A? Pon um kaum u Schaf. kanischen merikani. stattfand. eine, der lart von Ausdruck s kür die irneen in chaft ge denen dig „ Waren e brachte monika. mem In- Tscherep. mund Or. entlockte. che Erst- Mmuert für Der So- it Kaut- Werk die ugs: er Orchester verarbei- dings die Acht dar- Debatte mal allzu U-Musik obschon ns Zweite ganischen us vieler auch Ge- Frische umständ- 5˙⁰ 2 Tanz- Fürchtete rald Tri- iche Un- ganz be- Hüzierung ange zei- würdiges ektueller keit, die . Als die egerbari- ige San der Dar- 8„Porgy Woll, der aft mit „Street mist hat Seiner 1. Diese nd nicht rn dicht denn die d ergibt Dirigent Konnte ntsprach ums völ⸗ ite aus te, einer onistisch rer Mu- ens Kla- lützblank ers und ent war mpfind- anischen ing des ler Har- anschen- dern ge- lit rück in dem dilmauf⸗ schönste veifellos ern und Künst- weuther eee — mando- gelnden Tuten te wenig uspielen weiße Musik- Hotel- m Pot⸗ ö kragte „Sehen wacher HwWäch⸗ ht Uhr unter rücken · ven mit n Ge- nell. Brau- heraus. zen amn en aut g folg ſeronsseber: Mannheimer Morgen erlag. Druck: Mannheimer Groß- guckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. wwetredaktion: E. F. von Schilling; br K. Ackermann; Politik: W. Hertz- chenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; geullleton: W. Gilles. K. Heinz; Loka- 87 H. Schneekloth, H. Barchet Land); ommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; ſunlales: F. A, simon; Lud wigsharen: 4 Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; gtellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche bank, Dresdner Bank, Städt. Spark., had. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. ſannheim, postscheck- Kto.; Karlsruhe lu. 2 616, Ludwisshafen/ Rh. Nr. 28 743 ——— Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, 1, 48, Telefon-Sammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); LudwigshafenſRh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.;: Monatl. 3,50 DN zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,50 DUN zuzügl. 6 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,5% DN zuzügl. 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Per britische Außenminister Selwyn Lloyd und der französische Delegierte Jules Moch achten anschließend den Vorschlag, die dtreitkräfte ihrer Länder zunächst auf je 50 000 Mann und in den nächsten beiden phasen auf je 700 000 Mann und endlich auf 60000 Mann zu kürzen. Auch sie hetonten die Notwendigkeit, vor Eintritt in die letzten geiden Phasen Fortschritte bei der Regelung ſichtiger internationaler Probleme zu er- nelen. Sorin behielt sich die Stellungnahme der do wjetunion zu den Vorschlägen der West- nächte vor und bemängelte, daß die west- chen Ausschuß mitglieder den sowjetischen Jorschlag, die Atomwaffenversuche für zwei Belgrad.(dpa) Der jugoslawische Staats- der Marschall Tito benutzte am Dienstag die Eröffnung des ersten Kongresses der ugoslawischen Arbeiterräte zu einer schar- en Entgegnung auf die Kritik, die in meh- eren Ostblockstaaten in letzter Zeit am Mosla wischen System geübt wurde, Titos gede war nicht angekündigt worden und Far die groge Uberraschung der Eröffnungs- ſtzung. Jugoslawien hatte in den letzten Fochen größte Zurückhaltung gegeniiber den kriffschen Stimmen aus kommunisti⸗ chen Ländern geübt. Mit dem ersten Kongreß der Arbeiter- täte wird der siebente Jahrestag der Arbei- ſer-Selbstver waltung gefeiert. Neben 1800 ugoslawischen Delegierten aus den Betrie- ben nahmen etwa 100 ausländische Beob- achter aus 24 Ländern, darunter allen Staa- den des Ostblocks, am Kongreß teil. Der jugoslawische Staatschef wandte sich gegen die Vorwürke des Ostblocks, Jugosla- ien sei von dem richtigen Weg des Mar- kismus-Leninismus abgewichen. Unter lau- tem Beifall rief er aus:„Ich bin überzeugt, daß unsere Arbeiterklasse vollauf zufrieden Ungewisse Zukunft der Rom.,(dpa) Die innenpolitische Lage in Italien war am Dienstag verworrener denn e zuvor. Das Kabinett Zoli stellte sich auf Wunsch des Staatsprsäidenten Gronchi mit einer sehr kurzen Regierungserklärung dem barlament erneut vor, obwohl es kürzlich zurückgetreten war. Es zog dabei die frühere Demission zurück. In seiner Regierungserklärung versicherte Zoli, dag sich in der Zwischenzeit an seinem programm nichts geändert habe. Die über- nommenen Verpflichtungen würden beibe- kalten, und er fordere das Parlament auf, hne Verzug die gesetzgeberische Arbeit aufzunehmen. a Zoli will in seinem Regierungsprogramm kolgende Reihenfolge einhalten: Genehmi- zung der Haushaltsvoranschläge, Ver wirk- üchung der geplanten Reformen, Ratifizie- zund der Verträge über den Europäischen Markt und Euratom, Verabschiedung des Gesetzes zur Neuregelung der landwirt- caftlichen Pachtverträge und die Reform des Senats. Ob und welche Mehrheit Zoli für sein degierungsprogramm von der Kammer er- halten Wird, ist zur Zeit ungewiß. Es ist auch möglich, dag überhaupt keine Vertrauens- abstimmung mehr stattfindet, da Zoli eine berkassungsmäßig zwar einwandfreie, von am selbst jedoch(wegen der faschistischen Stimmen) nicht anerkannte Mehrheit erhal- ten Hat. Alte Ordensbänder in den alten Farben? Bonn.(gn., Eig.-Ber.) Die Bänder für Orden des zweiten Weltkrieges werden aller Voraussicht nach wieder in schwarz-weiß zot und micht, wie ursprünglich geplant, in hwWarz-Tot-gold getragen werden. Ein ent- Prechender Beschluß wurde auf Grund der ustimmung der Bundestagsfraktion der D/ SU und der DPF im Vertei- digungsausschug des Bundestags gefaßt. Einmütigkeit herrscht zwischen den Fraktio- den über die Zahlung eines Ehrensolds in Höhe von insgesamt zwei Millionen Mark für Präger hoher Auszeichnungen aus dem ersten Weltkrieg. Die FDP beabsichtigt, im Plenum des Bundestages al beantragen, daß die kürzlich (AP) Der amerikanische Abrüstungsbeauftragte Stassen hat am Dienstag im Abrüstungsunterausschuß der Vereinten Nationen in London einen wei- teren Teil des amerikanischen Abrüstungsplanes vorgelegt, der in der zweiten und dritten Phase eines ersten Teilabrüstungsabkommens eine Verminderung der ameri- kanischen und sowaetischen Truppenstärken auf je 2,1 Millionen Mann und schließ- lich auf 1,7 Millionen Mann vorsieht. Diesen beiden Phasen sollen eine Herabsetzung der amerikanischen und sowjetischen Streitkräfte auf je 2,5 Millionen Mann und ge- wisse Fortschritte bei der Regelung der wichtigsten internationalen Probleme vor- bis drei Jahre unter Kontrolle einzustellen, bisher noch nicht beantwortet haben, Der Versuch der Westmächte, die vorläufige Ein- stellung der Versuche mit einem Herstel- lungs verbot zu koppeln werde von der Oef- fentlichkeit nicht verstanden werden. Selwyn Lloyd brachte seine Enttäuschung über die Haltung Sorins zum Ausdruck. Die Sowjetunion kritisiere zwar die vom Westen geforderte Koppelung eines Atomwaffenver- suchsverbotes mit einem Herstellungsverbot ohne jedoch zu sagen, wie das Atomwaffen- Wettrüsten beendet und eine beträchtliche Anzahl weiterer Mächte an der Produktion von Atomwaffen gehindert werden solle. An- schließend vertagte sich der Unterausschuß auf den heutigen Mittwoch. Dulles: Truppen bleiben in Europa Washington.(AP) Der amerikanische Außenminister Dulles hat am Dienstag auf seiner Pressekonferenz eine Kürzung der in Tito verteidigt sein System Der jugoslawische Staatschef weist alle Angriffe aus Moskau zurück ist mit unserem System.“ Es sei unvereinbar mit den„schönen aber leeren Freundschafts- Phrasen“, wenn man das jugoslawische System als eine Art Mischung von Anarchis- mus und Kapitalismus hinstelle und, ande- rerseits den kommunistischen Parteien in- terne Pirektixen unc Sprachregelungen zu- kommen läßt, des Inhalts, Jugoslawien sei kein sozialistisches Land mehr und seine gesamte Gesellschaftsordnung sei nichts Wert.„Ich glaube, es ist an der Zeit, daß die- sen Methoden ein Ende gesetzt wird, daß jeder sich zuerst um sich selber kümmert und alle anderen den Sozialismus aufbauen läht, wie jeder es am besten weiß und wie es seine Verhältnisse erlauben.“ Als erster der ausländäschen Beobachter begrüßte der Vorsitzende des Zentralrates der sowjetischen Gewerkschaften, Viktor Grischin, die Delegierten des Arbeiterräte- konkresses. Ohne auf die vorherigen Auße- rungen Titos einzugehen, verteidigte er in einer dreiviertelstündigen Rede das sowje- tische System einer zentralisierten Wirtschaft und die Rolle der sowjetischen Gewerkschaf- ten. Zoli versucht es noch einmal italienischen Regierung abgebrochene Debatte über ihren Antrag auf Aenderung des Artikels 15 des Grundgeset- zes Als Pumkt 1 am Samstag fortgesetzt wird. Der Renderungsantrag verfolgt den Zweck, die Möglichkeit einer Sozialisierung der Grundstoffindustrie, die in diesem Artikel vorgesehen ist, auszuschließen. Für die CD/ CSU erklärte deren Fraktionsge- schäftsführer Rasner, die CDU sei grund- sätzlich bereit, dem Antrag der FDP auf Fortführung der Aussprache zuzustimmen. stassens neue Abrüstungsvorschläge Weitere Truppenkürzungen erst nach der Lösung politischer Probleme Ubersee stationierten amerikanischen Streit- kräfte im Rahmen ihrer Reorganisation an- gekündigt, jedoch mit Nachdruck versichert, daß ein Abzug amerikanischer Truppen aus Deutschland und Westeuropa nicht beab- sichtigt sei. Im Hinblick auf die Londoner Abrüstungsverhandlungen meinte Dulles, daß die Sowjetunion anscheinend ein Ab- kommen zu erreichen wünsche. Ein Teilab- kommen könne aber günstigenfalls Ende des Jahres fertiggestellt werden. Dulles erläuterte eingehend die amerika nischen Abrüstungsvorschläge für die Bin- stellung von Atomversuchen und der Atom- Waffenproduktion. Zum erstenmal wurde dabei klar, daß die Vereinigten Staaten die Versuche ohne eine Vereinbarung über die Einstellung der Atomwaffenproduktion nicht einstellen wollen, aber bereit sind, das Ab- kommen über die Produktionseinstellung erst Monate später in Kraft treten zu lassen. Dulles fügte hinzu, daß ein Teilabkommen auch die Abliefernug spaltbaren Materials aus den strategischen Vorräten an die in- ternationale Atombehörde zur Verwendung für friedliche Zwecke vorsehen müsse. Antwort auf Gromyko- Erklärung Dulles bezeichnete eine wenge Stunden Zzuwor erhobene Beschuldigung des sowijeti- schen Außenministers Gromyko gegen die amerikanische Regierung als eine offen- sichtliche Propaganda- Erklärung. Es Sei nicht festzustellen, weshalb Gromyko ge- rade zum jetzigen Zeitpunkt die Haltung der USA in der Abrüstungsfrage anzweifle. Gromyko hatte, wie unser Korrespondent aus Moskau meldet, zu einer Exklärung des NATO- Oberkommendierenden, Generel Norstad, Stellung genommen. Er setzte die Erklärung Norstads, daß die NATO, Streit- Kräfte in der Lage seien, die Sowjetunion zu vernichten, in Beziehung zu den Hufen den Londoner Abrüstungsverhendlungen und erklärte, derartige aggressive und Kriegstreiberische Reden eines ruhmredigen Generals dürften nicht gehalten werden, wenn die USA tatsächlich zu einem erfolg- reichen Verlauf der Londoner Verhandlun- gen beitragen wollten. Andernfalls miüsse man annehmen, daß die Londoner Ab- rüstungsgespräche nur zur Tarnung des Rüstungswettlaufes benutzt werden sollen. Reichen Girlanden- und Fahnenschmuck hat die Stadt Freiburg aus Anlaß der Feierlichkeiten zum 500ährigen Bestehen der Albert-Ludwig- Universitt angelegt. Höhepunkt war gestern ein Festakt mit einer großen Zahl prominenter Gũste aus dem In- und Ausland(ausführlicher Bericht auf Seite 2). Unser Bild zeigt Bundesprũsident Heuss im Gesprùck mit dem Rektor der Uni- versität, Professor Gerd Tellenback. Bild: dpa Tarifkündigungen im Bergbau Gewerkschaft fordert Schichtzulage und höheres Wohnungsgeld Bochum/ Essen.(dpa) Der Hauptvorstand der Industriegewerkschaft Bergbau be- Schloß am Dienstag in Bochum einstimmig, die Lohn-: und Gehaltsordnung für den Stein- kohlenbergbau zum 30. quni 1957 zu kündigen. Die Gewerkschaft teilte dazu mit, die Ver- handlungen über ihre Forderungen mit den Arbeitgebern hätten nicht den von ihr ge- wünschten Verlauf genommen. Die IG Berg- bau fordert für die Uebertagearbeiter eine Zulage von einer Mark je Mann und Schicht und für alle verheirateten Bergarbeiter ein monatliches Wohnungsgeld von 20 Mark. Fragen der Aerzte an die Politiker 60. Deutscher Aerztetag wurde in Köln eröffnet Köln.(Ap) Mit einer Kundgebung im groben Festsaal des Kölner„Gürzenich“ ist am Dienstag der 60. Deutsche Aerztetag, das alljährlich einmal tagende„Parlament der deutschen Aerzteschaft“, eröffnet wor- den. An den Beratungen, die am Samstag unter Teilnahme des Bundeskanzlers, des Bundesinnen- und des Arbeitsministers mit einer großen Schlußveranstaltung beendet werden, nehmen über 2000 Rerzte aus der Bundesrepublik und aus Westberlin sowie ausländische Gäste aus 14 Staaten teil. In seiner FEröffnungsansprache betonte der Präsident der Bundesärztekammer und des deutschen Aerztetages, Prof. D. Dr. Hans Neuffer(Stuttgart), daß das edelste Vor- recht des Arztes die Freiheit des Geisets und der politischen Verhältnisse sei. Sein Beruf verpflichte inn dazu, in seinem Wir- ken von Parteien und äußeren Verhältnis- sen der Menschen keine Notiz zu nehmen, sondern„überall nur den Menschen zu sehen“. Dies bedeute jedoch nicht, daß er dem politischen und sozialpolitischen Geschehen, vor allem den Fragen, die den ärztlichen Berufsstand und sein Wirken befräfen, un- beteiligt gegenüberstehe. Im weiteren Verlauf der Eröffnungs- kundgebung legte der Kölner Arzt Dr. Roos den Beauftragten der Parteien Fragen zur künftigen Gestaltung der Somal- und Ge- sundheitspolitik vor. Unter anderem wird gefragt, ob sie dafür eintreten, daß in der Sozialen Versicherung, Versorgung und Für- Sorge die freie Arztwahl nicht eingeschränkt wird, und ob sie dafür sind, durch ein sinn- volles Steuersystem es den freien Berufen zu ermöglichen, ihre Alters- und Hinter- bliebenenversorgung aus eigener Kraft sicherzustellen.“ Zwischen Gesfern und Morgen Die Fahrpreisermäßigung von 50 v. H. für Reisen mit der Deutschen Bundesbahn, die bisher nur Kindern aus kinderreichen Fami- lien(drei und mehr Kinder) unter 18 Jahren gewährt wurde, wird auch auf Jugendliche bis zu 25 Jahren ausgedehnt, wenn diese noch in der Schul- und Berufsausbildung stehen. Bundeskanzler Adenauer, der nach Ueberwindung einer Erkältung am Diens- tag seine Regierungsgeschäfte wieder im Palais Schaumburg aufnahm, hatte am Vor- mittag eine Unterredung mit Bundesvertei- digungsminister Strauß. Zugestimmt hat die Bundestagsfraktion der Deutschen Partei fo der Bitte des Bundestagsabgeordneten Hubertus Prinz zu Löwenstein(früher FDP) um Aufnahme in die Fraktion. Franz Tausch, der frühere Chefredakteur des Berliner SPD-Organs„Der Sozialdemo- krat“, hat sich bereit erklärt, das Bundes- tagsmandat der verstorbenen ehemaligen Berliner Bürgermeisterin Louise Schröder zu übernehmen. Spitzenkandidat für die Bundestagswahl auf der Landesliste des„Bundes der Deut- schen“ in Rheinland-Pfalz ist der Mainzer Universitätsprofessor und Direktor des ersten physikalischen Institutes der Uni- versität, Professor Dr. Hans Klumb. Verzögern wird sich nach Ansicht von Professor Furler, des Präsidenten des Mon- tanparlamentes, das Inkrafttreten der Ver- träge über den Gemeinsamen Markt und die Europäische Atomgemeinschaft( Euratom), das ursprünglich für den 1. Januar 1958 vor- gesehen war. Angesichts des großen Zieles sei es jedoch nicht von Bedeutung, wenn eine Verzögerung von zwei oder drei Monaten eintrete. Furler sprach zur Eröffnung der letzten diesjährigen ordentlichen Sitzung des Montanparlaments in Straßburg vor der Presse. Für eine Aenderung des Charakters des „Tages der deutschen Einheit“, am 17. Juni, trat Bundesvertriebenenminister Theodor Oberländer ein. Er vertrat die Ansicht, daß es dem Charakter dieses Tages besser ent- spräche, wenn er zu einem„Opfertag' er- klärt würde. Während an dem vorhergehen- den Sonntag die entsprechenden Feierlich- keiten stattfinden könnten, solle der 17. Juni selbst ein Arbeitstag sein. Der Erlös dieses Arbeitstages solle freiwillig für einen Fonds zur Verfügung gestellt werden, aus dem Sowietzonenflüchtlingen Hilfe gewährt werde. Besuch bei Albert Schweitzer machte der demokratische Politiker und Gegenkandidat Eisenhowers bei den letzten amerikanischen Präsidentschaftswahlen, Adlai Stevenson, in Schweitzers Urwaldhospital in Lambarene. Vor Pressevertretern erklärte Stevenson, Schweitzer sei glücklich über das Echo, das seine Warnung vor den Gefahren der Atom- bombenversuche in aller Welt gefunden habe. Schweitzer sei der Ueberzeugung, daß die von Wissenschaftlern angeführte öffent- lichte Meinung schnell auf dem richtigen Wege voranschreite und schon bald die Regierungen beeinfſussen werde. Persönliche Unstimmigkeiten zwischen dem sowjetischen Parteichef Chrustschow und dem Vorsitzenden der polnischen kOm- munistischen) Vereinigten Arbeiterpartei, Gomulka, sollen durch einen geheimgehalte- men Besuch des stell vertretenden sowjeti- schen Mimisterpräsidenten Mikojan in War- schau im der vergangenen Woche wieder be- reinigt worden sein. Wie verlautet, hatte Chrustschow beleidigende Aeußerungen ge- tan, als Gomulka und Cyrankiewicz im ver- gangenen Monat Moskau besuchten, um von der Sowjetunion über 300 Millionen Mark für die Benutzung der polnischen Eisenbahnen durch die sowjetischen Truppen zu verlangen. Ausgesetzt hat die ungarische Regierung unter dem Druck einer weltweiten Protest- Welle die Hinrichtung der beiden ungarischen Schriftsteller Jozsef Gali und Gyula Ober- SovSszky, die vom Budapester„Volksgericht“ wegen Herausgabe einer illegalen Zeitung zum Tode verurteilt worden waren. Radio Budapest meldete, das Oberste Ungarische Gericht werde sich in den nächsten Tagen mit dem Fall der beiden Schriftsteller be- fassen. Die elf Millionen Farbigen in der Süd- Afrikanischen Union— Neger, Inder und Mischlinge— sind zu Demonstrationen aus Protest gegen die Rassentrennungsgesetze aufgerufen worden. Die schwarzen Arbeiter sollen einen Tag streiken. Initiator der Be- wegung ist der„Afrikanische National- Kongreß“, der für die Rechte der Farbigen eintritt. eee, In der letzten Sitzung der Tarifpartner am Montag, so berichtetè die IG Bergbau, sei deutlich geworden, daß die Arbeitgeberver- treter nicht bereit seien,„die gewerkschaft- lichen Forderungen in annehmbarem Um- fange zu erfüllen“. Die Gewerkschaft der Bergbauangestell- ten in der DAG gab ergänzend bekannt, daß auch sie sich der Kündigung der Gehaltsord- nung angeschlossen habe. Damit sei freie Bahn für Verhandlungen auf neuen Grund- lagen geschaffen worden. Der Unternehmensverband Ruhrbergbau teilte darauf in Essen mit, die Arbeitgeber hätten bei den Tarifverhandlungen Kompro- miß vorschläge unterbreitet, mit denen die gewerkschaftlichen Forderungen in materiel- ler Hinsicht zu mehr als 90 Prozent erfüllt worden wären. Wenn es trotzdem zu keiner Einigung gekommen sei, so deshalb, weil die 18 Bergbau von dem in ihrer Forderung enthaltenen Ziel einer mietzinsfreien Woh- nung nicht abgegangen sei. Die Arbeitgeber hatten die Zahlung eines Haushaltszuschusses sowie einen Zuschlag für jedes Kind angeboten. Diese Beträge seien an Stelle eines Wohnungsgeldes vor- geschlagen worden, wenn die IG Bergbau auf ihr Ziel einer mietzinsfreien Wohnung ver- zichtete. Der Ruhrbergbau sei der Auffas- sung, daß jeder Bergmann für die Höhe sei- ner Miete und die Beschaffenheit seiner Wohnung selbst verantwortlich bleiben müsse.(Vergleiche auch Wirtschaft.) Der„Reichsjugend“ wurde das Handwerk gelegt Düsseldorf.(dpa) Das Innenministerium von Nordrhein-Westfalen hat der„Reichs- jugend“ das Handwerk gelegt. Wie ein Spre- cher des Ministeriums mitteilte, wurde der 37 Jahre alte ehemalige HJ- Führer Höller in Essen festgenommen. Er hatte zusammen mit dem 36jährigen Hansjürgen Brauner un- ter dem Namen„Reichsjugend“ eine neue nationalsozialistische Jugendbewegung auf- ziehen wollen. Obwohl die„Reichsjugend“ als verfassungswidrig festgestellt und auf- gelöst Worden War, hatte Höller seine Tä- tigkeit fortgesetzt. Die„Reichsjugendhauptführung“, so nann- ten sich Höller und Bräuner, korrespondierte mit 500 Anhängern im Bundesgebiet. Bràu- ner stand auch in Verbindung mit ehemali- gen H- Führern in Oesterreich, die dort ein „Nationales Jugendkorps“ gegründet hatten. Unter dem beschlagnahmten Material fanden sich Entwürfe für Wahlplakate mit Haken Kreuz, nationalsozialistische Gedichte und Verherrlichungen der Nazi- Größen. Waffenstillstandskommission für Korea tritt zusammen Tokio/ Seoul.(dpa) Die gemeinsame Kom- mission zur Ueberwachung des Waffenstill- stands in Korea wird heute in Panmunjon zusammentreten. Die Einberufung dieser Sitzung war von Nordkorea gefordert wor- den, nachdem das UNO- Oberkommando in Korea am vergangenen Freitag beschlossen hatte, die seit dem Inkrafttreten des Waffen- stillstandes im Jahre 1953 unveränderte Be- Wafknung und Ausrüstung seiner Einheiten zu modernisieren. Es wird erwartet, daß Nordkorea in dieser Sitzung versuchen wird, das UNO- Oberkommando zur Zurücknahme dieses Beschlusses zu bewegen. Seite 2 MORGEN ORGE Kommentar Mittwoch, 26. Juni 1957 Treibjagd auf Graf Baudissinꝰ Der Bundestag wird heute versuchen, Lehren aus den beiden tragischen Unglücks Tällen zu ziehen, die insgesamt 16 Soldaten der Bundeswehr das Leben gekostet haben. Der Verteidigungsminister muß den Abge- ordneten Rede und Antwort stehen. Das Parlament erfüllt damit die Erwartungen der Bevölkerung, in deren Auftrag es zu handeln berufen ist und die mit großer Ent- schiedenheit verlangt, dag jede mögliche Vorkehrung getroffen wird, um die Gefähr- Aung von Leib und Leben von Bundeswehr- Soldaten in Friedenszeiten auszuschalten. Das ist eine ernste Sache, die in erster Linie alle diejenigen, die an maßgeblicher Stelle am Aufbau der Bundeswehr mit- arbeiten, in die Verantwortung stellt. Um S0 befremdender sind Informationen aus Bonn, die besagen, dag von Militärs des Verteidigungs ministeriums in zunehmendem Maße Kritik an Oberst Graf Baudissin und seiner Konzeption der„Inneren Führung“ geüubßert werde. Da wird nun wirklich je- memd zum Sündenbock gestempelt, der es am allerwenigsten verdient. Es geht dabei weniger um die Person des Grafen als um die Sache, die er vertritt. „Innere Führung“ ist nichts anderes als Menschenführung. Graf Baudissin gilt weit⸗ Bin als Garant dafür, daß eine demokratisch und modern aufgefaßgte Menschenführung innerhalb der Bundeswehr es dem jungen Bürger erlaubt, auch im Soldatenrock ein Bürger zu bleiben. Er braucht deshalb kein Schlappschwanz zu sein. Im Kern ist das ein Problem der Wechselbeziehung zwischen Befehl und Gehorsam. Der Befehl bildet den Lebensnerv der Funktionsfähigkeit je- des militärischen Apparates: der Gehorsam erheischt vom Bürger das Opfer der Unter- ordnung unter höhere Notwendigkeiten. Eine so geartete Wechselbeziehung verneint den Gehorsam, wo der Befehl die Menschen- Würde oder das Gesetz verletzt. Sie legt die Verantwortung für einen Befehl nicht nur dem auf, der ihn erteilt, sondern auch dem- jenigen, der ihn ausführt. Es gibt keine an- dere Möglichkeit, den sogenannten Kadaver gehorsam auszumerzen. g Es stimmt, daß die beiden Unglücksfälle geschehen konnten, weil Unterführer gegen bestehende Befehle handelten. Daraus zu folgern, die tiefere Ursache dafür liege in den Vorstellungen Baudissins über„Innere Führung“, hieße denn doch, das Kind mit dem Bade ausschütten. Die Unfähigkeit des einen oder des anderen Unterführers ist kein Beweis für die Unrichtigkeit einer Konzep- tion. Vielmehr mag es sein, daß die alte Treibjagd gegen die neuzeitlichen Ideen des Grafen und seines Teams neu aufgenommen Wurde. Doch die„Innere Führung“ in der Bundeswehr ist nicht nur eine Frage mili- tärischer Zweckmäßigkeit, sie ist ebenso eine politische Frage, in der ein Primat des uni- formierten Apparatdenkens niemals gedul- det Werden darf. Wenn es wirklich Leute unter den Militärs geben sollte, die zum Sammeln gegen den Grafen Baudissin bla- sen, so sollen sie wissen, daß sie sich an der öffentlichen Meinung den Schädel einrennen werden. Wilfried Hertz-Eichenrode Was die SED Wahl nennt Nach dem Prinzip der Wahrscheinlich- keitsrechnung wäre es bei wirklich freien demokratischen Wahlen unmöglich, 99,52%% aller gültig abgegebenen Stimmen auf die Kandidaten einer Liste zu konzen- trieren. In volksdemokratisch aufgezogenen Wahlmenövern aber wird diese Rechnung von vornherein aufgehoben, weil der Wahl- schein Gegenstimmen erst gar nicht zuläßt. Ein in der Sowjetzone unter diesen Voraus- setzungen erzieltes, fast 100prozentiges Er- gebnis für die„Nationale Front“ ist deshalb seit langem keine Ueberraschung mehr. Auch ein Verzicht auf die Benutzung der Wahl- kabinen fällt kaum ins Gewicht, weil 50,1% der Wähler einen Kandidaten streichen müß- ten, um seine Wahl zu verhindern. Da es jedoch die Wähler selbst waren, die die von den Parteien und Massenorganisationen auf die Liste gesetzten Kandidaten in den voran- gehenden Kandidaten- Vorstellungen bestä- tigten oder— wie es auch vorkam durch einen anderen ersetzten, war mit Einzel- streichungen in diesem Ausmaß kaum zu rechnen. Trotz dieser für das SED-Regime klaren Sachlage ergibt ein Studium der am Dienstag iii„Neuen Deutschland“ veröffentlichten meterlangen Zahlenkolonnen einigen Auf- schluß über die unbekömmlichen und für die Machthaber der DDR wenig erfreulichen Ingredienzien, die in dem von ihnen ser vier- ten 99, 5prozentigen Wahlfusel enthalten sind. Zum Beispiel fällt auf, daß in der Uebersicht über die Wahlbeteiligung gerade diejenigen Bezirke nicht mit an der Spitze stehen, die als Hochburgen der SED anzusprechen sind: Leipzig, Chemnitz(Karl-Marx-Stadt) und Dresden. Insgesamt wurden rund ein halbes Prozent ungültiger und ein halbes Prozent Nein-Stimmen errechnet, wobei Bautzen, die Stadt mit dem berüchtigten Zuchthaus, mit 2,13 Nein-Stimmen an der Spitze steht. Wer sich mit einigem Recht erlaubt, außer den Nein-Stimmen auch die ungültigen Wahl- zettel als Ergebnisse einer oppositionellen Haltung dem Regime gegenüber zu inter- Pretieren, kommt somit an der Zahl der ZWölf Millionen Wahlberechtigten gemessen, immerhin zu dem Schluß, dag rund 120 000 Wahlberechtigte Männer und Frauen in der Sowjetzone, zusätzlich der 300 000 Nicht- Wähler, die Zivilcourage aufbrachten, dem Regime, trotz der möglicherweise dadurch zu erwartenden persönlichen Schwierigkeiten, eine offene Absage zu erteilen. Als Nein- oder Gegenstimmen wurden nach unseren Infor- mationen nur Wahlzettel gewertet, über die hinweg der Wähler ein großes Nein geschrie- ben hatte, oder auf denen jeder einzelne der aufgeführten Kandidaten durchstrichen war. Indem sie der Wahl fernblieben oder un- gültige und Nein-Stimmen in die Urne war- ken, haben 400 000 Männer und Frauen der Sowyjetzone eine Haltung bewiesen, die in der Bundesrepublik nicht hoch genug ge- würdigt werden kann. Ihre direkte und in- direkte Opposition war ein offenes Bekennt- nis zur freien Welt und das einzige zählbare Politikum des selbst von der Bevölkerung der Sowjetzone als Betrugswahlen gekenn- zeichneten Wahlmanövers der Einheitspar- tei. Ansonsten ist das Ergebnis wie in der Vergangenheit eine Selbstenthüllung der Firma Ulbricht, Grotewohl& Co., die sich trotz der zugegebenermaßen in den letzten Jahren erzielten Verbesserungen auf wirt- schaftlichem Gebiet und dem Ernährungs- sektor noch nicht einmal die Andeutung der Fassade einer Opposition in demokratischem Sinne leisten kann. Paul Werner(Berlin) Zahlreiche Bedenken gegen verlängerte Sonntagsrückfahrkarten Stuttgart.(tz. Eig. Ber.) Nicht nur die Bundesbahn hat unter Hinweisen auf ihre angespannte Finanzlage erhebliche Bedenken Segen die erst dieser Tage wieder von Ab- geordneten des baden-württembergischen Landtages geforderte Verlängerung der Gel- tungsdauer von Sonntagsrückfahrkarten an- gemeldet. Bei den Beratungen des Wirt- schaftsausschusses des Stuttgarter Landtages äußerten auch verschiedene Abgeordnete Be- denken gegen eine solche Regelung, da die Verlängerung der Sonntagskarten zu einer weiteren Schädigung der um die Städte her- um liegenden ländlichen Geschäftswelt füh- ren würde. In der mit Spannung erwarteten Mitt- wochsitzung des Landesparlaments beschäf- tigt sich das Plenum auch mit dem von der FDP/DVP eingebrachten Initiativ-Gesetz- entwurf, der die Einführung des Zahlen- lottos in Baden- Württemberg vorsieht. Glanzvolles Jubiläumsfest in Freibur An dem Festakt aus Anlaß des 300 jährigen Bestehens der Universität nahmen 3500 Personen teil Von unserem Korresondenten Jürgen Buschkiel Freiburg, 25. Juni Die Albert-Ludwig- Universität zu Frei- burg feierte am Dienstag in der Freiburger Stadthalle ihr 500 jähriges Bestehen mit einem glanzvollen Festakt, an dem 3500 Personen, an ihrer Spitze Bundespräsident Heuss, das Diplomatische Korps und viele Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens teilnahmen. Zu Beginn des Festaktes waren die Rektoren oder deren Vertreter von weit über 100 Universitäten und wissenschaft- lichen Gesellschaften aus der ganzen Welt und die Professoren der Universität Frei- burg in ihren farbenprächtigen Talaren in die Halle eingezogen. Da für den Festakt Weit über 10 000 Karten vorbestellungen vor- lagen, wurden die Reden und die für das Jubiläumsfest von Wolfgang Fortner kom- onierte Bläsermusik in mehrere Hörsäle der Freiburger Universität übertragen. Der Freiburger Oberbürgermeister, Dr. Brandel, der Freiburger Erzbischof, Dr. Sei- terich, der Landesbischof D. Bender, der Präsident der israelischen Gemeinde Badens, Nachmann, und Ministerpräsident Dr. Mül- ler überbrachten der Universität ihre Glück. wünsche. Dr. Müller bezeichnete sich dabei als den Amtsnachfolger des österreichischen Erzherzogs Albrecht VI., der im Jahre 1437 die Universität Freiburg gestiftet hatte. Er Der Bundestag hat noch viel vor Auf dem Schluß-Programm stehen wichtige Gesetzesvorlagen Von unserer Bonner Redaktlon Bonn, 25. Juni Mit einer Erklärung von Verteidigungs- minister Strauß über die Unglücke an der Iller und auf dem Truppenübungsplatz Gra- fenwöhr geht der Bundestag in Bonn heute, Mittwoch, in die letzte Phase seiner zweiten Legislaturperiode. In neun, meistens ganz- tägigen Sitzungen muß noch ein großes Ge- setzgebungsprogramm abgewickelt werden. Um die Arbeit zu beschleunigen, hat die ODU CSU-Fraktion einen Beschluß gefaßt, daß alle Redner sich bemühen sollen, ihre Aussagen so kurz wie möglich zu Halten. Dies gilt schon für die heutige Aussprache über die Erklärungen des Bundesverteidi- gungsministers, in der für die Union die Ab- geordneten Dr. Jäger und Müller-Hermann, tür die Sozialdemokraten Eschmann und Helmut Schmidt und für die Freien Demo- kraten Dr. Mende Sprechen werden. Die Höhepunkte des Programms in die- ser Woche sind die Neuregelung der Ehe- gattenbesteuerung, das Atomgesetz, das Luftschutzgesetz und das Beamtenbesol- dungsgesetz. Beim Luftschutzgesetz soll zu- nächst nur der organisatorische Aufbau ge- regelt werden, während die Pläne für Luft- schutzbauten dem dritten Bundestag vorbe- halten bleiben werden, weil die CPUO/ CSN u der Ansicht gelangt ist, daß die bisherigen Vorhaben in keiner Weise ausreichen. Ueber das Vorgehen in der kommenden Woche besteht noch keine Einigung unter den Fraktionen, Die Sozialdemokraten haben mitgeteilt, daß sie eine außenpolitische De- batte im Plenum nicht mehr wünschen, weil die Informierung im Auswärtigen Ausschuß als ausreichend angesehen wurde. Die SPD- Fraktion beschloß ferner, den Europa- Ver- trägen über Euratom und den Gemeinsamen Markt unter Vorbehalt zuzustimmen. Damit ist eine breite Mehrheit für die Vertrags- Werke, die wahrscheinlich am Freitag kom- mender Woche auf der Tagesordnung stehen, gesichert. Schwierigkeiten gibt es noch Wegen des Kartellgesetzes. Die Ausschußbenandlung ist abgeschlossen. Die Sozialdemokraten meinen aber im Gegensatz zur CDU/ CSU, dag man nicht mit einem Tag Debatte auskommen Wird. Vorbehaltlich einer genauen Festlegung stehen in der nächsten Woche unter anderem noch folgende Gesetze zur Verabschiedung an: je eine Novelle zum Kindergeldgeselz und zum Ladenschlußgesetz, die Altersversor- gung der Landwirtschaft, Zollermächtigun- gen, der Vertrag mit der Evangelischen Kirche über die Militärseelsorge, das Bun- desnotenbankgesetz, das Lebensmittelgesetz und das Sozialgerichtsgesetz. Ob diese Themen in der Praxis tatsächlich bewältigt werden können, läßt sich kaum vorhersagen. Man hofft auf eine zügige Ab- Wicklung, weil die meisten Vorlagen in den Ausschüssen gründlich vorbereitet worden sind. Allerdings besteht die Notwendigkeit, daß der Sozialpolitische Ausschuß und der Ausschuß für Arbeit eine Sondergenehmigung erhalten, während des Plenums zu tagen, Weil die Alterssicherung der Landwirte und die Ladenschlußg-Novelle nodii nicht fertigge- stellt sind. Trotz Erfolges auf hob die enge geschichtliche Verbundenheit der drei Universitäten unseres Landes hervor. Bundespräsident Heuss würdigte in seiner Festansprache die drei Freiburger Profes- soren Rotteck, Welker und Buß, die in der Zeit um 1848 auch als Politiker maßgeben- den Einfluß in Deutschland hatten. Wenn ihre Lehre auch heute keine Bedeutung mehr habe, so sei durch sie die Unisersität Frei- burg doch für einige Jahrzehnte ein„Labo- ratorium für deutsche Möglichkeiten“ ge- Vesen. Der Freiburger Rektor und derzeitige äsident der westdeutschen Rektoren- Konferenz, Professor Dr. Gerd Tellenbach, hielt seine Festrede Über das Thema„Tradi- tion und Neugestaltung der Universität“, Der um die Hochschulreform verdiente Historiker betonte dabei, daß die abendländischen Uni- versitäten ihre grundlegenden Wesenszüge Zz war über die Jahrhunderte hin bewahren konnten, daß aber unsere Zeit die Universi- täten vor neue Aufgaben stellt, die man nicht nur mit einer„Reform“ bewältigen könne. Es müßten ganz neue Wege gesucht werden. Tellenbach sprach sich für ein ver- trauensvolles Zusammenarbeiten von Staat und Wissenschaft aus, jedoch müsse gegen- seitig die Verantwortlichkeit auf dem jewei- ligen Fachgebiet anerkannt werden. Zu den Aufgaben, die die Universitäten heute nicht mehr allein bewältigen können, gehöfe die Auslese begabter junger Men- schen. Man müsse hier Methoden entwickeln, die ein richtiges Verhältnis zwischen der staatlichen Förderung und der selbstverant- wortlichen Freiheit des geförderten Studen- ten sichern. Es sei besser, einige Studenten nutzlos studieren zu lassen, als einen aus- zuschliegen, auf den es vielleicht ankomme. 5 Von großer Bedeutung für diese Frage sei auch, daß die höheren Schulen 80 eingerich- tet und ausgestattet werden, daß sie ihre Aufgabe, die Schüler zur Hochschulreife zu führen, ganz erfüllen können. Schließlich er- wähnte Tellenbach die Notwendigkeit, die Lehrkörper der Hochschulen zu vergrößern. Die Gefahr der Spezialisierung und des Auseinanderlebens im Raum der Wissen- schaften könne man allerdings nicht mit organisatorischen oder finanziellen Mitteln beheben, sondern nur mit geistiger Energie, die immer wieder auf die Einheit der Wis- senschaften hinarbeite. Die Universität Frei- schwachen Füßen Nur knappe Mehrheit für die neue französische Regierung Von unserem Korres pon Paris, 25. Juni 251 Abgeordnete der französischen Natio- nalversammlung haben gestern Nacht der Regierung Bourges-Maunoury das Vertrauen ausgesprochen. 210 Volksvertreter stimmten Segen das Kabinett, 117 enthielten sich der Stimme oder Waren abwesend. Durch die Vertrauensabstimmung wird der Weg für die Debatte über die Ratiflzie- rung der Europaverträge frei, die am 2. Juli beginnen soll. Die„Europäer“ innerhalb der Fraktionen hatten im Hinblick auf die von ihnen gewünschte baldige Verabschiedung der Verträge über Euratom und den Gemein- samen Markt ihre Bedenken gegen das dra- Konische Sparprogramm der neuen Regierung zurückgestellt und damit den Abstimmungs- erfolg ermöglicht. Trotz ihres Erfolgs von gestern Nacht steht die Regierung weiterhin auf schwachen Fügen. Unter sozialdemokra- tischem Druck hat Finanz- und Wirtschafts- minister Gaillard eine Reform der gleiten- den Skala der Preise und Löhne in die ge- stern verabschiedeten Gesetze aufnehmen missen, die eine baldige generelle Lohn- erhöhung unvermeidlich macht und damit neue Unruhe in das Wirtschaftsgefüge brin- gen wird. Vor allem aber muß in den nächsten Tagen über die Algerien-Politik des neuen Kabinetts diskutiert werden. Bourgeès-Maunoury, Alge- rienminister Lacoste und der neue Verteidi- Sungsminister Morice wollen die bisherige denten Joseph Rovan Politik, die praktisch alle Reformen der mili- tärischen Niederwerfung des Aufstands un- terordnet, noch verschärfen. Ein Teil der Rechten wird sie bei diesem Versuch unter- stützen Aber einem großen Teil der Abge- ordneten aller übrigen Parteien, vor allem der Sozialdemokraten, ist jedoch bei diesem Gedanken keineswegs wohl. Die beabsich- tigte Ausdehnung der Sondergesetze, die be- reits in Algerien gelten, auf die in Frankreich selbst ansässigen Algerier, wird auch in kon- servativen Kreisen als gegen die Verfassung verstoßend verurteilt und erinnert fatal an die Rassengesetzgebung des faschistischen Regimes. Am nächsten Wochenende versammelt sich in Toulouse der Jahreskongreß der Sozial- demokraten, deren parlamentarische Frak- tion in einer Vorabstimmung gestern nur mit knapper Mehrheit für das Kabinett eingetre- ten ist, obgleich dieses zahlreiche sozialdemo- Kkratische Minister zählt. Die Autorität von Mollet als Chef des Parteſlapparates und auch als Generalsekretär wird auch in Toulouse kaum gebrochen werden. Wohl aber spürt man bereits bei den Vorbereitungen eine starke Zunahme der Gegnerschaft gegen die Algerien-Politik von Lacoste, vor allem seit der sehr angesehene Ueberseeminister im Kabinett Mollet, Deferre, offen zu den Geg- nern gestoßen ist. Es ist jedoch nicht anzu- nehmen, daß der Kongreß die sozialdemokra- tischen Minister aus der Regierung Bourgès- Maunoury zurückziehen wird. Das Commonwealth und die Freihandelszone Wirtschaftsfragen werden die Aussprache der Premierminister in London beherrschen Von unserem Korrespondenten Dr. K. H. Abshagen London, 25. Juni Die von Premierminister Macmillan ein- berufene Konferenz der Regierungschefs des Commonwealth beginnt heute, Mittwoch. Drei von den zehn Minister präsidenten sind nicht persönlich nach London gekommen. Daß der Südafrikaner Strijdom aus freien Stücken ferngeblieben ist, wird ihm in Lon- don nicht verdacht, denn angesichts seiner Konsequent verfolgten Rassenpolltik wären Bersönliche Zusammenstöße zwischen ihm und Nehru oder Dr. Nxrumah(Shana) kaum zu vermeiden gewesen. Der Neuseeländer Holland ist krank, Ceylons Regierungs- chef Bandaranaike wegen der kritischen Zu- Spitzung der Beziehungen zwischen den bei- den Bevölkerungsteilen der Insel, Singhale- sen und Tamilen, zu Hause nicht abkömm- lich. Von den verbleibenden sieben Minister- präsidenten nehmen fünf erstmalig als Hauptakteure an einer solchen Konferenz teil, an der Spitze Harold Macmillan sel- ber, ferner die Regierungschefs von Paki- stan: Dr. Suhrawardy, von Kanada: Pfefen- baker, von der Zentralafrikenischen Föde- Tation: Sir Roy Welensky und natürlich von Ghana: Nkrumah. Ghana ist zum ersten Male als volles Mitglied des Commonwealth in London vertreten. Insofern ist das erste „Schwarze Dominium“ der durch ihren wei⸗ Ben Premierminister Welensky vertretenen Zentralafrikanischen Föderation ein Stiick Voraus, weil in dieser noch das britische FKolonial ministerium Aufsichtsrechte zum 3 der eingeborenen Bevölkerung aus- übt. Die Konferenz hat keine feste Tagesord- nung. Es ist aber anzunehmen, daß zwei Fragenkomplexe im Vordergrund stehen werden; die Verteidigung und wirtschaftliche und finanzielle Probleme. Die Verteidi- Sungsbesprechungen dürften sich, wie schon bei der letzten Konferenz, ohne Beteiligung Indiens und Ceylons Abspielen. Als Haupt- Punkt wird die Belieferung Australiens und Neuseelands sowie vielleicht auch Kanada mit taktischen Atomwaffen britischer Fabri kation zur Sprache kommen. Pakistan soll nicht in den Kreis der zu beliefernden Lan- der einbezogen werden, Obgleich es dem Bagdadpakt und dem Südostasienpakt an- gehört. Denn die Lieferung atomarer Waf⸗ ken an Pakistan müßte nach menschlichem Ermessen dazu führen, daß Indien SowWje- tische Waffenangebote, von denen ohnehin in letzter Zeit die Rede War, ernsthaft in Erwägung zieht. Auf wirtschaftlichem Gebiet wird das System der Präferenzzölle im Common- Wealth, das auf die Ottawa-Konferenz des Jahres 1932 zurückgeht, Gegenstand der Be- ratungen sein. Dieses System ist in letzter Zeit etwas notleidend geworden, speziell seit Australien in seinen Handelsvertrags- verhandlungen mit Japan die Bereitwillig⸗ keit, Tokio die Meistbegünstigung zuzuge- stehen bekundete— was sehr zum Schaden der britischen Baumwollindustrie sein Würde—, und seitdem Neuseeland und Australien feststellen mußten, daß sie trotz Zollpräferenzen auf dem britischen Markt keinen ihre Landwirtschaft befriedigenden Absatz finden können, Es wächst auf allen Seiten die Veberzeugung, daß in einer nach Liberialisierung des Handels strebenden Welt sich auf die Dauer das Präferenzsystem von Ottawa nicht wird behaupten können. Wenn sich diese Erkenntnis auch bei den in Lon- don tagenden Premierministern durchsetzen sollte, könnte das auch béträchtlichen Ein- fluß auf ihre Beratungen über ein anderes Thema, nämlich die europäische Fr han- delszone und den Gemeinsamen Markt, aus- üben. Je mehr der Glaube an die Dauer- haftigkeit des Präferenzsystems schwindet, um so mehr müssen auch innerhalb der bri- tischen Wirtschaft die Widerstände gegen die Freihandelszone, die größtenteils auf dem Wunsche, die bevorzugte zollpolitische Behandlung britischer Industrieprodukte in den Dominien nicht zu gefährden, beruhen, schwinden. Schließlich wird man, nur im Urnrig und grundsätzlich, die Frage besprechen, inwie- weit das Vereinigte Königreich als Bankier des Sterlingblocks den Kapitalbedürfnissen der im Entwicklungsstadium befindlichen Commonwealthmitglieder gerecht werden kann. Ghana wird dabei eine große Rolle spielen. Dieses junge Land hat große wirt- schaftliche Pläne, speziell das Projekt großer Wasserkraftwerke am Voltafluß in Verbin- dung mit einer auf große Bauxitlager ge- stützten Aluminiumindustrie. Von dem Aus- maß, in dem diese Wünsche Ghanas erfüllt Werden, kann viel für die künftigen Bezie- hungen Großbritanniens auch zu den ande- ren, im Werden befindlichen„farbigen“ Dominien und damit für die Zukunft des Commonwealth abhängen. Man muß sich darüber klar sein, daß dieses aller Voraus- sicht nach die letzte Common wealth-Konfe- renz ist, auf der die überwiegend von Euro- päern bewohnten oder doch von Europàern Tegierten Mitgliedstaaten die Mehrzahl bilden. Bis zum nächsten Male dürften die Karibische und die Malayische Födera- tion und auch Nigeria ihre volle Selbständig- keit erlangt haben und dann wird am Ver- handlungstisch in Downing Street Nr. 10 eine Mehrheit von asiatischen oder afrikanische Premierministern sitzen.. Mittwoch, 26. Juni 1957/ Nr. 14 — Nr. 8 e burg habe gerade in den letzten Jahren manches Beispiel für dieses Streben geboten Am Nachmittag legte Ministerpräg Dr. Müller den Grundstein für 7 7 8 5 HKollegiengebäude der Universität Freiburg 57 das mit 15 Millionen Mark Baukosten 458 7 größte Bauobjekt der Universität Sein vid 5 Im amerikahaus wurde der Universitit eine 1 amerikanische Bücherspende im Wert 5 el 20 000 Mark überreicht. Zum Abschlus gaben in d die Bundes- und Landesregierungen aun 5 Dienstagabend für 1000 Gäàste einen Empfan Kan in der Stadthalle. 5 5 Am Dienstagvormittag hatten Studenten] der Universität Freiburg an dem Threnmal heut der Universität Kränze für ihre Sowjetzona. F len und ungarischen Kommilitonen nieder. sche gelegt. Die Freiburger Kriminalpolizei be. mer richtete einen unerfreulichen Zwischenkall:] Schi In der Nacht zum Dienstag haben Unbe. voir kannte den Mast abgesägt. der die sowjeti- sie sche Fahne trug und die Fahne entwendet. gene 2 222 Pedal Weniger Ministerien dies Der Landtag von Paden- Württemberg n beschäftigt sich heute, Mittwoch, nach lan- und ger Zeit wieder einmal mit einem Thema, das] ken. mit politischem Sprengstoff geladen ist: mit Güt. dem Ministergesetz, das nach den Vorsdll. an gen einer knappen Mehrheit des Ständigen Ausschusses die Auflösung des Arbeits. und Peas des Vertriebenenministeriums vorsieht, Das iy pi Arbeits ministerium soll mit dem Wirtschakts. ministerium zusammengelegt werden, das Vertriebenenministerium im Innenministe. rium aufgehen. So erfreulich es ist, daß man sich endlich dazu anschickt, der Forderung nach weniger 1 Ministerien und rationellerer Verwaltung Jah! nachzukommen, so eigenartig muß es berüh. et wn. ren, daß man glaubt, in einem Lande, das in arm erster Linſe von der Schaffenskraft seiner Rüs Facharbeiter lebt, ausgerechnet das Arbeits. Mat ministerium, das„Ministerfum des Kleinen] ute Mannes“, streichen zu sollen. Warum legt 05 man nicht das Landwirtschafts- mit dem f- Mos dustriewirtschaftsministerium zusammen? 1 Warum schafft man im Zeichen der überall entt spürbaren sozialen Neuordnung sowie der auf deke uns zukommenden Automation der Wirt- gele schaft und zur sachgemäßen Bearbeitung der über kaum noch übersichtlichen Sozialgesetzge. Bac! bung nicht ein Sozialministerium, das àuch 9 die Belange der Flüchtlinge und Vertriebenen 55 Wahrzunehmen hätte? Das in der Arbeiter- rep schaft populäre, von dem Südbadener Hobl. viele wegler geleitete Arbeitsministerium beseiti- wer Sen zu wollen, mutet an, wie ein unfreund- näck licher Hieb gegen den kleinen Mann, der aut 7 seine eigene Vertretung in der Landesregie- bare rung stolz ist; der sich darühger Hinaus in quin Baden Württembergs Regierungsgremium 5 jetzt so gutvertreten weiß, daß das Betrlebs⸗ 5 5 klima im südwestdeutschen Raum nachweis. Mar lich besser ist, als in den anderen Ländern ger! der Bundesrepublik. dich Klüger wäre es, man würde sich in den 12 Beratungen im Landtag von dem herkömm- tele lichen Behördendenken trennen und für eine rü auf soziologischen Ueberlegungen beruhende 0 Aufgliederung und Aufgabenverteilung in die den Ministerien sorgen. Nichts läge da näher 5, als alle Aufgabengebiete der heimischen 2 Wirtschaft zusammerzufassen. Dazu gehört mit außer der Förderung der industriellen Wirt- schaft, des Handwerks, des Fremdenverkehrs 5 und des Handels im Zeitalter der Motorisie- eil rung auch der Strahgenverkehr. Ferner— 555 wenn man sich vor einem Mammutmini- 999 sterium nicht scheut— auch die Landwirt- 5 schaft und das staatliche Forstwesen. Einem 5 mit einer gewichtigen Arbeitslast aus- Tat gestatteten Wirtschaftsministerium noch das dige gesamte Sozialwesen aufhürden zu wollen, 1 0 das heute vom Arbeitsministerium betreut Sein Wird, scheint nicht zweckmäßig zu sein, gans fen abgesehen davon, daß eine Auflösung dies“ Ministeriums der soziologischen Struktur der 1 südwestdeutschen Bevölkerung zuwider lau- M0. fen würde. Wenn es auch reizvoll Wäre, 1 Mo „Minister für Wirtschaft und Arbeit“ einms Sch. einen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerminister die in einer Person kennenzulernen, 80 ergäbe Pro sich für diesen Mann in der Praxis doch bei gen ernsteren Arbeitskonflikten eine schwierige Situation. Die Sozialpolitik, der in unserem 2 858 völkerten Westdeutschland immer ęröger Bedeutung zukommt, verlangt bei einer sinn- vollen Neuordnung der Landesverwaltung nach einer Zusammenfassung. Die Bildung eines Sozial ministeriums würde 1 ein Schritt zur Staatsvereinfachung sein, 5 ein solches Ministerium würden neben. Sozialversicherung, der Eriessopte hen gung und dem Arbeitsschutz alle staatli Hilfen für Flüchtlinge, Vertriebene 5 Kriegsgeschädigte, die Betreuung und 5 sorgung der Heimkehrer und. Häftlinge, die öffentliche Fürsorge, die 922 gendfürsorge, die Schwerbeschüdidten en sorge und wohl auch das eee gehören. Wegen der verwaltungsmä 5 5 Ueberschneidungen gerade dieser. ist ihre bisherige Aufgliederung auf verschl dene Ministerien viel zu umständlich. 400 An diesem Zeit und Geld verschlingen 5 Hin und Her würde sich nichts ändern, 5 der Landtag dem Vorschlag des e entsprechend beschließen würde, das. 14 schafts- mit dem Arbeitsministerium 5 das Vertriebenenministerium mit dem 25 5 ministerium zu verschmelzen. Man wü 5 dann zwar künftig zwei Minister. haben, behielte aber gleich viel Dure 2 5 ander. Der erstrebten. fachung, der schließlich auch das 1 55 gesetz dienen soll, würde man einen denb⸗ dienst erweisen. Da außerdem 3000680 wobl sichtigt ist, das Gesetz erstmalig del 1 0 5 der Bandesregierung anzuwenden, dür ner sich für den Landtag empfehlen, die bei e 55 Neuverteilung der Hessorts. nünftige Aenderung der Zustän 5 Rück⸗ ohne personelle oder parteipolitische sichten vorzunehmen. Fritz Treffz-Eichhöfer(Stuttgart — aten Jahre . ben geboten. sterprägl r 4 dent versität eine n ert von schlug gaben rungen 20 nen Empfang n Studenten m Ehrenmal Sowjetzong. en nieder. polizei be. wischenkall: Aben Unbe. die sowjeti- entwendet. rien ürttemberg „ Hach lan- Thema, das den ist: mit n Vorschlä- s Ständigen Irbeits. und orsieht. Das Wirtschafts. verden, das menministe- sich endlich ach weniger Verwaltung b es berüh- ande, das in craft seiner las Arbeits- des Kleinen Varum legt nit dem lu- Zusammen? der überall wie der aut der Wirt- beitung der ialgesetzge- „ das auch ertriebenen . Arbeiter- ener Hohl. um beseiti- unfreund nn, der aut andesregie- Hinaus in gsgremium 8 Betrlebs. nachweis n Ländern zich in den herkömm- ad für eine beruhende teilung in e da näher, heifmischen azu gehört ellen Wirt- enverkehrs Motorisie- Ferner nmutmini⸗ Landwirt- sen., Einem last aus- u noch das zu wollen, m betreut sein, ganz ung dieses ruktur der widder lau- wäre, im it“ einmal erminister 80 ergäbe 8 doch bei schwierige em über r größere iner sinn- erwaltung Bildung auherdem g sein, In aeben det ferversor- taatlichen hene und und Ver- „ olitischen „ die Ju- ligtenfür⸗ eitswesen smäßigen ichgebiete verschie- „„ lingenden ern, wenn isschusses las Wirt- ium und m Innen- in würde weniger Jurchein- gsverein- Minister- n Bären- 280 beab- Neuwahl dürfte es bei einer dige ver- digkeiten e Rück⸗ tuttgart) Vr. 144/ Mittwoch, 26. Juni 1957 — Mittlerin zwischen Ost und West Die Schriftstellerin Pearl S. Buck wird heute 65 Jahre alt Frauen, die Bestseller schrieben, deren gzücher in viele Sprachen übersetzt um die ganze Erde gingen und Millionenauflagen b erlebten, sind beinahe an einer Hand ab- zuzählen. Man denkt da an Sigrid Undset und Daphne du Maurier, an Margaret Mit- chell und die Colette. Eine gewichtige Rolle n dieser Reihe spielt Pearl S. Buck, die den Superlativ für sich in Anspruch nehmen kann, die meistgelesene Schriftstellerin un- gerer Zeit zu sein. Auf ihrer Farm in Penn- ylvanien feiert die amerikanische Autorin heute ihren 65. Geburtstag. Ein Leben zwischen Ost und West, im schein werferlicht des Erfolges und doch im- mer wieder beschattet von persönlichen Schicksalsschlägen, das ist das große Reser- voir ihrer schöpferischen Tätigkeit. Man hat zie die„Mittlerin zwischen Ost und West“ genannt. Wie kaum ein anderer Autor hat pearl S. Buck es verstanden, den Weißen diese fremde gelbe Rasse menschlich näher zu bringen, das verschleierte Antlitz China“ mit liebevoller Geste zu enthüllen und charakteristische Merkmale aufzudek- zen: Geduld und Demut, Gottergebenheit, güte und einen unerschütterlichen Glauben an das Althergebrachte. Wie kaum eine andere Autorin hat pearl S. Buck es aber auch verstanden, ihre typisch weiblichen Eigenschaften als Posi- tiva ins Feld zu führen. Jedem Buch der Amerikanerin merkt man an, daß hier eine Frau geschrieben hat. Gefühlswärme und viel Herz, Einfühlungsvermögen und Be- hutsamkeit— gepaart mit einer glänzen- den Beobachtungsgabe, zeichnen Autorin und Bücher gleichermaßen aus, Für alle ihre bis dahin veröffentlichten Werke(„Die gute Erde“,„Söhne“,„Das geteilte Haus“, „Die Mutter“) erhielt sie 1938 als erste Amerikanerin den Nobelpreis für Literatur. Der Pulitzerpreis war ihr schon vorher (1932) verliehen worden, andere Auszeich- nungen folgten. Ihr Leben zwischen Ost und West, zwi- schen China und Amerika, war nicht ohne Tragik. Pearl S.(Sydenstricker) wuchs als Tochter eines amerikanischen Missionsehe- paares in Tschingkiang am Jangtse auf und lernte sozusagen chinesisch ehe sie englisch sprach. Sie lebte als Amerikanerin in China in einer„doppelten Welt“ von der die chinesische Umwelt ihre Liebe und ihre Bewunderung in stärkerem Maße in An- spruch nahm, als die Welt ihrer Väter(die sie mit 17 Jahren kennenlernen sollte) dies zu tun vermochte. Pearl S. studierte in Europa und Virginia, kehrte 1914 nach China zurück und heiratete dort den ameri- kanischen Missionar John L. Buck. Das Ehepaar lebte lange Jahre in Nan- king. Pearl schenkte zwei Töchtern das Le- Modenschau in Moskau Ostblockstaaten zeigen Man erinnere sich gelegentlicher Fotos in den illustrierten Blättern zurückliegender Jahre: ein biederes weibliches Wesen steckt etwas Hilflos in einem unmodernen, puff- armeligen Kleidergebilde aus viel Tüll umd Rüschen. Im Hintergrund lehnen behäbige Matronen in unbequemen Stühlen und be- gutachten wohlgefällig die neueste Kreation sowjetischer Modeschöpfer, Darunter eine spöttische Schlagzeile: Modenschau in Moskau. Wer heuer dergleichen erwartet sieht sich enttäuscht. Auf dem 7. Internationalen Mo- dekongreß in Moskau schreiten statt der un- gelenken Jungfrau graziöse Mannequins über den Laufsteg, und der Kleinstädtische Backfischtraum in Tüll wurde durch trag- bars Zweckbekleidung ersetzt. Man ist trotz der Internationalität ganz unter sich; die Sowjetunion und sechs osteuropäische Volks- republiken bieten ihre neuesten Modelle und niele hübsche Mädchen für diesen Wettbe- werd auf, der richtungweisend für die nächste Zukunft sein soll. Artig, wie an der Hand einer unsicht- baren Bonne, betritt der bulgarische Manne- gun den Laufsteg, lächelt schüchtern vach Unks und rechts, zupft an der Matrosenbluse. streicht eine schwarze Locke unter die blau- weilige Kappe und verschwindet. Der nächste Mammequin trägt sein rosagestreiftes Teena- gerkleid schon etwas flotter zur Schau, zwei dicke schwarze Zöpfe hängen über die Schultern, das Strohkörbchen am Arm wüppt Kokett. Das ist Bitsu aus Rumänien. Ihr folgt eine Tochter aus solidem Hause. Zu- rückhaltend umd selbstbewußt mustern die weitgestellten Augen der schönen Pragerin die Kritische Versammlung, das reiche Haar st in eimer raffinierten Schneckenfrisur kunstwoll aufgesteckt, das geblümte Kleid mt der albrosa Schärpe paßt gut dazu. Nun reckt alles die Hälse— Berlin! In der lässig-verspielten Attitüde des Unbe- teiligtseins, die auf Modeschulen gelehrt würd, schweift ein blondes Wesen heran. Der enge Rock erzwingt kleine, gezierte Schritte und jenen gewissen Schwung in den Hüften, von dem es heißt, daß er Männer zu grogen Taten anregt. Aus Berlin kommen für hie- sige Verhältnisse unerhört gewagte Krea- tionen; das Auge, das von der Spree zur Seine schüeltbe, verleugnet nicht seinen schar- den Blick. Alles in allem stand Westeuropa unver- kennbar Pate bei dieser osteuropäischen Modeschau; eine eigene neue Linie wird in Moskau nicht kreiert. Lediglich die sowjeti- schen Modeschöpfer versuchen offensichtlich, die westlichen Vorbilder zu verdrängen; ihre Produkte wirken jedoch nicht ganz überzeu- gend oder ornginell, modisches Verständnis Die Schau, auf der die Modelle der ein- zelnen Länder zehn Tage lang miteinander verglichen werden, hat durchaus intimen Charakter. Es herrscht eéin sachlicher, ruhi- ger Ton in dem großen Raum, in dessen Mitte der überhöhte, von drei Säulen geteilte Laufsteg sich erhebt. Auf weißen, mit rotem Sammet bezogenen Salonstühlen sitzen die sieben offiziellen Delegationen; dazu Mode- zeichner, Moskauer Eliteschneiderinnen und Journalisten. An den Seiten sind Jupiter- lampen aufgebaut, und Pressefotografen hocken in der Kniebeuge. Auf den mit Pa- pier und Listen bedeckten Tischen stehen dunklegrüne Flaschen mit dem in Moskau unvermeidlichen Narsan, einem kaukasi- schen Mineralwasser. Man flüstert und tauscht Meinungen aus. Die sich an jedes„Thema“ anschließende Diskussion ist allerdings wenig fruchtbar und offensichtlich für die Oeffentlichkeit be- stimmt. Man geht nicht fehl in der Annahme, das die wirklich sachliche Debatte hinter den Kulissen abrollt. Die sowjetzonalen Mo- delle werden zwar stets mit Ah und Oh auf- genommen, jedoch kritisiert man bisweilen die allzu betonte Eleganz. Und tatsächlich, die Phantasie muß schon einen beachtlichen Haken schlagen, um sich die in Berlin oder Leipzig ersormenen modischen Topfhüte und hautengen Zauberkleider in Besitz und Ge- brauch wackerer FDꝗ-Maiden vorzustellen. Am überzeugendsten wirken hier immer noch die Modelle aus Polen. Die Damen- Heftigkeit der außerordentlich schönen Ran- nequins, die sichere und geschmackvolle Zu- sammenstellung der Kollektion beläßt keinen Zweifel darüber, daß man in Warschau den Anschluß an die europäischen Modesalons am schnellsten finden wird. Bernd Nielsen-Stokkeby ben, versorgte den Haushalt und lehrte englische Literatur an der Nanking-Univer- sität. Die Ehe mit dem amerikanischen Missionar war das, was man unglücklich nennt. Zu diesem Schicksalschlag kam ein zweiter— eines ihrer beiden kleinen Mäd- chen war„ein Kind, das immer Kind bleibt“. Die Mutter, die das Entsetzliche nicht wahrhaben wollte, zog mit ihrem Kind von Arzt zu Arzt, von Anstalt zu An- stalt. Diesem erschütternden Erlebnis hat Pearl S. Buck in einem Buch Gestalt ver- liehen, das ihr die Herzen von Millionen Leserinnen erobert hat. Zu diesen Schick- salschlägen kam noch hinzu, da man sie in ihrer Wahlheimat von dem allgemeinen Boykott aller Fremdlinge, der in China gegen Ende der zwanziger Jahre einsetzte, nicht ausschloß. 1934 kehrte Mrs. Buck für immer nach Amerika zurück. Ihre Ehe mit dem ameri- kanischen Missionar wurde geschieden, sie ging eine zweite Ehe mit dem Verleger ihrer Bücher, dem Journalisten Richard Walsh, ein. Ihre Aufgabe, Mittlerin zwi- schen den beiden Welten zu sein, war aber damit für Pearl S. Buck nicht beendet. Das Ehepaar lebt heute auf seiner Farm in Pennsylvanien zusammen mit den Kin- dern aus der ersten Ehe der Schriftstel- lerin und mit ihren fünf Adoptivkindern, die alle asiatisch- amerikanischen Verbin- dungen entstammen. Auch in ihren Büchern hat Pearl S. Buck ihre große Aufgabe fortgesetzt. Eine ver- ständnisvolle, menschliche Haltung zeich- net die weltberühmte Frau aus, von der der tröstliche Ausspruch stammt:„Was einen im Glauben an die Menschheit bestärkt, ist, daß wir alle den gleichen Maßstab für das anlegen, was ein Wesen als gut! be- zeichnet. Ein guter“ Mann in Deutschland ist auch ein guter Mann in Amerika, und ein gütiger Chinese ist dieselbe Art von Persönlichkeit wie ein gütiger Japaner. Die Guten aller Völker sind durch eine natür- liche Brüderschaft miteinander verbunden, da die Gesetze der Güte sehr einfach sind.“ 5 i- tu Seite 3 Pearl S. Buche Foto: Archiv Ebbe in der Haushaltskasse! In Wuppertal entstand die erste,, Budget- Beratungsstelle der Bundesrepublik Keine Grenzen und Rassenunterschiede kennt der Stoßseufzer:„Ich komme beim besten Willen nicht mehr mit dem Wirt- schaftsgeld aus!“ Angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten müssen die Ehemän- ner aller zivilisierten Länder heutzutage die- sen FHausfrauenseufzer über sich ergehen lassen, ohne selbst viel daran ändern zu Können. Woran liegt es nun aber eigentlich, daß die meisten Frauen nicht mit dem Wirt- schaftsgeld auskommen? Hat die moderne Eva jede Beziehung zum Pfennig und Taler verloren, weiß sie nicht mehr mit dem Werte des Geldes umzugehen? Oder sind es tat- sächlich die kletternden Preise, die nachhin- kenden Löhne und die bewußten Lebens- haltungskosten, die die ganze Misere her- aufbeschworen haben? In den USA, in Skandinavien und ande- ren Ländern mit besonders hohem Lebens- standard befassen sich die Hauswirtschaftler schon seit Jahren mit diesen und ähnlichen Fragen. Schließlich werden heute in einigen Staaten mehr als 70 Prozent des gesamten Volkseinkommens von den Frauen ausgege- ben. Auf dem Wege über öffentliche und pri- vate Beratungsstellen bemüht man sich in diesen Ländern, der Hausfrau möglichst schon vor der Heirat das erforderliche theo- retische und praktische Wissen in bezug auf das Familienbudget mit auf den Weg zu geben. 5 Auch die Bundesrepublik verfügt jetzt in Wuppertal über eine derartige„Budget- Beratungsstelle“, die sich in vorbildlicher Weise der Sorgen jener Frauen annimmt, die nicht mit ihrem Wirtschaftsgeld aus- kommen. Diese erste westdeutsche Bera- tungsstelle wurde von der Hauswirtschaft lerin Frau Magdalene Riede in Zusammen- arbeit mit dem Wuppertaler Hausfrauenbund ins Leben gerufen. Unterstützt von einem versierten Bankfachmann berät Frau Riede an mehreren Wochentagen kostenlos Frauen aller Jahrgänge und Volksschichten. Vorher schon unterstützte die ehrenamtliche Frauen- Die Milchbar im Hause Gute Rezepte für heiße und kühle Tage/ Einladung zur„Cognac-Milch“ In allen westdeutschen Städten schießen Milchbars wie Pilze aus der Erde und vor Allem zwischen 12 und 15 Uhr sind sie stän- dig überfüllt. Berufstätige aller Schichten halten dort ihre Mittagsmahlzeit, essen zum Milch-Mischgetränk entweder ihre mitge- brachten Brote oder lassen sich in der Bar Selbst gebuttertes Vollkornbrot geben. Warum sollte man sich nicht auch einmal zu Hause ein solch köstliches Milchmisch- getränk brauen? Man braucht dazu nur Milch, frisch gepreßte Fruchtsäfte oder na- turreine Süßmoste, feingewürfelte frische Früchte, Malz, Kakao oder andere Zutaten. Hauptsache für die Mischung ist ein wenig In diesen Sommertagen kommt der Balkon wieder zu Ehren, uo nach den Regentagen alles blüht, wächst und gedeiht. Hübsch und gemütlich ausgestattet, ist er ideal für kleine Feste bei Lumpenschein. Zeichnung: Wils Phantasie— ihr sind keine Grenzen gesetzt. Zu solch einer Haus-Milchbar gehört nicht einmal unbedingt ein elektrischer Misch- becher— wenn er natürlich auch ideal ist und bleibt. Eim einfacher großer Schüttel- becher aus Plastik oder Plexiglas oder aber eine große tiefe Schüssel und ein Schmee- besen leisten die gleichen Dienste. Hat man erst einmal so eine anspruchslose„Milchbar“ zu Hause eingerichtet, so findet sie bald gro- Ben Anklang— beim Hersteller, wie bei den Verbrauchern“. Die unerläßlichen Einladungen erweisen Sich plötzlich als kein so schwerwiegendes finanzielles Problem mehr, wenn die er- probte Milchbar des Hauses herangezogen würd. Für die Unentwegten, für jene Gàste also, die unbedimgt etwas Alkoholisches haben möchten, kann man der Milch auch Cognac oder Rum beimischen, und für Gäste, die ermüdet nach dem Arbeitstag ankom- men, mischt man der Milch Nescafé bei. Vorerst einige prinzipielle Punkte: Die Milch soll möglichst immer ungekocht ver- wendet werden, weil sie so herzhafter schmeckt. In den Molkereien wird sie ja Pasteurisiert, sie ist also keimfrei. Und noch eines sollte man beachten: so verführerisch es an heißen Tagen auch sein mag, so sollte mam doch Milchmischgetränke niemals eis- gekühlt servieren! Die Temperatur der Ge- tränke sollte nie unter 15 Grad liegen, sonst lasten sie empfindlichen Menschen wie ein Stein im Magen. Milchmischgetränke um diese Temperaturgrenze herum sind außer- dem bekömmlicher, wenn man sie durch einen Strohhahm in kleinen Schlucken trinkt. Hier für heiße Sommertage das Rezept der erfrischenden Orangenmilch: In einen halben Liter Milch, die mit etwias süßer Sahne angereichert werden kann, rührt man tropfenweise den Saft von zwei Orangen ein, danach wird mit etwas Honig gesüßt. Das Ganze serviert man möglichst gleich, damit der Vitamingehalt des Fruchtsaftes erhalten bleibt. Auch Malzmilch schmeckt wunderbar und wird vor allem von Kindern gern ge- trunken. Ein Liter Milch und drei EgBlöffel Biomalz werden zusammen kräftig durch- geschüttelt. Man kann noch, wenn dies Mischgetränk besonders nahrhaft sein soll, Zwei Eigelb dazu geben. Milchgetränke-Mischen ist also keine Hexerei. Ebenso einfach wie die genannten Zutaten, lassen sich aber auch alle frisch ge- pregten Fruchtsäfte der Milch untermischen. Erdbeeren, Himbeeren, schwarze oder rote Johannisbeeren, Heidelbeeren und auch Kir- schen. Daneben gibt es noch die köstliche Schokolladenmilch: Dazu mischt man zwei EgBlöffel Kakaopulver, zwei EBlöffel Biomalz mit einem Liter Milch. Gibt man noch zwei Eigelb dazu, so ist das Ganze sättigend wie eine richtige Mahlzeit. Unter den vielfältigen Möglichkeiten sind die vier eben genannten Rezepte vor allem für den täglichen Hausgebrauch geeignet. Will man aber auch bei den Gästen mit den Milchbarkünsten Ehre einlegen, so ist die Rum-Milch zu empfehlen. Dazu werden zwei Gläschen Rum, Rohzucker und Milch lange — 8 5 0 N . 0 durcheinandergeschüttelt, dann füllt man die Mischung in hohe Gläser und garniert mit einem Eßlöffel Schlagsahne, auf die man etwas Himbeersirup träufelt. Für müde Be- sucher nũscht man pro Kopf einen Teelöffel Nescafé, ein Gläschen Cognac, etwas Honig, füllt mit Milch auf und schüttelt oder quirlt wieder kräftig durch. Aber den Gästen muß man ja nicht un- bedingt immer Alkohol vorsetzen. Er ver- fälscht sogar, so gut es schmeckt, etwas den Sinn der Milch- Mischgetränke. Stattdessen könnte man eine Grapefruit- Mischung an- bieten: Man entkernt pro Kopf ein Viertel Grapefruit, würfelt sie fein, gibt dazu zwei Teelöffel Sanddorn-Vollfrucht, etwas Honig und füllt mit Milch auf. Das Ganze schüttelt oder quirlt man durch. Der Grapefruit- geschmack kommt bei dieser Mischung, die durch den Sanddorn überdies reich an Vita- min C ist, besonders rein, also herb heraus. Bei der Milchbar im Hause kommt es nur auf den ersten Versuch am. Sun iin minister Erhard in seinpi Bemühungen, dem Verbraucher den Sinn und Wert des Sparens begreiflich zu machen und besonders die Hausfrau anzuhalten, wieder mit dem Pfen- nig zu rechnen. — Bundes wirtschafts- Frau Riedes Sprechstunden erfreuen sich großen Zuspruchs. Junge und alte Haus- frauen, die nicht mehr ein noch aus wissen, laden hier ihre finanziellen und senstigen Hhaus wirtschaftlichen Sorgen ab und gehen am Ende gut beraten und ermutigt an ihre Arbeit zurück. Wenn ständig Ebbe in der Haushaltskasse herrscht, so wirkt sich das natürlich auf das ganze Familienleben aus. „Wie soll unsereiner auch noch ans Sparen denken, wenn das Haushaltsgeld sowieso nie ausreicht!“ hört man diese Frauen dann immer wieder sagen. Geht man den wahren Ursachen dieser ewigen Ebbe, diesen ständi- gen Schulden und nichtgezahlten Raten näher auf den Grund, erkennt man bald, daß die so viel geschmähten Preise und Le- benshaltungskosten durchaus nicht immer allein schuld an Frau Müllers Kassenebbe sind. In ihrer Eigenschaft als Mutter, Haus- frau und Geschäftsinhaberin beurteilt Frau Riede das ganze Dilemma etwa so: Die meisten Frauen haben es einfach micht gelernt, mit ihrem Wirtschaftsgeld um- zugehen. Sie lassen sich von raffinierten Werbesprichen blenden, kaufen zu unüber- legt und haben keine Ahnung, was gerade preiswert und marktgünstig ist. Würde sich jeder vorher genauestens überlegen, ob eine Anschaffung im Augenblick unabdingbar und der geforderte Preis gerechtfertigt ist, dann wäre so manches pekuniäre Problem längst aus der Welt geschafft. Die meisten Men- schen bedenken nicht, daß die Methode des Kaufsparens besser ist als die Dauerbelastung durch Ratenkäufe. Bei diesen Ratenkäufen werden vielfach sogar nicht einmal lang- lebige, geschweige denn absolut notwendige Dinge angeschafft. Den Hauptakzent ihrer kostenlosen Bera- tung legt Frau Riede deshalb auch auf das Gebiet der Anschaffung und Bezahlung. Auch auf anderen Budget-Gebieten werden die Besucherinnen natürlich fachmännisch bera- ten. Jungen Frauen, die vor der Ehe keiner- lei Erfahrungen in der Führung eines Haus- halts sammeln konnten und deshalb meistens viel zu kostspielig disponieren, vermittelt die Wuppertaler Budget- Beratungsstelle all gemeine und individuelle„Fahrpläne“, Man drückt ihnen nach gründlicher Aussprache eine genau durchkalkulierte Haushalts- Vor- lage in die Hand, aus der sie täglich ablesen können, welche Ausgaben sie sich bei ihrem Wirtschaftsgeld überhaupt leisten können. Gewiß, auch eine kostenlose Beratung im Wuppertaler„Haus der Frau“ kann der ge- plagten Mutter die geldlichen Sorgen selbst nicht abnehmen— immerhin weist sie ihr einen geraden Weg aus dem Labyrinth der Ratenkäufe, verhilft der unerfahrenen, ver- Zweifelten Hausfrau zu einem planvollen, vertretbaren Familienetat und gibt auch sonst noch viele wertvolle Haushalts-Tips. Berücksichtigt man, daß der Verantwor- tungsbereich der Frau innerhalb der Fami- lie erheblich größer geworden ist, daß die Frau heute gemeinsam mit dem Manne den „Etat“ bestimmt und auf Rücklagen bedacht sein muß, dann erfordern es Gleichberechti- gung und Zeit, daß sich Ehefrauen— und solche die es werden wollen— auch auf Ge- bieten informieren und schulen lassen, die das materielle Fundament einer gut funk tionierenden Ehe abgeben. Zu einer solchen Ehe aber gehören heutzutage wie eh und je: ein ausbalancierter Haushaltsetat und der richtige Umgang mit dem Wirtschaftsgeld. Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 26. Juni 1957 Nr. 144 Coleman- Barracks in Sandhofen: Flugzeug- Werkstatt für ganz„Us-Europa“ Alle amerikanischen Heeresmaschinen werden überholt/ Ein Flugmotor hält 2500 Stunden Sämtliche Heeres- Flugzeuge der in Europa stationierten amerikanischen Streitkräfte werden in Mannheim- Sandhofen überholt, repariert und— wenn nötig— mit neuen Ersatateilen ausgestattet. Es handelt sich um Beobacktungs-, Aufklärungs- und soge- nannte Langsamflugzeuge. Zu diesen Armeemaschinen gehören auch drei Typen von Hubschraubern. Das amerikanische Armee-Presseburo(Public Information Office in Seckenheim) hatte die deutschen Zeitungen zu einem Rundgang durch das offene Ge- lände, durch die Reparaturhallen und zu den Flugzeugen eingeladen. Abgesenen vom informatorischen Wert dieser Besicktigung stand der Wunsch Pate, deutsche qualifi- zierte Flugzeugmechaniker fur eine Stellung bei dieser Einheit zu interessieren. Der Kommandeur des 7703. US Army Transportation Depot, Oberstleutnant George L. Lovett, begrüßte in seinem Büro die deut- schen Gäste und erklärte ihnen die Organi- sation seiner Einheit, die zur Zeit gerade „umorganisiert“ wird. Neue Hangars und Reparaturhallen werden gebaut, und bis zur Uebernahme der Instandsetzungen in festen Gebäuden muß eine Felddienst-Einheit aushelfen. Der Oberstleutnant nannte sechs Typen von Armeeflugzeugen und FHelikop- tern, die seine Reparatureinkeit instandhält. Im Laufe der nächsten Monate werden 15 Okflziere, zehn Verwaltungsoffiziere, 139 Soldaten, 40 amerikanische Zivilisten vom tate Department und rund 300 deutsche Facharbeiter das Personal dieser Einheit bil- den. Es gibt alle Hände voll zu tun, denn es kommen Maschinen aus Frankreich, Griechenland, der Türkei und sogar aus Aethiopien nach Sandhofen, um neue Mo- toren zu erhalten oder ausgebessert zu Werden. An vielen verantwortlichen Stellen sind deutsche Kräfte tätig. Erst kürzlich sind 14 Flugmechaniker von der Hubschrauber- Schule in Koblenz mit Spezialausbildung zurückgekehrt. In der Flugleitung erklärten deutsche Angestellte den Presseleuten die vielen Vorschriften, die vor einem Flug be- achtet werden müssen. Nebenan in einem kleinen Zimmer steht ein himmelblauer Kasten aus Holz, mit Armaturenbrett und einem Sitz. Der Apparat ist drehbar und ist gewissermaßen eine Flugzeugattrappe. In der Fachsprache nennt man ihn„Link-Trainer“ Mach seinem Erfinder Link) oder auch„Flug- Simulator“. Frischgebackene Piloten und auch alte Lufthasen müssen von Zeit zu Zeit „ Anlugenschoner“ Der stämmige, gesunde, sauber sommerlich gehleidete, vorbildlich gescheitelte Junge in den Anlagen im Schatten der Kunsthalle fühlt sich ganz in seinem Element. Er tänzelt umher, durchdrungen von der Lust an łkraftvotler Be- Wegung.„Daheim“ kann man so etwas nickt, das ist es ja; hier ist zufällig niemand, der sich gestört fühlen könnte, das ist prima. Aber nun entdeckt der Hüpfer Fische im Teich staunt. und kommt auf Gedanken: Gelenkig greift er kleine Steine und zielt nach den Goldfschen zischen den Wasserpflanzen. Auch diese Betätigung macht offensichtlich Spaß. Die Gartenbauverwaltung hat schlecht vorgesorgt, die Munition muß mühsam zu- sammengesucht werden. Der Junge ist aber ndig und pfeffert weiter Steinchen und Erd- elümpchen in das aufspritzende Wasser. Mit dem Mangel an Munition scheint das Vergnü- gen übrigens noch zu wacksen. Im Lauf der Zeit bringt der Junge mit seinen Wurfgeschos- sen ein schönes Quantum„Materie am unrech- ten Ort“(feinfühlige Umschreibung für Dreck) in den kleinen Schmuckteich. Er ist munter dabei. Irgendwo ist etwas angeschlagen über das Schonen der gärtnerischen Anlagen; aber man kann ja nicht alles lesen, nicht wahr? Kein Grund zur Aufregung, nur sind die Zu- und Abflüsse solcher Becken sehr empfindlich. Viel- leicht wirft auch einmal ein Vorübergekender einen Blick auf das hübsch angelegte Becken, findet das Wasser getrübt und alles ein wenig vernachlässigt, wenn das so weiter geht. Mein Zuruf empört nicht nur den Hüpfer, sondern noch viel mehr seine Mutti, von der bisher noch nicht die Rede war. Sie hatte sich auf einer Bank niedergelassen und abgewand- ten Blickes die Ruke des drückend schwülen Vormittags genossen. Mit der Ruke ist es jetzt vorbei. Die Empörung sitzt so tief, daß der Aufenthalt unerträglich geworden ist. Mutti rauscht uber Steinplatten und Rasenwege hin- weg, den Sprößling im Gefolge. Beiden ist ire Empörung von hinten anzusehen. Armer Großstadtkerl, der bei der Berüh- rung mit der Natur nicht auf den Gedanken kommt, daß die Kreatur auf seine quälerei vereichten ſcann. Die Fische wenigstens haben Wieder ihren Frieden. F. w. K. Wohin gehen wir? Mittwoch, 26. Juni Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.45 Uhr: Ballettabend,„Die vier Jahres- Zeiten“,„Meda“,„Der Dreispitz“(Miete J, TH.-G. Gr. J, freier Verkauf).— Kleines Haus 19.00 bis 22.45 Uhr:„Die Räuber“(Miete B, Halbgruppe II, Th.-G. Gr. B, freier Verkauf).— Gemeindesaal der Lutherkirche: Lutherstraße 4, 20.00 Uhr:„Das Abenteuer des Judas“(christ- liche Bühne„Die Boten“). Konzert: Phora-Haus, O 7, 5, 20.00 Uhr:„Un- vergänglich— unvergessen“(Schallplatten). Filme: Planken:„Liebe, wie die Frau sie Wünscht“; Alster:„Vincent van Gogh“; Schau- burg:„Schlagerpiraten“; Capitol:„Dem Satan ins Gesicht gespuckt“; Palast:„Küß mich noch einmal“, 10.00, 11.50 Uhr:„Die freudlose Straße“, 22.30 Uhr:„So beginnt ein Leben“; Alhambra: „Ein Mann muß nicht immer schön sein“; Uni- versum:„Liebe, Sommer und Musik“; Kamera: „Der große Verführer“; Kurbel:„Das Land des Lächelns“. spricht im in R 7, 4 Am DdoNNERST AEG, dem 27. Juni 1937, 20.00 Uhr, „KOTlPINGSAAI“ hineinklettern und theoretisch fliegen. Alle Bedingungen sind der Wirklichkeit nach- gebildet. Als ein Zeitungskollege— früher Luft- waffenpilot— in den Link- Trainer kletterte und„fliegen“ wollte, drehte sich der Kasten um seine eigene Achse.„Zu wenig Gas gege- ben“, sagte lakonisch der deutsche Ausbilder. Und der Kollege meinte, als er wieder auf sicherem Boden stand:„Ich kam ins Trudeln und wäre in der Praxis längst abgestürzt.“ In einer Riesenhalle hantieren deutsche und amerikanische Mechaniker an Sikorsky- Helikoptern. Der Sinn für das Praktische ist bei den Amerikanern hoch entwickelt: Nach 2500 Flugstunden(früher schon nach 150) werden die Motoren herausgenommen und durch neue ersetzt. Diese neuen Motoren kommen fertig montiert, luftdicht verpackt und in großen Tonnen„eingesargt“ aus den DSA, bis sie hier benötigt werden. Zu Hun- derten stehen sie auf dem Gelände der Ka- serne. Mit sichtlichem Stolz zeigt Mr. Hall sei- nen Gästen die neueste de Haviland„Otter“, die Platz für 14 Passagiere bietet und nach Senau 60 Metern„Anlauf“ von der Rollbahn startet. Größere Flugzeuge können in Sand- hofen nicht landen, denn die Rollbahn ist mur 900 Meter lang. Zur Not kann noch eine alte Douglas D C 3 landen und starten. Als Vor einiger Zeit ein Düsenjäger wegen Tur- binenschaden in Sandhofen notlanden mußte, blieb er weit hinter der Landepiste im Wald hängen. Die Maschine machte hundertprozen- tig Bruch; der Pilot blieb unverletzt. Starten und Landen werden vom Flug- sicherungsturm aus über Sprechfunk gelei- tet. Pro Tag sind es rund 100 bis 150 Starts und Landungen. Wie das Bodenpersonal in diesem Turm das Abkürzungs-Kauderwelsch der Flieger— noch dazu durch den Sprech- funk verzerrt— überhaupt verstehen kann, ist den Fluglaien unfaßgbar. Nur die alten Flieger grinsen wissend. H-e Entschädigungsgesetzgebung für Verfolgte Wiedergutmachungsrechtliche Arbeitstagung der Gewerkschaften Bei einer wiedergutmachungsrechtlichen Arbeitstagung in Mannheim von Sachbear- beitern der Organisationen, Gewerkschaften und Betriebsräten wurde der gegenwärtige Stand der Entschädigungsgesetzgebung und der Entschädigung eingehend erörtert. Als Ergebnis der Aussprache wurde festgestellt, daß die gesetzliche Regelung der Entschädi- gung, obwohl laufend verbessert, doch noch Härten aufweist, deren Behebung ein drin- gendes Anliegen aller Verfolgten und Ver- folgtenverbände ist. Besonders hervorgehoben wurden die Regelung der Vertretung vor den Entschä- digungsgerichten, die Regelung der Verwir- kung, und das Fehlen einer Definierung des Begriffes der„Deportation“. Ein ganz be- sonderes Anliegen sollte auch eine grund- legende Aenderung der klinischen Begut- achtung der Schäden an Körper und Ge- sundheit sein, da von den Verfolgten eine geradezu feindselige Einstellung der Gut- achter festgestellt werden müsse und die Begutachtungen den umfassenden Erfahrun- gen bedeutenden Medizin- Professoren in Kopenhagen, Paris und anderen europä- ischen Universitätskliniken entgegenstünden. Durchaus anerkannt wurden viele Ver- besserungen, darunter die gegenüber frühe- ren Verhältnissen erhebliche Beschleunigung bei den Arbeiten der Entschädigungsbehör- den. Die Verlängerung der Anmeldefristen bis zum 1. April 1958 wurde allgemein be- grüßt; es wurde aber auch betont, daß es- bedenklich wäre, die Anmeldefrist nach dem noch zu erwartenden Bundesrückerstat- tungsgesetz zu einem anderen Tage ablaufen zu lassen, als die Anmeldung nach dem Bundesentschädigungsgesetz. Die Ausführungen des Bundesfinanzmini- sters Dr. Schäffer in Frankfurt— so wurde bei der Tagung erklärt— hätten in weiten Kreisen die Befürchtung ausgelöst, daß die Absicht besteht, die Entschädigungsleistun- gen zu kürzen. Eine solche Regelung würde auf einen erbitterten Widerstand der Ver- folgten stoßen, die sich schon nur schwer mit den beschränkten Entschädigungen abgefun- den hätten. Wenn Ausgaben des Bundes und der Länder die Währung gefährden sollten, könnten die Verfolgten des Dritten Reiches nicht einsehen, warum diese Gefahr gerade durch die durchweg in größter Notlage be- findlichen Verfolgten und ihre Familien herauf beschworen werden soll. 0 Juwelier-Einbruch Immer noch ungeklärt Der Einbruch in der Nacht zum vergange- nen Sonntag in ein Mannheimer Juwelier- geschäft, für den— wie bereits berichtet— ein Beamter der Mannheimer Kriminalpoli- zei dringend tatverdächtig ist, konnte bisher noch nicht völlig aufgeklärt werden. Um die Objektivität der Ermittlungen zu wahren, wurde eine auswärtige Behörde— die Kri- minalhauptstelle der Landespolizei in Karls- ruhe— mit der weiteren Untersuchung des Falles beauftragt. Die Karlsruher Beamten haben jedoch bisher noch nicht mit ihrer Arbeit in Mannheim begonnen. Nach der bis- herigen und nun durch die Einschaltung der auswärtigen Ermittlungsbehörde abgestopp- ten Untersuchung des Einbruchs, an dessen baldiger Aufklärung die Mannheimer Kripo aus naheliegenden Gründen selbst stark in- teressiert ist, scheint als Täter niemand anders als der in unmittelbarer Nähe des Tatortes festgenommene Kriminalbeamte in Frage zu kommen. HW Rentenauszahlungen in Mannheim- Stadt Die Versicherungs- und Versorgungs- renten für den Monat Juli werden an den bekannten Zahlstellen nach den dort ausge- hängten Plänen an folgenden Tagen ausge- zahlt: Am 26. Angestellten-Renten; am 27. Versorgungs- Renten; am 28. Invaliden-, Knappschafts-, Unfall- und VAP- Renten; am 29. Invaliden- Renten und am 1. Juli Invaliden-Renten. Renten für Empfänger mit den Anfangsbuchstaben AK werden vor- mittags, für die Anfangsbuchstaben I- 2 Werden nachmittags ausgezahlt. 0 — Deutsche Flugmechaniker reparieren amerikanischen Helikoptermotor Rauchen vermindert menschliche Leistung Film und Vortrag bei den Gesundheitsvereinen Mannheim-Ludwigshafen Ein Zehntel des gesamten Volkseinkom- mens in der Bundesrepublik wird verraucht und vertrunken; das sind fast 13 Milliarden DM jährlich, doppelt so viel, als für den Wohnungsbau ausgegeben wird. Nach dem Aufwand für Nahrungsmittel und Beklei- dung stehen Tabak und Alkohol an dritter Stelle. Für Körper- und Gesundheitspflege werden nur 3,6 Milliarden DM jährlich ver- Wendet. Diese alarmierenden Zahlen nanate Dr. Robert Fritz, Bad Homburg, in einer Ver- anstaltung des Deutschen Vereins für Ge- sundheitspflege in Verbindung mit der Ar- beitsgemeinschaft der Gesundheitsvereine Mannheim-Ludwigshafen in der gut besuch- ten Aula der Wirtschaftshochschule. Musika- lische Darbietungen des jungen, talentier- ten Karlsruher Violinsolisten Alfred Csam- mer, den Greta Bareuther am Klavier be- gleitete, und von Frau M. Csammer um- rahmten Vortrag und Film. Kompromiglos wandte sich Dr. Fritz auch gegen den mäßigen Tabakgenuß: auch drei Zigaretten täglich seien schädlich. Schon die aus zwei Zigaretten herausgezogene und in die Gefäßbahnen gespritzte Nikotinmenge Hochbauamt will sich um Dachschäden kümmern: Anton Sickingers Schulgeist ist ohne Schulraum Eltern versammlung in der Sickingerschule/ Renovierung im Herbst/ Neubau in drei Jahren? Der Riese, der sich mit einem viel zu kleinen Handtuch bedecken muß, zeigte den Mannheimer Stadträten am Samstag auf ihrer Rundfahrt zu den laufenden Schul- bauvorhaben sozusagen seine„Schauseite“. Am Montag, in der Elternbeiratssitzung der Sickingerschule, wurde die Kehrseite der Medaille sichtbar, die„Schauer-Seite“: Man saß in einem Klassenzimmer, Zzwrei Treppen hoch, sah den trostlosen Zustand und dachte an Anton Sickinger, dessen Namen dieses heruntergewirtschaftete Schulgebäude wie zum Hohn trägt. Unter der Leitung von Medizinalrat Dr. Rose verlief die Aussprache, zu der auch Bürgermeister Krause, Prof. Dr. Schacht- schabel, Oberschulrat Pr. Kamm und Ober- baurat Beirer gekommen waren, in jener Sachlichkeit, die allein der betrüblichen Situation angemessen ist. Während ander- wärts die Stimmungswogen hoch zu gehen pflegen, wurden hier Finger auf Wunden gelegt: Wenn der außerordentliche Haushalt der Stadt im großen versagt, warum müs- sen notwendige Reparaturarbeiten dann auch aus diesem Haushalt bestritten wer- den? Bietet der ordentliche Haushalt für Schulbedürfnisse so wenig?(Wenn das 80 Weitergeht, darf man sich darauf gefaßt machen, daß findige Elternbeiräte den Hebel an Stellen ansetzen, die nachgeben.) Dr. Rose gab an Hand von genauen Auf- zeichnungen ein Bild vom bisherigen Gang der Verhandlungen: Im Hinblick auf den in Aussicht gestellten Schulneubau in T 4 war Frau Bundes tagsabgeordnete Dr.& GNES NMIAX SEIN BERLIN, über „Die Wiederuereinigung in Berliner Sichi“ Christlich- Demokratische Union Venn he in- staat Die Bevölkerung ist hierzu herzlich der Elternbeirat im Vorjahr der Auffassung gewesen, daß die Sickingerschule nicht auf- gestockt, dafür aber hergerichtet werden sollte. Bisher ist nichts geschehen. Bürgermeister Krause berichtete, daß Aufstocken und Renovieren beabsichtigt Waren, aber auf Wunsch der Eltern unter- blieben.(1956 blieb übrigens alles, was im auhgerordentlichen Haushalt beabsichtigt war, auf dem Papier stehen.) 1957 geht es einen Schritt weiter. Ob 19583 der Neubau in T 4 finanzieret werden kann, hängt vom Volu- men des Schuletats ab: Vorrangig sind neben der dritten Schönau- schule die weiterge- henden Projekte Liselotteschule, Gewerbe- schule und Ingenieurschule, so daß die Fi- nanzierung für 1958 nicht sicher steht. Viel- leicht— vielleicht auch nicht, das ist keine Frage des guten Willens, sondern der Finan- 3 In den großen Ferien wird jetzt für rund 30 000 DM das Obergeschoß der Sik- kingerschule freundlich hergerichtet. Viel- leicht läßt sich auch die Beleuchtung ver- bessern. Das Hochbauamt will sich beson- ders um dle Dachschäden kümmern. Der Unterricht wird auf Jahre hinaus in ge- pflegten Räumen stattfinden. Die Elternver- treter waren nach anfänglichem Zögern da- mit einverstanden— unter der Vorausset- zung, daß die Arbeiten nicht als Trostbon- bon aufzufassen sind und die Ansprüche der Sickingerschule auf sich beruhen bleiben. eingeladen Eintritt frei Die vier von der Handelsschule benützten Klassenräume können der Sickingerschule aber nicht zurückgegeben werden, weil Schul- raum für die Handelsschulen fehlt. Das Pro- blem, Schulraum von Behörden freizumachen, tauchte auf: In der Not soll sogar die alte Luisenschule noch einmal Schule werden, so- bald die Behörden ein anderes Unterkommen finden. Die Schulstadt Mannheim kann auf ihre ältesten Kästen nicht verzichten, deren nachteilige Verkehrslage Prof. Dr. Schacht- schabel und Oberschulrat Dr. Kamm drastisch schilderten. Dabei wurden die bedeutenden Verluste aufgezählt, die Mannheims Schul- situation gewaltig drücken. Von 33 Volks- schulen, sieben höheren Schulen und drei Berufsschulen mit 1207 Unterrichtsräumen wurden 691 zerstört oder unbrauchbar. Die Verlagerungen haben dazu neue Schulsorgen an anderen Stellen des Stadtgebiets aufkom- men lassen, mit denen Mannheim auch noch fertig werden muß. Wenn auf die Luisen- schule zurückgegriffen würde, kann ein Blick in die Schuldenkschrift von 1951 lehren, daß jetzt das getan wird, was damals aus guten Gründen verworfen wurde. Abschließend lud Dr. Rose zur nächsten Elternbeiratszusammenkunft am 23. Septem- ber im gleichen Raum ein. Dann wird man sich von den Ergebnissen dieser Aussprache überzeugen können: Die Arbeitsweise dieses Elternbeirats läßt Zusammenhang und Folge- richtigkeit erkennen; die schlichte Termin- festsetzung ist geradezu„zwingend“ ausge- fallen! F. W. k. Wirke tödlich. Dr. Fritz schilderte den Ein- fluß des Tabakgifts auf Nerven- und Ge- fäßzsystem. Es sei erwiesen, daß Rauchen die Körperliche Leistung um 50 Prozent vermin- dere. Reihen versuche an Berufsschülern er- gaben, daß bei den Rauchern die geistige Leistung um 25 Prozent gebremst wurde. Alle Raucher stünden unter der Gefahr einer frühen Gefäßverkalkung, da Nikotin ver- engend auf die feinen Haargefäße wirke. „Ein satanisches Werk“ nannte der Red- ner die Wirkung von Nikotin und Alkohol, die nicht nur den Organismus in seinen Funkkfionisabläufen schädigten, sondern auch den Menschen an der„glückhaften Aus- kostung der ideellen Güter“ hinderten, Dem Vortrag folgte ein Farbtonfilm über den Lungenkrebs, an dem in USA jährlich 20 000 Menschen sterben, In dem vom In- ternationalen Enthaltsamkeitsverband und dem Deutschen Verein für Gesundheitspflege gedrehten Film wirkte der Lungenchirurg Professor Alton P. Ochsner, der frühere Präsident der Amerikanischen Gesellschaft für Krebsforschung, persönlich mit. 99,5 Pro- zent der Patienten Professor Ochsner, die an Lungenkrebs erkrankt waren, waren Raucher. Der Film zeigte im Rahmen einer Spielhandlung eine Lungenoperation, die 80 drastisch blutig war, daß für einen Ohn- machtsanfall Sanitätshilfe notwendig e Mannheimer Ehepaar gewann Fernseh- Holzhaus Die Mannheimerin Gertrud Haase, die in U 6, 9 wohnt, gewann in der Berliner Ferienlotterie des nord und westdeutschen Fernsehens am Sonntagabend ein Isartaler Holzhaus. Frau Haase will das Häuschen zusammen mit ihrem Ehemann beziehen, sucht aber noch ein Grundstück, wo sie ihren unverhofften Gewinn aufstellen 80 Billy Panama jo- jo-jongliert und die Kleinen klatschen Wenn der schlanke amerikanische J0.- Jo- Meister-Jongleur Billi Panama den Kindern von acht bis achtzig im Universum zeigt, Wie „man einen Hund spazieren führt“, oder ein Baby schaukelt“, oder„aus dem Zuchthaus Sing-Sing ausbricht“— dann staunen alle. Billys 200 Jo-Jo-Tricks, von denen er aus Zeitgründen nur einen Bruchteil 1 kann, sollen nach und nach von möglichs vielen Jo-Jo-„ Sportlern“ nachgeahmt Wer- den. Am Ende seiner Mannheimer Tournes steht die Jo-go-Meisterschaft mit einem Fahrrad als Hauptgewinn. 1 Aus Darmstadt waren Panama- Schüler gekommen, um hier zu zeigen, Was sie 996 einiger Zeit von Billy gelernt haben. 105 hatten zwar noch nicht die spielerische, 2 5 ganz ihres Herrn und Vorbilds erreicht, 10 Jo-jonglierten aber schon beachtlich mit. 10 Sonntagnachmittag besuchte Billy dann 150 Kinder eines Heims in Rheinau, um 110 55 die Musezeit etwas mit der bunten 2 8 55 rolle an der Strippe zu vertreiben.— Beifall lohnte die„Arbeit“. rido Saal Pros Isa B. 99 Heic wor Heic bei Lage 9018 denz Erst Mon mr. Bad frübk Bru Sprü Wer gen 2 Drit Bat eine run. Ubi. Wir. Lan mye Ers⸗ ding trei rich nau in! Bes Aul chu gest Nr. 144 otor Ung hafen den Ein- und Ge- uchen die t vermin- ülern er⸗ geistige dt wurde. fahr einer otin ver- Virke. der Red- Alkohol, N. seinen ern auch en Aus- ten. kilm über jährlich vom In- and und eitspflege enchirurg krühere sellschaft 99,5 Pro- sner, die „ waren gen einer m, die 80 en Ohn- g Wurde. Ak aus dase, die Berliner leutschen Isartaler Häuschen beziehen, Wo sie en kann. 0 ert hen e Jo-Jo- Kindern eigt, wie oder„ein uchthaus nen alle. 1er àus zeigen nöglichst mt wer- Tournee einem Schüler sie vor ben. Sie che Ele- icht, jo- mit. Ain lann die m ihnen n Holz- Fräftiger H-e Ar 144/ Mittwoch, 26. Juni 1957 3 Berlin. Zu Tumulten kam es auf dem Kor- ridor vor dem Westberliner Schwurgerichts- sad! in Verhandlungspausen während des prozesses gegen die 34jährige Stella Kübler- Isaaksobhn. Sie wird beschuldigt, in den letz- UMS CHAU IN BADEN-WURTTIEM BERG „Historischer Pfad“ in Heidelberg Heidelberg. Ein„historischer Pfad“ ist in Heidelberg der Oeffentlichkeit übergeben worden, Der Spazierweg führt rund um Heidelbergs historischen alten Stadtkern vor- bei an den ehemaligen Tillyschen Schanzen, Lagern und anderen Befestigungen aus dem 0 jährigen Krieg. Stadt, kurpfälzische Resi- denz und Schloß Heidelberg waren bis zur Erstürmung am 16. September 1622 fast drei Monate lang von Tilly belagert worden. Bruchsal wird Garnison Stuttgart. Das Bundesverteidigungs- ministerium hat die Landesregierung von Baden- Württemberg davon unterrichtet, daß der ganze im Eigentum des Bundes stehende frühere Standortübungsplatz im Raum Bruchsal-Obergrombach wieder seiner ur- sprünglichen Zweckbestimmung zugeführt werden soll. Auf einer rund 18 Hektar gro- gen Fläche am Eichelberg bei Bruchsal, die zu zwei Dritteln dem Bund und zu einem Drittel Privateigentümern gehört, soll eine Batallionskaserne errichtet werden. Wie aus einer dem Landtag zugeleiteten Mitteilung des Finanz ministeriums hervorgeht, ist das rund 119 Hektar große bundeseigene Ubungsplatzgelände an 124 Pächter zu land- Wirtschaftlicher Nutzung verpachtet. Die Landesregierung sei bemüht, den Pächtern re Pachtgrundstücke zu erhalten. Sie prüfe zur Zeit, ob an anderer Stelle geeignetes Ersatzland unter nicht ungünstigeren Be- dingungen für die Zwecke der Bundeswehr freigemacht werden könne. Gerichtsvollzieher wollen mehr Heilbronn. Die württembergischen Ge- richtsvollzieher forderten auf der Jahres- hauptversammlung ihres Landesverbandes in Heilbronn erneut eine Verbesserung der Besoldung und eine bessere Einstufung. Außerdem setzten sie sich für eine Anglei- chung der veralteten Reisekostensätze an die gestiegenen Kosten ein. Einsprüche gegen Reaktorpläne Karlsruhe. Gegen die Pläne der Kern- reaktor Bau- und Betriebs-GmbH Karls- ruhe, eine Wassergewinnungsanlage mit zwei Tiefbrunnen zur Grundwasserentnahme auf dem Reaktorgelände zu erstellen, sind beim ndrat des Landkreises Karlsruhe bis zum Ende der Einspruchsfrist insgesamt zehn Einsprüche erhoben worden. Neben der Was- Sergewinnungsanlage ist noch der Bau einer Pumpstation, einer Speicheranlage sowie eines Verteilernetzes auf der Gemarkung Leopoldshafen geplant. Unter den zehn Ein- sprüchen befinden sich Sammeleinsprüche von 65 Einwohnern der Gemeinde Fried- richstal und von drei Einwohnern der Ge- meinde Leopoldshafen. Rebellischer Grenzzipfel Jestetten(Kr. Waldshut). In einer Ein- gabe an Bundestag und Bundesregierung haben sich die Bürgermeister und Kreisver- ordneten des ehemaligen badischen Zollaus- schlußggebietes Jestetten am Hochrhein dar- über beschwert, daß ihre seit Jahren er- hobenen Wiedergutmachungs-Forderungen noch nicht erfüllt worden sind. Die sechs Gemeinden des verkehrsungünstig gelege- nen, ins Schweizer Gebiet hineinragenden Jestetter Grenzzipfels sehen sich durch die Beseitigung des Zollausschluß-Status im »Dritten Reich“ wirtschaftlich in eine schwierige Lage versetzt. In der Eingabe wird„mit Entrüstung“ festgestellt, daß weder Bundestag noch Bundesregierung bis- er einen ernsthaften Versuch unternom- men hätten, dem Grenzzipfel in irgend einer orm zu helfen. In der Eingabe wird eine zukriedenstellende Lösung bis zum 1. Sep- tember gefordert und angekündigt,„daß ge- gebenenfalls nach diesem Zeitpunkt die Er- ledigung von Weisungsaufgaben des Bundes verweigert wird“. Zur Wahl der Miß Europa stellen sich heute, Mittwoch, in Baden-Baden die Favoritinnen aus 14 Ländern, Stellver- tretend fur lafache Schönheit lächeln Sund Azak, 22 Jahre alt, als Miß Türkei und die Ijahrige, um Wochenende auf den Thron einer Miß Germany erkobene Gerti Daub aus Hamburg. Beide bereiten sich bei den Tönen einer Tuba vom Musikkorps der amerika- nischen VIII. Division auf das Getöse der internationalen Schönheitskonkurrenz vor. AP-Bild Die Zeugen wollten tätlich werden Tumulte beim Prozeß gegen die Gestapo-„Greiferin“ Kübler-Isaaksohn ten Kriegsjahren als jüdische„Greiferin“ der Gestapo viele illegal in Berlin lebende quden ausgeliefert zu haben. Zeugen und Zeuginnen versuchten— wie schen am ersten Verhand- lungstag—, die Angeklagte tätlich anzugrei- fen. Auch unter den Zeugen selbst kam es zu lauten Debatten, die in Tätlichkeiten auszu- arten drohten. Stella Kübler-Isaaksohn ist der Beihilfe zum vollendeten oder versuchten Mord in rund 40 Fällen angeklagt. „Jeder damals in Berlin lebende Jude kannte sie zumindest dem Namen nach als die gefährlichste und rücksichtsloseste Ge- stapogreiferin“, erklärte die Mehrzahl der bisher vernommenen 27 Zeugen und Zeugin- nen. Sie schilderten, wie sie auf der Straße, im Lokal, in der Wohnung oder auf der Kartenstelle von der Angeklagten und ihrem Freunde und späteren Ehemann, dem damals 20 jährigen Rolf Isaaksohn, festgenommen, der Gestapo übergeben und in die jüdischen Sammellager eingeliefert worden seien. Dort Hörten sie von zahllosen Lagerinsassen, dag auch diese von dem„blonden Gift“ aufge- stöbert und festgenommen waren. Man sprach von ganzen„Kübler- Transporten“ nach Auschwitz und Theresienstadt. Die An- geklagte bestreitet nach wie vor jede Schuld. „Alles sind Märchen. Ich kann diese Lügen nicht hören“, rief sie aus. Freiherr von Luettwitz übernimmt das Dritte Korps Koblenz. Generalleutnant Freiherr von Luettwritz übernimmt am 1. Juli das in Kob- lenz stationierte dritte Korps der Bundes- Wehr. Er ist damit der ranghöchste deutsche Offizier in der Garnison am Rhein-Mosel- Eck. Schiffsbau tut not/ Hamburg. Den Wiederaufbau einer deut- schen Flotte von Passagierschiffen bezeich- nete am Dienstag Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm auf dem Tag der Deutschen Seeschiffahrt in Hamburg als vordringlich. Seebohm räumte vor 300 versammelten Reedern ein, daß dies ohne staatliche Un- terstützung nicht möglich sei. Sein Ministe- rium werde jedoch eine finanzielle Unter- stützung von Passagierschiffsbauten nur befürworten, wenn gesichert sei, daß keine laufenden Subventionen erforderlich wer- den, um die Passagierschiffe in Fahrt zu Halten. Bei den gegenwärtigen Kapitallasten, die von den Reedereien zu tragen seien, werde diese Voraussetzung allerdings in naher Zukunft noch nicht zu erfüllen sein. Seebohm, der den Wiederaufbau der deut- schen Handelsflotte als eines der eindrucks- vollsten Ereignisse der Nachkriegsgeschichte bezeichnete, wies darauf hin, daß heute un- ter deutscher Flagge bereits wieder 3688 Schiffe mit 3,75 Millionen BRT(davon 3,2 Millionen BRT Seeschifftonnage) schwim- men. Als Vorsitzender des Verbandes deutscher Reeder wies der Direktor des Norddeut- schen Lloyd, Richard Bertram, auf die Ge- fahr hin, daß der Wettbewerb immer mehr durch die sogenannten„billigen Flaggen“ erschwert werde. Mehr als zehn Prozent der Welttonnage sind in den Ländern Kanada, Honduras, Iberia und Costa Rica regi- striert, weil diese Lander den Reedern er- hebliche Steuervorteile bieten. Deutsche Reeder haben bislang von dieser Möglich- keit, ihre Kosten zu senken, noch keinen Gebrauch gemacht. Um einer Gefahr der Ab- Wanderung zu den billigen Flaggen zu be- gegnen, hat sich kürzlich die englische Re- gierung entschlossen, den Reedern größere Steuervorteile zu gewähren. Bei Schiffs- neubauten können dabei statt 100 Prozent 140 Prozent der Kosten abgeschrieben wer- den, Was einer Baukosten- Subvention von 20 Prozent gleichkommt. Rehnliche Maßnahmen empfiehlt der Verband deutscher Reeder auch der Bundesregierung. Der„Tag der deutschen Seeschiffahrt“ soll die Verbundenheit der deutschen Han- delsflotte mit dem gesamten Leben des deutschen Volkes ausdrücken und mithelfen, den Seefahrtgedanken in der deutschen Oeffentlickkeit zu vertiefen. Neben der fünfzigsten Wiederkehr des Gründungstages des Reederverbandes stehen das hundert- jährige Bestehen des Norddeutschen Lloyd in Bremen und der hundertundzehnte Jah- restag der Hamburg-Amerika-Linie im Vor- dergrund. Ebenfalls vor hundert Jahren wurde mit Albert Ballin einer der bedeu- tendsten Pioniere der deutschen Seeschiff- fahrt geboren. Der Aufbau der deutschen Reeder-Orga- nisation fiel in einen Zeitabschnitt deutscher Schiffahrtsentwicklung, der als eine der er- folgreichsten und glanzvollsten Epochen in die Seegeschichte eingegangen ist. An zwei- ter Stelle der internationalen Tonnageliste stehend, hatte die deutsche Handelsflotte vor fünfzig Jahren bereits ihren Weltruf be- gründet. Wie andere Schiffahrtsländer hatte auch das seefahrende Deutschland mit star- ken sozialen Spannungen zu kämpfen. Eine über die deutschen Seehäfen hinweggehende Streikwelle gab daher 1906 den entschei- denden Anstoß zum Zusammenschluß der Reeder. Werden und Funktionen des Ver- bandes in den vergangenen fünfzig Jahren werden auch den historischen Hintergrund für den„Tag der deutschen Seeschiffahrt“ Abgeben. Fünf bis sechs Millarden Mark nach heutigen Werten haben die deutschen Reeder durch den Krieg mit ihren Schiffen verloren. Seit Beginn des Wiederaufbaus der deut- Wissensdurst bleibt unbelohnt Beamte sollen sich weiterbilden/ Tagung der Verwaltungsakademien München. Die Oeffentlichkeit hat einen Anspruch darauf, daß sich die Beamten Weiterbilden, wie sich jeder Arzt oder Archi- tekt weiterbilden muß“, meint Staatssekretär Dr. Wandersleb vom Bundeswohnungsbau- ministerium. Diesen Ausspruch tat er aller- dings als Vorsitzender des Bundesverbandes deutscher Verwaltungs- und Wirtschafts- akademien, der sich eben diese Weiterbildung der Beamten zum Ziel gesetzt hat. Auf einer Tagung der Geschäftsführer der Akademien in München wurden die Pro- bleme der Akademien eingehend behandelt. Unter anderen war auch der Präsident des Bundesverfassungsgerichtes, Dr. Wintrich, anwesend, der schon lange Jahre stellver- tretender Studienleiter der Münchener Aka- demie ist. Verwaltungsakademien gibt es schon seit mehr als 30 Jahren. Heute sind es 25 Haupt- und 24 Nebenstellen im ganzen Bundesgebiet, die besonders den Beamten des mittleren und gehobenen Dienstes zur Verfügung stehen. Sie können sich entweder als Vollhörer für ein Abendstudium von sechs bis acht Semestern einschreiben oder als Gasthörer sich einige interessante Vor- träge heraussuchen. Fächer sind unter ande- rem Jurisprudenz, Wirtschafts wissenschaften und Soziologie. Die Vollhörer können mit einer Prüfung abschließen, die von ergrauten Juristen„schwerer als die Referendarsprü- fung“ eingeschätzt wird, und erhalten dann ein Diplom. An heißen Tagen wird das Wasser knapp Ausbau der Wasserwerke leidet unter Kapitalmangel Bonn. Mit einer störungsfreien Wasser- versorgung der deutschen Städte bei großer Hitze ist vorerst nicht zu rechnen. Wie das Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag mitteilte, besteht keine Aussicht, die dafür erforderlichen 350 Millionen Mark aufzu- bringen. Bei längeren Hitzeperioden muß daher nach wie vor mit Versorgungsschwie- rigkeiten, vor allem in den Großstädten, gerechnet werden. In den heißen Tagen der letzten Woche sind bei einer größeren Anzahl von Wasser- Werken bereits Schwierigkeiten dadurch entstanden, daß zur Deckung des Bedarfes sämtliche vorhandenen Reserven eingesetzt werden mußten. Die Kapazität der Wasser- Werke reichte zum Teil nicht mehr aus, die Bedarfsspitzen zu decken. Die Folgen waren Druckabfall in den Leitungen und teilweise Unterbrechung der Wasserlieferung. In allen Fällen hat der Ausbau der Wasserwerke we- gen der Schwierigkeit der Kapitalbeschaf- kung mit der Steigerung des Wasserverbrau- ches nicht Schritt halten können. Die Reben blühen Bonn. In den Weinbaugebieten an Rhein, Mosel und Ahr sind die Frostschäden gerin- ger, als ursprünglich angenommen wurde. Nach Angaben des Weinfachhandels ist gegenwärtig in den Weinbaugebieten über- all die Rebenblüte im vollen Gange. Wie aus einem am Montag veröffentlichten ersten „Lagebericht“ hervorgeht, wird jedoch die Weinmenge des Jahrganges 1957 nicht allzu hoch veranschlagt. Der Ertrag wird auf etwa eine Million Liter geschätzt und als„mittel- mäßig“ bezeichnet. 5 Unsere Korrespondenten melden außerdem: Krumey legt Kreistagsmandat nieder Korbach. Der frühere SsS-Obersturm- bannführer Hermann Krumey aus Korbach hat sein Mandat als Abgeordneter des Ge- samtdeutschen Blocks/ BHE im Waldecker Kreistag niedergelegt. Krumey ist ange- klagt, an der Deportation ungarischer quden im Jahre 1944 beteiligt gewesen zu sein, und wurde am b. April verhaftet. In der vergan- genen Woche ordnete das Frankfurter Ober- landesgericht seine Entlassung aus der Untersuchungshaft an, weil kein Fluchtver- dacht bestehe. Deutscher Naturschutztag 1957 eröffnet Kassel. Der Deutsche Naturschutztag 1957 wurde durch die„Arbeitsgemeinschaft deut- scher Beauftragter für Naturschutz und Landschaftspflege“ in Kassel eröffnet. Die Tagung, an der 300 Teilnehmer aus dem Bundesgebiet, der Sowjetzone und Holland teilnehmen, dauert bis zum Samstag. Sie wird sich besonders mit der Schaffung von deutschen Naturschutzparks(Nationalparks) beschäftigen. Auf einer Pressekonferenz zum Auftakt des Naturschutztages wurde mit- geteilt, daß der Vogelsberg der erste Natio- nalpark in Hessen werden soll. Selbstmörder gestand vor dem Tode Spionage Gießen. Spionage für den sowietzonalen Staatssicherheitsdienst hat der 57jährige Flüchtling Apel aus Thüringen gestanden, bevor er sich am 15. Juni im Gießener Unter- suchungsgefängnis mit einer Schnur erhängte. Der FHaftrichter gab den Selbstmord des Häftlings bekannt. Apel habe schon vor sei- ner Verhaftung ein umfassendes Geständnis Abgelegt und darin die Arbeit für den SSD zugegeben. Er soll auch nach dem Einmarsch der Sowjets zahlreiche Deutsche denunziert haben. Berliner Senat nach Frankfurt eingeladen Berlin. Der Frankfurter Oberbürger- meister Werner Bockelmann hat den Ber- liner Senat zu einem Besuch nach Frank- kurt eingeladen. Auf einer gemeinsamen Sitzung des Framkfurter Magistrats mit dem Senat in Berlin kündigte Bockelmann an, Frankfurt werde für eine Verstärkung des Jugendaustausches zwischen beiden Städ- ten eintreten. In seiner Begrüßungsrede be- zeichnete der Regierende Bürgermeister von Berlin, Dr. Otto Suhr, den Besuch der Mit- Slieder des Frankfurter Magistrats als ein Zeichen der engen Verbundenheit beider Städte und erinnerte daran, daß Frankfurts Ober bürgermeister Dr. Walter Kolb 1946 Als erster Oberbürgermeister einer west- deutschen Stadt nach Berlin gekommen sei. Verkehrssicherheit geht vor Montabaur. Um schwere Verkehrsunfälle zu verhindern, will die Verwaltung des Unter westerwaldkreises die Straßenbäume in den Kurven fällen lassen. Dies soll auch erfolgen, sagte Regierungsrat Boden am Dienstag in Montabaur, wenn die Bäume eine Zierde der Landschaft sind. Die Verkehrs- sicherheit gehe vor. Dieses Diplom ist nun aber der Stein des Anstoßes. Die Vertreter der Akademien sind der Ansicht, daß der Beamte, der sich in zmühseligem Abendstudium weitergebildet hat, auch etwas davon haben soll. In der Praxis aber hat der Diplominhaber oft nichts von seiner Mühe, seine Laufbahn wird da- durch nicht beschleunigt. Allerdings wollen die Akademiker selbst nicht, daß ihr Diplom irgendeine„Anwartschaft“ oder„Berech- tigung“ gebe; dadurch würde ihrer Ansicht nach der Idealismus der sich weiterbilden- den Beamten zerstört. Aber die Behörden, so meinen sie, sollten den Diplominhabern doch eine„Chance geben, ihr größeres Wis- sen nutzbringend für die Allgemeinheit zu verwenden“. Einige Teilnehmer der Mün- chener Tagung sagten offen:„Wenn wir Wirklich gut ausgebildete Beamten hätten, brauchte das Beamtenheer nicht mehr in diesem Maße vermehrt zu werden!“ tt Minister Seebohm sprach auf dem Tag der Deutschen Seeschiffahrt in Hamburg schen Handelsflotte sind etwa 4,5 Milliarden Mark investiert worden. Etwa 1.4 Millionen BRT Schiffsraum mit einer Investitions- summe von über 2 Milliarden Mark liegen von deutschen Reedern zur Zeit bei deut- schen Werften in Auftrag. Die Ablieferung der Neubauten verteilt sich auf die kom- menden vier bis fünf Jahre. Ueber 70 Proz. der neuen Aufträge betreffen Schiffe in der Größe von 10 000 Tonnen Tragfähigkeit und darüber. f Gert Kistenmacher BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Landvolk soll gesund bleiben Kaiserslautern. Zur Gesunderhaltung der Landbevölkerung ist von den drei Bauern- Verbänden in Rheinland-Pfalz ein Ausschuß für ländliche Gesundheitsfragen gebildet worden, dem Vertreter der Landärzteschaft, der Landwirtschaftskammern, der Bauern- verbände und der Landjugend- und Land- frauenverbände angehören. Das Gremium Ein prima Tabak Du 1.25 will vor allem auf eine Intensivierung der vorbeugenden Gesundheitspflege auf dem Land hinarbeiten. Pläne mit Schloß Dhaun Mainz. Ein„neuer Ausstrahlungspunkt Für demokratisches Denken und praktische Arbeit am Staat“ soll das Schloß Dhaun bei Kirn an der Nahe werden. Der Amtsbürger- meister von Kirn-Land, der Landtagsabge- ordnete Wilhelm Dröscher, hat in einer Denkschrift bekanntgegeben, daß die vor kurzem im Schloß Dhaun eröffnete Heim- Volkshochschule zu diesem Zweck großzügig ausgebaut werden solle. Der bisher beste- hende Zweckverband Schloß Dhaun will Ge- bäude und Räumlichkeiten einem noch zu gründenden Verein„Heimvolkshochschule Dhaum“ zur Verfügung stellen. Massenschlägerei in Kaiserslautern Kaiserslautern. In der Kaserne der ame- rikanischen Hilfseinheiten in Kaiserslautern- Vogelwen ist es zu einer einstündigen er- bitterten Schlägerei zwischen etwa 100 pol nischen und ungarischen Angehörigen der amerikanischen Arbeitseinheiten gekommen. Amerikanische Dienststellen haben bisher jede nahere Auskunft verweigert, doch ver- lautete aus zuverlässiger Quelle, daß die Massenschlägerei erst durch den Einsatz sämtlicher verfügbarer Streifen der Militär- Polizei beendet werden konnte. Der Dienstweg hat seine Grenzen Verwaltungsgericht Stade rügt eine säumige Behörde Stade. Nach Auffassung des Verwaltungs- gerichts Stade ist es Höflichkeitspflicht jeder öffentlichen Behörde, Anträge rechtzeitig zu beantworten. In einem Urteil sprach das Gericht mit dieser Feststellung einem Land- wirt den Anspruch auf weitere Ausbildungs- hilfe für seinen Sohn aus. Der Landwirt hatte sieben Monate vor Beendigung der Lehrzeit seines Sohnes beim Ausgleichsamt vorgesprochen, um die Wei- terzahlung der Ausbildungsbeihilfe für den Besuch einer Textilfachschule zu beantra- gen. Dort wurde ihm gesagt, daß die Sache noch Zeit habe. Nach einer zweiten Unter- redung hatte er alle Unterlagen zur Be- gründung seines Antrages ordnungsgemäß eingereicht. Danach schickte er, als eine Antwort des Amtes ausblieb, seinen Sohn zur Textilfachschule. Erst ein Vierteljahr später wurde ihm mitgetelit, daß die Teil- nahme am kaufmännischen Lehrgang der Textilfachschule nicht förderungsfähig sei. Das Verwaltungsgericht hielt dagegen den Lehrgang für berufswichtig und darum Förderungsfähig. Der Kläger habe außer- dem einen Rechtsanspruch auf Ausbildungs- beihilfe, weil die verspätete Ablehnung einen„Verstoß gegen die Reaktionspflicht der Behörden darstellt, und jeder Staats- bürger einen Rechtsanspruch auf fehlerfreie Schläger mit Gefängnis bestraft Coburg. Das Schöffengericht Coburg ver- Urteilte vier Angeklagte zu Gefängnisstrafen Zwischen sechs und acht Wochen mit Be- Währung, sowie zu Bußen zugunsten ge- meinnütziger Organisationen. Dem Prozeß lag eine Tanzsaal- Schlägerei vom Januar 1957 in Meeder(Kreis Coburg) zugrunde, in die ein Unteroffizier der Bundeswehr ver- wickelt war. Nach dem Wechsel von Schimpf Worten wie„Faulenzer, Gauner, Lump“ auf der einen Seite,„Bauernlackeln und Feig- linge“ auf der anderen, flelen die Angeklag- ten über den Unteroffizier, der in Zivil War, her und verprügelten ihn schwer. 80 427 neue Kraftfahrzeuge Flensburg. Im Mai wurden 80 427 Kraft- fahrzeuge im Bundesgebiet und in West- Berlin neu zugelassen. Wie das Kraftfahrt bundesamt in Flensburg mitteilte, liegt diese Zahl um 10,7 Prozent unter der des April. „Spiele nicht— spare“ Kassel. In der Westfälischen Stadt War- burg hat die„Kreis- und Stadtsparkasse“ dem Kampf gegen die Spielleidenschaft eine neue Note gegeben. Sie ließ in den Gast- stätten in unmittelbarer Nähe der Spiel- automaten„Sparschränke“ mit 24 Fächern aufstellen. Die Aufschrift„Spiele nicht— spare“ mahnt jeden, der sein Glück am Automat versucht, daran, daß es einen hundertprozentig sicheren Weg der Existenz- sicherung gibt. Wer will, kann bei der Spar- kasse eines der numerierten Fächer mieten, die monatlich geleert werden. Ausübung des Ermessens hat“. Nach Ansicht des Gerichts konnte schneller als in fünf Monaten geklärt werden, ob der Lehrgang körderungsfähig sei. Eine telefonische An- frage oder eine Postkarte hätten dazu ge- nmügt. Bethel besteht 90 Jahre Bielefeld. Die Bodelschwinghschen Anstal- »ten in Bethel bei Bielefeld feiern am kom- menden Sonntag ihr 90jähriges Bestehen. Mit ihren zahlreichen Zweiggründungen in ganz Deutschland sind sie seit ihrer Gründung durch Pastor von Bodelschwingh im Jahre 1867 zur größten Zufluchtsstätte der evan- gelischen Kirche für arme und kranke Men- schen geworden. Der Hilfe für die Epileptiker schloß sich bereits im vergangenen Jahr- hundert der Dienst für die Heimatlosen und Suchtgefährdeten an. Wenige Jahre vor sei- nem Tod gründete„Vater Bodelschwingh“ 1905 als 74jähriger für die Obdachlosen der Reichshauptstadt das„Bethel des Ostens“, die Hoffnungstaler Anstalten bei Berlin. Im gleichen Jahr wurde die theologische Schule in Bethel eröffnet. Im ersten Weltkrieg wurde Bethel zur Lazarettstadt. Trotz vieler Hemm- nisse während der nationalsozialistischen Herrschaft konnte der Sohn Vater Bodel- schwinghs das Erbe seines Vaters wahren und erweitern. Er baute Altersheime und schuf das Höhere Schulwesen Bethels. Nach dem Zusammenbruch im Jahre 19453 wurde die „Stadt der Barmherzigkeit“ zum Hort für Vertriebene und Sowjetzonenflüchtlinge. Für sie stehen heute mehrere Aufnahmeheime und zwei Jungarbeiterwohnheime bereit. Zur 90-Jahr-Feier wird der Grundstein des neuen Pflegeheimes„Patmos“ gelegt. Elektrifizierung im Saarbergbau Saarbrücken. Die Saarbergwerke haben jetzt, wie sie am Dienstag mitteilten, im Untertagebetrieb eine etwa 50prozentige Elektrifizierung erreicht. Zur Versorgung der zahlreichen Betriebspunkte waren im Vergangenen Jahr 295 Kilometer Hochspan- mumgskabel, 298 Kilometer armiertes und 86,3 Kilometer halbbiegsames Niederspan- nungskabel sowie 104,8 Kilometer Gummi- schlauchleitung verlegt worden. Von den 1625 Millionen kWh Eigenerzeugung an elektrischer Energie haben die Saarberg- Werke 1956 627 Millionen kWh selbst ver- braucht. Die Saarbergwerke fördern jähr- lich etwa 17 Millionen Tonnen Kohle und baben eine Gesamtbelegschaft von 63 305 Arbeitern und Angestellten. Bodensee weitet sich aus Konstanz. Nach Berechmungen der Kon- stanzer Wetter warte sind dem Bodensee seit Anfang quni durch die Schneeschmelze sowie durch die schweren Niederschläge der letz- ten Tage mehr als 540 Millionen Kubik meter Wasser zugeflossen. Der Wassespiegel hat sich dadurch um mehr als einen Meter gehoben, die Wasserfläche des Seeg um knapp 20 auf etwa 560 Quadratkilometer ausgedehnt. — — —— 0 ö 1 —— —— ———— 5 Seite 8 Dr. Walter Gäßler wurde 65 Jahre alt Mannheim hatte die erste Fachschule für das Kraftfahrzeughandwerk. Oberstudien- Alrektor Dr. Chr. Walter Gäßler richtete sie Als einjährige und zweijährige Berufsfach- schule ein, der eine Meisterschule den krö⸗ nenden Abschluß gab. Stoffpläne und Lehr- methoden waren genau so vorbildlich wie dle ganze Organisation der Schule und wur- den alsbald Überall so(oder so ähnlich) über nommen. Aber das war nur eine der Aufgaben Unter anderen, die sich Dr. Gäßler im Lauf seiner mehr als 40 Berufsjahre im Schul- dienst(davon 36 in Mannheim) selbst gestellt und mit Energie gelöst hat,. Die handwerk- Uche Ausbildung der Jugend und die Weiter- bildung der Erwachsenen hat Dr. Gäßler in der Nachkriegszeit auf einen zeitgemäßen Stand gebracht:„Interne Schülerwettbe⸗ Werbe“, die sich über Jahre erstreckten, sorg- ten für eine bessere Ausgestaltung des Schulgebäudes, und das Verhandlungsge- Schick Dr. Gäßlers konnte in vielen Fällen die Ausstattung um wichtige Anschauungs- mittel und wertvolle Einrichtungen berei- chern, Der zielstrebige und absolut sattel Teste Schulleiter ist auch bei massiven und schwierigen Nachwuchskräften als„ganzer Kerl“ geschätzt, dem man„Vorteile fürs ganze Leben“ abluchsen muß. Das Oberschulamt Nordbaden hat 1956 Oberstudiendirektor Dr. Gäßlers Verdienste durch Ueberreichen einer Fhrenurkunde in eimer besonderen Feierstunde gewürdigt. Dr. Gäßler, der am 25. Juni 65 Jahre alt wurde, hat an der Idee des Gewerbeschulzentrums und den Vorbereitungsarbeiten für ihre Ver- Wirklichung bis zur Vollzugsreife einen bedeu- tenden Anteil. Nicht an ihm, sondern an den Geldverhältnissen liegt es, wenn diese Zu- sammenfassung moderner gewerblicher Aus- Dildungsstätten noch nicht ausgeführt wer- den konnte. Dle bald beginnende Ausführung Wird auf alle Fälle das Gepräge des hervor- ragenden Schulmannes aufweisen, der jahr- Zehntelange Erfahrungen und feinsten Spür- sinn für moderne Zeiterfordernisse in die Hlanung einfließen lassen konnte. F. w. k. „Deutsches Buchgewerbe in Konjunktur und Krise“ heißt die Dissertation, mit der Erwin Stemmle, Sohn des Verlegers der „Schwetzinger Zeitung“(Schwetzinger Mor- gen) bei Professor Edgar Salin an der Uni- Versität Basel mit Auszeichnung zum Dr. rer. Pol. promovierte. AoRGEN Kleine Chronik der großen Stadt Kinderspielplatz und Schule Bitte an OB Dr. Reschke Ganz eines Sinnes waren die Einwohner von Kaüfertal-Süd auf der Versammlung des CDU- Ortsbezirks am Freitagabend im Ge- meindesaal, an der auch parteilich ungebun- dene Bürger teilnahmen. Sie billigten ein- stimmig den Inhalt eines Briefes an Ober- bürgermeister Dr. Reschke, in dem sie ihn bitten, ihnen zu helfen. Der Oberbürgermei- ster soll sich dafür einsetzen, dag auf dem Saarplatz ein Kinderspielplatz angelegt und Wenigstens für die unteren Klassen eine Grundschule eingerichtet wird. Die Kinder sollen nicht wie bisher die stark befahrene Hauptstraße Mannheim Weinheim über- queren müssen, Dr. Reschke hatte vor seiner Wahl zum Oberbürgermeister auf einer Wahlversammlung diese Pläne für berechtigt erklärt und zugesagt, sie zu fördern,. Man hofft nun zuversichtlich, die Wünsche möch- ten bald erfüllt werden. Die Versammelten sahen im Anschluß an die kurze Aussprache über die Sorgen ihrer Gemeinde einige Tonfilme mit Originalauf- nahmen vom Kampf der unter roten Sym- bolen lebenden Völker um ihre Freiheit. Die realistischen Bildfolgen zeigten, daß die Machthaber im Kreml an der Not und dem Elend der geknechteten Menschen schuld sind. Sto Enge Zusammenarbeit leleht getrübt Unter der Ueberschrift„Enge Zusammen- arbeit, Flüchtlinge und Vertriebene“ berich- teten wir in unserer Ausgabe vom 14. Juni Über die Zusammenarbeit der großen Orga- nisationen in einer„Gemeinschaft aller Ver- trlebenen- und PFlüchtlingsvereinigungen Mannheims“. Diese Gemeinschaft war zum ersten Male am 17. Jun, dem Tag der deutschen Einheit, an die Oeffentlichkeit ge- treten. Die Bildung dieser Gemeinschaft War von Dr. Bloch mitgeteilt worden, den Wir in unserer Meldung als„Vertreter der Vereinigungen“ bezeichneten, Offenbar ist jedoch die Zusammenarbeit der grogen Or- Kinder geben ihr erstes Solistenkonzert Musikwettbewerb der 8- bis 14 jährigen im Kaufhaus Hansa Wie alljährlich um diese Zeit veranstaltet das Kaufhaus Hansa in seinem Erfrischungs- raum einen Musikwettbewerb für Kinder. Kleine Künstler von 8 bis 14 Jahren sind bis Donnerstag jeweils um 15 Uhr eingeladen, ihr musikalisches Talent zu beweisen, und sie kommen mutig und vergnügt. Schon am Montag trug unter vier Mädchen und vier Buben der dreizehnjährige Pianist Peter Eicher aus Ludwigshafen mit 35 von 75 Stim- men den Sieg davon. Er spielte temperament- voll, sicher und auswendig Ungarische Tänze von Bela Bartok. Auch die Siegerin des zwei- ten Tages— die 13jährige Inge Greulich aus Mannheim— spielte ohne Noten die Un- Sarische Rhapsodie Nr. 2 von Franz Liszt. Sie erhielt 35 der 59 abgegebenen Stimmen. Jury war jeweils das Publikum, das mit viel Begeisterung bei der Sache war, Wahr- scheinlich tat es jedem„Richter“ leid, daß er nur einen„Künstler“ loben durfte, denn es Waren unter den Darbietungen der kleinen Pianisten, Flötisten, Geiger und Harmonika- Spieler so viele hübsche und Überzeugende Leistungen, daß sle gern noch mehr Würdi- gungen verteilt hätte. Alle Teilnehmer er- hielten ein hübsches Buch, ein Jo-Jo— des- sen Möglichkeiten Billy Panama demon- strierte— und ein Blumenbukettchen, außer- dem Kaffee und Kuchen. Die musikalische Umrahmung übernahm die E. R.-Combo und die Ansage übernahm ein Angestellter des Hansa-Hauses, Klaus Wienecke. Am Freitag um 15 Uhr kommt schließlich das„Stechen“ zwischen den Siegern der ein- zelnen Tage, bei dem noch einmal besondere Preise winken. ler Filmspiegel Palast:„Küß mich noch einmal“ Es ist zwar selten, aber offenbar nicht unmöglich: Ein deutsches„Musical“ mit Schwung und etwas Originalität. Das not- Wendige Handlungs-Gerüst ist ein grundlos geschiedenes Ehepaar, das als Tanzpaar auftritt und wieder zusammenfindet, Helmut Weis schrieb das Drehbuch und führt Regie. Er placiert seine Gags sicher und hat das Glück, daß ihm wirklich hübsche ein- fielen, Hazy Osterwald mit seinem Sextett macht Musik und dazu tanzen die begabte Topsy Küppers und Silvio Francesco, der auch mit der Klarinette jonglieren kann. hifa ganlsationen doch nicht so gut, wie es wün- schenswert wäre, Dr. Walter Bachmann, der erste Vorsitzende der Landsmannschaften, legt nämlich im Auktrag seiner Organisa- tion Wert auf eine Berichtigung folgenden Wortlautes: „Herr Dr. Bloch ist nicht berechtigt, als Vertreter der Vereinigungen Erklärungen abzugeben, Da die Gemeinschaft aller Ver- trliebenen und Flüchtlinge Mannheims Wie bichtig vermerkt— keine Organisation igt, sondern nur der gelegentlichen Fühlung- nahme bei besonderen Anlässen dienen soll, hat sle keinen offiziellen Sprecher.“ 05 Termine Internationaler Jugendelub: 26, Jun, 20 Uhr, Bierkeller Rosengarten, Vortrag von Jörg Helfferich„Ueber die Art. Musik zu hören“ mit Tonbeispielen. KKV„Columbus“; 26. Juni, 20 Uhr, C 2, 1616, Vortrag von Diözesanpräses P. Otte Buchheit:„Automation, drohende Gefahr oder begrüßenswerter Fortschritt?“ 5 „Die öffentliche Verantwortung der Wissen- schaft“, Vortrag von Professor Dr. Theodor Litt, Bonn, am 26. Juni, 20 Uhr, im Deutsch- Amerikanischen Institut. Sprechstunden der SPD: 26, Juni, Waldhof, Lokal Waldschänke, 18 bis 20 Uhr, Stadtrat Hasenfußg. 28. Juni, Neckarau, Volkshaus 16 bis 20 Uhr, Stadträtin Hilde Baumann,— 29, Juni, R 3, 14, 15 bis 17 Uhr, MdL Kurt Angstmann und Stadtrat Willi Kirsch. Städtische Musikbücherei, U 3, 1, 26. Juni, 20 Uhr, Vortrag über Alexander Skrjabin von Dr. Horst Scharschuch(mit Bandaufnahmen). Club„Graf Folke Bernadotte“; Am 26. Juni Besichtigung der Firma Daimler-Benz A8; Treffpunkt: 9,45 Uhr Haupteingang, Untere Riedstraße, Deutscher Naturkundeverein: Am 26. Junſ, 19.30 Uhr, Lichtbildsaal der Wohlgelegenschule, Arbeitsabend der mikrobiologischen Arbeits- gemeinschaft,. Verein für Naturkunde; 26. Juni Besich- tigung der Sunlicht-Seifenfabrik AG, Rheinau; Rhenaniastraße 76-90; Treffpunkt: 15 Uhr vor der Fabrik. Schwerhörigenverein Mannheim: 26. Juni, 16. bis 16 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Hörmittelberatung,— Gleicher Tag, 18,30 Uhr, E 2, 1, Ablese- und Filmabend. Kolpingfamille Mannheim-Zentral: 26, Juni, 20 Uhr, Kolpingsaal, Familienabend. Landsmannschaft Schlesien(Bop) in der Flüchtlingsvereinigung: 29. Juni, 20 Uhr,„Mor- gengtern“, Sandhofen, Sommernachtsball. Wir gratulieren! Margaretha Bäuerle, Mann- helm-Neckarau, Blumenstraße 18, begeht den 81. Geburtstag. Karolina Stapf, Mannheim, Pflügersgrundstraße 8, vollendet das 65, Lebens- jahr, Max Glaser, Geschäftsführer der Schiff- lahrtsgesellschaft Jus et Justitia, Mannheim, Luisenring, wird 65 Jahre alt. Mittwoch, 28. Jun! 1057/ 10 Aus dem Polizeibericht: Die Kaufhäuser lockten Ausreißer aus Viernheim Gegen 21.30 Uhr wurden a Rötterstraße zwei kleine Kinder an fun heim aufgegriffen, Sie irrten dort Bilflog— her und kanden sich in der fremden ah nicht mehr zurecht. Sie waren ohne Win der Eltern mit elner Straßenbahn nach Hazen heim gefahren, um sich die Kauthäluter an. zuschen, Die beiden Ausreiſzer wurden 5 ihrem Vater bei der Polizei abgeholt. 35 Aus der Straßenbahn gefallen In den Nachmittagsstunden Stülrzte Höhe der Schatweide ein Fahrgast aus ein Wagen der Linie 4. Der Mann hatte 1 Iich einen epileptischen Anfall erlitten. Bel dem Sturz zog er sich Prellungen und eie leichte Gehirnerschütterung zu, Er wurde 185 Krankenhaus gebracht. Geklärter Einbruch Nach langwierigen Ermittlun 0 nun die Täter überführt werden 48 Nacht zum 26. April in eine Wirtschat in Wallstadt eingestlegen waren und dort Bar- geld, Rauchwaren, Schokolade und Splri tuosen gestohlen hatten, Von den drel Tätern ist einer schon mehrmals vorbestraft, Pie Diebe gestanden erst nach längerem Leugnen Nur zwei Unfälle Am Montag brauchte das Verkehrsunfall kommando nur in zwei Fällen einzugreiten. Bei einem Zusammenstoß auf dem Waldhof zwischen zwei Personenkraftwagen wurde ein Fahrer am Kopf verletzt, es entstand ein Sachschaden von etwa 1800 Mark. Der Zweite Unfall ereignete sich auf dem Luisenring als ein Fußgänger von einem Pkw angefahren und leicht verletzt wurde. Erhängt aufgefunden In einer Bauhütte auf dem Almenhot wurde in den frühen Morgenstunden ein 22 jähriger Bauhilfsarbeiter erhängt aufgefun- den. Rettungsversuche kamen zu spät, der junge Mann war bereits tot, Es ist noch nicht bekannt, was ihn veranlagt hat, sich das Leben zu nehmen. — Die Asphaltarbeiten auf der Jungbusch⸗ brücke sollen im ölentlichen Wettbewerb vergeben werden. Es handelt sich dabei um 7300 Quadratmeter Gußbasphaltbelag auf der Fahrbahn, den Geh- und Radwegen und 370 Quadratmeter weiße Fahrbahnmarkie- rungen. Eröffnungstermin: Dienstag, 9. Juli. Der Herr über Leben und Tod hat am 24. Juni 1957 meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwieger⸗ Urgroßmutter, mutter, Großmutter, Schwägerin und Tante, Frau Hildegard Fischer geb. Nefzger nach schwerer Krankheit im Alter von fast 64 Jah- ren zu sich in die Ewigkeit heimgeholt. Neckargemünd, den 25. Juni 1957 In stiller rauer: Josef Fischer, Neckargemünd Friedrich-Ebert-Straſſe 3a Familie Karl Fischer, Hamburg Schwester, Alphornstraße 41 friedhof Mannheim. Beerdigung: Donnerstag, 27. Juni, Nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden ist heute meine herzensgute, treusorgendè liebe Frau, unsere über alles geliebte Mutter, Schwieger⸗ mutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Rosa Trutzel geb. Bastian im Alter von nahezu 63 Jahren von uns gegangen. Mannheim, den 23. Juni 1937 In tiefer Trauer: Franz Trutzel und alle Angehörigen um 11.30 Uhr im Haupt- Stbpp. U. Daunongeszen Aufarbeitung u. Neubezlenen Riesenauswahl in Bezugstoffen ROSE ScHEpl. Untermühlaustr, 70. Besuch er- folgt unverbindlich, Ruf 5 04 60 1 Untettieht f Vunaen ſernen? Stündebeek, P 7, 1, Ruf 2 15 68, Familie Josef Fischer, Mannheim Familie Dr. H. Reiss, Mannheim Familie Heinz Fischer, Mannheim Karl Nefzger, Hamburg Enkelkinder u. Urenkelkinder Die Beerdigung findet Donnerstag, 27. Juni, um 11,00 Uhr Am 25, Juni 1937 verstarb unerwartet mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Schwager und Onkel, Herr Hugo Adelmann sen. Blckermeister im Alter von 76 Jahren. Kurz vor seinem 864. Geburtstage wurde mein lieber Lebenskamerad Hans Jhle unerwartet in die ewige Heimat abgerufen. im Hauptfriedhof Mannheim statt. Mhm.- Waldhof, den 25, Juni 1957 Roggenplatz 1 Berta Adelmann geb. Handloser Rudi Krippl u. Frau Lieselotte geb, Adelmann Hugo Adelmann jr, und Frau Julchen Albert Adelmann und Frau Lieselotte sowie Enkelkinder und Anverwandte Beerdigung: Donnerstag, 27. Juni, 13.00 Uhr Friedhof Käfertal. Mannheim, den 24, Juni 1957 Werktstrage 24 Im Namen aller Hinterbliebenen: Frau Liesel Ihle geb. Stock Feuerbestattung: Donnerstag, 27. Juni 1957, um 13.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim, 1 Geldverkeht 8 91-5000. 10 7 Zinsen nur in diesen Beträgen Darlehen gesucht Spätere Beteillgung an Bauunternehmung geboten. Off. unt, DP 440d an d, Verl, 9 Frele Betufe ö Mein innigstgeliebter Mann, mein herzensguter Vater, unser beider bester Lebenskamerad, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Fritz Thum ist heute plötzlich und unerwartet für immer von uns gegangen. Mm.- Gartenstadt, den 25. Juni 1957 Malvenweg 8 N kkuttlogen Grüner Wellensittich e 1 flogen. Abzugeb, geg. Bel 5 Horner, Fyiedr.-Ebert- Straße 2. In tie ter Trauer: 1 Am 24. Juni 1957 verstarb unerwartet und für uns alle un- faßbar, unser in vielen Berufsjahren bewährter Chef, Herr Otto Krauth Ingenieur Wir verlieren in ihm unseren besten Ratgeber, der uns als Fachmann und Mensch unvergessen sein wird. Die Belegschaft der Firma OTTO KRAUTH Zylinderschleiferei Mannheim, Dalbergstraße 8 Feuerbestattung; Mittwoch, 26, Juni, 14 Uhr Hauptfriedhof Mhm. . Ganz gelb. Kanarienhähnchen ent. flogen. Abzugeb, geg. Taten g Mannheim, Bachstr. 6, Tel. 4 17 56. Allen denen, die unserem lieben Entschlafenen, Herrn Paul Horn Anzeigen- Annahmestellen: 0 her können sie AnzgeIgen zu Originsl-feritpreisen gufgeben . bel seinem Heimgang die letzte Ehre erwiesen, so- Wie für die zahlreichen Kranz und Blumenspenden danken wir recht herzlich, Besonderen Dank den Herren Aerzten und Schwestern des Diakonissen- Krankenhauses, Herrn Dr. Stürmer für seine trost- gebenden Worte, allen Geschäftsfreunden u. Kollegen sowie den Hausbewohnern der Uhlandstraße 21 und Holzbauerstraße 7. Mannheim, den 25, Juni 1937 Uhlandstraße 21 In tlefer Trauer: Bertl Thum geb. Friedrich Helmut Thum und alle An verwandten Beerdigung: Donnerstag, 27, Juni 1957, um 13.30 Uhr im Hauptfriedhof, Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Almenhef: H. Schimpf, Brentanestraße l? Neckarstadt-Ost; Heinz geumann, Friedrich · Ehert· Straße 4 Neckorau: Anfto Groß, vormals Göppinger, fischerstraße] gcheingv: Chr. Groll, Inn. Logg Hurler, Dänischer Iisch 2 ladenburg- NMechkarh ons Schmleg, todenborg, Sieverfstratze 8 Durch einen tragischen Unglücksfall starb meine liebe Mutter, Schwiegermutter, unsere gute schwester, Oma, Tante und Schwä⸗ Berin, Frau Amalie Heckmann wwe. geb. Sackmann nach einem Leben treuer Pflichterfüllung im Alter von 61 Jahren, Mh m. Waldhof, den 23. Juni 1937 Hinterer Riedweg 32 und Sohn Klaus Es ist uns eine schmerzliche Pflicht, mitzuteilen, daß unsere Mitarbeiterin, Fräulein Else Frankenbach nach kurzer, schwerer Krankheit heute verschieden ist. In ihrer 20 jährigen Betriebszugehörigkeit leistete die Verstorbene für unser Unternehmen wertvolle Dienste. Durch ihr aufgeschlossenes, freundliches Wesen hat sie sich die Wertschätzung aller erworben. Sie wird immer in unserer Erinnerung bleiben. Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 26, Juni 1937 In StIIller Trauer! Familie Kuno Heckmann und Verwandte. Feudenheimt frau Woher, Hauptstraße 60(Senorpp- filiale Walqhof: Ad. Heim, Oppauer Str. 2 Kütertelt Jakob Geiger, Haltepunls Küfertal-Süd Albert Blatt, ö Obrkheimet Straße J 0 sondhofen; Kirsch, Sandh. Str. 228.28 Hauptfriedhof Killinger, Karl Friedrich. J 2, 1 Heckmann, Amaelſe, Hinterer Riedweg 32 Pfeffer, r Karolus, Mina, Fröhlichstraße 569 1 / 11.30 Krematorium 0 Thielemann, Margarete, L 2, 1112 Bitsch, Luise, Niederfeldstrage 38 Krauth, Otto, Dalbergstraße s Schmidt, Meta, Werderstraße 14 Frledhof Sandhofen Schmitt, Jakob, Kattowitzer Zeile 22 Zeit 9.30 10,00 10.30 Beerdigung; Mittwoch, 26. Juni 1957, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Statt Rarten Für die erwiesene letzte Ehre und Anteilnahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen, Frau Henriette Bartneck danken wir allen herzlichst. Herrn Pfarrer Weber besonderen Pank für die trostreichen Worte, Mum. Gartenstadt, den 26, Juni 1937 Unter den Birken 28 14.00 13.90 14.00 14.30 Mannheim, den 24. Juni 1957 schönsusleglung: Gertrud Kremer, Kattowitzer Zeile 18 . Seckenheim' Wilhelm Hartmenn, Houptstraſe 80 g Friedrichsfeld: Valentin Ihrig, Hagenguer Straße 22 MGE Vorstand, Betriebsrat und Belegschaft der FEND EIL. Schiffahrts-Aktiengesellschaft 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr Luise Horn geb. Schöllkopf Rudolf Bartneck und Anverwandte E 2 11 en und eine Wurde ins zen konnten „ die in der Artschakt in d 15 Bar- Und Spiri. drel nltem estraft, Die m Leugnen. dehrsunfall- inzugreiten. m Waldhof gen wurde ntstand ein Der zweite senring, als angefahren Almenhof den ein 22- aufgekun- 1 spüt, der noch nicht t, sich das Jungbusch- Vettbewerb dabei um lag auf der Vegen und ihnmarkie- 88, 9, Juli. 1 chen ubeziehen zugstotten EL. esuch er- uf 5 04 80 n? H 2 15 66, — Linsen rügen ucht an se hoten. d, Verl, terle“ ent. zelohn, bel trage 28. —— nchen ent- Belohnung Tel. 4 17 58. . len: 1 ZU s Schmleg i iligſe] tr. 2 punbef 2—— MORGEN ur 104) Mittwoch, 20. Jun 1557 Nur Napitulski verläst Borussia Belm neuen und alten Fußballmeister Borussia Dortmund werden bis auf den Linksaußen Kapitulski alle Spieler für die neue Saison einen Vertrag unterschreiben. Auch Kelbassa und Preißler, die den Verein wechseln wollten, werden weiterhin für Borussia spielen, wie am Dienstag auf An- trage bekanntgegeben wurde. Kapitulski will dem FK Pirmasens beitreten, der in der kommenden Spielzeit von Dortmunds bis- herigem Trainer Helmut Schneider betreut wird. Es steht jedoch noch nicht fest, ob die Dortmunder Kapitulski für den Südwest- verein freigeben. A-Sturm ohne Biesinger Der Sturm der deutschen Fußball-Natio- nalelf für das heutige Spiel in Berlin gegen die Berliner Stadtmannschaft mußte geän- dert werden, da Biesinger nicht abkömmlich ist. Der Sturm spielt nunmehr in der Be- setzung: Rahn(Rot-Weiss Essen), Sturm (l. FC Köln), Schröder(Werder Bremen), Schäfer(1. FC Kölm), Vollmar(St. Ingbert). Als Reservestürmer steht Schmidt(Borus- gla Dortmund) zur Verfügung. Schon 45 Weltmeisterschafts-Ausscheidungsspiele: In Ungarn ist man wieder optimistisch geworden Schottland steht mit einem Bein schon in der Endrunde/ Durchscknittlich 48 000 Zuschauer pro Spiel In den Ausscheidungsrunden zur Fußball- Weltmeisterschaft 19586 wurden bisher 43 Spiele programmgemäß abgewickelt. Zahl- reiche Ueberraschungen und das Versagen einiger Favorftenmannschaften sorgten für Prickelnde Atmosphäre und steigerten die Zuschauerzahlen gewaltig. Man registrierte eine Besucherzahl von 2 153 000, also etwa 48 000 pro Spiel. Mit einigen Ausnahmen(vor allem in Südamerika) wird nun eine Som- merpause eingelegt, so daß die endgültigen Entscheidungen über die Startplätze für die 16 Endrundenmannschaften erst im Herbst oder zu Beginn des Winters fallen. Bisher haben sich erst England und Bra- silien qualifizieren können, dazu kommen noch Schweden als Veranstalter und Deutsch- land als Titelverteidiger. Mit„einem Bein“ steht auch Schottland schon in der Endrunde, denn es braucht nur noch sein Heimspiel am 6. November gegen die Schweiz zu gewinnen. Schwerer hat es Oesterreich, den noch feh- „Die Stadt ist stolz auf ihre Jungen“: ana Dortmund feierte Horussia- Sieg Hunderttausende schrien sich beim Ein Inferno aus Böllerschüssen, tausend- stimmigem Willkommensruf und minuten- langem Hupkonzert brach über Dortmund herein, als am Montagabend der deutsche Fußballmeister Borussia in seine Heimatstadt zurückkehrte. Trotz strömenden Regens um- skumten hunderttausende begeisterter Dort- munder den Bahnhofsvorplatz und die Straßen der Stadt. Unter einem Wald von Regen- schirmen schrieen sich die Dortmunder die Kehlen heiser, winkten mit schwarz-gelben Fähnchen und sangen das Lied von den„nie untergehenden Borussen“. Ein Volksfest, wie es die Stadt seit Jahren nicht erlebte, gaben die Dortmunder„ihrer“ Mannschaft. Als der aus zwei Salonwagen bestehende Sonderzug der Bundesbahn mit den Spielern und ihren Frauen einlief, begrüßte als erster Oberbürgermeister Dietrich Keuning den Mannschaftskapitän Adi Preißler. Die Stadt sei glücklich, daß es Borussia wieder geschafft habe, sie sei stolz auf ihre Jungen. Keuning überreichte dem Mannschaftskapitän einen großen Ball aus roten und weißen Nelken, den Preißler sogleich neben der„Victoria“ hoch über dem Kopf schwenkte. Allen Spielern stand die Freude über den trlumphalen Empfang auf den Gesichtern ge- schrieben. Von den Strapazen des Endspiels war ihnen nichts mehr anzumerken. Im Feuer der Blitzlichter trat die Mannschaft geschlos- Empfang vor Begeisterung heiser sen auf den Bahnhofsvorplatz, wo ein schwarz- Selber Wagenkorso auf sie wartete. Auf einem offenen Lastkraftwagen, begleitet von drei Blaskapellen, setzte sich der Festzug im Schrittempo in Bewegung., Die Polizei hatte alle Hände voll zu tun, um die über- schäumende Begeisterung der Menschen in Schranken zu halten. Trompeten, Signal- hörner und Kuhglocken bildeten eine, wenn auch wenig melodische, so doch gewaltige Geräuschkulisse. Wesentlich ruhiger, wenn auch überaus herzlich, war der Empfang des Vizemeisters HSV vor dem Clubhaus an der Rothenbaum- Chaussee, Mit leicht betretenen Gesichtern ließen die Spieler die Begrüßung des Bürger- meisters Engelhardt und des Sportamtdirek- tors Stöck über sich ergehen. Ihre Mienen lockerten sich erst wieder, als die nicht wei- chende Menge immer wieder in die Gesänge einstimmte:„Es geht alles vorüber, es geht alles vorbei, im nächsten Jahr sind wir wie- der dabei“ und„Aber eins, aber eins, das bleibt besteh'n, der HSV, der wird nicht Untergeh'n“. Trompetensignale und vielstimmige Jubel- rufe begrüßten die Mannschaft des neuen deutschen Amateur- Fußballmeisters VfL. Benrath am Montag auf dem Düsseldorfer Hauptbahnhof, wo eine Polizeikapelle spielte und Tausende ein dichtes Spalier bildeten. Turnier für Länder mannschaften: lleue Impulse flir europäischen Fußball? Debatte über dieses Projekt im Mittelpunkt des Kopenhagener Kongresses Wichtigster Punkt auf der Tagesordnung des am Freitag in Kopenhagen beginnenden dritten Kongresses der Union der europä- ischen Fußball-Verbände ist die Einführung eines europäischen Pokalturniers für Län- dermannschaften. Das Turnier, das schon vor zwei Jahren von Oesterreich auf dem ersten Kongreß in Wien vorgeschlagen wor- den war, soll sich über zwel Jahre erstrek- ken. Die ersten Spiele sind für die Zeit vom August 1958 bis März 1959 vorgesehen. Das Achtelfinale soll von April bis Oktober 1959 gespielt werden und die Endkämpfe sollen vom Juni bis zum 15. Oktober 1960 in Schloß Christiansborg in Kopenhagen durch den dänischen Ministerpräsidenten und Außenminister Hans Christian Hansen eröffnet wird, nehmen 73 Delegierte aus 28 Ländern teil. Die beiden ersten Kongresse der 1954 gegründeten Union der europä- ischen Fußball-Verbände fanden in Wien und Lissabon statt. Auf der Tagesordnung stehen außerdem Vorschläge zur Aenderung der Satzungen, das internationale Jugendturnſer und die Frage der Fernsehübertragungen. Ferner sollen die Satzungen für den Europa-Pokal der Klubmannschaften genehmigt werden. lenden Punkt am 29, September in Holland zu holen. Gute Aussichten in Europa haben noch Frankreich(das jedoch am 27. Oktober in Brüssel gegen Belgien gewinnen muß) und die Tschechoslowakei(die noch ihr Rückspiel gegen die Sowjetzone am 27. Oktober auszu- tragen hat). In Ungarn ist man nach dem glatten Budapester 4:1-Sieg wieder optimisti- Das Teilnehmerfeld für den Europapokal 1957/58 Mit Ausnahme einiger osteuropäischer Länder, wo die Fußballsaison erst gegen Jahresende abgeschlossen wird, sind fast alle Landesmeister der Spielzeit 1956/57 ermittelt. Sieben Clubs konnten ihren Titel erfolgreich verteidigen und nehmen deshalb in der kom- menden Saison schon zum zweiten Male am Europapokal der europaischen Landesmeister teil. Es sind dies: Borussia Dortmund, Rapid Wien, Manchester United, Glasgow Rangers, Roter Stern Belgrad, GF Aarhus und IFK Norrköping. Die Meisterliste enthält folgende Namen: Deutschland: Borussia Dortmund Oesterreich: Rapid Wien England: Manchester United Schottland: Glasgow Rangers Frankreich: St. Etienne Holland: Ajax Amsterdam Luxemburg: Stade Düdelingen Belgien: FC Antwerpen Spanien: Real Madrid Portugal: Benfica Lissabon Schweiz: Voung Boys Bern Italien: FC Mailand Jugoslawien: Roter Stern Belgrad Griechenland: Olympiakos Athen Ungarn: Vasas Budapest Dänemark: GF Aarhus Schweden: IFK Norrköping Israel: Hapoel Tel Aviv Zwei Vereinen gelang das„Double“, also der Doppelsieg in Meisterschaft und Pokal, nämlich Benfica Lissabon in Portugal und GF Adrhus in Dänemark. scher geworden und hofft, die letzten zwei Spiele zu gewinnen. Die Sowjetunion machte beim 3:0 über Polen einen guten Anfang. Jugoslawien hat es mit den kampfstarken Rumänen zu tun. Noch völlig offen ist die Situation in der Gruppe Italien-Nordirland- Portugal. In Südamerika hat es der zweifache Welt- meister Uruguay nicht leicht, sich gegen seinen Nachbarn Paraguay zu behaupten. Auch Argentinien muß mit scharfer Kon- kurrenz Chiles rechnen. In Nord- Mittel- amerika fällt die Entscheidung wohl zwi- schen Mexiko und Kanada. Im Ringen zwi- schen den in der Asien-Gruppe eingeteilten Nationalmannschaften der Volksrepublik China und Indonesien mußte erstmals das Torverhältnis herangezogen werden. Nach- dem zuerst Indonesien mit 2:0, dann China mit 413 siegte, endete das Entscheidungsspiel auf neutralem Boden in Rangun torlos. Da- mit tritt das Torverhältnis in Kraft, das knapp mit 5:4 für die Indonesier den Aus- schlag gab. Der Sieger trifft hier zunächst auf Israel und dann auf den Gewinner der Partie Sudan— Aegypten, Sollte Israel die Indonesier schlagen und Aegypten die Su- nanesen bezwingen, dann müßten die poli- tischen Kontrahenten Israel und Aegypten gegeneinander antreten. Ob es wirklich dazu kommen wird? Alles in allem kann man nach dem ge- genwärtigen Stand mit folgender Besetzung der Endrunde in Schweden rechnen: Deutsch- land(derzeitiger Weltmeister), Schweden (Veranstalter), Brasilien, Argentinien Uru- guay(oder Paraguay), Mexiko, Indonesien (oder Israel), England, Frankreich(oder Bel- gien), Ungarn(oder Bulgarien), CSR(oder DDRH), Oesterreich(oder Holland), Sowiet- union(oder Polen), Jugoslawien(oder Ru- mänien), Italien(oder Portugal bzw. Nord- irland) und Schottland. In den bisherigen 45 Qualifikationsspielen gab es 185 Tore, also 4,1 pro Matsch Tor- schützenkönig ist vorerst noch der Engländer Taylor mit acht, vor dem Franzosen Cis- OwWski, der seine fünf Treffer alle in einem Spiel erzielte. Je vier Tore schossen Atyeo, England und Mudie, Schottland. Um den Weltmeistertitel im Federgewicht: Basse trail Sandy Saddlers Lebe an Hamia unterlag dem britischen Empiremeister in der 10. Runde durch K. o. Neuer Weltmeister im Federgewichts- boxen Wurde am Montag der britische Em- Pire-Meister Hogan Bassey(Nigeria), der in der zehnten Runde eines Titelkampfes im Pariser Sportpalast zu einem Ko-Sieg über den französischen Europameister Cherif Hamia kam. Der Titel war seit dem Rück- tritt des Amerikaners Sandy Saddler vakant. Der 26jährige Hamia stand— die Hand- schuhe schützend vor den Kopf haltend hilflos an den Seilen, als ihn sein farbiger Gegner in der dritten Minute der zehnten Runde mit einem Hagel wilder Schläge Uberflel, die die Entscheidung brachte. Der Europameister hatte nach einer ausgegliche- nen ersten Runde lediglich die zweite Runde kür sich verbuchen können. Von der dritten Runde an lieg Bassey kaum noch Zweifel an seiner Ueberlegenheit aufkommen. Er machte den aus Algerien stammenden Hamia mit schweren Körperschlägen mürbe und zwang inn immer wieder zum Rückzug. Als der Europameister in der entschei- denden zehnten Runde einen schwachen Ge- genangriff unternahm, steckte Bassey die stattfinden. Im Gegensatz zum Europa- turnier der Klubmannschaften sind für das 1 2 1 0 1 DER MORGEN/-F OI Turnier der Ländermannschaften keine 1 E 5 Rückspiele vorgesehen. Eine lebhafte De- batte wird über die Frage erwartet, 5 3 Nr. Platzverein ne dust, Heim aun Gastverein N b 5 a in eo graphische bent 184 Auch e Modus 1 tn Stuttgart 1 0 2/2 2 20 11% 12 Alem. Aachen 0 1 1 1 1 1 die Paarungen ges fake 5 1 2 Fort. Düsseldorf 1 1 1/2 2 11 12% 0 2 Vin Mannheim 1 1 1 0 1 1 F Bor. Neunkirch. 1 1 1/1 21111/ 1 2 1 Werder Bremen 1 0 1 1 0 0 4 Vin Frankenthal 1 1 2/2 2 21 1 0%21 2 F St. Fauli 1 0 2 2 0 1 Junkermann gesperrt 5 VII. ochum 1 2 1/ 0 2 22 21/2 0 2 J. Regensburg 1 1 0 2 1 1 Der Sportausschuß des Bundes Deutscher 5 Spvgg Fürth 2 1 I/ 2 2211 1/0 0 1 Meldericher SV O I I I I 0 Radfahrer hat den Krefelder Straßenfahrer 7 H. Braunschweig 0 0 1/ 2 21 22 2/2 0 2 Baar 05 Saarhr. I I I U 0 1 Hans Junkermann bis auf weiteres gesperrt. 5 5 f 3 br. 11 0 Gleichzeitig wurde ein Verfahren segen 8 VfL Osnabrück 1 0 1/0 1 2111/0 0 2 Phönix Lhafen 10 0 2 1 0 Junkermanm eingeleitet, in dem die Hinter- 9 schweinfurt 05 1 0 1/2 0 20 11/2 2 1 Tus Neuendorf 0 1 1 0 1 2 erümde geklärt werden sollen, die zur Nicht: Iq Pr. Dellbrüde I b 0/ 2 22 2 170 2 2 Fsv Frankfurt I 1 0 2 0 0 tellnahme des Krefelders an der Tour de. 5— 5. 11 2 0 0 France führten. Die Sperre soll„bis zur 11 Holstein Kiel 111/11 2811172 2 2 Tenn.-Bor. Berl. 11 11 11 Klärung dieses für den deutschen Radsport 2 Union 06 Berlin 2 I 21 20[I 1 0/2 1 0 Westfalia Herne 0 1 2 U 1 0 80 bedauerlichen Vorfalles“ aufrecht erhal- a) Tip nach der MM- Tabelle b) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim o) Reportertip ten werden. 2 beidhändigen Schläge ein und quittierte dann mit einem linken Upercut. Hart am Gegner bleibend, trieb er Hamia mit eini- gen leichten Geraden in eine Ecke und magelte ihn mit einer Schlagserie in die Seile, bis der Franzose schließlich ständig klammernd zu Boden mußte. Schiedsrichter Rene Schemenn geleitete den völlig kampf unfähigen Hamia dann in seine Ecke. Zweiter Tag des Wimbledon-Turniers: Süddeutsches Pokalfinale heute abend in München Heute(18 Uhr) stehen sich in München die beiden Oberligamannschaften FS Baxern München und Fe 05 Schweinfurt im Ent- scheidungsspiel um den süddeutschen Fuß- ballpokal gegenüber. Die Schweinfurter ver- zichteten auf einen neutralen Austragungs- ort und gaben damit den Münchnern eine grobe Chance, Pokalgewinner und damit Süddeutschlands Teilnehmer an den End- runden um den deutschen Vereinspokal zu werden. Erster Spieltag der DFB- Pokalrunde ist der 4. August. f Schwimmjugend um„Badische“ am Wochenende im Stollen wörthweiher Für die 21 Wettbewerbe der badischen Jugend- Meisterschaften im Schwimmen am Wochenende im vereinseigenen Bad des 8 EIN NH uỹ εν⏑ν —— N 4 Mannheim im Stollenwörthweiher wurden von 14 Vereinen 348 Einzel- und 24 Staffel meldungen abgegeben. Mit 44 Schwimmern sind die 100 m Kraul am stärksten belegt Nikar Heidelberg hat die frischgebackene deutsche 400-m Kraulrekordlerin Ursel Brunner für die Kraulstrecken und das Rückenschwimmen vorsorglich gemeldet, da bei Meldeschluß noch nicht feststand, ob der für den gleichen Termin in Metz vorge- sehene Damen-Länderkampf Deutschland gegen Frankreich stattfindet. Ohne sie ist der KTV- Schwimmer Peter Zippelius in Mannheim als bester Einzelkönner zu er- warten, während in der Mannschaftswertung Nikar Heidelberg sowie die beiden Karls- ruher Vereine KSN 99 und KTV 46 mit den besten Aussichten antreten. Bereits am Mitt woch ermitteln die Kunst- und Turmsprin- ger im Mannheimer Herzogenriedbad ihre Jugendmeister, wobei Bärbel Urban und Rolf Friedrich beide TSV 46 Mannheim) zu Doppelerfolgen kommen sollten. VfR-Nachwuchs gegen Ilvesheim f Für das Endspiel der Rnaben beim tradi- tionellen Phönix-Schülerturnier hat sich der Nachwuchs von VfR Mannheim und Ilves- heim qualifiziert, Beide Mannschaften stehen sich heute abend, 19 Uhr, auf dem Platz hin- ter der Uhlandschule gegenüber. f Tennisschaukampf heute abend im Waldhof- Stadion Der ursprünglich für morgen abend auf den Plätzen im Waldhof-Stadion vorgesehene Schaukampf der beiden Grün-Weiß-Spitzen- spieler Wilhelm Bungert und Werner Helm- rich wird bereits heute abend ausgetragen. Beginn 17.45 Uhr. N on NDERIED * 1.25 8 Inge Vogle⸗ in de: a veiten Nundle Glatte Dreisatzniederlage Peter Scholls gegen den Dänen Nielsen Am Dienstag kamen beim Wimbledon- Tennisturnier zunächst die Herren zum Zuge, deren Spiele in der ersten Runde wegen der schlechten Witterung verschoben werden mußten. Der Amerikaner Gardnar Mulloy gewann sein am Vortag abgebro- chenes Treffen gegen den Südafrikaner Derek Lawer mit 6:4, 6:1, 3:6, 6:4. Der Duisberger Peter Scholl mußte seine Hoffnungen schon zu Beginn des Turniers aufgeben. Er traf in der ersten Runde auf den Dänen Kurt Nielsen und wurde mit 6:4, 6:4, 6:4 eindeutig geschlagen. Bei den Damen schaltete die amerika nische Juniorenmeisterin Mimi Arnold in der ersten Runde die Engländerin P. M. Bur- rell mit 6:0, 6:0 glatt aus. Die als dritte gesetzte Shirley Bloomer England) hatte mit ihrer Landsmännin Pat Ward mit 6:1, 6:3 auch nicht viel mehr Mühe. In der zwei- ten Runde war die frühere Wimbledon- siegerin und als Nummer 2 gesetzte Ameri- kanerin Louise Brough mit 6:2, 6:0 über Mary Hawton(Australien) erfolgreich. Inge Vogler, die als erste Deutsche in diesem Jahr antrat, gewann ihr Spiel in der ersten Runde und gelangte in die zweite Runde. Sie schlug die Engländerin J. F. Wagstaff mit 6:3, 62. Für die Ueberraschung des ersten Tages hatte in den späten Nachmittagsstunden der Chilene Luis Ayala gesorgt, als er den als Nr. 3 gesetzten amerikanischen Ranglisten- ersten Ham Richardson in vier Sätzen 3:6, 6:4, 7:5, 614 besiegte. Der beste Amerikaner ist also schon ausgeschieden. Von Spielern der europàischen Spitzenklasse schieden am ersten Tage außher Pormon und Stokkenberg auch der Pole Skonecki(gegen den Austra- lier N. C. Gibson), der Däne Torben Ulrich (gegen den Kanadier Bedard) und der Ita- liener Facchini(gegen den Amerikaner M. J. Franks) aus, Siffling-Pokal blieb beim SVW Etwas überraschend sicherte sich die A-Jugend-Mannschaft des SV Waldhof am Wochenende den Sieg im Otto-Siffling-Ge- dächtnis-Turnier. Nach verhaltenem Start kam die Elf immer besser ins Spiel und holte sich nach dem 1:0-Erfolg über die sehr starke Vertretung von Phönix Ludwigs⸗ hafen mit insgesamt 9:1 Punkten den Pokal. Auf den zweiten Platz kam Phönix Lud- wigshafen(7:83) vor Ludwigshafener Sc und TSV Viernheim(je 4:6) ein.— Die Ergeb- nisse: Phönix Mannheim— Phönix Lud- wigshafen 0:1, Ludwigshafener Sc— SV Waldhof 0:1, TSV Viernheim— VfR Pforz- heim 0:2, Phönix Mannheim— Ludwigshafe- ner SC 0:0, Phönix Ludwigshafen— TSV Viernheim 4:0, VfR Pforzheim— SV Wald- hof 0:2, Phönix Mannheim— VfR Pforzheim 1:1, Phönix Ludwigshafen— Ludwigshafener Sc O:, TSV Viernheim- SV Waldhof 0:3, Ludwigshafener SC— VfR Pforzheim 3:0, Phönix Ludwigshafen— SV Waldhof 071, Phönix Mannheim— TSV Viernheim 041, VfR Pforzheim— Phönix Ludwigshafen 071, Ludwigshafener Sd— TSV Viernheim 02, Phönix Mannheim— SV Waldhof 1:1. atablagen mod. Formen in allen Preislagen. Jost. 8 2, 4 Splkckl in Rlesenauswahl Spezialhaus Jost, 8 2, 3 Honig für Herz und Kreislauf! ober die Zweckmäßigkeit einer Honigbehandlung bel Herze und Kreisleufstérungen Perce pr. med. W. 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Uebersicht: Eine Hochdruckwelle, die von Westeuropa langsam nach Osten zieht, wird ur mehrere Tage wetterbestimmend. Ueber lie Ausdauer der kommenden Hochdruck- age sind noch keine Angaben möglich. Sonnenaufgang: 4.18 Uhr. Sonnenuntergang: 20.39 Uhr. Wassertemperatur: 18 Grad. Vorherscge-Rarte 1870 Fr. 28.8. 82-2 Uhr. — 5 070 Hopoœronde 1005 De gelgrad 01s r ö 3 2 1020 Pegelstand vom 25. Juni Rhein: Maxau 549(+5), Mannheim 410 10, Worms 325( 26), Caub 27(4. 23). Ungewöhnliches Wetter Die Apenninen-Halbinsel erlebt gegen- Wärtig ungewöhnliche Wetterkontraste. Süd- Italien verzeichnet ein beinahe tropisches Klima mit 38 bis 40 Grad Celsius im Schat- ben. In Oberitalien dagegen, besonders in Piemont und in der Tiefebene des Po, ver- Wüsten weiterhin schwere Unwetter die Fel- der und zerstören Straßen, Eisenbahnen, Häuser und Telefonleitungen. Auch in der Lombardei regnete es am Dienstag wieder. Am bedrohlichsten ist die Lage im Po-Delta. Der Strom flüchtender Einwohner wächst von Stunde zu Stunde, Mehrere Häuser Wurden von den Fluten unterspült und stürz- ten zusammen. Wieviel Gold wird alljährlich aus der Erde geholt? Für den Ostblock sind keine Daten bekannt. Ueber die Goldgewinnung der freien Welt gibt das neue deutsche „Börsen- und Wirtschaftshandbuch 1957“ Auskunft. Im Jahre 1956 wurden in der freien Welt 28,55 Millionen Unzen Fein- Sold gewonnen. Das sind rund 810 Tonnen. Sie kosten rund eine Milliarde Dollar. 810 Tonnen Gold sind ein Goldturm von vierzig Meter Höhe bei einem Quadratmeter Grund- fläche. Die Weltgoldgewinnung ist seit 1952 um um etwa 15 Prozent gestiegen. Das größte Goldland der Erde ist Südafrika, dort wurde über die Hälfte das Goldturms, näm- lich 15,89 Millionen Unzen, gewonnen. An Zweiter Stelle, in weitem Abstand, folgt Kanada mit 4,40 Millionen Unzen. Erst da- nach kommen die Vereinigten Staaten, deren Quote bei 1,80 Millionen Unzen liegt, ge- folgt von Australien mit 1,05 Millionen Unzen. London hat seine Stellung als wichtig- ster und größter Handelsplatz für Barren gold halten können. Dort kostete Ende 1956 eine Unze Feingold 34,91 Dollar. Am billig- sten ist das Gold in Mailand— dort wird eine Unze mit 34,10 Dollar notiert. Am teuersten ist es in Bombay— dort gilt die Unze 54,25 Dollar. Kauf und Verkauf des Goldes unter- liegt allerdings gewöhnlich Beschränkun- Sen. Es macht sich aber eine fortschrei- tende Lockerung der Beschränkungen be- merkbar. In einigen Ländern kann man Wie in der Bundesrepublik Gold am Bank- schalter käuflich erwerben. In Belgien und Kanada wurde die volle Freiheit des Gold- handels hergestellt. 0 Als Goldverkäufer größeren Stils tritt in letzter Zeit die Sowjetunion auf. In den vorletzten Jahren verkauften Mittelsmän- mer des Kreml alljährlich für rund 75 Mil- lionen Dollar Feingold. Im letzten Jahr äußern sich die wachsenden Schwierigkei- ten des ötslichen Wirtschaftsraumes auch im Goldverkauf. Der Kreml braucht sicht- lich mehr Devisen, um sich in den inter- nationalen Rüstungs- und Technisierungs- Wettlauf konzentrierter noch als bisher ein- zuschalten. Spionage, internationale Partei- politik und wachsende Einfuhr verschlingen Geld. Die Londoner Edelmetallfirma Mon- tague& Co. schätzt die Goldverkäufe des Kreml für 1956 auf etwa 150 Millionen Dol lar. Anfang 1957 wurden diese umfang- reichen Goldverkäufe in sichtlich gesteiger- tem Maße fortgesetzt. Ein merkwürdiges und eigentlich nur Psychologisch zu erklärendes Phänomen ist die wachsende Nachfrage nach Goldmünzen. Die Napoléons, Vrenelis, Sovereigns, Double Eagles und 20-Mark-Stücke werden überall Auch Sowjetmenschen wissen Gold zu schätzen Prozeßberichte über Goldschieber bringen es an den Tag Mit eiem Delikt besonderer Art befaßte sich in diesen Tagen ein sowjetisches Ge- richt in Irkutsk(Ostsibirien). Die Anfüh- rerin einer sechsköpfigen Goldschieber- Sruppe wurde zu fünfzehn Jahren Haft ver- urteilt. Alle anderen Angeklagten erhielten ebenfalls Freiheitsstrafen. Sie hatten in Ostsibirien gestohlenes Gold aufgekauft und — Wie das Gericht hervorhob— das Edel- metall zum zehn- bis fünf zehnfachen Preis in verschiedenen Städten der Sowjetunion Weiter verkauft. In kurzer Zeit sollen die Verurteilten auf diese Weise den Staat um 20 Kilogramm Gold geschädigt haben. Erst im Dezember vergangenen Jahres fand vor einem Moskauer Gericht ein ähn- UHcher Prozeß statt, in dem gegen mehr als zehn Personen verhandelt wurde. Sie hatten mt Hilfe von Arbeitern der sibirischen Soldindustrie insgesamt 120 Kilogramm Gold an sich gebracht und es vor allem im soWjietischen Mittelasien weiterverkauft. Auch diese Angeklagten waren zu hohen Freiheitsstrafen verurteilt worden. Wer das Sold von den Spekulanten kaufte und was Wolkenbrüche und eine Serie schwerer damit weiter geschah, wurde in der Prozeß- Gewitter haben in der Nacht zum Dienstag berichterstattung nicht erwähnt. dem Lago Maggiore im Tessin an einigen Stellen über die Ufer treten lassen. In den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Gold vorkommen insbesondere in den Gebirgen und Flüssen des noch weitge- hend unerschlossenen südlichen Teils Ostsibi- riens in verstärktem Mage ausgebeutet, und die Goldindustrie wurde nach neuestem tech- mischen Stand modernisiert. Sie soll die dringend benötigten Devisen einbringen, wie die verstärkten sowjetischen Goldverkäufe der letzten Jahre gezeigt haben. Jahrelang wurden in sowjetischen Veröffentlichungen kaum Einzelheiten über diese beréits in der Zarenzeit sehr ergiebigen Goldfelder veröf- Tentlicht. Sie liegen vor allem am Oberlauf der Lena und an ihren Zuflüssen. Vor kur- zern wurde in der Sowjetpresse erwähnt, dals in diesem Teil Sibiriens 20 Prozent des gesamten in der Sowjetunion geförderten Goldes gewonnen werden. Andere Wichtige sowjetische Goldvorkommen liegen im Süd- ural, im Fernen Osten und in Kasachstan. Wieviel Gold in den Tresoren der Mos- kauer Staatsbank lagert, ist eines der am strengsten gehüteten Geheimnisse des Kremls. Doch auch die kommunistisch er- zogenen Sowietbürger, die jetzt wegen „Raubes von staatlichem und gesellschaft- lichem Eigentum“ verurteilt Wurden, wuß⸗ ten, wWie die Prozesse zeigten, den Wert des Goldes offenbar sehr gut zu schätzen. zu weit überhöhten Preisen gehandelt. Das große Publikum reagiert auf die bisher mäßigen inflatorischen Tendenzen in man- chen Ländern sowie die außenpolitischen Spannungen sichtlich mit einer Vorliebe für die gute alte Zeit und für die Goldmünzen. Vor allem kleinere und mittlere Sparer scheinen sich einen Sparstrumpf voll Gold- münzen anzulegen. Paris ist der Haupthandelsplatz für aus- ländische und deutsche Goldmünzen. In Frankreich scheint es auch die meisten „Telefonhäuschen“ ist zwar die gebräuchliche Bezeichnung für öffentliche Fernsprechstellen, doch dürften sich die Pariser demnächst gegen eine solche ge- Wöhnliche Bezeichnung ihrer öffentlichen Fern- sprechstellen verwahren. Wie die Mode der rund 26 Prozent mehr als das in 1 haltene Gold. Der Sovereign ist n liger. Das deutsche 20-Mark- Stück Kaiserzeit hat sichtlich einen b großen Liebhaberkreis gefunden: es ganze 33 Prozent mehr, als sein Gold wert ist. Am vernünftigsten wird noch der amerikanische Double Eagle, der adler“, eingeschätzt. Er kostet mit 18 Pro zeit nicht mehr Aufgeld in Paris 5 dort gehandelte Barrengold. Wer mag die Gründe, die 2u wachsenden Beliebtheit der Goldmünzen schäftssinn allein ist es sicher nicht. Dr. verflossenen Zeiten, in denen man sicher fühlte und in Generationen dachte? Nach jenen Zeiten, in denen man die g mit Goldfüchsen gespickt in der Hosen- tasche tragen konnte? Sicher bedeutet die Goldmünze in den Augen auch nen Verbrauchers mehr als nur Tausch- . sie ist ein Symbol der„goldenen Zeit“. n Kostet hm ent- icht bil. aus der esonderg kostet Sehalt „Doppel- als dag dieser guten alten führen, durchschauen? Ge- sich in diesen Käufen der kleinen und 11 leren Sparer eine Sehnsucht aus nach jenen sich Börse des moder- B. Pohl Was sonst noch geschah 75 Bei einem Autounfall sind in der Näne von New Lork sechs Schüler tödlich ver- unglückt. dem Wege zum Schwimmbad. Ihr Wagen Prallte auf der Landstraße Segen einen Baum. Die Schüler befanden sich auf * Fünf Kinder sardinischer Bergarpeiter- familien sind bei Arbus an der Südküste Sardiniens ertrunken. Ein Bergarbeiter, der die insgesamt 20 Kinder beaufsichtigte, er- trank ebenfalls bei dem Versuch, die 12. bis 13jährigen zu retten, die von der Ebbe ins Meer gerissen wurden. * 43 Kleinkinder aus einem indischen worden. Dorf iri der Gegend von Allahabad sind im Laufe eines Monats von Hyänen geraubt Die in panische Angst geratenen Dorfbewohner haben sich jetzt an die in- dische Polizeibehörden gewendet und ge- beten, sofort einen Feldzug zur Ausrottung der räuberischen Hyänen-Rudel zu Unter- nehmen. ** Vier völlig erschöpfte Rock'n'Roll-Fana- tiker brachen in einem Restaurant in Mel- bourne bei einem Wettbewerb den„Welt rekord in dieser Disziplin“ von 180 Stunden. Sie wollten bis zum Umfallen weiter- machen, doch die Veranstalter schritten 49 Minuten nach Ablauf der Rekordzeit ein und nahmen das Kleeblatt— vier Männer im Alter von 18 bis 32 Jahren— vom Par- Seinestadt, zeigt auch diese Fernsprechstelle, kett. Einer der Rock n' Roller, der 19 jährige die die franꝛbsische Postverwaltung auf der Robert Jordan, mußte sich im Krankenhaus Pariser Messe dusgestellt hat, eine elegante wegen stark lädierter Schienbeine und Mus- Linienführung. kelkrämpfen behandeln lassen. Möhren und Kartoffeln putz nununmunt Dill darüberzustreuen! Dazu sind Kräuterklöße au intuunt immune Sie wieder von mir, wie Alles, was eine Margarine wirklich gut macht. ist in Sanella enthalten Junges Gemiise, friscie Frühlingskrduter: am liebsten mochten wir uns alles gönnen. was der Garten jetzt bietet. Kunterbunter Gemũsetopf: Je 500 g Erbsen. zerschneiden. In 75 g Sanella andünsten und ½ Wasser auffüllen. Der Gemüsetopf soll in 45 Min. garschmoren. Sie brauchen jetzt nur noch mit Salz abzuschmecken und beim An- richten recht viel Petersilie, Schnittlauch oder unummunmmemmununmueemumuun Eiern, Salz und Kräutern zu empfehlen. Die Höße auf das Gemüse legen- garen lassen. * Oo, liebe Hausfrau, das wär's für heute! 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Die Kummer hatte dem Antrag Nold's auf Bewilligung des Armen- rechtes stattgegeben, da die Klage einen Gerichtskostenvorschuß von mehr als 600 000 DM erfordert hatte, der dem Kläger als Kleinaktionär nicht zugemutet werden könne. Die daraufhin von der BASF eingeleiteten Vergleichsverhandlungen mit dem Kläger haben dazu geführt, daß die BASF sich ver- Pflichtet, innerhalb von vier Wochen nach entsprechender Vereinbarung die Fragen des Klägers, wie sie Gegenstand der Klageschrift sind, mit dem Kläger nochmals durchzugehen und im Rahmen des 8 112 des Aktiengesetzes zu beantworten. Ferner hat sich die BASF verpflichtet, das Ergebnis der Unterredung mit dem Kläger den Teilnehmern an der Hauptversammlung der BASF bekannt zu geben. Dafür nimmt der Kläger seine An- kechtungsklage gegen die Hauptversamm- lungsbeschlüsse zurück. Die Kosten des Ver- Sleichs übernimmt die BASF. Die amtlich beabsichtigte Einbringung einer Klage gegen die BASF dürfte ein Schlag ins Kontor der Badischen Anilin- und Soda- Fabrik gewesen sein. Daß sich der Vorstand so beeilte, auf Grund des am 15. Juni vom Frankenthaler Gericht zugesprochenen Armenrechtes einen Vergleich zu schließen, dürfte wohl zwei Gründe haben: 1. scheute wohl die BASF die auf sie ent- Tallenden Kosten eines Prozeßverfahrens, die auch bei ihrem Obsiegen von ihr zu tragen wären. Grob über den Daumen gepeilt dürfte es sich um eine halbe Million DM handeln, 2. mußte der Vorstand befürchten, daß die Ausgabe der Jungaktien ins Stocken geriete, Solange ein gerichtliches Verfahren noch an- hängig ist. Dann hätten aber die Investitions- vorhaben des Unternehmens nicht durch- geführt werden können. Bei der Hauptversammlung am 21. Mai hat Nold die Notwendigkeit der Kapitalbe- schaffung nicht verneint. Er wollte das Geld lediglich auf anderen Wegen als über eine Kapitalerhöhung beschafft wissen. Er plä- dierte für Annahme einer größeren Anleihe und wies darauf hin, daß ein solches Vor- gehen steuerliche Vorteile brächte, weil die fälligen Zinsen als ertragsbelastend steuerlich abziehbar seien, während der Dividenden- ausschüttung zumindest die Körperschafts- steuer vorgeschaltet sei. Auf diesen, mit zahl- reichen Fragen gespickten Einwand hin wurde Nold bei der Hauptversammlung ent- gegnet, daß es erforderlich sei, die eigenhaf- tenden Mittel in ein gesundes Verhältnis zu den aufgenommenen Fremdmitteln zu brin- Sen, weswegen— nachdem die BASF bereits früher eine Anleihe aufgenommen hatte— diesmal den Weg der Kapitalaufstockung be- schritten werden müsse. Bei dieser Haupt- versammlung hat Nold dreimal das Wort ergriffen; er sprach insgesamt etwa hundert Minuten. Bei der Frage des Aufsichtsratsvor- sitzenden, ob noch irgendwelche Fragen zu stellen seien, oder eine Frage unzulänglich beantwortet sei, replizierte Nold sinngemäß: „Ich bin nicht mit soviel dialektischer Ge- Wandtheit begabt wie die Herren von Auf- sichtsrat und Vorstand, aber ich kann Sie nur davor warnen, den Aktionären durch die Kapitalaufstockung zu diesem Bezugskurs (115) eine untragbare Belastung zuzumuten.“ An und für sich bedeutet dies keine Frage- stellung mehr. Daß Nold jetzt— mit der Be- gründung, seine Fragen seien nicht beant- Wortet worden— dennoch den Klageweg beschritt, können ihm seine Gegner trotz der oben beschriebenen Zwangslage, in der sich die BASF befindet, nicht als Er- pressung auslegen. In dem Gerichtsbe- schluß, nach dem ihm Armenrecht zuerkannt worden ist, heißt es, daß das Einkommen des Aktionärs Nold so hoch ist, daß er— begin- nend mit dem 20. Juni 1957— monatlich 200 DM für etwaige Gerichtskosten abtragen könne und soll. Bei der oben angedeuteten Höhe der Gerichtskosten wäre dies— immer für den Fall, daß Nold den Prozeß verloren hätte— ein Vorhaben, das erst in etwa 250 Jahren beendet werden könnte. Allein der Umstand, daß Nold die Bereitschaft zeigte, eine solche über das Grab hinausreichende Belastung auf sich zu nehmen, spricht ihn vom Odium beabstichtigter Erpressung frei. In Nolds Ausführungen bzw. Fragestel- lung spielt die Behauptung eine große Rolle: Der BASF-Aufsichtsratsvorsitzende Her- mann J. Abs ist gleichzeitig Vorstandsmit- glied der Deutschen Bank AG. Die Ausgabe von etwa 100 Mill. DM. neuen Aktienkapitals wird über die Deutsche Bank abgewickelt, Wobei auf Kosten der BASF-Aktionäre die Bank ein Millionengeschäft bereits bei den Provisionen macht. Nun, wie gesagt, Nold hat die Notwendig- keit von Kapitalbeschaffung zwecks Investi- tionen auch bei der Hauptversammlung nicht bestritten. Geld kostet aber Geld, und wenn die Dinge genau besehen werden, dann ist die Auflegung einer Anleihe von etwa 100 Mill. DM micht billiger als die Ausgabe von Jung- aktien im gleichen Betrage. Der ganze Vorfall beweist wieder einmal, wie verfahren eigentlich die Verhältnisse Zwischen Aktionären einerseits und Vorstand Stand bzw. Aufsichtsrat andererseits sind. Mag sein, daß größere Auskunftsfreudigkeit der Vorstände und Aufsichtsräte— auch bei Berücksichtigung des& 112 Abs. 3— zur Be- friedung dieser Beziehung beitragen würde. Der im Vergleich angezogene 8 112(Abs. 1) Aktiengesetz gewährt dem Aktionär An- spruch auf Auskunftserteilung in der Haupt- versammlung; freilich nur über Angelegen- heiten der Gesellschaft. die mit dem Gegen- stand der Verhandlung im Zusammenhang stehen. Dabei ist ausdrücklich von jedem ein- zelnen Aktionär gesprochen. Ganz unab- hängig davon, ob er ein Stimmrecht hat. Die Auskunftspflicht bezieht sich auch auf die Beziehungen zu Konzern unternehmen. Im Absatz 3 des 8 112 wird die Auskunftspflicht eingeschränkt: Die Auskunft darf nur soweit verweigert werden, wWie überwiegende Be- lange der Gesellschaft oder eines beteiligten Unternehmens es erfordern. Dieser Absatz 3 ist deswegen eingebaut worden, weil es sonst jedem Konkurrenten des Unternehmens möglich wäre, durch Er- Werb einiger Aktien Geschäftsgeheimnisse 2zu erforschen. Vielleicht sollte— gerade jetzt, damit in der Weimarer Republik gemachte bittere Erfahrungen sich nicht wiederholen— dies HAöglichkeiten der Befriedung in den Be- ziehungen zwischen Unternehmensleitung und Aktionären auch einmal von der ande- Der Bergbau winkt heftig mit Preiserhöhungen Wegen stets steigender Sozialbelastung (eg.) Sprecher des Unternehmensverban- des Ruhrbergbau und der Ruhrkohlenbera- tung äußerten am 25. Juni übereinstimmend die Auffassung, daß die westdeutsche Koh- lenwirtschaft angesichts der auf sie zukom- menden Mehrbelastungen bald eine neue Preisrechnung werde aufmachen müssen. Eine Kohlenpreiserhöhung sei zur Stunde noch nicht aktuell, und es könne auch noch nicht mit Bestimmtheit, gesagt werden, daß Sie später unvermeidlich werde. Immerhin sei aber zu beachten, daß folgende Faktoren in ihrem Zusammenwirken die Preissituation verändern dürften: 1. Ab 1. April nächsten Jahres werden die Bundeszuschüsse zu den Arbeitgeber- beiträgen für die Knappschaftsversicherung in Höhe von 6,5 v. H. der Löhne eingestellt. (Mehraufwand etwa 180 Mill. DMW) 2. Die Novelle zur Unfallversicherung er- fordere vom Bergbau besondere Mehrauf- wendungen in Höhe von etwa 60 bis 80 Mil- lionen DM. 3. Die Auswirkungen der Arbeitszeitver- Kürzung seien in vollem Umfang noch nicht zu übersehen. 4. Die von der IG Bergbau geforderten Zulagen für Uebertagearbeiter und das gleichfalls verlangte Wohnungsgeld für alle Bergleute würden, in welcher Form sie auch Mittwoch, 28. Juni 1957 Nr 160 5* ren Seite her studiert werden, nan Aktionär her. Er geht ein gewisse fn deim Erwerb der Aktien ein. Ein Nis aw er, solange er diese Aktien besitzt es besitzen willens ist, auch tragen muß liegt an der Unternehmensleitung sich. Vertrauen zu erhalten. Andeererseitz. dieser Unternehmungsleitung auch Freiheit des Disponierens Selassen 1 denn mit dem Aufsichtsrat übt sie 18 aktive Eigentumsfunktion, die im Verdi de besteht, aus. Es wäre ein Unglück dür an Entwicklung des deutschen Aetienteg Wenn wegen irgendwelcher Kleinlicher kleinmütiger Einzelner— wer ist micht w. sucht zu sagen Vereinzelter ein Nb n diese Funktionen getragen würde. n Punkten immer zu verwirklichen seien neu bringen. b 9 n 5. Auch die Lohnfortzahlung i heitsfall, wie sie vom Bundestag b 8 8— Wenn auch nur in ee Sem Umfang— zusätzliche Leistum 5 forderlich machen. ngen e 6. Auherdem zeichnen sich(Ver l schen Teil der heutigen Ausgabe u sammenhang mit der erfolgten Tariffün 1. Sung neue Lohnforderungen am Horizont Ab. Der Bergbau meint, daß eine, wenn a vorsichtige Anpassung des westdeutschen Kohlenpreises an das Preisniveau in den übrigen Ländern der Montan-Union durch- aus segensreich sein könnte, denn dann würde der„Run auf die Ruhrkohle“ endlich aufhören. Man habe jedoch Kein Interesse daram, die westdeutsche Kohle etwa 80 teller Wie die belgische zu verkaufen, deren Preis zum Beispiel bei der Kokskohle um 17 DM je Tonne über dem des Ruhrreviers liege Is sei auch denkbar, dag Kostenverbilligun- Sen Wẽie etwa der Wegfall der Montan unionsumlage zugunsten Belgiens eintreten. Der Ruhrbergbau werde Entscheidungen über Preis veränderungen erst dann trekken, wenn alle kostensteigernden und kosten- senkenden Umstande genau abzumessen sind. piahnkN r det e en un. AI Harig Barbara Rütting, Paul Dahlke Liebe, wie d. Frau sie wünscht x „Ein Mann muß nicht immer schön sein“ T. 25025 Letzt. Tg. 13.30, 16, 18.30, 21 X Morg.: Solange n. d. 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UND HANDELSBLATT Mit 11 Kartellbehörden In den Gemeinsamen Markt Der Umstand, daß das Kartellgesetz noch or Ablauf der Legislaturperiode vom Bun- estag verabschiedet werde, sei vor allem halb zu begrüßen, weil bei den kommen- n internationalen Verhandlungen über die elheiten des Gemeinsamen europäischen 6 0 en Marktes die deutsche Seite ein deutsches Fartellrecht zur Verfügung haben müsse, btatt auf alliierte Dekartellisierungsbestim- einli 1 1 5 licher und] mungen angewiesen zu sein. Es sei— hin- ist nicht ver. ein Rig de. b n Pünktchen ingen neue Lasten 1 im b Krank- Ur in gerin- istungen e. vergl. pott. abe) im Zu- Tarifpündi- un Horizont Wenn auch estdeutschen eau in den nion durch- denn dann le“ endlich in Interesse bw ˙¾ 80 teller deren Preis um 17 DN ers liege. ES werbilligun- er Montan- is eintreten. scheidungen ann treffen, ind kosten- abzumessen r 1 — 0 EFA 2600 ichtlich des Kartellgesetzes— eine erträg- iche Einigung gefunden worden, erklärte der Vorsitzende des wirtschaftspolitschen Zundestagsausschusses Dr. Hellwig(Mͤdz/ DU) vor Journalisten. Der Ausschuß vorsitzende hob als positive gestimmung des Gesetzentwurfes hervor, daß die Kartellbehörde die Zulieferer und Abnehmer einer Wirtschaftsgruppe anhören 80ll, bevor über deren Antrag auf Geneh- migung einer Kartellvereinbarung entschie- den Wird. Die wirtschaftspolitische Verant- Fortung über Zulassung oder Ablehnung von Kartellen werde letztlich beim Bundes- wirtschaftsminister liegen, denn er habe die Richtlinien für die Arbeit der Kartell- behörden zu erlassen. Den Gerichten bleibe die Befugnis, gegen einen Ermessensmiß- brauch der Kartellbehörden einzuschreiten. hre Tätigkeit werde aber auch dazu bei- ſragen, daß eine einheitliche Rechtspre- chung verwirklicht werde, die besonders deshalb notwendig sei, weil es nicht weni- ger als elf Kartellbehörden geben werde. Das Bundeskartellamt, die Kartellabteilung im Bundeswirtschaftsministerium und die neun Landeskartellbehörden. Konsumgenossenschaften ollen Preisabsprachen brechen (te) Führende Persönlichkeiten des West- geutschen Konsumgenossenschaftswesens vandten sich am Vorabend des diesjährigen Konsumgenossenschaftstages des Zentralver- bandes Deutscher EKonsumgenossenschaften und der Gesellschaftsversammlung der Grog einkaufsgesellschaft Deutscher Konsumge- gossenschaften in Stuttgart vor der Presse nachdrücklich gegen wettbewerbsbeschrän- Schumacher(Hamburg), bekanntgab, waren auch die ersten fünf Monate dieses Jahres Von eimer kraftigen Weiterentwicklung der Konsumgenossenschaften gekennzeichnet. Die Zahl der Genossenschaftsmitglieder hat sich Schumacher zufolge gegenüber dem 31. De- zember 1956 um rd. 64 000 auf nunmehr fast 2, Millionen erhöht. Von Januar bis Mai dieses Jahres seien weitere 88 Verteilungs- stellen neu in Betrieb genommen worden. Da- mit habe sich die Zahl der Verteilungsstellen auf 8961 erhöht. Die Konsumgenossensc ten erzielten in den ersten fünf Monaten 1957 einen Gesamtumsatz von 1,02 Md. DM gegen- Über 914 Mill. DM im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Jedoch lag die Wachstumsrate mit 8,7 Y. H. um rd. 3 v. H. unter der des Vor- jahres. Brotgetreidepreis wird gehalten (eg) Der Ernährungsausschuß des Bundes- tages hat sich einstimmig der Empfehlung des Bundesrates angeschlossen, den Preis für Brotgetreide um 10 DM je Tonne und die Lagerkostenzuschläge um 13 DM auf 40 DM je Tonne zu erhöhen. Die Verbrau- cherpreise für Brot und Mehl sollen jedoch nicht angehoben werden, vielmehr ist vor- gesehen, daß der Bund die Erhöhung der Getreidepreise und der Lagerkosten- zuschläge aus seinem Haushalt mit rund 48 Mill. DM subventioniert. Streitfrage bleibt, ob diese Gelder aus dem bereits zur Verfügung stehenden Fonds des„Grünen Planes“ auf Kosten anderer Positionen ge- Generaldirektor Goergen bat um Entlassung Jähes Verblassen des Phönix von Phönix Rheinrohr Kometenhaft war der Aufstieg des heute 48 jährigen Generaldirektors und achtfachen Aufsichtsrat, Dr. h. c. Fritz-Aurel Goergen, dem Vorstandsvorsitzenden der Phoenix- Rheinrohr AG. Nach etwa zehnjähriger Tä- tigkeit hat er— wie am 25. Juni bekannt- gegeben wurde— wegen Meinungs verschie- denheiten im Aufsichtsrat um sein Ausschei- den aus dem Vorstand der Gesellschaft ge- beten. 5 Diese Nachricht wird in der internatio- nalen Montanwirtschaft einiges Aufsehen er- regen. Goergens Aufstieg wurde maßgeblich gefördert durch das Entstehen der Phoenix- Rheinrohr AG., das auf die Zusammen- legung der Hüttenwerke Phoenix AG. mit der Rheinischen Röhrenwerke AG. zurückzu- kühren ist, wobei die Rheinische Röhren- Werke AG. die aufnehmende Gesellschaft war. Die Majorität des Kapitals der neuen Gesellschaft liegt bei der Fritz-Thyssen- Ver- mögensverwaltung AG., Köln, der Holding- gesellschaft von Frau Amelie Thyssen. Die Phoenix-Rheinrohr AG. beschäftigt. etwa 28 000 Arbeiter und Angestellte. Es ent- fallen auf sie rund ein Achtel der westdeut- nächsten Jahren sechs Massengutfrachter bauen.(Einem Dampfer hat seine Frau be- reits Schiffstaufe verliehen.) Das war ein echter Streich Goergens. Die Reeder schrien Zeter und Mordio. Das Vorhaben Goergens wird höchstwahrscheinlich noch zur Gänze verwirklicht werden, aber er selbst scheidet am 30. September 1957 aus dem Vorstand der Phoenix-Nheinrohr aus. Prof. Dr. Ell- scheid, der Aufsichtsratsvorsitzende, erklärte namens des Aufsichtsrates, daß Goergens Bitte bedauernd entsprochen worden sei. Es sei in Aussicht genommen, auch nach dem Ausscheiden Dr. Goergens die Verbindung zwischen der Gesellschaft und ihm aufrecht zu erhalten, insbesondere in Form der Uber- tragung von Sonderaufgaben. Tex Effektenbörse nommen oder zusätzlich bereitgestellt wer- den sollen. Die Bundesregierung und auch der Haushaltsausschuß des Bundestages haben bisher den Standpunkt vertreten, dag für die Getreidepreiserhöhung neue Haushaltsmittel nicht vergeben werden könnten. Es dürfte daher hinter den Ku- lissen noch manches Tauziehen um die Finanzierung der Getreidepreiserhöhung geben. Grünzweig& Hartmann verteilt 8 v. H. Dividende Der Großgaktionär, die Bayerische Staats- bank München, bestimmte maßgeblich die Einmütigkeit in der Beschlußfassung der Hauptversammlung der Grünzweig& Hart- mann Ad, Ludwigshafen/ Rh. Der Jahresab- schluß für 1956(vergl. MM vom 22. Juni, die Beschlußfassung über die Verwendung des Reingewinns(achtprozentige Dividende), die Entlastung des Vorstandes und Aufsichts- rates sowie die Regularien wurden ohne Ge- genstimmen verabschiedet. Der Aufsichts- ratsvorsitzende, Staatsbank-Präsident Dr. Dr. Alfred Jamin, konnte den offiziellen Teil der Hauptversammlung bald beschließen. Die Unternehmensleitung sagte hinsicht- lich des laufenden Geschäftsjahres 1957:„Die Umsatzzahlen liegen über denen des ver- gleichbaren Vorjahreszeitraumes. Hinsicht lich der Ertragslage für das laufende Ge- schäftsjahr verweist die Gesellschaft auf die zusätzlichen Belastungen, die sich aus der Einführung der 45-Stunden- Woche, den zwi- schenzeitlich eingetretenen Lohnerhöhungen, der Rentenreform sowie den erhöhten Fracht- und Energiekosten ergeben.“ Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 25. Juni 1957 Börsenverlauf: Marktlage etwas ausgeglichener, Rendite-Erwägungen belebten Nachfrage. IG- Farben-Nachfolgegesellschaften nach knapp behaupteter Eröffnung im Verlauf auf Rückkäufe der Banken leicht erholt. Am Montan-Markt blieb die Kursgestaltung uneinheitlich, wobei, gutbehaup- tete Kurse überwogen. Ausgesprochen schwach lagen Handelsunjon. Deutsche Edelstahlwerke, Hüt- tenwerk Oberhausen und Niederrheinische Hütte verzeichneten Abschläge bis zu vier Punkten. Banken teils behauptet, teils etwas leichter. Dresdner-Bank-Bezugsrechte wurden auch am letzten Notlerungstag zum vollen rechnerischen Wert mit 17½ aufgenommen. Von Spezialpapieren gaben Kaufhausaktien um mehrere Punkte nach. Rente nmärkte im großen und ganzen wenig verändert. f 50 Jahre Kraftfahrzeugbauer Im Alter von 15 Jahren tritt Emil Daub am 1. Juli 1907 in die Dienste der„Rheinischen Gasmotorenfabrik Benz& Cie.“, Mannheim, ein. Bei der dus diesem Unternehmen hervor- gegangenen Daimler-Benz 48 feiert der nun- mehr bbjdhrige Oberingenieur Emil Daub sein 50%ähriges Dienstjubiläum. Zwischen den Jahren 1907 und 1957 liegt ein arbeitsreiches Leben als Kraftfahraeugbauer. Nach der Lehrzeit als Maschinentechniker bei Benz& Cie. war der Jubilar in fast allen Ab- teilungen der Konstruẽtion, Planung und Fer- tigung tatig. Er besckenkte als Betriebs- und Fertigungsingenieur mit allseitigem Wissen und mit seiner Erfahrung zahllose junge Kräfte. Lohn, der reichlich loknet, ist für Ober- ingenieur Daub der Umstand, daß er heute Leiter der Lłw-Fertigung dieses modernen Lastwagen werkes mit seinen vollautomatischen Transferstraßen ist. Zum Teil ist dieses Were mit Emil Daub gewachsen; mithin also mit ihm verwachsen. KURZ NACHRICHTEN (VWD) Die Bank deutscher Länder ist, ihrer Mitteilung 7032/57 zufolge, damit einverstanden, daß Guthaben auf Auslandskonten gemäß Mit- teilung Nr. 7004/37, die über eine Währung lauten, für die weder eine amtliche Kursnotiz im Bundesgebiet noch eine Kursfestsetzung durch die BdL besteht, vom Kontoinhaber nun- mehr auch im Ausland gegen eine im Bundes- gebiet zum Devisenhandel zugelassene aus- ländische Währung oder gegen D-Mark zu Lasten konvertierbarer DM-Konten unmittelbar verwertet werden. Auch du, mein glückliches Oesterreich (VWD) Oesterreich plant, die Liberalisie- rung für Importe aus dem Dollarraum vom 1. Juli an auf den Stand heraufzusetzen, der für Einfuhren aus den Ländern des Europäischen Wirtschaftsrates(OEEC) gültig ist, wie aus offizieller Quelle verlautet. Der derzeitige Libe- ralislerungssatz gegenüber dem Dollarraum be- trägt 40 v. H. und gegenüber den OEEC- Ländern 90 v. H. Von der neuen Maßnahme sollen nur wenige Waren ausgenommen wer- den, darunter Textilien, Garne und Mais. Marktberichte vom 25. Juni Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (V êWD) Anfuhr mittel, vereinzelt durch die Seschäfts- Anzelgegn Tel. Schnelltransporte Fallmann 5 25 04 Beffedern reinigung vel Betten Dobler. 8 3, 6. Gelsenkirchener Essen am Donnerstag, dem 18. Juli 1937, 10 im Städtischen Saalbau in Essen, Huyssenallee 53/57, stattfindenden a ordentlichen Hauptversammlung eingeladen. Tagesordnung: sichtsrates. sichtsrates für das Geschäftsjahr 1956. das Geschäftsjahr 1986. 3. Wahl des Abschlußprüfers für das Geschäftssahr rechts sind die Aktionäre berechtigt, strage 2, bei einem deutschen Notar, Aktien befugten Wertpapiersammelbank oder bei Hinterlegungsstellen angegebenen in Düsseldorf, Berlin, Bochum, Bremen, Dortmund. hinterlegen: Dresdner Bank Aktiengesellschaft, Bank für Handel und Industrie A Deutsche Bank Aktiengesellschaft, Berliner Disconto Bank Berliner Commerzbank Berliner Handels-Gesellschaft, Burkhardt& Co., Hardy& Co. G. m. b. H., Sal. Oppenheim jr.& Cie., Poensgen, Marx& Co., F. H. Stein, gergwerkss · Aktien Ges elischaft Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden hiermit zu der 1. Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses für das Geschäftsfahr 1956 mit dem Geschäftsbericht des Vorstandes und dem Bericht des Auf- 2. Beschlußfassung Über die Verwendung des Reingewinnes. J. Beschlußfassung über die Entlastung des Vorstandes und des Auf- 4 Beschlußfassung über die Festsetzung der Aufslchtsratsvergütung für Zur Teilnahme an der Hauptversammlung und Ausübung des Stimm- die ihre Aktien bis spätestens Samstag, den 13. Juli 1957, bei der Gesellschaftskasse in Essen, Rosa- pei einer zur Entgegennahme der Banken oder deren Niederlassungen Hamburg, Hannover, Köln, München und Stuttgart während der üb- chen Geschäftsstunden bis zur Beendigung der Hauptversammlung Aktiengesellschaft, Aktiengesellschaft, Aktiengesellschaft, Commerzbank- Bankverein Aktiengesellschaft, Commerz- und Credit-Bank Aktiengesellschaft, Commerz- und Disconto-Bank Aktiengesellschaft, Fahrbare leiter Steighöhe bis 28 m zu verleihen Glas- und Gebäudereinigung M. MAV EN xrel. 6 94 04 Alte Frankfurter Str. 14(Waldhof) Telefon 2 50 79. Malerarbeiten SHMraaͤds pere. Fischer, Tel. 2 32 08. 30 Uhr Theuwissen. Telefon 5 14 62 Kleintransporte preisgünst. Schwarzwaldstr. 4. Telefon WANZEN mit Brut vernichtet 100 ¼g Wenk, 2 63 04. mit Brut vernichtet Telefon 252 Singhof 1957. WAN ZEN in 83 Stunden ohne Verklebung. Meerwiesenstr. 31 in 8 Stunden ohne Verklebung. LE 1 14 AN 10 Hafenstraße 4 Telef. 2 65 41 Transporte. /12 t funrt aus: A. Widmann. T. 2 55 ⁰ 1.265 10 100%1g den nachstehend als Essen, Frankfurt/M., KRAMER reinigt Ruf 444 46 Eiltransporte- vnzuse Herb. Schmidt, Tel. 4 49 68. Kühlschränke, dann Rothermel. Eilbeten-Blitz Das Haus der 1000 Uhren Hubert Nitsch, D 1, 1, Paradeplatz Rote Radler, Tel. 5 36 07.— Um- züge u. Transporte bis 2 Tonnen. Terrassenisolierung mit Oppanol. nischer Bedienung von K le Be den DRHENHUT e oder aufgearbeitet bei fachmän- Mittelstr. 28, 1. Etage · Tel. Hauenstein, Eschkopfstr. 3, T. 21355. Willi Schilli Alelntransporte wn. Secennelm EK. nheimer Straße 72. r 9 oppe 5 39 24 C. G. Trinkaus, Waldthausen& Co. KG., 8 Westfalenbank Aktilengesellschaft, i 5 1 Die Hinterlegung ist auch dann ordnungsgemäß, Wenn die Aktien m Zustimmung einer Hinterfegungsstelle für cllese bei einem anderen Kreditinstitut bis zur Beendigung der Hauptversammlung gesperrt werden. utschen Notar oder einer welche die hinterlegten bis spätestens Im Palle der Hinterlegung bei einem de Wertpapiersammelbank ist deren Bescheinigung, Stücke nach Nummer und Betrag zu bezeichnen hat, 15. Juli 1957 bei der Gesellschaftskasse einzureichen. Essen, den 26. Juni 1957. per Vorstand. pen Geschäftsbericht 1986 der Gelsenkirchener Bergwerks-Aktien- Gesellschaft hält Ihre Bank für Sie bereit. Inland, „Paketfahrt“, Mannheim, Möbeltransporte Ausland und Vebersee kanal, link. Ufer 3-4. Tel. 2 09 61/62 Nadl-Umhange Gummi- Kapf, I 2, 3 nah und fern, Verb. mit Brut vernichtet AulLE Tel. WAN ZEN in 6 Stunden ohne Verklebung D 7, 9 MZ 1 E 5 Prommersberger, Eichendorffstraße 46, Tel. 5 10 60. Spanische Uebersetzungen, besond. von Prospekten für Exportange- 0, doo ens] bote.— Telefon 4 40 15. 11 Transporte— Umzüge schnell und 2 0112 billig. Hühn, Telefon 5 90 26. ende und diskriminierende Liefersperren ö digi! i 1 neut lei 5 85 gegen Preis- und Absatzbindungen in- schen Roheisen- und 77! ⁵ H......(D) Regenfälle gering. Nachfrage und Absatz ut. Es 5 501 enmen. Sie betonten, die mehr als die Hälfte der Großgrohrproduktion. Aktien 24. 6. 25. 6. Aktien 24 6. 25. 6 Aktien 24.6. 25 0. erzielten: Blumenkohl Stück 30-60; Bohnen ausl. eller Unternenmen. die dome es tatkräkti 4 181er Vers 3336; Erbsen 1920; Salatgurken Stück 5090 Konsumgenossenschaften würden sich künf- Goersens katkre⸗ iger und umsichtiger 4 80 100 5 1875 115 5 Karotten 26-30, dto. Bund 1218; Kartoffeln alt ig noch mehr als bisher als Preisbrecher be- Waltung st es teilweise zu verdanken, daß acfere es.: 0 10 detelfses 4% Sate Borns 292% i 285, dto neu 2.20 Kontra Stüc 8 l eine ii 2 Be RK 5 schaften dieses Unternehmen einen geradezu un- aG 2 102%½ 102. 1 3 VF%— sue Bund 1041; Radieschen Bund gd; Rettiche gen. Drei große Konsumgenossens A 2* 72 162 ¼[Rhein- Braunk. 24 Bet Ges. Ruhrort 10 5. 88 g tätigen. 81. 5 5 hrscheinlichen Aufschwung nahm e 08 685 i 162 161 Bund 1014, dto. Stück 815; Rotkohl 22-25; Kopf- n Hamburg, Düsseldorf und Duisburg hätten wahrscheinlichen Aufschwung 5 1„ 150. 1„„ 160% eh. Hoesch a8 salat Stück 814; Schnittlauch Bund 9-10; Tema- u diesen Pagen damit begonnen, Marken- Doch Goergen ist ein Außenseiter in der w:: 1% ½ dan JJV! ⁵ðñßV»ßdßdßds½duds... 8 und Haushaltskühlschränke mit Abschlägen illustren Gesellschaft der an der Ruhr heimi- Bemberg. 15 8 17 Salzdetturtin 185 8 8 3 1 8 bis zu 30 v. H. zu verkaufen. Es sei daran ger schen Bergassessoren. In den sich ein Jahr- 888 Tiewau 200 00 Been 5 2 Kloedener werte 4% 18% 0: Bananen Kiste ddt Prabeeren d aid. lacht, auch bei anderen Konsumgütern des fünft nach der Entflechtung anschliegenden Buderus i ier Schubert& Ste 0 40% 420% Klescenet Berg r ᷑?ĩ?ꝝí?%“ gehobenen Bedarfs ähnlich vorzugehen. Die Machtkämpfen zwischen den einzelnen Grup- chem albert. 13⁵ 12% Schwerte Storen. 20 120 Sic Sagt 135 85 5 3 5 5 5 3 7 5 7 2 5 1 5 U 4„„ 5 85 1 Fonsungenossenschaften, 30 wunde erklärt, pen,(30 da sind ehem. Stahlverein, Friedrich Banner. Ben-. 330 E*. beeren grün 2832 dto. reif 35—50; Zitronen Kiste Iürden sich damit nicht gegen die Fachge- Thyssen, August Thyssen u, dgl. m) konnte Degusss 33öCͤC 11 1 eh. ver. Stahlw.: 324, dto, Stück 12—14. schäkte wenden. er sich auf die Dauer nicht behaupten. Hin- Demes dä% Sudzuck er 10% 7% De ede Rene 10 188½ Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegrogmarkt Wie der Vorsitzende des Vorstandes des ter dem Außenseiter Goergen stand näm- Bt bracit 204 104 UvDDRN. 25 5 108 9 Hörder 5 5 Up) Anfunr schwach, Absatz normal Es er- zentralverbandes und Geschäftsführer, Carl J; je e Tteilslose und profi- Bt. Emoleum 27 2% ver Stahlwerke 2333 25 Juttenunion 5 zielten: Erdbeeren in Schalen 80100,& 6880, K 1 5 lich nicht eine so vorur 215 0 K. D 0 Dt., Steinzeug 233 23⁰ Wintershall! 1 85 17 Gelsenberg 12 18„ 50-60, Walderdbeeren 125—150; Johannisbeeren rot 1 1 Persönlichkeit wie Alfried Krupp, der Durlacher Ho 20⁰ 20 zeig- Iko. Bochum. Lerein 34% 50—60, schwarz 260281; Stachelbeeren unreif 32 1 Freie Devisenkurse 11. f Bereich auch einen Nichtverg⸗ ach ufn. Werger 215 215 Zellstatt weldhoi 9³ 92 Gußstahlw Witt. 190% 190 bis 45, rot 4580; Himbeeren in Schalen 100, K 60 1 1 N 5 El Licht& Kraft 118 118 Hamborn, Berasb 905 vis 75; Sauerkirschen 50—65, Süßkirschen A 5580, W vom 25. Jun! assessor stützt. Hinzu kommt, daß der ver- nzinger Union% 78½ Banken 183 182 Handelsholding 245 T 237 B 30—50; Birnen 59—70; Salat Stück 8—15; Rha-⸗ . Geld hältnismäßgig junge Goergen seinen Gegnern Gebr Fahr 114 114 Badische Bank g Phönix Rheinrohr 154 5 barber 20; Gurken 500700 gr 65—75, 350500 Sr 100 danische Kronen 60,30 an„Hemdsärmeligheit“ 10 Farben adi ö r 193 191 Hütten. Sieger!. 231 100% 50.68, B„8; Tomaten 5060 mm Durchmesser ö 1908 Kronen 59,51: 5 Sid Handeisucht mit a1„ Ant- Sch.) 32½ 31% 1 9 8 8505 3 Hütte 100„ 100110, 4050 mm 75-93, 8 60: Erbsen 12. 100 schwedische Kronen 90,935 8 19 5 5„ BAS N 162/ 1025/8 2 i neinst. Union* 5 Weißskohl 5—6 Ueberstand; Rotkohl 13; Wirsing I engzlisches Pfund 11,693 Weiße natürlich die 6 f„ Gisela 280 20 Commerz. 106 1j Rhein- West 5 bis 12; Blumenkohl 250300 mm Durchmesser 100 Holländische Gulden 109,0 rischen Corps immer mehr zusamme Farbenf Baver 109 108½ 5 137 1150 Eisen u. Stah! 189 185 bis 40, 200250 mm 3035, 150200 mm 25—30, 100 belgische Franes 9% 1 g. den Berg- Feldmühle 5 328 328 Deutsche Bank!“ 2 a Ruhrst Hatting 100 1⁵ Ware ohne Interesse; Freilland-Kohlrabi 5—10 mit ie che ane; 1.1902 besondere deswegen, weil unter den Berg- pelten& Gui 5 0 Pr. Bannastwest) 8, 12 5 Stahlw südwestf 152 I5%½% Ueberstand 8 oo Schweizer Franken 95,7 assessoren in der letzten Zeit der hoch- Goldschmidt 17¹ 109 8. 20⁵ 5 20⁵ aus rhyssen-H. 147½¼ 55 Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt 000 ftalienische Lire 6,697 begabte Bergassessor Hans-Günther Sohl(51) Gritzner-Kayser 191 100% Pfülz Hyp-Bank 157 198 1 Erin Bergbau 200(VWD) Etwas größere Anfuhren von Johannis- 1 US-Dollar 1 immer mehr in Führungsposition kam. Grün& Bilänge f 1501 Reick 5 67% 50% beeren und Himbeeren. Absatz normal bel nach- Reichsbank- Ant. Investmentfonds 1 Kanadischer Dollar 4404 5. 5 1. 5 Harp. Bergbau 3 900 Rhein Hyb-Bank 70 17 gebenden Preisen. Ab sofort dürfen Himbeeren 100 Schweiz. Franken(frei) 9.92 Uebrigens eine Händelsucht aus rein wirt- Halb Zement 258% 2% ego Vorzug) 57% 36% f Soncentra 9½ f 91,25 nur noch in spankörbe 1 mit 4 Pfund Netto Inhalt VVV schaftlichen Motiven und mit der Zielsetzung foechster Ferben 430% 21 Deka tons.—— gerullt werden. Es erzfelten: Preise Je 8d d I DM-W= 427,50 DM-O; 100 NM-O= 24, 84 DPM- W. 1175 8 1 leitet Holzmann 5 250%[231 Montan- Nachf.: Fondak* 5. Spargel A I weiß 170—181, A II weiß 132—139, B 1 NB⸗bietalle des besseren Gedeihens von ihm Seleiteter Klein, schenzlu.B 139 18⁰ bisenhütt Fons— 25 98—102, C 48; Erdbeeren A 70-86, B 5569, C 43 t Unternehmen. So legte sich beispielsweise Knorr 25 110* 1. 124 124 pondra 5 67% i 82 Sdskirschen 4 66. 88, f 30 tür Leltzwecke, DEL-Notlz DM 265, 75.268,75 Goergen auch mit den Reedern an. Um von Eahme ver 50 8 5 Sil en 8 investa 5 2 8, Zuckerkirschen A 30-7, B 3049, Sauerkirschen 5. 5 0 186101 1 0 I 0 75 5 8 Tel Eleetr.(Doll) A 55—67, B 3554, C 2534; Himbeeren Auslese 90 Blei in Kabeln DN 109,00—110,00 der„christlichen Seeschiffahrt! unabhängig Finde's Eis 202% 200% en. GH: 5 Untfonds—— r ß 5 1 für L. ei 5 5,00 i e Schi.„ 5 8— 8 1 8 5 8 55 F 291 5 5 8 5 zu werden, sobald seine Werke Schiffsraum Ludw walzmüaue I 104 14 IHüttenw Oberh.. 132½ f 130 Gee e Messing S 58 DRA 201,00—206,00 benötigten, l er bei 95 1 8 chelbeeren& 3552, B 2534; Rhabarber 19223 5 MS 63 D 231,00—237,00 union Schiffbauanleihen. Fr wollte in den d= RM-Werte Kohlrabi Stück 4—6. n 5 2 85 0 mit einer mittleren Laufzeit von nur noch sieben jahren Bilanzsumme. Grundkapital. Rücklagen und Wertberichtigungen Flüssige Mittel! Grundstücke und Gebäude Schiffshypotheken Schiffspfandbriefe im Umlauf Schlffg⸗Pfunöbrieſe mil dem Steuerrad Febrscük Schraxtrsgüt b eee Zahlen aus unserem Abschluß tum 31. 12. 1956(ungekürꝛt im Bundesanzeiger Nr. li? vom 22. 6. 1957 veröſſentlichi „ 7 0 0 mit Steuerbegünstigung als Kapitalensammlungsvertrac „ tund DM 197,7 Mill. . 8 10.5 Mill. . 22 13.6 Mill. . 11.6 Mill. 8 . 5 178.4 Mill.“ „ 5 182.6 Mill. 5 Bremen, im juni 1957. Domshof 17. Ruf 25441. Fernschreiber 0244870 Die Hauptversammlung vom 4. 6. 1957 hat beschlossen, fur das Ceschaſtsfahr 1956 eine Dividende von 8 9 auszuschütten. In den g ersten 5 Monaten des ſalires 1957 war der Geschäſtsverlauf weiterhin b 5 5 befriedigend. Die Bilanzsumme ist auf rd. 220 Mill. DM angewachsen. 5 nn Seite 12 MORGEN Die Philosophie des Bettelns/ Von M. V. Benne Unweit von meinem Haus, in der Haupt- Straße der Stadt, sitzt alltäglich ein Bettler. Er ist kein allzu alter Mann und es fehlt ihm nichts als ein Auge— zumindest deutet er dies durch eine Binde an— also ein relativ Unbeschädigter Bettler. Er stammt aus Nimive oder aus irgendeiner anderen dieser um kontrollierbaren Gegenden, wo das Bet- teln ein, wenn auch nicht registriertes, so doch immerhin irgendwie organisiertes und gewissen Regeln unter worfenes Gewerbe ist. Es gibt dort, wie ich hörte, Bettlergewerk- schaften, welche nicht nur die Arbeitsmoral AMrechterhalten, sondern auch Schmutz- Konkurrenz verhindern und die Urlaubsver- hältnisse regeln. Bei uns ist die Sache einst- weilen noch nicht so straff organisiert, aber Was die Vergebung der Arbeitsplätze betrifft und die Einhaltung der Konkurrenzklausel, scheint es auch bei uns gewisse, von den Bettlern streng beachtete interne Vorschrif- ten zu geben. So ist es erklärlich, daß dieser Ninivemann in der Gegend des Häuser blocks, vor dem er sitzt, eine Art Monopol stellung hat. Er kommt allmorgendlich Punkt halbneun, breitet einen kleinen Teppich der- art auf dem Gehsteig aus, daß er sich bequem An die Hausmauer lehnen kann und doch genügend auffallend wirkt, um auch ohne Worte die Passanten an das Gebot der Wohl- tätigkeit zu erinnern, setzt sich unterschla- gener Beine nieder und ordnet in stets gleichbleibender und pedantisch genau ein- gehaltener Uebersichtlichkeit seine Utensi- Ben auf dem Teppich: eine leere Zigaretten- Schachtel für die milden Gaben, eine volle zum persönlichen Gebrauch, daneben die Zündhölzer und die Morgenzeitung und Schließlich seine Taschenuhr. Letztere nicht etwa, um Zeitangaben an uhrenlose Passan- ten zu verkaufen, sondern um zu verhüten, daß er irrtümlicherweise seine Arbeitszeit von acht Stunden überschreite. Ob es nicht eine Schande sei, fragte mich einmal ein ausländischer Tourist, daß ein derartig rüstiger Manm dasitze und, mit der Zigarette im Mund, bettle, statt zu arbeiten, Wobei er sich nicht einmal die Mühe nehme, Mitleid zu erwecken. Nein, sagte ich, Sie wren: Betteln ist eine Arbeit wie jede an- dere, denn sie setzt wie jede andere jenes gewisse Quantum von Energie voraus, das mam braucht, um die natürliche Abneigung gegen eine täglich sich gleichbleibende Tätig- eit zu überwinden. Und überdies: Tag für Tag acht Stunden lang eine Pose zur Schau zu tragen, die völlig fremde Menschen an ge- wisse moralisch- soziale Verpflichtungen er- uAmern möge— das, mein Herr, scheint mir eine Arbeitsleistung zu sein. Nicht kleiner Als, sagen wir, die eines Bankbeamten, der Selbst nach einer schlaflosen Nacht immer wieder von neuem seine Abneigung über- winden muß, acht Stunden lang am Schalter Zu Sitzen. 8 Dieses Gespräch hatte zur Folge, daß ich die Frage am mich stellte, warum man eigentlich sich mitunter veranlaßt kühlt, emen, wenn auch nur geringfügigen Teil seines Vermögens, ohne jede Gegenleistung, an einen völlig Unbekannten zu transferie- ren. Etwa deshalb, weil Geben seliger denn Nehmen ist? Nein, meine Lieben, das hört Sich zwar sehr erhebend an, aber es 1st eine, Wie jeder Finanzmann zugeben wird, allen Wirtschaftlichen Ueberlegungen widerspre- chende Behauptung. Geben ist zwar eine einfachere, aber weit schmerzlichere Trans- Aktion als Nehmen, da es ohne Soll vis-à-vis uf der Habenseite gebucht wird. So sieht es zumindest im ersten Augenblick aus, da man darangeht, die Lebensbilanz zu frisieren. Aber— a la longue wird diese Finanzver- bindung mit dem Bettler trotzdem zu einem Geschäft, werm auch nur zu einem spekula- tiven. Wodurch und wie, werden Sie erstaunt Fragen. Nun, weil der Geber hofft, sich durch eine milde Gabe gegen das Schicksal zu dek- ken, mit ihm sozusagen ein Ablag geschäft einzugehen. Man gibt dem vom Leben Ge- schlagenen, damit das Leben einen nũ cht gleichfalls schlägt. Eine Rückversicherung also mit ethischer Prämienzahlung, um sich dewor zu sichern, daß man aus dem aktiven. Wem auch zu nüchts verpflichtenden Mitleid in das Passive Mitleiden abrutscht. 5 Nun, meine Herren, ich mache ür Aus einer leider angeborenen Neigung, die einfachsten Dinge zu komplizieren— diese ethische schiebung nicht zu eigen. Ich für meine Person lasse mich nicht vom Mitleid verleiten, mit dem Schäcksal ein Lend& Lease- Oder besser ein do-ut-des- Geschäft zu machen, schon deshalb nicht, Weil es mir nie gelang., durch die Uebergabe von ein paar Kleinen Münzen an einen— ich betone— an einen mir sympathisch erscheinenden Außenseiter des gesellschaftlichen Produk- tionsprozesses ein Gefühl der Hochachtung vor mir zu erhandeln. Ich gebe daher nur solchen Bettlern eine Gabe, die mir höchst unsympathisch erscheinen oder von denen ich anzunehmen berechtigt bin, daß es ihnen Viel leichter fallen würde, mir mit einer klei- nen Unterstützung unter die Arme zu grei- fen, ohne mich in meinem Selbstgefühl zu kitzeln. Dies ist der Grund, daß ich allmor- gendlich dem eingangs erwähnten Gentleman aus Ninive, der weit bessere Zigaretten raucht als ich, eine milde Gabe gebe. Aber, umd damit wird meine Argumenta- tion über den Haufen geworfen, schließlich erwies es sich, dag auch diese meine tägliche Transaktion nichts anderes war als ein Ge- schäft mit dem Schicksal, dem man bekannt- lich nicht entgeht. Eines Tages nämlich, als ich mit dem Bettler ins Gespräch kam, ver- kaufte er mir eine Lebensmaxime, die mehr Wert war, als all meine Gaben zusammen, indem er auf meine etwas naive Frage, ob er sich als Hausbesitzer nicht schäme zu bet- teln, antwortete: Ebem deshalb bettle ich, weil das Haus mir Sorgen gibt. Nun, sagte ich wütend, du siehst aber gar nicht sehr sorgenvoll aus, mein Lieber. Da bot er mir eine Zigarette an und sagte sehr einfach: Weil ich mir nücht die Sorgen mache, die ich habe. Das Wort schlug in mich wie ein Blitz, der neue Firmamente öffnet. Seit damals mache auch ich mir nicht mehr die Sorgen, die ich habe, und seit damals fühle ich mich immer wieder versucht, jenen Leuten eine milde Gabe zukommen zu lassen, die sich offensichtlich alle die Sorgen machen, die sie gar nicht haben: Weltverbesserern, Litera- turkritikern und vor allem Politikern. Honi soi qui mal y pense! Locig Straub: Straße quf Montmartre Ein Bild aus der Kollek tivausstellung des Mann- heimer Malers im Inter- national Institute of Arts and Letters in Lindau am Bodensee, die nock bis zum 6. Juli geöffnet bleibt. Privataufnahme Seltsame Eröffnungsfeier kinweihung der historischen Räume des Mönchner Lenboch- Pulis Mißklänge bei der Man hatte zur Eröffnung der histori- schen Räume im Lenbachpalais eingeladen. Das Lenbachpalais beherbergt die Städti- schen Kunstsammlungen Münchens. Auf den Tag genau vor vier Monaten war an dieser Stelle die grogartigste Schenkung moderner Kunst, die seit vielen Jahrzehnten in Deutschland gemacht worden ist, der Oef- fentlichkeit übergeben worden: Gabriele Mäünters Stiftung von Werken Kandinskys. Kandinsky und Lenbach sind Antipoden. Die heutige Einladung verschwieg, daß außer den Lenbachräumen auch eine Reihe von Museumssälen eröffnet wurde, in denen die Grundlage der Moderne in bezug auf den„Blauen Reiter sichtbar gemacht wer- den. Kandinsky war das Haupt dieser Künst- lergruppe— Dr. Röthel, der Direktor der Städtischen Kunstsammlungen, dessen per- sönliches Verdienst die Kandinsky-Stiftung ist, hat keine Anstrengung gescheut, das Va- kuum zu füllen, das sich um diesen einen Großen ausbreitete. Das ist ein Vorhaben, das sich nicht in wenigen Monaten bewälti- gen läßt. Aber der Anfang, der entscheidet, ist jetzt gemacht. Es gibt fortan in der Städtischen Galerie Münchens einen Paul-Klee-Saal. Dort wer- den in wechselnder Folge Aquarelle und Zeichnungen, Leihgaben des Sohnes Felix aus Bern, zu sehen sein. Es gibt ferner Neu- Erwerbungen und Dauer-Leihgaben, die uns besonders mit dem frühen Werk der, Blauen Reiter, dem Werk vor Ausbruch der Kunst- revolution um 1910, bekannt machen: Her- vorragende und oft überraschende Arbeiten von Franz Marc, Alexei von Jawlensky, Ga- briele Münter, und auch Bilder von jenen fast vergessenen Freunden des Kreises wie Niestléè und Marianne v. Werefkin. Es gibt insbesondere— und das ist wahr- haft ein Höhepunkt dieser Sammlung— einige Werke von August Macke, Bildnisse von Cëzannescher Klarheit bei ganz weichem Kolorit, ein Blumenbild von berauschender Farbenpracht bei strenger, teppichhafter Konturierung... Es sind Dinge, die uns ins Gedächtnis rufen, welch unersetzlichen Ver- lust die deutsche Kunst mit dem Tode des Siebenundzwamzigjährigen auf den wiestli- chen Schlachtfeldern des ersten Weltkrieges erlitten hat. Dazu, gewissermaßen um das allgemeine künstlerische Klima jener Zeit anzudeuten, Bilder von Slevogt, Corinth, Weisgerber. Man sieht, Dr. Röthel geht konsequent auf dem Wege weiter, den er seit seinem Amtsantritt Ende des Vorjahres beschritten hat. Auf diesem Wege begegnet man Franz V. Lenbach gewiß nicht. Man fragt sich deshalb, ob es denn wirk lich keine Möglichkeit gab, die Verantwor- tung für die Lenbachsammlung auf andere Schultern zu legen, zumal Dr. Rümann, Röthels Amtsvorgänger, noch während sei- ner Amtszeit einen großen Teil der vorbe- reitenden Arbeiten geleistet hatte. Offenbar Slaubte der Kunsthistoriker Röthel, der Auf- gabe zu genügen, wenn er die musealen Er- fordernisse, durch soziologische und histori- sche Filter modifiziert, und wenigstens in etwa auf das Geschmacksniveau des übrigen Hauses abgestimmt, zur Geltung brächte. Er Sab fünf Repräsentationsräume ihren ur- sprünglichen Renaissance-Prunk zurück; aus den vierhundert Lenbachbildern, die die Galerie besitzt, wählte er etwa fünfzig aus. Die Maßstäbe, die bei der Auswahl galten, Waren künstlerisch wertender Natur: sie sollten, wenn auch verklausuliert und mit Vorbehalten, Lenbach als guten Maler do- Kumentieren. Der Maler der besten Gesell- schaft und der schmachtenden schönen Da- men wurde bewußt in den Hintergrund ge- rückt. In den Repräsentationsräumen findet man kaum repräsentative Gemäàlde. In seiner Fröffnungsansprache, die einer ohrenbetäubenden Blechmusik folgte, ver- suchte Röthel sein Vorgehen zu begründen. Lenbach, Idol der guten alten Münchener Zeit und der guten alten Münchener Fami- lien, wurde mit der gleichen Elle gemessen Wie andere Maler. Freilich vorsichtig, denn schließlich, so schien es jedenfalls, sollte doch bewiesen werden, daß das Unterfangen als solches nicht nur Kompromiß sondern Wirklich vertretbar sei. Die Zwiespältigkeit wurde dadurch nur offenbarer. Die Vertreter des Alten und die Ehren- gäste aus der Lenbachfamilie aber, für die der Name Lenbach auch heute noch sakro- sankt zu sein scheint, waren vor den Kopf gestoßen. In der ersten Reihe der reservier- ten Plätze nahm die Unruhe von Minute zu Minute zu. Nach Röthel nahm der frühere Zweite Bürgermeister Münchens, der jetzige Stadtrat v. Miller in Vertretung des jetzigen zweiten Bürgermeisters Hieber, der nicht an- Wesend war, das Wort. Man hatte ihn vor Beginn der Feier darum gebeten. Er sprach ex tempore. Er gab seiner Empörung über Röthels Worte, über Röthels Haltung in 80 unverblümten Worten Ausdruck, wie sie wohl bei einer musealen Eröffnungsfeier noch niemals gehört worden sind. Lenbach „ents tauben“, wie es Röthel genannt hatte? Welche Lästerung! Die Zeit, die Gesellschaft, in der Lenbach die Rolle des regierenden Malerfürsten gespielt hatte, in Zweifel zie- hen als die beste aller Zeiten und aller Ge- sellschaften? Welcher Frevel! Herr v. Miller eröffnete die Lenbachräume in der Hoff- nung, daß die guten alten Münchner im alten Geist und mit der alten Begeisterung dieser Stätte zuströmen würden. War es ein Skandal? Dr. Röthel bog ihn ab. Er begrüßte die Kontroverse. Jetzt, 80 meinte er, könnten sich die Geister scheiden. Der Rundgang durch die Städtische Galerie, von Lenbach zu Kandinsky, von Kandinsky zu Lenbach, sei der Mühe wert. Dennoch War es ein Skandal. Für eine kurze Weile schlugen die Wellen im Teich der bundesrepublikanischen Kulturstagna- tion gar anmutige Wellen. Susanme Carwin Mittwoch, 26. Juni 1957/ Nr. 144 ——— Religiöse Musik Konzertabend im Bonifatiushaus Das„Musikstudio der Bonifatius- Kirche“ in Mannheim stellte für seinen 22. Abend wieder eine Reihe von Werken Zur Diskus don, die religlesen Charakter Haben, dg eigentliche liturgiegebundene Kirchenmualk zu sein. Es begann zunächst recht harmlos mit einer Toccata für Klavier über die Weise„Es ist ein Schnitter, heißt der Tod des saarländischen Messiaen-Schülers Man- fred Kelkel(Jahrgang 1928), einem tona- litätskreundlichen Werk, das Käte Büttner recht sauber und beweglich wWiedergap Auch die Sonate für Violine und Klapies des Oesterreichers Karl Schiske(Seboren 1916), deren Mittelsatz gleichfalls der er- wähnte Gesang zugrunde liegt, gab keine großen Rätsel auf. Es ist eine ausgeglichene Musik, die sich behutsam der neuen Aus- drucksmittel bedient, recht gefestigt ist das Todesmotiv nur sehr entfernt zum Ausdruck bringt, mehr zur absoluten Mu- sik hin tendiert. Ganz anders aber zeigt sich der Fran- 208e Olivier Messiaen in seinem„Quartett für das Ende der Zeit“(Violine, Klarinette Cello und Klavier) dem religiösen Vorwurk gegenüber. Hier ist kein Unparteiisches Musizieren mehr, hier dringt das Gedank- liche in die Noten der Komposition ein Und viel, sehr viel hat sich Olivier Mes- siaen bei seinem Quartett gedacht. Es be- durfte im Bonifatiushaus der ausführlichen Erklärungen von Pater Konstantin Fuchs und Adolf Berchtold, um die Hörer in das Werk einzuführen. Und auch dann noch blieben genug Rätsel über die mystische und metaphysische Gedankenwelt des Stücks. Da gibt es unter den acht Abschnitten Satz- bezeichnungen wie„Abgrund der Vögel“ und„Wirrwarr von Regenbogen für den Engel, der das Ende der Zeit ankündigt, Ohne Kommentare ist so etwas nicht ver⸗ ständlich. Diese Verflechtung von Gedank⸗ lichem und Musikalischem reicht bis in die Verarbeitung der einzelnen Absätze, und 80 kommt es, daß die verschiedensten Kompo- sitionstechniken nebeneinander gestellt werden. Der erste Satz, Kristallene Litür- Sie“, lebt in der durchsichtig- schwebenden Sphäre der Musik Arnold Schönbergs und Anton Weberns; das an vierter Stelle ste- hende„Intermezzo“ wiederum ist rhyth⸗ misch gefestigter Diesseitigkeit zugewandt, Dank einer sorgfältigen Interpretation er- (hielten die Zuhörer eine eindringliche Vor- stellung von diesem komplizierten Werk. Es spielten, neben Käte Büttner, Mitglieder des Nationaltheaterorchesters: Otto Konhäusner (Klarinette), Arno Kiby(Cello) und Rudolf Wanger(Violine), der auch den Part der Violinsonate von Karl Schiske gestaltet Hatte. Paula Feierabend sang zu Beginn des Komer tes die Strophen des Schnitter-Liedes, das als Leitgedanke über dem Abend stand. tr⸗ Aus alfer und neber Welt Tonzeibend Roger Seorges im Kleinen Wesentlicher Bestandteil der Tänze Roger Georges, des begabten Solotänzers des Mannheimer Nationaltheaters, ist die Wider- Spiegelung ernster, von dumpfen Gefühlen belasteter Themen. Besticht seine Kunst auch nicht so sehr durch sinnlichen Charme, 80 hat sie doch in einer ungemeinen Klarheit und Schärfe der formalen Gestaltung ihren fruchtbaren Urgrund, und auch diesmal fand der mit teilweise erneuertem Programm im Kleinen Haus des Nationaltheaters absol- vierte Solo- Tanzabend Roger Georges ein offensichtlich stark gefesseltes dankbares Publikum. Der Künstler besitzt Phantasie umd(dies vor allem) Geschmack genug, es wagen zu können, gelegentlich auch absolute Musik zu „Verkörpern“. In seiner„Klassischen Minia- tur“ auf Musik von Scarlatti oder der barok- ken„Ouvertüre“ von Händel wird„sicht- bar“, was ein Crescendo, ein Piano, eine Fer- mate oder ein Staccato ist. In einer neuen Folge seines bitter satirischen„Heroischen Karnevals“ wird jener strenge und starke Sinn für die Plastik der Bewegungsform be- sonders eindringlich, obschon das eine oder andere Stück(so die von ostinaten Schlag- zeugrhythmen angetriebene makabre„Pa- rade“, in der„ein moderner Kriegsheld mit Haus des Mannheimer Nationdlthedters perfektionierten Waffen die Welt zugrunde richtet“) durch den zeitlich überdehnten Ab- lauf am Eindruckskraft verliert. Soviel Zeit wle dieser unheimliche Roboter zum Welt- vernichten braucht, ist in unserer ruhm- reichen Atomblitz-Epoche kaum mehr nötig. Von früher her bekannte Stücke, wie die sehr aparte Bewegungsstudie„Füße und Hände“, der bedrückende Tanz der geschun- denen Kreatur(„Jimmy— nur ein Nigger“) und die„Ungarischen Bauernlieder“ Bartoks, sah man durch einige neue zeit- und gesell- Schaftskrütische Ausdruckstänze(, Für den unbekannten Groß unternehmer“,„Im Atelier der Belachelten“) sehr wirksam ergänzt. Ein paar reizende Gauklertänze(Claude Debussy) und die hübsche Tanz-Humoreske„Texas in Technicolor“ lichteten schließlich das dunkel lastende Grumndkolorit des Abends Freund- lich auf. Aeußerst geschmackvolle Kostüme, deren Entwürfe und Herstellung insbeson- dere das Atelier Barbara Ries in Heidelberg, ferner Günther Liebler und Willi Albert vom Mannheimer Nationaltheater und der vor- treffliche musikalische Begleiter Roger Ge- orges, der Pianist Hubertus von Teichman Logischen, besorgten, spielten als reizvolles optisches Dekor eine nicht zu unterschätzende Rolle. C. O. E. . Hin heiterer Liebesroman Lon Hugo Hartung Alle Rechte durch Ullstein-Feuilletondienst 2. Fortsetzung Als der Kapitän durch sein Megaphon „Budapest“ rief, klang es so feierlich und bedeutungsschwer, als habe er persönlich soeben diese Stadt mit all ihrem Zauber gegründet und uns zusätzlich aus finsterer Barbarei zu seiner hellen Lichtreligion be- kehrt. „Budagest!“ Er mußte es zweimal sagen Im Strudel der Aussteigenden wurde ich von Greta getrennt. Ungarische Studenten empfingen uns mit Fahnen, Hymnen und Backenküssen. „Na, mal sehen, was uns die Brüder zu bieten haben!“ meinte der cand. med. Ro- gotzky.„Bißchen überschwenglich!“ Plattensee-Wein ES war hübsch, Greta im Licht der bun- ten Lampions zu sehen. Ueber uns hing ein blauer mit einem gelben Viertelmond. Aber wenn sie sich mir zuwandte, warf auch die rote Papierkugel ihren milden Schein auf das Gesicht des Mädchens. Ja, es wurde jetzt wieder ein madchen- haftes Gesicht. Der Wein—„Plattenseer Riesling“, sagte der Kellner in drolligem Deutsch— löste die damenhafte Strenge. „Ist Ihre Stimme immer so ein bißchen rauh?“ „Ist sie das?“ „Ja. Es ist mir schon auf dem Schiff auf- gefallen.“ „Komisch, man sieht sich erst im an- deren.“ „Wie muß ich mich sehen?“ „Ihr Männer bildet euch ja immer gleich Was ein Jetzt bildete ich mir wirklich etwas ein. „Wenn er uns jetzt so sähe?“ „Wer?“ g „Der Rosinenmann“ „Bitte, wollen wir jetzt nicht davon spre- chen. Das soll heute nacht mein Abschied sein!“ „Wovon?“ fragte ich erschrocken. „Von der Jugend. Von Deutschland..“ Das klang ein bißchen resigniert, nicht gerade beiter. Ihr Gesicht wirkte jetzt auch blasser, weil sie von mir wegschaute, ins Licht des blauen Ziehharmonika-Lampions. „Sehen Sie mich lieber wieder an!“ „Warum soll ich Sie lieber ansehen??“ Durch die Betonung des„lieber“ gab sie dem Satz einen anderen Sinn. „Weil hier das Licht vorteilhafter ist!“ „Wenn ich Sie ansehe, stehe ich für Sie In einem vorteilhafteren Licht! Na schön Sie sah mir fest ins Gesicht, ein bißchen spöttisch. Wie hübsch sie war! Auf dem Schiff hatte ich das gar nicht gleich bemerkt. „Wissen Sie, daß das schon die dritte Karaffe Wein ist?“ „Na, und?“ fragte sie zurück.„Ich habe wirklich genug Devisen.“ »Ich muß aber um zehn im Quartier sein.“ „Warum?“ „Weil dann zugeschlossen wird!“ „Und wenn Sie nicht daheim sind, wird nicht zugeschlossen?“ „Doch!“ „Na also!“ Ich brauchte einen Moment, um den Zu- sammenhang zu begreifen. Dann lachte ich. Sie lachte auch. „Pedant“, sagte sie. „Es geht aber doch nicht, daß Sie alles bezahlen!“ „Sie sollten mal sehen, wenn ich nicht alles bezahle.“ Ihr war nicht beizukommen. Sie war so- viel gewandter als ich— und soviel reifer. „Wie alt sind Sie eigentlich?“ „Oh, Sie Kavalier der neuen Schule! In zehn Jahren würde ich Ihnen die Wahrheit nicht mehr sagen. Neunzehn!“ „Ich bin einundzwanzig!“ „Sie Kind!“ Zwei Jahre älter als sie, das heißt, ich Würde es erst in einem Monat sein— und sie tat mich so ab! Ich bewies ihr meine Ueberlegenheit, indem ich ihr kunsthisto- rische Stilerkenntnisse zu erklären begann, die mich eben in Wölfflins Münchener Kol- legs begeistert hatten. „Na prost!“ sagte sie und stieß mit mir an. Daraufhin blieb mir die Bedeutung des linearen Palladio im Halse stecken, weil ich ihn mit Plattenseewein hinunterspülen mußte. Jetzt kamen immer mehr Leute in den Garten. Ein Glück, daß wir einen so win zigen Tisch hatten! Aber der Kellner schleppte immer mehr Tische herbei, und am Ende waren wir ganz eingezwängt und stießen mit den Knien gegeneinander. „Zigeiner fangt bald an“, sagte der ge- schäftig rennende, schwitzende kleine Kell ner.. was passiert, König der Geige Als der Primas— ein fetter Herr mit einer pomadisierten Stirnlocke— die Geige ans Kinn hob, begann für mich eine aku- stische Verzauberung, die allen optischen Zauber vom Vorabend übertraf. Man ver- stand sich hier aufs Stimmungmachen. Als das Konzert anfing— die Zigeuner spiel- ten pausenlos und ohne Noten ein einziges, endloses Lied, schwermütig, sehnsüchtig, werbend, heiter, frech, wild—, da löschte man die letzten grellen Lampen im Wein- garten, und es blieben nur noch die Lam- pions unter den hohen, breitästigen alten Kastanien. Am Nebentisch begannen sie zu singen. Ein Offizier warf heftige Blicke auf meine Begleiterin, die mir teils schmeichelten, teils mich ärgerten. Einmal rief er etwas zu uns herüber. Ich antwortete mit„Nem tudom“, Das war das erste ungarische Wort, das ich gelernt hatte. Es schien mir anwendbar, weil es hieß„Ich kann nicht“, und man brauchte es, Wenn man sagen wollte, daß man nicht Magyarisch reden könne. Aber am Neben- tisch lachten sie darüber, und als die Zigeu- ner in einen Marsch übergingen, sang der Leutnant im Takt mit: „En nemtudom— en nemtudom!“ und trommelte dazu rhythmisch auf den Tisch. „Jetzt sind Sie ganz blau“, rief ich Greta Zu. „Oh, wirklich? Schon beim fünften Vier- tel?“ „Ich meine doch vom Lampion. Weil Sie mich nicht genug ansehen.“ „Muß ich's immer so machen?“ Sie kam mit ihrem Gesicht so dicht an mich heran, daß ihre Nasenspitze beinah an meine stieg. „Jetzt haben Sie eine rote Nase!“ „Danke! Zahlen..!“ Wir zahlten nicht. Wir blieben noch volle vier Stunden. Der Zigeunerprimas Sins herum und ließ sich an den einzelnen Tischen Lieblingslieder nennen, die er den Damen ins Ohr spielte. Manche Herren gaben ihm dann, wie ich bemerkte, ziemlich große Scheine. Als der Primas auch auf uns zu- steuerte, rief ihm der Leutnant von nebenan parodierend zu:„En nemtudom“ und flüsterte noch ein Wort, das ähnlich klang. Ich erfuhr später, daß es„német“ hieß: „Deutscher“, Da beugte sich der Geiger dicht an Gretas Ohr, daß die Oellocke es beinahe berührte und sie sich wieder ein Wenig 8 Blaue abwenden mußte, und er spielte mit innigem Schmelz: Im Grunewald, im Grunewald ist Holzauktion.“ „Das hat mir gerade noch gefehlt“, Greta und lachte mir zu. 5 Aber ich bewunderte doch, wie der geölte Geiger aus dem abgeklapperten Schlager allmählich einen rassigen Csärdäs werden lieg, den er in einem Ton, hoch und spitz wie ein Vogeltriller, enden ließ. Während seine Kapelle in einem un“ bestimmten musikalischen Wellengeplätschet weiterwurstelte, verbeugte sich der König der Geige vor mir wWie vor einem ee Souverän, indem er den Geigenbogen glei einem Degen senkte. Ich gab ihm 3 ganzen fünfzig Kronen, die ich am Vormit- tag eingewechselt hatte. „Du bist ja verrückt!“ sagte Greta, als der Primas sich anschickte, einen neuen Tisch gemütvoll abzurahmen. 5 „Jetzt haben Sie Du“ gesagt“, trium- phierte ich. „Verrückt bist du trotzdem!“ 1 „Dann sage ich auch, Du“ zu Ihnen. El“ antwortete sie bloß. b Fortsetzung folgt Sagte FFC kön