957/ Nr. — icdenze) n gs zen Berligg m Waldsee erliner Au keit tritt, g die vor R igt hat. Vg dlich begog Zereich vg ves ungegen ches gegen un, ob sche In diesen enreiché, n geworden e, neue Ent „ aber aud Sbrozesse. er könnte g ubstanz sid durch dn rasch vel meint diese Aber aud r unter de rt viel vt eginns ver iollenen, ge. die Gerhar ndbare Fo; kensichtlie nkalls nich tieren nich Etappe eine und Winter ich begab onen“ gefag dloseste Er liner Malen der sich nennt. Die. t ganz un s, Was mal Er spachtel bänder au t, mit FHilſt nergetische „Vorgänge znnen; sein S Vulkan“ os“— de thologie be. ie, die doc ken werden kontrollier sivem Ten rockem Pin. en zwar di c htung ver rt scharf 2 essen Kung vischen ab phen Form. Dinge und lichen Wel dd in Sein Bildfläch t. Die gro- „ Leger un immer wie. daran, dal und karge uch nur au hluß an den en. 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Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim, Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Mannheimer .— Unabhängige Zeifung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4/6, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tage bl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr: Monatl. 3.50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 64 Pf Tustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 12. Jahrgang/ Nr. 81/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 5. April 1957 Schwere Tumulte im Bundestag Gegenseitige Beschuldigungen Wehners und Schröders führen zum Abbruch der Amnestie-Debatte Von unserer Bonner Redaktion Bon n. In einer bis zum Zerreißen gespannten Atmosphäre hat der Bundestag am Donnerstagabend die Beratungen des Amnestiegesetzentwurfs der Freien Demo- kraten abgebrochen. Pfui-Rufe, geballte Fäuste und Beschimpfungen hin und her waren die Begleitmusik, als Vizepräsident Dr. Schneider auf Antrag der CDU die Sitzung auf Freitag vertagte. Die Tumulte begannen während der Rede des SPD- Abgeordneten Herbert Wehner. Er trat entschieden für eine Straffreiheit ein und bezeichnete die in der Bundesrepu- plik inhaftierten politischen Gefangenen als „Opfer des kalten Krieges“. Wehner erhielt langanhaltenden Beifall auf der Oppositions- seite. Nach ihm ergriff Bundesinnenminister Schröder das Wort. Er zitierte folgenden Satz aus Wehners Rede, der im Zusammenhang mit der Argumentation gegen das Amnestie- gesetz flel: Man könnte wirklich an Kon- struktionen des Anklägers Wyschinsky den- ken— wenn man von dessen Format absehe. Schröder erklärte, er wolle Wehner seine jüngsten Erlebnisse zugutehalten, meine je- doch, daß Wehner nicht„in so gespenstischer Weise die Schatten seiner Vergangenheit heraufbeschwören“ solle. Die weiteren Worte Schröders gingen im Tumult unter: Bei den Koalitionsparteien tosender Beifall, bei der Opposition wilde Zwischenrufe. Man ver- nahm Worte wie„Nazi“, Rollkommandos und „das ist fürwahr makaber“. Fast 10 Minuten lang versuchte der Präsident Ruhe in das Haus zu bringen. Für die Bundesregierung hatten sich Bundesjustizminister Dr. von Merkatz und Bundesirnenminister Schröder gegen eine generelle Straffreiheit gewandt. Die gleiche Haltung nahmen die Sprecher der Regie- rungskoalition ein, die in einem Entschlie- Bungsantrag den Gerichten eine„maßvolle Praxis“ und den Gnadeninstanzen„Einzel- begnadigungen“ empfahlen. Sämtliche Spre- cher appellierten an die Machthaber in Pan- kow, die vielen Tausend Häftlinge der Zone frei zu lassen. Sowohl der Justizminister, wie der Innenminister ließen ihre Bereit- schaft erkennen, im Falle einer derartigen Maßnahme ihre Einstellung gegenüber der Gewährung von Straffreiheit zu überprüfen. Scharfe Kritik übte der SPD-Abgeordnete Wittrock an der von Schröder geäußerten Bereitschaft, nur im Falle von Garantien für die Freilasung politischer Gefangener in der Sowjetzone eine Amnestie in der Bundes- republik in Erwägung zu ziehen. Wittrock meinte, es gehe um des Ansehens des demo- Kkratischen Rechtsstaates willen nicht an, so etwas wie ein Zug- um- Zug- Geschäft Zu machen. In der Bundesrepublik sollte viel- mehr ein Fanal der politischen und mensch- lichen Großherzigkeit aufgerichtet werden. CDU prüft Wehners Tragbarkeit Die CDU/ CSU-Bundestagsfraktion be- auftragte ihren Fraktionsvorstand, zu prü- fen, ob der SPD-Abgeordnete Wehner nach den Vorgängen im Bundestag noch als Vor- sitzender des Bundestagsausschusses für gesamtdeutsche und Berliner Fragen trag- bar sei. Diese Mitteilung machte ein Spre- cher der CDU. 5 Lastenausgleichs-Novelle verabschiedet Bonn.(eg.-Eig.-Ber.) Mit der achten No- velle zum Lastenausgleichsgesetz hat der Bundestag nach den Worten seines Präsiden- ten Dr. Gerstenmaier„eines der schwierig- sten und gröhten Gesetzgebungswerke un- serer Zeit“ verabschiedet. Die 15 Millionen Geschädigten des zweiten Weltkrieges werden bis 1979 rund 11 Milliarden DM mehr Geld erhalten, als nach den bisherigen Lastenaus- gleichsbestimmungen vorgesehen war. Aber dennoch ist noch kein Schlußstrich unter den Lastenausgleich gezogen, vielmehr befür- Worten alle Parteien, daß er später noch Weiter verbessert wird, falls sich das als not- Wendig erweisen sollte. Ungewiß ist vorläufig, ob der Bundesrat dem Gesetzentwurf seine Zustimmung geben Wird; denn von den Ländern wird verlangt, das sie weiterhin Beiträge aus ihrem Ver- mögenssteueraufkommen an den Lastenaus- Sleichsfonds zahlen. Ohne diese Beiträge würden die versprochenen Leistungen in der Luft hängen, meinte Bundesvertriebenen- minister Professor Oberländer. Er sei aber überzeugt, daß die Länder sich ihrer Verant- wortung nicht entziehen werden. Hauptentschädigung, Hausratsentschädi- gung und Unterhaltshilfe sind die drei Lei- stungsarten, die das Parlament am stärksten verbessert hat. Vertreibungs- und Kriegs- sachschäden bis zu 4 600 Reichsmark werden zu hundert Prozent in DM ersetzt. Bei höhe- ren Schäden verringert sich die Hauptent- schädigung, beträgt bei einem mittleren Schaden von 20 000 Reichsmark noch 8 400 DM statt bisher 5 000 DM und läuft bei einem Schaden von einer Million Reichsmark mit einer Quote von 6,5 Prozent oder 65 000 DM(bisher 50 000 DM) aus. Auf Schäden von zwei Millionen Reichsmark sollen 65 000 DM zuzüglich 3,6 Prozent(bisher drei Pro- zent) des eine Million übersteigenden Ver- lustes gezahlt werden. Hier kämpfte der BHE- Abgeordnete Linus Kather vergeblich für die„ehemaligen Millionäre“. Der Antrag seiner Fraktion, auch Schäden von mehr als einer Million Reichsmark zu 6,5 Prozent zu entgelten, fand keine Mehrheit. Es ist da- mit zu rechnen, daß die Auszahlung der Hauptentschädigung schon in einigen Mona- ten anlaufen wird. 25 Prozent der Feststel- lungsanträge sind unterdessen schon be- arbeitet. Alte Leute sollen mit Vorrang ihre Untersuchungskommission nach Algerien? Ausschreitungen französischer Truppen sollen überprüft werden Faris.(dpa. AP) Die französische Regie- Tung erwägt die Entsendung einer aus pro- minenten Juristen bestehenden Unter- suchungskommission nach Algerien, die an Ort und Stelle Uebergriffe und Eigenmäch- tiekeiten der französischen Truppen sowie tramzösischer Zivilisten gegenüber Algeriern überprüfen soll. Wie verlautet, ist diese An- resung direkt von Ministerpräsidenten Guy Mollet ausgegangen. Die aufständischen Algerier haben gleich- zeitig die UNO aufgefordert, Berichte über Ausschreitungen von französischen Truppen Segen die algerische Bevölkerung zu unter- suchen. In einer Note an UNO-General- sekretär Hammarskjöld beschuldigt die alge- rische„Nationale Befreiungsfront“ Frank- reich, die Resolution verletzt zu haben, in der sich die UNO-Vollversammlung in die- sem Winter für eine baldige Klärung der Zukunft Algeriens eingesetzt hatte. Die aus 28 Ländern bestehende Gruppe der aslatisch- afrikanischen Staaten bei den Vereinten Nationen hat inzwischen auf Drängen der algerischen Aufständischen emen Ausschuß zum Studium der Lage in Algerien gebildet. Indonesische Regierung unter Vorsitz von Sukarno Diakarta.(AP) Der indonesische Staats- Präsident Sukarno hat am Donnerstagabend selbst die Regierungsgewalt in Indonesien übernommen, nachdem die Bildung einer Darlamentarischen Regierung wegen der Un- emigkeit gescheitert war. Sukarno gab nach smer anderthalbstündigen Besprechung mit 4 führenden Politikern, Militärs und Re- Blanes beamten bekannt, daß er selbst die 1 eines„außerparlamentarischen Not- 58 5 0 von Fachleuten“ übernommen 5 e, an dem sich alle Parteien beteiligen unten. Er selbst werde die Minister er- a so daß„der richtige Mann auf den ichtigen Platz« kommt. Das neue Kabinett Werde ohne Billigung des Parlaments re- gieren und könne auch nicht durch Parla- mentsabstimmung gestürzt werden. Das Kabinett werde einen Nationalrat nach sei- nen Vorstellungen bilden. Sukarno deutete an, daß die Kommunisten zwar nicht im Kabinett, jedoch im Nationalrat vertreten sein würden. 5 Entschädigung erhalten. Sie wird im übrigen rückwirkend vom 1. April 1952 an mit vier Prozent verzinst. Die Hausratentschädigung wird durch- gehend um 400 DM. angehoben, was allein einen Mehraufwand von 2,5 Milliarden DM verursacht. Die neuen Sätze betragen für einen Geschädigten mit einem früheren Jah- reseinkommen bis zu 4000 RM jetzt 1200 statt bisher 800 DM, für Geschädigte mit einem früheren Jahreseinkommen bis zu 6500 RM jetzt 1600 statt bisher 1200 DM und für Ge- schädigte mit einem früheren Jahreseinkom- men von mehr als 6500 RM jetzt 1800 statt bisher 1400 DM. Der Zuschlag für die Ehefrau bleibt bei 200 DM, der Zuschlag für jedes Kind wird von 100 auf 150 DM erhöht, für das dritte und jedes weitere Kind gibt es zu- Sätzlich 150 statt bisher 100 DM. Die Unterhaltshilfe wird um 20 Prozent heraufgesetzt. Für den Anspruchsberechtig- ten werden jetzt 120 statt bisher 100 DM im Monat gezahlt, für die Ehefrau 60 statt bis- her 50 DM und für jedes Kind 42 statt bisher 35 DM. Die Erben von Geschädigten sollen zum Stichtag vom 1. April 1952 automatisch in die Lastenausgleichsansprüche eintreten können. Die Anmeldefrist für die Feststel- lung der Vertreibungs- und Kriegssachscha- den werden aufgehoben. Wer diese Fristen WVortsetzung Seite 9 Von Wirbelstürmen heimgesucht wurden in den letzten Tagen die süd amerikanischen Bundesstaaten Tecas, Oklahoma, Arkansas, Tennessee, Mississippi und Kentucky. Die Naturgewalten forderten nicht nur zaklreiche Menschenleben, sondern hinterließen in Städten und Landgemeinden— wie das Bild beweist— ausgedehnte Trümmerfelder Bild: AP England schafft 1960 die Wehrpflicht ab Der neue Verteidigungsplan sieht außerdem eine drastische Verminderung der Streitkräfte vor London.(dpa/ Ap) Die größte Aenderung der britischen Verteidigungs- politik in Friedenszeiten kündigte die konservative Regierung Macmillan am Don- nerstag an, als sie ein Weißbuch über ihre Verteidigungspolitik im Haushaltsjahr 1957/88 vorlegte. Die Vorschläge der Regierung, die Großbritanniens Verteidigung auf die Erfordernisse des Atomzeitalters umstellen und auf die Belastungen der bri- tischen Wirtschaft einrichten sollen, wurden in politischen Kreisen Londous als sen- sationell empfunden. Die wichtigsten Punkte der neuen briti- schen Planungen sind: Herabsetzung der Ver- teidigungskosten um etwa 9 Prozent, erheb- liche Verminderung der britischen Streit- kräfte, Abschaffung der Wehrpflicht im Jahre 1960 und Einschränkungen der militärischen Forschungsprogramme. Im einzelnen ist vor- gesehen: 1. Herabsetzung der Kosten: Im neuen Haushalt sollen 128 Millionen Pfund(über 1,5 Milliarden DMW) weniger als im laufenden Jahr für Verteidigungszwecke ausgegeben werden. Gegenüber früheren Planungen be- trägt die Kürzung sogar 280 Millionen Pfund (3,4 Milliarden DM). Der Militärhaushalt sieht trotzdem noch Ausgaben von 1,42 Milliarden Pfund(rund 17 Milliarden DM) vor. 2. Verminderung der Truppen: Die Stärke der britischen Streitkräfte soll im neuen Haushaltsjahr zunächst von rund 690 000 auf 625 000 Mann verringert werden. Für 1962 ist in Großbritannien nur noch eine Sollstärke von 375 000 Mann vorgesehen. Allerdings werden dabei Kolonialtruppen und andere Uebersee verbände(zur Zeit rund 60 000 Mann) nicht mitgerechnet. Die Wehrpflicht, die 1939 wenige Monate vor Kriegsbeginn eingeführt wurde, wird Ende 1960 aufgehoben, so daß die letzten Wehrpflichtigen die Kasernen 1962 verlassen können. 3. Einschränkung der Forschungspro- Sramme: Die Arbeiten zur Entwicklung der Atom- und Wasserstoffbomben sollen fort- gesetzt werden. Andere Entwicklungsarbeiten bei der Luftwaffe werden jedoch eingestellt. Großbritannien wird selbst Wasserstoffhom- ben herstellen. Für die Entwicklung von neuen Fernlenkwaffen ist eine enge Zusam- menarbeit mit den USA vorgesehen. Mit diesen drastischen Kürzungen der Verteidigungsausgaben erfüllte die britische Regierung Versprechungen, die Premier- minister Macmillan bei seinem Amtsantritt im Januar dieses Jahres gegeben hatte. Das Unterhaus wird über den Entwurf des Ver- teidigungshauhaltes in der Woche vor Ostern beraten. Australien: Enge Zusammenarbeit mit den USA Der australische Ministerpräsident Men- zies hat am Donnerstag vor dem Parlament erklärt, die Umrüstung“ seines Landes stehe im Zeichen einer engen Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten im südostasiatischen Raum. Im Falle eines neuen Weltkrieges werde es für Großbritannien schwierig sein, Versorgungs- und Nachschublinien mit Süd- ostasien aufrechtzuerhalten. Schon aus die- sem Grund liege és nahe, daß Australien seinen Umrüstungsplan nicht völlig auf ein Zusammenwirken mit London abstimme. Menzies führte ferner aus, die australisch- britische Zusammenarbeit auf dem Gebiete der Fernlenkgeschosse sei äußerst fruchtbar. Die Verteidigungsausgaben des Landes wür- den im nächsten Jahre ziemlich unverändert bleiben und sich auf 152 Millionen Pfund Sterling(rund 1,787 Milliarden DM) belaufen. Paris: Neues Atomenergie- Programm Der französische Ministerrat verabschie- dete ein zweites Fünfjahres- Programm für die Entwicklung der Atomenergie, für das ein Aufwand von 384 Milliarden Franes(etwa 4,6 Miliarden Mark) vorgesehen ist. Britische Sozialisten gegen H-Bomben- Versuche Die Unterhausfraktion der Labour Party beschloß eine Verschiebung der britischen Wasserstoffbombenversuche im Pazifik z2zu beantragen. Diese Verschiebung soll zeit- lich begrenzt sein. In der Zwichenzeit soll die britische Regierung Vorschläge für die Abschaffung der Experimente mit Atom- und Wasserstoffbomben überhaupt vorlegen. Von der Antwort der übrigen atomwaffen- herstellenden Staaten, der Sowjetunion und der USA, würde es dann abhängen, ob nach Ablauf der Frist die britischen Experimente durchgeführt oder Verhandlungen über die Einstellung der Versuche aufgenomitien werden. Zwischen Gesfern und Morgen Eine Einigung der Parteien über das Jugendschutzalter hängt nach dem jüngsten Stand der Verhandlungen davon ab, ob es gelingt, eine gemeinsame Auffassung über die Altersgruppen zu finden. SPD und FDP wollen folgende Gruppen: 6—12, 1216 und 16—18 Jahre. Die SPD ist nunmehr bereit anzuerkennen, daß es manche Filme gibt, die für Jugendliche unter 18 Jahren nicht ge- eignet sind. Die CDV/ CSU schlägt ein Grup- pierung von 6—10, 10—14 und 14—18 Jahren vor. Sie dürfte aber bereit sein, die letzte Gruppe nach dem Wunsche der Sozialdemo- kraten noch einmal zu teilen, wenn eine ge- meinsame Abstimmung im Bundestag dadurch garantiert wird. 28 Generalsstellen bei der Bundeswehr wurden vom Haushaltsausschuß des Bundes- tages gestrichen. Der Ausschuß kam bei der Beratung des Verteidigungsetats zu der Auf- fassung, daß die Stellenpläne im Ministerium und in der Bundeswehr in den Spitzenstel- lungen übersetzt sind. Auch bei Planstellen vom Oberst abwärts und bei den Stabsärzten wurde, wie von parlamentarischer Seite ver- lautet, erheblich gekürzt. Der dritte Bundestag soll sich in Berlin konstituieren. Der Bundestagsausschuß für Gesamtdeutsche und Berliner Fragen hat seinen Vorsitzenden beauftragt, Bundestags- präsident Dr. Eugen Gerstenmaier zu er- suchen, die konstituierende Versammlung nach Berlin einzuberufen. Die Finanzminister der Bundesländer haben sich dafür ausgesprochen, daß die Ehegattenbesteuerung schon jetzt grund- legend neu geregelt und rückwirkend vom 1. Januar 1957 das sogenannte Splitting- Verfahren nach amerikanischem Vorbild ein- geführt wird. Danach sind die Einkommen der Ehegatten zunächst zusammenzuzählen, dann zu halbieren und die Hälften schließ- lich getrennt zur Steuer zu veranlagen. Bei den Unterredungen, die der frühere saarländische Ministerpräsident Johannes Hoffmann in der letzten Zeit mit führenden Persönlichkeiten der CDU-Saar hatte, sei die politische Tätigkeit Hoffmanns nicht Ge- genstand der Besprechungen gewesen, wurde aus der Umgebung Hoffmanns er- klärt. Damit stellt der frühere Ministerprä- sident eine Mitteilung der CDU in Abrede, daß er keine aktive politische Rolle an der Saar mehr spielen wolle und auch nicht daran denke, die Regierungsbildung zu be- einflussen. 5 Generalsekretär der Eisenbahner Gewerkschaft gestorben Paris.(AP) Fritz Mendel, der General- sekretär der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands(Gd), ist am Donnerstag an Bord einer Lufthansa-Maschine über dem Atlantik, vor der Landung in Paris, gestor- ben. Mendel, der sich zu Studienzwecken in den USA aufhielt, befand sich auf dem Flug nach Frankfurt a. M., um der Beerdi- gung seines Vaters beizuwohnen. Mit einer baldigen Wiederherstellung des Teleformetzes zwischen Ost- und Westberlin kamm nach Aeußerungen der Ostberliner Presse vorerst kaum gerechnet werden. Die der SED nahestehende„Berliner Zeitung“ läßt sich von„unterrichteter Seite“ die Bedingungen erklären, die die Ostberliner Behörden für eine Wiederaufnahme des Telefonverkehrs stellen, Zu den Vorausset- zungen gehören danach,„dag Monopolisten und Militaristen in Westberlin nichts mehr zu sagen haben, der Kalte Krieg beendet wird und die Telefongespräche nicht mehr von amerikanischen und englischen Abhör- dietisten überwacht werden.“ 8 Vor dem Rechtsausschuß dés amerikani- schen Senats, der gegenwärtig über die Rückgabe der während des Krieges in den USA beschlagnahmten deutschen und japa- nischen Vermögenswerte berät, hat der demokratische Segator George Smathers ausgesagt, dag amerikanische„Lobbyisten und Publizisten“ von deutscher Seite hohe Beträge bezahlt bekämen, um die Rücker stattung dieser Vermögenswerte zu er wir- ken. Der frühere IG-Farben- Direktor Her- mann J. Abs sei seiner Ansicht nach„der Hauptnenner dieser Gruppe“. UNO- Generalsekretär sprach sich auf Hammarskjöld einer Pressekonferenz in New Vork dagegen aus, die Suezfrage er- neut im Sicher rat zu behandeln, bevor bei den gegenwärtigen Verhandlungen der einzelnen Regierungen mit Aegypten alle Lösungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind. Dem Beschluß ging eine zweieinhalb- stündige Debatte in einer Fraktionssitzung am Vormittag veraus, in der die Haltung des Fraktionsführers Gaitskellangegrif fen wurde, Gaitskell hatte sich entgegen den Frwartun- gen eines Teils der Fraktion am Montag im Unterhaus nicht für einen Verzicht auf die bevorstehenden Versuche eingesetzt. Der Vorstoß der Labour-Fraktion wird voraussichtlich in einer der nächsten Unter- haussitzungen im Form von Anfragen erfol- gen. Premierminister Macmillan hatte jedoch am Montag bereits in der Debatte über die Bermuda-RKonferenz erklärt, daß die Regie- rung die geplanten Versuche auf den Weih- nachtsinseln im Pazifik durchführen werde. Kanadischer Botschafter beging in Kairo Selbstmord Kairo.(AP) Der kanadische Botschafter in Kairo, Herbert Norman, hat Selbstmord be- gangen. Der 48 jährige Diplomat stürzte sich von einem hohen Gebäude in der Nähe sei- ner Kaiorer Wohnung. Er war sofort tot. Von der kanadischen Botschaft in Kairo wurde dazu mitgeteilt, Norman habe in letzter Zeit an Depressionen gelitten, da er in jüngster Zeit Gegenstand einer„unangnehmen Publi- zität und Beschuldigung“ gewesen sei. Poli- tische Beobachter sehen darin eine Anspie- lung auf die Aussagen amerikanischer Kom. munisten vor dem amerikanischen Kongreß Auschuß für amerikafeindliche Umtriebe, die Normans Namen im Zusammenhang mit kommunistischer Tätigkeit in den Vereinig- ten Staaten genannt hatten. Benzinpreis gesenkt um einen Pfennig je Liter Hamburg.(VWD) Nach der Deutschen Shell AG haben sich auch die BP Benzin- und Petroleum GmbH und die DEA ent- schlossen, ihre Preise für Vergaserkraft- stoff Benzin) um einen Pfennig zu senken. Von der Esso wird erklärt, daß die Wieder- eröffnung des Suezkanals und die Wieder- inbetriebnahme der Pipelines den Fortfall der Kap-Umfahrt erwarten läßt. Man könne daher mit einer Verminderung der Kosten rechnen, die bereits jetzt dem Verbraucher zugute kommen soll. Gasolin senkt Preise für Vergaserkraftstoffe: Deutsche Gasolin- Nitag Ad ermäßigt mit Wirkung vom 5. April die Tankstellenpreise für Benzin und Benzolgemische um 1 Pfennig pro Liter. f 5 5— . * N „ N 1 1 N N 1 Seite MORGEN e e enge Freitag, 5. April 1957/ Nr. Mom Kommentar Freitag, 5. April 1957 Abrüstung Derweil Japan die Weltöffentlichkeit gegen die von England geplanten H-Bomben- Versuche auf den Weihnachtsinseln zu mobi- Uisleren versucht, derweil die Sowjets die skandinavischen Länder und Grotewohl die Bundesrepublik wegen der Stationierung von Atomwaffen- Verbänden attackieren, spricht man in London in aller Stille von Abrüstung. Das geschieht in einem Unter- ausschuß der UNO, dem die USA, Groß- britannien, Frankreich, Kanada und die Sowjetunion angehören. Von den Verhand- lungen verlautet nur so viel, daß man ge- Zwungen gewesen sei, zur Beratung über die Verminderung der konventionellen Truppen Überzugehen, weil ein Fortschritt zur Ab- rüstung auf dem Gebiete der Atomwaffen nicht erzielt werden könne. Es ist interessant zu beobachten, was vor urid was hinter der Kulisse vorgeht. Vor der Kulisse die Drohbriefe Bulganins an die Skandinavischen Staaten und die Drohrede Grotewohls an die Adresse Bonns. Hinter der Kulisse das Eingeständnis: Noch keine Einigung über die Verminderung der Ge- fahren, welche die Atomwaffen über die Welt heraufbeschwören, möglich! Dabei ist jedem Kind klar: Aufrüstung und Abrüstung sind zu Angelegenheiten geworden, über die im Rahmen der beiden Weltblöcke entschie- den wird. Angelegenheiten, über die allen- Falls noch die USA und die Sowjetunion Völlig souverän sind, nicht aber die übrigen Staaten. Das weiß man natürlich in Moskau ebenso gut wie in Washington. Deshalb kormten weder die Briefe Bulganins, noch die Drohung Grotewohls etwas fruchten, es sel denn, in Moskau hätte man gehofft, durch Einschüchterung eine Schwächung des NATO- Bündnisses erreichen zu können. Die einzige Möglichkeit, der fortschrei- tenden Ausrüstung aller Heere mit Atom- Waffen Einhalt zu gebieten, besteht in einem Abkommen über die Abrüstung. Dort muß der Hebel angesetzt werden, und zwar um So energischer, als deutlich erkennbar wird: die Ausrüstung mit sogenannten taktischen Atomwaffen vermindert die furchtbaren Perspektiven eines Atomkrieges auch dann nicht, wenn angenommen werden kann, daß sie dazu beiträgt, die Bereitschaft zum Ein- satz der A- und H-Bomben weiter zu schwächen. Denn ein über Wochen und Mo- nate geführter Krieg mit taktischen Atom- waffen würde ebenso große Verwüstungen hinterlassen wie ein Krieg mit A- und H- Bomben, der nur Stunden oder wenige Tage dauerte. Die internationale Rüstungspolitik Steht an einer Wende. Das sollte die West- mächte dazu veranlassen, den sowjetischen Einschüchterungsversuchen mit einer un- Uberhörbaren Abrüstungsinitiative zu be- gegnen. Es muß eine Initiative sein, welche die Menschen überall in der Welt, auch im Osten, davon überzeugen kann, daß die Westlichen Wehranstrengungen einem rein dekenstven Sicherheitsbedürfnis entsprin- gen. Wahrscheinlich brächte ein solcher Schritt noch keine Abrüstung zuwege. Wenn Aber die praktische Politik versagt, ist das Veberzeugen um so wichtiger, damit das Mißtrauen, das die praktische Politik behin- dert, kleiner wird. whe Der Zwischenfall Die Abgeordneten sind an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen verantwortlich. So bestimmt es das Grundgesetz in Artikel 38. Der Parlamen- trier, der sich von nichts anderem als von der Erforschung seines Gewissens leiten lägt, wäre freilich ein Idealzustand. Ideal- zustände haben es an sich, mit der Wirk- lichkeit zu kollidieren. So auch im Falle der Volksvertreter. Sie haben es freilich nicht leicht. Parteien und Interessenverbände gehen mit ihrem Gewissen nicht eben zim- perlich um. Die Skala inner- und außer- HParlamentarischer Druckmittel ist vielfäl- tig; sie reicht vom Fraktionszwang bis zu Vverhüllten oder massiven Drohungen mit dem„organisierten Wähler“. Das jüngste Beispiel dafür hat— nach Verlautbarungen der CDU/CSU-Fraktion— soeben der SPD-Abgeordnete Arnholz im Beamtenrechtsausschuß des Bundestages ge- liefert. Der Ausschuß beschloß, der von Be- amtenbund und Gewerkschaft seit langem geforderten Einführung der 45-Stunden- Woche nicht zu entsprechen. Dabei er- eignete sich ein Zwischenfall. Der CDU- Abgeordnete Lulay, Vorstandsmitglied der Gewerkschaft GTV, stimmte mit seiner Par- tei gegen die 45-Stunden-Woche. Sein SPD- Kollege Arnholz setzte daraufhin laut CDU/CSU— noch während der Sitzung die OI hiervon in Kenntnis. Noch im Aus- schuß erhielt Eulay angeblich eine telegra- Asche Anweisung seiner Gewerkschaft, seine Haltung unverzüglich zu ändern. Lulay lehnte das mit dem Hinweis auf die im Grundgesetz verankerte Entscheidungs- freiheit ab. 5 Das Erfreuliche an diesem Zwischenfall ist, wenn die Darstellung der ODU stimmt (eine Gegendarstellung der SPD ist bisher nicht bekannt geworden), die Haltung Lulays. Das Unerfreuliche wäre das Verhalten von Arnholz. Die Rolle des Anschwärzers, die er angeblich übernommen hat, wäre vom menschlichen Standpunkt mehr als peinlich; aber das mag er mit sich und seinem Far- lamentskollegen ausmachen. Dieser Vorfall zeigt, wie sehr sich manche Abgeordneten als reine Interessenvertreter fühlen und welches Ausmaß die Arroganz der Verbände und Interessengruppen nehmen kann, die „ihre“ Vertreter im Parlament nicht als dem ganzen Volk verantwortliche Abgeordnete, 8 sondern als willige Vollstrecker ihrer Po- litik sehen. Die Gewerkschaften gehören zu den mächtigsten„Lobbys“ in Bonn, sind aber keineswegs die einzigen. Industrie, Grüne Front und andere Gruppen haben ebenfalls ihre Vertreter im Parlament und sind in der Anwendung ihrer Druckmittel nicht wählerischer. Die Abgeordneten, die von diesen Gruppen wirtschaftlich und po- litisch oft mehr oder weniger abhängig sind, sollten sich dennoch gelegentlich überlegen, daß sie als freie Vertreter vom Volk gewählt sind in der Hoffnung, daß sie sich nicht zu Abstimmungsmaschinen für bestimmte Gruppeninteressen degradleren lassen. Hel. Antwort auf viele Fragen Das Interessanteste aus der gestrigen Fragestunde des Bundestages Bonn, 4. April Für manche Rentner wird sich eine län- gere Uebergangsfrist bis zur Festsetzung der neuen Rente und der Nachzahlung ergeben. Mit diesem Hinweis antwortete Bundes- arbeitsminister Storch im Bundestag. Auf eine Frage des SPD-Abgeordneten Professor Dr. Schellenberg. Storch stellte fest, daß in vielen Fällen schwierige Berechnungen er- forderlich seien. Das Arbeitsministerium be- absichtige, nicht mehr Verordnungen als un- bedingt notwendig zur Ausführung des Rentengesetzes herauszugeben. Schellenberg beanstandete in einer An- frage, daß die Bundesregierung mit Broschü- ren des Arbeitsministeriums und des Presse- und Informationsamtes über die Renten- reform Wahlpropaganda für die CDU machen wolle. Er kritisierte besonders, daß die„Ren- tenfibel“ Fotos des Bundeskanzlers und des Bundesarbeitsministers enthalte und daß ein von Adenauer und Storch unterzeichnetes Rundschreiben an alle Rentner geplant sei, das ihnen zusammen mit der Rentennach- zahlung„von Amts wegen“ ausgehändigt werden solle, Storch erwiderte, es sei nicht das erste Mal, daß sich der Bundeskanzler und er„direkt am Postschalter“ an die Rent- ner wendeten. Im übrigen halte er es durch- aus für vertretbar, in einer Broschüre über die Rentenreform auch die Bilder der Män- ner zu bringen, die sie schließlich durch- gesetzt hätten. Die Bundesregierung bereitet Maßnahmen vor, damit die Länder und Gemeinden noch vor der Bundestagswahl Vorschüsse auf die vom Bund zu erstatten den Kosten der Wahl erhalten kön- nen, teilte Bundesinnenminister Schröder mit. Die Erstattung der Wahlkosten hatte sich nach den letzten Bundestagswahlen zum Teil sehr verzögert. Vor allem hatten die Gemeinden erst nach den Wahlen erfahren, mit welchen Erstattungssätzen sie rechnen konnten. Die Pauschsätze je Wahlberechtig- ter sollen diesmal in Verhandlungen mit den Ländern bereits vor der Wahl festgesetzt werden. Staatssekretär Hallstein erwiderte auf eine Freage des DP- Abgeordneten Schnei- der, die niederländische Regierung prüfe zur Zeit Möglichkeiten für neue Gnaden- erweise für noch im Zuchthaus Breda fest- gehaltenen deutschen Kriegs ver- ur teilten. Diese Frage sei daher beim Besuch des holländischen Außenministers Luns in Bonn nicht erörtert worden, da die Bundesregeirung der Ansicht sei, daß man abwarten und sehr behutsam vorgehen müsse. Hinsichtlich der in Landsberg inhaf- tierten deutschen Kriegsverurteilten glaube die Bundesregierung an eine Chance für eine „baldige Lösung dieses Problems“. Sie sei aber bereit, die Anregung des Abgeordneten Schneider zu prüfen, einen Appell an den amerikanischen Präsidenten Eisenhower zu richten. Soziale Fürsorge ist nicht Aufgabe der Bundesbahn, sondern der Stellen, die dafür gesetzlich bestimmt sind. Mit dieser Feststellung begründete Bundesverkehrs- minister Seebohm am Donnerstag in der Fragestunde des Bundestags die Tatsache, daß nichtkriegsbeschädigte Körperbehinderte mit einer Erwerbsminderung von mindestens 80 Prozent die 1. Wagenklasse mit einem Fahrausweis der zweiten nicht mehr benut- zen dürfen. Seebohm wies darauf hin, daß auch die 2. Wagenklasse mehr und mehr mit Polstersitzen ausgerüstet werde. Die Bundes- bahn habe zur Zeit 39 Arten von Fahrpreis ermäßigungen auf Grund von Sondertarifen, die wesentlich zu ihren finanziellen Verlusten beitrügen. Seebohm kündigte an, daß vor- aussichtlich vom 1. Januar 1958 an ein ein- heitlicher Ausweis eingeführt werden soll, der den Personenkreis umgrenzt, für den eine Fahrpreisermäßigung in Frage kommt. (AP/ dpa) Ehrenerklärung Ollenhauers für Wehner Die Antwort von Dr. Krone wurde im Plenum mit Schweigen quittiert Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 4. April Der sogenannte„Fall Wehner“ hat jetzt auch den Bundestag beschäftigt. Der sozial- demokratische Parteivorsitzende, Erich Ollen- hauer, hat am Donnerstag für seinen promi- nenten Parteikollegen eine Ehrenerklärung abgegeben, wenig später erwiderte der Frak- tions vorsitzende der CDU/ CSU, Dr. Krone, die Sozialdemokraten hätten bisher noch keine Stellung zu dem schwedischen Gerichts- beschluß aus dem Jahre 1942 genommen, durch den Wehner der Spionage zu Gunsten einer fremden Macht bezichtigt wird. Ollenhauer erklärte, Wehner genieße das volle Vertrauen der SPD. Die Verdächtigun- Lastenausgleichs-Novelle verabschiedet Fortsetzung von Seite 1 seinerzeit versäumt hat, kann seine An- sprüche jetzt doch noch geltend machen. Bundesvertriebenenminister Oberländer gab einen Ueberblick über die bisherigen Leistungen des Lastenausgleichs. Danach haben 125 000, Geschädigte durch Aufbau- darlehen in der gewerblichen Wirtschaft wie- der eine selbständige Existenz erhalten, 16 000 vertriebene Bauern erhielten wieder einen eigenen Hof, 69 000 bekamen landwirt- schaftliche Nebenerwerbsstellen. 700 000 Wohnungen wurden mit Aufbaudarlehen aus dem Lastenausgleich gebaut. 900 000 Perso- nen beziehen zur Zeit Unterhaltshilfe, Aus- bildungshilfe ist in 420 000 Fällen gezahlt worden und sieben Millionen Geschädigte haben Hausrathilfe beantragt. Nicht weniger als 4 Milliarden DM Hausratshilfe sind aus- gezahlt worden. Größere Unabhängigkeit für den Richter Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Der Entwurf eines deutschen Richtergesetzes ist am Donners tag vom Bundeskabinett verabschiedet wor- den. Es läßt Raum für eine noch stärkere Entfaltung der Richterpersönlichkeit als bis- her und gewährt größere Unabhängigkeit gegenüber etwaiger Eingriffsversuchen des Staates. Dem Richter wird zur Pflicht ge- macht, sich in parteipolitischer Tätigkeit zurückzuhalten. Das bedeutet jedoch nicht seine Ausschaltung aus der allgemeinen Poli- tik. Der stärkere Schutz des Richters soll gegenüber der Gerichtsver waltung verankert Werden: immer dann, wenn der Richter sich in seiner Entscheidungsfreiheit beeinträchtigt glaubt, kann er ein neuzuschaffendes Dienst- gericht anrufen. Ein Sprecher des Justiz- ministeriums betonte ausdrücklich, daß bis- her nirgendwo Fälle bekanntgeworden seien, in denen Vorgesetzte oder staatliche Stellen eingegriffen hätten. Es handele sich vielmehr um eine vorsorgliche Maßnahme. In dem ursprünglichen Entwurf des Gesetzes war auch ein besonderer Schutz der Richter ge- genüber Presseangriffen erwogen worden. Aus grundsätzlichen Bedenken hat man da- von jedoch Abstand genommen. In dem Ge- setz Wird darüber hinaus die Bildung von Präsidialräten und Richterräten vorgeschla- gen. Die Richterräte sind eine Art Betriebs- rat. Die Präsidialräte müssen bei allen Er- nennungen gehört werden, ohne daß jedoch bindende Empfehlungen ausgesprochen wer- den können. gen gegen ihn seien geprüft und für haltlos befunden worden. Die Tatsache, dag Wehner Kommunist gewesen sei, wisse man seit langem. Inzwischen sei aus ihm aber ein auf- rechter Verfechter der Freiheit und furcht- loser Kämpfer gegen den Kommunismus ge- worden. Dem Fraktionsgeschäftsführer der CDU/ CsU, Rasner, warf Ollenhauer vor, dieser habe die später dementierten schwe- dischen Zeitungsberichte ohne Nachprüfung an die deutsche Presse weitergegeben. In der Gegenerklärung von Dr. Krone wird erneut darauf hingewiesen, daß die CDU/CSU sich bisher weder zu den schwedischen Zei- tungsberichten, noch zu dem Stockholmer Gerichtsbeschluß geäußert habe. Dieser Ge- richtsbeschluß sei nicht dementiert und nicht bestritten worden. Infolgedessen müßten die sozialdemokratischen Vorwürfe als„erweis⸗ lich falsch“ zurückgewiesen werden. Während Ollenhauer von seinen Parteikollegen Beifall erhielt, blieb das Plenum nach der Erklärung von Dr. Krone stumm. Ollenhauer schockiert FDP Wie ein Schock ist die kürzlich erfolgte Aeußerung des SPD-Vorsitzenden Ollenhauer bei der FDP angekommen, daß die SPD nach einem Wahlsieg die Schlüsselindustrien unter „öffentliche Kontrolle“ stellen wolle. FDP- Kreise erklären offen, daß diese Worte Ollen- hauers es den traditionellen FDP- Wählern schwer machten, Verständnis für eine spätere Koalition mit der SPD zu haben. FDP-Führer haben bereits mehrfach betont, daß sie nur mit einem Partner zusammengehen könnten, der die freie Wirtschaft ungeschoren läßt. Der FDP-Fraktionsvorsitzende, Dr. Becker, ver- sucht die FDP aus der Verlegenheit zu brin- gen, indem er aufs neue die Gefahr einer schwarz-roten Koalition an die Wand malt und erklärt, Ollenhauer habe sich auf die Linie des Ahlener Programms gestellt. CDU/ CSU-Kreise halten dies für absurd und machen darauf aufmerksam, daß das Ahlener Frogramm mit seinem machtverteilenden Prinzip nichts mit sozialistischem Staats- Kapitalismus zu tun habe. 5 Der Düsseldorfer Trainingssaal für den Bundestag Bundespolitische Argumentationen beherrschen das Landesparlament von Nordrhein- Westfalen Düsseldorf, Anfang April Nordrhein- Westfalen hat seinen Landes- haushalt, der mit über 5,8 Md. DM eine Re- kordhshe erreicht, in diesem qahr zum ersten- mal rechtzeitig fertiggestellt; in der letzten Märzwoche verabschiedet, konnte er am 1. April, zu Beginn des neuen Rechnungs- jahres, in Kraft treten. Der parlamentarische Schönheitsfehler besteht darin, daß dde CDU- Opposition, obwohl sie in den zwei Monaten der Einzelberatungen systematisch mit- gearbeitet hat, am Schluß die Vorlage ab- lehnte. Sie tat das in einer Atmosphäre, die erregt war wie seit langem nicht mehr. Man kann die Gründe dafür in den Ge- mütsbewegungen der Vor-Wahlkampfperiode suchen. Aber in Düsseldorf ist die Stimmung seit Jahr und Tag gereizt; 13 Monate ist es jetzt her, dag SPD und FDP das Kabinett Arnold gestürzt und die CDU überraschend in die Opposition gedrängt haben. Das ist beiden Teilen im Grunde durchaus gut be- kommen. Die CDU überwand sehr bald das Selbstgefühl langjähriger Regierungsführung, während SPD und FDP in der Koalitionsehe sich gegenseitig nützlich beeinflußten. Dann aber kam der Streit um die gleitende Ar- beitswoche in der Stahlindustrie, der weiter schwelt, weil die CDU und die Kirchen dem Kabinett Steinhoff vorwerfen, ohne sachliche Notwendigkeit und deshalb absichtlich Aus- nahmegenehmigungen für Sonntagsarbeit in einer Anzahl von Hüttenwerken erteilt zu haben. Das Problem der Sonntagsarbeit war nahezu der einzige landespolitische Streit- gegenstand, der hochgespielt werden konnte, als in der dritten Lesung des Etats die Gegen- sätze plötzlich wieder aufeinanderprallten, Steinhoff ergriff unerwartet das Wort zu einem Rechenschaftsbericht seiner Regierung, der darlegen sollte, daß man besser gearbeitet hätte als das Kabinett Arnold. Das konnte die CDU nicht hinnehmen. Ihr Sprecher Hermann Dufhues forderte in der Erregung Auflösung des Hauses und Neuwahlen, um freilich gleich darauf hinzuzusetzen, daß man keinen formellen Antrag stellen werde. Immerhin fehlen der CDU mindestens zwölf Stimmen, um mit einem solchen Antrag durchzukom- men. Noch einmal wurde gegeneinander auf- gerechnet, was sich mit dem Regierungs- wechsel vom Februar 1956 angesammelt hat, und das sind Streitfragen aus der Bundes- politik. Daraus hat die FDP, die treibende Kraft beim Sturz Arnolds, freilich schon vor einem Jahr kein Hehl gemacht. Wenn die CDU jetzt die Reihe ihrer Anklagen noch verlängerte, etwa indem sie der FDP, und vor allem ihrem Fraktionsführer Döring, Be- günstigung der Machthaber in der Sowiet- Von unserem Korrespondenten Walter Först zone durch die Ostkontakte mit der LD vor- Warf, so hatte auch das mit der Landespolitik ebenso Wenig zu tun wie Dörings Erwiderung, die DU unternehme ja nichts in der Frage der Wiedervereinigung. Die Düsseldorfer Spp- FDP- Koalition soll kein Modell für die künftige Bundes- reslerung sein, wie erst wenige Tage vor- her auf dem FDP-Landesparteitag in Köln erklärt worden ist. Ein Modell aber ist Düsseldorf für den sich immer stärker her- Auisarbeitenden Vorgang, daß die Länder- Parlamente ein Sprungbrett für die Bundes- Politik abgeben. Das gilt sicher nicht in glei- chem Maße für alle Lärider. In Bayern etwa, bei der alten eigenstaatlichen Tradition die- ses Bundeslandes, wird es immer spezifisch bayerische Probleme geben, und in Baden- Württemberg scheint die Politik noch auf lange Zeit hinaus durch den altbadischen Widerstand gegen die Südweststaatlösung beschäftigt zu sein. Anders in Nordrhein- Westfalen. Hier gibt es keine gravierenden innerstaatlichen Probleme. Die ehemals preu- Bischen Provinzen Rheinland und Westfalen sind fugenlos zusammengewachsen. Die jürigste Klammer stellt das in Bildung be- Srifkene neue katholische Bistum Essen dar, das mit einem Bein in dem(verwaltungs- rechtlich gesehen) rheinischen und mit einem Bein in dem westfälischen Teil des Ruhr- Sebiets steht, jenes Industriereviers, das ohnehin schon die stärkste Kraft für die Verschmelzung des rheinischen und des west- falischen Landesteiles ist. Für die Parteipoli- tik bedeutet die relative Ausgewogenheit der Landespolitik in Nordrhein- Westfalen: man verdient sich im Landtag in Düsseldorf die Sporem und kandidiert dann für den Bun- destag. Schon 1953 ist eine Anzahl profilier- ter Landtagsabgeordneter in den Bund ab- gewandert. Dieser Trend scheint sich jetzt zu verstärken. Insofern ist das Parlament Inn Düsseldorf weniger der„falsche Saal“, ein Ausdruck, den Karl Arnold prägte, als er 1956 aus Gründen der Bundespolitik ge- Stürzt wurde, sondern ein Trainings- und Probesaal für den Bundestags- Plenarsaal. Tito beglüekwünscht die Ungarn Zwölfter Jahrestag der„Befreiung“/ Kadar über Mindszenty Budapest, 4. April Der ungarische Staatsminister György Marosan hat in einer Rede in Budapest jede ursächliche Verbindung zwischen den Feh- lern des Rakosi-Regimes und dem Oktober- Aufstand abgestritten, Die„Konterrevolu- tion“ habe sich„einzig und allein gegen die revolutionären Errungenschaften der ver- gangenen zwölf Jahre gerichtet“, sagte er. Marosan sprach auf einem Festakt in der Budapester Oper anläßlich des 12. Jahres- tages der„Befreiung“ Ungarns durch die Sowjetarmee. An dem Festakt nahmen unter anderen Ministerpräsident Kadar, sein Stell- vertreter Münnich sowie die Botschafter der Sowjetunion und der Ostblockstaaten, aber auch diplomatische Vertreter westlicher Länder teil. Marosan versicherte, daß Partei und Regierung„nicht noch einmal von der Politik der Diktatur des Proletariats ab- weichen werden, die dazu verpflichtet, den Klassenfeind mit Gewalt zu unterdrücken und dem Volke ein freieres und demokra- tischeres System zu sichern“, Er betonte die feste Verbundenheit Ungarns mit dem War- schauer Vertrag. Ministerpräsident Kadar benutzte die Ge- legenheit, um sich im Foyer der Oper mit drei westlichen Journalisten zu unterhalten. Er berichtete ihnen, daß Kardinal Mindszenty sein Asyl in der amerikanischen Gesandt- schaft in Budapest verlassen und aus Ungarn ausreisen wolle.„Wir haben gehört, daß der Papst ihn zweimal aufgefordert hat, seinen Posten als Fürstprimas wieder zu überneh- men, aber soweit wir wissen, hat er das noch nicht versucht.“ Die ungarische Regierung betrachte den Kardinal immer noch als ver- urteilt. Auf die Frage, ob er irgend etwas einzuwenden haben würde, wenn Kardinal Mindszenty Ungarn verlassen wolle, er- widerte Kadar:„Das ungarische Volk braucht ihn, soweit ich weiß, nicht, und die Regierung braucht ihn gewiß auch nicht“. Neben der Sowjetunion, Polen und ande- ren Ostblockländern übermittelte auch Mar- schall Tito dem ungarischen Staatspräsiden- ten ein Glückwunschtelegramm, in dem er die besten Wünsche für den Fortschritt Ungarns ausspricht. Vatikan: Kadar Lügen gestraft In Kreisen des Vatikans wurde die Be- hauptung des ungarischen Ministerpräsiden- ten, Kadar, das ungarische Volk brauche den Kardinal Mindszenty nicht, als„offensichtlich kalsch“ bezeichnet. Die Reaktion der Buda- Pester Bevölkerung auf die Befreiung Mind- szentys während der Volkserhebung habe die Bemerkung Kadars„Lügen gestraft“. Die Aeußerung des ungarischen Ministerpräsi- denten stehe auch im Widerspruch zur Reli- Siosität des ungarischen Volkes.(AP) Kolbs Nachfolger Bockelmann in Frankfurt in sein Amt eingeführt Frankfurt.(rö.-Eig.-Ber.) Werner Bo. kelmann, der bisherige Oberbürgermelzg von Ludwigshafen, wurde am Donnerstg nachmittag während einer festlichen 8. zung der Stadtverordnetenversammlung „Römer“ in sein neues Amt als Oberbeh germeister der Stadt Frankfurt a. M. eh geführt. Dem Festakt wohnten neben de hessischen Ministerpräsidenten, Dr. Zim prominente Kommunalpolitiker aus Alle Teilen der Bundesrepublik bei, unter ihne auch der Mannheimer Oberbürgermelstg Dr. Reschke, Stadtverordnetenvorsteher In win Höcher überreichte dem neuen Obe bürgermeister die goldene Amtskette selng Vorgängers, des vor sechs Monaten verstet benen Dr. Walter Kolb, und verpflichte ihn durch Handschlag für die Stadt Fran kurt. Der hessische Innenminister, Heinrig Schneider, vereidigte Werner Bockelmag auf die Landesverfassung. Der neue Oberbürgermeister, nach de herzlichen Glückwünschen der Vertreter d Frankfurter Bürgerschaft, des Magistrat und der hessischen Regierung sichtlich he wegt, umriß in seiner mit freundliche Beifall aufgenommenen Antrittsrede d Gegenwartsaufgaben der Kommunalpoliti Die ungünstige Entwicklung der Gemeind finanzen, verursacht durch den unzureiche den Steuerausgleich und das Versagen de Kapitalmarktes, mache es den Städten u möglich, die Bautätigkeit im gleichen Un fange wie bisher fortzuführen. Schon g Jahre 1958 seien wesentliche Einschränkug gen des Wohnungsbaues zu erwarten. Ein besondere Aufgabe sieht Werner Bocke mann in der überörtlichen Raumplanung h Rhein-Main-Gebiet, in der Neuordnung de gespannten Verhältnisses der Stadt Fran furt zu den umliegenden Städten und Land gemeinden. Vor seiner Amtseinführung hatte Wes ner Bockelmann einen Kranz am Grabe Walter Kolbs niedergelegt, um damit, u. er sagte, das Bekenntnis abzulegen, in se. nem Geiste für die Stadt Frankfurt weiten zuwirken. Verhandlungen mit Holland beginnen heute in Bonn Bonn(gn.-Eig. Ber.) Am heutigen Freitz beginnen in Bonn die deutsch- niederländ schen Sachverständigen- Besprechungen übe alle strittigen Fragen zwischen beiden Län dern. Delegationsführer sind auf holländ scher Seite der frühere Außenminister Beyen und auf deutscher Seite der Völkerrecht des Auswärtigen Amtes, Professor Kaufman Die Besprechungen gehen auf eine Verein barung zurück, die kürzlich der holländisch Außenminister, Dr. Luns, mit Außenministe Dr. von Brentano in Bonn getroffen hatt Als Verhandlungspunkte werden in Bom u. à, die Bereinigung der Grenzfragen, d. Frage der Auslandsfonds, Fragen der Rhein schiffahrt und eine Regelung der Trakta, ländereien genannt. Appell an Bund und Länder zugunsten kürzerer Beamten- Arbeitszeit Mainz.(ri-Eig. Ber.) Der Leiter der Haup, abteilung Beamte im Bundesvorstand de Deutschen Gewerkschaftsbundes, Waldems Reuter, appellierte auf einer öffentlichen Ver anstaltung an Bund und Länder, sich da Forderungen auf eine Verkürzung der&. beitszeit im öffentlichen Dienst nicht zu ver schließen. Eine ganze Reihe von Gemeinde im Bundesgebiet, unter anderem die Stad Leverkusen, die nicht Mitglied der Tar. gemeinschaft sei, habe bereits die 45- Stunden Woche eingeführt. Es gebe Beweise dafi betonte Reuter vor Pressevertretern, daß be einer vernünftigen Dienstplan-Gestaltun und durch rationellen Einsatz der technische Mittel eine Minderung der Arbeitsleistun Weitgehend vermieden werden könne. 8 werde in Hessen künftig die Lohnabrechnun kür rund 80 000 Bedienstete durch eine zen- trale Stelle in Wiesbaden im Hollerithvel fahren an einem einzigen Tage erledigt. De Bund sollte als„sozialer und demokratische Rechtsstaat“ der Privatwirtschaft ein Beispfe geben. Die Einkommen der Beamten im einfache Dienst lägen teilweise unter dem Existen minimum. Die Aufbesserung der Grund. gehälter auf 170 Prozent des Standes von 190 und weitere Vergünstigungen durch Wegeel von Ortsklassen usw. seien unbedingt erfoh derlich und könnten bei dem gegenwärtige Preisstand als„ausreichend“ bezeichnet wel den. Württembergische Landeskirch billigt den Militärseelsorge- Vertrag Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der fünfte wür tembergische Evangelische Landeskirchen billigte im Verlauf seiner Frühjahrstagung! Stuttgart mit nur einer Gegenstimme zwei Enthaltungen den zwischen der EI und der Bundesregierung abgeschlossene Vertrag über die Militärseelsorge. Lande, bischof D. Martin Haug hatte hierzu in se. nem Rechenschaftsbericht erklärt, in de Synode der EKD herrsche Uebereinstimmui darüber, daß die Kirche durch ihren Au, trag verpflichtet sei, auch den Soldaten, d getauft sind, zu dienen. Der Vertrag statuien daß die Militärseelsorge ausschließlich eit Angelegenheit der Kirche sei, auch wenn ak Militärpfarrer in ein staatliches Beamte, verhältnis berufen würden. Wichtig sei, d die Militärpfarrer zur Organisation Bundeswehr gehörten und dort nicht d. Rolle„geduldeter Gäste“ zu spielen hätten, Schweres Explosionsunglück in Brasilien Rio de Janeiro.(dpa) In einer Pulver, kabrik in der Nähe von Caxias bei Rio“ Janeiro hat sich eine schwere Explosion f eignet. Mindestens sechs Menschen wurde getötet. 430 Verletzte wurden in die Krat kenhäuser eingeliefert. Die Ursache d Explosion ist unbekannt. Nach einem Bere soll sie durch einen Kurzschluß ausgel worden sein, während es in einem andert Bericht heißt, es werde Sabotage vermutet Dae 22 etw Pert 5 ters Din ein Mre lich erst Spie eine 7 Nr. A telman geführt erner Bo; irgermeigg Donnerstz tlichen g. mmlung g Ils Oberbig 2. M. ehh neben de D Zim aus alle unter ihne rgermeistg orsteher N leuen Ober kette seine ten verst. verpflichte tadt Fran er, Heinrig Bockelman r, nach de Vertreter d Magistra sichtlich be reundliche ittsrede d nunalpolith Gemeinde Mmzureichen ersagen d Städten u leichen Un Schon nschränku varten. Ein ner Bocke Wlanung 1 ordnung de tadt Fran; und Land hatte Wey n Grabe damit,. gen, in se furt weiter lolland n igen Freit niederländ nungen übe beiden Lan 1 holland. nister Beyel kerrechtle Kaufman ine Verein, holländisch Benministe offen hatt mn in Bo zfragen, dd der Rhein ler Trakta Länder Arbeitszeit der Haup. orstand da „ Waldemz itlichen Ves r, sich de ng der A.. licht zu ver. Gemeinden n die Stad der Taxi. 45-Stunden veise daf. ern, daß be -Gestaltun technische. deitsleistun könne. 8. abrechnun h eine zen. lollerithvel rledligt. De nokratische ein Beispfe m einfache m Existeni der Grund. des von 100 reh Wegfel dingt erfos gen wärtigen ichnet Wel eskirch Vertrag ünfte wür, s kirchente rstagung! stimme b. n der EI schlossene ge. Landes erzu in sel irt, in de instimmun ihren Au oldaten, d ag statuien jeglich eit h wenn d 5 Beamtel, tig sei, de sation d t nicht d. en hätten, nglück aer Pulvel bei Rio 4 cplosion e, zen wurd die Kral rsache d nem Beric 8 ausgel am ander 5 vermutet — Nr. 81/ Freitag, 5. April 1957 MORGEN Seite 3 — Was sonst noch gescha g Auf Grund einer Umfrage des österrei- chischen Gallup-Instituts wurde festgestellt, daß 89 Prozent der Befragten Walzer tanzen können und daß auch die anderen klassi- schen Tänze sehr viel mehr Anhänger haben als die modernen. So beherrschen 75 Prozent den Marsch, 71 Prozent den Ländler, 57 Pro- zent den langsamen Walzer und 51 rozent die Polka, während 24 Prozent für Samba, 13 Prozent für Rumba, 5 Prozent für Boogie- Woogie und nur 1 Prozent für Rock-and- Roll stimmten. Die tanzfreudigsten Jahr- gänge sind die zwischen 18 und 29, aber 84 Prozent der über Sechzigjährigen tanzen noch hie und da Walzer. * Ein französisches Gericht in Besangon ver- urteilte einen Holländer und einen Belgier zu drei Wochen Gefängnis und einer Geld- strafe von über 44 Millionen Frames(528 000 D), weil sie versucht hatten, 7053 Uhren aus der Schweiz nach Frankreich zu schmug- geln. Auch die Uhren im Werte von 25 Mil- lionen Francs(300 C000 DM) wurden einge- zogen. Die beiden hatten die Uhren in ihrem Auto versteckt gehabt, als sie am 26. März von der Zollkontrolle gefaßt wurden. 1 Wegen Steuerhinterziehung und Fälschung von Steuerquittungen ist der Pariser Fleisch- groſmhändler Fernand Francois zu vier Jahren Gefängnis und einer Milliarde Francs(zwölf Millionen DW) Geldstrafe verurteilt worden. Ein anderer leischgroßhändler, Fernand Couley, wurde in dem gleichen Prozeß zu ebenfalls vier Jahren Gefängnis und 400 Mil- lionen Francs(4,8 Millionen DM) Geldstrafe verurteilt. 1* Die italienische Regierung hat für alle Ortsdurchfahrten die Höchstgeschwindigkeit auf 40 Stundenkilometer begrenzt. Eine ent- sprechende Verordnung wird in den näch- sten Tagen in Kraft treten. *. Die Bevölkerungsziffer der Welt ist in den Jahren 1951 bis 1955 um anderthalb Prozent auf etwa 2 691 000 000 gestiegen, wie aus einem„Bericht über die soziale Situa- tion in der Welt“ hervorgeht, der von den Vereinten Nationen in New Lork veröffent- licht wurde. Dieser außerordentliche Bevöl- kerungszuwachs— in den 30 Jahren von 1920 bis 1949 war nur eine einprozentige Zu- nahme zu verzeichnen— ist auf ein Absin- ken der Sterbeziffern und beständige Gebur- temahlen zurückzuführen. In dem Bericht wird in diesem Zusammenhang mit Besorg nis auf die zukünftige Entwicklung hinge- Wiesen, die bei einer gleichbleibenden Be- völkerungszunahme in 25 Jahren eine Stei- gerung der Getreideerzeugung der Erde um 43 Prozent erforderlich machen würde. 7 Die 12. Partie in der Schachweltmeister- schaft zwischen Titelverteidiger Botwinnik urid Herausforderer Smyslow(beide UdSSR) in Moskau endete mit einem Siege von Smoyslowy. Der Herausforderer führt jetzt mit 7:5 Punkten.* Zur Entlastung des Hafens Odessa wird 25 km von ihm entfernt ein neuer sowieti- scher Hafen am Schwarzen Meer gebaut. Er soll von den größten Tankern benutzt wer- den können. Der Hafen erhält nach W. I. Lenin den Namen„Ilitschewsk“. * Drei Mitglieder der iranischen Räuber- bnde, die am 24. März durch die Ermordung dreier amerikanischer Staatsbürger eine Re- gierungskrise in Iran ausgelöst hatten, sind nach einer Mitteilung des iranischen Innen- ministeriums erschossen worden. Unter den getöteten Banditen befindet sich auch Gha- der Dad, der als rechte Hand des berüchtig- ten iranischen Bandenführers Dadshah gilt und sein Schwager ist. * Die Regierung der Vereinigten Staaten prüft gegenwärtig Pläne für den Bau be- manmter Flugzeuge, die die Geschwindig- keiten ferngelenkter Raketenwaffen er- reichen sollen. Wie der stellvertretende Stabschef für militärische Ausrüstung Ge- neral Irvine mitteilte, werden die bemannten Flugzeuge in den nächsten zehn Jahren die zehnfache Schall geschwindigkeit erreichen Kkörmen.* Ein von einem Farbigen gesteuerter Last- wagen raste in Beaufort West(Südafrika) gegen ein Haus. Der Wagen durchbrach die Haustür, bahnte sich seinen Weg durch das Schlafzimmer und fuhr auf der anderen Seite wieder ins Freie. Zu einem herbeigeeilten Polizisten sagte der Fahrer:„Lassen Sie die Sache bitte auf sich beruhen. Es ist mein Haus.“ Tiere sehen die Welt nicht so bunt wie der Mensch Auf Grund der Beobachtungen im Tiergarten mußten Zoologen in Mit einem Stipendium von rund 25 000 Mark aus den Einnahmen des Afrikafilms „Kein Platz für wilde Tiere“ ermöglichten Kameramann Michael Grzimek und Zoo- direktor Dr. Bernhard Grzimek kürzlich einen mehrmonatigen Studienaufenthalt des 26 Jahre alten Zoologen Pr. Dieter Back- haus im Garamba-Nationalpark von Bel- Sisch-Kongo. Der junge Forscher hat in- zwischen seine Studien in dem für Touri- sten und Jäger gesperrten, mehrere tau- send Quadratkilometer grogen Naturschutz- gebiet en der Grenze der Sudan-Republik aufgenommen. Sein erster Wochenbericht ist bereits in Frankfurt eingetroffen. Mit eigenem Wagen, dessen Anschaffung das Stipendium ermöglichte, und mit einem eingeborenen Boy durchstreift der junge Zoologe den Nationalpark, um vor allem das Leben der Giraffen in der Freiheit zu studieren. Fotografische Aufnahmen und wissenschaftliche Protokolle sollen die Be- obachtungen belegen und ergänzen, die Dr. Backhaus vor seiner Reise an der Giraffen- familie im Zoologischen Garten Frankfurts gemacht hat. Der Wissenschaftler konnte bereits im Tiergarten eine Art„Wörter- buch“ der Giraffensprache erarbeiten, unter anderem Ausdrücke des Mahnens, Dro- hens, Imponierens feststellen. Die Unter- suchungen im Zoo ergaben außerdem, daß Giraffen ihre Umgebung keineswegs 80 bunt sehen wie wir, daß sie höchstens 20 Minuten täglich tief schlafen. Das Studium der Tiere in freier Wildbahn wird nun wei- tere Erkenntnislücken der zoologischen Wis- senschaften ausfüllen. Diese Untersuchungsweise ist typisch kür die neuen Methoden der zoologischen Forschung, die nachgewiesen hat, daß das Verhalten der Tiere in Freiheit und Gefan- genschaft in den Grundzügen gleich ist. Die Wissenschaftler studieren daher Tier- bewegungen oder Tierlaute zumeist erst im Zoo, um sich mit diesen Kenntnissen die Beobachtungen in der Freiheit wesentlich zu erleichtern. So dienen die zoologischen Gärten längst nicht mehr ausschließlich der Schaulust; sie sind zu wertvollen Stätten der Forschung geworden. Und in mancher Hinsicht mußten die Zoologen auf Grund der Beobachtungen in den Tiergärten be- reits umlernen, nachdem Verhaltensunter- suchungen nicht nur exotischer, sondern so- gar einheimischer Tiere den klassischen Lehrbüchern, selbst„Brehms Tierleben“, widersprachen. g Die Lebensweise, zum Beispiel, des euro- päischen Feldhasen, der seit eh und je zu Millionen geschossen wird, war bis vor kurzem ein Buch mit sieben Siegeln. Die Zoologie wußte nicht einmal Genaues über die Trächtigkeit des Feldhasen- Weibchens, da dieses scheue Wild sich in Gefangen- schaft nicht fortpflanzte. Dem Baseler Zoo gelang es schließlich, die natürlichen Le- bensbedingungen der Feldhasen in eigens konstruierten Gehegen so täuschend nach- zuahmen, daß erstmals Häsinnen beobachtet werden konnten, bis sie ihre Jungen gewor- fen hatten. Dabei stellte sich heraus, daß sich deren Fortpflanzung viel komplizier- ter vollzieht, als bis dahin angenommen wurde. Ihre Befruchtung setzt beispiels- weise einen wesentlich höher entwickelten Organismus als jenen des Kaninchens vor- aus. Derartige Ergebnisse der Forschung im 200 erleichterten vor allem entwicklungs- geschichtliche Schlußfolgerungen der Wis- senschaftler. Eines der größten und langwierigsten Forschungsvorhaben bearbeitet der Frank- furter Zoo, die Untersuchung des tierischen Sehvermögens, des Farbensehens und der Sehschärfe. Unvorstellbare Geduldsproben sind die Versuchsreihen mit bunten Futter- mancher Hinsicht umlernen kisten und farbigen Tafeln, mit denen wis- senschaftliche Assistenten des Zoos, Dok- toranden verschiedener Universitäten ihre Forschungen im Tiergarten betreiben. Auch die Farbentüchtigkeit des. Giraffen wurde auf diese Weise untersucht; er zieht farbige Futtertröge einem grauen vor, nur Blau lockt ihn nicht. Ebenfalls erforscht wird das sogenannte vorsprachliche Grundvermögen, das heißt, die Fähigkeit, die genaue Zahl von Gegenständen visuell zu erfassen, ohne sie abzuzählen. Bei sieben und acht nahm man bisher die Grenze dieses Unterschei- dungsvermögens bei Tieren an; nach neuen Versuchen im Zoo, vor allem mit Affen und Großpapageien, kann sie jedoch etwas höher angenommen werden. Viele im Zoo gewonnene Erkenntnisse vom Verhalten der Tiere erlauben eine Praktische Nutzanwendung: die Anpassung der Lebensbedingungen an die Verhältnisse in der freien Wildbahn. Erst dadurch wird es möglich, selbst die scheuesten Tiere im Zoo zur Fortpflanzung zu bewegen, da ihr Instinkt sie nur dort zur Fortpflanzung treibt, wo sie sich wohlfühlen. Noch vor Wenigen Jahren konnte man eine besondere Straußenart, die Emus, in Gefangenschaft kaum am Leben erhalten; im Frankfurter 200 gingen sie schließlich sogar dem Brut- geschäft nach. Während bisher nur Schim- pansen und Orang-Utans in Gefangenschaft zur Welt kamen, bekam jetzt in einem Zoo in Ohio erstmals auch ein Gorilla- Weibchen Nachwuchs. Vor wenigen Wochen wurden in Basel erstmals ein indisches Nashorn, in Frankfurt ein afrikanisches Nashorn ge- boren. Richtig betrachtet, tragen solche Meldungen von„Erstgeburten“ nicht aus- schließlich die Merkmale geschäftstüchtiger Reklame; sie sind vielmehr Ausdruck der Fortschritte bei der Forschung im Zoo. Ernst Roemer Größtmögliche Freiheit für gefangene Tiere Geschichte der Tierhaltung kennt Zwei Männer, die bestrebt waren, den „Z00 der Zukunft“ zu verwirklichen, wur- den im April geboren. Lorenz Hagenbeck, der in gemeinsamer Arbeit mit seinem Vater den 1907 eröffneten Freiluft-Zoo in Hamburg- Stellingen geschaffen hat und in- ternationalen Ruf als Tierhändler besaß, hat seinen 75. Geburtstag am 2. April allerdings nicht mehr erlebt, aber Lutz Heck, den ähn- lich fortschrittliche Gedanken bewegten, und der von 1932 bis 1945 Direktor des Zoologi- schen Gartens in Berlin war, wird am 25. April 65 Jahre. Professor Heck, der sich für die Schaffung eines Naturschutzparkes ein- setzte, in dem Tiere in völliger Freiheit ge- zeigt werden können, efrang durch seine Experimente zur Neuzüchtung ausgestor- bener Arten viel umstrittenes Aufsehen. Die Geschichte der Zoologischen Gärten reicht weit zurück. Es hängt von der per- sönlichen Einstellung ab, inwieweit man die Idee des Zoologischen Gartens ablehnt oder gutheißt. Ein pantheistisch denkender Mensch wird sich nur schwer mit der Vor- stellung befreunden können, daß Tiere, einerlei, wie gut für sie gesorgt wird, ihrer natürlichen Umgebung entrissen werden. Die Argumente, die der Mensch für die Ein- richtung Zoologischer Gärten anführt— Tierliebe der Großstädter, das Tier als wis- „Ich möchte dich so gerne mal in deine kleine Schnauze beißen!“— Ge- dacht und getan vom vier Monate alten Eisbären „Mar“ des Nürnberger Tiergartens. Links der noch nicht einmal drei Mo- nate alte Braunbdr, der im gleichen Zoo geboren wurde. Die beiden wur- den jetzt im ersten Früh- lingssonnenschein aufein- ander„losgelassen“ und vertrugen sich reckt gut. Keystone-Bild manches traurige Kapitel/ Moderne Richtlinien in Zoologischen Gärten senschaftliches Studienobjekt, die Erhaltung aussterbender Arten— klingen nicht allzu überzeugend. Auf jeden Fall sind es mensch- liche Gedanken. Sind wir überhaupt fähig, vom Tier aus zu denken und das Tier als Mitgeschöpf zu empfinden? Schon im ägyptischen Theben(4653 vor Christi) soll es einen Tierpark gegeben ha- ben, und wir dürfen annehmen, daß der „Park der Intelligenz“ in China um 1150 v. Chr. bereits natur wissenschaftlichen Stu- dienzwecken gedient hat. Die Antike kennt Tierzwinger und gärten im Privatbesitz; große Tierschauen würden für die Arena- spiele gehalten. Ein trauriges Kapitel in der Geschichte der Tierhaltung dürfte auch das Mittelalter gewesen sein. Die Ueberliefe- rung erzählt von Wandermenagerien, in denen Tiere, eingepfercht in enge Käfige, für Geld gezeigt wurden. Stadt- und Burg- befestigungen wurden häufig mit Tieren bevölkert, die Bezeichnungen Wolfs- und Hirschgraben weisen auf. diese Einrichtun- gen zurück. Auch Klöster unterhielten Zwinger mit wilden Tieren und Vogelhäu- ser. Berühmt sind die Vogel- und Schlan- genhäuser des Aztekenherrschers Monte- zuma, der regierte, als die spanische Inva- sion das alte Mexiko verheerte. Im barocken Zeitalter prunkten die Fürsten und großen Herren mit Tiergarten, die sie zu ihrem Vergnügen einrichteten. Der älteste deut- sche Tierpark für die Bevölkerung soll 1538 in Kassel bestanden haben. Wissenschaft- liches Interesse führte im 18. Jahrhundert zur Anlage neuer Tiergärten in Verbindung mit naturgeschichtlichen Museen, zu diesen Gründungen zählt auch der berühmte Jar- din des Plantes in Paris. Im 19. Jahrhundert entstehen überall volkstümliche Tiergärten. In London wird 1829 Regent's Park eröffnet, die Zoogrün- dung 1844 in Berlin, der erste große Tier- garten in Deutschland, wird zum Auftakt, andere Städte folgen. Josef Winckler hat in seinem Schelmenroman„Der tolle Bomberg“ köstliche Schilderungen gegeben, wie der berühmte Zoologe, Professor Landois, einen Tiergarten in Münster eröffnet und durch Volksbelustigungen nach amerikanischer Art die Besucher anlockt. Mancherlei Kurio- sitäten sind im Laufe der Jahrzehnte ent- standen. Am Fuße des Drachenfels hat sich ein Reptilienzoo niedergelassen, der Kölner Tierpark war berühmt durch seine Raub- tierzucht. Zwei Weltkriege haben den euro- palischen Tiergarten schwere Schäden zuge- fügt. 80 Prozent des Tierparks Hagenbeck in Hamburg wurden vernichtet, der Frank- kurter ZoO war ein Trümmerhaufen. Aber es wurde neu gebaut, und moderne Richt- linien konnten noch stärker als vorher be- rücksichtigt werden. In vieler Hinsicht vor- bildlich ist der Bronx-Park in New Lork, zu dem ausgedehnte Waldungen gehören. Die Gedanken, große Naturschutzgebiete zu schaffen, in denen sich die Tiere frei be- wegen können, gewinnen immer mehr an Bedeutung, und auch für die Tierhäuser setzen sich neue Methoden durch. Schlan- gen zum Beispiel können in Freiheit vorge- führt werden, wenn der Sand durch einen Kältestreifen begrenzt ist, der eine natür- liche Barriere für die wärmeliebenden Schlangen bildet. Der Zoo der Zukunft ver- heißt den Tieren größtmögliche Freiheit. Aber die Tiere, die wir sehen, werden über- wiegend in der Gefangenschaft gezeugt sein; denn die modernen Tiergärten sind zugleich Tierzuchtfarmen. Albert Droste Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Meist hei- ter, nur tagsüber zeitweise durch Quell- bewölkung wolkig, trocken Tagestempe- raturen ansteigend. Höchstwerte zwischen 18 und 21 Grad, Frühtemperaturen im Flach- land 4 bis 6 Grad, in Odenwald und Bauland nahe null Grad und anfangs noch örtlich etwas Bodenfrost. Schwacher Wind anfangs um Ost, später um Süd. Sonnenaufgang: 5.56 Uhr. Sonnenuntergang: 19.03 Uhr. Vorhersage-Karte 82 Für S- Uhr. 1005 1010 Too, ioos 1000 3 e 1025 100 01 00. O„iagstin Nordwind O Ostwind 0 wolkenlos 10 Km 20 KM neiter halb bedeckt Sdgwind Westwind O HI 40 Km H wolkig bedeckt WARM FRONT KAL T FRONT 1 Soden n der ene AAA K boKHKLustoN — warme S kalte Luftströmung Schauer i Sewitte: 9 Nieseln * Schnee Regen = Nebel N. Niederschlagsgebie Luftdrück in Millibar. Temp. in C Grad H noch- T Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 4. April Rhein: Maxau 444(--), Mannheim 305 (—9), Worms 232(—9), Caub 260(4). Neckar: Plochingen 125(unv.), Gundels- heim 187(4), Mannheim 309(9). Der Prozeß Adams Der Prozeß gegen den Arzt Dr. Adams wurde am Donnerstag mit der Vernehmung des ersten Entlastungszeugen, Dr. John Bi- shop Harman, fortgesetzt. Dr. Harman Arzt am berühmten Londoner St.-Thomas-Hospi- tal, erklärte vor Gericht, er selbst habe die Patientin des Angeklagten, Mrs. Morrell, auch behandelt und ihr gleichfalls Mor- phium und Heroin injiziert. Er halte eine Verbindung der beiden Narkotika nicht für gefährlich. Der medizinische Gutachter der Anklage, Dr. Douthwaite, hatte eine Mixtur beider Drogen scharf verurteilt. Er hatte sich ferner gegen die Behandlung älterer Menschen mit Heroin gewandt. Auch diese Auffassung lehnte Dr. Harman ab. Es gebe seiner Meinung nach keinen Grund, weshalb man alten Leuten kein Heroin injizieren solle. Dr. Adams' Vertei- diger Lawrence machte dann Dr. Harman darauf aufmerksam, daß Dr. Douthwaite sein „Erstaunen“ darüber zum Ausdruck gebracht hatte, daß der Angeklagte den Kranken- schwestern Anweisungen zur Injektion ge- geben habe, fals Mrs. Morrell keine Ruhe fände.„Ich bin darüber nicht im geringsten erstaunt“, erklärte Dr. Harman.„Ich mache das selbst sehr oft.“ Der Anklagevertreter Sir Reginal Man- ningham-Buller fragte den Sachverständigen dann, ob Mrs. Morrell seiner Ansicht nach die Rauschgiftmengen hätte überleben kön- nen, die Dr. Adams ihr in den letzten fünf Tagen vor ihrem Tode verordnet hatte. „Ich glaube, sie hätte sie überleben kön- nen, sagte Dr. Harman, und fügte, auf eine erneute Frage Sir Manningham-Bullers, hinzu:„Ich halte es für wahrscheinlich.“ Was wir hörten: Reiseberichte Mit den Reiseberichten ist das heutzutage 80 eine Sache: es gibt keinen noch so ent- legenen Weltwinkel mehr, der nicht schon entdeckt und, Wenigstens oberflächlich, er- forscht urid beschrieben wäre. Wer von fernen Zonen umd Völkern zurückkommt, wird meist nur das bestätigen und ergänzen können, Was bereits andere, die vor ihm dort waren, berichtet haben. Und dermoch glaubt jeder, daß gerade sein Buch, seine Reportage, sein Bildartikel über jene fremden Gegenden un- edingt notwendig sei, So ergießt sich eine ständig Wachsende Flut von Reiseliteratur aller Schattierungen, vom journalistischen Essay bis zum wissenschaftlichen Wälzer, auf em mehr oder weniger interessiertes Publi- kum, das in solchen Veröffentlichungen Lese- Stoff Tür das Bildungsbedürfnis oder Nah- N ein nie gestilltes Fernweh findet. J zeviel schwieriger aber ist die Situation er Reiseautoren, die aus Neigung oder von rufswegen Europa und seine Randgebiete nach neuen Themen absuchen. Ist hier nicht 5 Alles Sagbare tausendmal gesagt wor- en? Und doch— welcher passionierte Jour- nalist oder Wweltkundige Schriftsteller könnte der Verlockung widerstehen, Gesehenes auf- ehe een und in diesen Aufzeichnungen was von dem eigenen Erlebnis und der Persönlichen Eutdeckerfreude mitzuteilen? f Wie stark die Individualität des Betrach- 885 das Bild der von ihm angeschauten 2 prägt, wurde besonders deutlich in 51 igen Rundfunksendungen, die schon in 5 5 Darstellungsstil die verschiedenen Mög- 28 785 umd Perspektiven Solcher Bericht- 5 0 tung demonstrierten. Da gab es bei- 5 Weise beim Süddeutschen Rundfunk Kleine Sendung, betitelt„Doch mehr als nur eine Handvoll Wüste“. Es waren ägytische Impressionen von Wolfgang Paul, der mit leichten, lockeren Strichen ein paar Reiseskizzen hinwarf, aphoristisches Ge- plauder, bei dem das subjektive Vergnügen an der geistvollen Formulierung oftmals wichtiger schien als das Objekt, über das gesprochen wurde. Sehr ausführlich und von strenger Sach- lichkeit diktiert war der Funkbericht von Milo Dor:„Serbien— Legende und Wirk- lichkeit“, den der Hessische Rundfunk in einer Aufnahme des Bayerischen Rundfunks übernommen batte. Hier entstand aus inti- mer Kenntnis des Landes und seiner wech- selvollen Geschichte, seiner alten Kultur und nationalen Ueberlieferungen ein Bild des heutigen Jugoslawien, eine Deutung seines Schicksals und seiner politischen Rolle, die diesen kommunistischen Bauern- staat und den Charakter seiner Bewohner dem westlichen Verständnis näherbrachte. Eine Reportage im echten Sinne, ganz aus dem jeweiligen Augenblick, aus dem Jetzt und Hier der Begegnungen, Gespräche und Stimmungen gestaltet, war der„Bel- gische Bilderbogen“ von Gerte Neufville- Illing(Süddeutscher Rundfunk, Sendestelle Heidelberg-Mannbheim). Auf dieser Reise durch Flandern und die Wallonie kam man, unter kundiger Führung bedachtsam ge- leitet, durch reiche Städte und die satte Farbigkeit üppiger Landschaften, wie sie die flämischen Maler sahen, erlebte die bunte, vielgestaltige Fülle der Erschei- nungen und eine heitere, von vitaler Genuß- freude und glücklichem Temperament ge- prägte Lebensatmosphäre. An diesem Be- richt waren Herz und Geist gleichermaßen beteiligt, ohne daß dem Zuhörer ein Urteil aufgedrängt wurde, er wollte nur Anregung und Hinweis sein und hat seine Aufgabe vorzüglich gelöst. Wenn aber ein klassischer Philologe und erfolgreicher Schriftsteller von so eigenem Gepräge wie Walter Jens im Auftrag der Redaktion Radio Essay des Süddeutschen Rundfunks nach Griechenland fährt, wird das Ergebnis ein völlig anderes sein.„Im Steinbruch der Geschichte“ hießen die No- tizen von dieser Reise, die eine Heimkehr in die Vergangenheit war. Hier erstand eine aus dichterischer Schau gesehene mythische Landschaft, aus deren toten Tempeln und zerstörten Götterbildern plötzlich drohend nah und ganz lebendig die Spiegelungen antiken Schicksalsgefühls aufsteigen und die Stimmen uralter, unvergänglicher Gestalten zu reden beginnen. Und so wurde diese Reise„eine Expedition, die mitten in der Gegenwart endet. Denn das, was war, ist Abgetan; doch was einmal gewesen ist, kann sich leicht wiederholen. Kassandra spricht weiter. Leiser, aber sehr deutlich.“ E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Naturgummi— künstlich erzeugt (df) Zwei amerikanischen Forschern ist jetzt zum erstenmal auf enzymatischem Wege die lobormäßige Darstellung von Kautschuk gelungen. Sie konnten aus dem Gummi- baumsaft ein Enzym isolieren, das aus ver- schiedenen anderen bekannten Naturstoffen, wie zum Beispiel Essigsäure, Adenosin und Phosphaten, innerhalb kurzer Zeit kleine Mengen vollständig normalen Kautschuks bildet. Wenn auch aus dieser Methode kein Konkurrenzverfahren zur Bunaherstellung entstehen wird, weil sie dafür viel zu kost- spielig wäre, so ist es doch wahrscheinlich, daß sie auf andere Weise eine gewisse wirt- schaftliche Bedeutung erhält. Die Besonder- heiten der Gummibaumzucht brachten es bisher mit sich, daß man über Eignung und Ergiebigkeit eines Baumes erst dann etwas aussagen konnte, wenn er nach achtjähriger kostspieliger Pflege zum erstenmal an- geschnitten wurde. Man hofft nun, mit Hilfe dieser enzymatischen Methode zu einer Früh- diagnose an ein- bis zweijährigen Bäumen zu kommen. Dabei wird dann festgestellt, ob und in welchen Mengen der Baum das eigentliche kautschukbildende Enzym bilden kamn. Es besteht damit Aussicht, die be- drängte Plantagengummi- Wirtschaft wieder etwas rentabler zu gestalten. Zartes Fleisch durch systematische Züchtung (df) Forschungsarbeiten des amerika nischen Landwirtschaftsministeriums lassen vermuten, daß zartes Fleisch beim Schlacht- vieh auf Erbanlage beruht und deshalb systematisch gezüchtet werden kann. Bei diesen Untersuchungen wurde für Kanin- chen ein„Vererbungsfaktor“ von 53 Prozent und für Rinder ein solcher von 41 Prozent festgestellt. Dieser Prozentsatz bezeichnet den Grad des Einflusses, den genetische Faktoren auf die Zartheit des Fleisches haben. Andere Faktoren sind zum Beispiel Alter, Geschlecht, Fütterung. Versuche, auf Grund dieser Erkenntnisse durch Zuchtwahl Schlachtvieh mit zartem Fleisch zu produzie- ren, sind in Amerika bisher noch nicht un- ternommen worden. Man bemüht sich zu- nächst um Methoden, mit denen das Fleisch bereits am lebenden Tier geprüft werden kann. Unter anderem denkt man an die Technik der sogenannten Biopsie, wie sie in der human- medizinischen Diagnostik be- nutzt wird. Dabei wird ein winziges Gewebsteilchen entfernt und mikroskopisch untersucht. Tiere mit besonders zartem Fleisch würden also möglicherweise in Zu- kunft nicht mehr geschlachtet, sondern zur Zucht verwendet. Auch Fliegen gehen der Nase nach (df) Der tschechische Biologe Jaromir Pospisil von der Naturwissenschaftlichen Akademie in Prag befaßt sich mit den Mög- lichkeiten, schädliche Insekten durch Ein- wirkung auf ihren Geruchsinn zu bekämp- fen. Er hat herausgefunden, daß Fliegen vor allem vom Geruch der Milchsäure in Nah- rungsmitteln angelockt werden, aber vom Geruch anderer chemischer Substanzen, bei- spielsweise Menthol, vertrieben werden. Diese Versuche haben auch das Ziel, aroma- tische Chemikalien zu finden, die als Zusatz in Schädlingsbekämpfungsmitteln nützliche Insekten fernhalten. Durch andere Zusätze könnten vielleicht sogar Insekten aller Art von Nahrungsmitteln ferngehalten werden. Neuer Strahlenschutz (AP) Die„Hooker Electro-Chemical Com- pany“ berichtet aus New Vork, sie habe innerhalb von drei Jahren pro Woche 20 Pfund„Bor- 10-Metall“ produziert, ein Metall das den dreifachen Preis reinen Goldes kostet. Das Metall, das nur in Atommeilern verwendet wird, soll einen zwanzigmal grö- geren Strahlungsschutz bieten als Blei und 500 mal sicherer als Betonwandungen sein. Ein Teil des Bor- 10 wird auch für den zivilen Gebrauch zur Verfügung stehen. Seite 4 MANNHEIM Freitag, 5. April 1957/ Nr. Aus dem Polizeibericht: Zweifelhafter Ueberfall auf holländischen Matrosen Bei der Kriminalpolizei erschien ein hol- ländischer Matrose und gab an, nach dem Besuch einer Gastwirtschaft auf dem Nach- hauseweg gegen 2 Uhr am Ende der Teufels- brücke plötzlich von drei Männern überfallen worden zu sein. Die Täter hätten ihn nieder- geschlagen und zum Teil ausgezogen. Regen- mantel, Jacke(mit Brieftasche, Ausweispapie- ren und Bargeld), Schuhe und ein Strumpf seien ihm geraubt worden. Die Kriminal- polizei bezweifelt jedoch die Angaben des Holländers. Inzwischen wurden nämlich an der Uferböschung des Binnenhafens die ver- migten Kleidungsstücke und die Brieftasche mit den Ausweispapieren gefunden. Die Klärung des Falles ist im Augenblick jedoch nicht möglich, weil der Matrose Mannheim schon wieder verlassen hat. Auf der Fahrbahn eingeschlafen Gegen 2 Uhr nachts setzte der Motor eines Motorrades aus, als sein Fahrer, ein amerika- nischer Soldat, damit gerade durch die Unter- gasse in Sandhofen fuhr. Nachdem er eine Viertelstunde versucht hatte, die Maschine wieder in Gang zu bringen und durch den Lärm die Anwohner geweckt hatte, legte der Soldat sich neben sein Motorrad und schlief ein. Eine MP-Streife beseitigte dann das un- gewöhnliche Verkehrshindernis. Unangenehm aufgefallen Zwei 16jährige Jungen, die erst vor kur- zem aus der Ostzone nach Westdeutschland gekommen waren, wurden jetzt hinter Schloß und Riegel gesetzt. Sie hatten in Kaufhäusern gestohlen, was ihnen unter die Finger kam. In jeclem Stuckecllen ist ein Hchlaclecken Vor einer Wirtschaft stahlen sie außerdem zwei neuwertige Fahrräder, die dort abgestellt waren. Wieder zwei Verletzte Auf der Straße„Am Aubuckel“ in Feuden- heim kam es zu einem schweren Zusammen- stoß zwischen einem Lastwagen und einem Moped, weil der LKW-Fahrer beim Einbiegen in eine Seitenstraße dem in Richtung Käfertal fahrenden Moped nicht die Vorfahrt überließ. Der Mopedfahrer wurde mit lebensgefähr- lichen Verletzungen von einem Amerikaner ins Krankenhaus gebracht.— Vermutlich aus eigenem Verschulden fiel in den Abendstun- den ein 45jähriger Mann von der vorderen Plattform einer in Richtung Goethestraße fahrenden Straßenbahn und zog sich eine Gehirnerschütterung zu. Filmspiegel Universum:„Panzerschiff Graf Spee“ Es ist gut, daß es die Engländer waren, die diesen Film drehten. Aus ihrem sicheren Instinkt für Fairness(auch im Kriege) Wäre bei uns wahrscheinlich teutonische Hel- denverehrung geworden, Das Thema ist noch zu nah, wir lassen es uns lieber von anderen zeigen.) Der Film ist objektiv und eigentlich einem Manne gewidmet, der sich am 17. Dezember 1939 in der La-Plata-Mündung die Hochachtung der Weltöffentlichkeit er- rang: Kapitän zur See Hans Langsdorff rettete durch die Sprengung der„Admiral Graf Spee“ 1300 deutschen Seeleuten das Leben. Er selbst folgte seinem Schiff in den Tod. Schade, daß die ohnehin etwas lange Seeschlacht zwischen der„Graf Spee“ und drei englischen Schiffen ausschließlich auf britischer Seite gezeigt wird, daß unnötige Szenen eingeblendet sind, daß der deutsche Botschafter ein Trottel ist und daß der kämpferische Mut der Engländer etwas „Hoppla-jetzt-komm-ich-Sstimmung“ aus- strahlt. Und schade, daß die schwere Ent- scheidung des Kapitäns Langsdorff quasi unter Ausschluß der Film)-Gffentlichkeit stattfindet. Wir sind Kriegsfllmen gegenüber miß- trauisch geworden, erst recht, wenn es sich dabei um deutsche Kriegsteilnehmer han- delt. Der englische Film„Rommel“ hat vor Jahren dieses Mißtrauen besiegt, und Pan- zerschiff„Graf Spee“ ist im gleichen Geist gedreht: Ein anständiger Kriegsfilm, soweit man den Krieg anständig nennen kann. Michael Powell und Emerie Pressburger(Re- gie, Drehbuch, Produktion und Schiffs-Be- schaffung haben packende Spannungen zwi- schen die Meereswogen gelegt und prächtige Darstellertypen gefunden. hw Eingequetscht Leutershausen, als brach, die zwei Becken der Kläranlage trennte. Ein Becken wurde gerade von den Arbeitern leergeschaufelt, al ten an Ort und Stelle ärzliche Hilfe zuteil wurde. wurden gestern vormittag drei Arbeiter in eine Betonmauer ein- s dlie Mauer dem Druck des Schlammes im vollen Becken nachgab. Im Vordergrund unse- res linen Bildes sieht man noch stehende Reste der Mauer. Das rechte Bild zeigt das neue„Clinomobil“, den fahrenden Operations- saal der Heidelberger Universitätsklinik, in dem den Verunglück- Bilder(2): Steiger Drei Männer steckten bis an die Brust im Schlamm Unglücksfall in der Kläranlage von Leutershausen/ Das Clinomobil im Einsatz Drei Arbeiter aus Leutershausen waren gestern in Lebensgefahr. Durch einen Un- Slücksfall beim Reinigen der Kläranlage Waren sie arg in die Klemme geraten. Sie drohten im Schlamm zu ersticken. Glück licherweise war Hilfe schnell zur Hand und rettete die Verschütteten aus ihrer gefähr- lichen Lage. Acht Arbeiter der Gemeindeverwaltung Leutershausen sollten die zwischen Leuters- hausen und Heddesheim liegende Geröllfang- und Kläranlage räumen. In das durch eine Betonwand längs geteilte, zwei Meter tiefe und etwa 15 Meter lange Zementbecken fließt der Staudelbach mit allen Abwässern der Ge- meinde Leutershausen. Als die Arbeiter eine der beiden Gruben in der vorderen Hälfte bis zum Grund leergeschaufelt hatten, war der Druck des auf gespeicherten Schlammes in der zweiten Grube zu stark. Die Trennungsmauer stürzte ein, der Damm brach. Die drei in der Grube stehenden Arbeiter H. Barta(57), Chr. Eppli(43) und Fr. Lang(50) wurden von der stürzenden Mauer gegen die äußere Wand gedrückt. Ihre Beine waren eingeklemmt. Der zäh nachfließende Schlamm stieg an den Ein- gezwängten langsam bis in Brusthöhe. Als der Unfall um 10.45 Uhr geschah, war Bürgermeister Kunkel zufällig an der Arbeits- Stelle. Er fuhr sofort in den Ort und alarmierte die freiwillige Feuerwehr, die Mannheimer Berufsfeuerwehr, die Landespolizei und das Rote Kreuz. Inzwischen passierte der Han- delsvertreter E. Ehlert mit seinem VW die Unfallstelle. Als er die Not der Menschen sah, die im Schlamm zu ersticken drohten, raste er zurück ins Porf und organisierte freiwillige Helfer mit Eimern. Kurze Zeit später standen ein Bautrupp der OEG— der in der Nähe arbeitete— der Möbelhändler, der Metzger- meister und der Bäckermeister, Arbeiter der örtlichen Bauunternehmer, Frauen und Kin- der, kurzum alle die helfen konnten, in dem knietiefen Schlamm an der Unfallstelle und Kernstück: Die Postgeschichte der Stadt Gestern wurde die Jubiläums-Schau der Philatelisten eröffnet In den Börsensälen werden sich drei Tage lang die Briefmarkensammler drängen, 80 hofft wenigstens der Veranstalter, der Post- wertzeichen-Sammlerverein Mannheim, und wenn man sieht, welch wertvolle und seltene Ausstellungsstücke nach Mannheim gebracht wurden, kann man zuversichtlich sagen, daß diese Jubiläums-Schau ein Erfolg wird. Sie ist übrigens als„Juposta“ nicht nur eine Mannheimer Angelegenheit, sondern zugleich Landes verbands- Ausstellung. Vor der offlziellen Eröffnung am Donners- tagnachmittag begrüßte Oberstudienrat Karl Müller als Vorstandsmitglied des veranstal- tenden Vereins die Ehrengäste, darunter Vertreter der Stadtverwaltung, des Verkehrs- vereins, der Post und befreundeter Vereine. Er würdigte die monatelange Vorbereitungs- arbeit des ersten Vorsitzenden Karl Kiefer, dem wieder einmal eine großangelegte, sehenswerte Schau geglückt ist Sie umfaßt alle Gebiete der Philatelie, besonders be- merkenswert aber ist neben dem Kernstück der Ausstellung, Oskar Leichsenrings einzig- artiger Sammlung„Die Postgeschichte der Stadt Mannheim“, die Vielfalt der Motiv- sammlungen, Dieses noch junge Sammel- gebiet war lange umstritten, aber es hat sich im Lauf der letzten Jahre vor allem die Jugend erobert, und damit scheint der phil- atelistische Nachwuchs gesichert. Für den am Erscheinen verhinderten Oberbürgermeister übermittelte Bürgermei- ster Krause die Grüße der Stadtverwaltung und betonte den bildenden Wert des Sam- melns. Präsident Riehl von der Oberpost- direktion Karlsruhe ging kurz auf die Schwierigkeiten ein, die sich immer wieder beim Entwurf neuer Marken ergeben; nicht immer gelingen Marken, die den Philatelisten ansprechen, künstlerisch befriedigen und dem Publikum gefalleh, Aber allmählich kommt man doch auf den richtigen Weg, und die demnächst zu erwartende Marke„Flora und Philatelie“ dürfte allgemeinen Beifalls sicher sein. Vorstandsmitglied Buerose vom Bund Deutscher Philatelisten, der dem örtlichen Verein ein Paket Kiloware für die Jugend überreichte, ging ebenfalls auf das Problem der künstlerischen Entwürfe ein; der Kunst- beirat wolle eben Postwertzeichen schaffen und keine Bildchen, die jedem gefallen. Ge- wisse Marken seien allerdings restlos mißg- lungen, denn was als Entwurf gut befunden wird, wirkt als fertige Marke manchmal ent- täuschend. Da auch der Schuljugend der Besuch der Ausstellung empfohlen wurde, dürfte sie in den nächsten Tagen das Ziel nicht nur der alten Sammler sein, sondern auch des Nach- Wwuchses, der sich sein Hobby erst noch aus- suchen will. el reichten die von den Arbeitern gefüllten Eimer weiter, leerten sie aus und ließen sie zurückwandern. Drei Eimerketten schafften den Verschütteten immer wieder Luft bis die Mannheimer Feuerwehr mit Hebefahrzeugen zur Stelle war. Branddirektor Dr. Magnus rief über Funksprechverkehr noch zwei Spezialfahrzeuge einer in Heidelberg sta- tionjerten amerikanischen Pioniereinheit zur Hilfe. Gemeinsam hoben dann die schweren Kräne die riesigen Mauerbrocken aus dem saugenden Morast. Branddirektor Dr. Magnus alarmierte auch das Clinomobil— den erst vor acht Wochen der Heidelberger Universitätsklinik gestif- teten fahrenden Operationssaal— herbei. Es war der vierte Einsatz. Die Geborgenen konnten so an Ort und Stelle von den Aerzten behandelt werden. Zwei Verletzte übernahm der Wagen des Roten Kreuzes und brachte sie in die Heidelberger Klinik. H. Barta aber hatte es schlimmer erwischt. Sein arg ge- duetschtes Bein mußte sofort operiert werden. In dem mit allen Hilfsmitteln der modernen Chirurgie ausgerüsteten Bus wurde die Ope- ration ausgeführt und auch eine Bluttrans- fusion vorgenommen. Die Verunglückten sind — dank der schnellen Hilfe aller an der Ber- gung Beteiligten— außer Gefahr. Sto Nachwahlen der Kolpingfamilie Herbig von Boschert abgelöst In einer Pflichtversammlung der Gruppe Kolping wurden die Nachwahlen des Vor- standes vorgenommen. Senior Bruno Herbig erstattete den Jahresbericht und dankte dem Präsidenten, dem Vorstand und den Mit- gliedern für ihre Mitarbeit. Bei den folgen- den Wahlen wurde Alfred Boschert zum Senior gewählt. Kurt Hotz, 1. Beisitzer und Berufsobmann, 2. Beisitzer und Hausobmann Franz Lutz. Zum Gesamtvorstand gehören noch Altsenior Josef Bachert, Kassier Josef Lösch, Schriftführer Hermann Bender und die Beisitzer für die Gruppe Altkolping Wilhelm Gramling und Gerhard Meinhardt. 02 Alles Diebesgut kam von Hubert. Aber Hubert ist in Warschau/ Fingerabdrücke überführten einen Dieb Der 32jährige Angeklagte Stefan Asverus aus der Slowakei spricht unsere Sprache mit dem gutturalen Akzent des Slawen. Mit sei- nem fast kahlen Kopf sieht er aus wie ein 45 jähriger, der seine besten Lebensjahre ver- geudet hat. Und Stefan Asverus machte schon frühzeitig die Bekanntschaft mit Ge- fängnissen und Zuchthäusern. Jetzt stand er vor der Großen Strafkam- mer wegen mehrerer Einbrüche und Dieb- stähle. Der gelernte Autoschlosser hatte gute Arbeit. Er verdiente nicht übel und hätte es nicht nötig gehabt, auf Raub auszuziehen. Seine„Notlage“ begründete er dem Vorsit- zenden der Strafkammer, Landgerichtsdirek- tor Dr. Wendt, mit einem primitiven Argu- ment:„Chabbe ich geschickt Geld zu meine Mutter in Tschechoslowakei“. Aber Stefan Asverus gab von den ihm vorgeworfenen acht Fällen nur den letzten 18 Abiturienten wurden ausgezeichnet Der„Mannheimer Morgen“ stiftete den Friedrich-Walter-Gedächtnispreis Für die Reifeprüfungen im Jahr des Stadtjubiläums stiftete der„Mannheimer Morgen“ den Friedrich-Walter-Gedächtnis- Preis, der an Abiturienten verteilt werden sollte, die sich für das neue Unterrichtsfach „Gemeinschaftskunde“ besonders interes- siert haben. Friedrich Walters Buch„Auf- gaben und Vermächtnis einer deutschen Stadt“ dient mit Wort und Bild der Heimat- kunde und erschließt gesteigertes Verständ- nis für die Eigenart unserer Stadt, ihre Ge- schichte und ihre Geschicke. Gleichzeitig lenkt der Preis die Aufmerk- samkeit junger Menschen auf das Lebens- Werk Friedrich Walters. Das enge Ver- Wachsensein mit der Vaterstadt hat Walter als höchstes Glück geschätzt. Als verant- wortlicher Berater der Stadtgemeinde in allen geschichtlichen, literarischen, journa- Ustischen und künstlerischen Fragen, als Chronist, Archivar, Museumsfachmann, Pu- blizist und Geschichtsschreiber war es ihm vergönnt, das geistige und künstlerische Gesicht der Stadt schöpferisch mi tzuformen. Der Gelehrte war auch ein großartiger Organisator. Keine wissenschaftliche Be- strebung hat ihn je daran gehindert, prak- tische Fragen des Alltags(etwa im Verkehrs- verein) Zeit und Kraft zu widmen. Die Stadt hat diesen bürgerschaftlichen Dienst für Mannheim in Vergangenheit und Gegen- wart durch Verleihung des Ehrenbürger- rechts gewürdigt. 18 Oberprimen(ohne Privatschulen) be- reiten sich im Jahr des Stadtjubiläums auf die Reifeprüfung vor. Jeder Klasse stellte der„Mannheimer Morgen“ ein Exemplar des Werks zur Verfügung, das das letzte Friedrich Walters bleiben sollte; er starb am. 4. November 1936, 86 Jahre alt. Turk zu, und den wahrscheinlich auch nur, weil er nach der Tat mit der Beute von einem Poli- zeibeamten geschnappt wurde. Die übrigen sieben Einbrüche bestritt er energisch, doch immer höflich gegenüber dem Gericht. Denn Stefan weiß, wie man einen guten Eindruck macht. Er hat ja Erfahrung mit Gerichten. Er ging bei den Einbrüchen reichlich un- überlegt vor. Das brachte ihn auch zu Fall. Mit Brechwerkzeugen knackte er Türen, oder er schlug Fensterscheiben ein und raubte wahllos einsame Häuser aus. In seiner Verteidigung verlegte sich der Angeklagte auf die altbekannte Figur des großen Unbekannten, dem er allerdings eine pikante Variante aufgesetzt hatte:„Chabbe ich bekommen Uhr(oder andere Beute- gegenstände) von Hubert“. Dieser Hubert nun existierte zwar tatsächlich als Wach- mann in einer polnischen Einheit, aber leider befindet sich Hubert heute in— Warschau. Und somit ist er als Zeuge nicht erreichbar. Das weiß auch Stefan sehr gut. Einem pol nischen Geistlichen bürdet er den Rest der Verantwortung auf. Der Geistliche— auch ihn gab es wirklich— ist mittlerweile nach Australien ausgewandert. Zwar waren die an den Tatorten hinter- lassenen Fußspuren nicht beweiskräftig, aber die Fingerabdrücke an einer Fensterscheibe reichten aus. Stefan:„Meine Ansicht ist: Hat Polizei Schwindel gemacht mit Fingerspuren.“ Und immer kehrte Stefan zu der stereotypen Ausflucht zurück:„Stimmt nix“. Staatsanwalt Reis hielt Asverus in zwei Diebstahls- und vier Hehlerfällen für über- kührt und beantragte insgesamt vier Jahre Zuchthaus, bei Aberkennung der bürger- lichen Ehrenrechte. Das Urteil der Straf- kammer lautete: Zweieinhalb Jahre Zucht- haus für einen schweren Diebstahl und einen einfachen Diebstahl im Rückfall(in den übrigen Fällen wurde er freigesprochen). Sechs Monate Untersuchungshaft werden auf die Strafe angerechnet. H-e ee! Stenografen-Wettkampf Bezirkstag in Mannheim Der Bezirk Nordbaden des Südwestden schen Stenografenverbandes, dessen Lei in den Händen des Stenografenvereins heim liegt, hat zum 350. Stadtjubiläum de Bezirkstag nach Mannheim gelegt. Haug anziehungspunkt für die nordbadische Stenografen bildet das Wettschreiben Stenografie und Maschinenschreiben, zu den sich über 500 Teilnehmer gemeldet habe Der friedliche Wettkampf beginnt am Sam tag um 15 Uhr in der Sickingerschule m0 Maschinenschreiben und erreicht am Sonntz um 9 Uhr mit dem Kurzschrift-Leistung schreiben in der U-2-Schule seinen Höhe. punkt. Sowohl in Kurzschrift als auch i Maschinenschreiben werden die Bezirh meister ermittelt. Am Sonntag um 17 U versammelt sich die gesamte Stenografen gemeinde zu einem Festakt im„Bonifatius saal“, wWwo die Ergebnisse des Wettschreiben bekanntgegeben werden. Nach all der Müh und Arbeit, die eine solche Tagung mit Sid bringt, wird dann ein gemütliches Tänzche kür Entspannung sorgen. 0 Kurpfalz-Sänger im Wettbewerb Einen Wettbewerb für Instrumental- Un Volksgruppen hat der Verein Kurpfalz au geschrieben. Er will damit die heimatlich Verbundenheit links und rechts des Rhein fördern. Nur begabte Laien, keine Beru künstler, dürfen teilnehmen. Die Lieder Unt Parodien sollen in Mundart oder Inhalt 30 Begebenheiten im kurpfälzischen Raum a0 gestimmt sein. Duette, Trios, Quartette odg Sextette, mit und ohne Instrumentalbegle tung, sollen sich melden. Für die beste Gruppen, die bei einem kurpfälzischen Hes matabend am 11. Mai im Feierabendhau Frankenthal ermittelt werden,(die Teilneh mer erhalten die Fahrtspesen), sind auge Ehrenpreisen auch Geldpreise in Höhe vd 200 Mark, 150 Mark und. 100 Mark ausge setzt. Im Preisgericht sitzen Vertreter da Vereins Kurpfalz, der Vereinigung badisd- pfälzischer Karnevalsvereine, der Presse um des Rundfunks. Am 20. April ist bei de Geschäftsstelle des Vereins Kurpfalz in Lui wigshafen, Ludwigstraße 67/69, Meldeschlul —0- Jazz im Tornado-Club mit deutschen Gästen Der amerikanische Tornado-Club(Hd Friedrich- Ebert-/ Grenadierstrage) wurd renoviert und veranstaltet jetzt freitags wie der deutsch- amerikanische Abende. Die Add Feuerstein-Combo, den alten Mannheim Jazz freunden noch aus Jam-Sessions, wal rend der Blütezeit des Jazz- Clubs bekann spielt. Zu den Clubabenden erhalten Interes senten(Herren ab 21 Jahren, Damen 18 Jahren nur in Herrenbegleitung) Karta bei der Geschäftsstelle des Jazz- Clubs L 5, 4, und direkt beim Club-Manager. M. Jazzband-Ball verschoben bis nach Ostern Der Jazzband-Ball, den die Mannheim „Sezession 55“ für den 5. April geplant he. wird auf den 26. April verschoben. W. Karlie Raule, der erste Vorsitzende, mil teilt, trägt an dieser Panne die Ludwig hafener Stadtkasse schuld, die nicht darad hingewiesen hatte, daß die Veranstaltun nicht während der Fastenzeit stattfinde dürfe. Auf dem Programm am 26. Apr stehen die Louis Jazz Babies, Joe Hackbart und Rollie Müller. ·0 Tragbare Eleganz in Neckarau Unter dem Motto„Tragbare Eleganz l erschwinglichen Preisen“ veranstaltete d Modehaus Schuhmacher im Volkshaus Mant. heim-Neckarau. Vom sportlichen Pulli un der passenden Hose bis zum eleganten Cod tailkleid wurde von charmanten Manne quins die neue Mode vorgeführt. Dominie. rend waren chice Sommerkleider, Complei Kostüme, Woll-, Cord- und Popeline-Mänte ür den Junior wurde sportliche Kleidu gezeigt, wobei die einreihige Form mit kus zem Revers und engen Hosenbeinen vol herrschte. Für den eleganten Herrn: Model! im klassischen Stil, neben den hochmodische Amzügen, Kombinationen und Mänteln, lebhaften Dessins. Herr Peter Schwan Stuttgart, sagte humorvoll an. Zur Au, lockerung des Programms trugen bei: Ele, trola-Gesangsstar Barbara Kist und de Komiker Fred Hänson.(An der Modensche waren noch beteiligt: Damenhüte: Acker mann-Brosseit; Schmuck und Uhren: Rem Blumenausstattung: Gärtnerei Stelzer Taschen: Koffer-Kraft; Frisuren: Sad Szesny.) 95 Viel Münchener Bier schäumt in Mannheim „Münchener Bier in Mannheim“, hieß e unserer Ueberschriften in der Dienstagausgil dieser Woche, als das„Thomasbräu“ an di Planken wieder eröffnete. Obwohl damit nic ausgedruchet werden sollte, daß dies das ei 219 e Münchener Bler in Mannheim sei, m, deten sich bald empörte Gastwirte bei uns, f — mit Recht— auf inre Münchener Bierſli pochten. Denn es gibt in Mannheim Pschoß Brau, Spaten-Brdu und sicher noch eine gad weitere Anzahl renommierter bauwarisch gerstensdfte, die den Pfälzer Kehlen mundt Das mußte einmal gesagt werden— und Gastwirte wollten auch, daß es gesagt ul „Der Kampf im Mannheimer Gaststätte! gewerbe ist derart groß, daß man von 10 Tageszeitungen mehr Objektivität verlangt schrieb eine Wirtin. Möge der Bier-Brand der Empörung ditt diese Zeilen gelöscht werden Mel — Erdal entach glänzend ERDAIL.— pflegt spielend— schont und schützt— schenkt Schuhen Spiegelglanz 2g. e enn 11 57/ a Ar r. 81 J Freitag, 3. April 1937 MANNHEIM Sele 3 ampf Gewerkschaftsruf an die Hausfrauen: Erfolgreiches Chor-Konzert 1 heim L 81 Ih 85 8 7 Waldhof und Lampertheim a baende„Lassen Sie Ihren Mitschwestern das freie Wochenende“ deu Leldans den Cherlette, Oe 8 Lei. 5 5 Bausenhardt stehenden Volkschöre Waldhof ö An— Massive Angriffe gegen den Einzelhandelsverband/ Streikandrohung durch Sprecher des Gewerkschaftsbundes und 3 e 15 985 1 * von Brückl-Bernauer-Waldhof ein Konze f Sgt. Haup, 5 2000 Menschen opferten am Mittwoch könne sehr wohl zu den festgesetzten Zei- ren und gegebenenfalls binnen 24 Stunden mit entsprechendem Niveau. Chormeister ö rdbadischg mren freien Abend, um mit der Gewerk- ten einkaufen und appellierte an die Haus- hier sein?“. Die Antworten kamen wie er- Bausenhardt hatte sich für die geschmack 1 den, schaft„Handel, Banken und Versicherun- frauen:„Lassen Sie mren Mitschwestern das wartet.) Kühnle forderte seine Zuhörer auf, 11 eee„ 5 N en, Zu gen“(HBV) für ein freies und ungeteiltes freie Wochenende.“ Notgemeinschaften in ihren Betrieben zu klassischen Teil das Thema„Von deutscher N det habe Wochenende zu demonstrieren. Ueber 2000 bilden, in die Gewerkschaft einzutreten und Seele“ gestellt und dafür CHorwerke von. 6 i 5 5 1 Unter Transparenten mit den Aufschrif- ö 1 a 1 Schur 8„ wacne 1 des e 98 1 tem„Wir fordern den freien Samstagnach- 1 Versuche der Arbeitgeber, ihre 1 1 3 l 1 i 0 am Sonntz Wande JV)VVCCVVCCCCCC0%VCCCCCCcCCCCCCCCCCCCCCCCCCC zeigte eine ausdrucksvolle Wiedergabe durch 9 4 t Leis 8 8950„ 5„Wir sind keine Menschen zweiter Klasse zu melden. den gemischten Chor, dessen Solopart Maria 8 An 3 20 K e 3 5 und unter ermunternden Zurufen der Zu-„Notfalls werden wir beim nächsten Male Eigler-Fendt übernommen hatte und der 8 als auch! der Red 1 Versammlungsleiter- erer ersrift dann Wolfgang Weber, Orte. den Merktplatz brauchen!“ Durch intensiven Kar! Rummler ein einkünlsemer Begleiter ̃ ie Bez disch 5 95 Mikrofon N ere verwaltung Mannheim der Gewerkschaft Zuspruch getröstet, verließen die Kund- war. Schuberts 23. Psalm, gesungen vom 7 um 17 0 85 W„Nahrung, Genuß und Gaststätten“ NGC) gebungsteilnehmer die mit bunten Druck- Frauenchor mit Klavierbegleitung und Ro- ö stenogralep Gustav Kühnle, Geschäftsführer der Ge- das 1 5 im Namen der organisierten An- schriften belegten Stühle, um in den Kampf bert Schumann's„Zigeunerleben“ mit einem i N Bonffatt werkschaft FHiBVy in der Ortsverwaltung festellen der Konsurngendssenechat, der zu ziehen hwb 120 köpfigen, gemischten Chor schlossen sich 8 ttschre Mannheim, nannte die Versammlung(die Bäckereien und. Metzgereibetriebe:„Wir er-— an. VIrtuos verschönerte das Claire-Imhof- II der Müh teilweise fast volkskestartigen Charakter an- klären uns voll und ganz solidarisch und 5 Diochon- Streichquartett den ersten Teil mit. ung mit 10 nahm) eine„Warnkundgebung gegen die wehren uns gegen den Versuch, uns zu Men- Bezirksverband Nordbaden Schubert's„2. Satz aus dem Streichquartett es Tänzdh beabsichtigte Umgehung des Ladenschluß- schen zweiter Klasse zu machen“. Die Arbeit- der Deutschen Partei a-Moll Op. 29% sowie durch das Allegro des 1 gesetzes“ durch den Einzelhandelsverband. seber hätten bisher Lceinerlei finanziellen a„Finale aus dem Streichquartett Es-Dur Op. 1(Wie erinnerlich, hatten die Einzelhandels- Schaden durch das neue Ladenschluſgesetz Im Zuge der Vereinigung der Deutschen 1254. verbände von Mannheim, Heidelberg und erlitten; e handle sich nicht um einen Um- Partei mit der Freien Volkspartei wurde Als zweites Motto hatte Bausenhardt 0 Pforzheim bei der Landesregierung in Stutt-„. 3 jetzt auch der Bezirksverband Nordbaden en ee und un f 5 in 8. 8 g 1. Form von Volksliedern gewählt. A-cazzella- 1 8 2 zu den 185 1 f der neuen Deutschen Partei DPV gebil Cnere den Reit Koch, Ludwig Bc b 1 en“ eingestuft zu werden, in denen 916 genossenschaft, im gewerkschaftlichen Geist det. Vorsitzender des Bezirksverbandes Georg Winter, Hans Leng Robert Pracht, 0 en 1 Geschäfte an Samstagen erst urg 5 5 r zu handeln, der Angriff gegen„die Sturheit wurde Arnim Hermann(Mannheim). Zu Suirin Rische, Paul Zoll und Franz Biebl N des 1 Warden 9 60 5 3 7 75 gewisser Herren, die einfach gegen den so- stellvertretenden Vorsitzenden wurden fanden bei den Zuhörern durch das Tempe- une 8 0 5 3 8 zialen Fortschritt sind“ und ein Protest Hermann Saalbach(Karlsruhe) und Dr. rernent des äußerst diszipliniert mitgehen Leder 1 D 5 A e 5 In e 5. 95 1 Heinz Laur(Mannheim) gewählt. den Chores begeisterte Aufnahme. kr g . 5 0 52* 5 55 e 2 estrebungen Or Sch f r Inhalt au. n Sachen Ladenschlußzeiten gibt es keinen Streit leiste, leiteten üb u K An 750. 2 urdle die Kriegsgefuangenen- 5 5 25 8„ e über zu kurzen sprachen 5 1. n Raum ab Verlängert der Organisationen“) und erläuterte noch eines Karlsruher Funktionärs(„Letzte Kon-. 6 N arte ock 8 Ausstellung„Wir mahnen“ in einmal kurz die Vorgeschichte der Kund- sequenz: Wenn es sein muß, gehen wir auf Tragbare Eleganz und sportlicher hic 1 ventalbegle der Wandelhalle des Schlosses, aus der wir eine gebung. Nach heftigen Angriffen gegen die die Straße zum Streikl“), einer Mannheimer 2 g 1 3 1 12 beste in Soo jetrußland entstandene Holzplastik des in der Pressekonferenz des e Betriebsrätin und eines Betriebsratsvorsit-„Märchenbuch der Mode“ mit Mannheimer Modehäusern im Kossenhaschen zischen Hel 1 0 1 md. Heidelbes 4 5. a 1850 Heimkekrers Kotzler(Lichtenfels) veröffent-. 150 8 3 50 1 een ee eee Tragbare Eleganz und sportlicher Chie— Gentleman kam nicht zu Kurz: Sportliche die Teilneb lichen Bild: Häusser e en 15. A 0 Werner Ziemann(Hannover) vom HBV- diese beiden Stichworte waren bestimmend Blazer, die elegante Lederjacke aus Gazellen- sind 5 a GG Hauptvorstand hielt das Hauptreferat und für die Modenschau im Café Kossenhaschen, leder oder abwaschbar, modische Kombina- d 5 f meinte, so kurz nach dem Inkrafttreten des die am Mittwoch, von Heinz Goedecke ser- tionen und kühne Modelle für Haus und in Höhe vd J 5 Mark au Gesetzes könne noch niemand urteilen. Für viert, mit viel Applaus über den Laufsteg Abend. Das Pelzhaus Kunze gab wieder ein- 5 die bis zum 1. Januar 1958 befristete Ueber- ging. Tragbare Eleganz und sportlicher Chie mal den modischen Akzent in Pelzen und ertreter de ing badisch Im März lenzte es bereits gewaltig gangslösung(Ladenschluß samstags um 16 — für das eine zeichnete das Haus Käthe Holeczek, für das andere das Sport und Mode präsentierte chinesischen Breitschwanz, Ozelot War g 3 11 Ir statt um 14 Uhr) seien die Gegner aus Baden- 1 1 m und viel Regen/ Reichlich Sonne und lokale Störungen Württemberg verantwortlich.„Die deutschen Geschäft Hiss verantwortlich. Käthe Holeczek ele n Dr. J. von Kienle, der Leiter der Mann- peratur-Monatsmittel lag mit 8,9 Grad weit Hausfrauen haben sich für ein freies und zeigte eine gediegene Auswahl der Berliner Zu Ostern Meldeschlu heimer Wetter warte, hatte vor rund einem über dem Durchschnitt; normalerweise hät- ungeteiltes Wochenende mit frühem Laden- Haute Couture, trasbar und Lon jener klas- den — Monat für die Jahreszeit warmes und trocke- ten 5,8 Grad als Mittel erwartet werden dür- schluß entschieden“, rief Ziemann aus, stellte sischen Eleganz, die nur wenig der Mode 85 2 I N 2* 5 nes Wetter vorausgesagt. Daß für unsere fen. Der wärmste Tag kam auf 20,6 Grad fest, daß der Käuferstrom bereits ab 18 Uhr unterworfen zu sein scheint— und doch mit Knirps * Stadt trotzdem das Regensoll im März mit am 20. März. Der kälteste Tag fiel diesmal nachlasse und Kommentierte die„Angriffe ihr geht. Der damenhafte Stil, der dem Hoch von 1——. ten 239 Prozent des Durchschnittswerts erheblich auf den 2. März mit minus 4,9 Grad Celsius. aus Baden-Württemberg“ mit den Worten: und Tief der Mode nicht bis in die letzte Kon- H 1, 67 Breite Str. H 1, 6-7 Club(Bd überschritten wurde(74 Millimeter Regen Insegasmt nur vier Tage Frost machten„Der Föderalismus treibt hier eine Blüte, die sequenz folgt, wurde hier amn Praktischen 955. pro Quadratmeter), war nicht seine Schuld Spaziergänge im März mehr als erfreulich. im Ansehen der deutschen Bundesrepublik Beispiel erfolgreich präsentiert. Man sah viele Kaum zu Uberbietende Auswahl beta vun, ung ein lolealer Ausnahmefall, denn in Neu- Die mittlere Höchsttemperatur(14,6 Grad) nicht ugelc Wertrattet werden tern“ mur J8os birne in dent mocdiicher bananen un! krei ASs Wie stadt an der Weinstraße betrug die Regen- und die mittlere Tiefsttemperatur(4,2 Grad) solche Orte dürften Grenzorte sein, in denen los elegante Mäntel, gedämpfte Farben und ie. Die Add, n e nd in Stuttgart var nur 64 180 i 28 Grad e sich ein Schlagbaum befinde. Der Gewerk- erlesenes Material. Das tragbare Kleid für die und Persianer. Hübsch war das modische Zu- Mannheim V ²⅛60i schaftsredner beendete seine mit der Wer- größeren Weiten, das Kostüm zumal, war penör: Fesche Regenschirme, weiß rot und ssions, wWäh, 3— Dieser Nn war angenchm Elf Tage Regen verzeichneten die Meteo- bung zum Eintritt in die Gewerkschaft ver- zahlreich vertreten. Der Hutsalon Gramlich punt kariert N 11888 Lenzen passende lbs bekannt 5 8 5 5 N rologen. An sechs Tagen fielen mehr als 2,5 bundene Streikdrohung mit der Versiche- sorgte für die passende Kopfbedeckung, RBS Roeckl, und ne und ten Intere, 5 Millimeter pro Quadratmeter. Der 24. März rung, den kommenden Kampf finanziell voll kleine hohe Hütchen, der Kronenlinie fol- modischer Schmuck von Re Chic die Damen Nach den ersten kalten Tagen kam eine blieb als nassester Tag mit 33 Millimeter zu unterstützen. gend, und breitrandige, sommerliche Hüte Taschen(Von Leonhard Weber) die neuer ung) Karte süclliche Strörnung auf. Warmluftzufuhr und ungünstig in Erinnerung. Die Sonne schien„Die Kundgebung ist eine Warnung vor zum passenden Kleid. dings aus weißem, Ab Wasch ce 5 hoher Druck über Westrußland verhinderten mit 172 Stunden sehr reichlich. Fünf heitere unüberlegten Anordnungen der Geschäfts- Sportlichen Schwung brachte das Haus haben sind; modischer I-Punkt die gepflegten nager. 5 den Durchzug größerer Störungen. Das Tem- standen zehn bewölkten Tagen gegenüber. welt Mannheims“, rief Gustav Kühnle in den Hiss in die Modenschau.„Chic im Regen“ war Frisuren von Hans Kocher. Man wünscht 956 An einem Tag blies der Wind mit Stärke 6. Saal, bevor er zwei Fragen an sein Audi- ein spezielles Motto, und so sah man denn sich, daß das„Märchenbuch der Mode“ in n wei 8 Zwei Nebeltage und elf Reiftage komplettie- torium richtete:„Wollen Sie sich das Wochen- lebhafte Farben, Goldknöpfe und Leder- dieser neuen Zusammensetzung wiederkom- b eitere Lokalnachrichten S. 6 ren die Statistik. H-e ende nehmen lassen?“„Werden Sie sich weh- schleifen, bunte Tupfen im Regentag. Der men möge. tl Mannheim: geplant ha 15 5 5 obe Was nüt es lhnen.—Losmelik-Wagner ie Lada eee ee dene e nicht dara e nach klause! Schöpfen Sie neue Telefon 2 12 97 erntete. Basels. von zrobporlter cut stattfinde fisch weiblichen Organe kröffigend, dus- n 26. Apt glelchend und lelsſungsstelgernd— auch e Hackbart an den bewußten Jagen. Vertrauen Sie * e e e Seschdhe-Arel . ne eschäfts-Anze Jen ö EIT TRANSPORTE Theuwissen. Telefon 5 14 62. Eleganz I istaltete d. 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April 1957/ Nr. 81 „Es können nicht alle zu gleicher Zeit neue Kleider bekommen“ Stadtkämmerer Dr. Spuler machte in seiner großen Etatrede den Gemeinderat auf gewisse Besonderheit der vorgelegten Haushaltspläne für 1957 aufmerksam. Nach Hinweisen auf das bedrohliche Am wachsen der Personalausgaben und des Schulden- dienstes wandte sich Dr. Spuler einer Analyse des außerordentlichen Haushalts- plans und den Vorschlägen für eine Rang- ordnung aller Vorhaben nach ihrer Dring- lichkeit zu. Wir bringen Auszüge aus sei- nen Ausführungen: „Charakteristisch für die Ausgabenseite des ordentlichen Haushaltsplans 1957 ist die starke Steigerung der Personalkosten. Diese mußten 1957 mit 49 971 400 DM veranschlagt werden gegenüber 43 653 200 DM im Jahre 1956 und 40 690 555 DM im Rechnungsergeb- nis 1955. Das erwartete Mehraufkommen bei der Gewerbesteuer(45,38 Millionen) reicht also nicht aus, um den Mehrbedarf bei den Personalausgaben zu decken. Der außerordentliche Haushaltsplan 1957 schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 104 938 300 DM ab. Angesichts seines Um- fanges, angesichts der Kapitalmarktlage und angesichts des schon jetzt den o. H. im höchsten Maße belastenden Schuldendienstes wird man sich darüber klar sein müssen, daß die Realisierung des außerordentlichen Hauskaltsplans wesentlich längere Zeit be- anspruchen wird, als ein Etatjahr. Um eine ordnungsgemäße und sinnvolle Abwicklung der geplanten Investitionen zu ermöglichen, ist die Schaffung einer Dringlichkeitsord- nung absolut notwendig. Um die Schaffung einer solchen Dring- lichkeitsliste zu erleichtern, haben wir dem Entwurf zwei Listen beigefügt, die als Grundlage für die Schaffung einer Dring- lichkeitseinteilung gedacht sind. In die Dringlichkeitsliste I sind alle Pro- jekte aufgenommen worden, die in Ausfüh- rung befindlich sind. In die Dringlich- keitsliste II wurden die übrigen ver- anschlagten Projekte aufgenommen. Die Dringlichkeitsliste I beginnt mit Schulbauvorhaben. Sie umfassen ein Bau- volumen von 10 160 00 DM, von denen 7 370 300 DM durch Darlehen gedeckt wer- den müßten. Außerdem sind in der Dring- lichkeitsliste II für vier Schulbauprojekte insgesamt 1 345 800 DM veranschlagt mit einem Darlehnsbedarf von 890 200 DM. Es ist aber damit zu rechnen, daß von dem veranschlagten Bedarf für die Gewerbe- schule für Bautechnik nur ein Teil in die- sem Jahr zur Zahlung anfallen wird. Da ein Teil der benötigten Darlehen schon auf- genommen bzw. die Aufnahme gesichert werden konnte, darf davon ausgegangen werden, daß von dem Gesamtansatz von 11 505 800 DM in beiden Dringlichkeits- listen 8 245 300 DM als gesichert gelten können. Theater, Kinderheim, Stadion In der Dringlichkeitsliste I ist eine rest- liche Zuführung an die Stiftung National- theaterbau in Höhe von 850 000 DM vorge- sehen, von der 600 O00 DM einen Ueber- hang aus den Bereitstellungen des Jahres 1956 darstellen. Der Neuans atz be- trägt also 250 000 DM. Für Objekte des Einzelplans 4 ist in der Dringlichkeitsliste I die Abwicklung des Neubaues des Altersheims Ida-Scipio- Heim mit einem Restbetrag von 462 000 PM ausgewiesen, von dem 395 000 DM noch nicht gedeckt werden konnten. In der Dringlich- keitsliste II ist der Neubau einer Kinder- tagesstätte in Käfertal mit einem Gesamtaufwand von 650 000 DM vorge- sehen, von dem 400 00 PM durch Anteils- betrag des o. H. 1957 gesichert werden sol- len. Es ist zu hoffen, daß es gelingt, den fehlenden Betrag von 250 000 DM im Laufe des Jahres im Darlehenswege zu beschaffen. Der Umbau des Stadions, mit einem Aufwand von 400 000 DM, ist im Jahre 1956 pegonnen worden. 390 500 PM sind noch zur Durchführung des Projektes erforderlich. Für die Förderung des Woh- nungsbaues sind zwei Millionen DM vorgesehen, deren Aufnahme in die Dring- lichkeitsstufe 1 vorgeschlagen wird. Von diesen 2 Mill. DM ist durch Anteils- betrag des o. H. die Hälfte d MiII. DM) gedeckt. Der Straßenbau ist eines unserer größten Sorgenkinder. Bei dem heute herrschenden System der Finanzie- rung der Gemeindebedürfnisse, bei dem Ein weiteres Charakteristikum ist die Entwieklung des Schuldendien- stes. Während das Rechnungsergebnis 1955 hierfür 14 396 510 DM betrug, mußten im Jahre 1956 24 941875 DM voranschlagt werden, und im Rechnungsjahr 1957 wird.. ein Schuldendienst von 26 340990 D M erforderlich. Seit Jahren weise ich bei jeder Gelegenheit nachdrücklichst auf die Gefah- ren hin, die aus einer Betonierung des o. H. durch den Schuldendienst entstehen müs- sen. Dieser Gefahr kann der Gemeinderat nur entgegenwirken, wenn er sich die al- ler größte Zurückhaltung bei der Inangriffnahme neuer Pro- jekte des ao. H. auferlegt und sich nicht durch noch so bewegte oder publikumswirk- same Ausführungen dazu verleiten läßt, neue— insbesondere große— Projekte zu beginnen. Eine Dringlichkeitsordnung war notwendig die Gemeinden keinen direkten und ausrei- chenden Anteil an den in ihrem eigenen Gebiet aufgebrachten Gemeindesteuern ha- ben, ist es völlig undenkbar, daß die Ge- meinden die aus der Motorisierung des Ver- kehrs sich ergebenden Probleme aus eige- ner Kraft lösen. Insgesamt sind für Straßenbau in die Dringlichkeitsliste 1 aufgenommen 12 968 500 DM, von denen 7 293 000 DM. als gesichert und 5 675 500 DM. als ungesichert anzusehen sind. Bei den in die Liste II aufgenomme- nen Ansätzen ist das Verhältnis noch un- günstiger, da von insgesamt 5 460 000 DM nur 1 985 000 DM— und auch diese meist noch zu einem späteren Zeitpunkt— als gesichert, 3 475 000 DM aber als ungesichert zu betrachten sind. Dazu kommt, daß auch von den als„gesichert“ bezeichneten Mit- Kernsätze aus der Etatrede des Stadtkämmerers Ueber die Bemühungen des Riesen, der seine Blößen mit einem zu kleinen Handtuch zu bedecken versucht teln recht erhebliche Beträge von uns teilweise über beachtliche Zeiträume hinwig — zunächst bevorschußt werden müs- sen. Allein für den Bau des Rhein brük. kenkopfes und der Rheinbrücke sowie der Jungbuschbrücke mußten bis jetzt rund 5 Mill. DM aus Mitteln des ordentlichen Haushalts als An. teilsbeträge aufgebracht werden Dadurch ergibt sich für den Sektor Brük. ken bau für das Rechnungsjahr 1957 im 30. H. 1957— Dringlichkeitsliste 1— fol- gendes Bild: Gesamtansatz 14 721 00 DM.. hiervon als gesichert anzusehen 11 850 700 DM, ungesichert demnach noch 2870300 DM. 5 Für den Ausbau der Kanalisa⸗ tion und den Neubau der Klär, anlage mußten erhebliche Mittel vorge- sehen werden. Allein für den Neubau der Zentral-Kläranlage in Sandhofen, für den bis jetzt 5 485 000 DM veranschlagt wurden, werden im Laufe der Jahre noch 18% MIi1l. DM aufwenden müssen Es bedarf wohl keines Hinweises darauf, daß die Durchführung eines derartigen Projek- tes durch Aufnahme von Darlehen zu den heute als„marktgerecht“ geltenden Bedin- gungen völlig unmöglich ist. Wir sind hier auf Bundeshilfe durch die Gewährung von langfristigen Darlehen zu billigeren Zins- sätzen angewiesen. Von den unter Einzelplan 7 veranschlag- ten Investitionen wurden in die Dringlich- keitsliste II aufgenommen: a) die Errichtung des Pflanzenschauhauses, mit 900 000 DM aus dem Vorjahr übernommen, b) der Um- bau und die Erweiterung des Krematorium; und c) die Erweiterung der Hauptfeuer- wache. Für diese Projekte werden 1 740 000 DM benötigt, von denen 688 000 DM vor- handen sind. 22,6 Millionen Mark für Investitionen der Stadtwerke Die Schwierigkeiten, die durch das Ver- sagen des Kapitalmarktes aufgetreten sind, spiegeln sich besonders deutlich in den Veranschlagungen für den Bedarf der Stadtwerke und des Einzelplans 9. Für die Durchführung des Finanzplans der Stadt- werke ist ein Darlehnsbedarf von 15 452 000 DM erforderlich. Den Ausführungen der Werke ist zu entnehmen, daß sie bei der Aufstellung des Finanzierungsplans nur dringendste Objekte berücksichtigt haben. Insgesamt sind danach Ausgaben in Höhe von 22 643 000 DM vorgesehen, von denen 10 547 00 DM durch Abschreibungen, Ver- sorgungsrückstellungen usw. gedeckt sind, während 12 096 000 DM durch Darlehnsauf- nahme finanziert werden sollen. Zu diesen Beträgen kommt noch der Ueberhang, für den ein Darlehnsbedarf von 3 356 000 DM veranschlagt ist. Von dem Neubedarf an Darlehen werden mindestens 860 00 DM durch darlehensweise Uberlassung der Kon- Zzessionsabgabe gedeckt. Insgesamt können von den 22,6 Mill. DM also 11 407 800 DM Als z. Z. gesichert gelten. Weiterhin mußte die Aufnahme von 15 Mill. DM Darlehen zur Ablösung inne- rer Darlehen und Zwischenkredite veran- schlagt werden. Von dem gesamten für die Werke veranschlagten Darlehens bedarf von 30 452 00 DM können bis jetzt nur als gesichert angesehen werden 860 000 DM. aus darlehensweiser Ueberlas- sung der Konzessionsabgabe, während der Restbetrag in Höhe von 29 591 200 DPM also einschließlich des Bedarfes von 15 Mill. für Umschuldungs- 2 Weck e— bis jetzt als unsicher angesehen werden muß. Angesichts der Höhe dieses Betrages wird erwogen, eine Anleihe zu begeben. Eizzelplan 9: An erster Stelle ran- giert in der Dringlichkeitsliste Iein An- S At Zz von 10 MI II. DM für die Umschul- dung der inneren Darlehen und der Zwi- schenkredite durch die Aufnahme äußerer Darlehen. Große Teile der zur Finanzierung des ao. H. eingehenden Deckungsmittel sind 2 Wee k gebunden. Diese Mittel werden unter Umständen erst zu einem erheblich nach ihrem Eingang liegenden Zeitpunkt be- nötigt, besonders darm, wenn sich die Durch- führung größerer Projekte, für die sie be- stimmt sind, durch irgendwelche äußere Umstände verzögert. Gleichzeitig entstehen aber bei der Durchführung anderer Maß- nahmen Fin anzilerungslücken, weil die zur Deckung vorgesehenen Fremddar- lehen oder Zuschüsse nicht oder nicht recht- zeitig eingehen. Es wäre auch nicht sinn: voll, zu überhöhten Zinsen Darlehen schon früher aufzunehmen als unbedingt nötig ist Aus diesen Gründen wurden zweckgebun- dene vorhandene Deckungsmittel des ao. H. vorübergehend für andere Maßnah- men an Stelle fehlender Darlehensmittel eingesetzt. Sie müssen nunmehr, da sie im Laufe des Ri. 5197 für ihre eigentliche Be- stimmung verwendet werden sollen, wieder Freigestellt werden. Außerdem wurde in die Dringlichkeits- Uste I der Umbau der Schweißtech- nischen Lehr- und Versuchs“ anstalt mit dem noch abzurechnenden Restbetrag aufgenommen, sowie 1 Mill. DN Für den Erwerb von Grundstücken und ein Teilbetrag des Ansatzes für die Erschließung von Industriegelände. Ingesamt sind für Einzelplan 9 in der Dringlichkeitsliste 11 564 700 DM vorgesehen, für die ein al- ungesichert zu betrachtender Darlehensbe- darf von 10 564 700 DM benötigt wird. Es fehlen Deckungsmittel Die Vorbereitung zur Errichtung einet Großmarkthalle ist mit einem Ansatz von 1612800 DM gesichert, wenn der Gemeinderat die vorgesehene Deckung be- schließt, während der Umbau der Rathaus Fernsprechzentrale(Kostenaufwand 200 000 DW) in vollem Umfang ungesichert ist. Aehnlich verhält es sich bei den Ansät⸗ zen einmal für die Verkehrsrege- Ilungsanlagen, die in der vollen Höhe von 1 258 00 DM durch Darlehen aufge- bracht werden müßten und zum anderen fur den Wiederaufbau und die Instandsetzung des Gebäudes L. 6, wofür 500 000 DM benötigt würden, von denen 400 000 PM noch als ungesichert zu betrachten sind. Von den Gesamtansätzen des ao. H. 195 mit einem Aufwand von 104 938 300 DRI un bis jetzt nur ein Betrag von 41 398 900 Df als gesichert angesehen werden, während Deckungsmittel in Höhe von 63 539 400 DM fehlen. Der Gesamtbedarf für Maßnahmen der Dringlichkeitsliste I beträgt unter Ein- beziehung der für den Einzelplan 2 in der Dringlichkeitsliste II vorgesehenen Aus- gaben insgesamt 91 862 500 DM, von denen als gesichert angesehen werden dürfen 35 706 100 DM. während sich 36 156 400 DM noch als ungesichert darstellen.“ Simplicissimus: Ritter Seyfferth singt und Kunigunde weint „Ich bin der Chef der Zitronen“, tönt der junge Mann mit liebenswertem Grinsen hin- ter dem„Simpl“-Klavier hervor und gibt sich damit als der Rundfunk-Amateur zu erkennen, der neun Monate lang in der Lüne- burger Heide den Schwarzsender„Zitrone“ bediente, bis ihn die Post eines Tages„aus- hob“. Die Post bestätigte dem jungen Her- mann Hoffmann, was auch seine Hörer schon festgestellt hatten: Das„Zitronen“- Pro- gramm war gut. Und so ist auch das neue Programm im„Simplicissimus“, W ũi Hoff- mann zur Zeit sein erstes Engagement absol- viert. Seine Gesänge auf Wüstensand, Pferdehalfter und zerrissene Hosen kommen an— sie kommen besonders gut an, Weil Hermann Hoffmann nebenbei ein ausgezeich- neter Pianist ist, der seine Werke vollendet begleitet. Musikalischer Hochgenuß: Klaus Wunderlich, der Herr der Hammondorgel, der den„Hummelflug“ mit einer Hand auch noch gleichzeitig auf dem Piano spielt, ver- zieht seine Züge sogar zu einem Lächeln, wenn er zusammen mit Hoffmann musiziert. Rica Corell parodiert Stimm- und stim- mungsvoll eine vergeßliche Dame, sorgt für Atmosphäre und hat— nebst ihrem bärtigen Gatten— ihren großen Auftritt als Kuni- gunde in der zwerchfellerschütternden Opern- Parodie Hermann Hoffmanns, die von nun an immer mittwochs über die Simpl-Brettl- Bretter geht und in der Manfred Goerig(von einem früheren Simpl- Gastspiel bekannt) ebenfalls eine„tragende Partie“ singt. Ernst Seyfferth als Ritter ist die Schau der Saison. (Muß man gesehen haben.) Und auch musi- kalisch ist die ganze Chose so köstlich, daß sie sich würdig an die„Dreigroschenräuber“ anschließt. HW Termine TV„Die Naturfreunde“; 5. April, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vorführung von zwei Fil- men über Paris. Abendakademie-Veranstaltung: Am 5. April, 20 Uhr, Gasthaus„Zum Schwanen“, Feuden- heim, Vortrag von Emil Gerstle:„Romantischer Pfälzer Wasgau“. KRK V Columbus: 5. April, 18 Uhr, Betriebs- besichtigung der IBM GmbH. Vereinigte Landsmannschaften Mitteldeutsch- lands: 5. April, 18.30 bis 20 Uhr, Rathaus E 97 Zimmer 5, Sprechstunde für Sowjetzonenflücht- linge. bb: 5. April, 16 bis 18 Uhr, Parteisekre- tariat, N 5, 2, Sprechstunden mit MdL Dr. Kon- rad und Stadträtin Lutz. Sezession 55 Mannheim: 5. April, 20.30 Uhr, Pschorrbräu, Clubabend an Stelle des Ja Z- Band-Balls, der auf 26. April verlegt wurde. TV„Die Naturfreunde“: 5. April, 20 Uhr, Vereinslokal Jenner, Rheinau, Farblichtbilder- vortrag von Walter Weberin:„Schönes Franken- land“. Spb Mannheim: 5. April, 20 Uhr, Mozartsaal, öfkentliche Aussprache mit MdB Oskar Matzner über den Entwurf des Beamtenbesoldungs- un Beamtenrechts-Rahmengesetzes des Bundestags Städt. Institüt für Erziehung und Unterricht 5 April, 16 bis 16 Uhr, Einführung in den Gt. brauch optisch- akustischer Geräte mit Haupf lehrer Galfé. Arbeits gemeinschaft der Wehrdienstver⸗ weigerer: 5. April, 18 bis 20 Uhr, Sickinger schule, U 2, Beratungsstunden. f FDP, Stadtverband Mannheim: 5. Apri 16 bis 18 Uhr, Parteisekretariat, B 3, Sprech stunden. Werkvolk Waldhof: Am 5. April, 20.30 Un Franziskushaus, Vortrag von Albert Kool „Deutsche Sozialpolitik seit 1950“. Wir gratulieren! Katharina Müller, Mank heim-Waldhof, Spiegelfabrik 110, vollendet das 89. Lebensjahr. Johann Aßmann, Mannheim Käfertal, Enzianstraße la, begeht den 78. Ge. burtstag. Wohin gehen wir? Freitag, 5. April Theater: Nationaltheater Großes Haus 2000 bis 22.45 Uhr:„Ballettabend“(für die Theater, gemeinde Nr. 2121 bis 3190).— Kleines ie 20.00 bis 22.00 Uhr:„Der Kreidegarten“(Miete grün, Halbgruppe I und freier Verkauf), Filme: Planken:„Königin Luise“; Alster „Baby Poll“; Capitol:„Istanbul“, 23.00 Un „Verdammte hinter Gittern“; Palast ist Wege Umbauarbeiten einige Tage geschlossen; Al bra:„Die liebe Familie“; Universum:„Panzel schifkt Graf Spee“; Kamera:„Der Modekönig Kurbel:„Gewalt gegen Gewalt“; Deutsch, Amerikanisches Institut, 16.00 und 18.00 U „Amerikanische Landwirtschaft— gestern d heute“. Nr. viel ber vol! bek im alle .—— un Sch Sei dern Kni dies der eine mar lun! dar- der run Ein Jan bra Par regt Bell vor Vor lieb jede loge die hab ersc tore Gre hal Stirn Stu Zel nur ges ma Abs mit Kle Bai Iior rin Pre see vor Eir 1 8 icht on uns me hinwig rden mus. inbrük icke SoWi is jetz teln deg als An- t werden or Br ük. r 1957 im 1— fol- 1000 Dx. 11 850 700 eh noch nalisa-⸗ T Klär, tel vorge- eubau der 1, für den gt Wurden, hre noch müssen. larauf, daß n Projek- en zu den len Bedin- sind hier hrung von eren Zins- 2ranschlag- Dringlich⸗ Errichtung 00 000 DM ) der Um- matoriums auptfeuer- m 1 740 000 DM vor- Werke nicht sinn- hen schon gt nötig ist, veckgebun- des 20. H. Maßnah- ensmittel da sie im atliche Be- en, wieder Aglichkeits- 1 Btech- rsuchs⸗ rechnenden 1 Mill. DM en und eig schließung sind für teitsliste lie ein als Wwlehensbe⸗ vird. nittel tung einer em Ansatz wenn der ckung be- r Rathaus- md 200 000 ert ist. den Ansät⸗ rsrege-⸗ ollen Höhe en aufge- mnderen fir andsetzung 00 000 DN 0 DM noch 40. H. 195 38 300 DU 398 900 DM „ während 539 400 DRI Jaßnahmen unter Ein- n 2 in der nen Aus- von denen en dürfen 156 400 DM Idungs- und Bundestag Unterricht in den Ge- mit Haupt hurdienstvet⸗ „Sickinger. 28 April 3, Sprech- „ 20.30 Utz bert oon ller, Mank ollendet das Mannheim den 78. Ge. m:„Panel Modekönig „ eue 18.00 5 gestern un Nr. 1/ Freitag, 5. April 1957 BUNDES-LANDER-SEITE Selte 7 Der Rheinfall ist doch kein Reinfall Die Auswirkungen durch das Rheinau-Kraftwerk/ Noch immer ein imponierender Anblick Schaffhausen. Seit einigen Wochen ist das vielumstrittene Kraftwerk Rheinau am Hochrhein, sechs Kilometer unterhalb des berühmten Rheinfalls von Schaffhausen, in vollem Betrieb. Der Widerstand der Schwei- zer Natur- und Landschaftsschutzkreise, der bekanntlich bis zu einer Volksabstimmung im Dezember 1954 ging, richtete sich vor allem gegen die von diesen Kreisen befürch- UM SCHAU IN BAD EN-WURTITIEM BERG 800 Jahre Kloster Schönthal Schönthal/ Jagst. In diesem Jahr kann das im Jagsttal gelegene Zisterzienserkloster Schönthal sein 800jähriges Bestehen feiern. Seine Blütezeit erlebte das Kloster unter dem aus Lauda stammenden Abt Benedikt Knittel in den Jahren 1693 bis 1732. Aus dieser Zeit stammen die barocken Pracht- bauten der Klosterkirche und andere Teile der weiträumigen Klosteranlage, darunter eine großartige Treppe von Balthasar Neu- mann. Sehenswert sind die Gemäldesamm- lungen des Klosters und steinerne Epitaphe darunter auch der Götz von Berlichingens, der im Kloster Schönthal begraben liegt. Hellsehen als Beweismittel Sigmaringen. Starkes Interesse bei den rund 40 Gerichtsreferendaren, die jetzt auf Einladung des Justizministeriums eine Woche lang im Volkshochschulheim Inzigkofen ver- brachten, fand ein Vortrag des Freiburger Parapsychologen Professor Bender, der an- regte, durch eine Gesetzesänderung auch hellseherische Fähigkeiten als Beweismittel vor Gericht zuzulassen. Bisher sei dieser Vorschlag allerdings nicht auf große Gegen- lebe gestoßen. Von anderen Rednern wurde jedoch eine bessere spychologische Schulung der Juristen gefordert. Der Tübinger Theo- loge, Professor Franz Arnold, sprach über die„Pflicht zur Politik“, die auch der Jurist habe, denn„wenn der Himmel einstürzt, erschlägt er auch die Landgerichtsdirek- toren“, Der Großmarktanlage 1. Teil Stuttgart. Nach zweijähriger Bauzeit wurde der erste Abschnitt der Stuttgarter Großmarkthalle im sogenannten Flaschen- halsgelände im Stadtteil Wangen seiner Be- stimmung übergeben. Die seither auf dem Stuttgarter Karlsplatz behelfsmäßig unter Zeltplanen kampierenden Großhändler haben nun in der nach modernsten Gesichtspunkten gestalteten Großmarktanlage eine zweck- mäßige Unterkunft gefunden. Der erste Bau- abschnitt umfaßt sechs Großhändlerhallen mit insgesamt 93 Einzelboxen, drei Leergut- schuppen, die Erzeugerhalle und weitere kleine Bauten. Die Kosten für den ersten Bauabschnitt belaufen sich auf rund 11,5 Mil- lionen Mark. Alpengarten erweitert Pforzheim. Im Naturschutzgebiet des Würmtals, vier Kilometer von Pforzheim entkernt, ist der Pforzheimer Alpengarten Tür die diesjährige Saison eröffnet worden. Die Anlage, die bisher schon zu den größ- ten Alpengärten in Süddeutschland gehörte, ist seit dem vergangenen Jahr von 70 auf 140 Hektar erweitert worden. Insbesondere sind die Heilkräuter- und ein Heidegarten dazugekommen. Von April bis Oktober blü- hen hier mehr als 4000 Arten von Hoch- gebirgspflanzen aus allen Teilen der Welt. Selbst Alpenrosen, die nur noch am Hima- laja wild vorkommen, sind vertreten, Harter Kopf— mildes Urteil Heilbronn. Das Heilbronner Schwurge- richt hat eine 49 Jahre alte Hausfrau wegen versuchten Totschlags und Freiheitsberau- bung zu einer Gefängnisstrafe von fünf Mo-, naten und zwei Wochen verurteilt und die Strafe zur Bewährung ausgesetzt. Das Schwurgericht kam zu diesem milden Urteil, weil der Totschlagsversuch glimpflich ablief und die Angeklagte durch die häuslichen Verhältnisse zu der Tat getrieben wurde. Die Frau war von ihrem Mann ständig ge- Prügelt und mißghandelt worden. An einem Januarmorgen drang sie dann in die Dach- kammer ein, in der ihr Mann noch im Bett lag, und zertrümmerte eine leere Weinflasche auf seinem Kopf. Der Mann wurde nur ge- ringfügig verletzt. Einsprüche gegen Wutach-Projekt Neustadt/ Hochschwarzwald. Gegen das Projekt der Wutach-Beileitung des Schluch- seewerks sind während der Einspruchsfrist vom 5. Januar bis 18. Februar insgesamt 1123 Einsprüche eingegangenn. tete Beeinträchtigung des Wasserfalls. Denn das Kraftwerk, das àn der Rheinschleife bei dem Ort Rheinau liegt, staut das Wasser zwi- schen Rheinfall und Kraftwerk an und ver- kürzt damit zu bestimmten Zeiten die Höhe dieses berühmtesten europäischen Wasser- falls. Die heißumstrittene Frage war nun, wie sich diese Aufstauung in dem sechs Kilo- meter langen Rheinstück auf das Landschafts- bild auswirkt. Der Versuch, den Bau des Werkes durch eine Aenderung der Schweizer Verfassung zu verhindern, schlug fehl, weil sich über 500 000 Bürger für und nur 230 000 gegen das Projekt aussprachen. Die Rheinau A8, an der die Nordostschweizerische Kraftwerk AG(Baden/ Schweiz) mit 50, die Aluminium-Industrie AG(Chippis/ Schweiz) mit 41,8 und die Badenwerk AG(Karlsruhe) mit 8,2 Prozent beteiligt sind, konnte den Kraftwerkbau fort- setzen. Sie mußte allerdings von den Schwei- zer Behörden Auflagen zugunsten des Natur- schutzes hinnehmen, wie sie noch nie einem Schweizer Kraftwerk zugemutet worden sind. Von den 100 Millionen Franken Baukosten gingen allein 15 Millionen auf diese Auflagen. Vor allem wurde ein großer Teil des Werks- gebäudes in einen Hang hineingebaut, so daß man heute nur noch die Maschinenhalle mit den beiden Turbinensätzen sehen kann. Das Wasser wird von den Turbinen durch zwei Stollen, die jeder den Durchmesser eines Eisenbahntunnels haben, in den Strom unter- halb der Rheinau-Schleife geleitet. Die Rhein- schleife wäre dadurch praktisch vom Wasser- fluß abgeschnitten. Damit sich aber hier nicht ein stiller See bildet, muß ständig eine kleine Wassermenge über die Staumauer in diesen Teil des Rheins hineingelassen werden. Das Kraftwerk kann aber nur 400 Kubikmeter Wasser in der Sekunde aufnehmen, so daß auch die Wassermengen, die über diesen Be- trag hinausgehen, in die Rheinschleife fließen. Bei Hochwasser führt der Rhein 850 Kubik meter und mehr je Sekunde. Die Leistung des Rheinau- Werkes beträgt 200 Millionen Kilo- wattstunden im Jahr; das ist gerade der Be- trag, um den der jährliche Elektrizitätsbedarf der Schweiz ansteigt. Knapp die Hälfte des in Rheinau erzeugten Stroms wird nach Deutschland geliefert, denn das Werk ist nicht nur eine Gemeinschaftsanlage der Schweiz und Deutschlands, sondern die Staumauer steht auch, da der Rhein hier die Landes- grenze bildet, zur Hälfte auf deutschem und zur Hälfte auf Schweizer Gebiet. Das führte beim Bau zu allerhand kuriosen Schwierig- keiten; so mußten die Schweizer jede Tonne Beton, aber auch jeden Nagel, der auf der deutschen Hälfte verbaut wurde, an die Bundesrepublik verzollen. Andererseits konn- ten die Schweizer aber auch bestimmte Bau- teile, die in der Schweiz mit einer Umsatz- steuer belastet sind, für den deutschen Teil der Staumauer billiger liefern: da sie diese Vier Todesopfer Bauteile nach Deutschland„exportierten“, wurde die Steuer nicht erhoben. Wie wirkt sich nun der Stau auf den Rheinfall aus? Die Höhe des Fheinfalls ist nicht konstant, sondern ändert sich durch entsprechende Wassermenge im Phein. Bei geringster Wasserführung— von Dezember bis Februar— sinkt der Spiegel des Beckens, in das die Gischtwellen des Wasserfalls hin- unterstürzen, so weit ab, daß der Fall 24 m hoch wird. Durch die Anstauung des Kraft- werks wird der Wasserspiegel nun auf einer Höhe gehalten, die etwa 1,5 Meter über die- sem Betrag liegt; der Rheinfall wird also künstlich um diesen Betrag„verkürzt“. In den Sommermonaten führt der Rhein jedoch so viel Wasser, daß der Wasserspiegel des Beckens schon bisher bis zu vier Metern an- stieg und auf natürliche Weise die Fallhöhe bis auf 20 Meter verkürzte. Der Anstau bewirkt also, genau besehen, in den Wintermonaten eine Verringerung der Fallhöhe gegenüber dem natürlichen Stand, während er in den Monaten, in denen Tau- sende von Besuchern nach Schaffhausen kommen, durchaus sein natürliches Bild bie- tet. Aber selbst Anfang April, wo der Rhein noch verhältnismäßig wenig Wasser führt, kann man eigentlich keinen Unterschied gegenüber dem alten vertrauten Bild fest- stellen. Auch die Behauptung der Natur- schutzfreunde, durch den Anstau sei am Fuße des Rheinfalls ein„stiller See“ ent- standen, läßt sich bei objektiver Betrachtung nicht aufrechterhalten. Denn die kleinen Kähne, die die Besucher zu dem Felsen mit- ten im Fcheinfall bringen, schaukeln auch in diesen Tagen in den Sturzwellen des Was- serfalles recht heftig. Bl. So rauh sind hier die Bräuche So alt wie die Buchdrucerkunst ist auch das strenge Rituell der Aufnahme eines Lehr- lings dieser Zunft in den Gesellenstand. Schon zu Zeiten Gutenbergs wurden die Lehr- linge nach Abschluß ihrer Lehrzeit„hegautscht“ und galten erst dann als„Jünger Guten⸗ bergs“. Während des Krieges kam dieser Brauch nur wenig zur Geltung. Seit einigen Jakren aber werden wieder alljährlich zur Osterzeit die Buchdrucker- und Schriftsetzer- lehrlinge auf diese Art freigesprochen. In Neumünster stechte man in diesen Tagen die zungen Buckdruclcergesellen„in de Bütt“. Quitschnaß saßen sie darin, wurden noch mit Eimern voll Wasser begossen, ganz zu schweigen von den Feuchtigkeiten, die dann noch durch die Kehle marschierten. Erste Massenimpfung gegen Kinderlähmung Freiwillig und kostenlos: Mehr als die + Oberhausen. In Oberhausen ist am Don- nerstag die erste Massenimpfung gegen Kin- derlähmung in der Bundesrepublik ange- laufen. Weitere Städte wie Duisburg und Krefeld sowie mehrere Landkreise am linken Niederrhein werden in den nächsten Tagen folgen. Die Aktion wird mit einem von der nordrhein- westfälischen Landesregierung be- schafften belgischen Impfstoff durchgeführt, der für 60 000 Kinder reicht. Das Gesundheitsamt von Oberhausen stellte fest, daß am Donnerstag weit mehr als die Hälfte der für diesen Tag eingeladenen 2000 Kinder im Alter von zwei bis drei Jahren von ihren Eltern zu den Impfstationen ge- bracht wurden. Die Eltern hatten eine schrift- liche Einladung erhalten, aus der hervorging, daß die Beteiligung an der Schutzimpfung bei Zugunglück Transportzug fuhr auf D-Zug/ Ursache noch ungeklärt Kassel. Auf der Eisenbahnstrecke Göt- tingen— Kassel fuhr in der Nacht zum Don- nerstag der alliierte Militärzug Berlin— Frankfurt bei Niedervellmar, unweit Kassel, auf den haltenden Schnellzug D 76 Kiel Frankfurt—Lindau auf, wobei zwei Männer und zwei Frauen im D-Zug getötet, vier weitere Reisende schwer und zehn leichter verletzt wurden. Nach Mitteilung der Bun- desbahn konnten einige der Verletzten nach ambulanter Behandlung ihre Reise fort- setzen. Das Unglück ereignete sich gegen 2.45 Uhr im dichten Nebel, als der D-Zug vor einem gesperrten Hauptsignal hielt. Die letzten di ei Wagen des D-Zuges, der auch Kurswagen nach Innsbruck, Friedrichshafen und Ulm führte, entgleisten, darunter auch der Schlaf- wagen Bremerhaven— Stuttgart. Der Lok- führer des Militärzuges verhütete eine Kata- strophe, in dem er die Notpremse zog, so daß Vater fiel aus Zahlte zehn Jahre— Feuchtwangen. Seit rund zehn Jahren zählte ein Geschäftsmann aus Feuchtwangen Alimente für seinen vermeintlichen Sohn in Bamberg. Als er jetzt sein illegales Kind einmal besuchen wollte, präsentierte ihm die Großmutter einen zehnjährigen Negerjungen. Die Mutter des Kindes ist vor Jahren nach Australien ausgewandert. Sie hatte vor Ge- richt angegeben, der Geschäftsmann aus Feuchtwangen sei der Vater ihres Kindes. Er war daraufhin zur Zahlung der Unter- haltspflicht verurteilt worden und hat bis jetzt rund 4000 Mark dafür aufgebracht. Die Auswanderung schützt die Mutter vor durch den verminderten Aufprall die letzten Maggons des D-Zuges nicht die etwa 20 Meter hohe Böschung hinunterstürzten. Einzelheiten des Unglücks sind noch nicht geklärt, da der Lokführer einen Nervenschock erlitt und nicht vernehmungsfähig ist. Hälfte der eingeladenen Eltern kamen freiwillig und kostenlos ist. Insgesamt kom- men in Oberhausen für die Reihenimpfung 8000 Zwei- bis Dreijährige in Betracht. Das örtliche Gesundheitsamt ist daher in der Lage, diese Aktion innerhalb von vier Impf- tagen abzuschließen. Nicht„sinn- und zwecklos“ Heidelberg. Nach dreitägiger Verhandlung ist ein Heidelberger Ingenieur freigesprochen worden, der vor dem Schöffengericht wegen Betrugs und Vergehens gegen das Heil- praktikergesetz angeklagt war. Das wegen der umfangreichen Materie um einen Be- rufsrichter erweiterte Gericht gelangte auf Grund von Gutachten zu der Ansicht, daß die Theorie des Ingenieurs, der ein elektri- sches Gerät zur Beeinflussung der elektri- schen Spannungsverhältnisse in der Luft erfunden hat, um dadurch Krankheiten und Leiden zu bessern, nicht unbedingt falsch sein müsse. Verschiedene Wissenschaftler hätten sich schon mit dem Zusammenhang der„Wetterfühligkeit“ des Menschen und der Luftelektrizität befaßt, ohne zu einem end- gültigen Ergebnis zu kommen. Aus diesem Grunde könne das Gerät, das der Beschul- digte im übrigen als„Klimagerät“ und nicht als„Heilgerät“ bezeichnet habe, auch nicht als„sinn- und zwecklos“ bezeichnet werden. Rasender Landarbeiter lief Amok Schlug seine Arbeitgeber nieder und attackierte Polizei Hameln. Zwischen einem Landwirtsehe- paar in Tündern bei Hameln und einem seit fünf Jahren bei ihm beschäftigten Land- arbeiter ukrainischer Herkunft kam es auf dem Felde wegen der Arbeitseinteilung zu Meinungsverschiedenheiten. Dabei geriet der Mann plötzlich in maßlose Erregung und streckte seinen Arbeitgeber und dessen Frau allen Wolken dann sah er schwarz einer strafrechtlichen Verfolgung wegen des vor Jahren geleisteten Meineids. Auch gegen die Großmutter des Negermischlings kann nicht gerichtlich vorgegangen werden, weil sie sich an den Alimenten nicht persönlich bereichert hat. Einen Trost für sein wohl „einmaliges Erlebnis“ erhielt der Geschäfts- mann aus Feuchtwangen durch den rechts- kräftigen Spruch des Amtsgerichts, der ihn künftig vor jeder Zwangsvollstreckung schützt. Die Bamberger Amtsvormundschaft muß jetzt die vollstreckbaren Ausführungen der Anerkennungs- und Erhöhungsurkunde zurückgeben. mit Faustschlägen zu Boden. Dann raste er mit einem Pferdegespann dem Dorf ent- gegen und ließ sich auch durch einen Poli- zisten nicht aufhalten. Er bedrohte den Be- amten mit einem Schraubenschlüssel. Auf dem Bauernhof schlug der Landarbeiter die Schwester des Bauern mit einer Schaufel zu- sammen. Ein inzwischen aus Hameln her- beigeeiltes Ueberfallkommando forderte den Amokläufer vergeblich auf, sich zu ergeben. Er bewarf die Polizisten mit Dünger und attackierte sie mit einer Heugabel. Auch drei Warnschüsse der Polizisten zähmten ihn nicht. Daraufhin schoß einer der Beamten dem Rasenden in die Beine. Er ergab sich aber immer noch nicht, sondern schleppte sich in einen Stall und drohte, den Bauern- hof in Brand zu setzen. Schließlich gelang es aber doch, ihn zu überwältigen. Wegen sei- nes starken Blutverlustes mußte er sofort ins Krankenhaus geschafft werden, wo die ärztliche Behendlung aber erst begonnen werden konnte, nachdem ihm Hand- und Fußfesseln angelegt worden waren. Inzwi- schen ist gegen den Ukrainer Haftbefehl er- lassen worden, Er wurde in das hannoversche Gerichtslazarett eingeliefert. dpa-Bild BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Ausbesserung des Nürburgrings Nürburgring. Eine halbe Million Mark ist für die Ausbesserung der Nürburg-Ring- Rennstrecke am Start und Ziel und am „Wehrseifen“ notwendig. Ueber die Bereit- stellung der Gelder wird in Kürze der Finanz- ausschuß des Bundestages entscheiden. Die Arbeiten müssen beschleunigt in Angriff ge- nommen werden, damit die Rennstrecke zum Großen Preis von Deutschland für Formel I Rennwagen am 4. August in Ordnung ist. Die schon im Jahre 1927 gelegten Betonplatten am Start und Ziel haben sich im Laufe der Jahre gesenkt oder sind gesprungen. Um diese Unebenheiten auszugleichen, soll der ganze Streckenabschnitt mit einem sechs Zentimeter dicken Teerteppich belegt werden. Gleiche Pläne bestehen für den„Wehrseifen“, dessen Kurve leicht überhöht werden soll. Anfang April ist mit weiteren Einzäunungsarbeiten zur Sicherung der Zuschauer begonnen wor- den. Links und rechts der„Füchsröhre“ wird eine besonders starke Drahtsicherung ange- bracht, um den Wildwechsel unmöglich zu machen. Rosengarten eröffnet Zweibrücken. Der Zweibrücker Rosen- garten, der in den vergangenen Wochen um Zwei Hektar vergrößert wurde, ist am Sams- tag eröffnet worden. In etwa 14 Tagen wer- den rund 20 000 Tulpen die Blumensaison des Gartens einleiten. Die Schäden, die der strenge Winter 1955/56 in den Rosenbestan- den verursacht hatte, sind durch Neuanpflan- zungen beseitigt worden. Im Sommer wer- den in der Anlage rund 60 000 Rosen der verschiedensten Sorten blühen, darunter mehrere Exemplare der„schwarzen Rose“, die die Stadt Sangerhausen in Thüringen Zweibrücken geschenkt hat. Alte Häuser brannten nieder Zell(Mosel). Zwei 120 Jahre alte Holz- werkhäuser brannten in Briedel bis auf die Grundmauern nieder. Drei Familien mit elf Personen wurden obdachlos. Nur ein Teil der Möbel und das Vieh konnten gerettet wer- den. Die Brandursache ist noch ungeklärt. Guter Beginn des Weinjahres Mainz. Im rheinhessischen Weinbau sind die Frühjahrsarbeiten in vollem Gange, Bei den Müller-Thurgau- und den Silvaner-Reben bereitet der Schnitt erhebliche Mühe, weil bei vielen Stöcken nach den Frostschäden des vergangenen Jahres nur ein oder zwei Triebe gewachsen sind. Dagegen ist das Holz bei den Rieslingreben befriedigend gereift, so daß ein normaler Schnitt möglich ist. Bereits Anfang März begannen die Reben zu„bluten“ wäh- rend dies in den letzten Jahren meist erst Ende März der Fall war. Infolgedessen wird mit einem frühen Austrieb gerechnet, der die Vorbedingung für ein normales Weinjahr ist. Oleich cusschneiden undd einsenden —— SUTscHEIN r FAR BKAT ALG An Einrichtungshaus MAN N, Karlsruhe eiffsenden! Nome; Beruf! Oer, Straße; An den Planken 02 70 Schaufenster sehen Sie in c. 250 X 3 MANNHEIM KARLSRUHE Kaiserstraße 229 18 Schevfenster Spitzenfabrikote des In- und Auslandes. Bouclé- Teppiche: cd. 200 Xx 300 m OM 158. 138. 118. 98. 78. m DM 158.- in solider, stropazierfähiger Qualität. Neue geschmackvolle Dessierungen und Forbtfönungen. Wollteppiche: ca. 200* 300 m c. 250 X Tournay-Quclitäten, Wundervolle Persermuster, beige u, totgrundig. 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April 1957/ Nr. 81 Der Montesi-Prozeß Wie eine Bombe schlug am Donnerstag in Rom der offene Brief eines angesehenen Journalisten ein, der dem Onkel Wilma Mon- tesis, Giuseppe Montesi, die Schuld am Tod der schönen Römerin aufbürdet und ihn auf- fordert, vor Gericht die volle Wahrheit zu Sagen. Schreiber des an Giuseppe Gerichteten Briefes, der von der linksbürgerlichen Wochenzeitung„Expresso“ veröffentlicht Wurde und in den Schlagzeilen der meisten Tageszeitungen die Krise der Regierung Segni in den Hintergrund gedrängt hat, ist der Gerichtsberichterstatter des„Messag- gero“, Fabrizio Menghini. Seine Anklage fin- det um so mehr Beachtung, als bekannt ist, daß er schon mehrfach ausführliche Unter- vedungen mit dem leichtlebigen Onkel Wil- mas hatte. Menghini behauptet, daß Giuseppe auch sein zweites Alibi nicht aufrechterhalten könne: die Darstellung, daß er sich am Nach- mittag des 9. April 1953— dem Zeitpunkt, zu dem Wilma Montesi zum letzten Male ihr Elternhaus verließ— mit der Schwester sei- ner Verlobten, Rossana Spissu, getroffen habe und mit ihr bis zum späten Abend zu- sammen gewesen sei. Giuseppe hatte diese Version vor dem venezianischen Gericht geliefert, nachdem sein erstes Alibi— den fraglichen Nachmit- tag in seinem Betrieb verbracht und zu Hause zu Abend gegessen zu haben— unter dem Gewicht zahlreicher Zeugenaussagen und der zweimaligen Androhung der Strafverfolgung Wegen Meineids zusammengebrochen war. „Ihr Alibi hat keinen Bestand“, schreibt Menghini, ‚Sie wissen es genau. Welchen Grund sollten sie denn gehabt haben, so eilig aus der Druckerei wegzukommen, in der sie eine dringende Arbeit zu erledigen hatten, bloß um eine Frau zu sehen, mit der Sie seit langem ein Verhältnis hatten? Und warum solche Eile, wenn sie wirklich zum zehnten Kilometer der Via Flaminia woll- ten, um die Dunkelheit abzuwarten? Diese Schilderung hatte Giuseppe Montesi vor Ge- richt gegeben.) Aber ich weiß, warum Sie nicht die Wahrheit sagen wollen: Sie haben Keine Angst vor der Gerechtigkeit, Sie fürch- ten nur Ihren Bruder, Rodolfo, den Vater Wilmas. Sie fürchten seinen Zorn, seine Rache. Nichtsdestoweniger ist es jetzt Ihre Pflicht, mutig zu sein. Gehen Sie zum Rich- ter, geben Sie zu, daß die Person, die Sie am Nachmittag des 9. April in der Druckerei Casciani anrief, nicht Rossana, die Schwester Ihrer Verlobten, war. Alle kennen die Be- ziehungen, die Sie mit diesem Mädchen hatten. Gestehen Sie endlich die Wahrheit: An jenem Nachmittag hat keine Rossana bei Ihnen angerufen, sondern Wilma. Und Sie haben sich sofort mit ihr getroffen und haben sie in ihrem Wagen nach Ostia be- Sleitet. Den Rest kennen Sie selber.“ Als Antwort auf diesen Brief hat Giu- seppe Montesi Journalisten erklärt, er werde gegen Menghini Strafanzeige wegen Ver- leumdung erstatten. Das Gericht, das über den Montesi-Fall verhandelt, setzt am Donnerstag seine Lokal- termine in einer römischen Carabinieri- Kaserne mit der Vernehmung von Zeugen 185 die nicht nach Venedig kommen konn- en. Am Vortag hatten sich die Richter am Strand von Ostia davon überzeugt, daß die These, Wilma Montesi könnte bei einem Fuß- bad ohnmächtig geworden und ertrunken sein, kaum noch zu halten ist. Während des Lokaltermins herrschte stürmisches, regne- risches Wetter— genau wie am Tag, an dem Wilma Montesi verschwand. Die Richter, die frierend und mit hoch- geschlagenem Mantelkragen den Strand in- spizierten, fanden, die Vorstellung, daß je- mand bei solchem Wetter und bei bewegter See ein Fußbad nehmen könnte, um ein Fuß- ekzem zu lindern, einfach absurd. Der letzte Schrei: Eckige Hühnereier Kein verspäteter Aprilscherz— sondern wirtschaftliche Ueberlegung Köln. Die Hausfrauen in Westdeutschland werden voraussichtlich schon bald außer den seit Urväterzeiten„üblichen“ Hühnereiern erstmalig auch„eckige Eier“ kaufen können, an deren Produktion zwar nach wie vor die Hennen, außerdem jedoch zur„technischen Vervollkommnung“ des nahrhaften Erzeug- nisses noch Maschinen beteiligt gewesen sind. Daß es sich bei dieser Eier-Neuigkeit nicht um einen verspäteten, faulen April- scherz handelt, beweisen die Verhandlungen, die gegenwärtig zwischen einer besonderen deutschen Interessengemeinschaft von Le- bensmittelhändlern unter Führung eines Kölner Grogunternehmens und holländischen Eierexporteuren stattfinden. Wie am Don- nerstag bekannt wird, geht es bei diesen Be- sprechungen und gemeinsamen Studien vor allem um Konstruktion und Finanzierung der Spezialmaschine, die übrigens in den US, Wo„eckige Eier“ schon seit einiger Zeit zu haben sind, keine Neuheit mehr ist. Natür- lich werden in diesem Gerät die ovalen Hühner produkte nicht etwa in achteckige Würfelform„umgepregßt“. Die knick-, bruch- empfindlichen und daher im„Originalzu- stand“ bisher nur schlecht transportierbaren Eier erhalten vielmehr bei der neuartigen „Bearbeitung“ ein anderes, moderneres Ge- Wand. In der Maschine werden die Hühnereier aus ihrer Kalkschale befreit und in eine hygienisch einwandfreie eckige Kunsthülle Unsere Korrespondenten melclen: Mit allen Parteibüchern Bielefeld.„Politik“ war das große Ge- schäft der 48 jährigen Frieda Fr., die jetzt in Münster festgenommen wurde. Wie die Kriminalhauptstelle Bielefeld mitteilte, suchte sie in fast allen größeren Städten der Bundesrepublik Parteibüros aller poli- tischen oder Rats- und Parlamentsmitglie- der auf und versicherte überall glaubwür- dig ihre jeweils entsprechende Parteizuge- hörigkeit. So zwischendurch ließ sie verlau- ten, daß sie in momentane Schwierigkeiten geraten sei, weil sie beim Telefonieren ihre Geldbörse in einer Fernsprechzelle habe lie- gen lassen. In mehreren hundert Fällen er- langte die Betrügerin auf diese Weise Be- träge zwischen drei und 30 DM. Die letzten Pferdewagen Kiel. In einer würdigen Feierstunde 20g die Oberpostdirektion Kiel die letzten Pferde- paketwagen aus dem Dienst und ersetzte sie durch Kraftwagen. In Anwesenheit des Prä- sidenten der Oberpostdirektion und zahl- reicher Ehrengäste fuhren die geschmückten Pferdewagen zur letzten symbolischen Paket- zustellung aus und zum letzten Male schallte der romantische Ton des Posthorns durch die Straßen der Landeshauptstadt Schleswig- Holsteins. Kassenbote mit Aether betäubt Berlin. Ein 18 jähriger Kassenbote, der mit Aether schwer betäubt worden war, wurde am Donnerstag im Hausflur eines Mietshauses im Westberliner Stadtbezirk Wedding aufgefunden. Aus seiner Leder- tasche sind nach polizeilichen Ermittlungen 800 DM entwendet worden. Maxfeldgemeinde darf Kirche umbauen Nürnberg. Das Oberlandesgericht Nürn- berg hat in zweiter und letzter Instanz einen Antrag des Stuttgarter Architekten Gott- fried Daumer auf Erlaß einer einstweiligen Verfügung zurückgewiesen, die der Nürn- berger Kirchengemeinde Maxfeld den Bau von zwei Turmhelmen auf der von dem Stuttgarter Architekten entworfenen Refor- mationsgedächtniskirche untersagen sollte. Der Architekt, der vor dem Kriege die Kirche erbaut hatte, gab an, durch den Zu- Satzbau der Kirchengemeinde würde sein Urheberrecht verletzt. Die Kirchengemeinde stellte sich demgegenüber auf den Stand- punkt, daß sie das Gotteshaus, das ohne die Turmhelme unschön wirke, auf ihre Kosten ohne weiteres vervollständigen oder ver- andern könne. Böse Zungen hatten, wie im umgefüllt, die bruchfest ist und luftdicht verschlossen wird. Sie können dann vom Verbraucher wie die„herkömmlichen“ Früscheier beim Kuchenbacken, Braten und Kochen verwendet oder auch— noch in der Hülle— als Frühstückseier gekocht werden. Eierbecher werden bei dieser Sorte über- flüssig. Die Interessengemeinschaft, die die„ecki- gen Eier“ auf den bundes republikanischen Markt bringen möchte, verspricht sich davon mehrere Vorteile: die bruchsicheren Eier lassen sich ohne Gefahr und damit verbun- denem„Schwund“ wie alle anderen Waren transportieren und lagern und nehmen in ihrer viereckigen„Verpackung“ auch ent- schieden Weniger Platz in Anspruch. Außer- dem haben die Hausfrauen es ebenfalls nicht mehr nötig, sie„vorsichtig wie ein rohes Ei“ zu behandeln. Für das bevorstehende Osterfest aller- dings wären die„eckigen Eier“ nur bedingt geeignet, da sie sich in der Kunsthülle nur schlecht färben lassen und die eiersuchenden kleinen Jungen und Mädel sich auf die „neue Form“ auch nicht so schnell umstel- len würden. Aber vor Ostern werden die „Neuen“ ohnehin bestimmt nicht auf dem deutschen Markt erscheinen, und auch spä- ter dürften die Geschäfte neben den„ecki- gen“ wohl nach wie vor traditionell-ovale Eier für die„konservativen“ Verbraucher vorrätig haben. Gerichtsprotokoll vermerkt wurde, die Kirche bereits als„Gedächtnissilo“ und „Andachtsgasometer“ bezeichnet. Das„Luftkreuz des Nordens“ Hamburg. Der Hamburger Flughafen Fuhlsbüttel, das„Luftkreuz des Nordens“, wird gegenwärtig von 13 internationalen Luftverkehrsgesellschaften im Rahmen ihrer planmäßigen Dienste angeflogen. Weitere elf unabhängige Fluggesellschaften führen außerdem Bedarfsflüge durch. Mit dem am 14. April beginnenden Sommerflugplan wer- den jede Woche von Hamburg aus 236mal deutsche, 211mal europäische und 60mal außereuropäische Flughäfen angeflogen. Aus Untersuchungshaft entlassen München. Der 52jährige Ingenieur Lud- wig Schwarzbauer aus München wurde auf Beschluß des Münchener Ermittlungsrichters gegen eine Kaution von 10 000 Mark aus der Untersuchungshaft entlassen. Schwarzbauer hatte in der Nacht zum 17. März im Verlauf einer Ausein andersetzung den amerikani- schen Sanitätsunteroffizier Ronald F. Monge im Färbergraben in München erschossen. Die Verteidiger Schwarzbauers machen für ihren Mandanten vermeintliche Notwehr geltend. Polio-Impfung auch an der Saar Saarbrücken. Im Mai und Juni sollen an der Saar die Zwei- und Dreijährigen mit amerikanischem Serum gegen Kinderläh- mung geimpft werden. Das Ministerium für Arbeit und Wohlfahrt hofft, daß die Eltern der 32 000 Kinder der Jahrgänge 1954 und 1955 ihre Kinder an der freiwilligen Impfung teilnehmen lassen. An der Saar war im Jahre 1951 eine Kinderlähmungsepidemie mit über 200 Erkrankungen. In vergangenen 1 5 gab es bei 83 Erkrankungen acht Todes- alle. Lebenslänglich für Muttermord Wuppertal. Das Schwurgericht in Wupper tal hat den 30 Jahre alten Friedrich Freihoff Wegen Mordes an seiner 59 jährigen Mutter zu lebenslänglich Zuchthaus verurteilt. Frei- hoff, der in seiner Jugend geisteskrank ge- Wesen war, aber vom Gericht für voll ver- antwortlich befunden wurde, hatte seine verwitwete Mutter zu Pfingsten 1955 im Alkoholrausch erwürgt. Er begründete seine Tat vor Gericht damit, daß sie ihm wegen seines schlechten Betragens eine Ohrfeige gegeben habe. Im Alter von 18 Jahren war Freihoff als geheilt aus der Anstaltspflege für Geisteskranke entlassen worden und seither nicht straffällig gewesen. . — 7 BRENNINKN 9 Bestechende Oualitäten! 2 5 Ein Angebot besonderer Art: Eleganter, reinwollener Sakkoanzug in hervorragender Verarbeitung ond sehr guter Ausstaffung. n modischen Fröhjahrsdessins. Ein„ormireu und doch nur Barkauf ist doch vorteilhafter! MANNHEIM, Am paradeplatz, Ecke Breite Straße am gege 3˙2 „Wie Fuß! nera Sch und sche Offe Star hat. dörf nute Schi tiert F 1 am Nati Nort Wäh telst im gang man den De N und Bas! Län⸗ Mitt hall 57:6ʃ dam land den deut Sche gene wur N nöti, daſ Lim. Fuß! Sbra hat Mitt Tru Schi aufg Südds nen 1. A Chil trate uruse dem Wal Verl Han Spie Schi eine und Flo In am Rote Zuse mat 7 haft stein VfL Ti sche sollt eld“ jahr Bech deut auf ben Brei fast 285 erst Were Staf bert Miet Olyr stän korn den ersc Tite die üben rekc bew Rücl Alb! Sche Üben neri ner 200 2u f Bren erns Sich Mei ten, Nr. 81/ Freitag, 5. April 1887 MORGEN Seite 9 Migzungene Probe der österreichischen Mannschaft In einem Fußballstädtespiel gewann Wien am Mittwoch vor 18 000 Zuschauern in Wien gegen die Offenbacher Kickers knapp mit 3:2(2:1) Toren. Unter der Bezeichnung „Wien“ verbarg sich die österreichische Fußballnationalelf, die dieses Spiel Als Ge- neralprobe für den Länderkampf gegen die Schweiz benutzte. Die Probe mißlang völlig, und der Sieg der spielerisch sehr enttäu- schenden Oesterreicher war recht glücklich. Otkenbach stellte eine sehr schnelle kampf Starke Elf, die in Wien sehr gut gefallen hat. Beste Spieler waren Kaufhold, Preisen. dörfer und Stopper Nube, der in der 15. Mi- nute mit Horak zusammenprallte und mit Schienbeinbruch ins Krankenhaus transpor- tiert werden mußte. Finney Fußballer des Jahres Die britischen Fußballjournalisten haben am Mittwoch den Z34jährigen und 63maligen Nationalspieler Tem Finney von Preston North End zum„Fußballer des Jahres“ ge- wählt. Finney wird auch Samstag als Mit- telstürmer im Länderspiel gegen Schottland im Wembley- Stadion antreten.— Im ver- gangenen Jahr hatte der Bremer Bert Traut- mann, der für Manchester City im Tor steht, den Titel erhalten. Deutsche Basketball-Niederlage Nach zwei Siegen über Dänemark(57:39) und Schweden(54:42) unterlag Deutschlands Basketballnationalmannschaft im dritten Länderspiel ihrer Skandinavienreise am Mittwoch vor 2000 Zuschauern in der Tennis- halle von Helsinki gegen Finnland knapp mit 57260(28:30) Punkten. Finnland gewann auch damit das vierte Länderspiel gegen Deutsch- land. Das durchaus verteilte Spiel wurde von den Finnen entschieden, als die beiden besten deutschen Spieler, Peter Düsseldorf 47) und Scherer(VfL Bad Kreuznach), aus dem Spiel genommen und durch andere Spieler ersetzt wurden. Tränengas gegen Fanatiker Mit Truppen, Stacheldraht und, wenn nötig, sogar Tränengas soll verhütet werden, daß sich Zwischenfälle bei der zur Zeit in Lima/ Peri stattfindenden süd amerikanischen Fußballmeisterschaft wiederholen. Nach Rück- sprache mit dem Fußballverband von Peru hat der südamerikanische Fußballverband am Mittwoch die Regierung von Peru ersucht, Truppen zur Verfügung zu stellen, um Schiedsrichter und Fußballspieler vor den aufgebrachten Zuschauern zu schützen. Der südamerikanische Fußballverband erließ sei- nen Hilferuf an die Regierung, nachdem am 1. April beim Spiel zwischen Uruguay und Chile mehrere Zuschauer das Spielfeld be- traten und sowohl Schiedsrichter als auch uruguayische Spieler tätlich angriffen. Keine Meniskusverletzung Nach einer eingehenden Untersuchung bei dem Spezialisten Prof. Schulze in Radevorm- wald hat sich der Verdacht einer Meniskus- Verletzung bei dem Kölner Nationalspieler Hans Schäfer nicht bestätigt. Beim Korbball- spiel in der Duisburger Turnhalle zog sich Schäfer durch eine unglückliche Bewegung eine starke Zerrung am Innenband des Knies und eine Kapselzerrung zu. Florenz— Roter Stern Belgrad 1:0 Im Semifinale um den Europapokal schlug am Mittwoch Fiorentina Florenz die Elf von Roter Stern Belgrad in Belgrad vor 40 000 Zuschauern mit 1:0(0:0) Toren. Nachholspiele in Südwest Mainz 05— FK Pirmasens 1:1(I:); Wor- matia Worms— Eintracht Trier 4:2(4:). Zweite Liga Südwest: Tura Ludwigs hafen— VfR Kirn 2:2(I:); SV Niederlahn- stein— SC Hühnerfeld 0:0; Spfr. Herdorf VfL Neuwied 1:1(1:0). Schlagerspiel der 1. Liga Süd im Neckarstadion: Kieg beim Ut sichert Club Platz in der Endtunde Kann Sawitzki Strich durch die Rechnung des Altmeisters machen?/ FSV Frankfurt an den Brauereien In der entscheidenden Phase der süd- deutschen Fußballmeisterschaft steht am Sonntag ein weiteres Schlagerspiel auf dem Programm: Im Neckarstadion erwartet der Tabellemvierte VfB Stuttgart den Spitzen- reiter 1. FC Nürnberg. Nimmt der Club auch diese Hürde, dann ist ihm ein Platz in der deutschen Endrunde so gut wie sicher. Der VIB aber hofft immer noch auf den zweiten Platz, obwohl ihn sechs Punkte vom Karls- zuher Sc trennen. Nur, wenn er gegen Nürnberg gewinnt, bleibt dem VfB eine kleine Chance. Titelverteidiger Karlsruhe Sollte sich in seinem Heimspiel gegen die Münchner Bayern sicher behaupten. Wesent- lich schwerer haben es die Offenbacher Kik- kers beim BC Augsburg, der bei 29 Verlust- Punkten noch nicht von Abstiegssorgen frei ist. Im Rosenau- Stadion wird es sich ent- scheiden, ob Offenbach im Rennen um den Zweiten Platz bleibt. Von den abstiegsbe- drohten Mannschaften hat Viktoria Aschaf- kenpurg im Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers die besten Aussichten, wertvolle Punkte zu erobern.— Das Programm: VfB Stuttgart— 1. FC Nürnberg; Karlsruher Sc Segen Bayern München; BC Augsburg— Kickers Offenbach; Eintracht Frankfurt— Freiburger FC; VfR Mannheim FSV Frankfurt; Viktoria Aschaffenburg— Stutt- garter Kickers; SpVgg Fürth— Schwaben Augsburg; Jahn Regensburg— Schwein furt 05. Es besteht kaum ein Zweifel daran, daß der I. FC Nürnberg am Sonntag im Neckar- stadioct eine weit bessere Leistung zeigen Wird, als beim Schalker Flutlichtspiel. Geht er mit Konzentration an seine Aufgabe heran, so könnte er einen Erfolg erzielen. Beim VfB vertraut man in erster Linie Torhüter Sawitzki, aber man hofft daneben auch, daß der Sturm endlich wieder einmal einen guten Tag hat. In den letzten drei Jah- ren gab es übrigens im Neckarstadion keinen Club-Erfolg mehr. Der VfB landete mit 5:2, 6:0 und 5:0 jeweils hohe Siege. Der Karlsruher SC ist klarer Favorit gegen Bayern München. Die Offenbacher Kickers werden beim BC Augsburg sicher gut spielen, doch ist ein Erfolg keineswegs gewiß. Auswärts entspricht die Elf nicht immer den Erwartungen. Eintracht Frankfurt will am Riederwald gegen den Freiburger FC eine der peinlich- sten Schlappen, die der Klub je in einem Punktspiel erlitt(1:7), wettmachen. Zu einem Siege sollte es auf alle Fälle reichen. Mit dem Gewinn eines Punktes rechnet der FSV auch beim Rückspiel an den Mann- heimer Brauereien. Die Frankfurter ver- trauen dabei auf ihre stabile Abwehr und das kluge Aufbauspiel der Läuferreihe, dem Zweifellos stärksten Mannschaftsteil. Für die Mannheimer dürfte alles davon abhängen, wie sich die Halbstürmer gegen Niebel/ Nold durchzusetzen verstehen.— Schweinfurt ist nach seinen letzten Erfolgen in Regensburg nicht ohne Aussichten. Für Schwaben Augs- burg sollte in Fürth nicht viel zu holen sein. Verlieren Bayern, Freiburg und Schwaben, dann bedeutet ein Sieg über die Stuttgarter Kickers für Viktoria Aschaffenburg prak- tisch die Rettung. Duisburg klärt Platzstreit Wie der Oberstadtdirektor der Stadt Duis- burg im Zusammenhang mit dem Spielaus- fall Duisburger SV— 1. FC Köln verfügte, wird bis zur endgültigen Klärung über die Benutzung städtischer Anlagen zwischen dem Deutschen Fußball-Bund und dem Deutschen Städtetag in Duisburg folgende Regelung gelten: bei schlechter Witterung behält sich die Stadt vor, bis elf Uhr vormittags über die Benutzung des Stadions zu entscheiden und gegebenenfalls eine Sperre vorzunehmen. Der Schiedsrichter und auch Vertreter des Duisburger SV bzw. des Gastvereins sollen bei dieser Entscheidung hinzugezogen wer- den. Nach elf Uhr wird allein noch der Schiedsrichter darüber entscheiden, ob der Platz bespielbar ist. Diese Regelung könnte die Grundlage einer Verhandlung auch mit dem Städtetag werden, zumal es zweifellos Gelegenheiten gibt, bei denen die Bespielbarkeit eines Plat- zes tatsächlich in Zweifel gezogen werden muß. Die Hauptsache ist, daß in derartigen Fällen eine rechtzeitige Entscheidung fällt, wie sie in Duisburg mit der neuen Verfügung angestrebt wird. In der 2. Liga Süd: Verfolger sehen Felle dauonschuimmen „Löwen“ gegen Hanau vor 21. Sieg/ Auch Reutlingen zu Hause ungefährdet Durch die Pokalspiele ist der Terminplan der 2. Liga Süd etwas durcheinandergekom- men. Verschiedene Clubs hinken ein Spiel hinterdrein und der auf dem zweiten Tabel- lenplatz rangierende SSV Reutlingen ist so- gar zwei Treffen im Verzug. Dadurch hat man kein genaues Tabellenbild, das erst an Ostern sein gewohntes, ausgeglichenes Ge- sicht wieder aufweisen dürfte. Eines kann aber heute schon mit Bestimmtheit gesagt werden: Am Wiederaufstieg von 1860 Mün- chen und SSV Reutlingen ins Oberhaus ist nicht mehr zu zweifeln, während der tradi- tionsreiche Karlsruher FV zusammen mit dem VfR Heilbronn den Weg in die Amateur- klasse antreten wird. Alle Bemühungen und Hoffnungen von Ulm 1846, ASV Cham und Singen 04, eventuell doch noch einen Auf- steigerplatz zu erreichen, dürften vergebens sein. Der 28. Spieltag sieht die vier, erste Tabel- lenplätze einnehmenden Clubs auf eigenem Meisterkrönung in Durlach? Amicitia telili nut noch ein Punki Samstagspiel am Turmberg kann schon Entscheidung in Amateurliga bringen Nordbadens Fußball-Aboennementsmeister Amicitia Viernheim gibt am Samstag im Durlacher Furmbergstadion seine Visiten: Karte ab und solltè dort zumindest den einen Punkt erobern, der noch zur Meisterschaft benötigt wird. Feudenheim steht in Wein- heim vor einer sehr schweren, nur in bester Form lösbaren Aufgabe. Birkenfeld dürfte das Heimspiel gegen Neckarau zu seinen Gunsten entscheiden und dadurch zu seinem sonntäglichen Gegner aufschließen. Die bei- den stark gefährdeten Mannschaften von Forchheim und Phönix Mannheim wollen in Schwetzingen bzw. beim VfR Pforzheim (Samstag) wenigstens einen Punkt holen. Bretten müßte die Runde mit einem sicheren Heimsieg gegen das Schlußlicht Plankstadt abschließen. Die auswärts nicht sonderlich Hallen-Meisterschaften mit 285 Nennungen: Bielefeld erwarte neue Schuimm- Nekeorde Titelverteidiger und Olympiateilnehmer werden vom Nachwuchs bedrängt Die leistungsmäßig bisher stärksten Deut- schen Hallenmeisterschaften im Schwimmen sollte es am Wochenende im neuen Biele- gelder Hallenbad geben. Seit 1955— im Vor- jahre wurden diese Titelkämpfe im 50-m- Becken ausgetragen stieg das Niveau des deutschen Schwimmsports derart, daß man auf der 25-m-Bahn in fast allen Wettbewer⸗ ben Srohartige Leistungen in Spitze und Breite erwarten darf. Ebenso sicher ist, dag Last alle der 16 Titel, für die als Anwärter 285 Bewerber aus 60 Vereinen am Start sind, erst nach spannenden Kämpfen vergeben werden. Denn obwohl mit Ursel Happe(nur Staffel), Ingrid Künzel, Ursel Winkler, Nor- bert Rumpel, Dieter Wagner und EKkehard Miersch einige Spitzenkräfte fehlen, ist die Konkurrenz für die Titelverteidiger und die Olympiateilnehmer, die nach Melbourne ver- Ständlicherweise noch nicht ganz ihre Best- form gefunden haben, dank des vordringen- den Nachwuchses außerordentlich stark. Es erscheint also durchaus möglich, daß es mit Titelwechseln auch neue Rekorde gibt, zumal die Bielefelder Bahn seit Ursel Happes 251.0 über 200 m Brust und Birgit Klomps Kraul- rekord von 1:04,6 als schnell bekannt ist. Klare Favoriten gibt es nur in fünf Wett⸗ bewerben. Helga Schmidt sollte über 100 m Rücken trotz der Verbesserungen von Gudrun Albrecht und Issy Weber ihren neunten deut- schen Titel gewinnen, Christel Werther hat über 100 m Butterfly keine gefährliche Geg- Derin, da Ursel Winkler fehlt und Ursel Brun- ner nur krault, Horst Weber dürfte über 200 m Butterfly erneut vor Manfred Mäsel zu finden sein, und schließlich gibt es für den Bremer SC 85 in beiden Herrenstaffeln keine ernsthaften Konkurrenten. Nicht ganz 80 1 darf man Manfred Fugger als neuen 1 über 400 m und 800 m Kraul erwar- en, da hier Horst Bleeker und auf der 400-m- Strecke auch Horst Weber Hans Köhler ver- teidigt seinen Titel nicht) aussichtsreich er- scheinen. Die spannendsten Rennen versprechen die kurzen Kraulstrecken. Bei den Herren kann nur eine Zeit klar unter den 60 Sekun- den die Endlaufteilnahme bringen. Im Finale wird Paul Voell Mühe haben, sich noch ein- mal gegen Wolfgang Baumann durchzusetzen, dem man nach seinem Erfolg von M.-Glad- bach Sieg und Rekord zutrauen kann. Ueber 200 m kommt es zum Zweikampf zwischen Meister Köhler und Rekordmann Horst Blee- ker. Der Darmstädter ist in den letzten Wo- chen auf der Kurzstrecke schneller geworden, konzentriert sich auch ganz auf diesen Wett- bewerb und möchte zudem den Rekord zurückholen. Bei den Damen rechnet man auf der 100-m- Strecke allgemein mit einem End- kampf zwischen Birgit Klomp und Hertha Haase. Es würde aber nicht überraschen, wenn die kleine Heidelbergerin Ursel Brun- ner früher anschlägt als die Olympiateil- nehmerinnen. Das„Mohrle“ aus Heidelberg dürfte auch über 400 m Kraul die stärkste Gegnerin von Gisela Scholven-von Netz sein. Rekordmann Uli Rademacher und Europa- meister Klaus Bodinger Peukert und Fuchs sind Außenseiter) bei den Herren, Titelver- teidigerin Sieglinde Wolff und das 14jährige Talent Wiltrud Urselmann sind die großen Gegner in den 200-m-Brust-Rennen. Ohne einen Favoriten stehen dagegen die 100 m Rücken der Herren da. Vielleicht gelingt in Abwesenheit von Rekordmann Miersch dem Exmeister Hans Botsch ein come back gegen Strasser, Wedler, Krecker, Bohne-Lenze. In den Staffeln der Damen schließlich werden Krefeld 09(Kraul) und SV Bayreuth(Lagen) mit dem Titelverteidiger Düsseldorf 98 rech- nen müssen. stärken Daxlander dürften in Hockenheim einen Spielverlust kaum verhindern können. Es spielen: ASV Durlach— Amicitia Viernheim; VfR Pforzheim— Phönix Mann- heim(beide Samstag); SV Birkenfeld— VfL Neckarau; VfB Bretten— TSG Plankstadt; SV Schwetzingen— Sportfr. Forchheim; FV Weinheim— ASV Feudenheim; FV Hocken- heim— FV Daxlanden. Hockey-Freundschaftsspiele am Neckarplatt Zu einem Freundschaftsspiel erwartet die MT am Sonntagvormittag auf dem Neckar- platt das Englische Institut Heidelberg. Da die Gäste in den vergangenen Wochen sehr spielstark geworden sind, darf mit einer spannenden Begegnung gerechnet werden. Das Spiel wurde auf 10.30 Uhr angesetzt. Mit der TSG 78 Heidelberg hat sich der VfR eine Mannschaft verpflichtet, die nur durch großes Pech bei der Meisterschaft vor- zeitig ausscheiden mußte. Die Heidelberger sind sehr stocksicher, wissen vor allem den freien Raum zu nutzen und pflegen ein tech- nisch hochstehendes Kombinationsspiel. Da- mit dürfte die Gewähr dafür gegeben sein, daßſ dieses Freundschaftsspiel um 11 Uhr auf dem neuen VfR-Platz hinter der„Grün-Weiß“- Anlage auf dem Neckarplatt zu einer span- nenden Partie wird. Der TSV 46 fährt über das Wochenende nach Neunkirchen und trägt dort einen Freundschaftskampf gegen Borussia aus. Die Platzherren gehören zur ersten Garnitur in Rheinland Pfalæ und im Saargebiet. Die Mannheimer starten mit fünf Mannschaften. Der HC Heidelberg gastiert über das Wochenende in Nürnberg und ist dort Geg- ner des HC Club Marienberg und des NTHC. Am Samstagnachmittag tritt die HCH-ꝗJugend um 16.30 Uhr gegen die College-Elf von Seaford an. Gelände. Spitzenreiter 1860 München, der nach Minuspunkten nur um zwei Zähler bes- ser steht als der SSV Reutlingen(und am Ende der Saison zwei Punkte abgesprochen erhält), hat den FC Hanau 93 zu Gast. Die Löwen werden nach dem 5:5 beim ASV Cham versuchen, ihren 21. Sieg unter Dach und Fach zu bringen.— Alte Rivalen stehen sich mit dem SSV Reutlingen und FC Singen 04 gegen- über. In der Vorrunde trennte man sich 2:2, doch dürften diesmal die Platzbesitzer beide Punkte holen. Im Vordergrund wollen weiter Ulm 1846 und der ASV Cham bleiben. Beide Clubs haben Mannschaften zu Gast, die auswärts bisher nicht sehr überzeugten. In Ulm wird der SV Waldhof erwartet, während Cham den Tabellenletzten VfR Heilbronn empfängt. Die Gastgeber wollen für die Punkteinbußen in der Vorrunde Revanche nehmen. Weiter nach vorn versuchen Neu-Isenburg und der 1. FC Pforzheim zu kommen. Dafür bedarf es aber der Siege über den VfL Neustadt bzw. den VfB Helmbrechts. Helmbrechts, der in Pforzheim antritt, hat alle 13 Auswärtsspiele verloren. Ebensowenig wie für den VfR Heil- bronn in Cham wird für den Karlsruher FV peim SV Darmstadt 98 etwas zu erben sein. Von Bayern Hof ist ein Erfolg über den S Wiesbaden zu erwarten, während Hessen Kassel beide Punkte gegen den TSV Strau- bing erringen sollte. Die Kasselaner sind die einzige Mannschaft der 2. Liga, die noch mit drei Oberligavereinen im Pokalwettbewerb lieg.— Es spielen: 1860 München— FC Ha- nau 93; SSV Reutlingen— F Singen 3 Ulm 1846— SV Waldhof; ASV Cham— VfR Heilbronn; 1. FC Pforzheim— VfB Helm- brechts; Hessen Kassel— TSV Straubing; Bayern Hof— SV Wiesbaden; SpVgg. Neu- Isenburg— VfL Neustadt; SV Darmstadt 98 gegen Karlsruher FV. Entscheidung in Seckenheim über zweiten Absteiger Das Entscheidungsspiel zur Ermittlung des zweiten Absteigers aus der nordbadi- schen Handball- Verbandsliga zwischen VfR Mannheim und TSV Oftersheim findet am 14. April in Seckenheim statt. Mannheim und Oftersheim schlossen die diesjährigen Rundenspiele punktgleich mit je 13:23 Zäh- lern ab. Puskas ein Jahr gesperrt Der ungarische Fußballverband hat am Mittwoch drakonische Strafen über frühere ungarische Nationalspieler verhängt, die als Mitglieder von Honved Budapest im An- schluß an ihre Südamerikareise innerhalb der gesetzten Frist nicht in ihr Heimatland zurückkehrten. Ference Puskas, und der Linksaußen Czibor wurden jeweils für ein Jahr gesperrt. Für die Dauer eines halben Jahres wurden Grosic, Kocsis und Szolnik suspendiert. Emil Oesterreicher, der Manager der Honved-Elf, wurde auf Lebensdauer ausgeschlossen. Sandor Bares, der Präsident des ungarischen Fußbalverbandes, erklärte zu diesen Sper- ren, daß die Spieler für die Dauer ihrer Suspendierung, wo immer Ste sich auch be- fänden, nicht spielen dürften, wohl aber als Trainer tätig sein könnten. Leichtathletik-Uebungsleiter erweitern ihre Kenntnisse Auf der Sportschule Schöneck findet ge- genwärtig ein Lehrgang des Deutschen Leichtathletik- Verbandes zur Aus- und Fortbildung von Vereins-Uebungsleitern statt, an dem 45 ehrenamtliche Lehrkräfte aus dem süddeutschen Raum teilnehmen. Nach Ansicht des Deutschen Leichtathletik verbandes beweist diese hohe Teilnehmer- zahl, daß ein sehr starkes Interesse an sol- chen Lehrgängen für die verantwortlichen Lehrkräfte in den Vereinen vorhanden ist. Bei dem Lehrgang sollen die Teilnehmer ihre Kenntnisse erweitern und neuen Uebungsstoff kennenlernen, um dem sport- lichen Nachwuchs in den Vereinen dann Wirkliche Helfer sein zu können. Phönix-Spiel verlegt Auch das Punktspiel VfR Pforzheim ge- gen Phönix Mannheim wurde auf Samstag vorverlegt. Der MFC setzt zu diesem Spiel Omnibusse ein. Abfahrt 13.45 Uhr Garten- feldplatz. Näheres in der Geschäftsstelle (Tel. 5 19 44). „Flamingos“ in Ludwigshafen Am Samstag, 20 Uhr, wird das Kunst- schwimmballett„Flamingo“ vom Schwimm- verein Mannheim erstmals im neuen Lud wigshafener Hallenbad in Gemeinschaft mit der Mannheimer Springerschule an den Start gehen. Im Rahmen des Programms werden die beiden„Springakrobaten“ Rudi Strobel und Heinz Weicker auftreten. Außer- dem bestreiten die Alten Herren von Lud- wigshafen und SVM ein Wasserballspiel. Roth siedelt um Der deutsche Halbweltergewichtsmeiste im Amateurboxen, Willi Roth(SV Waldhof), will in Kürze nach Dillenburg(Hessen) übersiedeln, wo er eine Tankstelle und die Trainingsleitung beim ABC übernehmen Soll. Hollands Presse zum Länderspiel: g Die Härte hällen Besseres zeigen können“ Bescheidene Revanche der überlegenen deutschen Nationalmannschaft Die niederländische Sportpresse erging sich am Donnerstag in ihren Kommentaren zu dem deutschen Fußballsieg über Holland allgemein in Lobpreisungen über die deutsche Technik, war aber dennoch der Ansicht, die Gäste hätten besseres zeigen können.„Die Deutschen, die Oesterreich ge- schlagen haben, müssen der Meinung sein, daß der(2:1)-Erfolg gegen das Orange-Team nicht zufriedenstellend war“, schreibt die „Volkskrant“. „Die bessere Technik und größere Schnel- ligkeit der Deutschen gaben den Ausschlag, die Orangehemden spielten nur hin und wieder guten Fußball“, heißt es in„Het Vrije Volk“. „Die deutsche Hintermannschaft, mit dem Linksverteidiger K. Schmidt in großer Form, stand eisern, während unsere Landsleute ihren Gegnern zu sehr entgegenkamen, in- dem sie den Ball zu lange hielten“, faßt „Het Allgemeen Dagblad“ seine Ansicht zu- sammen. Die Zeitung„Trouw“ meint:„Die Punkteteilung in Schriesheim genügt: Lampertheims Ringer vor dem Aufstieg Gelingt dem ASV Lampertheim im Auf- stiegskampf zur nordbadischen Ringer-Ober- liga beim KSV Schriesheim die Wiederholung des 4:4-Teilerfolges vom Vorkampf, dann stehen neben den Bergsträßlern auch die Südhessen bereits als Oberlägist fest. Die Be- gegnung entscheidet darüber hinaus praktisch auch die nordbadische Landesliga-Meister- schaft. Im Falle eines Schriesheimer Sieges sind die Gastgeber nicht mehr einzuholen, amdernfalls hat Lampertheim die günstigeren Aussichten. In der Landesliga-Freistilpokalrunde sollte der KSV 1884 seinen Vorkampf-Erfolg in Niederliebersbach wiederholen können, wäh- rend die Rohrbacher Germanen beim KSV Sulzbach kaum über einen Teilerfolg hinaus- kommen werden. Die dritte Begegnung zwi- schen ASV Ladenburg und dem ASV Lam- pertheim wurde wegen des Schriesheimer Aufstiegskampfes auf einen späteren Zeit- punkt verlegt. Den Reigen der Ringer- Freundschafts- kämpfe eröffnen am Samstag zwei nord- badische Oberligisten. Beim SRC Viernheim gastiert die kampfstarke Acht des Vf SK Lud- wigshafen-Oppau, gegen die die Viernheimer jedoch einen sicheren Sieg landen sollten. Wesentlich schwerer ist die Aufgabe der SG Kirchheim, denn mit dem VfL Thaleisch- weiler stellt sich eine der in der Kampfstärke ausgeglichensten Südwest-Staffeln bei den Heidelberger Vorstädtern vor. Schon ein Un- entschieden wäre für Kirchheim ein Erfolg. Mit der Begegnung zwischen AV Schwet⸗ zingen und VfL Neckarau werden am Sams- tag die Punktekämpfe der nordbadischen Gewichtheber-Oberliga abgeschlossen. Ge- lingt den Schwetzingern die Wiederholung des Vorkampf-Erfolges, dann können sie den RSV 84 noch vom dritten Tabellenplatz ver- drängen. 11 überlegene deutsche Elf mußte sich mit einer bescheidenen Revanche begnügen.“ Der Amsterdamer„Telegraaf“ schreibt: „Die deutsche Elf war perfekt. Obgleich es der unverwüstlichen Kampfkraft unserer Mannschaft zu danken war. daß die Nie- derlage nicht höher ausfiel, hätten die Deut- schen mit etwas Glück bei der Pause statt mit 1:0 mit 3:0 führen können.“ Die katholische„Volkskrant“ meinte hin- gegen:„Die Bezwinger von Oesterreich müssen diesen mageren Sieg gegen die Orange-Elf als eine Niederlage empfinden. Der deutsche Sturm war wie eine Maschine, die auf vollen Touren läuft und der dann plötzlich der Strom ausfällt. Die Angreifer bewegten sich in vollendetem Zusammen- spiel bis in die niederländische Verteidigung und waren danm nicht gefährlicher als höl- zerne Panzer.“ Im Rotterdamer„‚Algemeene Dagblad“ hieß es:„Das Ergebnis gibt das Kräftever- hältnis richtig wieder, auch wenn Holland durch van der Hart der deutschen Elf ein Tor schenkte. Der Fußball, den unsere Landsleute spielten, bot viele Perspektiven, zeigte aber im Angriff zu viele Schwächen, um mit Erfolg einen starken Gegner auf die Knie zu zwingen.“ Das Blatt schließt mit der Feststellung, daß im Hinblick auf die Weltmeisterschaft eine schnelle Aende- rung erforderlich sei. Kunstlauf-Finale in Berlin Als letzte deutsche Kunsteisbahn schließt der Berliner Sportpalast in der ersten Aprilhälfte. Zum Finale gibt es am 7., 8. und 9. April eine glänzend besetzte Kunst- lauf-Veranstaltung, für die bisher 15 Läu- ker aus vier Nationen ihre Zusage gegeben haben. Unter den Teilnehmern befinden sich die Europameister Alain Giletti Frank- reich), Hanna Eigel(Oesterreich), die Eis- tanz- Weltmeister Markham/ Courtney Eng- land) sowie die deutschen Titelträger Ina Bauer(Krefeld), Manfred Schnelldorfer (München), Marika Kilius Franz Ningel (Frankfurt) und die Eistanz-Meister Sigrid Knake/ Günther Koch Frankfurt). Außer- dem haben die englischen Meister Erica Batchelor und Michael Booker gemeldet. Ur uu, Az.. Running Kaffee Sei te 10 MORGEN 5 Familien · Nachrichten l Freie Berufe N 7 1 Unsere Claudia Anna Maria Mannheim, 3. Abril 1957 Käfertaler Str. 58. ö 0 Gesicht, Hand-, Fußpflege Erste Fachkräfte Voranmeldungen erbeten ist angekommen. Ruth Kandulski Seb. Papsdorf Günter Kandulski 7 3 VOLLMER Kosmetiksalon 3 7, 4(Eckhaus) Tel. 2 10 09 1 Das Spezialgeschäft für OMSTANDSKLEH DUN Mannheim, Hadefa, N I, 19(gegenüber M I) eeůude des lVeiues keeũt cl, die preise siud gepalleu! C 368 er A Edenkobener Höhe frischer, züffiger pfalzer Weiteyein 7 90 25 1 N Eiterflas ene 0. Gl. DM S5 er Ranschbacher Berg kröfliger, herber Pfälzer Weißwein 1 9 5 5 Eiterflase he o. Gl. DM 55 Ss er Liebfraumilch Rheinhessen 2 80 5 0 Die gute Genossenschafts-Qualität Tler flasche. o. Gl. DM Franz. Tafelretheine Ser Ser Literflasche o. Gl. 18 Literflasche o. 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Die Betonung liegt auf sehr ein- gehend, womit zum Ausdruck gebracht wird, daß der nunmehr etwa seit einem Jahr andauernde Prozeß der Geldverflüssigung bei den Banken ebenso berücksichtigt wurde, wie Faktoren, die in der nächsten Zeit zu einer noch stärkeren Verflüssigung beitragen Fönnten. Solche Faktoren sind: a) Der Umstand, daß aus dem Außen- handelsgeschäft stetig weitere Mittel via Zentralbankensystem in den Bankenapparat fließen. 487 Mill. DM waren es allein in den ersten drei Wochen des Monats März. b) Die Zentralbankeinlagen der öffent- chen Stellen Bund, Länder, Gemeinden) haben sich trotz der steuerterminmäßigen Zuflüsse um mehrere 100 Mill. DM vermin- dert, d. h. das Geld ist in den Umlauf ge- kommen. Hier handelt es sich um die am Ende des Rechnungsjahres(31. März) üblichen hohen Abschlußzahlungen. Es steht schon jetzt fest, daß der Bund einen Kassen- kehlbetrag hat, der über dem vom März 1956(291 Mill. DM) liegt. Zusammen mit dem Februar-Defizit 1957(283 Mill. DM) dürften also die im Januar 1957 erzielten überschüs- sigen Steuereinnahmen von 566 Mill. DM überschritten worden sein. c) Durch die Rentenerhöhung und die zwischen 1. und 12. April fälligen Nachzah- jungen laut dem Gesetz über die Neuordnung des Rentenwesens dürfte eine zusätzliche Kaufkraft von rund 1,3 bis 1,5 Md. DM in den Konsum gepumpt werden. Unter diesen Umständen ergibt der letzte Monatsbericht der Bd sinngemäß folgende in Stichworten zusammengefaßte Analyse: 1. Das kurzfristige Kreditvolumen ist in der ersten Märzhälfte beträchtlich gestiegen. Ob damit eine neue Phase der Kreditentwicklung einsetzt, werden erst die kommenden Wochen zeigen. 2. Eine geradezu umwälzende Verbes- serung der Finanzierungsgrundlagen des Wohnungsbaues bahnt sich an. Nennenswert rückläufig ist nur die Bautätigkeit für die gewerbliche Wirtschaft. 3. Es ist noch offen, ob die Entwicklung der Investitionstätigkeit weiter dämpfend wirken wird, wie seit Mitte 1956. 4. Es wird nicht leicht sein, die Konsum- güterproduktion dem steigenden Verbrauch ohne Reibungen anzupassen, da die Pro- duktionskapazitäten weitgehend ausgelastet sind.(Erhöhung der Massenkaufkraft durch höhere Renten und Löhne im 2. Quartal 3 Md. DM.) 5 5. Mit dem Nachfragestoß der nächsten Wochen ist mit einer abermaligen Verstär- kung der Preisauftriebstendenzen zu rech- nen, obwohl von Weltrohstoffmärkten und Frachtraten her eher entlastende Tendenzen wirken und in der Investitionsgüterindustrie eine Abwälzung höherer Kosten wegen der Konkurrenz nicht mehr so leicht wie frü⸗ her ist. 8 Die daraus resultierende wirtschafts- und geldpolitische Forderung ist Lohndiszi- plin und Beschränkung in den öffentlichen Ausgaben. Nun können die Hüter der deutschen Währung sich mit solchen Appellen nicht abgeben. Die allgemein erwartete Er- höhung der Mindestreservesätze blieb aus. Zwischengeschaltet: Die Notenbank kann verfügen, daß Banken bestimmte Mindest- reserven zinslos beim Landeszentralbanksystem hinterlegen. Die Mindestreservensätze können nach der Summe gegebener Ausleihungen be- messen werden. Das beschneidet natürlich die Möglichkeit, Bankkredite zu gewähren, bzw. zu gewinnen. Die Bank muß bei der Verleihung von z. B. 1000 DM daran denken, daß sie 1250 DM aufbringen muß, wovon sie dann 1000 DM verleiht und 250 DM im Zentralbank- system anzulegen hat. Abgesehen davon, ist die Verzinsung nicht mehr so ertragreich, denn die Mindestreserve wird ja nicht verzinst. Daß der Zentralbankrat am 3. April nicht den Beschluß faßte, die Mindestreserven zu erhöhen, beweist noch lange nicht, daß eine solche Erhöhung nicht doch noch in Frage käme. Die Lenker des deutschen Geldwesens gehen seit Bestehen der DM- Währung sehr bedachtsam vor, und der nächste Schritt müßte sich doch mehr gegen die öffentliche Ausgabefreudigkeit richten; gleichgültig wel- chem Zwecke die Ausgaben bestimmt sind. Nach wie vor kokettiert die Notenbank mit der Möglichkeit, durch Offenmarktpolitik die Situation zu beeinflussen. 5 Das heißt durch den Verkauf von Wert- papieren— für den sie ja Geld einnimmt— kann die Notenbank den Geldstrom vermin- dern. Umgekehrt könnte— und das ist das Wesen der Offenmarktpolitik— durch Rück- kauf von solchen Wertpapieren— für den ja die Notenbank wieder Geld ausgibt die Geldflüssigkeit vermehrt werden, vorausgesetzt, daß dazu Bedarf bestünde. Der Bedarf besteht jedoch nicht, wie aus vorhergehenden Schilderungen zu entneh- Mit„Jedermann“-Aktien gegen Klassenkampf Einigung zwischen Erhard und Schäffer Klassengegensätze ausmerzen, ist das po- litische Anliegen der Weltanschauungsepoche, die von Karl Marx eingeleitet wurde. Der Volks- und Arbeitertribun aus Trier— Karl Marx— stellte sich die Sache leichter vor, als sie ist. Er predigte,„Schafft die Besitzen- den ab“. Nun, die Entwicklung in der öst- lichen Erdhälfte hat bewiesen, daß dies schmerzhafter ist, als Besitzende zu ertragen. Irgendwie ist jedoch eine andere Lösungs- möglichkeit aufgetaucht, die— in die Worte Ludwig Erhards, des Bundes wirtschafts- ministers gefaßt— ungefähr wie folgt lautet: „Schafft jedermann Besitz, macht aus jedem einen Kapitalisten“. Erhards Parole sollte damit verwirklicht werden, daß— etwa ähnlich wie jetzt in Oesterreich— Volksaktien ausgegeben wür- den, deren Bestehen auch den Arbeitern und Angestellten ermöglicht, bei einigermaßhßen Sparsamkeit sich eine„dynamische“ Rente als Nebenerwerb zu schaffen. Konterte Schäffer, der Bundesfinanz- minister:„Ja, wenn ich es verhindern könnte, daß diese Aktien dann von ausländischen Interessenten en masse eingekauft werden, dann wäre ich damit einverstanden. Wir müs- sen die deutsche Wirtschaft vor Ueberfrem- dung schützen.“ Ueberfremdung hin, Ueberfremdung her. In Zeiten wachsender internationaler Soli- darität, in Zeitläuften des europäischen Den- kens können solche nationalen Gesichts- punkte nicht gedeihen. Volks wirtschaftlich betrachtet stellt sich die Problematik anders Gar: a) Der Einzelne soll zum Sparen angeregt werden; zur Schaffung eigenen Besitztums. b) Wenn der Staat sich zu diesem Behufe irgendwelcher Vermögensteile entäußert und dafür Geld bekommt, dann wird noch immer kein langfristiges Kapital geschaffen; es sei denn, daß der Staat die Erlöse entweder zur Ermöglichung ganz einschneidender Steuer- senkungen verwendet, oder daß er zum Mam- mutfinanzier— wer ist nicht versucht zu Inleressanies fut die Hausfrau Einkaufsberater für den Küchenzettel Die„Arbeltsgemeinschaft der verbraucher verbände“ gibt gemeinsam mit der zentralen Marke- und Preisberichtsstelle Butter: Die Buttereinfuhr aus dem Aus- land wird fortgesetzt. Die deutsche Erzeu- gung steigt im norddeutschen Raum in letz- ter Zeit schon kräftiger. Insgesamt wird die Butter für die Verbraucher aber soviel ko- sten wie bisher. Anfallende Ueberschüsse wandern in knappere Gebiete. So ist der Markt insgesamt ausgeglichen. Der Haupt- angebotsstoß kommt erst noch. ö Käse: Es bleibt bei den augenblicklichen Käsepreisen. Der Milchanfall im In- und Ausland ist noch nicht so groß, daß bereits für die nächsten Tage größere Käsemengen zu erwarten wären. In Holland wurden zwar gerade für Edamer etwas niedrigere Preise notiert, doch handelt es sich dabei um Frischware, die noch 2 bis 3 Wochen älter werden muß, ehe sie den Hausfrauen an- geboten werden kann. Eier: Weiterhin gilt das Ei als billiges Nahrungsmittel. Die Preisschwankungen auf dem Einfuhrmarkt der letzten Tage waren 80 geringfügig, daß sie auf den Verbraucher- Preis keinen Einfluß ausüben. Geflügel: Suppenhühner sind weiterhin sehr reichlich vorhanden. Sie sind in der Regel etwas billiger als Ende März. Da- gegen dürfte Jungmastgeflügel häufig etwas mehr kosten. Fleisch: Rindergefrierfleisch wird es wie bisher preiswert geben. Das frische Rind- fleisch kann lediglich in Einzelfällen, wie etwa im Rheinland, ein wenig mehr kosten. Das Kalbfleisch wird vor Ostern keineswegs Preiswerter. Da in dieser Woche auf den meisten Märkten weniger Kälber angeboten wurden. kann ein leichter Anstieg der Kalb- fleischpreise in Dortmund, Aachen, Wup- pertal, Kassel, Frankfurt, Koblenz, Heidel- berg, Mainz und Nürnberg nicht über- raschen. Es wurden in dieser Woche zwar wieder mehr Schweine angeboten als vor 8 Tagen, doch kaufte die staatliche Vorrats- stelle größere Mengen auf. Infolgedessen kann es in den Metzgerläden keine Senkung der PFleischpreise geben. Eine Ausnahme wäre vielleicht in Koblenz möglich. Wesent- lich billiger als vor einem Jahr sind jetzt Lämmer und Hammel. Seefisch: Vor Island und vor der nor- Wesischen Küste machen die Fischdampfer gute Fänge. Das Seefischangebot bleibt also der Deutschen Landwirtschafts- mbH. Bonn, folgende Marktvorschau: reichlich. Besonders günstige Preise wird der Seelachs bieten. Unter den fischindu- striellen Erzeugnissen sind der Rollmops und die Bratheringe verhältnismäßig preiswert. Kartoffeln: Im ganzen Bundesgebiet stehen die Kartoffelpreise schwer unter Druck. Für die sogenannten guten Sorten, wie„Ackersegen“ und ähnliche, bekommen die Erzeuger bei freier Lieferung bis zum Waggon je Zentner in Schleswig-Holstein 3,20 bis 3,50 DM, im Raum Hannover 3,40 bis 3,70 DM, im Hessischen 3,30 bis 3,50 DM. in der Pfalz 3,00 bis 3,50 DM und im Raum um München 3,40 bis 3,70 PM. Der Groß- handel gibt den Zentner ab in Schleswig- Holstein zu 4,50 bis 4, 80 DM, im Raum Han- nover zu 5,50 bis 6,00 DM, in Westfalen zu 6,20 bis 6,50 DM, in Hessen zu 6,00 bis 6,50 DM und im Raum München zu 5,50 bis 6.00 DM. Bevorzugte Sorten wie„Bona“, „Olympia“,„Toni“ und„Lori“ sind weniger umfangreich vorhanden und kosten etwas mehr.— Verbraucherpreise haben sich, von den Großstädten Nordrhein- Westfalens ab- gesehen, weitgehend angepaßt. Das Pfund italienische Frühkartoffeln kostet für die Verbraucher meist um 38 Pf. Weil das Ge- schäft so schlecht ging, hat der Importhan- del die Einfuhren deutlich eingeschränkt. Obst: Gute Aepfel aus dem In- und Aus- land gibt es weniger. Die Zufuhren an Ta- kelbirnen aus Uebersee und an Weintrauben und Ananas werden den Bedarf decken kön- nen. Das Apfelsinenangebot bekommt Lük- ken. Von den hochwertigen späten Sorten abgesehen, wird auch die Qualität un- einheitlicher. Unverminderte Preise behal- ten Zitronen und Bananen. Gemüse: Zunehmen wird das Angebot weiter an Kopfsalat, der überwiegend aus dem Ausland kommt, Rhabarber; ferner an Treibgemüse wie Kohlrabi, Salatgurken und Rübstil. Damit sind leichte Preissenkungen zu erwarten. Spinat wird genau wie der ausländische Blumenkohl voll den Bedarf decken. In beachtlichen Mengen wird noch Wintergemüse zu finden sein, wie Weiß kohl, Rotkohl, gelber Wirsing, Möhren und Rote Bete. Auch Porree bleibt reichlich. Dagegen wird Sellerie allmählich knapper. Das Zwie- belangebot bleibt reichlich, da jetzt in stei- gendem Maße Ware aus Aegypten kommt. sagen Monopolfinanzier— für langfristige Kredite schlechthin wird. Darin liegt ein Schönheitsfehler des Er- hardschen Planes. Ein Schönheitsfehler, den Fritz Schäffer sehr begrüßt, denn nichts wäre dem Bundesfinanzminister mehr zuwider als Veräußerung von Staatseigentum. Auf der anderen Seite muß einem Politiker von Schäffers Graden die Abschaffung der Klas- sengegensätze auch am Herzen liegen. Nun, er hat einen Weg gefunden, wie a) überschüssige Kaufkraft in Sparkapital und somit in Besitztum umgewandelt, b) die langfristige Finanzierung aus Volkskraft ermöglicht werden könnte. Als ersten Versuchsballon benützt Schaf- ker die bundeseigene Preußische Bergwerks- und Hütten AG. Ereußag). Sie benötigt drin- gend für Investitionszwecke 25 Mill. DM. Schäffer sagt jetzt:„Willkommene Gelegen- heit zur teilweisen Reprivatisierung. In ab- sehbarer Zeit könnte der kleine Aktiensparer schon Volksaktien erwerben, denn diese 25 Mill. DM, die die Preußag braucht, kann ich nicht aufbringen, ich habe kein Geld. Aber wir können folgendes machen. Das Aktienkapital der Preußag soll von 75 auf 100 Mill. DM aufgestockt und die neuen Aktien zum Privatkauf auf den Markt ge- geben werden.“ Sekundiert das Bundeswirtschaftsmini- sterium:„Bravo, bravo, unser Plan, das Bundes vermögen durch Ausgabe von Volks- aktien zu privatisieren, kann erprobt wer- den. Allerdings, es müssen kleine Stücke sein. Aktien mit einem Nominalbetrag von 50 bis 100 DM. Außerdem ist zu erwägen, wie diese Papiere rechtmäßig auszustatten sind. Sollen es stimmrechtslose Vorzugsaktien mit fester Dividende sein oder normale Aktien.“ Das erstere gefällt allerdings Schäffer am besten, denn der Bund würde seine unum- schränkte Herrschaft über die Preußag nicht verlieren. 188 Dividenden- Vorschläge Frankfurter Bank in Frankfurt/M.— 12 v. H. (HV.: 25. 4.) Dürener Bank AG, Düren—9 v. H.(HV.: 16. 4.). Rheinisch Westfälische Boden- Credit- Bank, Köln— 8. v. H. Westfalenbank AG, Bochum— 12 v. H. (HV.: 29. 4.). Kühnle, Kopp& Kausch, Frankenthal— 8 v. H. (HV.: 30. 4). Aachener und Münchener Feuerversicherungs- Gesellschaft, Aachen— 10 v. H. Effektenbörse men ist. Bekanntlich hat die Notenbank(vgl. MM vom 20. November 1956„Bundesfinanz- minister stieß auf Widerspruch“) eine bis 30. Juni 1956 geltende Vereinbarung mit der Bundesregierung getroffen, die Offenmarkt- politik ermöglicht. Der Bund stellt Aus- gleichs forderungen in der Höhe von drei Md. DM zur verfügung, die von der Notenbank als Wertpapiere auf den Markt gegeben wer- den. Nun soll diese Vereinbarung nicht nur— nach den Wünschen der Notenbank— auf einige Zeit verlängert werden, sondern der Zentralbankrat wünscht auch Erhöhung des Plafonds von drei Md. DM und eine Md. DM auf vier Md. DM. Grund: Es hat sich nämlich der Umlauf derartiger Austauschtite!(Wertpapiere) in- folge der Verflüssigungstendenzen beträcht- lich erhöht. Er betrug Ende Februar 2,44 Md. DM Ende März 2,68 Md. DM. So, das wäre es. Allerdings hat sich in der Zwischenzeit herumgesprochen, daß mit geld- politischen Mitteln allein die vom angeb- lichen Wirtschaftswunder geweckten Wunsch- träume des westdeutschen Volkes und seiner Politiker nicht gedämpft werden können. Es ist wohl in einem Wahljahr von einer Regie- rung zuviel verlangt, daß sie nicht volkstüm- liche, aber wirtschaftlich vernünftige Maß- nahmen ergreift, die zu solcher Dämpfung führen. So oder so wird aber die Regierung nicht darüber hinwegkommen, die harte und einfache Konsequenz wirtschaftlichen Rech- nens zu vertreten. Sie lautet: Kein Einzelner, keine Gemeinde, kein Land und kein Staat, kein Volk kann mehr ausgeben als ein- nehmen. F. O. Weber EZ U-Ueberschuß eine Dauer erscheinung Die Abrechnung der EZ U(Europäische Zahlungs-(Union) schloß mit einem Ueber- schuß von 107,2 MiII. Dollar(ca. 451,24 Mill. DW) im März 1857 135,6 Mill. Dollar(ca. 569,52 Mill. DW) im Febr. 1957 ab. Der Ueberschuß wird wieder zu einem Viertel durch eine Gutschrift bei der EZ U und zu drei Vierteln durch Gold- und De- visenzahlungen an die Bundesrepublik aus- geglichen. Unter Berücksichtigung der fälligen Ratenzahlungen aus den Konsolidierungs- vereinbarungen mit Dänemark, Frankreich, Italien, Island und Norwegen in Höhe von insgesamt 4,6 Mill. Dollar(etwa 19,3 Mill. DM) stieg das Guthaben der Bundesrepublik bei der EZ U von 766,1 Mill. Dollar(etwa 3,2 Md. DMW) Ende Februar auf 788,2 Mill. Dollar(etwa 3,3 Md. DM) Ende März. Sparsamkeit bei den Soldaten Die nüchterne Tatsache, daß am 1. April 9733 Wehrpflichtige eingezogen wurden, hat natürlich ein finanzwirtschaftliches Begleit- spiel. Niemand— weder Parlament noch die Wehrverwaltung selbst— will den Dienst- betrieb und damit die Finanzausgaben über- drehen. Erste Phase in dieser rechnerischen Ernüchterung ist, daß der ursprüngliche Richtsatz des Ausstattungssolls für Soldaten von 1500 DM mit dem sechsten Nachtrag zum Bundeshaushalt von 1956 auf 1300 DM ver- ringert wurde. Davon entfallen u. a. für 1 Stahlhelm 50 bis 60 DM 2 Arbeitsanzüge 70 DM 1 Tuchmantel 90 DM 1 Regenmantel 40 DM 2 Dienstblusen 100 DM 3 Hosen 100 DM 1 Paar Kampfstiefel 45 DM 1 Paar Schnürstiefel 25 DM 1 Paar Halbschuhe 23 DM 1 Pear Sportschuhe 14 DM 1 Kampfanzug m. Untergarnit. 175 DM Zeltbahnzubehör 63 DM 1 Schlafsack 25 DM 2 Diensthemden 22 DPM 3 Tuchhemden 20 DM Hierbei handelt es sich allerdings um Durchschnittswerte, die keinen Rückgriff auf die Fabrikationspreise erlauben. Ebenso sind Zusatzausrüstungen nicht berücksichtigt. Die Normalausrüstung eines Matrosen kostet etwas mehr, die eines Grenadiers etwas We niger als der Richtsatz von 1300 PM Das Bemühen, bei der Bundeswehr mit dem Pfennig zu rechnen, hat einen sehr ernsten Hintergrund. Noch kann der Betrag von neun Milliarden DM, der jährlich im Bundeshaushalt für Verteidigungszwecke an- gesetzt wird, nicht ganz verbraucht werden. Spätestens in zwei Jahren werden aber mehr als neun Milliarden DM benötigt. Wenn dann nicht etwas auf die hohe Kante gelegt ist, müßte eventuell der Steuerzahler bluten. Die „Tücke des Objekts“ will es überdies, dag jede kleinste Anschaffung nicht einmal, son- dern zunächst 9733-mal(das erfordert ins- gesamt 12,65 Mill. DW) später hundert- tausendfach, ja sogar wenn die gegenwär- tigen Planziele erreicht werden sollen, 340 000 mal(was dann rund einer halben Milliarde DM entspräche) zu tätigen ist. Ueberflüssigen Aufwand im vorhinein ab- wehrend, sei— wie unser Bonner eg.-Ror- respondent meldet— nicht nur Bestrebung des Bundesverteidigungs ministeriums, son- dern auch der Offiziere. K URZ NACHRICHTEN Die Erhöhung der Getreidepreise für Roggen und Weizen um 10 DM je t und die Anhebung der Lager-Kosten-Zuschläge von 27 DM auf 40 DM hat die FDP-Bundestagsfraktion am 4. April beantragt. Die FDP schlägt vor, die Differenz zu den bisherigen Preisen und Lager- kosten-Zuschlägen aus den Abschöpfungs- beträgen der Einfuhr- und Vorratsstellen zu decken. Die gleichen Preiserhöhungen sind bereits vom Bundesrat vorgeschlagen worden. Die Bundesregierung wollte dagegen die bisherigen Preise beibehalten. Das Getreidepreisgesetz kommt demnächst im Bundestag zur Beratung. Gebietsabsprachen wegen Schrott (AP) Der Bundesverband der Deutschen Schrottwirtschaft hat bei der Hohen Behörde der Montanunion gegen ein Rundschreiben der Arbeitsgemeinschaft der eisen- und metall- verarbeitenden Industrie Deutschlands prote- stiert. In dem Rundschreiben werden die der Arbeitsgemeinschaft angeschlossenen Werke aufgefordert, beim Verkauf von eigenen Schrottabfällen und sonstigem Schrott die Be- dingung zu stellen, daß dieser Schrott aus- schließlich an die deutschen Hüttenwerke ge- liefert werde. Der Bundesverband der Deut- schen Schrottwirtschaft sieht in dieser Ab- sprache eine Verletzung des Montanvertrages und einen Versuch, einen gelenkten Schrott- markt wieder aufleben zu lassen, sowie die Rhein-Main Bank AG in Mannheim Frankfurt a. M., 4. April 1957 (WD) Börsenverhauf: Das Anlageinteresse des Publikums war am Donnerstag wesentlich gerin- ger als an den Vortagen. In den stärker gestiegenen Werten schritt die Spekulation zu Gewinn- mitnahmen, wobei aber das Kursniveau im ganzen behauptet blieb. Lediglich einige Favoriten der Vortage mußten mehrprozentige Kursabschläge hinnehmen, wogegen auf Montanwerten und Kaliaktien noch kleinere Kursbesserungen ergaben. der anderen Seite sich bei IG-Farben-Nachfolgegesell- schaften und 18-Farben-Liquis nach teilweise festerer Eröffnung im Verlauf auf Abgaben für aus- ländische Rechnung leicht nachgebend. Banken fanden teils zu behaupteten, teils zu etwas höheren Kursen Aufnahme. Von Kaliaktien zogen Salzdetfurth um mehrere Punkte an. an den Renten- märkten hielten sich die Umsätze und Kursveränderungen in engen Grenzen. Lediglich verschie- dene Industrieobligationen etwas fester. Aktien 3. 4. 4. 4. Aktien 3. 4. 4.4 Aktien 3.4. 4 4. Accumulatoren.15%¾ f 153½ 1 4 182% f182½ eh. GHE: Adlerw. Klexer. 105 101 Metallges. 385 385 Oberh. 145½ 145½ a ei ine en ee, e, Serge edel% 18. Aschzell. 7½ 77½[Rhein. Elektr. 109 170 GH Nürnberg 190 191 ½ Augsburg-Nürnb. 199 109 Rheins tal! 178 175/ Bet. Ges. Ruhrort] 283 283 Bayer. Motoren. 109 108½[RWE 6 197 Bemberg 5 87 80 Salzdetfurtn 200 209/ Berger Tiefbau. 142 143 Schering 285½ 287 eh. Hoesch AG BBC—— 2³⁵ 245½[Schlossquellbrau. 230 2³⁰ 142 142 Buderus 17% iso Schubert& Salz.) 175 175 Hoeschwerke. 5 Chem. Albert 139% 138 Schwartz Storch. 215 215 Conti Gummi 202 202%[Seil wolff 120 120 Daimler-Benz 5 317 Siemens& Halske 19 1 eh. Kloecknerw.: Degussa„ 248 Sinnen. Demag 175—— Südzucker 55—* e 55 77. Dt Erdöl!% VDM 5 8 3 85 J T Ot. Steinzeug. 238 242 Wintershall 27 23. 77 7 Durlacher Hof. 20⁰ 200 Zeiß-Ikon 21½ͤ 215½ Eichbaum-Werger 725 213 Zellstoff Waldhof 104 103¼ eh. ver. Stahlw.: El. Licht& Kraft 12% 125 155 N Enzinger Union 181% 182 Banken„ 208½ 208 ½8 Gebr. Fahr 104 f 107 T Badische Bank 192 192 Raüttenun0 130% 130 ½ 18 Farben Lidu. Bayr. Hypothek.- Gelsenk. Bergw. 1377/ 130% Ant- Sch.) 34% 34%[u wechsel-Bk. 218 219 Bock ren„ SAF 18% 18,[Sommerzvank9 9% 1 Gußstahlw Witt. 181 189%¼ e Hamborn. Bergb 11½ 113 Farbenf. Bayer 197% f 198¾ u. Credit-Bank 222 222 Handels Union 205 202 Farbwerke Höchst 185% 18% Deutsche Bank)„i, 1% Phönix Rheinrohr 10 168½ Feldmühle 332 T 3318 Süddeutsche Bank 215½½ 215 Hüttenw Sieger! 230 232 Felten& Guill. 197½ 195 Dresdner Bank) 20% 205% Niederrh Hüfte 182 183 Goldschmidt 18¼ 18%[Ahein-Mam Bank 21 221 Bheinst Unlon 100 108% Gritzner Kayser 190% 190% Pfalz. Hyp.-Bank 157 157 Rhein. Westf Grün& Bilfinger 155 155½[Reichsbank-Ant. 727 f 72 en n 85 103 190) Harp Bergbau 113 111 hein. Hyp.-Bank% 177 Runrst Hatting 175 1755 . 20 5*Vö,!;ʒ e Stahlw. Südwestf 170% 175½ Holzmann 5 7 1 Montan Aug Thyssen-H. 166% 168 ¼ 3 e f 9— Nachfolger Zeche Erin 270 27⁰0 Lahmeyer 180 180 1 ſeh. Eis. u. Hütten · Lanz 3 985, 987 werke: Linde's Eis 220% 220%[Neue Eisen-Hutte 127 127 Ludw Walzmühle l 10% 10% Stahlw. Bochum 130 12 )= RM- Werte Preise und Gewinnspannen des Schrotthandels unter Kontrolle zu bringen. Konzentration in der Schlepper-Industrie (WD) Die Orenstein-Koppel und Lübecker Maschinenbau AG, Berlin-Dortmund, die Nor- mag GmbH, Hattingen/ Ruhr, und die Porsche Diesel- Motorenbau GmbH, Friedrichshafen, haben auf dem Gebiet der Fertigung und des Vertriebes ihrer Erzeugnisse eine Zusammen- arbeit vereinbart, wie die Orenstein-Koppel und Lübecker Maschinenbau AG mitteilt. Aus Rationalisierungsgründen haben die Orenstein- Koppel und Lübecker Maschinenbau AG und die Porsche-Diesel-Motorenbau GmbH beschlossen, die Motorenprogramme entwicklungsmäßig auf- einander abzustimmen und die Vertriebsorgani- sationen zu koordinieren. Erweite der ESSO-Anlagen in Hamburg VWD) De ESSO AG beabsichtigt den Aus- bau der Hamburger Raffinerie auf eine Rohöl- kapazität in den Jahren 1958 bis 1960 von zwei auf drei Mill. t jährlich. Darüber hinaus ist vorgesehen, die bestehenden Anlagen im Hin- blick auf die steigenden Qualitäts anforderungen auszubauen. Hierfür sind Investitionen von 50 bis 60 MIII. DM notwendig. Die ESSO AG erwägt außerdem, die in Bremen befindlichen Fett- und Schmierölerzeugungsanlagen im Zuge der Rationalisierung nach Hamburg zu ver- legen. Marktberichte vom 4. April Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 97 Ferkel. Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 55,.— bis 58,.— DM; Über 6 Wochen 62,.— bis 68,.— DM je Stück. Marktverlauf: lang- sam, Ueberstand. 5 Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (wp) Preise in DM je Kilo. Ochsen 3,90—4, 10; Rind 3,95—4,15; Kuh 2,65—3,35; Bullen 3,90—4, 10; Schweine 3, 403,50; Kalb 4, 505,00; Hammel 3,80 bis 4,00. Marktverlauf: ruhig. Mannheimer obst- und Gemüse- Großmarkt (vw) Anfuhr gut, Nachfrage und Absatz zu- ktriedenstellend. Es erzielten: Blumenkohl aus!. Steige 6—7; Karotten 18-22; Kartoffeln 66,3, dto. Korb neue 13—14; Lauch 2022; Meerrettich 70-90, Petersille Bd. 1011; Radieschen Bd. 2530; Rot- kohl 1418; Rote Beete 10—14; Rhabarber 1824; Feldsalat 50—70; Kopfsalat ausl. Steige 5-15; Treibhaus-Kopfsalat deutsch St. 35—50; Schwarz- wurzeln 4030; Schnittlauch 910; Sellerie 2530; Spargel Sorte 1 250-275, II 225—240, III 200—220, IV 150—160; Spinat deutsch 810; Tomaten ausl. Steige 12—13; Weißkohl 1014; Zwiebeln 16—22; Aepfel 2040; Apfelsinen Navel 5560, dto. blond 3842, dto. Blut 5065; Bananen Kiste 1314; Weintrauben ausl. Steige 15—16; Zitronen Histe 2224, Gto, Stück 11—12. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (6p) Anfuhr mittelmäßig, Absatz befrie- digend. Es erzielten: Aepfel gesetzt 25—30, A 14 bis 23, B 10—13, C 6—8; Treibhaus-Kopfsalat Stück über 100 g 2023, 150200 f 27—35; Feldsalat 30—60; Spinat 1015; Spargel A I 250, A II 225, B 200, C 150; Rhabarber 20; Rotkohl 12; Rote Beete 10; Rettich Bd. 60—65; Radieschen Bd. 28-30; Sellerie A 16209, B 10—15, C 68, Ueberstand; Lauch 815, Ueber- stand; Zwiebeln 16—18. Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 ital. Lire 6,667 6,687 100 belg. Franes 9,337 687887 100 franz. Francs 1,1901 1,1921 100 Schweizer Franken 95,665 95,865 100 holl. Gulden 110,195 110,415 1 kanad. Dollar 4,369 4,379 1 engl. Pfund 11,744 11,764 100 schwed. Kronen 81,01 81,17 100 dän. Kronen 60,385 60,505 100 nor w. Kronen 58,73 58,85 100 Schweizer Fr.(fre)hi 97,92 98,12 1 US-Dollar 4,1974 4,2074 100 österr. Schilling 16,116 16,156 100 DOPM-W 422,50 DM-O; 100 DM-O= 25,13 DM-N NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 298—301 DM Blei in Kabein 1371380 DM Aluminium für Leitzwecke 250265 DPM Westdeutscher Zinnpreis 934—943 DM Menn coffeinſrei, dann FrkE HHU at Weltruf Seite 12 Freitag, 5. April 1957/ Nr. 9 des Vorstandes im Ruhestand, der Chemiker, im 68. Lebensjahr verstorben ihm stets verpflichtet bleiben werden. hat er vielen geholfen. bleiben. Wiesbaden, den 4. April 1957 Am 4. April ist nach schwerem Leiden unser langjähriges Vorstandsmitglied und Vorsitzender Herr Dr. phil. Franz Kiel Nach einem Leben voll beharrlichen Strebens an führender Stelle innerhalb unserer Industrie War ihm nur ein kurzer Lebensabend vergönnt. Fast 30 Jahre war der Heimgegangene in un- serem Unternehmen tätig, dessen Vorstand er seit 1938 angehörte. Von August 1955 bis zum Uebertritt in den Ruhestand Ende 1956 war er Vorsitzender des Vorstandes. Durch die Fortentwicklung des für die Zellstoff fabrik Waldhof seit jeher maßgeblichen Qualitäts- gedankens hat er Wesentliches zur Geltung der deutschen Zellstoffindustrie und unserer Firma beigetragen. Die Herstellung von Buchenzellstoff und die Erzeugung von Nährhefe werden mit seinem Namen verbunden bleiben. Zahlreichen Organisationen der Wirtschaft stellte er sich zur Verfügung und wirkte bei ihren Aufgaben entscheidend mit. Durchdrungen von der Notwendigkeit wissenschaftlicher Forschung als Grundlage eines auf die Zukunft gerichteten industriellen Wirkens, hat er sein besonderes Interesse dem Ausbau der innerbetrieblichen chemisch- technischen Forschung zugewandt. Dadurch gelang es ihm, einen großen Kreis von Mitarbeitern zu gewinnen und auszubilden, die seine Arbeit fortführen und In seiner von tiefer christlicher Ueberzeugung getragenen Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft In aufrichtiger Trauer nehmen wir von dem Verstorbenen Abschied. Er wird uns unvergessen Aufsichtsrat, Vorstand, Betriebsrat und Belegschaft der Zellstofffabrik Waldhof Die Trauerfeler findet am Montag, dem 8. April, um 10.00 Uhr in der Kirche zu Kiedrich Rheingau statt. Im Sinne des verstorbenen bitten wir an Stelle freundlich zugedachter Blumen zu seinem Gedenken eine Spende an die Vianney- Gesellschaft, Uberlingen Bodensee zu Überweisen. zur Gutschrift auf Kto, Nr. 1280 der Vianney- Gesellschaft.) (Sparkasse Uberlingen/ Bodensee 1 Mietgesuche 5 Oberschüler sucht möbl. Zimmer. Angeb. unt. P 05556 an den Verl. 8 3 od. Mansarde ep. Leerzimmer von alleinsteh, 5 Handwerksmeister gesucht. Ange- bote unter P 36221 an den verlag. Werkstatt o am Nähe Hbf., sucht Telefon 434 91. Jg. Ehepaar sucht per 15. 4. 57 möbl. Zimmer m. Kochgelegenh. mögl. Almenh. Ang. u. Nr. 05502 a. d. V. Angestellter, Junggeselle, sucht 1 bis 2-Zim.-Wohng. Angebote unt. Nr. 05506 an den Verlag. ral. Wünsch. Img. 47 1t 8 3. 2 1 Vermietungen Großer, moderner LADEN in bester Geschäftslage, 160 qm, mit 12 Meter Schaufensterfront, 10 m von der Breiten Straße, an solides Unternehmen sofort zu vermieten. Zu erfrag, unt. Tel.-Nr. 2 21 44. 2 Zim. u. Kü.(Altbau) 38, zu verm. van Loosen, Schwetzinger Str. 5. Doppelzimmer jed. Preislage, 8 3, 2. 1 Zim. u. Kü. an amerik. Ehepaar zu vermieten. Telefon 5 99 76. Möbl. Mans.-Zi. u. Kü., in gt. Hause an alleinsteh, Dame sof. zu verm. Adr. einzus. unt. A 05584 im Verl. nonnungen laden Sims 2 FOM immer dankbar. Der stellvertretende Vorsitzende unseres Aufsichtsrates, Dr. phil. Franz Kiel ist heute nach einem langen, schweren Leiden abberufen worden. Herr Dr. Kiel hat uns seit vielen Jahrzehnten und besonders in der schweren Zeit nach dem Krieg große Dienste erwiesen. Für seinen wertvollen Rat waren wir ihm Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Aufsichtsrat und Vorstand der Natronzellstoff- und Papierfabriken Aktiengesellschaft 2 2 o but 28989: 2-Z. Whg., Feudenheim, Mvz 1500,-, Miete 80, DM Wohn.-Nachweils H. van Loosen, Schwetzinger Str, 5. Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen m. Bkz Ifd. zu verm. u. zu miet ges., auch für Amerikaner, durch Immob.-Huber, Augusta-Anlage 19, Telefon 6 33 70, Nähe Wasserturm. 3-Z.-W., Neckarst., ca. 2500,/ 130, DM. van Loosen, Schwetzinger Str. 5. Zimmer u. Wohnungen laufd. nach- zuweisen. Schwarz, Immobilien. Mannheim, 0 5. 7. Tel. 2 02 42, 8 3.2 3. Z.-W., NA. Mhm. gg. Mvz./80,- z. v. van Loosen, Schwetzinger Str. 3. 2-Zim.-Whg., Seckenheim 2000, /80, z. vm. Wünsch Leerzimmer für Ehepaare, 8 3, 2. Id. zu vermieten. Abl. Ammer Kundt. Alphornstr. 27. 3-Z.-W. 3000,-/130,- Ludwigsh. z. vm. van Loosen, Schwetzinger Str. 3. Möbl. Zimmer Wünsch, Imm., 8 3, 2 2-Z.-W. Bkz 3000,-/90, zu vermieten. van Loosen, Schwetzinger Str, 5. geb. Gänger Frieden eingegangen. Mannheim, den 4. April 1957 Karl-Marx-Straße 30 Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Unsere liebe Mutter und Großmutter, Schwiegermutter. Tante und Schwägerin, Frau Johanna Frank uu deute im 89. Lebensjahr nach lang er Krankheit gottergeben in den ewigen In tiefer Trauer! Luise Mittenzwei geb. Frank Rudolf Mittenzwei nebst Enkelkindern Rudolf u. Irmhild Beerdigung Montag, den 3. April 19% um 13.0% Uhr im Friechof Neckarau. Meine treusorgende Frau, meine gute Mutti, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Nichte, Frau Rosemarie Graf geb. Schröckenschlager wurde im Alter von 43 Jahren unerwartet von ihrem schweren Leiden erlöst. Mhm.- Friedrichsfeld, den 3. April 1957 Trautenfeldstraßge 20 n tlie fer raus!: Alfons Graf und Sohn Peter Eugen Ziegler und Frau Maria geb. Schröckenschlager und alle Anverwandten Beerdigung siehe Bestattungskalender. Bestattungen in Mannheim Freitag, 5. April 1957 Hauptfriedhof Fuß, Auguste, Adolf-Damaschke-Ring 27 11.20 Friedhof Neckarau Stegmaier, Christian, Schönau, Kulmer Straße 30 Friedhof Friedrichsfeld Walter, Elise, Kolmarer Straße 9. 14.00 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Für die wohltuenden Beweise nerzxlichster Teilnahme, die mir mündlich, schriftlich und durch reiche Heimgang meiner lieben, vergessenen Frau Ida Seidel geb. Walter Blumenspenden beim un- entgegengebracht wurden, sage ich innigen Dank. Mannheim, den 5. April 1957 E 6, Kath, Bürgerhospital Eduard Seidel Beim Fleischeinkauf gleich die Margarine mitbesorgen: Gilde Gold! Diese Delikateß- Margarine ist im Geschmack hervor- ragend auf feine Fleisch- Wieder ein Weg gespart! — .. Nur bei und Wurstwaren abgestimmt. Gilde Gold, 5 lhrem aus erlesenen pflanzlichen Pielsch Fetten und Glen, stets frisch 1 Auen bei Ihrem Fleischermeister. meister Hunt ſlir Qualis 39⁰ Zua Aprikosenpulp teinste Moreid- Früchte för Kompott und Tortenbelag 95 300 0 D 9 REWE-Rabatt N BO K Mnn imc h ungen Arbeits vergabe. Für den Neubau des Unterrichtsgebäudes„Bau“ de Gewerbeschulzentrums sollen die Erdarbeiten(etwa 10 000 cbm) in öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Angebotsvordrucke sind erhältlich ab Samstag, 6. April 1957, vorm. 8.00 Uhr im Städt. Hoch bauamt Mannheim, E 5, Zimmer Nr. 120. Angebote sind verschlossen mit entsprechender Aufschrift beim Städt. Hochbauamt, E 5, Zimmer Nr. 138, bis spätestens Dienstag, 16. April 1957, vorm. 9.00 Uhr einzu; reichen. Die Eröffnung erfolgt zum gleichen Termin in Zimmer Nr. 1% Mannheim, den 4. April 1957. Städt. Hochbauamt Ausschreibung. Die Bauverwaltung Ludwigshafen a. Rh., Tiefbauamt schreibt hiermit nachstehende Bauarbeiten aus: e Neubau des linksrheinischen Brückenkopfes der Rheinbrücke Ludwig hafen— Mannheim, Los II: Spannbeton 6000 cbm, Spannstahl 400. Stahlbeton 3000 bm, Betonstahl 900 t, Erdbau 6000 cbm, Bohr- und Rammpfähle 900 Stück. Ausgabe der Ausschreibungsunterlagen 9. bis 11. April 1957, Stadthaus Nord, Zimmer 424. Frist für die Ein- reichung der Angebote: 30, April 1957, 10.00 Uhr. Baustellenbegehung 16. April 1957, 14.00 Uhr. Treffpunkt: Ecke Ludwigstraße Dammstraße Auskünfte: Stadthaus Nord, Zimmer 418, 416. Telef.: Ludwigshafen Nr. 6 22 21, App. 402, 432. Bei Empfang der Ausschreibungsunterlagen sind 400. DM zu entrichten. Bei Abgabe des Angebots werden hler⸗ von 200, DM rückerstattet. Ludwigshafen 3. Rh., den 2. April 1937. gez. Dr. Relehert, Bürgermeister Die entzückende Pol- stermöbel- Garnitur! ouch ausziehbar, mit 2 Sesseln DM 322, Beachten Sie die Gar- nitur im Schaufenster. 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Hoch. verschlossen E 5, Zimmet 0 Uhr einu⸗ nmer Nr. 18, Hochbauamt Tiedewan für die Ein. lenbegehung Dammstraße FigshafenyR gsunterlagen werden hier. urgermelster, . 1 jer t dem Naar cnengerelſter mater 7 9 0 len osonderef anden ef on Kaffee, stoffe bil. verloren die pateſ. romafblle page mah DX-Kaffee ung ergſe⸗ er Kaffee, 5 9 1 Ein Wasserbecken im Garten zu haben, gehört heutzutage beinahe zum guten Ton. Wie es anzulegen ist, braucht hier nicht besonders erörtert zu werden, denn vom kostspieligen„swimming- pool!“ über das Planschbecken für Kinder bis zum biologi- schen Becken, in dem Fische und Wasser- pflanzen von Frühjahr bis Herbst eine natür- liche Lebensgemeinschaft bilden, gibt es un- zühlige Variationen und ebensoviele prak- tische Bauanleitungen. Man findet sie zuin Beispiel in dem hübschen Bauwelt-Sonder- heft Nr. 21„Wasser im Garten“(Bauwelt Verlag/ Ullstein, Berlin). Wir haben unseres dereinst sogar ganz allein gebaut. Es ist nicht einmal an die Wasserleitung ange- schlossen, sondern das Einfüllen im Früh- jahr und gelegentliches Nachfüllen während des Sommers wird mit dem Gartenschlauch besorgt, während die Entleerung im Herbst mit Hilfe eines einfachen Ablaufstutzens durch Versickern im Boden erfolgt. Trotz- dem— oder vielleicht gerade wegen dieser denkbar einfachen Voraussetzungen— geht unser Becken ohne Beschädigung jetzt in seinen sechsten Sommer. Einschließlich un- gerer größten und schönsten Seerose, die Jeerosen gehören zum schönsten Schmuck des Freilandbecens. Ihre Blütezeit dauert von Juni dis September und ist um so schöner, 3e sonniger, ruhiger, windgeschutzter man die Wasserfldche halten kann. Pflunzzeit nicht vor Ende April a am Boden fest eingepflanzt ist und bisher jeden Winter unter einer schützenden Torf- deckte Überstand— einschließlich auch des „Stammpersonals“ unserer Fische, die unser Gartenleben nun seit dem Frühjahr 1952 be- leiten, inzwischen schon mehr als genug für Nachwuchs gesorgt haben und auch die kalte Jahreszeit in einem ebenfalls selbstgebauten großen Winterbecken in der Garage bisher ohne Verluste überstanden. Kleine„Fischologie“ Wahre Staatskerle an Größe und Farben- Pracht sind darunter: Goldfische der ver- schiedensten Spielarten— einfach rotgol- dene wie aus dem Bilderbuch, hell fleisch farbene sogenannte Kometenfische mit bel- nahe Schleierschwänzen, ein leuchtend gel- ber Zitronenflsch und vor allem unsere drei- farbigen Schubunkins, die goldrot, schwarz und weiß gezeichneten japanischen Gold- fische. Im ersten Sommer als wir noch nicht 80 viel von der Garten- Wasserwirtschaft verstanden, hatten wir auch ein paar an sich wunderschöne große Sonnenbarsche da- bel. Aber solche schattenhaft umherhuschen- den Raubfische, deren Farbenpracht man im Freiland- Wasserbecken von oben her doch nicht sieht, sind hier einfach fehl am Platze. Im Aquarium ist die Situation ganz anders: da betrachtet man seine Fische stets gewis- sermaßgen im Profll, und jede Zeichnung, jede Färbung Mmrer Breitseiten bietet sich uneingeschränkt dem Menschenauge dar. Drum meine ich, der klassische Fisch für Freilandbecken ist und bleibt der Goldfisch. Er saust nicht wie ein Verrückter umher, er gibt sich im allgemeinen ruhig und zutrau- lich, kennt bald den Schritt seiner Betretier und weiß an seinem ständigen Futterolatz herzerweichend zu betteln. Da gibt es eine Handvoll Haferflocken, die mit als beste Goldfischnahrung zu gelten haben, auch Ameiseneier(wobei„selbstgefangene“ fri- sche aus dem Garten den Vorzug haben!) und gelegentlich einen kleineren Regen- Wurm, der sogar aus der Hand genommen wird. Nie gibt es Brotkrumen, die leicht verderben, und nie wird mehr Futter ge- streut, als die Fische auf einmal verzehren können. Es ist ohnehin nicht sehr viel, denn der Goldfisch bevorzugt an sich pflanzliche Nahrung und findet deshalb in einem rich- tig abgestimmten Becken mit ausreichendem Bewuchs schon selbst allerhand. Wasserlin- sen(Azolla) zum Beispiel sind eine Gold- fisch-Delikatesse. Und die zarten Würzelchen von Schwimmpflanzen, wie Eichhornia, kom- men auch nicht ungerupft davon. Für Gartenfreunde, die ein neues Frei- landbecken in Betrieb nehmen wollen, sei übrigens eine dringende Warnung ausge- sprochen. Frischer Zement-Glattstrich schei- det trotz mehrfachem Wasserwechsel min- destens zwei Wochen lang bestimmte Gift- stoffe aus, an denen jeder Fisch zugrunde geht. Eine entsprechende Wartezeit bis zum Einsetzen der Tiere ist also unerläßlich. Noch gefährlicher, weil“ unter Umständen über längere Zeiträume hinweg, können sich manche der beliebten meergrünen Farb- anstriche auswirken. Man sollte sie deshalb überhaupt lieber auf Schwimm- und Plantschbecken beschränken. Im biologischen Becken sind sie ohnedies eigent- lich Uperflüssig, und es kommt hier bei der schon erwähnten Lebensgemeinschaft von Fischen, Wasser- pflanzen, Schnecken, Käfern oder was sich sonst noch von draußen einstellt— auf ganz andere Gesichtspunkte an, die keines meer- grünen Schimmers bedürfen. Wie halten wir es mit dem Wasser? Ist das Becken nämlich erst einmal in Betrieb, dann soll das Wasser möglichst sel- ten, möglichst den ganzen Sommer über gar nicht erneuert werden. Denn ebenso wie unsere Garten- und Zimmerpflanzen das harte Leitungswasser nicht mögen— ebenso ist es auch den Fischen und den Wasser- pflanzen ein Greuel. Und wenn mancher sonst recht tier freundliche Mensch aushal- ten müßte, was er seinen Fischen durch häufigen Wasserwechsel aus der Leitung an Qualen bereitet— er würde ihnen keinen ständig plätschernden, völlig unbepflanzten Springbrunnen zumuten, denn das ist nicht viel besser als die Tierquälerei im runden Goldfischglas von Anno dazumal. Abgesehen davon genügt schon der ständige Zufluß von Leitungswasser aus einem der ach, so rei- zenden Wasserspeier, um im Becken eine trübe Brühe zu haben. Je härter, je kalk- haltiger dieser Zufluß ist, desto rascher bilden sich unter dem Einfluß des Sonnen- lichtes unzählige Braunalgen, deren Ge- samtheit das Wasser völlig undurchsichtig rscheinen läßt. Wer nun den Fehler macht, das angeb- lich„schmutzige“ Wasser schleunigst durch schönes, klares Leitungswasser zu ersetzen, hat alsbald wieder dieselbe Bescherung, weil die alkalische Reaktion des harten Wassers das Auftreten der Algen fördert. Sie verschwinden dagegen, sobald das Was- ser die auch für Fische und Pflanzen er- Wünschte, leicht saure Reaktion erreicht. Der Fachmann sagt: das Wasser muß ver- armen,— dann gibt es keine Algen, und unser altes, abgestandenes Wasser im Becken bekommt jenen schönen, kristall klaren Goldton, der jeden Kieselstein am Boden erkennen läßt. Aehnlich wie bei dem Gieß wasser für Zimmerpflanzen, kann man auch im Freilandbecken der„Verarmung“ nachhelfen,— und zwar mit Torf, der vor obenauf gut mit Flußsand oder Rheinkies abdecken, damit der Torf nicht hochgeht! Und noch ein Weg: angefeuchteten Torf in einen größeren Beutel oder kleinen Sack füllen und ins Becken legen. Und im übri- gen: kein frisches Wasser zufließen lassen! Oder doch nur kleine Mengen, die in regen- armen Wochen zum Nachfüllen nötig sind. Chemikalien, wie sie zum Entalgen von Schwimmbecken zur Verfügung stehen, dürfen beim biologischen Becken mit Fischen und Pflanzen selbstverständlich unter keinen Umständen angewendet werden. Frühjahrsmaßnahmen Wir setzen unsere Goldfische immer 80 früh wie möglich wieder ins Freie, weil das der beste Schutz gegen Nachwinterschäden (Pilzkrankheiten!) ist. Sie sind jetzt schon seit Anfang März wieder draußen, aber noch fehlt, nicht nur zum dran Knabbern, sondern vor allem auch zum„Verschlupfen“, der Pflanzenwuchs, der freundliches Däm- merlicht spendet. So decken wir denn,— um den Fischen über die pflanzenlose und ihnen viel zu hellen Frühlingszeit wegzu- helfen,— etwa ein Viertel des Beckens bis in den Mai hinein mit einer Schilfmatte ab. Und da zeigt es sich denn immer wie- der, wie wohl sich unsere Flottille in diesem abgedunkelten Unterseeboot-Hangar fühlt. Bei Tag wird nur zu bestimmten Gelegen- heiten ausgefahren: etwa wenn des Haus- herrn wohlbekannter Schritt eine Extra- Fütterung erwarten läßt, oder wenn Regen- tropfen fallen, wofür alle Goldfische eine merkwürdige Vorliebe haben. Wieviele Seerosen haben letzten Sommer bei uns geblüht? Ich glaube, es waren zeit- Weise zwanzig an einem Tag: weiße, rosa, gelbe und dunkelrote. Dazu Blumenbinsen, Froschbiß, Sumpfvergißmeinnicht, Kalmus und vieles andere, was im Sumpfbeet am Ufer steht. Es ist eine zauberhafte Welt für sich,— gleichsam des Gartens Herz- stück, dessen unschwer erreichbare Freuden wir nie mehr missen möchten. Margot Schubert Schattenseiten des vorzeitigen Frühlings Man muß es einmal ganz deutlich sagen: Der Frühling ist uns einfach davongelaufen! Wanm wäre es schon üblich gewesen, daß bereits Ende März die ersten Spargel ge- stochen wurden und die ersten Fliederbüsche blühten? Gartenfachleute stellen fest, die Vegetation sei der Normalentwicklung rund wier Wochen voraus. Und wenn unlängst noch gewissermaßen amtliche Termine für die Baumblüte gegeben wurden, so hat der Frühling sich selbst darüber höchst unbot- mäßig hinweggesetzt. Es kam beim Stein- obst wie beim Kernobst wiederum etliche Tage eher als es sollte. Das Wunder, wenn auf diese Weise auch dle Gartenarbeit ein bißchen durcheinander geraten ist! So las man noch am vergangenen Wochenende in seinem Obstbau-Fachtatt, weil das warme Wetter in zahlreichen Fäl- len die Winterspritzung unmöglich gemacht hätte, müßte nun die Vorblütenspritzung mit besonderer Sorgfalt durchgeführt wer- den. Aber da standen mit Ausnahme der Apfelbäume ja bei uns in der Fheinebene schon alles im vollsten Flor, die Bienen summten im Sonnenschein, und kein ver- antwortungsbewußter Gartenfreund hätte seither irgendein Spritzgerät zur Hand neh- men wollen. Nun müssen wir wohl oder übel alle Auf- merksamkeit auf die Nachblütespritzungen konzentrieren. Denn der frühe Frühling wird ums als eine seiner weniger angenehmen Folge erscheinungen vermutlich Pflanzen- krankheiten und Pflanzenschädlinge in reiche Fülle bescheren. Und zwar nicht nur beim Obst, sondern ebenso beim Ge- müse last not least auch im Ziergarten. Warmer Regen fördert beim jungen Laub pilzliche Infektionen. Wo keine Winterspritzung erfolgt ist, muß man mit starkem Blattlausbefall auf der ganzen Front rechnen. Viele Apfelblütenstecher, Frostspanner, Goldafter sind bis jetzt heil davongekommen. Die Engerlinge beginnen um Wochen früher ihre Fraßtätigkeit an Erdbeeren- und anderen Kulturen, wodurch sich der angerichtete Schaden ebenfalls ver- vielfacht. 5 Neben aller sonstigen Arbeit des Säens und Pflanzens muß also in dieser ungewöhn- chen Situation jede notwendige Pflanzen- schutzmaßgnahme doppelt sorgfältig wahrge- nommen werden. 8 Für den Obstbau heißt das: sofort nach Abfallen der Blütenblätter die erste Nach- blütespritzung mit einer aus Fungiziden Eilzgiften) und Insektiziden(Insektengiften) vorschriftsmäßig gemischten Brühe durch- führen. Sie richtet sich gegen die zu er- Wartende Ueberflutung mit Scherf beim Kernobst, gegen Schrotschußkranlcheit beim Steinobst, gegen Mehltau, gegen Rote Spinne, Sägewespen, Blattläuse, Blutläuse und viele andere fressende oder saugende Insekten. Beim Kernobst soll in diesem Jahr un- bedingt eine Woche nach der ersten eine zweite Nachblütespritzung vorgenommen und möglichst wiederum acht bis zehn Tage später eine dritte nur gegen Schorf(Z. B. mit dem organischen Fungizid Dithane) an- geschlossen werden. Ende Juni folgt dann die sehr wichtige Obstmmadenspritzung. Nicht unerwähnt sei, daß angesichts der be- fürchteten schweren Frühschorfinfektion bei Apfel- und Birnbäumen unter Um- ständen ausnahmsweise eine Spritzung wäh- rend der Blüte möglich ist. Selbstverständ- lich darf man bei dieser auf neuesten Er- fahrungen beruhenden Sonderform der Schorfbekämpfung nur Fungizide= Pilzgifte verwenden und zum Schutz der Bienen keinesfalls irgendein Insektengift zusetzen. Solche„Blütespritzungen“(z. B. 0,4 Prozent Netzschwefel 0-1 Prozent Dithane) sollten jedoch nur auf Grund von Warnmeldungen des Pflanzenschutzdientes erfolgen. Erdbeeren werden zum Schutz gegen die Erdbeermilbe vor der Blüte sehr gründ- uch und unter Verwendung großer Brühe- mengen mit einem der neuen Akarizide(Mil- benmitteh) wie Kelthane oder Largan behan- delt. Vom Einsetzen der Blüte bis nach der Ernte darf nicht mehr gespritzt werden. In Gemüsebau: Gegen Kchlfliege entweder die Pflanzlöcher der Kohlgewächse vor dem Setzen mit einem Streumittel(Bo- deninsektizid) einstäuben oder nach dem Setzen dle Jungpflanzen unter Zusatz eines Gießzmittels angiegen. Gießmittelbehandlung mach 14 Tagen wiederholen, je Pflanze nicht weniger als 100-200 cem geben. Engerlinge ebenso vor Auspflanzung durch Streumittel, bei bestehenden Kulturen Erdbeeren) durch noch reichlicheres Gießen im Wurzelbereich abwehren. Erdflöhe, die besonders bei trockenem Wetter massenweise auftraten Kadieschen!) sind mit DDT-Spritz- oder Stäubemitteln einfach zu bekämpfen. Wer bei den Nachblütespritzungen der Obstbäume seine Rosen gleich mit einbe- zieht, spart sich viel Gartenärger. Denn sie sind dadurch vorbeugend gegen Sternruß tau und Mehltau sowie weitgehend auch gegen Blattlausbefall, Zikaden und andere Schad- msekten geschützt. Im übrigen sei nochmals auf den Pflan- z ens chutzwarndienst ebenso wie auf den Frostwarndienst des Rundfunks hin- gewiesen. Ausführliche Spritzmäne für den Obstbau wie für den Gemüsebau erhält man bei den verschiedenen Dienststellen der Pflanzenschutzämter, bei den örtlichen Gar- tenbau- Organisationen sowie nicht zuletzt in teilweise hervorragend übersichtlicher Aus- führung und Zuverlässigkeit als Sonder- Prospekte der Pflanzenschutzmittelindustrie. Da es sich hier ausnahmslos um amtlich ge- prüfte und anerkannte Präparate handelt, bestehen gegen derartige Empfehlungen sachlich keine Bedenken. Bert In der ersten Aprilhälfte macht man Fol- gesaaten von Karotten, Spinat, Schalerbsen und Radieschen. Dazu kommen Erstaussaaten von Markerbsen(Reihenabstand 40 em, 5 em tiefe Rillen, alle 3 bis 4 em 1 bis 2 Korn in frühen, mittelfrühen und späten,— niederen und hohen Sorten. Bei hohen Reisererbsen Verbreiterung des Reihenabstandes bis auf 60 m zweckmäßig); 5 Mairüben(Reihenabst. 25 em, sehr dünn aussäen, später auf 6 bis 8 em verziehen, sind im Juni erntefertig); Melde Gur bei viel Platz oder in sonst nutzlosen Ecken, Büsche werden hoch und breit, liefern aber ein schmackhaftes Spinat- gemüse); Neuseeländer Spinat(24 Std. in lau- warmem Wasser vorkeimen, je 2 Körner in Töpfchen vorkultivieren, um nach den Eis- heiligen kräftige Setzpflanzen für entspre- chenden Erntevorsprung zu haben); Gepflanzt werden möglichst in Zwischen- kultur Salat, Blumenkohl(sehr empfehlens- wert sind 20 em tiefe Furchen als Wind- schutz!), Weißkraut, Rotkraut, Wirsing in Frühsorten, Frühkohlrabi, Lauch. Meerret- tichfechser mit 40 em Reihenabst. legen, vor- her gründlich abreiben. Im Ziergarten die jetzt fälligen Einjahrs. blumen ohne Vorkultur(z. B. Alyssum, Cen- taurea, Gaillardia, Kochia, Nigella, Reseda, Salvia an Ort und Stelle säen. Frühsorten der Gladiolen legen(Pflanztiefe je nach Knollengröße 10 bis 15 em), Stauden pflan- zen, Rosenschnitt abschließen, Pflanzung von Rosen und anderen Laubgehölzen nach vor- geschrittenem Austrieb richten. Gartenfragen aus dem Leserkreis Farbe der Kartoffelkeime Ja k. Sch. in R.: Seit Jahren keime ick meine Fruh kartoffeln vor. Immer sind sie grün. In diesem Jahre sind sie rot(wie das Musterstuck zeigt!). Was hat das zu bedeuten? Antwort: Sie legen uns in der Tat ein Musterstück vor,— nämlich eine Kar- toffel, deren Keime kurz, gedrungen und rotviolett gefärbt sind. Es beweist, daß die Vorkeimung bei richtiger Temperatur und Belichtung vor sich geht. Sie brauchen sich also keine Sorgen zu machen. Ob die Keime rotviolett oder dunkelgrün aussehen, spielt keine Rolle. Beides gilt als einwandfrei, Woher in Ihrem Falle der Farbwechsel kommt, läßt sich ohne genaue Kenntnis der Sachlage nicht sagen. Vielleicht haben Sie diesmal eine andere Sorte? Oder die gleiche Sorte stammt aus einem anderen Anbau- gebiet. Beides kann schon als ausreichende FF Bundestag der Siedler und Kleingärtner Der Landesbund der Siedler und Klein- gärtner E. V. Baden- Württemberg wird sei- nen Bundestag 1957 am 22. und 23. Juni in Heidelberg abhalten. neee, Erklärung gelten, da die Farbstoffe der Pflanzen durchweg nicht konstant, sondern stark von Art- oder Sortenverschiedenheit und Kulturbedingungen abhängig sind. Lobelien selbst heranziehen G. K., Jungbusch: Wir möchten die Lobelien fur unseren Balkon selbst heran- ziehen. Wie wird das gemacht? Antwort: Den sehr feinen Samen im letzten Februardrittel sehr dünn auf Saat- schalen mit feingesiebter Blumenerde saen (nicht abdecken, nur leicht andrücken), unter Glasscheibe am hellen Fenster im Wohnzimmer halten, durch vorsichtigstes Sprühen mit lauwarmem Wasser vor Trok⸗ kenwerden bewahren. Keimung erfolgt nach sechs bis acht Tagen. Pflänzchen später in Handkästen verstupfen. Sicherer und des- halb im Endeffekt doch billiger ist der Be- zug setzfertiger Pflänzchen vom Gärtner um die Maimitte. 8 Menn Sie Käse lieben, werden Sie Milkana- Tomato sofort ins Herz schliefen. Er ist eine willkommene Bereicherung Ihrer Milkana- Käseplatte. Jetzt können Sie unter insgesamt sieben Sorten auswählen: Gold, Käsecreme, Kräutercreme, Delikate oder Pikante Käse zubereitung, Emmentaler und Tomato. IKM A Geschmack die richtige Sorte dlufdrock und Newenschwäche können auch die mit beglpan erfolgreſch bekämpfen! 5 duch dei Scwndelgefühl, Ubetertegbal. HTH Ein kmevgnis der Togal-Werke Mönchen-Logano-Wien Herz-Beschwerden nemösef Art, Kelsluufstörungen, anomalen 257 Some neptöse Schlafſosigkeſt haben] wWöhrt. Die Emäpmng des Nemmuskels wird sich Fegſpan-Dnagees bewoffogend be- velbesseſt u. der 1 ufdwck nofmaliseft. kin Versuch mit egſpon überzeugt! Mässenschafflich anerkannf. in Apothefen. eigene Herstellung ben und Größen. Seeberger, 83, 13 n allen Far- Geigen v. Gitarren in großer Auswahl(Teilzahig) Ia Reparaturen und Saiten Geigenbauer Hoyer, S 2, 11 Beilicdern- Daunen Inlett in großer Auswahl bei BETTEN-ANNE, F 2, 17 Bettfedern-Reinigung täglich, KIEI NN AUIEnE Koffergrammophon billig zu ver- kaufen. Telefon 4 41 42. Kleiderschränke neu ab 1885, DM gebr. Instr. stän- dig am Lager. HOFFMANN D LudwigshafenſRh, Mundenh. Str. 248 3 Min. v. Pfalzbau Caotg Wohnzi.-Schrank, 2 m, zu verkauf, Adr. einzus. unt. A 05604 im Verl. Schlafzim,, h, Eiche, m. Rösten, gut erhalten, billig zu verk. Adresse einzuseh, unt. Nr. A 05302 1. Verl. 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René Deltgen, Hans Nielsen, Peter Arens, Charles Regnier, Margarete Hadgen, Friedrich Domin, Alexander Golling, Joseph Offenbach u. d. Eine Frau, deren Anmut drei Männer bezauberte: Den König von Preußen, Napoleon u. Zar Alexonder. Louise— die letzte wirkliche Königin! Täglich: 13.15, 15.45, 18.15 und 20.45 Uhr 3 (Telefon: 2 02 02) Im SONDERZTKLUS: Wiederholung Für dliesen Film veränderte Anfangszeiten: 3.20(16.00 18.20 2 PLANREN 2. Locke! l Luise Ullrich Samstagnacht 23.00 Uhr und Sonntagvorm. 11.00 Uhr BOBBTYT TODD- JOANA MARIA GORVIN- BETTINA MolssI ARNO AsSMANN in DER APFELIST AB Einer der ersten und besten Nachkriegsfilme von Helmut Käutner 885 5 e 72 e VORVERK AUE AE 10 in einer neuen Rolle voll unnachahmlichem Char me mit: Hans Nielsen Kerl Schönböck 8— 2 7— Doris Kirchner 5 i 8 5 8 1 ä Ingricl Anciree .„ N— 1 Susi Nicoletti 55 5 0 Adrienne Gessner 8 8. 58 Michael Hehau 5 5—— Ruth Stephen 2 5 Erik Frey 5 5 Es singt: 0 0 f 6 1 aui l 45 OIAIVE MOoOR FIELD . 4 25 Der große Büſinenerfolg ß b NEUE TEl.-NR. 231 23 5 Samstag, 25.15 Uhr: Nochmals Meirtine Cerol— Charles Boyer in dem pikanten Farbfilm: N A N N Sonntag, vorm. 11.00 Uhr: Der Farb- Groß kulturfilm IM REI CHE DES WEISSEN BRREN 1 Der sensqtionelle russische Weſterfolgsfilm Gauner— Diebe Diemendon in einem eee Abenteuerfilm Nat, King“ Cole 190 Ruth Leuwerik Dieter Borsche Bernhard Micki von Berlin und Wien! 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Ates Köpfe Stülek nur „* 3% Rabatt wie immer 5 Sc REI ER 1 Seite 16 MORGEN Freitag, 5. April 1957/ Nr. Eine literarische Farce Urlesung von Gabriel Marcels Komödie„Die Wacht am Sein“ in Oberhausen in Hilmar Hoffmanns Oberhausener Volkshochschulstudio„das zeitgenössische schauspiel“, einer Lesebühne und vortreff- lichen Ergänzung des Stadttheaters, wurde des framösischen Existentialisten katholi- scher Richtung Gabriel Marcel erste Komö- die urgelesen. Sie heißt„Die Wacht am Sein“ und glossiert den Rummel, der von gewissen Leuten um gewisse Schriftsteller und Philo- sophen gemacht wird. Für einigermaßen literarisch Gebildete im Parkett ist diese „Satirische Komödie“, wie Marcel sie nannte, eine überaus witzige Angelegenheit. Es dreht sich um„das Sein“ des ver- storbenen Dichters August Affenreiter, der unter dem Namen„Florestan“ feinsinnige Briefe, Elegien und sonstige Schriften ver- ffentlicht hat. Zur Erforschung seines Wer- kes, zur Wahrung seines Ruüuhmes— kurz: zur„Wacht“ an Florestans„Sein“ hat sich unter Vorsitz des teutschen Professors Hans Walter Dolch die vorwiegend aus schwär- merischen Damen bestehende FF— die „HFlorestan-Forschungs- Gemeinschaft“— ge- bildet. Aus ihren Sitzungen besteht das ganze Stück. Es wird viel enthüllt, man spricht sehr übertrieben— aber das ist eben der Witz. Vergleiche mit der Wirklichkeit drängen sich auf und sind vom dichtenden Denker Marcel auch gewollt. Wenn er auch keine Namen des Seistigen„Seins“ in Deutschland nennt. Von des verblichenen Florestan bürger- Hcher Existenz will man in der FFG nichts Wissen. Deshalb hat die Witwe Melitta Affenreiter einen schweren Stand. Aber sie schickt sich drein, wie sie sich zu Lebzeiten mres Mannes, ihres August, und nicht Norestan, zum leiblichen Wohle beider Eheleute zurechtgefunden hat. Schließlich „Welcome to our city“ Unbekanntes Stück von Thomas Wolfe Selt seinem Tod im Jahre 1938 haben die Erben Thomas Wolfes pro Jahr mehr Tan- tlemen erhalten, als der amerikanische Schriftsteller zu Lebzeiten je verdient hat. Allein im Jahr 1955 hat das Einkommen aus seinen Werken, wie der„New Vorker“ fest- stellt, der dem merkwürdigen Schicksal der Wolfelschen Hinterlassenschaft nachgegangen ist, kast 90 000 Dollar betragen. Die zehn- tausend Dollar, die der Autor seiner Mutter in seinem Testament vermachte, waren nicht eimmal vorhanden, als er starb; von seinem letzten Vorschuß waren nur noch knapp 8000 Dollar in seinem Besitz. Thomas Wolfes Drama„FHerrenhaus“, das Gustav Gründgens in Düsseldorf und Hamburg als erster aufführte, hat allein in den Jahren von 1954 bis 1956 nicht weniger als 6500 Dollar Tantiemen eingespielt; und bei dieser Gelegenheit erst erfährt man, daß sich noch ein zweites, bisher unbekanntes und nichtgespieltes Bühnenstück im Nach- Jag befimdet. Es heißt„Welcome to our city“ (Wilkommen in unserer Stadt) und befaßt sich mit dem Neger-Problem in den Ver- einigten Staaten. Die größten Summen sind natürlich aus dem Verkauf der Filmrechte seiner Romane geflossen:„Lock Homeward, Angel“ brachte den Erben fast 25 000 Dollar, und 75 000 Dollar zahlte Hollywood für eine Auswahl aus drei Büchern von Thomas Wolfe. Das Phänomen ist nur teilweise da- durch zu erklären, daß Thomas Wolfes Werke zum Teil erst nach seinem Ableben erschienen sind und seinen späteren Ruhm in den Vereinigten Staaten begründeten; in Deutschland hatte man seine Romane viel früher anerkannt. Der„New Lorker“ be- merkt mit Recht, die Einnahmezahlen seiner Tantiemen lasen sich wie der Kurszettel sehr spekulativer Aktien; sie steigen von Jahr zu Jahr, so daß zum Beispiel die Bilanz des Jahres 1955 tatsächlich neunzigtausend Dol- lar ergibt. Ursprünglich waren außer Wolfes Mutter noch seine zwei Brüder und zwei Schwestern als Erben vorgesehen; durch den Tod eines Erben sind nunmehr sechs Neffen und Nichten in den Genuß der Tantiemen gekommen. Urigelöst bleibt weiterhin, warum Thomas Wolfes zweites Stück„Welcome to our city“ bisher noch nicht einmal gedruckt worden ist(ein Schicksal, das es übrigens mit Mark Twains komischen Roman„Briefe von der Erde“ teilt, der nicht gedruckt werden durfte, weil dessen Witwe es nicht wollte). Pem.(London) schneit ein Wirbelwind in die Gesellschaft der Seinsbewacher: Backfisch Verena ent- hüllt, daß die„Briefe an. von ihrer Mutter gefälscht wurden und gar nicht von Florestan stammen, daß hingegen sie, Verena, des Dichters uneheliche Tochter sei. Erschüttert zieht man sich unter Vorsitz Professor Dolchs zurück, um noch besser des toten Idols Sein zu bewachen. Witwe Affen- reiter aber erhält einen Trost: außer ihr und Verena hat noch der Abbé Plantille das ver- zückte Getue der Literaturbestien und Pseudophilosophen durchschaut. Er sagt zum Schluß:„Ach, laßt uns doch auch mal für August Affenreiter beten.“ Von Oskar Schättiger scharf akzentuiert, aber mit Gestik überladen, lasen die Schau- spieler den witzsprühenden Text, in den Al- bert Schulze Vellinghausen mit einem nach- derklich-heiteren Vortrag einführte. Gabriel Marcel, der sich auf einer Vortragsreise in Westdeutschland befindet, wohnte der Ur- lesung bei und wurde mit den Künstlern herzlich gefeiert. „Die Wacht am Sein“ ist eine literarische Delikatesse, durchaus für die Aufführung in Studios, Zimmertheatern und anderen Experimentierunternehmen geeignet. Vor- bedingung ist nur ein Publikum, das wenig- stens eine gewisse Vorstellung der verschie- denen existentialistischen und literarischen Gegenwartsrichtungen hat. Ohne sie ver- stünde es den Witz nicht. Sonja Luyken Dos Lehrgespräch vom Allgemeinen Menschen Zu einem neben Werk des Philosophen Leopold Ziegler Von Leopold Ziegler, dem Nestor der lebenden deutschen Philosophen, erschien im Marion von Schröder Verlag Hamburg)„Das Lehrgespräch vom Allgemeinen Menschen in sieben Abenden“. Pate gestanden bei diesem neuesten Werk des Sechsundsiebzigjährigen haben urältestes Geistesgut und Geheimgut der Völker, Gnostik und Mystik, östliche Ueberlieferungen, platonische Weisheit, jü- disch- christliche Offenbarungen, abendländi- sche Philosophie und die deutsche Klassik Romantik, in der, nach früheren Worten Leopold Zieglers,„die Tiefe der Menschheit selber mit bezaubernder Frische durch- bricht“. Die Tendenz von Zieglers Denken und Schaffen ist von Anfang an auf das religiöse Urphänomen gerichtet, in jene Tie- Fenschichten also, von denen aus die„Folgen eines fortschreitenden Seelenschwundes“ von dem Europäer abgewendet, seine heutige Phase der Verwissenschaftlichung des Gei- stes überwunden werden können. Träger und Mittler der urtümlichen Offenbarungswahr- heiten ist der„Ewige Mensch“, der„All- gemeine Mensch“, wie er allen Gipfelüber- lieferungen vertraut ist. Während aber Zieg- ler in seinen früheren Schriften aus den heiligen Urkunden, den Ueberlieferungen aller Zeiten und Völker das Bild des Allge- meinen Menschen vergegenwärtigt und be- schwört, geht es ihn ir„Lehrgespräch“, das in zußerster Verdichtung die Summe seines Lebens und Denkens bietet, um einen neuen Ansatz, eine neue Sicht: als Träger einer neuen Wissenschaft, einer künftigen Uni- versitas Aeterna, soll der Allgemeine Mensch nunmehr vom Standort der Wissenschaft, mit wissenschaftlichen Verfahrensweisen gesucht, ermittelt, kenntlich gemacht werden. In diesem Lehrgespräch liegt die Führung des Gespräches bei dem Alteren, dem Philo- sophen, der in einem an östliche oder grie- chische Weisheitsschulen erinnernden Mei- ster-Schüler-Verhältnis, im gegenseitigen Geben und Nehmen, dem Jüngeren, dem Naturforscher, den Zugang zur höchsten Weisheit und zu den tiefsten Daseinsge- heimnissen eröffnet. Es wäre kein Buch von Leopold Ziegler, fänden nicht auch die Fra- gen unsres Zeitalters, Fragen der Wirtschaft und Politik, eine rechte Beleuchtung. Aus- gehend von der Abstammungslehre erweist sich als Wahrheitskern der ganzen Abstam- mungslehre, daß sie sich als„fortlaufende Anthropophanie zu erkennen gibt: der Mensch die gleichsam angezielb-bezweckte Endgestalt des Lebens, der Mensch die schwebende Ankünftigkeit in jeglichem Ge- tier“. Der hieratische Charakter des Lebens wird offenkundig, nämlich die Hierarchie: Tier, Allgemeines Tier, Mensch, Allgemeiner Mensch. 8 Aber nicht nur durch die Naturwissen- schaft, auch von der Philosophie her bringt Ziegler den Allgemeinen Menschen in Sicht als den„Schwebend-Ankünftigen“. Hierzu Karl-Ludwig Diehl Karl-Ludwig Diehl, der in den letzten Jahren nur selten öffentlich auftrat, gastiert gegen- wurtig mit Erika von Thellmann in der Münchner„Kleinen Komödie“ in Ladislaus Bush- Feketes Komödie„Jean“. dient ihm die Deutung und Ergründung von Hegels und Schellings Philosophie. Hegels Philosophie ist gespannt zwischen Dialektik und Symbolik, Dialektik und Prophetie. Mit der dialektischen Bewegung durchbricht Hegel die Schranke von Kants Ichbinheit, seines transzendentalen Ichs, seines prüfen- den Bewußtseins. Doch bei Hegels Dialektik hat es nicht sein Bewenden. Die Dialektik ist sogar der Gefahr der Entartung zur Dia- bolik ausgesetzt: der Weg über Karl Marx zur russischen Oktoberrevolution. Wie es ja überhaupt die Passion der Menschheit ist, das„Geheimnis der Tiefe des Völkerleidens“, daß die Ideen entarten und zum Spielball der Gewalt werden und so tatsächlich des„Teu- fels“ sind. Hegel indes setzt in seiner „Phänomenologie des Geistes“ der dialekti- schen Bewegung grundsatzlich ein Ende durch seine Lehre von der Umkehrung des Be- wuüßtseins und weiterhin durch die Meta- physik, ja Mystik des absoluten Wissens. Brennpunkt des absoluten Wissens ist die identische Ichbinheit(nicht zu verwechseln mit der vorhin erwähmten Ichbinheit Kants). Die identische Ichbinheit aber unterscheidet nach Zieglers überzeugender Darstellung nichts mehr vom Allgemeinen Menschen. Einen Schritt noch über Hegel hinaus geht Schelling mit seiner Philosophie, Mythologie, Kosmologie, Anthropologie, kraft derer er die Weltzeiten und Weltalter ins Blickfeld bringt, den„Allgemeinen Menschen bereits im Aufgehen des Weltgeschehens sichtet“. Schellings„intellektuale Anschauung“ wird von Ziegler als erinnerndes Urwissen, als die Unvergeßlichkeit gedeutet Olatons Anemnesis). Dieses urwissende Erinnern an Schule för Böhnenqutoren Sechswochen-Kurse in Salzburg In der Mozartstadt Salzburg wurde eine „Dramatische Werkstatt Salzburg“ gegrün- det. Die Institution will Autoren Gelegenheit geben, sich mit den Bedingungen vertraut zu machen, die das Theater an ein aufführungs- reifes Bühnenwerk stellen muß. Es wurden vier Arbeitsgemeinschaften von je 10 bis 15 Teilnehmern gebildet, die sich jeweils für sechs Wochen versammeln werden.„Die Dra- matische Werkstatt“ wird mit den entspre- chenden Instituten amerikanischer Universi- täten Verbindung aufnehmen, die seit länge- rer Zeit in ähnlichem Sinne erfolgreich arbeiten. Als Referenten und Vortragende sind der Intendant Prof. Oscar Fritz Schuh Berlin), der Dramatiker Carl Zuckmayer, der Wiener Theaterkritiker Karl Maria Grimme und der amerikanische Dramatiker Thornton Wilder in Aussicht genommen. Im August findet in Salzburg eine Tagung mit dem Thema„Was fordert die Bühne vom Autor“ statt. apa. — Koltur-Chronik In der Wiener Staatsoper begann am Dien tag die Aera Karajan auch für das Theaz publikum. Der Dirigent, der im vergangeg Jahr die künstlerische Leitung des Hauses uh nahm, stellte sich einem festlichen Publize mit der von ihm szenisch und musikalisch g einstudierten Oper„Walküre“ von Richard ner vor. Die Aufführung hatte mit den Sol Leonie Rysanek-Großmann, Birgit Nilzs Jean Madeira, Ludwig Suthaus, Hans Hoh und Gottlob Frick in den Hauptpartien; auch für Wien überdurchschnittlich hoh Niveau. Emil Preetorius erreichte in der g staltung der realistischen Bühnenbilder undg den Beleuchtungseffekten letzte Vereinfachg und Prägnanz. Das Publikum applaudie begeistert den Solisten und bereitete d neuen Opernchef einen triumphalen Empfa Mit der„Walküre“ begann Herbert von Karz die erste Neueinstudierung des„Rings Nibelungen“ nach dem Krieg in der Wien Staatsoper. Sie wird 1959 vollendet sein g; dann wahrscheinlich zweimal im Jahr fest aufgeführt werden. „Goethe und der französische Geist“ ist Thema einer internationalen Tagung, die 23. bis 27. April in Straßburg stattfnt Goethe-Kenner aus der Bundesrepublik, Frag reich, der Schweiz, Oesterreich sowie aus f weiteren europäischen Staaten und Kanz nehmen daran teil. Bei einem Besuch in Ses heim soll ein„Goethememorial“ errichtet; den. Das Gastspiel- Ensemble des Wiener Bu theaters, dessen große Tournee durch Deutz land und Belgien vor sechs Wochen in Mag heim ihren Anfang nahm, kehrte am Mitty noch einmal ins Mannheimer Nationalthes zurück, um hier mit einer Wiederholung „Othello“-Aufführung die Kunstreise abzusdi Ben. Wieder stand das dichtbesetzte Gn Haus unter dem starken Einfluß des von e tem Ensemblegeist geprägten Theaterspiels Wiener. Wieder waren die Hauptstützen“ erlebnishaften i(Erwin Balsers g auf Innenwirkung angelegter, aus dem kla J 45 5 5 ich lichen Wechselspiel des sprachlichen M. 3. 455 ne s großartig entwickelter Othello und Albin 8 gichts“ 4 980 5 das von schurkischem Ichgefühl ätzend dun „N¹ el Mystiker, hat zum Träger und tränkter Jago) Gegenstand besonders lebhab Mittler den von Ziegler unentwegt und un- Publikumsovationen, und wieder konnte 1 beirrt gesuchten Allgemeinen Menschen. die schöne regieliche Geschlossenheit der Schellings Schlüsselbegriff aber der Potenz- einzelnen bereits gewürdigten Gesamtaufl Latenz, von Ziegler eingedeutscht in Kön- rung bewundern, in der auch die micht! nensvollkraft und Wirkensverhaltenheit, gibt, leichwertigen) Episodenspieler stets den in zusammen mit dem erinnernden Urwissen, e 8 5 r 5 2 175 1810 Die 2 eimer werden die ener Bu n i Wee 5. lange in Erinnerung bel seinsstufungen.. für das Nichtvergessen 1 e 8 n Ser 1 auch des irdischen Geschehens“. So gelingt 3 1 e en Stud 1 Schelling,„eine in aller Philosophie sonst 15!. 1 88 S,„ 1 Neue Musik Lieder von Schönberg, Berg, kaum anzutreffende Verknüpfung des Todes bern, Dallapiccola, Krenek und Bartok 80. mit dem Leben darzutun“. Der Allgemeine als Uraufführung einen ihr gewidmeten Lies Mensch ist mithin der im Diesseits und Jen- Zyklus„Interieurs“(nach Texten von Gotti seits Gegenwärtige. Benn) von Hermann Heiss. Dabei wurde Mit echt ziegler'scher„Spannweite und Künstlerin als„eine der berufensten Intern Wurfkraft der Gedankenführung“, mit der- tinnen moderner Liedkunst“ gefeiert.. selben„bis zur Tollkühnheit vorgetriebenen April wird, Carla Henius beim Baxerisd Unerschrockenheit des Fragens“, die er Schel- 3 3. 3 05 5 1 ling nachrühmt, hat Ziegler von der Wissen- FVV 5 5 8 ponist nach Hölderlin-Texten schuf und fn schaft her den Allgemeinen Menschen ge- enius gewidmet hat. Außerdem ist sie funden. Am Ende des Gespräches aber wer- Zürich eingeladen worden, wo sie, unter den wir zu der bestürzenden, überwältigen- tung von Rolf Liebermann,„Le Bal Masq den Wahrheit geführt, daß der Allgemeine von Poulenc singen soll. Mensch der Neuen Wissenschaft, der Uni- Richard Wagners„Parsifal“ wird am Paz versitas Aeterna, mit dem Menschensohn der sonntag, 14. April, zum ersten Male nach d. Offenbarung eins und wesensselbig ist. Der Kriege am Nationaltheater wieder aufgefl Kreis schließt sich. Die reine Wissenschaft Die musikalische Leitung der von Hans S0 überschreitet die Grenze, erreicht den Raum ler neuinszenierten Oper hat Herbert Al der Offenbarung und Ueberlieferung. Und so 1 1 Bartie 3 5 1898 5 endet das erregende, atemberaubende gei- 10. e a 8 33 8 Moskau verpflichtet; die Titelpartie singt Ha stige Abenteuer dieses geistigen Weltum- Eschert. In der Aufführung wirken ferner g seglers und Verfassers des Lehrgesprächs im Willi Wolff(Amfortas), Heinrich Hölzlin(I. Mysterium. Im Mysterium des„stehend- rel), Walter Streckfuß(Gurnemanz), H schwebend Gegen wärtigen, des Mittlers, des Günther Grimm e Peter e 1 Letzten als des Ersten“. Schneider, Erika Ahsbahs, Karl Bernhöft, R Sprachlich gesehen ist das Lehrgespräch Albrecht, Edith Jaeger, Carla Henius, Herd ein Meisterstück deutscher Prosa; diese 1. i i 1 5 8 5 50 er. Das Bühnenbi entwar. EA Alter,( e e 15 1 5 Kostüme Gerda Schulte. Joachim Popelka i- i r Se 15 1 5 nahm die Einstudierung der Chöre. Wegen“ Staltung ein eigenes, einmaliges Gepräge ge- f 1 1 1 1 g langen Spieldauer beginnt die Aufführung“ funden. Wir werden getragen vom Fluß der reits um 18 Uhr. Rede und dem Strom der Gedanken. Die Im Kleinen Haus des Mannheimer Nation Kunstform des Dialoges ist mit einer Mei- theaters gelangt am Dienstag, 9. April, sterschaft gehandhabt, die in Bewunderung Schauspiel„Die chinesische Mauer“ von I versetzt. Fäden werden aufgenommen und Frisch zur Mannheimer Erstaufführung. In d wieder fallengelassen, um andere Fäden auf- Inszenierung von H. J. Klein wirkt das zugreifen, und dann wieder werden die samte Schauspiel-Ensemble mit. Das Bühm fallengelassenen mit den neuen Fäden ver- bild entwarf Paul Walter, die Kostüme Gel knüpft und verwoben. Von allen Seiten wird Schulte. Hans Georg Gitschel komponierte“ die schwierige Materie beleuchtet, 30 behut- ühnen mds..„ 1 5 sam wird die Gedankenführung entwickelt, 5 113 9 f daß letzte Klarheit und Verständlichkeit er- gichfen von Ruth Schaumann, wird am 80% reicht wird. Wieviel Weisheit steckt 0 die- tag, 7. April, 19.30 Uhr, im Rahmen einer F. sem Buch! Hier wurde, bei aller mänmlichen sionsfeier in der Mannheimer Liebfrauenteit Strenge und Zucht des Denkens, mit dem dargeboten. Es singt der Cäcilienchor der Li Herzen philosophiert, Mit einem großen, frauenkirche unter Hans Eggstein, Solisten 8 gütigen, liebenden, gläubigen Herzen. Wahr- Elfriede Leingang(Sopran) und Fr. Schrö Baftig, es ist ein aufrüttelndes und erschüt-(Tenor); an der Orgel: Hans Eggstein. terndes, aber auch versöhnendes, ein tröst- Zeichnungen von Willibald Kramm, dem ches Buch. Daß dieses Gespräch nie ab- Heidelberg lebenden Maler, werden geme“ reiße, sondern fortwirke! 1 sam mit Bildern von Lilli Lewy, Brüssel, di Hans Heinrich Härlen zeit im Museumsverein Aachen gezeigt. — spielt in Mönchen Keystone-Bild Maigret untl dlie alte Dame EIN KRMNALROMAN VON GFORGES SMFNON: * Sopyright by Verlag Kiepenheuer& Witsch, Köla, und Heſone Strossov 20. Fortsetzung „Wie hat er sich benommen?“ „Gamz als Mann von Welt. Zuerst war er ein wenig verlegen. Als er unsere Geschenke sah, entschuldigte er sich, daß er selber mit leeren Händen kam.“ „Und wie war er zu Arlette?“ „Wie meinen Sie das? Es ist nie etwas zwischen ihm und Arlette gewesen.“ „Zum Abendessen war dann also die ganze Familie versammelt?“ „Bis auf meinen Schwager Sudre, der nicht hatte kommen können.“ „Richtig, daran hatte ich nicht gedacht. Und Sie haben nichts gemerkt, auch nicht das geringste, das eine Tragödie hätte an- kündigen können?“ 5 „Absolut nichts. Und dabei bin ich von Natur ein guter Beobachter.“ Kleiner Angeber! Aber manchmal ist es ein Glück, Angeber zu sein. „Allerdings waren Mimi und ich sehr mit den Kindern beschäftigt. Zu Hause sind sie immer sehr ruhig, aber wenn man mit ihnen ausgeht, ist es fürchterlich. Sie haben ja ge- sehen, wie klein Valentines Haus ist. Im Egzimmer saßen wir so dicht gedrängt, daß man sich nicht mal auf seinem Stuhl um- drehen konnte. Das Baby, das sonst meistens schläft, hat die günstige Gelegenheit genutzt und fast eine Stunde lang geschrien, bis uns die Ohren davon wehtaten. Wir mußten den Fünfjährigen ins Bett meiner Stiefmutter le- gen und wußten nicht, was wir mit den bei- den Aeltesten machen sollten.“ „Haben Sie die Rosa gut gekannt?“ „Ich habe sie jedesmal gesehen, wenn ich in die Burg kam, es war ein sehr braves Mädchen, ein wenig verschlossen, wie viele Leute hier, aber wenn man sie kennt.“ „Sie haben sie also insgesamt wohl ein halbes Dutzend Mal gesehen?“ „Doch schon etwas häufiger.“ „Haben Sie sich manchmal mit ihr unter- halten?“ „So wie man sich eben mit einem Dienst- mädchen unterhält, über das Wetter, über das Kochen. Sie war übrigens eine sehr gute Köchin, und ich möchte wissen, was Valen- tine, die großen Wert auf ein gutes Essen legt, ohne sie macht. Wissen Sie, Herr Kom- missar, seit ich Ihnen zuhöre und auf Ihre Fragen antworte, befürchte ich ein wenig, daß Sie auf einer falschen Fährte sind.“ Maigret tat, als ob er diese letzten Worte nicht hörte. Er zog weiter bedächtig an sei- ner Pfeife und blickte dabei auf ein winziges Schiff, das kaum sichtbar am Horizont ent- langfuhr. „Uebrigens, weil ich voraussah, in welche Richtung die Polizei ihre Ermittlungen len- ken würde, habe ich mich an den Minister ge- wandt und ihn gebeten, Sie mit der Unter- suchung zu betrauen.“ „Ich danke Ihnen dafür.“ „Aber nein, der Dank ist auf meiner Seite. Obwohl ich immer ein stark beschäf- tigter Mann gewesen bin, habe ich wie alle Leute bisweilen Kriminalromane gelesen. Ich bin natürlich von vornherein überzeugt, daß — Sie derlei Bücher nicht ernst nehmen. In einem Kriminalroman hat immer jeder etwas zu verbergen, jeder ein mehr oder weniger schlechtes Gewissen, und die scheinbar sim- pelsten Leute führen in Wirklichkeit ein so gar nicht einfaches und gradliniges Leben. Jetzt, da Sie unsere Familie ein wenig kennen, meine ich doch annehmen zu kön- nen, daß Sie verstehen, keiner von uns hatte einen Grund, meiner Stiefmutter etwas Böses zu wollen und gar kaltblütig zu pla- nen, sie zu ermorden. In Rosas Magen hat man Arsenik gefun- den, und es scheint einwandfrei festzustehen — wenn ich richtig verstanden habe, was man mir gesagt hat—, daß es in dem für Valentine bestimmten Medizinglas war. Ich will nicht die von Experten daraus gezoge- nen Folgerungen kritisieren. Sie müssen schließlich ihr Handwerk verstehen, obwohl sie sich schon so manches Mal getäuscht ha- ben und sogar nicht immer einer Meinung sind.. Sie haben Arlette gesehen, Sie haben Theo gesehen, Sie sehen jetzt mich. Wäre nicht ihre Mutter so plötzlich gestorben, hätte ich Mimi und Sie natürlich auch mit- einander bekannt gemacht, und Sie hätten sich selber überzeugen können, daß sie kei- nem Menschen etwas Böses zufügen würde. Wir waren am Sonntag alle sehr glück- lich. Und ich behaupte, selbst wenn man darüber lachen mag, daß es nur ein Un- glücksfall gewesen sein kann. Glauben Sie an Gespenster?“ Diese mit einem gespielt harmlosen La- cheln Maigret ins Gesicht geschleuderte Be- meérkung sollte so etwas wie eine Ohrfeige sein, wie er sie in der Kammer einem politi- schen Gegner erteilen mochte. 5 „Ich glaube nicht daran.“. „Ich auch nicht. Aber jedes Jahr entdeckt man irgendwo in Frankreich ein Haus, in dem es spukt, und die Bevölkerung des be- das Ganze überhaupt gar nicht so ernst,. treffenden Orts ist dann tage-, ja manchmal wir annehmen. Ich hoffe in jedem Fall, c sogar wochenlang in großer Aufregung. Ich Julien niemals etwas davon erfahren will habe selber erlebt, wie in einem Ort meines Das wird er wohl auch kaum.“ Wahlkreises die ganze Gendarmerie und Po-„Sehen Sie, Herr Maigret, jeder ande lizei mitsamt mehreren Spezialisten aufge- Hätte einfach die f verdächtt boten wurden, um in solch einem Spukhaus, Aber Sie gehen eben den Dingen auf 0 wo sich jede Nacht einige Möbel bewegten, Grund. Sie begnügen sich nicht nur mit di nach dem Rechten zu sehen. Aber sie haben as auf der Hand liegt, und ich bin üben auch keine Erklärung dafür finden können. zeugt, daß, wie bei gen Gespenstern, d. Und dennoch klärt sich das immer eines palf für Sie eine ganz einfache Erklär schönen Tages so einfach und selbstverständ- finden wird.“ a lich auf, daß man schließlich nur noch über„Daß Rosa nicht tot ist, zum Beispiel“ die Geschichte lacht.“ Charles Besson lachte, dennoch wußte“ „Rosa ist tot, nicht wahr?“ nicht recht, war das nun ein Scherz ol „Ich weiß es, und ich will auch nicht ein- nicht. a mal so weit gehen und behaupten, sie hätte„Und vor allem, wie soll jemand an d sich selber vergiftet.“ Arsenik kommen? Unter welchem de. „Dr. Jolly, der sie immer behandelt hat, wand?“ versichert, daß sie körperlich und geistig ge-„Vergessen Sie nicht, daß Ihr Vater Aut sund gewesen sei. Nichts in ihrem Leben theker war, daß Theo, nach dem, was ich!“ und in ihren Beziehungen zu anderen Men- hört habe, Chemie studiert hat, daß Sie?“ schen deutet auch nur von fern darauf hin, ber eine Zeitlang im Laboratorium gearbe“ daß sie Selbstmordgedanken gehabt hätte. tet haben, daß, kurz gesagt, jeder in der!“ Vergessen Sie nicht, daß das Gift bereits in milie einige pharmazeutische Kenning dem Glase gewesen sein muß, als Valentine hat.“ ihre Medizin einnehmen wollte, denn sie hat„Daran habe ich allerdings nicht gedac gleich den bitteren Geschmack gespürt und aber das ändert nichts an meiner Auff es darum nicht ausgetrunken.“ sung.“ „Gewiß, ich will das auch gar nicht leug-„Natürlich.“ 6 nen. Ich will nur sagen: keiner der Anßwe- Es beweist ebensowenig, daß nicht, senden hatte ein Interesse daran, die alte mand von draußen gekommen sein könnt harmlose Frau umzubringen.“„Ein Landstreicher etwa?“ „Wissen Sie, daß in der Nacht ein Mann„Warum nicht?“ a im Hause war?“ ö„Jemand also, der gewartet hätte, bis d. Er errötete ein wenig und machte eine Haus voll war, um dann durch ein Fenst Bewegung, als ob er eine lästige Fliege ver- in den ersten Stock einzusteigen und Gift“ scheuchen wollte. ein Glas zu tun? Denn das spielt dabei aud „Man hat es mir berichtet. Ich konnte es eine entscheidende Rolle: das Gift ist nic kaum glauben,. Aber schließlich ist Arlette in die Medizinflasche getan worden, in de achtunddreigig Jahre alt. Sie ist bemerkens- man keinerlei Spur davon gefunden hat, Sof. wert schön und dadurch stärker als andere dern in das Glas.“ Versuchungen ausgesetzt. Und vielleicht ist Gortsetzung fold 8