5/ Vr. Ih — gerausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- aruckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. (hetredaktion: E. F. von Schilling; K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Ichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; lleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. boch; sport: K. Grein; Land: C. Serr; gorlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: f. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim, Postscheck-Kto.: Karlsruhe Ar. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Muaunmnheimer E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,30 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf — Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,30 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13 Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 3 2 Jahrgang/ Nr. 104 Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 6. Mai 1957 23 BOnn/ Mos kau. waffen nicht bestritten. Davor aber habe Das Antwortschreiben des sowjetischen Botschafters Smirnow an Bundeskanzler Adenauer hat folgenden Wortlaut: „Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, hiermit habe ich die Ehre, den Erhalt Ihres Schreibens vom 28. April über unsere Un- terredung vom 25. April zu bestätigen. Ich habe meiner Regierung sowohl den Inhalt unserer Unterredung als auch den Inhalt Ihres Schreibens zur Kenntnis gebracht. In diesem Zusammenhang bin ich beauftragt, imnen das folgende mitzuteilen: In Ihrem Schreiben haben Sie erklärt, die Bundesregierung besitze keinerlei Atom- Inmitten Stelle, es Schlürz en. Schlürt er sich, dd naben n Hose Schl e Knud nog e Jag auf 0 m Rand u rab: es h uppen gl Bald wal seinen Ste geschmeidig umpe einbutte, d waren, U. und lieh ern Zu fass bers Troch mondgrüm f zu blag e Eimer einen Fi sich zu Be mondhelh en die Mah e vorher g Dorf kam 0 nicht 1 Selbst bah st, das I groß, 00 n, da hö ie Fische liefen, met den Hüt⸗ rage Zu rebten. N em war Felsen, un ber her. achtet haft Dann erbe, Punkt c um, daß 00 he aus ihre den 20fllf prügeln gerade a0 viele. Kn an Unrul zen, belee 1 brüllte! Frauen, d , mit ein, he, tot och schrien. D on, aber 0 1 und nal die Wass griffen m Pfosten. U. immen 0 berland ie schon 1% Doch df ug die 1 tonnte nid. ter:„Kaul ird dich u e Spitze de zenkten sd ie ihn it efer und!! die Musch Berab, ein ce, schlug! hn auf. Baum ge nud, wollt h über dt e Arme über d heißt Aliton Schärk. ic J waffen und habe auch nicht um Lieferun- gen solcher Waffen nachgesucht. Diese Er- kHarung macht keineswegs die in der Note der Sowjetregierung vom 27. April aufge- workenen wichtigen Fragen überflüssig. Be- kanntlich ist in der obenerwähnten Note Oesterreich wählte (dpa) Der sowzetische Botschafter in der Bundesrepublik, Andrej Smirnow, hat am Wochenende den Vorwurf Bundeskanzler Adenauers zurück- gewiesen, daß die Unterredung, die der Kanzler mit dem Botschafter über die Frage der Atomrüstung hatte, in der letzten sowietischen Atom-Note nicht berücksichtigt worden sei. Smirnow betonte, der Bundeskanzler habe in der Unterredung lediglich erklärt, daß die Bundeswehr weder Kernwaffen besitze, noch um ihre Lieferung nachgesucht habe. Er habe dagegen die Absicht einer späteren Ausrüstung mit Atom- die Sowjetnote gewarnt. nichts darüber gesagt, daß die Bundeswehr bereits Kernwaffen besitzt, auch nicht dar- über, daß die Bundesregierung bereits um Atomwaffenlieferungen nachgesucht hat. In der Note der Sowietregierung wird die Regierung der Bundesrepublik Deutschland auf die ernsten Folgen aufmerksam ge- macht, die die Verwirklichung der Absicht, die Bundeswehr mit Atomwaffen auszu- rüsten, nach sich ziehen würde. Daß solche Absichten bestehen, ist aus vielen Aeußerungen offizieller Sprecher der unter ſhrer Leitung stehenden Regierung ersichtlich. In der Unterredung vom 25. April haben weder Sie, Herr Bundeskanz- ler, noch der Minister des Auswärtigen, Herr v. Brentano, der bei dieser Unter- redung zugegen war, gesagt, daß die Regie- rung der Bundesrepublik Deutschland nicht beabsichtige, die Bundeswehr mit Atom- seinen Präsidenten Vizekanzler Schärf(SPO) gewinnt knapp vor Professor Denk Wien,(dpa). Die Oesterreicher wählten am Sonntag ihren dritten Bundespräsiden- ten der Nachkriegszeit. Die Wahlbeteiligung war nach amtlicher Schätzung um ein ge- ringes niedriger als bei den letzten Präsi- dentenwahlen 1951, damals betrug sie 97 Prozent, bei den Parlamentswahlen im Mai vergangenen Jahres 96 Prozent. Bei den Präsidentemwahlen besteht in Oesterreich Wahlpflicht. Der neue österreichische Bundespräsident Der SPO-RKandidat, bisher Vizekanzler in der Wiener Koalitions- regierung, gewann mit knappem Vorsprung vor seinem Konkurrenten, Professor Denk, der als Überparteilicher Kandidat von den bürgerlichen Parteien nominiert wurde. Westliche Diplomaten in Prag vorübergehend festgenommen Prag(AP). Der amerikanische und bri- tische Luftattaché in Prag sind nach einer Meldung des Prager Rundfunks von tschecho- slowakischen Militärstreifen vorübergehend lestgenommen worden, weil sie sich in eine militärische Zone„in der Nähe wichtiger militärischer Einrichtungen“ begeben hatten. In der Rundfunksendung hieß es, die Tsche- choslowakei habe bei den Vereinigten Staa- ten und Großbritannien gegen diese, direkte Verletzung“ protestiert. Die tschechoslowa- kischen Protestnoten wurden dem amerika- nischen Botschafter Johnson und dem briti- schen Botschafter Pelham überreicht. Die beiden Botschafter sollen ihrerseits in Noten an das tschechoslowakische Außenministe- rium gegen die Behandlung der Attachès Protest eingelegt haben. Aus Kreisen der britischen Botschaft wrde bekariit, daß mehrere britische Diplo- maten bereits seit einer Woche von den Sicherheitsorganen der tschechoslowakischen Regierung auf Schritt und Tritt überwacht Worden seien. Die tschechoslowakischen Sicherheitsbe- hörden gaben am Wochenende die Aufdek- kung eines„NATO-Spionagenetzes“ in der Tschechoslowakei bekannt. Es seien eine Reihe ausländischer Agenten ermittelt wor- den, die mit der„Spionagezentrale der NATO in Frankfurt“ in Verbindung gestanden hätten. Die USA und Großbritannien haben bei der tschechoslowakischen Regierung dagegen protestiert, daß„gestellte und irreführende“ photographische Aufnahmen vom amerikani- schen und vom britischen Luftfahrtattaché gemacht worden seien. Der Kreml wartet mit Ueberraschung auf Ernennung Kusmins zum Vorsitzenden der staatlichen Plankommission 5 Moskau.(dpa) Zwrei Tage vor Beginn er Tagung des Obersten Sowjets am Dienstag hat der Kreml den westlichen Be- obachtern in Moskau eine Ueberraschung in 3 Ranges beschert. Es ist die Ernennung des lediglich als Mitglied der zentralen Re- goa dommission bekanntgewordenen Jossif ossifowitsch Kusmin zum Vorsitzenden der neuzubildenden staatlichen Plankommission und zum ersten stellvertretenden Minister- r Sie hat das Rätselraten um die 8 Wer diesen im staatlichen Sektor der Waetunion zweit wichtigsten Posten ein- nehmen wird, beendet. 3 diplomatische Kreise sind der 0 daß diese erste Ueberraschung den 95 für unerwartete Beschlüsse des . Sowjets abgeben könnte. Flanke wetuentsse der zukünftigen staatlichen 559 ommission sind nach den Thesen des eee Parteisekretärs Chrust- en 80 umfassend, dag man in Moskau Schoren Jamit serechnet hatte, dag ein An- * der valten ersten Wirtschaftsgar- e also Mikojan, Kaganowitsch oder Würde 1— zum Vorsitzenden ernannt Ai di 1 den Aufgaben Kusmins wird nicht 55 5 3 der gesamten Sowjet- 5 5 5 t gehören, sondern ebenso auch die dei le Planung sowie eine mit Eingriffs- rusnissen gekoppelte Kontrolle der ört- lichen Volkswirtschaftsräte. Sowjetvorstoß in Genf .(Ape) Auf der Jahresversamm- 98 NO. Wirtschaftskommission Tür Preitag in Genf hat die Sowjetunion am Wopeh erneut den geplanten Gemeinsamen 5 ischen Markt und die Europäische . scharf abgelehnt. Der 8 15 5 Delegierte Sacharow erklärte, die malisle ganisationen verhinderten die Nor- 88 3 der wirtschaftlichen Beziehun- t schen West- und Osteuropa und ver- 3 die vorhandenen politischen Span- karten Sie dienten außerdem vor allem der dakt 8 der NATO, deren aggressiver Cha- 8 Allgemein bekannt sei. Je von dlsesation der Bundesrepublik wies bebbacht dem sowjetischen Delegierten vor- deutsch en Angriffe zurück. Doch regte die ßer Delegation gleichzeitig an, einige Jetische Vorschläge zur Erschließung der . Wasserkraft- und Kohlenreserven und zum Erfahrungsaustausch über eine friedliche Nutzung der Atomenergie in den Fachaus- schüssen der UNO-Wirtschaftskommission für Europa zu erörtern, in der Hoffnung., daß dabei praktische Ergebnisse au erreichen sind. Auch die jugoslawische Delegation distanzierte sich überraschend von dem Sowjetischen Angriff gegen den Gemein- samen Markt und Euratom. Sie warnte aber die nichtkommunistischen Länder davor, die sowjetischen Vorschläge einfach deshalb ins- gesamt zu verwerfen, weil diese mit politi- schen Angriffen gekoppelt seien. Die Landesliste der SpD in Baden- Würt- temberg für die Bundestagswahlen am 15. September wird der Vorsitzende der SPD, MdB Erwin Schöttle, anführen. Weitere Spitzenkandidaten sind: Professor Carlo Schmid, Fritz Erler, Martha Schanzenbach, Dr. Karl Mommer, Clara Döhring, Dr. Fried- rich Schaefer, Fritz Maier, Ernst Paul, Emmy Maier-Laule, Helmut Bazille, Walter Faller und Dr. Ludwig Ratzel. Den Abbau der Wochenarbeitszeit in der chemischen Industrie, die gegenwärtig noch durchschnittlich 49 Stunden betrage, hat die Branche Chemie der Industriegewerkschaft Chemie— Papier— Keramik auf ihrer vier- ten Bundeskonferenz in Köln gefordert. Außerdem müsse die vielfach noch übliche Sonntagsarbeit auf ein Mindestmaß einge- schränkt und überall da ganz eingestellt wer- den, wo eine sonntägliche Betriebsruhe ohne Schädigung des Produktionsprozesses durch- Führbar sei. Der britische Premierminister, Macmillan, fliegt am Dienstag zu Besprechungen mit der Bundesregierung nach Bonn, wo ihn Außen- mimister Lloyd bereits erwartet. Es ist der erste Besuch eines britischen Premiermini- sters in Deutschland seit Beendigung des Krieges. Einige Kandidaten für die sowjetzonalen Kommunalwahlen sind zum ersten Male von Whlervertreter- Versammlungen abgelehnt worden. Die Sowjetzonen-Presse veröffent- lichte in den letzten Tagen ausdrückliche smirnow weist die Vorwürfe zurück Höfliches Antwortschreiben des sowjetischen Botschafters an Bundeskanzler Adenauer waffen auszurüsten und daß sie die Statio- nierung ausländischer Truppen mit Atom- Waffen in der Bundesrepublik Deutschland nicht zulassen werde. Mehr noch, in Ihren Zeußerungen und in den Aeußerungen Herrn v. Brentanos wurde darauf hingewie- sen, dag, wenn andere Staaten Atomwaffen besitzen, auch die Bundesrepublik Deutsch- jand solche Waffen besitzen müsse.“ Außerdem wurde sowohl in Ihren Aeuße- rungen im Verlaufe der Unterredung mit dem Sowjetbotschafter am 25. April als auch in Ihrem Schreiben vom 28. April die Tat- sache völlig übergangen, daß das Terri- torium der Bundesrepublik Deutschland für die Stationierung von Kernwaffen zur Ver- fügung gestellt wird, die den Westmächten gehören, welche das westdeutsche Territo- rium offen zu immer stärkerer Konzentra- tion solcher Waffen benutzen. Die Stationierung von Kernwaffen frem- der Staaten in Westdeutschland ist nicht möglich ohne die Zustimmung der Regierung der Bundesrepublik, die ein souveräner Staat ist. Auf diese Frage wurde bekannt- lich auch in der Note der Sowietregierung vom 27. April aufmerksam gemacht. Was Ihre Erklärung, Herr Bundeskanzler, betrifft, daß die Regierung der Bundes- republik Deutschland zum Zustandekommen einer allgemeinen, kontrollierten Atom- abrüstung beitragen wolle, so hat die Regie- rung der Bundesrepublik Deutschland prak- tisch bisher leider keinerlei konkrete Schritte in dieser Richtung unternommen. Mehr noch, die Tatsachen beweisen, daß sie eine Politik betreibt, die, wie in der Note der Regierung der UdSSR festgestellt wird, ein Abrüstungsabkommen erschwert. Falls die in Ihrem Schreiben enthaltenen Erklärungen sich nicht blog auf die einfache Feststellung beschränken, daß die Regierung der Bundesrepublik Deutschland zur Zeit keinerlei Kernwaffen besitze und um Atom- Waffenlieferungen nicht nachgesucht habe, sondern Ausdruck der festen Absicht der Regierung der Bundesrepublik Deutschland ist, die Bundeswehr nicht mit Kernwaffen auszurüsten und auch die Stationierung fremden Staaten gehörender Atomwaffen in der Bundesrepublik Deutschland nicht zuzu- lassen, so wird die Sowjetregierung diesen Entschluß der Bundesregierung und eine entsprechende Erklärung der Bundesregie- rung begrüßen. Ein solcher Schritt der Bun- desregierung wäre zweifellos ein wesentlicher Beitrag zur internationalen Entspannung in Europa und zur Festigung der Sicherheit der europäischen Völker, darunter auch des deutschen Volkes. Es versteht sich, daß die Sowjetregierung jeden Schritt begrüßen wird, den die Regie- rung der Bundesregierung Deutschland unternehmen würde, um zur Lösung des brennendsten Problems der Gegenwart— des Abrüstungsproblems— beizutragen. Ich bin auch beauftragt Ihnen, Herr Bun- deskanzler, mitzuteilen, daß die Sowiet- regierung erkenntlich wäre für eine Stel- lungnahme der Bundesregierung in Beant- wortung der Note der Sowietregierung vom 27. April, in der der sowjetische Standpunkt in den Fragen dargelegt wurde, die die Inter- essen der Sicherheit sowohl unserer beider Staaten, als auch die Interessen der allge- meinen Sicherheit berühren.“ Reaktion auf Smirnow- Brief Das Antwortschreiben Smirnows an Adenauer wird in Bonner Regierungskreisen als„unbefriedigend“ bezeichnet. Auch der Vorsitzende der CDU/ CSU-Bundestagsfrak- tion, Krone, erklärte, die Antwort Smirnows Fortsetzung Seite 2 Aufforderungen an die Wähler, von ihrem Recht Gebrauch zu machen, die ihnen nicht zusagenden Kandidaten zurückzuweisen. „Ostpreußen— deutsche Verpflichtung“ ist das Leitwort des Bundestreffens der Ost- preußen, das vom 17. bis 19. Mai in Bochum stattfindet. Es werden 150 000 Teilnehmer er- Wartet. Die Nachlässigkeit vieler Menschen „gegenüber den ernsten Problemen der Be- dürftigen und Obdachlosen“ verurteilte Papst Pius XII. in einer Ansprache vor fran- zösischen Pilgern. Die Gesellschaftsschicht der Bedürftigen umfasse zehn und sogar 20 Prozent der europäischen Gesamtbevölke- rung. Alle Formen der Ausbeutung dieser Menschen mügten„rücksichtslos unterdrückt Werden“. Eine generelle Verkürzung der Arbeits- zeit von 48 auf 45 Stunden sieht ein Gesetz vor, das der schwedische Reichstag verab- schiedete und das Anfang 1958 in Kraft tritt. Ahnliche Pläne bestehen in Norwegen. Zu einem Besuch nach den USA ist der süd vietnamesische Staatspräsident, Diem, in Begleitung seines Innenministers abgereist. Hauptziel des Besuches ist ein Ersuchen um erhöhte finanzielle Unterstützung durch Washington. Das Abkommen über die Stationierung sowjetischer Truppen in der Sowjetzone ist, Wie die Sowjetzonen- Agentur ADN mitteilt, am 27. April in Kraft getreten. Es regelt den Schneidende Kälte und Schneegestöber herrschten auf dem Flugplatz von Köln- Wahn, als Bundesprũsident TReodor Heuss 2⁊u seinem achttägigen Staatsbesuch in die Türkei startete. In Begleitung des Bundespräsi- denten, der ein Sonderflugzeug der Deutschen Lufthansa benutzte, befindet sich unter anderen Bundesdußen minister von Brentano. Unser Bild zeigt(von links nack rechts): Vizekanzler Blüchel, Heuss, den Außenminister und Bundeskanzler Adenauer, der den Bundes präsidenten verabsckiedete. Bild: dpa NATO-Geheimplan über Atomwaffen Oberbefehlshaber soll Verfügungsgewalt in Friedenszeiten erhalten Bonn.(Ap) Die Regierungen der 15 NATO-Staaten prüfen gegenwärtig einen ge- heimen Plan, der die schnelle Verfügbarkeit von Atomwaffen und ferngelenkten Raketen im Ernstfalle für alle Bündnispartner ein- schlieglich der Bundesrepublik sicherstellen Soll, verlautete am Wochenende aus alliierter Quelle in Bonn. Der Kernpunkt des Plans ist, dem Oberbefehlshaber der NATO-Streit- Kräfte— gegenwärtig ist es der amerika- mische Luftwaffengeneral Norstad— in Frie- denszeiten die Verfügungsgewalt über diese Waffen zu übertragen. Nach dem Plan soll den nationalen Streit- kräften der atlantischen Bündnisgemein- schaft in Friedenszeiten keine Atommunition Zur Verfügung gestellt werden. Diese sollen nur im Ernstfall auf Anordnung des NATO- Oberbefehlshabers, der nach den Richtlinien der Atlantikpakt- Gemeinschaft immer ein Amerikaner sein muß, den nationalen Streit- kräften ausgeliefert werden. Ueber die An- wendung nuklearer Waffen entscheidet der NATO-Ministerrat. Bundesverteidigungsminister Strauß hatte Kürzlich bereits erklärt, daß die taktische Atommunition, mit der auch die Bundeswehr im Ernstfall kämpfen soll, bis zu dem Zeit- punkt eines tatsächlichen Angriffs aus dem Osten in amerikanischer Verwahrung bleiben würde. Stimmen zur NATO-Tagung Ein Verzicht der Bundesrepublik auf ato- mare Waffen kann nach Ansicht des belgi- schen Außenministers Spaak nicht zur schnelleren Wiederveréinigung Deutschlands beitragen. Er könne sich nicht vorstellen, sagte Spaak am Samstag auf einem Essen der Auslandspresse in Bonn, wie ein verant- wortlicher Staatsmann vor seinem Volk be- stehen könne, dessen Soldaten im Ernst- fall mit unmodernen Waffen in den Kampf gehen müßten. Als Alternative zur atoma- ren Rüstung ließ Spaak nur eine völlige Ab- rüstung gelten, wobei ein Land aber dann gamz der Gnade eines möglichen Angreifers ausgeliefert sei. Die Schaffung eines neu- tralen Gürtels in Europa lehnte Spaak ab. Zwischen Gesfern und Morgen Status der Stationierungseinheiten der Roten Armee. Die ungarische Wirtschaft verarme im- mer mehr, da nur fünf Prozent des Natio- naleinkommens für Investitionen abgezweigt würden, während der Rest für den Konsum verbraucht werde. Ungarn führe gegenwär- tig doppelt so viel ein, wie es exportiere, berichtete die ungarische Parteizeitung „Nepszabadsag“. Das Frauenstimmrecht wird zum ersten- mal bei einer tunesischen Wahl praktiziert. 375 000 Wahlberechtigte wählten am Sonntag ihre Gemeindevertreter. Von den 954 Kandi- daten waren jedoch nur 15 weiblich. In Tunis eingetroffen ist der amerikanische Sonderbotschafter, Richards, der im Auftrage Präsident Eisenhowers für die Nahost-Dok- trin in den arabischen Ländern werben soll. Zuvor war Richards in Jerusalem, wo er mit israelischen Regierungsvertretern mehrstün- dige Besprechungen führte. Er lehnte es ab, Einzelheiten mitzuteilen, erklärte jedoch, er abe bei seinen Besprechungen weitgehende Uebereinstimmung erzielt. Hollands Regierung hat in einer Note, die dem sowjetischen Botschafter in Den Haag, Kirsanow, als Antwort auf eine sowjetische Erklärung vom 16. März über- reicht wurde, die Beschuldigungen zurück- gewiesen, die von Moskau im Zusammen- hang mit dem Plan eines Gemeinsamen Europäischen Marktes erhoben worden waren. In seinen Ausführungen über die Bonner NATO-Konferenz hob Spaak besonders die Einmütigkeit der NATO-Partner hervor, insbesondere ihren Entschluß, ihre Vertei- digung auf den modernsten Mitteln aufzu- bauen. Die Sprecher von Koalition und Op- position zogen am Wochenende die Bilanz der Bonner NATO-Tagung. Während die SPD und die FD den Ergebnissen sehr kri- tisch gegenüberstehen, hob der Vorsitzende der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion, Krone, die Entschlossenheit der NATO hervor, alles für die Wiedervereinigung Deutschlands in Frieden und Freiheit zu tun. Der SPP-Vor- sitzende Ollenhauer sagte auf einer Partei- kundgebung in Flensburg, aus dem Ab- schlußkommuniquè sei zu entnehmen, daß eine atomare Aufrüstung in Betracht kommt. Die SpD werde bei der Atomdebatte im Bundestag die Regierung fragen, ob der Bundesaußenminister dieser prinzipiellen Entscheidung zugestimmt hat. Die Sozial- demokraten würden mit allen Mitteln ver- suchen, eine atomare Aufrüstung der Bun- desrepublik zu verhindern. Dr. Krone warnte die Opposition auf einer Wahlver- sammlung in Leverkusen, die Atomprobleme im Wahlkampf zu mißbrauchen. Die Bun- desregierung werde gemeinsam mit der freien Welt alle Anstrengungen unterneh- men, um die Menschheit vor einer atoma- ren Auseinandersetzung zu bewahren. Dulles erneut bei Adenauer Bundeskanzler Adenauer führte am Sams- tag mehrstündige Besprechungen mit dem amerikanischen Außenminister Dulles, an denen auch Bundesaußen minister von Bren- tano, Verteidigungsminister Strauß und Ge- neral Heusinger teilnahmen. Wie verlautet, standen im Mittelpunkt der Diskussion mili- tärische und militärpolitische Fragen. Offi- ziell wurde mitgeteilt, es seien das Ergebnis der Bonner NATO-Tagung, die allgemeine Lage, die Frage der europäischen Einheit und einige andere, beide Länder berührende Fra- gen besprochen worden. Unter letzterem ist nach Ansicht amerikanischer Kreise vor allem eine Aussprache über die Frage der Besatzungskosten zu verstehen. Bei den lau- kenden Verhandlungen soll die amerikanische Delegation erklärt haben, die von der Bun- desregierung angebotenen 350 Millionen Mark für dieses Jahr seien nicht ausrei- chend. Anschließend fuhr Dulles zum Flug- hafen Wahn, um nach Paris zu fliegen. Der französische Außenminister Pineau hatte am Samstag vor seiner Abreise ein fast einstündiges Gespräch mit Bundesaugen- minister von Brentano, um die Ergebnisse der Bonner NATO- Beratungen zu erörtern. Pineau bezeichnete die Ergebnisse der Ta- gung als„ziemlich zufriedenstellend“, Schweizer Polizeiinspektor unter Spionageverdacht verhaftet Bern.(dpa) Bei der Untersuchung der Spionageaffäre, die im März zum Selbst- mord des Schweizer Bundesstaatsanwaltes René Dubois führte, ist jetzt, wie in Bern amtlich mitgeteilt wurde, der Polizeiinspek- tor Max Ulrich verhaftet worden. Gegen ihn läuft ein gerichtliches Ermittlungsverfahren wegen des Verdachtes politischer Spionage. Ulrich wird beschuldigt, in seiner dienst- lichen Eigenschaft als Mitglied der Schwei- zer Bundespolizei, unbefugt Telefongesprä- che der ägyptischen Botschaft in Bern mit ihrer Regierung in Kairo abgehört und die französische Botschaft darüber unterrichtet zu haben. Ursprünglich leitete Bundesstaats. anwalt Dubois diese Untersuchungen. Er be- ing jedoch Selbstmord, als plötzlich der Verdacht auf ihn flel, dag er selbst Infor- mationen an französische Stellen weiterge- leitet habe. N Seite 2 MORGEN Smirnow weist Fortsetzung von Seite 1 könne nicht befriedigen. Die Sowjetunſon Verlagere das ernste Problem einer atomaren Abrüstung auf eme falsche Ebene. Die Bun- desrepublik, so versicherte Krone, werde von sich aus nichts unterlassen, was einer echten Entspannung in dieser FHinsick dienen könne. Es liege allein an der Sowjetunion, die Menschheit von der Furcht vor der Selbstvernichtung zu befreien, indem sie der Wirksamen Kontrolle einer allgemeinen Ab- rüstung zustimme. Der SPD- Pressechef Heine Brief Smirnows sei in einer beachtlich hät- lichen Form gehalten, was darauf schlie- Ben lasse, daß die Regierung der Sowjet- sagte, union auf die sachliche Erörterung des atomaren Rüstungsproblems in der Bun- desrepublik Wert lege. Die sachliche Be- antwortung der in dem Brief an Adenauer gestellten Frage, ob die Bundesregierung früher oder später die Absicht habe, die Bundeswehr atomar aufzurüsten oder ande- ren Mitgliedstaaten der NATO zu gestatten, auf dem Gebiet der Bundesrepublik Atom- sprengkörper zu lagern, sei schon deshalb erforderlich, weil dadurch die Verhandlun- gen über die allgemeine Abrüstung und das notwendige internationale Gespräch über die Wieder vereinigung Deutschlands unmit- telbar und vielleicht sogar im günstigen Sinne beeinflußt werden könnten. Neue sowjetische Warnung Moskau.(dpa) Die Sowjetunion hat am Wochenende die Bundesrepublik erneut vor der Ausrüstung ihrer Truppen mit Atom- Waffen und vor der Stationierung fremder Atomwaffen auf ihrem Hoheitsgebiet ge- Warnt. Die Warnung erfolgte durch den militärischen Kommentator des Moskauer Rundfunks gleichzeitig mit der Veröffent- chung des Antwortschreibens, das Bot- schafter Smirnow an Bundeskanzler Aden- auer gerichtet hat. In der Erklärung des Kommentators heißt es, im Falle eines Atomkrieges würde sich der atomare Vergeltungsschlag gegen die Gebiete mit der größten Konzentration von Atomwaffen richten. Ein solches Gebiet sei das Territorium der Bundesrepublik. Die Entwicklung der Raketen mache die Bun- desrepublik auf allen Seiten verwundbar. Ein Atomkrieg werde nicht nur alles Leben zerstören, sondern auch Luft, Wasser und Pflanzen radioaktiv verseuchen.„Alles Ge- rede über einen Schutz der Bevölkerung vor den Auswirkungen der Kernwaffen kann in einem dichtbevölkerten Land nicht ernst genommen werden.“ Aegyptischer Mordanschlag auf König Saud geplant New Vork.(AP) Ueber eine von Aegypten geleitete Verschwörung in Saudi-Arabien, die angeblich die Ermordung König Sauds zum Ziele hatte, berichtete der Beiruter Korre- spondent der„New Vork Times“ unter Beru- fung auf„zuverlässige Quellen mit saudiara- bischen Verbindungen,, In der saudi-arabi⸗ schen Hauptstadt Ryad wurden dem Bericht Zzukolge im vergangenen Monat Zellen be- Wäffneter Tefroristen entdeckt, die unter der Leitung eines Aegypters eine Verschwörung vorbereiteten. Nach unbestätigten Berichten soll es sich hierbei um den àgyptischen Mili- tärattache Oberst Ali Chaschaba handeln. Chaschaba, ist am Wochenende von seiner Re- gierung abberufen worden. In Beirut heißt es, daß Kairo durch die Abberufung des Militär- attaches die Angelegenheit„familiär“ peile- gen wolle. In Syrien fanden am Wochenende Nach- Wahlen für vier Parlamentssitze statt, die durch die Verurteilung ihrer bisheriger In- haber im sogenannten„Hochverratsprozeß von Damaskus“ frei geworden waren. Die Nachwahlen, die im ganzen nahen Osten als Kraftprobe zwischen Regierung und Opposi- tion mit Spannung verfolgt werden, sollten Ursprünglich am Samstag beendet sein. In drei der vier Wahlkreise wurde jedoch nicht die nach der Verfassung notwendige Wahlbe- teiligung von mindestens 50 Prozent erreicht, so daß die Wahl am Sonntag fortgesetzt wer- den mußte. der Nach dem Europarat tagt die WEU in Straßburg Die Beratende Versammlung wünscht ein Abkommen über die Kontrolle und Einstellung der Kernwaffen-Versuche Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht Straßburg, 5. Mai Zum Abschluß ihrer Frühjahrssession hat die Beratende Versammlung des Europarates in Straßburg die Erwartung ausgesprochen, dag zwischen den Großmächten umgehend ein Abkommen über die Kontrolle und Em- ag der Atomwaffenversuche zustande- mt. In der einstimmig gebilligten Emp- r Ministerrat des Europa- rt, eine Konferenz maßgeb- aftler einzuberufen. Die Wis- er den due Folgen von atomaren Strahleneinwirkungen untersuchen, ihr Be- richt soll veröffentlicht werden. Ueber die von dem englischen Labour- Abgeordneten EFd- Wards für die sozialistische Gruppe vorge- legte Resolution, die die Großmächte zur so- fortigen Einstellung der Atomwaffenversuche bis zum Abschluß eines Abkommens auffor- dern sollte, wurde ncht abgestimmt. Mit 62 2 28 Stimmen vertagte die Versemmlung die Behandlung der Resolution unter Hinweis auf die heute in Straßburg beginnende Be- ratung des Parlamentes der Westeuropäischen Union, das sich mit der gleichen Frage be- fassen wird. Gleiche Ausrüstung für alle WEU Staaten gefordert Straßburg.(AP) Eine gleichmäßige Ver- teilung von Atomwaffen und Fernraketen an alle Mitgliedstaaten der Westeuropä- ischen Union hat am Sonntag der niederlän- dische Oberst Fens in einem Bericht über die Verteidigungslage Westeuropas gefor- dert, der der am heutigen Montag in Straß- SS burg beginnenden Versammlung der Union vorgelegt werden soll. Fens erklärte, die sieben Unionsmitglieder— Bundesrepublik, Frankreich, Großbritannien, Italien, Bel- Slen, die Niederlande und Luxemburg- hätten das Recht, zu verlangen, daß die SA zu allen das gleiche Vertrauen hätten. Die amerikanische Regierung solle sich dar- über klar werden, daß durch zweiseitige Atomwaffen-Abkommen die multilaterale Zusammenarbeit in Europa untergraben werde. Die Landstreitkräfte aller Mitglied- staaten sollten daher gleichmäßig mit takti- schen Atomwaffen ausgerüstet werden,„wie es ihre Aufgaben erfordern“ Zur Vereinheitlichung der westeuropä- ischen Verteidigung schlug Fens ferner vor, kleine bewegliche Divisionen zu schaffen, deren Ausrüstung schrittweise zu standardi. sieren sei, ferner eine gemeinsame Mobili- sationsgrenze festzusetzen, die Militärdienst- dauer in allen Mitgliedstaaten anzugleichen und einen gemeinsamen Plan zur Koordi- nierung der Zusammenarbeit der inneren Verteidigung und des Zivilschutzes in allen Ländern aufzustellen. Fens bemängelte, daß die Zusammen- arbeit zwischen dem westeuropäischen „Schild“— den NATO-Landstreitkräften— und dem„Schwert“— der strategischen amerikanischen Luftflotte— für den Fall eines Angriffs noch ungenügend sei. Der ehemalige britische Hohe Kommissar in Deutschland, Sir Ivone Kirkpatrick, hat sich am Sonntag in einem Artikel in der bri- tischen Zeitung„Sunday Times“ für eine Atomkonferenz in der Sowjetzone Grotewohl: Keine atomaren Waffen auf dem Territorium der DDR Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin. Ministerpräsident Grotewohl emp- fing nach einer Mitteilung seines Presse- büros am 29. April acht führende Wissen- schaftler aus dem kernphysikalischen Ar- beitsbereich der Sowjetzone zu einer Be- ratung über Fragen, die sich aus den Ge- kahren des Atomwettrüstens und den Pro- blemen einer friedlichen Anwendung der Atomenergie ergeben. Als Folge dieser Aus- Sprache, der auch SED-Sekretär Ulbricht belwohnte, haben jetzt analog dem Göttin- ger Appell 14 Gelehrte eine Erklärung ver- ökfentlicht, in der sie feststellen, keiner von ihnen sei jemals zur Arbeit an der Entwick- lung und der Erprobung von Kernwaffen aufgefordert worden. Nach einer Mitteilung des Presseamtes hat Grotewohl den Wissen- schaftlern erklärt, daß„auf dem Perrito- rium der DDR keine atomaren Waffen la- gern oder hergestellt werden und daß sich daran auch in Zukunft nichts ändern werde.“ Internationale Diskussion geht weiter Oppositionsführer Gaitskell forderte die britische Regierung am Sonntag auf, alle Anstrengungen zu ünternehmen, um den Abschluß eines internationalen Abkommens über die Einstellung aller Wasserstoffbom- ben versuche zu erreichen. Gaitskell setzte sich dafür ein, daß Großbritannien seine Versuche während der Dauer dieser Ver- handlungen aussetzt. Auch der demokratische Senator Wayne Morse forderte die amerika- nische Regierung in einer Rundfunk- ansprache auf, die Atomwaffenversuche so- fort einzustellen und dadurch die Sowijet- imion zu veranlassen, das Gleiche zu tun. Der sowjetische Verteidigungsmininster Schukow hat sich gleichzeitig in Moskau vor amerikanischen Rundfunk- fachleuten für ein Verbot aller Atom- und Wasserstoffwaffen eingesetzt. Der dänische Atomforscher, Professor Niels Bohr, erklärte in Oslo, die Völker müßten allmählich verstehen, daß eine fried- liche Zusammenarbeit notwendig sei. Die Welt befinde sich mitten in einer Schicksals stunde, die diese Zusammenarbeit erzwinge. Die Atomenergie könne die kleine Weltkugel und Fernseh- zusammenbinden, statt sie zu sprengen. Der als„Vater der Obdachlosen“ bekannte fran- zösische Geistliche Abbé Pierre hat sich ebenfalls dem Ruf nach Aechtung der Atom- bomben und Einstellung der Atomwaffen- versuche angeschlossen. Der österreichische Vizekanzler, Dr. Adolf Schärf, hat in einem persönlichen, nichtamtlichen Appell eine internationale Konferenz unter Vorsitz Dr. Albert Schweitzers angeregt, die in Wien stattfinden und auf der ein Plan zur Aech- tung aller Kernwaffen ausgearbeitet wer- den soll. Der Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche in Deutschland und Bischof von Ber- lin, D. Dr. Otto Dibelius, unterstrich in sei- ner Predigt am Sonntag im Hinblick auf die in der ganzen Welt verbreitete Angst vor einem Atomkrieg die Notwendigkeit einer Erziehung im Geiste des Christentums. (dpa/ AP) Ultimatum an die Radikalsoziale Partei verlangt Aenderung der französischen gemeinsame europäische Waffenproduktion mit einem politischen Ministerausschuß an der Spitze ausgesprochen. Auf diese Weise werde eine europäische Exekutive gebildet, die über Macht und Autorität verfüge und den Zusammenschluß Europas fördern könnte. Balke will nicht mehr Minister werden Bad Salzuflen.(Ap) Bundesatomminister Balke hat nicht die Absicht, nach den Bun- destagswahlen im September wieder ein Ministeramt zu übernehmen. Der Minister erklärte vor Pressevertretern in Bad Salz- Uullen, er wolle so bald wie möglich in sei- nen Beruf als Chemiker zurückkehren. Je- doch werde er aller Voraussicht nach für den Bundestag kandidieren. In einer Stel- lungnahme zu der Tatsache, daß er zu dem Gespräch zwischen Bundeskanzler und den Atomwissenschaftlern nicht eingeladen wor- den war, sagte Balke, er sei darüber keines- Wegs verstimmt gewesen. Er werde entspre- chend den seinem Ministerium gestellten Aufgaben nur auf dem Gebiet der fried- lichen Anwendung der Atomenergie arbei- ten und sei fest entschlossen,„keine mili- tärische Anwendung der Atomenergie in der Bundesrepublik mitzumachen.“ a Balke kündigte an, sein Ministerium Werde noch vor der Verabschiedung des Atomenergie-Gesetzes durch den Bundes- tag eine Strahlenschutzverordnung erlassen. Es sei dringend erforderlich, daß in der Bun- desrepublik auf dem Gebiet des Strahlen- schutzes mehr gearbeitet werde, und sein Ministerium werde sich in Zukunft solcher Forschungsaufgaben mehr annehmen. Der Minister hatte zuvor auf einer Jahrestagung der wirtschaftlichen Gesellschaft für West- kalen und Lippe mitgeteilt, sein Ministerium arbeite gegenwärtig ein Atomreaktorenlei- stungs-Programm aus, das für die nächsten zehn Jahre mit einem Kapitalbedarf von 2,5 Milliarden DM darauf abziele, die Energie- lücke in der Bundesrepublik zu schließen. Zu der Erklärung Balkes, kein Minister- amt wieder übernehmen zu wollen, wurde von sozialdemokratischen Kreisen in Bonn gesagt, die Umstände dieser Erklärung und ihr Tonfall ließen darauf schließen, daß Bundeskanzler Adenauer und Verteidigungs- minister Strauß sehr wohl versucht hätten, das Atomministerium in seiner friedlichen Aufgabenstellung zu verwässern und in die Bearbeitung militärischer Fragen hineinzu- ziehen. König Baudouin von Belgien empfing den Befehlshaber der NATO-Landstreitkräfte in Mitteleuropa, General Speidel(Bundesrepu- blik), im Brüsseler Stadtschloß. Speidel macht gegenwärtig seine Antrittsbesuche in den europaischen Hauptstädten. Mollet. B ere nn Algerienpolitik Regierung eee Von unserem Mitarbeiter Jacques Ser gy Paris. Der Kongreg der französischen Radikalsozialen Partei hat der Regierung Suy Mollet eine Gnadenfrist zuerkannt. Ob sie einige Tage oder einige Monate dauern wird, das ist die Frage, die man sich heute in Paris stellt. Im Verlauf des zweitägigen außerordentlichen Kongresses, der am Samstag beendet worden ist, haben Mendes-France und zahlreiche Redner die schärfste Kritik, die bis jetzt von nichtkom- munistischen Politikern gegen die Regie- rungspolitik in Algerien geübt worden 18t, geäußert. Mendes-France sagte:„Nicht durch eine Machtpolitik können wir Frankreich in Afrika aufrechterhalten. Nichts berechtigt dazu, das framösische Volk darüber zu be- lügen Es ist der Faschismus, der in Al- gerien regiert. Schrittweise greift er immer Zahlreichere Gruppen von Franzosen an. Die liberale Presse wird beschlagnahmt. Dieses Phänomen entwickelt sich jetzt sogar in Frankreich selbst. Die grundlegenden Freiheiten sind bedroht.“ Die äußerst scharfe Rede von Mendées- France über die Regierungspolitix in Al- Zerien hat ihm die Zustimmung einer schr Viel größeren Mehrheit gebracht, als auf den vorgehenden Tagungen. Wenn er es gewollt hätte, hätte diese Mehrheit den An- trag, der den augenblicklichen Austritt der 13 radikalsozialen Minister forderte, zuge- stimmt. Nach langem Zögern und Verhand- lungen wurde dieser Antrag nicht zur Ab- stimmung gestellt. Der Kongreß beschloß mit großer Mehrheit: 1. Die Minister blei- ben vorläufig in der Regierung, fodern aber von Mollet in scharfer ultimativer Form eine grundlegende Aenderung vor allem der Algerienpolitik. 2. Wenn Mollet die radikal- sozialistischen Forderungen nicht annimmt, verzichtet die Partei auf eine weitere Re- gierungsbeteiligung. Da der Ministerflügel der Partei diesem Kompromiß ebenso zu- stimmten wie die überwiegende Mehrheit der Kongregteilnehmer, ist vorläufig die Voraussetzung für eine einheitliche Politik der radikalsozialistischen Partei gegeben. Tontag, 6. Mai 1957/ Nr. 10 bn Vr. 104 Girnus beklagt sich über DDR-Studenten Berlin.(We.-Eig. Ber.) Es könne werdenden Germanisten gar nichts Schad Wenn er auf einem volkseigenen Cut lig streuen lernt, schrieb der Staatssekretgr 0 das Hochschulwesen der PDR, Gin,, 0 einem Artikel, der besorgt Klage derbe künrt. weil sich die Studenten„dem Des und Fühlen der Arbeiterklasse Immer mat entfremden, obwohl sie zum größten Teil Arbeiter- und Bauernkreisen stammten 50 nus verwahrt sich im„Neuen Deutschland gegen die Behauptung„westlicher Sri 1 00 den“, der Sinn des in Zukunft von eden 5 Studierenden zu absolvierenden„ praktische 3 Jahres“ in einem sozialistischen Betrieb 875 eine Neuauflage des Hitlerischen Arbeits. dien 0 dienstes. Das Praktische Jahr solle verhün. 32 dern, daß„unser akademischer Nachwuchz zen in geistige Schwindsucht verfällt. Zahl Die Verbürgerlichung“ der scwietzocnzle Mannk Studenten will Girnus aus ihrem Drang 18 der Vo kennen, suf Kosten der Sammlung von u Ma senschaftlichen Erkenntnissen„möglictt ordnet rasch möglichst viel Geld zu Verdienen“, De, gesch! echte prolet e isch- sozialistische Kampfgeig Oberbe erlahme und werde„mehr und mehr“ van rich, d dem Bestreben überdeckt, manchen Pois] zer un soren und Dozenten nach dem Munde zu. Bages den, um„nur möglichst glatt und ungeschb. l tten ren“ durch das Examen zu kommen. Del 8 66 geselle sich in gewissen Studentenkresgs 5 eine kritiklose Anbetung des Westens, est 5 lucher Kultur und eine Huldigung überholte* Uberalistischer Vorstellungen. gen Das in Rostocht erscheinende S. On 8 20stsee-Leitung ist micht der Meinung u der. Girnus, daf die Studenten ihren Vorgesetne Vorst nach dem Munde reden. Es beklagt sich de schen „geradezu provokatorische Fragen“ einig Stein Oberschüler anläßlich eines Jugendforum Rien! Dort sei die reaktionäre Behauptung aufge- 1 stellt worden, das Verbot der Kommung. In schen Partei in der Bundesrepublik Sei völlz er an berechtigt, denn auch die DDR würde keit. Parteien zulassen, deren Tätigkeit offen ad hre N Lor die die Vorhä! einen Sturz der Regierung hinarbeite. 1555 8 a Aktion gegen Mindszenty 1 5 geht in Ungarn weiter ö 50 N Budapest.(AP) Die kommunistische u von garische Presse begann am Wochenende n Nacht Angriffen auf die Familie des Primas de in Sch Katholischen Kirche in Ungarn, Kardni der B. Mindszenty, nachdem der Kirchenfürst pe, denn sönlich bisher schon das Ziel heftiger kom- viellei munistischer Presseattacken gewesen war, herige Der ungarische Außenminister Imre Hor. vergle vath vertritt den Standpunkt, daß in Ungam worte die Arbeiter das Recht haben, ohne irgeni dratm welche Benachteiligung Gewerkschaften würde bilden. Dieses Recht sei durch die Verte: petrie sung und durch gesetzliche Maßnahmen g. anspri rantiert. Horvarths Mitteilung ist in enz in l Erklärung an UNO- Generalsekretär D und Hammerskjoeld enthalten, die am Freize und 1 den 81 UNO- Mitgliedsstaaten zugestellt wurde. Darin bezeichnet die ungarische Re. Bu gierung einen Vorschlag des Lenkungsau Augus schusses der Internationalen Arbeitsorgan, der de sation(ILO), die Lage der ungarischen de post v Werkschaften an Ort und Stelle zu unter tagsab suchen, als einen Versuch zur Einmischung i rates, die inneren Angelegenheiten Ungarns. Indus Die vorübergehende Aufnahme von 50% Anwa ungarischen Flüchtlingen aus glem überfüllten 28 Je! jugoslawischen Flüchtlingslagern, zu der sid jetzt die österreichische Regierung kürzlich berel wohne erklärt hatte, wird von Jugoslawien als ein Bereit nicht befriedigende Lösung des Problems be. der N. trachtet. Belgrad möchte 15 000 Flüchtling: Die F an Oesterreich abgeben. heime nächst währt Das Wetter glaub mitgeteilt von der Wetterwarte Mannhein auch Aussichten bis Dienstagabend: Wechselnd Würd Bewölkung mit zeitweiligen Aufheiterun- 85 gen. Einzelne Schauer, im Bergland mi denn 0 Schnee. Tagestemperaturen 9 bis 12 Gral 5 Frühtemperaturen im Flachland um, örtlich berei auch etwas unter Null und verbreitet Bo. 9 98 denfrost. Im Odenwald und Bauland mind. stb stens örtlich leichter Frost. Mäßziger, vor-„N übergehend auch böiger Wind um Nord. als G Uebersicht: Immer noch beherrscht d tag II zwischen dem ostatlantischen Hochdruck Steint rücken und dem Ostseetief nach Süden ge. führte Kaltluft unseren Raum. Im weiteren Verlauf werden jedoch zunehmende Störun- P gen aus dem isländischen Raum in die nur. N liche Strömung eingebettet sein. — WIRTSCHAFTS-KABEL EZ U- Uebersckuß: Immer mehr Guthaben bei der EZ U Die Devisenberechnung der„Europäischen Zahlungs-Union“(EZ U) für den Monat April 1957 schließt mit einem deutschen Ueber- schuß von 123,2 Millionen Dollar(= 5177,44 Mill. DW) ab. Der Ueberschuß ist 16 Mil- Uonen Verr.-5 höher als das Märzergebnis (107,2 Mill. Rechnungseinheiten 450.24 Millionen DW). Die Gesamtforderung der Bundesrepublik gegen die EZ U hat sich demnach laut Mitteilung der Bank deutscher Länder wie folgt verändert: März 1957 788,2 Mill. Verr.-8 3,31 Md. DMI April 817.3 Mill. Verr.-5 3,43 Md. DM Erhöhung 29,1 Mill. Verr.-8 122 Mill. DM Bei dem oben ausgewiesnen Restsaldo ist zu berücksichtigen, dag Ratenzahlungen aus den Konsolidierungs vereinbarungen mit Dänemark, Frankreich und Norwegen das Endergebnis beeinflußten. Die Halle mit dem DDR-Schild ist wieder geöffnet Schauplatz der Tragikomödie: Saarmesse in Saarbrücken; Streitobjekt das 720 qm groge mitteldeutsche Ausstellungs-Kollektiv, bzw. ein Schild, das verkündet der Messe- besucher befände sich vor der„Kollektiv- Ausstellung der Deutsch- Demokratischen“ Republik“. Vorgeschichte: Als im Januar die Messe- leitung mit den Leuten aus Pankow über Messebeteiligung handelseins wurde, fan- den die Saarländer— gemäß den ihnen von Frankreich überkommenen Direktiven nichts daran, daß die Bezeichnung Deutsch-Demo- kratische Republik verwendet würde. Indes kam es zur Wiedervereinigung des Sgargebietes und die Pariser Sprachregelung wich der von Bonn ausgehenden Sprach- regelung. Die Bundes-Minister für Wirt- Schaft und für Aeußere Angelegenheiten runzelten die Stirne.„Soll damit etwa die„Deutsch- Demokratische“ Republik de kacto und irgendwie auch de jure anerkannt Werden? Die Messeleitung bestand alsbald auf Entfernung des Schildes. Die Vertreter Pankow's faßten die Gelegenheit beim 8 einen Skandal heraufzubeschwören. je schlossen ihren Ausstellungsstand und liefen zum Kadi, der für solchen nicht vor- hergesehenen Fall keine Gesetzesbestim- mung fand. Recht bleibt also was bisherige Gesetze vorschreiben:„Das Schild kann wieder angebracht werden“, hieß es in einer einstweiligen Verfügung. Der Ausstellungs- Stand wurde wieder eröffnet. Nur für einen Tag. Dann kam der saarländische Innen- minister und fand, das Schild„bedrohe Sicherheit und öffentliche Ordnung“. Zwecks Beruhigung icht zu Tage getretener) Vollkserregung wurde das Schild wieder be- seitigt. Flugs liefen die Vertreter Pankows wieder zum Kadi(Oberverwaltungsgericht in Saarlouis) und dies entschied am 4. Mai mittels neuerlicher einstweiliger Verfügung: „Das Schild muß geduldet werden.“ Seit Sonntag den 5. Mai ist die„Kollektivaus- stellung der, Deutschen Demokratischen“ Re- publik“ wieder geöffnet. Sie lockt jetzt viel Neugierige an. Die ausgestellten Erzeugnisse finden jedoch— obwohl auffallend billig feilgeboten— we- nig Interessenten. Die Neugier der Messe- besucher beschränkt sich auf die Tragi- komödie, die sich um diesen Messestand abspielte,. Die Vertreter Pankows und deren Rechtsanwalt— er war bereits bei dem Karlsruher Kommunistenprozeß in Erschei- nung getreten, schlagen sich aber sieges- bewußt an die Brust:„Bei uns wäre so Stwas ganz unmöglich.“ Beim vierten Glase Wein setzen sie jedoch hinzu:„Weil sich kein deutsch- demokratisches Gericht tragen würde, einer deutsch-demokratischen' mini- sterialen Anordnung zu widersprechen“, Das hätten übrigens auch die Urheber dieses tragikomischen Geschehens wissen müssen. Nämlich daß kommunistisch geschulte Poli- tiker etwaige Rechtswege bis zum Außer- stern erschöpfen und daß westdeutsche Ge- richte mit einstweiligen Verfügungen sehr schnell zur Hand sind, auch wenn sie mini- steriellen Anordnungen vridersprechen. Pünktchen Kohlen fehlen Im Ost-West- Handel Der Warenhandel zwischen den Ostblock- staaten und der Bundesrepublik über den Grenzbahnhof Furth im Wald weist im April einen außerge wöhnlichen Einfuhr- Rlickgang auf. Die Einfuhr flel von 3901 im März auf 1852 Waggonladungen, während die deutsche Ausfuhr von 744 auf 606 Wag⸗ Sons zurückging. Der rückläufige Import ist in erster Linie auf einen völligen Aus- fall der polnischen Kohlenlieferungen für Süddeutschland zurückzuführen, die im Vor- monat allein 1729 Waggonladungen betra- gen hatten. Als Grund wird angegeben, daß der bisherige Kontrakt abgelaufen sei. Die neuen Lieferungsverträge mit Polen sollen bereits im Juni in Kraft treten. Die übrigen Lieferungen vor allem in Faser- und Schnittholz aus der CSR, der UdssR und aus Rmänien liefen im bisheri- gen Umfang weiter. Die CSR lieferte Heizöl und Skoda- Kraftwagen. Zum ersten Male stellte die Bundesbahn für die Ostblock- länder aus eigenen Beständen Waggons, um den Engpaß in der Wagenstellung der Ost- blockländer zu beheben. Von 150 Waggons, die vor drei Wochen vorwiegend für Rumä- nien zur Verfügung gestellt wurden, sind die ersten bereits wieder eingetroffen. Da- durch können die Lieferungen schneller abgewickelt werden. Beim deutschen Export wurde die Düngemittel-Auskuhr nach Ru- mänien zunächst abgeschlossen. Ostasien- Wirtschaftstag brachte neue Verständigung Der Ostasien- Wirtschaftstag der Deut- schen Industrie-Messe in Hannover schloß mit einem Bankett ab, auf dem deutsche und ausländische Vertreter die große Bedeutung solcher Treffen für die freundschaftlichen Beziehungen der Völker unterstrichen. Bun- destagspräsident Dr. Gerstenmaier hob her- vor, daß das deutsche Volk einen Wohlstand für alle Völker und eine freundschaftliche Zusammenarbeit wünsche. Gerade das deut- sche Volk verfolge und würdige mit Re- spekt das Streben der asiatischen Völker nach Selbständigkeit und Autonomie. Er Würde sich aber freuen, wenn auch die asia- tischen Völker dafür Verständnis hätten, dag die Völker Europas heute in größeren Zu- sammenhängen denken müßten. Diesen grö- geren Zusammenhängen diene auch der europäische Markt, und er hoffe, daß sich auch England in der einen oder anderen Weise diesem gemeinsamen Markt anschlie- Ben werde. Bundesratspräsident Dr. Sieveking unter- strich die Hoffnung des deutschen Volkes, einen Teil zur Entwicklung Asiens beitragen zu können. So wie Europa in Zukunft sich auf die Herstellung spezialisierter Güter ein- stellen müsse, werde Asien Hersteller für Massengüter werden. Das bedeute hohe In- vestitionen, an denen vor allem das Privat- kapital beteiligt werden müßte. Auch in der Bundesrepublik sollten Reserven für. aus- ländische Investitionen geschaffen werden. Der Vorsitzende des Ostasiatischen Ver- eins, R. Heyn, hob die Notwendigkeit einer Importsteigerung zur Verstärkung des deut- schen Exports hervor.. Im Namen der ausländischen Delegatio- nen dankte der philippinische Handelsmini- ster Ledesma für die Gastfreundschaft und betonte, dag nur die Erhöhung des Lebens- standards aller Völker den Frieden erhalten könne. Der Leiter der chinesischen Delega- tion, Chi Chao Ting, unterstrich die Notwen- digkeit solcher gemeinsamen Gespräche, um die Freundschaft der Völker zu festigen. China könne im Prozeß seines wirtschaft- lichen Aufbaues viel von der Bundesrepublik erhalten, und die Messe in Hannover habe die grogen Möglichkeiten für die Erweite- rung des gemeinsamen Handels gezeigt. . 855 An 20 Millionen Dollar 0 für Oesterreiehs Stahl- 7 Wunschtraum war k Die amerikanische Export-Import-Balt und wird der„Oesterreichisch-Alpinen Monte und gesellschaft“ einen Kredit in Höhe 12 4 suriur Millionen Dollar(84 Millionen D) 7 voller ren. Der Kredit für die Gesellschaft, d prom Niederlassungen in PDonawitz, Kindbers u undi i Jüdenburg besitzt, ist zur Finanzierung, de kreim Ausrüstung eines Stahlwerkes bestimme gungs Die Alpine Montangesellschaft dürkte 1 dent! Stahlwerkausrüstungen in den Vereinigte Brande Staaten beziehen. Sie wird die Hälfte 7 ler, E gesamten Investitionsprogramms aus eigenen werbe Mitteln bestreiten. Wie die amerikans e kivitä Bank ferner bemerkt, hat die österreichis bahn Gesellschaft ein äußerst erfolgreiches Ste, i gewinnungsverfahren entwickelt. Der Er b. Vorl ist in 27 ungefähr gleichen klalbſahrente, tierte lungen, die am 15. August 1962 beginnen 50 stelle len, zu tilgen.„„Fan (Tex) Diese Finanzierung wird ale ug 8 lichkeit, daß Oesterreich doch noch in b. den Reihe der europäischen Stahlerzeuger 105 re tritt, fördern. Bisher war diese Möslicn, ichen nur ein frommer Wunsch sowohl der b Schau der und Aktionäre der Alpine Mont enge der F auch der dieses Werk später einverletbeng grole Leitung der Reichswerke Hermann Gör! n bend Solange Europas Stahlverbrauch 1 Stami Wiederaufbau-Aufgaben, wegen nötiger tete letzte dernisierung technischer Anlagen usw. 75 mend steigt, wird diese Investition lukrativ 5 ꝛentr Sobald aber der Stahlverbrauch abnehme ür d Tendenz zeigt, werden die Leute dosen Berei Alpine Montane einen fast aussichts de karuf Konkurrenzkampf zu führen haben, 33 muss Stahlkapazitäten anderer Länder werden Platz schon aus Gründen der Größenordnung f, Man: den Oesterreichern überlegen bleiben. Sams fragt sich, ob diese Investition 95 eck erstel Schwelle des Gemeinsamen Marktes 9 755 nd mäßig ist. Solche Produktionskapas 2. In lassen sich nämlich schwer einschram en„Vied. schweige denn— ohne sozial politisch bahn teilige Folgen— stillegen. flug A. ee ch önne uts schach mn Gut Mg rette Girnus. 10 Se darüber em Denken mmer mehr ten Teil ag umten. Gir. eutschland r Skribeg. von jeden Praktische Betrieb 5 en Arbeit. le verhin- Nachwuckz ietzonelez Drang ep. 8 Von iz. „möglicht Seis Oberbürgermeister Ae rich, die Ehrenbürger. t ger und Rechtsanwalt Dr. Waldeck. Fast alle städtischen, men. Da ntenkreszes tens, weit. überholte SED.-Orgg Sinung van orgesetzte, gt sich übe. en“ einiger endforum dung aufge. ommunist. ik Sei völlz rürde keine t offen aul eite. zenty stische un enende mit Primas det „ Kardin nkürst per. tiger kom- sen war. Imre Hon. in Ungam me irgend chaften u lie Veraz. ahmen gs. zt in eine retär Dag un Freitzg Zugestell ische Re. ꝑkungsauz. deitsorgan. ischen Ge. zu unter- nischung n arns. 2 von 5000 Aber füllten zu der sic Aich bereit en als eine oblems he Flüchtlinge Mannhein Wechselnd Aheiterun. gland mi s 12 Grad. um, örtlich reitet Bo- nd minde- ziger, vor- a Nord. Trscht die Tochdruck⸗ Süden ge a Weiteren de Störun- 1 die nörd- — IL ahl- wort-Bant n Montan he von A I) gewäb. ſchaft, die iaberg und jerung de“ stimmt. dürfte die vereinigten Alfte ihres us eigenen erikanische rreichische hes Stall. Der Kredit jahresiab- innen sol- die Mag ch in die zuger ell, jöglichkel der Grün- ntane, a5 rleibendel n Göring. ich wegen tiger Mb. usw. stet rativ seln. nehmende von der zichtslosen „ denn die werden dnung eiben. an der 8e zweck. Aazitäten inken, ge tsch nach. u 104/ Montag, 6. Mai 1937 MANNHEIM Seite 2 * Postillone stießen ins Posthorn: Geschenk der Post zum Geburtstag der Stadt Das neue Postgebäude am Paradeplatz wurde am Samstag für das Publikum freigegeben Lorbeerbäume und Blumen, Strohmatten, die die Verteilertische verbargen, und farbige Vorhänge hatten den großen Briefträger- Saal des neuen Postamtes am Paradeplatz in enen Festsaal verwandelt. Dienstbereite postbeamten standen auf den Fluren, be- dienten den Fahrstuhl und geleiteten zuvor- kommend die zahlreichen Gäste in schwar- 12 Anzügen zu den Garderoben. In großer Zahl waren die führenden Männer der Mannheimer Wirtschaft, des Handels und der Verwaltung erschienen. Man sah Bundestags- und Landtagsabge- ordnete, Oberbürgermeister 5 Dr. Hans Reschke und die übrigen Bürgermeister, D. Professor Heime- Altbürgermeister Bött- Landes- und Bundesbehörden hatten ihre Vertreter entsandt. Die Vizeprä- sidenten der Industrie- und Handelskammer klein und Wagemann repräsentierten die Mannheimer Wirtschaft. Als eine der weni- gen Damen nahm Landtagsabgeordnete Lena Maurer teil, Prominenteste Vertreter der Bundespost Waren August Neuburger, Vorsitzender des Verwaltungsrates der deut- schen Bundespost, und Staatssekretär Hans Steinmetz, Bonn. Gastgeber War Präsident Riehl von der Oberpostdirektion Karlsruhe. In seiner Begrüßgungsansprache erinnerte er an die alte Tradition der Post am Parade- platz. Seit über 200 Jahren habe sie dort ire Wirkungsstätte. Im Oktober letzten Jah- res sei der Telefonbetrieb in Mannheim 75 Jahre alt geworden. Aus 47 Teilnehmern im Jahre 1882 seien heute etwa 19 000 geworden. am 5. September 1882 war die alte kaiser- liche Post von Generalpostmeister Heinrich on Stephan eingeweiht worden. In der Nacht vom 5. auf 6. September 1943 ist sie in Schutt und Asche gesunken. 14 Jahre hat der Behelf im„Dorfpostamt“ gedauert.„War denn ein so großes b vielleicht mancher fragen, wenn er das bis- herige Notpostamt mit dem neuen Postpalast vergleicht“, meinte Präsident Riehl und ant- wortete auch gleich darauf: Von 10 000 Qua- dratmeter Bodenfläche im neuen Postamt würden nur 3500 für den eigentlichen Post- betrieb gebraucht. Den übrigen Platz be- anspruchen die früher auf mehrere Gebäude in Mannheim aufgesplitterten technischen und Verwalbungsabteilungen des Fernmelde- und Telegrafenbetriebes. Bundestagsabgeordneter Rechtsanwalt Dr. August Neuburger stellte sich als Vorsitzen- der des Verwaltungs ausschusses der Bundes- post vor, der 24 Mitglieder hat(fünf Bundes- tagsabgeordnete, fünf Vertreter des Bundes- rates, Sieben Vertreter des Handels und der Industrie und sieben Postdelegierte). Als Anwalt; dessen Berufsheimat Mannheim 25 Jahre lang gewesen sei— auch wenn er jetzt im„Srößeren Vorort Heidelberg“ wohne, sei er immer wieder für die baldige Bereitstellung der Geldmittel zum Neubau der Mannheimer Post eingetreten, sagte er. Die Post habe offenbar den alten Mann- heimer Kernspruch„Mannem vorne“ zu- nächst nicht gekannt, aber was lange ge- Währt habe, sei jetzt gut geworden. Er glaube, daß die moderne Gestaltung und auch der Einbau von Ladengeschäften die Würde eines Amtsgebäudes nicht verletze. Die Post wolle kein Staat im Staate sein, in dem die Amtmiene Trumpf ist, vielmehr als Träger des Nachrichtenwesens ein dienst- bereiter Mittler. Dem neuen Postgebäude wünschte August Neuburger dienstfreudige Postbeamten und zufriedene Postkunden. „Nehmen Sie den neuen Bau gleichsam als Geschenk der Bundespost zum Geburts- tag Ihrer Stadt“, sagte Staatssekretär Hans Steinmetz, der die Grüße des Bundespost- Postgebäude nötig? wird. ministers überbrachte.„Obwohl wir ein ge- sundes Unternehmen sind, haben auch wir finanzielle Schwierigkeiten“, verriet der Be- sucher aus Bonn. Trotzdem seien seit Kriegs- ende in Mannheim bereits 18 Millionen Mark verbaut worden(Umbauten im Postamt II, sechs Zweigpostämter, Kraftfahrzeughallen, Fernmelde- und Fernmeldebauamt). Außer- dem habe die Bundespost zum Bau von 425 Wohnungen für Postbedienstete erhebliche Zuschüsse geleistet. Große Projekte stünden noch bevor. An Oberbürgermeister Reschke richtete der Staatssekretär die Bitte, für Parkplätze in Postnähe zu sorgen. Den Dank für die Unterstützung durch dle Stadtverwaltung, der dem Oberbürger- meister von allen Rednern in vielen Worten versichert worden war, gab Dr. Reschke be- scheiden an seine Mitarbeiter und an seinen Amtsvorgänger Professor Dr. Heimerich weiter, der„durch sanften Druck den ohne- hin schon vorhandenen Bauwillen der Post beflügelt habe“. Was das Parkproblem an- gehe, so hoffe er, daß die 700 Bediensteten des neuen Amtes die umliegenden Parkplätze nicht für sich beanspruchten, sondern sie für die Postkunden freigeben, Die Stadt nehme die neue Post gern als Geburtstagsgeschenk an, werde doch damit eine als sehr schmerz- lich empfundene Baulücke endlich ge- schlossen.. „Wir hoffen, daß die Briefzustellung jetzt noch schneller und reibungsloser funktio- niert“, wünschte Direktor Adolf Klein als Vertreter der Mannheimer Wirtschaft. Es gebe jetzt endlich wieder genügend Fern- sprechanschlüsse. Das Parkproblem vor der Post für die 1428 Schließ fachbenützer müsse jedoch unbedingt gelöst werden. Professor Dr. Marx überbrachte die Grüße des Rek- tors der Wirtschaftshochschule. Als Dekan der betriebs wirtschaftlichen Fakultät gehöre die Post zu seinen Forschungsobjekten. Er wünschte dem neuen Gebäude, daß die Nachrichten, die aus ihm herausgehen, nicht so schlimm sein werden, wie sie es schon zweimal in der Vergangenheit waren: „Möge dieses Gebäude eines natürlichen Todes sterben“! Danm übergab Präsident Riehl das Amt. seinem neuen Hausherrn Postrat Dr. Ernst Illinger. Baurat Diplomingenieur Friedrich Bauer, der junge, begabte Architekt, er- klärte in kurzen Zügen die Planung. Nach einem kleinen Rundgang, bei derm vor allem die Schalterhalle besonders gefiel, versam- melten sich die Gäste zu einem kleinen, festlichen Imbiß in der Kantine im fünften Stock. Dabei gab es noch eine besondere Ueberraschung: Mit alten Posthornsignalen, geblasen vom Kapellenchef Kühner, stellten sich Postillone, Oberbriefträger und Post- offiziale vor. Postillon Kühner blies dazu: „Abgang der ordinären Dienstposten“— „Extrapost“—„Pferdewechsel“ und„Not- ruf: Postkutsche umgestürzt“. Am Nachmittag wurde die festliche Ein- weihung mit einem Standkonzert der Post- kapelle und der Postsänger auf dem Parade- platz beschlossen. Seit Samstag, 20 Uhr, ist das„stumme Postamt“ Tag und Nacht ge- öffnet. Mac Wochenendchronik: Trotz Maimarkt und Maimesse war's ruhig Kühles Wochenende hielt niemand vom Besuch der Attraktionen ab Maimarkt und Maimesse gerieten mitten in eine verfrühte Eisheiligen- Wetterlage mit ungewohnten Kühltemperaturen, etwas fri- scher Brise und Sonne. Trotzdem ließen es die Zuschauer nicht an Interesse für Mai- markt und messe fehlen und strömten in dichten Scharen. Am Samstagnachmittag kamen mehrere hundert Leute zum Wasser- turm und hörten zwischen den blitzsauberen Tulpenbeeten Max Maurer und sein Blas- orchester standkonzertieren. Weisen von Rhode, Suppé, Richards, Johann Strauß, Parlow, Millöcker und Lübbert erfreuten die Zuhörer. Abends war der Wasserturm festlich an- gestrahlt, als zum Auftakt der Maitage Fritz Wirth das Jubiläums-Chorkonzert diri- gierte. Die Männnerchöre vom Arbeiter-Sän-⸗ gerbund, von der Sängerklause, vom Män- nerchor Seckenheim 1861 und vom„Lieder- kranz“ Wallstadt— insgesamt etwa 200 Sän- ger— sangen Volksweisen. Die neu in Be- trieb genommene Leuchtfontäne schloß die Chorgesänge ab. Das Besuchermassen anziehende Spiel des Karlsruher Sc gegen den VfR Mannheim lockte auch viele Motoristen in die Nähe der Brauereien. Die Polizei mußte energisch durchgreifen, um eine Verstopfung der Kä- fertaler Straße und angrenzender Straßen zu verhindern. Sie löste diese Aufgabe wie immer geschickt und ohne Aerger für alle Beteiligten. Auf der Autobahn bei Kilometer 562,4 fuhr ein amerikanischer Personenwagen am Samstag gegen 13.15 Uhr seitlich gegen einen Motorradfahrer und schleuderte ihn auf die Fahrbahn. Der Fahrer wurde schwerverletzt Prominente kletterten in die Achterbahn Eröffnung der Frühjahrsmesse/ Letztmals auf dem Weißen Sand Am Samstag flel am Weißen Sand der ymbolische Startschuß für die Jubiläums- Mai-Messe 1957, die auch in diesem Jahr offlziell wieder Frühjahrsmesse heißt. Es war kurz nach 15.30 Uhr, als bei Orchestrion- und Lautsprechermusik, bei Bratmandel- und Bratwurstduft und dem ganzen Sammel- surium kaum definierbarer, aber ewig reiz- voller Jahrmarktsgeräusche Mannheimer Prominente in die Achterbahn kletterten und in zwei künnen Schußfahrten die Bahn lreimachten für eine der schönsten Vergnü- Sungsmessen Süddeutschlands. Polizeipräsi- 1 Dr. Leiber, Verkehrsdirektor Pr. Vogel, ler naddirektor Dr. Magnus, Inspektor Mech- er, Herren des Gemeinderates und des Ge- liorbeeamtes überzeugten sich von der Attrak- Pan der„„größten transportablen Achter- ahn mit den tiefsten Tälern“. 11909 951 Hirsch, der weit- und weltgereiste 1 sitzende des Schaustellerbundes, konsta- 2 5 daß in diesem Jahr nahezu 200 Schau- 8(und Berufskollegen) am Weißen and ihre Zelte aufgeschlagen haben. Nicht Serechnet sind die 32 Spezialisten, die unter f 5 Sonnenschirmen auf dem Marktplatz lar Waren anbieten. Bei der sprichwört- 8 Volkstümlichkeit der Messen und der 0 austellerei in Mannheim bedarf es kaum er Feststellung, daß auch heuer wieder ein roger Teil der die Frühjahrsmesse beschik- 0 Schausteller aus unserer Stadt 880 Die Frühjahrsmesse 1957 ist die zolete Maimesse am Weißen Sand. Im kom- . Frühjahr wird das Gewerbeschul- a schon soweit ausgebaut sein, daß 8 lie Messe der Platz nicht mehr ausreicht. reits die diesjährige Herbstmese am Nek- 1 wird sich räumlich einschränken g Es wird nicht leicht sein, einen neuen 85 1955 finden, der der Begeisterung der . Abeimer für ihre Messe, die auch am N schon durch starken Besuch in den 5 Stunden wieder deutlich wurde, voll Sanz Rechnung trägt. 5 einzelnen locken in diesem Jahre 85 er eine Panamericana“, eine Renn- f n kür Benzinautos, ein„Zeppelinwolken- us, Kitty und ihre tollkühnen Motorrad- Kolleginnen und Kollegen an der Todes- Wand, zwei Schwarzwaldhäuser, einige Auto- Scooters, eine Sporthalle mit„Heraus- forderungskämpfen für Boxer“, zwei große Festzelte und mehrere Schaubuden mit mehr oder weniger„sensationellen Sensationen“. Eine Geisterbahn lädt zu einer Fahrt zum Mars ein, als Neuheit tritt ein„Wellenreiter“ auf den Plan, und dann fehlen natürlich auch nicht Schiffschaukel, Karussell, Schieß- bude, Zuckerstand und all die vielen unent- pehrlichen Utensilien, die den Reiz und die Atmosphäre einer Messe ausmachen. In die- sem Sinne: Hineinspaziert, hineinspaziert. Tempo 1: Anlauf und schwebt in Lebensgefahr.— Die Stadt- polizei hatte erstaunlich und erfreulich wenig zu tun. Bei 16 Verkehrsunfällen wurden sechs Personen leicht verletzt. Wegen Ruhe- störung und groben Unfugs mußte die Polizei Anzeige gegen 18 Personen erstatten. Sechs Personen kamen über Nacht bis zu ihrer Er- nüchterung in polizeilichen Gewahrsam. H-e Ta- tũ- ta-ta- Die Post ist da! Eine Parade von Postbeamten in histori- schen Trachten war die Ueberraschung, die Postrat Dr. Ernst Illinger den Festgästen der Posteröffnung zum Nachtisch servierte. Postillone blusen überlieferte Signale, allerdings mit der Trompete. Das Posthorn war umgehängt. Auf unserem Bild: links Bruno Müller(Postkapelle) in der Kleidung eines pfälaisch- bayerischen Postillons und rechts Franz Ruhner(Leiter der Postkapelle) als badi- scher Postillon. Sie stießen beide zusammen ins Horn. Was dabei herauskommt ist— nach Dr. Illinger mit einem Seitenblick auf Profesor Heimerich— Kurpfalz. Festzug zum Schlachthof: Bild: Steiger Bier-Hammerschläge eröffneten den Maimarkt Trotz Regen und Kälte am ersten Tag über 18 000 Besucher Grußbotschaft der Fleischer an die Stadt „Hoiner,'s leeft!“ Dieser triumphierende Ausspruck eines heiteren Fleisckergesellen galt dem Jubiläums- Maimarkt-Bier einer Mannheimer Brauerei, dessen erster Strahl am Samstagnachmittag im großen Festzelt auf dem Schlachthof aus dem Faß in einen Zweiliterrug schoß. Bürgermeister Leopold Graf, von Beruf und Herzen stadtamt- licher Betreuer des Mannheimer Schlachthofes, hatte dieses Faß ſcunst- und stilgerecht — getreu seinem Münchener Vorbild auf der„Wies'n“, dem Wimmerl Thomas— an- gestochen und damit offieiell den Mannheimer Maimarkt 1957 eröffnet. Unter den vol lestumlichen Klängen der Kapelle Mar Maurer, die vorker schon in einem Stand- konzert am Wasserturm kräftig in die Hörner gestoßen hatte, ließen sich dann die Pro- minenten am Holætisch nieder, um in Ruhe den Gerstensaft aus irdenen Litergeſäßen in die Kehle rinnen zu lassen Angefangen hatte die festliche Zeremonie im Festzelt bereits mit einem kleinen Festzug, der sich ab 17 Uhr durch die Innenstadt zaum Schlachthofgelände bewegte. Vor der Polizei- Reiterstaffel in blendendweißen Uniform- röcken marschierten wackere Musiker, hinter ihr Mannheimer Fleischermeister und Gesel- len mit weißen Mützen und gestreiften Kit- teln. Ihre stolze Fahne trug Meister Kessler aus Feudenheim, und vom Festwagen warfen hübsche Verkäuferinnen Kuß- und Gutsel- hände unter das Volk. „Es ist ein kalter Maientag“, sagte Bürger- meister Graf, bevor er den Rock auszog und mit wuchtigem Schlag den Bierzapfen be- arbeitete,, aber die Stadt freut sich, daß alles 80 gut vorbereitet wurde und dankt den Aus- stellern, der Schlachthofdirektion und beson- ders der Fleischerinnung, die dieses Jahr be- sonders aktiv beim Maimarkt mitwirkt.„Die Vertreter des Gemeinderates, der Stadtver- waltung und die Zeitungsleute nickten bei- källig. Nach einem Metzger-Chor auf Tonband überreichte der Obermeister der Mannheimer Fleischer, Karl Schließmann, dem Bürger- meister eine Glückwunschpotschaft der In- nung zum Stadtjubiläum. Aber es blieb nicht bei der in einer blau-weiß- roten Bulle ver- packten Pergamentrolle: Drei voluminôse Schwartenmagen und drei Laib Brot für den Oberbürgermeister, Bürgermeister Graf und Leopold Graf beim bürger-meisterlichen Amtsgeschäft im Schlachthof Tempo 2: Auslauf Schlachthofdirektor Georg Lämmler folgten als handfeste Tatsachen den Glückwünschen für eine„schwartenmagenreiche Regierungs- 2 Sit Daß sich die Mannheimer Metzger dieses Jalhir— außer ihrem traditionellen Wurstzelt — besonders um die Maimarkt-Belebung ver- dient machen wollen, bewiesen sie aber nicht nur durch Schwartenmagen, sondern auch mit ihrem„Tag der Fleischerjugend“ am Mai- markt-Sonntag. Trotz des unfreundlichen Wetters erkletterten sie ihren Maibaum, zeig- ten Volkstänze, suchten die freundlichste Ver- käuferin und machten mit tadellos garnierten Wurstplatten ihrem Stand alle Ehre. Die eigentlichen Hauptpersonen des Mai- marktes— 102 Pferde, 671 Stück Grogvieh, 282 Kälber und 2489 Schweine, die am gestri- gen Sonntag aufgetrieben wurden, standen derweil in ihren Stallungen und liegen sich, im Bewußtsein ihrer Schönheit, ausgiebig mustern und prämieren. Und die Polizei- pferde zeigten, mit tadellos im Sattel sitzen- den Ordnungshütern, wieder ihr berühmtes und beifällig aufgenommenes Schaureiten. Wer geglaubt hatte, der bösartige Wetter- gott dieses Wochenendes der Eröffnungen (Maimarkt, Postamt, Foto-Ausstellung, Mai- messe) habe das Interesse der Bevölkerung an den Freiluftveranstaltungen auf dem Schlachthof beeinträchtigt, irrte gewaltig: Ueber 18 000 Besucher wurden bis gestern abend gezählt, und Schlachthofchef Dr. Lämmler konnte uns am Telefon glückstrah- lend erklären:„Soviel haben wir am ersten Maimarkttag noch nie gehabt. Ein Riesen- Schwein hatte übrigens der Kaufmann Eckert aus der Schulstraße 62 in Neckarau. Er war der glückliche Gewinner der ersten Besucherpramie, einer prachtvollen Sau von 100 Kilo Lebendgewicht. hb Sommertagszug bei winterlicher Kälte Neckargärtler organisierten den Jubiläumszug mit Musik und Blumen Mütter, Väter, Omas und Opas kamen mit ihren sommersteckenhaltenden Kindern zur Humboldschule, um am 7. Jubiläums- Sommertagszug des volkstümlichen Vereins „Die Neckargärtler“ teilzunehmen. Mit Hu- mor und Unternehmungsgeist überwanden die Neckarstädter Neckargärtler das schlechte Wetter und die Kälte. Mit Pau- ken und Trompetenklang und bei rollendem Trommelwirbel setzte sich der aus 29 Grup- pen bestehende Zug nach Start-Böller- schüssen in Bewegung. Tempo 3: Einlauf Bilder: Steiger Den Verantwortlichen für den Sommer- tagszug gebührt Anerkennung. Die Neckar- Särtler stellten allein sechs der Wagen. Während in den vergangenen Jahren der „Winter“ reichlich unbeachtet am Schluß des Zugs mitgeführt wurde, nahm er diesmal den„Ehrenplatz“ an der Spitze ein. Schwer gefesselt zockelte er vorneweg. Ihm folgten die anderen Jahreszeiten: der Frühling (Stamni tisch Bloomauh, der Sommer(Spar- verein Glückauf), dann ein„lebendiger“ Blumenwagen vom KGV Friesenheimer In- sel und schließlich der Herbst(Neckargärt- ler). Einen Hochzeitswagen, dessen Braut- Besatzung entsetzlich fror, und eine blumen- übersäte Puppenwagengruppe steuerten die Frauen vom Frauenchor 08 bei. Lustig-radelnde Kinder vom Gesangver- ein Einigkeit-Lyra und kleine Herrgotts- käferchen wurden zum Schluß des Zugs wieder von den Neckargärtlern gestellt. Die Freiwillige Feuerwehr kreuzte mit dem Spielmannszug auf und vier Abteilungen der Blaskapelle Kühner vervollständigten das Klangbild. Am Neckarstädter Neumarkt fand der böse Winter seinen Feuertod; da- zu wurde„Winter ade“ gesungen. Die Ka- pelle Kühner verabschiedete sich mit einem zünftigen Standkonzert. kr Termine Reichsbund Neckarstadt-West: 6. Mai, 19.30 Uhr, Cokal„Alphorn“, Mitglieder versammlung. Luftwaffenring: 6. Mai, 20 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, Monatsversammlung. Kunstsalon Lore Dauer: 6. Mai, G 5, 1:„Maler-Quiz“. Reichsbund Innenstadt: 6. Mai, 19.30 Uhr, Lokal Fahsold Mitgliederversammlung. Club Graf Folke Bernadotte(Politische Ar- beitsgruppe): 6. Mai, 20 Uhr, Clubheim, D 4, 15: „Die Macht der kleinen Nationen“. Nordbadische Jäger vereinigung: Am 6. Mai, 20 Uhr, Kleiner Rosengarten, Zusammenkunft. 20 Uhr, Weitere Lokalnachrichten Seite 8 und 9 Selte 4 1 DER SPORT VoM WOCHENENDE Montag, 6. Mai 1957/ Nr. 10 EIN GROSSES SIEL lieferte der VfR gestern vor allem in der ersten Halbzeit der Begegnung mit dem Karlsruher SC. Daß er später den Gästen das Mittelfeld über- ließ, kostete zwar die bis dahin verdiente 2:0-Führung, mit einem placierten Freistoß sorgte aber dann Ernst Langlotz kurz vor Schluß dafür, daß doch beide Punkte an den Brauereien blieben. Hier KSC-Halblinker Beck im Zweikampf mit Haberkorn. Rechts Heckmann, Schreck. Foto: Gayer Wieder verhinderte Aston Villa das„Double“: ſfle parland setzlie Manchester mali Torwart Wood schied schon nach sechs Minuten aus/ United— Aston 1:2 Manchester Uniteds Traum vom„Double“ erfüllte sich nicht. Vor 100 000 Zuschauern um ausverkauften Wembley-Stadion wurde Aston Villa zum Rekord-Pokalsieger, als es mit dem 2:1-(0:0)-Sieg über den Meister zum Siebten Male die begehrte Trophäe gewann. Voller Stolz nahm Mannschaftskapitän Johnny Dixon aus der Hand von Königin Elizabeth den Cup in Empfang, der zuletzt 1920 die Klubräume in Birmingham zierte. Der entscheidende Mann bei dem Erfolg Aston Villas, das nur als Außenseiter galt, War Linksaußen Peter MepParland. der iri- sche Nationalstürmer schoß in der 67. und 72. Minute die beiden Tore. Bereits in der fünften Minute aber war er mit Reg Wood so hart zusammengeprallt, dag Manchesters Torwart 35 Minuten lang ausschied, dann auf Rechtsaußen eine Statistenrolle spielte und erst nach Tommy Taylors Anschlußtreffer in der 82. Minute wieder ins Tor ging. Manchester United hatte sich viel vorge- nommen. Vor den„Busby Babes“ waren seit Aston Villas Erfolg von 1897 nur Neweastle (1905) und Sunderland(1913) dem„Double“ So nahe. Beide Klubs scheiterten im Finale an Aston Villa. Trotz der Belastung durch die Europa- Pokalspiele glaubte Manchester an seine Chance, da der Verein die beiden Endspiele, die er früher erreichte, auch ge- Warm und diesmal durchweg über die bes- seren Spieler verfügte. Aber Busbys Plan, die starke Villa-Deckung dank der ausge- zeichneten Außenläufer Edwards und Col- men zu öfknen, migleng. Woods Verletzung zwang Stopper Jacky Blanchflower den Tor- Spe auf, Duncan Edwards deckte das Zentrum, und Whelan mußte in den Lauf zurück. Dennoch gelang Aston Villa vor der Pause kein Tor. Blanchflower hüelt die meist halbhohen Schüsse, zeichnete sich sogar bei einer Parade nach Sewells Schuß aus, als er mit einer Hand ab wehrte. Der Meister startete in die zweite Halb- zelt mit einer Druckperiode, die innerhalb von fünf Minuten sechs Ecken einbrachte — aber keine Torel Denn Tommy Taylor kam gegen Stopper Dugdale trotz des Auswei- chens auf die Flügel nicht an, Pegg und War Ihr Tip richtig! SV Sodingen— 1. FC Köln 1·2 2 Fort. Düsseld.— Duisburger SVL 2.11 Schw.-Welg Essen— Schalke 04 1.10 Bor. Dortmund— Rot- W. Essen] 3.1 1 Preuß. Münster— Alem. Aachen] 23 2 VIL Bochum— Westfalia Herne 0.2 2 Freiburger FO— Kick. Offenbach] 0:00 VfR Mannheim— Karlsruher SC 3.2 1 Schw. Augsburg— Stuttg. Kick. 2:1 Arm. Hannover— VfI. Wolfsbg. 2.52 Holstein Kiel— Hannover 96 32 1 Werd. Bremen— Hamburger SVI 3.1 1 Auswahlwette„7 aus 36“: Drei Punkte für die Spiele 4, 10, 16, 18, 20, 24, 26, und 36. Zwei Punkte für die Spiele 1, 6, 7, 19, 25, 27, 28 und 29. Lottozahlen: 2, 4, 22, 27, 31, 41, Zusatz- zahl 38. Berry liefen sich immer wieder fest. Vertei- diger Lynn bot gegen Pegg eine großartige Leistung und der junge Stan Crowther fand sehr oft die Gelegenheit, seinen Sturm ein- zusetzen. Ein Blitzvorstogß Aston Villas brachte in der 58. Minute die erste Gefahr. Der Kopfball MepParlands prallte gegen den Pfosten. Kurz darauf verschoß Myerscough. In der 67. Minute kam das 1:0. Smith brachte den Ball nach drei vergeblichen Versuchen zu Dixon, dessen Flanke traf MeParland un- gedeckt in der Mitte, und der scharfe Kopf- ball war für Blanchflower nicht zu halten. Der irische Internationale stand auch in der 72. Minute frei, um einen vom Pfosten zu- rückprallenden Schug Sewells hart einzu- senden. Das war die Entscheidung. Aston Villa überstand wieder eine Serie von drei Ecken, dann erreichte der lange Taylor mit dem Kopf endlich einmal den Ball so, daß er ihn über Torwart Sims in die Torecke drehen konnte. Wood ging für Blanchflo- Wer wieder ins Tor, aber Aston Villa fing den Ansfurm des Meisters mit allen Spie- lern in der eigenen Hälfte ab. Eine blutunterlaufene Beule an der Wange Meparlands zeugte deutlich von dem un- glücklichen Zusammenstoß mit Wood, bei dem die Aerzte später einen Kieferbruch feststellten.„Wir wollten, daß Wood, der nach seinem Pech wiederholt einer Ohn- macht nahe war, nicht wieder aufs Spielfeld geht, doch er bat uns inständig, wir sollten ihn spielen lassen“, sagte United-Manager Matt Busby. VfR bezwang den KSC Offenbach spielte unentschieden: — 1. FC Nürnberg süddeutscher Weitere Sportereignisse: Oesterreich gewann das Fußball-Länderspiel gegen Schweden Knapp mit 1:0 Toren/ Manchester Uniteds Traum vom Double blieb unerfüllt: Aston Villa sicherte sich durch einen 2:1-Sieg den Cup/ Leutershausen besiegte im Spiel um die süddeutsche Handball meisterschaft TSV Schutterwald mit 14:10 Toren/ M. Neuke neuer Box-Leichtgewichtsmeister Kactstuſier Sc vom. einen Schritt zuriick geofſaſer Siegestor durch Langlotz zwei Minuten vor Schluß/ Vor 10 000 Zuschauern: VfR Mannheim— KSC 3:2(210) Neckarstadion den BC Augsburg mit 3:0 Mit einem sicheren 6:1-Erfolg über Schweinfurt 05 sicherte sich der 1. FC Nürn- berg im Zabo die süddeutsche Fuß ballmeisterschaft. Seine beiden Verfolger Kickers Offenbach und der Karlsruher Sc büßten in ihren Auswärtsspielen Punkte ein. Die Offenbacher retteten gegen den schwer abstiegsgefährdeten Freiburger Fo mit einem 0:0 immerhin noch einen Punkt, während der Karlsruher Sc bei VfR Mannheim mit 2:3 zwei wertvolle Zähler einbüßte. Die Entscheidung über den wichtigen zweiten Platz bleibt weiterhin offen. Auch der VIB Stuttgart, der im Nur zwei Punkte trennen die Cannstatter vom Tabellenzweiten Kickers Offenbach. Ungeklärt ist auch die Abstiegsfrage. Der Freiburger FC rutschte an das Tabellen- ende, da Schwaben Augsburg durch seinen 2:1-Sieg über die Stuttgarter Kickers aufrücken konnte. Zusammen mit dem BC Augsburg sind die Mannschaften am stärksten bedroht. Bayern München verschaffte sich etwas Luft durch den klaren 4:1-Heimerfolg über Eintracht Frankfurt. nung Viktoria Aschaffenburg gegen Spygg Fürth zu, die unentschieden 2:2 endete. besiegte, rechnet sich noch Chancen aus. Keine große Bedeutung kam der Begeg- Der VfR war eine Halbzeit lang gegen das Aschaffenburger Spiel nicht wiederzu- erkennen und führte beim Pausenpfiff mit 2:0. Dann jedoch beging er den Fehler, dem KSC das Mittelfeld zu überlassen, und mußte sich nach erheblichem Nachlassen des Sturmspiels mit zwei Karlsruher Toren ab- finden. Als alles schon an einen Gästesieg glaubte, rig zwei Minuten wor Schluß Ernst Langlotz mit einem wunderbar getretenen Freistoß das Eisen aus dem Feuer. So gab es dann doch noch einen Sieg der Rasen- spieler, der auf Grund der ausgezeichneten ersten Halbzeit verdient ist. Der VfR verlor nicht nur die Wahl— er mußte gegen den starken Wind beginnen— sondern auch in den ersten Minuten die Spielführung. Schreck leistete sich zwei Fehlschläge und brachte in der 2. Minute Beck zu einer einmaligen Chance. Aber der Karlsruher war davon selbst so überrascht, daß er aus fünf Meter frei vor Weitz neben den Ball trat. 5 Doch der VfR fing sich erstaunlich schnell. Ein Foul von Beck an Laumann ahndete Alt Frankfurt) mit einem Freistoß. Den leégte Langlotz Oetti Meyer genau vor, Jungmann klebte auf der Torlinie fest, und Oettis Kopfball ergab bereits in der 6. Minute das vielbejubelte 1:0. Die blau-weißen Fahnen, die beim Einlaufen den KSC so stürmisch begrüßt hatten, hingen traurig zu Boden. Die Karlsruher hatten sich noch nicht von ihrem Schrecken erholt, da brachte eine Muster- flanke Meyers de la Vigne in beste Schuß- in technischer Hinsicht klar überlegen— aber: Waldhofstuym wiede ⁊u unentschtossen Drei Treffer durch Riedl/ VfB Helmbrechts— SV Waldhof 4:2(2:0) Vor 1500 Zuschauern besiegte der VfB Helmbrechts auf der„Frankenwald- Sport- stätte“ den SV Waldhof mit 4:2(2:0) Toren. Die Gäste gingen sehr munter ins Spiel, ge- flelen durch schöne Kombinationen und spritzigen Vorstöße aus der Mitte und über den rechten Flügel, der mit Rechtsaußen Hohmann ausgezeichnet besetzt war. Er be- unruhigte immer wieder die Helmbrechter Deckung und die einheimische Abwehr schien einige Male zu wanken. Ein Vorstoß des Mittelstürmers Lebe- fromm führte zu einem Kopfball von Leha, der vom Pfosten zurückprallte. Eime Minute später schoß der Rechtsaußen Hohmann eine gute Kombination mit einem Scharf- schuß ab, den Helmbrechts Torhüter gerade noch zur Ecke abwehren konnte. In dieser Phase fiel ein großer Mangel in Helmbrechts Spiel auf: Es gab allzu viel Fehlpässe und Leerlauf. Während der ganzen ersten Halb- zeit ergab sich eine leichte Ueberlegenheit der äußerst fair spielenden und sympathi- schen Gäste, die aus dem Plus an Technik und Spielwitz resultierte. Bei etwas mehr Glück hätten die Waldhöfer durchaus zu Tor- erfolgen kommen können. Völlig über- raschend erzielte der beste Helmbrechter Stürmer, der Halblinke Riedl, bei einem der wenigen Vorstöße mit einem Scharfschuß das 1:0 und vier Minuten später verwandelte der gleiche Spieler einen Achtzehn-Meter- Freistoß zum 2:0. 5 Nach dem Wechsel kamen die Helmbrech- ter Kombinationen besser in Gang und das war in erster Linie den Bemühungen des Halblinken Riedl zu danken. Er war nicht nur schnell und überall zu finden, er hatte auch 1. Liga Süd: FSV Frankfurt— Jahn Regensburg 221 Bayern München— Eintracht Frankfurt 4:1 Freiburger FCO— Kickers Offenbach 0:0 1. FC Nürnberg— Schweinfurt 05 6˙1 VfB Stuttgart— BC Augsburg 30 Schwaben Augsburg— Kickers Stuttgart 2:1 Vikt. Aschaffenburg— SpVgg Fürth 1:1 VfR Mannheim— Karlsruher SC 3:2 1. FC Nürnberg 28 20 5 3 71:29 45:11 Kickers Offenbach 28 16 8 4 79:34 40:16 Karlsruher SC 28 17 5 6 66:38 3917 VfB Stuttgart 28 17 4 7 67:38 38:18 Eintr. Frankfurt 28 13 5 10 53:41 31:25 SpVgg. Fürth 28 11 5 12 59:52 27:29 VfR Mannheim 28 11 4 13 45:53 26:30 FSV Frankfurt 28 9 8 11 39:54 26:30 Jahn Regensburg 28 11 4 13 43:67 26:30 Vikt. Aschaffenb. 28 11 3 14 42:52 25:31 Schweinfurt 05 28 9 5 14 39:59 23:33 Bayern München 28 10 2 16 45:60 22:34 BC Augsburg 28 7 7 14 44:62 21:35 Stuttg. Kiers 28 8 4 16 42:47 20:36 Schwab. Augsburg 28 8 4 16 31:58 20:36 Freiburger FC 28 6 7 15 39:60 19:37 1. Liga Nord: St. Pauli— Altona 93 2·1 Heider SV— VfR Neumünster 00 Arm. Hannover— VfL Wolfsburg 2·³ Eintr. Braunschweig— Eintr. Nordhorn 0:86 Werder Bremen— Hamburger S 3·1 Holstein-Kiel— Hannover 96 322 Conc. Hamburg— Göttingen 05 2:1 VfL Osnabrück— Bremerhaven 93 11 Hamburger S 29 16 8 5 86:34 40:18 Holstein Kiel 29 14 9 6 43:36 37:21 Hannover 96 29 15 6 8 57:33 36:22 Werder Bremen 29 14 3 12 64:52 31:27 FC St. Pauli 29 12 7 10 39:51 7127 Eintr. Braunschw. 29 11 8 10 60:49 30:28 VfL Osnabrück 29 12 6 11 37:40 30:28 Altona 93 29 9 10 10 49:48 28:30 VfR Neumünster 29 10 8 11 33:49 28:30 Conc. Hamburg 29 11 5 13 35:37 27:31 Bremerhaven 93 29 11 5 13 40:48 27:31 Göttingen 05 29 12 3 14 46:60 27:31 Eintr. Nordhorn 29 8 10 11 37:47 26:32 VfL Wolfsburg 29 9 6 14 50:71 24:34 Arm. Hannover 29 9 5 15 38:46 23:35 Heider S 29 6 7 16 27:40 19:39 mit seinen Vorlagen an diesem Tage Glück, Fünf Minuten nach Wiederbeginn gelang ihm das dritte Tor. Das Spiel der Gäste erfuhr nun eine Steigerung. Es gab Höhepunkte im Mannschaftsspiel und in den Einzelleistungen der Waldhöfer Spieler, bei denen neben Hanekam vor allem Mittelstürmer Lebe- fromm, der rechte Läufer Cornelius und Mit- telläufer Leutwein herausragten, die nun unbedingt versuchten, den Anschlußtreffer zu erzielen. In der 74. Minute konnte Rechts- außen Hanemann einen Angriff mit einem Tor abschließen und unmittelbar darauf wäre es Cornelius fast gelungen, das 3:2 zu erzie- len, was nur durch eine phantastische Ab- wehrleistung des Helmbrechter Torhüters nicht gelang. Nachdem Linksaußen Seeler auf 4:1 erhöht hatte, gab man den Gästen keine Chance mehr, das Spiel für sich zu entschei- den. Als Mittelstürmer Lebefromm dann doch ein Tor erzielen konnte, warf Waldhof alles nach vorne und attackierte das Helm- brechter Tor. In diesem Spielabschnitt zeich- nete sich der Helmbrechter Torhüter beson- ders aus. Eine Aenderung des Ergebnisses wurde aber nicht mehr erzielt. In der Mannschaft der Blau- Schwarzen standen vor einer soliden Verteidigung flei- Bige Läufer und technisch versierte Stürmer. Durch Fleiß und gute Technik zeichneten sich dabei besonders die beiden Außenstürmer aus. Auch der Mittelstürmer verdiente sich Beifall. Die einzige Schwäche des Waldhof- sturms lag in seiner Unentschlossenheit. Sonst hätte der VfB Helmbrecht mehr um die beiden für ihn äußerst notwendigen Punkte kämpfen müssen. W. Wolfrum ZAHLENSPIEGEI 1. Liga West: SV Sodingen— 1. FC Köln 12 Fortuna Düsseldorf— Duisburger Sv 221 Meidericher SV— Wuppertaler Sv 1:0 SW Essen— Schalke 04 11 Borussia Dortmund— RW Essen 3:1 Preußen Münster— Alemannia Aachen 2:3 VfL Bochum— Westfalia Herne 02 Preußen Dellbrück— Bor. M.-Gladbach 320 Borussia Dortmund 28 17 5 6 73:33 39:17 Duisburger SV 2 ˖ 1. FC Köln 28 13 10 5 59:47 36:20 Schalke 04 28 14 5 9 72:46 33:23 Meidericher 8x 28 11 8 9 61:41 30:26 Alemannia Aachen 28 12 7 9 60:50 31:25 Fort. Düsseldorf 28 14 3 11 60:50 31:25 Rot-Weiß Essen 28 12 7 9 56:49 5125 Wuppertaler Sv 28 12 3 13 40:52 27:29 VfL Bochum 28 8 10 10 50:53 26:30 Preußen Münster 28 11 3 14 4:43 25:31 Westfalia Herne 28 8 8 12 29:35 24:32 Preußen Dellbrück 28 10 4 14 46:61 24:32 Schw.-Weiß Essen 28 8 6 14 41:59 22:34 SV Sodingen 28 7 10 11 38:42 20:36 Bor. M.-Gladbach 28 3 3 22 35:105 9:47 position, aber Jungmann machte mit präch- tiger Parade den ersten Fehler wieder gut. Angetrieben von dem spurtstarken Außen- läufergespann Ruppenstein—Siedl startete der KSC eine Reihe gefährlicher Angriffe, bei denen Weitz und Heckmann(gewagte Rückgabe das Glück zur Seite stand. Aber der VfR blieb nichts schuldig. Oetti Meyer dirigierte ausgezeichnet seinen Sturm, und die Routiniers Langlotz und de la Vigne brachten Ruhe und Linie in das Spiel der Fünferreihe. Wie wertvoll Langlotz Mitwir- ken war, zeigte die 35. Minute. Wunderbar hatte Ernst in die Gasse zu Oetti Meyer ge- paßt, aber. wieder war Jungmann bei dem Bombenschuß auf dem Posten, und mit dem Nachschuß verfehlte Oetti aus fünf Metern das leere Tor. Das Spiel behielt seine Spannung und sein hohes Niveau. Der KSC erhöhte zwar das Eckenverhältnis auf 6:1, lag aber in der 38. Minute sogar mit 0:2 zurück. Diehl, der die Karlsruher Abwehr mehr beschäftigte als es Heinz je vermocht hätte, schoß aus Rechts- außenstellung einen Ball genau flach in die lange Ecke. Dieser 2:0- Vorsprung, zumal ge- gen den Wind herausgeholt, mußte bis zur Pause noch stark verteidigt werden— Weitz zeichnete sich dabei besonders aus gab aber für den zweiten Durchgang erheblichen Rückhalt. Der Wiederbeginn: Haberkorns Fehl- Abgabe brachte Kohn frei vor Weitz an den Ball, aber sein Schuß wurde vom VfR-Hüter ebenso gehalten Wie wenig später eine Bombe Sommerlatts. Vorübergehend setzte sich der KSC in der Hälfte des VfR fest, wobei Heck- manns und Haberkorns zum Teil zu langes Ballhalten dem Gegner die Arbeit erleich- terte. Auffallend, daß Hesse Oetti Mayer nicht mehr vom Fuß wich. Einmal wäre auch Hesses Kunst vergebens gewesen, als Lang- 8V Sar Olymp * lotz mit einer Vorlage, wie nur er sie geben 80 kann, Oetti eingesetzt hatte. Leider ging du S. Sar Schuß knapp am Tor vorbei. ö freya Das Spiel beider Mannschaften Wund, 80 Kir zerfahrener. Das Tempo der ersten Halbe forderte Tribut. Einige Entlastungsangiif 2. Am des VfR konnten nicht über die Felahe legenheit des KSC hinwegtäuschen, aulef 180 2 dem ließ die Fünferreihe stark nach. 8 Ein So kam es in der 72. Minute zum ling ba rad talligen Anschlußtor der Karlsrüher, fi J E mann hatte einen Schug Kohns auf der In Weggeschlagen, aber Sommerlatts Nachschd 1 ergab das 2:1. Eine Minute später a. 7 Seck Karlsruhe sogar ausgeglichen, als Ruppes 4 stein mit phantastischem Drehschußʒ ins üg 2801 Netz knallte. lle Endlich erwachte auch der VfR-Stutt 180 K der zeitweise nur der eigenen Abwehr 5 Arr. N der schweren Arbeit zugesehen hatte der, aber das Uebergewicht der KSC. Außer 8 75 jäufer wurde immer stärker, während He 7 80 mann und Haberkorn nichts mehr für ihr Mar Sturm taten. 8 Das Spiel gewann seine alte Klasse u. Spannung zurück. Beide Maannscheig, dds er kämpften verbissen um den Siegestrefe S6 Di Der VfR war glücklicher. Langlotz, der SV Sar dem Spiel ebenso wie de la Vigne, Ren Germ. leber und Stiefvater für zehn Jahre Zug VIB R. hörigkeit zur 1. Mannschaft geehrt woe A8 E War, schoß in der 88. Minute einen 20-Mete VIB W. Freistoß wunderbar ins linke Dreieck, I Eintr. überglückliche VfR- Spieler rissen die Am Spgę hoch. H. Kimpinh Ol. Ne TSG F Starke schwedische Abwen 8 Oesterreich— Schweden 10 IR A Oesterreich gewann am Sonntag e 85 55 Fußballänderspiel gegen Schweden Waldh 60 000 Zuschauern in Wien knapp mit 110 fl, Me Toren. Es war die 14. Begegnung zwiscke den Nationalmannschaften beider Lind Das einzige Tor fiel in der 21. Minute dun Robert Dienst, der aus einer Entfernung w Südd. zehm Metern unhaltbar einschoß. Die Gastgeber waren während des ganz Gru! Spiels tonangebend, aber die ausgezeiche SG Le schwedische Abwehr, in der sich vor ale Post Torhüter Svensson und Stopper Jochen Sci L. Auszeichneten, verhinderten einen höher TSV 2 Erfolg. Post! Tus 8 Jugoslawien— Griechenland 90:0 In einem Ausscheidungsspiel zur Fußbel Gru! Weltmeisterschaft trennten sich Jugoslam TSV. und Griechenland am Sonntag in Athen] FA G. unentschieden. FA G TSV. NL) 88 St. Tus E Mittel Württ Schles Westf: Nordb ZEHN JAHRE IN DER ERSTEN MANNSCHAFT eines Oberligavereins: Dieses seltene Jubiläum feiern in diesen Wochen de la Vigne, Keuerleber, Stiefvater und Langlotz vom VfR Mannheim. Vor der repräsentativen Kulisse beim Schlagerspiel VfR— KSC würdigten Vorstand und Fußballverband gestern die Verdienste der vier durch Ehrengaben und Blumengebinde. Unser Bild zeigt Präsident Dr. Schweizer bei der„Gratulationscour“. Foto: Gayer 2. Liga Süd: VfL Neu-Isenburg— Bayern Hof 32 Darmstadt 98— SSV Reutlingen 1:0 Ulm 46— Hessen Kassel 1:0 Karlsruher FV— VfR Heilbronn 5·0 VB Helmbrechts— SV Waldhof 4·2 Hanau 93— VfL Neustadt 0·0 TSV Straubing— 1860 München 10 Fe Singen 04— ASV Cham 2:0 SV Wiesbaden— 1. FC Pforzheim 22 1860 München 31 22 4 5 95:40 46:16 SSV Reutlingen 31 19 8 4 92743 46:16 Ulm 1846 31 20 2 9 78:60 42:20 ASV Cham 31 18 790 8051 7720 Singen 04 31 16 4 11 58:51 36:26 1. FC Pforzheim 31 16 4 11 63:57 36:26 SV Neu-Isenburg 31 14 7 10 46:45 35:27 Hessen Kassel 31 12 9 10 47:45 33:29 SV Waldhof 31 183 3 13 2 131 Hanau 93 31 13 8 13 878 131 TSV Straubing 31 11 5 15 36:58 27:35 VfL Neustadt 31 10 7 14 45:60 27:35 Darmstadt 98 31 10 7 14 34:61 27735 Bayern Hof 9 g 7 15 46% 337 SV Wiesbaden 31 7 9 15 40:56 23:39 VfB Helmbrechts 31 10 3 18 41:72 23:39 Karlsruher FV 31 6 5 20 4387 17:45 VfR Heilbronn 31 4 6 21 36:84 14:48 1. Amateurliga: Phönix Mannheim— F Weinheim 1 Amic Viernheim 30 20 2 8 80442 10 SV Birkenfeld 20 13 8 7 bse f ASV Feudenheim 30 18 2 10 1680 47 FV Weinheim 30 16 5 9 65.52 153 VIL Neckarau 30 16 4 10 6851 117 ASV Durlach 30 15 4 11 668, 4 VfB Leimen 20 16 2 12 6157 Ds Heidelberg 30 14 5 11 834 323 SV Schwetzingen 30 12 8 10 605, 3 F Hockenheim 30 10 10 10 4675 555 EV Daxlanden 30 10 5 15 59700 55 VfR Pforzheim 30 9 7 14 486 Phönix Mannheim 20 9 417 3 13 Spfr. Forchheim 30, 4356 904 Bretten 30 6 8 16 5 1 TSd Plankstadt 30 4 5 21 4576 2. Liga West: ö Bay. Leverkusen— Dortmund 95 3 Eintr. Gelsenkirchen— RW Oberha Union Krefeld— SpVgg Herten STy Horst— Spygg Erkenschwi * 557/ Nr. Montag, 6. Mal 1957 MORGEN Seite 3 vr. 104 Weitere Crgebnitse: gtadtliga Berlin non 06— Berliner S 92 Bur: Weiß 90— Tasmania 5 Hertha Zehlendorf— Viktoria 89 Rapide wedding— Minerva 93 Südring Spandauer Sv J Knapg Aufstieg zur 2. Liga Süd: 2 J onstanz— VfB Friedrichshafen 8 ch 100 Bamberg— Bor. Fulda andball. russia Fulda 2 2 0 0 714 mei 10 Konstan: 2 1 0 835 meister zcitia Viernheim 1 0 1 0 070 iB Friedrichshafen 2 0 1 1 1.4 1 FC Bamberg 10 0 1 223 97e zur 1. Amateurlia: ev Sandhausen— KSC Amateure 72(2:0) olympia Kirrlach— SG Kirchheim ESC Amateure 2 2 0 0 er sie gebef Oympia Kirrlach 13 0 9 der ging de SV Sandhausen 0 Freya Limbach 41 0 1915 unt, 80 Kirchheim 2 0 2 en Halbze 1 b 2. Amateurliga, Staffel I: 5 Telduen 180 Ziegelhausen— S0 Käfertal ua abe 80 Kirchheim 28 17 3 68 62.36 8„ z Ladenburg 28 13 7 8 59.43 10 Lug VfB Eberbach 27 12 33.9 ruber fa zes Sandhofen 28 12 9 8 88.51 aut der Tin fort, Heddesheim 28 11 8 9 59.57 i U Seckenheim 20 10 5 10 1089 als Rü A 80 Käfertal 0 9 9 48•42 Als, Kuppe 180 Ziegelhausen 28 13 2 13 57:58 auß ins Jg 5 Ilvesheim 28 12 4 12 47755 VfR. 180 Rohrbach 28 11 6 11 45:53 Abe Spkr. Dossenheim 27 11 5 11 60.49 50 i 80 Ladenburg 26 8 10 10 45.86 KSC. due, Se Hemsbach 28 9 5 14 56765 brenn 2 Weinheim 20 8 3 17 46295 nr für ün f Mannheim 28 6 5 17 39.72 2. Amateurliga, Staffel 2: 1 ASV Eppelheim— Vfg Wiesloch Slegestreſte 86 Dielheim— VfB Rauenberg lotz, der m SV Sandhausen 26 19 4 3 78:25 igne, Reue Germ. Friedrichsf 2617 5 4 77:28 Jahre Zug VIB Rauenberg 26 10 7 9 58:54 ehrt worde ASV Eppelheim 26 10 7 9 50.50 en 20-Mete VIB Wiesloch 25 9 10 8 45.87 Dreieck. I Eintr. Plankstadt 25 8 10 7 42:54 en die Au SpVgg. Ketsch 26 11 4 11 68:66 I. Kimpinay Ol. Neulußheim 26 10 4 12 53:44 TSG Rheinau 26 9 6 11 52:50 N ESV Heidelber 26 8 7 11 46758 bwen p sihem 286 7 8 11 45867 1 10 vfR Amateure 26 5 11 10 49:68 FC Zuzenhausene 26 8 3 15 44.65 onntag e 86 Dielheim 26 4 8 14 29.70 weden iWVelahof Res e. K. 26 22 4 21194 mit 140( ing Zwische der Lände A Hñndhball-Frgebnisse Ternung u Südd. Handball- Meisterschaft: d des gantz Gr up pe; isgezeichne SG Leutershausen— Tus Schutterwald „ vor alle Post München— TSV Zuffenhausen 7 Johann Sc. Leittershausen 5 4 1 0 54.39 zen höher SW Zuffenhausen 5 3 0 2 48:44 Post München 5 I 3 Tus Schutterwald 5 1 0 4 47:53 Ind 0:0 zur Fußbel Cup pe II: Jugoslawe TSV Ansbach— Tus Hofweier in Athen FA Göppingen— SG St. Leon FA Göppingen 5 4 0 1 66:39 TSV Ansbach 4 2 0 2 45:38 88 St. Leon 4 2 0 2 43844 Tus Hofweier 5 1 00 4 42:80 Länderpokal der Junſoren: Bremen— Hamburg Pfalz— Niederrhein Südbaden— Bayern Mittelrhein— Rheinhessen Württemberg— Hessen Schleswig/ Holstein— Berlin Westfalen— Niedersachsen Nordbaden— Saar Frauen meisterschaft: KTV 46 Karlsruhe— TSV 1846 Mhm. Endspiel um Kreispokal! 186 Ketsch— TV Brühl 16:4 Bezirksklasse: 86 Hohensachsen— TV Waldhof Kreisklasse A: 188 Rheinau— TV Oberflockenbach 1 85 Viernheim— ATB Heddesheim Mannheim— TV Friedrichsfeld Kreisklasse B: Badenia Feudenheim— MTG Feudenheim Ib— MTG Ib n . S 222 * 2 8. . d U d 8— S—-. SO d 0:3 37:19 33.23 32:22 32:24 30:26 2 29:27 28:28 28:28 28:28 2727 26:30 2333 19737 17:39 — do 42:1 39:13 27:25 272 26:24 26:2 26:26 24:28 24:28 23:29 22:30 21:31 19:33 16:36 48:8 — do d G D N — — d*.. 8 o N O 2 — 2 S S 0 S 50 D= A — 14:11 14:12 1:6 Pause nach dem Kampf mit Buxton war zu kurz: echt ohne die gewolinte Präzision Nur knapper Punktsieg gegen Schagen Halbschwergewichts- Europameister Ger- hard Hecht beendete eine Woche nach seinem schwer erkämpften Berliner Erfolg über den britischen Mulatten Alex Buxton auch seinen 70. Start als Berufsboxer vor 5000 Zuschauern in der Kieler Ostseehalle mit einem Punkt- sieg über den holländischen Schwergewichts- meister Willy Schagen. An dieser Entschei- dung, deren Verkündung einige Pfiffe aus- löste, gab es keinen Zweifel. Dennoch bot Hecht— mit 81,3 kg hoch im Schwergewicht stehend— alles andere als eine überzeugende Leistung. Schagen(80 kg) erschütterte den Europameister mit einer genauen Rechten schwer, ohne jedoch diesen Vorteil ausnutzen zu können. Im Kampf um die vakante deut- sche Leichtgewichts meisterschaft siegte der schlagstarke Bremer Rechtsausleger Manfred Neuke durch K. o. in der siebenten Runde über den Düsseldorfer Favoriten Friedrich. Bei Hecht merkte man, daß die Pause nach dem Fight mit Buxton zu kurz war. Die noch nicht ausgeheilte Augenverletzung aus dem Berliner Sportpalast brach bereits in der zweiten Runde wieder auf, blutete und behin- Neuke neuer Leichtgewichtsmeister derte den Europameister in der Sicht. So war es kein Wunder, daß der Spandauer nicht mit gewohnter Präzision traf. Schagen lieferte einen tapferen Kampf. Zu einem besseren Ergebnis fehlte Hollands Meister lediglich das Selbstvertrauen. Seine rechten Geraden machten Hecht Schwierigkeiten, aber dennoch war der Sieg des Europameisters durch die größere Zahl der Treffer verdient. Im Leichtgewichts-Titelkampf um die Nachfolge des Dortmunders Karlheinz Bick, der den Gürtel wegen Vertragsbruchs am „grünen Tisch“ verlor, entschied die größere Schlagkraft für Manfred Neuke. Der 21jäh- rige Rechtsausleger aus Delmenhorst, der erst seinen elften Profikampf bestritt, lag zu- nächst gegen den taktisch klug eingestellten Favoriten Friedrich zurück. Eine gute Linke und schnelle Serien sicherten dem Düsseldor- ker Vorteile. Bereits in der vierten Runde mußte er jedoch auf einen genauen Links- haken zum Kinn bis„8“ auf die Bretter, und in der siebenten Runde fiel die Entscheidung durch eine Serie, bei der die linken Haken empfindlich auf Körper und Leber trafen. Leistungsniveau der Bestenkämpfe durchweg gesteigert: JU ellie besten Jurn-Hachuuuelis Doppelerfolg in der Mannschaftswertung/ Schäfer bester Einzelturner Es war ein harter Kampf, den sich die Jugendturner und Jugendturnerinnen des Badischen Turnerbundes Nord am Sonntag in der Turnhalle des TSV 46 lieferten. So- wohl bei den Jungen wie auch bei den Mä- del waren die Endergebnisse recht knapp. Der TSV 46 kam dabei durch Mannschafts- siege seiner Turner und Turnerinnen zu einem Doppelerfolg; der um so höher einzu- schätzen ist, als die Leistungen fast aller Mannschaften und auch Einzelkämpfer recht ausgeglichen und im Vergleich zu den Vor- jahren wesentlich besser waren. Bei den Jugendturnern bewahren sich mit dem Karlsruher TV 46, dem TSV 46, dem TV Söl- lingen und der TSG 78 Heidelberg vier Mann- schaften um den Bestentitel im Mannschafts- turnen, während 46 Jugendturner im Einzel- kampf bewertet werden mußten. Eine gute Organisationsleitung ermöglichte es, daß die zahlreichen Konkurrenzen innerhalb drei Stunden abgewickelt werden konnten. Da- bei hatten die Turner einen Zehnkampf und die Turnerinnen einen Sechskampf zu ab- solvieren. Der Zehnkampf der Turner be- stand aus Uebungen am Reck(2), Barren(2), im Bodenturnen(2), am Seitpferd(2), an den Ringen und im Pferdsprung. Sechskampf der Mädel: Kürübungen am Stufenbarren, Kasten und Gymnastik, Pflichtübungen an den Rin- gen, dem Schwebebalken und eine Gymna- Stik. Die Ergebnisse im Mannschaftskampf: 1. TSV Mannheim von 1846(W. Braun, Harro Lapp, W. Richter, P. Schäfer) 352,4 Punkte; 2. Karlsruher TV 46 350,35 Punkte; 3. 188 78 Heidelberg 347,10 Punkte; 4. TV Söllingen 310,35 Punkte. Ergebnis der Einzelkämpfer: 1. P. Schäfer(TSV 46) 92,60 Punkte; 2. R. Ludwig(TV Berghausen) 92 Punkte. Mann- schaftskampf der Turnerinnen: 1. TSV 46(K. Würtz, U. Würtz, Br. Stix, S. Bechtler) 64,95 Punkte; 2. TV 34 Pforzheim 64,31 Punkte; 3. TSG 78 Heidelberg 61,63 Punkte; 4. TSG 62 Weinheim 55,91 Punkte. Einzelkampf der Turnerinnen: 1. Annette Schätzle(TV 34 Pforzheim) 56,70 Punkte; 2. Ursel Kälber (TT 34 Pforzheim) 56,50 Punkte; 3. Karin Würtz(TSV 46) 56,30 Punkte; 4. Brigitte Stix (TSV 46) 56,20 Punkte. Sämtliche Sieger wer- den am Sonntag bei den Bundesjugend- bestenkämpfen in Landau den Badischen Turnerbund vertreten. 2. Hoad erneut geschlagen Im Finale der internationalen englischen Hartplatz-Tennismeisterschaften in Borne- mouth/ Südengland besiegte der Wahlägypter Jarosly Drobny den Wimbledonsieger Lewis Hoad(Australien) in drei Sätzen mit 6:4, 6:4, 6:4. Hoad wurde damit im Verlauf seiner diesjährigen Europareise zum zweiten Male geschlagen, nachdem er in Neapel dem Chi- jenen Luis Ayala unterlegen war. Die letzte Begegnung zwischen Drobny und Hoad hatte vor einem Jahr in Manchester ebenfalls der Exil-Tschechoslowake gewonnen, der am Samstag gegen den Australier ein brillantes Und fast fehlerfreies Tennis spielte und Hoad an der Entfaltung seines Könnens hinderte. Basketball-Rückspiel im Eisstadion: Leistung entsprach de? Euschauerhulisse Beide ließen zu wünschen übrig/ Süddeutsche Auswahl—„Apachen“ 44:75 Spärlich, sehr spärlich war der Besuch beim Basketball-Rückspiel am Samstagabend im Eisstadion. Knapp 1200 mögen es gewe- sen sein, die sich bibbernd vor Kälte auf den beiden Längsseiten der Ränge zusammen- drängten, als die Nationalhymnen vor Be- ginn des Hauptspiels, Süddeutsche Auswahl gegen„Apachen“, erklangen. Der am Wochenende besonders vielseitige Veranstal- tungskalender und nicht zuletzt der eisige Wind vom Rhein herüber hatten einen dicken Strich durch die Zuschauer- Rechnung der Veranstalter gemacht. Die Amerikaner, vor allem die farbigen Zwei-Meter-Männer, von denen man sich so viel versprochen hatte, benötigen offensichtlich entsprechende Tem- peraturen, um„in Fahrt“ zu kommen. Am Samstagabend jedenfalls beschränkten sie sich darauf, mit einigen Blitzstarts gleich zu Beginn und unmittelbar nach dem Wechsel einen klaren Vorsprung herauszuholen, der bei der Routine der„Apachen“ in der Ab- wehr bereits entschied. Was ein Spieler einer Mannschaft an Rückhalt zu geben vermag, zeigte sich auf der Gegenseite: Ohne den verletzten Rekord Internationalen Roth(Heidelberg) kam nur selten Linie ins Spiel der Süddeutschen. So sehr sich der Bad Kreuznacher Scherer, mit Abstand Bester und Erfolgreichster der„All Stars“, auch bemühte,— was im ersten Durchgang an Treffern erzielt wurde, waren fast durchweg nur Erfolge schneller Einzel- aktionen, die vom Gegner jedoch postwen- dend wieder egalisiert wurden. Bei den Amerikanern zeichnete sich dabei vor allem Kurtz aus, der am 36:23-Vorsprung der „Apachen“ bei Halbzeit den Löwenanteil hatte. Clyde Basham, der in der Pause ebenso wie Hans Acker(TSV 46) als fairster Spieler in der deutsch- amerikanischen Punktrunde von Oberst Rodgers ausgezeichnet wurde, und die„Schwarze Katze“ traten erst nach dem Wechsel mehr in Erscheinung. Schein bar mühelos„legten“ die beiden den Ball in den Korb, zwei prächtige Treffer Scherers zum 29:48 waren zwar das Signal zu einem imponierenden Zwischenspurt, doch zu ge- fährden war der Sieg des Divisionsmeisters nicht mehr. Beim Schlußpfiff stand die Partie 75:44. In den Vorspielen war eine Mann- heimer Schülermannschaft gegen Kaisers- lautern mit 20:20 zu einem Teilerfolg gekom- men, während die Frauen des HTV 46 den VfL Bad Kreuznach überlegen mit 30:9 ab- fertigten. 12 KEINE CHANCE hatte die ohne den Rekord- Internationalen Roth antretende Süd- deutsche Auswahl am Samstag im Eisstadion gegen die„Apachen“. Der amerikanische Divisionsmeister gewann auch das Rückspiel mit 75:44 Punkten. Hier die„schwarze Katze“ beim erfolgreichen Wurf. Foto: Gayer LANDERSPIELFORMAT hatte das englische Cupfinale Manchester United— Aston Villa, das der Außenseiter nach überaus dramatischem Spielverlauf mit 2:1 für sich entschied. Die Elf von Birmingham holte sich damit zum siebenten Male den Pokal, den auf unserem Bild Königin Elisabeth überreicht. dem Mannschaftskapitän, Johnny Dixon, Foto: dpa Bungert schlug feidbausch scheiterte dann aber an Branovie Nach seinen überraschenden Vorrunden- erfolgen scheiterte der gerade erst 18 Jahre Alt gewordene Mannheimer Wilhelm Bun- gert, der auch den Ranglistenspieler Feld- bausch mit 6:3, 3:6, 6:3 schlug, zum Saison- auftakt beim Tennisturnier des TC Weißen- hof in Stuttgart erst im Semifinale an dem deutschen Meister Milan Branovic. Bungert führte im ersten Satz 3:1 und im zweiten 3:2, bevor ihm der taktisch reifere Branovic sein weiches, hohes Spiel aufzwang und schließ- lich 6:4, 7:5 gewann. Da Peter Scholl in sei- men Grundlinienschlägen zu wenig Kraft hatte, umterlag er trotz 4:2- Führung im ersten Satz mit 6:8, 1:6 gegen den in Neuulm lebenden Laci Legenstein, sodaß zwei Exil- jugoslawen das Endspiel bestreiten. Im Her- rendoppel sicherten sich Huber/ Scholl mit 2:6, 6:3, 6:1 über das jugoslawische Daviscup- Paar Panojotovic/Pleceviv den Einzug ins Finale, das Argon/ Sikorski mit 9.7, 6:4 über Branovic/ Feldbausch erreichten. Vorschlußrunden-Ergebnisse der Damen: Pchmann— Kaufmann 816, 1:6, 6:1, Ditt⸗ meyer— Strecker 6:1, 6:2; Dittmeyer/ Strek- ker— Brummer/ Dudenhöffer 5:7, 6:4, 612. Die Endspiele standen unter einem un- glücklichen Stern: Wegen des schlechten Wetters wurden einige Entscheidungen durch Losentscheid getroffen Das einzige Finalspiel, das auf dem Weißenhof abge- wickelt werden konnte, war das Endspiel im Herrendoppel zwischen den beiden Duis- burgern Huber/ Scholl und Argon/ Sikorski Uruguay/ Hannover). Die Duisburger ge- Wannen das Spiel nach zeitweiliger Unter- brechung wegen Regens mit 6:3, 9.7, 63. s: Dieses rater und lagerspiel der vier veizer bel oto: Gayer Nachlich: eine gchaumende Ma. ein Enucpriges Hendl. und eine CA LENN Tum Beispiel] Dennoch mac hen unt aueh Kleinigkeiten Das große Clact bringt immer die Liebe. Seite 8 MORGEN Sechs VIiI-Tore nach der Pause VfL Neckarau- Germ. Friedrichsfeld 6:1(1: Es war ein recht flottes Freundschafts- spiel, zu dem beide Mannschaften junge Kräfte eingesetzt hatten. Die Friedrichsfel- der wurden allerdings unter ihrem Wert ge- schlagen, denn in der ersten Halbzeit domi- nierten sie, während sich der VfL-Sturm in Tändeleien gefiel und Torwart Brümmer ein- tach nicht überwinden konnte, der mit eini- gen ausgezeichneten Paraden glänzte. In der Zweiten Halbzeit nahmen die Friedrichsfel- der dann Oettinger ins Tor, die Neckarauer legten einen Zahn zu und die Friedrichsfelder kamen nur noch selten über die Mittellinie Nach 15 Minuten kam Friedrichsfeld zum nicht überraschenden Führungstreffer: Bei einem hohen Schuß aufs Tor blieb die Ab- wehr stehen, Mittelstürmer Jung spritzte da- zwischen und bevor Rennig zupackte, saß die Kugel im Netz. Zehn Minuten später flel durch ein Eigentor der Ausgleich, als Hoff- mann bedrängt von Luksch den Ball hoch zurückgab, der Brümmer über die Hände ins Tor rutschte. Durch zwei grobe Fehler von Mittelläufer Schneider kamen die Friedrichs- felder noch zu guten Chancen, die aber ver- geben wurden. In der zweiten Halbzeit schossen von der 60. bis zur 80. Minute Dauth, Richard, Arnold(2), bester VfL- Stürmer, Luksch und Drews das klare Ergebnis her- Aus.— Das große Plus dieses Beneflzspieles im Waldwegstadion: Eine woltuend harmo- nische und überaus faire Atmosphäre auf dem Rasen und den leider nur spärlich besetzten Rängen. Erster Spieltag der Pokalrunde: Vereine dle, Jußball-- und G-Klassen unter sien Die A-Klasse brachte 12 Mannschaften, die B-Klasse 7 durch/ Ein Spiel wird wiederholt Die Gäste begannen mit zügigen Angriffen, sle scheiterten aber immer wieder an der sicheren Hintermannschaft des PSV. In der 8. Minute erzielte Denk im Anschluß an einen Eckball den Führungstreffer für die Gastgeber. Drei Minuten später konnte K. Schwöbel nach Kopfstoß von Born auf 2:0 erhöhen und in der 25. Minute gelang Born der dritte Treffer. In der 32. Minute ver- kürzte Marschlich auf 3:1. Der Ball wurde von Verteidiger Annamaier vollends über die Linie befördert. Zwei Minuten nach dem Wechsel schoß wiederum Marschlich den Anschlußtreffer. In der 56. und 59. Minute gab es zwei Hand- elfmeter. Den ersten verwandelte E. Schwö- bel zum 4:2 und mit dem zweiten verkürzte Geiselmann auf 4:3. Als es schon drei Minu- ten später wiederum einen Handelfmeter für die Gäste gab, schien der Ausgleich fällig. Aber K. Joos im PSV-Tor konnte den von Goldbach getretenen Strafstoß halten. Schließlich sicherte Hering in der 73. Minute den Sieg der Gastgeber mit dem fünften Tor. Spygg Wallstadt— Straßenbahner SV 6:2 Wallstadt, das den Gegner offensichtlich unterschätzte, lag bald durch zwei krasse Abwehrfehler 0:2 im Rückstand. Die Gäste, Freundschaftsspiel gegen MTG: glatte Sache fut JU. Mockegelſ Drei Treffer Dr. Neuberts beim 4:1-Sieg des Mannheimer Exmeisters Als beim Stand von 2:1 für den TSV 46 der Halblinke Dingeldein einen halbhohen Scharfschuß neben das TSV-Tor setzte, war Praktisch die Entscheidung in dem mit Sparmung erwarteten Freundschafts-Lokal- kampf zwischen dem Mannheimer Exmei- ster und der MTG gefallen. Der bei dieser Situation in der Luft hängende Ausgleich hätte ohne Zweifel der in den vergangenen Wochen stark herausgekommenen MG einen weiteren Auftrieb gegeben, So aber behielten die stocktechnisch und auch tak- tisch besser beschlagenen„Rothosen“ die Oberhand in diesem schnellen Spiel, das mit dem doch recht überraschend hohen Resultat von 4:1 ausklang. Schon bald nach dem Anspiel erzielte der sehr wendige Halblinke Dr. Neubert den ersten Treffer für den TSV 46, dem aber nach einer miglungenen Abwehr Fide- aks Mittelstürmer Dr. Zinser den Ausgleich folgen ließ. Noch vor dem Seitenwechsel er- höhte Nr. Neubert auf 2:1. Nach der Pause drückte der TSV 46— bei dem nach langer Zeit erstmals wieder Hopf als rechter Läu- fer dabei war— aufs Tempo und erhöhte Wiederum durch Dr. Neubert auf 3:1. Der TSV-Halblinke hatte eine lange Ecke un- Haltbar verwandelt. Bis zum Schluß ver- paßte die Mrd noch einige Torgelegenhei- ten, während für die Platzherren durch ein Eigentor von Kempf noch ein vierter Tref- Ker gebucht wurde. Bester Mann der TSG war Höhl. VfR— Englisches Institut 3:1 Einen schönen Erfolg über das nicht zu unterschätzende Englische Institut erspielte sich der wieder mit Kruse angetretene VfR. Die Heidelberger scheiterten an dem un- überwindlichen Abwehrblock, den Rudi Hof- mann als Mittelläufer zusammen mit den Verteidigern Seubert und Horn bildete. Bei Halbzeit schon lag der VfR durch zwei Tore von Kräher und Hofmann knapp 2:1 in Führung, die der VfR bis zum Abpfiff durch den auf halblinks spielenden Kruse noch um einen weiteren Treffer ausbaute. AH VfR— TSV 46 Mannheim 2:0 In einem lebhaften Treffen der Alten Herren schlug der VfR den TSV 46 mit 2:0. Auf beiden Seiten wirkten einstige Größen mit. So beim VfR Dr. Härle, Junge und Schwab und beim TSV 46 Bernhard Greu- lich, Schlicker und Keller. W. S. Verdienter Sieg S0 Ziegelhausen— 80 Käfertal 0:3 In diesem Spiel ging es für Ziegelhausen um nichts mehr. Das wirkte sich auf das Spiel aus; die Einheimischen ließen jeden Einsatz vermissen. Auch konnten die drei Ersatzleute keineswegs den Ansprüchen genügen, Anders dagegen Käfertal; Die Gäste waren mit großem Eifer bei der Sache und wirkten mannschaftlich auch ge- schlossener. Trotzdem waren sämtliche drei Tore Geschenke der einheimischen Hinter- mannschaft. Zwei Minuten vor der Pause verfehlte Mittelläufer Herr das Leder und der Güste- Mittelstürmer lenkte am Tor- Wart vorbei ein. In der zweiten Hälfte drängten die Gäste stark und ihr Falblinker konnte zwei schwache Rückgaben von Herr und Utz er- laufen; beide Male hatte der einheimische Torwart keine Abwehrchancen. Das letzte Spiel der 1. Amateurliga: Pfönix bergab das Unentschieden MF zeigte wenig Einsatz/ Phönix Mannheim— FV Weinheim 1:2(1:1) Mit dem Spiel Phönix Mannheim— FV Weinheim schloß die nordbadische Fußball- Amateurliga am Samstag ihre Punktspiel- runde ab. Durch den knappen 2:1-Auswärts- erfolg konnten die Weinheimer den VfL Neckarau in der Tabelle überflügeln. Sie nehmen im Schlußklassement nunmehr den vierten Platz ein. Mit etwas mehr Einsatzfreudigkeit aller Spieler hätten die Phönixler dieses Spiel nicht verloren. Im Sturm gefiel neben dem immer gleich guten Harter noch einigermaßen sein Iinker Nebenmann Schiller, alles andere War sehr schwach. Stopper Gottmann über- ragte in der Deckung, gut assistiert vom lin- ken Läufer, dem jugendlichen Sauer. Der für sein 250. Spiel geehrte Schell hat merklich nachgelassen. Das Schlußtrio darf als gut be- zeichnet werden. Weinheims Idol Seidel hatte in Verteidiger Krauß einen guten Bewacher, wodurch ihm der Spielraum sehr beschnitten war. Trotz- dem überlistete er einmal seinen ständigen Begleiter, als diesem eine Ballrückgabe mißg- lang, der Weinheimer sich dazwischenschal- tete und das Siegestor errang. Die beiden Außenstürmer der Bergsträßler waren zügig, in der Mitte fehlte Heinzelbecker sehr. Die Deckung hatte in Mittelläufer Schulz einen unermüdlichen Arbeiter, der wohl der beste Mann des Feldes war. Weinhbeims frühzeitige Führung gelang Rechtsaußen Heiseck aus einem Gedränge vor dem Phönixtor, Libbach konnte das Leder erst nach dem Einschlag sehen. Harter glich durch einen Freistoß aus, den er wegen Handspiel des Gästetorwarts außerhalb des Strafraums treten konnte. Man hatte sich schon mit dem 1:1 vertraut gemacht, als Weinheim noch zum zweiten Treffer kam. Vom Phönix-Schülerturnier So ging's los: VIB Gartenstadt— 98 Sek- kenheim 1:2, BSC Oppau— ASV Feuden- heim 4:0, Amicitia Viernheim— Phönix Manheim 2:0, VfR Friesenheim— Fortuna Schönau 2:1. Damit kamen drei frühere Turniersieger nicht über die Ausscheidungs- runde hinaus. In der Konkurrenz der Knaben siegte Phönix Mannheim 4:0 gegen ASV Hochfeld, die Buben des SC Neckarstadt hatten gegen SV Waldhof keine Ausdauer und verloren 0:3, Knapp 2:1 besiegte der VfR- Nachwuchs die Jungen aus Feudenheim. Die zweite Woche wird eingeleitet mit Gartenstadt— Oppau Knaben und 08 Hok- kenheim— VfL Neckarau Schüler; Dienstag spielen Phönix Mannheim— 07 Seckenheim Knaben und FSV Oggersheim— VfR Mann- heim Schüler. Die Mittwochspiele sind Hoch- feld-Ilvesheim Knaben und Ilvesheim— Sc Käfertal Schüler. Donnerstag treffen SV Waldhof— Mundenheim aufeinander. Für Freitag heißt der Spielplan Waldhof— Phö- nix Ludwigshafen Knaben und Hochfeld Sandhofen Schüler. Zum Wochenende dann drei Schülerspiele: Neckarhausen— DAK Rot-Weiss Mannheim, Olympia Lampert- heim— TSG Rheinau und Tura Ludwigs- hafen— FC Neckarstadt. die außer Eifer nichts mitbrachten, drängten den Platzherren ihr hohes Spiel förmlich auf. Wallstadt hatte alle Mühe, noch vor dem Wechsel durch Düster und Weiß aus- Zugleichen. uch nach dem Wechsel fand sich Wall- stadt schlecht zusammen und mußte immer noch um das von Keßler vorgelegte Tor ban- gen. Die letzten 10 Minuten zeigten die Gastgeber noch einige schöne Spielzüge und erhöhten durch Keßler(2) und Reiß auf 6:2. SC Neckarstadt— 1846 Mannheim 2:0 Neckarstadt, das durch die Herreinnahme junger Spieler neuen Auftrieb bekam, zeigte ein gefälliges Spiel und konnte bis zur Halbzeit das 0:0 halten. Durch das sehr gute Abwehrspiel der Turner war es auch in der zweiten Halbzeit kaum möglich, den Ball im Netz unterzu- bringen. In den letzten Spielminuten wurde aber das Gästetor so unter Druck gesetzt, daß in der 82. Minute im Anschluß an einen Eckball das 1:0 durch Kopfball zustande kam. An diesen Treffer reihte zwei Minuten vor Spielende der junge Rechtsaußen von Neckarstadt das 2:0 an. 08 Mannheim— SG Mannheim 2:1 Eine recht farblose Partie sahen die wenigen Zuschauer auf der Schäferwiese. Der B-Klasse- Vertreter machte den Linden- höfern doch recht zu schaffen. Die Gäste Singen sogar 1:0 in Führung, mußten sich dann allerdings der reiferen Spielweise von 08 beugen. In der zweiten Halbzeit kam 08s zum Ausgleich und Siegestreffer. Fortuna Schönau— ASV Schönau 0:7 Der ASV kam gegen den Lokalrivalen Fortuna zu einem klaren 0.7. Von einzelnen Fortuna- Durchbrüchen abgesehen, spielte sich das Spielgeschehen meist in der Fortuna- Hälfte ab. Nach dem Führungstor durch Falkner brach nach Halbzeit das Verhängnis über die Fortunen herein: Dinges markierte nicht weniger als fünf Tore, Fortuna ver- stand es nicht einmal, nun mit dem Wind spielend, den Ehrentreffer zu erzielen, ob- wohl hierzu Chancen vorhanden waren. Den Abschluß bildete der von Simeon in einem Alleingang markierte siebente Treffer. 98 Seckenheim— 80 Pfingstberg 1:2 Seckenheim hatte die erste Halbzeit den starken Rückenwind als Bundesgenossen, konnte jedoch hieraus keinen Vorteil ziehen. Die Gäste stellten eine schnelle Mannschaft aufs Feld, die in urplötzlichen Angriffen das Seckenheimer Tor ernstlich gefährden konnte. Gleich nach der Pause war 2s der rechte Läufer der Gäste, der einen Freistoß aus 50 m Entfernung mit Glück zum Führungstreffer einschiegen konnte, 10 Minuten später führte ein Mißverständnis der 98er Abwehr zum 2:0 für die Gäste. Der Gastgeber drängte jetzt sehr und konnte auch den Anschlußtreffer er- reichen. Spfr Waldhof— SV Waldhof(Am.) 5:4 In einem torreichen Treffen besiegten die Sportfreunde Waldhof dde Amateure des SV Waldhof knapp aber verdient mit 5:4. Bei fast durchweg ausgeglichenem Spiel brachte Disch in der 5. Minute die Gastgeber in Füh- rung. 11 Minuten später gelang Gramlich der Ausgleich, während Otto in der 23. Minute die Gäste in Führung brachte. G. Müller ge- lang in der 27. Minute nochmas der Aus- gleich und 5 Minuten vor dem Wechsel brachte Stutz die Gastgeber mit 3:2 in Führung. 10 Minuten nach der Halbzeit ergab ein von Kränzler verwandelter Elfmeter das 3:3 und Gramlich brachte schon 2 Minuten spä- ter die Gäste nochmals in Führung. Der Ersatztorhüter der Waldhöfer, Habermaler, Zweimal PSV auf Platz 1: Vie reis meistenitet f: udoctub Schwache Beteiligung, aber guter Sport in der Mannheimer Sickingerschule Ueberraschend schwach war in diesem Jahr die Beteillgung an den vom 1. MC ausgerichteten Judo- Kreismeisterschaften. Nur 25 Kämpfer waren am Sonntag in der Sickinger-Schule am Start. Trotzdem ent. wickelten sich farbige Kämpfe, die zum Teil recht knappe Ergebnisse brachten. Der 1. Mic sicherte sich dabei vier Titel, wäh- rend zwei Titel an den PSV flelen. Im Federgewicht holte sich Beutel vom PSV Mannheim den Sieg vor seinem nahezu gleichwertigen Vorgänger und Landesmei- ster Trimpel vom 1. Mac, Dritter wurde Franke vom PSV Mannheim. Im Leicht- gewicht konnte Weller PSV) seinen Titel nicht erfolgreich verteidigen; er mußte nach einem überraschenden Würgegriff Sieg und Titel an Deckert(1. MC) abgeben. Durch einen Sieg über Springer(1. Mic) kam Wel ler auf den zweiten Platz. Wünsche(1. MAC) verteidigte im Weltergewicht unangefoch- ten seinen Titel und wurde Kreismeister vor Fillinger SV) und Kugler(1. MJC). Recht schwach war die Beteiligung im Mittelgewicht, wo Heiss und Klapert in Ab. wesenheit des verletzten Schlichter(1. Mic) die Meisterschaft unter sich ausmachten. Schließlich wurde Heiss Erster vor Kla- pert(beide 1. Mac). Auch im Halbschwer⸗ gewicht war der 1. Mic unter sich. Kalt. hoff konnte seinen Titel erfolgreich verteidi- gen. Zweiter wurde Weintz und Dritter Benzinger. Recht interessant waren die Kämpfe im Schwergewicht. Schnebele SV) stand hier dem vorjährigen Landesmeister im Schwer- gewicht. Hildenbrand(PSV) gegenüber. Hinzu kamen noch Englert(1. Mic) und Flick PSV), Schnebele und Hildenbrand, die vorher Englert und Flick geschlagen hatten, trennten sich unentschieden, so daß die kürzere Kampfzeit über den Meistertitel entscheiden mußte. Dadurch wurde Schne- bele neuer Meister vor Hildenbrand und Englert. 5 Die ersten Drei in jeder Gewichtsklasse sind teilnahmeberechtigt an den Landes- meisterschaften, die am 26, Mai in Karls- ruhe ausgetragen werden. Die Kämpfe hat- ten in W. Beck SVW und Kampfrichter- obmann Harnicka zwei sichere Leiter. Ab. Jugoslawische Daviscup-Spieler am Dienstag in Mannheim Den Tennisfreunden Mannheims und Um- gebung wird am Dienstag eine Delikatesse besonderer Art geboten werden: Dem Tennis- club Grün-Weiß Mannheim ist es gelungen, die beiden jugoslawischen Spitzenspieler Keretie und Panajotovic zu einem Städte- vergleichskampf Belgrad— Mannheim zu verpflichten. Für Mannheim starten die beiden deutschen Ne Wei ele eld glieder des TC Grün-Weiß, Werner Helmrich und Wilhelm Bungert. Besonders gespannt darf man auf die Begegnung Bungert— Keretie sein, bei der der Jugoslawe versuchen Wird, sich für die 3:6, 7:9-Niederlage gegen Bungert am letzten Freitag bei dem inter- nationalen Turnier in Stuttgart- Weißenhof zu revanchieren. Die Spiele finden in Feudenheim auf der Anlage des TC Grün-Weiß am Neckarplatt statt; Beginn 16 Uhr. Montag, 6. Mal 1957/ Nr. 10 1 zog sich eine Handverletzung zu noch 2 Treffer von G. Müller(65. Jun und Disch(70. Minute) passieren Rn den Sieg der Platzherren bedeuteten,* Fort. Edingen— Blau-Weiß Mannheim 010 Trotz eindeutiger Ueberlegenhe i den es die Gastgeber nicht, die zahlreich Chancen zu einem weit höheren Sieg 10 zunutzen. Die Gäste hatten kaum etwas 5 bestellen, geflelen aber durch ihren enen Einsatz, Zöller erzielte Edingens Führmm die bald ausgeglichen wurde. Doch pos 0 dend schoß Bachtaler zur erneuten Füh 0 Edingens ein, die Maurer noch vor Halbe auf 3:1 erhöhte. Nach dem Wechsel drückte Edingen la- fend, kam aber nur noch zu einem Treffe abermals durch Maurer. Die Gäste Konnte durch einen Elfmeter noch ein Tor Aufholen SpVgg Sandhofen— ISV Rheinau 622 Die Rheinauer Gäste zogen sich in diesen Freundschaftsbegegnung vor der Pause n recht gut aus der Affäre als die Platzl. it Vergtag. durch den starken Wind begünstigt, d TSV-Abwehr anhaltend unter Druck Setzle Aus einer Reihe klarer Torchancen kam ez nur zu zwei Treffern, die Mittelstürmes Grab in der 8. und 43. Minute herausschh Ne 16 eee — 22 Nach der Pause trug jedoch das tech nisch reifere Spiel der Platzelf seine Frida als in kurzer Folge Metz(3) und Grab au 6:0 erhöhten, Gleich darauf fielen du Graf(Foulelfmeter) und Hiß die Gegenton Rot-Weiß Rheinau— SV Rohrhof 2:1 n. Veil Mit viel Glück konnte Rot-Weiß den Ga aus Rohrhof mit 211 besiegen. Die Platzherte zeigten die bessere Spielanlage, aber mit den Schuß vermögen ihres Sturmes war es schlech bestellt. In der 5. Minute konnte Sinn bere zum 1:0 für die Platzherren einschließen, deu die Gaste erst in den letzten Minuten der req; lären Spielzeit durch Elfmeter den Ausgled entgegensetzen konnten. Rohrhof verlor g. folge Feldverweis den Spieler Schmitt, daß in der Verlängerung Rot-Weiß die glüd. lichere Mannschaft bleiben konnte, der du siegbringende Tor auch gelang. Alem. Rheinau— F Brühl 020 n. Vell Die Gäste aus Brühl verstanden es nich den starken Rückenwind zu ihren Gunste auszunutzen, und so ging man torlos in di Pause. Nach dem Wechsel konnte Rheinau da Spiel überlegen gestalten. Nach Ablauf de regulären Spielzeit war eine Verlängern notwendig. In dieser konnte der Gästeto- hüter durch einige Glanzparaden seine Mannschaft doch noch zum Unentschiede verhelfen. TSV Neckarau Kurpfalz Neckräu 1 Die TSV setzte sich gegen den in der höht ren Klasse spielenden Lokalrivalen gleld mächtig ein und konnte über weite Spie strecken Vorteile erzielen. Mit 110 Wechsel man die Seiten. Nachdem die Platzhere, noch in den Vorteil des Windes kamen, d, derte sich an diesem Resultat nichts meln Der Schiedsrichter aus Plankstadt liel eint Wünsche offen und pfiff 4½ Minuten au fr Ab. Handball-Endspiel in Karlsruhe: Sturm- Parades ie de, JSU- Sauen Eindeutiger 6:1-Erfolg des Titelverteidigers über den Karlsruher TV 46 Das Endspiel um die badische Frauen- meisterschaft auf dem Platz der Turner schaft Mühlburg sah den TSV 1846 Mann- heim und den TV 46 Karlsruhe im Kampf. Die Mannheimer Elf machte einen hervorra- genden Eindruck und ließ schon früh keinen Zweifel am Sieger. Vorzüglich hielt sich die Deckung mit Lubrod, Rehmann, Haferstroh, Petzold, Braun und Schmitz. Sie gab nur sel- tem dem Karlsruher Angriff, der zudem viel zu eng spielte, Gelegenheit zu Torwürfen. Das Paradestück der Mannheimer war aber der Angriff mit Beeth, Lauer, Grau, Keßler und Rudolf,. Dieser Mannschaftsteil verstand es nicht nur, verwirrend zu kombinſeren, Eines der schwersten Spiele Leutershausens: Kern behielt im kritischen Hlomeni die Ubersicht Erst Gunsts Prachttore brachten Wende/ Süddeutsche Handballmeisterschaft: Leutershausen— Schutterwald 14:10 Dieses Spiel sollte zu einem der schwer- sten für die Bergsträßler werden. Beide Mannschaften waren in stärkster Aufftel- lung zur Stelle; Leutershausen also wieder mit Kern im Mittellauf. Der Beginn war zür die Hausherren verheißungsvoll. Nur wenige Minuten waren gespielt und schon führte der Gastgeber mit 3:0 Toren. Die Hochstimmung in den Rängen— trotz des Regens waren wieder gegen 2000 Zuschauer erschienen— war aber bald verflogen. Leu- tershausen war in der Abwehr nur wenige Minuten nicht aufmerksam, was die Gäste entlossen nutzten. Ein 14-Meter, dann zwei prächtige Kombinationstore führten zum Gleichstand. Wieder gingen die Hausherren in Führung, doch abermals glich der süd- badische Meister aus, der auch zum 5:5 kam und beim Wechsel nur knapp 5:6 zurücklag. Die zweite Halbzeit begann ebenso ver- heißungsvoll für den Gastgeber wie die erste. In raschen Spielzügen wurde das Ergebnis auf 8:5 geschraubt. Als aber der Gast wie- derum auf 87 herangekommen war, bangte man um die Nordbadener. Aber nun war es Kern, der Ruhe in seine Mannschaft brachte. Zwei Prachttore von Gunst, ein„geschenk- ter“ 14-Meter, und Leutershausen führte 12:7; womit die Partie entschieden war. Noch gaben sich allerdings die Gäste nicht ge- schlagen, zumal ihnen das Glück zur Seite stand, als ein Lattenwurf noch ins Leuters- hausener Tor abgefälscht wurde. Leuters- hausens Ueberlegenheit hielt aber weiter an und führte zum 14:10-Erfolg. Die 8d Leutershausen verdient in die- sem Spiel ein Gesamtlob, wenn auch Loch- bühler im Tor einige schwache Momente hatte und Hoffmann im Sturm noch etwas Aktiver sein könnte, Die Torschützen des Siegers waren: Hoffmann(6), Kern, Stad- ler und Gunst(je 2), Weber und Magenreu- ther. Beim Unterlegenen überragte alle der Torwächter Oswald; nach ihm sind Junker im Angriff und Kränzle zu nennen. Junker erzielte vier Tore, Heuberger drei, Zind, Fautz und Kränzle je eines. 188 Ketsch— TV Brühl 16:4(8:2) Das Endspiel um die Kreispokalmeister- schaft hatte gegen 500 Zuschauer auf den Platz des SV 98 Schwetzingen gebracht, die ein gutes Spiel der beiden Endspielteilneh- mer sahen. Obwohl TSG Ketsch für dieses Spiel hoher Favorit war und Brühl fast vor einer aussichtslosen Aufgabe stand, mußte man letzteren bescheinigen, daß sie im Spiel keinen Respekt vor ihrem großen Gegner zeigten und bis zur letzten Minute sich tapfer zur Wehr setzten, Der Spielverlauf wurde ausschließlich diktiert von einer klaren Feld- überlegenheit der Ketscher, zu der noch ein enormes Wurkvermögen kam. Der TV Brühl Hatte in der Abwehr alle Hände voll zu tun, wodurch dem Angriff die nötige Unterstüt- zung fehlte. Das Führungstor der Ketscher hatte Brühl aufholen können, mußte dann aber seinen Gegner auf 6:1 davonziehen las- sen, lag beim Wechsel 8:2 im Nachteil. Wie das Ergebnis, brachte auch der Spiel- verlauf der zweiten Hälfte, der gleichfalls 8:2 endete, das gleiche Bild wie vor der Pause, so daß Ketsch mit dem, Gesamterfolg von 16:4 verdient Pokalsieger wurde. ASV kombinierte zu engmaschig Olympia Lorsch— ASV Feudenheim 3:1 Vor 800 Zuschauern zeigten beide Mann- schaften recht beachtliche Leistungen. Die Lorscher mußten auf vier etatmäbige Spieler verzichten, doch schlugen sich die Ersatzleute überraschend gut. Feudenbheim spielte einen technisch guten Fußball, doch das übertrie- bene Klein- kleinspiel trug bei der aufmerk- gamen Lorscher Deckung keine Früchte. Himmler schoß für die Gäste das Führungs- tor in der 30. Minute. Einen fragwürdigen Elfmeter verwandelte Gärtner gleich nach dem Wechsel zum Ausgleich. In der 70. und 85. Minute konnten für Lorsch Walter und Wüst das etwas zu hohe Endergebnis her- stellen. Knörzer lief 100 m in 10,5 Bei den Bahneröffnungskämpfen in Karls- ruhe lief am Sonntag im KSC-Stadion Lo- thar Knörzer die 100 m in der für den Saisonbeginn guten Zeit von 10,5 Sekunden. Er verwies damit seinen Clubkameraden Karl Kaufmann(10,7) auf den zweiten Platz. sondern gefiel auch durch zügige Angritt So konnte es auch nicht ausbleiben, did Mannheim durch je drei Tore von Grau 1 Lauer einen eindeutigen 6:1-Erfolg errang und damit seinen badischen Meisterschaft titel mit Erfolg verteidigte. Badens Junioren Runde weiter Knapper 14:12-Sieg gegen Saar-Handballt Das Junioren-Handballpokalspiel A schen Baden und Saarland in Karlsrul hatte trotz des unfreundlichen Wetters fd 1000 Zuschauer angelockt, die einen spa nenden und guten Kampf zweier techn versierter Mannschaften erlebten. Die bad sche Elf war durch zügige Angriffe über zu einer 4:1- Führung gekommen, mubl dann aber die Ebenbürtigkeit der Saarländd anerkennen und sich bis zur Pause mit einen 6˙4-Vorsprung begnügen. Nach der Pau Waren wieder die Hausherren leicht im J teil, konnten ihren Vorsprung auf 9.5 a dehnen, doch wiederholte sich das leit wie in den ersten 30 Minuten; die Saarl der, die über eine vorzügliche Kondition vel fügten, kamen auf 8:9 heran. Die letzten Spielminuten gehörten aber dann doch dei badischen Verfretung, die einen Enappen aber durchaus verdienten 14.12-Frial errang. Für die badische Elf waren Wackel hauser(3), Zabler und Reiß(de 2), 7 155 Crokoll und Gau von der Turnerschaft Dur lach(5) erfolgreich Die saarländische Mann- schaft hinterließ einen vorzüglichen druck, unterlag aber diesmal einem technis 1 und auch taktisch etwas stärkeren Gesel Kreis- Pokalrunde: S0 Neckarstadt— 1846 Mannheim TSV Sulzbach— 88 Leutershausen SV Laudenbach— SV Schriesheim n. V. 30 Polizei- SV= VfB Gartenstadt 16 09 Lützelsachsen— 91 Lützelsachsen 20 Einh. Weinheim— 8 Unterflockenbach 0 Fortuna Schönau— As Schönau 51 Spfr. Waldhof— Waldhof Amateure 5 0 80 Blumenau— Dak Rhein-Neckar 13 SV Wallstadt— Straßenbahn-SV 31 Union Mannheim— Postsport- SG 21 08 Manheim— 88 Mannheim 10 08 Reilingen— F Oftersheim 40 Fort, Edingen— Blau-Weiß Mhm. 62 VfL. Hockenheim— SV Altlußheim 0 Alem, Rheinau— FV Brühl n., Verl, 92 Friedrichsfeld— Vikt, Neckarhausen 15 98 Seckenheim— 80 Pfingstberg 110 TSV Neckarau— Kurpfalz Neckarau 24 Rot-Weiß Rheinau— SV Rohrhof n. V. 9 — 57/ Nr. K und mußt ö 10 5 Minute ase eten. dl unheim 40 eit vergtag. Zahlreichen Sieg aug. m etwag 20 en enorm. g Pührug m posten. en Führung or Halbze dingen hal- em Treffer ste konnten „r aufhglen dinau 62 ch in dlezer Pause noc de Platzel instigt, d ruck zetzte cen kam ittelstürmg zerausschoh, eee 58 eee das tech. ine Früchte d Grab auh jelen dur »Gegenton 211 n. Verl. i den Gag Platzhertei ber mit den r es schlech Sinn bereit nießzen, den en der reg n Ausgled F verlor. Schmitt, 6 dle glüc ite, der du 0 n. Verl. len es nich en Gunst orlos in dd helnau da Ablauf de erlängerun 1 Gästetor den Seine dentschiede, rau 10 in der höhe, alen glei veite Spiel 10 Wechsel! Platzherre kamen, in. Uchts mel t ließ eine Aten au frlh en IV e Angrifte leiben 00 u Grau un folg errang sterschaft- Weiter „Handballe spiel A. Karlsrunt ſetters Abel inen spat. or techn . Die bad ke über 1 ven, mul Saarländet e mit einen der Paus cht im Vor uf 915 als das leich ie Sdarlän- adition vel. Die letzten n doch del 1 knappes 14:12-Erfolg n Wacker“ 2), solle schaft Dur- sche Mann- ichen Ein mn technisch en Gegnel 200 130 10 1 n en. 5 N 53 en, tenbach 5 0•0 ure tar 0 Montag, 6. Mal 1957 MORGEN E Trainingsvorbereitungen in vollem Gange: Wie sieht das Nufgebot de- Nuderoereine aus? Helbe wußte Aufbauarbeit der„Amicitia“/„Club“ bildet Renngemeinschafts-Vierer mit der Karlsruher„Alemannia“ Die ralnings vorbereitungen der Mann- im- Ludwigshafener Rudervereine für die ennsalson 1957 sind in vollem Gange. Für dle Stadtachter-Regatta haben einige Ver- e besondere Achter mannschaften zusam- mengesetzt, dle für Starts auf Regatten selbst zaum in Frage kommen. Beim MRV„Ami- eltia“ ist Meister Fritz Gwinner(67 Jahre!) nun im vierten Jahr am Werk. Für ihn gilt es, die durch Ausscheiden der Meistermann- zchaften entstandenen Lücken allmählich weder zu schließen. Dazu bedarf es einer wiederum jahrelangen Aufbauarbeit. Mit 4 Jugendlichen steht Gwinner eine statt- liche Zahl von Anfängern zur Verfügung. Mit einem Leichtgewichts-Senior-Achter, einem Jungmann- Achter und vielleicht auch mit einem J unior-Vierer hofft die„Amicitia“ in der nun anlaufenden Rennsaison gut ver- treten zu sein. Die Aufgabe, die man sich am Paul-Martin-Ufer gestellt hat, ist nicht leicht zu lösen. Rennerfolge dürften nicht so wichtig sein, wie eine sinnvoll durchge- führte Breitenarbeit mit der Jugend, die ein- mal berufen sein soll, die große Tradition der „Amicitia“ fortzusetzen. Die Spitzenmannschaft der MRG„Ba- den“ ist ein Senior-Achter, deren Stamm die Ruderer bilden, die einmal in Mainz im „Eichkranzrennen“ so gute Figur machten und mit knappem Abstand zweites Boot wurden. Dazu kommt noch ein Jungmann- Achter sowie ein Jugend-Achter mit den entsprechenden Vierermannschaften, die alle unter der straffen Trainingsleitung von Karl Schäfer stehen. Die„Baden“ verfügt im neuen Bootshaus am Neckarkanal über alle Möglichkeiten, sich gut zu entwickeln, so daß mit ihrer Konkurrenz sehr wohl zu rechnen sein wird. Schon die Heidelberger Regatta Anigs gewannen in Pforzheim Die zur Zeit als die beste deutsche Bahn- radamateurmannschaft geltenden Brüder (Mannheim) gewannen am Sonntag das Saisoneröffnungsrennen auf der Bucken- derg-Rennbahn in Pforzheim, ein 200- Runden-Mannschaftsfahren vor 1200 Zu- Schauern mit 40 Punkten. Mit einer Runde Rückstand und 28 Punkten kamen Spiegel/ Wein(München) auf den zweiten, Mertens/ Hinschütz(Mannheim) mit 12 Punkten auf den dritten Platz. Wegen des regnerischen und kühlen Wetters fielen das Fliegerfahren und ein Mannschaftszeitfahren aus. Neuaubing in der Endrunde Durch einen überraschend klaren 6.2- Sieg über den hessischen Meister SV. Einig- keit 05 Aschaffenburg-Damm qualifizierte sich der bayerische Titelträger ESV Neu- aubing im Rückkampf der Zwischenrunde für den Endkampf um die deutsche Mann- schaftsmeisterschaft im Ringen. Im Vor- kampf hatte sich Neuaubing mit einem 4:4 begnügen müssen, das auch am Samstag wieder im Bereich des möglichen lag, denn zwei Punktsiege der Neuaubinger waren äußerst knapp. Der ESV Neuaubing trifft im Endkampf auf den Sieger des Rückkampfes zwischen Asc Siegfried Heusweiler und Heros Dortmund. Sheffield United bei Phönix Lu Der SV Phönix Ludwigshafen spielt mit seiner Vertragsspielermannschaft am kom- menden Sonntag, 14.30 Uhr, im Südweststa- dion gegen den englischen Proflelub Shef- fleld United, Die Engländer spielen in fol- gender Aufstellung: Thompson; Coldwell, G. Shaw; Hoyland, J. Shaw, Ile; Ringstead, Wilkinson, Howitt, Jones, Spencer. Thila gewann Schwarzgold- Rennen Bei Schneetreiben gewann am Sonntag auf der Düsseldorfer Galopprennbahn Thila (J. v. d. Vlugt) das den dreijährigen Stuten vorbehaltene Schwarzgold-Rennen(20 000 Mark, 1600 Meter), die erste klassische Prü- kung des Jahres. Eineinhalb Längen zurück folgte Fontainebleau vor der Winterfavoritin Solotänzerin. wird Aufschluß geben, inwieweit die Mann- schaften Chancen haben, sich in der scharfen Konkurrenz der näheren und weiteren Um- gebung durchsetzen zu können. Mit ganz großem Aufgebot wartet der „Clube auf, dessen Senioren unter Werner Plumbohm trainieren und dessen Nachwuchs durch einen starken Trainerstab betreut wird. Zu einem Senior-Achter, einem Senior- Vierer kommt noch ein Renngemeinschafts- Vierer, der mit der Karlsruher„Alemannia“ gebildet Wird. Ein Zweier o. St., ein Zweier m. St. sowie ein Jungmann-Achter und drei Jugendachter vervollständigen die Renn- mannschaften des„Club“. Trainer Laube von der Ruder-Ge- sellschaft Rheinau war mit seinen Renn mannschaften über die Osterfeiertage am Titisee und hat dort ein Sondertraining durchgeführt. Man darf wirklich gespannt sein, wie sich der Junior-Achter, der Junjor- Vierer und ein Jugend-Vierer auf den ersten Regatten schlagen werden. Jedenfalls sind die Anstrengungen, die vom jüngsten und klein- sten Mannheimer Ruderverein gemacht werden hoch anerkennenswert. Der„Volkstümliche Wasser- sport“ steht mitten im Aufpau seiner Mannschaften. Ruderlehrer Denz geht vor- sichtig und klug zu Werk. Für ihn gilt es zu- nächst einmal, eine gewisse Breite in der Jugendarbeit zu erreichen, um dann weitere Ziele zu verfolgen, Zunächst stehen ihm ein Jungmann- Vierer und ein Jugend- Vierer zur Verfügung, zu denen noch ein Frauen-Vierer für Stilrudern kommt. Ob alle Mannschaften an Rennen beteiligt sein werden, wird sich erst nach Trainigsabschluß ergeben. Dem ehrlichen Bemühen dieses ganz auf sich selbst gestellten Vereins wären einige Erfolge sehr zu wünschen. Ueberm Rhein, beim„Ludwigshafener RV“, schwingt Trainer Hieke das Szepter. Er setzt seine Hoffnungen auf einen Senior-Vie- rer m. und o, St., einen leichten Senior- Vierer, einen Doppelzweier und einen Junior-Einer. Zahlenmäßig ist dle Streitmacht des LRV nicht groß, doch muß man mit der Qualität der einzelnen Mannschaften rechnen. Sie ste- hem in einem scharfen Training und werden, wenn nicht alles täuscht, in ihren Klassen ein gewichtiges Wort mitzureden haben. Insgesamt gesehen, ergibt sich das erfreu- iche Bild, daß fast alle Rudervereine über eine ansehnliche Zahl von Jugendlichen ver- fügen und alle Anstrengungen gemacht wer- den, das Rennrudern auf eine möglichst preite Basis zu stellen, ohne die Erfolge im Rudern auf die Dauer nicht möglich sind. Hoffen wir, daß Mannheims Rudersport im Jahr des Stadtjubiläums an die schönen Er- folge der Nachkriegsjahre anknüpfen. 2 Arsenal nicht ganz überzeugend Eintracht— Arsenal London 02 Arsenal London besiegte am Sonntag vor 12 000 Zuschauern im Frankfurter Stadion die Elf von Eintracht Frankfurt sicher mit 2:0(0:0) Toren. Die Engländer beherrsch- ten mit ihren Flachpässen das Mittelfeld, wirkten aber vor dem Tor mitunter druck- 108. Der Halblinke Bloomfield(50. Min.) und der rechte Läufer Holten(82. Min) schossen die Tore. Dr. Wülfing gab das Startkommando: Niemen- und Dollenbruch fur 1957 Hochbetrieb auf dem Wasser und in den Bootshäusern der Rudervereine „Riemen- und Dollenbruch“ für das Ruderjahr 1957 wünschte der Präsident des deutschen Ruderverbandes, Dr. Wülfing (Hannover), allen Ruderern, als er am Sonn- tag in einer Feierstunde an der Regatta strecke in Duisburg-Wedau die diesjährige Saison eröffnete. Mit dem traditionellen Kommando:„Seid ihr bereit?— Los!“ gab er das Zeichen zum Anrudern. Beim Mannheimer Ruder- Club ging schon am frühen Morgen eine stattliche Flotille von Renn- und Schulbooten auf den Rhein. Der Tag erreichte seinen Höhepunkt am Nachmittag bei der Taufe der sieben neuen Ruderboote, die den Bootspark des Ruder- Clubs inzwischen verstärkt haben. Ein Renn- Einer wurde in Erinnerung an den ersten Mannheimer deutschen Rudermeister, dem Skuller Jean Bungert, mit dem nichtalltäg- lichen Namen„Hannes zieh!“ versehen. Zu Ehren des verdienten Mitglieds Hans Huber wurde ein zweiter Renn-Einer auf den Namen seiner Enkelin mit ‚Catherine“ ge- tauft. Die Taufe des Zweier o. St. auf „Olympia 1936“ nahm Olympia-Sieger Eich- horn selbst vor. Ein Zweier m. St.(C-Boot) erhielt den Namen„Rhein“. Drei weitere Boote wurden von Oberstudiendirektor Alex Jülg auf die Namen„Tulla 1“,„Tulla 2“ und „Tulla 3“ getauft. Hochbetrieb herrschte auch am oberen Neckar in den Bootshäusern der MRG Ba- den am Kanaleingang sowie gegenüber am Paul-Martin-Ufer beim MRV Amicitia. Die Baden brachte unter Leitung von Carl Schäfer in den Vormittagsstunden sieben Vierer, drei Achter, einen Zweier sowie einen Einer zu Wasser und am Nach- mittag drei Achter, zwei Vierer sowie einen Zweier. Höhepunkt war auch hier die Taufe des von der Gattin des verstorbenen För- derers der„Baden“, Frau Friederich gestif- teten Gigachters auf den Namen ihres Man- nes. Der MRV Amicitia startete bei hoher Anteilnahme seiner Anhänger am Sonmtag- nachmittag eine große Auffahrt mit vier Achtern, fünf Vierern, einem Zweier und zwel Einern. Die Auffahrt führte auch hier trotz des rauhen Wasser bis zur Kurpfalz- brücke. In feierlichem Rahmen konmte die „Amicitia“ anschließend einen von Ehren- mitglied Otto Boldt gestifteten Gig-Doppel- Zweier für Damen seiner Bestimmung über- geben. Die Taufrede hielt zweiter Vor- sitzender Dr. Hubert Flad. der dem Boot den Namen der Heimat Boldt's„Stettin“ verlieh. Einen weiteren Höhepunkt brachte die durch den Vorsitzenden Seppel Schnei- der vorgenommene feierliche Verpflichtung von 25 Jugendlichen, die zunächst in Ju- gendachter aufgeteilt werden sollen, doch Sollen weitere Bootsgattungen nach der Wahl von Trainer Fritz G winner besetzt Werden. Auch zum Anrudern des VWM, der drei Vierer und einen Doppelzweier auf das Wasser brachte, hatten sich zahlreiche Mit- glieder und Freunde des Vereins eingefunden. 1 erde gewinn 4 110 bewinne und ümien zb summen 26 Millionen preis füt Ie Los Unvefündelt Immobilien Kopfschmerz Bluthochdruck, Schwindelgefühl Arterlenverkulkung. Hemunruhe. Kreislaufstörungen Dagegen hilft Anfisklerosin, Millionen von Antisklerosin- Dragees wercen allſährlich gebraucht sie sind seit, Jahrzehnten in allen Apotheken echeſſich. 1 aus blufdrucksenkendenfleilpflanzen mit qufbavendemMineralsglz- ee verstärkt durch das aus Buchwelzen gewonnene wertvolle edorufin, dos dis Adernwände vor dem Bröchigwerden schötzt. One- Kode. 5 260 Antiskleresin cue. Ot 1230 Stellenangebote u. ⸗AGruck. Ohrensdusen. Schlaflosfgkelt Antisklerosſn ist eine Wirkstoffkombinatlon J bl je Klasse: NM Wir suchen in bester Wohnlage Mannheims, Augusta-Anlage, Oststadt, Waldpark Rentenobjekf bei hoher Anzahlung, evtl. Barzahlung. 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Der Chantrè hat durch seinen milden, weichen und doch herzhaften Charakter- vor allem durch seine Bekömmlichkeit- dem Veinbrandgenuß gerade unter Damen viele neue Freunde gewonnen. Chantré- vor vier Jahren noch völlig unbekannt- ist heute mit 60 000 ½¼-Flaschen Iagesproduktion die größte Weinbrennerei Deutschlands. Dabei steigt die Nachfrage laufend weiter. Ein überzeugender Beweis für die Güte des Chantré. 1/1 Flasche DM Wündrich-Meiſen 5 Die weiche Welle von Herz zu Herz 9.5 milde und mit voller Blume J)) Seite 8 MANNHEIM Montag, 6. Mai 1957/ Nr. 10 Aus dem Polizeibericht: Zahl der Verkehrsunfälle Steigt weiter an Die Zahl der Verkehrsunfälle stieg auch im April weiter an. Im Mannheimer Stadt- gebiet wurden insgesamt 529(470) Unfälle erfaßt. Dabei wurden 5(6) Personen getötet und 263(224) verletzt. Der entstandene Sach- schaden wird auf 194 000 Mark(163 000 Mark) Seschätzt. Von den Unfällen sind 479 als leichte, 45 als mittlere und 5 als schwere zu bezeichnen. Die Zahlen in Klammern ent- Sprechen dem März. Im Aufzug eingesperrt Auf dem Lindenhof geriet ein Hausbe- Wohner in eine unangenehme Lage, als der Von ihm benutzte Personenaufzug zwischen Zzwel Stockwerken steckenblieb. Der Mann hatte den Aufzug offenbar nicht sachgemäß bedient. Ein Monteur der Herstellerfirma mußte gerufen werden und den Aufzug wie- der in Ordnung bringen. Fünf gegen einen Auf der Waldhofstraßge überfielen in vor- Serückter Stunde fünf junge Leute einen 41 jährigen Arbeiter. Nach einem kurzen Wortwechsel schlugen sie ihn nieder und ver- letzten ihn. Dann ergriffen sie die Flucht. Kurze Zeit später wurden zwei von ihnen festgenommen. Am Festnahmeort wurden Zwei Schlagringe und ein feststehendes Mes- ser gefunden, die die jungen Leute vorher Weggeworfen hatten. Mit Leuchtgas vergiftet Auf dem Waldhof vergiftete sich ein 85 Jähriger Mann mit Leuchtgas. Ein längeres Leiden hat ihn vermutlich dazu veranlaßt. Lebensgefährlich verletzt Auf der Straße„Am Friedhof“ fuhr ein 19 jähriges Mädchen mit seinem Fahrrad eine 77 jährige Fußgängerin an. Die Frau stürzte und erlitt eine Kopfverletzung. Nach Aus- Kunft des Krankenhauses muß mit Lebens- gefahr gerechnet werden. SPD-Delegierten-Konferenz Wählte Landesliste In der am 5. Mai in Mannheim abgehal- tenen Konferenz des erweiterten Bezirks- Vorstandes der SPD, Bezirk Südwest, unter dem Vorsitz des Landesvorsitzenden der SPD in Baden- Württemberg, Erwin Schoett- Je, wurden von den anwesenden 165 stimm- berechtigten Delegierten der Partei aus Baden- Württemberg in geheimer Abstim- mung 37 Kandidaten für die Landesliste zu der am 15. September stattfindenden Bun- destagswahl gewählt. Die Landesliste der SpD weist folgende Namen auf: Erwin Schoettle, Prof. Dr. Carlo Schmid, Fritz Erler, Martha Schanzenbach, Dr. Karl Mommer, Clara Döhring, Dr. Friedrich Schäfer, Fritz Maier, Ernst Paul, Erimy Maier-Laule, Helmut Bazille, Wal- ter Faller, Dr. Ludwig Ratzel, Karl Müller, Werner Pusch, Fritz Corterier, Hans Geiger, Oskar Matzner, Hugo Rimmelspacher, Hans Bay, Dr. Karl Rösch, K. H. Albrecht, Pr. Walter Müller, August Bässler, Dr. Karl Kräutle, Prof. Dr. Hans Schachtschabel, Otto Muser, Karl Riegel, Ernst Hölzle, Karl Baur, Wilhelm Scheffold, Wilhelm Bäurle, Viktor Vogel, Fritz Fehrenbach, Hugo Roller, Heinz Brückner und H. Fritz. Mannheimer Jungmetzger wurde Landessieger Ein schönes Maimarktgeschenk brachte der Mannheimer Jungmetzger Hans Peter Schömbs seiner Vaterstadt durch die Errin- Sung des Titels eines Landessiegers von Baden- Württemberg. Schömbs legte, nach seiner Lehre bei Metzgermeister Artur Bauer in der Mittelstraße, 1956 bei der Mannhei- mer Prüfungskommission das beste Gesel lenstück vor. Daraufhin wurde er auch Kam- mersieger von Mannheim und wurde von der Fleischerinnung geehrt. Durch diese Erfolge hatte er sich für die Teilnahme am Praktischen Leistungswettbewerb der Hand- Werksjugend 1957 qualifiziert, der dieser Tage in Reutlingen stattfand. Auch hier Wurde sein Gesellenstück vom Bewertungs- Ausschuß als landesbeste Arbeit anerkannt. In feierlichem Rahmen wurde dem jungen Landessieger am Samstag in Reutlingen von Professor Dr. Hotz als Stellvertreter des Wirtschaftsministers von Baden-Württem berg mit Worten des Lobes die Sieger Urkunde nebst Buch- und Geldgeschenk überreicht. Schömbs, dessen Hobbys Ru- dern und Klavierspiel sind, wird nun in der kommenden Woche in Augsburg um den Titel des Bundessiegers mit elf Landes- siegern antreten. Kr Thema einer Stadt: Im Bilde über„Mannheim im Bild“ Heimatgeschichtliche Foto-Ausstellung fand bereits bei der Eröffnung großen Beifall Die Foto-Ausstellung„Mannheim im Bild“, wertvoller Beitrag zum Stadtjubiläum, wurde von Bürgermeister Trumpfheller am Samstag mit dem Dank an die Ausführenden eröffnet. Sie ist von Anfang an als„echtes Mannheimer Anliegen“ aus allen Kreisen be- grüßt und unterstützt worden. Obwohl viele Erinnerungswerte mit den etwa 250 Bild- Dokumenten wachgerufen werden, beschränkt sich die Sammlung keineswegs auf eine Rückschau. In ihren Gruppierungen und Ge- genüberstellungen gewinnen die Unterschiede zwischen einstigen und jetzigen Erscheinungs- bildern den Charakter von längst fälligen Auseinandersetzungen. Indem sie entschei- dende Veränderungen zum Bewußtsein bringt, schafft sie dafür die Voraussetzungen. Das Wort des Städtebauers Professor Hil- lebrecht Hannover)„Wir leben völlig anders als unsere Großväter“ gewinnt seine volle Bedeutung durch die Einsicht, daß Grund- Sedanken des alten Städtebauers, die diese Stadt für ein Zehntel ihrer heutigen Ein- Wohnerzahl und für Menschen mit ganz ande- ren Lebensgewohnheiten planten, heute noch den Grundriß der Innenstadt bestimmen. Straßenverbreiterungen haben an der grund- sätzlichen Einteilung nichts geändert. Außer- halb des Rings konnten sich spätere Zeiten freier bewegen, sie haben es nur leider nicht überall getan; ihre Versäumnisse, die Kehr- seite der nicht übel geprägten Medaille, wer- ken Schatten auch in die Gegenwart. Bürgermeister Trumpfheller betonte, daß die Auseinandersetzung mit dem „Thema Mannheim“ absichtlich herbeige- führt wurde. Sie wird unterstützt durch kurze Texte aus Josef Gentils schöner Rede „Mannheim in der Erinnerung“, Diese von einer künstlerisch beschwingten Geistes- Kraft geprägten Sätze umreigen Lebensver- hältnisse unmittelbar vor der Zeit, die den zu eng gewordenen Rahmen des historischen Stadtbilds sprengen mußte. Keine andere Bemühung um kongeniales Selbstverständ- nis hat bisher Gentils Sätze an Kraft der Einsicht und Wärme der Empfindung über- boten. Unter vielen nachgeleierten Banalitäten, die leider zurzeit gedruckt werden, fallen Versuche Robert Haerdters auf(Zeitschrift Baden- Württemberg, Sonderheft Mann- heim), die Stadt in ihrer heutigen Gestalt mit den stark betonten Auhßenbezirken als eine Musterkollektion von Experimenten, den Menschen neu zu behausen, zu be- greifen. Die ganze Stadt, eingedenk ihrer Tradition, der Arbeit und den Musen eine Stätte zu bereiten, erscheint in dieser Zwi- schenbilanz zum Stadtjubiläum als ein großes Experiment, das im erneuerten Paradeplatz eine verheigungsvolle erste Lö- sung gefunden hat. Der freie Platz um das Grupello-Monument ist FHaerdter ein schönes Beispiel für den Freimut und die Treue, mit der das Alte und das Neue sich verbinden, wofür er die anregende Formu- lierung bietet: Weiterbauend auf geschicht- lichem Grund und in der neuen Gestalt doch wieder nur die Erweckung des alten Wesens Schon am Eröffnungstag fand sich ein höchst beteiligtes Publikum im Hofgebäude des Zeughauses ein, das sich nach den Aus- führungen des Bürgermeisters auch die Er- läuterungen von Dr. Wolfgang Poensgen aufmerksam anhörte, um sich alsdann auf das knapp dosierte und geschmackvoll dar- gebotene Bildgut zu stürzen. Alsbald bilde- ten sich eifrig diskutierende Gruppen, Saf- tiges Mannheimerisch wurde laut... Beweis dafür, dag die dankenswerte Schau die innersten Gefühle getroffen hat. F. W. k. Jugendfilmarbeit soll verstärkt werden Eine Bundestagung beschäftigte sich mit Fragen der Filmbewertung Der Ring für Jugendfilmarbeit hielt vor kurzem in Braunschweig seine Bundestagung ab. Etwa vierzig Delegierte vertraten Orga- nisationen aus dem gesamten Bundesgebiet. Der Mannheimer Arbeitskreis Film und Ju- gend entsandte Margrit Ziegler und Siegbert Maier-Borst. Als Ehrengäste nahmen unter anderen der Direktor der Landesbildstelle Niedersachsen, der Jugendreferent der Lan- desbildstellen Bayerns und der Jugendrefe- rent des Verbandes der deutschen Filmelubs, Rainer Keller, teil. Der erste Tag des Bundestreffens galt einer Aussprache über Probleme der jugend- pflegerischen Betreuung durch den Film. Rainer Keller gab einen Ueberblick über die Arbeit der Jugendfilmelubs, deren Ziel es ist, die Jugendlichen für die Auseinanderset- zung mit dem Film heranzubilden. Die Ju- gendfilmelubs arbeiten gerade aus diesem Grunde lieber mit einem begrenzten Mitglie- derkreis, da sie weniger auf Breitenwirkung, als vielmehr auf Tiefenwirkung Wert legen. Am zweiten Tag stand der Bericht des Geschäftsführers des Ringes für Jugendfilm- arbeit im Mittelpunkt. Für die weitere Arbeit wurde die Intensivierung der Jugendfilm arbeit gefordert. Der Ausfall von finanziellen Zuschüssen, die bisher im Bundesjugendplan genehmigt waren, und die Erhöhung der Leihmiete für Spielfilme, zum Teil um das Doppelte, versetzte manchen Clubs den Todesstoß. In einer Diskussion über die Frage, wie man einen Film gerecht bewerten Winzige Mädchen tanzten Puppentheater Erfolgreiche Matinee der Tanz- und Gymnastikschule Waelde im Universum Winzige Persönchen in kurzen Tüllröck- chen hüpften graziös und auf Spitzen über die Bühne, ihre etwas größeren Kollegin- nen zeigten Komplizierte Walzerschritte von einer verblüffenden Exaktheit, und die„noch älteren“, angehenden jungen Damen legten Mazurkas, ungarische Tänze und nahezu vollRommeneè Akrobatftsche Gymnastikübun- gen auf das Parkett. Was die Zuschauer im kast vollbesetzten„Universum“ am Sonntag morgen erlebten, war eine konzentrierte Zu- sammenfassung gymnastischer und tänzeri- scher Arbeit, deren Erfolge die Mannhei- mer Panz- und Gymnastikschule Anneliese Waelde in einer gelungenen und auch von vielen kleinen Gästen besuchten Matinée vorführte. Das sorgsam zusammengestellte Pro- gramm, das einen interessanten Querschnitt durch die vielseitigen Möglichkeitten der Schule vermittelte, begann mit der locker von Erdmute Kauffmann getanzten„Auf- forderung zum Tanz“, stellte ernsthafte Dreikäsehochs bei der Gymnastik vor, zeigte dann eine Mädchenklasse bei„gestalteter Zewegung“ und leitete zu den Sparten Wal- zer, Mazurka, Akrobatik und„Ungarisch“ über. Den eigentlichen Tänzen gingen im- mer die entsprechenden Vorübungen und Schritte voraus, die das unermüdliche Trai- ning verrieten, das für das abgerundete Ganze notwendig ist. Der zweite Programm- teil brachte— in bunten Kostümen, mit bemerkenswerter Körperbeherrschung aller Mitwirkenden und hervorragenden tänze- rischen Darbietungen der Kleinsten und Großen— das Spiel„Zauber im Puppen- laden“ nach Melodien von Joseph Bayer, bei dem besonders die kleinen Zuschauer im Parkett richtig mitgingen und ihre Freude an dem farbenprächtigen Bild laut äußerten. Die Zuschauer hatten oft den Eindruck eines durch und durch harmonischen En- semblespiels. Die Darbietungen der jungen Mitwirkenden— es seien nur Ursula Schmitt, Ellen Flüs, Brigitte Wiemer und Roswitha Bleiholder genannt— ließen aus- gereifte und sichere Leistungen sehen und fanden in Alfred Köhler an der Orgel und am Flügel einen ausgezeichneten Begleiter, der sich in jeder Nuance einzufühlen und mzubassen verstand. Man vergaß bei der Akuratesse aller Programmmumtnern fast, daß hier Kinder tanzten, und wurde durch die adretten Persönchen der jüngsten Klasse Wieder reizvoll daran erinnert. Sie gaben sich soviel Mühe, ihre Sache gut zu machen — und sie machten ihre Sache auch gut. Anneliese Waelde, die ihre Matinée auf der Bühne selbst leitete, durfte mit Recht am Schluß einen großen Arm voll Blumen entgegennehmen. Der Erfolg ihrer inten- siven Arbeit, der sich hier zeigte, war voll- auf verdient. hw) könnte, wurden die folgenden Gedanken be- handelt:„Berührt der Film mit seinen Pro- blemen den Erfahrungsbereich des jugend- lichen Besuchers?“—„Gibt der Film ein der Wahrheit entsprechendes Bild vom Leben?“ —„Ist der Film glaubwürdig?“—„Wie ist der Film künstlerisch gestaltet?“ Diskussionen schlossen sich im weiteren Verlauf der Tagung auch an ein Referat von Universitätsprofessor Dr. Keilhacker, Mün- chen, über Fragen der Filmerziehung“, von Dr. Schmidt von der Deutschen Forschungs- gemeinschaft Bonn und Bad Godesberg über „Künstlerische Gestaltungsprobleme des Ju- gendfilms“ und Studienrat Wiese, Braun- schweig, über das Thema„Jugend filmt für die Jugend“ an. Mit den Neuwahlen des Vorstandes wurde die Tagung abgeschlossen. Professor Keil- hacker wurde als erster Vorsitzender bestä- tigt, zum zweiten Vorsitzenden Studienrefe- rendar Funk aus Stuttgart neu gewählt. 1958 soll die Tagung in Stuttgart stattfinden. O- Poliomyelitis-Impfung vom Gesundheitsamt empfohlen Das Mannheimer Gesundheitsamt bittet um Veröffentlichung folgender Notiz: Wie in der Tagespresse schon bekannt ge- geben wurde, kann auch in Baden-Württem- berg jetzt die Schutzimpfung gegen Kinder- lähmung durchgeführt werden. Ein in den USA hergestellter und dort staatlich geprüf- ter Poliomyelitis-Impfstoff ist Ende April eingetroffen und in den Apotheken auf ärzt- liche Verschreibung zu erhalten. Die zur Ver- fügung stehende Menge des Impfstoffs ist aus- reichend, um einen großen Teil der Geburts- jahrgänge 1954 und 1955 mit je 2 Injektionen zu impfen. In Baden- Württemberg wird die Impfung nicht durch die Gesundheitsämter durchgeführt, sondern ist der freipraktizie- renden Aerzteschaft überlassen. Da die Kinderlähmung nur mit einer akti- ven Schutzimpfung erkôlgreich bekämpft Werden kann, wird empfohlen, von der frei- willigen Impfung regen Gebrauch zu machen. Selbstverständlich dürfen nur gesunde Kin- der geimpft werden. Auch darf die Impfung Segen Kinderlähmung nicht zu schnell auf eine andere Schutzimpfung folgen. Die Ka- renzzeit nach einer Pockenschutzimpfung soll 3 Monate betragen, nach einer Diphtherie- Schutzimpfung 4 Wochen. Alle näheren Ein- zelheiten erfahren die interessierten Bevöl- kerungskreise bei ihren Hausärzten. Ion- optischer Bericht eines Fotografen Dr. Gunther Sang stellte sich mit Farblichtbildern vor Wessen die moderne Bild- und Projek- tionstechnik fähig ist, demonstrierte im fast vollbesetzten Musensaal der Darmstädter Fotograf Dr. Gunther Samg, der zur Er- bauung zahlreicher Fotofreunde über„Far- biges Leben“ sprach. Eigentlich tat er es nur Passiv, denn der gesamte, lebendig aufgebaute und flüssig gehaltene Vortrag war von ihm fix und fertig auf Tonband aufgenommen worden. Dazu klang die unterlegte Musik recht gut. Die farbigen Lichtbilder führte Dr. Sang mit einem vorzüglichen Projektor vor. Durch Ab- und Aufblenden sowie an- dere raffinierte Tricks erzielte er oftmals den Eindruck einer Filmvorführung. Soviel über die erfrischende Art und Weise, ein altbe- kanntes Thema(Streifzug durch fotografisch ergiebige Gegenden) vermittels neuer Tech- niken darzubieten. Die Bilder Dr. Sangs sind, wie es sich vom einem Berufsfotografen von Selbst ver- stehen sollte, gestochen scharf, gekonnt „komponiert“ und farblich geschmackvoll zusammengestellt. Er vermischt Aktuelles mit zarten Hinweisen auf benutztes Foto- material, doch niemals so, daß die Werbung aufdringlich würde. Es sind eigentlich nur wohlmeinende Hinweise für bildbegeisterte Amateure. Der Hauptteil der Farbfotos war im Kleinformat. die letzten 20 Bilder qua- dratisch(6x6 m) und daher besonders ein- drucksvoll. Im Plauderton verband Dr. Sang auf sei- nem Tonband die einzelnen Bilder aus Paris und Venedig, Bilder, die von Hunderten von Fotografen jährlich wieder auf den Film ge- bannt werden. Sang sah mit seinem Objektiv Schönheit und Romantik dieser beiden Städte. Wahrhaft dokumentarisch und damit großartig jedoch wurden seine Diapositivo aber erst, als er das jährliche Zigeunertref- fen in der Camargue, dem Rhöne-Delta in Südfrankreich, in einer farbigen Serie schil- derte. H-e — Basketball im Eisstadion: In zwei Teile zerfällt das Gewehr Blaue Kältenasen bekerrsckten am tagnachmittag die erwartungsvollen Ge der Zuschauer im Eisstadion, die zich deutsch- umerikanische Freundschafts-Buce, ballspiel anseken wollten. Der Kuhle Nord. wind druclete das Thermometer auf 10, Cr Celsius. Trotz der schrägstekhende klapperten viele mit den Zähnen. Sams. dichter Nn Sonne * Was Wunder daß die amerikanische Blas! kapelle der„Second Division“ der 08.4 in Wintermänteln aufspielte. Trotz der Klam. men Hände brachten sie es zuwege, schneigigg Märsche und„vermarschte“ Schlager(Lullchh of Birdland) zu intonieren. * In der ersten Reihe hatte unter viel deren amerikanischen Offizieren und schen Ehrengästen der wackere Mitinitiato, und deutsch- amerikanische Verständigung freund Us-Oberst William 4. Rodgers Ba genommen. Nach dem Basketballspiel desuchte em an; deut, gf rosie. 5 5 gf geſcont! er noch„Madame Butterfly“ im Nationgh Theater. Er trug deshalb die goldlametin besticte Ausgehuniform amerikanischer Off aziere aus dunkelblauem Tuch. Der Panzer: oberst sah darin wie ein alter Seebär in A. miralsuniform aus. Bürgermeister Walter Krause versuchte sic nach der kurzen Ansprache auf deutsch auch mit der englischen Fassung. Als er dereig beim ersten Wort steckenblieb, ertönte mit. fünlendes Gekicher aus den Rängen. Heftige Klatschen belohnten schließlich die Uinguist, schen Eskapaden des polyglotten Bürger. meisters. * Nachdem auch Oberst Rodgers seinen Be. grüßungsspruch getan hatte, spielte die Arni. Band die deutsche und amerikanische atio. nalhymne. Die Zuschauer erhoben sich, En amerikanischer Soldat in Zivil legte salutie. rend die Hand an den Kopf, merkte seinen Irrtum— er trug auch keinen Hut— ud nahm verwirrt uieder legere Haltung an, * Nach den Hymnen riefen die wenigen Ame. rikaner auf den Bunken ungeduldig„Let's g boys!“(„Fuangt an, Kerls!“). Unverständlich blieb, weshalb so wenig Amerikaner gekon. men waren, obwohl der Kartenvorverkauf in den Us Kasernen gut geklappt fiatte Vg. leicht war es den US-Soldaten dec zu kalt, * Oberst Rodgers warf den ersten Basxetbal ein, die beiden Mannschaften sprangen so un. gestůüm danach, daß der Offiæter sich mit einen kKuhnen Sprung aus der Gefahrenzone des Zwei- Meter- Männer retten mußte.(Ueber den sportlichen Verlauf des Basketballspiels be. richtet ein gesonderter Artikel auf unsere. Sportseite.) 5 In der Pause, als die rund 1200 Zuschaue: meh denn je zähne lappernd und fu ßestamp: fend nach Wärme lechæten, vertrieb eine ame- rikuanische Drill Mannschaft die Zeit. In Khakiuniform, mit himmelblauen Helmen un ebhensolchem Ledergzeug, marschierten sie in die Arend. Ein langer Sergeant befehligte d wacfcere Truppe, zu deren Gags es gehör, planmũßige Fehltritte in voller Formatio auszuführen und die wie Stepschuhe beschlu. genen Gewehrkolben mit Gewalt auf den Be. tonfußboden knallen zu lassen. ö 2* Da die exerzierenden Soldaten stereothg- sture Gesichter aufgesetzt hatten, wußte nie. mand so recht, ob die Pannen beim Scho ecerzieren kabarettistisch einstudiert oder et. temporiert waren. 1 Mehr Beifall als alle Basketballspielef erntete ein kleiner amerikanischer Soldat, den während des Prͤsentiergriſfs sein Gewenn 0 zwei Teile zerfiel. Mit Unterstützung seines Neben mannes wurde der Schaden reparier, während die Zuschauer vor Freude 2 1 9 familien Nachrichten. n 1 — Als Verlobte grüßen: Berti Heim Paul Wöllner Mannheim, 4. Mai 1957 ren, lschiss, Kopfweh und in kritischen Tegen hilft das bewährte, leicht ver- trögliche CIIROVANIILLk. 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Der Wirt nackte ihm das Kompliment, daß er das aus ler Grünschen Metzgerei bezogene Fleisch nur den könne, und 80 mußte Meister Grun das zuure Gehrõse mit Anerkennung verspeisen, vpiewonl ihm die Sache etwas zäh und nicht ganz geheuer vorkam. Erst später gab der Wirt der Stammtischrunde das Geheimnis preis: zy hatte einen alten Lederhandschuh gereinigt, jein zerschnitten, mit dem andern Fleisch ge- bockt und gewürzt, so daß der gute Grün nicht umhin konnte, sein Lob auszusprechen. Daß er den alten Handschuh mitgegessen habe, wollte er bis an sein Ende nicht glauben. W. N. Wetterwendischer April zu wenig Regen, viel Sonne „April, April, der macht, was er will!“— wahrlich, so war's auch. Aeußerst wechsel- hakt: Ein Tag warm und fast drückend, am nächsten Tag wieder Kalt und unfreundlich, 80 schwankte man zwischen Popeline-Anzug und Woll-Klamotten aus dem Winterschrank nin und her. Die Süd- und Nord- Wetterlagen, wie es die Meteorologen ausdrücken, wechsel- ten einander zügig ab. Daß dabei auch man- cher Schnupfen in gerade erst auskurierte Stirnhöhlen wieder einzog, verwunderte nie- mand. Die mittlere Temperatur betrug 10,1 Grad Celsius und lag damit nur mit 0,3 Grad über dem langjährigen Normal-Durchschnittswert. Die Fieberkurve des Thermometers jedoch machte tolle Sprünge die Skala hinauf und hinunter. Am 15. April rutschte das Queck- silber mit minus 0,8 Grad unter die Null- marke und genau vierzehn Tage später (29. April)) hatten wir mit 24,7 Grad Wärme fast einen Sommertag(ab 25 Grad). Drei Frosttage im April schadeten der wegen der absonderlichen frühen Frühjahrswärme im Februar und März fortgeschrittenen Vegeta tion beträchtlich, wo nicht rechtzeitig Frost- schutz eingesetzt wurde. Der Maximal- Temperaturdurchschnitt lag bei 16,2 Grad, der Minimumwert bei 4,3 Grad. Die Niederschläge hielten sich weit unter dem erwarteten und auch benötigten Mag. Nur 60 Prozent des errechneten Regensolls flelen: 22 Millimeter Regenhöhe. Davon flelen allein am 7. April 11,8 Millimeter. Die Sonne war mit 235 Stunden ein häufiger und gern gesehener Gast. Nebel herrschte an einem Tag. Am 6. April ging ein heftiges Gewitter über Mannheim nieder. H-e Die Fotoausstellung Mannheim im Bild üäm Reibmuseum) ist während des Mai- marktes, an 6. und 7. Mai, durchgehend von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Ab Mittwoch ist die Ausstellung wochentags(außer mon- tags) von 10 bis 13 und 14 bis 17 Uhr, an Sontagen von 10 bis 17 Uhr durchgehend geöffnet. Uber haltende Mächte in den Lebenskrisen unserer Zeit Die Psychologentagung in der „Alles erträgt der Mensch, wenn er nur weiß, woran er sich halten sol!“— dieses Wort, das ein Diskussionsteilnehmer der Psychologen-Tagung in der Kunsthalle nach Ortega y Gasset zitierte, kann man als Leit- motiv über den Ablauf dieses wissenschaft- lichen Kongresses stellen. Fachgelehrte aller Disziplinen waren zu den Vorträgen nach Mannheim gekommen, wohin die„Studien- gesellschaft für praktische Psychologie e. V.“ eingeladen hatte. Das Bemühen um die klärende Analyse der menschlichen Gegenwartssituation klang aus allen Referäten. Psychiater, Philoso- phen, Theologen und Juristen, Wissen- schaftler und Persönlichkeiten aus der Praxis beleuchteten von verschiedensten Punkten und unter verschiedensten Ge- sichtspunkten die Problematik, die das Rah- menthema„Lebenskrisen und haltende Mächte“ aufwarf. Die Resonanz in der Oeffentlichkeit war außerordentlich gut, der Athenesaal der Kunsthalle war zu jedem Vortrag fast vollbesetzt— Mannheim be- wies seine Aufgeschlossenheit für geistige Belange. Den ersten Tag der Tagung beschloß ein Referat von Professor Dr. Wilhelm Hische (Hannover) über„Psychologische und sozio- logische Spannungsfelder zwischen Mensch und Arbeit“. Professor Hische unterstrich dabei seine schon auf dem vergangenen Kongreß der Gesellschaft dargelegten For- schungen auf dem Gebiet der Arbeits- psychologie. Der Mensch sei zum arbeits- organisatorischen Element geworden. Hier müsse der unbedingt nötige Ausgleich bald gefunden werden. Ein bedeutungsvolles Referat wurde am Samstagvormittag von Professor D. Dr. Wolfgang Trillhaas(Göttingen) über„Was kann man vom Gewissen erwarten?“ gehal- ten. Was ist das Gewissen?— Jeder glaubt es zu kennen, es ist etwas, was den Men- schen der verschiedensten weltanschau- lichen und religiösen Einstellungen gemein- sam ist, worüber aber doch auch die Mei- Schuhmacher feiern nungen oft erheblich auseinandergehen. Professor Trillhaas sprach als Theologe, er entwickelte eine umfassende„Gewissens- phänomenologie“, um freilich im letzten zu resignieren:„Das Gewissen bleibt ein gro- Bes Rätsel, über einen gewissen Grad der Phänomenalität ist nicht hinauszukommen.“ Gewissen sei im Subjektiven absolut und damit jedem Zugriff von außen entnommen; niemals könne es somit auch endgültig „garantiert“ werden. Der Samstagnachmittag war mit Zwei Referaten ausgefüllt, die ein optimistisches Bild der Gegenwart und Zukunft aufzeig- ten.„17 Jahre Jugendrichter haben mich nicht zum Pessimisten, sondern zum Opti- misten gemacht“, meinte Amtsgerichtsrat Karl Holzschuh aus Darmstadt und auch Professor Otto Kraemer(Karlsruhe) ent- warf ein zukunftsfreudiges Bild vom„Kul- turmensch an der Stufe der Zukunft.“ Kunsthalle ist beendet/ Starke Resonanz in der Oeffentlichkeit Dr. E. Kurt Fischer, der Leiter der Ab- teilung Hörermeinung und Programmbeob- achtung am Hessischen Rundfunk, berichtete am Sonntag als Abschlußreferat über„Halt und Haltlosigkeit durch den Rundfunk“. Das Referat war als Beitrag zur Psychologie des Sendens und Empfangens gedacht, eines Spezialzweiges der psychologischen Wissen- schaft also, der noch sehr wenig bearbei- tet ist. 5 Es gab an den drei Kongreßtagen eine groge Stoffmenge, die geboten wurde und die Tagungsteilnehmer waren am Abend meist recht ermüdet, von den Anforderun- gen, die der straffe Tagesablauf an sie stellte. Sollte aber eine solche Tagung über die Tagungsdauer hinaus Anregungen Ver- mittelt haben, so wäre dies der erfüllte Zweck aller Bemühungen. reich- Kleine Chronik der großen Stadt Hochschule und Wirtschaft im Spiegel der„Mitteilungen“ Einmal im Semester legt die Gesellschaft der Freunde der Wirtschaftshochschule Mann- heim ihre„Mitteilungen“ vor, die für Chro- nik und Dokumentation wichtig sind. Das Aprilheft 1957 zeigt in Wort und Bild die Ehrenbürger-Urkunde für Präsident Hr Hans Leonhard Hammerbacher und Sibt einen Rückblick auf die Feier von Professor Waffenschmidts 70. Geburtstag. Dem Bericht von der Rektoratsfeier des Wintersemesters folgt ein guter, nicht zu knapper Auszug aus der Festrede, die Professor Dr. A. Marx über das Thema„Der Wert in der Betriebswirt- schaft“ hielt. Das„Hermann-Heimrich- Haus“ wurde zum Anlaß genommen, den Leidensweg vom Goetheplatz-Bunker zum neuen Studenten wohnheim zu schildern. Im Zusammenhang damit wurde Bürgermeister Trumpfheller die Würde eines Ehrensena- 300. Zunftgeburtstag Verbandstag des südwestdeutschen Schuhmacherhandwerks in Mannheim Rund zweihundert selbstständige Schuh- machermeister in Mannheim begehen in die- sen Tagen— als eine der ältesten Schuh- macherinnungen Deutschlands— das 300jäh- rige Bestehen ihrer Zunft. Aus diesem Anlaß wurde der Südwestdeutsche Verbandstag des Schuhmacherhandwerks nach Mannheim ver- geben. Vom 13. Juni treffen sich in Mann- heim über 5000 Schuhmacher meister aus dem Saargebiet, aus der Pfalz und aus Württem- berg-Baden zu fachlichen Vorträgen und Aus- sprachen. Oberbürgermeister Dr. Reschke Wird die Tagung feierlich eröffnen. Die Dele- glertenversammlung hat als wichtigsten Ta- gesordnungspunkt die Neuwahl des Vorstan- des vorzunehmen. Beim Festbankett am Send für die auswärtigen Teinehmer haben namhafte Künstler die Gestaltung eines bun- ten Programms übernommen. Am zweiten Tag spricht ein Dozent an der orthopädischen Fachschule Stuttgart zu den Orthopäden. Der Tagung angeschlossen sind mehrere Ausstellungen. Die Zulieferfirmen zeigen Ma- terialien, Werkzeug und Maschinen. Die Schuhmacherinnung stellt über 300 Paar Maß- und orthopädische Schuhe aus und gibt in einer weiteren Abteilung einen Ueberblick über ide Geschichte des Schuhmacherhand- Werks. Sehr wertvolle Stücke stammen hier aus dem Firmenarchiv der ältesten Mann- heimer Lederhandlung, Fleck und Werner, die 1850 gegründet wurde. Interessierten Besuchern stehen die Aus- stellungen kostenlos offen. Den Mannheimern ist damit Gelegenheit gegeben, den Schuh- macher, der beträchtlich mehr können muß als Schlen und Absätze zu befestigen, in der ganzen Vielseitigkeit seines Berufes kennen- zulernen. Wenn hiervon recht viele Gebrauch Machen, wären die Mannheimer Schuhmacher — vom Obermeister Ludwig Schreiber bis zum jüngsten Mitglied der Innung Sehr erfreut, denn mit berechtigtem Stolz möchten sie besonders den Laien zeigen, was alles dazu gehört, ein„einfacher“ Schuhmacher zu sein. Sto tors der Wirtschaftshochschule verliehen. Diese Würde wurde bei der Rektoratsfeier auch Dr. Konrad Schuster, Mitglied des Vor- standes der Firma Brown, Boveri und Cie., in Anerkennung seiner großen Verdienste um Hoclischule, Wirtschaftsleben und Weiter- bildung betrieblicher Führungskräfte zu- erkannt. Viel zu bescheiden berichtet die Gesell- schaft der Freunde über die Ergebnisse ihrer Wissenschaft und Studierende fördernde Tä- tigkeit. Diplomkaufmann Adolf Seitz wurde erstes Ehrenmitglied der GdF. Die Nachrichten-Spalten fassen alle Ver- anderungen, die sich im Lauf der Zeit er- gaben, zusammen. Besonders zu begrüßen ist die Liste der Promoventen mit den The- men ihrer wissenschaftlichen Arbeiten, die ein Bild von der Spannweite der an der Hochschule gepflegten Interessen gibt. Segelflieger sind aktiv Guter Start in die Saison Die Segelflieger des Badisch-Pfälzischen Luftfahrtvereins sind seit Karfreitag wieder Aktiv. Ostern brachte bei gutem Flugwetter einige hervorragende Leistungen, darunter sechs Bedingungsflüge für das Silberne Lei- stungsabzeichen. Die bemerkenswertesten Flüge waren ein Höhenflug über zweitausend Meter, ein Dauerflug von sechseinhalb Stun- den und ein Streckenflug nach Bad Kreuz- nach. Die Mannheimer Segelflieger sind mit diesem Saisonbeginn sehr zufrieden und hegen noch große Erwartungen für dieses Jahr, zumal zu den drei vorhandenen Segel- flugzeugen demnachst noch ein Hochleistungs- segelflugzeug hinzukommen Soll. Ueber die zahlreichen interessierten Be- sucher auf dem Flugplatz Neuostheim freut sich der Badisch-Pfälzische Luftfahrtverein; er bittet aber für die Zukunft, die notwen- digen Absperrungen zu beachten und am Platzrand zu bleiben. B. Sp. Wegen des Maimarktes werden die Bau- arbeiten zur Verbreiterung der Planken unterbrochen, damit der Fahrzeugverkehr während der Maitage in beiden Richtungen fließen kann. Die Arbeiten werden am Mitt- woch, 8. Mai, wieder aufgenommen. Gefesselter Buchhändler ermordet aufgefunden Frankfurt. In seiner Bücherstube gegen- über dem Südausgang des Frankfurter Hauptbahnhofs wurde am Freitag der 64 jährige Buchhändler Julius Neuss von einem Kunden tot aufgefunden. Die sofort alar- mierte Polizei vermutet einen Mord, da der Tote Würgemale am Hals aufwies und seine Hände gefesselt waren. Nachbarn äußerten, daß der 64jährige, der den primitiv einge- richteten Laden vor zwei Jahren gemietet hatte, mehrfach Männerbekanntschaften ge- macht habe. Die Unordnung im Hinterraum der Bücherstube deutet nach Ansicht der Po- lizel auf einen Kampf zwischen dem Getöte- ten und einem Unbekannten hin. Die Unter- suchungen sind noch im Gange. Eisheilige kamen früher Keine Spur von Wonne monat Frankfurt a. M. Um acht Tage scheinen sich die„Eisheiligen“ verfrüht zu haben, da ein durch kalte Polarluftmassen verstärktes Schlechtwettergebiet am Sonntag den meisten Teilen der Bundesrepublik ungewöhnlich kalte Winde, Regen- und Gewitterschauer und sogar Schnee brachte. Nach den warmen sonnigen Vorsommertagen erlebten die Menschen eine unerwartete„Winterrück⸗ kehr“ und krochen in die schon im Schrank hängenden Woll- und Pelzmäntel. Ueber Nacht war das Thermometer stark gefallen und zeigte zumeist Temperaturen unter null Grad, die sich auch am Tage nur verhältnis- mäßig wenig erhöhten. Unter der kalten Nordwestströmung litten insbesondere die Menschen in Norddeutsch- jand, Nordrhein- Westfalen, Niedersachsen und Hessen, die unter dem Motto„Keine Spur von Wonnemonat Mai“ achselzuckend mre Oefen enheizten und mittels heißen Kaffee und alkoholischen Getränken dem unfreundlichen Petrus widerpart 2u bieten versuchten. Am Vormittag und gegen Mittag waren über dem Ruhrgebiet, Norddeutsch- jand, dem Bereich Köm-Bonn. dem Sauer- jand und dem Rhein-Main-Gebiet Schnee- schauer niedergegangen, die stellenweise Dächer, Gärten und Straßen vorübergehend in ein weißes Gewand hüllten. In den Mittel- gebirgen blieb der Schnee ab etwa 400 Meter Höhe liegen. Auf dem Feldberg im Taunus wurden gegen Mittag bei minus zwei Grad acht Zentimeter Neuschnee gemessen, auf der Wasserkuppe waren es vier Zerrtimeter. Ueber einigen Gebieten tobten Wintergewit⸗ ter mit Hagelschlag. Auch in an Alpen be- gann es gegen Mittag zu schneien. Das Zug- spitzobservatorium, das in der Nacht minus 9,5 Grad gemessen hatte, rechnet mit einer weiteren Wetter verschlechterung, da sich das Tiefdruckgebiet südlich verlagert. Wohin gehen wir? Montag, 6. Mai Nationaltheater Großes Haus 19.00 bis 22.45 Uhr:„Heinrich IV.“(Miete E, Th.-G. Gr. E und freier Verkauf). Kleines Haus 20.00 bis 22.15 Uhr: Einmaliges Gastspiel des Balletts de L'Etoile de Paris(außer Miete, sämtliche Preisvergünstigungen aufgehoben). Konzerte: Musikalische Akademie, 20.00 Uhr, im Rosengarten, 8. Akamemie-Konzert unter Herbert Albert, Solist Alfred Cortot, Klavier. Flime: Planken:„Zwei Bayern in St. Pauli“; Alster:„Der Regenmacher“; Schauburg:„In den Wind geschrieben“; Capitol:„Vom Winde verweht“; Palast:„Männer, die sick verkau- ken“; täglich 22.00 Uhr:„Semiramis, die Kur- Theater: tisane von Babylon“; Alhambra Die Zür- cher Verlobung“; Universum:„Wo die Lerche singt“; Kamera:„Die blonde Hexe“; Kurbel: „Wie es der Teufel will“; Deutsch-Amerikani- sches Institut 18.00 Uhr:„The Film-Hour“. SD aacl Lal. en fil ved, , al ace gel, togen Sie Ihren Hôndler- oder direkt bei der Brunnenverwoltong in HEPPENHEIM/ gergstraßge Kraftfaht zeuge. Telefon 4 38 37 schnell- wendig- sparsam I RiesENMRCKER& Norch Mannheim Augartenstraße 8 Zubehör AUTO-RADIO Kundendienstst. Becker, Tele- funken, Philips OoS WALD. Mannheim Verschaffeitstr. 8-10. Tel. 50579 Verkauf, Reparat., günst. Bed. Wiederverkäufer erh. Rabatt. 52 in gut. Zust. für Stand. 1650, DM bar zu vk. Adr. einzus., unt. A 07840 im Verl. 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Mai 1957, unerwartet meine liebe Frau, meine treu- sorgende Mutter, unsere gute Tochter und Schwester, Frau Johanna Merk geb. Schenk im 53. Lebensjahr. Mannheim,, Lange Rötterstraße 5a Hirschhorn aà. N., Langenthaler Straße 45 In tiefer Trauer: Theodor Merk Tochter Doris Frau Rosa Schenk, Mutter Margarete Birkle u. Familie Maria Nägele u. Familie Die Beerdigung findet am 6. Mai 1957, 15 Uhr, im Familien- grab in Hirschhorn statt. Statt Karten Heute verstarb plötzlich und unerwartet, infolge eines Herzschlages mein geliebter Sohn Walter Streckfuß Opernsänger Mannheim, den 5. Mai 1957 F 2, 9a In tlefem Leid: Frau Berta Streckfuß Die Beerdigung findet in aller Stille statt. Von Beileidsbesuchen bitte ich abzusehen. Durch einen tragischen Verkehrsunfall ist unser lieber Sohn und Bruder, Herr Edwin Rohleder im blühenden Alter von nicht ganz 24 Jahren aus un- serer Mitte gerissen worden. Mannheim, den 3. Mai 1957 Zellerstraße 66 In tlefer Trauer! Eltern u. Geschwister Bestattung: Dienstag, den 7. Mai 1957, 11.30 Uhr, im Haupt- kriedhof Mannheim. Plötzlich und unerwartet verschied unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater und Urgroßvater, Herr Leonhard Wolf Stellwerksmeister i. R. im Alter von nahezu 86 Jahren. Mhm.- Waldhof, den 5. Mai 1957 Kornstraße 8 In stiller Trauer: Die Kinder und Angehörige Feuerbestattung: Dienstag, den 7. Mai 1957, 10 Uhr, im Krema- torium Hauptfriedhof Mannheim. Heimgekehrt vom Grabe unserer lieben Entschlafenen, Frau Maria-Luise Wirth geb. Oberdorf ist es uns ein Bedürfnis, auf diesem Wege für die herzliche Anteilnahme und die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden unseren innigsten Dank auszusprechen. 2 Ganz besonderen Dank vor allem Herrn vikar Müller für seine trostreichen Worte, der Belegschaft der Firma Rheinische Gummi- und Celluloidfabrik für die Kranzniederlegung. Mhm.- Neckarau, den 6. Mai 1957 Rosenstraße 7 In stiller Trauer: Paul Wirth und Angehörige Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteimahme in Wort und Schrift sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Adolf Gramlich sagen wir auf diesem Wege isnigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Prediger Willer für seine trostreichen Worte, der Direktion und Belegschaft der Firma Osram und Allen denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen. Mhm.- Rheinau, den 6. Mai 1957 Stengelhofstraße 11 Im Namen aller Angehörigen: Ida Gramlich Die wirklich aufrichtige Anteilnahme beim Heimgang Unserer lieben Gertrud hat uns wohlgetan. Wir danken allen herzlichst, besonders für die erwiesene letzte Ehre und die herrlichen Kranz- und Blumen- spenden. Mhm.- Waldhof, den 6. Mai 1957 Oppauer Straße 72 Die Eltern und Gerhard Günter Witt, Bräutigam und alle Angehörigen 1- bis 2-Zimmer-Wohnung Bruder, Herr sanft entschlafen. T 6, 18 Beerdigung: Dienstag, Unser lieber, treusorgender Vater, Schwiegervater, Opa und (Karl Ohnsmann Metzgermeister ist im gesegneten Alter von 84 Jahren nach kurzer Krankheit Mannheim, den 3. Mai 1957 In Die Hinterbliebenen den 7. Mai 1957, 10.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Stiller Trauer: Heidelberg-Zieg Goethestraße 9 Mannheim.“ im 76. Lebensjahre von uns genommen. Feuerbestattung: Dienstag, den 7. Mal 1957, 11.00 Uhr, Nach einem arbeitsreichen Leben voller Pflichterfüllung und Aufopferung wurde nach kurzer schwerer Krankheit mein lieber treusorgender Mann, Vater, Schwie- gervater und Opa, Herr Friedrich Langenbein Syndikus elhausen, den 3. Mai 1957 In tiefer Trauer: Maria Langenbein geb. Henecka Hanna Maria Anhalt geb. Langenbein Wolf Anhalt Christine Maria u. Julia Maria im Krematorium Hauptfriedhof e Am 3. Mai 1957 verschied nach kurzer schwerer Krankheit, Herr Friedrich Langenbein Syndikus i. R. 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Der dreißigjährige Autor ist Schauspieler, Regisseur und zur Zeit Dramaturg am Stadttheater Krefeld. Mit Irischen Gedichten von betonter Eigen- Willigkeit der Sprache trat er wiederholt hervor. Seine Bearbeitung des Lenauschen „Faust“ ging über mehrere Bühnen und Wurde eifrig diskutiert, sein lyrisch-drama- tischer Zwitter„Hanswurstiade“ ist hier nach der Uraufführung bei den Sauerland- kulturwochen in Iserlohn vor drei Jahren besprochen worden. in seinem neuen Stück, das mit der Le- nau-Bearbeitung nichts zu tun hat, unter- nimmt Schwarze den gewagten Versuch, die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit bis zur Unkenntlichkeit zu verwischen. Das geht auf Kosten theatralischer Möglich- keiten und es verwirrt den Zuschauer: er weiß nicht immer, was vorgeht. Aber schon im nächsten Augenblick läßt eine Formu- erung, ein Gedanke, eine verdichtete Stitn- mung ihn wieder aufhorchen. So pendelt das Publikum bei„Faustens Ende“ zwischen ratlosem Aenger und Interesse. Die Fabel: In einem möblierten Zimmer bei der ehemaligen Blocksberghexe Xynthia haust seit dreihundertfünzig Jahren Faust und kann nicht sterben, weil er auf Me- phisto wartet. Der soll ihn, der alles Ir- dische kennt, endlich vor Gott führen. Xynthias rohe Späße und des Zimmernach- barn Tremolarius, gewesenen Opernsängers von dümmster Eitelkeit, ständige Stimm- übungen und Erzählungen aus seiner Glanz- Wäalter Streckfuß 1 In der Nacht zum Sonntag ist in Karlsruhe im Alter von 56 Jahren der Bassist Walter Strecł- fuß einem Herascklag erlegen. Seit fünf Jah- ren gehörte Streckfuß, der einer Mannkeimer Familie entstummt, dem Opernensemble des Mannheimer Nationaltheaters an. Von Leipzig War der Künstler über Lübeck hierher gekom- men. Sein profunder, voluminöser Baß und seine starke schauspielerische Vitalität haben in zahlreichen Opernauf führungen dafur Zeug- nis abgelegt, daß Walter Streckfuß dem Thea- ter mit Leib und Seele versckrieben war. Seine Persönlickkeit strahlte aus den burles- ken wie aus den seriösen Rollen hervor, die er in schöner Wandlungsfähigkeit in Mannheim spielte und für die er stets kraftvoll geprͤgte Alezente fand. Ganz besonders aber wird man inn als Gurnemanz in der neuen Mannheimer „Parsifal“- Aufführung im Gedächtnis behal- ten; ue Strecefuß dieser ehrwürdigen Gestalt musikalischen und darstellerischen Umriß gab, War wahrhaft bewunderungswürdig. In der Samstagabend- Vorstellung von Puccinis„But- terfly“ sang er noch den Bonzen: Wenige Stun- den später ereilte ihn der Tod, der das Mann- heimer Nationaltheater und sein Publikum eines uielseitig befähigten Sängers beruubte. 2 Foto: A. Falk zeit machen Faust das vergebliche Warten nicht erträglicher. Ein wenig friedvoller wird der alte Herr nur beim Gespräch mit Bär- bel, einem jungen, stillen Mädchen. Da macht sich Bärbels Bräutigam, der Puppenspieler Felix, einen Spaß: er verklei- det sich als Mephisto und spielt dem Alten die Rolle vor. Vom Jahrmarkt holt er sich einige Schausteller, von denen einer einen weißen Kittel trägt: der muß Gottvater, die andern sollen Engel darstellen. Faust nimmt das Spiel ernst, willig läßt er sich von dem Schabernack täuschen. Er stirbt, nachdem der vermeintliche Mephisto ihn vor den vermeintlichen Herrgott geführt hat. Puppenspieler Felix, dessen Kasperle zum Homunkulus avanciert war, ist betroffen: mit übermütigem Spiel hat er einem anderen Menschen geschadet— oder ihn erlöst? War der Teufel in ihm oder Gott? Werden ihn weiterhin Kräfte erfüllen, die seinen Mit- menschen zum Fluch oder zum Segen ge- raten? In verzweifelte religiöse, philosophische, existentielle Fragen hinein platzt die un- erwartete Schlußgpointe:„Faust“ war gar nicht Faust, sondern ein alter Schauspieler, der nach langem Mimendasein sich so in die Faustrolle eingelebt hatte, daß er nicht nur sich selbst, sondern die Personen seiner Um- gebung als Gestalten aus der alten Geschichte vom Doktor Faustus betrachtet hatte. Felix beruhigt sich, nimmt seine Bärbel in den Arm und sieht sein Kasperle wieder als Kasper an. Ueberflüssigerweise erscheint noch einmal der alte Mime in seinem Sterbe- sessel und fragt, ob er nicht doch der richtige Faust gewesen sei. Autor Schwarze hat viele, zum Teil witzige Einfälle, aber er schreibt einen expressiv verstiegenen Stil mit gesuchten Bildern(„Die Nacht ist weiß wie das Gesicht eines Trapez- künstlers kurz vor dem Sprung). Doch kann er Stimmung schaffen und Poesie ver- schweben lassen, versteht, Typen zu zeichnen (auch wenn er sie ironisch zum Zerrbild werden läßt) und Fragen zu stellen, deren Beantwortung ihm allerdings nicht gegeben ist. Oder will er nicht antworten? Die Reali- täten der Bühne müßte er gewissenhafter beachten und eine klarere Sprache schreiben, damit man im Parkett immer weiß, was ge- meint ist. Merkwürdig gemixt wie sein Stück scheint auch sein schriftstellerisches Talent zu sein. Die Uraufführung hatte Fred Nolte sorg- fältig und etwas schleppend in Szene gesetzt. Die Schauspieler des„Kleinen Theaters“ mühten sich sehr und erhielten vom dank- baren Publikum freundlichen Applaus. Sonja Luyken „Mathis der Maler“ eröffnete Wiesbadener Maifestspiele Die diesjährigen Wiesbadener Maifestspiele wurden am Sonntag mit einer Aufführung der Oper„Mathis der Maler“ von Paul Hindemith durck das Hessische Staatstheater Wies- baden eröffnet. Die musikalische Leitung der Aufführung hattèe der Komponist übernom- men. Die Festspiele dauern bis 31. Mai und bringen wieder Gastspiele einer Reihe euro- pdischer Bühnen nach Wiesbaden.— Unser Bild zeigt eine Szene aus„Mathis der Maler“ mit Gerhard Misske in der Titelrolle(rechts), Martin Krämer als Bauernführer Hans Schwalb(links) und Vera Schlosser als Schwalbs Tochter. dpa-Bild Junge Komponisten Ein Kammerkonzert im Mozartsqal des Mannheimer Rosengartens Was nutzt jungen und hoffnungsvollen Komponisten das Komponieren, wenn ihre ersten tastenden Versuche nicht aufgeführt werden können, wenn sie nicht selbst einmal den erregenden Prozeß der Einstudierung und Darbietung ihrer Geisteskinder erleben? Erst der Kontakt mit Ausführenden und dem Publikum wird ihnen in vielen Fällen Anhaltspunkte für weitere Arbeiten geben. Diese Gedanken mögen wohl auch den Kom- positionslehrer der Mannheimer Musikhoch- schule, Hans Vogt, bewogen haben, einige Arbeiten aus seiner Klasse öffentlich auf- führen zu lassen. So versammelten sich also auf dem Podium des Mozartsaales das Kam- merorchester der Musikhochschule und So- listen(Studenten und Mitglieder des- Natio- naltheater-Orchesters) und reichten einem nicht sehr zahlreichen, aber doch interessier- ten Publikum Orchesterstücke, Kammer- Malerinnen gastieren in Mannheim 20 Ausstellungen von Asta Roth-Soffner und Mari Helwig Während die Mannheimer Malerin Ursula Ludwig-Krebs rund 40 ihrer Aquarelle und Graphiken im Stuttgarter Gedok-Haus zei- gen kann, ist im Austausch eine Auswahl von etwas über 30 Arbeiten von Asta Ruth Soffner nach Mannheim gekommen. Die hie- sige Gedok zeigt die Ausstellung bis zum 24. Mai in den Räumen des Städtischen Insti- tuts für Erziehung und Unterricht. Die mei- sten davon sind entgegenständlichte Kompo- sitionen: liebenswürdig verspielte Heitere- teien, in lustigen Formen und luftigen Far- ben, zu denen die Künstlerin seltsam poeti- sche Titel gewählt hat. Figürliches klingt immer wieder hinein, bleibt aber— vielfach der Welt Paul Klees angenähert— doch nur Ansatz zum übermütigen Phantasieren und zur freundlich-ironischen Variation. Zart und duftig, dabei doch nicht so ganz ernst genommen, sind die Bilder der Liebenden im Garten, und sogar die Tränen daselbst schei- nen mit einem lebenserfahrenen Lächeln be- obachtet zu sein. Die erfreuliche Vielseitig- keit ihrer gut fundierten Begabung zeigt Ruth-Soffner auch mit hunsthandwerklichen Arbeiten, darunter mehreren Buchumschlä- gen wie dem zu Köppens Roman„Der Tod von Rom“. Die Künstlerin ist lange Jahre als Bildredakteurin der früheren Zeitschrift „Die Dame“ tätig gewesen; auf der Linie der gepflegten Eleganz und des leicht mondäàn getönten Geschmacks jenes Blattes sind auch heute noch ihre künstlerischen Arbeiten an- Zzusiedeln. 8 Maria Helwig kennt man in Mannheim noch gut durch ihre Aquarelle von der Pfäl- zer Weinstraße, die sie vor zweieinhalb Jah- ren in der Kunststätte Lore Dauer zeigte. Inzwischen ist sie von Mannheim nach Mün- chen übergesledelt, hat aber doch nunmehr in ihre einstige Heimat eine vorzügliche Aus- Wahl neuester Aquarelle und Gouaches ge- schickt, die auf Reisen nach Florenz und Rom entstanden. Die Arbeiten werden augenblick lich im Ausleihsaal der Städtischen Volks- und Musikbücherei(im Herschelbad) ausge- stellt. Jener Aufbruch des Farbigen, der da- mals schon bei den pfälzischen Blättern von Frau Helwig so bezwang, ist jetzt unter der südlichen Sonne noch glühender geworden. „Südlicher Bergabend“,„Campagna“ und „Feuerwerk— florentinisch“ heißen einige ihrer gelungensten Arbeiten, die in allem Ueberschwang des KEoloristischen doch die feste Form nicht vernachlässigen. An den „Römischen Ruinen“, dem schönsten Beitrag in dieser Ausstellung, spürt man auch wieder jenen eigenwillig herben, fast männlichen Charakter, den Maria Helwig all ihren Wer- ken gibt, und der doch wieder mit einer Sensibilität und einer Gefühlsdichte versetzt ist, Wie eben nur eine Frau zu malen ver- steht. SE. Der Hansische Goethe-Preis 1956 ist dem Architekten Professor Walter Gropius für seine Verdienste als Erzieher zu einem neuen Stil des Wohnens und der Wohnkultur zuerkannt worden. Gropius wird die mit 10 000 Mark do- tierte Auszeichnung nach Mitteilung des Kura- toriums des Goethe-Preises voraussichtlich am 5. Juni in der Hamburger Universität entge- gennehmen. musiken und Gesänge von vier Komposi- tionsschülern. Sicherlich wäre es verfehlt, nun mit den einzelnen Stücken ins Gericht zu gehen, Ta- lente und Begabungen zu prophezeien oder die„Uraufführungen“ auf gewohnte Weise detailliert und wertend zu betrachten. Es konnte keineswegs der Sinn dieses Konzertes sein, fertige und reife Kompositionen vor- stellen zu wollen. Aber für die Gesamtheit des Gebotenen wäre doch vielleicht zu sagen, daß die formale Beherrschung der Komposi- tionsmittel und das Gefühl für Ebenmaß und eine konzentrierte Aussage bei den einzelnen Komponisten schon sehr weit entwickelt sind. Dies ist um so beachtenswerter, als drei der Aufgeführten ein Alter von erst 21 bis 25 Jahren haben. Lediglich Otto Polzer ist Jahrgang 1925, und die Zahl der Jahre, mit denen er seine jungen Kollegen überflügelt, machte sich dann auch gleich in einer ge wandteren und souveräneren Behandlung der Tonsprache bemerkbar. Die beiden von ihm aufgeführten Orchesterstücke, eine Ba- gatelle und ein farbiges Werk, das er be- scheiden„Opus Einhalb“ nennt, wurden übrigens als Beispiele gehobener Unterhal- tungsmusik auf das Programm gesetzt. Werner Steger bot ein Präludium und üb Fuge für Streichorchester“ und ein Sextett für Flöte und Streicher, Dieter Mitteldorf drei Gesänge nach vulgärlateinischen Texten für zwei Frauenstimmen, Flöte und Viola, Bärbel Heller eine Klavier-Suite in vier Sat- zen. Bemerkenswert bei all diesen Kompo- sitionen war die völlig verschiedene Hand- schrift der einzelnen Autoren. Keineswegs also zeigten sie sich dem Beispiel ihres Leh- rers Hans Vogt(der ja auch komponiert) ver- Pflichtet. Es wird ihnen offensichtlich freie Hand in ihren Arbeiten gelassen, und das kann sich nur positiv auf die weitere Ent- wicklung auswirken. Selbstverständlich machen sich viele andere Einflüsse bemerk- bar, die bedeutenden Komponisten der Ge- genwart haben ihre Spuren mehr oder we- niger stark in den Notenblättern der Jun- gen hinterlassen. Aber auch dies erweist nur wieder, wie„normal“ das Werden der jun- gen Komponisten verläuft, denn das Vorbild der Zeitgenossen ist für die Anfänge eines jeden Künstlers maßgebend. Die ausführenden Studierenden der Mu- sikhochschule nahmen sich mit vieler Liebe den Werken ihrer Kollegen an. Im Orchester wirkten auch Lehrkräfte der Hochschule mit, hatten aber eine untergeordnete Funktion, und so ergab sich das Kuriosum, daß Ju- stus Ringelberg, der Erste Konzertmeister des Nationaltheater- Orchesters, hier am dritten Pult saß, während einer seiner Schü- ler als Konzertmeister fungierte. tr Montag, 6. Mai 1957) Nr. 10 — feraus Verlag. irucke chefre. als einen deftigen, Une mit kia, gg Poimten und drallem Witz inszenierte K Gaugler in der Städtischen Bühne Heide reullle berg Molières possenhafte Komòdie p. des: H. eingebildet Kranke“. Er ließ nichts aus 5 koch; dem Vergnügen des Publikums dienlich e onlale hantierte eifrig mit Klistierspritze 115 U. Kim Nachttopf und hatte eigens, damit ein Stüe stellv.: davon dem Doktor Leberputzer auf den K00 Bank, fallen konnte, auf einem Schrank eine 2 Bad. Kc Kollektion ausgestopfter Eichhörnchen 15 Mannh ähnlichen Geflügels versammelt, Die, Nr. 80 Schrank. der aus unerfindlichen Grindelg munter bewegliches Skelett beherbergt 0— hörte zum Inventar des Bühnenbildes n Walter Weber, der des hypochondriseh 15. lat Herrn Argan Kremkenzimmer im übte— gleich mit zwei Stubenöfen ausgestattet bett Gwas ebenso unverständlich blieb wie 8 Knochenmann in und das 200logische Mü. seum auf dem Schrank. Kurt Peter Bitte War der Argan, ein grämlich dicker, Schmud. deliger, filziger Neurastheniker mit Schlech. l ten Manieren, eigentlich ein recht ordinäreg Mamnsbild, das dem Knurren seiner Därme mehr Aufmerksamkeit zuwendet als den Glück seines Kindes, ein. widerwärtgz Tyrann, dem man von Herzen gönnt, das 5 Str betrogen und belogen wird. Wo Seine e geit benswürdigen Züge liegen, warum sen Ju, rüs der sympathischen Angelique 80 herber ni Schmerz verursacht, daß er eigentlich do ein bemitleidenswert armes Würstchen 5 58 mit all seinem Geld, blieb undeutlich um des Aber für die Freud an dem Spaß, Wie 1 ohr Exempel zeigte, auch unwesentlich. Die Bo Eri Seschnitzte Hanswurstiade empfing wet! sol! ren Zündstoff aus der verwegenen init ye teidig tigen, gegeb ner W weige Waffe müsse neten Unter komm Im sich 8 Ein deftiger UK „Der eingebildet Kranke“ in ſleidelbeig 2 des dümmlichen Thomas, den Willy Scnel der sehr hübsch charakterisierte, vor allen aber aus der behenden Geschäftigkeit dh sauberen Toinette, die Ghita Hager, die Ii. tendanten-Gattin, mit frischem Tempets ment und fixem Charme ausstattete, 5 lief alles ungehemmt durch Nachden kli. keit oder tiefere Ironie und wie am Schnür. chen: Herta Zietemann war eine schwar Traffgierige Stiefmutter, Erika Georgi ent schäfchenhafte Tochter, Gabriele Präsi (eus der Theaterfamilie) ein gehorsam Kindchen, Franz Rücker ein weltmännische Bruder, Wolfgang Robert ein langweilige Liebhaber, Gert Geiger ein komischer Schal. jatan. Hans Rathmann ein strammer Reg mentsarzt, Artur Bauer ein ehrgekräntte Klistierier und Toni Dameris ein intrigante Intrigant. Sehr hübsch war die Idee mit de Spitzenhöschen der Herren, die Gretel Sdhet entworfen hatte; sie war allerdings allet auch nicht abendfüllend. So war es ein der bes Luststück, ein grimmer Gaukelspaß, 0 85 W. hat— listisc Adolf Bund! Vorgs ner is krachlederner Cloumspossen. Aber m einer was: den Leuten hat's gefallen! Kultur-Chronik Bundespräsident Theodor Heuss hat dee Präsidenten des Deutschen Akademischen Au tauschdienstes, dem Bonner Germanisten Pf fessor D. Dr. Werner Richter, das Große Bun desverdienstkreuz mit Stern verliehen. D Auszeichnung wurde dem Gelehrten am Sams tag, einen Tag vor seinem 70. Geburtste⸗ überreicht. Bundeskanzler Dr. Adenauer Professor Richter telegraphisch zur Vollendut des 70. Lebensjahres und zur Verleihung d. Großen Verdienstkreuzes mit Stern Glückwin sche übersandt. Professor Richter, der in Bel lin geboren ist, steht seit über 40 Jahren Dienst von Forschung und Lehre. Ueber Greis wald und Konstantinopel kam er 1932 an d, Universität Berlin. 1938 wurde er auf eine Lehrstuhl für Religions wissenschaften nach de USA berufen. Nach dem Kriege war er G88 professor in Marburg und München, ebe 0 einem Ruf als Ordinarius an die Universe Bonn folgte. Der breiten Oeffentlichkeit wur Richter bekannt, als er unter dem preußische, Kultusminister Becker als Ministerialdirekte die Hochschulverfassung der Weimarer Kehl blik schuf. g Der Mannheimer Maler Ludwig Straub 20% vom 7. Mai bis 6. Juli Oelgemälde, Aquarel und Zeichnungen in einer vom Internati Der Institute of Arts and Letters veranstaltete Kollektiv-Ausstellung in Lindau. ein S. Wilhelm Heinrich Lehmann, Lyriker, I. schen sayist und Romanschriftsteller, vollendete 2 Ender 4. Mai sein 75. Lebensjahr. Lehmann, der bed reich bei Eckernförde /Schleswig-Holstein lebt, 1 0 5 durch drei rasch hintereinander erschienen ddwor Romane bekannt:„Der Bilderstürmer“(1010 Die Schmetterlingspuppe“(1918) und„e Weingott“(1921), der ihm 1923 den Kleistpres 8 eintrug. f Im achten und letzten Mannheimer A Imn demiekonzert am Montag, 6., und Dienstag 7. Mai, 20 Uhr, werden im Musensaal Wert von Bartok, Chopin und Tschaikowsky dars. boten. Solist ist Alfred Cortot(Klavier) d Bo musikalische Leitung hat Professor Herden Botsc Br bard NOdck: Die Zürcher Verlobung Ein heiterer Roman Copyright 1956 by Lothor Blanvalet Verlag 5. Fortsetzung 2 Jürgen schüttelte den Kopf.„Manche Männer benehmen sich zu komisch.“ „O jaa—“ „Laß deine Anzüglichkeiten“, Rnurrte er. Beim Frühstück fiel ihm der Schweizer wie der ein. „Was ist dein Grübchen überhaupt?“ kragte er, gedankenwoll den Honig auf- leckend, der vom Brötchen auf seinen kleinen Finger getropft war. „Was er ist?“ Das fragte ich mich auch.) „Er hat Fabriken und viel, viel Geld.“ Ehe Jürgen ging, legte er hundert Mark auf meinen Teller. „Was soll das? Soviel nehmen nicht mal die Jahreszeiten für eine Uebernachtung in ihrem Fürstenzimmer.“ „Julie—“, jetzt war Jürgen sehr ver- legen,— ich weiß, daß es dir im Augen- blick nicht gut geht.“ „Ich brauche keine Almosen“, rief ich auf- gebracht.“ 5„Aber, schau, ich habe in den letzten Jahren oft von deinem Geld gelebt, weil ich nichts verdiente. Darf ich mich nicht revan- chieren?“ „Nein.“ „Also gut“, er griff nach dem Geld. „Laß es liegen!“ schrie ich erschrocken. Z weites Kapitel Jene Woche, in der ich das Exposé für den Lustspielfilm ausarbeitete, der beim Zahnarzt anfing und auf dem Standesamt deren endete, war eine einzige, beschwingte Stunde. Mein Held war Berner. Und er war leibhaftiger bei mir, als ihm dies leibhaftig je gelungen wäre. Er war ganz So, wie ich ihm mir wünschte jungenhaft-männlich, herzlich, ritterlich Nur meinem gesunden Menschenverstand ist es zu verdanken, daß ich nicht eine jener gefährlichen Idealgestalten aus ihm machte, die über jede Schlampigkeit der Weltge- schichte siegen, ihrer Liebsten treu bis in den Tod sind und leuchtenden Auges für sie Sterben, niemals vergessen, ihr in den Man- tel zu helfen, und vor lauter Edelmut nicht dazu kommen, menschlich zu sein— 80 menschlich etwa wie der Mann, mit dem man etliche Jahre zusammen lebt. 1 Selbstverständlich erhielt sein gewalttätig- feiger Freund auch eine tragende Rolle. Ich behielt seinen Spitznamen„Büffel“ im Exposé bei— er paßte wirklich gut zu ihm. Ehe ich Günther Krämer anrief, um ihm meine Tat anzukündigen, fuhr ich zu meinem Eltern nach Blankeènese. Sie halten einen Lesezirkel mit sechs IIlustrierten, sechs Horoskope ich aufmerksam durchlas. Eins prophezeite mir häusliche Disharmonie. Das zweite: Erfreuliche Ten- denzen im Heim. Nummer drei frohlockte: Amor weicht nicht von Ihrer Seite. Laut dem vierten würden unerwartete Zwischen- Fälle meine Lage völlig verändern.„Kräfte sammeln!“ Oh, hätte ich doch nur Nummer vier mehr berücksichtigt und gesammelt! Aber ich kümmerte mich nur um Horoskop fünf und sechs, die sich beide darüber einig Waren, daß sich mein Geldbeutel langsam füllen würde. Nummer fünf und sechs gläubig ver- trauend, rief ich, ohne daß mir Wie sonst — bei geschäftlichen Telefonaten das Herz aus dem Halse klopfte, bei Krämer an. „Günter, ich habe eine Lustspielidee für Sie! Mͤit viel Zahnarzt und menschlichen Schwächen und auch dem nötigen Schmus für„Lieschen Müller“ „Bringen Sie mir das Expose“, sagte er, flog mit diesem und, vier weiteren, zur Auswahl stehenden Stoffen nach Berlin, und fünf Wochen später hielt ich meinen Vertrag in den ungläubigen Händen. So schnell und reibungslos war's noch nie ge- Sangen. „Paul Frank will die Regie übernehmen“, erzählte mir Krämer, und ich machte einen Luftsprung. Frank War einer unserer be- Sabtesten Lustspielregisseure. Daß er meinen Stoff akzeptiert hatte, bedeutete für mich. „Frank sagte allerdings, Ihr Stoff enthalte viel Scheibenhonig, aber er Könne W²as draus machen. Sie wissen ja, Juliane, kein Autor erkennt sich selbst Wie- der, wenn sein Stoff durch Franks Ideen- mühle gemahlen worden ist.“ Das Drehbuch schrieb ich zusammen mit Herrn Aloisses, einem Mann, der dieses Me- tier seit zwanzig Jahren betrieb. Wir kämpften haßerfült und ehrgeizig mitein- ander. Ich war gegen das Einbauen von Gags, die sich bereits in zehn anderen Lust spielfilmen als Lacher bewährt hatten, und Aloisses raufte sich die Haare über meine Naivität in filmtechnischen Dingen. Aber eines Tages hatten wir's geschafft und trennten uns ohne Sentimentalität vonein- ander. Wie stets nach einer intensiven Arbeits- periode meldete sich das„Weib“ in mir. Es Wanderte unruhig durch die Miniaturwoh- nung, blieb endlich vor dem Spiegel im Schlafzimmer stehen und sagte:„Julchen, du hast eine Hummel im Hintern. Julchen, du mußt dringend unter Leute.“ Anschließend an diese Feststellung fuhr ich zu meinen Eltern. Da ich augenblicklich als begütert zu bezeichnen War, kam auch meine Schwester Susi aus ihrem Zimmer, um mich zu begrüßen. Das tat sie sonst nie. Susi war Modeschülerin, einundzwanzig Jahre alt und hatte mir ebensolange nichts als Kummer bereitet. Als sie noch ein Baby gewesen war, hatte ich auf sie aufpassen müssen. Als sie größer Wurde, verpetzte sie mich bei den Eltern. Seitdem sie erwachsen War, pumpte sie mich mit jener schamlosen Selbstverständlichkeit an, die nach ihrer Meinung ein geschwisterliches Verhältnis erlaubte. Sie borgte sich auch meine Klei- der. Zum Dank dafür zeigte sie mir schaden- Froh lächelnd, wie weit sie ihr in der Taille waren. Susi war viel zu jung für eine Schwester und zu hübsch. Auch zu ehrlich. Als wir einmal gemeinsam über den Jungfernstieg Singen, sagte sie:„Komisch, früher guckten die Männer bloß, dir nach, und heute stieren sie hauptsächlich auf mich.“ An jenem Vormittag, an dem ich meine Eltern besuchte, war sie das Thema einer geheimen Unterhaltung zwischen meiner Mutter und mir. Interne Diskussionen wur- den bei uns von jeher im Badezimmer ge- kührt, so auch diesmal. Mutti sag auf dem Wannenrand und ich auf dem weißlackier- ten Deckel daneben. a „Susi hat einen neuen Freund“, begann sie sorgenvoll. „Na und, wie ist er? Bezaubernd? Himm- lisch? Süß?“ „Er ist vor allem verwegen.“ Sie fing die Asche ihrer Zigarette in der hohlen Hand auf und seufzte.„Susi behauptet, er Sei verwegen.“ „In der Wahl seiner Schlipse und Socken — so wie ihr letzter Herzensmann?“ „Nicht nur“, sagte meine Mutter und machte Alarmaugen.„Gestern kam Susi um ein Uhr nach Hause und Sonnabend war es noch später. Sie sagt, sie ginge mit Teddy Albert. Bund 2 über atome Te bürgerlich heißt er Karl-Heinz— in nern liebsten in die Nachtvorstellungen de wechs Kinos.“ wiel Mutti stieg ein zitterndes Seufzen 27 Pein Ein pensionierter Mann mit hauswirtschel, Mitte lichen Ambitionen und eine Tochter, dien dag g Karl-Heinz-Teddy in Nachtvorstellunge 890 8 Sing— sie hatte es wirklich nicht leich 028 f „Kannst du nicht mal mit Susi sprechen mehr Julie?“ fragte sie, scheuchte mich von meh Geleg nem weißlacktierten Sitz, klappte ihn al biete und spülte Stummel und Asche ihrer aut nicht gerauchten Zigarette in die dunklen, feu 20 ten Tiefen der Anonymitat. Beim nacht t genden Händewaschen begegnete sie ihre kalter Spiegelbild mit einem müden, lustlosen C, ale sicht.„ W. „Du mußt mal heraus“, sagte ich. t 55 werden jede Woche einen Stadtbummel m tür chen mit Kintopp und Sabnèbaisers. Hinte Polt her fahren wir zu mir. Du darfst Rock 1 diesen Korsett öffnen, die Schuhe ausziehen, 5 Le dann klönen wir feucht.“ cb, Wied „Feucht klönen“ heigt ins EHochdeuten 80. übersetzt: eine gepflegte Unterhaltung 1 eig v Alkohol über die intimsten Fehler d zung Vorzüge gemeinsamer Bekannter ane mare „Ich werde dich daran erinnern, 55 Seite ich hab's nötig.— Was macht eigentlich l könn ser Entlobter?“ fragte sie dann. geben dels. „Er hat seine Hotelodyssee aufgeseb? und ist in Untermiete gezogen.“ „Und Karin?“ 5 „ tröstet ihn so gut darüber daß er mich verlassen hat.“ 8 dere Mutti lächelte genau so, wie. 1 Mutter in ihrem Falle gelächeit hätte richtig schadenselig. Sie hatte dam tensiv mit mir mitgelitten und e lich, daß ich bei Onkel Julius in Berlin. binsves 5 der lachen gelernt hatte. Wodurch— 1 zählte ich ihr allerdings nicht.. Fortsetzung fol