57 Nr. 1 — ert Oymnaslum cheidts, von bearbeitet ein, dag Zur f istian- Bach. tisgestellten 1 Gemeine d. Studen. a Gemeinde. talisten de Uzorchesterz K sorgfilfig anschliegend Wiedergabe Konzertes s durchsich. 'n intoniert m Chor der irkungspolle 1e entstand 2 ſenusßeber: Mannheimer Morgen elag. Druck: Mannheimer Groß- uckerel. Verlagsleitung: H. Bauser Getredaktion: E. F. von Schilling; K. Ackermann; Politik: W. Hertz- derode: Wirtschaft: F. O. Weber; leton: W. Gilles, K. Heinz; Loka · 5 H. Schneekloth; Kommunales: Dr. loch Sport: K. Grein; Land: C. Serr; est F. A. Simon; Ludwigshafen: 6 Kimpinskv; Chet v. D.: O. Gentner; gelb.: w. Kirches. Banken: Deutsche gab, Dresdner Bank, Städt. Spark., Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. heim. postscheck- Kto.: Karlsruhe 17, l0 18, Ludwigshafen Rh. 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Nach der Vereidigung der Ka- binettsmitglieder durch den Landtagspräsi- denten Kratz dankte Ministerpräsident Rei- nert für seine Wahl. Er forderte dazu auf, an der Saar eine„echte Gemeinschaft“ zu konstituierenden Sitzung ernannte Reinert Dr. Heinrich Schneider (DPS) zu seinem ersten und Kurt Conrad und lockerte zenden, hu. neister“ für eicher von ür die par- 1 Walter n, der sei J mubts mn Saarbrücken. Der saarländische gerecht zu vorsitzenden der CDU-Saar, Egon Reinert, lurch klare Reinert, der als einziger Kandidat nominiert worden war, er jelt in geheimer schrift- gen Kinder. licher Abstimmung 31 Stimmen, zehn Abgeordnete enthielten sich der Stimme, einer nenzuhalten] stimmte gegen ihn. Damit hat die seit März dauernde Regierungskrise ein Ende ührung zu- gefunden. 9 5 Der neue Ministerpräsident stellte dem nac glenum anschließend kolgendes Koalitions- zart y. 5 Kabinett vor: Innenministerium: Julius von 9 7 0 autz(CDC), Finanzministerium: Dr. Man- ach J. A el. zen Schäker(CDU), Kultusministerium: Dr. Aa le bn Loser Röder Opole, Wuctemtalcte 38. Oel 15 lum: Dr. Hubert Ney(CDU), Wirtschafts- schaffen. In der plaus 900 ministerium: Dr. Heinrich Schneider Demo- nicht ratische Partei Saar), Ministerium für Ib. piederaufbau: Erich Schweriner(OPS), Ar- 4e onsthelle hatte der e Mannhei- nit aber lei- locken ver- musizieren- Walch), Hans fner io⸗ Sammenge- gefühl aus- etieren, Mit 10 eröffnete mer wWieder Empfinden zegnet, ganz e Kompos misch und riccio. Rita n anschlie- embalo und befangen, zueinander, t, Ohne stö⸗ hrasierung igs das la- erntets da- Besonders staltete sie gkeit. Zum e Sonate in e mbalo, Im r Künstler umhaft zart atzes durch Musikant, den Bogen balo, eben- tarker Ein- fall bewog es Adagio- isp bewerb fu⸗ Théstre du n sich Teil- Alter von stehen im anzösischen ern werden in Aussicht n, das sich zusammen- Intendant Ebert, und en Zeitung äheres teilt iernational u Capitole — die Treppe 4 rief Ros obenspiegel Mosaikrand nherein ge. sogar Ihren damals in ch Heidel- als Sie mit h legte ihn ück— um 320 et mir nach 1 stellen! begegnete Jrinsen. wollte ihn eine Frage „„Warum n Hieron)“ haben Sit Wollen Sie n gefragt! mit einem schon da- t zwischen augenblick h lief rot Hatte ich nur etwas Wind aus nlapp und zung folg heitsministerium: Kurt Conrad(SPD). Das hlenum stimmte dieser Regierung mit 30 Bonn. Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Dr. Weitz, berichtete zm Dienstag über seine Besprechungen mit den ungarischen und dem sowetischen Roten Kreuz. In Budapest vom stellvertre- tenden Außenminister Szarko habe er die Versicherung erhalten, daß Anträge auf Fa- milienzusammenführung wohlwollend ge- prükt wären. Daraufhin habe das DRK eine erste Liste mit 845 Anträgen auf Aus- keisegenehmigung übergeben. Nach den An- gaben des DRR- Präsidenten wurde auch die Frage nach den 30 000 in Ungarn vermißten deutschen Soldaten gestellt. Auch hier sei eine intensive Nachforschung zugesagt wor- den. Die ungarischen Gesprächspartner aten sich weiterhin bereit erklärt, auch. bel der zweiten Art von Familienzusammen- führung, die durch die Revolution im Herbst vergangenen Jahres notwendig geworden del, großzügig zu sein. Die Ammestie für rückkehrwillige Ungarn, die nach dem Volksaufstand geflüchtet sind, soll nach den Versicherungen des ungari- schen Roten Kreuzes im Einzelfall fortge- führt werden, Es würde ihnen auf Antrag ein Zertifikat ausgestellt, das ihnen Straf- freiheit zusichere. Ueber ihre persönlichen Eindrücke sag- ten Dr. Weitz und der Leiter des DRK- Suchdienstes, Dr. Wagner, sie seien überall aul bittere Armut gestoßen. Die Hilfe der Bundesrepublix werde voll anerkannt. Budapest biete immer noch einen traurigen Anblick, nur die Felder machten einen guten Eindruck. Man befürchte in Ungarn den Ausbruch einer Kinderlähmungsepede- mie. Das Deutsche Rote Kreuz sei gefragt worden, ob es nicht 20 eiserne Lungen spen- den könne. Man werde versuchen, diese Ge- räte wenigstens leihweise nach Ungarn zu schicken, Sowjetischer Vorschlag auf der London.(Ap/dpa) Die Sowjetunion hat nach einer Meldung der sowjetischen Nach- lichtenagentur TASs vom Dienstag im Ab- rüstungsunterausschuß der Vereinten Na- lionen die Forderung erhoben, einen Ver- treter Indiens zu den Londoner Abrüstungs- zerhandlungen einzuladen. Der sowjetische Delegierte Sorin habe in der Montagssit- zung auf einer solchen Einladung bestanden. Die Vorlage der angekündigten neuen amerikanischen Abrüstungsvorschläge, die zeit nenn Tagen erwartet wird, hat sich beiter verzögert. Die Vorschläge dürften n dieser Woche nicht mehr unterbreitet werden. f Das britische Unterhaus war am Diens- a Schauplatz eines heftigen Zusammen- 80 zwischen Regierung und Opposition. ie Labour Party verlangte von Premier- mister Macmillan die Zusicherung, daß er . kür eine Einstellung der Atom- 1 enversuche, wenn sie im Londoner Ab- üstungsausschuß gemacht würden, anneh- men werde. Auglo- amerikanischer Informationsaustausch nnen den Vereinigten Staaten und 0 ritannjien haben in Washington Ge- ntorberhantilungen über den Austausch von e ee auf dem Gebiet der Atom- 7 begonnen. Dem Vernehmen nach 8 1 Großbritannien insbesondere ge- 80 erichte über den Betrieb des ameri- wenrenen tom Untersesbootes Nautilus 8 die SA an technischen Einzel- el der mit grogen Erfolg arbeitenden zuitschen Atomenergieanlage„Calder Hall“ interessiert sind. Nicht mehr als 325 Millionen tionierungskosten-Zuschuß am die USA en(dpa) Zuständige Kreise der Bun- 5 sind der Ansicht, daß den Ver- 8 1 2 Staaten in diesem Jahr nicht mehr 5 80 Millionen Mark Bundeszuschüsse zu in 5 ationierungskosten für ihre Truppen e gezahlt werden. Sie be- sten am Dienstag, daß mit den U8A (SPD) zu seinem zweiten Stellvertreter. Der neuerlichen Koalition der drei frü- heren Heimatbund-Parteien, die bereits Ungarn will großzügig sein DRK- Präsident Weitz: Gute Aussichten für Familienzusammenführung Von unserer Bonner Redaktion Nicht zu überhören waren gewisse Span- nungen in der Auffassung des DRK und des Auswärtigen Amtes über die Repatriie- rung noch zurückgehaltener Deutscher aus der Sowjetunion. Präsident Weitz erklärte zu der Bemerkung eines Regierungssprechers vom Vortage, daß mam durch die Rote- Kreuz- Verhandlungen keinen Schritt weiter- gekommen sei, die Arbeit seiner Organisa- tion setze sich nicht das Ziel eines Ver- tragsabschlusses, sondern wolle nur gute Vorspanndienste leisten. Niemals sei man darauf aus gewesen, die Arbeit der Regie- rung überflüssig zu machen. Man sei mit den sowjetischen Gesprächspartnern so ver- blieben, daß Deutsche, die inzwischen die Sowjetische Staatsbürgerschaft erhalten hätten, einzeln Anträge auf eine Aus- bürgerung stellen könnten. Es sei ihm schnelle Bearbeitung zugesagt worden. Ulbricht läßt wenig Hoffnung auf Freigabe von Lebensmitteln in der Zone Berlin.(dpa) Auf einer sogenannten Aus- sprache unter freiem Himmel in Leipzig hat der erste Sekretär der SED, Walter Ulbricht, sich nachdrücklich dagegen aus- gesprochen, die Lebensmittelrationen in der Sowjetzone zu erhöhen. Nach einer Meldung der Sowjetzonen-Agentur ADN war Ul- pricht gefragt worden, ob es möglich sei, den Angehörigen der Verkehrsbetriebe eine höhere Lebensmittelkarte zu geben. Ulbricht habe sich jedoch sowohl gegen eine Er- höhung als auch eine Veränderung der Lebensmitteleinstufung gewandt. Vielmehr müßten alle so arbeiten, daß das Karten- system abgeschafft werden könne. Einen Termin nannte Ulbricht dafür nicht. Sorin wünscht Einladung Indiens Londoner Abrüstungskonferenz vereinbart wurde, zunächst 325 Millionen Mark zu zahlen. Dieser Betrag entspricht den deutschen Vorstellungen. In dem Ent- wurf eines Abkommens ist allerdings vor- gesehen, daß die Vereinigten Staaten im letzten Vierteljahr 1957 auf Grund des NATO- Vertrags die Bundesrepublik erneut um eine Verteidigungsbeihilfe bitten können. bie Saar hat wieder eine Regierung Egon Reinert wurde Ministerpräsident eines Koalitionskabinetts aus CDU, DPS und SPD Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht vom Januar bis Dezember 1956 gemeinsam die Regierung gestellt hatten, liegt eine Vereinbarung zugrunde, die in der Nacht zum Dienstag von den drei Parteivorsitzen- den Reinert, Schneider und Conrad ausge- handelt und unterzeichnet worden war. Die Vereinbarung legt fest, daß die neue Koa- lition bis zum Ende der Legislaturperiode des Landtages, das heißt bis Ende 1959 Be- stand haben soll. Eine Ausnahme könnte allerdings eintreten, wenn in dieser Zeit die Christliche Volkspartei in die CDU ein- münden sollte. Ber Vereinbarung zufolge wollen die Koalitionspartner in diesem Falle über eine Umbildung der Regierung verhandeln. Sollten diese Verhandlungen erfolglos verlaufen, wird die Regierung Reinert zurücktreten. Eine weitere wesent- liche Bestimmung verpflichtet die Koa- litionspartner, untereinander diffamierende Angriffe zu unterlassen und vor der Bun- destagswahl einen„fairen Wahlkampf zu führen. Nach Ansicht politischer Beobachter wird sich die innenpolitische Lage an der Saar nach dem Abschluß der langwierigen Regierungskrise nur langsam beruhigen. Das gilt vor allem für die parteiinterne Situ- ation bei der CDU-Saar, in der sich wäh- rend der Koalitionsverhandlungen schwere Auseinandersetzungen über den Plan einer Zusammenarbeit mit der CW abgespielt ha- ben. Die Aufnahme Neys in das neue Kabi- nett soll offensichtlich den Parteiflügel, der seit dem Delegiertentag am 19. Mai in zahl- reichen Versammlungen gegen eine Zusam- menarbeit mit der CW protestiert und eine Wiederholung des Delegiertentages gefor- dert hatte, veranlassen, diese Aktion jetzt einzustellen. Der Landesvorstand der CVP berät am heutigen Mittwoch die neue Lage. Ein Dele- glertentag soll unter Umständen schon am 30. Juni beschllezen, welchen Kurs die Volkspartei nach dem Scheitern der Zusam- menarbeit der beiden christlichen Parteien einschlagen wird. Bis dahin soll geklärt werden, unter welchen Bedingungen sich der Plan, gemeinsam mit der bayerischen CS in den Wahlkampf zu gehen, verwirk- lichen läßt. Als Ersatzlösung kommt nach Ansicht einzelner Parteimitglieder auch noch ein Beitritt der CW zur„Föderalisti- schen Union“, die aus Bayernpartei und Zentrum gebildet wird, in Frage. Die Suche nach den toten Soldaten die am Montag bei einer Gefechtsübung dem reißenden Wasser des Flusses Iller zum Opfer gefallen waren, blieb auch am Dienstag ergebnislos. Die vielen Untiefen und Strudel der Iller geben nur selten einen Ertrunkenen preis. Die Bergungsversuche werden indessen unvermindert fortgesetzt. Immer wieder gehen Schlauchboote zu Wasser, und ein Fischer, der als bester Kenner der Iller gilt, bezeichnet den Helfern jene Stellen, an denen seiner Ansicht nach die Ertrunkenen zu finden sein Könnten. Unser Bild zeigt die Stelle, wo die Soldaten auf Anordnung des Stabsoberjägers Peter Julitz den Fluß zu durckwaten versuchten und dabei den Tod fanden. Bild: Keystone Die Bundeswehr flaggt halbmast Trauer um die 15 ertrunkenen Soldaten/ Eingeständnis des Vorgesetzten Bonn.(dpa AP) Verteidigungsminister Strauß erklärte am Dienstag in einer Pressemitteilung, durch Verquickung beson- ders tragischer Umstände hätten 15 junge Wehrpflichtige Soldaten durch einen Un- glücksfall in der IIler bei Hirschdorf den Tod gefunden. Zutiefst erschüttert und be- wegt gedenke mit ihm in dieser Stunde die gesamte Bundeswehr in Ehrfurcht der Heim- gegangenen Kameraden. Sie gedenke gleich- zeitig in stiller Anteilnahme ihrer so hart betroffenen Angehörigen. Strauß hat ange- Ladenschluß in Kurorten geregelt In 140 Orten Baden-Württembergs darf samstags bis 18 Uhr verkauft werden Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Landesregierung von Ba- den- Württemberg hat jetzt die Verordnung zum Ladenschlußgesetz beschlossen, die die Oeffnungszeiten an Samstagen in den Kur-, Erholungs- und Wallfahrtsorten des Landes regelt. Mit der Verkündung dieser Verord- mung ist jedoch nicht mehr vor Pfingsten zu rechnen, da das nächste Gesetzblatt erst nach den Feiertagen erscheint. Die Verordnung enthält die Namen von 140 Orten, in denen eine große Anzahl von Waren an Samstagen pis 18 Uhr verkauft werden darf. Gleichzeitig schreibt die Verordnung vor, daß diese Ge- schäfte dann mittwochs um 14 Uhr schließen müssen. Betroffen werden 60 Orte in Süd- baden, 40 in Süd württemberg, 30 in Nord- Württemberg und 10 in Nordbaden. Die Landesregierung, die diese Sonder- regelung im Einverständnis mit allen zustän- digen, interessierten Organisationen getrof- ken hat, hofft, daß sich aus dieser Regelung keine so großen Schwierigkeiten ergeben werden, wie sie die Durchführungsverord- mung zum Ladenschlußgesetz in den grenz- mahen Orten nach sich gezogen hat. Folgende Gemeinden des mordbadischen Raumes fallen unter die vom Kabinett be- schlossene Sonderregelung: Walldürn im Lamdkreis Buchen, Eberbach und Neckar- gemünd im Landkreis Heidelberg, Schwet⸗ zingen und Weinheim im Landkreis Mann- heim, Mosbach und Neckarzimmern im Land- kreis Mosbach und Wertheim im Landkreis Tauberbischofsheim. Bad Mergentheim, Creglingen und Weikersheim wurden eben- kalls in die Liste der Orte aufgenommen, die unter die Ladenschlußsonderregelung fallen. Zwischen Gesfern und Morgen Die billigen Fleischkonserven, die zu Ostern angekündigt worden waren, sollen Mitte dieses Monats beim Einzelhändler verfügbar sein, teilt das Bundesernährungs- ministerium mit. Ueberrascht ist das graphische Gewerbe nach einer Erklärung der Bundesvereini- gung der deutschen Arbeitgeberverbände von den Lohnforderungen der 10 Druck und Papier. Die Gewerkschaft hat den Tarif zum 30. Juni gekündigt und verlangt eine Erhöhung des Wochenlohns um 10 Mark, Abschaffung der Ortsklasse zwei und eine Neuregelung der Lehrlingsentschädigung. Ein einstündiger Proteststreik war im Zweigwerk Braunschweig des Volkswagen- werkes die Reaktion der dort beschäftigten 800 Arbeiter und Angestellten auf die an- gekündigte Privatisierung des Werkes. Getraut wurde Bundesverteidigungsmini- Ster Franz Josef Strauß mit Fräulein Ma- rianne Zwicknagel in Rott am Inn von Kar- dinal Joseph Wendel. Unter den Traugästen befanden sich Bundeskanzler Dr. Adenauer sowie Bundesfinanzminister Schäffer als Trauzeugen. Alle vorgesehenen Darbietun- gen der Bundeswehr wurden mit Rücksicht auf den Tod der 15 Bundeswehrsoldaten in der Iller abgesagt. Die Amnestie für Nationalsozialisten in Oesterreich hat mit der jetzt vom Kabinett verabschiedeten Durchführungsverordnung zur Nationalsozialisten- Amnestie 1957 vom 28. Februar dieses Jahres einen wesentlichen Abschluß erhalten. Ziel der Verordnung ist die völlige Gleichstellung aller ehemaligen Nationalsozialisten mit den übrigen Bürgern Oesterreichs. Den Dank der Bundesrepublik drückte Vizekanzler Blücher in einem Telegramm an den ehemaligen amerikanischen Außen- minister, George C. Marshall, anläßlich des zehnten Jahrestages der Verkündung des Marshallplans aus. Antikommunistische Entschließungen nahm die britische Elektriker gewerkschaft ETU) auf ihrer Jahrestagung in Folkstone an. Sie bezog sich dabei vor allem auf die Arbeiter- erschlleßungen in Posen und den brutalen Angriff der sowjetischen Streitkräfte auf das ungarische Volk“. Damit erlitt die kommu- nistische Führung dieser Gewerkschaft eine Nuederlage. Scharfen japanischen Protest erntete die Regierung der Sowjetunion in einer offlziel- jen Note wegen der Beschlagnahme eines japanischen Fischerbootes auf hoher Ses. eee Louise Schröder gestorben Berlin,(dpa) Louise Schröder, das frühere Stadtoberhaupt von Berlin in den ersten Nachkriegsjahren, ist am Dienstagabend ge- storben. Die Siebzigjährige war bereits seit längerem an einem Herzleiden erkrankt. Frau Schröder gehörte als SD- Abgeordnete dem Bundestag und als Ehrenmitglied dem Präsidium des Deutschen Städtetages an. Für ihre Verdienste um den Wiederaufbau Ber- lins war sie mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern des Bundesverdienstordens aus- gezeichnet worden. Zur Zeit werden 15 japanische Fischerboote mit insgesamt 150 Mann Besatzung in der Sowjetunion zurückgehalten. Finanzhilfe für Jordanien in Höhe von rund 23 Millionen Mark hat das syrische Parlament beschlossen. Auch Aegypten und Saudi-Arabien wollen Jordanien finanziell unterstützen. Eine arabische Wirtschaftseinheit will die Arabische Liga durch einen Fünfjahresplan erreichen, den ihr Wirtschaftsrat in Kairo gebilligt hat. Kapitaltransfer, Handelsver- Kehr und die Niederlassung und Beschäfti- gung für alle Araber der angeschlossenen Staaten sollen frei werden. Der Plan sieht weiter Zusammenarbeit bei der Bildung von Gesellschaften für den Oeltransport, die Gründung einer arabischen Finanzorganisa- tion und die Koordinierung aller Pläne für die Entwicklung des Straßen- und Eisen- bahnnetzes vor. Zu Geheimsitzungen traten der Minister- ordnet, daß auf sämtlichen Gebäuden der Bundeswehr drei Tage lang halbmast ge- Haggt wird. Anhaltende Regenfälle und ein dadurch bedingtes Steigen der reißenden Iller haben die Aussicht auf eine baldige Bergung der Leichen sehr verringert. Trotz pausenlosen Einsatzes aller verfügbaren Hilfskräfte, zu denen sich am frühen Dienstagmorgen eine Spezialpioniereinheit der Bundeswehr, ein amerikanischer Taucher und ein Hubschrau- ber gesellten, ist bis zum Dienstagabend keine Leiche geborgen worden.(Siehe auch Seite 2.) Der Kemptener Oberstaatsanwalt gab be- kannt, daß der stellvertretende Zugführer, Stabsoberjäger Peter Julitz, bei seiner Ver- nehmung zugegeben habe, den Befehl zum Durchwaten der Iller aus eigenem Ermessen und ohne jeden fremden Auftrag erteilt au haben. Aus den Aussagen des Zugführers, Stabsoberjäger Josef Schäffler, und seines Stellvertreters, Julitz, ergäben sich allerdings Widersprüche. Schäffler gibt an, Bedenken gegen das Unternehmen geäußert zu haben, Während Julitz davon nichts gehört haben Will. Das Unglück hat überall Trauer hervor- gerufen. Bundestagspräsident Dr. Gersten- maler, Bundeskanzler Dr. Adenauer, der paden- württembergische Minüsterpräsidertt Dr. Müller, der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer sowie der bayerische Landtag, die Hamburger Bürgerschaft, die D Bun- destagsfraktion, die Deutsche Partei CV) und der Bundesvorstand der FD gedach- ten der toten Soldaten und sprachen ihr Beileid aus. ö Im Namen der SpD-Fraktion des Bun- destages hat der stellvertretende Vorsit- zende des Bundestags- Ausschusses für Ver- teidigung, Fritz Erler, die Einberufung einer Sondersitzung dieses Ausschusses beantragt. In der Sitzung soll dem Bundesvertei- digungsministerium Gelegenheit gegeben werden, den Ausschußmitgliedern einen Be- richt über den Hergang des Unglückes und das bisherige Untersuchungsergebnis zu er- statten. Der Bundesvorstand der Freien Demokraten gab folgende Erklärung ab: „Unser Volk steht in Trauer vor dem Un- glück an der IIler. Es ziemt sich nicht, aus dem Lebensopfer der jungen Soldaten einen politischen Streit entstehen zu lassen. Die Freien Demokraten erwarten unverzügliche Anordnungen, die eine Wiederholung Sol- chen menschlichen Versagens ausschließen“. Gebhard Müller fordert strenge Bestrafung (tz-Eig.-Ber.) Ministerpräsident Dr. Geb- hard Müller sprach den Angehörigen der toten 15 Soldaten, die zum großen Teil aus rat des Bagdadpaktes und der Militäraus- Baden- Württemberg— nicht aus Mannheim schuß der Paktor ganisation am Dienstag— stammen, im Namen der Landesregie- zusammen. Ueber das Thema der Be- sprechungen wurde nichts mitgeteilt, doch verlautete, daß die kommunistische Tätig- keit im Nahen Osten und Pläne für eine rung das herzlichste Beileid aus.„Wenn ein Soldat im Dienst stirbt“, sagte er,„dann hat jeder daran tiefen inneren Anteil.“ Wenn die Bundeswehr in der Oeffentlichkeit be- Koordinierung und einen Zusammenschluß stehen wolle, müsse sie auf das gewissen- der gemeinsamen Verteidigungsstreitkräfte hafteste für das Leben und die Gesundheit zur Debatte standen. Wieder verschoben, und zwar um minde- der ihr anvertrauten jungen Menschen sor- gen, alle Anordnungen zur Bewahrung die- stens zwei Jahre, wird die Aenderung der ser hohen Güter treffen und Verstöße und UNO-Charta laut Empfehlung ihrer Voll- versammlung. Unterlassungen gegen diese Pflicht streng und ohne Ansehen der Person bestrafen. eee MORGEN MTN Mittwoch, 5. Juni 1957 Wie konnte das geschehen? Die Nachricht, daß fünfzehn Soldaten der Bundeswehr während einer Geländeübung in der Iller ertrunken sind, hat Überall im Bundesgebiet eine Welle spontaner Anteil nahme, in die sich oft auch Empörung mischt, ausgelöst. Das Mitgefühl wendet sich den Angehörigen der auf so tragische Weise aus dem Leben gerissenen blutjungen Soldaten zu. Für sie muß der Schicksalsschlag um s0 unfaßlicher sein, als der einzige Grund des Todes ein menschliches Versagen eines oder zweier Unterführer zu sein scheint; ein menschliches Versagen, das die Sinnlosigkeit des Sterbens in diesem Falle mit schmerz- hafter Deutlichkeit empfinden läßt. Diese Sinnlosigkeit vergrößert die Tragik des Un- Slücks, sie ist zugleich die Ursache jener Empörung, die vollauf berechtigt Antwort auf die Frage heischt: Wie konnte das ge- schehen? Die FDP spricht uns aus dem Herzen, Wenn sie mahnt:„Es ziemt sich nicht, aus dem Lebensopfer der jungen Soldaten einen politischen Streit entstehen zu lassen“. Es ist wirklich nicht der Augenblick, aus so trauri- gem Anlaß etwa den Hader über die Berech- tigung der Bundeswehr oder der Wehrpflicht mit wWahlkämpferischem Grimm neu aufflak- kern zu lassen. Bisher hat auch keine Partei ähnliches unternommen. Ebensowenig be- steht Grund, nun generell über das innere Gefüge der Bundeswehr den Stab zu brechen. Das Unglück, das sich bei Kempten ereignet hat, ist ein Einzelfall; niemand kann es mit Berechtigung als typisch für den Dienst- betrieb der neuen Truppe verallgemeinern. Dieses festzustellen, heißt nicht, die Frage zu bagatellisieren: Wie konnte das ge- schehen? Nach dem Stand der Ermittelun- gen von gestern abend hat der Stabsober- jäger(ein Unteroffiziersdienstrang), der die Geländeübung befehligte, ausgesagt, er habe Aus sigenem Ermessen den Befehl zum Durchwaten der Iller gegeben. Wir wollen der richterlichen Untersuchung nicht vor- greifen; aber dieses Eingeständnis klärt doch zu einem gewissen Grade die Frage nach Verantwortlichkeit und Schuld. Da wir glau- ben, dag Untersuchung und Ahndung bei der zivilen Justiz in den besten Händen liegen, wollen wir hier auf das Problem der Bestrafung nicht näher eingehen. Denn Wichtiger als der Ruf nach Strafe ist die Forderung, aus dem tragischen Ereignis die Lehren zu ziehen, damit sich Gleiches nie Zzutrage. ö 8 Letztlich ist die Ursache des Unglücks die Tatsache, daß der Stabsoberjäger die Gefahr unterschätzt hat. Nach seiner eigenen Aus- Sage hat er geglaubt, das Durchwaten des Flusses werde keinerlei Schwierigkeiten ble- ten. Darin liegt das subjektive menschliche Versagen. Aber es ist notwendig, auch einige objektive Gegegebenheiten zu würdigen. Wer Gelegenheit hatte, das Bataillon in Kempten zu besuchen, konnte von den jungen Soldaten hören, daß ihnen die Ausbildung nicht hart genug sel. Das ist gar nicht so unverständlich, Wie es zunächst scheinen mag. Denn erstens begreift jeder Soldat, daß der mögliche Ermstfall, für den er ja ausgebildet wird, von im äuhberste Härte verlangen würde. Zum andern betreiben die Soldaten gerade den Geländedienst mit einem sportlichen Eifer, der ihrer Jugend durchaus entspricht. Sie haben Freude daran, ihre körperlichen Kräfte zu beweisen. Sportliche Einsatzfreude und technisches Interesse sind überhaupt die auffallendsten Charakterzüge des jungen bundesdeutschen Soldatentums. Bei dem Ba- talllon in Kempten mögen diese Eigenschaf- ten besonders ausgeprägt sein, weil es sich um einen Verband handelt, der nur solche Soldaten aufnimmt, die sich freiwillig zu ihm melden. Weil das so ist, sind sich in Kempten dle Offiziere— wie bei einem früheren Be- such festgestellt werden konnte— bewußt, daß der Eifer der jungen Männer richtig ge- lenkt und, wo notwendig, auch gebremst Werden muß. Davon zeugt auch der Befehl des Kommandeurs, die Iller nicht in die Ge- Jändeübungen einzubeziehen). Stets das rechte Maß zu finden, ist aller- dings eine Kunst, die von den Vorgesetzten erhebliche Qualifikation verlangt. Man kann diese nicht ohne weiteres bei jedem Unter- Führer voraussetzen, das hat das Unglück an der Iller gelehrt. Deshalb muß kategorisch gefordert werden, daß hinfort aller Gelände- dienst unter Dienstaufsicht eines Offlziers zu stehen hat. Das Verhalten des Stabsoberjäger läßt außerdem vermuten, dag nicht alle Unterführer ihr Soldaten-Handwerk aus- reichend beherrschen. Denn wenn er schon den unsinnigen Befehl gab, den Hochwasser führenden Fluß zu durchqueren, dann hätte er unbedingt zumindest zwei Vorsichtsmag- nahmen treffen müssen: er hätte von guten Schwimmern— sorgfältig gesichert— eine Furt erkunden lassen und dann auch den Fluß-Uebergang der Soldaten sichern müs- sen. Soviel Umsicht muß man von jedem Unterführer verlangen. Es mag sein, daß dieses Unglück nicht zu- letzt auch deshalb geschehen konnte, Weil die Bundeswehr noch zu jung ist, um schon alle Erfahrungen gesammelt und alle Ausbil- dungsschwächen überwunden haben zu kön- nen. Das ist vielleicht eine Erklärung, jedoch keine Entschuldigung. Die wichtigste Lehre sollte die Erkenntnis sein, daß allen Offizie- ren und Unteroffizieren der Bundeswehr je- ner alte Grundsatz eingebläut werden muß, der stets die Tugend des soldatischen Führers beinhaltet hat: die Fürsorge für den Unter- gebenen Der Vorgesetzte hat sich für jeden einzelnen der ihm anvertrauten Männer per- sönlich verantwortlich zu fühlen. Wo dieser Grundsatz beherzigt wird, kann es aus Fahr- lässigkeit oder Leichtsinn nicht zu einem solchen tragischen Ereignis kommen, wie es sich bei Kempten zugetragen hat. Wilfried Hertz-Eichenrode D as Bundeswehr-Unglück an der Iller Ueberlebende Soldaten sagen, Stabsoberjäger Julitz gab„einen kameradschaftlichen Befehl“ Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt Kempten, 4. Juni Immer noch geht an der Iller bei Hirsch- dorf, etwa fünf Kilometer von Kempten, die Suche nach den Leichen der 14 Bundeswehr- Soldaten des Luftlandejäger-Bataillons 19 Weiter. Durch anhaltende Regenfälle ist die Iller seit Dienstagmorgen um dreiviertel Meter gestiegen. Während der Nacht gin- gen die Rettungsarbeiten nur mit halber Kraft weiter, da zur Beleuchtung der Un- Slücksstätte nur die Scheinwerfer zweier amerikanischer Lkws zur Verfügung stan- den. Seit dem Morgengrauen des Dienstag sind 200 Mann des Pionier-Lehrbataillons aus München mit Sturmschlauchbooten und Pontons an der Suche beteiligt. Jeweils die Hälfte des Luftlandejäger-Bataillons unter- stützt sie. Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß war seit Mitternacht bis etwa halb fünf Uhr morgens an der Unglücksstelle. Noch von Rott am Inn aus, wo er am Mon- tagabend zu seinem Polterabend eingetroffen War, hatte der Minister die Entsetzung des Bataillonskommandeurs, Major Genz, und des Kompaniechefs, Oberleutnant Sommer, angeordnet. Von Bundeswehroffizieren wurde betont, es handle sich dabei aber nur um eine„Stilfrage“. Es sei üblich, das Okkiziere, in deren Einheit Derartiges ge- schehe, vom Dienst zunächst suspendiert würden. Inzwischen ist am Dienstagmorgen auch der von Strauß angeforderte Untersu- chungsausschuß aus dem Bonner Verteidi- gungsministerium in Kempten eingetroffen. Ihm gehört aus der Rechtsabteilung des Ministeriums der Ministerialdirigent Dr. Barth an. Die militärische Seite vertritt General Schwatloh-Gesterding und als Truppenofflzier gehört Oberstleutnant Büchleb dem Ausschuß an. Der Untersu- chungsausschuß hat, wie die Bundeswehr betont, nur die Aufgabe, die Tatsachen fest- zustellen. Aus seinen Erimttlungen will man Material für die Gesamttruppenbelehrung, Ergänzung der Vorschriften, Unfallverhü- tung usw. gewinnen. Die strafrechtliche Untersuchung des Falles liegt bei der Staats- anwaltschaft Kempten, die bereits am Mon- tagnachmittag, kurz nach dem Unglück, die Stabsober jäger Julitz und Schäffler verhaf- ten ließ. Die Staatsanwaltschaft begründet ihre beim Verdacht auf fahrlässige Tötung an und für sich ungewöhnliche Maßnahme mit besonderer Verdunkelungsgefahr. Aus den ersten Vernehmungen der be- schuldigten Unter führer, der Ueberlebenden, der Offiziere und der wenigen Augenzeugen ergibt sich nun ein ungefähres Bild des tra- Zischen Ereignisses. Der Zug war unter dem Befehl des Stabsoberjägers Julitz zu einer Spähtruppübung ausgerückt. Auf dem Dienstzettel stand als vorgeschriebene Ubun- gen: Beobachten, Melden, Tarnen, Feld- FDP verkündet ihr posten aufstellen und Anschleichen. Es gab einen mündlichen Befehl des Bataillonskom- mandeurs, daß von Uebungen in der Iller ab- zusehen sei. Dieser Befehl war im Februar erlassen worden. Julitz, der erst am 1. April zur Einheit kam, will von ihm nichts gewußt haben. Wie drei der Ueberlebenden berich- teten, habe Julitz an der Brücke gesagt:„Im Ernstfall könnte die gesprengt sein. Wir gehen jetzt mal gefechtsmäßig über den Fluß.“ Die Soldaten nennen Julftz's Auffor- derung heute„einen kameradschaftlichen Befehl“. Angst vor dem Uebergang hätten sie keine gehabt. Die drei bis vier Nichtschwim- mer hätten nach einigem Zögern sich nicht gemeldet. Der Zugführer Schäffler kam erst von einer ambulanten Behandlung im Lazarett, Als die Soldaten bereits in den Fluß stiegen. Er machte keine Anstalten, sie aufzuhalten. Erst als die ersten abgetrieben wurden, lief er auf die nahegelegene Brücke und rief: „Nichtschwimmer zurück, alles zurück!“ Eine Zeugin, ein zehnjähriges Schulmädchen, das von der Brücke aus den Soldaten zusah, will gehört haben, daß die Soldaten, die bereits im Wasser waren, baten, die Helmriemen ihrer Stahlhelme lockern zu dürfen. Das habe Schäffler untersagt. Schäffler hat bei seiner ersten Vernehmung erklärt, er hätte den Durchmarsch durch den Fluß verhindern können. Er habe aber nicht gewußt, ob er oder Julitz das Kommando führe. Der Rent- ner Fliegel, der direkt an der Unglücksstelle Wohnt und einen der abtreibenden Soldaten rettete, bezeichnet den Versuch, die Iller an dieser Stelle kurz vor der Einmündung der Leubas zu überqueren, als völlig unsinnig. Flußkundige glauben, daß die Leichen kaum gefunden werden, da die IIler zahlreiche Un- tiefen hat. Man hat bis jetzt kaum jemals einen Ertrunkenen aus der Iller wieder ge- borgen. Am Donnerstag wird in Kempten für die bis dahin geborgenen Opfer eine symbolische Trauerfeier stattfinden. zu der die Angehöri- gen eingeladen werden. Alle geborgenen To- ten werden dann in ihre Heimatorte über- geführt. Den Toten wird jeweils eine Ehren- abordnung aus einem Offizier, einem Unter- offizier und zwei Mann beigegeben. Darf ein Katholik die SPD wählen? Der Bischof von Münster, Dr. Keller, antwortet mit einem klaren Nein Münster, 4. Juni. Die Pressestelle des Bistums Münster ver- öfkentlichte den Wortlaut einer Erklärung des Bischofs von Münster, Dr. Michael Kel- ler, in der er am Wochenende die von ver- schiedenen Seiten wiederholt an ihn heran- getragene Frage, ob ein gläubiger Katholik es Vor seinem Gewissen verantworten könne, Sozialdemokratisch zu wählen, mit einem ein- deutigen„Nein“ beantwortet hatte. Er halte es für eine selbstverständliche Pflicht seines Amtes, auf diese Frage eine offene und klare Antwort zu geben. Er wolle, heißt es weiter in der Erklärung, keineswegs in Abrede stellen, daß die Sozial- demokratische Partei manches Gute und Be- grüßenswerte erstrebe, und es hindere den Katholiken nichts daran, die SpD gegebenen- falls bei solchen Bestrebungen praktisch zu unterstützen. Noch weniger habe er das Recht, den Männern und Frauen der Sozial- demokratischen Partei das ehrliche Wollen abzusprechen, Doch ändere das nichts daran, daß der gläubige Katholik in vielen entschei- denden, ja den entscheidendsten Fragen eine amdere Auffassung habe und haben müsse, Als sie die SpD in Theorie und Praxis ver- trete. Zwar werde vielfach die Meinung ge- äußert, daß der heutige Sozialismus, soweit er sich vom Kommunismus getrennt habe, sich sehr gewandelt habe. Es müsse aber doch mit aller Deutlichkeit festgestellt werden, daß solche Erkenntnisse einzelner sozial- demokratischer Wissenschaftler in der Poli- tik der SPD völlig außer acht geblieben seien Aktionsprogramm Heute beginnt der„Hamburger Kongreß 1957“ der Partei Von unserem Korrespondenten Gert Kisten macher Hamburg, 4. Juni Nach der CDU und der Deutschen Partei eröffnete nun auch die Freie Demokratische Partel von Hamburg aus ihren Wahlkampf zum neuen Bundestag. Im Curio-Haus, der traditionellen Stätte für Massenveranstal- tungen, beginnt heute, Mittwoch, der zwei- tägige„Hamburger Kongreß 195% der FDP, an dem 258 Delegierte und mehrere hundert Gäste teilnehmen. Im Mittelpunkt dieses Kongresses, der als außerordentlicher Par- teitag reinen Kundgebungs- und Demon- strationscharakter trägt— die FDP ver- Zichtete bewußt auf die Bezeichnung„Bun- desparteitag“— steht die Verkündung des Aktionsprogramms der FDP durch den Bundeswahlkampfleiter Wolfgang Döring. Die Schlußrede hält Bundesvorsitzender Dr. Reinhold Maier, der die Forderung aufstellt: „Nach Niederlage und Teilung Kampf um die deutsche Nation“, Auch die Freien De- mokraten werden auf ihrem Kongreß wie zuvor schon CDU und DP zur Frage der Sicherheit im Atomzeitalter Stellung neh- men. Das Aktionsprogramm der FDp ist be- reits durch den Bundesvorstand und die ein- zelnen Landesverbände beschlossen worden und wird ohne jede Diskussion verkündet. Anwalt und Politik Hamburg.(ki-Eig.-Ber.) Gegen das Vor- dringen des Interessenten- und Verbands- funktionärs in den Parlamenten der Bun- desrepublik wandte sich der Präsident des Deutschen Anwaltvereins, Dr. von Sauer, am Dienstag auf einer Pressekonferenz zum Auftakt des Deutschen Anwalttages 1957 in Hamburg. Dr. von Sauer appellierte an die Vertreter der freien Berufe, insbesondere an die Rechtsanwälte, die nur ihrem politischen Gewissen unterworfen seien, sich in ver- stärktem Maße um Abgeordneten-Mandate zu bewerben. Er erhob seine Forderung vor allem im Hinblick auf die hohen gesetzes- technischen Anforderungen, die heute an die Parlamente gestellt würden. Versuchsreaktor für Vorstufe für Erprobungen von Hamburg, 4. Juni. Führende Kernphysiker aus dem In- und Ausland traten am Dienstag auf Einladung der„Studiengesellschaft für Kernenergie verwertung in Schiffahrt und Schiffbau“ im Beisein von Bundes verkehrsminister Dr. See- bohm in Hamburg zur ersten großen Arbeits- tagung im Rahmen eines dreitägigen Fach- Kongresses zusammen. Hauptthema der Ta- gung sind— wie bereits in einer Vorschau in unserer Dienstag- Ausgabe gemeldet— Phy- sik und Technik der Kernreaktoren, insbe- sondere der atomaren Schiffsantriebsanlagen. Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm erin- nerte daran, daß die Erforschung der Kern- energie und ihre Verwertung nicht allein Sache des Technikers und Ingenieurs, son- In Niedersachsen wird die Wahl spannend Sechs Bundesminister stellen sich in diesem Land zur Direktwahl Von unserem Korresponde Hannover, Anfang Juni Durch die Vereinbarungen zwischen den Bundesleitungen der CDU und DP/ HV zur gegenseitigen Hilfeleistung wird Nieder- sachsen für die bevorstehende Bundestags- wahl innenpolitisch das interessamteste Bundesland. Nach der jetzt möglichen Uber- sicht stellen sich von den gegenwärtig 17 Mitgliedern der Bundesregierung allein sechs Bundesminister in den niedersächsi- schen Wahlkreisen zur Direktwahl. Opwohl die Wahlkreisabsprachen zwischen der CDU und der DP/FVP noch nicht ganz abge- schlossen sind, gilt es bereits als sicher, daß die untereinander abgeschirmten Kandida- ten im Ministerrang nur durch einen außer- ordentlichen Ueberraschungssieg der Sozial- demokratie geschlagen werden können. Außber den sechs Ministern stellen sich in Niedersachsen noch der SpD-Oppositions- führer Erich Ollenhauer(Stadt Hannover- Nord) und der Vorsitzende der Eisenbah- Ner gewerkschaft, Hans Jahn, in Hannover- Land. Bei diesen vorläufig sechs Bundestags- und Bundeskabinetts-Kandidaten handelt es sich um Arbeitsminister Anton Storch (CDU), der wieder, wie 1953, in Osnabrück nten Ernst Otto Weger aufgestellt ist. Die alten DP-Wahlkreise Rotenburg-Verden(Justizminister v. Mer- Katz) und Harburg- Soltau(Verkehrsminister Seebohm) werden wie früher besetzt, wobei Seebohm auf die Abschirmung durch die CDU verzichten will. In diesem Falle wird die CDU den Wahlkreis nur mit einem „schwachen Gegenkandidaten“ besetzen. In Hildesheim soll Bundesvertriebenen- minister Oberländer(früher BHE, heute CDU) den Sieg erringen(1933 sicherer CDU- Kreis) und im ehemals sicheren FDP-Kreis Göttingen-Stadt wollen DP/FVP und CDU gemeinsam den Vizekanzler Dr. Blücher(frü- her FDP, heute DPH FVP) zu einem neuen Bundestagsmandat verhelfen. Schlie glich soll der populäre CDU-Politiker und Bundes- postminister Erich Lemmer in Oldenburg- Amerland die FDP- Hochburg erobern. Noch nicht ganz geklärt ist die Rolle des BHE, der in diesem„Wahlkreis-Hilfssystem auf Gegenseitigkeit“ auch miteinbezogen werden soll. Dabei wird besonders an den derzeiti- gen Bundesvorsitzenden des BHE, den Nedersächsischen Landwirtschaftsminister Friedrich von Kessel, gedacht, dem im drit- ten Bundeskabinett einige Chancen geboten Werden sollen. und daß sich die SpD zum großen und ehr- lichen Bedauern der Katholiken heute 82 nauso wie ehedem in fast allen entscheiden- den Fragen des kulturellen Lebens gegen die Auffassung der Kirche stelle. Im einzelnen verwies der Bischof auf die Haltung der SPD in der Schulfrage sowie in der Frage der Ehe- und Familienrechts reform und in der Konkordatsfrage. Das alles feststellen zu müssen, sei für ihn überaus schmerzlich, zumal dadurch mancher Katholik in ernste Gewissens- konflikte komme, wenn er manche, auch vor dem katholischen Gewissen vertretbare Teil- ziele der SPD bejahen möchte. Denn Katho- liken könnten um solcher Teilziele willen die Gesamtbestrebungen einer Partei nicht un- terstützen, solange diese in wesentlichen Dingen ihrer Gewissensüberzeugung wider- sprächen und die Partei sich nicht wenigstens praktisch auf den Boden des Naturrechts stelle. Auch heute gelte noch die Feststellung Papst Pius XI. in seiner Enzyklika quadra- gesimo anno:„Es ist unmöglich, gleichzeitig ein guter Katholik und wirklicher Sozialist zu sein“..(AP/RNA) Fragen an Kardinal Frings Düsseldorf,(dpa). Ueber hundert führende Persönlichkeiten aus dem katholisch-sozia- len Bereich haben den Vorsitzenden der Fuldaer Bischofskonferenz, den Kölner Erz- bischof Josef Kardinal Frings, um eine kon- krete Stellungnahme zur Mitgliedschaft und Mitarbeit katholischer Männer und Frauen im Deutschen Gewerkschaftsbund gebeten. In dem Schreiben betonen die Unterzeichner., daß sie sich nach reiflicher Prüfung des auf Grund katholischer Lehre gebildeten Gewissens zur Weiterführung ihrer Tätigkeit im DGB entschlossen haben. Der Brief ist unter anderem unterzeichnet vom stell vertretenden DGRB- Vorsitzenden Bernhard Tacke, vom stellvertretenden DGcB-Landesvorsitzenden von Nordrhein- Westfalen, Peter Claassen, und vom Mit- glied des geschäfts führenden DGB-Bundes- Vorstands, Marie Weber. Kardinal Frings kehrt heute, Mittwoch, aus Japan zurück. In dem Schreiben werden unter anderem die beiden folgenden Fragen an den Kar- dinal gestellt: 1. Ist es dem Katholiken verboten, einer der DGB- Gewerkschaften angzugehören? 2. Ist es dem Katholiken ver- boten, Funktionär des DGB oder einer der ihn bildenden Gewerkschaften zu sein? norddeutsche Küste Atomantrieb für die Schiffahrt dern auch Aufgabe der medizinischen Wis- senschaft sei. Beide sollten zusammenwirken, damit diese Entdeckung der Menschheit nur Zum Segen gereiche. Eine Rede von Atomminister Dr. Balke, der erst am heutigen Mittwoch in Hamburg erwartet wird, verlas Mimisterialdirektor Dr. Grau vom Bundesatomministerium. Dr. Balke weist darin auf die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit zwischen Staat und Wirtschaft auf der einen und Bund und Län- dern auf der anderen Seite bei der Förderung und Unterstützung der atomaren Forschung hin. Größte Bedeutung komme auch der in- ternationalen Zusammenarbeit auf dem Ge- biet der Kernforschung zu. Es. sei ziemlich unwahrscheinlich, daß der auf dem Kernspaltungsprozeg beru- hende Reaktor, der heute die hauptsäch- liche Atomenergiequelle darstellt, innerhalb der nächsten 20 Jahre vom Fusions-Reak- tor der„gezähmten Wasserstoffbombe“ ab- gelöst wird. Diesen Standpunkt vertrat der britische Kernphysiker Dr. A. J. Salmon in einem Vortrag. Die Arbeiten am Fusions- reaktor, bei dem Wasserstoffatome zu einem Heljumatom verschmolzen werden, seien zwar vor zehn Jahren begonnen worden, hätten aber bisher noch keinen praktischen Erfolg gezeitigt. Die Entwicklung der Uran- Reaktoren sei dagegen in vollem Fluß. Während der britische Forscher dem ato- maren Schiffsantrieb vor allem bei Groß- frachtern eine aussichtsreiche Zukunft gab, war er skeptisch, ob Verkehrsflugzeuge je- mals mit Kernreaktoren angetrieben wer⸗ den würden. Interessar e Einzelheiten über den ge- planten Versuchsreaktor der vier norddeut- schen Küstenländer, der bei Geesthacht er- richtet wird, gab Prof. Bagge vom Institut für Kernphysik der Universität Kiel be- kannt. Der mit einer Leistung von 5000 Kilowatt verhältnismäßig kleine Reaktor, der nach dem Nautilustyp als Tauchreaktor in Amerika gebaut wird, soll Anfang Ok- tober geliefert werden. Der Versuchsreak- tor könnte dann im Laufe des nächsten Jahres für Forschungszwecke in Betrieb genommen werden. Später soll in Geest- hacht noch ein größerer Leistungsreaktor kür die technische Erprobung von atomaren Schiffsantriebsanlagen aufgestellt werden. (dpa) Mittwoch, 5. Juni 1957/ Nr. 129 — Zum Wohnungsbaugesetz legt die Bundesregierung eine Novelle vor Bonn.(dpa) Jeder Bundesbürger de Jahreseinkommen 9000 nicht übersteigt a Anspruch darauf, daß seine Wohnrag a Wünsche beim sozialen Wohnungsbau m. rücksichtigt werden. Dieser Betrag ern sich um je 1200 Mark für jeden zur Pa 1 lie des Wohnungsuchenden gehörenden 15 von ihm unterhaltenen Angehörigen ad Schwerbeschädigte werden außerdem Mark hinzugerechnet. Diese Vorschrift sieht eine Novelle zum ersten und Welte Wohnungsbaugesetz vor, die jetzt von. 1 Bundesregierung dem Bundesrat zugeleitet worden ist. Professor Friedrichs Meinung zu Wieder vereinigung und Oder-Neige- Linie Heidelberg.(dpa) Der Ordinarius kür po litische Wissenschaften an den Universitzten Heidelberg und Harvard, Prof. 8 Friedrich, sagte vor Heidelberger Student. er glaube nicht, daß die Wiedervereinigung ohne Verzicht auf die Gebiete jenseitz der Oder-Neiße-Linje zu erreichen sel, Er achte die Deutschen, die unter solchen Bedingun- gen zu einer Wiedervereinigung nicht bereit seien. Man opfere jedoch das Schicksal der Deutschen in der Sowjetzone auf Unbe. stimmte Zeit für Gebiete, die zwar für viele „die Heimat“ bedeuteten, Praktisch aber durch die Umsiedlung von Deutschen ent. blößt seien. Sprengstoffanschlag in Berlin sollte Freiheitliche Juristen einschüchtern Berlin.(AP) Auf dem Nachbargründ- stück des„Untersuchungsausschusses krel⸗ heitlicher Juristen“ im Westberliner Stadt- bezirk Zehlendorf explodierten am Dienstag z Wei Sprengkörper. Bei dem Anschlag, der nach bisherigen Ermittlungen zuf Ein- schüchterung der Besucher des Ausschusses von östlicher Seite inszeniert wurde, ent⸗ stand lediglich leichterer Sachschaden. Die Tätigkeit des Ausschusses konzentriert Sich darauf, Material über Justizwillkür und Rechtsbrüche in der Sowjetzone zu Sam- meln und der Oeffentlichkeit zugänglich 2 machen. 5 Bonner Embargo-Lockerung für den China-Handel erwartet Bonn.(AP) Es könne kein Zweifel dar- über bestehen, daß die Bundesregierung„in absehbarer Zeit“ dem britischen Vorbild folgen und die Embargobestimmungen für den Handel mit dem kommunistischen China lockern werde, wurde am Dienstag in unter- richteten Kreisen erklärt. Man müsse, 80 wurde betont, dem deutschen Handel die gleichen Chancen einräumen, die jetzt der britische erhalten habe, zumal auch damit zu rechnen sei, daß andere europàische Staa. ten und Japan dem britischen Vorbild fol- gen würden. Mit einer sofortigen Aufhe- 1 12 Zul modi- Hum bung der Embargo-Bestimmungen ist aller. 3 dings nach Uebereinstimmung der Anzicht n de: der Wirtschaft und zuständiger Stellen nicht 15 zu rechnen, da politische Gründe dagegen sprächen. ö. 3 en( Sozialistische Sympathien mes für die Europa- Verträge 1 Luxemburg.(dpa) Die sozialistischen Per. Pj teien der sechs Länder der Montan-Union parer haben am Dienstag die Verträge über den die L. Gemeinsamen Europäischen Markt und die derich Europäische Atomgemeinschaft Euratom) als cchöne eine Grundlage bezeichnet, auf der trotz ver. freud schiedener Mängel weitergebaut werden Pie könne. In einer Entschliegung zum Abschluß Gebie einer zweitägigen Konferenz in Luxemburg desha empfahlen die Tagungsteilnehmer den sozia- fend, listischen Parteien, für die Ratiflzierung der diese beiden Verträge in den nationalen Parla- chon menten einzutreten. Der SD- Vorsitzende Stoff Ollenhauer erklärte allerdings, die Konfe- der renzbeschlüsse könnten seine Fraktion be- Diese züglich ihrer endgültigen Haltung zu den unter Verträgen nicht binden. In der Entschliefung dorge der Konferenz heißt es, die Sozialistischen die 0 Parteien sollten nach dem Inkrafttreten der modis Verträge eine gemeinsame Aktion unter- fie nehmen,„damit durch eine gemeinsame Auf-. Lertie baupolitik die grogen Möglichkeiten, die die Nacht Verträge für den zukünftigen Lebensstandard 9 N der Völker, für die Einheit Europas und für 98 ale politische Stabilität der Welt bieten, wol. dat lig ausgeschöpft werden“, Heri 5 unn Neue Schwierigkeiten 1 für französische Regierungsbildung 1 7 Paris,(AP). Der mit der Regierungsbil- beit! dung beauftragte Führer der Volksrepubll- r kaner, Pierre Pflimlin, ist am Dienstag er: ende neut auf Schwierigkeiten gestoßen, nachdem geb die Sozialisten ihm ihre Unterstützung nun gen unter der Bedingung zugesagt haben, 5 die unabhängigen Republikaner nien e Nach der geplanten Regierungskoalition gene doch werden. Ein Kabinett der zNationsten pers Union“, unter der Pflimlin eine Zusammen- disch fassung aller Mittelparteien versteht, wurde 15 von den Sozialisten abgelehnt. Beide Par- ng telen, die Sozialisten und die Unab hängte— Republikaner, verfügen in der Ade versammlung Über etwa je 100 che nete, deren stimmen zumindest für 5 Amtseinsetzung einer neuen Regierung e El forderlich wären. er 4 werk Bombenattentate in Algier 5 forderten acht Todesopfer G8 Algier.(dpa) Drei Bombenexplostoner: Toll die sich am Montagnachmittag in Algier 25 weils eigneten, haben insgesamt acht N biete gefordert. 82 Menschen wurden 1 Zwei Schwerverletzte waren am Diens drel 5 früh im Krankenhaus gestorben. 1 n ill Bomben explodierten während des stär. bam Verkehrs dicht bei Autobushaltestellen,. Die„Algerische Nationalbewegung 5 7 8 derte am Dienstag den sofortigen 1555 5 aller französischen Truppen alis Algen le 8 und ihre Ersetzung durch internatſong⸗ UNO-Elnheiten. Die„Algerische. 5 bewegung“ führt zur Zeit einen 1 79 1925 late Machfkampf mit der sogenannten„Na liche mac jen Befreiungsfront“, die der hauptsäch Al- 200 Irütiator des bewaffneten Aufstandes 5 ont ccht gerien ist. Ein Sprecher der Be refund tr 1 4 m erklärte in Tunis, daß die Befreiumfs über in direkte Verhandlungen mit Frankreich 15 den algerischen Aufstand befürworte. eil ö 4 7/ Nr. urn esetz ſovelle vor Ser, dessen steigt, nat W ohnraum. Ssbau be. rag erhöht Zur Fami. enden und rigen. Für erdem 840 orschrikten nd Zweiten zt von der Augeleitet einung Jeiße-Linie ius für po. Awersitäten Carl J. ereinigun enseits der 1. Er achte Bedingun. cht bereit Acksal der auf unde. 1 kür viele tisch aber schen ent. Berlin chüchtern bargrund⸗ isses frei- ner Stadt- 1 Dienstag ſchlag, der zur Ein- Usschusseg irde, ent- aden. Dle triert sich Ukür und 2 U sam- änglich zu Tung rtet veifel dar- erung in 1 Vorbild ungen für en China in unter. müsse, 80 landel die jetzt der uch damit sche Staa. 70— G0 1 e 3 1 109 Mittwoch, 5. Juni 1957 zum dritten Male führte kürzlich der bild fol. n Aufhe- ist aller. r Ansicht len nicht dagegen nien odische Nachwuchs einem breiteren Pub- Rum seine Leistungen vor Augen. Elf Kutsche Modeschulen hatten sich diesmal en dem nun schon traditionellen friedlichen kampf um die von den Farbwerken Bayer gslittete„Goldene Schere“ beteiligt. Dieser ſhettbewerb war noch besonders interessant, als er durch die Zahl der gemeldeten Schu- len(im letzten Jahr waren es nur fünf), einen aufschlußreichen Ueberblick über die Arbeit und das Niveau der Schulen ermög- lüchte. chen Par. tan-Union über den t und die ratom) als trotz ver- Werden Abschluß uxemburg den sozia- erung der n Parla- orsitzende e Konfe- ktion be- z zu den ſchliegung Histischen reten der n unter- ame Auf- n, die die sstandard s und für eten, völ⸗ n ung rungsbil⸗ srepubli⸗ nstag er- nachdem zung nur ben, daß micht an beteiligt ationalen sammen- it, wurde aide Par- hängigen Jatlonal- Abgeord- für die rung er- fler losionen, Igier er- desopfer verletat. Dienstag- Die drei stärksten en. ng“ kor- a Abzug Algerien lationale Fatlonal- heftigen Nationa- sächliche 8 in Al- ngsfront ngsfront ich über e. Die notwendigen Stoffe für die Modelle waren zur Verfügung gestellt worden und die Leiterinnen der Modeschulen wußten zu berichten, daß die Schülerinnen, von dem schönen Material begeistert, mit unendlicher Freude an die Arbeit gegangen seien. Die Chemiefasergewebe eröffnen für das Gebiet der Mode ganz neue Möglichkeiten, deshalb ist es ebenso wichtig wie weitblik- bend, daß sich der modische Nachwuchs, diese Schülerinnen von heute, die morgen schon Meisterinnen sein werden, mit den Stofken ihrer Generation“ noch während der Ausbildung auseinandersetzen kann. Diese Ausbildung wird sehr ernsthaft und mter ganz bestimmten Gesichtspunkten ſorgenommen. Unsere Zeit ist nun einmal die der Serienherstellung, geht auch auf modischem Gebiet immer mehr vom indi- duellen Kleid fort in Richtung auf die ſertigͤkleidung. Deshalb schult man den lachwuchs, bis auf wenige, für Bühnen- gder Filmkostüme besonders begabte Schü- krinnen, ganz bewußt unter dem Blick- Anke! der„Fliegbandeinstellung“, berück- üchtigt auch in den Lehrplänen besonders Hpezialklassen für Konfektion. Die Schüle- amen können an Vorführungen während ber DOB-Modewochen teilnehmen, so ihr auge für die Marktanforderungen schulen, und damit hängt die modeerzieherische Ar- beit heute, wie dies doch früher oft der Fall Var, keineswegs mehr im luftleeren Raum, andern bleibt ganz klar auf dem Boden der zegebenen Tatsachen und der zu erwarten- den Weiterentwicklung. 1„Die Nachfrage nach gut geschultem zachwuchs ist in der Konfektion, und dies doch auf Jahre hinaus, heute sehr groß“, ersichert die Leiterin einer bekannten rhei- üschen Modeschule.„Kaum haben unsere zungen Madchen nach ihrer Abschlußprü- — Kurz notiert 1 Ein Feriendorf für kinderreiche Hambur- 8 Familien Will das„Deutsche Erholungs- nerk“ noch in diesem Jahr in der Lünebur- er Heide am Rande des Naturschutzgebie- es aut einem 30 000 Quadratmeter großen 5 3 errichten. Das Dorf wird 30 feste, ol eingerichtete Häuser erhalten, die je- 15 55 Familien bis zu acht Personen Platz leten. ** 8 geschiedene Frau kann ohne Ein- „ üsung des Vaters ihrer Kinder nicht den amiliennamen der Kinder ändern. Beide gebantelle müssen dazu ihre Einwilligung 0 n. Das entschied das Bundesverwal- angsgericht in Berlin. * 7 5 dem Modellskiznen-Wettbewerb des e Wollsekretariats„Laien 2000 Mode“ haben allein aus Deutschland A Bewerber teilgenommen. Irn Durch- 8 die 123 Preisträger 23 Jahre alt in ge Hrige des Modefaches haben sich nur 9 Zahl an den Einsendungen be- preisgerint mit der„Goldenen Schere“ wurden sechs Modelle aus Chemiefaser, die her- gestellt wurden von Studierenden elf deutscher Modeschulen. Dieses hochsommerliche Complet„Bonjour Paris“ ist ein Modell der Teætil- Ingenieurschule Krefeld. Modischer Nachwuchs ist sehr gefragt „Meisterinnen von morgen“ erhalten in Modeschulen das technische Rüstzeug Foto: Frank kung, die das Meisterexamen mit einbe- schließt, die Schule verlassen, so finden sie bereits hochbezahlte Stellungen als Schnitt- oder Musterdirectricen. Immer wieder er- halten wir von den Konfektionsfirmen drin- gende Briefe, ihnen möglichst schnell Nachwuchskräfte zu vermitteln. Manche Schülerinnen werden sogar schon während ihrer letzten Schulmonate für eine feste Stellung nach dem Examen verpflichtet. Diese große Nachfrage dürfte sich zwar in einigen Jahren etwas legen. Vorerst sehe ich aber noch außerordentlich günstige Berufs- aussichten.“ 0 Weil die Ausbildung des modischen Nach- wuchses unter diesen Aspekten recht ver- antwortungsvoll ist, wird bereits bei der Aufnahme recht viel verlangt. Vorausset- zung ist die Gesellenprüfung und eine zeich- nerische Begabung, in den Klassen für Kon- kektion zudem möglichst der Nachweis einer Tätigkeit in einem guten Konfektionsbe- trieb. Auf dem Lehrplan eben genannter Seite 3 Gleiche Pflichten gleiche Rechte Ein Aeußerst knapp war die Mehrheit, mit der der Bundesrat das vom Bundestag ver- abschiedete Gesetz über die Gleichberechti- gung von Mann und Frau im bürgerlichen und Eherecht im zweiten Durchlauf passie- ren ließ. Um ein Haar wäre das Gesetz an dieser Stelle in der parlamentarischen Ma- schinerie hängengeblieben. Lange genug hat es auf sich warten lassen. Schon nach dem ersten Welfkrieg haben die Frauen, die in den Kriegsjahren den Mann fast überall an der Arbeitsstelle er- setzen mußten, um die Beseitigung der Vor- rangstellung des Mannes gekämpft. Sie haben sich jedoch damals noch nicht ganz durchzusetzen vermocht. Artikel 109 der Weimarer Verfassung blieb auf halbem Wege stehen, als er die Gleichheit der Ge- schlechter auf staatsbürgerlichem Gebiet grundsätzlich statuierte. Die Frauen waren nun zwar gleichberechtigte Staatsbürger, sie hatten also das aktive und passive Wahl- recht, und sie konnten auch bei Volksbegeh- ren und Volksentscheid in der Weimarer Zeit ihre Stimme abgeben. Aber ihre privat- rechtliche Stellung war die gleiche geblieben wie bisher. Ein Antrag auf völlige Gleich- stellung war in der Nationalversammlung der Ablehnung verfallen. Auch Artikel 119 der Weimarer Verfassung nützte den Frauen nichts; denn darin wurde ihnen nur eine ge- setzliche Regelung in Aussicht gestellt, die ihre Gleichberechtigung in der Ehe herbei- führen sollte. Aber dieses Gesetz ist Pro- gramm geblieben. Erst das Bonner Grundgesetz hat hierin Wandel geschaffen. Es bestimmt einmal im Artikel 3 ausdrücklich, daß„Männer und Frauen gleichberechtigt sind“, ferner im Artikel 117 ebenso ausdrücklich, das alles Recht, das diesem Grundsatz entgegensteht, nur bis zum 31. März 1953 gelten sollte.„Da- mit ist der Frau“, wie im Plenum des Par- lalamentarischen Rates am 8. Mai 1949 er- klärt wurde,„nunmehr auch rechtlich die Verantwortung gegeben, die ihr das Leben sowieso heute schon auferlegt hat und die anzuerkennen auch eine Pflicht der Männer war.“ Seither hat die Frau auf allen Rechts- gebieten die gleichen Rechte wie der Mann, freilich auch die gleichen Pflichten oder, wie es vom Parlamentarischen Rat formuliert EKonfektionsklasse steht überhaupt viel; neben Atelier- und Modellschneidern, Schnittabformen, Kleidstecken, entdeckt man da Stunden für Aktzeichnen, Konfektions- zeichnen, Modeentwurf, Refa-Kunde, Form- und Farblehre, Betriebs- und Wirtschafts- kunde, Material- und Warenkunde, Kostüm- und Kulturgeschichte. Wie man sieht, ein recht bepacktes Pro- gramm, das durchzuhalten sich aber lohnt, wie einmal die Nachfrage aus der Konfek- tion, und wie auch das Niveau der kürzlich im Wettstreit um die„Goldene Schere“ ge- zeigten Modelle bewies, das seit dem letzten Jahr um hundert Prozent besser geworden ist. Alle vorgeführten Modelle waren weit von jeder„kunstgewerblichen“ Auffassung, an der früher die Arbeit der Modeschulen so oft krankte, entfernt. Man spürte s0 recht, wie gut die jungen Menschenkinder durch diese Vorbildung einmal ihren Platz in der Praxis ausfüllen werden. Susa Ackermann „Cordoba“, ein dreiteiliges Reisecomplet im Glenschechmuster aus einem Gewebe aus Dralon und Cuprama. Modell: Meisterschule für das Kunsthandwerk. Foto: Retzlaff langer wartetes Gesetz trat endlich in Kraft worden war, die gleiche Verantwortung. Für die Verwirklichung dieses Grundsatzes waren der Legislative beinahe vier Jahre Zeit gegeben worden, denn viele Zweifels- fragen waren zu lösen. In diesen vier qahren galten zunächst noch die der Gleichberech- tigung widersprechenden Gesetze weiter. Nach Ablauf der vorgeschriebenen Frist wurden diese Gesetze unwirksam, ohne daß die neue Regelung in Gesetzesform gegossen worden wäre. Es vergingen nochmals vier Jahre, die zwar gesetz- aber nicht rechtlos waren. Die Rechtsprechung mußte ihre eigenen Wege gehen. Sie hat diese Aufgabe, wie heute gesagt werden kann, ohne wesent- liche Beanstandungen erfüllt, ein Zeichen dafür, daß das Prinzip der Gleichberechti- gung längst Allgemeingut geworden ist. Gleichwohl ist der Erlaß eines Gesetzes auch schon vom Standpunkt der Rechtssicherheit zu begrüßen. Die Vorwürfe, die ihm bereits vor der Geburt gemacht worden sind, be- ziehen sich hauptsächlich auf den Hang zur Perfektion, wie er nach dem zweiten Welt- krieg häufig zutage getreten ist. Viele Ge- setze sind aus diesem Grunde schwer lesbar und für den Laien oft unverständlich. Soweit ersichtlich, haben sich jedoch diese Befürch- tungen nicht bestätigt. Das„Gleichberechtigungsgesetz“ beschränkt sich allgemein darauf, die bisherige Vor- rangstellung des Mannes in ehelichen Rechtsentscheidungen abzuschaffen und einen neuen gesetzlichen Güterstand einzu- führen. Mittagessen für Nach 8 1354 BGB stand dem Mann die Entscheidung in allen Angelegenheiten zu, die das gemeinschaftliche eheliche Leben be- treffen. Insbesondere hatte er Wohnort und Wohnung zu bestimmen. Dieses Entschei- dungsrecht des Ehemannes bei Meinungs- verschiedenheiten in Angelegenheiten des ehelichen Lebens ist fortgefallen. Die Frau kann also in diesen Dingen selbst entschei- den. Dagegen ist das Entscheidungsrecht des Vaters bei Meinungsverschiedenheiten der Ehegatten über die Kindererziehung, wie es § 1627 BGB kennt, aufrecht erhalten worden. Dieser sogenannte Stichentscheid des Man- nes in Erziehungsfragen war im Bundestag heiß umstritten. Ebenso hat sich auf dem Gebiet der Schlüsselgewalt, die im 8 1357 BGB Zzu fin- den ist, insoweit nichts getan, als es auch Weiterhin keine Schlüsselgewalt des Mannes gibt und die Frau nur hilfsweise nach dem Mann haftet. An die Stelle des gesetzlichen Güterstan- des der ehemännlichen Verwaltung und Nutzniegung in den 88 1363 ff. BGB ist der Güterstand der Zugewinngemeinschaft ge- treten. Er bedeutet einmal, daß jeder Ehe- gatte sein Vermögen grundsätzlich selbst verwaltet, zum andern, daß der während der Ehe erzielte Zugewinn bei Scheidung oder Aufhebung der Ehe festgestellt und zu gleichen Teilen aufgeteilt, beim Tode eines Ehegatten der Ueberlebende durch Erhö- hung seines Erbteils um ein Viertel abge- funden wird. Dr. Karlheinz Gericke fünfzig Pfennig In den meisten Werkküchen wird„falsch“ gekocht Täglich werden rund 15 Millionen Berufs- tätige in Kantinen und durch Werksküchen verpflegt. Ein Mittagessen aus der Großküche kostet durchschnittlich 50 Pfennig, manch- mal weniger und selten mehr. Denn die meisten Betriebe geben pro Mahlzeit noch einen Zuschuß. Werkkantinen sind eine dankenswerte Ein- richtung, um so mehr als für die große Zahl der Alleinstehenden die Verpflegung im Be- trieb meist die Hauptmahlzeit und dazu noch die einzige warme Mahlzeit am Tage ist. Bei den Alleinstehenden— zumeist bei den Frauen— gibt es ja zu Hause am Abend meist nur Brötchen und Tee, einerseits, weil Kochen zu viel von der kostbaren Freizeit be- ansprucht, andererseits, weil die meisten Wirtinnen nicht erlauben, daß man von der Küchenbenutzung über Teewasserkochen hinaus Gebrauch macht. Von dem Gesichts- punkt der Zeitersparnis lassen sich in der Zusammenstellung ihrer Abendmahlzeit auch meist die berufstätigen Ehepaare leiten; an die Beachtung„moderner ernährungswissen- schaftlicher Gesichtspunkte“ verschwenden auch sie meist wenig Gedanken und Zeit. Jedoch: Auch in den Großküchen hält man bis auf den heutigen Tag von„Ernäh- rungs wissenschaft“ nicht viel. Ernährungs- wissenschaftler haben festgestellt, daß die sogenannte Großverpflegung in Werksküchen und Kantinen in den meisten Fällen nicht den Bedarf an Nährstoffen und Vitaminen deckt. Die Speisen werden dort zu lange ge- kocht. Kartoffeln und Gemüse werden häufig schon am Tage vorher geputzt und im Was- ser liegend aufbewahrt. Dadurch gehen die Nährwerte verloren. Auch das lange Warm- halten mindert den Wert der Speisen und vernichtet das Vitamin C. Nach den Er- fahrungen der Ernährungs wissenschaftler sind die Werkküchen ein Beispiel dafür, wie man nicht kochen darf. Eine entsprechende Belehrung für Köche und Köchinnen in Großküchen— und vor allem in Werkküchen— sei dringend nötig; denn dort werde noch so viel gegen die Re- geln gesunder Ernährung verstoßen. Das sagte der erste Vorsitzende und Geschäfts- führer des Fachverbandes Deutscher Gemein- schaftsverpfleger, der kürzlich in Stuttgart seine Bundestagung abhielt. Man kam auf dieser Tagung überein, daß Arzte und Köche unbedingt zusammenarbeiten müßten. Denn mit einer entsprechenden Ernährung sei oft viel mehr zu verhüten und zu heilen, als mit Medikamenten. Andererseits— das muß man auch zu- geben— hat ein Küchenchef einer Groß- küche, der versucht, die Erkenntnisse der Ernährungs wissenschaft zu verwirklichen, meist einen schweren Standpunkt innerhalb des Betriebes. Das trifft zwar weniger für die Behandlung und Lagerung, als für die Auswahl der Rohstoffe, für die Kostzusam- menstellung und Zubereitungsart zu. Denn besonders in der Zusammenstellung und Zu- bereitung der Mahlzeiten sind viele Vor- urteile und alte Gewohnheiten zu über- winden. Daran hat— man glaubt es kaum weder die Hochflut an modernen Koch- büchern, noch die niemals aussetzende Be- lehrung und Aufklärung der Frauen in Frauenzeitschriften, Tagespresse und Rund- funk bisher viel ändern können. Belehrung und Aufklärung müßten also gleichzeitig mit den Leitern und dem Personal von Groß- küchen auch die Betriebsangehörigen bekom- men. Das wäre zum Nutzen des Betriebes und jedes Einzelnen. Wenn heute annähernd ein Drittel der Bevölkerung der Bundes- republik die Hauptmahlzeit aus Großküchen bezieht— und die Zahl wird wohl noch wachsen— dann ist es nicht mehr gleich- gültig, wie und was in diesen Küchen ge- kocht wird. Hanne Huber Nachmittags- oder Tanzłleid mit Türkenrock aus lebhaft gemustertem Dralon-Imprimé. Modell: Hochschule für Bildende Künste, Berlin. Foto: Goersch Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 3. gun 1857/ Nr General Mellnik ist ein Freund der deutsch- uAmerikani- schen Verständigung. Er ist auch ein Freund trockenen Humors. Auf seiner Pressekonferenz prägte er folgendes Wort:„Es wäre schön, hätten im Benehmen alle Soldaten den Stan- dard Eisenhowers. Aber sicher haben auch nicht alle Journalisten den Standard Goethes.“ Bild:-o- Weiße Schildchen an allen Gebrauchsgegenständen: Die 34. Brigade„lernt intensiv Deutsch“ Bei General Mellnik, einem Freund der deutsch- amerikanischen Verständigung, zu Gast Im Zimmer des Brigadegenerals Stephen M. Mellnik in der ehemaligen Gallwitz- Kaserne([Funari Barrachs) hängen etliche Bilder an der Wand. An ihren Rändern sind weiße Schildchen angebracht, auf denen„Bilderrahmen“ steht.„Stukhl« heißt es auf den Schildern, die jede Sitzgelegenheit zieren, und Schildchen mit dem Wort„Licht- Contact“ hängen neben allen elektrischen Schaltern. So sind viele Gegenstände des täglichen Ge- brauchs in dieser Kaserne mit ihrem deutschen Ausdruck gekennzeichnet und das Ganze ist keineswegs ein skurriler Spaß, sondern ein Teil des deutsch- ume rikanischen Ver- standigungsprogramms von General Mellnik. „Zwangloser Gedankenaustausch mit deutschen Pressevertretern“ stand in der Einladung, die der General den Mannheimer Lokal journalisten in die Redaktionen schickte. Die erfreulichen Sprachfortschritte dieses aufgeschlossenen Offiziers und seiner Truppenkommandeure schlugen sich in die- sem Schreiben wie folgt nieder:„Ich habe in der letzten Zeit mehrere Nachfragen erhalten die 34th Flak-Brigade betreffen; die Be- mühungen die gemacht werden, um das beiderseitige Verstehen zwischen Deutschen und Amerikanern zu fördern und zu ver- bessern und auch was und wer dieser General Mellnik ist.“ Nun, dieser General Mellnik ist ein fabel- hafter Berufsoffizier, der Karriere gemacht hat. Nach der Laufbahn bis zum Bataillons- kommandeur war er— nach abenteuerlicher Rehkitz wurde von„Krokodil“ gerettet Ausreißer von der Reißinsel wollte über den Rhein schwimmen Ein kleines Rehkitz zog auf seinen stel- zigen dünnen Beinen aus, um die große Welt kennenzulernen. Während die Rehmama suchend durchs Gehölz der Reißinsel streifte, machte sich der kleine Naseweis auf die Wanderschaft und spazierte auf der Stepha- nienpromenade am Rhein entlang. Dort gab es noch prächtiges Gras und Büsche, wo man sich verstecken konnte. Als das Kitz jedoch weiter nordwärts kam, sah die Welt sehr fremd aus. Da waren die grogen Bögen der Rheinbrücke und dann kamen Krane und Lagerhäuser. Vor allem waren da plötzlich so viele Menschen, die den selte- nen Besuch aus dem Rheinwald bestaunten, daß das kleine Rehkitz vor Schreck in den Rhein sprang und nach Kräften davon paddelte. Mit hoch erhobenem Kopf strebte es dem Ludwigshafener Ufer zu. Wer weiß, ob es der starken Strömung hätte standhalten können. Zum Glück wurde es vom„Kroko- dil!“ aus beobachtet und aus dem Wasser wieder herausgefischt.„Krokodil“, das ist der große schwimmende Taucherschacht, in dem Arbeiter auf dem Grund des Rheines steigen, um dort— wo die amerikanische Holzbrücke abgerissen wurde— Ordnung zu schaffen. Ein„Krokodil“-Arbeiter er- spähte also das strampelnde Rehkitz und es gelang ihm, es von einem Nachen aus zu kassen. Mit nassem Fell lag es im Boot. Passanten, die die Rettungsaktion beobach- tet hatten, benachrichtigten das zweite Re- vier der Ludwigshafener Polizei und die pfälzische Wasserschutzpolizei. Dort war Aber kein Boot verfügbar. Ein Anruf alarmierte dann die Mann- heimer Wasserschutzpolizei, die mit ihrem schmucken Patrouillenboot WS 9 vom Re- vier in der Fruchtbahnhofstraßge sofort„in See stach“ und das Rehkitz übernahm, des- sen Herz vor Aufregung wild klopfte. Es wurde getrocknet und in eine Decke einge- wickelt. Stadtrat Hettinger, der Jagdpächter der Reißinsel, nahm es in Empfang. Da ein Rehkitz, wenn es von Menschenhand be- rührt ist, meist von seiner Mutter nicht mehr angenommen wird, muß es wohl Stadt- rat Hettinger selbst hochpäppeln. Mac Kinder sollen Persönlichkeiten werden Professor Dr. Fleig sprach über Erziehungsfragen Der Verband katholischer Eltern hatte am Sonntag seine Mitglieder zu einer Kund- gebung im Musensaal zusammengerufen. Der Präsident des Bundes katholischer Erzieher Deutschlands, Ministerialdirektor Professor Dr. Paul Fleig, sprach über das Thema:„Er- àehung in veränderter Welt“. Professor Fleig bezeichnete die Angst als Charakteristikum der neuen Welt— die Angst vor der Leere und der Vernichtung— und folgerte daraus den Existenzkampf als notwendiges Pendant. Existenzkampf aber verdränge die seelischen Werte und wirke deshalb verderblich. Er nannte dies den Mißg- brauch der neuen Welt, der die an sich guten Neuerungen und vor allem die Technik nicht mehr ausschließlich als Hilfsmittel gelten ließe. In dieser Tatsache offenbare sich das Verhältnis, in dem die Generation, die diese Zeit heraufgeführt habe, zu ihr stände: Sie Selbst könne sie schon nicht mehr meistern. Die nachwachsende Generation bejahe diese Zeit jedoch uneingeschränkt; daraus ergebe sich das Problem der Erziehung. Aber gerade in der Spannung zwischen den Generationen sah Professor Fleig den Ansatzpunkt zur Ueberwindung des Pro- blems. Es gehe darum, die gefühlsmäßige Bedrängnis der Jugend zu erkennen und ihr zu begegnen. Man baue den Kindern Schmuckkästchen als Schulräume, aber man erziehe darin arme Kinder: Kinder einer ge- fühllosen Welt. Es könne nicht ver wunder- lich sein, wenn sie entsprechend antworteten. Sie zeigen gegenüber den technischen Dingen Termine KRV Columbus: 3. Juni, 20 Uhr, Gaststätte „Alter Eichbaum“, zwangsloses Treffen. Mannheimer Jugendbühne im National- theater: 5. Juni, 19.30 Uhr, Deutsch-Ameri- kanisches Institut, Diskussion über„Das Tage- buch der Anne Frank“; Leitung Dr. Drese. Städtische Volks- und Musikbücherei: 5. J uni, 20 Uhr, Musikbücherei, Schallplattenabend mit Einführung von Dr. Horst Scharschuch:„Le roi David“ von A. Honegger. Gesamtdeutscher Block/ BHE: 5. Juni, 17 bis 20 Uhr, Kanzleilokal, U 4, 5, Sprechstunde, an- schließend erweiterte Vorstandssitzung. Institut für Erziehung und Unterricht: . Juni, 20 bis 21.30 Uhr, E 2, 1, Dr. W. Kretsch- mer, Tübingen:„Lernprozeß und Meditation“. Zentralverband der Arbeitsinvaliden: 5. Juni, 15 Uhr, Lokal„Sieben Schwaben“, Versamm- Iurig.. Deutscher Naturkunde verein: 5. Juni, 19.30 Uhr, Lichtbildsaal der Wohlgelegenschule, Farbdiabericht über die Süditalien-Fahrt. Schwerhörigenverein Mannheim: 5. Juni, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer, Uhlandschule, Hör- mittelberatung; 18.30 Uhr, Institut, E 2, 1, Ab- lese- und Filmabend. Baumeisterbund BDB/ BWB: 5. Juni, 20 Uhr, Eichbaumstammhaus, Versammlung und Vor- trag von Bauing. Stolle: Donaukraftwerk Jochenstein. Wir gratulieren! Das Fest der diamantenen Hochzeit können Georg Lützel und Frau Amanda geb. Doll, Mannheim-Rheinau, Karls- ruher Straße 42, feiern. Simon Ratheiser, Mannheim-Neckarau, Plattstraße 1, vollendet das 80. Lebensjahr. MM-Zeitungsträgerin Karo- line Väth, Mannheim, Meerwiesenstraße 4, feierte den 70. Geburtstag. schon frühzeitig große Aufmerksamkeit, sind Wachsam und selbständig. Die Autorität der Erwachsenen und Erzieher messen sie am bloßen Sachverhalt, die geistigen Werte wer- den unterbewertet. Für diese Fehlentwick- lung sei aber nicht das Kind verantwortlich, denn jede Generation habe die Jugend, die sie verdient. Eine fehlentwickelte Jugend sei die Schuld der Eltern. ie Jugend sehne sich nach Wärme und Liebe; die Eltern, die beide berufstätig seien, hätten aber keine Zeit für die Kinder. Der Blick sei auf die Gegenwart, auf die bloße Existenz, gerichtet, jede„Lust wolle Aber Ewigkeit“(Nietzsche), meinte Professor Fleig. Die Kinder sollen von den Eltern zur Persönlichkeit erzogen werden, dazu sei die persönliche Begegnung unerläßlich. Denn nur mit dem Geist könne die Technik gemeistert werden. Die Masse, deren Phänomen die Strukturlosigkeit ist, sei eine Folge dieses Mangels an Persönlichkeiten und könne nur von diesen überwunden werden. Aus den Ausführungen von Professor Fleig ging her- vor, daß nicht die sozialen Probleme eigent- lich besorgniserregend sind, sondern der Mangel an echten persönlichen Kontakten. hifa Flucht aus japanischer Kriegsgefangenschaft — im Hauptquartier Südwest Pazifik), später im Kriegsministerium und in verschiedenen anderen Hauptquartieren in den Intelligenz- abteilungen tätig. Der General ist ob seiner Aufgeschlossenheit und ob seiner Bemühun- gen um ein gutes Verhältnis zwischen Deut- schen und Amerikanern bereits bekannt und in deutschen Kreisen sehr beliebt. Ohne Zweifel zeichnet ihn soldatische Strenge aus; aber er besitzt auch jenen trockenen angel- sächsischen Humor, der treffliche Bonmots prägt(„auf die Goebbels-Type haben die Deutschen kein Monopol; es gibt sie in Amerika auch“). In seiner Pressekonferenz plauderte der General über seine 34. Flak-Brigade(vier Gruppen mit 14 Bataillonen und 8000 Sol- daten), deren Hauptquartier in Mannheim ist, wo auch eine Gruppe liegt, während weitere in Wiesbaden, Kaiserslautern und Karlsruhe stationiert sind. Freimütig er- läuterte S. M. Mellnik Organisationseinzel- heiten, die— wie seine Ausführungen über die Bestückung der Brigade und das Funktio- nieren einer Nike-Anlage(Raketen-Batterie) — in der alten deutschen Wehrmacht gewiß „Sekados“(geheime Kommandosache) ge- wesen wären. Nur einmal gab's keine Aus- kunft. Als ein Journalist wissen wollte, wo die nächste ferngesteuerte Raketenbatterie steht, antwortet Mellnik lächelnd:„Das wol- len Sie bitte Ihre Landesregierung in Stutt- gart fragen.“ Breiten Raum widmete der amerikanische Offizier den Verständigungsproblemen, mit denen er sich intensiv beschäftigt hat. Er ist der Initiator der Konferenz mit den deut- schen Taxi-Fahrern; er hat die Höflichkeit- Patrouillen geschaffen; und er ist der Offi- zier, der allmonatlich mit seinen Truppen- kommandeuren Verständigungsbesprechun- gen abhält. Allmonatlich ruft er auch die älteren Unteroffiziere zusammen und macht ihnen den„Standpunkt“ klar:„Ihr seid die Vorbilder der jungen Soldaten! Ihr und Eure Jungens aber seid die Visitenkarte Amerikas!“ Auch das FHobby- Programm (Aufnahme amerikanischer Soldaten in deutsche Sport- und Geselligkeitsvereine, das von Oberst Rodgers stark unterstützt wurde) findet durch den General Förderung. Und seine ganze Brigade lernt zur Zeit, so heißt es in einer Presseverlautbarung, „Wirklich intensiv Deutsch“. In den Kaser- nen sind nicht nur alle Gebrauchsgegen- stände mit deutschsprachigen Schildchen ge- schmückt, sondern allwöchentlich wird in den Unterrichtsstunden auch 15 Minuten „deutsche Aussprache“ geübt. Natürlich, so meint der Brigadier, lernen viele Soldaten nur die ganz einfachen Aus- drücke für den Alltagsgebrauch. Aber das Programm gehe ganz gut voran, denn bei der Flak— und darauf ist der General außerordentlich stolz—„sind sehr viele intelligente Soldaten“. 75 Prozent in der 34. Brigade sind unter 25 Jahren alt. Wie fast alle US-Militärs ein Freund der Sta- tistik, hat Mellnik eine„Wahrscheinlich- keitskurve des menschlichen Verhaltens“ ausgearbeitet. Demnach sind nur zwei Pro- zent aller Soldaten ausgesprochen„schwarze Schafe“.„Beurteilen Sie bitte nicht die ganze Armee nach ihnen.“ Nun, das tut niemand. Und General und Journalisten waren sich darüber einig, daß es diese berüchtigten„zwei Prozent“ in allen Lebensbereichen gibt.„Auch unter Presse- vertretern.“ Ein geselliges Beisammensein mit Lunch beschloß die Stunden bei General Mellnik, dde ihre guten Auswirkungen für die deutsch- amerikanische Verständigung nicht verfehlen sollten.-kloth Wenig Echo für Berliner Ferienaktion Bisher wurden zwei Freiplätze gemeldet— und die anderen Kinder? „Berliner Kinder suchen einen Platz an der Sonne“— es bedurfte im vergangenen Jahr einer langen Anlaufzeit, bis dieser Aufruf bei der Bevölkerung der Bundes- republik Gehör und Resonanz fand. Schließ- lich waren es doch noch 43 000 Berliner Kinder, die bei westdeutschen Familien jenen Platz an der Sonne fanden, der ihnen im Grau des Berliner Großstadtalltages so sehr fehlte. Der Süddeutsche Rundfunk startete vor kurzem eine Sendereihe, in der er versuchte, das Anliegen des vergangenen Jahres erneut den Bundesbürgern ins Gedächtnis zu rufen. Das Hilfswerk Berlin wandte sich schon im Januar an die Bevölkerung in Westdeutsch- land mit der Bitte, auch in diesem Jahr die Berliner Kinder nicht zu vergessen. Der Er- folg, zumindest in Mannheim, war bisher gering: Zwei Familien fanden sich bereit, Kinder aus ihrer eigenen Verwandtschaft aufzunehmen. Die Stadt sprang zunächst einmal in die Bresche und spendete fünfzig Freiplätze, aber dabei blieb es auch— bis jetzt jedenfalls. Die Mannheimer Notgemeinschaft— ein Zusammenschluß wohltätiger und Wohl- fahrts organisationen— wendet sich jetzt erneut an die Mannheimer mit der Bitte um Hilfe und Unterstützung. In diesem Jahr stehen zwei Möglichkeiten offen: eine Geld- spende auf eines der Konten der Notgemein- schaft(Stadtsparkasse 4715 und Badische Bank 22 100) mit dem Stichwort„Berlin- hilfe“ dienen dazu, Berliner Kinder im Viktor-Lenel-Stift in Neckarsteinach unter- zubringen. Freiplätze in Familien, wie auch im vorigen Jahr, von vielen Mannheimern gemeldet, ermöglichen den Kindern Kontakt mit der Familie zu bekommen. Die„Vespasianer kamen am Wochenende aus allen Richtungen nach Mann- heim: Vespa- Clubs aus dem Saarland, aus Stuttgart und ein- zelne Fahrer aus Oberhausen und München. Insgesamt 16 Mannschaften mit über 200 Rol- lern folgten der Einladung zum 2. Vespa-Treſfen sudwest. Sieger der offiziellen Zielfahrt wurde der/ Gießen, in der Sonderwertung für Gäste holte sich der Ve Neuweiler (Saar) den ersten Preis. Nachdem alle 330 Teilnehmer untergebracht worden waren, traf man sich zum Vespa-Ball im Kolpingsdal, wo der Vorsitzende des Vespa- Clubs Mann- heim, Theo Hessenmüller, und der Vizepräsident des Vespa-Clubs von Deutschland, Bern- hard Wesche(Gießen), die Gäste begrüßten. am Sonntagvormittag wurde auf dem Meß- platz ein Geschicklichkeitsturnier gefahren, an dem acht Clubmannschaften mit je fünf Fahrern teilnahmen. Am Nachmittag setzte sich der bunte, mit Luftballons geschmücfete Vespa- Zug von fast einem Kilometer Länge zu einem Korso durch die Innenstadt in Fahrt. Bild: Steiger Der Aufenthalt im Viktor-Lenel-Stift jeweils sechs Wochen lang— wird für ein Kind mit etwa 190 bis 200 Mark veran- schlagt. Am schönsten wäre es natürlich, wenn sich hier Mäzene fänden(m vergan- senen Jahr stiftete eine Firma 10 000 Mark), die den Aufenthalt eines Kindes tragen wür- den. Die Ferienaktion erstreckt sich diesmal über das ganze Jahr. Im Viktor-Lenel-Stift werden die ersten Berliner Kinder Anfang September erwartet. Man will durch diese Verteilung erreichen, daß sich die Ferien der Mannheimer nicht mit der Ferienaktion für Berliner Kinder überschneiden. Und im vorigen Jahr war es ja für viele Fami- lien nur deshalb unmöglich, ein Kind auf- zunehmen, weil sie eben gerade selbst mit mren Kindern verreisen wollten. Im Viktor-Lenel-Stift können jeweils 120 Kinder Aufnahme finden. Von den Mannheimern wird es abhängen, ob das Heim leer bleibt, leer bleiben muß, weil es am guten Willen und der Hilfsbereitschaft fehlt. Schie Eingriffe in den Waldbestand verhindern „Schutzgemeinschaft Deutscher Wald“ und ihre Aufgaben Vor einem Jahr wurde der Kreisverein Mannheim der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald unter dem Vorsitz von Kurt Angst- mann(Md) gegründet. Vor allem durch Veranstaltungen zum„Tag des Baumes“, in deren Mittelpunkt die symbolische Baum- Pflanzung durch Oberbürgermeister Dr. Reschke und Kurt Angstmann in Benjamin- Franklin-Village stand, ist der Kreisverein an die Oeffentlichkeit getreten. Die erste Jahreshauptversammlung, zu der auch Ver- treter der Stadt Weinheim, des Stadtschul- amts, der Jägervereinigung, des Odenwald klubs und des Landesverbandes der Schutz- gemeinschaft kamen, gab Rechenschaft über Erreichtes und Erstrebtes. Gartenbaudirektor Bußjäger umriß die Aufgaben der Schutzgeminschaft, die vor zehn Jahren gegründet wurde, um den Holz- einschlägen der Besatzungsmächte Einhalt zu gebieten. Heute versuche sie, Eingriffe der Bundeswehr in erträglichen Grenzen zu hal- ten. Das Eindringen der Siedlungen in den Waldbestand zu verhindern, gegen die Ent- blößung der Landschaft von Baum und Oppau und Seckenheim auf einen Blick Endlich ein Stadtplan, auf dem der Rhein zwei Ufer hat Mannheim und Ludwigshafen auf einem Stadtplan— das ist das Ei des Kolumbus. Der Falk-Verlag in Hamburg präsentiert durch geschickte Verwendung mehrerer Maßstäbe das Gebiet nicht in seiner vollen Ausdehnung, sondern perspek- tivisch verkürzt und gerafft, dafür aber sehr übersichtlich. Ueber die Zeiten, die fast nicht das andere Rheinufer zu zeigen wag- ten, sind wir hinaus, aber man braucht im Normalfall zwei Städtpläne, um sich Einzel- heiten hüben und drüben vor Augen zu führen. In Mannheim beginnt das damit, daß man sich über den Weg zur Schule an der Leuschnerstragße, zur Friedenskirche oder zum Feierabendhaus der BASF äubern soll. Es gibt selbstverständlich Leute, die so etwas ganz genau wissen, aber wir anderen werden wohl in der Mehrzahl sein. Eine kleine Uebersichtskarte bezeichnet den Gebietsausschnitt, der groß dargestellt ist. Altrip, Rheinau und Rheinauhafen hätten den Darstellungsrahmen gesprengt, Was sich aus dem lang gestreckten, verhält- nismäßig schmalen Siedlungsbild Mannheims erklärt; deshalb ist für diesen südlichsten der am Paradeplatz. Die Notprücke — Aus dem Polizeibericht: 570 Unfälle im Mai „Rekord“ seit 1943 Mit 570 Unfällen erreichte die Ver unfallziffer im Mai einen neuen Rekord. meisten Unfälle seit 1945 waren im 4 1 1955 mit 563 gezählt worden. Bei en 50 (525) Verkehrsunfällen wurden sieben u Personen getötet und 301(268) venletz wurde ein Sachschaden von 228 000(9 0 Mark errechnet. Die in Klammern beige ten Zahlen beziehen sich auf April 1057 N Fuchs wird immer frecher Der Fuchs, der seit einige. Neckarauer Hühnerställe Uncher m hat sein Jagdrevier erweitert, Er tauchte h der Nacht vor dem Tierheim des Tiers vereins im Niederfeld auf und schlich ich durch ein Loch unter dem Zaun in 9 0 lände. Es fehlen vier Tauben und zwel 3 sanen. Ein Fasanenhahn wurde mit ausge. rupften Schwanzfedern aufgefunden,. Lieferwagen gefunden In der Straße zwischen L. 7 und 19 til einer Polizeistreife ein Lieferwagen auf 4 dort schon seit einiger Zeit herumstand Es Mondamin- Backpulver und Mondamin. Vanillimucher Backvor führungen in Heddesheim, Gasthaus „Goldener Hirsch“ Donnerstag, 6. Juni 57, 19.45 Uhr Freitag, 7. Juni 57, 19.45 Uhr Dienstag, 11. Juni 57, 19.45 Uhr Mittwoch, 12. Juni 57, 14 u. 19.45 Uhr stellte sich heraus, daß der Wagen auf der 110/ — rams cheste Rotte hat u Däner Düsse Rotte; In r Fest! Liste für gestohlene Fahrzeuge stand. Er war ifinungs in Karlsruhe gestohlen worden. Der unde, eins An kannte Dieb wollte vermutlich Kostenlos Finweih nach Mannheim fahren oder wußte schlieg⸗ zm Nec lich mit dem Wagen nichts anzufangen, da er cchaftlic mit Putz- und Reinigungsmitteln beladen geltung War. de Ta! Den Mantel in den Mörtel nusikal Am hellen Tag belästigte ein betrunkener Cäste.! em die Angestellter in Käfertal die Leute auf def dankte Straße, indem er von ihnen Zigaretten ver- ent langte. Die Polizei nahm den Mann in Ge- numen Wahrsam. Kurz vor der Polizeiwache 20g ef köhlich seinen Mantel und seine Jacke aus, warf die beiden Kleidungsstücke in eine Mörtelpfanne und wollte nicht mehr weiter. Er mußte 0 schließlich mit Gewalt auf die Wache ge- be bracht werden. In de Die letzten Unfälle merike beim-H. Gegen die Vorschrift benutzte ein Mo- de eine torradfahrer den von Neuostheim an der Länder Autobahn entlangführenden Weg nach Hel- esbildt delberg. Er stieg mit einem Jungen zusam- stat(T men, der mit seinem Rad aus einem Garten- pnivers Weg herausfuhr. Beide stürzten und würden Experi verletzt. Der Motorradfahrer erlitt einen zusamm Schädelbruch und der Junge eine Ribwunde hahre d am Unterschenkel.— Vermutlich durchat unt übermäßige Geschwindigkeit geriet in den gindruc Abendstunden ein amerikanischer Pxw au der Weinheimer Straße ins Schleudern, Der Wagen kam auf die linke Fahrbahnseite und stieß mit einem entgegenkommenden Pk zusammen. Die beiden Fahrer wurden erheb lich verletzt. Eine dritte Person, die in d amerikanischen Wagen mitfuhr, mußte eben falls in ein amerikanisches Krankenhaus ge: bracht werden. Sachschaden etwa 4000 Mark lärmfreie Zone vor Motorfahrzeugen schützen, gehört auch auf örtlicher Basis Strauch Stellung zu nehmen, den 5 0 den vordringlichsten Aufgaben, Daß es mög- — 1 Moch hege H. lich ist, elektrische Ueberlandleitungen ohne Waldschneisen zu bauen, wurde in Eheinad und am Herrschaftswald gezeigt: die Masten mußten nur entsprechend hoch gestockt wer! den. Oberförster Scholz gab den Geschäfts; bericht und die Vorschau auf das neue Ge: schäftsjahr, in dem die Vortragstätigkeit 90% Schul- und Gewerkschaftsjugend und in del waldnahen Vororten intensiviert werden soll.„ Die Diskussion ergab Vorschläge für ein“ preite Zusammenarbeit mit Naturschutz und Wanderveremen, sowie die Lösung der Un- fallhaftung im Schulwandern; an dieser 570 sicherungsfrage scheiterte bisher die Betält gung der Kerschensteinerschule in a zweieinhalb Hektar großen Schulwald. 1 An die Jahresversammiung, die die 3 herige Vorstandschaft bestätigte, schloß 0 5 eine Waldführung mit Besuch der Saatscl 5 jen an. Teil, des Stadtgebietes ein Sonderkärick da. Auf dem Kartenrand stehen Hing auf Straßen, Plätze, Gebäude, Man het 0 Gesamtbild bequem auf einer 1 8 sich, die Faltung verfährt so geschirr z 1 sich der Plan auch bei Wind pen Straßenverzeichnisse sind Sesondent en geben. Die gleitenden Maßstäbe e 20 die Uebersicht. Wer Entfernungen erm 75 Will, muß dies berücksichtigen. 3 Verwendung von Zeichen und Hinwelse erhöht den Gebrauchswert. dieset Selbstverständlich erfüllt auch 1 handliche Plan nicht alle Wee e man kommt ganz schön weit damit, le. 181 ie⸗ Irrtümer: Das Hauptpostamt ist jetzt 74 5 5 4. Lu der Winterhafen sind nicht mehr d Was„politisch“ nicht zusammengehô wurde kür den praktischen Gebrauch 10 einmal zusammengedruckt. Wer das 5 schätzt, kann zu älteren Darstellune zurückgreifen, die dem Rhein nur 5 geben. Man stelle sich einen Strom o 40 5 das andere Ufer fehlt; ein Aube 175 lich und gemein! 1 — Ver su Alen! Nr. 0ge Vuterrie auch 1 Steno, en(at unter Veberse schrei segen B. HN Gold ka aber—— Gebra Kind 1 binttwoch, 8. Jun 1957 MANNHEIM 2— rr Seite 3 1 nillinzucker Gasthaus Rotterdams ⁊u Mannheims Jubiläumsjahr. + 5 Unr Festlicher Ball eee eee in neuen Amicitia- Räumen Festliche Stimmung zeichnete den Er- zinungsball des Mannheimer Ruder-Ver- Der unde ens Amicitia aus, der nach der feierlichen Kostenlos zinweinung seiner neuen Räume im Haus te Schließ- an Neckar auch noch durch ein gesell- gen, da er haftliches Ereignis die gelungene Umge- n beladen galtung feierte. Die Kapelle Karl Werle und de Tanzschule Lamade übernahmen die 1 nusikalische und tänzerische Betreuung der ſäste. Egon Rappenecker begrüßte vor al- trunkener zm die Damen, denen er für ihre Opfer e ut der dankte, die sie während der Umbauzeit ge- etten ver. facht hätten. In den blumendekorierten n auf der ad. Er war . 295 Rumen herrschte bis zum frühen Morgen „ War köhliche Stimmung. Kr. . Junge Amerikaner zu Gast Vache ge. bel deutschen Familien In der Zeit vom 4. bis 17. Juli werden 42 zanerikanische Studenten im Raum Mann- . beim-Heidelberg zu Gast sein. Die Gruppe, ein Mo- de eine Studienreise durch westeuropäàische n an der bänder unternimmt, wird von der Lehrer- nach Hei esbildungsanstalt der New Vorker Univer- en zusam- stat(Teachers College at Fredonia, State m Garten, bniwersity New Vork) und der Organisation id würden Expernnent“(Experiment internationalen litt einen zusammenlebens) betreut. Die 20 bis 30 Rib wunde ſahre alten Amerikaner sollen möglichst pri- ich durch pat untergebracht werden, damit sie einen 1 0 dindruck vom deutschen! Familienleben ge- Rotterdams„Philharmonisch Orkest gramm stehen Badings symphonische Variationen, Mozarts Konzert für Violine und Or- chester(KV 219) und TSschaikoο s Es Symphonie Nr. 5. Das Orchester, das 1918 von einigen Rotterdamer Musikern gegründet wurde, wird seit 1930 von Eduard Flipse geleitet. Es gat weit über seine Heimatstadt hinaus einen guten Ruf. Auf Tourneen spielte es in Dänemarle, Norwegen und Schweden, regelmäßig in Antwerpen und vor drei Jahren in Düsseldorf und Köln. Das Konzert in Mannheim ist ein musikalischer Geburtstagsgruß „ dspielt am Donnerstag um 20 Uhr im Musensdal. Auf dem Pro- winnen können. Für den IAtägigen Aufent- Halt werden 120 Mark vergütet. Die Gruppe, die von einem Professor geleitet wird, hat ein festes Programm. Es ist deshalb nicht un- bedingt notwendig, daß sich ein etwa gleich- altriges Familienmitglied des Gastes beson- ders annimmt. Interessierte Familien, die be- reit sind, einen Studenten oder eine Studen- tin aufzunehmen, werden gebeten, sich an die Abteilung Jugendförderung des Stadt- jugendamtes in E 4(Börse) zu wenden. Bereits in den vergangenen Jahren haben sich Mannheimer Familien an den Veran- staltungen des„Experimentes im internatio- nalen Zusammenleben“ beteiligt und junge Amerikaner und Amerikanerinnen vier Wo- chen lang in ihr Heim aufgenommen. 0 Schlußfeier des DHV-Berufswettkampfes Der„Deutsche Handels- und Industrie- angestellten- Verband“(DHV) sieht seine vordringlichste Aufgabe darin, bei einer gründlichen Ausbildung des Berufsnach- Wuchses zu helfen, und forderte deshalb, wie alljährlich, die Lehrlinge und Jungge- hilfen zum Berufswettkampf auf. Am Samstagabend wurden im Nebensaal des Gemeindehauses der Bonifatiuskirche an- läglich des„Frühlingsfestes“ des DHV die besten Mannheimer Teilnehmer mit Buch- preisen ausgezeichnet. Von den Siegern der vier Wettkampfklassen,(I., 2. und 3. Lehr- jahr und bis zu drei Gehilfenjahren) Man- fred Meier, Christa Schraube, Gisela Kallen- Der schwarze Pudel Pedro fiel über Bord Holländisches Motorschiff„Maria-Judith“ verlor sein Maskottchen Er heißt Pedro, ist zwei Jahre alt, trägt schwarzes Haar, und die Steuern werden für ihn nicht in„Mark“, sondern in holländischen Gulden entrichtet— das ist der„Steckbrief“ eines mittelgroßen Pudels, der seit gestern nachmittag in den Straßen Mannheims ver- mißt wird. Das geschah so: Das niederländische Motorschiff„Maria- Judith“ aus Rotterdam passierte gestern auf der Rückfahrt von Heil- bronn unsere Stadt. Fünfzig Meter oberhalb der Ebertbrücke fiel kurz nach 13 Uhr Pedro über Bord, ohne daß der Verlust sofort be- merkt wurde. Das Tier mühte sich im Wasser verzweifelt ab, das mit voller Motorenkraft weiter- fahrende Schiff einzuholen. Erst 150 Meter unterhalb der Ebertbrücke wurde der Hund an Bord vermißt. Die Motoren wurden auf der Stelle gestoppt, und die Besatzung des Fahrzeugs, das langsam auf die Kurpfalz- prücke zutrieb, suchte mit Ferngläsern den Neckar ab. Der Hund hatte inzwischen das Schiff aus den Augen verloren, schwamm ans Ufer auf der Krankenhausseite, irrte aufgeregt und völlig verstört unter der Ebertbrücke umher, bis er plötzlich pfeilgerade zur Straßenbahn- haltestelle„Ebertbrücke“ rannte und im Straßenverkehr verschwand. Dicht unterhalb der Kurpfalzbrücke warf die„Maria-qudith“ Anker. Eine Stunde lang suchten die Holländer das Neckarvorland ab, obwohl sie einen„Fahrplan“ einhalten müs- sen und am Freitagmorgen Rotterdam er- reichen sollen. Ihre Mühe war vergeblich: Kleine Chronik der großen Stadt bach und Urban Sams, hatte Christa Schraube, mit 94 von hundert möglichen Punkten, die höchste Punktzahl in Mann- heim aufzuweisen. Zahlreiche Vertreter der an leistungs- fähigem Nachwuchs interessierten Kreise waren anwesend und pflichteten durch kräftigen Beifall dem Gauvorsteher des DHV, Wolfgang Tuschick, bei, als er die Anstrengungen seines Verbandes um einen leistungskräftigen Nachwuchs ins rechte Licht rückte. Günter Koch, Vertrauensmann der OG Mannheim, dankte den Handels- schullehrern, die ihm während des Wett- kampfes als Zensoren geholfen hatten. Hatte schon der Berufswettkampf in Mannheim vorzüglich geklappt, so war auch das „Frühlingsfest“ von G. Koch wieder treff- lich vorbereitet worden. Sto Mannheims Schifferverein in Bretten und Maulbronn Bretten, Maulbronn und Haßmersheim waren die Ankerplätze von etwa sechzig Mannheimer Schiffern, die am Himmel fahrtstag einen großen Ausflug starteten. Um 14.20 Uhr liefen die Motoren an, und der Matrose Tom Johannes Kerpel aus Rotter- dam mußte Mannheim ohne seinen Pedro verlassen. Die Bevölkerung wird gebeten, einen mittelgroßen schwarzen Pudel(mit Halskette und langem Schwanz), der herrenlos in den Straßen umherirrt, im Tierheim Waldpark abzugeben. Die„Maria-Judith“ wird in etwa vierzehn Tagen Mannheim wieder anlaufen. Die Besatzung des holländischen Schiffes wäre überglücklich, wenn sie ihren Pedro dann wieder an Bord nehmen könnte Hk Filmspiegel Capitol:„Cha-Cha-Cha“ Mit„Lillys Lament“-o beginnt es und endet mit Pablos Super-Tip:„Die Haare ins Gesicht, das Korsett auf den Tisch: Perez Prado spielt, Sie hören, wis tanzen Cha- Cha-Cha!“ Dazwischen droht Bill Haven (Steve Dunne) seiner neuentdeckten Band von aus dem Urwald gejagten Lateinameri- kanern an, sie hinter Gitter zu stecken. Lei- der tut er's nicht. Dafür erfüllt Nita Munay (Sylvia Lewis) ihr Versprechen mit Ueber- norm: Sie wackelt mit dem Popo, Wo sie will! Aber, was soll's? Wir gieren doch schon längst nach dem innerafrikanischen Tra-la- . Sto Alhambra:„August der Halbstarke“ Theo Lingen im Boxring, Ernst Waldow bei der Sandsackarbeit— das muß man ge- sehen haben, das ist lustig. Man stelle sich vor: Lingen als halbstarker August Rums wird für einen Mittelgewichtler gehalten. Welch köstlicher Einfall! Aber es kommt noch besser: Oskar Sima mimt erst den Sportarzt, dann den Boxtrainer. Da muß je- der lachen, und wenn es mit geballten Fäu- sten wäre. Diesem ergötzlichen Lustspiel liegt ein verstaubter Schwank von einigen 30 Jahren zugrunde. Regisseur Hans Wolff inszenierte ihn mit dem Bemühen, jedwe- dem Geschmack gerecht zu werden. Ruth Stephan als einzige Außenseiterin erlaubt sich, ihre Rolle nicht nur abzuplappern, son- dern ihr einige Spitzlichter aufzusetzen, die man bei ihren Kollegen die mitunter schon seit Jahrzehnten vertraglich zu Hu- mor verpflichtet sind— vergeblich. e Wohin gehen wir? Mittwoch, 5. Juni Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 22.15 Uhr:„Der Barbier von Bagdad“ (Miete M und freier Verkauf).— Kleines Haus, 20.00 bis 22.00 Uhr:„Lysistrata“(Miete E, Halbgruppe I, Th.-G. Gr. E und freier Ver- kauf). Mannheimer Kabarett: Salopper Beamten- Sketch im Metropol „Beschwingt und vorwiegend heiter“ heißt das neue Kabarettprogramm im Me- tropol. Beschwingt ist es auch, denn es be- steht mur aus Tanzdarbietungen und Zauberkunststückchen nebst einem Sketch). Die Zwillingsschwestern Jutta und Sybill klappern exakt im Takt mit den Schuhen und bimmeln mit Glöckchen, die sie ge- wissermaßzen als Schlußzeichen unterhalb der rückwärtien Gürtellinie befestigt haben. Einige Grade artistischer und daher hals- precherischer gleiten, wirbeln und federn Tigra y Ciro Ramas auf und ab: Effekt mit buntschillernden Kostümen und handfeste, beinahe zu realistische Keilerei à la Apa- chentanz. Felix Woy and Kat— der bie- der dreinblickende Zauberer mit seiner rassig- attraktiven Partnerin bietet in vollendeter Form bekannte IIlusionen. Die Ansage hat sich Jochem Schwarz vorge- nommen. Streckenweise steigert er sich bis in die anspruchsvolleren Gefilde der Con- férence, doch im allgemeinen bleiben seine Späße mehr harmloser Art. Sein Sketch mit seiner Partnerin Hildegard Schuchmann treibt die Beamten-Persiflage zu solcher Ueberspitzung, daß hier ein gelegentlicher Stil- und Lautdämpfer nicht vom Uebel wäre. Jack Oehl und seine Instrumental- solisten spielen gepflegte Unterhaltungs- und Tanzmusik. H-e Stern von Martinique leuchtet im„Pigalle“ Eine baumlange, schlanke Gestalt, scho- koladenbraun mit pechschwarzem, langem Haar, das ist der„dunkle Stern von Mar- timique“,„la celebre vedette noire“, wie auf den Plakaten der Pariser Cabarets stand, das ist Rosita May, die jetzt als im Programm des Nacht-Cabarets„Pigalle“ am Kaiserring Furore macht. Mit einem un- bändigen Temperament stürmt sie in glitzernden Kostümen aufs Parkett. Sie ent- facht einen verwirrenden Wirbel, singt, steppt, tanzt, schlägt die Trommel und die Gitarre— und das alles gleichzeitig.„Bala- lou“, der„Kiss n Boogie“ und der„Chatta- nooga Shoeshine Boy“ sind ihre Glanz- nummern. Rosita May, von der französi- schen Insel Martinique im Karibischen Meer, mit Neger- und Inkablut in den Adern, wirkt auf dem kleinen Parkett wie ein erotischer Orkan. Außer ihr wirken noch zwei Tänzerinnen im Programm mit: Die In Bretten wurde das Melanchthonhaus ein- Filme: Planken:„Made in Germanys; blonde Michele Andrée tanzt in prächti- gehend besichtigt, in Maulbronn waren es Alster:„Der Mohr von Venedig“; Capitol: dem Torero-Kostüm mit fliegendem roten Kloster und Kreuzgang, die die Gäste in„Cha, Cha, Chat; Palast: männer; Frauen Cape einen spanischen Zigeunertanz, und Bann schlugen. In Haßmersheim trafen die Schiffer mit Kollegen aus Hirschhorn, Neckargerach und Neckarsteinach zusam- men. Tanz und bunte Unterhaltung be- schlossen den Ausflug, der bei allen großen Anklang fand. 0 und Gefahren“; Alhambra:„August der Halb- starke“; Universum:„Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“; Kamera:„Schwere Jungen— leichte Mädchen“; Kurbel:„Saat der Gewalt“; Schauburg:„Der Knabe auf dem Delphin“; Deutsch- Amerikanisches Institut, 16.00 und 18.00 Uhr:„Das ist Amerika“. streicht katzenhaft als Paris Canaille um eine Straßenlaterne herum; Sacha Maxine schwebt mit fliegendem Pferdeschwanz in einer Wolke von Tüll auf Spitze. Das Bo- héme-Trio sorgt für rhythmisch stark ak- zentuierte Tanzmusik. Mae dern. Det nseite und den Pw, len erheb ie in d 18te eben nhaus ge- 1000 Mark, ern Simorrngiden sind heilbar durch die altbewährte, tiefwirkende Anuvalin Wirkt schnell und nachhaltig juckreiz- und schmerxstillend. in allen Apotheken erhältlich. 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Jun 155/ x n Zuchthaus für KZ-Kommandant Hoppe Wegen Beihilfe zum hundertfachen Mord verurteilt Bochum. Der 47jährige ehemalige SS- Obersturmbannführer und Kommandant des br KZ-Lagers Stutthoff bei Danzig, Paul Wer- ner Hoppe, wurde vom Bochumer Schwur- gericht wegen Beihilfe zum Mord an meh- reren hundert Menschen zu neun Jahren Zuchthaus und sechs Jahren Ehrverlust ver- urteilt. Der gleichaltrige ehemalige„Lager- Sanitäter“ Otto Karl Knopp erhielt wegen Beihilfe zum Mord an mindestens 50 Men- schen drei Jahre und drei Monate Zuchthaus sowie drei Jahre Ehrverlust. In einem ersten Verfahren war Hoppe im Dezember 1955 zu füntk Jahren und drei Monaten und Rnopp zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte damals gegen das Urteil Revision eingelegt. Vom Bundes- gerichtshof war die Strafsache zur erneuten Verhandlungen nach Bochum zurückverwie- sen worden. Das Gericht schloß sich der Auffassung der Richter in der ersten Instanz an, Hoppe und Knopp hätten die Befehle ihrer Vorge- Setzten ausgeführt und deshalb nur Beihilfe zum Mord geleistet. Der Staatsanwalt hatte sie für die Tötungen direkt verantwortlich gehalten und für Hoppe lebenslänglich, für Rnopp dreieinhalb Jahre Zuchthaus be- antragt. Aus den Zeugenaussagen ging hervor, daß im KRZ-Lager Stutthoff 1944/45 Tausende von Häftlingen erhängt, erschossen, vergast so- wie durch Benzineinspritzungen getötet wur- den. Zeitweilig seien Ende 1944 und Anfang Auf der Flucht angeschossen Coppenbrügge. Nur kurz war die Freude eines 35 Jahre alten Bankräubers an der Beute aus einem Ueberfall auf die Spar- und Darlehenskasse in Coppenbrügge im niedersächsischen Kreis Hameln-Pyrmont. Kurz nach der Tat wurde er auf der Flucht angeschossen und gestellt. Mit den Worten „Geld her“ hatte er die Sparkasse betreten. Er hielt den beiden dort arbeitenden An- gestellten zwei Pistolen vor und forderte sie auf, ihn an den Kassenschrank zu füh- ren. Diese brachten ihn jedoch vor den Kontenschrank, bevor der Verbrecher das Täuschungsmanöver durchschaut hatte und sich der Kasse zuwandte, sprang einer der Angestellten aus dem Fenster und alar- mierte Passanten und die Polizei. Durch die Rufe auf der Straße gewarnt, versuchte der Bankräuber zu flüchten. Als ihn ein beherzter Pastor daran hinderte und die Tür der Sparkasse versperrte, gab der Räu- ber mehrere Schüsse durch die Tür auf ihn Ab, ohne ihn zu verletzen. Es gelang ihm dann jedoch, die Tür zu öffnen und auf einem Moped zu flüchten. Zwei Polizei- beamte stellten ihn nach wenigen Kilo- metern. Als der Verbrecher in einen Wald flüchten wollte, eröffnete ein Polizist das Feuer auf ihn. Mit einem Bauchschuß brach der Bankräuber zusammen. 1945 täglich im Lager 20 bis 30 Leichen ver- aint worden. Später, als die Verbren- öten nicht mehr ausreichten, seien Scheiterhaufen zum Verbrennen der Leichen errichtet worden. Gastfreundschaft mißbraucht Ulm. Einige Deutsche haben die Gast- freundschaft der amerikanischen Armee beim letzten„Tag der Streitkräfte“ schänd- lich migbraucht. Wie vom Ulmer Amt für Verteidigungslasten mitgeteilt wurde, sind an diesem Tag, an dem auch die amerikani- schen Kasernen in Ulm und Neu-Ulm mit ren Einrichtungen der deutschen Bevölke- rung zur Besichtigung offenstanden, Be- stecke und andere Gegenstände im Wert von mehreren hundert Dollar gestohlen worden. Außerdem liegen die Gäste“ ganze Packun- gen Weißbrot und andere Lebensmittel mit- gehen. Wildwest in Oberbayern Schongau. me Verbrecherjagd, deren Einzelheiten an Wildwestfilme erinnern, endete in den Wäldern westlich des ober- bayerischen Lech mit der Festnahme des vielfach vorbestraften 31 Jahre alten Alfred Opitz. Die Landpolizei hatte Opitz, der wegen eines Raubüberfalles gesucht wurde, in einer Pension in Schongau aufgespürt; er konnte jedoch flüchten, wurde nochmals ge- stellt, raste aber mit einem gestohlenen Kraftwagen davon. Als Schüsse der Polizei ein Hinterrad trafen, verließ er das Auto und flüchtete zu Fuß weiter. Ein Landpoli- Zzist verfolgte ihn auf dem Motorrad, und es kam zweimal zu einem Schußwechsel, Opitz konnte verschwinden, nachdem das Magazin der Beamten leergeschossen war. Eine um- fassende Fahndung brachte eine neue Spur. Opitz konnte umstellt werden und ergab sich. Er hat 39 Straftaten auf dem Kerbholz. Beinamputierter Lebensretter Stein am Rhein. Eine mutige Rettungs- tat vollbrachte ein 25 jähriger beinamputier- ter Schweizer aus Stein am Rhein. Er war am Ufer des Flusses mit dem Ausschöpfen seines Bootes bechäftigt, als er sah, wie einige Meter stromabwärts ein vier jähriges Kind ins Wasser stürzte. Rasch entledigte er sich seiner Kleider und der Beinprothese und schwamm dem Kind im kalten Wasser nach. Es gelang ihm, das Kind dem Tod zu entreißgen und es heil an Land zu bringen. Achtjähriges Mädchen mißbraucht Karlsruhe, Ein noch unbekannter Mann hat in einem Waldstück bei Karlsruhe ein schweres Sittlichkeitsverbrechen an einem achtjährigen Mädchen verübt. Nach den Er- mittlungen der Kalsruher Kriminalpolizei hat der Täter das Kind in den Wald ge- schleift und sich dort an ihm vergangen. Der Vater des Mädchens arbeitete, während das Verbrechen geschah, in seinem nur 30 Meter von dem Wäldchen entfernten Garten. Endstation Flüchtlingslager? Bund und Länder wollen die Baracken räumen— doch fehlen die Mittel Hamburg. 23 Nobelpreisträger, darunter die deutschen Physiker Otto Hahn und Max Born, appellierten kürzlich an die Welt, mehr gegen das Flüchtlingselend zu unternehmen. Die Bundesrepublik hat— im Verhältnis zu ihrer Einwohnerzahl— mit 200 000 heimat- losen Ausländern neben den deutschen Flüchtlingen den höchsten Anteil unter allen Westlichen Ländern. Der Aufstand in Ungarn brachte Ende 1956 neue Menschenmassen in die Lager. Solche Belastungen lassen, zusam- men mit dem nicht abreißenden Zustrom aus der Sowjetzone und den Aussiedlern, für die nicht immer Angehörige einen Unterschlupf bereithalten, den Plan einer Räumung der Lager fast als Utopie erscheinen. Aber dieses Ziel wird von Bund und Ländern angestrebt. Das Früchtlingsproblem gehört zu den gröhten internationalen Sorgen der Nach- Kriegszeit. Seit einem Dutzend von Jahren Sind Hunderttausende in Europa und Asien Auf einer Wanderschaft, für die es seit dem dreißigjährigen Krieg kein Beispiel mehr gibt. Um diese Menschenströme lenken zu Können, braucht man eine internationale Zu- sammenarbeit und— viel Geld. Die UNO- Flüchtlingsorganisation(JRO) hat in ihrem Vierjahresplan, der 1958 ausläuft, 11,3 Mil- lionen Mark für die Bundesrepublik vorge- sehen. Diese Mittel sollen ein Ersatz für den deutschen Lastenausgleich sein und heimat- losen Ausländern den Start in ein neues, Selbständiges Leben erleichtern, Vor allem sind sie für Wohnungsbauten gedacht, denn 22 000 dieser Menschen leben noch in Ba- rackenlagern. Vor zehn Jahren zählte die IRO im heu- tigen Bundesgebiet 610 000„verschleppte Per- sonen“, von denen sich im Laufe der Zeit etwWwæau 400 000 repatriieren liegen oder aus- Wanderten. Am 1. April 1955 wurden die rest- lichen DP's bei uns zu„heimatlosen Auslän- dern“ mit den Rechten deutscher Bürger(ab- gesehen vom Wahlrecht) erklärt. Es konnte freilich nicht ausbleiben, daß Viele der heimatlosen Ausländer zu Soldaten des Kalten Krieges wurden. Dutzende von Organisationen, Bünden und Geheimdiensten rekrutierten aus diesen Russen, Ukrainern, Polen, Ungarn, Tschechen, Litauern, Esten und Letten Freiwillige und schickten sie ohne viel Rücksichten an die unsichtbare Front. Die Detonation des Sprengstoffpake- tes, das vor zwei Jahren in einem Münch- ner Postamt den slowakischen Exilpolitiker Matus Cernak zerriß, gehörte zum Gefechts lärm dieser Front, Solche Blitze sind jedoch selten. Die Bundesrepublik hat etwa 13 000 Un- garnflüchtlinge übernommen, die größte Quote auf dem Kontinent. Die Wirtschaft konnte viele unterbringen, aber damit ist das Problem keineswegs gelöst. Dr. Auguste Lindt, der Hohe Kommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlirige, hat sich kürzlich deutsche Lager angesehen und mit den zu- ständigen Stellen darüber gesprochen, wie man sie allmählich beseitigen könnte. Die 11,3 Millionen DM von der UNO sind nur als Zuschuß zu deutschen Leistungen ge- dacht. Albrecht Linsen Explosion im Auto Stare beschädigt wurde das Auto, in dem der Hamburger Waffenhändler Schlüter mit seiner Mutter am Montagmorgen wegfahren wollte. Als Schlüter auf den Anlasser drückte, löste er eine Sprengstoffladung aus. Seine Verletzungen erlegen.(Vergleiche untenstehenden Bericht.) neben ihm sitzende Mutter ist gestern den Bild: dpa Schlüters Mutter erlag den Verletzungen Attentat auf Hamburger Waffenhändler noch ungeklärt Hamburg. Die 62 Jahre alte Mutter des Hamburger Waffen- und Munitionshändlers Otto Schlüter, auf den am Montag— wie be- richtet— ein zweites Sprengstoffattentat verübt wurden, erlag in der Nacht zum Dienstag ihren schweren Verletzungen, wie die Polizei mitteilte. Käthe Schlüter war schon bei dem ersten Sprengstoffattentat auf Schlüter lebensgefährlich verletzt worden. Nachdem sich unmittelbar nach der Explo- sion der Hamburger Kriminaldirektor Breuer zur Leitung der Untersuchungen an die Unfallstelle begeben hatte, traf am Mon- tagabend auch der Sprengstoffexperte des Bundeskriminalamts, Dr. Lesczyinski, in Hamburg ein, um die Leitung der Ermitt- lungen zu übernehmen. Nach den vorläufigen Untersuchungen handelt es sich bei der Bombe um einen Sprengkörper, der ähnlich wie eine Schrot- patrone zahlreiche blanke Stahlkugeln ent- Bielt, die mit großer Kraft in die Umgebung Urteil gegen Bilderdieb bestätigt Karlsruhe. Der Erste Strafsenat des Bun- desgerichtshofes hat das Urteil des Land- Zerichts Tübingen gegen den bei Stuttgart Wobmenden Professor Herbert M. bestätigt und damit die Revision des Angeklagten verworfen. M. war 1956 wegen Diebstahls in Tateinheit mit Sachbeschädigungen und we- gen Betrugs zu einem Jahr und sechs Mo- naten Gefängnis verurteilt worden. Der An- geklagte hatte in der Zeit vom August 1935 bis März 1956 in den Lesesälen der Univer- Sitätsbibliotheken Tübingen, Stuttgart und Mämchen aus alten Büchern über 500 Städte- bilder aus dem 18. Jahrhundert ausgeschnit- ten und an Händler verkauft. Sprengmeister tödlich verletzt Justingen(Kreis Münsingen). Bei Spren- ungen für den Bau einer Straße bei Justin- gen ist ein 58jähriger Sprengmeister aus Ennahofen so schwer verletzt worden, daß er trotz aller Bemühungen der Aerzte in einer Tübinger Klinik starb. Der Verun-⸗ Slückte hatte sechs Sprengladungen gelegt und sich in Deckung begeben, ehe er sie zündete, Nach der Detonation trat er wie- der aus seinem Unterstand hervor, als Plötzlich die sechste Ladung, die nicht mit explodiert war, losging und ihn im Ge- sicht lebensgefährlich verletzte. geschleudert wurden. Dieser Sprengkörper detonjerte, nachdem der 27jährige Firmen- inhaber Otto Schlüter etwa fünf bis sechs Meter in seinem Mercedes 220 gefahren war. Schlüter selbst blieb dabei, wie auch beim ersten Anschlag, wie durch ein Wunder unverletzt. Seine sechs Jahre alte Tochter Ingeborg liegt noch mit leichten Verletzun- gen in einem Hamburger Krankenhaus. Durch die Wucht der Explosion wurde der Wagen Schlüters zertrümmert und zahlreiche Fensterscheiben der umliegenden Häuser gingen in Scherben. Bis Dienstagfrüh konnte der Sonderstab der Kriminalpolizei noch keinerlei Hinweise auf einen Urheber des Attentats ermitteln. Auch die erste Explosion am 28. September vorigen Jahres, bei der drei Personen ver- letzt und eine getötet wurde, ist noch nicht aufgeklärt worden. Damals handelte es sich um eine Bombe mit einem Säurezeitzünder, die das halbe Haus Schlüters zerstörte. Durch das zweite Atttentat verstärkt sich die Vermutung der Polizei, daß der Anschlag im Zusammenhang mit den Waffengeschäf- ten Schlüters steht, der neben dem Inland- geschäft größere Waffenlieferungen nach dem Vorderen Orient und Nordafrika tätigte. — Dorls in„höherem Auftrag Dortmund. Das Dortmunde f bescheinigte am Montag dem 1 wandere sitzenden der verbotenen Sone Reichspartei(SRP), Dr. Fritz Dorls da 1954 im höheren Auftrag“ nach 4* gegangen sei. Daher könne seine Be nicht als Flucht vor der drohenden Nau haftung ausgelegt werden, Die Dortm er. Staatsanwaltschaft habe zu dem Zellpun an dem sie Haftbefehl gegen Porls— tragte, nichts von dessen Verbindung zum Auswärtigen Amt gewußt. Dorls 1 sich wegen Beleidigung der Rundessed rung und Staatsgefährdung zu veranbun 4 hat, erzählte in der Verhandlungpelt Journalisten, er sei zuerst privat 0 Remer nach Kairo gefahren. Später inn das Auswärtige Amt erneut nach Kal geschickt, um Material gegen einen 100 schen Industriekaufmann zu sammeln Reise nach Stuttgart winkt Stuttgart. Ein dreitägiger Aufenthalt i der Landeshauptstadt, verbunden mit ei Teilnahme an einer Landtagssitzun, Gesprächen mit Ministern und Abgeordn ten, winkt als Lohn den Schülern der aue letzten Berufsschul- und Gymnasi 1 die in einem staatspolitischen Aufsatzwet, bewerb die besten Arbeiten liefern, Die Mit. Slieder des kulturpolitischen Aus des Landtag befaßten sich mit den Modal täten des geplanten Schüler wettbewerbs, 80 kamen überein, daß die Themen des Aut satzwettbewerbes, die von einem Gremi aus Vertretern der Lehrerschaft und der pu. blizistik auszuwählen sind, zwischen dem und 15. Juli bekanntgegeben und die einge sandten Arbeiten im Oktober 1 5 Werden sollen. Die 30 oder auch 70 Bes des Schülerwettbewerbs sollen dann 01 Staatskosten nach Stuttgart reisen können Volkshochschultag in Tuttlingen Tuttlingen. Die Volkshochschulen müßte in erster Linie den von ihnen des i Orfent⸗ Feinschnitt Pri 10 pero kt chholke pocht küllen, sagte der Präsident des Deu Volkshochschulverbands, Hellmut Becher Kreßbronn, auf dem wüttembergischel Volkshochschultag in Tuttlingen, Der Sp. Landtagsabgeordnete Willi Lausen forde für die Volksschullehrer eine Universität ausbildung. Bei den Neuwahlen wurden d beiden Vorsitzenden, Regierungsrat Walter (Stuttgart) und Bibliothekar Wiegand(Ulm Wiedergewählt. Der Vorsitzende teilte mi daß dem Verband 63 Volkshochschulen 1. Volksbildungwerke angehören, Der Zuschul des Landes wurde im letzten Etatjahr vc 480 000 auf 550 000 Mark erhöht. Europäische Einigung— auf Schienen Eröffnung des neuen TEE.-Zug- Verkehrs der Bundesbahn Frankfurt. Auf einem der dreißig Gleise des Frankfurter Hauptbahnhofes steht, von vielen Reisenden bewundert, der neue Trans-Europa-Expreg. Zahlreiche Journa- listen, Vertreter der Rundfunkanstalten, des Fernsehens und der Wochenschau, nahmen auf Einladung der Bundesbahn an einer Probefahrt der neuen TEE-Züge teil. Wäh- rend in den Wagen ein Frühstück serviert Wird, rast der Zug mit 120 km Stunden- geschwindigkeit den Rhein entlang. Für die Strecke Frankfurt— Koblenz— Luxem- burg sind vier Stunden Fahrzeit vorge- sehen. Die neuen Trans-Europa-Expreßg-Züge der Deutschen Bundesbahn, die mit dem neuen Sommerfahrplan verkehren— einer von ihnen fährt auch über Mannheim—. sind das Ergebnis einer jahrzehntelangen Entwicklungsarbeit. Bereits vor dem Kriege fuhren Schnelltriebwagen, wie der„fliegen „Lieber Iito, viele Grüße. Kinder als Spätheimkehrer— ein schwieriges Problem/ Sie sind„ideologisch präpariert“ Espelkamp. Mit„Schwester Komman- dant“ redeten deutsche Kinder, die aus den Ostblockländern umgesiedelt wurden, in den ersten Tagen in der Förderschule für Sbätrückgeführte Kinder in Espelkamp- Mittwald(Kreis Lübbecke, Westfalen), die Diakonissen-Oberin des Internats an. Die jungen Menschen im Alter von 10 bis 25 Jahren haben zum Teil jahrelang in Lagern gelebt und in ihrem kurzen Leben schon ein schweres Schicksal hinter sich. Die meisten spätrückgeführten Kinder sprechen kein Wort deutsch und sind kommunistisch er- z0gen. Der Rektor der Espelkamper Schule sagte, daß es oft recht schwer sei, die Ju- gendlichen von der ihnen eingepaukten“ kommunistischen Ideologie zu lösen und sie in das Leben der freiheitlichen Welt einzu- führen. Bezeichnend, wie sehr die kommunistische Erziehung noch nachwirkt, ist kolgende kleine Begebenheit: ein aus Jugoslawien in die Bundesrepublik gekommenes elf jähriges Mädchen hat in diesen Tagen aus der katho- lischen Schule für spätrückgeführte Kinder im Paderborner Meinwerk-Institut Mar- schall Tito einen herzlichen Geburtstags- SHickwunsch gesandt. Wie die Lehrkräfte erklärten, ist Tito kür das Mädchen noch immer„der große Staatsmann und gute Vater“. Vertreter der caritativen Verbände der Evangelischen und Katholischen Kirche, Innere Mission und Caritas, wiesen auf einer Pressekonferenz in der westfälischen Vertriebenenstadt auf das Problem der spät- rückgeführten Kinder hin, das in der Oef- kentlichkeit kaum bekannt sei und das von Tag zu Tag schwieriger werde. Die kirch- lichen Organisationen, die sich seit Jahren dieser bedauernswerten jungen Menschen Angenommen haben, ständen heute vor Auf- gaben, die ohne größere staatliche Hilfe kaum noch zu bewältigen seien. Sie appel- lierten daher an Bund und Länder, mehr als bisher für die spätrückgeführten Kinder zu tun. Durch die zur Zeit laufenden Aus- siedlungen von Deutschen, vor allem aus Polen und den deutschen Gebieten jenseits Oder und Neiße, sei die Zahl der Kinder, die eine schulische Förderung erfahren müs- sen, außerordentlich gestiegen. Allein in Nordrhein-Westfalen werden nach Angaben der Verbände im Zuge der Umsiedlung in diesem Jahr noch 3000 Kin- der und Jugendliche erwartet. Zur Zeit feh- len in den im Land vorhandenen Förder- schulen schon 1000 Plätze. Insgesamt unterhalten Caritas und Innere Mission 31 derartige Einrichtungen, in denen die umgesiedelten Kinder, die zum Teil An- alphabeten sind, je nach dem vorhandenen Bildungsgrad in einem Zeitraum von sechs Monaten bis zu dreieinhalb Jahren bis zum Volksschulabschluß geführt werden. die Erfahrungen, die mit diesen Zügen g macht worden waren, weiter ausgewerte Den Technikern und Konstrukteuren de Deutschen Bundesbahn standen rund ein einhalb Jahre Zeit zur Verfügung, um di Triebzüge zu entwickeln. Der Zug hat 1 Abteilwagen, einen Reisewagen mit einen Fahrgastprogramm, einen Speisewagen mi Bar und einen Küchenwagen mit Speise raum. Die einzelnen FTriebwagenglieder kön nen beliebig kombiniert werden. In Luxemburg war den Teilnehmern de TEE-Fahrt Gelegenheit geboten, auch di Konstruktionen der andere Länder(Nieder lande, Frankreich, Schweiz, Italien un Luxemburg) kennen zu lernen. In 24 kurzen Ansprache stellte der Initiator diese europäischen Zusammenarbeit, der Präs. dent der Niederländischen Staatsbahnen Den Hollander, fest, daß mit den IE. Zügen ein wesentlicher Schritt auf dem Wege zu einer Vereinigung auf dem Ge- biet des Eisenbahnwesens getan worden sel Die TEE- Verbindungen stellten das erst Ergebnis einer verstärkten internaticnaler Zusammenarbeit dar. Zehn Linien, die 5 gesamte TEE-Netz ausmachen, e jetzt zehn der wichtigsten Wirtschafts- 1 Kulturzentren Westeuropas. Von den 7 0 Strecken bedient die Bundesbahn 5 Hamburg— Zürich; Dortmund Ostende Frankfurt— Aumnsterdam; Dartmung 5 Paris Nord. Unwetter über Trier Trier. Ueber eine Stunde lang. 10 Montag ein schweres Gewitter über 1 5 Es zog auch andere Abschnitte des 1 tals und ein Stück der Eifel in Mitlei 5 schaft. Blitze spalteten meterdicke 1 in den städtischen Anlagen. Ein Drittel 0 durchschnittlichen monatlichen Regenme gen, 21 Millimeter Niederschlag, Pra. 5 aus den Wolken, Verkehrswege waren 0 terbrochen und sämtliche Löschzüge 4 Feuerwehr unterwegs. In den Kellern 3 Krankenhäusern und öfkentlichen Gebäuden gab es etwa 20 Wassereinbrüche, ö de Hamburger“. Nach dem Kriege a fim Sit ein Schlüpfer, im Schnitt ein Slip. Millionenfach bewährt! zie, meine Dame, wählen am besten III des Modell Ae ce A. dn. Sportliche Flegenz. Korrekte Sicherheit. Elastic-Beinschluß. 11 oa + / — trag“ c heren v.! alte cls, dal eine Ref nden 90 ortmunde Zeltp orls bea. bindunge indesregie Fantwor 60 lungspa 50 mit Ott äͤter nab dach Kalt men d. neln. 81 nkt enthalt mit de zung bgeordne der zu. ialkla n können ingen n müß betreut er Präsf tsbahnen en TEE. auf dem dem Ge. orden sel das erste lationalel die das verbinden afts- und den zehn un vier Ostende“ nund Schl tobte al! er Triet, s Model litleiden- e Bäume pittel det genmen⸗ prasselte aren un üge del lern vol zebäuden — Dorls, de Bene 1. 129 Mittwoch, 5. Juni 1957 MORGEN Seite 7 „ Ueber Paris ging am Montag nach einem zußerordentlich schwülen Vormittag ein Ge- witter von ungewöhnlicher Heftigkeit nie- der. Im prasselnden Regen eilten Feuer- wehren immer wieder zu verschiedenen punkten der Seinestadt, wo der Blitz einge- gen hatte. Durch einen Blitzschlag in Hlektrizitätswerk von Asnieres wurde für einige Zeit der Vorortverkehr auf der elektrisch betriebenen Strecke nach Versadl- les lahmgelegt. Zahlreiche Keller wurden durch die eindringenden Wassermassen über- futet. * Einer furchtbaren Bluttat im Pariser Vor- ort Choisy-le-Roi ist die sechsundvierzig- jährige hübsche Frau eines Artzes, Marie Claire Evenou, zum Opfer gefallen, wie die französische Polizei am Dienstag mitteilte. Die 47 Jahre alte Schneiderin Simone Des- champs hat gestanden, die Arztfrau im Schlaf erstochen zu haben, während deren Mann, Dr. Yves Evenou, dabeistand und der Täterin zeigte, wo sie hinzustechen hatte. Anschliegend ging der Arzt zum Polizei- Was sonst noch gescha g. revier und berichtete dort, er habe seine Frau soeben leblos aufgefunden. * Durch einen Grubenbrand auf der bel- gischen Zeche„Patience et Beaujonc“ sind drei italienische Bergleute, die sich in einer Sohle in 615 Meter Tiefe befanden, von der Außenwelt abgeschnitten worden. Der Brand entstand vermutlich durch Heiß- laufen eines Förderbandes. Obwohl sofort nach Bekanntwerden des Unglücks Feuer- wehr und Pioniere mit den Rettungsarbeiten begannen, ist es bis zür Stunde nicht ge- jungen, den Brand zu löschen und an die Ein geschlossenen heranzukommen. Von den 71 Geretteéeten Bergleuten trugen nur einige leichtere Verletzungen davon. * Der erste Start einer interkontinentalen Rakete vom Muster„Convair Atlas“ ist für Freitag auf dem Luftwaffenversuchsgelände des Stützpunktes Patrick in Florida in Aus- sicht genommen. Wie die amerikanische Zei- tung„San Diego Union“ berichtete, soll die Rakete nach erreichen einer Höhe von 1120 Kilometer nach rechts abbiegen, etwa 3200 Kilometer in südöstlicher Richtung fliegen und dann in tropischen Gewässern her- unterkommen. Bei der Versuchsrakete han- delt es sich um eine kleinere Form der „Atlas Convair“, deren Normalausführung in der Lage sein soll, Ziele in einer Ent- fernung zwischen 2400 und 8800 Kilometer zu zerstören. Die große„Atlas“ kann, mit einem thermonuklearen Kopf versehen, bei- spielsweise in 30 Minuten von den Vereinig- ten Staaten nach Moskau fliegen. Die klei- nere Versuchsrakete wurde bereits vor zwei Monaten nach San Diego gebracht, wo Wis- senschaftler und Techniker fieberhaft mit den Startvorbereitungen beschäftigt sind. In unterrichteten Kreisen wird angenom- men, daß die ganze amerikanische Regie- rung einschließlich Präsident Eisenhower dem Start der ersten interkontinentalen Rakete beiwohnen wird. * Ein Pariser Gericht hat die Amerikanerin Elsa Mexwell, die zahlreiche amerikanische Blätter mit intimen Details aus Kreisen der Gesellschaft versorgt, wegen Beleidigung des ägyptischen Ex-Königs Faruk zu 300 000 Frances Geldstrafe und zur Streichung der beleidigenden Aeußerung aus ihrem Buch „I married the world“(Ich heiratete die Welt“) verurteilt. Geldstrafen in gleicher Höhe haben der französische Uebersetzer des Buches und die beiden französischen Verleger zu zahlen. * In den beiden indischen Millionenstädten Bombay und Kalkutta, wo die Grippe-Epi- demie in Asien besonders wütet. sind bisher 22 Personen der Krankheit zum Opfer ge- fallen. In Bombay wurden bisher 350 000 Per- sonen von der Epidemie befallen, Während in Kalkutta fast jedte Familie von der Krankheit betroffen ist. * Das oberste amerikanische Bundesgericht hat das Urteil gegen den amerikanischen Gangsterchef Frank Costello bestätigt, der wegen Steuerhinterziehung zu fünf Jahren Gefängnis und 200 000 Dollar Geldstrafe ver- urteilt worden war. Costello hatte die Strafe bereits im Mai vergangenen Jahres ange- treten, jedoch im März das Urteil angefoch- ten und Strafaussetzung erlangt. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten anfangs noch heiter, bis Donnerstagabend: Heute bald stark bewölkt und unter schauerartigen, teils gewittrigen Niederschlägen kühler. Höchstwerte 18 bis 20 Grad. In der Folgezeit meist stärker Wol- kig und einzelne Regenfälle, Höchsttempe- raturen zwischen 16 bis 20 Grad, Frühtem- peraturen 8 bis 10 Grad. Mäßiger, in Schauern böiger Südwest- bis Westwind. Uebersicht: heute ganz Rückseite einer überquerenden Auf der Deutschland EKaltzone kommt unser Raum in den Bereich kühlerer Meeresluftmassen. Damit wird eine Unbeständige, nur von kurzen Beruhigun- gen unterbrochene Witterungsperiode ein- geleitet. Sonnenaufgang: 4.19 Uhr. Sonnenuntergang: 20.30 Uhr. Pegelstand vom 4. Juni Rhein: (+2); Worms Maxau 392(5); Mannheim 222 149(13); Caub 148(=). Neckar: Plochingen 112(unv.); Gundels- heim 162(2); Mannheim 225(1). bist verschieden ist. technischer Berater. Mit seinem großen Fachwissen und jederzeit für alle Sparten unserer Tat aufs beste gefördert. Wiesbaden, den 4. Juni 1957 Tiefbewegt geben wir Nachricht, daß Herr Dr.-Ing. Rudolf Haas in den Mittagsstunden des 3. Juni 1957 im 74. Lebensjahr völlig unerwartet Herr Dr.-Ing. Haas war unserer Firma jahrzehntelang aufs engste verbunden, sowohl als Ingenieur unseres Werkes Mannheim sowie später als Mitglied des Aufsichtsrates unseres Unternehmens und schließlich als freier Mitarbeiter und seinen reichen Erfahrungen, hat er sich Erzeugung eingesetzt und sie mit Rat und In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von ihm. Wir werden sein Andenken und sein verdienstvolles Wirken stets in Ehren Halten. Aufsichtsrat, Vorstand, Betriebsrat und Belegschaft der ZELLSTOPF FABRIK WALIDHOFE Bruder, Schwager und Onkel, Herr Prokurist l. R. im Alter von 86 Jahren. Mhm. Neckarau, den 5. Juni 1957 Adllerstraße 32 im Friedhof Neckarau. Mannheim, den 4. Juni 1957 An den Kasernen 23 und Angehörige ster, Schwägerin und Tante, Frau Rosel Korn geb. Bräumer Keglerweg 16 kriechof Mannheim. arbeiter aus diesem Leben abberufen. In treuer den er Ende dieses Monats antreten wollte, genießen. 5 Am 3. Juni 1957 verschied nach langem schweren Leiden unser lieber Vater, Schwiegervater, Opa, Ludwig Hartmann Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Josef Hartmann Familie Willy Hartmann Beerdigung: Donnerstag, den 6. Juni 1957, um 13.30 Uhr, Am 3. Juni 1957 verstarb meine liebe Mutter, unsere gute Schwiegermutter und Oma, Frau Wilhelmine Bauer geb. Lerner im 72. Lebensjahr. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frieda Schöffel geb. Bauer Beerdigung: Donnerstag, den 6. Juni 1937, 11 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Nach langer schwerer Krankheit wurde unsere liebe, gute Schwe- N am 3. Juni 1957, im Alter von 45 Jahren von mrem Leiden erlöst. Ludwigshafen-Mundenheim, den 3. Juni 1957 In tiefer Trauer: Geschwister und Anverwandte Beerdigung: Donnerstag, den 6. Juni 1957, 11.30 Uhr, im Haupt- Unerwartet wurde am Montag, dem 3. Juni 1957, unser Vor- Jakob Hauck Pflichterfüllung hat er 12 Jahre der Gemeinde gedient. Den wohlverdienten Ruhestand, konnte er nicht mehr Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten. b Gemeinderat und Bürgermeisteramt Neckarhausen Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die spenden beim Heimgang unse- rer lieben Mutter Anna Eschelbach sagen wir unseren herzlichsten Dank. f Mhm.-Feudenheim, den 4. 6, 57 Die trauernden Hinterbliebenen Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 5. Juni 1937 Hauptfriedhof Berger, Gertrud Heinrich-Hoff-Str. 8 Rexer, Karl Alphornstraße 18 Rutz, Barbara 5 Große Merzelstraße 32. 10.00 10,30 11.00 Krematorium Heinemann, Johann College Point im Staate CC Ingenkamp, Peter Schanzenstraße 4 Friedhof Neckarau Knapp, Pius Landsknechtweg 43 13.30 13.00 Friedhof Sandhofen Kiensle, Wunelmine 8 Logauweg 10 3 Friedhof Feudenheim Hurst, Christian Talstraße 45 Friedhof Friedrichsfeld Lichtenberger, Ludwig Lilienstraße 48 11.00 Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim. (Ohne Gewähr) zahlreichen Kranz- u. Blumen- Durch einfaches Einreiben mit„Laurata“— seit 25 Jahr. bewährt— er- halten sie ihre Jugendf. u. Frische wieder. Vorzügl. Haarpflegemittel auch gg. Schupp. u. Haarausf., gar. unschädl./ Fl. 5,45 DM, ½ EI. 3,35 DM In Mannheim zu beziehen: Drog. Ludwig& Schütthelm KG, O 4, 3; Langerötter-Drog., Lange Rötterstr. 16 u. Ad. Michels GmbH, G 2, 2. Geschöfte [Gutmöbl. 14.00 14.00 D harlente 3% Gabal 1 Schöne gelbe 5 Bananen 500%„68 Reiner Trauben zurn (Dextrose) 5 22„0 Gedecke eiter Hausfriiuten In Mannheim: 12. 17 Riedfeldstraße 31 Moderner Waschsalon in guter Verkehrslage, komplett eingerichtet, um- ständehalber sofort abzugeben. Anfangskapital ca. 30005000 DM. Anfragen unter P 59352 a. d. Verlag. Vetmie tungen Zimmer, Innenstadt, zu vermieten, Tel. 2 15 80. Leerzimmer, Neuostheim, an berufs- tätige Dame zu vermieten, Angeb. unter Nr. P 0150 an den Verlag. 3- u. 4-Zim.-Wohnung mit Heizg. in Schwetzingen ab 145, DM u. BkZ. 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Juni 1957 Schulstraße 101 5 In tiefer Trauer: 4 5 Frau E. Lietzenmayer geb. Bühler und Tochter Ute R. Freundlich u. Frau geb. Bühler Freie Befuſe und Sohn Dieter f 7 7 Beerdigung: Freitag, den 7. Juni 1957, 14 Uhr, im Friedhof 8 Meine Kanzlei befindet sich jetzt in 5 2 Neckarau. 5 Mann heim L 14, 11 f f 0 Volkswohlbund-Haus am Tattersalh Telefon unverändert: 2 31 10 2 Dr. Richard Meder Bek oanntmcechongen Rechtsanwalt 1 5 Oeffentliche Ausschreibung. N Die Lieferung von ca. 4600 kg Bleimennig und ca. 11 00 kg Eisen- 5 ö glimmerfarbe sollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Geldvetkeht XERR EI 8 Abgabetermin: Mittwoch, den 19. Juni 1957, vorm. 11 Uhr, beim Städt. Tieibauamt— Technische Verwaltung— K 7, Zimmer 315. Vordrucke D K Kü 1 sind bei unserer Abteilung Wasser- und Gleisbau, K 7, Zimmer 415, er- Bausparvertrag(Wüstenrot) über T. 1 Unze Hältlich, wo auch Auskunft erteilt wird.. 20 C000, DM, einbezahlt 6400,- DM, Zahnarzt Städt. Tiefbauamt zu verkaufen. 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Aber man erwartete minde- stens eine ehrgeizige Mannschaft, die auf Biegen oder Brechen der Walter-Elf aus Kaiserslautern das Letzte abverlangen wür- de. Und gerade hierin haben die Berliner das westdeutsche Publikum so arg ent- täuscht! Die Sensation von Wuppertal ist nicht einmal dieses 14:1, sondern die unbestreit- bare Tatsache, daß Kaiserslautern den Ber- liner Meister sozusagen aus dem Stand aus- spielte, das Tempo nach Belieben drosselte und damit einem Fritz Walter Gelegenheit gab, eine Erinnerung an groge Zeiten wach- zurufen. Hertha hat keine alte Mannschaft, sondern durchweg— und darauf war man in Berlin besonders stolz— junge Kräfte, bei denen man sportlichen Ehrgeiz ohne wei- teres voraussetzen mußte. Es ist ein Rätsel. Warum diese Elf nach einer Viertelstunde mit einem Male lahm wurde und nach dem sechsten Tor kurzerhand aufsteckte. Es kehlte jegliches taktische Konzept. hegen Borussia muß J. Icl Farbe bekennen Erster Spieltag der Fußball-Endrunde rückte das Abschneiden Saarbrückens in Gruppe I in Mittelpunkt des Interesses Es war kein schnelles Spiel. Deshalb schien es besonders interessant, den jun- gen Faeder, zweifellos ein Talent, zu er- leben, dem man so gern nachsagt, daß er Schwarzer Diamant funkelt in der TSV-Turnhalle Nachdem Promotor-Neuling Knörzer mit seiner Berufsboæ veranstaltung auf dem Stutt- garter Killesberg eine Pleite erlebt Rat, sind Mannheims Boæsport-Freunde dazu ausersehen — nein, nicht das Defizit erträglicher zu gestal- ten— sondern das Vergnügen zu haben, den Weltmeister im Halbschwergewicht, Archie Moore, kennenzulernen. Der„Schwarze Dia- mant“ wird am Donnerstag ab 20 Uhr zu be- sichtigen sein, wo er in der Turnhalle des TSV 46 Mannheim in der Stresemannstraße funkelt. An der Stätte also, wo das Fähnlein des Amateurismus besonders Roch. gehalten wird. In dem Ein- Stunden- Progrumm wird Moore Schaukämpfe(sechs Sparringsrunden) gegen Ritter, Münch— der„kommende Euro- pameister“ möge verzeihen, wenn er in so un- mittelbarer Nachbarschaft mit einer weiteren „Kanone“ hier aufgeführt ist— soubie gegen die Amerikaner Gladson und den Farbigen Knighk bestreiten. Also denn: Frisch, fromm, fröhlich, frei in die Turnhalle des TSV 46. Schließlich sieht man dort nicht alle Tage einen Profi- Weltmeister . PSV Mannheim im Schwergewicht entthront: Gute Placierungen der Mannheimer Bei den am Sonntag in Wellesweiler/ Saar veranstalteten Deutschen Rasenkraftsport- meisterschaften waren die Karlsruher Athle- ten am erkolgreichsten. Bei den Senioren- Titelkämpfen im Dreikampf(Gewichtwerfen, Steinstoßen, Hammerwerfen) holten die Karlsruher Germanen allein fünf der sechs ersten Plätze, dazu einen Zweiten, sowie einen dritten Platz. Federgewichtler Hoff- mann verteidigte seinen Titel erfolgreich; sein Karlsruher Vereinskamerad Krieg stellte im Steinstoßen der Leichtgewichtsklasse mit 8,58 Meter einen neuen deutschen Rekord Auf. Im Tauziehen gelang lediglich dem ASV Ladenburg eine erfolgreiche Titelvertei- digung: Während sich der Polizei-SV dies- mal im Schwergewicht dem Team von Ober- eisesheim(Württemberg) beugen mußte, er- wies sich der ASV in der Leichtgewichts⸗ klasse erneut als stärkste deutsche Mann- schaft, die die beiden Vertretungen des SSv Wellesweiler überlegen auf die Plätze ver- Wies. Die Mannschaftskämpfe im Einzel- jonglieren brachten den Ladenburgern außerdem in der Mittelstufe mit 555 P. den dritten Platz. Gute Placierungen gab es für die Teil- nehmer des Kreises Mannheim im Rasen- kraftsportb- Dreikampf: Friedrich Bender „Deuische fü Cadenburgs Jauziehe: Rasenkraftsportler in Wellesweiler (Polizei-SV Mannheim), der im Gewicht- werfen auf 16,35 m und im Steinstoßen auf 6,11 m kam, behauptete sich im Mittel- Sewicht der Altersklasse II als Bester mit 231 P., während sein Vereinskamerad A. Frosch in der Schwergewichtsklasse den zweiten Platz(247 P.) belegte. Ebenso be- legte Eugen Schölch in der Altersklasse 1 den zweiten Rang mit 246,9 P. Stäctespiel der Handballjugend: Mit Zeig al: Mittelstürmer gegen Brasiliens Club„Bonsucesso“ Wie schon berichtet, haben VfR heim und SV Waldhof Kurzfristig ein gpi mit dem Vertreter der ersten brasiliantchel Fußball-Liga, Bonsucesso Rio de Janeiro großes Tempo scheut. Er ging mit unter, vereinbart. Bisher haben brasilianische besser gesagt: Er wurde von seiner Mann- Gäste in Mannheim noch nie enttäuscht schaft mit in die Tiefe gerissen. 5 nur an das We von Olarz Ist Kaiserslautern deshalb Favorit Nr. 12 8 1 1 das 1 Fußball. Man sollte das nicht sagen. Wenn Schle- 555 3 85 n 1 erinnern. browski-Bracht in Hannover sich in Fritz d 8 Smut heute um 18.30 Uhr auf .. 5 em VfR-Platz. Die Mannheimer Komhj Walter und den Torjäger von Wuppertal, tion, die sich aus Spielern des ombina. Wenzel, verbeißen“, Eckel und Bauer aber 3 us Sblelern des vfR und deg ann. Segen Halbstürmer vom Format Preißlers— 8 eee e e In folgen. und Nieplieklos nicht nur spielen, sondern Gründel, N Grin dleckeneck kämpfen müssen, dann wird sich zeigen, Hohmann, Langlotz, Zeig aufn mann); aus welchem Holz die Walter-Elf von 9 Vigne. 5 n, de l geschnizt ist. Bedenklich stimmt, daß die wenigen Berliner Angriffe gefährlich wa- Verband sagte ab ren, weil weder Baßler noch Schmidt oder Der 5 viermalige Lansstrecken-Olympla Liebrich absolut standfest allem begegne- sieger Emil Zatopek erklärte in Prag, daß 4 ten, was sich in der Nähe ihres Tores tat. e beim internationalen N Gibt es punktgleiche Mannschaften in athletikfest des Solinger LC starten werde. der Gruppe 1? Es ist— nach dem Verlauf Der Oberstleutnant der SSR-Armee betonte des ersten Spieltages— durchaus möglich.„Herbert Schade schrieb mir einen herzlichen Wieder beweist der 1. FC Saarbrücken, daß Brief und ich kann seine Bitte unmöglich ab- ihm die groge Erfahrung internationaler hagen, Wenn man mich einlädt, obwokl Spiele in der selbständigen FIFA-Zeit des. 511 dasz ich nicht mehr in Weltrekord Saarfußballs zugute kommt. Die Jugend des 18 8 8 ich gerne kommen. Eigent- 1. FC Nürnberg hat diese Erfahrung och) lich 1 5 1 schon in dieser Saison Schluß nicht. Und so macht ihr das 2:2 von Stutt- 1 en der wein ui erklärte mir, er 2 i ätte noch keinen Ersatz. So laufe ich b gart den weiteren Weg besonders schwer. den 8 7 n eben eiter. Aber bei internationalen Ob der Hamburger SV. trotz des Ber- Meisterschaften bin ich nicht mehr dabei: liner 1:1, der große Gegenspieler werden denn ich will meinem Land keine Schang kann, wird sich am Sonntag in Köln zeigen. machen.“ 5 Der 1. EC Saarbrücken aber wird im Duis- Dem deutschen 10 000- m- Rekordmann burger SV einen anderen Partner vor sich Herbert Schade liegt inzwischen die Antwort haben: eisenhart, mit konsequenter Dek- des tschechoslowakischen Verbandes vor kung. Und nach Franfurt werden wir auch Man bedauert, Zatopek nicht die Genehmi- wissen, ob für den Saarfußball wirklich ein Sung geben zu können, weil er zum gleichen Anknüpfen an 1952 kommt, als Saarbrücken Termin(7/8. September) in Prag beim Län- u. a. den 1. FC Nürnberg 3:1 besiegte und derkampf gegen Ungarn die 10 000 m laufen im Endspiel dem VfB Stuttgart nur knapp soll. 2:3 unterlag. f Schade, dag Hertha/ BSC Berlin zu einem Geht Siedl nach Stuttgart: so unerwarteten, völligen„Ausfall“ beim Wie verlautet, wird der Karlsruher Na- Endspielstart wurde. Es beschränkt das tionalspieler Gert Siedl, der gegen Holland große Interesse für den 9. Juni auf drei und Schottland Linksaußen spielte, den KSC Spiele in Frankfurt, Köln und Hannover, Verlassen und zu den Stuttgarter Kickers Während Essen zwangsläufig in den Hinter- übersiedeln. Man erwartet in Stuttgart, daß grund tritt. sein jetziger Verein keine Schwierigkeiten macht. Der vielseitige Siedl könnte für die Deutscher Lottoblock: Gewinnklasse!(5 Ge- FKickers eine Verstärkung sein. Es wird aller. winnzahlen und Zusatzzahl): 381 360,50 DM; Ge- dings auch davon gesprochen, daß der Winnklasse 2: 6072,50 DM; Gewinnklasse 3: Amateur-Nationalspieler Rolf Geiger sich 72 DM; Gewinnklasse 4: 3,70 DM. mit Abwanderungsabsichten trägt. Neuer Boxsieg Stefan Redls llebergewicnſ dureh achußtreudigen Nugtiti Verdienter 15:10-Erfolg gegen Karlsruhe/ Sandhofen schlug ISV-Frauen Mannheims Handballjugend schlug Karls- ruhe auf dem Platz des TV 98 Seckenheim sicher mit 15:10. 98 Seckenheim, der ba- dische Jugendmeister, stellte dabei das Ge- rippe der Mannschaft, In der ersten Hälfte Waren die Karlsruher Jungen durchaus ebenbürtig. Nach der Pause spielte jedoch Mannheim groß auf und kam damit zum voll verdienten 15:10. Beide Mannschaften zeigten technisch gute Leistungen. Entschei- dend war jedoch das Uebergewicht im An- Sritf der Gastgeber. Im ersten Durchgang der Kreispokal Boxeuropameisterschaften— keine reine Freude: Nach einem erbitterten Zehnrundenkampt siegte am Montagabend der deutsche Boxer Stefan Redl in New Vork über den Amerika- ner Frankie Ippolito nach Punkten. Redl, der in der dritten Runde eine schwere Platz- wunde über dem rechten Auge erlitten hatte, spiele der Frauen sorgte die Spygg Sand- bezeichnete den Kampf als den schwersten hofen für eine Ueberraschung: TSV 1846 seiner bisher 15 Begegnungen, die er sämtlich Wurde knapp mit 5:4 geschlagen. Zunächst gewonnen hatte. Auch Ippolito blutete von hatten sich die Turnerinnen einen 2:0-Vor- der zweiten Runde an aus der Nase, so daß sprung erspielt, den Sandhofen ausgleichen Redl zweimal im blutverschmierten Ring konnte. Nach der Pause kamen die Gäste strauchelte. stärker auf, zogen auf 3:3 davon und ge- Der Kampf schien lange unentschieden, Wannen schließlich verdient 5:4. VfR bis Redl, der seinem Gegner an Gewicht und Sastierte beim SV Waldhof und mußte sich Körpergröße leicht überlegen war, in der mit 2:5 geschlagen geben. Waldhof war im siebenten Runde die Führung übernahm und Angriff wesentlich stärker als die Rasen- Ippolito mit kraftvollen Schlägen durch den spielerinnen und gewann die Partie ver- Ring trieb. dient. 8 Rennfahrer boykottieren Monza Der neu gegründete Internationale Ver- Die kleine Gruppe deutscher Journalisten und Schlachtenbummler hatte im Winter- stadion auf der berühmten Prager Hetzinsel allen Grund zur Freude: Zwei Europamei- sterschaften durch Rechtsausleger Manfred Homberg und Manfred Grauss, dazu drei Bronzemedaillen für die dritten Plätze von Goschka, Herper und Schönberg— das war ein Erfolg für die neuformierte deutsche Boxstaffel, der höher zu bewerten ist, als die drei Titel, ein zweiter und drei dritte Plätze, die es 1955 im heimischen Ring des Berliner Sportpalastes gab. Dennoch blieb diese Freude nicht ungetrübt. Das Prager Turnier, das bei 139 teilnehmenden Boxern aus 21 Verbänden praktisch die Elite Euro- Das im Ring vorstellte, war keine Werbung für den Amateurboxsport. Schuld daran tru. gen weniger die Boxer selbst als vielmehr die mehr denn je reformbedürftigen Regeln des Internationalen Amateur-Boxverbandes und die Mehrzahl der Kampfrichter, die in Weltmeisterschaften Wer, marschierte“, halte Kampigerieii auf seine Seite „Unparteiische“ provozierten Prager Skandale/ Entwicklung zum Roboter- Stil verlangt Reform der AIBA-Regeln ihren Auffassungen bei der Punktwertung. so unterschiedlich wirkten, dag Schwan- kungen um vier bis fünf Punkte keine Sel- tenheit waren Die beiden Publikumsskandale von Prag nach den Punktsiegen von Abramow (UdSSR) über Nemec(CSR) und von Veli. noff(Bulgarien) über Sitrai(Italien) wurden Provoziert von unfähigen Kampfrichtern, die keine einwandfreien und einstimmigen Urteile zu fällen vermochten, in Situationen, in denen es eigentlich keine Unklarheiten geben durfte. Das Uebel begann schon bei den Ring- richtern. Durch die verständliche Härte, mit der in Prag um die Europa-Titel geboxt wurde, schlichen sich zahllose Unsauberkei- ten ein. Nur wenige Kampfrichter fanden den Mut zu Verwarnungen, mit denen die- sen Auswüchsen alleine beizukommen gewe. sen wäre. Wenn der Ire Hays innerhalb von im Freistil- Ringen: Zweite/ Plat fut Der 23 Jahre alte Olympiaz weite Wilfried Dietrich(Schifferstadt) holte sich bei den am Montagabend in Istanbul beendeten Ringer- Weltmeisterschaften im Freien Stil im Schwergewicht den zweiten Platz hinter Olympiasieger Hamid Kaplan(Türkei). Nach- dem Dietrich in Melbourne seine Silber- medaille im Griechisch-römischen Stil ge- MANNHEIM 05 Wann, bedeutet dieser zweite Platz im Frei- stil einen neuen Erfolg für den Pfälzer. Die übrigen deutschen Ringer waren an den End- Wiltied Dieſrich Der Schifferstadter war einziger deutscher Teilnehmer an den Endkämpfen (20), Bulgarien(iq), Japan(15), Deutschland (9), Finland(8), Schweiz(6), Italien(5), Polen (, Ungarn(3) und Oesterreich(2). WEST. SUD. Ssloer band der Berufsrennfahrer, dem unter an- deren Weltmeister Juan Manuel Fangio, Mike Hawthorn, Peter Collins, Jean Behra und andere bekannte Persönlichkeiten des Auto- mobilrennsports angehören, hat am Dienstag in Mailand bekanntgegeben, daß er das Rennen von Monza in diesem Jahr boykottie- drei Runden bei Grauss— Gromow 57mal() ren werde, weil er die Rennstrecke für zu ermahnte, ohne eine Verwarnung gegen den gefährlich halte. Russen auszusprechen, die Punktabzüge be- deutet hätten, so spricht das für sich. Ohne Verwarnungen aber merkten die Weiter entfernt Sitzenden unter den 17 000 Zuschauern in Prag kaum, daß beispiels- weise der Italiener Sitri fast ausschließlich verbotene Innenhandschläge landete. Und SG am Bieberer Berg Zwischenrunde zur Handballmeisterschaft Die Paarungen der Zwischenrunde um die deutsche Feldhandballmeisterschaft der die bulgarische Nationalhymne für den Sie- ger Velinoff übertönte. Die Boxer erkannten die Schwächen des Kampfgerichts bald. Wer Die beiden übrigen Treffen bleiben wie vor- vorwärts marschierte, gewann meist. Man gesehen bestehen: VfL Wolfsburg— Bayer stellte sich darauf ein, und so verdrängte Leverkusen(im Porsche-Stadion Wolfsburg ein ausgesprochener Roboter-Stil meist alle und FA Göppingen— TV Hassee- Winter Technik. bek(in Stuttgart). Wenn man die Entwicklung im inter- 8 4 13 0 nationalen Boxsport aufmerksam verfolgt, Zweites Spielfeld für Sandhofen Das beachtliche Interesse, das die Mit- so muß man nach den Erfahrungen von Mel bourne und Prag ein Handeln des Inter- gliedschaft der traditionsreichen SpVgg. mationalen Boxsport- Verbandes Verlangen. Sandhofen an der Generalversammlung zeigte, dürfte nicht zuletzt auf die Leistungs- Gummersbach(voraussichtlich in Berg. Neustadt) gegen Polizei Hamburg antritt. Kampfrichter, die wie der Italiener Tinelli die Zeit zwischen den Veranstaltungen mit steigerung der ersten Fußballmannschaft zahlreichen Damenbekanntschaften vertrei. zurückzuführen sein, die seit drei Monaten ben, müssen ebenso ausgeschaltet werden ohne Niederlagen blieb und nach den Erfol- Wie zweifellos verdiente, ältere Funktionäre, gen gegen MFC Phönix und den VIL. 1 denen Auffassungsgabe und schnelle Reak- karau den Aufgaben der nächsten Zeit mi tion kür das Wirken im und am Ring heute Zuversicht entgegensehen darf. Bei den Neu- fehlen. wahlen zeigte es sich, daß die Schwierigkel- ten der letzten Jahre in der Besetzung der kämpfen nicht beteiligt. Neben Kaplan holte sich auch dessen Landsmann Dagistanli nach der olympischen Goldmedaille auch den Weltmeistertitel. Im Fliegengewicht mußte sich Olympiasieger Tsalkalamanidse(UdSSR) mit dem zweiten Platz hinter dem Türken Kartal begnügen. In der Endrunde erzwang Dietrich gegen den späteren Weltmeister Kaplan zunächst ein Unentschieden und holte sich mit dem gleichen Ergebnis gegen den Bulgaren Mehmedoff den zweiten Platz. Die neuen Weltmeister im Freistilringen: Fliegen: Kartal(Türkei); Bantam: Akbas (Türkei; Feder: Dagistanli(Türkei); Leicht: Bestajew(UdSSR); Welter: Balawadse dss); Mittel: Sorouri(Cram); Halbschwer: Stanceff Bulgarien); Schwer: Kaplan(Türkei). Mit 42 Punkten wurde die Türkei erfolg- reichste Nation vor der Sowjetunion(35), Iran verantwortlichen Aemter noch immer 1 8 ganz behoben sind. In einer erneuten 5 1.2.01 DER.MOGRGEN/-HOI wear e werde dene wart gewählt werden. Für 1 4. f 5 1 stellte sich niemand zur Verfügung. Ha Nr. Platzverein i 1 0. Gastverein 5 b 0 Weickel und Mathias Schneckenberger 7 1 ben Vorsitzende, das Amt des e 4 Hamburger SV 110% 2 2 0111/1 2 0 1. FC Nürnberg 1 0 1 2 1 1 vorsitzenden übernahm K. Kefiler 5 50 2 Dulsburzer SV II 0/2201 17 2 0 1. Fe Saarbr. 0 I 1 1 1 0 1 W 5 5 8 8 Azel un 5 1 0 5 3 J. FC Klautern 211/11 1 1 0 1 0/ 1 0 1 Bor. Dortmund 1 2 2 1 1 14 rend Heinrich Schlegel und 3. ert. BSC Berl. 2 1 1/ 1 1 20,1 1/00 2 Kid. Offenbach 2 1 2 2 2 2 ai 5 5 N eigte ein 5 Aen. Aachen 1 1 0% 0 1211/2 00 Vfn Mannheim I 0 I 1 1 1 404141 1055 Führung, bedingt dune een St. Pauli 111/2210111/ 1 2 2 VfR Frankenth. I I I 2 1 1 a e Bei ————— 5 nkaufs des gepa f ö III Bochum 0 12/0 1 0121/1 0 2 Sp Ves Fürtn 1 0 2 2 2 0 mehr als zwanzig Mannschaften 3 Then Lhafen 1 1 1/ 0011/2 2 2 E. Braunschw. I I I 0 1 0 neuen S 2 ein zweites Sp 5= 9 Tus Neuendorf 1 0 0/12 2112/2 0 2 FSV Frankfurt 1 0 1 2 2 2 jekt, bei dessen Verwirklichung 65 9 8 0 .. 1 0 erte. 10 Union 06 Berl. 2 2 1/1110 11/0 1 Holstein Kiel 2 1 2 2 2 2 Waltung ihre Unterstützung zusi 3 11 Berliner SV 92 110/7211111 /1 01 Hamborn 07 2 1 1 1 1 0 Beilagenhin weis 125 5 n 8 3 9 0 12. Oöttingen 5 111/2220 0 1/00 1 Meidericher SV I O I 1 0 2 e e 5 ein Tipschein a) Tip nach der MM- Tabelle b) Erich Retter, VfB Stuttgart o) Reportertip tos im West-Süd- Block für den 48. Wettbewer vom 8.10. Juni 1957 bei. 120 12 ö guad die d sachen F len Folge gen und a die verur meinen Lopfschn telnigbeit Eine Kur und bese guncheit. Verden v. ben folg beshalb 2 uch rol. Desinf Anlag. Jolie Halr seebel Wird E 9 Den U oder nische K 2 Mittel Nö Inland „Pake kanal, M. mit E in 8 Trans A. WI ala ark Unr gut, sc Necke bei B Telef. denne 1. mit! in 8 Steigt Glas- M. M. Alte! Err Theuv Hol schlei LO Lena — Rote züge Das M Hube. a 8 enn Heim böden Miner ung it Nax Mannh Drogen Drogen Droge Droge, Droge Drogen Drog. Drog. Drog. Dog. Drogen Droge Drog. Droge, nog. Almen Drogen Drogen roge! Feodlet Droge Fried Sorfer Droge Käfer Nr. 129 — er 80% Mann. n Spiel Alschen Janeiro, anische täuscht. Olariz uß ball. lern. Ihr aut mbina. ind deg kolgen. chreckz mann); de la ympla- daß er Leicht. Werde. etonte: zlichen ich ah. obwohl ekord- Ligent⸗ Schluß nir, er h eben onalen dabei; chande dmann ntwort s por. dehmi- leichen n Län- laufen t? r Na- Lolland n KSC Lickers t, daß keiten ür die aller- 6 der 1 sich Ils Kampf Boxer erika- dl, der Platz- hatte, ersten mtlich e von 50 daß Ring ieden, t und n der n und h den OnzZd Ver- r an- Mike und Auto- enstag das ottie- ür zu chaft e um der nüber eister berer den zusen, VL Berg. ntritt,. vor- Bayer burg) inter- den Mit- pVgg. lung ungs- schaft naten arfol- Nek⸗ t mit Neu- gkei- g der nicht Ver- sen- mter Hans bplie- Hub- Um ppel Wäh- legel be- wirt- große eisen Bei 8 im sein, Pro- ver- MORGEN . 120“ Mittwoch, 5. Juni 1952 5 fall guad die durch schädliche Bakterien verur- achten Faulnisvorgänge. 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Roepke, der anläßlich der diesjährigen Jahrestagung der deutschen Teppich- und Möbelstoffindustrie Sprach, warnte vor einem„zu schrillen Läuten der Inflationsalarmglocke“, um nicht das Volk an der Marktwirtschaft irre zu machen und es so zu einer Abkehr von der Marktwirtschaft zu veranlassen. Roepke räumte ein, daß auch die Bundesrepublik von der Inflationswelle erreicht sei, er- innerte jedoch daren, daß die Bundesrepu- blik den sich hierbei auftuenden Problemen nicht wie andere europäische Länder mit einer passiven Handelsbilanz und ungeord- neten Währungsverhältnissen, vielmehr im Besitz einer harten Währung gegenüber- treten könne. Im Zusammenhang mit der Gefahr einer importierten Inflation auf Grund der fortgesetzten aktivierten Zah- Jungsbilanz gab Roepke der Sorge Aus- druck, daß sich in absehbarer Zeit eine Ent- scheidung für eine„schonende Aufwertung der D-Mark“ immer dringlicher stellen Werde. Es gehe nicht weiter an, daß bei gleichen Wechselkursen die Währungspolitik der einzelnen Länder so unterschiedlich be- trieben werde, wie es gegenwärtig der Fall Sei. Zollfreiheit für Erdöl Anliegen der Montan-Union (VWD) Die Hohe Behörde der Montan- Union rechnet damit, daß die Versorgung der Montan-Union mit Roherdöl auch in Zu- kunft durch die umfangreichen Verfügbar- keiten im Nahen Osten sichergestellt werden kann. In einem Arbeitsdokument über die Tendenzen des Erdölmarkts in der Montan- Union vertritt die Hohe Behörde allerdings die Ansicht, daß auf lange Sicht keinesfalls eine Senkung der Bruttopreise für Erdöl zu erwarten ist, da eine Ermäßigung des Brutto- preises aller Voraussicht nach durch das Be- streben der Erdölproduktionsländer im Nahen Osten, aus ihren Erdöl vorkommen einen möglichst hohen Gewinn zu erzielen, sowie durch die von den USA betriebene Erdölpolitik verhindert werde. Wegen der Allgemeinen Tendenz zu höheren Produk- tionskosten könne daher eher mit gewissen Preiserhöhungen gerechnet werden. Die Hohe Behörde hebt ferner hervor, dag bei der Erdöleinfuhr in den letzten Jahren ein stetiger Anstieg zu verzeichnen war, wäh- rend der Kohleimport in die Montan-Union je nach der Konjunkturlage erheblichen Schwankungen unterworfen war. Das Erdöl müsse, so wird betont, seine Rolle in der Gemeinschaft möglichst ohne Behinderung durch Zölle und andere Beschränkungen spielen können. Hinsichtlich der einzuführen- den Energieträger sollte nach Ansicht der Hohen Behörde auf Grund wirtschaftlicher Erwägungen das Erdöl bevorzugt werden, obwohl eine Preissteigerung dieses Produkts auf dem Weltmarkt zu erwarten sei. Ein- Fuhrkohle solle dagegen zur Deckung des spezifischen Bedarfs gewisser Sektoren her- angezogen werden. Montanvertrags-Ergänzungen befürworten Gewerkschaften (VD) Die Freien Gewerkschaften in der Montan-Union haben auf einer zweitägigen Konferenz in Florenz ihre Forderungen auf eine Revision des Montanvertrages ange- meldet, die nach dem Ende der Uebergangs- zeit am 10. Februar 1958 möglich wird. Der 21er-Ausschuß der Freien Gewerkschaften, der die Interessen der Kohle- und Stahl- Arbeiter gegenüber der Montan-Union ver- trätt, spricht sich dafür aus, der Hohen Be- Hörde die Möglichkeit zu geben, durch eine Vertragsrevision ihre politische Linie in der Investitions-, Kartell- und Zusammenschluß politik, bei der Finanzierung des Arbeiter- Wohnungsbaus, den Anpassungsbeihilfen für entlassene Arbeiter, der Freizügigkeit der Ar- beitskräfte und der Harmonisierung der So- Zzialbedingungen im Fortschritt tatsächlich zu verwirklichen. Die politische Kontrolle des Montan- Parlaments müsse verstärkt und den Gewerkschaften im Rahmen des beratenden Ausschusses Stärkeres Gewicht verschafft Werden. Die Freien Gewerkschaften betonen, daß die Grundsätze des Montan-Vertrages auf keinen Fall durch weniger durchgreifende Bestimmungen der Verträge über die euro- päische Wirtschafts- und die EURATOM- Gemeinschaft aufgeweicht werden dürfen. Diejenigen Bestimmungen der neuen Europa- Verträge, die sich als wirkungsvoller als bis- her bestehende Artikel des Montan-Vertra- ges erweisen, sollten in den Montan- Vertrag eingebaut werden. Die Gewerkschaften wei- sen darauf hin, daß seit der Errichtung des Montan- Vertrages soziale Fortschritte, ins- besondere in der Verkürzung der Arbeitszeit erzielt wurden, daß jedoch der Montan-Ver- trag die Arbeit der Hohen Behörde durch zu viele restriktive Bestimmungen und Lücken behindere. Hopfen, Malz und Löhne gefährden Bierpreis (VWD) Bisher habe unter den Brauereien des rheinisch- westfälischen Brauer verbandes Einmütigkeit darüber bestanden, den Bier- Preis zu halten, erklärte der Vorstandsvor- sitzer der Schlegel-Scharpenseel Brauerei AG, Bochum, Generaldirektor Hövelhaus, am 4. Juni auf der Hauptversammlung der Ge- sellschaft. Dabei sei man jedoch davon aus- gegangen, daß keine wesentlichen Verteue- rungen die Unkosten zusätzlich erneut be- lasten würden. Jetzt aber solle der Gleitzoll auf Malz ab 1. Januar 1958 in einen Wertzoll Abgeändert werden. Das bedeute je nach Güte des Malzes eine Preiserhöhung um drei bis fünf DM je 100 kg. Gerade das Malz aus dem Ausland sei, so betonte Hövelhaus, bisher ein Preisregulativ für das Inlands- malz gewesen. Hinzu komme noch, daß der Hopfen sehr teuer geworden sei. Ob unter diesen Umständen der alte Bierpreis ge- halten werden könne, erscheine sehr fraglich. In diesem Zusammenhang wies Hövel- haus darauf hin, dag vom 1. Juli 1957 an im deutschen Braugewerbe nur noch 45 Stunden in der Woche gearbeitet wird. Für die bay- rischen Brauereien sei allerdings ein Sonder- abkommen getroffen worden. Infolgedessen sei das Braugewerbe gezwungen, zur stär- keren Mechanisierung erhebliche Summen zu investieren, um bei verkürzter Arbeitszeit das durch den Absatz bedingte Leistungs- niveau halten zu können. Durch Rationa- lisierung oder Automatisierung der Betriebe allein könne die Arbeitszeitverkürzung je- doch nicht voll aufgefangen werden. Kartellgesetz: Erhard errang beachtlichen Teilsieg Die Bahn ist jetzt frei für die Verabschiedung des Gesetzes Fast hätte das Kartell der Rechtsgelehr- ten die Kartellpolitik des Bundes wirtschafts- ministers aus dem Sattel gehoben. Erhard ist — das dürfte sich ja herumgesprochen haben im Verlaufe der letzten Jahre— nun einmal ein Verfechter des Kartellverbotes. Wie bei all seinem politischen Tun ist der Minister jedoch auch hier nicht doktrinär(einer Lehr- meinung stur verhaftet), sondern elastisch. Von dem Grundsatz des Kartellverbotes nicht abweichend, erklärte er sich hinsichtlich ihrer Lebensdauer duldsam gegenüber befristeten Gängstens auf drei Jahre) Kartellverträgen, Wenn es ausnahmsweise die wirtschaftliche Lage gebietsweise erheischt.(Vgl. auch MM vom 23. Mai:„Kartellverbot ohne Gefährdung von Rechtssicherheit“.) Es kann immer einmal in der Wirtschaft ein vorübergehender Zustand einreißen, der diesen oder jenen Wirtschaftszweig beson- derer Ungunst der Verhältnisse aussetzt. Nun könnte man den Gedanken der Wettbewerbs- freiheit bis zum Tode siegen, indem man sagt, diese Härten müßten getragen werden; am Kartellverbot sei nicht zu rütteln, selbst wenn aus solchen vorübergehenden Zeiterscheinun- gen Hunderttausende von Menschen brotlos, Wertvolle Fabrikationsanlagen mangels Ab- satz verrotten würden. Auf der anderen Seite besteht natürlich die Gefahr, daß ein aus- nahmsweise einmal gebilligtes Kartell die dreijährige Lebensdauer auch dann ausnützt, wenn sich zwischenzeitlich die Lage des be- treffenden Wirtschaftszweiges zum Guten wandelt. Die Angehörigen des Kartells wür- den also aus dessen Bestehen eine Art von Superdividende(Mehrertrag) ziehen. Die ausnahmsweise Zulassung 2. B. von Krisen- und Rationalisierungskartellen soll jedoch nur dann genehmigt werden, wenn der be- treffende Wirtschaftszweig ohne kartell- mäßige Bindung keinerlei Nutzen mehr ab- wirkt; im Gegenteil nur verlustträchtig ist. Aus diesen Gründen sah der die Kartell- frage behandelnde Gesetzentwurf der Bun- desregierung(amtliche Bezeichnung: Entwurf eines Gesetzes gegen Beschränkung des Wettbewerbs) vor, daß die Kartellbehörde a) Strafe Buße) bis zu einer Mill. DM bei Verstößen gegen das Kartellgesetz verhängen dürfe, b) bereits erteilte Kartellgenehmigungen vor Ablauf der gesetzten Frist widerrufen dürfe, falls die Voraussetzungen in Wegfall kamen, die zur ausnahmsweisen Genehmi- Sung eines Kartells führten. Damit erklärte sich der Rechtsausschuß des Bundestages nicht einverstanden. Be- denken: Die Verhängung von Strafen Bug- zahlungen) könne man nicht einer Behörde überlassen. Hier handele es sich um keinen bloßen Hoheitsakt mehr, sondern um allein den ordentlichen Gerichten vorbehaltene Rechtssprechung. Das gleiche gelte für et- Wwaige Widerrufe von Kartellgenehmigungen. Kartellrechtliche Entscheidungen— wer ist nicht versucht zu sagen kartell- oder wett- bewerbspolitische Entscheidungen— sollten also auf zwei Gleise gestellt werden. Der Kartellbehörde würden Ueberwachungs- funktion und das Genehmigungsrecht zu- gestanden; alles andere sollte den Gerichten vorbehalten bleiben. Auf den ersten Blick durchaus plausible Sache. Welcher Staatsbürger hätte es schon Fromme Wünsche sanieren Frankreich nicht Es muß schon ganz tatkräftig gehandelt werden Auf die erfreuliche Entwicklung des deutsch- französischen Warenhandels sowie auf die jüngsten französischen Finanz- und Währungsschwierigkeiten wird in dem Jah- Tesbericht der deutsch- französischen Han- delskammer in Frankreich Hinge wiesen, der emläßlich der Jahresversammlung am 3. Juni in Paris vorgelegt wurde. Die gegenwärtige Lage Frankreichs weise, so wird betont, ge- wisse Aehnlichkeiten mit der Situation der Bundesrepublik nach der Koreakrise auf. Der Bericht bezeichnet es daher als wünschens- Wert, wenn die französische Regierung ihre Liberalisierungsverpflichtungen gegenüber ihren OEEC-Partnern nicht rückgängig macht und, dem Beispiel und den Erfahrun- gen der Bundesrepublik folgend, die Lösung für ihre jetzigen Schwierigkeiten in der gradlinigen Verfolgung einer liberalen Poli- tik und nicht in der Anwendung von Mag- nahmen, die die wirtschaftliche Expansion hemmen und jeden sozialen Fortschritt un- möglich machen, suchen würde. Der Bericht geht ferner auf die noch be- stehenden Unzulänglichkeiten im deutsch- französischen Warenhandel ein, die in der Hauptsache in den mehr oder weniger pro- tektionistischen Maßnahmen der Regierun- gen begründet seien. Bei der deutschen Ein- fuhr französischer Waren zeigten sich vor allem noch auf dem Landwirtschafts- und Ernährungssektor Schwierigkeiten. Beson- ders beim Bezug französischer Konserven und Rot- und Süß weinen sei eine liberalere Haltung der Bundesrepublik wünschenswert. Die Haupthindernisse für französische Importe deutscher Waren seien, so heißt es in dem Bericht,. administrativer Art. Es sei je- doch bei der gegenwärtigen finanziellen Lage K URZEZ NACHRICHTEN Gemeinden schnallen den Riemen enger (VWD) Die kassenmäßigen Einnahmen aus Gemeindesteuern in der Bundesrepublik be- liefen sich nach vorläufigen Ermittlungen des Statistischen Bundesamtes im 1. Quartal 1957 auf rund 1660 Mill. DM und haben sich damit gegenüber der gleichen Vorjahreszeit nicht nennenswert geändert. Während die Einnah- men der Hansestädte und Westberlins— die kassenmäßig den Bundesländern vergleichbar sind— merklich angestiegen sind, haben sich die Einnahmen der übrigen Gemeinden und Gemeindeverbände allgemein verringert. Veberschüsse bei der Arbeitslosen versicherung (dpa) Die Arbeitslosenversicherung in der Bundesrepublik hat im Rechnungsjahr 1956/57 einen kassenmäßigen Ueberschuß von 503 Mill. DM(1955/6: 400 Mill. DM) erzielt. Wie das Deutsche Industrieinstitut in Köln am 4. Juni mitteilte, beliefen sich die Gesamtein- nahmen der Arbeitslosenversicherung im Be- richtsjahr auf 1,843(1,806) Md. DM. Die Ge- Samtausgaben betrugen 1, 340(1,406) Md. DM. Auch das neue Rechnungsjahr läßt sich nach den Informationen des Instituts für die Ar- beitslosenversicherung günstig an. Hartmann Nachfolger Ufterings (AP) Der Aufsichtsrat des Volkswagenwer- kes GmbH wählte in seiner Sitzung am 3. Juni in Wolfsburg den Staatssekretär im Bundes- kinanz ministerium, Alfred Hartmann, zu sei- nem Vorsitzer. Schweizer Bahnbau- Anleihe an Oesterreich (VWD) Oesterreich hat die Schweiz um ein Darlehen zum Ausbau der Eisenbahn-Verbin- dungslinien zvrischen beiden Staaten gebeten. Dem Vernehmen nach handelt es sich um einen Betrag in Höhe von 50 Mill. sfr. Aehn- liche Darlehen hat die Schweiz bereits der Deutschen Bundesbahn zum elektrischen Aus- bau der Rheintallinie und den französischen Staatsbahnen zur Elektrifizierung linksrheini- scher Verbindungsstrecken gewährt. Britische Währungsreserven leicht erholt (VWD) Die Gold- und Dollarreserven des Sterlingraumes sind im Mai 1957 um 25 Mill. Dollar(etwa 105 Mill. DM) auf 2,345 Md. Dol- lar(etwa 9,66 Md. DM) gestiegen, gibt das bri- tische Schatzamt bekannt. Im April hatten sich die Währungsreserven um 111 Mill. Dollar (etwa 466,2 Mill. DMW) erhöht. Bei der Europaischen Zahlungsunion er- zielte Großbritannien im Mai ein Defizit in Höhe von 7 Mill. Pfund Sterling(etwa 82,32 Mill. Mo) gegenüber einem Ueberschuß von 16 Mill. Pfund Sterling(etwa 188,2 Mill. DN) im Vormonat. Frankreichs kaum abzusehen, auf welche Weise eine Erhöhung der Kontingente oder neue Liberalisierungsmaßnahmen vorgenom- men werden könnten. Die von der deutsch- französischen Handelskammer wiederholt unternommenen Vorstellungen bei franzö- sischen Verwaltungsstellen hätten zwar in Einzelfällen zu Ergebnissen geführt, dem größten Teil der vorgelegten Anträge sei je- doch infolge des zunehmenden französischen Defizits im Handel mit der Bundesrepublik nicht statbgegeben worden. (Tex) Da im internationalen Raum keine Uebereinstimmung der Währungen— lies: Uebereinstimmung der Währungspolitik— besteht, zieht sich der Kampf gegen Infla- tionsgefahr wie ein roter Faden durch fast alle Länder des westlichen Erdballs und durch ausnahmslos alle östlichen Länder. Der oben dargestellte Wunsch der deutsch- französischen Handelskammer bleibt ein frommer Wunsch. Er scheint heute mehr derm je im politischen Raum nicht zu ver- Wirklichen zu sein. Ramadier, der französi- sche Finanzminister, ist zurückgetreten. Das Kabinett Mollet pumpte sich in letzter Mi- nute bei der französischen Nationalbank Geld, um zu vermeiden, daß die Staatskassen ihre Zahlungen einstellen. Pleven und auch Pflimlin, die jetzt eifrig bemüht sind, die Regierungskrise zu beheben, gaben zu er- kennen, dag Frankreich nur eines helfen könnte, nämlich drastische Beschneidung der Einfuhren. Das aber vermerken mit Genug- tuung und Schadenfreude die wettbewerbs- fürchtigen Gegner des Gemeinsamen Mark- tes. Sie sagen:„Wenn die Franzosen jetzt schon so handeln, wenn sie sich jetzt schon vor Einfuhren abschirmen, dann kann es doch zu keinem Gemeinsamen Markt kom- men.“ Die französischen Kabinettspolitiker und Ministeraspiranten sehen die Dinge anders. Sie meinen, daß gerade vor Zustandekom- men des Vertragswerkes über den Gemein- samen Markt Frankreich sich vor Importen Abschließend gesundhungern müsse. Inner- halb des Gemeinsamen Marktes könne Frankreich doch seine Willigkeit zur Zusam- menarbeit durch vorsichtige Zurückschaltung auf Liberalisierung usw. beweisen. Uebrigens wird sich die turnusmäßige Maitagung der sieben Experten der Euro- päischen Zahlungs- Union EZ U) in Basel auch mit der französischen Lage befassen. Aus gutunterrichteter Quelle verlautet, es stünde ein Sonderkredit des Europäischen Wirt- schaftsrates(OEEC) an Frankreich zur Dis- kussion. Das kann allenfalls ein Tropfen auf den heißen französischen Stein sein; denn die Kreditmöglichkeiten der EZ U sind gegen- Wärtig auf etwa 125 Mill. Dollar(etwa 525 Mill. DM= etwa 4,40 Md. ffrs.) beschränkt. Der EZ U-Fonds enthält insgesamt 370 bis 385 Mill. Dollar, wovon 250 Mill. Dollar als eiserner Bestand nicht verliehen werden Können. gern, wenn ihn wegen etwaiger Verstöße oder Delikte der amtshandelnde Polizeibeamte an Ort und Stelle in Strafe nehmen könnte. Mit- unter wäre dann der Polizeibeamte Tatzeuge, Ankläger und Richter in einer Person. Der Heidelberger CDU- Bundestagsabgeordnete Professor Eduard Wahl hatte ein rechtsstaat- liches Anliegen im richtigen Augenblick vorgebracht und im Rechtsausschuß des Bundestages auch durchgesetzt. Für des Bundeswirtschaftsministers Wettbewerbs- politik bedeutete allerdings die Annahme des Wahlschen Vorschlages eine Schlappe. Auch der Funktion eines Gerichtes sind nämlich Grenzen gesetzt. Insbesondere wenn es sich um die recht schwierige Beurteilung Wirtschafts- und sozialpolitischer Zusammen- hänge handelt. Das Gericht wird dann immer wieder auf die gutachtliche Aeußerung des Ministeriums oder der Kartellbehörde an- gewiesen sein. Am Wochenende hat endlich der Streit um diese Frage zum Ziel geführt. Dem 8 57 Abs. 4 des Gesetzentwurfes wurde folgender Wort- laut verliehen: „Die Verfügung des Kartellamtes ist auch dann unzulässig oder unbegründet. wenn die Kartellbehörde von ihrem Ermessen fehlsam Gebrauch gemacht hat, insbesondere, wenn sie die gesetzliche Grenze des Ermessens über- schritten oder durch die Ermessensentschei- dung Sinn und Zweck des Gesetzes verletzte. Die Würdigung der gsesamtwirtschaftlichen Lage ist hierbei der Nachprüfung des Gerich- tes entzogen.“ Diese Formulierung ist das Ergebnis einer Aussprache zwischen Minister Erhard, MdB Hoogen, dem Vorsitzenden des Rechtsaus- schusses und Md Professor Wahl. Im all- Semeinen wird die jetzige Fassung in Bon- ner parlamentarischen Kreisen positiv be- urteilt. Die SPD gibt allerdings zu beden- ken, ob hier nicht eine Beschränkung des Gerichtsermessens vorliege, was gegen die Verfassung verstoßen würde. Dieser Ein- Wand scheint jedoch mehr wahltaktischer Natur zu sein, um aus der Kartelldiskussion doch noch einen negativen Nenner heraus- Zuschlagen. Selbst der fanatischste Ver- fechter des Kartellverbotes, Md Professor Böhme, hält die gefundene Lösung für trag- bar und sagt, das Kartellgesetz sei zweifel 10s sehr verwässert worden. In einer Hinsicht hat die Opposition mit ihren allgemeinen Bedenken gegen den vor- liegenden Entwurf des gesamten Kartell gesetzes schon Recht: Das Verbotsprinzip ist sehr stark durchlöchert. Weite Bereiche der Wirtschaft— besonders die Land- Wirtschaft— sind ausgeklammert, und es ist von einer Mischform zwüschen allge- meinem Kartellverbot und Migbrauchahn- dung zu sprechen. F. O. Weber — Hans-Constantin Paulssen 65 Jahre alt (dpa) Der Prũsident der Bundesverei der Deutschen Arbeitgeberverbände, B Constantin Paulssen, vollendet am 5. Ju 65. Lebensjahr. Der aus Weimar Stamm. MWirtschaftsführer begann 1920 seine berufliche im Aluminium-Wal. dessen wechselvolle Geschichte Stellung miterlebt und mitgestaltet hat, Dem ständig wachsenden Unternehmen steht er geit 1924 als Geschäftsführer und Direktor vor. Seit 1939 leitet er gleichzeitig als Generaldiretor und persönlich haftender Gesellschafter die in der Aluminium-Industriegesellschaft Ronstane zusammengeschlossenen deutschen Beteil gesellschaften der schweizerischen Aluminium- Laufbahn Industrie 48 Chkippis. Seit 1954 ist Dr. Paulssen Präsident der Bunmdes vereinigung der Deutschen Arbeitgeber. verbände. Als sein Ziel bezeichnet er immer wieder die soziale Befriedung nach dem Vor. bild der Schweiz, wo seit 1937 die Löhne auf Grund eines Abkommens der Sozialpartner der schibeigerischen Metall- und Maschinenindustpie festgelegt wurden. Paulssen gehört auchn dem Vorstand des Deutschen Industrie- und Han- Zulschenstaatlichen Handels- kammer Deutschland-Schweis in Zürich solbie des Verbandes der südbadiscken Industrie an. Außerdem ist er Vorsitzender des Arbeit. geber verbandes der badischen Eisen- und Re. tallindustrie und steht an leitender Stelle in in- unc ausländischen Mirtschaftsorganisationen. Bereits 1953 wurde er vom Bundespräsidenten mit dem Großen Verdiensthreus ausgezeichnet, wozu ihm 1055 delstages, zahlreichen der anderen der Stern verliehen wurde. Marktberichte vom 4. Juni ztwerſe Singen, er in leitender Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VêWD) Anfuhr normal, vereinzelt knapp, Nach. frage und Absatz gut. Es erzielten: Blumenkohl deutsch 40100; Bohnen ausl. 45—50; Erbsen asl, 38—40; Salatgurken Stück 60—120; Karotten ausl. Bund 28—33; deutsche Bund 20-25; Kartoffeln alt neu rund 9,5010; kohlrabi Stück 16—22; Lauch 25—28; Meerrettich 70 bis 80; Petersilie Bund 9—10; Radieschen Bund 12 bis 14; Rettich Bund 23—26; Stück 15-20; Rhabar⸗ ber 25—28; Kopfsalat deutsch Stück 15—24; Schnitt. lauch 9—10; Spargel 1 Sorte 145—155; II 120-130 III 100—110; IV 85—90; Spinat 20—22; Tomaten hof. Steige 14-16; Frühweißkohl 1622; Wirsing 18 bis 22; Zwiebeln ausl. 2022; Aepfel 30-50; Apfelsinen 40—60; Bananen Kiste 1816; 100—120; Süßkirschen 40—60; Steige 14—15; Zitronen Kiste 26—30; Stück 1113. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz normal bis auf Weigkohl. Es erzielten: Erdbeeren in Schalen 145 bis 171; Freiland A 115—137; E 100115; C 7-85; Kirschen A 60—80; B 4055; C 3040; Sommerkopf⸗ salat Stück 12—20; Spinat 12; Spargel A 155-166; Rhabarber 20 5,75—6,25; A II 145—148; B 127-131; C 50—63; bis 22; Gurken Stück 350—500 g 60—70; 500—700 g 75—100; Weißkohl 10—15; Ueberstand; Wirsing 18 Blumenkohl Treib Stück 250-300 mm 200—250 mm 40-43; 150 big 200 mm 28—35; B 12—22; Freiland Kohlrabi Stück bis 15; Durchmesser 50—60; 10 bis 17. Blei in Messing Messing NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke 283,50—286,50 DI Kabeln 113,00—4119,00 PM Aluminium für Leitzwecke 250,00 265,00 D Westdeutscher Zinnpreis 923,00 932,00 B : MS 58 211,00 219,0 PM : MS 63 246,00—252,00 DMI ö Freie Devisenkurse Geld Brief 100 dänische Kronen 60,315 60,435 100 norwegische Kronen 58,645 53,765 100 Schwedische Kronen 81,11 61,27 1 englisches Pfund 11,722 11,742 100 holländische Gulden 110,03 110,25 100 belgische Franes 8,328 6,349 100 französische Frances 1,1901 1,1921 100 Schweizer Franken 95,765 95,965 1000 italienische Lire 6,688 6, 708 1 US-Dollar 4,1958 4,205 1 kanadischer Dollar 4,399 4,409 lang 15-16; Ober⸗ Erdbeeren deutsch Weintrauben aus!, nigung r. Hans. mi daz igungs. ende 100 Schweizer Franken fr.) 97,93 98,13 100 ô sterreichische Schilling 16, 135 16,175 ö 100 DM-W= 425 DM-O; 100 DM-O= 24,96 DM. Effekten börse Frankfurt a. M., 4. Juni 1957 Börsenverlauf. Weiterhin uneinheitliche Kursentwicklung; Veränderungen in engen Grenzen. Montanwerte standen bei verhältnismäßig ruhig em Geschäft im Vordergrund des Interesses bel Schwankungen bis zu einem Punkt. IG-Farben- Nachfolgegesellschaften durch das Fehlen größerer Auslandsaufträge bis zu 2 Punkten nachgebend. von Spezlalpapieren gaben Lindes Eismaschinen auf die enttäuschende Dividende um mehrere Punkte nach. Feldmünhle dagegen setzten ihre Aufwärtsbewegung des Vortages fort. Elektropa piere und Kaliaktien überwiegend zu letzten Kur- sen im Handel. Banken teils behauptet, teils etwas leichter. Rentenmärkte wenig verändert. Ledig- lich verschiedene Pfandbriefe blieben auf Vortagsschlußbasis angeboten.(Nach dpa) Hypotheken und Wechsel-Bank Filiale Mannheim Aktien 3, 6. 4. 6. Aktien 3. 6 4. 6 Aktien 3.6. 46. Accu 148 148 Mannesmann 170%/ 178% J Bergb. NeueHoffg 137%½ 137 Adler werke 110 110 Netallges. 305 305 Gute Hoffnung 202 204 AE WG. 106% 160% ᷑.ᷓ Rhein- Braunk. 248 240 Bet. Ges. Ruhrortf 72 Aschz el! 1 70½ Rhein- Elektr. 163 161½ Mar... 418, 186 Rheinstahi 176% 7%] eh. Hoesch ad 0 Bent. 2%%, An„„ ee ee maoeschwerks. 1 Bemberg 2 81 Salzdetfurtn 207 2051 Berger Tlefbau 142 142 Schering 288 ¼ 15 eh. Kloecknerw.: 5 CCC 220[schlossduellbrau. 217 217 Kloeckner-Werke 150 17 Buderus 8 2 Schubert& Salz.) 188½¼ f 102 Klöckn. Humb. D. 184 138 Chem. albert 133½ 133 Schwartz Storch. 220 220 Kloeckner Bergb. 4 102 7 Gummi 255 5 Seilind. Wolft 5 120 Stahlw. Südwestf. 103 1 Daimler-Benz 347 3 Siemens stamme 178% 5 Degussa. 242½ 242%½ Sinner 114 112 eh. Ver. Stahlw.: 205 Demag 22½ 22½[Südzucker 20⁰ 20⁴ Dt. Edelstahlwerk 206 ¼ Dt. rd. 109 168/ VDR 3 108 108 Dortm. Hörder. Dt. Linoleum 235 230½% Ver Stahlwerke 5,0 5,75 Hüttenunion 120% 125% f 2 33 2 5 137½½ Dt. Steinzeug. 234 234 Wintershall! 237 238 Gelsenberg 137% 135% Durlacher Hof 200 200 Zeiß-Ikoenn 190 104 Bochum Verein% 102 Elchbaum-Werger 217 217 Zellstoff waldhof]% f 94% Sußstahlw. Witt. 0% 0 El. Licht& Kraft 120%— Bank Hamborn. Fergb.] 0 205 Eneinger Union 4% 184 5 133 183 Handelshelding 20, 63 Geb Pank 1 114 Badische Bank Phönix Rheinrohr 30% 23% 16 Parben Laqu. Bayr. Hypothek. 19g 108 Hüttenw. Stegerl. 24% 160 Ant.-Sch.) 34½[ 34½½ u. Wechsel-Bk. 8½ 8 Niederrh. Hütte 162½ 175 . 178% f 178½ 8 9 Rheinst. Unſon 174 Casella 5 280 280 mmerz- Rhein.-Westf. Tarent gaer i, ee e 215 Elsen u. Stam 20, 195 Feldmühle 333 332 Deutsche Bank) 198% 95 Ruhrst Hatting 165% 102% Felten& Guill. 188% i ee e ee, 17. 5 0 stahlm Slidwertt 1 155% Goldschmidt 18% 189%[Dresdner Bank) 1 Aug Thyssen-H.% 260 Gritzner-Kayser 191 101 Dresdner Bank AG 207 207 Erin Bergbau 2⁰⁴ 5 12. fHyp.-Bank 157 157 Grün& Bilfinger 100% J 100 ¼ 4 0 Harp. Bergbau 104¼ 103 Reichsbank-Ant. 95 9 Investmentfonds Hdlb. Zement 202 20½½[Rhein, Hyp-Bank 5 70 Concentra 94/8 94½ Hoechster Farben 173¼ 172% Dego(Vorzug) Dekafonds 75 980 Holzmann 235 Montan- Wachf.: Fonda 2375 11 75 Klein, schanzl.u. B. 188 188 Fondis 1% 1 Knorr. 315 320 Eisenhütte.% bondra 1% 1050 Lahmeyer 180 180 is.& Hütten w.: 1 12„Investa 102,10 fal, ES 9 97% Stahlw. Bochyn 8 5 Tel. Electr(Doll.) 2 Linde's Eis. 21% 211½ eh. Gn: Unnen ds. Ludw. Walzmühle 104 04 Hüttenw. Oberh.. I 139 139 Usca fonds 55 = RM- Werte ist feinster, echter Bohnenkaffee, reich an Aroma, aber frei von Coffein, das so viele nicht vertragen. KAFFEE HA regt an, ohne aufzuregen, er schont Herz und Nerven und kann den Schlaf nicht stören. der direkte Bohnenaufguß von KAFFEE HAC KAffEE HAG oder HAG- BLITZ- auf jeden Fall HAG HAUG- BTL ist der Extrakt aus 100% KAFFEE HAC. Mit heißem Wasser übergossen gibt er blitzschnell eine Tasse ausgezeichneten Kaffee mit den gleichen gesundheitlichen Vorzügen wie en einigung r. Hanz. Juni das mmende erufliche Singen, leitender at. Dem t er zeit Vor. Seit direktor T die in Lonstane iligungs. Minium⸗ lent der eitgeher. r immer em Vor. nne auf ner der industrie uch dem nd Han- Handels- ch sowie strie an. Arbeit. und Me. telle in ndischen 3 uurde Großen um 1953 Kt p, Nach. imenkohl sen ausl. ten ausl. deln alt 6; Ober⸗ rettich 75 Bund 12 Rhabar- Schnitt. 120130; aten hol. ng 18 bis prelsinen deutsch en ausl. e 11—13. roßmarkt bis auf nalen 145 C 7065 merkopf⸗ 155—166; varber 20 150 big bi Stück 286,50 DNI 19,00 DM 265,00 DAA 3200 051 10,00 PI 52,00 Dal rief „435 „768 27 5742 „25 Grenzen. ses bel größerer aschinen ten ihre ten Kur- t. Ledig; 4 6. — 137 2⁰⁴ 133% 150 184 135 102% 207% 1250 HORGEN Seite 11 1 129/ Mittwoch, 3. Juni 1957 1 A HAMBRR T. 25025. J. ab 10 J. a 13.30, 16, 18.30, 21 Theo Lingen— Oskar Sima „AUGUST der HALBSTARKE“ UNIVERSUM Telefon 2 33 33 15.30, 18.00, 20.30 Horst Buchholz Lis, Pulver „Die Bekenntnisse des Hoch- staplers Felix Krull“ x— Ein extravaganter Film(wertvoll. 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Tat- Sächlich haben die Kurpfälzischen Kammer- musiker bislang weder von der Landesre- gierung Rheinland-Pfalz noch von Baden- Württemberg noch von einer der Städte im kurpfälzischen Raum irgendeine Subvention bekommen. Sie haben ihre Existenz ganz Allein erhalten müssen, durch Zahlreiche Konzerte und vor allem durch Rundfunk- aufträge, mit denen besonders die Sende- Stelle Heidelberg- Mannheim sie immer wie- der bedachte. Daß dabei für jeden einzel- nen Musiker nicht viel heraussprang, nicht einmal ein Existenzminimum, ist leicht nachzurechnen— die Kunst und auch die Musik war wohl noch nie ein„lohnendes Geschäft“. Gleichwohl ist in den vergangenen sie- ben Jahren von diesem Orchester etwas ge- leistet worden, und zwar etwas Spezielles, Noch-nicht-da-Gewesenes. Bodart und seine Musiker haben sich der„Mannheimer Schule verschrieben, jener musikhistori- schen Vorstufe zur„Wiener Klassik“, über die man allerlei in Büchern nachlesen konnte, deren Musik aber nur ganz selten und dann nur in Einzelbeispielen erklang. Hier setzte das Bemühen der„Kurpfälzer“ ein; in ihren Konzerten, Serenaden und Musica-sacra-Abenden spielten sie nicht nur „Gespräch im Park“ Deutsche Erstaufführung in Krefeld Mit dem Charme und der heiter verbräm- ten Lebensweisheit, wie sie in dieser Mi- schung nur eine aus Indochina stammende Pariserin besitzen kann, präsentierte die Journalistin Marguerite Duras in Krefeld ihr erstes Bühnenstück, das unter dem Titel„Ge- spräch im Park“ zur deutschen Erstaufführung kam und bei Rowohlt erschienen ist. Obwohl auf der Studiobühne des Krefelder Stadt- theaters ein dramatisches Nichts aus dem Seidenpapier von Hans Dieter Schwarzes hübscher Inszenierung gewickelt wurde, zeigte sich das Publikum begeistert. Man sah selten an einem Abend ein so liebenswürdiges Stückchen und eine so reizende Autorin. „Gespräch im Park“ ist ihr Bühnenerstling nach drei Romanen. Es geschieht nichts wei- ter, als daß sich ein Hausmädchen mit großer Sehnsucht nach Ehe und Glück zufällig im Park, während der Kleine ihrer Herrschaft sich auf dem Spielplatz tummelt, mit einem Straßenhändler, der gerade Pause macht, unterhält. Für die Dauer einiger Sätze öffnen sich unvermutet die Herzen zweier Menschen. Die Barrieren aus Verbitterung, Einsamkeit und Resignation gehen hoch. Die beiden sprechen von ihren Alltagssorgen und-pflich- ten, von Erinnerungen und Hoffnungen. Manchmal durchströmt sie die Wärme des Verstehens, manchmal reden sie aneinander vorbei. Wie das so geht zwischen Menschen, die im Gespräch nicht geübt sind, sich eben erst kennenlernten und sich vielleicht am nächsten Samstag beim Tanzen wiedersehen werden, vielleicht aber auch nie wieder von- einander etwas erfahren. Madame Duras kam als Siebzehnjährige von Indochina nach Paris und studierte an der Sorbonne Mathematik, Rechts- und Volks wissenschaften. Ihre Beobachtungsgabe, die Präzision ihrer Typenzeichnung mögen durch dieses exakte Studium gefördert wor- den sein, ihre Sprache aber verfiel nicht mathematisch- juristischer Ernüchterung. Im Gegenteil: sie behielt bei unkonventioneller Alltäglichkeit poetischen Glanz. Unter Hans Dieter Schwarzes behutsamer, die Zwischentöne sorgsam herausholender Regie spielten Beatrice Mohammed, eine aparte Türkin aus dem Krefelder Ensemble, und Manfred Lichtenfeld die beiden Rollen: wer je in einem französischen Volkspark die Menschen beobachtet hat, weiß, wie genau die Darsteller dem Typ französischer Klein- bürger entsprachen, die sich in diesen Parks ein Sonnenstündchen lang auf Eisenstühlen Ausruhen. Charme und darstellerische Ge- nauigkeit gaben Madame Duras' Stückchen genau die Interpretation, die es braucht. 5 Sonja Luyken das, was aus dieser Zeitepoche schon ge- druckt vorlag und mithin— zumindest in „eingeweihten Kreisen“— bekannt war, sondern effektiv Neues, Verschollenes, Ver- grabenes. Bodart knüpfte Beziehungen zu mancherlei privaten und öffentlichen Archi- ven an und förderte dort eine staunens- werte Fülle von Notenmanuskripten zu- tage, die er dann— oftmals nach eigener Bearbeitung— als Werke der„Mannheimer Schule“ seinen Hörern präsentieren konnte. Das ist fraglos ein Verdienst, das sein Echo fand sowohl im lebhaften Interesse des breiten Konzertpublikums(zum Beispiel bei den Schwetzinger Serenaden) wie bei einer Reihe deutscher und ausländischer Radiostationen, die beim Süddeutschen Rundfunk Bandaufnahmen mit„Mannhei- mer Musik“ anforderten. 100 000 Mark hat das Kurpfälzische Kammerorchester im ver- gangenen Jahr auf diese Weise eingespielt, eine imposante Summe, die freilich rasch zerfließt, wenn die effektiven organisations- technischen Unkosten davon zu bestreiten sind. Es fehlen auf jeden Fall 50 000 Mark im Jahr, um eine finanziell einigermaßen gesunde Basis zu schaffen, und der Rück- tritt Eugen Bodarts ist wohl als dramati- sierter Protest, als Aufruf an alle Musik- reunde der Kurpfalz und an die maßgebli- chen Instanzen zu verstehen. Wer aber soll zahlen? Die Stadt Mann- heim? Oder Ludwigshafen? Heidelberg? Die Kommunale Arbeitsgemeinschaft Rhein- Neckar? Die eine oder andere Landesregie- rung? Die Privathand? Der Rundfunk? Im Grunde ergeht die Frage an alle! Gemessen an den Millionenbeträgen, mit denen andere Kulturinstitute bereits bedacht werden, ist die zur Debatte stehende Summe gering. Die Städte aber werden zu Recht zur Spar- samkeit bei der Ausgabe öffentlicher Mittel angehalten, da sollten jede tausend Mark Wohlbedacht sein. Die Beanspruchung der kommunalen Geldsäckel hat ihre Grenzen. Doch würde das kulturelle Leben des kur- pfälzischen Raums zweifellos um einen nicht ganz unwesentlichen Akzent ärmer werden, Wenn dieses Kammerorchester, das ja das ein- Zige ist im Umkreis der Pfalz und der Mann- heim- Heidelberger Landschaft, und mit ihm die Pflege der Musik der„Mannheimer Schu- le“ von heute auf morgen verschwinden wür- den. Hier wird eine Arbeit geleistet, die nicht nur als Dokumentation und zu Stu- Engel der Auferstehung (Köln um 1170) Ein Beispiel aus der Aus- stellung„Europäische Bildwerke“ in der Essener Villa Hügel, über die wir heute berichten. Foto: Ann Bredol-Lepper dienzwecken von Wert ist, sondern tatsäch- lich auch ein Publikum gefunden hat. Man sollte Eugen Bodart und seinen Mu- sikern die Chance geben, diesen Weg in Ruhe weiter zu beschreiten. In Ruhe, das heißt, ohne den Zwang, jede Ausgrabung aus finanziellen Gründen— gleich in die Oeffentlichkeit bringen zu müssen. Denn das ist ja wohl doch die Gefahr einer jeden Spezialisierung: daß sie zur Manier wird. Es darf nicht dazu kommen, jeden Ton, der im Bannkreis der„Mannheimer Schule“ geschrieben würde, zum Geniestreich zu er- heben. Dazu ist aber eine gewisse Unab- hängigkeit und Existenzsicherung notwen- dig, wie sie jedem Forschungsauftrag zuteil Werden müßte. Beim Kurpfälzischen Kam- merorchester jedoch sollte man sich über- legen, ob es zweckmäßig ist, sich allein auf dieser schmalen Plattform zu bewegen, oder ob es nicht noch einige zusätzliche künstle- rische Aufgaben in der musikalischen Be- treuung eines weiten Kreises gibt. Die Frage, was nun geschehen soll, wird, wie schon gesagt, an alle gestellt. Die öffent- liche Hand, das sei zugegeben, ist weidlich angespannt. Doch sollte sie sich wenigstens zu dieser Sache als einer legitimen kulturel- len Aufgabe bekennen und damit eine mo- ralische Grundlage schaffen, auf der das private Mäzenatentum sich entfalten kann. 5 Kurt Heinz Von der Spätantike bis zum Rokoko „Europäische Bildwerke“ Nahezu vierhundert Kunstwerke aus der Skulpturenabteilung der Berliner Museen unterbrachen ihre Heimreise von Wiesbaden, Wohin sie im Krieg gebracht und seither treuhänderisch verwaltet wurden, nach Ber- lin in Essen. Hier sind sie vom 4. Juni bis Ende September in der Villa Hügel, dem ehemaligen Krupp- Wohnsitz, zu sehen. Da- mit werden sie— von einigen kleinen Aus- stellungen abgesehen— zum erstenmal seit 1939 wieder öffentlich gezeigt. Einige Skulp- turen waren schon bis Berlin gekommen und sind wieder nach Essen Zurückgefahren worden, weil in Essen der universale Cha- rakter der Skulpturenabteilung von Berlins Museen bewiesen werden soll. Trotz einiger Kriegseinbußen und Abwanderungen in die Ostzone— die Bildwerke, die im Berliner Zoo-Bunker eingelagert waren, fielen bei Kriegsende in russische Hände und sind heute im Staatlichen Museum Ostberlins— und trotz dem Umstand, daß augenblicklich noch zwei kleinere Ausstellungen mit Schätzen aus dieser Skulpturensammlung in Wies- baden und Berlin gezeigt werden, macht die Essener Schau wirklich einen universalen Eindruck. Sie reiht sich würdig an die vor- jährige große Ausstellung in Villa Hügel „Werdendes Abendland“ an. Einfallsreich und mit einfühlender Rück- sicht auf den Charakter jedes einzelnen Werkes hat Architekt Mahlberg die Hügel Räume für die Ausstellung hergerichtet. Für die verschiedenen Kunststile wählte er ver- schiedene Raumfarben, die dem ungeübten Betrachter das Zuordnen erleichtern und das Wesen der Stilrichtung betonen. Spät- gotische Werke zum Beispiel haben lichtes Grün als Hintergrund, Renaissance-Stücke dagegen sattes Rot und dunkles Grün, Ro- kokoplastiken korrespondieren aufs hei- terste mit strahlendem Hellblau und Rosa. Natürlich sind nicht die ganzen Wände mit diesen und anderen Farbtönen bedeckt wor- den, sondern nur einzelne, geschickt verteilte Flächen. Gut ausgewogen ist auch die Zahl der in jedem Raum gezeigten Werke und ihre Stellung zueinander. Die Beleuchtung wechselt zwischen Ober-, Seiten- und nur künstlichem Licht in„Schatzkammern“. Die Hügelpracht aus den Gründerjahren ist in den Ausstellungsräumen nicht wiederzuer- kennen. Unmöglich, auf Einzelheiten einzugehen, denn die Ausstellung gibt einen Querschnitt durch die europäische Plastik von der Spät- antike bis zum Rokoko. Byzantinische und russische frühchristliche Kunst ist ein- bezogen, da sie die werdende abendländische Kunst wesentlich beeinflußt hat. In knapp hundert großen und größeren Skulpturen und etwa dreihundert Kleinplastiken mag der Besucher die entscheidende Bedeutung Ger Plastik für das ganze Kunstschaffen er- kennen: zwischen Architektur und Malerei behauptet sich seit zwei und mehr Jahr- tausenden die Bildhauerkunst. Der Formenreichtum, das Vielgesichtige, Gegensätzliche und immer wieder Verwan- delte aus der wechselvollen europäischen Kunstentwicklung kommt in Essen nicht nur gut zur Geltung, sondern ist auch übersicht- lich geordnet. Vom Eingangsraum mit Bild- nisbüsten der italienischen Spätrenaissance — man wählte diese Beispiele als Introduk- tion, weil sich zu ihrer Entstehungszeit in ihrem Herkunftsland die Wende vom Mit- telalter zur Neuzeit vollzog und die spezi- fisch abendländische Entdeckung des betont individuellen Menschen für künstlerische Darstellungen gemacht wurde— hat man nach beiden Seiten hin den Blick frei auf die frühesten bis hin zu den spätesten der aus- gestellten Werke: man übersieht von hier aus die Entwicklung der plastischen Kunst der Berliner Skulpforensammlung in der Essener Villa Högel qusgestellt und die Stilausmaße der Ausstellung. Von einzelnen Räumen dieser Raumflucht jedoch zweigen dann andere Räume ab, in denen die Hauptsumme der Beispiele gezeigt wird. Frühestes Werk ist der Kopf eines spät- römischen Kaisers aus dem 4. Jahrhundert nach Christi, spätestes die Büste Immanuel Kants von Bardou aus dem Jahre 1798. Da- zwischen gibt es die schönsten und kost- barsten Arbeiten, zum Beispiel den aus Pappelholz bestehenden Kölner„Engel der Auferstehung“ von 1170, die in einen dunk- len Holzstamm geschnitzte„Befreiung einer von Barbaren belagerten Stadt“ aus Aegyp- ten(5. Jahrh.), die thronende Muttergottes des Presbyter Martinus von 1199 aus Italien, den weltberühmten„Laute schlagenden Engel“ von Hans Brüggemann(um 1520). Man sieht aber auch merkwürdige Dinge wie eine Nürnberger Gliederpuppe aus dem 15. Jahrhundert oder in dem ganz mit Schwarz und Gold ausgeschlagenen dunklen Raum mit spanischen Werken eine Mater Dolorosa aus Holz mit Glasaugen und her- Ab fließenden Glastränen(spanisch, Ende 17. Jahrh.). Welchen materiellen Wert diese Ausstel- lung besitzt, kann niemand sagen. Jedes einzelne Stück ist unersetzlich, die Versiche- rungssumme wurde auch auf Befragen nicht mitgeteilt, weil sie zu niedrig angesetzt sei. So mag auch der nüchtern kalkulierende Ausstellungsbesucher einmal seine Zahlen vergessen und nicht an die immensen „Marktwerte“ von Kunstwerken heutzutage denken— er sieht sich hier wirklich un- ermeßlichen Werten gegenüber, die durch überlegte Vorsorge und ein gütiges Geschick auch über die Schrecken des letzten Krieges unversehrt gerettet werden konnten. Mögen sie nie untergehen, solange Menschen leben! S. L. Mittwoch, 3. Juni 1957/ Nr. 19 * „Thecter im Central“ Lebendige Boulevard- Bohne in Zörich Das Zürcher„Theater im Central“ soeben sein sechstes Spieljahr abschloß f sich in dem halben Jahrzehnt sein 55 stehens neben dem Schauspielhaus 55 15 der Oper und Operette vorbehaltenen Sal theater in steigendem Maße die Gunst 0 internationalen Zürcher Theaterpublitu erobert. Im Charakter eines„Bouley 5 Theaters mit gehobenen Ansprüchen“ 15 und zielstrebig geführt, pflegt die Bühne allem die Geseljschaftskomödie, das molten Dialogstück und das Lustspiel. Serienaufftn rungen von Stücken bekannter Autoren 5 Bush-Fekete(„dean“), Sommerset-Maugn f („Viktoria“), Lonsdale(„Mrs. Cheneys Fade Steinbeck(„Menschen und Mäuse“), Pelle Douglas(„Die liebe Familie), Noel Ge Fröhliche Geister“) und anderer gaben de Spielplan von 1956/57 seine bunte pro grant matische Lebendigkeit. Ein jewels aut dg Charakter des gewählten Stückes spezial. siertes Ensemble schweizerischer und deut scher Schauspieler bildet den Sondetten einer jeden neuen Aufführung. 80 sah mel jüngst John Ervines Komödie„Die erste Mn Selby“ mit Albrecht Schönhals und Anne. liese Born als Gäste, und in einer neuen amüsanten Gesellschaftskomödie von Dou. slas Warren Home(, Junger Mann fit Jennifer“) machte Hilde Hildebrandt in d Zentralfigur einer um die gesellschaftlichg und eheliche Karriere ihrer jungen Tochter besorgten Mutter unter Aufpietung einer in Virtuose gesteigerten Zungengelenkigkel Furore. Das ein wenig an der Oberfläche da. hinsegelnde Stück brachte es immerhin at einige dreißig Aufführungen. Und was fü reizende neue Effekte ein mit Geschmac und Kunstsinn begabter Regisseur wie Rai. ner Litten auch heute noch Avery Hopwarch altem„Mustergatten“ zu entlocken versteht das zeigte seine mit unbändiger Heiterkeit aufgenommene Neuinszenierung mit dem ganz ausgezeichneten Zürcher Kabarettisten. paar Walter Roderer und Stefanie Glaser sowie mit Ellen Schwaneke in den Haupt- rollen. co Koltur-Chronik Der Kunsthistoriker Geheimrat Dr. Max]. Friedländer, bis 1933 Direktor der Gemälde. galerie der Staatlichen Museen Berlin, vollen det am 5. Juni in Amsterdam das 90. Lebens- jahr. Er ist einer der bedeutendsten Renger und Erforscher der altniederländischen undder altdeutschen Malerei, deren geschichtliches Bild er durch viele Funde erweiterte. Die Ehrenbürgerwürde des amerikanischen Staates Arkansas wurde 85 Jahre nach seinem Tode dem deutschen Reiseschriftsteller Fried- rich Gerstäcker verliehen, der in Braunschweig starb und hier auch begraben liegt. Die Stad Braunschweig, die eine umfangreiche Samm- lung der Originalmanuskripte des Schriftstel, lers besitzt, der zu den bedeutendsten und fr hesten Darstellern des mittleren amerikani. schen Westens gehört, zeigt den Ehrenbürger brief in einer Gerstäcker-Ausstellung im Stad tischen Museum. Zum neuen Generalmusikdirektor des„Deut schen Nationaltheaters Weimar“ und der Wel. marischen Staatskapelle wurde Gerhard Pffü. ger berufen. Pflüger war bisher Generalmust. direktor und Leiter des Rundfunk-Symphonle. orchesters in Leipzig. Er tritt sein Amt 1 1. August an. Mit der Aufführung der Pantomime„Del wunderbare Mandarin“ von M. Lengyel mi Musik von Bela Bartok wurden im Lürchen Stadttheater die bis zum 7. Juli dauernden Zürcher„Juni-Festwochen“ eröffnet. Sie stehen in diesem Jahr in Verbindung mit dem 31. Welt musikfest der Internationalen Gesellschaft fü Neue Musik. Bei der Aufführung wirkte de Ungarische Tänzerpaar Vera Pasztor und Erni Vashegyi mit, das auch für die Choreographi⸗ zeichnete. Die musikalische Leitung hatte Vik, tor Reinshagen. Einer der mit Spannung er“ warteten Höhepunkte der Veranstaltungen is am 6. Juni die szenische Uraufführung von Arnold Schönbergs nachgelassener Oper Moses und Aron“, die 1954 in Hamburg musikalisch uraufgeführt wurde. Ferner ist in dem viel gestaltigen Programm die europäische Erst. aufführung der japanischen Oper„Der Silber. reiher“ von Ikuma Dan vorgesehen, Das Zür. cher Schauspielhaus bietet wieder, wie 1 früheren Jahren, das„Theater in vier Spra. chen“. Für die verschiedenen Aufführungen wurden Bühnen aus Italien, England 5 Frankreich gewonnen. Das eigene unden des Schauspielhauses bringt die 1 sprachige Erstaufführung der„Alkestiade vo Thornton Wilder, der bei der Einstudierung mitwirkte. Im Badischen Kunstverein Karlsruhe. am Sonntag, 2. Juni, eine Ausstellung Kar b ruher Künstler mit Arbeiten der Malerei, Gra. fk und Plastik eröffnet. Die Ausstellung ir bis 30. Juni gezeigt. — Br bara Nock: Die Zürcher Verlobung Ein heiterer Roman Copyright 1956 by Lofhor Blonvalef Verlag 30. Fortsetzung „Hier sind die Tabletten. Du nimmst am besten zwei unzerkaut mit Wasser ein“, sagte Jean. Frank liebte mich! „Wie bitte? Ach so, die Tabletten. Ich danke dir.“ „Frau Thomas!“ rief Rosi ungeduldig herauf. „Gute Nacht, Chérie!“ Jean küßte mich auf die Wange. „Gute Nacht, Juliane.“ Frank küßte meine Hand. Ich stolperte ohne einen Blick zurück die Treppe hinunter. An diesem Abend verlängerte ich mein Romanmanuskript um keine Zeile. „Liebe Große, ich mache mir Deinetwegen viel Gedanken. Du bist jetzt schon mehrere Wochen in Zürich, schreibst selten und wenn, dann über die Stadt. Es ist gewiß interessant zu erfahren, daß der Turm von St. Peter das größte Zifferblatt Europas und die Bahnhof- straße elegante Geschäfte hat. Ich würde Aber viel lieber wissen, wie es Dir geht. Bist Du vielleicht nicht so glücklich, wie Du er- Wartetest und wenn, warum kommst Du dann nicht zurück? Julie, Du hast im Backfischalter niemals eine Schwärmerei gehabt. Du warst immer vernünftig und kühl denkend, auch in der Zeit, da Du Jürgen kennenlerntest. Dir ist das himmelhochjauchzende Verliebtsein erst in einem Alter begegnet, in dem die meisten Frauen ihre Lieben nicht mehr nur gefühls- bedingt wählen. Vielleicht bist Du jetzt er- nüchtert und enttäuscht— vielleicht ist er enttäuscht—, ich kann's von hier aus ja nicht sehen. Schau, Julie, ich hatte mal eine große Liebe, die im siebenten Himmel begann und auf dem harten Boden der Wirklichkeit nicht weiterleben konnte. Es war damals sehr schwer für mich, ihr Ende zu begreifen. Aber missen möchte ich sie nicht. Man braucht schöne Erinnerungen— man braucht sie besonders in der Zeit, wenn der Mann pen- sioniert wird usd im Haushalt mithilft, 0 38. Wenn es mit dem Jean nichts wird, dann hat's nicht sein sollen. Nimm ihn als schöne Erinnerung und sei nicht zu traurig. Und vor allem, Kind: Schreibe mir! Dreimal un- terstrichen.) Deine Mutti.“ Auf dem Weg zum Postamt vergaß ich meine eigenen Herzbeschwerden und über- legte heftig, wer auf den nachgedunkelten Männerfotos in Muttis Jugendalbum wohl ihre große Liebe gewesen sein mochte. Sie sahen sich alle so ähnlich mit ihren Schnurr- bärten, Mittelscheiteln und Lodenmänteln. Aber war es denn ein Hauptmerkmal der großen Liebe, besonders auszusehen? Aus- sehen war doch nur wesentlich bei einem Schwarm. Tja, und wenn ich in der Rich- tung weiterdachte— persönlicher dachte Ich versicherte meiner Mutter per Eil- post, daß es mir gut ginge, mein seelisches Belinden keiner mütterlichen Sorge bedürfe und sie bald ausführlich von mir hören werde. Es ging mir— äußerlich gesehen, Wirklich gut. Vor einigen Wochen war ich hergekommen, um mit geradezu über- schwenglicher Fraulichkeit Jeans Gipsbein zu pflegen. Aber um diese Tätigkeit ausüben zu können, hätte ich drei Schwestern und eine Wirtschafterin— alle vier von der gleichen überschwenglichen Hilfsbereitschaft und Fraulichkeit beseelt wie ich— aus dem Wege räumen müssen. Davor hielt mich meine Gasthöflichkeit zurück, und also blieb mir nichts anderes übrig, als in einem Sessel zu sitzen und lauwarme Unterhaltung zu pflegen oder Spaziergänge zu machen, und wenn ich so weiterlebte, würde ich mir eines Tages die Fäuste an dieser gepflegten Ein- tönigkeit wundschlagen oder— milde lächelnd innerlich sterben. Ich brauchte wieder Arbeit, Pflichten und das Gefühl, zu etwas nütze zu sein. Es kribbelte in meinen untätigen Fingern und im Gewissen, als ich gegen Mittag zu Jean fuhr, um ihn zum Essen abzuholen. Seine Praxis lag in einem großen Neu- bau in der City. Sie umfaßte eine halbe Etage voll Licht, blitzenden Apparaten und einer geradezu un wohnlichen Hygiene. Die Schwester, die mir öffnete, sah vor allem bazillenfrei aus. Sie begrüßte mich mit einem Gemisch aus beruflicher Höflichkeit und privater Skepsis— sicher hatte sie schon eine Menge Undurchsichtiges über mich gehört. Es waren noch zwei ältere Damen im Wartezimmer. Ihre ärmliche Kleidung be- ruhigte mich, sie zeigte, daß Jeans blinkende Praxis nicht nur für die dicken Scheck- bücher gebaut worden war. Ich blätterte geistesabwesend in einem Journal, las flüchtig Bildunterschriften, las auf einer Filmseite bereits den dritten Text, bis ich begriff, daß die dazugehörigen Fotos Szenenbilder aus„meinem“ vermaledeiten Film darstellten. Eins zeigte einen Auschnitt aus einer Zahnarztpraxis. Auf dem Behandlungsstuhl lag ein Mann— verrutschter Hinterkopf, angezogene Knie, abwehrende Hände. Ueber ihn beugte sich— treffend ähnlich meinem Onkel Julius— der Arzt, neben ihm stan- den ein schöner Mann und eine junge Dame in weißem Kittel, die verklärt zu ihm auf- lächelte. Haargenau so war es damals gewesen— oder vielmehr: so hatte ich es gesehen. Büf- fel, lächerlich, zerzaust und feige. Jean halb- gotthaft... Ich war plötzlich bitterböse mit Paul Frank, weil er sich bei der Gestalt des Büffels mit geradezu liebevoller Selbst- verspottung an das Drehbuch gehalten hatte. Ich war böse, weil ich ihn heute so ganz anders sah. „Juliette!“ j In der Tür zum Sprechzimmer stand Jean. Er lächelte auf mich herab, als ich das Heft zuklappte und ihm entgegenging. Und alles, was in mir Backfisch war, schlug noch einmal Wellen. Das mochte an seinem wei- Ben Kittel, der bekömmlichsten aller Be- rufskleidungen, liegen. „Juliette, mein letzter Patient an diesem Vormittag.“ Ja, dachte ich, und die Wellen beruhigten sich, und ich konnte ihn ohne beschleunigtes Herzklopfen betrachten wie eine antike Sta- tue etwa oder ein gut durchgezüchtetes Pferd. Sein letzter Patient an diesem Vor- mittag. Ich war immer nur ein— Patient für ihn gewesen, das begriff ich in diesem Augenblick und war bis auf die Knochen ernüchtert. Ein Patient mit Liebeskummer, den er gratis bis zu seiner totalen Genesung be- handelte „Komm herein.“ Er zog die gepolsterte Tür lautlos hinter uns zu und bot mir seinen Besuchssessel an, dessen eiskalte Stahlrohr- arme mich jedesmal erschreckten, wenn ich sie berührte. Er selbst setzte sich hinter seinen Schreibtisch, legte die gefalteten Hände auf das Patientenbuch und sah Ini freundlich an. 5 a ich „Ich muß mit dir sprechen“, wee 0 „aber es ist sehr schwierig, einen Anfan u finden.“ .„Soll ich fragen? Also— Frau Thomas, wo tut's uns denn weh?“ „Nirgends und überall, Herr Doktor, de ist ja das Schlimme.“ „Seelenrheuma?“ „Möglich.“ 5 Er peel mich einen Augenbiig ernsthaft, dann reichte er mir 15 0 halter über den Tisch.„Komm, spiel dem! vielleicht spricht es sich dann leichter. 5 Es war ein goldener Parker 51 5 werde ich nie vergessen. Ich schraubte a auf und zu, auf und so fest zu, daß er nich mehr aufging. 5 1 „Warum Mast du mich eigentlich nach Z rich kommen lassen?“ begann ich. 4 „Du hast es dir doch gewünscht. 1 „Ich habe mir 5. aus rein egoistischen Gründen N 10 Beispiel aus— aus Sehnsucht? 1 stellte ich fest, daß ich meine e eine ganz billige Weise— mit Vorwẽů einleitete. 77777 Jean betrachtete mich mit dem 5 Ernst eines weisen, alten Mannes, 5 versteht und den nichts mehr e 170 sagte er:„Ist es jetzt noch wichtis⸗ a 7 5 chen Beweggründen heraus ich dich 2 2120 Glaubst du denn, Juliette, ich wüßte Was dich bedrückt?“ 4 5 Mein nasser Regenschirm fiel be Boden, als ich aufsprang, um den 3 tisch herumlief und mich auf seine 5 10 lehne setzte, ES war das erstemal, da B. Jean von oben sa Fortsetzung fol Ferkust verlag. drucker chefred pt. K. zlehenr Feuillet les: H. boch; S Soziales H. Kim stellv.: bank,! Ball. KO! annhe ur. 50 0 12. Jah Ers 1 der sätze auf verd gleic Wen 80ll Wal Freien gresser waren, aussch- diesma samen einigt. diese daß di Maiers wunde schicht len B Aktion In mende setzun, meins Politik Vertra Partne die De Rück Wa nower des 8. chov ameri! vom rück. I reitsch Schritt Der P Theser USA stellt entspr. amerik Wietisc Sowjet! tischen Chr der am pen be als ein Westlic Wietisc samme vereint andere sagt, s a Truppe in eng Pie Par dige L dauern verdüs ch durch schen! die Re tägiger Auftra nachde deinem Der einand nisterp sozialis leres 2 negatis bat Co ster I kedung Augen gute C 1 kähigen Pfliml. deshal die Kl Unabh Sturz vertief Missio kaner Zesinn po f Wa Chef c Mittw⸗ Verhat Kredit Polen 05 Mil schaff Nohste Aituati einigt. habe