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Juni 1957 2388 Die FDP nennt sieben Hauptziele Erstmalig einheitliches Aktionsprogramm für alle Bundesländer/ Parteitag der scharfen Worte Von unserem Korrespondenten Gert Kisten macher Hamburg. „Schafft endlich Deutschlands Einheit— Bewahrt uns vor der Atomgefahr— Nie wieder Ein-Farteien-Herrschaft“— unter diese drei Leit- sätze haben die Freien Demokraten ihr Aktionsprogramm gestellt, das am Mittwoch auf ihrem„Hamburger Kongreß 1957“ verkündet wurde. Dieses Aktionsprogramm verdeutlicht nicht nur das Wahlkampfziel der Freien Demokraten, es stellt auch gleichzeitig die politische Grundlage der FDP für eine kommende Koalition dar. Wenn diese Grundlage von möglichen Koalitionspartnern nicht akzeptiert wird, soll das Programm die politische Basis für die Tätigkeit der FDP als Opposition sein. Während Argumente und Diktion der freien Demokraten bei früheren Wahlkon- gressen regional ziemlich unterschiedlich waren, hat sich der hundertköpfige Haupt- ausschuß bei nur sechs Stimmenthaltungen diesmal vorbehaltlos auf die sieben gemein- amen Parolen des Aktionsprogramms ge- einigt. Es besteht kein Zweifel daran, daß diese Einigung nur dadurch möglich war, daß die FDP unter Führung Dr. Reinhold Maiers alle personalpolitischen Krisen über- wunden hat. Zum ersten Male in ihrer Ge- schichte tritt die FDP in diesem Jahr in al- jen Bundesländern einheitlich mit ihrem Aktionsprogramm auf. In den sieben Hauptzielen für ihre kom- mende Arbeit fordert die FDP als Voraus- setzung für die Wiedervereinigung eine ge- meinsame Außenpolitik aller Parteien, eine Politik der Entspannung unter Wahrung der Vertragstreue gegenüber den westlichen Partnern, wirksame wirtschaftliche Hilfe für die Deutschen in der Sowjetzone und Ver- handlungen mit den vier Mächten über die militärische Stellung eines wiedervereinig- ten Deutschlands. Dabei sollen die berech- tigten Sicherheitswünsche der Nachbarstaa- ten anerkannt werden. Zur Atomgefahr wird in dem Aktionsprogramm festgestellt, daß trotz des Appells der 18 Atomwissen- schaftler und trotz des Aufrufs von Albert Schweitzer das deutsche Volk immer noch vergeblich auf wirksame Schritte der Bun- desregierung warte. Die FDP fordert weiter den Verzicht auf die Ausrüstung der Bun- deswehr mit atomaren Waffen. Durch inter- nationale Kontrolle soll eine Stationierung und Lagerung von Atomwaffen in beiden Teilen Deutschlands verhindert werden. Die Freien Demokraten setzen sich ferner für eine fortschrittliche Sozialpolitik und leistungsgerechte Entlohnung ein. Sie ver- langen die Uebernahme von bewährten Fach- arbeitern in das Angestelltenverhältnis. Für die Jugend werden gleiche Bildungsmöglich- keiten für alle und die Einrichtung von Bil- Eisenhower antwortet Chrustschow Rückzug aus Europa abgelehnt/ Londoner Abrüstungsbesprechungen vertagt Washington.(dpa AP) Präsident Eisen- hower Wies am Mittwoch die Vorschläge des sowejetischen Parteisekretärs Chrust- schowy zu einem gemeinsamen Rückzug der amerikanischen und sowjetischen Truppen vom Gebiet der europäischen Staaten zu- rück. Er begrüßte jedoch die sowietische Be- reitschaft, ein Abkommen über einen ersten Schritt in der Abrüstungsfrage zu schließen. Der Präsident antwortete damit auf die Tmesen, die Chrustschow in seinem in den USA gesendeten Fernseh-Interview aufge- stellt hatte. Eisenhower sagte, unter den entsprechenden Bedingungen würde ein amerikanisches Regierungsmitglied auf so- Wetische Einladung sicher gern über die sowjetischen Fernsehstationen dem sowie- tischen Parteisekretär antworten. Chrustschows Vorschlag eines Rückzugs der amerikanischen und sowjetischen Trup- pen bezeichnete der amerikanische Präsident als einen Versuch, einen Keil zwischen die westlichen Verbündeten zu treiben. Der so- wjetische Parteisekretär habe in diesem Zu- sammenhang auch nichts über die Wieder- vereinigung Deutschlands oder irgend ein anderes wesentliches politisches Problem ge- zugt, sondern nur über den Rückzug der Truppen gesprochen. Die USA würden nur in engster Konsultation mit ihren Ver- bündeten handeln. Die USA würden sich, wie Eisenhower erklärte, nur dann mit einem Verbot weiterer Atomwaffenversuche einverstanden erklären, wenn ein Abkom- men jeden Einsatz von Atomwaffen in einem künftigen Krieg für immer unterbin- det und durch ein angemessenes Inspek- tionssystem gesichert ist. Die Londoner Abrüstungsbesprechungen sind am Mittwoch nach der 120. Sitzung des Abrüstungsunter ausschusses bis zum Dienstag nach Pfingsten unterbrochen wor- den. Auf der Sitzung am Mittwoch haben die Vertreter der USA, der Sowjetunion, Großbritanniens, Frankreichs und Kanadas über die Anregung gesprochen, daß ein Ver- treter Indiens die Auffassungen seines Lan- des zum Abrüstungsproblem darlegt. Aus diplomatischen Kreisen in London verlautet, daß die Westmächte die Anhörung eines indischen Delegierten nicht für nötig halten. Bulganin: Sowjetunion bereit zur Abrüstung Der sowjetische Ministerpräsident Bul- ganin hat am Mittwoch in einer Grußbot- schaft an den Jahreskongreg der Inter- nationalen Arbeitsorganisation(ILO) die Bereitschaft der Sowjetunion zum Ausdruck gebracht, sowohl„ein geeignetes Abkommen über das gesamte Abrüstungsproblem“ als auch über jedes gesonderte Gebiet dieses Problems abzuschließen. 1 Verworrene Situation in Frankreich Pierre Pflimlin gab seinen Auftrag zur Regierungsbildung wieder zurück Paris.(dpa) Die Aussichten für eine bal- dige Lösung der seit über zwei Wochen an- dauernden Regierungskrise in Frankreich verdüsterten sich am Mittwoch erheblich ch durch den Verzicht des volksrepublikani- schen Parteivorsitzenden Pierre Pflimlin auf die Regierungsbildung. Er gab nach acht- tägigen Bemühungen seinen vorläufigen Auftrag an Staatspräsident Coty zurück, nachdem die Sozialisten eine Beteiligung an zemem Kabinett abgelehnt hatten. 0 Der Staatspräsident rief daraufhin nach- einander den bisherigen sozialistischen Mi- nisterpräsident Guy Mollet und den radikal- sozialistischen Erziehungsminister Rene Bil- leres zu sich, die jedoch beide ebenfalls eine negative Antwort erteilten. Anschließend bat Coty den bisherigen Verteidigungsmini- ster Bourges-Maunoury zu einer Unter- redung. Politische Kreise in Paris sehen im Augenblick kaum einen Kandidaten, der so gute Chancen für die Erreichung einer trag- kähigen Mehrheit haben könnte wie sie Pflimlin besaß. Die Situation wird vor allem deshalb als schwierig angesehen, weil sich 8 Kluft zwischen den Sozialisten und den §tiebhänsigen, die vor zwei Wochen den kurz Mollets auslösten, inzwischen noch . hat und nach dem Fehlschlag der lüsson Pflimlins auch die Vollesrepupli- Mer den Sozialisten weniger freundlich sesinnt sein dürften. Polen und USA handelseinig über 98-Millionen-Dollar-Kredit Char rschau.(dpa) Wladyslaw) Gomulka, der 1 lek der polnischen Kommunisten, teilte am Üittwoch in Posen mit, daß die dreimonatigen erhandlungen mit den USA über einen ocdlt jetzt zum Abschluß gekommen seien. 9 0 werde einen Kredit in Höhe von etwa Millionen Dollar erhalten, der für die An- darahune von Verbrauchsgütern und von gehstoften verwendet werde. Zur Kredit- dtuation sagte der erste Sekretär der Ver- emigten Polnischen Arbeiterpartei, Polen ade auch Investitionskredite erhalten, und zwar von der deutschen Sowjetzone 100 Mil- lionen Dollar(420 Millionen Mark) für den Bau von Braunkohlengruben, von der Tsche- choslowakei einen gleichen Betrag für die Erschließung der Schwefelgruben und über- dies von Frankreich über 20 Millionen Dollar (84 Millionen Mark). dungsstätten, die begabten Arbeitern und Angestellten bei ausreichender Beihilfe die Möglichkeit zum Hoch- oder Fachschul- studium geben sollen, gefordert. Eine radi- kale Senkung der Staatsausgaben und Steuern steht auf dem finanzpolitischen Plan der FDP. Stabiles Geld sei die Voraussetzung für echte soziale Sicherheit. Wie bei der CDU heißt auch im Wahlprogramm der FDP eine Parole:„Eigentum für alle“. Für die Land- wirtschaft setzt sich die FDP unter anderem mit den Forderungen nach einem umfassen- den Investitionsprogramm und kostendecken- den Preisen für Agrarprodukte ein. Gegenüber den Parteikongressen der CDU und der Deutschen Partei überrascht bei der FDP die Schärfe der Formulierungen, wobei oftmals sogar vor persönlichen Angriffen gegen CDU-Politiker nicht zurückgeschreckt wird. Wahlkampfleiter Döring betonte nach der Bekanntgabe des Aktionsprogramms, die FDP wisse, daß sie unter schwersten Be- dingungen in den Wahlkampf gehe. Sie stütze sich trotzdem nicht auf politische Worte von Kanzeln, nicht auf das Wort der Gewerk- schaften, nicht auf die Werbung der Indu- strieverbände und ständischer Organisatio- nen und nicht auf die Hilfe ausländischer Staatsmänner. Sie sei„nicht mehr jener bür- gerliche Wahlverein von 1953“ und kämpfe allein gestellt auf die Ueberzeugungskraft kreiheitlicher Ideen. Neben dem Aktionsprogramm stand im Mittelpunkt des ersten Tages des Hambur- ger Kongresses das Referat des nordrhein- Westfälischen Finanzministers, Weyer, unter dem Motto:„Rettet die D-Mark— sichert die Kaufkraft“. Weyer behandelte vornehm- lich währungspolitische Grundsatzfragen und erklärte, der Ruf nach wirtschaftlicher Sicherheit sei stärker als der Ruf nach Freiheit. Solange das Moped rolle und jeder am Stammtisch schimpfen könne, ohne ein- gesperrt zu werden, fühle sich niemand in seiner Freiheit eingeschränkt. Um den aus der Lohn-Preis-Spirale drohenden Gefahren zu begegnen, schlägt Weyer ein Abkommen Zwischen Regierung, Arbeitgebern und Ar- beitnehmern mit dem Ziele eines mehr- jährigen Burgfriedens vor, wie er in Hol- jand vor kurzem vorexerziert worden sei. Ein solches Vorhaben setze allerdings die Verständigungsbereitschaft voraus. Wört- lich sagte Weyer zum Abschluß seiner Rede: „Solange man in den Gewerkschaftsfunk- tionären Männer sieht, die mit Gangster- methoden politische Ziele verfolgen und da- bei auch die Stabilität des Geldes zur FHeili- gung ühre egoistischen Zwecke opfern, so- fange läßt sich ein Abkommen mit den Ge- Werkschaften nicht treffen.“ Der dritte Atomversuch in Nevada im Rahmen der neuen amerikanischen Versuchsreihe brachte als technische Neuerung die Befestigung der Bombe an einem Ballon, um die freiwerdende radioaktive Strah- lungsmenge möglichst niedrig zu halten. Unser Bild zeigt den zweiten Versuch der Reihe vom Dienstag dieser Woche. Hier wurde nach der bisherigen Methode die Eæplo- sion auf einem hohen Stahlturm ausgelöst, der bei der Explosion verdumpfte.— Am gleichen Tage explodierte bei einem Probeflug ein ferngelenłtes ballistisches Geschoß der US-Marine, das der Radiokontrolle entglitten war und in der Mojave- Wüste im Sudosten Kaliforniens abstürzte. Glücklicherweise entstand durch den Absturz keinerlei Schaden. Bild: AP Auf Volksaktien folgen Volkswohnungen Pläne des CDU-Abgeordneten Lücke stoßen allerdings auf Skepsis Von unserer Bonner Redaktion 5 Bonn. Neben die Volksaktie soll in Zukunft, nach einer Ankündigung des CDU- Wohnungsbauexperten Lücke, die Volkswoh- nung treten. Die CDU/ CSU-Fraktion wolle, So erklärte Lücke im Pressedienst seiner Partei, neue Gesetze einbringeen, durch die der Erwerb von Wohnungseigentum breite- sten Bevölkerungskreisen erleichtert werde. Im einzelnen sehen die Pläne so aus, daß der Bestand der Wohnungsbaugesellschaften reprivatisiert werden soll. Der Mieter soll einen gesetzlichen Anspruch auf den Eigen- tumserwerb einer solchen sozialen Wohnung Schwere Kämpfe in Algerien Proteststreik gegen Morde von Melouza führte in Paris zu Zwischenfällen Algier.(AP/dpa). Etwa 100 Kilometer östlich Algier kam es zu schweren Kämpfen zwischen algerischen Aufständischen und französischen Kampfgruppen, bei denen nach Mitteilung des französischen Haupt- quartiers in Algier 125 Rebellen und zehn französische Soldaten gefallen sind. Fast gleichzeitig entbrannte bei Ouarsenis ein Zweites Gefecht, in dem nach französischen Angaben 18 Rebellen und sechs französische Soldaten ums Leben kamen. Zwischen Batna und Niskra brachten die Aufständischen einen Eisenbahnzug zum Entgleisen und bei La Calle fuhr ein Armee-Laskfkraft- Wagen auf eine Mine. Bei beiden An- schlägen kamen vier Menschen ums Leben. Bei dem Proteststreik, den die„algerische Nationalbewegung“(MNA) gegen die Morde von Melouza ausgerufen hat, ereigneten sich am Mittwoch in den Pariser Vororten blutige Zwischenfälle. Vor den Renault- Werken in Billancourt wurde ein Nord- Afrikaner bei Zusammenstößen mit der Po- lizei verwundet. In der Nähe der Citroen- Werke in Saint-Ouen ist ein Algier durch einen Revolverschuß verletzt worden. In Puteaux wurde ein Algerier von unbe- kannten Tätern erschossen. Der Streik, den die Nationalbewegung gegen die Uebergriffe der mit ihr rivalisierenden„algerischen Be- kreiungsfront“(FLN) organisiert hat, wurde vor allem in Nordfrankreich befolgt. Zwischen Gesfern und Morgen Als„halbe Lösung“ kritisierte DPGB-Bun- desvorsitzender Willi Richter das vom Bun- destag verabschiedete Gesetz über die Lohn- kortzahlung an Arbeiter im Krankheitsfall. Er erklärte:„Der neue Bundesta gwird dem Arbeiter das gleiche Recht auch auf diesem sozialen Gebiet gewähren.“ Das Volkswagenwerk gehöre Niedersach- sen, erklärte die niedersächsische Landes- regierung bei ihrer letzten Kabinettssitzung, ohne allerdings auf die Privatisierungsfrage ausdrücklich Bezug zu nehmen. Sie beauf- tragte Finanzminister Dr. Koch(CDU), den niedersächsischen Standpunkt der Bundes- regierung gegenüber zu vertreten. Auskunft über Wahlabsprachen mit der DP/FVP forderte der nordrhein-westfälische Landesvorsitzende der DP/FVP, Bundes- minister Dr. Preusker, von der CDU. Von ihrer Entscheidung hänge es ab, ob seine Partei in Nordrhein-Westfalen zur Bundes- tagswahl in allen Wahlkreisen kandidiere. Für Niedersachsen und voraussichtlich auch für Hessen seien solche Wahlbündnisse geplant. Ausgezeichnet wurde der Präsident der Bundesvereinigung der deutschen Arbeit- geberverbände, Dr. Hans Constantin Paulssen anläßlich seines 65. Geburtstages mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern und Schul- terband des Bundes verdienstordens. Die Auflösung der Strafanstalt Werl kün- digte die britische Botschaft in Bonn für den 30. Juni an. Die letzten drei Insassen der britischen Haftanstalt sollen noch im Laufe dieses Monats entlassen werden. Seit 1945 verbüßten dort insgesamt 249 Generäle und andere Mitglieder der ehemaligen deutschen Wehrmacht langjährige Freiheitsstrafen, zu denen sie von britischen Militärgerichten verurteilt worden waren. Der jugoslawische Staatschef Tito hat am Mittwoch den ehemaligen Vorsitzenden der FDP, Thomas Dehler, zu einer einstün- digen Unterredung über allgemeine inter- nationale Probleme und die Beziehung zwi- schen der Bundesrepublik und Jugoslawien empfangen. Der frühere FDP- Vorsitzende wird am Donnerstag nach Warschau reisen. Im Belgrader Gewerkschaftshaus begann am Mittwoch die 11. Sondersitzung der „Weltkraftkonferenz“. Die Tagung ist dem Thema„Energie als Faktor für die Förde- rung unterentwickelter Länder“ gewidmet. Der Kongreß, an dem rund 500 ausländische Delegierte und Beobachter teilnehmen, wurde durch den stellvertretenden Ministerpräsi- denten, Jugoslawiens, Kardelj, eröffnet. Die Grenzformalitäten zwischen den euro- päischen Staaten sollen auf ein unbedingt erforderliches Minimum herabgesetzt wer- den. Das ist der Zweck eines Abkommens, das ein Sonderausschuß des Europarats un- ter Vorsitz des französischen Staatssekre- tärs Pinton formuliert hat. Bedeutende britische Wirtschaftsgruppen sollen den Vorschlag gemacht haben, Han- delsmissionen zwischen Großbritannien und China auszutauschen. Dieser Vorschlag er- folgte unmittelbar nach dem vor fünf Tagen ausgesprochenen britischen Entschluß, die Embargo- Bestimmungen mit China, Nord- korea, Nordvietnam, Tibet und Macao zu lockern. Ein Sprecher der dänischen Regie- rung kündigte an, sein Land sei bereit, mit der Volksrepublik China über ein Handels- abkommen zu verhandeln. Die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich haben ihre NATO-Verbün- deten davon unterrichte, daß sie den sowie- tischen Vorschlag für eine koordinierte Poli- tik der„Großen Vier“ im Nahen Osten ab- lehnen. Die Sowjetunion hatte diese Koor- dinierung in einer Note vom 19. April vor- geschlagen und gleichzeitig Vorwürfe gegen den Bagdad-Pakt und die Eisenhower- Doktrin erhoben. „Nichts bekannt“ ist zuständigen Beam- ten des amerikanischen Außen ministeriums von einer Vereinbarung zwischen Washing- ton und Bonn, wonach die Bundesregierung 1957/58 nur noch die halben Stationierungs- kosten für die amerikanischen Truppen in Westdeutschland zu zahlen hätte.„Unseres Wissens gibt es keine derartige Ueberein- kunft“, sagten sie. Wirtschaftsexperten aus Saudi-Arabien, Jordanien, Syrien und dem Jemen unter- zeichneten in Kairo ein Abkommen über die Gründung einer arabischen Finanzorgani- sation. Sie soll mit einem Grundkapital von 20 Millionen Pfund Sterling(235 Millionen Mark) ausgestattet werden und zur Ent- wicklung der Wirtschaft in den arabischen Ländern dienen. haben, falls er die Voraussetzungen für den Kauf erfüllt. Die Eigentumsübertragung soll erleichtert werden und bereits dann möglich sein, wenn der Mieter einen niedrigen Teil- betrag der Kaufsumme entweder unmittel- bar oder durch Mietzuschläge aufgebracht Hat. Lücke, der auch Vorsitzender des Woh- nungsbauausschusses des Bundestages ist, verweist auf die großen Möglichkeiten, die in diesem Plan enthalten seien. Bisher seien bereits 20 Milliarden Mark an öffentlichen Geldern in den sozialen Wohnungsbau ge- flossen, davon habe man nur 20 bis 25 Pro- zeit als Familienheime erstellt, während 75 Prozent als Mietwohnungen im Besitz weniger Unternehmen und Gesellschaften Seblieben seien. In Bonn sind diese Pläne mit einer ge- wissen Skepsis aufgenommen worden. Weder in den zuständigen Kreisen der Bun- desregierung, noch innerhalb der CDU/CSU Fraktion ist etwas über diese Absichten be- kannt. Aus technischen Gründen hält man es für undenkbar, daß entsprechende Ge- setze noch in dieser Legislaturperiode be- handelt werden können, zumal der Ver- wirklichung eine Unzahl von rechtlichen Schwierigkeiten entgegensteht. Man erklärt, daß es sich hierbei um eine Aufgabe für den Dritten Bundestag handelt. Sowjetische Zaungäste auf Uebungsplätzen der Bundeswehr Mainz.(AP) Der Leiter der Pressestelle im Kommandostab des Wehrbereichs IV in Mainz, Oberstleutnant Düppers, bestätigte am Mittwoch Informationen, nach denen Offiziere der sowjetischen Militärmission in Frankfurt ohne Anmeldung oder Erlaubnis wiederholt versucht hätten, Truppenübungs- plätze der Bundeswehr zu besichtigen, Vor einigen Tagen seien erst mehrere sowieti- sche Offiziere auf dem Uebungsplatz Schwar- zenborn bei Kassel erschienen. Sie hätten sich jedoch in allen Fällen sehr höflich ver- halten und seien sofort wieder davongefah- ren, wenn sie von Posten der Bundeswehr dazu aufgefordert worden seien. Im übrigen könne die Bundeswehr offiziell nichts un- ternehmen, weil das Potsdamer Abkommen den Militärmissionen dieses Recht einräume. Geschlossene Sitzungen des Bagdadpakt-Ministerrates Karatschi,(AP/ dpa). Der Ministerrat der Bagdadpakt- Organisation, der gegenwärtig in Karatschi tagt, hat am Mittwoch, seinem dritten Konferenztag, den Bericht des Pakt-⸗ ausschusses zur Bekämpfung umstürzleri- scher Umtriebe gebilligt und über den Be- richt des Militärausschusses diskutiert, wie aus unterrichteten Kreisen verlautete. Der Rat hielt zwei geschlossene Sitzungen ab, an denen nur eine begrenzte Anzahl von Dele- gierten teilnahm. Die Vereinigten Staaten, die dem Militärausschuß der Paktorganisa- tion beigetreten sind, entsandten eine Be- obachterdelegation. Die USA haben den Ministerrat der Bagdadpaktländer davon unterrichtet, daß sie es zunächst weiter ab- 8 dem Pakt als Vollmitglied beizu- reten. Seite 2 MORGEN Donnerstag, 6. Juni 1957 Ist Chrustschow im Bild? Chrustschow war Sonntag in Amerika zu sehen. Nicht daß er in einem trojanischen Pferd sich eingeschlichen hätte. Die Unter- suchungskommisslon über unamerikanische Umtriebe blieb ihm erspart. Er trat nur auf dem Bildschirm der Columbia-Sendegesell- schaft auf. Man konnte ihn eine Stunde lang inmitten einer Pressekonferenz mit drei amerikanischen Korrespondenten im Kreml bewundern. Immerhin ist dieser Auftritt historisch erstmalig. Die Technik macht zu- mindest räumliche Gegensätze schwinden. Weder einem Lenin noch einem Stalin war es je vergönnt, so relativ unmittelbar und Segenwärtig in der Westwelt aufzutreten. Es wäre schön, wenn umgekehrt der Westen auch im Osten so zum Volke reden könnte. Vorerst bleibt es auch hier bei einem kla- ren Vorsprung Nordamerikas. Man hat den Mut und kann es sich auch leisten, den welt- anschaulichen und wirtschaftlichen Gegner anzuhören, während der Osten den Wett- bewerb von Ideen und Anschauungen unter- drückt, weil man ihn sich nicht leisten kann. Zwar hat der erste Mann der Sowjets auch diesmal wiederum versichert, daß Rußland vor nichts Angst habe. Doch zwischen Ver- sicherung und Ausführung, Theorie und Praxis klafft noch immer der gleiche Ab- grund wie zu Stalins Zeiten. Die Furcht war allezeit der mächtigste Antrieb aller Dikta- turen. Die Frage, die Chrustschow in seinem Fernsehinterview weder gestellt noch von ihm erwidert wurde, bleibt nach wie vor die gleiche: Wie groß ist eigentlich die Angst und wohin wird sie treiben? Mit anderen Worten: Wird diese Angst es zulassen, daß endlich auch der Sozialismus für den Men- schen da ist und nicht nur für die Abwehr wirklicher und eingebildeter Gefahren. Werden die Sowjets aufhören können, ihre gamze Wirtschaftskraft in immer teuere und immer kompliziertere Kriegswaffen und Geräte einzubauen? Oder ist da überhaupt keln Ende? Davon wird es nämlich abhän- gen, ob dieses Wörtchen Koexistenz und Frieden ein reales Unternehmen werden kann und keine Phrase bleibt. Davon wird es abhängen, ob zwischen Stassen, dem amerikanischen Abrüstungsbeauftragten, und Sorin mehr als Wortgefechte ausgefoch- ten werden. Denn auch für die USA und auch für uns stellt sich die Frage: Wie lange können wir den Wettlauf mit der Angst noch aushalten, wie lange wollen wir Zerstörungsmittel, die Milliarden kosten, fortentwickeln? Die Zeit rückt näher, in der Same Völker unter der Geisel der Angst einzig und allein nur noch an der Weltver- nichtung wirken, wie etwa ganze Völker unter der Fuchtel von Pharaonen an über- dimensionalen Totenhügeln bauten. 2 Chrustschowy hat zwar vor dem Bild- Schirm fleißig betont, wie sehr ihm daran liege, daß seine Produktionsmaschine für den Wohlstand tätig sei. Er verstieg sich gar zu der Behauptung:„Wir werden euch in der land wirtschaftlichen und anderen Pro- duktion einholen.“ Auf einer Landwirt- schaftskonferenz in Nordrußland hatte er Kurz zuvor sogar ganz konkrete Daten an- gegeben, wann die Sowejts die USA zu überrunden in der Lage wären. Die Milch- erzeugung sollte schon 1958, die Fleisch- erzeugung spätestens 1961 der amerikani- schen gleich kommen. Aber solches oder ähnliches hatte auch Stalin schon und im- merzu behauptet. Tatsache blieb, daß Ruß- land abwechselnd darbte oder hungerte. Auch jetzt ist Chrustschow von seinen eige- nen Wissenschaftlern zur Vorsicht ermahnt worden: Keine Versprechungen, die vor 1975 erfüllt sein können! Aber der allmäch- tige Mann will von der Wissenschaft nicht soviel wissen. Er rechnet da mit anderen Faktoren: Wenn es gelingt, die Bürokraten auszuschalten,— wenn das geänderte Sy- stem der Planung erst die Selbständigkeit der Kolchosen entfalten macht—, wenn die Reorganisation der Industrie die Sowjet- Wirtschaft erst auf einen neuen höheren Stand gebracht hat—, wenn Einstweilen ist dies„Wenn“ noch in den Mond geschrieben, Einstweilen schlachten die Bauern noch immer ihr Jungvieh, statt es aufzuziehen. Fünf Millionen Stück jähr- lich nach Chrustschows eigenen Worten. Einstweilen bleiben auch die jungen Schweine mager,„weil bei uns das Füttern ungenügend organisiert ist“. Einstweilen to- ben um die Gosplankommission, die ja die Wirtschaft ohne Bürokraten lenken soll, er- bitterte Machtkämpfe der Parteibürokraten. Im Augenblick ist Chrustschows Flügel darin erst mit einem Mann vertreten. Da- für tauchen dort wieder alte Stalinisten auf, die vor nicht allzu langer Zeit wegen„Un- Fähigkeit“ oder„schlechter Fürsorge für die Arbeiter“ entlassen worden waren. So bei- spielsweise der ehemalige Minister für Autoindustrie Strokin, der einstige Minister für die Kohlenindustrie Sasjadko oder der von Chrustschow selbst geschmähte Minister für Traktorenbau Chlamow. Es gibt da noch eine ganze Reihe recht merkwürdiger Vorgänge auf dem Sowjet- hintergrund, die Chrustschows Worte sehr mit Vorsicht aufzunehmen heißen. Fast hat es den Anschein, als ob der mächtige Sekre- tär es nötig habe, sich wie Stalin vor der Welt zu produzieren und mit der Flucht in eine Auslandsöffentlichkeit, sein ramponier- tes Ansehen in den eigenen Reihen aufzu- putzen. Sollte aller Absage gegen Persön- liehkeitskult zum Trotz Chrustschow gar die Absicht haben, ein zweiter Generalissimus zu werden? Treibt auch ihn schon die ganz persönliche Angst? Man wird ein wenig darauf merken müs- sen, wenn man sieht, wie wichtig und be- tont der erste Mann der Sowjets die ameri- kanische Karte reizt, wie er mit Lob und Drohung über den großen Teich hinüber- Winkt und ganz so tut, als ob es außer On- kel Sam und ihm nichts mehr gäbe, was die Welt erschüttern könnte. Nichts, außer eben eines: Angst. Dr. Karl Ackermann Bundestag in schwerer Bedrängnis Vollgepfropftes Arbeitsprogramm für die letzten acht Plenartage/ Was wird noch verabschiedet? Bonn, 5. Juni Von Tag zu Tag wächst das Rätselraten: Welche der vielen Gesetze, deren zweite und dritte Lesung aussteht, kann der Bundestag noch verabschieden? Acht Plenartage stehen noch zur Verfügung. Man scheint fest ent- schlossen, tatsächlich am 7. Juli Schluß zu machen. Dann bleibt einiges auf der Strecke. Noch unlängst hieß es bei der CDU/ CSU: „Das Kartellgesetz wird in jedem Fall in dieser Legislaturperiode in Kraft gesetzt.“ Heute meint man wesentlich bescheidener, das sei wünschenswert. Vorlagen, die nicht erledigt werden können, müssen im dritten Bundestag ganz neu eingebracht werden. Am letzten Freitag beriet der Aeltesten- rat unverbindlich die Tagesordnung für die Sitzungen vom 26. bis zum 29. Juni. Nur die wichtigsten, noch anliegenden Themen seien herausgehoben: Das Gesetz über die Tuber- kulosehilfe, die vielen Steuervorlagen, das Atomgesetz und die Ergänzungen des Grund- gesetzes, das Luftschutzgesetz, das Wasser- haushaltsgesetz, das Gesetz über Aenderung und Ergänzung des Gesetzes über Arbeits- vermittlung und Arbeitslosenvermittlung, das Seemannsgesetz, das Ordensgesetz, das Küsten-Schiffahrtsgesetz, das Gesetz zum Von unserer Bonner Redaktion Schutz der Jugend in der Oeffentlichkeit, das Gesetz über die Wahl und Amtsdauer der Vertrauensmänner für Soldaten. Unter Zeit- druck setzte man 35 Punkte, darunter sehr wichtige, auf das Programm, im stillen wohl fest davon überzeugt, daß vier Sitzungstage Wohl kaum ausreichen, diese Punkte zu be- Wältigen. Die FDP drängt darauf, daß ihr Antrag auf Aenderung des Artikels 15 des Grund- gesetzes(Sozialisierungsartikel) auch noch in der letzten Juni-Woche im Plenum an- gepackt wird. Bestimmt landet er dann in den Ausschüssen. Es ist kaum wahrscheinlich, daß er im Juli noch einmal auftaucht. Zum ersten Male wird der„Ausschuß gemäß Ar- tikel 15“, dessen Vorsitzender der SPD- Abgeordnete Deist ist, in Tätigkeit treten. Die CDU/ CSU steht den Bemühungen der FDP „sympathisjerend“ gegenüber, die Bonner SPD schroff ablehnend, die Haltung der Düsseldorfer SPD scheint nicht ganz geklärt. Man behauptet, Döring und Weyer hätten den Antrag auf Aenderung des Artikels 15 mit Steinhoff vorbesprochen, der ihn aus taktischen Gründen toleriere. In der letzten Plenarwoche, die am 1. Juli beginnt und am 6. Juli endet, wollen die Strauß wird dem Parlament berichten Dreigleisige Untersuchung des Bundeswehr-Unglücks an der Iller Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, 5. Juni. Für den heutigen Donnerstag ist der Verteidigungsausschuß des Bundestages zu einer Sondersitzung nach Bonn einberufen worden, um sich mit dem tragischen Un- glück an der Iller zu beschäftigen. Der Aus- schuß soll das bis dahin vorliegende Unter- suchungsmaterial über den Tod der 15 Bun- deswehrsoldaten prüfen. Bundesverteidigungsminister Strauß hat angekündigt, daß er sobald wie möglich dem Parlament über die Vorfälle Bericht erstat- ten wird. Es steht außerdem zur Debatte, welche Vorkehrungen getroffen werden können, um Aehnliches in Zukunft zu ver- hindern. Der Geschäftsführer der CDV/ CSU- Fraktion, Rasner, erklärte am Mittwoch, die Untersuchung des Unglücks werde dreigleisig vor sich gehen: Einmal durch die Justiz, zum zweiten durch das Verteidi- gungsministerium und nicht zuletzt durch den Bundestag. Es dürfe keine Kompetenz- schwierigkeiten geben. Man müsse jeden Weg gehen, um die Ursachen aufzuklären. Seine Fraktion habe mit Befriedigung da- von Kenntnis genommen, daß die SPD das Unglück nicht zum Anlaß genommen habe, gegen die Hochzeit des Verteidigungsmini- sters zu polemisieren. Wie bekannt wird, hat Generalleutnant Heusinger dem Verteidigungsminister als „Hochzeitsgeschenk“ eine Stiftung von An- gehörigen der Bundeswehr überreicht. Sie soll dem jeweiligen Verteidigungsminister zur Verfügung stehen und dazu dienen, in Not geratene Soldaten oder Angehörige zu Unterstützen. Antrag auf Haftentlassung gestellt (dpa) Bei den Sucharbeiten nach den Er- trunkenen wurde in der vergangenen Nacht die Leiche eines der Soldaten am Wehr bei Krugzell gesichtet. Die Leiche konnte nicht geborgen werden, da dies für die Bergungs- mannschaften selbst mit Lebensgefahr ver- bunden gewesen wäre. Die Suche nach den anderen toten Soldaten blieb bisher ergeb- nislos, obwohl die Pioniere, Taucher, Le- bensretter und freiwilligen Helfer mit mo- dernsten Geräten arbeiten. Generalleutnant Heusinger erklärte einem Vertreter der Deutschen Presse-Agentur, die Schuld an diesem Unglück liege eindeutig bei einem der beiden Zugführer. Höhere Vorgesetzte könnten nach seiner Meinung für das Versagen der Zugführer nicht ver- antwortlich gemacht werden. Der Bataillons- kommendeur und auch der Kompanieführer hätten absolut richtige Anordnungen über die Ausbildung der Truppe getroffen. Der Kemptener Oberstaatsanwalt Dr. Spiegel teilte mit, daß die beiden in Unter- suchungshaft befindlichen Stabsoberjäger des Luftlandebataillons 19, Werner Julitz und Josef Schäffler, einen Antrag auf Haft- entlassung gestellt haben. Ueber ihre Haft- beschwerde werde vermutlich am Donners- tag vom Ermittlungsrichter entschieden wer- den. Voraussichtliche Anklagepunkte gegen die für das Unglück Verantwortlichen wer- den fahrlässige Tötung in 15 Fällen und fahrlässige Körperverletzung in vier Fäl- len sein. Der bayerische Ministerpräsident, Dr. Wilhelm Hoegner, hat an den Ministerpräsi- denten von Baden- Württemberg, Dr. Geb- hard Müller, ein Beileidstelegramm gerich- tet, nachdem er erfahren hatte, daß fast alle an der Iller verunglückten Soldaten aus Baden- Württemberg stammen. In einem zweiten Beileidstelegramm an Bundesvertei- digungsminister Franz Josef Strauß erklärt Dr. Hoegner, daß die bayerische Staatsregie- rung alle Maßnahmen unterstützen wolle, die geeignet sind, die Wiederholung derar- tiger Unglücke zu verhindern. Die staatlichen Gebäude des Landes Baden-Württemberg flaggen am heutigen Donnerstag aus Anlaß der Trauerfeier für die ertrunkenen Soldaten auf halbmast. e 8 Hamburg, 3. Juni. Auf dem Fachkongreß der norddeutschen Studiengesellschaft zur Förderung der Kernenergie- Verwertung in Schiffbau und Schiffahrt bezeichnete es gestern der Bun- desminister für Atomfragen, Professor Balke, als eine wichtige Aufgabe,„die weit übertriebene Atomangst der Bevölkerung auf ein vernünftiges Maß zurückzuführen“. Die Techniker würden in der Lage sein, die Gefahren bei ortsfesten Reaktoranlagen zu bannen. Balke, der in kurzen, nüchternen Strichen die Atomsituation in der Bundesrepublik skizzierte, meinte, daß Westdeutschland nicht die Zeit hätte, um nacheinander ein großes Forschungs-, Entwicklungs- und Leistungsprogramm durchzuführen. Viel mehr sollten mit Unterstützung des Mini- steriums und der Kultusministerien der Länder Forschung und Entwicklung gleich- zeitig vorangetrieben werden, was um 80 schwieriger sei, als es in der Bundesrepublik auf dem Atomgebiet noch an der Entwick- lungsstufe zwischen der Hochschule und der wirtschaftlichen Verwertung fehle. Es gebe noch keine Industrie, die auf eigene Kosten Versuche durchführe. Balke: Wir haben keine Zeit Zu wenig finanzielle Mittel für Atomforschung und Atomnutzung 25 Koalitionspartner vor allem die Verträge „EURATOM“ und„Gemeinsamer Markt“ verabschieden. Die Haltung der SPD ist noch nicht ganz geklärt. Nach jüngsten An- deutungen kann unter Umständen von ihrer Seite mit einer Initiative gerechnet werden, diese Vorlagen bis nach den Wahlen zurück- zustellen, da sich auch die übrigen Partner- staaten Zeit lassen und die Bundesrepublik bislang mit ihrer Voreiligkeit in europäischen Angelegenheiten nicht immer gut gefahren sei. CDU/ CSU und Deutsche Partei/ FVP dürften sich einem solchen Vorgehen wider- setzen. Auf der Liste der letzten Plenartage dieser Legislaturperiode findet man dann noch: „Das Beamtenbesoldungsgesetz, die zweite Novelle zum I31er-Gesetz, den ERP-Wirt- schaftsplan, das Getreidepreisgesetz, die Novelle zum Ladenschlußgesetz, die Kinder- geldreform, das Krxiegsfolgengesetz und endlich ein Gesetz über die Altersversorgung der Landwirte“. Optimisten sprechen neuer- dings wieder vom Organisationsgesetz, durch das die Spitzengliederung der Bundeswehr und die Struktur des Verteidigungsministe- riums geregelt werden soll. Die Ver- abschiedung ist jedoch kaum mòöglich. Schlieg- lich muß noch der Entwurf der CDU/ CSU über die Privatisierung des Volkswagenwerks erwähnt werden. Atomgesetz ist vordringlich Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Die Aussichten, daß das Atomgesetz noch in dieser Legis- laturperiode verabschiedet wird, steigen. Auf Anregung des SPD- Vorsitzenden Ollen. hauer, finden interfraktionelle Besprechun- gen statt, um die für die Grundgesetzände- rung benötigte Zweidrittelmehrheit sicher- zustellen. Ein Kompromiß soll sich anbah- nen. Man nimmt an, daß sich die Grund- gesetzänderung nur auf Forschung und Ent- Wicklung der friedlichen Atomnutzung be- zlehen und daß die umstrittene Frage der wirtschaftlichen Ausnutzung ausgeklammert wird. Nach Ansicht von Atomminister Balke würde eine Blockierung des Atomgesetzes durch diesen Bundestag eine Verzögerung von ein bis zwei Jahren verursachen. Diese Wäre im Hinblick auf den Stand der For- schung und Entwicklung sowie auf das Schutzbedürfnis der Bevölkerung nicht zu verantworten. Im Atomministerium ist man der Auffassung, daß die Förderung der kriedlichen Verwendung der Atomenergie für die Bundesrepublik immer wichtiger wird, wenn sie Anschluß an den unaufhalt- samen Fortschritt in anderen Ländern fin- den will. Von unserem Korrespondenten Gert Kistenmacher Der Minister wies darauf hin, daß die Entwicklungsschwierigkeiten in der Bundes- republik nicht auf dem Gebiet der Wissen- schaft und Technik liegen, sondern in der finanziellen Misere. Die zur Verfügung stehenden Mittel seien völlig unzureichend. Zur Frage der Erzeugung von Atomstrom vertrat Balke die Auffassung, in den näch- sten Jahren könne nicht damit gerechnet werden, daß überwiegend Strom in Kern- kraftwerken erzeugt werde. Die konven- tionellen Kraftwerke würden auch keines- falls verdrängt. Dennoch müßten inner- halb der nächsten zehn Jahre Atomkraft- Werke gebaut werden, um die durch Mehr- bedarf entstandene und sich noch vergrö- Bernde Energielücke zu schließen. Wahr- scheinlich könne man ein Programm rea- Iisieren, das zwischen 500 000 und 1,5 Mil- lionen Kilowatt liege. Diese Aufgabe sei für die westdeutsche Volkswirtschaft nicht un- 168bar. Professor K. IIlies von der Technischen Hochschule Hannover erklärte abschließend in einem Referat, daß unter seiner Leitung in Hannover auf dem Reigbrett bereits der Plan einer Atomantriebsanlage für einen Tanker von 22 000 Tonnen Tragfähigkeit entwickelt wurde. ABC der französischen Regierungskrisen Eine Einführung in die Geheimnisse der„Politik auf Bananenschalen“ Paris, im Juni Am besten, so behaupten viele Franzosen, Werde Frankreich regiert, wenn es keine Regierung besitzt— also während der Zeit einer der zahllosen Regierungskrisen; denn dann gebe es keine Minister, die in den nor- malen Ablauf des politischen Geschehens störend eingreifen können. Dieser Ideal- zustand, der nach dem Sturz der 22. französi- schen Nachkriegsregierung Guy Mollet wie- der herrscht, kann nach Ansicht der Fach- leute lange dauern. Durchschnittlich braucht man für die Lösung einer Regierungskrise in Frankreich vierzehn Tage. Der Rekord liegt zur Zeit bei sechsunddreigig Tagen zwischen den Regierungen René Mayer und Joseph Laniel im Jahre 1953. Alle Regierungskrisen in Frankreich ver- laufen nach einem bestimmten Schema. Man unterscheidet zunächst einmal Ursache und Anlaß. Die Ursache bleibt stets die gleiche. Immer mehr Abgeordnete ringen sich zu der Ansicht durch, die Regierung begehe Fehler über Fehler und sei überhaupt schon lange genug im Amt. In diesem Punkt stellte die Regierung Mollet das Parlament auf eine besonders harte Probe, denn mit einer Regie- rungszeit von 15 Monaten und 21 Tagen schlug sie alle bisherigen Rekorde ministe- rieller Langlebigkeit. Die Anlässe zu einem Reglerungssturz Wiederum sind von Fall zu Fall verschieden, doch kommt es auf sie meist auch gar nicht an, weil sie oft schon vor Bildung der neuen Regierung wieder vergessen sind. Im all- gemeinen stürzt ein Regierungschef, weil ihm die Nationalversammlung die Annahme Von Stefan Dorin eines Gesetzes verweigert, das es seinem Nachfolger widerspruchslos bewilligt. So Wurde der Radikalsozialist René Mayer 1953 gestürzt, weil er Reformen durchführen wollte, die von fast allen Parteien seit langem gefordert wurden. Der Sozialist Guy Mollet stolperte über zusätzliche Steuern in Höhe von 150 Milliarden Franken, obgleich sich alle Parteien darüber einig sind, daß jede neue Regierung als erstes diese neuen N erhalten muß— und auch erhalten wird. Mit dem Sturz der Regierung wird die Krise, wie es heißt,„eröffnet“ Am folgen- den Tag ruft der Staatspräsident sämtliche Parteiführer des Parlaments— sogar unter Einschluß der Kommunisten— zu sich, um sie über die entstandene Lage„zu konsul- tieren“. Anschließend„bezeichnet“ er, wie es die republikanische Tradition erheischt, einen Vertreter der Opposition, damit er die Krise löse. Dieser macht nun eine soge- nannte„tour de piste“, d. h. er diskutiert einige Tage mit allen maßgeblichen Politi- kern, um anschließend— wie von ihm er- wartet— den Auftrag zur Reglerungsbil- dung abzulehnen, denn er war ihm nur aus Höflichkeit angetragen worden. Pie ersten Kandidaten gelten im allgemeinen als Ver- suchskarnickel, und Polſtiker, die etwas auf sich halten, lassen sich erst als dritte oder vierte bitten, wenn die Parteien der Krise bereits so müde sind, daß ihnen eine Koalitionsregierung lieber ist als gar keine. Ernsthafte Kandidaten bewerben sich mit einer ministeriellen Erklärung vor der Na- tionalversammlung um die Investitur durch die absolute Mehrheit der Abgeordneten. Mit wechselndem Glück wendet dabei jeder sein eigenes System an. Der unabhängige Abgeordnete Paul Reynaud beispielsweise, bereits mehrfach Ministerpräsident, pflegt mit Wirtschaftsstatistiken zu arbeiten. Das letzte Mal ließ ihn allerdings der Abgeord- nete Vallon im Namen seiner Kollegen mit dem Kompliment abblitzen:„Sie, Monsieur Rey naud, besitzen so überragende Fähig- keiten auf finanztechnischem Gebiet, daß Wir Sie lieber als Fachmann in unserer Fi- nanzkommission behalten möchten.“ Der Volksrepublikaner Georges Bidault ist be- rühmt für seine Bonmots. Beispiel:„Es ist leichter, sich die Zähne in einer Fußwanne zu putzen, als sich die Füße in einem Zahn- glas zu waschen.“ So zeigt auch die jetzige Krise nur, was die 21 vorauf gegangenen Nachkriegskrisen klarmachten: Die Regierungen werden nicht gestürzt, weil das Parlament die bisher ver- kolgte Politik zu ändern wünscht, sondern im Gegenteil, sie werden beseitigt, weil sle den Status quo aufheben und Reformen durchführen möchten. Damit erweist sich die Wahrheit des französischen Spruchs:„Viele Regierungen— immer die gleiche Politik“, Dieses System ständiger Regierungswechsel nennt die parlamentarische Fachsprache in Frankreich die„Politik auf Bananenschalen“ Darunter verstehen die Abgeordneten jene Schalen, die sie für jeden Ministerpräsiden- ten ständig bereit halten, um ihn in eine Krise stolpern zu lassen. Donnerstag, 6. Juni 1937 Nr 180 —— Gedenkwort für Louise Schröder Tiefe Trauer, aber auch Dankba eine große Lebensleistung liner Volk. Frau Louise Schröder 3 tierende Bürgermeisterin Während Blockadezeit, SPD Bundestagsabgeordhete Delegierte beim Straßburger Europarat u. Vorübergehend Präsidentin des eue Städtetages, ist im Alter von 70 9 einem Herzleiden erlegen. Bürgermeister Suhr, der noch an das Sterbebett eilte hat 15 die jüngste Ehrenbürgerin der getellten Hauptstadt ein Staatsbegräbnis angeordnet Die ölkentlichen Gebäude fiaggen elbe rkeit fü er füllt dag 8 5 In letzter Zeit war es stiller geword um die zarte, weißhaarige Dame 3 Name einstmals als Kandidatin für das 00 Amt des Bundespräsidenten genannt 85 den war, und deren schlichte Menschlichkeit und bescheidenes Auftreten ihr auch in Zel. ten politischer Hochspannung die Achtung aller Beteiligten sicherstellte. Nur einmal noch stand das achte und letzte Kind eines Bauarbeiters aus Altona im Lichtkegel der Oeffentlichkeit, nämlich als Frau Schröder am 2. April dieses Jahres die Ehrenbürger- schaft der Stadt Berlin und die Ehren- doktorwürde der Universitäten von Köln und Westberlin entgegennahm. Die Verstorbene, deren Name nicht nur für Berlin zu einem Begriff geworden ist, hat über ihren der SPD angehörenden Vater sehr früh den Weg in die Politik ge- funden. Ihre Jugend opferte sie selbstloser caritativer Arbeit, ehe sie mit 32 Jahren als Abgeordnete in die Weimarer National- versammlung einzog und 13 Jahre hindurch dem Reichstag angehörte. Verfolgungen und Not waren dann ihr Schicksal im Dritten Reich, während dem sie als Sekretärin und Fürsorgerin ein bescheidenes Dasein zu fristen suchte. Ein kleiner Brotladen, den sie in Hamubrg betrieb, wurde boykottiert und mußte geschlossen werden. Nach diesen Tagen des Jahres 1938 lebte Louise Schrö- der in Berlin. Sie wurde Mitbegründerin der SPD der Nachkriegszeit, Aber bel ihrer Wahl zu einem der drei Stellvertreter des Oberbürgermeisters am 27. Juni 1947 Konnte niemand die Aufgabe ahnen, die zu meistern ihr dann zwei Jahre hindurch vorbehalten blieb. Sie mußte in die Bresche springen als Dr. Ostrowsky nach einem Mißtrauens- Votum zurückgetreten war und der neuge- Wählte Oberbürgermeister Ernst Reuter durch ein Veto des sowjetischen Stadtxom- mandanten, Kotikow, an der Ausübung seines Amtes gehindert wurde. Damals gab es Tage, wo die Berliner vor dem Rathaus bay u Schöneberg auf„ihre Louise“ warteten, um ihr Ovationen darzubringen, während sle unerkannt durch einen e m ihrer der U-Bahn verschwand, um in Zwei- Zimmer-Wohnung in Tempelhof Ruhe und Entspannung zu finden. Louise Schröder ist Zeit ihres Lebens dem Jahrmarkt der Eitelkeiten fernge- blieben. Sie hat sich nie nach vorne ge- drängt, und wo sie in der ersten Reine stehen mußte, stand sie still und voller Würde., Das Volk der Berliner wird sie nle vergessen, In ihren Herzen war sie längst Ehrenbürgerin, ehe sie der Senat dazu ge- macht hat. Paul Werner GBerlin) * (dpa) Berlin nimmt von der Verstorbenen am Freitagabend in einem Staatsakt vor dem Rathaus Schöneberg Abschied, bei dem der SPD-Vorsitzende Ollenhauer sprechen wird. Nach der Einäscherung soll die Urne in Ham- burg-Altona, der Heimat der Verstorbenen, beigesetzt werden. Bundespräsident Heuss sprach dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Otto Suhr, zum Tode von Frau Schröder telegraphisch sein Beileid aus. Bun- deskanzler Adenauer richtete Beileidstele- gramme an Otto Suhr und Erich Ollenhauer, — Aufnahme Polens und der CSR in dle Montan-Union vorgeschlagen Köln.(dpa) Der stellvertretende Bundes vorsitzende der Deutschen Partei TV) Bundes wohnungsbauminister Dr.„ schlug am Mittwoch auf einer Pressekonfe- renz in Köln vor, Polen und die Tschecho- slowakei in absehbarer Zeit in die e Union aufzunehmen, Als ersten Schritt 10 einer Entspannung zwischen dem Westen 55 den Ostblockstaaten forderte Preusker, 0 die Bundesrepublik mit Polen und der 5 einen Handels vertrag abschließen und 1 55 schiedene Verkehrsfragen, zum Beispiel 105 Schiffsverkehr auf der Elbe, 5 regeln soll. Ein Ausgleich mit Polen und 5 Tschechoslowakei sei àm ehesten über Europäische Gemeinschaft möglich. Zoli genießt Vertrauen bei der Mehrheit des italienischen Senats Rom(dpa). Der neue italienische aint präsident Adone Zoli nahm durch 1 005 Sieg in der Vertrauensabstimmung 1 itallenischen Senat die erste der zei 5 den, die nach der italienischen wee vor einer endgültigen Einsetzung seiner 155 gierung liegen. Kurz vor Mitternacht 777 5 ihm der Senat das Vertrauen aus. 132 geordnete stimmten der Regler ungen rung Zolis zu, 93 versagten ihm 8 der trauen, vier Abgeordnete enthielten si Stimme. vr. 130 8 Was Ein Marine zave- V Gro walle Kriegs der b! sollen endlicl waffe, trägt, hat el! lakete: gesch Tielau. durch In flieger raum 1 nen. J. haben lliegen über qt tischen Diskus das F. noch e dienen Vor der D. tete ei ierten, Schatz Stekan der à Como Partei (dama in aus kallen Die barer 20 100 tankel Mittle Großßb kanal Die zierte Mühl worde größte bahnv Reggi. der S Oktob Lille insges fahre Eir Staate den Stadti Di lienis ten— Belgie jetzt In Gripp vier 1 schen Ein handl. „Auss rikani seinen kenha mit E Dei ist be Theat. 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CSR en undes- (FVP), eusker, konfe- hecho- ontan- ritt 20 en und r, das r CSR d ver- el den raglich nd der er die ats nister- seinen r dem Hllr⸗ assung er Re- sprach 2 Ab- erklä- Ver- ch der uu 130/ Donnerstag. 6. Juni 1957 MORGEN Seite Vas sonst noch gescha g. Ein Fernlenkgeschoß der amerikanischen narine ist bei einem Probeflug in der Mo- aue-Wüste im Südosten Kaliforniens ab- stürzt. Einwohner in der Nähe gelegener orte perichteten, sie hätten eine„unge- zeure“ Explosion verspürt und über der Absturzstelle eine Kleine pilzförmige Wolke gesehen, die an die Explosion von Atom- bomben erinnerte. * Großbritannien hat eine neue Fernlenk- waffe zur Bekämpfung von Flugzielen durch Kriegsschiffe entwickelt. Nach Mitteilung der britischen Admiralität vom Dienstag zollen zunächst vier zur Zeit im Bau be- andliche Zerstörer mit der neuen Fernlenk- waffe, die die Typenbezeichnung„Seaslug“ trägt, ausgerüstet werden. Die neue Waffe Düsenmotor und vier Antriebs- gat einen 1 naketen, die nach Erreichen der Schall- geschwindigkeit abgeworfen werden. Die 9 Zielaufnahme und der Feuerbefehl erfolgt durch Radargeräte. * in der Schweiz ist das Ende der Jagd- fliegerei gekommen. Der Schweizer Luft- raum ist zu klein geworden. Bevor die eige- nen Jäger zur Abwehr aufgestiegen sind, haben die mit Ueberschallgeschwindigkeit liegenden Verbände längst die Schweiz überquert. Die zur Zeit von Schweizer poli- tischen und militärischen Kreisen Sekührte Diskussion hat zu dem Ergebnis geführt. dag das Flugzeug in der Schweiz Künftig nur noch der Unterstützung der Bodenverbände dienen soll. 8 Vor dem Schwurgericht in Padua, vor dem der Doengo- Prozeß fortgesetzt wird, berich- tete ein Zeuge über Bemühungen der Alli- jerten, den von den Partisanen erbeuteten Schatz Mussolinis sicherzustellen. Der Zeuge Stekano Rossi sagte aus, er habe als Agent der alliierten Polizei nach Kriegsende in Como festgestellt, daß der Kommunistischen partei mit Sicherheit 900 Millionen Lire (damaliger Wert) und eine„große Summe“ in ausländischer Währung in die Hände ge- kallen seien. * Die britischen Häfen werden in abseh- barer Zeit in der Lage sein, Supertanker bis zu 100 000 Tonnen aufzunehmen. Die Super- tanker sollen Erdöl aus dem Nahen und Mittleren Osten transportieren und dadurch Großbritannien unabhängiger vom Suez- kanal machen.. Die 106 Kilometer lange vollelektrifi- zierte Bahnstrecke zwischen Straßburg und Mühlhausen ist dem Verkehr übergeben worden. Sie ist ein Teil der geplanten größten europäischen elektrischen Eisen- bahn verbindung zwischen Amsterdam und Reggio di Calabria. Nach Fertigstellung der Strecke von Mühlhausen nach Basel im Oktober werden Elektroloks die Züge von Lille in Frankreich über eine Strecke von insgesamt 604 Kilometer bis in die Schweiz fahren können. 5 Eine der ältesten Städte auf polnischem Staatsgebiet, Krakau, beging am Mittwoch den 700. Jahrestag der Verleihung der Stadtrechte. * Die sterblichen Ueberreste der drei ita- lienischen Bergleute, die— wie wir melde⸗ ten— am Dienstag bei dem Grubenbrand in Belgien ums Leben gekommen waren, sind jetzt geborgen worden. * In den indischen Millionenstädten Bom- bay und Kalkutta hat sich die Zahl der an Grippe Gestorbenen innerhalb der letzten vier Tage um neun auf insgesamt 31 Men- schen erhöht. Eine neue chirurgische Methode zur Be- handlung verstopfter Herzarterien, das „Ausschaben“ der Adern, ist von dem ame- rikanischen Arzt Dr. Charles P. Bailey und seinen Mitarbeitern im Hahnemann-Kran- kenhaus in Philadelphia bei fünf Patienten mit Erfolg erprobt worden. . Der 31jährige Berliner Artist Paul Lugge ist bei einer Darbietung im Königlichen Theater in Lüttich tödlich verunglückt. Lugge verfehlte bei einem Sprung von einem Mast den bereitstehenden Sessel und erlitt bei seinem Sturz einen Schädelbruch, an dessen Folgen er starb. Tanger besinnt sich auf seinen Ruf Nach Glanzzeiten zweitrangige Konjunktur/ Eine Bank und Minen krachten Tanger, das in den ersten Jahren nach dem Krieg einen leidlich geordneten Rück- Zug aus der internationalen Skandalchronik angetreten hatte, besinnt sich allmählich wieder auf seinen Ruf, eine der geheimnis- vollsten Städte der Welt zu sein. Zwar ist die ganz große Konjunktur, die es im Krieg erlebte, nur noch eine ferne Erinnerung. Das nach hunderten von Millionen zählende Fluchtkapital, das sich damals ansammelte, ist längst nach der Schweiz, Uruguay und anderen überseeischen Ländern abgeflossen. Auch den Spekulanten, die vor 15 Jahren die Grundstückspreise in schwindelhafte Höhen trieben, ist der Atem ausgegangen, denn die fnanzkräftigsten unter den Euro- päern, die einst hier Zuflucht suchten, sind inzwischen weiterge wandert. Aber etwas hat sich noch nicht geändert— die zwielichtige Atmosphäre der nach wie vor von Schmugg- lern und internationalen Glücksrittern wim- melnden Stadt. Neuerdings bieten ihr die Kämpfe in Nordafrika zwar nicht die goldenen Ge- legenheiten, die der zweite Weltkrieg bot, aber doch einen bescheidenen Aufguß ein- stiger Glanzzeiten— eine Konjunktur in zweiter Auflage, die Raum für manche un- durchsichtige Geschäfte läßt. Für die vor- züglich organisierten Schmugglerbanden, die den Aufständischen in Algerien Kriegsmate- rial und Waffen liefern, ist Tanger die ideale Operationsbasis. Auf der anderen Seite läßt natürlich Frankreich nichts unversucht, um diesen illegalen Verkehr zu unterbinden. In letzter Zeit haben sich kurz hintereinander zwei aufsehenerregende Fälle ereignet, die erkennen ließen, daß in Tanger mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln ein er- bittertes Duell zwischen dem Ring der Waf- fenschmuggler und dem französischen Ge- heimdienst ausgefochten wird. In beiden Fällen scheinen die Franzosen bei ihrem Kampf gegen die politische Un- terwelt Erfolg gehabt zu haben. Es begann vor einigen Wochen mit dem bis heute un- aufgeklärten Bankkrach, in den der Belgier Roger Buyle verwickelt ist. Buyle, ein ehe- maliger Fotograf, hatte in Tanger, wie be- richtet, unter dem pompösen Titel„South American Bank“ ein Bankinstitut gegrün- det, dem alsbald von einem Aegypter namens Chedid durch die Aegyptische Staatsbank der Betrag von 1,5 Mill. Dollar überwiesen wurde. Als er die Summe an eine Züricher Bank auszahlen sollte, verschwand Buyle nach Brüssel, wo er sich inzwischen den Be- hörden gestellt hat. In Tanger zweifelt eigentlich niemand, daß es sich bei der Ueberweisung aus Kairo um Gelder han- delte, die im Auftrag Nassers den Aufstand in Algerien finanzieren sollten. Während der Skandal der„South Ame- rican Bank“ noch der Klärung harrt, hat sich in Tanger eine neue Affäre ereignet, die zeigt, wie hart der Kampf zwischen den Schmugglern und den Franzosen ist. Vor mehreren Nächten wurde die Stadt ge- gen vier Uhr morgens durch eine Explosion aus dem Schlaf gerissen, der im Abstand von einer knappen Stunde eine weitere folgte. Im Hafen war an der Mole des„Club Nau- tico“ der in Gibraltar beheimatete Motor- schoner„Barra“ in die Luft geflogen und auf der Stelle gesunken. Bei der Katastrophe kam ein Spanier namens Belgado, der auf dem Schiff Wache hatte, ums Leben. Wäh- rend noch der Eigentümer des Schoners, der 32 jährige britische Staatsangehörige Paul Gilles, von der Feuerwehr unterstützt im Licht der Scheinwerfer die Unglücksstelle nach Trümmern seines Fahrzeuges absuchte, ereignete sich in unmittelbarer Neme die zweite Explosion, die den Schoner„Bruja Roja“ Gote Hexe) auseinanderriß. Es war von vornherein klar, daß es sich bei den beiden Explosionen nicht um Un- glücksfälle, sondern um Sabotageakte han- delte, die offensichtlich die gleiche Ursache hatten. Da Gilles als Schmuggler bekannt ist und vor einem Jahr bereits ein anderes Schiff, die„Fury“ unter zweifelhaften Um- ständen vor der portugiesischen Küste ver- lor, verbreitete sich in Tanger zunächst das Gerücht, man habe es mit einer Abrechnung zwischen zwei Schmugglerbanden zu tun. Gilles selbst äußerte anfänglich den Ver- dacht, ein in seinen Diensten stehender hol- jändischer Seemann, der ihn zum Waffen- schmuggel für die Araber überreden wollte, habe die„Barra“ in die Luft gesprengt. Nach der Explosion der„Bruja Roja“, die er aus der Nähe miterlebte, ließ er jedoch diese Version fallen. Er sei jetzt überzeugt, er- klärte Gilles, daß die französische Marine durch Unterwasserminen, die vermutlich von Froschmmnern gelegt wurden, sein Fahrzeug gesprengt habe. Gilles, der während des Krieges dem Sprengkommando eines englischen Pionier- bataillons angehörte und demnach als Fach- mann zu betrachten ist, versichert mit allem Nachdruck, nach seinen Beobachtungen könne die„Bruja Roja“ nur durch eine Un- terwassermine vernichtet worden sein. „Irgend jemand“ sagte er ‚muß den franzö- sischen Informationsdienst auf eine falsche Fährte gesetzt haben. Anscheinend haben sie geglaubt, daß ich Waffen für die Araber transportiere.“ Die internationale Polizei hat Gilles verhaf- tet. Aber damit ist sie einer Klärung so we- nig näher gekommen wie im Fall Buyle. Fälle dieser Art pflegen in Tanger nie auf- geklärt zu werden, weil niemand ein Inter- esse daran hat, daß die volle Wahrheit be- kannt wird. Barth Suezkanal wieder voll in Betrieb reibungslos und normal/ Zwei Umleitungen geplant Verkehr läuft Ueberall entlang des Suezkanals, von Port Said am Mittelmeer bis Suez am Roten Meer, in den Büros der Kanalgesellschaft in Ismailia und bei den vielen Lotsen-Statio- nen bietet sich das Bild lebhafter Geschäf- tigkeit. In den Reparaturwerkstätten von Port Said wird gehämmert und geschweißt, in den Büros der vielen Schiffsagenten klin- geln wieder die Telefone, und in dem wei- Ben maurisch- orientalischen Gebäude der Suezkanalgesellschaft am Port Saider Ha- fenbecken geht der Lotseneinsatz wie früher vor sich. Die Hebeschiffe, die während der letzten sechs Monate überall auf dem Kanal be- schäftigt waren, sind verschwunden. Statt- dessen scheinen die Schiffe wieder, hoch über den Kanalrand ragend, durch die Wüste zu fahren. Am Fuad-Umleitungs- kanal bei Kilometer 60 warten die Geleit- züge mit Schiffen aller Nationen aufeinan- der, um zu passieren. Der Suezkanal ist wieder voll in Betrieb. Der energische, energiegeladene Vizeprä- sident der Kanalgesellschaft, der von den ägyptischen Pioniertruppen kommende Oberst Mahmud Vunis, verteilte in Ismailia Verdienstorden an 78 ägyptische und 12 grie- chische Lotsen, die an der„Schlacht der Lotsen“ am 15. September vergangenen Unruhiges Algerien Tausende von Algeriern, viele davon Frauen und Kinder, flüchten nach dem benachbarten Tunis, um den hin und her wogenden Kämpfen zu entgehen. Die Fronten wechseln und die Einwokner fürchten sowohl die französischen Truppen wie auch die algerischen Auf- ständischen, weil sie einmal wegen Zusammenarbeit mit den Rebellen und von der an- deren Seite wegen Sympathisierung mit den Franzosen Vergeltungsmaßnahmen befürch- ten.— Unser dpa-Bild zeigt: Eine Gruppe Flüchtlingslager in Tunis. Frauen und Kinder aus Algerien in einem Jahres teilgenommen hatten. Unter den Bäumen des am Ufer des Timash-Sees(Kro- kodil-Sees) gelegenen Canalclubs erhielten die Lotsen die Medaille, eine Urkunde und ein Bild von Staatschef Gamal Abdel Nas- ser in die Hand gedrückt, weil sie es schaff- ten, den Schiffsverkehr jenes Tages zu be- wältigen. Damals war— verabredet, wie die Aegypter vermuten— plötzlich eine solche Menge Schiffe vor dem Kanal erschienen, daß es nahezu unmöglich erschien, sie alle durchzuschleusen. Die Lotsen aber schafften es und stellten mit 57 Schiffen Tagespassage einen Rekord auf. Die Knappheit an Kanallotsen ist über- wunden. 233 Lotsen stehen zur Verfügung, und das Ausbildungsprogramm., das nach dem Abzug der britischen und französischen Lotsen im vergangenen September aufge- nommen wurde, ist beendet worden. 22 Deutsche, davon fünf aus der Sowjetzone, tun neben Amerikanern, Russen, Polen, Griechen, Italienern und Aegyptern Dienst. „Der Verkehr läuft reibungslos und völ- lig normal“, sagt der deutsche Konsul Lep- pin in Port Said, der fast alle deutschen Reedereien vertritt. Er kann nichts Nach- teiliges über die neue Kanalgesellschaft sagen. Es funktioniert im allgemeinen wie vorher. „Die Bedeutung des Suezkanals für die Schiffahrt, auch für die Oeltanker, wird so schnell nicht zurückgehen. Das ist meine feste Ueber zeugung“, sagt Leppin, der schon ein Menschenalter am Suezkanal sitzt. Die rationelle Größe des Tankerbaues werde wohl etwa bei den Vierzigtausend-Tonnern liegen, die den Kanal passieren könnten. „Wegen der wenigen Hunderttausend-Ton- nen-Tanker wird Aegypten den Kanal sicherlich nicht in diesem Riesenausmaß ausbauen. Das zahlt sich nicht aus, und rechnen können die Aegypter.“ Die Suezkanalgesellschaft legt ein Viertel der Einnahmen auf die Seite, um den Was- serweg zu erweitern. Die Pläne sehen zu- nächst den Bau von zwei weiteren Umlei- tungswegen vor, einen bei Port Said, den anderen beim Kleinen Bittersee. Dadurch sollen künftig 60 Schiffe im Tagesdurch- schnitt ohne Schwierigkeit passieren können. Bis zur Erweiterung und Vertiefung des Kanalbettes selbst wird noch längere Zeit vergehen. E. Helmensdorfer Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Wechselnde, meist starke Bewölkung mit nur vereinzel- ten Aufheiterungen. Zeitweise Nieder- schlag, meist als Schauer. Nur mäßig warm. Höchsttemperaturen 18 bis 20 Grad, Früh- temperaturen 9 bis 12 Grad. Mäßiger, in Schauern böiger Wind anfangs um Nord- west, später auf Südwest drehend. Uebersicht: Das Hoch bei Grönland ver- stärkt sich noch und leitet an seiner Ost- flanke polare Kaltluft nach Mitteleuropa. Sonnenaufgang: 4.19 Uhr. Sonnenuntergang: 20.31 Uhr. Vorhersage- Karte Für e. e. 2-2 Uhr. 1015 1020 2 2 * Stoch 1 Pegelstand vom 5. Juni Rhein: Maxau 395(3); Mannheim 222 (unv.); Worms 149(unv.); Caub 148(unv.). Neckar: Plochingen 119(7); Gundels- heim 162(unv.); Mannheim 225(unv.). Eindringliche Warnung Eine Reihe führender amerikanischer Biologen und Erbforscher hat in Aussagen vor einem Atomenergie-Unterausschuß des Kongresses eindringlich von den Strahlungs- gefahren gewarnt, denen die Menschheit bei einer Fortsetzung der Atomwaffenversuche ausgesetzt ist. Dr. Bentley Glass, Biologie- Professor an der Johns-Hopkins-Universität und wissen- schaftlicher Berater der amerikanischen Atomenergiekommission, erklärte, die Wis- senschaftler hätten möglicherweise die Strahlungsgefahren durch Atombomben- versuche ernstlich unterschätzt. Auf jeden Fall mache das steigende Tempo der Atom- Waffen versuche in diesem Jahre eine Neu- einschätzung erforderlich, In die Atomener- giekommission müsse ein Biologe aufgenom- men werden, damit die Wichtigkeit der Strahlungsauswirkungen auf das mensch- liche Leben stärkere Beachtung finde. Es sei überoptimistisch, àn die Erklärung eines Beratungs ausschusses vom vergangenen Jahr zu glauben, daß die Absorbierung einer Strahlungsmenge von 10 Röntgen durch den Menschen nur ein Drittel oder ein Viertel der natürlichen Strahlungs- menge betrage, die von allen Menschen auf- genommen wird. Auf Grund seiner Expe- rimente mit menschlichen Geweben sei er zu der Auffassung gelangt, daß die natür- liche Strahlungsmenge durch eine Dosis von zehn Röntgen verdoppelt werde. Dr. James F. Crow von der Universität Wisconsin erklärte, eine Fortsetzung der gegenwärtigen Atomwaffenversuche könne die Menschheit in den nächsten Generatio- nen möglicherweise eine Million Kinder kosten durch Tot- und Fehlgeburten oder erhöhte Babysterblichkeit. Sicher sei, daß mehrere tausend Menschen durch die Versuche erkranken, verkrüppelt werden oder vorzeitig sterben. Dr. Hermann J. Muller von der Unwer- sität Indiana sagte aus, die Zahl der durch die bisherigen Atombombenversuche ge- schädigten Menschen gehe„aller Wahr- scheinlichkeit nach in die Hunderttausende oder Millionen“. Technikermangel behindert den Fortschritt Bessere Ausbildung gefordert Der Rat des Europäischen Wirtschafts- das OEEC) kündigt jetzt die baldige Ver- Okentlichung eines Berichts des Arbeits- kräkte-Ausschusses der Organisation an über das wissenschaftliche und technische Per- sonal in Westeuropa, Kanada und den Ver- emigten Staaten. Die Arbeit wird den Tat- destand des Mangels an Technikern Luropa besonders hervorheben und darauf hinweisen, daß der technische Fortschritt als mentbehrliche Voraussetzung für die Ver- esserung des Lebensstandards und der Sicherheit von der ausreichenden Ausbildung don Fachkräften abhängt. Der Rat legt den Miteliedstaaten nahe, diesen Bericht genau zu überprüfen und seine Empfehlungen in die Tat umzusetzen. Sie betreffen nicht nur Nationale Aktionen, sondern auch die wegen che Zusammenarbeit im Schulungs- en. 1 Der Rat hat außerdem beschlossen, eine rbeitsgruppe für die technische Schulung 155 Beteiligung besonders ausgewählter achkräfte zu bilden. Man will den Bedarf r die nächsten 10 Jahre ermitteln und alle etebenen Ausbildungs möglichkeiten erfas- en, internationale Sonderkurse auf dem 1 der Atomenergie durchführen und 1 internationale Konferenz von Vertre- Lech der Privatindustrie im Interesse der 5 nikerausbildung und der engeren Zu- Univcrnardeit zwischen Privatwirtschaft und ee einberufen. In einer weiteren Aüttel.. sollen Verantwortliche für das ketlere, Hoch- und Fachschulwesen Wege 5 8 7975 um das gesamte Schulsystem den 21 nischen Erfordernissen unserer Zeit an- 9 Außerdem sind vorgesehen ein enkurs als erstes Experiment für natur- in wissenschaftliche Professoren der Mittel- schulen zur Erweiterung ihrer eigenen Aus- bildung unter Berücksichtigung der jüng- sten wissenschaftlichen Entwicklung, die Schaffung eines Versuchszentrums für die Verbreitung der wissenschaftlichen Schulung über den Fernsehfunk, bessere Auswer- tungsmethoden der wissenschaftlichen und technischen Veröffentlichungen anderer Staaten und besonders der Sowjetunion und eine rationellere Auswertung der für die Forschung in den OEEC- Mitgliedstaaten zur Verfügung gestellten öffentlichen oder pri- vaten Mittel. Das Werden Europas Weder Frankreich- Stipendien Die französische Regierung vergibt an deutsche Lehrer und Studenten auch in die- sem Jahr wieder zahlreiche Stipendien für die Teilnahme an Kursen, die französische Universitäten während der kommenden Sommerferien durchführen. Parlamentarier ergreifen Initiative Die Europabewegung in Brüssel hält un- ter der Schirmherrschaft des Präsidenten der italienischen Republik, Giovanni Gronchi, vom 10. bis 13. Juni in Rom einen Parlamen- tarierkongreß der Montenunion-Länder ab. Ueber 600 Abgeordnete naben ihre Teil- nahme bereits zugesagt. Bundestagsabgeord- neter Dr. Kiesinger legt der Tagung einen Bericht über die Möglichkeiten einer gemein- samen europäischen Außenpolitik vor, der chemalige holländische Außenminister Beyen eine Bilanz der bestehenden europäischen Einrichtungen, der Präsident der Beratenden Versammlung des Europarats, Dehousse, einen Plan für die Bildung einer politischen Autorität und der ehemalige französische Minister Teitgen über die Assoziierung Afri- kas mit Europa. Europa als Lehrfach An der Universität von Turin arbeitet seit einiger Zeit ein besonderes europäisches Stu- dieninstitut. Die neue Vorlesungsreihe be- gann im Januar. Studenten aus Westdeutsch- land, Oesterreich, Belgien, Dänemark, Frank- reich, Griechenland, Italien, Jugoslawien und Spanien nehmen teil. Zwei außereuro- päische Länder, Haiti und Vietnam, haben Beobachter entsandt. Die Vorlesungen be- treffen wirtschaftliche und juristische Pro- bleme Europas und werden von Professor Schneider, Universität Kiel, P. Uri, Leiter der Wirtschaftsabteilung der Montan-Union, Professor Forsthoff, Universität Heidelberg, sowie anderen Professoren aus Athen, Cam- bridge, Caen, Harvard und Paris gehalten. Arbeiter ausbildung Die Ausbildung der Arbeiter innerhalb der Betriebe ist das Thema einer vom Euro- päischen Wirtschaftsrat(OEEC) herausgege- benen Broschüre(La Formation des Travail- jeurs à I'interieur de entreprise). Sie ent- hält eine Zusammenstellung von Erfahrun- gen mit der innerbetrieblichen Arbeiteraus- bildung in Oesterreich, Belgien, Frankreich, Holland und Großbritannien. Die Ausfüh- rungen stützen sich auf zahlreiche Betriebs- besichtigungen und enthalten sachkundige Erläuterungen über verschiedene Experi- mente auf diesem Gebiet. Schüler schrieben über Europa Die Preisverteilung für die Sieger des „Europäischen Schultages“ wird am 15. und 16. Juli in Brügge erfolgen. In der Bundes- republik haben sich in diesem Jahr rund 15 000 Schüler am Aufsatzwettbewerb über Europa beteiligt. Die Bundesregierung und das Land Nordrhein- Westfalen stifteten für die Preisträger Reisestipendien. Kontakte pflegen Eine Konferenz der Juniorenkreise von Industrie- und Handelskammern der Bun- desrepublik kürzlich in Berlin fordert alle deutschen Juniorenkreise auf, engen Kontakt mit ausländischen Studenten und Praktikan- ten zu pflegen. Sie können damit einen we- sentlichen Beitrag für internationale Ver- ständigung leisten und den Ausländern die Probleme der deutschen gewerblichen Wirt⸗ schaft und der betrieblichen Praxis nahe- bringen. Filmein fuhr liberalisiert? Die vor einem Jahr geplante europäische Filmumion zur Förderung der Gemeinschafts- produktion und des Filmaustauschs ist am amerikanischen Widerstand gescheitert. In- zwischen wurde der Gedanke innerhalb des Europäischen Wirtschaftsrats(OEEC) wieder gufgegriffen. Gegenwärtig verhandeln einige Länder, darunter Frankreich, Italien und die Bundesrepublik, über die Liberalisierung der Filmeinfuhren. Neue Arbeitsgebiete für die Montan-Union Hohe Behörde arbeitet Energiebericht aus Anläßlich der Unterzeichnung der Ver- träge über den Gemeinsamen Markt und EURATOM haben die Außenminister der Schumanplanländer die Hohe Behörde der Montan-Union mit der Ausarbeltung eines Berichtes über die Möglichkeiten einer Ko- ordinierung der europäischen Energiepolitik beauftragt. de stützen sich dabei auf eine Empfehlung, die in dem ersten Brüsseler Sachverständigenbericht, der im April 1956 veröffentlicht wurde, enthalten war. Mit dieser senr umfangreichen Arbeit Werd die Hohe Behörde in Kürze beginnen. Ein Datum für die Fertigstellung ihres Be- richts ist noch nicht bekamnt. Es dürfte er- forcberlich sein, zunächst einmal zu ermitteln, in welcher Form die Arbeit der neuen euro- päischen Einrichtungen mit denen der Mon- tan-Union koordiniert werden kenn. Die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft(EWG) st für Elektrizität, Gas und Erdöl zuständig, EURATOM für Atomenergie und die Hohe Behörde für Kohle. Man rechnet damit, zwi- schen den drei Organisationen sehr enge Querverbindungen schaffen zu können. Offen ist ferner, welche Organisation die Verant- wortung für die gemeinsame Energiepolitik übernimmt. Der Auftrag der Minister an die Hohe Behörde nimmt zu diesem Punkt nicht Stellung. Luxemburg handelt lediglich in be- ratender Eigenschaft. Eine Entsche dung wird 1 auf Grund des erwarteten Berichtes ge- roffen. Irmerhalb ihrer vertraglichen Befugnisse Wird sich außerdem die Hohe Behörde in nächster Zeit eingenender mit der Koordinie- rung der Investitionen in die Montanwirt⸗ Schaft sowie mit einer langfristigen Kon- junkturpolttik im eigentlichen Sinne befas- sen. Des war bisher eine Lücke in der Tätig- keit der Organisation. In eingeweihten Krei- sen legt man großen Wert darauf, sie mög- lichst bald auszufüllen, denn die konjunktur- Politische Seite des Schumanplanes ist von großer Bedeutung. MANNHEIM Donnerstag, 6. Juni 1987 Nr. 180 „Durch die Wälder, durch die Auen Mit Stadträten durch die Stadtwaldungen Laubhölzer haben das Kiefern- Der Gemeinderat nahm in den gemeinde- eigenen Wäldern einen„Lokalaugenschein“ Vor. An ähnliche Unternehmen können sich die ältesten„Koniferen“ nicht erinnern. Ver- treter Mannheimer Blätter begleiteten die Stadtväter durch den Blätterwald(der aller- dings überwiegend Nadelwald ist). Der Waldgang begann im Unteren Dos- senwald(zwischen Rheinau, Seckenheim und Friedrichsfeld). Nach 1945 war der ehemalige Panzerübungsplatz aufzuforsten. Der 140 Hektar umfassende Kahlschlag war bei Wind und Wetter eine Landplage für die ganze Umgebung. Die Forstsach verständigen zogen Vergleiche mit den Sandstürmen der Sahara. Lupinen, Ginster, Erlen und Birken haben den Sandboden wieder seßhaft gemacht. Die geduldige Kleinarbeit der Forstleute gewinnt den kärglichen Bodenverhältnissen im Lauf der Zeit Waldbestände ab, die einen Wind- schutz für Siedlungen und Aecker abgeben, die Wasserversorgung sichern und mit Zzu- nehmender Durchforstung mit Laubhölzern auch etwas Kühlung spenden. Der unver- mischte Kiefernwald war in heißen Sommern ein glühender Backofen, dem man sich nur in den frühesten Morgenstunden nahen durfte. Die Stadtväter standen auf einer Flug- sanddüne wie auf einem Feldherrnhügel und äugten in das dauergewellte Gelände. Wohl wehten schwere Rauchfahnen über der In- dustrie am Rhein, aber der vom Regen be- netzte Dünen-Boden roch gut, ganz anders als der städtische Asphalt. Wenn nicht irgendwelche Flieger aufgeregt gedonnert hätten, wäre(abseits vom Verkehrslärm) nichts als das Grillenzirpen zu hören ge- Monopol gebrochen/ Söhne haben Aussichten auf schönen Mischwald Wesen. Ein Turmfalke schimpfte mit einer Krähe, die den Turmfalkenfamilienbetrieb störte. Der Falke machte einen solchen Krach, daß es der Krähe peinlich wurde. Der Abkanzelung vor dem beschlußfähigen Ge- meinderat war sie nicht gewachsen. Auch Regen konnte die Stadträte nicht in ihrem Vorhaben beirren, an diesem Tage den ganzen Waldbesitz der Quadratstadt kennenzulernen. Südlich des Neckars liegt der kleinere Teil; der große nördliche Wald- komplex gehört aber nur zum kleineren Teil der Stadt, der größere gehört Hessen. Die Landesgrenze wurde auf irgendeinem grünen Tisch mit dem Lineal gezogen. Der Käfertaler Wald ist wertvoller und hat durch zielbewußte Kulturarbeit im Verlauf eines Vierteljahrhunderts seinen Charakter verändert: Wo sich früher unter mageren Kieferstangen Nadelteppiche ausbreiteten, gibt es heute Laubwerk und Grasböden. Die Waldzugänge sind für den Autoverkehr ge- sperrt. Die Großstadt soll nicht auch noch in den Wald einziehen. Wer einen Wiedehopf sehen und hören will, muß sein Kofferradio zu Hause lassen. Die beschwerliche Fahrt der städtischen Omnibusse diente keineswegs nur der Erho- lung. Gartenbaudirektor Bußjäger, die Ober- förster Scholz und Bechtold sowie Forst- meister Fabrizius sparten nicht mit Beleh- rungen über forstkundliche Einzelheiten. In der Saatschule„Langer Schlag“ lernte der Gemeinderat auch den Nachwuchs für 1180 Hektar Waldbesitz kennen. Die Tiefland- kiefer ist führend, aber Winterlinde, Trau- benkirsche und Roteiche holen auf; Fichte, Rotbuche, Schwarzkiefer rücken nach. Wild- saue wechseln nur noch vereinzelt über die hessische Grenze, etwa 50 Stück Rehwild erfreuen das Auge, richten aber nicht weniger Schaden an als die reichlich auf- tretenden Karnickel. Bisher war der Mannheimer Wald ein Zuschußbetrieb. 1949 kostete er 115 000 DM, 1954 noch 36 000 DM, 1955 brachte er 22000 DM Ueberschuß. Gartenbaudirektor Bußjäger ist der gesunden Ansicht, daß 1180 ha Wald- besitz Ueberschüsse bringen müssen, aber zuerst waren Kahlschläge und andere Raub- bau-Folgen zu überwinden und die obef er- wähnten Verbesserungen der Waldkulturen auszuführen. Im Käfertaler Wald werden Ueb' immer Treu' und Redlichkeit Ehrenstahl und Silberplatte für Metzger 28 Jung-Verkäuferinnen und 28 Junggesellen wurden freigesprochen In einer ebenso netten wie eindrucks- vollen Feierstunde beging die Fleischer- Inmung Mannheim im dicht besetzten grogen Saal des MRC von 1875 die feierliche Los- sprechung von 28 Jung- Verkäuferinnen und 38 Jung-Gesellen als Abschluß der Frühjahrsprüfungen 1937. In blüten weißen Verkaufsmänteln und sauberem Berufs- dreg marschierten die jungen Leute in den Saal und nahmen vor dem Fleischersymbol und der Innungsfahne in bunter Reihen- folge ihre Ehrenplätze ein. Mit dem Fleischer-Sängergruß eröffnete der Innungschor unter Leitung von Otto Bausenhardt den Abend. Obermeister Karl Schliebmann, geziert mit der goldenen Zunftmeisterkette, hieß als Ehrengäste Bür- germeister Graf, Bundesverwaltungsdirektor Weber, Oberstudiendirektor Henny, Direk- tor Dr. Lämmler, Obertierarzt Dr. Steffen, Obermeister Mohr(Ludwigshafen) und viele andere herzlich willkommen. Nach Rezitationen v Lebensweisheiten von Goethe, Schiller und Gellert durch je sechs Mädel und Jungen stellte Lehrlings- Wart, Metzgermeister Artur Bauer, die er- folgreichen Prüflinge vor, für die mit Be- endigung der Lehrzeit ein neuer Lebensab- schnitt begann. Er stellte dabei das Lei- stungsprinzip in den Vordergrund und be- tonte erfreut, daß die Prüfungsleistungen dieses Mal einen guten Durchschnitt ohne Versager und Außenseiter erreicht haben, ein Beweis dafür, daß die aufgewandten Mühen nicht umsonst gewesen seien. Ober- meister Schließmann zeichnete anschließend ein Bild des guten Handwerkers, der in gutem Zunftgeist erzogen, in seinem Stre- bester Verkäuferin eine silberne Platte mit Widmung und an Christa Gaertig und Hilde Kölbl Büuchpreise, Hans Trillitzsch und Adolf Tack erkiielten für hervorragende Leistungen den EHrenstahl, H. Herrwerth nahm eine Ehrengabe in Empfang. Mit dem verpflich- tenden Ruf:„Bleibt Eurem Beruf und Handwerk treu!“ überreichte er unterstützt von Artur Bauer die Gesellenbriefe. Für die Jugend dankte Hans Trillitzsch. Ge- werbeschulrat Karl Romacker, der sich um die Gestaltung des Abends sehr verdient gemacht hatte, verabschiedete sich von seinen Jungen und Mädel. Ein weiterer Höhepunkt des Abends war die Auszeichung des von Artur Bauer her- angebildeten Landessiegers Hanns Peter Schömbs, den Schließmann unter Würdigung seiner Leistungen als Vorbild für seine Berufskollegen mit einer goldenen Arm- banduhr auszeichnete. Des Obermeisters Dank galt schließlich auch der Prüfungs- kommission sowie den um die Jugendbe- lange verdienten Frauen Rosenfelder und Kunz, denen er Blumen überreichte. Als kreundlichste Verkäuferinnen am Tag der Fleischerjugend wurden neun Verkäufe- rinnen geehrt. Sie erhielten unter anderem Sparkassenbücher. Glückwünsche überbrachten Direktor Weber, Bürgermeister Graf und Oberstu- diendirektor Henny. Bei Kaffee und Torte klang die Feier in guter Stimmung aus. kr München und Städtischen Oper Berlin. jährlich 2500 Festmeter Holz geschlagen, im Rheinauer Wald 500. In der staubfreien ozonreichen Luft konn- ten sich die Stadträte nicht satt sehen, also endigte der Waldgang im nahrhaften„Karl- stern“, wo Oberbürgermeister Dr. Reschke Gartenbaudirektor Bußjäger und den Forst- leuten für belehrende Führung und führende Belehrung dankte. Der Bauernhandkäs, ganz privat bei weit geöffneten Fenstern ver- speist, war nicht von schlechten Eltern! Etliche Stadträte rümpften allerdings die Nase über diesen handfesten Geschmack der Presse.) Ein Feld- Wald- und Wiesenlied kam übrigens nicht zustande. Der Gemeinderat konnte sich über die Stimmenverteilung nicht einigen.(Alle wollten Tenor singen.) Kein Kino kann die persönliche Bekannt- schaft mit dem Wald ersetzen. Deshalb wäre jedem Schulkind eine solche Rundfahrt durch die Wälder, durch die Auen zu gönnen. In jahrhundertelanger Arbeit wurde die Strom- wildnis gebändigt, Sumpf entwässert und trockengelegt. Dieses Kulturwerk an der Neckarmündung wird in unseren Tagen mit der Durchforstung der Kiefernwälder fort- gesetzt. Der Anteil der Laubbäume stieg schon über zehn Prozent. Von diesen besse- ren Voraussetzungen für unser Stadtleben sollten die Kinder deutliche Vorstellungen bekommen. Ff. w. K. Aus dem Polizeibericht: Am Ufer lagen Kleider Vom Besitzer keine Spur Auf der Neckarwiese zwischen Kurpfalz- und Friedrich-Ebert-Brücke bemerkte ein Spaziergänger kurz vor 19 Uhr einen Mann, der im Neckar badete. Ganz in der Nähe lag am Ufer ein Bündel Kleider, das offenbar dem Badenden gehörte. Als der Spazier- gänger einige Zeit später wieder an der gleichen Stelle vorbeikam, lagen die Kleider immer noch da, von dem Schwimmer war aber weit und breit nichts mehr zu sehen. Da die Vermutung nahelag, daß der Mann im Neckar ertrunken sein könnte, unternahm die Berufsfeuerwehr sofort eine Suchaktion. Sie wurde aber nach zwei Stunden ergebnislos abgebrochen. Vorfahrt nicht beachtet Am Vormittag stieß auf dem Friedrichs- ring eine Radfahrerin mit einem Pxw zu- sammen, weil sie dem Wagen nicht die Vor- fahrt überlassen hatte. Sie kam von der Rupprechtstraße und wollte den Friedrichs- ring überqueren, um nach T6 weiterzufahren. Die Frau wurde mit einer Gehirnerschütte- rung und mit Körperprellungen ins Kranken- haus eingeliefert. 0 Bombe beim Stromkabel Bei Grabarbeiten in der Speyerer Straße kanden Arbeiter eine Flüssigkeitsbrand- bombe. Da die Bombe in unmittelbarer Nähe eines Starkstromkabels liegt, wird bei den Bergungsarbeiten besonders vorsichtig ge- arbeitet werden müssen. Feuerstöße aus der Leitung Zwischen 7.15 und 7.30 Uhr mußte auf der Friedrich-Ebert-Brücke der Verkehr in Rich- tung Wasserturm umgeleitet werden. Bei Ausgrabungsarbeiten vor der Allgemeinen Ortskrankenkasse war ein Arbeiter mit einer Hacke an eine unter Strom stehende Leitung gestoßen. Dadurch wurden mehrere Funken- garben zwei und drei Meter hoch ausgelöst. Carmen-Rolle umbesetzt Sauer baum muß sich schonen Kammersänger Heinz Sauerbaum, der bei der Carmen- Premiere am Sonntag die Rolle des Don José singen sollte, mußte absagen. Aus klimatischen Gründen muß er Mann- heim verlassen. An seiner Stelle wird die Partie des Don José von Wolfgang Wind- gassen, Staatstheater Stuttgart, übernom- men. Bei der ersten Wiederholung am 11. Juni singt Hans Hopf von der Staatsoper 0 eee Die neue Bahnsteigüberdachung den waren, begannen Spezialhrane mit der Montage der Querträger. Auf Bahnsteig funf ist der Rohbau des Bahnsteigdaches fast vollendet. Die Träger werden spͤter mit Eternit- platten abgedecłet. Geselliges Beisammensein im Schienenbus Presse- und Informationsfahrt der Bundesbahn förderte Gedankenaustausch Aus den„roten Stielen auf Bahnsteig künk“, von denen wir vor vierzehn Tagen berichteten, ist bereits ein Bahnsteigdach geworden. Neben den Mannheimern be- wunderten jetzt auch Journalisten und Rundfunkreporter aus dem badischen Raum diesen Fortschritt. Sie waren nach Mann- heim gekommen, um von Hier aus an einer Presse- und Informationsfahrt der Direk- tion Karlsruhe teilzunehmen. Diese hatte — stets um einen Gedankenaustàusch mit der Presse bemüht— einen Schienenbus bereit- und einen exakten Fahrplan auf- gestellt und bot auf diese Weise Gelegen- heit zu geselligem Beisammensein. Eberbach, Mosbach, Bad Wimpfen und Bretten waren die einzelnen Stationen der Besichtigungskahrt. An den Bahnhöfen standen Bürgermeister und ortskundige Führer bereit, um diesen Herrenausflug ganz besonderer Art durch Begrüßungs- reden und Ortsbesichtigungen zu würzen. Jedes der Stadtoberhäupter führte dabei selbstverständlich„sein“ Prunkstück vor. Die Eberbacher die neue Stadthalle, die Mosbacher ihre Fachwerkbauten, die Bad Wimpfener ihre Kaiserpfalz. Bei einem Essen in Mosbach nahm die Direktion Karls- ruhe unter Leitung ihres Vizepräsidenten Ball Stellung zu technischen Fragen. Nachdem die elektrifizierte Linie Karls- ruhe Bruchsal voraussichtlich am 1. Okto- ber fertiggestellt sein wird, beginnen die Arbeiten am Verbindungsstück Bruchsal Heidelberg. Auch bei dieser Pressekonfe- renz wurde wieder betont, daß Mannheim ben nach Vollkommenheit nicht erlahmen dürfe, um so ein guter Staatsbürger zu Werden— zur Ehre seines Handwerks. Unter den von Erwin Lilienfein ange- stimmten Klavierklängen von„Ueb immer Treu und Redlichkeit“ übergab Obermeister Schliebmann mit den besten Wünschen für die Zukunft zunächst Christel Schäfer als mit Eine goldene Armbanduhr ui. mung erhielt Hanns Peter Schömbs von Ober- meister Karl Schliemann bei der Freispre- chung der Fleischerinnung für Junggesellen ub erreicht. Peter Schömbs, der von Arthur Bauer ausgebildet wurde, errang den Titel eines Landessiegers. Bild: Thomas Enttäuschter Strandbadfahrer Es ist so schön fettgedruckt zu lesen Es ist so schön fettgedruckt zu lesen„End- lich wieder Hochbetrieb in den Bädern“. Aber das Vergnügen dauerte für Leute, die kein Auto oder Rad besitzen, nur zwei Tage. Das war am Samstag und Sonntag. Am Montag standen mehrere Leute mit ihrem gelösten Fahrschein für 50 Pfennnig am Wasserturm und mußten wieder nach Hause Laut Aussage eines Kontrolleurs ist es unbestimmt, wann der Omnibus wieder fahren wird. Ich möchte gern wissen, wieviel Grad es in Mannheim sein muß, daß man einen Wagen einsetzen. Dauerkarte für Herzogenriedbad „Die Stadt Mannheim hat im vorigen Jahr ein herrliches Freibad im Herzogenriedpark errichtet und seiner Bestimmung übergeben. Da- für möchte ich im Namen aller Besucher unse- rer Stadtverwaltung den herzlichsten Dank aussprechen. Gleichzeitig möchte ich aber im Namen vieler Baderatten an unsere Stadt die Frage stellen: Wo bleibt die Dauerkarte? Will man sie nicht einführen? Für die Sai- son 1956 hat es sich vielleicht nicht mehr ge- lohnt. Aber bei Beginn der diesjährigen Bade- saison ist es unverständlich! Ich glaube nicht, daß unsere Stadt ein Freibad errichtet hat, nur des Geschäftes wegen. Wenn man glaubt, daß irgendein Mißbrauch mit der Dauerkarte getrleben werden könnte, so kann man diese ja nur mit einem Foto des Inhabers. Wer erhält die Theater-Karten? „Ich möchte die Leitung des Nationalthea- ters Mannheim einmal um Auskunft darüber bitten, nach welchen Gesichtspunkten die Kar- ten für interessante Gastspiele verteilt wer- den. Sowohl ich als auch mehrere meiner Be- kannten mußten feststellen, daß es völlig un- möglich ist, für solche Vorstellungen Karten zu bekommen. Bei Bekanntwerden des Gast- spiels von Gustaf Gründgens in„Faust“ habe ich(als Inhaber zweier Mietplätze, die be- vorzugt berücksichtigt werden sollten) 80fort eine Karte bestellt. Ein theaterbegeisterter Bekannter fuhr buchstäblich sofort nach Er- halt der Zeitung zur Theaterkasse, um seine Bestellung aufzugeben. Trotzdem bekamen wir nur Absagen, da beide Vorstellungen ausver- kauft seien. Und dasselbe haben wir nun schon zu wiederholten Malen erlebt. Da kann doch etwas nicht stimmen! Zwei Vorstellungen kön- nen doch nicht schon vor Bekanntwerden eines Gastspiels gänzlich ausverkauft sein? E. H.“ Die Milchzentrale antwortet „Die Veröffentlichung in ‚Bild und Funk über die angebliche Gefährlichkeit der ‚Tüten- milch! betrifft die von der MMZ ausgegebe- nen verlorenen Packungen nicht. Das Fehlen des Paraffinüberzuges bei der Tetra Pak war für uns einer der Gründe, warum wir uns für diese Verpackungsart entschieden haben. Der Folienüberzug unserer Packung ist völlig un- schädlich und wird ärztlicherseits als unbe- denklich angesehen. Bei genauer Betrachtung der Abbildung in der IIlustrierten wird dem Leser auch auffallen, daß die gezeigte Milch- tüte eine andere Form hat als die Tetra Pak, die auf ganz anderer Grundlage entwickelt wurde.“ Mannheimer Milchzentrale AG. Loch auf— Loch zu! „Im Februar vorigen Jahres wurden be- reits die Randsteine für die Bürgersteige vor den Häusern Morchfeldstraße Nr. 30 bis zum Ende der Straße abgeladen. Daraus mußte doch jedermann schließen, daß die Planung dieses Bauvorhabens in allen Einzelheiten ab- geschlossen ist und man mit der Durchführung in absehbarer Zeit beginnen kann. Aber erst in diesem Frühjahr begann man dann mit dem Setzen der Rand- und Begrenzungssteine kür den Radfahrweg. Nach Wochen erschienen dann endlich wieder Arbeiter, die alles sauber planierten und den Radfahrweg beschotterten und walzten. Mittlerweile begann auch eine Privatflrma mit dem Verlegen der Gehweg platten. Diese Arbeit war gerade beendet, da erschienen andere Arbeiter, die Lichtmaste abluden und den Bürgersteig aufrissen, um diese Masten zu setzen. Wochen später erschien wieder ein Arbeiter mit Hacke und Schaufel und fing an, an einer Stelle bei einem Mast einen Graben zu ziehen, damit der Mast an ein elektrisches Kabel angeschlossen würde. Jedoch am ersten Tag fand der Gute das Ka- bel nicht und warf seinen Graben wieder zu. Am nächsten Tag grub er dann an der glei- chen Stelle wieder auf, jedoch etwas weiter gegen die Straße zu und wartete dann angeb- lich auf einen Herrn von der Stadt. Ob dieser gekommen ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Jedenfalls wurde auch dieser Graben wieder zugeworfen. Heute begann nun die Firma Gebr. K. den Gehwegplattenbelag vor den Häusern Morch- feldstraße 30 bis 38 in seiner ganzen Länge aufzubrechen und einen Graben zu ziehen, in den das Kabel für die vorgesehene elektrische Beleuchtung verlegt werden soll. Hat man denn bei den zuständigen städt. Stellen nicht gewußt, daß man für eine elektrische Beleuch- tung auch eine Stromzuführung benötigt und hätte dann das Kabel zweckmäßigerweise nicht zuerst verlegt werden müssen? Ich möchte Ihnen noch mitteilen, daß nicht etwa ich allein Anstoß an einer derartigen Verschwen⸗ dung von Steuergeldern nehme. Die Reparatur des Plattenbelages läßt sich Wohl wieder so ausführen, daß nachher nicht mehr viel zu sehen ist. Anders ist es aber mit den asphaltierten Einfahrten, die doch dann geflickt aussehen. A. Ces Fünf-Tage- Woche und OEG „Wie so viele bin auch ich gezwungen, als in Mannheim Wohnender täglich mit der OEG zu meiner Arbeitsstelle nach Heidelberg zu fah- ren. Auch bei uns im Betrieb wurde nun ab 1. April 1957 die Fünf-Tage- Woche eingeführt, doch müssen wir alle, und wir sind nicht we- nige, nach wie vor bei der OEG eine Wochen- karte für 6 Tage bezahlen! Auf ständige Rück- fragen wird geantwortet, daß wir ja keinen Lohnausfall hätten. Eine Antwort lautete so- gar mal am Schalter: Dafür verdient Ihr ja auch soviel in den 5 Tagen. Kann sich die OEG, über deren Dienst am Kunden“ schon so Viele Klagen geführt wurden, nicht auch dazu verstehen, ihren vielen ständigen Fahrgästen, welche 5 Tage in der Woche arbeiten, eine Wochenkarte für nur 5 Tage zu geben, damit keine 6 Fahrten bezahlt werden müssen? K. HR im Mannheimer Hauptbahnhof wächst. Nachdem die Stiele aufgestellt wor. Bild: Häusser der Schlüsselpunkt für die eines Tages vom Ruhrgebiet bis nach Basel reichende Elek- trifizierung sein werde. Die Bahnstrecke Schwetzingen Speyer, so erfuhr man im weiteren Verlauf des Frage- und Antwort- Spiels, wird endgültig stillgelegt. Ob der Betrieb auf der Strecke Heidelberg Schwet- zingen wieder aufgenommen wird, hängt vom Ergebnis der Beratungen ab, die in Karlsruhe seit einiger Zeit geführt werden. Im Anschluß an die Erläuterung des Deli- zits der Bundesbahn erklärte Pressedezer- nent Dr. Hecking nachdrücklich, daß an eine Erhöhung der Tarife der Bundesbahn Vorerst nicht zu denken sei. Die Frage, wie es mit der Sicherheit bei größeren Ge- schwindigkeiten bestellt sei, wurde mit dem Hinweis beantwortet, daß größere Ge- schwindigkeiten wohl möglich, die techni- schen Anlagen und Einrichtungen auch vor- handen seien, daß jedoch gerade auf der Rheintalstrecke die Verschiedenartigkeit der Bremssysteme bei den Wagen der einzel- nen Länder eine Geschwindigkeitserhöhung vorerst unmöglich macht. Die Spitzenge- schwindigkeiten liegen in der Bundesrepu- blik zur Zeit bei 120 Stundenkilometer. Nachdem die Maschinenfabrik Gmeinder, Mosbach, die Dieselloks herstellt, besichtigt worden war, ergab sich eine Verspätung von zehn Minuten. Durch die Anwesenheit von zwei Bundesbahndirektoren, drei Bun- desbahnoberräten, drei Bundesbahnräten, eines Bundesbahnoberinspektors und eines graphischen Fahrplans gelang es jedoch, diese unvorschriftsmäßige Fahrplanmig- achtung zu korrigieren. Dank einer ausge- zeichneten Organisation und einer freund- schaftlichen Atmosphäre, die zu manchem persönlichen Gespräch Gelegenheit bot, wurde die Fahrt erfolgreich, Die Frauen fürchten sich Dunkles„Saargebiet“ Straßenlampen fehlen Das Saargebiet, von dem hier die Rede st, liegt innerhalb der Mannheimer Stadtgrenzen. Wicht weit von Küfertal wurde— von det Weinheimer Straße aus— vor einem Jahr Ackerland zum Bauen erschlossen. Die„Cab- fahe ließ dort, am Saarplata und der St. Ing. berter Straße ig schmucke Häãuschen entste⸗ hen, die im Laufe der Jahre als„Heimstatt in den Besitz der Bewohner übergehen, Die Menschen leben da draußen, am Ran der Großstadt, glücklich und æufrieden. Sie haben ihr Hduschen mit Veranda und Garten. Noch ist natürlich nicht alles fertig. Der Saul“ platz, dessen tief gelegener Mutterboden mit allerlei Schutt aufgefüllt wurde, bietet 4155 hein sehr ordentliches Bild, Die Straßen bei Regenwetter voller Pfützen. Aber daruber klagen die Anwohner nicht. Sie wissen, daß auch die Stadt nicht alles auf einmal kun ann. 5 Aber ein Mangel müßte— nachdem dieses Viertel jetzt doch schon seit Oletober letaten Jahres bewohnt ist— bald beseitigt werden: Es fehlt jede Straßenbeleuchtung. am Sadr platz, in der St. Ingberter Straße und ikren Seitenstraßen ist es stochedunkel. Die Frauen fürchten sich, wenn sie abends noch 5 wegs sind. Mit einigen eleſetrischen Lampe an den sStraßenechen würde sich das. gebiet“ auch bei Nacht in einem viel bessere i 10 b1¹ t Licht zeigen. Man bann ja schließlich 7 verlangen, daß Feuerwerker Busch der d 5 da draußen schon seit einer Reihe von Jakren le wohnt— ebenfalls im Dunkeln— alle telstunde eine Leuchtrakete Semen zächst. wor. funf ernit- ausser bus tausch zes vom e Elek- strecke nan im ntwort⸗ Ob der Schwet⸗ „ hängt die in werden. 8 Defi- ;edezer- daß an desbahn ge, wie n Ge- mit dem re Ge- techni- Ich vor- auf der keit der einzel- Höhung tzenge- esrepu- neter. geinder, sichtigt zpätung senheit i Bun- mräten, J eines jedoch, anmiß- ausge- freund- anchem t bob t. Schie ede lst, renzen. on der n Jahr „Gag St. Ing⸗ entste· statt“ 2m. 1 Rund en. Sie Gurten. Saar- en mit L noch an sind larüber n, daß al tun dieses letzten erden: Saar- ihren Frauen unter- ampen „Sdar- seren nicht auch raußen Vier- lac Ja- nqturrein ist sogar ihr Filter, ein weiterer Vorzuq von SUPRA N 2 0 ue, Hel. Auch der„Akfiv-Filter“ ist natfurrein. 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Die riesige Tafel steht am Eingang der Hammonds-Barracks in Seckenheim und mahnt ankommende und“ abfahrende Auto- fahrer daran, nicht nur während der Ver- Kkehrssicherheitswoche am Steuer Vorsichtig 1 zu sein Als zweites„Mahnmal“ haben die amerikanischen Militärbehörden einen zer- beulten Wagen aufgestellt, auf dessen Dach die lakonische Frage steht:„Was passierte?“ Aber abgesehen von diesen mehr oder Weniger wirksamen Ermahnungen haben die US-Streitkräfte im nordbadischen Befehls- bereich zum Abschluß der Verkehrssicher- heitswoche noch ein Auto-Rodeo veranstal tet. Unter Rodeo versteht man eigentlich eine amerikanische Volksbelustigung mit Für echte Kenner ou 1.25 wilden Pferden und Stieren, auf deren blan- ken Rücken vorzügliche Cowboys zehn Se- kunden lang reiten und oben bleiben sollen. Die wilden Pferde in Seckenheim waren zahme Autos, und die„Cowboys“, die sie zu meistern hatten, mußten mehrere Minu- ten lang schwitzend über den„Parcours“ rollen. Es kam ganz allein auf die Geschick- lichkeit der Fahrer an. 400 Punkte konnten als Höchstzahl ein- geheimst werden. Die ersten zwei Sieger jeder Wagenklasse erhielten Geldpreise in Mark und Dollar. Der Unfallversicherungs- verband der Badischen Gemeinden und Ge- meinde verbände hat für die deutschen Ge- winner des Wettbewerbs Geldpreise zur Verfügung gestellt. An dem Geschicklichkeitsturnier nahmen 33 Fahrer amerikanischer Armee-Einheiten teil: 24 Deutsche, fünf Amerikaner und vier Polen. Alle Teilnehmer mußten vorher in ihrem Club innerhalb von 30 Minuten 25 Fragen beantworten über Gegebenheiten, wie sie jedem Fahrer täglich unterlaufen können. Danach galt es, an einem Fahrzeug einen unwesentlichen Defekt zu erkennen und zu beseitigen, wie zum Beispiel„lockere Zündkabel, ausgeschraubte Zündkerze, trop- fende Benzinleitung, oder loses Batterſe. kabel. Erst dann durften die Berufs-Autofahrer ans Steuer, um das Rodeo in vorgeschriebe- ner Zeit möglichst fehlerlos abzufahren. Zwischen drei Tonnen galt es vor- und rückwärts in Schlangenlinien hindurchzu- kommen, dann durch zwei versetzte enge durch rot-weiße Stangen knapp begrenzte —„Straßen“. Acht gegenüberliegende weiße Bälle mußten liegenbleiben, wenn das Auto Zwischendurchfuhr. Das Zurückstoßen in einen engen„Schacht“ schien leicht, aber mancher Fahrer schätzte die Entfernung seines Wagenhecks zur Begrenzungsstange falsch ein. Noch schwieriger war das soge- nannte parallele Parken zwischen zwei Lat- tenpfosten. Mit einer Durchfahrt zwischen Termine Freireligisse Gemeinde Mannheim: 6. Jun, 20 Uhr, Dr. Schlötermann im Religionskund- lichen Arbeitskreis über„Indische Religionen“. Bund Angestellter Drogisten: Am 6. Juni, 20 Uhr, Nürnberger Bierstuben, Vortrag der Firma Böhme Fettchemie. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge: 6. Juni, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus E 5, Zim- mer 5, Sprechstunde. CDU Mannheim: 6. Juni, 17 bis 19 Uhr, Par- teisekretariat, N 5, 2, Sprechstunde des Ver- triebenenausschusses. Lichttechnische Gesellschaft Baden- Pfalz: 8. Juni, 20 Uhr, Hörsaal 102 der Wirtschafts- hochschule, Vortrag von Dr. H. Korte, Braun- schweig:„Einiges über die Vorstellungen, die sich die Menschen im Laufe der Zeit vom Licht gemacht haben“. Institut für Erziehung und Unterricht: Am 6. Juni, 17.45 bis 19.30 Uhr, D. Brauch: Vorbe- reitungen für die zweite Lehrerprüfung. 16 bis 18 Uhr, Stadtbildstelle, E 2, 1, Oberstu⸗ dienrat Böhmann, Konrektor Schlick: Neu- zugänge an Bild und Film. ner, en, Reichsbund, Ortsgruppe Rheinau: 6. Junt, Zust, des Kalb, 20 Uhr, Lokal Jenner, Mitglieder versamffiRnig: Nennisse des Wir gratulieren. Der Führer der ehemaligen Schaffner, Mannheim, jetzt Edingen, Blumenstraße, wird 75 Jahre alt. Adolf Balmert, Mannheim-Lindenhof, Speyerer Straße 21, vollendet das 80. Lebensjahr. Sophienstraße, Wohin gehen wir? Donnerstag, 6. Juni Theater: Nationaltheater Großes Haus, 20.00 bis 22.45 Uhr, zum letzten Male: Pique Dame“ (Miete D und freier Verkauf).— Kleines Haus, 19.00 bis 22.45 Uhr:„Die Räuber“(Miete. Halbgruppe II, Th.-G. Gr. C, Jugendbühne Gr. D Nr. 601 bis 700 und freier Verkauf). Konzerte: Das Rotterdamer Philharmoni- sche Orchester unter Eduard Flipse spielt um 20.00 Uhr im Musensaal Werke von Badings, Mozart und Tschaikowsky, Solist Theo Olof, Violine. Deutsch- Amerikanisches Institut, 19.30 Uhr:„Wunschkonzert— Die Wassermusik von Händel“. Filme: Planken:„Made in Germany“; Alster: „Der Mohr von Venedig“; Schauburg:„Der Knabe auf dem Delphin“; Capitol:„Lindbergh Mein Flug über den Ozean“; Palast:„Män- S tahren;; Alhambra:„Au- Be- Ka- Saat mers„Skandal in B vier Stangenpaaren(ohne sie zu streifen) endete das ausgefuchste Auto-Rodeo. Was beim Auto-Rodeo wie harmloses Spiel aussieht, kann aber unter gewissen Voraussetzungen doch wichtig sein. Dann nämlich, wenn es gilt, auf kleinstem Raum und unter schwierigsten Bedingungen zu wenden, zurückzustoßen oder sich durch einen Engpaß hindurchzuwinden. Und daß die Berufsfahrer bei der US-Armee ihren ganzen Ehrgeiz daransetzen, möglichst gut ab zuschneiden, spricht für ihre vorbildliche Fahrerauffassung. Diesen Geschicklichkeits- Meisterschaften in Seckenheim waren näm- lich schon seit Wochen die Ausscheidungs- Rodeos aller Armee-Einheiten vorausgegan- gen., so daß die Kleine Schar der 33 Fahrer — die Teilnahme am Rodeo ist selbstredend frehwillig— eine Elite darstellte, wie sie sich Bundesverkehrsminister Seebohm wohl auf allen deutschen Straßen wünschen möchte. H-e Mannheimer Kabarett: Dixie auf Rollschuhen in der Roten Mühle „Bezaubernde Welt schöner Frauen“ ist das Motto des neuen Rote-Mühle-Pro- gramms. Die Welt einer dieser schönen Frauen ist eine winzige Rollschuhfläche, die einer anderen das Tanzparkett und für eine dritte schließlich ist die Welt ein Badetrog. Dixie in ihrem flotten roten Röckchen zeigt einen Wirbel auf Rollschuhen. Wie ein Tanzknopf rotiert sie um hre Achse, schlägt Räder und steppt: Präzise und gekonnte Artistik. Für den Rhythmus und die Melo- die ihrer Darbietung sorgt ihre eigene „Hauskapelle“ in Gestalt elnes spanischen Trompeters mit so welchem und angeneh- mem Ton, daß man ihn auch sonst gern im Programm hören möchte.„Musik ist eine Leldenschaft“, bekennt singend Brig Saxon, eine hellblonde Sängerin, die mit viel Temperament und netter Stimme mit Schlagern gute Laune um sich ausbreitet. Ihr Temperament zeigt sie auch bei einem spanischen Zigeunertanz, den sie mit mun- terem Kastagnettengeklapper begleitet, Die Orientalische Herkunft dieser spanischen Schlaginstrumente lassen sich geradezu„kul- turgeschichtlich“ verfolgen: Leila Fuad er- gänzt ihre original ägyptischen Tänze, die die Sprache der Muskulatur sprechen, eben- falls mit Geklapper. Sie benützt eine den Kastagnetten ähnliche Art von Instrumen- ten, die jedoch aus Metall sind. Sozusagen die Seifenblase des Programms ist Janny Monetta, die zu der Weise„Pack die Bade- hose ein“ singend einzieht, die Gäste mit- singen läßt, und nach fröhlichem Schaum- schlagen(von einem Elektromotor unter- stützt) Hygiene und Sauberkeit im Bade- trog, demonstriert. Louis Grund und seine Solisten, die früher im„Weißen Hirsch“ von Dresden spielten, haben jetzt ihr erstes Beim Auto-Rodeo steht der Kontrolleur der amerihanischen Armee breit da, um jeden Fehler des Fahrers im Geschichlichxeitst — beinig urnier sofort zu protokollieren. Die hintere Stoßstange darf die Latte nicht berühren, sonst gibt es Minuspunkte(uogl. nebenstenenden Bericht). Bild: Steiger 1 denn ich stamme aus bürgerlichem Hause“ „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ im Unlversug „. denn ich stamme aus feinbürgerlichem, wenn auch liederlichen Hause.“ Mit diesem Bekenntnis stellt Thomas Mann seinem Le- ser publikum den„Helden“ Felix Krull vor, den der Dichter in seinem Abenteuerroman „Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ eine phantastische Karriere machen läßt. Die Mittel, mit denen der vielverspre- chende Felix seine Umwelt becirct, sind Durchtriebenheit,„ein paar nicht eben mo- ralische Begriffe“ und liebenswerter Leicht- sinn. Das ist ein Thema, das reichlich„Stoff“ für einen hinreißenden Film hergeben sollte. Regisseur Kurt Hoffmann drehte den Film: Mit vielen Licht- und vielen Schatten seiten. Es wurde ein geistreich-plappriges Werk daraus, in dem lose und salopp Dia- logstellen an Dialogstellen gereiht werden; mögen sie auch noch so originell sein— sie tauschten nicht darüber hinweg, daß dem Film dramatische Geschlossenheit und Kon- zentration fehlt. Die einzelnen Szenen, die episodenhafte Züge tragen, sind von unterschiedlichem Wert: Neben der Musterungsszene, die„um- werkende“ Heiterkeit ausstrahlt(obwohl von Horst Buchholz darstellerisch überzeich- net), neben den exakten Bildfolgen mit Paul Dahlke und Walter Rillä(als schottischer Edelmann) wirken die Liebesszenen farb. haltung bietet. zur Pikantertle und Nonchalance. Das per- spielt Amouröse, das in Thomas Manns Ro. mam eine zentrale Bedeutung hat, kommt in Hoffmanns Inszenierung zu Kurz. Der Film identiflziert sich nicht mit dem literarischen Vorbild: Er betont:„Frei nach dem Roman von Thomas Mann.“ Er hebt hervor:„Schlußlösung nach einer Idee von Robert Thoeren.“ Das Ende des Films wurde vom Drehbuchautor erfunden, Die Kon- struktion war notwendig, da der Film einen Schluß benötigt, Thomas Manns Roman aber kein„filmisches“ Ende besitzt.„Die Bekennt- nisse des Hochstaplers Felix Krull“ sind nur der„Memoiren erster Teil“, wie die Buch- hülle des Romans ankündigt. Das Werk blieb durch den Tod des Dichters unvollkommen Die Film-Fassung soll die Zustimmung des Dichters gefunden haben. Auch die Mitwir. Kung von Manns Tochter Erika spricht da- für. Trotz alledem: Der Film ist ein reizvolles „Nichts“, mit federleichter Hand serviert, das Liebhabern feinsinnigen Humors und Zart „dahingewischter“ Pointen amüsante Unter. Glanzpunkt des Streifens. Horst Buchholz voll spitzbübischen Charms, voll souveräner Ironie und liebenswerten Leichtsinns— wohl genau so, we sich Ino. msyrnf mas Mam seinen Felix Krull vorgestell gat ha Fr. 13⁰ — Den lberzel zenezie nische hema die Sta Leitmof um de Ffürtte formul Künstle darauff benen 1934; v Ugelas Graphi! ktzt a ungen der Ste gehen. Soll altriger ons W von He von BI rühren seinem misvolle Unschu Bildern 50 gut sein ke tember Katalog verspie Stadt Jahrzel Flucht min eine entsche Leit ur Tolgero zieht, dewälti talsch. liche ar damit falls 1. b 10 t, Nach teichisc Deutschen Schutztruppe in Afrika, Abraham der Gs Walt“. Engagement in der Bundesrepubllk, Mac und glanzlos. Es fehlt dem Fm der Mut haben mag. Hl. Kübler 5 sti und— 85 tatsgese 1 damals Fomillen-Nacheichten ö d Stadt! 5 5 g Jie sic 5 ö Ob alle 85 1 f 8 5 a dung v Ihre Vermählung beehren sleek anzuzeigen:. 5 J. nild, T. 8 a n Keel GusnalfswWaren 5 u 7 E 10 Kurt Unterländer Für Feinschmecker e e eee e e . 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Juli in ter Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden zu Sehen. Soll man den Vergleich mit den gleich- atrigen Amerikanern jenes Biennale-Pavil- ons wagen? Der poetische Expressionismus jon Herbert Katzman und seiner„Brücke son Brooklyn“, der an magische Bereiche rührende Realismus von Charles Oscar und einem Bild„Letzte Ausgabe“, das gehelm- msvolle Irisieren der City auf Fred Bermans Unschuld der Stadt“— sie alle haben auf den zudern dieser Baden-Badener Ausstellung d gut wie nichts, was ihnen gleichwertig sein könnte. Bei den jungen badisch-würt- tembergischen Künstlern, so erläutert es der Katalog, ist„die Stadt verschönt, verklärt, verspielt, verharmlost, alles in allem: die stadt wird illustriert“. Es war vor drei Jahrzehnten wesentlich anders, und diese Flucht vor dem Bedrohlichen an der Stadt in eine unwahre Idylle zeigt zugleich einen entscheidenden Gefahrenpunkt an unserer zeit und der in ihr lebenden Jugend. Die golgerung, die der Baden-Badener Katalog nieht, daß hier und heute die Stadt als solche bewältigt sei, scheint im Grundsätzlichen kalsch. Auf fast allen Bildern ist das Wirk- liche an der Stadt veräußerlicht worden und damit beiseite geschoben, verdrängt, besten- falls mit kindlich-gutgläubigem Vertrauen Wunder-Zeitalters gesehen. Gegenüber dem amerikanischen Realismus, der sich dort in Venedig demonstrierte, ist hier wieder das Schlagwort vom deutschen Neon-Bieder- meier am Platze. Es soll besagen, daß zwar die Möglich- keiten und Errungenschaften der modernen Technik beherrscht sind, hier eben in der vor allem bei den Graphikern fast hyper- raffinierten Effektsicherheit, daß jedoch im Geistigen dahinter eine biedermeierliche Lebens- und Weltauffassung lebendig bleibt. Eines der besten Bilder,„Blick aus dem Fenster“ von dem in Kornwestheim leben- den Roland Dörfler, mit einem Preis für Malerei ausgezeichnet, stellt neben die liebe- Voll zusammengeschnürten Gardinen einen altväterlichen Leuchter auf die Fensterbank und läßt darüber hinweg den Blick auf die Berge und Wolken schweifen. Das ist Zwar bezaubernd kultiviert gemalt, aber mit der Problemstellung„Stadt“ hat es nichts zu tun; wenn der schwäbische Pfarrherr Mörike aus seinem Cleversulzbacher Fenster blickte, dürfte er nicht viel anderes geschaut haben können. Was daran moderner ist, kann nur die Maltechnik sein; aber wie nichts an dem Bild erkennen läßt, daß es von einem jun- gen Maler stammt, so ist innerhalb des Baden-Badener thematischen Wettbewerbs so gut wie nichts am Thema aus unserer Zeit genommen. Und das Bild von Dörfler steht gleichnishaft für die Mehrzahl aller anderen 242 Werke. Allerdings mag auch die Jury selber ein Maß Schuld an diesem Ergebnis tragen. Der Heidelberger Wolfram Kurzenberger etwa hat eine Graphik mit dem französischen Titel „L'homme et la jeune fille“ ausgestellt, handwerklich trefflich gemacht, aber es zeigt ein Paar zwischen etwas grünem Gehölz, und der Beschauer weiß nicht recht, was das mit der Stadt zu tun haben soll. Die Er- klärung, die Szene spiele im Stadtpark oder bei einem Sonntagsausflug ins Grüne, dürfte doch etwas gewaltsam herbeigezerrt sein. Aber es sind leider außerordentlich viele Beiträge dazwischen, von dem Blumenstück „Balkonpflanzen“ des Reinhold Schmidt, die eventuell auf einem städtischen Balkon ste- hen mögen, bis zu der Graphik„Meine Mut- ter“ des im dörflichen Kleinsteinbach be- heimateten Karl Langenstein, bei denen die Jury wohl selbst nicht wird erklären kön- nen, wie sie das alles unter das Leitmotiv der„Stadt“ einordnen will. Von den fünf aus Mannheim stammenden Teilnehmern sind— wie wir hier bereits berichteten— allein vier mit Preisen oder 180/ Donnerstag, 6. Juni 1957 MORGEN Seite 7 —— Junge Könstler sehen die Stadt Vier Monnheimer erhielten Preise und Belobigungen beim„Kunstpreis der Jugend“ in Baden-Baden Den geschlossensten und zum guten Teil auf die trauliche Fassade des Wirtschafts- Belobigungen ausgezeichnet worden, und man gewinnt den Eindruck, als hätten sie fast noch am ehesten ein Bild von der Stadt als solcher und wüßten etwas über diese zu sagen. Walter Stallwitz, 1929 geboren, heute Lehrer an der Mannheimer Abendakademie, malt seine preisgekrönten„Schrebergärten“ in der etwas naiven Art, die von den Sonn- tagsmalern herkommt, dabei zu ausgespro- chen bunt wirkender Farbigkeit geführt; und mit dem Sonntagserleben des Schrebergärt- ners in der primitivistisch-verspielten Stadt- rand-Landschaft mit Beeten und Zäunen und buntgestrichenen Häuschen lebt wirk- lich einer der Aspekte städtischer Gegen- wart, auch wenn er hier ebenfalls wieder rückwärtsgewandt ist. Von Lore-Lina Schmidt hängt das Bild, das in Baden-Baden hätte sein müssen, die düster- stimmungsvolle „Altstadt“, statt dessen in der jetzigen Mannheimer Landeskunstausstellung im Reißg museum; in Baden-Baden zeigt sie das Oelbild„Am Friedhof“, auf dem ein paar Einwirkungen ihres Lehrers Meyboden Wirksam geworden sind. Aber für die graphische Arbeit„Portrait Galeriedirektor Probst“, eine sicher und präzis charakteri- sierende Studie, hat Lore Lina Schmidt einen der Preise für Graphik erhalten— durch- aus zu Recht, auch wenn hinter dem zeich- nerischen Können die thematische Fragestel- lung der„Stadt“ nicht zu Wort kommt. Daß Kar! Bohrmann, 1928 in Mannheim geboren, heute in Ludwigshafen wohnhaft, eines der wesentlichsten graphischen Ta- lente unseres Raumes ist, weiß man schon lange. Auch er hat, ex-aequo mit Lore-Lina, den Graphikerpreis erhalten, für die „Stadt I“,„Stadt II“ und„Stadt III“ genann- ten Blätter. Das dynamische Element städ- tischen Alltags sollte darin ins Zeichenhafte erhoben sein, auf der Grenzlinie zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion. Bohr- mann umkleidet das mit einer Unzahl gra- phisch- technischer Finessen, die ihn neben Hermann Pollig als den effektsichersten der preisgekrönten Graphiker erweisen. Aber vom Thema„Stadt“ ist doch nur der äußere visuelle Eindruck geblieben, und das Ent- scheidende am Stadt-Erlebnis ist von letzt- lich unwesentlichen Tricks verstellt und ver- baut. Auch die Arbeiten von Elisabeth Bie- neck-Roos haben mit dem inneren Wesen der Stadt nichts zu tun, aber sie sind kulti- viert gemalt, ohne Mache und ohne Effekt- hascherei, Bewährungsprobe eines überaus beachtenswerten Talents, das für das Oel- bild„Dame mit Abendkleid“ eigentlich noch mehr verdient hätte als eine Belobigung Ulrich Seelmann-Eggebert Ein Holbjahrtausend im Dienste der Wissenschaft und Lehre Die Albert-Ludwig- Universität zu Freiburg feiert vom 24. bis 29. Joni ihr fönfhundertljähriges Bestehen Nach Ansicht der Historiker ist der“öster- beichische Erzherzog Albrecht VI. ein recht sympathischer Herr gewesen. Durch e ine fat hat er seinen Namen aber über fünf- hundert Jahre lebendig erhalten: im Jahre 1457 stiftete er mit Zustimmung des Papstes und— erstmals in der deutschen Universi- tätsgeschichte— auch des Kaisers in der damals und bis 1806 vorderösterreichischen Stadt Freiburg im Breisgau eine Universität, die sich ihm zu Ehren„Albertina“ nannte. Ob allerdings die Anregung zu dieser Grün- dung vielleicht auf seine Gemahlin, Mecht- nild, Tochter des Pfalzgrafen Ludwig aus der Universitätsstadt Heidelberg, zurück- geht, ist nicht mehr sicher festzustellen. Pfalzgraf Friedrich wiederum führte seinem Schwager Albrecht VI. jenen Mann zu, der mit zäher Energie die Schwierigkeiten der niversitätsgründung überwand und die deue Hochschule als ihr erster Rektor im Jahre 1460 eröffnen konnte: den Mediziner Mattnäus Hummel aus Villingen. Die Universitäten jener Zeit sollten in ester Linie den Glanz des Fürstenhauses ohen und dem Land treue Beamte, Theo- logen und Lehrer zuführen. Die Universität deiburg hat diese Aufgabe lange Zeit ge- reulich erfüllt, ohne sich über eine auch für damalige Verhältnisse kleine Hochschule Ainauszuentwickeln. Ihr erster Höhepunkt, die Zeit des Humanismus, war nur von kur- aer Dauer; es mag symbolisch sein, daß die kreiburger Hochschule den berühmtesten Jann jener Zeit, Erasmus von Rotterdam, der zeitweilig in Freiburg lebte, zwar zum dhrensenator ernannte, ihn aber nicht als hrer gewinnen konnte. Ulrich Zasius, der Eründer einer deutschen humanistischen lechtswissenschaft, war damals der be- wühmteste Professor in Freiburg. Die Religionskämpfe des 16. und 17. kahrhunderts, noch mehr aber Kriege und bolitische Wirren, in die die grenznahe Stadt deiburg immer wieder hineingezogen zurde, haben auch der Universität stark Usesetzt, so daß ihr Bestand manches Mal Klanrdet war. Immerhin erfüllte sie, be- lachdart von den protestantischen Hoch- chulen Basel, Zürich, Straßburg und Tübin⸗ 1 lange Zeit die Aufgabe, ein bedeuten- er Mittelpunkt katholischer Theologie und leonie und kaiserlicher Rechtswissen- ſchakt zu sein. Das galt vor allem für die eit von 1620 bis 1773, als die Jesuiten maß- denden Einfluß auf die„Albertina“ hatten. jene Zeit källt die Episode, in der es zwei 17 ſasreitsten Freiburg“ gab: in dem zwan- ante lang von den Franzosen besetzten 1 burg bestand die Hochschule weiter, 150 zahlreiche Professoren und Studenten aden nach Konstanz und führten„ihre“ zochschule dort weiter. Die Reformen der e Maria Theresia zu Ende des 18. e. brachten manche Neuerung für 18 ochschule mit sich; das Bild der Kai- 5 ziert heute noch die Amtskette des wedurger Rektors. Aber wenige Jahrzehnte 1 drohte erneut Gefahr: Freiburg kam 20 dem neugegründeten Großherzogtuni 15 en, das schon die Universität Heidelberg . tragen hatte, und erst nach langen Ver- ll laagen entschied Großherzog Ludwig 55 auch die Freiburger Alma mater 1 5 stehen sollte,. Seitdem hat die„Alber- zu ihren Namen in„Albert-Ludwig-Uni- ſersität« erweitert. 85 Aufblühen der Wissenschaften ließ Nh auch die Freiburger Universität den 0 men der bisherigen Enge sprengen. Zu u drei traditionellen Fakultäten Theologie, Jura und Medizin trat die bisher als„Vor- schule“ geltende„Artistenfakultät“ als Phi- losophische Fakultät gleichberechtigt neben die anderen, und 1911 spaltete sich von ihr die Natur wissenschaftlich- Mathematische Fakultät als fünfte„Säule“ der Hochschule ab. Die Studentenzahl, die in der Vergan- genheit selten über 200 Hörer hinausgegan- gen war, erreichte in den achtziger Jahren die Tausender- und wenige Jahrzehnte spä- ter die Zweitausender-Grenze. Ein neues Kolleg- Gebäude mußte 1913 gebaut werden, überall in der Stadt entstanden Institute und Kliniken, und berühmte Professoren wie der Nobelpreisträger Hans Spemann, der Philosoph Martin Heidegger und der vor einigen Jahren mit dem Nobelpreis ausge- zeichnete Chemiker Hermann Staudinger— um nur wenige Namen zu nennen— trugen den Ruf der Universität Freiburg in alle Welt. Im Kriege wurde diese Entwicklung jäh unterbrochen: bei einem Bombenangriff 1944 wurden fast alle Institute und die Kliniken vernichtet und die Zukunft der Hochschule erneut in Frage gestellt. Der früheren süd- badischen Regierung gebührt das Verdienst, unter größten finanziellen Opfern die Frei- burger Hochschule großzügig und nach mo- dernsten Gesichtspunkten wiederaufgebaut zu haben; das Land Baden- Württemberg hat dieses Werk mit verstärkten Kräften fort- geführt. Zu ihrem 500. Geburtstag kann sich die Albert-Ludwig- Universität, die nach dem Kriege auch bei der Erneuerung des studentischen Lebens nachhaltig neue Wege beschritten hat und aus diesem Grunde auch stets das überholte Korporationswesen strikt abgelehnt hat, ihren Gästen aus aller Welt nun in einer vorbildlich gegliederten, allen Zukunftsentwicklungen offenstehenden Gestalt zeigen, die fünfhundertjährige Tra- dition mit Weltoffenheit und Aufgeschlos- senheit für die Gegenwart verbindet. Dr. Jürgen Buschkiel Gespräch über den Realismus im Drama Auch die Bochumer Diskussion klärte die Stilsituction der Gegenwartsdramatik nicht Wer von der auf drei„Tage zeitgenössi- scher deutscher Dramatik“ zusammenge- schrumpften„Deutschen Woche“ des Bochu- mer Schauspielhauses mehr als die Wieder- aufführung der hervorragenden Inszenierun- gen„Dreigroschenoper“ und„Gottes Utopia“ und die erregenden Premieren„Hauptmann von Köpenick“ und„Draußen vor der Tür“ erwartet hatte, sah sich enttäuscht. Eine Diskussion am runden Tisch befaßte sich mit der Frage, ob Naturalismus und Realismus kür den Dramatiker Theaterformen von heute seien. Aber man kam nicht recht wei- ter. Wenn auch Gert Weymann als junger Autor bekannte, am Realismus einen„soli- den Halt“ zu finden und deshalb vorerst realistisch zu schreiben, mußte man im Publikum gegen Ende des Gesprächs an den berühmten Hahn denken, der auf dem Mist kräht und daß dann das Wetter sich ändert oder bleibt wie es ist. Auch Diskussionslei- ter Werner Höfers Versuch, so etwas wie ein Ergebnis zu konstruieren, konnte nichts beschönigen— endeten die anderthalb wort- reichen Stunden doch in dieser„Zusam- menfassung“: Naturalismus und Realismus müssen für die heutigen Autoren kein ver- pflichtendes Prinzip sein, aber das Theater von heute ist ohne diese beiden Stile nicht denkbar und auch das hohe schauspielerische Niveau auf unseren Bühnen wäre ohne die harte Schule von Naturalismus und Realis- mus nicht möglich. Kaum anzunehmen, daß jemand im dichtbesetzten Saal in dieser Feststellung eine Antwort auf die Thema- frage gesehen hat. Aber es wurde einiges Aufschlußreiche und Nachdenkenswerte gesagt, auch wenn es nicht immer zum Thema gehörte. Werner Höfer verwies auf den Film, der heute mehr als die Bühne des Realismus pflege. Gerhard F. Hering folgerte: das Theater habe einige Funktionen, vor allem die der Unterhaltung, an Film und Fernsehen verloren, doch könne es gewinnen, sobald es sich nicht„in Kon- kurrenz begebe“, sobald es sich scheinbar vom Realismus entferne und zum Beispiel den sophokleischen Oedipus“ spiele, worin auch Realismen enthalten seien. Ferdinand Bruckner bezeichnete jede Kunst als reali- stisch, die Frage sei nur, auf welche Weise der Künstler mit seiner Arbeit die„Reali- tät ausfülle“— ob er naturalistisch gestalte oder„vom Gegenstand abstrahiere“ oder „die Realität ideell abstrahiere“. Auch die Stücke von Ionesco, Audiberti und Beckett seien realistisch in diesem Sinn. Hering meinte dazu,„quer durch alle Kulturen“ enthalte jede Kunst realistische Elemente, aber diese Realismen seien völkerpsycholo- gisch sehr verschieden. Stefan Andres be- stätigte, keine dramatische Person dürfe antipsychologisch handeln und müsse an ihre Willensfreiheit glauben, um überhaupt agieren zu können, und Bruckner prägte dazu das Schlagwort:„Ohne Psychologie kann nicht gestaltet werden.“ Andres aber war mit den Ansichten seiner Gesprächs- partner über den Realismus nicht einver- standen, er zitierte die Mythologien, die ständig„um uns herum leben“— deshalb erkannte er den„Realismus als Klaviatur der Ausdrucksmöglichkeiten“ an, bestritt je- doch seine Funktion als„Endziel“. Lebhaft wurde es, als Bruckner behaup- tete, ein Autor solle sich, sofern„ihm etwas einfällt“, nicht um Stilfragen kümmern, denn mit dem Einfall komme die Form von selbst. Andres widersprach: der Autor müsse sich vorher über seinen Weg klar sein und sich immer wieder mit theoretischen Fragen befassen. Nachdem Walter Karsch bemerkt hatte, es habe nie einen„durchgebildeten Naturalismus“ gegeben, weil auch das naturalistischste Stück komprimiert sei, stellte Werner Höfer die„Gretchenfrage“: Warum beute überhaupt noch Stücke ge- schrieben würden, da die Probleme doch von gestern seien. Hering gab zu, daß eine Tra- gödie das Ins-Auge-fassen-Können des Geg- ners voraussetze und daß wir heute ano- nymen Mächten ausgeliefert seien, weshalb der Roman zur Gestaltung heutiger Pro- bleme ihm geeigneter erschiene als das Drama. Andres berief sich wieder auf die Gegenwart der Götter und die daraus ent- stehenden Konflikte auch für den Gegen- wartsmenschen. Bruckner aber verwies auf den immerwährenden Kampf in des Men- schen Brust: hier lägen zeitlos gültige Tra- gödienstoffe, das tragische Grundthema. Sonja Luyken — — NEIST — L g 2 IL Sakkos und Hos en aus Leinen, Popeline und Baumwoll- Gaba rdine. Eopeline-Anzüge 85. 115. 149. Eopeline-Sakkos 20. 39.— 49. Popeline-Hosen 19.— 29.—- 39. Polohemden, Sporthemden und Titiclubhemden in vielen Farben und Musterungen. Das Bekleidungshaus in Mannheim seit 1890 Seite 8 BUNDES-LANDER-SETTE Donnerstag, 6. Jun 1957 Nr. 180 Wilhelmshaven baut Oelbrücken ins Meer Die Pläne für Deutschlands größten Oelhafen werden verwirklicht/ Keine Angst vor Supertankern Wilhelmshaven. Die Plane sind fertig, die ersten 200 Millionen Mark geiffbereit und die Arbeiten werden ausgeschrieben; der phan- tastischste Hafenbau der Neuzeit kann be- Sinnen. Am Nordoststrand von Wilhelms haven, wo heute noch die Schafe Weiden, Wird das Land für den größten deutschen Rohölhafen hergerichtet. Der jetzige Bau- Abschnitt sieht die Montage eines rlesigen Tanklagers und einer weit ins offene Meer führenden Anlegerbrücke für Supertanker Vor. An dieser Reede wird selbst das größte Handelsschiff der Welt, der in den USA be- stellte 106 500-Tonnen-Tanker des griechi- schen Reeders Stavros Niarchos festmachen Können. Afiront gegen Zigeuner Magolsheim(Kreis Münsingen). Die Ein- wohner der Gemeinde Magolsheim haben Nachts gemeinsam ein Haus abgerissen, das ine bisher in Herrlingen im Kreis Ulm Wohnende Zigeunerfamilie mit ungefähr 25 Angehörigen aufnehmen sollte. Das Haus War an die Zigeunerfamilie verkauft wor- den. Die Gemeinde befürchtet, daß ihr aus dem Zuzug der Familie Unterhaltskosten er- Wachsen und sie womöglich einen zweiten Lehrer einstellen müßte, weil die Neuzu- Ziehenden viele Kinder haben. Schritte des Bürgermeisters bei den Landesbehörden Verliefen erfolglos, weil der Hauskauf rechtsgültig abgeschlossen wurde. Als der frühere Hausbesitzer das Gebäude räumen Wollte, wurde vorsorglich Polizei zu Hilfe geholt, um die aufgebrachten Magolsheimer von Tätlichkeiten abzuhalten. Gegen Mit- ternacht begann dann die„Gemeinschafts- arbeit“ der Einwohner und am frühen Mor- Sen war von dem Haus nur noch eine Ruine übrig. Vom Schnellzug erfaßt Sinzheim/ Kreis Bühl. Am Bahnübergang von Sinzheim-Kartung wurde ein Lastkraft- Wägen mit seinem hinteren Teil von einem Schnellzug erfaßt und zertrümmert. Der Fahrer des Lastwagens blieb wWie durch ein Wunder unverletzt. Wie die polizeilichen Er- mittlungen ergaben, waren die Bahn- Schranken geöffnet. Bereits vor einem Jahr War am gleichen Uebergang ein Lastwagen vom Zug erfaßt worden, wobei ebenfalls die Schranken nicht geschlossen waren. Frostschäden im Weinbau Stuttgart. Die Kälteeinbrüche im ver- gangenen Mai haben die Erntehoffnungen vieler Winzer Baden- Württembergs zerstört. Nach einer vorläufigen Uebersicht des Land- Wirtschaftsministeriums sind ein Fünftel bis ein Viertel der Reben Südwestdeutschlands erfroren. Am Bodensee und in der Tauber- gegend haben die Fröste, die in den Nächten vom 6. bis 9. Mai bis zu minus fünf Grad erreichten, zum Teil Totalschaden in den Weinbergen angerichtet. Andere Weinbau Se biete, se bei Müllheim, am Tuniberg südlich des Raiserstuhls und südwestlich von Heil- bronn, wurden unterschiedlich schwer be- troffen. In den übrigen Weinbaugebieten sind im allgemeinen die Frostschäden nur ver- einzelt in höheren oder auch niedrigen Lagen aufgetreten. Er schlief auf Bäumen Karlsruhe. Das Bezirksjugendschöffen- gericht Karlsruhe verurteilte einen 16jähri- Sen Jungen aus Karlsruhe wegen fortgesetz- ten Diebstahls und fahrlässiger Brandstiftung zu einer Jugendstrafe zwischen zwei und vier Jahren. Der Jugendliche hatte am 31. Januar 1956 sein Elternhaus verlassen und hauste seitdem auf Bäumen im Hardtwald und im Stadtgebiet von Karlsruhe. Bis zu seiner Festnahme Anfang März verübte er zahl- reiche Diebstähle in einer Schuhmacher- Werkstätte, in einer Bauhütte und in einem Kiosk, den er in Brand steckte. Dabei ent- stand ein Schaden von 4500 DM. Außerdem beging er in verschiedenen Straßen 38 Keller- einbrüche. Seine Beute bestand in Werk- zeugen, Kleidungsstücken, Lebens- und Ge- nußmitteln. Er führte Einbrecher werkzeug, ein Seitengewehr, eine Luftpistole, einen Glasschneider und eine Taschenlampe bei sich. eee me Die Spezial-Stahlplatten für die erste Bat- terie von 14 Oeltanks sind in Auftrag gege- den und in den Werken an Rhein und Fulhr teilweise schon in Produktion. Mit einem Durchmesser von 55 Metern, einer Höhe von 13 Metern und der vorgesehenen Massierung von insgesamt 40 bis 50 Behältern übertrifft diese Anlage alles, was es auf diesem Gebiete in Nordeuropa gibt. Das Tanklager mit einem Gesamt- Fassungsvermögen mehrerer Super- tankschiffe, erhält nun nicht etwa aus Re- nommiersucht der beteiligteni sechs Erdöl- gesellschaften(Esso, BP, Ruhrbau-Mineralöl- Raffinerie Mühlheim, Ruhrchemie AG, Ober- hausen, Schelven-AG, Gelsenkirchen, und Union- Rheinische Kraftstoff AG, Köln) 80 riesenhafte Ausdehnungen, sondern die Bau- ten sind schon jetzt auf den vermutlichen Oelbedarf der nächsten fünf Jahre zuge- schnitten. Das gleiche gilt für die Anleger- brücke, die zunächst aus zwei 600 Meter Weit ins offene Meer führenden Stegen bestehen soll. Bis zur letzten Ausbaustufe, die schon 1960 beendet sein dürfte, werden noch vier weitere Stege dazukommen, sodaß im Meer eine Tankerlöschbrücke mit einer Breitseite von über eineinhalb Kilometer Länge steht. Auch eine solche Anlage oder ähnliche Bau- ten gibt es zur Zeit nirgends in Europa. Der ganze Hafen, der eigentlich kein Ha- fen im„klasisschen Sinne“ wird, sondern eine Anlegerbrücke an einer ruhigen Stelle im Meer, würde seine Aufgabe nicht erfül- len können, wenn er nicht unmittelbar mit einem tiefen Fahrwasser verbunden wäre. Die Schiffe, auf die Wilhelmshaven speku- liert, legen augenblicklich noch auf den lei- stungsfähigsten Werften der Welt und fal- len in einer Größe von 40 000 bis 100 000 Ton- nen Ladegewicht aus. Solche Frachter haben einen Tiefgang von zehn und mehr Metern, und in jedem„klassischen Hafen“, in dem Sie jetzt erscheinen würden, brächten sie die Hafendirektoren in arge Verlegenheit, weil diese Superschiffe alle Dimensionen spren- gen. Für Wilhelmshaven ist das alles kein Problem. Das schon im Normalzustand tiefe Jadefahrwasser wird auf kurze Strecken auf eine garantierte Tiefe von etwa 13 Metern gebracht, was nach dem Voranschlag des Bundesverkehrsmimisteriums annähernd 41 Millionen Mark kostet. Die laufenden Un- terhaltskosten dieser Fahrrinne machen damn im Jahr nochmals und ständig 1,5 bis 2 Millionen Mark aus. An diesen konkreten und von präzise rechnenden Fachleuten er- mittelten Zahlen lasesn sich ungefähr die Millonenbeträge bestimmen, die einmal not- wendig würden, wenn die hunderte Male län- geren Strecken auf der Weser nach Bremen und der Elbe nach Hamburg ebenfalls aus- gebaggert und auf Tiefe gehalten werden müßten. Der Wilhelmshavener Oelhafen, der ge- Wissermahgen aus dem Nichts hervorwächst, muß schon 1959 in der Lage sein, täglich Wenigstens zwei Tanker zum Löschen auf- zunehmen. Die durchschnittliche Jahres- leistung hingegen wird mit über 800 Schiffen angegeben, wobei allein die Esso ihre kürz- lich in Bau gegebenen zehn Tanker mit zu- sammen über 430 000 BRT für den Zubrin- gerdenst nach Wilhelmshaven einsetzt. Die hohe Zahl der wöchentlich abzufertigenden Schiffe setzt eine kurze Liegezeit auf der Reede voraus, und um das zu ermöglichen, Wird Wilhelmshaven mit den modernsten Anlagen, die es gibt, ausgestattet. Dazu 8e hört auch die 350 km lange Rohölleitung in den Kölner Raum. Das ganze Vorhaben wie derum wird durch die Tatsache erleichtert. dals die Planer auf einem völlig frelen Ge- lände bauen können, das erst vor wenigen Jahren als Neuland dem Meer abgerungen worden war. Dieses Gebiet liegt zudem ge- nau gegenüber jener Meeresstelle, die als der gUnstigte Platz für den Bau der Oelbrücken ermittelt wurde. Selbst bei den wissenschaft- lichen Untersuchungen im Institut für Was- serbau an der Technischen Hochschule Han- nover, die an maßstabsgerecht verkleinerten Modellen durchgeführt wurden, hat sich die vorteilhafte und für europäische Verhältnisse einmalige Lage des entstehenden neuen deut- schen Hafens bestätigt. Hitler hatte einst davon geträumt, in WII helmshaven 80 000-Tonnen-Rriegsschiffe zu statlonſeren. Er lieg den Hafen dafür erwei- tern, und die Raeder- Schleuse galt dann jahrelang— bis zu ihrer Zerstörung 1946 als die größte Schleuse der Welt. Nur gab es damals keine deutschen Schlachtschiffe dieser Tonnage. In Wilhelmshaven werden bald Schiffe friedlicher Art einlaufen, und bis dorthin ist auch die große Schleuse in Be- trieb, mit deren Reparatur begonnen wird. Dann hat der total zerstörte„Reichskriegs- hafen“ alle Vorteile eines supergroßen deut- schen Friedenshafens wiedergewonnen. Ernst Weger Empfang beim Bundespräsidenten Aus Anlaß des Jahrestreßens des deutschen abudemischen Austauschdtenstes gab Bundes. präsident Theodor Heuss in der Redoute in Bad Godesberg einen Empfang. An dem Treffen, das im Mittelpunht eines einjährigen Aufenthaltes ausländischer Stipendiaten in Deutschland steht, nahmen rund 500 der gegenwärtig in der Bundesrepublib gtudte. rende Personen aus 58 Nationen teil. Unser Bild Studenten aus fernöstlichen Ländern. Ernste Warnung an fröhliche Zecher Alkohol und Leistungsminderung/ Tagung der Gerichtsmediziner in Heidelberg Heidelberg. Rund 200 Aerzte, Richter und Staatsanwälte aus dem In- und Ausland trafen sich in Heidelberg zur Tagung der Deutschen Gesellschaft für Gerichtliche und Soziale Medizin. Besonders interessant von den insgesamt 57 Kurzreferaten waren dabei die Beiträge zur Frage der Blutalkoholprobe. Dr. med. Weil, Straßburg, erntete lebhaften Beifall, als er hervorhob, daß es in Frankreich kei- nem genau festgesetzten strafbaren Alkohol- prozentsatz gebe. Man sei in Frankreich der Ansicht, daß sonst der Chemiker zum Rich- ter werde. Professor Ponsold, Münster, schilderte in diesem Zusammenhang den Fall Zweier deutscher Brüder, die mit 1,49 bzw. 1,50 promille Alkohol im Blut um die Wette und schließlich ineinanderfuhren— mit dem Ergebnis, daß der eine, mit 1,5 promille, be- straft wurde, der andere aber nicht. Man könne den Grenzwert von 1,5 promille viel- leicht als„Limes teutonicus gegen Bacchus“ bezeichnen, meinte launig Professor Ponsold, wissenschaftlich begründet sei der Grenz- Wert jedoch nicht. Hierzu bewies Dr. Abele, Münster, an Hand genauer Testunterlagen, dal; schon geringe Alkohelwerte eine spür- bare Leistungsminderung verursachen, Ein Unsere Korrespondenten melden außerdem: 330 Privatflugzeuge zugelassen Bonn. Seit der Wiederherstellung der deutschen Lukthoheit sind in rund einein- halb Jahren 350 Privatflugzeuge in der Bun- desrepublik zum Verkehr zugelassen wor- den. Diese Zahl, erklärte der Bundesver- kehrsminister auf eine parlamentarische An- frage der Freien Demokraten, widerspreche der Ansicht, daß die Entwicklung der Privatfliegerei durch bürokratische Maß- nahmen behindert werde. In der Bundes- republik seien seit Mai 1955 rund 1500 Luft- kahrerscheine ausgestellt worden. Radioaktive Untersuchungen Bonn. Das Bundesministerium für Atom- tragen hat den Verband land wirtschaftlicher Untersuchungs- und Forschungsanstalten beauftragt, Boden und Pflanzenwuchs auf radioaktive Stoffe zu untersuchen. Dadurch soll geklärt werden, ob und in welchem Umfange der Boden und die auf ihm wach senden Nutzpflanzen aus Kernstoffversuchen herrührende radioaktive Stoffe aufgenom- men haben, Im vergangenen Winter wurde bereits ein Netz von 1000 je 10 qm großen Kontrollflächen über das gesamte Bundes- gebiet gespannt, von denen in gewissen Ab- ständen Bodenproben entnommen werden. Weniger kinderreiche Familien Bonn. Je 10 im Jahre 1900 geschlossene Ehen hatten im Durchschnitt 42 Kinder, dle 1930 geschlossenen hen etwa die Hälfte davon, äber unter den gegenwärtigen Ver- hältnissen werden künftig auf 10 Fhen im Durchschnitt nur noch rund 18 Kinder ent- fallen. Wie das Statistische Bundesamt fest- stellt ist der Rückgang der Kinderzahlen in erster Linie eine Folge davon, daß nach dem zweiten Kind mehr Rinder meist nicht mehr erwünscht sind. Kampf gegen Zwei-Zentner- Säcke Bonn. Der Bundesarbeitsminister hat dem Zwei-Zentner-Ssack den Kampf angesagt. Storch weist darauf hin, daß die Verwen- dung solcher Säcke mit einem Füllgewicht von 100 Kilogramm und mehr zur Aufbe- anschließendes Referat über Nebenprodukte des Alkohols verriet den ahnungslosen Freunden eines„geistigen“ Fropfens, daß teilweise auch heute noch Alkohol mit star- kem Fuselölgehalt ausgeschenkt wird. Die Reaktionsfähigkeit des fröhlichen Zechers ist dann sehr viel stärker beeinträchtigt, als die Zahl der geleerten Gläser und der Promill- gehalt im Blut es vermuten lassen. Starke kritische Beachtung fand im Übri- gen 5 51 StB über die beschränkte Zurech- nungsfähigkeit bei Verbrechen und Vergehen. Dr. med. de Boor, Köln, der Über die Be- gutachtung motivisch unklarer Delikte sprach, warnte vor einer zu großzügigen Aus- legung dleses Paragraphen und forderte eine scharfe Begrenzung der medizinischen Be- dingungen für seine Anwendung. Speziell Absatz 2 des 8 51 lasse medizinisch unprä- zise Gutachten zu und sei deshalb abzuschaf- fen. De Boor forderte stattdessen eine Mög- lichkeit, motivisch unklare Delikte etwa durch erzieherische Bußen an Stelle von Strafen zu lösen. Es gehe nicht an, daß der Richter jeweils auf dem Umweg über das medizinische Gutachten eine Mliderung für den Angeklagten zu erreichen versuche. KmW. Wahrung und Beförderung insbesondere von Mehl, Reis und Zucker oft zu körperlichen Schäden und zu Unfällen führt, wenn diese Lasten von Hand gehoben und bèewegt wer. den müssen, wie es auch heute noch in Büäckereſlen und Einzelhandelsbetrieben Weitgehend der Fall sel. Das Füllgewicht der Säcke sollte herabgesetzt werden und mög- lichst nicht mehr als 60 Kilogramm, höch- stens aber 75 Kilogramm, betragen. „Haber-Preis“ für Münchener Wissenschaftler Kiel. Den„Haber-Prels“ der Deutschen Bunsengesellschaft erhielt in Kiel der 54 jährige Profesor Dr. Gerhard Dickel vom Universitätsinstitut für physikalische Chemie in München, Professor Dickel ist in Fachkreisen durch grundlegende Arbeiten zur Zerlegung der Isotopen bekannt gewor- den. Mit der Verleihung des mit 5000 Mark dotierten„Haber-Preises“ eröffnete die Bunzengesellschaft ihre 56. Hauptversamm- lung. — zeigt Bundesprasident Heuss mit einigen Bildt Ap Demonstration gegen pollzel Soest. Mit Schildern, die die Aufschelt trugen„Darf die Polizei bei einem Studen. tenulk sofort schießen?“, haben in Soest (Westfalen) etwa 60 Schüler der höheren Landbauschule vor dem Dienstgebäude der EKreispolizei Soest demonstriert. Wie dle Poli. zei dazu mitteilte, hatten Polizeibeamte einen Schüler der Landbauschule mit einem Schuß in den Oberschenkel verletzt, Die Polizel gel von einer Gaststätte aus benachrichtigt wor. den, daß eine Schar junger Männer dabel sei, einen Einbruch zu verüben, Bei dem Ruf„Halt oder ich schieße“ sei einer der flüchtigen Schüler nicht stehen geblieben, worauf der Beamte nach wiederholtem Warnruf geschossen habe. Wie aus der Schülerschaft mitgeteilt wurde, hat es sich nicht um einen Einbruchsversuch gehandelt, Man habe sich lediglich einen Studentenulk geleistet, als man ein Bretterhäuschen mit Herzförmigem Ausschnitt von einer Bau. stelle abmontierte und es auf das Dach eines Gebäudes neben die Gaststätte stellte. Aufbaugymnasium für Nordbaden Stuttgart. Dle Landesregierung von Baden- Württemberg hat in ihrer letzten Sitzung beschlossen, im Landesteil Nord. baden ein Aufbaugymnasium errichten zu lassen. Der Vertreter des Finanz- und des Kultus ministeriums sollen der Regierung Vorschläge darüber unterbreiten, welche Stadt am zweckmäßigsten Sitz des Aufbau- gymnasiums sein soll. In Frage kommt nut eine Stadt, in der sich bisher kein Gymna- sium befand. Kultusminister Simpfendor. fer äußerte dazu, es gehe darum, einen Ort Wie zum Beispiel Tauberbischofsheim oder Osterburken zu nehmen, da diese ein großes ländliches Einzugsgebiet hätten, und gerade die Volksschüler vom Lande für ein Aufbau- gemnaslum herangezogen werden sollten, 2. 3000 Mark Belohnung ausgesetzt Hamburg. Für Angaben, die zur Aufkld. rung des erneuten Anschlages auf den Hamburger Waffenhändler Gtto Schlllter vom Montag und zur Ergreifung der Täter kühren, sind von der Polizei unter Ausschluß des Rechtsweges 3000 Mark Belohnung aus- gesetzt worden. Die umfangreſchen Frmitt⸗ lungen der Kriminalpolizei haben bisher zu keinem konkreten Ergebnis geführt, das der Oeffentlichkeit mitgeteilt werden könnte. Auch kann noch nichts Über das vermutliche Motiv des Täters gesagt werden, Dle Polizei prüft, Wie berichtet, ob der Waffenhandel Schlüters mit dem Anschlag im Zusammen- Hang stehen kann. n So viel schafft Prill Pril fürs gunze Haus! Möbel, Glus, lumpen und 5 Kacheln- mit Pril wird alles glanzklar sauber! 5 15 Am Samstag, dem 8. lunl 1957. Pfingstsumstag- eee zinc unsere S 955 H A 3 E NR infoſge Bankfsierfag geschlossen! STADT SPARKASSE MANN HELM Vermietungen 4 und 3 Büroräume In zentraler Lage an gr. Parkplatz auch geteilt, pro Raum 40, bis 50,— DM zu vermieten. Zuschr, u. Nr. PS 59637 a. d. Verl. Preisw. 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Nach langer schwerer Krankheit entschlief in der Nacht zum Mittwoch meine liebe, treusorgende Tante, Schwester und Schwägerin, Frau Oldenburger Eisbein 1 35 1 2 5) 2 Lina Maier wwe. Katenwurst 82 geb. Feder J 5 8 1 Am 4. Juni 1957 ist völlig unerwartet meine liebe Frau, unsere allerbeste im, Alter von 70% Jahren. kein ür: 2 eb. ter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante an dem e 5 e 5 8 dan ga,-Celse 40 8b dt, den 8. Jun 1287 Salami 4 88 dt anger lag 1. 5 1 Amalie Annamaier. ,, 9 wart Bien, 5 Plockwurst 48 hen 1 Mina Aichelmann geb. Feder 5 zd: Ab en e und Anverwandte es!!!. 3 5 mrem 65. Lebensjahr, nach kurzer Krankheit, für immer von uns 115 gens: vreitag, den 7. Juni 1687, 13.30 Unr, im Friedhor 7 5 5 5 5 OSSENSCH AFT 1 EN Nöt! 5 20 Mannheim, den 5. Juni 1957 MANNH ENT FE. GMBH. Lufschelt Karl-Benz- Straße 106.. F.. H. Studen. In tlefer Trauer: Jetler kann im KON SUM kaufen Mitglieder erhalten Rückvergütung in Soest Adam Annamaier Am 4. Juni 1987 ist unser Heber Papa, Herr höheren Helmut Rietschle u. Frau Ruth f 2 äude de geb. Annamaler 0 f Gerte Aunämaler Wilhelm Hirsch mie zi und An verwandten ch 1 tells schwerer Krankheit runig entschlaf ee eee e 1 8000 nach langer, teils schwerer Kran 8 5 Tür die vielen menen aufrichtiger Antellnahme, die Kranz- und 50 izel gel Beisetzung: Freitag, den 7. Juni 1957, 11.30 Uhr, im Hauptfriedhot Mannheim. Mh m.- Lindenhof Blumenspenden, beim Heimgang meiner lieben Frau t In stII1er Trauer: 11 5 Pauline Grimm Bei dem und Kinder sage ich hiermit meinen herzlichen Dank. einer der 1 Ganz besonderen Dank dem Herrn Pfarrer für seine trostreichen geblieben 8 8 1175 7. Juni 1957, um 13 Uhr, im Krema- Worte sowie Herrn Dr. Keppel und den Herren Aerzten und jerholt a orium Hauptfriedhof Mannheim. Schwestern des Städt. Krankenhauses für die liebevolle Pflege Wend 5 und allen, die der leben Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen. aus der 0 Mm. Waldhof, den 6. Juni 1957 195 0 Sandgewann 64 enanden Mein lieber Mann, unser guter, treusor gender Vater, Schwiegervater, Groß- Ludwig Grimm lentenulk vater, Bruder, Schwager, Onkel und Kusin, Herr und Anverwandte chen mit statt Karten 1 Bau. Kk 3 1 Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie ach eines dle vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang lte. 8 5. 8 1 4 Unseres lieben Entschlafenen, Herrn . F 5 8 5 5„ Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die baden 2 vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben ing von Mhm.- Käfertal, den 4. Juni 1957 0 Ann 1e Srm Ann Mannes, Herrn F letzte Obere Riedstraße 46 Phili Oh 1 N00. n stiller rrauer!: sagen wir unseren herzlichsten Dank. PP T ſchten 20 e e e Besonders danken wir Herrn Stadtpfarrer Kammerer fur sage lch meinen herzlichen Dank de Elisabeth Müller geb. Klett die trostreichen Worte am Grabe, der Diakonissenschwester. 4 nd ges Herbert Bastert u. Frau geb. Müller Edeltraut für die liebevolle Pflege. Ebenfalls aufrichtigen Besonders danke ich Herrn Pfarrer Adler für seine troßtreichen degierung und Anver wandte Dank der Direktion und der Belegschaft der Motoren, Worte Welche a 1 1 dem V 5 Aufbau. Beisetzung: Freitag, den 7. Juni 1057, 13 Uhr, im Friedhof Käfertal Sinnelt, f ale ere ngen, de nden Nas Mnm.-Almennof, den 4. Juni 1987 5 5 8 5 g 8 gungen, die ehrenden Nach- mimt nur rute und den erhebenden Gesang am Grabe. Brentanostrage 38 Lina Ohr geb. Schäffler 1 Mh m. Feuden helm, den 8. Jun 1067 45 2 0 Hauptstraße 22 inen Ort 1 1 Namen der trauernden am dan IB Familien-Anzeigen im MAMA in groben N Untettieht 5 1 550 Frau Katharina Biedermagn, 5 von vielen gelesen Aufbau- geb. ndele Unterrichte in Spanisch, evtl, gegen Ilten, 12. per H uber Leb d Tod nah 3 Bestattungen eee e. 5 er Herr en un nahm uns 2 unter Nr. 0223 an den Verlag. eetat alles geliebte Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, in Mannheim. ö GSeldverkeht 0 Aufkld- Schwester, Schwägerin und Tante, Frau 5 5 Dauerheilung 5 3 5 auf den onnerstag, 6. Juni 1957 Stoller gerantlert! Juli- ex kann dringend m. 150, aushelf, Schlüter 5: 5 a 8 tors in Mannheim] Rückzahlg. m. hoh. Zinsen 1. 2 f. 1 2 2 Für die vielen Beweise herzlicher Antellnahme sowie Absk. fr. Peycho- Lnctiiot, Berlin- Cherlbg. 1] Angeb. unt. Nr. bes? an den Vert. 7 Hermine Bernhurdi U Hauptfriedhof für die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgange 6 3 WO. 1 Unseres lieben Entschlafenen, Herrn 1 ́— 5 5. floeten Ermitt- geb. Haas Krappmunistrage 38. 10.30 f 5 1 8 im 89. Lebensjahr, plötzlich und unerwartet, nach nauer, wünelmine Michael Brand———— us: Armes fedetet dern das der 5 1 5 5 1 An den Kasernen 22. 11.00 sagen wir hiermit unseren herzlichen Dank. wWelsh- Terrier, schwarz/ braun, ent- Finder Wird gebeten, gegen Be- Könnte, kurzer Krankheit zu sich in die Ewigkeit. Sie darf a e 5 laufen, Nachricht erb. an Kleber, lohnung Mannheim, Military 8459 mutliche 1. Besonderen Dank Herrn Pater Hollerbach für seine U 2, 8, Telefon 260 64. anzurufen. mull nun schauen, was sie hinſeden glaubte. räumer, Ross i a e Polizei Ludwigshafen a. Rh. 11.30 trostreichen Gebete, den Herren Aerzten Dr. Schneider enhandel 9 5 und Dr. Ebert, Schwester Elfriede und Elisabeth für gammen⸗ Mannheim, den 4. Juni 1957 Milch, Hermann izre liebevolle Betreuung. Ebenso zu Dank verbunden N Luisenring 20a Karl-Mathy-straße 10. 13.30 ½œ¶ sind wir der Fa. Joseph Vögele für ihren ehrenden„ 52 5 5 In tiefem Leid: Nachruf, den Hausbewohnern, und all denen, die den.. 5 e Im Namen aller Geschwister Krematorium Entschlafenen zur letzten Ruhestätte geleiteten. g 5. 9 und Anverwandten: nastert, Margareta MKö m ien ot 8 55. den Verl. 5— 5 5 i 5 5 1 Frau Luise Bergmeier Wwe. Fumpwerkstrage 40. 13.00 Niederfeldstraße 102 5 5. 8 3. esch geb, Bernhardi a Luise Brand geb. Münch„ a. den Ver, Friedhof Neckarau und Anverwandte 5. amen Beerdigung: Freitag, den 7. Juni 1087, 11 Unr, inn Hartmann, Ludwig eeiwoarb sich seit 1950 a Hauptfriedhof Mannheim. 8 Rheingoldstraße 28 13.30 i d g 9 5 5 8 5 f 5 8„l. 5 3925 Aue Bastian, Anns 5 350000 ore dene Kühlschrank-Kunden Rheingoldstrage 28. 14.00 5 5 8 n 5 ö af ele vieten Beuelse bernicher, Arenen im., i dorch 125 5 5 2 zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unse- 8 5 N 1 5 910 e 3 1 res lieben Entschlafenen, Herrn 9 10 6 8 Lei 5 tun 9 und K U Sine 2 4 2 8 7 4 5 22 Unser lleber Vater, Opa, Uropa, Schwiegervater, Bru-(onne Gewähr) Adam Schmitt 5 95 e 0 l der, Schwager und Onkel, Herr. 8 s ronk mit ca.. sagen wir allen unseren innigsten Dank. 5 5. Sfromverbr./ Mondt Besonderen Dank Herrn Kaplan Hermann, Herrn Pr. Schulze 1„ 8 N Robert Ot t 0 undd Fransen ter an 0 nien ene Gerten re un 855 und Jahr Gorontie a 1 3 der Firma Heinrich Lanz„seinen lie W. 1 2—— ist kurz vor seinem 72. Geburtstag nach langem Leiden allen Anverwandten 30 Wie den Schulkameraden, der Stedler- 5 1957 ein ds-Lttt Serörm. unserer herzensguten Mutter in die ewige Heimat nach- gemeinschaft Casterfeld und dem Vorstand für seine trost- cd. 4. Stromverbt gefolgt. TOD ES- reichen Worte am Grabe.—— 0 fehr Sorenie N Mannheim, den 5. Juni 1957 i Mhm.- Rheinau, den 8. Junt 1957. V 5 1 0 In den Alten Wiesen 26 22 2 2111 Riedfeldstraße 109 A N 2 E 1 d E N f Im Namen aller Zögern Sie nicht länger In tlefer Trauer: Ainterblifebenen; 3 5 e N Anna Karcher 120 oe 5 tür die Frau Eva schmitt Wwe. 1 denn dieser 1 lsumspfeis gilt nor Friedrich Remmele u. Frau. 1 einige ſoge und solang. 8 reicht. en; Montag-Ausgabe nige ſoge d enge mein Vote sicht und Anverwandte 8 5 e 5 5 1 e 70 00 reuerbestattüng: Freitag, den 7, Jun 1037, 14 Unr, im Krema- 43 W 0 2 0 5 5 Dieses einmolige 1 Sogcdet Angebot sthelfeg 5 105. torſum Hauptfriedhof Mannheim. Für die. Seger augrfcpnger, ente in anmng um Wort 8 Sie selbstver ständlich aoch in be men Reiten 5 1 Schrift sowie die überaus schönen Kranz- un umenspenden 0 a 85 8 1 100.„Mannheimer Morgen beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau a„ alle ** N „ Monika Lingenhöl— 2 825 3. Junt 1987 Wurde unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, tag bis 18.00 Uhr 8885 3 1 ina, Schwester und scharss rin, e sntgegen. sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. N U 1 N 5 5 5 Insbesondere danken wir H. H. Geistlichen Rat, Stadtpfarrer Dör- e ö denne Eva Meister Wwe.. fer, für die trostreichen Gebete am Grabe, den H. H. Geistlichen 0 5 8 b 5 5 I eb. Heppert Bitte wenden Sie sich an von St. Laurentius und St. Franziskus für ihre tröstenden i a 1 5 5 5 a Worte am Krankenbett, der ehrw, Schwester sebastias für re 1 5 260% im Alter von naheru 71 Jahren, von mrem sehweren Leiden den Pförtner im Ruck- afopternde liebevolle Pflege, Herrn Dr. Winkelmann für seine N 2 5 5 ö erlöst, Arztl. Bemünungen und ali denen, die unserer lieben Verstor-. 5 5 N. 1 Zah- Mh m. Waldhof, den 6. Jun 1987 gebäude des Verlags am benen das letzte Geleit gaben. g 253300. Sylter Weg 14 je b rnden Hinterbliebenen Marktplatz. Mh me Käfertal; den 6. Juni 1087 7 KANSERRINC 42 7 Die trauernde Lampertheimer Weg 118 IN MANN REIN Ats its tacnetschat f Beerdigung: Freitag, 7. Jun 1987, 10 Unr, Hauptfriednot Mhm. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Franz Lingenhsl 5 8 5 Schaf! Seite 10 MORGEN Brasilianische Fußball-Gäste an den Brauereien: Kostproben vollendeter Ballbehandlung Zwei Tore Hohmanns beim 3:3 der Mannheimer Auswahl gegen Bonsuccesso Es war schon Klasse, was die brasilianische Profi-Elf von Bonsuccesso gestern abend vor 3000 Zuschauern auf dem Platz an den Brauereien vor allem in der ersten Halbzeit Segen eine Kombination VfR/ SV Waldhof zeigte. Wie an der Schnur gezogen lief der Ball durch die Reihen, begeisternd die fast Artistisch anmutende Ballannahme, das zentimetergenaue Zuspiel bei wirbelnden Kombinationen im Strafraum der Mann- heimer, gefährlich die überraschend, fast durchweg mit dem Außenrist abgefeuerten Schüsse, die Weitz im Tor der Kombinierten Zur Hergabe seines ganzen Könnens zwangen. Zwar gingen die Gastgeber bereits in der 7. Minute in Führung, als Hohmanns Schug von der Latte zurückprallte und Langlotz im Nachschuß unhaltbar einsandte, aber dann übernahmen die Südamerikaner das Kom- bei einem wuchtigen Freistoß Vibafaras, 5 g Wurde in mando, um es bis zum Pausenpfiff nicht mehr Sonderbeifall verdiente, bei einem scharfen zustellen. zende Form. i 150 Beth Abeuseben. Wieder und wieder wurde die Flachschuß walters in der 39. Minute(der Das Nachlassen der Gäste-Elf nach Wech- Der Samstagnachmittag war den Schülern i mit bb sich überhaupt nicht zusammenfindende Abwehr der Mannheimer überspielt, wurde Weitz bei raffiniert angeschnittenen Bällen Von einer Ecke in die andere gehetzt. Als er BMW-sSieg bei der TT Der Engländer Cecil Sandford gewann am Mittwoch beim Rennen um die Tourist Trophy auf„Mondial“ den Wettbewerb der 250-cem-Klasse vor dem schweizerischen „MV Agusta“-Fahrer Taveri und dessen Markengefährten R. Colombo(Italien). Der Sieger durchfuhr die zehn Runden der ins- gesamt 174 Kilometer langen und äußerst schwierigen Strecke mit einem Stunden- mittel von 121,9 km /st. Im Lauf der 125-α,˖,6ꝓq-Maschinen siegte der Italiener Tarquimie Provini auf„Mon- dial“ mit einem Schnitt von 118,56 km/st in der neuen Rekordzeit von 1:27:05 Stunden. Den zweiten Platz belegte sein Landsmann Carlo Ubbiali(MV Agusta), der mit 1:28:25 Stunden ebenfalls noch unter dem bisherigen Rekord blieb, Im Wettbewerb der Seitenwagenklasse dominierten die deutschen Fahrer. Sieger wurden Hillebrand/ Grunwald vor Schnei- der/ Strauß(beide BMW). Favoritensieg im Epsom-Derby Das 178. Epsom-Derby wurde am Mitt- woch von dem hohen Favoriten Crepello(Be- in der 10. Minute erstmals hinter sich greifen mußte, war allerdings viel Pech dabei: Mit- telstürmer Onercios Eckball griff er sich z war sicher, stürzte aber mit dem Ball hinter die Linie. Daß der Mannheimer Sturm in dieser Spielphase so gut wie gar nicht zum Zuge kam, lag zum einen an der über- lasteten Läuferreihe, deren zu langsames Abspiel für die Gäste ein„gefundenes Fres- sen“ war, zum anderen aber in der schwachen Leistung von Zeiß, der sich auf den Mittel- stürmerposten nie und nimmer zurechtfand, gelegentlich auf die Flügel wechselte, aber auch hier gegen Nationalstopper Mauro und den Klassemann Vibafara keine Chance hatte. Wenn es schließlich nur mit 1:2 in die Pause ging, so geht das zu einem gut Teil auf Weitz Konto, der sich mehrmals, vor allem Ball„flutschte“ von der Innenkante ins Netz) jedoch keine Chance hatte. Besser wurde das Spiel der Mannheimer nach der Pause, als die Hintermannschaft durch genaue Manndeckung die Aktionen der Gäste wirkungsvoll zu stören verstand, Gründel Zeit fand, sich dem Spielaufbau zu widmen und Hohmann mit Langlotz, dem unermüdlichen Ballschlepper, immer besser ins Spiel kam. Nicht zu vergessen allerdings, daß sich die kaffeebraunen„Stars“ im Sturm der Brasilianer nacheinander in die Kabinen davon-, und dem Nachwuchs Platz machten. Nachdem sich Hohmann zweimal fein durch- gespielt hatte, jedesmal aber am baumlangen Nationaltorwart Rukas gescheitert war, be- sorgte er in der 59. Minute den 2:2-Aus- gleich: Sein Elfmeter für ein an de la Vigne begangenes Foul zappelte mit gewohnter Präzision im Netz. Die Freude dauerte aller- dings nicht lange. Eine Flanke zu Links- außen Nilo verfehlte der diesmal recht schwach wirkende Rößling und den Schuß des Brasilianers fälschte Laumann ins eigene Netz ab. Unmittelbar darauf verhütete Weitz das 2:4, als er einen enorm hart, wenn auch nicht sehr plaziert geschossenen Elf- meter, für ein Foul Leutweins, bravourös meisterte. Hohmann schließlich blieb es in der 80. Minute vorbehalten, das insgesamt etwas schmeichelhafte Unentschieden her- sel wird verständlich, wenn man weiß, daß sie erst gestern in Deutschland eintraf. Man darf gespannt sein, wie die Revanche aus- källt, die für nächsten Mittwoch, ebenfalls auf dem VfR-Platz, angesetzt ist.—1- 100-m-Lauf für d' Ambrosio: Donnerstag. 6. Juni 1957/ Nr 100 . Zimmeemann steigerte erneul Bestleinung Mannheimer Leichtathleten starteten beim Sportfest in Worms Die Teilnahme der Olympia-Kämpfer Germar, Lauer und Steines sowie einer Reihe Weiterer bekannter Leichtathleten gab dem 2. Nationalen Leichtathletik-Sportfest der TSG 1846 Worms seine besondere Note. Bei ausgezeichneten Bahnverhältnissen und einer hervorragenden Organisation wurden durch- Weg in den einzelnen Disziplinen an- sprechende Leistungen erzielt. Germar(ASV Köln) lief im 100-m-Einladungslauf mit 10,4 Sekunden neue deutsche Jahresbest- leistung und beeindruckte auch als Schlußg- läufer der siegreichen 4x1OO-m- Staffel (42 Sek.) des ASV Köln. Lauer(ASV Köln) siegte im 110-m-Hürdenlauf in guten 14,3 Sek. vor Schottes 14,4 und Steines 14,5 Sek.(beide Rot-Weiss Koblenz) und bewies im 200-m- Lauf, den er in 21,6 Sek. gewann, seine glän- und B-Jugendlichen vorbehalten. In den 4x 100-m- Staffeln der männlichen und weib- lichen B-Jugend waren die Staffeln des VfR Mannheim in 47,4 Sek. bzw. 56,4 Sek. ebenso siegreich wie Daggi Meinhardt— im Kugel- Mühevolle Vorbereitungsarbeit ist beendet: Deulschlands einzige& lappentalii kann rollen Schon der Auftakt am Samstagvormittag wird unter den Radamateuren Spreu vom Weizen sondern Bei den Verantwortlichen für die„Inter- nationale Drei-Etappenfahrt der Amateure“ an den Pfingstfeiertagen in Mannheim gab es in den letzten Wochen sorgenvolle Ge- sichter: Die organisatorische Arbeit schien überhaupt nicht ab- und die Kosten nur zuzunehmen. Aber am Montagabend konnte der Initator des Ganzen, der erste Vor- sitzende des BDR-Kreises Mannheim, Egon Reiter, endlich aufatmen: Die Riesenarbeit war geschafft, das einzige Mehr-Etappen- rennen in der Bundesrepublik kann starten! Am Freitag treffen die Fahrer ein. Sie werden in der Jugendherberge, die auch das „Hauptquartier“ der Mehr-Etappenfahrt bil- det untergebracht und verpflegt. Um 20 Uhr Werden sie offiziell von der Stadtverwaltung willkommen geheißen. 72 km, Ankunft gegen 8.45 Uhr) gleich eine schwere Aufgabe bevor und schon hier dürfte sich die Spreu vom Weizen sondern. Um 17 Uhr erfolgt der Start zur zweiten Halb-Etappe. Auf dem Dreieck zwischen Feudenheim und Wallstadt sind 30 Runden = 81 km zurückzulegen. Dann ist allerdings genügende Zeit, sich von den Strapazen zu erholen. Am Sonntag beginnt erst um 14 Uhr das Rundstrecken- rennen am Luzenberg, Jubiläumspreis des seinen 60. Geburtstag feiernden ältesten Mannheimer Radsportvereins, des RV Wald- hof von 1897. Auf der bekannten Rund- strecke mit Start und Ziel in der Unteren Riedstraße müssen 70 Runden durchgestan- den werden. Der Pfingstmontag wird für den Gesamt- erfolg ausschlaggebend sein. Die 220-km- R. Fischer, H. Dreske, Gg. Piepenbrink, H. Krüger und die Schweinfurter W. Knieß, O. Karllein, H. Vay und G. Raab. Nicht zu unterschätzen sind P. Humann, H. Ommer, H. Wallenborn und D. Hannemann vom RC Köln. Ein Wörtchen mitreden wollen aber auch die Karlsruher: R. Bleile, R. Mül- ler, G. Huck und ihr Kapitän G. Kuntz (Tinkenheim). Den größten Ehrgeiz hier würdig zu bestehen, hat aber sicher die Aus- wahlmannschaft vom Kreis Mannheim: H. Mangold, Kl. Hinschütz, Baumann und der seit Wochen in ununterbrochener Reihenfolge bei harten Pfälzer Straßen- rennen siegende P. Zimmer(Ketsch). In K. Ziegler haben die Waldhöfer einen aus- gefuchsten Dirigenten, der die Kräfte von Rexin und den Gebr. Schumann genau kennt, und sicher richtig einzuteilen weiß. Wem all diese Namen etwas sagen, ist stoßen wurde sie mit ausgezeichneten 9,20 Zweite— im Hochsprung mit 1,30 m. Der Sonntagnachmittag— die Vor fanden morgens statt— brachte i Disziplinen der Männer-, Junioren- und 4 Jugend-Klasse die Entscheidungen. Mann- heim war vertreten durch die Vereine iR TSV 1846, Sc 1910 Mhm.-Kàfertal und Mr die im Kugelstoßen der Männer mit Zimmer- mann, der seine persönliche Bestleistung 5 13,30 m steigerte, einen 2. Platz belegte und ebenso im Speerwerfen der Männer mit Franke 50,51 m und Spieß 49,97 m Sowie im Diskuswerfen wiederum mit Franke der 36,45 m Warf, vordere Plätze erreichte 1 100-m-Lauf der Männer siegte d Ambrosie (VfR) nach hartem Finish in 11,1 Sek. Der 80-m- Hürdenlauf der Frauen kämpfe n allen Was ihr den 2. Platz einbrachte, ihre viel- seitige Veranlagung unterstrich. Ueber 400 m Männer gab es durch Frank Nuttly(VIB) einen 2. Platz in 51,8 Sek.; Hermann Löllbach (VfR) erreichte im 200-m.-Junioren-Endlauf mit 22,6 Sek. die gleiche Placierung. Einen Weiteren 2. Platz holte die AI 0O-m-Staffel Männer des VfR in 44,7 Sek. In den Mittel- strecken erreichten Köppe, Weidner, Hübner und Gulch(VfR) gegen starke Konkurrenz über 800, 1000 und 3000 m mit 2.002, 2.040 2.41,7 und 9.19,0 Min. ansprechende Zelten In den technischen Disziplinen der qugend- klasse A belegten im Kugelstoßen Udo LOS (Sc Käfertal) mit 12,01 m und im Speer⸗ werfen Welsch und Schoel Geide VIB) mit 44,07 m bzw. 38,22 m ebenso wie die Mittel. streckler Kast(TSV 1846) und Haas(VfR) mit 2.46,6 und 2.48,8 Min. gute Plätze. Zum Abschluß gab es in der Schwedenstaffel in 2.04,3 Min. einen Sieg der VfR-Junioren, deren wuchtiger Schlußläufer„Tschampl“ Neckarmann nach kraftvollem Lauß als erster das Zielband zerriß. ASV-Niederlage in Ladenburg Recht spannungsreich verlief ein Ge. wWichtheber- Freundschaftskampf zwischen dem erstmals auf den Plan getretenen A8 Ladenburg und dem zweiten der Mann- heimer Kreis meisterschaft, ASV Feuden. heim. Die Ladenburger, in der Besetzung: (Heckmann(485), Stang(445), Mitschele 6505) sitzer Victor Sassoon) unter Jockey L. Pig- Am Pkingstsamstag geht es dann los. Den Fernetappe Mannheim— Karlsruhe— genau im Bild, was sich da auf den Straßen Urbanit(535), Harrant(465), Schnittspahn gott mit anderthalb Längen vor dem irischen Fahrer steht mit der ersten Halb-Etappe Pforzheim— Mannheim stellt höchste An- in und um Mannheim abspielen wird. Hier(315) und Sand(550) Pfund) zeigten ins- 8 1 Außenseiter Ballymoss im Besitz des Ameri-(Start: 7 Uhr„Badischer Hof“, Feuden- sprüche an Fahrer und Material. Bereits um eine Voraussage treffen zu wollen, wird so- besonders beim beidarmigen Drücken und Mark Kaners James Meshain gewonnen. Den drit- heim— Ladenburg— Schriesheim— Wil- 5.30 Uhr ist Start am Marktplatz in Sar vor der letzten Etappe noch schwierig Reißen anerkennenswerte Leistungen. Beide ten Platz in dem über anderthalb englische helmsfeld— Schönau Ziegelhausen— Neckarau. Gegen 9.45 Uhr werden dann am sein. Noch etwas: Jeweils eine Stunde nach Disziplinen entschieden sie mit 10801055. Meilen(rund 2413 Meter) führenden Rennen Weißer Stein— Schriesheim— Laden- Waldwegstadion in Neckarau die Stopp- Ankunft werden den Siegern in der Gast- baw. 1060:1010 Pfund für sich und schufen belegte unter 22 Startern Pipe of Peace. burg— Feudenheim,„Am Aubuckel“= uhren zum letzten Male gedrückt. Am Start stätte des Neckarstadt-Bahnhofs an der dadurch die Grundlage zu ihrem schönen 5 25 e von denen je Etappe Kurpfalzbrücke die Preise überreicht. erg Gesamterfolg von 3480:3435 Pfund. l 2 1 ir den Mannschaftssieg die drei besten G0 21 5 5 2 Reiterverein Mannheim Fahrer gewertet Werden. Dazu kommen Jubiläums-Kegelturnier des 1. MBC: 3 5 9 8 10 5 einige Einzelfahrer, insgesamt also voraus- Einmütig inte Plänen des Nennvereins e e. punki sah der Schipeden blieb„m: 5. eins 70 1 Nn 48 ö. 13 5 8. N die gefährlichste anzusehen. Kapitän ist 4 20 27% 4 1e uner teich last⸗k Thema„Rennwiesen“ im Mittelpunkt der Generalversammlung Straßenmeister Emanuel Plattner, Ihn 3 5.. 3 ee eee unterstützen O. Hauenstein, H. Dubach und Sämtliche Ehrenpreise gingen an erstklassige auswärtige Mannschaften el? Man kann zum Thema Rennwiesen“ möglich belastet werden“) des Projektes W. Trudel. Die Holländer sind hierorts Die Jubiläumswoche des 1. Mannheimer stehen, wie man will: Der Plan, den der herrschen, verdient als weiteres Posftivum weniger bekannt: P. Kohlen, W. Kohlen, 5 mit seinem Partner Wagner erfolgreich, Mit Cärtnet Badische Rennverein als einer der„Stimm- S Und 1 Sich 8 Mitglieder J. Ratejec und Joh. ter Haar. Aus der DDR.„ 8 ich an den letzten 1484 P. entführte er den zweiten Sieg nach 5 berechtigten“ ausarbeitete, und den eines sei- des Reitervereins spontan hinter diese Be- Mannschaft ragen Eckstein und Selbmann 3 9 5 5 Mamnschaften auf Frankfurt, gefolgt von Ahsbacher Saviekzs 5 ner Lorstandsmitslieder am Dienstagabend mühungen stellten, wenn Dr. Karcher und hervor.„Kanonen“ sind auch in der BDR bel di 51. amen an den Start. wor Heidelberg) 1473, Krescicki/ Andersen(ie. Alles der Generalversammlung des Reitervereins Dr. Himmelsbach, der die Gestaltung der Mannschaft: F. Farr, N. Geiger, M. Eckert 33 8 5 d 1 4456, Ee Kelsterbach mit Brod. erläuterte, verdient zumindest als Diskus- Rennwiesen als Lebensfrage des Reiterver- und K. Eickelmann, dann die Hannoveraner sich sehr gefährlich 1 8 1 8 5 iN Ealeeplatt Mannheim mit Her. Böck cionssruncllase Beachtung. Kommt er doch eins bezeichnete, den Männern um Dr. bei der Jugend und dem zweiten Platz in der.. den extremen Ansichten beider„Parteien“ Waldeck ihre volle Unterstützung zusagten, 5. Fünfer-Mannschaftswertung zum Ausdruck Beste Einzelkegler sämtlicher Wettbe⸗ Mavie Bie Aufteilung, dort Wiederverwendung des dann dürfte dies nach den eindrucksvollen Reitererfolge in Rastatt Kommt. Der 1. Platz in diesem Wettbewerb werbe waren überraschend zwei Jugendliche. W. Kr. gesamten Geländes als Rennbahn) auf hal- Sympathiekundgebungen der Mannheimer in 5 5 kiel an Steenbocken, Hälsingborg, dessen zu H. Brock(Kelsterbach) 785 P. und Graffunder M. N. dem Wege entgegen und stellt damit einen Seckenheim und Haßloch ein weiteres, nicht Auch beim Rastatter Turnier, an dem ne- Beginn der Woche erzielten 3548 P. später(Karlsruhe) 750 P., übertrafen sogar die Lei- KI Kompromiß dar, der sowohl den Interessen wenig wiegendes„pro“ sein. ben der süddeutschen Spitzenklasse eine nicht mehr erreicht wurden. Hinter Holzhak- stungen der Männer und waren bei den Er- 55 der Mannheimer Sportvereine, als auch der Springmannschaft der französischen Armee ker, Kelsterbach,(3499 P.) mußte sich Wis- folgen in der Jugendklasse entscheidend be- Bürgerschaft und der kommunalen Behörde Was sich sonst noch bei der Generalver- startete, gab es für die Reiter des Reiterver- senschaft, Halle, 3497 P. mit dem 3. Rang teiligt. Hier siegte Kelsterbach vor Kafls- dich Rechnung trägt. Eine Aufteilung des Gelän- sammlung tat, ist in wenigen Sätzen gesagt. eins Mannheim einige schöne Erfolge: In begnügen. Die Siegfried-Mannschaft, die sich ruhe und Ingolstadt. Den besten Einzel- Nie des, Wie sie dem Badischen Rennverein vor- Mannheims Reiter sind, zumal bei Haupt- den Jugendprüfungen Sewarm Michael Him- mit 3492 P. in dieser starken Konkurrenz durchgang erzielte Roser(Ingolstadt) mit* schwebt, würde folgende Einzelposten ent- versammlungen, keine Freunde großer Worte. melsbach das qugendspringen sowie die Ju- ausgezeichnet hielt, Teutonia Kelsterbach 743 P. vor Schulte(BC Mannheim) 742 P. Hr b halten: 20 000 Quadratmeter für den TSV Was zu sagen war, wurde auch diesmal in Zend-Reiterprüfung. H. Breymann konnte(3441) und ASN Schwanheim(3415) belegten 8 1846(Sportfeld mit 400-Meter-Aschenbahn, knapp eineinhalb Stunden gesagt. Dr. Him- 2 auf Friges in der Dressurprüfung der die nächsten Plätze. TSV 46 warb für Schwimmsport 8 Hockeyfeld, etwa drei Basketballplätze), melsbachs besonderes Anliegen, die Grün- 5 L. wiederum an der Spitze placieren. Den wertvollen Ehrenpreis bei den Vie- 35000 Quadratmeter für Schulsportplätze, dung beziehungsweise Weiterentwicklung der 3 5 weben neben Ama- rermannschaften holte sichl KV Stuttgart mit Zur Einweihung ihres Schwimmbades Kassen gesonderter Zirkel für den Mannheimer Rei- Werksgruppen, die den Reitsport in Mann- e veiche Berufsreiter am Start. In 2844 P. und nur 9 P. Vorsprung vor Klee- hatte die Gemeinde Birkenau i. O. die Sd terverein, Volkserholungswiese“, Gelände heim auf breiteste Basis stellen sollen, ist 2 2 e„ es lange blatt Mannheim 2835, Wissenschaft Halle mit 62 Weinheim, die DLRG-Ortsgruppe Mann- Art für den Badischen Rennverein, der dann ein voller Erfolg beschieden(allein von BBC 8 8 3 1 1 1 aus, Jedoch 2799, Sc 34 Frankfurt 2782, einer amerika- heim und die Schwimmabteilung des T8 4 phem jährlich mindestens sechs Veranstaltungen fanden 38 bisher den Weg zur Anlage hinter Funde gehnsller, 80 8 N 3 5 gischen Mannschaft aus Heidelberg 2716, zu einer schwimmsportlichen Werberer. wei bis drei reine Rennen, ebensoviele der Rennwiese). Die sportlichen Leistungen Moe ee e 9 3 5 35 aur Sieskried Mannheim 1 mit 2685 und II mit anstaltung eingeladen. Vor großer Zuschauer Eilhe „Kombinationen“ nach dem Vorbild des bei Turnieren in der näheren und weiteren mit einem Platz be 55 250 5 55 3 2682 P. sowie Borussia Frankfurt. 5 kulisse zeigten die drei Vereine die ganie jüngsten Seckenheimer Rennens unter Mit- Umgebung sind dank der unermüdlichen Be-%%% 15 25 2225 In der Einzelwertung gab es zahlreiche Vielseitigkeit des Schwimmsports, angefan: 1185 Wirkung des Reitervereins) ausrichten will. mühungen von Walter Pausch und Oberst 8 ä. 7 125 gute Ergebnisse und zum Schluß noch einen gen mit Kinderreigen und Flossenschwimmen Eine Lösung also, bei der man sich um Auf- leutnant a. D. Jobst ebenso erfreulich, wie Hauptereignis 9 iber 85 1 85 ummatischen Wunpt, um den ie wobei der TSVeMadel über Rettungsvorführungen nung eimer grolen rracition per der kontigulerliche Mitellederzumehs und ren Jagdspringen der Klasse bee 3 Harunterkctded die kntschele der DLRdt bis zu den eigentlichen Wett müht, zugleich aber die berechtigten Forde- die absolut gesunde Finanzlage. Die Neuwah- Hindernishöhe 1,40 m), zeigten f Walter 1 1 05 e e(SG 34 Frankfurt) kämpfen. Daß die Kunstspringer des TSV ein rungen der heutigen Zeit berücksichtigt. zen nach Linstimmiger Entlastung waren Pausch, Kurt Himmelsbach und Helmut 5 55 7 1 Friteg wit 140 P. Ahs- besonders dankbares Publikum fanden, ver. ig Kut denn Prosch br allen Ils ür gereafraft. ech, van, Minuten tte blier deim pisteert Gerard ebenfalls schr ansprechende Leistun-: fen Platz elbe mit Tad Fru, den swei. wunderte ei den fenlerkreien Leistungen ge diesem Projekt vor allem die bürgerschaft- gen Vorstand mit Dr. Himmelsbach, Dr. Kar- gen, so daß man auf das Abschneiden der(Sti tt 5 5 1 1 17 8 0 Wirster nicht. Ein Wasserballspiel sah die„Mae, schwar lichen Belange gewahrt wissen will, bereits cher und Dir, Schweitzer, denen ein ver- Mannheimer Turniermannschaft über Pfing- Gen 19 5 Für 99 780 1 5 1 8 heimer als überlegene Sieger Über die 280] kaut Konkrete Vorstellungen über die Finanzie- größerter Stab von Beiräten zur Seite Se- sten beim Großen Internationalen Reittur- 0 eee Galle 2305 Hart. 5 62, der man allerdings zugute halten muß, 175 Pac rung(„die Kommune darf so wenig wie geben wurde. A mier in Wiesbaden gespannt sein darf. war auch im Paar- Wettbewerb eee e Wee ae alt, 5 gen, 5 2 Hepp Am Magen gesund sein 5 1 Entscheidende Hilfe brachte vielen Magenkranken ohne strenge Diät, ohne Arbeits- antmac hoe 988 zehla unterbrechung die bewährte Kut mit Apotheker Vetters Ulcus-Kapseln, jetzt ver- stärkt mit Acamylophenin. Die erprobten Wirkstoffe bekämpfen universal die Ur- Sachen der Magenbeschwerden, stärken die Abwehrkräfte, nehmen die Schmerzen, ingen neue Hoffnung und die lang ersehnte Besserung auch in hartnäckigen Allen. Rurpackg. Kapseln DM 6.-, kleinere Packungen von DM 1.45 an, nur in Apoth. ö Ftreie Betofe f Krafifahrer BENZ IN 8 Pi. bi Ausschreibung Im use der endgültigen Wiederherstellung des Verwaltungsgepäudes 8— 55 6 Schwetzingen sollen die Außenputzarbeiten im . 5 entlichen Wettbewerb vergeben werden. Dr. J. O. Dorszewyski Dr. A. Dorszewski Unsere Gro 3 tan Ks ell e in Mannhei Neck kauf b angebotsunterlagen können ab 6. 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Ja, sle ist als maßgebende Chronik des täglichen Lebens unent⸗ dehrlich geworden. e 5 Ein Tag ohne Zeſtung— ein verlorener Tagl AGTo-UERTEIR AUTOVERLEIH Müller, Tel. 4 36 14. 20436 uutovenem I E R R fi AR N s 28 4% 0 vetschiedenes ü 8 nimmt Urlaubsvertret. v. 11.-30. 6. Handelsges. m. b. H., 8 6, 22. Zuschr. u. Nr. 0241 an den Verlag. ro PINS STEN gute WEISSWEIN E in Literflaschen: isterweilerer Heldennlad 1.85 Pfälzer Weisswein 7 7 Dalsheimer Steig U 0 Malkammerer rassiger Rheinhesse 9 Meillgenberg. Oppenheimer Gundheimer Berg 7 40 Goldberg 3 40 bel. rheinh. Weißgw. 9 besonders lieblich; 5 Her Dürkheimer Nennengarten 2.05 Orig.-Abf. 5* 9.40 Für Bowle. Schorle und Exfeischungen comtesse VVonne liebl. franz. Weißw. Deutscher Apfelsaft Wermutweln 1 70 erfrischend Ltr. 05 0 „„ 5 Wincheringer Traubensäfte U 95 Kleinberg 3——„ ab 1/1 Fl. m. Gl. 5 Mosel.. tr. d johannisbeersart erlwein weiß v. rot 7 60 spritzig, söffig. 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Für den nach Juni 1957 liegenden Zeitraum ist schon Placierung von Kapitalerhöhungen im Be- trage von 364 Mill. DM vorgesehen: Augsburger Buntweberei Badische Anilin-& Soda-Fabrik (um 100 Mill. Dx) Rheinische Stahlwerke(um 80 Mill. D) Eschweiler Bergwerksverein(um 40 Mill. DMW) Demag(um 16,5 Mill. DM) Weiter liegen Anmeldungen vor von Dortmunder Union Union und Rheinversicherung NSU Grün& Bilfinger Sladbacher Rückversicherung Mannheimer Lebensversicherung Papierfabrik Kabel Lübeck-Linie Deutsche Uebersee- Petroleum Guano-Werke Augsburger Buntweberei Riesingen Bayerische Elektrizitäts-Lieferungs-Ges. Schorsch-Werke Mattheus Müller Phoenix-Gummi Spinnerei und Weberei in Wiesenteig Th. Goldschmidt Schering Rhein. Stahlwerke Zusammen erreichen die bereits bekann- ten Kapitalerhöhungsvorhaben(einschlieg- lich Mai 1957) die Wertgrenze von 631 Mil- lionen DM,; insgesamt— seit Jahresbeginn — wurden Eigenkapitalien um 800 Mill. DM aufgestockt, wenn die oben angeführte Ta- belle auch mit einbezogen wird. Im Vor- jahr waren— in etwa der gleichen Zeit— über die Börse Kapitalerhöhungen im Ge- samtbetrag von rund 1,15 Md. DM durch- geführt worden. Pünktchen um Drastische Einfuhrdrosselung verfügt Pariser Regierung (VD) Der völlig unerwartet in den Abendstunden des 4. Juni zusammengetre- tene französische Ministerrat hat beschlossen, daß die Bardepotleistung für Einfuhren von bisher 25 v. H. des beantragten Ein fuhrbe- trages auf 50 v. H. erhöht wird. Die Maß- nahme wird in den nächsten 24 Stunden in Kraft treten, sobald das diesbezügliche De- kret im Journal Officiel erschienen ist. Die neue Maßnahme stellt eine außerordentliche Erschwerung der französischen Einfuhren dar. Die französische Regierung hofft mit die- ser Maßnahme wirksamer als bisher den nur leicht zurückgehenden Einfuhrtrend verstär- ken und insbesondere gegen die spekulativen Einfuhren ankämpfen zu können, die sich in den letzten Wochen, entscheidend durch In- diskretionen über eine mögliche Entliberali- slerung der Einfuhren ermuntert, in außer- ordentlich starker Weise entwickelt haben. Trotz des Beschlusses des französischen Ministerrates, die Importe aus Devisengrün- den weiter zu erschweren, bestätigt sich, daß die seit Anfang dieser Woche dauernde Sitzung des Direktionskomitees der Euro- päischen Zahlungsunion(EZ U) in Basel eine reine Routine angelegenheit ist. Die Besprechungen innerhalb des EZ U- Komitees werden durch die Tatsache außer- ordentlich erschwert, daß Frankreich zur Zeit ohne politische Spitze ist. Daher kann der französische Vertreter in der EZ U keine bin- denden Zusagen machen und auch die aus- gesprochenen Empfehlungen nicht an eine Zuständige Adresse weiterleiten. Man rechnet in EZ U-Kreisen nicht mit entscheidenden französischen Schritten, be- vor die neue Regierung gebildet ist. Das schließt natürlich nicht aus, daß„kleinere Notmaßnahmen“, die in der Kompetenz der Verwaltung liegen, wie die Erhöhung der Bardepots oder andere technische Verschär- kungen der Importbewirtschaftung, dennoch vorgenommen werden. Im übrigen wird die französische Wäh- rungslage vom Direktionskomitee der EZ U zwar als ernst aber nicht als hoffnungslos bezeichnet. Die Währungsreserven der Bank von Frankreich stehen zur Zeit bei 860 Mill. Dollar(etwa 3,6 Md. DM), ein Betrag, der in der Vergangenheit schon oft unterschritten Worden ist. Als einen harten Schlag für die Saarwirt- schaft bezeichnete der saarländische Arbeits- minister, Kurt Conrad, die neuen französi- schen Einfuhrbeschränkungen am 5. Juni in einem Gespräch mit Journalisten. Das Saar- land sei auf die Einfuhr deutscher Wirt- schaftsgüter angewiesen, um das Investi- tions- und Modernisierungsprogramm erfül- Jen zu können, Conrad sprach sich für Ver- handlungen mit der französischen Regierung Aus, damit das Saarland aus dem Geltungs- bereich der neuen Bestimmungen ausgeklam- mert werde. Agrar-Preise im Gemeinsamen Markt (AP) Der Leiter des Land wirtschaftlichen Instituts der Universität Bonn, Professor Dr. H. Niehaus, vertritt in einer dieser Tage veröffentlichten Analyse der voraussicht- lichen Preisentwicklung für landwirtschaft- liche Erzeugnisse im gemeinsamen euro- päischen Markt die Ansicht, daß die Wei- zenpreise in der Bundesrepublik und in Hol- land in Zukunft höher liegen werden. In Holland und Belgien sei darüber hinaus mit einem Ansteigen der Preise für Gerste zu rechnen, während der Gerstenpreis in Deutschland heruntergehen werde. Untere Hubraumklassen verlagern Kraftwagenabsa tz VWD). Der Gesamtumsatz im Kraft- fahrzeughandel und gewerbe hat sich von 1955 auf 1956 um annähernd 7.8 V. H. aut 8,5 Md. DM erhöht. Darin sind die Umsätze im Kfz.- und Reifenhandel sowie im Tank- Stellen-, Ersatzteil- und Zubehörgeschäft, jedoch nicht die Werkstattumsätze enthalten. Wie aus dem Bericht des Zentralverbands des Kraftfahrzeughandels und-gewerbes (ZdKk) hervorgeht, muß bei Beurteilung dieser Zahlen vor allem berücksichtigt wer- den, daß die Verlagerung des Kraftwagen- absatzes auf die unteren Hubraumklassen erheblich zugenommen habe. Der Umsatz- Anteil der Pkxw-Gruppe bis 999 cem Hub- raum habe sich von 7,1 v. H. im Jahre 1950 auf 21,3 v. H. im Jahre 1955 und 33 v. H. im Jahre 1956 erhöht. Der neue Präsident des ZdKk, Emil Spahr, Stuttgart, erklärte auf der Hauptversamm- lung des ZdK in Frankfurt, die geringe Krisenfestigkeit der Unternehmen des Kraftfahrzeughandels und-gewerbes werde sich erst bei einem Konjunkturrückgang zeigen. Allein schon eine vorübergehende Stagnation im Gebrauchtwagengeschäft oder beim Export werde ernste Konse- Quenzen haben. Qualvolle Gläubigerposition der Bundesrepublik Vom Schuldner-Leid auch betroffen Die Mai Mai-Abrechnung der Europä- ischen Zahlungs-Union(EZ U) zeigte wieder eine leichte Erhöhung des Ueberschusses der Bundesrepublik: Saldo zugunsten Monat Westdeutschlands 1957 Mill. Dollar Mill. DM Januar 122,9 516 Februar 135,7 570 März 107.2 450 April 1292 517 Mai 138,6 582 Unter Berücksichtigung der fälligen Ra- tenzahlungen aus den Konsolidierungsver- einbarungen mit Dänemark, Frankreich und Norwegen gibt sich folgender Stand des Guthabens der Bundesrepublik bei der EZ U: Ende April 1937 817,3 Mill. Dollar= 3,43 Md. DM Ende Mai 1957 850,2 Mill. Dollar- 3,57 Md. DM 5 Allerdings ist zu berücksichtigen, daß ein verhältnismäßig großer Teil des west- deutschen Zahlungsüberschusses nicht in die monatliche Abrechnung der EZU einging. Dies hängt zum Teil damit zusammen, daß einerseits Zahlungen von EZU-Ländern auch in anderen als EZ U- Währungen geleistet, andererseits EZ U- Währungen für Zahlun- Sen zugunsten dritter Länder verwendet wurden. Ein Beispiel dafür war die Ver- rechnung von Erdöllieferungen an den Staat Israel. Die Bundesrepublik hatte ebenso wie im Vorjahr zu Beginn des Haus- Baltsjahres— eine größere Zählung in Pfund Sterling für solche Erdöllieferungen geleistet. Im April 1957 handelte es sich um 37,5 Mill. DM. Wie sehr die EZ U-Abrech- nungen unter diesen Umständen von den tatsächlichen Zahlungsüberschüssen abwei- chen, geht aus dem in den Monatsberichten der Bank deutscher Länder veröffentlichten Zahlungssalden hervor. Demnach wurde im EZU-Raum insgesamt ein Ueberschuß von 676 Mill. DM im Januar 1937 553 Mill. DM im Februar 1957 446 Mill. DM im März 1957 637 Mill. DM im April 1957 erzielt. Die genauen Angaben für Mai feh- len noch. Immerhin läßt sich aus der indes Wirklich sehr peinlich empfundenen Höhe von 3,57 Md. DM des westdeutschen EZ U- Guthabens ableiten, daß etwas geschehen muß, um die Dinge wieder in Ordnung zu bringen. Dieser einzigartigen deutschen Gläu- bigerposition stehen selbstverständlich die Schuldsalden der nicht so glücklichen EZ U- Partner— besonders Frankreichs und Eng- lands gegenüber. Die gegenwärtig in Basel tagende Expertenkommission der EZ U berät— wie aus informierten Kreisen ver- lautet— auch über diese Problematik. Hier- bei wird noch immer ernsthaft davon ge- sprochen, daß die Bundesrepublik der EZ U einen Kredit im Betrage von einer Md. DM (2238 Mill. Dollar) gewähren soll. Die EZ U würde sowohl als Bürge und Zahler wie auch als Direktschuldner für diesen Kredit sutstehen. Endgültig Begünstigter wäre aber wahrscheinlich Frankreich, da es sich bei der EZ U krampfhaft um einen Kredit bemüht(vergl. MM vom 5. Juni„Fromme Wünsche sanieren Frankreich nicht“). Da die EZU aus ihren Beständen lediglich etwa 125 Mill. Dollar(etwa 500 Mill. DMW) verleihen könnte, schüfe der westdeutsche Kredit an die EZ U erst die Voraussetzung dafür, Frankreich mit einem Betrag aus- zuhelfen, der es diesem Lande ermöglicht, aus der gegenwärtigen Krise herauszuge- langen. Jedenfalls wäre der Weg der Kre- ditgewährung über die EZ U für die Bun- desrepublik risikoloser als der seit längerer Zeit erwogene Direktkredit von 100 Mill. Dollar, den Bonn Paris einräumen sollte. Arbeitslosigkeit unterschritt vorzeitig Halb-Mill.-Grenze a ber die Vollbeschäftig ung hat kein einheitliches Gesicht Die Zahl der Arbeitslosen in der Bundes- republik außer dem Saarland und West- berlin hat sich im Mai um 94 887 auf 493 633 Verringert. 5 Von den Ende Mai als arbeitslos regi- strierten Personen entfielen und entfallen: Jahr Männef Frauen 1955 367 603 363 501 1956 253 054 285 757 1957 252 789 240 844 Woraus ersichtlich ist, daß die Abnahme im Zeitraum zwischen Mai 1955 und Mai 1958(— 192 293 Arbeitslose) bedeutend größer war als die im Zeitraum zwischen Mai 1956 und Mai 1957(— 45 178 Arbeits- Muß Frankreich so wirtschaften oder gibt es eine Rettung vor dem Abgrund? Treibt Frankreich dem wirtschaftlichen Abdrund zu? Diese Frage stellen sich nicht nur die Franzosen selbst, sondern auch das gesamte nichtfranzösische Ausland. Dabei ist es nur eine Art von Bequemlichkeit, die die Franzosen davor zurückschrecken läßt, den bisher eingeschlagenen Weg, der von wirtschaftlichem Mißerfolg zu wirtschaft- lichem Mißerfolg führte, abzubrechen, um eventuell umzukehren oder andere Wege einzuschlagen. Die Politik, ja, die Politiker haben den Franzosen die Suppe eingebrockt, die jetzt niemand auslöffeln will. Da ist beispiels- Weise die Sache mit den Indexlöhnen; d. h. mit den Löhnen, die an den Stand der je- weiligen Lebenshaltungskosten gebunden sind. Die französischen Gewerkschaften sind auf diesen sogenannten sozialpolitischen Er- folg sehr stolz. Es gibt auch nichtfranzösi- sche Gewerkschaftler, die für ihre Mit- gliedschaft ähnliche Errungenschaften an- streben. Und dabei ist heute doch schon Klar, daß die französische Regierung Jahr für Jahr mehr Milliarden zur Stützung (Subventionierung) der Lebenshaltungs- kosten aufwenden muß. Damit die Löhne nicht erhöht zu werden brauchen, werden staatliche Zuschüsse gezahlt, um Preis- Steigerungen aufzuhalten. Dann kommen diese vielgepriesenen an- deren sozialpolitishen Errungenschaften; wie beispielsweise die Ueberspitzung der Geburtenförderung durch Kindergeldgewäh- rung. Gewiß, das alles hätte bislang nicht zu einer Krise dieses Ausmaßes, wie wir sie jetzt beobachten müssen, geführt, wenn Frankreich von kolonialpolitischen Verwick- lungen bewahrt geblieben wäre. Aber auch ohne diese kolonialpolitischen Verwicklun- gen wäre Frankreich innerhalb weniger Jahre dort angelangt, wo es heute ist. Die Franzosen haben nicht mehr hin- länglich Geld, um Einfuhren zu bezahlen. Ihre Ausfuhrwaren sind nicht genügend ge- kragt. Die Qualität mag nur im Sinne der Sorten- und Artenbestimmung hierbei mit- unter eine Rolle spielen. Ausschlaggebend ist die durch Währungs- und Finanzpolitik verursachte Verzerrung des Preisgefüges. Nun, was machen die Franzosen? Sie verzerren noch mehr, sie versuchen, den spärlichen Fluß der Einfuhr zusätzlich zu bremsen. Vergleichbar ist dieses Vorgehen mit einem Autofahrer, der einen Bergeshang zu überwinden hat und— Ueberlastung des Motors durch schnelles Fahren befürch- tend— nicht nur Gas wegnimmt, sondern auch bremst. Wen wird es Wunder nehmen, wenn dieser Wagen dann stehen bleibt, ja sogar zurückrollt, sobald die Bremse etwas gelockert wird. Die jüngste französische Maßnahme— Einführung einer 50prozentigen Bardepot- stellung bei Einfuhren— ist mit solchem Bremstritt vergleichbar. Wenn es schon gilt, vorwärtszukommen, dann ist zu entschei- den, ob a) ein weniger bergiger Umweg, der al- lerdings länger dauert, zu nehmen ist, b) oder ob dem Motor zuviel zugemutet wird bei der Bergauffahrt, wenn mit kröf- tigem Gasdruck Bewältigung der Strecke versucht wird. Eine andere Entscheidung gibt es nicht; auch nicht in der Wirtschaftspolitik. Weder für die Deutschen, noch für die Franzosen, noch für ein anderes Land. Wer Güter ver- kaufen will, der muß den Mut haben, Roh- stofke und Halbfabkikate einzukaufen. In den Bereich der Volkswirtschaft übersetzt, heißt das: Wer ausführen(exportieren) will, muß einführen(importieren). Ein Gesundhungern gibt es innerhalb des internationalen Wettbewerbs nicht. Auch nicht wenn dieser internationale Wett- bewerb durch staatliche Maßnahmen allseits so beschränkt ist, wie heutzutage. Eines darf nämlich nicht vergessen werden: Trotz aller Rückfälle strebt der internationale Markt größerer Freizügigkeit zu. Es droht zu erlie- gen— auf der Strecke zu bleiben— wer sich diesem Hang widersetzt. Dessen müssen sich die Franzosen bewußt werden. Es gibt nur ein Mittel, aus der Sackgasse zu gelan- gen: Der Durchbruch nach vorne. Vielleicht sündigen die Franzosen zuviel im Bewußtsein, daß ihr Mitwirken am Ge- meinsamen Markt erforderlich ist. Es Könnte eine Situation eintreten, da die an- deren am Gemeinsamen Markt interessier- ten Länder sagen: Die Verschwendungssucht dieses Partners war zu groß, wir sind nicht Willig, seine Schulden zu bezahlen. 5 F. O. Weber lose). Uebrigens ergab sich— wie bereits Arm 4. Juni vorausgesagt,(Vergl. MM Nr. 129 „Stabilisierungsanzeichen mehren sich“) eine strukturelle Verschiebung zu Gunsten der Frauenbeschäftigung. Die Zahl der ar- beitslosen Männer nahm nämlich ver- Slichen mit Mai 1956— nur um 265 Per- sonen ab, die der arbeitslosen Frauen da- Segen um 44 913 weibliche Arbeitslose. In kurzen Zeitabständen betrachtet, also die monatliche Entwicklung der Arbeits- losigkeit zu Grunde gelegt, ergibt sich fol- gendes Bild: April 1000 Arbeitslose Mai 1000 Arbeitslose Männer Frauen Männer Frauen 1955 491 402 1955 368 364 1956 313 317 1955 253 286 — 173 85 115 78) 1957 313 275 1957 253 241 — 5 42— 45) Mit dem Stand von 493 000 Arbeitslosen ist der absolute Tiefstand der westdeutschen Arbeitslosigkeit, der im August 1956 mit 409 427 Arbeitslosen erreicht worden War, noch nicht wieder erreicht. Allerdings, in den Jahren zwischen 1949 und 1955 war es nie- Effektenbörse mals gelungen, einen so tiefen Stand der Ar- beitslosigkeit— d. h. einen derart hohen Grad der Beschäftigung— zu erzielen. Die niedrigste Arbeitslosenzahl im Jahre 1955 belief sich auf 494 994(Septembèr). 5 Auf die Bundesländer aufgegliedert, er- Sibt sich folgende Entwicklung der Arbeits- losigkeit: Land Ende April Ende Mai Bayern 170 440 134 706— 35 724 Niedersachsen 121 390 100 406— 20 984 Nordrhein- Westfalen 99 309 77 991— 11 318 Schleswig-Holstein 56 991 50 758— 3233 Hessen 48 652 43 191— 5 461 Hamburg 30 517 25 634— 4883 Rheinland-Pfalz 27 264 23 368— 3 696 Baden- Württemberg 30 468 27 096— 3372 Bremen 11 489 10 283— 1206 Der geringe, fast unmerkliche Rückgang in der Männer- Arbeitslosigkeit dürfte damit zusammenhängen, daß— wie bereits am 4. Juni in den Spalten dieses Wirtschaftsteils ausgeführt wurde die Gunst der Witterung im Wanter 1956/57 es gestattete, sonst auf Frühjahrs- und Sommerzeit hinausgescho- bene Arbeiten vorwegzunehmen. Egosum Bayerische Hypotheken und Wechsel- Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 5. Juni 1957 Börsenverlauf. Bei im allgemeinen nachlassendem Geschäft etwas schwächere Notierungen. 18 Farben-Nachfolgegesellschaften bis läufig, lediglich Bochumer Verein zu einem punkt ermäßigt. Montanwerte allgemein leicht rück- bis zu zwei Punkte höher im Handel. Von Versorgungs- papieren gaben HEW bis zu 2 Punkte nach: das Bezugsrecht für HEW kam erstmalig mit 9½ zur Notiz. An den Lokalmärkten kam es in der Regel nur zu kleinen Kursveränderungen nach beiden Seiten. Von Schiffahrtspapieren tendierten Norddeutscher Lloyd freundlicher, Banken im großen. f de Chasse nat und ganzen gut behauptet. Festverzinsliche Werte bei ruhigem Geschäft kaum verändert, lediglich duzent, die Hauts-Fourneaux 8 d Gieberel verschiedene Bankbriefe leicht abdrückend.(Nach VWD.) auch die Preise für 1%(etwa 1. 6 6. Hämatitroheisen um 1000 bis f Aktien 4 56 Aktien 46 500 Aktien bis 15 Dil) oder um 3,40 95 4000 W Spezialroheisen um 1100 bis 5 22 2 148 14%[Mannesmann 178% 178 Bergb. NeueHoffg 127 137 515 47 DM) oder um 3,5 bis 12,7 v. H. erhöht. Adler werke 110 110 Metallges. 395 305 Gute Hoffnung 204 20³ AE. 160% 166 Rhein- Braunk. 249 249 Bet, Ges. Ruhrort! 270 T 4 Aschzell! 7% 70% Rhein- Elektr. 16½ 161 Marktberichte Ma“ 186 186 Rheinstal!. 17% 175¼ eh. Hoesch AG a 5 555 19 575 RWE.... 18% 187%[ Hoeschwerke 138 137¼ vom 5. Juni 1 Endes Salzdetfurtn. 205½ f 205½ 3 üse-Großmar 1 142 j eh. Kloecknerw.: Handschuhsheimer Obst- und Gem 8 Tiefbau 125 219% a 6 4 238½ 977 3 93 150 148% Erdbeeken und Buderus 182 Schubert 2 Salz. 5 102 10⁰ kleln. Humb. P. 164 1% K 1. N Freisen e 3 8 8 5 22.45 irschen, ei anziehender 2 5. Chem. Albert. 133 132½[Schwartz Storch. 220 220 Eloeckner- Bergb. 505 125 geschäft teilweise langsam, Es erzielten 1 Conti Gumm. 254 25½[Sellind. Wolf. 120 120 Stahlw. Südwestf. 162]— deeren in Schalen 170102; Erdbeeren gh pt Daimler-Benz 30 3⁵⁰ Siemens Stämme 178% 179 h. v Stahlw.: 2. 130149; B 100125; C 8090; Kirschen 3. fh Degussa]242½ 241 Sinner 112 112. 30; B 4035; C 27-38; Sommerkopfsalat Stuck Bre 468/½ 10% Sud ucker 20 106% De delstaniaterk 207%¼ 205% 845 15, spinat 12 Rhabarber 20; welten 1700 Dt. Erdl M, 10 Dortm. Hörder Veberstand; Wirsing 13-15; Blumenko Bt. Scleum: 2%, per stablerne„„60] kluttenunlon. 12% 12% Sen e e en 4550 eue Dt. Steinzeug. 2 2[wintershal. 238 14 Sogenverd.. 1% 1% 540 180 200 mm 25-32 8 1220 Wonen Durlacher Hof 200 20 Zeiß- kon 194 l Sochum Verein. 12% 18% land Stück 10—16; Spargel A 1 183.465, Eichbaum-Werger 217 75% Zellstoff waldhof/ 94 Sußstahlw. Witt. 10 18% pbpis 141; B 118121. C 4046. El. Licht& Kraft- 11425 Ben Hamporn. Berab. 5 100½: 1 Sebr Par r 1 Badische Bann is i daacelsdoltne: 163 164 ar Tete wen Gebr. Fahr. 11 r Anni Kheinrohr 234, Elektrolytkupter tür Leitzwecke 28,017.00 b. 10 Farben Laqu. u. Weckisel- Bk. 1s 10 Auüttenw. Siegerl. 164% l. Blei in Kabeln 2000026500 U Ant.-Sch.))[ 34½½[ 33% commerzbene, 87 Niederrh. Hütte 175 1 5 Aluminium für Leitzweck 32800* 65550 2— e N 7 915 17% Westdeutscher Zinnpreis 1 5 219.00 P, Se 17 Rhein.- Westf. Messing: Ms 33 00252 Farbent. Bayer. 170% 178%(pet 8 5 5 3 Eisen u. Stahl 702 201ÿ Messing: MS 63 2460025200 Feld mühle 332 333 11 sche Bank). 108 1 Ruhrst. Hatting. 10% 100 Leiten& gun. 18½ 18% BU Bfesanse west) 146% Stanlu, Südwestt. 18% e, Fee e,, Goldschmidt 18% 189%[Bresdner Bank) 57%[Aug. Thyssen-H. 45% 152½ Geld Brief 7 Dresdner Bank AG 207 207 Eri 20 200 5 60,435 8 191 191½¼ Pfalz. Hyp.-Bank 157 157 rin Bergbau 100 dänische Kronen 15 5 5 55 1 1 e 8 7„ e 10 eee e, 8 5 2„thein. Hyp.-Bank 177 177 100 schwedische Kronen 722 11,742 Hdlb. Zement 70% 20% 5 0 50 57 Soncentra 94% 94½ 1 englisches Pfund 15 125 105 Hoechster Farben 1410 2404 ego(Vorzug). Deka fonds 7 100 holländische Gulden 12 955 3 —„„—.* 0 6 1 1 1 10 lein, Schanzi. u.. 1% lonean- Nachf.: 8 267 feen e, Knorr. 320 320 Eisenhütte gondra 104 193/ 1 Ken 95.76 95 Lahme yer 180 180 Eis.& Hütten w.: 5 1257/3 e f... 100 101,0 13. 6.601 6.711 E 7½%„% Stahlw. Bochum 5 Tel. EHlectr. oll)— 1 U8.-Dollar 4,1956 5 s 5 1— eh. GR: Inftonds— 2 1 Kanadischer Dollar 1 Ludw. Walzmühle Hüttenw. Oberh.. I 139 138%½ Uscsfondes— 5 100 Schweizer Franken(fr.) 125 16.47% —— 100 österreichische Schilling 16,„ DM „ 100 DNf-W= 425 DR-O; 100 D- O= 2400 , It un, Rg.. Running Kaffee Bunawerk und die Leunawerke. — Franz Bettags Leistung Wurde gewürdigt Der Direktor der Oberrheiniscken Kohl union Bettag, Puton& Co. in Mannkeim 10 rektor Franz Bettag, ist für seine vercten, um die Brennstoff- und Energieversor l des süddeutschen Raums vom Bundes pd, denten mit dem Großen Verdienstkreuz 10 Bundesverdienstordens ausgezeichnet 170 l Bettag ist seit Ende des ersten Weltkriegen z der süddeutschen Koklenwirtschaft tätig,* I. Januar 1938 trat er in die Geschäftgfünrin des damaligen Kohlenkontors weynennege & Co. in Mannheim ein, dessen Nachfolger die heutige„Oberrkeiniscke Kohlenunion“ int Die Kohlenunion ist die Vertriebsorganisgtict für die Produkte der Bergbaureviere Ruß Aachen, Saar und Lothringen in den Längen Baden- Württemberg, Bayern, dem größten Teil Hessens und dem südlichen Teil deg Lan des Rheinland-Pfalz. Direktor Bettag setzte nach dem Zusammenbruch im Jahre 1945 die Versorgung der Industrie und der Haushalte mit Kohle in Gang. Hierbei gelang ez ihm in unermüdlicher zäher Arbeit im Wahrrsten Sinne des Wortes soziale Leistungen zu er. bringen. Die Direſetor Bettag nunmehr ber. liehene Auszeichnung ist nur augerlichez Wahrzeichen dessen, daß er seine Leben. arbeit niemals als Selbstzweck auffaßte, zog dern als Dienst an der Umwelt, an de menschlichen Gesellschaft. Streikbilanz 1956 für Westdeutschland (dpa) 1956 wurde nach einer jetzt per. öfkentlichten Statistik in 268 Betrieben der Bundesrepublik gestreikt. 23 340 Arbeitneh- mer waren an den Ausständen beteiligt, Nach Angaben des Bundesstatistischen Amtes ist hierdurch ein Ausfall von rund 264 000 Ar. beitstagen entstanden. Die Streiks Waren 20 90 V. H. durch Lohnforderungen verursacht Im allgemeinen lag eine Billigung der Streiks durch die Gewerkschaften vor. 13 V. H. aller Ausstände waren auf wilde Streiks zurückzuführen Bemerkenswert 8 auch, daß die wilden Streiks fast sämtlich we. niger als sieben Tage dauerten. Selbstkritik an Aus fuhr-Leistung (A) Der Staatssekretär im Sowijetzonen- Ministerium für Außenhandel, Willy Hütten rauch, bemängelte am 5. Juni, daß die S0. Wjetzone im ersten Quartal 1957 ihren E port-qahresplan nur zu 19 v. H. erfüllt habe Nach seinen Angaben im SED-Zentralorgan „Neues Deutschland“ sind eine Reihe von Be. trieben des Schwermaschinenbaues und de: chemischen Industrie ihren Exportverpflich tungen nicht termingerecht nachgekommen Als Beispiele nannte Hüttenrauch die volks- eigenen Polysiuswerke in Dresden, die füt die UdSSR bestimmte Zementfabriken nich fristgerecht liefern konnten, sowie die Plek tro- Apparatewerke Berlin- Treptow, dag ie ent. standenen Rückstände führte er hauptsäch lich auf qualitativ schlechte Materialliskerun, gen und auf mangelnde Koordimerung Wi“ schen den Zulieferbetrieben zurück. K URZ NACHRICHTEN Verbutterung des Butterpreises (dpa) Die Arbeitsgemeinschaft der Verbrau- cherverbände erklärte am 4. Juni in Bonn, des von der Landwirtschaft unterhaltene Mild kontor habe durch umfangreiche Einlagerun- gen den jahreszeitlich bedingten Rückgang des Butterpreises verhindert. Zur Zeit liege det Verbraucherpreis bereits wieder um 5 v.. höher als vor Jahresfrist. a Die Arbeitsgemeinschaft forderte die Staat liche Einfuhr- und Vorratsstelle auf, der da- durch verursachten künstlichen Verknappung durch Einfuhr von Auslandsbutter entgegenzü. wirken. Obwohl der Höhepunkt der heimischen Butterer zeugung bald überschritten sein dürfte, habe die Vorratsstelle in den letzten N keine Butter eingeführt. Sie nabe san ee die Möglichkeit genommen, preisausgleichen zu wirken. Eisenpreiserhöhung in Frankreich (VWD) Die französischen Erzeuger 43 Spiegeleisen haben zwischen dem 16. und 1 9 25. Mai neue Preislisten bei der Hohen 1 hörde eingereicht, die Preisstsiiee 900 schen 1100 und 1300 fers(etwa 13 bis! 1 oder um 3,25 bis 3,82 v. H. vorsehen. Ein Pr Ni zen Kohlen. unkeim, Die ö Verdienste versorgung zundespräg. Stkreuz den ret worden, elt kerieges iy t tätig. an bäftsführung eyhenmeyer Nachfolgern union igt, organisation diere Ruß, zen Länden m großteg eil des Lan. ettag zetete dre 1945 die Haushalte 9 es ihm in „ Wafirgteg gen au er. nmehr ver. auſberlichez ne Lebenz. ffaßte, zn, lt, an ger 5 j nd jetzt yer. rieben der Arbeitneh- eiligt. Nach Amtes ist 264 000 Ar- Waren 20 Tursacht. ligung der n vor. 13 auf wilde enswert ist umtlich we. 15 WJetzonen. ly Hütten- 26 die So- ihren Ex- Tüllt habe. ntralorgan he von Be. s Und det tverpflich gekommen, die volks- m, die für riken nichl Juni 1957 MORGEN Seite 13 K 190 Donnerstag, 6. 1 — 5 5 5 0 Auch SIE können einen IINDBERGH- WETTBEWERB gewinnen. 8 ks Swan fach dem mit dem puler-preis qusgezeichneten Buch 5 Ik Splglf Or T. Lol von LHaglk5 A. UMD BHROH Aökcusobp. Bad/ WIIoke v MtRbkll Maro poor Alan III II Wͤibtg in fans M SEA ScPE e MAR NER COLOR FI. 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Juni, Abf. 6.00 Uhr: Zur Bundesgartenschau nach / Wegen der großen Nachfrage Wiederholung der Fahrt W* 2„ Sonntag, 16. Juni, Abf. 6.00 Uhr: age bogesen-Schweiz Jura vom 16. bis 17. Juni, Abf. 6 Uhr: Straßburg- Colmar Gr. Bel- chen— Hartmannsweilerkopf Mühlhausen— Basel Maria- stein Passwang Liestal Weil— Breisach Kalserstuhl. (Einschk: Abendessen, Ubernach- tung und Frühstück) DM 45, Kennkarte genügt. Anmeldung erbeten. Abfahrtstelle Marktplatz an Markttagen zwischen R I u. R 2, bei der Konkordienkirche. ö Omnibusverkehr Jul. Kubicki, Mannheim, R 1, 18, Tel. 2 25 53 Bitte ausschneiden! Seite 14 MORGEN Attischer Bieruolk(mit Hintergrund) Franz Reichert inszenierte die„Lysistrata“ des Aristophanes im Netiondlthedter Ein dreifach Hoch dem fröhlichen Oppo- sitionellen Aristophanes, der mitten im schönsten Gewoge des Peloponnesischen Krieges vom Frieden redete. Der es wagte, Sanz schonungslos offenbar und mit aller Deutlichkeit. Der nach rechts und links aus- teilte und ohne Furcht vor einem Wehrzer- Setzungsparagraphen. * Er war ein Spötter, ein Satiriker, ein böser Belferer auch, ein Spaßvogel mit Phan- tasie und derbem Witz, ein ulkiger Wortver- dreher und gerissener Hallodri, der es sei- nen klassischen Zeitgenossen(einschlieg- lich der tragischen Herren Aischylos und Euripides) auf höchst unklassische Art be- sorgte. * Jetzt ist er lange tot: zweitausenddrei- hundertundetliche Jahre, ist untergegangen im Staub des Altertums, und niemand— die Philologen ausgenommen, die alles wissen — Weiß noch etwas von ihm. Er soll furcht- bar viel geschrieben haben, ein Luststück nach dem anderen. Immerhin elf sind er- halten geblieben, von denen nicht nur die Altphilologen wissen. * Er war ein Zeikkritiker, und Egon Frie- dell, der immer mit glänzenden Formulie- rungen brillierte, nannte ihn„den groß- artigsten Revolver journalisten, von dem die Weltliteratur zu künden weiß, einen Phili- ster mit umgekehrtem Vorzeichen, einen Kkleinherzigen Denunzianten, und unter der Maske eines Moraltrompeters eine ganz a moralische Größe. Nana! Ein bißchen scharf, Herr Friedell! * Wie immer: es scheint, Aristophanes habe doch auch ein wenig für die Ewigkeit gepre- digt; denn was er auch aufgreift und dar- Koltur-Chronik Mit einem Klavierkonzert vor geladenen Gästen weihte Professor Wilhelm Kempf den Studienbetrieb in der Deutschen Kunstakade- mie„Villa Massimo“ in Rom ein. An der Ver- anstaltung, die nicht das eigentliche Einwei⸗ hungsfest, sondern nur ein„erstes Lebenszei- chen“ des Hauses war, nahm auch der neue deutsche Quirinal- Botschafter Dr. Manfred Klaiber teil. Der Botschafter war nur„privat“ anwesend, da er bei der italienischen Regierung noch nicht sein Beglaubigungsschreiben über- reicht hat. Wie der Direktor der„Villa Mas- simo“, Professor Herbert Gericke, bei dem Konzert mitteilte, unterhält die UNESCO in den Räumen der Deutschen Kunstakademie im- mer noch ein Büro. Außerdem halten noch aus der Zeit der alliierten Zwangsverwaltung mehrere Italiener die Maler- und Bildhauer- ateliers besetzt, in denen wieder deutsche Künstler wirken sollen. Sowohl die UNESCO wie die italienischen Künstler weigern sich, den international gefaßten Rückgabebeschluß zu re- spektieren und die Villa zu räumen. Die„Leipziger Festwochen des Schauspiels“ Würden mit einer Festaufführung von Schillers „Wallenstein“ an einem Abend abgeschlossen. Die Titelrolle unter der Regie von Artur Jopp Spielte Hans-Joachim Recknitz. Der Rat der Stadt Münster beschloß in einer nichtöffentlichen Sitzung, das Dienstverhältnis mit dem Intendanten des Münsterschen Stadt- theaters, Bruno von Nießen, schon jetzt zu 188en, Grund von Nießen war vor zwei Jahren mit einem Dreijahresvertrag als Intendant nach Münster verpflichtet worden.) In einer Mitteilung der Städtischen Pressestelle Münster heißt es, der Rat habe sich zu seinem großen Bedauern zu diesem Entschluß genötigt ge- sehen, weil Nießen nach achtmonatiger Krank- heit und Abwesenheit die zur Ausübung seines Amtes notwendige Gesundheit nicht wieder- erlangt habe und das neue Theater bald- möglichst einen Leiter brauche. Bruno von Nießen erlitt vor acht Monaten, am Tage nach der Premiere der Oper„Aida“, bei der er selbst Regie geführt und die musikalische Leitung übernommen hatte, einen Zusammen- bruch. Die Ausstellung„Kunst und Arbeit“ wird in Genf am 14. Juni während einer internatio- nalen Arbeitskonferenz eröffnet. Museen und Privatsammlungen aus Europa und Uebersee beteiligen sich mit Leihgaben alter und neuer Meister an der Ausstellung. Das Mannheimer Nationaltheater bringt im Großen Haus am Pfingstsonntag, 9. Juni, 19.30 Uhr, die Oper„Carmen“ von Georges Bizet in der Inszenierung von Joachim Klaiber und unter der musikalischen Leitung von Her- bert Albert heraus. Die Titelpartie singt Kammersängerin Hedwig Müller-Bütow, den Don José Kammersänger Heinz Sauerbaum. Das Bühnenbild entwarf Paul Walter. stellt: Dummheit und Eitelkeit, Korruption und Zügellosigkeit, Streitlust, Hoffart, Heu- chelei und Lüge— es hat sich nichts geän- dert davon und ist dasselbe geblieben in Allen Staatsgebilden, die dem attischen nach- kamen. * Und auch der hintergründige Bierulk um „Lysistrata“, die aufsässige Gattin des Feld- herrn Kinesias, ist mit all den saftigen Cochonnerien, die Aristophanes als Zierat ihm zugab, beträchtlich aktuell geblieben. Die Macht den Frauen, den Müttern zu ge- ben, um Zwiespalt und Hader aus der Welt zu schaffen, zumindest die Dichter besinnen sich von Zeit zu Zeit des hübschen Gedan- kens. * Bei Aristophanes schaffen sich die Damen der ewig Kriegführenden Fellenen die Macht, indem sie sich ihren Männern ver- Sagen. Sie tun es nicht gern— darüber Wird kein Zweifel gelassen— und Lysistrata, selbst hin- und hergerissen von den Leiden- schaften, hat alle Hände voll zu tun, die Un- geduld des Fleisches ihrer Mitschwestern zu zügeln. Das geht unter erheblichem Aufge- bot urwüchsiger Eindeutigkeiten vor sich, führt aber zum sicheren Endsieg: Eros omnia vincet. Der Friede ist gesichert! * Das possenlustige Nationaltheater zu Mannheim, das nie noch des mehrtausend- jährigen Aristophanes Dichterdienste an- nahm in aller Vergangenheit(so jedenfalls Wward's uns verkündet), holt nun Ver- säumtes nach und hat des obszönischen Griechen Komödie„Lysistrata“ aus der Lade geholt, hat die treffliche hundertjaäh- rige Uebersetzung Ludwig Seegers(bei dem die Athener schwäbisch sprachen) zur Hand genommen und, von Franz Reichert poliert und zur Ader gelassen, jetzt auf die Bühne gebracht. . Man hat auch Franz Reichert geholt, um das Stück zu inszenieren— hier schon be- kannt als Regisseur der symbolischen „Wald“- Komödie von A. N. Ostrowskij und auch der Zauberkomödie„Alpenkönig und Menschenfeind“ von Ferdinand Raimund. Eine Posse ist's geworden, eine Burleske, ein später Fastnachtspag. Eine Pfundsgaudi. Ein(bitte sehr: reizender und, wenn einer das Gras wachsen hört, auch nachdenklicher) Unfug. Es wirbelt und schwankelt, par- odiert das Antikische ein wenig und gefällt sich in bester Komödienlust und-laune. Man merkt, daß die Freude am Spaß mit Lysistrata foppt ihren FEhegemahl Eine Szene aus der Mannheimer Erstaufführung der Komödie„Lysistrata“ von Aristo- phanes mit Sigrid Marquardt(Lysistrata) und Erich Musil(Kinesids), über die wir heute berichten. am Werk war, daß man lachen machen wollte. Mehr wollte man wohl nicht? * Die Inszenierung schwelgt in der Zur- schaustellung vieler hübscher junger Damen, der liebesstreikenden Frauen Athens, Spartas und der umliegenden Kommunen nämlich, dekolletiert fröhlich die nervige Männlich- keit der jungen Krieger, malt in satten Far- ben die groteske Komik der senilen Alten und karikiert ihre gallig häßlichen Ehe- weiber und füllt mit dem frechen Witz des immunen Aristophanes aus dem Altertum immer wieder frisch auf * Das ist ein bunter Wirbel in unruhevollem Auf und Ab(die entzückenden Griechen moden entwarf Gerda Schulte), dem die nüchtern grau gestufte attische Bühnen- festung Paul Walters sachlicher Hintergrund ist. Heraus heben sich die charmant auf- reizende, liebliche Lysistrata(Sigrid Mar- quardt), die rotgeschwänzte Thyrrhene (Thessy Kuhls), der lockenköpfige Probule Aufnahme: Adolf Falk (Horst Bollmann), der im allzu kurzen Griechenröckchen und auch sonst unglück- liche Kinesias(Erich Musil), der schlaue Bauerntropf Manes Ernst Langheinz), die Siftig geifernde Stratyllis(Clara Walbröhl) und der einfältige Greisenchor(mit Walter Pott und Jörg Schleicher). Wie sind sie alle, ist alles nett, so nett. * Es gab den üblichen Premierenbeifall. Aber auch das Publikum war nett, fröhlich und guter Dinge, und besonders die Damen freuten sich, wie hier dem Mannsvolk die Leviten gelesen werden.(Atsch! Dabei hat Aristophanes auch eine Komödie„Die Wei- bervolks versammlung“ geschrieben, in der er mit den Weibsleuten gerade so um- springt.) 1 Uebrigens: Paul Lincke hat eine so liebe Operette über das„Lysistrata“-Thema kom- poniert— mit dem rühmlich populären „Glühwürmchen- Idyll“... Wie wär's denn jetzt damit? Werner Gilles „Die Räuber“ als Zwölfton-Oper Siselher Klebes erstes Böhnenwerk in der Deutschen Rheinoper Düsseldorf uraufgeföhrt Etliche Pfeifer, die hartnäckig ihr Miß- fallen bekundeten, steigerten den Urauf- Tührungs-Beifall nach der Oper„Die Räu- ber“ von Giselher Klebe in der Düsseldor- fer Rheinoper beträchtlich, da die Jasager nun um so intensiver klatschten. Das schwie- rige Stück brachte es also, auch dank der mit Liebe und Sorgfalt vorbereiteten Wie- dergabe, aul so viele„Vorhänge“, daß von einem großen Erfolg berichtet werden darf. Es wird viel darüber diskutiert werden, da der 32jährige Mannheimer Klebe, der seit kurzem an der Detmolder Akademie Tonsatz lehrt, ganz konsequent die Reihen- technik verwendet hat, ein System also, bei dem sich die Geister scheiden, noch immer und wohl noch lange. Den Ernst seines Wollens und Könnens wird dem hochbegabten Mu- siker indessen kaum jemand bestreiten. Es kommt, wenn ein Künstler etwas zu sagen hat, nicht auf die Methode und das Material an, sondern auf das klingende Ergebnis. Die Gefahrenpunkte liegen für die besten Zwölf- töner bei der Perfektion einer fast mathe- matisch ablaufenden Selbstherrlichkeit des- sen, was„errechnet“ werden kann. Dagegen ist auch Klebe, von dem bisher Instrumen- tales oft überzeugte, bei seiner ersten Arbeit kür das Musiktheater nicht immer gewapp- net gewesen. Er weiß erstaunlich gut, wie es gemacht wird, und dann rollt die intel- ligente, für Klangsinn und dramatisches Empfinden zeugende Partitur mit einer ge- wissen Automatik ab. Es ist eine Nummernoper mit in sich ge- schlossenen Solo- und Ensemble- Szenen, die indessen auf weite Strecken wie ein großes Rezitativ wirken. Die stürmische Jugend- genialität Schillers, von dessen Originaltext der Komponist etwa ein Viertel zur Grund- lage seines Dramas machte, schlägt immer wieder durch. Sie wird mit heutigen psy- chologischen Mitteln so durch konstruiert, daß die Komplexe des Zerstörerischen Franz) und des Zerstörten(Kar) hart ge- geneinandergesetzt sind. Dazwischen steht als leidend- positive Figur das Mädchen Amalia. Beide Welten bekommen ihre charakteristische„Reihe“. Die kunstvolle Ver- bindung und Entsprechung gipfelt in der Simultan-Szene des dritten Aktes, in der Wirkliches und Gedachtes auf den getrenn- ten Schauplätzen parallel geschaltet wird, so daß es vor den Augen und Ohren des Publikums sinnvoll- unwirklich ineinander übergreift. Das„Interessante“ überwiegt. Es ist mit Schwierigkeiten gespickt. Dauernder Takt- wechsel und wilde Sprünge, die den Sängern eine wahre Kehlkopf-Akrobatik zumuten, lassen den Betrachter immer wieder fragen, ob es nötig ist, die Dinge so zu komplizieren. Giselher Klebe sagt:„Einfacher ging es nicht. Der Effekt muß die Notwendigkeit beweisen.“ Ganz hat er nicht bewiesen, daß die Substanz dem enormen Aufwand ent- spricht. Wir sind nicht für das„Ueber- schwappen“ von Gefühlen, gönnen jedoch dem Ohr und dem Herzen einige Erregun- gen mehr. Dafür bekommen wir den oft auf neue, junge, expressive Art geführten Be- weis dafür, wie ein Tonsetzer, der beim Kriegsende 20 Jahre alt war, einen berühm- ten klassischen Stoff heute anpackt und durch sein Temperament filtert. Das ist schon kennens- und anhörenswert. Die Einstudierung leistete nach monate- langer Vorbereitungszeit Bewundernswertes für das Stück. Dominik Hartmann baute in kaltem, giftigem Grün und revolutionärem Rot die treffsicheren Spielflächen nebenein- einander, und Günter Roth belebte sie(mit Einschluß der konzentrierten Chöre Hans Franks) so zügig, daß der Spannungsbogen nirgends brach. Unter dem eminent schlag- sicheren und wachsamen jungen Dirigenten Reinhard Peters(der aus Berlin neu ver- pflichtet ist) wurde ausgezeichnet musiziert. Die Sänger fanden sich ganzen Bergen von vokalen Vertracktheiten gegenüber, die sie mit hohen Ehren bewältigten. Voran Elisa- beth Schwarzenberg, die Amalia, die das Lyrische sogar bewegend zum Klingen brachte. Die feindlichen Brüder waren Wal- ter Beißner und Wilhelm Walter Dicks(als Gast aus Berlin): ein Karl von stimmlicher Durchhaltekraft und ein rot beschopfter Franz, der das böse Prinzip wahrhaft im- ponierend charakterisierte. Helmut Fehn verdeutlichte nobel die Passion des alten Moor, Josef Prehm mit hoher Kultur das Aufrührerische des Schweizer(der als ein- zige Prominenz aus der Räuber-Gefolgschaft übrig geblieben ist). Ingeborg Lasser in der Männerrolle des Paters, Herold Kraus in der Intrigantenpartie des Hermann und Hans Neidhart, der Daniel, gaben einpräg- same Farben in das rundum sicher ausge- wogene Ensemble, das dieser Aufführung die besten Dienste leistete. Die Woche„Mu- siktheater des 20. Jahrhunderts“ der Deut- schen Oper am Rhein gewann so einen be- merkenswerten Höhepunkt. Günter Schab Donnerstag, 6. Juni 1967 Ar. 10 uin Bert Brecht und Horst Wessel Außenminister Brentano an peter Sohrkamp In einem„Offenen Brief“ Peter Suhrkamp A endende Bundesaußenminister Dr. Heinrich n tano, wonach die späte Lyrik Bert Brechts en. den Gedichten Horst Wessels vergleichbar mit scharf angegriffen(siehe„Mannheimer Mor 1 vom 23. Mal). Der Minister antwortete b jetzt in einem Schreiben, das wir nachsten auszugsweise wiedergeben. Lenend Die von Ihnen herausgegebene Sammlun der„Gedichte und Lieder“ von Bertolt Brecht ist mir Wwohlbekannt. Aber ich möchte Sie aut einige literarische Erzeugnisse Ihres Autor hinweisen, die keine Aufnahme in g Sammlung gefunden haben, Da ich es 5 unwahrscheinlich halte, daß Ihnen 8 „Gedichte“ unbekannt sind, liegt der Ge. danke nahe, daß Sie einen Grund hatten, sie nicht zu veröffentlichen.. Ich denke an das Gedicht„Lob des Kom munismus“, und Sie werden mir erlauben die Lücke in Ihrer Anthologie zu schließen: Er ist vernünftig, jeder versteht ihn. Er ist leicht. Du bist doch kein Ausbeuter, Du kannst ihn begreifen. Er ist gut für Dich, erkundige Dich nach ihm Die Dummköpfe nennen ihn dumm, ung Die Schmutzigen nennen ihn schmutzig. Er ist gegen den Schmutz und gegen die Dummheit. Die Ausbeuter nennen ihn ein Verbrechen Aber wir wissen: 5 Er ist das Ende der Verbrechen. Er ist keine Tollheit, sondern Das Ende der Tollheit. Er ist nicht das Rätsel, Sondern die Lösung. Er ist das Einfache, Das schwer zu machen ist. Vielleicht werden Sie mir antworten, dag auch andere Autoren einmal Dinge geschrie. ben haben, die nicht wertvoll sind. Diesem Einwand möchte ich begegnen: Ich kritisiere Was Herr Bertolt Brecht schrieb— die Kri- tik darüber, wie er es schrieb, überlasse ich gerne anderen. Sie schreiben, daß Herr Brecht als Feind des Nationalsozialismus ins Exil gehen mußte und daß er einen leidenschaftlichen Kampf gegen dieses System geführt habe. Es ist, sehr geehrter Herr Suhrkamp, nicht diese Tätigkeit, die ich Herrn Brecht vorwerfe. Wer gegen das Dritte Reich kämpfte, weil er Recht und Freiheit wiederherstellen wollte, hat meine volle Sympathie. Aber Herrn Brecht kam es doch offenbar nur darauf an, die Unfreiheit des Dritten Reiches durch die Sklaverei des Bolschewismus, die Schändung des Rechts im Nationalsozialismus durch die Herrschaft des Verbrechens im Kommunis. mus zu ersetzen. Erwarten Sie ernstlich, daß ein Mensch, der sich leidenschaftlich zur frei. heitlichen, demokratischen und rechtsstaat- lichen Ordnung bekennt, zu solchen Vorstel- lungen schweigt? Sie stellen die Frage, ob wir der Zeit des Nationalsozialismus so nahe seien, daß wir noch immer nicht genug auf der Hut seien vor den schlechten Angewohnheiten von da- mals. Ich gebe Ihnen, sehr geehrter Herr fair ae diese Frage aer Ae den von ür zitierten Erzeugnissen Ihres Autors (Brentano zitiert mehrere Beispiele) sehe ich in der Tat eine Verwilderung— um mich Ihres Ausdrucks zu bedienen—, die stil- schweigend hinzunehmen oder gar anzuer- kennen ich allerdings nicht bereit bin. Ihr Brief an mich war in dieser Form wohl nur möglich, weil weir— um mit Ihrem Autor zu reden—„im Sumpf der pürger⸗ lichen Barbarei leben“, Daß er geschrieben Werden konnte, begrüße ich, denn er ist ein Beweis dafür, daß wir in der Freiheit leben, Ich selbst war am 18. Juni 1953 in Berlin, Ich sprach mit den Angehörigen derer, die man erschlagen hatte, weil sie sich zur Frei- heit bekannten. Und ich besuchte diejenigen, die mit schweren Verletzungen im Kranken- haus lagen. Damals las ich, was Herr Ber- tolt Brecht dem Generalsekretär der SED und Stellvertretenden Ministerpräsidenten der Sowjetzone, Herrn Walter Ulbricht, ge- schrieben hatte:„Es ist mir ein Bedürfnis, Ihnen in diesem Augenblick meine Verbun- denheit mit der SED auszudrücken.“ Diese Außerung des Herrn Bertolt Brecht war nicht nur eine Geschmacklosigkeit, sie War eine Infamie. Sie schließen Ihren Brief mit der rheto- rischen Frage:„Wo soll noch Dichtung ge- deihen, wo die Staatsmänner sie so leicht fertig abtun?“ Ich frage Sie, sehr geehrter Herr Suhrkamp:„Wo soll noch Freiheit be- stehen, wo Dichter sie so leichtfertig weg- werfen?“ — Bf bara Nock: Die Zürcher Verlobung Ein heiterer Roman Copyright 1956 by Lothor Blanvalet Verlag 31. Fortsetzung „Ich werde dich immer liebhaben— auf eine feierliche Weise“, beteuerte ich hastig. Dies war gewiß ein Kompliment, das man eber einem Säulenheiligen als einem gutaussehenden Mann von fünfunddreißig Jahren machte, aber Jean beanstandete es nicht. „Du bist zu gut für mich, zu fehlerlos—“, stotterte ich. „Sag lieber— zu langweilig“, verbesserte er mich lächelnd und unterbrach meinen höflichen Protest, indem er seine Hand auf meinen Mund legte. Dann sagte er leise und eindringlich:„Chérie, allzuviel Höflichkeit läst uns manchmal unverzeihliche Fehler begehen, Du sollst jetzt nur an dich den- ken und dich in keiner Weise— in keiner, hörst du?— mir gegenüber verpflichtet fühlen.“ Mir gelang keine Antwort, nur ein fah- riges Zupfen an seinem Aermel. Ich wollte ihn fragen, ob es ihm gleich- gültig sei, wenn ich ihn verließ, aber nach einem Blick in sein versonnen lächelndes Gesicht erschien mir meine Frage überflüs- sig. Jean war Arzt, Bruder, Onkel, Freund — er hatte mich nicht anders lieb als seine Schwestern und Nichten, und ich glaube, in St. Moritz hatte er nur darum den Verlieb- ten gespielt, weil ich es mir so sehr wünschte und er mir eine Freude hatte machen wollen. Diese Erkenntnis— so sehr sie mein Ge- wissen erleichterte— tat doch ein bißchen weh. „Montag fahre ich nach Hamburg zu- rück“, sagte ich nach einem langen, nach- denklichen Schweigen.„Ich bin ganz hung- rig nach Arbeit, und— ich brauche Ab- stand— zu euch allen.“ Jean nickte.„In den Sommerferien reist du dann mit Pips an die Nordsee“, er- innerte er. 1 „Ich fürchte, Frank wird euch nicht allein fahren lassen.“ Ein kurzer Blick traf mich aus seinen Augenwinkeln. Ich wurde rot und stand auf.„Wir müs- sen jetzt zum Essen, Jean.“ Ich hoffte, Frank sei ausgegangen, denn ich wußte nicht, wie ich ihm nach dem gest- rigen Abend begegnen sollte. Es war sicher das beste, so zu tun, als ob wir uns gar nicht unterhalten hätten. Jean schob mich vor sich her die Treppe zu seiner Wohnung hinauf. Je weniger Stuten vor uns lagen, um 50 kräftiger mußte er schieben.„Angst Juliette?“ „Ih— wovor denn?“ „Eben. Es ist doch alles so einfach, man muß nur den Mut haben, nach seinem Her- zen zu handeln— und ich weiß aus Erfah- rung, daß du ihn hast, auch wenn dich dein Herz einmal einen falschen Weg führt“, fügte er hinzu. Aber ich wußte im Augenblick nicht sicher, Was mein Herz wollte. Es war zaghaft geworden. Noch fühlte es sich— trotz Jeans eindringlichen Worten— verpflichtet, an ihm zu hängen, und stand dem plötzlichen starken Gefühl für Frank skeptisch gegen- über. Aber wenige Minuten später zerschlug ein furchtbarer Schreck seine Zaghaftigkeit: Frank war nicht zu Hause, hatte auch keine Nachricht hinterlassen. „Er wird doch nicht abgereist sein?“ Ich stürzte in das Zimmer, in dem er die Nacht geschlafen hatte. Es war so peinlich auf- geräumt wie ein Ausstellungsraum in einem Inneneinrichtungsgeschäft und unpersönlich Wie ein unvermietetes Hotelzimmer. Keine Pantoffel, kein Morgenrock, keine Reise- tasche. aber trotz des weitgeöffneten Fen- sters hing noch ein Hauch Frank in der Luft — Zigarettendunst, ein wenig Lardleyöl und jener Duft, der ihm immer angehaftet hatte — der angenehme Geruch eines gesunden, sonnenwarmen Körpers. „Er ist fort“, schrie ich Jean zu, der im Wohnzimer am Fenster stand und in den Regen träumte. Er wandte sich langsam um und sah mich mit seinem verständnisvollen Lächeln an. „Geht jetzt mittags ein Flugzeug?“ Aus der Jackentasche zog er den Auto- schlüssel und reichte ihn mir.„Aber fahr Vorsichtig, Juliette.“ Im Vorgarten stieß ich mit Rosis Sohn zusammen. Er streckte mir höflich sein Hand Hin, aber ich hatte keine Zeit, ihn zu be- grüßen. Als ich einstieg, öffnete sich oben im Haus das Badezimmerfenster. „Juliette“ rief Jean.„So warte doch, Büf- kel ist—“ Aber ich wartete seine Worte nicht ab, sondern klappte die Wagentür hinter mir zu und raste die steile Straße hinunter. Die Reifen plitschten durch Pfützen. Für den Bruchteil einer Sekunde sah ich eine alte Frau, die mit erhobenem Regenschirm hinter mir her drohte. Mein ungeduldiges Hupen an den Stra- Benkreuzungen jagte Panikstimmung zwi- schen die Fußgänger. Aber ich fuhr Jeans Wagen, der stadtbekannt war. Man konnte annehmen, er befinde sich auf dem Wege zu einem besonders dringenden Fall. Und das stimmte ja auch. Ich mußte Frank noch erreichen, ehe er abflog. Ich sah ihn deutlich vor mir den kurzen Trenchcoat über seriösem Flanell, im Gesicht einen tief- ernsten, doch gefaßten Ausdruck: er war ein Mann, der seelischen Schmerz tapfer zu er- tragen wußte— im Gegensatz zu Zahnweh. Frank durfte nicht fort, ehe ich ihm gesagt hatte, daß der Backfisch in mir tot war und die Frau zu regieren begonnen hatte, die 1 5 die ihn liebte, ihn und nur und nur I Auf einmal war ich in einer Gegend, die ich nicht kannte. Eine ruhige Straße mit hohen Mauern, über die tropfende Büsche hingen. Ein Spitz mit verregnetem Fell war das einzig sichtbare Lebewesen. Leider konnte ich ihn nicht fragen, ob dieser Weg zum Flugplatz Kloten hinausführte. Einen Augenblick saß ich still überlegend da, und diesen Augenblick nutzte mein so lange vernachlässigter Verstand, um sich schüch- tern zu Wort zu melden. „Julchen“, sagte er, Jean hat dir etwas nachgerufen, als du so kopflos wie gefühlvoll davonjagtest. Vielleicht hat er gerufen: Büf- fel ist noch nicht abgereist. Sein Necessaire liegt im Bad!“ Manchmal hatten sich die Ueberlegungen meines Verstandes als richtig erwiesen, dar- um widersprach ich ihm nicht, wodurch er sich zu der ganz allgemein gemurmelten Be- merkung:„Julchen, du brauchst ein Kinder- mädchen!“ ermutigt fühlte. Gemäßigten Tempos kreuzte ich durch die Gegend, bis sie mir wieder bekannt wurde. Als ich an einem Postamt vorbeifuhr, kam mir ein Gedanke, den ich am nächsten Tage noch grausam bereuen sollte: Ich gab ein ausführliches Telegramm gewagten In- halts an Pips auf. Der Beamte schmunzelte ein bißchen in den ungleichen Bartspitzen, als er den Ter — jedes Wort mit der nadelfeinen Spitze seines Bleistiftes betupfend— nachlas. 4 Die Würfel waren gefallen, das spürte ich. Es gab jetzt nur noch zwei Lösungen für mich— eine wunderschöne und eine entsetzlich peinliche. Ich stieg wieder in den Wagen und fuhr weiter. Am Paradeplatz sah ich Frank. Fr schlenderte gemächlich an den e entlang, betrachtete die Auslagen, sah 8 nach einer jungen Frau mit einem Kind 1 der Hand um— und sah auf Keinen 1 seelisch verwittert und so aus, Wie ich 115 mir auf dem Flugplatz vorgestellt 0. seinem Regenmantel und dem flachen, hellen Hut unterschied er sich in nichts Von 1 übrigen Straßenpassanten. Und ich. plötzlich an die große Liebe meiner Mu 5 denken, die auf irgendeinem der Fotos! ihrem Jugendalbum abgebildet War 25 sich durch keine Besonderheit von 5 übrigen vergilbten Männerbildern un 4 schied.. „Hallo, Julchen“, grinste er kreundlich, als ich auf ihn zulief. Seinetwegen hatte ich mit Alarmhun t Zürichs gesittetes Schweigen zerrissen gen Frauen naßgespritzt, das Leben. Dammüberquerer und mein eigenes 8 ir- det, und er begrüßte mich mit einem en:„Hallo, Julchen!“ n Seine Gelassenheit schlug den letzten Funken Erregung in mir aus. „Ich e 2 zum Friseur, und. sah ich Sie.“ 5 „Zutell, nicht? Alsdann. lassen Sie u hübsch machen.“ Er wollte 8 ö aber ich hielt seinen nassen Aermel fest. „Es regnet doch so. Kann ich Sie eln 22* 46 Stück mitnehmen? 1 5 7080 gersusg“ erlag. gucke re ekreds 1 E. 4 gchenro fullleto . KH. 5 loch; 85 wotales: V Eimpi gellv.:! unk, D gad. K om kunnhei 1 200 — 1 Jahr — L herrs ter am hatte Freit Der nent si der Wes zen au prechu den 80) gaben. le nick kreten s brtgest am Mi zandlui rüstung ieder Delegat Ham deferat Demok. qmema Rampf Donner DP in abend kesthal eine V leit gel der FL der Une einmal fereits delt W. ſereini An alle Abgren aden Redner Wähle veder wünsch Aue einer! Kongre wichtig die abt verhinc kehr 0 arg Beifall einher Auch k wäre brauch ten ur U Kar Ministe —Grol dei— 3 deratu Ministe umfasse dation emige gegen wie de dtürzle daater vie vo Der da al usterr verstäl Sollen Sultati. chem Reihe sollen melden mien Bes Nen Schuld hätten von A den u wege den E Hamm Vorsit Walte Arabi, Magn intere Ei nister Arabi