57/ Nr. be leidelberg aler Edua Kunsthal eine groß 1 90 Wergz umspannte erblick 8e nal auf de nsetzte un er-Stil ein 23. April! unstvereig seum ein zargheer Jahren vg den Jahre eser beide in, und en Jahre me und inter Eröffnung r erinnert te deutsch Heidelbeg darum m Heidelben meim hat seine ers Kriege und daß rer Freud Hnten les „ meist 2, seit 193 cenese. Da dschaft de en Lande rassiert i n bestimm ade in de diese Struß auf jedes stereotype die Varis ch in de ch noch de scheint di der Kal. nicht unbe rseits dam t gebaute lucht un dem schön. , es führ jederholun greich be. migkeit ab. ir ein pad chaften m chnee“ vo en von de Winters is die gleiche landschaft 9, die mas 2 sah, ig aer Perfek etwas vo! g geblieben estechende Form et. Allzu seh b vieles vo Radierun. aus Mann. Kardinal Gründgens und hinn wolle Köpf md Eckatr de sind da- mtstanden: Und aud die Manie Klich ver: USE Spätantik arige gro ptember i Reichhaltig op zusam- er Meldung hinter de g„Werden. 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April 1957 * Brentano fand Verständnis Der Bundesaußenminister über Eindrücke seiner Weltreise/ Scharfe Antwort an Bulganin Von unserer Bonner Redaktion BOn n. Bundesaußenminister von Brentano hat am Dienstag nach seiner Rückkehr von einer Weltreise, die ihn in 28 Tagen quer durch die Vereinigten Staaten, Australien und Indien geführt hat, berichtet, er habe fast überall die Ansicht vor- gefunden, die deutsche empfohlen worden, Frage müsse möglichst bald gelöst werden. die gegenwärtige deutsche Politik zu ändern. Man nabe ihm auch Nirgendwo sei ihm keine Patentlösungen anbieten können. Brentano kündigte an, in Kürze werde das sowzetische Deutschland- Memorandum vom Oktober vergangenen Jahres beantwortet. Die Verzögerung sei auf seine Abwesenheit zurückzuführen. Der Außenminister wußte zu berichten, daß die deutsche Frage mit größtem Inter- esse verfolgt werde, Es seien Zwar kritische Stimmen laut geworden, er habe jedoch klarstellen können, daß die Lösung des Problems der Wieder vereinigung nicht von der deutschen Politik gefunden werden könne, sondern von der Bereitschaft der Sowjetunion abhänge. Der Außenminister betonte erneut, daß die Bundesregierung nach wie vor eine Vereinbarung über die Wiedervereinigung nur auf Vier-Mächte- Basis anstrebe, nicht aber eine Verschiebung auf die NATO-Ebene. Solche Befürchtungen waren im Zusammenhang mit der Tätigkeit der vor kurzem gebildeten Vier-Mächte-Ar- peitsgruppe laut geworden. 5 Ungewöhnlich scharf wandte sich Außen- minister von Brentano segen einen Passus im letzten Bulganin-Brief an Adenauer, der Kritik an einigen Reden des Außenministers enthielt. Er sei der Auffassung, konterte Brentano, daß es genüge, wenn der sowae- tische Ministerpräsident solche Erziehungs- versuche an seinem eigenen Außenminister vornehme. Es sei primitiv, wenn Bulganin versuche, einen Gegensatz zwischen ihm und dem Bundeskanzler zu konstruieren und ein peinliches Verfahren, wenn derartige Be- merkungen in einen Briefwechsel aufge- nommen würden. Mit Ueberraschung wurden die Aeuße- rungen Brentanos über mögliche Konsequen- zen der Bundestagswahl im Herbst aufge- nommen. Der Außenminister erklärte, er abe sich auf allen Stationen seiner Reise gegen jede Spekulation gewandt, daß eine Regierungsübernahme durch die gegenwär- tige Opposition eine grundsätzliche Rende- rung der deutschen Politik, insbesondere Britische Streiks werden ausgesetzt Ueberraschender Beschluß der Werft- und Metallarbeiter-Gewerkschaften London.(AP) Der Exekutivausschuß der Vereinigten Britischen Werft⸗ und Metallarbeitergewerkschaften hat am Diens- tag überraschend beschlossen, den Streik der 1,7 Millionen Werft und Metallarbeiter am Donnerstag vorübergehend auszusetzen, solange die von der Regierung eingesetzte Vorschlag des britische n Arbeitsministers Macleod. Wie Gewerkschaftspräsident Harry Bro- merton bekenntgab, beabsichtigen die Ge- Werkschaften die Wiederaufnahme des Streiks, falls die Verhandlungen der Unter- suchungskommission nicht zu befriedigenden Ergebnissen führen sollte. Die Werftarbeiter, die vor 17 Tagen in den Ausstand traten sowie die seit zehn Tagen streikenden Me- tallarbeiter forderten eine zehnprozentige Lohnerhöhung. Ein Erfolg Maemillans London.(dpa) Premierminister Macmillan hatte mit seiner Unterhausrede über die Ber- muda- Konferenz einen unerwarteten Erfolg. Eine starke Gruppe konservativer Abgeord- neter, die vor vier Monaten unter dem Ein- druck der britisch- amerikanischen Verstim- Aegypten lehnt Kom mung nach der Suez-Krise eine anti-ameri- Karische Entschliebhung eingebracht hatte. z0g diese jetzt zurück. Die Entschließung hatte die Unterschrift von 126 konservativen Abgeordneten, mehr als einem Drittel der konservativen Fraktion, Der Entwurf ent- hielt einen Protest gegen die Aufforderung der UNO, die britischen und französischen Truppen bedingungslos aus Aegypten zu- Tückzuziehen. Die Haltung der USA war als einne ernste Gefährdung der Atlantikallianz bezeichnet worden. Neuer Berater der Königin Lodon.(AP) Der Earl of Home hat das Amt des Lordpräsidenten des britischen Staatrats, der die Königin in Staatsangele- genheiten berät, übernommen. Der 52jäh- rige Lord Home, der sein Amt offiziell in einer Feierstunde in Anwesenheit der Köni- gin im Buckinghampalast antrat, ist der Nachfolger des am Freitag aus Protest ge- gen die Freilassung des zyprischen Erzbischofs Makarios zurückgetretenen Marquis of Sa- lisbury. Gleichzeitig wurde Lord Home, der auch Minister für die Commonwealthbezie- hungen ist, Führer des britischen Ober- hauses. promiß-Vorschlag ab Suezkanalgebühren sollen voll an Kairo gezahlt werden/ Dulles mahnt Kairo.(dpa AP) Die äAgpytische Regie- rung hat den amerikanischen Vorschlag, daß die Gebühren für die Benutzung des Suezkanals zur Hälfte an Aegypten und zur Hälfte auf ein Sonderkonto bei der Weltbank eingezahlt werden sollen, erneut entschieden zurückgewiesen. Dies verlautete am Diens- tag von maßgebender ägyptischer Seite, nachdem der ägyptische Außenminister Mahmud Fauzi den amerikanischen Bot- schafter Hare empfangen hatte. Der amerikanische Außenminister Dulles erklärte gleichzeitig auf seiner wöchentlichen Pressekonferenz, nach Ansicht der Vereinig- ten Staaten widerspreche der àgyptische Plan, den Betrieb des Suezkanals allein zu füh- den, den sechs Grundsätzen der Suez- Resolution der UNO, der Aegypten im Okto- ber vergangenen Jahres zugestimmt hat. e Dulles betonte weiter, daß es für die Ver- einigten Staaten ein neuer Kriegsakt sein Würde, falls Aegypten den Gaza-Streifen für Veberraschungsangriffe auf Israel benutzen oder israelischen Schiffen die Passage durch den Golf von Akaba oder den Suezkanal un- kersagen sollte. Dulles kündigte an, daß die Vereinigten Staaten die ägyptischen Gut- haben in den USA in der Höhe von 40 Mil- lionen Dollar(168 Millionen Mark) solange beschlagnahmt halten, bis eine Regelung für den Suezkanal herbeigeführt ist. Die USA Würden sich unter Umständen auch an wirt- Untersuchungskommission sich um die end- Sültige Beilegung des Lohnkonflikts bemüht. Der Exekutivausschuß folgte damit einem schaftlichen Samktionen gegen Aegypten be- teiligen. Die ägyptische Regierung hat inzwischen mare Bereitschaft ausgesprochen, die UNO- Polizeitruppe bei ihrer Aufgabe zu unter- stützen, Grenzzwischenfälle im Gebiet der iSraelisch-ägyptischen Waffenstillstandslinie Zu verhindern. Dies geht aus einer Erklärung hervor, mit der UNO- Generalsekretär Dag Hammarskjöld zum erstenmal Einzelheiten 585 seine Besprechungen in Kairo bekannt- 84. Nahost- Vorschläge Australiens Der australische Außenminister Richard Casey legte einen Fünf-Punkte-Plan für eine Lösung des Nahost-Problems vor. Casey schlug vor: Eine gegenseitige Erklärung der Araber- Staaten und Israels über Beendigung des Kriegszustandes und Verzicht auf krie- gerische Handlungen, Schaffung entmili- tarisierter Zonen, die nötigenfalls von UNO- Truppen besetzt werden können; Anerken- nung des Rechts Israels auf Existenz und auf freie Durchfahrt seiner Schiffe durch den Suezkanal und den Golf von Akaba, Wiederansiedlung der Palästina-Flüchtlinge und schließlich wirtschaftliche Entwicklungs- projekte im Nahen Osten.— Der kanadische Außenminister Pearson erklärte, die kana- dische Regierung würde den weiteren Aus- schluß israelischer Schiffe von der Benut- zung des Suezkanals mißbilligen. gegenüber der Sowjetunion, mit sich brin- gen würde. Natürlich bestünden Nuancen und ehrliche Meinungsverschiedenheiten, aber die Mindestforderungen seien kaum voneinander verschieden. Diplomatische Beziehungen zu Israel „nicht aktuell“ (dpa) Die Aufnahme diplomatischer Be- ziehungen zu Israel ist nach den Worten Brentanos erwünscht, in der augenblick lichen Situation jedoch nicht aktuell. Bonn pleibe auf dem Standpunkt, daß die freie Schiffahrt im Suezkanal gesichert werden muß. Wirtschaftshilfe für Polen werde die Bundesrepublik unabhängig von amerikani- schen Hilfsplänen gewähren. Adenauer beendet Reise nach Teheran und Istanbul Teheran.(AP) Bundeskanzler Dr. Aden- auer hat seinen sechstägigen offiziellen Besuch in Iran abgeschlossen. Die beiden Verhandlungspartner stellen in einem Kom- muniquè fest, daß sie die Nahost-Doktrin des Präsidenten Eisenhower„positiv“ beurteilen. Außerdem sind in dem Kommuniqué die bereits gemeldeten Verhandlungsergebnisse über eine deutsche Beratungskommission, die Errichtung von Gewerbeschulen in Persien zus deutschen Mitteln und anderen Einrich- tungen enthalten. Vor deutschen Journalisten wies der Kanzler auf die Notwendigkeit hin. als ersten Schritt für eine Aktivierung der deutsch-iranischen Beziehungen die wirt- schaftlichen Möglichkeiten zunächst durch Kommissionen prüfen zu lassen. Dies bedeute noch keine Vereinbarungen über eine deut- sche Beteiligung an der Ausbeutung der neuentdeckten großen Oel vorkommen in Iran. Auf seinem Rückflug von Teheran stattete Adenauer Istanbul einen kurzen Besuch ab. Er wurde auf dem Flugplatz vom türkischen Minister präsidenten Menderes begrüßt. Am Dienstagabend fiog Adenauer nach Bonn zurück. Amnestie findet Der Abschied vom zivilen Leben ist wohl nicht allen Zwanzigjährigen, die zum J. April als erste„Gezogene“ in die Kaser- nen ein rückten, sehr leicht gefallen. Der junge Mann auf unserem Bild hatte sick am Bahn- hof in Mittenwald, wo er seinen Dienst bei einer Gebirgsjägereinkeit ableisten soll, zur Dokumentation seiner un militärischen Gesinnung einen Dienstmann zum Eoffertragen engagiert. Betont salopp zcg er an dem azur Begrußung blasenden Musikkorps vorbei— Marschrichtung Kasernentor, hinter dem ihm wird. kein Dienstmann die eigene Mühe ersparen Bild: AP Spo empfiehlt das japanische Beispiel Große Anfrage zur atomaren Bewaffnung und Lagerung von Atomwaffen von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Auseinandersetzung um die atomare Bewaffnung der Bundeswehr und die Lagerung von Atomwaffen in der Bundesrepublik verschärft sich. Sie dürfte schon in nächster Zeit im Plenum des Bun- destages zum Austrag kommen. Am Diens- keine Mehrheit Bonner Koalitionsparteien verweisen auf entmutigende Haltung Pankows Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Entwurf eines Gesetzes über die Gewährung von Straffreiheit(Amnestie) für politische Straftaten, den die FDP einbrachte und der am Donnerstag auf der Tagesordnung des Bundestages steht, wird von den Bonner Koalitionsparteien abge- lehnt. Sie schließen sich damit der Empfeh- lung des Rechtsausschusses des Bundestages an, der eine grundsätzliche Amnestie in der Bundesrepublik verworfen hat. Ein Sprecher der CDU/ CSU wies am Dienstag noch einmal darauf hin, in den letzten Monaten und Wochen sei in der Sowjetzone nichts einge- treten, was eine Amnestie in Westdeutsch- land angebracht erscheinen lasse. Zwei Gesichtspunkte werden die kom- mende Bundestagsdebatte bestimmen: die Opposition geht davon aus, daß man unter Umständen durch die Freilassung politischer Täter in der Bundesrepublik das Schicksal der vielen tausend in der Sowjetzone Inhaf- tierten erleichtern könne. Demgegenüber be- tonen jedoch die Regierungsparteien, bislang deute nichts darauf hin, daß die Machthaber in der DDR gewillt seien, aus einer Amnestie in Westdeutschland entsprechende Konse- quenzen in der Zone zu ziehen. Bundesinnen- ministerium, CDU/ CS und DF/FVP werden gegenüber dem Drängen von SPD und FDP die allgemeine Rechtssicherheit und Notwen- digkeit, die Bundesrepublik zu schützen, in den Vordergrund schieben. Einzelne Gnaden- erlasse dürften allerdings möglich sein. Im Zusammenhang mit dem Hin und Her um eine politische Amnestie, das seit Mona- ten schon währt, wird von unterrichteter Seite darauf hingewiesen, daß die in Umlauf gesetzten Angaben über laufende Verfahren grotesk übertrieben würden. Angesichts der Justizhoheit der Länder sei es zwar schwer, vollständige Unterlagen zu erhalten. Es stehe aber fest, daß seit dem Verbot der KPD nur etwa 1000 Verfahren eingeleitet und davon 600 nach kurzer Zeit wieder eingestellt wur- den. Wie bekannt wird, sind seit der Ein- fügung des Staatssicherheitsparagraphen, das heißt seit fünf Jahren etwa, insgesamt 500 Fälle vor den westdeutschen Gerichten be- handelt worden. Es wurden eine Zuchthaus- strafe und rund 30 Gefängnisstrafen, davon keine über zwei Jahren, ausgesprochen. Zwiscsen Gesfern und Morgen Auf einer Festveranstaltung im Schöne- berger Rathaus wurde am Dienstag der ehe- maligen amtierenden Oberbürgermeisterin von Berlin und jetzigen Bundestagsabgeord- neten, Louise Schröder, der Ehrenbürger- brief der Stadt überreicht. Die Auszeich- nung wurde von dem Regierenden Bürger- meister Otto Suhr vorgenommen. Sie er- folgte anläßlich des 70. Geburtstages von Frau Schröder in Würdigung ihrer Ver- dienste um den demokratischen Aufbau Berlins nach 1945. Wieder rückgängig gemacht hat der Lan- desverband Schleswig- Holstein der Freien Volkspartei auf einer General-Mitglieder- versammlung seinen Beschluß vom 27. Ja- nuar,„künftig innerhalb der CDU mitzu- arbeiten“, Die Versammlung beschloß ein- stimmig den Beitritt zum Lemdesverband der . Deutsche und Ausländer sind in ihren Rechten und Pflichten aus der deutschen So- zialversicherung und Arbeitslosenversiche- rung einander grundsätzlich gleichgestellt, solange sie ihren gewöhnlichen Wohnsitz oder Aufenthalt in der Bundesrepublik haben. Dies teilte Bundesarbeitsminister Anton Storch auf eine parlamentarische An- frage mit. Mit diesem Zustand sei eine Empfehlung der Beratenden Versammlung des Europarates über die Ausdehnung des Systems der sozialen Sicherheit auf fremde Staatsangehörige in der Bundesrepublik be- reits verwirklicht. Ein neuntes Schuljahr wurde von den Industrie- und Handelskammern von Rhein- land/ Pfalz in einer Konferenz mit Kultus- minister Dr. Eduard Orth begrüßt. Jedoch könne dieses neunte Schuljahr nur dann sinn- voll sein, wenn zunächst ein ordnungs- gemhzer Ablauf und ein geregelter Unterricht während der zur Zeit noch üblichen acht Volksschuljahre gewährleistet und eine wei- tere Steigerung des Elementarwissens er- reicht werde. Der amerikanische Senat genehmigte eine Gesetzesvorlage, die es erlaubt, landwirt- schaftliche Ueberschußgüter der Vereinig- ten Staaten auch an kommunistische Län- der abzugeben. Gleichzeitig genehmigte der Senat die Bereitstellung von einer Milliarde Dollar(4,2 Milliarden Mark) für den Ver- kauf von Uperschußgütern ins Ausland. Die Vorlage wird jetzt dem Repräsentanten- haus zugeleitet. Gerüchte, daß Präsident Eisenhower sei- nen Rücktritt vorbereite, wurden vom Weißen Hause energisch bestritten. Der Pressesekre- tar des amerikanischen Präsidenten bezeich- nete Gerüchte, daß Präsident Eisenhower seine Amtsgeschäfte an den Vizepräsidenten Richard Nixon übergeben werde, sobald es die politische Weltlage erlaube, als„völligen Unsinn“. James Conant, der ehemalige amerika- nische Botschafter in Bonn, wird zur Zeit in New Vork als aussichtsreicher Kandidat für das Amt des Generaldirektors der Welt- Atombehörde genannt. Die im vergangenen Herbst konstituierte Weltorganisation für die triedliche Nutzung der Atomenergie wird voraussichtlich im August in Wien zu ihrem ersten großen Kongreß zusammentreten. zu Beginn dse mohammedanischen Fastenmonats hat der französische Algerien- minister Lacoste verschiedene Erleich- terungen in Algerien angeordnet. 700 Al- gerier, die von den Behörden einen Zwangs- aufenthaltsort zugewiesen bekommen hatten, dürfen sich wieder frei bewegen. Alle Maß- regelungen von meohammedanischen Be- amten, die im Januar vor Beginn der Algeriendebatte der UNO an dem großen Streik teilgenommen hatten, werden zum größten Teil aufgehoben. Auch dürfen alle Läden und Warenhäuser wieder öffnen, die von den französischen Behörden wegen Teilnahme an dem Streik im Januar ge- schlossen worden Waren. Der Flottenstützpunkt Simonstown bei Kapstadt, über dem 151 Jahre lang die bri- tische Flagge wehte, ging in südafrikanischen Besitz über. Der bisherige britische Hafen- kommandant Captain Bone übergab das Marinearsenal in einem feierlichen Staatsakt an seinen südafrikanischen Nachfolger Cap- tain Dymond. Simonstown, wo nacheinander 52 britische Admirale als Marine-Ober- befehlshaber für den Südatlantik residierten und das als das„Gibraltar des Südatlantiks“ galt, wurde damit Flottenbasis der südakri- Eanischen Seestreitkräfte. Das Hauptquartier des britischen Oberbefehlshabers für die süd- atlantischen und süd amerikanischen Gewäs- ser wird jetzt in Voungsfield bei Kapstadt errichtet. tag brachte die SpD eine Große Anfrage ein, in der sie die Bundesregierung auffor- dert, dem japanischen Beispiel zu folgen und die Zustimmung zur Stationierung von Atomverbänden auf dem Gebiet der Bun- desrepublix zu verweigern. Die SFD Wünscht von der Bundesregierung insbeson- dere Auskunft darüber, wann und aus welchen Gründen die Bundesregierung der Stationierung von Atomwaffen und Atom- munition in der Bundesrepublik zugestimmt habe. Die Bundesregierung soll ferner mit- teilen, ob sie an dem in den Pariser Ver- trägen ausgesprochenen Verzicht auf Her- stellung von Atomwaffen in der Bundes- republik festhalte. Schließlich wird die Re- gierung gefragt, ob sie die Ausrüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen befürworte. Der CDU-Abgeordnete Gerns, Mitglied des Verteidigungsausschusses, erklärte am Dienstag vor der Presse in Bonn, die Bun- deswehr müsse, um für alle Fälle gerüstet zu sein, die modernste Ausrüstung erhal- ten. Diese Forderung habe auch die SPD stets erhoben. Er verwies auf frühere Er- Klärungen von Professor Carlo Schmid und Mellies. Nach Gerns sollten im Bundes- gebiet auf keinen Fall strategische Atom- bomben oder H-Bomben stationiert werden. Auch an die Produktion von Abe- Waffen, auf die die Bundesregierung freiwillig ver- zichtet habe, sei nicht gedacht. Andererseits müsse man sich auf den denkbaren Gegner einstellen. Gerns deutete an, daß auch in der Sowietzone schon atomar ausgerüstete Ver- bände stationiert seien. In ihrer Anfrage an die Bundesregie- rung möchte die SPD wissen, ob bei der Kürzlich durchgeführten Uebung der NATO der beiderseitige Einsatz von nuklearen Waffen in beiden Teilen Deutschlands Be- standteil der gestellten Aufgaben gewesen Sei. Nach Ansicht der Sozialdemokraten müßte sich die Regierung dafür einsetzen, dag durch ein allgemeines Abkommen über die Begrenzung der Streitkräfte und durch Einführung eines wirksamen Kontroll- systems dem Atomwettrüsten ein Ende ge- macht werden kann. Rasner: Verzicht auf ABC-Waffen bleibt (Ap) Die Bundésrepublik hält nach Wor- ten des Geschäftsführers der CDU/ CSU- Bundestagsfraktion, Will Rasner, an dem Verzicht auf eine eigene Herstellung von ABC-Waffen„absolut fest“. Auf eine ent- sprechende Frage erwiderte Rasner am Dienstag vor der Presse mit Nachdruck, es seien keinerlei Bestrebungen im Gange, die Verträge mit den Verbündeten einer Revi- sion zu unterziehen. CDU wünscht Sonderausschuß für Gemeinsamen Markt und Euratom Bonn.(gn-Eig. Ber.) Die cDUV/ CSU hat im Bundestag die Einberufung eines Son- derausschusses vorgeschlagen, der die Ver- träge über den Gemeinsamen Markt und über EURATOM beraten und behandeln soll. Man hofft auf diese Weise, die übrigen Bun- destagsausschüsse, die mit Arbeit vollge- stopft sind, zu entlasten. Neben außenpoli- tischen und juristischen Fachleuten will man Wirtschaftler, Finanzexperten und Außen- handelssachverständige in den Sonderaus- schuß entsenden. Die erste Lesung der Ver- träge ist für die zweite Arbeitswoche im Juli vorgesehen. Mit der Verabschiedung will der Bundestag dann am 6. oder 7. Juli seine Ar- beit beenden. MORGEN Mittwoch, 3. April 1957/ Nr. Mittwoch, 3. April 1937 Atomwaffen Jeder mittelbegabte Wahlstratege weiß, daß sich für Wahlschlachten solche Themen am besten eignen, die bei dem breiten Publi- kum weniger verstandesmäßige als gefühls- betonte Resonanz finden. Ein geradezu groß- artiges Thema dieser Art ist die doppelte Frage: Sollen wir es zulassen, daß in der Bundesrepublik Atomwaffen gelagert wer- den, und soll die Bundeswehr Atomwaffen erhalten? Die SPD polemisiert gegen beides und dieser psychologisch geschickte Wähler fang-Schachzug muß ernst genommen wer- den, weil die SPD sich der gefühlsmäßigen Zustimmung weiter Kreise ebenso sicher sein kann wie einer stark verbreiteten Unlust, sich mit diesem Kardinalproblem kühl verstandes- mäßig auseinanderzusetzen. Die verstandesmäßige Auseinanderset- zung mit den von der Spo herausgestellten Fragen sollte sich der Staatsbürger aber ge- rade in einem Wahljahr nicht ersparen. Be- fassen wir uns zunächst mit der Lagerung von Atomwaffen im Bundesgebiet. Voraus muß man sich drei Tatsachen klar machen, die zu ändern die Bundesrepublik— sofern Sie es wollte— zurzeit gar nicht in der Lage Wäre. Diese drei Tatsachen, die wir als solche hinnehmen müssen, sind: 1. Die gemeinsame westliche Verteidi- Sungspolitik sucht Sicherheit zu schaffen, in- dem sie für jeden möglichen Angreifer das Risiko, in einem Kriege selbst vernichtet zu werden, durch die Verteidigungsanstrengun- gen der NATO 80 hochschraubt, daß sich nach menschlichem Ermessen niemand finden Wird, der es auf sich nähme, einen Krieg aus- zulösen; 5 2. Diese Konzeption der NATO fußt gegen- wärtig entscheidend auf den Vorräten der USA an Massenvernichtungsmitteln(A- und H-Bomben, beginnende Ausrüstung mit Atom-Raketen); 3. Das Uebergewicht der amerikanischen Atomrüstung wird innerhalb der NATO so lange absolut beherrschend bleiben, wie Westeuropa die Wirkung seiner eigenen Ver- teidigungsmaßnahmen durch den anachroni- stischen Luxus nationalstaatlicher Zersplit- terung wesentlich schwächt, und wie West- europa sich weigert, für die Verteidigung Sbenso große Opfer auf sich zu nehmen, wie die USA und die Sowjetunſon. Aus diesen drei Tatsachen ergibt sich Zwemngsläufig: Westeuropa ist gegenwärtig unfähig, Sich aus eigener Kraft gegen einen Mächtigen Angreifer zu verteidigen. Die Sicherheit Westeuropas beruht daher auf der NATO und die Fähigkeit der NATO, Westeuropa Sicherheit zu bieten, gründet sich auf die Atomrüstung der USA. West- Suropa hat unter diesen Umständen keine andere Wahl, als die Lagerung amerikani- scher Atomwaffen auf seinem Territorium Zuzulassen oder auf Sicherheit zu verzichten. Das gilt im Prinzip auch für die Bundes- republik. Sie kann und muß allerdings geltend machen, dag es militärisch sehr leichtfertig wäre, die großkalibrigen A- und H-Bomben in einem Gebiet zu lagern, das einem aggressiven Zugriff zuerst ausgesetzt Wäre. Auch bei der Beantwortung der Frage, ob die Bundeswehr mit Atomwaffen ausgerüstet Werden solle muß man von der westlichen Verteidigungskonzeption ausgehen: Sicher- Beit, weil die eigene Gefährdung jeden mög- ichen Angreifer darauf verzichten läßt, einen Krieg vom Zaune zu brechen. Ein Risiko besteht für einen Angreifer aber nur dann, wenn die Verteidiger wenigstens ebenso stark oder besser noch stärker sind Als er selbst. Mit anderen Worten: Es ist für jedes Land— auch für die Bundesrepublik — Völlig unsinnig, Verteidigungskräfte zu unterhalten, die den Truppen eines mög- lichen Angreifers in ihrer Waffenausrüstung Weit unterlegen sind. Beim gegenwärtigen Rüstungsstand hat man drei Formen der Verteidigungsmacht zu unterscheiden: die konventionellen Streitkräfte, die taktisch-nukleare Verteidigungs- macht, die strategisch- nukleare Gegenschlag- Waffe. 5 5 Die westliche Verteidigung kann im augen- blicklichen Stadium, das einen Uebergang darstellt, auf keine dieser drei Gruppen ver- Zichten. Die strategisch-nukleare Gegen- schlag- Waffe haben zur Zeit innerhalb der NATO allein die Amerikaner bis zur vollen Einsatzfähigkeit entwickelt, So weit das die A- und H-Bomben betrifft, ist es im Sinne des gemeinsamen Bündnisses eine unnütze Fraftverschwendung, wenn westeuropäische NATO-Mitglieder den USA Konkurrenz machen wollen. Anders liegen die Dinge bei der anlaufenden Ausrüstung mit Raketen, die mit Atomsprengköpfen versehen werden Können. Es gibt Gründe, die dafür sprechen, das Westeuropa auf eine eigene Ausstattung mit Raketen nicht verzichten sollte. Unterdessen macht die Entwicklung der taktisch- nuklearen Waffen, im Westen ebenso wie im Osten, rasche Fortschritte und es steht zu erwarten, daß innerhalb der NATO die konventionellen Streitkräfte und die taktisch-nukleare Verteidigungsmacht immer stärker verschmelzen werden. Das heißt: die konventionellen Waffen, die bis- lang die Hauptträger massierter Feuerkraft Waren, werden mehr und mehr durch Atom- Waffen ersetzt werden, wie es ja zum Bei- spiel bereits Atomgeschütze gibt. Diesem Prozeß ist selbstverständlich auch die Bun- deswehr unterworfen. Sie kann nicht mit alten Schießprügeln ausgerüstet bleiben, Wenn alle Heere ringsum sich auf Atom- Waffen umstellen. Wer das nicht einsehen Will, der verschließt die Augen davor, daß die Bundeswehr eines Tages das gleiche furchtbare Schicksal erleiden könnte, das im letzten Krieg über die stolze polnische Kavallerie hereinbrach, als sie wie in alten Zeiten gegen die schnell feuernden deut- schen Maschinengewehre anritt. Ein Staat, der Sicherheit gegen einen Angriff von außen haben will, darf keine halbe, er muß eine konsequente verteidi- gungspolitik treiben. Wilfried Hertz-Eichenrode London, 2. April Als Ergebnis der Bermuda-Debatte des Unterhauses kann konstatiert werden, daß die Stellung der Regierung Macmillan sich konsolidiert hat. Daß dies unmittelbar nach dem Schock, den der Rücktritt Lord Salis- burys dem Ansehen der Regierung und der Solidarität der konservativen Reglerungs- Partei versetzt hatte, möglich war, ist aus- schließlich das Verdienst des Premiermini- sters. Er beeindruckte seine eigene Partei und die Opposition durch die Kaltblütigkeit, mit der er das Ausscheiden einer der stärk- sten Persönlichkeiten seines Kabinettes ein- fach ignorierte. Er verstand es darüber hin- aus, seine Ueberzeugung von der Bedeutung der Wiederherstellung eines engen anglo- amerikanischen Vertrauensverhältnisses sei- ner Gefolgschaft mitzuteilen und dieser zu- gleich die Sorge zu nehmen, daß er hinsicht- lich der Außenpolitik und der Verteidigung in Bermuda zu große Konzessionen an die Vereinigten Staaten gemacht hätte. Das beste Zeugnis dafür ist die Zurückziehung der im Aerger über Dulles während der Suez-Krise von einem runden Drittel der konservativen Fraktion eingebrachten antiamerikanischen Entschließung unmittelbar nach der Debatte (vgl. Seite 1). Schließlich ist es Macmillan Von unserem Korrespondenten Dr. K. H. Abshagen dadurch, daß er den Schwerpunkt seiner Aus- führungen auf die Entschlossenheit legte, mit der Entwicklung der eigenen britischen Wasserstoffbombe voranzugehen, gelungen, die in dieser Frage in sich gespaltene Labour- Opposition in die Defensive zu drängen. Alles in allem ist der Erfolg, den Macmillan für sich verbuchen kann, nicht so sehr der Ueber- zeugungskraft seiner Darlegungen und Ar- gumente im einzelnen zuzuschreiben als viel- mehr dem Eindruck im genzen Parlament, daß hier ein Mann sprach, der seine Ueber- zeugung mutig vertritt. Es bleibt abzuwarten, inwiefern die Be- sprechungen in Bermuda in den kommenden Wochen und Monaten auf internationalem Gebiet greifbare Früchte zeitigen werden. Das gilt ganz besonders für den Nahen Osten, WO die amerikanische Haltung gegenüber Oberst Nasser nach wie vor undurchsichtig bleibt, und wo speziell hinsichtlich der Zah- lung der Suezkanal-Gebühren in Kürze Ent- schlüsse gefaßt werden müssen, die mög- licherweise bei mindestens einem Peil der Konservativen unpopulär sein werden. Aber der Schwerpunkt dessen, was Mac- millan sagte, liegt doch auf dem Gebiet der Verteidigung. Auch wenn vorläufig die von Amerika versprochenen Raketen mit Schuß- Maemillan hat im Unterhaus gesiegt Seine Rede in der Bermuda-Debatte sowie der Streikabbruch stärkten seine Position weiten zwischen 2000 und 3000 Kilometer, wie Macmillan sagte, nicht an die Stelle, sondern neben die mit nuklearen Bomben ausgerüste- ten Fliegerverbände treten werden, so ist doch auf längere Sicht die Hauptrolle Groß- britanniens die einer Abschußbasis für Rake ten. Das bringt zwangsläufig angesichts des mehrjährigen Vorsprungs der Amerikaner in der Entwicklung dieser Ferngeschosse ein starkes Maß von Abhängigkeit von den Ver- einigten Staaten mit sich, auch wenn, wie Macmillan durchblicken ließ, in absehbarer Zeit man in England in der Lage sein wird, die Atomsprengkörper der Raketen selbst herzustellen. Es ist verständlich, daß Ange- sichts der Abhängigkeit von Amerika, die hinsichtlich der Raketengeschosse auch auf die Dauer fortbestehen wird, die Regierung besonderen Wert darauf legt, hinsichtlich der Wasserstoffbombe die eigene Herstellung fortzuführen, nachdem die technischen Pro- bleme— vorbehaltlich des Gelingens der Versuche auf der Weihnachtsinsel— gelöst zu sein scheinen. Insofern hat sich Macmillan ganz offenbar in Bermuda ein erhebliches Maß von Selbständigkeit zu wahren ver- standen. Zur Konsolidierung seiner Stellung muß die Beilegung der großen Streiks im Schiffs- Frankreichs schwarze Kolonien durften wählen Zufriedenheit mit begrenzter Autonomie zu erwarten/ Nur Madagaskar wird bald mehr fordern Paris, 2. April Nach all den großen Sorgen der letzten Wochen, die zum Teil nur vorläufig vertagt sind, kann die französische Regierung mit einiger Befriedigung auf die Ergebnisse der Wahlen blicken, die am Sonntag in den acht Gebeten von Framzösisch- Westafrika, den vier Gebieten von Französisch-Aequatorial- afrika und den sechs Provinzen der großen Insel Madagaskar stattgefunden haben. Diese Wahlen waren nötig geworden, seitdem das Pariser Zentralparlament die Reformpro- jekte des sozialdemokratischen Ministers für Uebersee, Gaston Deferre, und des schwar- zen Staatsministers Houphhouet-Boigny an- genommen hatte, die den ehemaligen Kolo- nien in Afrika weitgehende innere Autono- mie zugestehen. Die afrikanischen Wähler waren nun aufgerufen, für die achtzehn Ge- biete neue Landesversammlungen zu be- nennen, aus denen eingeborene Regierungen hervorgehen sollen. Trotz der durchaus ver- ständlichen, geringen Wahlbeteiligung in den weniger entwickelten Gebieten(die Wahl- beteiligung schwankte zwischen 20 und 90 Prozent), wurden beachtliche Resultate erzielt, und alles ist ohne größere Zusam- menstöße und Blutvergießen vor sich ge- Sangen. Im bedeutendsten Gebiet, im schwarzen Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Westafrika, haben die Wahlen zum über- wältigenden Sieg der gemäßigten nationali- stischen Sammlungsbewegung(RDA) des Staatsministers Houphouet-Boigny geführt, die für eine echte förderalistische Verbin- dung mit Frankreich eintritt. Im Bundes- parlament, das aus den acht Landesver- sammlungen von Westafrika zusammenge- setzt wird, wird die RDA-Bewegung eine klare Mehrheit haben. Alle drei großen afri- kanischen Parteien, das RDA, die Sozial- demokraten und der Afrikanische National- konvent, bejahen mit mehr oder minder großen Schattierungen und Nuancen die Autonomie, die vom Kabinett Mollet für das schwarze Afrika durchgesetzt wurde, wenn sie sie auch mehr oder weniger schnell wei- terentwickeln wollen. Für europäische Verhältnisse sind die Unterschiede zwischen den drei großen Par- teien manchmal nicht klar überschaubar. Kirchliche Osthilfe wurde verdreifacht Landesbischof Haug eröffnete den Evangelischen Landeskirchentag Stuttgart, 2. April Bei der Eröffnung der Frühjahrssitzung des württembergischen evangelischen Lan- deskirchentags in Stuttgart mahnte am Dienstag Landesbischof D. Martin Haug in einem Rückblick auf die weltpolitischen Er- eignisse der letzten Zeit, den Dank für die Rettung und die Lehren aus der„Schreck- sekunde“ im vergangenen Herbst nicht zu vergessen. Die Kirchen müßten anhaltend für den Frieden beten, reden und handeln. Durch die ganze Christenheit der Welt gehe heute der Ruf nach Sammlung, zumal da die Zahl der Christen mit dem Wachstum der Weltbevölkerung nicht Schritt halte. Leider halte die katholische Kirche an ihrem Aus- schließlichkeitsanspruch fest und bleibe des- halb der ökumenischen Bewegung fern. Das dürfe die evangelischen Christen aber nicht hindern, sagte der Landesbischof, in dem neu begonnenen offenen und sachlichen Ge- spräch mit ihr zu bleiben und voneinander auch zu lernen. Zu den Ereignisse innerhalb der Evange- lischen Kirche in Deutschland stellte der Bischof in seinem Rechenschaftsbericht fest, daß die letzte Synode in Spandau dem poli- tischen Druck ruhig und mutig widerstanden habe. Die überwiegende Mehrheit der Syno- dalen lehne eine Ueberfremdung der Kirche durch politische Fragestellung und Stellung- nahme immer energischer und deutlicher ab. Die Not der evangelischen Landeskirchen in Mitteldeutschland habe zu dem Beschluß aller westdeutschen Kirchen geführt, ihre kirch- liche Osthilfe zu verdreifachen, Die württem⸗ bergische Landeskirche gedenke, dem Staats- 0 d Alle vereinigen gewisse soglalisierende Mo- mente mit dem Gedankengut eines gemäßig- ten Nationalismus. Natürlich spielen die 5 zahlreichen Rassenunterschiede innerhalb der schwarzen afrikanischen Bevölkerung und die Gegensätze zwischen den schon zu Reichtum und Ansehen gekommenen bürger-. A 25 lichen Kräfte in den Städten und der zurück- 8 1 gebliebenen Landbevölkerung eine große 8. Rolle. Trotzdem kann man gerade nach dem d— ——.— —— 0 De. vertrag über die Militärseelsorge zuzustim- men. 8 Das Verhältnis zwischen der Landeskirche 1 eee und der Landesregierung war nach den Aus- 2— führungen Dr. Haugs auch im abgelaufenen——— Jahr, aufs ganze gesehen, ungestört Sut. Da- gegen habe die Durchführung des Feiertags- Sesetzes und des Sonntagsschutzes durch die zuständigen staatlichen Stellen nicht voll be- kfriedigt. Dr. Haug teilte in seinem Rechen- schaftsbericht ferner mit, daß von den 65 im Krieg zerstörten ewangelischen Kirchen 25 wieder aufgebaut sind. An fünf weiteren werde gebaut. Im Berichtsjahr seien zahl- reiche Neubauten fertiggestellt worden, dar- unter elf Kirchen und vier Gemeindezentren. Weitere 15 neue Kirchen und acht Gemeinde- zentren seien im Bau.(LSW) Ausgang dieser Wahlen feststellen, daß die Ansätze zur Ausbildung eines echten politi- schen Lebens im framzösischen schwarzen Afrika, vor allem in Westafrika, große Fortschritte gemacht haben. In den vier Gebieten von Französisch- Aequatorialafrika hat die RDA-Bewegung nur im Norden, im Tchad, die Mehrheit. In anderen Gebietsteilen hatten lokale Bewe- gungen Erfolge, doch begnügen sich auch dort die neuen Minister mit der noch vor- läufigen beschränkten Autonomie. Aequa- torialafrika ist in jeder Beziehung weniger Weit fortgeschritten als Westafrika und groge politische Schwierigkeiten sind dort im Augenblick nicht zu erwarten. Auf Madagaskar teilen sich radikalere und gemäßigtere Nationalisten die Abgeord- netensitze. Dort haben sich besonders auch kirchliche Einflüsse, sowohl katholische wie protestantische, auf Seiten der Nationali- sten spürbar gemacht, während auf der äußersten Linken starke marxistische Ein- flüsse zu spüren sind. Madagaskar, das eine zahlreiche, zum Teil schon durchaus auf europàischem Niveau stehende Eingebo- renenbevölkerung hat, wird ohne Zweifel unter den afrikanischen Gebieten am schnellsten zu radikaleren Forderungen kommen, und die Regierung in Paris wird gut daran tun, diesem Drängen sobald wie möglich nachzugeben. Moskau setzt Tokio unter Druck Die Sowjets drängen auch in Japan auf einen Handelsvertrag Von unserem Korresdondenten Werner crome Tokio, Ende März Ende des vorigen Jahres sind die diplo- matischen Beziehungen zwischen J apan und der Sowietunion wieder aufgenommen wor- den. Ihr erstes Ergebnis war die Aufnahme Japans in die Vereinten Nationen. Im Fe- bruar überreichten die Botschafter der bei- den Länder ihre Beglaubigungsschreiben. Dabei hatte Woroschilow von einer„Periode der Freundschaft und gutnachbarlicher Be- ziehungen“ gesprochen, die„das Bild Asiens Srundlegend ändern“ werde. Aber diese Periode ist noch nicht angebrochen, Minister- Präsident Kishi mußte auf eine Reichstags Anfrage erklären, auf absehbare Zeit bestehe Bulganin beantwortet westliche Reſcatenrustung noch keine Aussicht auf einen„Friedens- vertrag“ mit den Sowjets. Die Streitfrage um Japans Nordinseln ist noch ungeklärt, und die fast schon zweimonatigen Verhand- lungen um den gemeinsamen Fischfang sind festgefahren. Die Japaner verlangen die gleiche Jahres- quote wie vor dem Kriege, die Sowjets boten die Hälfte, Die Japaner haben gegen die russischen Atom-Versuche Protestiert, Moskau hat nicht geantwortet. Ebenso un beantwortet blieb die Frage des japanischen Außenamtes nach dem Verbleib von 10 000 japanischen Kriegsgefangenen, die noch vor wenigen Jahern Lebenszeichen Aus sowjie- tischen Lagern gegeben hatten. Und nun hat Chrustschow das japanische Außenamt brüskiert und die Antwort auf seine diplomatischen Noten einem japa- nischen Journalisten gegeben, der sich zur Tagung des kommunistischen„Komitee für asiatische Solidarität“ nach Moskau begeben hatte. Die Art dieser Antwort hat in Tokio ebenso überrascht wie ihr Inhalt. Die Atom- versuche WII! Chrustschow nur einstellen, Wenn USA und England das gleiche tun. Den Appel der Japaner, der Welt mit gutem Beispiel voranzugehen, hat der soWzjetische Partei-Chef mit einer Handbewegung ab- getan. Die Fischereifrage hat Moskau schon im Vorjahr als Daumenschraube für die Auf- nahme der diplomatischen Beziehungen be- nutzt. Jetzt will Chrustschow sie abermals anwenden zur Erzwingung eines Handels- vertrages zu sowjetischen Bedingungen. Das heißt, Japan soll den Sowiets kriegswichtige Fertigprodukte liefern. Und dan warf Chrustschow beiläufig die Bemerkung hin, es befanden sich noch 793 japanische„Kriegs- verbrecher“ in der Sowjetunion. In Tokio ist man empört. Man hat nochmals eine Note nach Moskau gesandt und„befremdet“ um Auskunft gebeten. Aber Ministerpräsident Kishi— er ist gleichzeitig Außenminister hat jetzt im Reichstag erklärt, von Moskau seien noch keine Antworten eingetroffen. — bau und im Maschinenbau wenigstens aul kurze Sicht beitragen. Allerdings sind dit Streiks vorläufig nicht definitiv beigele sondern nur suspendiert, bis die vom Ar- beitsminister eingesetzten Schiedsinstanzen mre Vorschläge für die endgültige Regelung der Lohn- und Arbeitsbedingungen unter- breitet haben. Immerhin ist selbst die be. dingte Wiederaufnahme der Arbeit ein Be. Weis dafür, daß die innerhalb der Labout Party und in den Gewerkschaften zutage ge. tretenen Bestrebungen, den Streik politisch zum Sturz der Regierung auszunutzen, sich bei der Mehrheit der verantwortlichen Ge. Werkschaftsführer nicht haben durchsetzen können. Aber selbst wenn die Streiks end. gültig beigelegt werden können, heißt dag nicht, daß die Sorgen der Regierung über- Wunden sind. Die unvermeidlichen Lohn- erhöhungen werden eine neue inflation. stische Welle auslösen. Ob die Regierung Macmillan sich auf die Dauer behaupten kann. wird in erster Linie davon abhängen, ob sie die für Währung und Wirtschaft sich ergebenden Gefahren zu meistern versteht, Gesamtberliner Teleionnetz hat Aussicht auf Verwirklichung Berlin.(we.- Eig.-Ber.) Nach bisher unbestätigten Meldungen haben die ost. deutschen Postbehörden die von Bundes- postminister Lemmer kürzlich geäußerte Anregung über eine Wiederherstellung des seit fünf Jahren getrennten Telefonnetzes zwischen Ost- und Westberlin aufgegriffen, und in inoffiziellen Gesprächen ihre Bereit. schaft zu Verhandlungen durchblicken las- sen. Lemmer hat sofort einem höheren Be. amten der Bundespost Anweisung erteilt, sich für die Abwicklung von Gesprächen bereitzuhalten. Sie sollen dem unerfreu- lichen Zustand ein Ende setzen, daß Ver- bindungen zwischen den gespaltenen Stadt- teilen über Frankfurt/ Main hergestellt wer. den müssen. Im Hinblick auf den Wunsch des sowjet. zonalen Staatssicherheitsdienstes, einen Ab. hördienst einzurichten, werden die sowjet- zonalen Postbehörden voraussichtlich die Bedingung stellen, die Telefonkabel nur durch einen einzigen Kabelschacht über die Sektorengrenze laufen zu lassen. Die sich daraus ergebende Verringerung der 3000 Leitungen, die vor der Spaltung in 90 Kabel- führungen an verschiedenen Stellen die Sek- toren verbanden, könnte nach Ansicht von Fachleuten deshalb in Kauf genommen wer- den, weil sich durch den unterbrochenen Geschäfts- und Behördenverkehr die Be- lastung des Telefonnetzes praktisch auf Privatgespräche beschränken dürfte. Bundespostminister Lemmer äußerte dazu: „Wenn das der einzige Einwand ist, soll es an uns nicht liegen. Wer von Westberlin aus mit dem Osten telefoniert, muß immer damit rechnen, daß seine Gespräche abgehört werden.“ Röder an Stelle von Ney mit Regierungsbildung beauftragt Saarbrücken.(ft-Eig-Ber.) Die Landtags- „ kraktion der saarländischen CDU hat àm Dienstag den Bundestagsabgeordneten Franz- Josef Röder beauftragt, die Bildung einer neuen Regierung an der Saar zu versuchen. Röder tritt als Kandidat an die Stelle des noch amtierenden Ministerpräsidenten Ney, der seinen Auftrag, eine Koalition aller vier Parteien zu bewerkstelligen, nicht hat erfül- len können. Röder wird zunächst ebenfalls versuchen, ein Kabinett aus allen vier Par- teien zusammenzustellen. Im Gegensatz zu Ney wird er als künftiger Regierungschef von der Demokratischen Partei Saar DPS) ohne Vorbehalte akzeptiert. Dagegen sind die Meinungen bei der Christlichen Volkspartei (CVP) geteilt. Führende Politiker im Lager Johannes Hoffmanns lehnen Röder kate- Sorisch ab, während gemäßigtere Gruppen zu bedenken geben, daß die CVP nach Ney mum nicht auch noch den zweiten Kandidaten der CDU ablehnen könne. Bodenständige Verteidigung zunächst 50 000 Mann stark Bonn.(dpa) Die bodenständige Ver- teidigung, deren Aufstellung Verteidigungs- minister Franz Josef Strauß am Montag auf einer Pressekonferenz in Kiel noch für dieses Jahr ankündigte, soll zunächst 30 000 Mann stark werden. Davon sind 30 000 Mann für die bodenständigen Heeresverbände vor- gesehen und 20 000 Mann für die Heimat- luftverteidigung. Beide Gruppen werden von Berufssoldaten oder langdienenden Soldaten gebildet werden und stellen die Kader dar, die im Ernstfalle schnell mit Reservisten auf Kriegsstärke gebracht werden könnten. Als Kommandeur der bodenständigen Verteidigung ist in dem Organisationsplan ein Drei-Sterne-General vorgesehen, der neben den Kommandeuren des Heeres, der Luftwaffe und der Marine mit gleichen Rechten und Pflichten im Führungsstab der Bundeswehr sitzen wird. Die Aufgabe der bodenständigen Heeresverbände liegt in dem Schutz der Verkehrseinrichtungen, von kKriegswichtigen Fabriken, in der Bekämp- kung von Partisanenverbänden und feind- lichen Fallschirmjägern. Die Heimatluft- verteidigung gleicht der früheren Flak und wird auch der Luftwaffe eingegliedert wer- den. Erzbischof Markarios warnt vor einer Teilung Zyperns Mahe(Seychellen).(AP) Erzbischof Ma- karios erklärte am Dienstag, daß Ver- handlungen über die Zukunft Zyperns nur zwischen ihm— als Vertreter der griechi- schem Zyprer— und Großbritannien geführt werden könnten. Der Zzyprische Ethnarch Wies damit Forderungen der türkisch-zypri- schen Minderheit zurück, bei den Verhand- lungen zugegen zu sein. Er erklärte sich je- doch bereit, die Rechte der türkischen Insel- bevölkerung„international sichern“ zu las- sen. Mit Nachdruck wies der Erzbischof den Gedanken einer Teilung Zyperns zurück und stellte für einen solchen Fall„katastrophale Folgen“ in Aussicht. Er betonte, daß nach statistischen Erhebungen die Türken nur 18 Prozent der zyprischen Bevölkerung aus- machten, zwölf Prozent der Bodenfläche be- säßzen, vier Prozent Steuern bezahlten und zu 30 Prozent am Budget beteiligt seien. Der Erzbischof wird seinen Verbannungsort an Bord des Tankers„Weltharmonie“ verlassen, voraussichtlich Mitte April. 12 57/ Nr. N — igstens auf s sind die beigelegt vom Ar- sinstanzen e Regelung gen unter. st die be. eit ein Be. ler Labour zutage ge. K politisch utzen, sich lichen Ge. lurchsetzen reiks end- heißt dag ung über⸗ en Lohn- inflation. Regierung behaupten abhängen, schaft sich 1 versteht, nnetz nung m bisher die ost- 1 Bundes- geäußerte ellung des efonnetzes kgegriffen, re Bereit. icken las- heren Be. ag erteilt, tesprächen unerfreu: daß Ver- en Stadt- stellt wer es sowjet. einen Ab. e sowjet- rtlich die abel nur über die Die sich der 5000 90 Kabel- n die Sek- sicht von men wer- brochenen die Be- tisch auf 2e. rte dazu: st, soll es berlin aus 6 immer aAbgehört ey ragt Landtags- hat am en Franz ing einer ersuchen. Stelle des ten Ney, aller vier vat erfül- ebenfalls vier Par- msatz zu zungschef ar(DPS) Sind die IKspartei m Lager er kate- Gruppen aach Ney mdidaten jung . ge Ver- digungs- Montag noch für ist 50 000 00 Mann nde vor- Heimat- rden von Soldaten ider dar, isten auf ten. tändigen ionsplan en, der res, der gleichen stab der abe der t in dem n, von 3ekämp- 1 feind- matluft- lak und rt wer- arnt aof Ma- 6 Ver- rns nur griechi- geführt thnarch H-zypri- erhand- sich je- n Insel- zu las- hof den ück und rophale a nach nur 18 ig aus- che be- en und en. Der sort an rlassen, Fr. 79/ Mittwoch, 8. April 1987 . Frau Golda Meir bei der Ankunft nack einer langen Dienstreise. Foto: Archiv Selte 3 Frau Golda Meir— Außenminister Israels Tausend Mark im Monat/ Von der Straßenrednerin zur ersten Frau im Staate Tausend Mark im Monat, das ist das Ge- halt des israelischen Außenministers, der 58 jährigen Frau Golda Meir, einschließlich aller„Repräsentationsspesen“. Die Summe, die diese unermüdlich für ihr Land wir- kende, einfach gekleidete ehemalige Lehrerin im amerikanischen Milwaukee nach einem normalerweise zwanzigstündigen Tag„ver- dient“ hat, ist geringer als der Lohn ihres Fahrers, der als Vater unmündiger Kinder besser bezahlt wird, und außerdem seine Ueberstunden vergütet bekommt. Unzweifelhaft ist Frau Meir der einzige Außenminister der Welt, der seine Strümpfe selbst wäscht und seine Wäsche selbst bügelt. Unzweifelhaft hat diese Frau, deren ganzes Fühlen und Denken, deren ganze Kraft auf das Wohl und Wehe ihrer jungen Nation ge- richtet sind, einen Lebensweg hinter sich, der in seiner ungewöhnlichen Art bisher wohl kaum noch von einem anderen weib- lichen Wesen in der Geschichte begangen worden ist. Golda Meir wurde 1898 im russischen Kiew als Kind des Zimmermanns Mabovitch geboren. hre Jugend war angefüllt mit Progromen, Revolten und Unruhen. Als sie gerade sechs Jahre alt war, nahm sie zum ersten Male an einer Trauerfeier für 45 Er- mordete ihres Volkes teil. Siebzehnjährig— ihre Familie war inzwischen nach Amerika ausgewandert und hatte sich in Milwaukee niedergelassen— gehörte die junge Golda zu einer sozialistisch- zionistischen Bewegung und galt als begabte Straßenrednerin. Als sich ein junger russisch- jüdischer Emigrant in sie verliebte, willigte sie in eine Ehe nur unter der Bedingung ein, daß ihr Mann mit ihr nach Palästina, das damals noch unter englischer Oberhoheit stand, ging, um dort auf einer jüdischen Gemeinschaftsfarm zu Arbeiten. Der junge Mann stimmte zu. Aber lange hielt es die collegegeschulte Golda nicht bei der Aufzucht von Hühnern und Geflügel. Sie trat in die zionistische Arbei- terbewegung ein und tat damit ihren ersten Schritt auf dem Wege zum zukünftigen Ka- binettsrang. Jahrelange harte Arbeit führte sie in die oberste Spitze der jüdischen Arbeiterbe- wegung. Jahrelang arbeitete, kämpfte und Budapester Midinetten sind in Wien am Werk Die Frau des Botschafters praktiziert echte Flüchtlingshilfe Seit Monaten beschäftigen sich die- Staatskanzleien der meichten freien Natio- nen und unzählige private Organisationen mit dem schwierigen Problem, den vielen Zehntausenden von Ungarn-Flüchtlingen eine neue Heimat und vor allen Dingen einen neuen Lebensinhalt zu geben. Dabei hatte eine ausländische Diplomaten-Gattin in Wien, dem Zentrum der ungarischen Flücktlingsnot, eine ganz besorders glück- liche Idee: Die ungarische Mode mit ihren vielfältigen Formen, ihren charakteristi- schen Schnitten und mit der Farbenpracht ihrer Stickwunder ist weltbekannt. Bevor einst Sichel und Hammer das Land der Pußta beherrschte und bevor ein Eiserner Vorhang dieses Volk vom westlichen Europa trennte, war Budapest ein vielbe- achtetes Zentrum des internationalen Mode- schaffens. Warum— so dachte sich Frau Thompson, die Gattin des amerikanischen Botschafters in Wien— sollten sich unter den vielen Tausenden von ungarischen Flüchtlings- frauen in den Lagern nicht genügend solche Kräfte finden lassen, mit deren Können und Arbeit sich ein neues Zentrum ungarischer Mode schaffen ließe?— Innerhalb weniger Tage war mittels einfacher Mundpropa- Sanda die Idee bereits in allen ungarischen Flüchtlingslagern Oesterreichs bekannt. Und wieder wenige Tage später meldeten sich die ersten Interessenten. Die Mehrzahl der zur Arbeit bereiten ungarischen Frauen und Mädchen konnten zwar nur Sticken— welche Ungarin beherrscht diese traditio- nelle Kunstfertigkeit nicht—, aber schnell fanden sich auch einige wirklich befähigte Fachkräfte, denen die arbeitsmäßige und künstlerische Leitung des neuen Unterneh- mens„Ungarn-Mode“ anvertraut werden konnte. Auch die Raumfrage fand überraschend schnell eine— zumindest vorerst— befrie- digende Lösung, indem die französische Bot- schaft in Wien kurzerhand die Säle des eigenen Billard- Clubs zur Verfügung stellte, „Premier d' Atelier“— wie es in der Fach- Sprache heißt— wurde eine Ungarin aus Budapest, die einst in ihrer Landeshaupt- stadt einlen großen Schneidersalon führte und im November vorigen Jahres mit ihrer erwachsenen Tochter nach dem Westen flüchtete. Die FEntwurf- Abteilung“ liegt ebenfalls in den Händen einer Budapesterin, die schon vor dem letzten Kriege Trachten- und Theaterkostüme zeichnete. In den neuen Schneiderwerkstätten häufen sich bereits dicke rote, grüne und blaue Leinenballen, die von Budapester Midinetten zu ungari- schen Glockenröcken mit farbenprächtigen Baststickereien verarbeitet werden. Eine andere Abteilung verfertigt die weltberühm- ten ungarischen Bauernblusen mit den roten und blauen Sternen- und Zwiebelmustern Dach alten ungarischen Trachtenmotiven. Wieder eine andere Arbeitsgruppe hat sich auf die Herstellung von Tischdecken und Trachtenpuppen spezialisiert. Bis das Unternehmen finanziell auf eige- nen Füßen steht, was auf Grund des hoff- mungsvollen Startes schon in wenigen Wo- chen erwartet wird, haf die Oesterreich- Zentrale der„Amerikanischen Gesellschaft für Kinder freundschaft“ die vorläufige Fi- namierung des ungarischen Modesalons übernommen. Die dort beschäftigten Unga- rirmen erhalten bis jetzt zwar nur den Mindest- Stundenlohn von fünf Schilling, aber mit jedem einlaufenden Auftrag erhöht sich natürlich auch die Bezahlung. Als „Ober- Direktrice“ waltet täglich Frau Bot- schafterin Thompson ihres freiwilligen Amtes. Sie ist es auch, die bereits von ame- rikanischen Firmen die ersten Großaufträge eingebracht hat.„Meine eigentlichen Pflich- ten als Diplomaten-Gattin müssen jetzt na- türlich zurückstehen“, meint Frau Thomp- son,„aber das Bemſhen, den ungarischen Flüchtlingen zu emem neuen Lebensanfang zu verhelfen ist bestimmt eben so wichtig.“ Wie gesagt, bis jetzt läuft das Unterneh- men noch als reine Flüchtlingshilfe. Wenn die Bestellungen weiterhin anhalten, woran nicht zu zweifeln ist, dann wird man offi- ziell um die Gewerbeberechtigung ansuchen umd auch Steuern zahlen, das heißt mit an- Für die Hausfrau notiert: Popeline wird„ bügelfre deren Worten, dann ist mit Erfolg ein wohl- fundiertes großes Modeunternehmen ge- startet und damit einigen hundert sonst vielleicht noch monatelang dem abstumpfen- den Lagerleben ausgesetzten ungarischen Flüchtlingen eine neue Arbeitsgrundlage ge- geben. Dann ist auch der Augenblick ge- kommen, da Frau Thompson ihren freiwil- ligen Zwischenberuf wieder mit den eigent- lichen Aufgaben der Diplomatengattin ver- tauschen kann. Unberührt von diesem Wech- sel bleibt jedoch die Tatsache, daß sie mit rer fraulichen„Mode-Idee“ ein Muster- beispiel echter Flüchtlingshilfe geschaffen hat. Karl Rau plante sie für ihr Lebensziel, einen einigen 18 ischen Staat, bis sie im Jahre 1948 die Erfüllung erlebte. Sie wurde der erste diplo- matische Vertreter Israels in Moskau. Dort organisierte sie die Gesandtschaft des neuen Staates ganz nach dem Muster einer israeli- schen Kollektivfarm. Taschengeld bekam jeder aus einer gemeinsamen Börse. Dabei erhielt der Koch soviel wie Frau Meir, die en, m Einkaufen und, wenn gerade keine ausländischen Gäste zu be- treuen waren, auch beim Geschirrspülen be- teiligte. Nach der Moskauer Zeit wurde die grau- haarige Frau, die niemals ein Schmuckstück, nicht einmal einen Ehering getragen hat, die man kaum jemals mit einem Hut gesehen hat und die nur mit größtem Widerwillen ein Abendkleid anzieht, Arbeitsminister mres Landes. Als sie in dieser Zeit einmal von Reportern befragt wurde, was es für ein Gefühl sei, ein weiblicher Minister zu sein, erwiderte sie gelassen:„Ich weiß es nicht. Ich War nie ein männlicher Minister.“ Ihre politischen Gegner im eigenen Lande haben sie oftmals beschuldigt,„weibliche Gefühle“ walten zu lassen, wo kühle männ- liche Logik angebrachter wäre. Außerdem gibt es eine große Zahl strengorthodoxer Israelis, die einer Frau aus religiösen Ueber- lieferungen heraus besondere Qualifikatio- nen überhaupt absprechen möchten. Einen schlüssigen Gegenbeweis für diese„Männer- theorie“ lieferte Golda Meir im Jahre 1948, als sie in größter Eile in die Vereinigten Staaten flog, um die amerikanischen Juden um eine Anleihe von 25 Millionen Dollar zu bitten, die in Israel dringend gebraucht wur- den. Die Abreise geschah in solcher Eile, daß Frau Meir in einem billigen Baumwollkleid im winterlichen New Vork ankam., In Amerika riet man ihr, doch mit weniger zu- frieden zu sein als mit 25 Millionen— als sie wieder abreiste hatte sie eine Anleihe von über 50 Millionen Dollar in der Tasche. Die schwersten Tage in dem mehr als 40 Jahre währenden Kampf Golda Meirs je- doch waren jene, als Israel in den vergange- nen Monaten nach den Worten seines Mini- sterpräsidenten Ben Gurion„nicht nur mit seinen Feinden, sondern auch mit seinen Freunden“ zu ringen hatte. In diesen Tagen mußte Israels Außenminister, die 1951 ihren Mann verlor und mit der Liebe einer Mut- ter an ihren beiden Kindern hängt, an dem Cellisten Menachem, der in der Carnegie Hall ein erfolgreiches Debut gab und an ihrer Tochter, die mit ihrem Mann auf einer Farm in der Negevwüste lebt, von ihren Untergebenen mit List gezwungen werden, sich Zeit für eine Mahlzeit oder einen Augenblick Ruhe zu gönnen. Das Leben die- ser dynamischen Frau, deren ernstes Gesicht nie von Lippenstift oder Puder berührt wurde, deren Bein, das bei einem Autounfall verletzt wurde und nie Zeit hatte, auszu- heilen, auffällig dicker ist als das andere, ist bei aller Unrast fast immer ein Leben des Wartenmüssens gewesen: des Warten- müssens auf ein Wort aus Washington, aus Jerusalem und des Wartenmüssens auf ein Wort der Vereinten Nationen. Heiraten— und Geld sparen? Die Aussteuer kann von der Steuer abgesetzt werden Auch in diesem Jahre wird wieder der August derjenige Monat sein, in dem die Standesbeamten keinen Urlaub nehmen dür- ken, denn, wer heiraten will weiß, daß er dies am besten vor dem 31. August tut. Dann kann er nämlich rückwirkend für das ganze Jahr die Vorteile der Steuerklasse II für sich in Anspruch nehmen. Das ist der Grund, weshalb im Bundesgebiet die Hei- ratsziffer im August höher liegt als in irgendeinem anderen Monat. Weniger bekannt ist, daß junge Eheleute auch auf andere Weise viel Steuern sparen können, nämlich auf dem Umweg über den Vater der Braut. Der Vater kann, wenn er seiner Tochter eine Aussteuer mitgibt, die- sen Betrag als außergewöhnliche steuerliche Belastung von der Steuer absetzen. Dies gilt in jedem Fall, vorausgesetzt, daß die Toch- ter nicht mehr als 10 000 PM eigenes Ver- mögen hat. Falls der Vater nicht mehr lebt, kann die Mutter der Braut die Kosten für die Aussteuer ihrerseits von der Steuer ab- setzen. Im allgemeinen ist die Höhe des Be- trages nicht offiziell begrenzt, sie wird sich jeweils nach den Einkommensverhältnissen des Vaters(oder der Mutter) richten. Ge- wöhnlich werden die Beträge für eine Küche, 266 1 Neuheit auf dem Textilmarkt erleichtert die Pflege der Wäsche „No Iron“,„Minicare“,„Bügelfrei“, das sind nur einige Bezeichnungen, unter denen Baumwollstoffe, in erster Linie zu Herren- hemden verarbeitet, in letzter Zeit auf den Markt kommen. Was besagen alle diese Bezeichnungen? Sie besagen eines: daß es sich hier um Stoffe handelt, mit denen die Hausfrau wenig Mühe hat. Das„No-Iron“-Hemd für den Herrn hat schon Freunde gefunden, bei denen, die es tragen und bei den Frauen, die es pflegen müssen— oder, besser gesagt, kaum noch pflegen müssen—. Im Tragen hat es die Eigenschaften eines Popeline-Hemdes: Es ist angenehm auf der Haut, saugfähig und sitzt tadellos, besonders der Kragen. Man weiß diese Vorzüge zu schätzen. Das Hemd wird nur noch in lauwarmem Wasser gewaschen, aufs Bügeln kann man verzichten.„No Iron“ heißt: Kein Bügeleisen.„Naß aufhängen, trocknen lassen, anziehen“, mehr ist nicht nötig. Kleine Fältchen verschwinden unter dem Einfluß der Körperwärme. Natürlich be- kommt es auch dem„No-Iron“-Hemd, wenn man mit dem Bügeleisen mal über den Kra- gen fährt, aber nötig soll das nicht sein. „No-Iron“- Ausrüstung sibt es übrigens auch schon für Kleider, Blusen, Schlafan- züge und für Unterwäsche, neue gute Eigen- schaften für die altbekannte Baumwolle. Diese neuen Eigenschaften verdankt sie der Veredlungsindustrie, den Fachleuten, die einen Stoff nicht einfach hinnehmen, wie er ist, sondern ihn verändern, um seinen Nutzen zu erhöhen, seine Pflege zu erleichtern, sein Aussehen zu verschönern. „Hochveredelte Baumwollgewebe“ sind nicht neu. Sie sind„stabilisiert“ gegen Knit- terneigung, das heißt, sie knittern praktisch nicht. Falten, die doch einmal bei langem Praktische Winke Nahezu im Mittelpunkt der Küche unserer Mütter und Großmütter stand der Fettopf, jenes irdene Gefäß, in dem verschiedene Fettarten zusammen eingeschmolzen waren. Man kaufte nicht, wie heute, den täglichen Bedarf ein, sondern verbrauchte diesen Vor- rat zum Kochen, Braten und Backen. Der Fettopf kann aus 1000 Gramm Schweinefett, 1000 Gramm Rinderfett, 500 Gramm Marga- rine und 500 Gramm Kokosfett bestehen. Man läßt alles zusammen heiß werden und gießt es in einen Steintopf. Während Rinder- fett für sich allein talgig wird, ergeben die vier Fette zusammen ein gutes Gemisch, das weder aus der Pfanne spritzt noch ge- schmackliche Beeinträchtigungen hervorruft, kurz gesagt, sich vielseitig und gut verwen- den läßt. Außerdem ist der Fettopf billiger und im Verbrauch sparsamer. * Man spart beim Bügeln Strom, wenn man vor Arbeitsbeginn die Wäsche erst einmal sortiert und alle Stücke, die nur ein mäßig heißes Eisen benötigen, zuerst bügelt. * Nach dem Bügeln von Wollstoffen zeich- nen sich häufig die Nähte ab, was nicht gerade schön aussieht. Wenn man beim Bü- geln Zeitungspapier zwischen die Naht“ ränder und den Stoff legt, läßt sich dieses Abzeichnen der Nähte vermeiden. * Fettflecke in Mattglas beseitigt man durch eine Abreibung mit warmem Essig und Salz. 1 Wenn die Fußmatte sich an den Ecken nach oben rollt, was gefährlich werden kann, da man leicht darüber stolpert, kann man sich folgendermaßen helfen: Man flicht star- ken Blumendraht in die Ecken ein, dann liegen sie wieder slatt. Samt staubt sehr leicht ein. Oefteres Bür- sten ist unerläßlich. Wenn man die Bürste vorher jeweils in Salz taucht, läßt sich der Staub sehr viel leichter herausbürsten. * Aelteren Gardinen, die nicht mehr so recht weiß werden wollen, kann man einen wun- derschönen cremefarbigen Ton geben, wenn man sie nach dem Waschen durch ein Spül- Wasser zieht, dem man einen Aufguß von Lindenblütentee beigegeben hat. * Um Satin nach dem Waschen wieder sei- nen alten Glanz zu geben, fügt man dem Spülwasser etwas Borax zu. * Schuhsohlen, die häufig der Nässe ausge- setzt sind, sollte man in trockenem Zustand hin und wieder mit Leinöl behandeln. * Kreppsohlen werden mit der Zeit dunkel und schmutziggrau. Mah sollte sie von Zeit zu Zeit mit Terpentin reinigen. * Steppdecken, die sich am oberen Rande trotz des Umschlaglakens abgenützt haben und dünn geworden sind, sollte man um- drehen, das heißt, man bringe dhe Knöpfe ein- fach am unteren Drittel an und nimmt das Fußende nach oben. Der Boden des Mülleimers ist leicht sauber zu halten, wenn man eine Schicht Zeitungen hineinlegt; sie saugen die Feuchtigkeit auf. Sitzen durch Körperwärme und- feuchtig- keit entstehen können, hängen sich aus. Außerdem laufen hochveredelte Baumwoll- gewebe bei der Wäsche nicht ein, sie haben eine garantierte Festigkeit und Farbecht- heit. Garantiert werden diese Eigenschaften durch das Gütezeichen„H“ für hochveredelte Baumwollgewebe, für Baumwollsatins und Baumwollpopeline. Die Veredlung hat den Baumwollstoffen in großem Umfang auch in die„hohe Mode“ Eingang verschafft. Die führenden Modeschöpfer in Paris und Rom, Modellhäuser in Deutschland verarbeiten in zunehmendem Maße schöne Baumwoll- gewebe, glänzend oder matt schimmernd, be- druckt oder gefärbt, weich fließend oder mit festem Stand. Fast immer aber handelt es sich dabei um veredelte Gewebe, die nicht nur praktisch und dankbar sind, sondern Schmutz abweisen, nicht einlaufen und we- eig Pflege verlangen. BWI- * Wenn die Kunden dem Verkäufer durch „Selbstbedienung“ einen Teil seiner Arbeit abnehmen, kann er mehr leisten. In einer größeren Untersuchung wurde festgestellt, daß im Selbstbedienungsladen sieben Ange- stellte für denselben Umsatz benötigt wer- den, für den man beim üblichen Verkauf zehn Angestellte braucht. Auch die Laden- fläche wird besser ausgenutzt— der Um- satz ist, auf die Bodenfläche des Ladens be- zogen, um reichlich ein Drittel größer bei der Selbstbedienung. Zeichnung: Christine v. Kalckreuth ein Schlaf- und ein Wohnzimmer, dazu für Wäsche, Porzellan und ähnliches als absetz- bar anerkannt. Im Gegensatz zu ursprüng- lichen Plänen bedarf es dazu entsprechen- der Belege der verschiedenen Firmen. Die Beträge können geltend gemacht werden vom Tage der Verlobung bis zwei Jahre nach dem Hochzeitstag. Diese weitgespannte Frist Würkt sich besonders günstig aus. Es erweist sich nämlich als vorteilhaft, vom Gesamt- betrag den einen Teil in diesem und den anderen Teil im nächsten Jahr als außer- gewöhnliche steuerliche Belastung geltend zu machen. Für einen Vater, der ein Jahres- einkommen von 10 000 DM hat und seiner Tochter eine Aussteuer im Werte von 3000 DM schenkt, bedeutet dies eine Steuer- ersparnis von etwa 1000 DM(Steuerklasse III, 1). Verteilt er aber die Beträge über zwei Jahre, so erhöht sich diese Summe noch. Das gleiche gilt natürlich, wenn der Vater gestorben ist und die Mutter die entspre- chenden Summen geltend macht. Für allein stehende Mädchen, die sich eine Aussteuer von ihrem eigenen Verdienst zusammenge- spart haben, gibt es allerdings noch keine steuerliche Vergünstigung. Ein weiteres Kapitel ist das Heiratsspa- ren, das zwar als Plan aufgetaucht ist wir berichteten bereits darüber— in der Praxis aber nicht zur Anwendung kommt. Die geplante gesetzliche Regelung sah vor, daß Brautpaare, die einen Sparvertrag ab- geschlossen haben, nach einer gewissen Zeit nicht nur die aufgelaufene Summe, sondern darüber hinaus noch einmal den gleichen Be- trag als Darlehen zu einem besonders billi- gen Zinssatz bekommen sollten. Diese Rege- lung wurde nicht durchgeführt. Das ist nicht zuletzt auf die angespannte Lage auf dem Kapitalmarkt zurückzuführen. Gelegentlich wird von Sparkassen eine Regelung getrof- fen, wonach den Brautleuten bei Auszah- lung ihres angesparten Geldes ein Darlehen gegen Sicherungsübereignung zu den übli- chen Zinssätzen gewährt wird. Das wird von Fall zu Fall geregelt. i-tu Die Rohkostplatte Spinatsalat: 200 Gramm zarter Spinat, ein EBlöffel Olivenöl, drei EBlöffel Joghurt, Zwei EgBlöffel Zitronensaft, Zucker.— Man wäscht den verlesenen Spinat gründlich, läßt ihn gut abtropfen und schneidet ihn kein. In der Zwischenzeit bereitet man àus den übrigen Zutaten eine Tunke, die man kurz vor dem Anrichten über den Spinat gießt. Möhrensalat: 250 Gramm Möhren, zwei Eglöffel Sahne, Saft von einer Zitrone, Zuk- ker, ein Eglöffel geriebene Haselnüsse, Man veibt die geputzten Möhren und vermischt sie mit den übrigen Zutaten. Blumenkohlsalat: Ein kleiner Blumen- kohl, Zitronensaft oder Essig, zwei EBIöffel Mayonnaise, Zucker, Salatblätter. Man raspelt den Blumenkohl auf einer Rohkost- reibe und beträufelt ihn sofort mit Zitronen- saft, damit er sich nicht verfärbt. Dann ver- mischt man ihn mit Mayonnaise, schmeckt den Salat herzhaft ab, und richtet ihn auf marinierten Salatblättern an. Radieschensalat: 3 bis 4 Bund Radieschen, Liter saure Sahne, Zitronensaft, Zucker, gehackter Schnittlauch. Man schneidet die geputzten Radieschen in Scheiben, bereitet aus den restlichen Zutaten eine Tunke, gießt sie darüber und läßt den Salat eine Weile gut durchziehen, Dann richtet man ihn mit gehacktem Schnittlauch an. Meerrettich-Salat:„ Stange Meerrettich, Zitronensaft,* Liter Sahne, zwei Aepfel, zwei EBlöffel Olivenöl, Zucker und Schnitt- jauch. Man mischt den geriebenen Meerret- tich sofort mit Zitronensaft, damit er sich nicht verfärbt. Dann reibt man die Aepfel, vermengt alle Zutaten und bestreut den Salat mit gehacktem Schnittlauch. Apfel-Sellerie-Salat: Zwei Aepfel, eine Sellerieknolle, ein EgBlöffel geriebene Nüsse, Zitronensaft oder Essig, zwei Eßlöffel Olivenöl, 1 bis 2 EBlöffel Sahne oder Milch. Man reibt Aepfel und Sellerie und ver- mischt das Gemüse mit den übrigen Zu- taten. . V 5 i 2 2 5 1 l* 8 MANNHEIM Inttwoch, 3. April 1957/ Nr. Lokalkommentar: Etatrede des OB und des Kämmerers: wie die Aufgaben der Städtischen Werke Die Schleier fallen Wie Schuppen von den Augen Der Oberbürgermeister und der Kämme rer sagten gestern dem Gemeinderat die nackte Wahrheit. Sie war bisher ver- Schleiert,„weil den Gemeinden die Verschuldungsmöglichkeit offen stand“, Diese Möglichkeit besteht nicht mehr, weil erstens am Kapitalmarkt für Gemeinden kaum Stwas zu holen ist, und weil zweitens der Kapitaldienst für die bestehenden Schulden bereits so hoch ist, daß die laufende Haus- Haltsrechmung keine höhere Belastung mehr verträgt. In dieser Situation wird es un ver- Schleiert offenbar, daß die Gemeinden Für die ihnen zugewiesenen Aufgaben(mit Wiederaufbau und Nachholbedarf) nicht ge- nügend ausgestattet sind. Die Länder und der Bund sehen das wohl auch, aber sie las- sen die Gemeinden ganz gern noch eine Weile„schmoren“— weil bekanntlich die Not erfinderisch macht und weil Bund und Land den Erfindungsgeist der Kotmmunen micht drosseln wollen mit so simplen Mit- teln, wie sie höhere Zuschüsse oder gar Beteiligung an Bundes- und Ländersteuern darstellen. Auf diesen Ohren sind Länder und Bund völlig gleichmäßig ertaubt. Das Gestikulieren der Gemeinden bleibt ihnen unverständlich, Bundesfinanzminister Schaf- ker sagte am Montagabend, als ihm die Füimenzklemme der Gemeinde geschildert Wurde:„Der Bund? Der Bund kann da überhaupt nichts machen, der Bund ist nämlich(leider) ganz getrennt von den Ge- meinden. Aber die Länder stehen mit den Gemeinden in engster Verbindung, die haben Aufsichtsrechte und folglich auch Hilfeverpflichtungen.“ Wenden wir uns also an das Land, ohne Herrn Schäffer aus den Augen zu verlieren. Wenn das Land wenigstens die gesetzlich zu- stehenden Ansprüche auf Kostenersatz rascher befriedigen würde! Zur Zeit betragen Mannheims Forderungen an das Land 5,9 Millionen DM. Das Fehlen dieses Betrags kostet jährlich 450 000 DM. Diesen Brocken sollte uns der Staat ersparen, der sich um Zinsverluste und dergleichen Lappalien nicht kümmert. Wenn man dazu noch vom Käm- merer Dr. Spuler hört, dab mit der Erstat- tung eines Teilbetrags in Höhe von 1,75 Mil- lionen erst 1960 gerechnet werden darf, er- hebt sich denn doch die Frage, ob das alles (zu Lasten der Gemeindefinanzen) so sein muß. Dazu kommt die zunehmende Abwäl- zung von Staatsaufgaben auf die Gemeinde ohne die Gewährung vollen Kostenersatzes. Beide Etat-Redner zogen das Lastenaus- gleichsamt als Beispiel heran: 1950 betrug der Aufwand dafür 292 000 DM, davon zahlte die Stadt die Hälfte, das machte 181 000 DPM. Inzwischen nahm das Amt zu an Umfang und Inhalt, mit dem Erfolg, daß die Stadt voraussichtlich 718 400 DM zu zahlen hat. Solche Beiträge sind nicht mehr zumutbar. Auch höheren Orts muß die Analyse des auherordentlichen Haushalts 1957 Eindruck machen, die Dr. Spuler mit sehr viel Gründ- lchkeit vorgenommen hat, so daß es ihm ge- raten schien, zum Schluß ein freundliches Bonbon zu verabreichen. Nachdem so viel die Rede war von der Rolle der Verstär- Kungsmittel, von der Bedeutung von Anteils- beträgen, kostspieligen Bevorschussungen, inneren Zwischenflnanzierungen für fehlende Auhbere Darlehen, wirkte es erlösend, als der „sorgsame Hausvater“ in Erscheinung trat, der„nicht auf allen Hochzeiten zur gleichen Zeit tanzen“ und nicht jedem Kind auf der Stelle den Wunsch nach einem besonders schönen Röckchen erfüllen kann. Erleichter- tes Aufatmen ging durch die Reihen der schwer geprüften Stadträte. Hatten sie doch zu den Manipulationen ihres Kämmerers bei fehlenden Fremddarlehen(mit inneren Zwischenfinanzierungen auf kurze Frist) höchst besorgte Mienen aufgesetzt und viel- leicht gemeint, wenn der als Anwalt die Gelder verschiedener Kunden so kreuzweise verwenden wollte, wäre er bald im Ver- dacht. Aber die Stadt ist zum Glück nur ein Kunde mit allerlei Hosentaschen und Jacken- taschen, Brusttaschen und Gesäßtaschen, Westentaschen und Backentaschen, aus denen letzten Endes die Summe wieder zusammen- kommen muß. Ohne Zweifel kämpft der Kämmerer um „Bewegungsfreiheit“, Wenn immer wieder Ueberraschungen geboten werden(langes Warten auf zustehende Summen und stei- gende Ausweitung des Umfangs von Aem- tern, zu deren Kosten die Stadt beizutragen Hat), ist ausreichende Bewegungsfreiheit eine Frage auf Leben und Tod. Interessantes Licht flel auf den Ansatz für Gewerbesteuern 1957: Sie bringen er- Wartungsgemäß 45,8 Millionen DM. Ohne die bekannten Anderungen hätten über 49 Mil- lionen veranschlagt werden können: So haargenau haben wir noch nie„angesetzt“. Diesmal kann die Reserve nur klein sein. Aber die drei Millionen werden uns bitter fehlen. Ferner: Nachdem wir wisssn, wie hoch der Ausbau der Kanalisation und der Neubau der Kläranlage kommen wird, könnte man es begreiflich finden, wenn der Verzicht auf Kanalbaubeiträge in Mannheim als ein Nachteil, als ein Fehler beurteilt Würde., Es läßt sich daran wohl nichts mehr andern, aber das Fehlen fällt heute peinlich Auf. Schließlich: Kann es sich die Käm- mereiver waltung leisten, den Werken durch Garlehensweise Ueberlassung der Konzes- Sionsabgabe behilflich zu sein? Wahrschein- lich kommen die Werke auch heute noch leichter zu Geld als die Kämmereiverwal- tung, die mit diesem Betrag einer bedürf- tigen Stelle des Haushalts unter die Arme greifen könnte, die leer ausgehen muß, wenn ce Konzessionsabgabe bei den Werken „stehen“ bleibt. 5 So viel für den ersten Tag der Haushalts- debatte. Ff. W. k. Haushaltsplan 1957: Nach Maß gearbeitet Alle Hosen sitzen stramm/ Reserven sind nicht mehr vorhanden/ Wird das Land endlich„weich“? Die Sorgen der Gemeinden, die bei schwieriger Kapitalmarxtlage und mit schma- lem Beutel vor einer Fülle gewaltiger Aufgaben stehen— und in diesem Rahmen Spe- ziell die Sorgen Mannheims— beherrschten gestern nachmittag die großen Etatreden, die Oberbürger meister und Kämmerer vor dem Stadtrat hielten. In ihrem Verlauf ritt Dr. Reschke eine leichte, Finansreferent Dr. Spuler eine heſtigere Attacke gegen Bund und Länder, die einmal die Gemeinden als„letztes Glied einer Kette“ nicht genügend berücksichtigen und diesen„letzten Verbraucher“ oft bezahlen lassen, was ohne sein Zutun ausgehandelt wurde, zum andern— das sagte der Kmmerer— eine Ueber- schuldung der Gemeinden nicht nur zulassen, sondern innen gar noch Staatsaufgaben (ohne vollen Kostenersatz) aufbürden. Es könne kein Zweifel sein: Die Verteilung der gesamten öffentlichen Finanzmasse bedürfe dringender Ueberprüfung! 5 Die trüben Aspekte hellte der Besuch der englischen Gäste Mannheims aus Swansea nur wenig auf, obwohl Bürgermeister George H. Libby nach dem Austausch freundschaft- licher Grußadressen mit OB Dr. Reschke er- klärte, daß es auch die Bürgerschaft seiner Stadt nicht gerne sehe, wenn sie mehr zah- len solle, als im Vorjahr, und damit in etwa offenbar wurde, daß es in England um ge- wisse Dinge nicht anders bestellt ist, als bei uns. Des Gastes Worte klangen mit dem Hinweis aus, daß er hoffe, recht bald zahl- reiche Mannheimer Gemeinderatsmitglieder bei einem Englandbesuch begrüßen zu kön- nen und daß die freundschaftlichen Bezie- hungen durch den Austausch von jungen Menschen erhebliche Vertiefungen erfahren mögen. Nachdem sich die englischen Gäste, die vom Gemeinderat mit viel Beifall begrüßt worden waren, stillschweigend empfohlen hatten— das Anhören von zwei langen Etatreden wäre ja wohl auch des Guten zu viel gewesen— legte der Oberbürgermeister in seinem Rahmenbericht dar, daß die Bera- tungen des Haushaltsplanes zwar nur wenig Anlaß zu besonderer Hochstimmung geben könnten, andererseits aber— und das be- tonte er nachdrücklich— kein Anlaß zu übertriebenem Pessimismus bestehe, der nur dazu führen könnte, Initiative und erforder- ichen Weitblick zu lähmen. Mannheim entwickle sich immer mehr zu einer Stätte von Tagungen besonderen Ranges, der allerdings eine geeignete Kon- greg- und Tagungshalle fehle. Erstrebens- wertes Ziel, sie zu bauen, zumindest sie sorgfältig zu planen und jetzt schon eine Standortauswahl zu treffen. Zurückhaltung legte sich der Oberbürgermeister(wegen der kurzen Amtszeit) bei seinem Ueberblick auf die Verwaltungsvorgänge des zurückliegen- den Jahres auf. Die Schwierigkeiten des neuen Haushaltplanes beziehungsweise seine vier Begrenzungen kennzeichnete er wie folgt: 1. Die wachsenden Unkosten auf sach- lichem und personellem Gebiet, 2. Die Unergiebigkeit des Kapitalmarktes, 3. Das damit in Zusammenhang stehende Ansteigen des Zins- und Kapitaldien- stes und 4. Der annähernd zum Stillstand gekom- mene Ertrag des gemeindlichen Steuer- aufkommens. Steigende Personalkosten trotz Rationalisierung Die gestiegenen Personalkosten kenn- zeichnete Dr. Reschke als Zwangsläufig- keiten; es sei ungerechtfertigt, die Arbeits- kräfte der Stadt(in der Entlohnung) etwa schlechter zu stellen als die Kräfte anderer vergleichbarer Verwaltungen. Bei der Stel- lenanhebung und Neuschaffung sei man so zurückhaltend wie möglich, auch werde wei- tere Rationalisierung der Verwaltung an- gestrebt. Wenn der Personalaufwand für 1957 dennoch um 18 Prozent höher liege als 1956, sei zu bedenken, daß ein erheblicher Teil der Erhöhung bereits während des laufenden Etatjahres eintrat. Die Mannheimer Wirt- schaft sei erfreulicherweise nach wie vor gesund, dennoch scheine die Zeit über- raschender Steuermehreingänge vorüber zu sein. Um die Heranziehung weiterer guter, insbesondere für Frauenarbeit geeigneter Wirtschaftsunternehmen werde man bemüht sein. Das fordere aber die Schaffung bau- reifen Industriegeländes. Wohnungen und Schulen Niemand liebe die Getränkesteer, aber ein Verzicht auf Einnahmequellen sei bei der augenblicklichen Situation unmöglich (Setränkesteuer aufkommen: 1,5 bis 1,7 Mil- lionen Mark). Im Rahmen des Aufgaben- programms, vor dessen Erfüllung Mannheim für 1957 steht, nannte der OB an der Spitze den„Ruf nach Wohnungen“, unmittelbar dahinter rangieren die Schulraumsorgen. Noch zweckentfremdete Schulen sollen bald- möglichst freigegeben werden, was zwar den Bau eines Verwaltungsgebäudes für die Werke erfordere, aber an den Bau eines repräsentativen Rathauses sei keineswegs gedacht.(„Er wird noch geraume Zeit auf sich warten lassen.“) Weitere wichtige Auf- gaben harren der Verwaltung auf sozialem Gebiet und auf dem Gebiet der Verkehrs- planung. In die Diskussionen um letztere solle, trotz bestehender Meinungsverschie- denheiten, keine Polemik getragen werden! Auf die Fülle weiterer Aufgaben einge- hend und dabei die aufgestellte Dringlich- Keitsliste berührend, meinte Dr. Reschke, Einnahmen die Verwaltung bilde sich nicht ein, mit dieser Liste„einen Stein der Weisen“ gefun- den zu haben. Aber es sei anerkannter- maßen schwierig, es allen recht zu machen. Der OB bedauerte noch, daß zwei kulturelle Einrichtungen wie die Freie Akademie und die Wohnberatungsstelle den„KW- Vermerk“ (kann wegfallen) tragen, bevor er ein- räumte, daß das neue Theater eine beson- dere finanzielle Belastung darstelle(3,5 Mil- lionen Zuschuß). Aber des Theaters Brei- tenwirkung nehme ständig zu(Erhöhung der Platzmieten von 5000 auf 8000. Die Zahl der Besucher seit Eröffnung der neuen Bühne hat die 400 000er-Grenze überschrit- ten!) Scharf kritisierte Dr. Reschke den staatlichen Zuschuß von nur 300 00 DM jährlich, der in Anbetracht der Bedeutung der Mannheimer Bühne viel zu gering sei. Im Schlußteil seiner Rede dankte der Oberbürgermeister allen freien Organisatio- nen der Bürgerschaft, den Vereinen, den freien Wohlfahrtsverbänden usw,, von denen Wertvolle Anregungen kommen und die echte Unterstützung verdienen, Sein Dank galt Auch allen Mitarbeitern in der Verwaltung und im Gemeinderat und seinen Ausschüs- sen. Die„Hoffnung auf unbeschwerte Zu- sammenarbeit, die er bei seinem Amtsantritt aussprach, sei in einer Weise in Erfüllung gegangen, wie er es sich nicht besser hätte Wünschen können, Den bevorstehenden Etat- diskussionen wünschte er den gleichen sach- lichen und im Ergebnis erfolgreichen Ver- lauf, wie ihn die Verhandlungen in den vor- bereitenden Ausschüssen genommen hätten. In die Details ging anschließend Stadt- kämmerer Dr. Spuler, dessen Ausführungen im Verlauf dieser Woche— der Frist für Abänderungsanträge— noch genauer erläu- tert werden. Der ordentliche Haushalt schließt mit 155,5 Millionen DM Gesamt- einnahmen und Gesamtausgaben, sein Vo- lumen ist gegenüber dem Vorjahr um 16.1 Millionen DM. gestiegen. Die Einnahmen haben sich durchweg erhöht. Allerdings konnte zur Deckung der Ausgaben nicht auf ein entsprechendes Anwachsen der allgemei- nen Deckungsmittel, d. h. insbesondere der Steuereinnahmen zurückgegriffen werden, obwohl bei der Gewerbesteuer, der bedeu- tendsten Gemeindesteuer, Einnahmen von 45,8 Millionen DM veranschlagt wurden. Die am 1. 1. 1957 in Kraft getrétenen Aende- rungen des Gewerbesteuergesetzes wurden soweit als möglich berücksichtigt.(Ohne Aenderungen hätte Mannheim rund 49 Mil- lionen DM veranschlagen können.) Insgesamt ist eine Verschiebung von den allgemeinen Deckungsmittel auf die speziellen eingetreten. 63,5 Millionen fehlen Der Fersonalkosten- Voranschlag beträgt 49,9 Millionen DM(1956: 43,6). Das erwartete Mehraufkommen der Gewerbesteuer reicht also nicht aus, um den Mehrbedarf bei den Personalausgaben zu decken. Dabei falle der Mehraufwand zum geringsten Teil auf Personalvermehrung, sondern in erster Linie auf Arbeitszeit- Neuregelungen, Verstär- kung des Polizeivollzugsdienstes und den Sozialetat. Nach neuesten Berechnungen müsse sogar erwartet werden, daß ein wel- terer Betrag von 1,5 Millionen erforderlich sein wird, um die Personalkosten voll ab- zudecken. Als weiteres Charakteristikum der Aus- Sabenseite des ordentlichen Haushaltes nannte der Kämmerer die Entwicklung des Schuldendienstes, der trotz der schlechten Kapitalmarktlage von 24,9 Millio- nen DM auf 26,3 Millionen DM klettert. Hier droht„Betonierung des ordentlichen Haushalts“ und der Kämmerer warnte zum xten Male:„Dieser Gefahr kann der Ge- meinderat nur entgegenwirken, wenn er sich allergrößter Zurückhaltung bei Inan- riffnahme neuer Projekte im außerordent- lichen Haushalt auferlegt. Unter Berück- sichtigung dieser Sachlage nahm Dr. Spuler vor allem den außerordentlichen Haushalt unter die Lupe, dessen Einnahmen- und Ausgabenseite mit 104,9 Millionen DM. ab- schließt. Angesichts seines Umfanges und angesichts der betrüblichen Kapitalmarkt- situation müsse man sich darüber im kla- ren sein, daß die Verwirklichung längere Zeit beanspruchen werde als ein Etatsjahr. Eine Dringlichkeitsliste— wie wir bereits mehrfach berichteten— gegliedert in die Stufen I und II— soll Verwaltung und Gemeinderat den Ueberblick erleichtern helfen.(Auf die Projekte beider Stufen wird im einzelnen noch einzugehen sein.) Direk- tor Spuler nannte bei Aufzählung der wich- tigsten Aufgaben die des Schulbaues, ver- schiedene Altersheime, die Förderung des Wohnungsbaues, die Straßen- und Brücken- bau- Aufgaben, den Ausbau der Kanalisa- tion und den Neubau einer Kläranlage so- ODarlehnsbetrag hier allein 15,4 Mill. D. Im gesamten ergibt sich folgendes Bild Von den Ansätzen des außerordentlichen Haushaltes 1957 mit einem vorgesehenen Aufwand von 104,9 Millionen DM kann bis jetzt nur ein Betrag von 41.3 Millionen DM als gesichert angesehen werden, während Deckungsmittel in Höhe von 63,5 Millionen D-Mark noch fehlen. Dabei sei zu berück⸗ sichtigen, daß ein Teil der als gesichert gel- tenden Mittel zumindest zeitweise vorfinan- ziert werden muß. Sein Ueberblick über dag Investitionsprogramm, so meinte der Käm- merer abschließend, dürfte überzeugend dar- getan haben, daß den Gemeinden die zur Erfüllung ihrer dringendsten Aufgaben er- forderlichen Mittel stehen. Die nun folgende„Attacke“ verdiente es, wörtlich wiedergegeben zu werden:„Ver. gegenwärtigen wir uns, daß der Bund prak- tisch ohne Schulden ist, daß die Länder zwar in verschiedenem Ausmaß, im Schnitt aber wenig verschuldet sind, während die Gemeinden heute schon im allgemeinen als schwer verschuldet, teilweise schon als überschuldet anzusehen sind, dann dürkte kein Zweifel bestehen, daß die Ver- teilung der gesamten öffentlichen Finanz- masse einer gründlichen Ueberprüfung be- darf. Wenn in einer Zeit wirtschaftlicher Höchstkonjunktur die Gemeinden überschul- det sind und weitgehend dringendste Auf- geben nicht erfüllen können, während Bund und Länder keine oder kaum nennenswerte Schulden haben, dann dürfte dies ein aus- reichender Beweis dafür sein, daß die Ge- meinden finanziell nicht richtig ausgestattet sind. Diese Tatsache wurde nach außen bis- her verschleiert, weil den Gemeinden die Verschuldungsmöglichkeit offenstand, Nachdem diese Möglichkeit in steigendem Maße in Wegfall kommt, wird die finanzielle Situation der Gemeinden offenbar. Die Feh- ler, die hier in der grundsätzlichen Konstruk- tion liegen, sind um so schwerwiegender, als es gerade die Gemeinden und hierbei wieder in erster Linie die Städte sind, die weit- gehend erst die tatsächlichen Voraussetzun- gen für die Möglichkeiten wirtschaftlicher Entwicklungen schaffen! Wir müssen daher fordern, daß die Gemeinden an den Bundes- und Ländersteuern in ihrem Gebiet direkt beteiligt werden! * Des Kämmerers Mahnungen(an die Stadträte) zum Abschluß waren„familiär“ gehalten: Es können nicht„zu gleicher Zeit alle Kinder einer Familie neue Kleider be- kommen.“ Auch„Vater und Mutter“ müssen sich„in vielen Wünschen bescheiden“, um zu sichern, daß alle im Rahmen des Möglichen zum Zuge kommen Keine Familie soll sich mehr Ausgaben vornehmen als ihrem Einkommen entspricht.!“ Wie oft gegen solche Prinzipien in den letzten Jahren von der„großen Familie Stadt Mannheim“ verstoßen wurde, sagte der Kämmerer allerdings nicht. H. Schneekloth Kämmerer deutet einen„Rettungsanker“ an: Legt Mannheim Kommunalanleihe auf? Wenn nicht allein, dann vielleicht zusammen mit anderen Städten? Zur Frage einer eventuellen Auflegung einer Kommunalanleihe äußerte Oberbür⸗ germeister Dr. Reschke gestern im Verlauf seiner Etatrede: „Die letzte Senkung des Diskontsatzes übrigens seine 13. Aenderung seit der Wäh- rungsreform— hat nicht zu einer Lockerung des Kreditmarktes geführt.. Ob für eine Stadt von der Größenordnung Mannheims der Uebergang von dem bisher vorherr- schenden Typ des leider meist zu kurzfristi- gen Schuldscheindarlehens zur Auflegung einer Kommunalanleihe möglich ist, ist zweifelhaft. Bisher sind nur einige größere Städte diesen Weg gegangen und auch ihnen war die dauerhafte Placierung der Obliga- tionen nicht leicht Mit der gleichen Frage beschäftigte sich auch Stadtkämmerer Dr. Spuler, der im Zu- Ausgeben „Mannheims Waage halt mit nahmen und Ausgaben, im außerordentlichen Haushalt mit 104 938 300 DM auf der Einnahmen- und Ausgabenseite. Abzüglich der Anteil 4 schließt im ordentlichen Haus- 155 502 400 DM Ein- Doppelerfassung ⁊u beträge des ordentlichen Haushalts in Höhe von 5 287 50% DPM(um vermeiden) ergibt sich ein befeinigtes Ge g amtvolumen von 2355 153 200 DM. Die linke Seite der Waage zeigt, woher das Geld, das die Stadt im Haushaltsjahr 1957 benötigt, kommt. Die rechte Seite zeigt, wofür sie es auszugeben geden et sammenhang mit der Frage der Ablösung (unvermeidbarer) innerer Darlehen und Zwischenkredite u. a. ausführte: »Es mußte— und damit komme ich zu einem wichtigen Punkt meiner Ausführun- gen— die Aufnahme von 15 Millionen DM Darlehen zur Ablösung innerer Darlehen und Zwischenkredite veranschlagt werden. Dieser Ansatz ist eine Folge der katastro- phalen Entwicklung des Kapitalmarktes. Trotz Einschränkung der Investitionen soweit dies irgend möglich war— konnte der noch bestehende Darlehensbedarf der Werke nicht auf dem Kapitalmarkt gedeckt werden. Es mußten daher von seiten der Kämmereiverwaltung zur Sicherumg der von den Werken als lebensnotwendig angesehe- nen Projekte laufend Mittel den Werken überlassen werden, um die fehlenden äuße- ren Darlehen zu ersetzen. Da diese Mittel nur kurzfristig entbehrt werden können muß nun erneut die Aufnahme äußerer Darlehen veranschlagt und genehmigt wer- den, um so die vorschußweise den Werken zur Verfügung gestellten Mittel ablösen zu können. Von dem gesamten für die Werke im auſßzerordentlichen Haushalt 1957 veran- schlagten Darlehensbedarf von 30 452 000 DM können bis jetzt nur als gesichert ange- sehen werden 860 00 DM aus darlehens- weiser Ueberlassung der Konzessionsabgabe, während der Restbetrag von 29 591 200 DM — also einschließlich des Bedarfs von 15 Millionen für Umschuldungszwecke— bis jetzt als unsicher angesehen werden muß. Angesichts der Höhe dieses Betrages wird erwogen, eine Anleihe aufzulegen. Die Banken haben sich darüber geeinigt, Emis- sionen in einem sehr vorsichtig abgefaßten Rahmen herauszubringen. Dabei sollen zur Zeit wohl nur für Städte über 500 000 Ein- wohner Stadtanleihen auf dem Markt ange- boten werden. Ob und in welcher Form es für die Stadt Mannheim möglich sein wird., eine Anleihe allein oder in Verbindung mit einer oder mehreren anderen Städten zu placieren, wird die Zukunft zeigen. Da auch die Möglichkeiten weiterer in- terner Zwischenflnanzierungen naturgemäß beschränkt sind, sollten sich alle beteiligten Stellen darüber klar sein, daß neue Pro- jekte nur begonnen werden dürfen, wenn deren Durchführung vorher finanziell voll gesichert ist!“ Solchen Worten des Kämmerers— die mam allerdings gestern beileibe nicht zum erstenmal hörte— darf man aufmerksam gespitzte stadtväterliche Ohren ne klo 20 Osfegn: enn n U 1117772777777 Fim Der große Dlol EM- vorteil: Mühelos selbst zu waschen Sponnen und hügeln überflüssig kinfach feucht aufhängen Trocknet am Fenster nicht zur Verfügung ha 1/ Nr. 0 eee den Werke Mill. DM), ndes Bild rdentlichen rgesehenen kann big lionen DM „während Millionen zu berück⸗ ichert gel- vor finan- K über dag der Kam. ugend dar. n die zur gaben er. Verfügung verdiente den:„Ver. und prak- ie Länder im Schnitt ährend die neinen als schon als ind, dann die Ver- n Finanz- ükung be⸗ chaftlicher überschul- idste Auf. rend Bund nenswerte ein aus- 6 die Ge- Usgestattet außen bis- vemeinden offenstand, teigendem finanzielle Die Feh- Konstruk- gender, als bei wieder die weit- Wussetzun- chaftlicher sen daher n Bundes- tdirekt (an dle „familiär“ icher Zeit leider be- “ müssen n, um zu Möglichen milie soll als ihrem n in den Mlie Stadt agte der hneekloth uf? en? Ablösung aen und ne ich zu isführun- onen DM Darlehen werden. katastro- Imarktes. tionen— — konnte darf der t gedeckt eiten der der von ungesehe- Werken en äuße⸗ se Mittel önnen äuherer Ugt wer- Werken 168en zu Verke im veran- 2 000 DM rt ange- arlehens- iSabgabe, 200 DM von 15 e— bis n muß. Betrages egen. Die zt, Emis- gefaßten ollen zur 000 Ein- kt ange- Form es ein wird, lung mit ädten zu terer in- ur gemäß teiligten ue Pro- n, wenn nell voll s— die cht zum nerksam ischen. —kloth eee * Nr. 79/ Mittwoch, 3. April 1957 MANNHEIM Seſte 9 Trauergemeinde gab Karl Schäfer das Geleit Ehrende Worte am Grabe eines verdienstvollen Seelsorgers Die Herz-Jesu-Kirche war am Dienstag- vormittag voll besetzt mit Männern, Frauen und Kindern, die Abschied nahmen von Stadtpfarrer Karl Schäfer, der von 48 Prie- sterjahren 36 in dieser Gemeinde gewirkt hat. Auch draußen vor den Türen drängten sich Menschen, die„dabei“ sein wollten. Stadtdekan Karl Nikolaus hielt Totenoffizien und Seelenamt. In seiner Predigt schilderte er den unermüdlichen, nie erlahmenden Priester und Seelsorger Karl Schäfer als kernige volksverbundene Persönlichkeit, die mit allen Mitmenschen Freude und Leid teilte, die mit bewunderungswürdiger Um- sicht Vorsorge zu treffen wußte für die groge Gemeinde. Der regnerische Himmel hielt niemand zurück, Stadtpfarrer Schäfer das letzte Ge- leit zu geben. Auf dem Hauptfriedhof scharte sich die große Trauergemeinde um das mächtige alte Steinkreuz, zu dessen Füßen der Sarg abgestellt war. Josef Maier Md sprach ach Bläser-Choral, Chorlied und Andacht) im Namen des Stiktungsrats, der Vereine und der Gemeinde die Ab- schiedsworte: Durch sein Leben und Wirken hat sich Karl Schäfer selbst das schönste Denkmal gesetzt; die Gemeinde will seiner in treuer Liebe gedenken. Stadtpfarrer Völker würdigte sein jahrzehntelanges Wir- ken als Vorsitzender des Caritasverbandes: Dieser warmherzige und verstandesklare Mann verstand sich auf die Kunst, Vorha- ben zu verwirklichen. Er hat die Not nicht an andere weitergegeben, sondern selbst zugegriffen und seine Pfarrei mit Stolz für Mr Wirken erfüllt. Er liebte die Menschen, für alle hatte er Gruß und Wort. Das in die Erde gesenkte Saatkorn möge in den Her- zen aufgehen, damit sie jederzeit erkennen, wo Not ist und Hilfe gebracht werden muß. Bürgermeister Graf würdigte den guten Bürger der Stadt Mannheim: Sein auf Aus- gleich bedachtes soziales Wirken und sein ausgeprägtes bürgerschaftliches Empfinden hat Anerkennung verdient. Oberbürgermei- ster und Gemeinderat brachten ihre Wert- schätzung durch einen mit den Stadtfarben Samstags offen, geschmückten Kranz zum Ausdruck. Stadt- rat Kuhn sprach für die CDU, die Stadt- pfarrer Schäfer mitgegründet hat. Als alle Ordnung zusammengebrochen war, griff aus christlicher Verantwortung ein kleines Häuf- lein Katholiken und Protestanten in die Speichen, nicht für sich selbst, sondern für alle. Pfarrer Heinzelmatun von der Luther- pfarrei betonte die aufgeschlossene Mensch- lichkeit des Heimgegangenen: Schulter an Schulter haben Evangelische und Katholi- sche in der Neckarstadt gegen Nöte und Gefahren gekämpft, an Leid und Freud der andern Anteil genommen. Stadtpfarrer Schäfer gehörte zur Neckarstadt, auch zur Gemeinde der Lutherkirche; auch sie wird diesen kernigen freundlichen Mann vermis- sen. Nach einem Sprecher für die 40 Kapläne, die im Lauf der Zeit Karl Schäfer beigege- ben waren, sprach Dekan Jonusz, Seelsor- ger der Polen-Gemeinde, ergreifende Worte des Dankes: Für Stadtpfarrer Schäfer gab es keine Mauern zwischen Völkern und Ras- sen, an seinem Tisch war auch Vertriebenen der Platz von Herzen gegönnt, auch sie waren von seiner tatkräftigen Hilfe nicht ausgeschlossen. Stadtpfarrer Dorner, Karl Ferdinand Schäfers Nachfolger in Herz-Jesu, versprach im Schlußwort, daß die Gemeinde die Priester-Grabstätte in Obhut nimmt, die Stadtpfarrer Schäfer als erster aufgesucht hat. Viele warfen Erde und Blumen auf den Sarg ihres heimgegangenen Seelsorgers. f. w. k. Neue Mitglieder und bessere Kontakte Gesellschaft der Freunde der Wirtschaftshochschule zog Bilanz Einen erfreulichen Bericht ihres Präsi- diums und der Geschäftsführung konnte kürzlich die Mitgliederversammlung der Ge- sellschaft der Freunde der Wirtschaftshoch- schule Mannheims entgegernehmen. Neben zahlreichen Zugängen ordentlicher Mitglie- der wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr die Beziehungen zur Wirtschaft, vor allem der des Ludwigshafener und Heidelberger Raumes, vertieft. Auch staatliche und kom- munale Stellen konnten für die Arbeit der Gesellschaft interessiert werden. Schatzmeister Dr. Bender berichtete, daß in den vergangenen Jahren namhafte Be- träge(fast ausschließlich von der Wirtschaft aufgebracht) zur Förderung der Wissenschaft und der Studentenschaft ausgeschüttet wer- den konnten. Das bisherige Pràsidium, dem künftig auch Oberbürgermeister Dr. Reschke, Dr. Landmesser, Präsident der IHK für die Pfalz, und Professor Dr. Schmaltz, Heidel- berg, angehören, wurde wiedergewählt und hat folgende Zusammensetzung: Präsident: Dr. Hammerbacher; Vizepräsidenten: Dr. Landmesser; Professor Dr. Schmaltz; Dipl.- Kfm. Seitz; Schatzmeister: Dr. Bender; Prä- mittwochs zu? Mannheim will„Grenzgemeinde“ werden Pressekonferenz des Einzelhandels zum Ladenschlußgesetz „Es hat noch nie solch eine verrückte Ge- setzgebung gegeben, die von Grund auf so verkehrt angelegt war wie das Ladenschlußg- gesetz“, sagte Stadtrat Karl Barber gestern ergrimmt, als er eine Pressekonferenz im Palast-Hotel„Mannheimer Hof“ eröffnete. Als erster Vorsitzender des Verbands des Einzelhandels hatte er die Mannheimer, Hei- delberger, Ludwigshafener und Pforzheimer Einzelhandelsvertreter eingeladen, gemein- sam gegen die„willkürlich begrenzten Aus- nahmen“ der„Verordnung der Landesregie- rung über den Ladenschluß am Samstag und am Mittwoch in Gemeinden in der Nähe der Bumdesgrenze“ zu opponieren., Denn diese Verordnung gilt nicht für Mannheim, Hei- delberg und Pforzheim(siehe„MM“-Wirt- schaftsteil vom 30. März). Da in der Bundes-Ladenschluß- Gesetz- gebung der Begriff„Grenzgemeinde“ nicht genau definiert wurde, ist nach Ansicht des Einzelhandelsverbands die Einbeziehung von 450 Gemeinden in diese Verordnung völlig willkürlich geschehen. Die Verordnung be- sagt nichts anderes, als daß in diesen„Aus- nahmestädten“ samstags bis 13 Uhr ver- kauft werden darf und dafür am Mittwoch- nachmittag geschlossen wird. Die Karlsruher Geschäfte haben vergangenen Samstag be- reits die Ausrahmeregelung angewandt und — angeblich auf Kosten von Einzelhändlern in Pforzheim, Heidelberg und Mannheim— erhöhte Umsätze verbucht. Aus der stattlichen Schar der Einzelhänd- ler, Vertreter von Stadtverwaltungen und Industrie- und Handelskammern die Frauenverbände waren auch vertreten— meldeten sich einige zu Wort, um ihre Standpunkte zu erklären. Die einhellige Mei- nung der Diskussionsredmer lautete:„Ver- kauf am Samstagnachmittag, freier Mitt- wochnachmittag.“ Ein Mannheimer Einzel- Hämdler machte sich zum Wortführer seiner Kollegen, als er erklärte,„diese Verordnung sollte vernünftig auf das ganze Land ausge- dehnt werden“, Nach ihm sprach Dr. Bley, dessen Ausführungen vor allem sozialpoli- tische Probleme berührten.(Ausführlicher Bericht siehe Wirtschaftsteil,) Dr. Hellwig von der Mannheimer Stadt- verwaltung meinte, die jetzige Auslegung der Vererdnung treffe Mannbeim doppelt schwer. Lore Dauer warf die Sorgen der be- rüffstätigen Frauen in die Diskussion. Auch der Pforzheimer Einzelhandels- Vertreter empörte sich gegen die Auslegung und for- derte, daß statt zu jammern endlich demon- striert werden solle.„Bei der Dickfelligkeit unseres Parlaments dürfen wir keine vor- nehme Zurückhaltung üben“, wurde gesagt. Als noch ein weiterer Redner für spontane Selbsthilfe(Offenhalten am Samstagnach- mittag bis 18 Uhr) plädierte, bremste Karl Barber ab und schlug vor, es solle doch lie- ber abgewartet und auf friedliche Einigung hingearbeitet werden. Außerdem wurden Verhandlungen mit der Gewerkschaft„Han- del, Banken und Versicherungen“ angeregt. Nach einigem Hin und Her über die Zweckmäßigkeit vorsichtigen Abwartens oder schneller Aktionen zog Barber den Schluß- strich:„Wir werden zunächst mit den Be- triebsräten unserer Geschäfte Fühlung neh- men und dann versuchen, mit der Gewerk- schaft zu verhandeln.“ H-e sidialmitglieder: Dr. Fernholz; Dipl.-Kfm. Eininger; Dr. Reichling; Dr. Reschke; Prof. Dr. Schmölder. In den Beirat wurden Dr. von der Kall, Hauptgeschäftsführer der IHK Mannheim, und Dr. Bauer, Ludwigshafen, zugewählt. Zum ersten Ehrenmitglied der Gesellschaft Wurde Dipl.-Kfm. Adolf Seitz ernanmt. 0 Heute Protestkundgebung wegen Ladenschluß zeiten Unter dem Motto„Das freie Wochenende ist in Gefahr“ lädt die Gewerkschaft„Han- del, Banken und Versicherungen“ auf Flug- blättern zu einer Protestversammlung heute abend um 19 Uhr im Rosengarten-Musen- saal alle Mannheimer Verkäuferinnen und Verkäufer ein. H. Ziemann vom Hauptvor- stand und Bundesvorstand wird referieren. Es geht um die Verlegung der Samstags- Ladenschlußzeiten auf 18 Uhr in rund 450 Gemeinden des Landes Baden- Württemberg und um den' Antrag des Landesverbandes Baden des Einzelhandels, Mannheim als „Gremstadt“ einzustufen. 0 Beim Verein Deutscher Ingenieure wird am 11. April um 20 Uhr im Mozartsaal Ge- heimrat Professor Dr. Demoll, München, einen Lichtbildervortrag über„So viel Re- gen und kein Wasser“ halten. Der Vortrag wird wegen seiner Allgemeinverständlich- keit auch für Nichtfachleute interessant sein. Termink Arbeitsgemeinschaft Demokratischer Kreis: 3. April, 20.15 Uhr, Arkadenhof, Vortrag von Friedrich Krause:„Probleme der Wieder- vereinigung“. Bahä'i— Gruppe Mannheim: Am 3. April, 20 Uhr, Karl-Weiß-Heim, L 10, 4-6, Farblicht- bildervortrag:„Reise ins Heilige Land“. TV Mannheim(Fachabteilung Friseure): 3. April, 20 Uhr, Gewerkschaftshaus, Versamm- lung. Gesamtdeutscher Block BHE: 3. April, 16 bis 20 Uhr, Parteilokal, U 4, 5, Sprechstunden. Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Witwen Deutschlands— Gruppe Mannheim: 3. April, 15 Uhr, Lokal„Sieben Schwaben“, Monats versammlung. Kolpingfamilie Mannheim-Zentral: 3. April, 20 Uhr, Kolpinghaus, Lichtbildervortrag von W. V. Pater Eisele:„Nordafrika und das Ende der Kolonialzeit“(Alt-Kolping und Familien- angehörige sind eingeladen). 5 Gewerkschaft Handel, Banken und Ver- sicherungen: 3. April, 19 Uhr, Rosengarten, Protestversammlung der Arbeitnehmer des Einzelhandels. Vdk, Ortsgruppe Mannheim-Käfertal: Am 3. April, 20 Uhr, Lokal Zorn, Monatsversamm- lung. Reichsbund Mannheim Schwetzingerstadt: 3. April, 20 Uhr, Lokal„Schwarzwälder Hof“, Monatsversammlung. Landesverband Badische Heimat: 3. April, 20 Uhr, Wartburg-Hospiz, Vortrag von Dipl.- Ing. Fritz Krayer:„Ausgewählte Lichtbilder zur Geschichte Mannheims von seiner Grün- dung bis zur Gegenwart“. Mannheim nahm Abschied von Stadtpfarrer Karl Schäfer Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: „Kätchen von Berlin“ in Mannheim aufgespürt In den frühen Morgenstunden erschien bei der Kriminalpolizei eine Frau aus Ber- lin, die ihre 17jährige Tochter suchte. Im Februar dieses Jahres hatte diese ihrer Mut- ter erklärt, daß sie zur Erholung nach West- deutschland komme und nannte auch einen Ort im Schwarzwald. Bald jedoch blieben die Briefe der Mutter unbeantwortet. Sie wurde deshalb unruhig und entschloß sich, auf eigene Faust Nachforschungen nach ihrer Tochter anzustellen. In dem angege- benen Ort im Schwarzwald traf sie die Tochter aber nicht an; bei der Post lag nur ein Nachsendeauftrag nach Mannheim. Die Mutter fuhr sofort hierher und stellte bei der Post fest, daß dort noch alle Briefe an die Tochter lagen. Nun übernahm die Kri- minalpolizei die Nachforschungen. Die Spur führte zu einer in Mannheim wohnhaften Berliner Familie, bei der sich die Tochter seit Anfang März aufhielt. Es stellte sich Städtische Musikbücherei: 3. April, 20 Uhr, Bücherei U 3, 1, Schallplattenabend:„Das Violin-Konzert von J. S. Bach bis J. N. David“, Einführung von Dr. Scharschuch. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 3. April, 17 bis 19 Uhr, Dr. Schorb, Arbeit und Bildung.— Gleicher Tag, 20 bis 21.30 Uhr, Dr. Reble:„Der Scherenschnitt— eine alte Volkskunst“. Deutscher Naturkundeverein: Am 3. April, 14.30 Uhr, Besichtigung und Führung durch die Einrichtungen des hiesigen Telegrafenamtes am Oberen Luisenpark.— Gleicher Tag, 19.30 Uhr, Wohlgelegenschule:„Unsere gefiederten Sänger auf Schallplatten“ mit Farbdias. Club Graf Folke Bernadotte(Kadetten): Am 3. April, 18.30 Uhr, Clubhaus, D 4, 15, H. Alter: „Giacomo Puccini“. Abendakademie- Veranstaltung: Am 3. April, 20 Uhr, Gasthaus Waldschänke, Farblichtbilder- vortrag von Emil Gerstle:„Romantischer Pfäl- zer Wasgau“, BDB, Mannheim: 3. April, 20 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, Mitgliederversammlung. 5 DHV-Mannheim: 3. April, 20 Uhr, Pschorr- bräu, Monatsversammlung mit Vortrag von Alfons Kunkel:„Was bringt die Rentenreform dem Angestellten?“ Wir gratulieren! Handlungsbevollmächtigter Albert Weyrich, Mannheim, Lenaustraße 44, begeht sein 40. Arbeits jubiläum bei der Firma Boehringer& Soehne GmbH. Sein 40. Dienst- jubiläum bei der Feldbahnfabrik Breitenbach kann Karl Mangold. Mannheim-Neckarau, Adlerstraße 54, feiern. Marie Schnabel, Mann- heim-Waldhof, Sonnenschein 7, vollendete am 1. April ihr 85. Lebensjahr. heraus, daß das Mädchen nach Mannheim gefahren war, um die Verbindung zu ihrem früheren Berliner Freund wieder aufzuneh- men. Die Geschichte mit der Erholungskur hatte sie erfunden. Die Mutter fuhr mit ihrer Tochter sofort nach Berlin zurück. Grober Unfug Gegen 22 Uhr wurden vor dem There- sienkrankenhaus zwei junge Leute beob- achtet, wie sie an jungen Bäumen die Kro- nen abbrachen und eine Gaslaterne aus- löschten. Die Polizei nahm die Fahndung nach den Tätern sofort auf und konnte sie kurze Zeit später festnehmen. Sie werden für den Schaden aufkommen müssen und haben mit einer Strafanzeige wegen Sach- beschädigung und groben Unfugs zu rechnen. Ernste Zusammenstöße Auf der Straßenkreuzung M 5 N 4 über- ließ der Fahrer eines Personenkraftwagens einem Motorroller nicht die Vorfahrt, so daß es zu einem harten Zusammenstoß kam. Der Fahrer des Motorrollers wurde dabei ernst- lich verletzt.— Aus dem gleichen Grund stießen auch auf der Kreuzung P 6/ Au 7 ein Pkw und ein Motorroller zusammen. Die Fahrerin des Motorrollers wurde mit schwe- ren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Feldhüter angegriffen Um ihren Nachhauseweg abzukürzen, liefen zwei Arbeiter, die außerhalb von Kä- fertal arbeiten, über die schon bestellten Felder. Als ein Feldhüter sie deshalb zur Rede stellte, griffen sie ihn nach einem kur- zen Wortwechsel an und würgten ihn am Hals. Einer der beiden Arbeiter schlug mit einer Motorradbatterie auf den Mann ein und verletzte ihn am Kopf. Die Täter konn- ten schließlich zur Polizei gebracht werden. Der Feldhüter mußte sich wegen seiner Ver- letzungen in ärztliche Behandlung begeben. Wohin gehen wir? Mittwoch, 3. April Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.45 Uhr: Einmaliges Gastspiel des Wiener Burgtheaters mit„Othello“(außer Miete, sämt- liche Ppeisvergünstigungen sind aufgehoben). Kleines Haus 20.00 bis 22.00 Uhr:„Der Kreide garten“(Miete M, Halbgruppe I und freier Verkauf). Filme: Planken:„Wie ein Sturmwind“; Alster:„Auch Helden können weinen“; Capitol: „Wo Männer noch Männer sind“; Palast ist wegen Renovierung geschlossen; Alhambra: „Die liebe Familie“; Universum:„Wenn wir alle Engel wären“; Kamera: An einem Tag wie jeder andere“; Kurbel:„Wölfe in der Nacht“; Deutsch-Amerikanisches Institut, 16.00 und 18.00 Uhr:„Ein Kontinent wird erschlos- sen“. 0 8 0 0 9 9 U 0 G 0 N N 8 eee DDD Nd de UU G e 2 4 2 N De 8—— 2 S— 5—— 5 5; W S — Raucher mit Geschmack haben ein gutes Gefühl für das Echte S . f 5. 5 a 5 8 8 8 und Wertbeständige. Bei der Auswahl ihrer Zigarette lassen sie— — 1 1 1 a 1 Deer —— allein das Aroma entscheiden. Ob mit, ob ohne Filter- das fein- S 8 5 l 8 85 2 milde Aroma der Kurmark gewährt vollendeten Genuß. 3 S S —— S e= 2 5 G 150 6 1 1 1 9 5 ö 1 1 i Seite 6 MORGEN Mittwoch, 3. April 1957/ Nr. Mein innigstgeliebter, guter Mann, unser lieber Bruder, Schwager, Onkel und Opa Fritz Rückels ist àm 29. März 1957, völlig unerwartet, im Alter von 72 Jaliren sanft entschlafen. Mannheim, Solingen, den Schöpflinstrage 6 3. April 1957 In tiefem Leid: Paula Rückels nebst An verwandten Die Einäscherung fand am 2. April 1957 in Mannheim statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Allen, die unserem lieben Entschlafenen, Herrn Georg Wolfer bei seinem Heimgang das letzte Geleit gaben und durch Blumengrüße und tröstliche Worte der Anteinahme ihre treue Verbundenheit in reichem Maße bekundeten, sagen wir herzlichen Dank. Mannheim, den 3. April 1957. Im Namen aller Hinterbliebenen: Anna Wolfer Kohiges HERZ gesunde NERMVE N fefer 50 H LAF durch FLORADHA X- ENERGETIICUM Für die herzliche Anteilnahme sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, 3 Karl Jauch ssgen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Weber für die tröstenden Worte, 9 9 den Herren Aerzten und Schwestern des Städt. Krankenhauses e aan für die liebevolle Pflege, der Firma Hans Bergner und der Beleg- FIO EAD end schaft, der Klasse Vb der Pestalozzischule, den Hausbewohnern und all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen BLUTSAFT haben. Mannheim, den 3. April 1957 Karl-Ludwig- Straße 9 b im be formhaus 1 Unterriebt 5 In tiefem Sehmerz: Frau Gertrud Jauch geb. Rey und Angehörige Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, die Kranz- und 5 Verkäbfe ö Geldanlage f. Anfänger bill. abzu Telefon 5 19 37. 5. Stock. Abzugeben. Winterling, H 7, 3. Einige gebr. Waschmaschinen preis zu verk. 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Im Bestreben, den Westberliner Aufbauerfolgen, die sich nun einmal nicht auf dialektischem Wege vom Erdboden wWegdiskutieren lassen, ein Projekt von ähnlicher Größenordnung entgegenzustellen, hat der Ostberliner Chef- Architekt Henselmann, der Erbauer der Stalinallee, vor einiger Zeit zu einem gesamt- deutschen Wettbewerb zur Gestaltung eines modernen Wohnviertels am Fennpfuhl im Norden von Berlin-Lichtenberg aufgerufen. Das Stadtviertel sol! 4500 Wohnungen um- fassen, der Baubeginn ist für 1959 vor- gesehen. Die Jury, in der Ost und West paritätisch vertreten waren, hat unterdessen dem Hamburger Städtebauer Professor Dr. Ernst May den ersten Preis zuerkannt. Das Fennpfuhl-Projekt dürfte den viel- versprechenden Auftakt zu einer neuen städtebaulichen Epoche in Ostberlin bilden, denn auch im Neanderviertel und in Ober- schöneweide sollen Projekte nach ähnlichen städtebaulichen und architektonischen Prin- zipien gebaut werden. Welches sind diese Prinzipien? Es sind, auf kurze Formel ge- bracht, dieselben, die beispielsweise im Hansaviertel in Westberlin, in Hamburg oder in der Nürnberger Trabantenstadt zur An- wendung kommen sollen respektive schon gekommen sind: Die Grünflächen werden in das Stadtgebiet einbezogen; ein Ambulato- rium, eine Poliklinik, ein Einkaufszentrum, eine Bücherei, eine Apotheke, ferner Flach- bau-Schulen, Kindergärten und Garagen sol- len die Versorgung der Bevölkerung mit Kultur- und Bedarfsgütern sicherstellen. Das neue Lichtenberger Viertel ist also„àAuto- UMS CHAU IN BAD EN-WURTTIEMB ERG 91 Liter Salk-Impfstoff Stuttgart. Dem Lande Baden-Württem- berg werden demnächst nicht wie ursprüng- lich vorgesehene 250 Liter, sondern nur 91 Läter des amerikanischen Salk- Impfstoffes gegen spinale Kinderlähmung zugeteilt werden. Die Landesregierung hat jedoch be- schlossen, für die zur Impfung der Kinder der besonders gefährdeten Jahrgänge 1954/ 1955 notwendigen restlichen Mengen bis zu 250 Litern eine Importgarantie bis zu 900 000 DM zu übernehmen. Mit 91 Litern Impfstoff können etwa 150 000 bis 200 000 Kinder ge- impft werden, das ist etwa ein Drittel der Jahrgänge 1954/5 in Baden- Württemberg. Die Impfung erfolgt auf freiwilliger Basis. Sie wird auf Antrag von Privatärzten durchgeführt. Die Impfungen sollen nach Möglichkeit bis Ende Mai durchgeführt Sein, da nach den bisherigen Erfahrungen die Erkrankungen in den Monaten Juni und Juli in erhöhtem Maße auftreten. Diebstahl— Unfall— Fahrerflucht Weinheim. Zwei noch unbekannte junge Männer überfuhren auf der Bundesstraße 3 zwischen Lützelsachsen und Weinheim mit einem in Mannheim gestohlenen amerikani- schen Wagen einen 49 Jahre alten Moped- fahrer und verletzten ihn lebensgefährlich. Danach raste der Wagen, der nach Augen- zeugenberichten eine Geschwindigkeit von etwa 120 km /st gehabt haben soll, nach hun- dert Metern weiter über die Straßen- böschung ins freie Gelände. Die beiden In- sassen flüchteten. Bahnverbindung Weinheim Worms Weinheim. Die Eisenbahnlinie Weinheim Worms soll aus Rentabilitätsgründen ein- gestellt und durch eine Bahn-Omnibusver- bindung ersetzt werden, teilte die Bundes- bahn mit. Es steht aber noch nicht fest, ob die Bahnbuslinie über die Autobahn Mann- heim Sandhofen oder über Viernheim und Lampertheim durch das südhessische Ried geführt wird. Mit den Elektriflzierungs- arbeiten auf der Strecke Schwetzingen Graben-Neudorf Karlsruhe wird noch in diesem Frühjahr begonnen. Die Bundes- bahn stellt in Aussicht, daß der elektrische Zugbetrieb nach der Elektriflzierung des Mannheimer Hauptbahnhofs mit dem Som- merfahrplan zum 1. Juni 1958 aufgenommen werden kann. nom“; es ist nach der Idee der sogenannten „Nachbarschaft“ als strukturierendem städte- baulichem Prinzip konzipiert. Ausschreibung und Ergebnis des Wett- bewerbs sind bedeutsamer als es zunächst den Anschein hat. Warum? Weil sie den Sieg der funktionalistischen„westlichen“ über die „östliche“ Bauweise fixieren. Ein Pendant zur Stalin-Allee mit ihrer aufwendigen Zuckerbäcker- Ornamentik wird es aller Wahrscheinlichkeit nach in Ostberlin nicht geben; die Stalin-Allee wird im Gesamtbild Berlins ein auf eine fatale Art sehens- würdiger architektonischer Fremdkörper bleiben. Damit ist auch die Gefahr beseitigt, daß die Stadt nach ihrer Wieder vereinigung zwei verschiedene architektonische Gesich- ter— ein westliches à la Hansa- Viertel und ein östliches à la Stalin-Allee— haben wird. Noch nicht gebannt ist allerdings die Ge- fahr, daß Ost und West in anderen Fällen aneinander vorbeiplanen. So beschäftigt der „Ideenwettbewerb Hauptstadt Berlin“, der vor einigen Tagen in Westberlin ausgeschrie- ben worden ist, sich mit der städtebaulichen Gestaltung des ehemaligen Regierungsviertels, das sich vom Bahnhof Bellevue bis zum Alexanderplatz, also bis weit nach Ostberlin himein erstreckt. Der Ostberliner SED-Ober- bürgermeister W. Schmidt hat bereits eine donnernde Philippika gegen die„Anmas- sung“ der Westberliner Planer vom Stapel gelassen, und der Ostberliner Chefarchitekt Henselmann beeilte sich, nun seinerseits einen Wettbewerb für die Neugestaltung des Alexanderplatzes und seiner Umgebung anzukündigen. Ob sich num beide Pläne mit- einander koordinieren lassen, hängt davon ab, ob die Städtebauer diesseits und jenseits des Brandenburger Tores sich am Verhand- lungstisch zusammenfinden werden, um eine für beide Seiten tragbare Lösung zu erar- beiten. Wie notwendig dergleichen„technische“ Ost-Westkontakte sind, zeigt das Beispiel der Friedrichstraße, die früher das Zentrum des Berliner Vernügungsviertels gewesen ist, heute indessen wie eine tote, graue, schlecht beleuchtete und verkehrsarme Kleinstadtstraße wirkt. Nach Ansicht der Westberliner Baubehörden sollte die Fried- richstrage eine Geschäftsstrage werden, die, dem Kölner Vorbild gemäß, für den Auto- verkehr gesperrt und den Fußgängern vor- behalten bleibt. Die Ostberliner Planer wol- len die Friedrichstraße zu einem Boulevard von 60 Meter Breite erweitern und damit eine städtebaulich notwendige Nord- Südachse schaffen, Während einer Arbeitssitzung, in der beide Partner darauf verzichteten, ein städtebauliches Problem zu einer politischen Prestigefrage aufzublähen, gelang es den Ostberliner Architekten, ihre Westberliner Kollegen von der Zweckmäßigkeit der öst- lichen Lösung zu überzeugen. Nach der Ungarnkrise wurden die Ver- handlungen zwischen Ost und West zwar vorübergehend abgebrochen, aber jetzt, da die Gemüter sich wieder etwas abgekühlt haben, scheint einer Belebung des Gesprächs nichts mehr im Wege zu stehen. Kennzeich- nend für die Erwärmung des Klimas ist die Tatsache, daß der Stadtbaurat von Hanno- ver, Professor Rudolf Hillebrecht, nicht nur Vorsitzender des Westberliner Planungsbei- rats ist, sondern auch der Jury bei der architektonischen Gestaltung des Fennpfuhl- Projekts angehörte. Ebenso können sich am „Ideenwettbewerb Hauptstadt Berlin“ alle europàischen, also auch Ostberliner Archi- tekten beteiligen. Erst vage Umrisse einer Zusammenarbeit zeichnen sich ab. Man Sollte alles tun, um sie zu verstärken, denn es geht hier schließlich nicht um ideologische, sondern um städtebauliche Fragen. Hellmut Kotschenreuther Grundsteinlegung für das Hilton-Hotel Am 6. April wird der Grundstein für den zwölfgeschossigen Hotelpalust des amerikani- schen Hotelkönigs Conrad Hilton auf dem Grundstuch Budapester Straße Ecke Lutzow- Ufer in Berlin gelegt. Dieses Riesenhotel mit allem Komfort, das etwa 20 Millionen Mark kosten wird, soll in 18 Monaten erricktet werden. Es wird uber 600 Betten verfügen sowie uber mehrere große Rdume für Kongresse, Bälle und sonstige Veranstaltungen. Unser dau- Bild zeigt das Modell des Hilton- Hotels. Wettervorhersage vom Himmel geholt Raketen werden 50 000 m hoch geschossen und sicher zurückgesteuert Krefeld. Fachleute der Arbeitsgemein- schaft für Raketentechnik in Bremen haben kerngelenkte meteorologische Raketen fertig- gestellt, die in naher Zukunft mit Ueber- schall geschwindigkeit bis in 50 000 Meter Höhe vorstoßgen sollen, um die Wettervoraus- sage wortwörtlich vom Himmel zu holen. Sie Toto und Lotto Hand in Hand Zahl der Postwetter nahm zu/ Wettsteuer- Einnahmen gingen zurück Stuttgart. Zu der Befürwortung der Ein- führung des Zahlenlottos durch die Landes- regierung von Baden- Württemberg(wir be- richteten gestern darüber) äußerte Minister- präsident Dr. Gebhard Müller, das dauernde Ansteigen des Lotto-Umsatzes und der stän- dige Rückgang des Totogeld-Aufkommens hätten die Regierung zu diesem Schritt ge- zwungen. Eine weitere Weigerung hätte keine anderen Folgen mehr gehabt, als einen anhaltenden Rückgang der Wettsteuer-Ein- nahmen. In steigendem Maße habe sich die Bevölkerung von Baden- Württemberg, vor allem im Grenzraum Mannheim, Ulm, Wein- garten und Aalen am Lotto der Nachbar- länder beteiligt, aber auch die Zahl der Postwetter nehme dauernd zu. In einem ein- zigen Postamt einer großen Stadt seien an einem der letzten Sonntage mehr als 25 000 Lotto-Briefe befördert worden. Als Kuriosum teilte Dr. Müller mit, ein nicht in Baden-Wüttemberg wohnender, sich in einem hiesigen Sanatorium aufhaltender Lotto-Spieler habe gegen das Land Baden- Württemberg eine Verwaltungsbeschwerde auf Erstattung von wöchentlich 90 Pfennig Porto-Ersatz eingereicht, weil es ihm nicht möglich sei, in diesem Lande am Lotto teil- zunehmen. Unsere Korrespondenten melden: Polio- Erkrankungen zahlreicher Bonn. Die Zahl der Erkrankungen an übertragbarer Kinderlähmung in der Bun- desrepublik ist 1956 gegenüber dem Vorjahr um 40 Prozent auf rund 4 100 Fälle ange- stiegen, gab das Statistische Bundesamt be- kannt. Besonders stark betroffen wurden der Landkreis Mörs sowie die Stadt Aachen Jugendliche„Autoliebhaber“ sehr aktiv Hamburg. Ueber 400 Autos und Motor- räder wurden in den letzten drei Monaten vorwiegend von Jugendlichen in Hamburg gestohlen, meldet die Polizei. Ein Teil der Fahrzeuge wurde später oft erheblich be- schädigt wiedergefunden, Zwei Jugendliche fanden bei Verkehrsunfällen in gestohlenen Im übrigen gab der Regierungschef be- kannt, die Regierung schlage dem Landtag in dem Gesetzentwurf vor, Lotto und staat- liches Sporttoto organisatorisch zusammen- zufassen und die Sportverbände des Landes an den Ueberschüssen beider Wettarten un- ter Wahrung ihres bisherigen Besitzstandes in vertretbarem Maße zu beteiligen. Bisher erhielten die Sportverbände vom Totogeld- überschuß 19% Prozent. Ueber die Vertei- lung der Lotto- und Totogelder wird im übrigen der Landtag bei den jährlichen Etatberatungen zu entscheiden haben. Ueber- wiegend sollen die Ueberschüsse für kul- turelle, gemeinnützige und sportliche Zwecke verwendet werden. 5 heißen MVR I und MVD II und werden von etwa 15 Meter hohen stählernen Führungs- stellen senkrecht in den Himmel geschossen. Die zwei Meter langen torpedoförmigen Pro- jektile werden durch flüssige Treibmittel an- getrieben. Als Starthilfe sind jedoch feste Treibmittel notwendig. In der Raketenspitze befinden sich die zahlreichen komplizierten Wettermeßeinrich- tungen. Hat der Flugkörper seine Bestim- mungshöhe erreicht, sprengt sich automatisch der Kopfteil vom Heckstück ab. Ein Fall- schirm aus leichtem Perlon bremst den Fall und trägt die wertvollen Apparaturen sicher zur Erde. Sowie der rot-weiße Kopfteil in niedrigere Höhen kommt, schaltet die Boden- stelle, die vom Steuertisch aus das Geschoß lenkt, eine dreiflügelige Tragschraube ein. Wie ein Hubschrauber läßt sich das Kopfteil jetzt an seinen Ausgangspunkt zurücksteuern. Das Heckteil mit dem Treibwerk geht gleich- kalls an einem Fallschirm zu Boden. Jede Rakete kann nach Erneuerung der Treibsätze wieder verwendet werden. Im Laboratorium der Deutschen Arbeits- gemeinschaff fr Raketentechnik arbeiten Wissenschaftler zur Zeit an ganz neuartigen Treibmitteln, die besonders auch für die Wetterrakete verwendet werden sollen. „Akte Liebespaarmörder“ jetzt spruchreif Betäubte Boost seine Opfer vor der Tat mit Gas? Düsseldorf. Die monatelangen Ermitt- lungen gegen den inhaftierten 28 jährigen Maschinenarbeiter Werner Boost, der unter dem Verdacht steht, der„Liebespaarmörder von Düsseldorf“ zu sein, stehen nach einer Mitteilung der Düsseldorfer Kriminalpolizei vor dem Abschluß. Die Akten könnten be- Kraftfahrzeugen den Tod, einige wurden schwer verletzt. In den meisten Fällen be- nutzten die Jugendlichen die gestohlenen Fahrzeuge nur zu sogenannten Spritzfahrten und stellten sie später an Straßenrändern wieder ab. Epidemische Hornhaut- Entzündung Marburg. In verschiedenen nordhessischen Kreisen trat in den letzten Wochen eine epidemische FHornhaut-Bindehaut-Entzün- dung auf, die wahrscheinlich durch einen bis- her unbekannten Virus verursacht wird. Die 1938 in Deutschland erstmals beobach- tete Augenkrankheit ist in ihrem Ablauf und ihren Auswirkungen, bei richtiger Be- handlung, verhältnismäßig harmlos. reits in Kürze der Staatsanwaltschaft zu- geleitet werden. Bei den Bemühungen um eine Auf- klärung der beiden Doppelmorde an Liebes- paaren im Düsseldorfer Raum im November 1955 und Februar 1956 sowie der Erschie- ung des DGB-Rechtsberaters Dr. Lothar Serve habe die Polizei festgestellt, daß Boost noch einer Reihe weiterer und teilweise schwerwiegender Delikte dringend verdäch- tig ist. Gleichzeitig appellierte die Kriminal- polizei noch einmal an die Bereitschaft der Oeflentlichkeit zur Mithilfe bei der Aufhel- lung der Doppelmorde. Es wurde gebeten, daß sich gegebenenfalls Liebespaare melden sollen, die in den zurückliegenden Jahren mit ihren Kraftwagen an entlegenen Stel- len geparkt und dabei aus unerklärlichen Gründen Gasgeruch verspürt hätten, der sich in Hustenreiz oder Benommenheit äußerte. Bisher war in Zusammenhang mit dem„Fall Boost“ noch nie von Gas als möglichem Betäubungsmittel die Rede ge- wesen. Die Polizei hatte lediglich erklärt, daß sich Boost mit Schußwaffen und gefähr- lichen Giften beschäftigt habe. BIICkʒ NAcliI N RHEINLAND. PFALZ Pflanzenschutzgift im Tee Ludwigshafen. Etwa zwei Kubikzenti- meter eines starken Pflanzenschutzmittels goß ein 25jähriger Arbeiter in den Tee, den sich seine Frau zurechtgestellt hatte. Die 29 Jahre alte Mutter zweier Kinder von einem und drei Jahren, starb bereits auf dem Wege ins Krankenhaus. Nur wenige Stunden nach der schrecklichen Tat wurde der Täter verhaftet und ins Gefängnis gebracht. Er trug noch von dem Gift bei sich und gab an, er habe sich nach der Tat selbst das Leben nehmen wollen. Die Gründe der Tat sind noch nicht völlig geklärt. Frau erstach ihren Mann Baumholder. Ein amerikanischer Feld- webel ist in der amerikanischen Wohnstadt auf dem Truppenübungsplatz Baumholder von seiner Frau erstochen worden. Die Frau wurde zur Beobachtung ihres Geisteszustan- des in das amerikanische Hospital in Land- stuhl eingeliefert. Das Tatmotiv ist noch unbekannt. Ueberfall auf Taxifahrer Baumholder. Auf der Fahrt von Baum- holder nach Ruschberg wurde in der Nacht zum Montag ein Taxifahrer von zwei far- bigen US-Soldaten durch Messerstiche am Hals verletzt. Nach den Ermittlungen der Gendarmerie Birkenfeld ließen die beiden Amerikaner, die ein Nachtlokal bei Rusch- berg besuchen wollten, unterwegs halten, zogen den Fahrer an den Haaren rückwärts und setzten ihm ein Messer an die Kehle. Es gelung dem Bedrohten jedoch, sich aus dem Wagen fallen zu lassen und aus einer Pistole zwei Warnschüsse abzugeben. Dadurch alar- miert, eilten Wachleute des in der Nähe lie- genden Benzindepots von Baumholder zum Tatort, worauf die Soldaten die Flucht ergrif- fen. Bisher konnten sie nicht gefaßt werden. Düsenjäger stürzte ab Zweibrücken. Beim Versuch, seinen Düsenjäger auf dem Flugplatz Zweibrücken zu landen, stürzte ein Pilot der kanadischen Luftwaffe ab. Der Pilot wurde aus der Ma- schine geschleudert und lebensgefährlich verletzt. Schüler als Grabschänder Alzey. Drei Schüler aus Niederwiesen (Kreis Alzey) wurden von der Gendarmerie als Grabschänder ermittelt. Sie haben dem jüdischen Friedhof in Niederwiesen vor eini- gen Tagen 18 Grabdenkmäler umgestürzt. Politische Motive werden nicht vermutet. Die IHlil- S führt direkt zum Raucher— der BALI-TVP setzt sich durch. Sein eigenwilliges Geschmacksbild wird durch die 3-Stufenröstung bestimmt: Herzhaft- herb und dennoch leicht- bekömmlich. Wie der Duft frisch gerösteten Brotes entfaltet sich das köstliche Aroma des naturreinen Tabaks, und mit jedem Zug spürt man den unverfalschten Charakter dieser Cigarette. Der BALI-TVP ist wegweisend für den Raucher. Er zeigt heute bereits die Geschmacksrichtung von morgen. —::: — Seite 8 MORGEN Mittwoch, 3. April 1957/ Nr. Der Prozeß Adams Im Londoner Prozeß gegen Dr. Adams Sagte am Dienstag ein weiterer von der An- klage bestellter medizinischer Gutachter, Or. Michael Ashby, aus und belastete den Angeklagten schwer. Dr. Ashby erklärte, die Witwe Morrell, deren Ermordung Dr. Adams Zur Last gelegt wird, hätte die Rauschgift- Dosen, die ihr der Arzt in den Tagen vor ihrem Tod verordnet habe, nicht überleben Können. Dies sei seine persönliche Ueber- zeugung. Der Gutachter stützte seine Aussage auf Aufzeichnungen der Krankenschwestern, die die 81 jährige Witwe Edith Morrell betreut hätten. Aus diesem Erankenbericht geht hervor, daß Mrs. Morrell noch fünf Tage vor ihrem Tode nach„Brandy mit Soda“ und„Eiskrem“ Vor dem Tor des Jagdgutes Capocotta Südlich von Rom versammelten sich am Dienstagvormittag die Teilnehmer des Lokaltermins, der neues Licht in den ge- heimnisvollen Tod der jungen Römerin Wima Montesi bringen soll. Publikum und Presse sind— mit Ausnahme der italieni- schen Nachrichtenagentur NSA— vo der Teimahme an den Lokalterminen ausge- schlossen. Um dieser Anordnung Nachdruck z verschaffen, wurde ein umfangreiches Polizeiaufgebot nach Capocotta entsandt. 5* Die Swiss Air hat am 1. April mit einem Bangstreckenflugzeug vom Typ„DeséB= ihre neue Flugstrecke von Genf über Athen— Beirut— Karatschi- Bombay Bangkok— Manila nach Tokio eröffnet. Die Fernostroute, die rund 16 500 km lang ist, wird vom 23. April an im normalen Linienverkehr von der Schweizer Luft- kahrtgesellschaft beflogen. * Die„Mayflower“, eine naturgetreue Nach- bildung des berühmten Schiffes, das vor 300 Jahren die Pilgerväter nach Amerika brachte, wurde in Brixham(England), ihrem Element übergeben, in dem sie sich aber zu- nächst gar nicht wohlfühlte. Das Schiff, das or 27 Wochen vom Stapel gelaufen war und jetzt aus dem gefluteten Dock geschleppt Wurde, hatte eine Schlagseite von 45 Grad. Der Erbauer und der Kapitän versicherten aber, daß bis zu den ersten Probefahrten Ende der Woche alles in Ordnung sein werde. 2* Der„verrückte Bomber“ von New Vork, der die Weltstadt mit seinen Höllen- maschinen- Anschlägen jahrelang in Angst und Schrecken hielt, wird trotz seines Psychiatrisch festgestellten Wahnsinns vor Gericht gestellt werden. Der amerikanische Untersuchungsrichter John A. Mullen, der diese Entscheidung traf, hat jedoch noch einen Verhandlungstermin für den 54jäh- igen Junggesellen George Metesky fest- elegt. Das wird alles erst im Prozeß zur Sprache kommen“, erklärte der Richter, als verlangt habe. Daraus schloß Dr. Ashby, der Zustand der Patientin sei„nicht hoffnungs- los gewesen“ und das Leben habe hr immer noch„ein wenig Freude gemacht.“ Dr. Ashby bestätigte auf eine Frage der Anklage hin, daß die Rauschgiftmengen, die Frau Morrell am Vortage ihres Todes injiziert worden waren, als außerordentlich groß anzusehen seien. Auch gehe aus den Aufzeichnungen nicht hervor, ob Mrs. Morrell bereits im Sterben gelegen und grohe Schmerzen gehabt habe, diese Uberdosierun- gen also gerechtfertigt gewesen seien. Dr. Ashby, ein Experte auf dem Gebiet der Neurologie, erklärte weiter auf Befragen, er habe den Eindruck, als ob die Außerung einer Krankenschwester zutreffend Sei, die behauptet hatte, Dr. Adams habe angeord- net, Mrs. Morrell sei ständig unter Rausch- Sifteinwirkung zu halten. Was sonst noch geschang er sich über das ärztliche Gutachten hin- Wwegsetzte, dem zufolge Metesky wahn- sinnig und sich nicht über sein Tun im klaren ist. * Das amerikanische Bundesgericht hat die Berufungsklage gegen ein Gerichts- urteil, nach dem es Negern gestattet wurde, das städtische Schwimmbad in St. Peters- burg(Florida) zu benutzen, abgewiesen. Lärm verursacht Kreislaufstörungen Auch wer unempfindlich zu sein Der Mensch ist zwar in der Lage, den Einfluß von Geräuschen aus seinem Bewust⸗ sein zu verdrängen; er ist aber nicht im- Stande, auch das vegetative Nervensystem dagegen ab nirmen. Zu diesem Schluß kommen Professor Lehmann und Dr. Tamm in einer Untersuchung am Max-Planck- In- stitut für Arbeitsphysiologie in Dortmund. Experimente mit zehn Versuchspersonen im Alter zwischen 20 und 49 Jahren erga- ben, daß Lärm sogar dann unliebsame Re- Aktionen im Kreislauf verursachte, wenn die Versuchspersonen selbst das betreffende Ge- rausch gar nicht als Lärm empfanden. Plötz- lich eintretender Lärm kann zu einer ver- minderten Durchblutung verschiedener menschlicher Organe und bei älteren, kränk- lichen Leuten zu einer Verschlimmerung des Krankheitszustandes führen. In der Unter- suchung wird darauf hingewiesen, daß auch Störungen in der Verdauung und in der Magenfunktion sowie Veränderungen des Blutdrucks bei plötzlich auftretendem Lärm ausgelöst werden können. Dies bestä- tigt eine Umfrage des Arbeitsringes für Lärmbekämpfung bei verschiedenen Kran- Kkenhäusern, nach der Lärm eine störende Wirkung auf den FHeilverlauf bei Kreis- lauferkrankungen und bei frisch Operierten haben kann. Das Max-Planck- Institut in Dortmund scheint, kann Schäden davontragen kommt zu dem Schluß, daß vor allem die Arbeiter in Larmbetrieben trotz ihrer äuger- lichen Gewöhnung doch auf die Dauer kör- Schäden davontragen können. Es ch och untersucht werden, ob nicht arslärm schädigende Einflüsse auf die menschliche Gesundheit ausübe, auch Wenn wir uns allmählich an ihn gewöhnen Sollten. Man fand in Dortmund außerdem auch raus, daß plötzlich auftretender Lärm die Körperliche Leistungsfähigkeit eines Men- schen, der erst vor kurzem die Arbeit auf- genommen hat, steigert, während die Lei- stungsfähigkeit unter Lärmeinwirkung schneller sinkt, wen sowieso ein gewisser Ermüdungsgrad erreicht ist. Erklärt wird diese Erscheinung auch mit der Einwirkung des Lärms auf den Kreislauf im Menschen. In dem Untersuchungsbericht heißt es:„Ob ein Schallphänomen als Lärm empfunden wird oder nicht, hängt weitgehend von der positiven oder negativen Einstellung des be- treffenden Menschen zu den Geräuschen ab.. Die Bekämpfung des vermeidbaren Lärms ist auf die Dauer nur auf dem Wege einer intensiven Aufklärungs- und Erzie- hungsarbeit erfolgreich durchzufſihren. Die- sen Bemühungen muß der Gesetzgeber durch geeignete Maßnahmen den nötigen Nachdruck verleihen.“ Sind wir am Wochenanfang besonders lärmempfindlich? Ingenieure versuchen Zahlenwerte für„zulässige Lautstärken“ auszuarbeiten Lärm- Sachverständige des Vereins Deut- scher Ingenieure und des Bundesarbeits- ministeriums versuchen zur Zeit, allgemein- gültige Zahlenwerte für„zulässige Laut- stärken“ in den verschiedenen Landesberei- chen auszuarbeiten. In Kürze sollen darüber wichtige Verhandlungen geführt werden. Die Aufgabe ist aus mancherlei Gründen recht schwierig: In Fabrikbezirken oder an Haupt- verkehrsstraßen muß die zulässige Lärm- entwicklung anders beurteilt werden als auf dem Lande oder in einem Badeort: Kosten- erwägungen können nicht unberücksichtigt bleiben. Außerdem ist die Lärmempfindlich- keit der Menschen sehr verschieden. Aber die Fachleute glauben heute daran, daß der Lärm ebenso intensiv bekämpft werden muß wie Cholera und Pest, wie es bereits der Tuberkelbazillus-Entdecker Robert Koch prophezeite. g Auch heute noch trifft man bei den Un- tersuchungen über Lärmschäden der arbei- tenden Bevölkerung Achtzigjährige, die noch gamz normal hören. An einer über sechzig Jahre alten Weberin konnte das Audiometer, ein elektrischer Apparat zur Beobachtung von Höreinbußen, nach vierzig Berufsjahren keinerlei Lärmschäden feststellen. Aber nach dem derzeitigen Stand der Erkenntnisse ist man im Bundesinstitut für Arbeitsschutz in Soest doch der Meinung, daß durch ständige Lärmeinwirkung von 85 Phon und mehr auf 4 einen Menschen Gehör- und sonstige Ge- sundheitsschäden nicht ausgeschlossen sind. Was heißt das nun in der Praxis? Phon ist ein Lautstärkemaß, das sich etwa 80 erklären läßt: Wenn man sich im Büro unterhält, entstehen etwa 65 Phon. Will man sich in einer Straßenbahn bei voller Fahrt einigermaßen einwandfrei mit den Mitfah- renden verständigen, muß man 85 bis 90 Phon aufwenden. Ein Marktschreier wird etwa auf 105 Phon kommen. Kann man sich bei Maschinenlärm in einer Werkstatt dem Kollegen mit Worten nur verständlich machen, indem man den Mund dicht an sein Ohr hält und hineinschreit, hat man wahr- scheinlich eine Lautstärke von 115 Phon oder darüber entwickelt. Am Tisch eines Zimmers an einer Hauptverkehrsstrage soll- ten bei geschlossenem Fenster am Tage nor- maler weise nicht mehr als 50 Phon zu registrieren sein. Die Wirkung des Geräusches auf Ohr und Nervensystem hängt nicht nur von der Laut- stärke, sondern auch von der Art des Lär- mes ab. Der unregelmäßig starke Lärm ist nachteiliger als der regelmäßige— schon weil sich, wenn es um ihn herum mal laut und mal leise zugeht, beim Menschen der „Erwartungseffekt“ entwickelt: Er wartet vielleicht unbewußt, mit einer gewissen Anspannung darauf, daß es nun gleich wie- der lauter wird. Auch die Zusammensetzung des Lärms ist wichtig: Geräusche mit einem Sroßen Anteil an„hohen Frequenzen“, d. h. an Tönen mit hoher Schwingungszahl pro Sekunde, werden eher lästig empfunden als die tieferen. Das normale Hörfeld liegt zwi- schen 16 und 16 000 Schwingungen, wobei mit zunehmendem Alter vor allem die obere Hörgrenze sinkt. Es kommt, will man Lärmschäden vor- beugen, nicht nur auf die Lärmempfindlich- keit des einzelnen an. Einem Arbeiter kann der Lärm seiner Maschine fast selbstver- ständlich geworden sein. Aber die geringe individuelle Lärmempfindlichkeit schließt Lärmschäden noch nicht unbedingt aus. Außerdem muß sich das Ohr erholen können. Gehörschutzmittel, Dämmstoffe, Schall- schluckplatten und Schwingungsdämpfer sind nur einige der Mittel, von denen das Soester Institut einen für den Laien überraschenden und für den Fachmann immerhin eindrucks- vollen Katalog zusammengestellt hat. Auf eine halbe bis eine Million schätzt der Lei- ter des Bundesinstituts die Zahl der arbei- tenden Menschen in der Bundesrepublik, die an Weberei- und Spinnereimaschinen, in der Holzbearbeitung und an Nietvorrichtungen, an Stanzen, Pressen und anderen Maschinen — auch Büromaschinen— den Schutz be- trieblicher Lärmbekämpfung unbedingt nötig haben. 5 Sorgfältige Beobachtungen haben erge- Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheh Aussichten bis Donnerstagabend: Meg stark bewölkt und zeitweise geringer Rege Selten, a ber im ganzen zunehmende Auf estemperaturen 10 bis 14 Gras Frühtemperaturen 4 bis 6 Grad, nur Odenwald und Bauland wenige Grade übe N Null und örtlich noch etwas Bodenfr 8 Schwacher Wind, zeitweise um Nord. e Uebersicht: Wesentliche Druckänderunges ralpr sind vorerst nicht zu erwarten, so daß di kür Kaltluft trotz langsamer Abschwächung nod Mad. immer wetterwirksam bleibt. Das im Weste und anstehende Hochdruckgebiet dürfte sich e in einigen Tagen stärker auf unser Wette auswirken. Sonnenaufgang: 6.00 Uhr. Sonnenuntergang: 18.59 Uhr. Vorhersege-HNKerte 1. 2.8.82. Uhr Mann. heim Pegelstand vom 2. April Rhein: Maxau 449(14), Mannheim 315 (24%), Worms 244(19), Caub 280(42). Neckar: Plochingen 126(2), Gundels. heim 190(2), Mannheim 321(19). 5 Weg Ver! ben, daß Entlärmungsmaßnahmen nicht nu Prü vorbeugen und Geld kosten, sondern auch Box unmittelbar zu Buch schlagende Resultate fer haben können: Daß Fehlleistungen und Sonht Fehlschichten der Arbeitenden sinken, dad a8 das ganze„Klima“ besser und der Produk. tionsausfall wesentlich geringer wird. Die „Faustregel“, daß die vom Wochenende aus. geruhten Menschen montags den Lärm we 8 sentlich stärker empfinden als am Freitag wenn sie sich im Laufe der Arbeitstag 13 Wieder an ihn gewöhnt haben, ist noch um stritten. g Aus hochwertiger BWW.-Popeline-Ouclität, dieser Kindermantel mit lustiger Streifengarnitur. Größe 45.55 nur 18• 82. 88 2 Eos Besonderes in Preis und Quclität, dieser Wendemantel aus Vollzwirn- Bw.-Popeline. in vielen modischen farben. die für„ganz junge Herrn“, qus NIN O- FLEX. Mit dekordfiver Messing- Garnitor. in marineblau und schwyqrz. ser modische Gabardinemontel Für 6-714 Jahre. För 4.14 Jahre. N För 9 Jahre nur 29* För 9 Jahre nur 37 Dreiteiſiger Knabenanzug in hervorragend bewährter Flanell-Ouqlität. n reh, korn und ente. För 2-6 Jahre bor 47 För 9 Jahre Ein Knabenanzug aus hochmodischem Woll- Flanell in der aktuellen, kragenlosen Form. kinreihig und zweireihig. in verschiedenen farbstellungen. För 7. J4 Jahre. ee e 22 N 54 dorkabf ist doch vorteilhafter! NMANNHE AN, Am faradeplatz, Ecke Breite Straße 957/ Nr. 1 . t Mannhelg bend: Mei inger Regen mende Auf Nr. 79/ Mittwoch, 3. April 1957 MORGEN Seite England war ein guter Maß-Stab: Fußball- ugend kann unbekummeri nach Spanien Kampfkraft der deutschen Mannschaft steht der Spielkunst nicht nach/ Bedeuten Jugend-Länderspiele eine Gefahr? Argumente. Man hält es nicht für ratsam, junge Spieler zu früh in den Brennpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit zu rücken. Es mag durchaus ernste Bedenken geben, Aber auf der anderen Seite steht fest, daß England mit Jugendspielen bisher die besten Erfahrungen gemacht hat. Der gefürchtete Besmanoffs Weg zur Weltklasse Glatter Punktsieg über Bob Baker Der Berliner Willi Besmanoff erkämpfte sich am Montagabend in der New LVorker St. Nicholasarena den Weg in die Weltelite der Schwergewichtsboxer, als er den weit bis 14 Grag 3 5 90 i 8 3 ö 5 i a 5. 5 1 Hang zum„Startum“ erhält oft genug auf schwereren Bob Baker in zehn Runden ein- 2 1 Deutschlands Fußball- Jugend darf sich entgegenzusehen. Niemand wird so ver- diesem Turnier der Vorteil der heimischen einer anderen Ebene— im Verein, in der deutig nach Punkten schlug. Baker hatte Grade übe am 12. April unbekümmert auf die Reise messen sein, einen Vorstoß ins Endspiel oder Umgebung sehr viel bedeutet! Kreis- oder Stadtauswahl— seine Nahrung, 97,0, Basmanoff 88,1 Kilogramm in den Ring Bodenfro ann internationalen Jugendturnier in Spa- Sar einen Turniersieg zu erwarten, aber nach Es ist kein Geheimnis, daß sich im deut- und vor den Länderspielen legen erfahrene gebracht. Nord. nien machen. Nach der Oberhausener Gene- Oberhausen steht es fest, daß die Mann- schen Fußball recht einflußreiche Stimmen Jugendtrainer so viel Wert auf eine Er- Der Berliner boxte Baker völlig aus und 1 3* 1 1 8 Ara chi 13 2 1 82 7 ac 3* S 1 81 11 a 7 18 1 1— 9 2 1 cänderunge ralprobe mit dem 4:1 gegen England besteht*„„F„FEàVb.A: den deutschen Fußball nicht.. Fründen Segen die Aus- ziekiuns zur Bescheidenheit, dab für Gefah- erwische seinen Gegner mehrere Male mit 80 daß d fir die deutschen Jungen kein Grund, ihren weniger würdig vertreten wird als ihre Vor- tragung von Jugend-Länderspielen wenden. ren wenig Raum bleibt. Vielleicht kann die seiner schnellen Rechten hart am Kopk. Nie- 8 a kür die N 8 5. gänger. Die Begegnung mit England wurde bereits erfrischende Oberhausener Vorstellung dazu derschläge gab es jedoch nicht. ächung nod Madrider Spielen Sesen nen Sennen 5 8 5 5 ganz offen als eine„Ausnahme“ bezeichnet, beitragen, Widerstände zu überwinden. Die 1 s im Weste und Polen mit Minder wertigkeitsgefühlen 05 25 1817 nicht nur wegen seiner im- der so bald kein neues Spiel— abgesehen 30 000 Zuschauer werden es jedenfalls gern BC 55 boxt in Lahr te sich erz posanten Erfolgsserie ein interessanter Maß- vom Turnier— folgen werde. Sehr gerne bestätigen, daß die 22 Jungen sehr viel zeig- Die Serie der Vergleichskämpfe setzt die nser Wette Die endgültige Aufstellung für das Amsterdamer Länderspiel Der Deutsche Fußballbund gab für das stab. Das Abschneiden gegen die jungen Engländer läßt bei den notwendigen Ein- schränkungen auch einen Vergleich mit früheren Jahren zu, in denen Deutschlan 1953, 1954 und 1956 kein Sieg gegen diesen Gegner glückte. Spielerisch waren die deut- stützt man sich dabei auf pädagogische Heidelberg begleitet Kir ten— nur keine Starallüren! rlach in die Landesliga KO Schriesheim ist bereils am ⁊iel rührige Boxstaffel des BC 55 Waldhof am Samstag beim BC Lahr fort. Für die An- hänger der Waldhöfer besteht die Möglich- keit, ihre Staffel mit dem Bus zu begleiten. Näheres bei der Geschäftsstelle, Tel. 5 96 71. znderspiel gegen Holland am Mittwoch im 321 2 f 5 85 I 5 Olympia Stadion folgende schen Jugendmännschaften von 1953(mit Trainingsbeginn in Friesenheim Ams 8 Tilkowski einem Innensturm Habig-Seeler- Stürmer), Ab heute werden auf der Friesenheimer seldorf), I(Rot-Weig Essen), bplick auf die Weltmeisterschaft 1958 nnheim 315 0(+ 2). Mannschaftsaufstellung bekannt: 5 (Westfalia Herne); Juskowiak(Fortuna Düs- Schmidt(l. FC Kaiserslautern); Szymaniak(Wuppertaler SV), Wewers(Rot- Weiß Essen), Erhardt Spygg Fürth); Rahn Schröder(Werder Bre- men), Kraus(Kickers Offenbach), Schmidt (Borussia Dortmund, Siedl(Karlsruher S0). Ersatz: Herkenrath, Zastrau(beide Rot-Weiß Essen), Borutta, Klodt Geide Schalke 04). Schäfer(1. FC Köln) zog sich beim Training einen Menikusschaden zu und fällt daher aus. Tilkowski, der Dortmunder Alfred Schmidt und Siedl debutieren am Mittwoch in Amsterdam erstmals in der A-National- mannschaft, nachdem sie bislang nur Be- rücksichtigung in der B-Elf fanden. Bundes- trainer Sepp Herberger bleibt also im Hin- in Schweden bestrebt, seinen Spielerkreis für die A-Mannschaft zu erweitern. 1954 und 1956 wahrscheinlich ebenso stark wie die Auswahl von heute, doch die Kampf- kraft ist gewachsen! Gewiß kam England dem deutschen Spiel in Oberhausen mit einem überraschenden Hang zur Kurzpaß- kombination und zum langen Ballhalten ent- gegen, aber diese Tatsache schmälert die deutsche Leistung nicht. Mit Jungen wie dem Aschaffenburger Horst, dem Dürener Schel- linger und auch dem Kölner Pott ist die Ab- wehr stärker geworden. Der unermüdliche Wischnowski, dessen ungarische Erfahrun- gen aus dem Vorjahre ihm in Madrid zu- statten kommen werden, führte einen An- griff, der auch die nötige Wucht mitbrachte. Wenn man den deutschen Jungen trotz allem in Madrid nur eine Außenseiterrolle zutrauen kann, so liegt das daran, daß sie pereits in der Vorrunde auf Spanien treffen. Die Erfahrung aber hat gezeigt, daß auch in Böhm sichtet Boxer-Elite: Lol, Ktahm und Ritter Anwärter füt Prag Zahlreiche neue Namen auf der Einladungsliste zur DABV- Qualifikation Knapper 5:3-Sieg über Weingarten bedeutet Aufstieg zur Ringer-Oberliga Mit der Ausein andersetzung zwischen RSV Eiche Oestringen und ASV Heidelberg wurden die Punktekämpfe der nordbadischen Riniger-Oberliga abgeschlossen. Dabei fiel zugleich auch die Entscheidung darüber, wer von diesen beiden den KSV Kirrlach als Zweiter Absteiger in die Landesliga beglei- tet. Die großen Bemühungen des ASV Hei- delberg in den letzten Wochen blieben un- belohnt. Er lieferte zwar auf Oestringer Matte einen Kampf auf Biegen und Brechen, kam aber Über ein 4:4- Unentschieden nicht hinaus. Für Oestringen reichte der eine Punkt zum Erhalt der Klasse, während Heidelberg hierzu einen Sieg benötigt hätte. Während ASV Heidelberg in der nächsten Saison der Landesliga angehören wird, kann die Staffel des KSV Schriesheim ihren Ein- zug ins„Oberhaus“ halten. Seit mehreren Jahren schon steuerten die Schriesheimer dieses Ziel an, das sie nun erstmals erreich- ten: Am Sonntagabend schlug der RSV auf eigener Matte in der Aufstiegsrunde zur Oberliga den SV Germania Weingarten knapp, aber verdient mit 5:3 Punkten und steht dadurch als erster Aufsteiger bereits fest. Durch die Weingartener Niederlage be- nötigt ASV Lampertheim aus zwei Begeg- mit 5:3 Punkten und schob sich dadurch auf den zweiten Tabellenplatz vor. Erwartungsgemäß sicherte sich in der Mannheimer Gewichtheber-Kreisklasse KSV 1884 Mannheim III überlegen den Titel. In ihrem letzten Kampf bezwang die„Dritte“ des KSV den sieslosen RSC Schönau sicher mit 3400:3125 Pfund und ging damit un- geschlagen durchs Ziel. Mit etwas Glück kann ASV Feudenheim noch den AV I Schwetzingen II vom zweiten Platz ver- drängen. All d' Agata verlor Weltmeistertitel Der bisherige Box weltmeister im Bantam- gewicht, der taubstumme Italiener Mario d' Agata, unterlag am Montag in Paris seinem Herausforderer Alphonse Halimi Frankreich) über 15 Runden nach Punkten und verlor damit seinen Pitel. Der neue Weltmeister ist 25 Jahre alt und bestritt erst seinen 19. Kampf als Berufs- boxer. Er gewanm in seiner kurzen Laufbahn als Berufsboxer bisher zwölf Kämpfe vor Ablauf der Zeit. Als Amateur hatte Halimi 139 von 189 Kämpfen entscheidend gewon- nen. In der dritten Runde hatte der Kampf Radrennbahn die Mittwochabend- Trainings- rennen wieder aufgenommen. Beginn 18 Uhr. Für die Wettbewerbe mit Touren- und Sport- rädern sind bereits eine große Anzahl Mel- dungen eingegangen. Die Interessenten wer- den gleichfalls heute um 18 Uhr erwartet, um die Einteilung in Trainingsgruppen vorneh- men zu können. Erfolge des Post-SV Die Leichtathleten des Postsportvereins Mannheim EV nahmen an dem Flanns- Braun-Gedächtnislauf“ in Frankenthal teil und kamen dort zu einigen bemerkenswerten Erfolgen. Den 800-m-Lauf der Frauen ent- schieden die Postlerinnen Rosel Nitsch und Lore Dörr mit großem Vorsprung für sich, wobei Rosel Nitsch mit 2.33,7 Min. eine sehr gute Zeit lief und sich bestens für die kom- „ Gundiels. 5 5 5 nungen nur noch einen Punkt, um ebenfalls wegen eines durch Kurzschluß hervorgerufe- mende Saison empfahl. Beim 2000-m-Lauf 19). Da die Westfalenhalle am Ostersonntag Rittmexer Dortmund); Reserve: 5 Alber ins„Oberhaus“ einziehen zu können. ner Feuers in der Ringbeleuchtung eine der Männer kam Herbert Röder vom gleichen wegen einer großen Blumenschau nicht zur Nürnberg), Busse Glamburg). 3 Schwer: In der nordbadischen Freistil-Pokalrunde Viertelstunde lang unterbrochen werden Verein auf den 3. Platz und bei der weib- a Verfügung steht, wird die Vorrunde der Fautz Efannaver),. ber. en wurde nur eine Begegnung ausgetragen. Der müssen. d Agata war durch ein Stück bren⸗ lichen Jugend Roswitha Wiegand über 800 m n nicht nu Prüfungskämpfe des Deutschen Amateur- gansen amburs), alloscheck(Berlin): sieglose Tabellenletzte, SpVgg. Niederliebers- nender Isolierung am Kücken getroffen auf den 2. Platz. Weitere Mannheimer Erfolge ndern auch Borverbandles am Wan ee im e 55 Horoba OMortmund), Eisensteck bach ane l trennten sich 4:4 worden. Während beide Kämpfer außerhalb gab es durch den Jugendlichen Spickert vom Resultat fer Eisstadion, und die Eudrunde am Osten,(Spend. Unentschieden, wodurch die Niederliebers- des Ringes Platz nehmen mußten, kletterten TV Rheinau, der in der Jugendklasse A Über Ag 1 S8 A Uungshalle Nach den Erfahrungen der letzten Län- 85 5 g 5 5 5 1 e, die de derkämpfe gegen Polen und die Sowjet- bacher wohl ihre letzte Chance vergaben, grei Elektriker mit Leitern zu den Licht- 2000 m den 3. Platz belegte. g er Produk, deutscher Meisterschaften War. Der Sport- union hat Eugen Böhm aus feder Klasse doch noch zu einem Sieg in dieser Pokal- quellen empor und behoben in fliegender wie steht in Verein? vier Teilnehmer ohne Rücksicht auf ihre runde zu kommen.— Auch in der Mann- Eile den Schaden. Der mit der alleinigen mein Verein! Wird. Die ausschuß des DABV hat in jeder Gewichts- Klasse vier Boxer bestimmt. Dazu sind je- Verbandszugehörigkeit eingeladen und be- heimer Ringer-Kreisklasse gab es nur eine Errtscheidung beauftragte belgische Ringrich- Nordbadische Ringer-Oberliga 1 Wells zwei Reserveleute genannt, die bei sonders auch den jungen Kräften eine Auseinandersetzung. KSV 56 Schwetzingen ter De Becker ließ den Kampf dann mit der R Sy wiesental 22 17 3 2 12155 3777 m Freitag Absagen zur Verfügung stehen. Die Teilneh- Chence gegeben. Nach dem Ausscheiden schlug zu Hause den VIK 08 Oftersheim II vierten Runde fortsetzen. SV 9s Brötzingen 22 15 6 1. 118:58 3678 Arbeitstage mer: Fliegengewicht: Homberg Müsseldorf), Edgar Basels Cliegengewicht) und des RSC Eiche Sandhofen 22 12 4 6 100.74 28:16 och EKrucik(Oeynhausen), Braun(Kaiserslau- Olympiaz weiten Harry Kurschat(Leichtge- WEST. S8 Uo stock 3 2 5 22 9 6 7 87788 24.20 red Berger tern), Friedrichs(Lübeck); Reserve: Rondritk wicht), die beide nicht mehr international a 8 4 88 n 2 4 6 5 9790.— ZV y 12. 4 DER„MORE EN 1 Ac Germ. Ziegelhaus. 22 7 7 6 682.94 21.25 — Coschka Glambur g. Malchow Nein höners(Mittelgewicht) und anderer ins 8 Spvgg Ketsch 22 6. 8. 8. 687266 20724 a 1 eee 3 e Lager der Berufsboxer soll dieses Turnier 5 Tetetee Funtetspo ITetnte e Funttsg.. Gastverein 4 7 SJ Kirchheim 2 urt); Reserve: Stephenie(Berlin), Sosnitza auch der Heranbildung einer starken Natio- Nr Platzverein 1 heim ausw. 9 e Es Eiche Oestringen 22 6 4 12 72.103 16528 (lerne).— Feder: Mehling(Celle), Lagarden nalstaffel dienen. Man ist sich darüber im 8 ASV Heidelberg 22 4 7 11 70.106 15:29 5 1 e Nieren, dab die K 0 Bil renz Bel den bevor, r r 1 0 Ks Kirrlach 8 22 1 219 56.117 4740 VVV Sburg), stehenden Europameisterschaften in Prag 5 1 0 0/ 2 0 0 Kick. Offenbach 0 0 0 2 2 1 Aufstiegsrunde zur Oberliga May(Konstanz)— Leicht: Herper 1 wesentlich stärker als bei den Olympischen VVVEEETTTTCCTTCCTCTCTCTTCTCTCTCT(TbTT KSV Schriesheim 3 1 2 0 13˙11 412 0 8 e e 8 118 Spielen in Melbourne sein wird, weil in 3 VfR Mannheim 1 0 0% 2 21101% 1 2 2 FSV Frankfurt 1 0 1 1 1 1 5 1 5 0 1 3 19444 70 burg), Schäfer(Stuttgart) Reser de. Bonum Prag die im Amateurboxsport tonangeben- 8 i i 0/0 2 0 schweinfurt 050 1 1 1 1 1 e 11 (FHlembpurg), Koh F den Europäer vollzählig vertreten sind. 4 J. Regensburg 220 1 0 21—— 353FCCC Kreisklasse C Alle Boxer, die sich in den schweren[5 Arm. Hannover 220% 22222 01/201 E. Braunschweig 1 0 1 1 0 1 Av Fortuna Reilingen 15 13 2 0 82737 2872 onstanz), Schulz(Kaisers ern); Ve. Landerkämpfen gegen Polen und die Sowiet- CC KSV 56 Schwetzingen 14 8 2 4 60.52 18:10 e 1 Gro te union bewährten, sind dei den Gualillta⸗ 6. Vel. Osnabrück 1 1 2(2221 0 001 2 Altona 93 1 2 11 21 U F enen 1 7 3 3 8341 1275 r e(Düs- tionskämpfen dabei. Es fehlen die Europa- 7 Tasm. 1900 Berl. 0 1 1/0 1002 1/1 0 2 Tenn. Bor. Berl. 0 1 2 2 0 0 S5 e 3 4 f 3 3 135 selderf), Reserve: Theurer(Stuttsart), Bar- meister Eügar Basel und Harro Kurschat. es Worm. Worms I I 1/2 2 2121/1 0 2 1. EO Kaisersl. 1 2 2 2 1 0 sc Schönau 13 2 4 7 44760 3218 tens(Hannover).— Halbmittel: Kienast die nur noch au Klubkämpfen antreten 09—— ̃ ̃———„. AV Schwetzingen 11 1 5ͤ 5 (Witten. Meinhardt(Hamburg), Lagarden len, dazu Halbschwergewichtsmeister 9 schalke 44 011/111 1 0 1/0 0 0 SV Sodingen 1 1 1 1 1 1 s Brühl i 13 2 3 8 44560 17.19 70 Feu Düsseldorf); 8 5 K1f. e e 5 8 10 0 0 0/0 0 10 1 1/0 2 2 Wuppertaler Sy I 0 1 1 0 1 HSV 55 3„ 6.24 Waldhof), Kr. er(Rosenheim).— Mittel: 5. N N 55— 8 25 185 e 74 Sech- ruflichen Gründen, 0(Nürnbers Wesen 11 Fort. Düsseldorf 1 10% 2 2 0 11 50 0 2 1. FO Köln 0 1 1 0 1 0 Ksy Durlach 3 8 8 0 0 33305 Pfd. 1670 ting Glamborm), Schönberg Hamburg) Rer eren Mittelohr-Operation und Böttcher z. Fr. Dellbrück I 2 1 2 0 21 21(1 11 Rotweig Essen 2 9 2 2 b 2 ennrrunem 80 3 100 P serve: Nitschmann(Kieh, Radzik(Stuttgart)(Mannheim) wegen seiner schweren K.o. KSV 1884 Mannheim 8 3 0 5 28190 Pfd. 6710 g lalbschwer:. Mildenberger(Kaisersiau- Niederlage gegen Feofanow, die eine län- 2) Tip nach der MN-Tabelle b) Erich Retter, VIB Stuttgart c) Reportertip A Schwetzingen 7 2 0 5 26580 Pfd. 4210 5 gere Pause erforderlich macht. VfL Neckarau 7 0 0 7 22690 Pfd. 0:14 tern), Ingber(Wolfsburg), Krenz(Essen), —bosmeiik-Wagner Mannheim Planken 0 6, 5 0 Seschäſts- Anzeigen ö 7 Telefon 2 12 97 Beseitigung von grauer, faltiger Haut. Beilfedernreinigung bei Betten- Dobler, 8 3, 6. Telefon 2 50 79. * de Transporte v. ½12 t runrt aus: 4. wiamann. v. 2 9 00 U. 265 0 II NOF UN PARKETT UND HotzssokN Hann heim Fhess gasse, ilsshfogg, Feßpofs teten ke bee Möbelfernverkehr ebnen. 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Kaum ist der Sechzehnwöchige Streik in Schleswig-Hostein deendet worden, da kam es zu betrieblich begrenzten Auseinandersetzungen zwischen Belegschaften und Betriebsleitungen. Bei MAN in Nürnberg streikten 800 von mehreren tausend Arbeitern„wild“, weil sie das Ergebnis der auszuhandelnden betrieb- lichen Lohnvereinbarung nicht abwarten Wollten. In Biberach brach ein Streik aus (260 Streikende von 500 Arbeitnehmern), weil der Produktionsleiter— ein langjähriger Angestellter des bestreikten Unternehmens auf die wahnwitzige Idee verfiel, den Strei- kenden vorzuhalten, es müßte besser ge- arbeitet und weniger Ausschuß gemacht werden. Bei der Einführung der gleitenden Arbeitswoche) in Nordrhein-Westfalen kam es bei den Hahn'schen Werken zu einem Teilstreik der Belegschaft. Es wird von den Streikenden als unangenehm empfunden, daß die nunmehr eingeführte 42stündige Wochenarbeit mit einer für sie unbequemen Schichteinteilung verbunden ist. Auf diese Weise wird das, was sozialer Fortschritt heißt, nämlich Arbeitszeitver- kürzung, Lohnerhöhung, bessere Versorgung im wahrsten Sinne des Wortes„zerstreikt“. Doch vielleſcht geht es gar nicht um so- zlalen Fortschritt; vielleicht spielt hier und da der Wunsch, unruhestiftend in den Wahl- kampf einzugreifen, eine Rolle; vielleicht ist auch da und dort kommunistische Unter- grundpropaganda am Werk. Wie dem auch immer sei, wir sitzen alle m einem Boot. Der Mißbrauch politischer Macht seitens der Wirtschaftler hat sich seit eh und je ebenso wenig bezahlt gemacht wie Mißbrauch der Wirtschaft seitens der Poli- tiker. Dessen sollte man eingedenk sein bei all diesen— wenn auch nur auf einzelne Betriebe beschränkten— turbulenten Ge- schehen. Und noch eines steht zu bedenken: Den Gewerkschaften entgleiten allmählich die Fäden der Arbeiterführung. Das mag damit zusammenhängen, daß die Propaganda, weit Übers Ziel hinausschießend, sich Beweisfüh- rungen bedient, die aus der Klamottenkiste des Marxismus stammen. Solange dem Ar- beiter in Wort und Bild gesagt wird:„Geld ist genug vorhanden, Du brauchst nur da- nach zu greifen, die Unternehmer verdienen ) Mittels der gleitenden Arbeitswoche wurde in den Hüttenbetrieben die bisherige Zästündige Wochenarbeitszeit auf 42 Stunden gesenkt ja soviel“, solange muß völlig darauf ver- zichtet werden, an die Vernunft der Arbeit- nehmer zu appellieren. Angenommen, es würde einst vom Dache des Bundeskanzler-Palais ein andere Flagge wehen: Wird es dann gelingen, die Arbeiter- schaft zu überzeugen, daß nicht mehr ausge- geben werden kann, als vorhanden ist? Viel- leicht wird es dann frei nach Goethe heißen: „Herr, die Not ist groß; die Geister, die ich rief, werd ich nun nicht los.“ F. O. Weber DM-Schlüsselposition verpflichtet (VWD) Vor einer Aufwertung der Deut- schen Mark warnte am 1. April der Direk- tor des Instituts für das Kreditwesen an der Frankfurter Universität, Professor Dr. Otto Veit, in einer Veranstaltung der Indu- strie- und Handelskammer. Wenn die Bun- desrepublik angesichts einer allgemeinen Weltinflation in der Position eines interna- tionalen Gläubigers jetzt die Währung auf- werte, dann werde die gesamte Weltwirt⸗ schaft in Unordnung geraten. Davon werde auch die Bundesrepublik nach anfänglichen Erleichterungen für die Wirtschaft getroffen werden. Veit, der in dem Präsidenten der hessischen Landeszentralbank und ehemali- gen hessischen Finanzminister, Dr. Heinrich Tröger, einen sehr aufmerksamen Zuhörer fand, bejahte grundsätzlich die Währungs- politik der Bundesrepublik. Streit zwischen Einzelhandel und Gewerkschaft trifft Verbraucher und Verkäufer Da streiten sich die Leut' herum, wer sozialer ist. Die Einzelhändler gedenken der Verbraucher, deren Versorgung sicherzustel- len ist; die Gewerkschaftler schelten die Ein- zelhändler unsozial und meinen, die Krämer- seelen dächten nur an ihre eigenen Taschen. Prophete rechts, Prophete links— der Ver- käufer in der Mitten schließt sich teils den Gewerkschaftsauffassungen an, teils sollen Verkäufer— so behaupten die Einzelhänd- ler— einsichtig“ genug sein, um den ihnen obliegenden„Dienst am Kunden“ ernst zu nehmen. In Mannheim setzten sich— vergl. Lokalteil der heutigen Ausgabe— Behördenvertreter, Einzelhänd- ler und Hausfrauenverbände zusammen, um den anscheinend unerreichbaren Fortset- zungsschluß in Angelegenheit Ladenschlußg Zu erklügeln. Wetterte Dr. Bley, der juristi- sche Berater eines großen Bekleidungs- hauses:„Leider sind die Verbraucher nicht stark genug organisiert, um ihre Wünsche und Meinungen in der Ausein andersetzung müt anderen Interessentengruppen wirksam zu vertreten“. Die Oeffnungszeiten von Kaufhäusern, Läden und Zeitungskiosken könnten keineswegs aus dem Blickpunkt eines einzigen Interesses, einer einzigen In- teressentengruppe begründet werden. Sie gehörten daher nicht in den Ermessens- bereich der Gewerkschaften.„Wir— die Einzelhändler— können versuchen, die Ar- beitszeit weiter zu verkürzen; wir können auch soziale Leistungen vergrößern. Aber eines können wir nicht, den Verbrauchern Verzicht auf Verkauf am Samstagnachmittag zuzumuten. Denn der Verbraucher ist ja die andere Gruppe. Uebrigens— gerade der das Geschäft belebende Samstagnachmittag- Umsatz ist Grundlage für vermehrte soziale Leistung des Einzelhandels. Wenn dieser Umsatz ausfällt, sind wir genötigt, Kräfte abzubauen. Wir verstehen die Gewerkschaft nicht. Während sie überall die Notwendig- keit einer Vollbeschäftigungspolitik betont, übersehen sie die marktpolitischen Auswir- kungen des Samstagladenschlusses.“ Man solle doch nicht von der Sache soviel Aufhebens machen. Kein Land in der Bun- desrepublik, das nicht gegen das Laden- schlußgesetz verstoße; verstoßen müsse, weil sich dieses Gesetz als undurchführbar er- wiesen habe; weil die verwaltungsmäßige Unvollziehbarkeit sich immer wieder aufs Neue erweise. Die Mannheimer Wirtschaft, die durch dieses Gesetz und durch die will- kürlichen Ausnahmebestimmungen der Stutt- garter Regierung(gl. MM vom 30. März „Noch immer kein Schluß im Streit um Ladenschluß“) hart getroffen wurde, sollte nach Auffassung Dr. Bleys verstärkte Akti- vität entwickeln, damit auch in Mannheim Samstagnachmittags wieder verkauft werden könnte. Man sei ja schon bereit, die 45-Stun- den-Woche durch eine andere Regelung (Mittwoch-Ladenschluß ab 13 Uhr) zu ver- Wirklichen, aber es gehe nicht an, daß der Verbraucher gezwungen würde, wenn er Samstagnachmittags einkaufen wolle, an die sogenannten grenznahen Gebiete— Karls- ruhe, Rastatt, Baden-Baden— zu fahren. Wo bleibt übrigens die preisdrückende Wettbe- werbs wirtschaft, wenn man dies dem Ver- braucher zumute? Es meldeten sich auch Zyniker zu Wort: Der Erlaß der Stuttgarter Regierung habe seine Licht- und Schattenseiten. Natürlich sei es unangenehm, wenn auf Kosten des Mann- heimer Einzelhandels die Kaufleute in Karls- ruhe durch höheren Umsatz usw. profitierten. Konnte andererseits aber eindrucksvoller be- Wiesen werden, daß die Stuttgarter Landes- regierung das Bundesgesetz für undurch- führbar hält?(gl. MM vom 1. April„Mig- vergnügen Ladenschlug“). In Karlsruhe beteiligten sich etwa 3000 bis 3500 ein- heimische und auswärtige Einzelhandels- angestellte an einer von DGB- und DAG- Gewerkschaftlern veranstalteten Protest- Kundgebung. Sämtliche Redner plädierten für Ausklammerung Karlsruhes aus der Sonderverfügung der Landesregierung. In einem Telegramm an die badisch-württem⸗ bergische Regierung heißt es, es müsse den berechtigten Sozialforderungen auf ein zu- sammenhängendes freies Wochenende ab Samstag 14 Uhr entsprochen werden. Die Angestellten des Karlsruher Einzel- handels wollen— wie lsw auf Grund von Gewerkschaftsangaben meldet— am kom- menden Samstag ihre Geschäfte um 16 Uhr verlassen, wenn bis zu diesem Zeitpunkt der Ministerrat Baden- Württembergs nicht die Ladenschluß- Sonderregelung für Karlsruhe aufhebt. Um die Dramatik des Geschehens vollzumachen, wird sich der Karlsruher Ge- meinderat am 4. April in einer Sondersit- zung mit der Ladenschluß- Sonderregelung befassen. Ministerpräsident Dr. Müller hatte der Stadt nach einer Erklärung von Ober- bürgermeister Günther Klotz am 2. April mitgeteilt, dag sich für den Ministerrat eine neue Lage ergebe, wenn sich der Karlsruher Gemeinderat für eine Ausklammerung aus der neuen Ladenschluß- Sonderregelung aus- spreche. Tex /hkh — Rütteln an der Steuerschraube (eg) Der Aeltestenrat des Bundestages be am 2. April ins Auge gefaßt, in der dritte Maiwoche eine große Steuerdebatte des Pas laments anzusetzen. Ueber die fast 60 A träge auf Steuersenkung und Steuererleich terungen wäre in dieser Plenarsitzung 2 entscheiden. Hauptfragen sind, ob in diese Legislaturperiode des Bundestages noch dg Einkommensteuertarif um 10 v. H. geseng werden kann und wie eine Uebergang regelung für die Ehegattenbesteuerung g stattet werden soll. Die Finanzuninister dg Bundesländer werden sich bereits am 4. Apf mit diesen Themen befassen. Es darf an. genommen werden, daß sie eine Uebergang regelung befürworten und nicht etwa vog schlagen werden, daß bis 1958 in Sachen Ehe gattenbesteuerung trotz des Urteils des Bun. des verfassungsgerichtes alles beim alten bleiben soll. Stabile Löhne, stabile Preise Fundament des Wohnungs baue (eg) Bundeswirtschaftsminister Prof, E hard und Bundeswohnungsbauminister Dr Preusker waren sich am 2. April mit Ver tretern der Bauwirtschaft, der Baustoff wirt schaft und des Baustoffhandels darin einig daß die Stabilität von Löhnen und Preisen unabdingbare Voraussetzung für den Fort. bestand der derzeitigen Baukonjunktur ist Die Vertreter der Bauwirtschaft betonten i der Aussprache, daß das Bauvolumen 195) das die Vorjahrsergebnisse erreichen werde reibungslos bewältigt werden könne, wenn wiederum die Bauaufträge möglichst gleich. mäßig über das ganze Jahr gestreut und gleichzeitig angemessene Baufristen vorge. sehen werden. Marktberichte vom 2. Apr 11 Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr normaler Absatz, teil- weise geringer Ueberstand. Es erzielten: Blumen- Kohl ausl. Steige 5,5—7,5; Karotten 18—22; Kartof- keln 66,5; Lauch 20—22; Meerrettich 70-90; Peter- silie Bd. 10—11; Radieschen 30—35; Rotkohl 1418; Rote Beete 10—14; Endiviensalat ausl. Steige 3—4; Rhabarber 18-24; Feldsalat 6070; Kopfsalat ausl. Steige 5,5—7,5; Schwarzwurzeln 65—70; Schnitt- lauch 9—10; Sellerie 25—30; Spinat 810; Tomaten ausl. Steige 12—13; Weißgkohl 1012; Zwiebeln 16 bis 22; Chicoree 4—5; Aepfel 20/40; Apfelsinen Navel 50—60, dto. blond 40—44, dto. Blut 58-65; Bananen Kiste 13—14; Weintrauben ausl. Steige 15—16; Zitronen Kiste 23—25, ckto. Stück 11—13. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Anfuhr gut, Absatz mittelmäßig. Es er- zielten: Aepfel gesetzt 23—30, A 14—23, B 10—13, 2 6—8: Treibhauskopfsalat Stück über 100 g 20—25. 150—200 fg 27—35; Feldsalat 40—70; Spinat 10—15; Spargel A I 250, A II 225, B 200, C 150; Rhabarber 20; Rotkohl 12; Rote Beete 10; Rettich Bd. 60—63; Radieschen Bd. 28—30; Sellerie A 16-20, B 10150 Lauch 8-15, Ueberstand; Zwiebeln 1618. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 298,50—301, 00 D. Blei in Kabeln 136—137 Px Aluminium zür Leitz wecke 250—265 DM Westdeutscher Zinnpreis 936—945 Dx Freie Devisenkurse Geld Frlef 1000 ital. Lire 6,665 6,685 100 belg. Franes 8,333 8,358 100 franz. Francs 1,1900 1,1920 100 Schweizer Franken 93,65 98,85 1 kanac. Dollar 4,382 4,392 1 engl. Pfund 11,731 11,751 100 schwed. Kronen 81,04 81,20 100 dan. Kronen 60,39 60,51 100 norw. Kronen 58,745 53,863 100 Schweizer Fr.(frei) 97,97 98,17 1 US-Dollar 4,1974 4, 2074 100 österr. Schilling 16,108 16, 148 100 DM-W= 422,50 DM-G; 100 DM-O= 25,13 DM. x . 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Diese ordentliche Hauptversammlung war außerordentlich durch die gewaltige The- matik, die ihr zu behandeln oblag. Die Jahresabschlüsse von 1945 bis zur Währungs- reform waren bereits vom Aufsichtsrat und Vorstand, der Gesellschaft festgestellt wor- den, während die DM- Eröffnungsbilanz und die anschließenden Abschlüsse von der Hauptversammlung kestgestellt wurden. Aufsichtsratsvorsitzer Dr. Hans-Lothar Frei- herr von Gemmingen-Hornberg gab einen kurzen historischen Ueberblick über die Odysse des Unternehmens. Domizil beim Zusammenbruch im Ostsektor Berlins, Se- questerver waltung im Ostsektor, Verlegung nach Westberlin, Zweigniederlassung und später neuer Sitz in Bonn, Enteignung im, Ostsektor Berlins, Verlegung über Bonn nach Mannheim. Dies sind, neben der allge- mein im Versicherungswesen kestzustellen- den, auf die verspätet herausgegebenen Vorschriften zurückzuführende Verzögerung, die besonderen Gründe der späten Vorlage der Abschlüsse. Das Geschäft mußte quasi von Grund neu aufgebaut werden(DM- Bestand am 21. Juni 1948: 36 MIIl.). Dennoch gelang es, seit der Währungsreform ein überaus Wwohlfundier- tes Unternehmen aufzubauen. Maßgeblich half dabei mit, daß die Mannheimer Le- pensversicherungsgesellschaft sich des Werbeapparates ihrer Muttergesellschaft— der Mannheimer Versicherungsgesellschaft bedienen konnte. Die Erfolge, die die Gesellschaft in den ersten acht Jahren nach der Währungsreform müt ihren vorliegenden Jahresabschlüssen nachweist, zeigen eine erhebliche Ausdeh- nung des Geschäftes, das mit 36 Mill. DM Bestand an Versicherungssumme im Zeit- vergleich der Abschlußergebnisse (in Mill. DM) DMEB 1948/49 1951 1953 1955 19567) Antragszugang!)— 23,0 23,2 43,7 45,1 52,0 Versich.-Bestand 36,3 44,0 68,9 117,9 172,0 206,0 Prämieneinnahme— 3,3 4,3 8,6 8,5 10,0 Kapitalerträge abz. Kosten der Verm.- verwaltg. einschl. Gewinn aus Kapitalanlagen— 0,25 0,31 0,82 15,65 1,92 Gewinnreserve 0,07 0,14 0,23 0,69 2,02 Deck.-Rückstellg. 2,51 3,95 6,62 14,93 21,65 24,70 Vermögensanlagen 4,61 5,16 7,77 16,99 26,08 30,40 davon Ausgl.-Ford. 3,72 3,72 3,73 3,70 3,67 3,62 in/ der Kapitalanlagen 81¹ 72 4 22 14 12 1) Millionen Stück ) vorläufige Schätzung punkt der Währungsreform eine sehr schmale Ausgangsbasis hatte. Seit 1953 ist das jährliche Neugeschäft größer als der gesamte Versicherungsbestand am 21. Juni 1948. Die Geselschaft hat 1956 mit ihrem Versicherungsbestand die 200 Mill. DM über- schritten. Das in 1956 beantragte Neu- geschäft beträgt zum ersten Male mehr als 50 Mill. DM Versicherungssumme. Die durchschnittliche Versicherungssumme, die sich für den Neuzugang des Jahres 1939 mit rund 4800 DM für die Einzellebensver- sicherung errechnet, ist laufend angestiegen und hat im Jahre 1955 einen Betrag von 7943 DM erreicht. Die außerordentlich starke Entwicklung des Neugeschäftes hat dazu ge- führt, daß der Anteil der Ausgleichsforde- rungen am Anlagevermögen der Gesellschaft, im Vergleich zu den vom Verband der Le- bensversicherungsunternehmen veröffent- lichten Durchschnittsziffern, außerordentlich günstig liegt. Er beträgt am 1. Oktober 1956 nur noch 12,61 v. H. des Anlagevermögens. Der geringe Anteil an niedrig verzinslichen Ausgleichsforderungen führt auch dazu, daß die Gesellschaft für das Jahr 1955 einen Durchschnittsertrag der festen Kapitals- amlagen von 6,22 v. H. ausweisen kann. Die Gewinnbeteiligung der Versicherten hat in den einzelnen Gewinnverbänden laufend fortbestanden. Soweit sie in den alten Gewinnverbänden erfolgte, wurde bis zum 31. Dezember 1956 eine vorläufige Ge- winnbeteiligung nach einer Sondergeneh- migung der Aufsichtsbehörde gewährt. Ab 1. Januar 1957 setzte für diese alten Gewinn- verbände die normale Gewinnausschüttung wieder ein. Hierbei werden in allen Gewinn- verbänden höhere Gewinnsätze bezahlt, als 2. B. im Jahre 1938. Die Gesellschaft bezahlte bei ihren Hauptgewinnverbänden Am) und A2) 1938 18 v. H. bzw. 15 v. H. der Prämie, und zahlte ab 1. Januar 1957 in diesen bei- den Verbänden einheitlich 30 v. H. der Prämie als Gewinnbeteiligung. Unter Einschluß der ersten Berichtigung der vorläufigen Umstellungsrechnungen er- gibt sich zum 21. Juni 1948 ein Eigenkapital von 564 415,65 DM, dessen Verwendung wie kolgt vorgeschlagen wird: Neues Aktienkapital 400 000,— DM gesetzliche Rücklage 98 000,— DM Gewinnrückstellung der Versicherten 66 415,65 DM Von dem Aktienkapital von 400 000 DM Sind 350 000 DM eingezahlt. Die alte Einzah- lungsverpflichtung der Aktionäre von 500 000 ) Abschlüsse mit ärztlicher Untersuchung RM wurde nach den Bestimmungen der 43. PVO zum Umstellungsgesetz auf 50 O00 DM umgestellt. Die Umstellung des Reichsmarkaktien- kapitals erfolgt demnach nominell im Ver- hältnis 10: 4 und effektiv, bezogen auf den eingezahlten Betrag, im Verhältnis 10: 7. Die Verwaltung schlägt der Hauptversammlung gleichzeitig eine Erhöhung des Aktienkapi- tals um 600 000 DM bei 25 v. H. Einzahlung vor. Durch diese Kapitalerhöhung ist die Ge- sellschaft wieder mit dem gleichen Aktien- kapital ausgestattet, das sie vor der Wäh- rungsreform auswies. Das Aktienkapital be- trägt nach der Kapitalerhöhung 1 000 O00 DM Effektenbörse und ist mit 500 000 DM, also zu 50 v. H. ein- gezahlt. Die Ausgabe der neuen Aktien er- folgt zu pari. Statuarisch war bei der Hauptversamm- lung Neuwahl des in seiner Gesamtheit zu- rücktretenden ursprünglich sechsköpfigen, durch Tod auf vier Köpfe zusammenge- schmolzenen Aufsichtsrates fällig, wobei laut Betriebsverfassungsgesetz zwei Arbeitneh- mervertreter in den Aufsichtsrat einstiegen, die bereits am 1. Februar von der Belegschaft gewählt worden waren. Bei der Neuwahl der Aktionärsvertreter im Aufsichtsrat ergab sich keinerlei Veränderung. Es wurden die Herren Dr. jur. Hans-Lothar Freiherr von Gemmingen Hornberg(Heidelberg, Vor- sitzer), Emil Frey(Mannheim, stellvertreten- der Vorsitzer), Dr. Carl Jakob Kley(Mann- heim), Wolrad Fürst zu Schaumburg-Lippe (Bückeburg) wiedergewählt. Pünktchen Rhein-Main Bank 46 in Mannheim Frankfurt a. M., 2. April 1957 (VWD) Börsenverlauf: Im Vergleich zu den Vortagen hielten sich die Umsätze und die Kursbes- serungen in engeren Grenzen. IG-Farben-Nachfolgegesellschaften durch Gewinnmitnahmen der Spe- kulation teilweise leicht rückläufig. Montanwerte unter Bevorzugung von Aktien der Rheinstahl- Gruppe allgemein etwas fester. Stärkere Nachfrage bestand für Kali- und Erdölpapiere, so daß sich hier Kursbesserungen bis zu 4 Punkten ergaben. Banken teils unverändert, teils bis zu 2 Punkten anziehend. Am Motorenmarkt blieb die Kursgestaltung uneinheitlich, wobei Besserungen überwogen. Rentenmärkte ohne besondere Kursab weichungen, lediglich verschiedene Pfandbriefe gaben erneut leicht nach. Aktien 1. 4. 2 4. Aktien 1.4 2.4 Aktien 1.4. 2 4. 88 2 18% 1050 e. 5 181¼ 182 eh. GH: Adlerw. eyer. 106% 105 etallges. 385 385 ütte 145½ ff e 4 Aschzeli[7 70% Rhein. Elektr. 107%½ 109 GH Nürnberg 101 190 Augsburg-Nürnb. 202 200 Rheins tan! 172% 174 Bet Ges Ruhrort 283 283 Bayer. Motoren. 110%¼ 110% RWE— 17 107% 5 8 1 785 12 8. 199 202 Berger Tiefbau 138 chering—. 238 280½ 5 BBC. 245½½ 24% Schlossquellbrau. 230 230 e Buderus„170 177½ Schubert& Salz.) 175 17⁵ Hoeschwerke 140% 140 ¼ Chem. Albert 130 1395 Schwartz Storch. 215 215 Altessener Bergw. 140 Conti Gummi.. 200% 261½[Seilwolft! 120 120 Industriewerte— 140 Daimler-Benz. 3¹5⁵ 317 Stemens& Halske 18¼ 183 Degussa 4248 248/[Sinner 108 108 5 Demag 1595 115 Südzucker 103 108 eh. Kloecknerw.: Dt. Erdöl. 3 7 DN 5 Dt. Linoleum 228% 230 Ver. Stahlwerke. 5,25 5.50 5 145 145% Ot. Steinzeus. 230 225[Wintershall 225 238 1 3 55 5 18305 Durlacher Hof.. 200 1 206 f Zeißg-Ikon. 210 21½ i 35 285 Eichbaum-Werger 21½ l 212½ Zellstoff waldhof 10½% 103½ Stahlw. Südwest 175 176½ El. Licht&& Kraft 125 12⁵ Enzinger Union 1842— 55 3 5 8 eh. ver. Stahlw.: Gebr. Fahr Badische Ban 8 Id Farben Liqu. Bayr. Hypothek.- N 5 8 Ant.-Sch.) 34% 34 u. Wechsel-Bk. 217 2¹⁸³/ Hüttenunion 134 130%/ BASF TFP. 418% 184 commerzbank) 10 9% J Gelsenk. Bergw. 136½ 130% Casella. 280 251½[Commerz Bochum. Verein 130 135½ Farbenf Baer 10 104% u. Credit-Bank, 22, 2 Sugstahlw. Witt. 177 175 Farbwerke Hochst 184/ 184% Deutsene Bank)„1%„%, Hamborn. Bergb. 113½ 113 Feldmühle. 33% 33½ Süddeutsche Bank 25½ 21%[Handels Union 265 265 belten& Guinl.. 1 154½ Dresdner Bank) 2%„0% Phönix Rheinrohr 167½ 168 ½ Goldschmidt 181 150% Rhein-Main Bank 221 221 Hüttenw. Siegerl 20 Gritzner Kayser 190% 190% Pfalz. Hyp.-Bank 186 55 Niederrh. Hütte. 180 18170 Grün& Bilfinger 155 155 Relchsbank- Ant.. 9% 70 Risinst rien 180 105% Harp. Bergbau. 109 112 FKhein. Hyp.-Bank 1% 173 Rhein- West. 0 Hdlb. Zement. 25% 257 Dese(Vorzug). ½ 32 Eisen u. Stan! 187 188½ Holzmann— 5 Montan Ruhrst. Hatting. 1006 170 . e 302 302 Nachfolger 5 175 170½ Lahmenger: 14 18 en. Eis. u. Hütten- FFF i 5 93 8 0 Zeche Erian. 270 27⁰ Linde's Eis 224 220½½ Neue Hsen-Hütte 125 12⁵ Ludw. Walzmühle I 100% J 10% IStahlw. Bochum 128 127½ ) e RM- Werte ) Abschlüsse ohne ärztliche Untersuchung Dr. Josef Winschuh feiert 65. Geburtstag Josef Winschuh, der berufene Unternehmer mit kunstlerischem Habitus, feiert seinen 60. Geburtstag. Der am 3. April 1897 in Gelsenkir- chen geborene, jetzige Mitinhaber der Firma J. J. Maræ, Tuck- und Filatuchfabriken, Lam- brecht/ Pfalz gehört zu den wenigen Persönlich- keiten in deutschen Landen, die nicht nur craft ihrer Stellung im Leben etwas zu sagen haben, sondern die auch wissen— weil sie wortge⸗ wandt sind— was im Augenblick zu sagen ist. Kurzer Lebenslauf: Vor dem Universitäts- studium und nach Teilnahme am ersten Welt- krieg volontierte Winschuh im Zementverband Bochum. Dann trat er— einer der ersten in dieser Beschäftigungsart in den Thyssen Konzern als Sozialsekretär ein. In Köln und Marburg studierte er Staats- und Wirtschafts- wissenschaften und promovierte 1923 zum Dr. rer. pol.(Thema der Doktorarbeit:„Reform des Schlichtungswesens.“) Als Wirtschaftsredakteur(19251929) der liberalen„Kölnischen Zeitung“ fand er den Weg in die Politik, den ihm Temperament und Begabung ebnete. Von 1930—1932 gehörte er dem Reichstag Deutsche Staatspartei) an, ab 1934 leitete er die Wirtschaftsredaktion der „Deusche Allgemeine Zeitung“ in Berlin, Der zweite Weltkrieg riß auch ihn aus dem zivilen Leben heraus. Nach dem Kriege trat Dr. Winschuh als Teilhaber in die Firma J. J. Marx ein, ein angesehenes Familienunterneh- men, das seit über 370 Jahren die Tuchmacherei betreibt. Dr. Winschuk ist eine jener Persönlichkei- ten, die vom Gestaltungsdrang getrieben sind, jedoch— die Grenzen dessen übersehend, was eln Einzelner verantworten kann gerne solche Verantworung auf sich nehmen. Welt- weiten Ruf erlangte sein Name mit der Ver- öfentlichung„Harvard Business Review, einer „Ansprache an den Jungen Unternehmer“, 1950 Wurde Winschuhk ein Lehrauftrag für betrieb- liche Sozialpolitik an der Universität Frank- furt/ Main zuteil. Dr. Winsckhuk ist Mitbegrün⸗ der der Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Un- ternehmer(48) in Bonn, deren Vorstand er angehört. Seit 1952 ist er Vorsitzender des Ver- bandes der Pfälzischen Industrie und der Ver- einigung der Pfälzischen Arbeitgeberverbände. Damit erschöpft sich seine Tätigkeit jedoch nickt, denn er weiß nickt nur, was er zu sagen kat, sondern er legt— getrieben von missio- narischer Besessenheit— seine Gedanken auch unermüdlich schriftlich nieder. So erschien im Jahre 1954 eine Zusammenfassung der Grundzüge zeitgemaßer Unternehmerpolitik, „Das neue Unternehmerbild“. Beachtlick ist der bleibende Aussagewert seiner zahlreichen früheren Verößfentlichungen. Streik wegen„gleitender Arbeitswoche“ Die Hahnsche Werke AG in Duisburg Großenbaum sprachen am Dienstagmorgen 370 Arbeitern des Stahlwerkes des Unternehmens, die am 2. April in einen wilden Streik getreten waren, die fristlose Kündigung aus. Anlaß des wilden Streiks sind Schwierigkeiten bei der Neuverteilung der Arbeitsplätze, die sich aus der Umstellung zur gleitenden Arbeitswoche von 56 auf 42 Wochenstunden ergaben. Aue 22 Jeder dritte ist betroffen In Europa leidet jeder dritte an Zahinfleischbluten oder an den Folgeersckeinungen. Gelören auch Sie dazu? Dann tut rasche Hilfe not. Gelen Sie zum Zahnaret, er wird Innen sagen: Sie müssen mithelfen bei der Beliandlung- i Hause. Blend-a-med“ normalisiert die Bakterienflora des Mundes Lassen Sie heim Zähneputzen Blend. a-med jeweils xei Minuten auf das enł- zündete Zalinfleisch einwirken- das bringt rasche Hilfe. Blend. a- med łraftigt das Zalinfleisch, beugt dem Zalnfleiscischund und der Zalinlockerung dor. Dauer- gebrauck verspricit dauernde Vorbeugung. Blend- a. med ist erfrischend und an- genehm im Geschmack. Sendls in allen Apolleken and Drogerien. „Tel. 5 20 02. 20439 hlafzi, möbl. t erh., weg. ofort gegen 1 gesucht. htenrade, erfahrrad 20 gebote untel ag. gesucht. 36 a. d. Verl fahrrad sof, el. 4 04 85. rot cher, Aktel lung. 05 75. 8 NN Polizel. l. d. 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Sie werden Auf der elftägigen Tagung Möglichkeiten für eine Besserung der Lebensverhältnisse auf dem Lande diskutieren. Den Zweck der Konferenz faßte der Ver- treter der FAO, Professor Wahlen, in fol- genden Worten zusammen: die Landbevöl- kerung hat an dem Aufschwung der euro- päischen Wirtschaft nicht in gleichem Maße teilnehmen können wie die übrigen Bevöl- Kkerungsteile. Der Landmann steht heute auf der untersten Stufe der sozialen Leiter. Dem kann nur durch eine gemeinsame Politik der Suropäischen Länder abgeholfen werden, der eine Untersuchung über die heutige Lage der europäischen Landbevölkerung vorausgehen muß. Daraus sollen dann Richt- linien für eine Gesamtpolitik entwickelt und Schwerpunkte bestimmt werden, an denen gesamteuropäische Maßnahmen einzusetzen haben. Eine Agrarstrukturverbesserung allein— wie sie in Deutschland zum Beispiel der „Grüne Plan“ zum Ziel hat— kann nach Auffassung von Professor Wahlen die Lage der Landwirtschaft in Europa nicht grund- legend verbessern, da dem größten Teil der europäischen land wirtschaftlichen Betriebe eine gesunde Betriebsform fehlt und hier nur Maßnahmen helfen können, die sich zwangsläufig über viele Jahrzehnte erstrek- ken müßten. Eine wirksame Hilfe müsse daher in erster Linie eine allgemeine Ver- besserung der Lebensverhältnisse auf dem Lande zum Ziele haben. Der Konferenz werden von den beteilig- ten Regierungen ausführliche Denkschriften über die von den einzelnen Ländern geplan- ten Programme zur Verbesserung der länd- lichen Lebens verhältnisse und über die all- gemeine Agrarplotik vorgelegt In einem Schreiben an Bundeskanzler Dr. Adenauer hat der Deutsche Bauern- verband am Dienstag die Bundesregierung aufgefordert, die Lage der deutschen Land- Wirtschaft auch durch Maßnahmen auf dem Gebiet der Handels- und Preispolitik zu ver- bessern. Der Ausgleich zwischen Ertrag und Aufwand der Bauern müsse auf diesem Wege „soweit wie irgend möglich“ herbeigeführt Werden. Die bisherige Entwicklung habe ein- deutig erwiesen, daß das Ziel des Landwirt- schaftsgesetzes, die Lebens verhältnisse in der Landwirtschaft denen in der gewerblichen Wirtschaft anzunähern,„im wesentlichen nur durch kostendeckende Preise erreicht Werden kann.“ Heimatbund Badnerland antwortet Ministerpräsident Müller Karlsruhe.(dt-Eig.-Ber.) Der Heimatbund „Badner Land“ hat die Erklärungen des Ministerpräsidenten Dr. Müller zum Initia- tivgesetzentwurf der 128 Bundestagsmitglie- der für einen Volksentscheid zur Wieder- herstellung des Landes Baden als unrichtig bezeichnet. Wenn Dr. Müller den Gesetz- entwurf für unvollständig, rechtlich fehler- haft und unzulàssig bezeichnet habe, so könnten die Initiatoren sich mit Recht auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 30. Mai 1956 berufen. In ihm sei unter anderem festgestellt worden, daß die Neu- gliederung nach Artikel 29 des Grundgeset- zes nicht in einem einzigen Akt, also durch ein einziges Gesetz verwirklicht werden müsse. Die Neugliederung des gesamten Bundesgebietes könne auch in Phasen ge- schehen und durch eine Mehrzahl von Ge- setzen. Das Bundesverfassungsgericht habe sogar darauf hingewiesen, daß die Neuord- nung im Südwestraum(im Jahre 1952 nach Artikel 118 des Grundgesetzes), falls sie Bestand habe, die erste Phase dieses Neu- gliederungsprozesses im ganzen Bundesge- biet darstelle. Mit der gesamten Neuglie- derung in Phasen sei also schon 1952 mit der Bildung des Südweststaates begonnen wor- den. Aber diese erste Phase sei nicht abge- schlossen, weil nach den Feststellungen des Bundesverfassungsgerichtes die Rechte der badischen Bevölkerung dabei nicht gewahrt worden seien, Es stehe daher nichts im Wege, die erste Phase der Gesamtneugliederung ordnungsgemäß zu Ende zu führen, in dem nunmehr die badische Bevölkerung des krüheren Landes Baden allein über das Schicksal ihres Landes im Sinne des demo- kratischen Selbstbestimmungsrechts befragt werde und damit darüber entscheide. Die Rechte der Bevölkerung der früheren Län- der Württemberg-Baden und Württemberg- Hohenzollern würden dadurch nicht ge- schmälert, während das Selbstbestimmungs- recht bisher der Bevölkerung Badens rechts- widrig verwehrt worden sei, wie das Bun- desverfassungsgericht festgestellt habe. Hollands Zechen durch Bergarbeiterstreik stillgelegt Heerlen Niederland).(AP) Der seit Ma tag andauernde Bummelstreik der niede ländischen Bergleute hat die Gruben verw tungen Dienstagnacht gezwungen, sämtlid Kohlengruben in den Niederlanden still legen. Der Streik war— wie berichtet von der Katholischen Bergarbeitergewen schaft ausgerufen worden, die bessere beitsbedingungen und die Einführung q; Fünftagewoche im niederländischen Kohle bergbau fordert. Sieg des Dalai Lama über chinesische Sozialisierungswünsche Hongkong.(AP) Der Dalai Lama, di geistliche Oberhaupt Tibets, der von seing Untertanen wie ein Gott verehrt wird, nach einer Meldung des Senders Peking nad mehrmonatigem Aufenthalt in Indien Sonntag im Triumphzug nach der Hauptstad Lhasa zurückgekehrt. Zuvor hatte sich dg chinesische Staatschef Mao Tse- tung berel erklären müssen, in Tibet„Sozialreformeſ nicht vor Ablauf von fünf Jahren einzufüh ren. Der Versuch der chinesischen Volh republik, den Feudalismus in Tibet dur ein sozialistisches System nach chinesischen Muster zu ersetzen, kann damit zunächst a gescheitert angesehen werden. „nicht nur Scheiben, dus gunze fenster reinigt pril Auch Fahmen undd fensferbretter werden blitzstuber und glanzklef Stellenangebote Chemisches Werk im Wirtschaftsraum Mannheim-Ludwigs- hafen sucht zum baldigen Eintritt jüngeren, wendigen Mitarbeiter (Abiturient) als Sachbearbeiter für eine Verkaufsabteilung. 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Das große Dada- Abenteuer Zu zwei interessanten Kunstausstellungen in paris „Dada hatte Genie— es hatte nicht das Talent zu dauern“—, schreibt George Hug- net in seinem eben veröffentlichten Buch: „Das Abenteuer Dada“, erschienen anläßlich einer Retrospektive, die zur Zeit in der„Ga- lerie de I Institut“, sozusagen im Schatten der Kuppel veranstaltet wird, unter der die Un- Sterblichen der Academie Frangaise zu ihren Teierlichen Tagungen zusammenkommen. Solche Nachbarschaft wirkt heute kaum mehr Frivol, denn längst ist Dada nur mehr eine hisserische Reminiszenz. Aber diese Rück- schau auf eine bis zum Absurden, bis zum Außersten Ulk antikonformistische und nihi- Ustische Bewegung, die sich zwischen 1916 und 1922, zwischen Kubismus und dem aus r hervorgegangenen Surrealismus situiert, Jöst auch heute noch mit der den beiden Sil- ben wohl innewohnenden Magie„explosive“ Reaktionen aus. Ein eingerahmtes Stück Asphalt, das seinerzeit eine vornehme Pa- riser Stadtsiedlung verspotten sollte, fiel einer jungen Dame auf den Kopf, die hilflos- staunend davor stand, und verletzte sie er- heblich. Ein paar Tage später drangen Sechs literarische„Halb- Starke“, die sich zu einer von ihnen erfundenen Sekte der„Ja- Schwetzinger Festspiele Das endgöltige Programm liegt vor Das endgültige Veranstaltungsprogramm der diesjährigen Schwetzinger Festspiele, über die wir schon mehrfach Einzelheiten mitteilten, liegt jetzt vor. Der erste Tag die- Ser vom Süddeutschen Rundfunk getragenen Festwochen bringt gleich eine Uraufführung: Werner Egks Oper„Der Revisor“ am Don- nerstag, 9. Mai. Günther Rennert inszeniert das im Auftrag von Radio Stuttgart geschrie- bene Werk mit dem Solisten-Ensemble der Württembergischen Staatsoper Stuttgart; der Komponist dirigiert das Sinfonieorchester des Süddeutschen Rundfunks— auch in den drei Wiederholungen am 11., 19. und 28. Mai. Das Sinfonieorchester des Süddeutschen Rundfunks spielt auch bei den Aufführungen der Berliner Städtischen Oper, die mit einer Inszenierung ihres Intendanten Carl Ebert nach Schwetzingen kommt: mit Mozarts „Hochzeit des Figaro“. Die musikalische Lei- tung hat Richard Kraus. Die Vorstellungen Sind am 30. Mai, 1. Juni und— als Ausklang der Festspiele— am Sonntag, 2. Juni. Zwei Ballett-Abende gibt das Solisten- Ensemble des Bayerischen Staatsopern-Bal- letts nach Musik von Mozart, Pergolesi und Benjamin Britten am 15. und 16. Mai. Da- bei wurde für Benjamin Brittens Ballett „Das Haus der Schatten“ Natascha Trofi- Mmowa als Primaballerina verpflichtet. Die Künstlerische Leitung hat Alan Carter, es spielt das Südwestdeutsche Kammerorche- Ster unter Leitung von Sigismund Mayr. Die Städtischen Bühnen Frankfurt brin- gen am 12., 17. und 18. Mai Kleists„Amphi yon“ in der Inszenierung von Heinrich Koch. Gleichfalls in drei Vorstellungen zeigt das Berliner Schloßparktheater am 24., 25. und 268. Mai Jean Anouilhs Komödie„Or- nifle oder der erzürnte Himmel“, von Rudolf Steinboeck inszeniert und mit Martin Held in der Titelrolle. An 18. Mai spielt das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim unter Leitung von Friedrich Tilegant Musik von Vivaldi. Das Erste Bläserquintett der Staatskapelle Dresden gastiert mit Werken von Joseph Haydn, Anton Reicha, Franz Danzi, August Klughardt, Hellmuth Riethmüller und Paul Hindemith am 21. Mai. Zwei Tage darauf dirigiert Karl Münchinger das Stuttgarter Kammerorchester; Bach, Hindemith und Mo- zart stehen auf dem Programm dieses Abends. Das Sinfonieorchester des Süddeut- schen Rundfunks bringt unter Leitung von Hans Müller-Kray am 25. Mai Werke von Respighi, Richard Strauß und Beethoven, das Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks Unter Leitung von Otto Matzerath am 31. Mai Kompositionen von Mozart, Haydn, Bartok und Prokofleff. Am 10. Mai findet die erste Schwetzinger Serenade statt. Das Kurpfälzische Kammer- orchester unter Leitung von Eugen Bodart Spielt Werke von Carl, Anton und Johann Stamitz. Die weiteren drei Serenadenkon- Zerte— am 16., 22. und 29. Mai— sind ande- ren Komponisten der Mannheimer Schule gewidmet. hesch rivisten“ bekennen, unter wildem Geschrei in die Galerie ein, rissen ein Bild von Man Ray von der Wand und feuerten darauf Revolverschüsse ab. Ein Schutzmann hält jetzt vor Dada Wacht. Wer hätte sich das einst träumen lassen? Wie in einem Alp- traum vereinigt die Retrospektive eine Fülle der skurrilsten Erinnerungsstücke, die für die vehemente, anarchistische Revolte der Dadaisten gegen den Geist ihrer Zeit zeugen. Da liegt unter Glas der Almanach des Zen- tralamtes der deutschen Dada-Bewegung, herausgegeben von Richard Hülsenbeck, der Selbst zur Eröffnung aus Amerika gekommen war. Da sind die vergilbten, von Francis Picabia illustrierten Manifeste Tristan Tzaras, des rumänischen Dichters, der im ersten Weltkrieg mit Gleichgesinnten den Dadaismus in Zürich ins Leben rief, bevor die Bewegung auf Paris, Berlin, Hannover, Köln und New Lork übersprang— desselben Tzara, dem man jeden Abend klein, grau- haarig und mit dicker Hornbrille im Cafe Deux-Magots begegnen kann. Aus einem Grammophon in der Ecke ertönt die Stimme des 1948 in London verstorbenen Malers und Dichters Kurt Schwitters, der seine„Sonate mit Urlauten“ vorträgt. Das klingt etwa so: „Lanke trr gll— ppppp— oka oka oka oka — Lanke trr gl“. Von Schwitters sind aber auch wirklich eindrucksvolle Klebebilder und Montagen zu sehen, ebenso fesselnde poly- chrome Holzkonstruktionen und Reliefs von Hans Arp. GroßenZulauf hat Philippe Sou- Paults Ausstellungsobjekt aus dem berühm- ten Dada- Salon von 1921, das aus einem Spiegel besteht, über dem ein rosa Luftbal- 10h schwebt und betitelt ist:„Porträt eines Trottels“. Es ist amüsant zu beobachten, wie Sich in dieser Farce Soupaults, der heute ein gewichtiger Kulturfunktionär der UNESCO ist, das Publikum von 1957 spiegelt— mit einem nachsichtigen Lächeln oder einer wü- tenden Grimasse. Schließlich noch ein Sprung auf das rechte Seine-Ufer: Für den Salon der„Peintres Témoins de leur Temps“— der Maler als Zeugen ihrer Zeit— haben sich 94 bekannte Pariser Künstler diesmal vom Sport in- Spirieren lassen. Sie haben es sich nicht so leicht gemacht, nur ihren eigenen Lieblings- sport zu nehmen— falls sie einen solchen haben— sondern, in Arbeitsteilung, je nach ihrem Temperament, die ganze Skala sport- licher Möglichkeiten für diese Ausstellung im Galliera-Museum zur Darstellung ge- bracht. Lves Brayer ist mit seiner hellen und Sefälligen Komposition„Reiterspiele der Gardians der Camargue“ dem provenzali- schen Element, das er bevorzugt, treu geblie- ben. Foujita zeigt in einer bizarren Mischung von orientalischer Raffinesse und vorstädti- scher Vulgarität eine Ringkämpfer-Gruppe, van Dongen in den heftigen Tönen des Fau- vismus eine Boxszene. Villons„Flugplatz Orly“ ist eine faszinierende Farbabstraktion, in der rot, lila, grün und gelb dominiert. Einer Traumvision gleicht der„Fallschirm- Springer“ von Goerg— eine schwarze, gelb- Seflügelte Menschenpuppe in der mysteriösen Atmosphäre eines Tiefseehimmels. Kalt und starr in ihrer statischen Leblosigkeit sind die Volley-Ballspieler von Buffet auf einem öden Strand.. V. R. paul Charlot: Der Marsch Ein Bild aus der Ausstellung der„Peintres Témoins de leur Temps“ Paris, in der sich 94 Künstler mit dem Thema Sport beschäftigen.(Siehe unseren Aufsatz„Das große Dada- Abenteuer“ auf dieser Seite) Versuch zur Aktualisierung der Geschichte Hans Schoberts„Begegnung in Brabant“ vom Landesthedter Salzburg urgofgeföhrt Wie schon iti seinen„Hungrigen Göttern“ nimmt Hans Schubert auch in seinem Schau- Spiel„Begegnung in Brabant“, das eben im Landestheater Salzburg uraufgeführt wurde, die Geschichte als Vorwand: nach seiner eigenen Aussage will er in der Vergangen- heit die Gegenwart treffen, So geht es ihm in dieser zur Zeit des Generalstatthalters Alba spielenden Tragödie um eine Tragödie unserer Tage, um die Rettung eines Gefähr- deben und um die sich daraus ergebenden Verwicklungen und Gewissenskonflikte, wie sie sich im Ost-West- Konflikt, in den Parti- samenkämpfen während des Krieges in den besetzten Gebieten immer wieder ergeben und ergaben. Es ist ein guter dramaturgischer Griff, die Ausnehmegerichte des Rates der Unru- hen“ des Spaniers Vargas als historischen Hintergrund dieser uns aus der Gegenwart allzu bekannten menschlichen Tragödie zu nehmen. Der Graf von Bergen möchte sich Sern aus den Konflikten seiner Zeit heraus- Halten und neutral bleiben, doch ist ihm das nicht vergönnt. Ein junger Offizier der niederländischen Freiheitsarmee dringt bei ihm ein, urn ihn zu verschleppen, damit das Todesurteil an ihm, den die Niederländer zum Landesverräter erklärt haben, voll- streckt werde. Da aber spanische Soldaten unter der Leitung des Blutrichters Vargas Vierter Beethoven-Abend Professor Richard Laugs spielte sechs Sondten im Mozartsadl Im vierten der Beethoven-Abende, die Professor Laugs aus dem Sonatenwerk des Komponisten gibt, kamen sechs Sonaten mit durchweg heiterer, anmutiger oder emp- findsam-pastoraler Grundtönung zum Vor- trag. Darunter auch die Es-Dur-Sonate Odus 81a, die zur Abreise des Erzherzogs Rudolf 1809 in Wien entstand und deren drei Sätze programmatische, auf das Ab- reisen bezügliche Titel tragen: Das Lebe- Wohl“,„Abwesenheit“ und„Wiedersehen“. Richard Laugs, dessen innige Verbundenheit mit der Tonsprache Beethovens immer wie- der neu zur Bewunderung herausfordert, spürte mit glücklicher Einfühlung dem gei- stigen Gehalt des Werkes nach, das seine Programmtitel nicht durch musikalische Illustrationen, sondern durch eine Nach- zeichnung von Grundempfindungen bewahr- heitet. Auch die sogenannte Pastoral Sonate“ D-Dur Opus 28 stand auf der Vor- tragsfolge dieses Abends; sie wurde ausge- wogen, in jeder Phase gesammelt und ge- wichtig dargeboten. Die liebliche, im Timbre etwas fremdartige Sonate G-Dur Opus 79 erhielt eine ihrem Charakter gemäße leichte, verspielte Wiedergabe, und ebenso quick lebendig bot Richard Laugs die fast zur gleichen Zeit entstandene kleine Fis- Dur- Sonate Opus 78. Die Sonate e-Moll Opus 90 schlägt zunächst ernste und getragene Töne an, wird dann aber im langsamen zweiten (und zugleich letzten) Satz wieder versähn- lich. Das Werk, ein Beispiel für die völlig unkonventionelle Behandlung des Sonaten- schemas durch Beethoven, erklang in liebe- voller Betreuung, wobei die gegensätzlichen Stimmungen sauber herausgearbeitet wur- den. Den Abschluß bildete die A Dur- Sonate Opus 101, übrigens die einzige, die zu Beet- hovens Lebzeiten öffentlich vorgetragen wurde. Der Zuhörer konnte wiederum die erstaunliche Konzentrationsfähigkeit des Pianisten würdigen und jenen Zusammen- klang von Gedächtnisleitung, technischer Beherrschung und geistiger Summierung, durch den der Beethoven-Zyklus sein Ge- sicht erhält. tr zufällig in das Schloß geraten, schützt der Hausherr den Jungen, indem er ihn als Ver- Wandten ausgibt; er tut dies, wenngleich ihm dessen feindliche Absichten inzwischen zur Kenntnis kamen. Der Jüngling aber verrät sich beim Tischgebet, worauf ein Schnell- gericht ihn und auch das gräfliche Paar so- kort richten will. Doch gelingt es dem jungen Offizier zu entkommen und mit seinem Va- ter, einem Kommandanten der Aufständi- schen, zurückzukehren. Die Spanier fliehen, der Vater aber will sich nicht durch so per- Sönliche Motive wie die Dankbarkeit gegen den Erretter seines Schnes bestimmen las- Sen, fordert die Vollziehung des Todesurteils an dem Grafen, dessentwegen ja der Junge Ursprünglich in das Schloß eindrang. Er for- dert auch noch, daß der Sohn die Hinrich tung seiner Retter persönlich kommandiere. Dieser aber ist inzwischen aus einem beses- senen Fanatiker zu einem toleranten Men- schenfreund geworden, ermöglicht seinen Reftern die Flucht und ersticht sich vor den Augen seines Vaters. In dieser Handlung steckt ein gewaltiges Zeitstück in historischem Gewand, auch eine zeitlose Schicksalstragödle. Dock reichen Weder die Kraft der Idee noch die Sprache noch die Menschengestaltung zur Bewälti- Sung des Themas. Der Schloßgherr wird vor Entscheidungen gestellt, denen er sich in keiner Weise gewachsen zeigt. Das ist nicht die große Figur des das Gastrecht verteidi- Senden Edlen aus der Meyerschen Ballade „Die Füße im Feuer“. Was sich zwischen dem gräflichen Paar ergibt, ehe es sich zu seinem Entschluß durchringt, ist eher ein häuslicher Zwist über irgendeine Belanglo- sigkeit als ein Gewissenskampf. Und so man- Selt es durchgehend allzusehr jeder Tiefen- führung. Geschickte Striche hätten da viel- leicht noch manches retten können. Die Aufführung unter der Regie von Peter Stanchina versuchte auf höherer Ebene zu spielen, als das Spiel angelegt ist, Was dem Stück besser gedient hätte, wenn Hand in Hand damit auch eine stärkere dra- maturgische Bearbeitung gegangen wäre. Susanne Schönwiese als Gräfin vermochte die Figur nicht stärker zu konturieren, als sie der Autor sich ausgedacht hat. Auch alle anderen bemühten sich redlich. Otto Collin allein als der spanische Blutrichter Vargas verstand aus seiner Rolle eine markante Charakterstudie zu machen. Trotz aller Schwächen des Stückes zeigte sich das Publikum von der Zeitnähe des Themas doch sichtlich ergriffen und feierte die Aufführung und den anwesenden Autor auf das herzlichste. Elisabeth Freundlich — Dresdner Könstler Eine Ausstellung in Stüftgart Der Ausstellerverband Künstlerbund Stutt. Zart war im vergangenen Sommer bei der 750-Jahr-Feier der Stadt Dresden im Alberti- num zu Gast. Im November darauf wurde eine kleinere gemeinsame Ausstellung Dresd- ner und Stuttgarter Künstler im Kunstanti. quariat Hauenstein in Frankfurt am Main gezeigt. Jetzt ist die damals schon ange- kündigte und vorbereitete große Kunstaus. stellung Dresden- Stuttgart auf dem Stutt. Sarter Killesberg zu sehen, begleitet v Grußworten offizieller Persönlichkeiten von „hüben und drüben“, So wünscht Bundes. Präsident Theodor Heuss der Ausstellung „einen guten inneren und äußeren Erfolg“, Der Eindruck, der sich in Frankfurt schon Angezeigt hatte, bestätigt sich in Stuttgart umfassend: die Dresdner besitzen zunächst und vor allem Malkultur. Eine gepflegte tonig gebundene Malweise herrscht vor. Auf „sozialistischen Realismus“ wurde bis auf einen, dazuhin sehr zurückhaltenden Anklang verzichtet. Es wird am Gegenstand ge- blieben. Nur einer, H. Schmidt-Kirstein, arbeitet ungegenständlich, doch nicht gerade kraftvoll und glücklich. Als stärkste Maler- bersönlichkeit erweist sich Theodor Rosen- hauer. Seine Bilder sind in ihren Klangwer- ten sensibel gestuft, dabei eminent dicht ge- malt(„Imker vor Beuten“), immer sicher, bisweilen kühn komponiert wie in den„Drei Schlafenden“. In diese Reihe der ausge- sprochenen Malkultur gehören außerdem der leicht vereinfachende Joachim Heuer mit seiner Peinture, Paul Wilhelm und Albert Wigand mit ihren Aquarellen, auch Wilhelm Lachnit, Hans Jüchser und Rudolf Berg- ander. Hermann Glöckner vereinfacht in seinen, die Kuben schichtenden, gleichfalls Kultiviert gemalten Bildern stärker. Ganz ausgezeichnet ist die Graphik ver- treten. Josef Hegenbarth und Hans-Theo Richter sind als ständige Gäste unserer großen Kunstausstellungen auch im Westen fest umrissene Persönlichkeiten, Richter fi- xiert mit seinem weich die Form modellie- renden Strich gerne Grundsituationen des menschlichen Verhaltens wie das spielende kleine Kind oder die Frau, die in den Spie- gel blickt. Hegenbartn umfaßt mit seiner Erzählerlust das ganze Leben, pointiert, ja überpointiert. Ernst Hassebrauk gibt auf seinen Kaltnadelarbeiten mit nervig beweg- tem Strich vor allem den Menschen, Willy Wolff auf der Federzeichnung„Nähmaschine“ etwas von der Magie der Dinge. Von den leider wenig zahlreichen plastischen Werken ist vor allem die kleine, stark umsetzende Gruppe„Familie“ von Max Lachnit inter- essant. Bei den mitausstellenden Stuttgartern ist die Spannweite weit stärker, extremer ge- richtet. Das reicht von der pointillistischen Malweise Eugen Stammbachs bis zu den un- gegenständlichen Bildern von Max Acker- mann und Wilhelm Imkamp. Dazwischen be- Wegen sich so kraftvolle und eigenwillige Persönlichkeiten wie Ida Kerkovius, Manfred Henninger, Leonhard Schmidt und Walter Wörn bei den Malern, Rudolf Pauschinger und Alfred Lörcher bei den Plastikern. Hermann Dannecker Koltur-Chronik Die diesjährigen„Bregenzer Festspiele“ vom 19. Juli bis 18. August bringen als Urauffüh⸗ rung ein Schauspiel„Die Chinesische Witwe“ von Hans Hömberg in der Besetzung durch Schauspieler des Wiener Burgtheaters. Damit wurde nicht, wie ursprünglich vorgesehen, ein Stück aus den Eingängen des für die Festspiele ausgeschriebenen„Internationalen Schauspiel- Wettbewerbs“ angenommen. Die mit 4% Ein- sendungen unerwartet hohe Beteiligung hat die Arbeit der Jury verzögert, so daß eine Prämi-⸗ jerung erst im Sommer stattfinden kann. Die Bayerische Staatsoper München veran- staltet ihre diesjährigen Opernfestspiele unter Leitung von Professor Rudolf Hartmann vom 11. August bis 10. September. Eröffnet werden die Festspiele mit der Uraufführung der Paul- Hindemith-Oper„Die Harmonie der Welt“, di- rigiert vom Romponisten. Das Programm nennt weiter sieben Richard-Strauß-Opern, je drei Opern von Mozart und Wagner, Verdis „Othello“, Händels„Julius Caesar“, Pfitzners „Palaestrina“, den„Wozzeck“ von Alban Berg und zwei Orchesterkonzerte mit Beethovens 9. Symphonie und Werken von Strauß. Als Di- rigenten wurden Ferenc Fricsay, Hans Knap- pertsbusch, Karl Böhm, Robert Heger, Eugen Jochum, Joseph Keilberth, Fritz Rieger und Meinhard von Zallinger gewonnen. Für die Ruhrfestspiele 1958 sollen voraus- sichtlich Aufträge an deutsche Autoren verge- ben werden, um das Festspielprogramm mit neuen Stücken bereichern zu können. Maigret une die alte 8 EIN KRIMINALROMAN VON SFEOROES SMEHNON Topyright by Verlag Kiepenheuer& Witsch, Köln, und Helene Strassova 18. Fortsetzung „Er hat mehrmals wegen ungedeckter Schecks Schwierigkeiten gehabt, hat aber dann immer noch, kurz bevor es zu einer Verhandlung kam, gezahlt. Die meisten seiner Freunde sind reich. Es sind Leute, die Viel herumsumpfen und immer gern viele Metschen um sich haben. Hin und wieder macht er ein kleines Geschäft, betätigt sich Vor allem als Vermittler bei diesen oder jenen Transaktionen.“ „Hat er viele Liebschaften?“ „Er scheint sich nicht viel aus Frauen zu machen. Er hat manchmal eine Freundin, Aber nie für lange.“ „Ist das alles?“ Aus einer kleinen Bar duftete es so gut nach Kaffee mit Rum, daß sie nicht wider- stehen konnten, hineingingen und sich jeder eine Tasse bestellten. „Mein Traum hat mich übrigens nicht so sehr beunruhigt“, fuhr der Inspektor leise kort,„wie ein Gedanke, der mir vorm Ein- schlafen gekommen ist. Ich habe sogar mit meiner Frau darüber gesprochen, denn ich denke lieber laut als leise, und sie war auch derselben Meinung. Vor fünf Jahren ist der Alte Ferdinand Besson gestorben, nicht Wahr?“ „Ja, so ungefähr.“ „Und seitdem hat sich nach allem, was Wir wissen, die Situation nicht verändert. Aber an diesem letzten Sonntag nun hat jemand versucht, Valentine zu vergiften. Beachten Sie, daß der Täter sich gerade den einen Tag dafür ausgesucht hat, an dem viele Leute im Hause waren, so daß der Ver- dacht auf jeden von ihnen fallen konnte.“ „Das stimmt. Und weiter?“ „Nicht Valentine ist gestorben, sondern die arme Rosa. Wenn man also einen Grund hatte, Valentine zu beseitigen, besteht er auch jetzt noch. Und so lange wir diesen Grund nicht kennen „Ist die Gefahr nicht abgewandt. Das wollten Sie doch damit sagen?“ „Ja. Vielleicht ist diese Gefahr sogar ernster als je zuvor, gerade weil Sie jetzt hier sind. Valentine besitzt kein Vermögen. Mer hat sie also nicht wegen ihres Geldes zu töten versucht. Es könnte darum möglich sein, daß sie etwas weiß und daß man sie daran hindern will, das zu enthüllen, In die- Sem Fall. Maigret hörte sich diesen Gedankengang mit nicht sehr begeisterter Miene an. Er blickte hinaus in den Morgen, der trotz der Sonne, und zumal nach dem Nebel in der Nacht, noch immer frisch und kühl war. „Hat Lukas nichts von Julien gesagt?“ „Die Sudres leben in bescheidenen Ver- hältnissen. in einer billigen Mietswohnung mit fünf Zimmern, Sie haben ein Madchen, einen Wagen und verbringen das Wochen- ende immer auf dem Lande.“ „Das wußte ich schon.“ Der Weiphäpgler Hervé Pevrof ist da- gegen sehr reich. Er hat ein großes Geschäft am Quai de Bercy und treibt sich viel mit Frauen aller Art herum. Er besitzt drei Autos, darunter einen Bugatti.“. „Familienseebad“ hatte Maigret in irgend einem Prospekt gelesen. Uud das stimmte. Mütter mit Kindern, Ehemänner, die über Sonntag kamen, alte Herren und alte Damen, die auf ihrem Tisch im Speisesaal ihre Flasche Mineralwasser und ihre Pillenschach- tel stehen hatten und immer in den gleichen Sesseln im Kasino saßen: die Konditorei der Fräuleins Seuret, wo man Kuchen und Eis AgB, die immer gleichen alten Fischer, die man neben ihren Booten am Strande foto- grafierte Ferdinand Besson war ebenfalls ein alter Herr von würdigem Aussehen gewesen und Valentine die liebenswürdigste aller alten Damen. Arlette hätte, so wie sie heute mor- gen ausgesehen hatte, als Modell für eine Ansichtskarte dienen können; ihre Mann war ein biederer kleiner Zahnarzt und Theo ge- vadezu der Typ des Gentleman, der ruhig ein bißchen über den Durst trinken darf, weil er immer so still und vornehm ist. Charles Besson fand sich, wie verab- redet, pünktlich ein. Er trug einen Trauer flor am Hermel, weil seine Schwiegermutter gestorben war. 2 8 Er war Abgeordneter und duzte sich be- reits mit dem Minister. Bei seiner Wahl- kampagne hatte er unentwegt Hände drücken, kleine Kinder täatscheln und mit Fischern und Bauern trinken müssen. Er war auch, was man einen schönen Mann nennt— was zum Beispiel Maigrets Mutter einen schönen Mann naunte—, groß und breitschultrig, ein wenig dick, mit Bauchansatz und fast unschuldsvollen Augen, Wulstigen Lippen und einem kleinen Schnurrbart. „Ich habe Sie hoffentlich nicht zu lange Warten lassen, Herr Kommissar. Guten Tag, Castaing. Freue mich, Sie auch wiederzu- sehen.“ Sein Wagen war erst vor kurzem frisch lackiert worden. „Keine schlechten Nachrichten?“ „Nichts.“ „Was macht meine Stiefmutter?“ „Es scheint ihr sehr gut zu gehen. Arlette ist eben abgereist.“ „Ach, war sie noch einmal gekommen? Das ist aber reizend von ihr. Ich hatte mir schon gedacht, daß sie ihre Mutter in ihrem Kum- mer würde trösten wollen.“ „Entschuldigen Sie mich bitte Augenblick, Herr Besson.“ Maigret nahm Castaing beiseite und bat ihn, nach port und gegebenenfalls nach Fecamp zu fahren. „Verzeihen Sie bitte nochmals, ich mußte ihm nur Instruktionen geben. Leider weiß ich Sar nicht recht, wo ich Sie empfangen kann. Mein Zimmer ist um diese Zeit noch nicht gemacht.“ „Ich würde gern etwas trinken. Wenn's Ihnen nicht zu kühl ist, könnten wir uns Vielleicht auf die Terrasse des Kasinos setzen. Ich hoffe, Sie verübeln es mir nicht allzu Sehr, daß ich nicht zu Ihrem Empfang hier War. Meine Frau ist sehr mitgenommen. Ihre Schwester ist eben aus Marseille ein- getroffen, wo sie mit einem Reeder ver- heiratet ist. Meine Frau hat nur diese Schwester und keinen Bruder, und darum muß ich mich mit den ganzen Komplika- tionen herumschlagen.“ „Erwarten Sie denn Komplikationen?“ „Ich karin über meine Schwiegermutter nichts Schlechtes sagen. Sie war eine sehr schätzenswerte Frau, aber vor allem in der letzten Zeit ihres Lebens hatte sie manche Marotten. Hat man Ihnen schon berichtet. daß ihr Mann Bauumternehmer war? Er hat die Hälfte der Häuser in Dieppe erbaut und auch zahlreiche öffentliche Gebäude. Der größte Teil des von ihm hinterlassenen Ver- einen mögens ist in Häusern angelegt. Meine Schwiegermutter hat sie seit seinem Tode selber verwaltet, aber sie hat nie Repara- turen vornehmen lassen. Daher läuft eine große Reihe von Prozessen mit den Mietern, mit der Stadtverwaltung und sogar mit dem Fiskus.“ „Eine Frage, Herr Besson, haben Ihre Schwiegermutter und Valentine sich öfter ge- sehen?“ Maigret, der wieder einen Kaffee wit Rum trank, beobachtete dabei den anderen genau, der aus der Nähe noch weicher und schlapper wirkte. „Leider nein. Sie sind sich immer aus dern Wege gegangen.“ „Beide?“ „Es lag mehr an der Mutter meiner Frau. Sie wollte Valentine durchaus nicht sehen. Es ist eine lächerliche Geschichte. Als ich ihr Mimi vorstellte, betrachtete Valentine aufmerksam deren Hände und sagte dann 80 etwas Wie: Sie haben sicherlich nicht die Hände Ihres Vaters.— Warum?— Weil Maurerhände doch wohl größer und breiter sind. Das war natürlich ganz dummes Zeug Mein Schwiegervater hat zwar als Maurer begonnen, ist es aber nur sehr kurze Zeit gewesen. Er hat trotzdem nie seine Ver- gangenheit verleugnet. Absichtlich, wie ich Slaube, denn er war sehr reich. Er spielte in Dieppe und der ganzen Gegend eine große Rolle, und es machte ihm Spaß, die Leute durch sein Benehmen und seine Sprache zu schockieren, Als meine Schwiegermutter von Valentines sonderbaren Worten erfuhr, war sie darüber sehr pikiert. Lieber das, als die Tochter eines Fischers sein, der sich in allen Kneipen zu Tode getrunken hat. Und dann erzählte sie von der Zeit, da Valentine Ver- käuferin in der Konditorei Seuret war.“ „Und hat sie dabei erwähnt, daß Valen- tine kein gerade vorbildliches Leben führte?“ Fortsetzung folgt) Hera Verla druch Chef Nr. 8 2 — N 28 run; Aton erkI Kon! Isra den Lahr Urrte rung lisck tisck 87 tun Kor Dur Wei 387, zust du. Gaꝛ lich ver! ner: stüt in Gaz rior lam gun beh kän