Geschichten, die von der goldenen Zeit unter Karl IV. bis zur Epoche zwischen den beiden Weltkriegen reichen, han- deln von Liebe, steingewordenen Sagen und Phantastischen Begebenheiten, von Gotik und Barock, Studenten, liebenswerten Gaunern und begnadeten Künstlern, und das gibt diesem verspielten und reizvollen Buch eine Buntheit, die vollkommenes Widerbild einer geheimnis- vollen und legendenumwobenen Stadt ist und hinter der sich eine große, zaghaft eingestan- dene Zuneigung verbirgt. hwb Sardinien Magdalena Mollier:„Sardinien“.(Stahlberg Verlag, Karlsruhe.) In herrlichen Schwarz- Weig-Aufnahmen und in nicht immer ganz 80 schönen Farbfotos ist hier das Bild der Insel Sardinien eingefangen, jenes seltsamen Landes, das zwar heute nicht mehr von den so gern zitierten Banditen beherrscht wird, das aber trotz des immer anwachsenden Fremdenver- kehrs noch viel von seinem archaischen Cha- rakter bewahrte. Zur Bronzezeit hatte es eine Hochblüte seiner eigenen Kultur, und später verpflanzten die Karthager, die das Land er- oberten, ihre eigene hierher; den Römern da- gegen war es nie ganz gelungen, die Insel zu unterwerfen, und die Vandalen, die Goten und die Byzantiner folgen ihnen in der stets etwas fragwürdig bleibenden Herrschaft. Von den Spaniern wird Sardinien schließlich ausge- beutet, und seit daher herrscht die Armut über die Insel. Die alten Bauten, die herbe Land- schaft, die armen und doch so stolzen Men- schen bringt dieses Buch nun in mehr als 100 ganzseitigen Fotos. Sie zeigen eine so zauber haft lockende Welt von eigenartigem Wesen, daß man versucht ist, dort seinen nächsten Ur- laub zu verbringen. SE. Die romantische Bewegung Richard Benz:„Die deutsche Romantik“, Geschichte einer geistigen Bewegung(Verlag Reclam, Stuttgart). Es ist das traurige Los jeder geistesgeschichtlichen Epoche, daß sie nach ihrem Tode analysiert, seziert, präpariert, etikettiert wird und einen Platz im Museum erhält. Richard Benz hat es gewagt— wie Dr. Ponnonner in E. A. Poes phantastischer Er- zählung—, eine solche Mumie von ihren Pa- pierhüllen zu befreien und in das Lebewesen zurückzuverwandeln, das sie einst war. Er wählte ein überaus interessantes Phänomen: die deutsche Romantik. Keine andere Epoche in der Geschichte unseres Schrifttums schillert so verwirrend in tausend Farben, ist so rätsel- haft vieldeutig, so überreich an Ideen, Möglich- keiten, Widersprüchen und Gefahren. Mit zäher Gründlichkeit hat der Verfasser das uferlose Meer des literarischen, biographischen und zeitgeschichtlichen Materials erforscht. Und da er nicht nur ein gewissenhafter Gelehrter, sondern auch ein begabter Schriftsteller ist, Selang es ihm, die Lebensgeschichte dieser gei- stigen Bewegung von den ersten kaum wahr- nehmbaren Regungen bis zur Reife und Auf- lösung mit so packender Eindringlichkeit dar- Zustellen, daß wir sie wie den spannendsten Roman lesen. Weder verliert er sich in lebens- ferne Abstraktionen, noch verzettelt er sich in biographischer Kleinarbeit. Zum ersten Male ist hier die Romantik als ein polyphones Zusam- menspiel aller Künste und Wissenschaften ge- schildert.„Eine Gesamtbewegung wird nur durch eine Gesamtdarstellung erfaßt, und manches Problem eines Spezialgebietes ist keines mehr, wenn im Nachbargebiet die Lösung bereit liegt.“ So stehen in diesem Werk neben den großen Schriftstellern gleichberechtigt die Maler und Musiker— Persönlichkeiten der Verschiedensten Art, mit den verschiedensten Ausdrucksmitteln, und doch alle im Dienste derselben Idee. Ueberraschende Beziehungen und Verwandtschaften werden sichtbar. In der Kunst Runges zum Beispiel vollendet sich die Sehnsucht des Novalis; und„im gleichen Jahr, Wo Runge seine Jahreszeiten komponiert und seine Idee vom Gesamtkunstwerk konzipiert, beginnt in Beethovens Eroica der gleiche Auf- bruch der Musik zur Selbstverkündigung, wie er im Chor der Neunten Symphonie seinen Ab- schluß findet.“ In dieser großartigen Zusam- menschau, diesem Sinn für die Ganzheit des Geisteslebens liegt der hohe Wert des Buches. R. Sch. Im Zeichen Buddhas Ewald Krüger:„Buddha der Erhabene und die Göttin der Barmherzigkeit“(Verlag der Greif, Wiesbaden). Im ersten Teil dieses Büch- leins, das zu der Sammlung„Welt und Geist“ gehört, stellt Ewald Krüger kurz und bündig das Leben des Erhabenen dar, seine Versen- kungen, Wandlungen, Erkenntnisse und seinen Eingang in das Nirwana. Er klärt uns über die Symbolik der Buddha-Statuen auf, so daß wir die fünfzehn Bilder, die den Erleuchteten in verschiedenen Haltungen zeigen, mit Verständ- nis betrachten können. Der zweite Teil ist der Söttin der Barmherzigkeit Kuansyin gewidmet, der chinesischen Madonna, deren Bildnis in keinem buddhistischen Tempel fehlt. Seltsame Legenden erzählen von ihrer Höllenfahrt und ihrem Selbstopfer. Krügers Ausführungen Wirken recht anspruchslos, und sie gewinnen auch dadurch nicht an Bedeutung, daß er im Nachwort versichert, er schreibe auf Grund einer vier zehnjährigen persönlichen Erfahrung in China und eines gründlichen Studiums der einschlägigen Literatur. Doch mag das Büch- lein als allererster Hinweis auf den Buddhis- mus seinen Zweck erfüllen. R. Sch. Groß angelegtes Geschichtswerk Will Durant:„Das vermächtnis des Ostens“ (Francke Verlag Bern). Will Durants Kultur- geschichte der Menschheit ist als ungekürzte Volksausgabe neu aufgelegt worden. Der vor- liegende mehr als achthundert Seiten fassende Band ist der erste Teil von den bisher er- schienenen fünf in sich abgeschlossenen Dar- stellungen des Monumentalwerks. Im ganzen soll diese Geschichte der Zivilisation sieben Epochen umfassen. Der heute zweiundsiebzig- jährige Verfasser arbeitet noch immer uner- müdlich an der Fertigstellung des Gesamtwerks, das er 1927 in Angriff genommen hat.— Be- reits bei seinem ersten Erscheinen war dies Unternehmen Gegenstand teils skeptischer teils begeisterter Kritik. Es ist heute weit weniger leicht als zur Zeit des Aristoteles oder auch noch in den Tagen des alten Ranke, ein Unter- fangen zu verwirklichen, dem sich die akade- mische Geschichtsschreibung keineswegs aus Unvermögen als vielmehr aus fachmännischer Exaktheit nicht mehr gewachsen fühlt. Durant weiß selbstverständlich auch um diese Schwie- rigkeit einer historischen Zusammenschau, die selbstverständlich nur noch unter Verzicht auf das kleinmalerische Detail und auf die Ver- senkung in das Eigenartige kurzfristiger Ge- schichtsabläufe gewonnen werden kann. Die Fachgelehrten werden darum das vorliegende Werk gewiß nur mit all den ihnen zukommen- den Vorbehalten begrüßen. Anders der allge- mein interessierte Geschichtsliebhaber, sei er Politiker, sei er sonstiger Interessent, er wird zweifellos mit Gewinn eine Schau sich zu eigen machen, die nicht so sehr am einzelnen Staub- korn klebt, als vielmehr die Menschheit wie den gestirnten Himmel zu betrachten liebt.— Nicht als ob die vorliegende Darstellung nicht auch unter diesem Aspekt auf allerlei Aber stoßen müßte. Einmal ist der sehr kursorische Charakter, wenn man so will das Amerikanische an dieser Art von Geschichtsschreibung, nicht nach jedermanns Geschmack. Auch die oft sehr anfechtbaren Werturteile und kühnen Behaup- tungen, die mitunter bis zum Banalen getrie- bene Eigenwilligkeit des oft zu überraschenden Feststellungen neigenden Autors lassen den doch immerhin weniger positivistisch denken- den Europäer hin und wieder vor soviel Unbe- denklichkeit zurückschrecken. Oft sind es schon MORGEN Seorg Melchior Kraus: Der Leser Foto: Börsenverein des Deutschen Buchhanctels die Einleitungssätze, auf denen die ganze Dar- stellung aufgebaut ist, wie etwa„Kultur ist soziale Ordnung, welche schöpferische Tätigkeit begünstigt“ oder„Die Kulturen sind die Gene- rationen der Kollektivseele“, die doch nur mit grober Vorsicht aufgenommen werden dürften. Ebenso kategorisch wird beispielsweise im Ka- pitel über die Ramessiden in Aegypten frisch- fröhlich behauptet, daß„das Reich sich in eine ungesunde Theokratie, in der Architektur und Aberglaube blühten“, verwandelt hätte und darum zusammenstürzen mußte. Das ist in jedem Fall zu obenhin gesprochen. Um ein an- deres Beispiel herauszugreifen, wird ähnlich generalisierend bei der Darstellung chinesi- scher Geschichte von dem„hochentwickelten Okkultismus der chinesischen Seele“ geredet. Das sind, mat Verlaub, einfach schiefe Urteile und schaden ganz ohne Not einem Werk, das in seiner Anlage ebenso großartig wie in sei- ner Durchführung erstaunlich ist.— All diese kritischen Randbemerkungen ändern nichts an der Tatsache, daß Durants Werk die geschichts- philosophische Diskussion befruchten müßte, vorausgesetzt, daß unsere Zeit in sich über- haupt noch den Beruf zur öffentlichen Meinung im weltanschaulich soziologischen Bereich ver- spürte. Der Unterschied unserer Betrachtungs- weisen zu der von Durant gehandhabten prak- tischen Demonstration ist nämlich ganz gewal- tig. Sein Richtziel, nicht einfach einen histo- rischen Ausflug anzustellen, sondern mit einer fast etwas zu merkantilen Art des Testament- eröffners uns ein Vermächtnis zuzueignen, ist nicht alltäglich. Dies Anliegen gibt dem Werk die Frische und die Spannung, seine Bezogenheit auf uns und unsere Zeit. Es ist nicht ein Aus- graben von beliebigem verstaubtem Stoff, son- dern ein Aussondern und Begutachten von welthistorischem Erleben, an dem uns liegen muß, und das zum Teil auch in uns liegt. Ob das die Babylonier oder die Inder sind, hier werden Bezüge hergestellt, die selbst unserem Kollektivgedächtnis nicht mehr offenkundig sind. Wir lernen uns begreifen als Söhne und Fort- setzer und kommen dabei vielleicht auch zu dem fast komisch anmutenden Staunen des Verfassers, wenn er etwa ausruft:„So kurz ist die Geschichte der Kultur!“— Daß diese Volks- ausgabe trotz dieses Beinamens ausgezeichnet ausgestattet ist, mit reichem Bild- und Tafel- werk versehen, mag noch angemerkt sein. Sie ist damit der ersten Auflage durchaus gleich- wertig. Dr. K. Ackermann Spannung und Gelehrsamkeit Die neuen Ullstein- Taschenbücher gruppie- ren sich wieder in einem weitgespannten The- menkreis: vom Kriminalroman bis zur wis- setischaftlichen Abhaydlung: Hier soll die Wis- senschaft am Anfang stehen. Von dem jungen Philologen Dr. Hermann Glaser erschien eine „Kleine Geschichte der modernen Weltlitera- tur“(Band 126). Er untersucht das noch schwer zu entwirrende literarische Dickicht in der er- sten Hälfte unseres Jahrhunderts und ver- sucht, Uebersicht und Klarheit zu gewinnen, indem er die einzelnen Erscheinungen be- stimmten Problemkreisen zuordnet. Einer an- deren wissenschaftlichen Disziplin, der gerade in den letzten Jahrzehnten die steigende Auf- merksamkeit breiter Schichten gehört, wendet sich Paul Hühnerfeld in seinem Buch„Macht und Ohnmacht der Medizin“(Band 131) zu. Er zeichnet die Bilder von neun Krankheiten, die symptomatisch für unsere Zeit sind; Krebs, Tuberkulose und Kinderlähmung fehlen nicht darunter. Sind dies zwei Bücher, die Wissen vermitteln, ohne den Laien zu langweilen oder abzuschrecken, so läßt sich das bestimmt auch von Ambroise Vollards„Erinnerungen eines Kunsthändlers“ Band 134) sagen. Der grohe Pariser Kunsthändler plaudert von den Erfah- rungen und Erlebnissen seines Berufslebens; ein Buch von großem kunstgeschichtlichem Wert ist entstanden. Neben diesen Büchern des Wissens kommt das dichterische Wort zu seinem Recht in einer Auswahl„Dichtung und Prosa“ aus dem Werk des Amerikaners Ezra Pound(Band 129). Die Ausgabe erhält beson- deren Wert, weil den von Eva Hesse übersetz- ten Gedichten die englischen Originaltexte ge- genübergestellt sind. Ein anderer amerikani- scher Dichter, John Steinbeck, ist mit dem Ro- man„Das Tal des Himmels“(Band 128) ver- treten. Es ist die Geschichte eines kaliforni- schen Tales, in dem eine Fülle von Schicksalen und buntem Geschehen abrollt, gleichnishaft gültig für menschliches Dasein überhaupt. Da- gegen neigt Sinclair Lewis, trotz allen Hu- mors, der seinen Roman„.. König sein da- gegen sehr!“(Band 123) durchpulst, mehr zur Anklage. Zu einer Anklage gegen die unter den Händen der Erwachsenen mißgratene Welt, in der sich Hollywoods Kinderstar Terry Tait mit einem zehnjährigen Balkankönig trifft, der ihm Reklamevorspann sein soll,— und die beiden Kinder, gedrückt und gequält von Zleichgeartéèten„Herrscherpflichten“, finden sich zusammen und beschließen, Piraten zu wer- den. Der deutsche Roman zeigt sich ganz, von der heiteren Seite. Horst Wolfram Geißlers „Sie kennen Aphrodite nicht!“(Band 95) ist der mit nachdenklichem Humor gezeichnete Ablauf eines bestürzenden Ereignisses in einem vornehmen Damenstift: dort werden plötzlich historische Teppiche mit skandalösen Darstel- lungen gefunden: etwa aus dem Liebesleben von Tristan und Isolde. Der Band enthält außerdem die Kurzerzählung„Die Wandlung des Antonio“, Weniger bekannt als Geißler, der Verfasser des„Lieben Augustin“, ist in Deutschland der Franzose Henri Bosco. Sein Roman„Der Engel mit der Samthose“(Band 132), die zart verträumte Geschichte eines Man- nes, der ein kleines Paradies schaffen will, kann seinem Namen guten Klang gewinnen. Mit einem Schlage berühmt wurde die kaum zwanzigjährige Frangoise Sagan durch ihren Roman„Bonjour tristesse“(Band 135); es ist eine psychologische Liebesgeschichte, die weit- hin begeistert, aber wegen ihrer angeblichen Amoralität und zynischen Gefühlskälte auch empörte Ablehnung gefunden hat. Eines der stärksten Werke des englischen Dichters Char- les Morgan liegt in einem Doppelband vor: „Der. Quell“(Band 121/122). Der Roman, der den Internierungsaufenthalt eines englischen Offiziers während des ersten Weltkrieges in Holland schildert, enthält autobiographische Elemente: Morgan selbst war vier Jahre lang in Holland interniert. Ein weiterer Romancier aus dem englischen Sprachkreis, der Ire Liam O'Flaherty, erzählt in„Die Nacht nach dem Ver- rat“(Band 125) ein packendes Geschehen aus dem Freiheitskampf seines Volkes. Leser, die Span- nung und Abenteuer suchen, können ihre Aus- wahl aber auch unter Kriminalromanen tref- ken. Da läßt Rex Stout seinen körperlich und geistig gewichtigen Detektiv Nero Wolfe, der vom„schönen Geschlecht“ wenig hält, durch eine hübsche junge Dame in Unruhe bringen: „Gast im 3. Stock“(Band 97). Frank Arnau versucht in„Pakari Nr. 7“(Band 104) die Auf- klärung eines Mordfalles so darzustellen, wie sie im wirklichen Leben, in oft mühselig lang- schwieriger Kleinarbeit, vor sich geht. Dashiell Hammett, der einige Jahre in Amerikas be- rühmtem Detektivbüro Pinkerton gearbeitet hat, schrieb mit„Bluternte“(Band 105) eine Wirkungsvolle Mischung aus Detektivgeschichte und moralisch- psychologischer Studie.„Ge- heimnisvolles Gift“(Band 120), ein gescheites, humorvolles, menschlich überzeugendes Buch, stammt von Englands bedeutender Kriminal- schriftstellerin Dorothy Sayers, die außerdem „Mord braucht Reklame“(Band 136) geschrie- ben hat: der junge, charmante Lord Peter Wimsey wird Angestellter in einem Reklame büro, um einen als Unfall getarnten Mord auf- zuklären. Raymond Chandlers Roman„Das hohe Fenster“(Band 124) setzt nicht ein Mord in Bewegung, sondern der Diebstahl einer wertvollen Goldmünze, den der Privatdetek- tiyv Philip Marlowe aufzuklären sucht. Eine Kostprobe aus der französischen Kriminallite- ratur ist Jean-Pierre Contys„Es war alles ganz anders“(Band 127). Kommissar Bernu und seine Kollegen vom Quai des Orfeèvres spüren in raffiniertem, kombinationsreichem, zermürbendem Frage- und Antwortspiel dem Geheimnis des toten Rechtsanwalts de Vau- quelin nach. The Gordons schrieben einen Kri- minalroman„Hallo.. wer dort?“(Band 130), in dem ein FBI-Detektiv einen geplanten Mord verhindern will. Das Buch erlaubt einen Blick in die schwere, mühevolle Arbeit des FBI, der amerikanischen Bundeskriminalpolizei, und auf die technischen Möglichkeiten, die der Po- lizei den Kampf gegen das Verbrechen erleich- tern. In Peter Cheyneys Roman„Rote Lippen — blaue Bohnen“(Band 133) geht es um Atomspionage; der Detektiv Lemmy Caution muß sich gegen Verbrecher und gegen verfüh- rerische Damen durchsetzen.— Doch um nicht in der gefährlichen Welt der Killer und Thril- ler zu enden, sei abschließend noch etwas für Feinschmecker erwähnt: eine Sammlung von „Novellen“ des 1932 gestorbenen Gustav Mey- rink, der Mitarbeiter des„Simplizissimus“ war. „Des deutschen Spießers Wunderhorn“(Band 118) kann zwar auch schaudern machen, mit mancher gespenstischen Szene Grauen erwek- ken. Aber öfter bringt es doch zum Lachen, oder zum Lächeln— und zum Nachdenken; es hält bürgerlicher Pseudomoral den Spiegel vor, wendet sich gegen das Verlogene und Hohle. Grabbes Lustspieltitel beschreibt seinen Inhalt wirklich am besten: Scherz, Satire, Iro- nie und tiefere Bedeutung. hesch Freitag. 29. März 1957 Nr 75 m Sroßzes Schrifttum in kleinem 60 Goldmanns Gelbe Taschenbücher geben Drama, Gedicht und Roman einen Ausschuß aus der Weltliteratur, der von Monat zu M. itt größer und vielfarbiger wird.„Tragödien“ Sophokles—„Antigone“,„König Oedipus“ „Oedipus auf Kolonos“— erschienen in eine Uebersetzung von J. J. Christian 90 (Band 390). Die schönsten deutschen Naages. gedichte aus acht Jahrhunderten vereinigte Dr. Walter Bittermann unter dem Titel„Willst du dein Herz mir schenken“(Band 8050. „Sämtliche Novellen“ von Heinrich von Klelst (Band 386) sollen der erste Teil einer Rleigt Auswahl sein; geplant ist ein zweiter Ban mit den besten dramatischen Werken des Dich. ters. Von Georg Büchner, dem jung Verstorbe. nen, dennoch schon zu dichterischer Reife Ge- langten, liegen„Gesammelte Werke“(Band 995 vor; sein Schaffen ist darin ziemlich vollständig wiedergegeben. Heinrich Heines„Buch der Lieder“ erschien bereits vor längerer Zeit als Goldmann- Taschenbuch; jetzt tritt„Ausgewählte Prosa“(Band 385) des Dichters hinzu. Das Buch enthält seine schönsten dichterischen Prosa arbeiten:„Florentinische Nächte“, Dag Buch le Grande, die„Memoiren des Herrn von Schnabelewopski“ und das Roman-Fragment „Der Rabbi von Bacharach“.— Unter den großen Romanen der Weltliteratur steht der „Don Quixote“ des Spaniers Cervantes an her- vorragender Stelle. Ein Doppelband faßt die und ungekürzte Ausgabe des Werkes nach der, Uebersetzung von Ludwig Tieck(Band 377 bis 378). Ein bedeutender Roman der französischen Literatur, aber einflußreich über den nationalen Rahmen hinaus, ist Stendhals„Rot und Schwarz“(Band 380— 381), das Sroßartige Zeit. bild aus dem Frankreich des 19. Jahrhunderts, an wirkliche Begebenheiten anknüpfend; iterar. historisch vollzog sich mit diesem Roman die Abkehr von der Romantik und Hinwendung zu realistischer Darstellung. Ein anderer großer Franzose, Guy de Maupassant, dessen schönste Novellen bereits in der Taschenbuchreihe er- schienen sind, zeichnete auch das unübertreff- che Bild des modernen Don Juan in seinem Roman„Bel Ami“(Band 379). Ein Beitrag aus der großen russischen Prosaliteratur sind die „Novellen“ von Nicolai Gogol(Band 387), vier der bekanntesten Erzählungen des Dichters: „Der Mantel“,„Das Porträt“,„Die Nase“ und das„Tagebuch eines Wahnsinnigen“,— An bedeutender Stelle im Romanschaffen der Gegenwart steht der 1903 geborene Amerikaner Erskine Caldwell. Sein Werk„Opossum“ (Band 393) schildert den sozialen und mora- lischen Niedergang einer Farmerfamilie in realistischer Härte. Fast zwei Jahrzehnte älter: als Caldwell ist der Norweger Arthur Omre, den Filme, Bühnenstücke und Romane über seine Heimat hinaus bekannt machten. Sein erfolgreichstes Werk ist der Roman„Die Flucht“(Band 375): ein Verbrecher taucht im bürgerlichen Leben unter, gelangt zu Ansehen und Wohlstand, findet aber keine Ruhe. Ständig bleibt er„auf der Flucht“, und endlich treibt ihn sein Gewissen, sich der Polizei zu stellen. Von einer freundlicheren Seite sieht die deutsche Humoristin Alice Berend das Leben. Vier andere Romane von ihr sind schon früher als Gelbe Taschenbücher erschienen. Diesmal berichtet sie über„Die Reise des Herrn Seba- stlan Wenzel“(Band 376), die den Junggesellen an die italienische Riviera und in mancher- lei heitere Beunruhigung führt. Ebenfalls humorvoll zeigt sich der Holländer Godfried⸗ Bomans; er schrieb„Die Memoiren des Herrn Ministers!(Band 382), die Pseudo- Biographie des Ministers Dr. jur. Pe Pieter Bas, der zwar nie gelebt hat, aber unter anderem Namen und. in mancherlei Gestalt dennoch vielfach unter unis weilt. Ernstere Töne klingen wieder auf in der Liebesgeschichte„Das Mädchen Amaryll“(Band 384) des knapp dreißigjährigen Johannes Rüber. Sie spielt vor dem dunklen Hintergrund des zweiten Weltkrieges in Italien. Es ist eine romantische Geschichte, und einer der ganz Jungen ist es also, der damit zeigt, daß die Romantik erfreulicherweise doch nie- mals ausstirbt. dieu Nebe Geschichts- Erkenntnisse Unser Geschichtsbild. Wege zu einer univer- salen Geschichtsbetrachtung, im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht herausgegeben von Dr. Karl Rüdinger(Bayeri- scher Schulbuch-Verlag). Beide Bändchen brin- gen die Niederschriften von Vorträgen, die Hochschullehrer vor Geschichtslehrern höherer Schulen hielten, um sie mit neuen Erkenntnis- sen der Forschung und neuen Deutungen be kannt zu machen. Aus der weit über Schul- bedürfnisse hinaus interessierenden Sammlung seien die Beiträge von Professor Franz Schna- bel(Universität München) herausgegriffen: Die moderne Technik in der geschichtlichen Ent- wicklung“ und die mit Leben geladene Zusam- menfassung eines Vortrags über„Das Interesse der Gegenwart am 19. Jahrhundert“. Ergebnis: Die ungeheuren Veränderungen, die sich seit 1914 unter unseren Augen abspielen, bringen im 19. Jahrhundert angelegte Entwicklungen zum Abschluß. Seine Schöpfungen wanderten nach 1918 über die ganze Erde, seine Probleme sind Weltprobleme ge vorden. Technik, Natio- nalismus, Sozialismus, Marxismus, Rechtsstaat usw. sind nur zu verstehen, wenn ihr Ursprung im 19. Jahrhundert aufgesucht wird: Das Inter- esse der Gegenwart am 19. Jahrhundert, ist 5 lebensnotwendiger Weg zur Klärung, ohne 55 keine der bedrängenden Gegenwartsfragen 1 1. bar ist.— Der Geschichtsunterricht wird mi Hilfe dieser zusammenfassenden Arbeiten mit- ten hinein in das pulsierende Geistesleben 9 stellt. f. W. K. ! 1 3 —— 3—— 2 sehen Sie in unseren 5 Ane Weitere Sonderangebote a 5 1 Schaufenstern Nr. 55/56 2 — fachkröfte. — . MANNHEIM 5 5 70 Schaufenster rung ca. 300 cm breit OM 6.50 Das große An den Planken 02 Bobinef-Tölle, reine Baumwolle, solide Qualität in porter Muste- ca. 220 cm breit DM 4.90 Hökel-Tölle, feinfsdige Baumwoll- Qualität in gefälligen Flächen- musterungen, cd. 250 cm breit DM Buntdrucke, in indonthren- farbiger moderner Musterung, reichhaltige Auswahl, 20 cm breit . 5 Druckstoffe, in besonders schweren Rips · und Struktur-Oudlitäten, .. Weich fallend, 120 cm breit. 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Denn das Rheinland stellt nicht nur seit Jahren bereits die stärkste giege der 16 DTB-Landesturnverbände, son- dern hat auch in Olympiasieger Bantz, Klein, Overwien und Frenger vier Asse, die jeder- zeit den besten Einzelturner unter sich aus- machen und auch einen schwachen fünften —— Kurschat nur noch in Klubkämpfen Leichtgewichts- Europameister Harry Kur- chat wird seinen Titel in Prag nicht vertei- agen. Der Berliner Olympiazweite erklärte: Meine nationale und internationale Lauf- bahn ist beendet. Nur meinem Verein, den Neuköllner Sportfreunden, will ich gelegent- ich bei Klubkämpfen aushelfen.“ Kurschat begründet seinen Entschluß damit, daß es für enen Sportler kein höheres Ziel geben nne, als eine olympische Medaille zu er- impfen. Der erfolgreiche Boxer will sich un besonders dem Aufbau seiner Existenz vidmen. Auch Günther Heidemann, der lympiadritte von 1952, wird trotz aller beberredungsversuche nicht mehr boxen. Holländischer Sechstagesieg Gewinner des am Mittwoch beendeten gechstagerennens in Chikago wurde mit ener Runde Vorsprung und 981 Punkten die gange Zeit führenden Holländer Hans Smits peter Post vor der US A-Mannschaft Pesek/ rst mit 501 Punkten. Erst hinter de Rossi lleidt(Italien/ USA) kam die nach dem Aus- scheiden von Zoll Deutschland) und Strom (Australien) neugebildete deutsch-austra- ische Mannschaft Herbert Weinrich/ John Iressider mit der höchsten Punktzahl(1854), aber drei Runden Rückstand auf dem vierten platz ein. Bante in Lin zelweriung ohne lonkurrens Turnmeisterschaft der Landesriegen und sechsten Mann ihrer Mannschaft„mit- schleppen“ können. Darüber hinaus aber war es auch vor sieben Jahren in Düsseldorf die Rheinlandriege, die Württemberg und West- falen sicher schlug, und schließlich stellt al- lein die rheinische Riege Gantz, Overwien, Frenger) Turner, die bereits 1950 an den Start in diesem Kampf gingen. Während man dazu noch als Plus werten möchte, daß die Rheinländer mit 33 Jahren Durchschnitt die älteste, also die erfahren- ste und nervlich stabilste Mannschaft stel- len, bedeutet diese Feststellung gleichzeitig auch einen Abstrich. Denn gerade in dieser Nervenbelastung entscheidet letztlich immer die Tagesform, und die Favoritenrolle könnte besonders gegen die unbeschwerte, mit 23 Jahren jüngste badische Riege, aber auch gegen ein wieder mit Kurrle turnendes Württemberg zum Verhängnis werden. Bayern fällt dagegen trotz des guten Lei- stungsschnittes etwas ab. Naturgemäß kann man die Ergebnisse der Vorentscheidung nicht als Grundlage eines Vergleichs werten, da vier verschiedene Kampfgerichte an vier verschiedenen Orten benoteten. Würde man danach gehen, dann wäre Baden mit dem ausgezeichneten Resul- tat von 278,45 Punkten für den Kür- Sechs- kampf hoher Favorit vor Bayern(277, 65) Rheinland(277,55) und Württemberg(271,45), während in der Einzelwertung allerdings Helmut Bantz nach wie vor weit über sei- nen Konkurrenten steht. Trotzdem wird vor allem mit den jungen Badenern zu rechnen sein, weil sie völlig unbelastet turnen kön- nen, nichts zu verlieren, gegen einen großen Gegner aber alles zu gewinnen haben. Boh- nenstengel, Schmitt, Hillenbrandt könnten einen Versager im Spitzentrio des Rheinlan- des durchaus ausnützen, und ebenso haben Kurrle, Nieling und Finkel die Chance.— Die Mannschaften: Rheinland: Bantz, Over. wien, Frenger, Theiß, Altes; Baden: Bohnen- Stengel, H. Schmitt, Hillenbrand, Hirsch Schlenker, Weiler; Bayern: Lohmann, Doß- ler, Beimert, Breg, Stadler, Kropf; Württem⸗ berg: Kurrle, Finkel, Nieling, Schoch, Stra- dinger, Schweizer oder Rieger. In der Handball-Verbandsklasse: gaison- Ausklang in Die Nordstaffel der Handballverbands- klasse beendet am Sonntag mit zwei Begeg- nungen die Spielserie 1956/57. Es steht dann lediglich noch das Entscheidungsspiel zwi- schen VfR Mannheim und TSV Oftersheim aus, das voraussichtlich am 14. April ausge- tagen wird. Am Sonntag sollte sich der Jabellenzweite Ketsch gegen den Dritten, ISV Birkenau, knapp behaupten. Auch Edin- gen müßte auf eigenem Platz die Sd Nußloch bezwingen. Reicht es den Gästen allerdings zu beiden Punkten, so würden sie Neckarau und Rot in der Tabelle noch überflügeln. Die Bezirksklasse hat noch vier Runden tor sich. 98 Seckenheim steht diesmal bei der I Laudenbach vor einer schweren Aufgabe, zollte sich aber trotzdem durchsetzen. Wäh- end Hohensachsen bei SpVgg. Sandhofen antritt, erwartet Großsachsen den SV Wald- Hof. In beiden Begegnungen haben die Mann- heimer Vereine nur geringe Gewinnchancen. Das gleiche gilt für den SV Ilvesheim, der bei ch Seckenheim antritt. Ungefährdet erscheint Brühl bei 09 Weinheim. Die beiden Spitzenreiter der A-Klasse, ISV Viernheim, der Friedrichsfeld erwartet, und TV Oberflockenbach, der bei 64 Schwet- ungen zu Gast ist, werden sich vorsehen müssen, wollen sie ihre günstige Position galten. Die Mannheimer Turner dürften auch beim TV Sandhofen nicht um eine weitere Mederlage herumkommen. Vor klaren Siegen stehen der Polizei-SV gegen Tus Weinheim und 07 Seckenheim in Rheinau bei der TSG. Okken ist dagegen der Ausgang des Spieles S Mannheim— ATB Heddesheim. Die Kreisklasse B bringt in der Nordstaffel nur die Begegnung Post— 98 Seckenheim Ib. Vollen Betrieb weist die Südstaffel auf. Da- bei haben die drei Spitzenreiter in den Paa- rungen: MTG— SV Wallstadt, Sc Käfertal gegen TV Neckarhausen und Feudenheim ge- zen die eigene Reserve vor sich. Von den übrigen Begegnungen interessiert vor allem eeisch und dingen Entscheidungsspiel VfR TSV Oftersheim voraussichtlich am 14. April das Treffen TV Schriesheim— Fortuna Schönau. In einem ausgeglichenen Spiel soll- ten sich dabei die Platzherren knapp durch- setzen. Oxford mit neuem Renn-Achter Das im Jahre 1829 begründete Achter- Rennen zwischen den Mannschaften der Universitäten Oxford und Cambridge wird am Samstag auf der traditionellen 6,8 km langen Strecke auf der Themse zwischen Putney und Mortlake in London zum 103. Male ausgetragen. Nachdem in den beiden letzten Jahren die„hellblauen“ Cambridge-Ruderer jeweils den Sieg errungen haben, ist in diesem Jahre die im dunkelblauen Dreß startende Universität Oxford Favorit. Die Oxforder haben eine sehr schwere Mannschaft auf- gestellt und während der letzten Wochen unerhört hart trainiert. Zum ersten Male wollen die Oxford- Studenten nicht im tra- ditionellen orthodoxen englischen Stil, son- dern im Kkraftvolleren amerikanischen Stil rudern, der sich durch hohe Schlagzahl und harte Wasserarbeit auszeichnet. Cambridge wird dagegen dem orthodoxen Stil treu bleiben. Im Oxford-Achter sitzen nur vier neue Ruderer, während Cambridge bis auf den Olympiaruderer Delahocke ein voll- ständig neues Crew zusammengestellt hat. Oxford hat sich einen neuen Rennachter bauen lassen, der einige technische Neue rungen aufweist und besonders leicht ist. Das Rennen Oxford- Cambridge gehört zu den volkstümlichsten Ereignissen im englischen Sport und dürfte auch in diesem Jahr wieder— obwohl es im Fernsehen übertragen wird hunderttausend Zu- schauer an die Ufer der Themse locken. Bei den bisherigen 102 Rennen gab es 56 Siege der Universität Cambridge und 45 Erfolge der Oxforder- Studenten. Einmal(1877) gab es ein totes Rennen. Borussia unterlag In einem Flutlichtspiel siegten die Wol- verhampton Wanderers aus der ersten eng- lischen Fußball-Liga am Mittwoch auf eige- nem Platz vor rund 30 000 Zuschauern gegen den Deutschen Meister Borussia Dortmund knapp mit 4:3 Toren. Schon bei Halbzeit führten die Gastgeber mit 3:1 Toren. Der Star der deutschen Mannschaft war Torwart Kwiatkowski, der wundervolle Paraden zeigte und seinem Team somit den Rücken für rollende Angriffe in den letzten Spielminuten stärkte. Bereits in der zweiten Minute gingen die„Wölfe“ durch den Innen- stürmer Peter Broadbent mit 1:0 in Führung. In der elften Minute konnte Niepeklo für Dortmund ausgleichen, doch Mittelstürmer Bill Murray und Innenstürmer Dennis Wils- hawa sorgten für den beruhigenden Vor- sprung der Gastgeber bis zum Pausenpfiff. Zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff zogen die„Wölfe“ durch Rechtsaußen Harry Hooper sogar auf 4:1 davon, aber Schmidt, der für den verletzten Kelbassa einsprang, und abermals Niepeklo trafen noch einmal ins Schwarze. In dieser Spielhälfte hatten die Deutschen mehr vom Spiel, obwohl Kel- bassa nach einem Zusammenprall mit dem Mittelläufer der Gäste, Billy Wright, mit einer Kopfverletzung vom Platz getragen werden mußte. Das Programm der Schwerathleten: Wiesentat will sien ffleisterlilet sichern In der nordbadischen Ringer-Oberliga wird der zweite Absteiger ermittelt Am Sonntagnachmittag wird der zweite Entscheidungskampf um die„Gesamt- badische“ im Ringen zwischen dem Nord- badenmeister KSV Wiesental und SV Ger- mania Freiburg-St. Georgen, dem Süd- badenmeister ausgetragen. Die Wiesentaler kamen vor einer Woche in der Breisgau- Metropole zu einem 4:4-Teilerfolg, der die Grundlage zum ersten Titelgewinn bilden könnte. Diesmal kann Wiesental komplett antreten, so daß auf eigener Matte mit einem sicheren Erfolg gerechnet werden kann. Im Falle einer Wiederholung des 4.4 Vorkampf-Resultates würde die kürzere Ringzeit über den neuen Titel entscheiden. Mit solchen Spekulationen geben sich die Wiesentaler, die sehr siegessicher sind, aller- dings nicht ab.: Mit der sehr wichtigen Begegnung Zwi- schen KSV Eiche Oestringen und ASV Hei- delberg werden am Sonntagabend die Punktekämpfe der nordbadischen Ringer- Oberliga abgeschlossen. Es geht dabei um den Ligaerhalt bzw. um die Ermittlung des zweiten Absteigers. Kommen die Oestringer Am Samstag in Karlsruhe: Watte: eld Debul in der DNG-Stasfel Gelingt Deutschlands Ringern Revanche für Bukarester 3:5-Niederlage? Im ersten Länderkampf des Jahres tref- fen am Samstagabend die deutschen Ringer in der Karlsruher Schwarzwaldhalle auf die rumänische Nationalstaffel. Am 27. Novem- ber 1955 unterlag Deutschland im ersten Treffen zwischen beiden Nationen etwas un- Slücklich mit 3:5 Punkten. Diesmal gilt die deutsche Mannschaft als Favorit, obwohl nicht übersehen werden darf, daß Rumänien in den beiden letzten Jahren erhebliche Fort- schritte gemacht hat. Mit einem Siege in Karlsruhe würde Deutschland die Bilanz seiner 18 Nachkriegs-Länderkämpfe ausglei- chen, die bisher acht Siege und neun Nie- derlagen aufweist. Der DAB hat für Karlsruhe, das im April 1955 die Weltmeisterschaften sah, eine ver- jüngte Staffel nominiert, in der mit Heinz Simon und Walter Held zwei Länderkampf- Neulinge stehen. Vom ersten Start gegen Rumänien sind lediglich der Weltmeister schaftsdritte im Mittelgewicht, Horst Heß (jetzt Halbschwerge wicht), und der Silber- medaillengewinner von Melbourne im Schwergewicht, Wilfried Dietrich, wieder da- bei. Es ringen vom Fliegengewicht aufwärts: Heinz Simon(Gersweiler)— Szadad, Alfons Furtmayr(Schorndorf)— Horvat, Gottlieb Neumair(Neuaubing)— Popescu, Walter Held(Brötzingen)— Dumitru, Heribert Hof- mann(Lichtenfels)— Balarca, Otto Schnar- renberger(Göppingen)— Unoiu, Horst Heß ODortmund) Bujor, Wilfried Dietrich (Schifferstadt)— Suli. Kein Geld 5 für„Rund um Schotten“ Das internationale Rennen„Rund um Schotten“ wurde vom Terminkalender der OM gestrichen. Damit ist auch die deutsche Motorrad meisterschaft 1957 gefährdet, da bisher lediglich das Nürnberger Noris-Ren- nen und das Avusrennen in Berlin gesichert erscheinen. Schotten wollte das Risiko der Saisoneröffnung nicht übernehmen. An der notwendigen Ausfallbürgschaft von 100 000 Mark fehlten 40 000 Mark, da vom ADAC nur 60 000 Mark zur Verfügung gestellt wer- den konnten, während Gemeinde Schotten und Landkreis Büdingen keine finanzielle Unterstützung leisteten. H. G. Winkler in Frankfurt Fast die gesamte deutsche Elite des Tur- nier- und Dressursports ist bei dem heute in der Frankfurter Festhalle beginnenden dreitägigen Reitturnier am Start. Für die 16 Konkurrenzen, die zum Teil in mehreren Abteilungen ausgetragen werden müssen, wurden 268 Pferde gemeldet. Unter den prominenten Teilnehmern be- finden sich Olympiasieger Hans Günther Winkler, Alfons Lütke-Westhues, Alwin Schockemöhle, Magnus von Buchwaldt, Walter Schmidt, Renate Freytag und Anne Clement. In den Dressurprüfungen stellt sich unter anderem die deutsche Olympia- equipe mit den Damen Linsenhoff, Weygand und Küppers den Richtern. Höhepunkte des mit Geldpreisen im Werte von 22 500 DM ausgestatteten Tur- niers sind Jagdspringen der Klassen M (Freitag), Sb(Samstag), Sa(Sonntag), ein Zwei-Pferde- Springen der Klasse M(Sams- tag) und ein Kombinationsjagdspringen der Klasse Sa(Sonntag). Die Dressurprüfung der Klasse S wird ebenfalls am Sonntag ausgetragen. „Tour“-Teilnahme noch ungewiß Obwohl der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) von den Veranstaltern der Tour de France(27. 6. bis 20. 7.) aufgefordert wurde, mit einer Mannschaft teilzunehmen, ist der Start deutscher Berufsfahrer noch unge wiß. Die Einladung ist mit der Aufforderung ver- bunden, die in Betracht kommenden Fahrer zunächst zu mehreren Einzelstarts nach Frankreich zu schicken, damit man sich an Ort und Stelle einen Eindruck von ihrem Können verschaffen kann. Die Veranstalter wollen sich davon überzeugen, ob Deutsch- land für den ersten Mannschaftsstart in der „Tour“ nach dem Kriege auch ein starkes Feld zusammenstellen kann. Pokalrundenstart am 5. Mai Die Verbandsrunde der Fußball-Kreis- klassen soll mit dem letzten Aprilsonntag abgeschlossen sein. Am 5. Mai beginnt nàm- lich bereits die Pokalserie für den Kreis Mannheim. Zur Festlegung der ersten Ter- mine ist für alle Vereine der A- und B-Klasse für Samstag im„Kanzlereck“, S 6, 20, eine Pflichtsitzung angesetzt. Beginn 17 Uhr. auch nur zu einem Teilerfolg auf eigener Matte, dann müssen die Heidelberger zu- sammen mit dem KSV Kirrlach den Weg in die Landesliga antreten. ASV Heidelberg hingegen benötigt für den Ligaerhalt einen Sieg, der freilich nicht so naheliegend ist wie ein Oestringer Teilerfolg. Schon am ersten Rückrunden-Kampftag bei den Aufstiegskämpfen zur nordbadischen Ringer-Oberliga am Sonntagabend dürfte der erste Oberliga-Aufsteiger ermittelt wer- den. Die bislang sieglose Staffel der SV Germania Weingarten hat nämlich beim heimstarken KSV Schriesheim anzutreten, das sich erstmals auf eigener Matte vorstel- len kann. Nachdem die Bergsträßler bereits beim Weingartener Vorkampf zu einem 4:4- Unentschieden kamen, kann man ihnen nun den ersten Sieg zutrauen. Gelingt den Schriesheimern dieser doppelte Punktgewinn, dann stehen sie bereits als erster Aufsteiger fest, während ASV Lampertheim noch einen Punkt benötigt, um ebenfalls„Oberhaus“ Mitglied zu sein. In der nordbadischen Freistil- Pokalrunde der Landesliga empfängt der KSV 1884 Mannheim den Ac Germania Rohrbach, während der KSV Sulzbach bei der SpVgg. Niederliebersbach anzutreten hat. Während die Mannheimer als knappe Sieger erwartet werden können, ist eine Punkteteilung bei der zweiten Begegnung naheliegend. Die dritte Begegnung zwischen KSV Schriesheim und Assy Ladenburg wurde wegen des Schriesheimer Aufstiegskampfes auf einen späteren Termin verlegt, während ASV Lampertheim sein kampffreies Wochenende Hat. Die Mannheimer Ringer-Kreisklasse hat auch diesmal interessante Auseinanderset- zungen aufzuweisen. Meister AV Fortuna Reilingen wird die Hürde beim AV Schwet⸗ zingen sicher nehmen, dagegen erscheint ein Sieg des Tabellenzweiten RSC Hockenheim beim formverbesserten RSC Schönau frag- lich. KSV 56 Schwetzingen ist ein knapper Heimerfolg gegen VfK 08 Oftersheim II zu- zutrauen und bei der Begegnung zwischen der Sd Brühl und SpVgg. Fortuna Edingen ist eine Punkteteilung naheliegend. HSV Hockenheim ist kampffrei. Im Lager der nordbadischen Gewichtheber werden in der Oberliga die Punktekämpfe mit der Begegnung zwischen AV Schwet⸗ zingen und VfL Neckarau am Sonntag ab- geschlossen. Gelingt dem Schwetzinger Neu- ling die Wiederholung des Vorkampferfolges, dann verdrängt dieser noch den KSV 1884 Mannheim vom dritten Platz.— KSV 1884 Mannheim III ist als sicherer Heimsieger gegen RSC Schönau anzusehen, wonach die „Dritte“ des KSW anschließend sogleich die Kreis meisterschaft feiern kann. Ueber den Ausgang der Begegnung zwischen VfL Nek karau II und ASV Feudenheim wird die Tagesform entscheidend sein.—. 811 Zweiter Aufbaukampf gegen Correa: Senol ⁊ wirbi um die guns der Herline- Ehemalige Anhänger erwarten klare Steigerung gegenüber Oldenburger Form Kann Gustav Scholz im internationalen Boxsport noch einmal eine Rolle spielen? Diese Frage konnte beim ersten Come-bak- Versuch des in 60 Fights unbesiegten Berliner Rechtsauslegers nicht restlos beantwortet werden. Für die Mehrzahl der Fachleute am Ring der Oldenburger Weser-Ems-Halle war der K. o.-Sieg über Francesco Frances keine Offenbarung. Die durch Krankheit bedingte Ringpause von 22 Monaten ist zu- nächst nicht ohne Folgen geblieben. Heute abend muß Scholz in der Berliner Funkturm-Arena schon mehr zeigen. Spa- niens Mittelgewichtsmeister Manolo Correa, der u. a. von Weltergewichtsmeister Hase, Burrow, Walter, Müller und Sattler ge- schlagen wurde, ist zwar auch kein erst- klassiger Gegner, aber das fachkritische Berliner Publikum will eine überzeugende Leistung sehen, wenn Scholz wieder seinen alten Platz als Idol einnehmen soll. Selbst wenn man von dem einstigen Europamei- sterschaftsanwärter nach so langer Pause noch nicht zu viel verlangen darf, so ist doch eine klare Steigerung gegenüber der Oldenburger Form Voraussetzung für den bereits nach Berlin abgeschlossenen Titel- kampf mit Peter Müller. Das Rahmenpro- gramm bringt weitere deutsch-spanische Paarungen. Der frühere Amateur-Europa- meister Dieter Wemhöner stellt sich gegen Alberto Languas in seiner Heimatstadt erstmalig als Berufsboxer vor. Die übrigen Begegnungen: Peter Müller Domingo Mena, A. Müller— Fernando Cabarello. Der 27. April dürfte in der Dortmunder Westfalenhalle zu einem Tag der deutschen Meisterschaften werden. Nachdem die Titel- kämpfe Neuhaus— Friedrich im Schwer-, Bick— Fiedrich im Leicht- und Langer gegen Schweer im Federgewicht bereits keststehen, wollen die Veranstalter noch eine freiwillige Titelverteidigung zwischen Weltergewichtsmeister Günter Hase und Siegfried Burrow auf die Karte setzen, Da- mit brächte Dortmund zweifellos das stärkste nationale Box-Programm der letzten Jahre, obwohl in Hannover schon einmal fünf deutsche Meisterschaften bei einem Kampftag entschieden wurden. . n benen diu, fete nue dul. in unserem neueröffneten Fachgeschäft für Herrenschuhe erwartet Sie eine moderne, sachliche Atmosphäre und eine einmalige Auswahl, wie sie nur ein Spezialhaus bieten kann! Und auch im e Stammhaus nebenan wurde dadurch Platz gewonnen und die Auswahl konnte erheblich vergrößert werden. Seite 16 MORGEN Wemag. 29. März 195. N — K, 1 UNIVERSUM MARIANNE KOci DIETER BORSCHE 8 HANS SOHNKER E Ein spritziger Farbfilm nach* dem bekannten Roman von* HEINRICH SPOERL mit Fita Benkhoff, Gust. 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Die Mischung nannte sich„Kom(m)ödchen“, Sie Wurde vom ersten Tage an akzeptiert, vom „Volk“, von der Kritik, von der R- und der D-Mark- Währung. Heute ist das„Kom(m'öd- chen“ das einzige Kabarett der Nachkriegs- poche, das ununterbrochen zehn Jahre lang Wirtschaftlich und geistig durchstand. Es gilt im Ausland als die repräsentativste lite- rarischen Bühne der Bundesrepublik. Finan- zielle Krisen hat es nie gekannt. Fast möchte Mari es nicht mehr ein Brett! nennen, son- dern eine Institution. Einen solchen Dauererfolg hat es für ein Kabarett in Deutschland überhaupt noch nicht gegeben. Es ist schwer zu sagen, wie sich dieses Phänomen erklärt. Eines der Geheim- Misse des„Kom(qmpödchen“-Erfolges ist gewiß, daß es ausschließlich Kabarett macht und um Standquartier keinen Verlockungen durch Funk-, Film- oder Synchronisations- ateliers unterliegt. Die Schauspielerkollegen anderer ähnlicher Bühnen mögen ihre kaba- rettistische Tätigkeit vielfach als Gelegen- heit für ein Existenzminimum aufgefaßt Stamitz- Gedenkfeier 20 Ehren des Mannheimer Komponisten Das Mannheimer Stamitz-Orchester ge- dachte mit einer Feierstunde seines Namens- patrons, des vor zweihundert Jahren in Mannheim verstorbenen Orchesterleiters und Komponisten Johann Stamitz. Auf dem Pro- Sramm stand nur eine einzige seiner Kom- Positionen, eine Sinfonie in D-Dur. Um so Mehr Zeit blieb dafür einem Vortrag, den Hans Vogt, Dozent an der Mannheimer Musikhochschule, über das Leben und die Bedeutung von Johann Stamitz hielt. Hans Vogt zeichnete das Bild eines Kom- ponisten, der nicht eigentlich als Genie be- deutsam gewesen sei, wohl aber für die Musikgeschichte. Denn er stand am Anfang einer neuen Stilepoche, die sich vom barok- ken Musizieren abwandte und die Wiener Klassik vorbereitete. Also könne man Jo- hann Stamitz getrost als einen Avantgardi- sten seiner Zeit bezeichnen, meinte der Spre- cher, und wenn auch Haydn und Mozart die größeren Geister seien, so dürfe man Johann Stamitz sicherlich gleichfalls einige Ehre erweisen. Hans Vogt schilderte nach den spärlich erhaltenen Quellen den Lebensweg des Komponisten. Er las ein Stück aus den Reiseberichten des englischen Musikhistorikers Charles Burney, der um die Mitte des 18. Jahrhunderts den Geburts- ort von Stamitz, Deutschbrod in Böhmien, aufsuchte und sehr viel Rühmendes über die Musikbegeisterung der dortigen Bevölke- rung zu berichten wußte. Hans Vogt er- Wähnte die wenigen bekannten Tatsachen über Stamitzens Tätigkeit in Mannheim und seine Erfolge in Paris, beschäftigte sich schließlich mit der Frage, was der Kompo- mist kür die Musikgeschichte bedeutet hat. Die Aufgabe der überwiegend polyphonen barocken Schreibweise, Einführung von herr- schenden Melodiestimmen, Ersatz des Generalbasses durch instrumentale Füll- stimmen, neuartige Instrumentenbehand- lung besonders bei den Bläsern, die nun größere Selbständigkeit erlangen, Gebrauch Adynamischer Schattierungen— dies alles wurde den vielen Freunden des Stamitz-Or- chesters durch das erklärende Wort und durch praktische Beispiele nahe gebracht. Und da Hans Vogt die schwierige Materie einfach und leicht verständlich darstellen konnte, hätte sich Johann Stamitz gewiß keine bessere Ehrung vorstellen können als hier, wo mit so verständigen Worten für seine Musik geworben wurde. Vor und, als Wiederholung, nach seinen Ausführungen dirigierte Hans Vogt die er- Wähnte Sinfonie D-Dur, die vom Stamitz- Orchester mit Schwung und in schöner Ein- Helligkeit gespielt wurde. Zu Beginn hatte ein Vertreter der Sudetendeutschen Lands- mannschaft über die böhmische Heimat von Johann Stamitz gesprochen, hatte auch Auf die sonstige kulturelle Wirkkraft seiner Heimat hingewiesen und bekräftigte damit die Tatsache, daß Stamitz keineswegs ein nur auf Mannheim beschränktes lokales Interesse genießt, sondern heute so etwas Wie ein musikalischer Weltbürger ist.-tr- haben und verdienten sich angenehme„Zu- brote“ auf einem der drei genannten anderen Wirkungsgebiete. Die Fluktuation unter dem kabarettistischen Bühnenpersonal war immer groß. Die literarische Kleinkunst ging dabei zum Teufel, und die ehrgeizigen Akteure Waren„verdorben“, wenn sie erst einmal Film- oder Funkhonorare eingestrichen hat- ten. Einige der Kabaretts, die in weitem Ab- stand neben oder nach dem„Fom(m)ödchen“ nicht gerade zehn, aber fünf, sechs Jahre durchhielten, versuchten es nach dem Düs- seldorfer Beispiel mit einem festen En- semble, unter anderen dle„Stachelschweine“ in Berlin, das„Rendezvous“ und die„Kleine Freiheit“ in Hamburg, die„Zwiebel“, die „Kleinen Fische“ und die„Lach- und Schließ- gesellschaft“ in München, die, mit Ursula Herking als Star, noch nicht lange exi- stiert, aber der gescheiterten„Schaubude“ erfolgreicher nacheifern will. All die„Wä⸗ scheleinen“, Bonbonnieren“,„Ulenspiegel“, „Mausefallen“ der kabarettistischen Gründer- zeit kurz vor oder kurz nach der Währungs- reform- wo sind sie geblieben? Die meisten sind verschwunden oder zweckentfremdet unter dem alten Titel. Von den„‚Amnestier- ten“ freundlichen Angedenkens ist noch ein Mann übrig, die anderen schicken zu ge- gebener Zeit Ideen ins verwaiste Stamm- haus, wo sie von einer schauspielerischen Exekutive mehr oder weniger bühnenreif dargeboten werden. Die von den Lorentz vor zehn Jahren verkaufte Leica hat sich bis heute glänzend amortisiert. Mit drei bis fünf Programmen Pro Jahr fing man damals an, heute tut es eines. Die Aufführungen im kleinen Stamm- haus in der Düsseldorfer Altstadt Fassungs- vermögen 135 Personen) halten den Etat auf Plus-Minus-Null, den Gewinn bringen die Tournèes. Vor zehn Jahren war es relativ leicht, sich von einer Leica zu trennen, um einne Existenz aufzubauen. Heute ist es rela- tiv schwer, pro Abend 2500 DM Reingewinn (bei einer Garantie von zehn Abenden) aus- zuschlagen. Dann nämlich, wenn es sich um Angebote von politischen Parteien handelt, die Wahlveranstaltungen mit den Kom- (mödchen“!-Leuten würzen wollen, Solche Avancen wurden bisher von dem Düssel- dorfer Intendantenehepaar glatt abgelehnt. Obwohl es sich um steuerfreie Gelder ge- feſix lederer In Berlin ist am Dienstag, einen Monat nach Vollen dung seines achtzigsten Lebensjahres, der Dirigent und Musikpädagoge Prof. Feli Lederer an einer Herzschwäche gestorben. Mit seinem Namen ist eine der glanzvollsten Zeiten des Mannheimer Natio- naltheaters unlöslich ver- enüpft. 1910 war Lederer Rierkher gekommen, zu- nächst als zweiter Kapell- meister unter Arthur Bo- dangle und Wilkelm Furt- wängler wirkend, bis er 1920/1 dann selbst erster Dirigent an der Mann- heimer Oper wurde. 1922 ging er nach Saarbrücken, 1935 erhielt er Auftritts- verbot. Nach Kriegsende leitete er in Berlin bis zu seiner Emeritierung 1932 die Dirigenten lasse der Musikhochschule.— Unser Bild zeigt Lederer in seiner Mannheimer Zeit. Foto: Tillmann-Matter handelt hätte, denn Wahlabende sind für die Veranstalter sozusagen zollfrei Das„Kom(mhödchen“-Team ist die ein- zige Schauspielertruppe, von der mir be- kannt ist, daß sie mit dem Hausherrn Jah- resverträge abschließt! In dieser Branche gelten allgemein bereits monatliche Kün- digungsfristen als Sensation. Die„Kom- (mödchanten“ haben eine abendliche Min- destgage von 35 DM, wenn die Aufführung im heimischen„kleinen Haus“ stattfindet. Werden große Säle gefüllt, steigt der Profit des einzelnen Künstlers. Mehr als vier Wochen Urlaub im Jahr sind kaum üblich, da im Sommer„durch die Bäder und durch die Auen“ gereist wird. Das bringt er- frischende Eindrücke und Nachfüllung für die Privatschatulle. Ueber die Familie Lorentz sollte aus die- sem seltenen Anlaß noch gesagt werden, daß sie über vier Kinder im berühmten Orgel- pfeifenabstand verfügt und auch sonst keine Boheme- Witterung verbreitet. Und von zwei Ausnahmen abgesehen, sind alle Mitspieler früherer Jahre heute in bürgerlichen Be- rufen tätig. Vielleicht liegt hier ein weiterer Schlüssel zum Geheimnis des Erfolges des„Fom(myöd- chens“, Es lohnt sich, darüber nachzudenken. Heinz Koar Frankreichs Studenten lieben Dostojewsky und Beethoven Dos Ergebnis einer interessanten Umfrage in Paris In einer Epoche, die unseren Erdball mit dem tödlichen Schatten des Atomkrieges be- droht, in der— wieder einmal— alle über- kommenen Werte und Wertungen erdbeben- gleich ins Wanken geraten und die Zukunft der jungen Generationen mehr denn je ge- Fährdet scheint,— in solch ungewissen Zeit- läuften spricht man viel vou der„Krankheit der Jugend“, von ihrer Hoffnungslosigkeit und dem Zusammenbruch aller ihrer Ideale. Nichts aber ist irreführender, als eigenen Pessimismus in vorschneller Schlußfolge- rung auf junge Menschen zu projizieren, die, noch unverbraucht, am Anfang ihres Exi- stenzkampfes stehen, oder über auffälligen Begleiterscheinungen und Exzessen einer Minorität das Allgemeingültige zu über- sehen. Frankreich ist eine alte Nation, die viele Stürme und Krisen erlebt und überwunden hat; Paris eine uralte Stadt, deren Antlitz durch die Runen einer großen Vergangen- heit geprägt ist. Wie einst zur Zeit von Al- bertus Magnus und Thomas von Aquin ist dieses unvergängliche Paris, das schon Zzu Ende des 13. Jahrhunderts an die 15 000 Scholaren aus aller Herren Länder zählte, noch immer eines der bedeutendsten geisti- gen Zentren der studierenden Jugend des Abendlandes. An den verschiedenen Fakul- täten der Pariser Universität sind nahezu 65 000 Studenten eingeschrieben, von denen etwa zehn Prozent Ausländer sind; im gan- zen über 40 000 junge Männer und fast. 24 000 Frauen. Hinzu kommen noch die so- genannten„Grandes Ecoles“, die großen technischen und wissenschaftlichen Spezial- schulen mit 7000 bis 8000 Studenten und die Nationale Hochschule für Schöne Künste, an der etwa 3500 künftige Architekten, Maler und Bildhauer wirken. Um den Tendenzen geistigen und künstlerischen dieser breiten studentischen Jugendschichten nachzuspüren, hat nun die führende französische Kunst- und Literatur- Wochenschrift„Arts“ in mehrfacher Folge nach bewährten Gallup-Methoden eine psy- chologisch geschickt angepackte, sehr gründ- liche Ausforschung und Befragung aller in Frage kommenden studentischen Kreise durchgeführt— mit in mancher Hinsicht höchst überraschenden Resultaten. Da sind zum Beispiel aus einer großen Anzahl von Studenten— politisch gleichermaßen rechts wie links orientiert— neun ausgewählt worden, die für die verschiedenen Richtun- gen repräsentativ erschienen. Ueber eine europäische Vereinigung befragt, haben acht von neun ihr grundsätzlich zugestimmt, aber ebenso acht von neun sich hinsichtlich der praktischen Verwirklichung skeptisch ge- äußert. Einer meinte:„Europa, das ist wie die Wohltätigkeit. Jeder ist dafür, aber nie- mand möchte damit anfangen.“ An die Mög- lichkeit eines neuen Weltkriegs glaubt be- zeichnenderweise nicht ein einziger von ihnen. Von 60 Test-Studenten behaupteten nur drei, daß die Kriegsgefahr eine Rolle dabei spiele, auf welche Weise sie ihr Le- ben und ihre Zukunft einrichten wollten. In ähnlichem Sinn wurden 300 Studenten der Philologie, der Rechte und der politi- schen Wissenschaften über ihre Lieblings- Schriftsteller interviewt. An häufigster Stelle, nämlich 56mal, wurde Malraux ge- nannt, danach, in der Reihenfolge, Dosto- jewysky, Camus und Bernanos, während Sartre erst an 16. Stelle figuriert. Was sie an Malraux bewundern, ist, nach ihren Worten, der„komplette Mensch: Abenteu- rer, Revolutionär, Romancier, Philosoph und Aesthet, der alles gesehen, alles getan und alles durchlebt hat“. In einer Gesamtklassi- fizierung, zu der 2000 Studenten aller Wis- Senszweige herangezogen wurden, erscheint an der Spitze mit fast 500 Stimmen Dosto- jewsky sogar noch vor Malraux, Saint Exu- pery und Camus, der, mit dem vierten Platz, Gide, Stendhal, Hemingway und Claudel distanziert. Solche Präferenzen zeugen für eine erstaunliche intellektuelle Aufgeschlos- senheit und seelische Sensibilität. Rimbaud und Proust nehmen nach Tolstoi und Balzac den vierzehnten beziehungsweise fünfzehn ten Rang ein, Anouilh erst den neunund- dreißigsten. Unter den bevorzugten Komponisten führen fast Kopf an Kopf Beethoben und Bach vor Mozart, Chopin und Vivaldi. Die großen Jazz- Musiker wie Louis Armstrong und Sidney Bechet werden in ziemlich allen statistischen Erxrfassungen zehnmal weniger okt genannt als Bach. Was die Lieblings- maler der Studenten anbetrifft, so stehen, im Urteil von 2000 Befragten, van Gogh, Picasso und Renoir an der Spitze der Liste Gange vor Bermard Buffet),— und bei den Klassischen: Rembrandt, Leonardo da Vinci und Goya. Der Kurs der rein Abstrakten scheint offensichtlich sehr im Niedergang zu sein. Bei den Kunststudenten ist das Bild leicht verschoben: Picasso fungiert mit Ab- stand an erster Stelle. In der Reihe der grogen Geister, die die studentische Jugend von Paris am meisten bewundert, ist am häufigsten Albert Ein- stein und nach ihm Louis Pasteur erwähnt Worden. Am bezeichnendsten sind vielleicht die Bewertungen der moralischen Qualitäten, die eine Skala ergaben, bei der zuallererst Ehrlichkeit und Rechtschaffenheit, dann Freimut und Aufrichtigkeit, Mitleid, Liebe, Güte und Sympathie, Wille und Ausdauer, Generosität und Enthusiasmus kommen. Stolz und Eigenliebe sind erst an letzter Stelle genannt. Ein solches Register der von Tausenden von Studenten angestrebten Charaktereigenschaften ist wohl alles andere als der Ausdruck von Lebensmüdigkeit, Zymismus oder Dekadenz. H. v. R. 29. März 197 Ne — „Ein häßliches Mädchen“ Losfspiel- Uraufführung in Neidelberg Die Städtische Bühne Heidelberg, der leichten Muse von je wohlgesonnen, brachte jetzt in diesem Genre gar eine Urauffäh. rung: ein Lustspiel mit Musik von Willy Werner Göttig und Tedd Uhlich, dag Titel trägt„Ein häßliches Mädchen“ und nach zwei Stunden zu Ende ist. Zu diesem erfreulich frühen Schluß kommt es, weil Gas besagte häßliche Mädchen seine abendfül. lende Verwandlungskomödie vorzeitig ab bricht. Dem von ihr heimlich Angebete der sie von Angesicht zu Angesicht noch nicht kennt, jedoch hinter ihrer großen Mit- gift her ist, erscheint sie nämlich bald alg hübsche, arme Kammerzofe, bald als nab liche, reiche Gutsbesitzerstochter. Wohl um ihn zu prüfen, nicht wahr? Nach dem Willen des Textautors Göttig aber darf sie aus die sem allau durchsichtigen Spiel weder Fre kenntnisse gewinnen noch Folgerungen zie hen, vielmehr hat sie schon gleich nach der Pause dem Geliebten um den Hals zu Fallen. Ende. Vorhang. Beifall. Willy Werner Göttig, der vor acht Jahren mit der Musik von Johann Strauß den er⸗ kfolgreichen„Walzerzauber“ ins Leben rief und 1955, zusammen mit Charles Kalman den„Großen Tenor“ auf die Bühne brachte, hat mit seinem„Häßlichen Mädchen“, wie 5 eingesteht, nichts anderes im Sinn, als Sein Publikum„ein bißchen aufzuheitern, ihm mit ein paar amüsanten Situationen und ein paar netten Melodien einen Abend unbe- schwert zu vertreiben“. Zugleich fügt er aber hinzu:„.. Wobei es natürlich wieder dar- auf ankommt, was jeder einzelne für am- sant hält und nett findet“. So darf man denn wohl freimütig sagen, daß vor allem die Musik Tedd Uhlichs, für ein kleines Orche- ster geschrieben, ebenso langweilig Wie farblos, ganz und gar vorgestrig und bar jeder Gabe ist, die sogenannten„amüsanten Situationen“ zum Zünden zu bringen. Heinz Menzels einfallsreiche Inszenierung. in der Sonja Reschke, Friedl Schön, Kurt Peter Bittler, Gert Geiger, Jürgen Traut- mann und Artur Bauer mit bewährten Mit- teln agieren, gerät leider nur unfreiwillig hin und wieder ins Parodistische; Kurt von Suchanek kann als Dirigent auch nicht mehr aus dieser Musik herausholen, als nun ein- mal in der Partitur steht. Als Bühnenbild- ner erhielt Heinz Lahaye bei der Premiere für den dritten Akt Szenenapplaus: für das von einer Landkarte umrahmte Waldstück, in dem gegen Ende ein funkelnagelneues Auto steht. Das Programmheft stellt in Aussicht, daß der Wagen Ende Mai preis- günstig“ abzugeben sei; von einer Bedin- gung, zuvor das„Häßliche Mädchen“ gese- hen zu haben, ist dabei nicht die Rede. K. H. Koltur-Chronik Die saarländische Dichterin Liesbet Dill beging am 28. März ihren 80. Geburtstag. Sie stammt aus Dudweiler im Saarland, aber weite Reisen führten sie schon in ihrer Jugend quer durch Europa. 1905 siedelte sie nach Berlin über, seit 1950 lebt sie in Wiesbaden. Viele ihrer über siebzig Romane und Novellen— den ersten Roman schrieb sie schon als Zwanzigjährige spielen im deutsch- französischen Grenzland. Stets warb sie um Anerkennung des ange- stammten Heimatrechts, aber niemals säte sie Haß zwischen den Völkern, Weltoffener Blick und überlegene Klugheit führten sie zum Ver. ständnis fremder Art und prägten ihr reiches Schaffen. Das„Theater der Nationen“ in Paris, aus den internationalen Theaterfestspielen der vergan- genen Jahre hervorgegangen, trat mit einer Ausstellung„Theater und Volkstänze in Bra- silien“ zum ersten Male an die Oeflentlichkeit. Am 27. März fand außerdem die Eröffnungs- vorstellung statt. Die jugoslawische Staatsoper Belgrad brachte Jules Massenets Oper„Don Quixote“. Wenn am 14. Juli die Saison mit O'Neills„Eines langen Tages Reise in die Nacht“ zu Ende geht, werden 23 Truppen mit Künstlern aus elf Nationen 87 Vorstellungen gegeben haben, darunter eine Truppe aus dem Fernen Osten, das japanische„No“- Theater. Im Mannheimer Reißmuseum wird vom 13. Juli bis 18. August die Ausstellung„Baden- württembergisches Kunsthandwerk 1957“ ge- zeigt, die vom Landesgewerbeamt Baden- Württemberg zusammen mit der Stadtverwal- tung Mannheim, dem Badischen Kunstgewerbe verein Karlsruhe und dem Bund der Kunst- handwerker Stuttgart veranstaltet wird. Teil- nahmeberechtigt sind alle selbständig schaf- kenden Kunsthandwerker des Landes. Aus den verschiedenen Sparten sollen wieder die drei besten Arbeiten mit Geldpreisen ausgezeich- net werden. Bedingungen für die Teilnahme an der Ausstellung können beim Landesgewerbe- amt erfragt werden. — —— Maigret unil die alte Dame EIN KRMINALROMAN VON GEORGES SMENON Eopyrighi by Verlog Kiepenheuer& Witsch, Köln, und Helene Strass o 14. Fortsetzung „Kommissar Maigret? Ich bin ganz ent- setzt und außer mir, ich weiß nicht, wie ich mich bei Ihnen entschuldigen soll, aber viel- leicht sehen Sie's mir ein wenig nach, wenn Sie hören, was mir passiert ist.“ Ehe Mai- gret ein Wort darauf erwidern konnte, fuhr die aufgeregte Stimme fort: „Ich entreiße Sie Ihrer Arbeit und Ihrer Familie, lasse Sie nach Etretat kommen, bin nicht einmal zu Ihrem Empfang da. Aber Sie dürfen mir glauben, daß ich die feste Absicht hatte, heute morgen auf dem Bahnhof zu sein, und daß ich vergeblich versucht habe, den Bahnhofsvorsteher tele- konisch zu erreichen, um Ihnen etwas von mir auszurichten. Hallo...“ . „Stellen Sie sich vor, in der letzten Nacht mußte ich ganz plötzlich nach Dieppe reisen, weil die Mutter meiner Frau im Sterben lag.“ „Ist sie gestorben?“ „Erst heute nachmittag, und da sie nur Töchter hat und ich der einzige Mann im Hause war, konnte ich nicht eher wieder abfahren. Sie wissen ja, wie so etwas ist. Man muß an alles denken. Es gibt dabei Alles mögliche, das sich nicht voraussehen läßt. Ich konnte Sie von dort aus nicht an- rufen, da die Sterbende keinerlei Geräusch ertrug. Ich bin darum dreimal in ein Lokal in der Nähe gegangen, um mit Ihnen zu telefonieren. Es war furchtbar.“ „Sie hat sehr gelitten?“ „Nicht so sehr, aber sie wußte, daß sie sterben mußte.“ g „Wie alt war sie?“ „Achtundachtzig Jahre. Jetzt spreche ich aus Fécamp, wo ich wähend der Abwesen- heit meiner Frau die Kinder hüte. Sie hat nur das Baby mitgenommen. Wenn Sie's Wollen, kann ich mich aber gleich in den Wagen setzen und zu Ihnen kommen. Sonst sagen Sie mir bitte, zu welcher Zeit ich Sie morgen früh am wenigsten störe, und ich werde dann pünktlich da sein.“ „Haben Sie mir etwas mitzuteilen?“ „Sie meinen über das, was am vergan- genen Sonntag geschehen ist? Ich weiß nicht mehr darüber als das, was man Ihnen schon gesagt hat. Im übrigen wollte ich Ihnen nur mitteilen, ich habe mit Müh' und Not erreicht, daß alle normanni- schen Zeitungen, von Le Havre bis Rouen, Keine ausführlichen Berichte über den Fall bringen und infolgedessen auch die Pariser Blätter sich nicht über die Geschichte ver- breiten werden. Es war nicht so einfach, das durchzusetzen. Ich bin deswegen Diens- tagmorgen selber nach Rouen gefahren. Sie haben nur eine Notiz von drei Zeilen ver- öfkentlicht, in der von einem vermutlichen Unglücksfall die Rede ist.“ Sein Wortschwall versiegte endlich, aber da Maigret nichts darauf zu sagen wußte, fuhr er gleich darauf fort: „Sind Sie gut untergekommen? Haben Sie ein schönes Zimmer? Ich hoffe, Sie wer- den Licht in diese entsetzliche, dunkle Ge- schichte bringen. Ich weiß nicht, ob Sie ein Frühaufsteher sind. Ist es Ihnen recht, wenn ich um neun Uhr zu Ihnen ins Hotel komme?“ „Wenn Ihnen das paßt, bitte.“ „Ich danke Ihnen und bitte Sie noch ein- mal sehr um Entschuldigung.“ Als Maigret aus der Zelle kam, sah er Arlette, die nur noch der einzige Gast im Speisesaal war, mit aufgestützten Ellbogen am Tisch sitzen, während rings um sie ab- geräumt wurde. „Er hat nach Dieppe fahren müssen“, sagte er. „Ist sie endlich tot?“ „War sie krank?“ „Seit zwanzig oder dreißig Jahren schon hat sie behauptet, sie werde demnächst sterben. Charles wird sehr glücklich sein, daß es endlich so weit ist.“ g „Hat er sie nicht geliebt?“ „Er wird eine Zeitlang keine Sorgen ha- ben, denn er macht da eine große Erb- schaft. Kennen Sie Dieppe?“ „Nur flüchtig.“ „Die Montets besitzen fast den vierten Teil der Häuser dort. Er wird ganz hübsch reich sein, aber es wird nicht lange dauern, und er wird das ganze Geld in irgendeinem unsinnigen Geschäft verlieren, es sei denn, daß Mimi den Daumen drauf hält, denn im Grunde ist es ja ihr Geld, und ich glaube, sie kann ganz energisch sein.“ Seltsam, sie sagte das alles ohne jede Animosität; aus ihren Worten sprachen we- der Bosheit noch Neid. Sie sagte nur ein- fach, was sie von den Leuten dachte, unge- schminkt und ohne jede Scheu. „ Maigret hatte sich ihr wieder gegenüber gesetzt und seine Pfeife gestopft, zögerte aber noch, sie anzuzünden. „Sie müssen mir sagen, wenn Sie mich loswerden wollen.“ „Sie scheinen's nicht sehr eilig zu ha- ben, wieder in die Burg zu kommen.“ „Nein, gar nicht.“ „Und darum ist es Ihnen auch ganz gleich, wer Ihnen Gesellschaft leistet?“ Er Wußte, daß das nicht stimmte. Jetzt, da sie einmal begonnen hatte, von sich zu spre- chen, verlangte es sie wahrscheinlich, noch mehr zu sagen. Aber in diesem großen Raum, wo man eben die meisten Lampen gelöscht hatte und das Personal die beiden deutlich merken ließ, daß sie störten, war es schwer, das Gespräch dort wieder auf- zunehmen, wo sie es unterbrochen hatten. „Möchten Sie, daß wir anderswohin gehen?“ „Wohin? In einer Bar könnten wir Theo treffen, und das möchte ich lieber vermei- den.“ „Lieben Sie ihn noch immer?“ „Nein. Ich weiß es nicht.“ „Tragen Sie ihm das noch nach?“ „Ich weiß es nicht. Kommen Sie, wir können noch ein Stück gehen.“ ES war draußen stockdunkel, und ein dichter Nebel verhüllte den Schein der we- nigen Laternen. Lauter als am Tage hörte man das Rauschen des Meers, das zu einem Brausen anschwoll. „Darf ich mit meinen Fragen fortfah- N Sie hatte sehr hohe Absätze, und er mied darum ihretwegen die Straßen ohne Geh- steige, vor allem jene mit holprigem Pfla- ster, Wo sie sich leicht die Füße hätte ver- stauchen können. „Deswegen bin ich ja hier. Und Sie wür⸗ den mich ja doch früher oder später ver- hören. Ich möchte lieber morgen innerlich beruhigt nach Paris zurückfahren.“ Seit sei- ner Jugend war es Maigret selten geschehen, so bei Nacht und Nebel mit einer jungen hübschen Frau durch die dunklen Straßen einer kleinen Stadt zu irren. Und er hatte fast ein Gefühl von Schuld dabei. Kaum ein Mensch begegnete ihnen. Ihre Schritte hall- ten durch die Nacht, und hier und dort sah sich jemamd verwundert nach diesem Paar um, das so spät noch unterwegs war. „Sonntag war der Geburtstag Ihrer Mut- ter, wenn ich es recht verstanden habe? „Der 3. September, ja. Mein Stiefvater betrachtete diesen Tag immer als eine Art Nationalfeiertag, bei dem keins der Familien- mitglieder fehlen durfte. Diese Gewohnheit haben wir dann beibehalten. Sie ist 80“ zusagen zu einer Tradition geworden, ver- stehen Sie?“. „Nur Theo war nicht dabei, wie Sie mir eben gesagt haben.“ „Ja, seit dem Tode seines Vaters hat er mit der Tradition gebrochen.“. „Haben Sie Ihrer Mutter Geschenke mit- gebracht? Dürfte ich wissen, Was?“ „Durch ein merkwürdiges zusammentee ken haben Mimi und ich ihr fast dae geschenkt: einen Spitzenkragen. ES 5 schwer, meiner Mutter etwas zu schenker, weil sie alles gehabt hat, was sie sich Wü“ schen konnte, die teuersten und erkenne Dinge. Wenn man ihr eine bescheidenere 5 mitbringt, will sie sich vor Lachen e ten, was einem fast wehtut, und dann dan sie einem mit ein paar übertckebient Redensarten. Da sie Spitzen über alles lie U haben Mimi und ich den gleichen Einfa gehabt.“. „Keine Schokolade, keine Borſpons, keine 8 5 Agiekeiten?“ onstigen Süßigkeiten 555 ole) fte U gerlas gucke gekre *. K. gehen geuille 2 H. goch; ale Ein gellv. unk, af. K unnb 1. 80 * 92. J 2388