7 Nr. — Idas un Seines ein hym- t, so steht er seinem „Tobias Matischen ibernahm 6) bereitz ur Urauf. Das Lied Werk von bildliche uch„Das IKsorato- nhalt E Partitur rn aufge. stellen vor Be, weni- ler Beset- uner- und Frauen. or. Der r Kanons des durch n Orche. h die vier Nopartien ker in der ngfarben, keit noch Selbstver- ungsarme, orm ge- ntkleidete Silesiuz vertiefen, neben euchari- Anruf. digt“, Wie ier nicht n Wand- m Prolog e Sind in In ihrem in ihrem rwandten „Wodurch 1e gewisse vird. mdgebun- 1 Schmitz ernst Gut- t. BM 5 ahaus tellte s' günemann er ameri. bekommen gut ent- kommnen. dern des e schlichte sten Ge- ten sie al; klerin, die seine spe. end aus- rich, 20 ungen ge- n Dvorak. igen ung ag„Mein t. Um 8 m Zweiten en spani- Falla mit olKloristi- en Inter- ach alten ber und Beiträge rogramm n Aufbau Möglich- r Geltung Str. National. ce-Theater lit der be- les Schau- E. Lessing Titelrolle der Insze- General- pielhauses, mit: Ilse ena Wiel, is Leibelt, Das Büh⸗ 2 —ꝛ retat um. igret fand ge, Wo er 18. 1 in Sein Inspektor im 2wWei⸗ N aing Mai- an. Wußte er Wollte, dem die e nachzu- it— heute anschein allenfalls ck irgend er ihn In he stand, die gegen gicht, dab olizei ge- zich, kaum age ent- man sich von dort gret wolle Ungen ger affee mit ist heule ung kost Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: B. Bauser chetredaktion: E. F. von Schilling: pr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz. ichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber: reullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- jest H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; gonzales: F. A. Simon; Ludwigshafen: f. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. eim, Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016, Ludwigshafen/ Rh. 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April 1957 Kirchentag mußte abgesagt werden Die Sowjetzonen-Regierung wollte eine Politisierung erzwingen Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin, Das Vorhaben, den Achten Evangelischen Kirchentag im Sommer dieses Jahres in Thüringen zu veranstalten, ist an den von der Sowietzonen-Regierung gestellten Bedingungen gescheitert. Kirchentagspräsident Reinold von Thadden-Trieg- laff gab am Dienstag bekannt, daß die Abhaltung des großen Laientreffens„für dieses Jahr unmöglich geworden“ ist. Nach sechsstündigen Beratungen in An- wesenheit von Vertretern der Kirche aus der Sowjetzone hat das in Berlin tagende Pra- sidium des Evangelischen Kirchentages den für diesen Sommer in Thüringen geplanten Evangelischen Kirchentag abgesagt. Eine Entschließung verleiht der Enttäuschung über das Scheitern der Verhandlungen mit den Behörden der Sowjetzone Ausdruck und fordert die Kirchenleitungen auf, gemeinsam mit den Landesausschüssen in der DDR am Sonntag, dem 27. Oktober in allen Glied- kirchen Gemeinde-, Kreis- oder Landes- kirchentage abzuhalten. An diesem Tage sollen sich die Gemeinden aus allen Orten im Osten und Westen Deutschlands in ihren Gottesdiensten unter der Losung des Kir- chentages„Der Herr ist Gott, der Herr ist Gott“ zusammenfinden und seine Bibeltexte ausarbeiten. Für den selben Tag, an welchem Delegierte sämtlicher Landeskirchen den Gottesdiensten aller Berliner Gemeinden beiwohnen werden, ist außerdem die Abhal. tung einer öffentlichen Hauptversammlung sämtlicher Delegierter aus Ost- und West- deutschland in Berlin vorgesehen. In einem Kommuniqué heißt es, alle Bitten an die sowWjetzonalen Behörden, von ihren den Kirchentag politisierenden Bedingungen ab- zugehen, seien erfolglos geblieben. Das letzte Schreiben des Kirchentagspräsidenten Heute Atom-Aussprache mit dem Kanzler Bundesregierung plant angeblich einen Appell an die Großmächte Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Heute, Mittwoch, treffen um 10 Uhr im Bonner Palais Schaumburg Bundeskanz- ler Dr. Adenauer und führende deutsche Atom wissenschaftler zur Aussprache über die Göttinger Erklärung vom vergangenen Freitag zusammen. Die interne Diskussion ist inzwischen noch dadurch belebt worden, daß Nobelpreisträger Professor Hahn einen Brief an Verteidigungsminister Strauß ge- schrieben hat, worin er seine persönliche Auffassung, die sich mit dem Appell decken, darlegt, Von den sechs eingeladenen Professoren haben inzwischen Hahn, von Laue, von Weizsäcker, Gerlach und Rizler zugesagt. Der erkrankte Heisenberg will sein Erschei- nen vom Rat seines Arztes abhängig ma- chen. Von seiten der Regierung werden an dem Gespräch neben dem Bundeskanzler Verteidigungsminister Strauß, die Generale Heusinger und Speidel, sowie die Staats- Sekretäre Hallstein und Globke teilnehmen. Bei der Unterhaltung zwischen den Re- gierungsvertretern und den Atomwissen- schaftlern soll versucht werden, das Ge- meinsame in den Vordergrund zu stellen, obwohl man andererseits befürchtet, daß die Kluft nicht so schnell überbrückt werden kann. Die Londoner Abrüstungsbesprechun- gen und der neue Vorstoß der Amerikaner, die Produktion von atomaren Stoffen nach dem 1. April dieses Jahres nur noch für nichtmilitärische Zwecke nutzbar zu ma- chen, sollen in die Aussprache einbezogen werden. In Bonn hält sich hartnäckig das Gerücht, die Bundesregierung beabsichtige einen Appell an die Weltöffentlichkeit und die Großmächte, das atomare Wettrüsten einzustellen. Der FDP- Vorsitzende Reinhold Maier er- klärte am Dienstag, daß zwischen seinen Aeußerungen und der Göttinger Erklärung kein Zusammenhang bestehe. Die Sozial- demokraten nannten die Göttinger Erklä- rung„ein historisches Dokument von aller- größter Bedeutung“, das als objektives Zeug- nis unabhängiger Wissenschaftler behandelt Werden sollte. Inzwischen hat sich der Bun- desvorstand des Reichsbundes der Kriegs- und Zivilbeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen zu dem Göttinger Aufruf bekannt. Auch der Mainzer Kernphysiker und Universitätsprofessor Dr. Karl Bechert erklärte sich am Dienstag mit der Göttinger Erklärung solidarisch. Als erstes Parlament in der Bundesrepu- blik hat sich am Dienstag das Hamburger Landesparlament, die Bürgerschaft, dagegen ausgesprochen, daß die Bundeswehr mit Atomwaffen ausgerüstet wird, solange sich diese lediglich in den Händen der Groß- mächte befinden. Sowjietpresse veröffentlicht die Erklärung (AP) Die Göttinger Erklärung der 18 west- deutschen Atomwissenschaftler hat, laut ADN, in der Presse der Sowjetunion starke Beachtung gefunden. Das kommunistische Parteiorgan„Prawda“ veröffentlichte die Er- klärung im vollen Wortlaut mit sämtlichen Unterschriften. In gleicher Form unterrich- teten am Dienstag die„Iswestija“ und „Krasnaja Swesda“, das Organ des Vertei- digungsministeriums, ihre Leser von dem Schritt der Wissenschaftler. Der Rat der Stadt Magdeburg hat Profes- sor Dr. Otto Hahn(Göttingen)„in Würdi⸗ gung seiner Verdienste um den Frieden“ die Ehrenbürgerschaft angetragen, meldete ADN am Dienstag. Albert Schweitzer spricht Oslo.(dpa) Der Träger des Friedensnobel- preises, Dr. Albert Schweitzer, wird am kom- menden Dienstag im norwegischen Rund- funk über die Gefahren sprechen, die der Menschheit durch die Radioaktivität bei Atombombenexplosionen drohen. Abrüstungs-Uebereinkunft möglich Jules Moch: Monopol der Großmächte für H-Bomhen befristet London.(AP) Der französische Delegierte bei der Konferenz des Abrüstungsausschus- ses der UNO in London, Jules Moch, erklärte am Dienstag vor der Vereinigung der Aus- landspresse, nach den Pariser Verträgen von 1953 sei es der Bundesrepublik verboten, Atomwaffen herzustellen. Moch beantwortete damit die Frage eines Pressekorresponden- ten, ob der neue amerikanische Abrüstungs- plan, der die Einstellung der Produktion von Atomwaffen nach dem März 1959 vor- sieht, ein Atomwaffenverbot für die Bundes- republik bedeute. Er betonte in diesem Zu- sammenhang, daß die möglichen Auswir- kungen des amerikanischen Vorschlages auf die deutsche Frage in der Abrüstungskonfe- Tenz besprochen worden sei. Moch kündigte an, daß als Ergebnis der gegenwärtigen Londoner Abrüstungsver- handlungen im Unterausschuß der UNO eine gewisse Uebereinkunft zwischen den Westmächten und der Sowjetunion„wahr- scheinlich“ sei. Moch vertrat die Ansicht, daß die Atommächte nicht mehr lange ein Mono- pol kür die Herstellung von Wasserstoffbom- ben in Händen hätten. Theoretisch wäre es möglich, Wasserstoff, der im normalen Was- ser enthalten wäre, als Ausgangsstoff zu Verwenden. Es sei daher denkbar, daß eines Tages nukleare Waffen in kleinen Fabriken und in jedem Land hergestellt werden Könnten. Der sowjetische stellvertretende Außen- munister Sorin kritisierte am Dienstag— laut dpa— in den Londoner Abrüstungsbespre- chungen den amerikanischen Plan für eine begrenzte Abrüstung der Atomwaffen, jehnte ihn aber nicht ab. Sorins Kritik konzen- trierte sich auf zwei Punkte: Der ameri- kanische Plan sehe keine Vernichtung der Vorräte an Atomwaffen und keinen Verzicht auf die Anwendung der vorhandenen Waf- ken vor. Als eine endgültige sowjetische Stellungnahme wird die Rede Sorins nicht betrachtet. von Thadden-Trieglaff auf die vier von Innenminister Maron formulierten Forde- rungen, blieb bis zum Abschluß der Tagung unbeantwortet. Die Bedingungen der Sowjetregierung, die das Kirchentragspräsidium zu seinem Verzicht veranlaßten, waren— laut AF Thaden-Trieglaff Anfang April in einem Brief des Innenministers Karl Maron(SED) mitgeteilt worden. Maron hatte gefordert, jede„Unterstützung der friedensfeindlichen NATO-Politik“ auf dem Kirchentag müsse unterbunden werden, es dürften keine„Be- kürworter der NATO-Politik“ zu Worte kommen, und die angebliche Brüskierung von sowietzonalen Regierungsvertretern auf dem Frankfurter Kirchentag 1956 müsse in einer öffentlichen Erklärung mißbilligt wer- den. Sowjietzonale Regierungsvertreter, die der Evangelischen Kirche angehörten, müß- ten außerdem im Rahmen des Kirchentages Gelegenheit erhalten, die„Friedenspolitik“ der Pankower Regierung zu erläutern. Ueber Brotpreis-Erhöhung einigten sich Staat und Backgewerbe Stuttgart.(LSW) Brotpreiserhöhungen im Rahmen von drei Pfennig für das 1000 Gramm-Brot und vier Pfennig für das 1500 Gramm- Brot gegenũber dem Preisstand vom 1. Januar können nach einer am Dienstag vom baden-württembergischen Wirtschafts- ministerium bekanntgegebenen Vereinbarung Zwischen den staatlichen Stellen des Landes und dem Backgewerbe im allgemeinen als vertretbar gelten. Etwaige darüber hinaus- gehende Erhöhungen habe der einzelne Be- trieb selbst zu verantworten. Die Regelung, die in Besprechungen zwischen Vertretern des Wirtschafts- und des Landwirtschafts- ministeriums, des Bäckerhandwerks, der Brotindustrie und der Konsumgenossen- schaften vereinbart wurde, gilt für Roggen brot sowie für dunkles und helles M yt. Ausgenommen sind Spezial- und Schnitt- brote. Die Organisationen des Backgewerbes werden, wie es in der Mitteilung des Wirt- schaftsministeriums heißt, ihren Mitgliedern empfehlen, diese Vereinbarung einzuhalten. Sie entspricht dem Ergebnis der Verhand- jungen zwischen der Bundesregierung und den Spitzenverbänden des Backgewerbes. Stürmische Demonstrationen mit einem eindeutig antiwestlichen Akzent fanden im westlichen Grenzgebiet Jordaniens und in der Haduptstadt Amman(unser Bil) am vergangenen Wochenende statt. Die Redner protestierten gegen die Absetzung des Ministerpräsidenten Nabulsi, der inzwischen, wie berichtet, durch einen gemäßigten Politiker ersetzt wurde(Siehe auch Kommentar). Bild: dpa Absage an die Radikalen in Jordanien Erste Sitzung des neuen Kabinetts/ König Hussein stürmisch gefeiert Amman.(dpa) Das neugebildete jor- danische Kabinett unter Ministerpräsident Dr. Chalidi beriet am Dienstag auf seiner ersten Sitzung in Amman über die künftige Politik des Landes. Es wird damit gerech- net, daß Ministerpräsident Chalidi in einer Rede an das jordanische Volk die Hauptricht. linien seiner Politik bekanntgeben wird. König Hussein stattete am Dienstag dem neuen Kabinett einen Besuch ab und wurde vor dem Regierungsgebäude von der Bevöl- kerung stürmisch gefeiert. In ganz Jordanien herrschte am Dienstag Ruhe, nachdem mit der Bildung des neuen Kabinetts eine sechstägige Krise beendet worden war. Die Lösung der Regierungs- Macmillan kommt auf Staatsbesuch Umrüstung und europäische Zusammenarbeit werden Gesprächsthema sein Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der britische Premierminister Mac- millan wird vom 7. bis zum 9. Mai auf Ein- ladung der Bundesregierung der Bundes- republik einen Staatsbesuch abstatten. Die Einladung lag seit langer Zeit vor. Der Be- such scheiterte bislang an Terminschwierig- keiten. Macmillan wird vom britischen Außenminister begleitet, der bereits an der Tagung des NATO-Rats(2. bis zum 4. Mai) in Bonn teilnimmt. Macmillans Reise nach Bonn stellt den ersten Staatsbesuch der Bundesrepublik eines britischen Premiers nach dem Kriege dar. Die politischen Besprechungen sind als Fortsetzung der Sondierungen gedacht, zu denen Macmillan in letzter Zeit mit Präsi- dent Eisenhower und Minister präsident Mol- let zusammengetroffen war. Englische Kreise betonen den Wunsch des Premierministers, mit dem Bundeskanzler die Gedanken einer engeren europischen Zusammenarbeit zu besprechen. Deutscherseits begrüßt man die Möglichkeit, die in letzter Zeit aufgeklun- genen Sorgen, die sich im Zusammenhang mit dem britischen Weißbuch und dem eng- lischen Drängen nach Einordnung Europas in eine Freihandelszone ergeben haben, be- sprechen zu können. Diesen Besprechungs- katalog deuten auch amtliche englische Stel- len mit dem Hinweis auf Probleme aller Art“ an, die zwischen„befreundeten Staats- männern“ erörtert werden sollen. Von diplomatischer Seite in Bonn wird hervor- gehoben, daß der Besuch des britischen Re- gierungschefs in Bonn in eine Zeit entschei- dender Beratungen über die politische und militärische Planung des Westens falle. Die Umrüstung— ein Problem, das nicht nur die britische Regierung in jüngster Zeit beschäf- tigt habe, sondern auch im Mittelpunkt der Erörterungen in der Bundesrepublik stehe dürfte Hauptgegenstand der Gespräche zwi- schen dem Bundeskanzler und Macmillan Sein. Zwischen Gesfern und Morgen Sein Beglaubigungsschreiben überreichte der neue japanische Botschafter in der Bun- desrepublik, Ryuſi Takeuchi, dem Bundes- präsidenten. Der Empfang fand im Sanato- rium„Schloß Hausbaden“ in der Nähe von Badenweiler statt, wo Heuss seit etwa 14 Tagen seinen Erholungsurlaub verbringt. Kardinal Dr. Joseph Frings, Erzbischof von Köln, wird am 9. Mai zu einer drei- wöchigen Reise durch Japan und Korea in Tokio eintreffen. Kardinal Frings wird Gast des Erzbischofs von Tokio, Peter T. Dio, sein. Die Arbeiter an den Hochöfen in den Hüttenwerken Nordrhein-Westfalens werden 1958 nur noch 42 Stunden wöchentlich arbei- ten. Ein entsprechendes Abkommen wurde in Düsseldorf zwischen dem Arbeitgeber- verband Eisen und Stahl und der Industrie- gewerkschaft Metall abgeschlossen. Das Ab- kommen tritt am 1. Februar 1958 in Kraft. Ein Antrag auf Auflösung der Partei wird dem kommenden Bundesparteitag der Ge- Satntdeutschen Volkspartei(GVP), der am 27. und 28. April in Essen stattfindet, vorge- legt werden. Der Parteivorsitzende, Gustav Heinemann, erklärte dazu, entgegen anders- lautenden Meldungen stamme der Antrag weder von ihm noch von einem anderen Präsidiumsmitglied der GVP. Der Atomphysiker Manfred von Ardenne hat vor dem„Dresdener Club“ die Zersplit- terung der Kräfte bei der Durchführung von Forschungsaufgaben in der Sowjetzone kri- tisiert. Nach einem Bericht des„Sächsischen Tageblatts“ stellte der sowietzonale Forscher test, daß in der Forschung der Sowjetzone keine Klarheit über zu bildende Schwer- punkte herrsche. Beim Bemühen, das Welt- niveau zu erreichen, werde„zuviel nachent- wickelt und gebaut“. Anregungen der Wis- senschaftler würden zu wenig beachtet. Japanische Wetterstationen haben ano- male Luftdruckwellen registriert, die auf eine neue Atomexplosion in der Sowjetunion schließen liegen, wie das japanische Zentral- wetteramt bekanntgab. Die Druckwellen waren die stärksten, die im Laufe des April verzeichnet wurden. Einzelheiten werden vom Zentralwetteramt noch geprüft. Die Vereinigten Staaten haben genügend Rohstoffe aufgestapelt, um 35 000 Atom- waffen herstellen zu können. Diese Erklä- rung gab James E. van Zandt, ein Mitglied des Kongreßausschusses für Atomenergie, bekannt. Er bezifferte die sowjetischen Vor- räte als ausreichend für etwa 10 000 Atom- Waffen. Verhaftet wurde einer der Mitbegründer der spanischen Falange, Dionisio Ridruejo Gimenez, in Madrid. Er wird beschuldigt, Offiziere der spanischen Armee gegen das Franco-Regime aufgewiegelt zu haben. Ge- gen ihn soll Anklage vor einem Militär- gericht erhoben werden. Der 45 Jahre alte Ridruejo Gimenez, Rechtsanwalt und poli- tischer Schriftsteller, hatte vor 1942 zahl- reiche einflußreiche Stellungen innerhalb der Falange inne. Seitdem hatte er sich in Opposition zu der Franco-Regierung bege- pen und kürzlich sogar versucht, die Ge- nehmigung zur Bildung einer liberalen Oppo- sitionspartei zu erlangen. Die einzige in Spanien zugelassene Partei ist nach wie vor die Falange. Die sowzetische Regierung ist bereit, neue Schritte zu unternehmen, um die inter- nationalen Beziehungen zu verbessern. Nach- drücklich setzte sich Ministerpräsident Bul- ganin für eine Verbesserung der Beziehun- gen zwischen Albanien und Jugoslawien ein und appellierte an Belgrad, die Bemühungen der albanischen Volksrepublik auf diesem Gebiet zu unterstützen. Nach einem Bericht des Senders Moskau kündigte Bulganin gleichzeitig eine verstärkte sowjetische Wirt- schaftshilfe für Albanien an. In einem Leitartikel des sowjetischen Regierungsorgans„Iswestija“ wird der 1922 zwischen dem damaligen Reichsaußenmini- ster Rathenau und seinem sowjetischen Kol- legen Tschitscherin geschlossene Vertrag von Rapallo in empfehlende Erinnerung gebracht und festgestellt, daß„der dem Rapallo-Ver- trag zugrunde liegende Gedanke einer kür beide Seiten vorteilhaften Zusammenarbeit mit der Sowjetunion auch heute noch gültig“ Sei. In Paris eingetroffen ist der neue ameri- kanische Botschafter in Frankreich, Armory Houghton. Bei seiner Ankunft wies er vor Journalisten auf die„unzerreißbaren“ kreundschaftlichen Beziehungen zwischen USA und Frankreich hin. krise wird von politischen Beobachtern ale eine klare Entscheidung gegen die radikalen Parteien aufgefaßt. Wenn es dem König ge- lungen scheint, die Mehrheit der Armee auf seine Seite zu bringen, so ist dies nach An- sicht unterrichteter Kreise vor allem seinem enstchlossenen und mutigen Auftreten zu verdanken. Adenauers Antwort Wurde in Moskau überreicht Bonn.(gn.-Eig. Bericht) Der Botschafter der Bundesrepublik in Moskau, Dr. Haas, überreichte am Dienstag die Antwort des Bundeskanzlers auf den Brief Bulganins vom 18. März. Einzelheiten wurden nicht bekanntgegeben. Die Veröffentlichung ist für heute, Mittwoch, vorgesehen. Aus gutunter- richteten Kreisen verlautet, daß Dr. Aden- auer die baldige Aufnahme von Handels- beziehungen vorschlägt. Zu diesem Zwecke solle im Mai eine deutsche Delegation nach Moskau fliegen. Die Fortsetzung der Ver- handlungen könne einige Zeit später, etwa im Juni oder Juli, in Bonn stattfinden. Wie es heißt, ist der Brief Dr. Aden- auers kürzer gehalten, als seine Vorläufer. Er soll etwa 2% Seiten umfassen. Auch der Ton sei etwas kühler geworden, nachdem der sowjetische Ministerpräsident in dem Brief vom 18. März eine starre Haltung in der Deutschlandfrage eingenommen habe. Trotzdem legt das amtliche Bonn auf eine Fortsetzung des Briefwechsels und eine Weiterentwicklung der Handels- und Wirt- schaftsgespräche Wert. Truppen-Abkommen zwischen Sowjetunion und Rumänien Wien.(AP) Ein gemeinsames Rommunique über den am Montagabend zwischen So- Wietrußland und Rumnmien in Bukarest unterzeichneten Vertrag über„die vorüber- gehende Stationierung“ sowjetischer Streit- Kräfte in Rumänien ist am Dienstag von Radio Bukarest veröffentlicht worden. In dem Rommuniquèe heißt es: In Anbetracht der Existenz aggressiver militärischer Blöcke, der Wiederbewaffnung der Bundesrepublik und der Tatsache, daß die Vereinigten Staa- ten und andere Mitglieder des Nordatlantik paktes an den Grenzen der sozialistischen Länder bedeutende Streitkräfte und mili- tärische Stützpunkte unterhalten, seien die beiden Regierungen übereingekommen, daß unter diesen Umständen die„provisorische“ Stationierung sowjetischer Truppen in Ru- mänien zur Abwehr eines möglichen An- riffs notwendig sei. Der Vertrag ist von sowjetischer Seite durch Außenminister Gro- myko und Verteidigungsminister Schukow und für Rumänien von Außenminister Preo- teasa und Verteidigungsminister Salajan unterzeichnet worden. Die Stärke der sowje- tischen Verbände in Rumänien wird auf etwa zwei bis drei Divisionen geschätzt. Neue Regierung Indiens wird wieder von Nehru geleitet Neu Delhi.(dpa) Der indische Minister- präsident Nehru hat nach den Neuwahlen zum indischen Parlament Staatspräsident Prasad am Dienstag seinen Rücktritt einge- reicht. Prasad hat Nehru, dessen Kongreg- Partei aus den Wahlen mit großer Mehr- heit hervorgegangen war, wieder mit der Regierungsbildung beauftragt. Die neue in- dische Zentralregierung, deren Zusammen- setzung am nächsten Montag bekanntgege- ben werden soll, wird voraussichtlich nur geringe personelle Veränderungen gegenüber dem jetzigen Kabinett aufweisen. Selte 2„% — 1 MORGEN Mittwoch, 17. Aprn 1957/ Nr. Momme Kommentar Mittwoch, 17. April 1957 Tauziehen um Jordanien Die Ereignisse in Jordanien haben das Kennzeichen einer echten Sensation: Am Wochenende schaltete König Hussein das Kabinett unter Führung des antibritischen Ministerpräsidenten Nabulsi aus, ersetzte es durch ein gemäßigteres, wechselte die Führung der jordanischen Armee und ver- haftete mehrere Offiziere und Politiker, die seit langem gegen seine Politik opponierten. Nabulst, einer der profiliertesten Führer der jordanischen Nationalisten, unterstützt bislang von dem Oberkommandierenden der Armee, General Ali Abu Nuwar, verfocht eine engere Bindung Jordaniens an die Sowietunion, zu der er diplomatische Beziehungen aufnehmen wollte, und plante eine syrisch-jordanisch- ägyptische Union, deren erster Abschnitt bereits in die Tat umgesetzt wurde: Es ist ein gemeinsames Militärkommando der drei Staaten, das im Kriegsfalle unter ägyptischer Führung ein- gesetzt werden sollte Zusammen mit Syrien und Aegypten bekämpften diese Politiker den prowestlichen Bagdad-Pakt. Das auf- sehenerregendste Ergebnis ihrer Los-vom- Westen-Politik war die Kündigung der jor- danischen Verträge mit England und— vor einem Jahr— die Entlassung des britischen Militärberaters in Jordanien, Glubb Pascha. König Hussein selbst verficht eine ge- mäßigte, leicht prowestliche Haltung. benso wie sein Vetter Feisal von Irak in England erzogen, war ihm die Tendenz der anti- britischen Regierungspolitik nie sympa- thisch. Seine Politik zielt ganz offenbar auf eine Anlehnung an Saudi-Arabien und an den Bagdadpakt-Staat Irak. Er möchte allem Anschein nach der Umklammerung von Kairo und Syrien entgehen. In den letzten Tagen fiel in einer jordanischen Regierungs- erklärung das Wort vom„gemäßigten Neu- tralismus“, das wohl am besten die Stim- mung des gegenwärtig vqn ihm eingeschla- genen Kurses wiedergibt. Dem neuen Kurs und damit auch dem König selbst drohen von vielen Seiten Ge- fahren: Zunächst stehen auf jordanischem Gebiet starke syrische Truppenverbände, die bei Be- Sinn der Suez-Krise und der israelischen Intervention als Schutzmacht ins Land ge- rufen wurden und heute für König Hussein eine Bedrohung darstellen. Hussein hat da- her, wie aus London berichtet wird, die Zu- rücknahme dieser Truppen hinter die syrische Grenze verlangt. Die Gefahr eines Gegen- schlages von außen, also von Syrien, ist besonders groß, da General Nuwar nach Syrien geflohen ist. Eine weitere Gefahr sieht man in Jor- danien an der Westgrenze(mit Israel). Es wurde befürchtet, daß Israel den Zeitpunkt der Verwirrung dazu benutzen könnte, seine Grenze mit Jordanien gewaltsam zu korri- gieren. Die bei der Teilung Palästinas Jordanien zugefallenen Gebietsteile an dieser Grenze sind außerdem für den König ein innenpoli- tischer Krisenherd erster Ordnung, da hier die radikale anti- israètische und antiwest- liche Stimmung der Bevölkerung mit dem Kurs des gestürzten Ministerpräsidenten Nabulsi zusammentrifft. Es war daher nicht verwunderlich, daß hier die Demonstrationen Segen Nabulsis Ablösung stattfanden. Der Zahl nach sind die politischen Gegner Husseins ohnehin stärker als seine Freunde. Die antiwestlichen Nationalisten gewannen bei den Wahlen im Oktober die meisten Sitze im Parlament und leiteten— gestützt auf ihre Mehrheit— unter Führung von Nabulsi und Nuwar die antibritische und prosyrische Politik ein, nicht ohne von Aegypten und Syrien kräftig unterstützt zu werden. Unsgesamt ist Hussein jedoch im Volk als König nach wie vor sehr beliebt.) Wie die Ereignisse in den letzten Tagen bewiesen, ist auch die Amee offensichtlich in Anhänger der großßarabischen Träume Nassers und in Königstreue gespalten, und man weiß nicht, wie das Kräfteverhältnis der beiden Gruppen aussieht obwohl sich zunächst die Anhänger Königs Husseins bei den einzelnen Gefechten am Wochenende durchgesetzt haben. König Hussein befindet sich letzten Endes auch in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage, in die er durch Nabulsis Politik hineinlavriert wurde. Nachdem die Verträge mit England aufgekündigt wurden, ver- siegte auch der einträgliche Strom der bri- tischen Subventionen. Als Ersatz machten Aegypten, Syrien und Saudi-Arabien zwei- felhafte Versprechungen, sie würden dafür in die Bresche springen. Hier zeigt sich, daß König Hussein mit seinem jüngsten Eingrei- ken gegen die proägyptischen und prosyri- schen Politiker ein gefährliches Gebiet be- schritten hat. Sein Land braucht finanzielle Unterstützung und von Syrien wird er sie wohl kaum noch bekommen. Vielleicht er- hofft sich der König Hilfe von den USA. Darauf hinzudeuten scheint zumindest seine Ankündigung, daß er den Sonderbeauftrag- ten Präsident Eisenhowers, Richards, der gegenwärtig den Nahen Osten bereist, gern auch in Jordanien sehen möchte. Alle Berichte deuten darauf hin, daß sich Hussein vorläufig Luft geschaffen hat. Ob sein Uebergewicht von Dauer ist, muß abge- Wartet werden. Setzt er seine Politik durch, so hat die von Nasser mühsam aufgebaute arabische Einheitsfront(Aegypten, Syrien, Saudi-Arabien, Jordanien), ehe sie noch voll- ständig ist, den ersten Riß erhalten der noch mehr nach sich ziehen kann. Auch König Saud ist es anscheinend nicht ganz behag- lich im Kielwasser Nassers, seit er Präsident Eisenhower in Washington besucht hat. Für König Hussein steht außerdem die Erhal- tung seines Thrones auf dem Spiel, denn ein neuerlicher Sieg Nabulsis würde ihn mit Sicherheit stürzen. Nach langem Schwanken hat König Hus- sein erstmals eine eindeutige Stellung bezo- gen. Sie räumt der westlichen, besonders der amerikanischen Diplomatie große Chancen ein. 8. Heilmann Nicht nur auf die H-Bombe gestützt Debatte im britischen Unterhaus über den Verteidigungsplan von Duncan Sandys 5 London, 16. April Verteidigungsminister Duncan Sandys hat in seiner die zweitägige Militär-Debatte des Unterhauses einleitenden Rede die im dies- jährigen Verteidigungsweigbuch umrissene britische Umrüstung in einigen Punkten näher präzisiert, ohne grundsätzlich Neues hinzuzufügen. Sandys versuchte mit großem Geschick, unter häufigen Zitaten labour- parteilicher Stellungnahmen zur Frage der Wasserstoffbombe nachzuweisen, daß tat- sächlich über die Notwendigkeit, die Ver- teidigung auf dieses„äußerste Abschrek- kungsmittel“ zu basieren, weitreichende Uebereinstimmung zwischen Regierung und Oppositionspartei bestehe. In der Tat sind im Grunde der Oppositionsführer, Gaitskell, und der Hauptsprecher der Partei in Rüstungs- angelegenheiten, George Brown, und eine Reihe anderer führender Verteidigungssach- verständiger der Labour Party in ihren Auf- fassungen in dieser Frage kaum sehr weit von der Regierung entfernt. Die Resolution, in der die Labour Party der Regierung vor- wirft, sie verlasse sich zu sehr auf das große Abschreckungsmittel, ist in erster Linie be- stimmt, den pazifistischen linken Flügel zu besch wichtigen. Unter dieser Zwiespältigkeit litt auch die Schlagkraft der Argumente, die George Von unserem Korrespondenten Dr. K. H. Abshagen Brown als erster Redner seiner Partei in der Debatte vorbringen konnte. Hatte er doch selber noch vor vierzehn Tagen sich am Fernsehfunk für seine Person nicht nur für die Notwendigkeit der Herstellung britischer Wasserstoffbomben, sondern logischerweise auch für die Abhaltung der Versuche auf der Weihnachtsinsel ausgesprochen. Insofern hatte die Regierung in der Debatte ein ver- hältnismäßig leichtes Spiel. Uebrigens be- mühte sich Duncan Sandys, wohl nicht zu- letzt mit Rücksicht auf die festländischen Verbündeten, den Vorwurf zu entkräften, daß man sich zu einseitig auf die H-Bombe stütze. Er versicherte, daß auch im Rahmen des neuen Fünfjahres- Programms für die Umrüstung immer noch ein größerer Teil der für die Verteidigung aufgewendeten Mittel den konventionellen Streitkräften zu- gutekommen werde. Der Minister war auch bestrebt, die Vorwürfe zu entkräften, daß durch die Schwächung der britischen Rhein- armee die Regierung von ihren Bündnis- pflichten abgerückt sei. Großbritannien werde nach wie vor seinen fairen Anteil an der Verteidigung des Westens tragen. Im übrigen vertrat Sandys die Meinung, daß die Verbündeten auf dem europäischen Kon- tinent allen Grund hätten, mit der Herstel- lung von Megatonbomben in Großbritannien, und damit auf dieser Seite des Atlantik, zu- „Nationale Front- im Libanon Selbst im demokratischsten aller arabischen Länder gärt es von unserem Korresdondenten Herbert von Veltheim Kairo, im April Nicht nur in Jordanien, sondern auch im benachbarten Libanon, dem Hort der demo- Kratischen Freiheit im arabischen Raum, sleht es wenig erfreulich aus. Das verhält- nismäßig selbständige Vorgehen des maroni- tisch- katholischen Staatspräsidenten Cha- moun und seines sunnitisch- moslemischen Ministerpräsidenten, Sami Solh, in der Frage der Eisenhower- Doktrin, die nach seinem Besuch in Washington im libanesischen Außenminister Charles Malik einen be- redten Fürsprecher fand, hat eine uner war- tet starke Opposition in einer sogenannten „Nationalen Front“ gefunden. Diese offen- barte in überraschender Stärke plötzlich, daß das„Nasser'sche Gedankengut“ des ara- bischen Nationalismus ohne zu starke An- lehnung an den Westen auch in führenden libanesischen Kreisen Eingang gefunden hat. Zwei frühere libanesische Premier- minister, zwei ehemalige Parlaments-Prä- sidenten, ein Außenminister a. D. und Kan- didat für den Staatspräsidenten sowie an- dere Prominente sind demonstrativ als Pro- test gegen die westliche Tendenz der Regie- rung aus dem Parlament ausgetreten und boykottieren bei jeder sich bietenden Ge- legenheit den Staatspräsidenten. Das wäre noch zu ertragen. Politisch bedeutungsvoller wäre der Boykott der bevorstehenden Par- lamentswahlen, welche die Grundlagen für „ des neuen Staatspräsidenten den. Wenn die Regierung vom Kampf gegen den Kommunismus spricht, so erwidert der Oppositionelle Abdallah Vafi, um den ört- lichen Kommunismus zu bekämpfen, sei es nicht notwendig, auch den politisch- inter- nationalen Kommunismus durch Anschluß an die amerikanische Doktrin herauszufor- dern. Und während die Regierung gute Be- ziehungen und freie Zusammenarbeit mit der ganzen Welt proklamiert, schließt sich die Opposition diesem Wunschbild zwar an, aber nicht ohne vorher die Bekämpfung des westlichen Imperialismus, subversiver Ideen und der zionistischen Gefahr zu fordern. Das libanesische Parlament besteht nicht aus politischen Parteien. Die Fraktionen sind nach dem Prozentsatz religiöser Bekennt- nisse bestimmt. In der neuerdings auf 66 Köpfe verstärkten Volksvertretung haben 20 Sitze die maronitischen Christen, 14 die sunnitischen Moslems und 12 die Schiiten. Es folgen Griechisch-Orthodoxe mit sieben, Drusen und Griechische Katholiken mit je vier, Armenisch-Orthodoxe mit drei und Ar- menische Katholiken mit einem Sitz. Nicht zu unterschätzen sind die Unterschiede zwischen Katholiken und Orthodoxen, aber auch zwischen christlichen Libanesen, Grie- chen und zugewanderten Armeniern. Des gleichen bestehen starke Gegensätze zwischen Sunniten und Schiiten, ebenso wie die Dru- sen innen- wie außenpolitisch durchaus ihre eigenen Wege gehen. Es ist zwar kaum anzunehmen, daß die oppositionelle„Nationale Front“ sich end- gültig gurchsetzen wird. Aber daß sie über- haupt so stark in Erscheinung treten konnte, ist auch hier der Beweis für eine Entwick- lung in der arabischen Mentalität, die nicht leichthin übersehen werden sollte. frieden zu sein. Schon im Hinblick auf die Möglichkeit, daß nach Herstellung von Fern- raketen, die den Atlantischen Ozean über- brücken können, ein künftige amerikanische Regierung sich zur Zurückziehung ihrer Truppen über den Atlantik entschließen Könnte. Beachtlich ist auch, was Sandys über die Zukunft der britischen Streitkräfte in nähe- rer Erläuterung des Weißbuches zu sagen hatte. Erstens einmal hat er sich sehr viel bestimmter als bisher darauf festgelegt, daß nach 1960 keine Wehrpflichtigen mehr einge- zogen werden, und daß der Uebergang zum Berufsheer bis 1962 auf alle Fälle vollzogen sein soll. Er ist anscheinend auch überzeugt, daß es gelingen wird, die notwendigen Frei- willigen anzuwerben, sowohl was die Zahl wie die Qualität anbetrifft, wenn man Be- zahlung, Unterbringung und Dienstgang der Truppe nur entsprechend anziehend gestaltet. Er gab auch eine vorläufige Schätzung für die zukünftige Verteilung der Gesamtstärke von 375 000 Mann auf die drei Wehrmachts- teile. Die Armee wird die größte Mann- schaftsziffer mit etwas über zwei Fünftel der Gesamtstärke haben, Luftwaffe und Marine werden mit etwas unter zwei Fünftel be- ziehungsweise einem Fünftel folgen. Wobei klar ist, daß Jagd- und Bombenflugzeuge in absehbarer Zeit durch Raketenwaffen ersetzt werden, so daß die Luftwaffe neben Auf- klärungsaufgaben hauptsächlich die Rolle eines Transportunternehmens für die in Großbritannien stationierte mobile Heeres- reserve zu übernehmen haben wird. Schließlich schnitt Sandys auch die viel diskutierte Frage an, ob nach Reduzierung der konventionellen Streitkräfte noch drei getrennte Ministerien für Heer, Marine und Luftwaffe Lebensberechtigung haben wer- den. Er will mit der Integrierung der Wehr- macht offenbar vorsichtig vorangehen, um nicht allzu starke Widerstände der Traditio- nalisten aufzustacheln. Aber das aus den Staatssekretären der betreffenden Ministe- rien und hohen Offlzieren aller Waffengat- tungen zu bildende Komitee, das diese Frage untersuchen soll und dessen Einrichtung Sandys im Unterhaus mitteilte, dürfte doch wohl der Beginn einer Entwicklung zu einem einheitlichen Verteidigungsministerium sein, in dem nur noch Staatssekretäre die einzel- nen Wehrmachtszweige vertreten dürften. Auch angewandte Forschung braucht Geld Apparative Ausstattung und personelle Besetzung sind mangelhaft Bonn, 16. April Die angewandte Forschung in der Bundesrepublik kann ohne ausreichende finanzielle Unterstützung des Staates ihre Aufgaben nicht erfüllen. Auf Grund der stei- genden, umfangreichen Inanspruchnahme der Auftragsforschung ist ihre Kapazität stark belastet. Den Anforderungen ist sie nicht gewachsen, da weder ihre apparative Aus- stattung und ihre personelle Besetzung, noch ihre baulichen Voraussetzungen und ihr Nachwuchs ausreichen. Zu diesen Feststellungen kommt die Deutsche Forschungsgemeinschaft OF) in ihrem jetzt veröffentlichten Bericht über die Lage der angewandten Forschung in der Bundesrepublik. Zwar wird die Bereitstel- lung von 40 Millionen Mark aus Mitteln des Atomministeriums für die Atomforschung begrüßt, jedoch dürfe„der weite Bereich der übrigen natur wissenschaftlich- technischen Forschung in Deutschland deswegen nicht vernachlässigt werden, zumal er seit langem notleidet“. Mit kleinen, unzureichenden Mit- teln,„gewissermaßen mit Flickarbeit“, könne nicht Abhilfe geschaffen werden.„Es sind umfassende, die Verhältnisse wirklich grund- legend ändernde Maßnahmen erforderlich.“ Nach den Feststellungen der Forschungs- gemeinschaft fehlt es den Instituten, vor allem an den Hochschulen, an personellen und sachlichen Mitteln. Eine Umfrage der DFG an den Technischen Hochschulen, ein- schließlich Westberlin, hat ergeben, daß ein zusätzlicher Bedarf von 113 Professuren, 773 Stellen für Oberingenieure und Assistenten, 581 FHilfsassistenten und 1044 Stellen für technisches und Werkstattpersonal besteht. So sind zum Beispiel auf dem Gebiete der Elektrotechnik 15 bis 25 Millionen Mark für die einmalige Anschaffung von Apparaten erforderlich. Die Kosten für den sachlichen und personellen Bedarf auf diesem Sektor werden mit 2,5 bis 3,5 Millionen Mark jähr- lich angegeben. Die Folgerungen aus dieser Lage müssen nach Angaben der DFG auch auf die naturwissenschaftlichen Fakultäten der Universitäten, besonders auf die Diszi- plinen Mathematik, Physik und Chemie er- Weitert werden. Die vom Bundestag im Juli 1956 bereit- gestellten Sondermittel von 50 Millionen DM zur Förderung des Nachwuchses, der Lehre und der Forschung bezeichnet die DFG als einen„Anfang, der die Aussicht auf Erfül- lung des weit größeren bestehenden Mittel- bedarfs eröffnet“.(dpa) Studentenproteste nicht überzeugend Stuttgart.(LS W) Der CDU-Landtags- abgeordnete Dr. Hans Bausch hat im Presse- dienst seiner Fraktion erklärt, daß die Streik- Protestaktionen der Ingenieurstuden- ten nicht überzeugend seien, nachdem die in Baden- Württemberg für die Förderung be- reits zur Verfügung stehenden Mittel im vergangenen Jahr gar nicht voll in An- spruch genommen worden seien. Im laufen- den Haushaltsplan seien 80 000 DM für eine verstärkte individuelle Förderung eingesetzt, die als monatliche Zuschüsse von mindestens 100 DM pro Kopf verteilt werden. Weitere 113 00 DM stelle das Land durch Erlaß des Studiengeldes zur Verfügung. Diese Summe sei jedoch im vergangenen Jahr nicht aus- geschöpft worden. Tito auf der Flucht vor einer Isolierung Moskaus Offensive gegen den Nationalkommunismus bedingt die Wendung nach Westen in Belgrad Belgrad, im April Weit früher als sonst zu dieser Jahreszeit üblich, hat Jugoslawiens Staatschef Tito— gleichermaßen von schwerem Rheuma als auch von nicht minder großen politischen Sorgen geplagt— seine Winterresidenz in Belgrad verlassen, um in der warmen Adria- sonne Brionis für die Zukunft seines Staates hoch wichtige Entscheidungen zu treffen. Die Entwicklung der letzten Wochen hat klar ge- zeigt, daß der seit der ungarischen Revo- lution zwischen qugoslawien und der Sowiet- union und den übrigen Staaten des Ostblocks erneut ausgebrochene Konflikt durchaus nicht nur theoretisch- ideologischer, sondern ganz praktischer politischer Natur ist. Die Sowjetunion hat mit der vollen Unterstüt- zung ihrer Satelliten eine umfassende Gene- raloffensive gegen den Nationalkommunis- mus eröffnet und zwar nicht nur gegen Tito, sondern auch gegen die immer noch vorhan- denen nationalkommunistischen Bewegun- gen in den anderen osteuropäischen Volks- demokratien, Das Ziel dieser Offensive lautet: Die durch die Ereignisse in Polen und Ungarn weitgehend erschütterte Einheit des sozia- listischen Lagers wiederherzustellen. Nach den anfänglichen optimistischen Hoffnungen, daß der Streit mit Moskau doch noch beigelegt werden könne, weiß man jetzt in Belgrad, was die Stunde geschlagen hat: Teils mit politischen Nackenschlägen, teils mit wirtschaftlichen Erpressungen soll Jugo- slawien vor die Alternative gestellt werden, Von unserem Korrespondenten Karl Rau entweder bedingungslos in das„sozialistische Lager“, das heißt in den Bannkreis Moskaus zurückzukehren, oder aber wieder von den Staaten des Ostblocks wirtschaftlich boykot- tiert und politisch isoliert zu werden. Unter Wodka-Einfluß stehend, drückte soeben der sowjetrussische Botschafter anläßlich eines Empfanges der Ostblockdiplomatie in Bel- grad dieses Programm folgendermaßen aus: „Tito ist für uns wie ein Fußball. Zuerst haben wir ihn aufgeblasen, dann sind wir ihm nachgelaufen und nun erhält er Fuß- tritte“. Eine Zwischenstellung Titos zwischen den beiden Blöcken wird in Zukunft von Mos- kau nicht mehr anerkannt. Es ist mit Sicherheit zu erwarten, daß in nächster Zeit die anti-titoistische Kampagne des Moskauer Staatenblocks noch verschärft wird. Aber wer Tito kennt, weiß, daß er sich auch dies- mal nicht dem Druck des Kreml beugen wird, zumal da er heute nicht mehr, wie es noch 1948 der Fell war, mit einer militäri- schen Intervention zu rechnen hat. Moskaus Kampfansage gegen den Natio- nalkommunismus begegnete Tito jetzt zu- nächst mit einer neuen Hinwendung zum Westen, wobei allerdings die tiefe westliche Enttäuschung über die jugoslawische Hal- tung zu den Ereignissen in Ungarn noch lange Zeit Titos neue Bestrebungen hem- men dürfte. Aus diesem Grunde hat der Belgrader Diktator wohl auch nicht, wie er es bislang zu tun pflegte, mit klingenden persönlichen Verlautbarungen dem Westen seine Referenzen gemacht. Um die drohende Gefahr einer politischen Isolierung zu ban- nen, schickte Tito zunächst einmal Parla- mentsdelegationen nach England, Frankreich und Belgien. Außenminister Popovic bestieg den Zug nach Brüssel, um dort mit Paul Henri Spaak eine jugoslawische Mitarbeit an den Europa- Organisationen zu beraten. Offizielle Delegationen der italienischen und französischen Sozialisten wurden soeben von Tito auf Brioni empfangen, und in den nächsten Tagen bereist Jugoslawiens Wirt- schaftsminister Vukmanovic eine Reihe von Westlichen Hauptstädten. Im Vordergrund dieser neuen West- Orientierung Titos stehen zweifellos wirt- schaftliche Fragen— auf diesem Sektor muß die drohende Isolierung am raschesten über- wunden werden—, doch dient sie wirklich auch dazu, den kürzlich von der amerika- nischen Oeffentlichkeit abgelehnten und nunmehr für den Herbst in Aussicht ge- nommenen Besuch Titos in den USA vor- zubereiten. Wenn auch der aktive Koexistenzpoliti- ker Tito in den letzten Monaten erfahren mußte, daß der geschmeidige Slalomgang des„dritten Weges“ zwischen den beiden großen Weltblöcken zeitweilig tödlich schmal werden kann, so ist doch nicht damit zu rechnen, daß die gegenwärtigen Schwierig- keiten Jugoslawiens innenpolitisch dazu be- Wegen werden, den seit 1948 beschrittenen Weg zurückzugehen oder gar zu widerrufen. ——— Erst nach Ostern ist mit neuer Saarregierung zu rechnen 0 Saarbrücken.(ft.-Eig.-Bericht) Die Bu. dung einer neuen Regierung an der Sagt mußte am Dienstag endgültig bis nach Ostern vertagt werden, weil in den Ver- handlungen zwischen den Parteien zuletzt doch noch unerwartete Schwierigkeiten aul. getreten sind. Im Parteiausschuß der Spp Waren am Montag die Bedenken gegen eine Koalition mit der CDU und der Christlichen Volkspartei so stark, daß kein Beschlug zustande kam. Erst am Dienstag nach Ostern will sich die SPD entscheiden. Die Sozial. demokraten stoßen sich jetzt am meisten daran, daß die CVP-Fraktion den früheren Wirtschaftsminister in der Regierung Holt. mann, Ruland, erneut für diesen Posten vor. schlagen könnte. Die Gegensätze bei der SPD wurden durch einen neuen Vorstoß der Demokratischen Partei Saar noch geschürt. Die DPS hat vorgeschlagen, zunächst en Kabinett aus den Parteien des früheren Heimatbundes zu bilden, und es nach er- kolgter Auflösung der CVP durch einen „unbelasteten“ Politiker aus dieser Partei zu ergänzen. Schneider hat diesen Vorschlag der CDU in einem Brief dargelegt, den er am Dienstag in einer Pressekonferem bekanntgab. Inzwischen ist aber das Verhältnis zyl. schen den beiden christlichen Parteien weit. gehend geklärt. Die CVP hat sich bereit- erklärt, über die Zusammenarbeit in einer Reglerung zu einem Abkommen mit der CDU für die Bundestagswahl und später 1 einem organisatorischen Zusammenschluß beider Parteien zu kommen. Auch die Be. dingung, daß Johannes Hoffmann nicht n die Politik zurückkehren dürfe, gilt durcb die Zusicherungen der CVP, zumindest be der CDU, als erfüllt. Britischer Haushalt wurde vom Parlament verabschiedet London.(dpa) Nach mehrstündiger schar. ker Debatte billigte das britische Unterha das Budget für das Finanzjahr 195%. 317 Abgeordnete stimmten für den von der konservativen Regierung Macmillian vor- gelegten Haushaltsplan, 252 Abgeordnet: lehnten ihn ab. Die Labour- Opposition wandte sich vor allem gegen die Steuer. vorschläge der Regierung. Der Labour-Füh. rer und ehemalige Schatzkanzler Gaitskel kritisierte, daß das neue Budget weder de Inflation bekämpfe noch Investitionen er- leichtere. Gaitskell sagte voraus, daß die Lohn- und Preisspirale in diesem Jahre weiter klettem werde. Er rechne mit einer durchschnitt. lichen Preissteigerung von fünf Prozent. Die Regierung habe einen ernsten Fehler be- gangen, als sie die Steuervergünstigung fit Investitionen nicht wiederherstellte. Seit 1950 sei nur die Hälfte aller angelegten Kapitalien in die Industrie gegangen. Gaitskell kri- tisjierte außerdem, daß den hohen Einkom- mensgruppen Steuervergünstigungen zuteil werden sollen. 5 Als Vertreter des Schatzamtes erklärte Staatssekretär Birch, man könne in der Steuerpolitik nicht von dem Maßstab ab- weichen, den auch andere Länder anlegten. Sonst könnten die fähigsten Leute der eigenen Wirtschaft nicht erhalten bleiben. Selbst in der Sowjetunion habe ein Steuer- zahler mehr von seinem höheren Einkommen behalten können als bislang in Grohbritan- nien. Zu dem Vorwurf, die Regierung unternehme nichts gegen die Inflation, sagte der Staatssekretär, daß im vergangenen Jaht der Verbrauch nur um 90 Millionen Pfund verglichen mit 670 Millionen Pfund im Jahre 1955, gestiegen sei. Die Einfuhr sei stetig ge. blieben, die Ausfuhr zufriedenstellend erhöht worden. Zum Thema Investitionen sagte Birch. die Industrie sei jetzt voll beschäftigt ohne mit Kapitalgütern überladen zu sein. Algerien-Initiative der afrikanisch- asiatischen Staatengruppe New Tork.(AP) Der Generalsekretär det Vereinten Nationen, Hammarskjöld, ist von 19 afrikanisch- asiatischen Nationen aufgefor- dert worden,„der Situation in Algerien dringend Aufmerksamkeit“ zu schenken. Per Appell wird damit begründet, die französ. schen Behörden hätten keine Schritte unter. nommen, um das Algerienproblem gemäd der Charta der Vereinten Nationen zu lösen. Nach Angaben des Vorsitzenden der asiatisch afrikanischen Staatengruppe, T. E. King(A. beria), werden sich voraussichtlich noch Wel- tere 28 Staaten hinter den Appell stellen Zuständige Kreise des französischen Außen. ministeriums verwahrten sich am Dienstag in scharfen Worten gegen den Vorwurf afrikanisch-asiatischen Blocks, daß Frank. reich entgegen seinen Zusicherungen seinen ö vor der UNO dargelegten Algerlenplan nicht ver wirkliche, Die Aufständischen hätten wiederholt das Angebot einer Waffenruhe abgelehnt, die eine unerläßlich Vorausset- zung für die Veranstaltung von Wahlen sel Nicht Frankreich, sondern die algerische „Nationale Befreiungsfront“ habe damit den Entschließungen der Vereinten Nationen. wider gehandelt. General-Motors-Werke erhielten die meisten Rüstungsaufträge Washington.(dpa) Das amerikanische Verteidigungsministerium veröffentlichte eine Liste über die Rüstungsaufträge, die in dei sechs Jahren zwischen Juli 1950— dem Ausbruch des Korea-Krieges— und Ende Juni 1956 vergeben wurden. Von den 1 7 trägen in einer Höhe von insgesamt 5 8 Md. Dollar(588 Md. DWZ) gingen zwei Dr tel an 100 führende amerikanische Industrie, betriebe. Den Löwenanteil erhielten m fast sleben Milliarden die General Motors Werke. Seit der Verlagerung des Schwere“ wWichts der Bestellungen von Fahrzeuge Munition und herkömmlichen Waffen, schen Januar 1955 und Juni 1990 ale modernsten Waffen verdrängte die 9 7 North American Aviation mit der Produ tion von Düsenjagern und Raketentrleb- Werken dle General Motors von der ersten Stelle. In werd jahrs gen, 2u e Sonst bei 8 der Blum laute zum D nung Kräf ders mit und V wirk Kur über Frei turre nehn Kur: mals len. über lung dem ein ein Klar pöls erste nieß Saft aber chur imm aller dies. Als s 5 son und Scho erfo Kon sche eine ents Zwes gen spei eine eini; * 2211 Frül Stre von rade leist Eine nur die gefi und rate geek The nor der ster ber sche Erk krä Fr 7/ Nr. — rechnen Die Bll. der Saar bis nach den Ver. en zuletzt eiten aul. der Spſ gegen eine hristlichen Beschluß ach Ostern bie Sozial. n meisten krüheren ung FHofk. osten vor. e bei der orstoß der geschürt. nächst eln früheren nach er. reh einen Partei 2 Vorschlag gt, den er konferenz Itnis zul. eien weit. ch bereit. b in einer mit der später 2u menschluß h die Be. 1 nicht in gilt durch indest bel b Biedet ger schar. Unterhaus r 1957/9. n von der lian vor. geordnete Opposition e Steuer- bour-Füh. Gaitskel weder die ionen er. Lohn- und r Klettern rchschnitt⸗ ozent. Die ehler be tigung für . Seit 1959 Kapitalien skell kri- Einkom- zen Zutell s erklärte e in der stab ab- anlegten. ute der a bleiben,. in Steuer · inkommen rohbritan- Regierung tion, sagte genen Jaht den Pfund im Jahre stetig ge- nd erhöht nen sagte eschäftigbt zu sein, J engruppe kretär der d, ist von aufgefor⸗ Algerien ken. Der kranzös itte unter- m gemäß 1 Zu 168en. Aslatisck · King(i noch wei⸗ stellen. en Außen · Dienstag rwurk des 6 Frank- zen seinen plan nicht m hätten Vorausset- Fahlen sel. algerische damit den tionen au: ke uf träge rikanische lichte eine Produk etentrleb- ler ersten vr. 51/ Mittwoch, 17. April 1957 — Schach der Frühjahrsmũdigkeit Rohkost gehört jetzt auf den Küchenzettel/ Wildkräuter sind eine willkommene Beigabe In jedem Jahr, wenn die Tage lär werden, stellt sich die Sefürchtete Fu jahrsmüdigkelt ein. Man kühlt sich zerschla gen, findet kaum den Mut, dringende Dinge 2 erledigen und schafft nur die Hälfte des sonst mühelos erledigten Tagespensums. De- bei scheint draußen die erste warme Sonne, der Himmel ist strahlend blau, die ersten Blumen blühen eigentlich müßte vor lauter Freude das Herz jubeln. Aber selbst zum Freuen ist man noch zu müde. Diese Frühjahrsmüdigkeit ist ein War- nungssignal des Körpers, der jetzt, da alle Kräfte in der Natur zurückkehren, beson- ders spürt, woran es ihm fehlt. Man Solite mit durchgreifenden Mahbnahmen reagieren, und zwar durch Sanz natürliche Mittel. Was also soll man tun? Nun, ein sehr wirksames Mittel ist beispielsweise eine Kurz-Fastenkur. Wer sich entschließen kann, über ein verlängertes Wochenende— von Freitagabend bis Montagmittag— nur na- turreine Obst- oder Gemüsesäfte zu sich zu nehmen, wird sich, vor allem wenn dieses Kurz-Fasten am nächsten Wochenende noch- mals wiederholt wird, wie neugeboren füh- len. Alle Giftstoffe sind mit dieser Saftkur, über deren zweckmäßigste Zusammenstel- lung jedes Reformhaus individuell berät, aus dem Körper entfernt. Bis in alle Zellen hin- ein findet eine regelrechte„Gewebewäsche“, ein heilsamer„innerer Hausputz“ statt. Mit Karen Augen, klarer Haut, um einige Fett- pölsterchen leichter, kann man dann die ersten Frühlingstage aus frohem Herzen ge- nießen. Selbstverständlich kann dieses totale Saftfasten auch länger ausgedehnt werden, aber das ist kaum ohne Arbeitsunterbre- chung möglich, und auf jeden Fall muß dan immer der Arzt befragt werden. Bei fast allen Krankheiten erweist sich Fasten— dieser älteste Heilweg der Menschheit— ja als segensreich. Hier steht jedoch heute keine Krankheit, sondern die Frühjahrsmüdigkeit zur Debatte und die kann auch ohne ärztliche Indikation schon durch dieses zweimalige Kurzfasten erfolgreich überwunden werden. Wer zu Kompromissen neigt, also nicht für drasti- sche Maßnahmen ist, dem ist zumindest zu einer gründlichen Blutreinigungskur durch entsprechende Kräutertees zu raten. Es ist zweckmäßig, während dieser Zeit den übri- gen Küchenzeftel auf viel Rohkost, Quark- speisen und frisches Obst umzustellen. Für einen solchen Küchenzettel im Frühling hier einige Ratschläge. Vorerst aber ist noch auf eine Vollwei- zenkur als wirksames Mittel gegen die Frühjahrsmüdigkeit hinzuweisen. Sie er- streckt sich über sieben Tage und kann auch Von allen Berufstätigen, sofern sie nicht ge- rade besonders schwere körperliche Arbeit leisten müssen, gut durchgehalten werden. Eine solche Vollweizenkur entschlackt nicht nur tüchtig, sondern entwässert gleichzeitig die Gewebe außerordentlich. Ein Hunger- gefühl kommt während der Kurtage nie auf, und, dies sei allen außer Haus Tätigen ver- raten, der in wenigen Minuten morgens vor- gekochte Weizenbrei kann sehr gut in einer Thermosflasche mit an den Arbeitsplatz ge- nommen werden. Schon in der Heilkunde der alten Griechen und der ägyptischen Prie- sterärzte wurde der Vollweizenkur ein brei- ter Platz eingeräumt. Die moderne biologi- sche Wissenschaft nun hat auf diese uralten Erkenntnisse zurückgegriffen und die Heil- kräfte des Weizens zur inneren Selbstreini- Fruhlẽ; ö unlingsfrisch und festlich: ein Kleid aus reiner Seide. gung und Entschlackung vor allem der Ver- dauungswege geradezu„neu“ entdeckt. Nach einer Vollweizenkur oder einer Eurz-Saftfastenkur sollte man tunlichst den Küchenzettel noch eine ganze Weile auf Dinge umstellen, die geeignet sind, den be- reits wirkungsvoll begonnenen Kampf ge- gen die Frühjahrsmüdigkeit fortzusetzen. Also: soviel Rohkost, frische Obstarten, Quark, Milch und Wildkräuter wie nur irgend möglich. Unter dem Frischobst sind Apfelsinen und Zitronen wegen des in ihnen enthalt nen Vitamin C vorzuziehen. Noch me tamin C hat jedoch der einheimische Sand- dorn. In den Frühlingstagen sollte man da- her, wenn irgend möglich, täglich dreimal einen Eglöffel Sanddorn-Vollfrucht essen oder wenigstens einen EBlöffel unter Joghurt rühren. Man kann Sanddorn aber auch unter ein Milchgetränk mischen: auf einen Vier- telliter Rohmilch oder Buttermilch gibt man zwei Eßlöffel Sanddorn, ein Teelöffel Wei- zenkeimdiät und etwas Honig und mischt das Ganze kräftig im Schüttelbecher. Den grünen Kräutern muß man gerade jetzt ein besonderes Loblied singen, und zar Vor allem den in so reicher Zahl wild wachsenden grünen Kräutern. In ihnen ist die ganze Kraft der nach den Wintermona- ten ausgeruhten Erde enthalten, und sie wuchsen, was sehr wichtig ist, ohne mit künstlichem Dünger in Berührung zu kom- men. Man kann sie also gar nicht genug ver- Wenden, ob es sich nun um Löwenzahn, Schafgarbe, Spitzwegerich, Sauerampfer, Wildkresse und viele andere mehr handelt. Einmal sind sie jetzt noch besonders würzig und zart und dann sind sie im wahrsten Sinne des Wortes eine„Heilmedizin“ gegen die Frühjahrsmüdigkeit. Hält man die Au- gen offen, so findet man täglich so viele, daß ein ganzer Salat davon gemacht werden kann. Aber auch feingehackt, unter frischen Quark gemischt, schmecken sie köstlich, außerdem sollte man immer wieder eine „grüne Sauce“ daraus bereiten. Diese wird im ganzen Hessenland bis nach Frankfurt hinein so geschätzt, daß man dort die Wild- kräuter überall, wie anderswo das Suppen- grün, gebündelt kaufen kann Hier das Re- zept: Kerbel, Löwenzahn, Borretsch, Brenn- nessel, Pimpernelle, Sauerampfer, Wild- kresse, Schnittlauch, Petersilie,— alles, was dazugehört— wird feingehackt. Dann kocht man eine weiße Grundsauce, in die, sobald sie etwas ausgekühlt ist, die Kräuter gezo- gen werden. Zu Pellkartoffeln schmeckt das herrlich! Frische, feingehackte Kräuter auf gebut- tertem Vollkornbrot, Kräuter im letzten Au- genblick unter Rührei gemischt oder einem Kartoffelsalat so Teichlich beigegeben, daß dieser förmlich srün aussieht, Kräuter in frischem Quark, kürz Kräuter und Grün zeug sollte man jetzt in der Küche so reich- lich wie möglich verwenden! Auch roher Sel- ljerie sollte nicht vergessen werden, da der den„inneren Hausputz“ ebenfalls hilfreich unterstützt. Er besitzt Wirkstoffe, die den Stoflwechsel anregen, entwässert die Ge- webe, regt überdies das Nervensystem an, kräftigt bei Drüsenschwäche, Erschöpfung und nervöser Unruhe. Eine geschälte rohe Knolle ist schnell geraffelt. Damit sie weiß bleibt, träufelt man während des Raffelns etwas Zitronensaft darüber und fügt dann noch„ frische Kresse und etwas Mayon- naise hinzu. Am heilsamsten sind alle Sa- Modell: S& E, Foto: Kurten(ME) late, wenn sie vor dem Hauptgericht ge- reicht werden, wie Bircher-Benner als erster immer wieder betont hat. Auch frisches Obst sollte in dieser„umgekehrten“ Reihenfolge, also zu Beginn der Mahlzeiten, gegessen werden. Bei der Aufzählung aller im Kampf gegen die Frühjahrsmüdigkeit wirksamen Dinge, müssen auch Knoblauch und Zwiebel besonder hervorgehoben wer- den. Vor allem Knoblauch ist so heil- kräftig, daß er schon von den Völkern des Altertums zu einer„heiligen“ Pflanze er- hoben wurde, ja, er war bereits 1600 Jahre vor Christi in Aegypten derart beliebt, daß die bei den Pyramidenbauten eingesetzten Arbeiter in Streik traten, als man ihnen die versprochene Menge Knoblauch nicht gab. Die römischen Legionäre bekamen vor gro- Ben Marschleistungen immer reichlich Knob- lauch zugeteilt, und noch heute gehört in südlichen Ländern, vor allem in Bulgarien, — ein Land, das durch die Langlebigkeit sei- ner Bewohner bekannt ist— Knoblauch zur täglichen Nahrung. Die alten Weisheiten wirken oft Wunder und kosten tatsächlich nur Pfennige. Susa Ackermann Kurz notiert Nach Feststellungen des Statistischen Bundesamtes wurden im 3. Vierteljahr 1956 im Bundesgebiet und Westberlin 155 046 Ehen geschlossen und im gleichen Zeitraum 203 816 Kinder geboren, darunter 14 595 un- ehelich.* Es gibt bis jetzt nur wenige Ehepaare, die von einem weiblichen Standesbeamten getraut worden sind. In der Bundesrepublik entfallen auf 100 männliche acht weibliche Beamte, die diesen Beruf erwählt haben. Eine sorgfältige und vielseitige Ausbildung in Verwaltungs angelegenheiten, sowie eine Prüfung, bei der mindestens fünf Traureden beherrscht werden müssen, ist eine Vor- aussetzung für die Ausübung dieses Berufes. Für die Hausfrau notiert: Seite 2 Lebens gefährlich verletzt wurde die 2Ijährige französische Schriftstellerin Frangoise Sagan, (die Verfasserin von„Bonjour tristesse“), als sich ihr Sportwagen, den sie selbst steuerte, bei sehr hoher Geschwindigkeit überschlug. Unser Bild zeigt die junge Pariserin in glüclc⸗ licheren Tagen, bei der Geburtstagsfeier, als sie 21 Jahre alt wurde. Foto: Keystone Keine Maschine kann die Hausfrau ersetzen Münchener Ausstellung„Heim und Technik“ zeigt die Küche der Zukunft Spötter sahen die„Hausfrau der Zu- kunft“ schon im ölverschmierten Overall, einen Schraubenschlüssel in der Hand, zwi- schen ihren Haushaltmaschinen herumkrie- chen. Sie hatten übersehen, daß bei der Münchner Ausstellung Heim und Technik“ an erster Stelle vom„Heim“ die Rede ist. So war denn die Druckknopf- Küche, die an einer Stelle aufgebaut war, mehr ein tech- nisches Märchen, doch ein sehr amüsantes: an einem Kommando-Schaltpult sitzt im weißen Kittel die Hausfrau, vor sich eine Wählscheibe, auf der sie die verschiedenen häuslichen Verrichtungen anwählt. Auf Knopfdruck beginnen automatisch Grill und Backofen, Waschmaschine und Elektroherd zu arbeiten. Und währenddessen beobachtet die sorgende Mutter das Kinderzimmer mit einem Fernsehapparat und ruft ihre Spröß- linge über ein Mikrofon zur Ordnung. Von viel größerer praktischer Bedeutung für die Tausende von Hausfrauen, die man im Münchner Ausstellungspark auf der Theresienwiese erwartet, sind all die An- bauküchen, die in der Sonderschau„Die mo- derne Küche“ gezeigt werden. In zarten Pastellfarben sind die schnittfesten Kunst- stofkplatten auf Anrichte, Spültisch und Eis- schrank gehalten. Besonderen Wert wird darauf gelegt, daß die verschiedenen Ar- beitsplätze so zueinander angeordnet sind, wie es dem natürlichen Ablauf der Haus- arbeit entspricht. Eine Küche ohne elektri- schen Grill und zahlreiche chromblitzende Küchengeräte zum Mixen, Schälen, Zerklei- nern usw. kann der Hausherr nach dieser Schau seiner Gattin billigerweise nicht mehr zumuten. In diesen Musterküchen wird mei- stens elektrisch gekocht, doch ist auch der alte Kohlenofen noch lange nicht abgemel- det. Eingedenk der Tatsachen, daß 80 Pro- zent der deutschen Hausfrauen noch mit Kohlen kochen, zeigt die Ofenindustrie stromlinienförmige Ungetüme, die ebensogut Kühlschränke oder Fernsehapparate sein könnten. Auf Schaubildern ist zu sehen, wie man darauf mit einem Minimum an Kohle kochen kann. Was man darauf kochen soll und wie man am billigsten zum Besten kommt, zei- gen die Hausfrauenverbände in der Schau „Wege zur modernen Hauswirtschaft“. In lustigen Schaubildern wird die Hausfrau in die Geheimwissischaften der Handelsklassen eingeführt, Das Ziel ist, die Frau zu einer Kritischen Verbraucherin zu machen, die überlegt und wirtschaftlich einkauft, Wie der„gedeckte Tisch“ aussehen soll, auf den die Köchin die Erzeugnisse ihres Fleißes stellt, zeigt eine weitere Sonder- ausstellung. Mitten zwischen den mit fein- stem bis unverwütslichem Porzellan gedeck- ten Tischen steht das„Traumhaus der Zu- kunft“. Von Stockwerk zu Stockwerk führt eine Kletterstange, die der Nachwuchs sicher lieber benutzen wird als die Treppe. Im Badezimmer herrscht nicht mehr das kalte, medizinische Weiß vor: sogar das Wasch- becken ist mattrosa getönt. Den großen Kleiderschrank im Schlafzimmer kann man beiseite schieben; mit dem anstoßenden Wohnzimmer zusammen bat man dann ge- nügend Raum für Festlichkeiten und die Bretter des Schrankes bilden eine entzük- kende Hausbar. Daß auch hier die Küche mit allen arbeitssparenden Einrichtungen versehen ist, versteht sich von selbst. Wenn die Besucherin der Ausstellung schließlich noch alle die Kostproben und -pröbchen der Nahrungsmittelindustrie ge- nossen hat, wird ihr sicher ein„Licht auf- gehen“. Dazu will ihr die„Studiengemein- schaft Licht“ mit einer Auswahl von Be- leuchtungsarten helfen. Und wenn sie sich in dieser technisierten Welt recht überflüssig vorkommt, wird sie noch einmal den Spruch von Pestalozzi lesen, der am Anfang der Ausstellung steht:„Ein Haushalt ohne Hausfrau ist wie eine Laterne ohne Licht.“ Gerd Schmitt Bügelarbeit— leicht gemacht Richtige Vorarbeit ist erste Bedingung Wenn alles gut gerichtet ist, dann geht das Bügeln einer großen Wäsche leicht von der Hand. Die Hausfrau muß nur wissen, wie es gemacht wird. Das Plätten fängt näm- lich schon beim Trocknen an, und es sind nicht die unerfahrensten Hausfrauen, die am Tage nach dem Trocknen gleich den Korb voll angefeuchteter und eingerollter Wäsche Wegplätten. Gereckt, eingefeuchtet und fest einge- rollt sollen die einzelnen Stücke natürlich vor dem Bügeln sein und ein wenig in preußischer Ordnung Stück um Stück beiein- ander liegen. Es geht nämlich schneller von der Hand, wenn man nacheinander alle Oberhemden, alle Taschentücher, alle Schür- zen plätten kann. Die Mangelwäsche ist so- wieso schon gleich aussortiert und liegt schrankfertig zusammengelegt in einem an- deren Korb, Wer sich die Mühe des Ein- feuchtens erleichtern will und das Wetter da- nach hat, nimmt die Wäsche fast trocken ab Gepflegte Hände im Haushalt Tips für die sachgemäße Pflege und Behandlung „Meine Hände— ich muß mich genieren!“ Vielen Hausfrauen rutscht dieser Stoß- seufzer über die Lippen, wenn sie hübsch angezogen vor dem Spiegel stehen, um Zu prüfen, ob sie auch„fit“ fürs Ausgehen sind. „Was haben andere Frauen für gepflegte Hände!“ Jede Hausfrau kennt die Feinde einer ge- pflegten Hand: die Kartoffelschale, die Schwarzwurzel, der Rotkohl, die Mohrrübe und fast alles Obst. Sogar der harmlos drein- blickende Apfel gehört dazu. Nicht zu ver- gessen der Scheuerlappen und das Wasser! Keine noch so sorgfältige Pflege wischt die häßlichen Küchen- und Haushaltsspuren kort, obwohl nur eine gute Stunde aus zwölfstündigen täglichen Arbeitsprogramm die Freude an schönen, gepflegten Händen raubt. Warum trägt man eigentlich bei der Verrichtung der Schmutzarbeiten keine Gummihandschuhe? Sie allein können die Hände vor den sonst unverwischbaren Spuren der Hausarbeit schützen. Ihre Vor- teile wiegen ihre wenigen Unbequemlich- keiten bei weitem auf. Allerdings muß man sich an sie gewöhnen, und dazu lassen sich zu wenige Frauen Zeit. Aber wenn man erst etWas mit ihnen so sicher hantiert wie ohne sie, hat man stets gepflegte Hände. Einige Tips sind zu beachten. Die Gummi- handschuhe für die Küchenarbeit sollen außen rauh und innen glatt sein. In jedem Fachgeschäft sind solche Gummihandschuhe erhältlich. Der Haupteinwand, der gegen sie erhoben wird, lautet stets: sie zerreißen so schnell. In Wirklichkeit sind sie sehr halt- bar, wenn sie nicht zu eng und nicht zu dünn gekauft(die dünnen sind für die Medi- ziner) und richtig behandelt werden. Gummi- handschuhe dürfen nur vom Handgelenk her aufgerollt und abgestreift werden. Vor dem Abstreifen müssen sie jedesmal mit Hand- Waschseife gründlich gereinigt werden. Das geht ganz bequem vor sich. Während man sie noch anhat, wäscht man sich die Hände. Auf diese Weise werden sie auch innen nicht naß. Sie lassen sich leicht abstreifen, wenn man sie vor jedem Gebrauch innen mit Palkum pudert. Trocknen müssen Gummihandschuhe in der Luft. In der Sonne, an der Heizung oder am Ofen werden sie spröde. Man hat also wenig Mühe mit Gummihandschuhen und kann lange Freude an ihnen haben, wenn man richtig mit ihnen Ungeht. Sie schenken schöne, gepflegte Hände. Ella Reetz rollt sie, da und dort noch nachgefeuchtet, fest ein. Uebrigens werden alle Stücke beim Sortieren und vor dem Einfeuchten auf rechts gewendet. Gereckt und gelegt wird in einem Arbeitsgang, zuerst im Quer- und dann im Längsfaden. Zipflige Ecken und verzogene und verreckte Kanten werden übereck und schreig hin und her gezogen, bis sie wieder die richtige Form haben. Ist dann alles gerichtet, der Korb mit der feuchten Wäsche steht rechter Hand, links ist eine Ablage für die fertige Wäsche frei- gemacht oder aufgestellt, plättet man von sich weg. Hinter dem Bügeltisch steht also ein leerer sauberer Korb, damit die großen Stücke nicht anschmutzen. Um während des Plättens entstandene Fältchen enfernen zu können und trocken gewordene Stellen an- zufeuchten, wird ein Schälchen mit klarem Wasser und Läppechen oder Schwamm be- reitgestellt. Alle geraden Stücke werden dann im Fadenlauf zuerst von Saum zu Saum und danach quer zum Fadenlauf ge- bügelt. Uebrigens lautet die Plattregel, im- mer in langen ruhigen Strichen zu bügeln. Alle doppelten Teile werden zuerst von links und dann von rechts geplättet. Falten, Krau- seln, Volants, Spitzen aber liegen immer an der linken Hand, damit das Eisen von rechts hineingeführt werden kann. Und nun der Bügelweisheit letzter Schluß: Alle Wäsche ganz trocken plätten, damit der Stoff nicht wieder kraus wird und die ge- plätteten Stücke erst eine Weile hängen- oder liegenlassen, ehe sie zusammengelegt und in den Schrank gepackt werden. Daß das Bügelbrett oder auch der Bügeltisch fest- stehen soll und die Plättunterlage gleich- mäßig und nicht zu dünn sein soll, das ver- steht sich wohl von selbst. er- Um das Tränen der Augen beim Reiben von Meerrettich zu verhindern, reipt man ihn am offenen Fenster. Anschließend einige Tropfen Zitronensaft beifügen, dann bleibt er auch nach dem Reiben schön weiß. * Speisen, die man recht fein durchtreiben Will, drückt man erst durch ein groblöcheri- ges Sieb und dann erst durch das feine Sieb. Das Passieren geht auf diese Weise sehr viel leichter vor sich. MANNHEIM Mittwoch, 17. April 1957/ Nr. 91 Salk-Impfstoff aus Amerika wird in Mannheim umgepackt Bild: Steiger „Wer fotografiert, sieht intensiver“ Foto-Ausstellung im Reiß-Museum vom 20. bis 28. April Das Jubiläumsjahr hat auch die Fotografen auf den Plan gerufen. Der, Verband Deutscher Amateurfotografen-Vereine“(VDAV, Gau Südwest, hat sich entschlossen, die diesjäh- rige Amateur-Fotoausstellung nach Mann- heim zu verlegen. Vom 20. April bis 28. April können 294 ausgewählte Fotografien im Reiß-Museum(Gemeinderatssaal) besichtigt werden. Die Ausstellung wird vom Ober- bürgermeister Dr. Hans Reschke gefördert. Aus Anlaß dieser Ausstellung lud die„Foto- grafische Gesellschaft Mannheim“, die in diesem Jahr 60, Geburtstag feiert, zu einer Pressebesprechung im Hotel Viktoria ein. Der Vorsitzende der Fotografischen Ge- sellschaft, L. A. Schmitt, plauderte anregend über die Bedeutung der heutigen, technisch perfektionierten Fotografie. Wie kommt man zum guten Bild? Diese Frage stellen sich Tausende und aber Tausende von Fotoama- teuren, wenn sie auf den Auslöser drücken. Leider ist, so sagte Schmitt— und der Mann- heimer Lichtbildner Robert Häusser nickte dazu nachdrücklich mit dem Kopf—, in der Bildauffassung dieser Amateure eine ge- wisse Uniformierung eingetreten. Es sind kaum mehr spezifische Stile, wie sie die ver- schiedenen Länder früher pflegten, festzu- stellen. Das Ansehen eines Fotografen steige mit der Zunahme der Lichtstärke seines teuren Apparates, meinte Schmitt ironisch. Aber kaum einer dieser Amateure vermöge den perfekten Mechanismus dieser Superfoto- apparate richtig auszuwerten und einzuset- zen. Dabei gilt heute wie früher das Wort, daß wer fotografiert, intensiver zu sehen vermag.„Wir sehen im Fotografieren einen Kulturfaktor“, sagte Schmitt,„es ist mehr als nur ein Hobby.“ Der VDAV umfaßt 500 Vereine mit 20 000 Mitgliedern im Bundesgebiet. Der Gau Süd- west zählt 85 Vereine mit 1600 Mitgliedern. Ein wesentlicher Faktor der Arbeit der Foto- grafischen Vereine ist die Mitgliedschaft im FIAP(Fédération Internationale de Art Photographique), durch die ständige ver- gleiche mit den fotografischen Leistungen des Auslands möglich sind. Zur Mannheimer Fotoausstellung schick- ten 210 Amateurfotografen aus 40 Vereinen des Gaues Südwest 700 Bilder, aus denen eine Dreier- Jury— R. Häusser Mannheim) dL, Hans Müller(Eislingen) VDAV, Georg Schmidt Bayern)— in langer Arbeit 294 Bilder auswählte. Darunter sind 38 Aufnah- men von Jugendlichen und 18 farbige Bil- der. Die Fotos sind in sechs Gruppen auf- geteilt:„Bildmäßig“, Landschaft, moderne Technik, Jugend, Serie und Farben. Für die erste und größte Gruppe gibt es eine Gold- medaille, drei Silber- und vier Bronze- medaillen sowie neun Urkunden. In den an- deren fünf Gruppen sind jeweils eine gol- dene, zwei silberne und vier grüne Urkun- den vorhanden. H-e e Nach Ostern beginnen die Schutzimpfungen Die Wissenschaft im Wettlauf mit dem Virus Impfstoff gegen Kinderlähmung bei der Mannheimer pharmazeutischen Fabrik Boehringer& Soehne eingetroffen Leise summen die Fliegbänder. Kleine Arzneiampullen mit einer erdbeerroten, klaren Flussigkeit wandern von Hand zu Hand. Frauen und Mädchen in weißen Arbeitskitteln, mit einer Haube über den Haaren, rollen die Ampullen in Gebrauchsanweisungen und stecken sie in kleine Schachteln, die von zwei Kriegsblinden zusammengefaltet werden. Es waren 34 000 kleine Fläschchen, die gestern in der„Konfektionierungsabteilung“ der Mannheimer Firma C. F. Boehringer& Söhne an der Sandhofener Straße mit Etiketten beklebt und verpacht wurden. Die große Zahl von Fläschchen bedeutet für diese Abteilung nichts Besonderes. 40 000 ist die Kapazität der zwei Fließbͤnder. Der Inkalt dieser Ampul- len ist das Interessante. Es handelt sich um 300 Liter dieser kostbaren Flüssigkeit kamen in neun cem fassenden Ampullen mit einer Lufthansa-Maschine in Frankfurt an und wurden mit einem Kühllastwagen nach Mannheim gebracht. Die Firma Boeh- ringer hat den Vertrieb des Impfstoffes für die Bundesrepublik übernommen. Auf einer Pressekonferenz gaben die leitenden Persön- lichkeiten von Boehringer Einzelheiten be- kannt. Poliomyelitis nennen die Aerzte die heim- tückische Krankheit, die bei uns als Kinder- lähmung bekannt ist. Es ist ein Leiden, das die Menschheit schon seit Jahrhunderten heimsucht. Schon bei den alten Aegyptern war es bekannt. Erst kurz vor der Jahr- hundertwende wurde die Natur der Krank- heit erkannt und erst 1908 bewiesen, daß sie durch einen Virus übertragen und ausgelöst wird. Die Erscheinungsformen der Krank- heit sind sehr vielartig. Zum Glück ist die Mehrzahl der Infektionen nicht sehr gefähr- lich. Nach Statistiken aus den Vereinigten Staaten verlaufen 90 bis 95 Prozent aller Fälle ohne Gesundheitstörungen und werden meist gar nicht als Poliomyelitis erkannt. Gefährlich, manchmal tödlich, sind jedoch die Erkrankungen, die zu schweren Läh- mungen führen. Seit man weiß, daß die Ubertragung der Krankheit durch einen Virus erfolgt, ver- sucht man die Bekämpfung und vor allem Vorbeugung durch Impfstoffe. Sie müssen den Krankheitserreger abtöten und Abwehr- kräfte auf den Plan rufen. Dies gelang erst in den letzten Jahren. Die von dem amerika- nischen Arzt Dr. Salk entdeckten Impfstoffe wurden 1954 zum erstenmal im Großen er- probt. Uber eine Million Kinder wurden geimpft. Inzwischen haben auch ander Länder den Impfstoff angewandt. In Dänemark wurden alle Jahrgänge bis zum Alter von 45 Jahren geimpft. In Frankreich, in Holland, in Bel- gien wird der Impfstoff verwendet. Deutsch- land blieb ein weißer Fleck auf der Land- karte der Impfstrategen. Einige Zwischen- fälle vor zwei Jahren ließen eine nochmalige den sogenannten„Sale-Impf stop“. Uberprüfung des Impfstoffes geraten er- scheinen. Inzwischen sind aber Methoden und verschärfte Prüfverfahren ausgearbeitet worden, die fast vollkommene Sicherheit gewährleisten. In den vergangenen 1½ Jah- ren sind 100 Millionen Menschen geimpft Worden, ohne daß dabei eine Panne pas- sierte. 1:100 000 000 ist eine so un wahrschein- lich hohe Sicherheit, wie es sle sonst bei den wenigstens Arzneimitteln gibt. Die alte Mannheimer pharmazeuthische Fabrik C. F. Boehringer& Soehne importiert den Impfstoff von der amerikanischen Firma Eli Lilly and Company Indianapolis, und hat den Vertrieb für die Bundesrepublik. Nach langwierigen Verhandlungen wurde die Einfuhr genehmigt; allerdings gerade Zzu einem Zeitpunkt, an dem infolge starker Nachfrage der Impfstoff knapp wurde. Gute Beziehungen zu der amerikanischen Liefer- firma, die als eine der größten pharmazeu- tischen Fabriken der Welt 70 Prozent des in Amerika verwendeten Impfstoffes liefert, sicherten dann doch die Lieferung. Wissen- schaftler von Boehringer studieren an Ort und Stelle die Herstellung, Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffes. Die Prüfung wird in den USA vom Herstellerwerk und vom National Institut of Health vorgenom- men. Sie entspricht— von unwesentlichen Einzelheiten abgesehen, den deutschen Be- stimmungen. Auf dem Tisch des Konferenmimmers jagen gestern vormittag die Prüfungsproto- Kolle. Es sind ganze Bücher mit schätzungs- weise 100 Blättern. Ein Vertreter des badisch-württembergischen Innenministe- riums, Abteilung Gesundheit, studierte die Berichte, Tabellen und Statistiken. Um 9.30 Uhr gab er den Impfstoff für die allge- meine Verwendung frei. Die Sendungen, die in diesen Monaten eintreffen(April, Mai, Juni, Juli) reichen aus, in der gesamten Bundesrepublik zwei Jahrgänge, nämlich die Zwei- und Dreijährigen zu impfen. Fast in allen Bundesländern nehmen die Amtsärzte der Gesundheitsämter die Impfungen vor. Sie geschehen auf freiwilliger Grundlage. Am Sonntagabend: Blutige Messerstecherei in Heddesheim Ehepaar schwer verletzt/ 38 jähriger Täter in Untersuchungshaft Am vergangenen Sonntag, gegen 19 Uhr, drang der 38jährige Anton Elischer, wohn- haft in Heddesheim, Poststraße 20, in die Heddesheimer Wohnung der Eheleute Bol- leyer ein und stach beide mit einem fest- stehenden Messer nieder. Der 463ährige Ehe- mann erhielt Stiche am Arm und in der Halsgegend; seine 45 Jahre alte Frau, die ihrem blutenden Mann zu Hilfe kommen wollte, wurde durch Stiche in den Leib lebensgefährlich verletzt. Das Ehepaar Bol- leyer wurde sofort in das Städtische Kranken- haus Mannheim gebracht, wo sich der Zu- stand des Mannes im Laufe des Montag wie- der besserte. Gegen Anton Elischer wurde Haftbefehl wegen vorsätzlicher gefährlicher Körperverletzung in zwei Fällen erlassen; er Blick auf die Leinwand Alster: „Judas, ein Mensch unserer Tage“ Das ist die Geschichte von Judas Ischarioth, eines habgierigen und bösen Menschen, der seine Brüder verrät und be- trügt, Unglück über seine Mitmenschen bringt und dann, innerlich gewandelt, ein anderer wird, bevor er sterben muß. Das ist ein Judas, wie er heute unter uns lebt und immer gelebt hat, und das ist ein Film, der in seiner ernstgemeinten Religiosität gefangennimmt. Der spanische Regisseur Ignacio F. Inquino hat ihn gedreht und das Parallelthema— ein Passionspiel am Fuße des Berges Montserrat und die Wirklichkeit, die in unerbittlicher Konsequenz auf diese Passion bezogen wird— zu einer, trotz süd- ländischer Sentiments nahtlosen Gestaltung verwoben. Der Judas, der den Christus spie- len möchte und dem zur Erreichung dieses ehrgeizigen Ziels jedes Mittel recht ist, der Judas, der dann als Gekreuzigter auf der Bühne und als Sünder im Leben stirbt— das ist ein packender Stoff, der nach einer etwas schleppenden Exposition am Ende zum Schulbeispiel atmosphärischer Dichte wird. Antonio Vilar zeigt als Judas, Christus und als„Mensch unserer Tage“ eine impo- nierende Leistung in einem Film, der mit einem Minimum an Aufwand und mit kon- ventionellen Mitteln gedreht wurde, dessen Interpretation und Aussage ihn aber zu einem erschütternden Werk machen. hwyb Capitol: „Die sieben goldenen Städte“ In Kalifornien liegen diese sieben sagen- haften Städte, deren Schätze die Spanier des Jahres 1769 einkassieren wollen. Sie starten deshalb in Mexiko eine Expedition, strotzend vor Waffen und Erobererlust. Doch ein Pater begleitet sie, der die Wilden vor dem Aergsten bewahren und ihnen das Heil brin- gen will. Womit die historisch wahre(2) Grundierung für eine weitere Story aus der kurzen aber heftigen Geschichte Amerikas gegeben wäre. Wieder Indianerschlachten Wieder Indianerschlachten. Doch diesmal auf Cinemascope. Das bedeutet breiteste Basis und eindrucksvollste Bilder. In der Tat, die Raufereien mit den Indsmen wirken fast neu in dieser Breitwandsicht. Neu aber ist das Bild der Landschaft. Die Kamera Lucien Ballards schwelgt in Fernsichten von impo- nierender Pracht. Der Weg von Mexiko nach Kalifornien mag für die Spanier ein zwei- felhaftes Abenteuer gewesen sein, für den Filmbesucher ist er eine Bilderreise voll großartiger Visionen. Im Mittelpunkt der Story stehen zwei markante Figuren: Der Pater(Michael Rennie), dem man den gläu- bigen Fanatismus glaubt, und der junge Leutnant(Richard Egan), ein charmanter Draufgänger, dessen Liebelei mit dem hüb- schen Indianer fräulein(Rita Moreno) einen tragischen Ausgang hat und für eine Drama- tik sorgt, wie sie sonst in den abenteuer lichen Geschichten nicht üblich ist. Durch gute Darstellung fallen außerdem Anthony Quinn und Jeffrey Hunter auf. Die groß- zügige Regie besorgte Robert D. Webb. gebi Kurbel:„Das Geheimnis der Schwester Angelika“ Schwester Angelika deckt einen Mörder. Das ist ihr Geheimnis. Der Mörder ist kein gewöhnlicher, sondern ein edler. Denn er tötete in moralischer Notwehr, und er liebt Schwester Angelika. Das ist sein Geheimnis. Die Ordensschwester setzt alle Hebel in Be- wegung, um des Mörders Seele zu retten. Vor des Mörders moralischer Umkehr liegt — konsequenterweise— der Schwester Ein- kehr. In ein Freudenhaus, logischerweise. In allen Ehren, natürlicherweise. Worum handelt es sich hier? Etwa um einen reli- giösen Kriminalfiln? Wir meinen: Eher um einen kriminellen religiösen Film. Denn ein schönes Thema wird hier unschön verzeich- net. Regisseur Leo Joamnon hat das Opus spannend, aber konventionell inszeniert. Raf Vallone und Sophie Desmarets spielen ebenso konventionell, aber wenig„auf- regend“. Ergo— und das ist kein Geheim- nis— ein untauglicher Versuch mit untaug- lichen Mitteln am untauglichen Objekt. hk Universum:„Ein Herz kehrt heim“ Zwischen Schraubstock und Steinway- Flügel, einem Fabrikanten-Stiefvater und einem leiblichen Dirigenten-Vater, muß sich der junge Thomas(Maximillian Schel) ent- scheiden. Es ist ein problematischer Weg, der zu dieser Entscheidung führt, ein Weg, wie ihn so konsequent romantisch und ge- kühlvoll nur der deutsche Film zu gehen vermag. Stoff Kurt Walter), Darstellung (Birgel, Holst, Nielsen) und Ausführung(Re- gie: Eugen Vork) werden bei Filmvestivals Keine Lorbeeren ernten. Aber an die Her- zen Tausender wird diese Geschichte mit ihrem bitter-süßen Ausgang rühren. Daß zeitkritische Bonmots in die Dialoge ein- flossen(so die Insulaner-Persiflage auf viel- beschäftigte Dirigenten) ergibt am Rande amüsante Szenen. Doch das tragische Ele- ment, mit Kompositionen der Romantik (Schubert. Tschaikowsky) unterlegt, behält das Ubergewicht. Der Kaiser walzer, getanzt vom Ballett der Hamburgischen Staatsoper, beschließt den Raffinerie- Prozeß, den dieses doppelt raffinierte Edelschmalz unter der Hand erfahrener Produzenten 1 Schie befindet sich in Untersuchungshaft im Lan- desgefängnis Mannheim. Das Motiv der Bluttat, an deren Aufklä- rung die Kriminalhauptstelle der Landes- polizei in Karlsruhe zur Zeit noch arbeitet, lag in schon länger dauernden Streitigkeiten zwischen den beiden Familien Elischer und Bolleyer, der sich auch auf die beiden Frauen und die Kinder ausdehnte. Dem Eindringen Anton Elischers auf die Eheleute Bolleyer waren Handgreiflichkeiten vorausgegangen; Bolleyer soll bei einer Auseinandersetzung Frau Elischer vom Fahrrad gezogen haben. Wie es zu der— offenbar durch einen Kurz- schlug ausgelösten— Reaktion Elischers am Sonntagabend in Heddesheim kam, ist bisher noch nicht ausreichend geklärt. Nach der Messerstecherei hatte der Landespolizei- posten Heddesheim alle Hände voll zu tun, um den Täter gegen die durch die Hilferufe der am Bauchfell schwer verletzten Frau Bolleyer alarmierte und aufgebrachte Bevöl- kerung in Schutz zu nehmen. Elischer hat vor der Polizei ein Geständ- nis abgelegt, über dessen Einzelheiten bisher weder von der Staatsanwaltschaft Mann- heim, noch von der Landespolizei Auskünfte erteilt wurden. Inwieweit die juristischen Voraussetzungen des Falles inzwischen ge- klärt sind— es muß ermittelt werden, ob Elischer etwa mit Mordvorsatz, Totschlags- vorsatz oder in der Absicht, dem Ehepaar nicht lebensgefährliche Verletzungen beizu- bringen, handelte— ist ebenfalls nicht be- kannt. Die Ermittlungen führte der Mann- heimer Erste Staatsanwalt Henninger, der gestern einen Urlaub antrat und die Akten an die Kriminalhauptstelle der Landespolizei in Karlsruhe übergab. Beamte dieser Dienst- stelle waren gestern am Tatort und bei den Opfern des vermutlichen Racheaktes im Krankenhaus weiterhin mit der Unter- suchung beschäftigt. hwW Wohin gehen wir? Mittwoch, 17. April Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.00 bis 23.00 Uhr:„Der Rosenkavalier“(Miete E, Th.-G. Gr. E und freier Verkauf, Einlösen von Umtausscheinen aufgehoben).— Kleines Haus 19.00 bis 22.45 Uhr:„Die Räuber“(Miete H, Halbgruppe II, Jugendbühne Gr. A Nr. 201 bis 300 und freier Verkauf). Filme: Planken:„Was die Schwalbe sang“; Alster:„Judas“; Schauburg:„Der König und ich“; Capitol:„Die sieben goldenen Städte“; Palast:„Der braune Bomber“; Alhambra:„Der Fremdenführer von Lissabon“; Universum:„Ein Herz kehrt heim“; Kamera:„Der Engel, der ein Teufel war“; Kurbel:„Das Geheimnis der Schwester Angelika“; Deutsch- Amerikanisches Instiut, 16.00 und 18.00 Uhr:„Der amerikanische Industriearbeiter“. 8 Das große Interesse, das von vielen Eltern disser vorbeugenden Schutzmaßgnahme ent⸗ gegengebracht wird, läßt großen Zustrom er⸗ Warten. 1956 traten in der Bundesrepublik örtliche Epidemien auf: Auf 100 000 Menschen kamen in Aachen 101,4, in Mörs 73,9, in Crailsheim 67,2 und in Donauwörth 81,7 Krankheits. Waren von fälle. Im Bundesdurchschnit 100 000 Menschen 7,09 an Kinderlähm erkrankt(nur die schweren Fälle, in denen die Poliomyelitis erkannt und gefährlich wurde). Eine komplette Impfung(drei Einzelimp- kungen) soll etwa 10 Mark kosten. Die Massenherstellung in den USA hat diess billige Lieferung erlaubt, der Finanzminister hat angesichts des öffentlichen Interesses den Erlaß der Zollgebühren zugesagt. Am Samstag traf der Impfstoff in Frank. kurt ein. Gestern vormittag wurde er zur Verwendung freigegeben. Gestern abend Wer es mit der leber hot der kann bestätigen, wie bekömmlich Vita. quell ist. Diese reine, köstliche Reform. Margarine macht keine Beschwerden, well sie so natürlich und vollwertig wie möglich ist. Vitaquell enthält keine gehärteten Fette sie ist ungefärbt und kochsalzfrei. vitaquel wird aus feinem Nuß- und Pflanzen- Voll hergestellt mit den wichtigen Nähr- und Wirkstoffen. Vitaquell ist Arztlich empfoh. lene Vollwert-Fettnahrung aus dem Reform. haus. „Anzeiger Waren bereits 34 000 Ampullen fertig ver- Packt, mit deutschen Gebrauchsanweisungen und Karteikarten, mit denen im Bundesge- sundheitsamt in Koblenz alle Impfungen registriert werden. Heute fahren die Last. Wagen der Firma Boehringer mit den Paketen ins Land. In den Tagen nach Ostern kann geimpft werden. Das ist die Wissen- schaft im Wettlauf mit dem Virus, dem kleinen Feind der Menschheit Mae 72 aus der englischen Stadt 16 Schüler Swansed(Wales), die in def vergangenen Woche eintrafen, und sich del Mannheimer Familien schon eingelebt haben wurden am Montag durch Bürgermeister Wal- ter Krause im Rathaus empfangen. Er be. grüßte die jungen englischen Gäste in ihrer Muttersprache und hieß sie in Mannheim hers. lich willkommen. Professor Thomas(Swansea) dankte fur den freundschaftlichen Empfang im Namen seiner Schulkinder. Die persönlichen Beziehungen Zwischen den Menschen verschie. dener Nationen seien am besten geeiynet Freundschaften zwischen den Ländern au festi. gen. Er könne sich feine bessere Gelegenheſt dazu vorstellen, als gerade den Schüleraus. tausch zwischen Swansea und Mannheim, meinte Mr. Thomas. Bürgermeister Krause lud die Schar— neben den englischen Schiller waren auck die gleichaltrigen deutschen Kindet der Gastgeber anwesend— anschließend 2d einer Stadtrundfahrt im Omnibus ein. 5 Blld: e- Termine Club Graf Folke Bernadotte(Kadetten): m 17. April, 18.30 Uhr, Clubheim D 4, 15, stud. jur. R.-D. Mohr:„Züchtigungsrecht“. Mannheimer Abendakademie: Am 17. April, 20 Uhr, Lesesaal der Musikbücherei, Schall. plattenkonzert, Pr. Horst Scharschuch:„Das Violinkonzert von Bach bis David“. 5 Badisch-Pfalzischer Luftfahrtverein, Abtel, lung Segelflug: 17. April, 20 Uhr, Flugleituné Neuostheim, Flugbetriebsbesprechung. Landsmannschaft Provinz Sachsen und 41 halt, Heimatbund der Magdeburger: 17, Apr 20 Uhr, Blauer Saal des Hauptbahnhofs Lud. Wigshafen, Lichtbildervortrag:„Links Un rechts der Elbe— von Tangermünde bis Pres- den“. 5 Phora: 17. April, 20 Uhr, O 7, 5, Schallplatten abend: Musik zur Osterzeit mit Werken von Bach und Mozart. Wir gratulieren! Gustav Klenert, Mannheigt, Schönau, Logauweg 20, wird 73 Jahre alt.. Keller, Mannheim-Neckarau, Unter den 0 5 den 8, und Jakob Daniel, Mannheim, Jako, Faulhaber-Straße 4, vollenden das 75. Leber jahr. ist feinster, echter Bohnenkaffee, reich an Aroma, aber frei von Coffein, das so viele nicht vertragen. KAFFEE HA regt an, ohne aufzuregen, er schont Herz und Nerven und kann den Schlaf nicht stören. Kafrkk HAc oder HAG-BLITZ- auf jeden Fall HAG E- BJTIZ ist der Extrakt aus 100% KAFFEE HAC. Mit heißem Wasser übergossen gibt er blitzschnell eine Tasse ausgezeichneten Kaffee mit den gleichen gesundheitlichen Vorzügen wie der direkte Bohnenaufguſ von KAFFEE HAC 165 15 — 7 0 0 1 ö ö ö 6 „ 8 7/ Nr. 91 rug troffen en Eltern me ent- strom er. iK örtliche den kamen railsheim rankheitz. ren von rlähmung ö in denen gefährlich Ainzelimp. sten. Die hat diess azminister resses den in Frank. de er zur rn abend — hat nich Vita. Reform. eden, well ie möglich eten Fette, Vitaquell zen- Vollil fähr- und empfoh. n Reform. eee eee ertig ver. Weisungen Bundesge- mpfungen die Last- mit den ach Ostern e Wissen. irus, dem Mae nen Stadt die in def 1 sich bel ebt haben, aister Wal- n. Er be. e in ihrer heim here. (Swansec) mpfang in ersönlichen n verschie · geeiynet n au fest- zelegenkeſt chuleraus- Mannheim, Krause lud 1 Schillern en Kinder He ßend 20 M. Blld: e- etten): Am „ stud. zur. 17. Aprl. el, Schall- uch:„Das in, Abtel⸗ Flugleitung 1 und An- 17. April ofs Lud. inks und bis Dres- allplatten- erken von Hannheim- alt. Emilie den Wel m, Jakob- 3. Lebens- — Nr, 91/ Mittwoch, 17. April 1987 MANNHEIM Seite eee Abschied von Stadtrat Karl Barber Von Lebenskrisen und haltenden Mächten Vom 3. bis 3. Mai treffen sich die Psychologen wieder im Rosengarten In guter Erinnerung ist in Mannheim die Studiengesellschaft für praktische Psycho- logie, die im vergangenen Jahr im Rosen- garten ihre Jahrestagung abhielt. Auch in diesem Jahr kommt die Studiengesellschaft zu ihrer 13. Tagung unter dem Rahmenthema: „Lebenskrisen und haltende Mächte“ wieder in unsere Stadt. Tagungslokal ist vom 3. bis 5. Mai die Städtische Kunsthalle. Die Resonanz auf die letztjährige Studien- gesellschafts-Tagung war sehr erfreulich. Das Hauptthema„Ueberspannung— Spannung Entspannung“ hatte großes Interesse gefun- den. Die Studiengesellschaft, deren Grund- Konzeption es ist, die wissenschaftlichen Er- gebnisse der praktischen Psychologie von namhaften Fachvertretern aller Fakultäten in Theorie und Praxis vor einem breiten Forum zu erläutern und für die Arbeit aller nutzbar zu machen, schreibt:„Möge auch das diesjährige Thema helfen, in einer Welt voller Krisen dem suchenden Menschen Standfestig- keit und Halt zu geben.“ Eröffnet wird die Tagung am 3. Mai um 9 Uhr mit der Begrüßung durch den 1. Vor- sitzenden der Gesellschaft, Professor Dr. med. G. E. Störring, dem Direktor der Universitäts- Nervenklinik Kiel. Professor Störring hält anschließend auch gleich den ersten Vortrag über„Jugend im Kraftfeld der Gegenwart“. Ein Referat über„Haltende Mächte im Blick- feld der Psychiatrie und Tiefenpsychologie“ von Dr. med. Heinz Völkel(Kiel) füllt den Nachmittag aus, während der Abend einem Sondervortrag vorbehalten ist. Im Auditorium maximum der Mannheimer Wirtschaftshoch- schule wird Professor Dr. phil. Wilhelm Hische MHannover) über„Psychologische und soziologische Spannungsfelder zwischen Mensch und Arbeit“ sprechen. Der Samstag beginnt mit der Fragestellung: Was kann man vom Gewissen erwarten?“ Professor Dr. med. Wolfgang Trillhaas(Göt- tingen) wird darüber referieren; eine allge- meine freie Aussprache schließt sich an. Ueber die Begegnung Jugendlicher mit dem Richter und über„Der Kulturmensch an der Stufe der Zukunft“ werden am Nachmittag Refe- rate gehalten. Ein zwangloses geselliges Bei- sammensein beschließt den Abend im Palast- hotel Mannheimer Hof. Letzte Höhepunkte bietet der Sonntag- vormittag. Der vom vergangenen Jahr noch bekannte Rektor Kurt Seelmann— vor kur- zem durch den Münchener Stadtrat zum Direktor des dortigen Stadtjugendamtes be- stellt— spricht über„Pubertät und erziehliche Hilfen“. Als letztes Referat sei das von Dr. E. Kurt Fischer, dem Leiter der Abteilung Hörermeinung und Programmbeobachtung des Hessischen Rundfunks, genannt, in dem über„Halt und FHaltlosigkeit durch den Rundfunk“ berichtet wird. Anmeldungen zur Teilnahme an der Pagung können an die Geschäftsstelle der Gesellschaft in Köln-Klettenberg, Sieben- gebirgsallee 189 gerichtet werden. Die Ta- gungsbeiträge staffeln sich für Studenten, Mitglieder und Nichtmitglieder von 3 bis 12 Mark. Es ist auch möglich, Einzel-Tages- karten zu erwerben. Der Eintritt zur Abend- veranstaltung am 3. Mai beträgt 50 Pfennig. reich- Mitten aus dem Mannheimer Leben herausgerissen Eine große Trauergemeinde nahm gestern Abschied von Stadtrat Karl Barber Eine große Trauergemeinde nahm am Dienstag Abschied von Karl Barber. Auf sei- nem Sarg lagen prachtvolle Blumen in den Stadtfarben, wertvolle Kränze bildeten Spa- lier auf den Treppenstufen zum Krema- torium. Bei den Angehörigen hatten Ober- bürgermeister Dr. Reschke, Bürgermeister Trumpfheller, Altbürgermeister Böttger, Ehrenbürger Dr. Waldeck, Stadträte, Alt- Stadträte, Herren aus den verschiedenen Sparten der Wirtschaft Platz oder Aufstel- lung genommen. Die große Trauergemeinde war ein Querschnitt der gesamten Mann- heimer Bevölkerung. Dr. Schlötermann sprach zu Beginn Worte Freier Religion. Das Lied vom reißenden Tod, der rasch den Menschen antritt, hat durch seinen zutreffenden Wahrheitsgehalt die ganze Stadt erschüttert. Wir können die- sen Todesfall nicht begreifen, nur stille wer- Kleine Chronik Der Verein für Volksmusik spielte im Mozartsaal auf Spontane Beifallsstürme umbrandeten im Mozartsaal das Mandolinenorchester des Vereins für Volksmusik nach der ersten Hälfte einer umfangreichen Programmfolge.“ Der 7/jährige vitale und erfolgreiche Leiter des Orchesters, Karl Lanz, hatte Werke von Metallo, Schanno, Salvetti, Translateur, Ofkenbach und Lortzing zur Wiedergabe aus- gewählt. Lanz verstand es wie schon so oft, mit seinen begeistert mitgehenden Musikern alle Stücke ansprechend zu gestalten. Ein be- sonderes Ereignis war es für die Freunde der gezupften Musik, als das Bandonion-Orche- ster„Lyra“ aus Neckarau mit Operetten- weisen und Wiener Walzermelodien das Pro- gramm abrundete. In einem gemeinsamen Finale vereinigten sich die Orchester schließ- lich bei Melodien aus dem Schwarzwald mädel von Leon Jessel. Herzlicher Beifall dankte den Ausführenden. Kr. Selbstwählferndienst wurde wieder erweitert Für die Bereiche Mannheim und Heidel- berg wurden neue Selbstwählverbindungen im Fernsprechverkehr in Betrieb genommen. So können jetzt die Ortsnetze Buchen unter der Ortskennzahl! 06281, Walldürn unter 06282, Hardheim unter 06283, Mudau unter 06284, Altheim unter 06285 und Rippberg den und unser Leben bedenken, das an der Grenze siedelt und dem Abruf entgegen- wächst. Der Tod raubt uns kein Leben, er führt es zurück in den Ursprung, aber wir missen Abschied nehmen von der Erschei- nung. Nicht die Person, sagte Dr. Schlötermann, sondern das Wesen haben wir geliebt. Karl Barber war ein aufrechter, charakterfester Mann, der hilfreich und gut war im Sinne Goethescher Weltfrömmigkeit. Er sah in jedem Menschen zuerst den Mitmenschen. Aufrichtigkeit, Hilfsbereitschaft und Tole- ranz haben Karl Barber ausgezeichnet. Diese Werte sind sein Vermächtnis an uns. Wir wollen es in Treue bewahren, uns in der Arbeit für das Gemeinwesen bewähren. Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke sagte: An Karl Barbers Bahre steht die ganze Stadt. Barber stand mitten im Leben der großen Stadt unter 06286 erreicht werden. Durch diese Erweiterung können Teilnehmer in diesen Ortsnetzen direkt angewählt werden. In die Erweiterung sind auch die den sogenannten Knotenämtern zugeordneten Ortsnetze ein- bezogen. Es handelt sich dabei um die Orts- netze von Großsachsen, Hockenheim, Laden- burg, Lampertheim, Mörlenbach, Schwet- zingen, Viernheim, Weinheim, Waldmichel- bach, Heiligkreuzsteinach, Meckesheim, Nek kargemünd, Neckarsteinach, Sandhausen, Schönau, Schriesheim, Walldorf und Wies- hoch. Um die Auskunftsstelle nicht durch Rückfragen unnötig zu belasten, empfiehlt es sich, die neuen Ortskennzahlen in dem dem letzten Fernsprechbuch beigelegten„Ver- zeichnis der im Selbstwählferndienst zu er- reichenden Orte“ gleich einzutragen. 0 Die Städtische Kunsthalle bleibt an Kar- freitag geschlossen. Am Ostersamstag ist die Kunsthalle von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 17 Uhr, an beiden Osterfeiertagen jeweils von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Ueber die Osterfeiertage kann noch die Ausstellung „Die deutschen Impressionisten und Ex- pressionisten des Saarlandmuseums“ besucht werden. Die Ausstellung geht am 22. April zu Ende. Die Volksbäder sind in der Karwoche wie folgt geöffnet: Donnerstag 10 bis 19 Uhr; Samstag 8 bis 19 Uhr. Am Karfreitag bleiben die Volksbäder geschlossen. Gewerkschaft ehrte verdiente Jubilare 3500 Mitglieder wurden für langjährige Treue ausgezeichnet Viermal hintereinander war der Musen- Saal! dicht besetzt. Viermal hintereinander konnte Rudolf Pfeiffer von der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr (STV) Mitglieder, die seit 25, 40, 50 und 60 Jahren der Gewerkschaft angehören, be- grüßen. Nahezu 3500 Jubilare galt es zu ehren. Die Ouvertüre zu„Dichter und Bauer“ von Suppé eröffnete jedesmal die festliche Veranstaltung, der ein Unterhaltungspro- gramm mit Peter Barkow, Mister Turry, dem Deutsche mit Ideen bei der US-Armee Prämien und Anerkennungsschreiben wurden dieser Tage ausgegeben Arbeitsvereinfachungsvorschläge deut- scher Angestellter bei amerikanischen Ar- mee-Einheiten standen schon immer hoch im Kurs. Sie wurden auch jeweils mit zum Teil erheblichen Prämien belohnt, da die US-Armee durch sie große Dollarbeträge einspart. In diesen Tagen wurden wieder mehrere deutsche Angestellte mit Prämien und Anerkennungsschreiben ausgezeichnet. Der nordbadische US-Bereichskommandeur Oberst N. R. Hoskot gab Geldprämien von insgesamt rund 3000 Mark aus. Ueber 10 000 Dollar pro Jahr spart der Vorschlag eines Deutschen ein, den 12-Tonnen-Sattelschlep- per technisch besser auszurüsten. Alfred Rotter und drei Kollegen erhielten dafür eine Prämie von 1176 Mark. Wifried Eyer- mann schlug vor, Malerarbeiten künftig durch je nach Bedarf einzustellende Maler ausführen zu lassen. Das macht über 33 000 Mark an Ersparnis aus. Dieser Vorschlag wurde mit einer Prämie von 1365 Mark be- lohnt. Elf deutsche Fahrer im Mannheimer Mo- torpool(UsS-Kraftfahrzeugpark) fuhren über anderthalb Millionen Kilometer ohne Un- fall. Zusammen sind sie mehr als 72 Jahre bei der US-Armee beschäftigt. Sie durften sich in eine gemeinsame Prämie von 1454 Mark teilen. Oberst O. N. Stokes über- reichte vier Kraftfahrern in der Spinelli- Kaserne Anerkennungsurkunden für un- fallfreies Fahren und Prämien von insge- samt 423 Mark. Wegen guter Arbeitslei- stungen erhielten drei deutsche Angestellte Prämien von insgesamt 756 Mark. Auch im Ordnance Procurement Center (Heeresbeschaffungsstelle) in der Coleman- Kaserne zeichneten sich vier deutsche An- gestellte durch Ideen aus, die sich bewährt haben. Der Kommandeur, Oberst E. J. Gibson, überreichte ihnen Urkunden und Prämien von insgesamt 651 Mark. 0 Robana Ballett, Inge Calen, Kurt Dehn, dem Musical-Clown Arrak mit Elinor, den zwei Prixis, den drei Adonis und den vier Athos folgte, Für den musikalischen Teil war das Orchester des DGB unter J. Neujahr gewon- nen worden. Im Mittelpunkt standen bei allen vier Veranstaltungen— wegen der vielen Jubi- lare konnten die Ehrungen nicht auf einmal vorgenommen werden— die Gratulationen Kür jene Männer, die die Gewerkschaft jahre- lang durch ihre Treue unterstützt haben. Bei einer der Veranstaltungen nahmen auch Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke und Erster Bürgermeister Trumpfheller teil. Die Festansprache, die der erste Vorsitzende der Gewerkschaft OTV, Adolf Kummernuß, hal- ten sollte, hatte Oskar George vom O TV- Hauptvorstand übernommen, nachdem Kummernuß nicht nach Mannheim kommen konnte. George wies darauf hin, daß das Erreichte nicht vergessen werden solle und daß Errun- genschaften wie die Fünfundvierzig-Stun- den-Woche oder der bezahlte Urlaub nicht immer rechtlich verankert gewesen seien. „Die Jubilare, die heute unter uns weilen“, sagte George, haben uns diese Dinge er- kämpft. Unsere Aufgabe wird es sein, das Erkämpfte zu bewahren.“ George konnte dann— stellvertretend für viele Jubilare— jeweils einem treuen Gewerkschaftler die Auszeichnung für 60jährige, 50 jährige und 40 jährige Mitgliedschaft überreichen. Ein Jubilar sprach für alle die Hoffnung aus, „daß es ihnen noch lange vergönnt sein werde, die Organisation weiter pflegen zu helfen.“ Schie. Mannheims, das er liebte, dem er warmen Herzens diente, weil er die Stadt bedeutend und angesehen wissen wollte. Er war schar- ken Geistes, klugen Sinnes, alles an ihm war ausgezeichnet durch einmalige Prägung. Wir müssen uns dessen bescheiden, daß solche Menschen einem Gemeinwesen nicht in jeder Generation beschieden sein können. Viel von dem, was seinem eigenen Wohle hätte dienen können, hat Barber dem ge- liebten Mannheim jederzeit unbedenklich geopfert. Deshalb war er beliebt überall und bei allen, davon legen die Kränze an seiner Bahre Zeugnis ab. Tief neigen wir uns vor der Trauer der Angehörigen. In getreuer Erinnerung an Karl Barber wollen wir ein Stück von seinem festen,„Miteinander“ in unseren Alltag nehmen. Wertvolle Streichersätze eröffneten und beendigten die schlichte Feier; der Männer- chor unter Karl Adam sang gesammelt „Heilig, heilig ist der Herr“, dem Ratschluß des Unerforschlichen den schönsten künst- lerisch geformten Ausdruck gebend. Dann öffneten sich die Pforten des Krematoriums, Harmoniumklänge empfingen die Bahre Karl Barbers, dem eine große Trauergemeinde den letzten Gruß entbot. f. W. K. Aus dem Polizeibericht: Doppelte Arbeit mit zehn Zentnern Schrott Ein 25jähriger Kraftfahrer und ein 26 jähriger Maler fuhren kurz nach Mitter- nacht zum Schuttabladeplatz einer Firma in Rheinau, um den dort zum Abtransport gelagerten Schrott aufzuladen und für eigene Zwecke zu verwenden. Während sie gerade beim Aufladen waren, wurden sie erwischt. Nachdem auf der Polizeiwache ihre Persona- Zu Wirkt desodorierend ond verleiht anhaltende frische. lien festgestellt worden waren, durften Sie die zehn bis zwölf Zentner Schrott wieder abladen. Der Lkw wurde sichergestellt. 18 Diebstähle nachgewiesen Einem vor einiger Zeit festgenommenen Wohnungseinbrecher konnten insgesamt 18 Diebstähle nachgewiesen werden, die er in Wohnungen, Hotelzimmern und anderen unverschlossenen Räumen ausgeführt hatte. Den Geschädigten wurden bisher Werte in Höhe von 3000 Mark zurückgegeben. Vier Selbsttötungsversuche Als die Bewohner eines Hauses in der Innenstadt aus einer Wohnung lautes Stöh- nen vernahmen, verständigten sie die Polizei. Durch die Türscheibe verschafften sich die Polizeibeamten Zutritt zu der Wohnung und fanden auf dem Fußboden des Badeimmers die Wohnungsinhaberin, eine 55jährige ver- witwete Stenotypistin, und auf einem Bett im Wohnzimmer ihre 46jährige Schwe- ster. Beide Frauen waren bewußtlos. Sie wurden sofort ins Städtische Krankenhaus eingeliefert. Es besteht keine Lebensgefahr. Die Frauen haten eine Ueberdosis Tabletten eingenommen, um sich das Leben zu nehmen. Offenbar überwanden sie nicht den Verlust des Kindes der 46jährigen Frau, das bei einem Verkehrsunfall tödlich verletzt wor- den war.— Eine 76jährige verwitwete Haus- frau wollte sich durch Einnehmen eines Schlafmittels das Leben nehmen. Ein Lei- chenschauer, der verständigt worden War, traf die Frau in ihrer Wohnung noch lebend an und ließ sie sofort ins Städtische Kran- kenhaus bringen. Nach Mitteilung von dort besteht Lebensgefahr. Die Selbsttötungs- absicht geht aus einem entsprechenden Brief, der in dem Zimmer gefunden wurde, hervor. In Feudenheim wurde gegen 8 Uhr morgens vor einer Bank ein 34jàhriger Schlosser be- wußztlos aufgefunden. Nach seiner Einliefe- rung ins Krankenhaus war der Zustand des Mannes noch ungewiß, es bestand jedoch keine Lebensgefahr. Man vermutet einen Selbsttötungsversuch wegen familiärer Schwierigkeiten. OE V RS TO JJ%%ͤ.. Seite 6 Mittwoch, 17. April 1987/ Nr. Auf Suche nach der Schädlichkeitsgrenze Leiter des Max-Planck-Instituts für Biophysik in Frankfurt berichtete über die neuesten Meßergebnisse Frankfurt. An mehr als 500 Stellen wird in der Bundesrepblik in Medizin, Industrie und Forschung mit künstlich erzeugten radioaktiven Substanzen gearbeitet. Mehr als 6000 Menschen— die behandelten Pa- tienten der Kliniken nicht eingerechnet— sind während der Berufsarbeit radioaktiver Strahlung ausgesetzt. Diese Zahlen werden sich sprunghaft erhöhen, sobald die Atom- reaktoren in der Bundesrepublik in Betrieb genommen sind. Kaum ein Dutzend Wissenschaftler gibt es hingegen in Westdeutschland, die sich mit der Erforschung biologischer Schäden durch radioaktive Strahlung befassen. Ein Zen- trum der Strahlenschutzforschung ist das Max-Planck-Institut für Biophysik in Frank- kurt. Professor Boris Rajewsky, der Leiter des Instituts, hat während der Physiker- tagung Hessen-Mittelrhein in Bad Nauheim über neueste Meßergebnisse berichtet, die als Grundlage zu einer Neufestsetzung höchst- zulässiger Strahlungsmengen benutzt wer- den sollen. Bis heute ist es der Forschung noch nicht gelungen, die Schädlichkeitsgrenze radioak- tiver Strahlung für den menschlichen Kör- per zu finden. Professor Rajewsky und seine Mitarbeiter, die sich seit den dreißiger Jah- ren mit diesem Problem befassen, glauben erst in fünf bis sechs Jahren soweit zu sein, um schädliche und unschädliche Strahlen- mengen genau festlegen zu können. Um den- noch Normen für die höchstzulässigen Strah- jumgsdosen zu gewinnen, greifen die Wissen- schaftler vorläufig auf die meßgbare natür- Uche Strahlungsbelastung zurück, der die Menschen immer ausgesetzt sind, ohne Scha- den zu nehmen. Diese natürliche Belastung setzt sich aus der kosmischen Strahlung und der Bodenstrahlung zusammen, aus den radioaktiven Substanzen, die der menschliche Körper spurenweise enthält, die er durch UMS CHAU IN BADEN-WURTTEM BERG Kopflos in den Tod Heidelberg. Ein folgenschweres Unglück ereignete sich in Heidelberg auf dem Neckar. Ein Ruderboot, besetzt mit drei jungen Leu- ten, kam in gefährliche Nähe eines Neckar- Schiffes. Wahrscheinlich aus Angst vor einem Zusammenstoß mit dem Schlepper, sprang einer der Ruderer kopflos in den Neckar, ob- Wohl er nicht schwimmen konnte. Sein Be- gleiter, der davon wußte, sprang hinterher, um ihn zu retten, mußte seine Bemühungen aber aufgeben, da der Ertrinkende sich heftig wehrte. Er konnte lebend nicht mehr gebor- gen werden. Amerikaner überfielen Taxifahrer Karlsruhe. Ein Karlsruher Taxifahrer ist in der Nacht zum Montag von zwei ameri- kanischen Soldaten überfallen worden. In einem Waldstück bei Hagenbach im Kreis Germersheim flelen sie dann plötzlich über den Fahrer her und verletzten ihn erheblich. Trotz der Verletzungen gelang es dem Ueber- kallenen, aus dem Fahrzeug zu springen und zu entkommen. Die Täter konnten noch nicht gefaßt werden. „Blühendes Barock“ eröffnet Ludwigsburg. Die Gar- tenschau„Blühendes Barock“ hat ihre Pfor- ten geöffnet. Ueber 500 000 Tulpen und eben 80 Viel andere Frühlingsblumen, wie Narzis- sen, Primeln und Stiefmütterchen, erwarten die Besucher. An den Wochenenden werden Konzerte, Tanzabende, Lichterfeste und Feuerwerke veranstaltet. Eine besondere Anziehungskraft werden die Sommerfest- spiele haben, die vom 22. Juni bis 14. Juli im Schloß veranstaltet werden. Eröffnet werden sie am 22. und 23. Juni mit dem„Spiel von Llebe und Zufall“ von Marivaux. Für die Aufführung ist die Pariser Komödie gewon- nen worden. Schwieriger Trafo- Transport Triberg. Bei dem Transport eines Trans- formators mit einem Gewicht von rund 1000 Zentnern, der in ein neues großes Umspannwerk der Hlektrizitätsgesellschaft Triberg auf der Höhe von Schönwald ein- gebaut wird, mußte dieser Tage die Stra- Benbrücke über die Gutach unterhalb der Triberger Wasserfälle durch einen Stützbau verstärkt werden. Allein die Spezialfahrzeuge der Bundesbahn, auf denen der Trans- formator an seinen Bestimmungsort gerollt wurde, wogen schon zwölf Tonnen. Durch das neue große Umspannwerk bei Schön- wald soll die Stromversorgung im Bereich des Triberger Elektrizitätswerkes verbessert werden. 4400 Sporthallen und plätze Stuttgart. Nach einer Bestandserhebung des Statistischen Landesamtes gab es Ende 1955 in Baden- Württemberg 1378 Turn- und Sporthallen mit einer Gesamtfläche von rund 344 000 qm und 3055 Sportplätze— darunter 22 staatliche— mit zusammen über 18 Mil- lionen am Sportfläche. Außerdem wurden 1276 Kinderspielplätze, 423 angelegte Frei- bäder, 238 Badeanstalten an Naturgewässern und 39 Hallenbäder gezählt. Ferner wurden ermittelt: 639 Tennisplätze und rund 1200 zonstige Sportanlagen. die Atemluft, durch Trinkwasser und Nah- rung aufnimmt. Amerikaner, Schweden und Engländer befassen sich seit langem mit solchen Mes- sungen der natürlichen Strahlenbelastung. Aber ihre Ergebnisse sind wenig befriedi- gend; sie weichen erheblich voneinander ab, mitunter im Verhältnis 1:100. Von amerika- nischer Seite sind daher Professor Rajewsky und seine Mitarbeiter als eine Art Schieds- richter aufgerufen und um sehr sorgfältige Messungen gebeten worden, die schließlich als Basis für die Festsetzung der internatio- nalen Normen dienen sollen. Der neue Atommeßwagen des Instituts hat bei der Durchführung dieser Aufgabe dereits vortreffliche Dienste geleistete. Mit ihm sind inzwischen zahlreiche Luft- und Wasserproben aus den verschiedensten Tei- len der Bundesrepublik gemessen worden. Ganz geringe Spuren radioaktiver Substan- zen wurden im Fluß wasser des Main fest- gestellt. Das Trinkwasser im Raume Frank- furt enthält die doppelte bis vierfache Strahlungsmenge des Mainwassers. Sprung- haft kletterten die Zahlenwerte in die Höhe, als die Wissenschaftler des Max-Planck- Instituts die Proben von Mineralwasser untersuchten, das im Taunus aus großen Tiefen kommt. Als Sprudel in der Verkaufs- flasche enthält dieses Mineralwasser 85 mal mehr radioaktive Substanz als das Main- Wasser, direkt an den Quellen sogar 185 bis 257mal mehr. Die bisher höchsten Werte sind in Bad Gastein registriert worden, dort beträgt die Radioaktivität der Thermalquellen, gemessen an den geringen Spuren des Mainwassers, das 1430fache. Allerdings handelt es sich dabei um winzige Meßeinheiten, um die un- schädlichen Bruchteile eines Gramm Radium, die— in Zahlen aufgeschrieben— hinter dem Komma zwölf Nullen aufweisen. Zwei Weitere Nullen kommen noch hinzu bei den Meßergebnissen an Nahrungsmitteln, an Kartoffeln, Eiern oder Fleisch, die ebenfalls „natürlich radioaktiv“ sind. Alle diese er- müttelten Zahlenwerte liegen noch weit un- ter der derzeit als höchstzulässig geltenden Dosis von 0,3 Röntgen pro Woche. Geringe Spuren radioaktiver Substanzen nimmt der Mensch bereits im Mutterleib auf. Im Laufe seines Lebens werden diese Men- gen größer, da sie vom Körper gespeichert werden. Die Ablagerung erfolgt hauptsäch- lich in den Knochen. Im Institut von Pro- fessor Rajemsky ist die Krematoriumsasche von Verstorbenen aus den verschiedensten Berufsschichten untersucht worden. Ein Be- amter hatte beispielsweise die doppelte Menge gespeichert, die bei einem Chemiker und einem Journalisten gefunden wurde. Ein Höchstwert wurde bei einem Pensionär festgestellt; er betrug das Fünffache der Menge, die ein Angestellter in seinem Leben aufgenommen hatte. Aus zahlreichen Unter- suchungen dieser Art kann Professor Ra- jewsky nunmehr einen ziemlich genauen Mittelwert für die„natürliche Radioaktivi- tät“ des menschlichen Körpers angeben. Sie entspricht 0, 000 000 000 000 320 Gramm Ra- dium. Wie Professor Rajewsky mitteilte, wird die derzeit geltende höchstzulässige Strah- lungsdosis in nächster Zukunft um zwei Drittel verringert. Wer bei der Arbeit mit sogenannten jonisierenden Strahlen in Be- rührung kommt, soll höchstens einer zusätz- lichen Strahlung ausgesetzt sein, die nur noch 33mal höher ist als die natürliche un- vermeidliche Strahlenbelastung des Körpers. Für die breiten Schichten der Bevölkerung ist eine noch klemere Spanne festgesetzt: die künstliche soll nur das Zehnfache der natür- lichen Strahlung betragen. Die Teilnehmer der Physikertagung in Bad Neuheim haben diese Angaben sozu- sagen mit„gemischten Gefühlen“ aufgenom- men. Einerseits haben sie es beifällig be- grüßt, daß man derart intensiv um den Schutz vor biologischen Schäden bemüht ist. Andererseits liegt nach ihren Erfahrungen die angestrebte neue Toleranzgrenze so nied- rig, daß für die wissenschaftliche Arbeit mit radioaktiven Substanzen kaum mehr ein Spielraum bleibt; denn zumindest in der Forschung müssen sich die Wissenschaftler oft viel höheren Belastungen aussetzen. H. E. Hoffmann bare Hab' ich dich endlich erwischt! Tagelang war„Muschi“ im Affen käfig spazierengegangen und hatte die Affen geärgert. Jetzt wurde sie aber erwischt und ziemlich unsanft am Schwanz gepachet. In Zukunft wird „Muschi“ sicher einen großen Bogen um den Affenkäfig machen. Aufgenommen im Tier- park Hagenbech. Wegekreuz zwischen Ost und West 650 000 Menschen passierten es in 12 Jahren/ Hof-Moschendorf aufgelöst Hof/ Saale. Ein Durchgangsort von der alten zur neuen Heimat, eine Station zwischen Not, Elend und neuer Hoffnung, eine Stätte schmerzlicher Erinnerung und keimender Zuversicht hat aufgehört zu bestehen. Das Lager Hof-Moschendorf in Bayern, eines der größten Barackenlager in der Bundesrepu- blik, Wegekreuz zwischen Ost und West für über 650 000 Menschen in den vergangenen zwölf Jahren, wurde aufgelöst. Die letzten ständigen Bewohner der ehemaligen„Stadt der 198 Baracken“ haben jetzt Neubauwoh- nungen in Hof bezogen. Geblieben sind nur zwölf Baracken, um Henpkehrer und deut- sche Aussiedler aus der Tschechoslowakei vorübergehend zu beherbergen. Zuruck blieb auch die Erinnerung an einen Ort, der in einer Zeit des Elends, der Not und der Ent- behrung im Munde aller Flüchtlinge war, und an ein Kapitel ungeschriebener Geschichte der Jahre nach dem Zusammenbruch, als Moschendorf Drehscheibe für die Flüchtlinge in dieser schweren Zeit des Hungers, der Entsagung, des Heimwehs und der Sorge um die Angehörigen war. Der kalten Platte letzter Schrei Das„Atom-Brötchen“— zur Popularisierung der Kernphysik Frankfurt. Eine makabre Idee hatte ein gewisser Herr A. Mulder von der Proviant- und Versorgungsabteilung der holländischen Luftfahrtgesellschaft KLM: Dem Zug der Zeit folgend schuf er das erste„Atom-Bröt- chen“. Es besteht aus zwei Teilen: einem Brötchen in Form einer Acht, deren obere Schleife mit rohem, gehacktem Rindfleisch und deren untere mit Leberwurst belegt ist, Sowie einem zweiten Brötchen in Form einer Serpentine, belegt mit Lachs und May- onnaise. Der Atom-Lukullus formte seinen kern; physikalischen Leckerbissen nach dem Sym- bol, das für die in diesem Sommer in Schi- phol bei Amsterdam stattfindende inter- nationale Ausstellung„Das Atom“ geschaf- ten wurde. Dle Acht mit mrer roten und dlauen Schleife soll Ausdruck der positiv und negativ geladenen Bestandteile des Atom- kerns sein, während die gelbe Serpentine mit blaßrotem Rand die aus dem Atomkern kreigemachte Energie versinnbildlicht. Nun hat Herr Mulder— um sein Atom- brötchen bis zur Perfektion zu steigern— auch die Farben seines Brotbelags den ato- maren Erfordernissen angepaßt: für Rot das Rinds gehackte, für Rosa den Lachs und für Gelb die Mayonnaise. Nur mit dem Blau klappte es nicht ganz: da nahm der Atom- koch die schlichte braune Leberwurst. Das also geschaffene„Atom- Brötchen“ soll den Besuchern der Ausstellung in Schi- phol als dernier eri der kalten Platte vor- gesetzt werden. Es soll, wie es in einer Mit- teilung der KLM heißt,„der Popularisierung der Kernphysik“ dienen. Der„Grundstein“ zum Lager Moschendorf wurde während des Krieges von der ehe- maligen deutschen Wehrmacht gelegt. Sie er- richtete 14 Baracken zur Unterbringung von Kriegsgefangenen. Als 1945 amerikanische Truppen in Hof einrückten, zogen deutsche Soldaten als Kriegsgefangene in das Lager ein, wurden jedoch schon bald entlassen. Noch im gleichen Jahr wurde das Lager Moschendorf Flüchtlings-, Aussiedler- und Umsiedlerlager, das für viele Menschen zum vorübergehenden oder ständigen Aufent- haltsort werden sollte. Den ersten 14 Barak ken wurden 184 weitere zugefügt, die zusam- men zeitweilig mehr als 5000 Menschen als Unterkunft dienten. Sonnenbegünstigtes Konstanz Konstanz. Die Klimastation Konstanz hat mit 179 Sonnenstunden im März erneut die längste Sonnenscheindauer unter allen Kli- mastationen im Bundesgebiet feststellen können. Die vieljährigen Durchschnittswerte der von ihr registrierten Sonnenscheindauer in und um Konstanz liegen für April bei 165, für Mai bei 220 und für Juni bei 231 Sonnen- stunden. Im Juli zeigt der Durchschnittswert mit 257 Sonnenstunden einen deutschen Re- kord an, der früher nur noch von der Klima- station der Kurischen Nehrung registriert wurde. Er entspricht einer durchschnittlichen Sonnenscheindauer von rund acht Stunden am Tage. Kloster Kirchberg wird umgebaut Hechingen. Das im Jahr 1237 gegründete Dominikanerinnenkloster Kirchberg bei Hai- gerloch wird in diesen Wochen unter Leitung des Staatlichen Hochbautamts Rottweil zu einem„Berneuchener Haus“ umgebaut. Der Zerfall des alten Klosterhauses hatte bereits bedenkliche Formen angenommen. Rückerstattungsprozeß ohne Ende Ehemalige deutsche Schönheitstänzerin kämpft seit 1949 um ihr Vermögen Rastatt. Das für den 18. April angekün- digte Urteil des Rastatter Internationalen Rückerstattungsgerichts in dem Verfahren der 77jährigen französischen Staatsange- hörigen Marquise Lucie de Villevert de Ville- neuve gegen das Land Rheinland-Pfalz ist auf unbestimmte Zeit ausgesetzt worden, da die Vergleichsverhandlungen zwischen den Parteien noch nicht abgeschlossen sind. In dem seit 1949 anhängigen Rückerstat- Noch einmal davongekommen Kälte schadete Baumblüte in Baden-Württemberg nicht viel Stuttgart. Die kalte Witterung der letzten Tage vermochte dem Obstbau in Baden- Württemberg keine wesentlichen Schäden zuzufügen. Die Baumblüte hat dem Frost standgehalten. Es wurden nur wenig Erfrie- rungen von Blüten festgestellt.„Wir sind noch einmal mit einem blauen Auge davon- gekommen“, meinte am Dienstag der Refe- rent für Obstbau im Land wirtschaftsmini- sterium, der sich überall im Lande nach den Auswirkungen der Nachtfröste erkundigt hat. Nach seinen Mitteilungen ist die Kälte, die von Südwesten nach Nordosten größer wurde, nahe an die Grenze des für die Baumblüte Erträglichen herangekommen. Die Nacht vom 8. zum 9. April war besonders kritisch. Glücklicherweise hatte der Wind während der ganzen Kälteperiode nie ganz ausgesetzt, so daß die Kaltluft nicht in die Täler und Mulden absinken konnte, wo sie dann ohne Zweifel der Baumblüte schwer geschadet hätte. Ganz ohne Spuren dürfte jedoch der Ein- bruch des Winters nicht geblieben sein. Die Obstexperten befürchten, daß die kalte Wit- terung die Blütenfunktion gestört und damit die Befruchtung beeinträchtigt hat. Außer- dem konnten die Bienen nicht fliegen. Die Sachverständigen nehmen daher an, daß die Fruchtansätze an Steinobst- und Birnen- bäumen, die zur Zeit des Kälteeinbruchs im allgemeinen in Höhen von 350 bis 400 Metern bereits aufgeblüht waren, entsprechend ge- ringer sein werden. tungsverfahren klagt die ehemalige deutsche Schönbeitstänzerin, die vor dem ersten Welt- krieg unter dem Künstlernamen Juana Ma- nuela in ganz Europa bekannt war, auf Rück- gabe ihres Vermögens im Werte von etwa 1½ Milllionen Mark. Das Vermögen bestand aus wertvollem Schmuck, Silbergerst, Pelzen, handgeknüpften Teppichen, modernen Mö- beln, einer Villa in Bad Godesberg, den Rheinkaolin-Werken in Oberwinter und Beuel sowie den Kaolin-Gruben in Ober- winter. Es war am 18. Juni 1941 von der Gestapo wegen angeblicher staatsfeindlicher Betätigung der Madame de Villervert be- schlagnahmt und vom Reichsinnenministe- rium auf Grund des Gesetzes über die Ein- ziehung volks- und staatsfeindlicher Ver- mögen eingezogen worden. Das Landgericht Koblenz lehnte mit Urteil vom 3. April 1950 die Rückerstattung des Vermögens mit der Begründung ab, daß die Klägerin politisch nicht verfolgt worden sei. Das französische Obergericht in Rastatt hob dieses Urteil je- doch am 25. April 1952 auf und verwies den Rechtsstreit an das Landgericht Koblenz zur erneuten Entscheidung zurück. Am 5. No- vember 1954 wurde die Klage vom Landge- richt abermals zurückgewiesen, worauf die Klägerin das Internationale Rückerstattungs- gericht in Rastatt anrief, das nach einer mündlichen Verhandlung am 13. Juli 1956 Vergleichsverhandlungen zwischen den Pro- zehparteien veranlaßte. Keystone-Bild BIICK NACH RHEINLAND. PFALZ Gegen Begrenzungsstein gerast Trier. Tödlich verletzt wurde ein 20jdh- riger Mann aus Detzem(Kreis Trier), als er zwischen Schleich und Pölich mit seinem Motorrad in hoher Geschwindigkeit gegen einen Straßenbegrenzungsstein raste. Sein Beifahrer, ein 20 jähriger Mann, wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Phosphorbombe noch nicht gefunden Traben-Trarbach. Ein Sprengkommando des amerikanischen Flugplatzes Spangdahlem (Eifel) hat bei Traben-Trarbach vergeblich nach einer schweren Phosphorbombe ge- sucht, die ein amerikanisches Milftär flugzeug Mitte Oktober bei einem Nachtflug über dem Kreise Zell verloren hatte. Am Sonntag war eine verdächtige Einschlagstelle gefunden und daraufhin sofort ein Sprengkommando alarmiert worden. Nachdem die Soldaten 1% Meter tief gegraben hatten, stellten sie fest, daß die an dieser Stelle liegende Bombe mindestens sechs bis sieben Meter unter der Erde sein muß und keinen Schaden anrich- ten kann. Ob es sich bei diesem Fund um die verlorene Phosphorbombe oder eine andere Bombe handelt, ist nicht geklärt worden. Die Einschlagstelle wurde planiert, Todesursache noch unklar Germersheim. Die Leiche eines seit dem 1. April vermißten 34 jährigen Angehörigen der bulgarischen Wachkompanie in Germers- heim haben jetzt Spaziergänger am Ufer des alten Germersheimer Stræmdbades am Neben- gewässer des Rheins gefunden. Die Ermitt- lungen der Kriminalpolizei über die Todes- ursache sind noch im Gange. Prozeß um Waffenmißbrauch Bad Kreuznach. Vor einem Militärgericht der zweiten amerikanischen Panzerdivision hat in Bad Kreuznach die Verhandlung gegen den in Mannheim stationierten Ge- freiten Marvin Mecloud begonnen, der sich als Komplice des Soldaten Sam Herd wegen Hausfriedensbruchs und Waffenmißbrauchs zu verantworten hat. Herd ist wegen dieser Straftaten bereits zu drei Jahren Zwangs- arbeit und unehrenhaftem Ausstoß aus der Armee verurteilt worden. Nach einer Feier waren die beiden Soldaten am 11. Novem- ber 1956 mit einem deutschen Mädchen in dessen Wohnung in Neustadt an der Wein- straße gegangen. Als sie sich ihrer Gast- geberin nähern wollten, war das Mädchen durch ein Fenster geflüchtet. In einem Wut⸗ anfall hatte Herd daraufhin die Pistole ge- zogen und die Möbel der Wohnung durch- jöchert. 5 56 000 kommen— 7000 gehen Mainz. Für fast 56 000 Jungen und Mäd- chen in Rheinland-Pfalz beginnt nach Ostern mit dem ersten Schulgang„der Ernst des Le- bens“, aber nur etwas mehr als 7000 Jugend- liche verlassen in diesem Jahr die Volksschule. Die geringe Zahl der Entlassenen erklärt sich dadurch, daß im Schuljahr 1949/0 der Ent- lassungs- und Aufnahmetermin in Rhein- land-Pfalz von Herbst auf Ostern umgestellt wurde, Für die nächsten Jahre rechnet das Kultus ministerium mit einem weiteren An- steigen der Schulanfängerzahl. Diese Ent- wicklung stellt die Schulbehörden vor schwierige Aufgaben, denn es fehlt nicht nur an Schulraum, sondern auch an Lehrern. Nach Ansicht des Ministeriums werden sich erst 1968/64 die Zahl der Schulanfänger und die der Schulentlassungen die Waage halten. — 1 dbehör alte. Statio Nr. 95 9 Ba Mord nische beiden ende Erich Bad! haber im W. zu Ve Fahrz Kilon von! entde zur 2 gefän bei ih Moti; hinfä 8 8B static Hubs einen Kraft. zwWIiSc Pers amer obacb Span rettu fallor ger Fahr: dem zum inner konn K einer Rhür weib ein P Sens Mit Anth Muse einge Knoc Thes Edue in di Ansi Wäh! Kon; zahl! Nr. zärgert. ft wird Tier- ne-Bild 2 erast in 20àh- r), Als er it seinem eit gegen te. Sein urde mit In ein funden ommando ngdahlem ſergeblich mbe ge- flugzeug über dem tag war gefunden ommando Soldaten ellten sie 1e Bombe unter der n anrich⸗ Fund um der eine geklärt planiert. a selt dem gehörigen Jermers- Ufer des n Neben- Ermitt- Todes- uch Argericht division nandlung rten Ge- der sich d Wegen Bbrauchs en dieser Zwangs- aus der ver Feier Novem- dchen in er Wein⸗ er Gast- Mädchen em Wut⸗ stole ge- g durch- hen nd Mäd- h Ostern des Le- Jugend- ksschule. Zärt sich der Ent- U Rhein- gestellt hnet das ren An- se Ent- len vor icht nur Lehrern. den sich 1 ger und e halten. . zu verwischen, Fahrzeug in der fränkischen Saale, etwa drei Klometer nördlich von Würzburg, wo es MORGEN Selte 7 Ar. 51/ Mittwoch, 17. April 1957 —— Unter Mordverdacht Bad Kissingen. Amerikanische Militär- behörden haben am Dienstag zwei 19 Jahre alte US-Soldaten einer in Bad Kissingen stationierten Einheit unter dringendem Mordverdacht festgenommen. Wie die baye- nische Lemdpolizei mitteilte, werden die beiden Soldaten beschuldigt, am Wochen- ende den 47 Jahre alten Coburger Vertreter rich Jungnickel in einem Steinbruch bei Bad Kissingen ermordet und beraubt zu haben. Nach der Tat flüchteten die Beiden im Wagen des Ermordeten. Um ihre Spuren versenkten sie dann das von Beamten der bayerischen Landpolizei entdeckt wurde. Die beiden US-Soldaten, die zur Zeit in einem amerikanischen Militär- gefängnis in Würzburg inhaftiert sind, sind bei ihrer Einheit als fahnenflüchtig gemeldet. „Keine politischen Motive“ Lübeck. Die Schändung des jüdischen Friedhofes in Lübeck-Moisling, die starkes Aufsehen erregt hatte, kann als aufgeklärt gelten. Wie die Lübecker Staatsanwaltschaft mitteilte, wurde als Täter der 18 Jahre Alte Hilfsarbeiter Hans-Heinrich Hertz aus Lü- beck⸗Moisling festgenommen. Er hat nach seinem Geständnis auf dem 400 Jahre alten Friedhof an zwei Tagen im März und April 25 Grabsteine umgestoßen, um sich an dem Wärter des Friedhofes zu rächen. Der Ver- dacht, daß der Friedhofsschändung politische Motive zu Grunde liegen könnten, ist damit hinfällig geworden. Us-Hubschrauber war Lebensretter Spangdahlem. Die in Spangdahlem(Eifel) stationierte Besatzung eines amerikanischen Hubschraubers hat in den letzten Tagen einem Deutschen das Leben gerettet. Ein Kraftfahrer aus Bitburg war auf der Straße zwischen Bitburg Spangdahlem mit seinem Personenwagen schwer verunglückt. Ein amerikamischer Soldat, der den Unfall be- obachtet hatte, benachrichtigte sofort die in Spangdahlem liegende 83. US-Hubschrauber- rettungsstaffel, die ein Flugzeug an den Un- kallort entsandte. Die amerikanischen Flie- ger landeten neben dem verunglückten Fahrzeug, bargen den Schwerverletzten aus dem zertrümmerten Wagen und flogen ihn zum Flugplatzlazarett von Bitburg, wo er innerhalb kürzester Zeit operiert werden konnte. So alt wie Neandertaler Kassel. Der im Juli vorigen Jahres nach einer Ueberschwemmungskatastrophe bei Rhünda im Kreis Melsungen gefundene weibliche Schädel ist mindestens so alt wie ein Neandertaler, der nach Ansicht der Wis- senschaft vor etwa 100 000 Jahren gelebt hat. Mit dieser Feststellung, zu der der Leiter der Anthropologischen Abteilung des britischen Museums in London, Dr. Oakley, nach einer eingehenden chemischen Untersuchung von Knochenteilen des Schädels kam, wurde die These des Marburger Forschers Prof. Dr. Eduard Jacobshagen bestätigt, der den Fund in die spätere Eiszeit eingestuft hatte. Der Ansicht des deutschen Gelehrten hatten während des Internationalen Anthropologen Kongresses in Düsseldorf im August 1956 zahlreiche Wissenschaftler widersprochen. 1 ö 1 Nanu? So ein Ding kann dock nickt fliegen! Eine lustige „Sensation“ bot sich den Passanten in Nürnberg, denn dort thronte ein Kinderwagen auf einem Schornstein. Des Rätsels Lösung: ein alter west- fälischer Hochgzeitsbrauck. Familienangehörige eines jungen Brautpaars hatten in der Nacht zum Hoch- zeitstag einen Kinderwa- gen mit bunten Bändern und Windeln geschmüclet auf dem Dach„gehißt“. Der tiefere Sinn:„Vater Storck“ möge sich recht bald hier einfinden. Keystone-Bild Unsere Korrespondenten melden außerdem: Wallraf-Richartz- Museum wird eröffnet Köln. Das neue Wallraf-Richartz- Museum in Köln wird in Gegenwart von Bundespräa- sident Heuss am 25. Mai eröffnet. Der Neu- bau, der im Zentrum der Domstadt auf dem gleichen Baugrund wie das im Friege zer- störte alte Museumsgebäude errichtet wurde, hat ungefähr sieben Millionen Mark gekostet. Das Wallraf-Richartz-Museum be- sitzt eine der bedeutendsten deutschen Sammlungen mittelalterlicher Malerei, über- wiegend aus Köln. Auch die holländische und flämische Malerei der Barockzeit und das 19. und 20. Jahrhundert sind reich ver- treten. Deutscher Arztetag in Köln Köln. Der 60. Deutsche Arztetag wird vom 24. bis 29. Juni in Köln stattfinden, teilt die Bundesärztekammer mit. Auf der Ab- schlußkundgebung am 29. Juni wird Bundes- kanzler Dr. Adenauer zur deutschen Arzte- schaft sprechen. Teilhaber niedergeschossen Frankfurt. Mit drei Pistolenschüssen fan- den geschäftliche und private Streitigkeiten einer 50jährigen Kinobesitzerin mit ihrem 52 jährigen Teilhaber in Frankfurt-Fechen- heim ihren vorläufigen Abschluß. Der Ge- schäftspartner wurde in Brust und Unterleib getroffen und mußte schwerverletzt ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Frau stellte sich der Polizei und wurde vorläufig festgenommen. Nach Mitteilung der Polizei hatte der Teilhaber im Streit mit Bierflaschen Gegen Staub, Rauch und Abgase Aerosolkongreß: Luftverunreinigung wird zur ernsten Gefahr Bad Lippspringe. Fragen der Schädigung der Atemwege durch Staub, Rauch und Ab- gase und atomtechnische Aerosole sowie die therapeutischen Möglichkeiten der Heilnebel von Medikamenten und Quell wässern stehen im Mittelpunkt des dritten deutschen Aerosol- Kongresses, der am Montag in Bad Lipp- springe eröffnet wurde. An der dreitägigen Zusammenkunft nehmen über 400 Wissen- schaftler, Mediziner, Physiker, Chemiker und Meteorologen aus zehn Ländern teil, dar- unter auch aus der Tschechoslowakei, Polen und Bulgarien. Die Wissenschaftler der ver- schiedenen Disziplinen traten zunächst in acht Arbeitskreisen zusammen, um die neuen Erkenntnisse der Aerosolforschung in den beiden letzten Jahren zu beraten. Ins- gesamt sind 40 Fachreferate vorgesehen. Von wissenschaftlicher Seite wurde zu Beginn des Kongresses darauf hingewiesen, dal die Schwebestoffe der Luft, die Aerosole, durch die fortschreitende Entwicklung der Industrie, des Verkehrs, wie auch durch das Anwachsen der Städte immer größere Be- deutung erlangten. Die zunehmende Luft- verunreinigung hat bereits dazu geführt, daß eine große inter parlamentarische Arbeits- gemeinschaft in der Bundesrepublik sich zur Zeit darum bemüht, den Gefahren durch Staub, Rauch und Abgase mit gesetzlichen Maßnahmen vorzubeugen. nach der Frau geworfen. Sie flüchtete mit ihrem 15jährigen Sohn in ihre Wohnung und weigerte sich, die Tür zu öffnen. Daraufhin drehte der Mann im Keller die Sicherung heraus und brach die Wohnungstür auf. Die EKinobesitzern feuerte aus ihrer Pistole im dunkeln sechs Schüsse ab, von denen drei trafen. Der Schwerverletzte konnte noch nicht vernommen werden. Frostschäden in der Dreiländerecke Merzig. Durch Frost bis minus 4 Grad sind in den letzten Nächten in der Drei- länderecke erhebliche Schäden entstanden. In den Tallagen der Weinberge sind Elbling- und Risling-Silvaner fast völlig erfroren. Geringere Schäden trugen die Weinstöcke in den Höhenlagen sowie die Spätsorten davon. Die Steinobstblüte, die zum Teil sehr Weit fortgeschritten war, erlitt in ungünsti- gen Lagen ebenfalls Schäden bis zu 80 Pro- zent, Vor allem Kirschen und Mirabellen wurden stark betroffen. Die Kernobst- und Erdbeerblüte hatte noch nicht begonnen, so daß hier kaum mit Auswirkungen des Frostes zu rechnen ist. Unfall wegen einer Zigarette Darmstadt. Eine Zigarette, die im Führer- naus eines Lastzugs auf den Boden gefallen War, hat auf der Autobahn Mannheim Frankfurt bei Erzhausen einen Verkehrs- unfall verursacht. Als der Fahrer versuchte, die Zigarette aufzuheben, verlor er die Herrschaft über das Fahrzeug und kam von der Fahrbahn ab, wobei sich der Motor- wagen überschlug. Der Fahrer des aus Frei- burg stammenden Lastzugs kam mit leichten Verletzungen davon, doch entstand ein Sach- schaden von 15 000 Mark. Millionenschaden durch Waldbrände Hannover. Rund 20 Millionen DM Scha- den richten Waldbrände alljährlich im Bun- desgebiet an, denen durchschnittlich insge- samt 3500 Hektar zum Opfer fallen, teilte das niedersächsische Landwirtschaftsmini- sterium mit. Allein in Niedersachsen wurde durch Waldbrände vom Februar 1956 bis März 1957 ein Schaden von 1,5 Millionen DM angerichtet. Personalausweis, Paß oder Visum? Bonn. Um vor Beginn der„großen Reise- saison“ Schwierigkeiten beim Grenzübertritt zu vermeiden, hat das Bundesinnenministe- rium noch einmal bekanntgegeben, für wel- che europaischen Länder noch Paß und Visum erforderlich sind. Der Personalausweis ge- nügt für den Uebertritt nach Belgien, Lu- Furchtbare Verbrechen geplant „Folterkammerprozeß“ an das Schwurgericht Traunstein verwiesen Traunstein. Vor der Großen Strafkammer am Traunsteiner Landgericht begann der Prozeß gegen den 39 Jahre alten Elektro- monteur Edgar Groth, der in einem Keller eine„Folterkammer“ eingerichtet hatte und nun mit drei Komplizen der Verabredung zu Verbrechen des Mordes, des besonders schweren Raubes, der räuberischen Erpres- sung und der erschwerten Freiheitsberau- bung angeklagt ist. Nach der Vorlesung des Eröffnungsbeschlusses und der Vernehmung der angeklagten zur Person erklärte sich das Gericht für nicht zuständig und verwies das Verfahren an das Traunsteiner Schwurge- richt, das sich in nächster Zeit mit dem Fall befassen wird. Nach dem Eröffnungsbeschluß war Groth, der als gefährlicher Gewohnheitsverbrecher nach einem anderen Urteil im Jahre 1949 in Sicherungsverwahrung genommen worden War, im Dezember 1952 bedingt entlassen worden. Bald jedoch faßte er den Plan, Wohlhabende Männer durch Frauen anzu- locken, in einer Folterkammer festzuhalten, zu berauben, durch einen elektrischen Stuhl seelisch zu zermürben, zu erpressen und schließlich zu ermorden. Dazu baute er sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft gemeinsam mit seinen drei Mitangeklagten, seiner früheren Freun- din, der 28jährigen Hausgehilfin Rosina Reisinger, und zwei weiteren Komplizen, im April 1955 in Hart bei Altötting einen alten Eeller zur Folterkammer aus. Dem Haus- besitzer erzählte Groth, er arbeite an ver- schiedenen Patenten. Zu diesem Geheimverließ führte eine als Lebensmittelgestell getarnte Tapetentür, die xemburg, Frankreich und die Schweiz. Für alle übrigen europäischen Länder ist ein Reisepaß erforderlich. Zusätzlich zu diesem Reisepaß verlangen Spanien, Jugoslawien und sämtliche Ostblockstaaten noch ein Visum. Polizei gegen„Intelligenztäter“ Wiesbaden. Die Polizei will in Zukunft die Wirtschaftskriminalität energischer be- kämpfen. Kriminaldirektor Dr. Niggemeyer vom Bundeskriminalamt gab jetzt in Wies- baden bekannt, daß zunächst bei den Län- derpolizeidienststellen„Insolventskarteien“ eingerichtet werden sollen. Mit diesen, alle Konkurse erfassenden Nachrichtensammel- und Auswertungsstellen soll der Wirtschafts- kriminalität vor allem auch vorbeugend zu Leibe gerückt werden. Die Spezialisten der Kriminalpolizei, die es bei Wirtschaftsdelik- ten überwiegend mit„Intelligenztätern“ zu tun haben, werden bereits jetzt in Sonder- kursen in den einzelnen Ländern mit der kaufmännischen Praxis vertraut gemacht. Blutige Zigeunerfehde Hamburg. Der 34jährige Zigeuner Paul Petermann wurde erschossen, als zwei Zi- geunerfamilien in Schnakenbekx(Kreis Laueriburg) eine Fehde mit Pistolen und Messern austrügen. Ein anderer Zigeuner und zwei Besucher einer Gastwirtschaft, die in den Kampf verwickelt wurden, mußten mit Schuß- und Stichverletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei sucht die Zigeunerbrüder Friedrich und Wil- helm Mayer, die nach der Schießerei nicht in ihren Wohnwagen zurückgekehrt sind, als vermutlich Schuldige am Tod des Peter- mann. Signale aus durch eine Quecksilberschaltanlage über einen Elektromotor automatisch geöffnet und geschlossen werden konnte. Die Folterkammer selbst war mit einer ausgewählten Garnitur von Folter- und Mordinstrumenten versehen.„Hauptattrak- tion“ des Raumes war ein massiver elektri- scher Stuhl, an den eiserne Fesseln für Hände und Füße der Opfer montiert waren. Diese konnten durch einen Fußraster unter Strom bis zu 125 Volt gesetzt werden. Gas- masken, Mundknebel, Gummihammer, Schlagring und eine Gaspistole sowie zwei Gummiknüppel vervollständigten die Ein- richtung. Der Verdacht, daß sich Groth auch ein Säurebad zur Vernichtung der Leichen seiner Opfer angerichtet hatte, konnte in der Voruntersuchung nicht klar bestätigt wer- den. Nach Feststellungen der Polizei hatte sich Groth mit seiner Freundin als erstes Opfer einen Altmetallhändler ausgesucht, dem er vorspiegelte, er könne ihm 24 Kupferbarren für 4000 DM besorgen. Der Händler sollte dann betäubt, in den Keller geschleppt, be- raubt, gefoltert, erpreßt und ermordet werden. Der Mann schöpfte jedoch Verdacht und erschien nicht auf dem Treffpunkt. Dar- auf suchte sich Groth einen anderen Händ- ler aus und machte ihm ein ähnliches An- gebot. Aber auch dieser traute Groth nicht und verständigte die Polizei. Groth wurde zusammen mit seinen Kom- plizen, die als Helfer in seinen Plan einge- schaltet waren, festgenommen und geriet schließlich wieder in Sicherheitsver wah- rung. Das Traunsteiner Landgericht hatte ein erstes Verfahren gegen Groth und seine Helfer im vergangenen Jahr eingestellt. Das Oberlandesgericht München erließ dagegen einen Eröffnungsbeschluß und verwies den Prozeß erneut an die Traunsteiner Kammer, die ihn an das Schwurgericht weiter verwies. Groth streitet jede verbrecherische Ab- sicht beim Bau der Folterkammer ab.„Ich wollte Kriminalromane schreiben und mit der Folterkammer vorher meinen Namen bekannt machen. Es war nur ein Reklame- trick“, betonte er vor Gericht. Seine frühere Freundin, die mitangeklagte Rosina Reisin- ger, gab die in der Anklageschrift enthal- tenen Beschuldigungen zu und sagte, sie sei den Plänen Groths aus Angst vor ihm wil⸗ lig gefolgt. Bahnlinie wurde unrentabel Stuttgart. Der Abbau der Eisenbahnlinie Leinfelden— Waldenbuch ist allem Anschein nach nicht mehr aufzuhalten. Die von der kommunalen Arbeitsgemeinschaft für den Stuttgarter Raum bei der Bundesbahn er- betene Fristverlängerung ist abgelaufen. Die elf Kilometer lange Strecke im reizvollen Siebenmühlental liegt verkehrsungünstig und hat sich in den vergangenen Jahren nicht mehr rentiert. dem Magen .. sendet verschluckbare Radiosonde/ In Dresden erfunden Berlin. Eine verschluckbare Radiosonde wurde von Prof. Manfred von Ardenne und dem Dresdner Chirurgen Prof. Dr. Sprung erfunden. Wie die Sowjetzonen-Agentur ADN berichtet, soll die neue Sonde wichtige Meßgrößen aus dem Magen- und Darm- trakt signalisieren. Aus den Meßergebnissen könnten die Aerzte Rückschlüsse auf Magen- und Darmbeschaffenheit und eventuelle Er- krankungen ziehen. Einzelheiten der Erfin- dung sollen vor einem wissenschaftlich- medizinischen Forum bekanntgegeben wer- den, wenn die Sonde in zahlreichen Ver- suchen am Menschen gründlich erprobt wor- den ist. Manfred von Ardenne sagte in einem Gespräch in Dresden, die Sonde sei ein 24 mm langes Stäbchen mit plastischer Hülle, in dem ein Transistor, Kurzwellensender mit Mikroakkumulator und Mikrobauelemente untergebracht sind. Nach dem Verschlucken durchwandere sie die Verdauungswege des Menschen und signalisiere dabei einem außerhalb des Körpers befindlichen Emp- fänger die vorgefundenen Gröben wie Druck und Säurewert. Seit den Tagen don Joliann Jakob ASTOR befahren altmodische Raddampfer, von der Romantis der Pionierzeit umioe lit, den amerikanischen, Vater der Strome“ MIS8 1881 PPI. DAM PFBOOT-EAC TE. 1847 WAI o O R FF GR 8 A * 52 Der Ruf der As To beruht auf dem edlen Aroma und der überlegenen Cüte der Tabakmischung. Die As TOR ist leicht, doch voller Aroma; ihren vollkommenen Genuß sichert das schützende Mundstück aus Naturkork. Die As TOR repräsentiert echte Rauchkultur. ae Malls dle Ngo, .* RONICGSFORMAT Vr KORRMUNDSTUCR H AM B U R — DJN Lassen Sie sicho von der Schönheit unserer Auswahl begeistern, Modische Kostüme in reizenden Fantasie- modellen, einfarbig oder kleingemustert, in den Farben der Saison 119, 139, und höher 98, Elegante Kostüme teils im klassischen Schnitt, auch in großen Weiten vorrätig 149, 169, 189, und höher n. ſuum Das Bekleidungshiaus in Mannheim seit 78 Von den Planten bis zum Gochelsmarłt eite 8 MORGEN Wenn jemand nachts mit seinem Kraft- wagen in einer Großstadt unterwegs ist und sich infolge Alkoholgenusses nicht mehr fahrsicher fühlt, ruft er den Rettungsring an, der meist mit der Autodroschkenzentrale verbunden ist. Dann wird er— ebenso wie sein Wagen— heil, und ohne daß die Sicher- heit des Straßenverkehrs beeinträchtigt wird, nach Hause gebracht. Nun sind aber Personen, die die Sicher- heit und Orcmung des Betriebs oder die Mitfahrenden gefährden, sowohl durch 8 44 der Straßenbahn-, Bau- und Betriebsordnung von der Benutzung der Straßenbahnen als auch durch& 24 der Verordnung über den Betrieb von Kraftfahrtunternehmen im Per- sonenverkehr von der Benutzung von Kraft- droschken ausgeschlossen. Dazu werden in erster Linje Betrunkenę gerechnet. Also muß, wenn der Rettungsring für fahruntaug- liche Privatfahrer in Anspruch genommen wird, dafür gesorgt werden, daß die Sicher- heit und Ordnung des Droschkenbetriebs nicht beeinträchtigt Wird. In dieser Hinsicht ist ein neueres Urteil des Bundesgerichtshofs(v. 9. 8. 1956— 4 StR 254/56—: VRS 11. 469) bemerkens- wert, das sich mit der Mitnahme von Be- trunkenen oder Angetrunkenen in einem Kraftfahrzeug beschäftigt. In dem Fall, der dem Urteil zu Grunde lag, hatte jemand einen stark angetrunkenen Geschäftsfreund in seinem Volkswagen mitgenommen und vorn neben sich sitzen lassen. Bei der Be- gegnung mit einem entgegenkommenden Kraftwagen, der nicht abblendete, ist der Angetrunkene dem Fahrer plötzlich und völlig überraschend mit seinem Arm auf den rechten Arm gefallen. Dadurch ist das Lenk- rad nach rechts herum gezogen worden, der Wagen ist von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Der Ange- trunkene ist schwer verletzt worden und noch an demselben Abend an den Verletzun- gen gestorben. Der Bundesgerichtshof ist der Meinung, es hätte geprüft werden müssen, ob nicht- der Fahrer des Volkswagens schon dadurch gegen seine Pflichten als Kraft- fahrzeugführer verstieß, daß er den ange- trunkenen Fahrgast mitnahm und neben sich Platz nehmen ließ. Die Straßenverkehrsord- Kraftfahrer sind verpflichtet, die Gebühr für die Ueberprüfung ihrer Kraftfahrzeuge durch die Technischen Ueberwachungsämter zu bezahlen. Ein entsprechendes Urteil hat der hessische Verwaltungsgerichtshof in Kassel gefällt. Ein Wiesbadener Ingenieur hatte gegen das Land Hessen geklagt, weil er sein Fahr- zeug vorführen und dafür sechs Mark zah- len sollte. Die Höhe der Gebühr— so machte er geltend— sei nicht gerechtfertigt. Die Ueberrüfung erfolge darüber hinaus im öffentlichen Interesse. Aus diesem Grund körme gar keine Gebühr erhoben werden. Das Verwaltungsgericht in Wiesbaden gab ihm Recht. Nach seiner Ansicht ist die Bun- desgebührenordnung von 1953 keine Rechts- grundlage für das Land Hessen. Nach den jandesrechtlichen Vorschriften aber seien § 34 StVO verbietet die Beförderung von Personen auf Krafträdern ohne besondere Sitzgelegenheit, auf Zugmaschinen ohne ge- eignete Sitzgelegenheit und auf der Lade- fläche von Anhängern für land- und forst- wirtschaftliche Zwecke ohne geeignete Sitz- gelegenheit. Schon möchte man befürchten, daß sich der Bundesgerichtshof mit der Frage beschäftigen muß, was der Gesetz- geber unter besonderer und was er unter geeigneter Sitzgelegenheit verstanden wis- sen will. Keine Sorge, die allgemeine Ver- Waltungsvorschrift, die(wie es so schön heißt)„für die Verwaltung Anweisung, für den Richter Erkenntnisquelle bedeutet“, sagt zu 8 34:„Besondere Sitzgelegenheit im Sinne des 8 34 ist nur eine solche Vorrichtung, die nach ihrer Bauart dazu bestimmt ist, als Sitz zu dienen, mag diese Zweckbindung auch nicht die ausschließliche sein. Geeig- nete Sitzgelegenheit im Sinne dieser Vor- schrift ist jede Gelegenheit, worauf man sicher sitzen kann“., Also wohl auch ein ge- wisser Körperteil. „Ablichtung“ 212 Auf diese Frage muß jeder Kleinkraft- radfahrer gewappnet sein, wenn sich die Straßenverkehrspolizei nach Inkrafttreten der„Verordnung zur Aenderung der Straßenverkehrszulassungsordnung und der Gebührenordnung für Maßnahmen im Straßenverkehr“ an ihn wenden sollte. In diesem Verordnungstext, der jetzt dem Bundesrat vorliegt, heißt es nämlich ganz klar und deutlich, daß„der Führer eines solchen Fahrzeugs eine Ablichtung der all- gemeinen Betriebserlaubnis mitführen und zuständigen Beamten auf Verlangen zur Prüfung aushändigen muß“. Was eine„Ab- lichtung“ ist, geht weder aus dem Verord- nungstext noch aus den neun Seiten zu sei- ner Begründung bervor. Wahrscheinlich ist damit eine Photokopie gemeint. Blutprobe da uch für Fußgänger Künftig gibt es in Rheinland-Pfalz keine Unklarheiten mehr, wer sich und unter wel- chen Umständen einer Blutprobe zur Fest- stellung von Alkohol unterziehen muß. Am 1. April tritt eine vom Innenministerium und Justizministerium erlassene Landesver- fügung in Kraft, die alle bisher gültigen Be- stimmungen ablöst. Eine ärztliche Untersuchung und eine Blutentnahme kann bei allen angeordnet werden, die im Verdacht stehen, unter Ein- wirkung von Alkohol ein Verbrechen oder Vergehen begangen zu haben. Das gleiche gilt, wenn Verdacht besteht, daß Führer von Kraftfahrzeugen einschließlich Fahrrädern mit Hilfsmotor aàam Straßenverkehr teilge- aommem haben, obwohl sie infolge von nung enthalte allerdings kein ausdrückliches Verbot, betrunkene Personen mitzunehmen. Dies besage aber nicht, daß die Mitnahme von unter Alkcholeinfluß Stehenden stets erlaubt sei oder keinen Beschränkungen unterliege. Der Kraftfahrzeugführer muß nach der Meinung des Bundesgerichtshofs vielmehr immer darauf bedacht sein, daß er nicht durch die Mitnahme solcher Personen in der Leitung und Bedienung seines Fahr- Auf eigene Faust treibt der Fahrer dieses Wagens, den unser Keystone-Bildreporter in Frankfurt traf, Ver- kehrser ziehung. Am Heck seines Wagens läßt er nach jedem UDeberholungsvorgang entwe- der das Wort„Danke“ oder aber„Ochsen- copf“ aufleuchten. Hoffen wir, daß er stets in der Lage ist, sein Urteil objektiv zu fällen. Keystone-Bild Kraftfahrer müssen Ueberprüfungsgebühr zahlen Verwaltungsgerichtshof:„Privates überwiegt öffentliches Interesse“ Amtshandlungen gebührenfrei, die überwie- gend in öffentlichem Interesse vorgenom- men würden. Der Verwaltungsgerichtshof entschied da- gegen, daß die Bundesgebührenordnung auch in Hessen angewendet werden könne. Außerdem überwiege das private Interesse des Kraftfahrzeughalters am weiteren Be- trieb seines Kraftwagens das öffentliche Interesse. Der Vertreter des Landes erklärte vor dem Verwaltungsgerichtshof, daß in Hessen etwa eine Million Mark als Gebühren für die Kraftfahrzeugüberprüfung eingehen und ungefähr die Kosten decken. Ueber 63 Pro- zent aller Kraftfahrzeuge würden bei den Prüfungen beanstandet. (Aktenzeichen: OS vier 12/56.) „. Worauf man sitzen kann“ Was der Gesetzgeber unter geeigneter Sitzgelegenheit versteht Alkoholgenuß nicht sicher fahren konnten. Die Blutprobe kann auch angeordnet wer- den für Kutscher von Fuhrwerken und für Fußgänger, wenn sie im Verdacht stehen, den Straßenverkehr erheblich gefährdet zu haben, wenn andere Personen verletzt wor- den sind oder größerer Sachschaden entstan- den ist. Bei leichten Vergehen, die nicht im Straßenverkehr begangen worden sind, soll im allgemeinen die ärztliche Untersuchung sowie eine Blutentnahme unterbleiben. Die Wildmark-Methode zur Ermittlung des Alkoholspiegels im Blut wird in Rhein- land-Pfalz als ausreichend zur Feststellung des Blutalkoholgehalts anerkannt. Dieses Verfahren war kürzlich noch als angeblich nicht völlig zuverlässig in der Oeffentlichkeit umstritten. Man geht nicht mehr ohne Kopf Drei Stunden lang ver- stieß vor kurzem am ver- kehrsreichen Münchener Stachus ein„Herr Kopflos“ gegen jede Verkehrsdiszi- plin, um durch sein kopf- loses Verhalten vor allem die Fußgaänger zur Vor- sicht und Besonnenheit im Straßenverkehr ⁊u mahnen. AP-Bild Nittwoch, 17. April 1957/ Nr. f — Hilfsbereitschaft kann ins Auge gehen Bundesgerichtshof zur Mitnahme Betrunkener im Kraftfahrzeug zeuges behindert wird. Je nach den Um. ständen des Einzelfalles könne es geboten sein, die Mitnahme von Angetrunkenen überhaupt abzulehnen oder diese doch nicht neben dem Fahrer Platz nehmen zu lasse weil sonst die Gefahr besteht, daß sie Wal rend der Fahrt durch ungeschickte und Un. besonnene Bewegungen auf die Bedienun des Kraftwagens einwirken können. Jeden. falls muß sich der Fahrzeugführer währen der Fahrt stets der Gefahr bewußt bleibe die von einem unter Alkcholeinflug stehen. den Fahrgast ausgehen kann, der geben ihm sitzt. Was die Justiz sagt J. Die Anlage zur StVO richtet sich nicht nach Art einer nur„internen Dienstanpes. sung“, lediglich an die Straßenverkehrs. behörden, sondern ist, wie die Styo selbst als deren Teil Gesetz.— 2. Darf sich des Kraftfahrer auch darauf verlassen, dag Straßen und Plätze„ordnungsgemäß pe. schildert“ sind, und braucht er deshalb nach den Verkehrszeichen nicht zu suchen, 9 ändert sich doch an seiner Sorgfaltspflicht Vorhandene Verkehrszeichen zu beachten nichts durch den bloßen Umstand, daß eil Verkehrszeichen einige Meter weiter von der Kreuzung entfernt steht, als es an sich 20. lässig und üblich ist. Das ist kein Entschül. digungs-, sondern allenfalls ein Milderung. Srund. KG. Urt. v. 27. 9. 1956—(9) 1 8 210/56—: DAR 1957, 81 * 1. Beim Ausweichen muß dem entgegen. kommenden Verkehrsteilnehmer ein Solcher Raum gewährt werden, daß er weder ge. fährdet noch auch mehr als nach den Um- ständen unvermeidbar behindert wird. ih Spielraum von nur 35 em, der einem 1,60 m breiten Pkw verbleibt, ist unter Umständen zu gering.— 2. Ein Kraftfahrer muß Seite Fahrweise auf jeden Fall so einrichten, dag für ein mit zulässiger Geschwindigkeit ent gegenkommendes Kraftfahrzeug rechtzeitig genügender Durchfahrtsraum zur Verfü- Sung steht. BGH, Urt. v. 13. 11. 1956— VI 28 239/55—: VersR 1957, 178 Fahrlässig handelt, wer sein Fahrzeug jemandem, der die erforderliche Fahrerlaub. nis nicht hat, ohne die ihm möglichen und zumutbaren Erkundigungen nach dessen Fahrerlaubnis zur Führung überläßt. BGH, Urt v. 15. 11. 1956— 4 8 372/56—: VerkMitt 1957, 14 * Ein Kraftfahrer, der über einen vor- schriftsmäßig gekennzeichneten übersicht lichen unbeschrankten Bahnübergang nod hinüberzufahren versucht, obwohl sein Bei- fahrer ihm das Nahen eines Triebwagen mitgeteilt hat, handelt so grob fahrlässig daß dagegen die Betriebsgefahr der Ben auf deren Seite kein Verschulden vorlilgt, nicht zu berücksichtigen ist und jeder Er- Satzanspruch gegen die Bahn entfällt, so das nur diese Ersatz verlangen kann, OLG Schleswig, Urt. v. 15. 3. 1956— 1 U 5/6— VRS 12,15. 2 Ist ein Lastzug mit zwei Fahrern besetat 50 ist verantwortlich während der Fahrt der- jenige, der am Steuer sitzt, Für sonstige Betriebsvorgänge— wie etwa An- und Ab- kuppeln des Anhängers— ist derjenige Fah- rer verantwortlich, der die dazu erforder- lichen Verrichtungen vornimmt.— 2. Ver- wertet der Richter fachliche Erfahrungssätie anderer Wissensgebiete(Technik, Medizin usw.), ohne daß er einen Sachverständigen zugezogen hatte, so muß er sich durch ein- gehende fachliche Erörterung in den Urteils-; gründen über die ungewöhnliche Sachkunde Ausweisen. OLG Köln, Urt. v. 15. 6. 1956— Ss 65/56—: DAR 1957.53. * Bleibt ein erwachsener Fußgänger beim Herannahen eines Fahrzeuges auf der Fahr- bahm stehen, kann der Kraftfahrer in der Regel annehmen, der Fußgänger habe das Fahrzeug bemerkt und werde das Fahrzeug vorbeilassen. BGH, Urt. v. 11. 12. 1956— M ZR 267/55—: VersR 1957, 128. Ur. 1 Bei Der meister Manches einen R. ster sah war der del Arse London- brochen. Vereinss finale-T. Manche. schauer mehr a lischen (Newoeas Mark u die im Madrid Madrid übertro Finale nen Ma gegen B Selbst d des Jab unter Bernab Die! wie Ma schen I gern de Welt“ nichts 5 länder und die Toren! werfen durcha. schaft 23jähri: rigen 8 sich di- Cup un doch et 24 Tag streiten am 13. wonner 20. Ap 22. 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April 1957 MORGEN Seite 9 — Europacup-Spiele lohnen sich: Leas Kassie- meldet„Wetiehord“ Beim ersten Halbfinalespiel zahlten 135 000 Zuschauer 600 000 Mark per Europacup der Fußball- Landes- meister brachte bereits im Achtelfinale bei Manchester United— Borussia Dortmund einen Rekord. Das Flutlichtspiel in Manche- ster sahen nämlich 75 598 Zuschauer. Damit war der Flutlichtspielrekord vom Jahre 1951 dei Arsenal London— Glasgower Rangers in London-Highbury mit 65 000 Besuchern ge- brochen. Ein absoluter Kassen-Rekord für Vereinsspiele wurde nun beim ersten Halb- fnale-Treffen in Madrid zwischen Real und Manchester United aufgestellt. 135 000 Zu- schauer zahlten rund 600 000 Mark. Das ist mehr als die höchste Einnahme beim eng- lischen Cup-Finale aus dem Jahre 1955 (deweastle— Manchester City) mit 560 000 Mark und auch mehr als die 460 000 Mark, die im Vorjahr beim Europacup-Spiel Real Madrid— AC Mailand zusammenkam. Die Madrider Kasse wurde bisher nur zweimal übertroffen: 1950 beim Weltmeisterschafts- Finale Brasilien— Uruguay mit 1,5 Millio- nen Mark und 1952 beim Länderspiel Italien gegen England in Florenz mit 660 000 Mark. Selbst die Londoner Partie England— Ungarn des Jahres 1953 lag mit 588 000 Mark noch unter den Einnahmen des vereinseigenen Bernabeu- Stadions von Real Madrid. Die Engländer hätten den„Busby-Babes“, wie Manchester United nach seinem schotti- schen Manager Matt Busby genannt wird, gern den Titel„beste Vereinsmannschaft der Welt“ zuerkannt. Daraus ist aber vorerst nichts geworden, es sei denn, daß die Eng- länder am 25. April den Spieß herumdrehen und die Madrider mit einem Sieg von drei Toren Differenz noch aus dem Europa- Pokal werfen können. In Madrid zeigte es sich, dag durchaus nicht immer eine jüngere Mann- schaft gewinnen muß. Die im Durchschnitt 23jährigen Engländer wurden von den 28 äh- rigen Spaniern ausgespielt. Vielleicht haben sich die Briten, die ihre Meisterschaft, den Cup und den Europapokal gewinnen wollen, doch etwas zu viel zugemutet. Sie müssen in 24 Tagen nicht weniger als zehn Spiele be- streiten. Der Fahrplan nach Madrid lautet: am 13. April Punktespiel in Luton(2:0 ge- wonnen), 19. April Punktespiel in Burnley, 20. April Heimspiel gegen Junderland, 22. April Heimspiel gegen Burnley, 25. April Europacup- Rückspiel gegen Real Madrid unter Scheinwerfern, 27. April Punktespiel in Cardiff, 29. April Heimspiel gegen West- bromwich Albion, 4. Mai englisches Pokal- Finale gegen Aston Villa in London. Wieder 2:2- Unentschieden der deutschen Jugend- Fußballmannschaft Beim Internationalen Fußball-Jugend- turnier in Madrid trennte sich die National- e der Bundesrepublik am Dienstag von Polen unentschieden 22. Auch Real Madrid hat große Ambitionen Die Spieler um Alfredo di Stefano und Ray- mond Kopa möchten in dieser Saison die Mei- sterschaft von Spanien, den spanischen Cup, den Europacup und den Lateinischen Pokal erobern. Sie nehmen es mit der Beobachtung mrer Gegner sehr genau. Bereits an Ostern fliegen die Spanier nach Manchester, um ihren Gegner noch vorher im Meisterschafts- spiel gegen Burnley zu studieren. In der britischen Textil- Metropole freut man sich vor allem auf den Besuch des 31jährigen di Stefano. Dieser Vollblutfußballer hat seit seiner dreijährigen Zugehörigkeit zu Real Madrid rund 140 Spiele für seinen Club be- stritten und nie bei einer wichtigen Begeg- nung gefehlt. Er erlitt auch niemals eine ernstliche Verletzung, die ihn zum Pausieren gezwungen hätte. Obwohl der blonde di Ste- ano eine imponierende Erscheinung ist, ver- steht er es glänzend, durch körperliche Ge- Wandtheit gefährlichen Zusammenstößen aus dem Wege zu gehen. In England, wo das regelrechte Angehen des Gegners und das faire Rempeln an der Tagesordnung ist, in- teressiert man sich natürlich für einen so artistischen und gleichermaßen produktiven Spielertyp ganz besonders. SOWJIJETZZONEN- SPITZENRKLASSE reprä- sentiert die Boxstaffel des SC Motor Chem- nitz, die sich am Samstagabend im Musen saal dem SV Waldhof stellt. Der wohl stärkste Boxer der Gäste ist der repräsentative Halb- weltergewichtler Kaczerowski, den unser Bild zusammen mit dem Betreuer seiner taffel zeigt. Bauer(BC 55)— Basel(SV Waldhof): Zwei. Fliegen“ begeislerlen Schwetzingen Nachwuchstalent Bauer vom BC unterlag knapp nach Punkten Zwei viel versprechende junge Boxstaffeln des Kreises Mannheim standen sich am Wochenende mit dem BC Schwetzingen und dem BC 55 Waldhof gegenüber. Nach beider- seits kämpferisch überzeugenden Leistungen behaupteten sich dabei die durch zwei Spit- zenboxer des SV Waldhof, Edgar Basel und Willi Klahm, verstärkten Spargelstädter verdient mit 12:6 Punkten. Im schönsten Ge- fecht des Abends lieferte Waldhofs Fliegen- gewichtstalent Bauer Europameister Basel einen verbissenen Kampf und gab sich erst in der Schlußrunde geschlagen, als er auf einen schweren Treffer bis„8“ zu Boden mußte. Die ersten Punkte für die Gäste hatte Dörr geholt, der sich im Halbwelterge wicht gegen Kniese durch Aufgabe durchsetzte. Hertlein errang gegen Bauer II(Waldhof) im Federgewicht einen knappen Punktsieg. Keine Chance hatte Rupp gegen Schwet- zingens Leichtgewichtler Hack, der bereits in der zweiten Runde durch Aufgabe ge- wann. Patommel hatte keine Mühe, im zwei- ten Halbweltergewichtskampf gegen Hor- nung 1(Waldhof) nach Punkten zu gewin- nen. Hornung II kam dagegen über den stark verbesserten Wolf im Weltergewicht zum Sieg. Kurzen Prozeß machte Schäfer mit Siegmon(Waldhof), der bereits in der ersten Runde aufgab. Für Mittelgewichtler Schmitt Qualifikation für Prager Box-Europameisterschaft: U ist um Sentießung de Lücken nicht bange Prüfungskämpfe werden Nachfolger von Basel, Kurschat, Wemhöner, Peters, Haß, Roth und Willer ermitteln helfen Junge Talente stehen im Vordergrund, wenn der Deutsche Amateur-Boxverband in seinen Prüfungskämpfen am Wochenende die zehn Starter für die Europameisterschaften vom 25. Mai bis 1. Juni im Prager Winter- stadion ermittelt. Boxer wie die Europa- meister Edgar Basel und Harry Kurschat, Europameister Wemhöner, Peters, Haß, Roth oder Willer, die jahrelang das Gerippe der Nationalmannschaft bildeten, stehen nicht mehr zur Verfügung. Aber der Nachwuchs ist bereit, die Lücken zu füllen. Das 10:10 im Hamburger Länderkampf gegen die Sowijet- union war— trotz der vielen Mängel— ein Beweis dafür. Vielleicht wäre es richtiger, jedem jungen Talent seine Chance zu geben. Aber da die deutschen Meisterschaften erst im September nach den Prager Titelkämpfen stattfinden, blieb nur noch der Weg der Prüfungskämpfe übrig, um Nachfolger für Basel oder Kurschat zu finden. Einen Vorteil aber hat dieses Tur- nier der Kernmannschaft: Noch nie hat sich der Nachwuchs in solch konzentrierter Form vorstellen könnnen. Mit Mehling und Kienast treten nur noch zwei deutsche Meister an. Selbst für sie ist die Qualifikation noch kei- neswegs gewiß. DABV- Sportwart Eugen Böhm hat ganz klar herausgestellt, daß die Sieger der Prü- fungskämpfe nicht unbedingt für Prag auf- gestellt werden müssen. Entscheidend ist allein der leistungsmäßige Gesamteindruck. Unter diesem Aspekt darf man hoffen, daß boxerische Technik und Feinheiten nicht all- zusehr hinter dem unbändigen Kampfgeist zurücktreten, der bei Meisterschafts-Tur- nieren so oft bestimmend ist. Schon die Vorrunde, die am Karsamstag (17 Uhr) im Düsseldorfer Eisstadion in einer Mammut-Veranstaltung 20 Paarungen bringt, verspricht sehr reizvolle Kämpfe und manche Ueberraschungen, wobei Homberg, Herper, Keul und Gasper vom Rückhalt des eigenen Publikums profitieren können. Die Endrunde, zu der die Sieger von Düsseldorf am Sonn- tagnachmittag(16 Uhr) in der Essener Dubois- Arena zusammentreffen, wird jedoch erst den letzten Aufschluß geben. Eine Voraus- sage fällt schwer, aber vielleicht heißen die Sieger vom Fliegengewicht aufwärts: Hom- berg Oüsseldorf), Malchow(Weinheim), Mehling(Celle), Herper Oüsseldorf), Wagner (Konstanz), Graus(Fraulautern), Meinhardt (Hamburg), Meyer Immenstadt), Mildenber- ger(Kaiserslautern) und Walloschek(Berlin). Die Vorrunde in Düsseldorf bringt am Karsamstag folgende Kämpfe: Fliegenge- wicht: Homberg Düsseldorf) Krucik(Oeyn- hausen, Braun(Kaiserslautern) Friedrich Lübeck); Bantam: Goschka Hamburg)—Sos- nitza(Herne), Malchow(Weinheim) Hennemann Frankfurt); Feder: Mehling (Celle)— Bauer(Stuttgart), Lagarden(Goch) Parfenowa(Misburg); Leicht: Herper Düs- seldorf)— Schäfer(Stuttgart), Rudhoff Büs- selsheim— Klaus(Wolfsburg); Halbwelter: Wagner(Konstarz)— Schulz(Kaiserslautern), Peters Hamburg) Rogosch(Schalke); Wel- ter: Graus Fraulautern—Gasper Müssel- dorf), Koch Gottrop)-Johannpeter II (Hamm); Halbmittel: Kienast(Witten) Mein- hardt Hamburg), Lagarden II(Goch) Keul Düsseldorf); Mittel: Schönberg(Hamburg) Meyer Ummenstadt), Fuhr(Singen) Wand (Braunschweig); Halbschwer: Mildenberger (Kaiserslautern)— Rittmeyer ODortmuncd), Ingber(Wolfsburg) Krenz(Essen); Schwer: Janssen Hamburg)—Pautz Hannover), Wal- joschek(Berlin)— Horoba ODortmuncq. Müller— Scholz am 29. Juni Der Bund Deutscher Berufsboxer geneh- migte in seiner Vorstandssitzung in Berlin den Mittelgewichtstitelkampf zwischen Mei- ster Peter Müller(Köln) und seinem Heraus- korderer Gustav Scholz(Berlin) für den 29. Juni in Berlin. Der Kampf muß bei einer Verlegung spätestens am 14. Juli ausgetragen werden. Peter Müller erhielt vom 18. Mai an Startverbot für diese Meisterschaft. (Waldhof) fiel ebenfalls schon im ersten Durchgang das Handtuch; Sieger durch Auf- gabe: Klahm. Eine erbitterte Auseinander- setzung gab es im Halbschwergewicht zwi- schen Kohl und dem Schwetzinger Ultz- höffer. Die größeren Reserven des Wald- höfers entschieden schließlich. Mit Keuerleber als Stopper Nordbadische Elf gegen Südwest Der Spielausschuß des Nordbadischen Fußballverbandes hat für die Freundschafts- begegnung zwischen einer Auswahl des Süd- westens und Nordbadens am 1. Mai in Lud- wigshafen folgende Mannschaft nominiert: Fischer(KSC); Hesse, Baureis(beide KS); Schwall(FV Daxlanden), Keuerleber (VfR Mannheim), Roth(ESC); Hohmann (SV Waldhof), Laumann, Otti Mayer (beide VfR Mannheim), Siedl, Thermat(beide ESC), Ersatz: Weit z, Heinz(beide VfR Mannheim) und RöBIin g(SV Waldhof). Mit der Olympia-Equipe Für das CHIO Lissabon vom 12. bis 19. Mai wurde aus Deutschland die Olympia- Springreiter- Equipe nominiert. Olympia- sieger H. G. Winkler(Warendorf) startet auf Fregola, Sonnenglanz und Fahnenjunker, Springderbysieger Fritz Thiedemann Elms- horn) mit Meteor, Finale und Godewind, und Alfons Lütke-Westhues, Westbevern, stehen Ala und Hardenberg zur Verfügung. Dazu kommt noch Magnus von Buchwaldt(Helms- dorf) mit Tabitha und Flugwind. Chef der deutschen Equipe ist Landstallmeister A. Schulze-Dickhoff. VfR-Jugend beim KFV-Turnier Die dem Gedächtnis von Walter Bense- mann gewidmeten Jugendturniere des KF werden in diesem Jahre zu Ostern zum fünf- ten Male in Karlsruhe ausgetragen. Teilneh- mende Vereine sind FC Zürich, FC Basel, Austria Wien, Blau-Weiß Berlin, Norden- Nordwest Berlin, Schalke 04, BC Augsburg, St. Georg Hamburg, VfR Mannheim und die A-Jugendelf des veranstaltenden Vereins. Die Spiele finden von Samstag bis Oster- montag statt. Das Projektorat haben der Präsident des DFB, Dr. Peco Bauwens, und Oberbürgermeister Günther Klotz übernom- men. Toto-Quoten Zwölferwette: 1. R. 6271,15 DM, 2. R. 205,35 DM, 3. R. 15,75 DM. Neunerwette: 1. R. 84,45 DM, 2. R. 3,90 DM, 3. R. 1.— DM. 5 Punktauswahlwette: 1. R. 19 Punkte 4949,85 DM, 2. R. 18 Punkte 220,90 DM, 3. R. 17 Punkte 15,10 DM. Zehnerwette: 1. R. 169,65 DM, 2. R. 12,35 DM, 3. R. 1,90 DM. Weitere Sportnachrichten Seite 13 0 , e % e 2 , , e e ,, e, , e , 6 0 7 0 6 D Y N XX N N N 0 LULP—⁴ , +„¹7 5, „ , W , 6 ß? . W WN W W V ä * 88 * N. N N* N I W W 0 N N Y V 0 NN Wo N IN W N N 0 N 0 W N W I Y K N 0 N N N W 0 I N N W N N N e A 0 Lau, Klar „Die RORXx x- Special schmeckt hell und klar“, sagen alle, die sie zum ersten Male rauchen. Der harmonische„helle“ Ceschmackston dieser leichten Filtercigarette ist von köst- licher Frische. Eine Cigarette von sympathischer Milde, die der Raucher heute sucht. Der Special-Filter macht die ausgesucht leichte Mischung wirklich mundgerecht. Er rundet den hellen Geschmackston ab und sorgt für gute Bekömmlichkeit- für Wohlbehagen. 2 D N NN . Seite. 10. b MORGEN.... ͤ 5 W. 11 Famlillen-Nachrliehten 1 2 OQSTERN schenkt VAT I der MTT die weltbekannte Mein lieber, guter Mann, unser lieber Bruder, Schwager, Onkel und Groß- d onkel, Herr 0 0 Radiorep Johannes Bach 5 bes ere WASCH MASCHINE Selgin läßt ihr Zahnfleisch gesunden und ders ans N 1 1; 1 8 5 wWiec Geschäftsführer i. R. Vorführungen am 17. und 18 April gibt wieder weiße, feste Zähne. 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B. P. Nr. 805416. unn Festtagsgetränke: 255 Karl Scherer Emil Raise 7 ist es uns ein Herzensbedürf- 1 Frenz. Rotwein 0 18 5 5. wurde kurz vor Vollendung seines 55. Lebensjahres von nis, für die vielen Bewelse Span. Weldwein 2.00 AirfRRO CHE“ 1 90 3j seinem schweren Leiden erlöst. V 10 1 f. 5 Mhm.- Waldhof, den 16. April 1957 Wangen rn enter nee. 2.60 1988 Heinrich Kiefer Altrheinstrage 18 FFV Llebfraumlien 5 Hüppertsb. Rolweln 1.90 Dipl. Ingenieur In tis rer rauer: Pfarrer Leiser für die trösten 5 8 Frau Hedwig Scherer geb. Rösler. 17 digte 2 75 19586 210 Elfriede Kiefer Heidi Scherer Mhm.-Käfertal, 17. April 1957 5 0 geb. Geyer Alfred Sommer u. Frau Helga geb. Scherer Baumstraße 8 8 fiele le Ingeleimer Nolweln* a 8 br iliegeb. Rösler 6 n el Ustr ori e Frau Emilie geb. Rösler Paula Raisch 5 1956er. 3 1955er 7 90 Romanshorn/ Schweiz, Schulstraße 4a, den 17. April 1957 und Angehörige Ulmmeld. ileerspinge* deaufolals Frankreich C. 8 7 Beerdigung: Donnerstag, 18. April, um 8.30 Uhr im Faupt- friedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen, Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumen- spenden beim Heimgang mei- ner lieben Frau Emma Heyd sage ich allen meinen herzlich- sten Dank. Besonderen Dank dem Schau- steller- Frauenverein„Einigkeit“ u. d. Schausteller-Verein Mann- heim für d. Kranzniederlegung, Ital. Weigwein„50 naturrein Mabe, 1.98 Notor-Basenmäher länclischer perlwei a FFF 2 80(ür große Rasenflächen * Spritzige Kellerhex — Preise für 1 Literflasche ohne Glas-— die ehrenden Nachrufe und die ENO SSENSchAFTR Fahnenbegleitung sowie Herrn K 0 N 8 1 N 1 5 MANRREUIt E. G. B. H. 5 Pfarrer Heinzelmann für die 5 Jeder kann im KONSUNM kaufen Mitglieder erhalten Rückvergütung trostreichen Worte am Grabe. 5 Kaufgesuche 6 5 Wie herrlich 5 Pür die vielen Beweise herz- 8 Lumpen 5 Schrot e e licher Anteilnahme sowie die Autoschrott. Ztg., Bücher. Akten schönen Kranz- u. Blumenspen- kauft Id.; evtl. 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April 1957 eee MORGEN Seite 11 Von berühmten Leuten ple Tugend der Presse Als der französische Ministerpräsident uy Mollet dieser Tage in den USA eintraf, sprach er üblicherweise einige liebenswürdige orte zu den anwesenden Journalisten und Radioreportern, die sich auf dem Flugplatz versammelt hatten, und legte ihnen beson- ders ans Herz, diese Aeußerungen ganz ge- vau wiederzugeben. a 5 Sein Begleiter Alphand unterstrich diese forderung mit der Bemerkung:„Exaktheit die Zeitungen dasselbe wie die Tu- 220 für die Frauen!“—„Nur mit einem Unterschied“, setzte Mollet lächelnd hinzu, daß die Zeitungen nachher dementieren können. zwei Kugeln Sir Winston Churchill gab kürzlich fol- gende Definition des Golfspiels:„Das Schwierigste besteht darin, daß man eine Kugel von vier em Durchmesser auf eine andere von 40 000 km Umfang legt und beim Schlagen die kleine Kugel treffen muß und nicht die große!“ Gefährlich sind nicht die Schönheiten Die Filmschauspielerin Katherine Hep- burn, deren Erfolge bekanntlich weniger au ihre äußere Erscheinung als auf ihre dar- stellerischen Fähigkeiten zurückzuführen sind, machte folgende weise Bemerkung: „Nicht die schönen, sondern die durchschnitt- lichen Frauen kennen sich am besten in der Liebe aus. Die wirklich Schönen haben das nicht nötig. Wenn sie nur schön sind, kön- nen sie noch so dumm und ungeschickt sein. Aber gerade deshalb werden sie früher oder später von den Männern verlassen, die durchschnittliche Frauen vorziehen. Die wirklichen Katastrophen im Leben der Män- ner werden immer von Frauen verursacht, die keine Schönheiten sind!“ Das Spiel um den Mann „Ein junges Mädchen, das wirklich gut Karten spielen kann“, so sagte kürzlich Frau Eleanor Roosevelt in einem Bostoner Club, „versteht es, alle Partien zu verlieren, ohne daß ein Junggeselle, der dagegen spielt, den geringsten Verdacht hat!“ Star-Interviews Die junge Filmschauspielerin Jayne Mansfield, deren Bild seit ihrem großen Erstlingserfolg in dem Chinemascope-Film „The Girl can't help it“ fast jede Woche auf der Titelseite einer amerikanischen Zeitung mit einem Artikel erscheint, verriet einem Bekannten das Geheimnis ihrer so erfolg- reichen Presse- Interviews:„Nichts ist ein- facher als dies. Wenn mich ein Journalist fragt: Von wem stammt ‚Sein oder Nicht- sein„ so antworte ich von Chrustschow oder Washington oder Mickey Spillane. Auf diese Art hat der Mann genug Stoff, um sich mehrere Spalten lang über mich lustig zu machen. Wenn ich aber sagen würde, daß das aus Shakespeares Hamlet ist, hätte er nichts zu schreiben!“ Kleiner beruflicher Unterschied Der Wiener Arzt Rotikansky, der mit einer Sängerin verheiratet war, hatte vier Söhne, von denen zwei nach dem Vorbild des Vaters Aerzte wurden und zwei, dem mütterlichen Erbteil folgend, die Sängerlaufbahn einge- schlagen hatten. Als Rotikansky einmal an einem Empfang gefragt wurde:„Was machen denn eigentlich Ihre Söhne?“, antwortete er kurz:„Zwei heilen und zwei heulen!“ Fremdsprachen sind wichtig Marcel Pagnol erzählte, daß er seinen Sohn mindestens sechs Sprachen lernen lassen werde.„Ja, willst du denn einen Globetrotter aus ihm machen?“ fragte er- staunt ein Freund. „Nein“, erklärte ihm Pagnol,„ich will nur, daß er sich später, wenn er erwachsen ist, in Paris zurechtfindet!“ Allerlei Unglaubliches Kletterstachelschweinohren In den ausgedehnten Waldungen des ame- rikanischen Bundesstaates Vermont gibt es neuerdings mehr Kletterstachelschweine auf den Bäumen, als es den Waldbesitzern lieb ist; denn es sind schlimme Schädlinge, die sich stark vermehren. Deshalb hat die Re- gierung eine Prämie von 50 Cents für jedes Paar Ohren von einem Kletterstachelschwein ausgesetz. Der Erfolg übertraf nicht nur alle Erwartungen, sondern auch die von der Staatskasse dafür vorgesehene Budget- summe. Erst viel zu spät kam man auf die Ursache. Jäger und Fallensteller hatten sich nicht auf die einheimischen Schädlinge be- schränkt, sondern auch Ohren von Kletter- stachelschweinen aus dem benachbarten New Hampshire eingeführt, da dort keine Prämie bezahlt wird. Außerdem haben unlautere Jäger sogar die Felle erlegter Kletterstachel- schweine in Ohrenform zurechtgeschnitten und dafür Prämien einkassiert. Der singende Fisch Durch die Erklärung eines jungen Japa- ners, daß er einen singenden Fisch besitzt, ist die Bevölkerung des Reichs der Sonne in erhebliche Unruhe versetzt worden. Tat- sächlich hat ein berühmter Zoologie-Profes- sor der Universität Tokio das seltsame Pha- nomen offiziell bestätigt. Es handelt sich um einen zwei Zentimeter großen Fisch, der jeden Morgen und Abend an der Oberfläche des Aquariums erscheint und harmonische Töne von sich gibt. Man spricht von einem Wunder der Götter. Rattenfang auf dem Fernsehschirm Ein auf Rattenfang dressierter Terrier, der es bereits auf einen Tagesrekord von 75 erlegten Ratten gebracht hat, sprang dieser Tage in Aberdeen(Schottland) wütend in den Fernsehschirm seiner Herrschaft hinein, als dort einer der verhaßten Nager gezeigt wurde. Das Gerät ging dabei in Trümmer. Schauerliche Mißgeburt In einem Bauernhof bei Guidonia(Italien) wurde ein Kalb geboren, dessen Haut faltig ist wie die eines Elefanten, das eine Sctmauze hat wie eine Bulldogge und ein einziges, völlig normales Auge an Stelle der Nase besitzt. Höflichkeit macht sich bezahlt Fünf Männer hatten sich vor dem Gericht von Swansea(Wales) wegen Trunkenheit zu verantworten. Einer erklärte, es tue ihm außerordentlich leid, und er wurde zur Zah- lung von einem Pfund Sterling verurteilt. Die vier anderen sagten nichts— und zahl- ten das Doppelte. 8 Schlüter Gletlealfee, SCHWENHU RICE! 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April 1957 3 Leitbilder der deutschen Außenpolitik Mitgliedschaft in der Atlantischen Gemeinschaft/ Ablehnung eines neuen Rapallo-Vertrages Bonn, im April Nach einer Atempause zog im Auswärtigen Amt in Bonm wieder erhebliche Geschäftigkeit ein, Eine Anzahl Konferenzen und Reisen stehen bevor. Da ist der Besuch des Bundes- kanzlers in den Vereinigten Staaten, die Konferenz des Atlantikrates, die nächste Zusammenkunft der Vier-Mächte- Arbeits- gruppe, die sich mit den Fragen der Wieder- vereinigung beschäftigt. Derartige Ereignisse zwingen dazu, den Blick auf die internatio- nale Situation überhaupt zu richten, zu fra- en: Wo stehen wir eigentlich? WO steht die Außenpolitik der Bundesrepublik? Eine Se wisse Bewegung in der gesamten Welt läßt sich nicht von der Hand weisen. Aber bedeu- tet sie schon wesentliche Veränderungen, oder gar Wende? 5 Zwei Publikationen hellen einiges auf. Das„Bulletin“ der Bundesregierung brachte Kürzlich Reden des Verteidigungsministers Franz-Josef Strauß und des Vizepräsidenten des deutschen Bundestages Dr. Jaeger. Sie würden auf einer Tagung gehalten, die die Deutsche Atlantische Gesellschaft zusammen mit ausländischen NATO- Gesellschaften. anstaltete. Strauß geht davon aus, daß die „Voraussetzungen für die NATO nach wie vor bestehen“, Auf die Frage, ob die deutsche NATO-Mitgliedschaft nicht als Kompensa- tionsobjekt bei Wiedervereinügungsverhand- jungen dienen könne, erklärt der Verteidi- gungsrninister entschieden: Der Wille zur Erfüllung unserer Bündnispflichten und zur Aufrechterhaltung unserer NNTO-Mitglied- schaft gehört zu den grundsätzlichen Richt- mien unserer Außenpolitik und den Not- wendigkeiten unserer nationalen Existenz“. Was Strauß mit dieser Feststellung sagen Will, liegt auf der Hand: Nach Auffassung der Bundesregierung kann die Einheit Deutschlands nicht durch Aufhebung des Bündnissystems erreicht werden. Füchard Jaeger formulierte konkret:„Einer der Hauptgründe, warum wir den NATO- Pakt so sehr bejahen, ist— weil wir darin die Hilfe aller anderen Paktstaaten für das deutsche Ziel der Wiedervereinigung gewon- nen haben. Ohne die Hilfe und Unterstüt- zung der anderen Mächte des Atlantikpak- tes würden wir dieses Ziel nie erreichen. Auf diesem Wege aber hoffen wir, daß wir es in nicht zu ferner Zeit bestimmt erreichen Von Hugo Grüssen werden“. Mit anderen Worten: Die Regie- rungspolitik ist entschlossen, sich weder durch die Lockungen, noch durch die Dro- hungen, die gegenwärtig von sowjetischer Seite verstärkt erklingen, verleiten zu las- sen. Strauß warnte ausdrücklich vor einer Rückkehr zu dem„Irrweg der deutschen Ge- schichte, der Isolierung zwischen Ost und West, der immer wieder neue Katastophen heraufpeschworen hat“. Eine interessante Begleitmusik zu diesen Erklärungen lieferte drei Tage später die Zeitschrift„Die Sowjetunion heute“, die von der Bonner Sowjetbotschaft herausgegeben Wird. In ihr wird aus Anlaß des 35. Jahres- tages, die Unterzeichnung des Rapallo-Ver- trages als Markstein der deutsch-sowjeti- schen Beziehungen gefeiert und an den Briefwechsel zwischen Bulganin und Dr. Adenauer, die Hoffnung auf ein Wiederer- stehen des„Geistes von Rapallo“ geknüpft. In einem zusätzlichen Interview meint der sowjetische Völkerrechtler J. Korowin, der Vertrag bestätige das Prinzip der friedlichen Koexistenz. Er sei ein Musterbeispiel freund- schaftlicher Zusammenarbeit zwischen Staa- ten mit verschiedener Gesellschaftsordnung Sewesen. Korowin behauptet, es sein kein Zufall, daß deutsche Politiker„westlicher“ Orientierung den Vertrag von Rapallo schlossen.„Sie begriffen sehr wohl, daß Deutschland, nachdem es sich die freund- schaftliche Unterstützung Sowjetrußlands gesichert hatte, ein gleichberechtigtes Ge- spräch mit seinen westlichen Nachbarn be- ginnen konnte“, lockt Korowin. Ueber den Wert und die Auswirkungen des Rapallo- Vertrages, der am 16. April 1922 von Rathenau und Tschitscherin, unterzeichnet wurde und der damals die deutsch-russi- schen Beziehungen neu regelte, sind viele Untersuchungen angestellt worden. Im Ge- gensatz zu der Darstellung Korowins neigen Westliche Historiker häufig zu der Auffas- sung, daß in Rapallo der Weg Deutschlands in de Isolierung begann. Sicher ist, daß aus der damaligen Lage heraus die Reichsregie- rung zu anderen Schlußfolgerungen gelan- gen konnte, als heute die Bundesregierung. Zur Stunde stehen sich die beiden atomar ausgerüsteten Großmächte, die USA und die UdSSR, an der Elbe gegenüber. Man braucht sich kaum zu überlegen, was geschehen Würde, wenn die Bundesregierung in dieser Situation ihre Bündnisverpflichtungen opferte und einen Abzug der Amerikaner vom euro- päischen Kontinent befürworten würde. Daß es der amtlichen Bonner Politik um eine Verbesserung der Beziehungen zur So- Wietunjon geht, wurde sowohl anläßlich der Moskau-Reise des Bundeskanzlers und bei den dort geführten Gesprächen sichtbar, wie auch neuerdings in dem Briefwechsel, den Bundeskanzler Dr. Adenauer mit dem rus- sischen Minister präsidenten Bulganin führt. Aber Normalisierung und Entspannung, wie sie das deutsche Volk erwartet, kann nur durch Wiedervereinigung in Freiheit und durch die Beseitigung der moralisch und rechtlich nicht zu vertretenden Spaltung Deutschlands erreicht werden. Die Deutschen wollen sich ihr Leben in Frieden und Frei- heit selbst und ohne jede Bevormundung, aber auch ohne ständig bedroht zu sein, zim- mern. Sie verlangen das Recht auf Selbst- bestimmung. Das Winken mit dem Rapallo- Vertrag bleibt deshalb solange nicht mehr als leere Geste oder gar gefährliche Verlockung, solange nicht von sowjetischer Seite mit aller Eindeutigkeit die deutschen Anliegen anerkannt und respektiert werden. * bene 1 2 K 77 f* 2 ** 3. e 4 Ee, 8 o 7 4 2227 1% 8 4 2* 22 — 3 ufig 290; 5 — 000 22 7 Die Auseinandersetzungen um die geplanten britischen Wasserstoffbombenversuche auf den Weihnachtsinseln gehen weiter. Japan und Indonesien protestierten in aller Form. In England selbst wächst das Unbehagen. Die Labour Farty und der Rat der britischen Kirchen wandten sich an die Regierung mit der Forderung, die geplanten Versuche zu verschieben oder aufzugeben. Die britische Regierung will jedoch auf ihr Vorhaben nicht verzichten.— Unsere Karte zeigt rechts(im Kreis) das britische Versuchsgebiet, die Weihnachtsinsein, und links das Bikini-Atoll, wo die USA ihre Versuche durchführen. Moskau schoß Propaganda-Böller in den Wind Auch ohne gemeinsame Erklärung der nordischen Außenminister sind Dänemark und Norwegen wenig beeindruckt Helsinki, im April Als der sowjetische Ministerpräsident Bulganin den Dänen und Norwegern hand- schriftlich bescheinigte, daß er ihre Städte im Kriegsfall in Atomstaub zu verwandeln gedenke, und als die sowjetische Presse eine Salve nach der anderen gegen die beiden nördlichen NAT O- Staaten und Schweden ab- schoß, da erhoffte man sich von der Außen- minister- Konferenz der nordischen Staaten, die in Helsinki abgehalten worden ist, eine Klärung des skandinavischen Standpunktes zu den Drohungen. Aber man hatte sich offen- sichtlich in der Wahl des Tagungsortes ver- griffen. Finnland pochte wieder einmal auf seine politische Ausnahmestellung. Ein außer- ordentlich nichtssagendes Kommuniqué ver- Zehn Sowjetdivisionen stützen das Regime Kadar Das Bild äußerlicher Ruhe in Ungarn täuscht nicht über die wahren Gefühle der Bevölkerung hinweg Wien, im April Fast sechs Monate nach der blutigen Oktoberrevolution bietet Ungarn in diesen Apriltagen ein Bild äußerer Ruhe. Die Kom- munistische Partei kontrolliert erneut sämt- liche Kommandoposten. Dies verdankt sie dem Terror der wieder auferstandenen Ge- heimpolizei und dem Einsatz der Sowiet- truppen. Nach wie vor stehen nach Schät- zungen unterrichteter Kreise zehn Sowiet- diwisionen in Ungarn. Das Ergebnis der Mos kauer Verhandlungen Ministerpräsident Kadars hat gezeigt, daß an keine Verminde- rung der vussischen Garnisonen gedacht ist. In Budapest selbst treten die russischen Sol- daten kaum mehr in Erscheinung. Immerhin trägt die ungarische Polizei nach wie vor umgehängte Maschinenpistolen und bewacht die Donaubrücken und alle öffentlichen Ge- bäude aufs strengste. Das Kadar-Regime bemüht sich darum, Budapest so schnell wie möglich wieder ein normales Aussehen zu geben. Deshalb wer- den die vielen schwer beschädigten Häuser repariert, besonders in der Ulloi ut, jener großen Hauptstraße, die am meisten gelit- ten hat. In einer besonderen Verordnung wurde verfügt, dag alle sowjetischen Kriegsdenkmäler mit Vorrang wieder in Stand gesetzt werden müßten. Wer Budapest zum ersten Male seit Januar wieder besucht, stellt einen großen Umschwung im Geist der Bevölkerung fest. Damals nahmen die Ungarn gegenüber dem kommunistischen Regime noch eine heraus- fordernde und unverhüllt feindselige Hal- tung ein. Dieser Geist der offenen Rebel- lion hat inzwischen der Vorsicht Platz ge- macht, da jeder Angst vor Provokateuren hat. Das Agentennetz der kommunistischen Geheimpolizei ist erneut weit gespannt. Nachdem der Innenminister eine Ueberprü- kung der gesamten Bevölkerung im Verlauf der nächsten Monate angekündigt hat, be- kürchtet ein jeder Denunziationen. Trotzdem ist die unterirdische Feindschaft gegen das Kadar-Regime noch genau so grog, wie vor drei Monaten. Beweise hierfür liefern die zahlreichen offiziellen Eingeständnisse über den unzureichenden Wiederaufbau des kom- munistischen Staats- und Parteiapparats und der Wirtschaft. So ist die kommunistische Fresse voll von Klagen darüber, daß die Leisfungen der Arbeiter in den grogen In- dustriewerken noch weit hinter den Produk. tionszahlen des vergangenen Jahres zurück- bleiben. Andererseits wagt jedoch niemand mehr, Streiks durchzuführen. Auch die Sabotagebewegung für Langsamarbeiten scheint nicht organisiert zu sein, sondern nur spontan in einigen Betrieben aufzuflackern. Die neue kommunistische Jugendorganisation KISZ findet wenig Anklang. Ebenso machte der Neuaufbau der kommunistischen Partei- zellen in den Betrieben in den letzten acht Wochen kaum Fortschritte. Infolgedessen versuchen die Parteifunktionäre überall die Mitarbeit der Arbeiterräte zu gewinnen, die teilweise noch in der während der Unruhen geschaffenen Zusammensetzung existieren. Selbst kommunistische Parteimitglieder sprechen in privaten Unterhaltungen noch von„den Oktober-Ereignissen“ statt, wie es die Parteiminologie vorschreibt, von der „Gegenrevolution“. Dagegen hört man die Masse der Bevölkerung nur von„der Revo- lution“ reden. o Neue Säuberungswelle angekündigt (AP) Neue Maßnahmen zur Liquidierung der„Konterrevolution“ in Ungarn kündigte der ungarische Außenminister Imre Horvath nach einer Meldung von Radio Budapest in einer Rede an. Bereits früher hatte der Sekretär des Zentralkomitees der ungari- schen KP Karoly Kiss, eine neue scharfe Säuberungswelle als notwendig bezeichnet. Horvath erklärte weiter, die Diktatur des Proletariats müsse verstärkt werden und die„harte Faust des Proletariats“ müsse die „Konterrevolutionäre zerschmettern“. Der Außenminister ging dann auf die ungarisch- jugoslawischen Beziehungen ein. Die Meinungsverschiedenheiten mit Tito be- ruhten auf unterschiedlichen Grundsätzen und die ungarische Regierung sei nicht ge- Willt, die geringsten Konzessionen zu ma- chen, Besonders die Tatsache, daß Jugosla- Wien von der„Konterrevolution“ als von einer Revolution spreche, kennzeichne die Differenzen. Dennoch wünsche Ungarn gute Beziehungen und befürworte gegenseitige Besuche von Parlamentsdelegationen. Auch verdiene qugoslawien Dank für seine Hilfe beim„Rücktransport ungarischer Flücht⸗ linge“. Beide Länder sollten ein Abkommen über die Errichtung von Konsulaten treffen. Die Budapester Polizei gab gleichzeitig die Verhaftung von drei„Konterrevolutio- nären“ bekannt, die sich nach der Nieder- schlagung der Volkserhebung mit einer Gruppe von Aufständischen in die Piliser Berge zurückgezogen hatten. Unter den Ver- hafteten befindet sich der als„Bandenchef“ bezeichnete Laszlo Horvath, ein ehemaliger Offizier. Alle drei werden beschuldigt, am 20. November 1956 auf der Strecke Esztergom nach Budapest einen Arbeiterzug zum Ent- gleisen gebracht zu haben, um die Wieder- aufnahme der Arbeit in der Hauptstadt zu stören. Außerdem sollen sie einen mißlunge- nen Anschlag auf eine Brücke verübt haben. An der österreichisch- ungarischen Grenze wurde vor vier Tagen ein österreichischer Bauer von ungarischen Grenzposten ange- schossen und schwer verletzt. Wie die unga- rischen Behörden erst jetzt mitteilten, ist er im Krankenhaus von Oedenburg, wohin er transportiert worden war, gestorben. Das Wiener Außenministerium ist von dem Zwi- schenfall über seine Budapester Gesandt- schaft bereits verständigt worden. Von unserem Korrespondenten Walter Hanf kündete, daß sich die Außenminister einig Waren, die Bemübungen der UNO im Nahen Osten zu unterstützen, die Großmächte zu einer Ankündigung ihrer Atombombenver- suche zu bewegen, irgendwelche Abrüstungs- vorschläge gutzuheißen, endlich das inter- skandinavische Atomforschungsinstitut in Kopenhagen zu etablieren und sich für eine freie Luftfahrt einzusetzen. Das Kommu- niquè erwähnt mit keinem Wort die Span- nungen, die Skandinavien in den Brennpunkt der Weltpolitik gerückt haben. Moskau hatte auch die Außenminister- Konferenz gut vorbereitet. An drei aufein- anderfolgenden Abenden beschworen die Kommentatoren des Moskauer Rundfunks das Gespenst des Atomkrieges über die beiden friedfertigen Länder herauf. Mit den beiden nördlichen NATO Staaten geriet auch das neutrale Schweden abermals in das Kreuzfeuer der sowietischen Kritik. Diese Angriffe wurden allerdings betont in- offiziell gegen zwei Personen militärischen Ranges vorgetragen. Die Zeitung„Sowjetskij Flot“ warnte den Oberbefehlshaber der schwedischen Flotte, Admiral, Ericson, daß seine Verteidigungspläne„einen sehr ge- kährlichen Weg für Schweden“ einschlagen, und den Militärtheoretiker Oberst Jung nannte Radio Moskau einen„Lügner“. Beide Militärs setzten sich für eine Ausrüstung Schwedens mit Atomwaffen ein. Alle diese drohenden, verblüffenden und absurden Vorwürfe der Sowjets gegen Skan- dinavien übergingen die Außenminister— jedenfalls offiziell— während ihrer Kon- ferenz in Helsinki. Aber wie wenig sich Dänemark und Norwegen um den sowjeti- schen Druck kümmern, zeigen zwei kleinere Ereignisse an: Dänemark schickt etwa hun- dert Militärtechniker nach USA, damit sie sich im Gebrauch von Raketenwaffen üben. Allein diese Nachricht sollte den Sowiets zeigen, daß sie in den Wind geschossen haben. Und möglicherweise unterzeichneten die Abgeordneten des norwegischen Parla- ments gerade aus Protest gegen die sowie- tischen Drohungen einen Plan zur Vertei- digung des Landes. Die 52 Vertreter des Stortings setzen sich für den Bau eines gro- gen Militärstützpunkts auf Vestland ein. Nach Angaben der Zeitung„Verdens Gang“ unterhalten die Sowiets allein an der kur- zen Grenze zu Norwegen 30 000 Mann zwei Infanteriedivisionen und eine Panzer- division. Diesem Aufwand steht auf nor- wegischer Seite eine einzige Brigade gegen- über. David K. E. Bruce ist ein reicher Mann Der neue USA- Botschafter in Bonn gehört nicht zu Eisenhowers Partei von unserem Korrespondenten Heinz Pol Washington, im April David K. E. Bruce, der neue amerikanische Botschafter in Bonn, ist von jeher Demokrat, gehört also nicht zur republikanischen Partei Eisenhowers. Deshalb stieß der Präsident bei dem rechten Flügel seiner Partei wegen der Ernennung von Bruce auf heftige Opposition. Es haben aber auch die demokratischen Prä- sidenten Roosevelt und Truman in ihrer Amtszeit zahllosen überzeugten Republika- nern hohe und höchste Posten in der Verwal- tung und insbesondere im auswärtigen Dienst gegeben, und sind damit gut gefahren. Wenn man von dem Streit über die Par- teizugehörigkeit des neuen Botschafters ab- sieht, so bleibt zu sagen, daß kaum jemand geeigneter scheint, eine schwierige diplo- matische Mission zu übernehmen, als der krühere Anwalt aus Baltimore, der in den vergangenen dreißig Jahren so erfolgreich auf den verschiedensten Gebieten der Außen- politik und der Wirtschaft gewirkt hat. David K. E. Bruce gehört zu den reichsten Familien des Landes. Von Haus aus wohlhabend hat er in die Mellon-Familie hineingeheiratet, die mit ihren Aluminium- und Stahlinteressen über ein Milliardenvermögen verfügt. Man beklagt hier und da, daß die USA sO viele wohlhabende Männer und Frauen als Botschafter und Gesandte in die Welt hinaus schickt. Diese Praxis mag der Propaganda von der.„Lankee-Plutokratie“ immer wieder neue Nahrung geben. Die nüchterne Tatsache ist jedoch, daß der Kongreß sich seit Jahr- zehnten weigert, die Gehaltssätze des Aus- wärtigen Dienstes auf eine Höhe zu setzen, die den Verhältnissen auch nur einigermaßen angemessen sind. Manche Botschafter geben Hunderttausende von Dollars im Jahr für den Unterhalt der USA-Botschaften aus, da die Aufwandsentschädigungen, die ihnen der Kongreß zupbilligt, nicht genügen, um auch nur einen Monat den gesellschaftlichen Ver- pflichtungen nachzukommen. Bruce ist ein Liberaler, der über die künf- tige Gestaltung Europas ausgesprochen fort- schrittliche Ideen hat. Zweifellos wird er das Werk fortsetzen, das der bisherige Botschaf- ter Conant in langen Jahren so erfolgreich aufgebaut hat. Zugleich aber ist die Entsen- dung des neuen Botschafters sozusagen ein „Neubeginnen“. Die Bundesrepublik bedarf einer diplomatisch erfahrenen, allerersten Kraft. Indem man einen ehemaligen Pariser Botschafter nach Bonn entsendet, gibt man auch mit dieser Geste zu verstehen, daß die Bundesrepublik eine Prestige-Gleichheit mit den offiziellen großen Alliierten der USA er- reicht hat. Aber es liegt auch ein fieferer Sinn in diesen alten Bräuchen. Gerade im Frühjahr braucht der körper viele frische Eier, domit er Vitamine und Nährstoffe aus dem Vollen schöpfen kenn. Dos ist bei den Kindern genau so wichtig wie bei den Großen: das Suchen nach versteckten Eiern, macht alles einen tollen Spaß! Wir möchten quch gern Oster-Eier, Mutti- aber richtige Ooter Ser von M Ger ta 58 Das Bemalen, das Eier- Kippen mit den anderen Kindern 7 Seite 14 i ö MORGEN Mittwoch, 17. April 1957) Nr 1 .— etn- Jaaa E N 0 H N Das gute Schuhhaus mit den billigen Preisen lie Entstheijuung ist HH,? f giebts, four al Manstein —— 8 0¹ nur solange Vorrat reicht! 3 Echt Python-Schlangenschuhe 320 29³⁰ unte neue: Leitung! jetzt . 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Guter Besuch wird allerdings auch notwendig sein, da der Ba- dische Motorsport-Club keine Kosten scheut, um eine„weltmeisterschafts würdige“ Ver- taltung aufzuziehen, andererseits aber erlei Ausfallbürgschaft von der Stadt dem Landkreis Mannheim oder egierungsbezirkes Nordbaden zu- en Man kann es deshalb den Idealisten in Hockenheim wirklich nur wün- schen, daß ihnen die Motorsportfreunde in diesem Jahr ebenso wie in den früheren Jahren die Treue halten! In einer Pressekonferenz berichtete der präsident des Badischen Motorsport-Clubs, Weltrekordmann Wilhelm Herz, über die ans kein 5 Hockenheim, ick wurde Titel aberkannt Der Vorstand des Bundes Deutscher Be- ruksboxer hat dem deutschen Leichtgewichts- meister Karlheinz Bick Gortmund) den Titel aberkannt und ihm außerdem eine Geldbuße von 300 DM auferlegt. Die Bestrafung er- folgte, weil Bick, obwohl er wegen des nach Dortmund angesetzten Titelkampfes gegen Karlheinz Friedrich Dortmund gesperrt war, am 3. April in Mailand gegen den ita- lienischen Europameister Duilio Loi Se- kämpft hat. Bicks Manager Riethmüller wurde die Lizenz als technischer Leiter für den Kampftag am 1. Mai in Essen, an dem der Halbschwergewichts weltmeister Archie Moore(USA) den Haupkkampf gegen Hans Ralbfell Hagen) bestreitet, entzogen. Dem Veranstalter Christian Schaath(Krefeld) wurde aufgegeben, für diesen Tag selbst eine Lizenz als technischer Leiter zu beantragen. Liebrich baut Geschäftshaus Das Richtfest für seinen fünfgeschossigen Neubau in Kaiserslautern konnte der Mittel- aufer der deutschen Fußball- Weltmeister- manmschaft, Werner Liebrich, dieser Tage zusammen mit Bauhandwerkern und Freun- den feiern. Im Sommer will der National- spieler hier mit seiner Toto- urid Lotto- Annahmestelle einziehen und außerdem ein Geschäft für Tabakwaren, Spirituosen und Zeitschrikten eröffnen. Daneben ist im Erd- geschoß eine Tagesgaststätte geplant. Zwei Baseballspiele am Wochenende in Käfertal Auf dem Platz in Käfertal(Haltestelle Käfertal- Wald) tritt der Baseball- Club Mannheim am Samstag, um 14 Uhr, gegen eine amerikanische Mannschaft aus Heidel- berg, die„Haeks“, an. Auf demselben Platz spielt der Mannheimer Baseball-Club am Sonntag, um 15 Uhr, gegen die„Pioniere“, eine belgische Mannschaft aus Antwerpen. vielen Schwierigkeiten, die vor einem Monat fast doch noch zur Absage des größten deut- schen Motorrad-Rennens dieser Saison ge- Führt hätten. Trotz aller Bemühungen gelang es Wilhelm Herz und seinen Männern nicht, von irgendeiner Seite eine Ausfallbürgschaft zu erhalten. Dennoch hat sich der Badische Motorsport-Club(BMO) entschlossen, auch in diesem Jahr an seinem traditionellen Mo- torsportereignis im Mai festzuhalten. Der BM und sein Präsident Wilhelm Herz ste- hen damit vor ihrer vielleicht schwersten Bewänhrumgsprobe in der 25jährigen Ge- schichte des Ringes, denn sie haben in die- sem Jahr ein ungleich größeres Risiko zu tragen. Wir sind überzeugt, daß es Wilhelm Herz und seine Männer trotzdem„packen“ werden und glauben, daß ihr Mut und ihre Initiative als die sportliche Tat eines Clubs zu werten ist, der bereit ist, alles einzuset- zen, um den Motorsport nicht untergehen zu lassen. Erfolgreicher waren die Bemühungen des BMC, für den Ausbau und die Renovierung des 7,725 km langen FHockenheim-Rings finanzielle Zuschüse zu erhalten. Die ersten 40 000 DM stiftete die AvD- Wirtschafts- dienst- GmbH, die großes Interesse daran hat, daß der Hockenheim-Ring für Motor- sport- Veranstaltungen aller Art, zum Bei- spiel Rallye-Sonderprüfungen usw., sowie für Versuchsfahrten der Industrie auch wei- terhin zur Verfügung steht. Den gleichen Betrag stellte das Regierungspràsidium Nordbaden zur Verfügung, allerdings erst, nachdem die Hockenheimer auf die groß- zügige Unterstützung hinwiesen, die den Stuttgartern beim Ausbau der Solitude Rennstrecke von Regierungsseite zuteil wurde. Dabei ist allerdings zu berücksich- tigen, daß es sich bei der Hockenheim-Ring- GmbH um eine private Gesellschaft und bei dem Hockenheim-Ring um eine private Strecke, bei der Stuttgarter Solitude aber um öffentliche Verkehrsstraßen handelt, de- ren Ausbau auch im Hinblick auf ihre Be- deutung als Stuttgarter Autobahn-Zubrin- gerstraßen wünschenswert und notwendig gewesen ist. Uebrigens wird in diesem Jahr erstmals zusammen mit dem BM auch der AvD (Automobilklub von Deutschland) als Ver- anstalter auftreten, nachdem nunmehr nach zweijährigen Verhandlungen eine Fusion zustande kam, wobei der AvD einen Anteil an der Hockenheim-Ring-GmbH übernahm. Dazu bemerkte Schatzmeister Dorn HHok- kenheim)„Wir waren schon lange verlobt, nun haben wir(BMC und Ac) geheiratet, und es wird— so hoffe ich— eine gute Ehe werden.“ Erfreulicherweise zeigte aber auch die württemberg- badische Motorindustrie am Hockenheim-Ring großes Interesse. Die Fir- men Daimler-Benz, NSU, Porsche und Bosch stitteten gemeinsam weitere 40 000 DM, so Gaß der Hockenheim-Ring-GmbH in diesem Frühjahr insgesamt 120 000 DM für die Re- novierung der Bahn zur Verfügung standen. Diese Summe reicht aus, um mehr als 60 Prozent der Strecke mit einem neuen, sehr griffigen Belag zu versehen. Nach Beendi- gung der Arbeiten in etwa 14 Tagen wird sich der gesamte, mindestens sieben Meter breite Hockenheim-Ring in erstklassigem Zustand präsentieren. Da für die fünf Rennen, deren Ergeb- nisse nicht nur für die Weltmeisterschaft, sondern auch für die Deutsche Meisterschaft gewertet werden, erst am 28. April Nen- nungsschluß ist, konnte Präsident Wilhelm Herz über die Besetzung der Veranstaltung noch keine genauen Angaben machen. Es ist jedoch nicht daran zu zweifeln, daß am 19. Mai die gesamte Weltelite in Hocken- heim am Start sein wird. An der Weltmei- sterschaft sind bekanntlich in diesem Jahr nur die italienischen Firmen interessiert. Sie werden mit ihren kompletten Werksmann- schaften nach Hockenheim kommen. Bereits jetzt liegen die Meldungen der Firmen MV, Moto Guzzi und Gilera vor. Die Firma MV setzt in allen vier Soloklassen Werksfahrer ein, darunter den Australier Ken Kavanagh, den Italiener Masetti, den Engländer Sur- tees, den Schweizer Taveri und den mehr- fachen Weltmeister Carlo Ubbiali. An der Spitze des Gilera-Teams, das in den Klassen bis 125, 350 und 500 cem zum Einsatz kommt, stehn Geoffrey Duke, Bob Melntyre, Fortunato Liberati, die Firma Guzzi nannte noch keine Fahrer, wird jedoch zumindest in den Klassen bis 350 und 500 cem mit je drei Werksfahrern vertreten sein. Letzte Vier zur„Deutschen“ stehen fest Im freien Stil ist beim KS wenig ⁊u holen Sulzbachs Ringer mußten sich hinter der Uhlandschule 6:1 geschlagen geben Erwartungsgemäß erreichten die Ringer- staffeln von ASV Heros Dortmund gegen VK Schifferstadt mit 10:6 Punkten(6:2, 4:4), AsSc„Siegfried“ Heusweiler gegen KSV Wiesental mit 11:5 Punkten(6:2, 5:3), Sv „Einigkeit“ Aschaffenburg-Damm gegen TSV Stuttgart-Münster mit 11:5 Punkten(7:1, 4:4) und ESV Sportfreunde Neuaubing gegen VfL Wolfsburg mit 15:1 Punkten(7:1, 8:0) die Zwischenrunde zur„Deutschen“, in der am 27. April und am 4. Mai Heros Dort- mund und„Siegfried“ Heusweiler, sowie „Einigkeit“ Aschaffenburg-Damm und Sport- WEST. sUb- sleek 1.2. O: DERMO R GEN!“ Nr.] Platzverein enn ane eg, ausw. Gastverein 2 vᷣ e IIERW Essen 121%/112101/2 20 Alem. Aachen 11 11 1 1 2 Bayern München 2 2 2/2 2 2111/ 2 2 2 V. Aschaffenbg. 0 1 1 0 1 0 3 Schw. Augsburg 1 1 1/2 2 2 00 1% 2 1 2 VfR Mannheim 1 0 0 1 0 1 4 VfR Neumünst. 21 1/2 0 01 0 0% 2 0 2 Eintr. Nordhorn 0 1 1 0 0 0 5 Tus Neuendorf I I U 72 1 2111/2 2 1 Phönix Lhafen 1 U I I 1 1 5 RwWò Oberhausen 1 11/1 21111/ 2 0 2 Horst Emscher 1 1 1 1 11 7 Ssy Reutlingen 1 I Ib II 2 0 1/02 1 Hessen Kassel I I I I 1 1 8 Bayern Hof 0 0 0/2 2 2 11% 2 Um 1846 2 1 0 1 1 2 9 urn Heilbronn 2 022% 2 2 0112% 2 0 2 Hanau 93 0 1 2 0 2 2 10 Hamburger SV I I 1/ 0 20111%0 1 2 1. Fe Nürnbergs 1 0 1 0 1 1 11 E. Braunschw. 2 0 1/0 1 20 11% 2 2 Wuppertaler SS 1 0 1 2 1 1 12 Tenn. Bor. Berl. 2 1 1/22 2[111/11 1 Schalke 04] 2 0 2 2 2 2 a) Tip nach der MM- Tabelle b) Hans Diehl, Freiburger FC o) Reportertip kreunde Neuaubing aufeinandertreffen wer- den. Die Sieger bestreiten das Finale am 18. und 25. Mai. Zwei Begegnungen wurden in der nord- badischen Freistil- Pokalrunde für Landes- lügisten ausgetragen. Daß der KSV 1884 Mannheim über ausgezeichnete Freistil-Rin- ger verfügt, darüber liefert der jüngste 6:1-Sieg auf eigener Matte gegen KSV Sulz- bach den besten Beweis. Hettel, Steinle, Mai, Schlafhäuser, Weber und Münch waren dabei die Einzelsieger. Beide Staffeln hatten keine „Fliege“ zur Stelle; Deckert im Schwer- gewicht holte den Ehrenpunkt der Gäste. Mit dem 5:3-Erfolg des AC Germania Rohrbach über den sieglosen Tabellenletzten SpVgg Niederliebersbach hatte man allgemein ge- rechnet, weniger doch damit, daß Nieder- liebersbach Spitzenringer Falter seine erste Freistil-Niederlage im FHalbschwergewicht beziehen würde.— SG Kirchheim löste seine Rückkampf- Verpflichtung beim Südwest- Oberligisten VIL Thaleischweiler an diesem Wochenende ein. Die Heidelberger Vorstädter verstärkten sich dabei durch Benz und Rohr von der Spygg Ketsch. Mit Hilfe der beiden Gäste, sowie einem Erfolg von D. Rühle gaben sich die Kirchheimer diesmal nur knapp mit 3:5 Punkten geschlagen. In der Kreisklasse kam es lediglich zu der Begegnug AV Schwetzingen gegen SpVgg Fortuna Edingen, die überraschend die Schwetzinger mit 5:3 Punkten für sich ent- schieden und sich damit für die Vorkampf- niederlage(3:5) revanchierten.— Die Ge- Wichtheberstaffel des ASV Feudenheim trug ihren letzten Punktekampt gegen AV Schwet⸗ zingen II aus, gewann mit 3405:3075 Pfund nicht nur ganz überlegen, sondern wurde dadurch auch hinter KSV 1884 Mannheim 2. Vizemeister. Für diesen Neuling zweifel- los ein recht schöner Erfolg. 11 Wie steht mein Verein! Freistil- Pokalrunde der Landesliga ASV Ladenburg 10 6 3 1 43732 15:5 KSV 1848 Mannheim 9 5 3 1 40729 13:5 ASV Lampertheim 5 5 1 00 AC Germ. Rohrbach F 1 1 KSV Schriesheim 7 2 141 2 1 KSV Sulzbach 11 2ͤ 198 8 SpVgg Niederliebersb. 10 0 3 7 32:47 3.17 Aufstieg Oberliga ASV Lampertheim 4 1 a KSV Schriesheim 11 11 SV Germ. Weingarten 4 0 1 3 I Kreisklasse AV Fortuna Reilingen 15 13 2 0 82:37 2812 KSV 56 Schwetzingen 14 8 2 4 60.52 16710 RSC Hockenheim 13 1 3 3 6 VK 08 Oftersheim II 14 7 2 535 5 SpVgg Fort. Edingen 14 5 5 4 56:53 15:13 AV Schwetzingen 13 2 5 6 8 RSC Schönau 13 2 4 7 44:60 8:18 SG Brühl 1 2 3 8 1 HSV Hockenheim 15 2 2 11 42.77 624 Gewichtheber- Oberliga KSV Durlach 8 8 00 33305 Pfd. 16:0 SV Germ. Obrigheim 8 6 0 2 32200 Pfd. 12:4 KSV 1884 Mannheim 8 3 0 5 28190 Pfd. 6.10 AV Schwetzingen 8 2 0 6 30420 Pfd. 4:12 VfL Neckarau 8 1 0 7 26555 Pfd. 2:14 Kreisklasse KSV 1884 Mannheim III 6 6 0 0 20680 Pfd. 12:0 ASV Feudenheim 6 3 0 3 19740 Pfd. 6:6 AV Schwetzingen II 5 2 0 3 16115 Pfd. 4:6 RSC Schönau 5 0 0 5 15375 Pfd. 0:10 Knapp für Viernheimer Kegler Zu einem Vergleichstreffen hatte der Keglerverein Waldhof„Südkabel“ vom RV Mannheim und den Club„1925,“ Viernheim eingeladen. Waldhof wurde dabei von seinem Vereinsmeister Fortuna vertreten. Nach spannenden Kämpfen, in denen sich alle drei ZuvERIIs 816 füngEN Aur ETIELER 1 c anf-A. NN HER ü Carkx- u. sch LHUsTOEF-ERNZEUENISsSE LEECH NIS SGUuMMTWa NEN ——— Vereine nichts schenkten, behauptete Viern- heim bei„Halbzeit“ knapp die Führung mit 1343 Holz vor Südkabe!(1335) und Fortuna (1313). Durch Baurs Tagesbestleistung mit 480 Holz konnten die Südhessen dann den Vor- sprung auf 2696:2652 gegenüber Südkabel ausbauen, während sich die Einheimischen mit 2625 Holz begnügen mußten. Weitere Sportnachrichten Seite 9 Du siehst fabelhafſt aus! Du bist viel aufgeschlossener und lebens. froher, seit Du FRAUENSOID nimmst! Men sieht wieder einmal: Fruvengold 13h fersöchlich ein wahrer jungbrunnen. Möchten Sie ein solches Urteil nicht auch kiren Auch ihnen schenkt Frauengold —ͤ mit engl. t Stelle, den Verl. — an allen fegen jene Kraft und Frische, die allgemein bewundert wird Nimm Was Frauengeld für die Frau, let HDRAN für den Mann! Vetrkä tete Kü.-Büfett, Kohleherd, Kombischr. u. Kl. Vitrine, alles neuw., preisg. zu verk. Heinen, J 6, 1, ab 19 Uhr. 1 smoking, 2 Fräcke, 10 Westen, Gr. 50/52, gut erhalten, billig abzugeb. Telefon 4 17 15. Schreibtisch, Frisierkom., Kleider- schrank, Küchen- u. Einzelmöbel weg. Wegzugs billig zu verkaufen. Adr, einzuseh. unt. A 06531 1. Verl. 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Er solte doch in seinen Johten out gohten, imme gut 20 fahren. Mon führt hesser, wenn mon dos Gute wänlt. Dos gilt uon für einen guten Meinbrond duale. de Weinbrond für Fortgeschrittene Seite 16 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Mittwoch, 17. April 1987/ Nr. 1 Keine Uebertreibung der Konjunktur hoffnung SW Vor neuen Investitionen im Bau- gewerbe warnte auf der Generalversamm- lung des Württembergischen Fachverbandes Bau in Ulm dessen stellvertretender Vor- sitzender, der Stuttgarter Baumeister und und Stadtrat Alfred Fahrion. Er wies darauf kin, daß die starke Bautätigkeit in den letz- ten Jahren einer ruhigeren Entwicklung ge- wichen sei. Das diesjährige Bauvolumen werde zwar das des Vorjahres erreichen, aber nicht mehr überschreiten. Wahrschein- lich müßten auch Verlagerungen innerhalb der Bausparten in Kauf genommen werden. Angesichts der Lohnerhöhung und der 45-Stunden-Woche habe das Baugewerbe unvermeidliche Zugeständnisse machen müs- sen, um eine starke Abwanderung seiner Arbeitskräfte zu vermeiden. Bei der Bemes- sung der Bautermine müßten aber die Auf- traggeber der Arbeitszeitverkürzung Rech- nung tragen, betonte Fahrion. Auch sollten in Zukunft die billigsten Angebote hinsicht- lich ihrer Leistungsqualität durch Sachver- ständige scharf geprüft werden. Der Gefahr der Schwarzarbeit nach Einführung der Fünftage-Woche müsse durch die für die Ueberwachung zuständigen Stellen energisch begegnet werden. Der Fachverband Bau ist der gemeinsame Berufsverband des würt- tembergischen Bauhandwerks und der Bau- industrie. Wie vom Fachverband Bau ferner mit- geteilt wurde, hat sich das württembergische Rohbaugewerbe grundsätzlich damit einver- standen erklärt, weitgehend die Fünftage- Woche einzuführen. Auftraggeber und Archi- tekten werden daher gebeten, ihre Termine von vornherein nach Arbeits- und nicht nach Kalendertagen zu bemessen. Auf vielen Bau- stellen, heißt es in der Mitteilung, sei ein Teil der Arbeiter samstags ohnehin nicht zur Arbeit erschienen. Steuerprüfers Milde defürwortet (eg) Die Betriebsprüfungen der Finanz- Amter in mittleren und kleineren Betrieben sollen künftig milder gehandhabt werden. Dafür hat sich der Sonderausschuß für Mittelstandsfragen des Bundestages ausge- sprochen. Auch der Finanzauschuß wird sich noch mit diesem Thema beschäftigen. Befür- wortet wird, an die ordnungsgemäße Buch- führung kleinerer Kaufleute nicht allzu strenge Maßstäbe zu legen, um ihnen nicht die Steuervorteile entgehen zu lassen, für die die Ordnungsmäßigkeit der Buchführung Voraussetzung ist. Man verweist darauf, daß der vielbeschäftigte Inhaber eines klei- nen Gewerbebetriebes oft selbst nach Laden- schluß oder an Sonntagen die Bücher führen muß, wobei ihm naturgemäß Flüchtigkeits- fehler unterlaufen können. Das gute Ein- vernehmen zwischen Steuerzahler und Steuerbeamten solle durch eine beweglichere Betriebsprüfung gefestigt werden. Große Chancen kür Spargirodienst (oo) Von Seiten des deutschen Spar- kassen- und Giroverbandes wird darauf hin- gewiesen, daß der„Girogedanke“ in breite- sten Kreisen Fuß gefaßt, und daß die Spar- kassenorganisation mit dem bargeldlosen Zahlungsverkehr und dem kurzfristigen Kreditgeschäft eine volks wirtschaftliche Auf- gade von großer Bedeutung erfüllt. Die Sparkasen verwalteten Ende 1956 auf vier Mill. Konten rund 6,8 Md. DM an Spar- giroeinlagen. Sie haben hieraus 6,2 Md. DM an kurz- und mittelfristigen Krediten aus- geliehen. Zu den Kundeneinlagen bei den Sparkassen kommen die Guthaben der Nicht- bankenkundschaft bei den Girozentralen in Höhe von rund 2,5 Md. DM. Dem Einlagen bestand und dem entsprechenden Aktivge- schäft stehen die Zahlungsverkehrsumsätze gegenüber. Von 419,8 Mill. Lastschriften im bargeldlosen Zahlungsverkehr entfällt die Hälfte auf Ueberweisungen. Das bedeutet, Freie Devisenkurse Geld Brief 100 dan. Kronen 60,38 60,50 100 norw. Kronen 58.72 58,84 100 schwed. Kronen 380,945 81,105 1 engl. Pfund 11,746 11,766 100 holl. Gulden 110,25 110,47 100 belg. Franes 8,335 8,358 100 franz. Frances 1,1901 1,1921 100 Schweizer Franken 95,705 95,905 1000 ital. Lire 6,673 6,693 1 US-Dollar 4,1974 4, 2074 1 kanad. Dollar 4,37 4,383 100 Schweizer Fr.(fre) 97,94 98,14 100 österr. Schilling 16,121 16,161 100 DM-W= 420,— DM-O; 100 DM-O= 25, 28 DM- daß die Spargirokunden im Jahre 1936 rund 210 Mill. Ueberweisungsaufträge und zwar über einen Gesamtbetrag von über 146 Md. D-Mark erteilten. Die gleichfalls in den Last- schriften enthaltenen Scheckziehungen der Kunden bleiben mit einer Stückzahl von 114 Mill. im Betrage von 69 Md. DM hinter den Ueberweisungen zurück. Von Seiten der Sparkassenorganisation wird hervorgehoben, daß der„Spargiro- dienst“ im weiteren Sinne eines der wesent- lichsten Kennzeichen der neuzeitlichen Spar- kassenentwicklung ist. Dieser Spargirodienst umfaßt Dienstleistungen der Sparkassen außerhalb des Spargeschäfts, neben dem Ueberweisungs- und Einzugsverkehr auch die sonstigen Zweige bankgeschäftlicher Be- tätigung. Preisforschung Wird modern (eg) Ein maßgebendes Unternehmen der Lebensmittel-Filial-Betriebe hat untersucht, bei welchen Artikeln die Verbraucherpreise in der Zeit von Mitte März bis Mitte April amzogen und bei welchen die Preise sanken. Bei 44 Artikeln wurden Preissenkungen festgestellt und nur bei 12 Artikeln Preis- erhöhungen. Preisermäßigungen wenn auch zum Teil nur geringfügigen Ausmaßes gab es unter anderem bei Tafelöl, Schmalz, Wurstkonserven und Gemüsekon- serven, Kaffee, Tee und Schokolade. Auch Plockwurst, Rollschinken und UsS-Dosen- schinken wurden billiger. Einen Preisanstieg verzeichneten zum Beispiel Oelsardinen, Spargelkonserven und Tilsiter Käse.(vergl. MM vom 16. April„Billige Tatsachen kom- men etwas verspätet“). Ei, wenn das Ei auf Preise drückt (AP) Die Ausfuhr subventionierter bri- tischer Eier nach dem europäischen Kon- tinent hat am 16. April einen Protest des Labour- Abgeordneten Frederick T. Willey im Unterhaus ausgelöst. Willey erklärte, die subventionierten britischen Eier würden auf Kosten des britischen Steuerzahlers zu Dumping-Preisen auf dem Kontinent an- geboten, was schon zu Protesten aus Deutsch- land und Dänemark geführt habe. Dänemark hat bereits die Versammlung der Unterzeichnerstaaten des allgemeinen Ludwigshafener Walzmühle bleibt bei vier Prozent 1 Umsichtige Investitions- und Vorratspolitik Unverändert— wie in den Vorjahren schüttet die Ludwigshafener Walzmühle, Ludwigshafen/ Rh., für das Geschäftsjahr 1956 ein vierprozentige Dividende aus. So beantragte es der Vorstand, und so beschloß es die am 16. April stattgefundene Haupt- versammlung. Der vorgelegte Geschäfts- bericht ist im Vergleich mit dem Vorstands- bericht des Vorjahres interessant, denn es Bilanzvergieich (in 1000 DM) AKTIVA 1956 1955 2 Anlagevermögen 4 74 4 220 + 325 Vorratsvermögen 12 544 8 696 +3848 Wertpapiere 11 41— 30 Forderungen u. Fankguth. 6 098 6 688— 590 Wechsel 50 155— 105 Kassa etc. 44 46— 2 Rechnungsabgrenzung 12 10 PASSIVA Grundkapital 4 000 4 000 Rücklagen 82⁵ 825 Wertberichtigungen 300 250 + 50 Rückstellungen 1698 2172— 474 Verbindlichkeiten 16 278 12 218 74060 Rechnungsabgrenzung 35 40— 5 Jahresreingewinn 274 263 + 11 Gewinnvortrag 94 88 +— 6 Bilanzsumme 23 504 19 358 3648 Gewinn- und Verlustrechnung (in 1000 DMW) AUrWNDUNGN 1986 15955* Löhne, Gehälter, soz. Abg. 2 283 1986 J 297 Abschreibungen 1058 700 + 358 Zinsen 827 377 + 450 Steuern 1923 1918 + 5 Beiträge 6³ 64 1 Jahresreingewinn 27 263 + 11 Gewinnvortrag 94 88- 6 ERTRAGE Gewinnvortrag 94 89 68 Jahresrohertrag 993 4870 1123 außerordentliche Erträge 436 440— 4 Totale 8 6 523 5 398 11²⁵ hieß in dem Bericht für 1955 u. a.: „. Ueberraschenderweise und wirtschaft- lich vernüftigen Ueberlegungen entgegen, wurden die notwendigen Mehlpreise seither den Mühlen nicht zugebilligt, da man aus politischen Gründen eine befürchtete Erhö- hung der Brot- und Teigwarenpreise als un- tragbar bezeichnete In dem Bericht über 1956 wird berichtet, daß das Rationalisierungskartell der deut- schen Handelsmühlen seine Bewährungs- probe bestanden habe. Die erwartete Be- ruhigung auf dem Mehlmarkt sei weitge- hend erreicht worden.„.. Wir sagten im Vorjahre schon, daß das Kartell nur Mittel zum Zweck des Abbaues der überschüssigen Vermahlungskapazitäten in der deutschen Mühlenwirtschaft sein soll. Es muß, wenn das volks wirtschaftlich erstrebenswerte Ziel erreicht werden und auf diesem Sektor der Ernährungswirtschaft die notwendige Be- ruhigung auf lange Sicht eintreten soll, wei- ter ausgebaut werden, damit ihm nicht vom Bäckerpreis her Gefahren drohen.“ Diese Auslassungen verdienen deswegen besondere Beachtung, weil in der kürzlichen Diskussion um den Brotpreis sich heraus- stellte, daß die Preise am Mehlmarkt im Verlaufe der letzten Jahre gesunken seien im Gegensatz zu vielen anderen Waren. Die vom Bundeswirtschaftsministerlum der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Handels- mühlen gegebene vorläufige Kartellgeneh- migung wurde aus volkswirtschaftlichen Ueberlegungen gegeben; sie sollte— und hat, wie sich erwies— nur der Rationali- sierung der Mühlen wirtschaft dienen. Im Vorstandsbericht der Ludwigshafener Walzmühle wird am Rande bemerkt, daß ernstliche Schwierigkeiten in der Beschaf- kung notwendiger Rohstoffe nicht bestanden haben; auch nicht während der Suezkrise. Die Verteuerung der Kohle, insbesondere der amerikanischen, auf deren Zuteilungen das Unternehmen weitgehend angewiesen war, hielt sich in Grenzen. Vorsorglich wird be- merkt:„.. Wenn die Bestrebungen der Landwirtschaft auf Erhöhung der inlän- dischen Erzeugerpreise Erfolg haben, würde der Mehlpreis ohne Zweifel tangiert wer- den.“ Soweit der allgemeine Teil des Vorstands- berichtes. Die Bilanz ist wesentlich beein- klußt durch die in den Jahren 1955 und 1956 durchgeführte Neueinrichtung des Mühlen- Werkes. Die dabei in den beiden Jahren ins- gesamt aufgewandten 1d. 2,89 Mill. DM sind somit als Rationalisierungs- Investition an- zusehen. Die Entwicklung des Anlagever- mögens innerhalb des Zweijahresabschnit- tes ist aus folgender Gegenüberstellung er- sichtlich: Entwicklung des Anlagevermögens in 1000 DM) 1956 1955 1. 1. Anlagevermögen 4220 3523 Abschreibungen— 983— 682 Zugänge + 1513 +1379 Abgänge— 3— 0 31. 12. Anlagevermögen 4750 4220 Beachtlich ist weiterhin bei der Bilanz die erhebliche Vermehrung des Vorratsver- mögens. Sie hängt— wie die Geschäfts- leitung darüber aussagt— damit zusammen, daß im Zusammenhang mit der Suezkrise Effektenbörse „stärkeres Einsteigen“ in Getreidebezüge aus dem Mittleren und Nahen Osten nötig wur- den. Im Zusammenhang mit diesen beiden Bilanzpositionen(Anlagevermögen und Vor- ratsvermögen) steht wohl die Vermehrung der Verbindlichkeit um 4,06 Mill. DM. Aus der Gewinn- und Verlustrechnung ist ersichtlich, daß auch Abschreibungen (74 704 DM) auf das Umlaufvermögen er- kolgten; es handelt sich um Bereinigung von Debitoren-Konten. Die Gewinn- und Ver- lustrechnung deutet auf eine Vermehrung der Umsätze hin. Allerdings sind die Lohn- und Gehaltskosten allein um 10 v. H. ge- stiegen. Die Arbeitnehmerquote am Roh- ertrag hat sich demnach— gemessen am Vorjahresergebnis— neuerdings erhöht. Pünktchen — Abkommens über Handel und Zölle(Gard ersucht, eine Beschwerde über die Ausfut der subventionierten britischen Eier in 0 Tagesordnung der am 24. April in ben beginnenden Sitzung aufzunehmen. Auf die Erklärungen Willeys erwider der parlamentarische Sekretär im britis g Landwirtschaftsministerium, Godber 0 Eier müßten ausgeführt werden, denn 0 Lande würden sie sonst zum Schaden Verbraucher und des britischen Schatzamt noch weiter auf die Preise drücken 15 Eierschwemme sei durch das außzerordenlid milde Wetter ausgelöst worden. Mißfallen a m Streik (es) Der mehr als dreimonatige Streſg Metallarbeiter in Schleswig-Holstein 0 erst im Februar dieses Jahres zu Ende 15 war in der Bevölkerung des Bundesgebiet nicht populär. Zu diesem Ergebnis ist d Gesellschaft für Konsumforschung bei ehe Umfrage bei 3000 Verbrauchern gekomm die aus allen Berufsgruppen und allen Teilen Westdeutschlands stammen. Sie waren ge. kragt worden, wie sie die sehr kritische St. lungnahme von Bundes wirtschaftsminizte Prof. Erhard beurteilen, die er nach Streik ende in einer Rundfunkansprache zu. Metallarbeiterstreik abgegeben hatte. 47 der Befragten war diese Stellungnahme be. kannt. 53 v. H. davon waren mit ihr eln. verstanden, 20 v. H. verurteilten die Anslch ten Erhards, 9 v. H. waren unentschieder und 18 v. H. hatten keine Meinung. 74 v. H der sich üufzernden Landwirte beurtelltt die Rede positiv, 68 v. H. der Selbständigen und freiberuflich Tätigen, 67 v. H. der Be. 1 1 v. 5 der selbständigen Berult. osen, v. H. der Angestellten un der Arbeiter. 8 ee KURZ NACHRICHTEN Ewiges Tauziehen um„General Aniline“ (AP) Der Rechtsausschuß des amerikanischen Senats hat am 15. April eine Gestzesvorlage gebilligt, die den für den 13. Mai geplanten Verkauf der während des zweiten Weltkrieges in den USA beschlagnahmten„General Aniline and Film Corporation“ verhindern soll. Der Vorsitzende des Rechtsausschusses der demo- kratische Senator Eastland, erklärte nach der Annahme der Vorlage, es sei möglich, daß sich der Senat noch Ende dieser Woche damit be- fassen werde. Neuer IWF- Kredit für Frankreich (VWD) Frankreich wird in den nächsten Tagen, wahrscheinlich schon am 18. April, einen Rhein-Main Bank A6 in Mannheim Frankfurt a. M., 16. April 1957 (VWD) Börsenverlauf: Freundliche Tendenz. Die Umsatztätigkeit hielt sich mit Ausnahme der favorisierten Papiere in engen Grenzen. Montane- u. Bergbauaktien unter Bevorzugung von Rhein- stahl- und Klöckner- Werten überwiegend etwas fester. IG-Farben-Nachfolgegesellschaften nach ru- higer und kaum behaupteter Eröffnung im Verlauf auf pplötzlich einsetzende Nachfrage bis zu 2 Punkten erhöht. Banken nicht ganz einheitlich, wobei Commerz- u. Discontobank weiterhin leicht nachgaben. Elektro- und Versorgungspapiere sowie Kallaktien im großen und ganzen wenig ver- ändert. Von Spezialwerten verzeichnèeten Schering, Schultheiß- Stammaktien und Daimler über- RM werte durchschnittliche Kursgewinne. Rentenmärkte bei kleinen Umsätzen wenig verändert. Aktlen 15. 4. 16 4. Aktien 15.4 16. 4 Aktien 15. 4. 16 4. Aecumulatoren 150 130 Mannesmann 184 182 0 Et. 140% 141 Adlerw. Kleyer 100 101 Metallges. 385 387 82 e 8. 104% 195/ W 107%, 167½½ Rhein- Braunk. 247 247 Bet. Ges. Ruhrort 283 283 Aschzell.. 7% 76% Rhein- Elektr. 100 108 ½ l Augsburg-Nürnb. 203 204 Rheinstahl 178 179 ⁰ Bayer. Motoren. 100% 105. 190 19⁵ e ene, ene eee 8—*„„ 4 1 S 240 240 Schlossduellbrau. 230 228 Hoeschwerke. 140 140½ Buderus 8 185 Schubert& Salz.) 195 190 ½ chem albert 128 137 Schwartz Storch. 22 220 Conti Gummi.. 202½ 263 Seilwolft 120 120 Daimler-Benz 323 320 Slemens& Halske 181 182 eh. Kloeckner w.: Degussa 240% 240% Sinner 109 109 Kloeckner-Werke 151 156½ Demag. 221 219%ů Südzucker 215 21½[ Klöckn. Humb. D. 164 184 ½ Dt. Erd 170% 171% VDN 108 108 Kloeckner Bergb. 14 146 1 232 85 5 n 3 80 oeckner-Bergb. N „ Einoleum 230%% Ver. stahlwerke 35 8 Stahl w. Südwestf. 17½ 07 Dt. Steinzeug. 200 250%[Wintershall 234 230 Durlacher Hot 200 Zeiß-I kon 8% 79½ Eichbaum-Werger 0 21% Zellstoff waldhof 05 ¼ſeo8½ El. Lient& Kraft 35 129A Ban k e eh. ver. Stahlw.: Erizinger Union 185 183 5 5 195 195 1 5 SH 107 Badische Bank Ot. Edelstahlwerk 214 212 10 Farben Liqu. Bayr. Hypothek. 204 204 Dortm. Hörder Ant.-Sch.)] 34½ 34¼ u. Wechsel-Bk. 9½ 9 Hüttenunlon. 120 125 BASF. 13½ 183% Commerzbank) Gelsenk. Bergw.. 13% 135 ¼ Casella 287 280 Commerz- Bochum. Verein 135 135 er u. Credit-Bank 216 214 Gußzstahlw. Witt. 190 100 Farbenf. Bayer. 193 194 5. 157% 155 5.110 Farbwerke Höchst 18% 181½ Deutsche Bank h). 50 5 55 Hamborn. Bergb. 257 109/ Feldmühle. 320 f 320 Süddeutsche Bank 90 120 Handels Union 250 Felten æ Gui. 18½ 1%[Bresdner Bank) 220“„gente Rheinrohr 3 283% Goldsehnee 183 137 Fhein-Main Bank 17 1 Aüttenn. Siegerl. 23 233 Sritzner Keiser. 19% 10% Bells Ep. Bank 70% 70%][ Niederth, nutte. 1 113 Grün& Pllünger% ies Felensbank-ant.: 180 180 lAheinst, non% 1% Harp. Bergbau. 108 108¼[Rhein. Hyp.-Bank 52 52 Rhein.-Westf. Hdlb. Zement 257% 27% Dego Vorzug). Eisen u. Stahl 2⁰³ Holzmann 229 205 T[Mont a n- Nachf. Suna“ zattins. Jes 165 Klein, Schanzlin. 1 18 Eis.& Rütten w.: Stahl. Sudwestf. 1½ 107 RBner fr 30⁵ 5 15 Aug. Thyssen-H.. 168 107 Lahme yer i184 i184 Neue Fisen-Hütte 128 12s Zeche Erin. 270 268½ BBR 98 98 stahiw. Bochum 130 130 Lindeis Eis 222 222 eh. GU: Ludw. Walzmühle l 10% 1 10% Hüttenw. Oberh.. I 144% 1 14% 22—24, Stück 11—12. neuen Kredit des Internationalen Wäh konds(IWF) über 60 Mill. Dollar(etwa 22 Mil Du) in Anspruch nehmen, verlautet aus Rte. sen der französischen Regierung. Frankred batte vom IW bereits im Februar 40 lll Dollar(etwa 168 Mill. DM) und Mitte Nan 60 Mill. Dollar(etwa 252 Mill. DM) aus dem im Oktober 1956 vom IWF eingeräumten Be. reitschaftskredit über insgesamt 262,5 Mill. Dad. lar(etwa 1,1 Md. D) erhalten. Nach der 1 erwartenden erneuten Inanspruchnahme stehen Frankreich in Zukunft nur noch 102,5 Mill. Dol. lar(etwa 430,5 Mill. DMW) aus dem Berelt. schaftskredit des IWF zur Verfügung, der n seiner Gesamthöhe der Hälfte der französischen Einlagen beim Internationalen Währung. konds entspricht. In amtlichen Kreisen wurden Gerüchte dementiert, daß Frankreich ben IWF erneut um eine Anleihe nachsuchen werde, falls der derzeitige Kreditspielraum el. schöpft ist. Streitobjekt: Französischer Stahlpreis (VWD) Die neue Unterredung, die un Wochenbeginn zwischen dem französischen Finanzminister Ramadier und dem Präsiden- ten des französischen Stahlverbandes, Jen Raty, über die Erhöhung der französischen Stahlpreise stattfand, hat noch nicht zu eine Einigung geführt. Die Regierung erklärt sd mit einer Erhöhung von durchschnittlich zwe v. H. einverstanden, während der Stahlverband eine Erhöhung um fünf bis sechs v. H. fordert Es wird eine Kompromißlösung auf der Basb einer Preiserhöhung von 2,5 bis drei v. H. gegen die Gewährung von Kreditfazilitäten des Sta. tes zu Gunsten der Stahlindustrie ins Aue gefaßt. 1 Marktberichte vom 18. April 1 Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (vw) Bei mittlerer jedoch ausreichender Al. fuhr, normaler Absatz. Es erzielten: Rlumenkoll ausl. Steige 6,510; Treibhaus-Salatgurken Sti 1—1,30; Karotten 22—26; Kartoffeln 5,5—6,5; Korb neue 12,5—13; Lauch 16-20; Meerrettich J-, Petersilie Bd. 9—10; Radieschen Bd. 18-22; Rettich Bd. 25—45; Rotkohl 14—18; Rote Beete 1012; Ra. barber 16—20; Kopfsalat ausl. Steige 46,5; Treib. haus-Kopfsalat deutsch 30—35; Schnittlauch 91, Sellerie 25—35; Spargel Sorte I 240-260, II 160— III 140—160, IV 100—120; Spinat 8—10; Tomaten ausl. Steige 8—10; Weigkohl 1012; Zwiebeln aud. 10—26; Apfel 20-45; Apfelsinen Navel 56—50, d blond 3840, dto. Blut 45—60; Bananen Kiste 15-1 Weintrauben ausl. Steige 12—18; Zitronen Kist Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Grogmattt (Von) anfunr gut, Absatz langsam, besonden Treibhaus-Kopfsalat, Spargelanlieferung zune! mend, Preise ziemlich stabil Es erzielten: Tre haus-Kopfsalat A 1725, B 14-16(Stück), Uebel. stand; Spinat 18; Rhabarber 15-17; Möhren 11 Radieschen Stück 30—48, Bd. 22—30; Sellerie A 5 vis 33, B 16—23; Lauch 8-15; Spargel A1 A II 200—218, E 161—171, C 102119. NE-Metalle mektrolytkupfer fur Leitzwecke 208, 8200, Pl Blei in Kabeln 136437 Dll Aluminium für Leitzwecke 230—20 P. Westdeutscher Zinnpreis 936—947 Dll S0 Srou F uMeE.VOREK N pnitaberlpHiA — Detroit und Chicago besten mit PAA: M Sie können die preisgünstige Touristenklasse wäh- Sie erreichen diese 3; wichtigen Städte in den USA am & Sie fliegen mit dem Super- 7 Clipper oder dem Super- Stratocruiser- den modernsten und schnell sten Transatlantik- Flugzeugen. 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N e(Gch A0 er in de in Gent erwidertz britischen ber, die denn in aden der natzammtz en. die ordentlich Streix de ein, der nde gi 1 8 ist die bei eine komm en Teilen Varen ge sche Stel. tsminister h Streiz. che am e. 47 v. f ahme be. ihr eig. e Ansich. tschieden . 74. H eurteſlten Ständigen der Be. 1 Berulz. d 37 v. K Währut a 2⁵² 1. Aus Krel. Frankreich r 40 Mill. itte Mär: aus den unten Be. Mill. Dol. ch der uu me stehen Mill. Dol. m Bere. 18, der i nzösischen Währung. en Wurden eich bein jachsuchen raum en. die un nzösischen Präsiden. des, Jean nzösischen t zu einet klärt sd ctlich zwei hwerbapd A. fordert der Bass 7. H. gegen des Stag ins Auge arkt zender An. Numenzkoll ken Stic 6,5; Korb tich 70-0 22; Rettich 012; Rh 6,5; Treib. auch 91 II 100-200 Tomaten ebeln aus. 58—60, dio iste 15—1, nen Kist Froßmarkt besonden 18 Zuneh. ten: Treib- ak), Uebel. Möhren 1 Uerie A 5 1 204,20 Pl 364431 P N 50—265 36—947 DU Nr. 91/ Mittwoch, 17. April 1957 1 MORGEN Seite 17 Kapitalmarkktaspelete Aufschlußreiche HV der Rhein. Hypothekenbank Günstige Geschäftsentwieklung auch für 1957 Bel der am 16. April abgehaltenen Aktionärs- bauptversammluns der Rheinischen Hypotheken- bank wurde widerspruchslos der Jahresabschluf für 1956(vgl.„MM“ vom 2. April) genehmigt und laut Vorstandsbericht Ausschüttung einer Hoeigen Dividende beschlossen. Vorstandsmitslied Prof. Pr. Karl Schmölder berichtete. daß das Institut 5 1 kleine Anleihen von 7/ eigen Kom- Zwei ö mantel bligatlonen beantragt habe, bei deren Ab- 5 pisher keine schlechten Erfahrungen gemacht seien. Die Geschäftsentwicklung bei der * in den ersten drei Monaten des Jah- 1957 recht gut gewesen(Umlauferweiterung res c 30 MIII. DMW). Die neuen Restriktionsmaßnahmen des albankrates(vergl. MM vom 11. April 5 ensätze ab 1. Mai erhöht“) indestreserv 1 3— 80 bekannte Pr. Schmölder— dem kräftigen Anstieg der kurzfristigen Wirt- schaftskredite und den hohen kurzfristigen Geldzuflüssen àus dem Ausland Rechnung. Auch dem erwarteten Konsumstoß im Zuge der Rentenreform solle wohl rechtzeitig be- gegnet werden. Dr. Schmölder, der von der Bilanz und vom Geschäftsbericht der Rheinischen Hypothekenbank ausgehend, die Kapital- marktlage erörterte, sagte:„Was die Aus- wirkungen dieser Maßnahmen betrifft, S0 dürfte die Einengung dieses Reflnanzierungs- spielraumes einschneidender sein als die Er- höhung der Mindestreservesätze, mit der schon seit längerem gerechnet worden war. Auf den Kapitalmarkt dürften die neuen Maßnahmen wohl keinen wesentlichen Ein- fluß ausüben.“ Es sei erfreulich, daß davon abgesehen wurde, das Zinsgefüge am Geldmarkt neuer- dings in die Höhe zu treiben. Der Kapital- markt müsse störungsfrei bleiben, um den Beruhigungstendenzen, die sich erstmalig seit langer Zeit abzeichneten, Raum Zu geben. Gedämpfter Marktoptimismus be- herrsche die Verbände der privaten Hypo- thekenbanken und der öffentlich- rechtlichen Kreditanstalten, die alten Instituten Markt- schonung in der Uebergangsperiode vom manipulierten zum marktgerechten Zins nahegelegt hätten. Schmölder begrüßte, das der Zinsatz von 7% v. H. bei neuen lang- fristigen Pfandbriefemissionen und Kom- munalobligationen nicht überschritten würde. „Diese Haltung läßt sich aber von den Pfandbriefinstituten nur durchhalten, wenn auch die Industrie und öffentliche Hand sich entsprechend maßvoll verhalten.“ Dem neu- gebildeten„Zentralen Kapitalmarktaus- schuß“ felen die wichtigen Aufgaben der 2) Marktschonung, b) notwendigen Begrenzung des Volumens aufgelegter Anleihen, c) kritischen Prüfung der Ausstattung jeder Anleihe Zu. Hierbei sei noch zu beachten, daß eine gewisse Bremswirkung gegen zu günstige Ausstattungen sich im Wettbewerb— infolge überteuerter Kreditkosten auf längere Sicht nicht würde behaupten können. Sinkender Ausfuhr-Ueberschuß steigt wieder kräftig an Einfuhr und Ausfuhr der Bundesrepu- blik erreichten im März 1957 nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes einen neuen Höchststand(in Mill. DMͤ): Einfuhr Ausfuhr Exportsaldo März 1956 2 172 2 346 +174 März 1957 2 697 3233 + 536 Januar 1956 2 162 2143— 18 Januar 1957 2 546 2 447— 99 Februar 1956 1788 2 580 +792 Februar 1957 2417 2 714 +297 I. Quartal 1956 6 122 7 069 + 947 II. Quartal 1957 7 660 8 394 + 734 Entgegen anderslautenden Pressemel- dungen, die einen Ausfuhrüberschuß von 0,7 Md. DM im ersten Vierteljahr 1957 ge- genüber einem solchen von 0,4 Md. DM im ersten Vierteljahr 1956 melden, ergibt die Hinzuziehung der Monatsberichte des Sta- tistischen Bundesamtes(Wirtschaft und Sta- tistik, Heft Nr. 3/1957 und 8/1956), daß der Ausfuhrüberschuß im ersten Vierteljahr 1957 um 213 Mill. DM geringer war als im ersten Quartal 1956. Ob dieser sinkende Trend des Ausfuhrüberschusses anhält, bleibt dahin- gestellt, denn die März-Ziffern ergeben ja Wieder eine merkliche Erhöhung. Großes Shell-Projekt in Kohlenpott-Nähe Zwischen Köln und Bonn— unweit des rheinischen Städtchens Wesseling— soll in den nächsten Jahren mit einem Kostenauf- wand von 265 Mill. DM auf einem Gelände von etwa 200 ha eine umfangreiche Raffine- rie errichtet werden, die„Shell Raffinerie West“. Sie wird— wie am 16. April auf einer Pressekonferenz ausgeführt wurde— einen Durchsatz von vier Mill. t Rohöl jährlich er- möglichen und in erster Linie— neben Ge- winnung von Dieselöl, Fahrbenzin, Düsen- treibstoflen und Raffinationsgasen— der Heizölerzeugung dienen. 5 Wie der Vorstandsvorsitzer der Deutschen Shell AG, van Drimmelen, mitteilte, ging seine Gesellschaft bei ihren Neuplanungen davon aus, daß der westdeutsche Mineralöl- bedarf 1956: 13,3 Mill. Tonnen in den nächsten Jahren weiter erheblich ansteigen wird. Es werde mit einer jährlichen Steigerungsrate von 15 bis 20 v. H. gerechnet(geschätzte Steigerungsrate anderer europäischer Länder 8 v. H.). Die künftige Entwicklung der Moto- risierung, sowie die Energieversorgung seien dabei die treibenden Faktoren dieser Ent- wicklung. Nach den Darstellungen van Drimmelens sei bereits 1956 der Heizölverbrauch mengen- mäßig an erste Stelle des westdeutschen Mineralölgesamtverbrauches gerückt. Sein Anteil betrüge 31 v. H. Seit dem Jahre 1953 habe sich der Heizölverbrauch verfünffacht. Bis Ende des Jahres 1960 werde das jährliche Durchsatzvermögen der westdeutschen Mine- ralölverarbeitung von gegenwärtig jährlich 14,75 Mill. t auf etwa 23 Mill. t erweitert wer- den. Und bis 1965 möchte man eine Jahres- kapazität von 30 bis 35 Mill. t zur Verfügung haben. Rückverflechtung bei Rheinstahl (VWD) Die Vorstände und Aufsichtsräte der Rheinischen Stahlwerke, der Rheinisch- Westfälischen Eisen- und Stahlwerke AG und der Rheinstahl-Union Maschinen- und Stahlbau Ad haben am 15. April überein- stimmend die Fusion in der Form beschlos- sen, daß die Aktionäre von Rheinwesteisen für 1000 DM Westeisen-Aktien 1200 DM Rheinstahl-Aktien erhalten und die Aktio- näre der Rheinstahl-Union für 1000 PM Unionaktien 1000 DM Rheinstahl-Aktien. Die aufnehmende Gesellschaft Rheinische Stahlwerke erhöht zu diesem Zweck ihr Grundkapital von 240,24 Mill. DM um 38, 1 auf 278,25 Mill. DM und erhöht alsdann das Kapital weiter unter Einrechnung eines kleinen Abrundungsbetrages im Verhältnis 3:1 auf 370 Mill. DM. Die neuen Aktien wer- den den Aktionären, also auch den alten Aktionären von Rheinwesteisen und von Rheinstahl-Unjon, zu pari angeboten. Ferner wurde beschlossen, für das Ge- schäftsjahr 1956 bzw. 1955/6(30. 9.) die Dividende zu erhöhen, bei Rheinstahl von 7 auf 9 v. H., bei Rheinwesteisen von 7 auf 9 v. H. und bei Rheinstahl-Union von 5 auf 8 v. H. sowie bei der Arenberg Bergbau GmbH von 4 auf 6 v. H. Commerzbank-Gruppe konzentriert neugegliedert Zwei Kleinaktionäre bedankten sich. Im übrigen verliefen die am 15. April zu gleicher Zeit abgehaltenen Hauptversammlungen der Commerzbank-Nachfolge-Institute, der Commerz- und Creditbank AG., Frank- furt/ Main Commerzbank-Bankverein AG., Düssel- dorf Commerz- und Diskontobank AG., Ham- burg völlig friedlich. Die Ausschüttung einer 12% igen Dividende für das Jahr 1956 wurde ebenso beschlossen wie die Umwandlung der Namensaktien in Inhaberpapiere. Diese Umwandlung war Voraussetzung der Neuordnung für die Commerzbank- Gruppe. Sie besteht darin, daß unter Aus- nutzung nunmehr gesetzlich gegebener Mög- lichkeiten die Mehrheit der Aktien der Com- merz- und Creditbank AG., Frankfurt, vom Commerzbank Bankverein Düsseldorf er- worben worden ist. Das Düsseldorfer Institut verfügt nun über eine klare Hauptversammlungsmehr- heit, wobei der Wunsch ausgesprochen wurde, je ein Düsseldorfer Vorstandsmitglied in den Aufsichtsrat der beiden anderen Commerz- bank-Nachfolgebanken zu entsenden. Die Hauptversammlung des Frankfurter Instituts billigte die Zuwahl Dr. Hans Deuß', der den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitz über- nahm. In Hamburg einigte man sich über die Zuwahl des Commerzbank- Bankvereins- Vorstandsmitgliedes Fritz Höfermann, der ebenfalls den stellvertretenden Aufsichts- ratsvorsitz übernahm. Diese Regelung ent- sprach den bisher bekannten Plänen(vgl. „MM“ vom 20. März). Gegen Dummheit ist kein Kraut gewachsen Die Polizei will in Zukunft die Wirtschafts- kriminalität energischer bekämpfen. Kriminal- direktor Dr. Niggemeyer vom Bundeskriminal- amt gab am Montag in Wiesbaden bekannt, daß zunächst bei den Länderpolizeidienststel- len„Insolventskarteien“ eingerichtet werden sollen. Mit diesen, alle Konkurse erfassenden Nachrichtensammel- und Auswertungsstellen soll vor allem der Wirtschaftskriminalität auch vorbeugend zu Leibe gerückt werden. * Schon zur Zeit der Signori in Florenz bereitete die Wirtschaftskriminalität große Sorgen. Da waren es die Kreditspekulanten Alberti, Primavesi, u. a. m., deren Zusam- menbruch Tausende und Abertausende um ihre Ersparnisse brachte. Wenn man jedoch die Annalen der Geschichte aufmerksam liest, so stellt sich immer wieder heraus, dab es die„Kleinen“ waren, die man hängte, well man den großen Bankerotteuren nicht an den Kragen konnte, nämlich den Kai- sern, Königen und Fürsten, die Kredite nicht nur erbaten, sondern mit Gesetzesmacht mit- unter erzwangen. Es ist ein Zeichen übergroßen— sprich leichtfertigen— Vertrauens und Zutrauens in wirtschaftliche Entwicklung, wenn die Wirtschaftskriminalität wächst. Betrügerisch handelt wohl der geringste Teil der Leute; sie sind meist dümmer— lies: fahrlässiger — als es die Polizei erlaubt. In heutigen Zeitläuften ist allerdings noch etwas zu be- denken, und dagegen wird selbst geschärftes polizeiliches Argus-Auge nichts ausrichten: Die Unmasse von gesetzlichen Möglichkeiten, Kredite zu erlangen, zu erzwingen; egal ob man nun Flüchtling ist oder Bombengeschä- digter, ob man keinen Kriegsschaden erlitten hat und nur darauf spekuliert, dieser oder jener Behörde mit wirtschaftlicher Planung einen Gefallen zu tun. Was soll man wohl dazu sagen, wenn heute— obwohl ja be- kanntlich so etwas wie Vollbeschäftigung herrscht— noch allenthalben Arbeitsplatz- beschaffungskredite„verordnet“ werden. Ueber die Zuteilung solcher Kredite ent- scheidet dann irgendeine Amtsperson, die keinen Schimmer davon hat, wie es in der Kreditpolitik eigentlich zugeht oder im Bankwesen. Solange mit diesen Erscheinun- gen nicht aufgeräumt wird, besteht wenig Hoffnung, daß die Polizei etwas ausrichtet gegen jene, die dümmer sind— sprich fahr- lässiger— als es die Polizei erlaubt. Tex SSS——— 41514 3 .—— * 0 2 40 2— fnlagenempfindliche 8 2 COMMERIBANK- GRUPPE 2 0 5 K N* und ſflagenleidende 5 können essen u. verdeuen vie Gesunde 5 Jahresbilanz COMMERZBANK COMMERZ- COMMERZ- co MERZ BANK- NERVOOGASTROTL beseitigt dank zum 31. Dezember 1956 BAN KVEREIN UND CRE DTr- BANK UND DISCONTO-BANK GRUPPE 0 seiner besonderen Zusammensetzung 75. Ak riEN GSS EHIISsCcn ATT AK lie NGSESEIISs nA r! AK riIENGSESEHII SHA Ff 7 3 aus pfſlsnzſichen und chemischen Wirk- N sſoffen die Schmerzen und heilt zugleich. 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Nend 35 355 454,78 30 104 904,04 43 592 004,82 112052 363,64 beckungsford 5 dach 8 1 WIe vnd 3% A 278 013.88 1682 084,4 2501 885,45 6 66 883,7 4 Kensortialbeteilig ungen 2081 986,36 1085 533,66 751 610.— 3919 150,02 0 doebitoren CGCGG000 806 749 533,81 281 933 879,50 371 223 643,37 1459 907 055,68 langeristige Ausleihungen 158 331 79,46 35 805 285,24 66 934 536,42 251071 563,2 6 EIITRKANSPeRTE U 6, 6 Horchlavfende Kredite(nor Treühendgeschäfte) 3 85 1 1 15 25 1 2— 228 95 4 . SBoteillgun gend..—— 3— 9— —. este und Gebäude.. 29 000 000, 13 700 000.— 17 60 000. 70 350 000,.— Bettedernreinigung ei deren dee e Setrisbs- und Geschäftseusstettongg. 2000 000.— 1000 000.— 1 500 000.— 4500 000.— eee im modernen* 5 kigene Aktien(Geschöffsantei fe: 1500* A 15 8 133 8 f 3 FI Sher Sonstige Aktiva. 5 5 519 786,1 4 J 5 J Anlage in Ihrem Beisein. Malerurbeiten rei“ 2 52 08. 1081 5 en 114689,02 190 196,25 693 551,68 998 430, gsabg 5 Deltedern-inlelt Las T- TARE, Tel. 336 07 summe der Aktiva 244% 975 304,54 882 276 023,01 1059 570 868,65 4286 82 1% Matratzen aufarbeiten Umzüge u. Eutransporte bis 2 t. 2 9 Seeberger, 8 5 efon 2 37 70. Erich Bentz. Kari-Mathy- Str. 7. nlagon. Wird 1„ 1 2 a) Sichteinlagen;:: 835 389 43,45 298 593 576,58 380 187 185,45 1514170 193,4 5 Möbeltransporte b) Befristete Einlagen 983 229 227,38 370 642 223,27 340 649 626,88 1714521 087,53 5 Möbelfernverkehr In- und Ausland e) Sporeinla gen 199 784.868,34 2018 373 234,7 70 830 390,7 760 066 190,89 111 6% 6,0 832 477 461,63 282 225 608,43 3 610 916 886,25 Aufgenommene Gelder Nostroverpflichtungen) 126 714.838,06 18 964 263,78 57 329 056,83 203 008 158,67 otto Bender, Intern. Möbelspedition,„Paketfahrt“, Mannheim, Verb. Eigene Akzepte und Sele wechsel 89 375 458,38 10 923 465,61 9 se 79 950 101,83 1 Mannheim, D 4. 6. Telefon 2 11 73. kanal. linge Ufer 3-—. Fel. 200 6 abzüglich eigener Besteng. 40 923 383,14 9377 075,24 3598 465,61 7328 000.— 7 238 988,86 2472 189.— 89728821 1 742% 5 Aufgenommene langfristige Darlehen.— 120 998 333,64 255 28 631 753,34 67 160 350,28 26 790 43726 f Beitfedernreinigung Fahrbare Leiter Dorchluvfende Kredite(nur Treuhondgeschäfte) 12 358 779,64 9 162 478,37 14302 612,36 34343 670,37 del Betten- Dobler, 8 3, 6. Steighöhe bis 25 m zu verleihen Grund- oder Stammkapital 3 60 000 000,.— 20 000 000,.— 30 000 009.— 110 000 000, 9 Telefon 2 50 79. Glas- und Gebäudereinigung Rücklagen nach f 1 K 1 M. MAV ER xrel. 5 94 0 e) gesetzliche Rücklagen: 9 000 000.— 3 000 000,— 3 000 000.— 15 000 000. 5 Alte Frankfurter Str. 14(Waldhof) b) sonstiges 5 31 000 000,— 40 000 000.— 10 000 000.— 13 000 000,— 13 000 000,— 1s 000 000.— 54000 000.— 69 000 000.— Rückstellungen::::: 50 030 2885,80 5 22901 849,18 335 381 22,08 108 313 336,06 Transporte v. ½12 t funrt aus: Sc Pe e 443 250,3 478 360,4 203 108,27 12247%02 4. 10 2 26500 U. 265 10 Rechten g den;. 1455 912,90 226 127,3 1126 402.— 2910 442,1 6 8 W ee 5 geinge inn 5 5 Gewinn-Vortrog dos dem Vorjicht? 18 799,13— 15 693,52 34 492,68 4 Eine gute Brille Se 8 7204 753,65 7 223 554,78 2400 000.— 2400 000. 3000 778,58 3016 467,20 12608 329,33 12 640 021,8 5 1 Vorbindlichkeiten aus Bürgschaften, Wechsel- u. 85 5 ben 5 N Scheck bürgseh. sowie dus Gew ührlejstungsvertr. 257 134 745,86 65 837 709,85 94926 997,82 47 899 453,58 0 Inc menlsverbindlichkelten aus weltergege; 98 Fmmer ee 60 Jes 256.54 81 048 955U70 211 858 343,08 5 2 28 5 9 summe der Posslvc 2446 978 304,54 882 276 023,01 1059 570 868,65 4288 822 196,20 0 a Kassenlieferant— am Tattersall. 8 1 85 Gewinn- und Verlust- Rechnung 5 *. 5 Cleviersti f 7 Avierstimmer 3 5 5 1* Hef 23 a und NReparateur persondlauf wendungen::: ꝑ f:: 34398 377.66 12070 947/82 16 140 698.— 62 8006s 1 Ausgaben für soziale Zwecke, Wohlfahrtsein · 1 5 i G. NO WAK, Mhm., Käfertal richtungen und penslon-en 7 737 602,60 2636 172,73 3 412 804,5 37 i 89 Vollmilch- Schokolade- Edenkobener Strate 20 eee 12 544058, 5 506 785,15 6 60 6 45 2 216576 la Referenzen erster Häuser! Steuern und ähnliche Abgaben 16 593 209,92 8 451 664,29 8 578 949,54 32 623 823,75 Kunischränke billig und fein, kauft Zuführung 20 den Rücklagen nach 8 11 KN¼Ü, 10 000 000,.— 3000 000,.— 4000 000,.— 17 000 000.— man beim Meister Rothermel ein. Reingewinn en 8 Gewinn-Vortrag qus dem Vorjahr 3 18 799,13—.— 15 693,52 z as 5 5 schnelltransporte 1 2 CCC 7204785,65 7223 584.78 2 400 000.— 2 400 000.— 3000 773,68 3076 467,20 12 68 329,33 12640 021,8 f i 5 96 800,45 34065 563,49 41 309 116,18 163 871 480,12 Oster-Eier 5 88.5850 5 5 5 johr: 2 8.— 15 693,2 24.492,65 22 2 0 Gewinn-Vortrag aus dem Vorlahr: 2 31 18 799,13 1 g 5 Präsent-Eier Kelte Zeltverlein 3 und Saane 3: 5 s 39 915 065,24 15 008 100,93 19 901 307,17 73 721 473,34 und sämtliche Camping-Artitel Provisionen end Sebbnen 40 562 936,08 19 060 462.86 20 452 1158,40 90 118 57,1 5 2 5 Dragee-Eier Sporthaus H EL. LI ANN 88 496 900,45 34065 868,45 11 809 J, es 871 480,2 8 Mannheim, U 1, 3. Tel. 2 10 18. 5 deschenknarkungen i Der Aufsſchtsrat ber Aufsichtsrat Der Aufsichtsret 0 E(Main), Hamburg, br. Otto Schnie wind, Vorsitzer ¶ prof. Dr. Philipp Möhring, Vorsitzer Wilnelm Nottebohm, Vorsitzer im Apri Pralinen 1 Geldver kehr per Vorstand Der Vorstand Der Vorstand Dr. Deuß, Erkelenz, Geiselhart, f 5 5 4 8 Hofermenn Ladlisch, Nuber, Rieche Gebhardt, Meier-Bruek, Reinold chokoleiden Bausparvertrag über 30 00% PM 1 verk. Angeb. u. P 40897 a, d. Verl. a in allen Preis! gekonntmachung öber Dividendenzahlung 1 agen K Giite an Seamte und a 3 l 1 5 3 für eden Geschmack res Angestellte verm. in den ordentlichen Hauptversemmlungen unserer Gesellschaften am 15. April 1957 ist för das Geschöftssahr 1956 die Ausschöttung einer Divicende von je 120% beschlossen worden. in reicher Auswahl! Leopold G. Müller, Finanzierung die Dividendenzohlung erfolgt für alle Aktien auf Gewinnenteilschein Nr. 6. Die jungen Aktien der Commerz: und Disconto- Bonk Aktienge sellschaft, Hemburg, aus der Kapital- e n e erhéhung von 1956 nehmen ab l. Juli 1956 an der Gewinnausschöttung teil, Tel. 4 61 12. ö f b Seite 18 MORGEN Mittwoch, 17. April 1957 Nr. 15 Kampf dem Frost Im Kanton Wallis, dem„Obstgarten“ der Westschweiz, Führen die Bauern einen ver- zweifelten Abwehrkampf gegen die gefähr- lichen nächtlichen Frühjahrsfröste. Sie ha- ben einen Frostwarndienst eingerichtet, der in den Nächten laufend die„Lage“ meldet. Sinkt die Quecksilbersäule gefährlich unter den Nullpunkt, dann flammen in den Wein- bergen und Obstplantagen Zehntausende von Oelbrennern auf, die in Bodennäàhe die Temperaturen mildern sollen. Jeder dieser Brenner verbraucht in der Stunde etwa einen Liter Oel. Die flammenden Oefen geben der Landschaft ein gespenstisches Aussehen. Im Rhöônetal ist in den letzten Nächten die Temperatur stellenweise auf acht Grad unter Null gesunken. Trotz der energischen Frostabwehr richtete die Kälte vor allem an den Aprikosenkulturen große Schäden an. Auch die Kirschbäume haben gelitten. Die Spargelernte wurde durch die Nacht- kröste unterbrochen. In den Schweizer Alpen sind in den letzten Tagen in Höhen über 2200 Meter fünfzig Zentimeter Schnee gefallen. Die Frühjahrsaussaat in Oberitalien ist durch die anhaltende Kältewelle der letzten drei Wochen sta gefährdet. Isotope helfen Erubenunglücke verhindern Mit dem Panzer durch die Flöze/ Förderbänder werden feuerfest/ Montan-Union prüft Grubensicherheit Die Hohe Behörde der Montan-Union will eine ständige Kommission damit beauftra- gen, den Fragenkomplex der Grubensicher- heit zu erforschen. hre Untersuchungsergeb- nisse und Empfehlungen sollen den einzel- nen Regierungen zugeleitet werden, um die Anstrengungen jedes Landes zur Verbesse- rung der Rettungsmethoden zu fördern. Denn allein das Grubenunglück in der belgischen Stadt Mareinelle im August des vergange- nen Jahres kostete 262 Bergleuten das Leben. Im Jahr 1955 hatte der westdeutsche Steinkohlenbergbau 636 Todesfälle zu be- Klagen. Die Erfahrung hat gelehrt, daß bei Schlag- wetter- und Kohlenstaubexplosionen Arei Viertel der Verunglückten in den Rauch- schwaden ersticken. Nur durch blitzschnel- len Einsatz der Rettungsmannschaft und durch rechtzeitige Versorgung mit Sauer- stoff kann dem Tod Schach geboten werden. Diese Erkenntnis hat in jüngster Zeit zur Errichtung von sogenannten URW-Alarm- Amlagen geführt, die im Vergleich zu bishe- rigen Katastrophenwarnungen die Rettungs- mannschaften eine Stunde früher an die Un- glücksstelle bringen. Es handelt sich dabei um einen Sender mit Fernbedienung, der Neuer Einbruchschutz macht das Stehlen schwer Warnanlage für Privathaushalt/ Kraftfelder sichern Schreibtisch Den Einbrechern wird das Stehlen immer Saurer gemacht: Die Polizeibehörden von Dortmund und Duisburg zeigen gegenwärtig inn ihren Beratungsstellen eine neue preis- günstige Sicherungsanlage gegen Einbrüche, die von einem westfälischen Ingenieur kon- Sstruiert wurde und sich als außerordentlich Wirksam erwiesen hat. Es handelt sich um einen Schutz durch Bildung elektrischer Kraftfelder. Sämtliche Räume, Fenster und Türen eines Hauses, das gesichert werden soll, werden mit dünnen Drähten versehen, die unter der Tapete und in Holzrillen verlegt werden können. Diese Drähte enden in einer Autobatterie, die schwachen Gleichstrom erzeugt. Gleichzeitig arbeitet auf einer bestimmten Wellenlänge ein kleiner Kurzwellensender, der Eingangs- türen, Fenster, ja sogar die Zimmerdecke, den Tresor oder Schreibtisch mit Kraftfel- dern umgibt. Sobald sich nun nachts, wenn die Anlage eingeschaltet ist, ein Fremder beispielsweise einer Tür nähert, wird ein Kontakt ausgelöst, der die Abwehrmaßnah- men einleitet: Sofort flammt im ganzen Ge- bäude das Licht auf, und es ertönt ein auch außerhalb des Hauses deutlich wahrnehm- bares Warnsignal. In den meisten Fällen wird der Einbrecher bereits dann von sei- nem Vorhaben absehen und das Weite suchen. Die Anlage ist aber noch mit weiteren technischen Raffinessen ausgestattet.„Fest- beleuchtung“ und Warnton werden auch ausgelöst, wenn sich der Einbrecher auf an- dere Weise in das Haus eingeschlichen haben sollte und bereits dem Objekt seines Dieb- Stahls näherkommt, oder wenn er mit einer Pistole einen Nachtwächter bedroht. Sobald der Nachtwächter die Hände hoch nimmt, kommt er in die Nähe der verborgenen Drähte und damit des Kraftfeldes. Auto- matisch wird die Alarmanlage in Tätigkeit gesetzt. Für Schaufenster und offene Fenster wurde die Anlage so konstruiert, daß beim Durchgreifen auch noch der Rolladen nach unten fällt. Es lassen sich ferner Relais in das Telefon einbauen, so daß auch die Poli- zel im nächsten Revier alarmiert werden kann. Aehnlich wie beim Polizeinotruf wird der diensttuende Beamte durch einen aku- stischen Tom und ein optisches Zeichen ge- Waäarnt. eine beliebige Zahl angeschlossener Empfän- ger in einem Umkreis von 10 Kilometer er- reicht. Ein Probealarm auf der Schachtanlage „Lohberg“ der Hamborner Bergbau AG brachte einen beachtlichen Erfolg: Der erste Grubenwehrtrupp war bereits sechs Minu- ten nach dem Alarm einsatzbereit! Um die Sicherheit„vor Ort“ zu erhöhen, wurden in vielen Zechen an bestimmten Stellen Ersatzfilter für den CO-Selbstretter Selagert. Jeder Filter, der in den Ansaug- stutzen der Gasmaske geschraubt wird, ver- hindert für die Zeit von 60 Minuten das Einatmen giftiger Gase. Ohne Sauerstoff- zufuhr wäre jedoch der beste CO- Filter auf die Dauer nutzlos. Um ein schnelles Auf- füllen leerer Sauerstoffgeräte zu ermöglichen, wurde eine Umfüllpumpe mit Elektroantrieb entwickelt, die einen Betriebsdruck von 200 atü erzeugt und die Sauerstofflieferung beschleunigt. Die Beleuchtung spielt gerade in gefähr- lichen Situationen eine groge Rolle. Wäh- rend früher nur Grubenhandwerker mit Kopfleuchten ausgerüstet wurden, tragen heute auch Bergleute ihre Lampen am Helm und den Akkumulator am Leibriemen, um sich sowohl bei der Arbeit als auch im Notfall beider Hände bedienen zu können. Dagegen ist das Problem eines Schutzanzu- ges, der mittels Folien die Hitzewellen re- Hlektiert, noch nicht gelöst. Denn die menschliche Haut vermag bei luftdichter Abschirmung nur eine begrenzte Zeit zu at- men. Wiederbelebungsversuche liehen sich in vielen Fällen mit dem Pulmotor, dem Inha- bad und dem Biomotor erfolgreich durch- führen. Die Atomwissenschaft hat sich ebenfalls in den Dienst der Grubensicherheit gestellt. Mit Hilfe von radioaktiven Isotopen, die in den Wetterstrom gesprüht werden, kann das gefährliche Schleichwetter genau kontrolliert Werden. Weiterhin wird der Methangehalt der Luft mittels Interferometer und Methan- messer ständig überprüft. Dank moderner Geräte läßt sich der Kohlendioxydgehalt bis Zu 0,001 Prozent ermitteln. Besondere Aufmerksamkeit hat man der Explosionsgefahr durch elektrische Funken gewidmet. Alle elektrischen Maschinen sind heute mit druckfester Kapselung und einem massiven Plattenschutz ausgestattet. Die Stromleitungen der Fernmelde- und Steuer- organe werden jetzt mit sogenannter eigen- sicherer Ausführung durch die Schächte ge- legt. Auch ohne Isolierung würden sie keine Explosion auslösen können. Dazu ist der Strom viel zu schwach. Ebenso wurde die Sicherheit der Förderbänder erhöht. Sie be- stehen heute aus Polyvinylchlorid, sind feuerfest und mit einer Gußstahllitze ver- schen. Um den Kumpel vor Steinschlag zu schützen, werden in der Bochumer Zeche Mansfeld zur Zeit stählerne Schutzgehäuse beim Abbau schräger oder senkrecht auf- steigender Flöze eingesetzt. Hinter dem Plattenschutz des„Mansfelder-Urbanus“, wie man den Grubenpanzer zu nennen plegt, bedient der Bergmann eine mechani- sche Schneidemaschine. Von der UKW- Alarmanlage bis zum Grubenpanzer sollen alle technischen Erfin- dungen dazu dienen, dem Bergbau die töd- liche Bedrohung zu nehmen. Werner Brockdorff Was sonst noch geschah. Aus dem Wrack des verunglückten ja- panischen Fährschiffes„Kitagawa Maru“ sind nach Mitteilung der Polizei von Tokio wieder 42 Leichen geborgen worden. Da- mit erhöht sich die Zahl der bisher gebor- genen Toten auf 73. Von 36 Passagieren des gesunkenen Schiffes fehlt noch jede Spur. Die Fähre war am letzten Freitag auf einem südwestjapanischen See bei dichtem Nebel auf eine Sandbank gelaufen und gekentert. Insgesamt befanden sich 233 Fahrgäste an Bord des 40 Tonnen groben Schiffes— fast das Doppelte der zulässigen Beförderungs- Kapazität. * Die deutschen Hebeschiffe„Energie“ und „Ausdauer“ sind auf der Heimreise nach Hamburg. Die UNO-Räumungsflotte wurde aufgelöst. Die beiden Schiffe, die maßggeb- lich an der Räumung des Suezkanals von Wracks beteiligt gewesen waren, werden möglicherweise einen Monat lang nach Deutschland unterwegs sein. 8 Nach einer zweitägigen Pause in der Post- Zustellung kämpften die amerikanischen Briefträger am Montag mit riesigen Stapeln von Briefen und Päckchen. Postminister Surmrerfield hatte angeordnet, daß der Postzustelldienst am Samstag ruhte, um die Bewilligung zusätzlicher Geldmittel für das Postwesen durchzusetzen. Das Repräsen- tantenhaus bewilligte am Montag in einer Blitzabstimmung die Mittel— 41 Millionen Dollar(rund 172 Millionen DMW). Der Senat wurde gebeten, die Vorlage möglichst so- fort zu verabschieden und dem Präsidenten Zuzustellen. * Ein Anthrazitflöß wurde auf die bisher Soniderbarste Weise freigelegt. Ein Düsen- jäger, der am 4. April in der Nacht über dem Alpenmassiv„Grandes Rousses die Schall- wand durchbrach, vurursachte zunächst eine Lawine, die ihrerseits über dem„Runden See“ einen kleinen Erdrutsch zur Folge hatte. A Am nächsten Vormittag wurde kestgesteſt daß durch diesen Erdrutsch ein Anthräzitfich ans Tageslicht kam. * Das in Genf tagende Konsultativ-Komi- tee der Rot-Rreuz- qu 5 de regte gie Schaffung eines stand- ierten Hilkspaketes Anl. Solche Einheitspäkte sollen bei Rats- strophenfällen unverzüglich in alle Teile der Welt gesandt werden können. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Heiter Wolkig, meist trocken, Tagestemperat um oder wenig über 15 Grad, Frühtemper turen im Flachland 5 bis 7 Grad, nur in sehr ungünstigen Lagen von Odenwald und Bad- land Bodenfrost oder leichter Frost. Schwa- cher, zeitweise mäßiger Wind aus Süd bis Südwest. Uebersicht: Die lebhafte Entwicklung der atlantischen Tiefdrucktätigkeit spielt sich 80 hoch im Norden ab, daß vorerst nur Nord- deutschland von den Störungen gestreikt wird, während Süddeutschland unter dem Einfluß hohen Druckes steht. Auch für den Rest der Woche ist ein starkes Vebergreifen atlantischer Störungen auf Süddeutschland nicht wahrscheinlich. Sonnenaufgang: 5.30 Uhr. Sonnenuntergang: 19.21 Uhr. Vorhersuge-Karte för Z T ZZ- Uhr. Mannheim — 8 20 e Pegelstand von 16. April Rhein: Maxau 420(unv.), Mannheim 286 (-), Worms 194(9), Caub 210(6). Neckar: Plochingen 126(I), Gundels. heim 173(8), Mannheim 276(—9). „Du bist um deine Frau z beneiden] Der Höhepunkt des Herrenabends: Was liegt Schönes im Kühlschrank bereit? Eine bunte Platte mit delikaten Rama- Broten! Rama hat diesen vollen, naturfeinen Geschmack. Genau den, den Sie wünschen. RAMA ist eben RAMA überall- über alles gelobt n wer wt für Ab Asgengiäer! 0 4, 8, en den Plonken Toleten 237 78 . Speziclabteilung: Unsichtbare Augenglöser 1 Liefer anf aller Krankenkassen Für ein weiteres Nähatelier suchen wir möglichst in Näh P 2 einen hellen Suche im Kundenauftrag: * m allen Preislagen. Immobilien- Winter, Treitschkestraße 8. Telefon 2 39 75. Einfam.-, Mehrfam. u. Geschäftshäuser, Bauplätze, Heidelberg, Arbeitsraum von ca. 150 qm Angebote erbeten an EUGEN KENTNER AG Gardinen u. Teppieh- Spezialhaus Mannheim P 2, 8-9 Ruf 2 14 65 Einiamilien-Haus Sees., Einige Möbl. Adr. Möbl. Zimmer wünsch, Imm., 8 3, 2 Zimmer u. wohnungen laufd. nach- zuweisen. 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MoFETZER Mannheim 8 1 90 N A. 3 TU ME Minelstr. 84 Sonn- und Feiertage geöffnet, dienstags geschlossen. eee ee ee eee Seite 20 MORGEN Mein eigener Nochrof von Albert Einstein Der große Physiker Albert Einstein, der vor zwei Jahren, am 18. April 1935, im Alter von 76 Jahren gestorben ist. hat kurz vor seinem Tode diesen Nekrolog auf sich selbst geschrieben, der die ganze Weisheit seines reichen Lebens zusammenfasst. Hier sitze ich nun, um mit sechsundslebzig Jahren so etwas wie den eigenen Nekrolog Zu schreiben. Dies tue ich, weil ich selber Slaube, daß es gut ist, den Mitstrebenden zu Zeigen, wie einem das eigene Streben und Suchen im Rückblick erscheint. Nach einiger Ueberlegung fühlte ich, wie unvollkommen ein solcher Versuch ausfallen muß. Denn wie Kurz und beschränkt ein Arbeitsleben ist, Wie vorherrschend die Irrwege, so fällt doch die Darstellung des Mitteilungswerten nicht leicht— der jetzige Mensch von sechsund- siebzig Jahren ist nicht derselbe wie der von fünfzig, dreißig und zwanzig. Jede Er- innerung ist gefärbt durch das jetzige So- Sein, also durch einen trügerischen Blick- punkt. Diese Erwägung könnte wohl ab- Schrecken. Aber man kann doch manches aus dem Selbsterlebten schöpfen, was einem andern Bewußtsein nicht zugänglich ist. Als ziemlich frühreifem jungen Menschen kam mir die Nichtigkeit des Hoffens und Strebens lebhaft zum Bewußtsein, das die meisten Menschen rastlos durchs Leben jagt. Auch sah ich bald die Grausamkeit dieses Treibens, die in jenen Jahren sorgsamer als jetzt durch glänzende Worte verdeckt war. Jeder war durch die Existenz seines Magens dazu verurteilt, an diesem Treiben sich zu beteiligen. Der Magen konnte durch solche Teimahme wohl befriedigt werden, aber nicht der Mensch als denkendes und fühlendes Wesen. Da gab es als ersten Ausweg die Religion, die ja jedem Kinde durch die tra- ditionelle Erziehungsmaschine eingepflanzt Wird. So kam ich- obwohl ein Kind ganz irreligiéser jüdischer Eltern— zu einer tieken Religiosität, die aber im Alter von zwölf Jahren bereits ein jähes Ende fand. Durch Lesen populär-wissenschaftlicher Bü- cher kam ich bald zu der Ueberzeugung, daß vieles in den Erzählungen der Bibel nicht Wahr sein konnte. Die Folge war eine ge- radezu fanatische Freigeisterei, verbunden mit dem Eindruck, daß die Jugend vom Staate mit Vorbedacht belogen wird; es war ein niederschmetternder Eindruck. Das Miß- trauen gegen jede Art von Autorität erwuchs aus diesem Erlebnis, eine skeptische Einstel- Jung gegen die Ueberzeugungen, welche in der jeweiligen sozialen Umwelt lebendig waren— eine Einstellung, die mich nicht Wieder verlassen hat, wenn ich auch später bessere Einsicht in die kausalen Zusammen- hänge gewann, die vieles von der ursprüng- lichen Schärfe verloren haben. Es ist mir klar, daß das so verlorene re- ligiöse Paradies der Jugend ein erster Ver- such war, mich aus den Fesseln des Nur- Persönlichen“ zu befreien, aus einem Da- sein, das durch Wünsche, Hoffnungen und Primitive Gefühle beherrscht ist. Da gab es draußen die große Welt, die unabhängig von uns Menschen da ist und vor uns steht wie ein grohbes, ewiges Rätsel, wenigstens teil- Weise zugänglich unserem Schauen und Denken. Ihre Betrachtung winkte als eine Befreiung, und ich merkte bald, daß so man- cher, den ich schätzen und bewundern ge- lernt hatte, in der hingebenden Beschäftigung mit ihr innere Freiheit und Sicherheit ge- funden hatte. Das gedankliche Erfassen dieser außer persönlichen Welt im Rahmen der uns gebotenen Möglichkeiten schwebte mir halb bewußt, halb unbewußt als höchstes Ziel vor. Aehnlich eingestellte Menschen der Gegenwart und Vergangenheit sowie die von innen erlangten Einsichten waren die unver- lierbaren Freunde. Der Weg zu diesem Para- dies war nicht so bequem und lockend wie der Weg zum religiösen Paradies; aber er hat sich als zuverlässig erwiesen, und ich habe es nie bedauert, inn gewählt zu haben. Was ich da gesagt habe, ist nur in ge- wissem Sinne wahr, wie eine aus wenigen Strichen bestehende Zeichnung einem kom- Plizierten, mit verwirrenden Einzelheiten ausgestatteten Objekt nur in beschränktem Sinne gerecht werden kann. Wenn ein Indi- viduum an gutgefügten Gedanken Freude hat, so mag sich diese Seite seines Wesens auf Kosten anderer Seiten stärker ausprägen und so seine Mentalität in steigendem Maße bestimmen. Es mag dann wohl sein, daß dies Individuum im Rückblick eine einheitliche systematische Entwicklung sieht, während das tatsächliche Erleben in kaleidoskoparti- ger Einzelsituation sich abspielt. Die Man- nigfaltigkeit der äußeren Situationen und die Enge des momentanen Bewußtsein-Inhaltes bringen ja eine Art Atomisierung des Lebens jedes Menschen mit sich. Bei einem Men- schen meiner Art liegt der Wendepunkt der Entwicklung darin, daß das Hauptinteresse sich allmählich weitgehend loslöst vom Momentanen und Nur-Persönlichen und sich dem Streben nach gedanklicher Erfassung der Dinge zuwendet. Von diesem Gesichts- punkt aus betrachtet enthalten die obigen schematischen Bemerkungen so viel Wahres, als sich in solcher Kürze sagen läßt. Was ist eigentlich„Denken“? Wenn beim Empfangen von Sinneseindrücken Erinne- rungsbilder auftauchen, so ist das noch nicht „Denken“ Wenn solche Bilder Serien bilden, deren jedes Glied ein anderes wachruft, so ist dies auch kein„Denken“. Wenn aber ein gewisses Bild in vielen solchen Reihen wie- derkehrt, so wird es eben durch seine Wie- derkehr zu einem ordnenden Element für solche Reihen. indem es an sich zusammen- hanglose Reihen verknüpft. Ein solches Ele- ment wird zum Werkzeug, zum Begriff. Ich denke mir, daß der Uebergang vom freien Assoziieren oder„Träumen“ zum Denken charakterisiert ist durch die mehr oder min- der dominierende Rolle, die der„Begriff“ dabei spielt. Es ist an sich nicht nötig, daß ein Begriff mit einem sinnlich wahrnehm- baren und reproduzierbaren Zeichen(Wort) verknüpft sei; ist er es aber, so wird dadurch Denken mitteilbar. Mit welchem Recht,— so fragt nun der Leser— operiert dieser Mensch so unbe- kümmert und primitiv mit Ideen auf einem So problematischen Gebiet, ohne den gering- sten Versuch zu machen, etvvas zu beweisen? Meine Verteidigung: All unser Denken ist von dieser Art eines freien Spiels mit Be- Sriffen; die Berechtigung dieses Spiels liegt in dem Maße der Uebersicht über die Sinn- erlebnisse, die wir mit seiner Hilfe erreichen können. Denn der Begriff der„Wahrheit“ kann auf ein solches Gebilde noch gar nicht angewendet werden; dieser Begriff kann nach meiner Meinung erst dann in Frage kommen, wenn bereits eine weitgehende Eimigung(Konvention) über die Elemente und Regeln des Spiels vorliegt. Es ist mir nicht zweifelhaft, daß unser Denken zum größten Teil ohne Verwendung von Zeichen(Worte) vor sich geht und dazu noch weitgehend unbewußt. Denn wie soll- ten wir sonst memchmal dazu kommen, uns über ein Erlebnis ganz spontan zu„wun- dern“? Dies„sich wundern“ scheint dann aufzutreten, wenn ein Erlebnis mit einer in uns hinreichend fixierten Begriffswelt in Konflikt kommt. Wenn solcher Konflikt hart und intensiv erlebt wird, dann wirkt er in entscheidender Weise zurück auf unsere Ge- dankenwelt. Die Entwicklung dieser Gedan- kenwrelt ist in gewissem Sinne eine bestän- dige Flucht aus dem„Wunder“.. Ein Wunder solcher Art erlebte ich als Kind von vier oder fünf Jahren, als mir mein Vater einen Kompaß zeigte. Daß diese Nadel in so bestimmter Weise sich benahm, paßte so gar nicht in die Art des Ge- schehens hinein, die in der unbewußten Be- Sriffswelt Platz finden konnte(an„Berüh- rung“ geknüpftes Wirken), ich erinnere mich noch jetzt— oder glaube mich zu erinnern daß dieses Erlebnis tiefen und bleibenden Eindruck auf mich gemacht hat. Da mußte etwas hinter den Dingen sein, das tief ver- borgen war. Was der Mensch von klein auf vor sich sieht, darauf reagiert er nicht in solcher Art, er wundert sich nicht über das Fallen der Körper, über Wind und Regen, nicht über den Mond und nicht darüber., daß dieser nicht herunter fällt,. nicht über die Ver- schiedenheit des Belebten und des Nicht- belebten. Im Alter von zwölf Jahren erlebte ich ein zweites Wunder ganz verschiedener Art, an einem Büchlein über Euklidische Geo- metrie der Ebene, das ich am Anfang eines Schuljahres in die Hand bekam. Da waren Aussagen wie zum Beispiel das Sichschnei- den der drei Höhen eines Dreiecks in eimem Punkt, die— obwohl an sich keineswegs evident— doch mit solcher Sicherheit be- wiesen werden konnte, daß ein Zweifel aus- geschlossen zu sein schien. Diese Klarheit und Sicherheit machte einen unbeschreib- lichen Eindruck auf mich. Daß die Axiome unbewiesen hinzunehmen waren, beunruhigte mich nicht. Ueberhaupt genügte es mir voll- kommen, wenn ich Beweise auf solche Sätze stützen konnte, deren Gültigkeit mir nicht Zweifelhaft erschien, Ich erinnere mich bei- spielsweise, daß mir der pythagoräische Satz von einem Onkel mitgeteilt wurde, bevor ich das heilige Geometriebüchlein in die Hand bekam. Nach harter Mühe gelang es mir, diesen Satz auf Grund der Aehnlichkeit von Dreiecken zu„beweisen“; dabei erschien es mir„evident“, daß die Verhältnisse der Sei- ten eines rechtwinkligen Dreiecks durch einen der spitzen Winkel völlig bestimmt sein müsse. Nur Was nicht in ähnlicher Weise „evident“ erschien, schien mir überhaupt eines Beweises zu bedürfen. Auch schienen mir die Gegenstände, von denen die Geo- metrie handelt, nicht von anderer Art 2 sem als die Gegenstände der sinnlichen Wahrnehmung,„die man sehen und greifen konnte“. Diese primitive Auffassung, welche Wohl auch der bekannten Kantschen Frage- Stellung betreffend die Möglichkeit„synthe- tischer Urteile a priori“ zugrundeliegt, be- ruht natürlich darauf, dag die Beziehung jener geometrischen Begriffe zu Gegenstän- den der Erfahrung(fester Stab, Strecke, usw.) unbewußt gegenwärtig war. Wenn es so erschien, dag man durch bloßes Denken sichere Erkenntnis über Er- fahrungsgegenstände erlangen könne, so be- ruhte dies„Wunder“ auf einem Irrtum. Aber es ist für den, der es zum erstenmal erlebt, Wunderbar genug, dag der Mensch überhaupt imstande ist, einen solchen Grad von Sicherheit und Reinheit im bloßen Den- ken zu erlangen, wie es uns die Griechen erstmalig in der Geometrie gezeigt haben. Diese Darlegung hat ihren Zweck erfüllt, Wenn sie dem Leser zeigt, wie die Be- mühungen eines Lebens miteinander zusam- menhängen und warum sie zu Frwartungen bestimmter Art geführt haben. Fast jeder Erwachsene wird ein wenig närrisch, wenn er an der Hauswand Kritze- leien aus weißer Kreide sieht: er denkt mit leiser Wehmut an die eigene Kinderzeit. In der nächsten Konferenz malt er heimlich Männchen auf das eigentlich für ernsthafte Notizen vor ihm liegende Papier. Zuhause bittet dann oft der Sprößling:„Pappi, mal' mir mal eine Katze“, und der sonst so sach- liche Mann versucht es im Stil der kind- lichen„Wandgemälde“, die er tagsüber an der Mauer sah. Aber seine Strichmännchen und Katzen geraten anders: sind belasteter von Vorstellungen der Erfahrung und Ver- nunft und haben nicht die Ursprünglichkeit jener„Gemälde“, denen er einst selbst auf dem Gehsteig eine Lebensdauer bis zum nächsten Regen gab. * Joan Miré, spanischer Maler vom Jahr- gang 1893, in der Jugend van-Gogh-Ein- flüssen erlegen, später über den Kubismus zum Surrealismus gekommen, hat sich die Originalität des Kindlichen bewahrt oder Wwiedererobert. Aus den Grundformen Kreis, Viereck, Kreuz, Stern und der geraden oder verschlungenen Linie setzt er seine seit Jahrzehnten in der ganzen Welt berühmten und ungewöhnlich gefeierten Bilder zusam- men. Er ist ein stiller Mann, der nie über seine Arbeiten spricht; so wissen wir nicht, ob er sie bewußt„baut“ oder aus spontaner Malfreude ohne Ueberlegung auf die Fläche wirkt. Jedenfalls sind sie sehr sublim, dabei heiter, und üben auf den gehetzten Gegen- wartsbetrachter einen nahezu erlösenden Zauber aus. Ihre Beliebtheit beim Publikum, das sonst ungegenständlicher Kunst— vor allem Bildern, deren Titel nicht mit seinen Vorstellungen übereinstimmen— skeptisch begegnet, resultiert aus Vorgängen wie den eingangs geschilderten: Miròés Bilder führen ihre Betrachter in das verlorene Paradies der Kindheit zurück— zumindest schein- bar. * Im Museum Haus Lange, der modernen Galerie der Stadt Krefeld, ist zum ersten- mal Joan Mirôs graphisches Gesamtwerk ausgestellt(bis zum 2. Juni). Aus Museen, Privatsammlungen und des Künstlers eige- nem Besitz, aus allen fünf Erdteilen sind mit großer Mühe rund 250 Gravüren, Litho- graphien und Radierungen— Einzelblätter und Buchgraphik— zusammengeholt wor- den. Sie entstanden in den letzten sieben- undzwanzig Jahren, denn Miré hat erst 1930 mit graphischen Arbeiten begonnen, sie seit- her aber zum ebenbürtigen Bestandteil sei- nes Schaffens neben der Malerei entwickelt. Ein prachtvoller Katalog mit dreisprachigem Text des Krefelder Museumsdirektors Dr. Joan Miré: Kom positio n Foto: Museums-Archiv Kreteg Aus der Krefelder Ausstellung, über die wir heute berichten. Ein blöhender Bilder-Kosmos in Krefeld wird zum erstenmal das graphische Gesamtwerk von Joon Miré gezeigt Wember(der vor einigen Jahren auch Mirôos malerisches Oeuvre erstmals in Deutschland vorstellte) kann als bleibende, auch äußerlich kostbare Erinnerung an diese zur Zeit bedeutendste und liebenswerteste Kunstausstellung in Westdeutschland mit nach Hause genommen werden. Die meisten der ausgestellten Arbeiten sind in hervor- ragender farbiger oder schwarz- weißer Wie- dergabe— zum Teil in Originalgröße— ab- gebildet. Die Ausstellung wird später auch in Berlin, Hamburg, Köln und München ge- zeigt werden. * Da steht man nun der verwirrenden und beglückenden Fülle dieses graphischen Ge- samtwerks gegenüber und läßt sich vom unbekümmert KEindlichen faszinieren. Die häufig an chinesische Schriftzeichen erin- nernde Bilderschrift Mirôs ist eine Chiffren- sprache— denn die meisten der aus den schon genannten Grundformen gebildeten Zeichen haben ihre Bedeutung—, man kann sie von links nach rechts, aber auch rück- wärts„lesen“, und sie versetzt selbst den griesgrämigen Betrachter in heitere Schwin- gungen. Nur der fachlich Vorgebildete er- kennt dabei, was Laien unbemerkt in sich aufnehmen: daß nämlich dieser blühende Kosmos, in dem manches an embryonale Wesen, an Amöben, Kaulduappen und an- deres Biologische erinnert, in Form und Farbe genau komponiert, technisch über- legen und sicher ist und zudem durch einen bloßen Strich oder eine unerwartete, intel. lektuell nicht faßbere Schwenkung der Formelemente hintergründig, ja, abgründig wurde. Frühere Arbeiten aus der Zeit, de Miròô den Surealismus noch nicht mit soube. räner Heiterkeit— die des Ernstes durch. aus nicht entbehrt— überwunden Hatte zeigen absichtsvolle Deformationen als Dat. stellung des Grauenhaften— die Serie„Bar. celona“ gehört hierher. * Man hat Miré als„spanischen Paul Kles bezeichnet. Aber seine Bilderschrift ist kr. tiger, ornamentaler als die schwebend gl. ziösen Formen und Farben des Schwelzen Klee. Einzelnes bei Miro erinnert an Picass aber es ist nicht so scharf und niemals in. tellektuell. Mirö gänger im Wald der bildenden Künste, un die Einfälle gehen ihm nie aus. Aus den Kreis macht er mal eine Sonne, mal el Gesicht, und wenn er davor ein Gitter setzt ist das ein„Mensch, der die Sonne ver- schluckt hat“. Seine blühende Phantas kennt keine Grenzen. Miré spricht noch (oder wieder) die Sprache des Kindlichen die wir verlernt haben, und niemand be- herrscht sie so wie er, weil er sie gereinigt und verfeinert hat bis zur Vollkommenheit ist ein genialer Einzel. Das kindlich Scheinende seiner ins Bild ge. setzten Zeichen greift hinüber in die Be- zirke der Weisheit. Da können selbst die Kinder mit ihren originellen Maleinfällen nicht mehr mit Koltur-Chronik Der amerikanische Schriftsteller Thornton Wilder, einer der bedeutendsten Autoren un- serer Zeit, vollendet am 17. April das 60. Le- bensjahr. In 35 Schaffensjahren entstanden fünf Romane, fünf abendfüllende Theaterstücke und zahlreiche Einakter und kleinere Erzäh- lungen. Außerdem ist er als Universitätslehrer sowie als Schauspieler in seinen eigenen Stük- ken und als faszinierender Redner tätig. Wilder, der in Madison im Staate Wisconsin als Sohn eines Zeitungsverlegers geboren wurde, war zeit seines Lebens in mehreren Erdteilen und Berufen heimisch. Mit neun Jahren kam er nach China, als sein Vater in Hongkong Gene- ralkonsul wurde, und besuchte dort eine deut- sche Schule. Die letzten Schul- und die Univer- sitätsjahre führten ihn wieder nach Amerika und zum Schluß nach Europa. 1920 bestand er mit Auszeichnung das Bachelor-of-arts-Examen an der Lale-Universität, und bis 1921 besuchte er die Amerikanische Akademie in Rom. Wäh- rend der nächsten sieben Jahre, als er Fran- zösisch an der Schule in New Jersey lehrte, entstanden seine ersten Romane: 1926:„Die Cabala“ als Frucht seines Italienaufenthalts und 1927„Die Brücke von San Luis Rey“, ein Welterfolg, der ihm den Pulitzer-Preis ein- brachte. Eine gleich starke Wirkung hatten dann erst 11 Jahre später das Schauspiel„Un- sere kleine Stadt“ und 1942„Wir sind noch ein. Sonja Luyken mal davongekommen“. 1948 folgten der Caesar. „Die Heiratsvermittlerin“. Parallel Wilders Gelehrtenlaufbahn: Nach der Promo: Roman„Die Iden des März“ und 1954 das Stüc verläuft tion zum Dr. phil. lehrte er von 1930 bis 10% an der Chikagoer Universität. Dann reiste et für zwei Jahre nach Europa, um deutsche Lite. ratur zu studieren. Vortragsreisen führten inn von 1941 bis 1942 nach England und Südamerika und nach dem Kriege durch die Bundesrepu. blik. Auf die Frage, ob er in erster Linie Schriftsteller, Dramatiker oder Gelehrter sed antwortete Wilder einmal:„Ein Schulmeister der gern ein Dichter wäre.“ Kuni Tremel-Eggert, die durch ihre volks- tümlichen oberfränkischen Erzählungen ver allem im„Dritten Reich“ bekannt gewordene Schriftstellerin, starb im Alter von 68 Jahren in ihrer Heimat Burgkunstadt in Oberfranken, Der württembergische Kunstverein in Stutt., gart zeigt vom 17. April bis 19. Mai Holz- und Clair-obscur-Stiche von Karl Rössing. Hans Beck, seit 1948 erster Operetten-Buft des Nationaltheaters Mannheim, wurde für die kommende Spielzeit in gleicher Eigenschaft von Intendant Dr. Friedrich Schramm an das fles- sische Staatstheater Wiesbaden verpflichtet, N Taigret unel die alte Dame EIN KRINMNALROMAN VON GFHOROFES SMFHNON Topyright by Verlag Kiepenheuer 8 Wiüsch, Köln, und Hefen Strasse 30. Fortsetzung Maigret war trotzdem nicht betrunken. Er schien allerdings seit dem Morgen hier und dort allerlei gepichelt zu haben, und Wohl darum wirkte er so schwerfällig. „Er geht vielleicht gerade schlafen“, sagte er, zu dem Fenster hinblickend. „Soll ich trotzdem weiter wachen?“ „Ja, tu das, mein Söhnchen. Aber solange du die Tür des Hotels im Auge behältst, die noch wichtiger ist als das Fenster, kannst du ruhig hier sitzen bleiben. Ich werde in- zwischen wohl Valentine einen kleinen Abendbesuch machen.“ Dennoch blieb er eine gute Viertelstunde Sitzen, ohne etwas zu sagen und gedanken verloren vor sich hinstarrend. Schließlich er- hob er sich seufzend und ging, die Pfeife im Mund, die Hände in den Taschen, auf die menschenleere Straße hinaus, und Castaing hörte noch eine Weile das Hallen seiner Schritte. Es war kurz vor zehn, als Maigret vor dem Gartentor der Burg anlangte. Der zunehmende Mond hatte einen großen Hof, und sein Schein fiel auf die Straße, auf der Maigret niemand begegnet war. Nicht ein Hund hatte gebellt, nicht eine Katze war vor ihm über den Weg in das Dickicht der Hecke gehuscht. Von irgendwoher hörte man nur das regelmäßige Zirpen der Grillen. Er stellte sich auf die Fußspitzen und versuchte zu erkennen, ob noch Licht bei der alten Dame brannte, glaubte im Erdgeschoß einen Lichtschein wahrzunehmen und ging auf das Tor zu, das offen stand. Im Garten war es kühl und feucht, und man spürte einen Geruch von Erde. Auf dem kleinen Pfad stieß sich Maigret immer wieder an einigen Aesten, und das Rascheln des Laubs mußte im Hause zu hören sein. Er erreichte den gepflasterten Hof vor detn Hause und sah in dem erleuchteten Salon Valentine, die sich von ihrem Sessel erhob, lauschend einen Augenblick unbeweglich stehen blieb, dann zur Wand ging und, was er am wenigsten erwartet hatte, das Licht löschte. Gerade in diesem Moment mußte er niesen. Ein knirschendes Geräusch verriet ihm, daß einer der Fensterflügel geöffnet wurde. „Wer ist da?“ „Ich, Maigret.“ Ein leichtes, ein wenig nervöses Lachen, wWie das eines Menschen, der trotz allem Angst hat, erklang, und gleich darauf sagte Valentine: „Entschuldigen Sie. Ich mache sofort wie- der Licht.“ Und leiser, wie zu sich selbst: „Zu dumm, ich kann doch den Schalter nicht finden. Ach, da ist er ja.. Sie schien an zwei Schaltern gedreht zu haben, denn nicht nur im Salon wurde es wieder hell, sondern auch im Garten, fast über dem Kopf des Kommissars, ging eine Lampe an. „Ich mache Ihnen gleich auf.“ Sie war genau s0 gekleidet, wie er sie immer gesehen hatte, und auf einem Tisch- chen, vor dem Sessel, in dem sie gesessen, lagen Patiencekarten ausgebreitet. Sie ging leise durch das leere Haus, tastete sich von einem Zimmer zum anderen, drehte einen Schlüssel, schob den Riegel auf „Sie sehen, ich bin nicht so mutig, wie ich tue, und verbarrikadiere mich. Ich konnte aber auch nicht ahnen, daß Sie mich noch besuchen würden.“ Sie wollte ihm keine Fragen stellen, wirkte jedoch sichtlich beunruhigt.„Haben Sie einen Augenblick Zeit? Kommen Sie bitte herein.“ Und da sie sah, daß sein Blick auf die Karten fiel, sagte sie:„Man muß sich auch allein vergnügen können, nicht wahr? Was darf ich Ihnen anbieten?“ „Nichts, danke., Seit ich in Etretat bin, trinke ich schon von früh bis spät. Heute morgen war Ihr Stiefsohn Charles bei mir und hat mich dazu verführt, mehrere Ape- ritüfs zu trinken. Und dann kam Theo noch dazu und hat uns auch zu einer Runde ein- geladen. Darauf habe ich den Inspektor ge- troffen, und wir haben uns in ein Lokal ge- setzt, um uns zu unterhalten, und dabei mußte ich natürlich wieder etwas trinken. Und hier stand dann auch gleich die Calva- dosflasche auf dem Tisch. Und der Doktor ist ebenfalls recht gastfrei, und die Trochus haben mir zu allem Ueberfluß noch Apfel- wein angeboten.“ „Haben sie Sie freundlich empfangen?“ „Ganz nett.“ „Hatten sie Ihnen etwas Interessantes mitzuteilen?“ „Vielleicht. Es ist schwierig, jetzt schon zu sagen, was interessant ist und was nicht. Haben Sie, seit ich zuletzt bei Ihnen war, Besuch gehabt?“ „Nein, es war niemand bei mir. Aber ich habe einen Besuch gemacht. Ich war bei dem alten Fräulein Seuret. Sie ist schon so steinalt, daß alle denken, sie sei bereits tot, und darum geht niemand mehr zu ihr. Sie ist meine nächste Nachbarin. Wenn ich noch etwas jünger wäre, brauchte ich bloß über die Hecke zu steigen, um zu ihr zu kommen. Ja, wie Sie sehen, bin ich nun hier allein. Mein Drache ist schon ziemlich lange fort. Ich wollte mir eigentlich ein neues Mädchen nehmen, das hier im Hause schläft, aber ich weiß doch noch nicht, ob ich's tun soll, denn ich fühle mich so allein ganz wohl.“ „Haben Sie keine Angst?“ „Manchmal schon, wie Sie's ja eben er- lebt haben. Als ich vorhin Ihre Schritte hörte, habe ich doch einen kleinen Schrecken bekommen. Ich habe mich oft gefragt, Was ich wohl täte, wenn hier plötzlich irgend je- mand herumschliche. Sagen Sie, was halten Sie davon, wenn ich erst das Licht im Hause ausmache und dann das draußen anknipse, ohne dabei gesehen zu werden?“ „Ich finde diese Methode ausgezeichnet.“ „Nur vorhin habe ich vergessen, draußen Licht zu machen., Ich muß das nächste Mal daran denken und darf dann nicht erst lange nach dem Schalter suchen.“ N Er blickte auf ihre Füße und stellte fest, daß sie Schuhe und nicht Pantoffeln an hatte. Aber würde sie überhaupt bei sich zu Hause, außer in ihrem Schlafzimmer, jemals Pan- toffel tragen? „Immer noch nichts Neues, Herr Mai- gret?“ Er hatte sich in den Sessel gesetzt, der sozusagen schon sein Stammplatz war, und das Zimmer wirkte jetzt am Abend im ge- dämpften Lampenlicht noch intimer als am Tage. Die Katze lag auf einem der Sessel, sprang aber herunter und rieb sich mit auf- gerichtetem Schwanz am Bein des Kommis- sars. „Verstehen Sie scherzte Valentine. „Nein, warum?“ „Weil sie Sie eben um eine Liebkosung bittet. Haben Sie sich meinetwegen Sorge gemacht?“ 5 5 N N die Katzensprache?“ „Ich wollte mich nur vergewissern, dal hier alles in Ordnung war.“ „Sind Sie darüber noch immer beun- ruhägt? Sagen Sie's offen. Ich hoffe, Sie ver- dammen einen armen Inspektor nicht dazu, draußen auf der Straße zu meinem Schutz Wachen. Wenn das so sein sollte, würde ich m ein Feldbett in der Küche aufschlagen. Sie war sehr heiter, und ihre Augen blitzten vergnügt. Sie hatte die Karaffe ge. holt und goß sich ihr Glas ebenso voll wie das Maigrets. „Beklagt sich Ihre Frau nicht über Ihren Beruf?“ 5 „Sie hat sich allmählich daran gewöhnt“ In seinen Sessel zurückgelehnt, hatte el sich eine Pfeife gestopft und blickte auf die bronzene Stutzuhr, die von zwei bausbäcki- gen Amors gehalten wurde. „Legen Sie viel Patiencen?“ 5 „Wissen Sie, es gibt wenig Kartenspiele die einer allein spielen kann.“ „Hat Rosa manchmal mit Ihnen Karten gespielt?“ l „Ich habe versucht, ihr Sechsundsechait beizubringen, aber ohne jeden Erfolg.“ Sie fragte sich gewiß, was er um diese Stunde hier wollte. Da er so schläfrig wirkte. kürchtete sie vielleicht, daß er wieder Wi am Nachmittag einschlafen würde. 4 „Ieh glaube, ich täte besser, jetzt in men Hotel zu gehen und mich schlafen zu legen seufzte er. „Noch ein letztes Gläschen?“ „Trinken Sie eins mit mir?“ „n 5 „Nun gut, dann gern. Ich kenne ja 1 allmänlich den Weg und kann mich n mehr verlaufen. Und Sie werden schlafen gehen wollen.“ „In einer halben Stunde.“ a auch Cortsetzung folg Herausg ver. WOC row am gan sun Die kolgen „Di den F Dr. K. dem Union Herrn hand stische von F ziehun in die über verkel über sOWjet soWjet Septer deutsc der S0 Bunde wird Verha mens das v. reglte: konsu Beam und eigene Als regier * 1 Be ähnlie letzte! haben in der tende schaft „Es g provo einer mächt Die gegen mächt auf 1 Weiten Tätig! gen Stadt den“. W des 1 Infor. Mai Den At ober kario dem feiert mars, griec Aver Jube! In se Freil. Balke 25pri besti. seine Er ät Regie stänc eme Lösu Sätze len e britis Engl auf 8 Insel stadt schen disch scher kana Regi den hatt. sche troll. Dr.