L. Lan ne 1007, prang auf. man sich en 80 aus- — äh 0 ur, hm.; schon zu. uden aus. e, Freund- ad in der reitausend Wark er e es Zur Niemeyer. K begann er wandte nhor, der .„Kän⸗ gepreßt. i Warten, bilder ro- amen zum r im Gau- ie hypno- Asend auf . Er hatte yanzigtau- gesprengt hielt der Anjos ein on dessen chwärmen 0 Batista, uf dessen inchristus, zeine wei- gen Azur, F, schmet- rt werden Verstorbe- azmacher- r langen ttesackers ichen der seele ließ nna Car- Rosa bei- Freude zu- Sie haben Ehre ge- Sie die Male ge- eigte sich entfuhr: tagte die raus? Ich erde und e er sich nen, aber junen las- e fkunèbre ertausend zagte das cht brasi⸗ tuns.»Ich bter Ver- ler drauf- astig, Wie ocles Ru- zten beim sich gan! Kumpa- beim es- alle frei- Jeschichte ehrlicher ch begon⸗ herausge- vir— de flerausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- aruckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Polltik;: W. Hertz- Elchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; peulnleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. koch; Sport: K. Grein; Land: R. Pierro; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: fl. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim, Postscheck-Kto.: Karlsruhe Vr, 86 616, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 heimer GRE Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 486, Tel.-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger ul.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2. 0 Sezugspr: Monatl. 3, 3% DM I. Postbez. 3,50 DM 5g 2,50 DN J im Verlag 12. Jahrgang/ Nr. 142/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz 3 Montag, 24. Juni 1957 Fanfaren bliesen zur SED-Wahl Kandidaten der Einheitsliste bewarben sich für„örtliche Volks vertretungen“ der Sowjetzone Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin. In 217 Kreisen und fast 9800 Städten und Gemeinden der Sowzetzone fanden am Sonntag Wahlen zu den sogenannten„örtlichen Volks vertretungen“ statt. Die Bevölkerung konnte lediglich die 290 000 Kandidaten und Nachfolgekandidaten der sogenannten„Nationalen Front“ wählen. Es bestand keine Möglichkeit, einen anderen als den offiziellen Kandidaten zu wählen. In ersten Berichten meldete die sowjetzonale Nachrichtenagentur ADN aus zahlreichen Gemeinden eine 100prozen- tige Wahlbeteiligung. Mit der Bekanntgabe des Ergebnisses der Wahl wird erst für heute, Montag, gerechnet. Bereits um fünf Uhr früh erinnerten An- gehörige der kommunistischen Jugendorgani- sation FDꝗi die Bevölkerung mit Fanfaren- gtöben und Trommelwirbeln an ihre„patrio- tische Pflicht“. In den Wahllokalen bekamen die Wahlberechtigten einen„Stimmzettel“ mit den Namen der Kandidaten, auf dem weder ein„Ja“-Kreis, noch ein„Nein“-Kreis verzeichnet war. Umschläge für die Wahl- zettel wurden nicht ausgegeben. Die seit drei Jahren immer wieder verschobenen Kom- munalwahlen garantierten somit der Ein- heitsliste von vornherein ihre Vormacht- stellung. Uninteressiert und teilnahmslos bestä- tigte die Bevölkerung der DDR die für die Bezirks- und Gemeindewahlen aufgestellten Kandidaten der„Nationalen Front“. Von dem von der sowietzonalen Presse angekün- digten Begeisterungstaumel war, wenigstens in Ostberlin, nichts zu merken. Die Beflag- gung der Wohnhäuser, vor allem in den typischen Arbeitervierteln blieb àußerst zu- rückhaltend und entsprach nur in der Sta- lin-Allee und den modernen Funktionärs- Siedlungen der Vorstädte den von der Partei gesetzten Erwartungen. Einige Ab- Wechslung boten Musikkapellen auf volks- eigenen Lastwagen, die von Wahllokal zu Wahllokal fuhren und ihr Programm her- unterspielten. Nur in Oberschönweide ent- deckten wir eine auf der Straße tanzende Trachtengruppe. Von Flugzeugen in der Ge- gend von Köpenick abgeworfene Flugblätter mit einer Aufforderung, nach Erfüllung der Wahlpflicht einer bunten Großveranstaltung „Das haut hin“ beizuwohnen, wurden fast nur von Kindern aufgelesen. Landtruppen der USA verlassen Japan Ergebnis der Besprechungen zwischen Kishi und Eisenhower Washington.(dpa) Die Vereinigten Staa- ten und Japan haben den Abzug aller ame- rikanischen Landstreitkräfte aus Japan in- nerhalb eines Jahres beschlossen. Das ist, e aus dem gemeinsamen Kommuniqué von Präsident Eisenhower und Minister- präsident Kishi hervorgeht, das einzige gleitbaxe Er us des dreitätigen Besuches des japanischen Regierungschefs in Washing- ton, dessen offizieller Teil am Freitag zu- ende ging. Im Rommuniquè heißt es:„Die Vereinigten Staaten begrüßen Japans Pläne für den Auf- bau seiner Verteidigungsstreitkräfte und werden infolgedessen in Uebereinstimmung mit dem Buchstaben und dem Geist des Sicherheitsvertrages die Zahl der amerikani- schen Streitkräfte in Japan innerhalb des nächsten Jahres wesentlich vermindern, ein- schließlich eines schnellen Rückzugs aller amerikanischen Landstreitkräfte. Die USA planen mit dem Anwachsen der japanischen Verteidigungsstreitkräfte noch weitere Ver- minderungen ihrer Truppen.“ Dieser Ent- schluß bedeutet, daß nach einem Jahr nur noch amerikanische Luft- und Seestreit- kräfte in Japan stationiert sein werden. Zur Zelt haben Japans eigene Streitkräfte eine Gesamtstärke von 208 000 Mann. Der amerikanische Präsident hat, wie es in dem Kommuniqué heißt, dem japa- nischen Minister präsidenten zugesichert, daß seine Ansichten über die Versuche mit Kernwaffen„bei der Festlegung der amerika- nischen Verhandlungsposition auf der gegen- Wärtigen UNO-Abrüstungskonferenz in Lon- don berücksichtigt werden.“ Das Kom- muniquè verbindet jedoch ausdrücklich das Verbot von Kernwaffen versuchen mit einem Produktionsstop für Kernwaffen als„Teil des ersten Schrittes in einem mit Sicher- heitsvorkehrungen ausgestatteten Ab- rüstungsprogramm“. Abgelehnt wurde Ja- pans Wunsch nach Wiederherstellung der japanischen Verwaltung auf Okinawa und den Bonin-Inseln. Südkoreanische Soldaten müssen den Urlaub abbrechen Seoul.(dpa) Der südkoreanische Vertei- tigungsminister Kim Vong Loo ordnete am Wochenende an, daß alle südkoreanischen Soldaten aus dem Urlaub zurückgerufen Werden. Ein Sprecher des Verteidigungs- ministeriums äußerte dazu, es sei eine Vor- Sichtsmaßnahme. Es bestünde stets die Mög- lichkeit eines nordkoreanischen Angriffs auf Südkorea, Der Alarm für die südkoreani- schen Truppen folgte dem Beschluß des UNO- Oberkommandos vom Freitag, moderne Waffen nach Südkorea einzuführen. Der Be- schluß des UNO- Oberkommandos hat in China und Nordkorea scharfe Reaktionen und Proteste ausgelöst. Italienische Regierungskrise beendet Staatspräsident Gronchi nimmt den Rücktritt Zolis nicht an Rom.(dpa) Italiens Staatspräsident Gron- chi zog am Wochenende einen energischen Schlußstrich unter die jetzt sieben Wochen andauernde Regierungskrise. Er bat den christlich- demokratischen Nationalpräsiden- ten Adone Zoli, der am 10. Juni zurück- getreten war, in den Quirinalspalast und er- klärte ihm, daß er dessen Rücktritt nicht armehme. En beauftragte Zoli, wie es in einem ofkiziellen Kommuniqué heißt,„sich zusam- men mit seiner Regierung dem Parlement zu stellen, um zu fordern, daß er ohne Verzug mit der Prüfung des Haushalts und mit der Ausführung seines den Kammern vorgeleg- ten Programms beginnen kann“. Zoli er- klärte sich dazu bereit. Zoli hatte Anfang Juni in beiden Häusern das Vertrauen des Plenums erhalten, aber nur dank der neofaschistischen Stimmen, die der Antifaschist Zoli nicht als gültig anzu- sehen bereit war. Präsident Gronchi hat je- doch die Auffassung Zolis über die„Un- gültigkeit“ eines Teiles der für ihn abgege- benen Stimmen abgelehnt und erklärt, das Zoli ausgesprochene Vertrauen von Senat und Kammer sei verfassungsmäßig. Die Vertrauensfrage gestellt hat Bourgeès-Maunoury Paris.(dpa/ AP) Der französische Minister- präsident Bourgeès-Maunoury stellte in der Nacht zum Samstag die Vertrauensfrage, um die Annahme der Finanzprojekte der Re- sierung durch die Nationalversammlung zu erreichen. Die Abstimmung über die Ver- trauensfrage beginnt am heutigen Montag. ie ursprünglichen Projekte der Regierung Waren im Laufe der Nachtsitzung im Ein- verständnis der Regierung mehrfach modi- fiziert worden. Die der vorigen französischen Regierung erteilten augerordentlichen Vollmachten zur Durchführung politischer, verwaltungstech- nischer. wirtschaftlicher und sozialer Maß- nahmen in Algerien sind auf die Regierung Bourgès-Maunoury übergegangen. Sie wur- den àußerdem auf die in Frankreich selbst lebenden Algerier ausgedehnt, um der Re- gierung eine gesetzliche Handhabe gegen die zunehmenden Terrorakte von dieser Seite zu geben.. Das Presse- und Informationsamt hatte es am Samstag abgelehnt, westlichen Korre- spondenten eine Genehmigung zum Besuch von Wahllokalen zu erteilen. Trotzdem stieß unsere auf eigenes Risiko unternommene Wahlreise nur in zwei von sechs Fällen auf höflichen Widerstand. In allen anderen War eine erstaunliche Bereitschaft festzu- stellen, Auskünfte zu erteilen und Einblick in den Wahlakt zu gewähren. Dabei war nur einmal ein Mann zu beobachten, der eine Wahlkabine betrat— er kam aber gleich wieder mit der Bemerkung hinter dem Verschlag hervor:„Ach, was soll das über- haupt?“— und stimmte darm doch offen Ab. Zwei Wahlleiter gaben zu, die Parole, in geschlossenen Wohn- und Betriebsgrup- pen zu wählen, sei kaum befolgt worden. Trotzdem entsprach die Wahlbeteiligung den hHhochgespannten Erwartungen. Westberlins Oberbürgermeister, Dr. Suhr, meinte in einer Rundfunksendung, niemand habe ein Recht, auf jene Frauen und Män- ner in der DDR einen Stein zu werfen, die ihrer Wahlpflicht genügten. Es handle sich ohnehin nur um ein belangloses Wahlmanö- ver, dem kein Mensch in der freien Welt Glaupben schenke. Ollenhauers Folgerung aus dem Schauspiel der Zonen-Wahlen Rheydt.(dpa/ AP) Als einen„Betrug“, auf den niemand in der Bundesrepublik und hoffentlich auch niemand sonst in der Welt hereinfalle, charakterisierte der SPD-Vor- sitzende Erich Ollenhauer am Sonntag in Rheydt die Sowijetzonen-Wahlen. Das Be- drückende dabei sei aber, daß 17 Millionen Deutsche dieses beschämende Schauspiel er- leben müssen. Die Konsequenz, die man daraus ziehen müsse, laute: Es darf im freien Teil Deutschlands keine Politik geben, die nicht die Wiederherstellung der Freiheit dieser 17 Millionen se schnell wie möglich verwirklicht. Ollenhauer, der auf der Jahres- konferenz des SPDP-Bezirks Niederrhein sprach, setzte sich erneut für eine Normali- sierung der politischen Beziehungen mit Polen ein. Borussia Dortmund wurde wieder Deutscher Fußballmeister der Vertragsspieler durck einen 4:1(3:)-Erfolg über den norddeutschen Meister Ham- burger SV. Das vor 80 000 Zuschauern im Niedersacksen- Stadion in Hannover ausge- tragene Finale sah den Titelverteidiger uber lange Strechcen als technisch bessere Mann- schaft, die ihren spielerischen Höhepunkt nach 20 Minuten erreichte und in dieser Phase auch die Entscheidung erzwang. Hier eine Szene vor dem Borussid-Tor: Rwuidtkowski holt sich den Ball vor Uwe Seeler(rechts). Im Hintergrund Borussida-Außenläufer Schle- browski.(Ausführlicher Bericht im Sportteil.) AP-Bild Beratung über das Iller-Unglück Strauß erörterte mit hohen Offizieren Konsequenzen für die Ausbildung Bonn.(dpa) Bundesverteidigungsminister Strauß legte am Wochenende hohen Bundes- Wehroffizieren den vorläufigen Abschluss- Bericht einer Untersuchungskommission des Bundesverteidigungsministeriums über das Unglück an der IIler vor, bei dem Anfang Juni 15 Luftlandejäger des in Kempten sta- tionierten 19. Luftlandejägerbataillons er- trunken sind. An den Beratungen nahmen Kartellgesetz stößt auf Kritik Ausschuhfassung fertiggestellt/ Lebhafte Debatte im Plenum zu erwarten Bonn(dpa/ AP) Der Wirtschaftspolitische Ausschuß des Bundestages hat zum Wochenende die dritte Lesung des Kartell- gesetzes abgeschlossen. Es soll, voraussicht- lich in der ersten Juli- Woche, noch von die- sem Bundestag verabschiedet werden. Der Gesetzentwurf beruht auf dem sogenannten Verbotsprinzip, wonach Kartellverträge in Zukunft unwirksam sein sollen, wenn sie die Erzeugung oder die Marktverhältnisse durch Beschränkung des Wettbewerbs beeinflussen. Ausnahmebestimmungen sind für Rebatt- kartelle, Strukturkrisenkartelle, Exportkar- telle und Rationalisierungskartelle vorge- sehen. Für deren Zulassung ist in der Regel die Kartellbehörde zuständig, gegen deren Entscheidungen bei den Oberlandesgerichten Beschwerde eingelegt werden kann. Man rechnet damit, daß es bei der Bera- tung des Gesetzes im Plenum noch zu einer lebhaften wirtschaftspolitishen Debatte kommen wird. Insbesondere ist noch nicht entschieden, ob SPD und Freie Demokraten dem Gesetz zustimmen werden. Ein Sprecher der SPD bedauerte, daß die CDU-Mehrheit im Ausschuß das Verbotsprinzip erheblich „aufgeweicht“ habe, vor allem durch die Her- ausnahme der Rabattkartelle. Nach dem Ge- setz werde es künftig mehr Wettbewerbsbe- schränkungen geben als bisher. Kein Bundeswehr-Haftpflichtgesetz Die Mehrheit des Rechtsausschusses des Bundestages hat einen sozialdemokratischen Entwurf für ein Bundeswehr-Haftpflicht- gesetz abgelehnt. Nach Mitteilung der SPD waren die Abgeordneten der Koalition nicht bereit, in die Einzelberatung des SPD-Ent- wurfs einzutreten, obwohl sie anerkannten, daß die bisherigen Haftungsbestimmungen unzureichend seien. Da die Bundesregierung bisher ein eigenes Haftpflichtgesetz nicht vorgelegt habe, werde es bis auf weiteres keine Haftung für den militärischen Umgang mit spreng-, gift- und feuergefährlichen Stoffen geben. Der SPD-Entwurf sah vor, daß der Bund auch ohne den Nachweis eines Verschuldens für jede Gefährdung durch militärische Tätigkeiten der Bundeswehr und der in der Bundesrepublik stationierten NATO-Truppen haften sollte. Zwischen Gesfern und Morgen Bundeskanzler Adenauer, der immer noch an den Folgen einer starken Erkältung lei- det, darf vorläufig noch nicht seine Dienst- geschläfte im Palais Schaumburg aufnehmen. Wie aus Regierungskreisen verlautete, ist noch umgewig, wann der Kanzler das Haus Wieder verlassen darf. Bundesaußenminister von Brentano er- klärte in Wiesbaden vor Pressevertretern zu der von dem polnischen KP-Chef Go- mulka gewünschten Normalisierung der Be- ziehungen zwischen Polen und der Bundes- republik, die Bundesregierung wünsche ebenfalls grundsätzlich ein besseres Ver- Hältnis zu Polen und erkenne auch die Existenz des polnischen Staates an. Die Aufnahme diplomatischer Beziehungen be- rühre jedoch einen entscheidenden Punkt ihrer außenpolitischen Grundforderungen, die Nichtanerkennung des Bestehens zweier deutscher Staaten und damit des Pankower Regimes. Bundeswirtschaftsminister Erhard forderte in Würzburg eine Koordination der Arbeit der verschiedenen Regierungsressorts,„die den rechten Zusammenklang aller wirt- schaftspolitischen Maßnahmen gestattet“. Er kügte hinzu:„Ich mache meine weitere Politik davon abhängig, ob diese Koordina- tion gewährleistet scheint“. Die Bundesregierung hat am Wochenende dem Bundesrat das Gesetz über gegenseitige Hilfe innerhalb des Nozdatlantikvertrages zugestellt. Danach werden an die NATO- partner, die Truppen in der Bundesrepublik stationiert haben, 1,2 Milliarden Mark ge- zählt. Die ersten Seemanöver der deutschen Bundesmgrine wurden am Sonntag beendet. Nach fünftägigen Uebungsfahrten in der westlichen Ostsee kehrten die Einheiten wie- der in den Kieler Tirpitzhafen zurück. Wie der Leiter der Uebung, Flottilen-Admiral Rolf Johanesson mitteilte, verliefen die Ma- növer zufriedenstellend und ohne Ausfälle. Der Hauptausschuß des deutschen Städte- bundles, der Spitzenor ganisation der kreis- angehörigen Städte, richtete in Bad Ems einen flnanzpolitischen Notruf an die Re- gierungen und Parlamente von Bund und Ländern. In einer Entschließlung, die von einem Sprecher als„Emser Depesche an den Bundestag! bezeichnet wurde, fordert der Ausschuß die Ausarbeitung eines ausge- Wogenen kommunalen Finanzsystems und die Bereitstellung einer ausreichenden kommunalen Finanzmasse. Vom festlich geschmückten Balkon des Kieler Rathauses eröffnete Oberbürger⸗ meister Dr. Hans Müthling am Samstag um Mitternacht die„Kieler Woche 1957“, die in diesem Jahr auf eine 75jährige Tradition zurückblicken kann. Während von den Tür- men der Stadt die Mitternachtsglocken hall ten, wurden von dem angestrahlten Rathaus die Fahnen der Nationen gehißt, die sich an der„Kieler Woche“ beteiligen. Der Internationale Bergarbeiter-Kongreß in London nahm eine Charta an, die Min- destforderungen für die Lohn- und Arbeits- regelung der Bergarbeiter in aller Welt ent- hält. Hauptpunkt der Charta ist: Die Arbeits- zeit für Untertagearbeiter soll nicht länger als sieben Stunden täglich oder 35 Stunden in der Woche betragen, für Uebertagearbei- ter nicht mehr als acht Stunden täglich oder 40 Stunden in der Woche. Mit der Unterzeichnung eines polnisch- österreichischen Handelsabkommens wurden am Wochenende in Warschau dreiwöchige Verhandlungen beider Länder erfolgreich beendet. Das Abkommen sieht gegenseitige Lieferungen im Wert von wenigstens 80 Mil- lionen Dollar(336 Millionen Mark) vor. Oesterreich gewährt Polen außerdem einen dreijährigen Kredit in Höhe von 5 Millionen Dollar. Ein großes Verkehrsflugzeug ist etwa 40 Kilometer nördlich von Washington ab- gestürzt. Nach ersten Berichten, die bei den Unfallkommandos vorlagen, wurden alle drei an Bord befindlichen Personen getötet. Die Witwe des amerikanischen Wissen- schaftlers William Sherwood, der vor acht Tagen Selbstmord beging, weil er vor den Unterausschuß für amerikafeindliche Beta- tigung geladen war, hat ihre Schadenersatz- klage über 500 000 Dollar gegen die Mitglie- der dieses Ausschusses zurückgezogen. In einem Schreiben an ihren Rechtsanwalt er- klärte Frau Sherwood, ein Durchffechten dieser Klage würde über ihre Familie nur noch mehr Sorgen und Qualen bringen. 3 30 hohe Offiziere der Bundeswehr teil, dar- unter etwa 25 Generale, Divisionskomman- deure und die gleichgestellten Komman- deure der Luftwaffe und Marine sowie die Kommandeure der Bundeswehrschulen. Der Verteidigungsminister erörterte mit den Offizieren die Konsequenzen, die sich aus dem Unglück an der Iller für die Aus- bildung der Bundeswehr ergeben. Die Trup- penkommandeure berichteten außerdem über den Stand der Offiziersstellenbeset- zung, der Ausbildung des Offiziers- und Unteroffizierskorps sowie über die Ausbil- dungsmethoden und Ausbildungsziele unter Berücksichtigung der Sicherheitsmaßnah- men. Am kommenden Mittwoch wird Mini- ster Strauß im Bundestag über das IIler- Unglück berichten. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Helmut Schmidt Hamburg) erklärte zu dem Iller Unglück, Kabinett und Verteidigungsmini- sterium sollten endlich begreifen, daß man beim Aufbau einer Truppe nur Schritt für Schritt vorgehen dürfe. Schmidt, der Mit- glied des Verteidigungsausschusses des Bun- destages ist, sagte, kein Soldat dürfe Unter- führer sein, der nicht neben seiner Waffen- ausbildung erfolgreich eine Unteroffiziers- schule besucht habe. Niemand dürfe zum Offizier ernanmt werden, der micht zweiein- halb Jahre Ausbildung an Schulen und in der Truppe erfahren habe. Zu der Erklärung Schmidts erwiderte Bundesverteidigungsminister Strauß, die Argumentation des Abgeordneten wie auch des SPD-Pressedienstes mig brauche die all- gemeine Trauer um die Opfer des Iller- Unglücks für parteipolitische Geschäfte des Bundeswahlkampfes. Wie aus dem Bundes- verteidigungsministerium bekannt wurde, sind von den 96 000 Heeressoldaten der Bundeswehr 35 000 Altgediente, 10 000 mit Ausbildung in Bundesgrenzschutz und der Bereitschaftspolizei sowie rund 50000 Unge- diente, die sich freiwillig für den Dienst in der Bundeswehr gemeldet haben. Blitz, Sturm und Hagel wüteten über Europa Hamburg(dpa) Heftige Gewitter, die sich am Freitag und in der Nacht zum Samstag über fünf Staaten Mitteleuropas entluden, forderten mehrere Todesopfer und zahlreiche Verletzte. Während im Po-Delta in Nord- italien der Kampf gegen die Ueberschwem- mung, die bisher 21 Todesopfer forderte, un- vermindert weiterging, wüteten über Teilen der Schweiz, Norditaliens, Oesterreichs, der Tschechoslowakei und Ungarns schwere Ge- witter mit Stürmen und Hagelschäden. Nach den bisher vorliegenden Meldungen wurden mindestens vier Menschen durch Blitzschläge getötet. In England ist der Sommer am Samstag mit starkem Regen und im Badeort Whitley an der Nordküstè sogar mit Schneefällen ein- gezogen. Am Wochenende regnete es fast in ganz England und Schottland. Die Wetter- vorhersage kündete kühles Schauer wetter mit möglichen Schneefällen im schottischen Hoch- land an. Nabulsi verhaftet Beirut.(dpa) Die jordanische Regierung hat am Sonntag die Verhaftung des ehema-⸗ ligen Minister präsidenten Nabulsi bekannt- gegeben. In der amtlichen Mitteilung heißt es, die Verhaftung sei auf Grund des Er- gebnisses einer längeren Untersuchung über die Rolle Nabulsis bei der Auseinanderset- zung zwischen König Hussein und der Oppo- sition erfolgt. — Seite 2 MORGEN Ein„atomfreier Raum“ Wurde von Mellies in Heidelberg gefordert Heidelberg(mu-Eig.-Ber.) Für einen „atomkreien Raum in Europa“ setzte sich am Samstag der zweite Vorsitzende der SPD, Wi m Mellies, in Heidelberg vor der Presse ein. Er forderte ein Abkommen zwischen den Stationierungsmächten, dag beide Teile Deutschlands von Atomwaffen Frei bleiben sollten. Auf die Frage, was ge- schehen würde, wenn beim Scheitern eines Solchen Abkommens die USA den Schutz der Bundesrepublik von der Lagerung von Atomwaffen in Westdeutschland abhänägig Machten, erklärte Mellies:„Dann ist eine neue Situation geschaffen, die neue ver- handlungen erfordert.“ Mellies wiederholte die Forderung nach Abrüstung, Wiederver- einigung und kollektivem Sicherheitssystem. Eine eventuelle Koalition nach den Wahlen Sei„eine Arbeitsgemeinschaft auf bestimmte Zeit, um bestimmte politische Fragen zu J6 sen“. Sie brauche keine Uebereinstimmung in allen Punkten zu bedeuten. Bel einer abendlichen Kundgebung for- derte Melles unter anderem eite ständige Polizeitruppe für die UNO. Die Zenengrenze dürfe nicht die ôstliche Zollgrenze für den Gemeinsamen Europäischen Markt werden. Kasseler Erklärung des evangelischen Arbeitskreises der CDU Kassel.(16.-Eig.-Ber.) Zum Abschluß der sechsten Bundestagung des Evangelischen Arbeitskreises der CDU wurde am Sams- tag von den Teilnehmern einstimmig eine sogenarmte Kasseler Erklärung gebilligt, durch die die evangelischen Christen aufge- kordert werden, die CDU zu wählen.„Wir sind unter dem Zeichen christlich angetre- ten“ heißt es in der Erklärung.„Damit haben Wir keinen Monopolanspruch erhoben. Wir haben uns vielmehr selbst herausgefordert, indem wir uns unter diese gemeinsame Ver- pflichtung gestellt haben.“ Die katholischen und evangelischen Christen in der CDV/ SU seien sich des Wertes ihres gegenseiti- gen Beitrags bewußt.„Darum Schluß mit dem unheilvollen anti- römischen Komplex.“ Karlsruher SpD-Kandidat setzt sich für badische Volksabstimmung ein Karlsruhe.(dt-Eig. Ber.) Nachdem die CDU für die direkte Wahl im Kreis Karlsruhe den Staatsrat Dr. Friedrich Werber nominiert hat, hat der SPD-Kandidat für die direkte Wahl im Kreis Karlsruhe, Bundestagsabgeordneter Fritz Corterier, am Samstag die Presse mit der Erklärung überrascht, daß er aus Grün- den der Rechtssicherheit für eine baldmög- liche Volksabstimung über die Wiederher- Stellung des alten Landes Baden eintrete. Corterier nahm dabei Bezug auf den Beschluß des Bundestagsausschusses für Rechtswesen und Verfassungsrecht, der die Verfassutigs- Mmäßigkeit des entsprechenden Initiativ- gesetzentwurfes bestätigt hat.— Die Landes- Uste der DP/FVP wird angeführt von einem Vorspandsmitslied des Heimatbundes Badner. and, dem Freiburger Kandidaten Wimelm Probst. Der BHE Hat als Kandidaten für die direkte Wahl im Kreis Karlsruhe ebenfalls ein Vorstandsmitglied des Heimatbundes, den Karlsruher Stadtrat Wilhelm Gutmann, be- nennt. Strassers Partei verzichtet auf Bundestagskandidatur Urach.(Ap) Der Parteikongreß der Deutsch-Sozialen Union Strasser-Partei, DSU) hat am Wochenende in Urach in An- Wesenheit von rund 90 Partei mitgliedern ohne Zwischenfälle stattgefunden. Nach Protestanktiindigungen der Gewerkschaften Wurden alle Veranstaltungen im internen Rahmen durchgeführt. Entgegen den An- Kündigungen des Gründungsparteitages der DSU im vergangenen Jahr wurde in Urach eschlossen, keine Kandidaten für die kom- menden Bundestagswahlen aufzustellen. Dieser Beschluß wurde mit dem Fehlen von Geldmitteln sowie an geeigneten EKandida- ten begründet. Dr. Otto Strasser wurde als Parteivorsitzender einstimmig wiederge- Wählt. Nehru sucht in Skandinavien Bundesgenossen Indiens Premier weist seinen Gastländern eine„besondere Bedeutung für die Entspannung“ zu Von unserem Korrespondenten Walter (dpa) Nach Beendigung seiner Bespre- chungen und Besichtigungen in Norwegen und Finnland traf der indische Minister- präsident Nehru am Wochenende in Stock- holm ein. Als eine der„größten Tragödien unserer Zeit“ bezeichnete er zuvor in Oslo die Ereignisse in Ungarn. In einer Presse- konferenz sagte er, in Ungarn habe es sich im großen und ganzen um eine natſonale Erhebung gehandelt, die von sowjetischen Truppen unterdrückt worden sei. Jedoch habe der ungarische Volksaufstand auch „andere Elemente enthalten“. Heisinki, im Juni Nehrus Reise durch Skandinavien trägt auf den ersten Blick einen sehr unverbind- lichen Charakter. Sein Besuchsprogramm für die finnische Hauptstadt unterstrich diese Unverbindlichkeit weitgehend. Für offizielle Gespräche und Verhandlungen wurde kein Platz gelassen. Aber zwischen den Besichtigungen und Galadiners hatte der indische Premier Gelegenheit genug, sich aus erster Quelle über die Besonderhei- ten der skandinavischen Situation zu orien- tieren. Ohne Konzeption und aus reiner Neuglerde hat Nehru den skandinavischen Umweg zur Londoner Commonwealth-Kon- ferenz schwerlich angetreten, obwohl sein Besuch in den nordischen Ländern als Freundschaftsvisite deklariert wurde. Der indische Premier hofft in Skandinavien sicherlich Bundesgenossen für seine Politik einer weltweiten Befriedung zu finden. Auf einer Pressekonferenz wies er den skandi- navischen Ländern eine„bedeutende Rolle kür die Entspannung der gegenwärtigen Weltlage zu“. Die Skandinavier sind nach seiner Mei- nung weltpolitisch nicht engagiert. Ihre Staaten seien dabel aber hoch entwickelt und bekannt für hre selbständige und un- abhängige Politik. Nehru erwähnte nicht zuletzt die Verdienste der skandinavischen Staatsmänner, die in den letzten Jahren an den Brennpunkten des Weltgeschehens ver- mittelt hatten, und auf deren Einfluß eine verängstigte Menschheit große Hoffnungen setzt. Nehru äußerte sich in Helsinki opti- mistisch zu der gegenwärtigen Entwicklung der Weltlage. An einen radikalen Fortschritt glaubt er nicht, aber gewisse Anzeichen würden eine vorsichtige und sukzessive Ent- spannung andeuten. Vielleicht gewinnt Nehrus Freundschafts- besuch in Skandinavien eine tiefere politische Bedeutung, wenn man ihn in Zusammenhang mit den Reisen zweier anderer Politiker sieht. Der indische Premier konnte bekannt- lich Marschall Tito für seine Politik der Neu- tralität und der Koexistenz gewinnen, und gerade in diesen Tagen wurde die Verbin- dung zwischen Jugoslawien und dem euro- päischen Norden durch zwei Staatsbesuche gefestigt. Der jugoslawische Außenminister Popovie war für sechs Tage Gast in Nor- wegen, während der schwedische Staatsmini- ster Erlander einen Besuch bei Marschall Tito ablegte. Popovic traf seinen norwegi- schen Kollegen Halvard Bange in Oslo. Die Hammer und Sichel beiden Außenminister besprachen die Stel- lung der kleinen Nationen zwischen den Machtblöcken und die Notwendigkeit von freundschaftlichen Verbindungen. Mit dem norwegischen Ministerpräsidenten Gerhard- sen führte Popovic Ueberlegungen über Ab- rüstung und Verbot von nuklearen Waffen. Die Gesprächspartner vermieden ein offiziel les Kommuniquèe— offensichtlich um ihren Gesprächen nicht den Anstrich von Staats- aktionen zu geben. Auch Erlanders Besuch bei Tito zeigte, daß die Politik zwischen den europäischen Randstaaten in Fluß gerät. Tito und Erlander Singen ebenfalls die aktuellen Gegenwarts- Probleme durch. Sie erörterten die Ab- rüstung, den Mittleren Osten und Ungarn. Zur Deutschlandfrage erklärte der jugosla- wische Marschall, daß er Westdeutschlands Mitgliedschaft im Atlantikpakt als Hindernis für die deutsche Wieder vereinigung ansehe. Gerade diese Aussage griff die schwedische Zeitung„Stockholms Tidningen“ auf, als sie Erlanders Besuch kommentierte:„Zwar ver- neint Tito, daß er besondere Pläne einer neu- tralen Zone quer durch Europa habe, aber er setzt eindeutig voraus, daß ein wiederver- einigtes Deutschland allianzfrei sein müsse“. Nach Tito traf Erlander dann den indi- schen Premier, und mit diesem Zusammen- treffen schloß sich geradezu mechanisch ein Ring zwischen den Ländern, die schon immer Hanf die besten Ausgangspositionen für soge- nannte„neutrale Gürtelzonen“ boten. Viel- leicht erhält Nehrus und Titos Plan einer „Brandmauer“ zwischen den beiden Macht- blöcken in dem gegenwärtigen Zustand der Unsicherheit starken Auftrieb. Nehrus Worte von der„besonderen Rolle Skandinaviens für die Entspannung der gegenwärtigen Welt- lage“ haben jedenfalls nach Bulganins und Chrustschows Finnlandbesuch eine neue und Aktuelle Bedeutung gewonnen. Internationale Protestwelle gegen ungarische Todesurteile Frankfurt.(AP/ dpa) Eine Reihe inter- nationaler Schriftsteller- und Journalisten- verbände hat am Wochenende die ungarische Kadarregierung um die Begnadigung der beiden ungarischen Schriftsteller Gyula Obersovstry und Josef Gali gebeten, die von dem„Volksgericht“ in Budapest wegen Her- ausgabe einer illegalen Zeitung zum Tode verurteilt wurden. Der internationale Pen- Klub in Paris sandte nach einer Sitzung seiner führenden Mitglieder ein Telegramm an Kadar und forderte ihn dringend auf, das Todesurteil für die zwei Schriftsteller auf- zuheben. Der norwegische Presseverband verglich das Schicksal der beiden Ungarn in einem Telegramm an Kadar mit dem des deutschen Schriftstellers Carl von Ossietzky, Politisches Tauwetter in China? Journalist erhebt scharfe Vorwürfe gegen Mao Tse-tung und Tschou En-lai Hongkong, 23. Juni Im Rahmen der vom kommunistischen Regime in China neuerdings zugelassenen und offlziell begünstigten Kritik am System, wobei lediglich zwischen„böswilligem“ und „nicht böswilligem“ Widerspruch unterschie- den werden soll, hat nunmehr ein Nicht- kommunist zum erstenmal Staatspräsident Mao Tse-tung und Ministerpräsident Tschou En-lai als persönliche Zielscheiben gewählt und ihnen den Bruch ihres Versprechens vorgeworfen, das Land in echter Koalition mit den nicht kommunistischen Parteien zu regieren. Der Kritiker, Tschu An- ping, Chef- redakteur des Organs der acht nichtkommu- nistischen Blockparteien Chinas, forderte faktisch die aktive Beteiligung dieser Par- teien an der Staatsführung. Tschu machte seine jetzt von der kom- munistischen Pekinger„Volkszeitung“ abge- druckten Ausführungen am 1. Juni zum Schluß der zweiten Serie öffentlicher Dis- kussionen zwischen den kommunistischen und nicht kommunistischen Parteien, die eine Folge der neuen Parole Mao Tse-tungs in seiner Rede vom Februar waren:„Alle Blu- men sollen blühen und hundert Richtungen miteinander streiten dürfen.“ Diesen Dis- kussionen entstammten auch die als sen- Sationell empfundenen Aeußerungen des Pro- *— 1 2 8 25 A 4 4 4 im Sueskangl Sowjetische Zerstörer wollen ins Rote Meer/ Waffengeschäfte stiften Unruhe Port Said, 24. Juni Zwei sowjetische Zerstörer sind am Sonntag bei Port Said in den Suezkanal eingelaufen. Sie haben Kurs auf das Rote Meer. Es sind die ersten sowjetischen Kriegs- schiffe, die seit der Wiedereröffnung des Kanals im April die Wasserstraße passieren. Der Verkehr durch den Suezkanal wurde am Sonntag nach zwei vorübergehenden Unter- brechungen wieder aufgenommen. Zunächst war eine Störung durch das Auflaufen des 12 342 Tonnen großen niederländischen Frachters„Sibajak“ und des 6401 Tonnen großen türkischen Tankers„Semira“ inner- halb des Fanales ausgelöst worden. In der Nacht zum Sonntag wurde dann der Kanal von den àgyptischen Behörden für elf Stun- den geschlossen. Eine Begründung dieser Maßgnahme wurde nicht abgegeben. Das amerikanische Außenministerium er- klärte, daß die Uebergabe von drei sowjeti- schen U-Booten an Aegypten die Resolution der Vereinten Nationen vom 2. November 1956 verletzen würde, in der alle Parteien aufgefordert wurden, keinerlei Waffen nach diesem Gebiet zu bringen. Die sowjetischer Waffenlieferungen an Aegypten und Syrien sind nach israelischer Ansicht geeignet, die gegenwärtigen Bemühungen zu gefährden, das Gebiet des Nahen Ostens zu befrieden. Zuchthausstrafen für Engländer Das oberste Gericht Aegyptens verurteilte am Samstag zwei der Spionage für Groß- britannien angeklagte Engländer zu Zucht- hausstrafen. Gegen beide war die Todes- strafe beantragt worden. Der frühere Direk- tor der arabischen Nachrichtenagentur in Kairo, James Swinburn, erhielt eine Zucht- hausstrafe von 10 Jahren.(dpa) fessors Ko Pei-tschi, der unter anderem ge- sagt hatte, die kommunistische Führerschaft. habe sich als meineidig erwiesen und das Vertrauen des Volkes verloren,(Siehe„MM“ vom 21. Juni.) Während aber dem Profes- sor anscheinend nichts zugestoßzen ist, hat sich Chefredakteur Tschu den Unwillen selbst seiner untergebenen Parteifreunde Zugezogen und ist zur Zeit beurlaubt. Vor der Machtübernahme habe Mao eine Koalitionsregierung unter Mitwirkung nicht- kommunistischer Politiker verheißen, und nach 1949 seien zunächst auch wirklich die Hälfte der sechs Vizepräsidenten und vier stellvertretenden Minister präsidenten in der zentralen Volksregierung Nicht-KP-Mitglie- der gewesen. Nachher seien die Posten der Nichtkommunisten der Reorganisation zum Opfer gefallen, und heute gebe es 12 stell- vertretende Ministerpräsidenten, die aus- nahmslos Kommunisten seien. Tschu forderte Mao und Tschou auf, ihm doch diesen Sachverhalt näher zu erläutern. Er empfahl eine Abänderung des jetzigen Zustandes im Interesse der Einheit des Landes sowie der Partei und des parteilosen Volkes, auch im Hinblick auf den„Eindruck nach innen und außen“, Obwohl Tschus Kritik im Ton viel maß- Voller war als die von Professor Ko, war es offenbar unverzeihlich von ihm, die„Ho- henpriester“ des Kommunismus in China per- sönlich zu belasten. Auch die Idee einer Neben- statt Unterordnung der sogenannten „demokratischen“ Parteien in der Staats- führung rührt offensichtlich an die Wurzeln des kommunistischen Systems. Sie wurde je- doch in den Diskussionen auch von drei beamteten Vertretern des„Demokratischen Blocks“, den Ministern für Holzindustrie, Verkehr und Ernährung, vorgebracht. Der erstgenannte, Lo Lung-tschi, beklagte sich daruber, daß im Gesicht des Staates die Kommunistische Partei gewissermaßen Au- gen, Ohren, Mund und Nase darstelle, die übrigen Parteien aber„nur die Augen- brauen“. In einer weiteren Aussprache machte Lo den Vorschlag, einen überpartei- lichen Ausschuß mit der Untersuchung von „Abweichungen“ bei den letzten Aktionen gegen Geschäftsleute, Bürokraten und Kon- ter revolutionäre zu beauftragen, Damit, sagte er, würde zugleich denjenigen eine gewisse Gewähr gegen Verfolgungen gege- ben, die jetzt wirklich zu„blühen“ und zu „streiten“ wagten.(AP) Montag, 24. Juni 1957 Nr. 162 ——— der in einem Nazi-Konzentrations kam. Wenn die zwei ungarischen Schu steller hingerichtet würden, heißt es in 0 1 Telegramm, dann würden die ungarischen Behörden in den Augen der Welt mit 0 Richtern Ossietzkys verglichen Werden. A 1 der führende französische kommunisten Schriftsteller Louis Aragon hat in Sei g Eigenschaft ale Präsident des Nationzltant tees der Schriftsteller Frankreichs den un 5 rischen Ministerpräsidenten Kadar in 9 0 Telegramm, um die Aufhebung der beider Todesurteile gebeten. 2 Inzwischen sind wiederum drei Ungarn in Badapest zum Tode Verurteilt Worden Sie wurden beschuldigt, im Januar dieses Jahres einen Major der Miliz ermordet 2 haben. Polen untersucht Morde an deutschen Lagerinsassen Peine(dpa) Die polnische Staatsanwalt schaft in Oppeln hat ein Ermittlungsverfah- ren eingeleitet, um die Verantwortlichen für den Tod von 7500 Deutschen, die kurz nach dem Kriege in dem polnischen Lager Lams- dorf bei Oppeln ums Leben gekommen sind kestzustellen. Diese Mitteilung machte an Samstag in Peine auf dem 12. Heimattreffen der Vertriebenen des ehemaligen schlesischen Kreises Falkenberg der Vorsitzende des Bun- des der vertriebenen Aerzte und Zahnärzte Dr. med. Heiz Esser Braunschweig), der die Interessen der letzten 200 überlebenden Deutschen dieses Lagers vertritt. Dr. Esser war im Lager Lamsdorf als Arzt tätig. Er legte auf dem Heimattreffen den Brief eines noch in dem schlesischen Dorf Bielitzfelde bei Oppeln lebenden Deutschen vor, in dem es heißt, daß bereits zahlreiche Deutsche von der polnischen Staatsanwalt schaft zu den Vorgängen im Lager Lamsdort vernommen worden sind und sich der pol nische Lageraufseher„Ignatz“, der am stärk. sten belastet ist, seit zwei Monaten in Haft befindet. 2,7 Milionen Deutsche leben nach DRK-Schätzung im Osten Münster.(dpa AP) Der Leiter des Such- dienstes des Deutschen Roten Kreuzes, Dr. Wagner(Bonn), sagte am Samstag in Mün- ster, ostwärts der sowjetischen Besatzungs- zone lebten— meist unter schwierigsten Bedingungen— noch 2,7 Millionen Deutsche. Auf der Jahreshauptversammlung des DRK. Landesverbandes Westfalen- Lippe betonte Dr. Wagner, das DRK habe sich nicht die Heimführung aller Deutschen zur Aufgabe machen können. Es beschränke sich viel- mehr auf die Familienzusammenführung, für die man in den letzten Jahren auf Grund des unermüdlichen Einsatzes des Inter- nationalen und des Deutschen Roten Kreu- zes auch in den osteuropäischen Ländern mehr und mehr Verständmis gefunden habe. Sowjetangriff auf Europa ist unwahrscheinlich, sagt Norstad Washington.(dpa) Vor dem Außgenpoll⸗ tischen Ausschuß des USA-Rongresses hat NATO- Oberbefehlshaber General Norstad die, Ansicht vertreten, daß ein scwietischer Angriff auf die Länder des freien Europas „höchst unwahrscheinlich, wenn nicht un- möglich“ sei. Die Zensur gab am Wochen- ende diese Stellungnahme frei, die Norstad am 11. Juni vor dem Ausschuß abgegeben hatte. Der NATO- Oberbefehlshaber schätzte die militärische Stärke der Sowjetunion auf 175 Divisionen und 20 000 Militärflugzeuge. Zu den sowjetischen Abrüstungsvorschlägen empfahl er eine„skeptische“, aber nicht „zynische“ Haltung. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Anfangs noch stark bewölkt mit einzelnen Schauern. Später zunehmende Auflockerung und Auf- klarung. Im ganzen aber nur mähig warm. Schwacher Wind aus Nordost. Uebersicht: Hinter der nach Süden ab- gehenden Regenfront fließt über die Nord- sse kühle Meeresluft nach Deutschland ein, die auch für unser Gebiet in den nächsten Tagen wetterbestimmend sein wird. eee ee, WIRTSCHAFTS-KABEI. Preis-Beruhigung meldet IFO-EKonjunkturtest VoD) Nach Angaben der Konjunktur- test-Firmen des Institutes für Wirtschafts- forschung(IFO) hat sich die konjunkturelle Lage der Industrie im Bundesgebiet im Mai 1957 gegen April nur unwesentlich verän- dert. Die Erwartungen der Firmen haben sich in der Produktions- und Preisentwick- ung im allgeineinen realisiert. Der Auf- tragseingang blieb jedoch in der Investi- tionsgüterindustrie und in dem erfaßten Grundstoffbereich unter dem erwarteten Niveau, wahrend in der Verbrauchsgüter industrie die Urwartungen übertroffen wur- den. Die Geschäftslage wurde von fast allen Firmen mit gut oder befriedigend bezeich- net. Zur gleichen Vorjahreszeit war die Be- Urteilung etwas günstiger. Die verschlechterte konjunkturelle Lage der Bauindustrie hatte bei Steinen und Er- den einen übersaisonal rückläufigen Auf- tragseingang zur Folge. Die Auftragsbe- stände gingen zurück, und der saisonale Produktionsanstieg blieb weit geringer, als die Firmen dies im Vormonat erwartet hat- ten. Die Preise blieben im Bereich der Inve- Stitlonsgüterindustrie stabil. Es wird auch im Satzen für die nächsten Monate mit etwa gleichbleibender Geschäftsentwicklung und Tast unveränderten Preisen gerechnet. Im Nonsumgüterbereich hat sich bei Tex- tilien der Preisanstieg abgeschwächt. Auch Alk längere Sicht wird von wesentlich weni- Ser Firmen als Anfang 1957 mit steigenden Preisen gerechnet, In der Bekleidungsindu- strie dürfte sich die steigende Preistendenz auch in nächster Zeit wenig abschwächen. Die konjunkturelle Ausweitung der Groß- Handelsumsätze hat im Berichtsmonat un- verändert angehalten, Sie wurde jedoch aus- schließlich vom Konsumgütergroßhandel ge- tragen, dessen Absatzlage sich weiter ver- besserte, während sich im Rohstoff- und Pro- duktionsverbindungsgroghandel zunehmend Abschwächungstendenzen durchsetzen. Die Verkaufspreis den sich im Konsumgüter- grobhendel insgæsgrit kaum verändert. Im Rohstoff- und Produktions verbindungshandel zogen die Preise im Gesamidurchschnitt teilweise an, jedoch nicht mehr so zuſig wWẽꝛie in den Vor monaten. Bemerkens- werte Preis veränderungen werden nicht mehr erwartet. Während im Einzelhandel durch die er- höhten Rentnerbezüge an sich gute Voraus- setzungen für eine lebhafte Verkaufstätigkeit gegeben waren, wirkten sich die extremen Witterungsverhältnisse im Berichtsmonat stark absatzmindernd aus. Nach den Ergeb- nissen des IFO-Tests hatten die negativen Komponenten das stärkere Gewicht. Der ein- getretene Umsatzrückgang war im Durch- schnitt der Branchen stärker als erwartet. Posener Messe beendet Gute Geschäftsabschlüss e (AP) Die Internationale Posener Messe ist am 22. Juni beendet worden. Die Messe- leitung bezeichnete das Ergebnis als einen vollen Erfolg. Die auf der Messe erzielten Geschäftsabschlüsse werden auf 125 Mill. Dollar(etwa 525 Mill. DM) geschätzt. Allein der amerikanische Pavillon wurde während der zweiwöchigen Dauer der Ausstellung von einer Million Menschen besucht, die sich einen Uberblick über den amerikanischen Lebensstandard verschaffen wollten. Bri- tische Firmen berichten von einem außer- gewöhnlichen guten Geschäft, das durch bri- tische Bankkredite an Polen in Höhe von 50 Mill. Pfund Sterling(nahezu 600 Mill. DM) wesentlich gefördert worden sei. Ver- kauft wurden vor allem Textilmaschinen, Trasportmittel und Traktoren. Alles für den Export Frankreichs neues Programm (VWD) Ueber das im Gefolge der Entlibe- ralisfierung geplante Einfuhrprogramm gibt eine dem französischen Parlament unter- breitete Gesetzesvorlage Frankreichs in gro- Ben Zügen Aufschluß. In dem Regierungs- bericht heißt es, daß bei den Einfuhren eine Ersparnis von 150 Md. ffrs.(etwa 1,8 Md. DM) vorgenommen werden soll. Eine solche Summe solle nicht überschritten werden. (Vergl. MM vom 19. Juni:„Frankreich will 30prozentige Einfuhrminderung.“) Weiter werden in der Gesetzesvorlage die großen Züge eines Ausfuhrplans skizziert. Es wird festgestellt, daß es in ganz Frank- reich nur permanente Exporteure gäbe. Ein Statut für den Exporteur soll errichtet wer⸗ den, das diesem folgenden Vorteile verschaf- fen soll: Krediterleichterungen sowie Zins- ermähßigungen auf Kredite, bevorzugte Be- lieferung in Rohstoffen und Investitions- gütern, teilweise Preisfreiheit für Produkte, deren Preise blockiert sind, raschere steuer- liche Amortlsierung bei Investitionen, ver- stärkte Anstrengungen zum Export land- Wirtschaftlicher Erzeugnisse, wofür sich in- folge der günstigen Ernteaussichten gute Perspektiven eröffnen, langfristige Preis- garantien für zum Export bestimmte land- Wirtschaftliche Produkte. Die Regierung er- Wartet, so heißt es in der Begründung der Gesetzesvorlage weiter, daß dank dieser Maßnahmen die àubere Zahlungsbilanz in 16 Monaten wieder aufgerichtet werden könne. Von Ausgleichsumlage befreit Wurden die Niederlande (VWD) Die Hohe Behörde hat beschlos- sen, die Niederlande rückwirkend ab Mai 1957 nicht mehr mit der Zahlung der Ausgleichsumlage zugunsten des belgischen Bergbaues von 0,3 vom Hundert des Pro- Guktionswertes der niederländischen Kohlen- förderung zu belasten, da die Gestehungs- kosten der niederländischen Zechen bereits seit dem vierten Gartal 1956 leicht über dem gewogenen Durchschnitt der Gemeinschaft liegen. Damit wird der deutsche Bergbau die sogenannte Belgien-Umlage, die am 10. Fe- bruar 1958 endgültig ausläuft, bis dahin allein aufbringen müssen, da nur noch die Gestehungskosten des deutschen Bergbaus unter dem gewogenn Durchschnitt der Ge- meinschaft liegen. Hohe Behörde S 0II sparen (VWD) Der Haushaltsausschuß des Mon- tanparlaments ersucht die Hohe Behörde in einem vom französischen Sozialisten Jean Charlot ver faßten Bericht und Entschliegungs- antrag, ihre Ausgaben für Veröffentlichungen, Sachverständigenhonorare, Erhebungen und Studien in Zukunft einzuschränken oder mindestens zu stabilisieren. Die Hohe Be- hörde solle, um Doppelarbeit zu vermeiden, sich bei allen übrigen internationalen Fach- organisationen über bestehende Angaben 5 bevor sie selbst Studien durch- Uhrt. Charlot hat festgestellt, daß der Haus- haltsvoranschlag für Verwaltungsausgaben für das Rechnungsjahr vom 1. Juli 1957 bis 30. Juni 1958 eine Erhöhung der Verwaltungs- ausgaben der Hohen Behörde um 40 Mill. Pfrs (ca. 3,36 Mill. DM) auf 533 MiII. bers(ca. 44,77 Mill. DM) vorsieht, während die Haushalte des Montanparlaments, des Ministerrats und des Gerichtshofes keine nennenswerte Rende- rung erfahren. Das Personal der gesamten Montan-Union werde wegen der gestiegenen Anforderungen an Studien- und Veröffent- lichungsarbeiten von 1084 auf 1125 Personen steigen. Wie Charlot feststellt, entfallen von den Gesamtausgaben der Hohen Behörde im nächsten Rechnungsjahr 46,3 v. H. auf Ver- Waltungsausgaben, 21,2 v. H. auf Anpassungs- gelder und Rückstellungen zu diesem Zweck, 19,2 v. H. auf Forschungsausgaben und Rück- stellungen dafür sowie 13,3 V. H. auf die Bil- dung einer Spezlalreserve für den Arbeiter- Wohnungsbau. Die Maßnahmen sind bereits vom Verlust-Bilanz der Verkehrsbetriebe (Ap) Weitere Tariferhöhungen bei den öttentlichen Verkehrsbetrieben werden nach Ansicht des Verbandes öffentlicher Ver- kehrsbetriebe(Essen) in den nächsten Jah- ren in einer Anzahl von Städten in der Bundesrepublik nicht zu vermeiden sein. Wie der Verband auf einer Presse- konferenz anläßlich seiner Jahresversamm- lung 1957 in Köln mitteilte, haben im lau- fenden Jahr bisher von den 162 öffentlichen Verkehrsbetrieben in der Bundesrepublik und in Westberlin 36 die Tarife erhöht. Die Verluste der öffentlichen Verkehrs- betriebe in der Bundesrepublik von der Währungsreform bis 1955 gab der Verband mit 354,7 Mill. DM an, was einem Durch- schnittsverlust von jährlich etwa 7 v. H. ent- spreche, eine Zahl, die die Notwendigkeit der vielfach erfolgten Tarifanhebung be- weise. Die ökkentlichen Verkehrsbetriebe selen aus eigener Kraft auch nicht in der Lage, den notwendigen Investitlonsbedarf zu fmanzieren, der nach Schätzungen bis zum Jahr 1966 etwa 4,27 Ma. DM erfordern werde. KURZ NACHRICHTEN Schweizer Franken für Oesterreich g (Ap) Die österreichische Bundesregierung hat in der Schweiz eine Anleihe von 55 Mall. Franken(etwa 52,8 Mill. DM) aufgenommen. Die Anleihe soll zur Finanzierung von Investi- tionen der Bundesbahnen verwendet werden. Griechenland verbessert Kreditbedingungen (VWD) Der griechische Koordinierungs- minister hat eine Reihe neuer wirteche tiene Maßnahmen bekanntgegeben, um die Kredi bedingungen in Griechenland zu verbesseen griechischen Währungsausschuß gebilligt worden. 1 wird der Zinssatz für Spareinlagen von bis 5 zehn auf neun v. H. herabgestzt und für Kurs kristige und tägliche Gelder von acht auf sieben v. H. Bei neuen Einlagen werden 30 b. einem Sonderkonto bei der Bank von Griechen land zugeführt und zu besonderen zinst. Der damit gebildete Fonds gabe mittelfristiger Anleihen an verwendet werden. Sätzen ver- soll zur Ver- die Industrie Nr.! sta würk vergl Wied 1951 nur keine ande! mein auße! len i. park Schu! Verb hört Kind Verk Di steht unter der Schöl not, nieder gesti. werd freun breit entst wette geric Ex stadt endus Klass sein müßt wäre chen wund racke Frage len den besie Wohl die Schul Gren Stadt sich nicht Er kettb statte lung räum treun nimm berei sind. verhe A been gerer begir sehne räte ger um. Schrift. in dem rischen mit den en. Auch mistische 1 Seiner aalkom. en Unga. 1 in einem r beiden Ungarn Worden. r dieseg ordet zu de Sanwalt- Sverfah- chen für urz nach r Lams- den sind, chte am attreffen lesischen les Bun- ihnärzte, „ der die lebenden als Arzt en den en Dorf eutschen mlrelche sanwalt⸗ amsdort der pol m stärk- in Haft 2 Osten s Such ⸗ les, Dr. in Mün- atzungs. ierigsten eutsche. es DRK. betonte icht die Aufgabe ch viel- kührung, Grund Inter- n Kreu- Ländern en habe. pad tad Norstad tischer Europas cht un- Wochen- Norstad gegeben schätzte lion auf ugzeuge. schlägen r nicht — innheim Anfangs Hauern. ad Auf- warm. len ab- Nord- and ein, lächsten J bei den en nach 3 en Jah- in der ein. Presse- rsamm- m lau- atlichen epublik Nt. rkehrs- n. der erband Durch- H. ent- digkeit ng be- betriebe in der darf zu is zum kordern N gierung 55 Mill. ommen. Investi- werden. ngen erungs- ktlicher Kredit- bessern. mischen Danach bisher 1 kurz- sieben ir Ver- dustrie meinderat vorgeschlagen, r. 142/ Montag, 24. Juni 1957 MANNHEIM Planungen, Provisorien, fertige Häuser Neben dem großen Brocſcen der Rheinbrüche(39 Millionen DM), mit dem sick der Ge- meinderat zuletæt beschäftigte, macken die Schulbausorgen eine bescheidene Figur. Schulen sind aber Brüchen in die Zukunft, und so war es durchgus angebracht, daß die Stadträte, die sich am Samstag über den Stand der Schulbauvorhaben unterrichten ließen, Zeitungs- leute zu ihrer Rundfahrt einluden. Um 9 Uhr traf sieh die„Reisegesellschaft“, die von Bürgermeister Walter Krause angeführt wurde, und der noch führende Männer und prauen aus der Schul- und Bauverwaltung angehörten, vor dem Rathaus in E 5. Die Fahrt begann in der Innenstadt. bei der K-S- Schul e, ging nach der Schönau, über die Garten- stadt, uber Kdfertal, den Weißen Sand, bis zur Ingenieurschule auf dem Lindenhof. Was sind Hoffnungen, was sind Ent- würke? Wer das auf dieser Fahrt gesehene ſergleicht mit der Denkschrift über den Wiederaufbau des Mannheimer Schulraums (1951), kann sich über die schnellebige Zeit nur wundern, die auf das Beabsichtigte keine Rücksicht nimmt und vieles so ganz anders kommen läßt. 1951 wurde dem Ge- die K 5-Schule zuber Betrieb zu nehmen und durch Schu- len in F 7(22 Klassen) und im FEriedrichs- park(16 Klassen) zu ersetzen. Die K 5 Schule hat sich bisher mit bescheidenen Verbesserungen begnügen müssen. Dazu ge- hört jetzt auch ein Pausenplatz, so daß die Kinder nicht auf die Straße angewiesen und Ferkehrsgefahren ausgesetzt sind. Die neue Kerschensteinerschule(Schönau) steht in einem starken Kontrast zu den her- untergewirtschafteten, überbelegten Schulen der Innenstadt. Der schnelle Wuchs der Schönau bringt sie allerdings pald in Raum- not, aber das Gebäude steht frei in einer niedrig gehaltenen Umgebung, das Schul- gestühl kann jederzeit ins Freie getragen erden, die Räume sind zweckmäßig und treundlich, die Kinder strahlen. Durch Ver- breitern der Kragplatten und Vierglasen entstand ein Aufenthaltsraum bei Schlecht- wetter, der auch für die Milchausgabe ein- gerichtet werden kann. Endlich kommt die Waldschule(Garten- stadt) wieder zu Ehren: Der jetzt der Voll- endung entgegengehende neue Bau(kür drei Klassen und Werkräume) müßte alsbald sein fehlendes Gegenstück bekommen, auch müßte einiges aufgefrischt werden, dann wäre die Schule wieder in dem vorbildli- chen Zustand, der vor 30 Jahren viel be- wundert wurde, und die ausgedienten Ba- racken könmten in den Ofen wandern. Die Frage, ob in den locker gebauten Stadttei- len Schulpavillons überhaupt gebaut wer- den sollten, die für die Kinder der dicht besiedelten, eng gebauten Innenstadt eine Wohltat wären, läßt sich beantworten durch die Gegenfrage: Warum mehrgeschossiger Schulbau auch dort, wo der Baugrund keine Grenzen setzt und nicht hoch hinaus zwingt? Stadtoberschulrat Dr. Walter Kamm konnte eich für hochgeführte Schulbauten auch nicht begeistern. Erfreulich in Käfertal die neu(mit Par- kettboden, Geräten und Beleuchtung) ausge- stattete alte Turnhalle und die neue Abtei- ung der Mädchenberufsschule. Unterrichts- käume und Praktika sind Zweckmäßig und treundlich, die Ausstattung mit Geräten nimmt darauf Rücksicht, daß keineswegs bereits alle im Besitz der neuesten Modelle sind. Es wäre weltfremd, an diesem Sach- verhalt vorbeizugehen. Am Weißen Sand wird der Aushub bald beendigt sein, und wenn die 170 Pfähle ein- gerammt sind, kann der Gewerbeschulbau beginnen. Auf seine Vollendung wird schon sehnsüchtig gewartet. Während die Stadt- räte einen Blick auf die Ap- und Ausbauten der Mädchenberufsschule und der Mollschule warfen, entwickelte Bürgermeister Krause den Zeitplan: Im Herbst soll durch proviso- rische Unterbringung der Liselotteschule die Last des Schichtunterrichts von beiden Mäd- chenoberschulen endlich genommen werden. Die Uebergangszeit(bis die Gewerbeschule ausziehen kann) beschert dem Schulbetrieb noch Notmaßnahmen genug. Aber das Ziel, die Beendigung der langen Zeit der Heimat- losigkeit, wird greifbar! Oberbaurat Beirer vom Hochbauamt beteuerte, daß die Arbei- ten bisher termingerecht verlaufen sind. Erfreulich gestaltet sich der Ausbau der ehemaligen Schillerschule für die Raum- bedürfnisse der Ingenieurschule. Wenn die heranwachsenden Ingenieure von ihren Be- rechnungen aufplicken, haben sie„ihre“ Industrie mit allem Drum und Dran vor Augen, so daß sie für die eigene Berufsaus- übung Entschlüsse fassen können, wenn ihnen irgendetwas nicht gefällt. Oberbaurat Meixner zeigte im Modell die fehlenden La- boratorien und die in Aussicht genommene dritte Abteilung der Ingenieurschule: ein Unterricht über Schulbau für Stadträte Besichtigungsfahrt unter Führung von Bürgermeister Walter Krause/ Es gab einige Lichtblicke dreistöckiges Unterrichtsgebäude an der Speyererstraße mit Laboratorien in Shed- bauweise. Die verständnisvolle Zusammen- arbeit von Schulleitung und Hochbauamt bringt eine vorbildliche Ausbildungsstätte für den Nachwuchs an Betriebsingenieuren und Technikern zustande. Der Ausbau kann aber nicht Sache der Stadt Mannheim allein sein. Der Mangel an Ausbildungsplätzen läßt sich nur mit Hilfe des Landes und des Bundes beheben. Die Stadt hat ohnehin ihre liebe Not mit der Beschaffung des erforderlichen Raums für alle Zweige ihres Schulwesens. Die Rund- fahrt ließ aber auf dem sorgenreichen Sach- gebiet einige Lichtblicke erkennen. wk. Einbruch in Juweliergeschäft Diebesgut sichergestellt In der Nacht vom Samstag auf Sonntag wurde die Schaufensterscheibe eines Ju- weliergeschäftes in der Innenstadt ein- geschlagen. Auslagen im Wert von 9000 Mark wurden weggenommen. Das Diebesgut wurde sichergestellt. Es war im Besitz eines Man- nes, dessen Beteiligung an der Tat noch nicht ganz klar ist. Mehrere Personen, die sich in der Nähe des Tatorts aufhielten, gaben Darstellungen von dem Hergang des Vorganges, die sich widersprechen. Eine tatverdächtige Person wurde festgenommen. Wie Oberstaatsanwalt Willßxß Waldemar von Mühlenfels mitteilt, sind die Ermittlun- gen der Staatsanwaltschaft und Kriminal- polizei noch im Lauf, 0 Mit viel Gesang und„hipp/ hipp, hurra“ Straßenbahn-Sänger aus Amsterdam besuchten Mannheimer Kollegen Mannheims Straßenbahner hatten Besuch aus Amsterdam. 138 Straßenbahnsänger von Amsterdam machten auf einer Reise durch Deutschland und Oesterreich bei ihren Mannheimer Berufskollegen Rast. War der Empfang an der Autobahn trotz ermüdender Verspätung schon sehr herzlich, so erwies sich später im überfüllten Saal des Bonifa- tius- Gemeindehauses das Lied als ein idealer Wegbereiter internationaler Freundschaft und Verständigung. Bürgermeister Jakob Prumpfheller, Direktor Dietrich(Städtische Verkehrsbetriebe), August Franz(Badischer Sängerbund), Stadtrat Karl Schweitzer, Rudolf Pfeifer(GTV) waren anwesend. Emil Dörr, der zweite Vorsitzende der Mannhei- meèr Straßenbahnsänger hieß die Gäste Will- kommen. Vorsitzender Syp(Amsterdam) dankte für die herzliche Aufnahme und überreichte eine schöne Fahnenschleife und eine persönliche Ehrengabe für die Familie Dietrich. Der holländische Chor mit seinen 95 Sän- gern hinterlieg einen ausgezeichneten Ein- druck, aber auch Hermann Kuch mit seinen 60 Sängern brauchte sich nicht zu verstecken. Floft und keß führte Helmut Fecker durch den bunten Teil, wobei Sylvia Heß(Zigeu- nertanz), Stephan, der Straßenbahn-Jon- gleur.„Knöppche“, ein Musikalelown, Pitt Und Patt, zwel„mummelige“ Matrosen, die ARK B-Rollschuhläufer Karlheinz und Mo- nika(Neckarau) und nicht zuletzt Gulle- Gulle— groß in Fahrt— stürmisch gefeiert Eine erbarmungslos ehrliche Filmbiographie „Vincent van Gogh ein Leben in Leidenschaft“ im Alster Dieser Film entschädigt für hundert an- dere. Hier ist das Wunder geschehen, daß ein künstlerisches Werk gelang. Vincente Minelli, der den„Amerikaner in Paris“ drehte, zeigt hier erneut, welche künstle- rische Kraft dem Medium Lichtspiel inne- wohnen kann. Minellis Regieführung, die Art, wie er die Farben einsetzt, die Virtuo- sität, mit der er das Detail für das Ganze sprechen läst Beispiel: die Lampe), ist im- bonjerend. An der Kamera assistierte ihm ein Mann mit Maleraugen, er schuf Bild- kolgen voller Aussagekraft, Szenen mit einer manches Mal fast bestürzenden Far- benglut. * Das Drehbuch zeichnet sich durch ein hohes Maß an Wahrheitsliebe aus. Es lehnt sich an den biographischen Roman von Ir- ving Stone an, und es verwendet den Brief- Wechsel Vincent van Goghs an seinen Bru- der Theo, Das Resultat ist ein korrekt und schonungslos nachgezeichnetes Lebensbild: Hier wird nichts aus falscher Scham„liebe- voll“ verbrämt. Hier wird nicht, versucht, einem zu Weltruhm gelangten Maler noch nachträglich einen publikums wirksamen „Heiligenschein“ aufzusetzen. Hier gibt es keine piographische Irreführung, keine schönfärberische Phantasterei, keinen Kino- ängigen Firlefanz. Hier wird mit erbar- mungsloser Nüchternheit der Lebensweg eines unglücklichen Künstlers geschildert, der— von tausend Furien in seiner Brust gehetzt— 37 jährig in den Selbsttod flüchtet. Darüber hinaus rollt hier das Drama emes Menschen ab, der Großes vollbringen Will, in seinem Hirn aber nur Unzulänglich- keit und Unfähigkeit spürt, der einen Topf besitzt„so müde wie eine verbrauchte Bat- teries, der als Prediger, als Mann und als Freund scheitert, der glaubt, ein Taugenichts zu sein und schließlich als Einsamer stirbt, —— Wohin gehen wir 7 Montag. 24. Juni Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.00 bis 22.45 Uhr:„Heinrich IV.“(Th.-G. Nr. 1061 bis 2420).— Kleines Haus 20.00 bis 21.45 Uhr: Tanz- abend Roger George(außer Miete).— Ge- meindesaal der Lutherkirche 20.00 Uhr:„Gottes topia“(christliche Bühne„Die Boten“). Filme: Planken:„Rosen für Bettina“; Alster: „Vincent van Gogh“; Schauburg:„Schlager- biraten“; Capitol:„Dem Satan ins Gesicht ge- spuckt“; Palast:„Der Rebell von Krizona“, 10.00, 11.50 Uhr: Das Mädchen vom 3. Stock“, 22.90 Uhr:„So beginnt ein Leben“; Alhambra: »Ein Mann muß nicht iramer schön sein“; Uni- versum:„Liebe, Sommer und Musik“; Kamera: Der große Verführer“; Kurbel:„Bademeister Spargel“; Deutsch- Amerikanisches Institut 18.00 Ihr: The Film Hour. i ohne zu ahnen, welch gewaltiges Werk er geschaffen. * 8 x2 Vincente Minelli gestaltete das dramati- sche Geschehen voll Ehrfurcht vor der Per- son und vor dem Werk des genialen Malers. Er ließ mit Bienenfleiß van Goghs Gemälde zusammentragen und„baute“ sie nahtlos in den Film ein. Sein Hauptdarsteller Kirk Douglas(Vincent van Gogb) zieht alle Re- gister großer Schauspielkunst. Ergebnis: Kein„angenehmer“, aber ein ehrlicher und mutiger Film. H. Kübler wurden. Den musikalischen Teil bestritt Paul Huber. Mit Dankesworten, einem ge- sunden„hipp, hipp, hurra“, mit dem Am- sterdamer Lied und herzlichem Hände- schütteln verabschiedeten sich die Holländer. Kr Sudetendeutsche Sonnwendfeier a m Paul-Martin-Ufer Nach altem Brauch veranstaltete die Sudetendeutsche Landsmannschaft in den „Amicitia“-Räumen ihre Sonnwendfeier. Draußen am Paul-Martin-Ufer war ein hoher Holzstoß aufgebaut, dessen benzin- genährte Flammen hoch in den verdeckten Nachthimmel züngelten, als Lied und Prolog zu den Mahnworten von Josef FHiltscher überleiteten. Die Feuerrede machte tiefen Eindruck. Ihr folgte ein Reigen der Jugend. Der vom Fanfarenzug der DAO verschönerte Festakt klang aus mit dem gemeinsam ge- sungenen Lied„Kein schöner Land.. kr Es regnet: Man sitzt im Glashaus und wartet auf die OEG Bud Hesse Der Himmel öffnete seine Schleusen 36 Liter Regen pro Quadratmeter/ Es regnete wie aus Gießkannen: Am Samstag fing es an. Die Hausfrauen(und Junggesellen), die ihre Wochenendeinkäufe tätigten, wadeten durch knöcheltiefe Wasser- lachen und strömenden Landregen. Am Samstag schwankte die Temperatur Zwi- schen 17 und 22, am Sonntag zwischen 15 und 19 Grad Celsius. Rund 36 Liter Regen troffen pro am herunter, das sind 36 mm Wasserhöhe! Kaum verwunderlich, daß sich nur wenige Unentwegte dazu verleiten ließen, im Dauerregen noch zu baden. Am Strandbad zählten die Bademeister 900 Besucher an beiden Tagen, das Herzogenriedbad brachte es sogar nur auf 650 Badelustige. Und das, obwohl der Rhein 19 Grad und das Som- merbad 22 Grad Wassertemperatur mag. Upper den ruhigsten Eisenbahnverkehr seit Monaten klagten die Fahrkarten- schalter der Bundesbahn, und auch die OEG meldete sehr schwache Reiselust in ihren Zügen. Anscheinend fuhren aber die Auto- besitzer häufiger oder unvorsichtiger, denn die Polizei mußte über das Wochenende 27 Verkehrsunfälle zu Protokoll nehmen. Die Zahl der geringfügig Verletzten blieb unter einem halben Dutzend. Mehr Betrieb hatte die Kriminalpolizei: Die Beamten Waren seit 3 Uhr morgens unterwegs, als ein Juwelierladen nächtlichen„Besuch“ erhielt * Die jugend soll für den Frieden arbeiten Ernst Paul sprach bei der Sonnwendfeier auf der Sellweide Mahnende Worte richtete Ernst Paul, Mitglied des Bundestages und Europa-Rates, an die Jugendlichen, die sich am Freitag- abend auf der Sellweide zur Sonnwend- feier versammelt hatten. Die Aufgabe der Jugend des Atom-Zeitalters sei es, sagte Ernst Paul, den Krieg zu verhindern. Von der Jugend müsse die Mahnung und Aktivi- tät gegen den Krieg ausgehen. Die Jugend müsse darauf dringen, dag die Politik ein- zig und allein darauf gerichtet werde, wahre und aufrichtige Friedens- Voraussetzungen zu schaffen. Aus der Vergangenheit müsse man gelernt haben, um wieviel billiger es sei, für den Frieden zu arbeiten, als Für den Krieg. Eine vernünftige Politik, darauf be- dacht die unnatürlichen Grenzen zwischen unserem Volk in Ost und West zu beseiti- gen, werde als einzige der Sorge um die Jugend gerecht. Der Redner schloß mit dem Wunsch:„Unzertrennlich möge der Kreis bleiben, den die Jugeng aller Länder am Tag der Sonnenwende schließt, wenn sie sich ohne Rücksicht auf Grenzen die Hände reicht.“ Die Elektriker sind auf Draht: Die Herzen der Jugendlichen für die ernsten Gedanken Ernst Pauls am flak- kernden Feuer der Sonnenwendnacht öffne- ten die vorangehenden schlichten Rezitatio- nen Fritz Körners und seiner„Blauen Blu- sen“, und die getragenen Weisen der Hand- Harmonika-Jugend„Kurpfalz“, trefflich di- rigiert von Siegfried Weber. Freude an Sport, Spiel und Tanz kamen in den Volks- tänzen der„Deutschen Jugend des Ostens“ und dem Barrenturnen der Sport-Gemein- schaft Mannheim zum Ausdruck. Das Fuß- ballspiel der Gewerkschaftsjugend Mann- heim gegen Ludwigshafen, das die Zeit bis zur Dämmerung ausfüllte, gewannen die Gastgeber 7:0. Dann begrüßte Harald Schöpperle, Jugend- Sekretär des DGB, die Mitglieder der zur Feierstunde einladenden Verbände DGB-Jugend, Naturfreunde-Ju- gend, SD„Die Falken“,„Jungsozialisten“, ARRKB„Solidarität“, Handharmonikajugend und„Deutsche Jugend des Ostens“). Die Flammen des Sonnwendfeuers loderten hell in die dunkle Nacht und verkündeten die Bereitschaft der Jugend für eine neue Zeit. Ziel des Handwerks: Unabhängig und selbständig sein Verbandstagung des baden-württembergischen Elektrohandwerks im Rosengarten „Das Handwerk ist alles andere als eine überholte Wirtschaftsform; jede Zeit weist ihm besondere Aufgaben zu!“, erklärte Re- gierungsdirektor Reeb, der Vertreter des baden-württembergischen Wirtschaftsmini- sters, während der Verbandstagung des Elektrohandwerks am Wochenende in Mann- heim. Der Direktor teilte mit, daß in Baden- Württemberg rund 4500 Betriebe des Elektro- handwerks mit 25 600 Beschäftigten be- stehen. Ihr Gesamtumsatz betrage 414 Mil- lionen Mark. Im Gegensatz zu anderen Zwei- gen des Handwerks könne bei den„Elektri- kern“ eine ganz beachtliche Zunahme der Betriebe registriert werden.(Sie haben sich gegenüber der Zählung des Jahres 1949— um 20 Prozent vermehrt.) Im Mittelpunkt der Jahreshauptversamm- lung stand gestern die Rede, die Syndikus Metzger Handwerkskammer Stuttgart) im Musensaal hielt: Das Handwerk wolle und werde— trotz Sorgen und Nöten— die großen volks wirtschaftlichen und gesell- schaftlichen Zusammenhänge nicht verges- Sen. Es sei seine Hauptaufgabe, eine Politik zu betreiben, die das Individuelle fördere und Rücksicht nehme auf die sozial Schwa- chen.„Die Unabhängigkeit und die Selb- ständigkeit, die Individualität und die Frei- heit des Staatsbürgers sind schon immer die Ziele des Handwerks gewesen!“ Das Handwerk befürworte eine gesunde Mittelstandspolitik— keine Interessenpolitik, wie oft behauptet werde. Wenn das Hand- werk und der ganze Mittelstand die gleichen Startbedingungen erhalte wie die Industrie, dann sei es in der Lage, auf wohlfahrts- staatliche Maßnahmen zu verzichten. Der Redner kritisierte, daß dem Handwerk heute die Möglichkeit fehle, Eigenkapital zu bilden und sich unabhängig zu machen. Er forderte eine„grundlegende Steuervereinfachung“ und hob hervor:„Wir wünschen einen Staat, der die individuellen schöpferischen Kräfte in unserem Volk erhält und fördert.“ Bürgermeister Dr. Julius Fehsenbecker erirmerte(im Namen des Gemeinderates und der Verwaltung) daran, daß das Handwerk trotz der Industrialisierung eine Säule des Mannheimer Wirtschaftslebens geblieben ist. Bundesdirektor Weber(Arbeitsamt Mann- heim), Robert Sieber, Präsident der Hand- Werkskammer Mannheim, Bundesinnungs- meister Amann, Landesinnungsmeister Albert Wagner und Obermeister Peter Sickinger (Mannheim), der den Verbandstag gründlich vorbereitet hatte, würdigten in kurzen An- sprachen die Bedeutung des Handwerks. Die Versammlung nahm einstimmig eine Reso- lution an, in der das Bundeswirtschafts- ministerium und die Deutsche Elektrotech- nische Industrie gebeten werden,„gegen unhaltbare Zustände“ im Handel mit Elek- trogeräten„mit allen durch das Gesetz ge- botenen Mittel einzuschreiten“. 24 Elektro- handwerker(darunter Obermeister Peter Sickinger) wurden am Ende der öffentlichen Hauptversammlung mit einer Ehrenurkunde und der goldenen Ehrennadel, der höchsten Ehre, die der Bundesinnungsverband zu ver- geben hat, ausgezeichnet. Schon am Freitag war im Mozartsaal des Rosengartens die Vertreterversammlung vor- ausgegangen: 55 Innungen nahmen daran teil. Die bisherigen Vorstandsmitglieder Jo- sef Sackmann(Freiburg), Rudolf Amann (Karlsruhe), Peter Sickinger(Mannheim) und Friedrich von Olnhausen(Biberach Riß) wurden wiedergewählt. Am Samstag tagten die Fachgruppen: Nach einem interessanten, alle Arbeits- gebiete des Elektroinstallateurhandwerks umfassenden Bericht des Landesfachgrup- penleiters Karl Nägele(Konstanz) berichtete der Elektrohandwerker Ortmartl(Karls- ruhe) über die Arbeitszeiterhebungen im Elektroinstallateurhandwerk. In der Sitzung der Fachgruppe Elektromaschinenbau und Elektromechanik wies Landesfachgruppen- leiter Eugen Preisendanz(Stuttgart) auf die verantwortungsvolle Tätigkeit dieses Berufs- Zweiges hin. Diplom-Ingenieur Kiesewetter (Hamburg) berichtete über Neuerungen und Qualitätsverbesserungen bei den IsSolier- lacken und Kunstharzen. Bundesfachgrup- penleiter Ehret Mannheim) orientierte seine Zuhörer über die Fachtechnische Beratungs- stelle. Landesfachgruppenleiter Gottlieb Hasel maier(Stuttgart) begrüßte in der Versamm- lung der Fachgruppe Radio- und Fernseh- technik Regierungsrat Dr. Korts(Landes- gewerbeamt Karlsruhe), Dr. Weinssen(Süd- deutscher Rundfunk) und die Referenten der Fachvorträge Dr. Harr und Dr. Greve. Am Abend vereinte ein buntes Programm mit Max Paulsen, Trautel Berna-Bies, dem Bellemer Heiner, mit Kurt Dehn, den zwei Maurer-Ziegler, den zwei Akkords, mit den Gerdos Brothers, Tüneff und den Pfälzer Weinkehlchen die Elektriker im Musensaal. Ein Tanz, zu dem die Kapelle Melodia auf- spielte, schloß sich an.— Der Verbandstag des Landesinnungsverbandes endet heute mit der Besichtigung mehrerer Firmen in Eberbach und Mannheim. Hk Vier jähriges Kind alkoholvergiftet (siehe Sonderbericht). Aus einer Innenstadt- Wohnung drang Verwesungsgeruch. Nach- parn alarmierten die Polizei: Ein 72 jähriger Mann lag— offenbar bereits vor mehreren Tagen gestorben— in seinem Zimmer. Völlig unerklärlich ist es vorläufig, Wie ein vierjähriges Kind aus einer Mannheimer Vorstadt zu einer akuten Alkoholvergiftung kam. Das Kind liegt im Krankenhaus; Lebensgefahr besteht nicht.— Ein unbekann- ter Täter verübte einen Wohnungseinbruch und erbeutete Gegenstände im Wert von 1200 Mark. H-e Aus dem Polizeibericht: Gewittersturm ließ Dach einstürzen Das überaus starke Gewitter am Freitag- abend kostete einem Neubau das Dachgebalk und den Giebel, die von einem heftigen Windstoß erfaßt und abgerissen wurden. Das Gebälk stürzte auf einen parkenden Per- sonenwagen und beschädigte ihn. Der Sach- schaden beträgt etwa 5000 bis 6000 Mark.— Das gleiche Gewitter schickte einen Blitz in ein Haus in Wallstadt, dessen hintere Giebel wand einstürzte. Glücklicherweise wurde niemand dabei verletzt. 5 Gas in der Nacht Starker Gasgeruch wurde in der Nacht bei einer Baustelle in E 3(Nähe Rathaus) festgestellt. Eine während des Tages fre legte Gasversorgungsleitung war durch her. abfallende Erdmassen undicht geworden, s daß Leuchtgas ausströmen konnte. Die Nachtbereitschaft der Stadtwerke reparierte den Schaden sofort. 5 Trinken, Rauchen und Fahren. 5 Unbekannte Dieb drangen gewaltsam in eine Werkhalle in Rheinau ein, stahlen aus einem Automaten Zigaretten und Kleingeld, nahmen aus dem Eisschrank vier Flaschen Bier und rückten schließlich mit sechs neu- wertigen Autoreifen— die auf dem Werk gelände lagen— ab. 5 Kein Licht leuchtete ihm Ein offensichtlich angetrunkener Mann fuhr in später Abendstunde auf der Brücken- straße ohne Licht Rad. Ein Polizeibeamter Wollte ihn veranlassen, zu halten, wurde j doch angefahren. Beide stürzten, der Rad- fahrer verletzte sich am Kopf und mußte ärztlich behandelt werden. 5 Ueberholungsversuch: Zwei Verletzte Ein Lastwagen wollte auf der Feuden- heimer Straße einen anderen überholen, der seinerseits bereits eine Zugmaschine über- holte. Er drückte den in der Mitte fahrenden Lastwagen erst gegen einen Baum und dann Segen den Anhänger der Zugmaschine. Ein Mann und ein Junge, die auf dem Anhänger 12535 wurden durch den Anprall v etzt. a Kollision: Drei Verletzte Zwei Personenwagen stießen kräftig au der Kreuzung Karl-Benz-/ Moselstraße 2 sammen; dabei wurden drei Personen er- heblich verletzt. Die schwerbeschädigte Fahrzeuge(Sachschaden: rund 6500 Mark) mußten abgeschleppt werden. 5 Termine Freie Demokratische Partei: 24. Juni, 20 Uhr Viktoria-Hotel, öffentliche Versammlung mi Dr. Eduard Leuze, MdL, über:„Die Kultur. politischen Anliegen der FDP“. n 5 Deutscher Naturkundeverein— Geologischer Arbeitskreis: 24. Juni, 19.30 Uhr, E 2, 1, Arbeits- abend. 3 Internationaler Jugendclub: 24. Juni, 20 Uhr Amerikahaus,„Bummel durch das Reich de Mitte“, Plauderei über China(Udo Meske). Städt. Institut für Erziehung und Unterricht 24. Juni, 17 bis 18.30 Uhr, E 2, 1, Volksschul⸗ oberstufe Dr. Schorb). e Club„Graf Folke Bernadotte“: Am 24. Juni 20 Uhr,„The American way of life“— Bericht über die soziologischen und wirtschaftlich Verhältnisse in den nordöstlichen Industrie staaten der USA(H. Landsittel). Mannheimer Hausfrauen- Verband: 26. Jun 15, Uhr, Amicitia,„Ssommerspeisen— Milch mischgetränke— Kostproben“.. Wir gratulieren! Elisabeth Schäfer, Mann heim-Käfertal, Innere Wingertstraße 14, W 72 Jahre alt. August Heckert, Mannheim Rheinau, Relaistrage 55, begeht den 81. Gebur tag. Karl Gippert, Mannheim, K 3, 2, vollen das 86. Lebensjahr. Fritz Sälzler kann auf ein 40 jährige Tätigkeit bei Firma Siemens& Halsk. AG, Mannheim, zurückblicken. Ottmar Neu- dörfker, Mannheim-Feudenheim, Heddesheimer Straße 10, ist 40 Jahre bei Firma Daimler-Benz, Ilvesheim, tätig. g Seite 4 DER SPORT VOM WOCHENENDE Montag, 24. Juni 1937/ Nr. 16 Borussia Dortmund bleibt Deutscher Fußball- M Krasser Leistungsunterschied zwischen den payinern * Ansturm des Hamburger SV auf die„Viktoria“ kläglich gescheitert: Der Titelverteidiger steigerte sich im Finale ganz erheblich/ Borussia Dortmund— Hamburger SV 4.1(3:1) Sonderbericht von Paul Ludwig aus dem Niedersachsen Stadion Vor den Toren des Stadions standen in den Mittagsstunden noch rund 100 Karten- verkäufer, die zum Teil ihre Stehplatzkar- ten verschenken mußten, weil sie keine Ab- nehmer dafür fanden. Sitzplätze wurden unter dem Wert gehandelt und Rabatte bis zu 50 Prozent gewährt. In den Morgen- Stunden hatten die Schwarzhändler noch mit Gewinn verkauft, kurz vor Spielbeginn fan- den sich aber keine Abnehmer mehr. Nach vorsichtigen Schätzungen— viele Verkäufer hatten noch bis zu 20 Tickets in Händen— brachten damit 2000 bis 3000 Endspielkarten den Einkäufern nichts mehr ein. Auch Reise- unternehmen gaben Karten zurück, da in- folge der Witterung auswärtige Besucher nicht nach Hannover kamen. Borussia lief in gelben Jerseys und schwarzen Hosen, der HSV in weißen Spiel- hemden und roten Hosen ein. Bei der Platz- Wahl hatte Westdeutschlands Spielführer Michallek den Vorrang und entschied sich Zunächst, gegen den Wind zu spielen. Fünf Minuten vor dem planmäßigen Beginn, also schon um 15.10 Uhr, gab Schiedsrichter Albert Dusch(Kaiserslautern) den Ball frei: Borussia Dortmund: Kwiatkowski; Burgs- müller, Sandmann; Schlebrowski, Michal- lek, Bracht; Preißler, Kelbassa, Niepieklo, Kapitulski, Peters. Hamburger SV: Schnoor; Börner, Posipal; Werner, Meinke, Liese; Schemel, Reuter Uwe Seeler, Krug, Klepacz. Schon zu Beginn des Spieles bestätigte sich die Prognose: Dortmund ist erfahrener, reifer, die Spielzüge des Titelverteidigers sind ruhiger und klarer durchdacht als die der Hamburger, denen man ihre große Ner- Vosität deutlich anmerkt. Die jungen Bur- schen im norddeutschen Sturm spielen zu hastig, sie versuchen fehlende Erfahrung durch ihre Schnelligkeit und verdoppelten Eifer wettzumachen, wobei ihnen aber viele Zuspielfehler unterlaufen. Die HSV-Abwehr Hat viel mehr Mühe, den Sturm ihres Gegners zu stoppen und wird ganz schön durchein- anderge wirbelt, doch läßt sie vorerst klare Chancen nicht zu. Gleich zu Beginn hatte Reuter am ande- ren Tor eine, doch er stolperte und befand sich überdies in Abseitsstellung. Ueber- raschend, aber doch nicht unverdient fiel in der 15. Minute das Führungstor für den Westmeister. Niepieklo setzte sich gegen Liese durch, schob den Ball seinem völlig ungedeckten Mittelstürmer Kelbassa zu und gegen dessen scharfen Schuß ins linke obere Toreck streckte sich Schnorr vergeblich. Gegen diesen Schuß hatte kein Torhüter eine Abwehrchance! Immer klarer wird der HSV ausgespielt, Tast Hilflos sehen die Hamburger aus, wenn Sie sich dem Ansturm der Dortmunder ent- gegenstemmen und doch stets den Kürzeren dabei ziehen. Aeußerst gefährlich ist Nie- Pieklo, der häufig nach innen startet und dabel von Posipal nicht verfolgt wird, so daß er sehr viel Spielraum besitzt, den er Weicllich ausnutzt. Nach 20 Minuten scheint sich der HSV zu fangen. Sein Sturm er- kennt dabei, daß auch die Dortmunder Ab- Wehr nicht gegen Fehler gefeit ist. Dennoch war der Ausgleich in der 23. Mi- nute eine Sensation. Kwiatkowski klatschte eine Flanke von Seeler zu kurz ab und Krug zieht das Leder aus der Luft in die linke Tor- ecke. Riesiger Jubel der Hamburger Schlach- tenbummler, der aber schon wenige Sekunden später von Entsetzen abgelöst wird, denn innerhalb von nicht einer Minute fallen zwei ZUM ZWEITEN MaLE konnte der Mann- schaftskapitän von Borussia Dortmund, Addi Preißler, gestern die Ersatz)-Viktoria des Deutschen Fußball-Bundes entgegennehmen. Borussia Dortmund! Eine reife Leistung, Besitz der„Viktoria“. des Hamburger Sv, Niepieklo in der 78. Minute erzielte. Etwa 80 000 Zuschauer feierten am Sonntag im Niedersachsen-Stadion in Han- nover den deutschen Fußball-Meister 1957: mal richtig widerspiegelt, brachte dem Titelverteidiger zum zweiten Male in den Der erneute Anlauf des 20fachen norddeutschen Meisters, den Titel nach 29 jähriger Pause zum dritten Male zu erringen, scheiterte kläglich. Eindeutig beherrschte Borussia Dortmund das in der ersten Halbzeit spannende und sehr schnelle, nach der Pause aber etwas eintönige und einseitige Spiel. Die Dortmunder erwiesen sich als einwandfrei beste deutsche Mannschaft. Den von Kelbassa in der 15. zwar Krug in der 23. Minute ausgleichen, doch schon in den folgenden 60 Sekun- den flelen durch Kelbassa und Niepieklo die bereits spielentscheidenden Tore. Nach der Pause gelang Dortmund, das verhalten spielte, noch ein weiteres Tor, das Es ist, wie im vergangenen Jahr, die das 4:1(1:0)-Ergebnis noch nicht ein- Minute erzielten Führungstreffer konnte Tore für die Dortmunder. Kelbassa und Nie- Pieklo sind die Torschützen in diesen wohl dramatischsten Minuten, die es nach dem Kriege in einem deutschen Fußball-Endspiel gegeben hat. Wenn nicht alles trügt, ist in dieser 24. Minute die endgültige Entscheidung bereits gefallen. Bis zur Pause demonstriert Dortmund fast souverän seine hohe Fußballkunst. Groß- artig, wie die Dortmunder ihren Gegner im Mittelfeld immer wieder ausspielen, es gelingt ihnen aber nicht mehr, aus ihrer Mittelfeldüberlegenheit Kapital zu schlagen. Zweifellos war ein 4- oder gar 5:1 bis zur Pause möglich und auch nicht unverdient gewesen. Die Dortmunder Stürmer scheinen aber ihr Pulver verschossen zu haben, wenigstens riskieren sie keinen herzhaften Schuß mehr, sondern beschränken sich darauf, die Ham- burger auszuspielen, ja zeitweise sogar lächerlich zu machen. Zwischen der 25. und 45. Minute kamen die Hamburger nur ein einziges Mal in den Dortmunder Strafraum, doch Seelers Schuß bereitete dem aufmerk- samen Torhüter Kwiatkowski keine Mühe. Nach dem Wechsel schalteten die Dort- munder einen Gang zurück und überliegen rem Gegner für 15 Minuten die Initiative. Der Ansturm der Hamburger verpuffte aber an der Sperrkette, die die Dortmunder vor Mmren Strafraum legten. Dreimal mußte aller- dings auch Torhüter KRwiatkowski eingreifen. Mit glänzenden Paraden vereitelte er große Chancen der Hamburger, die darauf resi- gnierten und von Minute zu Minute schlech- ter wurden. In der letzten halben Stunde ergab sich das gleiche Bild wie vor der Pause: Die Dortmunder spielten mit ihrem Gegner„Katz und Maus!“ Sie verzichteten aber darauf, das Ergebnis noch höher zu schrauben; zweifellos waren den Chancen nach noch viele Tore möglich, aber erst in der 78. Minute schlug es zum vierten Mal hinter dem Hamburger Torhüter ein, der vorher schon bei einem Schuß von Peters, der ihm an das Knie sprang, großes Glück gehabt hatte. Dieses vierte Tor krönte die famose Leistung der Dortmunder. Es wurde von Niepieklo erzielt, der eine herrliche Kombination aller fünf Stürmer erfolgreich abschlog. Schon bevor Schiedsrichter Dusch, der das Spiel großzügig leitete, Abpfiff, stürmten Dortmunder Schlachtenbummler in das Spielfeld und feierten ihren neuen Meister! Jaumhaſ i sichere Botussia-· Kombinationen Der westdeutsche Meister war als hoher Favorit in dieses Endspiel gegangen. Daß seine Ueberlegenheit aber so groß sein würde, konnte niemand erwarten. Nur 20 Minuten lang hatten die Bemühungen der Hamburger, ein ebenbürtiger Partner zu sein, teilweise Erfolg. Später spielten aber die Dortmunder mit ihrem Gegner wie„der Vater mit dem Sohne“. Selten zuvor ist bei einem Endspiel der Leistungsunterschied zwischen den bei- den Partnern so groß gewesen wie gestern. Nicht dem HSV, wie viele erwartet und die norddeutsche Anhängerschaft erhofft hatte, gelang es sich zu steigern, sondern der westdeutsche Meister und Titelverteidiger übertraf seine in den Endrundenspielen ge- zeigte Leistung ganz erheblich. Selbst im ver- gangenen Jahr, als der Karlsruher Sc im Berliner Olympiastadion mit 4:2 Toren be- zwungen und der Titel erstmals errungen wurde, dürfte Borussia Dortmund nicht ganz so stark gewesen sein. Das fast traumhaft sichere Kombinationsspiel des Borussenstur- mes wurde natürlich durch eine mangelhafte Abwehrleistung der Hamburger beeinflußt. Man hatte aber den Eindruck, daß dieser Sturm auch gegen eine weit stärkere Abwehr fast ebenso souverän gespielt hätte. Hinzu kam, daß die Dortmunder Außenläufer mit den Hamburger Halbstürmern Krug und Reuter überraschend wenig Mühe hatten und sich deshalb immer wieder in die Angriffs- aktionen einschalten konnten. Grohartig die Spielübersicht der beiden Halbstürmer Preissler und Niepieklo, die auch im dichtesten Gewühl dem am besten stehen- den Nebenmann den Ball auf den Fuß spiel- ten. Ebenso eindrucksvoll aber auch das Spiel ohne Ball aller Dortmunder Stürmer! Sogar in den aussichtslosesten Situationen starteten sie in den freien Raum und boten sich zum Zuspiel an. Dabei ging von Rechts- außen Peters— dem Mann muß eine Chance in der Nationalelf gegeben werden!— die größte Gefahr aus. Er machte mit seinem Bewacher Jupp Posipal fast was er wollte, und leitete durch seine Flankenläufe und Flügelwechsel schon in den ersten Minuten die Verwirrung in der HSV-Abwehr ein, die später zu einem„Chaos“ wurde. Schwerer hatte es Kapitulski, der als erster die Dort- munder Meisterelf in der nächsten Spielzeit verlassen wird, gegen Wörner, dem es die Hamburger in erster Linie zu verdanken Hatten, daß ihr Gegner seine Ueberlegenheit nicht noch zahlenmäßig höher zum Ausdruck brachte. Auch Torhüter Schoor geb sein Bestes, wobei ihm freilich auch häufig das Glück zur Seite stand. Die Abwehr des alten und neuen Mei- sters begann dagegen nicht fehlerfrei. Vor allem Michalek wurde in der ersten Viertel- stunde von Uwe Seeler, der später leider wieder stark unter seiner Rückenverletzung litt, häufig überlaufen und brauchte die Un- terstützung seines Nebenläufers. Torhüter Kwiatkowski machte beim Hamburger Ehren- tor keine gute Figur, war aber gerade zu dem Zeitpunkt voll auf dem Posten, als die Hamburger versuchten, kurz nach der Pause dem Spiel doch noch eine Wende zu geben. Die meist von Krug, gelegentlich auch von Reuter oder dem in der Deckung sehr schwa- chen Liese eingeleiteten Angriffe waren aber zu primitiv angelegt, um die Dortmunder Abwehr ernstlich gefährden zu können. Gegen die Erfahrung der Dortmunder Abwehrspieler kamen die Junioren im HSV- Sturm nicht auf. Sie wurden mit der Auf- gabe, gleich im ersten Jahr ein Endspiel zu bestreiten, überfordert. Während Trainer Schneider— einen herzlichen Glückwunsch unserem Mannheimer Landsmann!— er- fahrene, ausgereifte Spieler zur Verfügung stamden, mußte sich der HSV-Betreuer Mahl- mann mit vielen jungen Leuten begnügen, die im Fußball-ABC auf Grund ihres Alters noch nicht sehr weit gekommen sind. Daß er mit ihnen dennoch das Endspiel erreichte, War mehr, als er hoffen durfte. Dortmund ist die zur Zeit beste deutsche Vereinself. Der jungen HSV-Mannschaft aber kann die Zukunft gehören Die größere Ausdauer entschied: eee VERGEBILIICH versucht HSV-Außenläufer Werner im Liegen noch für seinen bereits geschlagenen Torwart Schnoor den Ball ins Aus zu schlagen; Kelbassas Schuß hat be- reits zum 2:1 für den Titelverteidiger eingeschlagen. Links Borussia- Torjäger Niepleklo, AP- Bild VERGEBLICH war auch die großartige Parade von Verteidiger Burgsmüller, der sich hier waghalsig anstelle seines herausgelaufenen Kameraden Kwiatkotyski noch in die Bahn des von Krug abgefeuerten Flachsehusses zu werfen versucht. Der Treffer zum 1:1 sollte allerdings die einzige Ausbeute der Norddeutschen bleiben. AP-Bild Stimmen zum Spiel: „Ein Triumphi der Libechmäßiglreit“ Addi Preißler:„Wir sind überglüchlich, daß wir zum zweitenmal hintereinander deutscher Meister geworden sind. Alle unsere Hoch- achtung gilt jedoch Alfred Schmidt, der, ob- wohl er spielerisch und technisch gleich gut War wie jeder von uns, freiwillig auf die Teil- nahme am Endspiel verzichtet hat, damit wir mit unserer Meistermannschaft aus dem Vor- jahr noch einmal um den Titel kampfen konnten.“ 0 Trainer Schneider:„Es freut mich, daß meine Männer mir durch ihre Treue und Anhänglichkeit nock eine zweite deutsche Mei- sterschaft beschert haben.“(Schneider geht jetzt zum Fe Pirmasens. D. Red.) * Alfred Schmidt:„We groß war doch der Unterschied zwischen der Zweckmäßigkeit von Borussia und dem HSV, bei dem an diesem U Benrath sicherte sich den Jitet de:, Amateure Ein Zwischenspurt kostete den Berlinern zu viel Kraft/ VfL Benrath— Alemannia Berlin 4:2(1:0) Durch einen 4:2(1:0)-Sieg über den Ber- liner Amateurmeister BSC Alemannia 90 wurde der VfL Benrath deutscher Amateur- Fußballmeister 1957. Es war die siebte Mei- sterschaft des 1951 eingeführten Sonder- Wettbewerbs der Amateure, aus dem nach- einander der TSV Bremen 1860, VfR Schwenningen, Sc Bergisch- Gladbach 09, TSV Hüls-Marl, Sportfreunde Siegen und die Spielvereinigung Neu-Isenburg als Titelhalter hervorgingen. In dem als Vorkampf vor dem Finale der Vertragsligamannschaften ausgetragenen Endspiel der Amateure zeigte der VfL Ben- rath vor 78 000 Zuschauern im Niedersach- sen- Stadion Hannovers das zielstrebigere und mannschaftsdienlichere Spiel. Die West- deutschen gingen in der 35. Minute durch ihren nach Linksaußen hinübergewechselten Mittelstürmer Fehling 1:0 in Führung. Vor- her hatte Linksaußen Meier den Pfosten ge- troffen, den Nachschuß verwandelte dann Fehling. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Rechts- auhen Evers in der 58. Minute auf 2:0. Die Westdeutschen brachten jedoch vorüber- gehend nicht mehr den spielerischen Schwung auf, den sie in der ersten Halbzeit gezeigt hatten. Dadurch gewann Alemannia mehr umd mehr die Oberhand und kam folgerichtig nach einstündigem Spiel durch Mittelstürmer Franke zum 2:1. Auf Vorlage des Rechts- außen Schunack. In der 73. Minute erzwang Mittelstürmer Franke den 2:2-Ausgleich. Die Berliner hatten sich durch den Zwi- schenspurt aber etwas verausgabt und Ben- rath besaß dann doch die größere Ausdauer. Der westdeutsche Amateurmeister wurde von Minute zu Minute sicherer. Nach einem Alleingang in der 75. Minute führte Benrath durch Mittelstürmer Fehling 3:2 und in der 81. Minute schon erzielte der Linksaußen Meier das vierte und entscheidende Tor aus dieser westdeutschen Offensive. Bei beiden Mannschaften gingen von dem rechten Sturmflügel, der nach dem Wechsel von Benrath mit Sichtig und Evers, bei den Berlinern mit Waclavias und Schunack aus- gewechselt wurde, die gefährlicheren An- griffe aus. Berlin hatte im linken Läufer Borngräber einen überragenden Spieler, der sich nicht nur in der Abwehr sondern auch im Aufbau auszeichnete. Benrath wurde ver- dienter Sieger, da die Westdeutschen ihrem Berliner Rivalen in der Kondition und in den physischen Kräften überlegen war. Ein Vertreter der Spygg Neu-Isenburg, die im Vorjahr Deutscher Amateurmeister War, überreichte dann den„Karl-Riegel- Pokal“ dem neuen Deutschen Amateur- meister VfL Benrath als sichtbares Zeichen der Anerkennung für die großartige sport- liche Leistung, die durch die Erringung des Titels nach vorausgegangenen harten Aus- scheidungssplelen bewiesen wurde.— Der DFB-Präsident, Dr. Peco Bauwens, gra- tulierte der siegreichen Elf, rief aber den unterlegenen Berlinern ermunternd zu: „Nicht aufgeben, ihr Berliner.“ Dem Schiedsrichter Tschenscher(Mann- heim) stellten sich die Mannschaften in fol- gender Aufstellung: VfL Benrath: Scheffler; Röhrl, Ries, Schöneseiffer; Fehling, Neunzig, Meier. Alemannia Berlin: Schneider: Bolik, Dö- ring; Trappmann, Jeske, Borngräber; Schu- nack, Waclaviak, Franke, Sell, Klammek. Heinen, Pehl; Evers, Sichtig, Tage nichts zu klappen schien. Für mich war es schmerzlich, auf der Reservebunk au sitzen, doch ich freue mich mit meinen elf Kamera- den, die so tapfer gekmpft haben.“ 0 Trainer Mahlmann:„Bei uns klappte heute gar nichts. Mehr kann ich nicht sagen.“ Klaus Stürmer:„Es gibt schon mal Tage, wo einem auch nichts gelingt. Das war für den HSV heute. Wir hatten uns soviel vorge- nommen.“ Hans Röfer:„Die Meisterschaft für Borussia Dortmund war ein Triumph der Zweche⸗ ma ßigkeit. Den jungen Spielern des HSV fehlt fur so große Spiele noch die Kraft, um 90 Minuten voll durchzustehen.“ War Ihr Tip richtig! Hamburger SV- Bor. Dortmund 1 2 Alem. Aachen- Vr Stuttgart 3 1 VfR Mannheim Fort. Düsseldorf 3 2 Vin Trantkenthal- Werd. Bremen 122 Fo St. Pauli- Bor. Neunkirchen N 14 Jahn Regensburg- VfL. Bochum. 1 Meidericher SV- SpVgg Fürtm 3¹0 f 55 Saar bs Saarbr.- Braunschweig 28 85 Phönix Ludw.- VII, Osnabrücde 100 1 Tus Neuendorf: Schweinfurt o 011 sv Frankf.- Preußen Dellbrück 7 In Berlin- Holstein kiel 4˙2 J eister Hlamb ISV F preuß Gru! wyestf: IB Be kennis Holste Westfe Union Auswahlwette„7 aus 36“: 3 Punkte für die Spiele: 3, 9, 10 und 24; 2 Punkte für die Spiele 1. 2, 5, 6, 7, 8, 15, 16, 33 und 34. Lotto-Zahlen: 4, 8, 10, 12, 19, 28, Zusatz- zahl 13. 5 bereits at be · deklo. P- Bild r sich in die zum - Bild 77 6 ich war u sitzen, Tamera- te heute l.“, Tage, für den vorge⸗ Jorussta Zwecke s HS aft, um 8 e — F MORGEN 33 142/ Montag, 24. Juni 1957 — Zahlenspiegel Endspiel DM Vertragsspieler: famburger SV- Borussia Dortmund zudspiel Amateure: vL Benrath— Alem. 90 Berlin rußball-WM-Spiele: Kanada— USA Indonesien— Volksrepublik China 0:0 n. sow zetunion— Polen Ungarn Bulgarien Oberliga-Vergleichsrunde: Gruppe 1: glemannia Aachen— VfB Stuttgart In Mannheim— Fortuna Düsseldorf fortuna Düsseldorf alem. Aachen vin Mannheim ig Stuttgart Gruppe 2: „%% 3% ͤ] W ĩ 3 10 110 i vin Frankenthal— Werder Bremen st, Pauli— Borussia Neunkirchen werder Bremen Borussia Neunkirch. 50 St. Pauli Vin Frankenthal druppe 3: 38 3 3 1 1 3 0 0 1 1 0 jahn Regensburg— VfL Bochum Meidericher SV— SpVgg. Fürth Meidericher SV VL Bochum SpVgg. Fürth jahn Regensburg Gruppe 4: gaar Saarbrücken— Eintr. Braunschweig phönix Ludwigshafen— VfL Osnabrück Fintr. Braunschweig VL Osnabrück Phönix Lud wigshaf. daar 05 Saarbrück. Gruppe 5: o c d e 2 2 2 0 3 3 1 3 1 3 1 0 0 0 0 888 0 815 1 84 1 44 3 478 0 970 2 89 223 8 2 15 1 1 3.4 5 1 Ius Neuendorf— Schweinfurt 05 FSV Frankfurt— Preußen Dellbrück Jus Neuendorf Schweinfurt 05 ISV Frankfurt preußen Dellbrück Gruppe 6: 0 1 0 4 estfalen Herne— Union Berlin IB Berlin— Holstein Kiel lennis Borussia Holstein Kiel Westfalia Herne Union 06 Berlin lreundschaftsspiele: 3 3 3 3 S 22 099 1 1 418 2 88 2 310 11 852 1 616 12 55 1:4 * 5 95 8 — S O= * e 9 2 d g D S d S Lid d d S n E S 4:6 10 4˙2 4.2 42 0:6 — 8 O 28 n—— 1: 4 4 4 3 1 G d d D Fortuna Düsseldorf sehr viel zweckmäßiger: fut dureh Handelfmelet kam de- Uf zum Hegenio- Rasenspieler viel zu umständlich/ Langlotz als Stopper/ VfR Mannheim— Fortuna Düsseldorf 1:3(1:2) Fortuna Düsseldorf: Klose; Knopf, Bauer; Kern, Juskowiak, M. Gramminger: Neu- schäfer, Wolfram, K. Gramminger, Schäfer. Jansen. VfR Mannheim: Weitz; Bender, Kaul- mann; Mayer, Langlotz, Heckmann; Diehl, Gründel, Meyer, Laumann, de la Vigne. Schiedsrichter: Ritter(Sindelfingen). Zuschauer: 2000. An diesem 3:1(2:1)-Sieg Fortuna Düssel- dorfs gibt es nichts zu deuteln. Die Gäste ver- kügten nicht nur über die stärkeren Einzel- spieler, sie wirkten auch als Mannschaft ge- schlossener. Ihre Spielanlage ist ganz auf Er- folg eingestellt, jeder Mann ein Techniker, hinzu kommen glänzendes Stehvermögen, unerbittliche Härte und äußerst schnelles Handeln. Erstaunlich ihre Körperbeherr- schung und Ballbehandlung trotz des glatten Rasens. Sie zogen das Spiel auseinander und operierten weiträumig, während der VfR zu engmaschig und zu umständlich in seinen Aktionen war. Gemessen an den Chancen hätten auch die Rasenspieler diese Begegnung am Samstagabend gewinnen können, aber im gegnerischen Strafraum fehlte ein kaltblüti- ger Vollstrecker. Bezeichnend, daß der Ehren- treffer des VfR nicht als Abschluß einer zwin- genden Spielhandlung fiel, sondern durch einen von Herbert Handelf meter. Mayer verwandelten In der Gästeelf war kaum ein schwacher Punkt zu finden. Juskowiak bildete den ruhenden Pol der Abwehr. Gelassen und selbstsicher arbeitete der„Hammer“, der mit einer enormen Antrittskraft ausgestattet ist. Glänzend auch sein Verständnis mit den bei- den Verteidigern Knopf und Bauer, die beide ihren Gegenspielern Diehl und de la Vigne keine Entwicklungsmöglichkeit ließen. Aus der Läuferreihe ist besonders Martin Gram- minger zu erwähnen, der sowohl im Aufbau als auch in der Abwehr ein enormes Arbeits- pensum bewältigte. Stärkster Mann im Sturm war Neuschäfer, ein ungemein sprit- ziger und gefährlicher Rechtsaußen, der es allerdings gegen Kaulmann wesentlich leich- ter hatte, als Jansen gegen Bender. Sehr klug das Spiel Karl Grammingers, sein stän- diger Positionswechsel und die maßggerech- ten Vorlagen. Torwart Klose äußerst sicher. Der VfR lag schon nach zwei Minuten mit einem Tor im Rückstand, dennoch schien er zu Beginn wesentlich stärker als bei seinem Zweiten Spiel in der Oberliga- Vergleichs- runde vor acht Tagen gegen Alemannia Aachen. Insbesondere Laumann und Otti Meyer hatten einen glänzenden Start, ver- loren später aber an Wirkung. Diehl war Vier Engländer auf den ersten Plätzen: Le ſflans im Zeichen de: aguats Ferrari und Maserati der Belastung nicht gewachsen/ Bester Porsche Siebter Mit einem überlegenen Erfolg der eng- ischen Jaguar- Sportwagen endete am Sonntagnachmittag das 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Sieger mit beträchtlichem Vorsprung wurden die Engländer Ron Flockhart/ vor Bueb auf Jaguar vor drei Weiteren Jaguar- Sportwagen, die von Ni- nian Sandersonſqohn Lawrence(England), Jean Lucas, Jean Mary(Frankreich) und Paul Frere/ Freddy Rousselle(Belgien) ge- steuert wurden. Erst an fünfter Stelle en- dete ein italienischer Ferrari, wiederum ge- kolgt von einem Jaguar. Von den 54 am Samstagnachmittag ge- starteten Sportwagen erreichten weniger als die Hälfte das Ziel. Unter den ausgeschie- denen Teilnehmern befanden sich auch die von Stirling Moss und Jean Behra gesteuer- ten italienischen Maserati sowie die Fer- rarisportwagen von Peter Collins und Mike Hawthorn. Dem Rennen wohnten rund 250 000 Men- schen bei. Nach dem Start hatte zunächst der Engländer Peter Collins(Ferrari) die Spitze übernommen, mußt aber bereits nach zwei Runden mit Motorschaden àtis- auf. Den bisherigen Rekord hielten Mike Hawthorn/Bueb 1955 ebenfalls auf Jaguar mit 41 75,380 Kilometern und einem Schnitt von 172,308 KkmiStd. Sieger in der Index- Wertung, bei der die zurückgelegte Strecke im Verhältnis zur Motorstärke berechnet Wird, wurden die Engländer Allison Cliff/ Hall Keith auf einem 74a4- c m-Lotus, mit dem sie 3477, 160 Kilometer bei einer Durch- schnitts geschwindigkeit von 144,880 km/ Std. zurückgelegt hatten. Von den drei Porsche- Werkwagen erreichte nur der von dem Franzosen Claude Storez und dem Ameri- kaner Eddie Crawford gesteuerte Wagen nach 24 Stunden das Ziel und belegte im Gesamfklassement den siebten Platz. recht fleißig, flel aber durch zu langes Ball- halten und ungenaue Abgaben auf, während de la Vigne völlig lustlos wirkte und ein latter Ausfall war. In der Läuferreihe war H. Mayer, auch wenn er sich im wesent- lichen auf Deckungsaufgaben beschränken mußte, die stärkste Kraft. Langlotz trat als Stopper kaum in Erscheinung, und die bei- den Verteidiger Bender und Kaulmann muß ten ihre schnellen Außen oft davonziehen lassen. Weitz im Tor dagegen machte seine Sache sehr ordentlich. Düsseldorf ging in der zweiten Minute durch Neuschäfer in Führung und erhöhte dreizehn Minuten später auf 2:0, als Wolfram eine Vorlage Karl Grammingers einschoß. Torwart Klose holte sich Sonderbeifall, als er einen Freistoß Meyers glänzend meisterte. Kurz darauf glänzte Verteidiger Knopf mit einer Parade, die eines Tormannes würdig gewesen Wäre, als er einen Schuß Meyers (der ohnehin neben das Tor gegangen wäre) mit der Hand abwehrte. Den Elfmeter ver- Wandelte H. Mayer sehr sicher nach glänzen- der Täuschung des Torwarts. Das war übri- gens das erste Gegentor Fortuna Düsseldorfs in der Oberliga-Vergleichsrunde. Als Oetti Meyer dann mit einer sehr schönen Vorlage von Laumann eingesetzt worden war, erwar- teten die 2000 Zuschauer schon den Ausgleich, aber mit schöner Abwehrleistung machte Klose diese Chance des VfR zunichte und Wenige Minuten später lieg Knopf seinen Fehler, der zum Gegentreffer geführt hatte vergessen, als er auf der Linie durch Kopf- ball ein sicheres Tor verhütete. Drei Minuten nach dem Wechsel erhöhte Schäfer auf 3:1, der VfR drängte, hatte Chan- cen über Chancen, aber er verstand es nicht, sie zu nutzen. Ein Freistoß Meyers beispiels- Weise führte zu einer sehr gefährlichen Situation vor dem Düsseldorfer Tor, der Ball kam zu Diehl, der flankte, aber de la Vigne verpaßte das Leder und eine der größten Gelegenheiten des Spiels. Kurz vor Schluß des von Schiedsrichter Ritter mitunter sehr merkwürdig geleiteten Treffens schien bei einem Schuß Neuschäfers das vierte Tor fäl- lig, aber der Ball prallte vom Pfosten ab. Es blieb beim 3:1 für Düsseldorf, womit erneut die These erhärtet wurde, daß im Westen ein besserer— das heißt ein zweck- mäßigerer— Fußball gespielt wird. K. Grein Oberliga-Vergleichsrunde: Weitere Hiede lage des s Stutigael Holstein Kiel unterlag in Berlin gegen Tennis-Borussia mit 2:4 Toren Der vorletzte Spieltag der Oberliga- Ver- gleichsrunde brachte einige Uberraschungen: schauern das 3:0(2:0) nach Toren von Scheurer und Dziwoki(2) sicher.— Nach den ZU EINEM VERDIENTEN 3:1-SIEG kam Fortuna Düsseldorf gegen den VfR Mann- heim. Diehl kommt hier etwas zu spät. Juskowiak(am Boden) hat den Ball bereits weggeschlagen. Foto: Gayer Bayern München schlug Sampdoria Ein großes Spiel sahen in München 25 000 Zuschauer zwischen FC Bayern und Samp- doria Genua, das der süddeutsche Pokal finalist mit den beiden für dieses Spiel be- sonders freigegebenen Ungarn Fazekas(Tor) und Zsamboki(Rechtsaußen) verdient 3:1(2:0) gewann. Huber, Velhorn und Zsamboki leg- ten bis zur 57. Minute ein 3:0 vor, erst dann kamen die Italiener, die ihren Nationalspieler Firmani nicht dabei hatten, durch Mittelstür- mer Meroi zum Ehrentor. Occwirk schoß einen Handelfmeter gegen den Pfosten. Fa- zekaàas im Tor war überragender Spieler der Süddeutschen. In einem technisch guten Spiel schlug der 1. FC Saarbrücken Dynamo Prag durch ratio- nelleres Stürmerspiel 5:2(I:), obwohl Philippi fehlte und später auch Puff ausfiel. Martin(2), Binkert, Krieger und Zägel erziel- ten die Treffer. Für die im Angriff zu unent- schlossenen Tschechen waren Kubesch(0:1) und Jaresch(3:2) erfolgreich. Nur 3:2(2:2) gewann der 1. FC Kaisers- lautern beim absteigenden Freiburger FC vor 13 000 Besuchern. Die Lauterer traten kom- plett an, ersetzten nach der Pause aber Fritz Walter und Werner Liebrich. Wodarezek und Wenzel(2) schossen die Tore. Däschner war für Freiburg zum 1:1 und Palotei zum 2:2 erfolgreich. Erster Sieg der Ungarn In der Ausscheidungsrunde zur Fußball- Weltmeisterschaft siegte am Sonntag in Bu- Nelburger Fc— 1. FC Kaiserslautern 23 scheiden. Nicht viel glücklicher war Mike In erster Linie die 2:4 Niederlage des Nord- peiden 0:3-Niederlagen gegen Meiderich 8 8 5 1 2 ayern München— Sampdoria Genua 3:1 Hawthorn(Ferrari), der anschliesend die Zweiten Holstein Kiel in Berlin durch Ten- Wärtete Jahn Regensburg gegen VIL Bo- 288 3 de e Eintr. Kreuznach— Eintr. Frankfurt 2:3 Spitze hielt, bis er zum Reifenwechsel ge- His Börxüssia, Seinen ersten Verlust erlitt hum mit besseren Leistungen auf und e 8185 e iel 11 schalke 04— Wacker Wien 03 zwungen wurde. Dadurch ging in der 24. auch der Vfl. Osnabrück mit einem unglück- siegte 4.1(2: 0). Schwach war die Bochumer 16e r en g 5 N hüren 99— Dt. Polizeiauswahl 3:0 Runde der Franzose Jean Behra(Maserati) lichen 0:1 bei Phönix Ludwgishafen. 1 5 1 Reindl, N 3 und + 80 . FC Saarbrücken— Slavia Pra 5:2 in Führung, aber schon zehn Runden später eindrucksvoll zeigten sich wieder Fortuna Hubeny schossen die Tore, erst dann kamen 5 1 mußte auch sein Wagen, dessen 1 905 in- Düsseldorf(3:1 in Mannheim gegen VfR), die Gäste durch Fuchs(Foulelfmeter) zum SA unterlag Kanada a 5 125 zwischen der Franzose Simon übernommen Meidericher SpV(3:0 über Fürth) und Tus Ehrentreffer. Im Ausscheidungsspiel zur Fußball- Welt⸗ Aufstieg zur 1. Amateurlia: hatte, wegen Kupplungsschadens ausschei- Neuendorf mit einem 6:1 über den süddeut- Bei strömendem Regen hielt Phönik Lad- meisterschaft 1 8. am Sonntag in 80 Kirchheim— Freya Limbach 6:2 den. Von diesem Augenblick an setzte sich schen Pokalfinalisten Schweinfurt 05. Uner- wWigshafen den VfI. Osnabrück sehr glücklich Toronto über die Mannschaft der USA mit Ol. Kirrlach— SV Sandhausen 0 S:0) Ron Flockhart, der im Vorjahr zusammen wartet kamen die mageren I1-Resultate von 1.0(110) nieder.— Die Torfolge beim ver- 5.1(2.1) Toren. Kanada wurde durch eine . 9 5 1 2 1612 1145 mit Ninian Sanderson das schwere Rennen Westfalia Herne gegen Union 06 Berlin und dienten 6:4(3.2) für Eintracht Braunschweig Mannschaft aus Britisch-Kolumdia vertreten, 80 Kirchheim 8% 1 7 10 9 gewonnen hatte, mit seinem Jaguar an die von St. Pauli gegen Neunkirchen. bei Saar 05 Saarbrücken: 0:1 Monter(Selbst- die kürzlich den englischen Erstdivisionär ee 8 4 1 3 15˙15 9. 17 Spitze und gab sie bis zum Ende des Ren- Der VfB Stuttgart bot in Aachen bessere tor), 1:1 Sinn, 1:2 Hellwig, 2:2 Urnau, 2:3 Tottenham Hotspur geschlagen hatte, Für lumbach 8 3 1 4 20.22 7˙9 dens am Sonntasnachmittas nicht mehr ab. Leistungenn als bisher, war jedoch im An- Hellwig, 2.4 Tham, 2.5 Klein(Selbsttor), die USA spielte der amerikanische Meister 5 12 Kirrl 4 13.7 4•1 Vorübergehend hielt sich an zweiter Stelle griff zu unentschlossen, und so gab es trotz 2:6 Tham, 3:6 Schirra, 4:6 Altmeyer. In Neu.-Kutis“ aus St. Louis. 8. 2 der Nürburgring Sieger Tony Brooks(Eng- des technisch besseren Könnens eine 113- Wied überfuhr Tus Neuendorf den Fc 5. 3 Pokalspiel: 1 1 Aston 1. in 5 G.)-Niederlage gegen Alemannia, für die Schweinfurt dank des großartigen Mittel- Indonesien im Semifinale 8 ruhen orgenstunden des Sonntags nach Pfeiffer(2) und Krämer erfolgreich waren. Stü rspiel lt. it 6:1(3:0) vor 5 5 5 ASV Eppelheim— VfR(Amateure) 2:1 einer Kollision mit dem Porsche des Italie- Den Gegentreffer erzielte Strohmeyer. 4000 e 5 2) 1 9 55 1 bei den Fußball-Qualifikationsspielen ners Umberto Maglioli ausscheiden. Beide Zuschauer.— In Gruppe 2 wirkten St. Pauli mann, Unkelbach und Roth erzielten ein 6:0, Durch das bessere Torverhältnis qualffü Badische Junioren-Meisterschaft: Fahrer wurden verletzt. und Borussia Neunkirchen beim gerechten ehe Wendrich für die Gäste erfolgreich war. zierte sich Indonesien am Sonntag für das Die Ueberraschung des diesjährigen Ren- 1:1(1:1) vor 2500 Besuchern ziemlich müde.— Wenig Mühe hatte auch der FSV Frank- Vorschlußrundenspiel gegen Israel in der Gruppe 1 nens war, daß sich die hochgezüchteten ita- Schildt(1:0) und Emser schossen schon bis furt gegen Preußen Dellbrück. Das 7:1(2:0) Asien-Afrika- Gruppe der Ausscheidungs- y Sandhausen— VfR Mannheim 1:3 lienischen Rennsportwagen, die 3,7-Liter- zur 15. Minute die Tore. Einen Foulelfmeter besorgte Hoffmann, Buchenau(je 2), Nau- runde zur Fußball- Wweltmeisterschaft, nach- n. Ferrari und die 4.5-Liter-Maserati, den von Stender machte Strempel bei der Wie- heimer, Joest und Frantzen mit Eigentor, dem das Entscheidungsspiel der Gruppe 1 Un Been 4 11:3 8.0 Strapazen der Dauerbelastung nicht ge- derholung unschädlich. Verteidiger Rowe Meihs schoß den Gegentreffer zum 1:3.— Segen die Volksrepublik China auf neutra- 85 8 orzheim 1 3.5 wachsen zeigten und der englischen Marke war bester Hamburger Spieler. Werder Westfalia Herne vergab viele Chancen beim lem Platz in Rangun/ Birma trotz Ver lange andhausen 4 3.12 1.7 Jaguar, die bereits in den letzten beiden Bremen behauptete weiter ungeschlagen die 11(1:0 gegen Union 06 Berlin, für die rung 0:0 endete. Indonesien hatte das erste Jahren die Sieger gestellt hatte, diesmal Sbitze mit einem nicht leicht gewordenen Sowade das 1:0 von Grandt wettmachte.— Spiel mit 2.0 gewonnen, das zweite jedoch Gruppe 2 einen überlegenen Sieg überlassen mußten. 2:1(2:0) beim VfR Frankenthal. Beim 4:2(2:0) von Tennis Borussia über mit 3:4 Toren verloren. Israel wurde Kampf- 80 Heidelberg- RSC 7:1 j f lockhart/ Bueb legten eine Ständiges Reklamieren beim Schiedsrich- Holstein fielen die Kieler Gegentore durch los Sieger der Gruppe 2, da die Türkel Zu- DC Heidelberg 3 9¹2 5•1 5 2. be 555 einem ter führte in Meiderich zum Platzverweis Eigentore von Eder und Paulick. Schmutz- rückzog. Das zweite Vorschlußrundenspiel Karlsruher Sc 3 918 42 Stundenmitte! von 183.217 kmſistd zurück von Nationalspieler Erhard(Fürth), doch ler(2, Kollmannsperger und Langner traten der Asien-Afrika-Gruppe bestreiten Aegyp-⸗ 80 Plankstadt 4 210 1:7[undd stellten damit eine neue Bestleistung hatte der MSW bis dahin schon vor 2500 Zu- die Tore für Berlins Vorjahresmeister. ten und der Sudan. AVS n 288 3113 Das Draidilal — N U ist die beste Note für die besondere Note des einmaligen BALI-TVPS. Dieses Werturteil der Raucher steigert den Umsatz der BAL unaufhaltsam, der heute bereits 60 Millionen monatlich weit überschritten hat. Die 3-Stufenröstung gibt dem naturreinen Iabak seine braunreife Eigenart, den mildwürzigen Charakter und seine feine Herbheit. Die BALI ist das Reifezeugnis einer erfahrenen und sorgsamen Tabakverarbeitung. Jede 8 MORGEN jugend-Bestenkämpfe der Springer am Mittwoch im Herzogenried Am kommenden, Mittwoch, 26. Juni, wer- den im Herzogenriedbad bereits die Sprung- Wettkämpfe im Kunst- und Turmspringen der Badischen Jugendbestenkämpfe im Schwimmen ausgetragen, da bei den Schwimmwettkämpfen am 29. und 30. Juni eine Austragung unmöglich ist. Beginn der Kämpfe: 18 Uhr TSV-Kunstspringer begeisterten Zur Schwimmbad-Einweihung hatte Lan- desschwimmwart Schwarz die Kunstspringer des TSV Mannheim von 1846 nach Trier eingeladen. Vor über 3000 Zuschauern zeig- ten im Rahmen eines Vereinskampfes die Mannheimer Springer Doris Büttner, Bärbel Urban, Ingeborg Busch und Rolf Friedrich ihr Können vom Turm und vom Sprung- brett in Einzel- und Gruppensprüngen. Großer Beifall zeigte den Springern, daß man mit ihren Leistungen zufrieden war. Dies geht wohl am besten auch daraus her- vor, daß zum Schlusse der Veranstaltung die Mannheimer Vertreter zu einem Schau- springen an gleicher Stelle eingeladen wur- den. Jugendregatta am 30. Juni im Mühlauhafen Nach der Stadtachter-Regatta und der 70.„Oberrheinischen“ führt der Mannheimer Regatta-Verein am kommenden Sonntag im Mühlauhafen seine alljährliche Jugend- Regatta als dritte Veranstaltung dieser Sai- son durch. Das Aufgebot für die Jugend- Regatta, an der auch Frauen und Alte Her- ren teilnehmen, ist so stattlich, daß sie sich zahlenmäßig mit einer größeren Regatta messen kann. Aus Baden, Hessen, Württem- berg, Bayern und Rheinland-Pfalz kommt das Hauptkontingent der Mannschaften, die auf dieser Regatta die gewünschte Gegner- schaft vorfinden. 38 Vereine entsenden 763 Ruderer und Ruderinnen. Von den gemel- deten Vereinen sind vier reine Frauen- Rudervereine, die sich in 37 Rennen messen werden. Für den Mannheimer Ruderernach- Wuchs ist diese Regatta von besonderer Be- deutung, da sie einen sehr guten Maſzstab abgibt und darüber hinaus in allen für die Jugend zugelassenen Konkurrenzen Start- möglichkeit bietet. Der Vorsitzende der Mannheimer Ruder- Gesellschaft„Baden“, Karl Schäfer, wurde Für seine Verdienste um den Rudersport und nach 25jähriger, sehr wirksamer Mitarbeit im Mannheimer Rudersport, zum Ehrenmit- glied des Mannheimer Regatta-Vereins er- nannt. * Der Mannheimer Ruder-Club hat seinen Senior-Achter nach der Internationalen Mannheimer Ruder-Regatta aufgelöst. Der „Club“ pestreitet mit seinem Kreutzer-Vierer und dem Renngemeinschafts-Vierer weiter- him die Senorenrennen. tz Mannheimer Erfolge bei der Karlsruher Ruder- Regatta Starke Teilnehmerfelder und harte Aus- einandersetzungen gaben der 27. Nationalen Karlsruher Ruder-Regatta das Gepräge. Den AH-Gigvierer m. St. gewann der Ruderclub Favorit Hamburg in 3.30 Min. vor dem Mann- heimer RV Amicitia in 3:45 Min. Die Mann- heimer RG Baden belegte in 6.34 Min. den zweiten Platz im zweiten Jungmann-Vierer hinter Alemannia Karlsruhe und siegte im ersten Seniorvierer m. St. in 6.15,5 Min. vor dem Ludwigshafener RV. Den zweiten Se- nior-Einer gewann Elwenn von der RG Frankfurt vor Eimer(Amicitia Mannheim). Die Renngemeinschaft Alemannia Karlsruhe/ Mannheimer Ruderclub entschied, wie er- wartet, den zweiten Seniorvierer m. St. für sich vor dem Darmstadter Schwimmcelub. Weitere Ergebnisse: 1. Jungmann- Achter: 1. Karlsruher Rheinclub Alemannia 5.59 Min., 2. Ludwigshafener RV 6.02 Min. I. Senior-Vierer m. St.: 1.„Club“ 6:15,5; 2. LRV 623,8. AH-Gig-Achter: 1. RC Favorit Hamburg 3.48 Min., 2. Mannheimer RV Amicitia 3.57 Minuten. Senior-Achter: 1. Ulmer RC Donau 5.52 Min., 2. Mannheimer RG Baden 5.55,5 Min. Senior-Zweier o. St.: 1. Karlsruher Rhein- club Alemannia 7.01 Min., 2. Ruderges. Hei- delberg 7.09 Min. Der zweite Regattatag brachte den Mann- heim-Ludwigshafener Vereinen weitere Er- folge. Der Amicite Eimer gewann den Senioren-Einer, die MRG, Baden“ den Jung- ruderer-Achter(Lstgr. II) und wurde in den beiden Achter-Läufen Zweiter hinter dem Ulmer RC Donau. Der„Club“ gewann den I. Senior-Vierer vor dem LRV und siegte außerdem in drei weiteren Jungruderer- Konkurrenzen, womit er zum erfolgreichsten Verein der Karlsruher Regatta wurde. Der Ludwigshafener Ry dominierte im leichten Senior-Vierer und sicherte sich den II. Jung- manm-Achter vor der Heidelberger RG mit 5/10 Sekunden Vorsprung. Ergebnisse: Senior- Einer: 1.„Amicitia“ 7:33,58; 2. Stuttgarter RG 7:36,5. I. Senior-Vierer m. St.: 1.„Club“ 6:36,8; 2. LRV 6.37. II. Senior-Achter: 1. Ul- mer RC Donau“ 5:58; 2. MRG„Baden“ 5:59; 3. Friedrichshafener RG 6:09. I. Senior- Achter: 1. Ulmer RC„Donau“ 6:00; 2. MRG „Baden“ 6:10; 3. Alemannia Karlsruhe 6:16. Zwei Siege für Amicitia-Achter Bel der Wiener Donauregatta gewann der MRV Amiecitia am ersten Tag den I. Jung- mann-Achter in der Besetzung Groh, Douf- rain, Zinck, Nollau, Kimpel. Endres, Ries, Gäbler, Stm. Pohl mit 13 Sek. Vorsprung vor Zzwel Wiener, einem Linzer sowie mehreren deutschen Gegnern. Durch diesen Sieg wurde die abgegebene Meldung im II. Jung- mann-Achter hinfällig. Nach scharfem Kampf konnten die Ver- treter der Amicitia am zweiten Tag auch den Junior-Achter(Minkel, Poufrain, Zinck, Nollau, Kimpel, Lindner, Ries, Gäbler, Stm. Pohl, in 6:22,0 Min. vor„Donauhort“ Wien in 6:27 Min. zu einem imposanten Sieg ge- stalten. f Meisterleistung des Waldhöfers in seinem 250. Kampf: Loilis qubilãumsgeschenk: egeisternde Nuſgabesieg Ein Vergleichskampf, dem eine größere Zuschauerkulisse zu wünschen gewesen wäre: SV Waldhof— Salzburg 14:6 Einen dicken Strich machte Petrus am Samstag durch die Rechnung des SV Wald- hof: Der Boxvergleichskampf im Eisstadion gegen den BC Salzburg, der zum Höhepunkt der Jubiläums veranstaltungen werden sollte, flel buchstäblich ins Wasser und wurde schließlich am Sonntagvormittag in die Trai- ningshalle des Waldhofstadions verlegt, um die Veranstaltung nicht zu einem völligen manziellen Fiasko werden zu lassen, Die etwa 1000 Zuschauer hatten aller- dings ihr Kommen am Sonntagvormittag nicht zu bereuen. Die Gäste-Staffel, prak- tisch eine kleine Nationalmannschaft, hielt alles, was man sich von ihr versprochen hatte. Die Salzburger und österreichischen Titelträger erwiesen sich durchweg als Mei- ster ihres Fachs, die ihren Mannheimer Gegnern das Letzte abverlangten und im Gesamtergebnis etwas zu hoch(14:6) ge- schlagen wurden. Das soll keine Schmälerung der Leistungen der Gastgeber sein. Sie stei- gerten ich wiederum zu einer großartigen Form und wies keinen schwachen Punkt aàuf. Ein Boxer aber verdient besonders her- ausgestellt zu werden: Halbweltergewichts⸗ meister Willi Roth, der das Jubiläum seines 250. Kampfes mit einer seiner eindrucks- vollsten Leistungen feierte. Fuß bei Fuß gab es zwischen ihm und dem österreichischen Titelträger König verbissenen Schlag- abtausch, bei dem der Gast seinem Gegner auch nicht das Geringste schuldig blieb, in Angriff Wie in der Verteidigung beid- händige, ebenso schnell wie präzise kom- mende Geraden abfeuerte, die auch bei einem Willi Roth nicht ohne Wirkung blie- ben. Wie eiskalt der Deutsche Meister seine Chance zu nutzen versteht, zeigte aber dann die Schluß runde: In den linken Haken Königs kam wuchtig die Rechte zum Kinn, nach der sich der Gsterreicher bei„8d erst wieder erhob, gleich anschließend wurde er erneut an den Seilen gestellt, und nach er- neutem Niederschlag kam das Handtuch. Nicht weniger dramatisch war der Leichtgewichtskampf Kohr Rupert Schnugg. Der dreifache österreichische Meister, Rechts- Ausleger, dessen mörderische Linke wohl je- den anderen Gegner für die Zeit von den Beinen geholt hätte, verstand es meister- haft, seinen Kontrahenten auf Distanz zu halten. Daß der Waldhöfer bei jeder Lin- ken, dem einzigen Mittel, diesem Rechts- ausleger beizukommen, die rechte Deckungs- hand fallen ließ, mußte teuer bezahlt wer- den: Schwer gezeichnet, hatte er im End- spurt nicht mehr die Kraft, dem Kampf noch eine Wendung zu geben und mußte sich einem taktisch besseren Boxer klar geschla- gen geben. Als Waldhofs„Rampfmaschine“ in den Ring stieg, hatte die Partie bereits 2:2 ge- standen: Der stark verbesserte Betzga hatte trotz der größeren Aktivität dem genauer treffenden österreichischen Federgèwichts- meister Auer einen recht schmeichelhaften Sieg überlassen müssen, während Müller im Halbmittel die Punkte für Waldhof geholt hatte, als er Roßmann, der sich lediglich auf seinen linken Schwinger verließ, durch die genaueren Treffer in der dritten Runde bezwang. Trotzdem sah es ganz und gar nicht nach einem Gesamtsieg der Gastgeber aus, denn nach der Niederlage Kohrs, die das 2:4 bedeutete, mußte sich auch Zenk dem für Salzburg boxenden Ungarn Bela geschlagen geben. Der in Rechtsauslage boxende, 33jährige Gast geriet zwar klar auf die Verliererstraße, als er in der Mittel- runde von rechten Körpertreffern schwer eingedeckt wurde, zwang den Waldhöfer aber im letzten Durchgang zu Boden, was die Entscheidung bedeutete. Schwer ange- schlagen, offensichtlich mehr durch den Sturz als durch den Kopftreffer, kam Zenk bei„8“ mühsam wieder hoch, um sich wenig später auszählen zu lassen, ohne noch ein- mal ernstlich getroffen worden zu sein, Dem Düsseldorfer Gastboxer Manfred Homberg, der die Waldhöfer im Fliegenge- wicht verstärkte und sich im blauschwarzen Trikot recht gut ausnimmt, blieb es nach Roths Kampf vorbehalten, für die Einheimi- schen den Gleichstand zu erzwingen. Ver- gleiche mit seinem Vorgänger als Europa- meister, Edgar Basel, drängen sich natürlich geradezu auf. Der Gesamteindruck: Die nur wenig geringere Schnelligkeit wird durch ebenso genaue, dabel aber wesentlich wuchti- gere Konter ausgeglichen, dazu kommt jedoch im Angriff das konzessionslose Nachsetzen, dem auch der österreichische Teilnehmer an den Europameisterschaften, Paul Schnugg, micht gewachsen war: Nachdem er bereits Ende der ersten Runde angezählt wurde, mußte er im zweiten Durchgang nach Kopf- bzw. Körpertreffer zweimal bis„8“ zu Boden und nach einer schweren Serie aufgeben. Nach Nemeths verdientem Punktsieg über Steinmasel gab es durchweg vorzeitige Ent- scheidungen: Malchow, Weinheimer Gast- boxer im Bantamgewicht, zermürbte den Oesterreicher Pögel mit beidhändigen Gera- den und wurde in der zweiten Runde Ab- bruchsieger, Klahm ließ gleich zu Beginn einen wuchtigen Uppercut los, der Wende bis „8“ von den Beinen holte, ehe das Handtuch flog, und Böttcher hatte schließlich nur zwei- mal die Linke einzusetzen, um als Sieger wieder in Richtung Kabinen gehen zu können. W. Trill KSV-Boxer gewannen 12:4 gegen BC Schwetzingen Ueberraschend klar setzte sich die junge Boxstaffel des KSV 84 Mannheim beim Ver- gleichskampf gegen den BC Schwetzingen durch. Nach inoffizieller Wertung(beiderseits blieben einige Gewichtsklassen unbesetzt) gewannen die Mannheimer im gutbesetzten Saal des„Badischen Hofs“, Friedrichsfeld, nach durchweg ansprechenden Kämpfen ver- dient mit 12:4. Die Ergebnisse: Feder: Hert- lein(S) Punktsieger über Kolm II; Leicht: Bierbauer Aufgabesieger in der 2. R. über Kaufmann(S); H.-Welter: Holweck(S) Ab- bruchsieger 2. R. über Probst; Welter: Kolm I (KSV) Aufgabesieger 2. R. über Wolf; H-Mit- tel: Kirsch Punktsieger über Schatz(S); Mit- tel: Keller I K. o.-Sieger 1. R. über Knobel (S); Halbschwer: Keller II Abbruchsieger 1. R. über Hartung(S). Seit Budge kein erfolgreicher Titelverteidiger mehr: .oac will mit der„ Jradlition“ hechen Teilnahme von fünf Wimbledonsiegern gibt 50. Titelkämpfen Gepräge Selbst wenn man berücksichtigt, daß Jack Kramer, Frank Sedgmen, von Petra und Tony Trabert ihre Titel nicht verteidig- ten, so bleiben in den Nachkriegsjahren immer noch sechs Wimbledonsieger, die die- gen Versuch unternahmen. Aber weder Fal- kenburg, Schröder, Patty noch Drobny Savitt oder Seixas erreichten auch nur die Vor- schlußrunde. So gab es in den zehn Tur- nieren nach 1946 auch zehn verschiedene Meister. Seit 1938 besteht diese Tradition, als es Donald Budge gelang, den ein Jahr zuvor gegen Gottfried von Cramm gewonnenen Titel erfolgreich zu behaupten. Lewis Hoad hat sich vorgenommen, die- sem Zustand ein Ende zu bereiten. Deshalb widerstand er allen Verlockungen und dem 100 OO00-Dollar-Angebot Jack Kramers. So jagen die Dinge vor Hoads Verletzung. In- zwischen ist der 22jährige Australier zwar als Nr. 1 gesetzt, aber keineswegs mehr als der hohe Favorit anerkannt. Auch wenn Hoad auf Rasen gleichmäßiger und stärker spielt, die Niederlagen bei den internationa- len Meisterschaften von Italien und Frank- reich sowie bei zahlreichen kleineren Tur⸗ nieren haben seine Position erschütterf. Daher erscheint zumindest zweifelhaft, ob er bei den 80. All-England- Championships eine 19 jährige Tradition durchbrechen kann. Der Schwede Sven Davidson, der nach seinem Sieg im Wiesbadener Nerotal auch im Pariser Stade Roland Garros erfolgreich blieb, zählt zum Kreis der Favoriten. Als er 1955 ebenfalls in ausgezeichneter Form nach Wimbledon kam, scheiterte er an einer un- glücklichen Auslosung. Drei schwere Fünf- satz-Schlachten gegen Richardson, Ayala und Morea machten ihn müde. Hat David- son diesmal mehr Glück, übersteht er die erste Woche ohne größere Strapazen, 80 FIFA folgte Anträgen der Ungarn: kann ihm auf dem schnellen Rasenboden ein vor entscheidender Erfolg über den jungen Australier Ashley Cooper gelingen. Allein die Tatsache, daß mit Savitt, Patty, Seixas, Drobny und Hoad fünf Wimbledon- sieger antreten, die in letzter Zeit durch gute Leistungen auffielen, macht diese Mei- sterschaft zu einem vollen Rätsel. Alle Außenseiter wissen, daß man die labilen Cracks durch beherrschtes Spiel ausschalten kanm. Diese Einstellung wird 50 Prozent der Kämpfe beherrschen. Da die Macht aus Ubersee durch die beiden australischen Linkshänder Frazer und Rose verstärkt wird, können die Europäer nur vordringen, wenn sich Davidson, Nielsen, Schmidt, Pie- trangeli oder auch Darmon, der allerdings schon zur Eröffnung auf Hoad trifft, gegen- seitig helfen. Bei den Damen verteidigt Shirley Fry ihren Titel nicht, da sie nach ihrer Ver- heiratung in Australien blieb. Fachleute glauben, daß nun der Weg für Althea Gib- son frei ist. Amerikas Neger-Star spielt schon seit Dezember nur auf Rasen, weilt seit Monaten in England und hat damit Alles getan, ihre Chance auszunutzen, wenn Hicht eine vor einigen Tagen aufgetretene Unglückliche Fingerquetschung zu stark hemmt. Der Weg zum Sieg führt über Louise Brough, die in 21 Wimbledonspielen stand und dabei je vier Titel im Einzel und Mixed sowie fünf Meisterschaften im Da- mendoppel entführte. Während die deutschen Herren Peter Scholl gegen Kurt Nielsen und Ruper Hu- ber gegen William Knight wahrscheinlich schon in der ersten Runde scheitern werden, haben die Damen bessere Chancen. Nach der guten Vorbereitung auf Rasen müßten be- sonders den Schwestern Edda und Ilse Bu- ding einige Erfolge gelingen. fflajot Pustas Zwei pahre, auf Eis geleg!“ Auch Csibor muß warten/ Mehrzahl der aus Ungarn geflüchteten Fußballer jedoch bereits ab 1. Juli frei Das Exekutiv-Komitee der FIFA, das in Abwesenheit des erkrankten Präsidenten A. Drewry England), des Vizepräsidenten E. Thommen(Schweiz) und des verhinderten G. Lange in Zürich unter Vorsitz des ersten Vizepräsidenten Karel Lotsy(Holland) tagte, beschloß auf Antrag des ungarischen Ver- bandes folgende Sperren über geflüchtete ungarische Nationalspieler: Ference Puskas und Zoltan Czibor vom 3. April 1957 bis zum 3. April 1958, Sandor Kocsis, Gyula Grosics, Istvan Szolnok vom 3. April 1957 bis zum 3. Oktober 1957, Goramvölgyi und Szabo vom 3. April 1957 bis zum 3. August 1957. Zu diesen Sperren tritt automatisch noch das Wartejahr für Freigabeverweigerung, so daß Puskas und Czibor erst am 3. April 1959 Wieder spielberechtigt werden. Damit dürf- ten kür den 31jährigen ehemaligen Kapitän der ungarischen Nationalelf Ference Puskas der Vertragsabschluß bei Internazio- nale Mailand ebenso schwierig sein, wie für Czibor bei AS Rom oder Kocsis beim FC Florenz. Während diese sieben Spieler also mit den von Ungarn geforderten langfristigen Sperren belegt wurden, erhalten die Mehr- zahl der geflüchteten ungarischen Fußballer bereits ab 1. Juli 1957 Spielerlaubnis. Auch die der FIFA mit Namen gemeldeten Spieler Hockey- Sportler trafen sich in Lahr: Verbands- E&rennadel fu Bernd geulieh Jugendarbeit trägt Früchte/ R. Gönnheimer wieder Vorsitzender Mit einem Bericht über die vergangene Saison leitete Vorsitzender Richard Gönn- heimer(TV 46 Heidelberg) den Verbandstag des Badischen Hockey- Verbandes in Lahr ein. Gönnheimer wies dabei auf eine erfolg- reiche Breitenarbeit in den Vereinen und vor allem auf das Interesse hin, das bei den Jugendlichen für den Hockeysport be- steht. Nach den Berichten der einzelnen Spartenleiter wurde die gesamte Vorstand- schaft entlastet. In der Neuwahl wurde Richard Gönnheimer wieder zum 1. Vorsit- zenden gewählt. Er wird in der neuen Sai- son wiederum von Dr. Ritter HC Lahr) unterstützt. Erneut mit der Führung des Spielausschusses beauftragt wurde Ernst Börger(VfR Mannheim). Ihm werden als Beisitzer Friedrich Müller(TV 46 Heidelberg) und Hermann Ueberle(TSG 78 Heidelberg) zur Seite stehen. Auf Vorschlag des Gre- miums setzt sich die Vorstandschaft für die neue Salson noch aus den Kassenprüfern Kögel(TG Mannheim) und Bodemer(SC Karlsruhe), dem Jugendwart Kern(HC Heidelberg), der Damenwartin Frau Röch- ling(VfR Mannheim) und dem Pressewart Ueberle(TSG 78 Heidelberg) zusammen. Dem Vorstand werden weiter noch die Bei- sitzer für den Jugendspielausschuß Zeh- linger(TSG 78 Heidelberg), Metz(TSV 46 Mannheim), Huck(TSG Bruchsal) und Heinzmann(HC Lahr) angehören. Als Bei- sitzer für den Damenspielausschuß wurden noch einstimmig Frau Hirth FC Villingen), Frau Ueberle(TSG 78 Heidelberg) und Frau Metz(TSV 46 Mannheim) gewählt. Im weiteren Verlauf der Tagung zeich- nete Vorsitzender Gönnheimer folgende be- Währte Mitarbeiter des Verbandes und der Vereine zum ersten Male mit der goldenen Ehrennadel des Verbandes aus: Dr. Ritter (HC Lahr), Bernhard Greulich(TSV. 46 Mannheim), Theo Kern HC Heidelberg), Fritz Alt(SC Karlsruhe) und Frau Röch- ling(VfR Mannheim). Die silberne Ehren- nadel erhielten: Rolf Mathes(HC Heidel- berg), Ernst Börger(VfR Mannheim), Fritz Balz(TV 46 Heidelberg) und Richard Gönn- heimer(TV 46 Heidelberg). Einstimmig wurde noch festgelegt, daß sich der Badische Hockey- Verband auch in der neuen Saison an den Silberschild- und Eichenschildspielen, ferner an den Hessen- schildspielen und an den Kämpfen um den Franz-Schmitz-Pokal beteiligen werde. sind ab 20. Oktober spielberechtigt. Den nationalen Verbänden geht jedoch in jedem Falle noch eine schriftliche Nachricht der FIFA zu. Als weitere Maßnahme im Zusammen- hang mit der Flucht von Honved Budapest hat die FIFA von der Strafe des brasiliani- schen Sportverbandes gegen die Vereine Fla- mingo und Botafogo, die ohne Genehmigung gegen Honved spielten, in zustimmendem Sinne Kenntnis genommen. Im weiteren Verlauf der Sitzung befaßte sich das Exekutiv-Komitee mit dem olym- pischen Turnier in Melbourne. Alle Ver- bände, die absagten, sollen in Strafe ge- nommen werden. Als neue Verbände wur- den Marokko, Tunis, Nordkorea und die Dominikanische Republik in die FIFA auf- genommen. Der Beschwerde des ungarischen Fußballverbandes gegen Oesterreich und die Schweiz wegen der Verschiebung ab- geschlossener Länderspiele in Budapest wird mit Rücksicht auf die damaligen Verhält- nisse keine Folge geleistet. Die ständigen Kommissionen der FIFA wurden wie folgt besetzt: Finanzkommission: Präsident E. Thommen, Mitglieder: Dr. Ba- rassi, M. Manduro; Organisations-RKommis- sion für die Weltmeisterschaft 1958 in Stock- holm: E. Thommen als Präsident, Lotsy, Dr. Barassi, MeGuire, Granafkin, Lange, Sir Rous und Vilizio als Mitglieder; Kommission für Schiedsrichterwesen: Präsident Sir Rous, Es- cartin, Ribeiro des Reis, Lindenberg, van der Meer als Mitglieder und Prof. Dr. Andrejevie als Delegierter des Exekutiv-Komitees; Kom- mission für Spielerstatut: Präsident Dr. Ba- rassi, Mitglieder Ebbe Schwartz und Meert. Die Durchführung von Spielen zwischen Europa und Südamerika oder anderen Kon- tinenten wird grundsätzlich gutgeheißen. Allerdings müssen solche Begegnungen unter Aufsicht der FIFA stattfinden. Zur Bereini- gung der Grundlagen für die Weltmeister schaft 1962 in Santiago de Chile wird eine Sonderkommission eingesetzt. Rechnung und Bilanz des Jahres 1956 wurden zur Vorlage beim Kongreß genehmigt. Das Exekutiv- Komitee stellte nochmals fest, daß Ablöse- entschädigungen für Amateurspieler zwischen Amateurvereinen untersagt sind. Montag, 24. Jun 1937/ Nr. 142 — Toto-Uberbrückungsrunde Der Beirat des Deutschen Fufball-Bund beschloß auf seiner Tagung in Hannoper 5 Vorabend des deutschen Endspiels 1 Ueberbrückung des Monats Juli eine Totp. Runde durchzuführen, die jeweils am 6. 15 20. und 27. Juli(mur samstags) zwölf Pagbun⸗ gen bringt,. Die Teilnahme der Vereine 1 freiwillig. Auf Grund einer von den Regi verbänden gehaltenen Umfrage lag 3 eine Reihe von Zusagen bereits vor. Im 105 soll allerdings keine Mannschaft mehr einmal eingesetzt werden. 0 Der Spielplan für den ers 5 Samstag(6. 7): Schwaben 4 5 5 Augsburg, 1. FC Pforzheim— Stuss Kickers, SV Wiesbaden— Viktoria Aschaffen. burg, Mainz 05— Wormatia Worms, Borus 1 M.-Gladbach— Rheydter Sp, Eintracht Gelsenkirchen— SW Essen, STV Horst ge i VfB Bottrop, Wattenscheid 00— Dortmund VfR Kaiserslautern— FK Pirmasens Wacker Berlin— Südring Berlin, Blauweig Berlin gegen Hertha Zehlendorf, SV St. Ingb 15 gegen Spfr. Saarbrücken. 1 Italien schaltete Bundes- republik aus Bei den Basketball-Europame ten in Sofia standen am Sana schluß der Gruppenspiele mit Bulgarien Polen, Ungarn, der Sowjetunion, der Tesche. choslowakei, Rumänien, Jugoslawien und Frankreich die Teilnehmer an der Endrunde rest. Außer Frankreich sind damit alle West. lichen Teilnehmer ausgeschieden, In den letz. ten W Wurde die Bundes- republik von Italien mit 73:5 6 schlagen. 1 Die Spiele vom Samstag brach 5 gende Ergebnisse: Gruppe 5 boten Osterreich 62:38, Sowjetunion Türkei 80:49. Gruppe B: Rumänien Finnland 83:72, Ungarn— Belgien 84:50. Gruppe C: Schottland— Albanien 65:42, CSR— Jugo⸗ slawien 19:61. Gruppe D: Bulgarien gegen Italien 73:45, Itallen— Bundesrepublik 73:52.— Unter den Endrundenteilnehmern werden der sowjetischen Mannschaft die größten Aussichten auf die Europameister schaft zugesprochen. 0 In der Trostrunde unterlagen am Sonntag die Mannschaften der Bundesrepublik gegen Finnland mit 47:61(22:41) und Oesterreich gegen die Türkei mit 42:59(26:32). Mit Malchow gegen CSR Mit einer im Vergleich zu den letaten Starts stark veränderten Mannschaft wer⸗ den Deutschlands Amateurboxer ihre Län- derkämpfe gegen die Tschechoslowakei am 19. Juli in Brünn und am 21. Juli in Karlsbad bestreiten. Von den Europameisterschafts- Teilnehmern sind nur Europameister Grauß und Schönberg dabei. Homberg, Herper, Kienast haben Urlaubsschwierigkeiten, Durch einen Fingerbruch fällt Goschka aus. Der Deutsche Amateur-Box-Verband OABY) stellte die junge, sehr kampfstarke Staffel vornehmlich unter dem Blickpunkt zusam- men, möglichst bald wieder in jeder Ge- wichtsklasse über zwei bis drei ebenbürtige Boxer zu verfügen. Alle Boxer haben an den Europa-Meisterschafts-Ausscheidungskämp- ten teilgenommen. Außer Schönberg und Pautz boxten alle bereits in DABV- Staffeln Der Sportausschuß des DABV nominierte folgende Mannschaft: Fliegen: Braun(Kai- serslauterm; Bantam: Malchow(Wein- heim); Feder: Lagarden(Goch); Leicht: Rud- hof Rüsselsheim); Halbwelter: Wagner Ga- dolfzell); Welter: Grauß(Fraulauterm); Halbmittel: Mainhardt Hamburg); Mittel: Schönberg(Hamburg); Halbschwer: Milden- berger(Kaiserslautern); Schwer: Pautz Han- over). Reserve: Friedrichs(Lübeck), Henne- mann(Kassel), Schmitt(Kaiserslautern), Schäfer Neckarsulm), Schulz(Kaiserslaut), Casper Düsseldorf), Lagarden(Goch), Frei- tag(Offenbach), Krenz Essen), Horoba Dortmund. ViR-Schüler unterlagen 0:1 Von den drei für Sonntagvormittag in Forst bzw. Bruchsal angesetzten Entschei- dungsspielen um die badische Jugendmei- sterschaften der A-, B- und C-Jugend, fur die sich jeweils die Vertretungen von VfR Mannheim und SC Karlsruhe qualifizierten, wurde wegen der schlechten Witterungsver- hältnisse nur das Bruchsaler Spiel der C- Jugendmannschaften ausgetragen, Hier ge- wannen die Karlsruher durch ein klares Abseitstor knapp mit 1:0. Die beiden übri- gen Begegnungen wurden für Donnerstag in Forst neu angesetzt. Eine hohe Abfuhr mußten die KSC.-Ju- nioren bei den Gruppenspielen um nordbadische Fußballmeisterschaft einstek- ken, Beim DS Heidelberg unterlagen die Karlruher mit 7:1 Toren, Dadurch über- nahm dle siegreiche Elf die Tabellenführung in der Gruppe 2. In der Gruppe 1 beendete der VfR Mannheim durch einen 3.1-Sies 10 Sandhausen die Spiele ohne Punktwer- lust. Leichtathletikmeisterschaften fielen ins Wasser 5 Die Mehrkampfmelsterschaften der Man- ner, Frauen und Jugend fielen buchstab- lich ins Wasser. Nachdem zunächst ein Re. genguln den Beginn verzögerte und a weiterer eine Unterbrechung notwen 9 machte, mußte gegen 18 Uhr die eee tung ganz abgesagt werden. Bis dahin W. g drel Uebungen erledigt worden, wobei 15 der Ungunst der Witterung gute 1 5 erzielt wurden, wie Zz. B. 6,33 m inn 115 sprung. Die Juniorenmeisterschaften 5 Sonntagvormittag wurden erst gar nicht 155 gonnen. Sie sollen nunmehr een 11 den Jugendmeisterschaften am f. 505 5 Karlsruhe, ausgetragen werden, währe 30 Fünfkämpfe der Jugend für den 13.14. in Lahr vorgesehen sind. Entscheidungsspiel beim 1 7 Ein Entscheidungsspiel für den e zur ersten nordbadischen Fußballs e 2 8 liga wurde durch den sicheren Ang 5 8d Kirchheim über Freya Limbach(6. 525 letzten Spieltag notwendig. Die 7. erreichten damit Punktgleichheit mi KScC-Amateuren, Der Spielausschuf 1 Nordbadischen Fußballverbandes Hat den Entscheidungsspiel auf den 29. Jun 555 0 Platz des VfL Neckarau festgesetat. So 21 l„wird ef „ auf dem Platz des VII. Neckarau, ausgetragen. N dle die am 8 Tel zwar deut. warf man e Nr. 122 —ů— I-Bundeg nover am lels, Zur ne Toto. um 6, 135 b Paarun- reine ist Regional 8 jedoch r. Im Juli mehr alz en Juli. rg— 0 tuttgarter schaffen. „Borussia Eintracht rst gegen tmundoß, 8, Wacker ih Berlin „Ingbert es- sterschaf. nach Ab. Bulgarien, ler Tsche Ven und Endrunde alle west- den letz. Bundes- örben ge. Aten fol- len gegen — Türkei Finnland Aruppe C: —Jugo⸗ zen gegen republik nehmern chaft die bameister- n Sonntag Dlik gegen sterreichs g SR m letzten naft wer⸗ ihre Län- Wakel am Karlsbad erschafts.- ter Grauſ „ Herper, ten. Durch aus. Der DAB) ke Staffel dt zusam- jeder Ge- benbürtige en an den ngskämp- berg und Staffeln. zominierte aun(Kai- w(Wein. icht: Rud- igner Ka- ulautern); 9); Mittel: : Milden- autz(Han- Y, Henne- rslautern), iserslaut), och), Frei- „ Horoba n 01 mittag In Entschei- ugendmei- Igend, für von VfR Iifizierten, zrungsver- el der C- Hier ge- ein Klares den übri- nerstag in ER SC- Ju- um die t einstek- lagen die rch über- enfführung beendete 1 3.1-Sieg Punktver- naften der Män- puchstäb⸗ zt ein Re- und ein notwendig Veranstal- min waren vobei trotz Ergebnisse im Weit⸗ aften an nicht be. mmen mit . Jul! in Ahrend die 13/14. Jul . 142/ Montag, 24. Jun! 1957 MORGEN Seite 7 —ů— Bahnrennen in Friesenheim: Zur Abwechslung einmal N. tig/ Noli RRC-Talent fuhr großartiges Rennen/ Däne gewann Flieger-Omnium Ueber 2000 Radsportanhänger setzten wiederum auf das gute Verhältnis der Frie- genheimer Radsport- Initiatoren zum Wetter- ott und kamen am Sonntagnachmittag trotz der tiefnängenden Regenwolken auf die 3332 Meter-Zementbahn an der Weiherstraße, wo ze, wie schon gewohnt, ein umfangreiches und diesmal sogar besonders teures Pro- ramm erwartete. Bereits der erste Lauf des Jhob-Meter-Malfahrens im internationalen ſlieger-Omnium riß die Enthusiasten von den ditzen: Lokalmatador Höcker war den star- en Dänen Pechmann und Jensen und dem deutschen Fliegermeister Lauff ausgerissen. Das nordeuropäische Verfolgungs-As, Pech- mann, zog aber nach zwei Runden wieder gleich. Der nochmalige Vorstoß von Lauff zam zwar dann überraschend, aber zu schwach. Am Band waren die Dänen ein- deutig an der Spitze: Pechmann, Jensen, auff und weit abgeschlagen erst Höcker, hieb der Einlauf. Knapp fiel im zweiten Lauf dle Entscheidung aus, Wo Backof aus dritter hockey wird schneller Vlertelbully vom Freischlag verdrängt Seit langer Zeit schon sind Fachleute des Hockeysportes dabei, auszuknobeln, durch welche Regeländerungen das Spiel mit schläger und Kugel noch schneller werden kann. Es sind zum Teil kühne Vorschläge gemacht worden, die allerdings bis jetzt noch keine internationale Anerkennung fan- den. Man hatte beispielsweise empfohlen, an Stelle der kleinen Kugel einen größeren Ball einzuführen und gleichzeitig die Tore zu erweitern. Weiter wurde vorgeschlagen, genauso wie im Eishockey mit Bande zu spielen, um Spielunterbrechungen zu ver- meiden. Aber wie gesagt, davon wollen die konservativen Vertreter des Hockey- Sportes nichts wissen. Zu einer Aenderung haben sie sich jedoch durchgerungen: Mit Beginn der neuen Saison im September tritt an Stelle des Viertelbullys ein Freischlag der abwehrenden Partei vom Schußkreisrand aus. Mit diesem Frei- oder Abschlag ist ohne Zweifel schon sehr viel gewonnen worden, denn die Kämpfe werden dadurch schneller und— was erreicht werden will für die Zuschauer interessanter. Das zeit- raubende Aufstellen beider Mannschaften zum Viertelbully in den Spielhälften fällt weg. Wird die Kugel am Tor vorbeigeschos- zen, so wird das Spiel durch Freischlag eines Verteidigers oder Läufers fortgesetzt. In England und Frankreich und teilweise auch schon im Bundesgebiet hat sich die neue Spielregel glänzend bewährt. W. S. Dreimal 3:1 für Nordbaden bei Hockey-Repräsentativspielen in Lahr Anläßlich des FHockey-Verbandstages standen sich in Lahr die Herren-, Damen- und Junjorenmannschaften von Nord- und Südbaden in Repräsentativspielen gegen- über. Bei den Herren siegte die nordbadische Vertretung 3:1, nachdem sie noch beim gelten wechsel mit 0:1 im Rückstand gelegen hatte. Den Ausgleich nach der Pause erzielte im Alleingang Mittelstürmer Riehl(TSG 78 Heidelberg), der auch kurz darauf zum 2.1 für Nordbaden einschiegen konnte. Gegen Spielende erkämpften sich die stocktechnisch besseren Nordbadener eine klare Feldüber- legenheit und holten noch durch den Halb- linken Greulich(TSV 46 Mannheim) im An- schluß an eine Strafecke den dritten Treffer. Bei Nordbaden gefielen besonders Torhiiter Winkler und der rechte Läufer Herbstrieht (beide HC H). Auch der linke Flügel Greu- Ich Selle(beide TSV 46 Mannheim) konnte gut gefallen.— 3:1 für Nordbaden endete auch das Spiel der Damen. An Stelle der merst aufgestellten Weisse(TSV 46 Mammn- hein) wirkte ihre Vereinskollegin Käthe Volk als Mͤittelstürmerin mit. Frau Metz, lage Staab und Volk schossen die Tore für dle taktisch klug spielenden Nordbadenerin- nen. Im Spiel der Junioren erwries sich Nord- badens Vertretung ebenfalls überlegen und zlegte schließlich auch mit 3:1. Klette(80 Karlsruhe), Dormann(Sc Karlsruhe) und Janecke(VfR Mannheim) zeichneten sich bei dlesem Match als Torschützen aus. W. S. Noch ein Wasserballsieg Nach dem 5:3-Sieg vom Samstag gewann die deutsche Wasserball-Nationalmannschaft am Sonntagvormittag in Wuppertal auch das myelte Länderspiel gegen Oesterreich, und zwar überlegen mit 10:0(7:0) Toren. Die deutsche Marmschaft war umgestellt worden und kombinierte ausgezeichnet. Die Tore warfen Seher(5), Rademacher(2), Ossel- mann, Bode und Sturm. Position auch an Rudi Altig, der vergeblich versuchte, den Dänen Hansen zu überspurten, vorbeistieß und sich(hinter Hansen, vor Rudi und Lind) als einziger Deutscher für den Endlauf qualifizierte. Die drei Dänen waren dann aber nicht clever genug, den Duden- hofener zu„verschaukeln“. Backof fand end- lich seine vorjährige Form und erspurtete noch vor dem dänischen Fliegermeister Jen- sen, knapp hinter Hansen und Pechmann, den dritten Platz. Für Deutschland àußerst gewinnbringend verhielt sich R. Altig im Lauf um den 5. bis 8. Platz. Er bewachte den einzigen Dänen, Lind, bis zum Band. Höcker konnte ausreißen, auch Lauff holte sich Vor- sprung und Rudi selbst kam auf dem letzten Meter noch an Lind vorbei. Das Zeitfahren sicherte sich Pechmann mit 20,4 Sek. vor R. Altäg. Ganz eindeutig aber verlor die dänische Nationalmannschaft das Ausschei- dungsfahren und wertvolle Punkte: Backof und R. Altig behaupteten sich bis zuletzt und die inoffizielle Länderwertung ergab ein be- achtliches Unentschieden. Beim Mannschaftsfahren über eine Stunde fehlte von den Gebrüdern Altig der Aeltere. Willi mußte am Freitagabend am Unterkiefer operiert werden, und der Arzt hatte dringend von einem Start abgeraten. Endspurt-Boßf H. Fackel aber fackelte nicht lang und schickte, damit der seiner Ansicht nach zu erwartende Sieg von Rudi im Verein bliebe, den 19jährigen Bernd Rohr mit an den Start. Mit einer Bravour ohnegleichen behauptete sich der Nachwuchsfahrer in dem erstklassi- gen Feld. Rudi mußte zwar hin und wieder eine Runde mehr fahren, aber anfänglich klappte alles ganz famos, die Wertungen flelen an die Mannheimer und Vorstöße der auswärtigen Mannschaften wurden im Keim erstickt. Da setzte der Wettfahr- Ausschuß überraschend fünf Tempo-Runden an: Hier verpaßten die Mannheimer den Anschluß, blieben ohne Punkte und gingen sogar in der nachfolgenden Wertung leer aus. Als nie- mand mehr an einen Sieg der Endspurtler glaubte, setzte sich aber nochmals die Stärke von Rudi Altig durch und in der letzten Wer- tung zog er mit dem schärfsten Gegner punktgleich. Da die Placierung in der letzten Wertung ausschlaggebend ist: Ein neuer Sieg für den RRC Endspurt, Sieg für Mannheim! Ergebnis: Internationales Flieger-Omnium: 1000-m-Malfahren: 1. Pechmann, 2. Hansen, 8. Backof, 4. Jensen, 5. Höcker, 6. Lauff, 7. 7. R. Altig, 8. Lind. Eine Runde Zeitfahren: 1. Pechmann 20,4 Sek., 2. R. Altig 21.3 Sek., 3. Höcker, 4. Jensen. Ausscheidungsfahren: 1. Backof, 2. R. Altig, 3. Hansen, 4. Lind; Gesamtergebnis 1. Pechmann Oänemark) 20 P., 2. Backof 17 P., 3. R. Altig 16 P., 4. Hansen 15 P., 5. Jensen(beide Dänemark), 6. Höcker, 7. Lauff. Punktefahren: 1. Hin- schütz, 2. Auer, 3. S. Walter, 4. Zirbel. Tandemfahren: Sonntag/ Auer, Leonhard/ Walter, Hansen/ Lind. Mannschaftsrennen: 1. R. Altig/B. Rohr(RRC„Endspurt“ Mann- heim), 17 P., 2. Kl. Hinschütz/ Backof(RC Neckarau/ Dudenhofen) 17 P., 3. Lauff/ Ommer (Köln) 11 P., 4. Leonhard/ Walter Frankfurt) 10 P., 5. Höcker/ Nawratil Friesenheim RRC „Endspurt“ Mannheim) 9 P. K. H. Stolberg Totes Rennen im Hansa-Preis Magus(H. Dünschede) und Traumgeist (G. Streit) beendeten am Sonntag auf der Hamburg-Horner Galopprennbahn den Gro- Ben Hansapreis(22 000 DM— 2 200 Meter) im toten Rennen als Sieger. Auf den dritten Platz kam Silver City(P. Fuchs). Bei gül- tigem Start hatte der Graditzer Pace die Führung übernommen. Beim Einbiegen in die Zielgerade trat das Rennen in seine ent- scheidende Phase. Silver City, Traumgeist und Magus gingen in Linie an dem Führen- den vorbei und lieferten sich einen harten Kampf. Traumgeist hatte kurz vor dem Ziel schon einen kleinen Vorteil, aber Magus warf sich noch einmal in den Kampf und war— wie das Zielfoto zeigte— im Ziel wieder gleichauf. Von den Besitzern des Stalles Atlas,“ in dessen Farben„Magus“ läuft, wurde die Zielfotografle nicht anerkannt und Protest gegen die Entscheidung„totes Rennen“ ein- gelegt. Die Rennleitung wies schließlich den Einspruch ab, nachdem ein zweiter Abzug der Zielfotografie gründlich geprüft worden War. Der wertvolle Ehrenpreis, ein Gold- becher, flel durch das Los an das Gestüt Waldfried. Kohlmeyer verläßt den 1. FCK Im„Ablösespiel“ für den Verteidiger Heinz Lichtl, der in der kommenden Saison beim 1. FC Kaiserslautern mitwirken wird, unterlag der Südwest- Fußballmeister— mit Fritz Walter— bei der SpVgg Andernach mit 2:3. Lichtl ist übrigens bisher die ein- zige Neuerwerbung der Kaiserslauterer, bei denen Baßler seine aktive Laufbahn be- endet, Render keinen neuen Vertrag erhielt und Nationalverteidiger Werner Kohlmeyer Gum FV Homburg/ Saar), Schroer zum FK Pirmasens) und Wanger(zum VfR Franken- thal) durch Vereinswechsel ausfallen. Gegen die Vertretung Großgbritanniens: Nur 3,5 Punkte Rückstand gegen Finnlands Riege: dungen Kunstturnern tent! nus die ouline Herbert Schmitt als bester Deutscher in der Einzelwertung auf Platz 5 Wie im August vorigen Jahres in Kiel die Mannschaft der erfahrenen Routiniers, 80 verlor auch die junge deutsche National- riege vor über 3000 Zuschauern in einer Freiluftveranstaltung in der finnischen Pro- vinzstadt Imatra, 300 km östlich von Hel- sinki, bei kühler Witterung ihren Länder- kampf, als die routinierten finnischen Kunst- turner mit 284, 60: 281,45 Punkten in der neunten Begegnung mit Deutschland ihren vierten Erfolg erreichten. Aber es zeigte sich in diesem 31. deutschen Länderkampf erneut ganz deutlich, daß den Zwanzigjährigen nur die Ruhe, die Routine und Erfahrung feh- len und in zwei Jahren auch in Deutsch- land die Wachablösung die Ergebnisse zei- tigen wird, die zur Zeit die finnische Riege, deren Nachwuchs bereits vor drei Jahren mit der Verjüngung begann, zu einer der besten in der Welt machte. Denn die Finnen, die mit Leimuvirta(57,35), Kestola(57, 00), Heinonen und Suoniemi(je 56,75 P.) die be- sten Einzelturner stellten und allein vier Geräte gewannen ODeutschland nur im Pferdsprung erfolgreich und am Boden gleichauf), zeigten eine Reife, die in Ver- bindung mit schwierigsten Uebungen(am Reck Kestola Doppelsalto aus der Riesen- felge, Heinonen Riesenfelge rücklings-rück- wärts!) absolute Weltklasse darstellten. Die Tatsache, daß mit Schmitt und Fürst (56,65 bzw. 56,35) die besten Deutschen nur die beiden letzten Plätze der ersten Hälfte (5 und 6) belegten, täuscht etwas; denn die jungen Turner mußten nicht nur das Lam- penfleber der ersten großen internationalen Bewährung überwinden, sondern sich auch mit kühler Witterung(nur in Decken einge- packt zu ertragen), der ungewohnten Atmo- sphäre eines Freiluftrahmens mit Sonnen- wendfeier und völlig ungebräuchlicher Ab- Wicklung auseinandersetzen. Denn der Start bildete nicht der Barren(diesmal an vierter Stelle und nur mit 0, 2 Punkten minus), son- dern das Seitpferd. Unzureichend warmge- turnt dazu konnte unsere Riege ihre Nervosi- tät nicht überwinden, und da sie dadurch bereits 1,70 Punkte verlor(45, 70:47, 40), Loh- mann durch 8,70 völlig danebenlag, schien der Kampf schon verloren. Die Ringe(47, 40:47, 05) und ein Kleines Plus im Sprung(47, 20:47, 25), dazu die gute Barrenübung hielten aber doch ein gewisses Gleichgewicht, das am Boden so- gar zu jeweils 47,15 Punkten führte. Die Dyitter rſolg unzetet Schwimmer im vierlen Lamp Siege in zehn von 16 Wettbewerben/ Ursel Brunner entschied die Lagenstaffel für Deutschland Bei Siegen in zehn von 16 Wettbewerben gewann Deutschland im 33½- Vds.-Hallen- becken von Liverpool den Schwimm-Länder- kampf gegen Großbritannien mit 102:84 Punkten noch recht sicher, obwohl es nach dem ersten Tag bei einem Sieben-Punkte- Vorsprung nicht nach einem klaren Erfog aussah. Entscheidend für diesen dritten deut- schen Sieg in der vierten Nachkriegsbegeg- nung dieser beiden Länder waren die Herren, die nur über 100 ds. Rücken(Sykes vor Miersch) und in der Lagenstaffel geschlagen wurden und das Kunstspringen verloren. Die Damen büßten gegenüber dem Hildesheimer Kampf im Frühjahr Punkte im Brust- schwimmen(Prinzen nur Vierte) und über 100 Vards Kraul ein, da hier die 13 jährige Diana Wilkinson gegen Ursel Brun- ner Überraschend gewann und H. Haase nur Vierte wurde. Erwartungsgemäß kamen dagegen die britischen Siegé über 100 Yds. Rücken durch die Olympia-Dritte Margaret Edwards vor Helga Schmidt und über 100 Vds. Butterfly durch Christine Gosden vor Ingrid Künzel. Ursel Brunner gewann die 200 Vds. Kraul und entschied auch die Lagenstaffel für Deutschland. Bei den Herren beeindruck- ten vor allem Wofgang Baumann und Hans Köhler Über 100 ds. Kraul und Uli Rade- macher über 200 Vds. Brust. Horst Weber hätte man dagegen über 200 Yds. Butterfly beinahe in falscher Regelauslegung als Sieger disqualifiziert. Rekorde gab es keine, da die Strecken des Programms weder national noch international in Rekordlisten geführt werden. Der erste Tag verlief naheau programm- gemäß. Wolfgang Baumann vor Hans Köhler In 52,7 Sekunden über 100 y Kraul, Wiltrud Urselmann mit 2:38,2 über 200 y Brust, Ursel Brunner mit 2:11,5 über 200 y Kraul Doppel- meistern Birgit Klomp war indisponiert und setzte aus), die Kraulstaffel der Damen und Horst Weber mit 2:13,0 über 200 5 Butterfly kamen zu den erwarteten Siegen. Ebenso er- Wartungsgemäß setzte sich Margaret Ed- Wards im Rückenschwimmen gegen Helga Schmidt durch. Uberraschend verlor Deutsch- land aber die Lagenstaffel der Herren, da die Briten durch Symonds im Butterflyschwim- men einen knappen Vorsprung herausholten. Baumann kam zwar auf der Kraulstrecke wieder heran, aber MeKkechnie hatte noch die Kraft zum Anschlagsieg. Einen Mißton hätte es beinahe nach dem Butterflyrennen ge- geben. Die Briten disqualiflzierten zunächst den Sieger Weber, ließen sich aber dann von DSV-Schwimmwart Dr. Gebhardt an Hand des FINA- Handbuches überzeugen, daß die in Melbourne geschaffene neue Regel mit dem Verbot des Unterwasserschwimmens für Butterfly nicht zutrifft. Mit 46:39 Punkte hatte Deutschland einen knappen Vorsprung. Während Weißbarth im Kunstspringen klar verlor, konnte im gleichen Wettbewerb der Damen Susanne Richter trotz eines klaren Rückstandes nach dem ersten Tage noch gewinnen, da sie die Nerven behielt, Elizabeth Ferris aber zwei Sprünge ver- patzte. Bei den Herren gab es dann erwartete Siege durch Blecker und Köhler über 200 y Kraul, Rademacher im Brustschwimmen, wo- bei nur die Zielrichter den Briten Boyes vor Bodinger auf dem zweiten Platz sahen, und durch die Kraulstaffel. Graham Sykes fing den nervlich etwas belasteten Ekkehard Miersch im Rückenschwimmen ab. Bei den Damen gab es zunächst durch Christine Gosden über 100 5 Butterfly und Über- raschend durch die 13jährige Diana Wilkin- son über 100 5 Kraul(60,3) vor Ursel Brunner (60,6), die falsch atmete, zwei britische Siege. Ursel Brunner machte den Schaden aber wieder gut, als sie in der Lagenstaffel gegen ihre Konkurrentin eine Sekunde aufholte und damit noch den knappen Handschlagsieg sicherstellte. 1. Tag: Herren: 100 y Kraul: 1. Baumann (D) 52,7, 2. Köhler(D) 53,2, 3. MeKkechnie(GB“ 53,8, 4. Tasker(GB) 54,4 Sek.; 200 y Butterfly: 1. Weber(D) 2:13,0, 2. Black(GB) 214,9, 3. Symonds(GB) 2:16, 4, 4. Restle(D) 2:18, 0; 4 mal 100„ Lagen: 1. Großbritannien(Rigby, Day, Symonds, MeRkechnie) 3:57, 7, 2. Deutsch- land(Miersch 59,6, Rademacher 1:07, 7, Weber 59,5, Baumann 50,9) 3:57,9 Minuten.- Damen: 200 y Kraul: 1. Brunner O) 2:11,5, 2. Ferguson (GB) 216,8, 3. Werther(D) 2:20,0, 4. Barry (GB) 221,5; 100 y Rücken: 1. Edwards(GB) 1:05,8, 2. Schmidt(D) 1:07,55, 3. Hoyle(GB) 1:08,9, 4. Scherra(D) 1:11,6; 200 y Brust: 1. Ur selmann(D) 2:38, 2, 2. Gosden(GB) 2:39,5, 3. Garnett(GB) 2:46, 4, 4. Prinzen(D) 2:49, 0; 4 mal 100 y Kraul: 1. Deutschland(Künzel 1:01,6, Klomp 1:01,6, Haase 1:00,6, Brunner 59,8) 4:03,7, 2. Großbritannien 4:06,3 Minuten. Stand nach dem ersten Tag: 46:39 Punkte für Deutschland. 2. Tag: Herren: 200 y Kraul: 1. Bleeker (D) 1:58,4, 2. Köhler(D) 1:59,5, 3. Black(GB) 2:00,6, 4. Boyes(GB) 2:01,2; 100 5 Rücken: 1. Sykes(GB) 59,9, 2. Miersch(D) 60,0, 3. Rig- by(GB) 60,4, 4. Botsch(D) 61,5; 200 y Brust: 1. Rademacher(D) 2:28,8, 2. Day(GB) 2:31, 0, 3. Bodinger(D) 2:31, 2, 4. Walker(GB) 2:31,3; 4 mal 100 y Kraul: 1. Deutschland(Köhler 54,0, Weber 54,6, Bleeker 52,8, Baumann 52,0) 3:32,4, 2. Großbritannien 3:33,9; Kunstsprin- gen: 1. Squires(GB) 122,54, 2. Weißbarth(D) 109,91 Punkte. Damen: 100 y Kraul: 1. Wil- kinson(GB) 60,3, 2. Brunner(D) 60,6, 3. Grin“ ham(GB) 61,1, 4. Haase(D) 61,3; 100 y But- terfly: 1. Gosden(GB) 1:08,8, 2. Künzel(D) 1:12,7, 3. Werther(D) 113,0, 4. Watt(GB) 1:13, 3; 4 mal 100 y Lagen: 1. Deutschland (Schmidt 1:07,88, Urselmann 115,0, Künzel 1:10,5, Brunner 58,9) 4:32,22, 2.(GB) 4:32,33; Kunstsprimgen: 1. Richter OD) 102, 70, 2. Fer- ris(GB) 99,60 Punkte.— Endstand: 102:84 Punkte für Deutschland. herrlichen Reckübungen der Finnen jedoch (47, 95:47, 00) und das erwartete Versagen von Klein(8,90) liegen aber keinen Zweifel mehr an der deutlichen Niederlage der deutschen Sechsermannschaft aufkommen, die aber mit 3,5 Punkten Rückstand ein Ergebnis erzielte, das die Zufriedenheit in ihren Reihen nach dieser internationalen Feuerprobe voll und ganz rechtfertigt. Die Ergebnisse: Seitpferd: 47, 40:54, 70; Ringe: 47, 40: 47,05; Sprung: 47,20:47,25; Bar- ren: 47,50:47,30; Boden: 47,15:47,15; Reck: 47,95:47,00. Einzelwertung: 1. Leimuvirta 57,35, 2. Ke- stola 57,00, 3. Heinonen, Suoniemi(alle Finn- land) 56,75, 5. H. Schmitt(Rastatt) 56,65, 6. Fürst(Oppau) 56,35, 7. Mansikka(Finnland) 56,10, 8. Kurrle(Stuttgart) 55,80, 9. Lohmann (München), Bohnenstengel Bruchhausen) je 55,75, 11. Klein(Bergisch Gladbach) 55,35, 12. Toikka(Finnland) 54, 80. Drei Siege für Wiesbaden- Biebrich Glänzende deutsche Erfolge gab es am Sonntag bei der Dritten Internationalen Ruderregatta auf dem Wohlensee bei Bern durch die RG Wiesbaden-Biebrich und die Saarbrücker RG Undine. Alle wichtigen Rennen wurden von ihnen gewonnen. Einen überlegenen Sieg trugen dabei die Europa- meister und Olympiazweiten von Groddeck/ Arndt RG Wiesbaden- Biebrich) im Zweier mit Steuermann davon, als sie den Seeclub Luzern um über neun Sekunden hinter sich liegen. Zweier m. St. 1. RG Wiesbaden-Biebrich 7:31,8 Minuten, 2. Seeclub Luzern 7:42,1.— Vierer m. St. I. R Wiesbaden-Biebrich 6:48,7, 2. Belvoir RC Zürich 6:57,6 Minuten. — Achter 1. R Wiesbaden-Biebrich 5:58, 9, 2. Belvoir RC Zürich 6:07,3 Minuten. Zwei Titel für Böhn Der 19jährige Karlheinz Böhn von der Paddlergilde Ludwigshafen holte sich als erfolgreichster Kanufahrer am Wochenende bei den Landesmeisterschaften des Kanu- verbandes Pfalz zwei Titel, Er gewann im Faltbooteiner über 5000 und 500 m sicher und belegte zusamen mit seinem Vereins- kameraden Köhler im Zweier über 500 m hinter den neuen Pfalzmeistern Krell/ Kuntz (Ski- und Kanuclub Kaiserslautern) und Brem/ Lauer Naturfreunde Oppau) den dritten Platz. Bei den Frauen wurden im Faltboteiner Goldenbaum(Kanuklub Fran- kenthal und im Zweier Fenderich/Lintz (Kanuklub Speyer) neue Meister. Als erfolg- reichster Verein errang die Paddlergilde Ludwigshafen in der Gesamtwertung den Wanderpreis der Stadt Ludwigshafen. Winkler und Lüfke-Westhues teilten sich in Hardenberg den Sieg Nach einem dramatischen Kampf vor 7000 Zuschauern auf dem Turnierplatz in Hardenberg teilten sich bei einem Jagd- springen der Klasse SB Hans Günter Wink ler(auf Sonnenglanz) und Alfons Lütke- Westhues auf Ala nach dem dritten fehler- losen Stechen über eine zwei Meter hohe Mauer und eine Triple-Barre(von 1,90 und 2,00 m) den Sieg. Ein Leben für den„Club“ Hans Hofmann 80 Jahre alt Hans Hofmann, der um die Jahrhundert- Wende in Deutschland den Fußball mit aus der Taufe hob, wird am Montag 80 Jahre alt. Hofmann zählte zu den Gründungsmitglie- dern des 1. FC Nürnberg, dem er bis heute die Treue gehalten hat. Als der„große alte Mann“ des Clubs war er— mit Ausnahme des Kassierers— auf allen Vereinsposten tätig, als Zeugwart und Schriftführer, Vor- sitzender und Spielausschußvorsitzender, Schiedsrichter und Pressewart, ehrenamt- licher Gastwirt und Jugendleiter. Vom Grün- derjahr 1900 bis 1909 spielte Hams Hofmann in der ersten Mannschaft des 1. FC Nürn- berg. Nach dem Kriege leitete Hans Hof- mann den ersten 1. FC Nürnberg 1945 bis 1946 und 1947 bis 1948 als erster Vorstand. Hofmanns Steckenpferd ist das Schreiben. Von 1929 bis 1939 war er Schriftleiter beim „Kicker“, Hofmann schreibt eine spitze Fe- der. Der streitbare Recke vom Zabo ist in seiner Meinung unerschütterlich. Er ist ein fanatischer Gegner der Bundesliga und des Profitums. Nach seiner Meinung stelle der Berufs fußball keinen Fortschritt dar. Er würde Vereine wie den 1. FC Nürnberg, die auf breitester sportlicher Basis tätig seien, zerstören. Mit PAA täglien nach DETRO IT und eHIGAGO Haufigster Flugdienst zum industriezentrum der us a & Fliegen Sie im Super- 7 Clipper dem schnellsten Flugzeug im Transatlantik-Dienst über Nacht' von Deutschland nach Detroit und Chicago. Zuschlag zur Verfügung. 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Wie Danae den Goldregen Jupiters, so erwartet die auf Hochglanz herausgeputzte„Ville Lumiere“ das so heiß ersehnte Manna der Devisen aus den Portefeuilles der friedlichen Fremden- Regimenter, die in dichten Scharen den Place Pigalle, Saint-Germain-des-Près oder die Champs Elysées erobern. Die Woche zwischen dem„Preis des Jockey- Clubs“ auf dem waldgrünen Rennplatz von Chantilly und der„großen Steeple-Chase von Paris“ ist der eigentliche Höhepunkt der Saison. Nach windkühlen Pfingsttagen, bei denen die Sonne nur schüchtern ihr Antlitz zeigte, ist diese Woche durch eine Hundstag-Hitze, Wie man sie seit vielen Jahren nicht mehr erlebt hatte, eingeleitet worden. Solche Höl- lenglut hinderte aber die Pariser Midinetten und die schaulustige Jugend nicht, sich in drangvoll fürchterlicher Enge, umhüllt von Staubwolken, im Tuileriengarten zu stauen, um bei der traditionellen„Kermesse aux Etoiles“— dem Jahrmarkt der Sterne—, bei 32 Grad im Schatten, Marlon Brando am der Spitze einer ganzen Plejade schwit- zender Stars zuzujubeln. Eine hohe Zeit hat nun auch das Seine-Schwimmbad Deéligny an der Concorde-Brücke, Wo die nackte Mensch- Rausch und Ekstase Skrjcbin-Abend in der Kunsthalle Vor dem Mannheimer Richard-Wagner- Verband unternahmen es Dr. Horst Schar- schuch und der Pianist Martin Steinkrüger, dem spätromantischen russischen Kompo- nisten Alexander Skrjabin einen nachträg- lichen Lorbeerkranz zu flechten. Dr. Schar- schuch tat dies mit einem umfänglichen Ein- führungsvortrag, in dem er das Leben des 1872 geborenen und 1915 gestorbenen Dich- ters und Komponisten skizzierte und seine Entwicklungsphasen von der Chopin-Nach- folge bis zu den letzten, gedankenbelasteten und von Erlösungsideen trunkenen Werken erläuterte. Ein Exkurs über das Wesen der Romantik als Gegensatz zur„klassischen“ Haltung verdeutlichte den Umkreis, aus dem das Schaffen Skrjabins verstanden sein will, und mit einer Analyse der Skrjabinschen Verse„Poème de Extase“ entblätterte Dr. Scharschuch das ein wenig wunderliche Ge- dankengespinst des Komponisten, der sich mit Nietzsches und Wagners Ideen voll- gesogen hatte und in der Ekstase die höchste Form des Seins und des Schaffensrausches Sah. Die Konsequenz solcher Einfälle erlebte man dann akustisch durch die Vorträge Martins Steinkrügers.„Tumultuarisch“,„Un- gestüm mit Ueberspanntheit“,„Ekstatisch“, „In phantastischem Rausch“ schrieb Skrjabin über die einzelnen Abschnitte seiner durch- komponierten Sonaten. Gefühl ist alles, die Töne Wogen und sprudeln, schlingern und schäumen. Manches klingt impressionistisch, einiges nimmt auf frappierende Weise neu- tönerisches Material vorweg, vieles erinnert an Wagner, das meiste an Chopin. Es ist eine verworrene, konfuse, irre und genia- sch-verbohrte Welt, die da auf den Hörer einstürzt, seine Sinne umnebelt, seine Ge- danken lähmt, seine Ruhe mit ständigen Gefühlsumbrüchen schreckt. Da hinein mischte sich gegen Ende des Konzertes noch der übertönende und untermalende Donner eines Gewitters, das sich über Manmheim entlud, und es war, als habe der selige Alex- ander Skrjabin selbst die Heerscharen seines Kosmos in Bewegung gesetzt, auf dag dieser Gedächtnisabend ein würdiges Geleit Fände. Martin Steinkrüger spielte die Sonaten, Piecen, Préludes und(als Zugaben) die Ma- Zzurken äußerst liebevoll, so locker wie mög- lich und so emphatisch wie nötig und fand mit seinen Vorträgen zustimmenden Beifall. Es war ein Erfolg für die Mitwirkenden und sicher auch für Skrjabin, der gewiß an keinem Ort besser hätte beschworen werden können als hier vor den Freunden Richard Wagners.-tr- heit von Paris wie Sardinen auf dem Rost am Braten ist. Hier hatte schon der Bürger- König Louis-Philippe das Schwimmen ge- lernt und die Schriftstellerin George Sand im Wasser ihre qualmende Zigarre im Mund behalten. Verschiedene Deputierte der nahe- gelegenen Abgeordneten-Kammer, die, einem Überlieferten Recht zufolge, im Deligny freien Eintritt haben, kann man eher hier antreffen, als drüben im Palais Bourbon bei den Debatten um die Politik der neuen Re- gierung. Das größte künstlerische Ereignis dieser Wochen ist der Einzug der prachtvollen Pri- vat- Kollektion des amerikansichen Bankiers Robert Lehmann— einer der drei oder vier Srößten Kunst-Sammler der Welt— ins Museum der Orangerie. Die rund dreihun- dert Ausstellungobjekte, von persischen Keramiken über altdeutsche Bronzen, italie- nische und flämische Primitive bis zu be- deutenden Bildern der großen Impressioni- sten, waren für ihren Transport von New Vork nach Paris mit über fünf Milliarden französischer Franken versichert worden und, um das Risiko zu verringern, in fünf- zehn verschiedenen Flugzeugen angekom- men. Durch die neue Raumaufteilung der Orangerie, die aus einem langen, kahlen Saal mit diskretem Rot, drapierte Rondelle geschaffen hat, kommen die nach Affinitäten gegliederten Ensembles von Bildern, Möbel- stücken und Kleinodien auf raffinierte Weise zur Geltung. Man weiß nicht, was man mehr bewundern soll: ein herrliches und erlesen- familiäres Gemälde des Van-Eyck-Schülers Petrus Christus, das sein gegenwärtiger Be- sitzer, nebenbei gesagt, für 144 000 Dollar erstanden hat, oder eine„Jungfrau mit dem Kind“ des Venezianers Crivelli, voll Zier- lichkeit und Zierde, auch aus dem 15. Jahr- hundert; die zarte, sinnliche„Nymphe an der Quelle“ von Lukas Cranach dem Aelte- Ten, deren porzellanfarbener Leib sich vom lichten Grün der Landschaft und einem gra- nat-roten Tuch abhebt,— der imposante Creco„Sankt Hieronymus als Kardinal“, das Portrait des Erasmus von Rotterdam von Hans Holbein oder einen berühmten Goya „Die Gräfin von Altamira mit ihrer Tochter“ in Tönen von Pfirsich- Schimmer, seidigem Imo Lieske: Die Mannheimer Christuskirche Aufn.: Hans-qoerg Soldan Grau und sanftem Blau. Zu den frappierend- sten Bildern der alten Meister gehört ein Altarflügel des Stefano di Giovanni Sassetta aus der Schule von Siena„Die Versuchung des heiligen Antonius in der Wüste“, dessen Gegenstücke sich in Berlin, in der National Gallery von Washington und im Museum von Tale befinden. Unter den Moderneren sind Van Gogh, Gauguin, Cézanne und Seu- rat— um nur einige zu nennen— reprà- sentativ vertreten. An einer„Badenden“ von Renoir kommt die ganze Freude des Malers am köstlichen Licht der Körperlichkeit zum Ausdruck. Ein paar hundert Schritte über den Con- cordeplatz hinweg zeigt das„Maison de la Pensée Frangaise“, ein kleines Palais neben dem Elysèe, das einmal dem Baron Moritz von Hirsch gehört hatte, eine im Stil sehr einheitliche und typische Grommaire-Aus- stellung. Wer sich nicht scheut, noch weiter bis hinauf zum Park Monceau zu wandern, wird mit Ueberraschung in der Galerie Maeght das sensible und doch so ungeheuer eindrucksvolle malerische und plastische Werk des Bildhauers Giacometti finden, von dessen fragilen Bronzestatuetten etwas ebenso Innerliches wie expressiv Archaisches ausgeht. Ein Kritiker konnte von ihm schreiben:„Jede Giacometti-Ausstellung ist eine moderne Version des ewigen Abstiegs in die Hölle.“ H. v. R. Westberliner Theqtergostspiele in London Das„Theater am Kurfürstendamm“ brachte ein allzu lehrhoftes Programm mit Dr. Eugen Guerster, der Kultur-Attachée der bundesrepublikanischen Botschaft in England, stellte seinen Gast Professor O. F. Schuh vom Berliner„Theater am Kurfür⸗ stendamm“ mit Erinnerungen an gemein- same Jugend-, Sünden“ vor; er hat nämlich vor rund dreiunddreißig Jahren als Schau- spieler unter dessen Regie begonnen und mit Therese Giehse in Breslau(unter der Direktion Paul Barney und Ludwig Stössel) inszeniert. Es ist jedoch kaum anzunehmen, daß die Berliner„Freie Volksbühne“ des- wegen ausgewählt wurde, West⸗Deutsch⸗ lands Antwort auf das erfolgreiche, östliche Gastspiel des Brecht-Ensembles in London zu erteilen. Professor Schuh fühlte sich eher als Repräsentant der deutschen Bil- dungs-Dramatik, die er bewußt dem eng- lischen Unterhaltungs-Theater gegenüber stellen wollte. Die Auswahl des Programms: Büchners„Leonce und Lena“ und„Woy- zeck“, Lessings,„Philotas“, Kleists„Zer- brochener Krug“ zund Strindbergs„Ein Traumspiel“, erinnert mehr an ein Theater für höhere Schulen. Daran änderte auch die Begründung Professor Schuhs nichts, der mit seiner Wahl das Rebellentum dieser Dramatiker gegen die Tradition ihrer Zeit demonstrieren wollte. Die Hauptfrage bleibt dennoch, ob das„Theater am Kurfürsten- damm“, das, wie sein Leiter meinte, auf Grund seines Abonnenten-Systems jede Aufführung sechs bis acht Wochen spielen kann, ganz gleich ob sie erfolgreich ist oder nicht, als repräsentativ für das westdeut- sche Theater gelten kann; zumal Schuh ge- rade vor der Presse in Berlin verkündet hatte, seine abgelaufene Saison habe unter keinem glücklichen Stern gestanden. Wäre es nicht angebrachter gewesen, ein Ensem ble einzuladen, das wenigstens auch eine Probe zeitgenössischen dramatischen Schaf- kens zur Diskussion gestellt hätte? Der Eröffnungsabend im„Sadlers Wells“ — das eigentlich ein Opernhaus ist— in Anwesenheit des deutschen Botschafters und eines großen Teils der deutschen Be- wohnerschaft Londons gestaltete sich glanz voll, obwohl man keinerlei außergewöhn- liche darstellerische Leistungen zu sehen be- kam.„Sie haben die verschiedenen Pillen, die wir schlucken sollen, nett mit der Süße guter Darstellung, sorgsamer Produktion und Phantasievoller Dekorationen überzogen“, schrieb die„Times“ am nächsten Morgen. Tatsächlich gefielen die Bühnenbilder Cas- par Nehers am besten, weil sie sparsam und Künstlerisch erfindungsreich waren und eine Idee von deutscher Bühnenarbeit von heute Der Deutsche Filmpreis 1957 „Hauptmann von Köpenick“ wurde„bester“ Helmut Käutners Film„Der Hauptmann von Köpenick“ nach Zuckmayers gleichnami- gen Schauspiel ist als„bester abendfüllender Spielfilm mit internationalem Rang“ bei der Berlinale mit dem„Deutschen Filmpreis 1957“ ausgezeichnet worden. Den Preis er- hielt die Real-Film GmbH. Er besteht in einer„goldenen Schale“ als Wanderpreis Und einer Prämie von 250 000 Mark. Außer- dem wurden„Die Bekenntnisse des Hoch- staplers Felix Krull“ als„überdurchschnitt- licher abendfüllender Spielflim“ mit dem „Filmband in Gold“ und einer Prämie von 150 000 Mark ausgezeichnet. Das Filmband in Silber und eine Prämie von 50 000 Mark erhielt als Film,„der besonders überzeugend für den Europagedanken wirbt“, der, Strese- mann“-Film.„Der Hauptmann von Köpenick“ erhielt außerdem ein„Filmband in Silber“ als Film, der in seiner Gesamtwirkung„be- sonders nachhaltig zur Weckung des staats- bürgerlichen Bewußtseins und zur Förde- rung des demokratischen Gedankens bei- trägt“.— Wir werden noch ausführlich auf die Verleihung der Filmpreise zurück- kommen. 5 ewW. vermittelten.„Woyzeck“, in London nur als Opern-Libretto bekannt, interessierte, ohne jedoch größeren Eindruck zu hinterlassen, obwohl die Regie die fragmentarische Sze- nenfolge fast filmisch auflöste; Stille kann man aber nicht durch Pausen andeuten, und den Mangel überragender Einzelleistungen nicht mit noch so einfallsreicher Inszenie- rung zudecken. Man muß nicht an den „Woyzeck“ Eugen Klöpfers denken, den ich zuletzt in dieser Rolle sah, um Bruno Dal- lansky unzureichend, wenn auch bemünt zu inden.) Leonce und Lena“, als Vörspiel gedacht, um den Abend zu füllen, verleug⸗ nete leider ganz die musikalische Vergan- genheit des Regisseurs, und lieg die tänze- rische Gelöstheit vermissen, die die Alle- gorie der Romantik lebendig hätte werden lassen. Das Programmheft versuchte die Herkunft Büchners als Vorläufer Samuel Becketts(„Leonce und Lena“) und Jean Anouilhs(„Woyzeck“) abzuleiten, was ein bißchen als Entschuldigung wirkte für die lehrhafte Demonstration deutscher Dra- matik. Nein, weder die deutschen Zuschauer noch das interessierte englische Publikum konnten einen Eindruck von neuer, deut- scher Bühnenkunst erhalten. Der erhobene Zeigefinger erinnerte zu sehr an die Schul- und Studentenzeit auch der englischen Be- sucher, die im Theater lieber unterhalten werden als psychoanalytische Diagnosen im Parkett vornehmen zu wollen. Man kann dem Initiator des Gastspiels nur beistim- men, wenn er das Interesse besonders der englischen Schulen für diese achttägige Aufführungsserie hervorhob. Immerhin war das festliche Premieren- Publikum soweit be- eindruckt, besonders von Caspar Neher, dag es zu einem Erfolg ausreichte,. Es bleibt nur zu hoffen, daß man in London aus dem Gezeigten keine allgemeinen Rückschlüsse auf den Stand der Gesamt- Atmosphäre des deutschen Theaters zieht. Pem.(London) Montag, 24. Juni 1957 0 Nr.! Koltur-Chronik 3 Nicht in Hollywood, wie man aut seiner Ellmerfolge hätte vermuten Gruutſ pr.! sondern in aller Zurückgezogenheit in dale starb der Schriftsteller und frühere Pian maturg Karl Figdor, nach desse in un s: 1 Sprachen übersetztem Roman„Die Herr Viele 15 Welt(1c) Joe uta O mit ili lap in de bon Titelrolle— nicht weniger als sieben G. 372 tullende Fuume drehte. Pigdor, der aug Mau l. K. gebürtig war und im 76. Lebensjahr 12 stell machte sich auch als Asien-Spezial 1 n Welcher Eigenschaft er im„Berliner Tageblatt“ und in der 1 Zeitung“ hervortrat. Nach 1933 veg.* Deutschland und lebte als Emigrant in B Nach dem Kriege erschien im Scientia. Perles Zürich, ein Buch„Erlebtes Asien“ von 15— Aber seinem noblen und zurückhaltenden Wesen lag es nicht, zu einem Seräuschp len 2 „eome back“ zu kommen. 9 Der Schriftsteller Ludwig Baete, der zu d Begründern des„Meisenheimer Kreises“ 10 des„Wartburgkreises deutscher Autoren“ 1 hört, beging am Samstag seinen 65. Geburtzteg 4 ist einen Vor allem 0 Außer Gedichten(„Die Amsel“,„Worpswede“ „Der Morgenstern“) hat Baete Romane und Novellen geschrieben, darunter„Das epige Vaterland“(1921),„Herz in Holland“(1930) 50 „Fenster nach Norden“(1941). Drei erste Preise in Höhe von je 4000 Mart wurden im internationalen Wettbewerb Neue Wandgestaltung mit Tapeten“ einer hessischen Tapetenfabrik an Heinz Velten(Wuppertal Hildegard Hildebrandt(Neustadt/ Weinstraße de und Alfred Tepe(Essen) vergeben. Ein zweiter dle Preis in Höhe von 3000 Mark fiel an Ursulz und Rudolf Kroth(Kassel). 15 Mit einer Ausstellung von Werken Win ne Baumeisters hat der deutsche Kunsthändler Egon Guenther in Johannesburg eine Galerie D erölknet. Die Ausstellung wird von Johannes, Gene burger Zeitungen zu den„erregendsten Ereig-] berg: nissen des künstlerischen Lebens der jüngsten vers, Zeit“ gerechnet. Egon Guenther war vor seiner e Auswanderung in Mannheim ansässig und be.! Spre trieb in der Langen Rötterstraßte eine modern lle Galerie. übun Im New Forker„Museum of Modern Art“ in de wird in der Zeit vom 1. Oktober bis zum I. De.“ H zember dieses Jahres die bisher umfassendste sich. Ausstellung moderner deutscher Kunst in den ten Vereinigten Staaten gezeigt werden, Auf der Kons von der deutschen Bundesregierung betreuten Ausstellung werden 112 Gemälde und Skulp⸗ ders turen und mehr als 50 Drucke zu sehen sein, cha Die große Emil-Nolde-Ausstellung in der 855 Hamburger Kunsthalle, die am 17. Juni ge-] kerof: schlossen wurde, hatte rund 52 000 Besucher,] bishe Die Bilder werden anschließend in Essen und Berer im Spätherbst noch in München zu sehen sein,! 1958 Die Städtischen Bühnen Köln wollen sich 1958 bei der Gestaltung des Spielplanes 1957/50 auf Verb die 45-Stunden- Woche einstellen. Wie General In intendant Herbert Maisch mitteilte, will dag nom Theater damit dazu beitragen, das verlängerte 561 Wochenende der berufstätigen Bevölkerung bein sinnvoll ausfüllen zu helfen. Eventuell sollen minis auch am Samstagnachmittag Vorstellungen] Sprac stattfinden. Auch werde erwogen, an den G. Wochenenden in dem kürzlich eröffneten über „Großen Haus“ mehr Schauspiele als bisher zul Die zeigen. 120 0ʃ Im Festspielhaus Bayreuth haben die Pro benö ben für die diesjährigen Richard-Wagner⸗ Wehl Festspiele begonnen. Die erste Bühnenprob⸗ kand zur neuen Tristan-Inszenierung Wolfgang Wagners statt, bei der die Solisten Arnold vag Mill, Altons flerwig, Josef Traue, Nolkgngg Windgassen und Birgit Nilsson mitwirkten. 0 Die Hamburger Staatsoper ist von dem EI polnischen Komponistenverband und dem 1 nischen Musikinterpreten-Verband zu den Internationalen Musikfest für Moderne Müsit He 1958 nach Warschau eingeladen worden. lung Zur Erinnerung an den Druck des„Mainzef bruer Psalters“, eines der seltensten und kostbarsten in de Buchkunstwerke aller Zeiten, vor nunmeh! dete, 500 Jahren wurde im Mainzer Gutenberg. pekir Museum eine Ausstellung„Das Buch der Psal Peki men in Schrift und Druck“ eröffnet. Sie ent- etzt hält alte Handschriften und Drucke der Psal- 5 5 men aus tausend Jahren. Unter den zahlreichen WIe Kostbarkeiten der Ausstellung befindet sich nach eines der zehn noch existierenden Exemplare] licher des„Mainzer Psalters“, das die hessische 5 Landesbibliothek in Darmstadt als Leihgabe 1 zur Verfügung gestellt hat. dchlag Die Glocken der Paulus-Kirche in Mann. Verte heim-Waldhof luden am Samstag zu einei bung „Geistlichen Abendmusik“ ein. Für die weni⸗ die 0 gen Gemeindemitglieder, die sich eingefunden Krieg hatten und die große Kirche kaum füllten] währ spielte der evangelische Bläserchor der Mann- Lung heimer Kirchengemeinde unter der Leitung worke des Organisten der Trinitatis-Kirche, Ludwig die J. Mayer, Choralsätze und Bearbeitungen von dein bis dahin unbekannt gebliebenen zeitgenbeaf 0 schen Komponisten. So erklangen, sehr sauber aber intoniert, die Choralintrada„Macht hoch die W. Tür“ und die Partita„Brich an, du schönes 15 16 Morgenlicht“ von Hans Weber, die einfalls- 1 reichen Variationen des 35jährigen Martin eun. Flake über zwei Kirchenlieder und verschie- dene Choralsätze von Ewald Weiß und Her- mann Stern. Nach einer kurzen Ansprache des 1 Geistlichen wurde die Feierstunde würdig mit einem prächtigen, sechsstimmigen„Turmstück in G“ von Herbert Gadsch beendet. 18. eee ,, Ein heiterer Liebesroman Von Hugo Hartung Alle Rechte durch Ullstein-Feuilletondienst Ich denke oft an Piroschka. Oft höre ich ihre Stimme, nachts:„Kerem, Andi! Mach Signal!“ und meine, ihre drollige Stirnlocke an meinem Gesicht zu spüren. Aber dann Werde ich wach Wie es dazu kam— das freilich kann ich nicht in jedem Traum wiederholen. Es ist eine zu lange Geschichte. Doch einmal muß Sie erzählt werden. Inzwischen hat sich ja so Viel geändert da unten in Ungarn. Vielleicht Hat Piroschka selbst wieder eine Piroschka, die heute so alt ist, wie sie damals gewesen ist. Ich darf es jetzt erzählen— alles! Ganz von Anfang an.. So hat es begonnen: Die Julisonne glühte, und Reiher stie- gen aus dem Schilf zu dem fast schmerzhaft leuchtenden Himmelsgewölbe auf. Die Kom- militonen— ich haßte dieses gespreizte Wort— saßen drunten im Speisesaal und spielten Skat, weil einer aus seinem Reise- führer vorgelesen hatte, die Stromstrecke Sei hier auf einige hundert Kilometer ziem- lich langweilig. Langweilig— diese Land- Schaft des letzten Schöpfungstages: mit Himmel, Wasser, Schilf und Vogelschwin⸗ gen Wir lagen auf Liegestühlen an Deck, die ziemlich dicht beieinander standen. Am Bug sagen auf Klapphockern deutsche Touristen, eine kleine Reisegesellschaft. Ihre mänm- lichen Teilnehmer trugen hellblaue, etwas verschrumpelte Leinenjacketts. Leicht ge- zogen und hitzematt begann die Gesellschaft zu singen:„Warum ist es am Fhein 80 schön?“ Ein verwirrend anmutiges Bein Das verdroß mich. Ich wollte nicht wissen, Warum es am Rhein so schön sei, solange ich auf der Donau fuhr. Aus meiner halb sitzenden Stellung legte ich mich lang zurück — der Liegestuhl war auf die unterste Kerbe eingestellt—, um nur noch die blaue Unendlichkeit über mir zu haben. Es war aber noch etwas anderes über mir. Ein spitzer, modischer Damenabsatz stieß mich ein wenig gegen den Hinterkopf. Ich sagte: „Pardon“, obwohl ich an diesem Zwischen- fall eigentlich unschuldig war, wandte meinen Kopf leicht nach oben und sah ein verwirrend anmutiges Bein, das eilig zurückgezogen wurde. Das anmutige Bein hatte zwar nicht ge- antwortet, aber es würde meine gebildete Entschuldigung verstanden haben. Die Bug- besatzung stimmte„Zu Mantua in Banden“ an. Das hatte noch mehr Strophen als die Rheinfrage. Ach Gott, wie singt ihr schlecht! Als sie auch den Andreas Hofer er- ledigt hatten, schwiegen die unlustig Sin- genden endlich still. Nun blieb nur noch das platschende Schaufeln der großen Räder im Wasser Weil mir ohnehin heiß war, zog ich mein Jackett aus und öffnete den oberen Knopf meines weißen Sporthemdes. Ich benutzte die günstige Gelegenheit, einen Blick auf den Liegestuhl hinter mir zu werfen. Er War leer. Das heißt, er war nicht ganz leer, sondern ein Buch mit blauem Leineneinband und weißer Prägeschrift lag darauf:„Gram- matik der neugriechischen Sprache“. Das verwirrende Bein begann auf interessante Art problematisch zu werden. Die Sonne brannte. Ein Reiher trug einen Silber glitzernden Fisch im Schnabel. Das vogelknarrende, kreischende Schilfufer ge- hörte zur Großen Schüttinsel. Endlich schlug die Schiffsglocke wieder einmal an. Es war ihr Kolumbusruf, daß Land in Sicht sei, das heißt, dag am blau- Weigroten tschechischen Ufer zur Linken oder am rotweißgrünen ungarischen zur Rechten angelegt werde. Das Flußschiff „Erzsébet kiräalyne“ nahm Kurs ins Rot- weiggrüne. Eine Holzbrücke war da, aber man sah keine menschliche Ansiedlung, weder einen Eirchturm noch ein Haus. Vielleicht gab es Hütten unter den mächtigen, breitästigen Bäumen hinterm Schilfstrand. Nackte, bronzebraune Kinder wälzten sich auf einem schmalen Sandstreifen oder sprangen kopf über in die graugrüne Donau, um dem weilen Schiff entgegenzuschwimmen. Meine Gedanken waren tief im Tropisch-Exo- tischen. Ein armseliger Zigeunerjunge Die drei, die von dem Baum- und Schilf Ufer als einzige Passagiere an Deck kamen, taten alles, um meine Illusion zu fördern. Zwei Mädchen zwischen zehn und dreizehn — mit pechschwarzen Strähnen um die ag yptisch geschnittenen Gesichter und Koh- jenaugen dazu!— trugen Flechtkörbe am Arm, in denen Früchte lagen: Pflrsiche, Trauben und goldene Birnen. Die Mädchen riefen:„Gyümölcs, tessék! Szöllö! Körte!“ Und wie sie es riefen— mit den vielen 58 Und is—, klang es wie Gesang. Den Ge- sang begleitete ein Knabe auf seiner Geige. Der Geiger war nicht älter als acht Jahre, aber sein Instrument schien sehr alt zu sein. Es war eine schwärzliche, armselige Zigeunergeige— aber wie sie klang! Ich meinte, so etwas an Süße und Woahllaut noch nie gehört zu haben wie dieses end- 108e Lied. Der Bub wand sich spielend zwischen den dicht gestellten Liegestühlen hindurch, und ich sah, wie ihm überall Münzen und zerschlissene Scheine in die Weit abstehenden Taschen der noch zer- schlisseneren Jacke gesteckt wurden. Die Obstkörbchen der Mädchen leerten sich rasch. Einer von den Bugsängern fragte den spielenden Zigeuner jungen, ob er die „Lorelei“ begleiten könne. Per lachte ihn nichtverstehend an, und seine schmutzver- krusteten Füße stampften im Csärdas- rhythmus seines Instruments. Meine Lands- leute schienen gekränkt, dag man hier kein Deutsch mehr verstand. Mich freute es. Pfirsichessen ergibt auch eine gewisse Melodie, besonders wenn die Früchte sehr saftig sind. Die aus den Zigeunerkörben Waren es. „Entschuldigung!“ sagte die junge Dame, als ich mich bei einem Schlürflaut umdrehte. Die neugriechische Grammatik in ihrem Schoß war saftbespritzt. „Bitte“, antwortete ich. Aber warum sprach sie— die noch gar keine Dame, sondern cher ein Mädchen meines Alters war— nicht Neugriechisch? Ich fragte sie danach. „Ach, wegen dem da!“ sagte sie, während sie den dicken Pfirsichkern abknabberte, und deutete abschätzig auf das blaue Buch. Sie war leider eine Deutsche. Das nahm den Zauber der Ferne von meiner rückwärtigen Nachbarin. Darum drehte ich mich wieder um, ver- sank in meinen roten Liegestuhl, den eine Stephanskrone mit dem schiefen Kreuz in abgeblagtem Goldgelb zierte, und gab mich dem angenehmen Melodram aus Urland- schaft und Volksmusik hin. An der nächsten Schiffslände verlieben die Kinder das Be Deck— wahrscheinlich nahm sie das Gegen- tone schiff wieder zu ihren Bäumen und ihrer mung Schilfwildnis mit. Ich schlief ein. Als ich Aonte erwachte, stand eine Säulenkathedrale wün- ent e derlich fremd gegen einen grünlich werden- ustise den Abendhimmel über einer n eien. gen Stadt.„Esztergom“ war auf dem Schild dag P der Brücke zu lesen, von der. „Königin Elisabeth“ sich eben wieder ab- stieg. Die Schaufeln schaufelten das Wasser 8 das sich nachgischtend aus seiner Sri einn grünen Eigenfarbe in das intensivere, galt des Himmels umzufärben begann. Die e 5. stand hinter einem Wolkenstreif von delt Fahlt katem Seidengrau. Die Bugtouristen er. 5 munterte der frischere Abend. Sie. 4 197 f falscher süddeutscher Herzigkeit Drum 5 663 im Unterland“. Voraus wuchsen die Berge“ U folgen 5 Fü Abenteuer einer Donqvreise wahll Ich ging nicht mehr zu meinem Liese, den g Stuhl 0 Das namenlose Mädchen, 0 10 P Neugriechisch lernte, interessierte mich un. 105 n. mer mehr. Altgriechisch war schon schlimm ſpäter enug. 19. 5 ie wee auch das line Ufer rote, 955 grün. In Visegräd kamen lachende 1 alder zende Menschen an Bord, Ausflügler 5 5 a reien Nachmittags. Die Mädchen e 5 sehr melodisch in der fremden ungarls 1 5 55 ö Sprache, Studenten in weißen Mützen 1 dds gannen sogleich zu singen, viel lautes 5 e nok heftiger und leidenschaftlicher als unse 5 1 S Touristen, und das Schiff wurde von eine“ 10 Pr 8 iterer Fremdheit überspült, die 0 10 verzauberte. In e demac Augenblick begann für mich erst 11 15 ke das Abenteuer der Reise, das 1 in leder erstenmal überschauert hatte, als i 1 8 5 5 0 lt im München das Visum„zum Aufenthalt i Re Königreich Ungarn zwecks Studentenaus 55 tausch“ in meinen Paß gedrückt bekam. daß di Gortsetzung folah ſerun,