N aut Grund len 1 Findre. sen in viele de Rerrin des a May in der sieben abend der aus pie nsjahr gtan Celalist einen T For zie er„Vossischen OE. te, der zu den Ereises“ uni Autoren“ 2. 5. Geburtsteg „ orpswedes omane und a8 ewige ide(4930) ung je 4000 Mark bewerb„Neu er hessischen (Wuppertal, it/ Weinstraße „. Ein zweiter el an Ursulz Verken will Kunsthändler eine Galerie on Johannes. adsten Ereig- der jüngsten ar vor seiner issig und be. eine moderne Modern Arte is zum 1. De- umfassendste Tunst in den len. Auf der ng betreuten und Skulp⸗ 1 sehen sein. lung in der 17. Juni ge- 00 Besucher, n Essen und u sehen sein, Wollen sich s 1957/58 auf Wie General- lte, will das verlängerte Bevölkerun ntuell sollen Jorstellungen en, an den eröffneten als bisher 20 hen die Pro- ard-Wagner⸗ Bühnenprob⸗ ng Wolfgang Arnold vag I, Wolfgang twirkten. 0 st von dem ad dem pol. d zu den derne Musig vorden. les„Mainzel kostbarsten or nunmehl Gutenberg ch der Psal let. Sie ent- de der Psal. Zahlreichen befindet sich Exemplare e hessische is Leihgabe e in Mann- g zu einen r die weni- eingefunden zum küllten, der Mann- der Leitung che, Ludwig tungen von zeitgenössi- sehr sauber at hoch die du schönes lie einfalls- gen Martin id verschie- 3 und Her- sprache des würdig mit „Turmstück t. 18 — das Gegen- und ihrer n. Als ich drale wun⸗ ch werden- ieldächert. dem Schild er unsere vieder ab- as Wasser, ner grau- vere Grün Die Sonne Von deli- risten er- ferausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: E. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Politik: w. Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; peullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barehet Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: fl. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. 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Juni 1957 Es bleibt vorerst bei fünf Divisionen Neue Großverbände erst wieder 1958/ Iller-Unglück ohne Einfluß auf die Planung Von unserer Bonner Redaktlon Bonn. Am 1. Juli sollen entsprechend den eingegangenen Verpflichtungen der NATO drei Grenadier- Divisionen beschränkt verwendungsfähig gemeldet wer- den, teilte ein Sprecher des Bundesverteidigungs ministeriums am Montag in Bonn mit. Bis zum Ende des Jahres werden noch zwei Panzer- Divisionen, sowie Teile einer Luftlande- und einer Gebirgs- Division hinzukommen. Es würden jedoch keine neuen Divisionen in diesem Jahr aufgestellt werden. Der Sprecher dementierte, daß bei den Generalstabsbesprechungen am Samstag vergangener Woche eine längere Ruhepause gekordert worden sei. Es sei, so erklärte der Sprecher weiter, auf Grund der Unglücks- kalle an der Iller und auf dem Truppen- übungsplatz Grafenwöhr keine Aenderung in der Planung notwendig geworden. Hohe Offiziere der Bundeswehr hatten sich— wie dpa meldet— bereits vor Mona- en dafur ausgesprochen, jetzt eine Zeit der Konsolidierung für die Bundeswehr, beson- ders für das Heer, eintreten zu lassen. Der Schwerpunkt müsse auf die Heranbildung eines gut ausgebildeten Offiziers- und Un- teroffizierskorps gelegt werden. Nach den bisherigen Plänen sollen die nächsten grö- heren Einberufungen nicht vor dem 1. April 1953 stattfinden. Im Laufe des Sommers 1953 dürkte man dann darangehen, neue Verbände des Heeres aufzustellen. In Bonn wird trotz der Dementis ange- nommen, daß diese Gesichtspunkte auch beim Gespräch von Bundesverteidigungs- minister Strauß mit den Generalen zur Sprache gekommen sind. Gegenwärtig verfüge die Bundeswehr über rund 100 000 Mann, sagte der Sprecher. Die Planung für 1955 gehe auf minimal 120 000 bis maximal 135 000 Mann. Hierzu benötige man ausschließlich Freiwillige. Wehrpflichtige sollen erst im nächsten Früh- jahr wieder einberufen werden. Aus unter- richteten Kreisen verlautet, daß in diesem Jahr wahrscheinlich nur die Minimalforde- Tung von 120 000 Mann erreicht wird. Nach Wie vor bestehen Unterbringungsschwierig- keiten. Während man mit den Franzosen zu einer weitgehenden Uebereinkunft über die Freigabe von Kasernen gelangt ist, zie- hen sich die Verhandlungen mit den briti- schen Streitkräften hin. Der Neubau von Kasernen wird sich nach den Erfahrungen erst 1958 auswirken. Im Dezember dürfte die NATO über die weiteren Planungen Beschluß fassen. Neue Verbände sollen erst im Frühsommer 1958 gebildet werden, entsprechend den Vorschlä- gen, die der deutsche Verteidigungsminister den übrigen NATO-Partnern vorlegt. Strauß: Kein überstürzter Aufbau Bonn.(gn. Eig. Ber.) Bundesverteidi- gungsminister Franz Josef Strauß erörterte am Montag im Fraktionsvorstand der CDV/ CSU das Unglück an der Iller und den Vor- fall in Grafenwöhr. Der Minister vertrat die Auffassung, von einem ‚überstürzten Aufbau“ könne bei der Bundeswehr keine Rede sein. Nach seiner Ansicht haben jedoch Offiziere und Unteroffiziere die richtige Be- ziehung zu Befehl und Gehorsam verloren. Vermutlich soll der gesamte Fragenkomplex Anklagen und Selbstanklagen in China Ein General und ein Minister im Mittelpunkt der Auseinandersetzungen Hongkong(AP) Seit Staatschef Mao Tse lung in seiner berühmten Rede vom 28. Fe- bruar das Recht auf freie Meinungsäußerung in der chinesischen Volksrepublik verkün- dete, hat die Kritik an dem kommunistischen Pekingregime standig zugenommen. Wie die Pekinger Volkszeitung“ berichtet, wurden jetzt zum ersten Male Anklagen gegen die Sowjetunion mit der massiven Forderung nach Ausschaltung der kommunistenfeind- lichen Elemente beantwortet. Anlaß zu dieser Forderung war der Vor- schlag eines Vizepräsidenten des Nationalen Jerteidigungsrates in Peking, des Generals Lung Vun, die Rückzahlung der Anleihen, die die Sowjetunion während des Korea- Krieges der chinesischen Volksrepublik ge- Fährte,„für 20 oder 30 Jahre“ auszusetzen. Lung soll außerdem der Sowjetunion vorge- Forken haben, nach dem zweiten Weltkrieg die Industrie der Mandschurei weitgehend * und die Anlagen verschleppt zu aben. Wegen dieser Aeußerungen wurde Lung am 18. Juni von seinen eigenen Gesinnungs- kreunden, dem Revolutionsausschuß der Partei suf das heftigste angegriffen. Der Vorsitzende des Revolutionsausschusses, Li Chi-shen bezichtigte Eung der„Herz- losigkeit“ und einer jahrelangen„antisozia- listischen Haltung“ und erinnerte ihn in die- sem Zusammenhang an die„großgherzige“ Unterstützung des Pekingregimes durch die Sowjetunion. Eine andere nicht kommunistische Gruppe, die Demokratische Liga, wandte sich eben- falls gegen die Angriffe verschiedener Per- Sönlichkeiten des öffentlichen Lebens in der chinesischen Volksrepublik auf das Peking- regime und forderte den Rücktritt des Mini- sters für die Holzindustrie, Lung-Chi, sowie den Rücktritt des Postministers Chang Po- chun. Die„Pekinger Volkszeitung“ betont, daß die acht nicht kommunistischen Parteien und Splittergruppen die Führung in dem Kampf gegen die„maßlose Kritik“ über- nommen und ihre eigene Gefolgschaft aufs Korn genommen hätten, Unterrichtete Beob- achter sind der Ansicht, daß die nichtkommu- nistischen Gruppen in der chinesischen Volksrepublik damit einer Staatsaktion zu- vorkommen wollen, die ihre Existenz in Frage stellen könnte. Wahlergebnis in der„DDR“ wie üblich 99,2 Prozent für die kommunistische Einheitsliste Berlin,(dpa) Der Wahlleiter der Sowiet- zone gab als vorläufiges Ergebnis der Kom- munal- und Kreiswahlen vom Sonntag am Montagnachmittag bekannt, daß 99,52 Pro- zent der gültigen Stimmen für die kommu- ustische Einheitsliste abgegeben worden eien. Die Gegenstimmen bezifferte er auf 948 Prozent. „Für die Kreiswahlen gab der Wahlleiter Agende Zahlen bekannt: Zahl der Wahl- gerechtigten 11 847 146, der abgegebenen düimmen 11 511 407, gleich 97,17 Prozent, un- gültig 0,36, gültig 99,64 Prozent. ür die Kommunalwahlen nannte er: sangen in 1 „Drunten die Berge. 82 em Liege- achen, das mich im- n schlimm r rotweih⸗ le schwat⸗ gler eines sprachen ngarischen ützen be⸗ el lauter, Us unsere von einef spült, die n diesem St richtig mich zum Is ich in nthalt im entenaus- kam. urig Folgt) Vahlberechtigte 10 695 610, abgegebene Stim- men 10 388 191 gleich 97,13 Prozent ungültig „ Prozent, für gültig erklärte Stimmen 9963 Prozent. Für beide Wahlen zusammen stellte der Jahlleiter fest: 99,52 Prozent der abgegebe- zen gültigen Stimmen für die Einheitsliste, 146 Pr ozent dagegen., Diese Zahlen enthal- zen nicht das Ostberliner Resultat, das erst water bekanntgegeben wird. Bereits vor der Bekanntgabe eines offi- zellen Ergebnisses der Kommunalwahlen Alärte der stellvertretende Wahlleiter, Staatssekretär Peplinski, die Wahlen seien „einem gewaltigen Bekenntnis für die ache des Friedens, der Einheit Deutsch- aunds und der Festigung der Deutschen De- nokratischen Republik“ geworden. In mehr is tausend Gemeinden hätten die Wähler zu Prozent von ihrem Stimmrecht Gebrauch macht. 5 , Keinerlei politischen Wert maßen Bonner ſeslerungskreise und die Parteien den ornmunalwahlen“ in der Sowjetzone zu. „ Resierungskreisen wurde erklärt, in der tanzen freien Welt bestehe die Auffassung, 0 die erzwungene Zustimmung der Bevöl- rung zur Einheitsliste nicht die geringste Beweiskraft für eine Legimitation der Zo- nenmachthaber besitze. Die Wahl werde das Ansehen des Ulbrichtschen Terror-Systems nicht stärken, sondern schwächen. der„inneren Führung“ neu überprüft wer- den. Von Militärs des Verteidigungsmini- steriums hört man zunehmende Kritik an Oberst Graf Baudoussin und dessen Kon- zeption. Bundeswehr- Offizier vom Dienst suspendiert Bonn.(dpa) Wegen„entwürdigender Be- handlung eines Untergebenen“ ist ein Hauptmann der Bundeswehr vom Bundes- verteidigungsministerium seines Dienstes enthoben worden. Gegen den Offizier, der einem Münchener Pionierbataillon angehört, ist Strafanzeige gemäß dem Wehrstrafgesetz erstattet worden. Der Pionierhauptmann soll einen Soldaten, dessen Vorfahren zum Teil jüdischer Abstammung sind, in ange- trunkenem Zustand wegen seiner Abstam- mung in gröbster Weise beschimpft haben. Gegen den Hauptmann ist ein Disziplinar- verfahren eingeleitet worden. Geburtstagsieier in Freiburg zum 500 jährigen Bestehen der Universität Freiburg.(LS W) In der reich mit Fahnen und Girlanden geschmückten Stadt Freiburg begannen am Montag die Feierlichkeiten zum 500 jährigen Bestehen der im Jahre 1457 von Herzog Albrecht VI. von Oesterreich gegründeten Albert- Ludwigs- Universität Freiburg im Breisgau. Die Jubiläumsfeiern Werden am heutigen Dienstag mit einem Festakt in Anwesenheit des Bundespräsi- denten und 3500 Gästen des In- und Aus- landes ihren Höhepunkt erreichen. Am Wochenende werden sie mit einem inter- Dationalen Festball in den Universitäts- gebäuden ausklingen. Jubiläumsmedaihlen in Silber werden an verdiente Förderer der Universität verlie- Hen. Das einzige BNewplar in Gold wurde am Sonntag Bundespräsident Heuss über- reicht. In einer Feierstunde im Auditorium maximum nahmen Bundespräsident Theo- dor Heuss und der Ministerpräsident von Baden- Württemberg, Dr. Gebhard Müller, den Ehrendoktorhut der philosophischen Fakultät entgegen. Ehrendoktoren der me- dizinischen Fakultät wurden Bundeskanzler Dr. Adenauer sowie Finanzminister Dr. Frank und Kultusminister Wilhelm Sim Pfendörfer von Baden- Württemberg. Bourgès-Maunoury Eine lebhafte Unterhaltung scheinen Präsident Eisenhower und der japanische Ministerpräsident Rishi, gegenwärtig zu einem Staatsbesuch in Washington aufhält, zu jükhren. Hier gekt es aller- dings nicht um politische Probleme, sondern um Golf. Das Foto wurde kurz nach einem „unentschieden“ verltufenen Golfspiel aufgenommen. Diesem Vergnügen waren freilich ernste Verhandlungen zwischen den beiden Staatsmännern vorausgegangen. Das Ergebnis dieser Besprechungen haben wir bereits gemeldet: der Abzug aller amerikanischen Land- streitkrafte aus Japan innerhalb eines Jahres. der sich Bild: AP Ist die„saubere“ H-Bombe gefunden? USA- Wissenschaftler auf neuen Wegen/ Wieder eine Explosion in Nevada Washington.(A) Präsident Eisenhower wurde am Montag von den drei füh- renden amerikanischen Atom wissenschaft- lern Dr. Edward Teller, dem„Vater der Wasserstoffbombe“; Dr. Ernest O. Lawrence und Dr. Mark M. Mills sowie dem Vorsit- zenden der amerikanischen Atomenergie- kommission, Lewis L. Strauß, über die Fort- schritte bei der Herstellung einer„sauberen“ H- Bombe unterrichtet. Nach Ansicht der Wissenschaftler sind die USA nunmehr im- fordert Vertrauen Französisches Parlament entscheidet über den Bestand der Regierung Paris.(dpa) Vor der Abstimmung über die Finanzvorlagen der neuen französischen Re- gierung, von der Ministerpräsident Bourgès- Maunoury den Bestand seiner Regierung abhängig gemacht hat, forderte der Regie- rungschef die Nationalversammlung am Montagnachmittag auf, eindeutig über die Finanzvorlagen zu entscheiden. Die National versammlung dürfe die Franzosen, die jetzt durchgreifende Reformen erwarten, nicht durch Unschlüssigkeit oder Mutlosigkeit ent- täuschen. Bourgès-Maunoury betonte, bei dieser Debatte müßten auf jeden Fall der Mut und das gute Gewissen der Männer unangetastet bleiben, die gegenwärtig Frankreich mit ihrem Blut in Algerien verteidigten. Frank reich sei durchaus zu den finanziellen An- strengungen fähig, die jetzat von ihm ver- langt wreden müßten. Wenn die National- versammlung aber glaube, daß eine andere Regierung mehr Vertrauen beim Volke haben werde, dann solle sie es offen aus- sprechen. Im Verlauf des Abends verbesserten sich die Aussichten für die Regierung Bourgès- Maunoury beträchtlich, als bekannt wurde, daß die gemäßigt rechts- gerichteten Abge- ordneten der unabhängigen Republikaner sich auf einer Fraktionssitzung zum größten Teil für eine Unterstützung des Kabinetts bei der bevorstehenden Vertrauensabstimmung ausgesprochen haben. Auch die überwiegend katholische Volksrepublikanische Bewegung (MRP) entschloß sich kurze Zeit später, bei der Abstimmung Bourgèes-Maunoury ihr Vertrauen zu geben. In Kreisen der National- versammlung wird vermutet, daß unter die. sen Umständen die Regierung mit rund 300 Stimmen eine knappe Mehrheit in der Vertrauensfrage gewinnen werde. Zwischen Gesfern und Morgen Seinen Schnupfen überwunden hat Bun- deskanzler Adenauer. Er wird ab heute seine Amtsgeschäfte wieder aufnehmen. Wie verlautet, geht es dem Kanzler„ausgezeich- Het Der Panzerschütze Waldemar Riepe vom III. Panzer-Bataillon in Hamburg-Rahlsted, 28 Jahre alt, hat sich nach einer Meldung der Sowijetzonen-Agentur AN in die So- Wjetzone abgesetzt. Die Verteidiger der beiden Stabsoberjäger Peter Julitz und Josef Schäffler, gegen die wegen des Todes von 15 Bundeswehrsoldaten beim Unglück in der Iller demnächst die An- klage erhoben wird, stehen jetzt fest. Julitz wird von Rechtsanwalt Dr. Franz Pittner aus Kempten verteidigt, Schäffler von Rechtsan- Waldt Dr. Alfred Seidl aus München. Der Ernährungsausschuß des Bundestags hat sich bei der Beratung des Getreidepreis- gesetzes einstimmig den Vorschlag des Bun- desrats zu eigen gemacht, den Grundpreis für Brotgetreide um 10 Mark je Tonne an- zuheben. Die sogenannten Lagerkostenzu- schläge(Reports) sollen von 27 auf 40 Mark erhöht werden. Die Preiserhöhung für Wei- zen und Roggen soll durch Subventionen ausgeglichen werden, um eine Verteuerung von Mehl und Brot zu vermeiden. Dafür Sind etwa 48 Millionen Mark zusätzlich er- forderlich. Auch Braugerste und Saat- getreide sollen nach dem Beschluß des Aus- schusses um 10 Mark je Tonne im Preis angehoben werden, um die erhöhten Ge- stehungskosten dr Landwirtschaft auszu- gleichen. Hierfür ist jedoch kein Ausgleich durch staatliche Subventionen vorgesehen. Nach Ansicht des Ausschusses kann das Braugewerbe angesichts seiner gestiegenen Umsätze diese Preiserhöhung tragen, ohne den Bierpreis zu erhöhen. Die Gebühr für das Ausstellen von Reise- Pässen, die gegenwärtig acht Mark beträgt, s01l erheblich gesenkt werden, hat das Bun- desinnenministerium mitgeteilt. Geeinigt haben sich nach längeren Ver- handlungen die Bremer Senatskommission für das Personalwesen und die Gewerk- schaft GTV in Bremen, für die rund 5500 Staatsarbeiter des Landes und der Stadt Bremen ab 1. Oktober 1957 die 45-Stunden- Woche bei vollem Lohnausgleich einzufüh- ren. Ein entsprechender Tarifvertrag wurde von den Sozialpartnern unterzeichnet. Er muß noch vom Bremer Senat gebilligt werden. neee Hachimeldung Vertrauen für französische Regierung Paris.,(dpa) Die französische Regierung hat am Montagabend nach einem bisher in- offiziellen Ergebnis mit einer Mehrheit von 62 Stimmen das Vertrauen ausgesprochen erhalten. Nach Leningrad ist eine sechsköpfige De- degation des Hamburger Senats abgeflogen. Sie folgt einer Einladung des Stadtsowiets von Leningrad, die Ende März durch den sowjetischen Botschafter in Bonn, Andrez Smirnow, anläßlich eines Besuches in der Hansestadt übermittelt worden war. Die neuen Einfuhrbeschränkungen in Frankreich haben die Bundespost gezwun- gen, auch den Paketverkehr nach dem Saar- land einzuschränken, das nach wie vor zum französischen Wirtschaftsgebiet gehört. Zu- gelassen sind ab sofort unter Nachnahme nur noch Einschreib- und gewöhnliche Päck chen, Pakete und Wertpakete, deren Inhalt aus Büchern, gedruckten Musiknoten und Landkarten im Werte von nicht mehr als 10,00 französischen Francs besteht. Die Sleiche Regelung wie im Nachnahmeverkehr mit dem Saarland gilt auch für Frankreich selbst, Algerien und Monaco. Eine jugoslawische Handelsdelegation ist nach Bonn abgereist, wo in einem Zusatz- abkommen zum deutsch- jugoslawischen Handelsvertrag von 1952 der Warenaus- tausch für den nächsten Zwölfmonatszeit- raum vereinbart werden soll. Frankreich werde künftig keine Kriegs- schiffe mehr bauen, falls es von den Ver- einigten Staaten nicht die Zusicherung er- hält, daß die französische Flotte mit atoma- ren Fernlenkwaffen ausgerüstet werden könne, erklärte der Oberbefehlshaber der französischen Marine, Admiral Henry Nomy in New Vork. 5 stande, eine Wasserstoffbombe herzustellen, die zu annähernd 95 Prozent frei von radio- aktiver Ausschüttung ist. Vor Pressevertertern betonte Strauß nach der Unterredung, die amerikanischen For- scher hätten seit dem 5. Juni, als der Prü- sident erklärte, dag man die radioaktive Ausschüttung um neun Zehntel verringert habe, weitere Ergebnisse erzielt. Auf die Frage, ob die USA bereits dabei seien, „saubere“ H-Bomben herzustellen, verwei- gerte Strauß„aus Sicherheitsgründen“ die Antwort. Auch die Frage, ob die USA außer den„sauberen“ auch weiterhin„schmutzige“ Atombomben produzieren würden, wurde nach kurzer Beratung von den Wissenschaft- lern nicht beantwortet. Am frühen Montagnachmittag hat der künfte Atomversuch der laufenden amerika- nischen Versuchsreihe stattgefunden. Die Stwa 20 Kilotonnen TNT starke Ladung hing etwa 235 Meter über Grund an einem Bal- Ion. Die mehr als 850 militärischen und 2zi- vilen Beobachter, die in einer Entfernung von 65 Kilometern vom Explosionsherd sta- tioniert waren, bestätigten übereinstimmend, daß es sich um die bisher größte Explosion der gegenwärtigen Versuchsreihe gehandelt habe. Der Feuerball nahm nach kurzer Zeit die Form eines Blumenkohls an. Den Wirkungen des Versuchs waren zum ersten Male auch 835 lebende Schweine ausgesetzt worden. Einige der Tiere trugen Stoffproben mili⸗ tärischer Uniformen, um die Strahlenwirkung auf die Kleidung zu prüfen. Die Schweine waren in verschiedenen Entfernungen vom Zentrum der Explosion Untergebracht, um den Wissenschaftlern Einzelheiten über die durch Druck, Hitze und Strahlung verursachten Verletzungen zu verschaffen. Eigens errichtete Grogbunker für mehrere hundert Personen wurden eben- falls erprobt. In den Bunkern Waren zum Teil Nahrungsmittel gelagert. Wie bekannt wurde, sollen im Laufe der Zweiten Wochenhälfte noch zwei weitere Ver- suche stattfinden, in deren Verlauf die bisher größte Bombe auf amerikanischem Gebiet gezündet werden soll. Gasmaske gegen radioaktiven Niederschlag Die amerikanische Armee hat eine neue Gasmaske entwickelt, die vor dem Einatmen von Giftgasen und radioaktiven Niederschlä- gen schützen soll. Außerdem soll die Maske ihren Träger vor dem Einatmen von Bak terien bewahren, die bei einer„biologischen Kriegführung“ vom Gegner verwendet wer⸗ den könnten. Nur gegen unmittelbare radio- aktive Ausstrahlung bei Atomexplosionen schützt die Maske nicht. Die letzten Kriegsverurteilten aus Werl entlassen Werl.(dpa) Die englische Abteilung der Strafanstalt Werl in Westfalen wurde am Montag aufgelöst. Die beiden letzten deut- schen Kriegsverurteilten werden über das Lager Friedland zu ihren Angehörigen ent- lassen. Bereits am 19. Juni war der Dritt- letzte der noch in Werl verbliebenen Haft- Iirige freigelassen worden. Der Werler Straf. anstalt war seit 1945 ein Zuchthaus für Kriegsverbrecher und kriminelle Elemente umgewandelt. Seite 2 MORGEN Tommeniar 9 Dienstag, 25. Juni 1957 Ketzer Mao Tse-tung Die Rolle, die China im Konzert der Staaten des Weltkommunismus spielt, ge- Winnt von Tag zu Tag an Gewicht. Nichts kann diese Feststellung besser beweisen, als die Reaktion, welche die jüngsten Erklärun- gen von Mao Tse-tung über die„chinesische Auslegung“ des Marxismus-Leninismus in den osteuropäischen Volksdemokratien her- vorgerufen haben. Man kann von einem ideologischen Erdbeben innerhalb der Satel- Utenparteien sprechen, dessen Auswirkun- gen noch nicht abzusehen sind. Mao Tse- tung sprach von„möglichen Gegensätzen in der sozialistischen Gesellschaft“, von„ver- schiedenen Wegen des Sozialismus“ und von seinem Zweifel an dem alleinigen Führungs- anspruch Moskaus. In Polen und Jugoslawien haben die Programmatischen Erklärungen des fern- östlichen Kommunistenchefs fast uneinge- schränkte Zustimmung gefunden,. In Bel- Srad spricht man unter offensichtlicher An- spielung auf die letztjährigen Ereignisse in Polen und Ungarn von einem„chinesischen Oktober“. Recht miß mutig und zum Teil mit hilfloser Verlegenheit werden die„Reform- Ideen“ der chinesischen Kommunisten in den Volksdemokratien mit Parteiführungen stalinistischer Prägung behandelt. Beson- ders in der Tschechoslowakei und in Bul- garien versucht man, Diskussionen über den „Fall China“ zu unterdrücken oder wenig- stens bedeutungslos erscheinen zu lassen. Aber es hat sich gezeigt, daß die den über- zeugten Stalinisten höchst gefährlich er- scheinenden Ideen Mao Tse-tungs bereits tiefer in die eigenen Parteikreise und auch in die Bevölkerung eingedrungen sind, als dies erwünscht war. Durch diesen Tatbestand zur Stellung- nahme gezwungen, wollen die stalinistischen Parteitheoretiker, deren Blick und Ohr seit eh und je allein nach Moskau gerichtet sind, die fernöstliche Auslegung marxisti- schen Ideengutes höchstens auf dem kultu- rellen, nicht aber auf dem politischen und wirtschaftlichen Sektor gelten lassen. Diese zwiespältige Reaktion zeigt die schwache Stelle der kommunistischen Parteien Ost- europas im gegenwärtigen Zeitpunkt: Für einen Teil der Anhänger darf man die„chi- nesischen Dogmen“ nicht ablehnen, für einen anderen Teil nicht anerkennen. So versucht man schlecht und recht über die Runde zu kommen, bis eine offizielle Stel- lungnahme Moskaus vorliegt. Aber noch eine weitere Nachricht hat in den osteuropäischen Volksdemokratien Auf- sehen erregt: Das Zentralorgan der chinesi- schen Kommunisten forderte nämlich die Er- richtung von Arbeiterräten, das heißt: die Selbstverwaltung der Betriebe durch die Arbeiterschaft. Damit hat sich der chinesische Kommunismus eindeutig gegen das stali- mistische System ausgesprochen, das heute Wieder mit Ausnahme Polens und Jugo- slawiens in allen osteuropäischen Volks- demokratien am Zuge ist. Tito hat bereits im Jahre 1950 die verstaatlichten Betriebe den Arbeiterräten übergeben. Stalin widersetzte sich dieser„dezentralisierenden“ Maßnahme und bezeichnete die Einrichtung der Arbei- terräte als eine Rückkehr zum kapitalisti- schen System. Erst mit dem Besuch Chrust- schows in Belgrad im Sommer 1955 erkannte auch der Kreml diese Form des jugoslawi- schen Kommunismus an. Doch schon ein Jahr später, als die stalinistischen Kräfte in Mos- kau wieder Oberwasser erhielten, wurde das jugoslawische System erneut als„Irrweg“ bezeichnet. Auch Polen begann im Jahre 1956 mit der Errichtung von Arbeiterräten, deren Weiterentwicklung zunächst durch ein Mos- kauer Veto verhindert wurde. Nun hat aber gerade in jüngster Zeit Gomulka trotz aller sowjetischen Einwände der Parole„Die Fabriken den Arbeitern und nicht der Staats- bürokratie“ wieder mehr Raum gegeben. In allen anderen, treu moskauhörigen Volks- demokratien Osteuropas gilt dieses System bis heute als„kapitalistisch“. Und nun haben sich also auch die chinesischen Kommunisten für die Arbeiterräte ausgesprochen und da- mit nicht nur Moskau, sondern auch Prag, Budapest, Sofla und Bukarest in Verlegen heit gebracht. Das kleine Jugoslawien konnte der Kreml als„reaktionär“ abtun und damit Zur stalinistischen Tagesordnung übergehen. Die Position Chinas in der kommunistischen Weltpolitik ist jedoch zu stark, als daß der Kreml gegen dieses Riesenreich mit seinen 600 Millionen Menschen die gleichen Metho- den wie einst gegen Tito anwenden könnte. Mao Tse-tungs Schatten lastet bereits schwer auf dem ideolgischen Gewissen der osteuropäischen Volksdemokraten stalinisti- scher Prägung. Man darf gespannt sein, wie der Kreml in seinem Bemühen, nach den revolutionären Herbstereignissen seine ost- europäischen Satrapen ideologisch wieder auf Vordermann zu bringen, auf diese neue und sicher unerwartete Hürde der„chinesischen Abweichungen“ reagieren wird. Durch die bereits angekündigten Informationsreise Mao Tse-tungs in verschiedene Hauptstädte Ost- europas dürften die Sorgen des Kreml um die ideologische und damit machtmäßige Einheitlichkeit seiner Satellitenstaaten noch ernster werden. Dr. Karl Rau(Triest) Kommunistisches Trommelfeuer auf Quemoy-Inseln Taipeh(Formosa).(dpa) Nach Mitteilung des nationalchinesischen Verteidigungsmini- steriums auf Formosa beschossen Küsten- batterien der Volksrepublik China am Mon- tag die von nationalchinesischen Truppen besetzten Quemoy-Inseln vor dem chinesi- schen Festland. Angeblich sollen 9000 Gra- naten krepiert sein. In politischen Kreisen Formosas rechnet man damit, daß dieses kommunistische Trommelfeuer zu drasti- schen Vergeltungsmagnahmen der national- chinesischen Streitkräfte führen wird. Großbritannien hat durch seinen Konsul auf Formosa bei der nationalchinesischen Re- gierung gegen die kürzliche Beschießung des britischen Frachters„Whitebee“ durch die Besatzungen der Quemoy-Inseln energisch protestiert. Das Schiff wurde beim Anlaufen und Verlassen des Hafens Amoy gegenüber den Quemoy-Inseln beschossen. FD stellt eine Gretchenfrage Es handelt sich um den Antrag, jede Sozialisierung durch das Grundgesetz zu verbieten Von unserem Mitarbeiter Heinz Medefind Bonn, im Juni Im allerletzten Augenblick wird im Bun- destag der Versuch unternommen, die Stim- men jener Koalition, die zu Beginn dieses Parlaments die Regierung bildete und die inzwischen längst auseinandergebrochen ist, noch einmal zu einer großen Tat zu sammeln. Diese große Tat soll das Verbot der Soziali- slerung sein. Der entsprechende Antrag, den die Freien Demokraten Ende Mai einbrach- ten, soll zu seiner ersten Beratung noch unter den vielerlei Punkten auf den Mammut- Tagesordnungen der beiden letzten Sitzungs- wochen des Bonner Parlaments stehen. Da der Antrag eine Aenderung des Grund- gesetzes zum Ziel hat, ist für seine An- nahme die Zweidrittel-Mehrheit erforder- lich, die eben nur zustandekommen kann, Wenn die alte Koalitionsfreundschaft aus der Jugendzeit dieses Bundestages noch einmal aufblüht. Tatsächlich hat der Antrag jedoch nichts mit Freundschaft zu tun. Er stellt nichts anderes dar als einen Brocken, an dem sich jeder die Zähne ausbeißen kann. Jeder soll Farbe bekennen, und jeder stellt an jeden die Gretchenfrage. Die FDP fragt die CDU etwas hämisch: Wie ist es denn nun mit eurem Ahlener Pro- gramm aus dem Jahre 1949 mit seinen So- Zlalisierungs-Forderungen? Auf dem CDU- Parteitag in Hamburg ist— so sagt die FDP erklärt worden, das Ahlener Programm sei nur dazu ausersehen gewesen, die Soziali- sierung zu verhindern. Der heute erreichte Lebensstandard und unsere Wirtschaftskraft seien nur zu erhalten, wenn die freie Initia- tive nicht dem Moloch einer allmächtigen Planungsbürokratie geopfert wird. Solche Aeußerungen müßten es— so orakelt die FDP— der CDU doch leicht machen, im Grundgesetz das Verbot der Sozialisierung ein für alle Mal festzulegen. Die CDU antwortet darauf: Grundsätz- lich stimmen wir dem Sozialisierungsverbot zu. Wir sind auch bereit, parlamentstechnisch jede Möglichkeit für eine schnelle Behand- lung der Frage zu unterstützen. Gerade unser linker Flügel hat sich für eine sofortige De- batte ausgesprochen Aber: Alles muß seine Ordnung haben. Es geht nicht an, daß eine so wichtige Sache Hals über Kopf vom Parla- ment behandelt und entschieden wird, ohne daß eine gründliche Beratung in den zustän- digen Ausschüssen erfolgt wäre. Natürlich reicht dann die Zeit nicht mehr aus für eine solche ordnungsgemäße Erledi- gung des Antrages in der gegenwärtigen Legislaturperiode, Darüber ist die FDP be- trübt. Sie meint, daß nur dieser Bundestag noch die Chance hätte, die erforderliche Zwei- drittel-Mehrheit aufzubringen. Der neue Bundestag wird nach ihrer Auffassung 80 aussehen, daß die SPD mehr als ein Drittel der Sitze innehaben und damit über die Sperrminorität verfügen wird, die jede Grundgesetzänderung von ihrer Zustimmung abhängig macht. Es ist jedoch nicht nur die Zweidrittel- Mehrheit des Bundestages erforderlich, son- dern auch die Zweidrittel-Mehrheit des Bun- desrates,. Hier ist die FDP von einem unbe- kangenen Optimismus. Sie meint, diese Zwei- drittel-Mehrheit sei gesichert, wenn die CDU Feldzug gegen Pomp und Luxus Indiens Kongreß-Partei erinnert sich an Gandhis Genügsamkeitslehre Von unserem Korrespondenten Dr. Han Walter Berg Neu Delhi, im Juni. Es fing damit an, daß die Minister der neuen kommunistischen Regierung im in- dischen Teilstaat Kerala ihre Gehälter frei- willig um mehr als die Hälfte herunter- setzten. Das war das Startsignal für einen Wettkampf in der Dokumentation soziali- stischer Gesinnung und einer Lebensfüh- rung, die am besten das Gandhi-Ideal der Anspruchslosigkeit und Bescheidenheit ver- wirklicht. Es war ein Fehde-Handschuh, den man den Funktionären der indischen Kon- Sreßzpartei hinwarf, jenen Politikern, die eigentlich die legitimen Erben Gandhis sind, die sich aber im Laufe ihrer zehnjährigen Regierungszeit nicht schlecht an den Lebens- stil der ehemaligen englischen Kolonial- herren gewöhnt haben. Der Fehde-Hand- schuh wurde von den Kongreg-Führern auf- genommen. Als Anfang des Monats der Führungs- Ausschuß der Partei zusammentrat, um das Ergebnis und die Lehren der Frühjahrswahl zu erörtern, hörte man heftige Worte der Selbstkritik. Eine Resolution wurde einge- bracht, die fordert, daß kein Minister aus der Kongreßpartei ein Gehalt von mehr als 1000 Rupies im Monat(1 Rupies 68 Pfen- nige) annehmen dürfe. Man beanstandete den Aufwand des Präsidenten und der Gou- verneure, die bei offlziellen Gelegenheiten immer sechsspännig in der Oeffentlichkeit erscheinen. Die Ministerpräsidenten der Länder-Regierungen sollten auf die mili- tärischen Ehreneskorten verzichten, die sie bislang auf jeder Reise begleiteten. Nicht jeder Staatssekretär brauche eine Luxus- limousine, und überhaupt sollten die Kon- greg führer Vorbilder der Genügsamkeit werden, die sie selber vom Volke im Zei- 8 des Zweiten Fünfjahresplanes verlang- n. Die Resolution wurde heftig umstritten, und obschon Nehru persönlich gegen sie Stellung nahm, erhielt sie immer noch 32 Ja-Stimmen gegen 38 ablehnende Stimmen. Inzwischen haben sich offenbar auch die Kritiker dieser Resolution bekehren lassen; denn jetzt wurde bekannt gegeben, daß alle Minister der Zentralregierung— sie alle sind Kongreßmitglieder— freiwillig auf zehn Prozent ihrer Gehälter und Aufwands- entschädigungen verzichten, und daß Nehru seine stattliche Ministerpräsidenten-Resi- denz mit mehr als 20 repräsentativen Räu- men gegen eine normale Acht-Zimmer-Woh- nung eintauschen wolle. Der finanzielle Nutzeffekt dieser Maß- nahmen ist völlig unerheblich. Die Regie- rung spart vielleicht 100 000 Mark an Ge- hältern im Jahr und einige Tausend an Nehrus Wohnung. Es handelt sich mehr um Gesten, und ihr Wert ist nur stimmungs- mäßig zu fassen. In einer Zeit steigender Preise und Steuern und angesichts des Appells an das indische Volk, im Dienste des wirtschaftlichen Fortschritts den Rie- men noch enger als bisher zu schnallen, muß die politische Prominenz mit gutem Beispię hen, umso mehr, nach- batte um die Gretchenkrage der Sozialisie- dem di GE eit borbildllettes Eee rung deri We um Klarheit schaffen el statuiegt hat. önnen. 8. in allen Länderkabinetten, in denen sie ver- treten ist, mitspielt Denn mit Ausnahme von Nordrhein- Westfalen, Hessen und Bremen habe in den Länderkabinetten die„anti- sozialistische Front“ die Mehrheit. Wenn also die CDU mitmache, würde sich auch im Bun- desrat eine Zweidrittel-Mehrheit erreichen lassen. Die Gretchenfrage der CDU an die FDP hingegen lautet: Warum geht ihr in München und in Düsseldorf nicht mit dem Sozialisie- rungsverbot voran? Dort gibt es keine Zeit- not, weil die Parlamente weiterbestehen. Viel- leicht würde in Düsseldorf dadurch die gegen- Wärtige Koalition, in der FDP und SPD sit- zen, platzen. Die FDP antwortet: In Düssel- dorf hat die SPD die Sperrminorität, Die ein- zige Möglichkeit ist die Aenderung des Bon- ner Grundgesetzes. Wir fordern, wohlge- merkt, nicht die Streichung des bisherigen Artikels 15, der die Sozialisierung zuläßt, sondern das ausdrückliche Verbot. Denn da- mit werden die Sozialisierungsartikel der fünf Landesverfassungen, in denen sie ent- halten sind, unwirksam nach dem Grundsatz: Bundesrecht bricht Landesrecht. Nicht nur die CDU, sondern vor allem auch die Wähler der FDP stellen die Frage: Liegt nicht der Hauptzweck des angestrebten Sozialisierungsverbots darin, der FDP freie Hand für eine Koalition mit der SPD zu geben und von vornherein jene Wähler zu beruhigen, die Angst vor der Ehe aus Sozia- listen und Liberalen haben? Wer will der. CDU zumuten, daß sie noch vor den Wahlen der FDP die Hand reicht zu einem Unterneh- men, das möglicherweise den Weg zu einer stark sozialistisch betonten Regierung gegen sie selbst freimacht? In einer Frage allerdings finden sich CDU und FDP zusammen: in der Gretchenfrage an die SPD: Wie sieht es nun tatsächlich mit eurem Soꝛzialisierungswillen aus? Zweifel- los wird diese Frage noch in diesem Bundes- tag an die Sozialdemokraten gestellt werden. Es ist aber kaum zu erwarten, daß bei dieser Gelegenheit eine klare Antwort gegeben werden wird. Tatsächlich widersetzt sich die SPD schon von der technischen Seite her der Behandlung des Gegenstandes im Parlament 80 kurz vor den Wahlen. Die anderen Par- teien sind natürlich bestrebt, das Dilemma der SPD deutlich zu machen, das darin be- steht, daß die Sozialdemokraten von ihren alten Sozialisierungsthesen abrücken müssen, wenn sie neue Wähler aus den bürgerlichen Kreisen gewinnen wollen, daß sie aber nicht davon abrücken können, ohne den Verlust alter Wähler zu riskieren, So wird die De- Die Evangelische Kirche in Polen Privatgottesdienste in deutscher Sprache sind erlaubt Warschau, 24. Juni Die Opferfreudigkeit und der Zusammen- halt der evangelischen Christen in Polen sind groß. Nur diesen beiden Gründen ist es zu verdanken, daß seit dem Kriege der Auf- bau der Evangelischen Kirche in Polen er- hebliche Fortschritte machen konnte.„Wir sind nicht daran gewöhnt, daß der Staat etwas für den Unterhalt der Kirche tut“, sagte Bischof Karl Kotula, der an der Spitze der Evangelischen Kirche in Polen steht, in einem Gespräch mit dem Warschauer dpa- Korrespondenten.„Abgesehen von einzelnen Zuwendungen für die Erneuerung oder den erforderlichen Neubau von Kirchen und von Unterstützungen des Lutherischen Welt- bundes und des Oekumenischen Rates, wer- den die Kosten der kirchlichen Organisation allein aus den Beiträgen der Gemeindemit- glieder bestritten.“ Die Evangelisch-Luthe- rische Kirche in Polen zählte im vergange- nen Jahre rund 220 000 Mitglieder. Zentren des evangelischen Gemeindelebens sind Masuren und Schlesien. Im Teschener Ge- biet bilden die evangelischen Einwohner etWͤa 35 Prozent der Bevölkerung, im Ge- gensatz zu Kongreßpolen, wo die Evange- lische Kirche in der Diaspora lebt. Die kirchliche Verwaltung ist in sechs Diözesen geordnet: Warschau, Posen, Breslau, Katto- Witz, Teschen und Alleinstein. Die stärkste ist Teschen mit etwa 38 000 Mitgliedern, die kleinste Breslau, zu der auch die Städte Oppeln, Grünberg und Stettin gehören, mit rund 5000. Neben den Mitgliedern der Evan- Zelisch-Lutherischen Kirche Polens gibt es noch etwa 50 000 Deutsche, die sich einen eigenen Zusammenschluß, besonders in Bres- lau, Waldenburg und Pommern sicherten. Der jetzt 73 Jahre alte Bischof Kotula, der seit 1951 an der Spitze der Evangelischen Kirche Polens steht, berichtete, daß Privat- gottesdienste in deutscher Sprache gehalten werden können. Es seien Verhandlungen im Gange, um diese Gottesdienste auf eine brei- tere Grundlage zu stellen. Durch die Neu- ordnung im staatlichen Leben Polens seit Oktober 1956 seien Erleichterungen in der kirchlichen Verwaltung eingetreten. Fort- schritte seien auch hinsichtlich der Rückgabe der vor Jahren beschlagnahmten evange- lischen Gotteshäuser erzielt worden.(dpa) Ueber dem Staat steht die Bürgerfreiheit Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten löscht die MeCarthy-Aera aus Von unserem Korrespondenten Heinz Pol Washington, im Juni In Zeiten, in denen die außenpolitische Führung der Vereinigten Staaten oft der Kritik der besten Freunde in der westlichen Welt ausgesetzt ist, ist es doppelt erfreulich zu beobachten, wie auf einem kaum weniger bedeutsamen Gebiete, nämlich demjenigen der persönlichen Freiheit und der bürger- lichen Rechte, Fortschritte errungen werden, die den Eindruck unterstreicht, daß die Ver- einigten Staaten die am tiefsten eingewur- zelte moderne Demokratie in der ganzen Welt sind und bleiben. Die jüngsten Ent- scheidungen des Obersten Gerichtshofes der Vereinigten Staaten haben daran erinnert, daß die Mühlen in Washington zwar lang- sam mahlen, gelegentlich wohl zu langsam, aber daß sie doch niemals zu arbeiten auf- hören. Die Entscheidungen des Obersten Gerichtshofes, die sich sozusagen nur an der mit einer Handvoll Kommunisten und einigen angeblich„radikalen“ Individuen befaßte, haben mit Recht auch außerhalb des Landes Aufsehen erregt. Denn hier ging es nicht um Einzelfälle, sondern um die Aufrechter- haltung demokratischer Prinzipien, die in der allzulangen MeCarthy-Aera mit Füßen getreten worden sind. Diese Aera umfaßte noch viel mehr als nur die Person des De- magogen und Senators vom Staaten Wiscon- sin. Es waren Jahre der Hysterie, die kurz nach dem Kriegsende begannen und im eng- sten Zusammenhang mit der zunehmenden Rivalität zwischen dem Westen und dem Osten immer hektischere Fôrmen armahm. Das Recht, jemanden als einen„Feind des Staates“ zu entlarven, schien über allen anderen Rechten zu stehen. Diese anderen Rechte, nämlich die bürger- lichen Rechte, hat jetzt der Oberste Gerichts- hof durch seine Entscheidung wieder herge- stellt. Er hat betont, daß der Schutz und die Aufrechterhaltung der Verfassung und der in ihr enthaltenen Rechte und Pflichten höher stehe als der Schutz der Regierung und des Kongresses. Das ist eine wesentliche Fest- stellung in einer Demokratie, deren innere Stärke auf dem Prinzip der Ausbalancierung ihrer Kräfte beruht. Der Kongreß kontrol- liert die Regierung, diese wiederum hat ein Vetorecht, um den Kongreß daran zu hin- dern, die Macht an sich zu reißen. Und das Zünglein an der Waage ist der unabhängige Oberste Gerichtshof, der seit dem Beginn der amerikanischen Republik seine Aufgabe er- füllt hat, nämlich die Verfassung gegen jedermann, selbst gegen den Präsidenten der Vereinigten Staaten, zu verteidigen, Die Um- ständlichkeit der Prozedur hat es mit sich gebracht, daß erst jetzt die schlimmsten Aus- Wüchse der MeCarthy-Periode beseitigt wer- den. Männer, die vor fünf, sechs und sieben Jahren verdächtigt wurden, dadurch ihre Stellungen verloren und oft gesellschaftlich geächtet waren, sind erst jetzt wieder rehabi- litiert worden. Aber sie sind mit vollen Rech- ten rehabilitiert worden. Die Entscheidung des Obersten Gerichts- hofs läßt keinen Zweifel bestehen, daß hohe Funktionäre des Staates bis hinauf zu Dean Acheson, dem Vorgänger von Dulles, offen- sichtlich unter dem Einfluß der Massen- MWsterie Männer aus Aemtern entließen, lediglich weil MeCarthy mit dem Finger ge- droht hatte. Es gibt auch heute noch einige MedCarthys, vor allem in den verschiedenen Untersuchungskommissionen des Senats und des Repräsentantenhauses, Sie werden es von jetzt ab sehr viel schwerer haben, sich als Demagogen aufzusplelen und unter dem Deckmantel antikommunistischer Feldzüge ganz andere Ziele zu verfolgen. Wie ge- fürchtet die Inquisatoren der Unter- suchungskommissionen des Kongresses sind, zeigt das Beispiel des sehr angesehenen jungen kalifornischen Universitätsprofessors William K. Sherwood. Sherwood, der eine Kapazität auf dem Gebiete der Krebsfor- schung ist, sollte von der berüchtigten Kom- mission„zur Untersuchung unamerikani- scher Betätigungen“ öffentlich vernommen werden. Die Sitzung sollte über Rundfunk und Fernsehen verbreitet werden. Am Tage, an dem der Oberste Gerichtshof seine be- deutsamen Entscheidungen gegen den Mißg- brauch der Untersuchungsgewalten des Kon- gresses und der Regierung fällte, nahm der kalifornische Gelehrte, der sein Leben rui- niert sah, in seinem Laboratorium Gift. Er ist hoffentlich der letzte, der sich der Verfolgungswut der Inquisatoren entzog. Denn die höchste Rechtsinstanz des Landes hat verkündet, daß der Schutz und die Rechte des Individuums höher stehen, als der Schutz und die Rechte des Staates. Kein Staat kann ein Rechtsstaat und keine De- mokratie wirklich frei sein, in der nicht das Individuum frei ist, seine Meinung zu auhern. Dienstag, 25. Juni 1957 Nr 143 —— Verhandlungen Bonn—Moskan bereits bis Mitte Juli? * Bonn.(gn. Eig. Ber.) Die Bundlesregge. rung rechnet damit, daß spätestenz 50 Mitte Juli die geplanten deutschen schen Verhandlungen in Moskau be 1 Das hängt allerdings noch von der Antwort der Sowietregierung auf den Bonner Vor schlag ab, während der Besprechungen 11 0 b ommen auch politische Pro- em die Frage der Repatri. nen aus der Sowjetuf bleme, so vor 2 jerung von Deuts 4 7 kuni zu behandeln. Die russische Note Wird 10 dieser Woche in Bonn erwartet. Vorber hatte Botschafter Haas ein eingehendes Ge. spräch mit dem Außenminister der Sowjet⸗ regierung über die Tagesordnung. Dem Fer. nehmen nach soll es recht hart verlaufen sein. Allerdings scheint man in Moskau jetzt bereit, dem deutschen Wunsch auf glecch. zeitige Erörterung des Repatriierungs. Pro- blems nachzukommen. Funk- und Fernseh-Austausch zwischen USA und UdssR vorgeschlagen Washington.(dpa) Die USA schlugen der Sowjetunion offiziell vor, regelmäßig zwi- schen beiden Ländern unzensierte Rund- funk- und Fernseh-Sendungen Auszutau- schen. Nach einem Aide-Memoire, das dem sowjetischen Botschafter Georgii Sarubin im amerikanischen Außenministerium Überreicht wurde, soll mit solchen Sendungen ein „freierer Austausch von Informationen und Gedanken über wichtige internationale Ent- Wicklungen“ erreicht werden. Wie der Sprecher des USA-Außenmintste. riums der Presse mitteilte, hat Sarubin eine Stellungnahme zu dem Kide-Memoire ab- gelehnt, solange er seine Regierung noch nicht konsultiert habe. 5 Neue Wirtschaftsvereinbarung zwischen den Ostblockstaaten Warschau.(dpa) Die acht europäischen Ostblockstaaten haben in Warschau ein Clea- ring-Abkommen abgeschlossen, um ihre Handelsbeziehungen zu verstärken, Dag Ab- kommen wurde während einer Tagung des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe unterzeichnet. Wie die polnische Nachrich. tenagentur PAP berichtete, sind die Mit- gliedsstaaten des Rates— Albanien, Bul- garien, die Sowietzonenrepublik, die Tsche. choslowakei, Ungarn, Polen, Rumänien und die Sowjetunion— übereingekommen, daß ihre nationalen Wirtschaftspläne auch weiter- hin koordiniert werden. Der Rat beschul- digte die Westmächte, sie gefährdeten mit der Errichtung des Gemeinsamen Marktes und der Europäischen Atomgemeinschaft die Entwicklung des Außenhandels und anderer Formen der wirtschaftlichen Zusammen- arbeit in Europa. Der Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe(Comecon) wurde 1949 in Moskau gegründet, Er hat die Aufgabe, die Wirtschaftspläne der Mitgliedsstaaten zu ko. ordinieren. 1 8 2 e Die UNO unterstützen wollen Indien und Schweden Stockholm.(dpa) Auf einem Festessen in Stockholm zu Ehren des indischen Minister- präsidenten Nehru stellte der schwedische Ministerpräsident Erlander fest, daß„eine unabhängige Politik außerhalb militärischer Bündnisse nicht nur dem Sicherheitsbedürf- nis Schwedens und Indiens, sondern auch dem Frieden überhaupt“ dienlich sein könne. Beide Länder sähen darum in den Verein- ten Nationen das unersetzliche Instrument zur Erhaltung des Friedens. Vor allem In- dien müsse auf Grund seiner Schlüsselstel- lung in der Welt in der UNO eine bedeu- tend wichtigere Rolle spielen. Nehru antwortete, es sei zwar wün⸗ schenswert, wenn die Welt heute anerken⸗ nen würde, daß verschiedene Völker Ver- schiedene Traditionen, Glaubensauffassun- gen und Lebensbedingungen haben. Im Maschinenzeitalter könne allerdings kein Land isoliert leben.„Die Gegebenheiten zwingen uns heute dazu, gute Nachbarn 2 sein.“ Es müsse eine Atmosphäre geschal· fen werden,„die auch dem Gegner die Mög- lichkeit gibt, ebenfalls Verständnis zu zel. N 5 Eine Ueberraschung bei den Wahlen im Libanon Beirut(dpa) Der dritte Wahlgang im Liba- non, der Sonntag in der Provinz Bikaa statt- tand, brachte eine unerwartete Ueber- raschung. In zwei der drei Wahlkreise Wur⸗ den stalt der von der Regierung gestützten Kandidaten die Listen gewählt, auf denen auch die oppositionellen Vertreter kandidier- ten. Weder Finanzminister Maluf noch 15 Sohn des Ministerpräsidenten Es-sulh 1 ten die erforderliche Mehrheit. Mit den Wa g len vom Sonntag sind bisher 52 der insgesam 66 Abgeordneten des neuen Ubanestsctet Parlaments nominiert. Die Wahl der 0 lichen 14 Abgeordneten, die am kommen 0 Sonntag im Nordlibanon stattfindet, 5 voller Spannung erwartet. Hier rande Außenminister Malik und der Opposttion 11 politiker Frendschia, der als Anwürfer a den Posten des Staatspräsidenten gilt. Dle anläßlich des Besuches des jordan schen Königs Hussein im Irak geführten 77 sprechungen zwischen den Minlsterprts get ten beider Länder sind am Montag 561 worden. Der jordanische Außenminister 10 erklärte nach Abschluß der Konferenz le 15 lich, er hoffe, daß alles in Ordnung n werde. Wie verlautet, wollte Honeen diesen Besprechungen erfahren, We* Finanzhilfe es vom Irak erhalten könne, 9—5 dem Aegypten und Syrien die Jordanien V 1. sprochene Finanzhilfe bisher wegen des 5 0 tischen Wandels in Jordanien nicht gesän haben. Die kriegerischen Handlungen im. Osten im November 1956 hatten nur 9 585 fristige Auswirkungen auf die Wirtsctet 1. Entwicklung. Dies ist die wichtigste 17 11 kolgerung eines am Montag veröffentl 10 Berichtes der Vereinten Nationen über 2 „wirtschaftliche Entwicklung im Nahen 1 1955/½56“, Die wirtschaftlichen Folgen de t tärischen Operationen waren, wie der 17 ausführt, fast ausschließlich auf Aesp und den Gaza-Streifen beschränkt. aus Süch Das quis eine Kun verli denc die halt gabt ihr rend Koh! Geld legen Mlle und sänf Srol! rahn Vorb danr Schv Ist e der * ris Wer! Dahe orn Ron; zollt. chest 7 Moskau indesregle. estens big chesonſel. ginnen. r Antwort nner Vor. ungen über tische Pro. r Repgtti. OWaetunion te ird n et. Vorher zendes Ge. er Sopiet- Dem Ver. verlaufen OSkau jetzt auf gleich rungs- Pro- tausch zeschlagen Hlugen der zägig zwi⸗ rte Rund- Auszutau- „ das dem Sarubin im überreicht ungen ein tionen und onale Ent- enministe. lrupin eine moire ab- rung noch barung ten ropäischen u ein Clea- um ihre 1. Das Ab- agung des ſchaftshilfe Nachrich- die Mit- nien, Bul- die Tsche. nien und amen, daß Ich weiter- t beschul. deten mit n Marktes ischaft die ad anderer usammen- 2genseitige e 1949 in gabe, die ten Zu ko- stessen in Minister- hwedische daß„eine llitärischer ꝛitsbedürf- dern auch ein könne. n Verein- strument allem In- Nüsselstel- ne bedeu- var wün- anerken- ker ver- auffassun- aben. Im ings kein ebenheiten ichbarn Zu e geschaf- die Mög- is Zu Zei- 9 on g im Liba- Ikaa statt- e Ueber- reise wür- gestützten auf denen candidier- noch der Ih erhiel- den Wah- insgesamt anesischen der rest- mmenden det. Wir zndidieren positions- yärter a gilt. s jordani- hrten Be- präsiden. 9 beendet Ister Rifai enz ledig- kommen lanien bei welche 1 ane, nach- anien ver- des poli- it gezahlt im Nahen nur kurz- schaftliche 2 Schluß⸗ entlichten über dle hen Osten der mili- er Bericht Aegypten ur 143/ Dienstag, 25. Juni 1857 — 2 5 Seite 3 — Was sonst noch gescha ng. Der liebestolle Bürgermeister der süd- italienischen Ortschaft Roghudi, Pietro Nucera, ist amn Sonntag hinter Schloß und Riegel gesetzt worden, weil er die von um angebetete Lehrerin des Ortes mit Ge- walt entführt haben soll. Die hübsche Schul- meisterin, Francesca Zavattieri, hatte dem Bürgermeister nämlich fortwährend die kalte Schulter gezeigt, und er hatte sie vor etwa zwei Wochen überfallen, in die Wäl⸗ der mitgenommen und dort festgehalten, bis dle Polizei ihn überraschte. Bürgermeister Nucera freilich erzählte der Polizei eine an- dere Geschichte: Francesca sei ihm schon immer zugetan gewesen, nur ihre Eltern hätten sich gegen eine Heirat gesträubt. Die Entführung habe er fingiert, um endlich deren Einwilligung zur Hochzeit zu be- kommen. 5 In Genua legte die Schiffahrtsgesellschaft „Italia“ den 32 000-Tonnen-Euxusdampfer Leonardo da Vinci“ auf Kiel. Er wird die 35. 2* 2 2 „Andrea Doria“ ersetzen, die im Vorjahr nach einem Zusammenstoß mit dem schwe- dischen Dampfer„Stockholm“ im Atlantik sank. * An zwei Tagen der vorigen Woche be- kamen Madrids Fernsehteilnehmer auf inren Schirmen plötzlich mitten in einer Kindersendung einen Rundgang von Bun- deskanzler Dr. Adenauer durch eine Fabrik geboten. Diese Sendung wurde zu dieser Zeit vom holländischen Sender Hilversum ausgestrahlt, Schwedische Fernsehfreunde berichteten nun dem Leiter des spanischen Fernsehfunks, daß etwa zur gleichen Zeit auf ihren Geräten das vom Madrider Sen- der übertragene Pferderennen zu sehen ge- wesen sei. Sonnenflecke und die dadurch hervorgerufenen elektromagnetischen Stör- telder sollen Ursache dieser Verwirrung der programme gewesen sein. * Italien und Frankreich haben die end- gültigen Dokumente über den Bauvertrag eines Straßentunnels durch den Montblanc ausgetauscht. Die Arbeiten an dem über zwölf Kilometer langen Tunnel, der das ganze Jahr über durch Fahrzeuge von Ita- lien nach Frankreich und umgekehrt befahr- bar sein soll, werden im kommenden Jahr beginnen. * Der amerikanische Archäologe Charles Arthur Muses, der auf dem Flugplatz von Kairo unter der Beschuldigung festgenom- men worden war, er habe versucht,„wert volle Altertümer“ illegal aus dem Lande zu bringen, soll nach Mitteilung der ägyp- tischen Stastsamwaltschaft vor Gericht ge- stellt werden. Das ägyptische Gesetz bedroht den Schmuggel von Antiquitäten mit fünf Jahren Gefängnis. Die indischen Behörden rechnen damit, daß die Grippeepidemie, die gegenwärtig im Abklingen begriffen ist, in sechs bis acht Wochen Indien erneut und wahrscheinlich Verstärkt heimsuchen werde. In einer an alle indischen Staaten gerichteten Warnung weist der Generaldirektor der öffentlichen Gesundheitsdienste in Madras darauf hin, daß die zweite Grippewelle bereits Japan erreicht habe und sich westwyrärts auszubrei- ten beginne. * Die Hafenbehörden in Singapur haben 20 Strohhüte beschlagnahmt, die ein Schiffs- passagier aus der Volksrepublik China mit- gebracht hatte. Als Begründung nannten die Behörden, daß die Hutkrempen mit kom- munistischer Propaganda beschriftet gewe- sen seien. Der Passagier führte zur Ent- schuldigung an, in China seien Hüte mit Propaganda ein Drittel billiger als solche ohne Schlagworte. Ein kanadisches Verkehrsflugzeug vom Typ Dakato mit 15 Passagieren und drei Be- satzungsmitgliedern an Bord ist in der Nacht zum Montag unmittelbar nach dem Start über Port Hardy in Britisch Kolum- bien abgestürzt und ausgebrannt. Bei dem Unglück kamen vierzehn Personen ums Le- den. Lediglich drei Fluggäste und die Ste- wardeßg konnten gerettet werden. * Bei einem Großfeuer an einer Bus-Sta- tion in der südkoreanischen Stadt Pusan wurden dreißig Personen getötet und fünfzig schwer verletzt. Das Feuer entstand durch ausströmendes Benzin. Was wir sahen: ———————Q MORGEN Hat der Bauer Xaver die Scheune angezündet? Mikroorganismen Dem Bauern Xaver war man im Dorfe ohnehin nicht grün. Und als seine Heu- scheuer abbrannte, waren alle gleich mit der Verdächtigung bei der Hand:„Das hat der Kerl selbst getan!“ Xaver war der Brand- stiktung verdächtig. Die Sache sah zunächst nicht gut aus für ihn— da traten Zeugen auf, die eindeutig bewiesen, daß das Heu durch Selbstenzündung in Brand geraten War. Man brachte eine Probe von dem Heu, das von der Brandstätte stammte, in eine Nährlösung, die man bei 55 Grad Celsius hielt. Es entwickelte sich eine rasch Wach- sende Kolonie des Bacterium calfactor. Da- mit wWar die Selbstentwicklung des Brandes erwiesen, dessen Entstehung folgenderma- Ben vor sich geht: Kurz nachdem Heu in eine Scheuer ein- gelagert ist, entwickelt sich in ihm eine Temperaturerhöhung. Sie beruht darauf, daß noch nicht abgestorbene Zellen weiter- atmen und die Fermenttätigkeit noch an- hält. Das Heu wird dabei feucht und bietet nun Bakterien und Mikropilzen, die an ihm haften, günstige Entwicklungs möglichkeiten. Im Verlauf dieser Vorgänge entwickeln sich Temperaturen bis 45 Grad Celsius. Diese Wärme überlebt ein großer Teil der Mi- kroben nicht, und das Heu kühlt allmäh- lich wieder ab. Mitunter aber geht die Selbsterhitzung unter Mitwirkung von Klein- pilzen und Bakterien(vorwiegend Bac- terium calfactor) weiter und kann sich bis auf 80 Grad erhöhen. Ein Feuer kann jetzt auf chemischem Wege zustandekommen, in- dem autooxydable Stoffe, die bei den Vor- gängen entstanden sind, sich bei Luftzu- tritt schlagartig entzünden. Man kann mitunter einer solchen Brand- stätte schon rein äußerlich ansehen, ob Brandstiftung vorliegt oder nicht. Bei der Selbstentzündung schreitet der Brand von innen nach außen fort. Das Innere des Hau- ens zeigt Asche und gebräuntes Heu. Außen dagegen ist der Heubestand kaum angegrif- fen. Macht man nun den geschilderten Bak- terienzüchtungsversuch, so ist mit dem als Beweismittel vor Gericht/ Stumme Nachweis von Bacterium calfactor zugleich der Beweis für Selbstentzündung erbracht. Auf diese Weise wurden die Bakterien zu Entlastungszeugen für Xaver. Schimmelpilze haben in einem anderen Fall umgekehrt die Rolle von Belastungs- zeugen gespielt. Ein Autofahrer hatte sich nach einem Unfall, den er verschuldet hatte, durch Fahrerflucht aus dem Staub gemacht. Zwei Stunden später fand man ihn in sei- ner Wohnung in angetrunkenem Zustande. Er behauptete, sich erst nach seinem Ein- treffen zu Hause ein paar Schluck Brannt- wein gegönnt zu haben, und wies den Po- lizisten die Flasche und das Glas vor. In dem Glase, aus dem er angeblich getrun- ken hatte, verlief ein Sprung, in dessen Rändern Schimmelpilze hafteten, die eine mikroskopische Untersuchung einwandfrei ermittelte. Sie lebten noch und gingen auf einem Nährboden rasch an. Jetzt goß man aus der Flasche Branntwein in dieses Glas, sbülte es kurz darauf mit Wasser und unter- suchte zwei Stunden später die restlichen Pilze. Sie waren abgestorben. An dem Kork der Flasche haftete übrigens außerdem eine Spur Staub. Die Pilze bewiesen ein- deutig, daß in der kritischen Zeit aus der Flasche kein Brenntwein entnommen wor- den war und daß auch das Glas in dieser Zeit nicht benutzt worden sein konnte. Das hieß aber, daß der Autofahrer den Alkohol nicht erst zu Hause zu sich genommen hatte. Ein Mord war am Gestade eines Sees be- gangen worden, der Verdächtigte leugnete die Tat entschieden ab. Da überführten ihn Algen. Sein Mantel trug Schmutzspuren, in denen man mikroskopisch kleine Algen nachwies. Sie konnten nur von jenem See an die Ufermauer gespült worden sein. Diese Algenflora hatte eine eigentümliche, sonst Weit und breit nicht übliche Zusammenset- zung, ein Beieinander von Blau-, Grün- und Kieselalgen. Diesem Beweis gegenüber hielt der Täter sein Leugnen nicht aufrecht. Bestimmte einzellige Algen, winzige Kieselalgen nämlich, spielen eine wichtige Rolle in Zweifelsfällen wie diesem: man fin- Zeugen sagen aus det einen Toten im Wasser auf. Handelt es sich hierbei um einen Ertrunkenen, oder ist ein Mord begangen und der Getötete nach- träglich ins Wasser geworfen worden, um Unfall oder Selbstmord vorzutäuschen? Den„Beweisstücken“ spürt man im menschlichen Körper nach. Enthält die Lunge auch in ihren unter dem Rippenfell gelegenen Randteilen Kieselalgen und kann man solche gar in Herz, Leber und Gehirn nachweisen, so ist sicher, daß der Tod erst im Wasser erfolgte.(Wobei natürlich noch die Frage offen ist, ob der Ertrinkungstod aus Selbstmordabsicht, durch Unfall oder dadurch herbeigeführt ist, daß jemand den Menschen aus verbrecherischer Absicht ins Wasser gestoßen hat.) Folgende Umstände ermöglichen den In- dizienbeweis mittels der Kieselalgen: mit deri Atemzügen des Ertrinkenden werden mit dem Wasser diese einzelligen Algen ein- geatmet und gelangen auf dem Wege über die peripheren Lungenbläschen und aller- kleinste Spalten und Poren in die Lungen- Kapillaren. Die Spältchen sind für, weiße Blutkörperchen durchgängig, aber auch für Mikroorganismen derselben Größenordnung. Das trifft auf die Diatomeen zu. Mit dem Sog der heftigen Atmung kurz vor Eintritt des Ertrinkungstodes bersten diese Zwi- schenwände nicht selten, und so gelangen Eieselalgen auch unmittelbar in den Kreis- lauf und daher auch in Herz, Leber und Gehirn. Fehlen umgekehrt jegliche Diatomeen jenseits des zentralen Lungenanteils, so kann man mit Sicherheit annehmen, daß der Tod nicht im Wasser und nicht durch Ertrin- ken erfolgt ist, sondern daß der Mensch schon nicht mehr atmete und tot war, als sein Körper ins Wasser gelangte. Gerade diese Frage hat Dr. med. Ger- hard Vierling in seiner Dissertation ein- gehend untersucht. In einem Artikel in der „Umschau“ hat er einige hervorragende Bei- spiele für die Leistungsfähigkeit der Mikro- organismen-Methode als Beweismittel zu- sammengestellt. Abnehmende Arbeitslosigkeit— wachsende Kriminalität Ursache des Zunehmens der Straftaten: Nicht Not und Mangel sondern Besitzgier und Genußsucht Nicht Not oder Mangel, sondern rück- sichtslose Besitzgier und Genußsucht sind die Ursachen der wachsenden Kriminalütät. Das geht aus der neuesten Kriminalstatistik für 1956 hervor, die vor einigen Tagen vom Bundeskriminalamt veröffentlicht wurde. Das Anwachsen der Kriminalität während der letzten vier Jahre läuft mit der Abnahme der Arbeitslosigkeit, den wachsenden Ein- kommen und dem höheren Lebensstandard wachsen Parallel. Offensichtlich die An- sprüche noch schneller als der allgemeine Wohlstand, und aus ihnen folgen die Ver- brechen. Seit 1953 ist die Zahl der Kriminalfälle in der Bundesrepublik im Verhältnis drei- mal so stark gestiegen wie ihre Einwohner- zahl, nämlich von 1,491 Millionen auf 1,630 Millionen, also um 139 000. Dabei war die Zunahme im Jahr 1955 am größten; gegen- über 1954 betrug sie 70 000. Der Zuwachs im Jahr 1958 betrug 55 900 Vergehen und Ver- Um den Gedanken an eine engere europdische Gemeinschaft und Zusammenarbeit zu be- kräftigen, bringt die Schweiger Postverwaltung ab 15. Juli zwei Sondermarken zu 24 und 40 Rappen heraus. Sie zeigen beide das gleiche Motiv, nämlich sieben dünne Stricke, zwischen denen die Buchstaben des Wortes„Europa“ stehen, und die zusummen zu einem festen widerstands fähigen Seil verschlungen werden. dpa-Bild Allerlei Musikalisches „Ein Lyrical“ nannte der experimentier- kreuclige Regisseur und Autor Kurt Wilhelm aus München seine„Illusionen“, die er beim Süchwestkunk in die Wirklichkeit umsetzte. Das heißt, es war die aus den üblichen Re- quisiten gezimmerte Bühnenwirklichkeit eines Pariser Malerateliers, in dem die Kunst und die Not zu Hause sind und ein verliebtes junges Paar seinen entschwin⸗ denden Idealen nachtrauert. Frau Angeéle, dle angehende Konzertpianistin, verdient— beimlich— den gemeinsamen Lebensunter- halt als Fabrikarbeiterin, und der hochbe- gabte, aber ertolglose Malergatte Tom lügt ir vor, er habe ein Bild verkauft, wäh- zend er doch nur— ebenso heimlich Koblensäcke schleppt, um endlich etwas Geld auf den frugalen Abendbrottisch zu legen. Die alte Flurnachbarin, Madame Che- wllard, sorgt als gütige Fee für das leibliche und seelische Wohl ihrer Schützlinge, be- zänktigt den bösen Hauswirt und heilt den Erollenden Schwiegervater, einen Bilder- ranmenhändler aus der Provinz, von seinem Vorurteil gegen Künstler. Schließlich taucht ann noch wider Erwarten der reiche Schweizer Mäzen auf, und das Happy-End st gesichert, Im Gegensatz zur„Boheme“. r gesumgen wird auch. Und zwar ist es der opdachlose Malerfreund Pierre, der die hrisch-musikalischen Kommentare(Texte Werner Brandin, Musik Rolf Wilhelm) gibt. Daher der Name„Lyrical“, womit eine neue orm des Musicals in die Welt gesetzt Turde. Freilich hörte es sich mehr nach onventioneller Oper an. Aber vielleicht zollten das ariose Pathos, die große Or- chesterbesetzung und die kleinen Tanzein- lagen nur einer parodistischen Absicht die- nen? Das wurde nicht recht klar. Auch von der Inszenierung hatte man den Eindruck einer gewissen Unentschlossenheit— als ob der Regisseur Kurt Wilhelm und der Autor Kurt Wilhelm sich in ihren Intentionen nicht immer ganz einig waren. Immerhin blieb die Erinnerung an die grobartige Lei- stung von Tilla Durieux in der Rolle der Madame Chevillard und an ein nettes, aber noch nicht völlig gelungenes Fernseh-Ex- periment, das freilich von den spezifischen Möglichkeiten der Kamera keinen nennens- werten Gebrauch machte und ebensogut auf dem Theater hätte stattfinden können. Wenn man aber schon beim Theater bleibt— auch das„Lyrical“ scheint für den profitableren Bühnenkonsum geschaffen zu sein— dann hat das alte, ehrliche musi- kalische Lustspiel„Die schöne Lügnerin“ von Just Scheu und Ernst Nebhut wohl doch immer noch bessere Erfolgschancen beim Publikum, zumal es der Nord- und West- deutsche Rundfunkverband in einer glän- zenden Aufführung präsentierte. Es ist„Der Kongreß tanzt“ in einem schwächeren Auf- guß, mit Figuren und Verwicklungen nach bekanntem Muster. Aber die Regie von Rolf Kutschera, das großzügige Bühnenbild von Mathias Matthies, und eine hervor- ragende Besetzung, mit Hertha Staal in der Titelrolle, liegen eine prächtig ausgestat- tete, prächtig fotografierte Operettenwelt erstehen, in der prächtig aussehende Dar- steller eine vergnügliche und unproble- matische Unterhaltung boten. Wesentlich problematischer, wenn auch musikalisch unvergleichlich reizvoller war das beim Bayerischen Rundfunk in einer Fernsehaufzeichnung wiederholte Intermezzo „Susannens Geheimnis“ von Ermanno Wolf- Ferrari, mit Benno Kusche als Graf Gil, Christine Görner als Gräfin Susanne und Konstantin Deleroix in der stummen Rolle des alten Dieners. Die Regie von Kurt Wil⸗ helm, der auch die Neufassung des Textes besorgte, hatte dieses kleine, komische Eifersuchtsdrama mit spürbarer Liebe und Sorgfalt zu entstauben versucht— aber es blieb doch nur ein magerer Grundeinfall, der auch im historischen Kostüm nicht eben überzeugend wirkt: eine Gattin, die ver- brechen. Das Anwachsen betraf im wesent⸗ lichen einige bestimmte Gruppen von Straf- taten. Die einfachen Diebstähle vermehrten sich um 28 000, die schweren um 17 000 ge- genüber dem Vorjahr, die fahrlässigen Brandstiftungen um 3000 und die Raubüber- fälle um 600. Die Sittlichkeitsdelikte haben mit 56 000 den hohen Stand des Vorjahres behauptet. Daß die heutige Kriminalität nichts mehr mit der Nachkriegsnot zu tut hat, sondern aus der Zügellosigkeit der zivilisatorischen Ansprüche und aus einer menschlichen De- moralisierung erwächst, lehrt auch das Bei- spiel Amerikas, das im Jahr 1956 13,3 Pro- zent Verbrechen mehr verzeichnet als im Vorjahr, nämlich 2,6 Millionen. Sie verteilen sich allerdings auf 160 Millionen Einwohner. Im Verhältnis zur Bevölkerungszahl hat die Bundesrepublik fast doppelt soviel Straf- fälle zu verzeichnen. In der Beurteilung und in der Frage der Bekämpfung der heutigen Kriminalität ge- hen die Ansichten auch unter den Juristen vielfach sehr weit auseinander. Nicht we- nige segen in den milden Strafen und in dem komfortablen Strafvollzug eine Begünsti- Sung und Anreizung zu weiteren Taten. So sprachen sich kürzlich verschiedene Jugend- richter für eine schärfere Handhabung des Strafrechts gegenüber den jugendlichen Rechtsbrechern aus. Man solle nicht mehr so viele Handlungen mit Entwicklungs- oder Nachkriegserscheinungen zu entschuldigen versuchen. Auch die überreichliche Bewil⸗ ligung von Bewährungsfrist bewähre sich bei Jugendlichen schon ganz und gar nicht, sondern ermögliche es ihnen überhaupt erst, weiter auf der schiefen Bahn abzugleiten. Zu häufig wird die Bewährungsfrist auch ge- genüber Erwachsenen angewandt, wie sie Paragraph 23 StB zuläßt, wenn keine höhere Strafe als Gefängnis oder Haft bis zu neun Monaten verhängt wird. Die Strafe auf dem Papier scheint aber, wie die Zu- nahme der Rückfälligkeit ebenfalls zeigt, weder sühnend noch abschreckend zu Wirken. Dr. Carl Friedrich Wetterbericht mitgeteilt von der Wetter warte Mannheim Ausichten bis Mittwochabend: Wechselnd ö bewölkt, örtliche Regenschauer. Kühl. Mit- 1 1 12 Grad. Leicht tagstemperaturen 8 bis Winde aus nördlichen Richtungen. Uebersicht: Auf der Rückseite eines von Frankreich über Deutschland nach Nordosten ziehenden Tiefs dringen über die Nordsee weitere Kaltluftmassen nach Deutschland ein. ö Sonnenaufgang: 4.18 Uhr. Sonnenuntergang: 20.39 Uhr. Wassertemperatur: 18,6 Grad. Vorhersage Harte för 28.8. 82-2 Uhr. Pegelstand vom 24. Juni Rhein: Maxau 544(40), Mannheim 400 (438), Worms 299( 12), Caub 254(6). Neckar: Plochingen 132(13), Gundels- heim 167(3), Mannheim 381(22). Verschärſter Kampf gegen Prostitution und Rauschgifthandel Die Generalversammlung der Inter- nationalen Polizei- Organisation nterpo)) fordert in Lissabon zu einem verschärften Kampf gegen die Prostitution und den Rauschgifthandel auf. Vertreter von 42 Län- dern nahmen an der Tagung teil. Vier Staaten— Laos, Marokko, Haiti und Tune- sien— wurden in die Organisation aufge- nommen. Nach Ansicht der Generalversammlung sollten vor allem verschiedene„pseudo- künstlerische Tourneen“ mit Tänzerinnen und Artistinnen näher unter die Lupe ge- nommen werden. Derartige internationale Tourneen wurden als eine„moderne Form des Mädchenhandels“ bezeichnet, Die Or- ganisatoren der Tourneen sollen schärfer überwacht werden. Die Generalversamm- lung der Interpol befürwortete gröhßere Wachsamkeit bei der Ausstellung von Pas- sen im Zusammenhang mit solchen„künst- lerischen Unternehmen“. Die Polizei soll alles in ihrer Macht stehende tun, um Frauen vor internationalen Mädchenhänd- lern zu schützen. Der internationale Rauschgifthandel ist, wie Interpol feststellte, sehr gut organisiert. Nordamerika sei immer noch das Hauptziel der Händler. Den Regierungen soll unter anderem die Verhängung schwerer Strafen Segen Rauschgifthändler empfohlen werden. Dem Vorschlag, verdächtige Personen durch Ueberwachung ihrer Telefongespräche unter die Lube zu nehmen, hatte der portu- Siesische Delegierte Barbieri heftig wider- sprochen. Der UNO- Vertreter Vates kün- digte an, daß er dem UNO- Ausschuß für den Handel mit Drogen einen erschöpfenden Bericht über die Tagung vorlegen werde. ** Die Polizeiverwaltungen von Singapur, Malaya, Burma, Thailand, Laos, Kambod- scha, Vietnam, Japan, Borneo und Sarawak haben in Singapur beschlossen, künftig in Form einer südostasiatischen„Interpol“ zu- sammenzuarbeiten. Dies gab der Polizei- 3 von Singapur, Nigel Morris, be- annt. botenerweise Zigaretten pafft und ein wut schäumender Gatte, der in dem verdäch- tigen Rauch die Spuren eines Nebenbuhlers wittert, haben heutzutage bestenfalls einen mitleidig belächelten Ruriositätswert, wenn sie auch noch so schön singen und das Sym- Phonie- Orchester des Bayerischen Rund- funks unter der Leitung von Rudolf Albert dau Spielt. Es war eine Ausgrabung für Kenner und Liebhaber, aber die breite Masse der Fernseher dürfte für solche ge- wig recht verdienstvollen Wiederbelebungs- Versuche wohl doch nicht das richtige Ver- ständnis haben.. Modernes Gesundheitswesen Beftvorhänge Nichts ist Patienten, die auf größeren Krankensälen liegen, peinlicher, als wenn die notwendigen körperlichen Verrichtun- gen, Waschungen, ärztliche Eingriffe usw. ohne Abschirmung gegenüber den Mit- patienten erfolgen müssen. Die Deutsche Schwesternzeitung weist daher auf die in England übliche Anordnung von Bettvor- hängen an Krankenbetten hin, die es den Patienten auch gestattet, sich nachts durch Zuziehen der Vorhänge gegen Licht abzu- schirmen. Husten- Hygiene Wer husten muß, halte seine Hand vor den Mund oder benutze zum gleichen Zweck ein Taschentuch. Dies ist eine elementare Regel des menschlichen Zusammenlebens, der Asthetik und der Verhütung von An- steckung durch Tröpfcheninfektion, Be- Kkanntlich können Hustentröpfchen bis zu sieben und acht Meter weit fliegen und dort Andere Menschen infizieren. In einer Münchener Straßenbahn regten 2 sich die Fahrgäste kürzlich sehr über einen Mann auf, der heftigst hustete und den Auswurf auf den Wagenboden spuckte. Man schickte den Schaffner zu diesem Mann, daß er ihn Anstandsregeln beibringe. Ganz er- staunt blickte der Mann auf und meinte:„a mei, i muß halt spucken, i hab' Tuberkulos, mein Spuckglaserl hab' i vergessen.“ So abschreckend diese Begebenheit für die Mitfahrenden gewesen sein muß, so ernst ist doch gerade dieses Problem der husten- den Tuberkulose kranken. Wiviele von ihnen sind unter uns— manche wissen nichts von ihrer gefährlichen Ansteckbarkeit. Sie hu- sten als lungentuberkulöse Väter und Groß- Väter die besonders gefährdeten Kleinkin- der an, sie unterrichten als Lehrer in Schu- len und sind nicht selten als Verkäufer so- gar in Lebensmittelgeschäften tätig. Hier bsteht größte Gefahr, und es ist dringend notwendig, daß die Grundregeln der Husten- hygiene stets beachtet werden und offen Tuberkulöse durch pädagogische und gesetz- liche Maßnahmen verhindert werden, ihre Erkrankung verantwortungslos zu verbrei- ten. Im übrigen: die Tuberkulose ist durch die Erfolge der modernen Heilkunst keines- wegs mehr eine so bedrohliche Krankheit wie noch vor einigen Jahrzehnten, als Tho- mas Mann das Heilstättenmilieu in seinem „Zauberberg“ beschrieb. Durch rechtzeitige Röntgen untersuchung kann heute vor allem die Bungentuberkulose im Frühstadium er- kannt und einer Behandlung zugeführt wer- den, die durchweg zu völliger Ausheilung Führt. Weder die Tuberkulose noch eine andere Infektions-Erkrankung läßt sich jedoch be- kämpfen, wenn keine Disziplin beim Husten und Spucken erreicht wird. Boxen gesundheits schädlich? Von sportmedizinischer Seite wird em- pfohlen, nicht nur bei Beginn der boxerischen Tätigkeit, sondern auch während der Kampf- zeit regelmäßig wiederkehrende Untersu- chungen der Gehirnstromkurven und der Schädelbildung durchzuführen. Boxen sollte verboten werden, wenn die Gehirnstromkur- Ven eine fortbestehende Strömung aufweisen und die Schädeluntersuchung einen zu schwa chen Knochenbau oder Mißbildungen der Schädelknochen erkennen lassen. Irreparable Gehirnschäden sollen, wie amerikanische Untersuchungen ergaben, im großen und Sanzen erst bei wiederholten schweren Nie- derschlägen durch Kopftreffer verursacht werden können, deren nachteilige Folgen meist erst später in Erscheinung treten. Wichtig sei es, die Gefährdungsmöglichkei- ten im Amateurboxsport richtig zu erken- nen und zu vermeiden. Problematisch sei in diesem Zusammenhang die„Technik ohne Härte“. Die Härte sei die Seele des Boxens und— so meint Konrad Stein in der Zeit- schrift„Die Sportmedizin“— auch für eine erfolgreiche Schadenverhütung von außer- ordentlicher Bedeutung. Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 28. Juni 1987/ Nr. 10 Ein Beruf mit vielen Wirkungsmöglichkeiten: Sozialarbeiter werden dringend gebraucht Rundgang durch die neuen Räume des Mannheimer„Seminars für Sozialberufe“ in M 4, 10 Seit sechs Jahren ist das Seminar für So- Zlalberufe in Mannheim beheimatet; es ließ sich— nach zweijähriger Wiederaufbauzeit in Karlsruhe— in Mannheim nieder, da man diese vielgestaltige und„lebendige“ Stadt als geeigneten Nährboden für die Ausbildung des kommenden Sozialarbeiters ansah. In den vergangenen Jahren war das Institut als Gast im Froebel-Seminar im Schloggarten untergebracht. Für beide Institute wurde aber im Laufe der Zeit die Raumfrage immer Prekärer, so daß sich das Seminar für Sozial- berufe nach neuen Ràumen umtun mußte. Im Gebäude der Handelsschule Vincene Stock, in M 4, 10, hat es nun in zwei Stockwerken eine neue Heimstatt gefunden. Hans Pfaffenberger, hauptamtlicher Do- zent des Seminars, der nach der Pensionie- rung der rührigen Leiterin Frau Dr. Hajek- Simons die kommissarische Leitung über- nommen hat, führte uns durch das neue Haus: Im geschmackvollen Aufenthaltsraum steht das große Rundfunkgerät, um das sich erzählend und rauchend eine Gruppe junger Mädchen und Männer versammelt hat. An- dere sitzen an den niederen Clubtischen, las- sen sich ihr Frühstück schmecken, manche lesen. Die Sesselstühle mit ihrem farbigen Plastikbezug kontrastieren gut zu den schwarzen Tischplatten und den gelb-schwarz gemusterten Vorhängen. Vor der breiten Fensterfront Blumen und Grünpflanzen; auf der gegenüberliegenden Seite nehmen die Bücherschränke die ganze Wandseite ein. Ebenso hell und ansprechend sind die Klas- senräume. Neben ihnen sind die obligatori- schen Lehrer-, Besprechungs- und Verwal- tungszimmer auf den beiden Stockwerken zu finden. Im Keller hat das Seminar seine bei- den großen gut belichteten Werkräume. Ueberall begegnen uns Zeugen des Werk- unterrichts: Batiktücher mit eigenwilligen Mustern, schön geformte Tonkrüge, lustige Kasperlepuppen, feine Glasmosaiken für Tische, Blumenhocker und Tabletts; Flecht- körbe, Tonplastiken, holzgeschnitzte Schalen und Schüsseln, Linoldrucke, Wandbehänge, Malereien. Die musische Ausbildung nimmt einen breiten Raum in der Unterrichtsgestaltung der zukünftigen Sozialarbeiter ein; ebenso wie Werken, Singen, Musizieren, Gymnastik, Tanz oder Laienspiel. Die theoretischen Fä- cher umfassen Wohlfahrtskunde, Jugend- wohlfahrtspflege, Gesundheitslehre und Ge- sundheitsfürsorge, Psychologie und Päda- gogik, Sozialpolitik(einschließlich Sozial- versicherung), Wirtschafts- und Sozial- geschichte, Wirtschaftskunde, Staats-, Ver- „Die drei von der Tankstelle“: Polizeistreife contra I6jährigen Jungen Zwei Darstellungen zu einem Vorfall/ Parkte Polizei verbotswidrigꝰ Gestern nachmittag, 15 Uhr, Ecke Luisen- ring /B 7, schräg gegenüber der Shell-Tank- stelle: Ein älterer Radfahrer biegt falsch in den Ring ein, eine motorisierte Polizeistreife im Seitenwagengespann stoppt ihn, um seine Personalien zu notieren, kleiner Men- schenauflauf. Ein 16jähriger Junge macht die beiden Beamten darauf aufmerksam, daß ihr Motorradgespann direkt unter einem Parkverbotschild stehe. Die Augen- und Ohrenzeugen des Vorfalls bekunden, die Polizeibeamten hätten dem Jungen gesagt: „Was geht dich das an, du Dreckspatz, du Rotzlöffel.. Der Junge soll geantwortet haben:„Sie aa.“ Darauf schlägt— laut Zeugenaussagen— eimer der uniformierten Polizeibeamten den Jungen hart vor die Brust. Nachdem er die Personalien des 16jährigen aufgenommen Bat, fordert er ihn auf, mitzufahren. Der Junge weigert sich. Die Polizisten schlagen inn ins Gesicht und auf die Brust, packen ihn bei den Armen und werfen ihn mit roher Gewalt in den Seitenwagen. Da die Umstehenden laut über die Mißhandlung des Jungen schimpfen und eingreifen wol- len, fahren die zwei Beamten in groger Eile mit dem schreienden Jungen fort. So lautet die übereinstimmende Darstel- lung der Tatzeugen, die in unmittelbarer Nähe standen. Von der Leitung der Schutz- Polizei ging uns zwei Stunden nach dem Vorfall telefonisch folgende Darstellung zu: „Die Beamten notierten einen Radfahrer, der die Vorfahrt mißgachtet hatte. Ihr Motor- radgespann war gegenüber abgestellt, wo Parkverbot war. Ein Beamter telefonierte mit der Zentrale von einem Polizeiapparat an der Straße. Darauf kam der 16jährige Junge und fragte, Gilt das Parkverbot nicht auch für die Polizei?“ Der Beamte antwortete:, Geh weiter, das geht dich nichts an.“ Auf eine neuerliche Bemerkung gab ihm ein Beamter ‚quasi einen Stumper“. Ein Wort gab das andere. Als die Beamten die Personalien des Jungen notierten, zeigte er keinen Ausweis vor. Da er nicht freiwillig mitfuhr, packten sie ihn beim Aermel und setzten ihn mit Gewalt in den Beiwagen, um die Angelegenheit zu bereinigen. Auf der Polizeiwache zeigte dann der Junge seinen Ausweis vor, den er vorher schon bei sich hatte. Er hat eine Anzeige wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt zu ge- Wärtigen.“ Soweit die beiden Darstellungen eines Vorfalls, der so oder so noch ein Nachspiel haben wird. H-e waltungs- und Rechtskunde. Ein umfang- reiches Pensum, das die Seminaristen, die aus allen Teilen der Bundesrepublik kom- men, innerhalb zweier Ausbildungsjahre zu bewältigen haben. Darüber hinaus haben sie noch ein einjähriges Vorpraktikum, zwei achtwöchige Zwischenpraktika während der Sommerferien und ein einjähriges Schluß Praktikum zu absolvieren, ehe sie die staat- liche Anerkennung als Wohlfahrtspfleger erhalten. Die Entwicklung der Zeit hat der sozialen Arbeit neue Wirkungsbereiche erschlossen, die über die rein wirtschaftliche Fürsorge, der Zwanziger Jahre hinausgehen. Jugend- heime und Fürsorgeheime, Kindertagesstät- ten, Kinderheime und Altersheime, Jugend- ämter, Arbeits- und Gesundheitsämter, die Jugendbewährungshilfe und die Familien- fürsorge— das sind nur einige der Gebiete, auf denen der Sozialarbeiter heute dringend gebraucht wird. Die erhöhte Nachfrage bei mangelndem Angebot bringt nicht zuletzt günstige wirtschaftliche Aussichten für die- sen Beruf mit sich. Qu. Aus dem Polizeibericht: 16 Reifen, 1440 Zigaretten aus der Werkshalle gestohlen Der Einbrecher, der in der Nacht zum 21. Juni in eine Werkshalle in Rheinau ein- gedrungen war und dabei Zigaretten, Klein- geld, Bier und Autoreifen gestohlen hatte, wurde jetzt festgenommen. Der Dieb war schon vorher mehrmhals in die Halle ein- gebrochen. Bei der Wobnungsdurchsuchung wurden von den 16 gestohlenen Pkw-Reifen noch acht gefunden; außerdem 1440 Ziga- retten und eine größere Anzahl neuer Werk- zeuge. Vier Personenwagen beschädigt In der Nacht durchstach ein unbekann- ter Täter mit einem spitzen Gegenstand die Reifen und Schläuche von vier Personen- kraftwagen, die auf der Rheingoldstraßge in Neckarau abgestellt waren. Die geschädigten Besitzer erstatteten bei der Polizei Anzeige gegen Sachbeschädigung. Selbsttötung In der Innenstadt vermißte eine Frau ihren 78jährigen Ehemann. Der Rentner wurde auf dem Speicher seines Wohnhauses erhängt aufgefunden. Das Motiv der Selbst- tötung ist noch nicht bekannt. Blick auf ein großes Industriezentrum Neun Zeitungsleute aus Oesterreich in Mannheim zu Besuch „Es war ganz gut, daß wir geschliffen wurden“, sagte mit österreichischer Gemüt- lichkeit Dr. Jaques Hammock, der Sprecher von neun österreichischen Journalisten, die auf einer Informationsfahrt durch die Bun- desrepublik gestern in Mannheim Station machten und zu einem Empfang der Stadt- verwaltung und des„Mannheimer Morgen“ um gedeckte Tische im Rosengarten saßen. Mit„geschliffen“ meinte der charmante Oesterreicher, daß sie hier in Mannheim ein ziemlich umfangreiches Programm bewälti- gen mußten(man kann sich allerdings nicht vorstellen, daß sich diese gemütlichen Herren „schleifen“ lassen). „Wir haben schon sehr viel gesehen“, er- zählte Dr. Hammock,„man hat uns in das Freiburger Münster geführt, hat uns den Schwarzwald gezeigt, wir haben Bäder, eine Spielbank, die Rosengärten des Grafen Ber- nadotte besichtigt und die Gemäldegalerie und Biere von Fürstenberg begutachtet; wir Waren sogar bei der Mißg-Germany- Wahl in Baden-Baden dabei, aber hier in Mannheim haben wir zum ersten Male ein großes Indu- striezentrum gesehen. Und vielleicht einen unserer tiefsten Eindrücke empfingen wir Oesterreichische Journalisten besichtigten das Daimler-Benz-Werk beim Besuch einer Schmiede, wo Männer acht Stunden lang schwere Arbeit verrichten, eine Arbeit, die èine Gründlage unseres modernen Lebens und unserer Zukünft geworden ist.“ Vorher hatten Erster Bürgermeister Jakob Trumpfheller und Freiherr E. F. von Schil- ling, Chefredakteur des„Mannheimer Mor- gen“, die Gäste aus Oesterreich herzlich be- grüßt. Bürgermeister Trumpfheller erzählte von seinen Besuchen in Wien, von den großen Errungenschaften der Wiener im Wohnungs- und Schulbau und meinte,„wir in Mannheim müssen da etwas bescheiden sein in dem, was wir Ihnen zeigen können“. Freiherr von Schil- ling sagte,„wir freuen uns, daß Sie sich zu dem Besuch des badischen Musterländle und der Stadt Mannheim entschlossen haben. Wir haben Ihnen ein bißchen viel gezeigt und hoffen, daß Sie für alle Zeiten eine nette, bleibende Erinnerung an Mannheim behalten werden.“ Unter Führung von Wirtschaftsredakteur F. O. Weber hatte die österreichische Reise- gesellschaft am Vormittag die Firmen Hein- rich Lanz und Daimler-Benz besichtigt. vom Dachgeschoß des BASF- Hochhauses in Lud- wigshafen konnte sie das Rhein-Neckar- Industriegebiet aus der Vogelperspektive studieren. Am Nachmittag besichtigte sie das Nationaltheater und unternahm eine Hafen- rundfahrt. Mac Tatort im Juweliergeschäft: Hier wurde die Scheibe eingeschlagen Iatverdächtig: Ein Kriminalbeamter Einbruch in Juweliergeschäft noch nicht ganz aufgeklärt In der Nacht zum Sonntag, um drei Uhr, wurde, wie wir gestern bereits kurz berich- teten, die Schaufensterscheibe eines Ju- wellergeschäftes in einer Passage an den Planken(P 7) mit einem Backstein zertrüm- mert und aus den Auslagen Gegenstände um Wert von 9000 Mark gestohlen. Ueber den Hergang der Tat gab es einander wider- Sprechende Darstellungen. Der Einbruch in das Juweliergeschäft hat einen besonderen Akzent: Dringend tatver- dächtig ist ein Beamter der Mannheimer Kriminalpolizei, der bis jetzt in seinem Be- ruf mit Eigentumsdelikten zu tun hatte. Der 40 jährige, verheiratete Kriminalobersekre- tär, der nicht im Dienst, sondern in Urlaub War, wurde von Beamten der Schutzpolizei testgenommen und sitzt in Untersuchungs- haft. Er hat bis jetzt zur Zufriedenheit sei- ner Vorgesetzten gearbeitet. Die Ermittlun- gen leitet die Mannheimer Staatsanwalt- schaft mit Oberstaatsanwalt Willy Walde- mar von Mühlenfels und Erstem Staats- anwalt Hanns Zwicker. Die Untersuchungen sind— nach Aus- kunft der Staatsanwaltschaft und der Poli- 221i— gegenwärtig noch in einem Stadium, in dem mit Sicherheit weder die Schuld noch die Unschuld des Festgenommenen nachgewiesen werden kann, Der verdächtige Beamte bestreitet, einen Einbruch verübt zu haben. Aus den bisherigen Zeugenverneh- mungen hat sich bis jetzt folgender Tatbe- stand eindeutig klären lassen: Zeugen(ein einzelner Passant und ein Ehepaar) hörten ein Geräusch, als die Schaufensterscheibe zertrümmert wurde. Kurze Zeit später Wurde etwa 200 Meter vom Tatort der Kri- minalbeamte gestellt. Er war im Besitz des Diebesgutes im Wert von 9000 Mark. Nach Darstellung des Beamten war die Scheibe von anderen Personen zertrümmert worden. Er habe sie überrascht und die Auslagen vorübergehend sichergestellt. „Wir werden alles tun, um diesen pein- lichen Fall schnell aufzuklären“, versicherte Polizeipräsident Dr. Rudolf Leiber.„Wir werden mit der gleichen Gründlichkeit ar- — r. 14 — uf hatt zeit! Ka; lichtss ner in mos; grang lauser Bild: Steiger 657 schwa dustav m V beiten, wie wir das immer tun“.„Noch furde. Senauer“, fügte Kriminaldirektor Oskar ange Riester hinzu.„Bis jetzt sind in Mannheim s träg noch alle Einbrüche in Juweliergeschäfte könig geklärt worden, wenn sie auch noch 80 ver- krotest wegen und dreist waren“, erklärte entschle. heifit den Oberstaatsanwalt von Mühlenfels. er Sc Die Leitung der Polizei bedauert natür- fel. A! lich diesen Vorfall. Aber bis jetzt ist noch en Di nichts bewiesen. Und wenn der Verdacht- sich bestätigen sollte, dann bittet die Pole der zu berücksichtigen, daß es in allen Bevölke- 1 1 rungsschichten und Berufen gute und kav schlechte Menschen gibt. Auch bei der Poll- Pie 201 Mae Termine „Marktforschung und Werbung“, Vortrag Skut von Werner Hildebrandt, Frankfurt, am ir die 25. Juni,„Alter Eichbaum“, Bismarckplatz 9/1. Veranstalter: Werbefachverband Südwest E, V. Mannheim. Abendakademie: 25. Juni. 20 Uhr, U 3, l, Neue Schauspielinszenierungen„König Lear“ von Shakespeare(Dr. Drese). Wir gratulieren! Professor Dr. Ferdinand Reiff, Leiter des Forschungslaboratoriums der Firma Zellstofffabrik Waldhof, vollendet das 60. Lebensjahr. Georg Kropfinger, Mannheim- Käfertal, Diedesfelder Straße 16, begeht den 82. Geburtstag. Die Eheleute August Bückle und Emma geb. Weidner. Mannheimn-Neckarau, Wingertstraße 43, haben silberne Hochzeit, Marie Mosbacher kann auf eine 35jährige Tätigkeit bei Firma Siemens-Schuckertwerke AG Mannheim zurückblicken. Wohin gehen wir? Diensten 2 Jun Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.30 bis 23.00 Uhr:„Carmen“(Theatergemeinde— auswärtige Gruppen).— Kleines Haus 19,00 bis 22.45 Uhr:„Die Räuber“(Miete S, Halbgr, II, freier Verkauf).. Konzert: Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Ballettmusik(Schallplatten). 5 Sonstiges: Gemeindesaal der Lutherkirche, Lutherstraße 4, 20.00 Uhr:„Ihr Werdet sein wie Gott“(christliche Bühne„Die Boten“). Bürgermeister Trumpfheller hielt die Festansprache: Herz und Seele dürfen nicht„technisiert“ werden 90. Jubiläum des Gesangvereins„Volkschor Liederkranz“ im Festlich, wenn auch ziemlich rauchig war es am Samstag im grohßen Saal des Volks- hauses in Neckarau, als der Gesangverein „Volkschor-Liederkranz« mit einem Fest- bankett die Feier seines 90jährigen Bestehens eröffnete. Musik dürfe nicht nur Sache von Berufsmusikern sein, sagte Mannheims Erster Bürgermeister Trumpfheller, der die Glückwünsche der Stadt überbrachte und die Festrede hielt. Er ging auf die Ent- stehung der Gesangvereine ein und bezeich- nete sie als Ausdruck des Idealismus“ im Sinne Fichtes und der Pädagogik im Sinne Pestalozzis. Nach dem Zusammenbruch 1945 sei es nicht nur ihre Aufgabe gewesen, das Kulturelle Leben wieder aufbauen zu helfen, sondern auch, eine neue Linie zu finden. Trumpfheller begrüßte in diesem Zusam- menhang das Wertungssingen der Vereine, das als Ansporn dient, und forderte eine Bekämpfung des Vereinsegoismus und en- gere Fühlungnahme der Sängergruppen. In diesem Sinn sei auch der Beitritt des badi- schen Sängerbundes zum Deutschen Sän- gerbund zu verstehen, der kürzlich in Hei- delberg erfolgt sei:„Ausweitung und Be- reicherung des Chorgesangs ist nur durch Zusammenschlüsse möglich.“ „Wir sind nicht gekommen, um dem Volkschor-Liederkranz, einen geruhsamen Lebensabend zu wünschen wie einem 90jäh- Ligen, alten Mann“, erklärte Kreisvorsitzen- der A. Franz, als er die Glückwünsche des badischen Sängerbundes, Kreis Mannheim, überbrachte. Er rief vielmehr die Sänger auf, sich durch den Dienst am Lied dafür einzusetzen, daß Herz und Seele nicht in der Technisierung untergehen. Dann würdigte er die Jubilare unter den aktiven Sängern des Vereins mit Ehrennadel und Urkunde. 30. Jubiläum beging Vizedirigent W. Geck und 10. Jubiläum der Dirigent, Musikdirektor Emil Schuhmacher. Der Vereins vorsitzende, Josef Feger, dankte ihnen herzlich und wies vor allem auf die Erfolge hin, die der Ver- ein unter der Stabführung Schuhmachers in den letzten Jahren zu verzeichnen hatte.„Er liebt den Frauenchor fast mehr wie die Männer“, fügte er vergnügt hinzu. Den musikalischen Rahmen des Banketts bildeten Chöre von Beethoven, Wagner, Köll ner und Mozart, vorgetragen vom Volkschor- Liederkranz, unter denen das„Wach auf“ aus den„Meistersingern“ mit besonders leb- haftem Beifall aufgenommen wurde. Chöre befreundeter Neckarauer Vereine schlossen sich an. Auch das„Liedertafel“-Orchester trug mit anspruchsvollen Konzertstücken wesentlich zum Gelingen des Abends bei. Der Sonntag war dann ganz dem Lied ge- Neckarauer Volkshaus widmet. Der Morgen brachte ein Konzertsin- gen unter Mitwirkung von sechs Vereinen, und der Nachmittag ein Freundschaftssingen, an dem 14 Vereine beteiligt waren. 57 8 platz war wiederum das Volkshaus, das 5 Volkschor-Mitglieder 1928 selbst erbaut 15 5 ten. Auch die Kundgebung für das deuts 15 Lied, die ursprünglich auf dem Marien abgehalten werden sollte, fand nach 1 75 fröhlichen Festzug durch Neckarau im 175 füllten Volkshaus statt. Besonders eindru 5 voll war es, als sich 200 Sänger aus allen 15 wWesenden Vereinen auf der Bühne. ten und gemeinsam den Chor„Oh. alles Schönen“ von Mozart sangen., Wir mu 5 sen versuchen, unser Leben nicht nur 10 leben, sondern auch zu gestalten“, 5 5 Kreisvorsitzender Franz in seiner Fes 57 sprache,„und zwei Grundpfeiler der 5 5 tung sind Musik und Geselligkeit. Mit! 15 und Geselligkeit klang dann auch nach 55 Gabenverteilung der Festtag aus. Die Herstellungsarbeiten an den Straßen „Wingertsau“, Hauffstraße und er straße sollen im öffentlichen 0 vergeben werden. Eröffnungstermin is 550 25. Juni. Vordrucke sind beim 0 Tiefbauamt, Abt. Straßenbau, K 7, Zi. erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen. H nning Kaffee 143/ Dienstag, 25. Juni 1957 gen d: Steiger T —„Noch or Oskar Mannheim geschäfte ch so ver- entschie- fels. ert natür- t ist noch Verdacht die Polizei Bevölke- zute und der Poli- Mac Vortrag kurt, am platz 9/1, i gltusministeriums hervorgeht, keine Ueber- „5 nig Lear“ Ferdinand riums der endet das lannheim- egeht den st Bückle Neckarau, Hochzeit. 25jährige kertwerke laus 19.30 neinde 19.00 bis lalbgr. II, Institut 5 aerkirche, rdet sein en“). 1 Mertsin- ſereinen, tssingen, Schau- das die aut hat- deutsche ktplatz h einem m über- adrucks- len an- ereinig- lutzgeist Vir müs⸗ nur 2¹ 1 sagte Festan- Gestal- it Musik ach der kmyw-ẽ Straßen dersen- bewerb ist der dtischen Zi. 325 n. e Karlsruhe. Im Karlsruher Schwurge- chtssaal wird vor der Großen Strafkam- ner in diesen Tagen die bedrückende Lager- zmosphäre des amerikanischen Kriegs- ſetangenen-Camps 21 wieder lebendig, die ſfausende deutscher PWs im Kriegsgefange- „Traget die Schwachen“ m Wochenende Göppingen. Unter der Losung„Traget die chwachen“ steht die 114. Jahrestagung des ustav-Adolf- Werkes in Württemberg, die in Göppingen eröffnet Furde. Das Gustav-Adolf-Werk fordert das wangelische Gemeindeleben in der Diaspora. s trägt seinen Namen nach dem Schweden- nig Gustav Adolf, der zugunsten seiner otestantischen Glaubensgenossen in den breigigjährigen Krieg eingriff und 1632 in er Schlacht bei Lützen gegen Wallenstein fel. Außer dem Bau von Gotteshäusern in en Diasporagemeinden unterstützt das Gu- v-Adolf-Werk vor allem die Errichtung euer Pfarrstellen, Krankenpflegestationen ud Kindergärten. Die 114. Jahrestagung des bustav-Adolf- Werkes in Göppingen dauert Dienstag. 5 Statistik der Sitzenbleiber Stuttgart. Die neue Versetzungsordnung die Höheren Schulen Baden-Württem- gs brachte, wie aus einer Aufstellung des ungen. Von den 110 120 höheren Schü- an am Schluß des Schuljahres 1956/57 konn- en 9375 wegen ungenügender Leistungen ſücht versetzt werden. Das sind rund 8,5 Pro- gegenüber 7,7 Prozent im Vorjahr. Wäh- end sich der Anteil der Nichtversetzten im desteil Süd württemberg nur von 7,1 auf Prozent und in Südbaden von 7,7 auf 8,1 zent erhöhte, stieg der Prozentsatz r Durchgefallenen in Nord württemberg von auf 8,8 und in Nordbaden sogar von 7,8 953 Prozent. Von den 6013 Schülern, die ich der Reifeprüfung unterzogen, haben 313, as sind wie im Vorjahr 5,2 Prozent, nicht tanden. An der Aufnahmeprüfung für die heren Schulen beteiligten sich insgesamt 1053 Grundschüler, von denen 12,2 Prozent 56: 13,1) nicht bestanden haben. tz Vom Maibaum zertrümmert wurde in Reichertsbeuren(Oberbayern) ein amerikanischer Straßenkreuzer. Ein Unwetter hatte den 15 Meter hohen Mast umge knickt. zeitig die Flucht ergreifen. Der Fahrer des Wagens konnte noch recht- Keystone- Bild Kameradenschinder vor Gericht Bedrückende Lageratmosphäre in Karlsruhe neu beschworen nenlager 404 bei Marseille in den Monaten nach der Kapitulation erlebten und oft nur mit schweren seelischen und körperlichen Wunden überstanden. In einem der größten Prozesse des Karlsruher Landgerichts in der Nachkriegszeit hat sich der 42 Jahre alte Otto Keppelen zu verantworten, den nahezu hundert Zeugen der Anklage als einen furchterregenden Kameradenschinder be- zeichnen. Keppelen, der als Kraftfahrer im Kraichgau lebt, ist der Körperverletzung in 149 Fällen, der Anstiftung zur Körperver- letzung in 45 Fällen und anderer Straf- taten angeklagt. Der Angeklagte, der sich auch in seiner inzwischen geschiedenen Ehe alles andere als zart und rücksichtsvoll zeigte, erklärte am Montag zu Beginn der Hauptverhand- lung, er habe nur einmal einem Lagerinsas- sen eine Ohrfeige gegeben und einen ande- ren getreten, weil er als Lagerführer die Disziplin nicht anders habe aufrecht erhal- ten können. Das Gericht schenkte ihm offensichtlich wenig Glauben. Es kam be- reits am ersten Verhandlungstage bei der Vernehmung des Angeklagten zu einer offensichtlichen Frontbildung des Gerichts gegen den Angeklagten, der keinen gün- stigen Eindruck machte, sondern unbe- herrscht wirkte. Die Verhandlung soll etwa 14 Tage dauern. dt. n BUNDES-LANDER- SEITE Adenauer wurde Ehrendoktor der Medizin Beginn der 500-Jahrfeier der Universität Freiburg/ Goldene Erinnerungsmedaille für Bundespräsident Heuss Freiburg. Mit der Verleihung von 43 Ehrendoktoren durch die Fakultäten der Albert-Ludwig- Universität Freiburg began- nen am Montag die Feierlichkeiten zum 500 jährigen Bestehen der Freiburger Universi- tät. Nachdem der Rektor dem Bundespräsi- denten bereits am Sonntag in Badenweiler die einzige Erinnerungsmedaille der Frei- burger Hochschule in Gold überreicht hatte, wurde Professor Heuss und dem badisch- württembergischen Ministerpräsidenten Dr. Müller der philosophische, Bundeskanzler Adenauer, dem Finanzminister von Baden- Württemberg, Dr. Frank, und Kultusmini- ster Wilhelm Simpfendörfer der medizi- nische Ehrendoktor verliehen. Den medizi- nischen Ehrendoktor erhielten außerdem Regierungsbaurat Horst Linde, der den Wie- deraufbau der Universität Freiburg leitete, sowie die amerikanischen Wissenschaftler Gilbert Dalldorf, Wilhelm Ehrich, Otto Krayer, die Japaner Akazaki und Kutsunu- ma, Nobelpreisträger Lord Adrian(Cam- bridge), Professor di Guglielmo(Rom), Pro- fessor Robert Schröder(Leipzig) und der New Lorker Verleger Stratton. Von der Philosophischen Fakultät wurden ferner u. a. ausgezeichnet: der Städtebauer Ernst May (Hamburg), der Außenminister des Libanon, Charles Malik, die Amerikaner Wolfgang Köhler und George Shuster, Präsident des Hunter-College New Vork, sowie der Basler Zoologe Adolf Portmann. Die Theologische Fakultät ernannte den Präfekten der apo- stolischen Bibliothek des Vatikans, Albareda, den französischen Philosophen Etienne Gil- son, Mitglied der Academie Francaise, und dem Generalvikar der Erzdiözese Freiburg, Dr. Hirt, zum Ehrendoktor. Von der Natur- wis senschaftlichen Fakultät der Universität Freiburg erhielten u. a. der Nobelpreisträger Max Born, Professor Alfred Kühn vom Max- Planck-Institut für Biologie(Tübin- gen), Professor Franz Hein(Jena) und Gene- raldirektor Alex Möller(Karlsruhe) die Ehrendoktorwürde. Die Juristische Fakultät verlieh den Ehrendoktor u. à. an Oberbun- desanwalt Max Güde(Karlsruhe), Professor Zepos(Athen), Professor Claire Préaux (Srüssel) und Professor Messner(Wien).— In einer weiteren Feier ernannte die Uni- versität 25 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zu Ehrensenatoren, darunter Pro- fessor Kienle, den Präsidenten der Heidel- berger Akademie der Wissenschaften, und der Heidelberger Verleger F. Springer. Bei der Verleihung der Ehrendoktortitel sagte der Dekan der Philosophischen Fakul- tät, Professor Dr. Bergsträsser, die Universi- tät Freiburg ehre in Bundespräsident Heuss die„ganze Gestalt seines Lebens und seines Werkes“ für das deutsche Volk. Heuss dankte für die lateinische Laudatio in La- teinisch. Sein noch vorhandenes„Pennäler- Latein“ habe er durch einen Ordinarius zu- nächst auf„akademischen Hochglanz“ brin- gen lassen, fügte der Bundespräsident hinzu. In Deutsch„kommentierte“ er das ihm aus- gesprochene hohe Lob und versprach, sich der Ehrung in Zukunft durch„angemessene Bracheit- würdig zu erweisen, Durch die 1 Gutenberg-Museum wird wieder aufgebaut Mainzer Stadtparlament will eine Million Mark als erste Rate bewilligen Mainz. Das im Krieg zerstörte Gebäude des Mainzer Gutenberg-Museums gegenüber dem Dom soll in ein bis zwei Jahren wie- der aufgebaut werden. Der Mainzer Ober- bürgermeister und Präsident der Internatio- nalen Gutenberg- Gesellschaft Franz Stein sprach auf der Jahresversammlung der Ge- sellschaft im Kurfürstlichen Schloß über dieses Vorhaben. Nach seinen Angaben will das Mainzer Stadtparlament dafür als erste Baurate eine Million Mark bewilligen. Die Gesamtkosten seien auf 3,5 Millionen Mark veranschlagt. Während der Festsitzung wurden auch die Namen der diesjährigen Empfänger des „Gutenberg- Stipendiums“ bekanntgegeben. Es sind diesmal 25 Studenten der Mainzer Universität. Sie erhalten jeweils 2000 Mark. Für das 1947 nach der Wiedergründung der Mainzer Universität von der Stadt Mainz Sestiftete Stipendium sind bisher 500 000 Mark ausgeworfen worden. Die Jahresversammlung sprach sich da- für aus, daß Mitglieder ihrer Gesellschaft in der Bundesrepublik Patenschaften für Mit- glieder in Ostberlin und Mitteldeutschland übernehmen sollen, um ihnen den Bezug des Gutenberg-Jahrbuches zu ermöglichen. Der Direktor des Gutenberg-Museums, Professor Dr. Ruppel, der in diesen Tagen zu seinem 75. Geburtstag Ehrenbürger der Stadt Mainz geworden ist, ist vom französi- schen Staatspräsidenten auch zum Ritter der Ehrenlegion ernannt worden. Verleihung des Ehrendoktors dankte die Medizinische Fakultät dem nicht anwesen- den Bundeskanzler für die„Wiederherstel- lung der Ehre des deutschen Namens“ nach dem zweiten Weltkrieg, die auf die staats- männische Kunst und Weisheit Dr. Aden- auers zurückzuführen sei. Ein ungewöhnlich farbenreiches Bild bot sich am Nachmittag, als etwa 200 Vertreter von Akademien, Hochschulen und wissen- schaftlichen Gesellschaften aus der ganzen Welt der Universität Freiburg ihre Glück Wünsche überbrachten. Die Fördergemein- schaft von Wirtschaft und ehemaligen Frei- burger Studenten überreichte der Universi- tät Freiburg eine Spende von 500 000 Mark. Eine Schweizer chemische Fabrik über- brachte eine Stiftung von 250 000 Schweizer Franken zur Förderung der medizinischen Forschung in Freiburg. Sodann folgte die Gratulationscour. Zuerst überreichten die Akademien London, Berlin, die Bayerische Akademie und die Oesterreichische Akade- mie der Wissenschaften ihre Glückwünsche. Der Kanzler der Universität Kansas USA, Murphy, überbrachte eine Glückwunsch- adresse von Präsident Eisenhower Die Gratulationscour wurde dann von den Uni- versitäten und Technischen Hochschulen fortgesetzt, und zwar in der Reihenfolge ihrer Gründungsdaten. Die Reihe eröffnete ein Vertreter der Universität Kairo, der ältesten Universität der Welt. „Geistiges Leben am Oberrhein zur Zeit der Universitätsgründung“ nennt sich eine Ausstellung im Freiburger Augustiner museum, die anläßlich der Festwoche zum 500 jährigen Bestehen der Universität Frei- burg eröffnet wurde. Sie zeigt mannigfal- tige Kunstschöpfungen des 15. und 16. Jahr- hunderts in Zeichnung, Kupferstich, Holz- schnitt und Buchdruck. Besonders wertvolle Stücke sind Zeichnungen und Graphiken von Schongauer und dem jungen Dürer, der am Oberrhein in die Lehre gegangen war. Auch das Bildnis des Erasmus von Rotter- dam, der in Freiburg von 1529 bis 1535 lebte, stammt von Dürers Hand. Ferner sind in der Ausstellung Bildnisse anderer Huma- Die Last auf den Straßen nisten wie Sebastian Brant oder Geiler von Kaysersberg in Gemälden von Burgkmaier und Cranach zu sehen. Vor allem aber wer- den in der Ausstellung Werke von Hans Baldung gezeigt: Gemälde, Holzschnitte und eine Reihe von großartigen Glasmalereien aus der Freiburger Kartaus, Museen in Nürnberg, Basel und Karlsruhe ausgeliehen wurden. Die Karlsruher Samm- lung stellte die Zeichnung Grünewalds„Der Gekreuzigte“ zur Verfügung. Im Mittelpunkt eee eee eteere, eee eee eee deter . eee eee 5 A 3 Ne. 5— 2 immer Wieder entzückt der Poder 8 255 275 8 „dorch seinen schmeichelnden Duft und seine desodorierende Wirkung! 8 mal A 5 ANaonpesnuctis eden . eee ese ee 2 1e e ed eee, 23 2 2 der Ausstellung stehen die Insignien der Universität, Szepter, Siegel, urkunden, Matrikel und Sapienzhandschrift. Jürgen Buschkiel Raumnot der Heidelberger Universität Heidelberg. Ueber den Raummangel der Universität Heidelberg wurde in einer Sit- zung des Beirats der Universität geklagt. Der Staatsrechtler Professor Dr. Ernst Forst- hoff wies darauf hin, daß in den 17 Lehr- räumen, die für die Geistes wissenschaft- lichen Fakultäten zur Verfügung stehen, 620 Wochenstunden abgehalten werden müßten. Angemessen seien aber nur 100 Stunden. Für 1100 Seminarbenutzer der Juristischen Fakultät gebe es nur 130 Arbeitsplätze. Ein Stuhl sei aber das mindeste, was ein Stu- dent verlangen könne. An der für 3000 Stu- denten eingerichteten Universität sind zur Zeit rund 7000 Studierende eingeschrieben. Verkehr auf südwestdeutschen Autobahnen fast verdoppelt Stuttgart. Der Verkehr auf den südwest- deutschen Autobahnstrecken hat sich in den letzten vier Jahren fast verdoppelt. Wie aus den jetzt vorliegenden Ergebnissen der im vergangenen Jahr in ganz Baden-Württem- berg durchgeführten Straßenverkehrs-Zäh- lung hervorgeht, hat sich die Zahl der Kraft- fahrzeuge auf den südwestdeutschen Auto- bahnen gegenüber der Zählung von 1952/53 um 97 Prozent, auf den südwestdeutschen Bundesstraßen im Durchschnitt um 68 Pro- zent und auf den baden-württembergischen Landstraßen 1. Ordnung um 78 Prozent er- höht. Auf einzelnen Straßenzügen hat sich die Verkehrsbelastung sogar mehr als ver- doppelt. So erhöhte sich die Zahl der Kraft- fahrzeuge auf dem Autobahnabschnitt Stutt- gart— Heilbronn im Jahresdurchschnitt um über 145 Prozent des Standes von 1952/53. Der Verkehr auf der Bundesstraße 29 zwi- schen Waiblingen und Schorndorf stieg mit einer Verkehrsmenge von 10 300 Fahrzeugen in 24 Stunden um 119 Prozent und auch die Landstraße 1. Ordnung zwischen Karlsruhe und Eggenstein weist eine Verkehrszunahme von 106 Prozent auf. Die Verkehrssteigerung der im Tages- durchschnitt von 28 000 Fahrzeugen befahre- nen Autobahnstrecke Mannheim— Heidel- berg betrug in den letzten vier Jahren fast 50 Prozent, während der Verkehr auf dem Autobahnabschnitt Heidelberg— Karlsruhe um 74 Prozent zunahm. Zwischen Karlsruhe und Ulm wurde eine Verkehrszunahme um über 65 Prozent ermittelt. Für die wichtigsten Bundesstraßen Baden- Württembergs wurden folgende Werte er- mittelt: Für die B 3 zwischen Offenburg und Freiburg eine Zunahme gegenüber 1953 um 47 Prozent(zur Zeit täglich 5800 Fahrzeuge), für die B 10 zwischen Stuttgart und Plochin- gen eine Zunahme um 42 Prozent(9 200), für die B 14 zwischen Waiblingen und Mainhardt um 55 Prozent(4 500), für die B 27 zwischen Würzburg (1 700), zwischen Mosbach und Heilbronn um 63 Prozent 6 100), zwischen Stuttgart und Tübingen um 41 Prozent(4 500), zwischen Tübingen und Rottweil um 54 Prozent(4 200) zwischen Rottweil und Donaueschingen um 77 Prozent(4 000), für die B 29 zwischen Schorndorf und Aalen um 62 Prozent(4 500), für die B 31 zwischen Freiburg und Titisee um 39 Prozent(4 000) und für die B 33 zwi- schen Offenburg und Villingen um 54 Pro- zent(3 100 Fahrzeuge in 24 Stunden). Mit ähnlichen Werten wartet auch eine Reihe südwestdeutscher Landstraßen 1. Ord- nung auf. So nahm der Verkehr auf der LI 76 zwischen Rastatt und Forbach um 76 Pro- zent, auf der L I 83 zwischen Bühl und Bühlertal um 36, auf der L I 191 zwischen Singen und Rielasingen um 75, auf der L 1 369 zwischen Tailfingen und Ebingen um 60, auf der LI 415 zwischen Balingen, Ebingen und Winterlingen um 82, auf der L 1 3564. zwischen Ettlingen und Marxzell um 45 und auf der L I 1111 zwischen Heilbronn und der Autobahnanschlußstelle Heilbronn-Süd um 73 Prozent Zzui. tz AG VPTISsCHER AMUILETT-STECGELRING aus Gold mit einer blaulich-grün glasierten skarabdusförmigen Gemme aus Speckstein. Aus der Endzeit der 18. Dvniastie(um 1350 v. Chr.) 5 Vollendete Beherrschung des Materials zeidmet die altãgygtische Rurist aus, die ir ren Darstellurigen das Zufällige urid Zeitgebumdene ausschliesst. Me alle Erzeugrüsse des Runstgewerbes jener Zeit besitzen auch die Goldsdurũedearbeſten cke strerge Schreit zweccvoller Forngeburig f* 1 85 8 Honluiberlegt nat Habs NHUER BURG Seiner Alter- Cigarette 3 veryufliclitendem Namen GUDDEN ELV gegeben. Dieser Name belont die Nudition von HAU NUER BURG. aus erlesenen Iabaſen in congfaltiqer Miscinuug Cgaretten von immer gleiclibleibeuder Cute lierrustellen. 5 GUID EN RINGE von ſinslem Nl pig 1 n 8 2 die von den Gründungs- und Mosbach um 63 Prozent 455 n n 8 8 8 8 n 8 n Selte 6 MORGEN Schonung versprechen. „Man immer kung eines richtig verbrachten Urlaubs läßt sich heute medizinisch genau nachprüfen. Professor Lühr, Kurarzt eines mitteldeut- schen Heillbades, stellte in den letzten Jahren rund 24000 Patienten jeden Morgen die Frage:„Wie fühlen Sie sich heute?“ Aus den Antworten und aus seinen eigenen Unter- suchungen destillierte er die Essenz heraus, dag der„ideale Urlaub“ wenigstens vier Wochen betragen soll und an einem einzigen Ort verbracht werden soll. Erst dann können das Klima und die Besonderheiten des Ur- laubs-Alltags ihre volle Wirkung entfalten. Professor Lühr erhob mahnend seine Stim- me:„Die unruhigen Geister unter den Ur- laubern, die es in keinem Ort länger als zwei Tage aushalten und um jeden Preis viel sehen wollen, werden nicht die Kraft mit- bringen, die sie für das neue Arbeitsjahr be- nötigen.“ Der Kurarzt stelte fest, daß alle Kur- gäste etwa am 17. und 18. Urlaubstag unruhig werden und über allerlei kleine Beschwerden klagen: Kreislaufstörungen, Magendrücken, Schwindelgefühle. Dieser scheinbare Rück- schlag ist den Kurärzten als ein Zeichen dafür bekannt, daß die Akklimatisierung ihren Höhepunkt erreicht hat und erst jetzt, etwa vom 23. Urlaubstag an, die eigentliche kraft- spendende Erholung beginnt. Genau die glei- chen Erfahrungen sammelte der Hamburger Arzt Dr. Horst Jungmann, der in Zusammen- arbeit mit der Landesversicherungsanstalt und dem Deutschen Wetterdienst 33 Hambur- gern ein verlockendes Angebot gemacht hatte: „Wenn Sie Lust haben, jeden zweiten Tag 25 Kniebeugen zu machen und bereit sind, Urlaubsreise nach der(Wetter-) Karte Meteorologen untersuchten Zusammenhänge zwischen Gesundheit und Wetterlage Hamburg. Neben der Wettervorhersage haben es sich die Meteorologen zur Aufgabe gemacht, gemeinsam mit den Medizinern die Zusammenhänge aufzudecken, die zwischen der menschlichen Gesundheit, dem psychi- schen Wohlbefinden des Erdenbürgers und der Wetterlage bestehen. Die Medizin-Meteo- rologen hatten für den vor einigen Tagen beendeten Kongreß in Hamburg zum ersten Male eine sogenannte Klimakarte angefer- tigt, die für die Urlaubssaison 1957 zum Ge- brauch für jedermann bestimmt ist. Die Karte soll beweisen, daß die bisher gültige An- nahme, man erhole sich am besten dort, wo Seinem am besten gefällt, grundfalsch ist. Die Medizin-Meteorologen erklären: erholt sich am besten dort, wo die klimati- schen Bedingungen für die spezielle körper- 5 Uiche Verfassung des Urlaubers die größte Es kommt darauf an, welchem Typ man angehört.“ Der von Natur aus fröhliche und heitere Mensch, der sich im Alltag des Berufs nicht genügend„austoben“ kann, sollte unbedingt an die See fahren und sich die frische Brise um die Nase wehen lassen. Für nervöse, sen- sible und leicht erregbare Menschen aber ist das Seeklima Gift. Diesen Leuten wird ein Heilbad in einer waldreichen Gegend emp- kohlen: Schwarzwald, Harz oder Bayerischer Wald. Und schließlich: bequeme, in ihren Entschlüssen langsame und überhaupt schwer zu begeisternde Menschen könnten den All- tagstrott am schnellsten überwinden, wenn sle schnurstracks ins Hochgebirge fahren. Aber allein mit einer Reise nach der Klimakarte ist es noch nicht getan. Die Wir- sich jeden zweiten Tag untersuchen zu lassen, dann können Sie einen vierwöchigen Urlaub völlig kostenlos verbringen.“ Er wählte nur Menschen aus, die, ohne organisch krank zu sein, an Kreislaufstörungen oder anderen großstädtischen Managerkrankheiten litten. Das Erdgebnis seiner Untersuchungen wurde für die Etatplaner bei den Krankenkassen, die jährlich Millionen Mark für Kuraufent- halte auswerfen müssen, keineswegs zur fro- en Botschaft. Dr. Jungmann sagt:„Eine Kur unter vier Wochen ist völlig sinnlos.“ Bei seiner Aktion„Testurlauber“ ging es Dr. Jungmann auch um die Frage, ob sich Kranke in einem ruhigen Dorf in unmittel- barer Nähe des Heimatortes genau so gut er- holen können wie Hunderte von Kilometern entfernt davon. Die Untersuchungen ergaben ein klares„Nein“, Schließlich unternahm Dr. Jungmann noch einen Versuch in der Klima- kammer, in der er künstlich das gleiche Wetter herstellte., wie es seine Patienten vorher bei der Ueberwindung eines Höhenunterschiedes von 800 auf 1900 Meter während einer Berg- bahnfahrt erlebt hatten. Die Patienten rea- gierten in der Luftdruckkammer— trotz gleicher klimatischer Bedingungen— völlig anders. Dr. Jungmann kommentiert:„Ein Urlaub in den Bergen zeigt Wirkungen, die durch nichts anderes und schon gar nicht durch eine Erholung im flachen Land ersetzt werden können.“ Auf dem Krogreßgprogramm der Medizin- Meteorologen stand auch das Thema Herz- inkarkt, die häufigste Todesursache unserer Zeit. Dr. med. Hans Beleke aus Hamburg er- klärte:„80 Prozent aller Herzinfarkte treten Während atmosphärischer Umlagerungen auf, die man als Aufgleitvorgänge bezeichnet.“ In der Atmosphäre schiebt sich dann warme Luft über kalte Luftmassen, das Thermo- meter steigt und der Luftdruck fällt. Die ge- kährlichen Stunden lassen sich ziemlich genau abgrenzen: In den Krankenhäusern gibt es die meisten Herzinfarkte, wenn solche Wet- terlagen sonntags und mittwochs— an Be- suchstagen— herrschen. In Verbindung mit der Aufregung, die besorgte Familienmitglie- der stiften, und Diätfehlern, die begangen werden, wenn Patienten z. B. entgegen ärzt- licher Vorschrift mitgebrachte Süßigkeiten verzehren, wirkt das Wetter dann tödlich. Fast auf die Stunde genau kann ein Arzt, der alle diese Probleme kennt, voraussagen, wann die meisten Herzinfarkte auftreten. Warum bestimmte Wetterlagen die In- Farktbildung fördern, weiß man Allerdings noch nicht genau. Die Mediziner vermuten: „Die durch Ablagerungen verengten Kranz- Arterien des Herzens haben bei vielen Men- schen die Fähigkeit verloren, sich bei Bedarf zu weiten oder zu verengen, Belastendes Wetter verlangt eine Erweiterung der Adern, Da die Kranzarterlen aber daran ge- hindert sind, kann sich geronnenes Blut an den Engstellen festsetzen— wie Kesselstein in einer Rohrleitung— und den Herzinfarkt auslösen.“ Die Meteorologen, denen von 10 603 über die ganze Erde verteilten Beobachtungssta- tionen, 1000 Wettersendern, 465 Wetterflug- zeugen und Hunderten von Wetterschiffen alle sechs Stunden selbst aus den entlegen- sten Winkeln der Erde die Wetterlage ge- meldet wird, können durch dieses lücken- lose Netz das Wetter auf der ganzen Erde innerhalb von drei Stunden überblicken. Die Aerzte werden dann sofort von den Zweig Dienstag, 25. Juni 1957 N stellen des Deutschen Wetterdienstes mögliche Auswirkungen der wette bestimmte Krankheiten unterrichtet, kamente, frühzeitig verabreicht* N dann den Körper gegen die Wirk bene bulenten Wetters abschirmen. den i Zusätzlich zu diesem 0 Warndienst wurde erwogen, uber nan ö und Presse die Bevölkerung vor d lichen Wetterlagen zu warnen. 8 scheiterte aber am Widerstand 9 logen. Sie argumentieren, daß die 0 dadurch verbreitet würde, mehr Sch anrichten könnte als das Wetter. 80 blen 0 0 . 4 die medizinische Wettervorher Weiterhin auf Krankenhäuser Und Klinik beschränkt, dle zum Beispiel, weng ige möglich, Operationen hinausschieben bis Krisenwetter vorüber ist, 53 Auffallend ist auch, daß di Verkehrsunfallkurven in eng europäischen Großstädten genau mlt 1 Durchzug von starken Tiefdruckstz* zusammenfallen. Dem Deutschen Wette dienst ergab sich diese Erkenntalz bel 0. Ueberprüfung von 750 000 Verkehrsunfälle Regen, Nebel oder Schneeglätte spielen 1 Unfallursachen nur eine nebensilld Rolle. Die erhoffte Aufklärung, mit Was ff einem Sommer die Urlauber in desen gun rechnen können, blieb auf dem Hamburg Kongreß aus. Die Meteorologen Wollten ka Sowieso schon stark angeschlagene Popular tät nicht noch weiter gefährden. Nur in 15 vatem Kreis gaben sie— allerdings mi größter Vorsicht“— eine langfristige pet tervorhersage:„Die Monate September Oktober und November werden die gelen sten des ganzen Jahres.“ f 0 Gert Kistenmachel Familien-Nechtlehten Kattowitzer Zeile 83 W Mannheim, den Für die Aktivitas Leins& gewesen. im Alter von 72 Jahren. Mannneim, EZ 7, 19 friedhof Mannheim. Ein gutes Vaterherz hat aufgehört zu schlagen Nach kurzer, schwerer Kranlcheit verstarb in der Nacht zum Sonntag mein lieber, herzensguter Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Groß- vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Jakob Schmitt Im Alter von genau 66 Jahren. Mhm- Schönau, den 23. Juni 1957 In tiefem Leid: Die trauernden Hinterbliebenen Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 26. Juni 1957, um 14.00 Uhr im Friedhof Mannheim-sandhofen statt. Wir erfüllen hiermit die schmerzliche Pflicht, unsere B. B. B. B. vom plötzlichen Heimgang unseres verehrten A. H. Herrn Ingenieur Otto Krauth geziemend in Kenntnis zu setzen. 24. Juni 1957 Techn. Wissenschaftl. Verbindung Rheno-Franconia zu Mannheim Für den A.-H.- Verband Aa. Feuerbestattung: Mittwoch, den 26. Juni 1957, um 14.00 Uhr im Krematorium des Hauptfriedhofs Mannheim. Am 21. Juni wurde unser lieber Arbeitskamerad Franz Quick plötzlich und unerwartet aus dem Leben und dem wohlverdienten Ruhestand gerufen. In vorbildlicher Treue und Hingabe ist er fast ein Menschenalter lang mit unserer Firma verbunden Wir werden ihm ein dankbares Andenken bewahren. Inhaber, Betriebsleitung u. Belegschaft der Firma JOHANN STAHl. Kessel- und Apparatebau Mannheim- Neckarau Nach kurzer, schwerer Krankheit verschied am 23. Juni unser Ueber Vater, Schwiegervater, Opa und Onkel Daniel Pfeffer In tiefer Trauer: Erwin Pfeffer und Frau Bertl Berndt geb. Pfeffer u. Familie Karl Throm, Brasilien und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, 26. Juni 1987, 10.30 Uhr im Haupt- H 8, 3—4 In den Abendstunden des Sonntags verschied nach schwerem Leiden meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma und Tante, Frau Marie Knauf geb. Apfel a im Alter von nahezu 78 Jahren. Mannheim, den 24. Juni 1957 Im Namen der Hinterbliebenen: August Knauf Beerdigung: Mittwoch, den 26. Juni 1957, um 11.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. mutter, Frau gegangen. Bruder, Schwager Mein herzensguter und treusorgender Mann, mein lieber Sohn, unser Vater, und Onkel, Herr Otto Krauth Ingenieur wurde am 24. Juni in die Ewigkeit abgerufen. Er hat mich beauftragt, allen seinen Freunden ein herzliches Lebewohl zu sagen. Mannheim, Dalbergstraße 8 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Johanna Krauth Feuerbestattung am Mittwoch, 26. Juni 1957, im Hauptfriedhof Mannheim. gerufen. Erlenstraße 22 Statt Karten Unsere liebe Mutter, Frau Marie Vetterolf wwe. ist zur letzten Ruhe gegangen. Sie ist in das ewige Leben eingetreten für das sie sich zeit ihres Lebens durch ihren Glauben vorbereitet hat. Den Hinterbliebenen ist das Leid verblieben, Wir danken deshalb allen herzlichst, die an unserem Leid teilgenommen haben und der Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Ganz besonders danken wir Hochw. Herrn Kurat Hollerbach von der Maria-Hilf-Kirche Almenhof für seinen Segen und seine tiefempfundenen Worte beim Heimgang der Verstorbenen. den 25. Juni 1957 12³ Familie Eugen Vetterolf Familie Walter Vetterolf Statt Karten Marie 5 J 6, 1 Nach kurzer Krankheit ist gerin und Tante, Frau Fröhlichstraße 36 Beerdigung: Mittwoch, 26. treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwä⸗ Mina Karolus im Alter von 47 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 23. Juni 1937 Mannheim, Niederfeldstraße meine liebe, herzensgute Frau, unsere geb. Weber In tiefer rauer: Anton Karolus nebst Kindern und Angehörigen Juni, 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. FAMILIEN- ANZEIGEN Vom vielen gelesen i m 8 M“ Nach einem arbeitsreichen Leben ist heute Unsere liebe Mutter, Schwester, Gertrud Boettcher im 67. Lebensjahr, für uns völlig unerwartet, heim- Mannheim, Karl-Benz- Straße 103 Beerdigung: Dienstag, 25. Junl, 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mum. im Alter von 66 Jahren. Mhm.- Waldhof, den 22. Juni 1957 ö Luzenbergstraße 3 Magdalena Zörn im Alter von 78 Jahren in den ewigen Frieden ab- Mannheim, den 22. Juni 1957 Gott der Herr über Leben und Tod hat unsere liebe Es ist uns ein Herzensbedürfnis, für die vielen Beweise 9 7 licher Anteilnahme in Wort, Schrift und Blumenspengenſeen allen denen unseren innigsten Dank zu sagen, die unserer Entschlafenen, Frau das letzte Geleit gaben. n- Dr. Reiß für seine ärztlichen Bemühungen, Herrn Kaen e den berger für seine trostreichen Worte sowie Herrn Kiby erhebenden Cellovortrag. Mannheim, den 25. Juni 1957 Bestattungen in Mannheim Dienstag, 25. Juni 1957 Zeit Hauptfriedhof 5 Simons, Hildegard, Riedfeldstraße 544 11.00 Böttcher, Gertrud, Karl-Benz- Straße 10 a 11.30 Mar Fa,% 1 Krematorium 13.00 Tritschler, Gottfried, Mönchwörthstraße 98 13.30 Zörn, Magdalena, Hrlenstraße 222 114.00 Karl, Anna, Waldhof, Luzenbergstraße s Friedhof Käfertal 1160 Eisinger, Elisabeta, Nelkenstraße 22 Friedhof Neckarau 14.60 Emig, Heinrich, Gryphiusweg 77 Friedhof Feudenheim 1400 Schmid, Karoline, Wingertsau 4... meim Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mann Ohne Gewähr eee Tante, Großmutter und Schwieger⸗ geb. Günzel den 22. Juni 1957 In tlefer Trauer Kinder, Schwestern und Anverwandte Nach kurzer, schwerer Krankheit verschied Plötzlich Unsere liebe Schwester und Tante, Frau Anna Karl geb. Schüssler e Ida Eckard geb, Schüssler und alle Angehörigen Feuerehrung: Dienstag, 25. Juni 19857, 14.00 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Benachrichtigung erfolgt nur auf diesem Wege. In stiller Trauer: Schwester, Schwägerin und Tante, Frau geb. Müller In Stiller Trauer im Namen der Hinterbliebenen: Frau Johanna Koch Feuerbestattung: Dienstag, 25. Juni, 13.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Elsa Bausenhardt geb. Oehler Insbesondere gilt unser Dank Herrn Otto Bausenhardt und Angehörige 2— ne e ch—— 2 2 P 0 O Keno. s nano: e.de SSD. 0 g. d 1 f Weng lrge hieden d n lie Spitzen dg ind 50 wWe mau mit den lruckstörunge chen Jetter antnis bel 0e Kehrzunflleh tte spielen e nebensichl mit was f n dlesem Jab m Hamburge n wollten it dene Popular B. Nur in pri lerdings ml Skristige Wet September en die schün, Kistentmachef — ieee ere liebe wieger⸗ t, heim- rauer stern idte hof Mhm. plötzlich der! chüssler zen natorium jebenen: jatorium eise herz. nden und rer lieben it nie Herrn r Scharn- für den gehörige Nr. 142/ Dienstag, 28. Juni 1957 ————* 5 3 MORGEN Schlechtwetterlage zwang zu Umdispositionen: Lechenschiebe:-Nibeit ui Flugrichie- Luftsportgruppe Kempten wurde Gesamtsieger des Deutschlandfluges Der viertägige Deutschlandflug 1957 wurde em Sonntagabend von 99 Maschinen auf der Flughafen Braunschweig Waggum plan- mäbig beendet, obwohl eine Schlechtwetter- lage über dem Etappenort Kassel eine völ- lige Neutralisation am Samstag notwendig machte und der Start zur letzten Teilstrecke erst am Sonntagmittag freigegeben werden konnte. Durch die Flugplanänderungen, die das Programm der beiden letzten Tage zu- sammerfaßten, 26gerte sich die Errechnung der Sieger hinaus. Die weltbekannte Sport- fliegerin Elli Beinhorn hatte Pech, als sie bei der Ziellandung in Braunschweig die 15 müber Bodenhöhe gespannte Leine mit- nahm und dafür Strafpunkte erhielt. Die Ziellandeprüfung, eine der schwierig- sten Aufgaben, bei der die Leine überflogen Recht kleinlauter N50 Während der alte und neue deutsche Fußballmeister Borussia Dortmund am Mon- tag feierlich in Dortmund empfangen wurde, ist für den Vizemeister Hamburger SV kein „groger Bahnhof“ vorgesehen. Am Montag antwortete ein Sprecher der unterlegenen Mannschaft auf die Frage, ob man auch eine SENOUSSI Ne 16 eee eee 411bt offizielle Begrüßung geplant habe, nur mit „ja“, Das Sportamt der Hansestadt Hamburg erklärte, es sei von seiten der Hamburger Behörden nicht an einen Empfang der HSV- Spieler gedacht. Bürgermeister Engelhard habe schon am Sonntag dem HSV in den Kabinen des Niedersachsenstadions die Hand gedrückt und werde dem Club auch in einem Brief offiziell zur Erringung des zweiten Platzes beglückwünschen. Während die HSV- Vereinsführung und das Sportamt Hamburgs in kühler norddeut- scher Nüchternheit zur Tagesordnung über- gingen, liegen sich die zahlreichen Schlach- tenbummler der Hanseaten trotz der Nieder- lage nicht entmutigen. In beiden Sonder- zügen wurde am Sonntag tüchtig„gebechert“. Ein Umzug auf dem Hamburger Hauptbahn- hof und in nahegelegenen Straßen schloß sich an, in dem blauweiße HSV-Fahnen ge- schwenkt wurden. i ViR- Gastspiele an der Saar Glattes 7:2 gegen Zweitligisten Duttweiler Die kleine ine Grenzgemeinde Lauterbach/ Saar hat zum 250, Gemeindejubiläum unter anderem auch den VfR Mannheim zu zwei Werbespielen eingeladen. Am Sonntag war die Elf der 2. Liga Südwest SV Duttweiler Gegner der Mannheimer Rasenspieler. In einem schönen und fair geführten Kampf gewann der VfR vor 3000 Zuschauern ver- dient mit 7:2(8:0). Die VIR-Mannschaft trat komplett an und hatte keinen schwachen Punkt. Heute abend tritt sie gegen eine ost- lothringer Mannschaft an. werden muß, um dann die Maschine so kurz Wie möglich dahinter zur Landung zu brin- gen, wurde zwei weiteren Piloten zum Ver- hängnis. Die Piper des Aero-Klubs Geln- hausen erlitt bei einem Kopfstand Schaden, und die im Privatbesitz befindliche Auster des Hannoveraners Weiberg hatte Fahrwerk bruch. Unter den 99 in Braunschweig ein- getroffenen Maschinen, die trotz ungünstigen Wetters im Rahmen eines Flugtages, bei dem Meister Falderbaum mit seinem Kunstflug- Programm erneut starken Eindruck hinter- ließ, auf dem Flughafen Waggum von 15 000 Zuschauern begrüßt wurden, war auch die letzte noch in Deutschland existierende frü- here Rekordmaschine vom Typ Arado 79. Pilot Filippi vom Hero-Klub Saar der in Nürnberg Schaden hatte, flog, ohne Kassel anzusteuern, direkt nach Braunschweig und blieb damit in der Wertung. Von 102 ge- starteten Maschinen flelen also nur drei aus. Am Montag verkündete Bundesverkehrs- minister Dr. Seebohm dann auf dem Flug- hafen Braunschweig-Waggum das Ergebnis. Gesamtsieger im Deutschlandflug wurde die Luftsportgruppe Kempten mit Kurt Müller auf einer Piper J C 3. Neben dem Ehren- preis des Deutschen Aero- Clubs, einer sil bernen Schale, errang die Luftsportgruppe auch ein als Preis gestiftetes Sportflugzeug vom Baumuster Piper J 3 C. Sieger der Gruppe I(Geschwindigkeiten über 201 km/ St.) wurde Oberst a, D. Johannes Steinhoff, der für den Deutschen Luftfahrtberatungs- dienst Wiesbaden auf einer Cessna 172 flog. In der Gruppe II(Geschwindigkeiten bis 200 km /st.) siegte der Augsburger Verein für Luftfahrt mit dem Piloten Siegfried März Auf einer Cessna 140. In der Gruppe III(Ge- schwindigkeiten bis 179 km/st.) errang der Gesamtsieger des Deutschlandfluges, Kur“ Müller, von der Luftsportgruppe Kempten auf einer Piper J C8 den Sieg. Bester Nach- Wuchsflieger wurde Günther Hein(Hamburg) auf einer Bücker 181. UUSA-Leichtathleten in Mannheim Nach den Ergebnissen der USA-Leicht- athletik-Meisterschaften hat die amerikani- sche Amateur-Athletic-Union fünf Mann- schaften aufgestellt, die in den nächsten Wochen in Europa starten sollen. Eine Gruppe von sechs Leichtathleten tritt vor ihrer Schweden- Tournee am 30. Juni beim Inter- nationalen Sportfest in Berlin an. Zu dieser Gruppe gehören Weltrekordmann Leamon King, Olympiasieger Tom Courtney, der Mittelstreckler Stanley, der Hürdenläufer Stevens, der Weitspringer Hermann und der 400-m-Läufer Bowness. Vier Wochen später kommt eine zweite Gruppe von sechs USA- Athleten in die Bundesrepublik und wird Voraussichtlich in Köln, Bremen, Kassel und Mannheim starten. Diese sechs Athleten stehen namentlich noch nicht fest, sondern werden aus einer 28 Mann starken Mann- schaft ausgesucht, die ihre Europa-Tournee am 19. und 20. Juli in London beginnt. „Roter Stern“ wieder Meister Die Belgrader Fußballmannschaft„Roter Stern“ wiederholte ihren Vorjahrserfolg und wurde wiederum jugoslawischer Fuß- pallmeister. 5. Toto contra Lotto: diele, müssen die Suppe austöteln! „Aus finanziellen Erwägungen“ keine Sommerpause im Fußball Auch dieses Jahr wird es im deutschen Fußball im Juli keine Pause geben. Mit 15:10 Stimmen beschloß, wie schon kurz berichtet, der DFB-Beirat in Hannover gegen die Ar- gumente des DFB-Vorstandes, die Sommer- pause ausfallen zu lassen. Maßgebend für diesen Entschluß dürften die Stimmen der Vertreter der Landesverbände gewesen sein, die sich aus finanziellen Erwägungen für einen Fortfall der Pause einsetzen. Der Fuß- balltoto ist daher in der Lage, seine Wett- scheine im Juli mit deutschen Spielpaarungen zu besetzen. Jeder Verein soll jedoch nur einmal an den Wochenenden auf dem Tip- schein erscheinen. Die Paarungen des Tip- zettels umfassen im wesentlichen die Vereine, die Totogelder am nötigsten brauchen. Die in Frage kommenden Clubs hatten bereits vor dieser Sitzung in Hannover den Totogesellschaften ihre Zusage gegeben. Die Panrungen für das erste Wochenende im Juli lagen bereits provisorisch fest. Als „Notlösung“ hatten die Totogesellschaften im Falle einer Ablehnung bereits eine andere Lösung gefunden, In diesem Falle sollte der Pipzettel mit Spielen aus der Sowjetzone und aus Australien bestritten werden. Der Beirat verzichtete jedoch auf die Sommerpause, da sich die Lottogesellschaften nicht an die ur- sprünglich getroffene Vereinbarung, gemein- sam mit dem Toto im Juli eine Pause einzu- legen, halten wollten. UdSSR im Semifinale bei den Basketball-Europameisterschaften Bel den europkischen Basketball-Meister- schaften in Sofla Bulgarien) blieb am Sonn- tag im Viertelfinale die Sowietunion über Frankreich mit 83:53 siegreich und die Tsche- choslowakei setzte sich gegen Ungarn knapp mit 65:62 durch. Rumänien rang Polen erst nach zweimaliger Verlängerung mit 70:66 (nach dem Stand von 55:55 und 61:6 nieder. Otti Meyer geht Lipponer kommt zum Ui Das große Rätselraten ist beendet: Gestern gab der VfR Mannheim offiziell Kenntnis von seinen Abwanderungen und Neuzu- gängen. Folgende Spieler wurden für die kommende Saison unter Vertrag genommen: Weitz, Schreck, Keuerleber, Heckmann, Lau- mann, de la Vigne, Langlotz, Gründel, Siegel, Diehl, Heinz, Bender, Haberkorn sowie Karl- Heinz Hoffmann und Klaus Kaulmann, die bisher als Amateure für den VfR spielten. Neuzugänge als Vertragsspieler: Heinzel becker(FVO Weinheim), Schmitt FV Neckar- steinach) und wahrscheinlich Paul Lipponer (SV Waldhof). Reamateurisieren lassen sich Stiefvater, Kreis, Schönig, die dem VfR künftig also als Amateure zur Verfügung stehen. Gekündigt haben Herbert Mayer(zu Ale- mannia Aachen), Wirthwein(zum Duisburger SW) und Oetti Meyer, der aus beruflichen Gründen für ein Jahr zu Eintracht Braun- schweig wechselt. Heitmann, Ehmig und Paul erhielten keine Verträge. Als Amateure haben sich Krausmann OSC Heidelberg), Odenwald und Klee(beide FV 08 Hockenheim) und H. Arnold(VfL Nek- karau) dem VfR angeschlossen. 1. FCK hat nur Lichtl verpflichtet Der 1. FC Kaiserslautern hat bisher nur den Stürmer Lichtl von der Spygg. Ander- nach als Neuzugang verpflichtet. Basler und Render scheiden nach Mitteilung der Ver- einsleitung aus dem Vertragsverhältnis aus. Wanger will zum VfR Frankenthal über- treten. Ueber Verpflichtungen von Kohl- meyer zum SV Homburg/Saar und Schröer zum FK Pirmasens ist dem 1. FC Kaisers- lautern offiziell noch nichts bekannt. Fraser betrat als Erster den Grasplatz: Stalie Dreisatz · Siege de:„Hesetzten“ Gestern begannen in Wimbledon inoffizielle Tennisweltmeisterschaften Das Wimbledon-Turnier, das als inoffi- zielle Welt meisterschaft im Tennis gilt, feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburts- tag. Am Montag wurden die alljährlichen Meisterschaften, bei denen diesmal rund 500 Spieler aus 39 Ländern zwei Wochen lang um die begehrtesten Siegespalmen im Tennissport kämpfen, auf den Grasplätzen in Wimbledon eröffnet. Der als Fünfter im Herreneinzel gesetzte Australier Neale Fraser war der erste, der zusammen mit seinem Gegner Ernest Aguirre(Chile) den Rasen betrat. Fraser siegte erwartungsgemäß in kürzester Zeit mt 6:1, 6:2, 6:0 über den Chilenen. Dann setzte sich der ehemalige Wim- bledonsieger Jaroslaw Drobny(Aegypten) gegen den Schweden Stefan Stockenberg mit 6:2, 6:2, 6:3 durch und Myron Franks(USA) kam ohne Spiel gegen den Italiener Giorgio Fachini eine Runde weiter. Antonio Pala- fox(Mexiko) schaltete den Engländer Colin Baxter mit 6:4, 6:3, 6:3 aus. Auch der Titelverteidiger und Nummer 1, Lewis Hoad(Australien), machte mit dem jungen französischen Meister Pierre Darmon wenig Federlesens und schlug ihn mit 6:2, 6:4, 6:3. Kosei Kamo(GCJapan) blieb mit 6:3, 623, 623 über den amerikanischen Junioren- meister Chris Crawford erfolgreich. Weitere Ergebnisse Herreneinzel 1. Runde: Roger Becker England)— Gordon Forbes (Südafrika) 6:4, 6:3, 6:3, Hugh Stewart(USA) gegen John Tattersall England) 6:2, 6:2, 64. Wegen stark einsetzenden Regens mußten die Spiele dann von der Turnierleitung unter- brochen werden. Men hofft, nach kurzer Deutsche Auswahl gegen Berlin: eue Jußbalt- Probe im posi- giadion Biesinger als Mittelstürmer, Grätsch als Stopper vorgesehen Nach dem Schweinfurter 9:2 einer A- Mannschaft gegen die B-Elf setzt der Deut- sche Fußball-Bund die Sichtung seiner Spitzenspieler am Mittwoch im Berliner Poststadion mit dem Treffen einer deut- schen Auswahl gegen die Stadtvertretung Berlins fort. Da es auch in dieser Begegnung darum geht, sich für den Spielerkreis der Weltmeisterschaft zu empfehlen, werden die Kandidaten mit besonderem Eifer bei der Sache sein, namentlich junge Talente Wie der Hertener Stopper Graetsch, der Essener Verteidiger Zastrau und der Kölner Sturm, der in Schweinfurt als Läufer dabei War, diesmal aber neben Helmuth Rahn halbrechts spielen soll. Das Aufgebot des DFB lautet: Sawitzki (VfB Stuttgart); Zastrau Rot-Weiß Essen), Juskowiak(Fortuna Düsseldorf); Eckel(1. FC Kaiserslautern), Graetsch(SpVgg Her- ten), Mai(SpVgg Fürth); Rahn(Rot-Weiß Essen), Sturm(1. FC Köln), Biesinger BC Augsburg), Schröder(Werder Bremen), Schäfer(l. FC Köln),— Als Reservespieler stehen bereit: Tor: Ewert(Tura Düsseldorf); Verteidigung: Erhardt(SpVgg Fürth); Läu- ferreihe: Stollenwerk(1. FC Köln); Sturm: Vollmar(SV St. Ingbert), Börstler(Mün- chen 1860). Für die Berliner Mannschaft rechnet man mit folgender Aufstellung: Mehlmann(Vik- toria 89); Schimmöller Hertha BSC), Streh- low; Jonas(beide Viktoria 89), Schüler (Hertha BSc), Eder(Tennis Borussia); Schunak(Alemannia 90), Knöfel(Spandauer SV), Schulz(Blau-Weiß 90), Faeder Hertha BSC), Kaiser(Union 06).— Reserve: Sauer (Südring) als Torwart, Kuley(Viktoria 89), Friese(BSC 92) für die Abwehr, Schwedek (Spandauer SW, Lucke(Blau-Weiß), Fie- bach(Tasmania) und Kissner(Union 06). Geesmann beim FFC Der Freiburger FC, der in der kommenden Saison wieder in der zweiten Liga Süd spie- len muß, hat den ehemaligen etatmäßigen Stopper des Karlsruher SC, Geesmann, unter Vertrag genommen. Die Karlsruher haben Geesmann bereits freigegeben. Außerdem hat der FyFcC die drei geflüchteten ungarischen Spieler Palotai I und Palotai II sowie PalfI für die kommende Saison verpflichtet. Palo- tai I als Torhüter, Palotai II und Palfi als Stürmer. Als Trainer fungieren Melcher (bisher Bayer Leverkusen) und Woldemar Gerschler, der Leiter des Freiburger Hoch- schulinstituts für Leibesübungen. Das Aufgebot des Südens Mit einer schlagkräftigen Mannschaft er- Wartet der Süden die Nordauswahl zum Fuß- ball-Repräsentativkampf am 29. Juni im Karlsruher Wildpark-Stadion. Folgende Elf Wurde vorläufig nominiert: Sawitzki(VfB Stuttgart)— Höfer Eintracht Frankfurt), Er- hardt(SpVgg. Fürth)— Mai(SpVgg. Fürth), Hesse(Karlsruher Sc), Semmelmann(SpVgg. Bayreuth)— Kreß(Eintracht Frankfurt), Geiger(Stuttgarter Kickers), Kraus(Kickers Offenbach), Biesinger GC Augsburg), Siedl (Karlsruher Sc). Im Vorspiel stehen sich um 16 Uhr im Wildpark-Stadion die A-Jugendmannschaften des Karlsruher Sc und des VfR Mann- heim im Enspiel um die Badische Fußball- Jugendmeisterschaft gegenüber. Dies Gymnasticus in Heidelberg Die Universität Heidelberg veranstaltet am Mittwoch auf dem Universitätssportplatz einen„Dies Gymnasticus“, zu dem eine Reihe prominenter Leichtathleten aus ganz Deutsch- land eingeladen wurde. So starten bei diesem Abendsportfest Fütterer(Karlsruhe), Laufer (Stuttgart), Lauer(Köln), Steinbach und Riede (Halle). Außerdem haben Leichtathleten aus Mannheim, Heidelberg, Ludwigshafen, Leip- zig und Freiburg Einladungen erhalten. Im Rahmen des Festes findet auch ein Fußball- Spiel der Universitätsprofessoren gegen eine Mannschaft von Bühne und Presse statt. Turnier im Stollenwörthbad: Totalschaden erlitt, kam Junkermann mit Pause wieder weiterspielen zu können, d eine längere Unterbrechung das gesamte sorgsam ausgeklügelte Programm um werfe würde. Einzel entschieden Medenspiel 1 Heidelberger T0 TO Blau-Weiß Mannhein 6 6:3 1 Gegen die durchweg routinierten Spiele des HTC hatte die Turniermannschaft de MTG trotz stärkster Gegenwehr kein; Chance, Bezeichnend für diesen Medenspiel kampf war das Match zwischen dem ehemal zur deutschen Tennis-Elite zählenden Hei. delberger Faber, der trotz kräfteraubende: einstündiger Ballwechsel im dritten Satz noc! genügend Kondition und Kaltblütigkeit be salz, ans Netz vorzustürmen und dem um 20 Jahre jüngeren Mannheimer Scharnofske mit präzisen Stopps auszuspielen., In der Weiteren Einzelspielen konnte sich die MG nur einmal durch Wolfmüller zur Geltung bringen, so daß die Mannheimer Ueberlegen heit in den Doppeln verspätet kam. Mit die- sem Sieg hat sich die zweite Mannschaft des HTC zugleich die B-Gruppen meisterschaft gesichert. Die Ergebnisse(Heidelberg zuerst ge- nannt): Reuther— Möhrle 6:1, 6:4; Faber Scharnofske 3:6, 7:5, 6:3; Dr. Reiß— Wolf- müller 8:10, 3:6; Krämer— Heidenreich 6:1, 6:2; Stichs— Groß 61:3, 6:1; Coring— Po- gunkke 6:3, 8:6; Groß/ Möhrle- Reuther Krã- mer 6:8, 7:5, 4:6; Faber/ Dr. Reiß Scharnof. ske/ Wolfmüller 4:6, 0:6; Stichs/Poguntke Coring/ Heidenreich 6:3, 4:6, 6:1. a Junkermann nicht in der„Tour“ Hans Junkermann(Krefeld), der Vierte der Tour de Suisse und erfolgreichste deut- sche Straßenfahrer der beiden letzten Jahre, verzichtete auf eine Teilnahme an der Tour de France, die am Donnerstag in Nantes be ginnt. Damit ist Deutschland in der größten Radrundfahrt der Welt lediglich durch Lothar Friedrich(Völklingen) vertreten, der inner- halb der Luxemburger startet. Aus Luxemburg verlautet dazu, daß Junkermann seine Teilnahme von besonderen Bedingungen abhängig gemacht habe, auf die der Luxemburger Verband selbstverständlich nicht eingehen konnte. Man spricht davon, daß Junkermann nach Rücksprache mit der Firma, bei der er unter Vertrag steht, ver langt habe, daß außer Friedrich und ihm noch weitere deutsche Fahrer in die Luxemburger Mannschaft eingebaut werden sollten. Da der Krefelder jedoch unsprünglich schon seine Startzusage gegeben hatte und schließlich den Luxemburger Verband trotz wiederholter telegrafischer Anfragen bis zur letzten Stunde im Unklaren ließ, dürfte sein unverständ- liches Verhalten noch ein Nachspiel beim Sportausschuß des Bundes Deutscher Rad fahrer bringen. 5 1 Wie ergänzend bekannt wird, ist Junker- mann in der Nacht zum Sonntag zwischen Köln und Krefeld mit seinem Wagen gegen einen Baum gefahren. Während der 88 glimpflichen Verletzungen davon. vun stellt besten Waszerball- Nachwuchs Souverän holten sich die Gastgeber die nordbadische Meisterschaft Die in Turnierform am Sonntag im VWM- Sommerbad Stollenwörthweiher aus- getragene Jugend- Wasserballmeisterschaft von Nordbaden sah die Vertretungen von KSN 99 Karlsruhe, SV Nikar Heidelberg, TSV 1846 Mannheim sowie Volkstümlicher Wassersport Mannheim am Start. Konnte die Mannschaft des gastgebenden Vereins im letzten Jahr mit dem TSV 46 Mannheim punktgleich— ohne endgültige Entschei- dung— bleiben, so beherrschte die von Heinz Dewald betreute größtenteils neue Sieben diesmal die Runde souverän. Die Mannschaft Erlacher; Flack— Kreidel; Rolf Bauder— Rolf Pfister; Schütz— Bonzak hatte in Bauder und Pfister als die erfahre- neren Spieler ihre Stützen, die auch den größten Anteil an den Erfolgen hatten. An zweiter Stelle landete Nikar Heidelberg, dessen Betreuer Kurt Göbel mit Blank; Burrer— Michelfelder; Neumann; Göke Ludwig— Sippel eine schnelle Mannschaft einsetzte. Ihren einzigen Sieg erkämpften die Heidelberger gegen den TSV 46 Mann- heim, den sie 10:6(4:3) überraschend hoch zu schlagen vermochten. Der TSV. stellte mit Layer; Schwarz— Riester; Manfred Miller; Skolle— Ohlever- Herrfurth(Böh- mig) eine recht kampffreudige Sieben, die allerdings nur über KSN 99 mit 5:7(2:2) er- folgreich blieb. Mit einer sehr jungen Mann- schaft kam Trainer Oskar Wunsch vom KSN 99 Karlsruhe. Sie konnte noch nicht entscheidend in die Ereignisse eingreifen, rettete dafür aber im letzten Spiel gegen Nikar Heidelberg wenigstens einen Ehren- punkt. Ergebnisse: KRSN 99— TSV 46 Mann- heim 5.7(2:2); Nikar Heidelberg Mannheim 6:8(3:3); Nikar Heidelberg TSV 46 Mannheim 10:6(4:3); KSN 99 VWM 4:16(2:11); VWM— TSV 46 Mann- heim 11:2(6:0); KSN 99— Nikar Heidel- berg 2:2(1:1).— 1. und badischer Jugend- meister: VW Mannheim 6:0 P.; 2. Nikar Heidelberg 3:3 P.; 3. TSV 46 Mannheim 2:4 P.; 4. KSN 99 1:5 P. Kr Toto-Quoten Vorläufige Quoten, Zwölferwette: 1. R.: 3 050 DM; 2. R.: 120 DM; 3. R.: 10 DM. Neunerwette: 1. R.: 240 DM; 2. R.: 11 DM; 3. R.: 1,50 DM. Punktauswahlwette: 1. R.(18 Punkte): 51 760 DM; 2. R.: 240 DM; 3. R.: 17 PM. Lotto. Vorläufige Gewinnquoten: Gewinn- klasse 1(6 Gewinnzahlen) 12 Gewinne zu je 148 916,50 DM, Gewinnklasse 2(5 Gewinnzah- len) 1525 Gewinne zu je 1171,50 DM. 27 eee eee eee ee eee 275877 „0. 2, ut den Hlagen NERO SAsIHn0l Es Wirkt ssutebindend, Era mpflòsend und schleimhaufschützend. Nur in Apotheken. 60 Tabl. DN 1.98. 120 Tabl. DM 3.45 „1 e 58 „e 6 1 Heltaten 1 Welcher alleinstehend. 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Juni 1937/ Nr. 16 — Mit mehreren Preisen und Prämien wur- den, wie bereits gestern kurz berichtet, Pro- duzenten, Schöpfer und Darsteller des„Haupt- mann von Köpenick“ am Sonntag bei der Verleihung der Bundesfilmpreise 1957 be- dacht. Die Verteilung der Preise wurde von Bundesinnenminister Schröder im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele vorgenom- men. Den Preis für die Produktion des „Hauptmann von Köpenick“, der als„bester abendfüllender Spielfilm mit internationalem Rang“ bezeichnet wurde, erhielt die Real- Film in Form eines Wanderpreises„Goldene Schale“. Gleichzeitig wurde der Firma eine Prämie von 250 000,— Mark zuerkannt. Der gleiche Film wurde außerdem wegen seines Beitrages zur„Weckung des staatsbürger- lichen Bewußtseins und zur Förderung des demokratischen Gedankens“ mit dem„Film- band in Silber“ ausgezeichnet, das gleich- falls an die Real-Film ging. Die Drehbuch- Autoren des Films, Carl Zuckmayer und Hel- mut Käutner, erhielten je ein Filmband in Gold und eine Gesamtprämie von 20 000. Mark. Käutner wurde außerdem als Regis- seur des Films mit einem weiteren Film- band in Gold bedacht. Heinz Rühmann, der rolle im„Hauptmann von Köpenick“, Lilli schließlich(rechts) zweimal das Fimband in 6 kauptdarsteller, erhielt für„die beste Dar- stellung einer männlichen Hauptrolle“ das Filmband in Gold. Die Architekten des Fil- mes, Herbert Kirchoff und Albrecht Becker, erhielten gleichfalls je ein Filmband in Gold. Als beste Darstellerin einer weiblichen Hauptrolle erhielt Lilly Palmer für ihre Lei- stung in„Anastasia, die letzte Zarentochter“ das Filmband in Silber. Sie ist damit zum zweiten Male als„Beste“ ausgezeichnet wor- den.(1956:„Teufel in Seide“) In der Gruppe der abendfüllenden Spiel- filme wurde als ‚äüber durchschnittlich“ der Streifen„Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ mit dem Filmband in Gold und einer Prämie von 150 000,— Mark ausge- zeichnet. Band und Prämie erhielt der Pro- duzent, die Film-Aufbau GmbH. Als Film, der„besonders überzeugend für den Europa- gedanken wirbt“, erhielt„Stresemann“ ein Filmband in Silber und eine Prämie von 50 000,— Mark. Band und Prämie erhielt als Produzent die Berliner Meteor Film GmbH. Außerdem wurden ausgezeichnet: Als bester Dokumentarfilm in Schwarz-Weiß, „Berlin, Schicksal einer Stadt“, der in Mann- heim in der Kultur- und Dokumentarfilm- Woche gelaufen ist. Den Preis für den Pro- duzenten erhielt die I!karos-Film in Form eines Filmbandes und einer Prämie von 18 750,— Mark. Den Preis für die Regie des Filmes erhielt Wolfgang Kiepenheuer(Sil- bernes Filmband, 6250,— Mark Prämie). Be- ster Kurzfilm mit internationalem Rang in Schwarz-Weiß wurde der ebenfalls in Mann- heim bekannte Film„Jazz, Rhythmus der Zeit“. Den Preis für den Produzenten erhielt die Firma Jordan J. Boyadjieff(Silbernes Filmband, 15 000,— Mark Prämie). Den Preis für die Regie des Filmes erhielt Georg Thießg (Silbernes Filmband, 5000,— Mark Prämie). Als bester Kurzfilm von internationalem Rang in Farbe wurde ausgezeichnet:„Tau- send kleine Zeichen“. Den Produzenten-Preis erhielt die Dia-Film GmbH(Silbernes Film- band, 39 375,.— Mark Prämie). Den Regie- preis erhielt Herbert Seggelke(Silbernes Fiumbamd, 13 125 Mark Prämie). Innerhalb der 7. Internationalen Film- kestspiele in Berlin wurden im Zoo-Palast die ersten Jugend-Filmfestspiele mit der erfolgreichen Uraufführung des farbigen Dokumentarfilms„Allah Kerihm“(Gott wird es zum Guten wenden) eröffnet. Der Film vermittelt ein anschauliches Bild von einer Expedition des Forschungsreisenden, Zoo- logen und Geographen Dr. Otto Schulz- Kampfhenkel durch Algerien. Unter dem Motto des euro- afrikanischen Gedankens wird das Miteinanderleben der Europäer, Berber, Araber und Neger sowie der Reli- gionen geschildert. Familienszenen, Riten, Humorvolle Einzelheiten und Aufnahmen seltener Tiere wechseln mit etwas lehrhaft gehaltenen Partien. Volksbildungssenator Prof. Dr. Joachim Tiburtius hob in seiner Begrüßungsrede den erzieherischen Wert des Kulturfilms für die Jugend hervor. Regie- rungsdirektor F. Weigelt wünschte der Ju- gend nicht nur gute Kultur-, sondern auch gute Spielfilme Täglich besuchten 300 000 — Preissegen für„Hauptmann von Köpenick Bondesinnenminister Schröder verlieh in Berlin die Deutschen Filmpreise 1957 In der Gruppe der abendfüllenden Kultu filme wurden als beste abendfüllende Kl. turfilme in Farbe ausgezeichnet:„Stählerne Adern“ und„Schöpfung ohne Ende“ 5. beide in Mannheim liefen. Die Preise 1 den den Produzenten, der Filmproduktioms- gemeinschaft der Mannesmann AG und 55 Gesellschaft für Bildende Filme, zuerkannt (e ein Goldenes Filmband und eine Prami von 20 000,— Mark). n In der Gruppe der Einzelleistungen er- hielten: den Preis für die beste Musik: Duke Ellington und Winfried Zillig für die Musik des Filmes„Jonas“(je ein Silbernes Film- band). Den Preis für die beste Kaner. kührung erhielt Andor von Barsy für Seine Leistung in„Jonas“(Silbernes Filmband) Je ein Silbernes Filmband für die beste Farb. kilm- Kameraführung erhielten August Lt Ronald Martini, Herbert Thallmayer, Willy Zielke und Fritz Brill für ihre Leistungen in„Schöpfung ohne Ende“. Das Silberne Filmband für die beste Dar- stellung einer männlichen Nebenrolle erhielt Hannes Messemer für seine Leistung 8 „Rose Bernd“. Einen besonderen Preis als Nachwuchs-Regisseur erhielt Georg Tressb Die deutschen Bundes- Film- Preisträger Im Rahmen der VII. Internationalen Filmfestspiele in Berlin uberreickte, wie schon kurz gemeldet, Bundesinnen minister Dr. Gerhard Schröder die Deutschen Filmpreise I9s7. Heinz Rühmann(auf unserem Bild linkes) erhielt dus Filmbaund in Gold für die Haupt- Palmer(Mitte) das Fmband in Silber fur ihre Darstellung in dem Film„Andstasid, die letzte Zarentochter“ und Helmut Käutner Gold, und zwar als Drehbuchautor und Re- gisseur des Films„Der Hauptmann von Köpenick“, der im ubrigen auck als bester abend- füllender Spielfilm mit internationalem Rang ausgezeichnet wurde. AP-Foto 5 1 r für seine Leistung in„Die Halbstarken“ (Silbernes Filmband). Bei der Verteilung der Preise im Konzert- saal der Hochschule für Musik betonte Bun- desinnenminister Schröder, in der Gruppe der ausgezeichneten Einzelleistungen sei in diesem Jahr davon abgesehen worden, neben den Preisen zusätzlich Geldprämien zu vergeben. Eine Ausnahme habe man lediglich bei den Drehbuchautoren gemacht, da ihre Arbeit als besonders förderungswürdig angesehen werde. Das Silberne Filmband für die beste Gestaltung einer weiblichen Nebenrolle sei der mz wischen verstorbenen Lucie Höflich zuge- dacht gewesen, die in dem„Anastasia“-Film eine leidgeprüfte Mutter verkörpert hatte. In Würdigung ihres Angedenkens sei für dieses Jahr von der anderweitigen Verleihung des Preises Abstand genommen worden. Der Minister betonte, bei der Verleihung der Filmpreise sei ein scharfer Maßstab an- gelegt worden. Das werde durch die Tatsache verdeutlicht, daß die Preise nicht im mög- lichen Umfang verteilt worden seien. Mit der Entwicklung des deutschen Films sollte man Geduld haben.„Nicht nur im politischen, auch im kulturellen und künstlerischen Be- reich fehlt uns die Hauptstadt Berlin Die aus der Oeffentlichkeit geübte Kritik an der Tatsache, daß Spielfilme mit Geld- prämien aus Steuergeldern bedacht werden, wies Bundesminister Schröder mit dem Hin- weis zurück, daß die Filmindustrie nicht ein Industriezweig wie jeder andere sei. Ex er- mahnte die Filmindustrie jedoch, sich dieser Tatsache und der daraus resultierenden Ver- antwortung bewußt zu sein. Außerdem be- tonte er, der Staat beeinträchtige mit den Filmpreisen die Freiheit des Filmschaffens in keiner Weise. Er wies darauf hin, daß die Entscheidung über Auszeichnungen und Prä- mien erst erfolge, nachdem der Film ohne staatlichen Einfluß hergestellt worden sel. Bei der Bewertung seien außerdem— mit Ausnahme der Filme, die der Förderung des europäischen Gedankens und des staatsbür- gerlichen Bewußtseins am meisten dienten — ausschließlich künstlerische und nicht po- litische Gesichtspunkte maßgebend. ap Jogend-Filmfestspiele Veranstaltung innerhalb der Internationalen Filmfestspiele in Berlin Jugendliche das Kino. Ein Diittel aller Filmbesucher seien somit junge Menschen. Gerade ihnen müsse man den Film als ein schönes Abenteuer und wunderbares Mär chen bieten. 1 In Den Haag während eines internatio- nalen Filmfestivals tagende Filmtheater- besitzer aus verschiedenen europäischen Ländern, aus Israel und den Vereinigten Staaten forderten die Filmproduzenten aut, mehr Jugendunterhaltungsfilme herzuste len. Die heutige Auswahl sei zu klein 8 tauge nicht viel. Auch müsse das„ lerische, moralische und technische 1 der Spielfilme ganz allgemein noch ver es sert werden.— Die Vertreter der e besitzer, unter ihnen vier Teilnehmer au dem Bundesgebiet, stellten fest, die Verän- derte Situation im Unterhaltungswesen lasse es erwünscht erscheinen, die 1 gungsgteuer für Lichtspieltheater in verse drastisch zu senken. edenen Ländern abzuschaffen. Nr. für Day 8 schi kahn träe Ges Uni eure Er Prä isch Berli ( rung Verle schaf teich, zur nung geseh an di teilig Deut 6A malie kaller genar wie reicht priva Oeste Paket die B JJJßVTT—T70¼ TJ INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT * Seite 9 —. 5 Nr. 143/ Dienstag, 25. Juni 1957 ick 7 Viel Worte Kultur. um weniger Wohnungen de Kul-(LS W Der baden- württembergische Innen- cählerne minister Viktor Renner hat sich erneut in de“, die einem in sehr scharfer Form gehaltenen Se wur- Schreiben an Bundeswohnungsbauminister uktions. Dr. Viktor-Emanuel Preusker mit dessen Be- und der hauptung auseinandergesetzt, verschiedene erkannt Landesregierungen vernachlässigten den Prämie Wohnungsbau(vgl. MM vom 8., 12. und 15. . uni). Sen er. f Was das Land Baden- Württemberg be- 8 Duke treffe, so seien die Vorwürfe völlig unbe- Musik ründet. Baden- Württemberg sei dasjenige s Fila. bundesland, das verhältnismäßig am meisten damera- aus eigenen Mitteln zur Förderung des Woh- ar Seine nungsbaus beiträgt, stellt Renner fest. Der ban. ötkentlich geförderte Wohnungsbau sei keine 50 1 Angelegenheit der Parteipolitik. U 25 2* , Willy Verkehr in Europa stungen europäisch machen te Dar-(dpa) Bundes verkehrsminister Seebohm erhielt bezifferte in Freiburg den Investitionsbedarf ung in des Verkehrswesens in der Bundesrepublik reis als für die nächsten zehn Jahre auf 88,5 Md. DM. Press Davon entfallen 50 v. H. auf den Straßenbau, 25 v. H. auf die Eisenbahn, 10 v. H. auf See- schifkahrt und Häfen und je 5 v. H. auf Luft- fahrt, Binnenschiffahrt und andere Verkehrs- träger. Gesellschaft für Verkehrs wissenschaft an der Universität Freiburg über Probleme der europäischen Zusammenarbeit im Verkehr. präsident geleiteten Konferenz der europä- ischen Verkehrsminister, aus dem Verkehr in Europa einen europäischen Verkehr zu mtchen. Die nun seit dreieinhalb Jahren ohne jeden bürokratischen Apparat arbeitende Konferenz habe auf diesem Weg schon eine Reihe beachtlicher Erfolge erzielt, so den europäischen Güterwagenpool, die gemein- same Planung für Elektro- und Dieselbetrieb 5 der Eisenbahnen oder die Gründung der 5 europäischen Gesellschaft für die Finanzie- rung von Eisenbahnmaterial(Eurofima). Das Kardinalproblem der europäischen Verkehrs- politik sei die Frage der Investitionen, die national und international in enger Wechsel- wirkung stünden. Oesterreichische Wirtschaft verlangsamt Tempo (AP) Der neue Monatsbericht des Oester- reichischen Instituts für Wirtschaftsfor- schung stellte am 24. Juni fest, daß sich der konjunkturelle Aufschwung der öster- reichischen Wirtschaft nunmehr verlangsamt habe.„Auf jeden Fall sollten sowohl die 1195 Sozialpartner als auch die öffentliche Hand upt- „„ K U RZ NAC 5 zerlin bekommt weiter ERP-Hilfe 55(vwWo) Für den Wiederaufbau und die Förde- end- rung der Berliner Wirtschaft werden nach einer Foto verlautbarung des Bundesministers für wirt- I dchaftliche Zusammenarbeit auch 1957 umfang- eiche Mittel aus dem ERP- Sondervermögen zur Verfügung gestellt. Im laufenden Rech- nungsjahr sind insgesamt 327 Mill. DM vor- nzert-⸗ Dr. Seebohm sprach auf einer Tagung der Er bezeichnete es als Ziel der von ihm als Daimler-Benz bei ihren Konsum- und Investitionsansprü- chen schon jetzt darauf bedacht nehmen, daß das österreichische Sozialprodukt im Jahre 1957 voraussichtlich nur wenige Pro- Zente wachsen wird und seine Ueberforde- Tung die innere Stabilität und internationale Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft gefährden müßte“, erklärte der Bericht. Die weitere Entwicklung der Konjunktur hänge entschieden davon ab, ob die seit län- Serer Zeit fälligen wirtschaftlich notwen- digen, bisher aber immer wieder auf gescho- benen Erhöhungen einzelner Schlüssel- Preise und Tarife gelingen würden, ohne das das Gesamtpreismiveau übermäßig steigt. Das Institut spricht in diesem Zu- sammenhang von„politischen Preisen“, da deren Erhöhung mit gewissen Opfern und Verzichten der Allgemeinheit verbunden sei. Um diese Opfer so gering wie möglich zu halten, schlägt das Institut in dem Bericht eine sukzessive Erhöhung vor, wobei vor allem zu vermeiden sei, daß Preiserhöhun- gen in Branchen erfolgen, wo sie nicht un- bedingt notwendig sind. General-Aniline-Aktien werden doch verkauft VWD) Der Appellationsgerichtshof der USA hat jetzt eine Entscheidung gefällt, wo- nach es der USA-Regierung gestattet ist, 75 V. H. der Aktien der General Aniline und Film Corp., die sich in ihrem Besitz befinden, Zzu verkaufen. Mit der Entscheidung schließt sich der Gerichtshof der bereits früher ge- troffenen Verfügung des Bundesbezirksrich- ters David A. Pine an, daß die restlichen 25 V. H. des Aktienkapitals ausreichen, die Ansprüche von„nicht- feindlichen“ Aktio- nären der Schweizer Investment- Gesell- schaft IG Chemie, bekannt als Interhandel, zu schützen. Zwei Gruppen der Interhandel- Aktionäre haben versucht, den Verkauf der Interhandel-Aktien durch die Regierung der USA blockieren zu lassen. Der Appellations- gerichtshof erklärte hierzu, daß etwa 1800 Einzelaktionäre der Schweizer Holdingge- sellschaft„nicht das Recht haben, den Ver- kauf zu blockieren“, Dadurch, daß die Regie- rung 25 v. H. der General-Aniline-Aktien zu- rückerhalte, sei sie in der Lage, alle An- sprüche der Aktionàre zu befriedigen. Die Aktionäre der Interhandel hatten sich da- gegen auf den Standpunkt gestellt, daß sie auf mindestens 80 v. H. der im Besitz der amerikanischen Regierung befindlichen Ak- tien Anspruch haben. Nach den gegenwärtig bestehenden Plänen sollen die 75 v. H. der im Besitz der US- Regierung befindlichen Aktien versteigert werden, sobald der Oberste Gerichtshof der USA die Entscheidung des Appellationsge- richtshofes überprüft hat. HRICHTEN nun die Rotax-Motorenwerke bei Wels(Ober- österreich) folgen. 8 Mehr Lohn in Bremens Zigarettenindustrie (AP) Für die Schichtarbeiter in der Zigaret- tenindustrie Bremens ist zwischen den Sozial- Partnern eine, durchschnittliche sechsprozentige Lohnerhöhung vereinbart worden, teilte die Gswerkschaft Nahrung, Genuß und Gaststätten 2 am 24. Juni in Bremen mit. Nach dem neuen Lohntarif, der rückwirkend ab 1. Juni in Kraft tritt, liegen die Stundenlöhne für Schichtarbei- ter zwischen 2,35 und 3,20 DM. Immer zu wenig— doch mehr Pfandbriefe (VWD) Der Umlauf an Schuldverschreibun- gen der Boden- und Kommunalkreditinstitute erhöhte sich im Mai 1957 um 149 Mill. DM gegen 141 Mill. DM im Vormonat. Von den unter- gebrachten Schuldtiteln entflelen(alles in Mill. DM) 62 auf Hypothekenpfandbriefe, zehn auf Schiffspfandbriefe und 77 auf Kommunalobliga- tionen. Der Gesamtumlauf an Schuldverschrei- bungen der Realkreditinstitute, die nach der Geldumstellung ausgegeben wurden, stellte sich nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes auf 11 390 Mill DM gegen 9 915 Mill. DM Ende Mai 1956. Lizenzvertrag Daimler-Benz— C. M. Cherbourg (VWD) Ein Lizenzvertrag über das Nachbau- recht für alle Ausführungsarten der Mercedes- Benz-Großmotoren„M B 836“ und„M 820“, also der Leistungsklasse 255 bis 1350 PS, ist von der AG, Stuttgart-Untertürkheim, mit dem französischen Unternehmen C. M. N. Cherbourg abgeschlossen worden. Die fran- zösische Firma hat, wie die Daimler-Benz A0 mitteilt, Bauaufträge der deutschen Bundes- Wehr auf Minensuchboote vorliegen, deren An- trieb und Räumungsgeneratoren mit Motoren vom Typ„M 820“ ausgerüstet werden. Die Zu- sammenarbeit sieht zunächst die Lieferung kompletter, anschließend zerlegter Motore vor. Die Lizenzfertigung durch die französische Firma soll später folgen. Mannesmann AG. verteilt 10 v. H. Dividende Von der großen Bedeutung, die Mannes- mann heute innerhalb des internationalen Geschäftes einnimmt, zeugt die Abänderung der konsolidierten Bilanz zum 31. Dezember 1956: Neben Beteiligungen von 62,46 Mill. DM im Jahre 1956 56,92 Mill. DM im Jahre 1955 erscheinen neu beteiligungsähnliche An- sprüche in Höhe von 124,2 Mill. DM. Es handelt sich dabei um Darlehen an die Overzee Holding Maatschappiji NV zur Finanzierung von Beteiligungen an den Mannesmann- Gesellschaften in Kanada, Brasilien, USA und Argentinien. Damit sei der Aufbau der Beteiligungen in Uebersee im großen und ganzen abgeschlossen. Der Geschäftsbericht für 1956 der Man- nesmann AG, Düsseldorf, erweist weiteren sprunghaften Aufbau. Dank der Erhöhung des Fremdumsatzes im Jahre 1956 2, 4 Md. DM im Jahre 1955 2,0 Md. DM seien nicht nur die Kostensteigerungen auf- gefangen worden. Demgemäß wird der für den 29. Juni einberufenen Hauptversamm- lung die Ausschüttung einer 10proz. Divi- dende vorgeschlagen(i. V. 9 v. H.). Auch die weitere Entwicklung wird zuversichtlich be- urteilt. Die zusammengefaßte Gewinn- und Ver- lustrechnung erfaßt 27 Unternehmen und weist Gesamterträge von 966,31 Mill. DM im Jahre 1956 844,78 Mill. DM im Jahre 1955 aus. Neben dem Rohüberschuß, der mit 909,09 Mill. DM im Jahre 1956 791,33 Mill. DM im Jahre 1955 3 wird/ wurde, werden bzw. wur- en 1956 1955 Mill. DM an Beteiligungserträgen 6,63 6,92 an aàußerordentl. Erträgen 350,31 40,61 ausgewiesen, wobei letztere überwiegend aus Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen herrühren. Der Gesamtumsatz des Konzerns ist von 2,89 Md. DM im Jahre 1955 um 480 Mill. DM auf 3,37 Md. DM im Jahre 1956 gestiegen. Hierbei erhöhte sich der Exportanteil von 18,7 v. H. im Jahre 1955 auf 22,2 v. H. im Jahre 1956. Zur Finanzierung der verschiedenen In- vestitionen wurde, da die Abschreibungen Effektenbörse nicht ausreichen, durch Beschluß der ao. 1957 das Grundkapital um 150 auf 560 Mill. DM er- höht. Daneben béesteht noch 80 Mill. DM ge- Kapital. Die Verwaltung be- dauert, daß die Erwartungen auf Festigung und Normalisierung des Kapitalmarktes bis- Hauptversammlung vom 2. Mai nehmigtes her nicht in Erfüllung gegangen sind. Landmaschinengeschät blüht und gedeiht (VWD) Pie Landmaschinenindustrie der Bundesrepublik steht an der Spitze der Als auffallend und wenig bekannt bezeichnet der Rheinische Landwirtschaftsverband die deutschen Maschinenbau-Eroduktion. Tatsache, daß die Landmaschinen urid Ackerschleppererzeugung den jährlichen Produktionswert des Werkzeugmäschinen- baus, der sich durch seine Qualität in der ganzen Welt einen geachteten Namen ge- Am stärksten komme der Vorrang im Inlands- Absatz zum Ausdruck. Im vergangenen Jahr seien für 1,5 Md. DM Landmaschinen und nur für 934 Mill. DM Werkzeugmaschinen verkauſt worden. Die Bau- und Baustoff- maschinen seien erst mit 589 Mill. DM ge- kolgt. Wertmäßig entfielen fast 15 v. H. des Inlandsumsatzes im Maschinenbau auf die und Ackerschlepperindu- Im Export nehme der Anteil der und Ackerschlepperindu- strie mit 11 v. H. des Gesamtumsatzes aller Maschinenbauerzeusnisse die zweite Stelle schaffen habe, erheblich üübertreffe. Landmaschinen- Strie. Landmaschinen- hinter dem Werkzeugmaschinenbau ein. Marktberichte Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) WD) mländischer Weizen nicht notiert. In- ländischer Roggen nicht notiert. Weizenmehl Type 405 62,50—64,00 DM, dto. Type 550 59,50—61,00 DM, dto. Type 812 56,50—58,00 DM, dto. Type 1050 54, 50 bis 56,00 DM, Brotmehl Type 1600 49,50—51,00 DRM, Roggenmehl Type 997 55,00 55,23 DM, dto. Type 1150 53,00—53,25 DM, dto. 1370 51,00—51,25 DM, leb- hafter. Braugerste nicht notiert. Futtergerste in- ländisch 36,5037, 00 DM, dto. Sortiergerste 33,00 bis 34,00 DM, dto. französische 38,00 DM, ruhig. Indu- striegerste nicht notiert. Inlandshafer zu Futter- dto. für Industriezwecke nicht notiert, stetig. Auslandshafer 36,50 DM, ruhi- ger. Mais 38,50—40,00 DM, stetig. Weizenkleie prompt 20,75— 21,25 DM, dto. per Aug. Sept. nicht notiert, Roggenkleie 19,7520, 25 DM, Weizenbollmehl 22,75 29,50— 35,00 DM, ruhig. Rapsschrot 24,00 DM, Sojaschrot 33,00 33,50 DM, Erdnußschrot nicht notiert, Palmkernschrot 26,50 DPM, Kokosschrot 26,00 PM, Leinschrot 35,00 bis z wecken 34,50—35,00 DM, bis 23,50 DM, Weizennachmehl 35,50 DM, DM, Malzkeime 24,00 DM, Bankhaus Bensel& Co. Mannheim ruhig. Hühnerkörnerfutter 42,75—43.25 Biertreber 23,00 DM. Frankfurt a. M., 24. Juni 1957 Börsenverlauf: Erneut Kursrückgänge. Am IG-Farbenmarkt lagen Badische Anilin im Zusammen- hang mit der Bezugsrecht-Notierung stärker rückläufig. Montan-Werte überwiegend bis zu einem Punkt niedriger im Handel. Handelsunion und Rheinisch- Westfälische Eisen- und Stahlwerke gaben bis zu acht Punkten nach. Elektro- und Kaliaktien zeigten eine leicht uneinheitliche Tendenz, wobei sich die Veränderungen in engen Grenzen hielten. An den Lokalmärkten unterlagen verschiedene Spezialpapiere größeren Kursschwankungen. Während Dynamit Nobel um fünf Punkte anzogen, gaben Rütgerswerke und Heinrich Lanz stärker nach. Banken gut behauptet, zugsrecht wurde am zweiten Notierungstag mit siebzehneinhalb bezahlt. Rentenmärkte anhaltend freundlich. Verschiedene Industrieanleihen leicht erhöht. 8(Nach VV) Aktlen Aktien 22.6. 224 6. Aktien 22. 6. 24. 6 22. 6. 24 6. Ac eu 147 ¼ f 14½[Mannesmann 154% 154% f Bergb.NeueHoffg 129 129 Adler werke. 107 100᷑ Metallges 402 402 Gute Hoffnung 20³ 202 en 5 1 nein Braunk. 1 5 3 Bet, Ges, Ruhrort— 23 2 5 VVVVVVV 5 5 Mag„„ 183 1 164% 162 eh. Hoesch A e SMW 103%: 185½] Hoeschwerke 127 120 Ppbers Salzdetfurtn 197 5 8 Berger Tietbau 141 141 Schering 283½ 282%[eh. Kloeckner w.: CFCFV—T—D—T 205% 200 Schlossduellbrau. 217 217 Kloeckner-Werke 141 141¼ Sueer vs, 1 5 15 Schubert& Salz.) 220% 155 8 5 5 8 Chem Albert 135¾ Schwartz Storch. 22 2 oeckner- Bergb. 3 Conti Gummi 75 249 Seilind, Wolft 12⁰ 15 Stahlw. Südwestf. 154 152 Daimler-Benz 35⁰0 Siemens Stämme 2 13 Degussa 239 235 Sinner 112 112% BDemg 207 Südzucker 201 200½ Dt Edelstahlwerk 19⁴ 191 Br Se ee, n dene ee 1„ 55 Dt. Linoleum 230 227 Ver. Stahlwerke f. üttenunion. 120 Dt. Steinzeug. 234— Wintershall 7758 5 S 125 7 5 135 Durlacher Hof 200 Zeiß-Ikoeoe2nn Bein eren 15 75 Eichbaum-Werger214½ 15 Zellstoff Waldhof,% 95. 4 190 Tn. +.. 8 en r 1%(Banken s 18 Sendeisbeleins 10% 22 Gebr. Fahr i 11 Badische Bank Phönix Rheinfohr 700 ½ 154 5 1 Bayr. Hypothek. Hüttenw. Siegerl. 22 231 18 Farben Liqu. u. Wechsel- Bk 193 193 1 N 288 1005 Ant.-Sch.) 7 32/8 We BK. 9 8% NMiederrh. Hütte 4160 BASF 05 1062¼ 5 9 Rheinst. Union 5 5 o 286 2³⁰„ 100 96 Rhein.-Westf. Farben. Bayer 170%½: 109 on credit sant 4 3 Eisen u Stam 4 169 Feldmühle 30 328 Deutsche Bank) 185 3% ARuhrst. Hatting 103 100 ain 2 Pt. Bank Ad(West) 19%½ 195 Stahlw. südwestf. 154 152 e 5 109 111 Dresdner Bank) 5 5 Aug. Thyssen-H. 25 147½ 5 1 Dresdner Bank AG Erin Bergbau 200 Srun& Slhnger 105 1 Ptgie. Eyp.-Bank 157 25 1 Harp N 1 99— Reichsbank-Ant. K 8„Investmentfonds Halb. Zement 20 28% ese Worzug. 5% 37% Soncentra. 2 9175 kloechster Farben 103 162% Deso(Vorzug). Dekafonds—— Holzmann 230% 20%[Montan-Nachf.: EFondaKk 88 25 Klein, Schanzl. u. B. 189 180 Fondis— 8 Knorr„„„ 22⁰ Eisenhütte 24 124 Fon annere:, Stahiw. Bechüm, 11% is e ect ene EEE 8 5 85„ Tel. Electr. Moll.)— Linde's Eis 202½ 202½ eh. GH: Dnffon os— Ludw. Walzmühle 104 104 IHüttenw. Oberh.. 134 132½ Usca fonds 4 55 = RM- Werte men habe in den letzten Monaten für einige Dresdner-Bank-Be- Olympia-Werke AGG. v. H. Div., 122 MI I. DM Umsatz (AP) Für die größte Büromaschinen fabrik Deutschlands, die Olympia- Werk AG. in Wilhelmsnaven, kündigte Vorstands- Vorsitzender Joachim Wussow auf eine Pressekonferenz in Bremen eine„weiterhin vorsichtige Preispolitik“ an. Das Unterne! Erzeugnisse zwar„Preiskorrekturen“ vor- nehmen müssen, doch seien diese praktisch kaum, ins Gewicht gefallen. Der Gesamtumsatz der Olympia-Werke AG. bezifferte Wussow für 1956 auf 122 Mill. DM,(gegenüber dem Vorjahr eine Erhöhung um 32 v. H.). Rund 50 v. H. der Produktion gingen in den Export, wobei die USA de Hauptabnehmer war. Zur Zeit beschäftigen die Olympia AG., die gegenwärtig in Leer (Ostfriesland) auf einem 82 000 qm großen Gelände einen Zweigbetrieb errichten, ins- gesamt 11 000 Arbeitnehmer. Die Bilanz der Olympia-Werke AG,, deren Grundkapital vor einigen Tagen von 25 auf 35 Mill. DM erhöht wurde und sich allein im Besitz der A?G befindet, weist für 1956 einen Reingewinn von 2,25 Mill. DM aus. Daraus soll eine Dividende von 9(im Vorjahr 8) v. H. verteilt werden. Die Bilanz summe stieg um 19,43 auf insgesamt 107,27 Mill. DM. Das Anlagevermögen wird 5 nach Zugängen von 26,69 und Abschreibun- 4 gen von 14,58 mit 55,79 Mill. DM bewertet. Das Umlaufvermögen mit 51,25 Mill. DM. Der Rohertrag wird um 30 v. H. erhöht mit 75,45 Mill. DM angegeben.„ Jun! Trockenschnitzel 20,3021, 00 DM, Dorschmehl 74,00 bis 78,00 DM, Fischmehl 65,0071, ꝰM, ruhig. Speisekartoffeln alte Ernte 5,506, 00 DM, anziehend. Wiesenheu lose 3,008, 50 DM, Luzerneheu lose 13,50—14,00 DM, Weizen- und Roggenstroh bind- kadengepreßt 3,804, DM, dto. drahtgepreßt 4,80 bis 3,10 DM, Hafer-Gerstenstroh bindfadengepreßt nicht notiert, stetig. Die Preise verstehen sich als Großhandelsdurchschnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk. Mühle. Nordsee- bzw. Verladestation. Speisekartoffeln je 50 Kg. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 23 Ochsen, 312 Bullen, 141 Kühe, 158 Färsen(insges. 634 Rinder); 319 Kälber; 2354 Schweine. Preise je%; kg Lebendgewicht: Ochsen A 106-115, B 92—106; Bullen A 10/16, B 100110; Kühe A 87—105, B 80—90, C 70-30; Färsen A 108117, B 100—109; Kälber Skl. 180—183, A 160 bis 172, B 150—158, C 135—145, D 120130; Schweine a 103—120, b I 108—124, b II 105—127, c 105—128, d 110 bis 128, e 105—126, Sauen g I 100110; Schafe nicht notiert. Marktverlauf: Großvien langsam in allen Gattungen kleiner Ueberstand, Kälber schleppend, geräumt; Schweine schleppend, Speckschweine im Preis stark fallend, Ueberstand. a vom 24. Heidelberger Schlachtviehmarkt (WD) Auftrieb: 10 Ochsen, 62 Bullen, 60 Kühe, 60 Färsen(insges. 192 Rinder), 136 Kälber, 659 Schweine, 9 Schafe. Preise je ½% kg Lebendge- wicht: Ochsen nicht notiert, Bullen A 100116, B 95.— 104; Kühe A 82—100, B 80—868, C 70-85; Färsen A 100—113, B 100—107; Kälber A 166-180, B 160 bis 166, C 140—155; Schweine a. u. b I nicht notiert, b II 115125, C 115125, d 118—125, Sauen g 1 100 bis 109; Lämmer, Hammel u. Schafe nicht notiert. Marktverlauf: Großvien in allen Gattungen lang- sam, Ueberstand; Kälber mittel, geräumt; Schweine schleppend, Sroßer Veberstand; Schafe geräumt.. 5 1 Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt WD) Infolge Regen Anfuhr schwächer, Nach- frage mittel. Es erzielten: Erdbeeren in Schalen 115135, 4 90—110, B 55—85, Konserven 45—50, Walderdbeeren 200; Johannisbeeren rot 40-50, schwarz 238—.250; Stachelbeeren unreif 30—40, B 20 bis 27, rot 35—50; Himbeeren in Schalen 100160, 4A 7060, Industrieware 55—60; Sauerkirschen 52 bis 69, Süs kirchen I A 70—88, A 45—70, B 20-40; Salat Stück 5—12; Rhabarber 13-20; Gurken Stück 500—700 Gramm 70-2, 350500 Gramm 50—65, B 25—45; Tomaten 30—60 mm Durchmesser A 130, B 795 Erbsen 15—16; Weißkohl 6—8; Rotkohl 15—16; Wirsing 10—14; Blumenkohl Stück 250-300 mim Durchmesser 3742, 200250 mm 34-36, 150200 mm 2832, B 28; Kohlrabi Freiland Stück 5—10. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt WD) Infolge Regenwetters geringe Anfuhren, flotter Absatz. Große Nachfrage nach Johannisbee ren. Gute Nachfrage nach Frünkartoffeln. Es erzielten: Preise je 50 kg. Spargel AI weiß 153—168. A II 117—124, B 86—93, C 35—51, Erdbeeren Auslese 90—114, A 75—89, B 55—74, C 40—54, Stachelbeeren A 35—46, B 24—34, Himbeeren Auslese 100-103, A 80—99, B 60—79, C 55—59, Süskirschen A 80—94, B 50—79, C 30-49, Zuckerkirschen A 50—68, B 35—49. O 20—30, Sauerkirschen A 50—67, B 30—49, C 20—29, Johannisbeeren rot 52—62, schwarz 253—281, Kasten- gurken Stück 28—37, Erbsen 18. 0 NE-Metalle Hlektrolytkupfer 8 für Leitzwecke, DEL-Notiz DM 265, 7526,75 Blei in Kabein DM 110,00—111, 00 Hluminium für Leitzwecke DM 250,00 265,00 Westdeutscher Zinnpreis DM 913, 00— 922,00 Messing Ms 58 DM 201, 00206, 00 MS 63 DM 231,00—237, 00 gesehen. Die Vereinigten Staaten werden sich Bun- an dieser Wirtschaftshilfe mit 14,7 Mill. DM be- pe der teiligen. 5 liesem deutsches Eigentum in Volksaktien n den(AP) Mehrere unter den Begriff des ehe- geben. maligen deutschen Eigentums in Oesterreich ei den tallende Betriebe sollen in Kürze durch so- Arbeit genannte Volksaktien reprivatisiert werden, e vie Staatssekretär Dr. Withalm vom öster- sehen keichishen Finanzministerium mitteilte. Die beste prlyaten Käufer dieser, von den Sowjets an Sei der hesterreich übergebenen Betriebe sollen große zuge- pakete von Volksaktien erhalten, während auch Film dle Belegschaftsangehörigen Gelegenheit erhal- tte. In ten sollen, Aktien ihres Betriebes zu erwerben. dieses Nachdem bereits kürzlich die österreichischen ig des Sdaatsbanken, Creditanstalfbankverein und 8 Länderbank Volksaktien emittiert haben, sollen hung 5 b an- Freie Devisenkurse tsache vom 24. Jun! 2 Geld Brief lit der 100 dänische Kronen 60,31 60,43 man 100 norwegische Kronen 58,525 59,645 schen, 100 schwedische Kronen 90,95 31,11 n Be- 1 englisches Pfund 11,696 11,716 5 100 holländische Gulden 109,725 109,945 — 100 belgische Franes 8,328 8,348 Kritik 100 französische Francs 1,1902 1922 Geld- 100 Schweizer Franken 95,755 95,955 d. 1000 italienische Lire 6,697 6,717 erden, 1 Us. Dollar 4,1936 4,2038 Hin- 1 kanadischer Dollar 4,397 4,407 ht ein 100 Schweiz. Franken(frei) 97,93 93,13 Ir er- 100 österreichische Schilling 16,134 16,174. dies 5 D DM-W= 427,50 DPM-O; 100 DM-O= 24,84 ¶ůUGa- Ver- n be- t den affens die 4 rs Steuerliche Werbungskosten ohne bei Beamten ei. 5. 8 . Der Bundesfinanzhof(BFE) hat sich in ig des ſerschiedenen Entscheidungen mit dem sbür⸗ problem der steuerlichen Werbungskosten enten bei Beamten befaßt. So hat er 2. B. bei Rich- u po- ern die Kosten eines Fernsprechanschlusses 29 n der Privatwohnung trotz dienstlicher llütdenutzung nicht als Werbungskosten an- erkannt. Auch bei den Aufwendungen für ein Arbeitszimmer hat der BFH nur unter er- beblichen Einschränkungen Werbungskosten aller erkannt, grundsätzlich aber solche Kosten schen der privaten Lebenshaltungssphäre zuge- Is ein ſechnet. Auch bei Kosten für Studienreisen, Mär⸗ ſusbesondere für solche ins Ausland, stellte ler BFH für die Anerkennung von Wer- 5 bungskosten maßgeblich auf die dienstliche nafio- eranlassung ab und erkannte sie grund- 1 55 ſeteliceh nur an, wenn der Anlaß zu der algten dienstreise von der vorgesetzten Behörde auf, ausging. Allerdings hat er diesen Grundsatz ustel- flucht ganz folgerichtig durchgehalten, indem oder 2 7. B. in einem Urteil vom 12. 7. 1956 IV ünst⸗ 1 0 stl. 56 III S. 291) bei einem veau tudienrat Werbungskosten bejahte, der mit rbes⸗ deinen Schülern eine Auslandsstudienreise dater- mternommen hatte, die angeblich auf Ver- aus mlassung des Schulleiters stattfand. Dies, erän- wohl die Dienstbehörde diese Kosten nicht wesen 5 Reisekosten ersetzte. Damit setzte sich rgnü⸗ er BFH in Widerspruch zu dem sonst all- den mein vertretenen Grundsatz, daß eine oder berwiegende dienstliche Veranlassung für dpa ene Reise steuerlich nicht anerkannt wird, enn nach den beamtenrechtlichen Reise- Steue- und Nechisttagen kostenbestimmungen kein Ersatzanspruch besteht. 1 Aehnliche Erwägungen liegen den Ent- scheidungen des BFH zum Problem der Kraftfahrzeughaltung bei Verkehrsrichtern zugrunde. In mehreren Urteilen, z. B. IV 633/54 U vom 10. 3. 1955(BStBl. 55 III S. 131) und zuletzt im Urteil vom 6. 9. 1956 IV 621/55 U hat der BFH sich mit den Ver- kehrsrichtern befaßt. Im zuletzt genannten Urteil handelt es sich um einen Strafrichter, der zu 90 v. H. Verkehrsdelikte aburteilte. Er beanspruchte für 1953 für die ihm ent- standenen Kosten zur Erlangung des Führer- scheins in Höhe von 232,20 DM sowie für 156,10 DM entstandene Treibstoffkosten die Anerkennung als Werbungskosten. Der BFH lehnte für beide Tatbestände die Zubilligung von Werbungskosten ab, obwohl nachweis- lich der Richter vor jedem Gerichtstermin persönlich mit seinem Kraftfahrzeug zu der Unfallstelle fuhr, um eine unmittelbare An- schauung von dem Unfallgeschehen für seine Urteilsfindung zu erlangen. Der BFH lehnte trotzdem die berufliche Veranlassung auch insoweit ab, weil dieses Verhalten weder allgemein unter Richtern üblich, noch ihnen grundsätzlich zumutbar sei. Damit sei die ausschließlich berufliche Veranlassung der entstandenen Treibstoffspesen nicht wahr- scheinlich, zumal durch einen vom Gericht angeordneten Lokaltermin der gleiche Zweck erreicht werden könne, ohne daß dem Rich- ter Kosten entstünden. Der BFH erkennt lediglich an, daß dienstliche Gründe bei der Beschaffung von Kraftfahrzeugen durch Verkehrsrichter mit im Spiel sein könnten. Ueberwiegend beruhe aber auch bei ihnen die Anschaffung des Kraftfahrzeugs auf Er- wägungen der persönlichen Lebenshaltung. Er hebt damit auf den Grundsatz des 8 12 Ziff. 1 Est& ab. Danach können nur solche das Privatleben mitberührende Aufwen- dungen als Werbungskosten anerkannt wer- den, bei denen das berufliche Interesse we- sentlich überwiegt. Die gleichen Erwägungen stellt der BFH auch bei den Kosten für die Erlangung des Führerscheins an. Der teilweise Ersatz die- ser Kosten durch die Justizverwaltung wird vom BFH nur dahin gewertet, daß auch ein dienstliches Interesse mitwirke, das jedoch nicht überwiegend sei. Hinsichtlich der Kosten für die Fahrten zu Lokalterminen er- scheint dem BFH die Rechtslage nicht völlig eindeutig. Da aber der Staat im allgemeinen Richtern ihre dienstlich veranlagten Un- kosten ersetze, im Urteilsfall der Richter je- doch davon keinen Gebrauch gemacht habe, müsse angenommen werden, daß ihn per- sönliche Ueberlegungen zu diesen Aufwen- dungen veranlaßt hätten. Daher sieht der BFH diese Aufwendungen als private an. Er stellt zum Schluß den allgemeinen Grund- satz heraus, daß ein Beamter für seine im Dienst erwachsenen Unkosten, für deren Er- stattung ein konkretes öffentlich rechtliches Verfahren gelte, nicht die Wahl habe, dieses Verfahren nicht in Anspruch zu nehmen und statt dessen die Aufwendungen als Wer- bungskosten geltend zu machen. Die Ent- scheidung begegnet in den betroffenen Rich- terkreisen starkem Widerspruch. Dies gilt auch für andere eingangs aufgeführte Ent- scheidungen über die Anerkennung von Wer- bungskosten bei Beamten. Diese Kritik ge- winnt eine gewisse Berechtigung durch die Feststellung, daß die Linie der Rechtspre- chung zu den bezeichneten Problemen etwas schwankend erscheint. So hat Z. B. der BFH in der bereits genannten Entscheidung vom 17. 12. 1953 offengelassen, ob bei Nichtersatz von Reisekosten trotzdem die Geltend- machung von Werbungskosten möglich sei. Auch das Finanzgericht Münster hat in einem Urteil vom 19. 12. 1955(EFG 56 S. 358) einem Universitätsprofessor Werbungskosten für Reisen anerkannt, die Forschungszwecken, dienten, von der vorgesetzten Dienstbehörde jedoch nicht als Dienstreise anerkanfit Waren. Es bleibt abzuwarten, ob die nicht ganz einheitliche Linie der Rechtsprechung den Weg für eine großzügigere Praxis für die Zu- kunft öffnet. 5 ob- Buch bes prechungen Arbeit und Muße(Möglichkeit der Persönlichkeits⸗ bildung für den Menschen in der heutigen In- dustrie. Von Adolf Mann. Heft 27 der Reihe „Aktuelle Betriebsfragen“. Preis 4,80 DM. Verlag August Lutzeyer G. m. b. H., Frankfurt/ Main). 1 Die Broschüre ist der Abdruck eines Vor- trages, den der Verfasser, ein bekannter schwä⸗- bischer Industrieller, am 25. Januar 1957 auf einer Tagung der„Vereinigung für freies Un- ternehmertum in der Schweiz“ hielt. Es wurde eine Schrift daraus, die jeden Unternehmer und jeden, der eine verantwortliche Position im Wirtschaftsleben einnimmt, angeht. Sein soziales Gewissen wird angesprochen, sein Wissen über diese Dinge wird bereichert. Aber es spricht kein Moralist, sondern die Vernunft kommt zu Wort. Wir lasen die Schrift mit In- teresse und Gewinn. Baden-Baden unck (Redaktion: Karlhans Das Tor zur Arbeitswelt. Rau Verlag, Schuh. Preis 14,80 DM. Walter Düsseldorf). Dem von Über 30 Autoren gestalteten Werk liegt der einleuchtende Gedanke zugrunde, daß dem jungen Menschen, der den oft nicht leich- ten Schritt von der Schule ins Berufsleben tun muß, geholfen werden sollte. In abwechslungs- reicher Folge finden sich sehr geschickt zu- sammengestellte, gehaltsvolle Beiträge ver- schiedenen Charakters. Fachliche Fragen aus Problemkreisen, die jeden strebsamen Ju- Sohn, wohl aber vom Großvater auf den Enkel. gendlichen angehen, werden behandelt; Bei- träge aus den Bereichen der Staatsbürger kunde und des kulturellen Lebens sollen dem jungen Menschen helfen, seine Umwelt besser begreifen zu lernen, und sollen ihm damit auch den Umgang mit der Umwelt erleich tern. Ton und Form der Darstellung ist dem Leserkreis, der angesprochen werden soll, an- gepaßt. Der Chef, der sich dazu entschließen könnte, jedem jungen Mitarbeiter das Buch in die Hand zu geben, würde damit nicht nur dem einzelnen jungen Menschen einen nützlichen Führer zu größerem Interesse für seine Kufgaben schenken, sondern er würde damit wohl auch einen Grundstein zum Wer- den eines Miteinander und einer besseren Zu- sammenarbeit in seinem Betrieb legen. f „Karriere in der wirtschaft; eine Untersuchung über die Erfolgreichen“(Werner Abegglen im Econ-Verlag Düsseldorf 1957, 271 Seiten; 14,80 DM) Das Buch fußt auf umfangreichen Unter- suchungen über den Führungsnachwuchs in amerikanischen Unternehmen und läßt einen über die Generationen hin recht nachhaltigen und umfassenden Aufstieg erkennen. Er er- füllt sich zwar nicht stets vom Vater auf den Konkretes Material und Befragungen, die von den Verfassern durchgeführt wurden, zeigen eine hohe Beweglichkeit innerhalb der Wirt- schaft, und, insbesondere bei großen Firmen, das Hervortreten des Management als eines besonderen Berufes. Zugleich offenbart sich die Verankerung des Erfolgreichen nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch in einer breiten und mobilen Gesellschaft, die auch kommunale und öffentliche Pflichten auferlegt. Das Buch schil- dert den erfolgreichen Wirtschaftsführer in seiner menschlichen und beruflichen Haltung; als Träger einer hoffnungsfreudigen Gesell- schaft, die an das Morgen glaubt. Auch die Weniger Erfolgreichen und die Gründe ihres Scheiterns werden dargestellt. Die universale Bildung als entscheidende Voraussetzung des Aufstiegs wird besonders betont. Das Buch regt gerade diejenigen an, die auch bei uns eine möglichst mobile Gesellschaft schaffen möchten. 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Auch hier führt eine kleine Anzeige im MANNHEIMER MORGEN zum Ziel. 0 Vetmietungen I Vetsteige tungen Zwangsversteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinschaft am Mittwoch, dem 31. Juli 1957, um 14.30 Uhr in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, Ii. Flügel, Zimmer 213, das Grundstück 1. des Anton Schmitz, Former, in Mannheim, Neueichwald, 2. der Philippine Schmitz geb. Eberle, Mannheim, Neueichwald, jetzt Speyer a. Rh., St.-Markus-Str. 5— Mit- eigentum je 1/2— auf Gemarkung Mannheim. Die Versteigerungs- anordnung wurde am 27. Juli 1956 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen Waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlés- verteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Ver- steigerung des Grundstücks oder des nach 8 55 ZV mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zu- schlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Gemäß 5 74a ZVd wurde der Wert des Grundstücks auf 17 400.— DM fest- gesetzt. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezwecken den Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Notariat einzureichen. 5 Grundstückbeschrieb: Grundbuch Mannheim, Band 1005, Blatt 23 Lgb. Nr. 17 356%; Hofreite mit Gebäuden und Hausgarten 10 ar 36 qm; Märker Querschlag 49. Schätzungswert: 17 400,— DM;: Zubehör: 57,.— DM. Mannheim, den 138. Juni 1957. Notariat V als Vollstreckungsgericht. Freie Betofe ZURU CK Dr. med. R. KLEINER prakt. Arzt Mhm.- Schönau, Danziger Baumgang 76— Telefon 5 9167 Sprechstunden von 8 bis 10 und von 16 bis 18 Uhr außer Mittwoch- und Samstagnachmittags Ac HTR e zeigt Ihnen in dieser Woche am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von? bis 12 und 14 bis 18 Uhr in praktischer Vorführung die neuesten Modelle von Wasch- und Böügelmaschinen der OANN IHN Produktion Bringen Sie lhre Wäsche mit und überzeugen Sie sich selbst. Vergessen Sie nicht: Bark aof ist iht Vorteil IIe Seite 12 MORGEN Klägerin und Schötzerin der Armsten Umfassende Kollwitz- Ausstellung in Krefeld zum 90. Geburtstag der Künstlerin Die überlegen heitere Ausstellung von Joan Mirés graphischem Gesamtwerk, über die hier berichtet wurde, löst bis zum 31. Juli im Krefelder Museum Haus Lange eine Schau dũusterer Großartigkeit ab. 220 Blätter, davon 31 Handzeichnungen und unter Ra- derungen, Lithographien und Holzschnitten Viele Unikate, außerdem ein Dutzend plasti- sche Arbeiten von der vor zwölf Jahren ver- storbenen Käthe Kollwitz zeugen anläßlich des 90. Geburtstages der Künstlerin(am 8. Juli) von ihrem vollendeten graphischen Können. Auch der gründlichste Kenner des Kollwitz-Werkes erlebt in dieser sorgsam Zzusammengestellten, mit Phantasie gehäng- ten Schau, in der jedes einzelne Blatt ge- Wissenhaft geprüft, datiert, verglichen Wurde, viele Ueberraschungen: aus Galerien und Privatbesitz kamen Einzelblätter zum Vorschein, die sogar dem Sohn der Künst- Jerim, Kenner und Verwalter des mütter- chen Nachlasses, unbekannt waren. Käthe Kollwitz hat ihre Begabung in den Dienst der Elenden gestellt. Mit meisterhaft Angewandten graphischen Mitteln schrie sie die Klage der Aermsten hinaus und machte sich gleichzeitig zur Beschützerin der Unter- drückten. Als Arztfrau im Norden Berlins lebend, lenkte sie die Blicke der Oeffentlich- keit auf die Nöte des Großstadtproletariats. Nach Brot verlangende Kinder, mager und mit den gedunsenen Bäuchen durch immer- Währenden Hunger, verhärmte Frauen, die diese Kinder schützen wollen vor Krieg und Ausbeutung, Obdachlose, zusammengedrängt in kalten dunklen Ecken, ausgemergelte Männer in dumpfer Verzweiflung oder Sich wild auflehnend gegen ihr schweres Kultur-Chronik Nobelpreisträger Prof. Dr. Johannes Stark st im Alter von 83 Jahren in seinem Heim in Traunstein einer Herzlähmung erlegen. Pro- Kessor Stark, eine Kapazität auf dem Gebiet der Physik, wurde am 15. April 1874 in Schickenhof in der Oberpfalz geboren, war nach seinem Studium ordentlicher Professor in Hannover, Aachen, Greifswald und Würzburg und von 1933 bis 1939 Präsident der Physikalisch-Tech- nischen Reichsanstalt in Berlin. Für seine bahn- brechenden Arbeiten über die Aufspaltung von Spektrallinien im elektrischen Feld(Starkeffekt) wurde ihm 1919 der Nobelpreis verliehen. Winifred Wagner, die Witwe von Richard Wagners Sohn Siegfried, beging am Sonntag in Bayreuth ihren 60. Geburtstag. Eine Ausstellung„Russische Buchmalerei“ Wurde vom Ikonen-Museum in Recklinghausen eröffnet. Sie wird in Verbindung mit den Ruhrfestspielen gezeigt und bleibt bis zum 15. August geöffnet. Kernstück der Ausstellung ist die sogenannte Radziwill- Chronik aus dem Anfang des 15. Jahrhunderts mit über 600 Mi- niaturen, die fast ausschließlich kriegerische Ereignisse behandeln. Außerdem liegen Evan- geliare und Einzelblätter aus, deren ältestes Aus dem 10. Jahrhundert stammt. Eine Komödie mit fünf verschiedenen und auswechselbaren Schlußakten bietet der spa- nische Autor Costa Arnal aus Valencia zur Zeit den Theaterdirektoren an. Die Beziehungen zwischen den fünf Darstellern— einer Schau- Spielerin, ihrem Gatten, zwei Liebhabern und einem Hund— werden so variiert, daß sich künk verschiedene Schlußsituationen ergeben. Costa Arnals Meinung ist nicht etwa, daß jeder Bühnenleiter sich den ihm zusagenden Schluß aussucht. Das Stück soll vielmehr fünfmal hintereinander vor dem gleichen Publikum mit jeweils einem anderen Ende gespielt werden, damit die Zuschauer die verschiedenen drama- tischen Lösungen kennenlernen und darüber diskutieren. Mit Bellinis„Norma“ beginnen am 138. Juli die 35. Freilicht- Opernfestspiele in der Arena von Verona. Gespielt werden ferner„Rigoletto“, „Carmen“ und„Bohèeme“. Neu eingeführt sind drei Konzerte auf dem Platz vor San Zeno, die Rudolf Kempe dirigiert, Werke alter Ita- liener, ferner von Beethoven, Mozart, Verdi und Puccini. Das erste Konzert ist am 21. Au- gust. Der Leiter der Städtischen Bühnen Gelsen- kirchen, Generalintendant Gustav Deharde, hat seinen Vertrag mit der Stadt Gelsenkirchen mit Ablauf der Spielzeit 1957/58 gekündigt. Anläß- ich der Spielplanbesprechung teilte Deharde vor der Presse mit, er habe von sich aus ge- Kündigt, weil die Stadt Gelsenkirchen ihn nach Frreichung des 65. Lebensjahres im Januar 1958 in den Ruhestand versetzen wollte. Seinen Wunsch, noch 1959/60 die erste Spielzeit in dem im Bau befindlichen neuen Theater leiten zu können, habe die Stadt abgelehnt. General- intendant Deharde leitet die Städtischen Büh- nen Gelsenkirchen seit 1953.— Auch der Chef- dramaturg der Bühnen, Dr. Günter Meyer, wird in Kürze ausscheiden. Walter Martin vom Nationaltheater Mann- heim wurde an das Stadttheater Koblenz ver- pflichtet. Er wird dort die Rolle des ersten lyrischen und Kavalierbaritons übernehmen. Massenschicksal— das alles hat Käthe Koll witz dargestellt, um mit diesen Schilderun- Sen soziale Anklage zu erheben, das satte Bürgertum aus seiner Gleichgültigkeit zu rütteln. Aber ihre Kunst reichte— und das zeigt diese Ausstellung— viel weiter. Die Agita- tion, der plakative Notschrei des Elends mit seinen vielen Formen, der Einsatz der Künstlerin bei besonderen Anlässen— etwa ihr Spendenaufruf für ein Heim, in dem weibliche Strafentlassene den Weg ins bür⸗ gerliche Leben zurückfinden sollten, oder ihre Plakate zur Unfallverhütung in den Fabriken— sind nur Teilgebiete ihrer fünf- zig Jahre währenden Arbeit. Immer wieder, wohl fünfzigmal, hat sie sich mit ihrem eige- nen Ich in Selbstportraits auseinanderge- setzt. Man sieht in Krefeld ihr letztes Selbst- bildnis, eine sehr sublime Kohlezeichnung von 1943, das der Oeffentlichkeit bisher nicht bekannt war. Man sieht aber auch das erste, StwWe 1893 entstandene, und hat somit die ganze Skala dieser Meisterin der Graphik vor sich. Einzuordnen ist das Werk der Koll Witz kaum: die Stilelemente vermengen sich. Radierungen und Lithos verbinden natura- Uistische und impressionistische Formen, Holzschnitte haben expressionistische Wir- kungen, Handzeichnungen führen alle„Is- men“ schließlich weiter bis in die begin- nende Auflösung des Nonfigurativen, obwohl der Gegenstand bleibt.„Die Kollwitz“ ist konservativ und modern zugleich. Und sie ist— was in diesem Umfang auch erst in Krefeld deutlich wird— dem Lieb- lichen, Zarten wie dem Mysterium des Todes zugetan. Denn neben erregenden Elends- Schilderungen und Selbstbildnissen hängt die Fülle der Mutter-Kind- Darstellungen ohne Sozial anklägerische Tendenz. Friedlich schlummernde Säuglinge, zuweilen lächelnde Mütter, drollige Kleinkinder— Käthe Koll Witz hat sie immer wieder gezeichnet, vor allem in den Jahren 1891 bis 1895, bevor mit dem aus sieben Radierungen bestehenden Zyklus„Bauernkrieg“ ihr Kampf gegen Krieg und Not begann, und im letzten Jahr- zehnt ihres Lebens. Eine unbekannte, lie- benswürdige Käthe Kollwitz begegnet uns hier, von der die Kunstgeschichten nichts berichten. In zahlreichen anderen Bildnissen findet sie erschütternde Symbole— etwa die unbarmherzig nach Menschen greifende Hand— des Todes. Ihre plastischen Arbeiten leben aus vergeistigter Modelltreue, beson- ders schön die Bronze„Klage“, geschaffen zu Barlachs Tod 1938. Bliebe nachzutragen, daß die Ausstellung auch die persönliche Dokumentation mit Fo- tos der Künstlerin und ihrer Angehörigen, mit Briefen und Schriftstücken im Origimal, mit Büchern und anderen Dingen— etwa Barlachs Holzplastik von 1937„Das Jahr“, zu der Käthe Kollwitz Modell gestanden hat — anbietet. Ein abgerundeter Eindruck, von dem die Krefelder als Erinnerung eine vor wenigen Tagen mit städtischen Mitteln er- Worbene Plastik„Mutter mit zwei Kindern“, die in den Anlagen vor dem Kaiser- Wilhelm Museum aufgestellt werden soll, behalten werden. Sonja Luyken Käthe Kollwitz: Gefallen! Eine Lithographie aus der Sammlung Helmut Goe- dleckemeper, Berlin, in der großen Krefelder Koll- Witz- Ausstellung, über die wir heute berichten. Foto: Marburg Begegnung mit einer fremden Welt Indische Musiker auf Sastspielreise in Deutschland Wir Europàer neigen dazu, unsere Musik- kultur zum Maß aller musikalischen Dinge zu machen. Zweifellos, wir können mit einigem Stolz die Jahrhunderte seit der Begründung der Mehrstimmigkeit überblicken. Und doch erstaunen wir schreclchaft, wenn sich biswei- len die Türen zur Kunst anderer Kontinente Aiftum und wir dort Reichtümer entdecken, von deren Möglichkeiten wir kaum eine Ahnung geschweige denn die Vorstellung besitzen. Die indische Musik zum Beispiel kennt Viel differenziertere Tonfortschreitungen als die unsere. Man teilt die Oktave dort in zwei- undzwanzig Stufen. Auch gibt es mehr als wierzig Tongeschlechter und über neunzig verschiedene Rhythmen— heute; früher war die Zahl bei weitem größer. Allerdings existiert nur eine einzige Kompositionsform: die Variation. Und Komposition ist auch ein relativer Begriff, denn die Musik wird nicht in Notenschrift fixiert— es gibt keine— der Künstler ist Schöpfer und Interpret in einem: er improvisiert nach festen Regeln über ein Thema,„Raga“ genannt, das in un- endlichen Abwandlungen vorgestellt wird. 4 kehren dabei ähnliche melodische Hanna Nagel wurde fünfzig Jahre alt Seburtstagsqusstellung im Am 10. Juni ist die in Heidelberg lebende Zeichnerin Hanna Nagel 50 Jahre alt ge- worden. Zu ihrem Ehrentag, wenn auch ein Wenig verspätet, zeigt der Heidelberger Kunstverein jetzt bis zum 14. Juli eine Aus- Wahl ihrer Graphik, mit der ein Querschnitt durch bald drei Jahrzehnte ihres so erfolg- reichen Schaffens gegeben werden soll. Die Reihe beginnt mit Karikaturen, die sie als Schülerin von Emil Orlik an der Berliner Akademie schuf und auf denen sich doch noch nicht viel von ihrer späterhin so eigen- Willigen und talentierten Manier zeigt; es ist immer der gleiche Typ mit kräftig spit- zer Nase und betontem Kinn, den sie da zeichnet, ohne viel Variationsbreite in der Charakterislerung zu geben. Das Typisierte des Charakters und einen recht eng be- grenzten Motivkreis wird man ja immer bei ihr wiederfinden. Doch schon um 1933 herum, also im Alter von 26 Jahren, ist sie von erstaunlicher Perfektion des Handwerks, Reife im Ausdruck und Wirkungskraft bei der Illustration. Ihre gefällig dekorative Manier hat Hamma Nagel seither bewahrt, wenn auch im letzten Jahrzehnt eine ge- Wisse tragische Attitüde, eine seelische Bit- ternis und ein schier abgründiges Wissen Heidelberger Kunstverein vom Leiden sich eingemengt haben mögen. Auf ihren besten Blättern stößt sie bis an die Grenze des Dämonischen vor, zu sonst eigentlich nur von Kubin beherrschten Be- reichen; doch mag in neuerer Zeit einzelnes am Thematischen auch der Bildwelt Rös- sings nicht fern sein. Die Illustrationen zu musikalischen Motiven Chopins, die sie jümgst schuf, klingen von Melancholie wider, ohne allzu sehr in modischer Tristesse zu machen. Von der Gefahr des Kunstgewerb- lichen hat sie sich längst wieder befreit. Auch diese Ausstellung zeigt es von neuem, daß Hanna Nagel heute die bedeutendste Künstlerin in Heidelberg ist. Man hätte es ihr nicht antun sollen, es entbehrt außer des gemeinsamen Wohnorts Heidelberg auch jeglicher innerer Bezie- hung, daß man ihr Oeuvre mit einer gleich- zeitigen Ausstellung von Plastik, Gemälden und Graphik des 72jährigen Igor von Jaki- mow konfrontierte. Es ist eine reichlich un- gleichwertige Schau, in der der Holzkopf einer Trauernden, sowie ein paar Bilder mit russischen Motiven noch am ehesten Interesse erwecken. Ganz gefällig wirken auch ein paar Kinderköpfe, sowie Kleinpla- Stilken, die von Jakimow schuf. USE. Figuren im Verlauf des Stückes immer wie- der, und so entsteht eine magisch kreisende Klangwelt, die oft betört und einlullt wie der Duft der zum Musizieren entzündeten Räucherkerze, die aber auch Temperament und Ekstase kennt, daseinsfreudig und irdisch ist, häufig auch geheimnisvolle kul- tische Hintergründe ahnen laßt. Einführung in diese uns unvertrauten Klamgbezirke bot vor wenigen Tagen ein Abend im Baden-Badener Kurhaus, den drei in den verschiedensten Landern gefeierte in- dische Musiker(Ravi Shankar, Chatur Lal und N. C. Mullick)— sie befinden sich ge- genwärtüg zum Besten eines indischen Kul- turzentrums in Stuttgart auf einer Deutsch- landtournee und kommen am 7. Juli auch nach Mannheim— veranstalten. Sie bhrach- ten aus dem Instrumentarium ihres Landes drei Beispiele mit: die gitarrenähnliche Sitar, ferner Tablas Handtrommeln) und Tanpura, ein reines Begleitinstrument, das die Klänge und Rhythmen der beiden Partner mit Silbrig flimmerndem Sirren einhüllt. Faszinie- rend ist die Virtuosität der Spieler. Was Chatur Lal(Tabla) an Elastizität und Be- Weglüchkeit der Finger und ndgelenk leistet, grenzt ebenso aris Wünderbare wie die rapide Geläufigkeit, die Klangfärbungen und Intonationsraffinessen, die Ravi Shan- kar an der Sitar entwickelt. Faszinierend ist auch die rhythmische Gestaltungskraft der beiden Künstler, die in Widerstreit und Er- gänzung wechselnder Wertigkeiten und Be- tonungen einen lebendigen Reichtum gestal- ten, der alle europäischen Vorstellungen trotz der gewiß vertrackten Künste von Messiaen und Boulez übersteigt. Der Abend öfknete die Tore einer Welt. Man findet viel Interessantes darin, manches begrüßt rnan Als Verwandt, etliches wünscht man sich zum Besitz. Die Psyche aber, die sich hinter der Klanggebärde verbirgt, wird sich uns wohl nicht so bald erschließen, umd so bleibt das Rätsel des Fremdartigen auch ein gut Teil des Erinnerns an die musikalische Begeg- nung mit dem Orient. Josef Häusler Der Verband Deutscher Bibliotheken be- schloß, seinen Namen in„Deutscher Bücherei- verband“ zu ändern und die Geschäftsführung sofort von Rendsburg nach Berlin zu verlegen. Auf ihrer Berliner Tagung wählten die Mit- glieder des Verbandes einstimmig den Berliner Kultursenator Prof. Dr. Joachim Tiburtius zu rem Präsidenten, Vizepräsident wurde Sena- tor a. D. Heinrich Landahl(Hamburg). Zum Vorsitzenden des Deutschen Büchereiverbandes wurde der bisherige geschäftsführende Stell- vertreter des Vorsitzenden, der Landesbücherei- 5 Erik Wilkens(Rendsburg) ge- wählt. — Zaude af, Ein heiterer Liebesroman Von Hugo Hartung Alle Rechte durch Ullstein-Feuilletondienst 1. Fortsetzung Die Reling säumte sich mit den frohen jungen Menschen. Ich fand noch einen schmalen Stehplatz am Heck und sah die Sonne wie zum Abendbad errötend in die Donau tauchen. Die Flagge sank am Mast. Das Wasser strudelte in un wahrscheinlichen Farben dem Schiffe nach, von Rosa bis Rot bis in tintenblaue und violette Tönungen. Ein Mädchen schob sich neben mich. „Ihre Freunde werden aufdringlich!“ Mich belastete man mit denen da unten „Schauen Sie die Farben“, sagte ich, da mir nichts Besseres einfiel. Und weil ohnedies schon Hand bei Hand auf dem sich abendlich feucht beschlagen- den Geländer lag, legte ich meine Hand Auf die ihre. Es war ein angenehmes Ge- Fühl, das auch sie zu empfinden schien. „Wie heißen Sie?“ fragte ich.—„Greta!“ —„Und?“„Es ist nicht wichtig Außerdem habe ich sowieso bald einen an- deren Namen. Einen sehr schwierigen.“ Da ihr Gesicht dem meinen nahe war, merkte ich, daß sie ein sanftes Alkoholwölk⸗ chen umgab. „Was meinen sie mit dem anderen Na- men?“ „Ich bin Braut!“ Ich zog meine Hand von der ihren weg. Denn obwohl dieser Satz wie ein Zitat aus einer Oper geklungen hatte, stürzte er mich in einen Strudel wilder Empfindungen. „Nun ist alles aus!“ sagte ich. „Was denn?“ fragte Greta verwundert. Ihre rauhe, verhangene Stimme war an- ders als jede mir bekannte Mädchenstimme. Dann schloß ich den oberen Hemden- knopf, weil es kühl wurde und meine Mut- ter mich vor Erkältungen auf dem Wasser gewarnt hatte. Nun wurde es rasch Nacht. Die Donau färbte sich immer tintiger, obwohl noch ein dünner Streifen verblassenden Brandrots am Westhimmel stand. An Backbord und Steuerbord spiegelten sich die Kajütenlich- ter auf den Wellen. Ich war unerfahren im Umgang mit Bräuten, und meine wachsende Zuneigung zu dem Mädchen, dessen Augen ebenso rasch dunkler wurden wie das Flußwasser, hemm- ten kategorische Sittengesetze. Trotz der lauen Nacht muß ich ein wenig gezittert haben; denn Greta legte jetzt ihre Hand auf die meine und fragte: „Frieren Sie?“ Daraufhin zitterte ich noch mehr. Mädchen mit Romantik „Jab, sagte ich mir,„wenn sie nicht Braut Wäre!“ Aber ich weiß heute, daß dann alles genauso gewesen wäre „»In Zukunft heiße ich—“, sagte Greta und nannte einen Namen, der wie„Diphthe- ritis“ klang. Ich lieg ihn mir nicht buchstabieren. An der Gesprächspause danach merkte ich, daß sie erwartete, ich solle sie fragen, wie es da- zu gekommen sei. Aber ich konnte nicht fragen. „Er hat einen Rosinengroßghandel in Athen.“ „Rosinen“, wiederholte ich bitter. Die Wasserschaufeln blubberten. Aus dem Kasino kam— und es klang seltsam dumpf — ein heftiger studentischer Männergesang. Die deutschen Bugsänger waren auch hinab- gestiegen— anscheinend sangen sie jetzt ge- meinsam mit den„Kommilitonen“. „Wie ist denn das gekommen dem Rosinenmann?“ Endlich hatte ich es heraus! „Da ist gar nichts Besonderes dabei. Vater hat eine Großhandlung. Der andere ist ein Geschäftsfreund. Und er ist wirk- lich ein angenehmer, gebildeter Mann, gar nicht„balkanes ischt Von unten klang herauf: ‚Denn keine ist so hübsch und fein wie meiner Wirtin Töchterlein.“) Ihr letzter Satz schien mir mit Gedan- kenstrichen gesprochen zu sein, die ich aus- gefüllt zu sehen wünschte. „Und?“ fragte ich. „Und? Nichts unt „Und Sie, meine ich?“ „Ich? Mein Gott, vielleicht ist ein bißg- chen Romantik dabei: Athen Denn keine ist aequa-a-lis der fllia hospitalis.“) Jetzt, ich bekenne es, hätte ich sie bei- nahe an mich gezogen. Wir waren die letzten Reisenden am Heck, während sich viele schon am Bug drängten, ein angekündigtes Ereignis zu erwarten. Wir wären unbeobach- tet geblieben. Aber ich hatte nicht den Mut. „Wollen wir nicht auch nach vorn ge- hen?“ fragte ich.„Ich glaube, jetzt kommt die Einfahrt nach Budapest.“ Am Ufer sah man ebenerdige Häuschen, aus denen Licht auf die Donau flel mit „Bleiben wir doch noch!“ Die Stimme klang jetzt noch rauher. Lichterglanz des alten Budapest „Ich glaube, es ist besser“, sagte ich, „Wen wir jetzt schon unser Gepäck aus der Aufbewahrung holen, Später dauert es dann zu lange!“ „Wenn Sie meinen—-!“ Nun mußten wir doch nach vorn gehen, um noch ein Plätzchen an der Reling zu finden; denn die Vorstellung, vor der sich der nächtliche Vorhang hob, war so groß- artig, daß sogar die Visegrad- Touristen aus der ungarischen Hauptstadt sie sich nicht entgehen ließen: die Einfahrt nach Buda pest. Für mich war es schlechthin überwäl⸗ tigend! Die Sterne fielen vom Himmel alf die Erde, ordneten sich hügelan zu neuen Bildern, Lichtschlangen krochen zur Rech- ten auf Bergstraßen hinauf—— und links die strenge Ordnung maschierenden, para- dierenden Lichts. Marschierend im Rhythmus herüberwehender Märsche, die so ganz an- ders waren als die unseren. Schmeichelnde Märsche, Geigenmärsche mit obligatem Wasserschaufeln, lichtüberglitzert Links vielgezackte Gotik als Scheren- schnitt gegen den belanglos gewordenen Himmel, rechts eine Königsburg in matten Umrissen. Das übermütige Licht ließ sich auch über das Wasser tragen, von flitzenden Motorbooten und von Ruderbooten in Lam- pions. Unser Schornstein verbeugte sich vor Brücken, über die wieder Licht marschierte oder sich klingelnd und hupend fahren ließ. Und rechts von mir die Rosinenbraut! Sie mußte sich an mich drängen, weil nun alle Passagiere an Deck waren. Die Lichtpünkt-⸗ chen spiegelten sich in ihren Augen. Die Weltstadt Budapest kam mit Licht und Lachen und Musik herrlich auf uns zu. ——— Dienstag, 25. Juni 1957 Nr. 143 — Berlin und Amerika Zeitgenössische Musik und Kunst Der Durchschnittseuropäer weiß viel von zeitgenössischer amerika Musik. Natürlich, Gershwin ist aug f Europa ein Begriff, und daß Nordamerin das Geburtsland des Jazz ist, hat sich ine mählich überall herumgesprochen. Wie 11 steht es mit Paul Creston, Morton Gould und Virgil Thomson, wie mit Chadwick 800 und Copland? Und was ist mit den nat 5 hsierten Amerikanern Menotti, Teche nin jr. und dem späten Kurt Weill? y innen kennt das breite Publikum Ka. 155 mehr als die Namen. Hier Abhilfe zu 5 5 ken, war Aufgabe einer„Amerikanisches Woche“ die mit Unterstützung àmerik 5 scher Kulturbehörden in Berlin stattfand Der Initiator der Veranstaltungsreihe 555 Philharmonische Intendant Gerhart 9900 Westerman, wollte sie zugleich als Aua der Dankbarkeit seines Orchesters kür di während der beiden Amerika- Tourneen 85 den USA genossene Gastfreundschaft 8 wertet wissen. e. Die drei Konzertprogramme, in en di „Amerikanische Woche“ Spie einigermaßen unorthodox. Das erste N die Begegnung mit dem Mundharmonika Värtuosen John Sebastian, der Seinem 1105 strument bei der Wiedergabe von Tscherep⸗ nins„Konzert für Mundharmonika und Or- chester“ die erstaunlichsten Effekte entlockte. Zweite Sensation war die europäische Fist Aufführung von Morton Goulds„Konzert für einen Steptänzer und Orchester“, Der So- Hst, Danny Daniels, ein Mann mit Kaut- schuk-Gelenken, hatte in dem Werk die Funktion eines lebenden Schlagzeugs: er steppte die Rhythmen, die das Orchester dann aufnahm und symphonisch verarbei- tete. In beiden Fällen Konnten allerdings die Hexenkunststückchen der Solisten nicht dar- über hinwegtäuschen, daß die zu Debatte stehenden Werke hart und manchmal allzu hart an der Greme der gehobenen U-Musik angesiedelt sind. Solide, inspiriert, obschon ein wenig epigonal: Paul Crestons Zweite Symphonie. Daß ein großer Teil der amerikanischen Symphonik in der Volksmusik aus vieler Herren Länder wurzelt, bezeugen auch Ge- onge W. Chadwicks gewinnend frische „Symphonic Scetches“ und, weit umständ- cher, Aaron Coplands„Rodeo“ Tanz. episoden. Virgil Thomson, der gefürchtete Musikkritiker der„New Vork Herald Tri- bune“, proklamiert eine volkstümliche Un- müttelbarkeit des Ausdrucks sogar ganz be- Wußzt als Therapie gegen die Komplizierung der Neuen Musik. Seine Blake- Gesänge zei- gen indessen, daß es immer ein fragwürdiges Schauspiel bleibt, wenn ein Intellektueller Sich naiv stellt. Jene Volkstümlichkeit, die Thomson meint— Gershwin hat sie. Als die beiden Solisten des Abends, der Negerbari- ton Lawrence Winters und die farbige Sän- gerin Camilla Williams, sich bei der Dar- bietung eines Duetts aus Gershwins„Porgy and Bess im Duett vereinten, schwoll der Beifall zum Orkan. Problematisch war die Bekanntschaft mit einem Ausschnitt aus der Oper„Street Scene“ von Kurt Weill. Der Komponist hat ar Nordamerika offenbar viel von Seiner einstigen Hintergründigkeit verloren. Diese „Street Scene“ spielt nicht in Soho und nicht in Ruf weite Mackie Messers, sondern dicht bei Hollywood. Das ist schade: denn die Subtraktion Weill minus Hollywood ergibt Puccini aus zweiter Hand. Auch ein Dirigent von der Schlagpräzision Franz Allers' konnte hier nicht viel ausrichten. Das dritte Programm endlich entsprach dem Geschmack des Konzertpublikums völ- lig; es begann mit Walter Pistons Suite aus dem Ballett„The Incredible Flutist“, einer jahrmarktbumten Folge teils impressionistisch verfeinerter, teils absichtlich vulgärer Mu- sikstücke à la„Petruschka“. Beethovens Kla- vierkonzert in G-Dur in einer blitzblank polierten Darstellung Léon Fleishers und Schuberts Vierte folgten; der Dirigent war Paul Strauss, ein so brillanter wie empfind- samer Musiker. Zentralereignis der„Amerikanischen Woche“ war indessen die Eröffnung des neuen Berliner Amerikahauses in der Har- denbergstraße. Das ist ein heller, menschen- freundlicher, mit gelbbraunen Klinkern ge- fällig verkleideter Beton-Glasbau mit rück- wärtig anschliegendem Auditorium, in dem künftig die Theater-, Musik- und Filmauf- führungen stattfinden sollen. Der schönste unter all den schönen Räumen ist zweifellos die Galerie, die zur Zeit mit Bildern und Plastiken von acht amerikanischen Künst- lern angefüllt ist. Hellmut Kotschenreuther Nun begarmen sie auf der Kommando- brücke Hafen zu spielen— mit klingelnden Maschinentelegraphen, Kommandos, Tuten und stoppenden Maschinen. Es machte wenig Eindruck neben den heiteren Schauspielen des Lichts. Flanferende Menschen, weiße Stühle, Rufe herüber— hinüber, ein Musik- Kaleidoskop aus vielen Kaffee- und Hotel · gärten, durch Cymbalgeschwirr zum Pot- pourri gebunden. Verabredung „Bleiben Sie lange in Budapest? frags Greta. „Zwei Tage! Und Sie?“ „Zwei Tage!“ 5 „Zufall!“ „Zufall?“ „Nicht?“ fragte ich hoffnungsvoll.„Sehen wir uns noch einmal?“ „Ja, wo denn?“ Organisation war immer mein schwacher Punkt gewesen, Improvisation mein schwäch- Ster. 5 „Sagen wir morgen abend um acht Uhr an dieser Brücke!“ l Als Greta es sagte, waren wir unter einem wunderbar weitgespannten Brücken bogen hindurchgeglitten und von oben II Lichtkonfetti bestreut worden „Aber——!“ Ich bekam einen unangenehmen Ge- schmack in den Mund, wie von Rosinen. Trotz des Rosinenmannes f „Ach, Sie meinen, mein— 7“ Den Brau- tigam brachte sie jetzt auch nicht heraus. „Er holt mich doch erst in vier Wochen aun Plattensee ab.“ „Wo ist denn das?“ „Auch in Ungarn. Halbrechts un der Landkarte.“ „Ach 80, da?“ ten aul Fortsetzung folgt gersat ſerlag kucke mefre r. K- lichen feullle s: H. ſomm alale . Kin gtellv. bank, bad. Ke ſannb r. 58 eee 2. Ja e 8 J Die tere drit kan lich der wis aus Ar eme dtasse heleg ch d die F Aands De und macht streit 150 00 hase 65000 die N heide wicht nelen 80 Sowi mäch licher Forsc