We 8 vom erlande, er Et en, denen Was 3 Ser, dag vom Rhein“ n für einge em 14. big falls durch. 18, kann 2 nt Aber 2 Die Schau duckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. betredaktion; E. F. von Schilling; Flchenro vereinigt K. Plastiken er Stiktung aus dem Tölner und Sammlung amilie Heyl n und ging Vorms über, bestückten egnet man Ggyen, Jan isdael; auch mit einer kt im Mond. ung kleiner Frauen und typisch für 8 17. Jahr- idwigshafen Abgenbildern dedijck ung die Vorliebe iche Men- zulangendeg der Aus. d von Jen ausgelassen an de Velde terieur mit illeben mit sind debe. t ein Klein. thologischen talanta“ 20 einplastiken weitere Ge. Mittelalter. tende„Ver. men Kölner: nidenförmig chwebenden urmbau aus der Küng. gleich irrs. grund. Die , abgesehen viegend in d. Ihre At- appen- und die äàuhzerzt chrift von die gotische aten. ing noch, in ma gegen. en und bie. ger Meister. bare Blätter zusammen- Jrablegung rtyrium des ſegtheit von on Tiepolo en auch ein r- „ * dielerin und J am 16. Mai ſorfer Indu- Bankneubau d des Krie- orfer Schau- Dumont 1904 stav Linde; eine bisher ch-komische e von den deutschen je Bearbei- de und Wal- n der Con- m National“ je der Oper htet wurde, Aufführung r Streckfuß Gast über“ —xx geine Hand ige War an- 1g in Gips, ungen des ait drallen, erg Perkeb A um acht⸗ m recht ge⸗ ervolle Ta- und steck kaufte eilig mit Frank Saß bereits von einer lem Sesel, Heiliggeist. zu meinen h mitgebe⸗ ig ein Glas Augen Sah war.„Zient nd immer“ nmern hin- ihm nicht ps nat nun lichkeiten. erständnis- genen bun, feihnachten eine Ent- ten, feigen tür Hinter von züben tzuns fol Mannheimer Mannheimer Morgen ausgeber: 955 Groß- erlag. Druck: „ K. Ackermann; Politik: W. Hertz; tenrode; Wirtschaft: F. O. weber; uulleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- s: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; gotlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: J. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; gtelly.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. bad. Kom.Landesbank, Bad. Bank, sämtl. nannheim, postscheck-Kto.: Karlsruhe 15, u ö6, Ludwigsharen/ h. Nr. 26 248 U Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.): Ludwigshafenſfkh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,0 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Tustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,530 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13 Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr enk. 12. Jahrgang/ Nr. 113 Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 16. Mai 1957 3 Adenauer für Inspektionszone sie dari aber nicht aui deutsches Gebiet beschränkt bleiben/ Bulganin regt Gipfel-Konierenz an Hamburg.(dpa/ Ap) Bundeskanzler Adenauer hat am Mittwoch die Aus- einandersetzung über den Plan einer Inspektionszone in Europa weitgehend entschärft. Er sagte in Hamburg während einer Fressekonferez, er werde einer solchen Inspek- tionszone außerordentlich gerne zustimmen, allerdings unter der Voraussetzung, daß zie nicht auf deutsches Gebiet beschränkt bleibe. Adenauer versicherte zetloch, dlie Bundesregierung werde keiner Abrüstungs vereinbarung zustimmen, die nicht zugleich die Wieder vereinigung Deutschlands bringe. Erläuternd sagte der Kanzler, der Vor- schlag einer Inspektion habe mit. der Ab- rüstung direkt nichts zu tun, die Abrüstung werde erst die zweite oder die dritte Phase sein. Falls die Sowjetunion sich durch ein wiedervereinigtes Deutschland Wirklich be- archt kühlen sollte, wäre die Bundesregie- rung bereit, auf die Einbeziehung des Ge- pietes der gegenwärtigen Sowjetzone in das deutsche Wehrpotential zu verzichten. Nicht über Adenauers Kopt hinweg Inzwischen ist die internationale Diskus- son über die Pläne begrenzter Inspektions- zonen weiter gediehen. Während Norwegen und Kanada ihre Bereitschaft erklärten, sol- chen Zonen auch dann zuzustimmen, wenn ihr Hoheitsgebiet einbezogen würde, äußer- ten Eisenhower und Bulganin ihre Hoff- nung, daß eine Teilvereinbarung über das Abrüstungsproblem trotz aller Hindernisse, die noch überwunden werden müßten, er- reicht werden könne. Amerikanische Regie- rungsbeamte erklärten, Präsident Eisen- hower sei bereit, dem deutschen Bundes- kanzler die persönliche Zusicherung zu geben, daß die USA in der Abrüstungsfrage nur im engsten Einvernehmen mit Aden- auer handeln werde. CDU-Parteitag schlief mit Manifest wieder vereinigung und Abrüstung gefordert/ 17. Juni soll Opfertag werden von unserem Korrespondenten Gert Kisten macher Hamburg. Nach fünftägiger Dauer wurde in dem Hamburger Ausstellungsgelände planken und Bloomen der 7. Bundesparteitag der CDU mit einem Manifest an das deut- sche Volk beendet. Mit Nachdruck fordern die christlichen Demokraten die Wiedervereini- gung Deutschlands und eine Allgemeine kon- trollierte Abrüstung einschließlich aller Atomwaffen. Die CDU wendet sich in diesem Manifest, das von den 481 Delegierten ein- stimmig angenommen wurde, gegen ein Wiederaufleben des Klassenkampfes. Gefor- dert wird die Fortsetzung der sozialen Marktwirtschakt und die Sicherüng der Sta- pilität von Währung und Preisen. Eindring- lich warnt die CDU vor leichtfertigen politi- schen, wirtschaftlichen und sozialen Experi- menten. Nur Festigkeit und Beständigkeit würden zur Einheit Deutschlands und einem garantierten Frieden führen. Auf Beschluß des Bundesparteiausschus- ses wurde dem Bundesparteitag der CDU vorgeschlagen, den nationalen Feiertag am 17. Juni(Aufstand in der Sowjetzone) bis zur Wiedervereinigung Deutschlands als Opfertag zu gestalten. Der Bundesparteivor- stand wurde beauftragt, diesen Vorschlag den Parteien und Organisationen zu unter- breiten, um eine gemeinsame Initiative zu erreichen. Noch einmal ergrift Bundeskanzler Adenauer zum Abschluß des Parteitages das Wort. Nach einer Aufzählung der bis- her von der CDU und der Regierung wäh- rend der vergangenen acht Jahren geleiste- ten Arbeiten forderte er die Delegierten auf, künktig mehr als bisher die Junge Union zur Mitarbeit heranzuziehen. Am Vorabend hatte Adenauer in der überfüllten Ernst-Merck- Halle vor 8000 Zuhörern betont, daß die NATO- Verbündeten treu zur Bundesrepu- blik stehen, wie die Bundesrepublik treu zu ihnen. Auf dieser Großkundgebung der CDU wies der Kanzler darauf hin, er wäre damit einverstanden, das Gebiet der heu- tigen Sowjetzone militärisch zu entmilitari- sieren, falls die Russen der Wiedervereini- gung Deutschlands auf der Grundlage freier Wahlen zustimmten. Außerordentlich scharf ging Adenauer mit der Opposition ins Gericht. Bezugneh- mend auf die Washingtoner Berichte rief Adenauer mit erhobener Stimme aus:„Auch die SPD hat die Pflicht, die außenpolitischen Anliegen des Bundes zu unterstützen“. Auch bei seinen innenpolitischen Ausführungen richtete Adenauer heftige Angriffe gegen die SPD. Nach seinen Worten wäre die Bundes- republik„arm, politisch unfrei und ohne Einfluß, wenn sie seit 1949 den sozialdemo- kratischen Ratschlägen gefolgt“ wäre. Ollenhauer zum Parteitag (AP) Nach Ansicht des SPD- Vorsitzenden Erich Ollenhauer ist der Hamburger Partei- tag der CDU für das deutsche Volk, ins- besondere in außenpolitischer Hinsicht, eine große Enttäuschung, gewesen. Ollenhauer erklärte, man hätte von einer Partei, die im Wesentlichen die Regierungsverantwortung trage und den Bundeskanzler stelle, er- warten dürfen, daß sie nach acht Jahren erfolgloser Wiedervereinigungspolitik nun endlich darstelle, welche Politik mit Aus- sicht auf Erfolg sie in dieser Frage zu be- treiben gedenke. Neue italienische Regierung in Sicht Christlich-demokratisches Kabinett soll Koalition der Mitte ablösen Rom(dpa) Der italienische Staatspräsident Gronchi beauftragte am Mittwoch den christ- Üch-⸗demokratischen Senator Adone Zoli mit der Aufgabe, eine neue Regierung zu bilden. Die neue Regierung soll an die Stelle der Foalitionsregierung treten, die nach dem Lustritt der Sozialdemokraten Garagat- Sozialisten) aus dem Kabinett zurückgetreten war. Adone Zoli ist 69 Jahre alt. Seit August 1954 ist er Präsident des Nationalrates der Christlich- Demokratischen Partei Italiens. Jon 1951 bis 1953 war er italienischer Justiz- minister, später Haushaltsminister. 1953 0 er als Senator wiedergewählt. Er ge- ert zum rechten Flügel der Partei. 8 Nach seiner 50 Minuten währenden Un- erredung mit Präsident Gronchi erklärte 95 er wolle ein Kabinett bilden, das sich Minseruteblich aus christlich- demokratischen 1 istern zusammensetze. Er wolle nicht zersuchen, die alte Koalition der Mitte wie- er aufzubauen. Dänische Regierung nach den Wahlen zurückgetreten Wopenhagen.(ar) ber dänische ini e H. C. Hansen ist am Mittwoch 81 eßetroten, nachdem seine Sozialdemo- 88 5 5 Partei am Vortag bei den Wahlen gen olketin erhebliche Einbußen zugun- n gemäßigten Oppositionsparteien Wach d hatte. Die Sozialdemokraten sind 70 Pa 8 Verlust von vier Sitzen zwar mit 3* mentssttzen weiterhin die stärkste 9 115 doch verfügen sie zusammen mit en n— mit denen sie sich in wich- mehr 5 Koaliert haben— nicht dalttisch er die Mehrheit im Parlament. In daß K5 en Kreisen hält man es für möglich, parte Onig Frederik den Führer der Bauern- ik b. und früheren Ministerpräsidenten Eriksen mit der Bildung emer neuen 1 beauftragen wird. 105 er neue Folketing wird sich wie folgt 15 8(in Klammern die Sitzver- emok nach den Wahlen von 1953): Sozial- 5 8 70 Mandate(7%), Liberale tre 45(42), Konservative Volkspartei 30 Ste (30), Radikale Venstre(sozial-liberal) 14 (14), Rechtsstaatspartei 9(6), Kommunisten 6(8), Deutsche Minderheit 1(). Die Wahl- beteiligung war mit 83,7 Prozent(80, 6) wider Erwarten hoch. Die 175 Abgeordne- ten, die bisher gewählt wurden, werden später durch zwei Abgeordnete der Faroer und zwei Abgeordneten Grönlands auf 179 ergänzt. Die Londoner Diplomatische Korrespon- denz kommentiert den britischen Stand- punkt dahingehend, daß selbstverständlich eine Bindung zwischen der Abrüstung und der Wiedervereinigung Deutschlands be- stehe; allerdings beziehe sich diese Fest- stellung auf eine umfassende Abrüstung und nicht auf Teillösungen wie eine Inspek- tionszone. Bei der Ausführung eines Planes einer stufenweisen Abrüstung würde aber ein Punkt erreicht werden, an dem die Ur- sachen der Spannungen in Europa— vor allem die Teilung Deutschlands— beseitigt werden müßten, ehe weitere Abrüstungs- maßnahmen verwirklicht werden könnten. Die Korrespondenz vertrat die Ansicht, daß der Begriff„Junktim“ die Wechselbe- ziehung zwischen den Problemen der Abrü- stung und der Wiedervereinigung nicht kor- rekt wiedergebe. Das scheint den Vorstel- lungen Adenauers zu entsprechen, denn er sagte in Hamburg,„Junktim“ sei ein schön- nes Wort, wenn man nichts anderes mehr zu schreiben wisse. Er würde den Begriff „Dari passu“(etwa: im gleichen Schritt) empfehlen. Bulganins Konferenz- Vorschlag Der sowjetische Ministerpräsident Bul- ganin regte während einer Freundschafts- kundgebung für die mongolische Volksre- publik im Kreml eine internationale Konfe- renz auf höchster Ebene zur Erörterung der Weltprobleme an. Ein solches Treffen müsse allerdings sorgfältig vorbereitet wer- den. Wörtlich sagte Bulganin:„Jetzt, da sich erneut Symptome einer gewissen Ver- ringerung der interntaionalen Spannungen zeigen, sind günstige Bedingungen für die Wiederaufnahme solcher Kontakte gege- ben.“ Katholikentag 1958 findet wieder in Berlin statt Berlin.(dpa) Der 78. Deutsche Katho- likentag findet vom 13. bis 17. August 1958 in Berlin statt. Dies wurde in einer Voll- versammlung des Zentralkomitees der deut- schen Katholiken beschlossen, die in Eich- stätt stattfand. In Berliner katholischen Kreisen wird die erneute Wahl Berlins zum Tagungsort als ein Zeichen für die Bedeu- tung der Stadt und des Bistums Berlin als Brücke zwischen beiden Teilen Deutschlands gewertet. 1952 fand der 75. Deutsche Katho- likentag in Berlin statt. Geplante Lone der Rüstungs- begrenzung luftinspektion EA usa Vorschlag Sowjel. Vorschlag London 9 . EE——— Als europàischer Modellfall für Rüstungskontrolle sehen die bisker gedußerten Pläne zweierlei vor: I. eine Inspektionszone und 2. eine Zone verminderter Rüstung(„verdünnte Zone“). Die verdünnte Zone soll sick beiderseits der Demarkationslinie zwischen den NATO-Mächten und den Staaten des Warschauer Paktes bis auf 800 oder 1000 Kilometer erstrecken. In diesem Raum sollen die militärischen Sta rſce verhältnisse und möglicherweise auch die Kontingente amerikanischer bæw. 80 wWjetisckher Truppen kerabgesetzt werden. Gleichzeitig damit würde ein System von Kon- trollposten die Verminderung des militärischen Potentials überwachen. Im Gegensatz zu diesem Plan, der im Westen starł umstritten ist, besteht kein Meinungsstreit mehr über die Vorschläge für eine Inspektionszone in Europa. Sie sind auf der Londoner Ab- rustungs konferenz von der Sowjetunion und von den USA vorgebracht worden und unter- scheiden sick nicht im Prinzip, sondern nur ander. in der geographiscken Ausdehnung vonein- Globus Gomulka über Polens„eigenen Weg“ Programmatische Rede des Parteisekretärs/ Dezentralisierung angekündigt Warschau(dpa) Der erste Sekretär der polnischen Kommunisten, Wladislaw Go- mulka, hat am Mittwoch eine weitgehende Dezentralisierung auf den Gebieten der Ver- waltung, der Industrie und der Landwirt- schaft in Polen angekündigt. Gomulka sprach auf der neunten Plenarsitzung des Zentral- komitees, die in den vergangenen Monaten mehrfach verschoben worden war. Für die Entwicklung des Sozialismus in Polen nannte Gomulka drei Wege: einmal durch die Arbeiterräte, zweitens durch die Erweiterung der Machtbefugnisse der Volks- räte und drittens durch Entwicklung ver- schiedener Wirtschaftsformen der bäuer- lichen Selbstverwaltung. Er betonte, daß jede Nation ihre eigenen Entwicklungsmerk- male und ihre eigenen historisch bestimmten Tito erhält wieder Waffen aus den USA Atomwaffen nach Korea?/ Eisenhower kämpft um sein Verteidigungsbudget Washington.(dpa/ AP) Die amerikanische Regierung hat am Dienstag die Lieferung schwerer Waffen, darunter Düsenjäger, an Jugoslawien wieder freigegeben. Die Walffenlieferungen an Jugoslawien waren Während der Moskau-Reise des jugosla- Wischen Staatschefs Tito im vergangenen Jahr eingestellt worden. Das amerikanische Außenministerium erklärte, der Beschluß Sei getroffen worden, weil Jugoslawien fest entschlossen sei, unabhängig zu bleiben, und weil es im Interesse der Vereinigten Staa- ten liege, diese Unabhängigkeit zu unter- Stützen. Die Lieferungen sollen jedoch etwas langsamer erfolgen. Der amerikanische Verteidigungsminister Wilson bestätigte in Washington die Erklä- rung des amerikanischen Außenministers Dulles, daß die Vereinigten Staaten die Ent- sendung modernster Waffen nach Südkorea in Erwägung zögen. Es handle sich dabei um die gleichen Waffenarten, die man auch in Europa zu lagern plane, sagte Wilson. Dulles hatte in diesem Zusammenhang ge- sagt, das koreanische Waffenstillstandsab- kommen, das eine Modernisierung der Aus- rüstung in beiden Teilen Koreas verbiete, müsse„realistisch“ ausgelegt werden. Prasident Eisenhower verteidigte seinen Budget-Vorschlag für das neue Haushalts- jahr, der mit Ausgaben in einer Gesamthöhe von 71,8 Milliarden Dollar(über 300 Mil- liarden D) den größten Haushaltsvorschlag der USA in Friedenszeiten darstellt, gegen die Kritik der Demokratischen Partei und in den Reihen seiner eigenen Partei. In einer Rede, die über alle Radio- und Fern- sehstationen übertragen wurde, betonte der Präsident, daß die USA bei einer beträcht- lichen Kürzung der vorgeschlagenen Vertei- digungsausgaben(38 Milliarden Dollar— etwa 170 Milliarden DM) ein gefährliches Risiko eingehen würden. Zwischen Gesfern und Morgen Ein Arbeitnehmer muß trotz Rechtsan- spruchs unter Umständen auf die Weih- nachtsgratifikation verzichten, wenn der Be- trieb in Not gerät. Er hat dann die„Pflicht zur gegenseitigen Treue“. Dies hat jetzt der 2. Senat des Bundesarbeitsgerichts in Kassel entschieden. Der Landwirtschaftsausschuß des Land- tags von Baden- Württemberg hat die Be- ratung des von den Freien Demokraten ein- gebrachten Initiativgesetzentwurfes über die Aufhebung der Landwirtschaftsabgabe in den beiden südlichen Landesteilen bis auf weiteres ausgesetzt. Landwirtschaftsminister Leibfried hatte dem Ausschuß mitgeteilt, die Landesregierung wolle sich noch einmal mit dem Problem der Landwirtschaftsabgabe be- fassen und dabei auch prüfen, ob die Land- Wirtschaftsabgabe eventuell nicht auf das ganze Land, also auch auf die beiden nörd- lichen Landesteile, ausgedehnt werden soll. Die Delegierten versammlung des Bundes- verbandes Deutscher Zeitungsverleger wählte in Bad Pyrmont das Präsidium in der bisherigen Besetzung wieder. Präsident ist weiterhin Dr. Stenzel(Frankfurt), stell- vertretende Präsidenten sind Lensing Mort- mund), Groß(Bielefeld) und Dr. Blume (Jever). Von tschechischem Militär bewachte Ar- beitskolonnen sind zur Zeit entlang der deutsch- tschechischen Grenze damit beschäf- tigt, die Drahtverhaue zu verstärken, neue Beobachtungstürme zu errichten und die bestehenden Hindernisse weiter auszubauen. Wie die bayerische Grenzpolizei berichtete, sei man auf tschechischer Seite offensichtlich bestrebt, die Grenze für Flüchtlinge weit- gehend unpassierbar zu machen. Ein Prozeß gegen den verhafteten Vor- sitzenden des Budapester Arbeiterrates, San- dor Racs, und fünf weitere Mitglieder des Rates wurde von der Budapester Zeitung „Esti Hirlap“ angekündigt. Sandor Racs war am 12. Dezember 1956 verhaftet worden, nachdem der von ihm geleitete Arbeiterrat einen zweitägigen Generalstreik gegen das HKadar-Regime durchgeführt hatte. Die Labour Party veröffentlichte einen neuen Plan für eine Altersversorgung. Er ist das Kernstück des Wahlprogramms der Labour Party und soll durchgeführt wer- den, falls die Partei bei der Neuwahl im nächsten Jahr in Großbritannien an die Re- gierung kommt. Jeder über 65 Jahre alte Sozialversicherte würde nach diesem Plan von 1960 an eine„inflationssichere Pension“ von mindestens drei Pfund(36 DW) und höchstens 15 Pfund(180 DM) wöchentlich er- halten. Die Höhe richtet sich nach den Bei- trägen. Münmeneneeeeeeeeeneeeeneeeemeͤnnen Britische Atomexplosion im Pazifik London.(AP) Großbritannien hat am Mittwoch seine erste Wasserstoffbombe zur Explosion gebracht, wie das britische Ver- sorgungsministerium am gleichen Tage be- kanntgab. Diese erste Explosion in der ge- genwärtigen Versuchsreihe fand in großer Höhe im mittleren Pazifik statt. Die amerikanische Wochenschrift„Satur- day Review“ hat in ihrer jüngsten Ausgabe als einzige amerikanische Zeitschrift den vollen Wortlaut der Atom- Erklärung Dr. Albert Schweitzers veröffentlicht. Im amerikanischen National-Laboratorium in Brookhaven(New Lork) ereignete sich am Mittwoch eine Explosion, deren Umfang und Auswirkungen noch unbekannt sind. Die amerikanische Atomenergiekommission gab in ihrer Bekanntmachung keine weiteren Einzelheiten bekannt. Die sowzetische Regierung hat eine neue Staatsanleihe im Werte von 12 Milliarden Rubel(nach amtlichem Kurs etwa 12 Milliar- den DMM) aufgelegt. Die Anleihe, die eine Laufzeit von fünf Jahren haben wird, soll zur Entwicklung der sowjetischen Wirtschaft beitragen. Diese Anleihe soll die letzte so- Wjetische Staatsanleihe sein. Der Fraktions vorsitzende der Bauern- partei in der französischen Nationalver- sammlung, Paul Antier, hat bekanntgegeben, daß zwischen seiner Gruppe und den Pou- jadisten eine Fraktionsgemeinschaft gebildet Werde. Die führenden Funktionäre der kommu- nistischen Partei Chinas sollen sich künftig so oft wie möglich an körperlicher Arbeit beteiligen. Nach Ansicht des Zentralkomitees Wird Körperliche Arbeit die Funktionäre da- zu befähigen, Probleme frühzeitig zu ent- decken und zu lösen und auf diese Weise ihre Führungsstellung zu festigen,„Dies wird es der Führerschaft erleichtern.“ nationalen Charaktermerkmale habe. Diese Tatsache könne beim Aufbau des Sozialismus nicht ungestraft übersehen werden. Eine Nachahmung des sowjetischen Weges zum Sozialismus sei nicht möglich, doch könne man auf die in der Sowjetunion gesammelten Erfahrungen nicht verzichten. In der Frage der weitergehenden Lbera- lisierung nahm Gomulka eingehend zur Rolle der Arbeiterräte in Polen Stellung. Er er- klärte, die Arbeiterräte seien keine Organe politischer Macht und hätten auch keine Ver- Waltungs funktionen. Ihre Aufgabe liege vor- nehmlich auf dem Gebiet der Produktions- und Arbeitsorganisation. Ihre Befugnisse seien auf den Bereich der einzelnen Indu- strieunternehmen beschränkt und sollten über diesen Rahmen nicht hinausgehen. Um eine stärkere Dezentralisation der staatlichen Verwaltung zu erreichen, müßten die Stel- lung und die Vollmachten der Volksräte in den polnischen Provinzen erweitert werden, erklärte Gomulka. Auch die finanzielle Un- abhängigkeit der lokalen Volksräte müsse sichergestellt werden. Für die Landwirtschaft erkannte Gomul- ka den Grundsatz des Privatbesitzes an Boden und Produktionsmitteln an. Die ein- zig mögliche Form der Landwirtschaft in einer sozialistischen Wirtschaft sei zwar das Senossenschaftliche System, doch werde auf die polnischen Bauern keinerlei Druck aus- geübt werden, sich den land wirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften anzuschließen. Sieben Kommunisten wurden Betriebsräte bei Krupp Essen(AP) Bei den am Montag und Dienstag durchgeführten Betriebsratswahlen in den nicht verselbständigten Betrieben der Firma Fried. Krupp Essen) errangen bei den Arbeitern die Kandidaten des Deutschen Ge- Werkschaftsbundes, bei den Angestellten die Kandidaten einer aus drei Gewerkschafts- Sruppen gebildeten Aktionsgemeinschaft ab- solute Mehrheiten. von insgesamt 24 Sitzen im Betriebsrat der Arbeiter entfielen 13 auf Vertreter des DGB, sieben auf sogenannte unabhängige Kandidaten, die früher der KPD angehörten, und vier auf Vertreter der von der christlichen Gewerkschaftsbewegung, der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft und christlich orientierten DGB-Mitgliedern gebildeten Aktionsgemeinschaft. Bei den An- gestellten erhielten Kandidaten der Aktions- gemeinschaft sieben der insgesamt elf Sitze. Die restlichen vier entfielen auf DGB- Kan- didaten. 3 Heeresakademie in Bad Ems von Verteidigungsminister Strauß eröffnet Bad Ems.(ri-Eig. Ber.) Bundesverteidi- Sungsminister Strauß eröffnete am Mitt⸗ woch die Heeresakademie in Bad Ems. Der Minister unterstrich vor den Teilnehmern des ersten Lehrganges den Auftrag des Ge- meralstabes in der heutigen Zeit und seine Pflichten gegenüber dem gesamten deut- schen Volk. Zu dem Plan, die Heeresakade- mie zu einer Bundeswehr-Führungsakade- mie auszuweiten, sagte Strauß, in Zukunft werde es eine organische Verteidigungs- kührung geben. Der Leiter des militärischen Führungsrates, Generalleutnant Heusinger, betonte, der militärische Führer drohe heute zum Manager oder zum Funktionär zu wer⸗ den. Behalten Sie Verbindung mit dem Volk in allen seinen Schichten, vor allem mit der Truppe“, sagte er. Nach ihm Sprach der Inspekteur des Heeres, General Röttiger. Die Heeresakademie in Bad Ems wird künf- tig als übergeordnete Dienststelle die Hee- res-, Admiralstabs- und Luftwaffenakade- mie zusammenfassen. Selte 2 MORGEN Donnerstag, 16. Mal 1957 Bulganins Entspannung Präsident Brillant-Friedens- Feuerwerk Pressekonferenz Mittwoch vor acht Tagen einen wahren sowietischen Feuerteufel her- Eisenhower hat mit auf seinem seiner ausgefordert. Seine wahrscheinlich mehr rethorische Wendung, daß den Vereinigten Staaten keine Anregung zu einer„Gipfel- konferenz“ seitens anderer Großmächte vor- Uege, hat die Weisen im Kreml keine vier- undzwanzig Stunden schlafen lassen. Wie einst Väterchen Stalin mobilisierte sich der erste Parteisekretär Chrustschow sofort einen amerikanischen Journalisten, um ibm seine Antwort in die Maschine zu diktieren. Er fand keinen geringeren als den Chef redakteur der„New Vork Times“, der ersten Zeitung von Amerika. Chrustschow war so- fort einverstanden:„Gipfelkonferenz?“ Was könnte es für ihn Besseres geben. Zweier- konferenz, Viererkonferenz, ganz wie be Uebt. Nur eine gründliche Vorbereitung bit- tet er sich aus. Eine Wiederholung der Gen- ker Viererkonferenz mit ihrer allseitigen Enttäuschung kommt für ihn nicht in Frage. Am sympathischsten wäre ihm darum wohl doch ein brutales Arrangement zwischen den USA und den Sowjets, eine Art stän- dige Gouvernante zur Regelung europäischer Wehwehchen. Nach Chrustschow sprach jetzt der so- wietische Regierungschef Bulganin im Kreml und wiederholte in den wesentlichen Punk- ten das, was sein Parteikollege vorbuch- stabierte. Er redete auf einer Freundschafts- kundgebung für eine mongolische Delegation. Bemerkenswerterweise scheint er nach den Berichten, die uns bis jetzt vorliegen, den brutalen Vorschlag Chrustschows, die Welt zwischen Amerika und Rußland gewisser- maßen aufzuteilen, nicht aufgegriffen zu haben. Das kann Zufall sein. Möglicherweise fand er aber diese allzu ungeschminkte Wahrheitsliebe seines Kollegen für wenig diplomatisch. Schließlich sind England und Frankreich Partner, die auch nicht zu ver- achten sind, und die man vor allem braucht, um Onkel Sam gelegentlich Verlegenheiten zu bereiten. Wozu dann vorzeitig die Maus aus der Schüssel springen lassen? Und wozu über etwas reden, worauf das Leben selbst den westeuropäischen Mächten eine realisti- sche Antwort geben wird? So mag er sich ge- dacht haben. Laut sagte er, daß der Westen auf die sowzetischen Vorschläge keine genügend überzeugende Antwort gegeben hätte und ließ durchblicken, daß die Sowjets nicht aufhören würden, den Westpolitikern auf ren Nerven herumzutrommeln, um das zu erreichen, was an der Moskwa unter Ent- spannng der internationalen Lage verstan- den wird. Er versäumte natürlich nicht, der Gegenseite all ihre Fehler aufzumutzen, ohne indessen die eigenen Sünden zuzu- geben. Er leugnete obendrein jedes Iriterf- esse der Sowiets am Nahostraum und ver- urteilte um so drastischer die Eisenhower Doktrin mit ihrem Ziel der unteilbaren Kolonialherrschaft in Ost- und Kleinasien. Das alles kann man kaum für bare Münze nehmen. Im Gegenteil entsteht der Eindruck, als ob die Sowjets deshalb so auf einer Glpfelkonferenz bestehen, um ihre eigene Entlastung zu erreichen. Die ungarischen Er- eignisse liegen ihnen noch heftig in den Knochen. Der Kreml sucht den großen Schwamm, der die Panne auszulöschen in der Lage wäre. Etwa auf der Basis: Vergeßt ihr Ungarn, vergessen wir Aegypten. Gewisse Zeichen deuten darauf hin, dag Nasser gar nicht mehr ein so bequemer Partner für die Sowiets ist. Das Ziel, am Suez Fuß zu fas- sen, kann Moskau nicht erreichen. Der Aus- tritt Schepilows aus dem Außenministerium lieg ja schon ahnen, daß der gedeckte Rück- zug eingeschlagen würde, So scheinen sogar Fühler ausgestreckt zu werden, sich mit den Israelis zu versöhnen. Doch liegen diese Dinge noch in weiter Sicht. Vorerst muß der Kreml erst erreichen, daß irgendwie die Scharte an der Donau ausgewetzt wird. Der zweite Jahrestag des Warschauer Paktes am 14. Mai hat es den Rreml-Herr- schern nämlich sehr peinlich zu Gemüt ge- führt, wie wenig tauglich seitdem ihr eigener Ostpakt nach außen ist, zumal er sich bis jetzt nur als Instrument der Polizei und inneren Unterdrückung äußert. Die militärischen Kontingente von Polen, Ungarn und Rumänien können im Generals- stabplan der Roten Armee glatt gestrichen Werden. Die Sowjets sind genötigt, überall mit russischen Reserven einzuspringen. Das heißt aber bei dem Gewicht, das die USA gerade der pazifischen Arena geben, daß die Westflanke der Sowjets bis zu einem gewis- sen Grade offen ist. Was läge daher näher, als durch ein Uebereinkommen mit den USA eine politische und militärische Druckvermin- derung an dieser Front herbeizuführen. Natürlich geht das nicht so weit, daß die sowjetische Regierung es sich leisten dürfte, etwa als Opfergabe auf Mitteldeutschland Zu verzichten. Noch hofft man ja im Kreml, daß die Preußen ein bedeutendes militäri- sches Gewicht im Warschauer Verband eines Tages werden könnten, wenn sie es auch im Augenblick nicht sind. Daher der ziemlich deutliche Hinweis darauf, daß eine Gipfel- konferenz die deutsche Frage nicht behan- deln dürfe. Nachdem die Sowjets anderer- seits nicht erreichen können, daß der Westen um ihrer blauen Augen willen die immerhin intakte, wenn auch wenig aktive NATO auf- gibt, können die Kreml-Männer von einer Gipfelkonferenz doch nur erwarten, daß irgendwie ein anderer Ausgleich für ihren eigenen Substanzverlust sich bietet. Darum das begierige Eingehen auf die Projekte- Macherei mit verdünnten Zonen, Luftaufsicht und dergleichen, die wohl im Augenblick von beiden Seiten nicht mehr bedeuten sol- len, als ein Abhorchen der Gegenseite auf schwache Punkte und andererseits höchst plumpe Bauernfängerei aus sehr bekannten Gründen. Dr. Karl Ackermann Suez-Debatte mit scharfer Labour-Kritik Gaitskell rechnet mit Eden ab/ Maemillan bejaht die Politik seines Vorgängers London, 15. Mai Eine schonungslose Bilanz der Suezkrise z0g8 am Mittwoch im britischen Unterhaus der Führer der Labour- Opposition, Hugh Gaitskell. Seine Schlußfolgerung war, daß nicht nur Sir Anthony Eden hätte zurück- treten sollen, sondern die gesamte Regierung — alle, die Edens Politik gedeckt hätten, ohne dann den Mut zum Rücktritt zusammen mit Eden zu finden. Gaitskell eröffnete vor vollbesetztem Un- terhaus eine zweitägige Debatte, die das par- lamentarische Nachspiel zur Suezkrise dar- stellt. Die stärkste Aufmerksamkeit richtete sich auf die konservative Rebellengruppe, die die Regierung bei der Abstimmung über den Mißgtrauensantrag der Labour Party am heutigen Donnerstagabend nicht unterstüt- zen will. Diese Abgeordneten saßen zum größten Teil auf ihren alten Plätzen, nur Lord Hinchingbrooke mußte, da sein Platz durch Winston Churchill besetzt war, sich daneben auf einer Treppenstufe niederlassen. Gaitskell brachte zunächst den Mig- trauensantrag ein, in dem festgestellt wird, daß die Suezpolſtik der letzten neun Monate dem Ansehen und dem Einfluß Großbritan- niens besonders im Nahen Osten Schaden zufügte. Zur Begründung führte Gaitskell die folgenden Auswirkungen des„fürchter- lichen Fehlurteils“ der Politlk Edens an: Blockierung des Suezkanals, Benzinrationie- rung, Störung der wirtschaftlichen Entwick- lung, Verlust des gesamten britischen Ein- flusses im Nahen Osten, ein Bruch zwischen London und Washington, Bedrohung der Einheit des Commonwealth und eine Be- einträchtigung des Verhältnisses zwischen den östlichen und westlichen Nationen. Man müsse weiter versuchen, durch Ver- handlungen eine bessere Lösung zu erzielen, sagte Gaitskell. Als eine der kritischsten Erhard: Volksaktie nicht nur Wahlparole Zweite Phase der Sozialen Marktwirtschaft in München angekündigt Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt München, 15. Mai Bundeswirtschaftsminister Professor Lud. wig Erhard kündigte am Mittwoch eine„neue Phase der sozialen Marktwirtschaft“ an. Der Anfang dazu werde mit der Privatisſerung des Volkswagenwerkes gemacht, die am Dienstag auf dem CDU-Parteitag in Ham- burg proklamiert wurde. Der Bundeswirt- schaftsminister sprach zur Eröffnung der 9. Deutschen Handwerksmesse, die vom 15. bis zum 26. Mai in München stattfindet. Erhard wandte sich gegen erste Kommen- tare, die ihm vorwerfen, er habe mit dem Plan für VW-Volksaktien nur einen„billigen Wahlschlager“ oder eine„nebelhafte Idee“ propagiert(vgl. Parteitagsbericht auf dieser Seite). Es liege bereits ein konkreter, von Fachleuten ausgearbeiteter Entwurf zu einem Gesetz vor, mit dem sich der Bündestag so- fort beschäftigen könne. Ebenso sei es un: richtig, wenn söfort behauptet worden sei, die Volksaktionäre hätten kein Stimmrecht. Jeder Inhaber einer der vorgesehenen 50-2 Mark-Aktien werde volles Stimmrecht haben. In dieser Frage gebe es auch keinen Gegen- satz zwischen m und seinem Kollegen Schäffer. Besonderen Wert legte aber der Bundes- wirtschaftsminister darauf, daß die Privati- sierung des Volkswagenwerkes nur den An- fang eines„zweiten Aktes der sozialen Marktwirtschaft“ darstellen solle. Dazu ge- höre vor allem eine geistige Wandlung, eine Verschiebung der Akzente. Die Kapftalbil- dung sei jetzt Aufgabe des ganzen Volkes und es müsse auch ein„vorübergehender Konsumverzicht zur Sicherung der Zukunft des Volkes“ in Kauf genommen werden. Er- hard hofft auch, durch seine„Volksaktien“ die„verschrobenen Ansichten“, die im deut- schen Volk über Aktien herrschten, auszu- räumen. Anscheinend sei noch niemand auf- gegangen, daß der Aktienbesitz eine sehr ge- sunde Form des Miteigentums sel. Es müsse eine möglichst breite Streuung der Kapital- verteilung angestrebt werden, Erhard sagte Wörtlich:„Ich habe die feste Absicht, diese zweite Phase der sozialen Marktwirtschaft nicht nur einzuleiten, sondern auch selbst weiterzuführen.“ Erhard sprach sich gegen jede Form des Kollektivismus aus und wies besonders dem Handwerk eine bedeutsame Rolle zu, die Menschen in ihrem Ringen um individuelle Lebensgestaltung zu unterstüt- zen. Der Eröffnung der Handwerksmesse wohnten der bayerische Ministerpräsident Högner, Wirtschaftsminister Bezold, Mini- ster und Abgeordnete aus den Bundeslän- dern, der belgische Handelsminister Mun- deleer und diplomatische Vertreter der be- telligten Länder bei. Der Präsfdent des Zen- tralyerbanges des deutschen Flandwerks, Jo- sef Wild, stellte in einer Ansprache dem Handwerk eine optimistische Prognose. Schäffer hegt Bedenken Bonn.(me-Eig.-Ber.) Schon am heutigen Donnerstag dürfte vom Bundeskabinett in Bonn der Antrag der CDU/CSU-Fraktion, das Volkswagenwerk zu privatisieren, bespro- chen werden. Vom Finanzministerium wurde inzwischen erklärt, Schäffer habe sich weder für noch gegen den Vorschlag seiner Partei ausgesprochen, da er ihn in den Einzelheiten noch nicht kenne. Es gilt jedoch als sicher, daß der Bundesfinanzminister im Rahmen des Kabinetts starke Bedenken zum Aus- druck bringen wird. Die Vorbehalte Schaf- fers gründen sich vor allem darauf, daß der Bund nicht Eigentümer, sondern nur Treu- händer des Volkswagenwerkes ist, und dag Wichtige gesetzliche Regelungen, unter ande- rem das Kriegsfolgenschlußgesetz, noch aus- stehen. Schließlich fehlt auch die letzte Ent. scheidung im Prozeß der Volkswagensparer. Fragen bezeichnete er die von Aegypten noch nicht aufgegebene Sperre des Kanals für israelische Schiffe. Es sei Sache der UNO, sich mit dieser Frage zu befassen. Im üb- rigen könne die Stabilität im Nahen Osten nicht erreicht werden, wenn Großbritannien nicht bereit sei, früher oder später mit der Sowjetunion über dieses Gebiet zu sprechen. Premierminister Macmillan stellte sich in seiner Antwort auf die Ausführun- gen Gaitskells hinter die Suezpolitik Edens. Gleichzeitig verteidigte er den vor drei Tagen verkündeten Entschluß, den Suez- kanal unter den ägyptischen Bedingungen wieder zu benutzen. Edens Entschlüsse seien aus höchsten patriotischen Motiven gefaßt worden, sagte der Premierminister. Edens Regierung habe einmütig hinter dem dama- ligen Premierminister gestanden. Man habe die Politik Edens entstellt, und im Aus- land sei sie mißgverstanden worden. Mehr und mehr aber würde sie heute gewürdigt, und die Geschichte werde sie voll recht- fertigen. Die Freigabe des Suezkanals für die bri- tische Schiffahrt zu Nassers Bedingungen sei keine befriedigende Regelung, weil sie über- haupt keine Regelung sei. Eine wirkliche Regelung gebe es nicht, wenn man sich nicht an die sechs Grundsätze des UNO- Sicher- heitsrats halte. Man werde in den nächsten Monaten alles tun und jeden möglichen Druck anwenden, um eine endgültige Rege- lung in diesem Sinne zu erreichen, Macmil- lan betonte, er sei nicht der Ansicht, daß „das Ende der Geschichte“ schon erreicht sei oder daß der Ausgang so einseitig erfolgreich für Nasser sei, wie viele Leute schienen. Auch die Grupplerung bischen Welt ändere sich. Zu glauben in der 0 Mollet wollte zurücktreten Faris.(AP) Der französische Mi hat am Mittwoch beschlossen, die 5 vor den Sicherheitsrat der Vereinten Nafto. nen zu bringen, der Aegypten ersuchen 8 sich an die vom Rat aufgestellten 8 i Grundsätze“ für den Betrieb des Kanals 2 halten. i 1 0 Die Sitzung des Ministerrats be einem dramatischen Versuch Min dent Mollets, sein Amt niederzul er, wie es hieß, das Gefühl habe, reich in der Suezkanalfre sten Verbündeten, Großbritannien u Vereinigten Staaten, im Stich gelassen wor den sel. Er glaube, versagt zu haben, weil er sein Land in einer so wichtigen Angelegen. heit in diese Isolation geführt habe. Per Staatspräsident lehnte jedoch das Rück ⸗ trittsgesuch ah und forderte Mollet aut im Amt zu bleiben. f Für israelische Suez-Schiffahrt Washington(dpa) Präsident Eisenhower erklärte am Mittwoch, Israel werde sich an den Weltgerichtshof wenden können, wenn Aegypten einen Versuch Israels behindern Würde, mit friedlichen Mitteln von Seinem Recht auf Entsendung eines Schiffes durch den Suezkanal Gebrauch zu machen. Eisen- hower sagte, er habe es stets befürwortet daß diese Frage durch die bestehenden inter nationalen Organisationen wie die UNO und den Weltgerichtshof entschieden werde. ann mit egen, Well Teure Ehegatten- Steuerreform Uebergangsregelung vorgeschlagen/ 1,23 Milliarden weniger Eingänge? Bonn, 15. Mai Nicht weniger als 1,23 Milliarden Mark wird den Staat die Uebergangsregelung kosten, die jetzt, nach dem Urteil des Bun- desverfassungsgerichts über die Grundgesetz- widrigkeit einer gemeinsamen Steuerver- anlagung von Ehegatten, vom Finanzaus- schuß des Bundestags für die Ehegattenbe- steuerung vorgeschlagen ist. Diese Ueber- gangsregelung wird für 1957 und wahrschein- lich auch 1958 und außerdem für alle Steuer- fälle gelten, die aus den Jahren von 1949 bis 1956 noch nicht rechtskräftig entschieden sind. Wie aus dem Bundesfinanz ministerium verlautete, wird die neue Form der Ehegat- tenbesteuerung für die zurückliegenden Jahre einen Steuerausfall von 290 Millionen Mark und für 1957 einen Ausfall von 940 Millionen Mark bringen. Der Ausfall geht zu zwei Drit- teln zu Lasten der Länder und zu einem Drittel zu Lasten des Bundes. Die Steuerzahler werden wahrscheinlich zum Verständnis der Uebergangsregelung für die Ehegattenbesteuerung eine Gebrauchs- anweisung benötigen, die wesentlich umfang- reicher ist als etwa die Fibeln zur Erläute- Tünng der Rentenreform. Die vom Bundes- tagsflnanzausschluß vorgeschlagene Regelung bringt nämlich Verfahrensschwierigkeiten, die heute noch gar nicht zu übersehen sind. Folgende wichtige Punkte würde der Steuer- zahler nach dem derzeitigen Entwurf beach- ten müssen: 5 1. Alle verheirateten Lohnsteuerpflichti- gen können damit rechnen, daß sie einen zu- sätzlichen Freibetrag von 470 Mark für das laufende Steuerjahr erhalten, soweit ihre Frau nur im Haushalt tätig ist oder im Be- trieb des Mannes mithilft. Das wird wahr- scheinlich beim Lohnsteuerjahresausgleich vom Arbeitgeber vorgenommen werden, ohne daß der Arbeitnehmer beim Finanzamt vorsprechen muß. 2. Alle lohnsteuerpflichtigen Ehepaare, von denen beide Partner verdienen, können jetzt wieder beantragen, daß sie selbst zu wählen haben, ob der Mann oder die Frau nach Steuerklasse I veranlagt wird. 3. Steuerpflichtige Ehepaare, von denen ein Partner oder beide Partner Einkünfte aus Vermögen, Vermietung oder Verpach⸗ tung oder aus einem Gewerbebetrieb von mehr als 12 00 Mark im Jahr haben, kön- nen in der Regel mit einer getrennten Be. steuerung nach Steuerklasse 1 für 1936, 190 und wahrscheinlich auch 1958 rechnen, Sie haben dabei die Chance, diese bisher als ge. meinsame Einkünfte geltenden Verdienste durch vertragliche Vereinbarungen 80 10 verteilen, dag eine besonders günstige Steuerberęchnung gilt. Sind jedoch viele Kinder im Hause, wird dagegen die Zu- sammenveranlagung oder die beschränkte Zusammenveranlagung die beantragt Werden muß— oft besser sein, Hier kommt dann der Familienfreibetrag zum Zuge. 4. Erst von 1955 an galt das Prinzip det getrennten Steuerveranlagung für die Falle in denen entweder beide Ehepartner nur Arbeitseinkünfte oder einer von ihnen Ein. künfte aus einem Gewerbebetrieb unter 12 000 Mark im Jahr hat. Daraus ergibt sich, daß Steuerfälle für solche Eheleute aus der Zeit vor 1955 neu aufgerollt werden können Voraussetzung ist allerdings, dag entweder noch kein rechtskräftiger Steuerbescheid ere gangen ist oder der Staat nach erfolgtem Steuerbescheid noch Ansprüche an den Steuerzahler hat oder eine„Berichtigungs- veranlagung“ vorgenommen wird, wenn eine Betriebsprüfung Fehler in der Steuer- festsetzung ergeben hat. 5. Falls eine getrennte Steuerveranlagung neu eingeführt wird, werden Freibeträge für die Kinder und für„Sonderausgaben“ den Eheleuten je zur Hälfte zugerechnet. 6. Falls nach dem 21. Februar 1957, u dem das Urteil des Bundesverfassungsge- richts erging, Steuerbescheide ergangen und rechtskräftig geworden sind, können diese Fälle neu aufgerollt werden. Das muß bis zum 1. November beantragt werden. a 7. Spütestens vom 1. Januar 1959 an soll die komplizierte Uebergangslösung durch das „Splitting-Verfahren“ abgelöst werden, Da- bel werden die Einkünfte der Ehegatten zu- sammengezählt, dann halbiert und die Half ten getrennt veranlagt. dpa] CDU-Heerschau mit kleinen Trübungen Nicht immer klappte die Regie zur reinen Freude des Bundeskanzlers Von unserem Korrespondenten Gert Kisten macher Hamburg, 15. Mai Für die Hansestadt Hamburg ist mit dem Kongreß der CDU die Ssison der Bundes- Päarteitage— in zwei Wochen tagt hier die Deutsche Partei, acht Tage später die FDP — angebrochen. Es ist dabei kein Zufall, daß der Parteitag der CDU am gleichen Ort statt- fand, von dem aus 1953 eine überaus erfolg- reiche Wahloffensive dieser Partei ihren Anfang nahm. Wiederum sollte jetzt eine machtvolle Demonstration in Hamburg vier Monate vor der Wahl zum neuen Bundes- tag eine ähnliche Entwicklung einleiten. Vom Bundesvorstand der CDU waren hier- zu alle organisatorischen, psychologischen und parteiinternen Voraussetzungen mit großer Sorgfalt geschaffen worden. Beim Stuttgarter Parteitag 1956 fegte noch ein Wind von Rhein und Ruhr durch den Ron- greg. Wie eine Lawine schwoll im vergan- genen Jahr die Unsicherheit innerhalb der Partei an. Sie reflektierte die innen-, außen- und wehrpolitische Krise der Politik des Kanzlers, zu der zum erstenmal eine Krise seiner Autorität hinzutrat. Aber im Gegen- Satz zu mancher anderen Partei ist bei den Christlichen Demokraten die Meinungsbil- dung von unten her nur schwach entwickelt. Der„Düsseldorfer Aufstand“ innerhalb der CDU mußte scheitern, weil die Stärke der CD in der Spitze und in der Autorität des Kanzlers und einer starken Gruppe von Paärteipoltikern auf Ministersesseln in Bund und Ländern liegt. Für den Hamburger Parteitag von 1957 Hatte Konrad Adenauer nicht zu befürchten, daß ein oppositionelles Vorprellen einzelner Deleglerter die Harmonie der Veranstaltun- gen stören könnte. Die Gruppe um Karl Arnold, der linke Flügel der Partei, trat kaum in Erscheinung. Alle blickten auf ihren Parteivorsitzenden. Niemand sprach in Hamburg davon, wer die Stelle des Kanz- lers einmal einnehmen oder gar jetzt schon zum Kronprinzen der Partei gekürt werden Soll. Der Kanzler hat die Zügel wieder fest in der Hand. „Man hat uns vorgeworfen“, sagte Dr. Adenguer,„daß bei unserer Partei alles nach meinem Rommando ginge. Aber glauben Sie allen Ernstes, daß sich Herr Strauß so ohne weiteres von mir kommandieren liege?“ Großes Gelächter im Saal. Strauß schüttelte sich vor Lachen. Dann wieder der Kanzler im rheinischen Dialekt:„Er tut's schließlich — notgedrungen—, aber jlauben Se mir, dat jeht nich so ohne weiteres.“ Jenseits des funktionellen Parteſbetriebes drückte sich diese Geschlossenheit innerhalb der Partei auch im Programmatischen aus. Sorgsam vermied es die CDU, allzu viel von polſtischer Strategie und Zukunft zu reden. Sie stellte ihre Leistungen heraus und gab sich Vorschußlorbeeren für kommende Lei- stungen im neuen Bundestag. Das ist wenig erstaunlich, denn nicht zum Erarbeiten eines Wahlprogramms, sondern vielmehr zu einer Demonstration für die Oeffentlichkeit war die Spitzengarnitur der Partei nach Ham- burg gekommen. Eines der besten Beispiele kür gute Regie in dieser Hinsicht waren die Ankündigungen Professor Erhards und des ehemaligen Ministerpräsidenten von Nord- rhein- Westfalen, Karl Arnold. Zwar war den Erläuterungen des Wirtschaftsministers zu entnehmen, daß die sogenannte Volksaktie weitaus mehr als nur ein Wahlschlager sein soll. In Abwehr sozialistischer Versuchungen Will Erhard mit der Volksaktie neue Wege zur Eigentumsbildung breiter Bevölkerungs- Kreise beschreiten. Aber es wurde deutlich, daß es sich hierbei doch zunächst um einen Psychologisch geschickten Wahlschlager han- delt, weil die ganze Volksaktie vorerst über das Stadium der Diskussion und der inneren Planung nicht hinauskommen dürfte. Kaum hatte Erhard auf dem CDU-Kon- greß seine progressiven Ideen entwickelt, da meldete sich von Bonn her auch schon sein Alter Widersacher, der Finanzminister Fritz Schäffer zu Wort.„Alle Pläne, das VW-Werk durch Kleinaktien zu privatisieren“, so er- klärte Schäffer,„sind Zukunftspläne, die in Angriff genommen werden können, wenn die Elgentumsfrage geklärt ist. Ich kann nicht verkaufen, was mir nicht gehört“. Der Fi- nanzminister erinnerte seinen Amtskollegen Erhard:„Außerdem ist mir bekannt, daß sich die Belegschaft und mit ihr die Gewerkschaf- ten einer Umwandlung des VW- Werkes in eine Aktiengesellschaft widersetzen.“ Zu Karl Arnold gewendet mäkelte dazu der Kanzler: „Dat der Schäffer immer im unpassenden Moment reden muß“. Dies war aber nicht die einzige Panne des Parteitages. Weit mehr Aufsehen als die Dis- kussion über das Volkswagenwerk erregte selbst unter den Delegierten die Ansprache des Hamburger Theologen Professor D. Dr. Helmut Thielicke, der sich zur ethischen Seite des Gewissensappells der 18 Atomprofessoren bekannte. Das Manuskript seiner Rede war, wie erst nach seinen Ausführungen durch- sickerte, von Thielſicke und einigen CDU- Männern noch einmal redigiert worden, be- vor er im Plenarsaal vor den Abgeordneten sprach. Dem Theologen wurde dies taktvoll mit dem Hinweis auf die Länge seiner Rede — etwa drei Stunden wären dafür nötig ge- wesen— beigebracht. Bei diesen Streichun- gen flelen manche Passagen dem Rotstift zum Opfer, die den Gegensatz der Ansichten des Theologen zur offlziellen Atompolitik der CDU noch krasser hätten hervortreten lassen, als dies schon deutlich wurde. Dabei aller- dings müssen die CDU-Redakteure doch einige wichtige Ansichten Thielſckes über- sehen haben, denn der Kanzler warf die vor- gesehene Tagesordnung über den Haufen, als er unerwartet zu dem Referat Thielſckes Stellung nahm und dabei mangels geeigneter anderer gegensätzlicher Darstellungen auf große Teile seiner Rede zurückgriff, die er erst zwei Tage später halten wollte. Ein weiteres Mißgeschick war den Or- ganisatoren des Parteitages unterlaufen. Mangels geeigneter Nebenräume hatten sie in der Kongreßhalle einen Sitzungssaal aus Schlußparade in Hamburg Holz für den Bundesausschuß errichten las- sen. Kurz vor Beginn der ersten Konfereni zeigte es sich: Die Wände hatten Ohren. „Bitte leise sprechen, Feind hört draußen mit“, verkündete nach knapp 20 Minuten CDU-Bundesgeschäftsführer Dr. Hedi det übrigens am letzten Tage wegen n Erschöpfung zusammenbrach. Aergerli antwortete der Kamler,„Wat sagen 86 Feind hört mit, hier verhandle ich m mehr“. Die Sitzung wurde sofort abgene chen. Als der Kanzler den Raum verlle drückte ihm ein durch die Absperrung ze schlüpfter DGB. Vertreter zu allem 2 fluß noch eine Gewerkschaftszeitung in 0 Hand. Die von der Hamburger 5 polizei bereitgestellten rund zwei 1 eriminalbeamte, die fur des Kelten Sicherheit zu sorgen hatten, konnten di Zwischenfall nicht mehr verhindern. Wenig später mußte sich Dr. eee noch einmal ärgern, als er das zu abu Kongreß erschienene politische +³ 7 5 der CDU/ CSU 1956/57 durchblättern fand in dem in Halbleinen gebundenen 15 auf der Rückseite nicht nur eine an roh DGB-Annonce, sondern auch noch 11 5 anzeigen der 10 Metall, der OTV und à 195 rer Industriegewerkschaften, aus denen 7 die Thesen des SPD- Wahiprosram dete Auge sprangen. Die IG-Bergbau forget beispielsweise in rer Anzeige in wirt- druck:„Ueberführung der Bergbau 75 schaft in Gemeineigentum“. Eine ae klame in einem christlich-demolcra an Jahrbuch glaubte der CDU-Bundesaus kön- seinen Mitgliedern nicht zumuten du glare nen. Kurzerhand wurden die ERemp eingezogen. i Allgemeine Heiterkeit erzielte 5 dag Bundestagsmitglied Helene 18 eh ihrer Empörung darüber freien 5 daß auf Seite 23 der Parteitags, es 5 in einem Feuilleton über Hamburgs ng en würdigkeiten die gutgemeinte 95 5 halten war, auf der Reeperba 1 nicht „Ankerplatz der Freude“ auf St. 5 15 mit geschäftlichen Erfolgen 2u 7 die Brlel⸗ sich dabei von leichten Damen icht be⸗ tasche erleichtern zu lassen. Es ist Feber 5 kannt geworden, warum Helene dieser Stelle so viel Anstoß nahm. Nr. 113 (dpa) natül isterpräsl. daß Frank. Se Von seinen eng. nd den Fr.! — a In Tiro these hatte wicke die! Welt! genö! ein i zuers sich dort Fi cchac Lebe parat Das Berg M Wohr sechs phin- nach gen Für ware Bölle War Luxe worc Ir Stati päise an e Engl. der und M such Selb einer nahr durc wure hähr mit Wure fund 1. Jahr Bew eing. erst den, nutz 1 Lise Unte Elte: Nacl cher Mad eine scha Halt Sch dem begl 1 San, (Kal van sbar und Vive kür Mon von krüb gesc doch Ver 1 mur 4 8 beit kom tion Zeit! dies gen. leicl Irrb ES mei. 5 — 57/ Nr. Le Zu glauben in der 80 Ape) eten Minlisterrz 8 Suerlrag aten Natio. suchen 80 ten 1 Kanals 20 begann mit lesterdrial negen, we daß Neal seinen eng n und den lassen wor- den, weil er Angelegen- habe. Der das Rück let auf, im kkahrt Eisenhower rde sich al men, wenn behindern on seinem ifkes durch nen. Lien · ekürwortet, nden inter. e UN0O und werde. zänge? . Verpach⸗ etrieb yon laben, kön- ennten Be. r 1956, 195 achnen. Sie er als ge. Verdienste gen 80 11 günstige doch viele n die Z2u- beschränkte beantragt lier kommt Auge. prinzip det r die Fälle, Artner nur ihnen Ein- dieb unter ergibt sich, e aus der en können. entweder scheid fert erfolgtem an den ichtigungs- ird, wenn er Steuer. eranlagung deträge für aben“ den net. r 1957, 0 assungsge- angen und men diese s muß bis den. 959 an soll durch das erden, Da- zgatten zu- I die Hält. (dpa) —— ichten las- Konferens en Ohren. t draußen ) Minuten Heck, der nervlicher Aergerlich sagen Se, ich nich t abgebro⸗ m verlieh, errung ge- m Ueber- ung in die Kriminal- i Dutzend Kanzlers ten diesen ern. Adenauer zu diesem Jahrbuch tterte. Er el en Band ganzseitige ch Grob- und ande- jenen ihm amms ins 1 forderte in Fett- gbauwirt⸗ solche Re- Kratischen zu kön- Aemplare dagegen veber, die Lauf lieh, 1 1 ö 1 ö Fr. 113/ Donnerstag, 18. Mal 1957 —— MORGEN Was sonst noch gescha g. Im Alter von 58 Jahren ist in Kufstein (Tirol) der in ganz Europa bekannte Pro- tnesenbauer Fritz Striede gestorben, Striede hatte ein künstliches Kniegelenk ent- wickelt, das am Oberschenkel Amputierten die gleichen Bewegungen erlaubte wie ein natürliches Gelenk. Viele Soldaten beider Weltkriege, die ein Bein verloren hatten, gehörten zu den Kunden Striedes., Striede, ein in Waldenburg geborener Schlesier, der zuerst in Jena und Tübingen tätig war, ließ zich 1926 in Kufstein nieder und gründete dort ein Institut für Kunstgliederbau. * Fünf Bergleute kamen in einem Kohlen- schacht in Beuthen in Oberschlesien ums Leben, als sie versuchten, mit einem Re- paraturlift den Schachtausgang zu erreichen. Das Kabel des Aufzugs riß und die fünf Bergleute stürzten in die Tiefe. * Mit 122 Böllerschüssen wurden die Ein- wohner von Luxemburg am Mittwoch um sechs Uhr geweckt: Großherzogin Jose phine-Charlotte von Luxemburg hatte kurz nach Mitternacht Zwillingen— einen Jun- gen und ein Mädchen— zur Welt gebracht. Für die Geburt eines männlichen Sprößlings waren 101, für die eines Mädchens 21¹ Böllerschüsse vorgesehen. Das Salutschiegen war mit Rücksicht auf den Nachtschlaf der Luxemburger bis zum Morgen verschoben worden. * in einer kürzlich zusammengestellten statistik der UNESCO über die euro. päischen Museen steht Frankreich mit 1011 an erster Stelle, gefolgt von Italien mit 839. England mit 698, Westdeutschland mit 610, der Schweiz mit 295, Oesterreich mit 285 und den Niederlanden mit 283 Museen. * Nit ungewöhnlicher Hartnäckigkeit ver- 5 suchte Frau Maria Keffas in New Lork Selbstmord zu begehen. Sie befestigte an einem nassen Badetuch ein Stromkabel und nahm das andere Kabel in die Hand. Als sie durch den Stromkreislauf nicht getötet Wurde, drehte sie in der Küche die Gas- hähne auf. Schließlich überschüttete sie sich mit Terpentin und zündete sich an. Sie wurde mit schweren Brandwunden aufge- funden. * In den USA werden bereits seit vielen Jahren Flugzeuge als Hilfsmittel für die Bewirtschaftung der riesigen Ländereien eingesetzt. Im Westeuropa gibt es dagegen erst 124 Flugzeuge, von denen 44 in Schwe- den, 16 in Spanien und 12 in Frankreich be- nutzt werden. 5 Die seit Sonntag vermißte dreijährige Lise Jorgensen aus Chikago ist am Montag Unter der Veranda des Wohnhauses ihrer Eltern verscharrt aufgefunden worden. Nach Angaben der Polizei hat der im glei- chen Hause wohnende 14jährige Lawrence Madsen eingestanden, das Mädchen in einem Wutanfall erwürgt und dann ver- Schabrb zu haben, weil es angeblich geweint Hatte, als er ihr in seinem Zimmer einige Schallplatten vorspielte. An der Suche nach dem Kind hatte sich über 100 Polizei- beamte beteiligt. * Das peruanische„Stimmwunder“, die Sängerin Lma Sumac, ist in Santa Monica (Kalifornien) von ihrem Mann, Moises Vi- vanco, geschieden worden, weil er sie mit spanischen Schimpfworten bedacht hatte und seelische Grausamkeit als erwiesen galt. Vivanco wird jedoch weiterhin als Agent kür seine frühere Frau tätig sein. Vor vier Monaten war Vivanco gerichtlich zum Vater von Zwillingen erklärt worden, denen eine frühere Sekretärin seiner Frau das Leben geschenkt hatte. Die Scheidung wurde je- doch offiziell nicht mit diesem Vorfall in Verbindung gebracht. * Die führenden Funktionäre der Kom- munistischen Partei Chinas sollen sich künf- tig so oft wie möglich an körperlicher Ar- beit beteiligen. Nach Ansicht des Zentral- Komitees wird körperliche Arbeit die Funk- tionäre dazu befähigen, Probleme früh- zeitig zu entdecken und zu lösen und auf diese Weise ihre Führungsstellung zu festi- gen.„Dies wird es der Führerschaft er- leichtern, bürokratische und persönliche Irrtümer zu vermeiden und zu beseitigen. Es wird auch dazu beitragen, die allge- meine Verachtung der körperlichen Arbeit zu überwinden.“ Keine akute Gefahr durch Strontium 90 in Nahrungsmitteln Radioaktiver Regen und Milch/ Strontium und Kalk chemisch fast zum Verwechseln ähnlich Milch und Milchprodukte seien auf Grund ihrer chemischen Zusammensetzung der Ge- fahr einer radioaktiven Verseuchung durch das Strontium-Isotop 90, das als das Produkt der Atombombenversuche„vom Himmel regnet“, in nur verhältnismäßig geringem Ausmaße ausgesetzt, erklärte Dr. Merten, Bundesforschungsanstalt für Milchwirtschaft in Kiel, im Rahmen eines wissenschaftlichen Gespräches, das die„Milch wirtschaftswoche 1957“ in Kiel beschloß. Praktiker der Milch- wirtschaft sollten dort nach den Absichten des Physikalisen Instituts der Bundesforschungs- anstalt mit den Problemen einer eventuell drohenden radioaktiven Verseuchung von Nahrungsmitteln, darunter auch der Milch, bekannt gemacht werden. Ganz allgemein zeichnet sich eine akute Gefahr durch das radioaktive Strontium in Nahrungsmitteln noch in keiner Weise ab. Noch liegt nach Untersuchungen der Atom- energiekommissionen in den USA die Strah- lungsein wirkung von Strontium 90 in Deutsch- land an der unteren Grenze der in der gan- zen Welt gemessenen Werte. Die Bundesfor- schungsanstalt wird mit Hilfe ihres im Rah- men des Physikalischen Instituts geschaffe- nen Isotopenlaboratoriums eine Kontrolle von Milch und Milchprodukten im ganzen Bundesgebiet durchführen. Diese Kontroll- messungen laufen bereits. Doch ist ihre Zahl vorerst zu gering, um jetzt schon ein klares Bild von der Verteilung der Radioaktivität über das Bundesgebiet zu geben. Erst aus einer sehr großen Zahl von Messungen wird man ersehen können, ob und wo in West- deutschland Herde besonders starker radio- aktiver Verseuchung durch den„Fall Out“ der Atomexplosionen bestehen. Es ist nicht von der Hand zu weisen, daß bei der unregelmäßigen, von Windrichtung, Großwetterlage, Niederschlagszustand ab- hängigen Verteilung des radioaktiven Stau- bes zeitweise örtlich sehr hohe Aktivitäten auftreten. Ganz allegmein jedoch beträgt vor- läufig die radioaktive Verseuchung durch Strontium 90 erst ein Fünfhundertstel der möglicherweise gefährlichen Dosis(USA Messungen). Sie wird im Laufe der nächsten Jahre wohl ansteigen. Heute schon schweben in der Stratosphäre die Wolken dieses radio- aktiven Staubes, die den bisherigen Atom- bombenversuchen entstammen. Ohne weitere Bombenexplosionen würde nach Absinken dieser vorläufig schwebenden Strontium- Staubwolken auf die Erdoberfläche die Ra- dioaktivität bis 1970 einen Höhepunkt er- reichen, aber auch dann erst etwa ein Zehntel der zulässigen Dosis ausmachen. Zwar fällt Strontium-Regen allenthalben und kann überall jedes Nahrungsmittel und alles Wasser radioaktiv machen. Seine eigent- liche Gefährlichkeit liegt darin, daß es dem Kalzium(Kalk), das der menschliche Körper zum Knochenaufbau und in seinen Geweben dringend benötigt, chemisch fast zum Ver- wechseln ähnlich ist. Unser Organismus ver- mag nicht, mit der Nahrung aufgenommenes zium und Strontium voneinander zu un- terscheiden, und verwendet beide Elemente Wahllos für den Aufbau seiner Systeme. So wird Strontium 90 in den Körper„eingebaut“ und entfaltet dort seine lang anhaltende Strahlung, die schwere Schädigungen hervor- rufen kann. In der merkwürdigen Aehnlichkeit des Strontiums mit dem nützlichen Kalzium liegt aber zugleich die Begründung dafür, daß Milch, auch wenn sie Strontium enthält, für den Körper relativ ungefährlich ist. Die Aus- sicht, daß der Körper das Strontium an sich reißt, ist bei kalkarmen Nahrungsmitteln am größten. Er benutzt es dann sozusagen als Ersatzstoff für den fehlenden Kalk. Umge- kehrt überwiegt in kalkreichen Nahrungs- mitteln der Kalkanteil die verhältnismäßig iramer weit geringere Strontiumbeimischung so stark, daß der Körper nicht in Versuchung kommt, sich am Strontium zu vergreifen, und das Nächstliegende tut, nämlich sich den Kalk snimtmt, um seinen Kalkbedarf zu be- friedigen. Milch als ein an Kalk reiches Nah- rungsmittel birgt für den Verbraucher also kaum Gefahren bei einer etwaigen Stron- tiumbeimischung. Sehr gefährlich dagegen sint völlig kalkfreie Substanzen, die dem „Fall Out“ des radioaktiven Staubes ausge- setzt waren. Sie bieten dem Körper nur das Strontium, das er dann als vermeintlichen Kalk begierig aufnimmt. Allerdings ist in nahezu allen unseren Nahrungsmitteln Kalk enthalten. So gut wie kalkfrei ist dagegen zunächst das Regenwas- ser. Es reichert sich jedoch sofort mit Kalk an, wenn es auf den Erdboden gelangt und dort in Flüsse, Bäche, Seen oder das Grund- Wasser übergeht, von denen aus es erst in die Wasserleitungen oder Brunnen, die uns mit Wasser versorgen, gerät. 2 Ist die Nebenniere unser Strahlenschutz? Untersuchungen an Versuchstieren im Frankfurter Max-Planck-Institut Radiobiologie vor neuer Erkenntnis Die Radiobiologie als die wissenschaft- liche Disziplin für die Erforschung der bio- logischen Wirkungen aller im Zusammen- hang mit der Atomenergie auftretenden Strahlen ist mit der zunehmenden Bedeu- tung der Kernenergie in Forschung und Wirtschaft sehr aktuell geworden. Gerade in jüngster Zeit sind wertvolle Fortschritte erzielt worden. Sie werden am deutlichsten, wenn man betrachtet, wie sich die Theorie der biologischen Strahlenwir- kung gewandelt hat und welche neuen Er- kenntnisse hinzugekommen sind. Den Grundstein hat vor 34 Jahren Professor Dr. Dessauer mit seiner„Treffer-Theorie der biologischen Strahlenwirkung“ gelegt. Diese Theorie geht von zwei Feststellungen aus: Erstens haben die Strahlen eine quanten- hafte Natur, sie bestehen gewissermaßen aus einzelnen kleinen Energiepaketen; zwei- tens baut sich die lebende Materie eben- Falls aus einzelnen kleinen Strukturein- heiten auf, die in ihrer Strahlenempfind- lichkeit verschieden sind. Daraus folgt, daß der Zusammenstoß der Energiequanten mit den strukturellen Einheiten der lebenden Zelle und des Gewebes, der„Treffer“ so- zusagen, sich nach den Gesetzlichkeiten des Zufalls regelt, daß er dem Bereich der Wahr scheinlichkeit angehört und daher nur mit statistischen Methoden erfaßt werden kann. Nach diesen Vorstellungen ist also der physikalische Treffer mit seinen Wir- kungen— lonisierung, Anregung, Dissozia- tion von Molekülen— gleichbedeutend mit der Trefferwirkung schlechthin. Hier nun hat die weitere Entwicklung, insbesondere durch die Arbeiten Rajewskys, eine grundlegende Erweiterung unserer Vor- stellungen gebracht. Man stellte sich vor, am Ort des physikalischen Treffers werde lediglich eine Art von Energiedepot oder ein aktiviertes Molekül geschaffen, das nun wandern und seine Wirkung auf die lebende Substanz an einer ganz anderen Stelle, das heißt in einer gewissen Entfernung vom physikalischen Ereignis, ausüben kann. Man stellte sich also vor, daß es neben„direkten Treffern“ so etwas wie„indirekte Treffer“ gäbe. Einen ersten Beweis dafür, daß solche indirekten Treffer wirklich existieren kön- nen, erbrachten Untersuchungen an Farb- stoflen mit längerer Molekülkette, bei denen die eingestrahlte Energie durch die Kette zu einem entfernten Punkt fortgeleitet und erst an einer anderen, besonders aufnahme- fähigen Stelle des Moleküls wirksam wurde. Den Nachweis, daß es derartige„Wan- dernde Treffer“ auch im Reich des Biolo- sischen gibt, kährte Professor B. Raje ms, einer Unserer führenden Straflenbiologen, 1947 bis 1949 durch vergleichende Bestrah- lungsversuche bei Raumtemperatur und bei Beindhe wie ein Sturzkumpfbomber mußte dieses riesige Flugseug der US-Marine— eine Tradewinds— aufs Wasser niedergeken, als es bei einem Routineflug über der Bay von San Franeisko plötælich einen Propellerschaden beam. In 90 Sekunden mußte der Pilot, um einen drohenden Absturz der Maschine zu verhindern, das Flugzeug aus 3000 Metern auf die Wasseroberfläche bringen. Das Manöver gelang, geborgen werden. und die Insassen konnten heil AP-Bild der Temperatur der flüssigen Luft, bei der eine Wanderung des entstandenen„Energie- depots“ nicht mehr möglich ist. Bei minus 180 Grad verschwanden etwa 80 Prozent der bei Raumtemperatur eintretenden Strahlen- Wirkung; offenbar ist ein so hoher Anteil an Treffern indirekter Natur. Dadurch kam ein neuer Faktor in die Betrachtung; denn durch die Wanderung des Treffers wird sein Wirkungsbereich sehr viel größer, und da dieser Bereich je nach der Natur des biologischen Prozesses verschieden ist, er- geben sich sehr unterschiedliche Empfind- lichkeitsbereiche. Jedes Strukturelement, jeder Zellkern, jedes Chromosom, jedes Gen, hat seinen spezifischen Empfindlichkeits- bereich. Bei weiteren Forschungen hat sich dann herausgestellt, daß in der lebenden Zelle und im Gewebe Substanzen enthalten sein missen, die nur in winzig kleinen Mengen vorhanden, gleichwohl aber für die biolo- gische Strahlenwirkung äußerst wichtig sind. Welcher Art diese Substanzen sind, darüber brachten Untersuchungen eine Klä- rung, die mit einer inzwischen im Frank- kurter Max-Planck- Institut für Biophysik, das Rajewsky leitet, neu erbauten, an Lei- stung in der Welt unerreichten Röntgen- anlage an Versuchstieren ausgeführt wür- den. Es zeigte sich, daß es einen Bereich der Strahlungsintensität gibt er liegt zwischen etwa 1000 und 15000 Röntgen in dem der Strahlungseffekt unabhängig von der Strahlendosis ist. Mit anderen Worten: die Tiere erleiden in diesem Bereich gleich- starke Schädigungen einerlei, ob sie mit höherer oder geringerer Dosis bestrahlt Werden. Als die Stelle, welche den Grad der Strahlenempfindlichkeit bestimmte, er- wies sich die Nebenniere. Nur wenn die Nebenniere bestrahlt und dadurch in ihrer Funktion behindert wird, ist diese Unab- hängigkeit von der Dosis vorhanden. Wird das Organ abgedeckt, so tritt normale Dosis- Abhängigkeit auf. Wird die Nebenniere durch Operation entfernt, so tritt wieder Dosis- Unabhängigkeit auf, spritzt man dann Cortison, ein Hormon der Nebennieren- rinde, so stellt sich aufs neue Dosis-Ab- hängigkeit ein. Daraus läßt sich der Schluß ziehen, daß die Strahlenwirkung in erster Linie in einer Beeinflussung des hormonalen Systems be- steht. Offenbar werden durch dieses System und speziell durch die Nebenniere, im Or- ganismus Kräfte mobilisiert, die den Strah- lungsschäden entgegenwirken. Die weitere Erforschung dieser Verhältnisse verspricht einen Zuwachs unserer Einsichten in diese komplizierte Sachlage. Josef Hausen Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heute zeit- weise stärker wolkig mit strichweisen, meist gewittrigen Schauern. Höchsttemperaturen um 20 Grad. In der Nacht zum Freitag wie- der teilweise aufklarend. Frühtemperaturen 8 bis 10 Grad, am Freitag wieder meist hei- ter und trocken, Höchsttemperaturen nahe 25 Grad. Mäßiger, nur in Schauern böiger Wind um Südwest. Uebersicht: Das ostatlantische Tief Zieht nun langsam nach Nordosten weiter. Von ihm ausgehende Störungen überqueren heute unseren Raum. Anschließend setzt sich aus dem Azorenraum ausgehend wieder Hoch- druckeinfluß durch. Sonnenaufgang: 4.40 Uhr. Sonnenuntergang: 20.05 Uhr. Vorhersage Rarte Tr 18. 8 7-2 5 7 Lissebon 4. 7, 1222 Pegelstand vom 15. Mai Rhein: Maxau 391(1), Mannheim 233 ), Worms 154(2), Caub 166(—2). Neckar: Plochingen 120(2), Gundels- heim 128(unv.), Mannheim 285(9). Verfahren gegen Miller hat begonnen Unter starker Anteilnahme der Oeffent- lichkeit begann am Dienstag in Washington ein Verfahren gegen den amerikanischen Schriftsteller Arthur Miller wegen„Mig achtung des Kongresses“. Miller wird be- schuldigt, in einer eidesstattlichen Er- klärung eine vorübergehende Mitgliedschaft der Kommunistischen Partei verschwiegen und sich bei einer Vernehmung durch den „Ausschuß zur Untersuchung unamerika- nischer Umtriebe“ des Kongresses gewei- gert zu haben, die Teilnehmer einer an- geblich kommunistischen Schriftsteller- tagung im Jahre 1947 zu nennen, Die Ver- handlung sollte ursprünglich bereits àm Montag beginnen, war aber, wie wir ge- stern meldeten, aus unbekannten Gründen verschoben worden. Ganze Batterien von Fernsehkameras und Scharen von Photographen erwarteten den berühmten Schriftsteller im Gerichts- sdal. Zu ihrer Enttäuschung war Miller nur von zwei Rechtsanwälten, nicht aber von seiner Gattin Marilyn Monroe begleitet. Ein Vertreter der Anklage berichtete den Richtern, daß in den Akten des„Aus- schusses zur Untersuchung unamerikani- scher Umtriebe“ Beweise dafür vorhanden seien, daß Arthur Miller 1943 der Kom- munistischen Partei beigetreten und minde- stens bis 1947 Mitglied geblieben sei. Einer der Verteidiger wies darauf hin, daß sein Mandant bereits früher in einer eidesstatt- lichen Erklärung gegenüber dem Außen- ministerium eine Mitgliedschaft in der Ver- gangenheit oder Gegenwart verneint habe. In der Erklärung habe er jedoch zum Aus- druck gebracht, daß er zwischen 1940 und 1947 Kontakt zu kommunistischen Kreisen hatte und daraus vielleicht irrtümlich der Schluß gezogen worden sei, er gehöre zur Partei. Bei einem Schuldspruch hat Arthur Miller mit Geldstrafen bis zu 1000 Dollar(4 200 D) und mit Freiheitsstrafen bis zu einem Jahr für jeden der beiden Anklagepunkte zu rechnen. — Wie wohnt Europa heute? Eine Sonderschau auf der Achten Deutschen Handwerkermesse in München Jede Zeit hat ihren eigenen Wohnstil, aber es dauert oft lange, bis er sich aus vie- len tastenden Versuchen herausgebildet hat. Die stilbildende Kraft, die den Entwürfen begabter Innenarchitekten innewohnt, ist da- bei nicht zu unterschätzen. In einer Sonderschau auf der Achten Deutschen Handwerksmesse in München wird vom 15. bis 26. Mai ein Querschnitt durch das Schaflen bekannter europäischer Innen- architekten zu sehen sein. Es ist besonders interessant, weil aus ihm zu lesen ist, Wðas sich an nationalen Eigentümlichkeiten in der Gebundenheit durch ein gemeinsemes Thema entwickelt hat. Dieses Thema lautet:„Wie wohnt Europa heute?“ 5 . Die ausgestellten Stücke wurden von bel- Sischen, dänischen, deutschen, schwedischen und schweizerischen Innenarchitekten ent- Worfen. Arbeiten aus vielen anderen Län- dern werden in Großfotos gezeigt. Schon ein lüchtiger Ueberblick läßt erkennen, daß sich er moderne Wohnstil von modischen Extra- Vaganzen freigemacht hat. Materialgerechte Verarbeitung ist Oberstes Gebot geworden. Die Befürchfung, das Streben nach einfachen und klaren Formen könne zu einer primitiven Typisierung und Standardisierung der Möbel und Inneneinrichtungen ausarten, findet kaum eine Bestätigung. Besonders deutlich wird das am belgischen tand. Dort sind nicht Arbeiten einzelner Mitglieder des Verbandes Belgischer Innen- architekten ausgestellt, sondern ein in, Team- W beit entstandenes Wohnzimmer und ein inderzimmer. Auch in der dänischen„Ein- lamer wohnung“ erweist sich, daß der„mo- 7 Wohnstil unserer Tage“, für den es reilich noch keine Stilbezeichnung gibt, kein hlagwort mehr ist. In der dänischen Koje sind die Entwürfe der besten Innenarchitca- ten des Landes mit Tapeten, Teppichen, Leuchten und kunsthandwerklichen Gegen- ständen zusammengestellt; auch dieses Bild bleibt harmonisch. Bei der Vielfalt der Entwürfe sind für Käufer mit sicherem Geschmack unzählige Kombinationen möglich. Die Furcht, es könne in der Wohnung Herrn Maiers genau so aus- sehen wie im Heim Herrn Müllers ist unbe- gründet. Auch ein Blick in die Stände Schwe- dens und der Schweiz bekräftigt das. Schwe- den zeigt neben geschlossenen Raumgruppen vor allem auch Dekorationsstoffe, Leuchten und herrliche Tapeten. Das schwedische Kunsthandwerk hat schon immer Weltruf, die diesmal gezeigten Stücke können ihn nur festigen. Die Schweiz stellt ein Wohnzimmer, einen EBraum und ein Junggesellenzimmer Aus. rotz aller Einfachheit gibt es da keine Nüchternheit und Kälte, sondern die in die- sem Lande übliche gepflegte Wohnkultur. Nicht zuletzt liegt das auch an der geschickten Wahl der Farben, die in ihren kräftigen Tö- nen Wärme und Leben in die modernen Woh- nungen bringen. 5 Aus Mitteldeutschland kommen soge- nannte Möbel-, Gruppen“, die jeweils einem bestimmten Verwendungszweck dienen Wohnen, Arbeiten, Essen und Schlafen ist die Gruppenbezeichnung—, innerhalb dieser Gruppe aber beliebig kombiniert werden körmen. Auch ein Kinderzimmer ist dabei. Die Entwürfe stammen hauptsächlich vom Forschungsinstitut für Innenarchitektur an der deutschen Bauakademie und vom Institut für Innengestaltung Weimar an der Hoch- schule für Architektur und Bauwesen. In dem in vier Kojen unterteilten Stand der Bundesrepublik kommen wieder die einzel- nen Architkten zu Wort. Rudolf Frank, Artur Heil und Felix Nitsch gestalteten Schlaf-, Wohn- und Arbeitsraum und einen kombi- nlerten Wohn-EBraum. Daneben werden Sitzmöbel von Professor Witzemann, Profes- sor Hirsche und anderen gezeigt. Sehr inter- Essant sind die speziell für die Handwerks- messe entworfenen Schrankelemente, die in ihrer Aufteilung so sorgfältig durchdacht Europäer Landschafts gestaltung Die Internationale Vereinigung der Land- Schafts- Architekten(IFLA), eine vornehmlich europäische Organisation, zeigt vom 18. Mai bis 15. Juli die Plan- und Bildschau„Band- schaft im Leben der Neuzeit“ auf der Bundes- gartenschau in Köln. Die IFLA befaßt sich pesonders mit dem Austausch wissenschaft- nicher Erkenntnisse und Erfahrungen der wichtigsten europäischen Länder. 200 Tafeln über die Landschaft in Stadt-, Industrie- und Agrargebieten sowie über Naturlandschaft sind zu sehen. Agrarforschung angleichen Die Agrarforschung besser als bisher zu koordinieren, war das Hauptziel einer Tagung von Vertretern aus 19 europäischen Ländern Mitte April in Paris. Als besonders bedeut- sam sirid die Probleme der Atom- und der Isotopenforschung erörtert worden. Beraten wurden auch Produktionsfragen, insbeson- dere der Olivenanbau im Mittelmeerraum, und das Hollerith-System in allen landwirt- schaftlichen Produktionsberechnungen. Vieh und Fleisch Vieh- und Fleisch- Experten des Euro- päischen Wirtschaftsrats(OEEC) werden am sind, daß man nur wünschen kann, sie bald auch kaufen zu können. Bei dem Wort„kaufen“ beginnt man dann nach den Preisen zu fragen. Schöne Einzel- möbel sind natürlich zum Teil erheblich teu- rer als in großen Serien gebaute Stücke, aber der„behauste Mensch“ wird sicher hin und wieder auch tiefer in den Geldbeutel greifen, um sich damit die Freude an einem indivi- duellen Möbelstück zu erwerben. Werner Luerges am Werk 28. Mai in Dortmund anläßlich der zweiten Schlachtviehausstellung der Deutschen Land- wirtschafts- Gesellschaft DLG) zusammen- treffen. Unter Leitung von Staatssekretär Sonnemann Bonn) wird über die Tätigkeit des OEEC-Ausschusses für Vieh und Fleisch, über die Marktordnung in der Schweiz und über einen gemeinsamen Markt der Vieh- und Fleischwirtschaft beraten. Gegen Maul- und Klauenseuche Die europäische Kommission der Ernäh- rungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) der Vereinten Nationen will endgültig die wiederauflebende Maul- und Klauen- seuche in den europäischen Ländern unter Kontrolle bekommen. Sie hat beschlossen, den Kampf gegen die Seuche radikal und umfassend aufzunehmen. Ein schnell arbei- tender Informationsdienst soll künftig alle, auch die kleinsten Ausbrüche der Seuche in Europa anzeigen. Schüler-Aus tausch Die Stadt Genf will in diesem Jahr ver- stärkt den internationalen Schüler- und Stu- dentenauszausch pflegen, den sie ihrer völ- ker verbindenden Tradition gemäß immer ge- kördert hat. Für den kommenden Sommer ist vor allem ein intensiverer Austausch mit Westdeutschland(Westfalen, Bremerhaven, Hamburg), Oesterreich(Wien), Großbritan- nien(Winchester, Exeter Devonshire) und Dänemark(Kopenhagen) geplant. Die jungen Genfer werden im Austausch mit Angehöri- gen der Partnerstaaten in Familien unter- gebracht, die das Genfer Erziehungsdeparte- ment vermittelt. Um die Gastgeberfamilien zu entlasten, arbeiten die Behörden auch „Studienpläne“ für Sprachkurse, Reisen und Besichtigungen aus. Jeder Zweite fährt in Ferien Jeder zweite Westeuropàer, der in einer Stadt wohnt, fährt einmal im Jahr in die Ferien. Das ermittelte das Komitee für Tourismus beim Europäischen Wirtschafts- rat(OEEC). TO go vorbehaltlos für Gemeinsamen Markt Die parlamentarische europäische Infor- mationsmission, die im April Französisch- Zentralafrika bereist hat, ist auch von der autonomen Regierung Togos empfangen wor- den. Der stellvertretende Ministerpräsident erklärte dabei, sein Land sei ohne Vorbehalt bereit, im Gemeinsamen europäischen Markt mitzuarbeiten. Auch von den anderen Terri- torien Französisch-Afrikas erwartet man ähnliche Erklärungen wie die Togos. Jungbauern auf„Walze“ Am westdeutschen Praktikantenaustausch mit Dänemark, England, Finnland, den Nie- derlanden, Oesterreich, Schweden und der Schweiz haben sich 1956 380 Jungbauern be- teiligt. 216 Teilnehmer stammten aus klein- und mittelbäuerlichen Betrieben sowie aus Landarbeiter familien, 25 Jungbauern und Jungbäuerinen nahmen außerdem am Prak- tikantenaustausch mit den USA teil. 5 Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 18. Mal 1937 Nr 11 Lokalkommentar: Jungmädchen-Initiative verdient Anerkennung „Untersekundanerinnen haben Sorgen“, Uberschrieben wir den eingangs wieder- gegebenen Leserbrief, den wir am Donners tag vergangener Woche veröffentlichten. Eine ganze Gruppe der jungen Mädchen hatte uns in der Redaktion besucht. Sie saßen an unserem runden Besuchertisch und ver faßten gemeinsam— ohne Hilfe von Er- Wachsenen— ihren Brief. Wir freuten uns darüber! Sachlich und überlegt tru- gen die Mädchen ihre Sorgen vor und schos- sen nicht einmal— und das wäre verständ- Uch gewesen— mit jugendlichem Ungestüm über ihr Ziel hinaus. Wir freuten uns vor allem über die Initiative, die diese jungen Menschen entfalteten und über den Mut, mit dem sie für ihr Anliegen eintraten, und nicht zuletzt über das Vertrauen, das sie zuihrer Zeitung hatten. Wir wollen ja unsere Kinder in unserem demokratischen Staat zu frei- heitlicher Gesinnung erziehen. Dazu ge- hört, dag man zwar die Gesetze achtet, aber nicht jede Verfügung und Verordnung, die von oben kommt, kritiklos hinnimmt. Die jungen Mädchen mit ihren 15 oder 16 Jahren sind davon überzeugt, daß ihnen Unrecht geschehen soll. Die Tatsachen— soweit sie uns zügänglich sind— bestätigen dies. Wenn sich also die Mädchen gegen eine offensichtliche Benachteiligung wehren, so haben sie Sympathien und Anerkennung verdient. Wir wünschen, daß ihre Bitten nicht taube Ohren finden. Nicht nur die Kinder haben diese lobens- werte Initiative entfaltet. Auch die Eltern ließen den Dingen nicht gleichgültig ihren Lauf. Spontan fanden sie sich zusammen. In mrer Versammlung gab es keinen Vorsitzen- den und keinen„Scharfmacher“. Viele mel- deten sich zu Wort, machten konstruktive Vorschläge, und sie alle hatten nichts anderes im Auge, als das Wohl ihrer Kinder. Und darauf kommt es ja auch an. Darum allein geht es in der Resolution an den Kultus- minister. Die Schulen und Lehrer sind für die Einder da. Nicht umgekehrt! Wiederholen wir: Erfreulich ist die Initiative der jungen und der erwachsenen Bürger. Eines allerdings stimmt nachdenk- lich: Die Tatsache, daß sich die Eltern direkt an den Kultusminister, die jungen Mädchen an die Offentlichkeit wenden, beweist, daß das Vertrauens verhältnis innerhalb der Schule zwischen Schulleitung, Eltern und Schülerinnen offenbar empfindlich gestört ist. Wenn solche Auseinandersetzungen in der Offentlichkeit ausgetragen werden müs- sen, ist der Schaden, der dem Ansehen der Schule und ihren Repräsentanten zugefügt wird, meist größer als der Nutzen. Der „Mannheimer Morgen“ ist kein Skandal und Sensationsblatt, wir wissen, daß überall Fehler gemacht werden und haben dafür Verständnis, wenn der gute Wille, diese Feh- ler wieder gutzumachen, sichtbar ist. Aber Was in den Schulen vorgeht, das betrifft uns Alle. Und wenn es den unmittelbar Betei- ligten nicht gelingt, saubere und klare Ver- hältnisse zu schaffen, so bleibt nichts übrig, als in breiter Offentlichkeit darüber zu dis- kutieren. MacBarchet „Klassenkampf an der Liselotteschule: Schülerinnen und Eltern setzen sich zur Wehr Resolution an den Kultusminister gegen Klassenaufteilung/ Erinnerung an ein Versprechen „Wir sind Schülerinnen der Ulle im Liselottegymnasium. Da wir mit der mittle- ren Reife abschließen wollen, ist das Jahr 1957/8 unser letates Schuljahr. Wegen des Lehrermangels— das wurde als Grund angegeben— ist beschlossen worden, die vier Untersekunden des Liselotte-Gymna- siums in drei Klassen zu vereinen. Da- durch wird eine Klassengemeinschaft zer- stört— nur ein Jahr, eke sie in der alten Form ohnedies aufgelöst wird. Aber das ist nicht das Schlimmste: Viel entscheidender ist der Nachteil, daß die Sckülerinnenzahl in den Klassen nun auf 40 anwächst. Dam't wird es den Lehrern unmöglich gemacht, uns so zu unterrichten, wie das in unserem leteten Schuljahr nötig ist. Am Ende des Schuljahres erhalten wir unser Abgangs- zeugnis, es ist sehr wichtig, daß wir darin unseren Leistungen entsprechend benotet werden. Ohne einen engen Kontakt zwi- schen Lehrern und Schülern ist das aber nicht möglich. Dieser Kontakt fehlt in einer zu großer Klasse. Wir fragen daher, ist es nötig, unsere Klasse ein Jahr vor der mittleren Reife aufzulösen? Die Schülerinnen der U IIc.“ Diesen Leserbrief veröffentlichten wir am vergangenen Donnerstag. Am folgenden Mittwoch wurden die Eltern der Schüle- rinnen zu einer Versammlung in die Lise- lotteschule geladen. Schon zweimal in der Geschichte der Klasse standen sie vor einem ähnlichen Problem. Schon zweimal konnten sie verhindern, daß die Klasse ihrer Kinder aufgelöst wurde. Sie gingen zu der Ver- sammlung in der Hoffnung, daß sie gemein- Kleine Badischer Raiffeisentag Wieder in Mannheim Zum zweiten Male nach dem Kriege hat die badische Raiffeisen-Organisation Mann- heim zum Ort ihrer Jahrestagungen gewählt. Die Raiffeisen-Leute kommen alljährlich ein- mal zusammen, um die Größhe und Geschlos- senheit der ländlichen Genossenschafts- organisation unter Beweis zu stellen und um die Verbundenheit der ländlichen mit der städtischen Bevölkerung zu dokumentieren. Aus allen Gegenden Nord- und Südbadens werden über 2500 Teilnehmer nach Mann- heim kommen, um am 16. Mai und 17. Mai an den Tagungen teilzunehmen.(Vgl. Wirt- schaftsteil dieser Ausgabe.) 0 Stadtrat Wilhelm Fleiner Einzelhandels- Vorsitzender In einem Kurzkommuniquéè teilt der Ein- zelhandelsverband Mannheim mit:„In der ordentlichen Beiratssitzung des Verbandes des Einzelhandels Mannheim am Dienstag, dem 14. Mal, wurde als Nachfolger des verz, sam mit der Schulleitung über einen Aus- weg aus dem Dilemma beraten könnten. Dieses Mal aber wurden sie vor eine voll- endete Tatsache gestellt. Die Teilung der Klasse war bereits vorgenommen und die Schulleitung war nicht gewillt, diese Maß- nahme rückgängig zu machen. Als Begründung wurde den Eltern er- klärt, es fehle eine Lehrkraft. Es stellte sich jedoch heraus, daß höchstens eine „halbe“ Lehrkraft fehlt, eine Lehrkraft nämlich für zusätzliche 13 Wochenstunden. Die Eltern waren mit dieser Begründung nicht zufrieden. Gerade in der Liselotte- schule, die seit 16 Jahren unter dem Schicht- Unterricht leidet, sollten nicht 78 Kinder benachteiligt werden ,weil ganze 13 Wochen- stunden nicht durch eine Lehrkraft ausge- füllt werden könnten. Die Eltern machten konstruktive Vor- schläge und waren sogar zu finanziellen Opfern bereit. Sie erboten sich, die Anstel- lung eines talentierten Referendars oder eines pensionierten Studienrates zu fin an- zieren, um die Lücke zu füllen. Sie schlu- gen vor, wenn schon Klassen zusammenge- legt werden müßten, dann nicht nur drei, sondern vier zu verschmelzen, um die Schü- lerinnenzahl in den einzelnen Klassen zu Verringern. Ihre Vorschläge fanden bei der Schulleitung jedoch kein Echo. Die Eltern sahen deshalb keinen anderen Weg, als sich direkt an den Kultusminister Wilhelm Simpfendörfer zu wenden. In einer Elternversammlung am Montagabend, zu der sie sich spontan trafen, unterschrieben sie einmütig eine Resolution. Sie erinnern dar- in den Herrn Kultusminister an das 16. Karlsruher Gespräch über Schulprobleme, in dem er dem Mannheimer Landtagsabge- ordneten Krause versichert hatte, daß in den nächsten drei Jahren die Klassenfre- quenz auf höchstens 35 gebracht werden solle. Die Eltern können unter diesen Um- ständen nicht verstehen, daß drei Klassen mit 78 Schülerinnen nun zu zwei Klassen zusammengefaßt werden. Es seien Klassen mit verschiedenen Lehrplänen und den Kin- dern werde jetzt zugemutet, in manchen Fächern Lehrstoff aufzuholen, in anderen zu wiederholen. Der Unterricht leide unter der hohen Klassenstärke. Die Eltern wiederholen dann in ihrer Re- solution ihre Vorschläge, die bisher an der konsequenten Ablehnung der Schulleitung gescheitert sind. Zweimal in den vergange- nen Jahren hätten sie bei der Schulbehörde Verständnis gefunden. Sie bitten den Kul- tusminister, sich ihrer dringenden Bitte nicht zu verschließen und die bereits getroffene Maßnahme rückgängig zu machen. Einstim- mig unterschrieben die Eltern diese Resolu- tion und sandten sie sofort per Einschrei- ben an den Minister. In Kenntnis gesetzt wurden das Oberschulamt in Karlsruhe, die Leitung der Liselotteschule und die Mann- heimer Landtagsabgeordneten. Gespannt Warten jetzt die Eltern auf eine Antwort aus Stuttgart Mae Chronik der großen Stadt Stadtrat Fleiner entstammt einer alten Mannheimer Kaufmannsfamilie und gehört außer dem Verband des Einzelhandels seit Jahren der Industrie- und Handelskammer an. Seit November vergangenen Jahres ist er Stadtrat der„Mannheimer Liste“. Er ist der einzige Vertreter des Einzelhandelsverbands in sämtlichen Parteien im Stadtrat. Gleichzeitig wurde Emil Kübler(i. Fa. Ciolina& Kübler) als zweiter stellvertreten- der Vorsitzender einstimmig gewählt, der zusammen mit Direktor Katten(i. Fa. Anker- Kaufstätte Mannheim) sich in das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden teilt.“ 0 Röntgen- Untersuchungen Im Stadtteil Almenhof Auf Grund des Gesetzes über Röntgen- reiben untersuchungen und Tuberkulinproben vom 19. Oktober 1953 werden Röntgen- reihen untersuchungen für die Bewohner des Stadteils Almenhof und die dort Beschäf- tigten in der Almenhofschule(Zimmer 1, Eingang Wilhelm-Liebknecht-Straße) wie storbenen Stadtrates Karl Barber Stadtrat felgt durchgeführt: Für Männer am 23., 28. Wilhelm Fleiner(i. Fa. Fleiner-Hüte KG) einstimmig zum ersten Vorsitzenden gewählt. Verunglückter stand unter Alkoholeinfluß Ergebnis der Blutproben/ Zum Verkehrsunfall auf der Waldstraße Ein Unfall, der sich am Sonntag dem 5. Mai gegen 23.30 auf der Waldstraße zuge- tragen hat, wirbelte vor einigen Tagen durch sensationelle Berichte einer Mannheimer Tageszeitung viel Staub auf. Ein 24jähriger Arbeiter war von einem Personenwagen überfahren worden. Dann waren noch einmal zwei Wagen über den Verunglückten hin- weggefahren. Während die Fahrer dieser Wagen bis jetzt nicht ermittelt wurden, hatte sich der Fahrer des ersten Wagens— zu- nächst allerdings nur als Zeuge— später selbst gestellt. Durch medizinische Unter- suchungen wurde nachgewiesen, daß der Tod durch Verletzungen eingetreten ist, die von seinem Wagen verursacht wurden. In einem ausführlichen Bericht in der Samstagausgabe haben wir bereits mitge- teilt, daß der Verunglückte nicht beim Ueber- queren der. Fahrbahn angefahren wurde, sondern daß er schon vorher auf der Fahr- Termine Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 18. Mai, 17.45 bis 19.30 Uhr, Dr. Brauch:„Scho- penhauer und sein Werk“. Abendakademie- Veranstaltungen: 16. Mai, 18 Uhr, Hörsaal 138 der Wirtschaftshochschule, Prof. Dr. Schachtschabel:„Aktuelle Wirtschafts- tragen“.— Gleicher Tag, 20 Uhr, Kunsthalle, Prof. Dr. Schachtschabel:„Probleme der Auto- mation“(zweiter Abend). Deutscher Akademikerinnenbund Mannheim- Ludwigshafen: 16. Mai, 20 Uhr, Hotel National, Rupprechtstraße, Mitglieder über„Die Situa- tion der Akademikerin“. Club Graf Folke Bernadotte: 16. Mai, 20 Uhr, Clubheim, D 4, 15, Lichtbildervortrag von P. S. Sharma:„Singapur— Malaya— Indien“. CDU Mannbeim-Lindenhof: 16. Mai, Wein- haus„Vorreiter“, Versammlung mit Stadtrat Dr. Max Schmechel und Stadtrat Dr. Lothar Kissel. Gesamtverband der Sowzetzonenflüchtlinge: 16. Mal, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus, E 5, Sprechstunde. 5 Wir gratulieren! Jakob Vogel, Mannheim- Käfertal, Evangelisches Altersheim, vollendet das 86. Lebensjahr. Fritz Haß, Mannheim, Käfertaler Straße 56, wird 65 Jahre alt und tritt nach 47j̃ähriger Tätigkeit bei den Städtischen Krankenanstalten in den Ruhestand. Wohin gehen wir? Donnerstag, 16. Mai Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.00 Uhr:„Der Barbier von Bagdad“(für die Theatergemeinde Nr. 1 bis 1060).— Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Die Journalisten“ (Miete D, Halbgruppe II, und freier Verkauf). Konzert: Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr:„Wunschkonzert— Eugene Ormandy und Andre Kostelanetz dirigieren Werke von Gershwin“. Filme: Planken:„Beichtgeheimnis“; Alster: „Ladykillers“; Schauburg:„Die oberen Zehn- tausend“; Capitol:„Und immer lockt das Weib“; Palast:„Sturm-Angst“; Alhambra:„Das Mäd- chen ohne Pyjama“; Universum:„Die schöne Meisterin“; Kamera: ‚Reifende Jugend“; Kur- bel:„Narbengesicht“. bahn lag. Das wurde durch einen Zeugen be- stätigt. Die Tatsache, daß drei Autofahrer nacheinander über den Verunglückten weg- fuhren, läßt nach Auffassung der Staatsan- Waltschaft darauf schließen, daß die Sicht- verhältnisse schlecht waren. Schwerwiegend war allerdings, daß sich der später über- führte Fahrer nicht sofort meldete, so daß der Tatbestand der Fahrerflucht erfüllt er- scheint. Inzwischen wurde auch das Ergebnis der Blutproben auf Alkoholgehalt bekannt. Der zunächst in Untersuchungshaft genommene 313jährige Fahrer hatte kein Alkohol im Blut. Der Verunglückte dagegen hatte den unge- wöhnlichen hohen Gehalt von 3,18 pro mille. Der Verunglückte war bereits kurze Zeit vor- her durch seine Trunkenheit aufgefallen. An einen Amerikaner hatte er für eine Mark seinen Mantel verliehen. Möglicherweise ver- folgte er sogar Selbstmordabsichten. Es wurde bekannt, daß der Verunglückte bereits im Februar in eine Klinik eingeliefert wer- den mußte, weil er— offenbar ebenfalls in Selbstmordabsichten— eine Ueberdosis von Schlaftabletten eingenommen hatte. Der ver- haftete 31jährige PRxw- Fahrer wurde inzwi- schen aus der Untersuchungshaft entlassen, weil keine„Verdunklungsgefahr“ besteht. Mac An 29, Mai sowie am 4. Juni; für Frauen am 27. Und 31. Mai sowie am 3., 5., 6. und 7. Juni. Untersuchungszeiten: von 11 bis 13 Uhr und von 15.30 bis 20 Uhr(am 23. Mai nur von 15.30 bis 20 Uhr); für Schüler und Schüle- rinnen der Almenhofschule am 24. Mai. Polizeigesang verein Wählte neuen Vorsitzenden In der Jahreshauptversammlung des Ge- sangvereins der Polizeibeamten im„Kanzler- Eck“ stellte der bisherige 1. Vorsitzende, Wil- helm Kern, der bereits seit neun Jahren den Verein leitet, sein Amt zur Verfügung. Für die geleistete Arbeit sprach ihm Polizei- inspektor a. D. Buhles den Dank des Vereins aus. Zum neuen 1. Vorsitzenden wurde Hein- rich Astor gewählt. Der zweite Vorsitzende heißt Adolf Rößner, Schriftführer ist Hans Brendel und Kassier Anton Schmidt. Dirigent des Polizeigesangvereins ist weiterhin Dr. Philipp Reinhardt aus Friedrichsfeld. Die sil- berne Ehrennadel erhielt H. Beaussencourt. Berühmtes Seemannsessen der Marine- Kameradschaft Die Marinekameradschaft Mannheim 1895 hat sich in guten wie in schlechten Zeiten be- Währt. Die alte christliche Seefahrt hat in manchen Dingen ihre geheiligte Tradition, auf die alte Wasserratten schwören. Zu ihr gehört auch der Labskaus, ein Spezialsee- mannsessen aus sieben verschiedenen Fleisch- sorten, das, mit der gleichen Menge Kartof- keln in musartigen Zustand gekocht, mit einem Bismarckhering und einer Gurke Warm serviert wird. Zu einem solchen Labs- Wie eine Geröllhalde kausessen lud die Kameradschaft am ver- gangenen Wochenende ein. Eduard Pfaff, der Restaurateur des MRC 1875, machte damit als ehemaliger Schiffskoch seinem Beruf alle Ehre. kr Postalischer Frühling im Bonifatiushaus Beim traditionellen Frühlingsfest des Männergesangvereins„Postalia“ im Ge- meindesaal St. Bonifatius eroberten sich die singfreudigen Damen des engbefreundeten Frauenchors„Lindonja“ unter Leitung von Rudi Zapf schnell die Sympathie der Zu- hörer. Auch der von Julius Neck seit vielen Jahren geleitete Männerchor der„Postalia“ offenbarte mit dem Abend angepaßten Lie- dern eine zielstrebige Schulung. Mit wuch- tigem Baß sang als Solist des Abends Fritz Hackl volkstümliche Wein- und Frühlings- lieder, aufmerksam begleitet von Julius Neck. Eine heitere Verbindung zwischen Bühne und Besucher schuf Hans Kox und die musi- kalische Begleitung übernahmen die Sopra- nis, die später auch fleißig zum Tanz auf- spielten. Vorsitzender Drabold zeichnete die Sänger Johann Körner und Georg Weldin für 25jährige Treue mit einem Sängerring und Chorleiter Julius Neck mit einem Ge- schenk. kr. Aus dem Polizeibericht: Zwei Schwerverletzte Die Fahrzeuge bran nten Kurz nach Mitternacht ereignete sich der Neclcarauer Straße in der Höhe der N. derfeldstrage ein schwerer Unfall lg 69 jähriger Wachmann mit seinem Mo Plötzlich nach links in ein Grundstück einde. fatkr Der junge Mann darf nie mehr ans Steuer Zu forscher Fahrer verschuldete den Tod von zwei Achtzigjährigen „Fahrlässige Körperverletzung— Fahr- lässige Tötung“. Täglich stehen diese De- likte auf der Tagesordnung des Mannhei- mer Schöffengerichtes, vor dem die schwe- ren Verkehrsunfälle verhandelt werden. Gestern trug dort Erster Staatsanwalt Ku- Wert einen besonders interessanten Fall vor. Ein junger 21 jähriger Bursche war an- geklagt. Am 1. Februar dieses Jahres hatte er gegen 21 Uhr in Feudenheim an der Kreuzung Kauptstraße/ Wilhelmstraße zwei 80jährige Leute mit einem Personenwagen angefahren. Die alte Frau und der alte Mann wurden so schwer verletzt, daß sie an den Folgen starben. Die Verhandlung ergab, daß der junge Mann unverantwortlich schnell gefahren War. 62 Stundenkilometer wurden rekon- struiert. Der junge Mann— er war ganz bei Sinnen und nicht etwa betrunken— hat die alten Leute schon aus einer Entfernung von 100 Meter gesehen. Er hätte damit rech- nen müssen, daß sie sich im Verkehr nicht wendig verhalten können. Er hätte seine Fahrweise danach einrichten müssen. Statt- dessen ist er forsch drauf los gefahren. Erst im letzten Augenblick, als es schon zu spät war, hat er gebremst. Die Straße war steht in dliesen Tagen dle Bis- Meter. Auf diese Weise öhnet sich die Hahrbahn trichterförmig azur marckstraße aus. Die stadtlichen Doppelfahrbahn der Allee. Dort ist sie dann 19 Meter breit. Eine Behörden, die für das Schloß zuständig sind, haben jetzt eine vor- Verkehrsinsel für umsteigende Stragenbahnbenutzer wird angelegt. lauſige Genehmigung erteilt, von der Grünanlage vor der Wirt- Die gesamten Straßenverbreiterungen— die, wenn das Wetter kei- schaftshochschule einen Streifen abꝛuschneiden und die Fahrbahn nen Strich durch die Pläne macht, bis zum Rheintag am nächsten zu verbreitern. Die Verbreiterung beginnt 40 Meter nach dem Wochenende fertig sein sollen— tragen provisorischen Charakter. Schlogwachhãuschen(in Richtung Wirtschaftshochschule) gans all- Sie sollen nur ermöglichen, während der Baugeit der neuen Rhein- mãhlick und beträgt an der Eche Bismureh- Kurfürstenstraße neun brücke den Verkehr aufzunehmen, der über die Bismareſestraße um- geleitet werden muß. Bilder(2): Steiger 27 — — EI mite ausge kenst gen wollte und mit einem übe 5 Motorrad zusammenstieg. Bei dem cn 5 menprall gerieten die beiden Fahrzeuge u 5 95 die Kleider der Fahrer in Brand. Die Pau irrte stürzten auf die Fahrbahn; einer erlitt W 50 den Verbrennungen noch einen Schädel Fran bruch. Es besteht Lebensgefahr. Ein 3 1 3 Menn, der auf dem Sozius des Motorrad 1 au 1 kam mit geringen Verletzungen davon Die dem! Berufsfeuerwehr mußte gerufen werden 0 120 den Brand an den beiden Fahrzeugen 15 1 löschen. Während das Unfallkommando noch zur mit der Aufnahme des Unfalls beschättgg in Doe —— nann ss e 16 E — ⏑⁰⏑it 8 heim War, durchraste ein 21jähriger mit Seinem 2 Motorroller die abgesperrte Unfallstelle und ren Wurde erst nach etwa 150 Metern zum Halte 05 gebracht. Er stand unter Alcholeinffud ud ant wurde zur Blutprobe ins Krankenhaus ge. er bracht. Sein Führerschein wurde zunädi L435 einbehalten. für Prügel mit dem Krückstock Abr Auf der Straße zwischen SI und 8 2 8chlug 25 Segen 22 Uhr ein 21 Jähriger bei einer Aubell. und andersetzung mit seinem Krückstock au man seine Widersacher so kräftig ein, daß sie sch in F. wegen ihrer Verletzungen ins Krankenhaus 1 aufnehmen lassen mußten. Eine größere Men. an d schenmenge hatte sich auf der Straße ange gen“ sammelt, um die Szene„mitzuerleben“. Beit. Patientin verschwunden 8 Eine 28 jährige Frau, die vom Landes. Der kängnis zur stationären Behandlung ins Kren. aus kenhaus gebracht worden war, wird dort sel den Abendstunden vermißt. Sie sollte eigen. lich nach ihrer Ausheilung wieder ins Ge. U kängnis zurück. Ueber 1000 Mark gestohlen Vermutlich mit einem Nachschllissel drang 5 ein unbekannter Dieb in ein Lebensmittel. Sche geschäft in Feudenheim ein und stahl 10 wir! Mark. Von dem Dieb fehlt noch jede Spur. 301 0 Tabletten eingenommen Dec In der Toilette eines Lchtspieltheaters nn eine der Innenstadt wurde ein zwölf jähriges Mal. Sen chen aufgefunden, das offenbar eine größe? tune Menge Tabletten eingenommen hatte und. Spr. fort ins Krankenhaus gebracht werden mats 55 Die Kriminalpolizei stellte fest, daß das Had. 0 chen aus Heidelberg stammt und dort vermts J wird. Bis jetzt konnte das Verhalten de rale Mädchens noch nicht geklärt werden, da s gesc moch nicht ansprechbar war. re Kre Hoc unm (Kr Rau bra naß, die Geschwindigkeit zu groß, das Un- 555 Slück ließ sich nicht mehr aufhalten. 8 Wer so rücksichtslos fährt, muß empfind. nich lich bestraft werden. Das Urteil mußte ein: jn e Warnung für alle forschen Fahrer sein, de as bis jetzt Glück hatten und noch keinen Un. sann fall verursachten. Der Angeklagte wurde u mit einem Jahr Gefängnis verurteilt. Dann aber tus fällte das Gericht eine noch beinahe schwer- 801 wiegendere Entscheidung. Der junge Mann abg darf nie mehr an das Steuer eines Kraft. Gra fahrzeuges. Bereits vor einiger Zeit war er flir schon einmal in einen Verkehrsunfall ver- ist wickelt, bei dem ein Mensch sein Leben fest verlor. Der junge Mann wurde damals von einem Augsburger Gericht zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Offenbar hat diese“ Erlebnis keinen Eindruck hinterlassen, Er war auch später an kleineren Unfällen telligt. Unter diesen Umständen mußte dus Gericht im Interesse der Oeffentlichkeit den dauernden Entzug der Fahrerlaubnis 7. sprechen. u rat güt Vor dem Amtsrichter: 15 lief“ übe Angeklagter„verschli mil Strafe: Zwei Monate 5 „Was Ihr in Papiere schreibts, ic 10 wahr!“ schleuderte der 14 mal vorbestrat 55 Arbeiter mit ungeklärter Staatsangebdbe, Toc keit dem Einzelrichter ins Gesicht. Er 75 lich wahrte sich mit dieser Unterstellung ges Far die Aufzählung seiner Straflitanei. 1 um ein vom Angeklagten schon oft Verl 55 Delikt: Hausfriedensbrucn im Wonleelen, A 0 bunker, wo er wohnt. Er hatte dort 1 „Braut“— wegen der er bereits einige bestraft wurde, da er sie an weiter„vermittelte“— zwei buchtet. Nun war es wieder während seine, Braut“ den Stra drei Monate Gefängnis widerspru nahm, wehrte sich der verschlafene, tigam“, So kam es zur Verhandlung. Der Richter klärte ihn auf, da Verschlaferei für eine faule Auste „Warum haben Sie denn das letztem Monate bekommen?“ fragte er ihn. Staatenlose fand eine nach seinem den logische Antwort:„Weil ich Din.“ Trotzdem war er diesmal kassierte wegen Beihilfe zum H bruch die ihm bereits mit Str diktierten zubrei Monate Gefängn er außerdem noch die Kosten de rens zu tragen. Interessenten Stunden über die zulässige Zeit(22 Uhr) dabehalten. „Was ist Hauskfriedensbruch, das ich nix!“ meinte er treuherzig zum „ich chabbe nur zwei Stund! vers Damit wollte er alles erklären. Wegen schlafens“ hatte ihn allerdings ein 51 1 1 U inige Zei Richter schon einmal für ei passiert, Aber befehl übel verst. Richter, chlolfe“ Ver⸗ anderer t einge chslos an“ Brau- 6 er die de hielt, drei Un Empfin- Ausländer ausfriedens-“ afbefehl 2. 18. Jetzt hu rah 8 Ve 1.2 957/ yr. In — etzte unten gete sich he g der ausgerüstet ist, wurde gestern in der Nel- kenstraße 14 in Käfertal eröffnet. Das Pri- ö ratkrankenhaus, dessen Chefärztin Dr. Fall, als nem Mo stück einbie. Aberholendeg dem Zusam- mrzeuge und . Ple Pahter erlitt auber Schädelbasis. „ Ein z 05 otorradg 800 n davon. Dis werden, un hrzeugen 1 umando noch s beschülig —— 38 eee mit seinem allstelle un Zum Halten Neinfluß und kenhaus ge- de zunächöt tock nd S 2 8chlug iner Ausein- ickstock aut „daß sie sich Trankenhauz rößere Men- Straße ange- leben“. en n Landesge. ng ins Kran. vipd dort sel zollte eigent. der ins Ge. hlen Müssel drang ebensmittel- d stahl 135) jede Spur. en eltheaters 1. ihriges Mäd. eine gröhere latte und so. rdefr mußte aß das Mäd- dort vermißt halten des erden, da es teuer rigen og, das Un- alten. uß empfind · mußte eine rer sein, die keinen Un- te wurde u Dann aber ahe schwer- junge Mann eines Kraft Zeit war er sunkall ver- sein Leben damals von rei Monaten hat dieses erlassen, Er Infällen be⸗ mußte das lichkeit den aubnis aus- Mas hlief 9 bts, is ng vorbestratte sangebörle“ nt. Er ver“ lung gegen lei. Es gin vrt verübtes ohlgelegen- dort seine einige Male mteressenten unden über halten. das verslen um Richten verschloffe fegen„Ver. ein anderet Zeit einge- zslert. Abel befehl über uchslos en- ene„Bräu“ ung. 5 daß er die srede hielt ztemal dre mn. Und det m Empfin- Ausländer dran un uskriedens cpefehl zu. 8. Jetzt hal es Vertab, H- — vr. 113 Donnerstag, 16. Mai 1957 Seite 8 Privatkrankenhaus Dr. Urban in Eine neue Mannheimer Privatklinik, die mit einem modernen Operationsraum und neuzeitlichen Geräten für große Chirurgie krnestine Urban ist, wird als Belegklinik geführt, in der sieben Mannheimer Fach- arzte ihre Praxis-Patienten stationär behan- deln und chirurgisch betreuen können. Das Krankenhaus kann in freundlichen Ein- Zwei- und Mehrbettzimmern 45 Patienten aufnehmen. Bürgermeister Graf, der mit Rechtsrat bemke, Kerzten und Gästen einen Rundgang durch das neu eingerichtete Haus machte, begrüßte„jede seriöse Privatinitiative, die zur Erhöhung der Bettenzahl für Kranke in Mannheim führt“. Pröfessor Dr. Ammon, Dozent an der Universität Homburg(Saar), nannte die Klinik„ein Unternehmen, das Neue chirurgische Klinik wurde eröffnet Käfertal verfügt über 45 Betten sich sehen lassen kann“. Die Herbert Stich, der Verwaltungschef des Hauses, wies darauf hin, daß in der Nel- kenstraße die Patienten zu den gleichen finanziellen Bedingungen aufgenommen werden, wie im Städtischen Krankenhaus. Die Anzahl der Schwestern wurde den Erfordernissen einer Privatklinik angepaßt. Das Haus wird als chirurgische Klinik und als Hals-Nasen-Ohren-Klinik geführt. Auf chirurgischem Gebiet werden die Aerzte Dr. Förster, Dr. Groß, Dr. Ludwig, Dr. Müller und Dr. Ossen tätig sein; als Hals-, Nasen- und Ohrenärzte fungieren Dr. Fröhlich und Dr. Seebohm. Den Patienten der Klinik Dr. Urban stehen eine geräumige offene und eine geschlossene Terrasse zur Verfügung; das Haus, das nach dem Kriege zunächst als Tuberkulose-Krankenhaus für Kleinkinder, dann als urologische Klinik geführt wurde und am 31. Dezember 1956 frei wurde, ist von großen Gärten umgeben. Hk zemühung um internationale Freundschaft Anerkennungsurkunde für den„Mannheimer Morgen“ Ein„Testimonial of Appreciation“ eine Anerkennungsurkunde, wurde dem„Mann- heimer Morgen“ für die Verdienste um die Festigung der deutsch- amerikanischen Freundschaft verliehen. Die Urkunde ist von den Vertretern der fünf wichtigsten deutsch- amerikanischen Jugendorganisationen unter- schrieben: Gene Campell und Werth von Zu- ver zeichneten für den German-American Liason und Information Council, Rolf Sauter für den Metropolitan Club in Stuttgart, Albrecht Bennecke für den internationalen Jugendelub Mannheim, Lee Neis für den Ger- man-American Club Wiesbaden, Jo Reisch unc Christa von Plettenberg für das Ger- man-American University Liaison Comittee in Frankfurt. In einem Begleitschreiben des Komitees an die Chefredaktion des„Mannheimer Mor- gen“ heißt es:„Für den hervorragendsten Beitrag einer deutschen Zeitung zur Förde- rung der deutsch- amerikanischen Freund- schaft wird Ihnen diese Urkunde verliehen. Der Appell en Ihre Leser, junge Amerikaner aus den Mannheimer Kasernen an Weihnach- ten einzuladen, hat herzlichen Widerhall in Mannheim gefunden. Mehr als tausend Ein- ladungen sind eingegangen. Die Mitglieder unseres Komitees waren von diesem Ergebnis tief beeindruckt. Auf solchen Bemühungen beruht unsere Hoffnung, daß die amerikani- schen Jungen in der Armee das wahre Herz und den Wert Deutschlands erkennen und lieben lernen.“ Die Uebergabe der Urkunde erfolgte bei einem deutsch- amerikanischen Ball während der Freundschaftswoche im Kursaal von Bac Cannstatt. Als Ueberraschung wurde zu- nächst Generalleutnant C. Clarke, dem kom- mandierenden General der siebten US-Ar- mee, die Anerkennungsurkunde verliehen. Es folgte der„Mannheimer Morgen“ für sei- nen Aufruf zu Weihnachten, dann Dr. Karl Kindermann aus Wolfach im Schwarzwald, der Amerikaner in den Gemeinden Wolfach und Kirnbach eingeladen hatte und schließ- lich Sergeant M. Laecey, der mit seinen Man- nern ein ganzes Haus für einen obdachlosen deutschen Arbeiter und seine sechs Kinder gebaut hat. Mac Katholische Kirche in Schönau ausgemalt Figurenfenster und Kreuzweg sorgten für bisher fehlende Akzente Als die katholische Kirche in Mannheim- Schönau im November 1953 geweiht wurde, wirkte sie leer. Das Weiß der Naturputzflä- chen, das Grau des Betons, das Grün der Bodenplatten, der natürliche Holzton der Decke und des schlichten Gestühls ergaben einen verhaltenen Klang, der sich ganz der Gewalt des monumentalen Altarbilds(Stif- tung des Abendmahls) unterordnete. Die Sprache der Farben und Linien dieses aus Putzmasse aufgebauten Bildes wirkte in dem Raum wie ein Fanfaren-Satz. 1 Inzwrischen hat Dr. Willy Oeser zwei figu- rale Fenster(Seitenaltar und Taufkapelle) geschaffen, gerade jetzt geht die Arbeit am Kreuzweg der Vollendung entgegen. Dieser Kreuzweg füllt die Felder der nördlichen Hochschiffwand mit einer Bilderfolge, die unmittelbar und natürlich den Eindruck eines (Kreuz)-Weges vermittelt. Damit erhielt der Raum Akzente, die er für seine Belebung brauchte. Die Stationen sind ganz dem We- Sensausdruck dienstbàr auf die Wand gemalt. Die Gruppen beschränken sich auf die knappste Personenzahl. Ort und Umwelt sind nicht einmal angedeutet. Ergreifend werden in den drei Stürzen des Erlösers unter der Last des Kreuzes Verlassenheit und Ein- samkeit sichtbar. Während die Begegnungen mit Simon, Veronika und Maria noch Chri- stus durchdrungen von seiner Sendung er- scheinen lassen, bringen die letzten Stationen abgründiges Leiden zur Darstellung. Die Grablegung ist sleichzeitig Wandgemälde kür den Seitenaltar. Der Auferstehungsjubel ist dem Seitenfenster und damit anderen, testlichen Instrumenten anvertraut. Der Ring schließt sich dadurch, daß der Christus auf dem grogen Abendmahlbild über die Runde hinausblickt und sein Leiden vor sich sieht, von dem die Tischgenossen nichts ahnen. Die zurückhaltende Farbigkeit der Kreuzweg stationen ordnet sich dem dominierenden Altarbild unter, das mit unwiderstehlicher Macht die Aufmerksamkeit auf die Opfer- stätte sammelt. Diese Kirche erfüllt jetzt wesentlich bes- ser ihre Bestimmung, die aus der beschränk- ten eigenen Behausung in das Haus des Gu- ten Hirten kommenden Menschen in eine befreiende Weite zu führen, ohne sie mit reichen und bunten Formen zu e f. W. K. Kurze MM-Meldungen Das Arbeitsamt Mannheim bleibt am Freitag, 17. Mai, für den Publikumsverkehr geschlossen. Zur Erledigung dringender An- gelegenheiten ist ein Bereitschaftsdienst ein- gerichtet. Die AOK- Geschäftsstellen in Mannheim, Hockenheim, Ladenburg und Schwetzingen sind am Samstag, 18. Mai, geschlossen. Die samstags fälligen Zahlungen werden deshalb schon am Freitag, 17. Mai, von 8.15 Uhr bis 13 Uhr ausgezahlt. Die Rentenauszahlungen am Bahnpost- amt werden aufgehoben. Alle Rentenempfän- ger, die ihre Renten bisher am Bahnpostamt abgeholt haben, werden gebeten, sie in Zu- kunft beim Hauptpostamt in O 2, Zim- mer 351, in Empfang zu nehmen. Jeder sollte sein Testament machen Vortrag von Justizrat Dr. Merkert vor der Junghandwerkerschaft Im Anschluß an einen Vortrag, den Justiz- rat Dr. Erich Merkert im vorigen Jahr über güterrechtliche Fragen in Ehe und Familie gehalten hatte, sprach er diesmal vor der Junghandwerkerschaft im„Kanzler- Eck“ über„Erbrechtliche Fragen in Ehe und Fa- milie“. Schneidermeister Alfred Kapfer be- srügte die leider etwas spärliche Zuhörer- schaft. „Jeder von uns muß einmal erben“, hub Dr. Merkert an, die Rechtsfolgen durch den Tod eines Menschen zu erläutern. Das gesetz- Uche Erbrecht ist jetzt durch die Ehe- und Familienrechtsreform auch mit erneuert Aulgespieſt: Des Sterbens Gefährlichkeit Im Stenogrammblock eines Reporters ktanden sich nach dem Referat eines Juri- sten vor der Mannheimer Jugendhandwer- kerschaft nachfolgende Zitate: „„ die Gefährlichkeit des Sterbens in vermögensrecntliener Minsient 18„Ein junges Turteltäubchen begann zu sur- 3 »Als der alte Mann, der inzwischen gestor- den ist, tot war a 1 der Sohn zum Beispiel ein Pflunzen- 5 utamittel in den Kaffee tut, und die Mutter erhet es rechtzeitig, kann sie inn enterben“ 8 In der Erbengemeinschaft geht es zu wie 5 Sicherkeitsrat; wenn einer sein Veto ein- egt, ist die Sauce bald alle.“ 55 man eine Sickerkeit so sicher hat, . daß man sterben muß, sollte man ein estament machen.“ »Die deutsche Erbengemeinschaft ist eine unkeimlicne Situation.“ „Am offenen Grab beginnt oft schon der offene Krach.“ f„Hinter der schwarzen Krawatte leuchtet ann die rote Farbe des Hasses. worden, jedoch bestehen nach wie vor keine allgemein gültigen Gesetze, denn jeder Staat besitzt ein anderes Erbrecht. Wenn ein Un- verheirateter stirbt, erben die Eltern seinen Besitz, oder, wenn auch sie bereits tot sind, die Geschwister. Diese Fälle treten relativ selten ein, sie sind nur in Kriegszeiten häufig. Die Erbfolge in der Ehe ist so geregelt, daß der überlebende Eheteil 75 Prozent des Be- sitzes, und die Verwandten des Verstorbenen 25 Prozent erhalten. Dies gilt für eine Ehe ohne Kinder. Existieren ein oder mehrere Kinder, so erhält der überlebende Ehepartner 50 Prozent, die Kinder ebenfalls 50 Prozent des Besitzes. Bereits mit 16 Jahren kann man ein Testa- ment machen, gab der Redner bekannt. Er stellte die präzise Frage:„Genügt die gesetz- lich geregelte Erbfolge, oder soll man ein Testament machen?“ Anschließend führte er Beispiele ins Feld für„die Gefährlichkeit des Sterbens in vermögensrechtlicher Hinsicht“. Wenn jemand kein Testament hinterläßt, so können mitunter wahrhaft groteske und völlig ungerechte Erbschaften die Folge sein. Der Justizrat belegte diese Theorie an Hand einiger besonders krasser Fälle aus seiner Praxis. „Mein Kind hat Anspruch darauf, Erbe zu werden“, erklärte der Justizrat.„Nur der Anspruch auf den Pflichtteil besteht.“ Die Entziehung des Pflichtteils ist nur aus schwer- wiegenden Gründen statthaft, etwa wenn der Sohn die Mutter vergiften will. Willkürliche Gründe sind nicht zugelassen, etwa, daß einer Mutter die Schwiegertochter nicht zusagt und sie deshalb den Sohn enterben will. Paradox wird es in den Erbengemeinschaften inner- halb einer großen Verwandtschaft, wo jeder gleiches Recht hat und eine Majorität nicht besteht. Ein einziger bösartiger Querulant kann die gesamte Erbregelung durch sein Veto lahmlegen. Dr. Merkert empfahl als Quintessenz: Testament machen! Damit es später keinen Krach gibt. Die Junghandwer- ker ließen sich's gesagt sein. H-e 2 1 2 1127 Ein kragenloses Jackett in sommerlichen Qucdlitöten. 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Der 383jährige britische Schriftsteller Somerset Maugham, der sich gegenwärtig auf einer„Reise in die Vergan- genheit“ befindet, verließ nach einwöchigem Aufenthalt Heidelberg. Maugham, der einen Peil seiner Studentenzeit in der Neckarstadt verbracht hat, stellte sich während des Be- suchs Heidelbergs geduldig der Oeffentlich- keit nach seinem Wahlspruch„Es ist besser, wenn Sie etwas von mir wissen wollen, als wenn Sie mich in Ruhe liegen“. Der für sein Alter erstaunlich rüstige, humorvolle Schriftsteller hat nun in seinem dunkel- blauen Rollsroyce, begleitet von seinem langjährigen Sekretär Alan Sheppey, die Reise nach München angetreten, wo er eben- falls eine Woche lang bleiben wird. Ein Lastwagen voll Diebesgut Weinheim. Ein guter Fang ist der Wein- heimer Polizei gelungen. Sie verhaftete zwei Einbrecher, einen 29 jährigen aus Schlesien und einen 23jährigen aus Ungarn, die inzwi- schen bereits 17 Einbrüche gestanden haben. Bei der Verhaftung konnte soviel Diebesgut sichergestelt werden, daß die Polizei zum Abtransport einen Lastwagen benötigte. Einen der Einbrüche hatten die Diebe in dem Kurz vor der Vollendung stehenden Neubau der Sängerin Caterina Valente in Oberflok- kenbach im Odenwald verübt. Mordprozeß Sroka im Westen Konstanz. Der 41 Jahre alte Arzt Pr. Karl Sroka aus Singen wird sich in Konstanz vor einem Schwurgericht zu verantworten haben. Dies teilte die Staatsanwaltschaft Konstanz mit, wo sich Dr. Sroka seit Mitte Februar ver- gangenen Jahres in Untersuchungshaft be- kindet. Der Arzt steht in dringendem Ver- dacht, am 9. Februar 1956 seine Eltern in Potsdam ermordet zu haben. Da in der So- Wjetzone noch die Todesstrafe gültig ist, hat der Karlsruher Generalstaatsanwalt entschie- den, daß der des Mordes Verdächtige nicht den Behörden der Sowjetzone übergeben Wird. ausgeschlüpft, denen die Eltern nun in stän- digem An- und Abflug reichlich Futter bringen. Freiburg ist nach genauer ornithologi- scher Beobachtung die einzige Großstadt in Deutschland, wo sich Störche„in freier Wildbahn“ niedergelassen haben. In den achtziger Jahren gab es auf verschiedenen öflentlichen Gebäuden in Freiburg noch sie- ben Storchennester. Um das Jahr 1900 sind jedoch die letzten Störche aus dem Stadt- bild verschwunden. Als vor zwei Jahren mehrere Jungstörche aus der Rheinebene im Stadtzentrum auf- kreuzten und offenbar nach einem Nestplatz Ausschau hielten, ließ der Leiter des Frei- burger Naturkunde-Museums, Dr. Martin Schnetter, mit Hilfe einiger Studenten und der Feuerwehr, die ihre große Ausziehleiter zur Verfügung stellte, auf einem Türmchen der Universitätsbibliothek ein künstliches Nest anbringen, das ein Junggesellenstorch zu einem Horst ausbaute. Im letzten Jahr kam vermutlich derselbe Storch mit einer Gefährtin an. Zum erstenmal erblickte dann im Frühjahr 1956 ein kleiner Adebar auf der Universitätsbibliothek das Licht der Welt. Im Abstand von acht Tagen ist heuer im März vermutlich das gleiche junge Stor- chenpaar zurückgekehrt und ging bald an das Brutgeschäft. Dr. Schnetter teile dazu mit, daß in die- sem Jahr in Oberbaden erstaunlich viele Störche eingetroffen seien. Allein im Kreis Freiburg wurden 19 Storchenpaare gezählt. Die seit langem höchste Zahl von 24 Stor- chenpaaren war vor dem Krieg verzeichnet worden, dann ging die Zahl bis auf drei- zehn Paare zurück. Die Ornithologen wol- len in verschiedenen Gemeinden weitere Storchennester anbringen, damit das alte Storchenparadies Oberbaden nicht verödet. „Elfe“ fuhr schwarz Heilbronn/ Neckar. Im Erster-Klasse-Ab- teil eines fahrplanmäßigen Personenzuges ist die siebenjährige Schäferhündin„Elfe“ allein von FHeilbronn-Karlstor bis Neuenstein im Kreis Oehringen gereist, um zu ihrem Herrn, einem bekannten Züchter, zurückzukehren. Die schwarz fahrende Hundedame, ein wert- volles Zuchtexemplar mit einem Schätzwert von 8000 Mark, war von ihrem Besitzer vor- übergehend einem Heilbronner Geschäfts- mann übergeben worden. Nach einigen Tagen Aufenthalt in Heilbronn hatte„Elfe“ aber offenbar genug und trottete zum Vorort- bahnhof Karlstor. Dort lieg sie mehrere Züge passieren, bis der Nachmittagszug, mit dem sie mit ihrem Herrn schon öfter gefah- ren war, einlief. Als erster„Reisender“ trabte das Tier am Schaffner vorbei durch die Sperre, sprang in den Zug und ließ sich, auf weiche Polster gebettet, 31 km weit bis nach Neuenstein fahren. Der kontrollierende Zug- führer nahm an, daß der Hund zu einem der Reisenden gehöre. Der Züchter verständigte nach der Heimkehr seines Tieres den Heil- bronner Freund, der inzwischen bereits die Funkstreife der Polizei alarmiert hatte. Vier Tagebücher sagen aus Schwere Verfehlungen an Hilfsschülern und eigenem Kind Berlin. Vor einer Großen Westberliner Jugendschutzxkammer begann ein Sittlich- keitsprozeß gegen den 48 jährigen Regierungs- rat Dr. jur. Friedrich von Balluseck. Auf dem Richtertisch liegen vier große Bände Tage- bücher, in denen der Angeklagte detaillierte Angaben über seine abartigen sexuellen Er- lebnisse niedergelegt hat. Im Eröffnungs- beschluß, den der Gerichtsvorsitzende nach Ausschluß der Oeffentlichkeit wegen Gefähr- dung der Sittlichkeit verlas, werden Ballu- seck 30 Sittlichkeitsverbrechen vorgeworfen, die er in den Jahren 1947 bis 1956 verübt haben soll. Seine Opfer waren in der Haupt- sache Hilfsschüler und Hilfsschülerinnen un- ter 18 Jahren, die er in seiner Eigenschaft als nebenamtlicher Religionslehrer Katechet) unterrichtet hat. „Es ist eine Qual, das alles lesen zu müs- sen“, rief der Vorsitzende dem Angeklagten zu, als er bei Erörterung der Verbrechen die umfangreichen Tagebuchauf zeichnungen zi- tierte. Danach hat der Angeklagte u. a. 1954 seine damals 15 jährige Tochter durch stän- dige Gespräche über sexuelle Fragen schließ- lich soweit gebracht, daß sie sich in intime Beziehungen zu einem gleichaltrigen Hilfs- schüler einlieg. Mit diesem Hilfsschüler un- terhielt der Angeklagte seinerseits ein Wider natürliches Verhältnis. Balluseck gibt an, die von ihm nicht be- strittenen Sittlichkeitsverbrechen gingen letztlich auf seine seit frühester Jugend ge- übte„gedankliche Ausein andersetzung mit sexuellen und religiösen Problemen“ zurück. Die Verhandlung wird fortgesetzt. — Der Schuldige wurde nicht verurteilt .. meinte Verteidiger/ Sechs Jahre Zuchthaus im Totschlagsprozeß Heidelberg. Ein amerikanisches Militär- gericht verurteilte— nach amerikanischem Brauch ohne Urteilsbegründung— die 41jäh- rige Amerikanerin Cynthia P. Tyler zu sechs Jahren Zuchthaus(Hard Lobour). Frau Tyler War angeklagt, nach einem Zechgelage am frühen Morgen des 13. August 1956 die 47 jährige deutsche Margarethe Nielsen mit einer Whiskyflasche erschlagen zu haben. Der Verteidiger bezeichnete als den wahren Schuldigen den Ehemann Frau Tylers. Nach- dem er bereits Beziehungen zu einer ande- ren deutschen Frau unterhalten habe, die als „Dienstmädchen ohne Bezahlung“ im Haus Tyler lebte, habe er in der fraglichen Nacht die später getötete Margarethe Nielsen— der Verteidiger bezeichnete sie als Prostituierte— mitgebracht. Die Bemerkung Tylers, hier bringe er ein neues Dienstmädchen mit, habe „Cindy“ mit Recht als unerträgli forderung aufgefaßt. Elche Heri Die Verteidigung zeigte weit zwölf Jahre alte Fotos der Ange denen diese noch jung und strahl 8 5 8 End s Whrend sie heute, von Kraut seelischer Belastung gezeichnet, d 70 druck einer 60 jährigen macht. Ueber den tatsächliche 0 nächtlichen Party, an der 255 Then 4 das alte und das zukünftige Dienstmzdcte teilnahmen, brachte die Verhendl 105 Aufklärung. Die Angeklagte sprach Wäh des ganzen Prozesses kein Wort 5 unmittelbar vom Militärlazarett, wegen eines Tuberkulose befindet, zu der Ver gebracht. er zehn dig Wo sie sich handh. ung Neue Vogelart am Bodensee Radolfzell. Mit dem Stelzenläufer ist seit Ostern eine neue Vogelart am Bodensee auf- getaucht. Der auffallend langbeinige und knapp taubengroße Vogel, von dem elf Exemplare gesichtet wurden, ist in Spanien, Südamerika und auf dem Balkan behei- matet. Nach Meinung der Vogelwarte wer- den die Vögel, deren Zugtrieb sie zu einem Vorstoß über ihr Brutgebiet hinaus verführt hat, nicht am Bodensee bleiben. Brandkatastrophe verhindert Backnang. Im Dachstock des Fabrik- anwesens der Firma Telefunken in Back- nang ist ein Brand ausgebrochen, der, be- günstigt durch den Westwind, mit rasender Schnelligkeit um sich griff und auf die Nach- bargebäude überzuspringen drohte. Den vereinten Bemühungen zahlreicher Feuer- wehren gelang es jedoch, innerhalb einer Stunde den Brand zu lokalisieren und die schlimmste Gefahr zu bannen. Der gesamte Sachschaden einschließlich des Wasser- schadens beläuft sich nach vorläufigen Schätzungen auf über 100 000 Mark. Neues Luxushotel eröffnet Freiburg. Das„Colombi-Hotel“ in Frei- burg, der jüngste und modernste Hotel- Neubau in der Bundesrepublik, hat seine Pforten geöffnet. Das luxuriös ausgestattete Hotel ist mit 80 Zimmern und 120 Betten der größte Beherbergungsbetrieb in der Schwarzwaldhauptstadt. Der Bau hat rund drei Millionen Mark gekostet und wurde U. a. mit einem seit Jahren bereit ERP- Kredit sowie mit Danehnen schaften des Landes Baden- Württenbe und der Stadt Freiburg finanziert. aN das durch Kriegseinwirkungen zahlreiche Hotels, darunter seine größten, verloren hat und bei Kriegsende nur noch über 280 Frem- 1000 950 n besitzt jetzt wieder rund 800 Hotelbetten. Vor dem Krie 2400. e Unterirdische Kapelle entdeckt Konstanz. Reste einer unterirdischen Grabkapelle sind bei archäologischen Grs. bungen auf dem Münsterplatz in Konstanz gefunden worden. Es handelt sich um en 1401 von einem Adligen angelegtes Bauwert, dessen Existenz bisher nur urkundlich be. kannt war und teilweise angezweifelt wurde Die beiden Archäologen, Prof. Dr. Gerhard Bersu(Frankfurt) und Dr. Erich Gropen- Sieger Freiburg) haben den Treppenschacht zu der Kapelle freigelegt, in der ihr Erbauer beigesetzt worden war. f Autozusammenstoß, 3 Schwerverletit Simmern(Hunsrück). Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Hunsrück-Höhen- straße bei Simmern sind drei Personen, eh Ehepaar aus Leverkusen und ein 33 Jabte alter Kaufmann aus Idar-Oberstein, schwer verletzt worden. Sie mußten in bedenk⸗ lichem Zustand in ein Simmerner Kranken- haus eingeliefert werden. Der Kaufmam War beim Ueberholen eines Motorradfahren ins Schleudern geraten und mit der Breit seite seines Wagens gegen das entgegen- kommende Auto aus Leverkusen geprallt. „irxlich, du hast inen guten Geschmact le 90 0 f — Stellen- Angebote 85 Kosmetik- Wagner Hydrostahl Gmbll. Wir können einem tüchtigen DiplOM- INGENIEUR eine Stelle als Konstruktionschef anbieten. Im Aufgabenbe- reich liegen Vorrichtungen u. Preß werkzeuge für Fließpreßteile. Bewerbungen mit handgeschriebenem Lebenslauf, Zeugnis- abschriften, Lichtbild, Gehaltsansprüchen u. evtl. Wohnraum- bedarf bitten wir zu richten an Firma: Zinglerstraße 40 Wir suchen kur unseren Verwaltungsbetrieb zum nächstmöglichen Eintrittstermin, gutausgebildete Verwaltung Ulm/ Donau Mannheim Planken 0 61 Telefon 2 12 97 Beseitigung von Grießkörnern 1 a 2 Elnkern- Kreuztee Altbewährt bei Kreislauf-Störung, Apotheken, 1,50 DM. Herstelle Einhorn-Apotheke, R 1 Kleintransporte Günter Härtling, Lenaustraße 23, Tel. 5 14 13. 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Kienle habe seine ärztliche eklagten diz f Karlsruhe, Dr. Franz Kienle, wegen unzüch- den sei. Stellung in schnöder Weise dazu ausgenutat, end 1 üügen Mißbrauchs einer Patientin zu zwei Nach dem Vorfall war die Frau in einen eine durch lange Krankheit leicht erregbar kheiten ah, Jahren Gefängnis verurteilt und ihm die Zustand der Verzweiflung und Gewissensnot gewordene Patientin zu verführen und zu t, den 155 Tätigkeit als Anstaltsarzt für die Dauer von geraten. Sie schrieb einen Abschiedsbrief an mißbrauchen. Er habe damit ein Verbrechen 7 zwei Jahren untersagt. Das Gericht sah es Gatten und Sohn und versuchte sich durch an der Frau begangen, das durch die Tat- Verlauf der els erwiesen an, daß der Initiator der Deut- gcheri Therapiewoche, die seit 1949 alljähr- Einnahme einer Ueberdosis von Tabletten das Leben zu nehmen. Ihr Ehemann kam je- sache nicht gemildert werde, daß es ihm schließlich am Ende der Konsultation gelun- debaar Tylet, lich in Karlsruhe stattfand, während des doch rechtzeitig hinzu, um ärztliche Hilfe gen sei, bei der Frau eine sexuelle Bereit- enstmädchen letztjährigen Kongresses eine Mittagspause holen zu können. Danach erstattete er Anzeige schaft auszulösen. Besonders straf würdig sei, aclung keine deu benützte, eine 31 Jahre alte verheiratete gegen Dr. Kienle. dal; er seine Autorität als Präsident des ach Wänreng Patientin in seinem Zimmer in der Klinik Das Gericht wies in seiner Urteilsbegrün- Deutschen Therapiekongresses zu dem Ver- t. Sie Wurde zu verführen und zu mißbrauchen. dung darauf hin, ein Arzt dürfe den Ver- brechen ausgenutzt habe. 1 „Wo sie 81 apruct 15 Der Vorsitzende des Gerichts nannte es Verhandlung eme perfide Methode des Ange clagten, pit Karlsruher Oberbürgermeister zum Fall Kienle eitgehaltenen zum Schluß sein Verbrechen zu leugnen und sein Opfer als nicht zurechnungsfähig hinzu- stellen, obwohl die sechstägige Hauptver- handlung, Sachverständigengutachten und eine psychiatrische Untersuchung der frühe- Die Stadt Karlsruhe glaubt berechtigte Hoffnungen zu haben, dals ihr die Deutsche Therapiewoche trotz des Falles Kienle er- halten bleibt. Jedenfalls sei der diesjährige falls genötigt sein werde, seine Anteile an der Kongreß- GMBH zu veräußern. Die Stadtverwaltung glaubte Kienle„in Anbe- tracht seiner großen wissenschaftlichen Wettbewerb um„neue Reiseandenken“ n und Bürg. jentin die Behauptungen des Ange- Kongreß bereits gesichert, erklärte am Verdienste“ bis zur Einleitung des Straf- 5 55 1 5 36177 10 en Patientin die au n i a 3 5 0 8 a. Aus dem Bestreben, den in- und ausländischen Gästen, die anläßlich der Internationalen Nürttember Glagten in allen Einzelheiten widerlegt hät- Mittwochnachmittag der Oberbürgermeister perfahrens decken zu nalissen, obgleich sie e e e 1957 nach Westberlin kommen werden, modern und originell . Freiburg auf einer Pressekonferenz, ja der Kongreß Kenntnis davon hatte, daß er„nicht wie ein aufgefaßte Reiseandenken anbieten z⁊u können, wurde in Berlin ein allgemeiner Wett- g 0e Kienle hatte hartnäckig behauptet, er set bereits ausverkauft. Bei Beginn des Biedermann lebte„Er war halt ein Queck- bewerb unter dem Motto„Neue Reiseandenken“ ausgeschrieben. 26 Preise von zusammen verloren hat 3 lc 15 Strafverfahrens gegen Kienle habe man von silber“ wurde dazu gesagt. 3 95 3. Gee d industrie der 280 Frem habe en der Patientin lediglich eine gynäko- ihm erwirken können, daß sein Name nicht Die Stadtverwaltung hatte nach der Dar- 6000 Mark waren für die besten Vorschläge für die kunstnandwerkliche und industrie * 1 1„ 5 8 N. 3 111 1 75 wieder run logische Untersuchung vorgenommen. Da der mehr an Stelle der wissenschaftlichen Lei- stellung führer Vertreter jedoch keine Reiseundenken- Herstellung ausgesetat. Et 400 Berliner beteiligten sick an dem Wett 0 111 2 d auch er selbst 8 1 E d Modell die zum großen Teil mit sehr viel eg waren s Fall eilig gewesen 8 185 5 Unt tung des Kongresses erscheint. Die notwen- Ahnung davon, daß Kienle von einer eng- bewerb und reichten ihre e ee 15 250 Frei 1000 Mark wenig Zeit gehabt habe, sel 0 er- dige Korrespondenz mit den Aerzten und lischen Fälscherbande einen englischen Pro- Ruhe und Liebe gefertigt waren.— nde, dpa- Bild zeigt den ersten 9 85 7 9 5 ntdeckt euchung in der nahe gelegenen Syn eo 1 mit den Gesellschaften in aller Welt habe fessorentitel erworben hatte. Die Stadtver- für die industrielle Herstellung, einen Baukasten aus Kunstntoß, mit dem ein mogen ue schen Abteilung des Krankenhauses nicht an seiner Stelle Professor Pr. Grothe, Glot- waltung hat ein besonderes Interesse daran neuen Hansaviertels gebaut werden kann. Die Baukastenhülle stellt das Courbusier-Haus nterirdischen möslich gewesen. Eine Reihe von medizini- terbad, unterschrieben. Indessen müsse man, gehabt, Kienle dankbar zu sein, da er von dar. Der Einsender des preisgekrönten Entwurfs ist kein Architeht. gischen G. schen Sachverständigen Wies dagegen dar- so sagt der Aufsichtsratsvorsitzende der einer Reihe von Städten glänzende Ange- in Konsta: aufn, daß für eine e Unter- Kongreß-GMBH, mit Kienle weiterhin ver- bote hatte, falls er sich bereitgefunden hätte, 1 5 d 1 8 5 b 7 5 1 3 3 rün 2 vor 2 4 2 22 7 2 N 7. 2 g* 2 2 „„ bes menge ee e Fender aer ere. Sete ab engen Ble Gabe, de ae Leidensgenossen in den Iod getrieben kundlich be. GMBH, der Aerztlichen 1 5— 3. 12 5 3 Drei Kameradenschinder übelster Sorte vor Gericht eifelt wurde. 1 einer Diätwurst-GMBH in Bruchsal sei und nac jesbaden oder Köln abwandere, sei 8 Dr. Gerben Rheinganz gestand den Mord dabei Urheberrechte auf die Deutsche The- noch nicht behoben, da Funktionäre von 5 3 5 5* V aer 4 rich Gropen. ttenmordes ange- rapiewoche geltend machen könne. Die Industriegruppen heftig am Werke seien, begann ein FrTrozebg Segen 1. El. a 8: g eppen 1 0 alen Der des en 0 f 15 Stadtverwaltung hofft, daß sie die Anteile durch entsprechende finanzielle Angebote Kriegsgefangene, denen Mitzhandlungen von Wirtsangestellte Karl Schmeck aus Kassel ppenschact klagte 30 Jahre alte Bergmann Hans Wer D 5 J g 8 11 ihr Erbauer nd zus Uetzenhain(Kreis St. Kienles an der Kongreß- GMI erwerben und Manipulationen den größften deutschen Mitgefangenen im sowietischen Kriegsge- und der Technische Angestellte Eugen 5 1 70 h t 2 llengenossen und dem Leiter kann, da von Kienle in zivilrechtlichen Ver- Aerztekongreß mit der größten Heilmittel- fangenenlager Kutschmurum(Sibirien) zur Jähnicke aus Wasseralfingen Kreis Aalen) e e fahren von dritter Seite hohe Schuldbeträge messe in eine der Städte zu bringen. Last gelegt werden. Wegen gefährlicher angeklagt. Roller und Schmeck sollen im Haftanstalt Koblenz die Ermordung r Seit 8 n eine 8 5 8 g 5 i g ſerverletit 55 Nhefrau Ilse gestanden. Diese Aus- gefordert würden, so daß er gegebenen- Schm. Körperverletzung mit Todesfolge sind der 3 19⁴⁵ ee„ bre N 8. 5 2 eende aus Berlin mit einem erriemen chten am vierten Verhandlungstag so unmenschlich geschlagen haben, daß er em schween Saben mass f i o unmenschlich geschlag 0 ück- H dem Koblenzer Schwurgericht der Lei- an den Folgen dieser Mighandlung im La- rück Hine. Je der Hat Unsere Korrespondenten melden außerdem: 5 958 1 f der Haftanstalt, Amtmann Herbold, und 2 8 gerlazarett verstarb. Jähnicke wirft die dersonen en ter a 7 i 3 a J ein ehemaliger Mithäftling des Angeklagten. 5. 0„ Ankl Anstiftung zu dieser Mißhandlung 0b Ein anderer Zellengenosse berichtete über Schwarze Kreuze auf gelbem Grund Fällen zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus ver- grammes gegen die Kinderlähmung auf 3 3 age 8 „ Schper 0 1 1 i 1 ni j anni— burtsjahrgänge 1951 bis 1953 einverstan- 5 . die Aeußerung des Bergmanns, sich vor Kassel. Drei schwarze Kreuze auf gelbem urteilt. König, der jetzt kaufmännischer An Geburtsjahrgänge. N f 1 Gericht so verhalten zu wollen,„daß es Grund am Straßenrand werden dem. gestellter in Köln ist, wurde nach der Ur- den erklärt. Bisher konnten nur Kinder der e ebe, W höchstens für zwei bis drei Jahre Gefäng- fahrer im Bundesgebiet künftig den Weg zu teilsverkündung jedoch auf freien Fuß ge- Jahrgänge 1954 und 1955 zur Impfung ange- 85 5 3 8. Kaufman a 1 00 5 g 14 i 2 1 f 8 5 in. dem Gefangenenlager die Funktion einer nis reichen werde“. den Gefallenen-Ehrenstätten weisen, die setzt, da die Strafe für die 1943 und 1944 meldet werden. Ferner können sich in Ein 8 8 orradfahren 0 a 5 1 i n N 3 be- zelfällen Kinder bis zu 14 Jahren sowie die Lagerpolizei ausgeübt. Jähnicke war nach it der Brei meistens abseits von den Hauptverkehrs- von ihm in Salzburg und Klagenfurt be- zelfällen Kinder bis zu ren sowie. 5 15 8 Ein„barbarischer Plan“ adern liegen. Die Hinweisschilder hat der gangenen Verbrechen durch die erlittene Aerzte und das Pflegepersonal von Isolier- den Worten Rollers der geistige Urheber eee 11 70 5 Internierung und Untersuchungshaft— ins- abteilungen in Krankenanstalten der Imp- Ses„abscheulichen Prügelregiments“, in geprallt. 1 5 Bundesverkehrsminister auf Empfehlung des 8 5 1 2 5 i 5 3 5 Zweibrücken. Der saarländische Kunst- Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge gesamt 32 Monate— als verbüßt gilt. fung unterziehen. Die Frühjahrsimpfungen dem Roller und Schmeck die„Büttel“ spiel- eee historiker Wilhelm Weber aus Homburg- 1111 1 f 1 11 5 5 5 sollen möglichst bis Ende Juni abgeschlossen ten. Roller gab an, daß sich Weende damals Boon s. gebilligt. Sie tragen die Beschriftung, Kriegs- Ein„dicker Hund“ 1 1 b 0! N 1 7 7 0 0 Saar hat den von der Bundes vermögens gräberstätte“ und geben die Richtung und 5 5 sein. Die Ausweitung der Aktion ist offen- im Pferdestall völlig entkleiden und von 2 ner verwaltung erwogenen Abriß der Zwei- die Entfernung in Kilometern an FNürnbers. Das Ueberfallkommando der par auf die verhältnismäßig geringe Zahl der einer Wand zur anderen laufen mußte, wo- 9 brücker Schloßruine einen„barbarischen 5 g„5 8 Nürnberger Polizei mußte die Jahreshaupt- Meldungen aus den zuerst aufgerufenen bei von Schmeck und einem Russen SOWie en 0 6, Plan“ genannt. Weber bezeichnet in einer ist ein Glücksspiel öffentlich? versammlung der Vereinigung für Katzen- Jahrgängen zurückzuführen, die mit etwa einem dritten Lagerpolizisten mit Peitsche 12 97 Stellungnahme das Zweibrücker Schloß als n 5 n 3 schutz in Nürnberg auflösen, nachdem ein 30 1 angegeben 8 Fäusten und Kochlöffel auf den völlig 7 nE ein Denkmal großer europäischer Baukunst, Hamm. Der. Tatbestand 5 155 Teil der rund 250 Teilnehmer, die sich in n Ainet Bor t reh kräfteten Kriegsgefangenen eingeschlagen rnern dessen Reste unter allen Umständen er- beim Glücksspiel auch in einer Gastwirt“ einer Gaststätte zusammengefunden hatten, Wenn worden sei. Schmeck gestand, daß er bei eee, halten bleiben müßten. Das Zweibrücker Schloß sei- nicht nur ein Wahrzeichen für schaft nicht ganz erfüllt, wenn die Spieler nicht jeden beliebigen Gast mitspielen las- gegen den ersten Vorsitzenden eine drohende Haltung eingenommen hatten. Anlaß zu Berlin. Der Fünfte Strafsenat des Bundes- gerichtshofes hat zum dritten Male das Urteil der Strafaktion auf Weende und zwei an- deren Gefangenen mit dem Lederriemen ein- im Fröhjahr bewöhrt sich zur Vor. 1. Bestechende Ruswahl 2. Unerhörte Preiswürdigkelt ae dle Stadt, sondern für das ganze Land ge- sen. Diese Entscheidung traf das Oberlan- offenem Ausbruch des Streits war ein Hund, einer Großen Strafkammer des Westberliner geschlagen habe. Per mißghandelte Weende slaut-störm, wesen. Gegen den Abriß der Schloßruine desgericht in Hamm. ö der sich in die Versammlung der Katzen- Landgerichts gegen die 54jährige Frauen- sei nach der Tortur noch in den„Karzer“ werden, in l, haben auch mehrere Zweibrücker Vereine Zuchth für eh 11 Gestapo-Beamten freunde verirrt hatte. Die Versammlungs- ärztin und Chirurgin Dr. Therese Borchardt gesteckt und dann erst ins Lagerrevier ge- l.- Herstel protestiert. Zahlreiche Zweibrücker Einwoh- Zuchthaus für ehemaligen 2 teilnehmer beschuldigten sich gegenseitig, aufgehoben und den Fall zur nochmaligen bracht worden. Jänicke, der damals Dol- n 1 ner haben sich in Listen eingetragen, um die Köln. Das Kölner Schwurgericht hat nach das Tier mitgebracht zu haben, um die Zu- Verhandlung an das Landgericht zurückver- metscher war, wies die belastenden Aussa- immer noch imposanten Bauteile des Schlos- einwöchiger Prozeßzdauer den 43 Jahre alten cammenkunft zu stören. wiesen. Dr. Borchardt war zuletzt am 5. Sep- gen seiner Mitangeklagten zurück und be- er Härtling, zu erhalten. Das Schloß der ehemaligen ehemaligen Kriminal-Oberassistenten und 5 tember 1956 von der 10. Großen Strafkammer hauptete, daß er zurzeit der fraglichen Miß . erzöge von Zweibrücken war vor seiner Leiter des Rundfunkreferates der Gestapo- Impf programm erweitert l in Berlin wegen fahrlässiger Tötung einer handlung nicht im Lager gewesen sei und Zerstörung im Jahre 1945 der bedeutendste Dienststelle Salzburg, Georg König, wegen Wiesbaden. Der hessische Innenminister Patientin zu sieben Monaten Gefängnis ver-„von nichts wisse“. Die Verhandlung wird Barockprofanbau der Pfalz. Aussageerpressung in fünf nachgewiesenen hat sich mit einer Ausweitung des Impfpro- urteilt worden. fortgesetzt. U 6,6 fel. 2530 0 Vorvlelfüf, F—— 0 2 10 fe + f nnn 0 Cehalwwofl Uss10 —. ,. 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Zwei Minuten später glich Haynes für England aus. Nach dem Wechsel gestalteten die Engländer das Spiel überlegen. Taylor(zwei) und Ateyo erzielten die Tore in der zweiten Halbzeit, Als der dänische Mittelläufer Ove Hansen verletzt vom Platz mußte und die Abwehr zusammenbrach. Straßenrennen abgesagt Der italienische Automobilsportbund und der Motorradsportbund haben am Dienstag Alle für den Rest des Jahres geplanten Auto- mobil- und Motorradrennen abgesagt. Die Entscheidung betrifft etwa ein halbes Dut- zend Rennen, von denen jedoch keines die Bedeutung der Mille Miglia erreichte. Die Erregung der italienischen Oeffentlichkeit über das schwere Unglück, das am vergan- genen Wochenende bei den Mille Miglia dreizehn Todesopfer forderte, läßt aber er- Warten, daß Straßenrennen in Zukunft in Italien überhaupt verboten werden. Am 25. Mai in Düsseldorf Das Ausscheidungsspiel zur Deutschen Fußgball meisterschaft zwischen dem Südzwei- tem Kickers Offenbach und dem Nordzweiten Holstein Kiel findet am Samstag, dem 25. Mai 1957, 17 Uhr, im Rheinstadion in Düsseldorf statt. Vertretung fand sich sehr schnell zusammen und lieferte den Gastgebern eine gute Partie. In der zwölften Minute traf ein scharfer Schuß des schottischen Halbrechten Devine die Querlatte. Bei einem Alleingang des Kölner Mittelstürmers Habig stürzte der schottische Torhüter Ferguson aus dem Tor und nahm FHabig den Ball vom Fuß. Kurz darauf machte er einen gefährlichen Schug Mauritz unschädlich. Streckenweise zeigten die Deutschen die bessere Mannschaftsarbeit, scheiterten aber zimmer an der soliden schottischen Deckung. Gegen Ende der ersten Hälfte wurden die Gastgeber feldüberlegen, schossen aber so schlecht, daß Torwart Görtz kaum in Aktion zu treten brauchte. Die Schotten gingen durch einen Elfmeter in der 54. Minute, den Linksaußen J. Robb verwandelte, in Führung. Der vom eng- lischen Schiedsrichter J. Kelly verhängte Elfmeter erschien sehr hart, da der deutsche Iinke Verteidiger Höfer Eintracht Frankfurt) unbeabsichtigt den Ball mit dem Arm be- rührt hatte. Die Führung der Gastgeber währte jedoch nur eine Minute, denn Linksaußen Hornig (Eintracht Gelsenkirchen) verwandelte eine saubere Vorlage direkt zum Ausgleich. Die Deutschen waren als Einzelspieler durchweg besser, doch die geschlossenere Mannschaftsleistung bot Schottland, so daß das Unentschieden gerecht war. Stark bei den Deutschen war der rechte Verteidiger Gergau(Heider SV), der ein unheimliches Pensum bewältigte. Auch Torwart Görtz Düsseldorf 99) rettete einige Male groß- artig. Internationales Tennisturnier in Wiesbaden: Wilhelm Zungen bezwang eretie erneui Franz Feldbausch unterlag dem Jugoslawen Panajotovic mit 1:6, 6:3, 2:6 Bei strahlendem Sonnenschein wurde am Mittwochnachmittag das Internationale Ten- misturnier in Wiesbaden eröffnet. Im ersten Spiel des Dameneinzels kam Renee Schuur- man(Südafrika) zum glatten 6:1, 6:4-Erfolg über Doris Brummer(Mannheim). In der ersten Runde des Herreneinzels führte Lothar Buding(Baden-Baden) über den deutschen Meister, den Exiljugoslawen Milan Branovic (Nürnberg), im ersten Satz 4:0, verlor jedoch dann gegen den energisch aufspielenden Branovic noch 4:6, 1:6. Im weiteren Verlauf des ersten Tages wurden die Einzel- Vorrunden beendet, wobei durchweg die„gesetzten“ Spieler die Ober- hand behielten. Die vier Favoriten des Her- reneinzels, Sven Davidson(Schweden), Jack sowie Hugh Stewart(US), erreichten Arkinstall und Don Candy(beide Australien) sowie Hugh Stewart erreichten kampflos die nächste Runde. Herreneinzel: Wilhelm Bungert(Mann- heim) gegen Josip Keretic(Jugoslawien) 6:2, 6:43; Wladislaw Legenstein(Berlin) gegen Badische Keglermeisterschaften: Mg kam ut rechten Zeit in Jalir Mit 3770 Punkten im Rückkampf h Nach den schwachen Leistungen der Mannheimer Kegler bei den Rückkämpfen Zur Einzelmeisterschaft sah man den Mann- schaftskämpfen nicht gerade optimistisch entgegen, Es ging aber besser, als erwartet. Zwar war Mannheim in der Vereinsmeister- Schaft dadureh zurückgefallen, da die Er- gebnisse der Einzelkämpfe teilweise für die Mannschaft mitgewertet wurden. In den Klubmeisterschaften trumpften die Mann- heimer Kegler aber noch einmal gewaltig auf. Ueberraschenderweise war es jedoch nicht der nach den Vorkämpfen klar füh- rende Mannheimer Meister„Kleeblatt“, der das Geschehen diktierte, sondern der deut- sche Meister von 1956, der 1. Mannheimer Bowling-Club, der gerade zur rechten Zeit in Form gekommen war, und dessen Erfah- rung und Sicherheit sich überzeugend gegen das durch Nervosität gehemmte Spiel des Spitzenreiters durchsetzte. Mit Geiß(732), Palit(761), O. Mildenberger(745), Winkler 744) und Schleifer(788) holte die Mann- schaft das hervorragende Ergebnis von 3770 olte er sich vor„Kleeblatt“ den Titel Punkten heraus und siegte damit im Gesamt- ergebnis überzeugend mit 7105 P. Den Mann- heimer Erfolg in diesem Wettbewerb ver- vollständigten die beiden anderen Mann- heimer Vertreter„Kleeblatt“ und nächsten Ränge belegten, während sich die Karlsruher Mannschaften„Altstadt“(6870), KSC(6701) und„Schusterstuhl“ mit den letzten Plätzen zufrieden geben mußten. Zu Meisterehren kam auch die Mann- heimer Jugendmannschaft, die in der Be- setzung Jungmann, W. Mildenberger, Ripp, Götz und Heckel ihre Karlsruher Gegner 6403:6322 schlug. Mannheims Senioren muß- ten sich dagegen Karlsruhe 6658:6728 beugen. Die Vereins meisterschaft flel mit 7161 P. an Karlsruhe I. Die schwachen Leistungen von Mannheim I, das nach dem Vorkampf noch mit über 70 P. führte, wird dadurch noch bestätigt, daß sogar der zweite Platz an Mannheim II verloren ging, das, mit Blum (794) als besten Spieler, um fast 200 P. besser War als Mannheim I. H- i Fried“, die mit 6903 Zw. 6892. P. die beiden, Manfred Bohnen ODuisburg) 6:1, 6:0; IIja Pandjotovie(Jugoslawien) gegen Franz Feld- bausch(Duisburg) 6:1, 3:6, 6:2; Wladimir Pe- trovie(Berlin) gegen Klaus Meya(Heidel- berg) 0:6, 6:4, 6:2. Dameneinzel: Sandra Reynolds(Süd- afrika) gegen Margarethe Ambrosius(Frank- furt a. M.) 6:3, 12:10; Julie Sampson(US) gegen Margarete von Gerlach(Wiesbaden) 3:6, 7:5, 6:0; Jeanne Forbes(Südafrika) gegen Marlis Jencquel-Horn(Wiesbaden) 6:3, 6:2; Margaret Hellyer(Australien) gegen Joan Kramer(Ulm) 7:5, 613. Waldhof-Boxer in Weinheim Dritter Gegner des AC 92 Weinheim in der Serie der Boxvergleichskämpfe anläßg- lich seines 65. Vereinsjubiläums ist nach Motor Chemnitz und Prag Stuttgart am Wochenende die Staffel des SV Waldhof. Die „ewigen Rivalen“ aus der Zeit der Mann- schaftsmeisterschaft stehen sich am Sams- tag, 20 Uhr, in der Weinheimer Stadthalle gegenüber. Degenfechter gegen Frankreich am Samstag in Ludwigshafen Zum ersten Male ist Ludwigshafen am Wochenende Schauplatz eines Länderkamp- kes der Fechter. Im Saal des Pfalzbaus trifft Deutschlands zur Zeit stärkste Degen-Mann- schaft am Samstagnachmittag auf die Ver- tretung Frankreichs. Noch ist die Besetzung beider Teams nicht bekannt, doch haben die Gäste zugesagt, mit allen Mitgliedern der Natignalmannschaft anzutreten, womit bei der Klasse unserer westlichen Nachbarn iin Fechtsport mit dem Rahmen dieser Veran- staltüng entsprechenden Leistungen gerech- net werden darf. Für die deutschen Fechter stellt die Begegnung eine weitere Ueber- prüfung der Leistungssteigerung dar, die in den letzten Jahren unverkennbar war. Der Länderkampf beginnt um 16 Uhr. Karten zum Länderspiel beim Badischen Sportbund Das Stuttgarter Neckarstadion ist für das Fugball-Länderspiel zwischen Deutschland und Schottland am kommenden Mittwoch (Anspiel 17 Uhr) noch nicht ausverkauft. Sitz- und Stehplatzkarten sind bei der Ge- schäftsstelle des Badischen Sportbundes in der Tattersallstraße 39 zu erhalten. Donnerstag, 18. Mal 1987/ Nr 15 —= 55 e—— BMW-Fahrer Zeller(unten links), der als 1 Mit dem ersten Motorrad-Weltmeisterschaftslauf dieser Saison bietet der Badische DMVv-Motorsport-Club auf dem jetzt 25 Jahre bestehenden Hockenheimring eine glanzvolle Jubiläums veranstaltung. Unsere Bilder zeigen links oben Weltrekordmann Wilhelm Herz, der als Rennleiter fungiert. Daneben: Hinter den Flaggen der beteiligten Nationen schieben die Fahrer ihre Maschinen zum Start- platz. In der mittleren Reihe sehen wir links den italienischen Guzzi-Fahrer Loren- zetti, der stets von seinem Bambino begleitet wird, in der Mitte den BMwW-Gespann- fahrer Hillebrand(rechts) mit seinem Beifahrer Grunwald und rechts den Engländer Surtees, der seinen italienischen Stallkollegen Masetti auf die Schulter genommen hat. Die Hoffnungen der deutschen Motorsportfreunde ruhen insbesondere auf dem zeichnet wird. Sein Kampf in der Halbliter-Klasse gegen das Aufgebot der italie- nischen Fabrikrennställe wird— neben der Konkurrenz der Dreirad-Fahrzeuge, die unser Bild rechts unten beim Vorzahrsrennen in der Hockenheimer Stadtkur ve zeigt den Höhepunkt der diesjährigen Jubiläums veranstaltung bieten. derzeit bester Fahrer des Kontinents be- Austragungsort noch ungewig Für das Endspiel um die Süddeutsche Handball meisterschaft zwischen der 868 Leutershausen und dem Titelverteidiger Frischauf Göppingen konnte vom Süddeut- schen Handballverband bis Mittwoch noch kein Austragungsort gefunden werden, so daß es fraglich ist, ob das Spiel überhaupt am Sonntag ausgetragen werden kann. Möglicherweise muß es auf den 26. Mai ver- schoben werden. Der Titelkampf muß auf neutralem Platz stattfinden. Vorschläge, ihn in Heilbronn oder Ludwigsburg auszutragen, waren von Leutershausen abgelehnt worden. TSV-Jugendfechterinnen empfangen Hermannia Frankfurt Am Freitag, 19.30 Uhr, findet im Fecht- saal des TSV 1846 in der Stresemannstraße ein Klub-Kampf zwischen einer Fünfer- Mannschaft der Jugendfechterinnen des Fecht-Clubs Hermannia-Frankfurt und den Jugendfechterinnen des TSV 1846 statt. Der Eintritt ist frei. 5 SLI 0e SV 50 startet Meden Runde Die Serie der Meden-Spiele um die Badi- sche Meisterschaft der B-Klasse eröffnet die Tennisabteilung des SV 50 Ladenburg am Sonntag mit der Begegnung mit der zweiten Mannschaft von Schwarz-Gelb Heidelberg Zu dem um 9.30 Uhr auf der Anlage des 8 50 beginnenden Kampf treten die Gastgeber in der Aufstellung K. Adler, Steigleiter, Helmle, Dr. Kurtz, Dr. Böcher, Förstner an. Der SV Waldhof hat im Omnibus nach Heilbronn noch einige Plätze frei. Inter- essenten, die die Blau-Schwarzen zu diesem Punktspiel begleiten wollen, erfahren Näheres in der Geschäftsstelle(Tel. 5 93 60. 80 157 Millionen Frauen verwenden Sigella! 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UND HANDELSBLATT Seite ö haustrle-Umsdtze: Stetiges Wachstum trotz saisonalen Rückganges D) Die Beschäftigurigszahl und der Umsatz der Industrie lagen in der Bundes- public(ohne Saarland und Berlin) im purchschnitt des ersten Vierteljahres 1957 aus jahreszeitlichen Gründen etwas niedriger als im vierten Quartal 1956, wie das Statisti- sche Bundesamt mitteilt. Der Umsatz der Industrie betrug im ersten Vierteljahr 47,2 Md. DM, das sind 2,6 Md. DL 6% v. H.) weniger als im vorangegangenen Cuartal. Der Inlandsumsatz ist um 6, 3 v. H. zurückgegangen, während der Auslandsum- satz um 1,9 v. H. gestiegen ist und mit 1 Md. einen neuen Höchststand erreicht hat. Gegenüber dem ersten Vierteljahr 1956 hat eich der Gesamtumsatz um elf v. H. und der Auslandsumsatz um 28 v. H. erhöht. Zuwachsrate im gemelnnützigen Wohnungsbau Insgesamt 220 486 Wohnungen wurden 1956 von den 2419 Unternehmen der gemein- nützigen Wohnungswirtschaft einschließlich lleimstätten im Bundesgebiet erstellt gegen 200 256 Wohnungen in 1955. Wie das Deutsche Industrie-Institut mitteilt, nahmen dabei die in eigenem Namen fertiggestellten Woh- nungen um 8,8 v. H. und die in Betreuung für Dritte erbauten Wohnungen um 6,7 v. H. zu. An der Gesamtbauleistung des Bundesgebie- les(ohne Westberlin) war die gemeinnutzige Wobnungswirtschaft 1956 mit 39,3 v. H. be- telligt gegen 37,9 v. H. in 1956. Diese Feststellung steht im Widerspruch zu dem stetigen Klagelied der Organisationen gemeinnütziger Wohnungswirtschaft, die be- sagen, daß infolge der regierungsamtlichen Wohnbaupolitix der gemeinnützige Woh- nungsbau immer mehr in den Hintergrund gedrängt würde. Versicherungsschutz kür Kernreaktoren ) Die Versicherungswirtschaft der Bundesrepublik kann jetzt den in der Bun- desrepublik zu errichtenden Kernreaktor- anlagen Versicherungsschutz gewähren. Wie der Gesamtverband der Versicherungswirt- schaft mitteilt, fand am 14. Mai in Frankfurt die konstituierende Mitgliederversammlung der Deutschen Kernreaktor- Versicherungs- gemeinschaft statt. Aufgabe der Gemein- schaft ist es, die im Namen ihrer Mitglieder gezeichneten deutschen Kernreaktor-Risiken für deren Rechnung zu tragen. Der Versicherungsgemeinschaft sind bis- her 79 Versicherungsunternehmen, darunter auch in der Bundesrepublik arbeitende aus- ländische Versicherer beigetreten. Damit haben sich alle maßgeblichen westdeutschen schaft und Generaldirektor der National Ver- sicherungs- Gesellschaften, Lübeck, Dr. Plath berufen. Ferner gehören dem Vorstand Gen. Dir. Beenken(Schleswig- Holsteinische Lan- desbrandkasse, Kieh, Dir. Dr. Gruse(Gerling- Konzern, Köln), Dir. Dr. Pfeiffer(Kölnische Riickversicherungsges. Kölm), Dir. Dr. Pohl (Allianz Versicherungs AG, München) und Dir. Wasser(Schlesische Feuerversicherungs- Ges., Köln) an. Nach 20 Jahren Pause Dis konterhöhung in der Schweiz Die Schweizerische Nationalbank hat am 15. Mai ihren Diskontsatz von 1½ auf 2½ v. H. erhöht. Der Diskontsatz der schweizerischen Notenbank war seit über 20 Jahren bei 1½ V. H. stabil geblieben. Gleichzeitig mit der schweizerischen Dis- konterhöhung von 1½ auf 2½ v. H. wurde der offizielle Lombardzinssatz von 2½ auf 3½ V. H. erhöht. Die Diskontsätze für Pflicht- lager wechsel bleiben unverändert. Diese Spezial-Diskontsatze waren bereits am 1. April 1957 von 1½ auf 1% v. H. für Lebens- und Futtermittel und auf 2 v. H. für alle übrigen Pflichtlager heraufgesetzt Worden. 5 Die schweizerische Wirtschaft befindet sich z. Z. in einer Phase stärkster Anspan- nung. Die wachsenden Investitionsbedürf- nisse, die hohe Massenkaufkraft, der stei- gende Verbrauch und die Erhöhung des Preis- und Lohnniveaus lassen Anzeichen gefährlicher Gleichgewichtsstörungen der schweizerischen Wirtschaft erkennen. Die große Güternachfrage hat in den letzten Monaten zu außergewöhnlichen Einfuhr- Steigerungen geführt. Als Folge davon hatte die Nationalbank seit Jahresbeginn für Zah- lungen nach dem Ausland Gold und Devisen im Betrag von über 400 Mill. Sr abgegeben, wodurch dem einheimischen Geld- und Kapitalmarkt beträchtliche Mittel entzogen wurden. Hinzu kommt, daß die Spartätig- keit spürbar nachgelassen hat und der hohe Kapitalbedarf die laufende Ersparnisbildung überschreitet. Der Notenumlauf hat sich in einem Umfang erhöht, der— abgesehen von Kriegszeiten— in der Geschichte der Natio- nalbank noch nie verzeichnet wurde. Effektenbörse Verbandstag ländlicher Genossenschaften Die leitenden Persönlichkeiten der länd- lichen Genossenschaftsorganisation Badens sind von einem guten Stern geleitet, wenn sie zum zweiten Male innerhalb weniger Jahre die badische Raiffeisentagung in die Industriestadt Mannheim verlegen. Nur durch Kennenlernen und durch Austausch der Meinungen über die Sorgen von Stadt und Land kann die Lücke überbrückt wer- den, die zwischen Landwirtschaft und Indu- strie im Laufe der letzten Jahrzehnte einriß. Wie bereits an anderer Stelle dieses Blat- tes gemeldet(vgl. Lokalteil), werden am 16. Mai in Marnheim die Generalversammlun- gen der Badischen Landwirtschaftsbank (Bauernbank) e GmbH und der Badischen Land wirtschaftlichen Zentralgenossenschaft GmbH(beide in Karlsruhe) und anschlie- Bend daran die Mitglieder versammlung des Raiffeisen-Sparvereins Baden e. V. abgehal- ten. Am 17. Mai wird der Verbandstag der Land wirtschaftlichen Genossenschaften in Baden— Raiffeisen— e. V. stattfinden. Dieser Verband ist die gesetzliche Prü- fungsorganisation für die 2023 ländlichen Genossenschaften. Die Raiffeisenorganisation verkörpert den größten wirtschaftlichen Zusammenschluß in Baden. Die ländlichen Genossenschaften ver- fügen über insegasmt 273 000 Einzelmitglie- der und untergliedern sich in 575 ländliche Kreditgenossenschaften— Raiffeisen— 806 Warengenossenschaften 347 Milchgenossenschaften 106 Winzergenossenschaften und 189 Sonstige Genossenschaften Diese Zahlen verkörpern gleichzeitig Macht und Zusammenhalt der badischen Bauern- schaft. Sie tun sowohl den Bauern als auch den Städtern dar, was genossenschaftliche Selbsthilfe zu leisten vermag. Preisausgleich kann nur Wettbewerb erzielen Staatsvorräte bleiben Preisstützen (VWD) Der angekündigten Auslagerung von billigen Fleischkonserven aus der staat- lichen Vorratshaltung wird zu Unrecht eine preisbeeinflussende Bedeutung beigemessen, stellt der Deutsche Fleischerverband, Frankfurt/Main, fest. Bei der Wälzaktion, durch die dem Markt acht Mill. Dosen Schweinefleisch, fünf Mill. Dosen Rindfleisch und 2,5 Mill. Dosen Schmalzfleisch zu je 400 g zugeführt werden sollen, handle es sich insgesamt um rund 6500 t, das seien etwa 0,3 v. H. vom gesamten Jahresverbrauch der Bundesrepublik an Fleisch und Fleischwaren. Außerdem könnten einige Jahre alte Konserven nicht als begehrenswerte Artikel angesehen werden, zumal frühestens Ende Mai die ersten Dosen in den Läden sein könnten und der Hauptabsatz erst in der heißesten Jahreszeit erfolgen werde. Die einseitige Preisfestsetzung der Bun- desregierung, die zwar den Verbraucherend- preis festgelegt hat, aber die Festlegung der Abgabepreise der Einfuhr- und Vorratsstelle und der Uebernahmepreise der Kleinvertei- ler ablehnte, habe helle Empörung in den troffenen Wirtschaftskreisen ausgelöst, er- klärt der Verband. Der Staat verleite durch solche einseitige Preisfestsetzung zu wett⸗ bewerbswidrigem Marktverhalten. Schon bei der vorjährigen Aktion habe die Differenz zwischen Uebernahme- und Abgabepreis teilweise nicht zur Entrichtung der Umsatz- steuer ausgereicht. (Tex) Die Aufregung des Deutschen Badische Bank, Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 15. Mai 1957 Börsenverlauf: (VWD) An den Aktienmärkten war die Tendenz bei anhaltend geringen Um- sätzen widerstandsfähiger. Vereinzelten leichten Kurserholungen standen weitere kleine Abschläge gegenüber. Im allgemeinen gingen jedoch die Schwankungen nach beiden Seiten nur in Einzelfäl- len über einen Punkt binaus. Die Diskontsatzerhöhung in der Schweiz blieb ohne Einfluß auf das Geschehen. Die Mehrzahl der Montane wurde etwa auf Vortagsbasis gehandelt. Farbennachfolger tendierten etwas freundlicher und erholt. Die Standardwerte des Elektromarktes lagen wenig verändert. Von Versorgungspapieren konnten Deutsche Contigas nach den letzten Abschlägen wie- der etwas aufholen. Bankanteile überwiegend behauptet, nur vereinzelt waren noch leichte Rück- Zänge zu verzeichnen, Börsenschluß nahezu geschäftslos, Ise-Bergbau waren auf erhöhter Basis Weiter gefragt. Rentenmärkte ruhig und leicht uneinheitlich. Fleischerverbandes ist das Objekt nicht wert. Es wurde in den Spalten dieses Wirt- schaftsteiles wiederholt darauf hingewiesen, daß 6,5 Mill. kg Fleischkonserven— verteilt an die rund 50 Millionen zählende bundes- deutsche Bevölkerung— etwa 130 Gramm pro Kopf und pro Nase ergeben. Von dieser „Wohltat“ konnten sich nur hoffnungslose Optimisten oder sensationslüsterne Presse- berichterstatter eine heilsame Auswirkung auf die Preise vorstellen. Men muß schon das Tauziehen zwischen den um Stützung der Nahrungsmittelpreise bemühten Politiker(und Regierungsstellen) und jener Kreise, die auch den Nahrungs- mittelmarkt nach Wettbewerbsgrundsätzen gestalten wollen, genau verfolgen, um zu erkennen, daß die sich durch alle Parteifrak- tionen hindurchziehende Einheitsfront der Preisstützer die stärkere ist. Just dieser Tage ist übrigens eine Er- höhung des Kreditplafonds der Einfuhr- und Vorratsstellen um 0,5 Md. DM von 1,2 Md. DM auf 1,7 Md. DM beantragt worden. Be- gründung: Diese Erhöhung sei nötig, um den Eirfuhr- und Vorratsstellen die Fortführung des von der Bundesregierung aufgestellten Matginalie 46% Ti tenfleed es Die Schwarze Spinne ging 1956 in Europa um. Allgemeine Preis- steigerungen kennzeichneten die weltwirt⸗ schaftliche Entwiclung im vergangenen Jahr, erklären die Statistiker der Vereinten Natio- nen in ihrem Mitteilungsblatt. Der Schweizer Nationalökonom Roepke ver- glich diese, die westlichen Länder erfassende „schleichende Inflation“ mit der„Schwarzen Spinne“, jenem Ungeheuer, das nach einer Erzählung des Dichters Jeremias Gotthelf, Handel und Wandel eines sonst sehr lebhaf- ten Gebietes zum Stillstand brachte, weil es mit tödlichen Bissen die allzu Uebermütigen vom Leben in den Tod beförderte. Erst als es einer biederen Bäuerin gelang, dieses grauen- hafte Insekt— das sich einfach nicht töten ließ— mit einem Pfropfen in das Gebälk eines Hauses zu bannen, gedieh Handel und Wandel wieder— und zwar solange, bis ein Ueber- mütiger den Pfropfen löste, die Schwarze Spinne losließ. Abermals mußte sich ein Mutiger finden, der mit Todesverachtung den schmerzvollen Kampf mit der Spinne auf sich nahm und sie wieder in dem Gebälk luftdicht verriegelte. So ungefähr gekt es also mit der„schlei- chenden Inflation“. Der eingangs zitierte Be- richt der Verinten Nationen gibt auch au, daß in einzelnen Ländern, die unter inflationären Problemen litten, der Preisanstieg sich ver- langsamt habe, betont aber gleichzeitig, daß Länder die den inflationären Anfechtungen standhielten— darunter die Bundesrepublik- die geringsten Preissteigerungen aufzuweisen hatten. „Gott geb es bleibe dabei“ stöhnt der Chro- nist. Denn jetzt deutet sich schon wieder all- muhlick ein Prelsruckgang an. Nicht nur bei Eiern, die aus bestimmten außen wirtschaft- lichen Gründen, nock nie so billig waren wie gerade jetzt. Auch auf anderen Gebieten dürf- ten die— gegenwärtig nock„billigen“— bun- desdeutschen Erzeugnisse bald nicht mehr preislich konkurrenzfähig sein gegenüber dem die Preise jetzt dock ziemlich herabschruauben- den Ausland. Dann aber dann ist die Gefahr groß, daß mittels geldverflüssigender„aktiver“ Wirtschaftspolitik jene Kreise das zu korri- gieren versuchen, was sie mittels hostenstei- gender„alctiver“ Lohn- und Sozialpolitik ver- schuldet haben. Mit anderen Worten: Es be- steht also dann die Gefahr, daß die„Schwarze Spinne“ auch bei uns losgelassen wird. Des- wegen, weil man im Auslande so klug war, ste unschädlich zu machen. Gemeinsamer Markt Ein Wettbewerbsrecht Die internationale Union der Handels- vertreter und Handelsmakler(International versicherungsunternehmen in dieser Ge- Aktien 14. 3. 15. 5. Aktien 14. 5 15.5 Aktien 14.5. 15 5. Bevorratungsprogramms 2u ermöglichen und Union ot Commercial Agents and Brokers, meinschaft zusammengefunden. Die gesamte sie in den kommenden Monaten im erfor- Sitz Amsterdam) hat am 14. Mai auf einer 5 ität d. inschaft be- enn. 148¼ 148 Mannesmann. 175¾8 f 175%½[ Bergb.NeueHoffg 137½, f 12½ derlichen Umfange für den Marktausgleich Konferenz der Vorsitzenden und Geschäfts- Zeichnungskapazität der emeinscha Adler werke 1 107 Metallges. 380 38⁰ Gute Hoffnung 198 198 3 5 halt küh in Mitgliederverbände die Plane läuft sich auf 20 Mill. DM für das einzelne AzG„„ 162 Rhein- Braunk. 247 247 Bet. Ges. Ruhrort] 283 283 interventionsfähig zu erhalten. U 1 5 itgliederverbände die Plän Risiko. Diese Zeichnungssumme ist 11 855 wee n 4% beinen. i%] en. noesch a6 Unter Berücksichtigung der 8 3 1 5„ Abdeckung sowohl des Sach- wie auch des 110 5555 95 a 135¹ 5 stiegenen Einlagerungspreise, insbesondere 5 8 4 D n 1 3 g 5. 5% 102%[RWG)) 192 191 Hoeschwerxe 1 134¼ 2 2 5 1 18 Haftpflichtrisikos bestimmt. Zur Erhöhung Bemberz. 31% Selzdetturin 20½ 205 3 n für Butter, Fleisch und Fleischkonserven, F„ 0 dieser Kapazität wird Rückversicherung im Berger Tiefpau 140 141 schering 24% 2% eh. Kloecknarw.: ergebe sich ein Zusätzlicher Finanzierungs- Werde die baldige Verwir ung dieser 55 T 1 232 234 Kloeckner-Werke 42 147 5 f 7 Pläne tatkräftig unterstützen Ausland bei den dort bestehenden oder in Bee Schlossduellbrau. 220 220 gscner Werks 183 1 bedarf von mehr als 550 Mill. DM. Zehn 8 0 1. 8 a Buderus]177 17 Schubert& Selz.) 192 192¼[ Klöckn. Humb. D. 1 len die Finfun d Der Hauptgeschäftsführer der Central- Gründung befindlichen Atom-Versicherungs- Chem. Albert. 13% 133 Schwartz Storch. 220 220 Kloeckner- Bergb. 138 138 v. H. dieser Summe sollen die Einfuhr un ee eee e eee e Pools genommen werden. Unter Umständen Conti Gummi.. 20 258% ęseilind. Wolfr. 120 120 Stahlw. Südwestf. 162½ 101 Vorratsstellen aus eigenen Mitteln aufbrin- 8 1 81 eee 7 15 re 75 wird eine solche Rückversicherung nur unter- Daimler-Benz. 3438 2 Siemens Stämme 10% 15 eh. ver. Stahl w.: gen. Die restlichen 90 v. H. sollen durch 2 1 5 5 5 ever a— 0 15 15 zubringen sein, wenn die ausländischen 2„„ 3 1 421% 21s Pt. Edelstanlwerk 26 25 bundesverbürgte Bankkredite beschafft wer- We e Pools ihre Risiken ihrerseits in Deutschland Pt. Erd! 10% f 10%[DH 108 108 Dortm. Hörder den. U rückversichern können. Der Vorstand der Pt. Linoleum: 235 e ver. stemwerke„40„54( Huttenunlon. 4 122 Das Bevorratungsprogramm für Lebens- und Handelsmakler internationale Richt- 5 8 f 1 235 235 f 1 230% f 230 1 Gelsen berg 135 134/ 17 3 15 1 15 1 Iinien für einen fairen Wettbewerb unter Versicherungsgemeinschakt ist daher von der Nürlacher fe: 2 e eig on::„, senen eren:%. iecntel ct ait es in dee es weiber den Handelsvertretern ausarbeiten werde Mitgliederversammlung ermächtigt worden, Fichbaum-Werger 214 21 Zellstoft waldhot 94 94½[Gußstahlw. Witt. 180 187 heißt, seit 1953 mit Billigung des Bundes- i 2 ausländische Kernreaktor Risiken in ge- zi kent o. cratt 1% 18g, Banken e 23 e tages um 600 000 t Brotgetreide und 200 000 Marktbericht wissem Umfange in Rückversicherung zu gneinger Union. r 114% Badische Bank 190 Phenik Aheinronr% 180% Tonnen Futtergetreide erweitert worden. ar OT D nehmen. 81 g Bayr. Hypothen.- 1% 199%[ Hüttenw. Siegerl. 0 227 Außerdem sollen 1 nicht 3 75 vom 13. N21 1— 8 i Bk. ö 1 11 Atzli 1 8 Zum Vorstandevoreitzenden der emen. Antr-Sch. O..% 50 Cem zda%., 8 felge Unten 1 158 pfeisenerserwen eingelagert werden. nandschahshemer Obst- und Gemnsegrogmarkt schaft wurde der Vorsitzende des Präsidiums BAS pg. 115 4 9 Sener. e e eischkkonserven eingelagert werden. wp) Anfuhr gut, Absatz mittel, Ueberstände des Gesamtverbandes der Versicherungs wirt- 3 1 Racer 130 165%[u. Srecit. Bang 7 106 98, Eisen u, Stani 205% 205 Die Sueakrise hat neuerlich bewiesen, verblleben in Spinat und Kopfsalat. Es erzielten: Velemüne:.. 2½ 2% Be Banka(West 100 169“ J Sahrst. Hetuns 1% lor wie nötig eine angemessene Bevorratung mit pre psgdhfnferkegteelg Stic 8.10 Gerste) Freie Devisenkurse Felten& Gui. 187¼ 180. 1 55 Lab un Südwestf. 5. Lebensmitteln ist. Allerdings ist es wirklich— 1 e 1 Geld Brles Selten 5 10% 15, Sbein⸗renn Bank 5 257 5715 3 22 252. ob wir gut 1 e e e nat 6—12(Ceberstanc), Rhabarber 17, Gurken dänische Kronen 60,295 60,415 85 8 Pfälz. Hyp.-Bank 5 vorratung einzig und allein dem Bundes- Stüc 500100 Gramm 60—170, über 70 Gramm 30 100 norwegische Kronen 99,518 89,738 8 ä 1 9555 5 5 Relchsbenkant.. 124% 1“ Iuvestmentfonds as Aru esber ut anvertraut wird, bie 60, rreibblumenrohl Stück 50 119, rreibkohl aut cee eren en 1756 11, dl. Zement: 260% 29% denn bur 1% 5½% Lonsentra..%% denn bislang war nicht ersichtlich, dag dieses pls 35, Ladch 1820, Spargel 4. 1 140153, 4. f 132 eee, r Hoechster Farben 174% 17% ese(Vor zus). Dekatonds. 1017 101% Ministerium ach unten) preisausgleichende bis 14k r 1200 55 ändische Gulden 110,02 99 Holzmann 2243 243 Montan-Wachf.: Fondace 97 ¼ 977/ m 1 D Sleld 12 bis 141, B 123—129, C 6675. eee 14001 zan Fielneschani u.. f, is fis, 4 Kutten. TT 8 e e eee e xex- Metalle N„ 31 315 Fon dra 45% diese Bevorratung vom Steuerzahler berappt. 8 100 Schweizer Franken 95,1 95,91 Knorr Eisenhütt 126 120 00.7 3 3 i Hektrolytkupfer 1000 ftalienische Lire 6.663 6,665 e 3 1525 55 Stahle, Bone 1 1²⁵ 125 Fe e Gon 13300 11537 Vielleicht wäre es besser, die Vorratshaltung gur Leitzwece, DmL.-Notiz DRM 288, 00288, 00 1. 1 1 Ende Eis 5 220½% 220% eh. Gn: Unftonds 40,80 46,70 1 langsam auf die Privatwirtschaft zu 1 5 3 5 116—117 emadischer Dollar 4.92 4, aühle 8.„„ e 1,0 verlagern. Zumindest wa ad gewähr- gluminium fur 2Wecke N 250—285 700 Schweiger Franken(be) 97,93 96,1 Tudw. Walzmühle 10 Ruttenw. Oberh.. I 1; 138%½ U Uscatonds. J 111,: leistet, 1 5 3— Woertdeutecher Zianpreld Bat 528 987 100 sterreichische Schilling 16,121 16,141— 5 5 Messing: Ns 58 DM 213 22 1% DiA- WW- 427,50 Düa-O; 100 DRM-O= 24,84 D-] Y= R- Werte lung nicht nur nach obenhin starr bliebe. MS 63 DM 250—56 vermietongee FERTIGHAUS Lunengztebzeh Kotgesvche 5 in der Ausführung zum Verputzen, ab Werk preis- Tausen„ Wohnungen und Geschäftzraume Term. ZImmob.-Hornung, Tel. 4 02 32 Richard-Wagner- Straße 17. ap möbllert und 1 Immer Wünsch In. 24 718 8. 2 Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen m. Bkz Ifd. zu verm. u. zu miet. ges., auch für Amerikaner, durch Immob.-Huber, Augusta-Anlage 19, Telefon 4 33 70, Nähe Wasserturm. Ammer u. wonnungen laufd. nach- Zuweisen. Schwarz, Immobilien, Mannheim, O 5. 7. Tel. 2 02 42. Leere u. möbl. Zimmer. Nachweis Im. Kundt, Alphornstr. 27, T. 50571 Gutmzpl. zimmer sofort zu ver- mieten. Kolb, Neuhermsheim, Landsknechtweg 37. Leere Zimmer alle stadt- telle 90/50. Wünsch, Imm. Doppelzimmer jed. Preislage, 8 3, 2. 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Treffpunkt: 1— Pyramidenstraße, um 14.00 Uhr. 5 f„ Der Vollstreckungspeamte der Allg. ortskrankenkasse Mannheim. Seite 10 a MORGEN ö Donnerstag, 18. Mai 1957 Vr. — Male N 800 2 Dir 18 PS, 4 Sitze Vorw.s Gänge Riesenacker& Romiech Nr. 11 Nach schwerem, mit groger Geduld ertragenen Leiden, wurde mein lieber, guter Mann, unser lieber Sohn, Bruder, Schwager, Onkel und Neffe, Herr Willi Schmitt im Alter von 46 Jahren, am 14. Mai 1957, durch einen sanften Tod erlöst. Kaum wiedergenesen von einem Unfall, wurde unser liebes Mütterle, Schwiegermutter, Oma und Urgroßmutter, Frau Wiesbaden 5 den 16. Mai 1957 ——— Mai Mannheim 8 2E 7, 2 In tiefer Trauer: Maria Amalie Weber Elisabeth Schmitt geb. Arnold Mannheim, Augartenstr. 8 Telefon 4³⁸9⁰ Familie Karl Schmitt geb. Kuhn 8 und alle Angehörigen Motorrad eundahp. 8 VW. Kombi, ssitzig, best 5 ö 5 5 2 371i N 18 N. 200 cem, mit voller Ausrüstung zu Zust., Bj. 54, v 50 legt, Beerdigung: Freitag, 17. Mai, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. 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Lloyd, Fiat usw. 55 ren Das erste Seelenamt für die Verstorbene findet am Montag, 20. Mai, um 7.00 Uhr in der Liebfrauenkirche Mannheim st att. Nach kurzer schwerer Krankheit ist am Dienstag, dem 14. Mai, kurz vor Vollendung seines 83. Lebensjahres, und kurz vor sei- ner diamantenen Hochzeit nach einem arbeitsreichen Leben mein Suter Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater und Opa, Herr Julius Brauch Bundesbahnlademeister i. R. sanft entschlafen. Mannheim, den 16. Mai 1957 Käfertaler Straße 198 In tiefer Trauer: Elise Brauch geb. Gassert und Angehörige Nach einem reicherfüllten Leben ist unser geliebter Opa, Herr Andreas Scherrbacher im 96. Lebensjahr, am 11. Mai 1957 von uns gegangen. Wir haben ihn in heimatlicher Erde, in Deggingen zur letzten Ruhe geleitet. Feuerbestattung: Freitag, 17. Mal, 13 Uhr, Krematorium Mannheim V. 16. 10. 83 Mannheim, Deggingen/ Fils, den 14. Mai 1957 Lange Rötterstraße 90 Emil Fischer Familie August Scherrbacher Taxameterbesitzer Familie Franz Scherrbacher Mannheim, den 16. Mai 1957 Familie Hermann Wellenreuther J 4a, 28. 5 Fräulein Emilie Scherrbacher 0 F Karlheinz und Beatrix Hilgers 1 Helene Fischer geb. Quintus und Enkelkinder 1 0 5 und Angehörige 8 71 8 3 0 Hes keis uns: Freitag, den 17. Mai, 11 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim pIKANITER Statt Karten 8 5 sALA5 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in wort und FRANZ U 5ISCTHER Schrift sowie die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden 5 8 f. Kraftfahtzeu 92 5 10 deim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Allen denen, die meinen lieben Mann und Vater, Herrn ganz einfsch zuzubereiten. Velika 1 verkauft. als Worspeise ode— Georg Knapp Friedrich Langenbein e Polizeimeister a. D. Kleinen Imbiß am keſten Büffet Wend sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Insbesondere danken wir H. H. Geistl. Rat Dörfer für seine trö- stenden Worte, Herrn Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, dem Bund Deutscher Polizeibeamten, der Polizeikapelle sowie den Hausbewohnern für die letzten Ehrungen, die ergreifenden auf seinem letzten Weg begleitet haben, die seiner mit Blumen- und Krenzspenden, in Wort und Schrift ehrend gedacht haben, sagen wir unseren tiefempfun- Sie Gäste haben. kr gelingt immer mib „Birkel 7 Hönnchen“ kiechörnle. Abschiedsworte und die Kranzniederlegungen. denen Dank.. EN 1 2 W. 5 Mhm. Waldhof, den 16. Mai 1957 85 15 1 1 i a Kornstraße 6— Spelzenstraße 3 Frau Elisabeth Knapp 1ege a usen, den 16. Mai 3 22 ö und alle Angehörige Goethestraße 9 Zeiss 4 Schwärzel 0 G 7, 20-22 Ruf 2 22 84 f Maria Langenbein geb. Henecka Hanna Maria Anhalt geb. Langenbein Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- gang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Georg Wolfgang sen. danken wir herzlich. Besonderen Dank Herrn Prediger Willer für seine trost. Zeiss& Schwärze G 7, 20-22— Ruf 222 84 Gebr. Motorräder und Roller wercdlen in Zahlung genommen. Bestattungen in Mannheim Donnerstag, den 16. Mai 1937 Hauptfriedhof Zeit reichen Worte. Hipp, Friedrich, Stockhornstraße aa 10.20 1 8 Lederer, Veit, Waldhofstraße 142 11.00 Mhm.- Käfertal, den 15. Mai 1957 ö ß— Wir verkaufen im Auftrag un- Die Kinder und Angehörige„ serer Kunden: Fahrner, Karl, Moselstraße 111 13.00 1 Maico- Champion, neuwertig Egner, Heinrich, Talstraße 1bb᷑:.·i 14.30 Bauſahr 56 8 2900 . 5 g 1 Champion, Bauj. 33. 28600. Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim 1 champion, Bauj. 52. 2000, Ohne Gewähr 1 Champion, Bauj. 52. 1900. Für die vielen Beweise herzlicher Anteinnahme sowie die 5 1 1 25 600.— Zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang 1 Goliatf Pritschen. meines lieben Mannes und guten vaters, Herrn 5 Waigel! 25 4 9 8 2 1 Jsetta 300, Bauj. 56. 2100. 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Mai 1957, 17 Uhr in den Amicitia- Gaststätten, Paul-Martin-Ufer 3, oberer Saal Tagesordnung: Bericht des Vorstandes über das Geschäftsfahr 1956 Bericht des Aufsichtsrates Vorlage des Berichtes Über die gesetzliche Prüfung, zugleich Jahresabschlußprüfung 1956, sowie Depotprüfung 1957 und 2„„ MaN NHR. Freggasse, P 4, 7 Jugend ab 10 Jahre 955 D SCHRELBEMAS CH NEN für Büro u. Heim, alle Preis- 8 N 5 lagen, neue und gebrauchte, Erklärung des Aufsichtsrates hierzu Teilzamung und Miete, vom 3 4. Genehmigung des Jahresabschlusses 1956 Fachgeschäft f 3. Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat 5 vergnügte Konfulkte junger Menschen zwischen Bergen und 8 Friedrichs-——. 0 Seen. Ein übermütiger Farbfihm der schönen Mädchen und 6. Beschlußfassung über die Verwendung des Reingewiuns Joh. Bucher platz 10. MANNHEIM— Breite Straße— 4 1. 3-4 grogen Komiker! 7. Neufestsetzung der Grenzen gemäß 5 32 Ziffer 7 a und b Telefon 4 20 32/ 4 47 57 Ruf: Sammel-Nr. 2 49 04 5 der Satzungen(Anleihen und Kredithöchstgrenze) 8 20.30 8. Satzungsänderungen der 8 2 Abs. 3, 5 19 Abs. 1, 8 34 Abs. 4, 2 5 e g—— § 39 und 8 47 a Heute„Juno“-Waschvorführung bel g 2. Wahlen in den Aursientsrat a 5 Rochermel, I. 14, 13, am Ring. N 10. Verschiedenes. Vvetschiedenes 9 bis 12 und 14 bis 18 Uhr. SLA“ Ueſikab. 15.30, 18.00, 20.20 i 155 Jugendverbot Prädikat: Besonders wertvoll etzt auch Schaufenster hat. eise 0 8 5 0 IV N D Nur heute 18.30 und 21.00 Uhr. 180 5 550 fel- West mit Marla Schell chlafz.„„ Küchen„ KR TEN Ta G ERVAIS E fusendverbot Couchtisch 39,-, Stühle 29.50 D le. erhöre. 1259 ret Käse, ele 0, 5 un 9 10 1 25 3 116 em, 138, DR, Kompl-Wohnziminèrschranle ab 205, hl.„ 888 8 ne krbsen und f 5 wie neu sind unsere frisch bezogenen und dure und gurch auf- 1e 0 8 Er- gearbeiteten Klubmöbel. 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Der Mainzer Künst- lersohn und Dichter-Komponist Peter Cor- nelius hat ein wundersam Geflecht um sei- nen„Barbier“ gewirkt. Welch' ein inniges Leuchten geht von dieser Musik aus, welch' Irischer Zauber! Wie ist da alles mit höch- stem Geschmack, mit zartgliedriger Komik gekormt! Ein Bild von holder Anmut und feiner Sitte, wie es Cornelius, der Freund Wagners und Lis sich selbst zur Aufgabe gemacht hatte: ine Kunst soll eine hei- tere, einfache, beglückende sein.“ Dieser„Barbier“ ist ein romantisches Gedicht, gereift„in der Umkehr von der himmelstürmenden Bahn“ Richard Wagners. Das Geschenk eines reinen Herzens und eines kunstsinnigen Verstandes, dem es nur an einem fehlt: an der Kraft, dramatisch zu gestalten. Cornelius ist es versagt geblie- ben, ein großes Publikum im Theater anzu- rühren, zu fesseln, mit allen Sinnen für sich und seine Gestalten einzunehmen. Seine Musik schmeichelt, fasziniert aber nicht. Die Lineatur ist hell und licht, doch findet sich kaum ein blutvoller Strich. Die Szeni- schen Pointen werden musikalisch über- Spielt. Ich darf's ganz ehrlich sagen: auf die Bühne gestellt, ins helle Lampenlicht, das der Kontur, der Farbe, der Vitalität bedarf, Wirkt der„Barbier von Bagdad“ mitunter doch recht bläßlich, ja langweilig. Daß sich Joachim Klaiber bei seiner Neu- inszenierung dieses Werks im Großen Haus des Mannheimer Nationaltheaters— der er- sten seit Kriegsende— an den Geist der Musik hielt, ist auch hier kein Negativum. Man hüte sich davor, aus dem„Barbier von Bagdad“ eine Posse zu machen! Die Ge- schichte des überströmend geschwätzigen, dabei liebenswerten Barbiers, der mit seiner freundschaftlichen Geschäftigkeit zwei Lie- bende gegen den Willen des Brautvaters zu- sammenbringt, will behutsam angefaßt sein, mit leisen Tönen ausstafflert, mit einem Humor, der aus einem warm schlagenden Hermann Hesse Eine Ausstellung in Marbach Die Deutsche Schillergesellschaft eröffnete am Sonntag in Marbach am Neckar die bis- her umfangreichste Hermann-Hesse-Aus- Stellung in Deutschland. Sie ehrt damit den in deer Wwürttembergischen Stadt Calw ge- borenen Dichter Hermann Hesse, der seit 1912 in der Schweiz lebt, zu seinem bevor- Stsbhenden 90. Geburtstag am 2. Juli dieses Jahres. Die Ausstellung umfaßt etwa 500 Handschriften, Werkmanuskripte, Briefe, Gemälde, Erstdrucke und bibliophile Aus- gaben. Sie gibt einen eindrucksvollen Ueber- blick über die menschliche und geistige Ent- Wicklung des Lyrikers, Erzählers, Publizisten, Kritikers, Malers und Chronisten der bür- gerlichen Passionsgeschichte im 20. Jahrhun- dert. Auch den Ausstrahlungen von Hesses Werk sowie seinem Freundeskreis ist ein breiter Raum gewidmet. Die meisten Aus- stellungsstücke werden, von den Büchern ab- gesehen, erstmals gezeigt. Von Hesses Sohn Martin stammen zahlreiche Photos und von dem malenden Biographen und Freund Hes- Ses, Gunter Böhmer, sehr aufschlußreiche Aquarelle und Zeichnungen. Wertvolle Leih- gaben, die vor allem aus der Schweiz kom- men, vervollständigen das sorgfältig ausge- Wählte Archivmaterial des Schiller-Natio- nalmuseums, in dem die Ausstellung bis zum 15. Oktober gezeigt wird. Aus der Fülle der Dokumente sind beson- ders die Erstausgaben aller Früh- und Hauptwerke des Dichters hervorzuheben, die fast durchweg autobiographische Züge tra- gen, ferner die zahlreichen Privatdrucke, die diesen zurückgezogen lebenden und sensiblen Dichter besonders kennzeichnen. Ferner sind noch die Aquarelle von Hesses Hand bemer- kenswert, die nach einer farbfrohen und grohg flächigen Malweise immer mehr die zeichnerischen graphischen Elemente bevor- zugen. IW. Mannheimer Nationaltheqter neuinszeniert Herzen kommt. Das ist Klaiber sehr gut ge- lungen, in der ganz locker, manchmal tän- zerisch geführten Bewegung der Solisten und Chöre, mit ein paar hübschen Einfällen, die die Szene schwebend und elegant halten. Hartmut Schönfelds vielleicht ein bißchen zu symmetrisches und plakathaftes Bühnenbild gibt den leuchtend farbigen Akzent dazu, wie auch Gerda Schultes Kostüme dem Orientalismus fröhlich huldigen. In diesen ansprechenden Rahmen fügt sich auch Fred Dalberg, den man für die Ti- telbartie von der Covent Garden Opera, London, geholt hat, auf höchst sympathische Weise ein. Er brilliert nicht, spielt sich nicht in den Vordergrund und zieht die Fäden, die ihm mehr durch Zufall als durch eignes Ver- dienst in die Hände kommen, mit einer zu- gleich würdevollen und spaßigen Ver- schmitztheit zusammen. Dieser Barbier mit dem blumigen Namen Abul Hassan Ali Ebn Bekar ist ja kein Tölpel, ein alter Mann vielmehr, der manches gesehen und manches erlebt hat und dem man seine Redseligkeit und sein prahlerisches Getue zugute halten muß, weil beides aus einem menschen- freundlichen Gemüt kommt. Fred Dalberg macht das mit einem Augenzwinkern, mit einigen wenigen Gesten beim Debattieren und Rasieren, beim großen Gezeter um den vermeintlichen Tod seines jungen Freundes (und Kunden) Nurredin wie beim patheti- schen Loblied auf die, Weisheit des Kalifen deutlich und singt diese Bravourpartie der Bassisten mit großer, in allen Registern gleichmäßig schöner und Vollgetönter Stimme. Irma Handler ist die heiß begehrte Margiana, des Kadis Tochter, und bezwingt zum anderen Male musikalisch und darstel- lerisch mit liebreizendem Charme. Für Nur- redin dagegen, der beim Stelldichein mit Margiana vom vorzeitig aus der Moschee zurückkehrenden Kadi überrascht wird und sich in einer großen Kiste versteckt, für diese vom Komponisten mit einigen schönen Arien und Ensembles bedachte Tenorpartie besitzt Peter Walter nicht den Schmelz und den Glanz, um neben Irma Handler und „Der Barbier von Bagdad“ Fred Dalberg in der Ti- telrolle der komischen Oper„Der Barbier von Bagdad“ von Peter Cor- nelius, die jetzt in einer Neuinszenierung von Jo- achim Klaiber und von Karl Fischer dirigiert im Mannheimer National- theater herauskam. Foto: Adolf Falk Fred Dalberg bestehen zu können. Hans Gün- ter Grimm gibt einen in Erscheinung und Stimme strahlenden Kalif, Karl Bernhöft in Plastischer Zeichnung den betrogenen Kadi, Erika Ahsbahs die kupplerische Verwandte. Der musikalischen Einstudierung widmet sich Karl Fischer am Dirigentenpult des Nationaltheater-Orchesters mit liebevoller Sorgfalt. Für die Mannheimer Aufführung des„Barbiers“ hat man die Bearbeitung Max Hasses gewählt und nur die Ouvertüre der Felix Mottl'schen Fassung entlehnt. Un- ter Fischers Händen nimmt die Musik des Peter Cornelius den rechten schlanken Klang an, die lyrische Innigkeit, die warme Tö- nung, die Leichtigkeit aber auch und durch- sichtige Fügung. Die von Joachim Popelka betreuten Chöre waren wohl nur zahlen- mäßig ein wenig zu schwach für das Große Haus. Am Ende dieses mit schmunzelndem Be- Hagen aufgenommenen Opernabends gab es für alle Beteiligten herzlichen Applaus. Kurt Heinz Mit einem lachenden und einem weinenden Auge Zum 60. Geburtstag des Schriftstellers und porodisten Robert Neumann „Und jetzt versprechen Sie mir in die Hand, daß Sie das Schreiben aufgeben. Sie sind völlig unbegabt“, sagte Jakob Wasser- manm zu dem jungen Robert Neumann, der ihm seinen ersten Romanversuch vorge- legt hatte. Dafür lud ihn der damals Be- Tühmte zu einer Vorlesung aus seinem „Christian Wahnschaffe“ ein und stellte ihn dem anderen Zuhörer, Emil Ludwig, mit den Worten vor:„.. ein Herr Neu- mann“. Die Rache des in seiner Eitelkeit Sekränkten Autors bestand darin, daß er Sein bis dahin verehrtes Vorbild parodierte. So wenigstens erzählt der jetzt Sechzig jährige in seiner amüsanten Autobiographie „Mein altes Haus in Kent“(bei Kurt Desch in München erschienen) die Entstehung semer ersten literarischen Satire, aus der dann die Sammlung„Mit fremden Federn“ Wurde, die ihn berühmt machte. Es sieht dem Geburtstagskind ganz ähnlich, mit seiner Version seines Lebens und seiner Karriere eventuellen Gratulanten den Stoff für ihre Artikel vorgeschrieben zu haben; sein Verleger hat außerdem noch, sicher- lich mit Neumanns Einverständnis, ein Büchlein„Stimmen der Freunde; der Ro- mancier und sein Werk“ herausgegeben, 80 daß man nichts weiter zu tun braucht, als seine Verehrer zu zitieren, wenn man nicht aus der Reihe tanzen will. So feiert ihn sein Landsmann Franz Theodor Csokor als immer hilfsbereiten Ehrenpräsidenten des P. E. N.-Klubs. Sein Freund Hermann Kesten liefert das Robert- Neumann-Portrait nach, weil er in„Meine Freunde die Poeten“ nur den Namensvetter Alfred gefeiert hat. Erich Kästner erinnert an die Geschäftstiichtigkeit des, Literaten. Willy Haas ehrt den Verfasser der Par- ocdien, die als selbständige Kunstwerke zu- weilen ihre Opfer überleben. Selbst Ar- nold Zweig richtet aus Niederschönhausen Wohl mehr an den Zaharoff- Biographen seine Grüße, und Frank Thiess fragt harm- Jos„Aber haben Sie es in der Emigration leichter gehabt als wir, die Zurückge⸗ bliebenen“?“. Den größten Teil des Ge- burtstags- Bändchens nimmt Elisabeth Freundlich en, die sich klug und einfüh- lend mit dem Gesamtwerk Neumanns aus- einandersetzt und in dem von ihr Verehr- ten einen gültigen Repräsentanten unseres Zeitalters sieht. Den Versuch einer Biblio- graphie unternahm wohl seine junge, hübsche dritte Frau, von der er in seiner Autobiographie behauptet, er habe sie ge- heiratet, um ihr die drohende Ausweisung aus England zu ersparen; seine Ex-Frauen nennt er übrigens nur A. und B. Aber man Sollte wohl nicht alles wörtlich nehmen, was in seinem Erinnerungsband steht; denn Neumann gehört zu den Wenigen, die ge- nau wissen, daß zu den Anderen immer einer mehr gehört als man denkt. Darum hat er es sein literarisches Leben lang er begann erst richtig mit Dreißig— 80 gehalten, nicht nur seine Kollegen dureh den stilistischen Kakao zu ziehen, sondern sich selbst nicht ganz ernst zu nehmen. Es geschieht ihm schon ganz recht, daß seine Parodien populärer sind als seine Romane. obwohl es dieser Fregoli der Literatur fertig bekommen hat, seine Bücher von 1940 an in englischer Sprache zu schreiben. Ueber seinen eigenen Schatten zu sprin- gen, nämlich den Humoristen vergessen zu lassen, der von Menschen und Zeiten zur bitteren Satire getrieben wird, ist Neumann nicht immer gelungen, Von seinen frühen Werken hält er„Sintflut“ mit den beiden Fortsetzungen„Karriere“ und„Macht“, die die Inflation und ihre Nachwehen zum Thema haben, für wichtig; viele seiner Ar- beiten verwirft er heute selbstkritisch, Die leidenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Zeitgeschehen und die Gleichzeitigkeit, mit der er sich über die eigenen Schultern schaut, machen es überaus schwer, den Viel- seitigen mit einem Zettel versehen in die zeitgenössische Literatur einzuordnen. Seine „Zaharoff“- Biographie machte das größte Aufsehen, aber kostete ihn die Internierung Während des Krieges in England; sein „Struensee“, auf dem der Film„Herrscher ohne Krone“ basierte, sollte zu anderen Entdeckungen für die Leinwand führen. Die Ehrlichkeit seinem eigenen Schaffen gegenüber läßt ihn sich über die relative Resonanzlosigkeit seines Romans„Bibiani Santis“ in Deutschland ärgern; er verdient dieselbe Beachtung, die er im Ausland ge- kunden hat. Ein großgangelegter Roman „Die Deutschen“, in der mosaikhaften Tech- nik seines„An den Wassern von Babylon“ geschrieben, ist fertig und wartet auf den Drucker. Der große, breitschultrige Mann sieht, wie die meisten seiner Kollegen,„falsch aus“; man könnte ihn eher für einen bes- seren Bankangestellten halten, der er auch War. Seine Selbsterkenntnis geht soweit, daß er genau weiß, seine persönliche Scheu vor Menschen läßt ihn zuweilen eingebildet und versnobt erscheinen. Dieser Eindruck verschwindet aber sofort, wenn Neumann ökkentlich spricht. Am liebsten lebt er auf dem Lande; sein„Pest-Haus“, in dem vor 250 Jahren sein Kollege Daniel Defoe wohnte, ist Schauplatz seiner Autobio- Sraphie; und wie er wirklich zu den Gei- stern und Gespenstern steht, die er magisch anzuziehen scheint(schon vor 30 Jahren hieß ein Reportageband„Jagd auf Men- schen und Gespenster“), weiß ich nicht zu sagen— wie wir uns denn überhaupt selten sehen, wenn er nicht zufällig, wie im ver- gangenen Jahr, mit mir im selben Hause Wohnt. Seine Menschenscheuheit geht aber nicht soweit, inn an der Entdeckung und Förderung junger. besonders weiblicher Talente gehindert zu haben; wie er denn überhaupt wohl ein„Kümmerer“ ist. Ro- bert Neumann ist ungeheuer österreichisch, Was seiner Vortragskunst zugute kommt, Wenn er beispielsweise seine Parodien vor- liest— womit wir wieder dort angelangt sind, womit wir begannen, nämlich bei seinen unvergleichlichen, literarischen Sa- tiren, die zum Teil längst eine selbständige Existenz angenommen haben und selbst noch umwerfend komisch wirken, wenn das Vorbild vergessen ist. Und wenn irgend Wo ein unbekannter Autor, der aus Propa- gandagründen anonym bleiben will, auf- taucht, verdächtigt man sofort Neumann, hinter dem Pseudonym zu stecken; man traut ihm jede Stil-Imitation zu, wo sich doch längst herumgesprochen haben muß. daß er seine eigene Handschrift trotz seiner chamaleonhaften Begabung nicht verloren hat. Pem. London) Nr. 113 Koltur-Chronik Das„Goethe-Institut zur Pfle schen Sprache im Ausland“ sein 25jähriges Bestehen. Seit dererrichtung vor fünf Jahren wurden landsdozenturen in aller Welt errichtet Und! der Bundesrepublik zehn Unterrichtsstätten geschaffen, wo Ausländern in Kursen Deut 92 unterricht erteilt wird. Die Unterrichtsgtat N wurden im vergangenen Jahr von Last 900 Ausländern besucht. 13 000 absolvierten 1 gänge im Ausland. Die Geschäftsfü 15 Institutes bezifferte den Jahresetat einer Million Mark. Er ist nach sicht jedoch nicht ausreichend. Die Rufe 2 aller Welt um Entsendung von Lehrern 985 nen teils aus Lehrermangel, teils aus 1 7 5 ziellen Gründen nur langsam und 15 nach und nsch erfüllt werden. Vor d unterhielt das turen. Kürzlich vom römischen lassene Räumungsbefehle Maler und Bildhauer, die noch immer Ate liers in der Deutschen Kunstakademie vile Massimo in Rom besetzt halten, sind vorllutt ausgesetzt worden. Die italienischen Künstler hatten sich an den italienischen Kultusminister Rossi um Unterstützung gegen die a deutschen Behörden in Rom erwirkten Räu- mungsbefehle gewandt. Rossi Vereinbarte mit deutschen Stellen, daß der Kultusminister Sich um geeignete und würdige neue räume für die Italiener bemühen sie gefunden sind, werden die Räumungs. befehle ausgesetzt. Indessen hat die Kunst. akademie ihre Tätigkeit mit deutschen St. Pendiaten und Lehrern Anfang Mai und unter der Leitung von Prof. Herbert Gericke all. genommen.— Die italienischen Künstler wür. den in die Villa Massimo eingewiesen, gls g. noch unter alliierter Zwangsverwaltung 8 Als Ergebnis langwieriger Bemühungen, die„Spielplankrise“ der Wiener Theater 10 beheben, hat sich jetzt die„Wiener Dramatur. Sie“ konstituiert. Sie wird vom Unterrichts, ministerium gefördert und umschließt einen Kreis der bedeutendsten Wiener Theaterper. sönlichkeiten. Die„Dramaturgie“ wWiIII dem Spielplanprofil der Wiener Theater ein eige⸗ nes Gepräge verleihen und dazu beitragen, dab die heimische Bühnendichtung gefördert ird und besonders interessante Werke der ausläh. dischen Bühnenkunst zur Aufführung in der österreichischen Hauptstadt ausgewählt wer den. Ein besonderer Programmpunkt ist es deutschsprachige Uraufführungen bedeutender ausländischer Autoren für das Wiener Thes terleben zu gewinnen. Außerdem sind all gemein zugängliche Probeaufführungen unt Autorenlesungen geplant. Der„Wiener Dram. turgie“ gehören Burgtheater-Vizedirektor Dr. Schreyvogl, Direktor Häußermann vom Joel. städter Theater und Direktor Prof. Epp von Volkstheater an, außerdem die Bühnenautoxeg Fritz Hochwälder und Alexander Lernet- Ho. lenia und Prof. Dr. Kindermann vom Theatet. wWis senschaftlichen Institut der Wiener Univer- sität. Hervorragende Fachleute in vielen Staa. ten Europas und in den USA sollen zu Korte. spondierenden Mitgliedern ernannt werden. (Vergleiche„Die Beruhigungspille“ in unserer Ausgabe vom 25. April). apa „Musikalischer Frühling in Salzburg“ nennt sich eine Veranstaltungsreihe, die bekannte Orchester, Chöre und die Kammermusikvereini- gung in Salzburg vom 25. Mai bis 10. Juni durchführen. Neben einheimischen Orchestern wirken die Münchener Philharmoniker, des Koeckert-Quartett und Wiener Quartettverein. gungen in Schloß konzerten und Serenaden mit. Domkonzerte und Aufführungen des Salz. burger Landestheaters und des Manignetten- theaters ergänzen den Reigen der Veranstal- tungen. Unter anderem wird Emanuel Wok. Ferraris Komische Oper„Die vier Grobiane das Ballett„Cinderella“ von Serge Prokoflels „Der Waffenschmied“ von Albert Lortzing und „Die Fledermaus“ von Johann Strauß aufge- führt und im Marionettentheater Mozart „Zauberflöte“. Prof. Wolfgang Fortner, der das Lehramt für Komposition an der Hochschule für Musk in Freiburg angenommen hat, wurde an Dienstag in sein Amt eingeführt. Zum Som- mersemester der Freiburger Musikhochschule haben sich 280 Studenten eingeschrieben, dal. unter Studenten aus Japan, Korea, Süd- amerika und dem Nahen Osten.. Eine Ausstellung zweier deutscher Künstler wurde in der Kunstgalerie Totti in Mailand eröffnet. Der 67 Jahre alte Bildhauer Prof Erich Kuhn(Wiesbaden) zeigt Werke aus den vergangenen sieben Jahren, die von der Na. tur ausgehend zur zusammenfassenden Form in immer größeren Linien gelangen. Mit Kuhn zusammen stellt der 36 Jahre alte Maler Hein Otto Müller-Erbach aus Erbach im Odenwald Abstrakte Malereien aus, die aus einem Ge: rüist schwarzer Farbstiche bald zartfarbig-net: ze der deut. 19 Aus. 8 sie tand. vöse, bald starkfarbig-düstere Stimmungsbi. der entwickeln. Der Mannheimer Bachchor wird im Bunte. hude-Jahr mit drei größeren für den Mond Oktober vorgesehenen Veranstaltungen des Meisters gedenken. Neben einem Festvortrag der mit weltlicher Kammermusik umrahm! ist, gelangt in einem Orgelkonzert die srche vierchörige Motette„Benedicam dominum Gehör. Die einzige vollständig erhaltene und erst 1924 wieder aufgefundene Abendmus „Das jüngste Gericht“ wird die festlichen Tag beschließen. — Bor bara Nodck: Die Zürcher Verlobung Ein heiterer Roman Copyright 1956 by Lothor Slonyqlet Verlag 14. Fortsetzung „Kommen Sie mal“, sagte Pips. Auf seinem Nachttisch stand ein Tannen- baumbaby mit dünnen, schiefen Kerzen, die aufgeregt flackerten und klecksten. Auf dem Bett daneben lagen eingewickelte Päckchen. Pips atmete geräuschvoll durch die Nase. Sein fest geschlossener Mund zog sich in eine un wahrscheinliche Breite und platzte in einem glucksenden, glücklichen Lachen Auseinander. „-aber rauf traut er sich jetzt nich“, war Alles, Was er endlich hervorbrachte. Ich dachte an Büffel, der elegant und voller Kognak unten in der Hotelhalle saß. Am liebsten wäre ich zu ihm gelaufen, hätte ihn an den Schultern gepackt und tüchtig geschüttelt:„Mut, Mann! Komm herauf und guck dir an, wie sehr Pips sich freut und freu dich auch ein bißchen.“ „Was schenkst du ihm denn?“ fragte ich Pips. „en Schlips.“ Er war bereits beim Auf- knibbern der verknoteten Schleifen an Seinen Päckchen.„Er liegt in Seidenpapier in meinem Koffer. Sie können sich ihn ja ma! ansehen.“ Ich sah ihn mir an und war auf einmal mächtig fröhlich. Der Schlips aus dunkel- grüner Kunstseide trug ein herrliches Ge- mälde: unter maigrünen Palmen wand sich ein rosabraunes, gut genährtes Hawai-Mäd- chen im Hulahula-Rock. Im Hintergrund auf kornblumenblauer See ein weißes Schiff mit grauen Dampf wolken. „Großartig“, sagte ich,„er wird beson- ders gut zu bunten Schihemden passen.“ „Aber erst zum dunklen Anzug! Schade, daß Paps heute schon einen umhat.“ Ja, sehr schade, dachte ich. „Hier ist ein Päckchen für Sie.“ Pips gab mir einen Karton, auf dem mein Name Stand. Er enthielt ein Parfüm,„Engagement“ genannt. Frank hatte mit Tinte davor„Zür- cher“ geschrieben. „Zürcher Verlobung“— jetzt hatte meine Schwindelei sogar schon einen Duft! Pips Päckchen enthielten nützliche schenke— Schipullover, Handschuhe, rierte Strümpfe, einen Anorak „Und die Schier hab' ich auch neu kriegt und viele Bücher“, erzählte er Eifer. Ich zog Perkeo aus der Tasche und stellte ihn unter das Weihnachtsbäumchen. Pips, der mich beobachtet hatte, wurde dunkelrot, knisterte mit dem FEinwickelpapier auf seinem Bett und schielte von Zeit zu Zeit auf den Zwerg. Schließlich nahm er ihn in die Hand. „Als Talisman“, sagte ich genauso ver- legen wie er. „Danke“, sagte Pips. Der exotische Schlips half ungemein zur Aufheiterung von Franks Stimmung. Er streute Asche auf das Glatteis der Rührung, auf dem Büffel brummend im Kreise ge- schliddert war. Und ich vergaß an diesem Abend, daß ich mich auf das Wiedersehen mit Berner freute. Unsere Dreieinigkeit“ küllte mich ganz aus. Als ich kurz nach Mitternacht mein Zim- mer betrat, fand ich auf meinem Kopfkissen den zerdrückten Mexikaner aus Stroh, der die Reise von Berlin nach Heidelberg in Pipsens Hosentasche mitgemacht hatte. Am nächsten Morgen schien die Sonne. Das feierliche Läuten der Kirchenglocken Ge- ka- 82 Voll begleitete uns aus Heidelberg heraus. Man gab uns sozusagen das Geläut. Ich hatte so viel„Zürcher Verlobung“ über mich verteilt, dag wir den Wagen lüften mußten. Pips trug selbstverständlich seine Weihnachtsgeschenke, die ihm alle eine Nummer zu groß waren. Nur Frank hatte zu unserem heftigen Bedauern sein bildschönes Hulamädchen nicht umgebunden. Er meinte, es sei zu leicht bekleidet für die winterliche Temperatur und könmte sich an seinem Hals erkälten. ([Ich bin gespannt, was er im Sommer für eine Ausrede erfinden wird, um den Schlips nicht umbinden zu müssen.) Während der Wagen durch die schnee- glitzernde Feiertagslandschaft glitt, sang er Selbstgedichtete Lieder mit rauhem Baß. „War einst ein Zwerg im Heidelberger Schloß, 5 sein Durst war riesengroß. Riesengroß war der Dorst vom kleinen Zwerg im Heidelberger Schloß. Der Zwerg war riesengroß.“ Pips tippte erst kopfschüttelnd gegen seine Stirn, dann krähte er den Unfug mit, und mir blieb nur eine Möglichkeit, das Frnaksche Duett gesund zu überstehen: ich mußte auch singen. „Kinder, schämt euch“, sagte Büffel plötzlich ernst.„Heute ist Weihnachten.“ Irgendwo weit in der Vergangenheit lag eine ernste, feuchtkalte Stadt, die Hamburg hieß, und auf uns wartete eine Pension im — hoffentlich— sonnigen St. Moritz. Noch an diesem Tage würden wir vor ihrem Ein- gang halten. Ein Mann würde uns entgegen- kommen, ein schöner Riese mit zärtlichen braunen Augen— Berner. Meine Gedanken sprangen leichtfüßig über den Kühler des Wagens, über schnee- bedeckte Berge hinweg direkt in seine Arme. „Wird es mrem Freund auch recht sein, wenn ich mitkomme?“ fragte ich. „Oh, ihm ist jeder Gast recht.“ „Onkel Veit is dufte“, bestätigte Pips. Veit hieß Berner also— Veit Berner. Hübsch. Ob er mich überhaupt wiederer- kennen würde? In Zürich machten wir Station. Frank schlug eine Stadtrundfahrt vor dem Essen vor. a „Sie sind doch sicher neugierig auf Zü- rich, Frau Thomas. Und wenn schon nicht mren Zukünftigen, so möchten Sie gewiß das Haus sehen, in dem er wohnt.“ Aber ich war überhaupt nicht neugierig darauf. Ich wollte auch keine neuen Lügen erfinden missen, wenigstens heute, am heiligen Weihnachten nicht, ich wollte „Essen, Paps. Gehn wir bloß erst was essen, sonst fall“ ich tot um, bestimmt. Hörst du, wie mein Magen kollert?“ Frank blieb nichts anderes übrig, als das nächste gute Restaurant anzusteuern, denn Wenn Pips“ Magen kollerte Mein Urischwindel war noch einmal ge- rettet. Aber wie lange noch, wie lange Bei der Bouillon überlegte ich, ob es nicht das Günstigste sei, Frank die Wahrheit zu sagen.„Ja, ich bin in Ihren Freund ver- liebt, und im Drehbuch hab' ich meine Ver- liebtheit mangels befriedigender Realitäten ein bißchen ausgesponnen. Schriftliches Träumen ist schließlich nicht verboten, oder? Aber weil ich mich schämte, es einzuge- stehen, erfand ich die anstrengenden Uris. Und jetzt dürfen Sie über mich lachen.“ Beim Hauptgericht meldete sich mein Stolz.„u kannst dich doch nicht vor Frank bloßstellen. Er ist auch nur ein Mensch, Juliane. Er hat auch seinen Stolz— und die Büffelrolle im Drehbhmh ist noch immer umgesühnt! Er wird sich rächen—“ „Sie essen gar nichts, Frau Thomas E. Ihnen nicht gut?“ „Doch— nein— ich habe gerade nachge. dacht.“ 5 „Verstehe“, sagte er teilnahmsvoll, biet in Zürich—“ 1 Nach dem Omelette telefonierte Frei 0 mit einem Freund. In dieser Zeit sah! Fipsens Ohren förmlich wachsen wangen sie die halblautfen, satten Gespräche an ad Nebentischen fraßen. Und als Frank ce, lich wieder an unseren Tisch trat,. vorwurfsvoll:„Seisch lengst Zyt zum 5 und du kummst und kummst nit. 19 77 blieb unbeeindruckt von den schwg dütschen Kenntnissen seines Sohnes, „Onkel Jean läfit dich herzlich grüfe. 8 f Wir Pips.“ Dann wandte er sich an mich. 8 haben noch ein paar Stunden Helligkeit o 1 1 uns. Ich zeige Ihnen ein bißchen von de Schweiz.“ 1 Moritz war schon schlafen ges als Wir ankamen. Nur in den großen blauen palästen, die sich schwarz gegen den 2 1 Schnee abhoben, branmte noch verel 5 eine Lampe. Frank stoppte den. 5 belte die Scheibe neben sich herun atmete tief.„Schön?“ 0 „Ja, sgate ich,„aber dieses W Verhältnssee ich bedenke mit meinen best 10 Finanzen fahre ich leichtfertig in den sten Schnee Europas!“ 1 en „So fängt jeder Hochstapler 15 m5. nickte Frank. Er nahm die Brille 8 0 sierte seine Augen mit Zeigefinger mr Daumen und wandte sich grinsen ken, die um. Ahnte er meine wahren N— sich keineswegs um läppische Bernef drehten, sondern um seinen Freund 11 15 „Mach's Fenschter zue, s gibt ka fahl Pips. fortsetzung folel Amtsgericht er. an die italienischen feiert dieses Jahr seiner Wie. lers Verla druck chef pr. l Fiche reull les:! f Koch hrung des mit etya ihrer An. lediglim Institut 100 Auslandsdbges, von den Künstler. Wird. B Sozia stell“ Bank Bad.! Mann Nr. 8 12. des Koc alle Vox Koc der prix pri, Mit bar Vol daß dag Wen tisi häl am ang vun Sch. des Vol 2¹ Dai ger min See des au! Sch Nic am Ire rie ne ka! 5