57/ Nr.. — berg inen Kah. Sterkomgeg ramm der 8e, die qe Studio ah ranstaltetz ir mittleren ben Schön. e des Rg. Schönberg er im Pb N — rte„Pier ausgefeilte id und m Jeanne Hs. kähr: den uf geführte ster ZwWöll. as Gesamt. Undton g. nöchste y. 5 2u hoher wird. Dies jüngst pes, r Kahn he. des punk. zen her 9. d Interyal. ‚skeln, d Ssterkonzen reißt a suggestive; m themati. nden Lag st in al. äftige Dis. unkten zu len Blitzen Vision per. Bier Satz. 1 und gü. schafft en Aufführung merikanen iches nic satz und d eine h Wiederge. Ierts per as Charaz. nponierteg verspielten ie das 0 mer musik. schon er. en standen Stufen tie Cello und Larter(eine Akadem. uds Mel. Uvelle 0. e Versuch nouche“ weiklavie- - motorisch Heiller. nden Wie Iwestfunk⸗ inspirier- Reihe aus- mer(Kla- Klavier- (Cembalo in Instru- d die Pia: ef Häusler bringt eln gung Zeit ig, 13, April alle. 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Mannheim, Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr, 30 dis, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743 Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, K 1, 3/8, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Berugspr: Monatl. 3,5 DM zuzügl. 30 Pr Trägerl., Postbez. 3,5% UM zuzügl. 6 Pf Zeitungsgebühr u. 84. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,8% UM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auf. sonntags. Zur Zeit gilt Anzelgenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: K. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bel Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 12. Jahrgang/ Nr. 87/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz e eee 48-Stunden-Woche für Beamte bleibt Bundestag lehnt eine Verkürzung ab/ Rechtseinheit wurde wieder hergestellt Bonn. Nur noch 60 Stunden statt wie Von unserer Bonner Redaktion bisher 72 sollen Beamte, die Bereitschafts- dlienst leisten müssen, wöchentlich Dienst tun. Dies besagt das erste Beamtenrechts- rahmengesetz, das der Bundestag am Donnerstagnachmittag in zweiter und dritter Lesung verabschiedete. Alle anderen Beamten können zunächst nicht mit einer Ver- kürzung ihrer 48-Stunden-Woche rechnen. Ein Abänderungsantrag der Opposition, der die 45-Stunden-Woche im Verlaufe von zweieinhalb Jahren stufenweise verwirk⸗ lichen wollte, wurde abgelehnt. Das neue Gesetz ordnet das gesamte Recht nach dem Deutschen Beamtengesetz von 1937 neu. Es bringt insbesondere Länder- und Bundes- recht miteinander in Einklang, so daß nunmehr in der Bundesrepublik eine einheit- liche Handhabe gesichert ist. Mannigfache Bedenken brachten die Sprecher der Koalition gegen eine Verkür- zung der Dienstzeit vor: Hübner OP/FVP) sagte, es sei nicht bewiesen, daß man eine 45-Stunden-Woche ohne Leistungsverminde- rung einführen könne. Dr. Friedensburg (CD/ Ss) erklärte, die unterschiedliche Arbeitszeit der Beamten und der übrigen Bevölkerung bringe Rergernis. Lebhaften Beifall und laute Kritik löste seine Behaup- tung aus:„Völker sind zugrunde gegangen, weil sie nicht mehr arbeiten wollten.“ Der Abgeordnete Faller(SPD) hielt zahlreiche Beamtengruppen für stark überlastet und deshalb einer kürzeren Arbeitszeit bedürf- tig. Amnestie abgelehnt Der FDP-Entwurf eines Amnestiegesetzes wurde am Donnerstag in zweiter Lesung ge- gen die Stimmen von SPD, FDP und BHE abgelehnt. An seiner Stelle billigten die Koalitionsparteien, gegen die SPD, bei Stimmenthaltung der FDP und einiger BHE- Abgeordneter, einen Entschließungsantrag, in dem das Parlament mit Befriedigung zur Kenntnis nahm, daß die strafrechtlichen Be- stimmungen bei politischen Straftaten maß- voll gehandhabt werden. Die Entschließung Europa-Verträge vom Kabinett gebilligt Erforderliche Zolländerungen auf dem Verordnungsweg Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Das Bundeskabinett billigte am Donnerstag die Ratiflzierungsgesetze Zzu den Verträgen über die Bildung des Gemein- samen Marktes und der Europäischen Atom- gemeinschaft. Es wurde beschlossen, daß auf Grund des Paragraphen 2 der Zustimmungs- gesetze die in den Verträgen vorgesehene Zollangleichung durch Verordnungsermäch- tigung erfolgen soll. Man will damit er- reichen, daß der Bundestag sich nicht allzu häufig mit Angleichungsmaßnahmen befas- sen muß. Die Zollangleichung gilt auch für Berlin, für das Saarland jedoch erst nach Beendigung der dreijährigen Uebergangs- Zeit.(Eingehende Darstellung des Vertrags- Werks siehe Seite 9) Kein Mietstopp mehr für teure Alt wohnungen (eg.-Eig. Ber.) Wohnungen, die vor der Währungsreform gebaut wurden, sollen von den Bewirtschaftungsbestimmungen und vom Mietstopp befreit werden, wenn sie eine besondere Ausstattung aufweisen und schon bisher relativ viel Miete kosten. Das sieht eine Verordnung vor, die am Donners- tag vom Bundeskabinett verabschiedet wurde. Der Bundesrat muß noch zustimmen. Die Mieter dieser Wohnungen brauchen nicht zu befürchten, daß ihnen eine Mieterhöhung aufgebürdet wird. Die Mietpreisfreigabe soll nämlich nur für neue Mietverhältnisse gel- ten, die nach Inkrafttreten der Verordnung abgeschlossen werden. Um vom Mietstopp befreit zu werden, müssen die Wohnungen mindestens Bad, Zentralheizung und Keller haben. Voraussetzung ist außerdem, daß bei- spielsweise eine Vierzimmerwohnung mit Küche und Bad schon bisher je nach Lage 149,50 bis 156 Mark Monatsmiete kostet. Militärseelsorge- Entwurf verabschiedet (dpa AP) Das Bundeskabinett hat am Donnerstag außerdem einen Gesetzentwurf über die Militärseelsorge verabschiedet, der den Vertrag zwischen der Bundesregierung und der evangelischen Kirche über die Militärseelsorge fundieren und auch die Rechtstellung der katholischen Militärgeist- lichen regeln soll. Evangelische und katho- lische Geistliche sollen nach denselben be- amtenrechtlichen Vorschriften behandelt Werden. Ein Regierungssprecher wies vor Pressevertretern darauf hin, daß die Synode der evangelischen Kirchen dem Militärseel- sorgevertrag bereits zugestimmt hat, so daß er nur noch von den einzelnen Landes- kirchen gebilligt werden muß. Die Bundesregierung habe nicht die Ab- sicht, an der Erhöhung der Post- und Bun- desbahn-Autobustarife etwas zu ändern, erklärte ein Regierungssprecher vor der Presse in Bonn. Er betonte jedoch, daß die etwa 25prozentige Tariferhöhung, die bei den Bussen der Bundesbahn bereits in Kraft ist, nicht für Dauerbenutzer, also Berufs- tätige und Schüler, sondern nur für unregel- mähige Benutzer der Autobusse gelte. Gespannte Lage in Jordanien Tauziehen um die Bildung der neuen Regierung Amman(dpa). Die Regierungskrise, die der Meinungsstreit in Jordanien um die außenpolitische Stellung des Landes ausgelöst hat, stand im Nahen Osten im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. König Hussein beauf- tragte den früheren Außenminister, Dr. Hus- sein Fachri Chalidi, mit der Bildung einer neuen Regierung. Nach zahlreichen Kontro- versen in der letzten Zeit hatte es der Prowesktliche König schließlich auf eine Machtprobe mit seinem scharf antiwestlich eingestellten Ministerpräsidenten Suleiman Nabulsi ankommen lassen und ihn zum Rücktritt aufgefordert. 1 Die Lage in Jordanien war am Donners- dagabend außerordentlich gespannt und un- durchsichtig. Verschiedentlich kam es zu Demonstrationen, bei denen die Wiederberu- kung Nabulsis gefordert wurde. Auseinandersetzung um Golf von Akaba Die Fahrt eines amerikanischen Tankers durch den Golf von Akaba nach dem israeli- schen Hafen Eilath hat die Auseinanderset- 1 50 um diesen Wasserweg erneut aufleben a 0 Aegypten protestierte gegen die Fahrt 805 Tankers. König Saud von Saudi-Arabien 3 angekündigt haben, daß die Artillerie ne Streitkräfte auf jedes israelische Schiff 7 5 en werde, das durch den Golf von aba oder die saudi-arabischen Hoheits- 1 in der engen Straße von Tiran am usgang des Golfs zu fahren versuche. erk daeneralekretär Hammarskjöld hat 8 daß die Vereinten Nationen im Falle 1 arabischen Angriffs ebenso für die 5 1 Interessen eintreten würden, wie 80 e des Suezkonflikts Israel gezwun- Mag 1 sich aus Aegypten zurückzuziehen 15 5 Ae Kreise bei den Vereinten Natio⸗ Sichern men inzwischen damit, daß der UNO- 1 2 in aller Kürze zusammentritt, N oten Punkt bei den politischen Ge- 88 5 über die Zukunft des Suezkanals 5 Zahlreiche Länder, die den 1085 1 benutzen, haben Londoner Berich- rückh Olge, ihren Reedereien vorläufig Zu- altung bei der Benutzung des Suez- kanals empfohlen. Dem Vernehmen nach auch die Bundesrepublik. Großbritannien hat 15 Millionen Pfund (180 Millionen DM) aus den bisher blockier- ten ägyptischen Guthaben in London frei- gegeben, damit die ägyptische Regierung die im Sudan umlaufende ägyptische Währung auslösen kann. begrüßt, daß von der Möglichkeit der Straf- aussetzung und der bedingten Entlassung weitgehend Gebrauch gemacht werde. Die Bundesregierung wird aufgefordert bei den zuständigen Instanzen darauf hinzuwirken, daß gerichtliche Maßnahmen in„hierfür ge- eigneten Fällen“ durch eine weitherzige An- wendung des Begnadigungsrechts ergänzt werden. Von einem solchen Vorgehen ver- spricht sich die Koalition eine Entspannung und eine Milderung des harten Schicksals zahlreicher Opfer der sowjetzonalen Straf- justiz. Im Gegensatz zu den schweren Kontro- versen, die in der vergangenen Woche zu einer Unterbrechung der Amnestiedebatte führten, verlief die Aussprache am Donners- tag ruhig und sachlich. Für die CDU/CSU ergriff Professor Frie- densburg das Wort, der den Vorwurf zu- rückwies, seine Fraktion sehe hinter dem FDp-Entwurf„dunkle Machenschaften“. Starken Eindruck machten die Ausführun- gen der Alterspräsidentin des Bundestages, Frau Lüders, die die Diskussion der ver- gangenen Woche als unvereinbar mit der Würde des Hauses und mit dem Ansehen der Abgeordneten bezeichnete. Jeder müsse versuchen, ausgleichend zu wirken.„Wer selbst geachtet sein will, muß zuerst Ach- tung vor anderen haben“, forderte die Al- terspräsidentin. Der SPD-Abgeordnete Witt⸗ rock kritisierte die EKoalitionsentschliegßung als„Ausdruck des schlechten Gewissens“. Im Grunde widerlege die CDU/CSU hiermit re eigenen Argumente gegen die Amnestie. Wehrbeauftragtengesetz verabschiedet (AP/dpa) Der Bundestag hat am Don- nerstagabend das Gesetz über den Wehr- beauftragten in dritter Lesung verabschie- det. Das Gesetz, das ursprünglich auf An- trag der CDU/ ESU erst nach Ostern ab- schließend beraten werden sollte, wurde ge- gen die Stimmen der Sozialdemokraten und des Gesamtdeutschen Blocks/ BHE angenom- men. 5 Nach dem Grundgesetz ist der Wehr- beauftragte ein Hilfsorgan des Bundestages. Jeder Soldat hat das Recht, sich unmittel- bar an den Wehrbeauftragten zu wenden, der selbst alle Truppen, Stäbe und Dienst- stellen der Bundeswehr jederzeit besuchen und vom Bundesverteidigungsminister Aus- kunft und Akteneinsicht verlangen kann. Der Bundestag wählt den Wehrbeauftragten in geheimer Wahl mit der einfachen Mehr- heit seiner Mitglieder für fünf Jahre. Er muß mindestens 35 Jahre alt sein, darf kein Gewerbe und keinen Beruf ausüben, kei- Fortsetzung Seite Y Freitag, 12. April 1957 Ein polnischer Staatsbesuch in China ging gestern mit der Unterzeichnung eines gemeinsamen Rommuniqués zu Ende. Darin betonen der polnische Ministerprästdent Cyrunkiewicz und seine chinesischen Ge- sprachspartner Mao Tse- tung und Tschou En-lai, daß die Oder- Neiße Grenze im Interesse des Friedens liege und unveränderlich sei. Weiter wird unterstrichen, daß Polen und Rotckind eine Wieder vereinigung Deutschlands unterstützen. Unser Foto zeigt den chine- sischen Ministerpräsidenten Tschou En-lai(lines) und Cyrankiewicez(rechts). Bild: Keystone Amtsantritt mit guten Wünschen Der neue Bonner Botschafter der USA Frankfurt.(dpa) Der neuernannte ameri- kanische Botschafter in der Bundesrepublik, David K. E. Bruce, ist am Donnerstag in Be- gleitung seiner Gattin in der Bundesrepublik eingetroffen. Er wird in den nächsten Tagen als Nachfolger Botschafter Conants sein neues Amt in Bonn antreten.„Es ist mir eine besondere Freude, in ein Land zu kommen, das den ihm gebührenden Platz in der Fa- milie der freien Nationen gefunden hat“, sagte Bruce bei seiner Ankunft auf dem Frankfurter Flughafen. Er sei überzeugt, daß die Bundesrepublik auch künftig wirt- schaftliche und politische Erfolge und Fort- schritte beim Aufbau, ihrer Verteidigungs- kräfte erzielen werde.„Ich wünschte, ich käme in ein wiedervereinigtes Deutschland. Wir teilen Ihre Hoffnungen und Erwartun- gen, daß die Zukunft die Wieder vereinigung in Frieden und Freiheit bringen wird.“ Er Königin Elisabeth verließ Paris Präsident Coty verabschiedete seine Gäste auf dem Flughafen Karis.(dpa AP) Königin Elisabeth von England und ihr Gemahl, Prinz Philip,, ha- ben am Donnerstag Paris verlassen. Damit endete der dreitägige britische Staatsbesuch in Paris. Die Fahrt des Königspaares vom Elysee Palast zum Flughafen war noch einmal von begeisterten Kundgebungen der Bevölkerung begleitet. Französische Truppen waren in Paradeaufstellung angetreten, Musikkorps spielten„God save the Queen“ und die „Marseillaise“, und die Königin schritt zu- sammen mit Präsident Coty und Verteidi- gungsminister Bourges-Maunoury die Front einer Ehrenkompanie ab. Prinz Philip ging kurz hinter seiner Gemahlin. Im Ehren- salon des Flughafens verabschiedete sich Königin Elisabeth von Ministerpräsident Mollet, Außenminister Pineau, den Präsi- denten der parlamentarischen Versammlun- gen, dem päpstlichen Nuntius als Doyen des diplomatischen Korps und von den Botschaf- tern der Commonwealth-Staaten. Präsident Coty geleitete das Königspaar zur viermoto- rigen Viscount, die Königin Elisabeth und Prinz Philip zunächst nach Lille und Rob- baix brachte, bevor sie am Abend nach London zurückreisten. Zwiscnen Gesfern und Morgen Der Präsident des Berliner Abgeordneten- hauses, Willy Brandt, und Vizepräsident Egon Endres haben den Bundestag gebeten, sich für die Freilassung des in der Sowiet- zone inhaftierten ehemaligen Oberschülers Hermann Josef Flade einzusetzen. In einem Telegramm an Bundestagspràsident Gersten- maier wiesen sie darauf hin, dack der 1950 zum Tode verurteilte, dann aber zu 15 Jah- ren Zuchthaus begnadigte Flade im Zucht- haus Waldheim in akuter Lebensgefahr schwebe. Im Landesverratsprozeß gegen den 48 Jahre alten Diplom-Ingenieur Erich Wittich aus Duisburg und seine 31 Jahre alte Ehe- frau Rosemarie, beantragte der Vertreter der Bundesanwaltschaft am Donnerstag gegen den Angeklagten wegen Landesver- rats in Tateinheit mit einem Verschleppungs- versuch fünf Jahre Zuchthaus. Für Frau Wättich forderte er wegen Landesverrats sowie wegen politischer Verdächtigung in einem besonders schweren Fall eine Zucht- hausstrafe von vier Jahren. Der neue bayerische Verdienstorden, ein Maltheserkreuz mit dem weiß-blauen Rau- ten wappen auf der Vorder- und dem baye- rischen Löwen auf der Rückseite, wird vor- aussichtlich noch in diesem Jahr„für her- vorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und das bayerische Volk“ verliehen werden. Der Rechts- und Verfassungsaus- schuß des bayerischen Landtags hat am Donnerstag mit großer Mehrheit das von der Landesregierung vorgelegte Ordens- gesetz gebilligt, das monatelang hart um- kämpft War. In einem Schreiben an Innenminister Maron hat Kirchentagspräsident Dr. von Thadden-Trieglaff gebeten, ihm bis zum 12. April die endgültige Entscheidung der sowjetzonalen Regierung über die Abhaltung des Kirchentages 1957 in Thüringen mitzu- teilen. Eine weitere Verzögerung würde das Treffen wegen mangelnder Vorbereitungs- zeit praktisch unmöglich machen. Eine 10, 5prozentige Lohnerhöhung für die Beschäftigten im Saarbergbau haben die Saarbergwerke und die Gewerkschaften ver- einbart. Diese Erhöhung schließt eine seit dem 1. Januar gezahlte dreiprozentige Er- höhung der Löhne ein. Große Gebiete bisher brachliegenden Landes wurden, wie der Warschauer Rund- funk meldete, unter die pommerschen Bauern aufgeteilt. Nach der Gewährung gewisser Erleichterungen für den privaten Landbesitz meldeten sich immer mehr pol- nische Bauern, um zusätzliches Land zu er- werben und ihre Höfe zu vergrößern. eee Manchester United unterlag Madrid.(Ap) In dem mit 140 000 Zu- schauern überfüllten Madrider Chamartin- Stadion schlug die Fußballmannschaft von Real Madrid am Donnerstag in einem Vor- schlußrundenspiel um den Europapokal Manchester United mit 3:1 Toren. Beschlagnahmt wurde auf Anordnung des französischen Innen ministeriums die neueste Ausgabe der linksunabhängigen, antikom- munistischen französischen Wochenzeitschrift „France Observateur“. Die Maßnahme wird mit der Veröffentlichung eines Artikels be- gründet, worin die französischen Unter- drückungsmethoden in Algerien angegriffen wurden. Die Redaktion der Zeitschrift hat gegen die Beschlagnahme scharf protestiert. Der Reigen internationaler Freundschafts- besuche in Moskau aus den osteuropäischen Satelittenländern wurde mit dem Besuch einer albanischen Regierungsdelegation in Moskau fortgesetzt. Unter Führung des al- banischen Minister präsidenten Mechmet Schehu und des ersten Sekretärs der kom- munistischen Partei Albaniens, Enver Hod- scha, trafen die albanischen Gäste in der sowjetischen Hauptstadt ein. Für eine sofortige friedliche Regelung der Zypernfrage, Verhandlungen mit dem zypri- schen Erzbischof Makarios, Aufhebung des Standrechts und eine Selbstverwaltung der Zyprer sprachen sich führende Konservative umd Labour-Politiker Großbritanniens aus. Das israelische Parlament(Knesset) hat ein Gesetz verabschiedet, das für alle in Israel lebenden jüdischen Opfer des Natio- nalsozialismus eine Rente auf Lebenszeit vorsieht. Diese Rente soll allen Personen gewährt werden, die während des national- sozialistischen Regimes in Konzentrations- lagern oder unter ähnlichen Umständen ge- sundheitliche Schaden erlitten haben. ist in der Bundesrepublik eingetroffen habe die feste Absicht, das große Interesse an Berlin sich zu eigen zu machen, das sein Vorgänger Dr. Conant bewiesen habe. Der Botschafter war zuvor vom Geschäfts- träger der amerikanischen Botschaft, Wil- liam C. Trimble, einem Vertreter der hessi- schen Regierung und vom amerikanischen Generalkonsul in Frankfurt begrüßt worden. Er fuhr anschließend mit einem Sonderzug nach Mehlem bei Bonn. Der neue Botschafter war nach dem Kriege als Vertreter seines Landes in Frankreich tätig, dann stellvertre- tender amerikanischer Außenminister und Sonderbotschafter der USA bei der Montan- Union. Vor seinem Amtsantritt in der Bun- desrepublik hatte Bruce, der 59 Jahre alt ist, keine staatliche Stellung inne. Minister Hennig bedauert unzureichende Bundesmittel für Wissenschaft Wiesbaden.(AP/dpa) Der Vorsitzende der ständigen Konferenz der Kultusmini- ster, der hessische Kultusminister Arno Hennig(SPD), bedauerte am Donnerstag auf einer Pressekonferenz der SPD-Fraktion des hessischen Landtages in Wiesbaden, den Be- schluß des Haushaltsausschusses des Bun- destages, für die Förderung von Wissenschaft und Forschung im Bundesetat 1957 nur 72 Millionen Mark bereitzustellen. Völlig un- genügend erscheine ihm auch der Bundes- zuschuß für die Studienförderung in Höhe von 30 statt der von den Kultusministern als notwendig erachteten 110 Millionen Mark Die Studenten der Ingenieurschulen in der Bundesrepublik und in Westberlin sind am Donnerstag in ihren angekündigten zwei- tägigen Vorlesungsstreik getreten. Sie prote- stieren gegen den Vorschlag des Haushalts- ausschusses des Bundestages, im kommenden Etat des Bundes Förderungsmittel nicht für die technischen Lehranstalten, sondern nur für Universitäten und andere Hochschulen einzusetzen. Künftige Ehegattenbesteuerung liegt noch im Dunkeln Bonn.(eg-Eig.-Ber.) Es ist noch völlig un- klar, wie die Ehegattenbesteuerung nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts neu geregelt werden soll, das die gemein- same Steuerveranlagung der Einkünfte von Ehegatten für verfassungswidrig erklärt hat. Während der Unterausschuß„Ehegattenbe-⸗ steuerung“ des Bundestages eine Ueber- gangslösung bis 1958 anstrebt, die die ge- trennte Steuerveranlagung zum Grundsatz erhebt, berieten die Steuerreferenten der Länder am Mittwoch über ein Verfahren, das schon in diesem Jahr das sogenannte Split- tigssystem(Einzelveranlagung jedes EBhegat- ten zur Hälfte des gemeinsamen Einkom- mens) nach amerikanischem Muster als End- lösung einführen soll. Selbst wenn aber die Landesfinanzminister das Splittingssystem bereits für 1957 durchsetzen sollten, behält die vom Bundestagsausschuß erarbeitete Uebergangslösung für die Veranlagung der Jahre 1950 bis 1956 ihre Bedeutung. Nach den Beschlüssen des Ausschusses sollen die Ehe- gatten wählen können, ob ihre Einkünfte getrennt oder gemeinsam zur Steuer veran- lagt werden sollen. Seite 2 MORGEN Freitag, 12. April 1957/ Nr. Freitag, 12. April 1957 Kirche und Maschine Wenn sich sozialpolitische Fragen und religiäse Grundsätze vermischen, dann ist in Unserer Bundesrepublik die Siedetemperatur Weltanschaulicher Polemik erreicht. Der Bundestag hat leider der Versuchung nicht Widerstehen können, zwei so erstrebens- Werte Ziele, wie Arbeitszeitverkürzung und Sonmntagsruhe, in den bekannten Topf zu Werfen, in dem bei uns die Prinzipien und „Standpunkte“ am Kochen erhalten werden. Die Gefahr ist groß, daß die oft genannte und Sleichwohl wenig verstandende„glei- tende Arbeitswoche“ sich zu einem politi- schen Mitternachtsspuk entwickelt, der Par- Jamentarier in Kulturkämpfer verwandeln KA. Man kann sich des Eindrucks nicht er- Wehren, daß alle Beteiligten, also Arbeit- geber und Gewerkschaften, Kirchen und Re- Silerungen, in der Sache garnicht so uneins Sind, wie der leidige Dogmatismus mitunter glauben machen will. Einigkeit besteht un- zweifelhaft darüber, daß kürzere Arbeits- Zeiten, vor allem für schwer beanspruchte Hüttenarbeiter, erstrebenswert sind. Ande- rerseits hat bisher mnlemand die außerordent- liche Bedeutung der Sonntagsruhe für das Kulturelle, religiöse und soziale Leben unseres Volkes bestritten. Es steht fest, daß die gleitende Arbeitswoche“ nicht nur Produktionszuwachs ermöglicht, sondern auch— Was wichtiger ist— die 53-Stun- bei vollem Lohnausgleich auf eine 42-Stundenwoche reduziert. Gegenüber der Alten, seit Jahrzehnten üblichen Regelung sichert sie den Arbeitern bestimmter Indu- Strien eine größere Zahl völlig arbeitskreſer Sonntage und ermöglicht es schließlich, die Schichtpläne langfristig aufzustellen, wodurch der Arbeiter seine Freizeit leichter im Vor- aus planen kann. Die Kehrseite der Me- daille ist die Versuchung, diese so„reibungs- 08s“ kunktionierende Arbeitszeitregelung auch dort einzuführen, wo bisher am Sonn- tag die Räder und die Hände ruhten. Darnit Würde in der Tat die Sonntagsruhe für einen zu großen Teil des Volkes untergraben. Man sollte meinen, daß sich zwischen verschieden gelagerten, aber allemal berech- tigten Interessen, zwischen Kirche und Ma- schine, bei gutem Willen ein einigermaßen gangbarer Mittelweg finden liege. In einem Gutachten, das für den Arbeitsminister in Nordrhein- Westfalen angefertigt wurde, ist auch schon ein erster Vorschlag gemacht Worden, um der„gleitenden Arbeitswoche“ die größten Härten zu nehmen. Abgeordnete, die sich wechselseitig Arbeiterfeind und— nach einem bösen Wort unseres Familien- ministers Vortrupp des Bolschewismus schimpfen, haben offenbar noch keine Zeit gehabt, so etwas zu lesen. Hoffnung steckt einzig noch in der Ankündigung des Bun- desarbeitsministers, demnächst Ersatz für die Veraltete„Bekanntmachung betr. Ausnah- men von dem Verbot der Sonntagsarbeit im Gswerbebetrieb“ vom 5. Februar 1895 2u Schaffen. Auf die Dauer wäre es nämlich kein befriedigender Zustand, wenn zehn Landesarbeitsminister auf Grund der na- Honal sozialistischen Arbeitszeitordnung von 1938 kreie Hand hätten, eine so wichtige Frage durch jeweilige Ausnahmegenehmi- gungen für einzelne Betriebe zu lösen. de Theaterfreund Hallstein „Wir müssen einkach mehr Geld haben“, sagte Staatssekretär Professor Fallstein bei einer mitter nächtlichen Pressekonferenz nach der Bochumer Premiere von Brechts„Drei- groschenoper“. Damit begründete er die wäh- rend seiner Asienreise erfolgte Ablehnung des vom Bochumer Schauspielhaus erbete- nen Zuschusses von 20 000 Mark für das Gastspiel beim Pariser Theaterfestival. Aber, betonte er, wäre er daheim gewesen, hätte er genauso entschieden. Denn der Etat des Auswärtigen Amtes für kulturelle Zwecke sei unwahrscheinlich gering und jetzt, am Ende des Haushaltsjahres, fast aus- gegeben Zudem habe Bochum im vorigen Jahre 13 000 Mark erhalten. Demnach scheint es noch nicht wieder„dran“ zu sein. Warum, so wurde daraufhin Hallstein ge- tragt, man nicht einfach zugegeben habe, daß Geldmangel den Zuschuß zu bewilligen verbot? Warum von ihm im Bonner Plenar- Saal die leidige Begründung vom mangeln- den„Aussagewert“ der Stücke Brechts und Wedekinds(„ Dreigroschenoper“ und„Mar- quis von Keith“), mit denen die Bochumer in Paris gastieren, gegeben worden sei, Hallstein antwortete erst, als die Frage zum dritten Male gestellt wurde: man habe ein „sachliches Kriterium“ finden müssen, um die Angelegenheit dem Bundestag„sagen Zu können“. Ueber die Gesamthöhe des Kulturetats beim Auswärtigen Amt zeigte sich der Staatssekretär nicht informiert. Unterstellen Wir, sie ist zu niedrig— die Wissenschaft mit Auslandsstipendien und Forschungsauf- trügen jenseits der Grenzen muß auch von dlesem Geld profitieren— dann ergibt sich Natürlich die Notwendigkeit einer strengen Auswahl dessen, was als Beispiel deutscher Kultur mit dem vieldiskutierten„Steuer- groschen“ ins Ausland geschickt werden soll. Aber wer trifft diese Auswahl? Be- raten Fachleute die Herren vom Auswärti- gen Amt? In der bildenden Kunst geschieht das durch den Deutschen Kunstrat. Aber bei Schauspiel und Musik? 5 Professor Hallstein meinte, man könne im Auswärtigen Amt wohl selbst beurteilen, Was gut und was schlecht sei. Man lese schließlich Kritiken. Auhgerdem sei er ein großer Theaterfreund: im Kriege sei er ein- mal eigens von Frankfurt nach Berlin ge- reist, um eine bestimmte Aufführung zu gehen. Liegt da eine Verwechslung zwischen Theaterbegeisterung und Urteilsvermögen vor? Es scheint so. Denn auf die Frage, was von den kundigen Herren im Auswärtigen Amt ausgewählt werde, um mit„Steuer- groschen“ in die Welt zu fahren, gab es eine überraschende Antwort. Nur das„unwech- gelbar Deutsche“ könne diesen Vorzug genie. gen, man erwarte jenseits der Grenzen „typisch Deutsches“. Diesen Erwartungen aber müsse entsprochen werden. Deshalb auch könnten die Mittel für eine Amerika turnee der Berliner Philharmoniker leichter bewilligt werden als die paar tausend Mark für das Bochumer Schauspiel in Paris, Denn „draußen“ wünsche man sich eher deutsche Musik als deutsche Dramatik. Im Fall Pa- ris und Bochum, der schließlich in dieser Mitternachtsstunde zur Debatte stand, wa- ren die Kritiker anderer Meinung. Wahrscheinlich wird nun zur Freude des Bochumer Ensembles und seines Pariser Publikums wieder eine ausländische Stelle in die Bresche springen wie im Fall„Bien- nale“, wo die fehlenden 17 000 Mark für ein Gastspiel in Venedig von der Lagunenstadt gestiftet wurden. Das deutsche Schauspiel scheint im Ausland höher im Kurs zu ste- hen als beim Auswärtigen Amt in Bonn— trotz der Theaterleidenschaft des zuständi- Sen Staatssekretärs. SIk Sowjetische Atomexplosion und neue Warnungen aus Moskau Moskau.(dpa) Die Sowietunion hat den dritten Atomwaffenversuch innerhalb von acht Tagen vorgenommen. wie die amerikanische Atomenergie Kommission bekanntgab, war das Ausmaß des Mittwoch- Versuches größer als das der vorangegan- genen Versuche. Radio Moskau setzte gleichzeitig die Serie der sowjetischen Warnungen fort. Diesmal wurden die Länder des Nahen Ostens und Afrikas vor der Errichtung amerikanischer militärischer Stützpunkte auf ihrem Territorium gewarnt. Der Rund- Funksender erklärte, die Länder, in denen derartige Stützpunkte bestehen, würden im Falle eines Krieges das Ziel sowjetischer Atom- Vergeltung sein. Radio Moskau hat Ahnliche Warnungen in den letzten Tagen bereits an verschiedene europäische Länder gerichtet. In der Bundesrepublik werde bereits die Herstellung von Atomwaffen vorbe- reitet, erklärte am Donnerstag der Bon- ner Korrespondent der sowjetischen Zei- tung„Prawda“, Naumow, in einem von Radio Moskau verbreiteten Artikel. Die Zei- tung verband mit diesem Bericht ebenfalls eine Warnung an die Bundesrepublik. Bulganin erhält Brief und Note aus Bonn Adenauer besprach sich mit dem Kabinett/ Zweites Rapallo ausgeschlossen f Bonn, 11. April Der Briefwechsel zwischen dem Bundes- kanzler und dem sowjetischen Ministerprä- sidenten Bulganin wird in der nächsten Woche mit einem weiteren Schreiben des Bundeskanzlers fortgesetzt. Wie ein Regie- rungssprecher am Donnerstag vor der Presse in Bonn mitteilte, hat sich das Bundeskabi- nett unter Vorsitz Dr. Adenauers eingehend mit der Antwort an Bulganin und einer neuen deutschen Note zur Frage der Wieder- vereinigung und der europäischen Sicherheit beschäftigt. Es sei anzunehmen, daß die Ant- Wort an Bulganin Anfang kommender Woche vom deutschen Botschafter in Moskau, Dr. Haas, übermittelt wird. Die deutsche Note soll später überreicht werden. Von einem zu- vor geplanten Gespräch des Kanzlers mit dem sowjetischen Botschafter in Bonn, Smirnow, war dem Regierungssprecher nichts bekannt. Wie nach neuesten Informationen verlau- tet, will der Bundeskanzler dem sowjetischen Regierungschef doch ausführlicher antworten. Außer der Darlegung des deutschen Stand- punktes zur Wiedervereinigung wird der Brief eine Antwort auf die Vorwürfe Bulga- nins wegen Aeußerungen des Bundesaußen- ministers enthalten. Ferner werden Vor- schläge für die technische Seite der Aufnahme der handelspolitischen Verhandlungen wie Termine und Ort unterbreitet. Der Abschluß eines ähnlichen Abkom- mens mit der Sowjetunion, wie es der Ver- trag von Rapallo darstellte, liegt nicht in der Absicht der Bundesregierung. Dies äàußerte der Regierungssprecher in einem Frage- und Antwortspiel zu einem Artikel in dem Organ der sowjetischen Botschaft in Bonn, in dem angesichts des Brief wechsels zwischen Aden- auer und Bulganin von einer Wiederbelebung des Geistes von Rapallo die Rede war. Wenn jetzt Hoffnungen auf den Geist von Rapallo Wehrbeauftragtengesetz verabschiedet Fortsetzung von Seite 1 ner Regierung oder gesetzlichen Körper- schaft des Bundes oder eines Landes ange- hören. Er muß ein Jahr Wehrdienst gelei- stet haben. Der Wehrbeauftragte wird auf Weisung des Bundestages oder des Verteidi- gungsausschusses tätig, ist aber sonst nicht an Weisungen gebunden. Mit knapper Mehr- heit wurde die Bestimmung abgelehnt, daß der Wehrbeauftragte zum Richteramt be- fähigt sein muß. Erhöhung der Knappschaftsrenten Gegen die Stimmen einiger FDP-Abge- ordneter billigte der Bundestag das Gesetz zur Neuregelung der knappschaftlichen Ren- ten versicherung. In einem Entschliegungs- antrag der CDO/ CSU, der einstimmig ange- nommen wurde, wird die Bundesregierung ersucht, möglichst bald einen Gesetzentwurf über die Errichtung eines einheitlichen Versicherungsträgers in der knappschaft- lichen Versicherung vorzulegen. Das Gesetz Nehmen USA noch Ungarn-Flüchtlinge auf? Präsident Eisenhower wünscht entsprechende klare Gesetzgebung Washington, 11. April In der amerikanischen Hauptstadt wird mit einer drastischen Drosselung des Auf- nahme- Programms für Ungarn- Flüchtlinge gerechnet, obwohl die Regierung versichert hat, sie beabsichtige nicht, die Aufnahme von Ungarn- Flüchtlingen einzustellen. Präsident Eisenhower hat erklärt, daß die Regierung in der Frage der Flüchtlingsaufnahme stark be- hindert sei, wenn der Kongreß nicht bald seine Vorschläge vom 31. Januar annimmt. Diese Vorschläge sehen eine Ermächtigung für den Präsidenten vor, 75 000 Flüchtlinge jährlich außerhalb der regulären Quote auf- zunehmen, wenn Notfälle wie der Ungarn- Aufstand dies erforderlich machen, 5 Der Präsident sagte, das Notprogramm zur Aufnahme von Flüchtlingen unter den Be- stimmungen einer Klausel des Einwande- rungsgesetzes sei bald erschöpft. Diese Klau- sel, nach der Flüchtlinge aus kommunistischen Ländern ohne Visum aufgenommen werden können, wenn der Justizminister die Aufnah- me als im nationalen Interesse liegend be- fürwortet, setzt keine bestimmte Zahl fest. Die Erklärung Eisenhowers wird jedoch da- hingehend interpretiert, daß er die Möglich- keiten, die die Klausel bietet, nicht über- spannen möchte und aus diesem Grunde eine klare Gesetzgebung wünscht, Bis jetzt wurden 31110 Ungarn-Flücht- linge in den USA aufgenommen. Ueber 6000 kamen mit Visen, die nach den Bestimmungen des inzwischen abgelaufenen Flüchtlings- Sondergesetzes ausgegeben wurden. Die üb- rigen wurden auf Grund der Klausel des Ein- wanderungsgesetzes aufgenommen. Sie wer- den so lange keinen offiziellen Status haben, wie der Kongreß ihnen nicht durch Sonder- gesetz die gleichen Rechte gibt wie den regu- lar Einge wanderten. In Washington wird da- mit gerechnet, daß der Kongreß ein entspre- chendes Geestz in diesem Jahr verabschieden wird. In der ersten April-Hälfte sollen insge- samt 750 Ungarn-Flüchtlinge aufgenommen werden, während noch nicht entschieden ist, wieviel Flüchtlinge nach dem 15. April aufge- nommen werden. Man rechnet damit, daß bis zum 30. Juni noch drei- bis viertausend Un- garn-Flüchtlinge nach den USA gebracht werden und die Notaufnahme dann eventuell abgeschlossen werden kann, Der Flüchtlings- Referent des Außenministeriums, Robert MecCollum, hat angeregt, die Entscheidung über die Aufnahme nicht von Monat zu Mo- nat zu treffen, da dadurch in den Ungarn- Flüchtlingslagern in Oesterreich ständig neue Beunruhigung über ein mögliches vorzeitiges Ende des Aufnahmeprogramms entstehe. dpa) Weitere Flüchtlinge in die Bundesrepublik Die Bundesrepublik wird in Zukunft alle in Jugoslawien lebenden Ungarn- Flüchtlinge aufnehmen, die deutscher Abstammung sind oder Verwandte in der Bundesrep He ben, wie der deutsche Beleglerte beim zwi schenstaatlichen Ausschuß kür eurspäische Auswanderung, Dr. Franz Wolf, in Genf mitteilte. Der Bund werde auch die Reise- kosten übernehmen. Die Bundesrepublik hat bisher rund 14 600 ungarische Flüchtlinge aufgenommen. soll nach der Rentenreform für Angestellte und Arbeiter auch den Bergleuten an ihrem Lebensabend Renten sichern, die der Ent- wicklung des Lohngefüges angepaßt sind. So soll ein Bergmann, der nach dreißgigjähriger Arbeit unter Tage mit 46 Jahren aus sei- ner Zeche ausscheidet, eine Monatsrente von 389,20 Mark gegenüber bisher 323,70 Mark erhalten. In der Knappschafts versicherung gibt es 680 000 Versicherte und 660 000 Rentenempfänger, darunter allein 260 000 Witwen. Geldbuße gestrichen (gn.-Eig. Ber.). Der Bundestag strich am Donnerstag die Bestimmung, durch die Geist- liche, die eine kirchliche Trauung ohne vor- hergehende standesamtliche Trauung vorneh- men, mit einer Geldbuße bedroht wurden. Im Gesetz bleibt lediglich die Feststellung stehen, daß es sich um eine Ordnungswidrigkeit han- delt. Sie war auf Antrag der SPD aufgenom- men worden. Da eine solche Bestimmung nicht ohne weiteres eine Geldbuße nach sich zieht, hatte der Vermittlungsausschuß einen entsprechenden Zusatz vorgeschlagen, der aber jetzt mit den Stimmen der Koalition gestrichen wurde. Man rechnet damit, daß der Bundesrat wegen dieser Streichung das Wirksamwerden des Gesetzes nicht verhin- dern wird. Maulkorb-Paragraph wird gemildert Der Rechtsausschuß des Bundestags wird heute(Freitag) über eine weitere Milderung des sogenannten„Maulkorb- Paragraphen“ beraten. Es handelt sich um die umstrittene Bestimmung der vierten Strafrechtsnovelle, die zum Schutz der Bundeswehr gedacht ist. Die CDU/ CSV hat beschlossen, den Paragra- phen 109 d. weitgehend einzuschränken. Sie folgt damit der Auffassung des Vorsitzenden des Rechtsausschusses, Dr. Hoogen(CDU). Die Neufassung des Paragraphen soll, im Gegen- satz zur ursprünglichen Regierungsvorlage, auf jene Fälle beschränkt sein, in denen Be- hauptungen über die Bundeswehr„bewußt wahrheitswidrig“ aufgestellt und verbreitet werden. Der Täter muß„wider besseres Wis- sen“ handeln und die Bereitschaft zur Lan- des verteidigung schwächen wollen. Verstimmung zwischen Kanada und USA Kanadier schränken Informationsaustausch mit Washington ein Ottawa, 11. April Die kanadische Regierung hat den Ver- einigten Staaten in einer Note mitgeteilt, dag die kanadischen Sicherheitsorgane künftig mit der amerikanischen Sicherheitspolizei keiner- lei Informationen mehr über kommunistische Agententätigkeit austauschen werden, wenn es sich dabei um kanadische Staatsbürger handelt und die amerikanische Regierung nicht gewisse Zusagen erteilt. Wie der kana- dische Außenminister, Pearson, im Parla- ment bekanntgab, fordert Kanada, daß die amerikanische Regierung die kanadische Er- laubnis einholt, bevor sie derartige Informa- tionen künftig an Senats-Ausschüsse oder andere Organe über die die Regierung keine Gewalt hat, weiterleitet. Die Mitteilung Pearsons, die das Unter- haus mit Beifall begrüßte, ist das direkte Ergebnis der Beschuldigungen, die von einem Unterausschuß des USA-Senats gegen den kanadischen Botschafter in Kairo, Norman, erhoben worden sind. Norman wurde be- schuldigt, früher Kommunist gewesen zu sein. Er hat aus Verzweiflung über diese Beschuldigungen am 4. April— Wie ge- meldet— Selbstmord begangen. Die amerikanische Regierung lehnte in- zwischen jede Verantwortung für die von dem Unterausschuß des Senats erhobenen Beschuldigungen ab, der kanadische Bot- schafter in Kairo, Norman, sei früher Kom- munist gewesen. In einem Schreiben an den kanadischen Botschafter in Washington be- tonte der amtierende amerikanische Außen- minister, Herter, es sei das aufrichtige Be- streben seiner Regierung, die„freundschaft- lichsten Beziehungen“ mit Kanada aufrecht- zuerhalten. Sie bedauere den Tod von Bot- schafter Norman sehr. Herter erklärte je- doch, seine Regierung könne nicht für die Beschuldigungen des Senats-Unterausschus- ses verantwortlich gemacht werden, da die Legislative keiner Kontrolle durch die Exe- kutive unterliege. Auch Präsident Eisen- hower äußerte in seiner regelmäßigen Pressekonferenz tiefes Bedauern über den Tod Normans. Er hoffe, daß die guten Be- ziehungen zwischen den beiden Ländern so schmell wie möglich wieder hergestellt wer- den, sagte der Präsident. Die USA würden alles tun, um dieses Ziel zu e 5 (dpa Ungereimtheiten der politischen Strafjustiz Bundesrichter Willms bricht eine Lanze für die vom Bundestag wieder abgelehnte Amnestie Karlsruhe, im April Es wäre leichtfertig anzunehmen, im Bun- desgerichtshof sei man mit den gegenwär- tigen Umständen der Strafrechtspflege auf politischem Gebiet allgemein zufrieden. Bun- desanwalt Dr. Wagner hat bereits in seinem Vorwort zu der Entscheidungssammlung „Hochverrat und Staatsgefährdung“ auf die traurige Tatsache hingewiesen, daß die poli- tische Strafrechtspflege ein Stiefkind der Wissenschaft ist. Die Gelehrten haben sich von diesem kritischen Gebiet vornehm zu- rückgehalten, Nunmehr hat aber ein Mit- glied des dritten Strafsenats des Bundes- Serichtshofes diesen Bann gebrochen und sich grundlegend mit einem wichtigen Aus- schnitt aus diesem Rechtsgebiet kritisch aus- einandergesetzt. Es handelt sich um den Aufsatz„Die Organisationsdelikte“, eine gesetzeskritische Betrachtung von Bundes- richter Dr. Günther Willms, erschienen in „Neue juristische Wochenschrift“. Der Aufsatz zeigt in mehreren Abschnitten eine Reihe von Mängeln und inneren Wider- sprüchen der Gesetzes bestimmungen auf, die dei der Anwendung dieser Vorschriften zu- tage getreten sind. So weist er auf den selt- samen Zwiespalt hin, der durch die Schaf- kung des Paragraphen 90a Strafgesetzbuch einerseits und die lange Dauer des Verfas- sungsgerichtsverfahrens gegen die KPD andererseits offenbar wurde, Nach 90a konnten und mußten seit Herbst 1951 Funk- Von unserem Korrespondenten Hanns W. schmidt tionäre kommunistischer Neben- und Tarn- organisationen, die nicht durch das politische Vorrecht der Partei selber nach Artikel 21 des Grundgesetzes geschützt waren, straf- rechtlich zur Verantwortung gezogen werden. Andererseits durften die kommunistischen Führer, deren Tätigkeit sich auf die Partei Allein beschränkte, nicht verfolgt werden, sondern waren sogar des Schutzes des Staa- tes bei ihrer Tätigkeit sicher. Der Aufsatz begnügt sich aber nicht da- mit, diesen Zustand aufzuzeigen, der nicht eingetreten wäre, wenn über die KPD 80 schnell wie über die SRP(Sozialistische Reichspartei) vom Bundesverfassungsgericht entschieden worden wäre. Der Verfasser beleuchtet auch die seltsame Zurückhaltung der Exekutive. Er weist darauf hin, daß das Verbot von Organisationen nach der deut- schen Rechtstradition eine Angelegenheit der Exekutive ist, und daß rechtssystematisch ein Schritt der Strafgerichtsbarkeit regel- mäßig erst dem Einschreiten der Exekutive zu folgen hat. Statt dessen habe man im konkreten Fall die Strafgerichtsbarkeit ins erste Treffen geschickt, obwohl deren Ent- scheidungen zur Vorfrage der Verfassungs- keindlichkeit der Organisationen keine all- gemeine Verbindlichkeit besitzt. Von besonderem Interesse ist der Auf- satz, soweit er die aktuelle Frage einer poli- tischen Amnestie angeht. Die immer wieder in der Oeffentlichkeit diskutierte Frage nach den Zahlen der für eine Amnestie in Be- tracht kommenden Fälle, beantwortet Willms mit dem Hinweis, es könne allein darauf an- kommen, wieviele Verfahren bei strikter Beachtung des Legalitätsprinzips zu erwar- ten sind. Der Verfasser läßt keinen Zweifel daran, daß die Zahl der politischen Verfah- ren, die sich hinter der Schleuse des Par- teienvorrechts der früheren KPD angestaut hat, einer Flut gleichkommt, und daß es nur die Wahl zwischen drei Möglichkeiten gibt: 1. Massenverfolgung politischer Straf- täter aus der Vergangenheit, 2. Migachtung des Legalitätsprinzips durch die Strafver- kolgungsbehörden, 3. eine Amnestie. Das Argument des Bundesjustizmini- steriums, man könne durch Einstellung we gen Geringfügigkeit die Masse der Verfeh- ren vermindern, treffe nicht zu, weil der § 129 in Verbindung mit 8 94 des BGA auch die kleinen Funktionäre und Mitglieder zu Verbrechern stemple und sie mit Zuchthaus bedroht. Wenn das Legalitätsprinzip wirk- lich beachtet werden solle, meint Willms, sel eine Lösung des Dilemmas nur durch eine Amnestie möglich, die die große Masse der kleinen Funktionäre und Mitglieder für die Zeit vor dem Verbot der KPD straffrei ausgehen läßt. 8. —— gesetzt würden, meinte der Sprecher, dann müsse man sich die veränderte Situation vor Augen halten, die heute im Vergleich zum Jahre 1920 im Verhältnis zwischen Deutsch. land und Sowjetrußland bestehe. Die Bun. desregierung sei nicht in der Situation der Reichsregierung, die 1922 noch keine Verträge mit dem Westen abgeschlossen hatte und en 1926 mit dem Locarno-Vertrag zu einem Ausgleich mit den westlichen Nachbarn k Die Bundesregierung verfüge über feste Ab. kommen mit den westlichen Partnern und habe nicht die Absicht, ihre Verträge mit dem Westen einem Geiste von Rapallo zu opfern, Die Bundesregierung sei durchaus berelt ihr Verhältnis zur Sowjetunion zu regen fuhr der Sprecher fort. Jeder Eingriff dez einen Volkes in die inneren Verhältnisse des anderen müßte aber ausgeschlossen sein, und kür eine entscheidende Regelung sei die 16. sung der Wiedervereinigungsfrage Unerläß. lich. Wies aus dem Auswärtigen Amt Verlautet, bestehen im Gegensatz zum Rapallo-Vertrag von 1922, in dem die Sowjetunion auf jede Art von Reparationen verzichtet hatte, heute große sowjetische Forderungen auf deutsche Reparationsleitstungen. Sowjetrußland Habe 1922 nach den schweren Revolutions jahren großen wirtschaftlichen Nutzen aus dem Na- pallo-Vertrag ziehen können.(dpa) Hallstein kündigt Handelsgespräche an Mit Gesprächen über ein Handelsabkom. men zwischen der Bundesrepublik und der Sowjetunion sei in nächster Zeit zu rechnen kündigte Staatssekretär Hallstein in Bad Segeberg an. Die Bundesregierung werde dle von Moskau angeregten Handelsbesprechun. gen aufnehmen, weil sie ein Teil der Wie. dervereinigungspolitik seien. Regierungsbildung an der Saar gesichert? Bonn.(dpa) Die Bonner Verhandlungen über die Bildung einer saarländischen Re. gierungskoalition zwischen CDU-Saar und Christlicher Volkspartei sind positiv verlau- fen. In Besprechungen zwischen Delegatlo. nen der beiden Saarparteien CDU und CD mit Vertretern des CDU-Bundesvorstandez in Bonn ist es gelungen, die Möglichkeit für eine gemeinsame Regierungsbasis in Sar- brücken zu schaffen. Wie von der CDU ver- lautete, besteht gute Aussicht, daß bald eins neue Saarregierung gebildet werden Kann Das Problem des politischen Zusammen. schlusses von CDU und CVP wurde wWäh. rend der Bonner Verhandlungen nicht ange. schnitten. Die Gesprächspartner waren von der Bundes-CDU Dr. Meyers und Pr. Heck ö und von der Saar-CDU der mit der Regie. rungsbildung beauftragte CDU-Polftiker D. Röder und von der CVP der frühere Wirt. schaftsminister im Hoffmann-Kabinett, Dr Ruland. ö Eckardt dementiert Kommentar zu Spaniens NATO-Plänen Bonn.(gn- Eig. Ber.) Bundespressechel Felix von Eckardt distanzierte sich am Don- nerstag von einem Artikel des unter seiner Zuständigkeit erscheinenden regierungsamt- lichen„Bulletin“. In einem Kommentar war dort gesagt worden:„Sollte auf der für Mal ö anberaumten Tagung des NATO-M²inister“ rats in Bonn oder zu einem anderen Zeit- Punkt der Antrag auf Aufnahme Spaniens in die NATO gestellt werden, so sähe dle Bundesrepublik keinen Grund, diesem An- trag ihre Zustimmung zu versagen.“ Von Eckardt erklärte, dies sei nicht die amt- liche Meinung der Bundesregierung, Ge. tragt, welche Meinung die Regierung habe, entgegnete der Pressechef:„Die Regierung hat zu allem eine Meinung, braucht sie aber nicht immer mitzuteilen.“ Er habe im übri- gen inzwischen einen Ukas erlassen, um zu verhindern, dag künftig weitere Verwir⸗ rungen über das Entstehen, was im„Bulle- tin“ regierungsamtlich und was nicht amt- lich ist. Kronkolonie Singapur soll Selbstregierung erhalten London.(dpa) Der Entwurf für eine Ver⸗ fassung der bisherigen britischen Kron- kolonſe Singapur wurde am Donnerstag n London unterzeichnet. Singapur wird en sich selbst verwaltender Staat im Common- wealth. Der Verfassungsentwurf ist in Lon- don auf einer vierwöchigen Konferenz aus- gearbeitet worden, bei der Singapur durch eine Delegation unter Führung seines lei- tenden Ministers Lim Lew Hock vertreten war. Großbritannien behält sich in der neuen Verfassung lediglich die Außenpoll- tik und die Verteidigung vor. Auch gewisse Vorbehalte„für die Aufrechterhaltung der inneren Sicherheit“ sind vorgesehen. In der- artigen Fällen kann die Verfassung außer Kraft gesetzt werden., Der britische Militär- stützpunkt auf der Insel Singapur, def neben Hongkong die wichtigste strategisch“ Position Großbritanniens im fernen Osten darstellt, bleibt erhalten. Brentanos Sudeten- Vorschlag von BHE-Abgeordnetem abgelehnt Bonn.(dpa) Nach der Wiederverein, N gung könne einer deutschen Regierung ö das Recht nicht bestritten werden, auch für die Sudetendeutschen und die Memeldeul- schen das Selbstbestimmungsrecht zu fot- dern, erklärte am Donnerstag der stellver⸗ treten Parteivorsitzende des Gesamtdeut- schen Block /BHE, Bundestagsabgeordneter Franz Seiboth, in Bonn. In einer Erklärung der Presse gegenüber lehnt Seiboth den vom Bundesaußenminister vorgeschlagenen Minderheitenschutzvertrag für die See deutschen nach ihrer Rückkehr in die Heime als geschmälerte Ausgangspositon für Gren verhandlungen ab. Seiboth sagte, zu 5 „völkerrechtlich einwandfreien Bene des Reiches, der die Ausgangsposition i Grenzverhandlungen sein müsse, gehöre aue“ 1 das Sudetenland und das Memelgeblet. ohne seine 30 000 ten Späte Pius, nes Sei. Ei am vor von! Alle Lebe von erlitt den, Berg. und tische der kord, Lebe. insta Staat schen haus antw⸗ Card Schwe bisch gewe wird bogen hohe Bildli dern den! gebe mini heißt im E ment tät, Unte Wass Knot ben getri sität Dom rung letzte am daß VON tisch Sung verh Aufs von einge nen, Fluß kürch plan „L such durc stell Fluß kein sie s ergr. fianc im 8 Golo were sank truc Jahr Lage bis mit Schi W dun; der und Einc eS0t. Elich phy raur Klan turk wen Mas Kref Elite Aüg Mys eis dem mac wor in Das. tiali Hei! Setz. dess des erw Blo; ner Sust dun Nr. In her, dart lation vor leich zum Deutsch. Die Bun- lation der Vertrͤge e und ert zu einem Harn Kart. feste Ab. nern Und e mit dem zu opfern, us berelt u regeln, ngriff gez tnisse deg sein, und i die L. unerläß. Verlautet, O- Vertrag auf jede itte, heute deutsche and habe onsjahren dem Ra. (dpa) che an ISabkom- und der rechnen in Bad werde dle SDrechun. der Wie. ndlunget chen Re. Saar und V verlau. Delegatlo. und Cp orstandes keit für in Saar- DU ver- bald eine len kann sammen. rde wWäh. cht ange. aren von Dr. Heck er Regie. itiker Dr. ere Wirt inett, Dr. Plänen ressechet am Don- er seiner ungsamt- tar war r für Mal Minister- ren Zeit- Spaniens sähe dle sem An- en.“ Von die amt- ing. Ge⸗ ing habe, degierung sie aber im übri⸗ n, um zu Verwir⸗ u„Bulle cht amt- IT n dine Ver- n Kron-⸗ erstag in wird ein ommon- in Lon enz aus- ur durch ines lei- vertreten in der Benpoli- 1 gewisse tung der „ In der- 18 außer Militär- bur, der ateglsche en Osten lag ehnt rvereini⸗- gierung auch füt meldeut- 2 for- stellver⸗ amtdeut- ordneter klärung oth den hlagenen Sudeten e Heimat ir Greni. zu dem itzstand tion für öre auch plet. Nr. 87/ Freitag, 12. April 1957 „ MORGEN Seite Was sonst noch gescha n.. Zu einem Zwischenfall kam es am Mitt- woch bei einer Generalaudienz des Papstes in der St.-Peters-Basilika. Als der Heilige Vater auf den Stufen seines Thrones em- porstieg, strauchelte er und flel auf die Knie, konnte jedoch durch geistesgegenwärtiges Ausstrecken der Hände einen schwereren Sturz verhüten. Er erhob sich sofort und ohne Hilfe und stand aufrecht, bevor er seinen Platz auf dem Thron einnahm. Die 30 000 zur Audienz erschienenen Pilger hat- ten einige bange Augenblicke durchlebt. Später Wurde ihnen mitgeteilt, daß Papst Pius, dessen Fuß sich offenbar im Saum sei- nes Gewandes verfangen hatte, unverletzt Sei. 1 Ein brasilianisches Verkehrsflugzeug ist am Mittwochabend auf der Anchieta-Insel vor der brasilianischen Küste südwestlich von Rio de Janeiro gegen einen Berg gerast. Alle 30 Insassen der Maschine kamen ums Leben. Die Maschine, die sich auf dem Flug von Rio de Janeiro nach Sao Paulo befand, erlitt über der Anchieta-Insel Motorenscha- den, verlor an Höhe und stieß gegen den Berg. An Bord befanden sich 25 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder. . Als Ursache für den Absturz einer bri- tischen Militärmaschine auf mehrere Häuser der englischen Ortschaft Drayton bei Ox- ford, bei dem am 5. März 17 Menschen ums Leben kamen, wurde eine ordnungswidrig installierte Benzinzuleitung festgestellt. Wie Staatssekretär Lord Mancroft vom briti- schen Verteidigungs ministerium im Ober- haus mitteilte, soll in Kürze gegen die Ver- antwortlichen Anklage erhoben werden. * Die historische Llandaff-Kathedrale in Cardiff(Wales), die während des Krieges schwer beschädigt wurde, ist durch den Erz- pischof von Wales, Dr. John Morgan, wieder geweiht worden. Das neue Schiff des Domes Wird von einem zehn Meter hohen Stein- bogen überragt, der eine fast künf Meter hohe Christus-Statue des 76 Jahre alten Bildhauers Sir Jacob Epstein trägt. Die mo- dern aufgefaßte Skulptur, der der Künstler den Namen„der majestätische Christus“ ge- geben hat, besteht aus unpoliertem Alu- minium. . Das schnellste Unterseeboot der Welt heißt„Explorer“, ist 780 Tonnen groß und im Besitz der britischen Marine. Der parla- mentarische Sprecher der britischen Admira- lität, Christopher Soames, teilte vor dem Unterhaus mit, der„Explorer“ komme unter Wasser auf eine Geschwindigkeit von 25 Knoten. Es handelt sich nach seinen Anga- pen um ein Versuchsboot, das mit Peroxyd getrieben wird. 5 5 Das meteorologische Institut der Univer- sität Kyoto in Westjapan registrierte am Donnerstag„abnorme atmosphärische Stö- rungen“, die nach seiner Ansicht von der letzten sowjetischen Atombomben-Explosion am Mittwoch herrühren. Das Institut betonte, daß der Versuch Mittwoch wahrscheinlich von geringerem Ausmaß war als der sowie- tische Test am 6. April. Eine genaue Mes- sung konnte jedoch wegen schlechter Wind- verhältnisse nicht vorgenommen werden. * Vier Flaschen eines„Parfüms“ mit der Aufschrift„Löwe Nr. 4 sind per Luftpost von Kassel(Hessen) in Durban(Südafrika) eingetroffen. Sie sollen aber nicht dazu die- nen, anzuziehen, sondern abzustoßen— Flußpferde nämlich, die bei den Zulus ge- fürchtet sind, weil sie häufig die Zucker- plantagen verwüsten. Die Duftmischung „Löwe Nr. 4“ wurde auf Grund von Ver- suchen hergestellt, die im Berliner Z 00 durchgeführt wurden. Bei diesen Versuchen stellte sich heraus, daß Menschengeruch Flußpferde zum Gähnen reizt, Tigergeruch keinerlei Reaktion bei ihnen hervorruft, daß sie aber bei starkem Löwengeruch die Flucht ergreifen.. * Der französische Zweimaster„La Con- flance“, der 1821 vor der Küste der Vendee im Sturm gesunken ist und 32 Tonnen mit Gold an Bord hatte, soll jetzt ausgegraben werden. Der Ort, an dem das„Goldschiff“ sank, ist inzwischen durch Aufschwemmung kruchtbarer Boden geworden. Vor einigen Jahren versuchte man vergeblich, die genaue Lage des Schiffes auszumachen, obwohl man bis 18 Meter Tiefe bohrte. Jetzt gelang es mit Radiosonden, den genauen Platz des Schiffes festzustellen. Chinatown braucht nicht einmal Polizisten Haifischflosse und„getrocknetes Vogelnest“ im Schaufenster/ 42 000 Chinesen leben heute in Kanada „Früher wünschten wir einander zu Neu- jahr ein glückliches Jahr, viel Geld und eine gesunde Rückkehr nach China; heute haben wir die letzten beiden Wünsche fallen las- sen!“ sagt mit etwas wehmütigem Lächeln Mr. Foon Sien, seines Zeichens General- sekretär der chinesischen Wohlfahrtsorgani- sation in Kanada, die ihre Zentrale in Van- couver hat. Foon Sien meint, die kanadischen Steuern hinderten einen daran, viel Geld zu machen, und die Rückkehr nach China— der Eer- zenswunsch jedes Auslandschinesen— sei unerfüllbar geworden, seit die Heimat kom- munistisch regiert werde. Die 42 000 Chi- nesen, die heute in Kanada leben, sind daher auf sich selbst angewiesen, und die Wohl- fahrtsorganisation ist eines der wichtigsten Werkzeuge ihrer Selbsthilfe. 14 000 oder ein Drittel aller Kanada- Chinesen leben in Vancouver. Die 30 Stra- Benblocks umfassende„Chinatown“ ist nach San Franzisko und New Vork die dritt- größte Nordamerikas. Obwohl man an der kanadischen Westküste heute toleranter ist als vor dem Kriege, leben die Chinesen noch immer recht abgeschlossen von der übrigen Bevölkerung Vancouvers. Wenn Nacht ist und der an der Küste so häufige Nebel über der Stadt liegt, dann fühlt man sich in einer fremden Welt, so- bald man auf die East Pender Street gerät, die Hauptgeschäftsstraße der Chinatown. Die Auslagen in einem Töpfergeschäft zei- gen die Buntheit orientalischen Geschirrs. Die meisten Dinge, die es hier zu kaufen gibt, kommen aus Hongkong und sind er- staunlich billig. Man erblickt kaum einen Weißen, und vergeblich versucht man, sich die Auslagen in den Nahrungsmittelimport- geschäften von einem chinesischen Passan- ten erklären zu lassen; sein Englisch ist völ- lig unzureichend. Man findet heraus, daß Haifischflosse und„getrocknetes Vogelnest“ zur Schau gestellt werden. Aber was die wie Stahlwrolle aussehenden Bündel für Lecker- bissen sein sollen, bleibt unerfindlich. Aus einem Nachtlokal klingt laute Mu- sik. Das Lokal heißt„Verbotene Stadt“, aber es gehört Weißen, die sich in China- town mehr Publikum versprechen. Obwohl es in manchen Winkeln gruselig- finster aus- sieht, braucht man keine Angst vor Ban- diten zu haben.„Chinatown braucht nicht einmal Polizisten“, sagt Fonn Sien.„Bei uns passieren keine Verbrechen. Wir haben eine zubßerst scharfe Strafe— den Ausschluß aus unserer Gemeinschaft!“ Im„Ding-Ho-Café“ findet das Jahres- bankett der chinesischen Wohlfahrtsorgani- sation statt. Foon Sien stellt mich den An- wesenden vor. Da sind wohlhabende Wä- schereibesitzer, Taxifahrer, Handwerker, und da ist auch der Verleger einer Tages- zeitung in chinesischer Sprache, von der 2000 Exemplare in Vancouver und 1500 jen- seits der Rocky Mountains verkauft werden. „Schnee bleibt Schnee“ sagen die Eskimos Kunststoff-Iglus wenig gefragt Das Zeitalter der Kunststoffe beginnt auch im Lande der Eskimos zu dämmern. Die Bewohner der kanadischen Arktis zei- gen sich davon allerdings nur wenig erbaut. Kanadische Erfinder haben jetzt einen neu- artigen Iglu erfunden, für den man statt der herkömmlichen Schneeblöcke nun Blöcke aus Schaumplastik verwendet. Versuche, diesen neuen Baustoff unter den Iglubewoh- nern populär zu machen, haben aber bisher nur wenig Erfolg gehabt. Auf Schlitten las- sen sich die Plastikblöcke nicht befördern. Die Kosten des neuartigen Eskimohauses — 3000 Dollar(12 000 DMW) einschließlich der Schlafsäcke— machen es für die Mehrzahl der Nordländer ohnehin unerschwinglich. Schneeblöcke hingegen kann man sich schneiden, wo man gerade ist, und sie kosten nichts. Das Schaumplastikhaus wird jetzt von der Nordlandverwaltung der kanadischen Bundesregierung in Ottawa ausgestellt. Die Beamten geben zu, daß sich der Kunststoff- Iglu nur für seßhaft gewordene Eskimos eignen wird. Die seßhaft gewordenen Es- kimos haben eine sehr starke Vorliebe für feste Häuser entwickelt. „Schaumplastik ist ebenso gut wie Schneel“, behaupten die Erfinder.„Warum dann nicht weiterhin Schnee verwenden?“ entgegnen die Eskimos. Und wer wollte schon diesem Argument widersprechen? Eine erstaunlich hohe Anzahl weißer Ehrengäste ist eingeladen worden und auch erschienen. Ein Vertreter des Bürger- meisters, der Rektor der Universität von Vancouver, zwei Unterhausabgeordnete. Und schließlich erscheint auch der kanadische Verteidigungsminister, dessen Wahlbezirk die Chinatown einschließt. Sie alle halten Ansprachen, deren Wortlaut ein junger Chi- nese, der erst vor wenigen Monaten aus Hongkong eingewandert ist, eifrig in chine- sischer Schrift auf seinem Block nieder- schreibt. Die ersten Chinesen wurden gegen Ende des vorigen Jahrhunderts als billige Ar- beitskräfte zum Bau der ersten transkana- dischen Eisenbahnlinie herübergeholt. Ihnen wurde der Rücktransport nach China ver- sprochen, aber niemand brachte sie zurück. In den folgenden Jahren kamen immer wie- der Einwanderer aus China, aber die Ein- wanderung wurde zahlenmäßig sehr be- schränkt.„ Bis in die Zeit nach dem Kriege herrschte an der gésamten pazifischen Küste Nord- amerikas eine ausgesprochene anti- chine- sische Tendenz, die 1907 in der Lynchung von 22 Chinesen in San Franzisko und in einem„Sturm auf Chinatown“ in Vancou- ver gipfelte. Damals wurden in der Chi- nesenstadt von Vancouver alle Fenster zer- schlagen, und die Regierung mußte mit einer beträchtlichen Entschädigungssumme ein- Springen. „Heute sind wir gleichberechtigt. Chi- nesen arbeiten in allen Berufen!“ sagt Foon Sien stolz. Arbeitslose gibt es nicht in der Chinesenstadt; einer hilft dem anderen. Das gilt auch für die Notleidenden und Kran- ken. Eigentlich gibt es keinen Grund mehr, sich noch in der Chinatown isoliert zu hal- ten. Die alten Sitten und Bräuche sind ohnehin fast völlig verschwunden. Aber es gibt nur wenig Mischehen. Frauen sind al- lerdings knapp, und Mädchen dürfen aus China nur nach Kanada kommen, wenn sie entweder bereits Ehefrauen sind oder als Kinder von Kanada- Chinesen kommen. Wer Geld hat, kann nach Hongkong fahren, dort heiraten und dann seine Frau nach Kanada bringen. Aber nur wenige haben die Mit- tel dazu. Den größten Dank für die Gleichberech- tigung schulden die Chinesen den kanadi- schen Gewerkschaften. Sie sorgten dafür, daß ihnen der gleiche Lohn gezahlt wird wie den Weißen. K. E. Neumann Freundschaftliche und unverteidigte Grenze Großzügige Zöllner/ Vancouver(Kanada) und Seattle(US) sind Schwesterstädte Amerikaner und Kanadier sprechen mit Stolz von ihrer 6 000 Kilometer langen se- meinsamen„freundschaftlichen Grenze“. Nahezu aufgehoben scheint diese Grenze so- gar im äußersten Westen; das 30 Kilometer vom Grenzstrich entfernte Vancouver und das 150 Kilometer südlich von ihr gelegene Seattle im Staate Washington sind Schwesterstädte. 5 Die gemeinsamen Probleme, die diese bei- den Großstädte im„pazifischen Nordwesten“ beschäftigen, lassen die Landesgrenze, die sie trennt, in vieler Hinsicht bedeutungslos werden. In dieser Region ist man weit von den Märkten des dichtbesiedelten Ostens entfernt, die Berge erschweren die Verbin- dung mit dem Hinterland, und gemeinsam hält man über den Ozean hinweg Ausschau nach dem Handel mit Asien. Die Handels- kammern von Seattle und Vancouver ent- senden häufig gemeinsame Handelsmissionen in asiatische oder südamerikanische Länder. Beide Städte pflegen einen intensiven Güter- austausch, da hier an der Küste die„Lebens- linien“ besonders deutlich von Nord nach Süd verlaufen. Wenn man von Kanada in die USA ge- fahren ist(bis zu 18 000 Kanadier fahren hier täglich hinüber), hat man das Gefühl, als sei man immer noch im gleichen Land. Die Landschaft ist die gleiche, die Verkehrs- zeichen sind ähnlich, und nur an der Re- klame, die hier„Heidelberg-Bier“ empfiehlt, merkt man, daß man in das„Land der deut- schen Bierbrauer“ gekommen ist. 5 Seattle, dessen Einwohnerzahl sich schnell 750 000 nähert, wirkt allerdings viel ameri- kanischer als Vancouver. Die Straßen sind besser und breiter, die Lichtreklamen bunter und heller, und die Gebäude ein wenig höher. Vancouver ist aber nicht neidisch, denn es glaubt, die größere Zukunft zu haben. Beide Das erste Sdar-Sonderwertzeichen seit Einglie- derung des Saarlandes in die Bundesrepublik wird die Oberpostdirektion Saarbrücken aus Anlaß der Sdarmesse(26. April bis 8. Mai 1957) nerausgegeben, nachdem die Streitfrage, ob sie zur Ausgabe der bei Sammler so beliebten Saar-Sondermarken auch nach der Angliede- rung an die Bundesrepublik noch berechtigt sei, in inrem Sinne geklärt wurde. Die 15 Franken- Marke, die in Rot und Grau gehalten ist, zeigt ein Motiv aus der Eisenhüttenindu- strie. AP-Bild Städte verdanken ihre Existenz dem Holz- reichtum der pazifischen Wälder, für den sie Umschlagsplätze waren und noch immer sind. Vancouver allerdings stützt sich heute weitgehend auf den Reichtum an Boden- schätzen in Britisch- Kolumbien, der zum größten Teil noch immer auf die Erschlie- Bung wartet. Seattle hingegen muß sich be- mühen, Industriewerke und Fabriken zu er- richten, wenn es weiter wachsen will. An Wohlstand stehen die beiden Städte einander nicht nach. In Seattle allerdings kann man für sein Geld viele Dinge wesent- lich billiger einkaufen als in Vancouver. Außerdem besuchen die Vancouveraner Seattle und das benachbarte Tacoma so gern, weil sie in ihrer eigenen Provinz nicht viele Autostraßen für ihre modernen großen Wagen zur Verfügung haben. In beiden Städten hat jede Familie Freunde jenseits der Grenze. Die Bewohner von Washington besuchen Britisch- Kolumbien wegen seiner höheren Berge sehr gern. 1956 besuchten mehr Amerikaner Britisch-Kolumbien, als die Provinz Einwohner hat. Die Europäer halten vielfach(und nicht zu Unrecht) die amerikanische Bürokratie kür langsam und kompliziert. Sie würden überrascht sein, wie einfach hier am Pazi- fik das Verlassen der USA ist. Man fährt einfach über die Grenze nach Kanada, und kein Zöllner oder Einwanderungsbeamter kümmert sich um einen. Auch die kanadischen Beamten sind groß zügig und freundlich. Alle vier Monate darf man für 100 Dollar Waren aus den USA Zoll- frei nach Kanada einführen. Aber wenn man zwischendurch„nur mal so“ eine Kleinigkeit mitbringt, stört sich auch niemand daran. K. E. Neumann Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Wech- selnde, tagsüber starke Bewölkung, zeit- weise Schauer, meist Regen, vereinzelt mit Graupeln oder Schnee, recht kalt. Tages- temperaturen 5 bis 7 Grad, in der Frühe auch im Flachland verbreitet Bodenfrost, örtlich auch leichter Frost. Im Odenwald und Bauland verbreitet leichter, örtlich auch mäßiger Frost. Mäßiger, besonders heute noch zeitweise lebhafter und böiger Wind aus nördlichen Richtungen. Sonnenaufgang: 5.41 Uhr. Sonnenuntergang: 19.13 Uhr. Gſogen Vorhersqge-Rarte Für z Z- Uhr. 1025 030 Je 20 io Nel Pegelstand vom 11. April Maxau 437(6); Mannheim 294 (13); Worms 224(4); Caub 232(2). Rhein: Neckar: Plochingen 135(3); Gundels- heim 186(2); Mannheim 303(—9). Der Montesi-Prozeß Der Montesi-Prozeß hat bei seiner Wie- deraufnahme in Venedig eine neue Wendung genommen. Rossana Spissu, die Schwester der Verlobten von Giuseppe Montesi, bestä- tigte am Mittwoch, daß sie am Todestag der Wilma Montesi mit Giuseppe zusammenge- wesen sei. Giuseppe Montesi, der Onkel Wil- mas, hatte bisher behauptet, daß er die frag- liche Zeit an diesem Tag in seinem Betrieb verbrachte. Auf die Frage des Richters, war- um Rossana Spissu nicht schon früher ihr Zusammensein mit Giuseppe Montesi preis- gegeben habe, erklärte sie:„Wir wollten un- ser Verhältnis geheimhalten.“ Ihr Stelldich- ein habe von 17.30 Uhr bis 20.30 Uhr gedauert. Staatsanwalt Palminteri wurde im Ver- lauf des Verhörs gegen die Zeugin Rossena Spissu, die schließlich in Tränen ausbrach, immer schärfer und versuchte, sie in die Enge zu treiben. Er bezweifelte auf Grund mehre- rer Widersprüche, daß sich die beiden über- haupt am 9. April 1953 getroffen haben, wẽwas „Onkel Giuseppe“ erheblich belasten würde. Als auch der Gerichtspräsident die Zeugin zur Wahrheit ermahnte, schwor Rossana, die von Giuseppe Montesi ein uneheliches Kind 1„Bei meinem Kinde, ich sage die Wahr- eit!“. Die zahlreichen Widersprüche Rossana Spissus brachten ihr schließlich eine Verwar- nung und eine vorübergehende Isolierung von den anderen Zeugen ein. Nach Rossana Spissu wurde Giuseppe Montesi verhört, der sich ebenfalls in Wider- sprüche verwickelte und dadurch sein soge- nanntes„Reserve- Alibi“ zum Wanken brachte. Besonders der Zeitpunkt, an dem sich Giuseppe Montesi und Rossana Spissu getroffen haben wollen, spielte eine Haupt- rolle bei den Vernehmungen. Dieses„Reserve-Alibi“ des„Onkels Giu- seppe“ ist am Donnerstag von der Verteidi- gung im Montesi- Prozeß angezweifelt wor- den. Die Verteidigung erklärte, sie habe er- fahren, dag Rossana an dem betreffenden Tag zum Bahnhof in Rom gegangen sei, um sich von Freunden zu verabschieden. Sie könne daher nicht mit Giuseppe zusammen- gewesen sein, wie sie selbst ebenfalls vor Gericht erklärt hatte. Der Richter teilte mit, daß er die Freunde, die Rossana angeblich zum Zug brachte, durch die römische Polizei suchen lassen und als Zeugen vor das Gericht rufen werde. Was wir hörten: Der kranke Pegasus 4 Wer zuweilen die literarischen Nachtsen- ungen einschaltet, in denen die Abgründe der europäischen Seele aufgedeckt, enträtselt Aud gedeutet werden, muß allmählich den teck gewinnen, daß es sich hier um eine 8 erische Geheimwissenschaft handelt. Ver- 8 onen damit sind Vorträge über Kern- Phasik, Atomenergie, Kybernetik oder Welt- 1 geradezu erbauliche Traktate K 1 Muster an allgemein verständlicher 5 115 beit. Die moderne Literatur und Litera- 18 5 8 hingegen hat höhere Aufgaben. Sie 05 et sich niemals an die banausische 8 0 sondern stets nur an einen kleinen Elite Auserwählter, an die intellektuelle Aüge die fähig und bereit ist, den Gedanken- 580 8 8 der Avantgarde zu folgen und, von Jstischen Schauern ergriffen, den Welt- seist vorüberrauschen zu hören. dem ache! erscheint dieser Geist, von W Interpreten so viel Aufhebens R allerdings ziemlich krank und ver- 15 n, wenn er sich, wie bei Leon Bloy, Seel e Situationen menschlicher 8 ect n manifestiert. Dieser spät- tig 8 te Vorläufer des christlichen Existen- Heiligen Ter sich selbst als„ein Pilger des 3 Grabes“ bezeichnet, wurde in setzun nd erst um 1930 durch die Ueber- en e ten Holders bekannt, aus des Su e de die Redaktion Radio Essay erwarb eutschen Rundfunks ein Manuskript 10 i dem er seine Begegnung mit ner bio dert. Dieses Manuskript samt sei- Sust e Einleitung von Karl Au- dung 8 bildete den ersten Teil der Sen- am hen 112 und Unheil in der Ekstase“, der sutigen Freitagabend ein Streitgespräch über das vierzigbändige Werk dieses seltsa- men Heiligen folgt.. Seine Botschaft vom leidenden Gott, der sich diesem fanatischen, gequälten Wahr- heitssucher in der absoluten Armut, in der absoluten Liebe und im absoluten Glauben offenbart, scheint sich in prophetischer Rase- rei und religiösen Zwangsvorstellungen zu verkünden. Wenn man hört, daß Bloy im Jahre 1877 eine Prostituierte zum Katholi- zismus bekehrt und daß dieses Mädchen, das für ihn zur Verkörperung der Heiligen Veronika wird, taumelnd zwischen Gebets- ekstasen und dämonischer Sinnlichkeit, fünf- zehn Jahre später in der Irrenanstalt endet, wundert man sich bei diesem von Sexus und Moral geplagten Autor nicht sonderlich, dag sein Bekenntnisbuch„Der Verzweifelte“ gräßliche Selbstenthüllungen preisgibt, die er„Erbrechen und Verfluchen“ nennt. Und Wenn man dann erfährt, daß er viele neue „Bekenner“ wirbt, während er seiner Frau, einer konvertierten Protestantin, ein Mar- tyrium der Armut auferlegt und seine Kin- der verhungern läßt, so kann das ganze hek- tische Treiben dieses„Pilgers“ eher als eine Perversion des christlichen Auftrags und seine Biographie wohl nur als eine Studie zur Psychopathologie der Décadence ver- standen werden. Begreiflicher und daher erschütternder ist das kurze Leben des englischen Lyrikers Dylan Thomas, der 1953, mit 39 Jahren, in einem New Lorker Krankenhaus an den Fol- gen seiner alkoholischen Exzesse starb. Unter dem Titel„Rebellion gegen den Tod“ hatte Hans Sahl im Nachtstudio des Südwestfunks— eine Sendung nach dem Buch„Dylan Thomas in Amerika“ von John Malcolm Brinnin zusammengestellt. In die- sem Dokumentarwerk, das in Deutschland noch unbekannt ist, schildert ein Freund des Dichters die tragischen Hintergründe und die letzten Stationen dieses menschlichen Dramas. Es ist der Untergang eines begna- deten, gefeierten Poeten, der vor sich selbst und seinen unerträglichen inneren Span- nungen immer wieder in den Rausch flüch- tet, der den Tod sucht, obwyohl er ihn fürch- tet, und dessen Ende das Resultat einer be- wußten Selbstzerstörung sein mußte— der einzige Ausweg, der einem erschöpften Dichter blieb, als er glaubte den Anforde- rungen seines Ruhmes und den Erwartun- gen seiner Bewunderer nicht mehr gewach⸗ sen zu sein. E. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Wie regulieren Tiere ihre Tarnfarbe? Das Chamäleon ist wohl der weitaus be- kannteste Vertreter all der Tiere, die nicht durch Kraft oder Schnelligkeit, sondern durch rasche Anpassung an den Untergrund einer lebensbedrohenden Gefahr entgehen wollen. Am Beispiel des Molches wird in Heft 5 der„Umschau in Wissenschaft und Technik“(Frankfurt) nicht nur der anato- misch bedingte Ablauf dieses Farbwechsels beschrieben, sondern auch das die Abläufe steuernde Hormon, das sogenannte Melano- phorenhormon. Es wird in der Hirnanhangs- drüse gebildet, was die Entfernung bzw. Ein- pflanzung dieses Organs bewies. Neuere Un- tersuchungen zeigten nun, daß die Hirn- anhangsdrüse wohl nur der Aufspeicherort für das Sekret ist, das vielmehr von Nerven- zellen im Zwischenhirn gebildet wird und in nervöser Abhängigkeit(bei Gefahr) ausge- schüttet wird. Die Empfindung erhält das Tier über die Sehhaut. Vermutlich spielt hier aber nicht die Sehhaut der Augen eine Rolle, sondern des lichtdurchlässigen soge- nannten„dritten Auges“, eines Organs, das sich in der Stirn- oder Kopfhaut bei man- chen niederen Tieren findet. Einem zweiten, im oben genannten Heft erschienenen Be- richt ist zu entnehmen, daß die chemische Struktur des Hormons aufgeklärt werden konnte und daß es sich auch bei Mensch und Säugetier findet. Hier ist seine Aufgabe aber noch unbekannt. Motor-Abgase Unter den Bestandteilen der Kraftfahr- zeug-Abgase ist Kohlenoxyd der bedenk- lichste; er ist mit 1 bis 12 Prozent in den Abgasen enthalten. Der höchstzulässige Kohlenoxydgasgehalt der Luft beträgt, vor- sichtig und mit einem gewissen Sicherheits- zuschlag berechnet, ein Hundertstel Volu- menprozent. Messungen, die E. Reinartz neuerdings in Grohstadtluft angestellt hat und über die jetzt in„Angewandte Chemie“ berichtet wird, ergaben jedoch, daß selbst an Tagen mit stärkstem Kraftverkehr und bei geringster Luftbewegung der Kohlenoxyd- gehalt der Luft unter einem Tausendstel Prozent bleibt, das heißt: daß der erträg- liche Wert um mehr als das Zehnfache un- terschritten wird. Von der Seite des Kohlen- oxyds her sind also selbst bei weiterem starken Anstieg des Kraftverkehrs kaum Gefährdungen zu befürchten. Die Abgabe enthalten aber auch sogenannte ungesättigte Kohlenwasserstoffe und Oelschwebestoff- Teilchen, deren Wirkungen auf den mensch- lichen Organismus noch großenteils unbe- kannt sind. Hier werden erst weitere Un⸗ tersuchungen die Gefahrenfrage klären kön⸗ nen. Jedenfalls erscheinen regelmäßig Luft- kontrollen an Verkehrsknotenpunkten drin- gend erforderlich. Straßenbelag aus Kunststoff (df) Möglicherweise werden die Straßen P. der Zukunft mit Kunstharz gepflastert Wer- den. Chemiker einer amerikanischen Erdöl- Gesellschaft berichteten über Experimente, die auf einem stark mit sogenanntem Schwerverkehr belasteten Abschnitt einer Autostraße mit Kunstharz-Straßendecken vorgenommen wurden und die ungewöhnliche Abriebfestigkeit dieses Belages ebenso de- monstrierten wie seine vorzügliche Rutsch sicherheit. Nach Ansicht der Wissenschaftler versprechen solche Kunstharzbeläge vor allem an„kritischen Straßenstrecken“ große Vorteile. Als Beläge wurden sogenannte „Epoxy-Harze“ verwendet, Kunststoffe mo- dernsten Typs, aus Erdölprodukten her- gestellt, die bei der Verwendung verhältnis- mäßig flüssig sind, nachträglich jedoch durch den Luftsauerstoff zunehmend verhärten. Die Erprobungsdecke wurde als Gemisch von Harz mit Kies kleinster Körnung aufge- bracht. Dampfstrahl-Reinigungsgerät Für die Reinigung von großen Maschi- nen, Apparaten, Behältern, Fahrzeugen usw. haben sich sogenannte Dampfstrahl-Reini- gungsgeräte eingeführt, über deren Funk- tion in Heft 6 der„Umschau in Wissenschaft und Technik“(Umschau Verlag, Frankfurt/ Main) berichtet wird. Sie sind leicht fahr- bar, so daß nicht bewegliche Teile an Ort und Stelle gereinigt werden können. Die Reinigungslösung selbst tritt mit einem Druck von etwa 8 bis 10 atü und einer Tem- peratur von etpa 100 Grad Celsius aus. MANNHEIM Freitag, 12. April 1987 Nr. u Nach ehrenden OB-Worten für Geburtstagskind Barber: Stadtväter diskutierten Millionen-Etat Stellungnahmen der Fraktionschefs/ Nur wegen der Pfingstbergschule gab es Wortgefechte Die Beratungen der Haushaltspläne begannen am Donnerstagvormittag mit einer leleinen Geburtstagsfeier für Karl Barber, den fünfundsiebzigjährigen Senior des Ge- meinderats. Stadtrat Korbinian Heckl(SPD) hielt die Glückwunschrede:„Sie sind in die Fußstapfen ihres Vaters getreten, aber dock nickt ganz, denn Ihr Vater gehörte der SPD an“, führte der SpPD-Fraktionsckef u. a. aus, aber man könne aus voller Ueber- zeugung sagen, dag Karl Barber überall hock geschdtzt werde. Seine Bemerkungen und Zwischenrufe wären oft Salz und Würze für das magere und trockene Brot, das der Stadtrat zu kauen hat. Ober bürgermeister Dr. Reschke sagte, die Verwaltung Rabe den Plan gehabt, Barbers gesammelte Reden als Geburtstagsgeschenk zu überreichen. Da es die aber nicht gibt, wolle er mit einem Bündelcken Stilproben aufwarten. Das Geschenk des Stadtrats und der Verwaltung sei das einzig richtige, weil im Einverständnis mit Frau Barber ausgewählt. Wenn ein Mann so stark im 6 fentlichen Leben stehe, könne er das nur vermöge der Leistung einer Frau, die viel für ihren Mann tut, aber wenig von ihm hat. Der Oberbürgermeister überreichte Frau Barber einen pracktvollen Nel- kenstrauß mit Worten des Dankes und guten Wünschen. Stadtrat Barber hatte sich, was selten bei mm vorkommt, etwas aufgesetzt Das Stre- ben nach demokratischer Ordnung und die bürgerschaftliche Arbeit für ihre Verwirk- lichung habe er vom Vater als Herzenssache übernommen. Ueber die Etats sei schon eini- ges gesprochen und in den Zeitungen ge- schrieben worden, von deren Sitzen im neuen Saal man ihn„aus Sicherheitsgründen“ weit übgerückt habe, so daß er sich dabei beschei- de, auch im Namen seiner Familie der Stadt Glück und Erfolg zu wünschen. Dann erhob sich der SPD- Fraktionschef, Korbinian Heckl, zu allgemeinen Vorbemer- kungen übep die vorliegenden Pläne. Der Verwaltungs- und Finanzausschuß habe je- In jedem Stückchen ist ein Hchlacechen den Posten beraten und die vorhandenen (oder zu erwartenden) Mittel unter gerechter Würdigung aller Gesichtspunkte zugeteilt. Auf neuralgische Punkte eingehend, griff Heckl die Zuschüsse zur kommunalen Polizei heraus, die das Land bisher der Entwicklung nicht angepaßt hat. Das jetzt vorliegende klare Schulbauprogramm befreie von dem bisherigen Tasten und Springen, der Bau- beginn für die Gewerbeschule und die Aus- sicht auf Zuschüsse für den Bau der Pfingst- bergschule lassen Hoffnung schöpfen, Bren- nend notwendig sei die Erweiterung der In- genleurschule. Der Nationaltheaterneubau sel zum Mittelpunkt der Stadt und ihrer Um- gebung geworden, das Land sollte bei der Bemessung seines bisher zu bescheidenen Zu- schusses diesem Sachverhalt Rechnung tragen. Der Gemeinderat müsse seinen eigenen The- aterausschuß genau fixieren, um Sparsamkeit in allen Teilen des Betriebes zu„erzwingen“. Die Verdoppelung des Ansatzes für Kinder- helme, Kindergärten und Kinderhorte sei mit Rücksicht auf die Lebensverhältnisse der Großstadt von allen uneingeschränkt bejaht worden. Wir brauchen aber noch mehr Kin- derspiel- und Tummelplätze. Die Schulden- last Mannheims sei zwar bedeutend, aber kei- neswegs bedenklich, weil sie weitgehend wer; benden Anlagen diene. Vielleicht hätte man mehr Schulden machen sollen, so lange das Geld noch billig war Stadtrat Kuhn(CDU) ging auf die auf allen Gebieten gestiegenen Anforderungen ein, trotzdem habe man von einer Erhöhung der Gewerbesteuer-Hebesätze absehen können, die seit sechs Jahren der ruhende Pol in der Erscheinungen Flucht darstellen. Auf die Ge- tränkesteuer habe man schweren Herzens noch nicht verzichtet, aber mit der Speiseels- An der Autobahn züge und 60 Personenwagen zur Verfügung. Steuer habe man jetzt einen Anfang ge- macht. Kuhn bedauerte, daß die Grundstücks- politik Otto Becks nicht fortgesetzt wurde. Der Kämmerer habe die Grundstückskasse sich nicht entfalten lassen. Von der ehemals so er- tragreichen Werkspolitik sei fast nur noch der Streit um die Konzessionsabgabe übrig ge- blieben. Kuhn kritisierte auch das sprunghafte Anwachsen des Kapitaldienstes: Die hohen Tilgungsraten seien eine ungesunde Erschei- nung. Der CDU-Chef will im übrigen dem Kämmerer mit Erfolg in die Karten ge- guckt haben: Spät vorgelegte Rechnungs- abschlüsse habe Dr. Spuler dazu benutzt, Haushaltsreste den Rücklagen zuzuführen. In einigen wenigen Jahren seien etwa 16 Millionen dorthin geflossen(aber wohl kaum ohne stadträtliche Zustimmung). Mit dem Kämmerer könne man aber doch im großen und ganzen zufrieden sein—„aber Schönau braucht endlich Die im Verwaltungs- und Finanzaus- schuß in der vergangenen Woche geleistete gründliche Arbeit— d. h. das Beraten aller Abänderungsanträge und Wünsche einzel- ner Fraktionen, wie auch einzelner Gemein- deratsmitglieder— erwies sich im ersten Fall der Etatdiskussion, die gestern gegen Mittag noch begann, als recht nützlich. Es gab kaum noch Anträge zu behandeln; die Ausführungen zahlreicher Stadtväter be- wegten sich in den Grenzen gesunder kriti- scher Anregungen. Allerdings drang man im„Buch der Bücher“, dessen Ordentlicher Haushalt allein neun Einzelpläne(375 Sei- ten) umfaßt, nur bis Einzelplan 2 Seite 110 vor. Einzelplan 0— Allgemeine Verwaltung: Stadtrat Esser(SPD) verwies darauf, daß das Gemeindesekretariat auf dem Waldhof nicht mehr zentral liegt und immer noch keine Standesamtsnebenstelle vorhanden sei. Sein Fraktionskollege Koch knüpfte mit der Forderung— anständiges Gemeinde- Sekretariat für Schönau!— an Essers Aus- führungen an, während SPD-Fraktionschef Heckl für die Beibehaltung der Friedens- gerichte, die sich vor allem in Bagatellsa- chen bewährt hätten, plädierte. Nachdem CDU-chef Kuhn an„gewisse Bedenken“ er- innert hatte, dankte der OB„den Herren Juristen im Stadtrat dafür, daß sie zu die- sem Thema nicht das Wort ergriffen wir, nicht Sie, tragen die verantwortung und bestimmen, aber wir hören uns gern Ihren Rat an.“ Stadtrat Geppert FDP) faßte sich kurz und wiederholte nichts. Seit der Währungs- reform wurden durch den ordentlichen und durch den außerordentlichen Haushalt alles in allem 1,5 Milliarden Mark in den Auf- bau und die Beseitigung von Kriegsfolgen gesteckt, ein gewaltiger Betrag! Jetzt sei Maßhalten das Gebot der Stunde. Panik- macherei über die Verschuldung sei nicht am Platze, Bund und Land müßten ange- sichts der dringlichen Objekte die Finanz- ausstattung der Gemeinden korrigieren. Noch kürzer faßte sich Stadtrat Dr. Klin- gen(Mannheimer Liste): Erfreulich, daß der Antrag der Liste auf Beseitigung der Speiseeissteuer Zustimmung fand. Die Ge- tränkesteuer konnte mit Rücksicht auf da- von abhängige Zuschüsse diesmal noch nicht gestrichen werden. Die Mannheimer Liste habe sich im Ausschuß besonders für den Bau der Pfingstbergschule eingesetzt; sie wolle im kommenden Jahr die Errichtung eines selbständigen Sportamtes betreiben. Nachdem noch Frau Langendorf dem Plenum ein Ei des Columbus nach dem an- deren verabreicht hatte, war die Liste der Redner(und der Hörer) erschöpft. In still- schweigendem Einverständnis war man zum Rauchen übergegangen. Ein Museums- glöckchen meldete später das Ende der Pause: Aber die Stadträte hielten sich dort auf, wohin keine Klingel dringt, aber Kaf- fee dampft(Man hätte eine Pipeline aus den Kellern des Rathauses in die Kata- komben des Museums leiten sollen.) ein Gemeindesekretariat Einzelplan 1— Oeffentliche Sicherheit und Ordnung: Die Frage, warum die Polizei aus Zwölf Kraftfahrzeugen und zwei Mo- torrädern, die demnächst„abgestoßen“ wer- den, nur 8000 Mark zu erlösen gedenkt, be- antwortet der Polizeipräsident selbst. Dem- nach handelt es sich um ganz alte Mühlen, die nicht mehr viel mehr als den Schrott- wert darstellen. Ernster wurden die Dis- kussionen, als die Stadträte Bartsch(CDU) und Prof. Schachtschabel verlangten, daß mehr für den Jugendschutz getan werde, vor allem strengere Ueberwachung von Spielhallen, vor allem einer ganz bestimm- tern, vonnöten sei. Dr. Leibers Entgegnun- gen befriedigten, auch seine Erläuterungen zur Kuhnschen Anfrage, ob es in Mann- heim nicht zuviel Nachtlokale mit Fünf-Uhr- Konzession gebe.(Es gibt deren nur zehn und für eine Großstadt mit 300 000 Einwoh- nern und Hafengebiet ist das weder viel noch gerade„großstädtisch“,) Stadtrat Schweitzers Kontrollwünsche(Ladenschlug- gesetz) kann der Polizeipräsident hingegen erst erfüllen, wenn die Ausführungsbe- stimmungen zum Gesetz vorliegen. Eine An- regung gab dann Stadtrat Bühler, Secken- heim: Durch die Verlegung des Zigeuner- lagers ins Morschfeld ist Verstärkung der Feldhuterstelle bislang ein Mann) vonnòten oder gelegentlicher Kontrollgang der Polizei wünschenswert. Streit um das„Erstgeburtsrecht' an einer Schule! Nachdem man sich einig war, daß der Luftschutz eine reine Staatsaufgabe sei(der Etat sieh auch keinerlei Ansätze vor), gab es heftige Diskussionen um einen Antrag Locherers, der den städtischen Zuschuß- bedarf(29 400 DM) für das Amt für Vertei- digungslasten gestrichen wissen wollte. Der Bund gibt hier einen Zuschuß von 317 675 DM, das Land 347 675 DM. Der Oberbürgermei- ster verwies darauf, daß die Stadt gesetzlich verpflichtet sei, dieses Amt zu unterhalten (Staatliche Auftragsangelegenhei), und daß sie auch laut Gesetz in Vorlage zu treten habe. Immerhin habe sich der städtische Zu- schuß von 380 000 DM im Jahre 1955 auf null DM im vergangenen Jahr gesenkt. Streiche man nun die 294 000 DM dieses Jahres, dann schlage sich die Stadt selbst die Möglichkeit aus der Hand, einen größe- ren Zuschuß von Bund und Land zu bekom- men, als im Augenblick vorgesehen sei. Die Abstimmung ergab klare Ablehnung des Locherer-Antrages, denn nur seine ehema- lige Fraktion und er selbst(drei Stimmen) waren dafür. Einzelplan 2— Schulen: Dieses Stichwort führte— wie konnte es anders sein—, ob- wohl die Diskussionen noch lange nicht beim bei Seckenheim wurde dieser Tage eine neue Raststätte ihrer Bestimmung übergeben, die die enge, provisorische Gaststätte an der Tankstelle ablöst. Der schmucke, vom Autobahnamt Baden-Württem- berg erstellte Buu hat Platz für 74 Gäste, ist Tag und Nacht geöffnet und verfügt über 14 Fremdenbetten. Pächter ist Horst Reuter, der auch bereits die alte Raststdtte betrieb, die nun lediglich als Tankstelle weitergeführt wird.„Ganz fertig“ wird die Anlage frei- lich erst nach Ostern sein: Dann nämlich stehen auch betonierte Parkplätze für 40 Last- Bild: Bohnert u. Neusch auſerordentlichen Etat angelangt sind, wie- der zu einer kleinen Schuldebatte, die jedoch — abgesehen von einem Punkt— er- freulich verlief. Das wunde Pünktchen be- traf die Pfingstbergschule. Zuerst wetterte Prof. Schachtschabel(SpyD) gegen die„Mann- heimer Liste“ im allgemeinen und Dr. Klin- gen im besonderen. Die Pflngstbergschule sei eine kommunalpolitische Hypothek und nie- mand brauche eine neue Fraktion, die dar- auf aufmerksam mache. Milder drückte sich Stadtrat Fischer(alter Kämpfer für die Pfingstberger) aus, als er erläuterte, daß ein SPD-Antrag, diese Schule endlich zu bauen, vor zwei Jahren schon ein- stimmige Annahme gefunden habe. Aller- dings, räumte Fischer ein, sei die Sache wohl vom Kämmerer ein wenig vernachlässigt worden. Humorig nannte dann SPD-Mayer seine an Dr. Klingen gerichteten Worte: „Das Erstgeburtsrecht an der Pfingstberg- schule dürfen Sie sich nicht unter die Nägel reißen!“ Der Sportdoktor vom Waldhof ant- wortete mit einem Satz:„In Sachen Pfingst- bergschule wurde mit Engelszungen geredet: Das ändert nichts daran, daß der Antrag im Ausschuß, dieser Schule eine Dringlichkeits- stufe zu geben, von der Mannheimer Liste kam und dieser Antrag einstimmig ange- nommen wurde.“ Für die Webschule und ihre Erhaltung (Kein KW- Vermerk) setzten sich Stadträtin Lutz(CDU) und Professor Schachtschabel ein. An die 45 Jahre alte Schulbauverpflich- tung gegenüber Sandhofen erinnerte Stadt- rat Starke(FDP), während Dr. Martini über die erfreulichen Perspektiven des soeben ver- abschiedeten Landesgesetzes über die Förde- rung des Schulhausbaues sprach. Zuschüsse in Höhe von 20 bis 45 Prozent zu den Schul- hausbauten seien beachtlich, aber das Gesetz verlange auch, daß sich„die Bauausführung im landesüblichen Rahmen“ hält. Also dürfe man nicht übertrieben groß bauen. Drei Anträge begründete Stadtrat Weber: 1. Alle zweckentfremdeten Schulhäuser sol- len zurückgegeben werden; 2. und 3. Das Stadtschulamt und das Institut für Erziehung und Unterricht sollen aus ihren privaten Mieträumen heraus und anderswo unterge- bracht werden. Der Antragsteller lieg sich von Ober bürgermeister Dr. Reschke davon überzeugen, daß seine Ziele auch die der Ver- waltung seien, auch des gesamten Stadtrates, und zog alle drei Anträge zurück. Mit einem hoffnungsfrohen Schlugwort von Bürgermeister Krause(hoffnungsfroh oh des schon erwähnten Landesgesetzes) schloß die Debatte, nachdem der Bürgermeister noch die Frage des neunten Schuljahres, das ohne Zweifel kommen wird, angeschnitten hatte. Dr. Reschke gab abschließend den Zeit- plan für die Freitagdebatten bekannt: 9 bis 12.30 Uhr, 13.30 bis zum Wecken f. W. Kk./ Kloth Die neue„Schauburg“, — Mannheims neuntes Erstaufführungstheater, das vor fast 40 Jahren an der Breiten Straße in K I, 3b als Lichtspieltheuter eingeweiht wurde und von 1948 bis 1936 das Nationaltheater beherbergte, erlebte gestern seine glanzvolle Wiedereröffnung. Nachdem am Vormittag Vertreter von Verleih- und Produktionsgesellschaften, der Nederlundschen Bank-Instelling(als der Grundstucheseigentümerin) und der Presse das neue, von Architekt F. A. Morkel und Kunstmaler Rudi Baerwind ausgestaltete Haus besichtigt hatten, fand am Abend die festliche Eröffnungsvorstellung mit dem Cinemascope- Farbfiim„Der König und iche statt. Ober bürgermeister Dr. Reschlee begrüßte dabei die Rückgabe der„Schauburg“ fü ihren ursprünglichen Zweck, erinnerte an das Asyl, das sie dem Mannheimer National- theater in den Jahren nach dem Krieg gewährt habe und entbot Dr. Bernhard August Künzig, dem Chef der„Alster-Licktspiel- Gesellschaft Dr. Künzig K. G.“ mit seinem Teilhaber Dr. Martin seine Glückwünsche. Dr. Künzig verwies auf die Tradition des Hau- ses, die nicht„auf die Spekulation des fleinen Moritz nach der Goldgrube Film“ gegrün- det sei und in seiner Programmgestaltung gehobene Unterhaltung bieten wird. Das Theater, dessen harmonisch aufgegliederter Raum von einem blau, schwarz und weiß gemusterten, riesigen Vorhang(unser Bild) beherrscht wird, umfaßt 900 Plätze. hwb/ Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Stromschlag und Brandwunden Beim Blechanschrauben Im Auftrag der Bundesbahn mußten an einer Eisenbahnüberführung die Bodenbleche ausgewechselt werden. Um die Bleche mit Schrauben zu befestigen, mußten die Arbei- ter auf die unteren Träger der Ueberführung Dielen legen und von da aus die Schrauben im Liegen anschrauben. Als einer der Arbei- ter ein Blech befestigt hatte und zu dem nächsten ging, geriet er in die Nähe einer Fahrleitung, die mit einer Spannung von 15 000 Volt geladen war. Obwohl der Arbei- ter vermutlich nicht direkt mit der Leitung in Berührung kam, schlug der Strom über, und die Kleider des Mannes gerieten sofort in Brand, den der Meister jedoch gleich löschen konnte. Im Städtischen Krankenhaus wurde festgestellt, daß der 22jährige Arbei- ter Verbrennungen ersten und zweiten Gra- des erlitten hatte. Diebe im Waggon gefaßt In der Nacht entdeckten Beamte der Bahn- polizei in einem abgestellten Eisenbahnwa- gen zwei junge Männer, die dort ihr Nacht- quartier aufgeschlagen hatten. Bei der Kon- trolle stellte sich heraus, daß es sich um einen 18jährigen Metzger und einen 17jäh- rigen Laufburschen aus der Stuttgarter Ge- gend handelt, die mehrerer Einbruchsdieb- stähle im Raume Stuttgart verdächtigt wer- den. Sie gestanden auch, mehrere Diebstahl ausgeführt zu haben. Das gestohlene Geld hatten sie schon verbraucht. Eine Gaspistole mit sechs Schuß Munition wurde sicherge⸗ Stellt. Garderobendiebin ermittelt Bei einer Hausdurchsuchung konnte ein 29 jährige Kontoristin als Diebin überfühn werden. Sie hatte in den Garderoben von Schulhäusern und Kinderhorten in 16 Fällen in Mannheim und in fünf Fällen in Ludwigs. hafen Kleidungsstücke im Wert von 900 Mark gestohlen. Vom Tod überrascht Auf einer Verkehrsinsel in der Innen- stadt brach plötzlich ein 66jähriger Rentner zusammen. Ein Polizeibeamter ließ ihn 80. fort ins Städtische Krankenhaus bringen, Bei der Einlieferung stellte der Aufnahmeart fest, daß der Mann schon gestorben war. Mit Kleesalz vergiftet Vor einigen Tagen war ein 20jähriger La- borant aus Ludwigshafen in das Städtische Krankenhaus Mannheim eingeliefert wor- den, da er— um sich das Leben zu nehmen — Kleesalz eingenommen hatte. An den Fol. gen der Vergiftung ist er nun gestorben. 28 Verkehrsunfälle Bei 28 Verkehrsunfällen wurden insge- samt 18 Personen verletzt. Es entstand ein Gesamtsachschaden von 9000 Mark. In dre Fällen registrierte die Polizei Fahrerflucht. Gute Zeiten für jeden„Hans- guck-in-die-Luft“: Ein heller Komet im Norden von Mannheim Am 235. April beste Sichtbarkeit/„Arend-Roland“ mit Schweif und Koma Wer kennt nicht die Bürger, die abends nach getaner Arbeit sorgsam ein Sofakissen auf das Fenstersims legen und ihre Ellbogen darauf stützen, um genußreich zu beobach- ten, was in ihrer Straße vorgeht? Manche schauen vielleicht auch gen Himmel und be- obachten die Sternbilder. Da gibt es dem- nächst allerlei aufregende Sachen zu sehen. Seit Jahren ist kein heller Komet mit Schweif mehr in unseren Breiten am Him- mel gesichtet worden. Endlich ist es wieder soweit: Der Komet„1956 h“— nach seinen belgischen Entdeckern auch„Arend- Roland“ bezeichnet— wird im April so hell, daß man 5 auch ohne Fernglas- Verstärkung sehen mn. Der„Arend-Roland“ erreichte am 8. April seine größte Sonnennähe, nur 48 Millionen Kilometer trennen ihn von der Feuerkugel. Bis Mitte April ist er allerdings noch schlecht slchtbar, da er mit der Sonne auf- und noch vor ihr untergeht. Besser wird es wenige Tage später. Am 20. April ist der„Arend Roland“ der Erde am nächsten, etwa 85 Mil- onen Kilometer weit. Bis zu anderthalb Stunden nach Sonnenuntergang kann er„be- sichtigt“ werden. Aber schon am 25. April steht er die ganze Nacht über tief am Nord- horizont. Das bedeutet für Mannheim das 5 Richtung Sandhofen und Lampert- eim. Am 28. April zieht„Arend- Roland“ ganz dicht am Stern„Beta Persei“ vorbei, dem zweithellsten Stern im Perseus. Im Lauf des Mai wandert der Komet weiter auf das be- kannte Sternbild des„Großen Bären“ zu. Da- bei nimmt aber seine Helligkeit sehr schnell ab. Es ist anzunehmen, daß er bereits Anfang Mai kaum mehr ohne Fernglas zu sehen sein Wird. Eine genaue Vorausbestimmung ist nicht möglich, da sich Kometen sehr indivi- duell verhalten. Sie neigen zu plötzlichen Lichtausbrüchen, raschen Schweifbildungen, Aufhellungen und Wirbelbildungen in ihren Schweifen. Bei einem Kometen, also auch bei unse- rem„Arend-Roland“, unterscheidet man den Kern, die Koma und den Schweif. Im Fern. rohr sieht der Kern wie ein nebliger Ster aus. Das Leuchten rührt von der Reflektion des Sonnenlichts her. Ein Kometenkern be- steht meist aus Gesteinsbrocken mit Durch. messern zwischen 10 und 3000 Kilometes Noch mehr Helligkeit liefert die aus einet Gashülle bestehende Koma, die den Rem umgibt. Ihr Durchmesser schwankt zwischen 20 000 und 600 000 Kilometer. Der Schwel ist die imposanteste Erscheinung am Firm“ ment. Er ist stets von der Sonne abgewandt Ob nun der kommende Komet„Arend. Roland“ einen imposanten Schweif hinter sich herziehen wird, steht buchstäblich noc in den Sternen geschrieben H Wohin gehen wir? Freitag, 12. April Theater: Nationaltheater Kleines Haus, 191 bis 22.00 Uhr:„Die chinesische Mauer“(Miete gelb, Halbgruppe 1 und freier Verkauf). 1 5 Konzert: Deutsch- Amerikanisches Institu 20.00 Uhr, Liederabend mit Margaret Thuene mann(USA), am Flügel Hans Otte. 5 Filme: Planken:„Königin Luise“; Alge „Baby Doll“; Capitol:„Der Einzelgänger 1 Uhr:„Schüsse peitschen durch die Nacht“; last: Eröffnung am Samstag mit„Der Bomber“; Alhambra:„Der Fremdenführe Lissabon“; Universum:„Panzerschiff 101 Spee“; Kamera:„Der Engel, der ein 3 war“; Kurbel:„In die Enge getrieben“; 72 50 burg:„Der König und ich“; Deutschrame van nisches Institut, 16.00 und 18.00 Uhr: gichte Fließband zur Automation— die Gesch Henry Fords“. Krankengeldzahltage der AOR Mannheim in der Woche vor Ostern: Wir verweisen den Anzeigenteil. very bei Auf; im 1 den kerel Colo Orie keit ben trau der sche liche tion OB ler, Fehs präs tor! trag der Ar. 87 Freitag, 12. April 1957 MANNHEIM Seite 3 3 2 14 OB Dr. Hans Reschke bei der Gratulationscour: zürger Barber liebt Mannheim- Mannheim liebt ihn Einzelhandelsverband arrangierte Feststunde im Palasthotel Mannheimer Hof Bemũukhe Sie sich nit, ich geh' selbst do vor“, sagte Bürger Karl Barber gestern abend im Festsaal des Palasthotels Mannkeimer Hof, als ihm Regierungsdirektor Sturm, Karlsruhe, hilfreich zur Seite springen wollte. Dieses typische Wort prägte das Mannheimer Geburtstagskind Nr. 1 dieses II. April, als es sich erhob, um zum Pult zu gehen und den acht Festrednern— darüber hinaus all den zahlreichen Gratulanten aus der Bevölkerung— Dan zu sagen fur die Eßrungen, die ihm an diesem Tag er- wiesen worden waren. Es waren Glückwünsche sonder Zahl, die Bürger Barber gestern entgegennehmen durfte. Und in großartiger Weise wurde so das Wort, das Oberbürger- meister Dr. Reschke geprägt hat, bestätigt:„Karl Barber liebt Mannheim— Mannheim lebt inn. Und dieses Mannheim braucht ihnl«k n Reigen der Gratulanten vor der ins te geladenen Festgesellschaft darunter Vertreter der Stadt, des Staates, der IHK, der Handwerkskammer, der Stadt- rate und natürlich des Einzelhandelsverban- Aktion getreten sind! Aber für die Pro- gramme, die Sie sehen, ist der Einzelhandels- Verband nicht verantwortlich!“) Nächster Festredner war Dr. Reschke, der das Hauptgewicht seiner Gratulation darauf rer Stadt eine besondere Note gegeben habe. die Zeit der gemeinsamen Stadtverordneten- schaft(„die Mannheimer Rechte hat man er- tragen können“), spannte Ehrenbürger Wal- deck einen Bogen von der„Dynastie der alten Stadträte“ bis in die Jetztzeit. C, Nach 1945 sind wir beide gewandelt in der CDU aufge- wacht“). Wo man nach 1945 gewesen, sei nicht wichtig, Hauptsache dort, wo Mannheim auf- Termine Katholisches Bildungswerk: Am 12. April, 20 Uhr, Aula der Wirtschaftshochschule, Pas- sionsfeierstunde. DAG, Ortsgruppe Mannheim: 12. April, 19 Uhr, DAG-Saal, L 13, 9, Betriebsräte- schulung. Sezession 55 Mannheim: 12. April, 20 Uhr, Natürlich fehlten echte Barber-Bonmots gebaut wurde! Waldeck nannte die Stationen pschorr- Bräu, Klubabend mit Am.-Aufnah-⸗ men von Count Basie“. Arbeitskreis für gewerblichen Rechtsschutz: 12. April, nicht:„Kürzlich wurde ich bei einer Pro- testkundgebung im Bild gezeigt. Manche ha- ben gesagt, die Bilder waren fast so gut wie mein Porträt in der Kunsthalle“. Eine wirtschaftlich gute Entwicklung in einer friedlichen demokratischen Welt, so schlooß der Jubilar, sei sein größter Wunsch an sei- nem 75. Geburtstag. Die Festversammlung vereinte dann ein kleiner Umtrunk, in dessen Verlauf Ehren- bürger Dr. Florian Waldeck, der Mannheimer Grandseigneur alter Schule, aus dem Steg- reif eine Tischrede hielt, die begeisterte Zu- stimmung fand. Von den„Barbers-Buwe“ des— eröffnete Direktor Katten(Kaufhaus legte, hervorzuheben, wie wichtig es für das(fünf waren es und eine Schwester) des ver- Anker), der hervorhob, daß Karl Barber pürgerschaftliche Zusammenleben sei, daß es gangenen Jahrhunderts, dem Vater Barbers, überall dort, wo er gebraucht werde, sich in Menschen wie Barber gäbe!„Sie gehören zu der ein Freund von August Bebel war, über uneigennütziger Weise zur Verfügung stelle. Dies aber nicht nur heute, sondern ein gan- zes Leben lang. Daß der Einzelhandel Als wichtiges Glied der Volkswirtschaft in Mann- heim seine Funktionen habe erfüllen kön- nen, sei nicht zuletzt ein Verdienst des Ge- burtstagskindes. Noch viele Jahre„köst- 105 dabiler, als er mit den Worten schloß: „Bleiben Sie unser väterlicher Freund!“ Als denen, die alles wissen, was in der Stadt vorgeht. Schon dies ist eine Kunst. Aber eine noch viel größere ist es, mit klarem Blick und mit einer Erfahrung, die in tiefer Menschlichkeit wurzelt, erkennen zu können, Was wesentlich ist und was nicht. Der Ein- satz für das Wesentliche macht dann den ches Wirken!“ Als Vertreter des Staates sprach Regie- dieses Wiederaufbaus: Neben allem Geleiste- ten— den Wohnungen und den Schulen— das Hotel Mannheimer Hof, das Theater und das Reismuseum. Jetzt fehle noch der Ni be- ungensaal(in moderner Form Mehr- zweckhalle genannt) und die Wiederaufnah- me der Mannheimer Rennen. Beides gemeinsam noch zu verwirklichen, müsse ein Ziel jener Männer sein, zu denen Barber und er zählten und die nach 1945 nach nichts ande- rem gestrebt haben, als die Stadt Marnheim wieder zu dem zu machen, was sie einst war. Weitere Tischfestredner waren noch Ver- kehrsvereinsdirektor Dr. Vogel und Stadt- rat Buhmann, Heidelberg. Die Stunde im Festsaal hatten Mitglieder des Stamitzorche- sters mit Haydns Frühlingsmelodien um- rahmt. Kloth Völkerverständigung durch Kulturfilme Letzter Saison-Filmabend der KLM bei Impex- Columbus Die letzte Filmvorstellung dieser Saison brachte gleichzeitig den Höhepunkt: den hol- ländischen Kulturfilm„Karabisches Karus- zu.„Vier Briefe aus Holland“ sollten bewei- Familie die Niederlande erlebt. Die völkerkundlichen Filmabende der Geschenke des Vorstandes überreichte er rungsdirektor Sturm, der Karl Barbers hu- sell“, den die holländische Luftverkehrsge- iImpex- Spedition und des Columbus-Reise- nebst einem Bri trune(„Weil Sie ja Briefumschlag eine Fernseh- morvolle Güte hervorhob. Worte, denen sich sellschaft„KLM“ drehen ließ. Das„Kari- püros dienen nicht zum geringsten Tei schon als Fernsehstar bei Landgerichtspräsident Weber anschloß, als bische Karussell“: Ein Kulturflim über die wichtigen Idee der Völkerversfändigung. der Amtseinführung von Dr. Reschke in er den Dank der Justiz für Barbers Wirken Bewohner der Venezuela vorgelagerten In- in der Rechtspflege(Handelsrichter und selgruppen. Im allgemeinen sind solche der H-e Schwurgerichtssaal des N20 O STERN Die besten EAN EN e in von en, D H 1, 6-7 Breite Str. H 1, 6•7 Kaum zu überbieten de Aus wah! 745 Landgerichts: schung in der Rechtspraxis“. VdK, Ortsgruppe Innenstadt: Am 12. April, 20 Uhr, Lokal„Landkutsche“, Mitgliederver- sammlung. Mannheimer Frauenring: 12. April, 20 Uhr, Vortrag über:„Umfragefor- Viktoria-Hotel, Rundgespräch über Entwick⸗ lumg, Ziele und Arbeitsweise der Internatio- nalen Jugendgemeinschaftsdienste. Vereinigte Lands mannschaften Mitteldeutsch- Mühe und Arbeit“ wünschte Katten ungeheuren Wert aus. Erhalten Sie uns sol- von Impex/ Columbus im„Audimex“ der WH sen, wie eine durchschmittliche amerikanische lands: 12. April, 18 bis 19.30 Uhr, Rathaus, E 8, Zimmer 5, flüchtlinge. 5 Kleintierzuchtverein Mannheim- Gartenstadt, Neu- Eichwald: 12. April, 20 Uhr, Siedlerheim Gartenstadt, Mitglieder versammlung. Anthroposophische Gesellschaft: 12. April, 20 Uhr, Städtische Musikbücherei, Vortrag von Sprechstunden für Sowietzonen- Dr. Bruno Krüger, Stuttgart:„Richard Wag das vor. Geschworener) zum Ausdruck brachte. Für Filme nichts anderes als abfotograflerte Sze- 8 genbah 3 ners Parsifal— Parllek und die Gren 1, 55 alt hei Stadtverwaltung den Stadtrat, die Fraktionen und die CDU, nerien. Meist tragen die Eingeborenen die traßenbahn wird teurer 3 mit musikalischen Erläuterungen erhergte, Mann eimer der Barber seit Kriegsende angehört, sprach Gewänder des Sonntags, so daß ein völlig a b Montag, 15. April SP, Unterbesiek Mannheim: 12. April, 17 55 3 in der Hammond- Kaserne Fraktionschef Kuhn, während 9 5 1 3 1 Wie vom Stadtrat beschlossen, handeln“ bis 18 Uhr, Zimmer der Arbeiterwohlfahrt, kel und Sechs Angehörige der Mannheimer Stadt- 355 5— 5 5 i ab Montagmorgen die Schaffner. Eine amt- e e. Sprechstunden mit verwaltung waren am Mittwoch Ehrengäste dustrie- und Handelskammer dana 5 i ne liche Bekanntmachung im Anzeigenteil der 3 f dend die 8 3 5 üb die überbrachte.„Dienst an einem Freund“, den dem Müßiggang der reichen oberen Zehntau 5 5 4 f TV„Die Naturfreunde“: 12. April, 19.30 Uhr und in dei einem Orientierungsvortras über ce Brin 5 ane send und dem harten Dasein des venezolani- heutigen Ausgabe teilt mit, dag»mit Wir- Gewerkschaftshaus, Lichtbildervort 1 47 dbadischen Befehlsbereichs er gern Vollbringe, nannte Wagemann seine i— 0 kung vom Montag neue Beförderungstarife.„ iidervortrag von urg“ fü, Aufgaben des nordbac 8 Ausführungen. Für den Einzelhandelsver- schen Durchschnittsßürgers einen scharfen etz 3 5 ite Cornel Serr:„Erlebnisse im südamerikani- Vational- im Hauptquartiersgelände. Die Gäste Wur- 8 Präsid Adl Trennungsstrich zu ziehen. Vor dem akusti- eingeführt werden“. Die Beförderungstarife schen Urwald“. August den um 11 Uhr von Colonel Haskot im Kon- band Baden sprach dessen 8 5 5 chen Hinteren cer irn een sind jedoch nicht nur„neu“ sondern auch hö- Demersche Landsmann, 420% ferenzraum des Hauptquartiers empfangen. Karlsruhe, der Barbers Verbandsver 5 e hände tummelten sich Faulenzer auf aufge- her“. Allerdings auch einfacher. Es gibt künf- bis 18 Uhr, Zimmer 16 der Unlandschule, les Ha Colonel Haskot erklärte, der Zweck der die weit über die Grenzen Mannheims hin- plasenen Luftmatratzen im Schwirnmbecken. tig nur vier statt sieben Einzelfahrscheinsor- Sprechstunden. au. Hxientierung sei, die führenden Persönlich- aus bedeutungsvoll waren, lobte. Den Schluß Dann blendete der Kameramann auf Einge- ten und statt fünf Sorten von Fahrscheinhef-„ Reichsbund, Ortsgruppe Neckarstadt— Ost: 9. keiten der Stadtverwaltung mit den Aufga- machte— herzhafte»Päizer“ Worte spre- popene Über, die im Nhythmus der Trommeln ten nur noch drei. Sie sind als Faltkarten, abril 10 Unr, Reuschsarage, Mitslieder- d. Du ben des Nordbadischen Befehlsbereichs ver- chend— der Verbandsvorsitzende des Nach- unter der glutheißen Sonne Südamerikas Sedruckt. Nur noch zwei Arten von Wochen- versemmung 5 nd wein traut zu machen. Major Werner Dinkelman, barlandes, Karl Pallmann, Kaiserslautern, Zuckerrohr schlugen und verluden. streckenkarten für Berufstätige sind vorge- 13 Landsmannschaft: 12. April, der Ordonance-Offlzier für den Nordbadi- der einige Pälzer Tröpfchen mitgebracht Karibisches Karussell“ ist ein Dokument. Sehen(bis sieben und über sieben Teilstrek- Junge Union Oitepezise Tindengef : Steiger schen Befehlsbereich, gab einen ausführ- hatte und ratschlagte:„Duhn Sie des ge- Dai eine holländische Luftverkehrsgesell- ken). Berechtigt zur Benutzung dieser Kar- 12 April 2„ Vorne lichen Ueberblick über Aufgaben und Funk- nießzen, das halte den Kopf klar und frisch, schaft sich dazu verstand, ohne gewaltsame ten sind Berufstätige mit einem Bruttoein- bald Kimmel;„Was hat die CDU 7 55 Bund Diebstaln tionen des Hauptquartiers. auch wenn die Füße nicht mehr so recht Werbeinfiltrationen dieses Moseikstückchen kommen von 400 Mark(ohne soziale Zu- geleistet?“ llene Gel Bei diesem Orientierungsvortrag Waren wollten. b aus südamerikanischer Folklore und Gesell- lagen). Die Arbeitgeber müssen diese Bedin- VdK, Ortsgruppe Neckarstadt-Ost: 12. April, Gaspist OE Dr. H. Reschke, Oberregierungsrat Zies-. 8 schaf tssnobismus zu drehen, ohne einem der gung bei der Ausstellung von Bezugsnach- 20 Uhr, Lokal„Arion“, Mitgliederversamm- e sicherge. ler, Vertreter des Landrats, Bürgermeister Ueberwältigend sei die Feststunde gewe- Teile Gewalt arutun, verdient gesondert er- weisen berücksichtigen. lung. 5 a ü Fehsenbecker, Bürgermeister Graf, Polizei- sen, die der Einzelhandelsverband ihm ge- wüähnt zu werden. Die bisherigen Fahrscheinhefte gelten noch 1 pP, Stadtverband Urannheim. 12. April, pröasident Pr. Leiber und Verwaltungsdirek- geben habe, sagte das Geburtstagskind in Vorher liefen die üblichen Filme von Land bis zum 28. April. Bis dahin nicht benutzte 5 255 18 Uhr, Parteisekretariat, D 3, Sprech- elt tor Rudolf Graff anwesend. Nach dem Vor- seinen Dankesworten. Dabei vergaß Karl und Leuten. Die„Kanarischen Inseln“ ließen Scheine werden nicht ersetzt. Die Monats- 5 1 tullereni Peter Rr i onnte e trag nahmen die Gäste an einem Lunch in Barber nicht darauf hinzuweisen, daß die einen interessanten Einblick in die sonder- wertmarken der Netz- und Streckenkarten Rledfeldstraßte 93, begent 2 überfünn der Offlziersmesse teil. o- gute Entwicklung des Einzelhandels unse- bare Welt dieser portugiesischen Kolonien sind noch im ganzen April gültig.—0— tag. 5 5 roben von 1 16 Fällen Ludwigs n 900 Mark 5 er Innen r Rentner N el ihn 80. 8 ringen. Be! nahmearzt n War. riger La- Städtische ert wor. zu nehmen n den Fol. torben. 2 0 N den insge· 5 tstand ein N 0 k. In dre erflucht heim e Kom e . N n in ihren 5 r 8 4 2 N . 85 iger Stern n Reflect 950 5 N nkern be. 120 Ein neuer Beitrag zur Verſeinerung 3 rch⸗ N Klone 2 des Raucigenusses aus einer 25 den Kenn N aue 285 gewandt 8 „Arend. NN eil 779 00 f 1 n n N waien ie 725 a N 8 ö 750 8 N 4. 22 auf) 17 s Instituß, 8 t Thuene- 785 . Alstel! 28 . 93.00 N acht“ Pr, her braun ührer 07 nift G1 . EI ae hr:„0 Gesche Jannheim 1 8 REINHEIT BUNDES-LANDER-SEITE Selte 8 Freſtag, 12. April 1987 J Nr N. 0* 0 überford Wird die„Glanzleistung der Natur“ überfordert? Mensch— Ernährung— Chemie in der Sicht von Professor Dr. Fritz Eichholtz/ Zum Weltgesundheitstag 1957 Heidelberg.„Das Schicksal der Völker weißmangel beruht, wurde erst vor kurzem Eichholtz ging bei dieser Gelegenheit auf s hängt davon ab, Wie sie sich ernähren“. Die- entdeckt, und in bestimmten Teilen Asiens ein Argument ein, dag von Unternehmern 2e ses Wort des berühmten französischen Phy- erblinden noch immer viele Kinder aus Man- gerne angeführt werde: Chemische Stoffe ier siologen Brillat-Savarin könnte als Leit- gel an Vitamin A. würden nur in ganz kleinen, unschädlichen gar bruch des diesjährigen Weltgesundheitstages Währenddessen haben die„reichen“ Län- Mengen verwendet. Dieses Argument sei red Sedient haben, denn„Ernährung und Ge- der, zu denen auch die Bundesrepublik ge- sicher in der Regel aufrichtig, meinte Eich- voll sundheit“ War das Thema aller UN-Aktionen hört, mit dem entgegengesetzten Problem zu holtz, es werde aber übersehen, daß bei einer sche und Gelehrtenvorträge anläßlich dieses Tages kämpfen. Ueberernährung ist kein bekannter Ernährung, die sich aus vielen präparierten Serꝰ in der Samzen Welt. Begriff, aber ein sehr verbreitetes Uebel. So Lebensmitteln zusammensetze, solche schäd- alte Freilich schen die Ernährungs- und Ge- verraten Versicherungsstatistiken, daß ein lichen Stoffe in größerer Menge zusammen- bes sundheitsprobleme rund um die Erde sehr Uebergewicht von 15 v. H. die Lebenser ware kommen, die der Körper auf die Dauer nicht Pfir Verschieden aus. Immer noch hat ein großer tung seines Besitzers um sieben Jahre ver- verarbeiten könne. Die Fermentsysteme im His Teil der Menschheit eine Lebenserwartung kürzt. Kreislaufstörungen, Zuckerkrankheit, menschlichen Körper seien zwar eine Glanz- her von nur 28 bis 30 Jahren, weil in vielen Län- Nieren-, Gallen- und Leberleiden suchen in leistung der Natur, aber auf die Entwicklung zun dern Unterernährung herrscht. Die furcht- erster Linie Menschen heim, die gern etwas der modernen Chemie nicht eingerichtet. Pic baren Mangelkrankheiten Beriberi, Pellagra über den Hunger essen. Auch Unfälle sind, Früher vollzog sich eine Veränderung in von und Skorbut sind immer noch nicht ganz be- wie die Statistik verrät, die Ueberernährten der Umwelt entweder durch eine Kata- Hil. seitigt, eine andere, Kwaschiorkor, die auf Ei- eher ausgesetzt als andere Menschen, und an strophe, dann kamen die Lebewesen dabei Herz- und Kreislaufkrankheiten sterben sie um, oder durch eine ganz allmähliche Ent- 8 Us cha IN um 60 Prozent häufiger als normal. Hinzu wicklung, dann konnte der Körper sich mit kommen die typischen Zivilisationskrankhei- 3 e a N ten und alle die vielen bekannten und noch dam 8 5 V BAD EN. RTIEMBERG unbekannten Schäden durch Zusätze in den 55 e ee 3 1 8 5 19 0 6 N 3 l t 1 5 aber ein Kinderspie „Basel—Berlin“ gescheitert 3 widmete der bekannte Segen das, Was uns bevorsteht, wenn die che- 13 Stuttgart. In absehbarer Zeit wird es Heidelberger Pharmakologe Professor Dr mische Entwicklung so weitergeht“, setzte keine direkte D-Zug-Verbindung Basel-Ber- pritz Eichholtz in seinem Vortrag über Er. Profesosr Eichholtz hinzu. Er hofft deshalb, Iin geben. Innenminister Viktor Renner teilte nahrung und Gesundheit“ zum Weltgesund- daß die bevorstehenden Ernährungsgesetze, 705 dem Landtag in Beantwortung Ne heitstag seine besondere Aufmerksamkeit. 1 0 65 EN n eintritt, hier einen 95 leinen Anfrage des Freiburger CDU-Abge- Re f g l 55 jegel vorschieben werden. Besonders leb- 3 ordneten Dr. Hermann Person mit, daß ein 1 e 155 haft wandte er sich gegen die chemische Dün- 5 Warenkontrollanlage in Helmstedt 885 Vorschlag der Bundesbahn auf Wiederher- gie toxische Gesamtsituation auf dem Ge- gung des Ackerbodens. Viel besser erschien Diese neuartige Ladehontrollanlage für Lasthraftwagen, die die Zonengrenze überqueren rike stellung dieser früher bestehenden Verbin- piete der Ernährung“ einen Namen gemacht ihm eine Lösung, zu der man in Holalnd ge- wollen, wurde jetzt auf der bundes republikanischen Seite am Autobahnkontrolipunkt zial dung bei der europäischen Fahrplankonfe- hat, stellte die Frae Fieviel Git wlr mit kommen sei. Port werde der Stadtmüll nicht Helmstedt fertiggestellt. Lastwagen mit loser Ladung wie Kies, Sand oder Getreide wer. f renz 1956 in Lissabon gescheitert sei. Mit dem unserer Ernährung 105 Aue nnen r verbrannt, ins Meer gespült oder vergraben, den durch einen Greifer entladen. Das Ladegut wird dann durch einen Silofilter zurück. tan kommenden Fahrplanwechsel werde daher 5 Beieplel eine Ait Liste 1 85 Ae Wie das bei uns geschehe, sondern zu Humus gelassen. Auf diese Weise soll festgestellt werden, ob sich in der Ladung Güter befinden, jäh. das in Frage kommende D-Zugpaar 1/2 noch rikanischen Lebensmlittelzusätze vor, deren verarbeitet. kmvv. die nicht im Warenbegleitschein deklariert sind. AP-Bild mel r Basel, 8 W 1 Bel 75 Zahl sich(ohne Anspruch auf Vollständig- 5. neu rankfurt nach Berlin verkehren. Bei den 1 ür jef. Die ger 2 f n e eee ce be e eee eee Schnell ist die Zunge, langsam das Recht EAT i resfahrplan 59 im kommenden Herbs j. 85 g 735 1 i 7 12 wercle jedoch erneut versucht werden, die e ee e 1 Uebler Streit um„üble Nachrede“/ Amtsgericht wies Strafbefehl zurück EI D. PFALZ 191 r 75 3 sind Gifte in die Hand jedes Menschen gege- Offenburg. Das Amtsgericht Kehl hat den des Polizeirats vor dem Amtsgericht am Wieder Personenschiffahrt nig 5 5 5 5 5 ben. Bei den schweren Vergiftungen in Mont- Antrag der Staatsanwaltschaft Offenburg 28. Februar haben die Privatkläger beim i 8 15 auf die CLandesfahrplankonferenz auf ihrer letz- pellier zum Beispiel stellte man als Ursache zurückgewiesen, wegen übler Nachrede einen Landgericht Ofkenburg Berufung eingelegt Koblenz. Die Köln-Düsseldorfer Rhein. ten. ten Sitzung am 28. Januar 1957 in Pforzheim mit Quecksilber gebeizten Weizen fest. Strafbefehl über 150 Mar gegen den Ge- Der Kehler Amtsgerichtsrat Dr. Bandel er- schüffahrtsgesellschaft nimmt traditionse. sen die Verlängerung des Zuges Berlin—Frank- Quecksilber ist bekanntlich ein sehr gefähr- währsmann eines ehenlaligen Polizeirats zu klärte, er habe den Antr 1 ei e Mieder men eee e furt in Richtung Basel dringend gefordert liches Gift. Es müsse von einer Ubiquität, erlassen, durch dessen Aeußerungen 1954 befehl an die een e ene ee e eee e,, habe. einer Allgegenwart der Gifte gesprochen polizeiliche Erhebungen segen ein damals geben, weil er erst den Ausgang des Privat- besteht aus 22 Dampfern und Motorschifen Lei In Europa ohne Beispiel werden, sagte Professor Eichholtz, man solle 17jähriges Mädchen in der Gemeinde Sand klageverfahrens gegen den Polizeirat abwar- Bu en der mae eee en een Walblingen. Auf der neuen Bundes- nicht 80 tun, fügte er temperamentvoll hinzu, bei Kehl wegen eines angeblichen Verbre- ten wolle, ehe er in der Strafsache gegen 9 umgestellt. Der Uebergang m— straße 29 zwischen Großheppach und Win- Als sei das ein Berliner Pfannkucken. chens gegen den Paragraphen 218 ausgelöst den Gewährsmann eine Entscheidung treffe. er Bahn aut des Schift und umgekehrt nt 2 p un Ei a Gefah iet dle ind 70 0 1 8 kombinierten Fahrkarten kann jetzt erstmal terbach, der Bundesversuchsstrecke, wird Ein an erer etahrenpunkt ist die indu- worden Waren. Der Name des Gewährs- Wie d Lei 8 i 11 1 l eee ger Denen strielle Bearbeitung der Lebensmittel. Die manns war drei Jahre lang geheimgehalten ie der Leiter der Staatsanwaltschaft an allen Anlegestationen erfolgen.. een in 8 1 5 Konservierung mit chemischen Mitteln ist worden, obwohl sich die Anschuldigungen Otkenburg, Oberstaatsanwalt Pr. Nägele, 3 Häßlich 3 60 den keisches achsdruck- und regt. Zahlgerät für nur eine unter vielen Möglichkeiten der Be- gegen das Miädchen als völlig haltles erwie- dem von ihm beantragten Strafbefehl mit-„Häßlicher Beigeschmack tris 160 000 Mark eingebaut. Das Gerät, das bis- handlung, setzt aber eine vorbildliche sen. Erst Anfang März wurde das Kriminal- teilte, konnten die Ermittlungen der Krimi- Mainz. Eine größere Zahl anonymer An. im her in Europa ohne Beispiel ist, wird ange- Hysiene voraus. Hier besteht nun die Ge- kommissariat Offenburg angewiesen, den nalpolizei keine Unterlagen dafür erbringen, zeigen gegen Polizeibeamte aus Rheinland. 262 pen wieviele Fahrzeuge die Straße befahren. fahr, daß die hygienischen Vorschriften auf Gewährsmann zu ermitteln und gegen ihn daß sich der Gewährsmann des Polizeirats Pfalz sind nach einer Mitteilung des Leiten beie Da gleichzeitig das Gewicht dieser Fahrzeuge die Dauer nicht genügend befolgt werden. Strafanzeige zu erstatten. einer falschen Anschuldigung schuldig ger der Polizeiabteilung beim rheinland-pfäl. ten ren testgestellt ird i erden* Schäden, die durch solche Nachlässigkeiten Das von dem Mädchen und seinem Vater macht hat. Das Ermittlungsergebnis reiche schen Innenministerium, Ministerialrat D Nac zulegen, ob es sich um Personenwagen, Last- entstehen. sind nur selten sofort erkennbar. angestrengte Privatklageverfahren gegen nach Ansicht der Staatsanwaltschaft nur für Schneeberger, in letzter Zeit beim Ministe. tor wagen oder Motorräder gehandelt hat. Die Deshalb vor allen Dingen ist die chemische den Polizeirat wegen Beleidigung und übler ene e wegen übler Nachrede aus. rium in Mainz eingegangen. Diese Anzeigen aus Wasge gibt Lasten bis zu 45 Tonnen an. Die Bearbeltung krifisch. Nachrede läuft weiter. Nach dem Freispruch Nrinftalpollref den Polizei Erhebungen der hätten jedoch alle den„häßlichen Beis. Bac Zu* 5 polizei den Polizeirat lediglich auf schmack“ f lene Meßanlage soll es ermöglichen, die Verkehrs- ein damals im Dort kursierendes Gerücht aach ger Uebertrelbune oder Und belastungen zu ermitteln, um daraus Lehren 4 2. 5 aufmerksam gemacht, in dem das Mädchen heit. So oft das Ministerium den Anzeen gen für den Straßenbau zu ziehen. Die Fahrer Wo bleibt die private Hilfe? Aer beschuldigt 1 nachgegangen sei, habe bei den Prüfungen 0 werden von den Meß- und Zählvorgängen so habe außerdem dem Polizeirat mitgeteilt immer Wieder kestgestellt werden mün 5 0 8 8 3 8 8 2 8 8 5 8 Sieh i ö 3 5 est gut wie nichts bemerken. Auf der Fahrbahn Heimkehrerlager Friedland hat große Sorgen/ Vorratslager sind leer„ T n een 8 Wird nur ein etwa 30 em breiter Streifen aus. 5 5 5 55 8 dieses Gerüchts vom Gemeindegericht mit willige Verleumdungen handelte. Es ban 1755 eder en die Mezdosen lie Friedland. Ergreifende Szenen mensch- und die Wohlfahrtsverbände unterstützen, ess. el mit sich auch schon herausgestellt, daß der Ein- ten e awei Meter unter dem Boden. Die lichen Leides spielen sich zur Zeit wieder im macht sich immer mehr die nachlassende ener Buße von 50 Mark und der Verpflich- gender eines solchen anonymen Schreibe eine d pefindet ä 3 Heimkehrerlager Friedland bei Göttingen ab. private Hilfsbereitschaft bemerkbar. So kam tung zum öffentlichen Widerruf belegt wor- selbst an der von ihm angezeigten strafbaren ner den am e Durch den seit Monaten anhaltenden Zu- dieser Tage eine Frau mit ihren zwei Söh- den war. Handlung beteiligt War, Das Minis en 5 8 strom zuerst der Ungarn und jetzt der Aus- nen aus Ostpreußen, wo sie die Hölle auf 1 werde sich künftig nicht mehr mit der Pri- ma! Eine Kuh lief Amok siedler aus dem deutschen Osten sind die Erden erlitten hatte, nach Friedland. Ihr Auf den Gehsteig geraten fung solcher Anzeigen beschäftigen, sondem Schi Tuttlingen. Die Jagd nach einer wildge- 5 V 1 3 A als Ravensburg. Infolge zu hoher Geschwin- sie einfach in den Papierkorb werfen. 155 Wwordenen Kuh hielt die Einwohner von schub wie abgeschnitten. Obwohl in Bonn Familie informierte 2 18 8 Neis lang it düskeit geriet im Stadtzentrum von Bad 8 1 Wurmlingen in Atem. Das Tier war im Ger und den Länderhauptstädten staatliche Stel- daß er weder die Frau noch die Kind 5 VVVVVVVVVVVVVCVVTTCVVCVTVVVTTVT za hökt seines Besitzers störrisch geworden, riß 1 nd wiederholt die Wohlfahrtsorganisa- sich aufnimmt. Nach der f lier 77700( 1 1 j 8 sich los und preschte, stabile Gartenzäune 118 3 Hilfeleistung aufgerufen 1 tigung in Fried 0 55 2 en Abfer- alte Frau erlag kurz nach der Einlieferung Koblenz. Der Steinwerfer auf die sowie. Wer ionen zur 8 8„ 118 and reisten dann die Frau jn das Krankenhaus ihren schweren Verlet- tische Botschaft in Rolandseck am Rhein, der— durchbrechend, durch das Dorf. Die Versuche Simiger beherzter Männer, das rasende Tier einzufangen, blieben erfolglos. Schließlich sprang die Kuh zum Entsetzen der Dorfbe- wohner mit einem kühnen Satz durch das Erdgeschoßfenster eines Hauses in das Wohn- zimmer, dessen Einrichtung völlig zertrüm- mert wurde. Da sich das Tier, obwohl es in die Enge getrieben war, nicht bändigen ließ, mußte es erschossen werden. Reicher Buntperlenfund Tübingen. Auf der Gemarkung von Böt- tingen im Kreis Tuttlingen sind in den letz- ten Wochen bei Bauarbeiten mehrere Rei- hengräber aus der alemannischen Zeit frei- gelegt worden, die allerlei Grabbeigaben, Wie Messer, Lanzenspitzen, Schmuck und blieben die Vorratslager leer. Dabei kom- men fast täglich 200 bis 300 Personen starke Aussiedler- Transporte an, bei denen sich viele Kinder und ältere Menschen befinden, die schnellstens mit dem Nötigsten zu ver- sorgen sind. Im Lager Friedland können die Aussiedler höchstens zwei bis drei Tage bleiben. Dann müssen sie zu ihren Angehörigen in den Bundesländern oder in Baracken und Not- quartieren umziehen. In den Aufnahmege- bieten, die sich an Friedland anschließen, mußten bereits neue Baracken oder Barak- kenlager belegt werden, obwohl ihre Auf- lösung beschlossen war. Da in diesem Jahr insgesamt 400 000 Deutsche, allein aus den polnisch verwalteten Gebieten über 80 000 Personen, in die Bundesrepublik einreisen und die beiden Kinder in die Nähe des Man- nes. Dort suchten sie bei der Polizei Rat und die Wohlfahrtsbehörden vermittelten ihnen eine Notunterkunft. E. W. zungen. Ihr Mann schwebt noch in Lebens- gefahr. Dem Fahrer wurde eine Blutprobe entnommen. Sein Führerschein und der Wa- gen wurden sichergestellt. Ritter ohne Furcht und Tadel ergriffen das Hasenpanier als die Polizei kam Nürnberg. Erstaunt vernahm eine in der Nacht zum Mittwoch am alten Gemäuer der Nürnberger Burg entlangpatrouillierende Po- lizeistreife das Geklirr von Waffen, das dumpf aus dem Kaisersaal nach außen drang. Als sie mit Hilfe des Kastellanis in die mit- ternächtliche Burg drangen, bot sich den ver- wunderten Polizisten ein Bild aus alter Bevor sich die vier Ritter von der trauri- gen Gestalt noch ihrer Helme entledigen konnten, befanden sie sich schon in der Ge- Walt der Polizisten und des Kastellans. Die Tatbestandsaufnahme ergab: Nachdem die vier„Ritter“ ausgiebig den Humpen in einer nahen Gastwirtschaft geleert hatten, 38 Jahre alte österreichische Staatsangehörige Ferdinand Mair aus Leutasch in Tirol, wird auf Beschluß der Zweiten Großen Strafkam. mer des Landgerichtes Koblenz in eine Heil- und Pflegeanstalt eingewiesen werden, Mat hatte in der Nacht zum 7. Januar mit Stein. würfen das Hoheſtsabzeichen der sowiel- russischen Botschaft in Rolandseck beschä- digt und 29 Fensterscheiben dieses Gebäudes zertrümmert. Er war am 8. Januar verhafte und am 22. Februar zur Untersuchung seines Geisteszustandes in die Heil- und Pflege- anstalt Andernach eingeliefert worden, Da- fachärztliche Urteil über den Forstarbeitet lautete auf Bewußtseinsspaltung. Abgestürzt und ausgebrannt Trier. Ein mit vier Personen besetztet anderes, enthielten. Das„Prachtstück“ der sollen, ist augenblicklich noch völlig unge- Ritterzeit: Vier behelmte und mit Helle- waren sie über einen Blitzableiter in den reichhaltigen Funde ist eine Buntperlen- wiß, wie diese Zuwanderer menschenwürdig barden bewehrte Ritter standen hier im ed- Rittersaal gestiegen und hatten sich dort amerikanischer Personenwagen durchbrac kette, wie sie in dieser Form nur äußerst untergebracht Werden können. Der Bund be- len Zweikampf und schlugen wacker aufein- frisch-fröhlich en en Turn epi! Blu das Geländer einer Ueberführung in Tritten- selten entdeckt wird. Die Perlen der Böttin- willigte bisher 24 Millionen DM für ein Son- ander los, daß es nur 80 Klirrte. Als die mu- ese n heim im Kreis Trier und stürzte eine sech ger Kette sind, wie der Tübinger Landes- derbauprogramm und Sibt, auserdem wei“ tisen Ritter jedoch do plötzlich ins wach- Die polizei a 5 Meter tiefe Böschung hinab. Das Fahrzeut Konservator Dr. Rieth mitteilt, ähnlich denen tere Gelder, aber einige zusätzliche Wohnun- same Auge des Gesetzes blickten, ergriffen Die Polizei hatte wenig Verständnis ob fing sofort Feuer und brannte völlig a einer kürzlich bei Eislingen im Kreis Göp- gen werden erst in Monaten zuteilungsreif. sie das Hasenpanler. Doch der lange Arm der mittelalterlichen Gelüste und zeigte die Während sich zwel Insassen unverletzt aut 8 pingen gefundenen von erstaunlicher Größe Während die amtlichen Stellen die Ein- des Gesetzes war schneller und erfaßte sie Vorstadtparsivale wegen Hausfriedensbruch dem brennenden Auto retten konnten, er- und Farbigkeit. gliederungsmagnahmen korrekt durchführen noch vor dem Burgtor. an. N litten zwei weitere schwere Verletzungen. 850 75 N*. 7 8¹ Stur ru 2 1 3 1 Sonderqusstellung:„Das moderne Schlafzimmer 5 1 5 2. a 15b MOBEL MANN zeigt die neuesten Modelle zu öberraschend vorteilhaften Preisen 1 Io unseren Finrichtungshöbsern sehen Sie unzählige anregende Beispiele, Ber Spitzenfobrikate aus dem progtomm der deutschen Möbel- ladustrie. 1 Schlof zimmer i Bike, grau- brobn schoftiett, Die fost bnobersehbore Auswahl in unseren Einrichtungs- 85 6•tlg., 4. föriger Kleiderschtonłk mit Slosmitteſtöten, üb faßt 200 cm breit„ VVAVFUUCNCCW““u mit 4 vollen fö ten.. 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Allerdings zei- Sen sich die Unterschiede meist nur in un- scheinbaren Details und sind für den Laien kaum erkennbar. So gibt es beispielsweise von den häufigsten Wasserzeichen, dem Sym- bol der Krone und des Ochsenkopfs, nicht weniger als 20 000 verschiedene Abarten. Piccard durchwühlte landauf und landab die alten Archive und zeichnete im Pausverfah- ren 55 000 Variationen verschiedener Wasser- zeichen ab. 33 000 davon hat er außerdem in Originalgröße auf Kartons übertragen und Milder Februar ließ Unfallzahlsteigen Bonn. Bei Straßenverkehrsunfällen oder als Folge davon sind im Bundesgebiet(ohne Saarland und Berlin) im Februar 735 Men- schenleben ausgelöscht worden. Verletzt wur- den 19 498 Personen. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte, wur- den im Februar 16 241 Unfälle mit Personen- schaden polizeilich gemeldet, Außerdem wur- den 10 183 Unfälle nur mit Sachschaden von mehr als 200 DM und 13174 mit weniger als 200 DM polizeilich erfaßt. Im Vergleich zum Februar 1956 ist bei herangezogen werden, da ihre Altersschät- in Karteikästen, die zwei riesige Schränke Schwieriger a 5 5 zung um mehr als ein Jahrhundert differiert. füllen, systematisch eingeordnet. Möbelt 8 8 5 1 a Piccard hat diese Schwierigkeiten mit der Piccards Forschungsergebnisse sind von eee schaden um 23 Prozent die Zahl der Unfälle von ihm entwickelten neuen historischen Hilfswissenschaft weitgehend überwunden. OUssl Ne 16 EEE SE eee eee leit Er ist heute ein von staatlichen und städti- kritischen Archivaren anhand tausender Testproben erhärtet worden. Seine Datie- rungnachweise sind mit größter Exaktheit möglich bei allen Dokumenten auf Schreib- papier normaler Qualität und normaler For- mate, die zwischen 1370 und 1650 hergestellt wurden. Das Alter dieser Schriftstücke kann auf drei bis vier Jahre genau bestimmt wer- den. Diese Genauigkeit erklärt sich daraus, daß die damals kostbaren Papiere sofort ver- braucht und kaum länger als ein Jahr ge- lagert wurden. Desgleichen konnten die Schöpfformen der Papiermühlen ebenfalls nur höchstens ein Jahr lang verwendet wer- den. Aus den häufigen Reparaturen und Er- Die Freiwillige Feuerwehr mußte in Heidelberg bei einem Umzug in der Alt- stadt helfen und eine Feuerwehrleiter einsetzen. Da die Treppen eines alten Hauses zu steil und zu eng waren, mußten Kleiderschrank und Bü- fett ihren Weg in die neue Wohnung im vier- ten Stoch über die Feuer- Wehrleiter nehmen. Die Möbelpacher bestiegen mit Personenschaden um 62,2 Prozent, der Getöteten und Verletzten um 72,1 Prozent bzw. 60,1 Prozent angestiegen. Diese unge- wöhnlich starke Erhöhung im Februar 1957 beruht hauptsächlich darauf, daß die Zahl der Unfälle im Februar 1956 wegen des Kälteeinbruchs besonders niedrig lag, wäh- rend im besonders milden Februar 1957 die Verkehrsdichte größer war und eine höhere Unfallhäufigkeit zur Folge hatte. Der Bestand an Kraftfahrzeugen ver- gröherte sich in der Vergleichszeit um etwa zehn Prozent. schen Archiven, von Bibliotheken und Histo- neuerungen an den Drahtgeflechten der mutig die eee, Kuhglockenkonzert erqueren rikern des In- und Auslandes gesuchter Spe- Schöpfsiebe erklären sich auch die vielen Leiter und drüchcten un 5 1 281 ollpunft zialist. Variationen der Wasserzeichen. Profunde Ge- hievten die Möbel in die für Ministerpräsidenten ide wer. Piccard war ursprünglich Kunstmaler und schichtskenntnisse und die genaue Erfor- Höhe. dpa-Bild Stuttgart. Ministerpräsident Dr. Gebhard ⁊uxück⸗ fand 1948 nach seiner Entlassung aus sechs- schung der Papierherstellung in allen Jahr- Müller empfing im Stuttgarter Staatsmini- befinden, jähriger russischer Kriegsgefangenschaft hunderten waren die zusätzliche Vorausset- sterium eine Ostschweizer Trachtengruppe AP.-Bild mehr durch Zufall als mit Absicht zu seiner zung für Piccards überraschende Erfolge. aus Appenzell, die sich zu Besuch in der Lan- 412 neuen Lebensaufgabe. Damals wurden ihm zum Einstampfen bestimmte alte Folianten und Bücher zur Verfügung gestellt, deren leere Blätter er in der papierknappen Zeit verwenden konnte. Dabei flelen ihm die man- Unsere Korrespondenten melden außerdem: Prinzessin wegen Meineids verurteilt Landtag mit, daß auf der Autobahn Frank- worden. Die Ermittlungen der Kriminalpoli- deshauptstadt aufhält. Die Gäste musizierten in der Villa Reitzenstein mit Geigen, Hack- brett und Alphörnern, sangen und jodelten, führten einen alten Volkstanz vor und gaben ein RKuhglockenkonzert. Als Gastgeschenk igfaltigen und motivreichen W. i 8 n N 1 f 1 N 5 hrt 55 55 i 9 Pa e 3 Die 32jährige Alexandra Jua- furt—Köln die Strecke zwischen dem Wan- zei sind noch im Gange. brachten sie dem Ministerpräsidenten einen er Rhein. ten. Er machte sich schließlich mit der Beses- 5 Le 3%%% Blinder Zorn— teurer Zorn grofzen Appenzeller Käse und eine Fla- additions. senheit des echten Forschers daran, deren thal 5 von der ß Split Ren Wied Dan 5 8 0 Decke Oppenheim. Weil er mit seiner Frau in sche Appenzeller Alpenbitter mit. Mit dem ihren Per. Geheimnisse 2u enträtseln. Piccard fand her- Land gerielits in Düsseldorf wegen Meineids sollen Beschädigungen der Autébahnplatten Scheidung lebte, hatte ein 30 Jahre alter Besuch in Stuttgart wollen die Gäste aus Die kein aus dan sich die Wasserzeichen in Kurzen zu sechs Monaten Gefängnis mit vierjähriger vermieden werden. Der Minister erklärte, Eilksarbefter aus Gimbsheim auf dem Grund! dem Kanton St. Gallen die Verbundenheit torschiffen Zeitabständen immer wieder veränderten 411 eri 4 5 Geldbus 1 3 8 die stück, das seinem siebenjährigen Töchterchen der Ostschweiz mit Baden- Württemberg zum Winter al und daß identische Zeichen nur in engen zeit- Bewährungsfrist und zu einer edbuhe von daß durch die gegenwärtige Reparaturpraxis gehört, 150 Pfirsichbäume abgehackt und 300 i g f 55. gang vol 1000 DM verurteilt worden. auf Autobahnen, nämlich durch das Ersetzen 30h annisbeerstrauckier ausgerissen Das Ausdruck bringen und gleichzeitig für ihr ekehrt mi Jugendstrafe für Bundeswehrgrenadier einzelner beschädigter Platten, der Unterbau Oppenheimer Schöffengericht verurteilte ihn Reise- und Ferienland werben. 60 mehr und mehr aufgelockert werde Pr 1 at erstmab„Tolle“ Burschen Würzburg. Ein inzwischen aus. 8 5 zu drei Monaten Gefängnis. Die Strafe wird Biumenschau auf de a Ulm. 1 Wehr entlassener 19jähriger Grenadier, der i 87 für eine Bewährungsfrist von vier Jahren 0 den 1 8. i e am 10. März versucht hatte, ein 15jähriges e eee ausgesetzt, wenn der Angeklagte den ange- Stuttgart. Mit einer großen Blumenschau ck trischen Landeskrankenhaus in Zwiefalten Mädchen in Wildflecken Bayern) zu verge- Frankfurt. Der I. Strafsenat des Frank- richteten Schaden bis zum 1. April 1958 wie- in der Halle 3 eröffnet der Stuttgarter Kil- ymer An. im Kreis Münsingen entwichene Fürsorge- waltigen, wurde vom Jugendschöffengericht furter Oberlandesgerichts hat die Revision der gutmacht. lesberg am Samstag seine Pforten. Die 60 Theinland. 2ö68linge in Ulm gestellt und verhaftet. Pie. 55 ae 120. 4 7 e e 10 000 Mark den Blinden gespendet 1 85 3 sind e 1 155 e r 1 85 W 5 Se Grenadier War nach der Tat aus worfen, acer vonn bseler ae 1 9 ee eee schäktigt, aun dem Gerken sein rialrat br Nacht zum Dienstag in Zwiefalten ein Mo- der Bundeswehr ausgestoßen worden. 2 1 7 2. eisen(aus Weihmörting bei Passau) zur Ver- E n Ministe. torrad gestohlen, das sie, als das Benzin Rosenbüsche sollen bremsen 3 5 50 45 1 5 3 5 5 8 fügung gestellt, um bedürftigen Blinden eine Pidner eber 15 155 Bild. 1 Anzeigen ausging, bei Dattenhausen Gayern) in einen Wiesbaden. Im Abschnitt Wiesbaden- Kall 7. Ein 105 7 5 88 o Osterfreude zu bereiten. 9000 Mark davon ah 880 g 55 75 1 dle pi Sate 88 en Beige. Bach warfen. Mit einem anderen gestoh- Wandersmann und Rhein-Main-Flughafen I 0 e lar, wurden dem Deutschen Jugend- Rotkreuz 155 5 5 10 8 5 115 8 8 85 772 0 885 8 8 Uwe enen Ilotorrad gelangten sie bis in die Ge- soll der Grünstreifen der Autobann Köln— em bei des kur den geplanten Birchendau üpergeben, für 1000 Marte wir die Arbeiter- Aafeen und Rucdedendrof, mit wielen ande Anzeigen Send von Allmendingen im Kreis Ehingen, Frankfurt in Kürze mit blaßrosa blühenden n Geldes, zu Recht erkolst sei. wohlfahrt in Bayern die Blinde beschenken. 3 978 8 858 N mit Vielen 5 N Prüfungen wo ihnen wiederum das Benzin ausging. Rosenbüschen bepflanzt werden. Nicht um as Urteil des Kasseler Landgerichts wurde Per Betrag stammt aus Zeitschriften- ren Pflanzen und Sträu ern um einen klei- n müssen Mit einem anschließend aus einer Garage den grünen Mittelstreifen der Autobahn zu damit rechtskräftig. Honoraren, die der Spender, der selbst in nen Teich E gruppiert, 2 1 1 um bös. Sestohlenen Personenwagen kamen sie we- verschönern, befürwortet der hessische Ver- 1 10 0 äußerst einfachen Verhältnissen lebt und 575 2 ahn e 125 3. Es habt 15 eines Motordefekts nicht Weit und hol- Kehrsminister Gotthard Franke(GB/BH) rauenleiche gefunden sein Priesteramt wegen eines Sprachfehlers Wee en 3 1 5 5 8 geb.. 5 diesen Versuch Sonden men er dianon eine Köln. Bauarbeiter haben im ersten Stock- erg VJ sehbarer Zeit einen Platz im Gelände anden. Schreibens 3 K 50 12 11 i 0 1 3 Verringerung der Blendgefahr und gleichzei- werk eines noch nicht vollendeten Neubaus ten hat. In diesem fab Weizer dere 1 0 N 88 diese N tis eine starke Bremswirkung für Autos er- in Köln die unbekleidete Leiche einer unbe- Eltern schritten zur Selbsthilfe und Ausstellungs- GmbH auf besondere 1 eigene Pollzeifahrzeüge durfen, 9 abkommen. Nannten, etwa 40 Jahre alten Frau gefunden. Bielefeld. Rund 200 00 Mark haben die gärtnerische Höhepunkte. Die Planungen für 15 880 n beren in den S Minister vor dem Lan 85 5 Die sofort eingeleiteten Untersuchungen der Eltern von 700 Schülern des Max-Planck- die 1961 in Stuttgart stattfindende Bundes- fen ben zu drängen und zu entkommen, bis sie Hettt dein Vorschlag dem Bundesverkehrs- Mordkommission haben zu dem Schluß ge- Gymnastums in Bielefeld innerhalb weni- gartenschau sollen allmählich vorbereitet 5 schließlich von der Besatzung eines weiteren N a. kührt, daß die Frau wahrscheinlich Opfer ser Wochen für den dringend notwendigen werden, damit im Frühjahr 1958 mit den kähi Funkstreifenwagens, den sie ebenfalls Verschleißdecke wird erprobt eines Sexualmordes wurde. Die Leiche wies Schulneubau aufgebracht, damit für ihre Ausschreibungen für die Wettbewerbe zur a8skähis rammten und beschädigten, festgenommen Wiesbaden. Der hessische Verkehrsmini- starke Würgemale am Fals auf, außerdem Kinder recht bald der Schichtunterricht fort- Gestaltung der vorgesehenen Sonderschauen die sowie“ werden konnten. ster, Gotthard Franke(GB/ BHE) teilte im war der Frau das Nasenbein eingeschlagen fällt. begonnen werden kann. Rhein, del angehörige Pirol, wird v F F Strafkam. ß ff. 95 on Frau zu fru Möbliertes Zimmer lie Sarlconta J Nalatt den. Malt sprleht es sich immer mehr herum: FRAUEN. mit Badbenutzung per sofort 3 it Stei Gold ist das spezlelle Fr tonlkum! Es für leitende Angestellte gesucht. 5 mit S N schenkt der Frau in jledem lebensalter Mögl. Stadtmitte, Angebote an: 1 9 neue Kräfte und jugendlilche Elastizität K bescha- von innen herdus. Es regelt den Monats- 5 1 Gebäudes rhythmus und gibt ihnen auch in den kitl ·. 2 Se verhaftet schen lagen und Jahren neuen Schwung. 5 8 ung seines 5 Nimm DEUTSCHES Fab Me FHAUs d Pflege- 5 5 rden. Dab ö 9 1 1 rstarbeitet 1 5 5 Möbl. Zim. von berufst. 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Nach Abschluß ihrer Tagungen, die nach dem Willen der Regierungskconferenz von Messina im Som- mer 1955 die Möglichlceit größerer w irtschaſtlicher Zusammenarbeit in Europa untersuchen sollten, einigten sie sich auf die alarmierende Feststellung, Europa sei, wenn es an seiner hunten Nationals Wege, seine„weiteren wirtschaftlichen taatlichſceit festhalte, auf dem gefährlichen Entticklungsmõglichkeiten auſs Spiel zu setzen“. An drei Beispielen erläuterten die Sachverständigen aus Frankreich, Italien, Belgien, Holland, Luxemburg und der Bundesrepublik die„Abhkapselung der europdischen Märlete“: I. Kein europùisches Automobiltoerł ist groß genug, um die leistungsfühigsten amerikanischen Maschinen wirtschaftlich einzusetzen. 2. Kein europùisches Land ist in der Lage, aus eigener Kraft große Verkehrsflug- zeuge zu hauen. 3. Gegenüber dem Umfang amerikanischen Wissens uber die wirtschaftliche Verwertung der Atomenergie stellen die mühsam erworbenen europũischen Erkenntnisse einen kleinen Bruchteil dar. Aus dieser pessimistischen Beurteilung der Situation erwuchs nebe n dem Projekt einer europùischen Gemein- schaft auf dem Gebiet der Atomenergie der umfassende, richtungweisende Plan des„Gemeinsamen Marlctes“, einer Vereinigung der Wirtschaftskraft von sechs Staaten mit dem Ziel, durch„ heständige Wirtschaſtsaustbeitung:. die Grund- lagen für einen immer engeren Zusammenschluß der europäischen Völlcer zu schaffen“. Der Weg dieses Planes führte nach ein- einhalb Jahren wieder nach Italien zurück. Was auf der Konferenz von Messina als vage, wenig beachtete Vorstellung begann, fand seinen vorläufigen Abschluß auf dem Capitol in Rom, wo am 25. März 1957 die Regierungschefs und Außenminister, dies- mal im Jupiterlicht weltweiten Interesses, unter Glockengeläute ihre Unterschriften unter das fertige Vertragswerk setzten. Ein- einhalb Jahre sind keine lange Zeit für das Wachstum eines Vertrages von 248 Artikeln, vier umfangreichen Anhängen und 14 ange- fügten Protokollen. Dennoch ist das, Was jetzt den Parlamenten zur Ratifizierung vorliegt, in seiner politischen, völkerrecht- lichen und ökonomischen Substanz ein gutes Stück weit entfernt von den klaren, nüch- ternen, von allen politischen Winkelzügen freien Vertragsgrundlagen der Sachver- ständigen, auf deren Fundament die Außen- minister und die Regierungschefs ein kom- pliziertes, von Sicherungs- und Ausnahme- Klauseln von vorne bis hinten durchzogenes Paragraphengebäude aufpauten. Nicht einmal der Name ist geblieben. Aus dem Gemeinsamen Markt wurde die Euro- päische Wirtschaftsgemeinschaft. Darin zeigt sich bereits, daß die ursprünglichen„drei Hauptrichtungen“, die die Sachverständigen aufgezeichnet hatten, nämlich die Beseitigung aller den Außenhandel behindernden Vor- schriften, die Abschaffung von Staatsein- griften und Monopolstellungen, sowie die Erschließung von unterentwickelten Gebie- ten und ungenutzter Arbeitskraft, mmzwischen durch ein Rankenwerk von Verfahrensvor- Schriften ergänzt und umwuchert worden sind. Damit ist einerseits die Schwerkraft politischer Gremien in ihr Recht gesetat, der Automatismus der erstrebten politischen Einigung ist durch die Tätigkeit von zwi- schenstaatlichen Organen und Verwaltungs- raten unzweifelhaft begünstigt; andererseits blüht wiederum der Weizen der staatlichen Planer, Lenker und Marktordner auf einem weiten Feld. Daran ist kaum noch viel zu ndern. Man kann sich nur noch mit Staats- sekretär Hallstein in die Hoffnung auf„die eigene Dynamik des geschaffenen Werkes, auf die ihm innewohnenden, nach Vervoll- kommnung strebenden Kräfte“ teilen, von der er in seiner Regierungserklärung vor dem Deutschen Bundestag sprach. Kündigung nicht vorgesehen Glücklicherweise konnte verhindert wer- den, daß der Wurm im innersten Kern des Vertrages sitzt: Frankreich hat seinen Wunsch nach einer Austrittsklausel nach dem vierten Jahr nicht durchgesetzt. Der „Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft“ enthält keine Kün- digungsvorschrift und gilt für unbestimmte Zeit. Verbindlich festgelegt ist die Verwirk- chung einer Zollunſon durch Abbau der Zölle und Zollkontingente(im Import wie im Export) binnen 15 Jahren. Wie dies aber im einzelnen,„schrittweise“ in diesem Zeit- raum, vor sich gehen soll, ist beispielhaft für dle ganze dickichthafte Kompliziertheit des Vertrages. Er kennt zunächst drei Stufen von jeweils vier Jahren für die Verwirklichung der Union. In der ersten Vierjahres-Periode Wird die Ausgangszollbelastung um 30 Pro- zent gesenkt. Zu diesem Zwischenziel ge- langt man folgendermaßen: Man errechnet dle Gesamtzollbelastung durch eine Multi- pllkation der am 1. Januar 1957 erhobenen, sogenannten Ausgangszölle mit dem Wert der im Laufe des Jahres 1956 aus den an- deren Mitgliedsstaaten eingeführten Waren. Diese Gesamtzollbelastung wird ein Jahr nach Inkrafttreten des Vertrages auf die Weise um zehn Prozent gesenkt, daß der Zollsatz jeder einzelnen Ware um zehn Pro- zent gesenkt wird. Nach weiteren 18 Mona- ten und schließlich am Ende des vierten Jahres tritt ebenfalls eine Senkung der Ge- samtbelastung um jeweils zehn Prozent ein, nunmehr aber so, daß in der Auswahl der einzelnen, zu senkenden Zollsätze ein ge- wisser Spielraum besteht. Die Zollsenkung muß bei jeder Ware allerdings mindestens fünf Prozent betragen, es sei denn wiederum, daß der Zollsatz in einem Falle 30 Prozent übersteigt, dann muß er mindestens um zehn Prozent heruntergesetzt werden. Die gleiche Prozedur wiederholt sich dreimal während der zweiten, wiederum vier Jahre dauern- den Stufe, Dann ist die Gesamtzollbelastung um 60 Prozent niedriger. Der Rest von 40 Prozent muß in der dritten Vierjahres- Periode verschwinden— in welchem Rhyth- mus, ist vorläufig offen. Drei Stufen und„Drei Weise“ Drei Stufen von jeweils vierjähriger Dauer ergeben eine Uebergangszeit für die Verwirk- lichung der Zollunion von zwölf Jahren. In Wirklichkeit kann aber die Uebergangszeit pis zu 15 Jahren dauern, indem die erste Stufe eventuell auf sieben Jahre ausgedehnt wird. Der Ministerrat der Gemeinschaft, das wich- tigste unter seinen vier Organen, von denen im folgenden noch die Rede sein wird, kann nach vier Jahren ein Jahr Schnaufpause ge- nehmigen, wenn die vorgeschriebenen Ziele nicht erreicht worden sind Dasselbe ist auch am Ende des fünften und sechsten Jahres möglich, nur daß nach dem sechsten Jahr keine Einstimmigkeit, sondern nur noch qualifizierte Mehrheit nötig ist, um das Fort- schreiten zur zweiten Stufe durchzusetzen. Dann kann immer noch ein Mitglied der Min- derheit die Einsetzung von„drei Weisen“ be- antragen(ein Gremium, das offenbar keine internationale Organisation mehr missen kann), Unklar ist, was passiert, wenn die „drei Weisen“ der protestierenden Minderheit recht geben sollten. Die Vertragsjuristen ha- pen hier, wie übrigens an mehreren kritischen Stellen, eine Lücke gelassen. Begnügen wir uns mit der uneingeschränk- ten Verpflichtung, die Zollunion innerhalb von 15 Jahren herzustellen. In diesem Zeit- raum müssen auch die Ein- und Ausfuhrkon- tingente, jene einschneidensten handelspoliti- schen Grenzhindernisse, abgeschafft werden. Selbstverständlich geschieht auch dies „schrittweise“ durch nicht ganz einfache Ope- rationen des Prozentrechnens. Das Grund- schema für die Einfuhrkontingente ist eine jährliche Ausweitung um 20 Prozent gegen- über dem jeweiligen Vorjahr. Am schnellsten geht die Beseitigung der Ausfuhrkontingente, die schon am Ende der ersten Stufe, also nach Vier Jahren, vollzogen sein muß. Alle diese Regeln müßten platonische Pro- gramme bleiben, wenn der freie Wettbewerb durch Kartelle und Monopole behindert wer- den könnte. Dazu enthält der Vertrag Bestim- mungen, die als ein Gemisch von rbots- und Migbrauchsprinzip gelten können. Dem- nach sind wettbewerbsbeschränkende Ver- einigungen„mit dem Gemeinsamen Markt Von Hans-Joachim Deckert unvereinbar und verboten“. Das gleiche gilt für die„mißbräuchliche Ausnutzung“ von Monopolstellungen. Die 15 jährige Frist gilt auch für Errichtung der neuen, gemeinsamen und einheitlichen Zollmauer, die die europäische Wirtschafts- gemeinschaften vor allen Einfuhrgütern aus den nicht angeschlossenen Staaten schützen soll. Der gemeinsame Außenzoll ergibt sich wiederum aus„schrittweiser“ Anpassung an den endgültigen Tarif, der in der Mitte zwi- schen den am 1. Januar 1957 durch die sechs Mitgliedsländer erhobenen Tarifen liegt. Ge- nauer gesagt: der Außenzoll ergibt sich als arithmetischer Mittelwert aus vier verschie- denen Zollsystemen(die sechs Länder haben vier Zollsysteme, weil Belgien, die Nieder- lande und Luxemburg schon seit einigen Jah- ren zum Beneluxraum zusammengeschlossen sind). Damit sind wir beim ersten Stein des An- stoßges angelangt. Die Europäische Wirt- schaftsgemeinschaft umfaßt sogenannte Hoch- schutzländer(wie Frankreich) und Niedrig- zoll-Länder(zu denen sich die Bundesrepu- blik rechnen darf). Liegt der gemeinsame Außenzoll nun in der Mitte, so erhöht sich die Zollbelastung für die Verbraucher in denjeni- gen Ländern, die bisher niedrigere Zölle er- hoben hatten. Preiserhöhungen werden sich nicht allerorten vermeiden lassen, wenn nicht auf anderen Wegen, etwa durch Senkung von Verbrauchssteuern, entgegengewirkt wird. Ein weiteres, größeres Opfer besteht in einem verstärkten Risiko für die Export- chancen der deutschen Industrie. Zu unseren besten Außenhandelskunden gehören zum Beispiel Argentinien und Brasilien, die nur dann unsere Maschinen bezahlen können, wenn wir ihnen ihre Exportgüter abkaufen. Wenn wir die Zollschranken etwa für Kaffee aus französischen Kolonien abbauen, gleich- Zucker, Bananen Ansonsten wird tröstlicherweise der Außenzoll nur bei verhältnismäßig wenigen Produkten die 25-Prozentgrenze überschrei- ten, so etwa bei Zucker, der mit der beacht- lichen Höhe von 80 Prozent verzollt wird. Diese Höhe entsteht durch einen Ausnahme- durchschnitt zum Schutz französischer Inter- essen— eine der vielen Abirrungen von der Vertragslogik, die die verschiedenartigsten Kompromißlösungen mit sich brachten, die den Vertrag und mit ihm die letzte Chance für das Werden eines geeinten und vereinten Europas vor dem Scheitern bisher bewahr- ten, Allerdings darf man hinter der simplen Berechnungsmethode des allgemeinen Außen- zolls auch keine Logik suchen. Es wäre nicht nur logisch, sondern auch gerechter gewesen, zur Festlegung des Mittelwertes die tatsäch- lichen Auſſenhandelsumsztze als„Gewichte! heranzuziehen, Schon in diesem Verzicht auf Logik und Gerechtigkeit steckt ein Kompro- mig— zugunsten der Hochschutzländer. Mit den Bananen- und Kaffee-Sorgen wurde bereits der vielleicht umstrittenste Teil des Vertrages über die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft berührt, die Einbe- ziehung der überseeischen Gebiete der Mit- gliedsländer. Ein entsprechender Vorschlag, der zunächst auf heftiges Sträuben bei den Vertretern der Bundesrepublik stieß, wurde erst spät von Frankreich und Belgien ge- macht. Es blieben kaum drei Monate zur Diskussion. Schließlich wurden auch die itallenischen und holländischen Interessen- gebiete einbezogen, so daß der afrikanische Appendix des Europa-Marktes nunmehr aus kolgenden Gebieten besteht: Französisch- Westafrika(Senegal, Sudan, Guinea, Elfen- beinküste, Dahomey, Mauretanien, Niger und Obervolta), Französisch-Aequatorial-Afrika (Mittelkongo, Ubangi-Chari, Tschad und Ga. bon), Saint Pierre und Miquelon, das Ko- moren-Archipel, Madagaskar und zugehörige Gebiete, Französisch-Somaliland, Neukaledo- nien und zugehörige Gebiete, die französi- schen Niederlassungen in Ozeanien, die australischen und antarktischen Gebiete, die autonome Republik Togo, das unter franzö- sischer Verwaltung stehende Treuhandge- biet Kamerun, Belgisch-Kongo und Ruanda- Urundi, das unter italienischer Verwaltung stehende Treuhandgeblet Somaliland und Niederländisch-Neuguinea. Von dem einen Komplex der deutschen Bedenken war schon die Rede: die Oeffnung andersorientlerter Märkte für afrikanische zeitig aber die Einfuhr brasilianischen Kaf- fees durch höheren Zoll erschweren, laufen wir Gefahr, Gegenmaßnahmen gegen unsere eigenen Erzeugnisse in den benachteiligten („diskriminierten“) Ländern heraufzube- schwören. Auf jeden Fall ist eine Verlagerung der Märkte, eine gewisse Unruhe im Welt- handel die Folge. Zum bekanntesten Beispiel sind die Bananen geworden, die künftig vom afrikanischen Kontinent statt vom amerika- nischen bezogen werden sollen. Der bundes- deutsche Bananenbedarf hat sogar zu einem eigenen Protokoll im Anhang des Vertrages geführt, wonach uns ein Kontingent zur 2z0ll- freien Einfuhr dieser Früchte in Höhe von 90 Prozent der Einfuhr im Jahre 1956 eingeräumt wurde(wobei sich dieses Kontingent noch um die Hälfte einer eventuellen Mehreinfuhr gegenüber 1956 erhöht). Mit dieser Regelung dürfe sich eine Erhöhung des Bananenpreises vermeiden lassen. An einer solchen Sonder- bestimmung— zum Schutze des deutschen Bananenessers— ist die Hartnäckigkeit er- sichtlich, mit der bei den Sachverständigen- Verhandlungen um nationale Wirtschafts- und Verbrauchsgewohnheiten gerungen wurde. Generelle Ausnahmen von der sonst üblichen Berechnung des gemeinsamen Außentarifs sind für vier Warengruppen vorgesehen: für Rohstoffe, Halbwaren, Er- zeugnisse der anorganischen und Erzeugnisse der organischen Chemie. Für diese Produkte darf der Außenzoll eine gewisse Höhe nicht überschreiten und zwar 3 Prozent für Rohstoffe, 10 Prozent für Halbwaren, 15 Prozent für Produkte der anorganischen Chemie, 25 Prozent für Produkte der organischen Chemie. und hohe Politik Erzeugnisse(wie Bananen und Kaffee), in der wirtschaftlichen Fachsprache„Bildung einer Präferenzzone“ genannt, also einer im Auhßenhandelsgeschäft begünstigten Zone. Der zweite Einwand ist politisch gewichtiger. Die Bundesrepublik hat nicht das mindeste Interesse daran, sich in die Reihe der Kolo- mialmächte in irgendeiner Form einzureihen und damit ihr Ansehen bei den aufstrebenden Nationen Afrikas und Asiens aufs Spiel zu setzen. Vor kurzem erwies es sich auf einer Informationstagung der Europaunion in Ulm, daß diese Frage selbst bei„Europäern“ lau- tersten Wassers Gewissensqualen hinter- läßt. Indessen läßt sich bei den besten Gegen- argumenten einfach nicht leugnen, daß das Schicksal der bisherigen Kolonien kein fran- zösisches oder belgisches Problem allein ist, sondern über die Sorgen der Mutterländer hinaus eine europäische Angelegenheit dar- Stellt, der auch wir nicht ausweichen können, wenn wir uns zu Europa zählen. Uebrigens sind mannigfache Sicherungen Vertragsbe- standteil geworden, die die Länder der Euro- päischen Wirtschaftsgemeinschaft vor dem schlechten Geruch der kolonialistischen Aus- beuterei bewahren sollen. Doltar-Millionen für Afrika Da ist zunächst die Verpflichtung aller Mitgliedsstaaten auf eine Politik, die im Ein- klang mit der Charta der Vereinten Nationen stehen muß, da ist die vorgesehene Beteili- gung von Vertretern der einheimischen Be- völkerung an der Entscheidung über wirt- schaftliche Entschließungsmaßnahmen(so- weit es in Uebersee eine Bevölkerung gibt, die in demokratischer Weise vertreten ist), und schließlich gehört auch der Grundsatz hierher, wonach die wirtschaftlichen Investi- tionen der Mutterländer scharf getrennt sein müssen von Projekten der Gemeinschaft. Dies alles mag keine hundertprozentige Sicherung bedeuten, aber sicherlich stellt es das Aeuzerste an Verhandlungserfolg dar, was nach Lage der Dinge bei Verhandlungs- partnern erreicht werden konnte, die den dunklen Erdteil zum Prüfstein europäischer Solidarität gemacht hatten. Viel beredet wurden die 381 Millionen Dol- lars, die die Gemeinschaft in den großen Topf eines Entwicklungsfonds in jährlich wachsen den Raten einzuzahlen hat, auf daß damit die soziale und wirtschaftliche Erschließung der Ueberseegebiete unterstützt werde(Wobei für Italiens unterentwickelten Süden, den„Mez- zoglorno“, ein relativ bescheidenes Scherflein von fünf Millionen Dollars abfällt). Natürlich sind die 200 Millionen Dollars, die als Beitrag auf die Bundesrepublik entfallen, eine Menge Geld. Dennoch ist es wenig, wenn man an die Kosten denkt, die die Aufsuchung und wirt- schaftliche Erschließung des Reichtums er- fordert, der im afrikanischen Boden schlum- mert. Wenn man den Teil des Fonds abrech- net, der zum Bau von Krankenhäusern und Schulen bestimmt ist, bleibt nicht allzu viel übrig, um die wirtschaftliche„Infrastruktur“ unberührter Gebiete zu finanzieren. Aller- dings muß damit gerechnet werden, daß man in Paris auf einen immer stärker wachsenden Zuschuß— über den jetzt festgelegten Zah- lungsplan hinaus— für den Entwicklungs- konds spekuliert. An eine baldige Verzinsung dieses Kapitals ist gewiß nicht zu denken. Die geplanten Projekte sind wahrscheinlich in hohem Maße produktiv, eine Rentabilität winkt aber erst in ferner Zukunft. Bis Kaffern Käufer werden Aehnlich verhält es sich mit der Beurtei- lung der Uebersee-Gebiete als industrieller Exportmarkt. Erstens werden die Zollgren- zen der Kolonien nicht ganz beseitigt, sondern nur auf die Höhe des im Güteraustausch mit den Mutterländern üblichen Satzes gesenkt (während die Einfuhr überseeischer Waren nach der Bundesrepublik zum Beispiel nicht behindert werden darf), und zweitens wer- den noch viele Millionen investiert werden 3 bis einmal aus Kaffern Käufer wer- en. Vom Entwicklungsfonds zu unterschei- den ist die Investitionsbank. Sie finanziert zwar ebenfalls Entwicklungsaufgaben, aber auf bankmäßige Art, ist also nur für solche Projekte geeignet, die eine nicht allzu un- sichere, unmittelbare Rentabilität verspre- chende Anlage darstellen. Zum Beispiel ist an Kredithilfen für im Zuge der Zollunion notwendig werdende Produktionsumstel- lungen in der kontinentalen Industrie ge- dacht, aber auch an„Vorhaben von ge- meinsamem Interesse für mehrere Mit- gliedsstaaten, die wegen ihres Umfangs oder ihrer Art mit in den einzelnen Mit- gliedsstaaten vorhandenen Mitteln nicht vollständig finanziert werden können“. Hier wäre also ein wirksamer Hebel, um die zu Anfang dieses Aufsatzes zitierten Sorgen der Messina- Sachverständigen zu beheben. Größere Vorhaben werden aber erst erwogen werden können, wenn die Bank ihre eigenen Mittel(Kapital: Eine Md. Rechnungseinheiten zu je 0,88867088 Gramm Feingold) durch Anleihen ergänzen kann— wozu bei der gegenwärtigen euro- päischen Kapitalmarkt-Situation einiger Optimismus vonnöten ist. Ein weiteres Finanzierungsinstitut ist der Sozialfonds. Er finatiziert Berufsumschulung, Umsiedlung oder Unterhalt von vorüber gehend durch Produktionsumstellungen be- schäftigungslosen Arbeitnehmern, jedoch nicht direkt, sondern in Form von Beihil- ken an die staatlichen Stellen in Höhe von 50 Prozent der für diese Zwecke aufgewand- ten Kosten. Der Fonds gleicht also mehr einem Institut des Finanzausgleichs als einer zweiten Sozialversicherung. Von der zunächst heftig diskutierten, vielbeschrienen„Harmonisierung der Sozial- lasten“(die, wenn sie überhaupt hätte durchgeführt werden können, sofort durch freiwillige Sozialleistungen der Unterneh- mer wieder„entharmonisiert“ worden wäre) ist nicht sehr viel übrig geblieben. Sie be- steht einmal aus der Lohngleichheit von Mann und Frau bei gleicher Arbeit, was der Rechtssprechung in der Bundesrepublik ohnehin entspricht, zum anderen in der Be- zahlung von Ueberstundenvergütungen von der 41. Wochenstunde an. Diese Regelung bildet zusammen mit der Sanktionierung des französischen Systems der Importabgaben und der steuerlichen Exportbegünstigungen den Kern des französischen Sonderrechts, das die Vertragspartner angesichts der verfahre- nen Währungspolitik in Paris in Kauf neh- men mußten. Man darf die Hoffnung hegen, daß trotz Aller Ausnahmeklauseln Frankreich so wenig wie Itallen um eine Neuordnung seiner Wäh- Fortsetzung Seite 10) Funkelnde Fensterschelben 8 9 NN Sie gleich klar sehen: 60 klar wird Glas durch Pril. PRlL REIN R 5 b Fensterrahmen d eee ee b Natürlich auch Auch hier der mit Pril gerei- richtige Grit: nigt. Das ist ein Nur Pril! Strah- Aufwaschen. 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Das sind auf den ersten Blick unerfreuliche Neuigkeiten, besonders wenn man sich er- innert, daß zuständige Kreise zu Beginn der Beratungen mit einem raschen und glatten Verlauf gerechnet hatten. Trotzdem besteht nach wie vor der Eindruck, daß es im deut- schen und noch mehr im spanischen Inter- esse liegt, zu einer Einigung zu gelangen. Er hat sich vor allem nach der zweiten Aus- sprache bestärkt, die Botschafter Knapp- stein, außerhalb der Arbeit beider Dele- gationen, mit dem neuen spanischen Außen- minister, Castiella, hatte. Castiella verwies bei dieser Gelegenheit auf den neuen Kurs der spanischen Wirt- schaftspolitik, der nach der kürzlichen Re- Sierungsumbildung gegenwärtig vorbereitet wird. In der programmatischen Erklärung des Kabinetts, das vor zwei Monaten die Verantwortung übernahm, war eine behut- same Politik der wirtschaftlichen Liberali- slerung angekündigt worden. Aber wie weit sie führen wird, ist vorläufig noch nicht zu überblicken. Man spricht von einer Anglei- chung der Peseta an den internationalen Freikurs, von einer Vereinfachung der bü- rokratischen Formalitäten, die den Außen- handel einengen, und sogar von einer Aen- derung des Industrieschutzgesetzes von 1939, das heute noch den ausländischen Kapital- anteil an spanischen Unternehmungen auf 25 Prozent der Einlagen beschränkt. Besonders auf die letztere Möglichkeit dürfte Castiella angespielt haben, als er Knappstein um Verständnis für die spani- schen Vertagungswünsche bat. Tatsächlich hatte es sich im Lauf der Verhandlungen als störend erwiesen, daß ihr Termin so kurz auf den Regierungswechsel folgte. Die spa- nische Delegation hatte daher keine anderen Instruktionen zur Hand als diejenigen, die noch vom vergangenen Kabinett stammten und nach seinem vorwiegend nationalisti- schen Wirtschaftsprogramm orientiert waren. Es zeigte sich bald nach Beginn der Be- sprechungen am 18. März, daß die Einigung vor allem in zwei Hauptpunkten schwierig Von unserem Korrespondenten Heinz Barth War. Da ist zunächst das Problem der deut- schen Marken- und Firmenbe zeichnungen, die von den Spaniern nach Erwerb der ent- sprechenden Niederlassungen weiterbenutzt werden. Die Bundesrepublik besteht dage- gen auf dem Recht der früheren Inhaber, diese Bezeichnungen auch weiterzuführen, Wenn sie ihre Originalprodukte auf den spa- nischen Markt bringen. Aus diesem Neben- einander ergeben sich verwickelte Rechtsfra- gen, die noch längerer Prüfung bedürfen. Von nicht minderer Bedeutung für die wirt- schaftliche Zusammenarbeit ist aber der zweite Punkt, der noch eine Klärung erfor- dert. Es handelt sich um die Möglichkeit, die den ehemaligen deutschen Eigentümern ein- geräumt werden sollte, ihren Besitz auf Grund freier Vereinbarungen mit den heu- tigen spanischen Inhabern zurückzuerwer- ben. Dabei soll kein Druck auf die Spanier ausgeübt werden. Von deutscher Seite wird lediglich verlangt, daß der frühere Prozent- satz des deutschen Kapitalanteiles wiede hergestellt werden kann, sofern beide Teile es wünschen. Die spanische Delegation 2ögerte, all diesen Vorschlag einzugehen, da er in der Praxis die Rückkehr zu einem deutsches Anteil von 50 und mehr Prozent— in Eh. zelfällen sogar von 100 Prozent— bedeuten würde. Dem steht das Industriegesetz Voß 1939 im Weg, an dessen baldige Aufhebung Außenminister Castiella zu glauben schein Die Schranke des Industriegesetzes kann von der Bundesregierung nicht anerkannt per. den, da damit eine Diskriminierung der deutschen Wirtschaft gegenüber den anden ausländischen Firmen verbunden wäre die aus der Zeit vor 1939 noch ihre krüheg hohen Kapitalbeteiligungen haben. Fal g sich bestätigen würde, daß Spanien Küng dem fremden Kapital größere Bewegur freiheit erlauben will, würde sich Streitfrage von selbst erledigen. 188. diess Verwaltungsreform kostet Wählerstimmen Gutachter in Bayern sind böse/ Aber Abgeordnete geben zu bedenken —„ Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt München, im April Seit drei Jahren schon steht die Ver- waltungsreform oder die„Staatsverein- kachung“— welch köstliches Wort!— auf cedem Programm der bayerischen Regierung. Auch die Abgeordneten aller Schattierungen pflegen sie im Landtag zu fordern. Ge- schehen ist allerdings bis jetzt noch nichts. Das ist auch die Ansicht der„Arbeitsge- meinschaft für die Staatsvereinfachung“, die in diesen Tagen der Oeffentlichkeit den Zweiten Teil eines Gutachtens zur Verwal- tungsreform vorlegt. Dieses Gremium wurde 1954 aus einer Reihe von hervorragenden Verwaltungsfachleuten gebildet und legte 1955: den ersten Teil des von ihm geforderten Gutachtens vor. Diese erste Arbeit brachte Vorschläge, auf welche Weise Parlament und Regierung einfacher und rationeller arbeiten könnten. In der Einleitung zum zweiten Teil stellen jetzt die Fachleute aus der Arbeits- gemeinschaft etwas resignierend fest, daß praktische Schlußfolgerungen aus ihren Vor- schlägen kaum gezogen wurden. Nicht ein- mal Anregungen, die auf dem Verordnungs- Wege hätten verwirklicht werden können, seien aufgegriffen worden, geschweige denn solche Vorschläge, die Gesetzes- oder gar Verfassungsanderungen vorausgesetzt hätten. Der Vorwurf der Arbeitsgemeinschaft gilt deutlich dem bayerischen Landtag. Ein Japan ist mit Kishi zufrieden Der neue Minister präsident reist am 19. Juni in die Vereinigten Staaten Von unserem Korrespondenten Werner Crome Tokio, im April Japans Ministerpräsident, Nobusuke Kis- ni, verdankt sein Amt eitiem Zufall. Er war in die Bresche gesprungen, nachdem sein Vorgänger, Ishibashi, krankheitshalber zu- rücktreten mußte. Das hat Kishi zunächst einen schwierigen Start gegeben. Er galt als Platzhalter— bis zu den nächsten Neuwah- len. Aber in den bisherigen drei Monaten seiner Regierungszeit hat er erfolgreich den Etat zur Verabschiedung gebracht. Er hat einen drohenden Generalstreik abgewendet, und schließlich gelang ihm noch das Meister- stück, die verschiedenen Cliquen innerhalb seiner Partei an die Zügel zu nehmen. Gleichzeitig wandte er sich den drängen- den außenpolitischen Fragen zu. Von Ishi- bashi hat er die„Wirtschafts-Diplomatie“ übernommen, deren Feld vor allem die Lan- der Südostasiens sein soll. Zu dem Zweck wird er im Sommer eine Reise durch diese Gebiete unternehmen. Aber vorher wird er nach Washington fahren. Führende Wirt- schaftsleute werden ihn begleiten sowie der ständige Vizedirektor des Verteidigungs- amtes und der Abteilungsleiter des Außen- amtes für diplomatische Verträge. Das kenn- zeichnet bereits das Programm seiner Ver- handlungen, das mit dem neuen Botschaf- ter der USA in Japan, Douglas McArthur (Neffe des Generals), im einzelnen bereits ausgearbeitet ist. Der Besuch ist auf den 19. Juni festge- setzt worden. Er sieht eine Revision des amerikanisch- japanischen Allianzvertrages vor, die Rückgabe Okinawas und der Bonin- Inseln unter japanische Verwaltung, Ge- spräche über die wirtschaftliche Entwick⸗ lung der Länder Südostasiens und schliefi- lich das Verbot der Atom- Experimente. Außerdem wird Kishi die Freilassung der restlichen Kriegsverbrecher zu erwirken suchen und Washingtons Vermittlung in dem noch immer äußerst unerfreulichen Verhält- nis Japans zu Südkorea. Das sind die dringlichsten Probleme, und es ist zu erwarten, daß Kishi einige Erfolge von seiner Amerika-Reise mitbringen wird. Inzwischen ist ihm aber noch ein weiterer Erfolg gelungen. Er hat mit den Sowjets einen leidlichen Kompromiß in der Frage der gemeinsamen Fischerei in den Nordge- Wässern abgeschlossen. Das ist der erste diplomatische Vertrag seit Aufnahme der diplomatischen Beziehungen mit den So- Wiets, und er bewies, welch schwierige Parmer die Sowjets sind. Fünfzig Tage ha- ben die Verhandlungen gedauert und sechs- mal hat sich Kishi persönlich eingeschaltet. Das Ergebnis ist nicht ganz befriedigend; der Vertrag gilt nur für ein Jahr. Statt 165 000 Tonnen gestanden die Sowjets nur 120 000 Tonnen Lachs zu(gegenüber 243 000 Tonnen vor dem Kriege). Aus dem reichen Ochotskischen Meer dürfen die Japaner nur 13 000 Tonnen fischen(gegen 16 000 im Vor- jahr) und vor der Halbinsel Kamtschatka müssen die japanischen Fischerei-Flottillen außerhalb der 40-Meilen-Zone bleiben. Das ist nicht befriedigend, aber wenigstens ein Kompromiß unmittelbar vor Beginn der Fangsaison. Landtag, der nicht der Verwaltung m1 gutem Beispiel vorangehe, hieß es, dürtz nicht von Verwaltungsvereinfachung redeg. Nun haben sich zwar die bayerischen Par- lamentarier kürzlich in eigener Sache ret tatkräftig und mutig gezeigt. Kurzerham verkleinerten sie sämtliche Ausschüsse di Landtags um ein Beträchtliches und Ließen einige sogar ganz verschwinden, auch Wen dadurch manchem Kollegen ein liebgewof⸗ dener Sessel abhanden kam. So oft es aber an die Belange ihrer Wähler, also ihre Stimmkreises geht, werden die Abgeort. neten, mit einem Seitenblick auf die näcb sten Wahlen, bedenklich und zaghaft. Das zeigte sich vor wenigen Tagen, u Justizminister Koch bei den Etatberatunge vorschlug, etwa 37 kleine Amtsgerichte Bayern aufzulösen, da sie absolut unn seien und unrationell arbeiteten. Sogleid Sab ein Abgeordneter zu bedenken, bei ag Einsicht werde es für die Abgeordnete der betroffenen Stimmbezirke„eine hat Sache“ sein, ihren lokalpatriotischen Wah lern, diese Maßnahme plausibel zu mache Die Männer der Arbeitsgemeinschat sehen dieses Dilemma der Abgeordnete Wohl. Ihnen schwebt deshalb auch ein starke Persönlichkeit im Kabinettsrang vd ein neuer Minister oder einer der jetzigen der die Verwaltungsreform vorantreibt. Die. ser Mann, meinen sie lächelnd, müßte sd allerdings damit abfinden, nie mehr wis dergewählt zu werden. ö Der neue Vorschlagskatalog, der sd hauptsächlich mit der Verwaltung auf d mittleren und unteren Stufe beschäftig enthält genug heiße Eisen, an denen sd die Politiker die Finger verbrennen kön- nen. Am aufsehenerregendsten ist der Gd. danke, an Stelle des„politischen Landrats“ der gewählt wird, einen Beamten zu setzes der etwa dem alten bayerischen„Bezirk, amtmann“ entsprechen würde. Die Bayern, Partei hat diesem Vorschlag schon Zustim- mung gezollt. Nicht zuletzt wohl deshalh weil die CSU die Mehrzahl der gewählten Landräte in Bayern stellt. ö Saarbund dementiert Spaltung Wiesbaden.(AP) Die Pressestelle de Deutschen Saarbundes dementierte in Wies baden, daß der Landesverband in Nord- rhein- Westfalen aus dem Saarbund ausge. schieden sei(vgl.„MM“ vom 9. April. Bei der Bundesgeschäftsstelle lägen bisher keine Austrittserklärungen von Mitgliedern ad Nordrhein-Westfalen vor. Nach den Satzun. gen des Verbandes seien außerdem geschlos. sene Austritte von Kreis- und Landesver bänden nicht möglich. An der sogenannte außerordentlichen Landes versammlung Oberhausen, bei dem der Austritt des nord rhein- westfälischen Landesverbandes be. schlossen worden sein soll, habe weder el Mitglied des Bundesvorstandes noch der Lan- des vorsitzende von Nordrhein- Westfalen, Rechtsanwalt Dr. Heinrich Lietzmann, teil genommen. Die Pressestelle des Saarbunde bezeichnete die in Oberhausen für den Als. tritt gegebene Begründung über rechtsradi. kale und extremistische Tendenzen So ¹ W¹ über Verbindungen mit der Strasser-Bewe. gung im Saarbund als völlig aus der Lull gegriffen. — Europas Einigung Fortsetzung von Seite 9 rungs verhältnisse herumkommen wird. Da- für sorgt der nach Ablauf der Uebergangszeit ungehemmte Kapitalverkehr. Dann wird in Ländern mit inflationistischer Währungs- Politik eine derartige Kapitalflucht einsetzen, daß Bremsmaßgnahmen und Abwertungen unumgänglich werden. Gerade die Freiheit des Kapitalverkehrs, verbunden mit der Freizügigkeit der Arbeitnehmer und der Nie- derlassungsfreiheit der Unternehmen gehört zu den Oasen freiheitlicher Wirtschaftspolitik in diesem Vertrag und damit, um die Worte eines Mitglieds der deutschen Regierungs- delegation, Dr. Rolf Gocht vom Bonner Wirt- Schaftsministerium, auf der Ulmer Tagung der Europa-Union zu gebrauchen, zu den Be- reichen„intellektuellen Vergnügens“ im all- gemeinen„intellektuellen Mißvergnügen“ eines Vertragskompromisses. Zu den problematischen Dingen gehören die Bereiche der Agrar- und der Verkehrs- politik, die beide während der Uebergangs- zeit weitgehend aus der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft ausgeklammert bleiben. In beiden Fällen sind programmatische Zu- kunftsfanfaren auf eine gemeinsame Poli- tik“ Vertragsbestandteil geworden, die im Falle Agrarpolitik in der Zusammenfassung einzelstaatlicher Marktordnungen zu einer europäischen Marktordnung gipfeln sollen. Während die agrarpolitischen Interessen der Vertragspartner in den Grundsätzen nicht allzu sehr voneinander abweichen, stört die Sonderstellung des Verkehrs allerdings hol- ländische Hoffnungen, auf Grund moderner See- und Binnenhäfen sowie eines hervor- ragenden Straßen- und Bahnnetzes eine gün- stige Stellung im europäischen Verkehrs- Wesen zu erhalten Im Kapitel über die Verkehrspolitik findet sich eine der drei„deutschen Klauseln“: die Bundesrepublik wird nicht daran gehindert, für ihre Zonenrandgebiete Ausnahmetarife beizubehalten. Diese Bestimmung steht in engem Zusammenhang mit der Definition des Interzonenhandels als innerdeutscher Güterverkehr, wodurch die Zonengrenze im Gegensatz zu durchaus unkundigen Kom- mentaren aus der Sowjetzone— nicht zur Zollgrenze wird, und zur Anerkennung der Sonderstellung Berlins seitens der übrigen Vertragspartner. Was diese komplizierte zwischenstaat- liche Vertragsgefüge im Innersten zusammen- halten soll, ist ein Verwaltungssystem von vier Organen, deren Verhältnis zueinander nicht immer leicht zu durchschauen ist. Auf- fallendes Uebergewicht hat der Ministerrat, der die wesentlichen Entscheidungen trifft, und als Vertretung der Mitgliedsregierungen auch Kontrollaufgaben wahrnimmt. Das eigentliche Exekutivorgan ist die Europäische Kommission, die die Gemeinschaft vor Ge- richt zu vertreten hat, andererseits aber mit wenig Entscheidungsbefugnis ausgestattet ist. Sie hat vor allem das Funktionieren der Vertragsapparatur zu gewährleisten, worüber sie jährlich Bericht erstattet. Jedes Land ist im Rat durch einen Delegiérten vertreten, wobei Frankreich, Italien und die Bundesre- publik über je vier Stimmen, Belgien und die Niederlande über je zwei und Luxemburg über eine Stimme verfügt. Für die Kommis- sion ernennen die Regierungen im gegenseiti- gen Einvernehmen neun Mitglieder. Als Par- lament fungiert die Versammlung, der aller- dings das vornehmste parlamentarische Recht, nämlich das der Etatbewilligung, fehlt. Ueber den Etat, dessen wiehtigste Einnahme position einmal die Früchte des gemeinsamen Außen- zolls sein werden, entscheidet der Minister- rat. Die Versammlung besteht aus 142 Mit- Sliedern, wovon Frankreich, Italien und di Bundesrepublik je 36, Belgien und die Nie. derlande je 14 und Luxemburg sechs zu stel- len haben. Diese, dem Aufbau der Montan-Uniol nachgebildete administrative Spitze wird 6 schwer haben, Vorläufer einer politischen Einigung Europas zu sein. Einzig der Mini. Sterrat könnte als Muster für eine Zwischen. jösung auf dem Wege zu einer europäische Förderation gelten, von der vor allem fordern wäre, daß sie, wenn ingend müs- lich, über das Hoheitsgebiet von sechs Lab: dern hinausginge, Auch die Europas Wirtschaftsgemeinschaft kann sich letzten Endes nicht mit„Klein-Europa“ zufrieden geben. Es wird für das Gelingen diess ökonomischen und politischen Experimens entscheidend sein, ob das Gebiet des free! Güteraustausches durch eine Freihandes. zone, die die Zollunion erweitert, ohne de ihre Mitgliedsländer ihrerseits auf die Scl veräne Gestaltung ihrer Handelsbeziehunge“ gegenüber den übrigen Welthandelsländen zu verzichten brauchen, ergänzt und vel größert werden kann. England und 5 skandinavischen Länder, die als Partner d allem geschätzt wären, sind freilich due teure Hypotheken von vornherein in ih Verhandlungsfreiheit beschränkt wordel Die verzwickten Fristvorschriften, die del schlungenen Ausnahmeklauseln und manches andere müßten von den Ländern einer Fre“ handelszone unbesehen übernommen wel den, Es wird noch manche Zweifel geben manches Ringen zwischen nationaler Eisel, ständigkeit und der schließlich nicht 9 unterscha„eigenen Dynamik 4 Wirtscha kt zu beobachten 75 bis ein Wirtscheftsraum entstanden 5 Wird, der den oft beschworenen Verte mit den Vereinigten Staaten von Amer! Wagen kann. mmm Selte 10 MORGEN D. ee eee — 3 7 5 n 8. Wieder. beide Teilg gerte, ah 8 der deutschen in Fig. — bedeuten Sesetz v Aufhebung den scheint s kann vn Sannt wer. erung der en anderen Wäre, die e früheren N. Falls ez ien Künftg zewegungs sich diese numen den 0 Altung es, dlürtz zung reden, ischen Pap. Sache rech Curzerhand schüsse diz Und liegen Auch wen liebgewor⸗ oft es abt also ihres e Abgeord- die nach. zhaft. Tagen, a beratung gerichte 3 lut unnöz 1. Sogleich en, bei allg geordnete eine harß chen Wal. zu machen emeinschal geordnetes auch ein tsrang vo er jetzigen treibt. Di. müßte sic mehr wie. der sig ag auf de beschäftigt denen sich nnen kön- st der Ge Landrats 1 Zu setzeg 1„Bezirks ie Bayern- on Zustim- u deshalb gewählten tung estelle de te in Wies in Nord. ind ausge- rih). Bei det her keine iedern al en Satzun- n geschlos. Landesver- ogenannten amlung in des nord. andes be Weder ein ch der Lan. Westfalen, mann, teil Saarbunde rden Aus- rechtsradi- Wen sowie sser-Bewie. s der Lui — — en und die d die Nie- cs 2u stel- atan-Uniol ze Wird 68 politischen der Mini- Zwischen. wopäischen allem gend mög- sechs Lin- zuropäische ich letzten zufriedel- gen diese; xperimens des Freien reihandel. „ohne dd A die Sol- eziehungen lelsländem und Ver und die artner v0 lich durch n in ihret Worden „ die vel d manches einer Frei- men wel“ kel geben ler Eigen“ nicht mik“ det echten sel, aden seil Vergleich Amerike April 1957 MORGEN Seite 11 Nach schwerer Krankheit ist am 11. April 1957 unser lang- jähriger Mitarbeiter und Speditionsleiter Richard Lange nach einem arbeitsreichen Leben, kurz vor Vollendung seines 60. Lebensjahres abgerufen worden. Der Verstorbene hinterläßt eine fühlbare Lücke in unserem Hälten. Mannheim, den 12. April 1957 Auto-Moser oHG. Gott der Allmächtige hat heute meine liebe und unvergessene, treu- sorgende und aufopfernde Frau, Mutter, Schwiegermutter, Schwester und Schwägerin, Frau Katharina Koob geb. Geis Gastwirtin gestärkt mit den Tröstungen unserer hl. Kirche, im Alter von 51 Jahren, von rem langen, mit Geduld ertragenen Leiden, plötzlich und unerwartet, für uns alle unfaßbar, erlöst. Mhm.- Käfertal, den 11. April 1957 Mannheimer Straße 8 In tlefer Trauer: Valentin Koob Werner Koob u. Frau Doris geb. Metzger Fritz Geis Karl Geis, USA und alle Angehörigen Beerdigung: Samstag, den 18. April 1957, 10.00 Uhr, im Friedhof Käfertal. Erstes Seelenamt: Montag, den 15, April 1987, 7.00 Uhr, Pfarrkirche St. Laurentius. Unerwartet verstarb unser im Ruhestand lebender Prokurist, Herr Robert Plätzer Mehr als drei Jahrzehnte war der Verstorbene an führender Stelle unseres Unternehmens tätig und in seltener Treue mit uns verbunden. Wir werden immer dankbar unseres lieben Verstorbenen gedenken. Geschäftsleitung, Betriebsrat u. Belegschaft ADOLF PFEIFFER GmbH. Nach langem Leiden verstarb am 10. April 1937 mein lieber Mann, unser guter Vater, Nach langer schwerer Krankheit verstarb am 10. April 1957 plötzlich und unerwartet mein lieber Mann und treuer Lebensgefährte, mein lieber Vater, Schwieger vater, Opa, Schwager und Onkel, Herr Karl Thieme Maler Emil Raisch Mhm.-Käfertal, 12. April 1987 Baumstraße 8 im 63. jahr. 3. Lebensjahr Instlller Trauer: Paula Raisch geb. Ansel Mannheim, den 12. April 1957 und Angehörige H 4, 23. In tlefer Trauer: Frau Emilie Thieme geb. Mack Sohn Willi Maria u. Kind Christa Geschwister u. An verwandte Beerdigung: Samstag, 13. April 1957, 10.30 Uhr, Friedhof Käfertal Unternehmen, und wir werden sein Andenken stets in Ehren 0 Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb am 10. April 1957, meine liebe Frau, unsere her- zensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Stanislawa Engelhardt versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 70 Jahren. Mhm.- Waldhof, den 12. April 1957 Altrheinstraße 13 In stiller Trauer: Georg Engelhardt Christian Engelhardt u. Frau Alfons Engelhardt u. Frau Hilde Wast geb. Engelhardt Gretel Rothe geb. Engelhardt Enkelkinder: Karin, Christel u. Norbert und alle Anverwandte Beerdigung: Samstag, den 13. April 1957, 11 Uhr, im Friedhof Käfertal. Heute früh entschlief nach schwerer Krankheit meine innigstgeliebte Frau, unsere herzensgute Mutter, Groß- mutter, Schwiegermutter, Schwester und Tante, Frau Hedwig Maria Elisabeth Lindmeyer geb. Sonnenschein wohlvorbereitet mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 53 Jahren. mr Leben war aufopfernde und stetige Fürsorge für ihre Lieben. Mhm.- Neckarau, den 11. April 1957 Luisenstraße 11 In tiefer Trauer: Lindmeyer-Dalecke nebst Angehörigen Beerdigung: Samstag, den 13. April 1957, 11 Uhr, im Haupt- Friedhof Mannheim. Nach langer, schwerer Krankheit verstarb am 9. April 1957 mein lleber Mann, unser lieber? guter Vater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Adam Ernst im Alter von nahezu 58 Jahren. Mh m. Rheinau, den 12. April 1957 Frünlingstr. 21 5 In tlefer Trauer: Frau Magdalena Ernst geb. Daubner und alle Angehörigen Beerdigung: Freitag, den 12. April 1957, um 14 Uhr, im Friedhof Rheinau. fFuüchtige Bedienung Bestattungen in Mannheim Freitag, 12. April 1957 Hauptfriedhof Zelt Gnebner, Walter, Feuerwach bunker 30.00 Kiesling, Adolf, Itzsteinstraße i-?ʒ. 9.30 Baier, Margarethe, Rheinhäuserstraße(3. 10.00 Ullemever, Georg, Lange Rötterstraße 9 10.30 Heyd, Emma, Riedfeldstrage 122222 22 11.00 Breéunig, Marie, Bellenstraße 72 11.30 Krematorium Platzer, Robert, Friedrich-Ebert-straße 3 13.00 Frieß, Ludwig, Untere Mühlaustraße 11 13.30 Israel. Friedhof Seiterheid, Sigwart, U 5, 2 134.30 Friedhof Neckarau Barth, Otto, Mönchwörthstraße 33. 13.30 Orthmaper, Johann, Traubens trages. 14.00 Friedhof Rheinau Ernst, Adam, Frünlingstraße 11 13.00 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim ohne Gewähr Schwlegervater und Opa, Herr Beerdigung: Samstag, den 13. April 1957, 10.30 Uhr, im Haupt- friedhof Mannheim. Launenhafter 5 April: Wetterwechsel bringt so man- cherlei Frühjahrsbeschwerden: benommenen Kopf, Nervosi- tät und schlechten Schlaf— oft auch noch Erkältung. Deshalb sollte der echte KLOSTERERAU MELISSENGEIST stets griffbereit ein: nach Gebrauchsanweisung genommen, tut er N „bei Herrn Werner Pascek Vielleicht hilft es auch Olr! Regelmäßige Anwendung ver“ hindert zuverlässig Hadrausſall. Schuppenbildung u. Kopfſucken. N 2 a 774 . Schenken duch Sie zu Ostern ein Geschenk vom UHREN=¶QAACHGESCHATT We IIe TFE ge 155 W J N Kopf, Herz, Magen und Nerven Wohl. e 5 8 bütelk än. foden 420. 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April 1957 MORGEN Seite 18 MANFRED FEHR VvoN DER TSG MUTTERSTADT, der frühere deutsche Jugend- meister, vertritt Deutschland erstmals am Sonntag beim Gewichtheber-Länderkampf in Mannheim gegen Frankreich.— Unser Bild zeigt den Pfälzer, der in der Leicht- gewichtsklasse startet, beim beidarmigen Reißen in der Hockstellung. Das Programm der Schwerathleten: Lebanche Wiesenlals gegen eus weile? Letzte Kämpfe der Ringer-Aufstiegsrunde und Gewichtheber-Oberliga Hochbetrieb herrscht am Wochenende bei den„starken Männern“. Aber nicht allein we- gen des Mannheimer Gewichtheber-Länder- kampfes zwischen Deutschland und Frank- reich am Sonntagvormittag im„Rosengar- ten“. Schon am Samstagabend findet die Fern- kampf-Leistungsabnahme zur Ermittlung der beiden Finalisten um die„Deutsche“ im Ge- wichtheben statt, woran elf Mannschaften teinehmen werden: Titelverteidiger VRKSV 1888 Essen, der vorjährige Finalist SV Fell-, bach, der vor jährige Drittplacierte FG Schro- benhausen, die TSG Mutterstadt, ferner KSV Durlach, ASV Trier, Sd Weil im Dorf, Ath- letik-Club Berlin, I. RSC Köln, Sc Sandow Nürnberg und VIR Hannover. Die beiden Mannschaften mit den besten Gesamtleistun- gen bestreiten in der zweiten Juni-Hälfte die Endkämpfe um den Titel. Von vier Hebern, die diesen Mannschaften angehören und zu- gleich beim sonntäglichen Mannheimer Län- derkampf mitwirken, Eberle(Schrobenhau- sen), Kolb(Weil im Dorf), Leuthe Fellbach) und Fehr(Mutterstadt) werden die Leistun- gen vom Länderkampf jener ihrer jeweiligen Staffel zugeschlagen. Nach den bisherigen Leistungen während der Punktekämpfe ist damit zu rechnen, daß die FG Schrobenhau- sen mit ihren„Assen“ Eberle, Schwarzbauer und Schnell, sowie die TSG Mutterstadt das Finale erreichen. Mit der Begegnung am Samstag zwischen dem Liga-Neuling AV Schwetzingen und dem sieglosen Tabellenletzten VfL Neckarau wer- den die Punktekämpfe der nordbadischen Ge- wichtheber-Oberliga abgeschlossen, wobei die Schwetzinger vor eigenem Publikum ihren Vorkampferfolg wiederholen wollen. Bei den Ringern werden die Rückkämpfe der Vorrunde um die„Deutsche“ ausgetragen. Titelverteidiger ASV Heros Dortmund sollte beim VfK Schifferstadt ebenso zum Sieg kom- men wie SV Einigkeit Aschaffenburg-Damm beim TSV Stuttgart-Münster. Auch die Neu- aubinger Sportfreunde werden mit dem VfL Wolfspurg wenig Federlesens machen. Badens Meister KSV Wiesental will sich für die 2:6 Niederlage an ASC Siegfried Heusweiler re- vanchieren, denen schon drei Einzelsiege rei- chen— mithin also eine 3:5 Niederlage!— um unter die„letzen Vier“ zu gelangen. Für die Vorschlußrunde zur Deutschen“ werden demnach: ASV Heros Dortmund, ASC Sieg- fried Heusweiler, SV Einigkeit Aschaffen- burg: Damm und Sportfreunde Neuaubing er- Wartet. Der frischgebackene, nordbadische Ringer- Landesligameister ASV Lampertheim be- schließt die Aufstiegsrunde zur Oberliga mit dem Heimkampf gegen SV Germania Wein- garten, wobei die Südhessen zu einem siche- ren Sieg kommen sollten.— In der Freistil- Pokalrunde der nordbadischen Landesligisten müßte KSV 1884 Mannheim in der Lage sein zu Hause seinen Vorkampfsieg gegen den Ta- bellen vorletzten KSV Sulzbach zu wieder- holen. Der sieglose Tabellenletzte SpVgg Nie- derliebersbach wird bei den heimstarken Rohrbacher Germanen kaum etwas erben.— In der Mannheimer Ringer- Kreisklasse wir lediglich die Begegnung zwischen AV Schwet- Zingen und SpVgg Fortuna Edingen nachge- holt, wobei die Fortunen erneut in Front zu erwarten sind. SRC Viernheim und Sd Kirchheim haben auch fürs kommende Wochenende Ringer- Freundschaftskämpfe abgeschlossen. Die Kirchheimer lösen bereits am Samstagabend ihre Rückkampf verpflichtung beim Südwest- Oberligisten VfL. Thaleischweiler ein und Viernheim gastiert beim hessischen Oberliga- Mitglied ASV Vorwärts Groß zimmern.-.all Um den Handball- Kreispokal: Vorueggenommenes Endspiel in Kelsch Sieger trifft auf TV Brühl/ Unterbricht Viernheim PSV- Siegesserie? Das Endspiel um den Pokal des Hand- ballkreises wird am Wochenende bereits vorweggenommen. In Ketsch erwartet die SG die Elf des TSV Birkenau. Der Sieger dieser Begegnung trifft auf den TV Brühl, der durch Freilos das Finale erreichte. Die Bezirksklasse bringt zwei Spiele in Seckenheim. Die 98er stehen zwar bereits als Meister und Aufsteiger fest, werden je- doch trotzdem gegen den TV Brühl keinen Punkt abgeben. Einen klaren Sieg sollte auch der TV 99 erringen, der 09 Weinheim erwartet. Der SV Waldhof ist auf eigenem Platz ebenfalls über den SV Ilvesheim zu stellen.— In der Kreisklasse A darf man Sespannt sein, ob es dem TSV Viernheim gelingt, die beachtliche Siegesserie des Po- lizei-SV zu unterbrechen. Gästesiege sind von Oberflockenbach(gegen 07 Secken- heim) und ATB Heddesheim bei 09 Wein- heim zu erwarten. Offen ist der Ausgang der Begegnungen Sd Mannheim— TV Sand- hofen und TSG Rheinau— 64 Schwetzingen. In Plankstadt steht beim Spitzenspiel der B-Klasse Nord lediglich die Höhe des Sieges gegen den Post-SV zur Debatte. Auch in Neckarau rechnet man mit einem klaren Erfolg gegen die Ib des TV Rheinau. Bei den Reserven von 98 Seckenheim dürfte Sich der TV Waldhof ebenso knapp behaup- ten, wie Reilingen gegen Neulußheim. In der Südstaffel wird die Meisterschafts- frage weiterhin ungeklärt bleiben. Im Klub- kampf Sc Käfertal— Badenia Feudenheim sind zweistellige Siege der jeweiligen er- sten Mannschaften zu erwarten und auch die Mrd ist in Neckarhausen ungefährdet. — Bei den Frauen trägt der TSV 1846 sein letztes Spiel beim SV Waldhof aus. Die Be- gegnung ist lediglich insofern von Bedeu- tung, als eine Niederlage der Gastgeber für Sandhofen den zweiten Platz bedeutet. Judo-Meisterschaften am Sonntag in Pforzheim Die Mannschaftsmeisterschaften im Judo werden am Sonntag vom neugegründeten Pforzheimer Judoelub ausgerichtet, der sich alle Mijhe gegeben hat, die Veranstaltung zu einem sportlichen Großereignis zu ma- chen. Titelverteidiger ist der Polizei-SV Karlsruhe, der alles daran setzt, um die Meisterschaft für ein weiteres Jahr zu sichern. Der Polizei-SV Mannheim, im ver- gangenen Jahr mit einem Punkt Rückstand Zweiter, wird versuchen, seinen Karlsruher Kollegen den Rang abzulaufen. Aber auch der Mannheimer Judoclub, in den letzten Jahren immer ungeschlagen auf dem ersten Platz, will die Scharte vom vergangenen Jahr wettmachen, als er überraschend nur auf dem dritten Platz landete. Ab. Gegen Schweinfurt bzw. VfR Mannheim: Ottenbach und Club in undankbare Jaboritentolle Wird Leistungsrückgang dem KSC in Aschaffenburg zum Verhängnis?/ VfB baut auf Abwehr Durch die Niederlage des 1. FC Nürn- berg beim VfB Stuttgart hat der Endkampf um die süddeutsche Fußball meisterschaft an Spannung gewonnen. Vor den fünf letzten Spieltagen liegen der„Club“ und Titelver- teidiger Karlsruher SC gleichauf. Mit vier Punkten Rückstand folgen die Kickers Offen- bach. Der 1. FC Nürnberg steht noch vor den schweren Auswärtsspielen in Offenbach und Karlsruhe! Der kommende Sonntag sieht den füh- renden 1. FC Nürnberg zu Hause gegen den VfR Mannheim. Die Nürnberger gelten in diesem Spiel als Favoriten. Weitaus schwe- rer ist die Aufgabe des Karlsruher Sc, der bei Vikt. Aschaffenburg antritt. Die Main- franken liegen zwar von allen abstiegsbe- drohten Klubs am günstigsten, benötigen aber zur endgültigen Sicherung noch einige Punkte. Offenbachs Chancen auf einen der beiden vorderen Plätze sind wieder etwas gestiegen. Von den Abstiegskandidaten haben Schwaben Augsburg, Bayern Mün- chen und der Freiburger FC Heimspiele und damit Aussichten auf Punktgewinne.— Das Programm: 1. FC Nürnberg— VfR Mann- heim; Viktoria Aschaffenburg— Karlsruher Se; Kickers Offenbach— Schweinfurt 05; Bayern München— VfB Stuttgart; Freibur- ger FC— SpVgg. Fürth; Stuttgarter Kickers gegen Eintracht Frankfurt; Schwaben Augs- burg— Jahn Regensburg; FSV Frankfurt gegen BC Augsburg. Seit Wochen zeigte der süddeutsche Mei- ster Karlsruher SC keine überzeugende Lei- stung mehr, Sie ist aber notwendig, um bei der kampfkräftigen Viktoria Aschaffenburg bestehen zu können. Auf dem Papier haben die Karlsruher die höher einzuschätzende Mannschaft, ob dies aber zu beiden Punkten reicht, bleibt abzuwarten. Der 1. FC Nürnberg und die Offenbacher Kickers werden in ihren Heimspielen gegen den VfR Mannheim bzw. Schweinfurt 05 Tabellenführer im SVW- Stadion: Waldhof- Hlünchen verspricht Ktassespiel Spitzengruppe der 2. Liga Süd auf Reisen/ Schafft es Heilbronn noch? Ein gewaltiger Endspurt setzt nunmehr in der zweiten Vertragsspielerliga des Südens ein, denn bis zum 26. Mai stehen nur noch sechs Spieltage aus. Es geht zwar weni- ger um die beiden ersten Plätze, die 1860 München und SSV Reutlingen klar mit Be- schlag belegt haben, als um den Kampf ge- gen den Abstieg. Für den Karlsruher FV ist zwar kaum mehr etwas zu holen, doch der VfR Heilbronn ist noch keinesweg verloren. Nach dem überraschenden Punktgewinn im Cham(1:1) haben die Schützlinge Tretters neuen Auftrieb erhalten. Den drei Aus- Wärtsspielen stehen vier Heimbegegnungen gegenuber und die Chance, den VfB Helm- rechts hinter sich zu lassen, haben die Heil- bronner am letzten Spieltag, an dem sich die beiden Kontrahenten gegenüberstehen. Der 29. Spieltag sieht die vier ersten Clubs auf fremden Plätzen im Kampf um die Punkte. Zwei von ihnen treffen dabei auf Mannschaften, die zu Hause bisher noch kein Spiel verloren haben. Einmal ist dies der Spitzenreiter 1860 München, der beim SV Waldhof anzutreten hat, während der Tabellendritte Ulm 1846 beim Fünften, FC Singen 04, eine schwere Klippe vor sich hat. Der SWV Waldhof ließ in 14 Heimspielen nur zwei Unentschieden zu. Die Spieler vom Hohentwiel verzeichnen in 13 Begegnungen ein Remis. Es wäre nicht überraschend, wenn Münchner„Löwen“ und die Ulmer„Spat- zen“ geschlagen die Heimreise antreten müßten. Im Walhofstadion dürfte es ebenso wie am Hohentwiel auf jeden Fall zu einem Spiel kommen, dessen Niveau keine Wünsche offen läßt. Nicht zu leicht gemacht wird es dem SSV Reutlingen und dem ASV Cham, auswärts Punkte zu sammeln. Am ehesten darf man von den Achalmstädtern einen Sieg erwar- ten. Seine Chancen auf den Klassenerhalt will der VfR Heilbronn durch einen Erfolg über Hessen Kassel wahren. Falls der Karls- ruher FV auf eigenem Platz auch gegen den alten Rivalen 1. FC Pforzheim verlieren sollte, braucht er sich endgültig keine Illu- sionen mehr zu machen. Aller Sorgen entho- ben wäre der SV Wiesbaden durch einen Sieg über Darmstadt 98 und die Lage für den VfB Helmbrechts wäre günstiger, wenn ihm ein doppelter Punktegewinn gegen Bayern Hof gelingen würde. In Straubing versucht Neu-Isenburg eine Revanche für die Vorrundenniederlage.— Es spielen: SV Waldhof— 1860 München; Hanau 93— SSV Reutlingen; Singen 04— Ulm 46; VL Neu- stadt— ASV Cham; VfR Heilbronn— Hes- sen Kassel; TSV Straubing— Neu-Isen- burg; Karlsruher FV— 1. FC Pforzheim; SV Wiesbaden— SV Darmstadt 98; VfB Helmbrechts— Bayern Hof. Fünf Begegnungen in der 1. Amateurliga: Sieg bedeutet fur Phönix„eins löie- Samstagspiel gegen Viernheim kann Entscheidung in Abstiegsfrage bringen In Nordbadens 1. Fußball- Amateurliga werden am Sonntag nur fünf Meisterschafts- spiele ausgetragen. Lediglich dem Samstag- spiel des Meisters Viernheim bei Phönix Mannheim(17 Uhr) kommt dabei noch Be- deutung zu, da die Mannheimer noch Punkte sammeln müssen, um nicht auf dem drittletzten Platz zu bleiben, der möglicher- weise das Ausscheiden aus der 1. Amateur- Liga bedeutet. Daxlanden sollte sich im Heimspiel gegen Neckarau für die klare Vor- sbielniederlage revanchieren. Ein sicherer Sieg der Durlacher müßte das Ergebnis im Spiel gegen Feudenheim sein. Auch Wein- heim sollte ein Heimsieg gegen Leimen ge- lingen. Offen ist die Pforzheimer Lokal- begegnung VfR gegen Birkenfeld.— Es spielen: FV Daxlanden— VfL Neckarau; ASV Durlach— ASV Feudenheim; VfR Pforzheim— SV Birkenfeld; Phönix Mann- heim— Amicitia Viernheim; FV Weinheim gegen VfB Leimen. Schalke-Sieg über Geleen Schalke 04 besiegte am Mittwochabend in einem FHlutlichtspiel in der Gelsenkirchener Glückauf-Kampfbahn die holländische Be- rufsspielermannschaft Fortuna Geleen ver- dient mit 4:2(2:0). Vor fast 30000 Zuschauern Schoß Soja die beiden Schalker Treffer vor der Pause. Nach dem Wechsel erhöhte Schalkes Mittelstürmer Siebert zunächst auf 3:0, ehe der Geleener Linksaußen Carlier das erste Gegentor in der 70. Minute erzielen konmte. Durch Nationalspieler Klodt schaffte Schalke in der 85. Minute das 4:1, und eine Minute vor Schluß verringerte Nationalmit- telstürmer Bram Appel für Fortuna Geleen auf 4:2. Schalke hatte die besten Spieler in den Außenläufern, von denen der linke, Karnhoff, den rechten, Borutta, noch über- traf. Bester Spieler der Holländer, die mit sechs Nationalspielern antraten, waren der sehr stark beschäftigte Torwart Franc de Munck und der rechte Läufer Notermans. Nordirland Wales 0:0 Im letzten Spiel des Turniers um die britische Fußball meisterschaft trennten sich am Mittwoch Nordirland und Wales vor 30 000 Zuschauern in Belfast mit einem tor- losen Unentschieden. Beide Mannschaften belegen jetzt mit je zwei Punkten gemein- sam den dritten Platz hinter dem Sieger England mit fünf Punkten aus drei Spielen und Schottland mit drei Punkten. Altigs wieder aui der Bahn Der RV„Edelweiß“ Oberhausen(Kreis Bruchsah hat für Sonntag, 14 Uhr, ein 150 Runden-Mannschaftsrennen ausgeschrieben. Die beste Mannschaft der Bundesrepublik im Vorjahr, die Mannheimer Willi und Rudi Al- tig, bestreiten hier ihr erstes Bahnrennen nach der Winterpause. Sie treffen auf Spiegel/ Weiß(München), Ande Loh(Marburg), Hand- loser/ Wicke(Gießen) und Mannschaften aus Baden und der Pfalz. Die Altigs haben in die- sem Feld nichts zu befürchten und die schwer steuernde Oberhausener 333-m-Zementpiste hat ihnen noch nie große Schwierigkeiten be- reitet, so daß auch im Ausscheidungsfahren mit den Mannheimern zu rechnen ist. Im 1000 m Fliegerrennen müßte es unbedingt einem der Brüder zur Placierung reichen. Das Punktefahren der Jugend ist dagegen völlig offen. Die großen Rivalen des Vorjah- res, Kolleck und Mangold, sind beide aus der Jugend herausgewachsen. Ihre Nachfolge könnten P. Hofmann vom RRC Endspurt Mannheim oder der Landauer Zinnkann an- treten. Sollten die beiden zusammentreffen, wird es zweifellos zu einem spannenden Zwei- kampf kommen. VfR-Hockeyelf gegen MTG Auf dem neuen VfR-Hockeyplatz am Nek- karplatt stehen sich am Sonntag, 11 Uhr, die ersten Herrenmannschaften des VfR und der Mr im Freundschaftsspiel gegenüber. Ob- wohl es in dieser Begegnung nur um einen Prestige-Erfolg geht, darf mit einer spannen den Ausein andersetzung gerechnet werden. Beide Mannschaften dürften zur Zeit über etwa gleiche Spielstärke verfügen. zwar nichts geschenkt bekommen, aber Punktgewinne der Besucher in diesen bei- den Spielen sind kaum zu erwarten. Der VeB Stuttgart mußte den schönen 2:0-Erfolg über den 1. FC Nürnberg teuer erkaufen. Mit Waldner und Loss fallen nun- mehr zwei weitere Stürmer wegen Verlet- zungen auf Wochen hinaus aus. Was Wald- nere für den VfB-Angriff bedeutet, wurde schon zur Genüge bewiesen. In München werden sich die Cannstatter in erster Linie auf hre Abwehr stützen, die mit Sawitzki und dem Wiedereintritt von Schlienz das alte Format besitzt. Die„Bayern“ spielten zu- letzt in Karlsruhe sehr stark, was ihnen be- rechtigte Hoffnungen gibt. Bei einer Wiederholung des Sieges aus der ersten Serie über Eintracht Frankfurt Rix fk Sk 2 JAHREN EWR ER Sich pi PEWAUffIAchEN 1 cold guszetg auAtir zr st METIETER DeH e c A NS- ARTIKEI tatkxsusschaumsToff-ENZZEUENisskE TECHNISCHE SGUMMIWAREN würden sich die Sorgen der Stuttgarter Kickers erheblich verringern. Auch Schwa- ben Augsburg und der Neuling Freiburger FC werden in ihren Heimspielen alles ein- setzen, um den Anschluß zu behalten. Schließ- lich kann sich auch für den FSV Frankfurt ein Heimsieg über den BC Augsburg als sehr Wertvoll erweisen. Vorentscheidung in A-Süd Eine Vorentscheidung in der Meisterschaft der Kreisklasse A Süd fällt am Sonntag bei der Begegnung 08 Mannheim— SV Altluß- heim. Man darf gespannt sein, ob es dem Ta- bellenführer nach seiner überzeugenden Lei- stung in Brühl auch auf dem Waldpark- Sportplatz„Schäferwiese“ gelingt, die Sieges- serie fortzusetzen. Spielbeginn 15 Uhr. Enttäuschende Brasilianer Der nord brasilianische Fußballmeister Esportive Bahia unterlag am Mittwochabend in einem Freundschaftsspiel in Hamburg der Kombination der Oberligamannschaften Al- tona 93 und St. Pauli mit 1:4(0:2) Toren. Vor 12 000 Zuschauern lieferten die Südbrasilia- ner bei naßkaltem Wetter ein enttäuschendes Spiel. Wohl flelen verschiedentlich ihre Ball- zaubereien und ihre Ballartistik auf, doch blieben sie infolge Fehlens jeglicher Konzep- tion und Linie den Beweis ihrer Klasse schuldig. Dagegen zeigte sich die Hambur- ger Kombination mit ihrem nüchternen, kla- ren Spiel eindeutig überlegen und hätte so- gar noch höher gewinnen können. Vasas- Funktionäre verhaftet Aus einem Schreiben aus Budapest, das dieser Tage bei einer ungarischen Familie in Hof eintraf, geht hervor, daß die drei offiziellen Begleiter der ungarischen Box- staffel von Vasas Budapest nach ihrer Gast- spielreise durch Bayern beim Ueberschreiten der österreichisch- ungarischen Grenme von Beamten des ungarischen Staatssicherheits- dienstes verhaftet wurden. Die Verhaf- tungen stehen im Zusammenhang mit der Flucht der beiden Vasas-Boxer Bertalan Toth und Istvan Petoe, die von dem fahren- den Eilzug abgesprungen waren und in Hof zurückgeblieben sind. VIR-Handballer gegen Oftersheim: Form de- Läuferreine ist spielenischeidend Auf dem Platz von 07 Seckenheim geht es am Sonntag um Klassenerhalt Was sich vor Monaten schon abgezeichnet hatte, wurde mit dem Abschluß der Punkte- spiele in der Handball-Verbandsklasse zur Gewißheit: Der verbissene Kampf zwischen VfR Mannheim und dem TSV Oftersheim um den Verbleib endete in totem Rennen; beide Vereine liegen mit 13:23 Punkten auf dem vorletzten Platz, so daß ein Entschei- dungsspiel notwendig ist, um zu ermitteln, wer die sieglosen Dossenheimer Germanen in die Bezirksklasse begleiten wird. Es kommt damit— am Sonntag, 15 Uhr nur Wiederholung der vorentscheidenden Partie am 24. Februar im Herzogenried, Wo sich die Rasenspieler überlegen mit 9:3 durchgesetzt hatten. Für den VfR fällt aller- dings diesmal der Vorteil des eigenen Plat- zes weg(die Begegnung wird auf der An- lage von 07 Seckenheim ausgetragen). Inwie- weit dies eine Rolle spielt, muß abgewartet werden. Ungleich wichtiger ist es, zu berück- sichtigen, daß der 9:3-Sieg im Herzogenried- park gegen eine Mannschaft errungen wurde, die mit Molz gleich zu Beginn ihren Spiel- macher durch Platzverweis verloren hatte und dadurch in gleichem Maße aus dem Konzept gebracht wurde, wie der VfR Auf- trieb erhielt. Man wird gut daran tun, dies bei der Abwägung der beiderseitigen Chan- cen auf Grund der zuletzt gezeigten Lei- stungen nicht zu übersehen. Deutlich wie selten zuvor zeigte sich aber im Herzogenriedpark, wie sehr die Geschlos- senheit der Oftersheimer Mannschaft von Molz' Umsicht und Spielaufbau abhängt. Auch der 8:3-Erfolg zuletzt in Edingen konnte nicht darüber hinwegtäuschen, daß der Re- gisseur des TSV, der auch am Sonntag auf Grund der Sperre wegen der Vorkomm- nisse gegen den VfR von draußen zusehen muß, eine große Lücke hinterlassen hat. Die große Chance der Rasenspieler liegt nunmehr darin, durch genaue Manndeckung schon im Mittelfeld die Entwicklung des gegnerischen Sturmspiels zu verhindern und dabei dem Innentrio des TSV besonders „liebevolle“ Betreuung zukommen zu lassen. Bei etwa gleichstarken Abwehrreihen wird die Form der Mannheimer Läuferreihe über Sieg oder Niederlage und damit Klassenver- bleib oder Abstieg entscheiden. Der Sturm des VfR, der in stärkster Aufstellung an- treten wird, dürfte durch Schober wieder an Durchschlagskraft gewinnen. i- Spogg 07 Mannheim: Generalversamm- lung am Samstag, 20 Uhr, im Klubheim an der Autobahn. Nenn Ilir heslen N TETEE moll. Seite 14 MORGEN KNOPF IM OHR Die lebensechten plöschtiefe von Motgatete Stelft machen Ftsocde zu jeder Gslegenbeit. Ein Steiff. 200 mii zchmen und wilden ieren gibt wertvolle Anregungen. Zu hoben in einschlägigen Geschäften. Margarete Steiff Gmbh, 140 Siengen-Brenz Z. —— 8 för große u. 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April 1957 Seite 13 Steuerpflicht bei Aufsichtsratsvergütungen Strenges Maß für Das Einkommensteuergesetz bestimmt im§ 45, der den Steuerabzug von Aufsichts- ratsvergütungen— die sogenennte Auf- Sichtsratssteuer— regelt, daß bei Mitglie- dern des Aufsichtsrats(Verwaltungsrats) von Aktiengesellschaften und Zleichgestellten Kapitalgesellschaften der Aufsichtsratssteuer die Vergütungen jeder Art unterliegen, die innen von den genannten Unternehmungen für die Ueberwachung der Geschäftsführung gewührt werden. Sie werden mit dem Sam- melbegriff„Aufsichtsratsvergütungen“ be- zeichnet. Auf Grund dieser Fassung ist die steuerliche Behandlung derartiger Vergütun- gen streitig geworden, sofern den Aufsichts- ratsmitgliedern vom Unternehmen Büro- kräfte, Büroräume und Kraftwagen zur Ver- gügung gestellt werden. Dies ist insbesondere häufig der Fall bei größeren Unternehmen, die den Mitgliedern ihres Aufsichtsrates neben der Barvergütung solche Büroräume, Bürckräfte und Kraftwagen zu ihrer eige- nen Verfügung bereitzustellen pflegen. Da das Gesetz Vergütungen jeder Art der Auf- sichtsratssteuer unterwirft, entsteht das Pro- plem, ob der Wert der vom Unternehmen zur Verfügung gestellten Leistungen eine Aufsichtsratsvergütung im gesetzlichen Sirme darstellt. Hierzu liegt eine Anweisung einer norddeutschen Oberfinanzdirektion vor, die im wesentlichen das Folgende bestimmt: Bei Bereitstellung von Büroräumen und Bürokräften ist zu unterscheiden, ob diese dem Aufsichtsratsmitglied im Gebäude des Unternehmens zur Verfügung stehen oder außerhalb. Im ersten Falle soll in der Regel eine steuerliche Vergütung nicht angenom- men werden. Es wird vielmehr so an- ansehen, dag durch die Bereitstellung der Büroräume und Bürokräfte des Unterneh- mens nur die technischen Voraussetzungen zur Ausübung der Aufsichtsratstätigkeit ge- schaffen werden. Im zweiten Fall hingegen, wenn Büroräume und Bürokräfte vom Bücher fut den Wieischafile: Die automatische Fabrik(ihre industriellen und sozislen Probleme. Von John Diebold.— Preis 9,30 DM. Nest-Verlag, Frankfurt a. M.) Wird es denn das jemals geben, eine„auto- matische Fabrik“? Wenn man nicht eine Fabrik ohne den arbeitenden Menschen meint, wird man die Frage positiv beantworten können. Vielleicht darf man die„automatische Fabrik“ als eine Produktionsstätte betrachten, bei der die„menschliche Schwäche“ Weitgehend aus- geschaltet sein wird; an ihre Stelle wird jedoch die Schwäche der Maschine treten, die immer- hin auch einmal eine Fehlfunktion leisten kann. Nach menschlicher Berechnung werden indessen solche Fehlfunktionen nur einen Bruchteil des- sen ausmachen, was jetzt durch„menschliche Schwäche“ verdorben wird. Es wird also wirk- lich die„automatische Fabrik“ einmal geben. Ihre Gestalt, vor allem aber auch ihre Proble- matik, wird in der vorliegenden Neuerscheinung sehr anregend dargestellt. Menschenbild und Berufserziehung. Heft 44 der Schriftenreihe des Deutschen Industrie- und Han- delstages). Auf seiner Wiesbadener Tagung im Novem- per 1956 befaßte sich der DIHT mit der Frage nach den Bildungsaufgaben unserer Zeit. Dabei standen im Mittelpunkt die Bemühungen um die berufliche Bildung unserer Jugendlichen. Die vorliegende Schrift bringt den Abdruck zweier Vorträge, die anläßlich dieser Tagung gehalten wurden:„Menschenbild und Berufs- erziehung“ von Professor Dr. Hans-Eduard Hengstenberg und„Zeitgemäße Berufsbildung“ von Dr. Adolf Kieslinger. Internationale steuern(4. Lieferung: Vereinigte Staaten von Amerika. Herausgegeben von Dr. Häns Eiche; bearbeitet von Dr. Ernst C. Stiefel und Dr. Otto L. Walter. Erschienen im Titz-Verlag mbH, Berlin Frankfurt a. M. Vorgelegt von den Nachfolge- Instituten der Dresdner Bank. Nach den Uebersichten über das Steuerrecht der Bundesrepublik, der Schweiz und Kanadas legen die Nachfolge- Institute der Dresdner Bank nunmehr die Broschüre über die Steuer- verhältnisse in den USA vor. Bei der zu- nehmenden Ausdehnung der internationalen Wirtschaftsbeziehungen gewinnen die steuer- lichen Verhältnisse im Ausland immer mehr an Bedeutung. So wird auch dieses Heft wieder dankbar begrüßt werden. um die Stabilisierung der Konjunktur,(Wirt- schaft und Börse 1956. Preis 6,80 DM. Das Spezial- archiv der Deutschen Wirtschaft. Verlag Hoppen- stedt& Co., Darmstadt.) Die Broschüre, die der Verlag Hoppenstedt & Co. jährlich erneuert, gibt wieder einen lückenlosen, zuverlässigen Ueberblick über alle an den deutschen Börsen gehandelten Wertpapiere. Neben den umfangreichen Ta- bellen wird in der Einleitung eine kurze Dar- stellung über die Entwicklung von Wirtschaft und Börse 1956 gegeben, die der Schrift in diesem Jahr den Titel gegeben hat:„Um die Stabilisierung der Konjunktur“. Das soziale Ganze und die Freiheit des Einzelnen unter den Bedingungen des industriellen Zeit- Alters.(Von Hans Freyer. Preis 2,60 DM. Muster- schmidt-Verlag, Göttingen.) In dieser Arbeit wird sehr objektiv und in angenehm straffer Form ein Zeitproblem unter- sucht, dessen Bedeutung leider nur zu oft unterschätzt wird. Wie wollen wir denn ie unausweichliche Auseinandersetzung mit dem Osten bestehen, wenn wir uns über die Grund- lagen unserer Parteinahme keine Klarheit ver- schafft haben? Die vorliegende Neuerscheinung leistet einen bemerkenswerten Beitrag dazu. Die Ratlionalislerung der Verwaltung durch das Lochkartenverfahren.(Heft 25 II der Arbeits- semeinschaft für Rationalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen. Eine Beitragsfolge, eingelei- tet und zusammengestellt von Dr. Schmidt- Schmiedebach, Düsseldorf. Preis 6,45 DM. Ver- Kkehrs- und Wirtschaftsverlag GmbH, Dortmund.) Dieses Heft, das als Fortsetzung von Heft 19 J gedacht ist, gibt eine aufschlußreiche Dar- stellung über den erstmaligen Einsatz einer elektronischen Rechenanlage in der deutschen Verwaltung, nämlich bei der Bundesversiche- rungsanstalt für Angestellte. Ferner wird über das Lochkartenverfahren bei der Bundespost und bei kommunalen Unternehmen berichtet. Weiter findet sich eine sehr interessante Unter- suchung über die Schaffung eines„Einbeits- Kontos“ in der Steuerverwaltung, die den Nutz- eflekt der Lochkartentechnik noch steigern Könnte. Schließlich wird noch ein Verwaltungs- zweig besonderer Art, der Wetterdienst, im Zusammenhang mit der Elektronentechnik be- handelt. 5 0 Wesen von Unternehmung und Unternehmer. 5 5 Beitrag zur Diskussion um den Begriff des Un- S von Dr. Klaus F. Veil. Preis in Ganz- einen 14,.— DM. Verlag August Lutzeyer, Baden- Baden und Frankfurt/M.) Die Entwicklung vom Unternehmen, das einem Einzelnen gehörte und von ihm auch ge- leitet wurde, zur modernen Aktiengesellsctiaft ließ den Begriff und das Wesen von Unter- nehmung und Unternehmer immer umstrittener werden. Der aus der Schule des Freiburger Be- triebswirtschaftlers Prof. Dr Martin Lohmanr hervorgegangene Verfasser versucht in dem vorliegenden Werk, die zahlreichen Lehr- meinungen zu analysieren, um seinerseits zu Nebenleistungen Unternehmen außerhalb seines eigenen Ge- bäudes, vor allem im Zusammenhang mit der Wohnung oder den Betriebsräumen des Aufsichtsratsmitglieds zur Verfügung gestellt werden— was 2. B. häufig bei Rechtsanwäl- ten der Fall ist, die in den Räumen ihrer Anwaltspraxis ihre Arbeit als Aufsichtsrats- mitglied ausüben— wird darin grundsätz- lich eine der Steuerpflicht unterliegende zu- sätzliche Vergütung gesehen. Diese unter- liegt dem Steuerabzug. Will das Aufsichts- ratsmitglied Betriebsausgaben in diesem Zu- sammenhang geltend machen, so ist diese Frage nicht im Abzugsverfahren, sondern bei der Veranlagung des Aufsichtsratsmit- glieds zu prüfen und dort gegebenenfalls den Abzug vorzunehmen. Wird dem Aufsichtsratsmitglied ein Kraftwagen auf Abruf für solche Fahrten zur Verfügung gestellt, die mit seiner Auf- sichtsratstätigkeit zusammenhängen, so wird darin in der Regel keine steuerpflichtige Vergütung gesehen. Auch hier gilt der Grundsatz von der Schaffung der tech- nischen Voraussetzungen für die Ausübung der Aufsichtsratstätigkeit. Anders ist der Fall zu behandeln, wenn der Kraftwagen ständig zur freien Verfügung steht. Als- dann liegt darin eine zusätzliche steuerab- zugspflichtige Vergütung für das Aufsichts- ratsmitglied vor. Die Verwaltungsanweisung betont zum Schluß, daß die angeführten Grundsätze nicht nur für die Aufsichtsratssteuer, d. h. für die Besteuerung der Aufsichtsratsver- gütungen bei dem Aufsichtsratsmitglied, son- dern in gleicher Weise für die Berechnung der Körperschaftsteuer des Unternehmens gelten. Es sei allerdings nicht ausgeschlos- Sen, daß nach den Umständen des Einzel- kalles eine von diesen Grundsätzen abwei- chende rechtliche Beurteilung gerechtfertigt Sei. einer schlüssigen, den heutigen Erfordernissen entsprechenden Kennzeichnung des Wesens von Unternehmung und Unternehmer zu gelangen. Dem Diskussjonsbeitrag, den er damit leistet, kommt zweifellos Bedeutung zu, denn die hervorragende methodische Durchführung der Abhandlung wird der künftigen Diskussion die- ses Problems ein bestimmtes Gepräge geben, dem man sich ungestraft kaum mehr wird ent- ziehen können. Das Buch wurde von einem Wissenschaftler für Wissenschaftler geschrie- ben; die sachlich- nüchterne Darstellungs- weise wird indessen den Praktiker sicherlich in gleichem Maße ansprechen. Interesse wird es beim Praktiker wie beim Wissenschaftler finden und verdienen. Steuerkalender 1957(mit Zahlungsübersichten und Berechnungshinweisen. Nr. T 12 der Stollfuß- Tabellen. Preis 0,90 DM. W. Stollfuß Verlag, Bonn) Der Kalender bietet gute Uebersicht über die monatlichen Steuerfälligkeiten und die Jah- resabrechnungen. Er enthält Zahlungsübersich- ten und die erforderlichen Berechnungshin- weise. Der Interzonenhandel mit dem sowietisch besetz- ten Gebiet Deutschlands.(Vortrag von Dr. Ger- hard Woratz, Ministerialrat im Bundes wirtschafts- ministerium. Heft 45 der Schriftenreihe des Deut- schen Industrie- und Handelstages.) Das vorliegende Heft ist der Abdruck eines Vortrages, den der Verfasser auf der Interzo- nenhandels- Veranstaltung des Deutschen Indu- Strie- und Handelstages(DIHT) und der Indu- strie- und Handelskammer Düsseldorf am 31. Januar 1957 in Düsseldorf hielt. Im An- hang sind die amtlichen Zahlen(Bericht des Bundesministers für Wirtschaft vom 28. Ja- nuar 1957) über den Interzonenhandel im Jahre 1956 veröffentlicht. Recht der internationalen Wirtschaft.(Informa- tionen umd Berichte mit Nachrichten der Studien- gesellschaft für privatrechtliche Auslandsinteressen e. V., 3. Jahrgang, Heft 1/1957. Bezugspreis viertel- jährlich DM 7,50, für Bezieher des„Betriebs-Bera- ters“ DM 6.—, für das Einzelheft DM 2,75. Verlags- 5„Recht und Wirtschaft“ mbH, Heidel- erg.) Die bisher vierteljährlich erschienenen Hefte erscheinen nunmehr monatlich. Sie sind damit auch in der äußeren Erscheinungsweise an den„Betriebs-Berater“ angepaßt, als des- sen Ergänzung für Wirtschaftsunternehmen im Auslandsgeschäft sie gedacht sind. Die Fach- zeitschrift verfügt über einen hervorragenden internationalen Mitarbeiterkreis. Das Börsenbild 1956. Herausgegeben von der Sück- deutschen Bank Aktiengesellschaft— Gruppe Deut- sche Bank.) Die Süddeutsche Bank legt ihren Geschäfts- freunden mit diesem Ueberblick über das Bör- sengeschehen des vergangenen Jahres wieder eine ihrer geschätzten Publikationen vor. Die Broschüre bringt neben dem knapp gehalte- nen Textteil ausführliche Kurstabellen Ourch- schnitts-, Höchst- und Niedrigstwerte), Sta- tistiken und Schaubilder, die sie für jeden Interessenten am Börsengeschehen zu einem zuverlässigen, nützlichen Nachschlagewerk machen. Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie. Handels- und Verkehrsgeographie. 1. Jahrgang— Heft 1 Januar 1957. Erscheint 6-wöchentlich zum Preis von 3,50 DM im Pick-Verlag, Hagen/ Westf.). Während die Disziplin der Wirtschafts- geographie immer mehr an Bedeutung gewann, fehlte ihr dennoch eine eigene Zeitschrift. Diese Lücke soll jetzt geschlossen werden. Die neue Zeitschrift, deren erstes Heft uns vorliegt, will auch Probleme der Verkehrs- und Handels- geographie sowie benachbarter Wissenszweige berücksichtigen. Geschäftskalender Baden- Württemberg 1957.(Amt- liches Behördenverzeichnis, 68. Jahrgan. Preis 8,50 DM. Verlag G. Braun, Karlsruhe). Auch in diesem Jahr legt der Verlag wie- der sein in Zusammenarbeit mit dem baden- württembergischen Staats- und Innenministe- rium erstelltes Behördenverzeichnis der Staats-, Kreis- und Gemeindebehörden vor. Wir hatten schon früher Gelegenheit, den klaren Aufbau des Geschäftskalenders zu würdigen. Es bleibt jetzt nur noch zu erwähnen, daß im Abschnitt „Bundesorgane und behörden“ die Dienststel- len der im Aufbau befindlichen Bundeswehr hinzugekommen sind und daß der Teil„Kreise und Gemeinden“ für den Bereich der Regie- rungsbezirke Nord- und Südbaden durch die Benennung der Ratschreiber und Gemeinde- rechner erweitert wurde. Steuer-Anderung 1956.(Herausgegeben von der Süddeutschen Bank AG.— Gruppe Deutsche Bank — für ihre Freunde und Kunden.) Die vorliegende Neuerscheinung soll an die Stelle der seinerzeit ebenfalls von der Süd- deutschen Bank herausgegebenen Broschüre „Die Steuerordnung seit 1955“ treten. Sie ent- hält die voliständigen Neufassungen des Ein- kommen- und Körperschaftssteuergesetzes, so- wie die sich nunmehr für die Zeit ab 1. Ja- nuar 1957 ergebenden Einkommen- und Lohn- steuertabellen. Die am 21. Dezember 1956 ver- Fündete Novelle zum Einkommensteuer-Aende- rungsgesetz ist ebenfalls schon berücksichtigt. Damit kann die Broschüre wieder zu einer wertvollen Hilfe für die Steuerpflichtigen werden. l Leicht und duffig.. Wie bunte Falter! kin jugendliches Sommerkleid aus g um- woll- Satin mit gekräuseltem Rock, dessen schwungvolle Weite den wonderhöbschen Bordbrendruck vorzüglich 45 3 zur Geltung bringt. 0 För dos Sommerkleid ist der seidige Baumwoll Sotin so praktisch und beliebt wie koum ein an · deres Moteriol: hier ein entzückendes 2- teiliges Kleid mit angeschnitte- nem Armel; der Falten- rock ist mit Sattel gear · beitet. 39.— Und wieder Bumwoll- Satin... großblumig bedruckt und zu einer der reizenden Zu- saommenstellungen von Kleid und Jacke verarbeitet, Wie sie in dieser Scison von der Mode besonders be. 54 8 vorzugt Werden„%„„„ 0 Sie müssen unsere Scheiufenster gesehen haben, um im Zille zu sein! Seite 16 —— INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Freitag, 12. April 1957/ Nr Auslandsvermögen A werden soll, mit denen sich die argentinische Regierung 2. Z. intensiv beschäftige. 11. April in einer Untersuchung über die derzeitige Preissituation in der Bundesrepu- glänzenden Gewinnsituation, mit hervor- ragenden Absatzchancen auf dem Weltmarkt eee „Billige“ Tatsachen gegen Teuerungswelle Nr. Du sollst nicht stehlen Die Junta hatte im September 1956 be- blik erklärt, es gebe gegenwärtig zwar ohne jede Zahlungsbilanzschwierigkeiten, F schlossen, die Konflskation der Siemens-„kaum hysterische Preisausbrüche“ wie zur mit kaum verminderten, teilweise überhohen In den Laden und Schaufenstern der 36300 hat he Adr 8 Argentina aufzuheben. Gleichzeitig hatte sie Zeit der Korea-Haussee, in„breiten Krei- inländischen Auftragsbeständen— eine Kaufleute, die in der Edeka(Einkaufsgenqz. Ple . Der Bundesverband der deutschen jedoch das Unternehmen zur Zahlung eines sen der Wirtschaft“ sei jedoch eine„bedenk- solche Wirtschaft tanzt nicht auf dem Vul- senschaft der Kaufleute) zusammengeschlös unt Industrie Dh) hat am 10. April zu den durch Sachverständige festzusetzenden Prei- liche spekulative Neigung zu höheren Ge- kan“, wie Erhard erklärt habe. Diese„Fehl- sen sind, wird ab 12. April ein höchst aut. 2u Segenwärtig in Madrid stattfindenden ses für die Rückübertragung der Siemens- winnchancen aus demnächst steigenden diagnostik“, die in Ländern, wo das Wort schlußreiches Plakat hängen: Es stellt jeng Sch deutsch- spanischen Verhandlungen über die marken an die Siemens& Halske AG und die Preisen“ zu beachten. Dies sei„in der Tat eines Staatsmannes Börsenpaniken auszu- Bedarfsgüter der täglichen Ernährung dar Lei Rücksabe der nach dem Kriege beschlag- Siemens& Schuckert-Werke sowie die Ent- ein Alarmzeichen“, ohne daß jedoch damit lösen vermöge, höchste Beunruhigung ge- die seit dem Frühjahr 1955 im Preis stabil Fri nahmten deutschen Vermögenswerte Stellung richtung von Verzugszinsen für angeblich„gefährliche Vorstellungen, die nur politisch schaffen hätte, habe allerdings in West- geblieben oder sogar gesunken sind. Folgende Sei Semofmmnen und detont. die deutsch- nicht liquiderte Gebühren für die Benutzung inspiriert sein können“, ihre ökonomische deutschland auch„kaum mehr als ein jour- Verbrauchsgüter können nach der Edel. me spanischen Wirtschaftsbeziehungen würden dieser Marken verurteilt. Begründung fänden. nalistisches Interesse erweckt“. Dies aber Untersuchung zu denselben Preisen einge, KO 5 Pelastunsen ausgesetzt“, wenn 8 Prof. Gleitze, der sich damit gegen Aus- beruhige wiederum mehr als gut sei. Denn kauft werden wie im Frühqahr 1958: der hm WWI dementiert künhrungen von Bundeswirtschaftsminister hinter der von Erhard angekündigten„bru- Sämtliche Sorten von Gries- und Ne. wie ustandekomme. Ran z n den Vulkan Erhard bei der Eröffnung der Frankfurter talen Gewalt“ vermute niemand die„ernst- teigwaren, sämtliche Sorten Käse, Weizen. akt Der BDI begrüßt es, daß es Botschafter 5 5. Frühjahrsmesse am 10. März wendet, hafte Eindämmung einer Bereitschaft des mehl, Margarine und Kokosfett sowie Kaffeg wig apps in dank einer intensiven Bemüh-(A) Der Leiter des Wirtschaftswissen- schreibt in den WWI-Mitteilungen:„Eine Marktes zu Preissteigerungen, die patholo- und Tee, Gemüse- und Obstkonserven, Trok. nul ungen gelungen sei, die spanische Regierung schaftlichen Institutes der Gewerkschaften Wirtschaft wie die westdeutsche auf einem gisch zu werden beginnt.“(Vergl. auch„Er- kenfrüchte(Mischobst und Pflaumen)), Fein- nel nunmehr zum Eintreten in Verhandlungen(WWI) in Köln, Prof. Bruno Gleitze, hat am hohen Leistungsniveau, mit einer gewiß hards brutale Gewalt“)— ee ee Fruchtsy auf mit der Bundesregierung über die auf Grund üßzweine, Spirituosen, Süßwaren und Ge. aus des spanisch-westalliierten„Madrider Ab- bäck. N nöt kommens“ von 1948 zur Liquidierung be-*— Unter den Preisen vom Frühjahr 198 tün Semen geen Wert n eren e Erhards brutale Gewalt auf Schleichwegen Uegen Ber gels ce den un Fe r 3 Wirtschafts politische Verhandlungsklaviatur voll strapaziert 5 ka er ocean, Hülsen 1 bedauert jedoch. daz diese Verhandlungen Der Bundeswirtschaftsminister versucht fung für den Einzelhandel) begleitete Ueber- ster:„Na also, meine Herren, dann sind wir sen und Bohnen), Reis, Kakao, Tafelschoba. Int sich Zwider Erwarten schawieris gestalteten. mit aller Gewalt, allenthalben die Preisent- raschungs-Coup mit den„Jedermann-Ein- ja einig. Sie können mir einmal beweisen, laden, ausländische Fruchtkonserven(Ananas nie Auf 8 2 N F 1 Wicklung zu beeinflussen, indem er die fuhren“ für die betroffenen Kaufleute eine was sie bisher stets behaupteten, ohne daf und Pfirsiche), einige Sorten deutscher Obst. vor aut deutscher Seite mit dem ba 5 u Waren erzeugende und verteilende Wirt-„fühlbare“ Warnung sein wird. Vor rund ich es ihnen abkaufte, nämlich, daß Preis- und Gemüsekonserven(z. B. Haushalt. kei * 8 een net, schaft mahnt, den Bogen nicht zu überspan- einem Jahr sagte nämlich Erhard einmal: absprachen auch ihre guten Seiten haben mischung, Spinat, Apfelmus, Pflaumen). Au 1 zen deutschen Eigen 0 Wie 35 zu nen. Dabei benützt der Bundes wirtschafts-„Man wird nie feststellen, wer mit den Preis- können. Wenn Sie mir diesen Beweis liefern,(Ter) Eine solche Aktion kommt reich. akt em Besitz ihrer Werte 3 s oder men minister in grandioser Weise die ganze Kla- erhöhungen anfing. Der Händler beruft sich ja dann wird sich auch bei der Abfassung lich spät. In der Oeffentlichkeit hat man es, ihre alten 5 viatur wirtschaftspolitischer Verhandlungs- auf den Verarbeiter, der Verarbeiter hinge- des Kartellgesetzes eine neue Perspektive schon den Eindruck, daß Preissteigerungen Zurückauer werben sowie wieder in den Ge- technik und Oeffentlichkeitsarbeit. gen auf den Erzeuger, und alle drei zusam- ergeben, allerding eines kö ie mae montanen e een nuß ihre gewerblichen Schutzrechte zu kom- a 33„ üs dun eines wonnen die fempo vom Handel an die Verbraucher wei 88 3 51 3 8 men haben ein gewichtiges Beweisstück in Gift nehmen: Künstliches Hochhalten von 5 5 8 mex wei. men.„Jedermann- Einfuhren“. Sie sind für Er 8 e 8 8 5 1 5 tergegeben würden, während abwärts a Ar N g de“ Pi der Hand, nämlich die Statistik über den Preisen über Kartellabsprachen werde ich 5 2 1 1 hard„Dolch im Gewande“. Die bloße An- a 1 richtete Preisschwankungen entweder übe 8 5 e 8 N drohung der Tatsache, daß jedermann sein Asties der Lohn- und Genaltskosten. nie zulassen haupt oder nur sehr zögernd der Oeffentlich. 11 5 den geger st- I; 5 1 1. g 5 ö i 1 5 dne! 8 e e eigener Importeur werden kaun, daß der Soweit das Kapitel„Jedermann-Einfuh- Erhard versucht jetzt, weitere Wirt- keit bekanntgegeben werden. Das hat viel. 55 eee nien 3 eee deutsche Erzeuger und Händler also gewis- ren und ihre Auswirkungen auf den schaftskreise zu veranlassen, etwaige einge- fache Ursachen. Wirtschaftszweige, die von 80 Besitz zurück gelangen zu lassen. Der Li- sermaßzen über Nacht im Wettbewerb mit Handel.. 5 tretene Kostensteigerungen selbst abzufan- sinkenden Preisen„betroffen“ sind, suchen 50 daldatienserles war an die interalllierte Re- dem ausländischen Konkurrenten stent, wird e soll niemand annehmen, daß gen. Er weist darauf hin, daß bei allfälligen die Entwicklung möglichst unauffällig 2 de Parationsagentur nach Brüssel abzuführen, gewiß jene Kreise beeinflussen, die mehr 8. Kufgabe der Wirtschaftspolitik ist, alle Schrumpfungserscheinungen im Absatz, ein halten; denn ebenso wie das Klettern der 50 jedoch konnte Spanien einen Teil davon für oder minder bereitwillig sind, steigende 3 5 Jahreszeitliche Schwan- Zurückführen der Preise die wirtschaftliche Preise mitunter eine Kaufpsychose auslöst, die Abdeckung seiner angeblichen Forde- Preise zu verlangen und zu gewähren. Sie. andere Wellenbewegungen müs- Dispositionen noch empfindlicher störe, als weil jeder Verbraucher sich eindecken Will 25 rungen gegenüber Deutschland einbehalten. werden abgeschreckt werden, denn bei nähe- 5 1 1 3 1 in Kauft genommen ein Verharren auf der Grenze„zwischen Er-„bevor der Preis noch weiter steigt, wer- 15 rer Ueberlegung besteht immerhin die Mög- Preis N 85 5 1 85 bleibt, daß die trag und Verlust“. In den Himmel könnten den die Kunden zurückhaltend, wðenn eich 4 Slemens- Argentina frei Üchkeit, daß ausländische Versandhäuser sich alle B. 155 2 nicht überwiegen und auf ja die Preisbäume nicht wachsen, und ein- irgendwo sinkende Preise abzeichnen. Es ist AE 5 2. April 1937 von der natio- die„Jedermann-Einfuhren“ zu Nutze ma-— e des Wirtschaftslebens über- mal muß wieder die Beruhigung eintreten. aber kein Wirtschaftler daran interessiert, 85 —5 5 ee verkündete Urteil chen werden. 1 di 2 i 1 deen eee ee eee eee 55 n C die n diesem Zusammenhang ist auch die minister eher eine vorbeugende Politik. Sie fen die Preisabschläge so nebenher. Bel über die bedingungslose 8 5 Feststellung des Leiters des Wirtschafts-; 811 1 1 1 5 Billige“ Tatsachen gegen Teue Ber f f 1 ies 1 undeswir sminister 1 a l 5 8— 5 5 5 g. schlagnahme der Siemens-Argentina S. A. ist diesen Erla des Bundeswirtschaftsministers wissenschaftlichen Institutes der Gewerk- FFF welle. Dieser Einfall ist nick ee 90 2 endgültig. Gegen den Entscheid kann keine überrumpelt worden. Er wurde erst am 6. schaften Professor Gleitzes bemerkensw ten dieses Wirtschaftsteiles aufgeführt 1 0 20 Ge 5 8 f e 0 b wert, de— infolge Rentenerhön Lohnstei- wenn nicht zu Unrecht eingewandt wird On Berufung eingelegt werden. Die darüber April abends unterrichtet, nachdem der Mi- der zwar bei aller möglichen Ver RD 2 infolge Rentenerhöhung,. di billigt 99„ g hinausgehenden Verurteilungen werden nister die Verfügung bereits unterzeichnete. f t ðyꝑy e mausgehenden erurteilungen 8 8 5 ung der angeblich gewinnsüchtigen unter-„apf 3 uf Preise, die da herausgestrichen werden, die Dal unn Unmittelbar betroffen dürfte zunächst der nehmeri 5 g zahl in unmittelbarer Zukunft neue Kau 5 0 Det 1. f merischer Wirtschaft zugibt, dag die Kraftströ A211 E den Park in Kosten der Lebenshaltung nicht besonders a 8. Handel in den grenznahen Gebieten der Preisb g 3 5 raftströme zusätzlich auf den Markt drin i b a Dei In der Begründung des Urteils wird her- Bund 1 8 reisbewegung nicht zu dramatisieren ist. gen beeinflussen. Die Tatsache, daß die Lebens- Dt. daß die Junta zur Wiederge- undes republik sein. Vergl. an anderer Stelle dieses Blattes Nia kann diese zusätzliche Raufkraft haltung kos tspieliger geworden ist, läßt sich Pt. 8„„ 8 5 5 8 1 5e 1 ini Dt. winnung veruntreuten Volksvermögens“ Auf jeden Fall kann man sich des Ein-„WWI dementiert Tanz auf dem Vulkan). nicht so verniedlichen, wie es der Bundes- halt nicht aus der Welt schaffen. Einzig uni Pt lediglich darüber entscheiden könnte, ob druckes nicht erwehren, daß das Bundes- Mit den Markenartiklern hat Erhard ein arbeitsminister und mit ihm auch DGB. allein, nüchterner Beurteilung der Sachlage ic Vermögenswerte rechtmäßig oder unrecht- wirtschaftsministerium den Einzelhandel zu Abkommen getroffen, demnach sich die Kreise tun, die behaupten, daß es der deut- kann zum Durchbruch geholfen werden. 25 mäßig erworben wurden. Bezüglich der Er- einer Art„Prügelknaben“ degradiert, an Hersteller verpflichteten— vorausgesetzt, schen Wirtschaft durchaus möglich ist, mit Das ist die Kehrseite der Medaille, deren 52 Tüllung vertraglicher Verpflichtungen seien dem der Vorwurf hängen bleibt, zur nach 8 185 5 nicht von neuen der angeblich vorhandenen Leistungsreserve Vorderseite die Aufschrift„Vollbeschäft.. 10 Jedoch ordentliche Gerichte zuständig. Der oben gerichteten Preisentwicklung beigetra- Hohnforderungen überrumpelt würden— alle auf sie zukommenden Anforderungen gung“ trägt. Dieser Tage sagte ein bekann- 3 Rückübertragungsanspruch für die Schutz- gen zu haben. Dieser Eindruck mag f'alsch 115 3 15 5. 1 zu decken. So ist es wieder nicht. Im Gegen- ter Jesuitenpater, der sich als Soziologe Cas marken stehe Siemens 8 Halske und Sie- sein, es sei denn, Erhard ziele darauf ab, den is zum Jahresen 5 Stabi 5 alten. teil, es wird sehr schwer sein, mit vermin- einen Namen gemacht hat:„Wir haben jahr- Fal mens& Schuckert zu, die nicht beschlag- Einzelhandel auch davor zu warnen(beim Interessantes Zwischenspiel: Die Marken- derten Arbeitszeiten, mit erhöhten Kosten, zehntelang die Theorie der Unterbeschäft. pe nahmt seien, so daß die Junta dafür nicht Einkauf) hohe Preise zu gewähren. Diese artikler wiesen in den Verhandlungen dar- mehr zu produzieren. Nach wirtschaftlichen gung(Arbeitslosigkeit) studiert. Jetzt is. 34 zuständig sel. Auch den Nutzungsvertrag, Warnung hat der Bundes wirtschaftsminister auf hin, daß Preisabsprachen doch eigentlich Normal- Gesetzen, müßten da die Preise stei- dieses Kapitel wirtschaftswissenschaftlicher G0 den die beiden deutschen Siemens-Stamm- allerdings un mißverständlich anläßlich der gegen die marktwirtschaftliche Orientierung gen. Wenn es gelingt, sie— bis zur Ueber- Problematik auch geklärt. Leider etwas 2 Gr. häuser seinerzeit mit der Dinie“ abgeschlos- Eröffnung der Frankfurter Frühjahrsmesse Prof. Erhards seien.„Preisabsprachen blei- windung dieses Kaufkraftstoßes— stabil zu spät, denn ein neuer Fragenkreis harrt theo- 8 sen haben, könne die Junta nicht abändern,(vergl. MM vom 11. März) ausgesprochen. Es ben Preisabsprachen“, sagten die Marken- halten, dann ist schon alles gewonnen; denn retischer Untermauerung und Klärung, de 110 da dieses Schutzmarkenproblem im Rahmen war bisher nicht festzustellen, daß sie etwas artikler,„egal ob sie künstliche Hochhaltung sobald dieser Kaufkraftstoßg überwunden Vollbeschäftigung. Hoffentlich dauert dieses 127 des gesamten Markenkomplexes innerhalb fruchteten. Vielleicht denkt der Bundeswirt- von Preisen bezwecken oder Niedrighal- sein wird, öffnen sich wieder die Wege zur Studium nicht wieder so lange, bis die Voll. 11 der sogenannten Feindeigentumsfrage gelöst schaftsminister, daß der(von Verunglimp- tung.“ Konterte der Bundeswirtschaftsmini- Normalisierung. F. O. Weber beschäftigung vorbei ist.“ Lal Lar Lir Lu 1 0— losmelie Weone 2 Grogauswaßl in Lederhosen 5 Mannheim- Planken O 6, 5 a. 1 Telefon 2 12 97 Wirksame Gesichts- regenerationsbehandlung 9 Verkäufe zu verkauf. Kopfsalat schmeckt zienhtisch m. uhr, fad Einige 1000 gebr. 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Soziologe ben jahr- beschäfti- Jetzt ist haftlicher etwas 2 arrt theo. rung, die ert dieses die Voll- Nr. 87/ Freitag, 12. April 1957 MORGEN Seite 17 — Abwehr gegen noch mehr Staat in der Wirtschaft Dr. Hellwig polemisjert gegen Ollenhauer (eg.) Bundes wirtschaftsminister Erhard hat einen gewichtigen Befürworter seines planes gefunden, eine Reihe von Bundes- unternehmen durch Ausgabe von Volksaktien zu privatisieren. Der Vorsitzende des wirt- schaftspolitischen Bundestagsausschusses und Leiter des Deutschen Industrieinstituts, Dr. Fritz Hellwig(CDU), sprach sich im Namen seiner Partei für dieses Vorhaben aus und meinte, damit sei eine bessere öffentliche Kontrolle gewährleistet als die, welche von zu geben, die Regierungsvertreter zu beauf- tragen, in Aufsichtsräten von Bundesunter- nehmen die Ansichten des Bundestags zu vertreten. Hellwig äußerte sich sehr skeptisch zu den Ausführungen des SPD- Vorsitzenden Erich Ollenhauer, wonach die Schlüsselindustrien von Kohle, Eisen und Schwerchemie unter möglichst weitgehende öffentliche Kontrolle gestellt werden sollten. Schon jetzt entfielen zum Beispiel von der Erzeugung von den Sozialdemokraten angeregt werde. Pie Braunkohle 91 7 wichtigsten Vorteile der Ausgabe von Volks- Steinkohle 20 9% aktien durch Bundesunternehmen sieht Hell- Aluminium 60* wig darin, daß dann von der öfkentlichen Mei- Eisenerz 55% nung her die Geschäftsführung dieser Unter- Kupfer 33 75 nehmen beeinflußt und außerdem ein Druck Erdöl 25 9 auf sie ausgeübt werden könne, Dividende Kraftwagen 1 auszuschütten. Bisher hätten sie das nicht Elektrizität 62 9 nötig gehabt, denn der Bund sei als Eigen- tümer auf Ausschüttungen nicht angewiesen gewesen. Die privaten Unternehmen, die an ihre Aktionäre attraktive Dividende zu ver- geben gezwungen seien, hätten ein legitimes Interesse daran, daß Bundesunternehmen nicht mehr ungerechtfertigte Wettbewerbs- vorteile sich dadurch sichern können, daß sie keine oder nur geringe Dividende zahlen. Auch eine Reform des Aktienrechts sei aktuell, um dem Parlament die Möglichkeit Effektenbörse auf staatliche Regiebetriebe. Die öffentlich- rechtlichen Kreditinstitute seien an der Bi- lanzsumme aller Banken mit 60 Prozent be- teiligt. Bisher sei nicht zu erkennen, ob die SPD darüber hinaus unter Einsatz von steuer- und wirtschaftspolitischen Mitteln etwa eine staatliche Investitionslenkung herbeiführen wolle. Es sei aber immerhin bemerkenswert, daß der heute inhaftierte ehemalige DGB- Cheftheoretiker Dr. Agartz schon auf dem Rhein-Main Bank AG in Mannheim Frankfurt a. M., 11. April 1957 Börsenverlauf. Nicht unfreundliche Grundtendenz; bei anhaltend ruhigem Geschäft nur unerheb- liche Kursab weichungen nach beiden Seiten. Id-Nachfolge- Gesellschaften und 18-Farben-Liquis nach teilweise etwas schwächerer Eröffnung im Verlauf leicht erholt. Montane und Bergbau-Werte gegenüber den Vortagen widerstandsfähiger. Mannesmann und Rheinisch Westfälische Eisen- und Stahlwerke bei lebhafteren Umsätzen fester. Elektro- und Versorgungswerte unregelmäßig, EG- Bezugsrecht zu 10% umgesetzt. Schering gaben infolge der Verzögerung der Freigabe angelegenheit des Amerika- Vermögens erneut um mehrere Punkte nach. Von Bankaktien büßten Commerz- und Disconto-Bank bis zu 6 Punkten ein. An den Rentenmärkten hat sich die Allgemeintendenz etwas gebessert. Industrieobligationen teilweise etwas freundlicher, Angebot in Pfandbriefen geringer. Frankfurter Gewerkschaftskongreß im Ok- tober 1954 ähnliche Gedanken äußerte, als er von Selbstverwaltungsunternehmen unter öffentlicher Kontrolle sprach. Es eröffne sich eine erschreckende Parallele zu Zuständen in der Sowjetzone, wo selbst nach den Worten des Leiters des Wirtschaftswissenschaftlichen Institutes der Gewerkschaften, Prof. Gleitze, in vielen Fällen zwar keine direkte Enteig- nung von Unternehmen vorgenommen wor- den sei, wohl aber die privatrechtliche Eigentumsgrundlage durch SED- Betriebs- gruppen, Produktionsauflagen und hohe Steuern ausgehöhlt worden sei. Wollte man die öffentliche Kontrolle im sozialdemokra- tischen Sinne in der Wirtschaft der Bundes- republik noch weiter ausdehnen, würde eine gefährliche Verflechtung der sich kontrollie- renden Institutionen eintreten und die Frage auftreten, wer schließlich die Kontrolleure kontrollieren solle.- Spar- u. Kreditbank Seckenheim 8 v. H. D iv.; 120 Mill. DM Umsatz Die Spar- und Kreditbank Seckenheim e GmbH konnte 1956 ihre Bilanzsumme um 13 v. H. auf 8,1 Mill. DM erhöhen. Der Um- satz stieg auf 120 Mill. DM. Die Liquidität hat sich weiter gebessert. Bei der Neu- gewährung von Krediten wurde eine be- tonte Zurückhaltung im Hinblick auf das Konjunkturdàmpfungsprogramm der Bank deutscher Länder ausgeübt. Die Debitoren erhöhten sich lediglich um 3,6 v, H., was der Liquidität zugute kam. Die Spareinlagen stiegen um 20 v. H. auf 5,5 Mill. DM. Die Gesamteinlagen betrugen am 31. Dezember 1956 6,7 Mill. DM. Das Eigenkapital beträgt nach Zuweisung aus dem Reingewinn 575 000 DM. Die Hauptversammlung genehmigte an- tragsgemäß die Ausschüttung einer 8Spro- zentigen Devidende. Bilanzvergleich (10 D VERMGGEN: 1956 1955 Aktien 10. 4. 11.4. Aktien 10.4 11.47 Aktien 10.4. 11 4. Kasse, Postscheck, Ldzentr.-Nk. 435 37⁵ . Guth. b. Kreditinst. u. Zentr.-Bk. 666 4⁴⁴ Accumulatoren 150 152 Mannesmann 182. 183½ Bergb. Neue Hoff 137 138 Schecks 150 2 Adlerw. Kleyer. 100 100 Metallges. g 1385 5 385 8 n, 192½ 192 Wechsel 293 306 „q„„„FFͤ” ũꝰ 17½, Rhein Fraunk. 240 247 Bet. Ges. Ruhrort 283 283 Wertpapiere 256 244 Aschzell. 77½ 77 Rhein- Elektr. 167½ 168 Ausgleichsforderg. 632 640 Augsburg-Nürnb. 201 201 Rhein stal! 172½ 172 Deckungsforderg. 240 239 Bayer. Motoren. 108 8 RWH). 195% 195 23 3 705 1 Benberg 85⁵ Salzdetfurtn 203 20³ eh. Hoesch AG ngfr. Ausleihungen 140⁰. Durchl. Kredi 6 1 i ee, n deen, eee, u, be, Seiter 1 Buderus 183 182½[Schubert& Salz.) 186 189¾ Srundst. u. Gebäude 301¹ 116 chem. Albert 138 138%[Schwartz Storch. 218 218 Betriebs- u. Geschäftsausst. 89 4⁴ Conti Gummi. 263 202¼[Sellwolftf 120 120 Sonstige Aktiva 22 31 Daimler-Benz. 318 318 Siemens& Halske 182½ 182 eh. Kloecknerw.: VERPFLICHTUNGEN: Degusss. 24% 24% Sinner 110 111 Kloeckner-Werke 144 14³ Spareinlagen 6669 5796 Demag 22²⁰ 219 Südzucker 214 214% Klöckn. Humb. P. 184 184 Aufgenommene Gelder—— Pt. Era. 1%% VD es 168 Kloeckner-Bergb. 4 15% Durch Kredite 197 162 Dt. Linoleum 231 221 Ver. Stahlwerke. 5.35 5,60 Stahlw. Südwestf. 173 173% Aufgen. langfr. Parlehen 32⁵ 387 Dt. Steinzeug. 250 252 Wintershall. 231½ 232 Geschäftsguthaben 42¹ 366 Durlacher Hor. 200 200 Zeiß- Ikon 21% 215 Rücklagen n. f 11 KWG 120 100 Eichbaum-Werger 8 5 Zellstoff Waldhof 105 10 Rückl. Rückst. u. Wertber. 157 185 El. Licht& Kraft N eh. ver. Stahlw.: Sonstige Passiva 39 41 182¹ 182¹/% Ban ken„. 7 85. 5 55 i— 5 18 Badische Bank. 195 19⁵ Dt. Edelstahlwerk 207 20 5 8 Abgrenzg. u. S. Passiva 5 5 10 Farben Lidu 0 Bayr. Hypothek. Dortm. Hörder Ant.-Sch.) 34% 34½ u. Wechsel- Bk. 210 1 Hüttenunſon 125½[ 126½ BASF. 181 170% Commerzbank) 9½ J Selsenk. Bergw.. 135¼ 135½ Marktberichte S 285 Commerz- Bochum. Verein. 135% 135½ 5 Farbenf. Bayer 102 191 u. e 85 5 8 N Witt. 55* Mannheimer Ferkelmarkt 8 5 Deutsche Bank). 74 Hamborn. Bergb. 5 70 g. 0 5 5 , Felten& Guill. 190% 195 Dresdner Bank) 520 20 Phönix Rheinrohr 165 165 JJC Goldschmidt 183 182½ Rhein-Main Bank 20 50 Hüttenw. Siegerl. 235 233 5 g 5 Gritzner Kaiser 190% 100%[Palz. Hyp.-Bank 153 127. Niederrh. Hütte 178 177 Mannheimer Fleischgroßhandelspreise Grün& Bilfinger ld 10 f Reichsbant-ant.: 78 70/½. Aheinst. Union 16 165½ Preise in DR je kg. Ochsen: 3,934, 10; Rind 3.90 Karg. Bergbau 107 100% Rhein, Hyp.- Bank 14% f Rheine west. bis 4,15 Kun 2,35—3,35; Bullen 3,0—4, jo; Schweine Hdlb. Zement 257 257 Dego Vorzug) 52 892 Elsen u. Stani 18d 10 3403,50 Kalb 4,503, 20 Hammel 3,804.— Markt- Holzmann 220 227 Mont a n-Nachff. S 8 8 163 125 verlauf ruhig- 8 8 5 5 Schanzlin 5 5 Eis.& Hüttenw.: Aug. Teen 1⁰ 166 i Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt Lahmeyer 185 184 Neue Elsen-Hütte 126 127 Zeche Erin 271 270(6D) Anfuhr gut, Absatz zufrledenstellend, 623 28 98 Stahlw. Bochum 129 127 teilweise geringer Ueberstand. Es erzielten: Blu- Linde's Eis. 224 221 eh. GHH: menkohl ausl. Steige 6—8; Karotten 22—26; Kartof- Ludw. Walzmühle I 10% 100% IErüttenw. Oberh.. I 143½ l 143½ feln 5,50—6, 50; dto. Korb neue 12,50—14; Lauch 20 ) RM- Werte bis 22; Meerrettich 70-90; Petersilie Bd. 9—10; Ra- ceschen Bd. 20—25; Rettich Bd. 4030; Rotkohl 14 bis 18; Rote Beete 10—12; Rhabarber 16-20; Kopf- Mannesmann- Kapitalerhöhung auf 560 M11. PN (VWD) Die Verwaltung der Mannesmann AG, Düsseldorf, hat beschlossen, der zum 2. Mai einzuberufenden außerordentlichen Hauptversammlung die Erhöhung des Grund- kapitals um 150 auf 560 Mill. DM vorzu- schlagen. Den Aktionären und den Inhabern der 5½-(5ſ/ Prozentigen Wandelschuldver- schreibungen von 1955(Emissionsbetrag 40 Mill. DM) wird das mittelbare Bezugsrecht im Verhältnis 3:1 zu pari zuzüglich Börsen- umsatzsteuer gewährt. Die neuen Aktien sind ab 1. Juli 1957 gewinnberechtigt. Die Mittel aus der Kapitalerhöhung sol- len überwiegend für Investitionen in Deutschland benötigt werden. Es ist geplant, die Grobblechstrecke mit einem Kostenauf- wand vor rund 17 000 Tonnen auf 35 000 Ton- nen gebracht werden. Im Verlauf einer Pressekonferenz gab Generaldirektor Wilhelm Zangen auch eini- ges über den Ablauf des Geschäftsjahres 1956 bekannt. Der Abschluß 1956 wird vor- aussichtlich einer Hauptversammlung Ende Juni dieses Jahres vorgelegt werden. Der Gesamtumsatz(ohne Konzern-Innenumsatz) belief sich danach auf rund 2,4(1955: 2,03) Md. DM, davon rund 1,9 Md. DM Umsatz von eigenen Erzeugnissen und 500 Mill. DM Handelsumsatz in fremden Produkten. Der Exportanteil hat sich gegenüber 1955 von 18,7 auf 22,2 v. H. des Umsatzes erhöht, er beträgt rund 532(379) Mill. DM. Die Rohstahlerzeugung der Mannesmann Ad ist von 1,17 Mill. t im Jahre 1952 über 1,81 Mill. t im Jahre 1955 auf rund zwei Mill. t im Jahre 1956 gestiegen. Geplant ist die Erhöhung der Rohstahlerzeugung auf 2,4 Mill. t. Die Kohlenförderung nahm in den gleichen Jahren von rund 3,0 über 6,6 auf 6,8 Mill. t zu. Die Belegschaft ist von rund 31 000 Personen Ende 1952 auf 72 500 Per- sonen Ende 1956 gestiegen. Die Verwaltung beabsichtigt, innerhalb der nächsten fünf Jahre die Kohlenförderung auf der Zeche Hugo auf 10 000 t zu steigern. Die Ausgaben für die Abteufung des Schach- tes und die Aufbereitungsanlagen werden auf etwa 30 Mill. DM veranschlagt. Allianz-Leben 5 Mad. DM Versicherungsbestand (VoD) Der Versicherungsbestand der Allianz Lebensversicherungs AG in Stuttgart stieg bis Ende 1956 auf 5.12 Md. DM gegen- über 4,4 Md. DM Ende 1955. Der Neuzugang betrug 904 Mill. DM, der Nettozuwachs des Gesamtbestandes mit 681 Mill. DM entspricht einer Zuwachsrate von 15,3 v. H. In diesem Umfange hat sich auch die Geschäftsauswei- tung im ersten Quartal 1957 weiter entwik- kelt. Der Gesamtüberschuß erhöhte sich im Berichtsjahr auf 64,47(i. V. 49,20) Mill. DM, davon werden 63,86(48,59) Mill. DM der Ge- Winnreserve der Versicherten zugewiesen, die sich damit auf 204,71(169,44) Mill. DM erhöht. Die Gewinnanteile der Versicherten konnten wieder erheblich verbessert wer- den. Aus dem verbleibenden Reingewinn von 0,614 Mill. DM sollen unverändert 8 v. H. Dividende verteilt werden. Hauptversamm- lung am 30. April. Inzwischen ist das Grund- kapital von 7 auf 12,25 Mill. DM erhöht Wor- den, die neuen Aktien sind ab 1. Januar 1957 gewinnberechtigt. KURZ NACHRICHTEN Die Bank von Frankreich hat am 10. April den Diskontsatz von 3 auf 4 v. H. herauf- gesetzt. Die Bank hofft, durch die Maßnahme restriktiv auf die Kreditgewährung zu wir- ken und damit die Bemühungen der Regierung zur Bekämpfung der Inflation zu unterstüt- zen. Fachkreise erwarten, daß die Maßnahme auch zu einer Einschränkung des Konsums beiträgt. Die letzte Diskontsatzveränderung in Frank- reich war im Dezember 1954 erfolgt. Damals war der Diskontsatz von 3,25 auf 3 v. H. er- mäßigt worden. Die französische Regierung hatte mit dieser Maßnahme versucht, die In- vestitionstätigkeit in Frankreich anzuregen. Mit diesem Stand war der französische Dis- kontsatz für zwei Jahre einer der niedrigsten in Europa. W. Zdunek wurde Präsident Der neuen„American Chamber of Commerce in Germany“(Amerikanische Handelskammer in Deutschland, Sitz Farnkfurt/ M.). Zdunek ist Generaldirektor der Opelwerke, Rüsselsheim. Der neuen amerikanischen Handelskammer gehören rund 400 amerikanische und eine gleiche Anzahl deutscher Firmen(in der Bun- desrepublik und in Westberlin) an, die enge vom 11. Apr 11 salat ausl. Steige 5,50—7,50; Treibkopfsalat deutsch Stück 35—50; Schnittlauch 9—10; Sellerie 25—30; Spargel I Sorte 230—250; II 210—220; III 170—180; IV 110—120; Spinat 8-—10; Tomaten ausl. Steige 6 bis 10; Weigkohl 10—14; Zwiebeln 18—26(ausl.); Aepfel 2040; Apfelsinen Navel 35-60; dto. blond 40—42; dto. Blut 45—65; Bananen Kiste 15—16; Weintrauben 14—15; Zitronen Kiste 22—24; dto. Stück 11—12. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Nachfrage mittel, Spargel- Anlieferung zunehmend, flotter Absatz. Samstag von 7 bis 11 Uhr Annahme von Rhabarber. Es erzielten: Aepfel gesetzt 25—35; A 15—24; B 10—15; Treibkopfsalat Stück 25—30; Spinat 15; Spargel AL 232—253; A II 230—244; B 175—192; C 80—115; Rha- barber 18-20; Rettich Bd. 40-65; Sellerie 18—23; Rades Bd. 28-30; Lauch 8—15; Zwiebeln 16—18. Exportbeziehungen zu den USA unterhalten. Die neue Handelskammer verdankt ihr Ent- stehen der Zusammenlegung der amerikani- schen Handelskammern in der Bundesrepu- blik und in Westberlin. Sparkassen beklagen Mindestreserven-Erhöhung (VWD) Die Einbeziehung der Spareinlagen in die Erhöhung der Mindestreservesätze(für Spareinlagen von 5 auf 6 v. H.(vergl. MM vom 11. April„Mindestreservensdtze ab 1. Mai höher“) hat in Sparkassenkreisen zu der Be- kürchtung geführt, daß dadurch die Hergabe von Hypotheken für den Wohnungsbau einge- schränkt werden muß. Die Sparkassen rech- nen für Ende April mit einem Spareinlagen bestand von rund 16 Md. DM, so daß die Er- höhung der Mindestreservesätze den Entzug an verfügbaren Mitteln für langfristige Ausleihen von rund 160 Mill, DM bedeutet. Dieser Betrag sei recht erheblich, wenn man ihm die von den Sparkassen bereits gemachten Zusagen an Wohnungsbauhypotheken in Höhe von 637 Mill. DM gegenüberstellt. Diese Entwicklung bestä- tige die häufig vertretene Auffassung der Sparkassen, daß für die Spareinlagen keine Mindestreservesätze festgelegt werden sollten. Freie Devisenkurse Geld Brief 100 dänische Kronen 60,38 60,50 100 norwegische Kronen 58,735 58,855 100 schwedische Kronen 80,94 81,10 1 englisches Pfund 11,748 11,768 100 holländische Gulden 110,205 110,425 100 belgische Franes 8,338 8,358 100 französische Francs 1,1901 1,921 100 Schweizer Franken 95,67 95,88 1000 italienische Lire 6,667 6,687 1 US-Dollar 4,1974 4,2074 1 kanadischer Dollar 4,373 4,383 100 Schweizer Franken(fr.) 97,93 98,13 100 österreichische Schilling 16,119 16,139 100 ůUM-W 420 DM-O; 100 DM-O= 25,280 DM-W. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 293, 25296, 28 VM Blei in Kabeln Aluminſum für Leitzwecke Westdeutscher Zinnpreis 137.00—139,00 D 250.00— 265,00 DM 937,00— 947,00 DM Den Frühling im Bilde festhalten n Färbfilmen Fotolealoer K 1, 7, Breite Straße Einzig. Colorlabor d. Innenstadt von Hämorrhoiden selbst schwerste Fälle Brennen, Stechen, Jucken, Bluten) be- zeitigen wir garantiert in weni- gen Tagen mit Dauererfolg. Auskunft kostenlos. 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Dus git quen für einen guten Weinbrand * e 5 . 1 5 5 1 Seite 18 — MORGEN — 2 MocHE Ss uth Len N Dieler Borsche Bernhan Micki N Rens Deltgen, Hans Nielsen, Peter Arens, charles, Regnier, Margorete Hadgen, Friedrich Domin, Alexander Golling, Joseph Offenbach Regie: Wolfgang liebeneiner Oroße Jahre deutscher Geschichte— erlebt im Schicksdl einer vielgeliebten Frau. Loise— die letzte wirkliche Königin! 13.30 16.00 18.30 21.00 PLANREN . 5 72 S VoRVERE AUE 0 Samstag 23.15 Spätv.— Folke Sondquist, Maj-Britt Nilsson Es gescheih qdus heißer Jugendliebe Sonntag vormittag 11 Uhr— Der große Erfolg 2. WeeHE! FTT Bezaubernde Frauen, eine betörende Stimme und hinreis-* sende Musik unt. dem strahlendblauen Himmel Portugals! ü * K. Ein spritziger FARBFHILM voll herrlicher Melodien und bezaub. Frauen Der strahlende Tenor VCO TORR¹NLiçt mir einem Abfgebot temperomentvoller Stars: INSE EGGER— MAD Rani— SUNNAR MUllER— MRA LANE— Eb. IRAc ANNIE ROSAR— AliCE TREFF— PAUL HENCKEISs— HEIGA FRANK— ROlf WEIH u. d. Regie: Hans Deppe Es singt das Cornel- Trio Täglich: Neue Telefon-Nr. 2 50 25 a 1 Jgd. ab 10 Jahre zugel. 133⁰ 160⁰ 183⁰ 20⁰⁰ Vorverkauf bis Sonntag So. 11.00 3. Wiederholung Erm. Preise Narawane der Sünde Vor 12 000 jahren Sa. 23.15— Num. Plätze— Vorverkauf IM REICHE DES WEISSEN BAREN menen PA LAST. eeeeeeeeeeeemumunmun ff Wiedereröffnung morgen Samstag! Die große Filmsensqtion! Die lebensgeschſchte des größten Boxers der Welt! Telefon 25075 J 1,6— Breite Straße en ent MA SCE lng AE Tobis Max BAFR-PRH⁰ CAMERA Holt H ö? 1 8 e PAUL ST EWAR T- HHOUA 5/8- AES OWA BDS U ER STV COL ET WalL ACE AA OE L008 TIR FEOHE= ROBERT CONDOR Lr, e, veee,, Aumuele F n laſulft, cls lud * 1 8 ROCKY MARCIAN 0 · Das große Filmereignis C URDJURGENS in dem grandiosen Farbflm der Superlative In geheimer Mission vom Kaiserlichen Petersburg nach Asien. 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DN Umlauf an Pfandbriefen, Kommunal- obligationen und Bestand an Glo- baldarleeeen 776 Mill. DM 26 Mill. DM 874 Mill. DM Grundkapital und Rücklagen Sanzsu mne Berlin- Köln, im April 1957 Der Vorstand Sonniges, möbl. Zimmer mit Balkon sof. zu verm. Walter, Soironstr. 17. Möbl. Zimmer Wünsch, Imm., 8 8. 2 Zimmer u. Wohnungen laufd. nach- zuweisen. Schwarz, Immobilien, Mannheim. O 5. 7, Tel. 2 02 42. nl. Ammer Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen m. Bkz lfd. zu verm. u. zu miet. ges., auch für Amerikaner, durch Immob.-Huber, Augusta-Anlage 19, Telefon 4 33 70. Nähe Wasserturm. Büro- Lager Etage, 65, 85, 190 qm, Neubau, ohne Bkz, zentr. Lage. Imm.-Kundt, Alphornstr. 27/5071. Sep. möbl. 1-, 2 u, 3-Zim.-Whg. Imm.-Kundt, Alphornstr, 27/5071. Doppelzimmer für Berufst. 5 3 2 vm. Wünsch, Imm., T. 24571* Sofort beziehb. 2- u. 3-Zim.-Whg., Bad, Balk, Stadt, ruh. Lage, Bkz. 1-Zim.-Wng., Kochn., Bad, 54, /2500, 2⸗Zim.-Whg., Kü., Bad, 96,/ 3000, lfd. zu vermieten. Kundt. Alphornstr. 27. 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Das Bemerkens- Werte und überaus Reizvolle dieser außer- ordentlichen Architekturausstellung, die Fo- tos, Risse, Stiche, Dioramen, Pläne, Modelle und vieles andere aus österreichischem Be- Sitz und Leihgaben aus den verschiedensten Ländern zeigt, ist es, daß die Kenntnis des großen Meisters, die hier ausgebreitet wird, sich aufs schönste ergänzt durch seine Bau- denkmäler; in Salzburg befinden sich fünf- zehn seiner bedeutendsten Bauwerke, dar- unter die Dreifaltigkeitskirche und die Kol- legienkirche Johann Bernhard Fischer von Erlach(1656 bis 1723) entstammt einer Grazer Handwer- kerfamilie, kam als Junge nach Rom, wo er als Bildhauer wirkte und als Medailleur Seschult wurde; er kannte noch Bernini, kam in Verbindung zum päpstlichen Hof und in den Kreis der Gelehrten um die Königin Christine von Schweden. Nach Wien gelangte er nach den Türkensiegen in einer Zeit großen wirtschaftlichen Aufschwungs als Architekturlehrer für Kaiser Leopolds Sohn Josef, der später auch sein bedeutend ster Auftraggeber wurde. Man betonte am Wiener Hof damals den Reichsgedanken gegenüber Frankreich und wetteiferte mit der Prachtentfaltung Ludwigs XIV., woraus sich auch die ungeheure Bautätigkeit von Hof und Adel ergab. Fischer von Erlach machte ausgedehnte Reisen nach Preußen und England; in London trat er dabei mit Sir Christopher Wren, dem Erbauer der St.-Pauls-Kathedrale, in Kontakt. Die Salzburger Ausstellung zeigt die frü- hen Medaillenarbeiten Fischers, dann die Scheinarchitekturen und Festdekorationen, die er in Rom kennen lernte. Es finden sich die Entwürfe für die Pestsäule in Wien, die sich in ihren Reliefs an die Türen des Florentiner Baptisteriums von Ghiberti an- lehnen. Berühmt waren auch seine Garten- anlagen, in denen er, wie etwa im Liechten- steinschen Garten, hochbarocke italienische Motive und geschwungene Freitreppen ver- einte. Man findet, nach alten Stichen rekon- strujert, die Ehrenpforte zum Einzug Jo- Sefs I. als römischen Kaiser in Wien, die be- Zeisterte Anerkennung bei den Zeitgenossen fand. Diese Triumphtore sind schon Neu- schöpfungen Fischers; einen ganz eigenen Stil aber entwickelte er in seinen Palast- fassaden, mit denen er sich ganz vom öster- reichischen Provinzialismus löste. Sein er- ster Auftrag für einen Kirchenbau war der für die Salzburger Dreifaltigkeitskirche; Pläne und Verträge dazu sind in der Aus- stellung ausgebreitet. Charakteristisch ist nicht nur der Bau, sondern auch die barocke Platzgestaltung vor der Kirche, die er in Anlehnung an Boromini, aber im Sinne der französischen Frühklassik durchführt; der Innenraum ist schon ganz auf seine Weise durch Auflösung der Wände gestaltet. Auch ist das hochinteressante erste Projekt für Schönbrunn zu sehen, in dem Berninis Louvreentwurf, überhöht durch die Fassade der Peterskirche, von ihm zusammengefaßt wurde. Daneben ist die dazu gehörige Gar- tenanlage eine Synthese von manieristi- schem Terrassengarten und klassisch fran- zösischem Park. Dieser Entwurf ist nie zur Ausführung gekommen. Eine Unzahl von Dokumenten über Kirchen und Profanbau- ten, Brunnen, Lustschlösser, Grabmäler, Trauergerüste(eine theaterhafte Dekoration im Sinn oberitalienischer und burgundischer Ueberlieferung, für die Aufbahrung hoch- gestellter Persönlichkeiten) wird gezeigt. Schließlich finden sich alle nur erdenk- lichen Unterlagen zu seinem bedeutendsten Werk, der Karlskirche in Wien. Hier strebt er den absoluten Kirchenbau an und will neben vielen andern Vorbildern vor allem auf den Tempel von Jerusalem zurück- gehen und damit den Kaiser als zweiten Salomon feiern, aber auch als Augustus (und Wien damit als neues Rom), was in der zeitgenössischen Literatur voll begrif- ken wurde. Die Karlskirche war ihm nicht nur der absolute Kirchenbau, sondern zu- gleich ein Denkmal dynastischer Größe. Es werden auch Unterlagen für seinen Bau der Hofstallungen und für die Hofbibliothek aufgelegt, die der größte kaiserliche Auf- trag neben Schönbrunn und der Karlskirche war. Blieb die geistige Konzeption der Karlskirche ohne Nachfolge, so hat die Hof- bibliothek den österreichischen und süd- e Bibliotheksbau nachhaltig beein- lugt. Doch neben all den Dokumenten über die ungeheure Bautätigkeit gibt ein merk- würdiges Buch, ein Stichwerk, über den im- ponierenden Geist dieses gewaltigen Bau- meisters Aufschluß, sein„Entwurf einer historischen Architektur“. Es ist dies die erste, monumentale vergleichende Archi- tekturgeschichte in Bildern. Sie strebt an, ausgehend vom salomonischen Tempel, die Architekturentwicklung aller Völker auf- zuzeigen. Dabei erweist sich Fischer aber durchaus auf der Höhe der damaligen archäologischen Rekonstruktion, die er auf Grund von antiken Autoren, Münzenkunde und Reisebeschreibungen gewinnt. Wohl strebt er nach archäologischer Richtigkeit, gleichzeitig bleibt er aber dort, wo die Quellen fehlen, immer schöpferischer Archi- tekt. Das Werk erschien 1721, hatte außer- ordentlichen Widerhall, erlebte mehrere Auflagen und ist noch heute faszinierend. Da sind der Turm zu Babel abgebildet, die ägyptischen Pyramiden, der Tempel von Ninive, die Porzellanpagode von Nanking, der Diokletianpalast in Spalato und vieles andere. Die Ausstellung ist trotz allem Lehr- haften von größter Lebendigkeit, wiewohl es ja gerade bei Architektur schwer ist, sie dem Laien zu erschließen. Es bleibt tief zu bedauern, daß die Salzburger Residenz die Ausstellung nicht über die Festspielzeit zu beherbergen vermag(bis 5. Mai). Dafür wird sie während der Festwochen im Juni in Wien zu sehen sein. Der reich bebilderte Katalog von Hans Aurenhammer ist eine nicht auszuschöpfende kulturhistorische Fundgrube. Elisabeth Freundlich Der Weise von Wiedensqahl Am 15. April ist die 125. Wiederkehr des Geburts- tages von Wilhem Busch, der in seltenem Zusam- menuirken von dichteri- scher und zeichnerischer Kraft eine große Zahl grotesker, aber auch von Warmem Humor und tie- fer Welteinsicht getrage- ner Werke geschaffen hat. Seine Bildergeschichten machten ihn weltberühmt. — Unser Bild zeigt ein erst kibrælich aufgefunde- nes Selbstporträt des Künstlers, das wahrschein- lich 1857 entstanden ist. Foto: dpa Shuro cherkossl vnd die Virtuosität Begeistert aufgenommener KIcvierabend im Musenscal des Mannheimer Rosengartens Als ein Virtuose von außerordentlichem Rang ist Shura Cherkassky, der in Odessa geborene, in Amerika und zugleich in Frank- reich wohnhafte Pianist, schon seit langem in der Alten wie in der Neuen Welt bekannt. Vor vier Jahren war er Gast der Mann- heimer Musikalischen Akademie gewesen und dann noch einmal 1955 mit Igor Stra- winsky und dem Stuttgarter Rundfunk- orchester hierher gekommen. Heinz Hoff- meister brachte Cherkassky jetzt zu einem eigenen Klavierabend nach Mannheim, wo er, im sehr gut besuchten Musensaal, Bachs Italienisches Konzert, die Sonate G Dur von Tschaikowsky, Samuel Barbers Sonate Opus 26 sowie einen kleinen Chopin-Zyklus Umpromptu— Mazurka— Nocturne— Scherzo) spielte. Nun hat das Wort„Virtuosität“ im deut- schen Kulturbereich eine nicht ausschliefßlich positive Färbung. Vielmehr wird es gern zur Kennzeichnung einer zwar manuell über⸗ ragenden, aber auch an der Oberfläche haf- ten bleibenden künstlerischen Leistung an- gewendet. Dieser Sprachgebrauch bedarf bei Cherkassky der Modiflzierung. Er ist gewiß ein Virtuose par excellence. Ein Paganini des Klaviers. Ein Souverän der Technik. Die Sicherheit, mit der er die unvorstellbaren Schwierigkeiten in Samuel Barbers dicht ge- kügter Sonate meistert, ist geradezu atem- beraubend. Faszinierend der Anschlag, mit dem er dem Flügel alle ihm innewohnenden Klangmöglichkeiten entlockt, ohne das In- strument zu überfordern. Es dürfte nur wenige Pianisten geben, die Cherkassky darin gleichkommen. Das ist die eine Seite. Parallel mit ihr läuft die absolute, allgegenwärtige Bewußt- heit der musikalischen Gestaltung. Da bleibt nichts dem Zufall überlassen, kein Tonwert, keine Phrase erlaubt den Eindruck, daß das aus dem„begnadeten Augenblick“ geboren sei. Ein Musiker, der sich dem Stoff nicht hingibt, bei dem— so scheint's— keine schwankun- gen auftreten, dessen Spiel gleichsam zu jeder Zeit auf Band oder auf Platte auf- genommen und damit„verewigt“ werden könnte, weil es etwas Endgültiges ist, keiner Steigerung mehr zugänglich. Es darf das keineswegs unterschätzt wer- den. Welch immenses Arbeitspensum, welch völliges, immerwährendes Ausgeliefertsein an die selbstgéwählte Aufgabe ist dazu nötig! Und doch zeigen sich eben hier die Grenzen Cherkasskys. Wer sich Bach aus dieser Richtung nähert, effektvolle Nuancen austüftelt, die Mittel zum Zweck erhebt, wird die geistige und seelische Strahlkraft dieser Musik nicht voll auszuschöpfen vermögen. Und andererseits Chopin: siegt nicht auch da die Neigung zur Perfektion des Spiels, ist das wirklich der ganze Chopin, seine Aus- drucks- und Erlebniswelt? Bleibt nicht doch die letzte seelische Erfüllung aus, das Sicht- barmachen einer gestalterischen Mitte, aus der heraus Zug um Zug das Werk erwachsen müßte? Dabei wirkt Cherkassky durchaus nicht unbeteiligt, der Glanz, den seine bril- lante Fingerfertigkeit ausstrahlt, ist nicht kalt; die wahrhaft hinreißende Wiedergabe von Tschaikowskys kraftvoll gesteigerter, mitunter allerdings auch reichlich bramar- basierender Klaviersonate hat das ein- dringlich bezeugt. Cherkasskys Virtuosität ermangelt nicht des Gefühls, der echten Empfindung, der Poesie. Jener schöpferische Atem aber, den Bruno Walter oder Edwin Fischer, Lehudi Menuhin auch oder Pablo Casals der Musik einzuhauchen wissen, die völlige Durchblutung, das Einswerden mit dem Stoff ist bei Cherkassky durch ein anderes ersetzt: durch das Phänomen einer staunenswerten, ja begeisternden tech- nischen Begabung, einer Uberlegenheit, die das Schwerste leicht zu machen scheint, die auf ihre Weise Pforten aufschließt, die oft verschlossen bleiben. Das Mannheimer Publikum zeigte sich denn auch sehr angerührt von diesem zwei- kelsohne gewinnreichen Abend und entließ den herzlich gefeierten Gast erst nach der fünften Zugabe. Kurt Heinz Mabkes mathematische Malerei Ausstellung in der Berliner Galerie Springer Unter den jungen Berliner Malern ist Rudolf Mauke eine der eigenartigsten, allerdings auch einseitigsten Begabungen. In Pariser und Turiner Kunstausstellungen fiel er als eines der stärksten deutschen Talente auf, obwohl, oder vielleicht besser: gerade weil er„am liebsten noch links von sich selber stehen würde“, um das Tucholski- Wort auf seinen Fall anzuwenden. Mauke begann als Schüler Paul Streckers und Karl Schmidt-Rottluffs, stand wohl auch längere Zeit unter dem Einflug Karl Hofers. Vor Jahr und Tag geschah es dann, daß er sich mit einer fast gewalttätig anmutenden Kraftanstrengung aus dem Banne seiner ersten Vorbilder befreite; es entstanden jene Arbeiten, die nicht als Malerei, sondern nur noch als gemalte Proteste, nicht künstlerisch, sondern nur bographisch begriffen werden konnten. Wenig später geriet er unter den Ein- Fluß des mittleren Mondrian, dessen kühl Spekulierende und kalkulierende Art ihm denn auch sehr zu liegen schien. Unterdessen scheint er allerdings auch Mondrian abge- schworen zu haben, denn die Bilder, die er jetzt in der Galerie Springer, dem Zentrum und Kristallisationspunkt der Berliner Avantgarde zeigt, demonstrieren, daß Mauke seine innere Selbständigkeit gefunden hat. Ein Teil der neuen Bilder, in denen Mauke Bogenkonstruktionen und an technische Zeichnungen erinnernde geometrisierende Li- nien mit diskret gesetzten Farbwerten in Be- ziehung setzt, führt höchst poetische Titel; eine Arbeit heißt„Ortif“, eine andere„Ta- schila“, eine dritte„Rhou“. Zum Verständ- nis dessen, was Mauke anstrebt, tragen diese Titel allerdings nichts bei; es handelt sich dabei viel eher um Mystifikationen, denn die Welt, in der Mauke sich eingerichtet hat, ist nicht poetischer, sondern mathematisch- technoider Art. Zugleich aber— und darin kann ein ech- ter Fortschritt gesehen werden— ist in Maukes Karge, fast mönchisch- puristische Bilderwelt ein irrationales Element einge- brochen, das die konstruktivistische Unter- temperatur merklich nach oben treibt. Mög- lich, daß mit zuriehmender Erwärmung auch das„Antiseptische“ verschwindet, das Mau- kes Bildern anhaftet. Noch immer ist die Freude, die diese Bilder in manchen Be- schauern auslösen, mit der Freude identisch, die ein Mathematiker empfinden mag, wenn er ein schwieriges Problem mit Hilfe einer eleganten und geistreichen Formel gelöst hat. Hellmut Kotschenreuther — Koltur-Chronik Der Bühnenbildner Caspar Neher wurde ah 11. April 60 Jahre alt. Der gebürtige Augsburgez begann seine Laufbahn 1923 am Berliner Staatstheater mit der Szenerie zum„Käthchen von Heilbronn“. Im Laufe der Jahre war g an vielen bedeutenden Bühnen, auch im Aus- land, tätig. Seit 1947 wirkt er freiberuflich ud liefert von seinem Wohnsitz Berlin aus Int. würfe für Opern- und Schauspielbühnen in dl führenden Theaterstädte Europas. Schritt stellerisch trat er mit Libretti hervor, die unter anderem für Kurt Weill und Ruda Wagner-Regeny verfaßte. Max Brockhaus, der Musikverleger u krühere Vorsitzende des Leipziger Gewand. hauses, wird am 13. April 90 Jahre alt, If gründete er in Leipzig einen Musikverlzg durch den er eine Reihe bekannter Kompb. nisten herausstellte, darunter Pfltzner Un Humperdinck. Im Sommer 1955 siedelte er nac Lörrach über, wo seine Tochter und gen Schwiegersohn den im Krieg zerstörten Musi. verlag wieder aufgebaut haben. Der Sprachgelehrte C. K. O. Ogden sta Ende März in London im Alter von 67 Jahteh Er schuf das Basic English(British- American. Sclentifle- International- Commercial English), jene Kernform der englischen Sprache mi einem Vokabular von nur 850 Wörtern, die sich die Sparsamkeit der englischen Ausdruckstech. nik zunutze macht. Trotz drastischer Redl. rung des Wortschatzes stimmt das Basie Engl mit dem lebendigen englischen Sprachgebraud überein und ist den Anforderungen der zl. täglichen Unterhaltung, der Nachrichtenüber. mittlung, des Geschäftslebens, ja sogar de Wissenschaft weitgehend gewachsen. Die Komponisten Boris Blacher, Gottfriel von Einem und William Walton sind neben an. deren vom Leiter des amerikanischen Clete. land- Sinfonie-Orchesters, George Szell, gebeten worden, für die 40. Konzertsaison des Orche sters Kompositionen einzureichen, Insgesam sollen im Laufe der Jubiläumssaison im kom. menden Herbst zehn Stücke uraufgeführt wer. den. Zur Jugendbuchwoche vom 12. bis 18. Ma ist ein Plakatwettbewerb ausgeschrieben: en Sparkassenbuch mit 500 Mark und eine Buch. schenkkarte im Wert von 50 Mark können sd Jugendliche unter 19 Jahren mit einem Plaka. entwurf verdienen, der verdeutlichen soll, vn schön es ist, Bücher zu lesen. Daher hat dz Börsenverein des Deutschen Buchhandels 5 Frankfurt den Spruch„Lesen macht Spaß“ zh Motto für diesen Wettbewerb festgesetzt. St. ben weitere Preise winken den folgenden Ge. winnern. Die Entwürfe müssen bis spätesten 20. September bei einem Buchhändler abge-. geben werden. ö 5 „Onkel Ronalds Schatztruhe“ heißt ein qu. gendstück des deutschen Dramaturgen Arth B. Corell, das jetzt im Dortmunder Schau spielhaus uraufgeführt wurde. Die im 18. Jaht. hundert spielende Fabel erinnert an die B.. zählungen des englischen Schriftstellers Roben Louis Stevenson(gest. 1894) und scheint he der heutigen Generation der Dreizehn- Vierzehnjährigen nicht mehr so recht„anz, kommen“. Die Romantik sieht in den Aug unseres Publikumsnachwuchses wohl anden aus. Das gutgemeinte, in der Uraufführug von Robert Olbrück recht frisch inszenier neue Stück ist nicht unbedingt als Bereicherig unseres armen Jugendrepertoires en 5 5 Tonkunst von Monteverdi bis zur Gegenwzt steht auf dem Programm des diesjährige „Maggio Musicale“ in Florenz. Die Musikfest, wochen, die vom 9. Mai bis zum 9. Juli dauen werden mit einer Aufführung von Cherupin Oper„Les Abencerages“(Feldlager in 613. nada) im Stadttheater eröffnet. Im gleiche Haus wird am 21., 23. und 26. Mai Wagneg „Tristan und Isolde“ gespielt und im Juni fo. gen dort Rossinis„La Donna del Lago“ und Verdis„Ernani“. Freilichtaufführungen in dei Boboli-Gärten bringen eine Inszenierung ven Monteverdis„Orfeo“. Der bedeutende zeitge- nössische italienische Komponist Gian Frances Malipiero ist mit dem Verlorenen Sohn“ unt der„Gefangenen Venus“ vertreten. Vorge. sehen sind außerdem Aufführungen von Lo- renzo Perosis„Die Auferstehung Christi“ unt Janaceks„Katja Kabanova“ sowie Balle: darbietungen, Orchester- und Solistenkonzer Anneliese Born und ihr Gatte Albredi Schoenhals spielen in Somerset Maughen Komödie„Finden Sie, daß Constance sich rich. tig verhält?“ im Theater der Stadt Baden Baden. Die Neuinszenierung kommt am Sams. tag, 13. April, zur Aufführung. „Der Frauenarzt“, ein Schauspiel von Hau J. Rehfisch, zeigt das Europäische Tournee Theater„Der Guckkasten“ am Freitag, 12. Ap! 20 Uhr, im Großen Saal des Feierabendhatte der BASF Ludwigshafen. Die Darsteller sint Willy Birgel, Germaine Damar, Renate Man hardt, Anneliese Uhlig, Hilde Weißer, Amt Aßmann, Harry Hertzsch, Charlotte Bremes Wolfk und Elisabeth Schreyvogel; Regie fit Arnulf Schröder. Studienrat Friedrich Georg Treiber, Mann- heim, wurde eingeladen, seine in Heidelbes uraufgeführte Suite„Spruchweisheiten“ fit Männerchor, Blechbläser und Pauken bei 1 im Herbst stattfindenden„Woche für nel Chormusik“ in Ludwigsburg zu dirigieren. — Taigret une die alte. EIN KRMINALROMAN VON GFHOR GES SMENON Copyright by Verlag Kiepenheuer 4 Witsch, Köln, und Helend Strossovo 26. Fortsetzung 1 Als Castaing merkte, daß der Kommissar dem Haus des Arztes Zzustrebte, fragte er verwundert: „Sie wollen auch noch einmal zu ihm gehen?“ „Ich will ihm bloß eine Frage stellen. Du kannst solange auf mich warten.“ Es war der erste Tag, an dem er den In- Spektor duzte, der nicht zu seiner Abteilung gehörte, und das hatte wie immer etwas zu bedeuten. Sie gelangten an ein großes, vier- eckiges Haus, dessen Mauern mit Efeu be- Wachsen waren und das in einem parkarti- gen Garten stand. 8 „Dort wohnt er“, sagte Castaing.„Aber er ist in dem kleinen Häuschen links, wo er seine Sprechstunde hält.“ Das Häuschen sah mehr wie ein Schup- pen aus. Sicherlich hatte Dr. Jolly eine Frau, die Kranke und pharmazeutische Gerüche nicht liebte und deshalb darauf bestanden Hatte, daß die Praxis außerhalb ihres Hau- Ses lag. „Sie müssen's so einrichten, daß er Sie gleich sieht, wenn er die Tür von seinem Sprechzimmer aufmacht. Sonst können Sie Stunden warten.“ Die Wände waren weiß gekalkt. Auf den Bänken ringsum saßen Frauen, Kinder, alte Männer, ein gutes Dutzend Patienten insge- Sarmt. Ein Junge hatte einen dicken Verband um den Kopf, und eine in einen Schal ein- gemummelte Frau versuchte vergeblich, ihr Baby, das sie auf dem Arm hielt und das laut schrie, zu beruhigen. Aller Augen waren auf eine Tür im Hintergrund gerichtet, hin- ter der Stimmengemurmel zu vernehmen War. Maigret hatte Glück: kaum daß er den Raum betreten hatte, öffnete sich die Tür. Eine dicke Bäuerin kam heraus, der Arzt blickte fragend auf die Wartenden und be- merkte sofort den Kommissar.„Gehen Sie bitte schon hinein, ich komme gleich nach.“ Er zählte die Patienten und schied Wei- zen von Spreu, das heißt er zeigte mit dem Finger auf drei oder vier von ihnen und Sagte: „Heute geht's leider nicht mehr. Kommen Sie morgen um die gleiche Zeit noch einmal wieder.“ Dann schloß er die Tür hinter sich.„Ich denke, wir gehen am besten ins Haus hin- über und trinken ein Gläschen.“ „Ich will Sie aber nur etwas fragen.“ „Nein, so schnell laß ich Sie dann doch nicht fort. Ich freue mich, daß Sie hier sind.“ Er öffnete eine Seitentür und führte den Kommissar durch den Garten zu dem gro- Ben, viereckigen Haus. „Schade, daß meine Frau gerade heute in Le Havre ist. Sie hätte Sie so gern kennen- gelernt.“. Das Haus war gut und behaglich einge- richtet, nur ein wenig dunkel durch die hohen Bäume im Garten. „Der Inspektor war vorhin bei mir, und ich habe ihm gesagt, daß die Rosa alles an- dere als krank war. Im Gegenteil, sie hatte das Zeug, hundert Jahre alt zu werden. Mir ist selten eine so urgesunde Familie wie die ihre begegnet. Sie hätten mal sehen sollen, Was für einen kräftigen Organismus das Mädchen hatte.“ „War sie nicht schwanger?“ „Wie kommen Sie darauf? Das wäre das Letzte, was ich vermutet hätte. Sie war vor noch gar nicht langer Zeit zum letzten Male bei mir und hat mir nichts dergleichen ge- sagt. Vor ungefähr drei Monaten habe ich sie gründlich untersucht, und ich könnte fast schwören, daß sie bis zu dem Zeitpunkt un- schuldig war. Was darf ich Ihnen anbieten?“ „Nichts. Ich komme eben von Valentine, wo ich mehr trinken mußte, als ich mochte.“ „Wie geht es ihr? Sie hat ebenfalls eine beneidenswerte Natur, gehört zu denen, die den Arzt gut entbehren können. Eine anzie- hende Person, nicht wahr? Ich habe Sie schon vor ihrer zweiten Ehe und sogar vor der ersten gekannt, habe sie auch entbun- den.“ „Halten Sie sie für ganz normal?“ „Meinen Sie in geistiger Beziehung? Weil sie sich manchmal etwas verschroben gibt? Täuschen Sie sich nicht über diese Art von Leuten, Herr Kommissar. Die haben ganz klare Köpfchen. Die gute Valentine weiß ge- nau, was sie tut. Das können Sie mir glauben. Sie hat's immer gewußt, und sie hängt am Leben, liebt ihr kleines Haus und ihr klei- nes Behagen. Kann man's ihr verdenken? Um sie braucht man sich keine Sorgen zu machen, weiß Gott nicht.“ „Und die Rosa?“ Maigret dachte an die wartenden Kran- ken, an die Frau mit dem Baby im Arm, an den Jungen mit dem dick verbundenen Kopf. Aber der Arzt schien gar keine Eile zu haben. Er hatte sich eine Zigarre ange- zündet und sich so bequem in seinem Sessel niedergelassen, als ob das Gespräch lange dauern sollte. 5 „Es gibt in Frankreich Tausende von Mädchen wie die Rosa. Sie wissen, woher sie stammt? Sie hat im ganzen vielleicht drei Jahre die Dorfschule besucht und ist dann plötzlich in ein ganz anderes Milieu gekom- men. Sie hat dort zuviel gehört und hat außerdem zuviel gelesen. Wissen Sie, was sie mich bei einem ihrer Besuche gefragt hat? Was ich von Freuds Theorien hielte! Sie machte sich auch Sorgen darüber, ob ihr Drüsensystem richtig funktionierte und was sonst alles noch. Ich habe immer so getan, als ob ich sie ganz ernst nähme, habe sie sich alles vom Herzen reden lassen und ihr Medikamente verschrieben, die genau die Wirkung von Wasser hatten.“ „Machte sie einen bekümmerten Ein- druck?“ „Keineswegs. Im Gegenteil, sie war sehr lustig, wenn sie sich gehen ließ. Aber wenn sie zu denken begann, wie sie das nannte, War das nicht nur eine Spielerei für sie. Sie muß bei Valentine Dostojewskis Werke auf- gestöbert haben und hat sie von der ersten bis zur letzen Zeile gelesen.“ „Und keins der Mittel, die Sie ihr ver- schrieben haben, enthielt Arsenik?“ „Keins, Sie können darüber ganz beru- higt sein.“ „Nun, das war alles, was ich wissen Wollte. Haben Sie jedenfalls schönen Dank.“ „Sie wollen schon gehen? Ich würde mich so sehr freuen, wenn Sie nochmal auf etwas länger kämen.“. 5„Ich komme bestimmt noch einmal wie- er.“ „Wenn Sie mir das versprechen“ Dr. Jolly seufzte, nicht gerade beglückt, daß er schon wieder an seine Arbeit zurück mußte. 5 Castaing wartete draußen.„Was haben Sie jetzt vor?“ „Ich will mal nach Vport fahren.“ „Soll ich Sie mit meinem Wagen hinbrin- gen?“ „Nein. Ich überlege nur, ob du nicht wi leicht besser deine Frau anrufst, um ihr u sagen, daß du möglicherweise später net Hause kommst, ja heute vielleicht übel haupt nicht.“ i „Sie ist daran gewöhnt. Wie wollen 8 dorthin kommen? Ein Autobus fährt un diese Zeit nicht, und zu Fuß ist es zu Wel „Ich werde mir eine Taxe nehrnen.“ a „Wenm eine von den beiden frei ist. 1 Etretat gibt's nämlich nur zwei. Aber 15 das Büro ist hier gleich an der Ecke 10 Gasse. Und was soll ich inzwischen machen „Du wirst Theo Besson suchen.“ „Das wird nicht schwer sein. Ich braud nur alle Kneipen abzuklappern. Und gan „Nichts. Du wirst ihn überwachen. „So, daß er's nicht merkt?“ 1 „Er kann dich ruhig sehen. Wichtig nur, daß du ihn nicht aus den Augen 5 lierst. Sollte er mit seinem Wagen aus 5 Stadt herausfahren, hast du ja dein 3 Parke es in der Nähe von seinem, 405 sicherlich in der Hotelgarage steht. In n Fall hinterlag mir eine Nachricht in m Hotel. Ich glaube nicht, daß er weit 1a Wird.“ len „Werm Sie die Trochus aufsuchen 0 wünsche ich Ihnen viel Vergnügen. 6 Die Sonne ging schon langsam unte Maigret in einer Taxe die Stadt ven Der Chauffeur drehte sich unaufhörlidg 5 ihm um, weil er sehr redselig war er Kun- gern mit ihm unterhalten wollte. 5 1 missar indessen dämmerte halb vor 8 allt und zog bisweilen an seiner Pfeife. Dass nde Grün der Wiesen draußen verlor im Nahen Abends seine leuchtende Farbe; in der, nehmenden Dämmerung blinkten die nö ter der Bauernhöfe herüber, und man in der Ferne Kühe brüllen. 10 Cortsetzung 10 der Sun. gelt Die: und gun der Wäl den glei terb 1 eine unn bet! Län! ma! hör. Vol Ein ten, der det, mit geh tag Se