957/ Fr. I r ik ter, Philosh „Wie erst je 72 Jabren tram, ger n Wurde, a¹⁸ Orden Sewirkt zu eit ist Berttzu bes Nietzsche erlin ae ch, Klopstach and andere er. „Deutsche dz. n neben Ach 11 ede Bing in In seller Gedlichtpenk ö buche steht er: und Gelehrter clüter der dell. n Kulturerbe 1 im Juni 1 — tiftung. einer der h. Vissenschaftler Göttingen in Professor Cet. Senschaftliche; ingen und g. senschaften; lied an. Sehe der deutschen erk Glucks g. enkompostich en von Schi der Loneseg und„Opt Landestheste aub aufgen. muerraum ein er Abend nich mung der Pf. des Publikum dässig. Lachen Jerlassen dn b. Eine Dane Is Ionesco ad Liebe suchte Sie und aug niedergezisch sagte jeman uspieler leid 5 W. B. villon des 5. arment, wurde Hamburg fl mit herzliche or, von des eutschland bi. ten, spiegelt h tte einer wohl. e wider, d erfläche schu. 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Das n m sah ich 1 dsetzung lu Mannheimer Morgen Mannheimer Groß- Verlagsleitung: H. Bauser. F. von Schilling; 1. K. 4 5 Hchenrodeʒ Wirtschaft: F. O. Weber; ſeullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- U K. schneekloth; Kommunales: Dr. zoch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; gorlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: K Eimpinsky; chef v. D.: O. Gentner; geln W. Kirehes. Banken: Deutsche biuk, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. 4 Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,30 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13 Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- Z 22 5 2 walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für 1. 0s iraniermaten nn. vr. 2016 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz wnveriaagte Naauskripte being de want 12. Jahrgang Nr. 108 J Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 10. Mai 1957 5 e ieee Macmillans Besuch wirkte klärend Argwohn gegenüber britischer Umrüstung ausgeräumt/ England unterstützt Wieder vereinigung Von unserer Bonner Redaktlon BOnn. Zum Abschluß der deutsch- britischen Besprechungen Zwischen Bundes- kanzler Adenauer und Premierminister Macmillan ist am Donnerstag in der Bundes- hauptstadt ein Kommuniqué veröffentlicht worden, das„völlige Uebereinstimmung“ in den Hauptzielen der beiderseitigen Politik feststellt. Macmillan erklärte vor der in- und ausländischen Presse in Bonn, daß es ohne die deutsche Wiedervereinigung keine dauernde Regelung der Friedensfrage in Europa geben werde. Ueber die Fragen der Verteidigung wird in dem REommuniquè gesagt, man sei zich darin einig,„daß die NATO wirksame Ilittel zur Abschreckung eines Angreifers, einschließlich eines genügend starken Schil- des von Land-, See- und Luftstreitkräften, zum Schutze der Gebiete der Mitgliedstaa- ten besitzen muß“, Verteidigungsminister Strauß werde dermächst nach. London fah- ren, um mit seinem britischen Kollegen Sandys Verteidigungsfkragen von gemein- gamem Interesse zu erörtern. Die beiden Re- gierungen seien der Auffassung, daß die Bemühungen der Vereinten Nationen um eine Wirksame kontrollierte Abrüstung in allen Waffengattungen mit allem Nachdruck gefördert werden müßten. 5 Aus den Erläuterungen, die zu diesem punkt von Premierminister Macmillan ge- geben wurden, geht klar hervor, daß Groß- britannien bei seiner Absicht bleibe, die konventionellen Truppen in der Bundes- republik zu verringern. Macmillan hat dem Bundeskanzler dargelegt, daß eine zahlen- mäßige Kürzung die Schlagkraft einer Truppe nicht zu beeinträchtigen brauche und daß es nur einen allmählichen Ueber- gang von dem einen zum anderen System geben werde. Der Bundeskanzler habe Ver- ständnis gezeigt, zumal er erkannt habe, daß kein Vacuum entstehen und der briti- sche Beitrag nicht geschmälert werde. Er sei sicher, daß jetzt kein„Argwohn“ mehr vor- handen sei. Zum Thema Wiedervereinigung heißt es in dem amtlichen Kommuniqué, die briti- sche Regierung habe erneut bekräftigt, daß die Lösung dieses Problems eines ihrer poli- tischen Hauptziele bleibe. Beide Regierun- Bundestag debattiert Europa-Verträge Die Standpunkte der Parteien zum Gemeinsamen Markt und zu Euratom Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Bundestag hat am Donnerstag in erster Lesung die beiden Verträge über den Gemeinsamen Markt und Euratora be- handelt und dem eigens dafür gebildeten Sonderausschuß des Parlaments überwiesen. In der Begründung der umfangreichen Ver- tragswerke erklärte Außenminister von Brentano, es werde nicht nur, die Wirk- Schaffliche, sondern auch die politische Eini- gung Europas angestrebt. Er sprach die Hoffnung aus, daß die sechs beteiligten Länder gemeinsam für die Wiedervereini- gung mehr tun könnten als die Bundesrepu- blik allein. Er appellierte an das Haus, die Vertragswerke noch in dieser Legislatur- periode und möglichst als erstes Land zu Tatiflzieren, damit noch zögernde Länder positiv beeinflußt würden. Ueber die Wirt⸗ schaftliche Bedeutung erklärte von Bren- tano, die sechs Staaten seien mit 25 Pro- zent am Welthandel beteiligt. Mit ihrer Stahl- und Kchlenproduktion rangierten sie knapp hinter den Vereinigten Staaten, und die Handelsflotte der beteiligten Länder habe zusammen mehr als 15 Millionen Bruttoregistertonnen. Bei der Verwirk- lichung der beiden Gesetze würde ein Großraum mit 162 Millionen Menschen ent- stehen. 5 Ueber den Gemeinsamen Markt und die Akomgemeinschaft wurde im schwach be- setzten Hause getrennt debattiert. Dabei wiederholten die Sprecher der einzelnen Parteien im wesentlichen die Gesichtspunkte aus der großen Bundestagsdebatte vor einem Monat, in der die beiden Gesetzes- werke schon einmal zur Diskussion standen. Für die CDU/CSU erklärte Professor Fur- ler, daß man es hier mit einem Kompromiß aus jahrelangen und zähen Verhandlungen zu tun habe, der trotz der Enttäuschungen in der Europapolitik zustandegekommen Sei. Der sozialdemokratische Abgeordnete Birkelbach bemängelte viele Einzelheiten, brachte aber im Ganzen eine zustimmende Haltung der SpD zum Ausdruck. Er ver- trat die Ansicht, daß man durch die Rati- flzierung eher zur Bildung einer Freihan- delszone kommen würde. Der FDP-Abge- ordnete Robert Margulies(Mannheim) und später sein Kollege Drechsel erbaten zu einigen Punkten Aufklärung. Trotz ihrer kritischen Anmerkungen legten sie die Hal- tung ihrer Fraktion für die zweite und dritte Lesung noch nicht fest. WEU- Versammlung für schnelle Ratifizierung Straßburg.(dpa) Die Beratende Ver- sammlung der Westeuropäischen Union hat in einer Entschließung über die zukünftige Rolle der WEU die Erwartung ausgespro- chen, daß die Verträge über den Gemein- samen Markt und Euratom noch im Laufe dieses Sommers ratifiziert werden. Der Mi- nisterrat wird aufgefordert, im Anschluß an die Ratiflzierung die Beziehungen zwischen den sechs Partnern der Europaverträge einerseits und Großbritannien andererseits erneut zu prüfen mit dem Ziel, die WEU und die Institutionen der sechs Staaten im Sinne der europäischen Integration so eng wie möglich miteinander zu verbinden. W EU-Parlament vertagte sich Der Präsident der Versammlung mußte Beschluß unfähigkeit feststellen Straßburg.(dpa AP) Die Frühqahrssit- zung der Beratenden Versammlung der Westeuropäischen Union endete in den frü- hen Abendstunden des Donnerstag in einer Form, die von vielen Beobachtern als sen- Sationell empfunden wurde. Ohne Beschluß- lassung endete nämlich die Diskussion über eine Entschließung, in der die USA und Großbritannien aufgefordert werden soll- ten, ihre Atomwaffenversuche nicht einzu- stellen, solange die Sowjetunion sich nicht zu einer wirksam kontrollierten Abrüstung bereiterklärt. Während der Abstimmung mußte der Präsident feststellen, daß das aus wegen Fehlens zahlreicher Delegierter beschlußunfähig sei. Die Versammlung ver- tagte sich auf Oktober. Die Versammlung hatte zuvor dem Mini- sterrat empfohlen, möglichst bald die soge- wanne„große Europa- Konzeption“ der Engländer zu erörtern, die auf eine Ver- schmelzung aller bestehenden europäischen Parlamente und Organisationen abzielt. Sie lorderte den Politischen Ausschuß auf, dem EU-Parlament bis zu seiner Sitzung im Herbst über die britischen Vorstellungen zu berichten. Die Versammlung nahm den englischen Vorschlag der„großen Konzep- don“ mit Interesse zur Kenntnis, legte sich aber noch nicht fest. Mit Ausnahme der englischen Sprecher nahmen die übrigen dechs Länder in der Debatte am Donnerstag eine vorsichtige Haltung zu diesen Plänen 5 Allerdings wurde das britische Inter- 198 5 an Europa grundsätzlich begrüßt. Der nochlender Bennet(konservativ) forderte Pachnnals, die Zahl der jetzigen europgischen verlernente zu verringern. Als Sitz für ein ereinigtes Parlament schlug er Wien vor. in einer Entschließung lehnte das WEU- 5 ein viertes europäisches Parla- 1200 kür den Gemeinsamen Markt und Eu- den rab. Der Ministerrat der WEU soll bei n Unterzeichnerstaaten des Gemeinsa- men Marktes zu erreichen versuchen, daß einige Delegierte des W EU-Parlaments zu Mitgliedern der neuen„Sechser- Versamm- junge(Gemeinsamer Markt, Euratom und Montan-Union) ernannt werden. Zesetzentwurf eine Zusammenlegung gen seien davon überzeugt, daß keine echte Sicherheit in Europa geschaffen werden könne, solange die Spaltung Deutschlands andauere. Nach den ergänzenden Angaben des bri- tischen Außenministers, Selwyn Lloyd, sind im Zusammenhang mit dieser Frage ein- gehend die verschiedenen Eden-Pläne be- sprochen worden. Dabei sei es gelungen, be- stehende Mißverständnisse aus der Welt zu schaffen. Der von beiden Gesprächspartnern Weiterhin als Grundlage ihrer Bemühungen betrachtete Eden-Plan gehe davon aus, daß die Sowjetunion freien Wahlen in ganz Deutschland zustimme, daß jedoch von einem wiedervereinigten Deutschland ge- Wisse Sicherheitsgarantien gegeben werden müßten. Ein solches wiedervereinigtes Deutschland müßte darm auch die freie Selbstbestimmung über seine innere und zußere Politik haben. Dabei würde man den Sowjets zuzusichern haben, daß der Westen diese Situation nicht zu seinem militäri- schen Vorteil ausnützen würde, Bonner Re- gierungskreise erklärten dazu, es sei ein- deutig klargestellt worden, daß die Teilung Deutschlands keine Grundlage für Verein- barungen zwischen den Westmächten und der Sowjetunion darstellen könne. Schließlich wurde in den deutsch- briti- schen Verhandlungen Einverständnis dar- über erzielt,„sobald wie möglich eine Frei- Handelszone als Ergänzung zur Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft zu bilden“, Es seien gemeinsame Anstrengungen vereinbart worden, um zu einem möglichst einfachen und klaren Aufbau der europäischen Ein- richtungen zu gelangen. Der britische Pre- mierminister erklärte, die Freihandelszone könne sich nur auf das industrielle Gebiet erstrecken, weil auf dem Sektor Land- Wirtschaft zu enge Bindungen zwischen Großbritannien und dem Commotwwenlinh bestünden. Der britische Premierminister haf am Donnerstag— laut AP— bei seiner Rück- kehr nach London erklärt, sein dreitägiger Besuch in der Bundesrepublik sei„sehr er- folgreich“ gewesen. Eine jubelnde Menschenmenge feierte den polnischen Kardinal Stefan Wyszynski(Bild, Mitte) bei seiner Ankunft in Rom, das er zum letztenmal im Jahre 1951 besucht katte. Der Kirchenfürst war erst Ende 1956 aus dreijähriger Haft wieder freigelassen worden. Die brennenden kirckhenpolitischen Fragen, die sein Vatikanbesuckh aufwirft, werden wohl hinter verschlossenen Türen erörtert werden. Man nimmt an, daß der polnische Primas zumindest die stillschweigende Billigung der Abmackungen erwarten kann, die er mit der neuen polnischen Regierung unter Gomulka getroffen hat.(Siehe auch Meldung auf Seite 7.) Bild: AE Streit um den„Reptilienfonds“ Der Bundestag billigte die Etats des Kanzlers und des Auswärtigen Amtes Bonn.(dpa/ AP) In Anwesenheit von Bun- deskanzler Dr. Adenauer fand am Donners- tag im Bundestag die zweite Lesung des Etats des Bundeskanzleramtes stati. Ehe der Haushalt des Kanzleramtes gegen die Stimmen der SpD und bei Stimmenthaltung des BHE angenommen wurde, kam es be- sonders um den Verfügungsfonds des Bun- deskanzlers zu heftigen Auseinanderset- zungen zwischen Vertreter der Koalition und der Opposition, in die der Bundeskanz- Sechs Landesministerien werden genügen Das ist die Ansicht des Ständigen Ausschusses des Landtags Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Mit einer nur sehr knappen Mehrheit sprach sich der Ständige Aus- schuß des Landtags von Baden-Württem- berg am Donnerstag bei der Beratung der von der SPD-Fraktion und von der Landes- regierung im Herbst vergangenen Jahres vorgelegten Gesetzentwurf zur Verringe- rung der Zahl der Landesministerien für eine Zusammenlegung des Arbeits- und des Wirtschafts ministeriums aus. Diesem auf diese Weise neu zu schaffenden„Ministe- rium für Arbeit und Wirtschaft“ soll die Verkehrsabteilung des Innenministeriums angegliedert werden. Den Vorschlägen des Regierungsentwurfes entsprechend, soll außerdem das bisher selbständige Ministe- rium für Heimatvertriebene, Flüchtlinge, Evakuierte und Kriegsgeschädigte aufge- hoben werden. Seine Aufgaben hätte eine „Zentralbehörde für Vertriebene und Flücht- linge“ im Innenministerium zu überneh- men. Die SPD hatte in ihrem Initiativ- der Arbeits- und der Vertriebenenverwaltung zu einem Ministerium vorgeschlagen. Gebilligt wurde auch die im Regierungs- entwurf enthaltene Bestimmung:„Für Bun- des angelegenheiten kann ein Minister be- Stellt werden.“ 5 Sollte sich das Plenum des Landtags die- sen Vorschlägen des Ständigen Ausschusses anschließen so würde die Zahl der Landes- ministerien künftig nur noch sechs betra- gen, und zwar: Justiz ministerium, Innen- ministerium(mit Zentralbehörde für Ver- triebene und Flüchtlinge), Kultusministe- rium, Finanz ministerium, Ministerium für Arbeit und Wirtschaft und Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Dazu käme dann voraussichtlich noch das personell kaum ins Gewicht fallende „Außenministerium in Bonn“, das Ministe- rium für Bundesangelegenheiten. Die Ausschußberatungen über die beiden Ministergesetz-Entwürfe sind noch nich beendet. Zwischen Gesfern und Morgen Der Arbeitskreis Kernphysik der Deut- schen Atomkommission ist für den 13. Mai von Prof. Heisenberg nach Bonn einberufen worden. Man vermutet, daß sich die Phy- siker auch mit dem Ergebnis der heutigen Atomdebatte im Bundestag beschäftigen und möglicherweise nach ihrer Sitzung ein Kom- muniquè veröffentlichen werden; Die ostpreußische Landsmannschaft hat zu ihrem vom 17. bis 19. Mai in Bochum statt- findenden Bundestreffen eine Anzahl von Vertretern polnischer Zeitungen eingeladen. Der niedersächsische Ministerpräsident, Heinrich Hellwege, vereidigte in Hannover den neuernannten Bischof von Hildesheim, Heinrich Maria Janssen, nach Artikel 16 des Reichskonkordats. Die ständige Konferenz der Kultusmini- ster der Länder will künftig einmal im Jahr in Berlin zusammentreten. Für Dr. Otto Lenz, den verstorbenen CDU-Abgeordneten, ist der Kaufmann Josef Brenner aus Koblenz in den Bundestag ein- gezogen. Der erste Botschafter der Bundesrepublik im Vatikan, Wolfgang Jänicke, der jetzt in den Ruhestand tritt, hat Rom verlassen. Nachfolger Jänickes ist der Katholik Graf Strachwitz. Mit ihm wird zum erstenmal ein Katholik deutscher diplomatischer Vertreter beim Heiligen Stuhl. Sowzjetzonen- Außenminister Lothar Bolz ist zu Verhandlungen über den Abschluß eines Konsularvertrages zwischen der UdSSR und der Sowjetzone in Moskau eingetroffen. Erzbischof Joseph Kardinial Frings, ist auf seiner Ostasienreise in Tokio eingetrof- ken. Der Kirchenfürst wird sich drei Wochen als Gast des Erzbischofs von Tokio, Peter T. Doi, in Japan aufhalten. INO- Generalsekretär Hammarskzöld traf auf dem israelischen Flugplatz Lydda ein und hatte eine erste Aussprache mit dem israelischen Ministerpräsidenten Ben Gurion. Die Sowjetunion hat sich bereit erklärt, Indonesien bei der Errichtung von Anlagen behilflich zu sein, die der friedlichen Erzeu- gung und Verwendung von Atomenergie dienen. Gleichzeitig hat die indonesische Regierung dem im September vergangenen Jahres paraphierten Wirtschaftsabkommen zwischen den beiden Ländern zugestimmt, das eine sowjetische Anleihe von 100 Mil- lionen Dollar(420 Millionen DMW) vorsieht. Der Handel zwischen Indonesien und der keene Flugzeugabsturz forderte 34 Tote Madrid.(AP) Ein spanisches Passagier- flugzeug mit 30 Insassen an Bord stürzte am Donnerstagabend kurz vor der Landung in der Nähe des Flughafens von Madrid ab, Wobei sämmtliche 30 Passagiere nud die vier- köpfige Besatzung den Tod fanden. Sowietunion war in den ersten beiden Mo- naten dieses Jahres doppelt so groß wie im gamen vergangenen Jahr. Der Oberste Sowiet beauftragte einen Ausschuß mit der endgültigen Ausarbeitung der Gesetze über die Neuordnung der sowjetischen Wirtschaft. Dem Ausschuß, der von Parteisekretär Churstschow geleitet wird, gehören unter anderem Ministerpräsi- dent Bulganin, Verteidigungsminister Mar- schall Schukow, der neuernannte Vorsitzende der staatlichen Planungskommission, Kus- min, die stellvertretenden Ministerpräsiden- ten Malenkow, Mikojan und Molotow und der Präsident der sowjetischen Akademie der Wissenschaften Nesmejanow an. Der Kreml hat Japan versichert, er sei bereit, mit den Vereinigten Staaten und Großbritannien eine Uebereinkunft über die Einstellung von Atomwaffenversuchen abzu- schließen. Solange man westlicherseits mit den Versuchen fortfahre, müßten auch die sowijetischen Versuche weitergehen. Zum kolumbianischen Präsidenten wie- dergewählt hat die Verfassunggebende Versammlung von Kolumbien Staatspräsi- dent Gustavo Rojas Pinilla für weitere vier Jahre. Die neue Amtsperiode Pinillas be- ginnt 1958. Die Wahlen fanden in einer Atmosphäre politischer Sparnug statt. In den letzten Tagen ist es in mehreren Teilen Kolumbiens zu blutigen Zusammenstößen gekommen. ler wiederholt eingriff. Im Laufe der hit- zigen Debatte verließ die CDU/ CSU-Frak- tion unter heftigen Protesten für einige Zeit den Saal, als der SPD-Abgeordnete Heinz Kühn feststellte, SED-Sekretär Ulbrich sei daran interessiert, daß wieder eine Bundes- regierung gebildet werde, die in der Wie- dervereinigungsfrage so wenig Initiative wie möglich entfalte. Zu den scharfen Angriffen und Gegen- angriffen war es gekommen, als SPD-Spre- cher der Bundesregierung vorwarfen, sie habe Gelder des Verfügungsfonds dazu ver- Wendet, um die Koalitionspolitik zu propa- gieren und belastendes Material über SPD- Mitglieder zu sammeln. Bundeskanzler Dr. Adenauer wies diese Vorwürfe nachdrück⸗ lich zurück und sagte, er sei entschlossen, den Wahlkampf so honorig wie möglich zu Führen. Zu dem Verfügungsfonds, dem so- genannten„Reptilienfonds“, bemerkte er, dieser Fonds werde von der Präsidialabtei- lung des Bundesrechnungshofes gründlich kontrolliert. Es gebe jedoch gewisse Aus- gaben, deren Verwendung im Staatsinter- esse nicht öffentlich dargelegt werden könne. Zu einem Vorschlag des FDP-Ab- geordneten Dr. Mende, den Fraktionsvor- sitzenden Auskunft über die Verwendung des„Titel 300“ zu geben, sagte Adenauer, kein Staat in der Welt würde dies fun. Man könne doch nicht die V-Leute, die jeder Staat notwendig habe und die aus diesem „Titel 300“ bezahlt würden, preisgeben. Der Etat des Auswärtigen Amtes wurde in den Abendstunden in zweiter Lesung ge- billigt, nachdem von Sprechern aller Frak- tionen die Notwendigkeit einer verstärkten Kulturellen Auslandsarbeit beton worden War. Auf Antrag der CDU/CSU wurden die Ausgaben für die Pflege kultureller, humani- täter und wissenschaftlicher Beziehungen zum Ausland von 17 auf 18 Millionen Mark erhöht. In rascher Folge verabschiedete der Bundestag ferner die Einzelpläne für das Bundesverfassungsgericht, das Justizministe- rium, den Bundesrat und die Ausgaben Für Versorgungszwecke. Das Plenum hat in- zwischen außerdem gegen die Stimmen der SPD und des BHE den Haushalt des Innen ministeriums in zweiter Lesung ge- billigt. Kriegsfolgengesetz-Entwurf nach monatelangen Beratungen fertiggestellt Bonn.(eg-Eig.-Ber.) Nicht weniger als 2,3 bis 2,8 Milliarden Mark wird der Bund in den nächsten 23 Jahren den Gläubigern des ehe- maligen Deutschen Reiches, des Landes Preußen, der Reichsbahn, der Reichspost und der Reichsautobahnen zu zahlen haben. So sieht es der Entwurf des allgemeinen Kriegs- kolgengesetzes vor, das die„finanzielle Liqui- dation des letzten Weltkrieges“ bringen soll. Der Bundestagsausschuß für Geld und Kre- dit, der dieses umfangreiche Gesetzgebungs- Werk nach monatelangen Beratungen fertig- gestellt hat, hofft dringend, dag das Bundestagsplenum noch in dieser Legislatur- periode, und zwar möglichst schon Ende Mai, die Vorlage verabschieden werde. Es handelt sich freilich nicht um ein Kriegs- kolgenschlußgesetz, vielmehr müssen weitere Entschädigungsansprüche noch in späteren Gesetzen geregelt werden. Nach dem Kriegs- kolgengesetz sind die Gläubiger sogenannter Finanzschulden des Reiches und des Landes Preußen quotal zu entschädigen und die An- sprüche von Gläubigern sogenannter Ver- Waltungsschulden individuell aufzuwerten. (Näheres siehe Wirtschafsteil.) Bette 2 9 MORGEN Freitag, 10. Mai 1937 Freundschaft und Munition Theodor Heuss, auf seiner Türkenreise wischen in Istanbul angekommen, kann den Blick ausf Goldene Horn von den Fen- sterm des Sultanpalastes genießen, in dem er Wohnung genommen hat. Er mag sich dran erinnern, daß in denselben Prunk Semächern auch einmal Wilhelm II. zum Staatsbesuch geweilt hat und daray die buntesten historisch- politischen Betrach- tungen knüpfen. Hier, an der geographi- schen Grenze zwischen Asien und Europa überdeckt die NATO-Freundschaft alte Dreibund- Erinnerungen, wird deutsches Ansehen unter stark verwandelten Verhält- nissen gefeiert und bestätigt. Das Gedenken an den zweiten Wilhelm scheint garnicht So abwegig zu sein. Manches von dem über- aus herzlichen Empfang, manches von der fähnchenschwingenden Begeisterung, womit unser Bundespräsident geehrt wurde, scheint noch alten, trotz weitgehendem Verlust der Geschläftsgrundlagen noch nicht liquidierten Guthaben zu entstammen. Das gute deutsch- türkische Verhältnis hat nicht darunter ge- Utten, daß strategische Bündnisse von einst längst anderen, größeren Konstellationen gewichen sind. Dle türkischen Studenten, die aus eben dieser Tradition von ren Vätern an deutsche Universitäten geschickt werden, sollen in Zukunft das Gefühl haben, Glie- der einer Kette des organisierten kulturel- len Austauschs zu sein. Sie werden türkische Professoren in Deutschland hören können, Werden weniger bemittelte Landsleute als Stipendiaten der Bundesregierung begrüßen dürfen. Aber das von den Außenministern Brentano und Menderes abgeschlossene Kulturabkommen besiegelt, ordnet und ver- bessert nur einen bereits bestehenden Zu- Stand der kulturellen Verbundenheit. Glücklicherweise brauchen hier nicht erst Brücken geschlagen zu werden. Neben preisend schönen Reden von Kultur und Freundschaft sollte indessen nicht vergessen werden, daß auch andere, handfeste und materielle Fäden zwischen Westdeutschland und den Staaten des Vor- deren Orients bestehen. Gerade die Türkei ist stets ein interessanter Markt für die deutsche Industrie gewesen. Leider hat diese Art von Beziehungen ihre eigenen Schwierigkeiten. Wir sind ein Land chroni- scher Einseitigkeit des Exports geworden, das es seinen Schuldnern schwer macht, mit land wirtschaftlichen Gütern zu bezahlen. Die Türkei zum Beispiel steht bei uns mächtig in der Kreide. Es wird kein Zu- Fall sein, daß gerade in der Zeit des Staats- besuches der Verteidigungsausschuß des Bonner Bundestages darüber entschied, eine erste Lieferung von Bundeswehr- Munition im Werte von 255 Millionen Mark bei türkischen Firmen in Auftrag zu geben. Weiterer politischer Handel ist nicht un- Wahrscheinlich. Das Interesse am Nahen Osten kann noch manches Zugeständnis kosten. Freundschaft, gerade dort, kann unter Umständen teuer sein. de Sieg der Moral Der Landtag von Baden- Württemberg hat in seiner Mittwoch-Sitzung einen ehren- Vollen Beschluß gefaßt, und zwar nicht in einer zweifelhaften Kampfabstimmung, son- dern mit recht großer Mehrheit. Er hat die Einführung des in allen Ländern der Bun- desrepublik von Monat zu Monat mehr An- hänger gewinnenden Zahlenlottos aus rein ethischen, moralischen Gründen abgelehnt. Mit diesem völlig überraschenden, seinem Ansehen jedoch dienlichen Beschluß opferte der Stuttgarter Landtag allerdings Millio- nen., Das ist um so beachtlicher, als der An- stoß zu dem ablehnenden Beschluß von den Worten des Vorsitzenden des Finanmzaus- schusses und SPD-Fraktionsvorsitzenden, Dr. Alex Möller, ausging. Diesem Finanz- experten ist die durch das ständige Sinken der Toto- Einnahmen immer prekärer wer- dende Lage des Sports in unserem Lande ner Heimtstadt Karlsruhe im Tischtennis sicherlich bekannt. Da er aber selbst in sei- Aktiver, im Fußball passiver, aber sehr interessierter Sportler ist, wird er sich in der nunmehr geschaffenen Situation bei den Etatberatungen im Landtag wohl mit aller Energie dafür einsetzen müssen, daß der Staat die für die Gesunderhaltung der Ju- gend so dringend notwendigen Mittel für Sport und Leibesübungen reichlicher als bis- her, aber aus anderen Quellen erhält. Mit den Planungen für das Sportstättenpro- gramm zum Beispiel, die der Initiative des Mannheimer Abgeordneten Kurt Angstmann entsprangen, muß also von Regierung und Parlament künftig weit großzügiger verfah- ren werden, als das bisher beabsichtigt war. Somst könnte es leicht sein, dag der Land- tag seinen Hochachtung verdienenden Be- schluß in Sachen Zahlenlotto eines Tages doch würde revidieren müssen. Dem Fuß- ball-Toto und seinen vielen Freunden hat der Landtag mit dem Verbot des Glücks- spiels Lotto übrigens— vielleicht unbewußt — einen großen Gefallen getan. Die beab- sichtigte Einführung des Lottos in Baden- Württemberg hätte ihm wahrscheinlich end- gültig den Garaus gemacht, denn von dem Toto- Aufkommen des Deutschen Totoblockss entfällt seit langem der weitaus größte Teil Auf Baden- Württemberg, weil es hier eben kein Zahlenlotto gibt. So ist den Toto- Freunden weiterhin die Möglichkeit gege- ben, Sonmtag für Sonntag auf den Sieg ihrer Fußball-Mannschaft zu tippen. Bleibt nur zu hoffen, daß sie die aufrechte Haltung des Stuttgarter Landtags ihrerseits nun hono- rieren, indem sie hre Wettgelder nicht zum Nachteil des Landes auf dem Wege der Postwette in andere Bundesländer wandern lassen, in denen— nach Dr. Möller— die guten Sitten Baden- Württembergs nicht bpräuchlich sind. Fr. Treffz-Eichhöfer Rettet die Regierungskrise ihren Urheber? Der Parteiführer der italienischen Sozialisten leistete sich ein gewagtes Experiment Von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wiehterich Rom, im Mai In Italien wird das Verhalten des Partei- chefs der Sozialdemokraten, Giuseppe Sara- gat, der als Allein verantwortlicher für die jetzige Regierungskrise gilt, im allgemeinen scharf verurteilt. Nur eine einzige Zeitung, der überparteiliche römische„Messaggero“, schreibt den von Saragat erzwungenen Aus- tritt der vier sozialdemokratischen Minister aus dem Kabinett Segni einen höheren poli- tischen Ziel zu, nämlich dem, den Nenni- Sozialisten den letzten Vorwand zur Verzöge- rung des sozialistischen Einigungswerks zu nehmen. Dabei weiß jeder in Italien, dag Saragat mit der Nenni-Partei so lange keine Verständigung finden kann, als diese im Schlepptau der Kommunisten bleibt. Große Blätter, die sich völliger Unab- hängigkeit von den Parteien rühmen, gehen schonungslos mit dem bisherigen Vize- Ministerpräsidenten um. Zum Beispiel hebt der Mailänder„Giorno“ den Egoismus Sara- gats hervor, der, um seine seit der kürzlich erfolgten Entfernung des Parteisekretärs Matteotti gefährlich bedrohte Stellung als Parteiführer zu retten und beim bevorstehen- den Kongreß nicht in die Minderheit zu ge- raten, diesen zweifelhaften„Geniestreich“ Vollführt habe. Das liberale„Giornale Italia“ Rom) drückt es so aus:„Saragat hat die Gefahr der Auflösung seiner Partei er- kannt und glaubt, sie aus dem Ruin zu retten, indem er gleichzeitig seine persönliche Stel- lung(in der Partei) rettet Eine gewisse Zurückhaltung bekundet die christlich-demokratische Presse. Auch der Parteiführer Fanfani enthält sich jeglicher Kritik. Solange die ungünstigen Mehrheits- verhältnisse im Parlament die aktive Unter- stützung der 19-Mann-Gruppe der Sozial- demokraten unentbehrlich machen, besteht aller Grund, sich deren Mitarbeit innerhalb und außerhalb des neu zu bildenden Kabi- netts zu sichern. Schon hat Fanfani erklärt, er halte trotz aller von links und rechts kom- menden Anwürfe an der früheren Regie- rungsformel der vier Parteien(Christliche Demokraten, Sozialdemokraten, Liberale, Republikaner) fest, die sich gerade in den 22 Monaten der Regierung Segni bewährt habe. Der Maulkorb wurde gelockert Zur endgültigen Fassung des Vierten Strafrechtsänderungsgesetzes Von unserem Mitarb Mannheim, im Mai Das Vierte Strafrechtsänderungsgesetz ist mit seinen Vorschriften zum strafrechtlichen Schutze der Bundeswehr so, wie es der Bun- destag am 3. Mai verabschiedet hat, wesent- lich besser ausgefallen als der ursprüngliche Regierungsentwurf. Die ablehnende Stellung- nahme des Bundesrates zu einzelnen Para- Sraphen und die sachliche Kritik in der Oeffentlichkeit— beispielsweise auch auf einer Arbeitstagung der Gesellschaft zur Wahrung der Grundrechte im vergangenen Dezember in Mannheim— sind im Bundes- justizministerium und im Bundestag nicht überhört worden. Bedenken richten sich hauptsächlich noch gegen den neuen Para- graphen 109 d des Strafgesetzbuches. Dagegen flel die umstrittene Neufassung des§ 96 StcB, der die Bundesrepublik, ihre Länder, verfassungsmäßige Ordnung, Far- ben, Flaggen, Wappen und Nationalhymne gegen Beschimpfungen oder böswilliges Ver- ächtlichmachen schützt, unter den Tisch. In diesen Katalog der geschützten höchsten Werte des Staates sollte aus politischen Rück- sichten auch die Bundeswehr aufgenommen werden. Jedoch mußte der übertriebene Per- kektionismus des Gesetzegebers endlich ein- mal einen Rückzug antreten, weil nach den Erfahrungen beim bisherigen Aufbau der Bundeswehr eine derart weitgehende Schutz- vorschrift beim besten Willen nicht mehr ge- rechtfertigt erschien. Was nun stattdessen droht, ist eine ausdehnende Rechtsprechung zur Kollektivbeleidigung, von der die Bun- deswehr möglicherweise als eine beleidi- gungsfähige Personengemeinschaft ange- sehen wird. Eine Ergänzung der Strafprozeg- ordnung, bei Verstößen gegen den Staats- schutz in gewissen Fällen wegen tätiger Reue von Strafe abzusehen, entspricht den Erfordernissen der Praxis und der jüngsten Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes. Sonst enthält das neue Gesetz eine Reihe von Vorschriften, die keine bewaffnete Macht auf der ganzen Welt entbehren kann zum Schutze gegen Sabotage und Spionage, Auf- forderung zur Fabnenflucht und Ungehor- sam. Insoweit hat der Bundestag dieses Ge- setz, das sich an die Allgemeinheit wendet, anlgepaht an das inzwischen verkündete Wehrstrafgesetz für die Soldaten. Er hat ein- zelne Tatbestände sowie die strafverschär- fenden Bedingungen genauer gefaßt und etwas eingeschränkt. Bedenken löste im Rechtsausschuß des Bundestages der neue § 109 1 aus, der die Möglichkeit zuläßt, bei solchen Vergehen gegen die Bundeswehr als Nebenstrafe im Urteil auch den Verlust von Abgeordnetenmandaten auszusprechen. Aus eiter Erhard Becker Gründen der Rechtseinheit hielt der Aus- schuß diese Bestimmung vorläufig noch für erforderlich. Er meinte aber selbst, daß die- ser ganze Fragenkomplex bei anderer Ge- legenheit gründlich überprüft werden müsse. Deutlich tritt in dem Gesetz zutage, daß außer der Bundeswehr auch die verbünde- ten NATO-Truppen geschützt werden sollen, Was bisher durch den Anhang A zum Trup- Ppenvertrag geschah, der nun durch inner- staatliches Recht abgelöst wird. Die Rück- sicht auf die Verbündeten hat die Bundes- regierung auch zu manchen kritischen For- mulierungen in dem Gesetzentwurf ver- anlaßt, die sonst anders ausgefallen wären. So soll namentlich der Tatbestand der Zer- setzung nach 8 91 StG, der den passiven Widerstand in der Truppe mit umfassen kann und gegen dessen Ausdehnung auf die Bundeswehr sich Bedenken regten, die NATO-Streitkräfte schützen. Bemerkenswert ist, daß sich die strafbare Verletzung des Geheimschutzes für die verbündeten Trup- pen nicht nach formalen Gesichtspunkten richten wird, sondern danach, ob die Ge- heimhaltung auch tatsächlich durchgeführt worden ist. Mit diesem materiellen Geheim- nisbegriff soll der deutsche Richter unab- hängig gemacht werden von den schwieri- gen Unterschieden in der Geheimhaltungs- praxis der Verbündeten und von den Gut- achten untergeordneter militärischer Organe. Abgelehnt hatten SpD und FDP den neuen 8 109 d im Vierten Strafrechtsände- rungsgesetz über das Aufstellen und Ver- breiten unwahrer Tatsachenbehauptungen zur Behinderung der Bundeswehr. Diese Vor- schrift ist dadurch wesentlich verbessert worden, daß derartige unwahre oder gröb- lich entstellte Behauptungen nur dann straf- bar sein sollen, wenn sie wider besseres Wis- sen aufgestellt oder in Kenntnis ihrer Un- Wahrheit verbreitet werden. Die unscharfe Ausdrucksweise„geeignet, die Tätigkeit der Bundeswehr zu stören“, oder„um die Bundes- wehr in der Erfüllung ihrer Aufgabe der Landesverteidigung zu behindern“, läßt aber nach Ansicht vieler Juristen immer noch zu- viel Spielraum für subjektive Urteile durch den Richter, für einseitige Gutachten oder für eine Vermutung des bedingten Vorsatzes bei mißliebigen oder oppositionellen Persön- lichkeiten. Trotz aller offlziellen Beteuerun- gen, die verfassungstreue Presse sei nicht ge- meint und Werturteile oder Meinungsäuße- rungen würden durch diesen Paragraphen nicht erfaßt, entsteht also für Kritiker an der Bundeswehr möglicherweise doch ein er- hebliches strafrechtliches Risiko, was Gefah- ren für das Recht der freien Meinungsäußge- rung und der Pressefreiheit heraufbeschwört. Leere, Insofern hat diese Feststellung im gegenwär- tigen Augenblick ihre sehr triftige Berechti- gung, als, wie die Neuwahlen in zahlreichen Städten zeigen, sowohl die Christlichen De- mokraten durch Zuzug von links wie der Liberalen durch Zuzug von rechts, zum Teil erheblichen Zuwachs erfahren. Die demokratischen Mittelparteien als Grundstock für die künftigen Regierungen nach den 1958 abzuhaltenden Wahlen schei- nen also auch moralisch berechtigt zu sein, die politischen Zügel in der Hand zu behal- ten. Wenn, wie zu erwarten, der seit langem feststellbare Trend von den extremen Par- teien zur Mitte sich fortsetzt, dann ist sogar mit der Erringung der absoluten Mehrheit durch die Christlich Demokratische Partei zu rechnen(wie schon einmal nach den Wahlen 1948). Auch wenn es dann nicht zu einer Eini- gung der beiden sozialistischen Parteien in demokratischem Sinn, also losgelöst vom Kommunismus, käme, wäre eine von allen Extremismen freibleibende Mehrheit ge- sichert. Als einziger großer Gegner bliebe dann nur die Kommunistische Partei übrig, deren Schrumpfungsprozeg, wie die Teilwah- len der letzten Wochen gezeigt haben, bislang keine erheblichen Fortschritte gemacht hat. Die Besprechungen mit dem Staatschef über die jetzt neu zu bildende Regierung sind im Flug. Drei Lösungen scheinen sich anzu- bieten: Ein Kabinett aus den bisherigen drei Parteien(ohne die fünf Republikaner) mit neuen Männern, das aber mitunter auf die Duldung der Nenni- Sozialisten angewiesen sein würde), 2. Die genannte Vierparteien- gruppe unter Wiedereinbeziehung der Repu- blikaner, die aber im Augenblick keine Nei- gung zeigen, ihre ohnehin bescheidenen Wahlaussichten durch Teilnahme an einer „Liquidationsregierung“ zu verschlechtern. 3. Ein„einfarbiges“ Kabinett, nur aus Christ- lichen Demokraten bestehend. Für diese Lö- sung aber zeigen die Betroffenen am Wenig sten Neigung. Denn ihre heute sehr guten Wahlchancen würden infolge der Notwendig- keit zeitweiliger Stimmenhilfe durch die ex- tremen Parteien links und rechts Einbuße erleiden. Freitag, 10. Mai 1937 Nr. 10 — 2 Erhitzte Gemüter wieder einmal wegen der Schulkrage Wiesbaden(ri-Eig. Ber.). Zu heftigen Alz. einandersetzungen zwischen der Landestegg. rung und der Opposition kam es am Donnetz tag im hessischen Landtag bei der Berat 5 des Kultusetats. Der CDU-Abgeorcheg Raabe warf dem hessischen Kultusminister Arno Hennig, Intoleranz in der Frage 1 Konfessionsschulen vor. Dem Recht des gta. tes, sagte er, stehe das Recht der Kirche ge. genüber. Raabe kritisierte den Wegfall 00 Pfarrbesoldungszuschüsse an die evangelsch und katholische Kirche in Hessen. Unter Hm. weis auf die hessische Verfassung erklärte er daß in der Schulgesetzgebung auf den Will sicht genommen werden müsse. Der Staat tet, sondern müsse dort, wo eine Elternmehr. heit eine bestimmte Schulform Tordere, ent. sprechende Schulen einrichten. Der hessische Ministerpräsident Pr. Ceorg August Zinn wies scharf die Aeußzerungen Raabes zurück. Diese entsprächen eindeutig der Auffassung der katholischen Kirche, dab die Kirche die Vorherrschaft über den Staat haben müsse. Diese Auffassung käme auch darin zum Ausdruck, daß die katholische Kirche Verträge mit dem Staat ablehne uni das Konkordat allein als bindend betrachte Zu den Reußerungen Raabes über das Eltern. recht sagte Zinn: Die Kommentare Zum Grundgesetz hätten eindeutig kestgestell, daß dabei die katholische Auffassung über das Elternrecht nicht übernommen worden sei. Auch das Grundgesetz kenne keine öffentlichen Volksschulen als Bekenntniz. schulen. Zinn betonte, ein Staat, dessen Be. völkerung konfessionell gespalten sei, mütze unter allen Umständen darauf sehen, di diese Spaltung nicht noch vertieft würde. Dis gegenwärtigen staatlichen Leistungen in Hes. sen würden weit über das hinausgehen, a in früheren Zeiten für gleiche Zwecke auige. wendet worden sei. Kultusminister Hennig teilte mit, daß die evangelische Kirche die von der Regierung vorgeschlagenen Verträgg über die Zuschüsse des Staates gebilligt habe, und auch die katholische Kirche sich in sach. licher Hinsicht bereits mit der Regierung einig wisse. Die Taktik des drohenden Stocks „Wenn die Sowjetunion droht, fühlt sie sich selbst bedroht“ Von unserem Korrespondenten Werner C rome Tokio, im Mai Die Moskauer Warnung an die Bundes- republik, daß der Atomkrieg Deutschland in eine Wüste verwandeln werde, hat in der japanischen Oeffentlichkeit einiges Aufsehen hervorgerufen. Die„Warnung“ geht an der einen Tatsache vorbei, so heißt es in einem Teil der Presse, daß in einem solchen Falle nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa einschließlich Rußlands bis östlich des Urals in eine Wüste verwandelt würde. Das läßt diese Drohung als nicht gerade„realistisch“ erscheinen. Im übrigen ist sie nur das letzte Glied in einer Kette ähnlicher Einschüchte- rungsversuche gegen die kleineren euro- päischen Staaten. Damit ist Moskau von der„Taktik des Lächelns“(wie auf der Genfer Gipfelkonfe- renz) und der„Koexistenz“(wie auf der Indien-Reise Chrustschows und Bulganins) zu der des drohenden Stocks übergegangen. „Wenn Rußland droht, ist das immer ein Zeichen dafür, daß es sich bedroht fühlt“, schreibt die„Japan Times“. Der gleichen Ansicht ist einer der besten japanischen Kenner Rußlands, der Abteilungschef Etsuo Kotani im Forschungsamt zum Schutz der öffentlichen Sicherheit, das sich seit der Auf- nahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Tokio und Moskau vor allem mit den Sowyjets und den Kommunisten beschäf- tigt. Kotani war Oberst im Generalstab und einer der Wenigen in Tokio, die 1945 den Angriff der Sowiets erwarteten, trotz des Neutralitätspaktes. Darüber spricht er, knapp und leidenschaftslos. Und dann zeichnet er mit ein paar Strichen den Verlauf des Kalten Krieges: Die Oktober-Revolution in Polen, den ungarischen Volksaufstand. Seitdeni it die sowjetische Position in Osteuropa be- droht und die Führerstellung der Moskauer EP in der kommunistischen Welt. Das führte zur Anerkennung der„Gleichberechtigung der chinesischen Kommunisten mit den Mos. kauern durch die gemeinsame Pekinger Er. klärung vom 18. Januar 1957, Seitdem fährt Tschou En-lai nach Osteuropa, Und seitdem ist die Koexistenz ersetzt durch die wir samere Parole des anti-imperialistischen Kampfes, der sich gegen die USA richtet, in der arabischen Welt neue Satelliten sucht und der die anwachsende internationale Spannung zugleich zur Grundlage hat und das Ziel sieht. Die Sowjets können niemals einen grogen Krieg wagen. Aber sie brau- chen Erfolge und sie glauben, sie zu erzielen durch die„Drohung mit dem dicken Stock“ Das mag ein Bluff sein, aber er hat Me- thode, Das Ziel ist dabei dasselbe Wie bi. her bei der„Taktik des Lächelns“, Nur mit dem einen Unterschied: Die Sowjets fühlen sich jetzt ernstlich gefährdet in Osteuropa. Und die Sowjetzone ist dabei der empfind- Uichste Punkt. Das macht die deutsche Wie- ververeinigung zu einer Weltfrage, die 80. gar Ostasien berührt. Die deutsche Sopiet, zone, so schloß Oberst Kotani, mag nicht mehr die sowjetische Angriffsbastion gegen Westen sein. Aber sie ist heute Moskaus vol. geschobene Verteidigungsstellung, militärisch und noch mehr politisch; und die Sowies werden sie nur räumen, wenn sie sich ander. weitig bedroht fühlen. a eee Zweiter Akt der Rentenreform Verbesserung der Kriegsopferrente durch ge plante Novelle zum Bundesversorgungsgesetz Von unserem Mitarbeiter Josef Klein Bonn, im Mai Rund 495 Millionen Mark sollen im Rah- men des Bundesversorgungsgesetzes in der Zeit vom 1. Mai dieses Jahres bis zum Ende des Haushaltsjahres am 31. März 1958 an die Empfänger einer Rente aus der Kriegsopfer- versorgung mehr ausbezahlt werden als bis- her. Ab 1. Januar 1958 werden die jährlichen Aufwendungen 542 Mill. betragen. Dies ist der materielle Inhalt der 6. Novelle zum Bundesversorgungsgesetz(BVO), die voraus- sichtlich Ende Mai im Bundestag endgültig verabschiedet werden wird. Die Novelle ist für die Bezieher einer Rente aus den Renten- versicherungen für Arbeiter und Angestellte und aus der knappschaftlichen Rentenver- sicherung von Bedeutung, sofern diese Rent- ner gleichzeitig eine Ausgleichs- oder Eltern- rente nach dem Bundesversorgungsgesetz be- ziehen. Die Freude über die Verbesserung der Rentenbezüge durch die Rentenreform ist in vielen Fällen dadurch geschmälert worden, daß gleichzeitig eine Mitteilung über eine Kürzung der Ausgleichs- bzw. Elternrente erfolgte. In manchen Fällen ergab es sich, daß die Kürzung der Kriegsopferrente genau so viel ausmachte wie die Verbesserung der Sozialversicherungsrente. Enttäuscht mag sich mancher gefragt haben, wie das möglich war. Zunächst einmal sei festgestellt, daß die- ser Kürzungsvorgang nicht gegen die Renten- reform und die mit ihr erreichten Verbesse- rungen der Rentenbezüge aus der Rentenver- sicherung der Arbeiter und Angestellten so- Wie der Knappschafts versicherung spricht. Die Kürzungen an der Kriegsopferernte er- gaben sich aus den Bestimmungen des Bun- desversorgungsgesetzes. Hier soll nun die vor der Verabschiedung stehende 6. Novelle einen Ausgleich schaffen. Die erwähnten Kürzungen gelten ab 1. Mai dieses Jahres. Da die neuen Renten- gesetze ab 1. Januar gelten, bedeutet das, daß für die Monate Januar bis April keine Kür- zungen vorgenommen werden. Da zudem die 6. Novelle zum Bundesversorgungsgesetz rückwirkend ab 1. Mai dieses Jahres in Kraft treten soll, ist also der Anschluß an die neuen Rentengesetze hergestellt. Manch einer wird auf diese Weise die zunächst durch die Kür- zung einbehaltenen Beträge nach Verkün- dung der Novelle im Bundesgesetzblatt zu- mindest teilweise wieder zurückbekommen. Nach welchen Gesichtspunkten sind nun die Kürzungen bei den Kriegsopferrenten vorgenommen worden? Das Bundesversorgungsgesetz unterschei- det zwischen der Grundrente und der zusätz- lichen Ausgleichsrente. Die Grundrente kann nicht gekürzt werden. Hieran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Kürzungen wurden dagegen bei den Ausgleichsrenten vorgenom- men, weil die Höhe der Ausgleichsrente von der Höhe des„sonstigen Einkommens“ ab- hängig ist. Daraus ergibt sich bereit, daß die Ausgleichsrente lediglich dazu bestimmt war, 5 gewisses Gesamteinkommen sicherzustel- en. Die Mitglieder des zuständigen Ausschus- ses des Bundestags standen nun vor der Frage, ob sie die Grundrente oder die Aus- Sleichsrente erhöhen sollten. Man hat sich für die Erhöhung der Grundrenten entschieden, Was den Vorteil hat, daß auch bei einer wei⸗ teren Erhöhung der Sozialversicherungsren- ten keine Kürzungen zu befürchten sind. Für die Krliegs beschädigte n sollen die monatlichen Grundrenten wie folgt er- höht werden: Erwerbs- alte neue minderung Grundrente Grundrente 30 Prozent 25 Mark 30 Mark 40 Prozent 38 Mark 38 Mark 50 Prozent 40 Mark 48 Mark 60 Prozent 50 Mark 60 Mark 70 Prozent 67 Mark 80 Mark 80 Prozent 85 Mark 100 Mark 90 Prozent 100 Mark 120 Mark 100 Prozent 120 Mark 140 Mark Für Witwen betrug die monatliche Grundrente bisher 2) 30 Mark, Wenn die Witwe das 40. Lebensjahr noch nicht vollendet hatte und kein Kind hatte; b) 55 Mark, wenn die Witwe 40 Jahre und älter War bzw. mindestens ein Kind hatte. Die neue monatliche Grundrente soll ein- heitlich 70 Mark für beide Gruppen be- tragen. Für Waisen soll die Grundrente bei Halbwaisen von 15 auf 20 Mark monatlich und bei Vollwaisen von 25 auf 30 Mark monatlich erhöht werden. Die hinzu kom- mende Ausgleichsrente beträgt für eine Halbweise 50 Mark und für eine Vollwaise 75 Mark. Allerdings wird eine Waisenrente aus der Sozialversicherung auf die Aus- Sleichrente(nicht auf die Grundrente) an- gerechnet. f Elternrente: Für einen Elternteil betrug die bisherige Elternrente 75 Mark monatlich. In Zukunft soll sie 90 Mark im Monat ausmachen. Ein Elternpaar erhielt bisher eine Elternrente von 110 Mark monatlich. Hier wird die Elternrente auf 130 Mark erhöht. Bei der Elternrente ist die Einkommens- grenze von Bedeutung. Die bisherige Ein- kommensgrenze betrug für einen Elternteil 115 Mark und für ein Elternpar 170 Mark. Diese Einkommensgrenze wird auf 130 Mark für einen Elternteil und auf 190 Mark kür ein Elternpaar erhöht. Der Begriff„Ein- kommensgrenze“ besagt, daß die Elternrente und das sonstige Einkommen zusammen die Einkommensgrenze nicht übersteigen dürfen. Wenn beispielsweise das sonstige Einkommen eines Elternpaares 120 Mark im Monat beträgt, dann werden von der Elternrente nur noch 70 Mark gezahlt. Die Kürzung der Elternrente beträgt also hier 50 Mark. Wichtig ist auch noch, daß grundsätzlich unter„sonstigen Einkommen“ nur das Netto-Einkommen und nicht das Brutto- Einkommen verstanden wird. Wie bereits angedeutet, werden die Aus- gleichsrenten nicht erhöht. Eine Ausnahme macht der Familienzuschlag, der künftig 25 Mark anstatt 20 Mark für die Ehefrau und jedes Kind betragen soll, wobei sich die Einkommensgrenzen entsprechend er- höhen. In Angleichung an die neuen Ret. tengesetze kann der Familienzuschlag füt Kinder bis zur Vollendung des 25, Lebens. jahres gezahlt werden. Schwerbeschädigte, deren sonstiges in- kommen 35 Mark monatlich nicht über. steigt, sollen zur vollen Ausgleichsrente zusätzlich einen monatlichen Zuschlag on 20 Mark erhalten, Witwen, deren sonstiges Einkommen 25 Mark nicht Übersteigt sollen zur vollen Ausgleichsrente zusätzlich n 1 einen monatlichen Zuschlag von 15 Mar bekommen. jedes Das Kindergeld für das dritte und gede weitere Kind soll von 25 auf 30 Mark en hönt werden. Dieses Kindergeld wird ed 5 nur gezahlt, wenn nicht bereits ein ander gesetzliches Kindergeld gewährt weird, dige der eben erwähnte Familienzuschlag für 5 Frau und jedes Kind kann nicht gleicht tig mit dem Kindergeld gezahlt We Für Schwerbeschädigte soll die hö 1 Stufe der Pflegezulage von 225 auf mon lich 275 Mark erhöht werden. 9 085 Wichtig erscheint der Hinweis, dal lle Bundesversorgungsgesetz sogenannte, 1 hungsbeihilfen für Kinder in, Schule dung vorsieht. Der Bundesinneangestge⸗ hat erst kürzlich in einem Erlaß 125 stellt, daß durch die Rentenreform ilten Verschlechterung bei Erziehungsbein! eintreten darf. Benutzung des Suezkanals freigestellt London.(dpa) Der Rat der Vereinigte der Benutzer des Suezkanals, stellte aden Donnerstag den einzelnen Mitsliedste anheim, selbst zu entscheiden, ob icht Im Suezkanal wieder benutzen oder n tionen Rat, in dem 15 schiffahrttreibende Na 4 5 unter innen die Bundesrepublik, ariden sind, herrschte Uebereinstimmung da Lin- daß die Entscheidung den einzelnen E dern überlassen werden solle. U der Eltern in Weltanschauungsfragen ic. nicht nur zur Gemeinschaftsschule 5 ein gel Kol die aul Pel M 2. 2 K ͤ chr aeg g ech g Gnae 57/ Nr. l — T chulfrage zektigen g Landeegg am Donne. der Berat Abgeordnetz ltusminister r Frage der cht des Sta. r Kirche 6. Wegkall 10 evangelisch i. Unter Hin. 8 erklärte er ir den Wilen ragen Rich. Der Staat g ale verpffich. Elternmehr. fordere, ent. nt Dr. Georg Aeußzerungen en eindeutig Kirche, das er den Staat käme auch Katholische ablehne un ad betrachte r das Eltern. zentare um kestgestell assung über men worden genne keine Bekenntnis. „dessen Be. n Sei, müsse sehen, dab t würde. Dig ngen in Hez. isgehen, s ecke aufge. ister Hennig Kirche de nen Verträge billigt nabe sich in sach. r Regierung F des Kalten n in Polen, Seitdem st teuropa be- r Moskauer t. Das führte erechtigung nit den Mos. dekinger Er. zitdem fährt Ind seitdem h die Wü rialistischen A richtet, in lliten sucht, ſternationale ige hat und nen niemals er sie brau- Zu erzielen cken Stock er hat Me- be wie bis- 84, Nur mit wiets fühlen Osteuropa. er empfind-: uͤtsche Wie- age, die so che Sowiet- mag nich istion gegen los kaus vo- „ militärisch die Sowjetz sich ander- —— en die Aus. Ausnahme ler künftig die Ehefrüu Wobei sich echend e- neuen Ren- uschlag fit 25. Lebens- istiges Ein- icht über⸗ gleichsrente ischlag Vn n sonstiges teigt, sollen tzlich noh 1 15 Mark und jedes ) Mark er- Wird Jedoch ein anderes werden. die höchste auf monat- is, daß dis mte Erzie- chulausbil genminister laß 910 orm kein gsbeihilken reigestelll rereinigung ute es am liedstasten ob sie den 2 nicht. Im ö e Nationen vertreten g derber nen Län- 1. lbs] Freitag. 10. Mal 1957 —— MORGEN Selte 9 Vas sonst noch gescha g Ein mit Fallschirmjägern besetztes spa- es Militärflugzeug ist in der Nähe von Ini in der spanischen Kolonie Ifni in Festafrika abgestürzt. 12 der 14 Insassen anden den Tod, zwei wurden schwer ver- letzt. Das Flugzeug befand sich auf einem bebungsflug für Fallschirmjäger. Er geriet in der Luft in Brand und stürzte dann ab. * Ein vom Madrider Militärgericht gefäll- Todesurteil über den Anführer einer Verbrecherbande mit einem gewissen poli- tischen Einschlag, Adolfo Lucas Reguilon Garcia wurde am Mittwoch vom Komman- dierenden General bestätigt und damit rechtskräftig. Auch die Verurteilung des zweiten Angeklagten Teodoro del Rey zu 30 Jahren Zuchthaus wurde bestätigt. Reguilon wurde für schuldig befunden, von 1943 An an der Spitze einer Bande eine Reihe von Raubüberfällen und Morden, zum Teil an Falangisten und Polizisten, begangen zu haben. 4 840i Bereitschaftswagen der österreichischen polizei jagten in höchster Eile zum Wiener Rathausplatz, W O der Geldtransportwagen einer Versicherungsgesellschaft, der zwei Millionen Schilling(etwa 320 000 DM) Bar- geld mitführte, mit einem Personenwagen kollidiert war. Bewaffnete Polizisten hielten die Menge fern, während die Geldsäcke mit zuberster Vorsicht aus dem beschädigten Wagen entfernt wurden. Der Fahrer des personen wagens erlitt leichte Verletzungen. * Ein unbekanntes Flugobjekt, das in der vergangenen Woche von britischen Radar- stationen registriert und von britischen Jegdflugzeugen bis an den Kanal verfolgt worden war, hat sich jetzt als einer der modernsten französischen Düsenjäger vom Typ„Mirage“ herausgestellt. wie die Lon- doner Zeitung„Evening News“ berichtete. Die Maschine war während eines Nacht- kluges in den Bereich der im Süden Eng- lands stationierten Radargeräte gekommen, konnte jedoch von den britischen Flugzeu- gen wegen ihrer hohen Geschwindigkeit nicht erreicht werden. Das Lramzösische Flugzeug mit den Delta- Tragflächen soll eine Spitzen geschwindigkeit von kast 1600 Stundenkilometer Errenetden Zwei Frauen sind ums Leben gekom- men und weitere neun Personen zum Teil schwer verletzt worden, als das Baugerüst vor einem großen Kaufhaus in Wellington Neuseeland) einstürzte. Die aus mehrere Stockwerk Höhe heruntergefallenen Be- standteile des Stahlgerüstes durchschlugen einen Vorbau und zertrümmerten sechs Autos auf der Straße. Bobby, der vierjährige Hundebastard von Ruth Maurer in Reading Pennsylvania) ist einer der reichsten Hunde der Welt. Sein Frauchen ist am 29. April gestorben. Ihr ge- samtes Vermögen im Werte von 213 000 DM hinterließ sie Bobby, ihrem geliebten Köter, der außerdem über eine alte Freundin der seligen Frau Maurer, über Freda Kerby ver- fügt, die den vornehmen Hund für 600 Mark monatlich in seiner ihm von Frauchen eben- falls auf Lebenszeit überlassenen Wohnung umsorgt und ihn abends in das mit einer Klimaanlage ausgestattete Schlafgemach führt.(Ob sie ihn auch in den Schlaf singt, wurde nicht bekannt.) Nach Bobbys Tode aber dürfen sich die menschlichen Anver- wandten von Frau Maurer, eine Nichte, zwei Brüder und eine Schwester, des von Bobby hinterlassenen Restes des Erbes erfreuen. * Südostasien wird zur schwersten Grippeepidemie seit Jahren heimgesucht. In Singapur wurden bisher über 100 000 Fälle, darunter sehr viele bei Schulkindern, festgestellt. In Taipei wurden 150 000 Fälle von Grippe registriert. Auch in Honkong, Saigon und Bankok ist die Grippe eingeschleppt worden, ebenso wie in Ma- laya. * Einer Grippe-Epidemie, die Japan vom Oktober 1956 bis März 1957 heimgesucht hat, sind nach einer Mitteilung des japani- schen Wohlfahrsministerium 1475 Menschen zum Opfer gefallen. Wie Beamte des Mini- steriums weiter erklärten, ist die Epidemie jetzt abgeklungen. Die marokkanische Regierung hat den Visazwang für Reisende aus der Bundes- republik Deutschland und den Niederlanden e wie in Rabat bekanntgegeben rde. Zeit von der Sowjetische Turbinenbohrer für deutsche Oelfirmen Weltrekord: 23 Bohrmeter pro Stunde erzielt/ Eine Umwälzung in der EFrdölgewinnung E Wass ER vod puupt Zug ugs bpacn SongSGESTAN CE 0 N BOHRATOcH AbfSsTEISEN=! bkS Wass ER SoHRER- TuR BINE Die Salzgitter Ma- schinenbau AG sowie die Haniel und Lueg mbH in Düsseldorf haben nach einer in Moskau getroffenen Vereinbarung die Li- zenz für die Herstel- lung und den Vertrieb von sowjetischen Tur- bobohrern erhalten. Die ersten 30 Original- bohrer sind bereits für den Einsatz auf dem europäischen Kontinent in Deutschland einge- troffen. Das seit fast 100 Jahren übliche Glbohr- verfahren ist ungeheuer kostspielig: Man stelle sich eine Riesenbohr- maschine vor. Ihr An- triebsmotor stampft im Bohrturm und bewegt ein dickes Gestänge aus bestem Stahl. Die Drehbewegung geht über auf einen diamant- besetzten Bohrkopf, der sich unten in das Erdreich frißt. Sind Zohrkopf und Stange im Boden verschwun- den, wird der Antrieb abgestellt und eine neue Bohrstange an- geschraubt. Dieser Vor- Sang wiederholt sich immer wieder, bis das Bohrgestänge 3000 oder 6000 Meter lang ist; der Motor im Bohr- turm muß also eine 6 Kilometer lange Stange drehen, um den Bohrkopf dort unten überhaupt zu bewe- gen. Bei dieser Tortur bricht oft das Bohr- gestänge oder läuft schief. Alle Mühe war dann umsonst. Sowjetische Techniker haben nun das sogenannte Turbinen- Bohrverfahren ent- Wickelt, das nach Ansicht der Fachwelt eine Umwälzung der Oelgewinnung einleiten dürfte. Die ersten Einzelheiten darüber: Beim Turbinenbohren braucht nicht mehr das ganze Bohrgestänge angetrieben wer- den. Unten am Bohrkopf hängt vielmehr eine regelrechte kleine Wasserturbine. Ueber Tage ist eine starke Wasserpumpe aufge- stellt, die durch die Gestängerohre einen kräftigen Wasserstrahl nach unten schickt und die Turbinenschaufeln in schnelle Um- drehungen versetzt. Die Welle der Wasser- turbine treibt also den Bohrkopf direkt an. Die kilometerlangen Rohre brauchen sich gar nicht mehr mitzudrehen, brauchen keine Riesenkräfte aushalten und zerbrechen nicht. Das ins Bohrloch strömende Wasser unter- stützt die Bohrwirkung außerdem und spült das durchbohrte, zerkleinerte Gestein fort. Eine geniale Sache. In vielen Fällen ist es mit dem Turbinenbohrer gelungen die Bohrzeit von 150 bis 200 Tage auf 20 bis 40 Tage zu senken. Man hat es sogar ge- schafft, mit der 23 Meter tiefer in die Erde zu dringen. Das ist ein absoluter Weltrekord! Aber nicht nur die Bohrzeit, auch die Bohr- kosten wird man auf diese Weise stark herabsenken können. Der Schritt zur Ver- billigung des Endproduktes Benzin wird dann vielleicht nicht mehr sehr fern liegen. K. H. Fonck Atom-Eisbrecher soll bald von Stapel laufen Sowjets wollen mit 44 000 PS bei Nebel, Schneefall und in der Finsternis der Polarnacht zum Nordpol Der erste Eisbrecher der Welt mit Atom- antrieb soll nach Berichten der Ostberliner Presse noch in diesem Jahr auf einer Lenin- grader Werft vom Stapel laufen. Die drei Spezialturbinen sind im Kirow-Werk bereits fertiggestellt worden. Der sowjetische Atom- Eisbrecher ist vornehmlich dafür gedacht, in arktischen Regionen zu operieren und soll dazu beitragen, die Schiffahrtsaison in den Nordmeeren zu verlängern, neue Seewege zu erschließen und die wissenschaftliche For- schungstätigkeit im zentralen Polargebiet zu erweitern. Die Verwendung von Atomener- gie verleiht diesem Eisbrecher zahlreiche wichtige Vorteile, betonen die Sowjets: Ein Eisbrecher mit Atomantrieb übertrifft einen Eisbrecher gleicher Größe, der gewöhnliche Antriebsmaschinen besitzt, dauer ohne Anlaufen eines Hafens um das Zehn- bis Zwölffache und in der Kapazität um mehr als das Anderthalbfache. Der erste Eisbrecher der Welt in der Fahrt- Die bisher üblichen Eisbrecher benötigten 30 Prozent des Frachtraumes für Brenn- stoffreser ven, die sich auf Tausende Tonnen belaufen. Da ihr Tagesverbrauch an Brenn- stoff aber rund hundert Tonnen übersteigt, läßt sich leicht ausrechnen, daß ein Eisbre- cher sich nicht für längere Zeit von den Häfen entfernen kann. An Bord des Atom- Eisbrecher wird es keine Heizer mehr ge- ben. Einige Gramm Uran ersetzen den täg- lichen Bedarf an Brennstoff. Die Kohlen- bunker fallen weg;5000 Bruttoregistertonnen werden damit frei. Sie finden für die Ver- Stärkung der Antriebsmotore und des Schiffs- rumpfes Verwendung. Ein solcher Eisbrecher kann sich durch die schweren arktischen Eismassen den Weg bahnen, der für die jetzigen Eisbrecher un- befahrbar ist. Die Hauptmotoren des neuen Eisbrechers werden eine Leistung von 44 000 PS haben. Seine Wasser verdrängung beträgt 16 000 Tonnen. Die an Bord genommenen Vorräte gestatten dem Eisbrecher für die Dauer eines Jahres keine Häfen anzulaufen. Wie aus den Bauplänen hervorgeht, werden die Seeleute in Einzel- und Doppelkabinen untergebracht, in denen Frischluft- und Kli- maanlagen sowie indirekte Beleuchtung vor- gesehen sind. Das Schiffspersonal ist gegen schädliche radioaktive Strahlungen sicher geschützt, da die Atom-Anlage ferngelenkt und automatisch bedient wird. Auch die Schiffssteuerung will man weitgehend auto- matisieren. 5 Ausgerüstet mit modernen Navigations- und Funkmegß geräten soll sich der Atom-Eis- brecher bei Nebel, Schneefall und in der Finsternis der Polarnacht sicher seinen Weg bahnen, Als Aufklärer im ewigen Eis sollen auf dem Superschiff zwei Hubschrauber sta- tioniert werden. mit Atomantrieb, nach der Abbildung des Modells in der„Prawda“ gezeichnet Turbine stündlich bis zu Wetterbericht mitgeteilt von der Wetter warte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Veränder- lich, teils aufgeheitert, teils stärker Wolkig mit vereinzeltem meist nur geringem Re- gen. Tagestemperaturen 16 bis 19 Grad, Frühtemperaturen zwischen 4 bis 7 Grad. Mäßbiger südlicher Wind. Uebersicht: Einzelne schwächere Störun- gen des westlichen Tiefdrucksystems kom- men mit dessen Warmluftstrom nach Mit- teleuropa und leiten eine Periode veränder- licher nicht durchweg unfreundlicher Wit terung ein. Die Nachtfrostgefahr ist damit vorüber. Sonnenaufgang: 4.49 Uhr. Sonnenuntergang: 19.56 Uhr. Vorhersage Karte För. 10.8. ZZ- Uhr. . 8 9 88 N 1018 Voi Belgred ere 8 g 3 2 5 38 e ee, — 2— ä— 5— Pegelstand vom 9. Mai Rhein: Maxau 394(+3); Mannheim 233 (+7); Worms 156(7); Caub 168(unv.). Neckar: Plochingen 120(1); Gundels- heim 164(2); Mannheim 238(+½3). Zweite Weltatomkonferenz vom 1. bis 13. September 1958 Der Vorbereitende Ausschuß für die Zweite Weltkonferenz der Vereinten Natio- nen für die friedliche Nutzung der Atom- energie hat nach dreitägigen Beratungen in Genf die Tagesordnung der Konferenz auf- gestellt die vom 1. bis 13. September 1958 in Genf stattfindet. Hauptthema der Konferenz, zu der über 3000 Delegierte aus rund 80 Ländern er- wartet werden, wird demnach die Forschung zur Zähmung der Wasserstoff-Fusion für friedliche Zwecke sein, Dieses Thema konnte auf der Ersten Weltatomkonferenz im Jahre 1955 wegen der damals strengen— jetzt je- doch etwas gelockerten— Sicherheitsvor- schriften der Atommächte nicht diskutiert werden. Auf der kommenden Konferenz sollen nunmehr führende Atom wissenschaft- ler der„H-Bomben-Länder“ Vorträge über die experimentellen Systeme bei der Erfor- schung der verlangsamten thermonuklearen Fusion und die hierbei angewandten Meß- techniken halten. Auch die Gefahren, die sich aus der Ver- breitung radioaktiver Stoffe in der Welt er- geben, werden zum erstenmal ein wichtiger Tagesordnungspunkt der Weltatomkonferenz sein. Als Verbreitungsursachen sollen hier- bei untersucht werden: der normale Betrieb großer Atomkraftwerke, der Betrieb von atombetriebenen Schiffen und Flugzeugen und„mögliche große Unfälle“. Weitere Ta- gesordnungspunkte behandeln die Erfahrun- gen mit Atomkraftwerken, Pläne für den Bau von Atomkraftwerken, Fortschritte in der Benutzung von Isotopen, Unfallver- hütung, Gesundheitsschäden durch Atom- energie und internationale Zusammenarbeit auf dem Atomgebiet. Verschiedene Länder werden bei der Konferenz wahrscheinlich Ausstellungen veranstalten, um ihre wissenschaftlichen Fortschritte seit 1955 zu zeigen. Was wir hörten: Polgar und der Morgenstern. Wenn die Nachwelt— laut Schiller— schon dem Mimen keine Kränze flicht, so ist es um das Gedächtnis für die großen Wort- künstler unter den Journalisten noch schlechter bestellt. Ihr Ruhm verfliegt, so- bald sie nicht mehr in den Spalten der Tagespresse erscheinen, ihr Name wird über wichtigeren Ereignissen schnell ver- essen, und der Blätterwald rauscht gleich- mütig weiter, als ob es sie niemals gegeben hätte, diese Meister der„kleinen Form“, die das keingeschliffene Instrument der Sprache 80 virtuos zu handhaben wußten. Doch dläctlicherweise existieren sie ihren Bü- ern kort, in den Sammlungen ihrer Es- Says, Kritiken und Feuilletons, Dort wirken tacdne ter als stilistische Vorbilder und Pro- 8 Sonisten einer Sprachkultur, die uns Heu- 5 unter dem verheerenden Einfluß des 12 tischen, technischen und sportlichen 8 immer mehr abhanden zu kommen Daher war eine umso dankbarer emp- ndene Wiederbegegnung, als im Pro- Sold des Südwestfunks der Name Alfred 8 auftauchte und in der Sendung„Ja . Nein.— von Gerhard Marx-Mechler 55„Gesellschaftsspiel“ verkleidet— eine 1 seiner Geschichten, Betrachtungen 5 Aphorismen geboten wurde, hinter Lache leiser Ironie das zarte und traurige 8 eln eines Weisen steht, der viel Bitte- Her, uhr und sich dennoch ein gütiges 95 bewahrte. Polgar, dieser geistreiche 28 lerer und heitere Spötter, dieser kriti- 3 doch liebevolle Beobachter des 55 s, ist ein Kavalier der alten Schule, ant und kformvollendet in seinem Stil, treffsi 5 5 5 etksicher, aber nie verletzend in seinem Urteil. Es war ein Genuß, ihm zuzuhören, und die kurzen Kommentare der„Gesell- schaft“, die sich eine verregnete Stunde mit dem Vorlesen köstlicher Proben Polgarscher Prosa vertrieb, taten ein übriges, um die kulturelle Atmosphäre einer Epoche leben- dig werden zu lassen, in der solche meister- haften Sprachminiaturen entstehen konn- ten. Aber es gedieh auf diesem literarischen Boden auch ein Phänomen wie Christian Morgenstern, der jung verstorbene Dichter der„Galgenlieder“, zu dessen 85. Geburts- tag der Südwestfunk eine Sendung unter dem Titel„Der Palmgalgen“ brachte,„ein Liederström in achteinhalb Gesängen“, neu vertont von Harry Ziems. Es sind tiefsinnig groteske Spiele einer humorgesegneten Phantasie, die im Jahre 1905 zur Unterhal- tung eines kleinen Freundeskreises entstan- den. Doch seit ihrer Veröffentlichung sind sie eine unerschöpfliche Quelle des Vergnü- gens für alle Leser und Zuhörer geworden, die den kauzigen Witz solcher verspielten Paradoxien zu schätzen wissen. Morgen- sterns mystisch- religiöse Schriften wurden vergessen, aber seine komischen und bizar- ren Geschöpfe, Palmström und Korf, Palma Kunkel, der Gingganz und das Nasobem haben ihn berühmt gemacht. Denn welcher Maßstab für literarischen Ruhm wäre siche- rer als die Tatsache, daß Morgensterns Verszeilen und Wortgebilde in den moder- nen Zitatenschatz eingegangen sind, ohne daß es einer ausdrücklichen Erwähnung des Verfassers bedarf? Er selbst sagte von sei- nen Dichtungen:„Sie sind von einem gro- gen Kind für große Kinder geschrieben. Es sind dumme kleine Schmetterlinge, auf der Wiese geistiger Freiheit gefangen. Doch wenn ich euch raten darf: habt auch Un- schuld zum Genießen!“ Es war gut, daß man mit dieser musikalisch und textlich wohlabgestimmten Sendung wieder einmal darin erinnnert wurde, daß es noch solche Schmetterlinge gibt— wenn sie auch nicht mehr in eine Zeit zu passen scheinen, in der die„Unschuld zum Genießen“ verloren Sing.* Neue Erkenntnisse und Erfindungen Zuckerseife (dk) Während die Seife als technisches Reinigungsmittel und vor allem als Wasch- pulver von den synthetischen Waschmitteln nahezu verdrängt worden ist, beherrscht sie als Körperpflegemittel nach wie vor den Markt. Dieses Monopol verdankt sie vor allem der Tatsache, daß sie in Stückform hergestellt werden kann. Jetzt ist es aber gelungen, ein neuartiges synthetisches Pro- dukt zu entwickeln, das der Seife ähnlich und sich ebenfalls zu Stücken formen läßt. Ausgangsprodukte sind Fett und Zucker. „Zuckerseife“ hat gegenüber der herkömm- lichen„Alkaliseife“ manche Vorteile. Die menschliche Haut besitzt einen äußerst fei- nen Schutzfilm, der als Abwehrmittel gegen schädliche Einwirkungen, zum Beispiel gegen Bakterien aller Art dient. Beim Waschen mit einer alkalischen Seife wird dieser Schutzfilm zerstört. Bei ununterbrochenem Gebrauch kommt es häufig zu überempfind- lichen Reaktionen, zur sogenannten„Wasch- mittelallergie“, Derartige Erscheinungen sind beim Gebrauch von Saccharose-Fett- säureseifen bisher nicht beobachtet worden. Vielmehr scheint die neue„Zuckerseife“ un- schädlich zu sein und die Haut überhaupt nicht zu reizen. Badeteppiche aus Papier (p) Badeteppiche brauchen nicht mehr ge- Waschen zu werden: Als Neuheit erhält man sie in den USA aus Wwasserfestem Spezial- papier und wirft sie nach Gebrauch weg. Bei der weiten Verbreitung der Fußpilzerkran- kungen entspricht dies den Forderungen der Hygiene, denn selbst gewaschene Bademat- ten, soweit sie nicht gekocht werden dür- ken, sind niemals ganz keimfrei. Milchflaschen wärmer Ein neu auf den Markt gebrachter elek- trischer Milchflaschen wärmer wärmt, wie „Elektro-Nachrichten“(Bielefeld) berichten. automatisch die Kindermilchflasche auf die trinkfertige Temperatur und hält die Milch auf der körper warmen Temperatur. Die Flasche mit der vorbereiteten Milchmischung wird in den Flaschenwärmer gestellt und das Gerät eingeschaltet. Alles andere erledigt der„Babysitter“ selbständig. Wenn die Kon- trollampe erlischt, ist die Säuglingsnahrung trinkfertig. Der Flaschenwärmer wird für jede Stromart und Spannung geliefert. S peek dicke am lebenden Schwein gemessen (Sd T). Mit Hilfe eines in den USA kon- strujierten Instrumentes, das sich die elektrische Leitfähigkeit von Fett und Mus- kulatur zunutze macht, ist es möglich, die Stärke der Speckauflage beim lebenden Tier an ver denen Körperstellen zu messen. Das Instrument wird zur Zeit an Institut für Konstitutionsforschung der For- schungsanstalt für Landwirtschaft in Grub auf seine Mehggenauigkeit an einer größeren Zahl von Mastschweinen, die unmittelbar im Anschluß an die Lebendmessung ge- schlachtet werden, überprüft. Bei richtiger Meßtechnik zeigte sich eine gute Ueberein- stimmung der Meßergebnisse beim leben- den und beim geschlachteten Tier. Dabei werden von den Schweinen selbst mehrere Einstiche des Kontrollelementes,. das in Form und Größe einer mittelstarken In- jektionskanüle entspricht, im allgemeinen reaktionslos ertragen. Papier brillen für We ) Für die Toilette haben amerikanische Papierfabrikanten eine Neuheit herausge- bracht: Papierbrillen für das WC; besonders für Gemeinschafts-Toiletten, sind sie eine Errungenschaft, der man aus Gründen der Hygiene nur wünschen kann, daß sie sich bald allgemein durchsetzten möge. 5 Weiß asphalt (Ch. N.) Dauerhafte weiße Straßenmar- kierungen sind angesichts der oft bedronli- chen Verkehrsdichte zu einem wichtigen Problem geworden. Wieviele zeitraubende Umleitungen ließen sich ersparen, wenn die Mittellinien und Randstreifen, die Rich- tungspfeile und Fußgängerwege nicht 80 häufig erneuert werden müßten. Hier scheint sich jetzt ein Wandel anzubahnen mit dem„Weißasphalt“, der als neuestes Er- zeugnis von einer oberrheinischen Chemie- firma auf den Markt gebracht wurde. Er wird hnlich wie Gußasphalt mit einer Tempe- ratur von etwa 170 Grad Celsius flüssig auf die Straßenoberfläche aufgetragen oder ein- gelegt und ist sfort nach dem Erkalten be- fahrbar. Die neuen Straßenmarkierungen sind praktisch unempfind'ich gegen Ver- schmutzung und besitzen eine jahrelange Haltbarkeit. 5— 2 selte 4 MANNHEIM Nba 10. tt inf M — Attraktionen auf der Maimesse: Da bist du baff, da bleibst du stehen!“ „Da bist du baff, da bleibst du stehen! Mannheimer Frühjahrsmarkt ist ein Barometer für die Schausteller/ Trotz Regens guter Besuch „Das hat die Welt noch nicht gesehen, da bist du baff, da bleibst du stehen.“—„Da Raupen- und Pferdebahn, Wellenreiter, Rie- Rönnen Sie Rundert Jahre alt sein, das haben Sie bis dato noch nicht erlebt.“—„Nur für senrad und Swing-Plane, In den Festzelten die reifere Jugend, nur für Damen und Herren ab 18 Jahren!“„Hinein ins lachende blasen eine bayrische Trachtenkapelle und Leben!“ So felingt, schallt und rauscht es seit Samstag in allen Laut- und Ueber-Laut- stärken auf dem„Jahrmarkt der Aktualitäten, Spesialitäten und Raritäten“, auf dem großen Rummelplats für kleine Freuden, auf der Mannheimer Maimesse. „Die Frühjahrsmesse am Mannheimer Neckarufer ist für die süddeutschen Schau- steller Maßstab und Barometer. Ist Mann- heim, gut,, dann steht ein gutes Schausteller- jahr bevor. Ist Mannheim schlecht, dann bleiben die Kassen leer“, urteilt Deutschlands Schaustellerboß Willy Hirsch. Wenn dem tat- sächlich so ist, wird 1957 ein fettes Jahr. Denn die Mannheimer liegen sich dem regenfeuch- ten Wetter zum Trotz bisher nicht lumpen. Sie rückten am Samstag, Sonntag und Mai- maärktdienstag mit Kind und Kegel, mit Mann und Roß und Wagen an. Und das zu Recht:„Der Markt ist ordent- Uch, die Schaugeschäfte haben gehalten, was sie versprachen“, argumentiert ein Mann, der es wissen muß— Inspektor Mechler von der Abteilung Messen und Märkte bei der Stadt- verwaltung. Ein Rundgang erhärtet seine Worte. Da ist das Trocadero“ mit Ulli Tabu und dem bauchredenden Klein-Emil; bei Zauberei und Mademoiselle Marlos Parterre- Akrobatik erlebt der Besucher ein Klein- kunstprogramm, dessen Qualität den Üblichen Messerahmen deutlich sprengt. Da ist auch endlich wieder die unverwüstliche Achter- bahn mit den tiefsten Tälern nach Mannheim gekommen und da ist die motorradfahrende Kitty, die an der Steilwand schon zwei männ- liche Kollegen sterben sehen mußte. Sensationen, Sensationen: In der„Fla- mingo- Schau“ schluckt Camilla zu den Klän- gen des Wiener-Blut-Walzers Feuer, Goringa, eine kleine Dame, 22 Jahre alt, 72 Zentimeter groß und 30 Pfund leicht, tanzt klassisch, eine andere Lady tanzt Bauch. Vor der Sporthalle werden„fünf interessante, spannende, inter- nationale Boxkämpfe“ dem Publikum ans sportliche Herz gelegt. Der Manager schaut kritisch: Beide Gegner reichen sich die Hände, gehen in Boxstellung und verschwin- den im Zelt: Es geht um eine Prämie von 20 Mark. Und während draußen zwei Militär- Polizisten in stocksteifer Haltung und würdig ihres Weges ziehen, wird drinnen ein kleiner „brauner Bomber“ der US-Forces nach Strich und Faden und allen Regeln der Boxkunst vermöbelt. Es wird geschossen— mit Begeisterung und mit Luftdruck, mit Bolzen und Blei. Es wird gegessen, geschleckt und geschlutzt, und es wird unermüdlich gefahren: Geister-, Diskussionen um die Konzessionsabgabe Wirtschafts- und Verkehrsausschuß des Städtetages in Mannheim Jetet hat auch der Wirtschafts- und Ver- Nehrsausschuß des Deutschen Städtetages in Mannheim getagt. Der Vorsitzende, Dr. Aden- auer(Köln), war verhindert, so daß Ober- bürgermeister Dr. Reschke die Beratungen leitete. Aus Baden- Württemberg nahmen die Oderbürgermeister von Lahr und Friedrichs- hafen sowie Generaldirektor Dr. Kaun von den Stadtwerken Stuttgart teil. Rheinland- Pfalz War nicht vertreten. Die Vereinigung Kommunaler Unternehmungen hatte(in Ver- tretung von Geschäftsführer Jacobi, MdB) Dr. Münch entsandt, von der Vereinigung öffentlicher Verkehrsbetriebe war Dr. Lapps gekommen, beide referierten Über die Kosten- und Preissituation in den Nahver- kehrs- und Versorgungsbetrieben und kamen zu dem Ergebnis, daß von einer Welle der allgemeinen Tarif-Erhöhungen nicht ge- Abi von Haase: Cabaret mit„C“ und Caba- Renaissance Er schreibt„Cabaret“ mit großem„Cu und meint diesen Begriß in seiner ursprünglichen literarischen Bedeutung, die sich durch gar vieles vom heute üblichen Amüsterbetrieb der „Kabaretts“ mit„K“ unterscheidet. Abi hat erfolgreich ein Verfahren des Bundesamtes fur Verfassungsschute hinter sich gebracht, eine zwar zweifelhafte, aber doch recht seltene „Ehre“ für deutsche Conférenciers. Er kat— vor ein paar Tagen— auf den wohldotierten Posten eines Quizmasters beim sSudwestfunk Baden-Baden verzichtet, weil Quizmaster eine recht kurze Lebensdauer zu haben pflegen und weil(nach seiner Meinung) das Cabaret— mit großem„C“— am Leben erhalten werden muß. Es schien ihm zu gewagt, den Namen Abi von Haase, für das Risixo nechischer Publikumsbefragungen in die Waagschale zu werfen. Denn„Sprecher“ vom Kaliber der „Revolverschnauze mit Geist“— wie kürzlich ein Kritibher den Handlungsrei senden in Hu- mor, Abi von Haudse, taufte— gibt es in Bundesdeutschland nur gan wenige, genau 80 wenig, wie es Cabarets mit großem„C“ noch gibt. Abi, der Mannheimer mit der rauken Stimme, beherrscht sogar das hohe„C“ des Cabarets: Was er seinem Publikum bringt, Wie er sich dabei verausgabt, wie er seine versöhnenden und galligen Pointen abschießt, ohne faule Witze, ohne billige Gelächter- Hascherei, ohne Zweideutigkeiten— das ist schlechthin eindeutig und einmalig. Weil er jeden an der eigenen Nase pacht, weil er je- dem, der zuzuhören versteht, einen nicht im- mer schmeickhelkuften Spiegel vorhält, weil er ein sehr unbequemer„Conférencier“ ist, der von Konferenzen nicht viel hält und dem deutschen Wirtschafts- Wunderhorn alles an- dere als zärtliche Töne entlocht. Und weil er vor allem immer dann den Mund aufmacht, wenn er ihn Ralten soll. Mit 16 Jahren— das war 1936— ging Abi von Haase auf die Berliner Schauspielschule. Nach dem Fronttheater machte er Lager- Theater in Bad Aibling, zusummen mit Wer- ner Finclt. Und nach Engagements im Münch- ner„Simplt, in Hamburg und Bremen machte er sick 1953 selbständig. Seitdem reist er durch die Gaue, um den Menschen zu zeigen, daß es noch immer das echte alte Brettl der Grün- baum und Robiczek, der Schäffers, Nelson und Wie sie alle heißen, gibt. Abi glaubt an eine „Oabaret- Renaissance“ und hofft, daß seine Arbeit nicht vergebens ist, eine Arbeit, die nachts, nach dem Auftritt, an Schreibtisch und Tonbandgerät beginnt und alle zwei Wochen ein völlig neues, aktuelles Programm- Reper- kotre zustandebringt. 5 Der Mannheimer Abi von Haase ist für diesen Monat in seine Heimatstadt, zu seiner Frau und seinen beiden Töchtern in der Wer- derstraße, zurückgekehrt.„Meint Ihr, daß ich Weitermachen soll?“ fragte er uns, als wir dieser Tage mit inm zusammensaßen und fest- stellten, daß die Bundesbürger-Seele leider heutzutage kaum noch auf feine Nadelstiche, höchstens noch auf wuchtige Holzhammer- schläge reagiert. Er muß weitermachen, der Abi von Haase, meinen wir, und wenn es vorerst nur für die Wenigen ist, die Cabaret noch mit großem„C schreiben. Und er kann gar nicht anders, als Weitermachen. Denn ohne ihn gibt es keine Caba- Renaissance hob sprochen werden könne, da bisher nicht mehr als 30 Prozent der in Frage kommen- den Kommunalbetriebe Tarif-Erhöhungen aus den auch in Mannheim wiederholt er- örterten Gründen durchgeführt haben. „Kostenechte Tarifgestaltung“ wurde als Grundsatz anerkannt. Der ungünstigen Situation vieler Verkehrsbetriebe müsse zwar Rechnung getragen werden, aber die bisher getroffenen neuen Regelungen seien der Verbesserung bedürftig, weil zum Bei- spiel die Preise für Zeitkarten über einen vernünftigen Mengenrabatt weit hinaus- gehen. Die grund verschiedene Entwicklung der Tarife, der Materialkosten und der Löhne hätten zu Schwierigkeiten führen müssen, Wenn die Rationalisierung der Betriebe nicht auf der Höhe gewesen wäre. In der Frage der 45-Stunden-Woche für die Beamten Waren die Bürgermeister, Stadtdirektoren und Werksleiter der Auffassung, daß die Kommunalbetriebe der Entwicklung folgen können, sie aber nicht einleiten sollten. Unter den Gesetzesvorlagen, die der jetzige Bundestag wohl kaum mehr verab- schieden wird, sehen die Kommunalwirt- schaftler nicht ohne Kummer das Wasser- wirtschaftsgesetz, das Gesetz über die Ge- winnung von Atom-Energie für Zwecke der Wirtschaft und das Gesetz über die wirt- schaftliche Betätigung der öffentlichen Hand. Dringend geregelt werden muß die Frage der Konzessionsentgelte, in die ein zwar inter- essantes, aber die Schwierigkeiten vermeh- rendes Gerichtsurteil großen Wirbel gebracht hat, das Konzessionsentgelte nur gelten las- sen Will, wenn keine versteckte Gewinnaus⸗ schüttung vorliegel! Einige Mitglieder des Wirtschafts- und Verkehrsausschusses des Städtetages gönn- ten sich den Genuß einer Vorstellung des Nationaltheaters, andere kamen pünktlich zum Verhandlungsbeginn um 10 Uhr und verließen Mannheim wieder um 17.30 Uhr mit Schluß der Tagung. F. W. k. die Ladenburger Feuerwehrmänner um die Wette. Es wird geraucht, aus Tonkrügen ge- trunken und geschunkeit:„Für beschädigte Damenstrümpfe wird nicht gehaftet!“, warnt ein Schild. Aber der Zeltwirt kennt auch seine amerikanischen Pappenheimer:„It's absolutely prohibited, to take pitchers with ou.“(„Es ist streng verboten, Bierkrüge mitzunehmen.“) Vom Spiegel-Rondo ertönt gewaltig eine Stimme:„Achtung zurücktreten von der Fahrbahn“; auf dem Jaguar-Karussell Klingt markerweichend der Schrei:„Fräulein, ma- chen Sie den Bügel zul Wir fahren schneller!“ Wer auf diese Weise nach dem Genuß von türkischem Honig und Nougat, von Ohio- Popcorn und Zuckerwatte, von splieg-gebra- tenen Hähnchen und Eis, von Schnäpsen, Bier und Weinen auf irgendeiner rasenden Reitschule dunkel fühlt, daß sich sein Inneres nach oben drängt, den drängt es, einen Blick in die Zukunft zu tun: Mit schwarzem Haar, rotem Pulli und blauer Stola sorgt Madam Lyan für„diskrete Beratung in allen Lebens- fragen, in Liebe, Ehe und Beruf“. Wem die mündliche Auskunft nicht genügt, der kann's auch schwarz auf weiß nach Hause tragen, Was die Zukunft für inn auf Lager hält:„Sie sind für ein glänzendes Glück bestimmt. Sie werden in kürzester Zeit eine Erbschaft machen!“, verrät das kleine Schildchen, das ein Automat für einen Groschen hergibt. Unter diesen Perspektiven kann man sich dem Glücksspiel hingeben und den Weg zu Willy Hirschs Rolli-Ball wagen, wo„Groß- Kapitalisten mit zwei Zehnerle“ gesucht werden. Während— beim Abmarsch in Richtung Ebertbrücke— die Lichterketten und der Megplatzlärm zurückbleiben, und eine Stimme mahnt,„Egt mehr Käse und bleibt gesund!“, rückt ein Schild ins Blickfeld: „Lasset die Kinder sorglos spielen, ehe sie den Ernst des Lebens spüren.“ Was ist ein Jahrmarkt anderes als ein Spielplatz für Kinder zwischen vier und siebzig! Aber: Noch ist es Zeit bis zum Abmarsch. Noch ste- hen fünf Messetage bevor, ehe am Dienstag ein Jubiläumsfeuerwerk, für das die Schau- steller den doppelten Betrag des Vorjahres ausgegeben haben, den Maimarkt beenden Wird. Hk Maimessentrubel: Die Pfützen trocknen wieder Es heißt neuerdings„Arbeitslosengeld Bild: Steg Neue Sprachregelung beim Arbeitsamt/ Mehr Arbeitslose im April Einen weiteren Schritt zur Verein- fachung der Beamtensprache tat jetzt die „Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen versicherung“ in Nürnberg, in- dem sie alle Arbeitsämter anwies, ab so- fort statt der seit 1927 üblichen Ausdrücke „Arbeitslosen unterstützung“ und„Arbeits- losenfürsorgeunterstützung“ die Bezeich- nungen„Arbeitslosengeld“ und„Arbeits- losenhilfe“ zu gebrauchen. Dies gab Bun- desverwaltungsdirektor Karl Weber, der Leiter des Arbeitsamts, während seiner mo- natlichen Pressebesprechung als wichtigste Neuerung bekannt. Abgesehen von der Ver- einfachung klingen diese zwei Worte viel netter. Die Arbeitslosigkeit der Männer hat im April ab-, die der Frauen zugenommen. Insgesamt ist eine leichte Zunahme der Arbeitslosenzahl von 4306 Ende März auf 4346 Ende April zu verzeichnen. Erst in diesem Monat erwartet Direktor Weber einen ernsthaften Rückgang. Als Grund für Erfolgreiche Erziehung zum guten Film Arbeitskreis„Film und Jugend“ plant eine neue Spielreihe Die Bemühungen des Arbeitskreises „Film und Jugend“ in den ersten drei Mo- maten des Jahres 1957 waren wiederum er- kolgreich und zeigen immer wieder das leb- hafte Interesse der Mannheimer Jugend am guten Film. Die sieben Filmveranstal- tungen im REXN-Filmtheater und in den ALSTER-Lichtspielen wurden von insge- samt 10 000 Jugendlichen besucht. Es han- delte sich um die Filme„Der Kaiser und die Nachtigall“,„Der Fall Cicero“,„O Canga- ceirol,„Die Ferien des Herrn Hulot“,„Ein Mann auf dem Drahtseil“,„Navajo“ und „Berliner Ballade.“ Zusätzlich zu diesem Programm wurde in einer Sonderveranstal- tung der geschichtlich hochinteressante Stummfum von Carl Theodor Dreyer „Jeanne d'Arc“ aufgeführt. Fur die Sommerspielreihe plant der Ar- beitskreis wiederum Filmvorstellungen und Diskussſonsabende. Die Spielreihe wird ein- geleitet durch eine Veranstaltung am 13. Mai 20 Uhr in der Kunsthalle mit einem Licht- bildervortrag von Dr. Wolfram Clasen Über „Bauen und Baukunst in unsrer Zeit“, Dieser Abend wird zusammen mit der Vereini- gung für zeitgenössisches Geistesleben e. V. durchgeführt als Fortsetzung einer Veran- staltungsreihe, die das Ziel hat, die Jugend- lichen auch zu den Aufgaben und Problemen der zeitgenössischen Kumst hinzuführen. In der geplanten Spielreihe sollen dieses Mal fünf Filmveranstaltungen in vierzehn- tägiger Folge stattfinden, Trotz langwieriger Verhandlungen ist es noch nicht gelungen, die vorgesehenen Filme von den Filmver- leihfirmen zu erhalten. Diese Schwierigkeit sind in den letzten Tagen und Wochen 80 Sroß geworden, dag unter Umständen der Arbeitskreis sein geplantes Programm nicht im vorgesehenen Umfang zeigen kann. Die Leitung der VI. Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilmwoche ist an den Ar- beitskreis herangetreten mit der Frage nach einer Beteiligung an der diesjährigen Fmnwoche. Die Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen, aber es wird auch dieses Jahr wieder möglich sein, daß die Jugend- lichen mit besonderen Vergünstigungen die Filmwoche über den Arbeitskreis besuchen können. 0 Tätige Mithilfe bei der Pflege eines Erholungsgebietes: Schwarzwaldverein Mannheim-Ludwigshafen jubilierte An der 60-Jahrfeier im Rosengarten nahmen 140 Delegierte aus 80 Ortsgruppen teil Die Ortsgruppe Mannheim-Ludwigshafen des Schwarzwaldverein ist eine der aktivsten des Freiburger Hauptvereins, den Ministerial- rat a. D. Prof. Pr. Asal, Freiburg leitet. 27 000 Mitglieder sind in den 80 Ortsgruppen Baden- Württembergs und Hessens vereinigt. Die 280 Mitglieder in Mannheim-Ludwigshafen(1. Vorsitzender Pr. von Banb) sind bemüht, eine große Vereinstradition fortzusetzen. An ihrer 60-Jahrfeier im Rosengarten nahmen 140 De- legierte aus den 80 Ortsgruppen teil. Zugleich wurde in Mannheim die Hauptausschußta- Sung des Schwarzwaldvereins abgehalten. Kurz vor der Jahrhundertwende haben angesehene Bürger von Mannleim und Lud- wigshafen die hiesige Ortsgruppe ins Leben gerufen. Aus jener Zeite seien die Namen einiger bekannter Familien festgehalten, die auch heute noch einen guten Klang haben. Wir nennen nur Bassermann, Benkiser, Bil- finger, Bensinger, Clemm, Diffenè, Engel- horn, Fendel, Fuchs, Heisler, Hereus, Lenel, Ladenburg, Knoll, Künzig, Röchling, Reiß, Scipio, Schwenzke, Vögele, Wanner, Wald- Kirch, sowie die prominenten Vertreter der Anilinfabrik wie Abel, Bosch, Brunk, Pe- krun, Raschig, Schuon und Waibel, die alle maßgeblich Anteil an der Entwicklung des Schwarzwald vereins genommen haben. Wie stark dieser aus reinen Idealisten und Freunden des Wanderns gebildete Verein in der Bevölkerung der einzelnen Städte und Ortsgruppen verankert ist, war deutlich auf der von Prof, Dr. Asal gelei- teten Hauptausschußtagung in Mannheim zu ersehen. Die Mehrzahl der rund 80 Orts- vereine hat eine ähnliche Entwicklung ge- nommen wie die Mannheim-Ludwigshafe- ner Ortsgruppe, die aus einer Vereinigung gebefreudiger Bürger zu einem echten Wanderverein wurde, der seine Liebe zum Schwarzwald und zum Wandern immer mit „Fröhlich Pfalz“ mit neuem Marschall Trotz vieler Neuanschaffungen(zahlreiche Ranzengarde-Uniformen) schloß die Bilanz mit einem Ueberschuß ab, verkündete der Kassier des Karnevalvereins„Fröhlich Pfalz“ auf der Jahreshauptversammlung, zu der sich die Mitglieder im Eichbaumstammhaus, ih- rem Vereinslokal, trafen. Alle Veranstaltun- gen seien ausverkauft gewesen, die Mitglie- derzahl habe sich erfreulich vermehrt. Alfred Dewitz habe allein in drei Monaten 80 neue Mitglieder geworben. So sei der Rechnungs- bericht, wie im vergangenen Jahr, einwand- frei. Rückblickend auf die Veranstaltungen der letzten Saison wurde festgestellt, dag die Be- mühungen um einen echten Volkskarneval, bei dem nur Laien in die Bütte steigen, er- kolgreich waren. Die Presse habe objektiv be- richtet und kritisiert. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet. Vize Georg Hotz dankte dem Sonny-Boy-Präsidenten Carl Blepp, der seit 1949 seines Amtes Waltet, für seine nim- mermüde Arbeit. Als Dank und Arferkennung des Vereins erhielt Blepp ein wertvolles Ge- schenk zum 50. Geburtstag. Zum Schluß wur- de Willi Stumpf zum Nachfolger von Adolf Wöhrle ernannt, der von seem Amt als Ge- neralfeldmarschall zurückgetreten ist. 0 Privatzimmer gesucht für Raiffeisen- Tagung Am 16. und 17. Mai findet in Mannheim — zum zweiten Male nach fünf Jahren die„Badische ländliche Genossenschafts- tagung“! der badischen Raiffeisenorganisation statt. Es werden 2500 Teilnehmer erwartet, von denen eine große Anzahl in Hotels und Privatzimmern untergebracht werden muß. Der Verkehrsverein Mannheim, der die Zim- mervermittlung übernommen hat, bittet dringend, seinem Zimmernachweis im Hauptbahnhof(täglich geöffnet von 9 Pis 21 Uhr) mündlich oder telefonisch unter der Nummer 2 45 88 geeignete Privatzimmer zu melden, die für Uebernachtungen vom 16. bis 17. und vom 17. bis 18. Mai zur Verkügung stehen. 0 neuen Opfern und persönlichen Beiträgen zu beweisen bemüht ist. Das drückte auch Bürgermeister Walter Krause in seiner Be- grüßungsansprache im Musensaal des Ro- sengartens aus, als er der Ortsgruppe zu ihrem Jubiläum namens der Stadtverwal- tung und Stadtrates Gruß und Glück wunsch entbot. Mit 280 Mitgliedern ist Mannheim-Ludwigshafen trotz der Entfer- nung zum Schwarzwald eine starke Orts- Kruppe, die sich die tätige Mithilfe in der Betreuung des Erholungsgebietes für die Einwohner beider Städte sehr angelegen sein läßt. Mit Stolz verweist der Haupt- verein darauf, daß er aus eigener Kraft die Erstellung von 15 624 km Wegstrecke, den Bau von 56 Aussichtstürmen und 103 Hüt-⸗ ten, sowie die Unterbringung von 3880 Ruhebänken und die Fassung von 60 Quel- len und Brunnenanlagen ermöglicht hat. Nicht weniger stolz ist Dr. von Bank darauf, dag Mannbeim-Ludwigshafen wie- der über einen hoffnungsvollen Nachwuchs Verfügt, der seitens der Ortsgruppe jedwede Unterstützung erfährt und in recht vielsei- tiger Weise betreut wird. Erhebend war das Gedenken für den erst kürzlich ver- storbenen und um den Schwarzwaldverein hochverdienten Stadtrat Karl Barber, der Ehrenvorsitzender der Ortsgruppe Mann- heim-udwigsbhafen war. Eine recht seltene Ehrung erfuhr auch der Mannheimer Juwe- lier Carl Heisler, der als einziger noch die Gründung der Ortsgruppe miterlebt und ihr seitdem in Treue und Anhänglichkeit gedient hat. Er wurde zum Ehrenmitglied. ernannt und will mit seinen 382 Jahren auch in dieser Wandersaison wieder mit von der Partie sein, wenn es auf die Höhen des Schwarzwaldes und die altbekannten Ausflugsziele der Mannheimer geht. Mit dem offiziellen Empfang, einer Theaterbesichtigung und einer Hafenrund- kahrt für die 140 Tagungsteilnehmer hat die Stadt Mannheim viel zum guten Ge- lingen der Jubiläumstagung des Schwarz Waldvereins beigetragen. tz. die leichte Zunahme sieht er die„uro haltung bei der Einstellung von Bauarde. tern im Baugewerbe“ an. In Erwartung wh guten Aufträgen haben manche Bauffrmg vorsorglich mehr Arbeiter Eingestellt 4 sie jetzt tatsächlich beschäftigen Könnt Im April vor einem Jahr gab es noch offene Maurerstellen, heute nur noch 01. Sehr aufschlußreich sind jeweils die p zentualen„Entfernungen“ vom geringie Stand der Arbeitslosigkeit im Vofſth Mannheim lag Ende April 40 Prozent 0 über, Heidelberg 48 Prozent, Karlsruhe Prozent, Ludwigshafen 70 Prozent, S, gart 27 Prozent. Kleine Kinder sind unverbilde Sie haben noch den gesunden Instinkt u. sie essen mit dem größten Behagen ihr 5 mit Vitaquell. Das ist ein gutes, wolle dientes Urteil, denn Vitaquell ist eine nah liche, ganz reine Reform-Margarine 1 edlen Nuß- und Pflanzenölen. Vitaquell) die gesunde, ärztlich empfohlene Vollpel Fettnahrung, sie schmeckt köstlich, ist gut leicht verdaulich und bietet alles, was du dem neuesten Stand der Forschung einem gesunden Fett verlangt werden kam Mütter kaufen Vitaduell im Reformhaus Anzeige Prozent und die Bundesrepublik im Schi 44 Prozent. Während des Monats April melden sich 4389 Arbeitssuchende. Offene Stele hatte das Arbeitsamt Ende April 2111, 0 von für Frauen allein 1171. Darunter at 302 haus wirtschaftliche, 172 für Reinigung berufe, 186 für Maschinennäherinnen u 270 kür kaufmännische und Büroberufe 0, die Mannheimer Situation zu kennen, m man wissen, daß in Mannheim zwei Arbe er lose auf eine offene Stelle entfallen.“ Stuttgart ist das Verhältnis wesentli Krasser: Dort kommen auf 100 Arbeite 512 offene Stellen. Bei den Berufsausdl, dungsstellen in Mannheim sieht es bes aus. 100 Berufsanwärter stehen gegenpit tig 127 offenen Stellen gegenüber. Im April wurden 6194 Stellen vermitte darunter 2460 kurzfristige. Der Bause nahm 636 Einstellungen vor, die Mett. branche 377, die chemische Werke 110. Hilfsarbeiter fanden eine Stelle; 270 un. den in kaufmännische Berufe vermite „Auch wenn die Situation auf dem Arbel markt ruhig erscheint, ist doch immer el gewisse Fluktuation zu beobachten“, a Direktor Weber abschließend. le Aus dem Polizeibericht: 9700 Mark falsch quittien Junger Mann gab Betrug 0 In 43 Fällen hatte ein jüngerer Ant. stellter, der als Personalsachbearbehe einer Firma arbeitet, monatelang hindi falsche Quittungen ausgestellt. Der 0 samtschaden dieser Betrügereien wurden 9700 Markt ermittelt. Der Angestellte g. stand seine Verfehlungen bei der poll lichen Vernehmung ein. Kioskbesitzer gestorben Der vor wenigen Tagen Schwere in seinem Kiosk auf der Breiten 4 aufgefundene Besitzer ist an den 00 der Verletzung— er hatte sich selbst 1 dem Messer in die Herzgegend ges 0 155 — mittlerweile gestorben. Ansch 75 hatte der Lebensmüde außerdem Salzsäure getrunken. 1 Säurenebel auf der Straße, 1 50 Titer Säure liefen aut die deen der Frledrich-Ebert-Straße, als der 0. behälter auf einem Lastwagen zerpfihc entstanden neblige Dämpfe, deren nh den Verker behinderte. Die Berutskeue ö mußte eingreifen und die Straße te Hühner totgebissen ie Im umzfumten Garten eines 15 a halters in Neckarau zwischen Aufe 15 und II wurden nachts 12 Hühner eh bissen aufgefunden Ein 1 Hal. Wahrscheinlich war ein wildern adh der Missetäter, der durch eine Stelle im Zaun eingedrungen war. Sie sprach Männer an Eine 36jährige Frau wurde auf 5 Kaiserring festgenommen, als sie de at werblichen Unzucht nachging. ale en ins Landesgefängnis eingewiesen. Dell das vierte Mal, daß sie wegen dieses tes angezeigt wurde. Unvorsichtig gefahren 80 Auf der Seckenheimer Straße dub ene Motorroller gegen den Anhänger, Lastzugs. Der Fahrer erlitt eine 5 erschütterung und Brustpfelit werte mußte ins Krankenhaus gebra Baden- Württemberg 12 Bild: Steg geld m April r die„Zur von Bauarhe. Ar wartung zn che Bauflrneg aingestellt 4 tigen könne ib es noch. aur noch M weils de p, om geringste im Potſch ) Prozent d. Karlsruhe Drozent, Stüh, ürttemberg nverbilde n Instinkt u nagen ihr du, utes, wWollyn ist eine nath Margarine 3 1. Vitaquell) lene Vollwert stlich, ist gut alles, was ud Forschung werden kam Reformhaus lil im Sch pril meldeie Oftene Stell April 2111, c. Darunter gt ür Reinigung äherinnen un züroberufe U. 1 kennen, mu n Zwei Arbeit entfallen,! üs wesentlie 00 Arbeitslch Berufsausdl. jeht es bete den gegenwir nüber. len vermittel Der Bausettu „ die Meiel Verke 110. 4 elle; 270 wu, e vermitte dem Arbeſt ch immer el achten“ 1 quittiert trug 2 ingerer Ant. sachbearbel lang hindu It. ber. ien wurde n ngestellte K. i der pol rben Schwerverlel zreiten Steak nden Folze ich selbst mn end gestocke Anscheinelt iBerdem vod traße dle Faurdel; als der Cl. erbrach acgeren bie v. 108 Freitag, 10. Mai 1937 BUNDES-LANDER-SEITE Seſte 9 bu Braunschweig fordert seine Millionen Niedersachsen muß sich gegen Aufteilung des Landesvermögens zur Wehr setzen Hannover. Im ehemaligen Freistaat Braun- schweig wird fleibig die Trommel für eine Kampagne gerührt, bei der. die Propaganda einen Gewinn von 250 Millionen DM Ver Spricht. Es geht um das alte Staatsvermögen, von dem die Männer in der Stadt Heinrichs des Löwen behaupten, die tüchtigen Hanno- veraner hätten damit ihrem Niedersachsen- RoB goldene Hufbescl age Seschmiedet. Braunschweig hatte 1946 bei der Bildung des Landes Niedersachsen, ebenso wie Hannover, Oldenburg und Schaumburg-Lippe, die for- melle staatliche Selbständigkeit und das alleinige Verfügungsrecht über sein Ver- mögen eingebüßt. 5 0 Dieser scheinbare Verlust einer schon von 1945 fragwürdig gewordenen Staatlichkeit kommt den Braunschweigern eigenartiger- weise erst jetzt richtig zum Bewußtsein. Die persönliche Erinnerung an den derzeitigen SowWietzonalen Ministerpräsidenten Otto Gro- tewohl, der einst die Braunschweiger Sozial- demokratie aufbaute und 1921 zum Landes- minister avancierte, ist bei der älteren Gene- ration nahezu verblaßgt. Und die jüngeren Leute haben kaum noch Vorstellungen von jenem Braunschweiger Ministerpräsidenten Rückenthal und seinem Innenminister Klag- ges, die 1932 den Oesterreicher Hitler zum praunschweigischen Regierungsrat befördert haben und ihn damit zum Reichsdeutschen machten. Wenn der ehemalige Gauleiter Klagges, wie vorgesehen, zum Herbst vor- zeitig aus dem Zuchthaus kommt, in dem er seit 1952 eine rechtsgültige Strafe von 15 Jah- ren abzusitzen hat, wird man dagegen heftig protestieren. Man wird aber auch daran den- ken, daß 1933 der Ministerpräsident Klagges den„Regierungsrat“ mit der Zusicherung Hitlers honorieren lieg, daß Braunschweig auch im„Dritten Reich“ ein selbständiger Staat bleibt. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Mordbeweise in Frankreich? Zweibrücken. Die Ermittlungen über den wegen dringenden Mordverdachts im März in Zweibrücken verhafteten 30 jährigen Kraft- fahrer Wolfgang Beische gestalten sich sehr langwierig. Die Zweibrücker Staatsanwalt- schaft hat jetzt über das Auswärtige Amt und die französische Botschaft bei franzö- sischen Polizeibehörden nach den bisherigen Ermittlungsergebnissen über die Ermordung einer alteren Frau aus Bergüs bei Dünkir- chen nachgesucht. Der Kraftfahrer soll die Französin am 14. September 1954 getötet haben. Bei ihm wurde in Papier eingewickel- tes Geld gefunden, das aus dem Besitz der Französin stammt. Beische, der den Mord be- streitet, war in der Nähe des Tatortes als Kriegsgefangener in einer Gärtnerei tätig. Auch nach seiner Entlassung aus Gefangen- schaft war er noch einige Zeit dort geblie- ben. Zuletzt gybeitete er in Zweibrücken, Schra enwärter überfallen Frankenthal, Ein Schrankenwärter an einem Bahnübergang zwischen Frankenthal und Ludwigshafen ist in der Nacht von einem maskierten Mann überfallen und mit einem Prügel verletzt worden. Der Räuber hat versucht, das Motorrad des Schranken- Wärters zu entwenden, habe sein Vorhaben jedoch nicht ausführen können und ist un- erkannt geflüchtet. Zwei Bauernhöfe eingeäschert rier. Durch den Leichtsinn spielender Kinder wurden in der Hunsrückgemeinde Wederath im Kreis Bernkastel zwei land- Wirtschaftliche Anwesen ein Raub der Flam- men. Zwei fünfjährige Mädchen und ein siebenjähriger Junge hatten in der Scheune eines Bauernhofes mit Streichhölzern ge- Spielt und dabei auch einen Strohballen an- gezündet. Das Feuer dehnte sich in kürzester Zeit auf die gesamte Scheune aus und griff auch auf das zu dem Anwesen gehörende Wohnhaus und die Gebäude eines benach- barten Bauernhofes über. Der Schaden be- Huft sich auf etwa 100 000 Mark. Nur das Vieh und einige Möbel konnten in Sicher- heit gebracht werden. Amerikaner versteigern Heeresgut Baumholder. Amerikanisches Heeresgut im Werte von einer Million Mark wird am 28. Mai von der amerikanischen Heeresgut- verwaltung in Baumholder versteigert. Die Amerikaner bieten dabei Büroeinrichtungen, Maschinen, Textilien, Haushaltsgegenstände, Kleidung und Schuhwerk sowie viele andere Gegenstände an. Für dieses bißchen deutscher Kleinstaat- historie muß der Bundesbürger auch noch heute viele Millionen von DM. für kurios anmutende Dinge bezahlen. So hatte Klagges seine eigene Idee über die Linienführung der Reichsautobahn zwischen Hamburg und Frankfurt. Und weil man sich 1935 nicht eini- gen konnte, ob die Bahn nun näher an Han- nover oder Braunschweig vorbeiführen soll, blieb der Bau schließlich ganz liegen. Um nun das Gelände für die jetzt beschlossene Trasse zwischen Hannover und Braunschweig zu bekommen, muß der Bund für teueres Geld neues Land aufkaufen und sich mit den Widerspenstigen Bauern vor den Gerichten herumstreiten. Dabei ist es nicht einmal ge- Wig, ob das Bundesverkehrsministerium bis 1961 das Kunststück fertigbringt, in die euro- päische Nord-Süd- Strecke zwischen Kopen- hagen und Basel das bei Hannover fehlende Zwischenglied einzusetzen. Die Reminiszenzen an die staatliche Selb- ständigkeit entzündeten sich nun nicht an wirtschaftlichen Problemen, sondern an Bübhnengewitter. Als ehemaliger Staat hat Braunschweig natürlich auch ein Staats- theater, das sich immer in Geldnöten be- findet. Das andere Staatstheater Nieder- Sachsens, das in dem viel kleineren Olden- burg, wird von Hannover jährlich mit 1,25 Millionen DM subventioniert, die Braun- schweiger Bühne bekommt aber nur 880 000 D-Mark und für das halbstaatliche Haus in Hannover zahlt die Regierung auch über eine Million DM. Den Braunschweiger Bürgern wurden nun der Komplex sugge- riert, in Hannover säge man auf prallen Geldsäcken und würde die 65 km entfernte Nachbarstadt kulturell boykottieren. Die Brauschweiger fragten sich nun, ob man es nötig habe, sich das gefallen zu lassen, und Selbstverständlich lautete die Antwort nein. Hat man aber erst einmal eine Sache in den Rang eines öffentlichen Problems erhoben, dann kommen die faustdicken Argumente Wie von selbst. Und so zählten die Braun- Schweiger alles zusammen, was sie 1946 in die„Niedersachsen-Ehe“ mitbrachten, und summa summarum ist das ein festes und flüssiges Vermögen im Wert einer viertel Milliarde Mark. Die Oldenburger„Leidensgenossen“ hat- ten die Sache von Anfang an besser auf- Sezogen. Sie beteiligten sich im April 1956 erfolgreich am Volksbegehren, organisierten eine„Los-von-Niedersachsen-Bewegung“ und setzten der Regierung, wie die Braunschwei⸗ ger heute neidisch sagen,„die Pistole auf die Brust“. Hannover beeilte sich dieser Ent- Wicklung zuvorzukommen und entwarf ein „Oldenburg-Gesetz, das den Oldenburgern zwar nicht die ganze frühere Selbstständig- keit, doch beinahe die halbe finanzielle Frei- heit bringen soll. Diesem umstrittenen Ge- setz nach sollen die Oldenburger über rund 70 Millionen DM in Werten ihres früheren Landesvermögens selbständig verfügen, was sie etwas von der Kette lockert, mit der sie sich an die Zentralkasse der Regierung in Hannover gebunden fühlen, die gleiche Rege- lung verlangen jetzt die Braunschweiger für sich, wobei sie darauf hinweisen, daß sie immer„niedersachsentreu“ waren, im Gegen- satz zu dem beinahe separatistischen Olden- burg. Dabei haben die Oldenburger nur ge- plufft, denn auf sich allein gestellt, das geben sie offen zu, wäre ihr„Staat“ nicht existenz- fähig. Die Braunschweiger haben aber auch nicht ungeschickt operiert, indem sie treu zu Niedersachsen hielten. Das drückt sich aller- dings mehr in der Parteipolitik aus. In der sozialdemokratischen Hochburg Braunschweig als selbständiger Staat wären die bürger- lichen Parteien immer im Nachteil. Dafür würde die SPD in Restniedersachsen an Ein- fluß verlieren. So liegt es im Interesse beider Gruppen„niedersachsentreu“ zu sein. Das hindert die Braunschweiger aber nicht, jetzt in Hannover hart aufzutrumpfen, um sich noch vor der bevorstehenden Beratung des Oldenburg-Gesetzes eine günstige Ausgangs- position für ein sinngemäß ähnliches Braun- schweig- Gesetz zu verschaffen. Ernst Weger Wie riesige Käfige „hängen“ die Operationssädle an der Front des Erweiterungsbaues des Münckener„Kran- kenhduses rechts der Isar“, Die großen, lichtdurchfluteten Operationssäle— es gibt deren vier— sind nack neuesten technischen und medizinischen Erfakrungen eingerichtet. Der nochmoderne Sudbau, mit einem Kostenaufwand von sechs Millionen Mark errichtet, wurde bereits seiner Bestimmung übergeben. Kaffee- Ernte im Schwabenland Tausende exotischer Pflanzen im 150jährigen Botanischen Garten Tübingen. Im Botanischen Garten der Universität Tübingen, der als Oase der Ruhe zwischen vier von stärkstem Verkehr durch- pulsten Straßen liegt, sind auch in diesem Frühjahr wieder die roten Kaffeekirschen an den etwa zwei Meter hohen Sträuchern in den geheizten Glashäusern gereift, wo ihnen Kakaobaume, Palmen, Orangen-, Maulbeer- bäume, Ananas, Datteln, Agaven u. a. Gesell- schaft leisten. Die in den Tübinger Ge- Wächshäusern herangereifte und zur Ernte bereite Kaffèesorte heißt Coffea Arabica, neben Coffea Liberica und Coffea Robusta die am meisten angebaute Kaffeesorte unter den 50 bekannten Coffeaarten der Welt. Die „Ernte“ an Kaffeekirschen in Tübingen ist natürlich gering. Sie wird für Saatgutzwecke Die Lehrer wollen strenger werden Der„Einsatz an der pädagogischen Braunschweig. Während der Bundes- gerichtshof an einem Urteil arbeitet, das Allgemeinverbindlich die umstrittene Frage nach dem Züchtigungsrecht der Lehrer be- Alftworten soll, mehren sich in allen Bun- desländern die Klagen über ein Nachlassen der Schuldisziplin. Nach einem amtlichen Bericht, wie er jetzt in Braunschweig ver- ökfentlicht wurde, müssen die Pädagogen in den meisten Fällen bis zu 65 Prozent ihrer Energie nicht etwa für den Unterricht einsetzen, sondern daran verschwenden, in den Klassen die Ruhe und Ordnung auf- rechtzuerhalten. Weiter heißt es, die Schul- disziplin habe auffallend nachgelassen und der„Einsatz an der pädagogischen Front“ sei härter geworden. Bei der Auswertung von Erfahrungs- berichten aus den rund 30 000 westdeut- schen öffentlichen und privaten Volks- schulen, in denen über 135 000 Lehrer an- nähernd 4,87 Millionen Kinder unterrichten, sind die Fachleute zu aufsehenerregenden Feststellungen gekommen. Die Leistungen der Schulpflichtigen haben nicht in dem er- Wärteten Umfange zugenommen. Dafür gibt es verschiedene Gründe, für die weder die Lehrer noch die Kinder verantwortlich zu machen wären, wie zum Beispiel Lehrer- mangel, Schulraumnot, Zersplitterung des Schulwesens und der immer noch unnatür- lich häufige Wohnsitzwechsel der Eltern. Zugleich sei aber zu bemerken, daß die jahrelang geübte Milde im Erziehungssystem nicht den erhofften Erfolg, sondern eher eine Vermehrung der Disziplinschwierig- keiten bei den Kindern gebracht habe. Vor etwa 500 Lehrkräften wurden zu diesem Thema in der Braunschweiger Kant- Hochschule von den Vertretern der Schul- aufsicht und den Lehrern selbst erklärt, nun sei es an der Zeit„den Gedanken der richtig verstandenen Strenge stärker her- Front“ ist überall härter geworden auszustellen“. Man war sich darüber einig, daß man bei allen Erziehungsexperimenten nicht an der elementaren Aufgabe vorbei: komme, die Schule unterrichtsfähig zu hal ten. Wer nicht hören wolle, der müsse eben, nach dem alten Sprichwort, fühlen. Kinder, die den Unterricht stören, sollten in Son- derklassen weiter fortgebildet werden, die Klassenstärke sei generell auf weniger als 35 Kinder herabzusetzen, jede Schulklasse müsse ihren eigenen Schulraum bekommen und nach einer individuellen Regelung, die auf die jeweiligen Schulverhältnisse Rück- sichten nimmt, wären mehr Lehrkräfte ein- zustellen und auszubilden. E. W. gewonnen und an andere botanische Gärten in Deutschland und Europa versandt. Etwa sechs bis sieben Pfund Kaffeekirschen erge- ben nach Abtrennung der Umhüllung ein Pfund grünen Kaffee. Der vor 150 Jahren, im Jahre 1805, ge- gründete und angelegte Botanische Garten in Tübingen mit seinen heute zu gewaltigen Riesen berangewachsenen Buchen und Eichen, seinen nordamerikanisch- kanadischen Riesenbäumen, mit seinen vielen tausenden Pflanzenarten, war um die Jahrhundert- Wende das Arbeitsgebiet des großen For- schers Correns, der hier die Mendel'schen Vererbungsgesetze wiederentdeckte. Seitdem hat die Vererbungsforschung in dem Tübin- ger Garten eine große Rolle gespielt. Zeit- Weise wurden bis zu 60 000 Pflanzen für diese Forschung gezogen. Daneben liefen Versuche und Aufzuchten, 2. B. zur Erforschung der Geschlechtlichkeit der Pflanzen und zur Be- obachtung von Wasserpflanzen. In einer besonderen Abteilung, dem Alpi- num, auf einem vor einem Bergsee aufstei- genden Hügel, zieht nach dem Blühen der heimischen Sträucher und Blumen sogar der Bergfrühling ein. Hier wachsen und blühen Bergblumen aus den Gebieten von Grönland bis mn Himalaja. Daneben wird zur Zeit im Tübinger Garten auf einem künstlichen Hügel die Pflanzenwelt unserer schwäbischen Alb aufgebaut. Eine weitere Besonderheit des Tübinger Gartens, dessen Hauptaufgabe die Vermittlung von Anschauungsmaterial für die Botanikstudenten ist, stellt die Aufzucht von insektenfressenden Pflanzen dar. Der Garten versendet sein Samenmaterial nach Skandinavien, England und Nordamerika. Autobahn Stuttgart⸗-Bodensee Interessengemeinschaft: Innenministerium soll Planung vorbereiten Balingen. Die Interessengemeinschaft „Autobahn Stuttgart— westlicher Boden- See“ hat auf ihrer zweiten Zusammenkunft in Balingen die Forderung aufgestellt, daß das Innenministerium bereits jetzt das Autobahnamt beauftragen solle, die Pla- nung einer Autobahn zwischen Stuttgart und dem westlichen Bodensee vorzuberei- ten. Die Landesregierung müsse sich dieses Projekt zu eigen machen, um es dann beim Bundesverkehrsministerium zu vertreten. Für die Regierung bestehe durchaus die Möglichkeit, so wurde betont, die Planung in den zweiten Abschnitt des auf zehn Jahre bemessenen General- Verkehrsplans aufzunehmen, und zwar zu dem Zeitpunkt, zu dem der Generalverkehrsplan nach fünkjährigem Bestehen auf seine Wirksam- keit überprüft wird. Die Interessengemeinschaft war sich in ihrer Balinger Sitzung einig darüber, daß sie selbst erst einmal unter ihren Mitglie- dern Uebereinstimmung erzielen müsse über die Linienführung dieser Autobahn, um damit die Voraussetzung für eine bal- dige Planung zu schaffen. Nach längerer Aussprache kamen die Teilnehmer, ohne sich zunächst auf Einzelheiten festzulegen, zu der Auffassung, daß die Autobahn aus dem Stuttgarter Raum ausgehen, ihren Mittelpunkt im Raum Balingen— Rottweil haben und als Endpunkt das Gebiet Engen — Stockach— Singen erreichen müsse. Von dort aus sollten sich Zubringerlinien in Form von Autostraßen nach Zürich/ Genf, Konstanz Frauenfeld und Voralberg gabeln. Auf keinen Fall dürfe an einen zweiten Albaufstieg zwischen dem Ostabhang des Schwarzwaldes und der Schwäbischen Alb gedacht werden. Bei künftigen Autobahn- planungen seien sowieso keine Steigerun- gen bis zu sieben Prozent, sondern nur noch bis zu vier Prozent vorgesehen. AP-Bild UM SCHAU IN BADEN-WURTTIEMB ERG Der Amtsschimmel wieherte Ueberlingen. Der Geschäftsführer der Gemeinnützigen Baugenossenschaft„Neue Heimat“ im Kreise Ueberlingen hätte sich sicher nicht träumen lassen, daß er eines Tages vor Gericht stehen würde, Weil er Geschäftsbriefe von Ueberlingen nach Mark- dorf seiner dort wohnenden Sekretärin mit- gab, die sie dann in Markdorf, mit der Ortsgebühr versehen, in den Kasten Warf. Die Bundespost schickte daraufhin einen Strafzettel wegen Portohinter ziehung. Der Geschäftsführer weigerte sich jedoch, die Strafe— die Post hatte ihren Schaden mit 3,40 Mark beziffert— zu bezahlen, worauf die Post die öffentliche Gerichtsbarkeit in Anspruch nahm. Obwohl das Gericht das Verfahren einstellte, drängte sie dennoch auf Verhandlung und Urteil. Bei der Ver- handlung vor dem Ueberlinger Amtsgericht schienen die Rollen zwischen Kläger und Angeklagtem fast vertauscht. Der Amts- richter hielt mit seinem Aerger über die Bürokratie nicht hinter dem Berg. Der Staatsanwalt nannte die Strafbestimmung des Reichspostgesetzes aus dem Jahre 1871 sogar verfassungswidrig. Schließlich wurde der angeklagte Geschäftsführer mangels Beweisen freigesprochen.. Schüsse am Waldrand Ravensburg. Ein 37 Jahre alter Hof- pächter aus der Umgebung Ravensburgs, der in der Abenddämmerung des 19. Feb- ruars mit seinem Kleinkalibergewehr auf zwei Füchse geschossen und dabei einen 18 jährigen Handwerksgesellen tödlich ge- troftken hatte, ist vom Ravensburger Schöffengericht wegen fahrlässiger Tödung und Jagdfrevels zu sechs Monaten Gefäng- nis mit Bewährungsfrist und 500 Mark Geldbuße verurteilt worden. Der 18jährige, der sich, von dem Schützen unbemerkt, mit seiner Freundin am Waldrande aufgehalten hatte, wurde damals so schwer am Kopf verletzt, daß er am Tage darauf starb. Fünf Jahre Zwangsarbeit Stuttgart. Ein Militärgericht beim Haupt- quartier der siebenten amerikanischen Armee in Stuttgart-Vaihingen hat die wegen Mordes angeklagte 22 Jahre alte farbige Amerika- nerin Louise E. Smith wegen Totschlags zu füntk Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Sie wurde für schuldig befunden, ihren Ehe- mann, den Feldwebel Morris A. Smith, am 1. April dieses Jahres in der amerikanischen Wohnstadt auf dem Truppenübungsplatz Baumholder im Regierungsbezirk Koblenz erstochen zu haben. Wie die zweitägige Hauptverhandlung ergab, hatten monate. lange Ehestreitigkeiten zu der Bluttat ge- führt. Die Frau und ihr in die Ehe mit- gebrachtes Kind waren von dem Feldwebel wiederholt geschlagen und schwer mißhan- delt worden. 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Auch merkwürdige eren von Sterbefällen oc sogenannte Kalbstmordwellen können nicht ausschließ- in dem Föhn angekreidet werden Auhber- dem ist nicht jedes warme Lüfterl schon ein Föhn. Dennoch beeinflussen das Wetter und seine Wechselerscheinungen 5 und nach inter Beobachtung auch de Luftelektrizi- ii den menschlichen Organismus. Darüber machte sich schon Hippokrates seine Gedan- zen. Und doch steht die Wissenschaft heute erst an den Anfängen neuer Erkenntnisse. Ihr hilft der vielverzweigte Deutsche Wetter- dienst mit seinen medizinisch-meteorologi- schen Forschungsstellen. ö 5 Es ist festgestellt worden, das nicht der röhn einen 80 entscheidenden Einfluß auf den Tod der Menschen ausübe, weit gefähr- gen Wettervorgängen 2u etterreize mit zu den auslösenden Faktoren Mette keglstriert, genauer stünden. licher sei für den Kranken der Wechsel von warmer zu kalter Luft. Zumindest sei den Beobachtungen nach ein Zusammenhang mit rmuten, zumal eim Todeseintritt zählen und erwiesen ist, daß sie für den kranken oder gealterten Or- ganismus eine erhöhte Belastung bedeuten. Forschungsstelle in Oberstdorf/ Allgäu bat für den Landkreis Sonthofen innerhalb 1257„natürliche“ Todesfälle agt die Todes- Davon fielen 20,2 Prozent auf Okckelusionen(Kaltluft stößt auf Warmluft); 14% Prozent lagen in ausgesprochenen Kalt- jukttronten und 12,9 Prozent kamen den Warmluftkronten zu. Nur 9,5 Prozent Todes- stunden wurden bei ausgeprägter Föhnlage gezählt. Ueber dée allgemeine Forgchuns der täg- lichen Wettereinflüsse auf das Befinden des zweier Jahre Das Wetter und der Mensch schuld, sagt der medizinisch- meteorologische Forschungsdienst Menschen hinaus gewinnt diese medizinisch- meteorologische Mitarbeit zunehmende Be- deutung in der modernen Klimaforschung der Kurorte und für die ärztlich betreute Klimakur. Der Kurgast aus Hamburg oder Frankfurt reagiert in Garmisch- Parten- kirchen oder Bad Tölz auf den Klimawechsel anders als der Münchner Gast. Auf dem Schreibtisch des Leiters der medizinisch- meteorologischen Forschungsstelle in Bad Tölz liegt die neueste Wetterkarte. Sie ent- hält alle Wettervorgänge von den Azoren bis Afrika, von Rußland bis Grönland. Es sind die neuesten über Fernschreiber übermittel- ten Aufzeichnungen der Frankfurter Zentral- stelle des Deutschen Wetterdienstes. In Ver- bindung mit den örtlichen Beobachtungen erfolgt nun ihre bio meteorologische Aus- vertung. Auf diese Weise läßt sich eine„Vor- age über die biotropen d. h. lebensbeein- flussenden Wettereinflüsse“ ermitteln. Aufschlußreiche Beziehungen vermag auch die physikalisch-bioklimatische Forschungs- stelle vor den Toren Garwisch-Partenkirchens in Farchant beizutragen. Hier werden die me- teorologischen Beobachtungen durch physika- lische Meßreihen ergänzt. Obwohl es sich in erster Linie um wissenschaftliche Grundla- genforschung handelt und nicht unmittelbar ein praktischer Zweck mit diesen Messungen verbunden ist, zeichnen sich doch klare Be- ziehungen der Luft-Elektrizität zu heil- und kurklimatischen Fragen ab. Von sieben Meß- stationen in Garmisch, in Farchant, auf dem Wank, am Eibsee, auf dem Riffelriß, auf der Zugspitze und in Obermoos wird das luft- elektrische Wetterstein-Netz in einem für Deutschland einmaligen und nirgends so um- fangreichen Höhenbereich überwacht. Die Meßgeräte laufen ununterbrochen, Die Ergeb- nisse sammeln sich in Farchant auf langen Falscher Theologe machte hohe Schulden Solides Aussehen und Redegewandtheit täuschten alle Ludwigshafen. Dem 48 Jahre alten, solide aussehenden und wortgewandten Friedrich wurde ohne welteres geglaubt daß er in Heidelberg Theologie lehre. Eine Ludwigs- hakener Kioskinhaberin jedenfalls glaubte ihm alles aufs Wort, vertraute ihm geschäft- iche Entscheidungen und hohe Barbeträge an. Doch Friedrich, der zwar zweimal mit dem Theologiestudium begonnen, es aber nie beendet hatte, war ein Schwindler und Be- trüger. 1800 Mark kassierte er ein, ohne mehr als winzige Beträge weiterzuleiten. Er brauchte viel Geld, um im Fußballtoto den grogen Gewinn zu erzielen. Der Gewinn blieb aus. Das Geld war weg. Nun eröfknete Friedrich selbst einen Kiosk. Den Kerdit gewährte ein Grossist, bei dem Friedrich für die befreundete Frau be- reits Kredite erhalten und nicht getilgt hatte. Gutes Geld warf die Firma dem schlechten nach. Bilanz: weitere 300 Mark Schulden. Außerdem aber hatte der falsche Theologe an früheren Schulden noch 1500 Mark zu tilgen. Das Ludwigshafener Schöffengericht hatte nun wegen Rückfallbetruges gegen den 80 vornehm und gediegen, überlegen und unan- tastbar wirkenden Mann zu verhandeln, der sich inzwischen„auf Raten“ neu eingekleidet hatte, ohne auch nur die Möglichkeit zu haben, seine Verpflichtungen erfüllen zu kön- nen. Acht Monate Gefängnis wurden ausge- sprochen, die, mit früheren Verurteilungen vereint, zu einer Gesamtstrafe von einem Jahr und neun Monaten Gefängnis gebildet wurden. Warnsignal überhört: 2 Tote Lüdenscheid. Zwei Arbeiter eines Bau- unternehmens wurden bei Streckenarbeiten der Bundesbahn in Grünenbaum bei Lüden- scheid von einer Kleinlokomotive erfaßt und getötet. Die Arbeiter hatten sich von der Baustelle entfernt, den Schienenstrang be- treten und vermutlich die Warnsignale der Maschine überhört. Schlußstrich unter Chefarztstreit Rastatt. Unter den Rastatter Chefarzt- streit, der zeitweise weit über Baden- Würt⸗ temberg hinaus Aufsehen erregt hatte, ist jetzt der Schlußstrich gezogen worden. Vor dem Arbeitsgericht wurde ein außergericht- ücher Vergleich protokolilert, in dem sich der Chefarzt der chirurgischen Abteilung des Unsere Korrespondenten melden außerdem: Zwangsdienst bei der Feuerwehr „ imburg. Weil sie in der Silvesternacht in Limburg grundlos einen Feuermelder ein- geschlagen hatten, verurteilte das Limburger Jugendgericht drei Jugendliche zu einer bis Wei Freizeitarresten und 15 Mark Buße an das Rote Kreuz. Außerdem machte ihnen das Cericht zur Auflage, sechs Wochen lang bei Limburger Freiwilligen Feuerwehr unter Anleitung des Kommandanten Dienst zu tun. 8 Eimburger Freiwillige Feuerwehr ist im ergangenen Jahr etwa zehnmal ohne zwin- 3 Anlaß alarmiert worden. Verschie- ene Feuerwehrleute hatten bereits erklärt, die wollten bei Alarmen nicht mehr erschei- nen, wenn es nicht gelinge, die blinden Alar- mierungen zu verhindern. Schutzgitter für Lebensmüde chen. Die sogenannte„Selbstmörder- 5 in München-Großhesselohe über die a der sich bereits über 200 Lebens- Hlußb in das fast 80 Meter tiefer liegende 8 4 stürzten, wird noch in diesem Som- 15 85 Schutzgitter erhalten. Bei einer Höhe 0 0 Meter soll das Gitter so konstruiert 5 55 daß es nicht mehr überstiegen wer- 90 000. Baukosten betragen rund Mün Wachsendes Vogelparadies enen ng. Die bekannte wandernde Nord- 8 Frischen. die„Vogelinsel“ an der Minden Schleswig- Holsteins, hat sich 185 15 des letzten Winters wesentlich ver- 9 8 5 Die Sandbänke auf der Ostseite der dich schoben sich weit ins Watt und erhöhten um einen Meter. Das jetzt hochwasser- Städtischen Krankenhauses Rastatt, Dr. Heinrich Schüler, bereiterklärt, ein halbes Jahr auf eigene Kosten an anderen Kranken- häusern und Krankenanstalten die dortigen Arbeitsweisen zu studieren. Die Stadt nimmt ihrerseits die am 19. Dezember 1956 ausge- sprochene Kündigung des Chefarztes zurück und erklärt den mit Dr. Schüler abgeschlos- senen Vertrag zum Dauervertrag. Salmendinger Madonna gestohlen Hechingen. Die aus dem 15. Jahrhundert stammende 50 em große Muttergottesstatue der Salmendinger Kapellè ist gestohlen wor- den. Die wertvolle holzgeschnitzte Madonna, die, in das Kunstdenkmäler- Verzeichnis von Hohenzollern aufgenommen worden ist, trägt ein weißes Kleid mit blauem Mantel, steht auf einer Mondsichel und hält in den Händen die Weltkugel, ein Szepter und das Christuskind. Ihr Haupt ist mit einer Gold- kronle geziert. In der Fahndung ist inzwi- schen auch das Bundeskriminalamt einge- schaltet worden. Gattenmörder vor Gericht Koblenz. Vor dem Koblenzer Schwur- gericht begann jetzt der auf 12 Tage ange- Setzte Prozeß gegen den 30 Jahre alten Berg- mann Werner Hans Rheinganz aus Utzenhain (Kreis St. Goar), der am 30. Oktober 1955 seine Ehefrau Ilse auf grausame Weise er- mordet hat. Wie aus der 27 Seiten umfassen- den Anklageschrift hervorgeht, hatte der im Wesentlichen geständige Angeklagte seine Frau nach einem ehelichen Streit mißghandelt, widerstandslos gemacht und dann lebend in den 400 Meter tiefen Werlauer Grubenschacht geworfen, der etwa 200 Meter hoch mit Grundwasser angefüllt ist. Die Leiche der Frau war am 21. Novembef 1955 durch zwei Arbeiter entdeckt worden, die in dem still- gelegten und zur Grube„Gute Hoffnung“ gehörenden Schacht eine Pumpanlage aus- pauen wollten. Zu dem Verfahren sind 34 Zeugen und drei Sachverständige geladen. Die Murg— ein„Abwasserkanal“ Rastatt. Die Murg habe heute kaum noch Aehnlichkeit mit einem Schwarzwaldfluß, sondern gleiche eher einem„Abwasserkanal“, erklärte Professor Dr. Heintz vom Karls- ruher Staatstechnikum vor dem Kreistag des Kreises Rastatt. Der Fluß habe durch die Abwässer der Papierindustrie einen Grad der Verschmutzung erreicht, der nicht ohne Ge- fahr für die Bevölkerung sei. freie Inselgelände bietet den Vögeln nun- mehr bessere Nist- und Brutmöglichkeiten. Auf der Insel, die während der Hauptbrut- zeit durch einen Vogelwärter betreut wird, brüten jährlich rund 2500 Paare Flug- und Küsten- Seeschwalben, 500 Paare Brandsee- Schwalben, 400 Paare Möwen, 150 Paare Austernfischer, außerdem Rotschenkel und Seeregenpfeifer. Gut Holz für die„Goldene Neun“ Braunschweig. Die Zweite Große Straf- kammer des Landgerichts Braunschweig verurteilte neun Mitglieder von Braun- schweiger Untergrundvereinen wegen Zu- gehörigkeit zu solchen Gruppen, Nötigung und Zuhälterei zu Strafen von drei Mona- ten Gefängnis bis zu vier Jahren Zuchthaus. Die Verurteilten gehörten dem Kegelklub „Goldene Neun“ und dem Sparverein „Unter uns“ an. Beide Gruppen waren 1949 als Nachfolgeorganisationen der im Jahre 1933 verbotenen Ringvereine gegründet Zusätzliche Interzonenzüge Braunschweig. Die Bundesbahn wird während der Hauptreisezeit vom 29. Juni bis 15. September ein zusätzliches Inter- zonen-Zugpaar zwischen Magdeburg und Kassel über Helmstedt einsetzen. Es Soll die Interzonenzüge über Helmstedt und Wolfsburg entlasten. Zugunfall im Bahnhof Aschaffenburg. Auf dem Bahnhof Aschaf- kenburg fuhr ein rangierender Güterzug in einen abfahrbereiten Personenzug. Dabei wurde ein Fahrgast verletzt, drei Wagen entgleisten. Papierfahnen mit endlosen Kurven, die sorg- kältig auf große Karten übertragen werden. Das mächtige Wettersteingebirgsmassiv mit Deutschlands höchstem Gipfel ist nicht nur eine gewaltige Föhn- Barriere, sondern auch meteorologisch eines der interessante- sten Gebiete der Alpen und des Bundesgebie- tes. Zwischen Erde und Ionosphäre(etwa 80 Kilometer hoch) befindet sich ein statisches Feld: ununterbrochen fließt von der positiv geladenen Ionosphäre Strom zur negativ ge- ladenen Erde. Mitten in diesem ständigen Strom leben wir. Wer auf der Zugspitze den Finger über den Abgrund hinaushält, spürt ihn, weil sich die Spannung an solchem Ab- grund staut. Der Mensch ist einem Spannungs- unterschied von einigen tausend Volt ausge- setzt. Bei noch höheren Spannungen beginnen die kalten Entladungen, wie wir sie als Elms- keuer kennen. Täglich zwischen 18 und 20 Uhr verstärkt sich dieser ständige Strom meßbar. Das ist die„Mittagszeit“ in der gewitterreich- sten Ecke der Welt, in Südamerika, und der „Strom-Mittag“ auf der ganzen Erde. Den Wissenschaftler interessieren jedoch die kleineren Abweichungen des statischen Feldes, die sogenannten stillen Entladungen stärker. Er nennt die von ihnen ausgehenden sehr langen elektromagnetischen Wellen„In- fra-Langwellen“, das Gegenteil von Ultra- Kurzwellen. Ihre Frequenz liegt zwischen 5 und 50 Kilohertz. Sie eilen mit Lichtgeschwin- digkeit durch den Raum. Treten die Infra- Langwellen in starker Häufung auf, so herrscht in einem größeren geographischen Bereiche, in diesem Falle Süddeutschland ent- sprechend, eine Wetterlage, die eindeutig auf den Menschen einwirkt. Wenn auch nicht bei allen, so doch bei anfälligen Menschen zeigt sich die Neigung zu Herz- und Kreislaufstö- rungen und verminderter Reaktionsfähigkeit, die Betriebs- und Verkehrsunfälle zur Folge haben können. Amputierte und Hirnverletzte haben unter solcher Wetterlage mehr als sonst zu leiden. Da sich Schwankungen im stati- schen elektrischen Feld an Hängen gern häu- ken—von Luftlawinen ganz abgesehen— empfiehlt es sich, Erholungsheime und Sana- toraen nicht in einem solchen Wirkungsbe- reich anzulegen. Starkes elektrisches Pulsie- ren der Luft führt u. a. auch zu Schlafstörun- gen. Es ist noch nicht geklärt, ob es die Infra- Langwellen selbst sind, die auf den Menschen einwirken. Jedenfalls ist die Erscheinung nicht mit dem Föhn und den ihm landläufig zugeschriebenen Wirkungen gleichzusetzen. Illegaler Hasenbraten Ludwigshafen. In Edigheim duftete es nach Hasenbraten. Dieser leckere Duft störte die Nachbarn, die die Polizei auf die Fährte jenes Aromas hetzten. Die Mißgunst hatte richtig gewittert, denn jener Hasenbraten War illegal. Die Polizei verfolgte die Fährte bis zur Küche, wo Eingeweide und ein frisch abgezogenes Hasenfell zu finden waren, aber keine Rechnung der Wildbrethandlung. „Das ist Wilddieberei“ hieß es, und Rudolf kam vor Gericht. Bei einem Sonntagsspazier- gang zwischen Oggersheim und Maxdorf hatte Rudolfs Schäferhund ein Häslein auf- gespürt, geschnappt und getötet. Rudolf kas- sierte den willkommenen Braten und hatte sich damit gegen das Gesetz vergangen. Er hätte den Hasen dem Jagdpächter bringen müssen. Doch er hatte ihn dem heimischen Kochtopf anvertraut, dem räuberischen Hund die Knochen gegeben und Schuld auf sein Haupt geladen.— 150 Mark Geldstrafe for- derte der Staatsanwalt, 75 Mark muß Rudolf nach dem Urteil in die Gerichtskasse zahlen. Für einen Hasenbraten. Und für den schnel- jen Biß seines Hundes., Für das Geld hätte die ganze Familie, einschließlich Hund, meh- rere Tage lang legalen Hasenbraten essen können. Pfahlbausiedlung lockt Besucher Ueberlingen. Ueber 90 000 Besucher haben im vergangenen Jahr die 1922 rekonstruierte Prähistorische Pfahlbausiedlung in Unter- uhldingen am Bodensee besichtigt. Das Dorf, das sieben Häuser aus der Steinzeit und fünf Häuser aus der Bronzezeit umfaßt, erwartet auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Be- sucher. Seine reiche Sammlung früh- geschichtlicher Zeugnisse ist im vergangenen Jahr durch Keramiken und Bronzen sowie den Fund eines menschlichen Schädels aus der Zeit zwischen 800 bis 500 v. Chr. berei- chert worden. Genie im„Abstauben“ Bamberg. Elisabeth war das Muster eines Dienstmädchens. Aber sie diente nicht treu und redlich ihrer Dienstherrschaft, einer Arztfamilie in Bamberg. Nach sieben Mo- naten redlichen und unredlichen Abstau- bens hatte sie insgesamt 242 Gegenstände im Werte von etwa 5000 DM aus der Woh- nung mitgehen lassen: vom abessinischen Teppich bis zur Lutherbibel, die Steh- lampe, den Rosenkranz, ein Kinderbild, Damenkleider und FHerrenanzüge, einen Tennisschläger, Bettüberzüge und ein Foto- album— kurz alles, was nicht niet- und nagelfest war, wurde von Elisabeth„ab- gestaubt“. Erste Freiland- Erdbeeren Bensheim. Trotz des kühlen Wetters konn- ten auf dem Geiersberg bei Bensheim die ersten reifen Erdbeeren und Kirschen geern- tet werden. Mit dem Beginn der einheimi- schen Marktlieferung wird nicht vor dem 20. Mai gerechnet. 5 Geringste Bevölkerungsdichte München. Bayern, das am dünnsten be- siedelte Bundesland, hat 93 Gemeinden mit Weniger als hundert Einwohnern. Nach Er- mittlungen des Statistischen Landesamtes in München ist der Grund für die große Zahl kleiner Gemeinden die Abwanderung, vor allem der Vertriebenen und Evakuierten, in kreisfreie und Groß-Städte. Vier Paar nur? Frankfurt. Vier Paar Damenstrümpfe hat durchschnittlich jede Frau in Westdeutsch- land im Jahre 1955 gekauft. 1953 waren es nur zwei Paar pro Kopf der weiblichen Be- völkerung. Ein Raglan Aus halbschwerem oder leichtem Wollstoff Loe. Cee eee. Die kurz e Form hat sich jetzt in aller Welt durchgesetzt. Und siehe da, sie kleidet Herren jeden Formats und jeden Alters vorteilhaft! Wir halten jedoch nach wie vor auch Mäntel in der bisherigen Länge parat, viele Herren begrüßen das.— MEIST LAS SE 9 9876 99 elegant praktisch bequem modegültig 139. 139. 173. 198. Kreditschecks im 1. Stock Mannheim 05 Von den Planken bis zum Gockelsmarkt N. 5 Seite 12 3 MORGEN Kaſtee ans Bet Motter ichtige Freude for A wird 81e N weng kprentog. 7 8 köst⸗ 2 genießen ds et vom N, die d n Cliteniag der ift Dieser Tage war in einer satirischen Wochenschrift eine Karikatur zum Muttertag. Sie zeigte ein altes Mütterchen in ihrer Stube im Altersheim. Sie hatte gerade ein grobes Paket mit einem wertvollen Fernsehempfänger ausgepackt.„Selber kommen, konnte er nicht“, sagte sie dazu mit traurigem Blick, und mit dem„er“ meinte sie offen- bar ihren Sohn, dem es sicher gut ging, wie hätte er sonst ein so kostspieliges Geschenk machen können. Aber er hatte keine Zeit, selbst zu kommen. Dieser Sohn hat den Sinn des Muttertags nicht verstanden. Man kann die Liebe einer Mutter nicht„in Raten abbezahlen“., Viel wichtiger als große Geschenke ist der gute Wille, der Mutter an ihrem Ehrentag durch eine kleine Geste, durch eine Aufmerksam- keit zu zeigen, daß wir ihr von Herzen dankbar sind, daß wir nicht vergessen haben, daß sie uns das Leben gab, daß wir wissen, daß sie sich tagtäglich um uns sorgt, daß sie bereit ist, uns immer wieder zu helfen. Vor über 50 Jahren war es, im Jahre 1906, zu einer Zeit, als es an„Tagen aller Art“ — vom Tag des Baumes bis zum Tag des Hundes— noch keine Inflation gab; damals hatte eine Frau in Philadelphia die Idee, einmal im Jahr den Müttern und ihrer Arbeit zu gedenken und ihnen eine kleine Freude zu machen. Die Idee der Frau aus Phila- delphia hat schnell Anklang in der ganzen Welt gefunden. Der zweite Sonntag im Mai wird in vielen Ländern als„Muttertag“ gefeiert und man meint heute, daß es schon immer so gewesen ist. Kleine Geschenke, ein paar Süßigkeiten und vor allem Blumen, die sich in diesem Monat prächtig entfalten, bringen wir unserer Mutter. Es ist keine Entschädigung für all ihre Sorgen und Nöte, die wir ihr bereiten, solange sie atmet. Es soll auch keine Entschädigung dafür sein. Wir wollen sie damit nur spüren lassen, wie von Herzen wir dankbar sind. Herrliche Geschenke zum Multerſag in Süßwaren— Kaffee— Tee Spirituosen und Weinen vom charlotte Retzbach Mannheim, Qu 3, 10-11, Tel. 2 44 66 SüBwaren- Spezialgeschäft 2m ſuttertag Damen- Strümpfe elegante Damen- Wäsche und Morgenmäntel Heyn MANNHEIM, P 6, 22 Mrrft MANNUE INM 817 beim Marktplatz Zum lutſertag empfehlen wir unsere dekannt große Auswahl in Tischdecken und schönen Frottierwaren sowie sonst. prakt. Geschenke CAFE. KONDITOREI MANNHEIM Plonken- passage Telefon 2 39 48 Das beliebte Familiencafeé . 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Hierzu gehör- des Bundes, Sozialversicherungs- ahn und der Bundespost. müsse Schicksalsaberg! auben“ aufgeräumt werden, der mit dem dab die Kaufkraft der Währungen jedes Jahr um einen bestimmten Prozentsatz sinken erde. Er forderte, durch die öfkentlichen Kassen nicht zu viele Gelder fließen zu las- zen. Außerdem müsse die Währung dadurch stabil gehalten werden, daß mit Preissteige- kungen maßgehalten Wird. Schmölders stellte kest, daß man seit 1931, dem Zeitpunkt der Abkehr von der Gold währung, nicht Selernt babe, die darauffolgende manipulierte Wäh- kung zu handhaben Das gefährliche àn die- dem i Schmölders, daß die unserem Währungstyp Währung im Dienst der sei, so sagte politik stünde. Die Meisterung des Wan! rungs- und Finanzproblems Schmölders als die„Feuerprobe“ bezeichnete zu der Fragestellung„Hat der Westen noch eine des“, unter der Tagung der Aktionsgemein- schaft stand. Eine Reform der Körperschaftssteuer bei brgangesellschaften forderte der Präsident des Düsseldorfer Fin anzgerichtes, Dr. Hans G. Schultze-Schlutius, in einem Vortrag vor der Deutschen Gesellschaft für Betriebswirtschaft am 8. Mai in Düsseldorf. Die gesetzliche Re- gelung sollte in praktischer Form, frei von doktrinärer Stellungnahme, ähnlich wie bei der Besteuerung der Kartelle und Syndikate, erfolgen. Mit dem Gutachten des Bundesfinanzhofes und dessen früheren Urteilen sei die Rechts- sprechung zur Organtheorie zwar abgeschlos- zen, sie könne jedoch nicht befriedigen. Das Gutachten des Bundesflnanzhofes lasse manche Fragen unbeantwortet und führe zu- zammen mit der Rechtssprechung zu einer erheblichen Rechtsunsicherheit. In den prak- tischen Konsequenzen, insbesondere der Not- wendigkeit einer doppelten Veranlagung, bürde das Gutachten sowohl dem Steuer- pflichtigen als auch der Finanzverwaltung eine erhebliche Mehrarbeit auf. Darüber hin- aus sei es fraglich, ob sich die Organtheorie des Bundesfinanzhofes überhaupt noch in allen Fällen in die Praxis umsetzen lasse. In relativ einfach gelagerten Fällen, wie 2. B. bel reinen Verkaufsgesellschaften ohne grö- here Anlagewerte, lasse sich die Abführung des„Steuerbilanzgewinns“ als des mutmag- lich tatsächlichen Gewinns noch ermöglichen. In schwierigeren Fällen, wie z. B. bei größe- ren Produktionsgesellschaften, dürfte sie aber, wenn überhaupt, nur unter erheblichen Schwierigkeiten möglich sein. Für Uebertage- Bergarbeiter höhere Löhne gefordert (A Die Industriegewerkschaft Bergbau hat im Tarifausschuß des Ruhrbergbaus eine etwa sechsprozentige Lobhmerhöhung für Uebertage- Bergarbeiter in Form eines Zu- schlages von rund einer DM je Schicht vorgeschlagen und sich außerdem für die Gewährung eines Wohnungsgeldes von mo- natlich mindestens 20 DM an alle Berg- arbeiter mit eigener Wohnung ausgespro- chen. Der Mehraufwnad von jährlich 160 Mill. DM, entsprechend fünf v. H. der gegenwärtigen Lohnsumme des Bergbaus, Könnte von den Unternehmen nach An- sicht der Gewerkschaft ohne Kohlenpreis- erhöhung getragen werden. Zur Begründung ihrer Forderungen, die die Gewerkschaft vorerst nicht mit einer Kündigung des Lohntarifes verbinden Will, Weist die IG Bergbau auf das Zurückbleiben der Löhne für Uebertagearbeiter gegen- über den Bezügen der Untertagearbelter hin. Während der Bergarbeiter Uebertage 1955 noch rund 70 v. H. des Hauerlohnes erhalten habe, seien es im letzten Jahre nur noch 60 v. H. gewesen. Mit einem durch- schnittlichen Bruttoverdienst von wöchent⸗ lich 90 DPM liege der Uebertage-Bergar- beiter außerdem um 17 DM wöchentlich unter dem Durchschnitts- Bruttoeinkommen eines Arbeiters der Gesamtindustrie. Der Bergarbeiter Unter-Tage gebühre nach bereinstimmender Ansicht der So- zialpartner ein eindeutiger Verdienstvor- sprung, doch sei infolge stärkerer Anhebung der Untertagelöhne und seit Einführung der Bergmannsprämien der Unterschied zwi- schen höchstem und niedrigstem Verdienst im Bergbau zu groß geworden. Vor allem müsse ein Uebertage- Bergarbeiter minde- stens ebensoviel Lohn erhalten wie ein vergleichbarer Arbeiter in den Nachbar- Industrien. Japan drosselt Einfuhr Ernste Wirtschaftslage (AP) Die japanische Regierung hat die Reihe ihrer auf eine Drosselung der Einfuhr gerſchteten Maßnahmen am 9. Mai mit dem Abruf von über der Hälfte der Devisenvor- räte von elf Großbanken fortgesetzt. Die Banken werden mithin in Zukunft auslän- dische Zahlungsmittel gegen Len von der Regierung kaufen müssen, um Einfuhranlei- hen zu flnanzieren. Dadurch soll im End- effekt die Nachfrage nach Importwaren ge- dämpft werden. Sicherung der Sicherheit im Kohlenbergbau (VWD)— Ein ständiges Betriebssicher- heitsorgan der sechs Regierungen der Mon- tanunion hat die Betriebssicherheitskonferenz gefordert. Dies geht aus dem Abschlußbericht der Konferenz über die Betriebssicherheit im Steinkohlenbergbau hervor, den die Hohe Behörde am 9. Mal veröffentlicht hat. Die Konferenz war im Anschluß an die Gruben- katastrophe von Mareinelle von den Regie- rungen der sechs Montanstaaten einberufen worden. Das Sicherheitsorgan, das unter dem Vor- sitz der Hohen Behörde stehen soll, soll den erforderlichen Informationsaustausch sicher- stellen und den Regierungen Vorschläge über dle Anwendung der wirksamsten Sicherheits- maßnahmen unterbreiten. Das Organ soll keine exekutiven oder legislativen Funkti- onen übernehmen. Es soll aus 24 Mitgliedern, und zwar je vier aus jedem Land der Gemein- schaft, bestehen, jede Länderdelegation soll zwei Regierungsvertreter, einen Vertreter der Arbeitnelmer und einen Arbeitgeber umfas- sen, die von den Regierungen ernannt wer- den. Das Sekretariat des ständigen Organs wird bei der Hohen Behörde liegen. Die Sicherheitskonferenz hat ferner die Ausarbeitung eines multilateralen Abkom- mens zur Durchführung ihrer Sicherheitsvor- schläge angeregt. Die Hohe Behörde hat die Ergebnisse der Sicherheitskonferenz dem Ministerrat der Montanunjon vorgelegt und die Punkte her- vorgehoben, deren Verwirklichung sie für be- sonders dringlich hält. Die Hohe Behörde hat beschlossen, ein neues Programm zur Besserung der Arbeits- sicherheit im Kohlenbergbau über drei Mill. Dollar(ca. 12,6 Mill. DM) durchzuführen, die innerhalb von vier Jahren ausgegeben wer- den sollen, wenn der Ministerrat der Montan- union und der beratende Ausschuß zustimmt. Insgesamt 1,5 Mill. Dollar(ca. 6,3 Mill. D) sollen für die Forschung zur Verhütung der Staubbekämpfung verwandt werden. Durch diese Mittel soll das erste arbeitsmedizinische Programm der Hohen Behörde von ebenfalls drei Mill. Dollar fortgesetzt werden. Des Kriegsfolgenschlußgesetzes mühsame Teillösung ist des Reiches verspäteter Offenbarungseid Offenbarungseid des Reiches. Spät kam er, aber er kam doch. Von einem Offen- barungseid ist allerdings nicht die Rede, son- dern von dem sogenannten Kriegsfolgen- schluß gesetz, das auf der Tatsache aufbaut, dal a) das Deutsche Reich 392 Md. Reichs- mark Schulden hinterließ. b) Die Bundesrepublik Deutschland nicht in der Lage ist, diese 392 Md. Reichsmark zu bezahlen; auch dann nicht, wenn sie im Verhältnis 10 RM I DM abgewertet wür- den. c) Den Reichsgläubigern nur 18 Md. Reichsmark abgewertet werden im Verhält- nis von 10 RM= I1 DM, d. h. sie bekom- men— soweit es verbriefte Schulden des Reiches und des Landes Preußen sind— nur 1,8 Md. DM. Nach dem ursprünglichen Regierungsent- Wurf waren die aus dem Kriegsfolgenschluß entstehenden Ausgaben für den zweiten Teil des Entwurfes(zu erfüllende Ansprüche) auf vorerst zehn Mill. DM ü festgesetzt. Der dritte Teil behandelte dann die leidigen 392 Md. Reichsmark, für deren Bedienung in den Jahren 1955 bis 1960 40 Mill. DM Zins- leistung und ab 1960 Tilgung und Zinsen in der Höhe von insgesamt 76,05 Mill. DM vor- gesehen waren. Für die Durchführung des vierten Teiles des Gesetzentwrurfes(Härte- leistungen) waren für die nächsten Jahre jährlich 50 Mill. DM in Aussicht genommen worden, Der gleiche Betrag für wirtschafts- Fördernde Maßnahmen. Als Kosten für den Grundstückserwerb der steckengebliebenen Ankaufs- und Enteignungsverfahren sind rund 100%pis 120 Mill. DM genannt worden, die in etwa fünf Jahren aufgebracht wer- den sollten. Das war der Stand vom Dezember 1956. Indes haben die Bundestagsausschüsse die Jnletessanſes ft die Maustvau Einkaufsberater für den Küchenzettel Die„Arbeltsgemeinschaft der verbraucher verbinde“ gibt gemeinsam init der zentralen Markt- und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts-Gmbff, Bonn, folgende Marktvorschaus Butter: Die Buttererzeugung übersteigt in Verschiedenen Teilen der Bundesrepublik bereits den Verbrauch. Infolgedessen Iön- nen die KHlausfrauen im Norden und Westen des Bundesgebietes damit rechnen, daß der Preis Für 250 Gramm Butter um etwa 2 bis Ppf. sinkt. Die süddeutschen Hausfrauen durkten davon noch nichts merken. Die Molkereien im Süden konnten zwar wäh- zend der letzten Tage auch laufend größere Buttermengen herstellen, doch hinkt die uktion hier im Vergleich zu anderen bieten noch etwas nach. Käser Schnittkäse aus Holland und Däne mark kann weniger als Nachdem dle Erzeugung in bisher kosten. diesen Ländern its vor einigen Wochen verstürlet wer- konnte, wird jetzt reichlich reife Ware angeboten. Witterungsbedingt ist der deut- iche Schmittcäse noch nicht im gleichen be verkaufsfähig. stammt Der aus der Zeit der niedrigsten Pro- Emmentaler Uktion. Er kann etwas teurer werden.— gemein bestehen bei Käse große Preis- unterschlede von Geschäft zu Geschäft, 9 Fette: Schmalz wird reichlich angeboten. de Verbraucherpreſse bleiben unverändert günstig. Fetter Speck kann in Anbetracht er geringen Nachfrage noch etwas billiger Werde b Warten. Eier: möglichkeſten. Geflügel: Das Angebot n. Ein Weiterer Rückgang der Ver- baucherpreise für Speiseôl ist nicht zu er- Es bleibt bei günstigen Einkaufs- bleibt reichlich und vielseitig. An den Verbraucherprelsen Wird sich vorläufig nichts ändern. Fleisch: Wie in dieser Jahreszeit üblich, das Rinderangebot im Verlauf der letzten Ae vielfach zurückgegangen, während die endviehnotlerungen häufig etwas an- egen. Zu höheren Rindfleischpreisen — Freie Devisenkurse 100 dänische Kronen 100 norwegische Kronen 100 schwedische Kronen J englisches Pfund 100 holländische Gulden 100 belgische francs 100 kranzösische franes 100 Schweizer Franken 1000 italienisch 109 88 100 Pra- Helkt NE-Metalle Blei kolxtkupter für Leitzwecke Al in Kabeln numintum für Leitzwecke Sstdeutscher Z1 01 Messing 18 5 Zinnpreis Alessing Ns 63 zer Franken(fr.) terreſchische Schilling 16,124 16,104 427,50 DhAd-O; 100 DM-O= 24,84 M- W Geld 60,365 58,725 91,075 11,748 110.095 110,315 6,339 6,389 1,1900 1,1920 95,725 95,925 6,665 6,685 1,1966 4,2066 4,9995 4,3995 97,945 Brief 60,483 58,945 91,23 11,768 98,145 299,50 292,50 DM 117,00 118,00 OM 250,00— 265,00 DN 931,00 940,00 DN 214,00 224,00 DM 253,00—260, DM dürfte es indessen nicht kommen, da die Verbraucher auch die Preisrückgänge für Lebendviehrinder in den letzten Monaten micht voll zu spüren bekamen. Für Kalb- Fleischpreise sind keine nennenswerten Ver- änderungen zu erwarten. Nach dem starken Anstieg der Schweinezufuhren ist eine Er- mässigung der Ladenpreise vor allem für fettreiche Stücke möglich. Gefrierfleisch Wird nach wie vor sehr preiswert ange- boten. Preiswertes Schmalzfleisch, Rind- Fleisch und Schweinefleisch in Dosen dürfte es erst Anfang qunmi geben. Seeflsch: Wie in jedem Jahr nach Ostern Wird jetzt ein Teil der Fischdampfer gründ- lich überholt und kann infolgedessen nicht zum Fang auslaufen. Das Angebot an fri- schem Seefisch wird aber umfangreich genug bleiben, um den Bedarf zu decken. Den größten Anteil am Sortiment nehmen Rot- barsch, Kabeljau und Seelachs ein. Am . wird der Seelachs zu haben sein. Kartoffeln: Es bleibt bei den niedrigen Preisen für Kartoffeln alter Ernte. Weitere Preisrückgänge sind kaum zu erwarten. Da- gegen werden ausländische Frühkartoffeln noch billiger. Die Einfuhren werden jetzt von Tag zu Tag größer. Obst: Preiserhöhungen für einwandfreie Aepfel sind möglich. Die Lagerhaltung ko- stet Geld. Das Angebot aus dem In- und Ausland geht aber zurück, die Qualität läßt teilweise nach. Die Qualität der Apfelsinen kann vielfach nicht mehr befriedigen. Die Preise dieser Ware geben nach. Gute Früchte behalten dagegen feste Preise. Zi- tronen und Bananen dürften soviel kosten Wie bisher. Die ersten Erdbeeren, die aus Italien kommen, werden zu Liebhaberprei- sen angeboten. Erste italienische Süßgkir- schen werden zwar weniger kosten als zu Beginn der Einfuhr, ihre Qualität ist aber auch schlecht. 8 Gemüse: Trotz des kühleren Wetters Wird Spinat ausreichend vorhanden sein. Die Preise werden sich nicht wesentlich än- dern. Deutscher Kopfsalat aus dem Treib- haus und Holländerware haben feste Preise. Die frühe deutsche Freilandware kann etwas preiswerter werden. Spargel dürften erst wieder weniger kosten, wenn die Tempera- turen steigen. Die Preise für Rhabarber, Rübstiel, Treibsalatgurken und Treibkohl- rabi werden voraussichtlich weiter nach- geben. Das Angebot an Spitzkohl und be- sonders an Malwirsing wird laufend zuneh- men. Schwächere Preise sind wahrscheinlich. Es werden nur noch kleine Mengen an Blumenkohl eingeführt. Die Preise liegen hoch. Kopfsalat bleibt preisgünstig. finanziellen Berechnungen öfters unterein- ander geworfen. Der Ausschuß Geld und Kredit sprach sich für eine allgemeine Ab- lösungsquote für die verbrieften Verbind- lichkeiten— jene 392 Md. RM— in Höhe von zehn Prozent aus. Die Regierungsvor- lage sah jedoch nur 6,5 v. H. vor. Ferner sollte der Altbesitz(Stichtag 1. Januar 1940) um weitere zehn v. H. aufgestockt werden. Gegenüber der nach der Regierungsvorlage sich ergebenden Tilgung ab 1960 in der Höhe von jährlich 76,05 Mill. DM hätte sich eine Mehrbelastung bei Aufwertung auf 10 v. H. des RM- Betrages von bei Aufstockung um weitere 1 jährlich, zusammen also um rund 30,00 Mill. DM ergeben. Hierbei wurde unterstellt, daß der Altbesitz sich auf sechs Md. DM belaufe und die Altsparerentschädigung in gleicher Weise wie die Ablösungsschuld verzinst und ge- tilgt würde. Nun hat— wie unser Bonner eg.-Korre- spondent meldet— der Ausschuß für Geld und Kredit in seinen monatelangen Beratun- gen das sehr umfangreiche Kriegsfolgen- schlußggesetz fertiggestellt. Der Ausschuß hofft, daß das Bundestagsplenum möglichst schon Ende Mal die Vorlage verabschieden Würde. Genau besehen handelt es sich freilich nicht um ein zusammenfassendes Kriegs- folgenschlußgesetz, sondern um ein Gesetz, das nur einen Teil der öffentlichen Verbind- lichkeiten, die nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches Übrigblieben, regelt. Mit anderen Worten: Es werden noch eine Reihe von Kriegsfolgenschluß gesetzes erlassen wer- den müssen, um dieses Problem endgültig zu regeln. Nach dem dem Parlament jetzt unter- breiteten Entwurf soll der Bund in den nächsten Jahren an die Gläubiger des ehe- maligen Deutschen Reiches Landes Preußen der Reichsautobahn der Reichsbahn und dergleichen mehr jährlich den Betrag von 2,3 bis 2,8 Md. DM schuldentilgend zahlen. Die jährlichen Lei- stungen des Bundes würden mit 200 Mil- lionen DM. beginnen, sodann auf 300 Mil- lionen DM anwachsen, um später wieder Unter die 200-Mill.-DM- Grenze zu fallen. Nach diesem Gesetzentwurf sind die Gläubiger sogenannter Finanzschulden des Reiches und des Landes Preußen anteil- mäßig(quota) zu entschädigen. Die Gläu- biger hingegen sogenannter Verwaltungs- schulden haben Anspruch auf individuelle Aufwertung. Zwischengeschaltet: Unter Finanzschulden werden die langfristigen Reichs- und Länder- Effektenbörse 40,95 Mill. DM 39,00 Mill. DM der Reichspost anleihen verstanden, die als festverzinsliche mündelsichere Papiere zum Börsenhandel zu- gelassen waren. Als Verwaltungsschulden gel- ten privatrechtliche Rentenansprüche, dingliche Ansprüche, Schadensersatzansprüche, Nach- Kkriegsansprüche aus der Zeit nach dem 31. Juli 1948, gegenseitige Verträge und Grund- stücksübereignungen. Die Finanzschulden begründenden Papfere werden im Verhältnis 10:1 umgestellt und rückwirkend ab 1. April 1987 mit 4 v. H. ver- Zinst. Nach einem, dem Wertpapierbereinigungs- gesetz entsprechenden Verfahren sollen die Reichsanleihen zunächst auf ihre Umstel- lungsfähigkeit geprüft werden. Sodann sind sie in ein Schuldbuch einzutragen. Möglichst schon vom laufenden Haushaltsjahr an sollen auf dieser Unterlage jährlich etwa 2,3 V. H. der Umstellungssumme(18 Md. Reichs- mark= 1,8 Md. DMW) durch Auslosung getilgt werden. Kleinbeträge von 50 oder 100 DM könne der Bundesfinanzminister sogar sofort bar auszahlen. Soweit die Finanzschulden. Für die Ver- Walltungsschulden sieht der Gesetzentwurf eine Aufwertung nach den Vorschriften des Umstellungsgesetzes vor. Der Ausschuß Geld und Kredit rechnet hierbei, daß die Aufwer⸗ tung in der Regel nach dera Verhältnis 10:1 erfolgen wird. Privatrechtliche Rentenan- sprüche sollen aber in voller Höhe auf D- Mark umgestellt werden. Im Übrigen sieht das Gesetz einen Härteausgleich für die Fälle vor, in denen die Anwendung des Umstellungsge- setzes zu Unbilligkeiten führen würde. Ergänzend meldet unser Bonner eg. Kor- respondent dazu, daß die Fassung dieses Ge- setzes eine Grundgesetz- Ergänzung erforder- Ich mache, und zwar müsse der Art. 135 des Grundgesetzes, der sich mit der Vermögens- regelung bei Wechsel der Landeszugehörig- keit befaßt, durch Einfügung eines neuen Ab- satzes ergänzt werden. Danach sollen An- sprüche gegen Bundesländer und Kommunal- Kkörperschaften, die vor dem 1. August 1945 enstanden sind, genau so entschädigt werden Wie Ansprüche gegen das ehemalige Reich. Die beteiligten Bundestagsabgeordneten sind sich jedoch einig, daß diese Grundgesetz- änderung weitgehenden Entgegenkommens des Bundesrates bedürfe. F. O. Weber Einfälle, Cintalle Von Krankenhilfte zu 08%15 In einer Görlitzer Maschinenfabrik begann es, und jetzt ist dieses System in ganz Görlitz verbreitet und fndet immer mehr Anhänger. Die Betriebsleitungen und mit innen die auf Vordermann ausgerichteten Gewerkschafter kamen namlich darauf, daß es verschiedene Arten von Krankheiten gäbe. Solche, die bis zur Bettlägerigkeit führen; solche, bei denen der Krunke noch auf den Beinen stehen cönne usw. usf. In Würdigung dieser volſesdemobera- tischen Einsicht wurde verfügt, daß gehfähige Kranke zu leichter Arbeit heranzuziehen seien, und zwar bis sie wieder volle Einsatzfähigkeit gewönnen. Im Falle sich durch solchen Einsatz der Anschein größerer Arbeitsunfähigkeit bzw. der Verschlimmerung der Kranſcheit einstelle, sei genau zu überprilfen, ob der betreffende Arbeitnehmer nicht simuliere. Zur Begründung dieser an 08/15 erinnern- den Regel wurde angeführt, daß der tätigkeits- lose Bezug von Kranfengeld nicht verantwor- tet werden könne. Keine bloße Geldfrage Lohnfortzahlung für Kranke Bei den sich seit Wochen hinziehenden Manteltarifverhandlungen in der badisch- württembergischen Metallindustrie verlangen die Vertreter der IG Metall immer massiver die Einbeziehung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfalle in den Tarifvertrag. Die Unternehmerschaft will dieses heikle Pro- blem nicht gern anfassen. Auf den Bundes- tag wird verwiesen, der sich ja noch vor den Parlamentsferien zu einer bundeseinheitli- chen Regelung entschließen soll. Erwidern die Gewerkschaften:„Das ist uns zu ungewiß. Wer weiß, ob der Bundestag in den paar Sitzungen, die er in dieser Legislaturperiode noch abhält, überhaupt dazu kommt!“ Für Kenner der Materie geht daraus hervor, daß die Gewerkschaften wenig Hoffnung haben, daß etwa ein Kabinett Ollenhauer der Lohn- fortzahlung im Krankheitsfalle viel Unter- stützung angedeihen läßt. Mag sein, daß die sehr starke Schicht der sozialdemokratischen Krankenkassendirektoren vor diesem Expe- riment abrät. Die Krankenkassen sehen näm- lich in der Lohnfortzahlung ein Debakel für das Krankenversicherungswesen voraus Der im Bundestag schmorende Gesetzent- wurf sieht vor, daß das jetzige— sich auf etwa 50 v. H. des Lohneinkommens belau- fende— Krankengeld auf 60 v. H. aufge- stockt wird. Begleiterscheinung: eine ange- messene Beſtragserhöhung. Außerdem sollen die Arbeitgeber bis zu 90 v. H. des Lohnein- kommens für die Kranken aufstocken, d. h. sie sollen zu dem Krankengeld noch 30 v. H. des Lohneinkommens zuzahlen. Wie die Dinge auch immer endgültig ge- regelt werden, die Lohnfortzahlung schafft neue sozialpolitische Problematik. Eine bis- her nie dagewesene Verschärfung der Kon- trollmaßnahmen ist vorauszusehen. und eine weitere Entfremdung des Arztes vom Pa- tienten. Man braucht dabei gar nicht an den offenen Mißbrauch zu denken. Der Arzt soll — wenn er seine Funktion voll und ganz er- füllen soll— ja auch mitunter Berater und muß in jedem Falle Helfer für den Patienten sein. Gar zu ängstliche Kleinlichkeit im Krankschreiben und bei der Krankenkon- trolle ist vielfach dort fehl am Platze, Wo soziale Mißstände, unter denen der Arbeit- nehmer leidet, bis zur körperlichen oder see- lischen Krankheit führen könnten, oder gar unausweichlich führen müssen. Wer will den Arzt, wer will den Patienten dann kontrollieren, schikanieren und in feste Regeln pressen, wo der Gesetzgeber, wo der Sozialpartner 80 großzügig im Gewähren war? So mancher durch Lohnfortzahlung Begünstigte wird zum Schluß bedauern, daß diese soziale Errungenschaft verwirklicht wurde: denn— auf anderen Seiten ver- schlimmert sich dann seine Lage. K URZ NACHRICHTEN Kapitalarmut beschränkt Exportmöglichkeiten (VWD) Die hohen Devisenüberschüsse dür- ken nicht über die beengten Exportfinanzie- rungs möglichkeiten der Bundesrepublik hin- wegtäuschen, sagte Dr. Kuhn vom Deutschen Industrie- und Handelstag, Bonn, am 8. Mai auf der Arbeitstagung der 25 Auslandshandels- kammern der Bundesrepublik in Hannover. Trotz seiner Kapitalarmut sei jedoch in der Bundesrepublik schon sehr viel zur Förderung Badische Bank, Fillale Mannheim Frankfurt a. M., 9. Mal 1957 Börsenverlauf.(VWD) Der Auftragseingang war entsprechend engen Grenzen, Obwohl das Angebot wiederum minimal, und das Geschäft hielt sich in kein größeres Ausmaß annahm, führte es zu Be- Zinn zu weiteren Kursabbröcltelungen, die jedoch nur in wenigen Fällen über einen Punkt hinaus- Singen. Am Montanmarkt fielen Deutsche Edelstahlwerke auf Gewinnsicherungen um etwa 4 Punkte ab. Andererseits führte plötzliche Nachfrage in Gußstahlwerke Witten zu einem Kursanstieg von 5 Punkten. Elektro- und Versorgungspapiere freundlich, 18-Farben-Nachfolge gesellschaften auf vor. tagsbasis gehalten. Maschinen- und Motorenaktien hatten nur geringfügige Veränderungen aufzu- weisen. Von Spezialpapieren mußten Deutsche Contigas infolge größeren Angebotes um etwa zehn Punkte zurückgenommen werden. Die Börse schloß Achtprozentige Industrieanleihen leicht gebessert. nahezu geschäftslos. Renten weiter freundlich. Aktien 8. 5. 9. 5. Aktien 8. 5. 9. 3 Aktlen 8.5. 9 5. Accu 180 150 Mannesmann 178% 178 Adler werke 102 102 Metallges 900 388 e 13 18 ACW... 104% f 104½ Rhein- Braunk. 247 247 Bet. Ges. Ruhrort] 283 283 aAschz ell 72 12 Rhein- Elektr. 168 167 5. CCC 190 Rheinstahl!l! 17⁰ 176 eh. Hoesch aG BM l% N 195⁵ Hoeschwerke 130% 136% Bem berg 94% 84% Salzdetfurtein. 206 200 Berger Tlefbau 141 141 Schering. 278½ 277% eh. Kloeckner w.: o 235 230 Schlossquellbrau. 226 223 Kloeckner- Werke 148 f 147½ Buderus 180 189 ¾ Schubert& Salz.) 193¼ 193%[ Klöckn. Humb. P. 189 187 Chem. Albert 13% 130%[Schwartz Storch. 220 220 EKloeckner- Bergb. 140 140 15 2— 95 5 251 258 Seilind. Wolft 195 935 Stahlw. Sudwestf. 163 104 eimler- Benz 1 3 1 1 Degusss 85 22 240— 1 1 18 eh. ver. Stahlw.: Dem& 223 222¼[Südzucker 210% 217 Dt. Edelstahlwerk 216% 213% Ot. rad. 9% 1% Vo I 108 108 Dortm. Hörder Ot. Linoleum 25% 23% Ver, Stahlwerke 3.30— Hüttenunton 123 122 Dt, Steinzeug 235„ Wintershall. 231 230 Gelsenberg. 130 157 Durlacher Hot 200 2% Zelg- Kon 207¼ 207 Bochum, Verem. 135 13⁵ Eichbaum-Werger 213 21 ellstoff waldhof] 98 97%[ Gußstahlw. Witt. 84 184 El. Licht& Kraft 2/12 Ban Hamborn. Bergab. 111 1109 Enzinger Unſon 182 182 1 1985 105 Handelsholding 2 234 Gebr, Fanr— Badische Bank Phönix Rheinrohr 13% 138 ½ 18 Farben Liqu. Bayr. Hvpothek.- 203 202 Hüttenw. Siegerl. 2% 228½ 1 N N u. Wechsel-Bk. 95 5 171 Ant.-Sch.) 33/ 33% 1 8 8 Niederrh, Hütte 171 BASF 1455 305 eee 0 Rheinst,. Union 173 171 Casella 0 5 Rhein.-Westf Farbenf, Bayer 187 187 u. Credit: Bente 8 135 Fisen u. Stan! 208% 208 Feldmühle 320 i ß 104 Felten& Guill. 191..5öC6j Ii Goldschmidt i Sritzner⸗ Keyser: 4% 190% Brel en Bang 157 fis kin sersbau. 25 20 Aran& Bilhnzer%% 7 Paz nd Bank 7. 71 Harp Bergbau 104˙ 104% Reichsbank- Ant. 11 17 Investmentfonds Hcllb Zement 201 200% Kbeiln Hep Renk 32% 32 Condentra 94% 94/ kioechster Farben 177% 17% Degse(Vorzus) N Dekafonds 102,80 102,50 Holzmann 229 242 Montan- Nachf.: Fondak 75 5 985. 988¼ Klein, Schanzl.u. B. 180 180 Els.& Hütten w.: Fonds 115 115 Rnorrt 7 307. 8 128 128 bondre 0 19% 193% Lahmeyer 184¼ i844 kisenhütte 127% 126%] kuvests 3 01.0 104.30 Hens 97%/ PStahlw, Bochum 5 rel, Electr.(Dol 13,34 13.43 Linde's bis 220 222 eh. Gn: Untfonds J%% 47,10 Ludw. Walzmühle 105 105[Rüttenw. Oberh. 141 137 Uscafonds„ 09,90— 9 RAM Werte des Außenhandels getan worden. Den Entwick⸗ lungsländern werde empfohlen, nicht mehr Kredite in Anspruch zu nehmen, als sie wirk- lich tragen könnten. Bei der Forderung lang- kristiger Finanzierungen sollten die Wünsche über die Zeit von vier bis fünf Jahren, 2, B. Maschinen, nicht ausgedehnt werden, selbst wenn einige andere Länder in einzelnen Fäl- len sieben Jahre gewährten. Genannt wurden hier Italien und Frankreich auf dem südameri- kanischen Markt. Kein Mangel an Gefrierfleisch (dpa) Es wird auch in Zukunft nicht an Ge- krierfleisch mangeln, stellte ein Sprecher des Bundesernährungsministerſums in Bonn fest. Die Versorgung sei bis einschließlich Juli voll- ständig gedeckt. Anfang 1957 seien 10 000 t Ge- frlerfleisch(Ladenware) im Bundesgebiet vor- handen gewesen. Von der Februar-Ausschreſ- bung in Höhe von 15 000 t seien bereits 10 000. im Lande. Außerdem habe die Einfuhr- und Vorratsstelle rund 9000 t im Kühlhaus, die je- derzeit ausgelagert werden könnten, Mit die- sen 34 000 t sei bereits jetzt die Hälfte des im Vorjahr verbrauchten Gefrierfleisches verfüg- bar. Marktberichte vom 9. Ma Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 84 Ferkel, Preise für Ferkel Über 6 Wochen alt 68—76 DM je Stück.— Markt- verlauf: ausverkauft. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg. Inlandsfleisch: Ochsen 3,904,153; Rind 3,934, 20; Kuh 2,95—3,0; Bullen 3,854, 10; Schweine 3,303, 40; Kalb 4,80 bis 5,30; Hammel 3,80—3,90.— Marktverlauf: ruhig. Mannheimervobst- und Gemüse- Großmarkt (éWD) Anfuhr gut, Absatz zufriedenstellend. vereinzelt geringer Ueberstand. Es erzielten: Blu- menkohl ausl. Steige 16—16; Gurken Treibhaus St. 35—110; Karotten ausl. 28—30; dto. dt. 26—28; Kar- toffeln 9—10; Oberkohlrabi Stück 20-30; Lauch 14 bis 16; Meerrettich 70-80; Petersilie Bd. 9-10 Radieschen Bd. 9—10; Rettiche Bd. 15—16; Rotkohl 23—25; Rhabarber 20—22; Kopfsalat ausl. Steige 7 bis 7,50; Treibkopfsalat dt. St. 20-26; Winterkopf- Salat St. 18—25; Schnittlauch 9—10; Sellerie 2850; Spargel 1 175-190; 1T 150160; III 130140; IV 90 bis 100; Spinat 15—18; Tomaten ausl. Steige 78 Weißskohl 12—14; Frühwirsing 2328; Zwiebeln ausl. 2630; Aepfel 25-50; Apfelsinen 43-60; dto. Java Kiste 50—34; Bananen Kiste 1413; Wein- trauben ausl. Steige 16—19; Zitronen Kiste 27-29 dto. Stück 11—13. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz gut, Samstag von 7 bis 11 Uhr Annahme von Kopfsalat. Vorherige An- meldung am Schalter erforderlich. Sonntagvor- mittag 11.30 Uhr Gemuseversteigerung, Sonntag- nachmittag 14.30 Uhr Spaygelversteigerung ES erzielten: Erdbeeren 600; Winterkopfsalat Stück 14 bis 19) Sommerkopfsalat Stück 16-19; Spinat 12; Rhabarber 1718; Gurken Stück 60-90; Kohlrabi Stück 2080; Sellerie 4085; Lauch 20; Spargel AI 167183; A II 154163; B 142158; C 92105. MORGEN Freitag, 10. Mal 1957/ Nr. 100 — lesſie. John LL Caron Rerr 5 Mr —— zeigt einen 5 8 150 Quell reinsten Vergnügens 3 I. III — 5. ALEC GUINNES 720 — Leslie Caron spielt mit unver- in WA gleichlichem Charme die zarte Tele Liebesgeschichte einer blut- jungen Französin— ganz in — der Tradition von„Lili“ Eine zauberhafte fomanze! Koltorfilm: Das Berliner Schloß 15.30 18.00 20. 30 fa.-10. 1 3. 30 Jugend ab 186 Jahre. Telefon 2 33 33 BUhne: Do. 23. Mai Das Kom(m)ödchen Vorverkauf hat begonnen! Cad Iler s (Theœe Cadykillerꝗ anner EIN BRETFPWAND-FPARB FILM MIT Marcello Masfrolenni- Jester Naefe CimtuaScopE isebelle Corey Peter Carsten g 8 Wegen der anhaltenden Nachfrage 1 mit Hens Reiser Mario Adorf 1 De/ Eiesenertolg 1 4. O C 9 5 1 nochmals bis montag veriangert! FFF Ein seltenes Ereignis eine ganz besondere Delikatesse! 155 CECIL PARKER— HERBERT LOM Uebe Haß und leidenschaft qof den Sqalzfeldern der 25 pETER SELLERS— DANNV GREEN 20.30. Ein Film, so e e Neis“! 5 85. 88 1 Helmbl Küvlners. und Dl Jugend nicht zugelassen 5 i ö 5 ergötzlicher Farbfilm JACK WARNER— FRANKIE HOWERD 121 155 1 176 1900 21 f—„„ In der Hauptrolle KATIE JOHNSON den ö N i die bezaub. u. temperamentvolle R 1258 n g. Ein Farbfilm, der Publikum und Presse der ganzen ee 5 3 7 e ö i Li tt P Welt begeistert Som g a oesveEKaUE 2g 1055 a 5 182 0 e U ver 5 5 deer SAMSTAG, 23.15 Ohr: Spätvotstellung 8 5 3 3 Täglich: 13.45, 16.00, 18.15, 20.30* AN GARIN- FRANCOISE AENOO. Pol Hobschmid-Bernh. Wicki& Samstag auch 22.45 Uhr 0 FRENCH CAN CAN i a i Wolfgang Lukschyp— Rudolf Platte e 4 Sonntag, vormittags 11.00 Uhr, letztmals i 4. Werner Fink- Maria Sebaldt 4 8 FV 5 5 H H haufuß Im SONDERZTKLUS: 1 IM REICHE DES WEISSEN BAREN 1 5 N N Sonntag. Vn 11.00 Uhr: 6. Wiederholung! 8—— c Sonja liemann Der„%% Welt-Tanzstar — 6 i N Die Regie führte Meister des russ. Balletts P LA 5 THEATER 1 3 8 ö N Helmut Käufner A J 1, 6— felefon 25076 ö 1 16. 15. i Michael Jary — an Murg 14.00 16.00 18.00 20. 00*. N. 25. Jugendliche zugelassen) 8 5 5„„ i„d, Ja, die Lebe in der Schwelz“ 1 1.53 7610 20233 SAU. e IR. 2 5 5 5 5 und den Rock n-Roll-Blues ö Zeigt: den Vista-Vision- Farbfilm Die oberen Zehntausend (High Society) Alo UAlkr. 1 e„led onne worte“ Ein heiterer V irbel um Lilo und die Liebe 1a 9 lich: 1 Neue Telefon- Nr. 2 50 25 N Jgd. ab 16 Jahre zugel. A * 1320 1600 1030 200 Vorverkauf bis Sonntag NK mit Samstag, 23.15 Uhr— Eddie Constantine Sonntag 11.00 Uhr— 7. 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Und das Alles, weil das liebe Ding einen anderen Mann zu heiraten beabsichtigt als den dreißig Jahre älteren, den Madame Hortense zur Aufbesserung der Familienfinanzen für sie ausgesucht hat. * „Möchten Sie noch einen Bissen zu sich nehmen?“ fragte die treuę alte Beschließerin Marie ihren gelähmten Schützling Fanny. Aber dem ist der Appetit längst vergangen bei solcher Verwandtschaft. Sie sitzt am Fen- ster und ringt mit den beiden Seelen, die auch in ihrer Brust schlummern. Sie hat auch einmal den Schatten einer Romanze erlebt. Ei Einmal war sie zum Ball, und da ist Seiner gekommen:„Fanny“, hat er gesagt, „du hast schönes Haar, und in deinen Augen ruht der Schmerz der ganzen Welt!“ Was die Herren so sagen, wenn sie nett zu den Damen sein wollen. * Aber das war längst vorbei, bis dieser Fratz Veronique mit seinen„gierig fiebrigen Geheimnissen“ kam und Fannys Kranken- Stübchen mit den schwülen Erinnerungen an ihre Liebesabenteuer anfüllte.„Ihre Liebe und mein Traum waren eins geworden.“ meditiert Fräulein Fanny, und der nette Herr von gegenüber, der es mit einer ver- heirateten Dame hält, wird eins mit der Ballbekanntschaft von dunnemals. * Nun wird es sehr psychoanalytisch und Seelengründig. Fanny, die den ganzen Tag über am Fenster verbrachte, verschmäht und gedemütigt, die wartet, daß die reiche Berthe sie zu einer Spazierfahrt abholt, daß Stwas geschieht in dem bewußten Haus ge- genüber, mit dessen Beobachtung sie sich den entgangenen Anteil am Leben draußen ver- schafft, daß wieder einmal einer aus der Verwandtschaft kommt, sein Herz bei ihr Auszuschütten, weil alle sie für ein Neutrum malten, das ‚über den Dingen“ steht... die- ser gelähmten Fanny platzt eines Tages der Fischbeinkragen! Sie will ihren Anteil am Leben und an der Liebe! Permanentes Pferdegetrappel und ein sehnsüchtiger Wal- zer von Chopin untermalen das akustisch. * Erst allerdings muß es dick kommen. Mug Hortense erscheinen und die arme Fanny für den Liebhaber und die„anar- chistischen Ideen“ ihrer Tochter verantwort- lich machen, muß die schöne Berthe auf- kreuzen und an ihre vorehelichen Beziehun- gen zu einem Selbstmörder erinnert werden und schließlich noch die dürftig bekleidete Veronique ihre Schulter entblößen, um die Stelle zu zeigen, auf die sie ihr Geliebter Der neue Chef des Pfalzorchesters Der Zweckverband des Pfalzorchesters wählte am Mittwoch in Neustadt den 35 Jahre alten Musiſeciretor Otto Suitner aus Remscheid einstimmig zum neuen Chefdirigenten des Pfalgorchesters. Suitner löst Karl Ruckt ab, dessen Vertrag nicht mehr verlängert worden War. geküßt hat... Schaudere Bürger, so sieht es in den Seelen der Weiber aus, und sie sagen sich gräßliche Dinge, wie eben nur liebe Verwandte sie sagen können, und sie neh- men kein Blatt vor den Mund, wenn sie einander die Kleider von der Seele reißen. * Die Fanny aber weiß alles von dieser exhibitionistishen Familie, von ihren schmutzigen Techtelmechtelchen, und sie schmiert es ihnen aufs Butterbrot mit Engels- miene und unerschütterlicher Geduld. Am Ende aber schreibt sie einen anonymen Brief an den Mann von der Dame, die immer den netten Herrn gegenüber besucht und den sie Als ihr Eigentum betrachtet. Das ist eben das Psychoanalytische an dem Stück. Na, und der gehörnte Kerl geht denn auch richtig hin, ins Haus gegenüber, und nimmt ein Schieg- eisen mit. „Zwei Revolverkugeln mitten ins Herz!“ berichtete die treue Marie. „Tot?“ kragte das demütige Fräulein Fanny. „Entsetzlich!“ stöhnte es àus Marie. „Du bedauerst sie noch?“ braust die Me- gäre in Fanny auf. e „Sje? Wieso? Er ist tot; der junge Mann!“ berichtet Marie sachlich und führt damit den tödlichen Streich gegen Fräulein Fannvs verstiegenen Liebestraum. Sie hatte gehofft, der betrogene Ehemann würde seine Frau und damit ihre imaginäre Neben- buhlerin aus dem Weg räumen. * So spielt das Leben, nur daß es sich meist einer nicht ganz so verschrobenen, entsetz- lichen Sprache bedient, wie sie Gerda von Uslar, die betuliche Uebersetzerin des Fa- miliendramas, den Herrschaften in den Mund legt. Es sind übrigens nur Damen an der ebenso hektischen wie sterilen Seelen schnulze beteiligt, deren zäher Brei fast drei Stunden unter ständigem Rühren gekocht wird, ehe er erstarrt. Männer(ein stummer Diener ausgenommen) erscheinen nur hinter den Kulissen, und alles was passiert, ist längst passiert, ehe man es aus stelzbeinigen Gesprächen erfährt, oder wird durchs Fen- ster erlebt., Drei lange Stunden! Einhundert- achtzig Minuten zu je sechzig Sekunden! * Und Gillis van Rappard, der den Schmalz- kuchen zubereitete(für die deutsche Erst- aufkührung) im Heidelberger Zimmertheater, kennt kein Pardon! Er legt den Finger auf die Wunden, daß die Patienten nur so- schreien vor Schmerz, und vergnügt sich ganz ernsthaftiglich und wedekindisch an den m„Bunten Hound“ in der Türkenstraße Unter der Begeichnung„Bunter Hund“ wurde in der Münchner Türkenstraße der„Simpl“ wieder erößnet. Unser Bild zeigt Eduard Marebitz, den neuen Wirt und Nachfolger der Kathi Kobus, der zur Drehorgel den Eröffnungssong vorträgt. Fin-de-siecle-Sorgen der Damen aus Frau- lein Fannys Familie und ihrer vermorschten Moral. Vielleicht hätte er ja doch mal kräf- tig mit dem Staubwedel dazwischen fahren und dem Ding die Hälfte seiner courths- mahlerischen Geschwätzigkeit nehmen sol- len. Möglich, dag dann eine ganz interessante psychologische Studie herausgekommen wäre trotz der strapazierenden Seelenschlamm- bäder. Wer weiß? * Dabei wird ausgezeichnet gespielt, und Rosemarie Reymann steigert sich derart in die Hysterie ihrer Fanny, daß sie wie Espen- laub bebt und ihr Tränen in die Augen treten. Sie hat sich sehr weit hineingelebt in die Rolle dieser Kranken, so weit, daß man ganz verwundert ist, wenn sie beim Schluß- Applaus plötzlich aufsteht aus ihrem Lehn- stuhl und gar nicht gelähmt ist.. Sehr gut auch meistert die junge Erika Schiehl die heikle, difflzile Rolle der„lasterhaften“ Veronique, der die Geständnisse so genüßg- Junge deotsche Könstfler in Zur Eröffnung der„Bienndle 1957“ im„Mosèe des Arts Décoratifs“ des Louyre Die Pariser Kunst-Saison steht in die- sem Monat im Zeichen bedeutender Ereig- nisse. Da ist zunächst der traditionelle Mai- Salon, der alljährlich im Frühling einen Querschnitt durch alle Tendenzen der modernen Malerei und Plastik zu bieten Versucht. Die Galerie Charpentier zeigt aus französischen und ausländischen Privat- sammlungen hundert aus dem Schatten der Verborgenheit hervorgeholte Meisterwerke von Chardin bis Courbet, von Daumier bis Renoir und Berthe Morisot. Zu Monatsende Wird das Grand-Palais wieder die große Karawanserei des„Salon der Unabhängigen“ beherbergen. Den Kunst-Mai weiht aber diesmal eine verheißungsvolle Neugründung ein, die auch zu einer weltgültigen Tradition zu werden verspricht. Zum ersten Mal findet im „Musée des Arts Deécoratifs“ des Louvre eine den jungen bildenden Künsten gewid- mete Biennale statt, die, wie es ihr Name Sagt, in Zukunft alle zwei Jahre veranstaltet Werden soll. Im Gegensatz zur großen Bien- nale von Venedig, setzt die Pariser Aus- stellung keinen Preis aus und beschränkt sich auf die sogenannte„Ecole de Paris“— die allerdings eine Internationale für sich ist— sowie auf die Einladung jeweils eines Gastlandes. In unserer unerfreulichen Zeit ist es ein erfreuliches Symptom nachbar- licher Kulturbeziehungen zwischen zwei Ländern, die so viel aneinander und um- einander im Lauf der Jahrhunderte gelitten haben, daß gerade die junge deutsche Künstlerschaft aufgefordert wurde, sich bei der ersten Pariser Biennale mit den hier lebenden Malern und Bildhauern zu mes- sen. Um diese Gegenüberstellung möglichst fruchtbar zu machen, haben die Veranstalter eine Altersgrenze gesetzt, die bei etwa vier- zig Jahren liegt, so daß in erster Linie solche Künstler zur Geltung kommen, deren Werk sich noch im Reifeprozeß befindet. Die deutsche Gast-Sektion ist, unter der Initiative des Direktors der Werk-Kunst- Schule aus Offenbach am Main, Gowa, und unter dem Patronat von Botschafter Fran- gois-Poncet sowie des hessischen Kultus- ministers Hennig— beide waren zur Er- öftnung erschienen— von einer Jury aus- gewählt worden, der, unter anderem, der Chefkonservator des Frankfurter Staedl- Museums, Holzinger, und der Direktor der Kunsthalle Mannheim, Walter Passarge, an- gehörten. Leider bringt der an sich vorzüg- jiche Katalog nicht die kleinste biographische Notiz über die fünfzig mit je einem Bild vertretenen jungen deutschen Maler, die Hier zwangsläufig auch den Kennern un- bekannt sind. Von den neun ausstellenden Bildhauern aus Deutschland erinnert man sich hier nur an Hans P. Schumann aus Hamburg, der den gleichen formschönen Marmorstein zeigt, der schon im vergangenen Jahr bei der internationalen Freiluft-Sschau der Skulp- turen im Garten des Rodin-Museums zu sehen war. Starke Beachtung findet, und mit Recht, ein„peruanischer Kopf“ aus Basalt-Lawa, der eine entrückte Intensitat auszustrahlen scheint. Sein Schöpfer ist ein 28 jähriger Schüler von Professor Mettel in Frankfurt, der in Kronberg am Taunus le- bende Hermann zur Strassen. Foto: Felicitas Timpe lich bebend von den Lippen kommen. Helga Schmiedle, die heilige Berthe, scheint mir ein bißchen zu attraktiv aufgemacht für das Bild, das die anderen von ihr entwerfen: so nimmt man ihr wohl die Jagdhaus-Affaire mit dem Selbstmörder ab, von der Fanny berichtet, nicht aber das vertraute Verhält- nis zur Kirche, von dem sie selbst schwärmt. Claire Hahn schließlich ist mit bewährten Mitteln die liebreiche Marie, die ihre Herrin ein bißchen beherrschen möchte und ihre Psychoanalytisch erklärten Ausschreitungen mißbilligt, und Anneliese Rossmann die un- glückliche Hortense, die so schreckliche Sachen zu sagen hat, daß ihr leider nicht zu helfen ist 8 Es gab natürlich herzlichen Beifall, den die Schauspieler auch redlich verdient hatten kür ihr unermüdliches Bemühen, ein Theater- stück aufzuführen, das gar kein Stück ist, bestenfalls eine Novelle in Dialogen. Werner Gilles Paris Was nun das Panorama der jungen deut- schen Malerei angeht, so fällt es schwer— angesichts der Vielfalt, der Qualitätsunter- schiede, der Einflüsse und Schulen— Namen zu nennen, ohne anderen Künstlern Unrecht zu tun. So sprach mich besonders eine ab- Straͤkte Romposition„Schwarz spielt“ vom Reutlinger Lothar Quinte an. Nicht nur bei den Deutschen ist der Ge- samteindruck der Biennale überaus an- regend, läßt aber den interessierten Besucher, Wie es die französische Redensart sagt,„bei seinem Hunger“. In den Sälen der„Ecole de Paris“ präsentiert Buffet, flankiert von zwei guten Abstrakten, einen kadavergleichen Frauen-Akt auf warmem, rostbraunem Hin- tergrund, eine rote Blume im Haar über dem stereotypen Gesicht aller Buffets, mit dem Kontrapunkt einer kleinen Vase mit lila Blumen neben den dürren Beinen. Auf den ersten— vielleicht nicht mehr auf den letzten— Blick fesselt unter den realistischen Bildern der ausdrucksvolle„Flohmarkt“ von Jansem, eine Art Murillo 1957, daneben eine heftige, mit blutroten Tönen durchleuchtete Landschaft von Sebire oder aber André Mi- naux'„Schubkarren“. Länger braucht man, um der düsteren Faszination des Inders Razza zu erliegen(er hat kürzlich den„Preis der Kritik“ erhalten), dessen Ausstellungs- Bild„Kreuz unter dem Gewitter“ betitelt ist. Alles in allem erweist sich diese Bien- nale als ein ebenso mutiger wie uneinheit- licher Versuch voll Versprechen, voll Fragezeichen aber vor allem voll Vitalität. A Freitag, 10. Mal 1957 J N I T „Simpl“-Auferstehung Der„Bunte Hound“ in Mönchen Eine weltberühmte Hausnummer Ng kenstraße 57 in München— hat letzte Woch ihren Sinn wiederbekommen: der alte„Sin plizissimus“, als Künstlerlokal die Wiege des deutschen Kabaretts, ist neu eröffnet 5 den. Hier sang einst Ringelnatz, die Schnapz. Flasche an die Brust gedrückt:, Seestüfchen Schnörkelchen! Ringelnaß! Wann war Wohl das?“ Ja, Wann? Es war die zweite und vor jetzte Epoche des alten„Simpl“, ehe er von Krieg zerzaust wurde. Sein Stern War au. gegangen um die Jahrhundertwende, als m dem Lokal der resoluten Künstlerwirtig Kathi Kobus eine Handvoll deutscher Dichter wie Dauthendey, Wedekind, Ludwig Schar und Erich Mühsam aufs Podium sprangen um ihre soeben auf der Marmorplatte ihre Tischchen geschriebenen Bänkellieder und Poeme vorzutragen. Der„Simplizissimus“ der seinen Namen von der berühmten Satt rischen Zeitschrift entliehen hatte, wurde zum Mittelpunkt satirischer Improvisation Nach dem ersten Weltkrieg wurde Ringel. natz„Hausdichter“, ihm folgte der Seęleh- verwandte Fred Endrikat. f versamme lche Ress an der Ge wirken nach Bont „Um heutzutage ein Künsterlokal zu be. treiben, muß man verrückt sein“, bekennt in schöner Offenheit Eduard Marwitz, der nei Wirt. und schmeichelt sich, selbst so ein Ver. rückter zu sein, was er damit belegen Rang daß er es weder als Drogist noch als Spedl. ö teur, weder als Modezeichner noch als fürst. ch bezahlter Werbefachmann(den Posten hat er vor kurzem eigens aufgegeben) In. gere Zeit ohne das Kabarett ausgehalten hat 1947 war er Mitbegründer und vier Jahre hindurch Mitglied des Düsseldorfer„Ko(h. mödchens“. Der neue„Simpl!“— heute heißt er „Bunter Hund“— wirkt wie eine Mischung aus Trödlerladen und intimem Lokal mit einem Schuß verfeinerter Boheme. Von Dek ken und Wänden hängen Kuriositäten und Raritäten aus aller Welt— Negermasken aus Afrika und Holzpferdchen aus Schweden Tropenhelm und Pickelhaube, spanisch Flaschen und niederländische Backmodeln zur Augenlust und zum Verkauf. Auer teuren Weinen gibt es„Des armen Künst lers Brotzeit“, eine Linsensuppe für 90 Pfen. nig; auch Borschtsch und Piraschki sind u haben. Der höhere Sinn der Sache ist, daß sd hier wie einst im Mai Literaten und Kabs- rettisten zu mitter nächtlichen Improvisatio- nen treffen und der Nachwuchs hrettin lernt. Zur Eröffnung am letzten Wochenende wat. teten Ursula Herking, Hanne Wieder, Hel muth Brasch und aus der Ringelnatz-Zeit „Dr. Dingeldey“ mit kabarettistischen Roß. barkeiten auf. Klaus Budzinsi Koltur-Chronik Zum 250, Todestag Dietrich Buxtehude, kanden gestern in zahlreichen Kirchen und Konzertsälen Dänemarks festliche Veranstal. tungen statt. Der große Barockkomponist starb am 9. Mai 1707 in Lübeck. Anläßlich der Wie. derkehr dieses Tages lebten in der dänischen Musikwelt die Diskussionen um die National- tät Buxtehudes wieder auf. Die Musikwissen⸗ schaft nimmt an, daß er im Jahre 1637 in Oldesloe(Holstein) geboren wurde, jedoch gibt es auch Theorien, daß er in Hälsingborg Wo sein Vater Organist wurde, zur Welt kam. Andere vermuten den Geburtsort des Kompo- nisten in Helsingoer. Da alle drei Ortschaften zur Zeit der Geburt Buxtehudes dänisches Ge- biet waren, gilt es als wahrscheinlich, daß er Däne war. Fast vierzig Jahre seines Lebens, von 1668 bis zu seinem Tode, verbrachte der große Komponist jedoch in Lübeck als Orga- nist an der Marienkirche. 5 5 Der Wissenschaftl. Stadtbibliothek Mann- heim ist es gelungen, mit Hilfe er großzügigen Spende eines Mannheimer Industriewerk einen der kostbarsten Drucke der letzten Jahre zu erwerben: Eine Faksimile-Ausgabe des Codex Resta aus der Bibliotheca Ambrosian⸗ in Mailand. Graf Sebastiano Resta(1635 bis 171%, Dr. phil. und Dr. jur., 1665 Mitglied des Oratoriums in Rom, war ein leidenschaftlicher Sammler insbesondere von Zeichnungen, die er in verschiedenen Bänden zusammenfaßte. Der 1706 in die Bibliotheca Ambrosiana ge. kommene Codex, von Resta selbst„Galler Portatile“ genannt, enthält 248 Originalzeick. nungen in der Hauptsache italienischer Mel. ster, bei Leonardo beginnend und vom Samm. ler mit wertvollen Randbemerkungen und Kommentaren versehen. Die Faksimile- Aub gabe bringt davon 10 meist noch unveröffen lichte Blätter unter dem Titel:„Cento tarole del Codice Resta“. Der Foliant ist gegenwärtis im Vestibül der Bibliothek ausgestellt. Br bar Noack: Die Zürcher Verlobung Ein heiterer Roman Copyright 1956 by Lothor Blanvalet Verlag 9. Fortsetzung Die beiden waren schon ausgestiegen, als ich auf sie zuschoß. „Seid ihr wahnsinnig?“ „Wieso?“ fragte Jürgen scheinheilig. „Wieso?“ echote Paul Frank. „Wir wollten bloß noch auf ein Gläschen in die Große Freiheit. Komm doch mit, Julie“. „Niemals. Ich bin todmüde.“ Er schien einen Augenblick zu überlegen, wobei er mit dem ganzen Körper das Gleich- gewicht auspendelte. Ein triumphierendes Lächeln verklärte seine Züge.„Jjuljjane, du scheinst vergessen zu haben, daß wir ent- lobt sind und machen können, was wir Wollen. Ich will in die Indra-Bar, und du Willst nicht. Also bleibst du bei Püppi, bis Wir wiederkommen.“ Die beiden verschwan- den in der auf und ab schlendernden Men- schenmenge.. Haß ersetzt fünf Tassen Nescafé. Ich zit- terte bis in die Fingerspitzen und war über- Wach. Haß schult auch die böse Phantasie und gibt einem Ideen ein, auf die man sonst nicht kommt. „Bleib schön hier, ich bin gleich zurück“, versprach ich Püppi, der mich mit seinem traurigsten Bernhardinergesicht ansah, lief zu Jürgens Wagen und riß ihn roh aus seiner schrammenden Fühlungnahme mit den bei- den Straßenkreuzern. Ich fuhr ihn in die Tankstelle. Bitte waschen, volltanken und gründlich durch- sehen. Mein Mann wird morgen früh den Wagen abholen und bezahlen.“ Ich gab dem Tankwart die Autoschlüssel, ging quer über den Damm zu den Buden und wärmte meine Finger an heißen Würstchen. Es roch nach billigem Puder, gebrannten Mandeln, nach Bier und Lebkuchen. Die Bonbonfarben der Leuchtreklamen über den Vergnügungslokalen mischten sich mit dem feierlichen Funkeln der Weihnachtsbäume. Neben mir traten zwei magere, unmündige Mädchen von einem Pumps auf den anderen. Sie hatten lustlose Gesichter und erinnerten mich an das traurige Weihnachtsfest, das mir bevorstand. Diese verflixte Zürcher Verlobung! Was hafte ich mir da nur eingebrockt. Wo sollte ich zum Fest hinfahren? In Hamburg konnte ich nicht bleiben. In Berlin bestand die Gefahr, Büffel Frank zu begegnen. „Bitte, noch einmal Mostrich.“ Das Würst⸗ chenfräulein kellte ihn auf meinen Papp- teller. Da hatte ich noch einen steinalten Onkel in Hörnum auf Sylt. Aber Sylt und stein alter Onkel im Dezember!? Vielleicht sollte ich Herrn Uri aus der Kaiserstraße mit einfach umbringen. Mord an imaginären Personen war juristisch keine strafbare Handlung. Doch— sein Ableben würde mich zwingen, Schwarz zu tragen leine Farbe, die mir gar nicht steht) und aus heiterem Himmel eine Zeit künstlicher Trauer auf mich zu nehmen Sie sehen— Herr Uri, kaum erfunden, wuchs sich bereits zum Problem aus. Ich hob den Rest des Würstchens für Püppileben auf und ging an den beiden gewerbeer wartenden Mädchen vorbei zu Franks Wagen. Püppi klopfte mit der dicken Rute, als er mich sah. Seine runden Augen schimmerten rein und feierlich wie die Weihnachtsbaum- kerzen. Er war die anständigste und ver- nünftigste Person, der ich seit vier Uhr nach- mittags begegnet war. Nachdem er meinen Bockwurstrest verschluckt hatte, untersuchte er mit einem Anflug von gefräßigem Inter- esse meine Hände—„Nein, Püppi, ich hab' leider nichts mehr“— und mühte sodann seinen schweren, schwankenden Körper mit zwei umständlichen Umdrehungen in eine bequeme Schlafstellung. 8 5 Auf hochhackiger Gefühllosigkeit klap- perte ich in Richtung Millertor davon. Der Wind stach mit Eisnadeln in mene Waden. Und ich war so müde. Müde, verfroren, von Wei elenden Män- nern in eine ausweglose Lüge getrieben, von ihnen ins nächtliche Vergnügen gelockt und schmählich verlassen. Das war meine Lage, und sie behagte mir nicht. Oh, gar nicht! Das Telefon klingelte bereits, als ich die Wohnungstür aufschlog. Aber ich ging nicht ran. Es klingelte noch viele Male in der Nacht, und ich wußte: das ist Liebling Jürgen, der seinen Wagen vermißt. Gegen fünf Uhr morgens hielt ein Auto vorm Haus, ich hörte zwei Männerstimmen, und dann läutete es Sturm. Nach zehn Minu- ten fuhr der Wagen wieder fort. Jetzt waren Jürgen und Frank in Druck. „Sie ist nicht zu Hause, der Wagen stände sonst vor ihrer Tür. Vielleicht ist ihr etwas zugestoßen?“ Ja, vielleicht war mir etwas zugestoßen? Das konnte man alles nicht wissen. Ich zog zufrieden die Decke über die Ohren und gönnte ihnen die Sorge. Nur der arme Püppi tat mir leid, der nach seiner für einen Hund doch recht anstrengenden Reise von Berlin nach Hamburg nun auch noch zie Nacht fahrend zubringen mußte. Zusammen mit dem Geldbriefträger brach Jürgen in meine Wohnung ein. Er sah grau aus wie der Morgen, Die Spuren seines Katers und der durchwachten Nacht, die Sorgenfalten um sein schönes Auto und eine alte Liebe ergaben, zusammen mit dem Stoppelschatten um sein Kinn, einen treff- lichen Vorwurf für ein Märtyrerporträt. „Gott sei Dank, du lebst. Wo ist der Wagen?“ keuchte er. „Auf der Reeperbahn. Wo soll er sonst sein?“ „Du lügst!“ „Lieber Jürgen, ich lüge nie. Dein Wagen ist in der Garage auf der Reeperbahn. Steck dir etwas Geld ein, wenn du ihn abholen gehst. Ich habe ihn gründlich überholen und tanken lassen. Es ist dir doch recht, nicht wahr?“. Jürgen lehnte in der Küchentür, während ich den Kaffee trichterte. Ich glaube, er Wollte etwas Ungebildetes sagen, denn er starrte den Trichter bösartig an. Aber er starrte sich fest und trat geistig ab. Das kann schon einmal vorkommen nach einer voll aAusgenutzten. „Warum?“ Fragte er endlich. „Nur so, aus Spaß hab' ich ihn da unter- gestellt.“ „Aus— Spaß?“ Manchmal begreift Jür- gen sehr langsam. „Ja, ihr hattet doch auch euren Spaß heute nacht, als ihr in die Große Freiheit zogt— oder etwa nicht? Trinkst du mit?“ Obgleich er pikiert ablehnte, spülte er doch drei Tassen Kaffee auf seinen Kater. Dann hob er den Decltel von der Kanne und schaute hinein.„Alle.— Hast du zufällig Bier im Haus?“ „Nicht eine Flasche!“ a Jürgen zündete eine Zigarette an— nur eine, keine mehr für mich mit, so sehr hatte er sich schon an sein Alleinsein gewöhnt. Also du fährst zu Weihnachten in die Schweiz, Julie?“ „Selbstverständlich“, sagte ich. „Fränki fährt auch.“ „Wer ist Fränki?“. 5 „Na, Paul Frank. Ahh“ Er zerdrückte angeekelt die Zigarette im Aschenbecher. „Fränki fährt zu seinem Freund, der il St. Moritz eine Pension hat.“ Er schob den Armel von seiner Uhr und erhob sich. Aber ehe er seine Knie ganz durch. gedrückt hatte, stieß ich ihn in den Sesse FZundesta. reiche ein den, nack —— Kleinti wald: 10. Mltgliede: Arbeits Nan 5 1 Verbar 8— gtadt-Bez Mannh Lokal„K. vat Dr. J Hotel R. mappe d Aussprad und inte Verein zone: 10. Sprechta, Arbeit gerer: 10 Zimmer Schüle 1904 und 11. Mal, Neckarat Wir e meister- burtstag. saler Str zurück. J „Magst du Bier? Ich hab' Was da“, sagte ich eifrig und rannte in die Küche an den dreiviertel abgezahlten Eisschrank. Ich War plötzlich hellwach und gar nicht mehr bös über Jürgens nächtliche Exkursion in die Große Freiheit, denn er hatte dort— ohne es zu ahnen— für mich sehr wichtige In. formationen gesammelt: Berner besaß 1. St. Moritz eine Pension. Ich rannte mit dem Bier ins Wohnzimmel zurück.„Komm, trink!— Wann fährt dem Frank zu ihm?“ 1 „Na, zu Weihnachten, das sagte ich dt doch schon. Er könnte dich eigentlich mit Plat nehmen, dann sparst du das Fahrgeld“ „Hm. Aber er wird sicher keinen haben. Sein Sohn kommt bestimmt mit un seine Frau— ja, hat er überhaupt ein Frau?“ „Die ist tot.“ „Und sein Freund?“ „Der lebt.“ 5 „Quatsch, ich meine, ob sein Freund eil Frau hat.“„Woher soll ich das wissen, un wieso interessiert es dich? Du hast doch be. reits einen Schweizer. Wozu brauchst du Zz Wei?“ 1 „Oh, du bist so blöd!“ schrie ich auf- gebracht. f 1 „Es wurde wie in alten Zeiten, 80 ae laut und heftig, aber es durfte keine inis Versöhnung folgen, und darum war Streit ganz sinnlos. Wir sahen uns unsc sig an und standen auf. Fortsetzung Alle erhält Dr. Sch . ad.. — unser hlüs- kolst let wor- chnapz. tütchen! ar wohl d vor. N Vom Var auf- e, als m lerwirtig L Dichter 8 Schar prangen, tte ihrer der und 'ssimus, ten sati. „ Wurde visation, Ringel. Seelen 1 zu be. kennt in der neue ein Ver. 8 Spec Us fürst. den) län. ten hat. er Jahrs „Ko(m). neigt er Mischung Kal mit Jon Dek. iten und masken chweden, panische ode . Auer 1 Künst. 90 Pfen. Sind m daß sich d Kabz- Ovisatio tIn lernt. ide war. ler, Hel 2-Zeit 155 rreltag 10, tat 1887 . MANNHEIM Seite 8 Dekanatsabend des Katholischen 5 geht nicht um die Welt- Anschauung, ern um die Welt-Gestaltung.“ In diesen bannte Diözesanpräses Dr. Stiefvater, urg, im Kolpingsaal Ziel und Aufgabe des Ftnolischen Männerwerkes, dessen Mann- demer Führungskräfte sich zu rem dies- rigen Dekanatstag versammelt hatten. Dr. Fetvater erinnerte daran, daß Karl Marx in em„Weltbauplan“ nicht nur die Welt zren, sondern sie auch verändern wollte. Auseinandersetzung zwischen Ost und est biete daher keinen Platz für ein rein udhektives Christentum. Die Devise„Rette delne Seele“ müsse umschlagen in den Wahl- ch:„Gestalte die Welt.“ vom Raum der Familie spannte Dr. Stief- den Bogen zur Politik. Er ermahnte die melten Männer,„sich nicht in persön- Iche Ressentiments zu verkriechen“, sondern an der Gestaltung des politischen Lebens mit- irken vom Rathaus über Stuttgart bis nach Bonn. Im Hinblick auf die bevorstehende hundestagswahl bemerkte der Redner, es ge- eiche einer Partei durchaus nicht zum Scha- den, nach Jahren der Regierung sich auch ble .— Termine Kleintierzuchtverein Gartenstadt- Neueich- poald: 10. Mai, 20 Uhr, Siedlerheim Gartenstadt, Mltgliederversammlung. Arbeitskreis„Film und Jugend“: 10. Mal, Uhr, Victor Renkert:„Swing“— Ruby — Buck Clayton. verband Deutscher Soldaten: 10. Mal, 20 Uhr, a- Restaurant, Besprechung mit den giadt-Bezirks-Leitern. Mannheimer Schiffervereln: 10. Mal, 20 Uhr, anzler-Eck“, Vortrag von Oberarchiv- gat Dr. Jacob über Stadtgeschichte. Arbeitskreis für gewerbl. Rechtsschutz: Am 10. Mal, 17.30 Uhr, Vortrag von Rechtsanwalt Dr. Henssler. Stadt. Institut für Erziehung und Unter- Acht: 10. Mal, 16 Uhr, Stadtbildstelle, E 2, 1, Unfünrung in den Gebrauch optisch-akusti- scher Geräte. Abendakademie: 10. Mal, 20 Uhr, Kunst- dalle, Vortrag von Prof. Dr. Schachtschabel, Probleme der Automation“. Club„Graf Folke Bernadotte“: 10. Mal, 10 Uhr, D 4, 15, Deutscher Sprachunterricht. Fotografische Gesellschaft: 10. Mai, 20 Uhr, Rotel Rheinhof: Besprechung der Wander- mappe der Fotogilde Frankfurt/ Main, sowie Aussprache Über die geplanten Foto- Ausflüge und internen Wettbewerbe. vereinigte Landsmannschaften der Sowiet- zone: 10. Mal, 18 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 82 Sprechtag für Sowietzoneaflüchtlinge. en Kost. udzinsg xtehudes hen und eranstal- Aist starb der Wie- jänischen Jationall. IK wissen- 1637 in „ jecloch singborg, Felt kam. Kompo- tschaflen zches Ge- V, daß er Lebens, achte der Us Orga- Mann- Bzügigen triewerks en Jahre abe des brosians (4635 bis glied des Haftlicher igen, die nenfaßte. ziana ge- „Galleris malzeich- ner Mei- n Samm. gen und nile-Aus⸗ veröffent- to tavole enwärtig ——ꝛ drückte becher. der in hob den ch. durch- n Sessel Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwel- erer: 10. Mai, 18 Uhr, Sickinger-Schule, U 2, Zimmer 3: Beratungsstunde. Schülertreffen, Mädchenklassen Jahrgang 1904 und 1905 der Germania-Schule Neckarau: II. Mal, 20 Uhr, Lokal„Zum Niederbrückl“ am Neckarauer Waldweg. Wir gratulieren! Rosina Springer, Bürger- melster-Fuchs-Strage 18, begeht den 70. Ge- burtstag. Anna Geiger, Mhm.-Rheinau, Bruch- galer Straße 100, wird 76 Jahre alt. Manner-Wahlspruch:„Gestalte die Welt“ Männerwerkes im Kolpinghaus einmal mit der Funktion der Kontrolle zu be- gnügen.„Im politischen Spiel der Demokratie ist die Rolle der Opposition eine gesunde Schule.“ Dies sei aber nur dann uneinge- schränkt gültig,„wenn die Geleise gelegt wä⸗ ren, wenn man nur einen relativ anderen Kurs fahren könnte.“ Man brauchte die Rich- tung zunächst nur um wenige Zentimeter ver- lassen, so seien es doch nach 4 Jahren Kilome- ter. Experimente in einer solchen Lage gingen an die Substanz und an die Existenz unseres Volkes. Der Dlözesanpräses forderte die ka- tholischen Männer auf, sich für die Erhaltung des bisherigen politischen Kurses einzusetzen. Einen katholischen Beitrag zum Stadtju- plläum kündigte Dekan Nikolaus an:„Die Katholische Kirchengeschichte Mannheims“, in Form eines Buches von Dr. Straub. Es soll in den nächsten Wochen erscheinen. Zu Be- ginn des Männertages hatte Pater Buchheit eine Lanze für den Sonntag gebrochen, den er als„entscheidender Eckpfeiler des Christen- tums“ bezeichnete. Er wandte sich in scharfen Worten gegen die„Gleitende Arbeitswoche“, bei der die Arbeit an Sonn- und Feiertagen keine Ausnahmesituation mehr sei, sondern gesetzlich sanktioniert werde. Nach über vierstündiger Tagung schloß Stadtpfarrer Mönch, der Dekanats-Männer- seelsorger Mannheims, den diesjährigen De- kanatstag, der von Bürgermeister Graf ge- leitet worden war. kh ADAC:„Fachverband mit Sachverstand“ Neue Geschäftsräume des Mc in der Stresemannstraße eröffnet Hellrote Sandsteinplatten zieren von außen die neue Geschäftsstelle des„Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs“(ADAC) in der Stresemannstraße 6 hinter dem Rosengarten. Das moderne Büro in dem lichten Neubau ist endlich groß genug für die Aufgaben des Clubs. Schräg versetzte Theken, viel Glas und lustige Tapetenmuster verleihen dem Raum eine freundliche Atmosphäre, in dem die vielen Automobilisten ihre Wünsche für die Reisezeit vortragen können. Eine kleine Felerstunde im intimen Kreis von geladenen Gästen weihte die Geschäftsräume des Mannheimer Automobil-Clubs(MAC) im ADAC ein. Der 1. MAC-Vorsitzende Heinz Verkoyen hielt in seiner Begrüßungsansprache einen kurzen Rückblick auf die 33jährige Ge- schichte des MAC, der 1924 gegründet wurde. 1933 wurde er aufgelöst, und durch den jet- zigen Geschäftsführer Oscar Schmider 1948 neu gegründet. Der Neubau der MAC-Ge- schäftsräume am Rosengarten bietet den ADAC-Runden gute Park möglichkeiten und eine zentrale Lage bei der Autobahneinfahrt. Verkoyen gab bekannnt, daß die mit acht Personen besetzte MAC- Geschäftsstelle unter den Triptikausgabestellen der Bundesrepu- blilk an erster Stelle liegt. Vom Gau Nordbaden des ADAC Über- brachte dessen 1. Vorsitzender, der Karlsru- her Oberstadtdirektor Dr. Eugen Keidel, Glückwünsche. Neben einem Lob für die Stadt Mannheim sprach Keidel über das Ge- pot der christlichen Nächstenliebe, das Augenmerk auf die Straße zu richten, eine Aufgabe, die beim ADAC in besten Händen liegt. Er nannnte die Automobil-Organisa- tion einen„Fachverband mit Sachverstand“. Für den MAC-Vorsitzenden Verkoyen hatte er eine Erinnerungsplastik als Geschenk mit- gebracht. Direktor Max Kugler vom Präsidium des ADAC in München machte einige grundsätz- liche Bemerkungen über die europäische Uneinigkeit:„Die hohe Politik muß die Vor- aussetzungen schaffen, daß die Grenzdoku- mente für Auslandsfahrten mit dem Auto abgeschafft werden. Der Grenzverkehr ist kein Geschäft.“ Als Vertreter der Stadtver- waltung sprach Polizeipräsident Dr. Rudolf Leiber anerkennende Worte über die gute Betreuung der Autofahrer durch den ADAC. „Was im einzelnen geschieht, ist Wirklich vorbildlich.“ Dr. Leiber sprach ebenfalls im Namen des Verkehrsvereins, der Industrie- und Handelskammer und der Bundesver- kehrswacht. H-e Abends auf der Bild: Häusser Geschirr-Messe Kleine Chronik der großen Stadt Die Tulpenkönigin heigt Ute Haffner Als Tulpenkönigin wurde— wie Wir gestern berichteten— während elner Hol- jandfahrt im Grand Hotel„Huis ter Duin“ bel einem Tulpenball ein anmutiges Mannhei- mer Mädchen gewählt. Ihr Name ist nicht— Wie durch einen Hörfehler irrtümlich ange- geben— Ruth Effler, Die schöne Mannhei- merin, der das Tulpengebinde samt Krone überreicht wurde, heißt Ute Haffner. o- Tod auf der Fahrbahn noch ungeklärt „Tod auf der Fahrbahn“ war eine Mel- dung des Polizeiberichtes überschrieben, die Wir am Dienstag veröffentlichten. Gegen 23 Uhr war ein 24jähriger Arbeiter auf der Waldstraße von einem in Richtung Käfertal fahrenden Personenkraftwagen angefahren und so schwer verletzt worden, daß er starb. Die Untersuchungen am Unfallort ergaben, daß der Sterbende wahrscheinlich noch von zwei oder drei folgenden Wagen überfahren wurde. Keiner der Fahrer hatte angehalten. Ein Fahrer kehrte jedoch nach einiger Zeit zurück und meldete sich als Zeuge. Es handelt sich um einen 33jährigen Angestellten. Er wurde vorläufig in Untersuchungshaft ge- nommen. Seine Beteiligung am Unfall wurde durch Spuren am Fahrzeug einwandfrei nachgewiesen. Die näheren Einzelheiten sind noch ungeklärt. Blutproben wurden entnom- men. Die Staatsanwaltschaft hat sich in die Untersuchungen eingeschaltet. 0 Deutsche Staatsangehörigkeit kür Oesterreicher Oesterreicher, die nach dem 12. März 1938 die deutsche Staatsangehörigkeit erworben haben und seit 27. April 1945 in Deutschland wohnen, können die deutsche Staatsangehö- rigkeit wiedererwerben, wenn sie bis 80. Juni eine Erklärung abgeben. Diese Re- gelung wurde durch das Zweite Gesetz zur Regelung von Fragen der Staatsangehörig- keit vorgesehen. Viele Oesterreicher, die die Voraussetzungen erfüllen, sind sich immer noch nicht ganz klar darüber, daß sie— selbst wenn sie einen deutschen Reisepaß besitzen— noch keine deutschen Staatsbür- ger sind. Erst wenn eine Erklärung beim Polizeipräsidium(Staatsangehörigkeitsabtei- lung) abgegeben wird, stellt die Behörde ine Staatsangehörigkeitsurkunde aus. o- Noch ein Landessieger Franz Sommer aus Neckarau Neben dem Fleischergesellen Hans Peter Schömbs, der im Leistungs wettbewerb des deutschen Handwerks Landessieger wurde und über den wir in der Montagausgabe be- reits berichteten, befindet sich als zweiter Mannheimer Jung-Geselle unter den ins- gesamt vier Landessiegern der Gipser Franz Sommer aus Neckarau(Lehrherr: Gipser- meister Franz Sommer). In einer Feierstunde am vergangenen Samstag in Reutlingen wur- den die vier Landessieger geehrt und wer- den demnächst zur Ermittlung des Bundes- siegers zusammenkommen.. Die Allgemeine Ortskrankenkasse ist am Samstag, 18. 5. 57, geschlossen. Näheres siehe Anzeigenteil. Wohin gehen wir? Freitag, 10. Mai Theater: Nationaltheater Großes Haus, 20 00 bis 22.45 Uhr:„Der Freischütz“(Miete L, Th. G. Gr. L und freier Verkauf);— Kleines Haus, 19.00 bis 22.45 Uhr:„Die Räuber“(Miete F grün Halbgr. I, Jugendbühne D Nr. 301 bis 400 und kreier Verkauf). Konzert: Rosengarten— Musensaal, 20.00 Uhr:„Jazz at the Philharmonic“. Filme: Planken:„Mädchen und Männer“; Alster:„Lady Killers“; Capitol:„Vom Winde verweht“; Palast:„Haie greifen an“; Alham- bra:„Die Zürcher Verlobung“; Universum: „Gaby“; Kamera:„Wie herrlich eine Frau zu sein“; Kurbel:„Narbengesicht“; Schauburg: „Die oberen Zehntausend“. Eblosmeil, Wagner Telefon 2 12 97 Beseltigung von großporiger Haut Zur geregelten Verduvung „Planken 0 6, 3 100 Drogees 2.25 D In Apotheken und Drogeklen Gelegenheitskauf TAFIIBEBSTECK schwer versilbert, Auflage 100, 1 Größtes Spez.-Lager Baden-Pfalz, Jetzt auch Kombischränke und Wohnmöbel 1. sehr groß. Auswahl. Bekannte Preiswürdigkeit. Möbel- Streit, Mannheim, B 6, 1. Kein Laden! in 200 em Breite „„Schon ab DM Kein Laden! Einige gebr. Abzug. Rothermiel, L 14, 13, a. Ring Kühlschränke preisg. 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Selbst der U K ich wied 55 etbst de: ann sich wledle, Hoßtnungen machen .. 5 5 5 5 stas e Spannend wie selten zuvor: Kampf um den zweiten Platz in der 1. Liga Süd/ Offenbach rechnet mit Kraus Param j.. kei Die Punktverluste Ofkenbachs und des allen Eventualitäten vorzubeugen, dürfte von Broketa gewannen. Zuvor hatten M as Karlsruher Sc haben nicht nur dem 1. FC Schweinfurt bemüht sein, das Punktkonto(2) und Medle für die Gäste eingeschosen des Nürnberg vorzeitig zur süddeutschen Mei- sterschaft verholfen, sondern auch gleich- zeitig den VfB Stuttgart wieder in das Ren- nen um den zweiten Platz gebracht. Brenn- punkte der Ereignisse in der vorletzten Meisterschaftsrunde sind damit am Wochen- ende ganz zwangsläufig Frankfurt und Fürth, wo die Anwärter auf den zweiten Platz im Kampf stehen werden. Der VfB Stuttgart gastiert bereits am Samstag am Riederwald bei der Eintracht, die Offen- bacher Kickers erwarten am Sonntag im Frankfurter Stadion den„Club“, und Ex- meister Karlsruher Sc stellt sich der SpVgg Fürth im Ronhof. Der Rest des Programms steht im Zeichen des Kampfes gegen den Abstieg. Jedes Treffen hat hier seine Be- deutung, aber die Klarheit wird wohl dieser Sonntag noch nicht bringen. Der Spielplan: Eintracht Frankfurt— VfB Stuttgart Sa); Kickers Offenbach— 1. FC Nürnberg; SpVgg. Fürtn— Karlsruher Sc; Schwein- furt 05— VfR Mannheim; Stuttgarter Kickers— Bayern München; Jahn Regens- burg— BC Augsburg; Schwaben Augsburg — FSV Frankfurt; Freiburger FC— VIk- toria Aschaffenburg. Frankfurt sieht Nürnbergs„Club“ in seiner neuen Würde als süddeutscher Mei- ster 1957; Offenbach hat in Erwartung eines Massenbesuches das Frankfurter Sta- dion als Austragungsort gewählt. Sicher wird es einen guten Kampf geben, und selbst, wenn Nürnberg— was durchaus verständlich wäre nicht seine ganze Kraft einsetzen sollte, werden es die Kickers schwer haben, diesen Gegner zu schlagen. Denn es fehlen auf Offenbacher Seite immer noch einige der wertvollsten Spieler, ausgenommen vielleicht Kraus, der am Dienstag mit dem Training begann und Wahrscheinlich dabei sein kann. Die jungen Kräfte im Kickers-Sturm schlugen sich zwar Zülletet prächtig, aber gegen Nürnbergs stabile und erfahrene Abwehr werden sie es schwerer denn je haben. Der Karlsruher Sc hat an Kampfkraft und Selbstbewußt- sein verloren. Ob er in Fürth, wie Offen- bach vor 14 Tagen, bestehen kann, bleibt abzuwarten. Auch der VfB Stuttgart könnte mit seinem verhältnismäßig schwachen Sturm im Samstagsspiel bei Eintracht Frankfurt scheitern, andererseits ist Ver- aB auf Stuttgarts Abwehr. Praktisch be- deutungslos ist die Begegnung in Schwein- furt, wo der VfR erwartet wird. Aber um noch etwas aufzubessern. Schwaben Augsburg, der Freiburger FC Und die Stuttgarter Kickers werden in ihren letzten Heimspielen nichts unversucht las- sen, um in Anbetracht der gefährdeten Po- sition zu den begehrten Punkten zu kom- men. Wer hier von den drei Mannschaften gegen den FSV Frankfurt, Viktoria Aschaf- fenburg oder Bayern München versagt, hat kaum mehr etwas zu erhoffen. Der BC Augsburg ist zu Gast bei Jahn Regensburg, Wo erfahrungsgemäß schwer zu gewinnen ist. Schalke und FSV unterlagen Flutlichtspiel auf dem Bornheimer Hang der Elf von Lokomotive Agram mit 3:4(2:2) Toren. Die schnelles und faires Spiel, slawen erst in letzter Minute durch ein Tor Die Treffer für den FSV erzielten 1. die außen Krämer und Mittelstürmer 1 50 mann(2). 5 In einem Spiel um den Grashopper- Pol unterlag Schalke 04 unter Flutlicht vor 40 000 em gegen Zuschauern dem Europacup-Finalisten 0 ndesrepl Florenz mit 2:3(1:3) Toren. Die Italener uch die& konnten nur in der ersten Halbzeit beg s endgült stern ‚als sie innerhalb von 20 Minuten 5 erden. Ven schnellen Angriffen und entschlossenen Tor. ich im Ja schüssen eine 3:0-Führung erzielten, Nach fintereng dem Anschlußtor trumpften dann jedoch dis egen die Schalker auf und die Italiener wurden in die gehmen. N. Defensive gedrängt, wobei sie in der Aber chen Pole Der FSV Frankfurt unterlag im ersten auch zu unsportlichen Mitteln griffen. 00 Ostberliner Wohl Schalke fast pausenlos angriff, lang bemonstra es nur noch zu einem zweiten Treffer, Dye esten Ses 7000 Zuschauer erlebten ein Tore schossen Taccota, Rozzoni und Phat Der Pr das die Jugo- für Florenz, Soja und Matzkowski 5 ammer, 4 Schalke. kagung mi politiker m. Zweites USA-Spiel des 1. FC Kaiserslautern: 2 5 999 . 4 und werd 5 fühlten si Dꝛei Joe Menzels;- zwei der Matte 1 5 8. je 80 Torwart Hölz in großer Form/ St. Louis Kutis— 1. FCK 2:5(1:4 el der komm Nach einem schlechten Start im ersten Spiel der Amerika-Reise mit der 0:1-Nieder- lage gegen die Auswahl der amerikanischen Fußballiga in New Vork gewann der Süd- wWest-Vertragsligameister 1. FC Kaiserslau- tern am Mittwoch in St. Louis 5:2 über die St.-Louis-Kutis. Die St.-Louis-Kutis hatten sich durch einen 3:0-Sieg aus dem Vorjahr über Schwa- ben Augsburg und den vorausgegangenen Er- folgen über Eintracht Frankfurt sowie den 1. FC Nürnberg als ehrgeizige Elf besonders empfohlen. Daher legte sich die Walter-Elf auch zunächst mit besonderem Eifer ins Spiel, um jede Ueberraschung zu vermeiden und die erste Niederlage vom Sonntag wieder Wettzumachen. Die Deutschen erzwangen eine 4:1-Halbzeit-Führung, an der der Halb- linke Wenzel mit drei Treffern entscheiden- den Anteil hatte. Durch Fritz Walter flel das vierte Tor. Die Gastgeber bewiesen ihre be- sonderen spielerischen Fähigkeiten durch kortgesetzte Gegenangriffe mit scharfen Schüssen. Nur der ungewöhnlichen Wendig- keit des deutschen Torwartes Hölz war es zu 2. Liga Süd: Gegen Hanau sollte es Waldhof zum Sieg reichen: In Leullingen fättt die ᷑nischeidung Bei Niederlage Ulms am Aufstieg der Spitzenreiter nicht mehr zu rütteln Voraussichtlich werden am drittletzten Spieltag endgültig darüber die Würfel fallen, ob 1860 München und der SSV Reutlingen von der zweiten Liga wieder ins Oberhaus zurückkehren werden. Das Zünglein an der Waage ist Ulm 1846, das in den letzten Wochen mächtig auftrumpfte und dicht an die beiden führenden Klubs herankam. Aber höchstwahrscheinlich werden die Münster- städter als„weinender Dritter“ die Serie ab- Hügi für zwei Spiele gesperrt Der eidgenössische Fußballverband hat den Mittelstürmer der Schweizer Fußball- nationalmannschaft, Josef Hügi GBase), wegen unsportlichen Verhaltens beim Län- derspiel gegen Oesterreich am 14. April in Wien für die nächsten beiden Spiele aus der Nationalelf ausgeschlossen. Hügi steht also für das Weltmeisterschaftsausschei- dungsspiel gegen Schottland am 19. Mai in Basel nicht zur Verfügung. Hügi war bei dem Spiel in Wien von dem jugoslawischen Schiedsrichter Stefa- novie in der zweiten Halbzeit vom Platz verwiesen worden, weil er einen gegner- ischen Spieler, der nicht im Ballbesitz war, unfair gerempelt und zu Boden geworfen hatte. Italien will Revanche Jugoslawien— Italien in Zagreb Bevor die Jugoslawen und Italiener ihre nächsten Weltmeisterschafts-Qualiflkationen bestreiten, treten sie sich in einem zum Dr.- Gerö-Pokal zählenden Fußball-Länderspiel am Sonntag in Zagreb gegenüber. In diesem Wettbewerb führt Ungarn(12:4 Punkte) vor CSR(8:2) und Oesterreich(8:8). Die Jugo- slawen(5:9) und Italien(3.5) werden mit ihrem negativen Punktekonto nur von der Schweiz(2:10) unterboten. Tatsächlich zählen beide Nationen zur Zeit nicht zur ersten europäischen Klasse. Die„squadra azzurra“ wurde kürzlich vom römischen Publikum ausgepfiffen, als ihr im WM- Treffen gegen Nordirland nur ein hauchdünnes 1:0 gelang. Aber auch Jugoslawien konnte bei seinem 0:0 gegen Griechenland in Athen keines- Wegs überzeugen. So haben die beiden Se- lektionäre Dr. Foni und Tirnanic große Sor- gen. Für die Azzurri geht es in Zagreb darum, sich für die letzte 0:4-Niederlage aus dem Jahre 1955 zu revanchieren und gleich- zeitig eine Generalprobe vor dem WM- Treffen am 26. Mai in Lissabon gegen Por- tugal abzulegen. Ob den Italienern dies ge- gen einen Torwart wie Beara und Stürmer wie Vukas gelingen wird? Kritik am Stuttgarter Spiel Je näher der Termin der Kontinentreise der schottischen Nationalmannschaft heran- rückt, desto schärfer wird die Kritik der Presse aàn der Scottish Footbal! Association. Man versteht die Termingestaltung nicht. „Anstatt dem Team zwischen den nicht leicht zu nehmenden WM- Spielen in der Schweiz(19. Mai) und in Spanien(26. Mai) eine Ruhepause zu gönnen, wird mitten in der Woche(22. Mai) noch ein Match gegen Deutschland ausgetragen. Auch dieses Tref- ken in Stuttgart wird nur schwer zu ge- winnen sein“, so schreiben die Fußball-Kri- tiker in Glasgow und Edinburgh. schließen, Ob dies der Fall sein wird, wird sich am kommenden Sonntag zeigen. Die Männer um Leo Kronenbitter und Stocker müssen zum Favoriten SSW Reutlingen. Vier Punkte liegen die Achalmstädter vorn und wenn sie zwei weitere Zähler verbuchen können, dann darf man ihnen und den Münchner„Löwen“ zum Aufstieg gratulie- ren. Natürlich wird Ulm versuchen, den Platzbesitzern ein Schnippchen zu schlagen. Ob es aber gelingt? 1860 München läßt sich zu Hause vom 1. FC Pforzheim wohl kaum überraschen. Da den„Löwen“ am Ende der Saison zwei Punkte abgezogen werden, dür- fen sie sich keinen Punktverlust mehr leisten, wenn sie als Meister das Oberhaus erreichen wollen. Sechs Punkte trennen den Karlsruher FV vom VfB Helmbrechts. Möglich, daß der Ab- stand durch einen Heimsieg des KFV ver- kürzt werden kann. Doch daß er in seinen beiden Auswärtspartien zwei Siege feiert, ist nicht anzunehmen. So wird der traditions- reiche Klub Zusammen mit dem VfR Heil- bronn, der in Neustadt eine weitere Nieder- lage nicht wird verhindern können, den Weg in die Amateurliga antreten, müssen. In den anderen Spielen geht es nur noch darum, den Tabellenplatz zu verbessern. Siege wer- den vom SV Waldhof(über Hanau 93), vom ASV Cham(über SV Wiesbaden) erwartet, während die Partien in Kassel(gegen Neu- Isenburg), Hof(gegen Darmstadt) und Strau- bing(gegen Singen 04) als offen anzusehen sind. Waldhof— Hanau vorverlegt Wie die Geschäftsstelle des SV Waldhof mitteilt, wird das Punktespiel in der zweiten Liga Süd zwischen SV Waldhof und KC 93 Hanau schon am Samstag ausgetragen. Spiel- beginn 17 Uhr. Für Amicitia Viernheim: danken, daß die Anstrengungen der Ruts in Lediglich durch 20d el Erfolge ili 1 85 Butch Cooks belohnt wurden. Für Kaisem. getion 18 Der zweite Plate müßte zu schaften sein Vorentscheidendes Aufstiegsspiel gegen FC Konstanz auf dem Waldsportpl Mit dem 0:0 von Friedrichshafen als wert- vollem„Anfangskapital“ und nach der Schnaufpause des letzten, spielfreien Sonn- tags, geht Nordbadens Meister Amicitia Viernheim in die entscheidende Phase der Aufstiegsspiele zur zweiten Liga Süd. Die Lage ist in diesem Jahre für die Südhessen nicht schlecht: Der„Geheimtyp“ der Runde, der I. FC Bamberg, rangiert nach seiner Heimniederlage gegen Fulda bereits am Ta- bellenende, während der Hessenmeister klar mit 4:0 führt und, diesma] spielfrei, den näch- sten Kämpfen zuversichtlich entgegensehen kann.„Zu haben“ ist aber noch Platz 2, der ebenfalls den Aufstieg bedeutet, und hierauf muß sich das Interesse Viernheims konzen- trieren. Schärfster Konkurrent der„Grünen“ ist zweifellos der FC Konstanz, der nach dem glatten 4:1 gegen Friedrichshafen diese Posi- tion bereits innehat, und sie nun bei seinem Gastspiel auf dem Waldsportplatz verteidigen Will. Kein Zweifel, dem nordbadischen Ver- treter wird am Sonntag, 15 Uhr, nichts ge- schenkt werden; wenn es zu beiden Punkten reichen soll, dann wird sich vor allem die Ab- wehr zu einer außer gewöhnlichen Leistung steigern müssen, um die schnellen Außen der Südbadener an der Entfaltung zu hindern. lautern war nach dem Wechsel Otmar Wal tl noch einmal erfolgreich. Etwa 7000 5 5 schauer wohnten dem zweiten Gastspiel ds Polnisc Südwestmeisters auf amerikanischem Boden bei. 3 des Plenu Uberraschender Sieg Schottland“! Vor fast 90 000 Zuschauern im Hampden Parkstadion von Glasgow gelang der Schot. tischen Fußball-Nationalmannschaft am Mitt. Am 8 Wochabend im Weltmeisterschaftsausschel. stehen dungsspiel ein überraschender 4:2 Halbzeit 2:1)Sieg über Spanien. Star der schottischen Mannschaft war Mittelstürmer Mudie, der in der 22. Minute mit einem Kopfball den To- In de reigen eröffnete und dann in der 2weiten 8 Halbzeit noch zweimal erfolgreich war. Dag 3 andere Tor für die Gastgeber erzielte Hewie 155 mit einem Bombenstrafstoßg. Kubala, der 8 beste Spieler der Spanier, schoß beide Ge- N gentore. DMV-Zuverlässigkeitsfahrt b r mit Start und Ziel in Bruchsal ö Die am Wochenende mit Start und Zid auf dem Bruchsaler Meßplatz erstmals ver. anstaltete„Nordbadische Zuverlässigkeits- fahrt für Automobile“, zu der in der Kate. gorie Serientourenwagen auch Kleinstfahr. Für zeuge der Klassen bis 350, bis 500 und bis für 750 cem startberechtigt sind, verspricht ein Heil ausgezeichneter Schulungswettbewerbd Werden. Denn außer einer 350-KEm-Fantt 8 durch das nordbadische Hinterland mit Nachtstart ab O. 00 Uhr am 12. Mai müssen die Konkurrenten zuvor auf dem Waldpark- ring bei Mingolsheim eine Rückwärtsfahrt, Sage Prüfung und nach Beendigung der Strek- kenfahrt auf dem Hockenheim-Ring eine Dan Beschleunigungs- und Tempo-Gleichmäßig- Ma Kkeitsfahrt absolvieren. Die unter Leitung Karl des bekannten Rennwagenfahrers A. V. Lang stehende Veranstaltung, bei der alle im Bereich der DMV-Landesgruppen Süd- west und Württemberg-Hohenzollern behei- mateten Ausweis- und Lizenz-Wagen faber sich Punkte für das Motorsportabzeichen des. ADAC, AVD bzw. DMV holen können, hat eine erfreulich starke Beteiligung gefunden, Pülr herr. Leichtathletik-Treffen lied in Ladenburg und Plankstadt Der SV Ladenburg startet am Sonntag 9 bzw. 14.30 Uhr, auf seiner Anlage an des dan Wallstadter Straße ein Frühjahrstreffen det Leichtathleten, das nach den eingegangene Besc Meldungen einen interessanten Verlauf ver, Wor spricht.— Die TSG Plankstadt richtet ad 25. ihrer Platzanlage am Sonntagvormittag de 385 Bahneröffnungswettkämpfe für den Stütt. Mn punkt Schwetzingen aus. Kor Manfred Donike in Bürstadt Mit einem großen Steher-Rennen tritt n Sonntag die Radfahr-Vereinigung Bürstal an die Oeffentlichkeit. Am Start sind nebel m Heinz Müller, Badstübner und Holzmann del Sechstagesieger von Münster, Manfred Do. 5 nike. Die um 15 Uhr beginnende Veranst. Für tung wird mit einem Amateur-Omnium 4d Hei gerundet. sag MI Lor ati Die Mannschaft tritt voraussichtlich in gleicher Besetzung wie vor zwei Wochen 524 Wwürttembergischen Meister an, als 185 ee Klein; Bolleyer, Neff; Stein, Holzschuh, Weis“ ner: Rhein, Gutperle, Hofmann, Menz, Busen Freundschaftsspiel des MfC Zu einem Freundschaftsspiel treffen 1485 am Samstag auf dem Phönix-Platz die al 1 Ha Rivalen Phönix Mannheim und SpVgg San hofen. Beginn 18 Uhr. Neuer Sieg der Ksc-Amateure 5 Bei den Aufstiegspielen zur J. nordbadi 125 schen Fußball-Amateurliga sollte der . 8 5 g 1 egen seine Erfolgsserie mit einem Sieg 9 195 Olympia Kirrlach fortsetzen. Odenwaldm 5 Fr ster Freya Limbach geht nicht ohne Chance in das erste Heimspiel gegen Sandhausen. 5 1 Schülerwettkämpfe verlegt Die für Samstag nach Neckarau angeseten Fr: ten Schülerwettkämpfe der Leichtath 25 5 müssen wegen Platzschwierigkeiten auf 5 25. Mai verlegt werden. Weitere Sportnachrichten Seite 8 e MORGEN Selte 7 be! Freitag, 10. Mai 1937 n Meeaz schossen. n Links. er Hot. der 1 bang er- Pokal c or 40 000 sten A0 = duch en. Nach doch dig len in de Abwelr en. Ob. ft, Jangte fer. Die ad Pisa Vski für chen 3 0 ehren, stung ne Beo 5 a 1 b Konferenzteilnehmer nicht nur gemein- 4 amn gegen „ erden. ach im konfere een d en.. 610 polen und der Sowjetzone nz in Ostberliner bemonstration esten gestaltet werden. ber uammer, 5. kagung mit den: 0. politiker müssen. sich darüber im klaren sein, dab die sozialistischen Länder jede Atom- 8 Se und werden. N inte sich stark genug, um die Atom- politiker in Die Sowietzonen- Nachrichten- Agentur N meldete 5 atio lin kommunistischen Partei Italiens, die in er Kuts Ostberlin einen berlin.(dpa/ AP) In Ostberlin begann àm erstag eine Konferenz von Abordnungen gerlamentspräsidien Polens, der Tsche- lowakei und der Sowjetzone. Beratungspunkt sind nach einer Mel- des Ostberliner Rundfunks die„Ge- Wesent- die sich aus der atomaren Auf- der NATO-Staaten ergeben“. West- pachter halten es für möglich, daß eine atomare Bewaffnung der ublik Stellung nehmen, sondern undesrep 5 gültig und unveränderlich erklären * ertreter der drei Parlamente hatten Grenzen zwischen ren Ländern Jahre 1954 schon einmal zu einer Prag zusammengefunden, um je Pariser Verträge Stellung zu Nach den jüngsten Reibungen Zwi- soll die Konferenz offenbar auch zu einer der Einigkeit gegenüber dem Präsident der Sowjetzonen-Volks- Johannes Dieckmann, eröffnete die n Worten:„Die Atomstärke- pührend beantworten können Die sozialistischen Staaten die Schranken zu weisen. das Eintreffen einer Delegation Meinungsaustausch mit Ver- parlamentstagung begann in Ostberlin Dieckmann:„Atomaggression kann gebührend beantwortet werden“ munistischen Partei Polens soll nunmehr spätestens am nächsten Montag beginnen, berichten gutunterrichtete Kreise in War- schau am Donnerstag. In Warschau rechnet man nicht damit, daß die Sitzung Aende- rungen an der Politik der wirtschaftlichen und politischen Reformen bringen wird, die im Oktober auf der achten Sitzung des Ple- nums beschlossen wurde. Dagegen glaubt man, daß mit einigen Veränderungen in der Zusammensetzung des ZK zu rechnen ist. Eisenhowers Erklärungen wurden in Bonn stark beachtet Bonn(gn.-Eig. Ber.). Die Aeußerungen von Präsident Eisenhower über eine militä- risch verdünnte Zone in Europa(siehe MM vom 9. Mai, Seite I) sind in Bonn mit großem Interesse aufgenommen worden. Offiziell wurde erklärt, die Vorschläge des Präsiden- ten seien„unter Umständen sehr bedeu- tungsvoll“. Man glaubt in Bonn, daß durch die Erklärungen des britischen Premiermini- sters Macmillan über den Eden-Plan und durch die Aeußerung Eisenhowers die Dis- kussion über die Probleme der europaischen Sicherheit wieder an Schwergewicht gewin- nen werden. Die SpD hat bsiher als einzige Partei Stellung bezogen und meint, die Bundes- regierung habe jetzt die zwingende Aufgabe, mit eigenen Vorschlägen für eine wirkungs- volle Entspannungspolitik auf der Grundlage des wiedervereinigten Deutschlands vor die Oeffentlichkeit zu treten. gierung Kadar um zwölf Minister beschlos- sen. Die Regierung besteht nunmehr aus 22 Ministern, die alle der kommunistischen „Sozialistischen Arbeiterpartei“ angehören. Die meisten Regierungsmitglieder leiteten bereits seit Monaten provisorisch die Fach- ministerien und bekleideten ihre Posten auch in der Regierung Hegedüs vor dem Aufstand. Die wichtigsten Ministerposten sind nach der Umbildung wie folgt besetzt: Minister- präsident: Janos Kadar, erster stellvertre- tender Ministerpräsident: Ferenc Muennich, stellver tretender Ministerpräsident: Antal Apro, Außenminister: Imre Horvath, Innen- minister: Bela Biszku, Verteidigungsminister Generalmajor Geza Revesz, Landwirtschafts- minister: Imre Goergei, Finanzminister: Istvan Antos, Justizminister: Ferenc Nezval, Kultusminister: Gyula Kallai, Staatsmini- ster: Gyoergy Marosan, Präsident des Pla- nungsamtes: Arpad Kiss. Außer der Erweiterung der Regierung beschloß die ungarische Nationalversamm- lung, ihre Amtsperiode, die jetzt abläuft, um weitere zwei Jahre zu verlängern. Die Nationalversammlung war am 17. Mai 1953 für vier Jahre gewählt worden. Gleichzeitig wurde bekanntgegeben, daß 21 Abgeordnete unter ihnen alle bekannten Anhänger des ehemaligen Parteisekretärs Rakosi, außer- dem der kürzlich aus der Verbannung in Rumänien nach Ungarn zurückgekehrte Er- ziehungsminister in der Regierung Imre Nagy, Professor Georg Lukacs, der Fußball- spieler Bozsik und der Wirtschaftsberater Nagys, Zoltan Vas, ihre Mandate nieder- Der Abrüstungsausschuß tritt zur Zeit auf der Stelle Brüssel/ London.(dpa). Der künftige NATO-Generalsekretär Paul Henri Spaak warnte vor übermäßigem Optimusmus in der Beurteilung der jüngsten sowjetischen Abrüstungsvorschläge. Das sowjetische Po- kument, so sagte er in einer auhgenpoliti- schen Debatte der belgischen Kammer, ent- halte noch immer keine echten Garantien für eine Abrüstungskontrolle und man dürfe nicht den Eindruck vermitteln, als stehe man bereits unmittelbar davor, die Ost-West-Gegensätze beizulegen. Der Ausschuß selbst, so wurde von unter- richteter Seite erklärt, tritt zur Zeit auf der Stelle. Er hat sich nach kurzer Sitzung auf den nächsten Dienstag vertagt, Der ameri- kanische Delegierte Stassen legte zuvor ein Memorandum vor, das die Ausführungen des amerikanischen Atomsachverständigen Dr. Libby über die Auswirkung der Atom- Versuche auf die Gesundheit enthält. Dr. Libby hatte sich gegen die Warnung Dr. Schweitzers gewandt und erklärt die Strah- lungen seien nach Ueberzeugung der ameri- kanischen Wissenschaftler zu gering, als daß sie feststellbare Wirkungen auf die Menschheit haben könnten. Kardinal Wyszynski ist in Rom eingetroffen Rom(dpa/ AP). Der polnische Kardinal Stefan Wyszynski ist in Rom eingetroffen, um— wie es offiziell heißt- von Papst Pius den Kardinalshut entgegenzunehmen, den er wegen Inhaftierung und Ausreiseverbot in Polen seit seiner Ernennung zum Kardinal im Januar 1953 nicht in Empfang nehmen konnte. Der Kardinal wurde auf dem Bahn- hof von zahlreichen Würdenträgern des Vati- kans begrüßt. Auch der polnische Botschaf- ter in Rom war erschienen. Nicht erschienen war entgegen einer früheren Ankündigung der Botschafter der polnischen Exilregierung beim heiligen Stuhl, Casimir Papee. Sicherem vernehmen nach war ihm im Vatikan nahe- gelegt worden, der Begrüßung Wyszynskis auf dem Bahnhof fernzubleiben. Während seines Zwischenaufenthaltes in Venedig führte Wyszynski ein über halbstündiges Gespräch mit dem Patriarchen der Lagunen- stadt, Kardinal Roncalli. Pius XII. empfing am Donnerstag den Weihbischof Monsignora Anton Baranik, der zusammen mit dem polnischen Kardinal-Pri- mas Wyszynski nach Rom gekommen War. Baraniak überbrachte dem Papst die ersten Grüße des Kardinals. Französischer Staatsbesuch in der italienischen Hauptstadt Rom.(dpa) Der französische Staatspräsi- dent René Coty ist am Donnerstag zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Rom eingetrof- fen. Coty wird von Außenminister Pineau begleitet und erwidert den Besuch, den der italienische Staatspräsident Gronchi im ver- gangenen Jahr Paris abstattete. Auf dem römischen Bahnhof Ostiensi wurde Coty von dem italienischen Präsidenten Gronchi und von dem geschäftsführenden Ministerpräsi- denten Segni begrüßt. Es ist der erste Staats- besuch eines französischen Präsidenten in Italien seit 1904. Haushaltausschuß empfiehlt Erhöhung der Beamtengehälter Bonn.(dpa) Der Haushaltausschuß des Bundestages hat mit Mehrheit beschlossen, die Grundgehältere der Beamten von 155 auf 165 Prozent des Standes von 1927 zu erhöhen., Diese Regelung soll vom 1. April dieses Jahres an gelten. Die beschlossene Erhöhung bedeutet für den Bund einschließ- lich Bundesbahn und Bundespost eine jahr- liche Mehrbelastung von 204 Millionen Mark. Die Länder dürften mit etwa 310 Millionen Mark, die Gemeinden mit 90 Millionen Mark belastet werden. Das Bundesfinanzministe- rium erwartet vom Parlament einen Dek. kungsvorschlag für diese Mehrausgaben. — FORST/ Baden Trauung: IHRE VERMAHLUNG BEEHREN STCH ANZUZHOEN: Dr. Karl Hoffmann Christa Hoffmann Bruchsaler Str. 60 Diplom-Kaufmann geb. Roth 11. Ma1 1957 MANNHEIM Speyerer Str. 109 Mannheim, Heilig-Geist-Kirche, 10 Uhr Staatl. anerkannte Heilquelle Kaiser 8 Friedrich& „. Quelle Erhöltlich in allen einschlägigen Geschöften Hafenstraſse 1! Alleinvertieb: WILHELM MUTLLER. Mannheim Tel.-Sd.-Nr. 25 8 25 dobis und ſretern der SED führen Will. Leiter der Dele- n f Kate. gen ist Senstor Velle Spano, ein Mitslied Ungarisches Parlament gelegt haben. Neun andere Abgeordnete . Walter des Politbüros seiner Partei. bestellt zwölf neue Minister wurden wegen Beteilung an der Revolution 000 Zu. Wien.(dpa). Das u 1. zur Abdankung gezwungen oder als Ver- 0 A. 0 2 ngarische Parlament, spiel de Polnisches Zentralkomitee einberufen das am Donnerstag zum erstenmal seit der räter aus dem Parlament ausgestoßen. Es m Boe(zy) Die mehrmals verschobene Sitzung Niederschlagung des Volksaufstandes zu- wurden 30 neue Parlamentsmitglieder be- des Plenums des Zentralkomitees der Kom- sammentrat, hat eine Erweiterung der Re- stellt. 5 ttlandz ampden- er schot. Gott der Allmächtige hat un- am Mitt. am 8. Mal 1957 verstarb unerwartet unser irn 64. Lebensjahr seren innigstgelſebten, herzens- ausschei⸗ stehender Mitarbeiter, Herr guten Vater, Schwiegervater, (Halbzeit Opa, Bruder, Schwager und 2 l l Ottischen Oskar Koradini onkel, Herrn enen ee, 18 985. und gehetzter Lebensweise bemerkbar. n dem Verstorbenen verlieren wir einen treuen und pflicht. 2 2 Sorgen Sie für rechtzeitigen Ausgleich 2 dewugten Mitarbeiter, welcher seit 1. Dezember 1921 unserer Heinrich Diehl und 3 Sie e Greifen Sie zu den Firma angehört hat. 5„Jungbrunnen der Na- 8 9 Sein Wirken in unserem Werk sichert inm ein bleibendes und 9215 3 e dur“: Weizenkeim- 720 15 ehrendes Gedenken. erlést. und Knoblauchöl, verstärkt durch eide Ge. Ih m. Waldhof, den 10. Mal 1957 Mhm.-Käfertal, den 8. Mal 1957„ 55 den Kußere Wingertstrage 19 Jeruchireten oster frau BOPP& REUTHER GMBH 5 8 Aktiv-Kapse ln. 48 Kapseln ö h Die Beerdigung findet am Samstag, dem 11. Mai 1957, 10.30 Uhr, In tiefem Schmerz: DM 2.83(150 Kapseln DRI 7.50). 46 4 55 f ahrt im Friedhof Käfertal statt. n e e e e„ und Drogerien. 6 i 5 ——* 5 1 D. * rantred Seel ,k! nach Dr. Doerenkamp 1 2 Ziel und alle Angehörigen nals ver- N 1 Beerdigung: Samstag, 11. Mai er Kate · 5 1 1 1 N 5 bret. pur die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme und V Vermietungen und bis tür die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim 3— 2 richt eine 11120 f rn 5 5 2. Z. W. m. Hzg. 3000,-J118,—, zu vm. 2-Zim.-Whg., Kkfertal, 100,—/ 000g. verb au Hels n Fazer Re 5 Irauerkleider van Loosen, Schwetzinger Str. 5. Franz, Stresemannstraße 2. m-Fahrt 8 1. 1 h ra er kärbt in kürzester Frist. n 3* im ind mit H St 8 Färberei Hügelschafer, Uhland- Zum 1. Juni 1 menhofgebiet zu Vermeen i müssen E 8 1 4 eist 5 straße 6, Tel. 5 36 18. am Marktplatz zu vermieten: 5. 0 5 P 1 5 e 5 erlademeister a. D. 1 Büro-Etage m.„ einger., Bad, Winterg. aldpark.- s 1 LTI 2. Obergeschoß) u. gr. Garten in Viernheim, 120, rtstabtte] sage ich im Namen der Hinterbliebenen herzlichen b Räume mit Zupenör u. Bz. Franz, Stresemannstr. 2. r Strek⸗ Dank freut sich immer 1. Lagerraum, 3 um Gutmöbl. Zimmer, Innenstadt, zu ing eine An. am 555. vermieten, Telefon 2 15 80. hmähbig- Mannheim, den 10. Mal 1957* 5 b 1 0 Möbl. Zimmer Wünsch, Imm., S 3. 2 Leitung g 3 ie,, i A.. Karl-Ladenburg-Straße 55 5 öber 5 1 un e 25 A. 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Die Sirumpischachle unter P 40887 an den Verlag. van Loosen, Schwetzinger Str. 5. eften det Leere u. möbl. Zimmer Nachweis zangenen Besonderen Dank Herrn Pfarrer Rupp für die trostreichen M ANN MEIN Leere u. möbl. Zim., sof. zu verm. Im. Kundt, Alphornstr. 27, T. 50571 auf ver. Worte, dem ev. Volksverein, der Bundesbahn, den Haus- 0 van Loosen, Schwetzinger Str. 5. 2- Zi.-Whg. zu günstigen Bedingun- 8 tet aul bewohnern und allen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit Qu 1 16 4 1 5 gen, u. U. auch Bkz-frei, zu verm. 5 die gaben.*„ ststadt, Lindenhof u. a. Lagen van Loosen, Schwetzinger Str. 5. ittag ie L‚aͤne freßgosse Breite Stroßze leere u. möbl. Wohnungen z. v K 5 n Stütz- 178 5 5 5 neben poſſ· Lichtap 2 5„Sep. möbl. 2- u. 3-Zi.-Whg. z. verm. ü 5 m. Waldhof, den 9. Mai 1957 8 5 i i Imm.- Schäfer, U 4, 14, Tel. 20700 Immob. Kundt, Alphornstr. 27. l ornstraße 6 5 8 TF 1-Zi.-Whg., Ostst., evtl. auch Bkz- tadt Familie Gg. Knühl 8 e. 5 Mehrere Frei 15 8 5 ö und Angehörige 0 0 7 van OOsen, Wetzinger T. 5. tritt am b Freie Betufe 5 fd J- Unmer- Mohnungen Bürstadt 5 mit Zubehör, in Neubau, ruh., d nebel ö. verkehrsgünst. Stadtlage, Fer- N der F* tigstellg. Ende des Jahres, geg. nann e 5 0 abwohnbar. Bkz zu vermieten. red o. N esl 6 Angeb. unt. P 48886 a. d. Verl. 1 Für die wohltuenden Beweise der Anteinnahme beim 75 1 dum 5 N 1 0 2 6 1 er 3-Zl.-Whg., Bkz 3500,-, zu verm. Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn 5 aͤnd-, u p ege vah Loosen, Schwetzinger Str. 5. N Erste Fachkräfte 9 9 Karl Göhrig 1 Voranmeldungen erbeten I voLLMER- Kosmetiksalon sagen wir allen unseren herzlichen Dank. 1 0 7. 4(Eckhaus) Tel. 2 10 09 — ein rtplati tlich in en beim 80 mit: 3, Weid⸗ „ Busch. FC ken sich lie alten 8 Sand- teure! „ rdbadi- er KSC gegen aldmel- hancen usen. gt gesetz- athleten auf den Mhm.- Sandhofen, den 10. Mai 1957 Lorscher Straße 12 Im Namen aller Hinterbliebenen: Frieda Göhrig Bestattungen in Mannheim Freitag, 10. Mai 1957 Hauptfriedhof Rhein, Käthe, Neckarau, Germaniastraße George, Karl, Waldhofstraße 39 Walz, Marel,. Krematorium Loser, Karl, Troßweg 16 Israelitischer Friedhof Zwerger, Helene, qu 7, 4 Friedhof Käfertal Neuburger, Anna, Heidestraße 15 Haßzler, Ernst, Fliederweg gz Friedhof Sandhofen Kempf, Willi, Ausgasse 18 Friedhof Friedrichsfeld Engelmann, Paul, Bischweiler Ring 28. Mitgetent von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr Anzeigen- Hier können Sie Anzeigen Original-Horitpreisen gufgeben: Almenhof: H. Schimpf, Brentonostrotze 19 Neckur ob: Anito Groß, vormals Söppinger, Fischerstroße Zeit enheinou: Chr. Srall, inn. Luzie 64. 10.30 5 Durler, Dänischer fisch 22 „ 1 5 ladenburg-Neckorn Hans Schmieg, e 5 todenburg, Sievertstraße 3 300 Ffeudenheim: Frou Wöhler, 2 5 Hauptstratze 69(Schorpp-Fiſicle] 85 14.00 Kätertol: Jakob Seiger, Haltepune Kätertol-Söd: Albert Blott, „5 i Oöckneimet Stroße J! 3 14.00 5 Neckorstadt-Ost: Heinz Boumonn, Friedrich- Ebert- Straße 46 4 2 14.00 Woldhef: Ad. tteim, Oppaver Str. 28 Sandhofen: Kirsch, Sandh. Str. 323.325 8 11.00 Seckenheim: Wilhelm Hartmonn. Havptstrotze 80 MGE uonmoaa 23 lesen lhre„KLEINE vielfach bezahlt. Viele ſausend Augen lesen die„KLEINEN ANZEIGEN“, Darum macht sie sich meistens Der fflulter zum Ehrentag nuf das Heste Ein Geschenk aus der MORKKA-BOHNE! lch empfehle besonders meine bekannt guten, Qualitäts- Mischungen sowie meinen coffeinfrelen Kaffee, besonders Wohl- Meine reichsortierte 8 U BHW 4a rSen-Ab teilung bietet Pralinen, Schokolade, Gebäck u. 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Mit Ritter im Rahmenprogramm Weltmeister Archie Moore boxt in Stuttgart Halbschwergewicht-Boxweltmeister Archie Moore(US) wird am 25. Mai im Rahmen eines Großkampftages auf dem Stuttgarter Killesberg boxen. Sein Gegner steht noch nicht fest. Moore wird, wie er am Mittwoch abend nach seiner Ankunft in Stuttgart er- klärte, jeden Partner akzeptieren. Ein deut- scher Spitzenboxer der schweren Klasse kommt nicht in Betracht, da die Verhand- jungen des Stuttgarter Promotors Knörzer an zu hohen Gagenforderungen scheiterten. Für das Rahmenprogramm stehen der Schwergewichtsboxer Ulli Ritter, Mannheim, der am 18. Mai in Köln sein Profidebut Wahrscheinlich gegen den Frankfurter Man- fred Schneider geben wird, und der Stutt- garter Böhmann fest. 5 Vor Pressevertretern erklärte der 40jäh- rige farbige Amerikaner, dag gegenwärtig eine Verteidigung seines Weltmeistertitels in den Vereinigten Staaten nicht in Betracht komme, da keine entsprechenden Verträge vorlägen. Bisher scheiterten die Verhandlun- gen daran, daß keiner der amerikanischen Veranstalter die von Moore geforderte Bör- sengarantie von 100 000 Dollar geben konnte. Beide Tore vor dem Wechsel Sowietzonenauswahl— Luton Town 1:1 Vor 50 000 Zuschauern erzielte die eng- Usche Berufsspielermanmschaft Luton Town in Ohemnitz in ihrem dritten Fußball- Freundschaftsspiel in der Sowjetzone gegen die fast in stärkster Besetzung angetretene Sowjietzonenauswahl ein 121(1:1). Mittel- Stürmer Fritzsche brachte die Auswahl in der 19. Minute in Führung, die Turner sechs Minuten später ausglich. Endrunde in München: Die deutsche Auswahl spielte mit: Görtz Düsseldorf 99), Gerdau(Heider SW, Höfer Eintracht Frankfurt), Kiefer(Wuppertaler SW), Schäfer(Spfr. Siegen), Semmelmann (Spvg Bayreuth), Mauritz Fortuna Düssel- dorf),(später Schneider, VfB Coburg), Geiger (Stuttgarter Kickers), Habig(Rapid Köln), Kregß(Schwarzweiß Essen), Zimmermann (Niederschelden). Schon der erste zügige Angriff brachte in der fünften Minute durch einen Flachschuß von Habig, den Mauritz bedient hatte, das Führungstor. Die deutsche Elf wurde nun immer besser. Besonders Kreß machte sich sehr um den Aufbau verdient. Der über- raschende Ausgleich in der 24. Minute ent- sprang einem Deckungsfehler von Schäfer und Kiefer, aber auch Torwart Görtz machte bei dem Kopfball des überragenden engli- schen Stürmers Locke keine glückliche Figur. In der Folge war das Spiel meist ausge- lichen, wenn auch die deutsche Elf das bes- sere Zusammenspiel zeigte. Nach drei Fehl- schüssen gelang dann dem sehr spielfreudi- Sen, von Kreß wunderbar eingesetzten Mau- ritz der erneute Führungstreffer, während zwei Weitschüsse von Semmelmann knapp das Ziel verfehlten. Nach dem 3:1 durch Habig demonstrierten die Deutschen ein für das Auge wunderschö- nes Fußballspiel und schnürten den Gegner meist in seiner Hälfte ein. In der letzten hal- ben Stunde wurde die Ueberlegenheit der Deutschen geradezu drückend, doch wollte ihnen trotz vieler Chancen kein weiteres Tor mehr glücken. In der deutschen Mannschaft gab es kaum einen schwachen Punkt. Besonders der An- griff zeigte streckenweise ein bestechendes Zusammenspiel. Regisseur war im ersten Ab- schnitt der Essener Kreß. Der Stuttgarter Gei- ger war der beste Spieler des Feldes. Schwach War der Linksaußen Zimmermann. Auch der nach der Pause eingesetzte Schneider fiel 82 genüber Mauritz ein wenig ab. Habig ver- stand es geschickt, sich von seinem Deckungs- spieler zu lösen, hatte aber mit vielen Schũs- sen Pech. In der Läuferreihe brauchte der vor eigenen Zuschauern etwas befangene Kiefer eine längere Anlaufzeit, erreichte jedoch dann die Leistungen seiner Nebenleute. Von den beiden Verteidigern machte Gerdau den bes- seren Eindruck, ohne daß Höfer abgefallen Wäre. Torwart Görtz wurde nur wenig auf die Probe gestellt. H. tauen greifen nach, Süddeuische /“ Handballer starten Pokalmeisterschaft/„Nachhutgefechte“ in unteren Klassen Auch der kommende Sonntag bringt Wiederum ein reichhaltiges Handballpro- Sramm. In der süddeutschen Meisterschaft Sastiert die Sd Leutershausen in Zuffen- hausen, während der badische Frauenmeister, SV 1846 Mannheim, in München um die süd- deutsche Meisterschaft spielt. Am Samstag ist Bayerns Zweiter Nürnberg der Gegner. Werm Mannheim dieses Spiel gewinnt, geht es am Sonmtag ins Endspiel gegen Post Mün- chen. Am Sonntag tritt unterdessen Badens Frauenelf in Wuppertal gegen Niederrhein an. Ohne die Frauen des TSV 1846 eine sehr schwierige Aufgabe, die kaum erfolgreich zu J88en ist. Die badische Mannschaft steht mit: Maier(KTW); Zimmermann(Waldhof), Mel- ig(KTV): Heinz KTV), Wenninger(Sand- Hofen), Thomaier(KS); Maier(KTV), Künz- der(TKV), Linderer(SV Waldhof), Lutz (UR), Hönig(VfR). Ersatz: Curtius(VfR) und Klotz Pforzheim). In der Nordgruppe der badischen Pokal meisterschaft hat der TSV Birkenau in der ersten Runde Freilos gezogen. TSG Ketsch wird sich bei der Sd Nußloch schon„strek- ken“ müssen, wenn die nächste Runde er- Vor den Starts im Ausland: reicht werden soll. Leichter hat es der TSV Rot, der Germania Dossenheim empfängt. VR sollte sich in Brühl durchsetzen. In der Bezirksklasse kommt es nur zu zwei Spielen. Der SV Ilvesheim erwaftet den TV Hemsbach und hat wenig Chancen, gegen die Bergsträgler zum Erfolg zu kommen. Dasselbe gilt für den FV 09 Weinheim, der gegen 98 Seckenheim antritt. In der A-Klasse Sollte TSV Viernheim bei der TSG Rheinau ebenso sicher zum Erfolg kommen wie die Polizei im Luisenpark gegen den TSV 1846. Auch die 64er aus Schwetzingen sind gegen Einheit Weinheim im Vorteil. Offen ist der Ausgang der Begegnung Sd— TV Ober- flockenbach. Die Mannheimer haben schon am Vorsonntag gegen Friedrichsfeld übes- raschend gut abgeschnitten. Wenn in der Staffel Süd der B-Klasse Badenia Feudenheim in Lützelsachsen beide Punkte holt, ist der Staffelsieg geschafft. Man darf Feudenheim diesen Erfolg Zutrauen, trotz der aufsteigenden Form Lützelsachsens. Käfertal sollte sich in Wallstadt behaupten; während Neckarhausen Käfertals Ib nieder- halten wird. Atiigs sollen letzten Schliff erhalien Mannschaftsrennen in Friesenheim und„Rund um den Wasserturm“ Eine harte Nuß gibt der Vorsitzende des RV Friesenheim, Willi Denzer, den Gebrü- dern Altig am Sonntag, 14 Uhr, im 200. Runden-Mannschaftsrennen auf der Frie- senheimer Radrennbahn an der Weiher Straße zu knacken. Vor den Auslandsstarts (tür den gleichen Tag waren die Altigs schon nach Antwerpen angefonderth), möchte er das deutsche Amateur-Spitzengespann vom„RRC Endspurt“ Mannheim noch ein- mal auf Herz und Nieren prüfen. Diesmal wird den Altigs nichts geschenkt werden. Dafür dürften schon Altweck/ Jacob und Spiegel/ Weiß sorgen, die den Altigs schon wiederholt den Sieg nicht leicht machten. Dazu kommen die vom Vorjahr her be- Kanmte Sprinterpaarung Zirbel/ Calzaferri Frankfurt) und die nach ihren hart er- Rämpften Erfolgen in Bürstadt und Rülz- heim gleichwertig aufgerückten Nawratil Endspurt), Hoecker Criesenheim) und Ga- briel/ Sohl(Rülzheim). Backof/ Kolleck ODu- denhofen), das bislang beste Pfälzer Ge- spann, wird gerade auf diese Mannschaften wegen der Niederlage in Rülzheim ein be- sonders wachsames Auge haben. Das Feld wird ergänzt von Stuttgarter und Frankfur- ter Mannschaften, von denen jedoch kaum ein Eingreifen in die Entscheidung zu er- Warten ist. Ein 100- Runden-B- Mannschaftsrennen Wird einen Ueberblick über den Nachwuchs ermöglichen. Im Feld sind einige Fahrer der alteren nordbadisch- pfälzischen Radsport- generation zu finden, so daß die Jungen hier Erfahrungen für weitere Mannschaftsren- nen sammeln können, ohne sofort vor un- 16sbare Aufgaben gestellt zu sein. Für das Tandemrennen haben sich Altweck/ Jacob beim letzten Male empfohlen. Zu beachten sind hier Zirbel/ Cakzaferri, die an den Olympia- Ausscheidungskämpfen in dieser Disziplin teilnahmen. Vorgabefahren und für die Jugend Flieger- und Punktefahren, runden das umfangreiche Programm ab. Die Straßenfahrer der BDR. Vereine Mannheims nehmen in den frühen Morgen- stunden des Sonntag am„Großen Impex- Preis“ über 152 km bei Stuttgart teil. Sie treffen außer auf die deutsche Spitzen- klasse in dem international besetzten Ren- nen auf DDR-Meister E. Hagen mit Mann- schaft und den italienischen Olympiateil- nehmer T. Domenical. erg Um Einzug ins Semifinale spielen Hockey-Frauen Eine Woche nach den Herren ermitteln die Damen ihre Vorschlußrunden-Teilnehmer an der deutschen Hockey meisterschaft in den Begegnungen Duisburg 48/99— Eintracht Braunschweig, UHC Hamburg 1. FC Nürn- berg und 1. Hanauer THC Harvestehuder THC. Goldweis Wuppertal hat sich bereits am letzten Sonntag durch ein 1:0 über Ein- tracht Wiesbaden für das Halbfinale qualifi- ziert. Bei den Herren tragen Club Raffelberg und Wacker München in Duisburg das Wie- derholungsspiel aus der Vorrunde(1:1 in München) aus. Nimmt man dazu noch die Begegnung Holland B— Westdeutschland sowie die Junioren- Juniorinnenkämpfe Deutschland— Belgien in Leverkusen, so ist ein umfangreiches Hockey Programm ge- geben. Das Pokalturnier der Spygg. 07 Mann- heim, das in diesem Jahre zum dritten Male gestartet wird, soll im Rahmen der Jubi- jläumsfeierlichkeiten des Vereins einen be- sonderen Rahmen erhalten. Die Spiele, an denen sich vereins angeschlossene Privat- und Firmen-Mannschaften beteiligen, finden in der Zeit vom 1. bis 15. Juni statt. Zur Fest- legung des Turnierplanes werden die Spiel- führer bzw. Mannschaftsvertreter am Sams- tag, 11. Mai, 16 Uhr, ins Lokal„Zur Zukunft“ Neckarauer Uebergang) eingeladen. Weitere Sportnachrichten Seite 6 l ist doch vorteilhafter! 3 222 20 MANNHEIM, Am Faradepldtz, Ecke Breite Straße getausgeb verlag. I drucke rei. chefredak pn K. Ac kichenrod reuilleton lest H. Se koch; Spe Soziales: N H. Kimpin stellv.: V. Bank, Rh. Bad. Kom. Mannhein Vr. 90 016, — N. 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