ö gerausgeber: 957 Nr. 111 munis riester gef r in dag ou dem besten ns. Es ist ein eln Schöne den An. Lestellt yer. it. Pr. Frig rehbuch da tis test: fe. hte Heimat. n-Ansgtzen Onnen er. „arbeit. 8, Mittelpuntt produkt Toutinierter Vertreibutz Pariserin ber Cinemz. Rückblende — Jie Itr. leinen Pall. ik, wie 8g Ceeil Saint. doman A. Au: Ein big. abgetakelt, keiten, 00 der dritten nd ein big. dem ersten Regisseu mze im St. ler unteren b aus rden erikanisch rage N- n gelagert esichtigung hr können it deutsch- Das Kühl 79 von der Endstation des Küll · n und un stellen und versorgen, Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- drucke rel. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- kichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: f. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Eirches. 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H., 138 Dulles und Stassen beruhigen Bonn „Neutralisierte Zone in Europa nicht vorgesehen“ Ständiger Kontakt mit der Bundesregierung Lo n do n.(Ap) Im Abrüstungsunterausschuß der Vereinten Nationen in Lon- don kat am Dienstag der amerikanische Delegierte Stassen erklärt, die Vereinigten Staaten würdlen sich nicht mit einem Abrüstungsabkommen einverstanden erklären, das sich auf die Streitkräfte anderer Nationen beziehe, ohne diese Nation vorher konsultiert und ihre Zustimmung eingeholt zu haben. Eine ähnliche Erklärung gab Außenminister Dulles ab. Das jetzige Ziel der Vereinigten Staaten sei ein Abrüstungs- abkommen, das für alle Staaten annehmbar sei, die gegenwärtig oder potentiell mili- tärisch bedeutend seien, sagte Stassen. Die Zustimmung der amerikanischen Re- gierung zu Abrüstungsplänen, die eine kon- krollierte Zone in Europa vorsehen, sei über einen längeren Zeitraum gesehen nicht Aus- geschlossen, erklärte US-Außenminister Dulles in Washington. Unter keinen Um- ständen würde die amerikanische Regierung jedoch einem Abrüstungsabkommen zustim- men, das auf der Teilung Deutschlands be- zuhe. Dulles hob insbesondere hervor, daß die Vereinigten Staaten in allen diesen Fra- gen aufs engste mit Bundeskanzler Aden- auer und der Bundesregierung zusammen- arbeiten werden. Auf die gegenwärtig im Mittelpunkt des deutschen Interesses stehende Frage einer kontrollierten Zone in Europa eingehend, erklärte der amerikanische Außenminister, ein„Versuchsabkommen“ über eine Rüstungsabkommen in bestimmten Teilen Erhard erläutert die Volksaktie Auf dem CDU-Parteitag erklärt der Wirtschaftsminister seine Pläne Von unserem Korrespondenten Gert Kistenmacher Hamburg. Am Dienstag stand der CDU- Parteitag im Zeichen wirtschaftspolitischer und sozialer Fragen und in seinem Mittel- punkt das Referat des Bundes wirtschafts- ministers, Professor Erhard, der die wirt- schaftspolitischen Ziele seiner Partei für die Zukunft umriß. Erhard, der sich erneut gegen„Sozialismus in jeder Tarnung“ aus- sprach, charakterisierte die gegenwärtige Situation als den Uebergang zu einer neuen Phase der sozialen Marktwirtschaft, in der Wohlstand mehr als nur Befreiung von ma- terieller Not bedeute. Jeder weitere wirt- schaftliche Fortschritt soll eine immer brei- tere Streuung des Eigentums an den Pro- duktionsmittel bewirken. Erster Schritt auf dem Wege zur Dezen- tralisation sei die Privatisierung des Volks- Wagen werkes.„Ich bin sehr glücklich“, er- Härte Erhard,„daß die Bundestagsfrakfion der CDU/ es sofort nach Beendigung des Parteitages ein Initiativgesetz einbringen Wird, das die Ueberführung des wohl attraktivsten Bundesvermögens, nämlich des Volkswagenwerkes, in breit gestreuten pri- vaten Besitz bewerkstelligen soll“, Noch in diesem Jahr sollen einige Millionen Arbeit- nehmer als Aktionäre Mitinhaber des Volkswagenwerkes werden. Der vom Bun- deswirtschaftsminister vorbereitete Gesetz- entwurf sleht dabei— wie schon kurz be- richtet— Kleinaktien im Werte von 50 Mark vor, die ausschließlich in begrenzter Zahl an Empfänger kleiner und mittlerer Einkommen àusgegeben werden sollen. Da- mit soll verhindert werden, daß sich in wenigen Händen große Aktienpakete und AMktienmajoritäten ansammeln. In dem Ge- setz soll weiter sichergestellt werden, daß sich nicht über die Ausübung des Stimm- rechts Machtkonzentrationen irgendwelcher Art bilden. Bei jährlichen Einkommen bis zu 9000 Mark ist ein Abschlag von 20 Pro- zent des Kurswertes vorgesehen, bei Ein- kommen bis zu 15 000 Mark von zehn Pro- zent. Nach den Worten Erhards soll es mit der Ueberführung des Volkswagenwerkes in privaten Kleinbesitz allein nicht sein Bewenden haben. Nach Maßgabe der ver- fügbaren Sparkapitalien und der freien Entscheidung des deutschen Volkes sollen auch noch weitere öffentliche Unter- nehmungen für solche Zwecke bereitgestellt werden. Ob dies jedoch noch vor den Wah- len geschehen kann, wird auch innerhalb der CDU stark angezweifelt. Der Erlös aus dem Aktienverkauf soll nach den Plänen der Bundesregierung als Staatsreserve zur Bewältigung von finanziellen und wirt- schaftlichen Problemen“ verwendet wer- den., Eine solche Reserve soll am Tage der Wieder vereinigung dazu dienen, die Wirt- Schaft im Gebiet der heutigen Sowjetzone so schnell wie möglich zu entwickeln. Der Minister betonte aber: Selbstverständlich wollen wir nicht Geld horten. (Siehe auch Seite. Nordhoff gegen VW- Volksaktien Der Generaldirektor der Volkswagen werke, Prof. Dr. H. Nordhoff, nahm am Dienstag zu dem Vorschlag auf eine Privati- sierung der Volkswagenwerke und einer Ausgabe von VW- Volksaktien Stellung. Er sagte unter anderem, von der Ausgabe von VW- Volksaktien halte er nichts. Er könne sich nicht vorstellen, daß seine Arbeiter ihre eigenen Aktionäre werden möchten, da sie keineswegs Sorgen auf sich nehmen wollten, die sie heute nicht kennen. Kein Drei-Königs- Treffen in Bagdad Jordanische Regierung ersucht auch England um Wirtschaftshilfe Amman.(dpa AP) König Hussein von Jordanien hat àm Dienstag die an ihn ergangene Einladung zu einem„Drei-Königs- Treffen“ mit König Feisal von Irak und König Saud von Saudi-Arabien in Bagdad abgelehnt. In einem vom Hof herausge- gebenen Kommuniqué heißt es, die derzeitige Lage in Jordanien gestatte es dem König nicht, nach Bagdad zu reisen. Jedoch ist der ehemalige jordanische Ministerpräsident und Freund König Husseins von Jordanien, Hazzaa Elmadschali, in Bagdad eingetroffen. König Saud, der gegenwärtig zu einem Be- such im Irak weilt, hatte mehrstündige private Unterredungen mit König Feissal. Der jordanische Außenminister Samir Rifai teilte auf einer Pressekonferenz mit, daß Jordanien nach Bewilligung der ameri- kanischen Anleihe in Höhe von 10 Millionen Dollar(42 Millionen DW) auch Großbritan- nien um finanzielle Unterstützung ersucht habe. Die britische Regierung sei gebeten worden, die versprochene Hilfe bei der wirt- schaftlichen Entwicklung Jordaniens zu leisten. Darüber hinaus werde Jordanien maßslicherweise auch die arabischen Bruder- Völker, insbesondere Saudi-Arabien, um Finanzhilfe bitten. 5 Aegypten stimmt Zahlung in Pfund Sterling zu 5 8 ay ptische Finanzministerium exteilte den Dienstag die Erlaubnis, daß die Gebüh- 8 kür die Durchfahrt durch den Suezkanal 80 britischen und allen westeuropzischen S1 in frei konvertierbaren Pfunden Mints bezahlt werden können. Das Finanz- i hat ferner ägyptische Banken in Gacmechtiet wieder mit britischen Banken Geschäktsverbindung zu treten. 8 London hat die britische Labour- 5 einen Mißtrauensantrag gegen die 5 8 Regierung eingebracht. Ueber 55 ntrag soll zum Abschluß der gestern 55 a zweitägigen Unterhaus-Debatte 5 85 Suezpolitik abgestimmt werden. In 2 ntrag wird die„Besorgnis über das Wen der Suezkanal-Politik der konser- 5 85 Regierung zum Ausdruck gebracht er Schaden bedauert, der dadurch dem britischen Prestige und dem wirtschaftlichen Interesse zugefügt wurde“. Die Treibstoffrationierung in Großbritan- nien wurde mit Wirkung vom 15. Mai auf- gehoben. Wie der Minister für Brennstoff und Energie, Lord Mills, am Dienstag vor dem Oberhaus bekanntgab, sind die derzeiti- gen Treibstoffvorräte in Großbritannien S end. Außerdem sei die Regierung durch die Wiederaufnahme des britischen Schiffsverkehrs durch den Suezkanal veran- laßt worden, die Rationierung aufzuheben. Europas enthalte wegen seiner politischen Auswirkungen und der Vielzahl von Staaten, die hierdurch betroffen würden, zahlreiche Probleme und Fallstricke. Im Augenblick würden daher im Außenministerium vor allem Rüstungskontrollen in weniger dicht besiedelten Gebieten, wie der Arktis, Alaska und Sibirien erwogen. Auch hierdurch könnte Dulles betonte im Verlauf der Pressekon- ferenz wiederholt, daß die Vereinigten Staa- ten im Augenblick keinerlei Pläne für die Bildung neutralisierter Zonen in Deutsch- land oder anderswo in Betracht zögen. Er erinnerte jedoch daran, daß Bundeskanzler Adenauer selbst vor einiger Zeit vorgeschla- gen habe, er werde sich im Falle der deut- schen Wiedervereinigung bereitfinden, keine bewaffneten Streitkräfte im östlichen Teil Deutschlands zu stationieren. Diese Ansicht des deutschen Regierungschefs, erklärte Dulles, verdiene sorgfältige und wohl wol- lende Erwägung. Dulles gab zu, daß es nach Ansicht der ame- rikanischen Regierung sehr schwer sein werde, einen Plan für eine Rüstungs- beschränkung in Europa auszuarbeiten, der nicht gleichzeitig Auswirkungen auf die deutsche Wiedervereinigung haben werde. Er räumte weiter ein, daß auch ein Ab- rüstungsplan, der nicht gleichzeitig die Wie- dervereinigung Deutschlands voranbrächte, vom amerikanischen Standpunkt aus mög- lich sei. Dulles betonte jedoch, daß die An- sichten des Bundeskanzlers zu dieser Frage sehr stark ins Gewicht flelen und die ame- rikanische Regierung bemüht sein werde, mre Entscheidungen in Uebereinstimmung mit den Ansichten der deutschen Bundes- regierung zu treffen. Adenauer begrüßt Dulles-Erklärung Hamburg(dpa) Bundeskemzler Dr. Aden- auer begrüßte während des Hamburger CDU- Parteitages die Erklärung des ameri- Kamischen Außenministers Dulles, weil damit deutlich das Zustandekommen eines Ab- rüstumgsabkommens von der Wiedervereini- gung Deutschlands abhängig gemacht werde. Die Bundesregierung habe an der festen Hal- tung der amerikanischen Regierung im dieser Frage nicht gezweifelt. Der SPD-Pressechef Fritz Heine erklärte in Bonn:„Dieses De- menti Oulles') geht wie alle anderen in einem entscheidenden Punkt em der Sache vorbei.“ Entscheidend sei die Tatsache, daß über die Inspektion begrenzter Gebiete und die Verdünnung der in diesen Gebieten sa- tionierten Truppen diskutiert und Deutsch- land im diese Ueberlegungen einbezogen werde. Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 15. Mai 1937 5 Aufmerksam kkangler antreten könnte. und gespannt lauschten Bundeskanzler Adenauer und Bundestugspräsident Gerstenmaier(lines im Bild) den Reden während des dritten Tages des CDU- Kongresses in Humburg. Gersten mater, der evangeliscke Politiker aus Baden- Württemberg, hatte zum Beginn des Purteitages die erste große programmatische Rede gehalten. In ihm sieht man in letzter Zeit den„Kron- prinzen“ der Partei, der womöglich später einmal die Nachfolge Adenauers als Bundes- Bild: Keystone Führende Atomforscher tagten in Bonn Gerlach: Erst das Göttinger Manifest löste die Atomdebatte aus Bonn.(dpa) Eine Gruppe führender deut- scher Atom wissenschaftler unter Vorsitz von Prof. Heisenberg hat im Anschluß an eine Sitzung des Fachausschusses der deut- schen Atomkommission in Bad Godesberg politische Fragen erörtert. àn dieser Bespre- chung nahmen fast alle Unterzeichner des „Göttinger Manifestes“ teil. Wie Professor Gerlach(München) vor Pressevertretern in Bonn sagte, sei die Atomdebatte des Bundes- tages am vergangenen Freitag wahrschein- lich durch das Manifest erst richtig ausge- löst und von diesem überschattet worden. In der politischen Aussprache habe sich ge- zeigt, daß auch die jüngeren Kollegen, die teilweise das Manifest nicht unterzeichnet hätten, sich dem Standpunkt der 18 Unter- zeichner anschließen würden. Aus aller Welt seien Zuschriften nam- hafter Physiker gekommen, die den Schritt Furler: Schritt für Schritt vorgehen Verflechtung der europäischen Institutionen nur langsam möglich Straßburg.(AP) In der Sitzung des Parla- ments der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl(Montan-Union), die am Dienstagnachmittag in Straßburg eröffnet wurde, setzten sich sowohl der Präsident der Hchen Behörde, René Mayer, als auch der Präsident des Parlaments, Hans Furler, für einen engeren politischen Zusammenschluß der sechs Länder der Gemeinschaft ein. Mayer forderte die Gründung eines „zweiten Commonwealth of Nations“ in Westeuropa. Furler warnte dagegen davor, bei der vorgeschlagenen Verflechtung der Gemeinschaften der sechs Länder, des Euro- parates, der Westeuropäischen Union, der OEEC und auch des Nordatlantikpaktrates auf der parlamentarischen Ebene zu schnell vorzugehen. Diese Pläne seien sicherlich aus einer idealen und begeisterten Sicht eines künftigen Europa entstanden, doch könnten sie wegen der Verschiedenartigkeit dieser Gemeinschaften und im Interesse einer er- kolgreichen Entwicklung Europas nur Schritt für Schritt verwirklicht werden. Er betonte indes, daß sich die Gemeinschaft der sechs nicht abschließen dürfe.„Wir alle lehnen jeden Gedanken einer Blockbildung inner- halb Europas ab“, erklärte er. Furler gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Parlamente der sechs Montan-Unions- Länder den in Rom unterzeichneten Verträ- gen über die Gründung einer europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und einer europa- ischen Atomgemeinschaft bald zustimmen, damit schon zu Beginn des Jahres 1958 die Struktur des neuen Europa entstehen könne. Zwiscen Gesfern und Morgen Das Kartellgesetz und das Notenbank- gesetz sollen noch in dieser Legislatur- periode vom Bundestag verabschiedet wer- den. Einen entsprechenden Auftrag erteilte der Bundesparteitag der CDU seiner Bun- destagsfraktion. Der neue Bischof von Hildesheim, Hein- rich Maria Janssen, erhielt in der St.-Gode- hardi-Kirche in Hildesheim durch den Erz- pischof von Paderborn, Dr. Lorenz Jäger, die Bischofsweihe. Bundesverkehrsminister Seebohm über- reichte dem ausscheidenden Bundesbahn- Präsidenten das große Verdienstkreuz mit Stern. Seebohm teilte außerdem mit, daß die Wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität in Köln Professor Frohne, dem 1. Bundesbahnpräsidenten, den Ehrendoktor-Titel verliehen hat. Die FDP und der BHE sind um die Vor- finanzierung des Lastenausgleichs besorgt. In einer im Bundestag eingebrachten Gro- Ben Anfrage haben die beiden Fraktionen die Bundesregierung um Auskunft ersucht, welche Maßnahmen sie ergreifen wolle, damit für die Rechnungsjahre 1957 bis 1960 Vorflnanzierungsmittel in ausreichendem Umfang zur Verfügung stehen. Eine vierköpfige Delegation des Verban- des der Gesellschaften vom Sowietischen Roten Kreuz und Halbmond unter seinem Präsidenten Prof. Miterew ist auf dem Luft- weg aus Berlin in Düsseldorf eingetroffen. Die sowjetischen Rot- Kreuz- Mitarbeiter werden während ihres zehntägigen Besuchs, des ersten einer russischen Rotkreuzdelega- tion in der Bundesrepublik, Besprechungen über die Repatriierung von Volksdeutschen aus der Sowjetunion und über die Aufklä- rung von Vermißtenschicksalen führen. Auf dem Flughafen Düsseldorf-Lohausen kam es zu einem überaus herzlichen Empfang durch den Präsidenten des Deutschen Roten Kreu- zes, Minister a. D. Dr. Heinrich Weitz. Das Griechische Justizministerium gab die Beschuldigungen gegen den Westberliner Rechtsanwalt Dr. Mac Merten bekannt, der kürzlich während einer Reise durch Grie- chenland in Athen verhaftet wurde. Dr. Merten, der während des Krieges Militär- verwaltungschef in Mazedonien war, wird unter anderem beschuldigt, für die Hinrich- tung von 600 Griechen in Saloniki und von 72 weiteren in anderen Teilen Griechen- lands verantwortlich zu sein und griechische Staatsbürger grundlos gefangen und un- menschlich behandelt zu haben. Ferner wird ihm vorgeworfen, sich an der Plünderung jüdischer und griechischer Vermögen im Wert von rund eineinhalb Millionen briti- scher Goldpfund(etwa 30 Millionen Mark) im Gebiet von Saloniki beteiligt sowie zahl- reiche jüdische Geschäfte geplündert zu haben. Auf einer Sitzung des französischen Kabi- netts ist der Plan gebilligt worden, die Staatsausgaben im laufenden Jahr um 250 Milliarden Franes(drei Milliarden Mark) zu senken und die Einnahmen um 150 Milliar- den Frances(1,8 Milliarden Mark) zu steigern. Zweck dieser Maßnahme ist vornehmlich die Finanzierung der„Befriedungsaktion“ in Algerien. Bei den dänischen Parlamentswahlen wird voraussichtlich eine hohe Beteiligung erreicht werden. Am Dienstagvormittag lag sie zwei bis vier Prozent über der Wahlbeteiligung von 1953. Nach Ansicht von Beobachtern konnte eine Beteiligung von 83 Prozent ge- genüber 80,6 Prozent bei den letzten Par- lamentswahlen erreicht werden. Die„Internationale Kommission gegen die Konzentrationslager“ kündigte an, daß sie auf ihrer nächsten Vollsitzung eine Algerien- kommission einsetzen will, die an Ort und Stelle untersuchen soll, wieweit die indivi- duellen Freiheiten in Algerien geachtet wer- den. Gleichzeitig soll die Kommission die Be- dingungen für Haftbefehle, Gründe für Ver- haftungen und die Behandlung der Gefange- nen während ihrer Haft prüfen. Präsident Tito, der Staatschef Jugosla- wiens, hat in einer Erklärung die Einstellung der Atomwaffenversuche, die Einschränkung der Rüstungen und die friedliche Regelung aller internationalen Probleme gefordert. Die jugoslawische Regierung und das jugosla- wWische Volk appellierten an alle Regierun- gen, an die öffentlichen und wissenschaft- lichen Organisationen, alle Männer des öffentlichen Lebens und alle Menschen guten Willens, sich für die baldige positive Lösung dieser dringenden Probleme einzusetzen. der deutschen Atomforscher begrüßten. Zu- nächst wollten die deutschen Atomwissen- schaftler keine anderen gemeinsamen öffent- lichen Erklärungen abgeben. Sie lehnten es ab, organisiert derartige Erklärungen zu veröffentlichen. Das Göttinger Manifest habe gezeigt, daß nur eine spontane Handlung die nötige Resonanz bringen könne. Prof. Gerlach wies Forderungen zurück, die Atom wissenschaftler sollten den„Eid des Hippokrates“ schwören. Offensichtlich sei eine kürzliche Erklärung Prof. v. Weizsäckers mißverstanden worden. Weizsäcker habe ge- meint, die deutschen Forscher müßten den Artikel zwei ihrer Satzungen so auffassen Wie den Eid des Hippokrates. Dieser Artikel besage sinngemäß, daß sich jeder Wissen- schaftler, nachdem die Physik in ein Stadium eingetreten ist, in dem jeder Schritt vor- Wärts weittragende Folgen für die Mensch- heit haben kann, gewissenhaft prüfen müsse, ob er diesen oder jenen Weg in seiner Wissenschaftlichen Forschungsarbeit noch gehen könne. 25 führende japanische Physiker unter Führung des Nobelpreisträgers und früheren Kommissars der japanischen Atomenergie kommission, Dr. Hideki Lukawa, haben sich am Dienstag gemeinsam der Erklärung der 18 Göttinger Atomphysiker gegen die Mit- arbeit an der Herstellung von Kernwaffen angeschlossen. Strontiumverseuchter Boden 5 Landwirtschaftsminister Amory gab im britischen Unterhaus bekannt, daß die Erde in England und Wales ständig wachsende Spuren des radioaktiven Isotops Stron- tium 90 aufweise. Bisher sei aber die An- reicherung weder für Menschen noch Tiere schädlich. Die Vereinigung britischer Atom- Wissenschaftler hatte im vergangenen Monat die Befürchtung ausgesprochen, daß das radioaktive Isotop des Strontiums, das bei nuklearen Explosionen in großen Höhen frei wird, bei etwa 20 000 Menschen Rnochen- krebs hervorrufen werde. Kardinal Wyszynski vom Papst empfangen Vatikanstadt.(dpa) Der Kardinalprimas von Polen, Stefan Wyszynski, ist àm Dienstag von Papst Pius XII. in einer lan- Sen Privataudienz empfangen worden. Wys- Zynski weilt seit letzter Woche mit großem Gefolge in Rom. Zu einem Antrittsbesuch beim Papst ist der neue Bischof von Berlin, Julius Döpf- ner, in Rom eingetroffen. In kirchlichen Kreisen Roms wird diesem Besuch ziem- liche Bedeutung beigemessen, da Döpfner erst kürzlich seine Diözöse übernommen hat. Es sei nicht üblich, so betont man an Unterrichteter Stelle, daß Bischöfe schon 80 schnell ihren Antrittsbesuch in Rom machen. Zum gleichen Zeitpunkt ist auch der Nuntius für Deutschland, Erzbischof Dr. Alois Muench, in— wie es amtlich heißt „Angelegenheiten seines Amtes“ in Rom eingetroffen. Auch die Anwesenheit dieses diplomatischen Vertreters des Vatikans aus der Bundesrepublik in Rom wird als be- deutsam angesehen, da es sich nicht um einen Routinebesuch handele. Amtliche Vatikanische Kreise bestreiten zwar, daß die Besuche der beiden Bischöfe in Zu- sammenhang mit der Anwesenheit Kardi- nals Wyszynskis in Rom in Zusammen- hang stehen. Eingeweihte kirchliche Kreise Roms haben jedoch eins gegenteilige An- sicht geäußert. Zeite 2 MORGEN Mittwoch, 15. Mai 1957/ eee eee Mittwoch, 15. Mai 1957 Jedermann-Aktie „Wir müssen aufräumen mit den herge- brachten Vorstellungen der früheren Ein- kommensgliederung, ich weigere mich, sie wieder aufleben zu lassen.“ Mit diesen Wor- ten entflammte der— damals noch unpopu- läre— Professor Dr. Ludwig Erhard die Teilnehmer am CDU-Parteitag für die bri- tische Zone zu Recklinghausen im August 1948. Erhard beganm schon früh, die unerfreu- liche Erscheinung des bundesdeutschen „Staats kapitalismus“ zu kritisieren.„Repri- vatisierung“ wurde zum Schlagwort markt- Wirtschaftlich eingestellter Politiker. Die Gegner behaupteten, es handle sich um das sündige Vorhaben,„Volksvermögen“ zu ver- schleudern. Auch Fritz Schäffer widersprach diesen Plänen. Nun, anläßlich des diesjährigen CDU- Parteitages wird zum erstenmal ernsthaft über das Reprivatisierungsprojekt Volks- Wagen-Werk gesprochen. Es ist die parla- mentarische und die verfassungsrechtliche Prozedur noch genau so unbekannt, wie die eigentumsrechtliche Lösung des Volkswagen problems, um dessen Besitzanteile vorläufig noch das Lid Niedersachsen und der Bund heftig streiten. Aber das Projekt ist jetzt einmal in die Welt gestellt und wird nicht aus der öffentlichen Diskussion verschwin- den. An und für sich wird der Gesetzgeber darauf zu achten haben, daß wirklich echtes, dauerhaftes Eigentum geschaffen wird. ZBilanzmäßig ist das Objekt Volkswagen werk für Aktionàre sehr interessant. Die letzte veröffentlichte Bilanz(Für das Ge- schäftsjahr 1955) war fettriefend. Das Unter- nehmen hatte seit der Währungsreform 435 Mill. DM investiert. Das Stammkapital wurde mit 60 Millionen ausgewiesen. Dazu kamen(als sogenannte„eigenhaftende Mit- tel“) Rücklagen von rund 170 Millionen DM. Da Rückstellungen im Betrage von 158 Mil- lionen DM ausgewiesen worden sind, ist an- zunehmen, daß ausreichende Mittel zur Be- kriedigung etwaiger Rechtsansprüche seitens der Volkswagensparer vorhanden sind. Schlüssig geht daraus hervor, daß— an- hand der Bilanz für das Jahr 1955— die Reprivatisierungs-Bilanz zu einem Grund- Kapital(Aktienkapital) von rund 220 Millio- nen gelangen könnte. In Stücken zu je 50 DM ausgegeben, wären das 4,4 Millionen ktien. Wie verlautet, sollen Einkommens- empfänger bis 9000 DM jährlich berechtigt werden, die Aktien mit einem zwanzigpro- zentigen Abschlag Disagio) Nominalwert zu beziehen, also gegen Einzahlung von 40 DM je Aktie zu 50 DM zu kaufen. Bis 15 000 Mark Jahreseinkommen soll den Aktien- beziehern ein zehnprozentiges Disagio ge- währt werden, das heißt, sie zahlen für jede Kleinaktie nur 45 DM. Dabei ist es strittig, ob es sich bei diesen Abgeldern um eine Sozialzuwendung handelt. Die Volks- Wagenaktie dürfte auf noch nicht absehbare Zeit hinaus kein börsengängiges Papier sein. Die Chance des Spekulationsgewinnes entfällt somit. Die bisherige Dividenden- ausschüttung(1955 erstmalig neun Prozent) ist auch nicht besonders prächtig. Allerdings stecken in dem Papier dann ziemlich große stille Reserven. Wenn nämlich die Volks- Wagensparer nicht aus Mitteln des Werkes entschädigt werden müssen, erhöht sich der innere Wert der Aktien um die für diese Eventual- Verbindlichkeit gemachten Rück- stellungen, also um etwa 130 Millionen DM, Sozialpolitisch: Eigentum macht frei. Es befreit von Zukunftssorgen, befreit von lei- denschaftlicher Zuspitzung im politischen Bereich. Es weckt Verständnis und führt zur Berücksichtigung volks wirtschaftlicher Zu- sammenhänge. Besonders solange dieses Eigentum überschaubar ist und bleibt. Ungelöst schwebt noch die Frage im politischen Raume, was mit dem Erlös aus dem Aktienverkauf geschehen soll. Auf kei- nen Fall sollte Schäffer damit seinen Juliusturm aufstocken, auch nicht für den Zweck der Wieder vereinigung, für den Geld beschafft werden muß, wenn der Tag& kommt. Schäffer kann aber damit allerhand bewerkstelligen zur Finanzierung außer- ordentlicher Haushaltsausgaben. Sei es für den Straßen-, sei és für den Schulbau oder für ähnliche bisher stiefmütterlich behan- delte Zwecke. F. O. Weber Der Moskauer Zwangskäfig für die Verbündeten Eine Betrachtung der derzeitigen Situation und Bedeutung des Warschauer Paktes Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau Wenn in den USA wirklich der Plan einer kontrollierten Zone in Mitteleuropa vorbereitet worden sein sollte, dann würde der östliche Teil dieser kontrollierten Zone mindestens den ganzen Raum der dem Warschauer Pakt angeschlossenen osteuro- päischen Staaten einschließen. Da eine militärische Kontrolle in diesem autoritativ regierten Gebiet auch weitgehende politische Konsequenzen für diese Staaten hätte, ist nachfolgender Bericht über die derzeitige Situation und Bedeutung des Warschauer Paktes unseres Osteuropa- Korrespondenten von besonderem Interesse. Wien, im Mai „Habt ihr eure NATO, dann machen auch wir unseren Militärpakt“— so hieß etwa die Parole, nach welcher gestern vor zwei Jahren, am 14. Mai 1955, der Kreml seine Gefolgsstaaten Polen, Ungarn, Tschechoslo- Wakei, Rumänien, Bulgarien, Albanien und die Sowjetzone in die polnische Hauptstadt berief, um dort den„Warschauer Pakt“ un- terzeichnen zu lassen. Es ist eine der tiefsten Ironien der Welt- geschichte, daß dieser Militärpakt zum ersten Male ausgerechnet gegen einen seiner Un- terzeichner, nämlich Ungarn, offiziell wirk- sam werden sollte. Als in der letzten Okto- berwoche 1956 die ungarische Freiheits- revolution die sowiethörige Regierung in Budapest bereits gestürzt hatte, berief sich sowohl der vom Kreml eingesetzte Regie- rungschef Kadar als auch die Sowjetunion selbst auf den Warschauer Verteidigungs- hakt, um vor dem Völkerrecht und vor der öffentlichen Weltmeinung die brutale Nie- derschlagung der ungarischen Freiheitsbewe- Sung durch sowjetrussische Panzer divisionen zu rechtfertigen. In einem engen Ineinander- greifen politischer und militärischer Fakto- ren haben die Ereignisse in Polen, viel stär- ker noch aber diejenigen in Ungarn, den sowjetischen Generalstab mit einem Schlage des Einsatzwertes seiner gesamten osteuro- päischen Satelliten-Divisionen beraubt, be- ziehungsweise im günstigsten Falle mit dem Vermerk„unzuverlässig“ erscheinen lassen. Arnold erläutert Sozialordnung der CDU Eigentumsbildung oberstes Ziel aller einschlägigen Maßnahmen Von unserem Korrespondenten Gert Kisten macher Hamburg, 15. Mai Mit ungeteilter Aufmerksamkeit verfolg- ten die Delegierten des CDU-Parteitages das unter dem Motto„Eigentum für jeden“ ste- hende Referat des ehemaligen Mimisterprä- sidenten von Nordrhein- Westfalen, Karl Arnold, der der bekannteste, wenn auch nicht Stärkste Exponent des linken Flügels inner- halb der CDU ist. Arnold ging noch einen Schritt weiter als Erhard(Vergl. Seite 1) und verkündete,„die eZit zur Lösung des Eigen- tumsproblems ist reif geworden“. Der Ar- beitnehmer, so betonte Arnold, müsse aus seimer reinen Verbrauchshaltung herausge- nommen werden und die Möglichkeit zur Bil- dung von persönlichem, echtem Eigentum er- halten. Damit werde seine Abhängigkeit als Arbeitnehmer gemildert, seine würtschaft- liche Freizügigkeit verstärkt und ihm auf die Dauer eine neue Einkommensquelle ge- sichert. Auch die Reste klassenkämpferischen Denkens könne man auf diese Weise beseiti- gen. Der Arbeitnehmer, so sagte Arnold weiter, werde sich von sogenannten Allheil- gedanken wie der Soizalisierung abwenden, denn:„Die Sozialisierung ist kein Mittel, um unsere gesellschaftlichen Probleme zu lösen. Es ist nicht die Aufgabe des Staates, wie dies die SpD fordert, für sich selbst weiteres Eigentum zu erwerben, sondern seinen bis- her eigentumslosen Bürgern zu Besitz zu verhelfen.“ Arnold nannte fünf Möglichkeiten neben den Volksaktien zur Erreichung dieses Zieles: 1. Zur Durchführung des Familiengesetzes müssen die Fragen des Grund und Bodens und der Raumordnung aktiv in Angriff ge- nommen werden; 2. Miteigentumsbildung im arbeitgebenden Betrieb; 3. Investmentsparen auf Grund des Kapitalanlage- Gesellschafts- gesetzes; 4. Kontensparen, Versicherungs- und Wohnungsbausparen sowie 5. Verwen- dung der finanziellen Rückflüsse aus öffent- lichen Hypotheken. Arnold setzte sich außerdem mit den Be- schlüssen des sozialdemokratischen Partei- tages in München auseinander. Die SPD hatte gefordert, die durch Automation, elektro- nische Maschinen und Atomenergie ein- geleitete„zweite industrielle Revolution“ durch umfangreiche staatliche Planung und weitgehende Verstaatlichung zu meistern. Wissenschaft und Volksbildung sollten den Erfordernissen dieser„Revolution“ an- gepaßt werden. Arnold bezeichnete diese Thesen als einen Rückfall in die längst über- holte Philosophie von Karl Marx, nach der das Ideelle nur eine Funktion des Materiellen sei. In der Praxis würde dies bedeuten, daß nicht der Mensch, sondern der Stand der in- dustriellen Technik zum Ausgangspunkt politischen Handels gemacht würde. Arnold forderte umgekehrt, den Menschen über die Technik zu stellen. Damit erscheine die Auto- matisierung nicht mehr als Gespenst sondern als positive Entwicklung, die es ermögliche, die Arbeitszeit zu verkürzen und den Le- bensstandard zu heben. Breiten Raum im Wahlkampf sollen nach dem Beschluß des CDU- Bundesvorstandes Familien- und Jugendfragen ein- nehmen. Die Vorsitzende des Arbeitskreises für Familienfragen im Bundestag, Frau Dr. Luise Rehling, entwarf ein besorgniserregen- des Bild der heutigen Familie. Die Bevöl- kerungsstruktur in Deutschland hat sich seit 1910 zunehmend verschlechtert. In der Bun- desrepublik haben 83 Prozent aller Familien entweder gar keine oder nur zwei Kinder. Das ist fast die ungünstigste Situation in ganz Europa. Schon heute steht fest, daß in den Jahren 1965 bis 1980 eine weitgehende Vergreisung der Bevölkerung in der Bun- desrepublik eintreten wird. Als verhämgnis- voll bezeichnete es Frau Rehling, daß die direkten Steuern die zahlenmäßig stärkeren Familien bedeutend schwerer treffen. Trotz- dem habe die CDU als verantwortliche Regierungspartei im zweiten Bundestag durch das Kindergeldgesetz, das Bundesver- sorgungsgesetz, den Bundesjugendplan und durch verstärkten Wohnungsbau bereits einen hoffnungsvollen Anfang gemacht, die Familie gesunden zu lassen. Diese Arbeit soll im neuen Bundestag fortgesetzt werden. Diese Tatsache mußte die Sowjetunion nun mit eigenen Divisionen ausgleichen, was auch in dem besonders gefährdeten Balkan- raum, also in Ungarn, Rumänien und Bulga- rien während den letzten Wochen und Monaten ausgiebig geschehen ist. Nach der Ausschaltung des sowjetrussi- schen Marschalls Rokosowski in Polen hat der Kreml zumindest die direkte Kontrolle über die Armee dieser Nation verloren. Ge- rade in Polen ergibt sich heute der mehr als bezeichnende Fall, dag sich Moskau zweier anderer Mitgliedsstaaten des Warschauer Paktes, nämlich der„treuen“ Tschechoslowa- kei und der Sowjetzone bedienen muß, um ausgerechnet jenen Partner einschüchternd in der Klammer zu halten, in dessen Haupt- stadt vor zwei Jahren der„Vertrag über die freundschaftliche Hilfe und Zusammen- arbeit“ unterzeichnet wurde. Die sofort nach der ungarischen Revolu- tion begonnene Verstärkung der Sowi et- russischen Truppen in Bulgarien und die gleichzeitig erfolgende Massenentlassungen bulgarischer Offiziere und aktiver Mann- schaften zeigen, daß auch die Streitkräfte des Warschauer Paktpartners Bulgariens in den Augen des Kreml als nicht mehr zuver- lässig gelten. Noch krasser waren die sowWijet- russischen Reaktionen in Rumänien, wo die sokort nach dort geworfenen und bis heute noch stationierten Divisionen der Roten Armee große Teile der rumänischen Wehr- macht wegen politischer Unzuverlässigkeit regelrecht entwaffnen mußten. Man sei fest entschlossen, so ließ sich Moskau nach Ueberwindung des ersten Schocks vernehmen, den Warschauer Ver- trag als wirksames Sicherheits- und Vertei- digsungsinstrument gegen irgendwelche „unvorhergesehene Ereignisse“ zu machen. Bei diesem Begriff„unvorhergesehene Er- eignisse“ ist wohl weniger an eine militä- rische Aktion der Westmächte als an anti- kommunistische und antisowrjetische Palast revolutionen innerhalb der eigenen Reihen gedacht. So hat die Sowjetunion im Laufe der letzten Monate mit allen Partnern des Warschauer Verteidigungspaktes noch soge- nannte„Zusatzabkommen“ über die Statio- nierung sowietrussischer Truppenteile in den jeweiligen Volksdemokratien abgeschlossen. Durch diese„Zusatzverträge“ versucht der Kreml zwar nach außen hin die Gleich- berechtigung und Selbständigkeit seiner Ge- kolgsstaaten herauszustellen, in Wirklichkeit aber ging es bei dieser Maßnahme doch dar- um, das der Sowietunion vorgelagerte volks- demokratische Gelände weiterhin militärisch fest in der Hand zu behalten. Gefängnisstrafen im Röhm-Prozeß Dietrich und Lippert erhielten je eineinhalb Jahre Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt München, 14. Mai Das Schwurgericht in München sprach am Dienstag die im Röhm- Prozeß angeklag- ten ehemaligen S8-Führer Sepp Dietrich und Michael Lippert der Beihilfe zum Tot- schlag schuldig. Beide wurden zu je einem Jahr und sechs Monaten Gefängnis ver- urteilt. Sie müssen die Kosten des Verfah- rens tragen. Damit wurde nach 23 Jahren die Er- schiebung des SaA-Stabschefs Röhm und sechs hoher SA-Führer gesühnt. In der Be- gründung zur Verurteilung Dietrichs führte das Gericht aus, daß die Erschießmng der SA-Führer unzweifelhaft rechtswidrig ge- wesen sei. Zwar hätten schon längere Zeit heftige Spannungen zwischen der SA auf der einen Seite, der Reichswehr, der Partei und der Ss auf der anderen Seite bestan- den. Eine akute Putschgefahr sei aber am 30. Juni nicht vorhanden gewesen. Die Ver- haftung der Sa-Führer durch Hitler könne als vorbeugende Maßnahme vielleicht noch gerechtfertigt werden. Die Erschiegungen waren aber reine Willkürakte und weder durch Staatsnotstand noch durch sonstige Gründe zu rechtfertigen.„Hitler wollte keine aktive Gefährdung beseitigen, sondern aus eigener Machtvollkommenheit bestrafen“, heißt es in der Begründung. Auch Dietrich, dessen„Intelligenz keineswegs unter der eines Durchschnittsmenschen“ liege, habe bei genügender Anspannung seines Gewis- sens das Rechtswidrige dieses Befehls er- kennen müssen. Auch der„blindwütige Ge- horsam“, zu dem sich Dietrich Hitler ver- Pflichtet habe, könne ihn nicht entschul- digen.„Wenn es nicht solche Gefolgsmänner gabe und gegeben hätte, die den Begriff der Treue entwerteten, indem sie ihr eigenes Gewissen ausschalteten, könnte nie eine diktatorische Macht aufkommen“, sagte der Gerichtsvorsitzende Dr. Graf. Auch Lippert, der bis zuletzt hartnäckig geleugnet hatte, an der Erschießung Röhms beteiligt gewesen zu sein, ist nach Ansicht des Gerichts schuldig. Die Aussagen der Zeugen hätten bewiesen, daß seine Aus- sagen absolut falsch seien. Während das Gericht Dietrich seine„Einsichtigkeit und Ehrlichkeit“ zugute hielt, stellte es bei Lip- pert einen„gefährlichen und uneinsichtigen Fanatismus“ fest. Wie zu erwarten war, hat auch dieser Prozeß trotz einem Massenaufgebot authen- tischer Zeugen, die eigentlichen Hintergründe des Röhm- Putsches nicht voll aufklären können. Insbesondere die Rolle der Reichs- Wehr, der SS und des SD bei der Schaffung von Vorwänden für die Aktionen des 30. Juni blieb im Dunkel. Nr. 112 Für die Atom- und Wasserstoffbomdeg Großmacht Sowietunion geht es del d. Warschauer Pakt nicht mehr um strat 15 längst überholte militärische Vorteile griffe, sondern um die Realität des 85 e menhaltens der kommunistisch-Vollsdend. kratischen Staatengruppe und Gesellschaft. kormen, die gegenwärtig einer Sch 15 Prüfung von innen und außen aus sierd. Unter diesen Vorzeichen geht die 50 liche Militzrunion als„Zwangskälig fi widerspenstige Bundesgenossen“ in dsc Jahr ihres Bestehens. 8 Rätsel der USA-Absichten beschäftigt weiterhin politische Gemüter Weren gesetzt Hamburg.(Ki.-Eig.-Ber.) Auch em Dienst wurde der 7. Bundesparteitag der CU Hamburg von Gerüchten und Meldungen über eine angebliche Kursänderung der amerikanischen Außenpolitik in der Deutsch. land-Frage überschattet. Bundesaußenminl. ster von Brentano versuchte erneut, der er. heblichen Beunruhigung entgegenzuwirken die durch die Nachricht ausgelöst Worden war, daß die USA einer militärisch verdünn- ten Zone in Mitteleuropa zustimmen werden ohne dies von der deutschen Wiederverein. gung abhängig zu machen. Gestützt auf In. kforraationen aus der Bonner US- Botschat erklärte von Brentano:„Die auf der letzten Ministerratssitzung der atlantischen Gemelg. scheft getroffenen Vereinbarungen haben nach wie vor Gültigkeit.“ Demzufolge kön es nicht den geringsten Zweifel daran geben daß die NAHTO-Partner niemals Entscheidun- gen treffen würden, die gegen die Lebens- interessen des deutschen Volkes verstiegen Alle anderen Informationen seien frei erfun- den. Daß die Meldungen von einer angeb. lichen Aenderung der amerikanischen Hal. tung in der Abrüstungsfrage ausgerechnet mit dem Hamburger Parteitag der CDU. sammenfielen, wird von den in der Hanse. stadt weilenden Regierungsmitgliedern a ein gezieltes Komplott gewertet. „Nur immer mit die Ruhe“ Berlin.(Wðe.-Eig.-Ber.) Die Berliner Offen. lichkeit hat die inzwischen dementierten Pläne über eine angebliche Neuorientierung der amerikanischen Abrüstungspolitik au Kosten Deutschlands mit zwiespältigen Empfindungen registriert. Das fast unbe. grenzte Vertrauen, das der große Teil det Bevölkerung den Amerikanern seit den Tagen der Blockade entgegenbringt, weigert sh instinktiv, den Vereinigten Staaten die Mö. lichkeit eines Kurswechsels zuzutrauen, det einem Verrat an ihrer bisherigen Poliſt und einer Annullierung wiederholt abgege. bener aArantie- Erklärungen gleichkäme „Das ist nicht drin“, argumentiert der Maut auf der Straße. Auf der anderen Seite wurd der durch andauernde Gewöhnung an une. freuliche Uberraschungen trainierte gesunde politische Instinkt der zwischen Ost un West eingeklemmten Berliner durch d Nachrichten aus Washington hellwach geri. telt. Die im Verhältnis zur Bundesrepubll keineswegs saturierte Bevölkerung der Vier. sektoren-Stadt ist sich in ihrer Nüchterg. heit eher klar, daß der jetzige Spannung; zustand auf die Dauer unhaltbar ist und möglicherweise unter den beteiligten Groh. mächten ein Kompromiß àngestrebt werden könnte, der nicht in allen Punkten den deus schen Wünschen Rechnung tragen kann. Man erinnert sich hier auch noch genau daran, daß seinerzeit die ersten Zeitungsmeldungen über den Radford-Plan zur amerikanischen Umrüstung von demselben Washingtoner Außenamt als„spekulative Betrachtungen verworfen wurden, das jetzt von„reinen Spekulationen“ spricht. Der Berliner glaub nicht an einen„Umfall“ der Amerikaner aber er glaubt auch nicht ganz, daß sie im- mer nur„wassertreten“. Er sucht nach einem goldenen Mittelweg und erinnert sich, dad die amerikanische Journalistin Marguerite Higgins, deren Artikel in der„New Vork Herald Tribune“ die eigentliche Quelle der in zwei westdeutschen Zeitungen zuerst er- schienenen Meldung gewesen ist, jahrelang ihre Zeitung als Korrespondentin in Berlin vertrat. Sie gilt als Expertin für Fragen der amerikanischen Deutschland-Politik. Ihre guten Beziehungen zum Außenamt der USf sind bekannt, und der Berliner meint „nur immer mit der Ruhe“, daß es sich bel ihrem Artikel um einen von diesem Amt in Washington inspirierten Versuchsballon mit dem Ziel gehandelt haben könnte, die Reak- tion auf möglicherweise in Erwägung gerd: gene neue Neutralisierungspläne des amerl. kanischen Präsidenten kennenzulernen., Nur San eee Chrustschows gewagte Wirtschaftsreform Dezentralisierte Wirtschaftszweige in Konkurrenz zur zentralen Rüstungswirtschaft Von unserem Korrespondenten Gerd Ruge Mos kau, 14. Mai Innerhalb der nächsten acht Wochen soll sich in der Sowjetunion die umfassendste wirtschaftliche Neuordnung seit den Tagen der von Stalin betriebenen Massenkollekti- vierung und Industrialisierung vollziehen. Diesmal werden die Maßnahmen, mit denen damals der Staatszentrale in Moskau eine allumfassende Macht verschafft wurde, au wirtschaftlichem und verwaltungstechnischen Gebiet durch ein System ersetzt, das den einzelnen Wirtschaftsbezirken und Wirt- schaftsführern große Bewegungsfreiheit ein- räumt. Das gewagte Projekt soll der sowie- tischen Wirtschaft jene Freiheit von der allzu lähmenden bürokratischen Reglementierung verschaffen, die notwendig ist, wenn man die Produktivität der in den letzten 40 Jahren aufgebauten Industrie und damit den Lebens- standard in der UdssR erhöhen will. In der Beurteilung dieser Verwaltungs- und Wirtschaftsreform nahm bisher im all- gemeinen die Abschaffung von 25 Ministerien den größten Raum ein. Doch das Sensatio- nelle an dieser Tatsache wird vermindert, wenn man sich daran erinnert, daß eine der- artige radikale Verminderung der Ministe- rien schon früher einmal durchgeführt wor- den ist. Als Stalin starb, gab es 52 für die ganze Sowietunion zuständige Ministerien. Unter der Ministerpräsidentschaft von Ma- lenkow wurde ihre Zahl auf 25 herabgesetzt, um später wieder anzuwachsen, bis sie die Ursprüngliche Zahl wieder erreicht hatte. Die neue Reform setzt die Zahl der Ministerien nun erneut um 25 herab. Der Kern der politischen Macht dürfte also in beiden Fäl- len nicht berührt worden sein. Viel entschei- dender ist an der neuen Reform, daß den sogenannten Volkswirtschaftsräten, von denen jeder einen Wirtschaftsbezirk ver- Waltet, unerwartet große Vollmacht einge- räumt wurde. Die veränderte Form von Artikel 82 der Sowietverfassung spricht in einem Satz davon, daß der Ministerrat der UdSSR das Recht hat, die Anordnungen der k Regierungen von autonomen Republiken so- wie die Entscheidungen von Volks wirtschafts- räten zu annullieren; sie stellt damit diese beiden Institutionen in etwa einander gleich. Allerdings sind für die Volkswirtschaftsräte nicht nur die Entscheidungen der Unions- regierung, sondern auch diejenigen der je- weiligen Regierung der Republik verbindlich. Es ist offensichtlich, daß man bestrebt war, den Volkswirtschaftsräten ihre Be- wegungsfreiheit zu bewahren und sie von den wirtschaftlichen Ministerien unabhängig zu machen. Diese Bemühungen wurden aber offenbar nicht von allen führenden Leuten geteilt, und so kam es im Obersten Sowiet dazu, daß Diskussionsredner eine wenigstens begrenzte Wiederholung der ursprünglichen Form der Chrustschow-These zur Wirt- schaftreform forderten. Man hat inzwischen in Moskau den Eindruck gewonnen, daß es sich dabei tatsächlich nicht nur wie früher um vorher abgesprochene Zusatzvorschläge gehandelt hat, sondern um eine neuartige Entwicklung. Chrustschow hatte sich inner- Halb der Führungsgruppe davon überzeugen lassen müssen, daß ein völliger Abbau aller wirtschaftlichen Zentralministerien von sei- nen Kollegen nicht akzeptiert werden würde. So trug er dem Obersten Sowiet einen ab- geänderten Plan vor, nach dem eine Reihe von Ministerien weiterbestehen sollte. Für die in Moskau sitzenden Ministerien, die verteidigungswichtige Wirtschaftszweige der Sowjetunion zu koordinieren haben, blieb der Beschluß, sie bestehen zu lassen, un- umstößglich. Aber immerhin meldeten sich Vertreter der einzelnen Republiken zu Wort, um wenigstens für ihr Gebiet die Auflösung der republikanischen Ministerien zu fordern und Chrustschows ursprüngliche Thesen, die er inzwischen selbst in ahgeänderter Form vorgetragen hatte, in der gleichen Zielsetzung zu vertreten, die Chrustschow zunächst vor dem Zentralkomitee vorge- bracht hatte. Dieser Vorgang ist durchaus neuartig; denn bisher hatte es noch nie ein sowjetischer Führer für notwendig ge- halten, in dieser Weise eine solche Unter- stützung seiner Thesen einzuholen. Es mag gewagt erscheinen, in diesem Vorgang bereits ein Omen für die künftige Entwicklung zu sehen Aber es ist zweifel- 1os so, daß sich mit der Wirtschaftsreform eine breitere Verteilung der Macht ankün- digt. Der Anspruch auf Allwissenheit, den die Moskauer Zentrale bisher immer er- hoben hat, ist geschwächt worden. Zugleich bekommt der einzelne Sowjetbürger das Gefühl, direkten Einfluß auf das wirtschaft- liche Leben nehmen zu können. Das dürfte die Sowietbürger zu eigenem Denken dar- über anregen, wie ihr Leben geordnet sein sollte. Diese Anregung des Volkes zu eigener Initiative ist eines der offiziellen Ziele der wirtschaftlichen Neuordnung, um den büro- kratischen Apparat zu entrosten. Die große Frage ist nur, ob sich auf die Dauer das eigene Denken auf ein rein wirtschaftlich technisches Gebiet beschränken läßt. Hinzu kommt, daß sich schon in den Dis- kussionen gezeigt hat, wieviel stärker sich die regionalen Sonderinteressen zu Wort melden. Man kann noch nicht sagen, wie sich die Tatsache auswirken wird, daß die Ministerpräsidenten der einzelnen Republi- ken jetzt in der Regierung der ganzen So- Waietunion mitzusprechen haben und ob re- gionale Interessen dadurch besonders in den Vordergrund kommen. Das wäre bedenklich im Hinblick auf den großen Unterschied im Lebensstil und Lebenstandard, der in die- sem riesigen Vielvölkerstaat herrscht. Die Gefahr, daß sich die verschiedenen Wirt- schaftsgebiete in verschiedener Richtung ent- wickeln, ist sehr groß, zumal da einzelne Volksgruppen in der UdssR eine auffällig größere Begabung für ein System wirtschaft- licher Selbstverwaltung mitbringen als an- dere. Den baltischen und kaukasischen Re- publiken und auch der Ukraine wäre hier besonders viel zuzutrauen, während in Zen- tralasien und auch in manchen Gebieten der russischen Republik größere Schwierigkeiten auftreten dürften. Die russische Republik, die mit ihren 62 Volkswirtschaftsräten den Löwenanteil der Dezentralisierung trägt, dürfte allerdings gerade in ihrem ungeheuer Wirtschaftsintensiven Teilen durch eine wirt- schaftliche Unterteilung größere Erfolge er- zielen können. Immer wieder muß jedoch betont werden, daß der Zentralismus nach wie vor das Grundprinzip der UdssR bleibt. Das zen- tralistische Prinzip wird in einigen Wirt- schaftszweigen durch weiterhin bestehende Zentralministerien von Moskau aus ver- treten. Im großen und ganzen aber gibt es drei Organisationen, die für die zentrale Kontrolle zuständig sind: das Ministerium für Staatskontrolle, das Finanzministerium und die staatliche Planungskommission. Es ist noch nicht klar zu erkennen, welche Macht diese zentralen Instanzen in der Pra- xis haben werden und in welchem Maße die regionen Volkswirtschaftsräte von ihrer Selbständigkeit Gebrauch machen können und wollen. Die Rolle der staatlichen Pla- nungskommission, des einflußreichsten wirt- schaftlichen Zentralorgans, ist noch nicht deutlich zu übersehen. Dem sogenannten G0S-Plan ist die Aufgabe zugeteilt worden „eine einheitliche zentrale Politik in del Entwicklung der bedeutendsten Zweige del Volkswirtschaft durchzusetzen“. Doch bisher nicht bekannt geworden, weldtt Machtmittel der Kommission zur Verfügums stehen und wie weit ihr Einflußbereich ta. sächlich reicht, Es wird sich erst in der Frs xis ein Klares Bild der Verteilung der Bag. petenzen zwischen den regionalen Selbe, verwaltungen und der Moskauer Zentral ergeben. Die Person des neuen Leiters von G05. Plan, Josef Josefowitsch Kusmin, läßt keine Schlugfolgerungen auf die Bedeutung Seines Amtes zu. Kusmin hat bisher dem Zentrum der Macht nicht besonders nahe gestanden sein Name läßt sich auen nicht mit fur eines der höchsten Sowjetführer in 5 dung bringen. Man darf annehmen, 1 sich um einen Planungsexperten mit— 0 seitiger Erfahrung handelt, der im eines Versagens der Arbeit der Kon ohne große Auseinandersetzungen inner 9 4 der Führungsspitze abgelöst werden kön 10 Frühestens am Ende dieses Jahres Age man erkennen können, welche e at Wirtschaftsform der Sowietunion 2e m5 hat. Dann wird Bilanz gemacht, und eit sich zeigen, ob die verselbständisten. 5 schaftsgebiete besesr und produktine 973 arbeitet haben als jene Wirtschatt e un die nach wie vor einem Zentralmiu te x- unterstellt bleiben. Wenn das Scwitschelte periment einer so umfassenden Wirts Laufe reform erfolgreich verläuft, so ist im chalt⸗ der Zeit mit einer entscheidenden 1 uon lichen Leistungssteigerung der 71 zu rechnen, die sich auf das Wir ent potential und den Lebensstandard we auswirken muß. N ö 0 Kind Die verab unlän ner 1 noch ein n Postel rücktr ihrer nicht dern mens sagte muß Die dern Jahre zichte Vorsit nische ihres Ihren bishe. Einfu reiche im L vor 2 sehen Es Frau ZwWei zu di, Zige auch stuhl, hat. längs wie r suche Sogar A: m orfbombeg. ctwatesisch Vortfeldbe. des Zusam. Volksdemo. esellschattz. r schweren i Ausgesetzn ent die ö8t. Sskällg fi in das dritte chten Gemüter en Dienstag der CDU m Meldungen jerung det ler Deutsch. Konditor heiraten oder selbst Konditor wer- zaußenmini. eut, der Er- enzuwirken, ost worden ch verdüng. nen werden sdervereinl. ützt auf In- S-Botschatt der letzten zen Gemein- igen haben Folge könne karan geben ntscheidun- die Lebenz. verstießen frei erfun. iner angeb. ischen Hal. Usgerechnet er CDU zu- der Hanse. liedern a; uhe“ ner Offent. ementierten D rientierung politik aut Viespältigen kast unde. 3e Teil der ideen Pagen yeigert sich en die Mög- trauen, der gen Poliſit olt abgege⸗ gleichkäme t der Mang Seite wurd 1g an unek. 1 rte gesunde n Ost und durch de vach gerüt. desrepublik g der Vier. Nüchtern. Spannungs- ar ist und gben Groh. ebt werden a den deut. kann. Man nau daran meldungen rikanischen ashingtoner achtungen on„reinen iner glaubt merikaner, daß sie im- nach einem t sich, dab Marguerite New Vork Quelle der Zuerst er- „ jahrelang 1 in Berlin Fragen der litik. bre at der US meint- es sich bel em Almit in zballon mit die Reak- gung gero des ameri- nen.„Nur —̃ͤ—— noch nicht ogenannten llt worden, ik in del Zweige der Doch bet m, Welche Verfügung reich tal n der Pra. der Kom- en Selbsl⸗ 1 Zentrale von G08. läßt keine Aung seines 1 Zentrum gestanden, mit dem in Verbin. en, dab 68 mit viel; im Falle ommission innerhalb en könnte mres Wit rüchte die gebracht d es mu ten Wirt- ctiver be“ Aftszweige e e Ex- Artschalt im Laufe virtschalt⸗ Wjetunon irtschafts- wesentlich „ 1 v. 112 Mittwoch, 13. Mal 1987 — S Haiudlie. Mädchen mit Axt und Maurerkelle Jeder für die Herren der Konditoren-Prüfungs- kommission der Handwerkskammer Lübeck war es neu, unter den 26 Lehrlingen, die die Gesellenprüfung ablegen Wollten, ein Mäd- chen zu sehen.„Um später die Konditorei meines im Kriege gefallenen Vaters über⸗ nehmen zu können, habe ich diesen nicht leichten Beruf erlernt“, sagte das Mädchen nach bestandener Prüfung. Sie ist die Erbin des väterlichen Geschäfts, wenn sie es weiterführen will, muß sie entweder einen den. Sie Wählte den„sichersten“ Weg. So kam es, daß dieses Mädchen ein Handwerk erlernte, das früher ausschließlich eine Do- mäne der Männer War. Die Frisch gebackene Konditorin ist aber keine Einzelgängerin mehr. Bereits im vergangenen Jahr haben die Konditoren-Innungen im Bundesgebiet 12 jungen Mädchen den Gesellenbrief aus- gehändigt. Das waren um die Hälfte mehr als im Jahr zuvor. Doch die Frauen haben es nicht allein aufs Tortenbacken Abgesehen. Sie sind in den meisten Handwerkszweigen auf dem Vormarsch. Ihr„Eroberungsfeldzug“ begann vor drei Jahrzehnten, zunächst allerdings sehr schüchtern. Damals gab es unter hun- dert Lehrlingen im Handwerk nur acht Mädchen, heute sind es siebzehn, das heißt, jeder sechste Handwerkslehrling ist ein Madchen. Besonders stark ist der Anteil des sechste Handwerks-Lehrling ist ein Mädchen weiblichen Nachwuchses in den letzten Jah- ren gestiegen. Vor zwanzig Jahren gab es im ganzen Deutschen Reich 58 000 weibliche Handwerkslehrlinge; heute sind es 104 000 allein im Bundesgebiet, Westberlin einge- rechnet. Gewiß, die Frauenarbeit im Handwerk ist beinahe so alt wie das Handwerk selbst. für Frauen geschaffen, Ihr modisches Finger- sbitzengefühl, Freude an schönen Dingen und ihre Neigung, sich zu schmücken, macht Frauen für viele Textil- und kunstgewerb- liche Berufe besonders geeignet. So werden die Damenschneider, Wäscheschneider, Kor- settmacher, Putzmacher, Sticker, Klöppler, Stricker und Weber fast ausschließlich von Frauen gestellt. Neuerdings sind sie dabei, die Schneiderstuben schlechthin für sich al- lein zu reservieren. Immer mehr Frauen zeigen, daß sie nicht nur modische Kostüme fertigen, sondern auch den Herren der Schöpfung prächtig sitzende Anzüge bauen können. Die männlichen Lehrlinge in den Herrenschneiderstuben verringerten sich im letzten Jahr um 2000 auf 4600, während die Lehrmädchen mit 7300 ihren Vorjahrsstand hielten. In diesen Bekleidungsberufen Herrenschneider vorerst noch ausgenommen — werden also künftig noch mehr als bas- her die Frauen unumschränkte Herrscher sein. Die wenigen schulentlassenen Jungen, die ihre Liebe zu einem dieser Berufe mit Frau Minister muß nach Hause Kinder fordern ihr Recht/ Dänemarks Handelsminister wird wieder Hausfrau Die berühmteste Ministerin der Welt verabschiedet sich! Frau Lis Groes, die noch unlängst in der Bundesrepublik die Münche- ner Hausfrauenausstellung besuchte, will noch in diesem Monat, wenn in Kopenhagen ein neues Parlament einzieht, von ihrem Posten als dänischer Handelsminister zu- rücktreten. Nicht etwa, weil die Bürger mit ihrer Amtsführung unzufrieden wären. Auch nicht aus Gründen der hohen Politik. Son- dern aus einem sehr schönen, einem sehr menschlichen Grunde. Die„Heimfront“, sagte die Frau Minister,„hat gesiegt— ich muß nach Hause!“ Diese Heimfront besteht aus neun Kin- ern und einem Ehemann. Dreieinhalb Jahre hat sie auf die Mutter und Gattin ver- zichten müssen, während der die langjährige Vorsitzende des Verbraucherrates“ der da- nischen Hausfrauen sich um die Wirtschaft mres Landes mühte. Jetzt sind wieder die Ihren an der Reihe, und die Frau, die sich bisher um niedrige Preise und ausreichende Einfuhren, um die Wohlfahrt der kinder- reichen Mütter und genügend Konkurrenz im Lebensmittelladen kümmerte, will nun vor allem bei sich sebst nach dem Rechten sehen. Es war ja überhaupt ein Geheimnis von Frau Goes, wie sie es so lange fertig brachte, zwei gleichermaßen anspruchsvollen Herren zu dienen. Denn sie ist ja nicht nur die ein- zige Handelsministerin der Welt, sondern auch die einzige Frau auf einem Minister- stuhl, die eine so große Familie zu betreuen hat. Ihre neun Kinder sind nämlich noch längst nicht alle dem Zuhause entwachsen, wie man meinen möchte. Vier von ihnen be- suchen noch die Schule, und ein fünftes wird sogar erst im Herbst Abe- Schütze. Frau Mi- nister Groes ist erst sechsundvierzig, und vertritt dazu nachdrücklich die Meinung, daß eine Frau um so eber jung bleibt, je länger sie für kleine Kinder zu sorgen hat! Die dänischen Frauen aber wünschen, daß ihre Wirtschaftsministerin möglichst wieder eine Nachfolgerin findet. Denn noch nie hat ihr Wirtschaftsgeld so gut gereicht wie unter der Herrschaft der blonden Haus- frau mit dem gesunden Menschenverstand und der praktischen Erfahrung eines dut- zendköpfigen Haushalts! Kurz notiert Die Hausfrau möchte gern auch bei solchen Waren, denen sie die Qualität nicht von außen ansehen kann, sicher sein, daß sie einwandfrei sind. Auf dem Weg zu diesem Ziel ist ihr die Deutsche Landwirt- schaftsgesellschaft jetzt mit dem„Güte- zeichen für deutsche ernährungswirtschaft- liche Qualitätsware“ zu Hilfe gekommen. Dieser etwas komplizierte Titel wird um ein Adlerbild stehen, das zunächst auf Fischkonserven zu finden sein wird. Die Betriebe, denen das Zeichen vorliegen wird, stehen unter genauer neutraler Kontrolle. In den Faltschachteln liegt außerdem noch ein Kontrollschein, mit dem sich die Haus- trau selbst an der Ueberwachung beteiligen kann. * Nach dreijähriger Pause veranstaltet der Freiburger Hausfrauenbund vom 28. Sep- tember bis 6. Oktober 1957 wieder eine größere haus wirtschaftliche Fachausstellung. Zielsetzung dieser Ausstellung ist es, ratio- nelle Haushaltführung und neuzeitliche Heimgestaltung einem weiten Kreis von Interessenten vorzuführen. Das Material, eine Trier-Spitze, kommt zu ganz besonderer Wirkung bei diesem kleinen Coelctail leid in der modischen Hemdblugenform. Einzelne Motive der plastischen Spitze uind mit Strohsticcerei nachgestaltet. Der Saum ist nach den einzelnen Spiteenmotiven Zugeschnitten. Fesch die weiße Blende, die vom Kragen bis zum Saum verläuft und mit Ferlmuttnopfen durckhgeknõpft ist. Modell: Heinz Oestergaard/ Foto: Lühmann Nadel und Faden entdeckten, kommen in der Statistik kaum über einstellige Zahlen hinaus. Auch die Verkäuferinnen in Bäcker- und Fleischerläden werden künftig kaum noch männliche Kollegen haben. Auch in der Gesundheits- und Körper- pflege sowie im Reinigungsgewerbe stehen in den handwerklichen Betrieben des Bun- desgebietes den rund 12 000 männlichen Lehrlingen 32 000 weibliche gegenüber. Nachdem in zahlreichen Friseurgeschäften die Frauen aus dem Damensalon ausgebro- chen sind, um im Herrensalon die Kunden einzuseifen, zu rasieren und ihnen die Haare zu schneiden, scheint auch dieser Beruf zu einer Domäne der Frauen zu werden. Jeden- falls stellen die Figaros heute schon mehr Lehrmädchen als Lehrjungen ein. Neben den 7600 männlichen Friseurlehrlingen wir- ken heute schon rund 10 000 Lehrmädchen. Besondere Neigung zeigen die schulentlasse- nen Mädchen zur Arbeit der Zahntechniker und Optiker. Es gibt kaum noch Handwerksberufe, zu denen sich nicht schon junge Mädchen ent- schlossen hätten. Auch im Holz- und Metall- handwerk und selbst beim Bau gibt es weib- liche Lehrlinge; wenn ihr Anteil er schwankt zwischen 0,1 und 3 Prozent— auch unbedeutend ist, so hat sich der Zu- gang der Mädchen im letzten Jahr jedoch um durchschnittlich 50 Prozent erhöht. 180 Schülerinnen wechselten von der Schule in die Werkstatt eines Gold- oder Silberschmiedes über. 79 werden Uhrmache- rinnen, je 11 Elektro- und Radiotechnikerin- nen, 6 Klempnerinnen. 91 stehen in einer Pischler werkstatt. 80 griffen zum Malerpin- sel, 13 arbeiten mit der Maurerkelle auf dem Bau, zwei schwingen sogar die Zimmer- mannsaxt. Ein Mädchen wollte offensichtlich besonders hoch hinaus. Sie stieg aufs Dach. Angeseilt lernt sie jetzt, wie Schindeln ver- legt und defekte Dächer ausgebessert wer- den. In einem Handwerk— in dem wohl kaum jemand ein Mädchen vermutet hätte — ist die Zahl der weiblichen Lehrlinge im letzten Jahr um die Hälfte zurückgegangen: im Schlachterhandwerk. Aber immer noch gibt es im Bundesgebiet 42 Mädchen, die Fleischer werden wollen. Heinz Henke Zelte 3 Tupfen und Röcke, deren Weite am Saum in einer glatten Blende zusammengenommen wird, sind gleichermaßen Mode. Hier wurde eine weiß- marine getupfte Wildseide ver- wendet. Modell: Lindenstäedt und Brettschneider/ Foto: MK-Kürten So lob ich mir den Spargel! 85 Variationen über ein zeitgemäßes Thema/ Schon die alten Römer schätzten das köstliche Gericht Schon die alten Römer.. So fangen viele Geschichten an, und auch beim Spargel ist zu berichten, daß die alten Römer ihn kannten und schätzten. Er hat sich diese Sympathie durch die Jahrtausende erhalten. In Frankreich erfreut sich der Spargel von jeher besonderer Hochachtung und Wertschätzung, und kein geringerer als Bril- lat-Savarin hat ihm eine seiner schönsten Geschichten gewidmet. Zur Zeit des Bürger- königs Louis Philippe war Madame Chevet di e Delikateßwaren-Händlerin in Paris. An einem schönen Vorfrühlingstag sah Savarin in ihrer Auslage ein Bund Spargel liegen und fragte nach dem Preis.„Vierzig Fran- ken!“, erwiderte Madame Chevet, worauf er meinte, die Spargel seien zwar sehr schön, aber zu solchem Preis könne sie eben nur ein Generalpächter oder der König essen.„Sie sind im Irrtum“, entgegnete sie,„eine solche Sorte kommt niemals ins Schloß. Man will dort Gutes aber nichts Außerordentliches. Ich verkaufe trotzdem mein Bund Spargel. Während wir uns unterhalten, liegen allein Bier in Paris einige Hundert reiche Bankiers. Kapitalisten, Kaufleute und andere auf der Lauef, die wegen Gicht, Angst vor Erkäl- tung und Magenbeschwerden auf Befehl ihres Arztes zwar nicht ausgehen, aber we- nigstens essen dürfen. Sie sitzen am Kamin und grübeln darüber nach, was sie ihrer verwöhnten Zunge und ihrem kultivierten Gaumen gönnen könnten, und wenn ihnen nichts einfällt, schicken sie ihren Kammer- diener auf die Suche. Dieser kommt zu mir, sieht die Spargel, eilt nach Hause, um sei- nem Herrn Bericht zu erstatten, und holt sie um jeden Preis.“ Spargel sind in den ersten Wochen der „Saison“ so zart, daß man sie fast ganz ge- nießen kann. Hier genügt meist ein ein- faches Abschaben. In der Regel wird die Aubere Haut mit einem besonderen Spargel- putzer oder mit einem kleinen Messer so dünn wie möglich abgeschält oder abge- schnitten. Dabei ist größte Vorsicht am Platz, weil es sonst zuviel Bruch gibt. Die portionsmäßig gebündelten Spargel, die nach ihrer Dicke(oder auch nach ihrer„schlanken Linie“) vorher gleichmäßig sortiert und ab- geschnitten sind, werden ganz kurz in kaltes Wasser und dann in kochendes Salzwasser nicht mehr als fünf Gramm Salz auf einen Liter Wasser nehmen!— gelegt. Man soll den Topf nie zudecken, weil eine dauernde Ueberwachung des Kochvorgangs der Spargel darf nicht sieden, sondern mu Brich- tig kochen— vor Enttäuschungen bewahrt. Es gibt keine bestimmte Norm für die Dauer des Kochens. Sie richtet sich nach der Stärke und Qualität der Spargel und schwankt zwi- schen 10 und 30 Minuten. Zu weich gekoch- ter Spargel verliert sein Aroma und schmeckt nur noch nach— Wasser! Manche Köche geben 18 Minuten als Kochzeit für den Spargel an und fügen auch eine Prise Zucker ins Kochwasser. Vor dem Auftragen läßt man die Stangen- spargel gut abtropfen, weil sie sonst keine Sauce annehmen. Welcher Sauce der Vorzug gegeben wird, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks. Am gebräuchlichsten ist zerlas- sene Butter, die heiß in eine Saucière gefüllt und erst auf dem Teller über die Spargel gegossen wird. Nach flämischer Art serviert man getrennt dazu fein gehackte Petersilie und hartgekochte Eier. Bei der Holländischen Sauce wird der übliche Löffel Kraftbrühe ersetzt durch die gleiche Menge Spargel brühe, und statt Essig gibt man als Würze etwas Zitronensaft. Fügt man der Sauce nun noch das Abgeriebene der äußersten Apfel- sine hinzu, dann ist eine sogenannte„Mal- teser Sauce“ perfekt. Die Klassische Sauce zum Spargel ist immer noch die„Sauce Mousseline“, die Königin der weißen Saucen: Zwei oder mehr Eigelb(acht auf einen Liter Sauce) werden mit einer halben Tasse heißem Spargel- Wasser in einer kleinen Kasserolle mit ab- gerundetem dicken Boden auf dem Feuer gerührt, bis sich die Masse in Creme ver- wandelt hat. Nach Gutdünken werden kleine Butterstücke hineinvermischt, aber nur so- viel, daß die Sauce fest und dick bleibt. Ein paar Tropfen kaltes Wasser, etwas Zitrone, eine Prise Salz und Cayennepfeffer kommen dazu, und vor dem Auftragen wird die Sauce „vollendet“, indem man sehr fest geschla- geschlagene Schlagsahne— aber nicht mehr als ein Viertel der Masse!— eingerührt. nI diesem„Bad“ erhalten die Spargel ihre höchste Weihe. Um ein delikates Spargel-Ragout zu be- Für's Kochbuch auf geschrieben Neben den herkömmlichen Rezepten für die wohlschmeckende Verwendung von Spargel gibt es noch eine Fülle von Vor- schlägen, die das Ausprobieren wert sind. So empfiehlt zum Beispiel sich der Spargel- toast: Je eine Scheibe getoastetes Weißbrot wird in eine feuerfeste Schüssel gegeben. Darauf legt man gekochten, gut abgetropften Spargel, der in Toastgröße geschnitten Wurde. Das Ganze wird zugedeckt mit einer dicken weißen Soße, die durch Eigelb ver- bessert wurde. Darüber streut man ge- riebenen Käse, schiebt die Schüssel in den Backofen und läßt den Spargeltoast über- backen. Delikat ist auch Reisomelette mit Spar- gel: Dazu nimmt man körnig gedämpften Reis mit reichlich, Spargelstückchen, ver- mischt mit heißer Butter und würzt mit Salz und etwas feinem Schnittlauch. Dann bereitet man eine Omelette, füllt mit der Reis- Spargel-Mischung und schlägt die Omelette beidseitig über die Füllung ein. Man richtet auf vorgewärmten Tellern an und garniert das Gericht mit Tomatenecken und Petersilie. Auch auf„‚Westfalenart“ empfiehlt sich der Spargel. Hierzu wird in einer feuer- festen Form Butter zerlassen und dann ab- getropfter, gekochter Spargel hineingelegt. Darüber gibt man reichlich rohen Schinken, den man in Streifen geschnitten hat und überzieht mit einer weißen Soße. Obenauf legt man dünne Käsescheiben und backt das Gericht im Ofen goldgelb. Kenner bevorzugen zum Spargel an Stelle des gewohnten Schinkens auch pa- nierte Rinderlende. An sich ist es nicht üb- lich, die Rinderlende zu panieren, zum Spargel aber, so behaupten die Fachleute, stelle sie eine kulinarische Delikatesse dar. Ob Spargel kalt oder warm besser mun- det, darüber läßt sich streiten. Köstlich jedenfalls ist auch ein Spargelsalat mit Mayonnaise. Dazu bereitet man eine recht dick gehaltene Mayonnaise, die noch mit etwas Sahne verrührt wird. Die zugeschnit- tenen, gewürzten Spargelstangen werden darin locker gemischt und auf einer Platte, mit Salatblättern und Tomatenecken gar- niert, appetitlich angerichtet. kommen, werden die zarten Teile des Spar- gels in Stücke von drei Zentimetr Länge ge- schnitten, in Salzwasser gekocht. Während sie abtropfen, werden einige Blätter Lattich (Salat), ein wenig Petersilie und zwei bis Grei junge Zwiebeln fein gehackt und in einer Kasserolle mit Butter, Salz, Pfeffer, Spargelwasser und einer Messerspitze Mehl aufgekocht. Am Schluß kommen die Spargel stücke dazu, um sie einen Augenblick ziehen zu lassen. Nach Geschmack kann man etwas geriebene Muskatnuß beifügen. FWI Küichentips für warme Tage Butter hält sich auch ohne Eisschrank krisch, wenn man sie in einen Steintopf gibt, oben jedoch noch etwas Raum frei läßt. Der Topf wird umgekehrt in ein Gefäß mit Wasser gestellt, das man öfters erneuert. * Wer frisches Fleisch nicht fliegensicher aufbewahren kann, bedeckt es mit frischen Zwiebelscheiben. Die Fliegen setzen sich dann nicht auf das Fleisch. * Angebrochene Bier- und Mineralwasser- flaschen sollte man auf dem Kopf stehend aufbewahren. Der Inhalt bleibt dann länger frisch, da die Kohlensäure nicht so rasch ent- Weicht. * Frischer oder klebender Käàse läßt sich bei warmer Witterung sehr schlecht schnei- den. Man umwickelt die Schneide des Mes- sers mit Pergamentpapier, dann geht es spie- lend. * Leicht verderbliche Speisen und Nah- rungsmittel, die nicht im Eisschrank liegen, müssen jeden Tag kontrolliert werden. Wenn der Verderb einmal begonnen hat, sind sie sehr schnell nicht mehr genießbar. * Wenn eine angebrochene Büchse Tomaten- mark ein paar Tage später erst wieder Ver- Wendung finden soll, empfiehlt es sich, eine dünne Schicht Oel darüber zu geben. fem. Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 18. Mat 165 fr. 1 Große Schau àm 18. Mai: Ein Volksfest mit Kanonen und Feldküchen Am Tag der Armee öffnen die Amerikner ihre Kasernentore in Sandhofen/ Attraktion: Die Panzer-Schießhalle „Tag der Us-Wehrmacht“, das ist der 18. Mal. An diesem Samstag sind die Kaser- nentore der Amerikaner weitgeöffnet, Die Weigbehelmten Militärpolizisten fragen nicht nach Paß und Ausweis: Jeder darf hinein. Dieser„Tag der offenen Tür“ wird auch in Amerika veranstaltet, Er soll dort den Ange- hörigen der Soldaten Gelegenheit geben, zu sehen, wo ihre Jungen untergebracht sind Das modisch Richtige Aus einer großen Auswahl Zu bewußt niedtigem Preis Oεh,,Lzv MANNHEIM HEIDEIS EROS und wie sie ihre Zeit verbringen. In Deutsch- land sind natürlich auch die deutschen Freunde willkommen.„Partner für den Frieden der NATO“ heißt das Motto. Im ehemaligen Fliegerhorst bei Sand- hofen— Coleman Barracks haben ihn die Amerikaner getauft— wird unter Leitung des verständigungsfreudigen Obersten Rod- gers eine umfangreiche Ausstellung aufge- baut. Es ist beinahe ein Volksfest, das die Soldaten entlang der großen Hauptstraße mrer Kaserne für ihre deutschen Gäste ver- anstalten. In munterem Nebeneinander wer- den Kriegsausrüstungen ausgestellt und vor- geführt, werden Feldküchen dampfen und Kaffee ausschenken, werden Kapellen Mär- sche blasen und Soldaten im Paradeschritt an ihrem Kommandeur und den Ehren- Zästen der Stadtverwaltung vorbeidefilieren. Den deutschen Besuchern wird es ganz bequem gemacht: Wer motorisiert ist, findet vor den Kasernentoren weiträumige Park- plätze. Fußgänger werden mit Omnibussen in der Stadt abgeholt Haltestellen sind die Kaiser-Wilhelm-Kaserne in der Friedrich- Ebert-Straße und die Endstation Sandhofen). Von 13 bis 18 Uhr stehen die Tore offen. Auf den Sportplätzen neben dem Eingang des Tores 5 wird„soft-ball“ gespielt, eine Art Schlagball, bei dem die ersten Mannschaften der Kaserne ihre Kunst zeigen. Dann folgen Vorführungen für technisch Interessierte: Eine Reparaturwerkstatt für Flugzeuge auf Mannheimer Brettl: Max- und Moritz Meckerecke im„Simplieissimus“ Tradition verpflichtet. Leistung auch. Und die Gunst des Molochs Publikum muß immer wieder neu erobert werden. Das weis man im„Simplicissimus“, Mannheims Uterarisch- musikalisch- cabaretestischer Un- terhaltungsstätte. Weil dem so ist, sind die Früchte unverdrossenen Arbeitens nicht aus- geblieben: Die neue Show des Hauses— die„Max und Moritz-Meckerecke“— ist ein echtes Brettl geworden, ein würdiger Nachfolger jener„Drei-Groschen- Räuber“, mit der die„Simplé“-Cabaretiche nach der Einweihung des neuen Nationaltheaters einen Erfolg hatten, der seinen Niederschlag weit über Mannheim hinaus in Frankfurts und Stuttgarts Gazetten fand. Die„Meckerecke“ ist, wie so viele gute Cabaret-Würfe eine Gemeinschaftsleistung. Allerdings— der Einfall ist die Grundlage des Volltreffers, und in dieser Hinsicht zeichnet Hans Werner Beck(besser bekannt unter dem Pseudonym Max Nix) für die „Simpl- Meckerecke“ verantwortlich. Beck, ein echter„Fan“ des Cabarets(mit Ch, hat als Texter seine bisher beste Leistung voll- bracht. Es ist schon gekonnt, wie er bundes- politische und lokalpatriotische Parodie mit- einander verbindet, die Stoffe mixt(Nixt!) und die Gags setzt. Ein Schuß ins Schwarze ist die KR, eine Partei-Neugründung, die nichts mit der KP seligen Angedenkens zu tun hat, sondern sich an Kaisers-Kaffee- Tanten wendet und ohne Zweifel im Bundes- tags- Wahljahr Chancen hat.(Ja, was ein „K mehr ausmachen kann!) Aber auch daß der Rhein— zur Lösung der Mannheimer Verkehrsprobleme durch die Breite Straße umgeleitet werden kann(womit wir die Neckarspitze einsparen) ist eine treff- liche Idee, genau wie die von Beck propa- gierte Ausdehnung des Ladenschlußgesetzes auf die öffentlichen Bedürfnis-Anstalten. Musikalisch untermalt(mit Tonband ekfekten) hat das ganze Hermann Hoff- der sich zum echten Simplizianer mann herausgemausert hat, wobei er typisch leichte Märchenmusik, die an Norbert Schulzes Struwwelpeter erinnert, kompo- nierte. Mitwrirkende sind„Max“(Hoffmann) und„Moritz“(Klaus Wunderlich) ein für- wahr wunderlich Paar, der Simpl-Wirt Balbo und die trällernde Wirtin Rica Corell. Und natürlich der Kellner: Denn in einer Simpl-show spielt alles mit, was Beine und Stimme hat Die Freunde des echten Cabarets haben mren Spaß an dem neuen Werk, dessen Dar- bietung die bereits besprochene Hoffmann Parodie auf die teutsche Spieloper folgt (Eduard und Kunigunde“), wobei als neue Kraft Joseph Küchenberger mitwirkt. Ab- Rädern, vier Typen von Kleinflugzeugen und dann, zur Erfrischung, eine Feldküche. Sie ist feldmarschmäßig aufgebaut und gibt an Besucher gratis Kaffee und Gebäck aus. Es folgen Panzerreparaturwagen; in einem Zelt eine Infrarot-Zielanlage, mit deren Hilfe man in der Dunkelheit gegenerische Panzer anvisieren kann; Bulldozers, die sich zu friedlichen Zwecken— wie Planieren von Sportplätzen— besonders eignen und eine Ausstellung der Nachrichtentruppe. Hier gibt es Radios und Telefone. Wem es Spaß macht, kann sich mit seinem Freund quer über die Straße drahtlos unterhalten, Dann kommt eine Fliegerabwehrbatterie mit vol- lem Zubehör und nach all dem Schauen lockt eine Feldküche mit coffeinhaltiger Erquik- kung. Zwei Kreuze auf dem Ausstellungs- plan bezeichnen einen Verbandsplatz für erste Hilfe hinter der Front und eine Feld- kapelle für ersten geistlichen Trost. Auf der anderen Seite der großen Aus- stellungsstraße erhält der Besucher Einblick in das Kasernenleben. Er sieht die Feuer- wehr und Feuerschutzeinrichtungen, die Krankenstation, das Hauptquartier, Mann- schaftsstuben, in denen die Ausrüstung wie beim Appell ausgelegt ist, und nicht zuletzt die„Mess-Halls“, die Speisshallen, in denen sich immer wieder die ermüdeten Zuschauer von ihren Strapazen erholen können. Eine besondere Attraktion ist die Panzerschieß- halle. Dort können Besucher in einen Panzer- turm klettern und freiweg auf bewegte Ziele schießen. Wird getroffen, fallen die Figuren um, wie die Fliegen— genau wie in den Automaten der Spielkasinos Um 13 Uhr sind die Ehrengäste der Mannheimer und Lampertheimer Stadtver- waltung zu einem Mittagessen eingeladen. Anschließend nehmen sie von der von zwei leichten Panzern flankierten Tribüne eine Parade ab. Die Straße wird während dieser Zeit schnell von einer Nachrichtenabteilung mit Telefondraht abgesperrt. Dann marschie- ren die Kapelle, eine Kompanie Panzer- grenadiere, eine Batterie Flak, fahren Feld- artillerie und Panzer vorbei und zum Ab- schluß pfeifen Düsenjäger durch die Lüfte. „Wir möchten gern soviele Deutsche wie möglich zu Gast haben“, erklärte Oberst Rodgers auf einer Vorbesprechung.„Sie sollen sich bei uns wohlfühlen.“ Im Solda- tenelub wird eine Tanzkapelle spielen, Dort und an kleinen Erfrischungsständen können sich die Gäste für D-Mark eine kleine Stär- kung kaufen, Sie können nach Herzenslust auf Tanks und in Flugzeugen herumklettern, sie dürfen sogar fotografleren, so viel sie wollen. Mit den Waffen, die dort ausgestellt sind, wird die neue deutsche Armee zum Teil ausgerüstet. Solange nur damit vergnüglich gespielt wird, ist das ja ganz unterhaltsam. Aber Mac Freiwillige Wissensprüfung Berufs wettkampf des DH Der Name„Deutscher Handlungsgehilfen- Verband“ ist besonders den älteren Kauf- leuter noch in bester Erinnerung. Bis zur Zwangsweisen Auflösung im Jahre 1933 war der PHV der weltgrößte Berufsverband. Der Wiederaufbau nach dem Kriege war schwer, zumal sich die junge Kaufmannsgeneration anderen Organisationen zugewandt hatte. Wenn auch einzelne Ortsgruppen schon seit Jahren wieder eine rege Tätigkeit ausüben, so fehlte doch der notwendige, enge Zu- sammenhalt. In diesem Jahr jedoch, am vergangenen Sonnta, g konnte der Verband zum ersten Male wieder seinen traditionellen Berufs- Wettkampf im gesamten Bundesgebiet durch- führen. 1200 Meldungen waren eingegangen, 86 aus Mannheim, Die Prüflinge mußten ihre Kenntnisse in den Fächern Niederschrift, Rechnen, Betriebswirtschaft, Buchführung und Allgemeinwissen unter Beweis stellen, Wobei die Fragen in vier Schwierigkeits- grade, für Lehrlinge im 1., 2., 3. Lehrjahr und für Handlungsgehilfen gegliedert waren. Im Verlauf eines Festabends am 1. Juni er- halten die Sieger ihre Auszeichnungen in Form von Urkunden und Buchpreisen, Aus den Besten aller Gaue wird noch der Bun- dessieger ermittelt, der eine Studienfahrt nach Helgoland unternehmen darf. Aber auch aus den Fehlern der Teilneh- mer will man das Beste machen. Für die Fächer, in denen die Hauptschwächen liegen. werden Arbeitskreise eingerichtet. Er, Jäger verurteilen Dr. Bloeckers Haltung Kein Jägerlatein: Bester Prüfling war eine Frau Mit einem Jagdhornblasen eröffnete der Kreisverein Mannheim in der nordbadischen Jägervereinigung seine Jahreshauptver- sammlung im Durlacher Hof, in der Direktor Car! Seidler einen erfreulichen Rechen- schaftsbericht gab. U. a. wurden drei Vor- prüfungen für das Jägerexamen abgehalten. Eine Frau war erstaunlicherweise bester Prüfling; 38 Jäger erhielten Diplome. Vom Beitragserlös für Jagdscheine geht dem Verein neuerdings ein Drittel verloren. Als Ausgleich hat das Bundesfinanzministerium 100 000 DM zur Verfügung gestellt, die jedoch nur im Landkreis verwendet werden dürfen. Die kreisfreien Städte gehen leer aus. Ueber eine günstigere Regelung soll nun verhan- delt werden. Künftig sollen höhere Ab- schußprämien für Füchse und Dachse bezahlt werden. Positiv habe sich das Verbot des Fasanen-Hahnenschusses ausgewirkt. Die Kassen verhältnisse des Vereins sind geordnet. Bei den Neuwahlen wurde dem alten Vorstand wiederum einmütig das Vertrauen ausgesprochen(Vorsitzender Direktor Carl Seidler, Stellvertreter Dr. Max Egetemeyer, Schriftführer Oberförster Friedrich Scholz, Kassier Claus Holzhauer.) Mit 460 Mitgliedern stellt Mannheim den zweitgrößten Jägerverein von Baden-Würt⸗ temberg. Ein aufschlußreiches Referat über die Novelle zum Jagdschutzgesetz hielt Dr. Max Egetemeyer. Er nahm dabei Stellung zum Fall des Dr. Bloeker in Schleswig-Holstein, dessen Handlungsweise scharf verurteilt wurde. Daß sich der Landesverband Schles- Wig- Holstein hinter sein Mitglied Dr. Bloeker gestellt hat, wurde ebenfalls ver- urteilt. Die Mannheimer Jäger nahmen ein- stimmig eine Resolution an, diesen Landes- verband aus dem deutschen Jägerschutz- verband auszuschließen. Künftig wird der bisherige Kreisjäger vorsitzende wie früher Wieder Kreisjägermeister heißen. Lebhaften Beifall fand anschließend der ausgezeichnete Filmstreifen„Das Lied der Wildbahn“, Mit dem Halali des Bläserchores klang die Ver- sammlung aus. kr — Das Boot des evangelischen Schiffermissionars auf dem Neckar Bild: Steiger Schwimmende Kirche mit neuem Motor Der evangelische Schiffermissionar auf modernisiertem Boot An der Einfahrt vom Neckar in den Bin- nenbhafen schaukelte ein kleines Boot in fröhlichen Farben lustig auf den Wellen des schmutzigen Hafenwa S. Mit einem Ham- mer in der öligen Hand beugte sich ein Mann über den geöffneten Motorkasten: Der evan- gelische Schiffermissionar Georg Jung. Aus einem freudigen Anlaß hatte er eine kleine Gesellschaft eingeladen: Sein kleines Boot wurde überholt und umgebaut und— Was das wichtigste ist— mit einem nagelneuen Mercedes-Benz- Dieselmotor ausgerüstet, wie er im Personenwagen D 180 eingebaut ist. Der Motor dröhnte auf, Die neue Schraube wirbelte das Wasser schäumend auf, das Bootchen legte sich elegant in die Kurve und zog brummend seine Bahn durch Hafenbek- ken, Neckar und Rhein, Kritisch verfolgten Mercedes- Benz Verkaufsleiter Friedrich Adler und Werft-Chef Friedrich Baumgärt- ner jedes Manöver. Die Probefahrt zeigte, daß das Boot auf jede Steuerbewegung rea- gierte, dag es schnell genug fuhr, um seine Aufgaben zu erfüllen. Es war im Mai 1952, als Schiffsmissionar Georg Jung bei einem Gang mit dem Seel- sorger der Hafenkirche, Pfarrer Voges, in einem Hafenbecken den rostigen Schiffs- rumpf dieses kleinen Fahrzeuges entdeckte. Er stammte von einer in Hamburg gesunke- nen, wiedergehobenen Barkasse. Das Stück Schrott wurde gekauft und auf der Werft Baumgärtner— der es in jener schweren Zeit auch nicht besonders gut ging— gratis seetüchtig gemacht. Schiffsmissionar Jung— Blick auf die Leinwand Alhambra: „Das Mädchen ohne Pyjama“ Das Mädchen ohne(Pyjama) ist gar nicht ohne. Elma Karlowa wurde dazu verdonnert, unsichtbare Gegnerin der aufgedonnerten Erika von Thellmann zu sein. Der ent- alberte Gunter Philipp ist hinreichend hinreißend, um dem Mädchen mit Mitgift zu dienen, ohne daß seine Braut mit dem Wechsel unzufrieden Wäre. Der Pyjama ist nur Nebensache, denn er fehlt der Elma ja ohnehin. So tummeln sich denn die Darsteller ohne große Mühe und mit viel Verve in dieser herzalbernliebsten Verwechslungskomödie, damit Paar zu Paar sich finde. H. Quest hat den klamottenträchti- gen Stoff ohne viel Ansprüche, aber mit um so mehr bescheidenen Einfällen farbig hinge- worfen, ohne seine Regie mit herkömmlichen Mitteln zu sehr zu belasten. Palast:„Sturm-Angst“ Das Filmdrama„An einem Tag wie jeder andere“ hat Schule gemacht. Eine Parodie(„Wir sind keine Engel“) folgte, und jetzt folgt ein Hochgebirgsepos mit viel Schnee und Gemeinheit seitens der Dunkelmänner. Die einzig interessante Va- riamte sind die verzwickten Verwandt- schaftsverhältnisse zwischen Bankräupern und dem blonden Seelchen G0ean Wallace). Produzent, Regisseur und Hauptdarsteller Cornel Wilde spielt den wilden Mann mit dem weichen Herzen. Der wilde Cornel scheint sich mit den drei Filmposten übernommen zu haben. Daß ausgerechnet im gesund- heitsfanatischen Amerika der eine Darstel- ler Dan Duryea) einen ständig hustenden Tbe-Mann interpretieren muß, wird wohl die Gesundheitsbehörden besonders schok- Kklert haben. H-e Kamera:„Reifende Jugend““ Neunzehn Jungen besuchen die Abitur- Klasse einer Oberschule; ein knappes halbes Wohin gehen wir? Mittwoch, 15. Mai Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22,45 Uhr:„Heinrich IV.“(Miete M urd freier Verkauf). Konzert: Städtische Kunsthalle, 20.00 Uhr, Klavierkonzert Jörg Demus(Wien) mit Werken von Johann Sebastian Bach. Filme: Planken: ‚Beichtgeheimnis“; Alster: Jahr vor der Reifeprüfung wird in die Jun- genklasse— als einzige Schülerin— ein Mädchen aufgenommen. Die Probleme, die dabei für die Schüler und die Lehrer ent- stehen, schildert Regisseur Ulrich Erfurth in einem seriösen Film, der nach dem Schau- spiel„Reifeprüfung“ von Max Dreyer ge- dreht wurde. Es entstand ein interessantes deutsches Zelluloid-Produkt von großem er- zieherischem Wert und einer durch und durch sauberen Tendenz. Die künstlerische Form bleibt leider spürbar hinter der Quali- tät des Inhaltes zurück: Die Dialoge klingen stellenweise zu papieren und schulmeister- haft, die Inszenierung geriet allzu handwerk- lich konventionell, Ansprechende darstelle- rische Leistungen bieten Mathias Wieman, Maximilian Schell und besonders die anmu- tige Christine Keller. nk Arenen N BESSER er kommt aus dem Hamburger„Rauber Haus“— half selbst tüchtig mit. Ueber 400 Arbeitsstunden verwandte er auf sein Boct kratzte den Rost ab, hämmerte und fei, bis es dann soweit war. Früher hatte er keine Ahnung von Motoren; heute ist er beinahe ein perfekter Mechaniker und weiß sich bel einer Panne zu helfen. Damals war ein alter Mercedes-Autobus- Motor eingebaut. Die Zunahme des Verkem und die ständig wachsenden Aufgaben mach. ö ö „ eee eee e e er bd dees 1 SS 5 eee 1 eee ere, 2 ee 2585 eee eee, 8 e e immer Wieder entzückt der pudet 2 durch seinen schmeichelnden Duff 2255 und seine desodorierende Wirkung 5 Sa 5 Oipes pie ten eine Modernisierung erforderlich, M. sionar Jungs Gemeinde reicht von Basel bu Rotterdam. Er hat fliegend holländisch ge. lernt und wird bald in Mannheim Gottes- dienste für Holländer abhalten. Sein beson- deres Anliegen ist die Betreuung der Jugend auf den Schiffen. Auf seinem Schiff kann er sie jetzt versammeln. Es ist jetzt überdadit und mit einer Zeltplane zu schliegen, Auf Bänken sitzt man gemütlich um einen Klei- nene Klapptisch, Im vorderen Teil des Boo- tes, im Büro, stehen eine Schreibmaschine und zwei Kisten mit Büchern, Ein Tonband- gerät überträgt Radiosendungen und Musk Elf Meter lang ist das Schiff des Mis sionars, 2,20 Meter breit und hat etwa einen Meter Tiefgang. Mit dem neuen Motor fahrt es stromaufwärts etwa 16 Stundenkilometer. Dabei werden die 3000 Umdrehungen des Motors im Verhältnis 1:3 auf die Schraube auf 1000 Umdrehungen untersetzt. Der Motor hat indirekte Wasserkühlung, damit kein Hafen- und Neckarwasser sein Inneres ver- schlammen kann. „Gute Fahrt in Gottes Namen“, das wünschten alle Beteiligten, Erbauer, Moto- renlieferant und Missionar-Kapitän, dem kleinen schmucken Boot, das auf den Namen Johann Hinrich Wiechern getauft wurde. Mace Saison-Badekarte erwünscht „Zur bevorstehenden Badesaison im Som- merbad Herzogenried ist die Einführung einer Saison-Badekarte dringend erforderlich. Das Bad wird wegen seiner günstigen Lage von vielen Gästen fast täglich besucht. Die in der Nähe Wohnenden gehen sogar mehrmals am Tage baden. Für jeden— noch so kurzen Be- Besuch— war seither eine Badekarte zu lö- sen. Einzelpreis bei einer Il2ꝛer-Karte: 41 Pfen- nig. Im Heidelberger Bad kostet die Saison- karte 12 DM. Die Stadtverwaltung müßte sich aber schnell entschließen, damit die ge- wünschte Regelung schon bei Eröffnung des Bades getroffen ist.“ H. F. Straßenbahnschaffner setzt Besucher „von drüben“ auf die Straße Mein Bruder und seine Frau kamen am Gründonnerstag gegen 23 Uhe mit dem Inter- zonenzug(Leipzig) über Frankfurt in Mann- heim an, Sie waren müde und abgespannt von der langen Fahrt. Bis zu meiner Wohnung sind es gute zwanzig Minuten zu gehen. Es regnete Bindfaden, Also stiegen die müden Gäste„von drüben“ in eine Straßenbahn der Linie Is kommt der Schaffner:„Wer noch zugestiegen?“ —„Verzeihung, Herr Schaffner“, sagten Bruder und Schwester von drüben,„die Wechselstube war schon geschlossen, wir kommen aus der Zone und haben leider nur Ostgeld.“ Die Ant- wort lautete:„Ostgeld kann ich nicht an- nehmen. Steigen Sie an der nächsten Halte- stelle wieder aus!“— Bums— Die jungen Leute nur schlecht informiert oder gehässig? Gibt es denn so viel Herzlosigkeit und Sturheit? Hätte der Schaffner nicht drei Mark Ost und die Per, sonalien der Fahrgäste annehmen. können Hätten Sie etwa dem Schaffner bel der 5 rechnung Schwierigkeit gemacht? Die, 198 wäre am nächsten Tag ohne viel Staub Erle 15 worden. Und ohne Verstimmung! Die 120. kamen schon verschüchtert aus der 1 0 und wagten natürlich nicht, gegen diesen; 5 kehrston“ des„Drei-Groschen-Vereinnene, Inspektors“ etwas zu sagen, Dieser Mann une der 350 jährigen Jubiläums» Fest- Stimme einen schlechten Dienst erwiesen! Bürgermeister antwortet Germania-Freunen Zu dem Eingesandt„Germania-Freunde, zum Pflanzenschauhaus“ in der Nr. 70 des a heimer Morgen“ bitte ich um Abdruck 40 ie der Erwiderung:„Der in dem Herten, 0 Städt., Pressestelle über die Sitzung des Je nischen Ausschusses vom 11. Mär haltene Satz 2 1057 ent- „Es laufen z. Z. Verhandlungen mit dn Sportreferat wegen Verlegung nach dem 48er Platz auf dem Almenho 1 ist dem Sinne nach aus der Begründung 2 vom FHochbaureferat gefertigten Vorige den Techniscnen Ausschuß entnommen. bi Satz gibt lediglich den Sachverhalt lege zu dem Zeitpunkt der Abfassung der 5 it bestand. Das Schreiben vom 1. März 107 5 dem der Vorstand des Turnerbunds„Ger nia“ das Angebot abgelehnt hat, wurde in der ins des Verein. der ng des Programms: Das tadellose 5 1 a b b e Zusammenspiel von Hoffmann Ladykillers“; Capitol:„Vom Winde verweht“; folgten dem„Befehl“, stiegen am Tattersall Sitzung des Technischen Aliss cms, 17 Piano) und Wunderlich(Orgeh, die des Palast:„Sturm-Angste: Alhambra.„Das Mäd- aus, standen auf der Straße— um Mitternacht II. März 1957 verlesen. Die an den, Ben tungen (Piano) un Art 1 5. a chen ohne Pyjama“! Universum:„Frou-Frou—— und waren ven soviel„deutscher Bruder- Städt. Pressestelle geknüpften Vermu ersteren Schulzenparodien in einer Weise die Pariserin“! Kamera: Reifende Jugend“; liebe“ wie erschlagen. sind deshalb nicht begründet.“ 1e darbieten die Lieschen Müller bestimmt. g Kurbel:„Narbengesicht“; Schauburg:„Die obe- Sehr verehrte Direktion der Verkehrs- gez. 2 715 nicht entzückt-kloth KK P- Propagandisten Ma und Moritz ren Zehntausend“. betriebe!— Mußte das sein? Sind Ihre Leute Bürgermeis 1 Wenn coffeinfrei, dann Er at Weltruf! länge der stahl Als e zel e 20-N wurc siche rer 1 haus fahr den auf, falle Auff daß pistc LKW Freu gege Stra dad Der nun War, bear kom aber Wes. kam Wac kart 1 Rhe in e mer Rip; ar Zild: Steiger Otor t 7„Rauhen Ueber 400 K sein Boct, und feilt tte er keine er beinahe eig sich bel S-Autobuz. es Verkehr . 95 de f ee er Puder len uff Virkungl al 4 22 lich, Mis n Basel bh andisch ge im Gottes- Zein beson- der Jugend if kann er überdacht ließen, Aut einen klei- 1 des Boo- ibmaschine 1 Tonband- und Musik des Mis etwa einen Motor fahrt nkilometer rungen des e Schraube Der Motor lamit kein meres ver- men“, des uer, Moto itän, dem den Namen wurde. Mac N —— 1g? Glbt es heit? Hätte nd die Per- n können! el der Ab- Die, Sache Ab erledigt Die Leute er Ostzone lesen„Ver- reinnahme, Mann hat „Stimmune Joki Freunden eunde zum les„Mann- uck folgen- ericht der des Tech- 1957 ent⸗ a mit den es Verein ö nenhof. ndung der orlage an en, Dieser vieder, der er Vorlage 2 1957, ini 8„Germä⸗ rde in det usses amn gericht der mutungen Krause germeister — ur. 112/ Mittwoch, 15. Mai 1957 MANNHEIM Selte 5 — zus dem Polizeibericht: 5 4 2 Die Uhr verriet den Täter ple Ermittlungen der Kriminalpolizei in ger Sache des 54jährigen Mannes, der— wie berichtet— in der Nähe der Kammerschleuse nachts von einem Unbekannten angefallen und seiner Uhr und seines Bargeldes be- ktaubt worden war, haben nun zum Erfolg kfetührt: Beim Versuch, die geraubte Uhr an den Mann zu bringen, wurde der Täter, ein Ajähriger Arbeiter ohne festen Wohnsitz, testgenommen. Nach anfänglichem Leugnen gab er die Tat zu. In seiner Gesellschaft dekand sich ein gleichaltriger Mann, der der FPalizei nicht unbekannt ist. Ob er allerdings mit dem Ueberfall etwas zu tun hat, muß hoch geklärt werden. vergeblicher Gaunerstreich Zwel 17jährige Lehrlinge auf dem Wald- hof versuchten, sich auf einfache Weise Geld zu beschaffen: Einer von ihnen betrat ein Ladengeschäft, während sein Freund die Ladeninhaberin an der Haustür durch ein längeres Gespräch aufhielt, und nahm 50 Mark aus der Kasse. Durch einen Unbe- kannten wurde jedoch eine Polizeistreife an der Endhaltestelle Waldhof auf den Dieb- stahl und die Täter aufmerksam gemacht. Als die beiden merkten, daß ihnen die Poli- zel auf den Fersen War, warfen sie einen 20-Mark-Schein weg. Bei ihrer Festnahme wurde der Rest des gestohlenen Geldes sichergestellt. Schreckschüsse gegen Lkw Gegen 21 Uhr gab ein 22 jähriger Radfah- rer in der Oberen Riedstraße auf das Führer- haus eines vorbeifahrenden Lkw- mehrere Schüsse ab. Ein zufällig hinter dem Rad- tahrer fahrender Polizeibeamter forderte den Radfahrer mit gezogener Dienstpistole auf, die Hände hochzunehmen und die Waffe tallen zu lassen. Der junge Mann kam dieser Aufforderung nach. Dabei stellte sich heraus, daß er lediglich mit einer Schreckschuß- pistole geschossen hatte, Arigeblich, weil der xk ihn geblendet habe. Dritter Mann kam selbst zur Wache Ein 31jähriger, der in Begleitung zweier Freunde war, warf in M 3 einen Backstein gegen die Windschutzscheibe eines auf der Straße abgestellten Personenwagens, an dem dadurch ein Schaden von 120 Mark entstand. Der Autobesitzer, der hinter seinem Woh- nungsfenster Zeuge des Vorfalls gewesen War, verfolgte zusammen mit einem Polizei- beamten die drei Täter. Zwei von ihnen konnten festgenommen werden, bestritten aber, an der Sachbeschädigung beteiligt ge- wesen zu sein. Mitten in der Vernehmung kam der Haupttäter ahnungslos auf die Wache und meldete den Verlust seiner Kenn- karte. Er durfte gleich dableiben. Frau paßte nicht auf Belm Abbiegen von der Relaisstraße in Rheinau stieß eine Radfahrerin mit einem erkannte Rechtsbasis gestellt werden. in gleicher Richtung fahrenden Pkw zusam- men und erlitt eine Gehirnerschütterung, Rippenbrüche und Körperprellungen. am Sonntag war es soweit: Aus den weißen Eiern schlüpften sechs putzige kleine Schwäne, die vie Flaumkugeln aussahen. Gestern, nack drei Tagen, schwammen sie unter der Obhut ihrer Eltern schon munter im Wasser und reckten ihre noch kurzen Schuanenhälse. Viele Mannheimer, deren Weg täglich am Geduld belohnt wurde. Kutgerweiher vorbei- man sieht, mit Erfolg. führt, haben das traute Familienleben beobachtet. Ste saken mit Vergnügen, wie sich die Eltern beim Brüten ablösten, wie sie mit dem Schnabel die Eier sorgfältig zurechtrückten und wie dann ihre „Sechs junge Schwäne am Muttertag“, mel- dete ein Leser. Unsere Fotografen legten sich auf die Lauer— wie Bilder: Rolf Sick und Pitt Steiger Rheintag 1957: Eine Stätte internationaler Begegnung Ueberblick über die bedeutendsten Verbände, die vom 22. bis 24. Mai in Mannheim tagen Der Internationale Rheintag 1957 in Manheim ist in erster Linie ein Rheinschiff- fahrtstag. Am einem für die Entwicklung der Schiffahrt so wichtigen Ort wie Mannheim kommt durch die Konferenz dieses Tages die große, immer noch zunehmende Bedeu- tung der Schiffahrt auf dem Rhein zum Ausdruck. Dr. Dütemeyer Ouisburg) gab gestern Pressevertretern einen Ueberblick über die am 22., 23. und 24. Mai in Mann- heim zusammenkommenden Verbände, und zwar 1. die„Internationale Vereinigung des Rheinschiffsregisters“, 2. der„Zentralaus- schuß für die deutsche Binnenschiffahrt“, 3. die„Internationale Arbeitsgemeinschaft kür Schiffahrt“, und 4. der„Verein zur Wahrung der Rmheinschiffahrtsinteressen“. Was sind die Aufgabengebiete dieser Orga- nisationen? 1. Die„Internationale Vereinigung des Rheinschiffsregisters“ gehören Schiffseigen- tümer und Versicherer an. Sie trägt große Verantwortung für Ladung und Eigentum. Die Abwicklung der Schadensfälle konnte im Laufe der Zeit auf international an- Für Verlader und Spediteure ist diese gemein- same Rechtsgrundlage von großer Wichtig- keit. Der Vorsitz dieser internationalen Vereinigung wechselt alljährlich Branche und Nationalität: Zur Zeit ist der deutsche Reeder H. U. Schäfer Präsident, im nächsten Jahr ist ein Schweizer an der Reihe, der aus der Versicherungsbranche stammen soll. 2. Der„Zentralausschuß für die deutsche Binnenschiffahrt“(Sitz in Beuel) vertritt die Interessen der Binnenschiffahrt aller Was- serstraßen; dieser Ausschuß konferiert mit dem Bundesverkehrs ministerium, dem Bun- deswirtschaftsministerium und dem Bundes- finanz ministerium. Die„Vereinigung der Rheinreeder“ umfaßt Reeder und Partiku- liere. Die Lage der Partikuliere auf dem Rhein ist heute nicht mehr ganz so gut wie früher oder wie heute noch auf anderen Wasserstraßen. 3. Die„Internationale Arbeitsgemein- schaft für die Schiffahrt“ hat in Anlehnung an die 1952 von der Zentralkommisson ein- berufene Wirtschaftskonferenz„Ordnungs- werke“(Absprachen unter Beteiligten ohne manspruchnahme von Behörden) aufgebaut, die den Interessen der einzelnen Wirt- schaftszweige in gegenseitigem Verständnis Rechnung tragen. 4. Der„Verein zur Wahrung der Rhein- schiffahrtsinteressen“ faßt alle(auch Städte und Handelskammern) zusammen, die an der Wasserstraße interessiert sind. Diese schon 80 Jahre tätige Vereinigung hat sich als Schrittmacher für großzügige Ueberein- kimfte bewährt. Der deutsche Anteil wird durch den Zentralausschuß für die Binnen- schiffahrt(Präsident Professor Dr. Otto Most) vertreten. Neben der Schweiz, Frankreich, Belglen und den Niederlanden wird auch die Hohe Behörde der Montan- Union beim Rheintag vertreten sein, die im Zusammenhang mit den Kchlenlieferungen in alle Fragen(und Sorgen) der Frachtentarifgestaltung einge- weiht sein muß., Den Vorträgen im Rahmen der Hauptversammlung des Vereins zur Wahrung der Rheinschiffahrtsinteressen am 23. Mai kommt für das Gewerbe und seine internationalen Ausstrahlungen große Be- deutung zu. Generaldirektor W. D. Ahlers nimmt zu schwebenden Fragen der Rhein- schikfahrt Stellung. Bei dem augenblickli- chen Stand der Diskussion je nach Inter- essenlage am Oberlauf oder Unterlauf des Rheins und Auslegung der Revidierten (Mannheimer) Reinschiffahrtsakte dürfte jedes Wort, das in diesem Zusammenhang gesprochen wird, auf die Goldwaage gelegt werden. F. W. k. „.. der Mond schien dunkel“ Mondfinsternis voller Erfolg Am Montagabend gegen zehn Uhr starr- ten überall auf den Straßen die Menschen zum Himmel. Ueber den vollbunden Mond zog sich langsam der Erdschatten, bis er um 22.52 Uhr völlig die blasse Scheibe zu- gedeckt hatte.„Helle wars, der Mond schien dunkel., könnte in leichter Abwandlung des Kinderspruchs gesagt werden. Durch das Fernglas betrachtet, war der Mond kreilich nicht so dunkel, Rings um ihn strahlte rötlich flimmernder Glanz und machte ihn besonders plastisch. Er sah aus wie ein fleckiger, kalifornischer Pfirsich. Nach Mitternacht zog der Erdschatten wie- der davon. Damit war die Ordnung am Firmament wiederhergestellt. H-e Termine Deutscher Naturkunde verein: Am 15. Mal, 19.30 Uhr, Wohlgelegenschule, Lichtbildsaal, Arbeitsabend— Botanische Arbeitsgemeinschaft. — Schwerhörigenverein Mannheim: 15. Mai, 16 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Hörmittel- beratung; 18.30 Uhr, Institut für Erziehung und Unterricht, Ablese- und Filmabend. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 15. Mai, 17 Uhr, Vortrag Komm. Schulrat Wak- ker über„Probleme des Deutschunterrichts“. Filmelub Mannheim-Ludwigshafen: 15. Mal, 20 Uhr, Amerikahaus,„Mein Freund Harvey“. Kath. Werkvolk Mannheim- Gartenstadt: Am 15. Mal, 20 Uhr, Pfarrsaal St. Elisabeth, Monatsversammlung. Deutsche Angestellten-Gewerkschaft: 18. Mal, 19.30 Uhr, L 13, 9, Berufsgruppe„Kaufmän- nische Angestellte“ und die Gruppe der weib- lichen Angestellten, Versammlung. Kolping-Familie Mannheim-Zentral: 18. Mal, 20 Uhr, Kolpingsaal, Vortrag von Dr, Albrecht über„Ein Blick in die moderne Literatur“. Deutsch-Amerikanisches Institut: 15. Mal, 20 Uhr, Vortrag von Professor Dr. Hans KRöh- „Chistentum und Sowzet- ler, Berlin, über Ideologie“, 16 und 18 Uhr„Magie des Glases“ (ein Filmprogramm über Glas). Phora: 15. Mai, Vortragsraum O7, 8,„Unter- haltungsmusik“(Neuerscheinungen und Quiz). Christuskirche: 16. Mal, 20 Uhr, Lichtbilder- vortrag von Dr. Roßnagel über die neuen Ent- deckungen der Mount-Palomar-Sternwarte. Wir gratulieren! Karoline Schäfer, Mann- heim, Rupprechtstraße 7, begeht ihren 84. Ge- burtstag. Rosa Sattler, Mannheim, M 7, 24, wird 80 Jahre alt. Valentin Haas, Mannheim, K 3, 18, kann seinen 88. Geburtstag feiern. Friedrich Schiller, Mannheim, Mainstraße 32, ist heute 76 Jahre alt. J lunminhr, Habu. fülunminur 27 0 N ach fh Is: ncturrein. ja- quch der, Akliv-Filfer- der SUPRA Unsere 20 jährige Erfahrung in der Hersfellung von Filterzigareiten garantiert seine zuverlässige Wirksamkeit. Ein Filter qus feinen Pflanzenfaserstoffen, der nur Vorteile hat! Ausgewählte naturreine Spitzentabake bilden die SUPRA-Mischung. Sie verleihen ihr das zari- betonte Aroma und zugleich duftiqe Leichfigkeit. Wirklich eine feine Zigarette eine Filter-Zigarefte für Anspruchsvolle! ö Seite 8 MORGEN 3. — SchWERRURIGE! g Kratftflahrzebge N„ VW 51, Stand., Mot. überh., 1700. f 557 4 8 zu verk. Zuschr. u. PS 509086 a. V. Zwei Trümpfe bieten 1 Miele-Moped mit Sachsmotor, Be n 2 1 Motorrad Zündapp(200 1 95 best. Zust. zu verk. 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Für die Fünf-Tage- Woche in der Schule ist die Bundesrepublik vorerst ncht gerüstet; denn nach wie vor diktiert i der Mangel an Lehrkräften und Klassen- rauen einen unzulänglichen Schicht-Unter- ncht. Die Entwicklung drängt indes zu einer Neugestaltung des Schulalltags, und als ge- eignete Lösung dieses Problems wird von padagogen neuerdings auch die Tagesheim- schule diskutiert. Im Ausland, vor allem in den Vereinigten Staaten, hat sich diese Ein- kichtung längst durchgesetzt. In der Bundes- blik gibt es jetzt nur ein einziges Modell: Dieser Schulneubau in einer Gartenland- gchaft am Stadtrand, durch Terrassen und —— UMSCHAU IN BAD EN-WOURTTIEM BERG Zwei Unfälle— neun Verletzte Schwäbisch Hall. An der Einmündung der Bundesstraße 39 in die Bundesstraße 14 stieben in Mainhardt ein Lastzug und ein Personenkraftwagen zusammen. Vier In- essen des Personenwagens wurden ver- letzt. Der fünfte Insasse, in dreijähriges Find, erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Ein Amerikanischr Kraftwagen wurde auf der Cröffelbacher Steige vor der Bühler- brücke aus der Kurve getragen, durchbrach das Brückengeländer und fiel in den Mühl- Kanal. Zwei Personen wurden schwer ver- letzt. Zwel andere erlitten leichte Verlet- zungen. Ueber 12 000 neue Hörer Stuttgart. Der Süddeutsche Rundfunk verzeichnete im April einen Zugang von 12 246 Hörern. Dies ist die stärkste monat- Elin prima Tabak uu 1.25 liche Zunahme der letzten Jahre. 1 159 176 Rundfunkgenehmigungen sind jetzt im Gebiet des SDR erteilt, 731 467 davon in Nordwürttemberg und 427 709 in Nord- baden. 25 475 Rundfunkgeräte befinden sich in Kraftfahrzeugen. 49 195 Hörer sind aus sozialen Gründen von der Zahlung der Rundfunkgebühr befreit. Außerdem wurden im April 2 551 neue Fersehgenehmigungen erteilt. Es sind jetzt 55 505 Fernsehteilneh- mer angemeldet. „Herzschlag“ im Baderaum Säckingen. Einem tragischen Unfall fiel in der Hochrhemgemeinde Murg ein 15jäh⸗ riger Knabe zum Opfer. Er wurde an einem der letzten Abende tot in einem Toiletten- raum der elterlichen Wohnung aufgefunden. Der Junge wollte sich vor dem Schlafen gehen in dem Toilettenraum waschen, in dem sich ein Waschbecken mit einem Gas- erhitzer befindet. Da vor wenigen Jahren im gleichen Raum bereits der ältere Bruder des tot aufgefundenen Knaben einen„Herz- schlag“ erlitten hatte, schaltete sich jetzt die Staatsanwaltschaft in die Untersuchungen ein. Nach den vorläufigen, noch unvollstän- digen Ermittlungen ist der Junge, wie ver- mutlich schon sein älterer Bruder, einer Ver- Ziftung durch Kohlenoxydgas erlegen. Hochzeits vorbereitungen auf Salem Salem. Auf Schloß Salem werden die letzten Vorbereitungen für die Vermählung der 24 Jahre alten Prinzessin Margarita von baden mit dem 29 Jahre alten Prinzen Tomislaw von Jugoslawien getroffen. Die Hochzeit findet am 6. Juni auf Schloß Salem Statt. Zu der Trauung, die nach orthodoxem und protestantischen Ritus im Schloß voll- z0 gen wird, werden rund 200 Gäste erwar- 5 0 beginnen mit einem Empfang am . Mai. Gefängnis für Chefarzt Dr. Kienle? 5 Karlsruhe. In dem seit 25. April vor der weiten Karlsruher Strafkammer anhängi- gen Prozeß gegen den 46 Jahre alten Chef- arzt Dr. Franz Kienle beantragte der Staats- anwalt am Dienstag für den Angeklagten Wel Jahre Gkängnis. Der Staatsanwalt sah es als erwiesen àn, daß sich Dr. Kienle an mer 31 Jahre alten verheirateten Patien- 1 ergangen hat. Er forderte ferner ein . für fünf Jahre und die Auf- dieeterhaltung des Haftbefehls. Der Vertei- 8 Dr. Kienles plädierte auf Freispruch, 5 8 des Angeklagten sei nicht erw¾ie Granate verletzte Soldaten 1 Heuberg. Auf dem Truppenübungsplatz euberg im südbadischen Kreis Stockach vurden mehrere Gebirgsjäger durch eine i Granate verletzt. Das Geschoß 5 odierte auf einem Lastwagen wührend 35 Fahrt. Nach bisher vorliegenden Mel- 0 ngen erlitten fünf Soldaten leichtere Ver- 1 ungen, während einer schwer verletzt urd L. e e 1 nur Kinder aufgenommen, denen Pavillons aufgelockert, hat sich für ein sol- ches Experiment geradezu angeboten. Aus allen Stadtteilen Frankfurts kommen hier die Volksschüler zusammen— bis zu 300 Kinder können aufgenommen werden—, um einen Schultag von 8 Uhr bis 17 Uhr zu ver- bringen. Nach einjähriger Arbeit dieser er- sten deutschen Tagesheimschule liegen nun- mehr recht ermutigende Erfahrungsberichte vor. Bemerkenswert sind vor allem die ge- wandelten Beziehungen zwischen Schülern und Lehrern. Der Lehrer erscheint den Kin- dern nicht mehr ausschließlich als eine Autorität der Wissensvermittlung und der Disziplin während des vormittäglichen Un- terrichts. Er gewinnt besonders starke Sym- pathien der Kinder, weil er sich wahrend des Heimnachmittags an Spiel und Freizeit- beschäftigung beteiligen kann. So ist das beiderseitige Verhältnis freimiftiger und die Disziplin während des Unterrichts von grö- Berer Selbstverständlichkeit. Die Kinder wirken unbefangener als in normalen Volks- schulklassen, Mitarbeit und Anteilnahme im Unterricht sind entsprechend intensiver. Viele Prinzipien der Schulreformbewe- gung der zwanziger Jahre sind in dieser Tagesheimschule verwirklicht. Sie konnten bisher— von wenigen Versuchsschulen ab- gesehen— in unser Schulsystem kaum Ein- gang finden. Diese Prinzipien sind allenfalls in Internaten durchführbar geworden, in Landschulheimen oder in den geschlossenen Systemen der Waldorf- oder der Montes- sori-Schulen. In der Frankfurter Tagesheim- schule finden diese Grundsätze im Tages- rhythmus der Kinder große Beachtung: freie musische, handwerkliche und sportliche Be- tätigung, die einer organischen Entfaltung von Kindern und Jugendlichen so überaus förderlich ist. Zu den Grundsätzen einer „Menschenschule“ aus der Reformbewegung gehört auch der gemeinschaftsbildende „Schlußkreis“, zu dem sich alle Kinder der Tagesheimschule um 17 Uhr vor dem Nach- hausegehen zusammenfinden. Allerdings, an ein derart reformpädago- gisches Experiment hat man in Frankfurt bei der Einrichtung dieser Schule weniger gedacht. Für Stadtväter und Schulmänner ging es vielmehr in erster Linie darum, eine Lösung für das soziale Problem der„Schlüs- selkinder“ zu finden, jenen Familien zu hel- fen, in denen beide Elternteile berufstätig sein müssen. Bei der Gründung der Tages- heimschule sind gewichtige Einwände laut geworden, die der Befürchtung einer allzu Starken Einflußnahme der Schule entspran- gen. Die Initiatoren des Frankfurter Experi- ments versichern indes, daß sie keinerlei Vorgriffe auf die unersetzbare Familien- erziehung unterstützen würden. Sie wollen lediglich eine Einrichtung ent- wickeln, die eine bessere Lösung darstellt als der Kinderhort. Sie haben daher auch in der Tagesheimschule die dauernde Umstellung von der Familie auf die Schule, von der Schule auf den Hort und wieder auf die Familie erspart bleiben soll, also nur halb- tags-heimatlose Kinder, deren Familien- erziehung sich ohnehin nur auf die Wochen- ende beschränkt. Die Wirksamkeit von nur zwei Erziehungskräften, Elternhaus und Schule, sei einer Dreiteilung des Kinderall- tages in Schule, Hort(oder Straße) und Elternhaus vorzuziehen. Die Zukunft wird lehren, ob die Tages- heimschule das Placet der pädagogischen Fachwelt und der Kulturpolitiker findet und ob sie sich sogar als Lösung des Zeitproblems anbietet, neben der Fünf-Tage-Arbeit der Eltern die Fünf-Tage-Schule der Kinder zu verwirklichen. H. E. Hoffmann Jüdischer Friedhof geschändet Tholey. Auf dem jüdischen Friedhof zwi- schen Tholey und Theley im saarländischen Kreis St. Wendel sind 26 Grabsteine von ihren Sockeln gestürzt worden. Der amtie- rende saarländische Ministerpräsident Dr. Hubert Ney hat in Begleitung von mehreren Reglerungsbeamten den Friedhof besichtigt und angeordnet, die Grabsteine sofort wie- der aufzurichten. Die polizeilichen Ermitt- lungen nach den Tätern haben bisher kein Ergebnis gebracht. Mit den Untersuchungen ist ein Sonderkommando der Kriminalpolizei beauftragt worden. Für Hinweise, die zur Ermittlung der Täter führen, hat die Regie- rung des Saarlandes eine Belohnung von 500 000 Franken(rund 6000 Mark) ausgesetzt. Kriegsgefangenenentschädigung Die Nachfrist zur Antragstellung für die Kriegsgefangenenentschädigung läuft nach Mitteilung des Bundesvertriebenenministe- riums endgültig am 11. Juni dieses Jahres ab. Anträge können formlos bei den zustän- digen Stadt- oder Landkreisbehörden ge- Stellt werden. „Rudolf-Diesel-Gedächtnis-Hain“ Eine Schiſffsladung japanischer Steine traf in Augsburg ein. Die Natursteine werden zu einem Ehrenhain für den Erfinder des Dieselmotors verwendet. Die Anlage wurde der Stadt Augsburg anläâ glich eines Besuckes des mit dem Bundesverdiensthreuz ausgezeich- neten japanischen Großindustriellen Magokiche LVamao cd geschenlt und soll gleickzeitig die engen wirtschaftlichen Bindungen zwischen Japan und Deutschland vertiefen. Mit der Aufstellung des Denkmals wurde der japanische Gartenarckitekt Nishisaud betraut, der auch zwischenzeitlich die ersten Vorarbeitungen in Augsburg begonnen hat. Das„Diesel- Denkmal“ wird im Herbst dieses Jahres feierlich eingeweiht werden.— Unser Bild zeigt im Vordergrund den japanischen Architekten Fumitaka Nishisaud mit einem Herrn der deutschen Bauleitung. Links der große Quader, der über 500 Zentner wiegt. Der Porphur- Findling schillert in verschiedenen Farben und trägt die Inschrift in japanischer und deut- scher Sprache:„Unsterblich lebt der Geist weit in den Landen Japans.“ Daneben weist der Stein nock ein Relief des bekannten Erfinders auf. Freibrief auf die ganze Welt „The Diners Club“ erfand ein modernes„Sesam-öffne-dich“ Frankfurt. Essen, wohnen, kaufen— ohne Bargeld, ohne Schecks; unter solchen Um- ständen muß eine Reise reines Vergnügen sein. Ein Wunschtraum? Einige Amerikaner — Wer sonst wäre daraufgekommen?— hat- ten die Idee, wie sich solche Illusion unbe- schränkter Gastfreundschaft mit der rauhen Wirklichkeit der Hotelrechnungen verein- baren läßt. Sie gründeten„the Diners“ Club“, der heute in 26 Ländern Zweigstellen unter- hält. Seine Mitglieder können durch die ganze Welt reisen, ohne das Portemonnaie oder das Scheckheft zücken zu müssen. Es klingt wie ein Märchen, ist aber nur ein eigenartiges Reisesystem, das bei Touri- sten aller Länder der westlichen Welt mehr und mehr Anklang findet. Zahlen müssen die Club-Mitglieder schließlich doch; nur eben nicht an Ort und Stelle. Sie rechnen von Zeit „Energie“ und„Ausdauer“ wieder daheim Stolzer Rückblick auf schwierige Räumaktion Hamburg.„Energie“ und„Ausdauer“ sind wieder in der Heimat. Fast auf den Tag genau nach einem halben Jahr machten die beiden Hamburger Hebeschiffe nach ihrem Einsatz àm Suez wieder in ihrem Heimat- hafen fest. Die„größte Räumaktion aller Zeiten“, wie das Suezkanalunternehmen ge- nannt wurde, ist damit auch für die deut- schen Seeleute beendet. In einer 28-Tage- Fahrt haben die mit 1870 BRT größten Hebeschiffe der Welt von zwei Schleppern gezogen die 3500 Seemeilen lange Reise zu- rückgelegt. Durch ihre Leistungen bei der Räumung der im Kanal versenkten Schiffe wurden sie in der ganzen Welt bekannt.. Mit 70 Tauchern und Bergungsspezia- listen an Bord waren die Hebeschiffe am 12. November ausgelaufen. Sie arbeiteten zunächst in Charter der britischen Admirali- tät und wurden später von der UNO über- nommen. In schwieriger Arbeit räumten „Energie“ und„Ausdauer“ zusammen mit Bergungs- und Hebeschiffen aus sieben Na- tionen— Belgien, Dänemark, Italien, Schwe- den, Jugoslawien und den Niederlanden— die 160 km lange internationale Wasser- straße zwischen Port Said und Suez von den Wracks der 70 versenkten Schiffe und den Trümmern der zerstörten Ferdan-Brücke krei. UNO- Generalsekretär Dag Hammarskjöld beglückwünschte die Besatzungen zu ihrem Erfolg. Als gefährlichste Arbeit hatte der deutsche Bergungsleiter Kapitän Wilhelm Elostermann die Hebung der mit Spreng- stoffen beladenen ägyptischen Fregatte „Abukir“ bezeichnet. Die schwierigste sei dagegen die Bergung des Zementschiffes „Akka“ gewesen. zu Zeit mit einer Bank ihres Heimatlandes die Reiseschulden ab. Das„Diners“ Club“ System ist also nichts anderes als ein groß- zügiges, weltumfassendes Kreditsystem. „The Diners Club“ von Deutschland wird von einem Stuttgarter Bankhaus repräsen- tiert, das an die Mitglieder befristete„Credit Identification Cards“ ausgibt, fingerlange und drei-finger- breite Heftchen, die Club- nummer, Name, Unterschrift und Heimatan- schrift des Inhabers verzeichnen und in einem ausführlichen Anhang all jene Hotels, Restaurants und Verkaufsgeschäfte in den Weltstädten aufführen, die dem„Diners“ Club“ angeschlossen sind. Nur in diesen Un- ternehmen kann das Mitglied nach dem Clubsystem„bezahlen“, In Frankfurt arbeiten acht Hotels, acht Nachtclubs, acht Restaurants, zwei Ge- schenkhandlungen und drei mit dem Diners“ Club; in Mannheim ein Hotel, ein Nachtkabarett und ein Autover- leih. Bei bestimmten Reisebüros ist es sogar möglich, Flug- und Schiffspassagen nach dem Clubsystem zu buchen. Wer das grau- blaue Mitgliedsheftchen erhält, besitzt sozusagen einen Freibrief auf die ganze Welt, auf ein bargeldloses Abendessen in seiner Heimat- stadt oder auf ein Diner im Parisian Grill in Hongkong, auf ein Appartement im Hotel Miramar in Tanger oder im Savoy Plaza Hotel in Melbourne, auf Ferien in Japan, Pakistan, Brasilien oder irgendwo sonst. Rundfunkaufnahmen im Gerichtssaal Nur bei Einverständnis der Verfahrensbeteiligten möglich Karlsruhe. Jeder Verfahrensbeteiligte in der Hauptverhandlung, vor allem auch der Verteidiger bei seinem Schlußplädoyer, darf es ohne weitere Begründung ablehnen, vor einem im Verhandlungsraum aufgestellten Tonbandgerät des Rundfunks zu sprechen. Dies ergibt sich aus dem durch das Bonner Grundgesetz gewährleisteten allgemeinen Persönlichkeitsrecht. Zu diesem Recht ge- hört die ausschließliche Befugnis, darüber zu bestimmen, ob, wann und wo sprachliche Aeußerungen auf ein Tonbandgerät aufge- nommen werden dürfen. Auch aus dem Grundsatz der Oeffentlichkeit der Verhand- jungen läßt sich nichts anderes herleiten. Mit dieser Feststellung hat der Erste Unsere Korrespondenten melden außerdem Ein Jahr Haft wegen Schulschwänzens Frankfurt. Das Frankfurter Jugendgericht schickte einen 17jährigen Lehrling wegen Uebertretung des Schulpflichtgesetezs für ein Jahr im eine Jugendstrafanstalt. Damit wurde zum ersten Male eine derart hohe Strafe wegen einer Gesetzesübertretung ausgespro- chen. Der Junge wurde für schuldig befunden, insgesamt fünfhundertmal die Berufsschule geschwänzt und vier Arreststrafen, zu denen er deswegen im Verlaufe der Zeit bereits ver- urteilt worden war, nicht angetreten zu haben. Da der Verurteilte als passionierter Moped-Fahrer bekannt ist, wies das Gericht außerdem die Verwaltungsbehörden an, ihm vor Ablauf von fünf Jahren keinen Führer- schein auszustellen. Drei Zentner Ventile gestohlen Marburg. Einen Kompressor, drei Motoren und drei Zentner Ventile hatte eine Diebes- bande neben zahlreichen Kabeln aus Indu- striewerken in Allendorf gestohlen, die sich in einem mehrtägigen Prozeß wegen Dieb- Stahls und Hehlerei zu verantworten hatte. Haupttäter war ein 19jähriger, der von der Strafsenat des Bundesgerichtshofes erst- malig grundsätzlich zu der Frage der Zu- lässigkeit von Rundfunkaufnahmen in Strafverfahren Stellung genommen. Lehnt der Gerichtsvorsitzende den An- trag des Verteidigers ab, dem Rundfunk die Aufnahme zu untersagen, so liegt darin ein Verstoß gegen die sich aus der Strafprozeg- ordnung ergebende Pflicht des Gerichts, dem Verteidiger Gelegenheit zu seinen Schlußausführungen zu geben. Hält der Verteidiger aber trotz der Ablehnung seines Antrages sein Schlußplädoyer, so kann nach Auffassung des Senats eine Verfahrensbe- schwerde nur Erfolg haben, wenn das Ur- teil auf dem Verfahrensverstoß beruht. Jugendkammer des Marburger Landgerichts eine Jugendstrafe von mindestens anderthalb Jahren erhielt. Mindestens 10 Monate beträgt die Strafe für einen 19 Jahre alten Former, während ein 18 jähriger Lehrling acht Monate Jugendstrafe mit Bewährung erhielt. Zwei Angeklagte, die die gestohlenen Motoren ge- kauft hatten, kamen mit 400 Mark Geldstrafe davon. Ein wegen Hehlerei angeklagtes Ehe- paar wurde freigesprochen, während der 36 jahre alte Stiefbruder des Haupttäters wegen Rückfalldiebstahls und Hehlerei für ein Jahr und drei Monate ins Gefängnis muß. Autoverleiher Keystone-Bild „Keine Geheimdokumente entwendet“ Kassel. Die von Konstrukteuren und ande- ren Werksangehörigen der Henschelwerke in Kassel und Hamburg entwendeten Unter- lagen sind keine militärischen Geheimdoku- mente. Die Werksleitung teilte mit, solche Dokumente seien im Werk nicht vorhanden. Von den an dem Spionagefall Beteiligten und mit seiner Untersuchung beauftragten Stel- len ist die Werksleitung die erste, die über den Fall etwas verlauten lieg. Oberbundes- anwalt, Bundeskriminalamt und örtliche Kriminalpolizei haben bisher noch keinerlei Auskünfte gegeben. Bei den entwendeten Zeichnungen, die angeblich an die Sowiet- zone und an Polen verkauft wurden, handelt es sich nach Angaben der Werksleitung um Pläne von Motorenkonstruktionen, Werk- zeugmaschinen und anderen Objekten aus dem normalen Fabrikationsprogramm. Nach bisher vorliegenden Informatonen befinden 8 insgesamt fünf Betriebsangehörige in Taft. Explosion in Bundeswehr-Schule Soltau. Ein Explosionsunglück in der Bundeswehr-Truppenschule bei Munster- Lager im niedersächsischen Kreis Soltau for- derte ein Todesopfer und zwei Schwerver- letzte. Das Unglück ereignete sich in einer Werkstatt innerhalb des Schulgeländes. Ein 35 Jahre alter Schlosser wurde zerrissen, ein Unteroffizier der Bundeswehr und ein Kraftfahrzeugschlosser mußten mit schwe- ren Verletzungen in eine Klinik gebracht werden, sind aber jetzt außer Lebensgefahr. Die Werkstatt weist schwere Beschädigun- gen auf. Wie die Kriminalpolizei feststellen konnte, hatte der Schlosser mit einer Gra- nate experimentiert, die plötzlich zur Explo- sion kam. Pkw e gestohlen— drei Schwerverletzte Prüm/ Eifel. Alle drei Insassen eines Per- sonenwagens wurden schwer verletzt, als das Fahrzeug am Stadtausgang von Prüm/ Eifel mit hoher Geschwindigkeit aus einer Kurve getragen wurde und gegen die Straßen- böschung fuhr. Der Fahrer des Wagens hatte das Auto, wie die Polizei feststellte, erst kurz zuvor in Gerolstein im Kreis Daun gestohlen. Er besaß keinen Führerschein. Hühnerfarm in Flammen Lay/ Mosel. Einem Brand in Lay an der Mosel fielen auf einer Farm 200 Hühner, 30 Enten und viele hundert Küken zum Opfer. Zwei Stunden lamg hatte der Wachhund Laut gegeben, ohme daß die Anwohner aufmerk- sam wurden. Erst als die Holzbauten in hel- len Flammen standen, eilten Nachbarn zur Hilfe herbei. Sie konnten nur noch den Hund in Sicherheit bringen. Lebensgefährlich verletzt Kaiserslautern. Bei einer schweren Schlä- gerei in der Stadtmitte von Kaiserslautern ist ein 20 jähriger Hilfsarbeiter durch zwei Mes- serstiche lebensgefährlich verletzt worden. Wie die Polizeidirektion mitteilte, waren an der Ausein andersetzung eine Gruppe junger Männer und ein 41 jähriger Hilfsarbeiter be- teiligt. Der Haupttäter wurde vorläufig fest- genommen. n . one MORGEN ö Mittwoch, 15. Mai 1957 1 Sechs WM-Spiele und vier Fußball-Länderkämpfe: eine Fülle internalionale/ gegegnungen Schottland will Revanche für München/ England vor Gruppenmeisterschaft Mit sechs Ausscheidungsspielen zur Fug. ball-Weltmeisterschaft und vier Fußball- Länderkämpfen bringt diese Woche eine Fülle großer internationaler Begegnungen. An zwei Kämpfen ist auch die Bundes- republik beteiligt, deren Amateur-National- mannschaft heuten in Glasgow gegen das Amateur-Aufgebot Schottlands und am Sonntag in Offenburg gegen die englische Amateur-Auswahl antritt. Ebenfalls heute treten sich in der holländischen Stadt Leeu. harden die Amateur-Nationalmannschaften Hollands und Irlands gegenüber. Den vierten Länderkampf gibt es am Sonntag in Prag, Wo sich die Aufgebote der Tschechoslowakei und Italiens gegenüberstehen. Diesem Spiel darf man mit besonderem Interesse ent- Segensehen, da Jugoslawien erst am letzten Sonntag die A-Nationalmannschaft Italiens in Zagreb(Agram) mit 6:1(3:0) geschlagen hat. Dieses Ergebnis war nach dem torlosen Unentschieden Jugoslawiens im WM- Aus- scheidungsspiel gegen Griechenland eine Sensation. Dänemark und England tragen heute in Kopenhagen ihr Rückspiel zur WM- Aus- scheidung der Gruppe eins aus. Das erste Treffen am 5. Dezember in Wolverhampton hatte England hoch mit 5:2 Toren gewonnen und sollte auch diesmal wieder siegen, zu- mal die Engländer inzwischen auch Irland 8:1) hoch geschlagen haben, das vorher Dänemark(2:1) besiegte. Hier bahnt sich also bereits der Gruppensieg der Engländer an, die anschließend am Sonntag in Dublin ihr Rückspiel gegen Irland und damit ihr letztes WM- Ausscheidungsspiel bestreiten. In Leipzig trifft die Fußball-Auswahl der Sowjetzone am Sonntag im WM-Ausschei- dungsspiel der Gruppe vier auf Wales, das Italiener im Einzel unter sich Die Australierinnen Thelmar Long und Mary Hawiton verteidigten bei den inter- nationalen Tennismeisterschaften von Italien in Rom am Montag ihren im Damendoppel durch einen 6:1, 6:1-Sieg über Rosa Maria Reyes und Vola Ramitez(beide Mexiko). Das Dameneinzel wurde von der Engländerin Shirley Bloomer mit 1:6, 9:7, 6:2 über die Amerikanerin Dorothy RKnode gewonnen. In der Vorschlußrunde des Herreneinzel setzte sich der italienische Daviscup-Spieler Nicola Pietrangeli gegen den jungen Franzosen Pierre Darmon 6:4, 11:9, 6:3 durch. Pietran- geli und sein Landsmann Giuseppe Merlo, der Mervyn Role(Australien) am Sonntag schlug, bestreiten das Endspiel. kürzlich die Tschechoslowakei mit 1:0 ge- schlagen hat. Die Spielstärke der Sowiet- zonen-Auswahl und ihre Aussichten für eine Teilnahme an der Weltmeisterschaft lassen sich erst nach diesem Spiel beurteilen, da es ihr erstes Spiel ist. Bereits je ein WM- Ausscheidungsspiel haben die Schweiz und Schottland hinter sich, die sich am Sonntag in Basel treffen. Ihr erstes Spiel hatte die Schweiz im März in Madrid gegen Spanien überraschend 2:2 beendet. In Glasgow sind dann die Spanier am 8. Mai von Schottland mit 4:2 Toren be- siegt worden, so daß man den Schotten für diese Begegnung der Gruppe neun in Basel die gröberen Aussichten einräumen muß. Die beiden übrigen WM- Ausscheidungs- spiele finden außerhalb Europa statt. In Nikosia auf Zypern treffen sich die Mann- schaften Zyperns und Aegyptens zu ihrer ersten Begegnung. Ursprünglich sollten sie schon im März in Kairo gegeneinander spie- len, aber damals war das Treffen abgesagt worden. Auf kanadischem Boden findet die Begegnung Kanada— USA(Mittel- und Nordamerika Gruppe zwei) statt. Nachdem die Amerikaner ihre beiden ersten Spiele gegen Mexiko mit 0:6 und 2:7 Toren jeweils hoch verloren haben, sind sie Praktisch be- reits aus dem Wettbewerb. Auch wenn Ranada dieses Spiel und das eine Woche später auf amerikanischem Boden statt- findende Rückspiel gewinnen sollte, darf man den Kanadiern wohl kaum Aussichten auf eine Teilnahme an der WM einräumen, da innen ein Erfolg gegen Mexiko nicht zuzu- trauen ist. In Frankfurt ist heute die Trautmann- Elf Manchester City zu Gast, die es im Flut- lichtspiel gegen die Kombination FSV/ Ein- tracht schwer haben wird, eine Niederlage abzuwenden, zumal die Saisonleistung der Engländer schwächer war, als in ihrem Pokaljahr 1955/56. Mannheims Spielleiter hielten Rückblick: Seniedssichter- Schulung lugt Früchie Aber die Unterstützung durch die Vereine läßt noch zu wünschen übrig Nüchterne Zahlen geben am besten über die rege Tätigkeit der Mannheimer Schieds- lichter vereinigung Aufschluß, die mit der Jahreshauptversammlung den Schlußstrich unter ein erfolgreiches Geschäftsjahr zog: 243 Spielleiter waren bei insgesamt 7259 Begeg- nungen; mit der Leitung von 3163 Jugend- Spielen stellte Mannheim dabei innerhalb des Badischen Sportbundes einen Rekord auf. Wenn an Unparteiische allein fast 8000 Auf- tragskarten versandt werden mußten, so be- Weist dies zur Genüge den Umfang der Ar- beit, die auf die ehrenamtlich tätigen Spiel- verteiler wartete. Es wurde kein Geheimnis daraus gemacht. daß, vor allem in den Spielen der unteren Klassen, die Leistungen der Schiedsrichter nicht immer das erhoffte Niveau hatten. Dabei soll allerdings nicht unerwähnt bleiben, wie schwer es gerade auf den Plätzen der kleinen Vereine dem Unparteiischen gemacht wird, sein Amt in einer dem Spiel beider Mann- schaften Rechnung tragenden Weise gerecht zu werden. Daß die Leistungen im allgemei- nen aber sehr gut waren, unterstreicht die Tatsache, daß von anderen Sportverbänden immer wieder Mannheimer Spielleiter für repräsentative Aufgaben herangezogen wur- den. Ein schöner Erfolg war den umermiidlichen Bemühungen der weiteren Ausbildung und Heranziehung des Nachwuchses beschieden: Die Schulungsarbeit der Mannheimer Ver- einigung, die auch im abgelaufenen qahr wie- der 32 Regelabende veranstaltete, findet all- seits dankbare Anerkennung. Mehrere Mit- Slieder nahmen an Lehrgängen des Süddeut- schen Verbandes und des Deutschen Fußball- bundes teil. Außerdem folgten 31 Schieds- richter Einladungen zu Belehrungsabenden des badischen Fußballverbandes für Spiel- leiter der Amateurklasse; weitere 23 wurden zu Lehrgängen auf der Sportschule Schöneck berufen. Bedauerlich in dieser Bilanz bleibt lediglich die Feststellung, daß die Vereine den Bemühungen um Heranbildung qualifizierten Nachwuchses sehr wenig Verständnis ent- gegenbrachten. Die Vereinigung steht auch im kommenden Geschäftsjahr unter bewährter Leitung: An der Spitze Obmann Emil Schmetzer, ihm zur Seite die Schiesdrichter, Goldschmidt, De- chant, Schürle, Gräber und K. Handwerker. Nr. 0 Ruf nach Regeländerung immer stärker: ann boerleteier Joruati gewechselt wenden Trotz der Verletzungen Trautmanns und Woods England ist dagegen Der englische Fußball-Verband ist nicht damit einverstanden, daß durch eine Regel- änderung der Austausch eines verletzten Torwartes gestattet wird. Diese Frage steht am 3. Juni bei der Jahreshauptversammlung des englischen Fußballverbandes auf der Tagesordnung. Der Vorstand hat sich am Montag in London gegen diesen Antrag aus- gesprochen. Nach den Verletzungen der Torleute Trautmann und Wood in den Pokalendspie- en 1956 und 1957 ist der Ruf nach einer Regeländerung, die den Austausch eines verletzten Torwarts betrifft, in England immer stärker geworden. Der Internationale Fußball-Verband(FIFg) hat für die Sitzung der Regelkommission(nternational Board) im Juni ebenfalls einen entsprechenden An- trag gestellt. In der Regelkommission sind die Fufzball- Verbände von England, Schott- land, Wales und Nordirland sowie die FIFA mit je einer Stimme vertreten. In Fachkreisen verlautet, daß außer Eng- land alle übrigen britschen Verbände für den Austausch sind. Regeländerungen müssen von dieser Kommission mit vier Stimmen beschlossen werden. Es besteht durchaus die Möglichkeit, daß die erforderlichen Stimmen auf der Sitzung zusammenkommen. England Wäre dann gezwungen, obwohl es gegen eine Satzungsänderung ist, die neue Bestimmung ebenfalls zu übernehmen. Mit Schmeling als, drittem Mann“ Ex-Weltmeister Max Schmeling wird bei der Berufsboxer-Veranstaltung am 25. Mai auf dem Stuttgarter Killesberg, in dessen Mittelpunkt der Start des farbigen Halb- schwergewichts- Weltmeisters Archie Moore (US) steht, als Ringrichter amtieren. Weiter Wurde bekannt, daß die Veröffentlichungen über den Gegner von Archie Moore verfrüht Austragungsorte fehlen noch: Der Spielplan zur DF Bis auf den West-Zweiten Muisburger SpV oder 1. FC Köln) sowie den Sieger des Ausscheidungsspiels der Zweitplacierten von Nord(Holstein Kiel) und Süd(Kickers Of- fenbach) am 25. Mai im Düsseldorfer Rhein- stadion ist das Teilnehmerfeld für die End- runde zur deutschen Fußball meisterschaft komplett. Ungeklärt sind für die drei Spiel- tage der Gruppenrunde(2., 9. und 16. Juni) noch die neutralen Spielorte, die der DFB- Spielausschuß auf seiner Stuttgarter Sitzung anläßlich des Länderspiels Deutschland Schottland(22. Mai) festlegen wird. Die Paarungen der Gruppenspiele: 2. Juni: Gr. I: Hamburger SV- Duisburger Spy oder Endrunde 1. FC Köln, 1. Fc Saarbrücken— I. FC Nürnberg; Gr. II: 1. FC Kaiserslautern— Hertha BSC Berlin, Borussia Dortmund Kickers Offenbach oder Holstein Kiel. 9. Juni: Gr. I: Hamburger SV— I. FC Nürnberg, Duisburger SpV/ I. FC Köln— 1. FC Saarbrücken; Gr. II: 1. Fc Kaisers- lautern— Borussia Dortmund, Hertha BSC Berlin— Kickers Offenbach/ Holstein Kiel. 16. Juni: Gr. I: Hamburger SV I. Fe Saarbrücken, 1. FC Nürnberg— Duisburger SpV/ 1. FC Köln; Gr. II: Hertha BSC Ber- lin— Borussia Dortmund, I. Fe Kaisers- lautern— Kick. Offenbach/ Holstein Kiel. seien. Die Verhandlungen mit dem y henen Holländer Klyssens Seien noch e abgeschlossen. Ebensowenig sei 1 Sparringsvertrag mit Hans Stretz 10 gekommen. Endgültige Mitteilungen Münnt der Stuttgarter Veranstalter Knörz dete Mittwoch an. er fr Platz 14 reichte van LOO Belgischer Sieg bei Holland-Radrundiah Gesamtsieger der über acht E 80 renden FHolland-Radrundfahrt wende. Belgier Rik van Looy, der auch die meiste Tages- Teilstrecken siegreich beenden ko 1 Auf der letzten Etappe von Roosendaal nad Amsterdam mußte sich van Looy alerdna mit dem le. Plate begnügen. Bes Salt rennen gewann der Holländer Gerrit Voon. ting in 6:03:32 Stunden vor dem Belgt Luyten in 6:04:02 Stunden. Achter N Ziegler vor Scholl(beide Deutschland) 20 13. Plate belegte der Kretelder funtenmen Sardinien-Rennen abgesagt Unter dem Eindruck des Unglücks bein Mille-Miglia-Rennen vom Sonntag, d 13 Todesopfer forderte, ist am Montag dg für den 26. Mai vorgesehene internationaz Sardinien-Rennen abgesagt worden. Zugleich haben mehrere italienische Abgeordnete unf Senatoren erklärt, sie würden ein Gesel zur Abschaffung aller offenen Strahßen, rennen vorschlagen. Die Angehörigen meh rerer der ums Leben gekommenen zehn 21. schauer haben in Telegrammen an die Be. sierung appelliert, dieses Rennen in Zu- kunft zu verbieten. Thiedemann fehlerlos Von den deutschen Teilnehmern des in. ternationalen Reitturniers in Lissabon ge. Wann der Elmshorner Fritz Thiedemann abt „Finale“ ein Springen der Klasse A um den Freis des portugiesischen Reitsportverbet. des nach fehlerfreiem Ritt über einen m sieben Hindernissen ausgestatteten Pan cours in der schnellsten Zeit von 45,8 K Hinter Hauptmann Henrique Calado(po. tugal) und Lopez Quesada(Spanien) kon Thiedemann mit Meteor(vier Fehler) a7, Sek noch einen vierten Platz besetzen. Sechste wurde Alfons Lütke-Westhues auf (Vier/ 53, 4). Das Springen des Turf Clubse(750 12 Hindernisse) gewann der portugiesiscé Hauptmann Henrique Calado auf Caramub in 1:05,4 Minuten vor dem Deutschen von Buchwaldt auf Tabitha(beide fehlerlos 1. 1:05,6 Minuten. Fünfter wurde Hans Günthe Wänkler auf Nakini. Weitere Sportnachrichten Seite 9 För 1 MANNHEIM, Am Porodeplotz, Ecke Breite Straße Für 1.3 Jahre nur unsere Kleinen aus Amerika importiert. On verschiedenen, zarten Frühlingsfarben, dieses Nylonkleidchen mit Pefficodt. Obeſche Sfickerei- Verzierungen machen dieses Nylonkleid interesscnt. Mit Petticoct. In ros und bleu. För J. 3 Jahre nur 7 G in rose und bleu, dieses Kleid in Nylon- Flockprint. Mit Petficoat. i För 6-10 Jahre. nur 5 Od on Flockprat, ein duffiges Moteriaf för dcs Kleid mit Petticoat. in rose und bleu. För 6-12 Jahre 27 A0 Ar. 11 —— p. Dietr Vie Deutsc Stil, d besetz erneut Fliege Leicht tergev Schiff teren tam-, Sterr Kelhe zeugel turnie ner Sterr Mittel der 1 scheid ger( schwe Vor ja sichte ten ei das L ist vo junge wobei gewie Be turgen Rolle. Anzal der 2 räum, Plätze für b tete 2 sehr! Eyfol, bereit den. im W zehlte Im G sich! ebenk Wilkr lich zweit bei gewir Ne Schal Meidd. FSV Fußb Fußb Teiln Müne Staat Wien 1 957/ Nr. m r 112“/ Mittwoch, 15. Mal 1987 MORGEN —— Mammutturner der Freistilringer: nden pusbe“ war in fllünchen ausschlaggebend dagegen Dietrich und Stern zeigten bei den Meisterschaften eindrucksvollste Leistungen dem Vorgesg. Vier Fitelverteidiger setzten sich bei den n noch nicht peutschen Ringermeisterschaften im freien el auch en] Stil, den klasse und zahlenmäßig am besten dete Zustande besetzten Titelkämpfen der Nachkriegszeit, 158 Kündetz erneut durch: Stange(Untertürkheim) im für gliegengewicht, Scherm(Neuauping) im leichtgewicht, Hasrati(Frankfurt) im Wel- lergewicht und der Olympiazweite Dietrich schlagen blieb und dabei elf K. o.-Siege er- zwang, wird seine geplanten Starts in Deutschland im kommenden Sommer kaum verwirklichen können. Redl erhielt seine Einberufung zur US-Army und muß bereits am g. Juni seinen Dienst antreten, wenn es nicht seinem Manager gelingt, eine Auf- hebung des Gestellungsbefehls zu erreichen. Neckarstadion wird auf Hochglanz poliert Das Oberligaspiel VfB Stuttgart— Jahn Regensburg am Sonntag wurde vom Neckar- stadion auf den Kickers-Platz nach Degerloch verlegt. Der Rasen des Neckarstadions wird zur Zeit für das Länderspiel Deutschland ge- gen Schottland nochmals gründlich überholt und bleibt bis zum 22. Mai gesperrt. Ur- sprünglich sollte die Begegnung auf einen späteren Termin verlegt werden, wegen der Toto-Oberliga Vergleichsrunde müssen je- doch alle Oberligaspiele am nächsten Nordbadische Mannschaftsmeisterschaft: Zuei Jilel fu lflannlie im Nin gernachiuchts Schüler des HSV Hockenheim und Jugend Oftersheims nicht zu schlagen Sechzehn Schüler- und Jugendmannschaf- ten der Kreise Mannheim, Heidelberg und Karlsruhe lieferten sich am Sonntag in Berghausen bei den nordbadischen Mann- schaftsmeisterschaften im Ringen und Ge- Wichtheben sehr interessante und zugkräf- tige Kämpfe. Besonders waren dabei die Meistertitel im Ringen der Schüler und Ju- erwartungsgemäß der KSV Durlach die do- minierende Rolle, der sich in souveräner Manier den neuen Titel vor der SpVgg. Ger- mania Karlsruhe, dem SRC Viernheim und KSV Deutsche Eiche Oestringen holte. In der Mannheimer Ringer-Kreisklasse beendete Meister AV Fortuna Reilingen seine Punktserie. Ungeschlagen gingen die 00 hifkerstadt) im Schwergewicht. Die wei- 35 Wochenende abgeschlossen sein. gend begehrt, die sich der Mannheimer Reilinger durch das Ziel; zum Abschluß adru f Ren Meister sind Fink(Homburg) im Ban- Lingnau An der 17-m-Grenze Nachwuchs sichern konnte. Bei den Schülern landeten sie beim A Schwetzingen mit Zaurundkahn am-, Hovanczix Frankfurt) im Feder-, Bei einem Nationalen Leichtathletikfest Taruffi will Schluß machen behauptete sich Mannheims Nr. I, der HSV 6:2 Punkten einen sicheren Sieg. Etappen kü, sterr Neuaubing) im Mittel- und Dirscherl wurde de(Kelheim) im Halbschwerge wicht. Die über- 1 die meisten zeugendsten Leistungen dieses Mammut- endden konnte turnlers an dem 159 Ringer in der Münche- in Menden verbesserte sich der Hannove- raner Hermann Lingnau im Kugelstoßen auf 16,96 Meter und gab dem deutschen Meister und Rekordhalter Karlheinz Wegmann Dort- Der 52 Jahre alte Rennsport-Veteran Piero Taruffi, der am Sonntag die 24. Mille Miglia gewann, kündigte am Montag seinen Hockenheim. Die„Knirpse“ aus der Renn- stadt mußten sich nach durchweg überzeu- genden Leistungen lediglich dem S 98 Brötzingen beugen, doch hatten sie sich zu Wie steht mein Verein! Handball- Bezirksklasse 2 Senddal nach ner MTV-Halle teilnahmen, zeigten Hans mund) erneut das Nachsehen. Martin Lauer endgültigen Rücktritt vom aktiven Sport an, diesem Zeitpunkt den begehrten Titel be-. 5 50 5 0 2 585 Oy allerdng Sterr in der am ausgeslichensten besetzten gewann den 110-Meter-Hürdenlauf in ausge- Taruffi hafte insgesamt an 14 Rennen der reits gesichert. Hinter HSV Hockenheim und Ty Großsachsen 21 12 4 5 11797 28314 Das Schluß. Iittelgewichtsklasse und Walkried Dietrich, 5 14,3 Sek. und Hans Walter Fried- Mille Miglia teilgenommen, bis ihm endlich SV 98 Brötzingen belegte die Spygg Ketsch 62 Weinheim 21 12 1 3 107:99 25:17 Gerrit Voa, der mit einer Ausnahme alle Kämpfe ent- rich Genden) siegte über 400 Meter in 48,9 ein Sies vergönnt war. Sein Entschluß, den einen sehr beachtenswerten dritten Platz. 99 Seckenheim 22 10 4 8 132.108 24.20 dem Belge scheidend gewann. Mit Otto Schnarrenber- Sekunden. Sport aufzugeben, kam überraschend, da es AC Germania Ziegelhausen kam vor der 18 Waldhof 5 22 10 2 10 139.114 3 chter wune ger(littelgewicht) und Horst Heß(Flalb- 8 1 n am Sonntag noch hieß. Taruffi werde nach Sd Eirchheim an vierter Stelle ein. Das TG Haudenbs 22 8 410 120.112 20: chland). be Schwergewicht) fehlten in München zwei 1 zieht s nach Ungarn seinem Erfolg in Brescia am Sonntag für den n endete sogar mit einem Dop- Sc Hohensachsen 25 7 4 10 15 1 2 Junkermann Vorjahrssieger, die auch diesmal gute Aus- In er 1 Meltrekordläufer Sandor Ferrari-Rennstall in Monte Carlo beim pelerfolg des Kreises Mannheim, denn hier 0 5 21 f 3 15 1 18 5 zichten gehabt hätten. Die Titelkämpfe zeig- 1 5„ im Belgien lebt, trägt ersten Rennen um die Welt meisterschaft der kam hinter VIE 08 Oftersheim der SRC Spvgg S 20 6 2 12 115.140 14.26 gesagt ten eindeutig, daß sich auch im freien Stil 5 5185 1 5 1 5 Formel- Wagen starten. Viernheim auf den zweiten Platz. Platz Nr. 3 09 Weinheim 20 1 1 18 72.167 3337 ragt es Leistungsniveau gehoben hat. Erfreulich 5 87 e 2 5— und 4 fielen an Karlsruhe(ASV Germania Kreiskasse 4 N ich vor allem auch dab sich eine Anzahl von ꝑürzlich in Brüssel die ungarisch 5 der, latest Ge nase 1 d Reine,, 21 18 0 3 15772 36286 M ae dn jungen Talenten in den Vordergrund schob. wurkmeisterin Ilona Laczo gehei at 1 Pat 500 000 Pz e 26 Richtige ung zu⸗ dahinter erst placierte sich der Kreis Hei- Ty Oberflockenbach 22 14 2 6 158.130 30.14 1 mee ee ber allem der erst 2liähtise Bamtam- nicht an das Leben in B 6 125 satzzahl): 34 330 DM; Gewinnklasse 2(5 Rich- delberg mit dem KSV Schriesheim als fünf. TV Frledrichsteld 2%%% e gewichtsmeister Werner Fink überraschte. sollte am i Se e 1 80 tige): 4 021,50 DM; Gewinnklasse 3(4 Richtige): tem und Ac Germania Ziegelhausen als ATB Heddesheim 22 13 3 7 1567129 28.18 „Zugleich ei der Vielzahl der Kämpfe spielte na- 708, 5* 5 Gewinnklasse ich ti gen: 380 DN. sechstem. Beim Jugend- Gewichtheben spielte 07 Seckenheim 2112 2 7 106:113 26:16 ordnen ut bargen aß die Kondition eine entscheidende i J!... 8 5 Polizei-SV 22 0 4 0 15016 2222 mein Ges olle. So war auch zu verstehen, daß eine nehmen, erschien jedoch nicht am Start.. 5 e e 2 1 1 2 3 73 en Straßen, anzahl von Ringer, denen man noch nach Gleichberechtiqun Olympia 1960 vom 25. August bis 11. September: 8 ben 211 rigen mez ger Zwischenrunde eine slatte Chance ein- K d gung Einheit Weinheim 19 4 3 12 886.134 1127 zen zenn Zu räumen mußte, schließlich doch nur auf den e Linie Rom le a den Zeit lan vor TSG Rheinau 22 4 0 18 96:186 836 an die Ne plätzen endeten. Ein typisches Beispiel hier- 5 1 Westdeutsche Damen-Fußballver- 2 50 TSV 1846 Mannheim 19 3 0 16 94.127 6.32 men in z für bot sich im Leichtgewicht. Scherm star- band hat drei„Länderspiele“ abgeschlossen. 5.„. 5 5 isk 12 u 195 8 0 mäbhig, teilte seine Kräfte jedoch Die Auswahimannschaft von Westdelitsel⸗ Die vorläufige Zeiteinteilung kür die XVII. Die Spiele werden am Donnerstag. dem 54.. 5 5 12 Sehr Klug ein und kam so zum gewünschten land tritt am Pfingstsamstag— erstmals Olympischen Spiele 1960 in Rom Wird vom 28. usuet be 3 Die Schlußfeier ist Sc Käfertal 21 19 0 2 219.87 384 los Erfolg. Andererseits glaubte man vielfach unter Flutlicht— in Schwenningen gegen Organisatioflskomitee am 5. und 6. Juni in kür Sonntag, 11. September, nach dem Jagd- MTG Mannheim 19 14 1 4 181:93 29:9 n bereits in dem jungen Bamberger Engert Nordholland an. Pie gleiche Paarung ist für Evian den Vertretern der internationalen F. TSVIutzelsechsen 22 11 0 11 149.158 2225 3 es i. den Nachfolger von Hasrati als Titelträger Pfingstmontag, 10. Juni, für das Stadion in Sportverbände bei ihrer Zusammenkunft mit. FFF F 5 1 4 J 25970 8 en z. e eltergewicht zu sehen. Aber schließlich Ulm abgeschlossen. Am 14. Juli kommt es dem Exekutivwomi JJ ͤ ͤ y dd s i im Weltergewic 5 85 em Exekutivkomitee des Internationalen e 8 C Käfertal 18 9 1 8 105:107 19:17 edemann al. at Enderfolg. in Münche 8 1 8 0 f. wettkampffrei. Nach dem vorläufigen Plan, SC Käfertal 15 05.107 19. 5 u tehlte Engert doch die Kraft zum Enderfolg. ichen Zum Spiel gegen Oesterreich. Olympischen Komitees vorgelegt werden. 5 2 121 185 Fortuna Schönau 19 8 0 11 118:122 16:22 e A um den Im Gegensatz zu Sterr, der jeweils voll aus der durch Vorschläge der internationalen T Schriesheim 17 7 1 10 68195 15.21 portverde. zich herausgenen mußte, um sich gegen seine WEST. sUb.sloen Fachverbände noch geändert werden kann. Feudenheim 1b 17 5 0 12 93.163 1024 emen n epenkalls guten Gegner zu behaupten, stand 5 sind für die Leichtathleten die Tage vom 2. bis MTG 1b 18 4 0 14 96:142 328 teten kr wilkried Dietrich auf einsamer Höhe. Ledig- 1 2 1 15 1 DER MORGEN,-F GIG zum 10. September, also die zweite Hälfte der S Wallstadt 10 2 1 16 77186 89533 25 5550 Sk lich im Kampf gegen den Meisterschafts-* 77 25 Spiele, vorgesehen. Die Italiener haben sich Lützelsachsen 16 0 0 16 51227 0:32 a zweiten Hartwig(Untertürkheim) reichte es iy: Se 3 1 der N Spiele 5 1 85 Ringer-Freistil-Pokalrunde 0 u bei dem bärenstarken Silbermedaillen- Nr. Platzverein etzte 6 Punk tsp.¶ Letzte s Punktsp. erei 1 sinki und Melbourne zunutze gema und ASV Ladenburg 10 6 3 1 48:32 15:5 niere dsc 5 nur zu einem Punktsieg. Alle an- heim ausw. heim/ ausw. Gastverein 5 8 vor allen Dingen erreicht, dag sich Schwim- ASV Lampertheim 76 1 0 37118 13.1 en. Seche geren Gegner konnten der überlegenen I Duisburger SS 111/22 2111/12 0 Schalke 94 0 I I 2 0 0 wen und Leichtathletile nicht überschneiden. cena ante Nanrbach 7 2 4 1 29.27 6856 e e Kraft und Routine von Dietrich nur kurze 5 Die Schwimmer beginnen mit ihren Wett- 2 85 5 7 2 1 4 25:31 59 15 10„Leit widerstehen. 2 Alem. Aachen 111% 01111%0 21 1. FEC Köln 1 0 1 0 0 1 kämpfen am 26. August und beenden sie am KSV Sulzbach 11 2 1 3 bs 1 a 15 9 1 5 1. September 711 0 8 5 8 a 3 Pr. Dellbrück 1 1 1/ 2 0 20 12% 10% 1 VfL. Bochum 1 0 1 1 1 e g„ Spygg Nliebersbach 11 0 3 8 33.54 8.19 ortugiesisch KSC plant Flutlichtrunde 3 g 2 85 0 Fast über die ganze Zeit erstreckt sich 8 Kreisklasse 5 Neben der vorgesehenen Spielgruppe 4 SV Sodingen))VUV Pr. Münster 1 1 1 1 1 1 das Hockey-Turnier, bei dem nach dem neuen A Fort. Reilingen 16 14 2 0 33:39 3072 2 5 Schalke 04, 1860 München, Preußen Münster, 5 B. M.-Gladbach 2 1 2% 22 2211/0 21 Westf. Herne 0 2 0 2 2 2 Austragungsmodus insgesamt 42² Spiele er- KSV 56 Schwetzingen 14 8 2 4 60.52 18:10 ehlerlos n Neidericher SV, Ofkenbacher Kickers(oder 55 N. 5 ledist werden missen. Eine ähnlich lange RSC Hockenheim 14 7 3 4 6349 17.11 ans Günte ps Frankkurt) plant nun auch der deutsche l Fort. Düsseldorf 0011/22210 0 2.2 2 SW Essen 1 C 1 U 11 Zeit benötigen Fußball, Fechten und die bei- fe 08 Oftersheim II 14 f 2 5 87.55 16.12 Fußball- Vizemeister, Karlsruher Sc, eine 7 V. Aschaffenbg. 1 1 0/ 2 1 00 11/0 1 0 Kick. Offenbach 0 1 1 2 0 0 den Ringerturniere. Auf die erste Hälfte der SpVgg Fort. Edingen 15 5 6 4 99 16.14 Fuß ball-Fluflichtrunde im Monat Juni. Als 3 5 5 1 Spiele Konzentrieren sich im wesentlichen c eteir 15 Seite 85 8 i Schwer 14 2 5 7 47765 9719 9 Teilnehmer sind neben dem ESC Fe Bayern 8 BC Augsburz 0 0 1/12 2211/ 1 2 Fintr. Frankfurt 1 0 1 0 1 1 Basketball, Wasserball, Rudern, Boxen, Rad. 56 Brühl 8 15 2 5 8 52268 921 — München und die beiden österreichischen Bay. München 2 1 1/2 0 10 11% 2 2 Schw. Augsbg. 1 1 11 11 sport, Schwimmen, moderner Fünfkampf und Hy Hockenheim 16 2 3 11 46.81 7425 Staatsligavereine, Rapid Wien und Vienna 5.— Segeln. Die zweite Hälfte ist neben Leicht- Geier Wien, vorgesehen. 10 Karlsruher 80 1 1 2/2 2 20 1 0% 2 2 Schweinfurt 05 1 1 11 11 shletik den Sportarten Kanu, Gewichtheben, gv 1884 Mannheim III 6 6 0 0 20680 Pęd 1270 8. Stuttg. Kickers Reiten, Schießen und Turnen vorbehalten. A8 Gennel 6 3 0 3 19740 Pfd 6.76 Redl muß unter die Soldaten En!!! 8 8 11 1 1 11 Wahrend Hockey mit 13 Tagen die meiste 20 Schweteingen 11 6 3 0 3 18500 Bid 96 f Der ausgewanderte Neckarsulmer Wel- 12 iR Mannheim 121/2001210 210 Spvgg Fürth 10 0 1 1 0 Zeit beansprucht, 1 15. Kanu, R Sc Schönau 6 0 0 6 18535 Pfd 0:12 ergewichtler Stefan Redl, der als Berufs- 1 j 0 1 Gewichtheben und Turnen ihr Programm in—d' 50 in Amerika in 14 Kämpfen unge- a) Tip nach der MM. Tabelle b) Erich Retter, VfB Stuttgart o Reportertip Heer fn. Weitere Sportnachrichten Seite 8 Rheuma-, Nervenfehmer- zen, Ischias, Kopfweh undi in kriſischen Jagen hilt 5. 7 J dJdes bewöprle, leieht ver. Inge wünschte sich seit je 7 nögliche CHROVANILXk.* g E. Enspangend u. erfrischend. Perlonstrümpfe von ERGEE. 5 a 5* 4 6 GVA 2 mr Gesicht macht deutlich klar, 1 us einer Man eee 7 5 8 s für Inge ist ERCEE der STAR. Stilmöbe!l IpikEskl in Riesenauswahl 0 O 5 10 Spezialhaus Jost, S2. 4 8 7 rientteppic 8 Umständehalber zu verkaufen: U. Sordi inpi 58 Hemm. Ladenefnrtehlung b Lampen f. Lebensmittel-Feinkost-Geschäft. Wente] Lab Angeb. u. Nr. P 48545 à. d. Verlag. 0 Sa Wanuklann-8el aus für Heimgestaſtung 1 1 15 Monnheim P 6, 20-21 VVV N Seeberger, 83, 13 1 pFAFF-MNähmaschinen-N 1. 7— 5 g 2 7 od. Formen in allen Ver kaävbfe Hülaiagen Preislagen. Jost. S 2, 3 Tonband 5 KL, 65 1 8 inig br. Herde preisg. abzugeb.] Schleiflackbett mit Rost, Zi.-Kred., 8 fü bei Wees d. B. biet e den, Verl. 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Auch müsse dem Bergbau endlich die Möglichkeit eingeräumt werden, Neu- investitionen finanzieren zu können. Da der Kapitalmarkt nicht funktioniere, müsse dieg über den Preis geschehen. Dr. Grosse führte aus, daß in der Bun- desrepublik noch immer zu 90 v. H. die Energieversorgung aus der Kohle bestritten werde. Trotz steigenden Oelverbrauches und Weitreichender Pläne der Energieversorgung durch Kernphysik würde die Kohle auch weiterhin der Hauptenergieträger bleiben. Wenn also aus volks wirtschaftlichen Grün- den Rationalisjerungsmaßnahmen und neue I KRAFT VERKEHR AUF ZU vERALEKSSte EN METZETEBR Arx- u. schAUNMSTOFF- ERZEUGNISSE TECHNISCHE SGUMMI WAREN Abteufungen erforderlich scheinen, müsse den Zechen auch die Möglichkeit gegeben werden solche Vorhaben durchzuführen. Vergl. auch an anderer Stelle dieser Aus- gabe:„Der fußkranke Bergarbeiter“ und „MM“ vom 11. März„Irrlichter der Lohn- Politik“.) Chaos im Terminkalender der Wirtschaftsgesetzgebung (eg) Nachdem es dem Bundestag in der letzten Woche nicht gelungen ist, seine guten Vorsätze zu verwirklichen und wenigstens die zweite Lesung des Bundeshaushaltsplanes 1957 abzuschließen, verstärkt sich in der Bundeshauptstadt jetzt der Eindruck, dag wichtige Wirtschaftsgesetze in Gefahr sind, in dieser Legislaturperiode des Parlaments nicht mehr verabschiedet zu werden. Dies gilt insbesondere für das Kartellgesetz, allgemeine Kriegsfolgengesetz, Bundesbankgesetz. Keine dieser Vorlagen ist bisher soweit ausgereift, daß sie dem Plenum zur Beschlug- fassung vorgelegt werden könnte. Sowohl das Kartellgesetz(d. h. das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkung) als auch das all- gemeine Kriegsfolgengesetz müssen noch vom Rechtsausschuß geprüft werden, der mit Arbeiten überlastet ist. Zudem sind weder das Kartellgesetz im wirtschaftspoli- Der fußkranke Bergarbeiter ist an der Reihe Lohnpolitische Fehlentwieklung rächt sich Von der Hand in den Mund möchten 80 manche Sozialpolitiker verfahren, wenn“ sie auf das beliebte Thema„Verteilung des Sozialprodukts“ zu sprechen kommen. Da möchten soviele das Ei und die Henne füt- tern; andere wieder sehen es mit Mißbehagen, daß eine teuere Maschine angeschafft wird, um mehr und besser zu produzieren. Es denkt so mancher, daß der Kaufpreis für die Maschine auf die Belegschaft des diese Ein- richtung anschaffenden Betriebes umgelegt „gerechtere Verteilung des Sozialproduktes wäre. Das hängt mit der Ungeduld zusammen. Wer will schon warten, bis über Rationali- sierung, über Modernisierung der Betriebe und der Erzeugung Verbilligung der Waren eintritt? Es dauert lange ünd ist umständ- ich, setzt sich vielfach erst im Laufe von Jahrzehnten durch. Da ist es doch einfacher, sich nicht hinten anzustellen in der Schlange der auf besseres Einkommen Wartenden; besser sich vorzudrängen. Eine der fehlerhaftesten Vorstellungen der Sozialpolitiker ist, daß das Lohn- und Gehaltseinkommen der Produktivität wie die Haut angepaßt werden müßte. Sogar Unter- nehmer haben diese von dem ehemaligen Mitarbeiter Victor Agartz— Theo Pirkner gepredigte Lehre geschluckt. Aber 8 stellte sich doch immer wieder heraus, daß in ver- schiedenen Wirtschaftszweigen die Produk- tivität— d. h. die wirtschaftliche Leistungs- kraft— sich unterschiedlich entwickelt. Zu- gegeben, in der Metallindustrie Deutschlands schienen noch vor kurzem die Kunjunktur- bäume bis in den Himmel zu wachsen. Die Freie Devisenkurse Geld Brief 100 dänische Kronen 60,0 60,42 100 norwegische Kronen 58,67 58,79 100 schwedische Kronen 81,10 81,26 1 englisches Pfund 11,734 11,734 100 holländische Gulden 110,07 110,29 100 belgische Francs 8,336 8.358 100 französische Franes 1.1901 1,1921 100 Schweizer Franken 95,70 95,90 1000 italienische Lire 6,665 6,685 1 Us-Dollar 4,1962 4,2062 1 kanadischer Dollar 4,3948 4,4045 100 Schweizer Franken(frei) 97,93 9, 13 100 àsterreichische Schilling 16,123 186,163 10 OM-W= 427,50 DM-O; 100 ůUòDEͤõ'-Oo= 24,84 DM- N tischen Ausschuß noch das Bundesbank f ü Sesetz im Ausschuß Geld und Kredit schon Duttweiler gründet i abschließend beraten worden. Der Bundestag Gesellschaft für billiges Benzin hat aber nur noch vier Sitzungswochen mit(dpa) Noch im Mai soll die Gesellschaft je zwei oder drei Plenarsitzungen vor sich. für den Bau der Oelraffimerie gegründet wer- Der Bundeshaushalt, die Verträge über die den, die der Initiator des Schweizer„Benzin- Europäische Wirtschaftsgemeinschaft und kriegs“, Gottlieb Duttweiler, in Emden er- Furatom, die Novelle zur Erhöhung der richten will. Duttweiler teilte am 10. Mai bei Kriegsopferrenten und die Neuregelung für einer Fernsehaufnahme des Süddeutschen die Plenarsitzungen haben Vorrang. Auch Rundfunks in Stuttgart vor Journalisten mit, das sehr umfangreiche Steueränderungs- daß der größte Teil der Produkte der für Zesetz mit der Uebergangsregelung für die eine Durchsatzkapazität von jährlich 1,5 Mill. Ehegattenbesteuerung und einer Reihe von Tonnen Rohöl geplanten Raffinerie vom Steuervereinfachungsmaßnahmen soll auf deutschen Markt aufgenommen werden jeden Fall noch„über die Bühne“ gehen. müßte, während der kleinere Teil der Be- Angesichts dieser Situation geben parlamen- lieferung seiner Migrolgenossenschaft in der tarische Kreise den drei grogen Wirtschafts- Schweiz dienen 3011 Ds Benzin aus der Raf- gesetzen zur Verhinderung von Wettbewerbs- kinerie werde wesentlich unter den gegen- beschränkungen, zur Entschädigung der wärtigen Preisen der großen Erdölgesell- Gläubiger des ehemaligen Reiches und zur schaften verkauft werden können. Duttweiler Konstituierung einer Bundesnotenbank keine nannte einen Preis von 59 Dpf. je Liter. Er Chancen mehr. vertrat die Ansicht, das auch die deutschen Benzin- und Dieselölverbraucher ein Inter- esse daran haben müßten, durch eine unab- hängige Raffinerie die deutschen Benzin- preise zu korrigieren. In der Schweiz habe schon ein Marktanteil von zwei v. H., wie ihn die Migrol besitze, ausgereicht, eine derartige Korrektur herbeizuführen. Deutsche Ausfuhr stößt auf Konkurrenz- Erfolge Das Rheinisch- Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung, Essen, bezeichnet es in einer umfassenden Analyse der deutschen Ausfuhr als fraglich, ob die Konkurrenz- vorteile der Exportwirtschaft auch in Zu- kunft ausreichen werden, um dem Ausfuhr- handel der Bundesrepublik ein gleich- bleibend starkes Wachstum zu sichern. Zur Begründung dieser Auffassung wird auf die verlangsamte Zunahme des Welthandels, die Importbeschränkungen in einigen Absatz- ländern und die Abschwächung der deut- Schäffers Juliusturm muß verschwinden Der Bundesfinanz minister sollte aus seinen F „Meine Politik, für die künftigen Vertei- 1953„Alle Hilfsmittel digungsausgaben Kassenreserven zu schaf- beeinflussung.“) ken, ist an der Ausgabefreudigkeit des Par- Beharrlich übersah Schäffer, daß die bis laments gescheitert.“ zur Höhe des Juliusturms aufgestapelten Als Fritz Schäffer im Zuge der Bundes- Kassenreserven ja irgendwo in der Wirt- tagsdebatte über den Haushaltsplan 1957/58 schaft fehlen müssen. Sie fehlen bis heute diese Aeußerung tat, hatte er wohl den Ar- am Kapitalmarkt. Genau 6,1 Md. DM feh- tikel 113 des Grundgesetzes der Bundes- len, die als Steuern erhoben wurden, obwohl republik Deutschland nicht im Gedächtnis. sie zweckmäßiger allerdings als langfristige Dieser Artikel 113 hat es nämlich in sich. Kapitalanlage zur Bezahlung von Investi- Diese Bestimmung verleiht dem Bundes- tionen verwendet worden wären. dnaneminister eine durchaus handliche Im Frühjahr 1936 wurde Schäffer etwas Bremse ür parlamentarische Ausgabe- bange vor seiner eigenen Einnahmetüchtig- kreudigkeit. Der Artikel 113 lautet: keit. Im Bulletin der Bundesregierung er- „Beschlüsse des Bundestages und des klärte er am 10. März: Bundesrates, welche die von der Bundes-„Ich hatte schon vor mehr als Jahresfrist regierung vorgeschlagenen Ausgaben des der Bank deutscher Länder den Vorschlag ge- Haushaltsplanes erhöhen oder neue Aus- macht, diese Kassenbestände(den sogenannten gaben in sich schließen oder für die Zu- Juliusturm— Anm. d. Red.) für die Zeit, für kunft mit sich bringen, bedürfen der Zu- die sie nicht für ihre eigentlichen Zwecke be- stimmung der Bundesregierung.“ nötigt werden, dem Inlandskredit in der Form Nur einmal hat der Bundesflnanzminister V 550 von Artikel 113 Gebrauch gemacht. Weil es Aller irg Schöft in di Zeit in einer verhältnismäßig bedeutungslosen. e 8 5 2 80 3 5 war, stumpfte sich die Waffe warnte er vor dem vielen Gerede vom„Ju- Uebrigens kann der Bundesfinanzminister Iiusturm“. Er betonte, daß die sechs Md. P sich aus anderem Grunde nicht nur auf die Kassenreserven der Bundesrepublik nicht Ausgabefreudigkeit des Parlaments aus- einmal ausreichen, um bereits eingegangene reden. Bei strenger Gewissenser forschung Verpflichtungen dn Höhe von 9,8 Md. D) stellt sich nämlich heraus, daß er den Feh- Zu erfüllen. ler beging, statt bloße Kassenreserven an- Uebermäßig hat der Bundesfinanzminister der Konjunktur- zulegen, einen„Juliusturm“ aufzubauen, die Geduld der Steuerzahler strapaziert. Jetzt sind noch immer— trotz erheblicher Wenn men noch dazu nimmt, daß er vor Mehrausgaben— 6,1 Md. DM vorhanden. etwa einer Woche wieder prophezeit hat Stellte sich Schäffer wirklich vor, er könnte(Vergl.„MM“ zu beliebigem Zeitpunkt auf diese Gelder zehrt im Geiste am„Juliusturm“), über den zurückgreifen, einfach einen Scheck aus-„Juliusturm“ hinaus entstünden Kassendefi- schreiben, um sechs Milliarden DM als zite in der Hähe von drei bis vier Md. DM, Kaufkraft auf die Bevölkerung loszulassen? so wird ihm das schwerlich jemand glauben. Ein„Hüter der deutschen Währung“, als der Es ist höchste Zeit, daß Schäffer nun einmal sich Schäffer stets bezeichnete, dürfte nicht reinen Tisch macht. Bilanzklarheit und 50 naiv denken; dürfte nicht vergessen, daß Wahrheit ist auch beim Steuereinnehmer, 1— 3 55 55 1 nicht nur beim Steuerzahler erforderlich. meefall, bei dem nic chneeflocken auf 5 373 8 3 die Erde herniederflelen, sondern Bank- i eee Gel 0 t 8 noten 8 5 5. 8 2 5 a 1 leiten, wo sie fehlen; nämlich auf den Kapi- 1 5 1. talmarkt. Das möchte wohl dem Fiskalisten gelegt und der Wirtschaft entzogen haben, Schäffer passen, wenn er zum Großbankier 7. 2 185 ler westdeutschen Wirtschaft avanciert. Ab- nicht eines schönen Tages Unruhe stiften der westdeutschen Wirtschaft avanciert werden?“ Diese Frage legte unser FOW- seschen davon, daß durch solche kalte So- 8 8 ini Zialisierung ein Staatskapitalismus geschaf- 3 fen wird: Diese 6,1 Md. DM Kassenreserven . können nicht mehr zu denen zurückge- Darauf der Finanzminister:„Ich werde J. 85 6 Pumpt werden, die sie einzahlten, zu den mich hüten, das Geld auf einmal wieder Steuerpflichtigen. Weder in Form von Kre- in die Wirtschaft zurückzupumpen. Aber ditgewährung, noch in Form von Steuersen- sehen Sie, es kommen da Aufgaben auf den 85 5 1 5 kungen ist dies möglich. Bund zu, die nicht immer in den Jahres- Da die Währungsreform so ausgefallen war, kalender hineingepaßt werden können. daß trotz der Herabsetzung der Verbindlich- Wenn ich im Vorgriff auf das nächste Haus- 80 a8 keiten der genannten Institute die verbliebenen haltsjahr oder im Rückgriff in das voran- Aktiven bis auf wenige Ausnahmen nicht aus- gegangene Haushaltsjahr dann solche Aus- reichten, um Passiv- und Aktivseite in Ueber- gaben vor- oder nachfinanziere, dann kann einstimmung zu bringen, mußte für die Schlie- keine sonderliche Unruhe entstehen in der Bung der Lücke gesorgt werden. Da ferner den 1 0 betroffenen Stellen weder zuzumuten noch Wirtschaft.“ Vergl. M vom 8. November möglich war, ein Eigenvermögen aus sich selbst heraus neu zu bilden— das alte war ge mag der geschilderten Sachlage nahezu durchgängig verloren— mußte die zuerkannte„Ausgleichs- forderung“ so hoch bemessen werden, daß sie auch die Einstellung eines einigermaßen der Bedeutung des Unternehmens angepaßten An- IG Metall wußte das zu nutzen. Otto Brenner fangskapitals auf der Passivseite der Bilanz rühmt sich nun vor seinen Mitgliedern eines ermöglichte. Verdienstes, dessen Voraussetzungen er nicht 3 Effektenbörse vom 8. Mai 1957„Schäffer schuf. Alle soziale Besserstellung in der Metall- industrie verdanken nämlich die Metall- arbeiter nicht so sehr ihrer Organisation als vielmehr dem konjunkturellen Auftrieb, den die— von ihnen eigentlich angefeindete Wirtschaftspolitische Marschroute gewähr- leistet. Die Metallindustrie ist eben ein Gebiet, auf dem sowohl Produktion Erzeugung) als auch größere Abgaben aus dem Ausland vorlagen. Verluste um ein bis zwei Punkte nicht Schiftahrtspapiere tendierten im großen ehlern lernen Was nun? Die wirksamste Lösung— und zugleich Abwehr gegen die parlamentarische Ausgabefreudigkeit— wäre, daß der Bund die der Notenbank geschuldeten Ausgleichs- forderungen— ihre Höhe deckt sich un- Sefähr mit der der Kassenreserven des Bundes— zurückkauft. Der Bund wäre dann diese Schulden 108, der Juliusturm wäre aufgelöst und der Bun- deshaushalt könnte— auf bereinigte Basis gestellt— langsam mit einer den Kapital- markt fördernden Steuerreform in Ueberein- klang gebracht werden. Das alles ist so schrecklich einfach und erfordert weniger Mut seitens des Bundes- kinanzministers als den, den er bei der un- entwegten Schröpfung der Steuerzahler be- Wies. Allerdings eines müßte Schäffer noch lernen: Die saubere Trennung zwischen dem ordentlichen und dem außerordentlichen Haushalt. Es geht nicht an, daß die Auf- wendungen des außerordentlichen Haushal- tes aus laufenden Steuerzahlungen finan- ziert werden. Ebenso wie diese Aufwen- dungen außerordentlichen, d. h. einmaligen Charakter haben, müssen die sie finanzie- renden Einnahmen außerordentlicher, d. h. einmaliger Herkunft sein. Der Bundesfinanz- minister wehre dies nicht mit dem Hinweis ab, daß die Kapitalmarktlage nicht solche einmalige Finanzierung gestatte. Diese Be- Weisführung ist Schäffer untersagt, denn er War es und seine Steuerpolitik, die den Kapitalmarkt zuschanden schlug. Jede Kuh, die da gemolken werden soll, muß erst ge- küttert werden— mitunter sogar mit Milch, damit sie bessere Milchspenderin wird. Das solte ein aus ländlich- bayerischer Umgebung stammender Finanzminister eigentlich wis- sen. F. O. Weber schen Preisvorteile Bekämpfung des auftriebs in den K wiesen. Der Zugang an Exportau den ersten beiden Monaten dem entsprechenden Vorjahreszei eine Erhöhung um 16 v. ff. au 0 die Zuwachsrate im vierten Vierteljahr 1 Anm sta infolge ert inflationisticheldd onkurrenzländern ni kträgen 1986 geg noch 30 v. H. betragen hatte. hat sich die Bestelltätigkeit de bei der Grundstoff- und kawes tüte, industrie abgeschwächt. Bei den Verbraucn 1 mas güterindustrien war der Zuwachs an N. landsaufträgen noch relativ hoch. Diese En Chi Wicklung stehe im Einklang mit der. 150 on junkturellen Situation in einer Reihe ßer. d tiger Absatzländer, die durch nachlasg tit. Investitionstätigkeit bei kräftig steigenchen gehe Konsumgüter-Nachfrage gekennzeichnet n. Au endlich Verfrühter Mustertarif kür Europa-Stra Bengüterverkel le (VWD) Zu den vom Bundesve— ministerium dem Deutschen dust uf 5 Handelstag übermittelten Entwurf elneg 10 stertarifs für den internationalen Strabe, Ein ent güterverkehr, wie er vom Binnenverkem überm ausschuß der ECE entworfen worden pan im stellt der Deutsche Industrie- und Handegn. Bei 8 tag, Bonn(DIT) fest, daß grund Kinde lich eine tarifliche Regelung im Hteachten v nationalen Straßengüterverkehr erwins tigen sei. Es bestehe jedoch die 8 hö! die Einführung eines solchen Tarifs bei ver noch verfrüht sei. Im Gegensatz zur dehtelen aus schen Regelung bestehen in den mei arb drei westeuropäischen Ländern im nationale Spielk Verkehr keine Tarifbindung und kenungen Tarikkontrolle. Es sei daher fraglich, ob ehr Fünf Tarifbindung im internationalen Strabenlorden, e güterverkehr zu dem erhofften Erfolg kühpötzlich Teilweise Altmieten-Freigabe rt; unerträglich VD) Die in einer Verordnung der Bu, Das W. desregierung vorgesehene teilweise Frelgagzten Ja der Altmieten wird vom Deutschen Miezengten F bund apgelehnt. Per Mieterbund ertdärt Aftescha wenn die beabsichtigte Freigabe wen e 5 Neuvermietungen beschränkt bleibe, werdh ger Spi 5 zwangsläufig zu einem Ansteigen des algen Filon nen Altmieten-Niveaus führen. Darüber eckt wor aus würde eine solche Regelung zugleich each dem Inreiz schaffen, auch die jetzigen Mieter manada a Zahlung einer höheren Miete zu veranlases oder sie im Weigerungsfalle als lästige Mis anzusehen. Die Notlage auf dem Wohning, Ein a1 markt mahne dazu, so erklärt der Deuts Mensc Mieterbund, derartige Experimente zu mauenos lassen. Des Niveau der Preise, Löhne, Gebtlearlos d. ter und Renten werde durch eine weitere ienstagt höhung der Mieten gefährdet. Die Länder dard. B ten bereits 1956 eine solche Regelung abgele. und es sei zu hoffen, daß auch jetzt der ue zwe desrat seine Zustimmung erneut versage. In der Verordnung ist u. a. vorgesehen, d. bei einer Neuvermiefung Mieten in unbegter Ein 2 ter Höhe gefordert werden können, wenn daolbeach Wohnungen eine bestimmte Miethöhe habeleer E Hierunter sollen zum Beispiel Wohnungen Milomete Küche fallen, deren Mietpreis sich am l. leichen nuar 1955 bei einem Wohnraum auf 30 Heng 11 bei zwei Wohnräumen auf 75 DM und bei. 120 5 Wohnräumen auf 110 DM stellte. 8 der K U RZ NACHRICHTEN Polen befindet sich in einem Uebergang zum privaten Wohnungsbau, nachdem in den Nach- kriegsjahren der Staat Träger des Wohnungs- baues war, sagte der Direktor des Warschauer Institutes für Wohnungswesen und Präsident des internatienalen Komitees für Wohnungs- wesen der UNO in Genf, Prof. Dr. J. Gorynski, in Hamburg. Der polnische Gast, der sich über die Wohnungsbaupolitik in der Bundesrepublik informieren will, besichtigte Bauvorhaben des privaten und gemeinnützigen Wohnungsbaues in Hamburg. Er wird anschließend ins Rubr- gebiet weiter reisen. Fernschreibverbindung mit der ganzen Welt (AP) Die Deutsche Bundespost nimmt am 15. Mai den Fernschreibdienst mit Japan auf. Wie das Bundespostministerium berichtet, wird der Dienst über eine Funkverbindung Ham- burg—Osaka abgewickelt. Durch diese neue Verbindung ist nunmehr die Möglichkeit ge- geben, von Deutschland aus Fernschreiben um die ganze Welt zu senden. Die Gebühr für die Drei-Minuten-Verbindung beträgt 37,80 DM. Der Sozialisierung geopfertes Sozialprodukt Das Sozialprodukt(Sesamtwertschöpfung der Volkswirtschaft) in der Sowjetzone ist im Jahr 1956 nur um 3,9 v. H. gestiegen gegen- über einer Zunahme des Sozlalproduktes in der Bundesrepublik um zehn v. H., teilt das Deut- sche Industrie-Institut in einer Untersuchung mit. Aus der Verteilung nach Eigentumsfor- Badische Bank., Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 14. Mai 1937 Börsenverlauf:(- r⁰) Die führenden Industrieaktien setzten in schwacher Haltung ein, zumal Die Übrigen Marktgebiete wurden hierdurch in Mitleidenschaft gezogen, Infolge weiterer Zurückhaltung der Käufersefte waren daher neue Kurs- zu vermeiden. Bei den Anteilen des Montan-Marktes war die Entwicklung überwiegend nach unten gerichtet. IG-Farben- ter abgeschwächt. Maschinen- und Motorenaktien lagen teilwei etwa letzten Kursen aus dem Markt. Bankaktien teils behaup Nachfolger auf Auslandsabgaben wei se gedrückt. Elektrowerte gingen zu tet, teils etwas leichter. Verkehrs- und und ganzen freundlich und behauptet,. Börsenschluß vuhig auch Produktivität gesteigert werden konn- 5 5 gegenüber den niedrigsten Tageskursen leicht erholt. Ren- ten. Was aber in Gebieten, auf denen weder 1 8 3 1 1 3 1 Produktion noch Produktivität in annähernd Aktien 5. 5. en 3. 5. len 3.3. 5. ähnlichem Ausmaße steigerungsfähig sind? Dort werden die 8 e Adter wens 1% 14% Mannesmann. 17% 128 U Bersb.NeueHortg 1% Ü 137½ 5 147 J% Adler werke 100 107 Metallges. 388 380 Gute Hoffnung 190 193 der Sozialpolitik. Zu einer solchen Rolle ist FC 102 Rhein- Fraunk. 247 247 Bet. Ges. Ruhrort] 283 283 gegenwärtig der Bergarbeiter verurteilt. Ob- Aschzel! 71 71½ Rhein- Elektr. 165 165 1 wohl er die schwerste und gefährlichste Mag. 100„ Abeinstahl!. 1% 8 Arbeit zu leisten hat— was in der Vergan 33 5 CCC 55 koegen werke. 130 1354 2 8 8 r SBem berg 8 ½% Salzdetfurtn 207 204½. genheit lohnmäßig immer gewürdigt wurde Berger Tléfpau 25 140 schering 274 274% eh. Kloecknerw.: a 75 J)) VC ²ĩ¾—•òꝙ 77770 y c Feloacener Bergab. 4, t, Törderung nur unwesentlich gestiegen. Sie Conti Gummi: 250% 260 sellind. wolf. 120 120 Stahlw. Südwestf. 10% 162½ reicht bei weitem nicht aus, den inländischen Daimler-Benz:— 75 11 5 Stämme 1 5 10 eh. ver. Stahlw.: 1 5 3 11 5 3 85 1 ee 8 5 3—— Südzucker 5 1080 5 5 8 20 20 VV‚ en a Dt. Erl! F 5 einen Austausch mit benötigten Kohlen- Pt. Linoleum 2 235 Ver. Stahlwerke 8 220%„ uttenunlon 124%½ 1 sorten und arten ausländischer Herkunft Dt. Steinzeug 2³⁵ Wintershall 204 220%[ Gelsenberg„ 133% 18 darstellt.) Durlacher Hor 275 15 GC 7 1 5 . Elchbaum-Werger 25 Zellstoff Waldhof 5 Stohl w. 85 Wie an anderer Stelle dieses Blattes er- El. Licht& Kraft 15 120% Banken Hamborn, Bergab. 225 42 wähnt und wie am 11. Mai bereits gemeldet, Bneinger Union 12 7 ir Badische Bann 103— e 15% 157% steht deshalb das Ruhrrevier vor neuen 3 8555 14. Bayr., Hypothek. 202 199/[ Hüttenw. Slegerl. 228 2 Lohnforderungen für Upertage- Bergarbeiter. ant-Sch.„„ 1„„ 8 7% Tiederrh. Hütte 17 Die Auswirkungen auf den Preis und auf BAS r 181 1705 e 1 Unſon 170½ den Ertrag der Zechen wurden bereits in Pasells, f 0, 5 d. Credit- Bank los 198 5 5 den Spalten dieses Wirtschaftsteils behan- fedmüne 32% 320% Deutsche Bank) 1 r delt. Die obigen Ausführungen dienen nur pelten& Guill. 180. 185 e 1 1 Stahlw. südwestf. 103½¼ 132% dazu, plausibel zu machen, wie falsch die.. 105 100 Rhein-Main Bank 217 217 5 1 e 5—— Auffassung ist, Löhne und Gehälter könn-. Bifungef 1 h Pfalz. Hyp.-Bank 110 10% 5 a ten der steigenden Produktivität im jewei- Rar. n 104 104½. 1740 95„Investmentfonds ligen Wirtschaftsbereich wie eine Haut dem Halb. Zement 200% 260% n ee 35½%] 5½[ Concentra 94 93¼ Körper angepaßt werden. Nein, so geht es Hoechster Farben 1 5 5 17 5 e 1 550 Sf 8 1 Holzmann 2 Montan- Nachf.: 8 8 5 55 nicht. Da missen schon ganz andere Maß- Kfein,Schanziu. B. 180 180 Eis,& Hutten w.: Fondis. 14½ 113¼ stäbe gefunden werden, falls es wirkli Knorr 313 314 e 127 126½%½ Fondra 10770 102% Untragbar ist, den natürlichen Ablauf der tanmever 250 2 55 Stahlw. Bochum 12 120 8. 9 5 4 Dinge abzuwarten und auf die im Zuge des Findeis bis. 221 220% en. Gan; Unſtonoes 400 40.80 technischen Fortschrittes eintretenden preis- 10% 14 Huttenw. Oberh. J 13½ f 17/% J Uscafonds 100 111,40 22 Ludw. Walzmühle senkenden Folgen der Rationalisierung und der Modernisierung zu warten. Egosum= RM-werte men ergebe sich eindeutig eine weiterhin fo Die schreitende Sozlalisierung in der„DDR. RMagen ei den sozialisierten Betrieben sei das Sozipelle. A! produkt 1956 um 10,1 v. H. höher, bei den pit 29 G vaten Betrieben jedoch um 10, v. H. niedrig 1 als 1953 gewesen, weil die privaten Betriet sis ck künstliche zugunsten der Staatsbetriebe ger sein drosselt werden. rünjah 1,5 Mill. ha Kolchosen in Mitteldeutschiand 8 (AP) In der Sowjetzone gibt es gegenwärt, Prei nach einer Meldung der im Sowietsektor eSrenzwa scheinenden„Berliner Zeitung“ 6 300 staatlidbergefr Produktionsgenossenschaften(LPG) mit ruhunistis 220.000 Mitgliedern, die mehr als 1,5 Mill. ha vie der! 23,2 v. H. der gesamten landwirtschaftliccesterreic Nutzfläche der Sowietzone— bewirtschafteſag die Atomrisken im Werte von 100 Mill. Dollar müßt we (VWD) An die USA-Atomindustrie wurden bisher Versicherungspolicen im Wert v Der 4 100 Mill. Dollar ausgegeben. Wie auf einer Korirschein ferenz amerikanischer Frivatversicherung ſlontag Sesellschaften mitgeteilt wurde, haben sich! dläubig⸗ die Versicherung der privaten Atomwerke u. -einrichtungen drei Versicherungsgruppen 2. sammengeschlossen. Die Policen für die Aten. betriebe werden zu fast gleichen Bedingungen Früh ausgegeben wie für sonstige Industriebetrieb nx 15 er Mu Schloßhotel Heidelberg weiter dividendenlog allpl' Die Schloßhotel Heidelberg Ad, die ihr Hau uuf die in Heidelberg nach mehr als zwölffähret hören w. Beschlagnahme und umfassenden Instand t 1 zungsarbeiten am 27. April 1956 Wie dererüfnef hatte, schloß das Geschäftsjahr 1956 bei 13— Rohüberschuß von 0,25(0) Mill. DM und nad 0,038(0,014 Mill. DM Abschreibungen mit 1905 kleinen Verlust von 18 700 DM, der durch Tell auflösung der gesetzlichen Rücklage ged wurde. Auf Beschluß der Hauptversamm! vom 14. Mai unter Vorsitz von Bankdire Johannes Ullmann, Heidelberg, wurde der aus den Vorjahren stammende Verlust in von 75 091 DM abermels auf neue Re vorgetragen. Die Zukunftsaussichten seien 5 stig. Das Hotel erfreue sich eines Überraschend guten Zuspruchs. Marktberichte vom 14. Ma Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt n (VWD) Bei guter Anfuhr teils normeleg 0 schleppender Absatz. Qualitätsware gefrag 0 e 1 Kohl ausl. Ste geräumt. Es erzielten: Blumen urken Std 15—16, Erbsen ausl. 45—50, Treibsalatg 30. Kr. 75—95, Karotten ausl. 26-28, deutsch erKcbhel totkeln alt 4,755.5, neu Korb 910, Opeig peter Stück 20—30, Lauch 2025, Meerrettich 1 silie Bund 9—10, Radieschen Bd. 1 tee Bd. 18—24, Rhabarber 2022, Kopfsalat ausl. 5 3,5—9,5, Sommerkopfsalat deutsch Stück 910 Winterkopfsalat Stück 15—23, Scunttg aufn 0 b Sellerie 25—50, Spargel 1. Sorte 165—175, 1 155, III. 125—135, IV. 90100, Spinat 1214 18, Welb⸗ ausl. kanad. 910(Steige), holl. Steige 12 5 Kohl 12—16, Frühwirsing 2022, Zuiengin nahen bis 28, Aepfel 2850, Apfelsinen 4 bb, feine. Eiste 14—13,, Erdbeeren ausl. 160.200, J) Stick ben ausl. Steige 1616, Zitronen Kiste 229, 11 bis 13. Handschuhsheimer Obst- und Gemüseerom g, (WD) Immer noch große Anfuhren in . 1— salat. Preise teilweise stark rückläufig, 0.—— leicht stockend. Kohlrabi kann ab sofort nuf er. zu 10 Sticde gebündelt abgeliefert Werden E Kal zielten: Erdbeeren Treib 3.—, Freiland lat Stück terkopfsalat Stück 10.13, Sommerkopee Stück auen Fü 4—i8, Spinat 7-13, Rhabarber 11. Gulag 1 ge 8060, Eonlrabi Treig Stück 20—40, Freller 40-16, en 5 Sellerie 40—55, Lauch 13—20, Spargel—— A II 127133, B 115125, C 70175. NE-Metalle Elektrolytkupfer 3 zur Leitzwecke, DhL-Notiz D 26 Blei in Kabeln Daf 7 255 Beamter Aluminium für Leitzwecke D 50 05 kannt Westdeutscher Zinnpreis 7. 214 24 in sick Messing: 7— 50 DR 252 3 2 0547 12 Mittwoch, 15. Mai 1957 MORGEN Seite 11 ele g sonst noch gescha g schen 5 gerikani- andern nh amerikani verfahren gegen den Schriftsteller Arthur Miller, das vor Gericht in Washington beginnen 5 ist Ohne Angabe von Gründen ver- n orden. Miller soll sich wegen achtung des Kongresses“ verantwor- weil er sich bei einer Vernehmung einen Kongreßausschuß geweigert hat, des Ausleben über angebliche Verbindungen an- Estitionggi Personen zu kommunistischen Krei- en Verbrauch 2. machen. vachs an Aus ch. Diese N n Chikago sind jetzt zwei Jungen im mit der küner von neun und zwölf Jahren gefaßt r Reihe y 3 die seit Jahren dureh zahlreiche m nachlassen ndstiktungen die Feuerwehr der Stadt in tis steigen en gehalten und eine Kirche eingeäscher anzeichnet gen. Außerdem kommt auf das Konto der tarif endlichen Delinquenten noch der Dieb . eines Postwagens und ein Ueberfall auf erverkeif junges Mädchen, dem sie sein ganzes ndesverkehgd— acht Cents— abnahmen. industrie. u, vurf eines Mü. talen Stralez Ein entsetz! trägen wieg zeitraum Auf, Wa lerteljahr 10 Am sta * ches Ende nahm in New York nnenverketei übermütige Treiben zweier kleiner Mäd- 5 Word Alter von fünf und sieben Jah- und Aeta Bei geöffnetem Fenster tollten die bei- b grundzgen Kinder auf einem Bett herum und ver- s im fit chten voller Uebermut, sich mit einem inen von den Matratzen r erwüngzetigen Abschwung 5 Frage ahmer höher in die Luft schnellen zu lassen. 1 Tarifs bei verloren sie offenbar die Balance und zatz zur dehelen aus dem Fenster. Das jüngere Kind den meßt arb drei Stunden später im Krankenhaus, m national Spielkameradin erlitt schwere Koplver- und kehetzungen und einen Beinbruch. Die Mutter aglich, ob eher Fünfjährigen War erst aufmerksam ge- alen Stralga orden, als das muntere Tollen der beiden Erfolg füähztzlich einer unheimlichen Stille wich und Frei urz darauf die Schmerzensschreie der Kin- Freigabe zr aut wurden. a zung der zu, Das Wrack des seit Anfang Dezember Leise Freighſzten Jahres mit 62 Menschen an Bord ver- d eln en Flugzeuges der kanadischen Flug- 8 n uzellscnakt„Transcanada Airlines“ ist auf e Vorerst ö ines 00 Meter hoh Berg elbe, werde ger Spitze eines 1800 Meter hohen Berges 1 des algen Kilometer östlich von Vancouver ent- Darüber rickt worden. Die Maschine war damals kurz zugleich engch dem Start von Vancouver nach Ost- zen Mieter uanada abgestürzt. u veranlaszes 2 lästige Meg 1 g m 9 1 Ein argentinisches Verkehrsflugzeug mit der Deutzal Menschen an Bord ist auf dem Flug von ente zu une huenos Aires nach dem Gebirgsort San Löhne, Gelharlos de Bariloche abgestürzt, wie am 90 1 Bienstagmorgen in Buenos Aires bekannt dung abe e Bei der Maschine handelt es sich um jetzt der dune zweimotorige Viking. t versage.* orgesehen, d in undegren, Ein amerikanischer Düsenjäger ist bei nen, wenn dolbeach an der englischen Ostküste ins ethöhe habaſeer gestürzt. Der Pilot wird vermißt. 80 1 llometer weiter nördlich explodierte am 5 auf 50 Ul elenen Tage ein weiterer Düsenjäger wäh- Lund bei chend eines Gewitters in der Luft. Die Leiche . es Piloten durchschlug das Dach eines der Nähe gelegenen Hauses. ** veiterhin fan Die sowjetische Hauptstadt erlebt seit r„DDR“ Magen eine für den Mai ungewöhnliche Hitze- 5 3 debe. Am Montag stieg die Quecksilbersäule H rie r 20 Grad im Schatten. Damit hat der für 7 Betrie ussische Verhältnisse äußerst warme Win- sbetriebe ger seine Fortsetzung in einem warmen ſrünzahr gefunden. utschland. s gegenwi Drei österreichische Soldaten, die als vijetsektor dtenzwachen Dienst taten, sind nach Ungarn 300 staatlictbergetreten und haben die dortigen kom- G). mit rumunistischen Behörden um Asyl gebeten, 1,5 Mill ha ie der Budapester Rundtunk berichtete. Die ürtschaktlichesterreichischen Behörden haben bestätigt, ſewirtschafteſag die drei Soldaten bei ihrer Einheit ver- ll. Dollar ißt werden. ustrie wurden ert un Der 40, Jahrestag der ersten Muttergottes- werdcn che mune in Fatima Gortugah ist am zaben eich fü dontag mit einer Wallfahrt von etwa 200 000 omwerke u Fläubigen feierlich begangen worden. gruppen 11. 55 für die Atom- Bedingung Früh am Morgen rief ein Arzt beim Rund- ee Philadelphia an und bat den Leiter ler Musiksendung, er möge doch eine 17 5 1 2 challplatte von drei Minuten Dauer spielen. . bar die Frage, welche Platte der Arzt denn öl fähriger zz g n instendkel ren wolle, erwiderte dieser:„Ist egal. Ich * Meeresthermisches Kraftwerk an der Elfenbeinküste? Franzosen verzeichnen erfolgreiche Der mit dem steigenden Lebensstandard der Bevölkerung von Jahr zu Jahr beträcht- lich zunehmende Energiebedarf in den zivi- lisierten Ländern stellt die Energietechniker vor schwierige Aufgaben. Mit Hilfe neuer Wärme- und Wasserkraftwerke, zu denen auch noch Atomkraftwerke binzukommen Werden, kann der Energiebedarf für die nächste Zukunft ausreichend befriedigt wer- den. Doch darüber hinaus haben französische Energietechniker neue Wege beschritten. Nach den Vorbereitungsarbeiten in der Rance-Mündung zwischen Saint-Malo und Dinard in der Bretagne soll das dort ge- plante erste große Gezeitenkraftwerk der Welt erstehen. Im Fort Louis(Ost- Pyrenäen) befindet sich der größte Hohlspiegel zur Aus- nutzung der Sonnenenergie als Sonnenofen mit einer Fläche von 90 Quadratmeter. Im Brennpunkt dieses Spiegels kann beispiels- 8 Eisen zum Schmelzen gebracht wer- Exl. Mit einer weiteren Möglichkeit der Ver- Wertung von Sonnenenergie, nämlich durch die Ausnutzung des Temperaturunterschie- des des Meerwassers in tropischen Gebieten, befassen sich französische Techniker seit 30 Jahren. Im Jahre 1948 wurden von der fran- zösischen Regierung in der Nähe von Abid- jan an der Elfenbeinküste(Französisch- West-Afrika) erfolgreiche Versuche begon- nen, durch die das sogenannte meeresther- mische Kraftwerk einer praktischen Lösung Wesentlich näher gebracht worden ist. Das Prinzip eines meeresthermischen Kraftwerkes ist das gleiche wie das eines Dampfkraftwerkes: Wasserdampf wird mit Hilfe eines Kondensators, in dem der Dampf zu Wasser kondensiert, an den Schaufeln einer Dampfturbine vorbeibewegt und treibt die Turbine an. Bei der üblichen Dampf- turbine entsteht der Wasserdampf bei hoher Temperatur und hohem Druck in einem Dampfkessel, bei einem meeresthermischen Kraftwerk in einem Verdampfer. Ober- flächen wasser von 28 bis 30 Grad verdampft bei einem bestimmten Vakuum, das durch Pumpen erzeugt wird, und der Dampf kon- densiert, nachdem er in der Dampfturbine seine Energie abgegeben hat, in dem Kon- densator, der mit kaltem Tiefenwasser ge- Kühlt ist. An sich ist der Gedanke nicht neu, die Temperaturdifferenz zwischen dem von der Sonne erwärmten Oberflächen wasser tropi- scher Zonen und dem kalten Tiefenwasser für die Energiegewinnung auszunutzen. Aber zwei Umstände standen einer rationellen Verwirklichung entgegen: einmal der ge- ringe Temperaturunterschied von nur eini- gen 20 Grad zwischen Oberflächen- und Tie- fenwasser, und dann die Heraufbeförderung des Wassers in die turmartige hohe Anlage Um Wasser von 28 bis 30 Grad in Dampf zu verwandeln, benötigt man einen Unterdruck von weniger als 1/10 Atmosphäre. Die Fran- zosen haben nun berechnet, daß der Ener- giebedarf für die Pumpen, und zwar für die Vakuumpumpe, für die Förderpumpen des warmen und kalten Meerwassers und für das Zurückpumpen des lauwarmen Wassers aus dem Kondensator, ungefähr 1/15 der er- zeugten Energie beträgt, also in Grenzen liegt, die noch durchaus vertretbar sind. Die andere Schwierigkeit will man dadurch um- gehen, daß man die turmförmige Kraft- Henri Graf von Paris wird Anwärter auf den französischen Bourbonen-Thron„„ Zum erstenmal seit Bestehen der vierten französischen Republik erschien vor kurzem in Frankreichs angesehener Zeitung„Le Monde“ auf der ersten Seite ein großer Artikel, für den als Verfasser„Henri, Graf von Paris“ zeich- nete. Noch vor einem Jahrzehnt hätte dieser Artikel nicht erscheinen können; denn erst im Jahre 1950 wurde ein Gesetz abgeschafft, das seit 1871 den Mitgliedern ehemals regie- render Häuser das Betreten französischen Bodens verbot. Dieser Artikel beseitigt aber auch den Irrtum vieler Leser illustrierter Zeitschriften, nach denen sich Henri, Graf von Paris, Anwärter auf den französischen Bourbonen-Thron, hauptsächlich damit be- schäftigt, wie die Chefs anderer abgesetzter Herrscherhäuser in erster Linie seine Kin- der standesgemäß mit Angehörigen des europäischen FHochadels zu vermählen. Natürlich gehört auch dies zu seinen Pflich- ten, zumal er sechs Töchter und fünf Söhne hat. Aber er verliert darüber auch nicht seine eigenen dynastischen Interessen in Frank- reich aus dem Auge. In seinem ersten Artikel,„Rückkehr aus Afrika“ betitelt, der das französische König- haus erneut in den Vordergrund rückt, setzt sich der Graf von Paris mit den Problemen des französischen Kolonialreiches ausein- ander, für das er eine schnellere Emanzi- pation und eine Neugliederung fordert. Im Grunde enthüllt das jetzige Hervortreten des Grafen jedoch nur einen Sachverhalt, der bereits seit einiger Zeit deutlich wurde: näm- lich daß er seit 1950 im politischen Leben Frankreichs, wenn auch für die breitere Oeffentlichkeit kaum bemerkbar, einen im- Die Luxemburger Post- verwaltung wird die Sammler in aller Welt um 17. Juni mit drei netten Sondermarken für die Luæemburger Kinderkli- nic„Fondation Prince Jean Princesse José- phine- Charlotte“ erfreuen. — Im Jakre 1953 hatten Erbgroßherzog Jean und seine Gemahlin Joséẽphine- Charlotte beschlossen, die vom Luæemburger Volk für ein Hockzeitsgeschenk gespendeten Geldmittel zum Buàu einer Kinderkli- niht zu verwenden. Prinz Henri und Prinzessin Marie- Astrid, deren Bild- nisse auf den Marken er- scheinen, sind die Kinder des erbgroß herzoglichen Padres. Die geplante Kin- derklinik ist auf der drit- ten Marke zu sehen. dpa-Bild wenn er nur nicht so weit links stünde Versuche/ Sonne und Meer als Stromlieferanten/ Pumpen fangen Fische werksanlage in einer Vertiefung in der Nähe der Meeresküste errichtet und die Wasser- leitungen, die einen beträchtlichen Durch- messer haben, unterirdisch vom Meer aus in die Anlage führt, wodurch sich der Höhen- unterschied verringert. Nach thermodynamischen Gesetzen ist die Energie, die man auf diese Weise gewinnen kann, abhängig von der Temperaturdifferenz zwischen Oberflächen- und Tiefenwasser, die in diesem Fall nur einige 20 Grad beträgt. Doch wenn in der Nähe andere Energiequel- len fehlen, Energie aber beispielsweise zur Verarbeitung dort vorkommender Boden- schätze dringend benötigt wird, dann wer- den auch Energiequellen wichtig, die mit schlechterem Nutzeffekt arbeiten. Außerdem rechnet man damit, daß das anfallende, durch Kondensation gewonnene Süßwasser, das in tropischen Gegenden knapp ist, der dortigen Bevölkerung zugute kommen könnte. Durch die Pumpleitungen großen Durch- messers werden im übrigen erhebliche Men- gen an Fischen herauf befördert werden, die für die menschliche Ernährung verwendet werden können. Allein bei der Versuchs- anlage in Abidan wird mit einem Fisch- anfall! von 50 000 Tonnen jährlich gerechnet. Je nach den Besonderheiten des tropischen Gebietes könnte die elektrische Energie auch zur Entwicklung einer chemischen Industrie, der Meersalzgewinnung, einer Konser ven- industrie oder anderer Zweige nutzbar ge- macht werden. Man darf gespannt sein, wie sich die Ver- wirklichung dieses Projektes in der Praxis bewähren wird. aktiv 16. mer stärkeren Einfluß ausübt. Zahlreiche Po- litiker, unter ihnen Minister und Abgeord- nete, gehen häufig bei ihm aus und ein, ver- bringen erholsame Stunden auf seinem Schloß bei Louveciennes, unweit des NATO-Haupt- quartiers. Welche Rolle Graf Henri im öffentlichen Leben Frankreichs bereits spielt, zeigt die Tatsache, daß er im verangenen Eerbst an- läglich des Waffenstillstandstages in Bor- deaux auf der Fhrentribüne Platz nehmen und an der Seite des amtierenden Staats- minister Chaban-Delmas die Parade der französischen Truppen abnehmen konnte. Der Vorfall führte zu einer Interpellation der Kommunisten in der Kammer. Die Er- klärung des Staatssekretärs Guille im Namen der Regierung, das Zusammentreffen des Staatsministers Chaban-Delmas mit dem Grafen von Paris in Bordeaux habe sich rein zufällig ergeben, überzeugte niemanden. Die Kommunisten bekämpfen den Bour- ponen-Erben erbittert, seit er in seinem In- formationsdienst forderte, es müßten Mittel und Wege gefunden werden, ,um die Führer einer Partei, die als Agenten einer ausländi- schen Macht auftreten, unschädlich zu machen“. Dabei steht Henri schon seit langem in dem Ruf, außergewöhnlich fortschrittliche Ideen zu vertreten, die auch ausgeprägten Linkspolitikern nicht schlecht zu Gesicht stünden. Sogar Edouard Herriot, der ver- storbene Ehrenpräsident der Nationalver- sammlung, meinte einmal:„Der Graf von Paris gäbe einen guten Republikaner Ab, wenn er nur nicht so weit links stünde!“ In seinem Artikel über Afrika weiß Graf Henri jedenfalls auf geschickte Weise fort- schrittliche Gedanken mit der Tradition sei- nes Hauses zu verbinden. Er läßt deutlich erkennen, wie er sich eine Neugliederung des französischen Kolonialreiches vorstellt. Er tritt dabei für eine weitgehende Autonomie der einzelnen Gebiete ein. Ohne daß er es ausspricht, scheint ihm als Vorbild das bri- tische Commonwealth vorzuschweben. Welchen Sinn Frankreichs Thronerbe die- sem Vergleich unterlegen möchte, glauben seine Kritiker in der Tatsache zu entdecken, daß die zahlreichen Glieder des britischen Weltreiches ren Zusammenhalt eigentlich nur noch einer einzigen Institution verdan- ken: der Krone. Sbefan Dorin Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Heute teils heiter, teils stärkere Bewölkung mit strichweisen örtlichen gewittrigen Regen- fällen. Höchsttemperaturen 18 bis 20 Grad, in der Nacht zum Donnerstag verbreitet A klarend, Frühtemperaturen im Flachland 8 bis 10 Grad, in Odenwald und Bauland 5 bis 7 Grad. Am Donnerstag teils heiter, teils wolkig, noch einzelne strichweise Se- wittrige Schauer. Meist nur mäßiger Süd- bis Südwestwind, in Schauern böig auf- krischend. Uebersicht: Das ostatlantische Tief zieht nach Nordosten weiter und seine Fronten überqueren Nordwestdeutschland, während in Süddeutschland nur vorübergehend gewitt- rige Störungen ausgelöst werden. Sonnenaufgang: 4.41 Uhr. Sonnenuntergang: 20.04 Uhr. Vorhersage- Karte För 1. L ZZ-Z Uhr. 7050 3 noporunda 10180 Pegelstand vom 14. Mai Rhein: Maxau 390(unv.), Mannheim 232 (2), Worms 156(4), Caub 168(unv). Neckar: Plochingen 122(4), Gundels- heim 128(1), Mannheim 238(—1). Phosphate in Lebensmitteln nieht gesundheitsschädlich Etwa 200 Wissenschaftler aus Forschung, Industrie und staatlichen Untersuchungsam- tern erörterten vor einiger Zeit in Mainz die Frage, ob die Verwendung von Kleinen Mengen der sogenannten Polyphosphate in Lebensmitteln gesundheitsschädlich sei. Auf Grund langjähriger Forschungen sagten die Vertreter verschiedenster Fachrichtungen dazu, daß diese neuartigen Phosphate, die seit einigen Jahren auch in der Ernährungs- industrie benutzt werden, in den angewen⸗ deten Mengen vollständig unschädlich sind. Es tauchte sogar die Vermutung auf, daß sie eher harmloser sind als die einfachen Phos- phate, aus denen sie aufgebaut sind. Denn die Polyphosphate werden im Magen Darm- trakt enweder gar nicht aufgesogen oder vorher zu einfachen Phosphaten gespalten. Damit ist das„Polyphosphat-Problem“ also nur noch ein allgemeines Phosphatpro- blem, und das bedeutet: nur noch eine Frage der Dosis. Phosphate in geringen Mengen sind aber lebensnotwendige Bestandteile der menschlichen Nahrung. Dem Gesetzgeber wird empfohlen, unter Festsetzung von Höchstmengen die Polyphosphate für ver- schiedene Nahrungsmittel zuzulassen. Durch Polyphosphatzusatz läßt sich die Qualität zum Beispiel von Brühwürstchen und Schmelzkäse wesentlich verbessern. Auf Grund vieldiskutierter Gerichtsurteile ist die Herstellung von Brühwürsten mit 0,3 Pro- zent Phosphaten in einigen deutschen Lang dern verboten, in anderen noch erlaubt, In den meisten Landern der Erde sind die Po- Iyphosphate in der Nahrungsmittelindusirie gesetzlich zugelassen. Es bleibt abzuwarten, welche Folgerun⸗ gen man in der deutschen Gesetzgebung 5 1 den wissenschaftlichen Ergebnissen 21 17 wersamm! vie ddere bf nöchte mir nur ein Ei kochen“. n 956 bei einem a g DM und nach 8 zen mit einen 6 er durch Tell 5 9 1 1 75 lesen er Haslanienhonig! 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Mai, 1957, um 14.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Für die wohltuenden Beweise aufrichtiger Anteilnahme in Wort und Schrift sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben unverges- senen Entschlafenen, Herrn Robert Bitz Wagner- und Karosseriebaumeister Sag en wir unseren tlefempfundenen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Staudt für seine trost- reichen Worte, den Herren Arzten für ihre Bemühungen, den Schwestern für die liebevolle Pflege während der Krankheit. Herzlichen Dank der Wagner- und Karosserlebauerinnung Mannheim, der Kreishandwerkerschaft Mannheim für die Kranzniederlegungen und ehrenden Nachrufe, den Haus- bewohnern Amerikanerstr, 33 und Dammstr. 44a und allen denen, die dem lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. mannheim den 18. 181 1887 Amertkagersträße 33 ö Biletighefwürtt. Im Namen der Hinterbliebenen: Maria Bitz Es ist uns ein Herzensbedürfnis, allen denen, die anläßlich des Verlustes unseres lieben Entschlafenen, Herrn Karl Loser Mre liebevolle Anteilnahme bekundeten sowie fur die zahl- reichen Kranz- u. Blumenspenden herzlichst zu danken, Nicht zuletzt danken wir den Arzten und Schwestern des Theresien- Krankenhauses und Herrn Pfarrer Blail. Besonderen Dank der stadt Mannheim, dem Pollzeipräsidium, den Kameraden des 2. Polizeireviers, der Gewerkschaft Sr, dem Kleintierzuchtverein schwetzingerstadt für die ehrenden Nachrufe sowie allen denen, die die Trauerfeier 80 würdig gestalteten. Es ist uns Trost im Leid. Mh m.-Neuhermsheim, den 18. Mai 1987 Troßweg 16 Liselotte Loser und Tochter Hannelore sowie Angehörige Tür die vielen Bewelse herzlicher Antelnahme an dem Heim- gang meines lieben Mannes, Herrn Karl George Gastwirt spreche ich meinen tiefgefünlten Dank aus. Besonderen Dank Herrn Pfarrer simon für seine wohlgewänhl- ten, tröstenden Worte, für die Kranzniederlegung seiner Freunde und Vereine, für die Kranz- und Blumenspenden besonders der Hausgemeinschaft der Waldhof- u. Lützowstraße. Und allen denen, die dem lieben Entschlafenen das letzte Ge- leit gaben Dank und ein herzliches„Vergelt's Gott“. Frau Elisabeth George Waldhofstraße 39 „Abendröte“ Bestattungen in Mannheim Mittwoch, den 15. Mal 1957 5 0 Zeit 8.30 9.00 9.30 10.00 10.30 11.00 11.30 13.20 Hauptfriedhof Pretscher, Anna, Edingen Hellinger, Wilhelm, Neckarau, Rosenstraße 13 Haberkorn, Karl, Bellstraße 1? Förster, Thomas, F 2, 15 355 Halter, Heinrich, Seckenheim, Staufener Straße Blochmann, Luise, Cennabichstraße 12 Mehler, Georg, Rennershofstraßge7 Moldenhauer, Friedrich, Neckarau, Rob.-Blum- Str. 21 Krematorium Burkhardt, Emil, Bürgermeister-Fuchs- Straße 23. Diefenbach, Karl, Käfertal, Unſonstraße 8, 5 12.00 14.30 Friedhof Käfertal Lorenz, Josef, Innere Bogenstraße 4 Friedhof Feudenheim Walter, Luise, Wallstadter Straße 178 14.00 1„ 14.00 3* Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Zu dick lonne Hungerkuren dureh [Orig.-Packg. 2. in Apotheken u. Drogerien kr entschlackt und fördert de Cesundheit! kaus-ſee macht schlank u. schmeckt auch gut Huhiges Herz 5 Unterrleht 0 NLachhilfeunterricht in Englisch für und Schwager, Mannheim, Moselstraße 41 Mein lieber Mann und Lebenskamerad, mein lieber Bruder Karl Fahrner ist von seinem schweren Leiden erlöst worden. Feuerbestattung: Donnerstag, den 16. Mal, 13 Uhr, im Rrematorium, Hauptfriedhof Mannheim. Herr den 14. Mai 1957 In tiefem Leid: Ilse Fahrner 4 * „ 5 Michael Weiß es schon Sonne bröunt nicht uf, kann die Habt guch brennen. 0 et. Darum teſbt 7 sich vorher gur m Nes, Creme ein., W²eng er obe langer in der donne beben Will, ist er mit VI, Ultra-Ol stärker geschüſg, Creme: DM 48 bis 2-95 Ultra- Ol: OM-s bl 2.80 So oder 20: länger braun durch NIVEA Nach kurzer Krankheit ver- schied am 13. Mai 1957 mein lieber Mann, unser guter Vater und Opa, Herr Friedrich Hipp im Alter von 82 Jahren. Mannheim, den 15. Mai 1957 Stockhornstr. 42a In stiller Trauer: Frau Karoline Hipp 5 geb. Scheibel Kinder und Enkel Seerdigung: Donnerst., 16. Mal, 10,30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Statt Karten. Für die vie- len Beweise herzlicher Anteil- nahme sowie die schönen Kranz- u. Blumenspenden beim Heim- gang unseres lieben Entschlafe- nen, Herrn a Ernst Haßler sagen wir allen unseren innig- sten Pank. Mhm.-Waldhof, den 158. Mai 1957 Fliederweg 8. Familie wilhelm Hagler 1 50 Todes-Anzeigen für dle Mentag-Ausgabe des„Mannheimer Morgen“ neh- men wir am Sonntag bis 18 Uhr entgegen Bitte wenden Sie sieh an d. 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Arbeitslosen- versicherung sind von den Betrieben, die die Beiträge nach dem wirk- lichen Arbeitsverdienst berechnen(Selbstberechner), am dritten Tage nach jeder Lohn- oder Gehaltszahlung zu entrichten. Diejenigen Be- triebe, die die Zahlung der Beiträge für den vergangenen Monat bis- ner nicht vorgenommen haben, werden nöflich gebeten, die Beitrags- entrichtung binnen einer Woche nachzuholen. Bei Zahlungsverzug 18t die Kasse sonst gezwungen, einen einmaligen Säumniszuschlag von 2% der rückständigen Schuld zu erheben. Die Beiträge für die Versſcherungsberechtigten und Weiterversicher- ten sind monatlich im voraus zu entrichten und jeweils am ersten Werktage des Beitragsmonats fällig. Diejenigen Versicherungsberech- tigten und Weiter versicherten, die den Beitrag für diesen Monat noch nicht einbezahlt haben, werden böflich gebeten, die Zahlung binnen einer Woche nachzuholen. Die Mitgliedschaft Versicherungsberechtigter und Weiter versicherter erlischt, wenn sie zweimal nacheinander am Zahltage die Beiträge nicht entrichten. Nach Ablauf der Frist von einer Woche ist die Kasse sonst gezwungen, ohne weitere Mahnung die Zwangsvollstreckung anzuordnen. 2. f Immobilien f Rentenhaus Neubau 1955 Lindenhof, 10 Wohnungen, Ga- ragen, günstig zu verkaufen. Erforderlich; ca. 40 Mille. Näh. Fa. J. Hornung, Grundstücks- verwertung, Richard-Wagner- Straße 17, Telefon 4 03 32. Baugrundstück Waldpark, ca. 400 qm, zu ver- kaufen durch: Fa, J. Hornung, Grundstücwu- verwertung, Richard-Wagner- Straße 17, Telefon 403 32. Baugelände 1440 qm, mit 8 Garagen, zu verk., Kaufpreis 35 000, DM, durch Petry, Immobilien, E 8,&. Suche Haus mit Garten u. Einfahrt m Neckarau. Anzahlg. 20 000,- DM. Zuschr. u. Nr. X 260 a. d. Verlag. Grundstück, 184 am, bei der Hum- boldtschule zu verkaufen. Immob. Friedmann, Käfertaler Straße 39. Allgemeine Ortskrankenkasse Mannheim. 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Es ist Absicht, daß sich mein Vergleich innerhalb der Gat- tung Nagetiere beschränkt, denn die beiden Sehörten einer gleichen Kaste des Men- Schenreiches an, sie waren Globetrotter. Die Bisamratte, von Beruf Völkerkundler, Hatte einen ganzen Erdball benagt und alle Ozeane durchschwommen. Eskimos, Singha- lesen, ausgestorbene Indianerstämme und noch zu entdeckende brasilianische Zwerg Völker waren dem weitgereisten Forscher So geläufig wie uns Bundesdeutschen die Gepflogenheiten und die unmißverständli- che Sprache des Stammes der Steuerjäger. Unsere Unterhaltung bestritt die Bisamratte Als Monolog, das Karnickel ergänzte nur ab Und Zu einen Reisebericht durch genaue An- gaben über Schiffahrtslinien, Expreßzüge und Non-stop- Flugverbindungen. Sein Ge- dächtnis der Abfahrts- und Ankunftszeiten War enorm. Als bewährter Menschenkenner hörte ich von Tag zu Tag belustigter zu, wenn die Bisamratte sich aufplusterte und in achtzehn Sprachen ihren Kaffee bestellte. Dagegen genoß das bescheidene Karnickel mein zu- nehmendes Wohlwollen. Ich glaubte dem Völkerkundler nicht mehr. Es gab keine Akademie auf Erden, die ihn nicht zum korrespondierenden Mitglied ernannt hatte. Dem lebenden Weltkursbuch gestand ich zu, da und dort gewesen zu sein, meinetwegen als Steward oder Reiseführer, jedenfalls, es War gereist, einmal um 3.15 Uhr ab Paris nach Konstantinopel, Ankunft 23.59 Uhr, 0 0 2 417 Ilse Aichingers„Knöpfe Ein neues Thegter in Berlin Das neueste Berliner Theater heißt„57“ und„neues theater berlin“. Es wurde in einem hellweißen Zimmer mit ungefähr Vierzig Sitzen eröffnet, einem Ausstellungs- raum der„Galerie Springer“ am Kurfürsten- damm. Adalbert Norden, der Leiter des Unternehmens, hat„Knöpfe“, ein Hörspiel der Ilse Aichinger, für die Bühne eingerich- tet. Die Uraufführung, auch unter Nordens Regie, war ein recht schwacher Erfolg. Lag es daran, daß hier ein Funktext, der keinen Auslauf ins Sichtbare braucht, nun doch mit Gängen, Mienenspiel und Hand- bewegungen beschwert wurde? Daran lag es wohl auch, doch sicher nicht allein. Die Dar- steller durften kaum agieren, sie berichteten und klagten, manchmal gab es einen höchst Abstrakten Streit, aber meistens konnten die Beteiligten dabei am Tisch sitzen oder nebeneinander stehen bleiben. Das Unglück sag dennoch tiefer, es war nicht nur ein dramaturgisches, ein technisches Versagen. Stimmengeflecht der Frau Aichinger Wurde durch die Ubertragung nicht allein beschädigt, sondern auch— gewissermaßen — bloßgestellt. Vielleicht, vielleicht über- stehen Wir das alles“, verspricht die Autorin, und wenn wir nicht mehr erschrecken“, droht sie, sei es bald vorbei.„Wer bis Freitag nicht kommt, kommt auch sonntags nicht mehr“— bedeutungsschwer saust das her- nieder. Nur weil die Deutschen uns so wenig für die Literatur interessieren, weil wir immer höchstens halb hinhören, kann der- gleichen als Poesie durchgehen. In der Fabrik sortieren junge Mädchen Knöpfe, bis sie vollkommen erschöpft, ãa— bis sie selbst zu Knöpfen verarbeitet sind. So umschreibt Frau Aichinger unser stump- fes Massenschicksal und die gräßliche Ge- spaltenheit. Die Mädchen, fordert ein un- heimlicher Knopf-Vertreter, sollen nicht fra- gen und nichts denken, sich an nichts erinnern, immer nur, auch sonntags und abends, um die Knöpfe kreisen. Die Arbei- terin Ann entzieht sich im letzten Augenblick dem mörderischen Sog, während ihre Kollegin Jean, einmal als tomatenfarbener und nur nachts leuchtender Knopf im Handel, nicht mehr ins Leben zurückgerufen werden kann. Die— freiwillige!— Komik, die bei Kafka allemal im surrealen Spiel War, ist bei Frau Aichinger nicht zu entdecken. Dabei hat die Verfasserin Witz und Satire andern- orts mit Glück benutzt, hier wagte sie nur öde Feiertöne. Die Schauspieler waren auch alles andere als heiter— nur bebende Opfer und Diener der schaurigen Fertigungsstätte. Christa Rotzoll ein andermal hatte es gerade noch das Flug- schiff erreicht, das um 18.18 Uhr in Shang- hai aufstieg und mit sechs Minuten Ver- spätung um 0.04 Uhr in Melbourne landete. Das korrespondlerende Mitglied aber— das War mir bald gewiß geworden hatte seine Reisen im Lehnstuhl gemacht, beför- dert hatten ihn einzig und allein Bücher und Atlanten, seine Sprachschätze waren nicht an Ort und Stelle gesammelt, sondern aus Grammatiken ersessen. Wie triumphierte meine Menschenkennt- nis, als es dem Steward gelang, dem Völ- kerkundler einen Reiseirrtum nacmzuwei⸗ Sen. Der weltkundige Herr wollte einen javanischen Hafen um eine Zeit verlassen haben, zu welcher der genannte Dampfer erst ankam. Befriedigt lächelnd bestellte ich dem Karnickel einen Doppelkorn zum Dank für seine Bestätigung meines charakter- diagnostischen Scharfblicks. Ein anderer als ich hätte sich zweifellos von den sachlichen Schilderungen des Völ- kerforschers täuschen lassen. Zudem waren seine Erlebnisse in einer Weise mit persön- lichem Kleinkram durchflochten, daß sie als wahr erscheinen mußten. Mich aber hin- derte die Schale der Wissenschaftlichkeit nicht, den trügerischen Kern des Erzählers herauszulesen. Sein trockener Gelehrten- ton war nur ein Kunstmittel, plumpe Auf- sehneiderei glaubhaft zu machen. Die Echt- heit des anderen Weltfahrers jedoch er- kannte ich unter dem nahezu undurchlässi- gen Firnis nonchalanter Bescheidenheit. Noch ließ ich mir nichts anmerken, wie sehr ich die beiden durchschaut hatte. Als michy eine kleine Grippe für eine Woche ans Bett fesselte, vergnügte ich mir die Krank- heitszeit mit der Vorstellung, welchen Ein- druck ich auf meine Globetrotter machen würde, wenn ich an ihnen ein Beispiel meiner Tiefencharakterologie demonstrierte. Im„Größenwahn“ aber erwartete mich eine große Enttäuschung. Unser Stammplatz War von Fremden besetzt. Der Ober be- stellte mir Grüße von meinen Gesprächs- freunden und erklärte mir ihr Fernbleiben. Der Völkerkundler hatte eine Einladung der columbianischen Universität in Bogotà au. ge- nommen, um dort ein Semester lang über die Ergebnisse vieler Forscherjahre im Gran- Albert Bassermann Auf einem Flug von Ame- rikda nach Europa starb Reute vor fünf Jahren in den Armen seiner Frau der Schauspieler Albert Bassermann, einer der Großen der deutschen Bühne. Der unvergleich- lichen Charakterisierungs- kunst dieses begnadeten Menschen, der aus einer angesenhenen Mannheimer Patrizierfamilie stammte, sind unvergeßliche Thea- terabende zu danken. Er runt in einem Ehrengrab auf dem Mannheimer Hauptfriedhof. Foto: Tita Binz Chaco-Gebiet zu lesen und sie in Vergleich zu setzen mit den Ergebnissen vieler For- scherjahre in den Urwäldern Brasiliens. Er hätte nicht gut ablehnen können, da Bogotaà sein korrespondierendes Mitglied auch zum Ehrendoktor ernannt habe. Der Ste- Ward aber wollte so lange nicht mehr ins Café kommen, bis der Weltreisende zurück Sei. Denn der steife trockene Gelehrte war der einzige, mit dem sich das arme Kar- nickel unterhalten mochte und der ihm von all den Ländern und Städten erzählte, die sein Fuß nie betreten hat und deren Namen er als Angestellter eines Reisebüros nur von den Fahrplänen her kannte! Nach dieser Auskunft erlitt ich einen Rückfall in meine Grippe. Ich war doch zu früh aufgestanden. Oder hatte ich mich zu spät niedergelegt? Das Fieber mußte schon in mir gewesen sein, als ich die Bekannt- schaft dieser seltsamen Herrn gemacht hatte. Und es mußte dazu eine Kopfgrippe gewesen sein, sonst hätten die beiden meine Menschenkenntnis nie beschämen können. „Das Beispiel der Gewissenhaftigkeit..“ Ausklang des deutschen Gastspielmondts im Pariser„Theater der Nationen“ „Warum soviel Deutsche?“— so ist ein tiefgreifender Kritischer Versuch betitelt, den Sylvain Dhomme, einer der vielversprechen- den jungen französischen Bühnenanimatoren, dieser Tage in einer angesehenen Pariser Wochenschrift veröffentlicht hat. Nach der Feststellung, daß seit Eröffnung des„Thea- ters der Nationen“ deutsche Truppen die Bretter beherrschen, kommt er zur Schluß folgerung, daß das französische Theater gar manches von diesen, wie er sagt:„bewun- dernswert vollendeten“ Aufführungen lernen könne.„Unsere Geschmäcker sind ver- schieden, aber die Deutschen geben uns das Beispiel der Gewissenhaftigkeit und des Be- strebens; wir neigen dazu, über ihren Ernst zu spötteln, aber hat unsere Leichtigkeit dessen nicht nötig?“ i Was die Dauer und seine Vielseitigkeit an- geht, wird der deutsche Theater-Zyklus, der nahezu fünf Wochen einnahm, allerdings in diesem Jahr unübertroffen bleiben, denn die anderen Länder stehen meist nur mit je einem Stück und allerhöchstens(wie Sir Laurence Olivier und Vivian Leigh mit dem „Shakespeare Memorial Theater“) für eine Dekade auf dem Programm. Dabei folgt der jetzt abgeschlossenen Gastspiel-Serie noch Ende des Monats, als später Nachklang, die Eomische Oper aus Berlin-Ost. Ueber das passionierte Interesse, das hier die Brecht- Aufführungen des erliner- Ensembles“ gefunden haben, ist nichts mehr 2zu sagen, ebensowenig über die umstrittene „Dreigroschen-Oper“ des Bochumer Schau- spielhauses und seine Wiederholung des großen Triumphs vom Vorjahr mit Sartre's „Der Teufel und der liebe Gott“. Daß Hans Schalla es mit seiner Truppe aber gewagt hat, den„Marquis von Keith“ im Theater der Nationen vorzustellen, sei ihm hoch ange- rechnet, denn außer„Frühlings-Erwachen“, das einige Jahre vor dem ersten Welfkkrieg in Paris ein starkes Echo fand, ist das drama- tische Werk Wedekinds den Franzosen nahe- zu unbekannt geblieben. In einem Punkt, zumindesten, scheint sich die französische Kritik einig: nämlich in der Anerkennung der perfekten Durchfeilung der Inszenierung. Sie ist gleichermaßen fast einstimmig in ihrem Lob für die schauspielerische Leistung von Hans Messemer als Keith, desselben Messemer, den sie in der Dreigroschenoper sehr diskutabel fand. Die maßgebende Abend- zeitung„Le Monde“ spricht von einem Akteur von Genie, der die von ihm inkarnierte Figur wie mit dem Meißel gestaltet habe, und an- dere Kritiker heben die Virtuosität seiner Metamorphosen hervor; nur der„Figaro Littéraire“ ist der Meinung, der Vergleich von Messemers verschiedenen Darstellungen, als Mackie, als Götz im Sartre-Stück und als Keith, lasse eine ausgesprochene Monotonie seines Spiels im Willen zur Trockenheit und Grausamkeit konstatieren. Recht unterschiedlich, aber im Ganzen doch sehr interessiert, reagierten die Fran- zosen auf das Gastspiel der Ballette von Wuppertal zu Musikpartituren von Hans Werner Henze, Bartok und Schönberg. Der Sinn des Theaters der Nationen kann nicht ein Wettbewerb um Spitzenleistungen sein, sondern vor allem eine Konfrontierung von spezifischen künstlerischen Konzeptionen und von nationalen Temperamenten. In sol- cher Hinsicht scheint mir gerade der Wupper- taler Besuch einen bemerkenswerten Beweis für die Diversität des deutschen Bühnen- lebens zu geben. Es ist unvorstellbar, daß um einen ungefähren Vergleich zu gebrau- chen— Lille oder Roubaix ein ähnliches Bal- lett-Ensemble nach Paris schicken könnte. Wenn man sich dazu noch vor Augen hält, daß die junge Truppe erst ein paar Jahre alt ist und daß es sich um choreographische In- terpretierungen zeitgenössischer und nicht Klassischer Musikwerke handelt, so bekommt das Auftreten der Gäste von Wuppertal, trotz mancher Unfertigkeiten, eine besonders sympathische Note. Da Faulkners„Requiem für eine Nonne“ hier in der Adaptierung und Inszenierung von Albert Camus schon seit beinahe acht Monaten über die Bretter läuft, und zum Ab- e schluß des deutschen Monats das Berliner Schloßpark-Theater mit dem gleichen Stück nach Paris kam, war die Möglichkeit zu lehr- reichen Gegenüberstellungen gegeben, aus denen, für das französische Gefühl, die deut- schen Darsteller mit Ehren hervorgehen, die Regie Piscators aber abfällt. Allerdings die- nen die Riesenausmaße des Sarah-Bernhardt- Theaters nicht einem solchen Drama, das weit besser auf einer Kammerbühne zur Gel- tung kommen muß. Der alte Robert Kemp, Mitglied der Académie Francaise, wirft Piscator vor, seine Szenerie morde im vor- aus jede Emotion. Ein anderer bekannter Kritiker sagt resigniert, man müsse die Hoff- nung verlieren, daß ein so sehr von Erfah- rungen und Ruhm beladener Mann endlich aufhöre, mit seiner Mechanik Spiel zu treiben. Er schließt lapidar:„Das Berliner Ensemble und Bertolt Brecht: Bravo, das Schauspiel- haus Bochum und Hans Messemer: Einver- standen, aber das Schloßpark-Theater und Herr Piscator: Danke schön, bis auf Wieder- sehen.“ Es haben sich aber auch Stimmen ge- kunden, die dem alten Vorkämpfer eines Theaters der Ideen zugute halten, daß in sei- ner Regie, im Gegensatz zur„nordisch- ibsenschen“ Auffassung von Camus, das typisch Faulknersche Klima wiedergefunden Werde. Was schließlich die Hauptdarstellerin Joana-Maria Gorvin angeht, so hebt der Kritiker der Zeitung„Aurore“ ihr außer- ordentliches Theatertemperament hervor, wie man es heutzutage weniger und weniger Sähe. 5 Die vielen Widersprüche in der kritischen Beurteilung von Darstellung und Regie aber sind, glaube ich, der beste Beweis dafür, daß die Berliner nicht umsonst nach Paris gekom- men sind, selbst wenn man, um des verdich- teteren, atemraubenderen Gesamteindrucks wegen, persönlich die französische Fassung des Requiems vorziehen mag. Vielleicht sollte das Ensemble Barlogs es im nächsten Jahr, aus seinem reichen Repertoire, einmal mit Schillers„Don Carlos“ oder mit„Dantons Tod“ von Georg Büchner versuchen, wenn nicht gar mit Carl Zuckmayer. H. v. R. Kunst vom Rhein Ausstellung in Ludwigshafen Der Rhein hat einen langen Weg y St. Gotthard bis in die Niederlande durchstreift vielfältige Landschaften 0 nichts anderes gemein ist als das Wasser 15 sie durchfließt. Der Titel. Kunst vom Nugn den das Kulturamt Ludwigshafen für 0 Ausstellung von Werken aus dem 14. 8 17. Jahrhundert fand, hat gleichfalls Ge aus nur geographische Bedeutung, kann 20 raumgreifenden Stipvisiten, nicht aber 4 familiären Begegnungen führen. Die Schau im Ludwigshafener Kulturhaus ver einen Teil der Gemälde, Graphik, Pla und Glasfenster aus der Wormser Heylshof“, überwiegend Werke Umkreis der Niederländer, Kölner und Schweizerischen Künstler. Die Sammlung wurde in Generationen von der Familie Heyl „Stiktung zu Herrnheim zusammengetragen und ging Nr. 112 geraus! perla. ö drucker chetrec pr. K. Flchenr feulllet les: H. Loch; Sorlalet f. Kim stellv.: da,! Bad. K Mannhe I. 80 einigt stiken aus dem 1920 als Stiftung auf die Stadt Worms über. Unter der besonders gut bestückten Gruppe der Niederländer begegnet man Landschaftsbildern von Jan van Gcyen, Jan Both, Jacob und Salomon van Ruisdael; auch Aert van der Neer ist darunter mit einer stimmungsvollen„Kanallandschaft im Mond. schein“. Die liebevolle Beobachtung Kleiner Alltagsszenen mit schwatzenden Frauen Und tabakrauchenden Männern, die so typisch füt die Niederländische Malerei des 17, Jahr. hunderts ist, spricht hier in Ludwigshafen aus Genre-, Interieur- und Straßenbildern von Gerard Terborch, Isaac Koedijck und David Teniers d. J., und auch die Vorliebe der Niederländer für appetitliche Mend. Arrangements mit fröhlich Zulangenden Schlemmern manifestiert'sich in der Au- stellung durch ein Frühstückspild von Jan Molenger. Keine Gattung scheint ausgelassen — das Seestück ist mit Willem van de Velde d. J. vertreten, das Kircheninterieur mit Emanuel de Witte, und das Stilleben mit Willem Claesz, und auch Porträts sind dabei Von dem flandrischen Rubens ist ein lein. formatiges Bild mit dem mythologischen Thema„Der Wettlauf der Atalanta“ 2 sehen. Die gezeigten Glasfenster, Kleinplastiken unbekannter Meister und einige weitere Ge. mälde stammen aus dem späten Mittelalter Darunter befindet sich die bedeutende er. herrlichung Mariae“ eines anonymen Kölner Meisters(um 1460/1480). Pyramidenförmiz wird die Mariengestalt von schwebenden Engeln umgeben, und diesen Turmbau als himmlischen Gestalten errichtete der Rüns. jer vor dem neutralen und zugleich ira. tionalen mittelalterlichen Goldgrund. Die Kölner sind hier in der Mehrzahl, abgesehen von den Glasmalern, die überwiegend in Schweizer Raum beheimatet sind. Ihre At. beiten, kleine Kirchenfenster, Wappen- und Stifterscheiben demonstrieren die äußerst sorgfältige, ja sensible Handschrift von Künstlern, die auch auf dem Glas die gotisch: Flächigkeit zu überwinden trachteten. Und dann macht die Ausstellung noch, n schöner Inkonseduenz dem Thema gegen- über, einen Sprung über die Alpen ufd bie. tet einige Zeichnungen italienischer Meister Für diese Abteilung wurden Rostbare Blätter aus dem 16. und 17. Jahrhundert zusammen- getragen, unter anderen eine„Grablegung von Lodovico Carracci, ein„Martyrium des Bl. Andreas“ voller barocker Bewegtheit von Lorenzo Bernini und ein Blatt von Tiepolo von dem sich unter den Gemälden auch ein „Männerbildnis“ befindet. lr Kultur-Chronik Zum 25. Todestag der Schauspielerin und Theaterleiterin Louise Dumont wird am 16. Mai eine Gedenktafel an der Düsseldorfer Indu- striekreditbank angebracht. Der Bankneubau wurde auf dem Platz des während des Krie- ges völlig zerstörten alten Düsseldorfer Schau- spienauses errichtet, das Louise Dumont 100 gründete und mit ihrem Mann Gustav Linde mann bis zu ihrem Tode leitete. „Die Verlobung im Kloster“, eine bisher wenig bekannt gewordene-lyrisch-komische Oper von Serge Prokofieff, wurde von den städtischen Theatern Leipzig zur deutschen Erstaufführung angenommen. Die Bearbes, tung stammt von Gerhard Schwalbe und Wa, ter Zimmer. Kammersänger Fred Dalberg von der Con- vent Garden Opera London, der vom National theater Mannheim für die Titelpartie der Opel „Der Barbier von Bagdad! verpflichtet wurde wird am 19. Mai in der„Harstfal-Autkümmig an Stelle des verstorbenen Walter Streck die Partie des Gurnemanz als Gast über“ nehmen. — 8 r bara Nock: Die Zürcher Verlobung Ein heiterer Roman Copyright 1956 by Lothor Blanvaſef Verſeg 13. Fortsetzung „Schon möglich, aber singt der am Hei- ligabend das Lied vom Zwerg Perkeo, der sich zu Tode getrunken hat?“ meinte Frank dagegen. „Es gibt ja gar keinen Weihnachtsmann“, lachte Pips uns aus. Wenn du erst mal so alt wie dein Vater bist, dann fängst du wieder an zu glauben, daß es einen gibt.“ Franks Stimme klang Sehr besinnlich. Ich blickte verwundert zu ihm auf. Ein elegischer Büffel war mir neu. Es war nach drei Uhr, ehe wir an die Weiterfahrt denken konnten— zu spät für die Franks, um noch rechtzeitig den Heiligen Abend in St. Moritz zu feiern, aber: „— noch nicht zu spät für Ihre Verlo- bung, Frau Thomas. Wir werden rechtzeitig in Zürich sein“, sagte Büffel, und dann sagte er— mir sträuben sich die Haare:„Wenn Sie ein mitfühlend Herz haben, laden Sie uns zu Ihrer Feier ein. Schließlich können Sie doch nicht zwei einsame Männer an diesem Abend in einem kargen Hotelzimmer verantwor- ten!“ „Die Uris—“, begann ich verzweifelt. 38 5 5** 2 2 2 2 „Also die Uris— wissen Sie, die sind sehr konservativ und—“ „Oh, ich habe einen Smoking mit.“ „Das meine ich nicht, sondern—“ „Pips benimmt sich bestimmt anständig.“ „Gibt's hinterher Eis und Pudding?“ kragte Pips. „Die Uris werden es gewiß— nun, ko- misch finden, wenn ich mit einem fremden Mann und seinem Sohn.“ „Dann stellen Sie uns als Neffen vor.“ „Aber ich mag nicht lügen.“ „Nein?“ „Nein.“ „Nie?“ „Es ist das Beste, wenn ich von hier aus mit Zürich telefoniere.“ Mit diesen blaß ge- sprochenen Worten rettete ich mich von den beiden aufdringlichen Männern fort in mein Hotelzimmmer. In der nächsten halben Stunde brütete ich— auf dem Bettrand hockend— einen argen Toback aus, für den sich mein Verstand noch heute schämt. Aber diese neue Lüge— s0 blödsinnig sie auch sein mochte— half mir, den Urischwindel zu retten. Paul Frank lag angezogen auf dem Bett, als ich sein Zimmer betrat. Hr wirkte vor Vetter und meinen Augen so verschwommen wie ein verwackeltes Foto, denn ich weinte. Ich schluchzte herzzerbrechend. „Aber, aber! Was muß Julchen für ein schlimmes Feuer löschen!“ Er sprang auf und nahm mich in den Arm. Ich heulte einen Fleck auf sein Hemd, der Fleck ergab beim Auftrocknen einen Rand, denn er war fettig von dem Massageöl, das ich mir— als Ersatz für Zwiebeln, die bekanntlich sehr heul- Wirksam sind— auf die Liderränder ge- schmiert hatte. 5 „Ich— habe eben— fh mit Zühürich — gesprochen— fh. Uri hat gestern— fhfh — immerzu vergebens mit Hamburg telefo- niert— ahaber— ich war schon weg.“ „Na und?“ „Keine Verlobung.“ „Armes Julchen!“ Büffel streichelte mei- nen Rücken— es war ganz angenehm. „Sein Vater ist— fh— gestern früh in Sizilien gestorben. Uri muß natürlich hin. Kann nich— fh— mehr auf mein Rommen Warten. Verlobung ist— fh— jetzt erst zu Ohostern.“ „Ostern ist ja auch bald“, tröstete Frank und führte mich zu einem Sessel. Er blickte nicht sonderlich erschüttert auf mich herab. „Was machen wir nun mit Ihnen? Wollen Sie trotzdem nach Zürich fahren oder nach Hamburg zurück oder— warten Sie mal, ich habe eine Idee. Kommen Sie mit nach St. Moritz!“ Mit dieser berauschenden Möglichkeit hatte ich nicht mal in meinen kühnsten Träumen gerechnet. Kein einsames Weih- nachten in Zürich! Dafür St. Moritz! Berner! Ich würde schon morgen bei Berner zeinl! Es gab noch einen gnädig lächelnden Weihnachtsmann für Julchen Thomas, einen, der außer Dienst aufs Heidelberger Schloß wanderte und mit zitternden, frostroten Backen und tremolierender Stimme„Liebe Leut'! Wärt ihr wie ich doch alle feucht- fröhlich und gescheut!“ sang. „Kommen Sie mit?“ fragte Frank. „Ja-fh.“ Dann hören Sie auf zu weinen.“ „Kann nicht.“ Es ging wirklich nicht. Das Oel brannte noch immer teuflisch in meinen Augen. Am Nachmittag ging jeder für sich aus. In der belebten Hauptstraße jagten Frauen mit abgehetzten Gesichtern und Netzen, die all das enthielten, was man bei einem Fest- tagseinkauf bis zuletzt vergißt, an mir vor- bei. Zwei Jungen in Pips“ Alter spielten mit einer Weihnachtsmannmaske. Alte Leute machten sich mit vollen Taschen auf den Weg zu ihren Kindern, bei denen sie den Abend feiern wollten, An einer Ecke wurden noch die letzten Tannenbäume verkauft. Vor allem aber sah ich Männer, die auf Parfü⸗ merie-, Buch- und Blumenläden zustürm- ten, um ihre Lieben nach der Stoppuhr zu beschenken. Es war genau so wie in jeder anderen Stadt um diese Zeit. Und dann begegnete ich Pips. Er stand neben einem blinden Harmoniumspieler und betrachtete mit ernstem verfrorenen Gesicht dessen Schäferhund, der unbeweglich wie eine Sphinx zwischen zwei Pferdedecken lag. Der Blinde spielte„Stille Nacht, heilige Nacht“, und Pips kramte aus seiner Mantel- tasche einen Groschen, den er in die Blech- büchse auf dem Harmonium steckte. „Ich habe zu Hause einen Bernhardiner —, sagte er halblaut und sehr verlegen zu dem Blinden, dann sah er mich.„Was Püppi Wohl macht? Wir waren Weihnachten noch nie zusammen.“ Am Feiligabend sind selbst hartgesottene Männer von elf Jahren für„Sentimentali- täten“ zugänglich, darum wagte ich den Vor- schlag:„Wollen wir fürs Hotelzimmer ein Tannentöpfchen und Kerzen besorgen?“ Pips überlegte einen Augenblick.„Nee, lieber nich, sonst schnauzt Paps den ganzen Abend mit uns rum, oder er betüdelt sich. Heiligabend is Paps nich besonders nett.“ Ich legte beim Weitergehen meine Hand auf seine Schulter. Er machte sich ganz steif darunter, aber er schüttelte sie nicht ab. Wir sprachen nicht. Ich dachte an Zuhause, an Vatis Kampf mit dem Karpfen in der Ba- dewanne, an Susi, die ihre Geschenke in Form von schriftlichen Versprechungen auf den Gabentisch legte, auf den Takt der Fa- milie bauend, die nicht auf die Einlösung ihrer Gutscheine pochen würde. Und ich sah Mutti vor mir durch die Straßen hetzen mit einem Netz, in dem vergessenes Brot, Salz und Streichhölzer lagen. Ich fühlte ihre be- sorgten Gedanken Woran Pips dachte, wußte ich nicht. Vor einem Andenkengeschäft kam plötzlich Le- ben in die Schulter, auf der meine Han noch immer lag. Die Fensterauslage War al gefüllt mit„Grüßen aus Heidelberg“ in Gips, Porzellan und Holz: Nachbildungen 15 brennenden Schlosses, Vasen mit 1 kolorierten Saaltöchtern und Zwerg Perked in allen Größen und Preislagen. „Schön, nich?“ seufzte Pips. t Ich kurbelte meinen Geschmack um a 5* zehn Jahre zurück und mußte ihm recht ge. ben. Diese Perkeos waren wundervolle Ia. lismane für die Hosentaschen. „Lauf mal zum Briefkasten un meine Post ein“, bat ich ihn und kau inen Perkeo mittlerer Preislage. 1 Um sieben Uhr hatten wir uns mit 5 in der Hotelhalle verabredet. Er saß 1 im dunklen Anzug, halbverdeckt von 52 5 auf geschlagenen Zeitung, in einem Sessel Is wir eintraten 3 . Wir waren noch in der Heilise e kirche“, sagte ich, und Nie zu meine Worten mit ernstem Gesicht. i 5 „Hoffentlich habt ihr für mich mite, tet.“ Frank frank mit einem Zug ein 5 Kognak aus Seinen geröteten 1 man an, daß es nicht das erste Wär. euch rasch um, ich habe Hunger er- „So brummig ist er Heiligabend i sagte Pips, als wir zu unseren Zimm b auffuhren.„Aber man darf es 1 übelnehmen“, kügte er hinzu.„Paps gelten“ mal einen Heidenschig vor Feierlichkel 7 Frank besass wirklich einen rerstinn. vollen Sohn, der tapfer seine eigenen chten ten, frohen Vorstellungen von Weinns 115 runterschluckte und zudem noch 5 schuldigung für seinen mißgelaunten, ter fand.. 85 Ich hatte kaum meine Zimmertür 1 5 mir geschlossen da wurde sie von aufgerissen. d steck be eilig Fortsetzung fe, 12. Jal 1 Sie 1 eine Er tion zie Bur die Erl schlag rüstun werde sein. wiede droht rung bietes deutsc N Inz sion ü zonen Wied He in d Plank der C sche v christ! gung trollie Atom Manif stimm Wiede dert Mark. bilität ich w schen, mente würde garan Ab ses vorge 17. J. Zur Opfer stand den E breite erreic No Aden: das J her v rend ten A künft Mitar RO Gronc lich-d der A Die n Koali Austr. Sozial War.“ 1954 f Christ Von 1 minis wurde hört 2 Ne terred Zoli, aussck Minis Versu. der al f Kc sterpi Zurüc kratis zum sten erlitte nach 70 Pe Parte den I tigen mehr boliti, daß parte Erik Regie De Zusan teilur demo Venst