len aus- ſchaftlich en(etwa nes ethi⸗ Urteils) er durch dert, ein vort wird hen Be- gemacht, ale Ein- Wie man wie man Aten, die moderne em Ver- kompli- eit zu- Bildtitel reizvolle n Fran- m durch en nor- ich Pro- mit Rei- E enstand“ den be- ad diese meresse- liche der Skulp- ar jeden S„Kon- nittelbar es Ver- jerendes andelten oesburg. elos ist, ger Aus- die Er- er Gale- on Otto Was be- rwächste ubt elt, sind aparten nd Jean chte von „Unend-⸗ USE. — stimmte ählun- e Mann „Schöne gefühlt eige als haben. vohnten, Hlossen, e daran Stufen. rüde 2 gt seine t trink geöffnet. gewußt Hte, wie Geiger Er sah, sch und nit den Zähne, ait dem nd Weg Produ- sagte neben Ky, die nit dem Donau- rn, den Zigeu- 18 folgt gerausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- aruckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktlion: B. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; peullleton: W. Gilles. K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim, Postscheck-Kto.: Karlsruhe Ur, 80 616, Ludwigshafen) Rh. Nr. 28 743 3 Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, A 1, 46, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,30 DN zuzügl. 6 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13 Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 12. Jahrgang/ Nr. 146/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 28. Juni 1957 Luftschutzgesetz verabschiedet Vorläufige Kosten: 425 Millionen/„Abstimmungs- Panne“ verzögert das Atomgesetz Bon n. Mit Von unserer Bonner Redaktion den Stimmen der Koalitionsparteien hat der Bundestag am Donnerstag nach beinahe achtjähriger Vorarbeit das Luftschutzgesetz verabschiedet, das die Ueberschrift trägt„Erstes Gesetz über Maßnahmen zum Schutz der Zivil- bevölkerung“. Die Grundgesetzänderung für das erste Atomgesetz über den Bau und Betrieb von Forschungsreaktoren fand dagegen nicht die notwendige Zweidrittel- mehrheit. 330 Abgeordnete stimmten für und 13 gegen den Aenderungsantrag. Das Luftschutzgesetz enthält fol- gende wichtige Bestimmungen: Der zivile Luftschutz ist eine Aufgabe des Bundes. Er wird von den Ländern und Gemeinden auf- tragsgemäß durchgeführt. In den Gemein- den übernimmt ein örtlicher Luftschutzleiter die Verantwortung. Es soll ein besonderer Luftschutzwarndienst eingerichtet werden, dessen Spitze ein Bundesamt für den Luft- schutzwarndienst“ bildet. In besonders wichtigen Orten gibt es darüber hinaus einen Luftschutzhilfsdienst. Er soll im Fall von Notständen vorbeugend oder abhelfend eingreifen. Grundsätzlich ist die Mitarbeit im Hilfsdienst-, im Warn- und Klarmdienst kreiwillig. Den Ländern wird zur Aufgabe gemacht, für Luftschutzzwecke ausreichende Arznei- mittelvorräte anzulegen und zu erhalten. Eine weitere Neugründung wird der„Bun- desluftschutzverband“ in Form einer Kör- perschaft des öffentlichen Rechts sein. Mit- lieder können der Bund, die Länder und die kommunalen Spitzenverbände werden. Ihm obliegt es, die Bevölkerung über die Gefahren von Luftangriffen aufzuklären, sie zu beraten, sowie die Organisation und Ausbildung freiwilliger Helfer für den Selbstschutz zu übernehmen. Die Kosten, die den Ländern und Gemeinden entstehen, übernimmt der Bund. Die Lander sollen sich jedoch mit einem Anteil von 30 Prozent be- teiligen. Verwaltungskosten sind darin nicht inbegriffen. Die ursprünglich vorgesehenen Bestim- mungen über die baulichen Luftschutzmag- Sorin stimmt Stassen grundsätzlich zu Weitere Kontrollvorschläge auf der Abrüstungskonferenz London.(AP) Auf der Londoner Abrü- stungskonferenz ist grundsätzliches Einver- nehmen zwischen den fünf beteiligten Dele- gationen über die Methoden zur Verminde- rung der herkömmlichen Rüstungen im Rahmen einer Teilabrüstung erzielt Worden. Die Sowietunion, Frankreich, Groß- britannien und Kanada erklärten sich grundsätzlich mit dem amerikanischen Vor- schlag einverstanden, auf einer Liste die- jenigen herkömmlichen Waffen aller Art zuführen, die an Arsenale unter inter- nationale Kontrolle abgeliefert werden sol- len. Die Listen, auf denen Raketen, Flug- zeuge, Panzer, Geschütze und ähnliches auf- geführt werden, sollen zur weiteren Ver- handlung über dem Umfang den Londoner Unterausschuß vorgelegt werden. Auch der Sowjetische Delegierte Sorin stimmte Stas- sens Vorschlägen grundsätzlich zu und sagte auch eine sowjetische Waffenliste zu. Er verlangte aber, dag die erste Liste von den Vereinigten Staaten aufgestellt werde, Stas- sen war zu diesem Zugeständnis jedoch nicht bereit. Jedoch hofft man, eine Lösung zu finden. Bei den Besprechungen am Donnerstag brachten der amerikanische Delegierte Stas- sen sowie der französische Delegierte Moch und der britische Delegierte Noble am Don- nerstag als dritten Hauptpunkt des geplan- ten Teilabkommens Vorschläge für ein Kon- trollsystem ein. Sie sind jedoch bisher nur allgemein gehalten, Staatsminister Noble sprach von vier Arten der Kontrolle, die notwendig sein würden: 1. Ein Kontrollsystem, das die Einhaltung eines etwaigen Verbots von Atomversuchen sichert. 2. Eine Kontrolle der Einstellung weiterer Produktion von Atomwaffen. 3. Eine Ueberwachung des Abbaus der herkömmlichen Rüstung und 4. Ein Inspektionssystem zur Sicherung von Ueberraschungsangriffen. Den Vorsitz führte am Donnerstag der Stellvertretende sowjetische Auhßenminister, Sorin. Die Sitzung dauerte nur etwa eine Stunde. Für Freitagnachmittag ist die nächste Vorgesehen, Stassen schlug am Donnerstag die Bildung einer Arbeitsgruppe vor, die Einzelheiten eines Kontrollsytems ausarbeiten sollte. Da- bei konzentrierte sich der amerikanische De- legierte, wie nach der Sitzung bekannt Wurde, auf das dreiteilige Kontrollsystem. Er wiederholte die früher bereits bekannt- gewordenen Einzelheiten, daß der Kontroll- rat aus 14 Mitgliedern bestehen solle— vier bis sechs von ihnen Dauermitglieder mit Vetorecht— und daß alle angeschlossenen Staaten in einer„Mitgliederkonferenz“ ver- treten sein würden. An dem„Inspektions- dienst“, der Exekutive, müßten sich alle Staaten beteiligen, die sich der Inspektion unterwerfen. Die Bildung der Arbeitsgruppe zur Fest- legung von Einzelheiten scheiterte jedoch an dem Widerspruch Sorins. Der sowjetische Delegierte erklärte, er wolle erst weitere Ein- zelheiten aus den amerikanischen Vorschlä- gen für ein Teilabkommen kennenlernen, 5 Arbeitsgruppen gebildet werden könn- en. Landtag drängt auf Lehrerbildungsgesetz Keine Fahrpreisermäßigung für Kinderreiche auf nichtbundeseigenen Bahnen Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer Stuttgart. Die FDP/DVP-Fraktion des baden-württembergischen Landtags brachte gegen Schluß der letzten Landtagssit- zung überraschend einen Initiativgesetzent- wurf über die Ausbildung der Volksschul- lehrer ein. Gegen die Stimmen der CDU Setzten es FDP/DVP und SpD nach einer heftigen Geschäftsordnungsdebatte durch, Jaß der Initiativentwurf in der nächsten Sitzung des Landtags am 3. Juli in erster Beratung behandelt wird. Der Entwurf sieht als Lehrerbildungs- stätten„pädagogische Hochschulen eigen- Ständiger Prägung“ vor. Von diesen soll eine evangelischen, eine katholischen und die übrigen simultanen Charakter haben. An den Hochschulen mit konfessionellem Cha- rakter soll außer dem Lehrstuhl für Reli- Sionslehre auch der Lehrstuhl für Philoso- phie im Einvernehmen mit der Kirche be- Setzt werden und auch Nichtangehörige der jeweiligen Konfession studieren und lehren können Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller kritisierte, daß die FDP so kurz vor Abschluß der Kabinettsberatungen über das Lehrer- bildungsgesetz noch einen eigenen Initiativ- entwurf einbringe, der im übrigen wesent- liche Gesichtspunkte der im Kabinett er- arbeiteten Ergebnisse verwende. Der baden- württembergische Landtag hat mit der Verabschiedung eines„Gesetzes über die Versorgung der Schulen mit Filmen, Lichtbildern und Tonträgern“ den Schüler- beitrag für diesen Zweck endgültig abge- schafft. Der Aufwand wird gemeinsam vom Land und den kommunalen Körperschaften getragen. Die Mehrheit der Abgeordneten des Land- tags hat sich aus grundsätzlichen Erwägungen gegen einen Antrag verschiedener CDU-Ab- geordneter ausgesprochen, der auf die Ein- führung von Fahrpreisermäßigungen für kinderreiche Familien auf den nichtbundes- eigenen Eisenbahnen und die Uebernahme durch das Land abzielte. Finanzminister Frank hatte starke Bedenken gegen eine der- artige, in ihren finanziellen Auswirkungen noch gar nicht abzusehende Regelung ge- äuhert, die auch für die Straßen- und son- stigen kommunalen Bahnen einen Präze- denzfall schaffe. nahmen sind auf Antrag der Koalition vor- läufig herausgenommen worden, weil die Erprobungsmaßbnahmen deutscher Luft- schutzbunker bei den amerikanischen Atom- versuchen in der Wüste von Nevada abge- Wartet werden sollen. Dagegen ist die Ver- pflichtung der Gemeinden bestehen geblie- ben, im Rahmen der örtlichen Luftschutz- planung die vorhandenen öffentlichen Schutzbauten, also auch Bunker, instandzu- setzen und neue zu errichten. Auch die Unterhaltung ist Aufgabe der Gemeinden. Durch„technische Pannen“ ist die vor- gesehene Verabschiedung des Atom-Gesetzes unmöglich gemacht worden. Sie kann jetzt frühestens Anfang der nächsten Woche er- folgen. Voraussetzung für das Atom-Gesetz ist eine Ergänzung des Grundgesetzes, die nur mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit des Bundestages angenommen werden kann. Als die Beratung in der Mittagszeit begann, Waren viele Abgeordnete außerhalb des Plenarsaales, zum Teil in den Ausschüssen. Vizepräsident Schneider DP/FV) ließ offen- bar nicht genug Zeit, um die Abgeordneten herbeizurufen. So stimmten bei dem Ham- melsprung 330 Abgeordnete für die Grund- gesetzänderung und 13 dagegen. Es wäre aber eine Stimmenzahl von 332 notwendig ge- Wesen. Neue Sowjetnote an Bonn überreicht Bonn(AP) Die sowzetische Regierung hat am Donnerstag in einer neuen, dem deutschen Botschafter in Moskau überreich- ten Note die Antwort der Bundesregierung auf die Atomnote der Sowjetunion vom 27. April praktisch für unbefriedigend er- klärt. Wie von zuständiger Seite in Bonn verlautete, weist die sowjetische Regierung die Erklärung der Bundesregierung, sie sei „nieht bereit, dem einseitigen, durch nichts gerechtfertigten Rechenschaftsverlangen einer fremden Regierung stattzugeben“, mit der Feststellung zurück, solange es keinen deutschen Friedensvertrag gebe, trage die Sowjetunion zusammen mit den USA, Groß- britannien und Frankreich eine besondere Verantwortung für Deutschland. Wie ein Blumenkohl sieht der Rauchpilz aus, der bei der Explosion der neuesten Wasserstoßfbomben entsteht, — Unsere Aufnahme, die erst jetzt freigegeben wurde, stummt von der Erprobung der ditten britischen H-Bombe am 19. Jun, mit der vorläufig die britische Versuchsreihe im sudlichen Pazifik beendet wurde. Das linke Foto wurde um Augenblicke früker als das rechte aufgenommen. Bild: Keystone Steuervergünstigungen für alte Leute Altersfreibetrag für Ledige und Witwen vom Bundestag beschlossen Von unserem Wirtschafts- Korrespondenten Ernst Georg Bonn. Der Bundestag hat bei der Ver- abschiedung des Steueränderungsgesetzes auch an die alten Leute gedacht. Er beschloß auf Antrag der SPD, daß auch ledige und ver- witwete Steuerzahler, die das 70. Lebensjahr spätestens im August dieses Jahres vollendet Haben, für 1957 einen Altersfreibetrag von 360 Mark erhalten. Der Altersfreibetrag wurde bisher nur Verheirateten über 70 Jah- ren gewährt, weil Ledige und Verwitwete schon dadurch einen Vorteil haben, daß sie vom 35. Lebensjahr an in die Steuerklasse II eingestuft werden, die sonst für Verheiratete lt. 5 Steuerpflichtige Arbeitnehmer, deren Ehefrau im eigenen Betrieb mithilft oder nur als Hausfrau tätig ist, brauchen sich nicht Wahlkampf und Christentum Ollenhauer und Hellwege warnen vor Mißbrauch des Glaubens Köln.(AP) Der Vorsitzende der Sozial- demokratischen Partei, Erich Ollenhauer, wandte sich vor über 4000 Zuhörern in den überfüllten Sälen des Kölner„Gürzenich“ scharf gegen die Versuche, das Christentum im Wahlkampf zu mißbrauchen. Die Aeuße- rung von Bundeskanzler Adenauer in Bam- berg, daß es bei den Bundestagswahlen um die Entscheidung zwischen Christentum und Kommunismus gehe, bezeichnete der SPD- Chef als eine Verleumdung. Jede Koalition zwischen Parteien in der Bundesrepublik sei denkbar, ohne daß das Christentum gefähr- det würde. Es werde auf keinen Fall durch die Sozialdemokratie gefährdet, sondern viel eher durch diejenigen, die das Christen- tum oder den Namen Christi für Zwecke „einer bestimmten Partei“ einspannten. Der Vorsitzende der Deutschen Partei (FVP), der niedersächsische Ministerpräsi- dent Hellwege, appellierte an alle Kirchen und kirchlichen Organisationen, religiöse Bindungen nicht mit Auseinandersetzungen zwischen den Parteien zu verquicken, In einer Mitteilung erklärt Fellwege, der Glaube sei eine Herzens angelegenheit. Bei der kommenden Wahl gehe es allein um eine Politische Entscheidung. SpD-Frauenprogramm verkündet Die SpD hat am Donnerstag ein Wahl- programm für Frau und Familie verkündet. Kernsatz des Programmes ist die Forderung nach einer wirtschaftlichen Ordnung, in der keine Mutter aus wirtschaftlicher Not Er- werbsarbeit zu leisten braucht. Weiter wird verlangt, daß die Gesetzgebung die Haus- frauenarbeit als Berufsarbeit wertet. Andere Forderungen sind die Verbesserung des Mutterschutzgesetzes, der Bau gesunder, familiengerechter Wohnungen, eine Wirt- schaftspolitik, die Preistreiberei verhindert, und eine gründliche Reform des Lebensmit- telrechtes, unter anderem durch wirksame Bestrafung der Lebensmittelfalschungen. Auch müßten arbeitssparende Haushalts- maschinen steuerabzugsfähig sein. Weiter fordert das SPD-Frauenprogramm die Ge- währung von Kindergeld schon ab vom ersten Kind an. Zwiscen Gesſern und Morgen Die Erhöhung einiger Bundesbahntarife kündigte der Präsident der Bundesbahn, Dr. Oeftering, für das kommende Jahr an. Oeftering sprach in Hannover auf der Jah- restagung der Gewerkschaft Deutscher Bun- desbahnbeamter und Anwärter. Linear erhöht um sieben Prozent wur- den nach Mitteilung der DAG, die Tarif- gehälter im Versicherungsvermittlergewerbe und zwar mit Wirkung vom 1. Juli 1957 an. Die 45-Stundenwoche für etwa 200 000 deutsche Arbeiter und Angestellte der alli- jerten Streitkräfte in der Bundesrepublik wird vom 1. August 1957 an mit vollem Lobhnausgleich eingeführt. Dies ist das Er- gebnis von Verhandlungen der Gewerk- Schaft GTV und der IG Metall mit dem Bundesfinamz ministerium in Anwesenheit von Vertretern der ausländischen Stationie- rungsstreitkräften. Abgelehnt hat der Ermittlumgsrichter beim Amtsgericht Kempten den Haftentlas- sungsantrag des Münchener Rechtsanwalts Seidl für Stabsoberjäger Schäffler. Schäffler wird im Zusammenhang mit dem Manöver- unglück an der Iller, bei dem 15 Wehrpflich- tige ertranken, in Untersuchungshaft gehal- ten. Der letzte Termin für das Erklärungsrecht zur Erhaltung der von Oesterreichern 1838 erworbenen deutschen Staatsangehörigkeit nach Paragraph acht des zweiten Staats- angehörigkeits-Regelungsgesetzes läuft am 30. Juni 1957 ab. Daran erinnert die„Inter- essen gemeinschaft der Deutschen aus Oester- reich“ alle Berechtigten. Unschlüssigen wird empfohlen, auf alle Fälle bis zum 30. Juni eine solche Erklärung abzugeben, die sie dann bis zur Aushändigung der Urkunde immer noch widerrufen können. Ohne Aussprache verabschiedete der Bun- destag ferner das Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushaltes. Dieses Gesetz, das eben- falls noch vom Bundesrat bestätigt werden muß, soll das Wasserrecht in der Bundes- republik übersichtlicher gestalten. Es enthält auch Bestimmungen über die Reinhaltung der Gewässer und stellt schädliche Verun- reinigungen unter Strafe. Nach dem deutsch- schweizerischen Ver- mögensabkommen sind die deutschen Ver- mögenswerte in der Schweiz nach Leistung eines Beitrags freigegeben worden. Auf Grund des Gesetzes vom 22. Juni 1957 wird jetzt auf Antrag eine Quote von 31,5 Prozent dieses Beitrags in deutscher Mark zurück- erstattet. Der Antrag ist, wie das Bundes- finanzministerium mitteilt, formlos bei der Oberfinanzdirektion Frankfurt/M.(Adickes- allee 32) bis zum 31. Dezember 1957 zu stellen. Eine neue Kürzung der Militärdienstzeit in Belgien auf zwölf Monate wurde vom belgischen Parlament abgelehnt. Die Regie- rung hatte erst vor kurzem die Dienstzeit der wehrpflichtigen Belgier von 18 auf 15 Monate herabgesetzt. Die Gemeinderatswahlen in Diakarta endeten mit einem Sieg der gemäßigten mo- hammedanischen Partei Masjumi. Sie er- * n eee ee— 8 5 zielte 158 208 Stimmen, dicht gefolgt von den Kommunisten mit 134 826 Stimmen, der Nationalistischen Partei mit 123 217 Stim- men und der orthodoxen mohammedani- schen Partei Nahdatul Ulama mit 102 455 Stimmen. Die wirklichen Gewinner der Wahlen sind jedoch die Kommunisten, die ihre Stimmenzahl auf Kosten der Nationa- listen und orthodoxen Mohammedaner er- heblich vergrößern konnten. Für eine Wirtschaftshilfe an Polen sprach sich auf einer dreitägigen Konferenz in Ber- lin der Europaratsausschuß für die im Europarat nicht vertretenen Nationen aus. Wie Ausschußmitglieder mitteilten, hat sich die Reprivatisierung und Entstaatlichung 101 Landwirtschaft in Polen günstig entwik- elt. Acht katholische Prister hat ein tschecho- slowakisches Gericht wegen angeblicher „staatskeindlicher Umtriebe“ zu Gefängnis- strafen von einem Jahr bis zu viereinhalb Jahren verurteilt. Batterien der Volksrepublik China haben jetzt zum dritten Male in einer Woche na- tionalchinesische Inseln vor der chinesischen Festlandsküste im Gebiet von Futschau und Amoy unter Beschuß genommen. Scharfe Kritik übte der Parteisekretär der kommunistischen Partei Polens, Wladis- law Gomulka, erneut an den Stalinisten in der polnischen KP. Er warf ihnen im beson- deren vor, die kommunistische Partei durch Gruppenbildungen zu spalten. zum Finanzamt zu bemühen, um für sich den höheren Freibetrag von 600 Mark anerkennen zu lassen, den das Parlament ihnen für die- ses Jahr zugebilligt hat. Das Bundesfinanz- Ministerium plant vielmehr, die Erhöhung des Freibetrages vom Arbeitgeber im Lohn- steuerjahresausgleich berücksichtigen àzu lassen. Alle Steuerzahler, für die die neue Bestimmung zutrifft, können also damit rechnen, daß sie zum Jahresende vom Arbeit- geber automatisch eine Steuerrückzahlung als„Weihnachtsgeschenk vom Staat“ über- wiesen bekommen. Nur wer selbständig tatig äst, wird selbst än seiner Einkommensteuer- erklärung den höheren Freibetrag berück- sichtigen müssen. Um das Steuerverfahren zu vereinfachen, hat der Bundestag verfügt, daß Arbeitneh- mer, die verschiedene Dienstverhältnisse haben, erst dann zur Einkommensteuer ver- anlagt statt der Lohnsteuer unterworfen wer⸗ den, wenn sie mehr als 7200 Mark im Jahr verdienen. Bisher mußten sie schon eine Ein- kommensteuererklärung abgeben, wenn sie mehr als 4800 Mark jährlich verdienten. Angestellte werden arbeitslosen versicherungspflichtig Bonn.(dpa) In namentlicher Abstim- mung beschloß der Bundestag mit 205 2zu 148 Stimmen bei aclit Enthaltungen, dag alle Angestellten, die bis zu 1250 Mark mo- natlich verdienen, arbeitslosenversicherungs- Pflichtig sind. Dazu gehören auch Ange stellte, die auf Grund besonderer Bestim- mungen von der Angestelltenversicherungs- Pflicht befreit sind. Diesen Antrag hatten die Fraktionen der DU/ CSU, der SpD und des BIE eingebracht, nachdem vor einiger Zeit die Versicherungspflichtgrenze in der Angestellten versicherung von 9 000 auf 15000 Mark Jahresarbeitsverdienst herauf gesetzt worden war. Krankenversicherungspflichtgrenze jetzt 660 Mark Bonn.(dpa) Der Bundestag hat am Don- nerstagabend das zweite Einkommensgren- zen-Gesetz gegen vier Stimmen bei einer Enthaltung in dritter Lesung verabschiedet. Das Gesetz, das noch vom Bundesrat ge- billigt werden muß, erhöht die Versiche- rungspflichtgrenze in der gesetzlichen Rran- Ken versicherung vom 1. Oktober 1957 an von bisher 500 auf 660 Mark monatlich. Die Versicherungspflichtgrenze von 3500 Mark War 1953 eingeführt worden. Umsatzsteueränderungsgesetz 5 vom Bundestag vertagt Bonn(dpa AP) Die dritte Lesung der neunten Novelle zum Umsatzsteuergesetz wurde vertagt. Die Novelle soll verschiedenen Gruppen von Steuerpflichtigen Erleichte- rungen von insgesamt rund 70 Millionen Mark bringen. Der Bundesfinanzminister s0lI ermächtigt werden, in drei besonderen Fäl- len Ermäßigungen oder Befreiungen von der Umsatzsteuer zu verfügen: 1. wenn der Unter- nehmer nicht in Wettbewerb zur gewerb⸗ lichen Wirtschaft tritt, 2. um Arbeitsgemein- schaften kleinerer und mittlerer Unterneh- mer untereinander oder mit einem größeren Unternehmer zu begünstigen, 3. um die Steuerlast von Journalisten zu verringern, bei denen ein erheblicher Teil der Einnahmen aus dem Ersatz von Auslagen für Fern- sbrech-, Fernschreib- oder Telegrammge- bühren besteht, die bisher umsatzsteuer pflichtig waren. Die Novelle sieht ferner Steuerfreiheit für Umsätze zwischen Mutter- und Tochterge- sellschaften und für den internationalen Luftverkehr bei Gegenseitigkeit vor. Auch bestimmte Auslandsgeschäfte sollen umsatz steuerfrei werden. Der Handel mit Büchern und Fachzeitschriften soll durch Rechtsver⸗ ordnung umsatzsteuerbegünstigt sein. Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Tagebl.); LudwigshafenſRh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DN .—— 8 „FFFFF C N Seite 2 MORGEN Freitag, 28. Juni 1957 Nr. 14g Kommentar 1 Freitag, 28. Juni 1957 Das Londoner Tauziehen Die Abrüstungsverhandlungen im Londo- ner Lancaster-House sind in das Stadium des zähen Aushandelns getreten. Innerhalb der nächsten zwei bis drei Wochen dürfte es sich entscheiden, ob ein erstes, teilweises Ab- rüstungsabkommen möglich ist. Selbst wenn diese Frage im Laufe des Juli mit einem Ja beantwortet werden könnte, würde es nach menschlichem Ermessen noch eine ganze Reihe von Monaten dauern, bis ein solches Abkommen feste Form annehmen und den Parlamenten zur Ratifizierung vorgelegt Werden könnte. Amerikanische Delegations- Kreise in London nehmen beispielsweise nicht an, daß der Senat noch in diesem Jahr Zeit hätte, sich mit dieser Frage zu beschäftigen. Der gemäßigte Optimismus mit dem in den letzten Wochen speziell die amerikani- schen und die sowjetischen Unterhändler die Erfolgsaussichten beurteilt haben, sind auch durch Gromykos Theaterdonner nicht ernst- lich beeinträchtigt worden. Nach wie vor ver- sichert man in sowjetischen Delegationskrei- Sen, daß man gewillt sei, unbekümmert um etwaige englische oder französische Quer- treibereien, mit Washington zu einer Eini- gung über einen ersten Schritt in der Ab- rüstungsfrage zu gelangen. Allerdings hat am Konferenztisch der sowjetische Haupt- delegierte, Sorin, bisher starke Zurückhal- tung bewiesen. Er ist über seine umfäng- chen Vorschläge vom April bislang nur in der Frage der Einstellung der Testexplosio- men nuklearer Waffen auf zwei bis drei Jahre Hhinausgegangen. Am Konferenztisch ist die Initiative bisher weitgehend in den Händen des Amerikaners Stassen géwesen, der zur Zeit Punkt für Punkt die Vorschläge für die Reduzierung der konventionellen Streit- kräfte und Waffen unterbreitet, und zwar jeweils immer gerade zo weit, wie er darüber ein Einvernehmen mit Engländern und Fran- zosen unter kanadischer Vermittlung hat er- reichen können. Daß es innerhalb des west- lichen Lagers immer noch erhebliche Mei- mungsverschiedenheiten gibt, ist unverkenn- bar und es ist nicht überraschend, daß die Sowjetdelegation darauf spekuliert, diese Uneinigkeit der Gegenseite für sich mutzbar machen zu können. Es kamn keinem großen Zweifel unter- 5 ö liegen, daß die Vorschläge Stassens auf dem Gebiet der konventionellen Rüstungen, 80 Weit er sie bisher vorgelegt hat, keine un- überwindlichen Hindernisse für eine Eini- gung zwischen Ost und West in sich bergen. Die Wirklichen Schwierigkeiten liegen nach wie vor auf dem Gebiet der atomaren Rü- stungen. Dabei bedeutet das englische und Französische Bestehen auf einem Junktim zwischen Einstellung der Tests und minde- stens einer kontrollierten Begrenzung, wenn nicht völliger Einstellung der Produktion von spaltbarem Material für militärische Zwecke den ernstesten Stein des Anstoßes. Die auf Gen ersten Blick verblüffenden Dar- legungen von Außenminister Dulles in sei- ner Pressekonferenz vom Dienstag, in der er Teile der amerikanischen Vorschläge, Welche Stassen mit Rücksicht auf die mit den anderen Westmächten noch schweben- den Verhandlungen bisher zurückgehalten mat, bereits in großen Zügen bekanntgab, könnten sehr wohl ein zwischen Dulles und Stassen vereinbartes Manöver gewesen sein. Denn wenn man Dulles in London richtig interpretiert, dann hat die amerikanische Regierung eine stark verwässerte Form des erwähnten Junktim im Sinne. Sie scheint bereit, einer Einstellung der Atom- und Wasserstoff- Bombenversuche, entsprechend dem Vorschlag Sorins, zuzustimmen, ohne dag die Atommächte sich gleichzeitig auf eine genau formulierte Beschränkung der. Herstellung von A- und H- Waffen bzw, der dafür bestimmten Materialien festlegen. Vielmehr will sich Amerika anscheinend damit zufriedengeben, wenn in das vorläu- fige Abrüstungsabkommen die Verpflichtung aufgenommen wird, daß die drei Atom- mächte unverzüglich in Verhandlungen über die Frage der Beschränkung der Herstel- lung und der Umleitung des verfügbaren Dzw. anfallenden spaltbaren Materials auf die friedliche Herstellung von Atomenergie eintreten. Als Garantie gegen eine unge- Pührliche Verschleppung dieser Verhand- Hungen will Amerika anscheinend eine Aus- Weichklausel in das vorläufige Abrüstungs- abkommen einbauen, welche die Wiederauf- nahme der Versuche mit nuklearen Waffen zulassen würde, falls nach einer bestimm- ten Frist— vorläufig denkt man anschei- nend an sechs Monate— keine Fortschritte wegen der Begrenzung der Waffenherstel- lung erzielt sein sollten. Wenn die Vorschläge, welche Stassen demnächst zur Frage der nuklearen Rüstun- gen im Lancaster House vorlegen wird, sich etwa in dieser Richtung bewegen, so körm- ten sie die Grundlage für einen Kompromiß zwischen der sowjetischen Forderung nach einem zwei- bis dreijährigen„Moratorium“ für die Bombentests und der von Großbri- tanmien unterstützten französischen Haltung, nach der eine längere Einstellung der Ver- suche nur Hand in Hand mit einem Halt in der Herstellung von Atomwaffen annehm- bar sei, darstellen. Im Hintergrund steht nach wie vor die Frage der Inspektions- 20e. Sie wird aber scheinbar auf allen Sei- ten nicht mehr als so dringlich betrachtet Wie vor Sorins Vorschlag des Moratoriums für Bombenversuche. K. H. Abshagen(London) Kritik der SPD am Einfuhrstopp für Kartoffeln Bonn.(dpa) Der agrarpolitische Sprecher der SPD, Abgeordneter Kriedemann, warf dem Bundesernährungsministerium vor, dag es ohne Rücksicht auf die Verzögerung der deutschen Frühkartoffelernte die Einfuhr Ausländischer Kartoffeln unterbunden hat. In einer Erklärung Kriedemanns heißt es, daß dadurch in verschiedenen Gebieten der Bundesrepublik ein sehr erheblicher Preis- anstieg bis zu 50 und 60 Pfennig je Pfund heraufbeschworen worden sei, der lebhafte Unruhe bei den Hausfrauen ausgelöst habe. Ist Japan nur ein Anfang? Spekulationen über die Folgen des amerikanischen Truppen-Rückzuges von den japanischen Inseln Von unserem Korrespondenten Heinz Pol Washington, im Juni Der Beschluß der amerikanischen Regie- rung, in Kürze mit dem Abbau ihrer Garni- sonen in Japan zu beginnen und in abseh- barer Zeit eine endgültige Räumung durch- zuführen, ist ein diplomatischer Akt, der Weit über das zukünftige Verhältnis zwi- schen Washington und Tokio hinaus allge- meine Bedeutung hat. Nach all dem, was man in der amerikanischen Regierungs- hauptstadt zu diesem Beschluß mehr oder minder offiziell sagt, kann man nur zu der Ueberzeugung gelangen, daß die Truppen- rückziehung in Japan der erste Schritt einer neuen Politik ist, die ganz offen darauf auf- baut, amerikanische Truppenkontingente auch von anderen Punkten und Ländern zurückzuziehen, in denen sie seit Kriegs- ende oder seit Beginn des Kalten Krieges stationiert sind. Mit einem Wort: die USA beginnen ihre militärischen Vorposten in der Welt abzubauen. Und zwar nicht nur in Asien. Das große amerikanische Programm der Verteidigung, aufgebaut auf einem Sy- stem befestigter Brückenköpfe und auf lange Sicht stationierter Garnisonen tritt in eine neue Phase. Es wird zumindest teilweise liquidiert werden. Das ist die außerordentliche Bedeutung, die dem in Washington abgeschlossenen amerikanisch- japanischen Freundschaftsab- kommen zugrunde liegt. Man wußte in gut informierten Kreisen der USA seit langem, daß ein militärisch- strategisches„Umden- ken“ und„Umplanen“ im Gange ist, und zwar nicht nur in mehr oder minder direk- tem Zusammenhang mit den Londoner Ab- rüstungsverhandlungen. Schon vor Wochen erklärten sowohl Dulles in sehr vorsichtiger Form und Verteidigungsminister Wilson in seiner offenen Sprache, daß man, hauptsäch- lich aus Sparsamkeitsgründen, wichtige Ver- änderungen im weltweiten System der Trup- den- und Waffenverteilung vornehmen werde. Damals freilich überhörten viele Leute in Washington und anderen Regie- rungshauptstädten diese Andeutungen oder hielten sie für„Propaganda“. Aber es stellt sich nun heraus,, daß die angekündigte Um- gruppierung alles andere als ein Bluff ist. Sie ist nicht einmal eine Uebertreibung, denn die Verminderung ausländischer Garni- sonen wird, wie in Washington aus bester Quelle verlautet, aufsehenerregende Formen annehmen. Man ist sich dabei durchaus be- wußt, daß man insbesondere in den Haupt- städten Westeuropas über die neue Strategie der„Zusammenziehung der Kräfte“ nicht ganz so denkt wie in Washington. Aber die Auffassung des Präsidenten Eisenhower und einer Majorität seiner intimsten Berater, daß die Weltkrise im Abflauen sei, hat in den letzten Monaten langsam, aber unauf- haltsam an Boden gewonnen. Obwohl sehr mächtige und einflußreiche Kreise innerhalb der Regierung wie des Kongresses Eisen- howers Auffassung für zu optimistisch hal- ten und eher der Meinung Bonns sind, daß man mit Konzessionen nur den Appetit Moskaus erhöhe und damit neue Krisen her- vorrufe, erscheint es doch ratsam, sich dar- Auf einzustellen, daß die neue Politik der Beispiel jugoslawischer Arbeiterräte Kongreß in Belgrad/ Noch größere Befugnisse gefordert Belgrad, 27. Juni Der erste Kongreß der jugoslawischen Arbeiterräte nahm am Donnerstag den Cha- rakter eines Arbeiterparlaments an, in dem die 1800 gewählten Vertreter der Arbeiter- Selbstverwaltung eine viel lebhaftere und freiere Diskussion führten, als dies bisher in der jugoslawischen National versammlung oder in den Länderparlamenten üblich war. Neutrale Beobachter haben den Eindruck, daß die Arbeiterräte ihre Aufgaben überaus ernst nehmen, ihre Position stärken wollen und dabei energisch gegen Betriebs- und Staatsbürokratie Front machen. Dies ergibt sich aus den Forderungen zahlreicher Redner, die Zuständigkeit der Arbeiterselbstverwaltung gegenüber Ge- meinden und Staaten zu erweitern. Diesem ersten Kongreß sollen ähnliche regelmäßige Tagungen in den einzelnen Volksrepubliken folgen. Weiter wird gewünscht, die Befug- nisse der Werksdirektionen einzuschränken, die Betriebsbilanzen vorzulegen und den Arbeiteräten mehr Einfluß auf die Gewinn- ausschüttung und die Verwendung der Be- triebsüberschüsse einzuräumen. Die Ein- mischung der Staatsverwaltung durch Er- lasse und Anweisungen müsse möglichst nachlassen und die Kontrolle der kredit- gebenden Staatsbanken eingeschränkt wer- den. Mehrere Redner verlangten gesetzliche Maßnahmen zur Einführung des siebenstün- digen Arbeitstages. Neue Industrien sollen nicht gegründet werden, solange wegen ungenügender Kraftversorgung, unausgenützten oder zu geringen Rohstoffen und aus Mangel an qualifizierten Kräften die bestehenden Werke nur bis zu 60 Prozent ihrer Kapazi- tät leistungsfähig sind. Nach Ansicht politi- scher Beobachter hat der bisherige Verlauf des Kongresses den Beweis erbracht, daß die jugoslawischen Arbeiterräte jenes Instru- ment sind, durch das sich der gesellschaft- liche Aufbau im kommunistischen Jugosla- wien vom sowjetischen kommunistischen System unterscheidet. Während der jugoslawische Staatspräsi- dent, Tito, jedoch für sich in Anspruch nimmt, mit der Einführung des Systems der Arbeiterräte den Thesen von Marx und Lenin ‚die Fabriken den Arbeitern“ und „alle Macht den Räten“ erstmalig verfas- sungsmäßig und beispielgebend zum Durch- bruch verholfen zu haben, ist diese jugo- slawische Methode des eigenen Weges zum Sozialismus nach wie vor Angriffspunkt aus östlicher Richtung. Tito selbst hat in seiner Eröffnungsansprache auf dem Belgrader Kongreß die sowjetische Einstellung verur- teilt, nach der in Jugoslawien der Revisio- nismus und eine Art Mischung von Anar- chismus und Kapitalismus herrschen und Jugoslawien kein sozialistisches Land sei. Der Präsident des Zentralrates des so- Wjetischen Gewerkschaftsverbandes, Viktor Grischin, hat in seinem Begrüßungsschrei- ben an den Kongreß zwar jede Kritik an dem jugoslawischen System unterlassen, je- doch das sowjetische System als das beste bezeichnet. Er schrieb alle wirtschaftlichen Erfolge der Sowjetunſon der„zentralistisch geplanten Wirtschaftsführung“ und der „Führungsrolle der Kommunistischen Partei in der Sowjetunion“ zu.(dpa) Entspannung sich langsam, aber sicher durchsetzt. Die Politik der Entspannung ist natur- gemäß sehr eng mit den ebenfalls neuen militärischen Ideen verbunden, wonach im Zeitalter der interkontinentalen Raketen- geschosse der strategische Wert von ameri- kanischen Truppen und Garnisonen in aller Welt sehr fragwürdig ist. Demgegenüber wird zwar auch hier geltend gemacht, daß die Anwesenheit amerikanischer Garnisonen nach wie vor einen erheblichen„sycholo- gischen Wert“ besitze und dazu da sei, den Gegner von Abenteuer aller Art abzuhalten. Aber wie jetzt im Falle Japans macht man geltend, daß Japan und z. B. auch Deutsch- land im Begriffe seien, ihre eigenen Garni- sonen zu errichten, und daß diese sehr bald in der Lage sein würden, die jetzt den ame- rikanischen Truppen zugewiesene„psycholo- gische“ Aufgabe erfolgreich zu übernehmen. Kurzum, man scheint in Washington ent- schlossen zu sein, die Politik des etappen- weisen militärischen Rückzuges aus Japan auch auf andere Länder anzuwenden. Damit folgt man dem Beispiel Englands— obwohl man noch vor nicht sehr langer Zeit Versichert hatte, daß man den militärischen Status quo bis auf weiteres aufrecht erhalten werde Aber die jüngsten Abrüstungsvorschläge Stassens in London spiegeln den neuen „Trend“ wider, der dahin geht, konventio- nelle militärische Formationen und Waffen abzubauen. Es mag noch viel Zeit vergehen, bis dieser Trend wirklich konkrete Formen annimmt. Aber Japan ist ein praktischer An- fang. Und fast alle, die in Washington zwi- schen dem Kongreß und dem Weißen Haus hin- und herpendeln, sind der Ueberzeu- gung, daß es besser sei, sich auf weitgehende Aenderungen in den Grundlinien der ameri- kanischen Außenpolitik einzustellen, als zu glauben, es handle sich nur um eine vor- übergehende Laune. Antikommunistische Gruppe in Nanking zerschlagen Hongkong.(AP) Radio Peking berichtete am Donnerstag, eine„konterrevolutionäre Organisation“, die den Sturz der Regierung und der kommunistischen Partei in China ge- plant habe, sei am 10. Juni in Nanking durch die Verhaftung des Anführers Tao Pang- ching und anderer Mitglieder aufgelöst wor- den. Bei der Aufdeckung der Organisation sollen große Mengen an Waffen und Pro- pagandamaterial gefunden worden sein. Man habe außerdem festgestellt, daß die Ange- hörigen der Bewegung eine größere Anzahl von Verbrechen begangen hätten. 250 Offiziere sofort zur Truppe Sie sollen den Offiziersmangel in Ausbildungseinheiten ausgleichen Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 27. Juni gRis zum 15. Juli ist dem Bundesverteidi- gungsministerium von den Stäben und an- deren Dienststellen zu melden, daß die Versetzung der 250 Offiziere zur Truppe, die Verteidigungsminister Strauß angeordnet und im Parlament bei der Iller-Debatte ver- kündet hat, erfolgt ist. Es handelt sich um Ränge vom Leutnant bis zum Major. Sie sollen den Offlziersmangel in den Ausbil- dungseinheiten ausgleichen. Nach einer Erklärung des Bundesverteidigungsministe- riums wird spätestens bis zum 1. August jede Kompanie, die Wehrpflichtige ausbildet, über einen Kompaniechef und zwei Kompanie- Offiziere verfügen. Auch die Freiwilligen- kompanien erhalten neben dem Chef künftig einen zusätzlichen Kompanie-Offlzier. Strauß Hat ferner angeordnet, daß die bei der An- nahmeorganisation tätigen 400 Offiziere um 150 verringert werden. Nach Angaben aus dem Verteidigungs- ministerium wird es noch etwa neun Monate dauern, bis der Offlziersbedarf der Bundes- wehr einigermaßen gedeckt werden kann. In etwa 20 Monaten will man die jungen Leut- nante soweit ausgebildet haben, daß die „Durststrecke“ überwunden und der An- schluß gefunden ist. Zur Zeit befinden sich 2700 Offlziersanwärter in der Ausbildung. Die Bundeswehr verfügt über 2000 Haupt- leute, 1000 Oberleutnante, 564 Leutnante. Im Verteidigungsministerium besteht nur ge- ringe Neigung, den Vorschlag des FDP-Ab- geordneten Dr. Mende aufzugreifen, ältere Offiziere zusätzlich als Beratungsoffiziere einzustellen. Die Einstellung einer größeren Zahl frie- dens- und kriegserfahrener Offlziere und Unterofflziere während der Aufbauzeit der Bundeswehr forderte nun auch der Verband Deutscher Soldaten. Die Bereitschaft der in ausreichender Zahl vorhandenen ehemaligen Berufssoldaten auch zu kurzfristiger Dienst- verpflichtung sei vorhanden. Nach Ansicht des VDs bestätigt das Iller- Unglück, daß bei der Auswahl soldatischer Führer die Qualität vor fiskalischen Gründen und vor Sorgen um den altersmäßigen Aufbau stehen müsse. Bis jetzt sechs Vorschläge Bonn(Eig. Ber.) Der Unterausschuß des Verteidigungsausschusses beriet am Mittwoch und Donnerstag über die Person des Wehr- beauftragten. Aus den insgesamt 80 Bewer- bungen wurden vier ausgewählt. Ferner machten die Sozialdemokraten zwei weitere Vorschläge. In der nächsten Woche will sich der Ausschuß bei einer persönlichen Vorstel- lung der in Aussicht genommenen Kandi- daten ein Bild machen. Wie wir erfahren, gehört nach wie vor der Kièler General- staatsanwalt Dr. Voß zu den Bewerbern, die im Rennen liegen. Auf wen die Wahl des Bundestages jedoch schliehlich fällt, ist noch nicht zu sagen.- 5 Von Zoli über Fanfani wieder zu Zoli Plötzlich überschwengliches Lob für einen gescholtenen Mann/ Italien hat seinen Knalleffekt Von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wiechterich Rom, im Juni Wieder hat Italien seinen„Knalleffekt“. Diesmal nicht in Gerichtssälen, sondern auf der großen politischen Bühne, vor breitestem, buntgewürfeltem Publikum. Der viel schel- tende und noch mehr gescholtene Minister- präsident Zoli, der vor kurzem bald nach Er- halt des Vertrauensvotums den Rücktritt seines Kabinetts erklärt hatte, weil er nicht von der Gnade der Neofaschisten abhängen wollte, hat— wie gemeldet— auf Geheiß des Staatschefs Gronchi seine Demission zurückgezogen. Dies ging sehr einfach. Indem Gronchi nämlich die mit Vorbehalt zur Kenntnis genommene Demission nicht an- nahm und Zoli aufforderte, sich den beiden Häusern des Parlaments zu stellen und un- verzüglich die keinen weiteren Aufschub duldenden Gesetzes- und Beratungsvorlagen in Senat und Kammer zur Debatte zu bringen. Natürlich handelt es sich um eine Ver- legenheitslösung, nachdem fast zwei Monate nutzlos, ja unter schwerer Diskreditierung der Demokratie ins Land gegangen sind, was den extremen Parteien der Linken die Bälle zuzuwerfen schien. Ohnehin hatte niemand ernstlich an die Möglichkeit einer Wieder- belebung der durch mehr als zehn Jahre die demokratische Mitte repräsentierenden vier Regierungsparteien geglaubt, am wenigsten wohl der christlich- demokratische Pateichef Fanfani selber, der dennoch als von Gronchi beauftragter Ministerpräsident sein Bestes für das Zustandekommen dieser Koalition getan hatte. Nach dem totalen Mißerfolg seiner Mission hatte dann Fanfani resigniert. Nun, nachdem als letzte Lösung nur noch ein Einparteienkabinett, das oft genannte„Ga- binetto monocolore“, übrig blieb, zog sich geweihten angenommen wird, will er nun Fanfani ganz zurück. Wie von den Ein- geweihten angenommen wird, will er nun wieder seine Initiative ungeteilt dem an- gestrebten Wahlsieg im nächsten Jahre wid men. Sieg insofern, als er alle Hebel in Be- wegung setzen wird, um mehr als die Hälfte aller Wählerstimmen auf seine Partei zu ver- einigen. Der eingangs erwähnte„Knalleffekt“ be- steht in den Augen der Oeffentlichkeit, vor allem des in den letzten Wochen mit Zeitungs- und Rundfunknachrichten überreich gefüt- terten Publikums, nicht so sehr darin, daß Zoli dem höheren Befehl zufolge plötzlich bereit ist, trotz der abgelehnten, aber nun unentbehrlich gewordenen Stimmenhilfe der Neofaschisten die Regierungs verantwortung zu übernehmen, sondern darin, daß dieser Ehrenmann in der gesamten regierungstreuen Presse wieder mit Lob überschüttet wird, in. derselben Presse, die ihn noch vor wenigen Tagen der Dickfälligkeit, der Inkonsequenz, ja der Naivität zieh. Nun ist Zoli plötzlich der Mann, dessen weitgestecktes, besondere so- ziale Erfordernisse hervorkehrendes Pro- gramm— so heißt es fast allgemein— auch die Linksparteien(einschließlich der Kom- munisten) zur parlamentarischen Unter- stützung seiner Minderheitsregierung veran- lassen werde. Nun also, da sich Zoli an- schickt, ans Werk zu gehen und durch sein buntes Bukett von stark nach links ten- dierenden sozialen Vorlagen die durch ein Jahrzehnt die goldene Mitte sichernde Gruppe der Liberalen fast hoffnungslos entfremdet hat, erntet der bisher arg gescholtene Mann Plötzlich Anerkennung, ja überschwengliches Lob. Das sind kühne Ubertreibungen, um 80 mehr als die Einsichtigen meinen, daß in Anbetracht der kurzen Uebergangszeit eine eng umgrenzte, auf das dringend Notwendige beschränkte Zielsetzung den Bedürfnissen des Landes am besten gerecht würde. Die Zoli gespendeten Vorschußlorbeeren lassen unter anderem erkennen, wie sehr die öfkentliche Meinung von einem Alpdruck be- treit ist, weil sie nun endlich an das Ende des Interregnums zu glauben beginnt. Ob es Wirklich zu Ende ist, das werden die bald zu erwartenden Abstimmungen im Parlament zeigen. Viel Umsicht, viel Fingerspitzen- gefühl, oft auch weise Zurückhaltung muß der noch unerprobte Mann zeigen, um sein Kabinett durch die Schwierigkeiten der näch- sten Monate zu steuern. Denn das äußerste Hilfsmittel, die Auflösung der Kammern und die Anberaumung neuer Wahlen, steht nun nicht zur Verfügung. Neuwahlen könnten angesichts der jetzt beginnenden Sommer- saison bestenfalls im vorgerückten Herbst stattfinden.. Spannungen Partei Truppe in der Sowietzone zugegeben Berlin.(we.-Eig.-Ber.) In einem Artikel im Organ des Ministeriums für nationale Verteidigung„Die Volksarmee“ Werden von Oberst Grünberg indirekt zum ersten Male Spannungen zwischen Partei und Truppe in der Sowjetzone zugegeben. Grünber nennt als erste Voraussetzung zur Erhöhmg der Gefechtsbereitschaft die aktive kärnpfe rische und prinzipienfeste Arbeit der Partel und der Polit- Offiziere,„die nicht Kom- mandeure, sondern in erster Linie Partei- Offiziere sind“. Offenbar steht zwischen ihmen und den aktiven Kommandeuren nicht alles zum besten, denn der Verfasser Setzt sofort hinzu,„in jedem Fall müsse(au von den Polit-Offlzieren) die Autorität der Truppenkommandeure gefördert und nicht durch unqualiflzierte Kritik zerrissen Wer- den“. Der Partei falle die Aufgabe 2, das persönliche Verhalten jedes ihrer Mitglieder (auch der Polit-Offlziere) zu beobachten und Wenn nötig, falsches Verhalten zu kritisieren. Reiseverbot auch in die Schweiz Nach einer Erklärung des Proxrektors der so-] etzonalen Universität Greifswalg ist jetzt das Reiseverbot für Studenten und Oberschüler nach Westdeutschland auch àuf die Schweiz ausgedehnt worden. Der Pro- rektor hat einer Anzahl evangelischer Stu- denten seiner Universität die Genehmigung für eine Reise in die Schweiz mit der Be- gründung versagt, die Jugend der Sowijet- zone sei im Lande der Eidgenossen nicht weniger gefährdet als in jedem anderen NATO-Land, weil auch dort von den west- lichen Imperialisten Spionage-Organisatio- nen unterhalten würden. Verbraucher verbände fordern Herabsetzung der Handelsspannen Bonn(dpa) Es sei nach wie vor dringend notwendig, die Handelsspannen sorgfältig unter die Lupe zu nehmen. Diese Auffassung vertrat die Arbeitsgemeinschaft der Ver- braucherverbände am Donnerstag in Bonn. Sie wandte sich gegen den Vorwurf des Han- dels, die Warnungen vor überhöhten Han- delsspannen seien ein grundloser Alarm gewesen. Die Senkung der Umsatzsteuer für Großhändler von vier auf ein Prozent habe Zz War zu sinkenden Großhandelspreisen, nicht aber zu sinkenden Verbraucherpreisen ge- führt. Die Spannen der Metzger bei Schweine- fleisch seien teilweise durch einen zehn- bis 20prozentigen Aufschlag weiter erhöht wor- den. 5 Pineau fordert Garantie der europäischen Sicherheit Toulouse(dpa) Für eine kontrollierte all- gemeine Abrüstung, bei der die europäische Sicherheit nicht gefährdet werden dürfe, setzte sich am Donnerstag der französische Außenminister, Pineau, ein. In seinem Vor- trag vor dem französischen Sonzialisten- Kongreß in Toulouse stellte er folgende Grundsätze auf: 1. Die atomare Abrüstung muß ven einer Abrüstung bei e Well sons lichen Waffen begleitet sein, Ur Westeuropa durch das sowjetische Veberge- wicht eine schwierige Lage entstehen könnte, 2. Die atomare Hhrüstung muß für alle Staaten gelten, da ein„atomarer Klub“ die Weltprobleme nicht lösen könne. 3. Bei den Luftüberwachungsplänen muß die Verschie- denheit der Konzentration der Rüstungen und Rüstungswerke auf beiden Seiten in Be- tracht gezogen werden.— Als unerläßlich für die europäische Sicherheit bezeichnete Pineau den Verbleib der britischen und amerikani- schen Truppen auf dem europäischen Konti- nent. Die Kohlenpreise sollen untersucht werden Straßburg.(dpa) Eine Untersuchung der Kohlenpreise in den sechs Ländern der Mon- tan-Union hat das Montan-Parlament ein- stimmig beschlossen. Unabhängige Sachver- ständige sollen im Auftrag der Hohen Be- hörde die auf dem Kohlenbergbau ruhenden Lasten, die Zusammensetzung der Geste- hungskosten sowie das Zustandekommen und die Höhe der Preise auf der Erzeuger- und Verbraucherstufe prüfen. Ferner wird eine Untersuchung über die Verwendung der Ge- winne und die Deckung der Verluste im Kohlenbergbau der Gemeinschaft, Großbri- tanniens und der USA gefordert. Die Hohe Behörde wird ersucht, die zuständigen Aus- schüsse der Versammlung über die Ergeb- nisse dieser Erhebungen regelmäßig zu un- terrichten. Ein Wirtschaftsabkommen zwischen Jugoslawien und Aegypten Belgrad.(dpa) Jugoslawien und Aegypten e in Belgrad ein dreuamige, Wirtschafts- und Zahlungsabkommen, ie einen gegenseitigen Warenaustausch in 19 8 von 120 Mililonen Mark vorsieht. Aegypte erhält unter anderem Fabrikeinrichtungen, technische Ausrüstungen aller Art 15 Schiffe, Jugoslawien will durch, dieses 2 kommen neue Absatzmöglickkeiten für 9 0 nicht voll ausgenutzte Industriekapat a schaffen. In den vergangenen drei 5 führte Jugoslawien für 50 Millionen 11 aus Aegypten vor allem Baumwolle ein. jugoslawische Ausfuhren 995 1 12 5 egypten belie erzeugnissen nach Aegypte Millionen gleichen Zeitraum auf etwa 30 1 5 Mark. Zur Vertragsunter zeichnung War 5 ägyptische Handelsminister Abu Nus nach Belgrad gekommen. Aerztetag wünscht Schutz vor Atomgefahren Köln(dpa) Der 60. Deutsche Ae ktorderte in Köln eine unverzügliche 5 der widerspruchsvollen Verlautbanthe über die Gefahren der Radlioaktisiti en nuklearen Waffen und bei der Friedli 54 Nutzung der Kernenergie. Die besten 1 schaftler der Welt sollten diese Untersui 8 kühren. Die friedliche und humanitäre 5 wendung der Atomwissenschaft sollte 155 kördert und die Bevölkerung vor den 5 lichen Gefahren geschützt werden. Die 11 desärztekammer sei bereit, bei der Bene aller hiermit zusammenhängenden 9 mitzuwirken, Im Interesse der„ Wird die Bundesregierung erneut und 5 1 5 lich aufgefordert, die ihr angebotene Zusa menarbeit jetzt zu verwirklichen. geb Lich dal W jäh felt mii Uke zel! 808 nin kle lier Ue bel . Artikel tionale en von 1 Male Truppe ünberg nöhung aämpfe⸗ Partei Kom- Partei- vischen n nicht r setzt (auch tät der 1 nicht u Wer⸗ U, das glieder en und isieren. 12 ors der Ud ist n und ich auf 1 Pro- r Stu- migung er Be- zo wjet⸗ 1 nicht nderen west- Usatio- lern en ingend gkältig assung r Ver- Bonn. 8 Han- 1 Han- Alarm uer für it habe n, nicht en ge- Weine- nun- bis t wor- 2 rte all- päische dürfe, sische N Vor- listen gende üstung ir* 1 Ur berge Lönnte. ir alle Ib“ die zei den arschie- tungen in Be- lich für Pineau rikani- Konti- ing der r Mon- nt ein- achver- en Be- henden Geste · nen und r- und rd eine der Ge- ste im roßbri- e Hohe n Aus- Ergeb- zu un- en ten guten ähriges en, das n Höhe eypten tungen, t und es Ab- ir seine pazität Jahren 1 Mark in. Die lustrie- sich im lionen yar der Nusseir 5 Reihe Nr. 146/ Freitag 28. Juni 1957 MORGEN — n n 8 N N 8 * Was sonst noch gescha ng Wegen Fälsdung von Briefmarken wur- den in Rom vic Angestellte der staatlichen ſtalienischen Drakerei verhaftet. Die Ver- hafteten werden verdächtigt, in groben Me, gen Briefmarken auf dem gleichen Pa gedruckt zu habe, das auch für die He jung von echten Biefmarken verwandt wird. Da die Bogen niht gelocht, sondern per- foriert waren, Ahlen Sammler für die scheinbaren Rarittten hohe Preise. * Die kritische Lage im Uberschwemmungs- gebiet am Po hat n der italienischen Gffent- lichkeit eine lebhate Kritik daran ausgelöst, daß es in den Ftzten Jahren unterlassen wurde, einen grüidlichen Schutz für die all- jährlich vom Hoawasser bedrohten Gebiete zu schaffen. Im lo-Delta ging der verzwei- felte Kampf gegn das Hochwasser unver- mindert weiter. Die Gefahr hält an. Die Uferbefestigungen bei Cavarzere sind an mehreren Stellenpereits überflutet. * Die israelischesStaatsyacht„Theodor Her- zel“, mit der Israls Präsident Isaac Ben-Zwi gegenwärtig eim Mittelmeerreise unter- nimmt, hat die Eichen zweier Seeleute an Bord genommen,] die in einem herrenlosen ler kleinen Boot etwa200 Seemeilen von der ita- lienischen Küste gefunden worden waren. Ueber die Identitit der Toten ist noch nichts bekannt. * Die ungarische Behörden befürchten für dieses Jahr eine Kinderlähmungs-Epidemie im Land. Seit Anang des Jahres sind in Un- garn bereits 599 Prsonen, davon über 80 Pro- zent Kinder unte drei Jahren, an Kinder- lähmung erkrank; die gefährlichsten Mo- nate für die Kranmtheit, August und Septem- ber, stehen aber meh bevor. * Der Anfang quli im Hafen von Chichester an der englischen Südküste gefundene Tote ist als der seit übr einem Jahr verschwun- dene britische Foschmann Lionel Crabb identifiziert wordn. Dies teilte der Unter- suchungsrichter on Chichester zum Ab- schluß einer zweiwöchigen Untersuchung mit. Crabb war im Apil 1956 beim Besuch sowjie- tischer Kriegsschffe im Hafen von Ports- mouth verschwufden. Chichester liegt etwa 20 Kilometer von Portsmouth entfernt. Die Identifizierung vurde dadurch erschwert, daß der Leiche Kopf und Hände fehlten. * Auf dem deutchen 5729 BRT groben Mo- torschiff„Tanga“ der Hamburger Reederei John T. Essberge brach im Hafen von Rot- terdam ein Bram aus. Die„Tanga“ War ge- rade dabei, Salpeter zu laden, als das Feuer m Laderaum entleckt wurde. In wenigen Sekunden stand ler Laderaum in hellen Flammen. Nach cei Stunden Löscharbeit war die Gefahr ines Uebergreifens des Brandes von der„Ianga“ auf die benachbar- ten Lagerhallen um eine Ausdehnung auf weitere Teile des Schiffes behoben. Durch das Viele Löschwaser bekam das Schiff Schlag- seite. g N*. Das sowitische Passagier-Motorschiff „Krim“ traf an Mittwoch in dem ägyptischen Hafen Alexanfria ein. Wie die sowjetische Nachrichtenagutur TAss meldet, wurde da- mit der reguäre Passagier- Schiffsverkehr zwischen Alemndria und der sowjetischen Hafenstadt Odssa am Schwarzen Meer er- öffnet. * Der Vulkan Merapi auf Mittel-Java, der im indonesische Volksmund„Menschenfres- ser“ genannt wid, ist wieder aktiv. In der Stadt Semarangin der Nähe des Berges be- deckt eine 1,5 c mdicke Schicht Lava den Bo- den. Es wird ervogen, die Bevölkerung zu evakuieren. Beress vor zwei Jahren mußten Zehntausende vo] Menschen aus der Umge- bung des 2000 Meer hohen Vulkans fliehen, nachdem er aktiv ęeworden war. * Bittere Tränen vergoß auf dem Flug- platz von Chicag eine Amerikanerin, die ihrer in die Flittevochen fliegenden Toch- ter noch ein Tascngeld zustecken wollte. Als die besorgte Mitter 200 Dollar(840 DM) aus dem Portemonaie nahm, wurden die Propeller der startereiten Maschine ange- lassen, und die Gelacheine flatterten davon. Bei der sofort setzenden Suchaktion konnten nur 75 hpollar wieder gefunden werden. Als sich hiter der jungen Ehefrau und ihrem Mann, af deren Flitterwochen- glück damit der erse Schatten gefallen war, die Flugzeugtür saloß, verließ eine wei- nende Mutter un Schwiegermutter den Flugplatz. Auch Japan erlitt sein Stalingrad Eine Seeschlacht, die den Pazifischen Krieg entschied/ Uns wurde damals ein Sieg vorgegaukelt Vor 15 Jahren kam es bei der kleinen In- sel Midway im Pazifischen Ozean zwischen amerikanischen und japanischen Flottenver- bänden zu einer Seeschlacht, die sich in ihrer welt geschichtlichen Bedeutung mit der von Trafalgar vergleichen läßt. Uns wurde da- mals ein Sieg unserer ostasiatischen Ver- bündeten vorgegaukelt— übrigens auch dem japanischen Volk. Noch heute ist weitgehend unbekannt, daß die Schlacht(bereits drei Jahre vor der Kapitulation!) die Niederlage Japans besiegelte. Der Träger verband des Vizeadmirals Na- gumo war das scharfe Schwert der japani- schen Flotte. Seine 353 Flugzeuge hatten am 7. Dezember 1941 den Schlag gegen Pearl Harbour geführt und damit den europäischen Trieg ausgeweitet. Nun, im Juni 1942, sollte der Verband vollenden, was ihm in Pearl Harbour nicht geglückt war: Die Vernich- tung der amerikanischen Flugzeugträger, die damals zu einer Uebung ausgelaufen gewe- sen und damit den japanischen Stukas und Torpedofliegern entgangen waren. Eine Lan- dung auf Midway, 1100 Seemeilen viestlich von Hawaii, sollte die Reste der amerikani- schen Pazifik-Flotte, vor allem ihre Flug- zeugträger, aus Pearl Harbour zur Entschei- dungsschlacht herauslocken. Als Ablen- kungsmanöver sollten gleichzeitig Landun- gen auf einigen Inseln der Aleuten-Gruppe stattfinden. 600 Seemeilen von dem Gros der japani- schen Schlachtschiffe leitete Nagumo an einem Junimorgen mit der Hälfte seiner Flugzeuge, 180 Maschinen, durch ein Bom- bardement die Invasion Midways ein. Frei- lich war seine Trägergruppe inzwischen um ein Drittel geschwächt: Die 5. Trägerdivision War im Mai von der Schlacht in der Koral- len-See etwas zerzaust in die Häfen der ja- panischen Inlandsee zurückgekehrt— zu spät, um an der Midway- Operation noch teilnehmen zu können. Und während der Chef der Vereinigten Flotte, Admiral Jama- moto, glaubte, die Amerikaner überraschen zu können, hatte deren Nachrichtendienst den japanischen Marinecode entschlüsselt: So waren die Garnison und vor allem die Flie- „ 0 gerverbände auf Midway rechtzeitig ver- stärkt worden. Die Japaner dagegen tappten völlig im Dunkeln. Eine Luftaufklärung über Pearl Harbour war ihnen nicht gelungen, und auch zhre aus U-Booten bestehende Vorposten linie hatte das Auslaufen der Amerikaner aus Pearl Harbour nicht bemerkt. Ein ame- rikanischer Kampfverband, bestehend aus den Trägern„Vorktown“,„Enterprise“ und „Hornet“ mit dem dazugehörenden Kreuzer schutz, war also längst in See, als Nagumos Träger ahnungslos auf Midway zudampften. Obendrein hatte Nagumo Pech mit der Luftsicherung. Bei der Einleitung der Inva- sion starteten zwei seiner Aufklärer wegen technischer Defekte eine halbe Stunde zu spät. So entdeckte einer von ihnen den ame- rikanischen Verband, den Admiral Fletcher kommandierte, erst, als die Bombardierung Midways bereits im Gange war. Weil aber die Besatzung der Insel gewarnt war und der Angriff deshalb nicht durchschlug, sollte auch die zweite Welle der japanischen Trä- ger flugzeuge nach Midway geschickt werden. Diese Maschinen standen mit Torpedos be- reit, um notfalls feindliche Schiffsziele zu bekämpfen. Nun wurden sie in aller Eile auf Sprengbomben umgerüstet. Als der Aufklärer den Verband Fletchers meldete, ohne allerdings auch dessen drei Flugzeugträger entdeckt zu haben, waren sie gerade gestartet. Nagumo hatte also im Augenblick keine einzige Maschine einsatz- bereit. Er beschloß, zuerst die von Midway heimkehrenden Flugzeuge an Bord zu neh- men und die zweite Welle wieder auf Tor- pedos umzurüsten. Die zurückgekehrten Flugzeuge waren eben in das Hallendeck hinuntergefahren worden, als Fletchers erste Torpedomaschinen angriffen. Doch bevor sie treffen konnten, wurden sie von japanischen Jägern dezimiert. Um 10.24 Uhr hatten die japanischen Trä- ger ihre Vorbereitungen beendet. Noch ehe eine der Maschinen starten konnte, stießen jedoch Fletchers Stukas überraschend aus Aufschlüsse über innere Bedingungen für japanische Als sich nach dem ersten Weltkrieg die kriegführenden Mächte beeilten, die gehei- men Dokumente über ihre Vorkriegspolitik zu veröffentlichen, war Japan eines der we- nigen Länder, das sich daran nicht beteiligte. Es hatte im Kriege keine führende Rolle ge- spielt, war nicht in die Kriegsschuldfrage verquickt und hatte den Staatsapparat der Vorkriegszeit unverändert beibehalten. Anders nach dem zweiten Weltkrieg. Der totale Zusammenbruch des alten Japan machte alle Rücksichten unnötig. Die staat- Hock geschraubt und um- gekippt wird dieser neue Guterwagentyp der Deut- schen Bundesbahn, zur schnelleren und einfache- ren Entladung. Der Gü- terwagen, der eine Last von 13 Tonnen faßt, kann mit Hilfe einer motorisch betriebnen Hydraulikan- lage aus der Normalstel- lung um rund 1,60 Metern Rochgehoben und zum Entladen seiner drei Last- kammern nach einer der beiden Längsseiten ge- kippt werden(unser dpa- Bild). Die Bundesbahn nat die neuen Spezial- gůüterwagen zur weiteren Rationalisierung und Ver- einfachung des Schienen- gůüterverkehrs entwickelt, um der starken Konkur- renz des Straßen-Fern- lastverkehrs gewachsen zu sein. lichen Dokumente wurden von der Besat- zungsmacht beschlagnahmt und zu Beweis- stücken in Kriegsverbrecherprozessen ge- macht. Die Kriegsschuld lastete schwer auf Japan. So wurden die wichtigsten Akten- stücke von zwei Seiten veröffentlicht: Die Amerikaner nahmen über zwei Millionen Dokumente auf Mikrofilm auf und überga- ben sie der Kongreßgbibliothek, wo sie der internationalen Forschung zur Verfügung stehen. Das japanische Außenministerium sei- den Wolken hervor und trafen im ersten Anflug das Flaggschiff„Agaki“, die„Kaga“ und„Sorju“., Die drei Träger standen sofort in Brand und sanken in der Nacht. Admiral Nagumo mußte von Bord des Kreuzers„Na- gara“ aus weiterführen. Uebrig blieb die „Hirju“ unter Führung des Chefs der 2. Trä- gerdivision, Konteradmiral Jamagutschi. Mit Todesverachtung griffen nun die Flugzeuge der„Hirju“ zweimal den US- Verband an und setzten die„Vorktown“ in Brand. Aber die dreifache Uebermacht der amerikanischen Träger war zu groß. Kurz nach 17 Uhr trieb auch die„Hirju“ als bren- nendes Wrack auf der nur leicht bewegten See, bis ihr am nächsten Morgen japanische Zerstörer den Gnadenstoß gaben. Admiral Jamagutschi war, alle Bitten seines Stabes ablehnend, zusammen mit dem Kommen- danten des Trägers an Bord geblieben. Mit einem Fetzen Tuch hatte er sich an die Brücke der„Hirju“ gebunden, um mit sei- nem Flaggschiff zu sterben. Nach ihrem Sieg fuhren die amerikani- schen Träger nach Osten, so daß das 600 See- meilen hinter dem Nagumo- Verband herlau- fende und nun rasch aufschließende Gros der japanischen Flotte ihnen nichts mehr an- haben konnte. Auf dem Rückmarsch wurde die beschädigte„Lorktown“ allerdings von einem japanischen U-Boot angeschossen und 5055 sank zusammen mit ihrem Begleitzerstörer „Hamman“. Aber es waren die einzigen Schiffsverluste der Amerikaner, während die Japaner außer den vier Flugzeugträgern auch noch den schweren Kreuzer„Mikuma“ verloren. An Flugzeugen kostete die Schlacht die Amerikaner 147, die Japaner 332 Maschi- nen. Mit dem Nagumo- Verband wurde bei Midway der Kern der japanischen Flotte zerschlagen. Obwohl danach noch alle ihre Schlachtschiffe intakt waren, konnten sie ohne genügend Flugzeugträger die Herr- schaft über den westlichen Pazifik nicht mehr aufrechterhalten. So konnte General MeArthurs„Inselspringen“ in Richtung Ja- pan beginnen. Tagebücher ergänzen amtliche Quellen Kriegspolitik nerseits gab die wichtigsten Dokumente der japanischen Politik von 1840 bis 1945 in einem monumentalen Band von 1200 Seiten heraus. 252 Dokumente darin gehören der Regierungszeit des jetzigen Kaisers, also der Zeit seit 1926 an. Im Außenministerium wer- den auch die vollständigen Protokolle der Kriegsverbrecherprozesse bewahrt, von denen durch Druckveröffentlichung nur die wenigsten bekannt wurden, da die geplante Gesamtausgabe nach dem zweiten Band stecken blieb. Die Aussagen der führenden Politiker, das Urteil mit seiner Begründung selbst und das abweichende Votum eines indischen Richters sind jedoch gedruckt wor- dell. 0 9 1511. N Diese amtlichen Quellen werden wie in Deutschland ergänzt durch eine Flut von Memoiren und Tagebüchern. Auf einige der wichtigsten dieser Quellen hat nun der ja- panische Historiker Kentaro Hayashi in einer Notiz in den Vierteljahresheften für Zeitgeschichte hingewiesen. Es befinden sich darunter so interessante Dokumente wie die Tagebücher des Privatsekretärs des Fürsten Saionji, der als politischer Berater des Tenno die Ministerpräsidenten vorschlug und zwi- schen den Weltkriegen einer der bestinfor- mierten japanischen Politiker war. Saionji war mit dem Kaiserhaus ver- Wandt, aber ein Liberaler, der in seiner Ju- gendzeit lange in Frankreich gelebt hatte. Er war der oberste Bevollmächtigte Japans bei der Friedenskonferenz 1918/19 und be- strebt, in Japan eine Parteienregierung nach europäischem Muster einzuführen. Als er einsehen mußte, daß die Parteien gegenüber der Armee nichts vermochten, versuchte er, in der Marine ein Gegengewicht zu schaffen. Seine immer wieder vergeblichen Versuche, durch eine starke politische Regierung den kriegerischen Unternehmungen der Armee Einhalt zu gebieten, geben eindrucksvolle Aufschlüsse über die politische Struktur des Vorkriegsjapan und die inneren Bedingun- gen für die japanische Kriegspolitik. 8 8 Aussichten bis Samstagabend: Heiter 5 Wolkig. Trocken. Weitere Erwärmung., Tages, höchstwerte um 25 Grad. Nachts kaum unte 10 Grad. Schwache bis mäßige Südwest winde. 3 Uebersicht: Das mitteleuropaische Hoch wandert langsam ostwärts, bleibt aber fü unseren Bereich wetter bestimmend. Der Ein fluß der Randstörungen des atlantischen Tiefs erstreckt sich vorerst nur auf die Küstengebiete. Sonnenaufgang: 4.19 Uhr. Sonnenuntergang: 20.39 Uhr. Wassertemperatur: 17,4 Grad. Vorhersage- Karte för 28.8. 32-2 Uhr O windstill Nordwind Ostwind wolkenlos 10 Km n 20 Km.. heiter halb bedeckt Suüq wind Lewestwine 1 O HDI 40 Km h wolkig bedeckt WARMF RON KALTF RON aa Soden i der Hene AAA. A olLstoN O Vvarme(ate Coftstrémung Schauer z Gewitter Niesein * Schnee Regen = Nebel 2 Niederschlagsgebiet Luftdruck in Millibar. Temp. la C Grad 7 H Hoch. T= rietoruekgebiet Pegelstand von 27. Juni 18 Rhein: Maxau 572(2), Mannheim 437 (111), Worms 353(17), Caub 302(7). Neckar: Plochingen 147(7), Gundel heim 180(12), Mannheim 431(10). Studentenulk in der Universitätsstadt Leiden Die niederländische Universitätsstadt den hat sich von dem jungen britischen„Be rufsspagmacher“ Jonathan Ruth an der Na herumführen lassen. Die Studenten der Uni- versität hatten ihn eingeladen, an der„Cam- bridge- Woche“ ihrer ehrwürdigen Alma mi ter teilzunehmen und den Feiern„einige Lichter aufzusetzen“. 8 5 Die Einladung ist nicht ohne Ergebnis ge- blieben. Bei der feierlichen Enthüllung eines Standbildes zu Ehren Justitias kamen zwei leichtbekleidete Mädchen zum Vorschein. Statt der angekündigten Ausstellung von Werken alter holländischer Meister aus dem Besitz ehrwürdiger Honorationen der Stadt Cambrigde sah man schlechte Reproduktio- nen mit erdichteten Namen, die in einem Lo doner Altwarenladen gekauft worden ware Der angekündigte Kulturfilm über Cam bridge und seine Universität dauerte nur vier Minuten und zeigte eine Straße mit Neger- hütten und einen Kanal, in dem Elefanten badeten. a „Es darf wohl kaum angenommen wer den“, schrieb am Mittwoch die Amsterdame katholische„Volkskrant“,„daß die Car bridge- Woche nur dazu veranstaltet worden ist, um Leiden Streiche zu spielen. Denn wit Könmte es sonst möglich sein, daß an der Er- öfknung der britische Botschafter im Haag, Sir Paul Mason, teilgenommen hat.“ 0 Der Bürgermeister von Leiden hat jedoch bereits zugegeben:„Wir sind hereingefallen 5 Was wir hörten: Es ist sicherlichkein Zufall, daß die Tat- sachen, die in wWẽäenschaftlichen Berichten aufgezeigt werden immer gewaltigere Di- mensionen annehren, und daß die Bilder, die von kritischer Beobachtern entworfen werden, immer döterer und bedrohlicher eine Entwicklung childern, die dem nor- malen Begriffsvermgen schon längst in die Sphäre utopischer Forstellungen und Fik- tionen entrückt ist. edoch— und das ist das Erschreckende dara— für den Spezialisten bedeuten die rasaten technischen Fort- schritte im Atomzealter nur eine Selbst- verständlichkeit, un alles bisher Erreichte gilt ihm lediglich als Zwischenstation zu im- mer weiteren, immr höheren Stufen der Vervollkommnung ieses Streben wird mit praktischen Bedürfmsen motiviert und 8011 dem wirtschaftlicher Nutzen oder der mili- tärischen Sicherheit dienen Aber die Menschheit sieht mitBangen, daß die Gren- zen der Vernunft beeits überschritten wur- den, daß die technisde Perfektion in Wahn- sinn entartet und aß wir die ersten Ge- schöpfe sind, die—wie der Phänomenologe Günther Anders baauptet— die Apoka- Iypse produzieren ud daher pausenlos unter ihrer Bedrohung schen. 2 Diese Maßgßlosigeit des schöpferischen Geistes wurde dei Hörern selten 80 deut- lich bewußt wie 1 der vierten Folge der „Europäiche Forschungszentren (Süddeutscher Rud fung), einer Reportage von Hans-Ulrich Pichert über„Das Institut tür die Physik de Strahlenantriebe in Ech- terdingen“, in de Dr. Eugen Sänger, der Leiter des Institis, und seine Mitarbeiter über Theorie une Praxis ihrer Forschungen Bedtubliehe Fe ct auf dem Gebiet der Staustrahlantriebe spra- chen. Sie referierten kühl und sachlich über eine hochkomplizierte Materie, von der man als Laie nur die Ungeheurlichkeit der wis- senschaftlichen und technischen Zielsetzun- gen begriff, doch es schien kein Zweifel an dem Sinn und Erfolg ihres Tuns zu be- stehen. Fest steht, daß der Mensch auf der rastlosen Suche nach neuen Horizonten spä- testens ab 1980 mit 28 000 Kilometern Stun- den geschwindigkeit durch den Weltraum jagen wird und daß vor dem Jahre 2000 be- mannte Raumflugzeuge mit noch höheren Geschwindigkeiten durch das All kreuzen werden, wobei es durchaus im Bereich des Möglichen liegt, daß man sogenannte Fo- tonen-Raketen konstruiert, die auf ihrem Flug annähernd Lichtgeschwindigkeit er- reichen. Das würde bedeuten, daß der In- sasse einer solchen Rakete, die zu einem Stern geschickt und dort sogleich reflektiert Wird, bei seiner Rückkehr nur eine knappe Sekunde älter geworden ist, während auf der Erde 20 Jahre vergangen sind. Bei derart phantastischen Perspektiven liegt die Frage nahe, wie denn die Wesen be- schaffen sind, die solche Apparate erfinden und bedienen Inwieweit hat sich ihr Welt- bild, ihre Verhaltensweise, ihre Moral, ihre Seele verändert? Haben sie sich der neuen Situation angepaßt oder wird der Mensch von der Technik überholt? In seinem Buch „Die Antiquiertheit des Menschen“ unter- sucht Günther Anders dieses vielschichtige Problem und kommt zu vernichtenden Re- sultaten, mit denen sich Hans Paeschke in einer Sendung des Südwestfunks Kritisch auseinandersetzte. Danach beweist Anders, daz wir komplett unfähig sind, mit der tech- nischen Entwicklung Schritt zu halten und wie verstörte Saurier zwischen unseren Ge- räten stehen, die unser Schicksal bestimmen. Wir werden beherrscht von unseren eigenen Erfindungen und sind, in der Rolle des Zau- berlehrlings, den von uns gerufenen und er- schaffenen Dingen hilflos ausgeliefert, wir leben in einer Welt der Phantome als Teil- Wesen mit Teilfunktionen, die sich ihrer Un- terlegenheit schämen. Den entsetzlichen und um der Schock- Wirkung willen zweifellos stark überzeich- neten Gleichungen dieses Buches entsprach auch ein polemischer Bericht von Günther Anders über den Moralverfall durch tech- nische Uberwachung, betitelt„Der Lauscher an der Wand“(Süddeutscher Rundfunb). Darin wurde ein Mißbrauch technischer Er- rungenschaften aufgezeigt, wie er schlimmer kaum gedacht werden kann: es ist die Kon- trolle der Privatsphäre durch Abhör- und Aufnahmegeräte, die nicht nur eine beliebte Praxis totalitärer Diktaturen wurde, sondern auch in USA immer groteskere Formen an- nimmt. Die Beispiele und Zahlen sind alar- mierend, die Folgen katastrophal. Da diese Wirlzigen, hochempfindlichen Apparate für billiges Geld im Handel zu kaufen sind, kann jeder jeden überwachen, ohne daß dieser „Akustische Hausfriedensbruch“ gesetzlich verboten wäre. Nicht nur die Polizei, sondern Aemter, Behörden, Organisationen, Parteien, Geschäfts- und Privatleute, Detektive und Erpresser— sie alle bedienen sich dieser Me“ thode des Belauschens und sind um morali- sche Argumente für solche Schnüffelei nicht Verlegen. Ja, man geht so weit, bereits jeden einer verbotenen Tat oder Gesinnung zu ver- dächtigen, der auch nur seine Besorgnis vor einer eventuellen Kontrolle äußert. Das ist, so sagt Anders, der Sieg einer neuen, bisher unbekannten Barbarei. Die Technik ermög- licht die„maschinelle Selbstbezichtigung“, die Scham wurde abgeschafft, die Privatheit des Menschen liquidiert. Als Folge herrschen Angst, Mißtrauen, Lüge, Terror— weil die Unmoral sich als Hüterin der Moral aus- gibt. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Augenschädigungen dureh Atombombe Unter 435 Patienten, die im Jahre 1945 durch den Atombombenabwurf auf japa- nische Städte Schäden erlitten hatten, be- obachtete man in 116 Fällen das Auftreten einer strahlenbedingten Linsentrübung(Ka- tarakt). In besonders hohem Prozentsatz trat die Krankheit bei solchen Patienten auf, die zur Zeit der Explosion fünf Jahre alt oder jünger waren. Man nimmt deshalb an, daß während der Kindheit die Emp- kindlichkeit des Augengewebes gegenüber ionisierenden Strahlen offensichtlich beson- ders stark ist. Wie„Die Umschau in Wis- senschaft und Technik“,(Frankfurt) in Heft 9 schildert, werden die heute bei einem Teil der Patienten nur leichten Trübungen, die offensichtlich durch eine sehr geringe Strahlendosis entstanden, im Laufe der Jahre schlimmer werden bis zur Erblin- dung. Kein Fischgeruch mehr Fischgerüchte zählen nicht gerade zu den besonderen Annehmlichkeiten für das menschliche Riechorgan, umsoweniger, wenn sie in rauhen Mengen den Fabrikationsan- — dee lagen der Fischmehl-Industrie entstörm Jetzt ist es, wie die„Nachrichten für Che und Technik“ melden, einem Hamburger Unternehmer gelungen, diese übelrieche den Abgase und Dämpfe sozusagen stube rein zu machen. Man unterwirft die Wras aus den Fischkochern, die der eigentliche Sündenbock sind, einem sogenannten ka- talytischen Krackprozeg bei etwa 500 Gra Dabei zerfallen die für den Geruch verant- wortlichen chemischen Substanzen glatt in Wasser, Stickstoff und Kohlensäure. Dann sind sie völlig harm- und geruchlos ge- worden. Auch für die aus der Trocknu abziehenden Brüden hat man ein Verfahren gefunden, durch welches sie geruchlos ge- macht werden können: Hochspannung aufgeladen ist. Die Luft wird dadurch so sauber, daß sie direkt in die Atmosphäre abgelassen werden kann. 5 Betten machen un modern Wenn nicht alles täuscht, wird die Haus- frau bald von einer täglichen Routinearbei befreit sein. Wie die„Nachrichten à Chemie und Technik“ mitteilen, ist es jetz gelungen, gewirkte Bettlaken aus Perlon herzustellen, die fest und glatt über d Matratze gespannt werden können, weil sie eine entsprechende Form haben, und die ständig aufgespannt bleiben. Das Bettlaken braucht also nicht mehr jeden Morgen abg nommen und neu aufgelegt zu werden, es wird nur noch zum Waschen abgenommen. Auch das Waschen vereinfacht sich Wesentlich; das Laken wird morgens ge- waschen und ist nach wenigen Stunden trocken und glatt ohne gebügelt werden 2 müssen, Es wird sogleich aufs neue auf- gespannt, und es ist so am gleichen Tag schon wieder gebrauchsfertig. 5 3 N 1 N 0 . 1 8 5 N N 1 . Seite 4 MANNHEIM „ Freitag, 28. funi 1957 Nr. 146 Aus dem Polizeibericht: * 1 Unter falschem Namen Schwindler festgenommen Die Kriminalpolizei nahm einen 35jährigen Ausländer fest, der sich in vier Fällen der mittelbaren Falschbeurkundung schuldig ge- macht hatte. Seit 1948 lebt er unter falschem Namen, auf den er sich auch einen Reisepaß erschlichen hat. Außerdem hat er 1935 eine Ehe mit einer deutschen Frau geschlossen, Obwohl er schon verheiratet war. Der Mann Wurde ins Landesgefängnis gebracht. Pistole gegen Bedienung In einem Lokal der Innenstadt weigerte sich eine Bedienung, einem Gast noch weiter Alkoholische Getränke zu bringen, da der Mann schon über den Durst getrunken hatte. Gerade DU Brauchst Jesus! Kostenlos erhalten Sie von mir Schriften, die Ihnen sagen, Wie Sie glöcklich Werden können. Schriftenverlag Werner Heukelbach Wiedenest, Bz. Röln Daraufhin zog der Mann eine Schreckschuß- Pistole aus der Tasche und bedrohte das Mädchen. Es entstand Unruhe im Lokal und die Polizei mußte gerufen werden, um den Gast mit auf die Wache zu nehmen. Von zwei Stellen gesucht Bei einer nächtlichen Kontrolle im Hafen- gebiet lief der Polizei ein junger Mann über den Weg, der über seinen Wohnsitz zweifel hafte Angaben machte. Bei genauer Ueber- Prüfung wurde festgestellt, daß der 22jährige vom Gericht in Wiesbaden wegen Verbüßung einer Gefängnisstrafe und von der Staats- Anwaltschaft Frankfurt wegen Betrugs ge- sucht wird. Einbruch geklärt Im Keller der elterlichen Wohnung hatte eln junger Mann eine größere Menge Süß- Waren und Zigaretten versteckt. Die Polizei bekam Wind von diesem Versteck und stellte fest, daß der junge Mann die Waren bei einem Einbruch in einen Kiosk gestohlen hatte. Der Verdächtige gestand bei der Vernehmung, den Einbruch verübt zu haben. Müllwagen gegen PkwW In den Mittagsstunden prallte ein städti- scher Müllwagen bei der Ausfahrt aus dem Fuhrpark mit einem vorbeifahrenden Pkw zusammen. Personen wurden nicht verletzt. Es entstand ein Sachschaden von rund 2000 Mk. — Auf der Kirschgartshäuser Straße stieß ein amerikanischer Wagen mit einem ent- gegenkommenden Lkw zusammen. Das Fahr- zeug des Amerikaners wurde abgeschleppt. — Die letzte Messe auf dem alten Messe- gelände wird am Samstag beginnen. Wegen der Hochwassergefahr wird sie nicht— wie Ursprünglich vorgesehen war— auf der Neckarwiese, sondern am Ende des Theodor- Kutzer-Ufers aufgebaut. Wohin gehen wir? Freſtag. 29. Juni Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.30 bis 22.30 Uhr:„Carmen“(Miete F. grün, freſer Verkauf).— Kleines Haus 19.00 bis 22.45 Uhr: „Die Räuber“(geschlossene Vorstellung). Gemeindesaal der Lutherkirche, Lutherstr. 4, 20 Uhr:„Wir kommen alle in den Himmel“ (christliche Bühne„Die Boten“). Filme: Planken:„Liebe, wie die Frau sie Wünscht“; Alster:„Vincent van Gogh“; Capitol: „Ardennen 1944“, 23.00 Uhr:„Rasputin“; Palast: „Der Weg ins Verderben“, 10.00, 11.50 Uhr: „Fuzzy jagt sich selbst“, 22.30 Uhr:„so be- ginnt ein Leben“; Alhambra:„Solange noch die Rosen blühen“; Universum:„Roter Staub“; Kameras:„Calypso Fleber“; Kurbel:„Der Teu- kel von Colorado“; Schauburg:„Ober, zahlen!“; Deutsch- Amerikanisches Institut 16.00, 18.00 Uhr: Der Zauberer von Menlo Park“. Anspruch der Stadt nachdrücklich bestätigt: „Kein Verzicht auf das Autobahnamt“ Filmwoche soll„einjährig“ bleiben/ Rheinbrücken- Straßenbahn wird hochgelegt/ Pressekonferenz beim OB Von Ludwigshafen bis Opatija in Jugo- slawien reichte die Tagesordnung der mo- natlichen Routine- Pressekonferenz des Oberbürgermeisters, die mehr und mehr zu einer erfreulichen„Kontakt-Veranstaltung“ wird und von deren Frage- und Antwort- spiel auch diesmal wieder reger Gebrauch gemacht wurde., Gleich zu Beginn, als der Kaffee in den mit dem Stadtwappen ge- schmückten Tassen noch nicht kalt gewor- den war, erklärte Oberbürgermeister Dr. Reschke(auf einen Vorwurf in Ludwigs- hafener Zeitungen erwidernd), die Mann- heimer Messe, die zur Zeit und zum letzten Male auf dem Weißen Sand am Neckarufer aufgebaut wird, wolle keine„Konkurrenz“ zum Ludwigshafener Parkfest sein; sie sei in dieser Jahreszeit eine einmalige und im Verwaltungsausschuß nur schwer durchge- setzte Angelegenheit, um die Schausteller im Jubiläumsjahr für den verregneten Mai- markt zu entschädigen. „Ohne Bundeszuschuß geht's nicht“, hieß die Schlußfolgerung zum Thema Mannhei- mer Kultur- und Dokumentarfllmwoche. Die meisten Pressestimmen haben sich für die Beibehaltung des jährlichen— und nicht des zweijährigen— Turnus dieser Mann- heimer Filmveranstaltung ausgesprochen. Beifälliges Gemurmel wurde laut, als das Stadtoberhaupt erklärte, es werde die Bei- behaltung dieses einjährigen Ablaufs befür- worten, wenn bei den nächsten Etatbera- tungen wieder drohende Wolken über dem Mannheimer Kulturhimmel hängen. Im Herbst werden entsteidende Verhandlungen mit dem Bundes- Innenministerium stattfie- den, und vielleicht glückt es sogar, der Film- woche eine festere Organisation zu geben, die sicher viele„improvisatorische“ Kosten vermindern wird. Drei Stunden lang unterhielten sich kürzlich die Mannheimer Theaterleitung und die Theaterkritiker der Zeitungen über zu wenig Ensemblebildung, zu viele Gastspiele und andere Probleme, die mit der Spiel- tätigkeit des neuen Hauses akut geworden Waren.“ Es war eine offene Aussprache, aber ganz zusammen konnte man nicht kommen“, sagte OB Dr. Reschke, der sich jedoch von einer gelegentlichen Wiederholung dieser Fühlungnahme viel versprach und im„Fall Sauerbaum“ einige in auswärtigen Zeitun- gen erschienene Behauptungen richtigstellte, die neben klimatischen auch andere Gründe für die Vertragslösung des Sängers glaub- ten annehmen zu müssen. Von den klimatischen Gründen kam man dann kurz auf die nicht funktionſerenden Klimaanlagen im Ballett- und im Orchester- proberaum des neuen Nationaltheaters, die möglichst bald in Ordnung gebracht werden müssen. Und der in der heißen Jahreszeit einem„römischen Dampfbad“ àAhnelnde Mo- zaärtsaal sowie die erbarmungslos harten Sitzgelegenheiten des Athenesaals in der Kunsthalle waren weitere Stich- Worte, über die sich die Verwaltung Gedanken zu machen versprach. Thema Verkehrsplanung: In einer von Bürgermeister Trumpfheller geleiteten Sit- zung, an der Verkehrsbetriebe, Tiefbauamt und Hochbauamt teilnahmen, wurde nach Abwägung aller Vor- und Nachteile be- schlossen, die Straßenbahn bei der künftigen Gestaltung des neuen Rheinbrückenkopfes — wie auch ursprünglich beabsichtigt- über eine Stahlbetonrampe zu führen(in der letz- ten Sitzung des Gemeinderates hatte dieser Punkt zum Teil heftige Debatten ausgelöst). Die Fachleute konnten beweisen, daß diese kreuzungsfreie Ueberführung der Straße ausreichend betriebssicher gestaltet werden kann. „Von seiten der Stadt Mannheim wird auf das Autobahnamt nicht verzichtet wer- den“, sagte Dr. Reschke zum nächsten Schriftstück aus seiner Pressemappe. Mini- sterpräsident Dr. Gebhard Müller und der Vorsitzende des Finanzausschusses im Stutt- garter Landtag, Dr. Alex Möller, haben die- sen Anspruch der Stadt Mannheim nach- drücklich bestätigt, auch wenn die Ver- legung der 150 Menschen beschäftigenden Behörde von Stuttgart manchen Stellen un- angenehm sein wird. Als Kompensationsob- jekt käme möglicherweise noch das Landes- Verwaltungsgericht in Frage(Reschke: „Aber nicht nur mit einem Senat“); das hüngt aber von einem Bundesgesetz ab, das in der gegenwärtigen Leglslaturpertode wohl nicht mehr verabschiedet wird. Die Knause- rigkeit in der Versorgung Mannheims mit dem Schwerpunkt einer wesentlichen Lan- deszentral- oder Landesmittelbehörde ver- anlaßgte einen Pressekollegen, mit umwölle- ter Stirn von einem täglichen„Petitionszug“ der Mannheimer mit Bahn und Auto nach Karlsruhe zu sprechen) Abschliefend berichtete der Oberbürger- meister kurz über die diesjährige Tagung des Internationalen Instituts für Verwal- tungs wissenschaften, dem über 40 Nationen angehören, in der vergangenen Woche in Opatija(Jugoslawien). Dr. Reschke zählte zu den ersten deutschen Mitgliedern dieses Instituts und war als Angehöriger der deut- schen Delegation in den vergangenen Jah- ren ständiger Vertreter bei diesen Tagun- gen.„Die Verwaltungsleute haben in allen Stoaten die gleichen Sorgen, und ich habe keinen getroffen, der für eine Zentral- sation der Verwaltung gewesen wäre hy Die Wirkung eines Plakates ist meßbar Dr. Burkert referierte beim Werbefachverband Südwest Mannheim „Marktforschung und Werbung“ war der interessante Vortrag überschrieben, den Dr. Burkert vom Mafo-Institut in Frankturt am Main vor dem Auditorium des Werbefach- verbandes Südwest Mannheim hielt. Die Marktanalyse, so betonte der Redner— dürfe sich nicht darauf beschränken, nur den Endverbraucher zu befragen; auch der Ein- zelhändler, der manches Mal genauer und erschöpfender Auskunft geben könne, müsse eingeschaltet werden; die Aussagen des Ein- zelhändlers seien besonders wertvoll, da er mit der Materie viel vertrauter sei als der Verbraucher und Laie. 8 Die Händlerbefragung ist— nach Dr. Bur- kert— nicht nur bei der War ktanalyse wichtig, sie besitzt ebenso große Bedeutung bei der Marktbeobachtung, die fest- stellen Will, in welchem Maße sich die Markt- anteile der einzelnen Firmen jeweils verän- dern.(Hier geht es um die Frage, welche Firmen stärker, welche schwächer werden.) Die Marktbeobachtung, die sich immer Über eine größere Zeltspanne erstrecken muß, Ist in Deutschland noch relativ selten, da sie verhältnismäßig teuer ist: Die Kosten schwanken zwischen 30000 Mark und einigen hunderttausend Mark. Der Referent schilderte ausführlich den „Produkttest“, der der Einführung eines neuen Markenartikels gewöhnlich voraus- Dem Mieterverein fehlt es noch an Geld Erfreuliche Initiative/ Mitgliederstand beträgt 1400 Der neue„Mieterverein Mannheim und Umgebung“ wurde im September 1956 neu gegründet und umfaßt heute bereits 1400 Mit- glieder. Als Leſter der Rechtsabteilung hat vor etwa acht Wochen Assessor Herbert Klotz seinen Vorgänger Dr. Bolze abgelöst. Im Ver- lauf einer informatorischen Pressebespre- chung teilte Assessor Klotz(früher Landrat von Heidelberg) mit, daß eine scharfe Ab- grenzung der Ziele des Mietervereins not- wendig sei: Das ideelle Ziel liege in der Wahrung der sozialen Belange seiner Mit- glieder, das praktische darin, die Mitglieder rechtlich zu beraten und bel Räumungs- und Aufhebung s klagen vor Gericht zu Vertreten. Es gehöre nicht zur Aufgabe des Mieter- vereins, betonte Assessor Klotz, seine Mit- glieder bei Forderungs klagen rechtlich zu vertreten. Hierfür habe der Verein jetzt den Rechtsanwalt Heinrich König als Ver- tragsanwalt gewonnen. Der Unterschied ist offenkundig: Räumungs- und Aufhebungs- klagen werden durch die Rechtsabteſlung des Vereins gerichtlich zu einem Bruchteil der sonstigen Anwaltskosten erledigt, während alle Forderungsklagen zum vollen Tarif durch den Vertragsanwalt vertreten werden. Selbstverständlich hat der neue Mleter- verein große flnanzlelle Schwierigkeiten zu überwinden, da er sich noch im Aufbau be- findet. Eine Mitgliedschaft von rund 3000 wäre nötig, um die laufenden Unkosten zu decken., Aus diesem Grund bemüht sich der Verein um flnanzlelle Zuschüsse von behörd- licher Seite. Ein anderes Anliegen kommt in einem Schreiben an Bundestagskandidaten zum Ausdruck, das in allernächster Zeit ver- schickt werden soll. Darin werden die Kan- didaten gebeten, ihre Ansichten Über die lu sozlalpolitische Lage dem Mieterverein be- kanntzugeben. Als zusätzliches Novum in der Arbeit des Mietervereins ist eine Vereinbarung mit einer Versicherungs gesellschaft zu werten, um den Mitgliedern Abschlüsse von Privat-Haft- pflicht-Versicherungen oder Hausrat-Ver- sicherungen(Feuer- und Wasserschäden) zu ermöglichen. Mit diesem Programm, das der Vorstand bei einer außerordentlichen Mitgliederver- sammlung bekanntgab, hat der neue Mleter- verein in Mannheim eine erfreuliche Initia- tive entwickelt, die auf gute Erfolge für die meist sozial schwachen Mieter hoffen 5 5 2 geht. Dabei wird beispielsweise versucht, die Anziehungskraft eines neuen Namens, Ge- schmackes, die Attraktivität der Verpackung und der Farbe auf das Käuferpublikum im Voraus zu bestimmen. Dr. Burkert, der sich dann vor allem mit der Werbeforschung be- schäftigte. erklärte;„Wir sind in der Lage, nicht nur den Erfolg einer Werbung hin- terher zu kontrollieren, wir können auch den Erfolg einer Anzeige messen, schon ehe sie erschienen ist.“ Die Wirkung eines Inserates oder nes Plakates läßt sich voraustesten. Dabei ist es nicht nötig, 2000 Personen zu befragen, wie das bei normalen Repräsentativerhebungen üblich ist; es genügt, 100 Personen zu inter- viewen.„Aber diese Sache ist immer noch ein heikles Kapitel; die Marktforschungsinstitute gehen daher nur ungern an solche Aufgaben heran, da plötzlich fremde, im voraus nicht berechenbare Ereignisse das Ergebnis völlig umkrempeln können.“ Der Redner erwähnte abschließend, es sei auffallend, daß nicht nur die Produktionsgüterindustrie Interesse für die Markterkundung zeige, in zunehmendem Maße bediene sich auch der Einzelhandel die- ser Institution. Hk Termine Eväng. Jugendwerk— Arbeltskreis„Film und Jugend“: Der für 28. Juni geplante Abend källt aus. TV„Die Naturfreunde“: 28. Juni, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Monatsversammlung. Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwei- gerer: 28. Juni, 18 bis 20 Uhr, Sickingerschule, U 2, Zimmer 3, Beratungsstunden. Fotografische Gesellschaft: 28. Juni, 20 Uhr, „Habereckl“, Q 4, 13, Farblichtbildervortrag von Otto Schmidt:„Auf südlichen Viertausendern und zuvor ein Pirschgang mit der Farbkamera“. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht, E 2, 1: 28. Junf, 16 bis 18 Uhr, Einführung in den Gebrauch optisch- akustischer Geräte (Hauptlehrer Galfé). Deutsche Gemeinschaft, Kreisgemeinschaft Mannheim: 28. Juni, 20.15 Uhr, Mozartsaal(Ro- sengarten), Wahlkundgebung; Sprecher: August Haußleiter, München. Kleintlerzuchtverein Rheinau: Am 29. Juni, 19.30 Uhr, Vereinsheim, Mitgliederversamm- ng. Kane d'studes francaise de Mannheim: Am 29. Juni, 19 Uhr, L 5, 2, Fllm. Handharmonika-Club„Gut Klang“ Feuden- heim: 29. Juni, 20 Uhr,„Badischer Hof“, Feu- denheim, Hauptstraße, Sommerkonzert. Sprechstunden der CDU: 29. Junt, 16 bis 19 Uhr, N 8. 2, Md. Dr. Berta Konrad und Stadtrat Selzer. Olub„Stella-nigra“: 29. Jun, 20 Uhr, Café Reinhard, Seckenheimer Straße 58, Clubabend mit Tanz. Wir gratulleren! Johann Weinhart, Mann- helm, Neckarvorlandstraße 19, begeht den 60. Geburtstag. Einem Tell unserer heutigen Auflage liegt ein Prospekt„Alles trifft sich auf dem Parkfest“ der Stadt Ludwigshafen a. Rh. bei. eee Lokalkommentar: Ermüdungssftategie z leht in Mannleim nicht Die Frage einer geeinten tralbehörde für Mannbein v»ist nch Schwebe“, So ungefähr wrd der Sache umschrieben, daß zu desem Thema 0 Zeit die Flöten schweigen, Der bedeutende Hafenplatz Mannheim isf der Sitz der Was. serschutzpolizei des Lands Baden-Württem⸗ berg. Das ist eine Zentrahehörde. Auhherde 5 ist hier eine Abtellung des Sozialgericht Tübingen. Das ist ein Pil einer ande Landeszentralbehörde. 5 Als Mannheim in Erschunun die meisten Landeszenthlbentrgen 1— unter. Unter den noch ncht Untergebrach. ten Zentralbehörden we eln Elfer Manmheim als Dienstsitz aum testzustellen Schließlich sollte das Atobahnamt gach Mannheim kommen. Das väre schon in Er- innerung an die hier eifrg geförderte Hat raba-Autostraße Hambugß Fränkkurt 5 Basel) vor 30 Jahren, als dere Städte noch nicht so weit dachten, de sich heute dle Vorteile der Entwicklung gern gefallen 186. sen, durchaus gerechtfertit, Aber dle Wider. stände gegen einen Dmizilwechsel des autobahnamtes wollten icht welchen, Im Finden von Bedenken wa man bisher be. merkenswert findig. Ob sch diese Frucht. barkelt im Aushecken vn Bedenken er schöpfen wird, ist nicht akuschen. Oberbürgermeister Pr. Reschke hat nun klipp und klar gesagt, dig Mannheim aut das in Aussicht gestellte zutobahnamt nicht verzichtet. Wenn man alsoirgendwo gedacht haben sollte, daß Mannhem das keineswegs erfreuliche Hin und He allmählich dice kriegen würde, dann hat nan sich insofern getäuscht, dag Mannheim auf solche Ermü⸗ dungsstrategle nicht einght. Nachdem der Oberbürgermeister den Jichtverazicht aug. gesprochen hat, wird di, Frage entschel. dungsreif. Schließlich kam sich eine groge Stadt nicht jahrelang an ſer Nase herum. führen lassen. Die Frage er ausreſchenden Kontakte mit der Landespgierung Ist u. 3, auch eine Taktfrage— In beiden Seiten, Mannheim ist in die Role des Poeten ge- raten, den unser Hausdiater Schiller bel Zeus eintreten läßt, nachden„die Hrde weg- geben“ ist. In der Tat sindaußer dem Auto- bahnamt nur noch Oberfimnzdirektion und Verwaltungsgerichtshof noa nicht vor Anker gegangen. Ob sie noch so beweglich“ sind, daß sie für Mannheim in Rage kämen, oder ob schon anderweitiger Afergrund in Aus- sicht genommen ist, kann Her, am Rande des Landes, niemand so genaf sagen, Wenn das Autobahnamt nicht von der Stelle zu be- wegen sein sollte, müßte ine der beiden an- deren Zentralbehörden her ihre Zelte auf- schlagen; weder die Oberfinanzdirektion noch der Verwaltungsgericitshof wären in Mannheim„deplaciert“, In Bezug auf den Sitz des Verwaltungsgerichtslofes ist ein Be- denken bereits erhoben worde: Der Bundes- tag kommt mit einem wichtign e mehr zu Streich, deshalb wil der Landtag Über den Sitz des Verwaltunsgerichtshofes nicht befinden. Die Logik leſchtet so leicht niemandem ein. Dieser Vorwd ist doch zu billig. Wahrscheinlich wird u allen Zelten auf ein Gesetz gewartet, so aß der Vorwand zur Dauereinrichtung erben werden könnte Augenblicklich kann mai sich in Mann- heim nur darauf stützen, de Minmisterpräsi dent Dr. Gebhard Müller uletzt vor vier Wochen bei einer Pressehnferenz in der VIIlla Reitzenstein den klahn, berechtigten, aber noch nicht befrledigterknspruch Mann- heims auf eine weſtere Zenralbehörde neben der Wasserschutzpoltzel brausgeschält und Unterstrichen hat. Zwelll bestehen also keine— aber die Verwirlichung dleses An- spruchs läßt lange auf ich warten. Wie lange noch? f. W. k. — Kreiswahlleite ernannt für dle Bundetagswah! Das Innenministeriur von Baden- Würt⸗ temberg hat die Kreiswalleiter der 38 Wahl- kreise ernannt. Für def Wahlkreis Mann- heim- Stadt(176) wurde um Wahlkreisleiter Oberbürgermeister Dr.. Reschke und 1 dessen Stellvertreter Piäktor Pr. Pr. Hoc vom Statistischen Amt rt dem Arntssſtz im Bürgermeisteramt ernant. Wahlkreisleiter im Wahlkreis Mannheim Land(180) wurde Landrat Dr. V. Gaa, seh Stellvertreter 186 Oberregierungsrat Ziegles, beide im Land- ratsamt Mannheim. 025 Treffer, von denen jeder ein Schlage ———— Stropoxlerföhigs Bouelé-Teppiche in modernen Ausführungen 190290 em 56, 160230 em 38, plösch-Teppiche vollkommen durchgewebt, herrliche Orient. Kopien 240340 em 190290 em 98. 39, * 5 Tournay-Jeppiche Deko-Stoffe uni gemustert 160230 m 45, feste Stroktur-Ware Spennstoffe mit festem Rücken, farbfrohe Persermustfer 240x340 cm 190290 m 968. 149, 5 Moderne (—+ꝓꝓH— gouelẽ-Bettumrendungen 39 5 „ ellig 9 17 Oνο em steppdecken MANNHEIM, Breite Straße, J I, 3-4. Rof Sammel-Nr. 24904 Engl. Töll reine gaumw. 7˙⁰⁰ 6²⁰⁰ 3˙⁰⁰ cd. 220 em breit 120 em brt. 3˙⁰ 4*⁰ 3˙ Drucks toffe 120 em br. 3*⁰⁰ 4˙⁰⁰ 2. 150 em br. 2*. 2. 1* eee Wollföllung, bunte Kreſtone- Bezüge 18⁰⁰æ 5 150x200 em Vollpolster- Matratzen 25. 590x190 em 9 3g. mit Keil, Strelfen-Drell Strahlenform „ 3 1 G onsfit agesdecken zweibeftig, mit Vollant Frottiertücher f 95 leicht angesfoubt, besonders schwere Qoſſtst 1 reine Baumwolle ö Biber-Laken u. Ueberschliglaken K&perware, Weiſ und bunt festonlert, reine Baumwolle Couverture Bezüge reine Baumwolle Annahme von Warenkrediischelen 39⁵⁰⁰ gesfeppf 4 5 1 1 9˙⁰ 15. 1 Nr. ger. letz lust als Aus! Mit Pol. gon: Lär Als J 2 gun War Im amt hun flele Frif 5 Hil! ster eini sche Was Kol rene terf beti ein Nr. 14 ht ideszen. in der erhalt ma zur eutende er Was. ürttem. erdem Zerichts anderen Waren schon Ebrach. ber für istellen. t nach in Er. te Haf. kurt ite noch ute dle en la. Wider. el des en. Im 1er be. Frucht- en er. at nun im aut it nicht gedacht eswegs h dlc Asofern Ermü- em der t aus. itschel. grohe verum. nenden zt u. 8. Selten, ten ge⸗ ler bel e weg ⸗ Auto- n und Anker sind, n oder n Aus- de des un das zu be- en an- e auf- ektion ren in U den in Be- mdes- dag shofes leicht och 2 Zelten wand erden Mann- präsl- r vier n der gten, Hann- neben und Also 8 An- Wie W. K. Würt⸗ Wahl- Jann- Heiter nd au Hook tz im leiter vurde er ist Land- 0˙ Nr. 146/ Freitag, 28. Juni 1957 eee e . MANNHEIM Immer, wenn er etwas trank: Flucht und Bruch mit dem Funkstreifen wagen Sieben Monate Gefängnis für einen gewalttätigen Angeklagten/ Nächtliche Keilerei auf der Mittelstraße Trotzig und rechthaberisch saß Richard H. uf der Anklagebank des Schöffengerichts. Der 31 jährige Autospengler ist ein fleißiger, rechtschaffener Mensch, nur darf er dem Alkohol nicht zu nahe kommen. Dann hakt in seinem Kopf ein Rädchen aus und beim geringsten Arllaß wird er zum Berserker. Leider hält er sich nicht an die Warnung, die ihm mehrere Vorstrafen wegen Haus- friedensbruchs, Widerstandes gegen die Staatsgewalt, Beleidigung und Körperver- letzung fühlbar vermittelt haben. Er trinkt weiterhin und ist in diesem Zustand rauf- lustig, besonders aber dann, wenn Polizei- beamte auftauchen. So war es auch in der Nacht zum 2. März, als das Ehepaar H. mit dem Ehepaar O. nach ausgiebiger Zecherei laut singend durch die Mittelstraße heimwärts schwankte. Zwei Polizeibeamte auf Streife wollten ihre Per- gonalien feststellen, um den„ruhestörenden Lärm“ anzuzeigen. Ein Polizeimeister sagte, als er H. erkannte:„Herr H., wir kennen uns jal“ Das nahm H. als persönliche Beleidi- gung. Er hob die Arme, aber der Beamte war schneller und schlug ihn unter's Kinn. Im nächsten Moment war dann die Hölle los. H. rappelte sich auf und drang auf den Be- amten ein, die Ehefrauen schrien(„Blut- hund“ und andere unflätige Ausdrücke flelen massenweise) und der Ehemann O. griff ebenfalls in die nächtliche Schlacht ein. Als die Polizeibeamten das Gefecht mit Hilfe von Gummiknüppeln zu ihren Gun- sten entschleden hatten— H. war dabei einige Zeit zu Boden gegangen— rollte auch gchon zur Verstärkung ein Funkstreifen- wagen heran. Seine Besatzung stand ihren Kollegen bei, um die zwei Raufbolde in den Polizeiwagen zu verladen. H. saß vorne, O. wurde hinten„eingeladen“, Plötzlich fuhr der Wagen mit dem nur halb eingestiegenen O. und mit H. am Steuer los; die vier Be- amten blieben sprachlos zurück. Der Fahrer hatte vergessen den Zündschlüssel abzu- ziehen Kurz darauf krachte es am Ende der Mittelstraße. Der Funkstreifenwagen war in voller Fahrt gegen eine Mauer geprallt. Resultat: Wagen demoliert, H. brach einige Rippen, einen Arm und beide Kniescheiben, O. verlor ein Auge, erlitt einen Schädelbruch und einen komplizlerten Oberarmbruch. Beide hatten eine Gehirnerschütterung, die ihre Erinnerung an das Geschehen aus- löschte. f Statt die erwarteten Schweineschwänz- chen bei der Familie H. zu verspeisen, kamen die zwei lädierten Helden ins Krankenhaus. Frau O. hatte ihrerseits einen Herzanfall zu überstehen. Die medizinische Sachverstän- dige attestierte dem H. einen Blutalkohol- gehalt von rund zwei Promille zur Tatzeit. Das bedeutet einerseits völlige Fahruntüch- tigkeit, andererseits ist aber die Möglichkeit eines Vollrausches durch das Zusammen- Wirken von Alkohol und Schlag auf den Kopf durchaus gegeben. Zurechnungsfähig 0 0 H. nicht mehr, als er den Streifenwagen uhr. Die Zeugen waren sich absolut nicht einig über den objektiven Hergang der nächt- lichen Keilerei auf der Mittelstraße. Der am schwersten verletzte O. erschien mit vergipsten Arm und bot— immerhin nach vier Monaten— einen bejammernswerten Anblick. a Da H. im Februar bereits einen Unfall verursacht hatte— auch mit zwei Promille Blutalkohol— beantragte Staatsanwalt Baumblatt zehn Monate Gefängnis und Führerscheinentzug auf drei Jahre. Amts- gerichtsdirektor Aaichele, der souverän und sachlich die Verhandlung leitete, gab das Urteil bekannt: Sieben Monate Gefängnis (ohne Bewährung), 40 DM Geldstrafe und drei Jahre Führerscheinentzug. Ueber die Verantwortung der Wissenschaft Vortrag von Professor Dr. Theodor Litt im Amerikahaus Ueber die öffentliche Verantwortung der Wissenschaft sprach der Bonner Uni- versitätsprofessor Dr. Theodor Litt im Ame rikahaus. Das Thema— durch den Appell der Atomwissenschaftler im Frühjahr immer noch hochaktuell— hatte zahlreiche Besucher angelockt, die mit großem Inter- esse bei der Sache waren. Man kann jetzt über die Grenzen fernsehen Neue Rundfunk- und Fernsehempfänger zum 1. Juli Umwꝛälzende technische Neuerungen auf dem Gebiet der Rundfunk- und Fernseh- technik sind vorläufig nicht zu erwarten, gagte Direktor Borchers, der Leiter der Mannheimer Niederlage der Deutschen Philips, auf einer Pressekonferenz, bei der die neuesten Modelle vorgeführt wurden. Der 1. Juli ist für die deutsche Rundfunk- industrie der Neuheitentermin. Keine technischen Neuerungen, dafür aber Verfeinerungen in der Schaltung und modernere Gehäusegestaltung kennzeichnen die Apparate der Serie. Vor allem ist die Entwicklung auf dem Gebiet der Fernseh- empfänger interessant. Während bisher diese Geräte sehr groß waren, geht jetzt die Tendenz dahin, sie so klein wie möglich zu halten, damit sie den Gröhßenverhältnissen moderner Klein wohnungen entsprechen. So hat Philips jetzt ein Gerät herausgebracht, dessen Vorderseite nur einen vom Gehäuse Angerahmten Fernsehschirm zeigt. Das Armaturenbrett“ mit den Bedienungsknöp- ten ist beinahe unsichtbar geworden. Wäh- rend früher der Oeffnungswinkel der trich- terkörmigen Fernsehbildröhre 110 Grad betrug, werden jetzt Röhren mit 90 Grad eingebaut. Somit konnte auch die Tiefe der Geräte reduziert werden, Mit flachen Bild- röhren wird experimentiert, jedoch werden sie— nach Meinung der Fachleute— vor- läufig noch nicht auf den Markt kommen. Neben diesem Kleingerät wird ein Fern- sehempfänger in den Handel gebracht, mit dem nicht nur das deutsche, sondern auch das französische, belgische und das in Deutschland ausgestrahlte amerikanische Fernsehprogramm empfangen werden kön- nen. In Kürze wird in Kaiserslautern ein Sender der US-Armee in Betrieb genommen. Ein weiterer Sender ist im Raum von Hei- delberg geplant. UKW.-Empfang und 3 D-Klang waren die letzten technischen Entwicklungen auf dem Gebiet der Rundfunktechnik. Etwas grund- legend Neues hat sich hier nicht ereignet. Der 3 D-Klang hat sich bewährt, er kommt allerdings nur in genügend großen Räumen zur Geltung. Die Gehäuse der neuen Appa- rate sind niedriger und langgestreckter ge- worden. Der Bedienungskomfort wurde er- höht. Man kann jetzt beispielsweise mit einem Druck auf eine Taste den Apparat von Forte auf Piano umschalten, wenn man sich unge- stört unterhalten will. Mac Litt wollte streng unterschieden wissen Zwischen den wis senschaftlichen und den politischen Stellungnahmen der Atomexperten. Von den ersten sagte er, daß sie kraft besonderer wissenschaftlucher Kompetenz ausgesprochen worden seien, und die für Deutschland ungewöhnliche Tatsache, daß die Wissenschaft aus der ab- geschlossenheit ihrer Laboratorien und Hör- Säle hervortritt, um im öffentlichen Leben Stellung zu beziehen, sei ein erheblicher Fortschritt. In dem von der Lüge durch- setzten öffentlichen Leben habe die Wissen- schaft als Hüterin der Wahrheit eine ent- scheidende Aufgabe, Die politischen Stellungnehmen der Atomexperten jedoch hätten nicht mehr Kompetenz als das Urteil irgendeines anderen Staatsbürgers auch, und es sei ein Mißbrauch der wissenschaft- lichen Bedeutung, wenn sle zur Bekräfti- gung solcher politischer Urteile in die Waag- schale geworfen werde. De Redner holte weit aus, um seinen Standpunkt über die öffentliche Verantwor- tung der Wissenschaft zu begründen, So er- klärte er unter anderem, daß die Natur- Wissenschaften auf das Dasein und den Gegenstand ihrer Beobachtungen keinen Einfluß hätten:„Der Pflanze ist es gleich- gültig, ob men sſe beobachtet oder nicht, sie Wächst nach ihren natürlichen Gesetzen wei- ter“, während die Geistes wissenschaften, die den Menschen zum Gegenstand haben, ständig Einfluß nähmen auf seine Situation. Angesichts der ungeheuren Wirkungen, die Physik, Chemie und Biologie mit ren technischen Erkenntnissen guf unser Leben gehabt haben, konnte diese Ansicht nicht ganz Überzeugen; verschiedene Fragen stie- Ben auf den Widerspruch der Zuhörer. Trotzdem waren die Beteiligten, dem Bei- fall nach zu schließen, sehr dankbar für den anregenden Abend. ler Kapitùn Willy Jansen und seine Frau Jo— das sind die glückstrah- Pudel Petro, 1 ö f enden„Aleteure“ auf unserem Bild. Im Tierheim Waldpar“ erlebten die Besucher vorgestern nachmittag ein sturmisches Wiedersehen zwischen der Besatzung des holländischen Motorschiffes„Maria- Judith III“ und ihrem Maskottchen, dem schwarzen Pudel Pedro. Der niederlùndische Frachter hatte am 4. Juni— wie wir berichteten— auf der Fahrt von Heilbronn nach Rotterdam in Mannheim seinen Bordhund verloren, der oberhalb der Ebertbrucke vom Schiff gefallen war. Als der Verlust bemerkt wurde, warf das Schiff sofort Anker und die Holländer suchten eine Stunde lang die beiden Nechcar- ufer ab. Die Suche blieb erfolglos, und die„Maria-Judith“ mußte ohne das Maskottchen weiterfahren. Kindern, die auf einem Spielplatz an der Käfetaler Straße herumtobten, gelang es, Pedro mit einer Wäscheleine zu„verhaften“. Er wurde zum neunten Poltzei- revier und dann ins Tierheim Waldpark gebracht. Dort verlebte der Pudel einen drei- wöchigen„Landurlaub“ del Haferflocen, Gries und Fleisch-Menues. Er unternahm einen Fluchtversuch, und in einer Nacht der vorigen Wocke— als er offenbar von der„Maria- Judith“ träumte— heulte er jammerlich. Ansonsten war sein Verhalten gentleman-like. Heute vormittag verließ er an Bord der„Maria- Judith“, die vorgestern mit 900 Tonnen amerikanischer Kohle aus Antwerpen nach Ludwigshafen gekommen war, woklgenährt und gut gepflegt seinen unfreiwilligen Ferienort Mannheim. Kapitän Jansen und der Matrose Tom Johannes Kerpel bedankten sich bei den Kindern, die Pedro fanden, mit leinen Geschenken. Hk/ Bild: Stiger traten] Mitgewinnen l Mitfreuen! 1 So Wird's gemacht! Sehen Sie sich bitte zunächst einmal die einzelnen Bilder genau an. Manfred Schmidt belauschte 5 Tele- fongesprache, bei denen es sich stets um frische Wüsche dreht, um frische Wäsche, wie Pre sie wüscht: Etraten Sie zunächst, wer mit wem telefoniert. Beginnen Sie bel Nt, 1 und suchen Sie den Teilnehmer dazu- dann zu Nr. 2 den Gesprächspartner usw. Wenn Sie die Teilnehmer mit Linien verbinden, so erleichtern Sie sich die Aufgabe! Nun suchen Sie, nach der Reihen- folge der Telefongespräche(1-5), das durch Punkte (. angedeutete fehlende Wort bei den Teil- nehmern.(sch= 3 Buchstaben, f, ü, 1 Buchstabe). Und nun Wünschen wir Ihnen viel Vergnügen beim großen Mäschespiel mit Pre! ISF UAE N 20 08, HEN SCHATZ, Nh Sc HMO BBA ff 5 D ZIEHST PRE e WISCHE AN, DANN WINSIT DO WIEDER M UNTER e MANN HOLT 0 GERADE WENN DAS CH BIN GANZ IN PEN AUF E SIE, BEIHT PRE· NAAE UND CONNE ZU EUCH IIEBLUINA! FRI NN ZUM MITTAG ESSEN! HAUPTSAQNHE, 5 BEZOGEN e— DU ppLEGST I, EN aged AlL ES SOS TEN cke pre- frische Frische Wäsche, wie Pre sie wäschtl Jeden Tag gute Laune und wenig Arbeit für Mutti! Pre- frische Wäsche läßt sich leicht bügeln. Pre macht die Wäsche weich und duftig! Weil es Pre gibt, ist frische Wäsche kein Luxus meht. Pre ist das Waschmittel, das in unser modernes Leben paſßt. Pre schont so wunderbar, wie es wäscht! Für Pre kann nichts zu schmutzig sein- Pre wäscht die Wäsche weiſß und tein! Die fehlenden Worte e 155 0 5 un 2509 ROLLE ODER NICHT 22 FFC e 80 ce FN Tos N WIS EN 7d 08 3 SEOSSH J RE DE Neil, PREIS Ff E NICHT HEUTE ABEND!* Sk ks Pßk⸗ Neef E.. en 20, 1— SEIN eee n 1 im grogen Wäsche-Spiel mit Pre! „ SPIELEN SIE NUN DIE AES * AUSFULLEN- AUSSCHNRIDBEN. EINSENDRENIT GUTSCHEIN Der vollständige Werbespruch heißt: 1 Bitte ausschneiden, auf Postkatte kleben und mit 10 Pf Porto einsenden an: Pre-Suchspiel Düsseldorf 1, Schließfach 4645 Wiehtig! Bitte tragen Sie Ihren Absender (mit der Postleitzahl vot Ihrem Wohnott) in Blockschrift in den dafür vorgesehenen Absendetraum det Postkarte ein. n 9 eee 3 2 5 8 8 1 88 3 5 ö N N g . 9 N 5 MORGEN Freitag, 28. Jun 1937 5 Meine liebe Frau, mein treuer Lebenskamerad, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Tante, Schwester und Schwägerin, Frau Hilde Schwanitz geb. Wenzel ist am 26. Juni 1957 im Alter von nahezu 67 Jahren plötzlich und un- erwartet von uns gegangen. Ihr Leben war erfüllt von Liebe und Fürsorge Mannheim, den 26. Juni 1957 Richard-Wagner- Straße 91 In tie ter rauer: Richard Schwanitz Gisela Berlinghoff geb. Schwanitz Edwin Berlinghoff Ulli Berlinghoff Richard Wunsch und Frau Fritz Schwanitz und Frau und alle Anverwandten Beerdigung: Samstag, den 29. Juni 1957, um 10.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Zur ewigen Ruhe hat Gott der Herr am 27. Juni 1957 meine treusorgende, herzensgute Frau, unsere über alles geliebte Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Antonie Hein geb. Rischert nach kurzer schwerer Krankheit, kurz nach ihrem 57. Geburtstag, ver- sehen und gestärkt mit den hl. Sterbesakramenten, zu sich gerufen. Mannheim-Feudenheim, den 27. Juni 1957 Hauptstraße 63 In stiller Trauer: Ludwig Hein Wolfgang Hein jr. und Frau Doris geb. Ginter Willi Deißler und Frau Renate geb. Hein und Verwandte. Beerdigung: Samstag, den 29. Juni 1957, um 11.00 Uhr im Friedhof Feudenheim. Seelenamt: Montagfrüh 7.30 Uhr. Von seinem schweren Leiden erlöste der Tod Herrn Philipp Sieber Revisor * 25. 8. 1902 T 26. 6. 1957 Der Verstorbene stand über 3 Jahrzehnte in den Diensten unserer Gesell- schaft, davon mehrere Jahre als Bürovorsteher bei unserer Mannheimer Geschäftsstelle. Er widmete sich seiner verantwortungsreichen Tätigkeit mit größtem Pflichtbewußtsein und beispielhafter Einsatzbereitschaft. Wir verlieren mit Herrn Sieber einen sehr befähigen Mitarbeiter und liebenswerten Menschen, dessen wir uns stets in besonderer Weise er- innern werden. Aachen, den 28. Juni 1957 Mannheim, Lameystraße 2 Aachener und Münchener Feuer-Versicherungs- Gesellschaft Familien-Anzeigen im MM Unerwartet für uns alle ist nach einem arbeits- reichen Leben mein lieber, treusorgender Mann, Unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bru- der, Schwager und Onkel, Herr Friedrich Stein Schreinermeister inn Alter von 76 Jahren für immer von uns gegangen. von vielen gelesen Einmalige Gelegenheit! Komb. Wohnschrank 160 em breit kormschön. Modell . r nur 265, Komb. Wohnschreink 200 om breit praktisch. Modell, auch als Kleider- schrank voll aus- nützbar. nur 31 8. Auch auf Teilzahlung! Mannheim, den 27. Juni 1957 4 8, 3 In 148 44 TrAU ET: Luise Stein geb. Weckesser Hermann Stein und Frau geb. Kühn Gotthold Stein, gefallen Enkelkinder Margot, Dieter u. Manfred und alle Anverwandten Beerdigung: Montag, den 1. Juli, um 11.30 Uhr im Haupt- friedhof Mannheim. LS N ERES CAS Sparen u. doch guten Kaffee frinken! Völlig unerwartet und für uns alle unfaßgbar, verstarb an den Folgen eines Schlaganfalles am 26. Juni 1957 mein über alles geliebter Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Groß- vater, Bruder und Schwager, Herr K i Dies zeigt lhnen die Franz Krayer Melitta- im Alter von 53 Jahren, Vorführung vom J. Juli bis 6. Juli 1957 M Hm. Waldhof, den 28. Juni 1957 Sonderburger Straße 6 In stiller Trauer: Annchen Krayer geb. Wenner Kinder 1 und Angehörige Beerdigung: Samstag, 29, Juni, 14.0 Uhr, im Friedhof Stock- stadt a. Rh., vom Trauerhause Wingertstraßze 21 aus. rel. 2 38 01/02 5 unserer lieben Entschlafenen, Frau 5 Hedwig von Buchwald Am 26. Juni 1957 entschlief nach schwerem Leiden meine inniggeliebte Frau, meine gute Mutter, Schwie- germutter und Oma, Frau Luise Arrus geb. Seeger im Alter von 67 Jahren. Mannheim, Karl- Weiß-Heim En stiller rauer: Ernst Arrus, Apotheker i. R. Dr. med. Ernst Arrus u. Frau Ruth Enkel Marion und Anverwandte Beerdigung: Samstag, 29. Juni, 10.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Nach kurzer, schwerer Krankheit wurde am 27. Juni 1957 unsere liebe, gütige Tante, Frau Anna Katz geb. Loeper in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim, den 28. Juni 1957 Max-Joseph-Straße 22 In stiller Trauer im Namen der Hinterbliebenen: Hannelore Lange geb. Loeper Feuerbestattung: Samstag, 29. Juni, um 11.00 Uhr Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes, Herrn Gustav Freitag Nr. 14 Meister Holz sagt: U EN MU be „Weniger Arbeit und mehr freude“, gas War der Grundgedanke bei der Entwicklung Unseres neuen Küchenstils. Besuchen die doch einmal genz unverbindlich unsere große ung preisgög- stige Auswahl von Küchen. ihr Ausbasb worde nach den neuesten krkenntnisseg dorchgefühtt. Möbel von Trefzger sind PfikSWWERT FO RNMICH ON. OkIIx OR UV DAZU DtftBEAU EME RATENKAUE TREFZZ GER Möbelfabrik on d kin ti chte s h 0 5 aSsTATT KARTLSsHUH KONSTANZ MANNHEIM sfx Verkaufshaus: Mannheim, 0 6, 1 Wir föhren guch gute Fremderzeugnisse Kitcehliche Nachtichten danke ich auf diesem Wege recht herzlich. Besonderen Dank allen denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mhm.- Neckarau, im Juni 1957 Neckarauer Straße 20 Lina Freitag geb. Hörner Kath. Kirche. Samstag, 29. Juni 1957. Seckenheim: Messen 7.00, 10.90; Jesuitenkirche: Messen 7.30, 8.30, And. 19.30,— Don-Bosco- Kapelle: 9.30, Abendmesse 19.30; And. 20.00. 7000 8 955 110 65 2000 0% Messen — St. Sebastian: Messen 6.00, 7.00, r.— Fried- 8.00, 9.15, 10.30, 11.30 And. 19.30; ricnsteldd, dessen 1, 888. Andacht 20.00.— Abendmesse 20.00.— Herz-Jesu: 7.00, 9.00, 10.30; Aae Messen 6.00, 8.00, 9.30; And. 19.30. Waldhof: St. Lioba: Messe 6.30, Liebfrauen: Messen 6.15, 8.00, 9.30; Andacht 20.00,— Wallstadt: Messe Andacht 19.30.— St. Josef: Messen 9.00; Andacht 19.30.— Rheinau: 6.15, 8.30; Andacht 19.30.— St. Ni- Messen 7.00, 9.00, 10.30; And. 20.00. Kkolaus: Messen 6.30, 9.00; Andacht— Almenhof: Messen 6.00, 7. 45, 9. 00; 19.30.— Feudenheim: Messen 6.30, Andacht 19.30.— St. Krankenhaus: 7.30, 9.00, 10.00; Andacht 20.00.— Messen 5.15, 3.15; Andacht 20.30. Für die vielen Beweise der Teilnahme beim Tode geb. Rühl danken wir herzlichst. Heidelberg, den 27. Juni 1957 Neuenheimer Landstraße 26„ 3 Im Namen der Hinterbliebenen: Elisabeth Bosch geb. Rühl und Geschwister Wilhelmine Sander Bestattungen in Mannheim Freitag, 28. Juni 1957 Hauptfriedhof Zeit Gehrig, Barbara, Alphornstraße 17 11.00 Götz, Alois, Friedrichsfeld, Neckarhäuser Str. 156 13.00 Friedhof Käfertal Saller, Max, Waldhof, Glücksburger Weg 41a. 14.00 Friedhof Rheinau Löser, Margarethe, Relaisstraße 3. 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Todesanzeigen für die Montag-Ausgabe werden am Sonntag bis spätestens 18.00 Uhr beim Pförtner im Rückgebäude, R 1. 12/13, entgegengenommen. Mön anzeigen- Abteilung BeKMnntmac hungen Oeffentliche Ausschreibung. Die Herstellung von ca, 3000 am Rasen- flächen an den Auffahrten zur Jungbuschbrücke soll im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Eröffnungstermin Montag, 15. Juli 1957, 10.00 Uhr beim Städt. Gartenbauamt, K 3, 14, Zimmer 4. Angebots- Vordrucke sind beim Städt. Gartenbauamt, Technisches Büro, Zim- mer 12 erhältlich. Mannheim, den 27. Juni 1957. Städt. Gartenbauamt. Oeffentliche Ausschreibung. Die Arbeiten zur Herstellung des Gehweges in der Straße„Am Aubuckel“ zwischen Wingertsbuckel und„Am Schelmenbuckel“ sollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Art und Umfang der Leistung: Randsteinsetzen einschl. Betonfundament ca. 65 lfd. m Saumsteinsetzen ca. 255 lfd. m Zementplattenbelag ca. 950 qm. Eröffnungstermin: Donnerstag, 4. Juli 1937, vorm. 10.30 Uhr beim Städt. Tiefbauamt— Technische Verwaltung— K 7, Zimmer 315. Vordrucke sind bei unserer Abteilung Straßenbau, K 7, Zimmer 325 erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. Mannheim; den 27. Juli 1957. Städt. Tiefbauamt. Oeffentliche Ausschreibung. Die Arbeiten zur Herstellung der Straße „Waldblick“ in der Pfingstbergsiedlung sollen im öffentlichen Wett- bewerb vergeben werden. Art und Umfang der Leistung: Bodenabtrag ca. 1200 ebm Randstein- und Rinnenanlage ca. 550 m Unterbausohle, Planum, Abraumschüttung, Schotter- einstreudecke, Asphaltfeinbetondeckschicht ca. 2100 qm Mutterbodenandeckung ca. 600 qm Gehweg- und Platzbefestigung mit Abraum ca. 1800 qm Baumgruben ca. 16 Stück Eröffnungstermin: Donnerstag, 4. Juli 1937, vorm, 10.00 Uhr beim Städt. Tiefbauamt— Technische Verwaltung— K 7, Zimmer 315. Vordrucke sind bei unserer Abt. Straßenbau, K 7, Zimmer 325 erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. Mannheim, den 27. Juni 1957. Städt. Tiefbauamt. Schreibe, KAFFEE in stets röstfrischen und beliebten Mischungen antos- Mischung 25 eine gut gelungene Mischung, kräftig. 125 g Columbia- Mischung 90 mit feinem Aroma, sehr kräftig. 125 f AHochland- Nischung 2³⁵ hochfeine Qualitt 1„„ 25 f Elite-Misthung. 35 sorgsam ausgewählt und fein Agende, Inanss-Sehäch- Scheiben 65 Frühstücks- und Tortenkeks Cell.-Paket mit 18 Stück Inhalt Frutella- Waffeln frisch u. aromatisch Paket mit 12 Stück„ Cell.-Beutei 3 mit 200 g Inhalt Holl. Vanille oder Kakao-Waffeln Paket mit 28 Stück 7 Erfrischende SOSSWaREN für unterwegs: Zonen. und brangenstinitten 5 20 100 g Beutel 2 abends gewickelt 1 100 g Zitronenbonbons 0 * 100 g„ Früchte-Mischung 5 gefüllt, gewickelt 10⁰ 8 30 Plekterminzbontons 55 40 Se Wickelk 100 f 4 Gelee- Früchte .„„ 32 57% bd% nmel 2 berin sem erhie! Amst sten Zweit Marit alten Ham! Bade und 2 nalist photo g Be Stelle berlir Staat haus hilfe yersu gen Selbst rin“ ausge wußt, lager St. Nähe am R word! wiegt strum das g. Nr. rde 2050 00, 10.00; -Kapelle: Messen — Fried- 9.30, 11.00; F: Messen 20.00.— esse 6.30, At: Messe Rheinau: Ind. 20. 00. „7.45, 9.00; kenhaus: it 20.30. . Ar. 146/ Freitag, 28. Juni 1957 EE — BUND ES-LANDER-SEITE an Holländerin wurde„Miß Europa“ Baden-Baden. Im festlich geschmückten Ballsaal des Kurhauses in Baden-Baden wurde am späten Mittwochabend mit der Wahl der 19jährigen Holländerin Corine Bottschaefer zur„Miß Europa 1958“ das IX. internationale„Festival der Eleganz und schönheit“ geschlossen. Von den 15 Bewer- berinnen um den begehrten Titel, der in die- zem Jahre zum letzten Male vergeben wird, erhielt die weizenblonde Holländerin aus Amsterdam mit den blauen Augen die mei- sten Stimmen der internationalen Jury. zweite wurde die 18 Jährige Miß Finnland, Marita Lindahl, gefolgt von der 19 Jahre alten Diplomkosmetikerin Gerti Daub aus Hamburg, die am vergangenen Samstag in Baden-Baden bereits zur„Miß Germany 57“ und am Dienstag von den anwesenden Jour- nalisten und Pressefotografen zur„Miß photogenic 1957“ gewählt worden war. 15 Jahre Zuchthaus beantragt Berlin. Im Prozeß gegen die 34 Jahre alte Stella Kübler-Isaaksohn vor dem West- berliner Schwurgericht beantragte der Staatsanwalt am Donnerstag 15 Jahre Zucht- haus und zehn Jahre Ehrverlust wegen Bei- hilfe zum Mord in 16 vollendeten und 15 versuchten Fällen. Durch die Zeugenaussa- gen sei erwiesen, daß die Angeklagte, die selbst Jüdin ist, 1943 und 1944 als„Greife- in“ der Gestapo jüdische Glaubensgenossen ausgeliefert habe. Die Angeklagte habe ge- wußt, daß ihre Opfer in die„Vernichtungs- lager“ geschafft werden sollten. Backenzahn wiegt sieben Pfund Stein am Rhein. In einer Kiesgrube in der Nahe der Schweizer Grenzgemeinde Stein am Rhein ist ein riesiger Tierzahn gefunden worden, der nicht weniger als sieben Pfund wiegt. Fachleute identifizierten das Mon- trum als den Backenzahn eines Mammuts, das gegen Ende der Eiszeit gelebt hat. Zollbeamter als Schmuggler Hamburg. Ein Amtsgericht in Hamburg verurteilte den 53jährigen Zolloberinspektor Johannes Volkmann aus Hamburg wegen Zigarettenschmuggels zu drei Monaten Ge- kängnis ohne Bewährungsfrist und 300 Mark Geldstrafe. Der Beamte wurde für schuldig befunden, im Juni vergangenen Jahres in Cuxhaven versucht zu haben, 511 unverzollte Zigaretten von Bord des Luxusdampfers „Italia“ zu schmuggeln. Gesundheit kann nicht verordnet werden Europäische Sektion der Weltgesundheitsorganisation tagt in Wiesbaden Wiesbaden. Eine erfolgreiche Gesundheits- politik kann nicht nur„von oben herab“ erreicht werden. Für ihre Verwirklichung ist die aktive Mitarbeit der ganzen Bevölkerung notwendig. Unter diesem Motto steht auch die Tagung der Europäischen Sektion der Weltgesundheitsor ganisation, die vom 28. Juni bis 5. Juli in Wiesbaden stattfindet. Zu den 20 europàischen Ländern, die auf dieser Konferenz vertreten sind, gehören auch einige Ostblockstaaten. Die Arbeitstagung be- schäftigt sich mit der Ausbildung für die Aufgaben der Gesundheitserziehung. Die Lösung gesundheitlicher Probleme darf nicht allein vom Staat erwartet werden. Die gesamte Bevölkerung sollte sich daran be- teiligen. Die Gesundheitserziehung will sich an den Einzelnen wenden und ihn zur Mit- arbeit in der Gemeinschaft anregen. Diese Grundsätze, die auch im Programm der Weltgesundheitsorganisation enthalten sind, klingen sehr theoretisch, aber der„Bundes- ausschuß für gesundheitliche Volksbeleh- rung“ hat sich über ihre praktische Verwirk- lichung Gedanken gemacht. Er mißt dabei besondere Bedeutung vor allem der Freizeit- gestaltung zu. Die Arbeitszeitverkürzungen werken Fragen auf, die für die geistig-see- lische Gesundheit wichtig sind. Schon heute wissen viele Menschen mit ihrer Freizeit nichts mehr anzufangen und überlassen die Freizeitgestalung den geschäftstüchtigen Ma- nagern der Vergnügungsindustrie. Aber ge- rade in unserer gehetzten Zeit sollte das verlängerte Wochenende dazu dienen, dem arbeitenden Menschen wieder neue Kräfte zu geben. Dazu gehören allerdings Ruhe und Erholung und— das Problem der Lärm- bekämpfung. Auch die Schule soll wichtige Aufgaben übernehmen. Die Gesundheitserziehung sollte jedoch wie ein roter Faden den Ge- samtunterricht durchziehen und nicht etwa als ein neues Lehrfach in den Unterricht aufgenommen werden. Man ist sich darüber klar, daß die Verwirklichung dieser neuen Aufgaben noch einige Jahre dauern wird. Die Pläne des Ausschusses dürften ein Ideal ziel sein, das ungeheuere finanzielle Mittel erfordern würde. Man setzt dabei helle, 16,8 Pfennig für die Kriegsgräberpflege Vertretertag des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Speyer Speyer. 16,8 Pfennig sind im Verlauf des letzten Jahres pro Kopf der Bevölkerung in der Bundesrepublik für die Pflege der Gräber der deutschen Gefallenen aufgebracht wor- den. Diese Mitteilung machte der General- sekretär des Volksbundes Deutsche Kriegs- gräberfürsorge, Otto Margraf, am Donnerstag auf dem Vertretertag des Volksbundes in Speyer. Wie er berichtete, ruhen die vom Volksbund erfaßten gefallenen deutschen Soldaten auf über 30 000 Friedhöfen. Für die Betreuung dieser Friedhöfe sind Kriegs- gräber-Abkommen mit Luxemburg, Belgien, Norwegen, Lybien, Aegypten, Italien und Frankreich abgeschlossen worden, durch die die Arbeit in diesen Ländern ermöglicht wird. Durch ein neues Abkommen mit den Com- menwealthstaaten soll die Frage der deut- schen Gräber auf den Commenwealthfried- höfen in Frankreich geregelt werden. Für die Gefallenen im Osten konnte der Volksbund, Floß„Hanni ging auf große Fahrt Vier mutige Männer wollen auf 20 Benzinfässern nach Polynesien Weil am Rhein. Unter dem Surren deut- scher und französischer Fernsehkameras ist im Weiler Rheinhafen das Floß„Hanni“ mit einer fünfköpfigen deutsch- österreichischen Besatzung zu einer àbenteurlichen Segel- aht um die Welt gestartet. Die Mann- schaft will mit ihrem selbstgezimmerten Jahrzeug den Atlantik und den Stillen On überqueren, Das Fahrtziel ist Poly- nesjen. Unterwegs sollen Unterwasser-Aufz nahmen gemacht werden. Auch meeresbis- logische und ornithologische Studien gibt der Leiter des Unternehmens als Expeditions- Wecke an.„In zwei Jahren landen wir wieder in Weil“, sagte er optimistisch beim Abschied. Seine Mannschaft, die in drei- wöchiger Arbeit das Floß selbst zusammen- gebaut hat, ist zuversichtlich. Das Fahrzeug soll sturmfest und unsinkbar sein. Es wurde aus verzinkten Benzinfässern und ver- strebten T-Balken zusammengefügt. Sein Segel mißt 60 Quadratmeter und die stabile Kajüte enthält Kochstelle und Schlafraum. Es gab heiße Abschiedstränen, als die verheirateten Mitglieder der Besatzung von ren Frauen Abschied nahmen. Vorher War das Floß von der Gattin des Kapitäns mit einer Flasche Sekt auf den Namen„Hanni“ getauft worden. Dann ging ein Zollbeamter an Bord, um die letzten Formalitäten zu er- ledigen. Ein Vertreter der Weiler Hafenver- waltung überreichte den Weltumseglern zum Abschied einen Wimpel und wünschte ihnen glückhafte Fahgt. In der sinkenden Abend- sonne wurde das Haltetau gekappt und ein kranzösisches Motorboot schleppte die „Hanni“ zum Rhonekanal, der nahe bei Weil in den Rhein mündet. Eine große Men- schenmenge winkte den Seefahrern nach. Die Reiseroute geht zunächst durch den Rhonekanal nach Marseille und Gibraltar, anschließend zu den Kanarischen Inseln. Leiter des Unternehmens ist der 47jäh- rige Fred Kosche aus Wittenberg, den seine Männer den„Ep- Piraten“ nennen. Seine Mannschaft suchte er über, ein Zeitungs- inserat, Ein Schwede, der ursprünglich an der Expedition teilnehmen wollte, hat es sich anders überlegt. Seinen Platz nimmt jetzt ein 27 jähriger Oesterreicher ein, der von Beruf Schiffszimmermann ist. Die üb- rigen vier Mannschaftsmitglieder sind Deutsche aus Hannover, Braunschweig und Königsberg. Landesluftschutzschule eröffnet Tübingen. Die neue Landesluftschutz- schule für Baden- Württemberg in dem etwa fünf Kilometer südlich von Tübingen ge- legenen Schloß Kreßbach ist in Anwesen- heit von Vertretern der Regierung und der Behörden offiziell ihrer Bestimmung über- geben worden. Der Leiter der Landesstelle Baden- Württemberg des Bundesluftschutz- verbandes, Polizeirat a. D. Schumacher, sagte bei der Eröffnung, die allgemeine Abnei- gung der Oeffentlichkeit gegenüber Luft- schutzfragen komme vor allem von einer bedauerlichen Verwirrung der Ansichten über die Wirkung moderner Waffen. Es gebe durchaus reale Möglichkeiten für einen Selbstschutz der Bevölkerung. Die neue Landesluftschutzschule kann zur Zeit jeweils 33 Lehrgangsteilnehmer aufnehmen. Wie Margraf sagte, bisher nur sehr wenig tun. Die Bemühungen, eine Verbindung zu den Ostblockstaaten herzustellen, sollen je- doch verstärkt werden. Mit der tschechoslo- Wakischen Militärmission besteht schon seit 1954 eine Verbindung. Aehnliche Bemühun- gen in Rumänien, Bulgarien und Albanien blieben dagegen erfolglos. In Polen, Jugo- slawien und Ungarn geben örtliche Stellen Auskünfte über deutsche Soldatengräber. In der Zentralgräber-Kartei des Volks- bundes sind nach Mitteilung Margrafs jetzt über eine Million gefallene deutsche Soldaten erfaßt. Während 1950 nur etwa 26 Prozent aller Anfragen nach Gräbern positiv beant- Wortet werden konnten, war der Volksbund 1956 in der Lage, auf etwa 72 Prozent aller Anfragen einen positiven Bescheid zu geben. Bei der Oeffnung von Soldatengräbern in der Bundesrepublik konnten bis zu 60 Prozent aller Toten identifiziert werden. In den 43 Landes- und Bezirksverbänden sowie 10 463 Kreisverbänden und Ortsgrup- pen des Volksbundes sind jetzt 626 232 Mit- glieder zusammengefaßt, darunter als korpo- rative Mitglieder 23 312 Schulen, 11 911 Ver- bände und Vereine und 21 130 Gemeinden. An der Tagung nahmen als Gäste auch Vertreter der Bundesbehörden und der Lan- desregierung von Rheinland-Pfalz teil. Auch der britische, italienische und österreichische Kriegsgräberdienst hatte Vertreter entsandt, die die gute Zusammenarbeit mit den deut- schen Stellen betonten. Als Vertreter des Bundesverteidigungsministers sagte General „Heusinger:„Es ist unsere Aufgabe, uns bereit zu machen, die Freiheit zu verteidigen, aber mit allen Mitteln zu verhindern, daß es wie- der zum Kriege kommt“. Mehrere Alpenstraßen noch gesperrt München. Die wechselnde Witterung bringt tägliche Aenderungen in der Liste der ge- sperrten Alpenstraßen. Wie der ADAC am Donnerstag berichtet, ist die Großglockner- Hochalpenstraße durch Muren, die zwischen Bruck und Fusch niedergehen, gesperrt. Die neue Drautalstraße zwischen Lienz und Oberdrauburg ist ebenfalls nicht passierbar. Die als Umleitung in Frage kommende alte Drautalstraße wird vom ADp AC wegen ihres schlechten Zustandes nicht empfohlen. In der Schweiz sind alle Paßgstraßen unbehindert befahrbar. Gießen wird Universitätsstadt Wiesbaden. Der hessiche Landtag billigte einstimmig ein Gesetz, nach dem die Justus- Liebig-Hochschule in Gießen in eine Uni- versität umgewandelt wird. Die Hochschule wird ihren neuen Status in diesen Tagen erhalten, da das Gesetz am Tage nach sei- ner Verkündung in Kraft tritt. freundliche und hygienische Schulbauten voraus, die modern eingerichtet sind, mög- lichst im Grünen liegen und Spiel- und Sportplätze und Möglichkeiten zum Freiluft- unterricht haben, außerdem Turnhallen und moderne Duschanlagen. In den Großstädten, Wo die Jugend gesundheitlich am meisten gefährdet ist, werden sich wohl diese Ideal- vorstellungen nur selten verwirklichen las- sen. Durchaus verwirklichen ließe sich da- gegen eine stoffliche Entlastung der Lehr- pläne und eine zeitliche Ordnung des Unter- richts. Die Schulkinder sollen ständig zu Sauberkeit und Körperpflege angehalten werden. Ueber Verhütung von Unfällen und über Erste Hilfe sollen die Schüler wenig- tens das Wichtigste erfahren. Eine solche Arbeit in der Schule setzt entsprechend ausgebildete Lehrkräfte vor- aus. Das wiederum würde erfordern, die Gesundheitserziehung in die Lehrpläne der pädagogischen Hochschulen, Institute und Universitäten einzubauen. Es ist jedoch frag- lich, ob die Schulen, die jetzt schon zeitlich und räumlich oft sehr stark überlastet sind, noch zusätzliche Aufgaben übernehmen kön- nen. In den Städten und Gemeinden soll die organisatorische Hauptarbeit der Gesund- heitserziehung den Gesundheitsämtern übertragen werden, die alle einschlägigen Organisationen, wie Kirchen-, Jugend- und Frauen verbände, für diese Arbeit interes- sieren sollen. Daneben wird die Bildung von Landes- und KEreisausschiüissgn für Volks- belehrung in Gesundheitsfragen und von örtlichen Ausschüssen angeregt. Die gesamte Arbeitspraxis der Gesund- heitserziehung muß davon ausgehen, zu- nächst die Probleme in den verschiedenen Bevölkerungsschichten zu erforschen, denn der Ausschuß will keine Tätigkeit im„luft- leeren Raum“. Außer in den Schulen soll auch in den Betrieben, Verbänden und ande- ren öffentlichen Einrichtungen mit der praktischen Gesundheitserziehung begonnen Werden. Die Aufgabe des Wiesbadener Kon- gresses ist es, aus den vorhandenen Pla- nen die zunächst realisierbaren Möglichkei- ten herauszugreifen und Lösungen zu fin- den, wie man Menschen für diese Arbeit ge- winnt und ausbildet. Atom-Aufruf in Ludwigshafen Ludwigshafen. Der Ludwigshafener Stadt- rat hat am Donnerstag mit den Stimmen der SPD-Fraktion gegen die der FDP einem Auf- ruf an die Ludwigshafener Bürgerschaft zu- gestimmt, an der„Mobilisterung des Gewis- sens gegen den atomaren Selbstmord der Menschheit teilzunehmen“. Die CDU- Stadt- ratsfraktion hatte bei der Abstimmung den Sitzungssaal verlassen, nachdem ihr Antrag, diesen Tagesordnungspunkt wegen Nichtzu- ständigkeit des Stadtrates abzusetzen, abge- lehnt worden war. Dabei warf die CDU der SPD vor, sie wolle mit der Atomangst der Menschen ein parteipolitisches Geschäft machen, während sich die SPD darauf berief, daß dem Stadtrat die Fürsorgepflicht für den Bürger obliege, die auch die Abwendung der atomaren Gefahren einschließen müsse. Nur wenn man die breite Masse des Volkes mobi- lisiere, werde die moralische Verpflichtung für die Mächtigen dieser Welt zur Aenderung ihrer Politik stark genug. Die rheinland- pfälzische Landesregierung wird in der Ent- schließung aufgefordert, die Bundesregierung im Bundesrat zur Zustimmung zu einem in- ternationalen Abkommen zur Einstellung der militärischen Atomversuche zu veranlassen und unter allen Umständen die atomare Be- wafknung der Bundeswehr abzulehnen. AOK erhöht Beiträge Ludwigshafen. Die Vertreterversammlung der Allgemeinen Ortskrankenkasse Lud- wWäigshafen hat die Erhöhung der Beitrags- sätze mit Wirkung vom 1. Juli von 6,5 auf 7,4 Prozent beschlossen. Die Beitragserhö- hung wurde am Donnerstag von der Ge- schäftsleitung der AOK damit begründet, daß die Kasse 1956 Mehrausgaben in Höhe von 0,9 Millionen Mark hatte. Mit einer weiteren Erhöhung des Mehraufwandes um 1,1 Millionen Mark ist zu rechnen, wenn das Gesetz über die Lohnfortzahlung im Krank- heitsfalle in Kraft tritt. Die Beiträge sollen dann auf 8,2 Prozent erhöht werden. Mangelnde Kentaktfähigkeit Ludwigshafen. Als eines der erschreckend- sten Probleme unserer Zeit und eine der hãu- figsten Ursachen für die Straffälligkeit unserer Jugendlichen hat der Ludwigs- hafener Amtsgerichtsrat Fritz Krebs die mangelnde Kontaktfähigkeit von Mensch zu Mensch bezeichnet. Die Vergnügungssucht der Erwachsenen und ihre Nachlässigkeit gegenüber der Jugend hätten schließlich zum weitgehenden Verlust ihrer Autorität ge- führt. Leider fehle es dem Jugendrichter, der immer erst am Ende einer Entwicklungsreihe eingreifen könne gan Bewährungshelfern, um einen straffällig gewordenen Jugendlichen nach Verbüßung seiner Strafe wieder in die Gemeinschaft einzuführen. Zum Trinken ist erst später Zeit Deutsche Wein-Rallye startet in Bad Kreuznach/ Schwere Bedingungen Maikammer. Mit dem Ziel in Maikammer wird am kommenden Wochenende die 3. Deut- sche Wein-Rallye gestartet, die als Lauf zur Deutschen Tourenwagenmeisterschaft ge- wertet wird. Nach den Erfolgen der beiden ersten Veranstaltungen fanden die durch den Automobil-Club Maikammer an alle deut- schen Lizenzfahrer und an alle Automobil- Clubs gesandten Ausschreibungen ein leb- haftes Echo, so daß bereits rund 120 Nen- nungen vorliegen, unter ihnen allein von Zwölf Porsche-Fahrern, außerdem mehreren Mannschaften, unter denen sich wieder Ost- zonen-Mannschaften befinden. Die dritte Deutsche Wein-Rallye vom 28. bis 30. Juni dürfte die schönste deutsche Tourenwagen-Veranstaltung des Jahres wer- den. Sie führt in einer Nachtfahrt und einer Tagesprüfungsfahrt durch die schönsten Teile der Weinbaugebiete von Rheinland-Pfalz. Rund 240 km sind mit dem Start in Bad Kreuznach in der Nacht vom 28. zum 29. Juni ab 22 Uhr in einer nicht leichten Fahrt zu- rückzulegen. Der Reiz dieser nächtlichen Ver- anstaltung liegt in der Notwendigkeit, sich schnell zurechtzufinden, da den Fahrern nicht die Route bekanntgegeben wird. Etap- penweise wird ihnen beim Start und an den Kontrollstellen nur der Ort der nächsten Kontrolle angegeben. Festgesetzte Höchst- geschwindigkeiten sorgen dafür, daß keine „Rennen“ gefahren werden. Zwischen Rhein und Mosel ist diese interessante Nachtfahrt gelegt. Am 29. Juni um 2.30 Uhr starten nach einstündiger Zwangspause die ersten Fahr- zeuge in Cochem/ Mosel zur großen Tages- prüfungsfahrt über 580 Kilometer, die alles in sich hat und für jeden Teilnehmer ein Erlebnis seim wird. Die Sonderprüfungen, die auf abgesperrten Bergstrecken gefahren wer⸗ den, sind äußerst schwierig. Die Strecke führt die Mosel rechts und links aufwärts, dann ins Saartal und über den Hunsrück, die Saar- grenze entlang in das nordpfälzische Nahe- gebiet. Gegen 12 Uhr treffen die Fahrzeuge an der Nahe ein. Von hier aus geht es durch die Nordpfalz bis in den Bad Dürkheimer Raum und nach einer Schleife in die West- pfalz endet die Tagesprüfungsfahrt wieder in Maikammer. Die ersten Wagen werden gegen 16 Uhr erwartet. Gestartet wird in vier Wertungsgrup- Pen. Die Gruppe A umfaßt die Sportwagen, die Gruppe B die normalen und verbesser- ten Serien- Wagen„Grand- Tourisme“, Gruppe C die Spezial- Tourenwagen und Spezial- Serien- Wagen„Grand- Tourisme“ und die Gruppe D die normalen und ver- besserten Tourenwagen. Offene und geheime Zeitkontrollen überwachen die Einhaltung der festgelegten Geschwindigkeitsbegren- zung zwischen 40 bis 60 km /st, vor allem bei Beschränkungen auf 40 km bei Ortsdurch- fahrten. Bratheringe nach Hausfrauenart. 400-g-Dose 4 5 Rindsgulusch nach ungar. Art 350-g-Dose Geleefrüchte 4„„ 100 Gramm Liter-Flasche o. Gl. Ausländischer Rotwein „„ Diese Waren sind in allen Jakob Herschler& co. Gmbff SO0NDER- Geschäften mit dem Aushang des HE C O- Sonder-Angebotes erhältlich. lebensmiftelgroßhondel Mangbeim- Neckarau: Tel. 9 21.49 Durch Frauengold föhlen sich durch verjüngt. ist Eidron för deq beschwerde frei ouch innerholb der Ktisenzeit! Die Frau blöht gouf wie einst im Moi in mddchenhofter Lieb- lichkeit, Sie blöhen guf und Wos Frabengold för die Frou, Mann! 78 1.00 22 Pita 1. Gardinenleisten Vorhangschienen u, Zubehör SONNEN-ROlrlos Breite Straße lelefon 203 33 Mas im NMonig wirksam isk, cis die Wissenschaft in ihm enideckſe, berichte Dr. med. W. Stop- pert quf den Seiten 6 und 7 der 488eitigen Broschüre, Honig, die »Naturkraft för Gesunde und Kranke“, Holen Sie sich das Böchlein, dds noch viel mehr Wissenswertes und Inferessantes enthält, bitte kostenlos in einer Reinmufh-Honig-Verkœufssfelle. Sie können sich dann gleich daröber informieren, in wie vielerlei Sorten und Geschmacksrichtungen es den guten, preiswerten Reinmuth-Honig — nqturreiner Bienen-Schleuderhonig— lose, in Pfundgläösern, 5. und 9-Pfund-Eimern gibt. Besuchen Sie also heute oder morgen Honig-Reinmulh, Verkaufsslellen Mannheim G 2,5, am Markt, oder P 2,5, gegenüber Meizgerel Maeder 1 Freie Betuofe 1.35 Cammingaruhel Broch, Uu.! Wir geben verschiedene zurückgenommene besonders billig ab. S PORTRIDER von DA 145.— an Mannheim 8 1, 6, Breite Streß in einfacher bis zur elegantesten Ausführung Fährradhaus Doppler&(o. Tel. 237 05 nr Nöbel Küchenbüfetts 55,-, 65,-, 85,-, 95, Wohnzimmer-Büfetts 95,-, 110, 1 komb. Wohnschrank, Eiche/ Nußb., 200 em, neuw., DM 315, 1 Einbett- Couch, neuw., DM 150, Mannheim Qu 5, 4 ö 5 1 N EPRAXISVERLEGUNd Ab 1. Juli befindet sich meine Praxis in MANNHEIM-SCHONAU Ortelsburger Straße 9 Telefon 5 92 44 Dr. mec. EDGAR DANTES Facharzt für Kinderkrankheiten Sprechstd.: Mo., Di., Do., Fr.: 15—17 Uhr; Mittwoch: 10—12 Uhr Zu allen Kassen zugelassen! 4 7 Gesicht, 0 Kaufgesuche 0 Bücher kauft Graf, R 3, 1. Hand-, Fußpflege Schmuck kauft Kutscher, Mittelstr. 53 Erste Fachkräfte Voranmeldungen erbeten VOLLMER. Kosmetiksalon 0 7.4(Eckhaus) Tel. 2 10 09 2 Gebrauchter. uterhaltener Laufstall für Kleinkind sofort gesucht. Angeb. unt. P 67583 an den Verl. So viel schafft Prill önkelnde cheiben, blitrsauber N ähmen 99 5 fensterbretter! Pril reinigt das günze fenster „ 4 0 0 6 ee 8 eise see %%%%„„. men. opeline- Möwe! 8 anz geföftef f N f Cotelè und un in Chon gegn, N (oni auch in großen Weiter) ne-Möntel Qualitäten r verarbeitung pomen · Popeli in hochwertigen und vorzügliche domen- Möntel n-Mäntel 1 orragenden dischen For dame in herv und mo mer Wolljodcen, kor und modische pomenhöte in Melen formen vn und Kostume 35* nd Kostume Quclitäten . lang q farben 1 1 n *. . 9* — eee eee eee eee seeed ee, 5 5 0 „„„„ „„„„„ 0 0 900. 9 5 0 * 0 0 5 Kon Eir schen: letzte tung! VR min n Kü Sener! dern wenig ROT boten Kuliss lichen Wald! einern Schw. ten, 8 schen gegen Foror große — Pa Wald Mann hatte, wigs! Dar Di in Ne kahre wurd sische Fran Poble reich) Darri den E Er Fran nien) Holl. (Schv (Holl. 1 backg. N e de vue. MANN HEIM, Am f oradeplotz, Ecke Breite Struße U 7 & ie 2 8 U 22 : 2 2 2 2 mit d. Dr. Er ü . Schſechigelaunte sind sich selbst und ancheren zur Lan Bis Stimmung ist das 2 MORGEN Ir. 146/ Freitag, 28. Juni 1957 —— Freundschaftsspiel im Waldhofstadion: Zur Erinnerung an eine große Jradition Kompletter 1. FC Nürnberg tritt am Sonntag gegen die Blau-Schwarzen an Eines wäre dem SV Waldhof zu wün- chen: Schönes Wetter wenigstens für die letate sportliche Jubiläums-Großveranstal- ung! Nachdem das Lokaltreffen gegen den VER verregnete, nachdem es zum Ter- min des Boxvergleichskampfes im Eisstadion n Kübeln goß und statt des erhofften Kas- gener folges ein Defizit von einigen Tausen- dern entstand, Wäre es schön, wenn Petrus wenigstens am Sonntag beim großen Schluß- Kkord ein Einsehen hätte. Was nämlich ge- boten zu werden verspricht, verdient die Kulisse einer über den Rahmen des gewöhn- lichen hinausgehenden Zuschauerzahl: Im waldhofstadion stellt sich der„Club“ zu nem Freundschaftsspiel gegen die Blau- Schwarzen vor. Jene Mannschaft, die zu Zei- en, als Nürnberg die Hochburg des deut- schen Fußballs war, unvergeßliche Spiele gegen die aufstrebende Elf des Mannheimer Vororts lieferte. Der Erinnerung an eine große radition und der Aufrechterhaltung paul Lipponer bei Phönix Ludwigshafen paul Lipponer, der Mittelläufer des SV Waldhof, wechselt jetzt doch nicht zum VfR Mannheim, wie er ursprünglich vorgesehen hatte, sondern unterschrieb bei Fhönix Lud- wigshafen einen Vertrag. Darrigade gewann erste Etappe Die erste Etappe der am Donnerstagmittag in Nantes unter Beteiligung von 120 Renn- fahrern gestarteten 44.„Tour de France“ wurde in Granville(204 km) an der franzö- sischen Atlantikküste von André Darrigade Frankreich) in 4:56:18 Stunden im Spurt vor poblet(Spanien) und Thomin(Westfrank- reich) gewonnen, Mit der gleichen Zeit wie Darrigade folgten sechs andere Fahrer auf, den Plätzen. Ergebnisse der ersten Etappe: 1. Darrigade Frankreich) 4:56:18 Stunden; 2. Poblet(Spa- nien); 3. Thomin(Frankreich- West); 4. van Est (Holland); 5. Nencini(Italien); 6. Schellenberg Schweiz); 7. Padovan(Italien); 8. de Groot Holland); 9. Stablinski Frankreich); 10. Ho- lenweger(Schweiz); alle gleiche Zeit. einer jahrzehntelangen Freundschaft ist die Begegnung am Sonntagnachmittag gewid- met, die zugleich den krönenden Abschluß des umfangreichen sportlichen Programms darstellt. Der Ehrgeiz der Waldhof-Elf, den An- hang nicht zu enttäuschen, auch wenn es nicht um Punkte geht, wurde erst gegen den VfR bewiesen; die Nürnberger haben zugesagt, komplett, also in stärkster Aufstel- lung, anzutreten— die Voraussetzungen für ein schnelles und auf hohem Niveau stehen- des Spiel sind gegeben. Schön wär's, wenn sich die sensible Elf der Gastgeber auch ge- Sen diesen prominenten Gegner im Sturm wieder zu der Einheit zusammenfinden Würde, die beim 5:0 gegen die Rasenspieler So begeisterte.„Noch fehlt es vor allem an der Kunst, den Strafraum abzuriegeln, so- Weit es die Deckung angeht, und weiter an der Fähigkeit, uneigennützig und kaltblütig vor dem Tor des Gegners zu vollenden, was kast zu 99 Prozent sicher ist“, hieß es kürz- lich im„Lagebericht“ der Waldhof-Liga. Das Spiel gegen den Club ist eine günstige Ge- legenheit, dem Zuschauer etwas zu bieten und gleichzeitig zu lernen! Während die Aufstellung der Waldhöfer noch nicht vorliegt, ist der„Club“ in folgen- der Formation zu erwarten: Schaffer; Ucko, Zeitler; Schober, Knoll, Kreißgel; Schmid, Morlock, Zenger, Schweinberger, Müller. Revanche für den Süden! Anläßlich des 60jährigen Bestehens des Süddeutschen Fußball- Verbandes erlebt das Karlsruher Wildparkstadion am Samstag, 17.30 Uhr, die 33. Begegnung zwischen Süd und Nord. Zuletzt standen die Auswahl- mannschaften der beiden Regionalverbände 1955 in Hamburg im Kampf, als der Nord- deutsche Verband sein 50jähriges Jubiläum feierte. Damals erzielte der Norden durch Tore von Uwe Seeler(20), Stürmer und Schröder mit 4:3 seinen zweiten Sieg in fünf Nachkriegsspielen wei Unentschieden. Der Norden stützt sich auf sieben Mit- glieder der Endspielmannschaft des Ham- burger SV. Im Angriff wird Schröder zwi- schen den Hamburgern Uwe Seeler und Reuter wahrscheinlich die größte Gefahr kür die süddeutsche Deckung bedeuten. Trotz Schröders ausgezeichneter Form spricht jedoch vieles für einen süddeutschen Sieg. Entscheidung in vier Gruppen: Nbsehtuß in de- Vergleich stunde Düsseldorf auch im letzten Heimspiel gegen VfR Mannheim ungefährdet Mit Fortuna Düsseldorf— Alemannia Aachen(Gruppe 1) und Werder Bremen— Fe St. Pauli(Gruppe 2) stehen in zwei Gruppen der Oberligavergleichsrunde, in der nach dem diesjährigen Austragungsmodus jeweils zwei Mannschaften als„Abteilung“ zusammenarbeiteten, bereits die siegreichen Paare fest. Die übrigen Entscheidungen fal- jen erst am letzten Spieltag. Zwar sind der Meidericher SV(Gruppe 3) und Tus Neuen- dorf(Gruppe 5) als ebenso wie Fortuna Düs- seldorf und Werder Bremen noch ungeschla- gene Mannschaften nicht mehr vom ersten Platz der Tabelle zu verdrängen, aber Bo- chum und Dellbrück als die Partner dieser Spitzenmannschaften schnitten bisher er- heblich schwächer ab, so daß theoretisch für Fingerzeige für den Bundestrainer: Zwei tontlenkampf de- Handball-Elile Länderspiele in Utrecht gegen Holland und in Porto gegen Portugal Zwei Wochen vor den Rückspielen gegen die Sowjetzonen-Auswahlmannschaften in Magdeburg und Leipzig bietet sich dem Deutschen Handball-Bund die Gelegenheit, einen großen Teil seiner Spitzenspieler auf die Probe zu stellen. Holland(Samstag in Utrecht) und Portugal(Sonntag in Porto) sind die Länderspielgegner bei dieser dop- Deutschlands Boxanhänger blicken nach Berlin: Bubi Schol2 Chance Zum 34. Male um den Titel eines Zum 54. Male geht es am Samstag um die Deutsche Mittelgewichts meisterschaft der Be- rufsboxer, wenn sich im Berliner Sportpalast der Kölner Peter Müller seinem Heraus- forderer Gustav Scholz(Berlin) stellt. Die- sem Titelkampf sieht man mit besonderer Spannung entgegen, denn beide Kämpfer treffen erstmals aufeinander. Der 30jährige Peter Müller hat in seinen bisherigen 111 Kämpfen alle Höhen und Tie- ken einer Boxlaufbahn durchgemacht, ge- Wann 82 Kämpfe und sicherte sich dreimal den BDB-Meistergürtel. Bubi Scholz ist Deutschlands ungeschlagener Mittelgewicht⸗ ler und brachte bisher 62 Kämpfe hinter sich. Nach langer Krankheit wurde der Berliner in diesem Jahr wieder geschickt aufgebaut, doch könnte sein Griff nach der Krone viel- liegt im raschen K. o. deutschen Mittelgewichtsmeisters leicht doch etwas verfrüht kommen, obwohl er durch vier K.o.-Siege von sich reden machte. Seine Gegner waren nicht aus dem Holz geschnitzt, das einen draufgängerischen PM auszeichnet. Beide Boxer haben sich ge- wissenhaft vorbereitet, und Müller scheint über Luft für 20 Runden zu verfügen. Wer wird die bessere Taktik anwenden, die für den Sieg ausschlaggebend sein wird? Scholz muß versuchen, seinen Gegner in den ersten Runden auszuknocken. Wenn ihm dies nicht gelingt, dann darf er sicher sein, daß Müller einen furiosen Endspurt hinlegen und unauf- hörlich zuschlagen wird. Es wird ein Kampf auf Biegen und Brechen, bei dem es darauf ankommt, daß Müller den harten Linken von Scholz aus weicht. Umgekehrt muß Scholz der Zermürbungstaktik des Kölners aus dem Wege gehen. pelten Prüfung. Die letzten Ergebnisse Deutschlands gegen diese Mannschaften (22:7 gegen Portugal, 24:9 gegen Holland) lassen neue klare Erfolge erwarten, doch ist anzunehmen, daß sich die Holländer und vor allem die lerneifrigen Portugiesen inzwi- schen verbessert haben. 9:4 und 22:7 lauten die bisherigen Ergeb- nisse Deutschlands gegen Portugal. Dem etwas mageren Resultat der Berliner Welt- meisterschaftseröffnung folgte ein Jahr spä- ter im Niedersachsenstadion von Hannover eine eindeutige Korrektur, bel der das von Hermann Will und Hein Dahlinger ge- steuerte Sturmspiel mit Robert Will als großem Vollstrecker die portugiesische Dek- kung mit einem 7:0-Vorsprung überraschte und auch später weidlich durcheinander- wirbelte. Von der damaligen Elf sind der Verteidiger Schwope, die Läuferreihe mit Lietz, Ruff und Tiemann und Mittelstürmer Robert Will auch in Porto dabei, wo die Portugiesen ihren ganzen Ehrgeiz daran setzen werden, ein besseres Ergebnis her- auszuholen. In den bisherigen vier Begegnungen mußte Holland mit 15:2, 22:2, 29:6 und 24:9 ebenfalls klare Niederlagen hinnehmen. Trotz allen Eifers wird es den Holländern kaum gelingen, in Utrecht einen weiteren Sieg der deutschen Mannschaft zu verhin- dern, die in Günnemann, Nolte, Gast und Stahler, daneben aber auch in dem saar- ländischen Rechtsaußen Rohe und dem Dan- kersener Kresse ihre Stützen hat. die Paare Fürth Regensburg und Schweinfurt— FSV Frankfurt noch eine Chance besteht, aufzuschließen. Fortuna Düsseldorf brachte es in drei Spielen ohne Punktverlust auf ein Torver- hätnis von 10:1 und hat gute Aussichten, die Runde durch einen Heimsieg über den VfR Mannheim ohne Mißerfolg abzuschließen. Der VfB Stuttgart hofft. zu Hause gegen Alemannia Aachen endlich ersten Punkt- gewinn der Runde erzielen zu können.— In Gruppe 2 spielen die beiden nord- deutschen Mannschaften auswärts: Werder Bremen in Neunkirchen, St. Pauli beim VfR Frankenthal.— Meiderich und Bochum fehlt in Gruppe 3 nur noch ein Punkt an der Siegprämie. Meiderich, bisher auch ohne Gegentor, hat es in Fürth nicht leicht, aber Bochum könnte zu Hause gegen Jahn Re- gensburg wenigstens ein Unentschieden er- zielen. Auch Eintracht Braunschweig und VfL. Osnabrück können mit einem Punkt das Ziel erreichen. Da beide zu Hause Spie- len(Braunschweig gegen Saar 05 Saarbrük- ken, Osnabrück gegen Phönix Ludwiss- hafen), dürfte der Gruppensieg keine Schwierigkeiten mehr machen.— Neuen- dorf— Dellbrück gehen mit einem Vor- sprung von zwei Punkten— allein Neuen- dorfs Verdienst!— in die letzten Spiele. Dellbrück erwartet den FSV Frankfurt, während Neuendorf in seiner gegenwärfi- gen guten Form selbst in Schweinfurt die entscheidenden Punkte gewinnen kann. Eine ähnliche Lage ergibt sich in Gruppe 6 nach Tennis Borussias Sieg über Holstein Kiel. Die Kombination Kiel— Herne liegt um zwei Punkte günstiger als die beiden Ber- liner Vereine, von denen Union 06 gegen Westfalia Herne Platzvorteil hat, Während Tennis- Borussia sich zum Rückspiel in Kiel vorstellt. KSC— Kirchheim beim VII. Die Sd Kirchheim und die KSC-Amateure stehen sich am Samstag auf dem neutralen Platz des VfL Neckarau in einem Entschei- dungsspiel um den Aufstieg in die erste nordbadische Fußballamateurliga gegenüber, Beide Vereine beendeten punktgleich hinter dem Aufstiegsmeister SV Sandhausen die Aufstiegsspiele. Es erscheint nicht ausge- schlossen, daß die Kirchheimer auch dieses dritte Spiel gegen die Karlsruher gewinnen, nachdem sie die Aufstiegsspiele zu Hause mit 2:1 und in Karlsruhe mit 5:3 siegreich beendet haben. Falls das Spiel unentschie- den endet, wird es am Sonntag auf dem gleichen Platz wiederholt. Bei erneutem unentschiedenem Ausgang entscheidet das Los. Weitere Sportnachrichten Seite 11 Verdaue gut und Du bist immer Optimist. st. und regelmäßig verdaut, befreit guch sein Seelenleben vom Druck! Weil DRIX- DRA GF ES quf natürliche Weise die fägliche Verdauung ugter- stützen, sind sie überall so sehr beliebt! Barometer ders chen Nerlaszung, 5 e a e f* eſinden abhängig urz; Wer gu 5 112 der Autor der we Hornhaut 7518 Hühneraugen Facleg. 1.45 u. 2.50 Dt In Apotheken u. Drogerſen bratisprode: HFE RHE S, München-Gfoßhesseſohs 1 ue e 0 8 8 a mit dem Extrakt aus Dr. Ernst Richters Fröhstücks- Kräutertee Anzeigen im MM haben Erfolg! und Warzen enffernt rasch, 8 sicher und schmerzlos Efasit- Hühnergugen-Iinktur oder Pflaster. Starke Tiefenwir- kun un und tige 555 n e verbürgt sicheren nachheilfigen Erfolg verschafft sofor- DM 1.50 u. 1.25. Apoth. u. Drogerien. zusenden. Nach threr Rückkehr porto berechnet. Ihre Zeitung nicht rechtzeitig Vertriebsabteilung Wenn Sie in Urlaub fahren. sollen Sie selbstverständlich auf Ihre täg- lich gewohnte Zeitung nicht verzichten. Gerne kommen wir Ihrem Wunsche nach, den „Mannheimer Morgen“ an Ihren Urlaubsort nach- wird Ihnen lediglich das von uns verauslagte Drucksachen- Wir haben aber eine kleine Biffe: Geben sie mre Urlaubsanschrift— möglichst einige Tage vor Ihrer Abreise— schriftlich oder persönlich an und nicht telefonisch, denn durch den Fernsprecher entstehen zu viele Hörfehler und Sie haben nachher den Aerger, wenn Sie Besten Dank und gute Erholung! Robert Ju Zukunft hat schon begonnen“ und„Heller als tausend Sonnen“— Bestseller, die in zwanzig Sprachen übersetzt wurden—, schrieb für WELT am SoNNTAG die große Exklusiv- Serie Der erste ins Weltall cher Mond unseren Planeten um- kreisen. Damit schiekt slch der Mensch en, eine unbekennte Welt zu erobern. Robert Jungk heit dle entscheldenclen Wissenschaftler besucht, ihre atem- beraubenclen Entdeckungen, ihre Rives- Iten undi Konflikte beobechtet uncl auſ geschrieben. Wir erleben den Be- großen Serie„Der erste Flug ins Welt- a, dle am Sonnteig, dem 30. Juni 1957, beginnt. ngk en Bücher Die 1 Flug Moneten wird ein künst- li Harleonto 30% Nallatt Frische holl. Gurken Gedecke das geschafE allet Haus frittten Florida- ungesüht „** In Mannheim: 12, 17 Riecfeldstreße 31 neuen Zeitalters in der — DH— Anu ln, ieee uke, een eee ee ee eee uns Kabfen sie gleich am Sonntag morgen bel ihrem Zeltungshöändler oder am Sahnhofskiosk diese große aktuelle Sonntagszeſtung. sie bietet ihnen quf jeder selte elne fülle spannender lekiöte und sonntäglichen Untethaltungsstoffes. li nun! i erhalten. Mannheim ee eee Waschmaschinen u. Mäscheschleudern Elektroherde und Geräte direkt Sroßhandelspfeisen WRV J. KARI Of TO an Privat zu K 2, 22 Hier können Sie Anzeigen 20 Original-Iaritpreisen aufgeben: Almenhef: H. Schimpf, Brentanostroße 1? Necharstadt-Ost: Heinz Baumann, Friedrich · Ebert Straße 46 Neckuram: Anita Groß, vormals Söppinger, Fischerstroße 1 Rheinau: Chr. Srall, Inh. Luzia Durler, Dönischer isch 2 Ladenburg · Neckarheusen: Hens Schmieg, Ladenburg, Sievertstraße 3 Feudenheim: Frau Wöhler, Hauptstraße 69(Schorpp · Filiale) Waldhof: Ad. Heim, Oppauer Str. 29 Käfertal: Jakob Geiger, Haltepunt Köfertal- Süd: Albert Blan, 1 Dürkheimer Straße 11 Sandhofen: Kirsch, Sondh. Str. 223.328 Schönausiedlung: Gertrud Kremer Kottowitzer Zeile 18 seckenheim: Wilhelm Hartmonn, Hauptstraße 80 kriedrichsteld: Valentin Ihrig, Hagendver Straße 2 8 Heidelberg: Heidelberger ſogeblott 8 Brunnengosse 18-24 Schriesheim: Georg Knäpple, lodenburger Str 32 fel. 319 MU EN Orungensaf lf Der ges unde, natürliche Fruchtsaft, 0,33-Liter- Dose DM natufrtrein, alkoholfrei durststillend und erfrischend „Liter-Flasche o. Gl. DM SSer Pfälzer Weigwein Maikammerer süffig, friseh 2 Nürnberger *„ 0 0* arlconto% ealiatt c αι e der K i hlIfru he 69 cedlecke e e in mannheim: J 2, 17 u. Riouielastr. 3 5 — — 36——— Seite 10 MORGEN Freltag, 28. Jun! 1937/ Nr 166 en Kr ftfahfze ug Staatl. anerkannte Heilquelle 5 Gebr. Motorroller Maicoletta, 250 cem H Alser Lambretta, 150 cem 0 Bella, 200 cem 2 Faka-Jlo, 200 cem 0 0 8 Vespa, 125 cem E F u. verschiedene gebr. Motorräder J iedrich zu günstigen Bedingungen J auf dem alten Meßplatz z u verkaufen er l i Ri ker& Romich, Mannheim, 2 II am Samstag, dem 29. Juni 1957, von 10.00 bis 16.00 Uhr J Augertenstr. 5. Teleten 4 36 37 zue OFFEN SAH(MAIN) ue E 5 8 ster . 3. Autohaus WEICKINGER Hie iarstes fl Dol, 220, 190 0 Erhältlich in allen einschlägigen Geschäften Renault d ice ere er Ford M 12 Bauj. 25 Zus 8 2— Schwetzinger Straße 64 und Neckarauer Straße 98—104 5 V 8 Alleinvertieb: WIL NELIMMUI LER. Monnhei E Telefon 8 21 07 billig zu verkauf. 5 1 Arthur Meffert, Mannheim, 5 solu Hafenstraße 11 Tel.-Sd.-Nr. 25 8 25 Traitteurstr. 8-10, auch sonntags UAS A Jus! 7 1.„„„„„„„„„„„„„„„. 8 a der 5 ch Se, et bild ock eee neee, Stellenangebote n 77 5 moclelle von 100 bis 130 Ltr., Mite 4 L A E NB UR G. Der bewährte Ber! W„„„„„„„„„„„ FK 1 00OO ab DM 558.-, heim guten Fachhandel Hal! Wir suchen zum sofortigen oder auch späteren Eintritt 5 a. 1 lehensmittelver j t U. sHENR · WERK IV. ochsNανbf/I ss. fete 5 5*— 1 Bei entsprechender Einarbeitung besteht Bei 4 erkalien Sie Mannheim— Kaiserring Kennen Sie eine Dame? stige die Möglichkeit zur Uebernahme einer a 5 8 Asrippinahaus 8 l. Zast modernen Verbs telle. 8 FAHRRADER Aab DM 3,75 Anzahlung Telefon Sammel-Nr 4 41 46 die erstklassig angezogen sein will, aber nur wenig Geld nich Bewerbungen mit lückenlosem Lebenslauf unter P 67582 5 MOPEDS ab DM 10,.— Anzahlung ausgeben möchte. Vielleicht sind Sie es selbst. Dann Jush Feige deten Oopel-Kkapitän, 52, zu verkauf. Jakob sollten Sie unsere Angebote beachten. der „ ROLLER ab DM 150. Anzahlung Bossert, Waldhof, Sylter Weg 7. Kostüme, auch helle, sommerliche, Größe 28-48 ab DM 39, Ebe. 5 8 Sommerkleider in großer Auswahl,.. 5 Buchhalterin 5 MoTORRADER ab DM 100,— Anzahlung 5 erögen bis 51, mit und ohne Kerm! ah Dt art 2 1 8 F 5 90 Hotelhausdiener System Hinz, als Vertretung für Gebr. Fahrräder und Mopeds werden in Zahlung genommen. Welt. 104 185 2 Stück 113 eee e falle gesucht. Hotel Wartburg-Hospiz f 2— 1 F 8 1300.—, Moden 1 1 fer Aannhelm, F 4, 79. HEINRICH BRAUSCH KG, Mhm.-Waldhof i 5 M ARAUISs&(0 KG.. . Bedienung 0 5 NUR oppauer Straße 26, 30 u. 32 bar bei Fabrikvertretung* 5 der Fuhrer i i 8 0 0 135 Ludwigshafen Mannheim, Hauptbahnhof, Westflügel, Seiteneingang, Tel. 2 05 50 schn für sofort gesucht 1 5 8 5 r n Schulstr. 63-69 e für 1½ Tonnen Hanomag gesucht. Eissalon Dolomiti, Mittelstrage 3. 8 Telefon 7 63 33. 5 für 4 Tage in der edienung Woche in Cafs ge- sucht. Adr. einzus, u. A 67586 1. V. Freundl, Bedienung gesucht. Klein- Gaststätte„Trotzkistel“, Secken- heimer Straße 23, Tel. 4 46 52. Bardame gesucht. Adr. einzusehen unter Nr. A 01386 im Verlag. Fabrik f. mod Damenkleider f Tagesmädchen oder Frau für klein. Mannheim-Neuostheim Haush. Innenstadt ges. Tel. 2 18 80. 5 7 5 55 f emer Landstr. 246 250 Junge zuverl. Küchenhilfe sof, ges. Ein Angebot Ins fer Teppichobfeilung: Geregelte Arbeitszeit. Sonnfags im! 2 5 5 1 0 8„Franken- 5 5 9 N 222 Am Samstag/ Sonntag, 6./7. Juli 1957 1— 1 390 1 schad ine- Ne i N N D 5 r 8 1 5 N i 5 Maschine- NMäherinnen 2 E 8 große Bodensee-Zweitagefahrt Per terien Vertretungen Voll-, Halbtags- und Samstags 9 3 3 8 gn arbeltskräfte. leicht angestabbte oder sich Hilfskräfte in d. Zuschneiderei Veripelungen von gw. Kaufmann 8 8 gesucht. Zuschr. er- verzogene Aussfellungsstöcke 101 BERN EAR D IL AUB E beten unt. Nr. L 0419 a. d. Verlag. ON N an P Mum.-ARheinau, Relalsstraße 11 5 i e— 1 1 Telefon g 81 62 0 ore f IOURNA TEPPICHAE mit reinem Wolfflor Eine erlebnisreiche Bahnfahrt über Offenburg— Tri- gen N N N g 5 5 240x340 em... DM 29 5, berg— Villingen(Schwarzwaldbahn). wür Blick in liebliche Schwarzwaldtäler. vert N. 0 1 Sucht per sofort 1 3 Ehrliches, e alm. Angesl. 1 3. f N en UN 189, Ankunft in Konstanz 12.36 Uhr. Der Nachmittag steht 15 laufmüuchen bo en. b. 159. gane 55 . Mannigfaltige Möglichkeiten: 1— kretärin, 27 J., t ö N 4 5 f. n und flink, stadt- 8 ee een. 5 383 Die Jeppiche sind in unseren Schaufenstern ausgestellt N Abstecher in die Schweiz Gundespersonalausweis ge- 1 eis tert ges dent gung 5 f e e 8 N 87 e nügt). Kleine i in die Umgebung, N 4 Vrleed te unten— tigung, Bootsfahrten Am Sonntagvormittag Bodenseerundfahrt mit Sonder-* schiff, Besuch der Insel Mainau. Fahrtstrecke: Schweizer Aclr. 3 unt. A 66562. V. 5 l g f Don Für den Ausbau einer Ufer, Meersburg, Unteruhldingen, Ueberlingen, Mainau. fer C Preis einschl. Eintritt auf der Insel Mainau 3.— Dll. 0 geeignete er 0 Abfahrt: Konstanz Hafen 9.00 Uhr die f Welhl PoPSOn Ankunft: Konstanz Hafen 12.30 Uhr 6.4, 4 5 Quartiere werden auf Wunsch besorgt. Preis 5. DM. durch is i ehre hs essucht. Eintragungen bei den Fahrkartenverkaufstellen. ihre: FVV Anmeldeschluß: Donnerstag, 5. Juli 1957, um 18.00 Uhr. glatt Der Zug führt einen Speisewagen mit. II 5 Fahrpreis: b Mannheim 18,90 DM Japa Bardamen Tel. 211009 Mannheim, N 4, I-12 kounststraße a hr Preis: ap Heidelberg.. 13.50 D Eme 5 26, Bedienungen Mannheim ab 6.00 Uhr 1 an 21.42 Uhr une Beiköchinnen Heidelberg ab 6.24 Uhr an 21.16 Uhr 118 Putzfrauen Sonten zn in ab 15.05 Uhr 1758 0 gesucht.— A Im Zug besteht keine Möglichkeit zum Kauf von Dampferfahrkarten wied 5 8. T 2, 21, zwischen 11 u i„„ gege 5 8 In der Schalterhalle des MaNNHEHIMHR MORGEN am Marktplatz ter 2 Dame K I 8 für kleinen Fanbent, ge 3 55 t. d 1 ee an l Kön 3 Personen. Tägl. einige Stunden. 8 Putzfrau. Selbständig. Freitag OPEL OLYMPIA, Bj. 51, mit Radio 1054, Export, m. Radio Zubehr 8 Koch. usw. erwünscht. Schriesheim, 1 in gut. Zustand, zu günst. Preis VW Schiebedach, in ganz autora di. 5 7 3 och Blütenweg 15, Tel. 481, Postauto- 5 5 zu verkaufen. Loushihwoo,„Hotel ktabelh. Zust., für 3700, 1 2 85 o, 50, DM, zu verkaufen.. 2 a lor 8 verbindung zum Branich jeden 1 Tattersall“, Mannheim. D zu verk. Anzahl. ea. 1000. elefon 3 60 52. N 8 00 1 5 1 en! 357 Wochentag vorm. 9.15 Uhr. N N Rest auf 15 Monate. A. Blauth, 1 1 1 a Seckenheimer Str. 26, Tel. 2 32 67. SENZIN 38 Schwing esondere Leistung 5 Junge Bedienung 1 U J 97. rf 16,17 Musikschrank hnochglanz pol. Edelholzausf. m. Markengerät. En g 200 8 verleib 5 13 Röhrenfunkt., 9 Drucktast., 3 Lautsprecher und 10-Platten-(Eng! als Aushilfe 3 5 8 Woche nlemburger dee een ff., e. AUTO-RADIO spieler für alle Platten nur 598,— D. Monatsrate 37, DAM.. D s 1. War l 5 5 8 autoverlein HE RRNRMAANN 3 23 40 eee Becker. Tele- Musik-Vitrine hochglanz pol. autom. Doppelbeleuchtung, Gad 8 5 Mischung FRANZ ISLINGER vw. Rek. 57 m. Radio, Lenaustr. 32 8 3 Philips Space ger cle 140 Petz, Woge nner erde 92 50 5 Sieg 2 K 8. 8 5 Mannheim Plattenständer, nur 199, DRI. Anz. 20,—, Monatsrate 20.— rin 7 85 Verschaffeitstr,. 8-10- Tel. 505 570 5 Welche Iuvenässige fal 40 Moped 1 neu bereift, zu verk. ro E RLEI 7 Verkauf, Reparat., gunst. B 7 S e bis zu 24 Monatsraten. Auch ohne Anzahlung Acht übernimmt vertretungsweise od. Ab Uhr. Mnm.-Schönau, Mercedes u. Opel, vw Wiederverkäufer erh. Rabatt. e Ihr dürk anz die selbständige Führung 12⁵ 9 Kattowizer Zeile 30. und VW-Busse,— Bel einer Anzahl von Radios und Musikschränken wird gabe 7 8 80 3-Pers.-Haush, bei vor- 97 1 Karmann-Ghia Altgerät zum Höchstpreis in Zahlung genommen hand. Hilfe? Zimmer geboten. Mannh Dede. tzinger Platz 1 als Neos sou on. i e 25 60. 3 Rad- Lleterwagen zu vermieten. Angeb, unt. Nr. P 67587 a. d. V KAFFEE Jak. Bossert, Waldhof, Sylter Weg 7 F. eig. Zimmermädchen Riesenacker 8 Romi ch 2 7 5 vervielfaltigungen: Lingott. U 6, 12 eee Autoverleih Büchner Schreibarbeiten jeder Art führt aus Mannheim, F 4, 7—9 Augartenstr. 8- fel. 43837 Aheinhàuserstr. 14 fel. 402834 Sippert, Telefon 4 02 92. Gesuche— Zeugnisabschriften g fort cht. 5 Merc.-Benz 170 va, Bauj. 31, techn. Schreibbüro im Hauptbahnhof. Ammermädegen 5755, 38*˙*8 in der freßgusse 8 o 1 17 erbsen, au Priyatnand preiszünst. ADTO- VERLEIH Kunischränke billig und fein, kauft. 90 a— 1„„ e dem. W. MET FER T, 3, 6. man beim Meister Rothermel ein. 0 ran 2 in erstkl. Zustand für 250 DM zu] Tagespauschale h n 7. 77 15 verk. Auto-Plister, M 2, 11. 7 Angeb. unt. Nr. 01543 10 d. Verlag. 0 3 15 Autoverleih Schmidtke 5 0 ran 8 Rekord u. VW-Exp. 57 mit Refraingesa. Rheinnauserstrade 51 Il. Ahh hö Bar Duo ab 1. Juli frei. a Angeb. unt. Nr. P 67588 a. d. Verl. und nochmals . Brico, KA.-Süd, Auß. Bogenstr. 6 Tietmatkt 3 5 vw-Rekord-verlein Hinz, schwet⸗ 5 Ital. 1. zinger Straße 20, Telefon 4 6121 Junghennen 5 0 8 New-Hampshire, 9 Woch, Stu 1 5009 3 Leih-Rutos 1 g 76325 d Did, Schlachtnunger. Senlacht. 4 8 prob. 1. 1. anten, Pd. 1,30 Dt, gibt ap: Combischtänte 2 * Buse 8 3 95 46 5 K 1. NB 5 nl staunlich preiswert. 46), e UI PR W 5 m. einau, 18 große Auswahl, er 1 55 1 Rolländ. 2 26 un boese dUrd-UkhlEIU: rel. 4 ll 82 C. 5 9 0 9 E 3 1 e 15 E. Klingler, Friedrichsfeider Str. 38 1 9 Schlaf- und Wohnzimmer genau 80 preiswert. f Leist 0— a. W. 5 11 auf Auto-Verleih, VW,. Lim., Kabr., sehr URoblekkl ad d ur 2 Stück e Gunstige Zahlungsweise! preiswert. Raule, Telefon 8 80 52 5 eee lung! Kein Laden! Knal Zeiss& Schwärze! 1 eee 15 Auto-Verleih c naele Wut aber, 9 1 8 7, 2022 Ruf 2 22 84 Lüdecke, Zeppelinstr. 22, T. 5 07 35 Less Kleine 9 5 Gendheuchn Piptorra der, u. Roller 3 AuzxleEN 5 9 25 werden ahlung genommen. PKW. alter, N 1 2 UW-Susse 1. 10, 10 20439 Mannheim, B 6, 1, Sternwarte RE! tüdd ank nebel IIS, Geld Dann X 39.— schen- M 22.— lecken, M 51,90 80 2 05 50 — Tri- teht 85 999 ler- I2er nau. DM. Uhr Uhr Uhr zarten tplatz eis wert. —y— öbel für U ö Laden 11 park Nr. 146/ Freitag, 28. Juni 1957 —— MORGEN Seite 11 Zweites Vorbereitungsspiel der Nationalmannschaft: Erst in zweiter Halbzeit imponierten Nach dem 9:2-Sieg in Schweinfurt absol- vierte die Fußzball-Nationalmannschaft ihr zweites Vorbereitungsspiel für die Weltmei- sterschaft im Berliner Poststadion gegen die Stadtauswahl Berlin. Diesmal erlebten 40 000 Zuschauer— wie schon kurz berichtet— einen 4:1-(3:1-) Sieg der Nationalelf, die aber trotzdem nicht restlos gefallen konnte. Ab- solut erstklassig waren nur Schröder und Juskowiak, ausgesprochen schwach hingegen der Herkener Stopper Grätsch und der Halb- rechte Sturm(I. FC Köln). Mit Eckel, Rahn und Schäfer wirkten drei Mitglieder der Weltmeistermannschaft von Bern mit. Alle drei blieben in der ersten Halbzeit recht farblos, kamen dafür jedoch nach der Pause um so besser heraus. Nun erst wurde Eckel zum Beherrscher des Mittel- feldes, zeigte Rahn, daß er noch immer mit Elan stürmen und auch kraftvoll schießen kann, und nun erst brachte auch Schäfer gün- stige Vorlagen zustande. Rechtsverteidiger Zastrau(Rot-Weiß Essen) erreichte zwar nicht ganz die Klasse seines Nebenmannes Juskowiak, dürfte aber trotzdem im Kreise der Weltmeisterschaftskandidaten verbleiben. Ebenso wie die Torhüter Sawitzki(VfB Stutt- gart), Ewert Düsseldorf), der den Ex-Sodin- ger in der zweiten Halbzeit ablöste und eben- falls kaum einen Fehler beging. Die Linksläu- fer Stollenwerk(I. FC Köln) und Schmidt (Borussia Dortmund, der ebenfalls erst nach der Pause eingesetzt wurde, blieben Durch- schnitt, mehr nicht. Linksaußen Vollmar(St. Ingbert) hatte gute, aber auch schwächere Momente. Auch der in der letzten halben Lstelassig nur Schröder und gushouwiab Herbergers Schützlinge gegen Berlin Stunde noch zum Zuge gekommene Auern- hammer(München 1860) blieb den Beweis schuldig, schon jetzt für ganz große Aufgaben reif zu sein. In der ersten Halbzeit kam das Mann- schaftsspiel der Nationalelf nur selten in lug. Zumeist dominierten die Berliner, die bereits nach fünf Minuten durch ihren Halb- stürmer Faeder einen Handelfmeter ver- schossen und in der Folge weit mehr Tor- chancen hatten, als Herbergers Schützlinge. Daß diese trotzdem mit einem 3:1 Vorsprung in die Kabinen gehen konnten, verdankten Tourist Trop sie einigen prächtigen Abwehrparaden Sa- Witzkis und dem Torinstinkt Vollmars, der Zwei Abwehrfehler der Berliner Hintermann- schaft prompt ausnutzte. Den dritten Treffer erzielte Juskowiak mit einem wuchtigen Freistoß aus 20 Metern; das Berliner Ehren- tor schoß Faeder. Vergeblich versuchte Schröder immer wieder, planvolle Aktionen aufzuziehen. Sie blieben Mangelware, weil m Wiederbeginn änderte sich das Bild gend. Nun sah man glückliche Kom- 8 dl 5 3 binationen, direktes Zuspiel und zügige An- griffe über die F er nicht nur E el. Rahn zeigte nun, daß nbrötler, sondern auch Mannschaftsspieler sein kann, Eckel wurde zum Motor des Offensivspiels und Schröder blieb als zurückgezogener Mittelstürmer der umsichtige Dirigent des nun groß aufspielen- den Ensembles. Das vierte Tor entsprang einem Bombenschuß von Rahn. H. Eninger ü hy in Assen: Dukes gagd auf leqnigie im fflittelpunbi Wochenende bringt Vorentscheidungen in Motorsportmeisterschaften Im Mittelpunkt des reichhaltigen Motor- sportprogrammes am Wochenende stehen neben dem Großen Preis von Deutschland der Motorboote mit der Outbord-Europa- meisterschaft sowie dem vierten Punktelauf im Moto Cross von Erlangen zweifellos das 20. Internationale ADAC-Eifelrennen auf dem Nürburgring und die holländische Tou- rist Trophy in Assen als dritter Lauf zur Motorradweltmeisterschaft. Aus der deut- schen Optik ist das Mammutprogramm zur Feier des 30jährigen Bestehens auf dem Eifelkurs der Höhepunkt; denn hier gibt es bei 320 Startern in allen Motorrad- und Wagenkategorien nicht nur einen großen Am Sonntag in Karlsruhe: Mit der SG Leutershausen und Frisch- auf Göppingen treffen am Sonntag(16 Uhr) im Karlsruher Wildparkstadion erstmals seit über 20 Jahren zwei süddeutsche Mann- schaften in einem Endspiel um die deutsche Handballmeisterschaft aufeinander. Beide Vereine stehen zum zweitenmal in ihrer Ge- schichte im Finale— FA Göppingen holte sich 1954 in Stuttgart mit 18:8 über Lintfort die Feldhandballkrone. Leutershausen stand vor einem Jahr im Endspiel, scheiterte aber an Bayer-Leverkusen in Wuppertal mit 15:8. Durch die Wiedereinstellung des 36jähri- gen Routiniers Bernhard Kempa hat die württembergische Elf erheblich an Selbst- vertrauen und Durchschlagskraft gewonnen, so daß Leutershausens Abwehr mit den Nationalspielern Kern und Weber vor einer schwereren Aufgabe stehen wird als zuletzt Edda Buding im Achtel-Finale Vor rund 25 00 Zuschauern wurden am Donnerstag die Spiele im Wimbledon-Tur- nier mit dem Damen-Einzel begonnen. In der dritten Runde setzte sich die Nummer 1, die farbige Amerikanerin Althea Gibson, mit 64, 6:2 über Mary Hellyer(Australien) durch. Auch Shirley Bloomer(England) war ihrer Landsmännin Jill Rook mit 6:1, 62 glatt überlegen. Im Herreneinzel schaltete Vix Seixas den Japaner Kamo mit 6:2, 6:2, 5:7, 6:3 aus. Roy Emerson(Australien) bezwang Sirola 6:3, 26, 6:1, 6:4. Davidson(Schweden) schlug den Amerikaner Schwartz mit 6:1, 6:4, 7:5 und Mervyn Rose zog mit 6:2, 6:4. 6:2 über Frösch(Schweiz) hinweg. Flam(USA) mußte Wieder kämpfen, um mit 1:6, 6:2, 6:1, 64 gegen den Belgier Brichant eine Runde wei- ter zu kommen. Inge Vogler mußte sich dem besseren Können der als Nr. 7 gesetzten Engländerin Mortimer beugen. Die Berlinerin verlor sehr hoch 1:6, 1:6. Ilse Buding Baden-Baden) ver- lor gegen die Amerikanerin Fageros 6:4, 3:6, % nach tapferer Gegenwehr. Dagegen Konnte Erika Vollmer(M.-Gladbach) in die dritte Runde einziehen, Sie besiegte Morgan England) leicht 6:1, 6:0. Die deutsche Exmeisterin Edda Buding Baden-Baden) zog mit einem 3:6, 6:4, 6:3 Sieg über die Tennis- Weltklassespiele- rin ann Haydon(Grohßbritannien) in das Achtel-Finale des Dameneinzels ein. Hier dürfte sie jedoch vor einer unlösbaren Auf- gabe stehen, denn ihre Gegnerin wird die als Nummer fünf gesetzte Amerikanerin Darlene Hard sein. greift zum ⁊ weiten fflale nach de- Krone Handball-Finale Leutershausen— FA Göppingen ohne Favoriten bei der Entscheidung über die süddeutsche Meisterschaft(14:11 für Leutershausen). Frischauf Göppingen— deutscher Feld- handballmeister 1953/54, deutscher Hallen- meister 1953/54 und 1954/55, sechsfacher süddeutscher Feldmeister, vierfacher süd- deutscher Hallenmeister, elffacher württem- bergischer Feld- und fünffacher Hallen- meister— stützt sich auf Torwart Burk- hartsmeier(30 Jahre), die Deckungsspieler Bosch(28), Brändle(21), Klaus(31), Speidel (22), Wohletz(23) sowie die Stürmer Pohl (24), Singer(22), Meister(22), Vollmer(24), B. Kempa(35), Jetter(22), Jarosch(20). Der Aufstieg von Leutershausen begann in den letzten Jahren. Erstmals kam die Elf von der Bergstraße in der Saison 1954/55 zu Moisterehren, als die badische Hallenmei- sterschaft errungen wurde. Bis auf Kern, der von Dietzenbach stammt, kommen alle übrigen Spieler aus der eigenen Jugend. Leutershausen stützt sich auf Torwart Loch- bühler(28); die Deckungsspieler Volk(20. Weber(24), Kern(30), Spiegelhalter(31), S0. wie die Stürmer Magenreuter(23), Stadler (22), Gunst(24), Schrödersecker(31) und Hoffmann(28). Spielführer Schrödersecker und Spiegelhalter trugen bereits über 400 Spiele in der Ligaelf aus. Deutsches Derby repräsentativen Querschnitt durch den Stand im Motorsport, sondern auch durch die Be- schneidung des Jahresprogramms die ent- scheidenden Punktekämpfe der deutschen Meisterschaften. In Assen konzentriert sich das Interesse auf die Halbliter-Klassen, obwohl die NSU- Sportmaxfahrer nicht chancenlos starten. Bei den Gespannen würden Hillebrand-Grun- wald und Schneider/ Strauß bei den gleichen Einlaufen wie in Hockenheim und auf Man S0 klar vorne liegen, daß sie die Nachfolge- schaft von Noll/ Cron als Weltmeister unter sich ausmachen könnten. Bei den Solisten hat Zeller eine reelle Chance, trotz Gilera und MV. Hier steigt die Spannung durch die Frage, ob der erstmals nach seiner Verlet- zung wieder eingesetzte Rekord weltmeister Geoff Duke seinen Gilera-Teamgefährten Melntyre noch gefährden kann, der bereits 14 Punkte besitzt. Süddeutsche Jugendruderer am Sonntag im Mühlauhafen Was die Internationale Oberrheinische Ruderregatta für die aktiven Ruderer be- deutete, das ist die am Sonntag im Mühlau- hafen stattfindende Jugendregatta für die Jungruderer aus ganz Süddeutschland. Die 740 Ruderer und Ruderinnen aus 38 Vereinen, die hier gegen die Mannheimer Nachwuchs- ruderer an den Start gehen, kommen aus Saarbrücken, Stuttgart, Würzburg, Worms, Mainz, Frankfurt, Offenbach, Karlsruhe, Speyer, Lauffen, München und Gießen. Zu- gleich ist diese Jugendregatta auch die Re- gatta für Frauen, Alte Herren und Gigboot- Rennen. Der MRV„Amicitia“ steht mit neun Meldungen an der Spitze aller teilnehmenden Vereine, gefolgt vom Mannheimer Ruder- Club mit sieben Nennungen, dem Ludwigs- hafener RV mit fünf, der„Baden“ mit vier und der RG Rheinau mit zwei Nennungen. Es sind insgesamt 32 Konkurrenzen, die am Sonntag ausgetragen werden. Bemerkenswert, daß in den Teistungssxuppen I und. II. der ee A Jungruderer die beiden Karlsruher Vertreter, „Alemannia“ und„Wiking“, sehr stark ver- treten sind. Den Mannheimer Rudervereinen dürfte in diesen beiden Karlsruher Vereinen kür die nächsten Jahre auch die schärfste Konkurrenz entstehen. Zz. in 88. Auflage: Huts füt, Witdtang“ seni auf 29.10 Für den Erlenhofer„Orsini“ wird alles vom Stehvermögen abhängen Das 88. Deutsche Derby, das am 30. Juni auf dem traditionsreichen 2400-m-Gelände im Hamburg-Horn ausgetragen wird, zieht sicherlich die Zuschauer wieder in seinen Bann. Dieses mit 100 000 DM höchstdotierte Rennen der Bundesrepublik verspricht sehr reizvoll zu werden. Der in sieben Rennen erfolgreiche„Orsini“ vom Gestüt Erlenhof galt als hoher Favorit, doch nach seiner Nie- derlage in der Kölner Union durch den Ravensberger„Windfang“ wurde dieser auf den Schild gehoben. Der Kurs auf dem Wett- markt steht für„Windfang“ auf 29:10, wäh- rend„Orsini“ 36:10 aufweist. Das Gestüt Erlenhof, das mit sieben Derby-Siegen hinter Schlenderhahn mit 13 Erfolgen an zweiter Stelle rangiert, hofft, daß Orsini die Schlappe wettmachen kann. Man erinnert an das Jahr 1952, als„Mangon“ das Henckel-Rennen ge- wann, die Union verlor, aber im Derby sieg- reich blieb. Da Walter Held durch Sturzver- letzungen für Monate außer Gefecht gesetzt ist, haben die Erlenhofer als Orsini-Reiter den englischen Klassejockei Lester Piggott Kunstspringer ermittelten Jugendbeste: Als Auftakt der am Samstag(18 Uhr) und Sonntag(10 und 14.30 Uhr) im Sommerbad des Schwimmvereins Mannheim im Stollen- Wwörthweiher stattfindenden Jugendbesten- kämpfe wurden die Springwettbewerbe im Herzogenriedbad vorweggenommen. Der von Richard Lackus in der Mannheimer Springer- schule betreute Nachwuchs war praktisch unter sich, da Karlsruhe und Heidelberg nur je einen Vertreter entsandten. Bei nur 15 Grad Luft, jedoch 19 Grad Wassertempe- ratur wurden die Teilnehmer besonders im Turmspringen auf eine harte Bewährungs- probe gestellt. Zu Beginn konnte Ingeborg Busch(TSV 400, als deutsche Einmeter-Kinderbeste eines der hoffnungsvollsten Nachwuchstalente von Richard Lackus, eine weitere Lackus-Schüle- rin, Julia Urban(SVM), trotz ansprechender Leistung mit 49, 10:38, 40 Punkten einwandfrei auf den zweiten Platz verweisen.“ Bei den Knaben zeigte Dieter Jäger(TSV 46) bei sei- nem Alleingang gleichfalls gefällige Sprünge und wurde mit 39,47 Punkten Sieger. Bei der weiblichen Jugend Kl. 2 debütierte Regina Gründel(TSV 46) mit 42,70 Punkten erfolg- reich. In guter Form präsentierte sich die süddeutsche Doppel-Meisterin, Bärbel Urban Jyiedeich und g. Urban ohne Konkurtenꝛ Nur zwei auswärtige Springer stellten sich Richard Lackus' Schülern (TSV 46), die am Wochenende beim Länder- kampf gegen Frankreich erneut die DSV- Farben vertritt. Mit ihrem eineinhalb Schrau- bensalto(Schwierigkeit 2,2) zeigte sie den wohl schwierigsten und elegantesten Sprung vom Dreimeterbrett. Mit 96,18 Punkten kam sie zu einem vollauf verdienten Ein recht scharfes Duell schien sich zwischen den Rivalinnen Ursel Hils(Nikar Heidelberg) so- wie Doris Büttner(TSV 46) anzubahnen. Durch einen verpatzten Sprung vergab die verbesserte Büttner jegliche Gewinnchance. Sieg. Hochinteressant war der Kampf zwischen dem deutschen Jugendbesten Rolf Friedrich (TSV 46) und Helmut Hühnerfauth FSS Karlsruhe). Durch einen prächtigen einein- halb Auerbach-Salto kam der Karlsruher zum Schluß noch heran, doch war Friedrichs 86,36:85,23-Sieg nicht mehr gefährdet. Im Turmspringen kam Friedrich im Alleingang mit ausgezeichneten Leistunger zu einem zweiten Titel mit 79,36 Punkten. Auch Bärbel Urban konnte hier souverän ihren zweiten Titel mit 63,47 Punkten er- springen. Doris Büttner(TSV 46) zeigte sich als Zweite bei 39,54 Punkten weiter ver- bessert. verpflichtet. Ob dieser es fertig bringt, den als schnellen Starter bekannten Orsini über die fange 2400-m-Distanz siegreich zu führen? Wenn Orsini kein besseres Stehvermögen als in Köln zeigt, dann wird er das„Blaue Band“ und den Siegespreis von 70 000 DM nicht ge- winnen. Der Nebelwerfer-Sohn„Wildfang“, dem die lange Distanz keine Schwierigkeiten bereiten dürfte, gilt als Favorit. Der kleine Ravensberger, von Trainer Kuhr bestens Vorbereitet, ist das Modell eines Stehers, dem keine Strecke zu weit ist. Starosch ist ein Kluger Jockei, der genau weiß, wann die Zeit für„Windfang“ gekommen ist, die Konkur- renz anzugreifen und auszustechen. Eine Sensation würde es bedeuten, wenn Windfang und Orsini das Derby nicht unter sich ausmachen würden. Aber bei dieser Prü- fung der Dreijährigen muß mit Ueber- raschungen gerechnet werden. Nicht zu unter- schätzen ist die einzige teilnehmende Stute „Thila“ vom Stall Eichholz. Sie kam im Schwarzgold-, im Nereide-Rennen und im Preis der Diana zum Exfolg. Phönix- Pokalspiel in Wallstadt Zur Ermittlung der letzten 32 Vereine, die an der Endrunde um den nordbadischen Fußpallpokal teilnehmen, greifen am Sonn- tag erstmals vier Vereine der ersten Ama- teurliga ein. Sie spielen durchweg auf Plät- zen von Vereinen der zweiten Amateurliga: VfB Sennfeld— TSG Plankstadt; SpVgg. Wallstatt Phönix Mannheim; SpVgg. Oberhausen— VfB Bretten; FV Malsch ge- gen ASV Durlach. Ilvesheim gewann Knabenturnier Der Versuch von Phönix Mannheim, erst- mals neben dem Schülerturnier auch eine Konkurrenz für die Kleinsten unseres Nach- Wuchses zu veranstalten, fand gute Resonanz. Das Endspiel brachte insofern eine kleine Uberraschung, als nicht die leicht favorisier- ten Buben des VfR den Wanderpreis holten, sondern die besser aufeinander eingespielten Ilvesheimer Jungen, die nach einem 3:0-Sieg voll Stolz den Wanderpreis des MFC Phönix entgegennahmen. Pfälzer Gäste beim Polizei-SV Der Polizeisportverein Mannheim trägt am Samstag auf seinem Platz an der Sell- Weide ein Freundschaftsspiel gegen den in der 2. Amateurliga spielenden SV Maudach aus. Das Vorspiel in Maudach konnten die Pfälzer mit 1:0 kfapp für sich entscheiden. Spielbeginn 18 Uhr, Vorspiel 16.30 Uhr. Weitere Sportnachrichten Seite 9 Für Büro und Wochenend- für Ferien 1 elegant und- so angenehm kühl wie eine frische Brise. Da zeigt sich, wie gut man aussehen kann -bei sommerlicher Hitze! Anzüge aus Sommer- Fresko und Panama 119. 139. 169. Popeline-Anzüge 89.- 109. 149. Popeline-Sakkos 2 a Aus luftigleichten N Sommerstoffen ö — 24.- 35. 39. — Dazu federleichte Kombinationshosen 25. 29. 35. 49. . Seite 12 INDUSTRIE. UND HAND ELSBLATI Freitag, 28. Juni 1957 Nr. 146 ee Volkswagen-Werk EmblH expandiert unentwegt Ertragsverschachtelung Geld muß der erfolgreiche Kaufmann haben und die Möglichkeit, dieses Geld in der Bilanz unauffällig zu— verstecken. Aus dem der Oeffentlichkeit vorgelegten Geschäfts- bericht der Volkswagenwerk GmbH für das Jahr 1956 geht hervor, daß in Wolfsburg Wieder einmal reichlich von dieser Grundvoraussetzung Gebrauch gemacht wurde. Eine andere Frage ist die Ertragsseſte. Als Reingewinn werden ausgewiesen 6,92 Mill. DM. Und das alles bei einem Umsatz, der im Jahre 1956 auf 1,79 Md. DM gestiegen ist. Wenn man allerdings das Grundkapital betrachtet(60 Mill. DMW), so ist der Reinge- Winn— es werden 10 v. H. Dividende vorge- schlagen— angemessen. Doch, wie bereits angedeutet, diese Bilanz hat es in sich, und es ist allerhand so mühselig unauffällig ge- macht worden, daß es direkt auffällt. Bei- Splelsweise die Position„langfristige Dar- dehen“ auf der Aktivseite ergibt in sich sal- diert einen Stand von 21,30 Mill. DM. Das er- rechnet sich so: Langfristige Darlehen 64,53 Wertberichtigt nach 8 7e u. 7d EStòd 43,23 Normalerweise werden Wertberichtigun- gen passiviert und das Bilanzvolumen Sol- chermaßen ausgedehnt. Der Volks wagen- Werk GmbH liegt allerdings an einer mög- Uchst unteren Begrenzung des Bilanzvolu- mens, den es ist ja sehr viel Geld vorhanden in Wolfsburg. Soviel, daß es diesem Unter- nehmen nichts ausmacht, seit einigen Jahren den gesamten Gegenwert der Lastenaus- gleichsvermögensabgabe in Höhe von 40 Mill. DM voll als Rückstellung in den Passiva aus- zuweisen. Welche von den deutschen Firmen kann sich das noch leisten? Buchhaltungsmäßig und betriebs wirtschaftlich gesehen, ist diese Sache völlig in Ordnung, denn die Lastenausgleichsabgabe stellt ja eine echte Verbindlichkeit der Betriebe dar. Der Mill. DM Bilanzvergleich (Millionen DMW) KTIV. 31. 12. 1956 31. 12. 1935 K 21. 6. 1948 1 348,32 301,21 + 47,11 834,73 Vorratsvermögen 128,50 109,44 719,06 28,05 Forderungen 97,12 92,67 + 4,45 3,06 Wertpapiere 4,09 12,12— 3,03 0,04 Flüssige Mittel 67,31 60,47 + 6,84 0,86 PASSIVA: Stammkapital 60,00 60,00 60,00 Rücklagen 214,03 169,82 + 44,21 43,87 Rückstellungen 180,04 159,20 721,84 6,86 Verbindlichkeiten 181,18 179,44 + 1,74 0,34 Gewinnvortrag!) 3,23 2,36 + 0,87— Jahresreingewinn?) 6,92 6,27 + 0,68— Bllanzsummes) 645,45 576,15 169,30 116,78 Gewinn- und Verlustrechnung (in 1000 Dm) AUFWENDUNGN 1956 1983 Lohn- und Gehaltskosten 234 670 190 402 Abschreibungen 139 985 100 346 Steuern und Lastenausgl. 137 836 119 910 Außerordentliche Aufwend. 23 844 8 821¹ Zuführung zu Rücklagen 45 109 43 937 Gewinnvortrag!) 3 227 2 355 Reingewinn?) 6 919 6 272 EHNR TRR Rohüberschuß 370040 436 596 Erträge aus Beteiligungen 3 179 555 Zinsmehraufwand 5 267 6 303 Außerordentliche Erträge 9 877 6 234 Totale 591 591 472 043 ) geweils aus vorangegangenem Geschäftslahr; ) des jeweils laufenden Geschäfts ahres; 3) auf- und abgerundet, ausschließlich Rechnungsabgren- rung. 5 Gesetzgeber war sich aber im Jahre 1948 im klaren darüber, daß ein Ausweis dieser Ver- bindlichkeit auf der Schuldenseite 99 v. H. aller Betriebe rettungslos verschuldet erschei- nen lassen würde. Es wurde ein leichter Schleier in Form einer Ausnahmegenehmigung vorgezogen: Zugelassen ist es, die Lastenaus- gleichsabgabe unter dem Strich bzw. vor dem Strich zu erwähnen. Je nach Vermögenslage haben— in den dazwischen liegenden etwa zehn Jahren— deutsche Unternehmen wenig- stens einen Teil der Lastenausgleichsabgabe Passiviert. Das Volkswagenwerk kann dies zur Gänze tun. Uebrigens liegt das Schwergewicht der vielgerühmten sozialen Leistungen des Volks- wagenwerkes nicht bei der Ausstattung der Altersversorgung(26,29 Mill. DM insgesamt für eine Belegschaft von 35 672 Personen). Da gibt es schon andere Relationen, beispiels- weise hat BBC für gleiche Zwecke 43,74 Mill. DM zurückgestellt, wiewohl die Belegschaft geringer ist. Von RWE(Rheinisch-Westfä- lische Elektrizitätswerke), die 13 000 Beleg- schaftsangehörige und 212 Mill. DM soziale Rückstellungen ausweisen, soll hier gar nicht die Rede sein. Nochmals zur Bilanz: Das Bilanzvolumen des Volkswagenwerkes hat sich im Laufe der Jahre wie folgt entwickelt(in Mill. DMW): 1948 138,2 1953 378,1 1949 161,2 1954 457,0 1950 233,6 1955 576,1 1951 234,8 1956 645,4 1952 302,0 Wenn die eingangs beschriebenen bilanz- technischen Kunstfertigkeiten berücksichtigt werden, so ist es leicht, sich vorzustellen, Was das Volkswagenwerk eigentlich an jedem einzelnen Volkswagen verdient. Daß den- noch— It. Darstellung des Geschäftsberich- tes— von jeder vom Volkswagenwerk er- lösten DMark 64,4 Pf auf Material u. sonst. Sachkosten 12,4 Pf auf Löhne und Gehälter 2, Pf auf Sozialauf wendungen 9,9 Pf auf Steuern 7,9 Pf auf Abschreibungen 2,8 Pf auf Rücklagen 0,4 Pf auf Reingewinn entfielen(entfallen haben sollen), dann läßt sich daraus schließen, daß irgendwelche Er- lösbegünstigung(wer spricht hier von Zu- schüssen, oder gar von steuerlichen Bevor- zugungen?) die oben angedeutete recht kräf- tige Bilanzentwicklung gestatteten. Das Volkswagen werk verfügt auf der Passivseite seiner Bilanz über einige„Julius- türme“. Da ist also— neben der so eilfertig Passivierten Lastenausgleichsschuld— noch die Rückstellung oder Rücklage für etwaigen ungünstigen Ausgang des Volkswagensparer- prozesses. Die Geschäftsführung in Wolfs- burg muß den prozessierenden Volkswagen- Sparern sehr dankbar sein, daß auf Grund des Prozesses 80 reichlich steuerfrei zurück- gestellt, bzw. zurückgelegt werden kann und in höchster Vollkommenheit handelt es sich hier wohl um eine Art„stiller Reserve“. Einmal muß dieser Fonds auf- gelöst werden. Was tritt ein, wenn die Volks- Wagensparer von Dritter Seite her entschä- digt werden? Etwa im Zuge des Kriegs- folgenschlußgesetzes vom Bund oder von den Ländern? Keine Bange, die Geschäftsführung in Wolfsburg wird auch für diesen Fall eine Gelegenheit finden, einen etwaigen Ueber- gewinn zu verinvestieren. Investiert wurde und wird nämlich im Volkswagenwerk sehr heftig. Seit der Wäh- rungsreform beläuft sich der Zuwachs an An- lagevermögen(bewegliche und unbewegliche Anlagen) auf insgesamt 619,4 Mill. DM(das sind rund 190 Prozent des ausgewiesenen An- lagevermögens), während die Abschreibungen in der gleichen Zeit 411,6 Mill. DM betragen (rund 125 v. H. des Anlagevermögens vom 31. Dezember 1956). Der Aufschwung des Unternehmens ent- spricht dem Bilanzbild VW produzierte 1956 1955 Zunahme in v. H. Personenwagen 333 190 279 986 19,0 Transporter 62 500 49 907 25.2 Insgesamt 395 690 329 893 19,9 Außerdem wurden im Berichtsjahr 12 449 Industriemotoren hergestellt. Arbeitstäglich betrachtet ergibt sich folgende Produktions- steigerung: Personenwagen Transporter 1948 87— 1949 185— 1950 312 30 1951 366 47 1932 442 84 1953 567 106 1954 769 153 1955 1038 189 1956 1317 247 Der Verkauf und dessen Zuwachsrate hielten sich in etwa den gleichen Größen- ordnungen, wobei sich eine Verschiebung zugunsten des Exportanteiles ergab. Er betrug: v. H. d. Gesamtabsatzzuwachsrate im Jahre 1955 171 im Jahre 1956 22.5 Beachtlich ist, daß der VW- Marktanteil bei Personenwagen, einschließlich Klein- bussen und Krankenwagen im Inland offen- sichtlich rückläufig ist(1956: 32,2 v. H., 1955: 35,4 V. H.); anders liegen die Dinge bei den Kombi- und Lieferwagen(Inlandsmarktan- teil von VW: 1955= 26,3 v. H., 1956 2 31,0 vom Hundert). Absatzmäßig überwiegt jedoch der Ex- port, wie aus folgenden, dem Bericht ent- nommenen Relationen hervorgeht: 1956 1955 Prozente Inlandsmarkt einschl. Westberlin 44,7 45,8 Export 55,3 54,2 Allem in allem ein Bericht über sehr wünschenswertes und erfreuliches Blühen und Gedeihen. Der nüchterne Leser dieses so wortreichen und dennoch wenig aus- sa genden Geschäftsberichtes kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daß es sich hier um eine Art betriebs wirtschaftliches„Per- lei Antriebskraft benötigt, handelt: Um eine Einrichtung, die sich selbst zu erhalten scheint und immer größer und stärker wird, obwohl ja bis heute nicht klar ist, wem diese Erfindung des Dritten Reiches eigent- lich gehört, dem Bund, den Ländern oder gar den kommenden Volkswagenwerk⸗ Aktionären, die allerdings dafür bezahlen sollen, wenn sie beteiligt werden. 1957 ist die Produktion des Volkswagen- Werkes weiter erhöht worden und liegt zur Zeit bei 2000 Einheiten täglich, davon 380 Transporter aus dem Zweigwerk Hannover. Wie Generaldirektor Prof. H. Nordhoff— laut VWD— auf elner Pressekonferenz mit- teilte, dürfte sich bis Ende dieses Jahres die Tagesproduktion bis auf 2100 Wagen er- höht haben, womit die Kapazitätsgrenze Praktisch erreicht sei. Für 1957 sei mit einer Gesamtherstellung von 460 000, für 1958 bei durchgehender Auslastung der vorhandenen Produktionsanlagen mit 500 000 Volkswagen zu rechnen. Dennoch kann nach Angabe von Nordhoff die Nachfrage weder im Inland Effektenbörse Frankfurt a. M., 27. Juni 1957 Börsenverlauf: Die leichte Tendenzbesserung der Vortage machte am 27. schritte. Günstig beeinflußt wurde die Gesamttendenz durch zunehmende Rü handels am Montan-Markt. Bei etwas lebhafterer Umsatztätigkeit ergaben sich zugung von Rheinische Stahlwerke und Hoeschwerke Kursbesserungen bis zu Farbennachfolgegesellschaften verzeichneten Kurs erhönungen bis zu einem Pu von der allgemeinen Entwicklung blieben Kaliak tien, die durchweg Wintershall. Elektro- und Versorgungspapiere überwiegend leicht a gehalten. An den Lokalmärkten ergaben sich erneut einige Sonderbewegu Continental Gummi und Dynamit Nobel stärker beachtet. Schiffahrtsanteile unter Bevorzugung von Hapag fester. noch im Ausland annähernd Trotz diesjähriger Inve etwa 157 Mill. DM bestehe daher Wendigkeit, die Kapazität lan den. auszubauen. Für 1957 sei eine Ausfuhr na von 65 000 bis 70 000 VW zu er Stiti reits 4000 VW- Werkstätten seien USA tätig. Zur Preisfrage erklärte hoff, daß es trotz der ständig ste Produktionskosten unter Ausnutz Rationalisierung sein werde, den Preis zu halte Preissenkung sei jedoch nicht zu an VW Eine Frage bleibt offen: freie Aktfonäre Wagenwerk erwürben, blieb noch etwas übrig? 6,9 Mill. DM auf ein auf 500 bereirnigendes Grundkapital zu Wenig reizvoll. Je 50-DM-Axktie etwa 60 Pfennige. Bankhaus Bensel& Co. Mannheim und Automati . e für Einen Rein 0 nkt. Aus niedriger notierten, nziehend, nur Siem ngen in Spe Banken teilweise bruchtellig n Rentenmärkte bei freundlicher . Lecleckt wer. onen 50 die Not- Skristig 1 0 ch den USA Warten. Be. in den Nord. genden ung der on möglich n. An eine denken. a Wenn ei igentumsrechte am Vll sie dann gewinn von Mill. Dx au verteilen, igt betrüge dann Pünktchen Juni weitere y. ckkäufe des 115 Berufs- hier unter Bepor- drei Punkten. 10. genommen namentlich ens knap Zlalwerten. achgebend, darf. Jedoch— bilanztechnisch betrachtet petuum mobile“, eine Maschine, die keiner- 1 1 2 1 Grund- tendenz im allgemeinen wenig verändert.(Nach vp) Aktien 20 6 27. 6. Ak tlen 20 6. 27. 6 Aktlen 26. 0. 2 b. Accu„ 14⁰ 146 Mannesmann. 154 fL 154% Adler werke. 105 108 NMetallses. 4⁰⁰ 398 Sui e 11 5 AbG„ in s 0 1 0 1 7 Rhein- Braunk. 243 244 Bet Ges. Ruhrort. 755 Aschzell J 08%½ 68 Rhein- Elektr. 161%/ 161% 3 77100 5 175 170 Rheinstagn! 5 101 eh. Hoesch a8 M 8 5 65 98„RWE 5 183½¼ f 183%[ Hoeschwerke 120 1 Bemberg 8 78¼ Salzdetfurtn. 197 197½ 1 Berger Tiefbau 140 141 Schering 230 270% eh. Kloecknerw.; So 200 200%[Schlossquellbrau. 217 217 Kloeckner Werke 14 ¼½ 42 Buderus 104 164 Schubert& Salz.) 160 157 Klöckn. Humb. D 177% 178½ chem Albert 13577 135 Schwartz storch. 220 220 Kloeckner- Bergb 133½ 133¼ 8 3 5 125 5 Seilind 8. 1770 175 Stahlw. Südwestf. 151 152 almler-Benz Siemens Stämme 4 6 Begussss 231 e ee 11%½ n. Ver. Stani Demag 194% 194 Südzucker 201 199 Dt. Edelstanlwerk 187 188% Dt Erd! 103¾ 10%[Vp 108 108 Dortm. Hörder Ot. Linoleum 225 20% Ver, Stahlwerke 5,20 5,05 Hüttenunion. 120% 120% Ot. Steinzeug. 220 229[wintershal 230% 229 Gelsenberg. 13% 13% Durlacher Hof 200 200 ZeſßB- Ikon 191 191 Bochum, Verein 13½ 13½ Eichbaum-Werger 215 215 Zellstoff waldhof] 92% f 91½[ Gußstahlw. Witt. 189 189 El. Licht& Kraft 120 12%[Bank Hamborn. Bergb. 104%½ 05 Enzinger Union 177½½ 17%[Banken 182 132 Handelsholding 22 1 Gebr. Fahr 114 114 Badische Bank Phönix Rheinrohf 14 134 10 Farben Liqu. Baur. 1 10 191 191 Hüttenw. Siegerl. 235 233 Ant.-Sch.) 3% 3½ n Wechsel B. 8% 6% Niederrh, Hüfte fe 10. o o 103½½[Commerzbank) Rheinst. Unſon 105 f lor Cassel 28 280 Commerz- 100 100 Rhein.-Westf. Tarent. Barer 1% 10 pen ee enk% 3, Eisen u. Stan! 16 10% Feldmühle. 328 928 an ee 18% 15%] Kuntst, Ran Felten& Gul. 17% 171[Dt. Bankad West) 5„ Stahliw. Südwestt. 151 53 Goldschmidt a Dresdner Bank) 13% 15¼ l 5 147% 48 167 165 575 5 Aug. Thyssen-H. 47½ . Dresdner Bank A8 18% 187% 200 1 1 190% 190% Pfälz. Hyp.-Bank 158 f 150 K Erin Bergbau. 200 1 2 8* 4 Karp. e 5 9 35% Reichsbank-Ant. 435 77 70 Investmentfonds Hdlb. Zement 200 200¼ Sbeln Ao mank 3% 8 ſHoncentra. 125 kloechster Farben 16% 16% Deso(Vorzug). Dekafonds— 5 Holzmann 231 220% Montan- Nachf.: FondaKk—— Klein, Schanzl. u. B. 196 189 Fondis 4 25 Knorr 4 32½ 322 Hisenhutte, 1240 124 Fonds— Lahme yer 17⁰ 177 Eis.& Hüttenw.: 115 Investa 7 98,70 93,00 FC 675% 88 Stahlw. Bochum. 5 Tel, Electr.(Doll)— Linde's Eis 18 100 eh. GHH: Uniton dg 8 Ludw. Walzmühle 104 10⁴ Hütten w. Oberh. 13½ 1 133 Usca fonds 255 n A RM- Werte i Lassen Sie sich von Ihrem 4 — 2 * Fleischermeister beraten Nur bei Ihrem g Fleischermeister * — — — 7 Er weiß, welche Geschmacksrichtung des Gilde Delikateß-Senf die richtige ist für lhre Speisen. Feine Gewürze und erstklassige Senfsaaten geben diesem Delikateß-Senf die besondere Note. hani fir Quali, seh doch zu Dürig Spanische Uebersetzungen, von Prospekten für Exportange- bote.— Telefon 4 40 18. besond. WANZEN mit Brut vernichtet 100% g m8 Stunden ohne Verklebung. LEHMANN Tier. 2 6s 41 Eilboten-Blitz Rote Radler. Tel. 5 36 07.— Um- züge u. Transporte bis 2 Tonnen Verkäufe 5 Vaillant-Gasbadeofen u. komb., AEG- Klchenherd(elektr. und Kohle) marmor., umzugsh. billigst abzug. Adr. einzuseh. unt. A 01633 1. Verl. Mod. Büfett(255770) preisgünstig zu verkaufen. Anzuseh, samstags u. sonntags Ludwigshafen, Hohen- zollernstrage 77b part. Chippendale-Wohnzim. m. schwerer Klubgarnitur, wertv. u. neuwert., Doppelschlafeouch u. Staubsauger zu verk. Lu'hafen, Luisenstr. 2a, II. Gebr. Fahrräder zu verk. N 4, 8. DAS SPEZTIALGESCHRFT FUR HOSEN UA BERUFSKTEIDUK( HOSEN-Moll Teppiche Stoffe Gardinen Wir bitten um einen onyerbindlichen Besuch. Hallers Eicher gos für-tleimgestaſtong Mannheim- P 6, 20-21 ——p——— form- und Klein- 9 L 8 0 1 5 Kklangschön Planofabrik Dengler, Hockenheim Iren Kühlschrank vom Fachmann Alois Baumann, Lange Rötter- straße 52, Telefon 5 22 21. Kindersportwag., gut erh., zu verk. Bender, Gärtnerstrage 40. Grögtes Spez.-Lager Baden-Pfalz Jetzt auch Kombischränke und Wohnmöbel 1. sehr groß. Auswahl. Bekannte Preiswürdigkeit. Möbel- streit, Mannheim, B 6, 1. Kein Laden! Kein Laden] mod. Formen in allen ILIE Teppiche Ein geoße, Sonderposten Sisal-Läufer 3 70 90 em breit 4,80 65 em breit 9 Bouclé-Läufer 1 90 90 em breit 6, 0 65 em breit 9 Bouclé-Teppiche 190& 290 em 49,78 160* 250 em Ju. 75 Haargarn-Teppi 190 20 15 78 8* 280 om 59.— Tournay-Teppi i 190& 3 131 55* 200 orn 60.— Wolltournay-Teppiche schwere, durchgewebte Qualität in 108 8 schönen Persermustern. 190& 290 0 Beachten Sie unsere Schaufenster! Bequeme Teilzahlung— ohne Aufschlag! Munnhelm- Ju 5 1-2 Freßgasse * 1 1 1 kobft man sich einen Kühlschrank. Quoclität und Aussfaf. tung sollten dann entscheſdend seln. Dorum — der luxuriös gusgesfol. tete, preisgönsſige OGoolitöts-Köhlschronlk. Alle Grössen duch in verschiedenen postel. farben ie ferbot, Gtablagen MANNHEIM- D 4, 6 Preislagen. Jost. S 2. 4 zu verkaufen. Herb. Bartholomä, Mutterstadt(Pfalz), (gegenüber der Börse) Sehrwelnaſseisch dos der Bundesteserve 400. g- Dose 11 Teilzahlung bis 24 Monatsraten Prelsabschlag; 1 F 8 Schwarze Johannisbeeren . 2 il dea. 15 Ztr., 5 Reringsti eis 15 Friedensstraße 22. in Tomate 200 g inhalt 2 1 denen Geigen, Gitarren in großer Auswahl(Teilzahig.) Ia Reparaturen und Saiten Geigenbauer Hoyer. S 2, 11 1 Gelegenhentskauf! Wohnzimmer-Büfett, echt Eiche m. Nußbaum, 1 51225 2 sehr gut erhalt., nur DM 5 ersten? 90 Domntat Utortl. 22 a 8 d 7, 24 EI LTRANSPOSRTE Theuwissen. Telefon 6 14 62. MOBEL- MEISEL. E 2, 11 in Riesenauswahl 5 EG E Speszlalhaus Jost. 8 2. 3 . Dürig u. Rheinau 5 Geschäfts- Anzelgen J Ferien ander see dann mit einer Wasserdichten von OEFTTE RING, L 14, 11, am Kaiserring. UHR Wanduanp-Belt eigene Herstellung in allen Far- ben und Größen. Sssberger, 83, 13 Transporte„ ½12 t funrt aus 4 Wiamann. T. 2 0 U0 ll. 280 10 Kühlschränke, dann Rothermel. BIASINSTRUAEA Ik Schaumgummi- Spezialist Betten-Flieger, U 4, 20, Tel. 2 60 00. 35 nah und fern Umzüge auch Beiladungen 5 5 Spedition u. Lagerhaus Helvetia Waldhotstr. 23.2% 5 Telefon 5 38 40. 5 22 82. Rue 500 5 20⁰ͥ d, 28080 2 auf bequeme Raten Musik-Blatz Mannheim, S 2, 8 Harken. Uhren Hubert Nitsch, D 1, 1, Paradeplatz 2 Splegelglasschelben Rundbg. ca, 120& 188 K 90 em, zu verkaufen. Schwetzingen, Mann- heimer Straße 27, Tel. 21 42. pFAF F- Nähmaschinen N 1. 7 Nuß plagen. Drölleo fragen! nur in T 3, 22 Vor dem Urlaub tenden. ele; P 2, A. Freßgasse KI EIA AUERE neu ab 1885, DM gebr. Instr. stän- dig am Lager HOFFMANN Ludwigshafen/ Rh. Mundenh. Str. 246 3 Min, v. Pfalzbau e Jetzt den Kühlschrank v. Rothermel. Wir senken die preise! .. de 1,68 desnelmer Fort litertlosche Nlau- Weiss- Geschäfte Sonder- Angebot! Herdkombination, bestehend aus zflam. Gasherd mit Abd.-Bl., und Beistellherd m. A. (Jo bm Helzlstg.) 394, DM, außer- dem ständ. gebr. Herde, Waschm. u. Klihlschränke billig abzugeben. Herdhaus Schindler, Mhm., N 7, 11 Weigemalll. komb. Herd m. Gasbacc- ofen, 90 om, 23, DM; Kohlebade- ofen(Kupfer), 30, DM, zu verk. Erlenstraßze 33, II. Etage. Anzuseh. täglich ab 13.00 Uhr. Küchenbüfett, Schreibtisch, ZI.-Kre- denz, Schränke, Tische, Stühle, alles neuw., bill. z. v!k. Heck, G 3, 3. — Maikammerer Heiligenberg qus Stahl- Lamelſen OrrADEN garagen- Rolladen IPFPTLER fei. 2693126932 91.93 Suche im Kundenauftrag: „32««„„„ 5 u. Geschäftshäuser. Bauplätze. 530 dur Immobillen Einfam.-, Mehrfam. Rulnenmlatz u verkaufen Innenstadt, 2 1 2, 5. m. Petry, Immob., in allen Stadtteilen in allen Preislagen. eee immobilien- Winter, Heidelberg, f f Treltsehkestrage 3. Pelston 2 0 78. Inserieren bringt Gewinn Nr. ere Port. s Berufs. er Bevor. Kten. 10. genommen 0 n nap lalwerten, dchgebend, r Grund. ach vwp) 0. 2 0 — 127 189 2 134%¼ „ 137 5 105 1017 195 165 152 „5 145 200 mon slch schrank. Ausstof- ten dann end seln. Dorum 75 osgesſot⸗ gönstigs schronk. n ouch in n pastell · eferbof. eee ee verkaufen . Nr. 146/ Freitag, 28. Juni 1957 MORGEN Seite 13 Ladenschlußzeiten wieder im Gespräch q) Der Bundestag soll in dieser Legis- laturperiode doch noch die Ladenschlußzeiten ndern. Dafür hat sich der Bundestagsaus- schuß für Arbeit am 27. Juni ausgesprochen. Er empfahl, das Ladenschlußgesetz in folgen- den Punkten neu zu formulieren: 1. Die Geschäfte dürfen auch am Montag- morgen wie an den übrigen Werktagen— also in der Regel um 7.30 Uhr— öffnen. Ihnen war bisher vorgeschrieben, am Montag- morgen bis 10 Uhr geschlossen zu bleiben. 2. Die Landesregierungen werden er- mächtigt, in ländlichen Gebieten Sonder- regelungen zu treffen, wenn während der Landbestellung und der Ernte die normalen Geschäftszeiten für die Landbevölkerung nicht ausreichen. Die Landesregierungen sol- jen in solchen Fällen die Erlaubnis erteilen dürfen, daß die Geschäfte auch an Sonn- und Feiertagen zwei Stunden verkaufen. Kapitalmarkt-Schwäche hemmt sozialen Wohnungsbau (eg.) Die Wohnungsbauminister der Bun- desländer haben am 27. Juni auf einer Arbeits- tagung in Bad Godesberg eindringlich vor einem Rückgang des Wohnungsbaus gewarnt. Nach ihrer Ansicht ist ein solcher Rückgang in den nächsten Jahren unvermeidlich, wenn nicht die Bundesregierung rechtzeitig wir- kungsvolle Maßnahmen ergreift. In einer Zeit wirtschaftlicher Hochkonjunktur wäre es un- verantwortlich, wollte man die Baracken- und Bunkerbewohner für unbestimmte Zeit rem Schicksal überlassen. Deshalb dürfe der Wohnungsbau auch nicht als Konjunktur- reserve betrachtet werden. 5 Die Bundesregierung sollte vielmehr mit elner Kapitalmarktreform dafür sorgen, daß weiterhin genügend erste Hypotheken zu tragbaren Bedingungen vom Kapitalmarkt zur Verfügung gestellt werden könnten. Zur Zeit seien solche Hypotheken vielerorts nur noch zu dem unerträglich hohen Effektivzins von 9,5 bis 10 v. H. zu haben. Das habe zur Folge, daß die Sozialmieten auf 1,50 bis 1,65 DM je Quatratmeter anstiegen, wenn nicht die Länder mehr öffentliche Mittel für die einzelne Sozialwohnung zur Verfügung stellten. Eine Erhöhung der öffentlichen Bau- darlehen je Einzelwohnung verringere aber zwangsläufig die Zahl der Wohnungen, die überhaupt vom Staat gefördert werden könnten. Die Minister halten eine Fortsetzung der Steuerbegünstigung für langfristiges Sparen zugunsten des sozialen Wohnungsbaus für angebracht undk meinen, daß auch darüber- hinaus steuerliche Sondermahnahmen ge- rechtfertigt wären. USA für vorzeitige Tilgung deutscher Nachkriegsschulden (eg) Nach Informationen aus alliierten Kreisen würde es die amerikanische Regie- rung begrüßen, wenn die Bundesregierung sich bereiterklären könnte, die amerikanische Nachkriegshilfe gegenüber der Bundesrepu- blik vorzeitig zurückzuzahlen. Sie soll unter diesen Umständen geneigt sein, einen Teil der vorzeitigen Schuldentilgung als Rückkauf deutscher Vermögenswerte in den USA Zzu werten. Der Plan deutscher Sachverständiger, auf eine vorzeitige Schuldentilgung zu verzich- ten und die sonst dafür bereitzustellenden Gelder zur Entschädigung der deutschen Eigentümer von Vermögenswerten in Ame: rika zu verwenden, findet hingegen keine Gegenliebe. Immerhin haben die amerikani- schen Vorstellungen den Vorteil, dag eine vorzeitige Schuldentilgung den Erwägungen entsprechen würde, die hinsichtlich der Not- Wendigkeit angestellt werden, die deutschen Devisenüberschüsse zu verringern. Mammut- Unternehmen der Industrie (AP) Unter den industriellen Großunter- nehmen außerhalb der USA steht die in britisch-holländischem Besitz befindliche „Royal Dutch Shell“ mit einem Jahresumsatz von rund 6,5 Md. Dollar(etwa 27,30 Md. DM) im Jahre 1956 an erster Stelle, wie aus einer Untersuchung des amerikanischen Magazins „Fortune“ hervorgeht. Unter den hundert größten ausländischen Gesellschaften befin- den sich nach der Zusammenstellung des „Fortune“ 31 britische, 23 deutsche, 18 fran- 2681ische, 7 kanadische, 4 schwedische, 4 japa- nische, 2 australische, 2 italienische, 2 Schwei- zerische, 2 britisch- holländische, und je eine südafrikanische, holländische, luxembur- gische und belgische Firma. Als das größte deutsche Unternehmen wird die Firma Mannesmann genannt, deren Jahresumsatz 1956 mit 809,5 Mill. Dollar (rund 3,4 Md. DM) angegeben wird. Im Ver- gleich hierzu setzte das größte amerikanische Unternehmen, die„General Motors Corp.“, 10,7 Md. Dollar(etwa 44,94 Md. DN) und das zweitgrößte amerikanische Unternehmen, die „Standard Oil of New Jersey“, 7,1 Md. Dol- lar(etwa 29,82 Md. DM) um. Auch die Landwirtschaft will Ausnahmeregelungen ꝑKartellgesetz 8011 Genossenschaftsarbeit nicht antasten Der Präsident des Deutschen Raiffeisen- verbandes, Reichsminister a. D. Hermes, korderte am 27. Juni auf dem Deutschen Ralffeisentag in Münster, daß das meue Kar- tellgesetz die besondere Marktsituation und dle daraus resultierenden unvollkommenen Wettbewerbsbedingungen der Landwirt- schaft angemessen berücksichtigt. Das Gesetz solle den Selbsthilfeeinrich- tungen der Landwirtschaft die Durchführung solcher Maßnahmen gestatten, die zur Ueber- windung der natürlichen Marktunterlegen- heit der Landwirtschaft geeignet sejen. In gleicher Weise wie für die gewerbliche Wirtschaft ihr gemäße Ausnahmen vorge- sehen seien, müsse auch die Landwirtschaft de Möglichkeit erhalten, im Rahmen ihrer Zusammenschlüsse, also in erster Linie in- nerhalb ihrer Genossenschaften, Vereinba- rungen zu treffen, die der Verbesserung mrer Wettbewerbskähigkeit und damit der Sicherung ihrer Existenz dienten. Anschließend erklärte Bundes wirtschafts- minister Erhard, die Bundesrepublik sei in eme Phase des allgemeinen Wohlstandes ein- getreten, so daß jetzt mit Aussicht auf Er- kolg an Probleme herangegangen werden könne, deren Lösung bisher noch verwehrt worden sei. Der Begriff des Wohlstandes dürfe nicht als eine Addition des Verbrauchs verstanden werden, sondern müsse auch als etwas Qualitatives gesehen werden. Bundesernährungsminister Lübke, der den 3000 Tagungsteilnehmern die Grüße des Bundeskanzlers überbrachte, forderte, daß neben Landwirtschaftsgesetz und Grünem Plam die gesamte Wirtschaftspolitik„Mittel zum Bremsen“ erhalte, wenn sich die Kon- junktur zu überschlagen drohe. Die Bundes- republik habe sich in den letzten zwei Jah- ren im einer gefährlichen Situation befunden. Nach dem Geschäftsbericht der Genossen schaften war der Wirtschlaftsablauf des Jah- res 1956 gegenüber dem Vorjahr unruhiger und werliger einheitlich, Die Gesamtaus- leihungen der Kreditgenossenschaften und Zentralkassen an die Nicht-Banken-Kund- schaft stiegen im vergangenen Jahr um 450 Mill. auf rund 3,7 Md. DM, die Einlagen um 518 Mill. auf insgesamt 4,5 Md. DM. Das Ge- schäftsvolumen der zwölf ländlichen Zentral- kassen erreichte einschließlich Indossaments- Verbindlichkeiten und Bürgschaften zum Jahresende fast zwei Md. DM. Das Eigen- kapital der Zentralkassen beläuft sich Auf 85 Mill. DM. Die Umsätze der Waren- und Betriebsgenossenschaften erreichten 1956 rund 12,4 Md. DM gegenüber 11,5 im Vor- jahr. Die Mitgliederzahl betrug 3 673 000 in 22 900 Genossenschaften. Jnterestanles fut die Hausttau Einkaufsberater für den Küchenzettel Dae„ Arbeftsgemetnachaft der verbraucher verbände“ Et gemeinsam rut der ventral Mare Deutschen vorschau: Pre bertentastelle der Butter: Die Erzeugung ist in der letzten Woche stark gesunken, da bei der Hitze mehr Milch als gewöhnlich getrunken wurde. Trotzdem haben die Buttervorräte kräftig zugenommen. Für 250 g Markenbutter wird man soviel zahlen wie bisher. Neue Butter- einfuhren sind bereits ausgeschrieben Wor- del. Die Ware wird in Kürze anrollen. Käse: Auf den vorgelagerten Märkten hat sich nicht viel verändert. Infolgedessen werden sich auch die Verbraucherpreise Während der kommenden Tage nicht ändern. Eier: In der Bundesrepublik fallen lau- fend weniger Eier an. Das ist immer so in dieser Jahreszeit. In den Hauptlieferländern, Holland und Dänemark, ist die Zeit, in der die Erzeugung und damit auch der Export steigt, noch nicht gekommen. Die Eier waren auf den Märleten lebhafter gefragt. Die No- tierungen haben sich gefestigt. Das bedeutet für die Hausfrauen, daß sie in den nächsten Tagen für das Ei etwa 1 Dpf mehr zahlen werden. Geflügel: Die Preise bleiben weiterhin verhältnismäßig niedrig. Preisänderungen wird es nicht geben. Fleisch: Die Rindfleischpreise werden sich kaum verändern. Es kommt aber schon Vieh von den Weiden auf die Märkte. Damit be- steht Aussicht auf ein erstes Absinken der Verbraucherpreise. Kalbfleisch kann nach dem Rückgang der Notierungen in Wupper- tal, Köln, Frankfurt, Mannheim, Stuttgart und München etwa 5 bis 10 Dpf weniger kosten als in der letzten Woche. Um den gleichen Betrag können die Preise in Wies- baden steigen. Auf den Schweinemärkten sind die Preise für lebende Tiere in dieser Woche vielfach etwas zurückgegangen. Ein geringfügiger Rückgang der Fleischpreise wäre damit, außer in Hamburg, Hannover, Bochum und Koblenz, möglich. Seefisch: Bei dem guten Wetter auf See machen die Fischdampfer zufriedenstellende Fänge, In den Fischgeschäften werden die Hausfrauen besonders viel Rotbarsch finden. Er bietet günstige Einkaufsmöglichkeiten. Daneben ist nur noch der Kabeljau im we⸗ sentlichem Umfang vertreten. Land wirtachafts- mbH. Bonn, folgende Marie Kartoffeln: In der vorigen Woche konnte wegen der beiden Feiertage und auf Grund der Regenfälle in den Hauptanbaugebieten nur wenig gerodet werden. Das Angebot War klein, die Nachfrage lebhaft und die Preise noch immer hoch. Zum Teil haben die Erzeuger aber auch schon wieder am Sonn- tag gerodet. In dieser Woche sind nun die Anlieferungen vor allem aus dem rheini- schen Anbaugebiet sehr umfangreich. Dafür ist die Nachfrage bisher recht ruhig geblie- ben. Die Erzeugerpreise sind in der ersten Hälfte dieser Woche stark zurückgegangen, und die Hausfrauen können nun mit deut- lich sinkenden Frühkartoffelnpreisen rech- nen. Es wird auch runde Sorten geben, die Weniger kosten als die bisber anfallenden langen Sorten. Die beiden fehlenden Anbau- gebiete, Bayern und Oldenburg, werden in Kürze auch Frühkartoffeln zu bieten haben. Obst: Neben Erdbeeren und Johannis- beeren wird es in zunehmenden Maße reife Stachelbeeren geben. Auch Himbeeren und Heidelbeeren werden in etwas gröheren Mengen anfallen. Süß- und Sauerkirschen werden ebenfalls umfangreicher vorhanden sein, wenn die Erzeuger beim Pflücken nicht zu häufig durch Regenfälle behindert werden. Im ganzen gesehen ist ein für die Jahreszeit normales Angebot an Beerenobst und Kirschen zu erwarten, Die Verbraucher- preise werden dabei allmählich zurückgehen. Aus dem Ausland werden Süßßkirschen und Aprikosen in den gleichen Mengen wie bis- her geboten. Pfirsiche und Pflaumen wird es vorausichtlich mehr als bisher geben. Sie können billiger werden. Es ist fraglich, ob sich an den Preisen für Bananen und Zitro- nen zunächst etwas ändert. Gemüse: Neben Kopfsalat, Salatgurken und Tomaten werden Erbsen und Bohnen, Spitzkohl, Weißkohl, Rotkohl, Wirsing und Blumenkohl in steigendem Umfang zur Ver- kügung stehen. Kohlrabi bleiben reichlich. An die Stelle von ausländischen Karotten rückt mehr und mehr due einheimische Ware. Insgesamt sind für Gemüse günstige Ein- kaufs möglichkeiten zu erwarten. Die Preise haben einen Hang nach unten. eee 1 Begriff der„Markenmilch“ einheitlich regeln (VD) Die baldige Anpassung des 1930 erlassenen Milchgesetzes an die neuesten Wissenschaftlichen Erkenmtnisse forderte der Präsident des Verbandes Großstädtischer Milchversorgungsbetriebe, Karl Schirmer, Düsseldorf. am 26. Juni in Köln. Anläßlich der 12. Jahrestagung des Verbandes sagte Präsident Schirmer vor der Presse, das be- stehende Milchgesetz habe eine bedenkliche Rechtsunsicherheit hervorgerufen, da es auf andere wirtschaftliche Verhältnisse zuge- schnitten sei. Durch eine Markenmilch-Ver- ordnung solle der Begriff der Markenmilch am Bundesgebiet einheitlich geregelt wer- den. Ferner soll auf dem Verordnungswege eine neue Begriffsbestimmung für Milch- erzeugnisse erfolgen. Die im Verband Groß- städtischer Milchversorgungsbetriebe Zu- sammengeschlossenen 127 Unternehmen mit etwa 18 000 Beschäftigten beliefern etwa 60 V. H. der Bevölkerung in der Bundes- republik mit Trinkmilch. Der Umsatz be- läuft sich auf rund eine Milliarde DM im Jahresdurchschnitt. Preise für Kühlschränke sind nieht gebunden (VWD)„Bei Kühlschränken besteht seit Jahren keine irgendwie geartete Preisbin- dung der zweiten Hand“, erklärte die Ar- beitsgemeinschaft des Beleuchtungs- und Elektroeinzelhandels in der Hauptgemein- schaft des deutschen Einzelhandels in Düssel- dorf. Es gebe weder offlziell noch still- schweigend eine Absatz- oder Vertriebsbin- dung für Kühlschränke. Die Arbeitsgemein- schaft nahm mit dieser Feststellung zu Aeußerungen des Vorsitzenden des Zentral- verbandes Deutscher Konsumgenossenschaf- ten, Karl Schumacher, auf dem gegenwärtigen 37. Konsumgenossenschaftstag in Stuttgart Stellung. Schumacher habe gesagt, die Konsumgenossenschaften wollten die Kühl- schrankpreise brechen.(Vergl.„MM“ vom 26. Juni:„Konsumgenossenschaften wollen Preisabsprache brechen.“) Der Beleuchtungs- und Elektroeinzelhan- del bemerkte dazu, es sei unerfindlich, warum Schumacher ausgerechnet die Kühlschrank- Wirtschaft als Zielscheibe für die Aktivität der Konsumgenossenschaften gegen die Preis- bindung der zweiten Hand und gegen Ver- triebs- und Absatzbindungen gewählt habe. Die Brutto-Listen-Preise der Hersteller hät- ten nur empfehlenden Charakter. Die Ein- zelhandels- Verkaufspreise würden nach den Grundsätzen des Wettbewerbs festgelegt. In vielen Städten und Gegenden seien die Preise für Kühlschränke gleicher Marken unter- schiedlich. K URZ NACHRICHTEN Anleihe Belgiens für Ostafrika (AP) Die Weltbank hat Belgien am Mittwoch eine Anleihe von 4,8 Mill. Dollar(etwa 20,16 Mill. DM) zu 5% mit 20jähriger Laufzeit für sein afrikanisches Mandatsgebiet Ruanda- Urundi im Nordosten des ehemaligen Deutsch- Ostafrika gewährt. Die Anleihe soll zum Aus- bau des Hafens von Usumbura am Nordende des Tanganjika-Sees sowie zur Anlage einer Ueberlandstraße nach dem Zentralplateau ver- wendet werden. Suez-Risikoprämien wurden gestrichen (AP) Die schweizerischen Versicherungs- esellschaften haben die nach der Verstaat- ichung des Suezkanals eingeführten Risiko- prämien für die Schiffahrt im Nahen Osten ge- strichen. Von dieser Maßnahme sind die Ver- sicherungsprämien für Schiffe und Ladungen nach Aegypten, Syrien, dem Libanon, Jorda- nien, Israel und Zypern betroffen. Marktberichte vom 27. Juni Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 79 Ferkel. Preise für Ferkel uber sechs Wochen alt 36,.— bis 72,— DM; Markt- verlauf: langsam, kleiner Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (Wo) Preise in DM je kg: Ochsen 3,904, 10; Rind 3,984,185; Kuh 2,98—3,50; Bullen 3,804, 10; Schweine 3,303,485; Kalb 4,406, 10; Hammel 3,30 bis 3,60. Marktverlauf: ruhig. Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VêWD) Anfuhr reichlich und reichhaltig, Absatz in Obst gut, in Gemüse zufriedenstellend. Es er- zielten: Blumenkohl Stück 30—60; Bohnen ausl. 55—60; Erbsen 18-20; Salatgurken Stück 45—75; Karotten 2426, dto. Bund 11-12; Kartoffeln alt 76, dto. neu 1718; Oberkohlrabi Stück 6—10; Petersilie Bund 10-11; Radieschen Bund 9—10; Rettiche Bund 10—12, dto. Stück 8—14; Rotkohl 16 bis 20; Kopfsalat Stück 10—20; Schnittlauch 9—10; Tomaten ital. brutto für netto 4044, dto. holl. Steige 100110; Weiskohl 8—10; Wirsing 1620; Zwiebeln ausl. 20—22; Aepfel 38350; Apfelsinen 43 65; Aprikosen 65-70; Bananen Kiste 18—19; Frd- beeren A 75—95, B 35065, Heidelbeeren 65—90; Himbeeren 60-80; Johannisbeeren rot 40-50, dto. schwarz 240260; Süßkirschen A 78-90, dto. B 43 bis 65, Sauerkirschen 4560; Pfirsiche 70-90; Stachelbeeren 25-35, dto, reif 36-50; Zitronen Kiste 20-34, dto. Stück 12—14. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VêWD) Anfuhr gut, Absatz in Obst guter Qua- lität zufriedenstellend, geringerer Qualität ver- nachlässigt, Gemüseabsatz schleppend. Es erziel- ten: Johannisbeeren rot 50-55, schwarz 267270; Stachelbeeren unreif A 3045, B 20—28, rot 4060; Himbeeren in Schalen 83-190, in Körben 60—65; Schattenmorellen 65-60; Sauerkirschen A 55-88, B 4050, Süskirschen A 60—90, B 40-365, C 30; Birnen 47; Salat Stück 10—12; Rhabarber 15-20; Gurken Stück 500700 gr 60—80, 350500 gr 4783, B 3540; Tomaten 50-70 mm Durchmesser 30-400; Erbsen 18; Weigkohl unverkäuflich; Rotkohl 15; Wirsing unverkäuflich; Kohlrabi ohne Interesse. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Starke Anlieferung von roten Johan- nisbeeren, bei flottem Absatz, keine Nachfrage nach Stachelbeeren. Es erzielten: Erdbeeren Aus- lese 130, A 70—86, B 5069, C 46-49; Himbeeren Auslese 120137, K 70100, B 6074, C 5039 Heidelbeeren 109-124; Süß kirschen A 70—85, B 55 bis 69, C 30—54; Zuckerkirschen A 40—52, F 30—39, C2029, Sauerkirschen A 3064, B 38—49, C 20 bis 34; Pfirsiche 60-65; Stachelbeeren A 40-55, B 20 bis 39; Johannisbeeren rot 5257, dto, schwarz 266275; Rhabarber unverkäuflich; Weißkohl un- verkäuflich. Freie Devisenkurse vom 27. Juni Geld Brief 100 dänische Kronen 69,31 60,43 100 norwegische Kronen 56,52 38,64 100 schwedische Kronen 90,91 81,07 1 englisches Pfund 11,694 11,714 100 holländische Gulden 109,635 109,855 100 belgische Frances 8,332 8,352 100 französische Francs 1,1901 1,1921 100 Schweizer Franken 95,745 95,945 1000 italienische Lire 6,69 6,71 1 US-Dollar 4,1960 4,2060 1 Kanadischer Dollar 4,406 4,416 100 Schweiz. Franken(fre) 97,94 99,14 100 österreich. Schilling 16,133 16,173 100 DMW= 427,80 DM-O; 100 DM-O= 24,84 DM-W NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke, DEL-Notiz DM 265,50 268,0 Blei in Kabeln DM 109,00 110,00 Aluminſum far Leitzwecke DM 250,00 268, 00 Westdeutscher Zinnpreis DM 907,00 916,00 Messing Ms 56 DM 201,00 206,00 MS 63 DM 231,00 237,00 3 22 8 ——— 3 De eee I e e ae ut ß ea k ke len alt deere. Seite 14 MORGEN 7FFTCTCTCTCTCß0ãꝗéꝗ³ͤVvàTTTTTTTTſTTTTTſTſTfTTGGTGTGTPTGbTGTT(TGTbͤTbͤö' Ein Qualifdifs film selai sich dur cg! -der Ehe und des Berufs bABBABA RüirfMerPAUl Wie die rral Sie Wünscht kocie Englise kin film um das ewige problem der Liebe und Erotik DAHLKE h Sitte Lind Inge Benz d. V. d. REGIE WolfeANG BECKER Der Film, 15.00 17.00 19.00 Samstag quch 23.15 Uhr (Jugendliche nicht zugelassen) 13.00 von dem man spricht! 21.00 Uhr VORVERE AUE 02. Sonntag, vormittags 11 Uhr, das musikalische Farbfilm-Er nochmals eignis MAD AME BUTTERFTIY pfl dtr. Iheater-J1. 6 großen Straßen! große Darsteller in ihren ergrei- — Ein Stück wirklichen Lebens, echt und unbeschönigt! Heute 14, 16, 18.10, 20.20 Uhr Erstqofführung Liebe am Rande der Zwei fendsten Rollen! (Igd.-Verb.) Tägl. 10.00 v. 11.50(S0. nur 14.00) E RSI AUFFUHRUN SO: FUZZI cguf der atemberqv— benden Jogd nach seinem Doppelgänger— spannungs- volle u. urkomische Situqationen in einem sensqtionellen Reißer (Jugend zugelassen!) 22³⁰ Spätvorstellun fler Aufklärungsfilm um Probleme der Ehe und Mutterschaft Sobeginntein Toben Jetzt in der J. WOCHE! Ein Farbfilm in Cine Mittelstraße 4 Telefon 5 11 86 TA g1Iien 16.00, 18.13, 20.30 Uhr. INGRID BERGGMAN UL BRYNNER IVAN DESNNY ee mascope ANASTASIA Prädikat: „Wertvoll“ MARIANNE KOCH- PAUL HUBSCHMID Ein Farbfilm unter der Regie nach dem entzückenden Erich Kästner: N v. Kurt Hoffmann Roman von „Der kleine Grenzverkehr“ eee Salzburger Geschichten Täglich: 15.30, 18.00, 20.30 Uhr.— Präd.: 68 7, Beginn 15.43, 10 Telefon 2 21 49 „Wertvoll“— Jugendfrei! LILLI PALMER— CURD JURGENS Teufet in Seide 17.45 u. 20.00 Uhr Samstag Spätvorstellung 22.00 Uhr (Jugendverbot) Bis Montag, 15.30, 17 RUTH LEUW ERIK K U NIGIN T Pank-Thgater Lindenhof 50, 20.10 Uhr DIETER BORSCHE Telefon 2 63 90 22.30 Uhr:„Turm der sündigen Frauen“ Sonntag, 13.30 Jugend:„Das Schmugglerschiff“ 18.30 u. 20.45 Uhr— Sonntag auch 16.15 Uhr. I. 1 X 0*„DER GLOCKENGIESSER VON TIROL“ Zeppelinstr. 23 Ein Farbfilm um Liebe und Heimattreue Sonntag, 14 Uhr:„DER MANN VON OLAMO“ Freitag bis Montag Fr., 23.15, Sa. 15 Uhr 0 LV 11 D nur 18.30 und 21.00 Uhr Jgd. u. So. 16.15 Jgd. Farbfilm auf Breitwand K KF ER TA 5 in Cinemascope ie Furchtlosen“ Herrscher onne Krone mit O. W. FISCHER HORST BUCHHOLZ Telefon 7 66 56 Sa. Farbfilm auf Brtw. Mit stahlharter Faust u. So. 23.15 Uhr Sonntag, 14 Uhr Jgd.„Meisterd etektiv Blomquist“ J ðͤ vy d ......—T——T——T—T—TTTTTT———————————————————————. ̃—ꝙr.— 0 Ein Film oline Beispiel der 2. E in allen Weltstädten begeistert gefeiert wird Ein seltsam erregender, alle Ge- fühle beschwörender, TRANEN u. LACHEN auslösender Film! 5 Oscars för einen Film! deutsches Prüdiket, Wertvoll“ Der Fllm, bon dem die Delli Spricht. Auf der Bühne: täglich 18.00 und 20.50 Uhr J0-jO0- Weltmeister BIIIYT PANAMA 1 ne k dunn, 6 15.30 18.00 20.50 Sct.-So. 13.30 mit öffentl. So. 11.00 Bühnen- Film-Matinèe „ L ORRO— DER HEI D“ J0-1O-TURNIER Wertvolle Preise! IJgdfr., T. 2 33 33, Vorv. 13, Sa-So 11 Kinder 60, Erw. 1. umeriert) inne 0. . Hans Moser b Die Schönhèit der Hertel in einer bezau b. Farben- Symphonie voll Herz und Humor Sabine 11 bg Sinan 3 120 1000 AB HEUTE: 1630 2100 EDDIE CONSTANTINE als Lemmy Caution! Samstag, 23.15 Uhr zum 25 Matr. So. 11.00 Lortzings Meisteroper als Fbf. Rofx LIppfu. BLAUE BOHHv Zan UND ZITArAERNHAANN W. A. Kleinau- Lore Frisch- B. Fortell u. a. Telefon-Nr. 2 50 25 Jgd. ab 10 Jahre zugel. Vorverkauf bis Sonntag 1 Täglich: 1400 1600 1815 203⁰ ae, ee ass d SfAHW VCR J ARRI SULLINVAN „ ScoTT BRADY MART MURPHY II AEPU BLI Tansfun DEB PLORIR clie„IRENIERS“, Der erste Film mit dem aus Rundfunk und Fernsehen weltbehannten BANANA-BOAT- SONG Johnny Desmond— Merry Anders Meg Myles— Paul Langton Joel Erey undd den berühmten Gesongsnummern chie„TARRIERS“ die„ Hl-LO's“ MayA ANGHLOU CALYPSO- ein Begriſf für Musi v. heute AN RINGE Jgd. ab 10 J. zugel. Telefon 403 96 Eine zügellose Gangsterbande verbreitet Schrecken Ein Reiher, für den man gute Nerven braucht und Terror 14.50 16.30 138.45 21.00 Jgd. ab 10 Jahre TCCTTTCTCTCTCTCCTTTTTTCCTTTTTTTTTTTTTTTTTTT—TTTTTTT UNION Feudenheim Telefon 7 17 29 Heute 20 Uhr, Samstag, 17.30 und 20 Uhr MEINE TANTE— DEINE TANTE Farbfilm) Theo Lingen G. Thomalla- H. Moser- O. Sima Ab Sonntag 17.30 und 20 Uhr— Wo. 20 Wo. 20 Uhr „ROTER MOHN“(Fpf.) R. Prack, G. Korte u. a. Freitag bis Sonntag 22.15 Uhr, Samstag a. 15 Uhr „FLUCHT NACH BURMA“(Superscope-Farbf.) Sonntag 15 Uhr Jugendv. mit Charlie Chaplin MODERNE ZEITEN FMsURNE FE UO HEIN Telefo 7 18 37 Freitag einschl. Mont. 20 Uhr, So. auch 17.30 Uhr Die schöne Meisterin int nerta STA l, mit Herta STAAL. Fr., Sa. Uu. 80 22 15 spannender Sa. U. S0, 15 Jgd. Fort Vuma Wildwest-Fbf, Die intime TANZ BAR Jungbuschstr. 3. Telefon 2 65 44 Tägl. geöffnet von 19 bis 3 Uhr Es unterhält Sie: Hans Walter Schmitt der Meister des Akkordeons AZ: Die Presse schreibt: MM: BVZ: Freitag, 28. Juni 1957/ Nr. 148 eee zeigt auch in der S VV O EE KRK DOUCLAS- ANTHONY OU N JAMES DONALD- PAMELA BROWN in dem CIS MAS cOPE Farbfilm — Ein Leben in Leidenschaft n Eine bewundernswerte Leistung! Dieser Film entschädigt für hundert andere. Hier ist das Wunder geschehen, daß ein künstlerisches Werk gelang. Atmosphäre und Charaktere sind mit beklem- mender Eindringlichkeit herausgestellt. „Wieder einmal sind es die Amerikaner, die uns zeigen, wie man einen guten Film macht. Ein Film, der auch dem etwas gibt, der zur Kunst kein unmittelbares Verhältnis hat“. Täglich: 15.30— 18.18— 21.00 vnr (Telefon 2 02 02) . IM SONDERZZTRKLUS 4. Wiederholung! Nur Sonntagvormittag 11.00 Uhr HERRLICHE ZEITEN 1 EI EFON 20233 1 1,3 PAUL HOGRBIGER— HANS MOSER Mady Rahl, Rudolf Carl, Michael Cramer Lucie Englisch, Sabine Hahn u. v. a. laden ein für zwei vergnügte und sorglose Stunden in dem neuen Film Ein echter Wiener Film „Geh' Vaterl, kränk' dich net“ „Mein Naserl ist so rot, weil ich so blau bin „Wien-Berlin“ „Gib mir deine Hand“ „Ober zahlen“— Täglich: 14.00, 16.15, 18.30, 21.00 Uhr Ober, ⁊alilenl mit sehr viel Humor, Gemütlichkeit, Charme und voll entzückender Melodien: 40 Am Meßplatz glich: Jugend ab 16 zugelassen. km. Tober Sscabss: en Able. A AUS DEM INFERNO DES KRIEOES: VOM CGNADENLOSEN CHAOS HINTER HEROILSCHEN FASSADEN 14.00, 16.30, 19.00, 21.00 Uhr 11 — e I 0 UF 86 dg Hh MORGEN Waldhof, Ruf 5 93 01 Täglich 18.00 u. 20.30 A onnt. auch 15.45 Uhr 8 Jugendl. nicht zugel.! Theo Lingen— Ruth Stephan, Rud. Platte in d. Lachschlager Die Unschuld v. Lande Gartenst., Ruf 8 93 01 18.30 und 20.45 täglich Sonnt. auch 16.15 Uhr Jugendl. zugelassen! Der dager von Fall Der große echte Heimatfilm nach dem Roman von Lud. Ganghofer S AALBAU Heute 22.30 FREYTA Heute 23.00 Der Gangsterschreck IENIRAI WAL DH OF 18.00, 20.30 Uhr, Sonntag auch 15.43 Unr Farbfilm BEICHTGEHEIHIIS Fr. u. Sa. Telefon 5 98 08 22.45 Uhr Das Kabinett des prof. Bondi Von Freitag bis Montag jeweils 18.30 U. 20.45 Uhr (Sonntag auch 16.00 Uhr) PAUL HGRBICER— TRAUTE WAssLER in 2 HUSARERHANGUE (Farb- Hum) * * 8 950 1 Telefon 5 98 88 Joel Mecrea Mirosla va in Samstagnacht 23.00 Uhr (und ab Dienstag): Einer gegen Alle aid Nur Sonntag „MAX UND Sa. 18, 20.30, So. 15.30 18, 20.30 Der König und ich Samstag, 22.45 Spätvorstellung Der Wilde mit Marlon Brando Sonntag, 13.30 Jugendvorstellg. „Sein Engel m. d. zwei Pistolen“ Freitag bis Montag tägl. 20.30 14.00 ein Kinderspielflim in Farben MORITZ“ nach Wilhelm Busch Täg l. 20.30, Samstag u. Sonntag 18.00 und 20.30 Uhr Winnie Markus Carl Raddatz Das Mädchen Marion In Verlängerung Fr. u. Sa. 22.30 So. Igdv. 13.30 und 15.30 Uhr KöNIGd DER SAFARI ec Amen Telefon 8 21 92 Bis einschl. Montag ROCK HUDsOoN in dem hochdramatischen Fllm In den Wind geschrieben (Igdv.) Tägl. 20.30 Uhr, Sa. u. So. auch 18.00 u. 20.30 Uhr Ein neues Meisterwerk von Fritz Lang 1 1 1 Die mit Dana Andrews, Rhonda Fleming (Super- Scope) Besfi Beg. tägl. 20.30 Uhr, Sa. u. So. 18.00 u. 20.30 Uhr NECRKARAU Telefon 8 28 33 Spätvorst. Fr. u. Sa. 22.45, So. 13.30 u. 15.30 Uhr: „DER TALISMAN“(Cinemascope) Freitag bis Montag Anfangsz.: Fr. ADpoOII0 Rheinau in den Fängen des Teufels . 20.30, Sa. u. So. 18.15 u. 20.30 Uhr Montag nur 20.30 Uhr Telefon 8 82 76 Freſtag u. Samstag 22.45 Spätvorstellung und Sonntag, 14 Uhr Jugendvorstllg. Sonntag 22.45 Spätvorstellg. Callaghan schlägt zu Sonntag, 16 Uhr:„Gl Aus DFR LUFT“ Freitag, Samstag 23.00 Uhr Spätvorstellung Pierre Brasseur in dem französischen Spitzenfilm Am Meßplatz Telefon 5 11 86 RASPUTIN Ein gewalt., farb. Sittengemälde a. d. Zarenzeit Semsteig, 29. Juni, abenceis Schloßgartenbeleuchtung im Schwetzinger Schloßgarten Das n Eintritt I. DM ächtliehe Par kwunder: Tausende Lichter und Lampions Promenadenkonzert— Anstrahlungen Tänze an der Hirschgruppe Ries 22.00 Uhr: en feuerwerk TANZ im nördl. Schloßzirkel bis 1.00 Uhr 5 TSE ROU EIL E IM PARK HOTEL — g 0 4 g— BEHAGILII CAE SCHGNE RRUME Ste PREISWERTE KU CHE Dozu das gute Cüa¹⁰iWRMa;unmnen- Sils Tel. 227 95 Ihr Hotelzimmer öberall z. Originalpreis HApPAG-LIOYDREISEBURO Mannheim, P 4, 2 Planken u. NI,(Hadefa] Tel. 2 26 00 Rohkost ere se Planken-· Stuben, pA 5 tür die Ereibeer- Bowle Alsterwellerer Heldenpfad 5 18 985 en 1,85 Maikammerer Relllgenber 8 8 N Ltrfl. 2,28 N (ohne WIA blk g Wincheringer Kleinberg spritziger Mosel Ltrfl. perlwein 5 Weiz und rot spritzig, süffig, Ltrfl. Pfanc) 3.— 2,60 So., 30. 6. 2. Bis 5. Juli: Frühstück Basel- Luzern 15. bis 20. Juli: GARDASEE Landeck terer Se SCHWARZ WAL DD BODENSEE ALLGAU 33 Bitte ausschneiden! Meute, Freitag, 28. 6., 13. 30 Uhr 2b Mannheim- Bismarckplatz KONIGSRIUHL E/ PFALZ.. 3,30 6.00: Donau- Bodensee Schwarzwald Sigmaringen Friedrichshafen Fisch- bach Schramberg Zell fammersb. 30, Bad Schwalbach Idstein FRANKFURT- 200 Flughafen. 6, HALBTAGES-FAERTEN 3,50 4, 30 KRAICHGAUER SCHLGSSER Rotenberg Ravensburg Neidenstein 6,50 VvOGESEN Klingenthal- St. Ottilien —Hohwald- Französ. Weinstraße Mont., 1. 7. 8.00: AARTAL/ TAUNUS Mont., 1. 7. 8.00: Täglich 13.30: Die., 2. 7. 8.00: 2, 7. 680: Do., 4. 7. 6.30: STRASSBURG einschl. ahrt unn Fünrunn gs Karten vor bestellung erbeten! GESELLSCHAFTS- und URLAUBSREISEN: PARIS: Versailles Verdun: Fahr- Preis für Hin- u. Rückfahrt und zwei Stadtrundfahrten Zuschlag für 3 Uebernachtungen mit 9. bis 12. Juli: SCHWEIZ Vitznau Vierwaldstätter See- Brünig- u. Sustenpaß Axenstraße Zürich Schauinsland Freiburg TIROL —Dreiländerecke Reschenpaß- Meran nachtungen) Trentiner Dolomiten Kal- Kostenlose, ausführliche Prospekte und Anmeldung: Mannheimer omnibus-Werkehrsgesellschaft mb Friedrichsfelder Straße 38— Telefon 4 11 82 Abfahrtstelle: Bismarckplatz Mannheim Wiesbaden 11,80 Stadtrund- . 39.— 3% 4 Tage 73, 6 Tage Nanders Riva(3 Ueber- 125, 7 Tage ab 75,—, 14 Tage ab 133, 7 Tage ab 92,—, 14 Tage ab 154, 7 Tage ab 93,—, 14 Tage ab 160, Sonntag, 30. Juni 1957 Elfenbeinschnitzerei. Bad König(Oden) Halt quf der Hin- u. Rückfahrt in Erbach u. Michelstadt. Erbech: Beröhmtes Schloß museum, Besichtigung einer Michelstedt: Heltestes Rathaus Deutschlands. Bad König: Kuranlage und Wandelhalle, qusgedehnte Waldungen,— Speziergänge und, Wanderungen. Vorschläge: Michelstadt punkt„Acht Buchen“— vorüber an den ſeichen— Rehbach und zurück cd. 4 Std.— Erbach— Besuch des Schloß museums(2 Std.)— Michelstadt insges. cc. 4 Std. Fahrpreis: Mannheim und zurück Fahrplan: Mannheim ab Heidelberg ab Erbach an Michelstadt an Bad König an* Heimatentdeckungsreise Sersprenztal— Aussichts- DM 6,30 7,10 Uhr an 21.40 Uhr 7.35 Uhr an 21.22 Uhr 9.28 Uhr ab 19.07 Uhr 9.34 Uhr ab 19.01 Uhr 9.43 Uhr. ab 18.37 Uhr Fahrkarten: In der Schalterhalle des MANNHEIMER MORGEN am Marktplatz. — r NEU-EROGFFNUNGS Am Samstag, dem 29. Juni 1957 eröffnen wir das Bahnhof-Restaurant Neckarhausen b. Ladenburg Ia Küche— Gepfl. Weine Es ladet ein Familie Will 4 3 Heute wie immer schon: Mondamin- Vanillinzucker Se e, Heu ge, e, ee, Kunststopfen schnell, zuverlässig, preiswert. Ellaufträge sofort! WoLL-CORR. N I(HADEFA) Mietgesuche 0 Möbl. Zimmer für Reisenden ges. Schütz& Polle, O 6, 8, Tel. 2 35 67. Suche Leerzimmer geg. Mithilfe im Haushalt(vormittags). Angebote unter Nr. 01538 a, d. Verlag. 1 bis 2-Zimmer-Wohnung gesucht. BKZ bis 2500, DM. Angebote unt. Nr. 01540 an den Verlag. Ig. Sparkassen-Oberinspektor sucht gutmöbl. Wohn- /schlafzim., zum 1. 7. 57, mögl. Oststadt. An- gebote unt. Nr. PS 67584 a. d. Verl. 53. 2 rd! möbl. Zimmer sucht » Waänsch, Imm., 245 71 Solide amerikan. Familien m. Kd. suchen separ. möbl. 2-, 3. u. 4-Zim.-Wohng., Miete bis 400, Strauß, Waldhofstr. 6, Tel. 5 08 17. eere u. möbl. Zim. f. Berufstat Kundt, Alphornstr. 27, T 5 05 71. 88 1144 Wegen der übergroßen Nachfrage konnten nicht alle Wönsche nach„top-fit“- 1 Jefzt sind Wieder in allen Häusern„top- fit“- Hemden vorrätig. Hemden befriedigt werden. „top- fit“ das beliebte Herren- Sommerhemd mit halben Armeln. ln den farben Weiß, silber, beige und ble nur Abends: 1 1 nicht zu bügeln leicht zu Waschen 9 Vetmietungen ö Abgeschlossene Parkplätze für Pkw L. 14, 18, Bismarckstraße zu ver- mieten. Telefon 2 29 81/2. Laden in Neubau Mhm.-Waldhof. beste Lage, geg. Bkz zu vermiet. Angeb, unt. Nr. P 67701 a. d. Verl. 6-.-Altb.-Whg. Oststadt, ohne Bkz. van Loosen, Schwetzinger Str. 5. 2 Zimmer, Küche, Bad, Neubau in Lu'hafen(stadtmitte) an kinderl. od. LAG erforderl. Angeb, unter Nr. L 0422 an den Verlag. 3-Z.-Altb.-W. oh. Bkz/65,-, Lu. z. v. van Loosen, Schwetzinger Str. 5. 3 Zim.-Wohnung, Sandhofen 5 3 2 3000/100, Wünsch, Tel. 2 45 71 5 Möbl. 1- u. 2-Z.-W. auch a. Amerik. van Loosen, Schwetzinger Str. 5. Gutmöbl. Zi. an berufstät. Herrn zu verm. C 3, 18. 2 Treppen links. Möbpl. Zi. an berufst. He. ab 1. 7. zu vm. Adr. anzuseh. u. A 01351 i. V. Leere u. möbl. Zimmer Nachweis Im. Kundt, Alphornstr. 27. T. 50571 Möbl. Zimmer Wünsch. Imm., 8 8. 2 Zimmer u. Wohnungen laufd. nach- zuweisen. Schwarz, Immobilien. Mannheim, O 5, 7. Tel. 2 02 42. Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen m. Bkz lfd. zu verm u. zu miet. ges., auch für Amerikaner, durch Immob.-Huber. Augusta-Anlage 19. Telefon 4 33 70. Nähe Wasserturm Zimmer alle Stadtteile. Wünsch, Imm,, T. 24571 Wir suchen LADEN nicht unter 60 am im Gebiet Feudenheim, Lin- denhof, Käfertal oder an- deren guten Wohnlagen.— Angeb. unt. P 67702 a. d. v. [Ladenlokal zu vermiet. Mannheim, P 7, 16-17, Telefon 2 67 65. LADEN 0 qm, Zentrum. Wünsch, T. 2 45 71 Mmoöbunerte Zimmer in Lu.-Mundenheim, Eichendorff- straße zu vermieten. Zu erfragen bei Schöttinger, Lu. Maudach, Bergstraße 39, oder Angebote unt. Nr. P 67588 an den Verlag. Ehep. zu verm. Rote Dringl.-Karte 1 gr. Zi., teilmöbl., fl. Wasser, Koch- geleg., sep. Eing., an berufst. Dame Ab 1. 7. 57 zu verm. Miete 45, DM. Adr. einzuseh. unt. A 01539 1. Verl. 3-Zl.-Whg., Bad, 1-Zi., Whg., Kü., Bad, Balk., 62,2500. 138.—/3500,—-, Nst. 3-Zi.-Whg. 155, /1800,— Oststadt. Im. Kundt, Alphornstr. 27, T. 50571. Holsteiner Plockwurst Gunkel Piclenick- Häppchen in feiner Tomaten · Soße 43 8 70 9 2 Dosen pf besonders feine Geleemischung 250 9 ll. „Unsere Housmorke“ 2 75 A fl. 2 OM + Stever 1. OM mit dem Husbogg dieses Bildplokotes 3 10 77 — T gedlefsen-Qudlität 100 9 59 pf NMema- früchtegelee 75 pf Deutscher Sekt oiese Waoren foren olle Geschöfte 1 8 r 223 9 1 12 0 ö 4 8 . 1 5 1 zum Sehen, Seite 16 MORGEN Noldes Werk in d Ein einzigartiges Museum Schwer und trutzig wächst aus rotem Klinker auf einer hohen Warft im Gottes- koog nahe unserer nördlichen Grenze See- püll auf. Hier hat das Werk Noldes nach dem Willen und dem Testament von Ada und Emil Nolde aus dem Jahre 1946 eine einmalige Heimstatt gefunden und Deutsch- land ein einzigartiges Museum erhalten. Im Vorwort zu diesem Testament hat Emil Nolde geschrieben:„Alle europäischen Städte und Großstädte haben ihre Museen voll Tausende und Tausende Kunstwerke aus alter und neuer Zeit, für die Beschauer zum Lernen— zum Erleben des Erhabenen. Es hat dies für die vielen Menschen seine große Schönheit und auch den Nachteil des allzuviel Gebotenen und der Uebermüdung. Ein jeder Museums- besucher wird dies erfahren haben. Ganz gegensätzlich diesem, sollen in unserem kleinen Gewese in ländlicher, einfacher Na- tur die Menschen unserer engeren Heimat einerseits, und andererseits— bildlich ge- sprochen— der suchende, geistige Wan- derer aus allen Landen, eine bescheidene, besondere Stätte finden, wo ihm etwas Slück und künstlerisch- geistige Erholung gegeben wird.“ Zu Emil Noldes schwerem und schwieri- gem, abseitigen, doch in ᷑aszinierender Menschlicher und künstlerischer Macht glühenden Lebenswerk paßt dieses abseits der großen Straßen und der Hetze unserer Page in ländlicher Stille gelegene Haus. Wer diesem Werk wirklich begegnen will, der muß und soll sich Zeit nehmen. Das ist der Wille Noldes. Der hartschädlige Friese zwingt damit den Besucher auch nach sei- nem Tode noch dazu, sich diese Zeit zu nehmen. Man braucht selbst von Hamburg aus einen ganzen Tag, um Seebüll zu be- suchen. 1926 mußte Nolde Utenwarf bei Mögel- tondern, das alte bäuerliche Haus in der mordschleswigschen Marschenlandschaft, nach dessen Garten so viele seiner herrlichen, farbenstrotzenden Blumenbilder entstanden Sind, verlassen. Lange hat er mit Frau Ada zusammen in seiner Heimat Schleswig- Holstein, dem niederen Lande zwischen den beiden Meeren mit seinem hohen Himmel und den phantastisch dräuenden Wolken gebirgen, nach einem neuen Platz gesucht. Er fand endlich, gar nicht weit von der Alten Behausung,„auf Peter Jensens Ge- markung“, wie er im vierten, noch nicht veröffentlichten Band(„Reisen- Aechtung- Befreiung 1919 bis 1946“) seiner Selbstbio- graphie schreibt, eine hohe, leere Warft, also eine künstliche Erdanschüttung im klachen Lande, im eingedeichten Gottes- Neve Bilderfälschungen? 60 Semälde in Brössel sichergestellt Die belgischen Justizbehörden sind einer Bildfälscheraffäre auf die Spur gekommen, die erhebliches Aufsehen erregt. Nach mona- telangen Ermittlungen, die hauptsächlich in Briissel, Amsterdam und Paris geführt wor- den sind und noch andauern, ist der Direktor einer Brüsseler Kunstgalerie, Jacques Trus- Saut, verhaftet worden. Etwa 60 Gemälde wurden von der belgischen Justiz vorläufig sichergestellt. Als Haupturbheber der Affäre, über die jetzt Einzelheiten bekannt wurden, wird ein in Paris ansässiger Rumäne mit Namen Schäfer genannt. Die belgischen Behörden schalteten sich ein, als aus der Oeffentlichkeit Klagen über verschiedene Gemäldeverkäufe in der Kunstgalerie des verhafteten Trussaut kamen, der zahlreiche Gemälde alter Meister, darunter Rubens, Breughel und Vermeer, Angeboten hatte. Während im Katalog auf Expertisen von Kunstsachverständigen mit internationalem Ruf hingewiesen wurde, wunderten sich einige Käufer, daß sie keine derartigen Gutachten erhalten konnten. Nachfragen bei dem aus Deutschland stam- menden 90 Jahre alten Kunsthistoriker Prof. Max J. Friedländer in Amsterdam, bei ver- schiedenen anderen ausländischen Sachver- ständigen und Ermittlungen in Paris führ- ten schließlich zu der Feststellung, daß die in Briäissel verkauften Arbeiten von Schäfer aus Paris geliefert wurden, daß mehrere der Bil- der Fälschungen sind und daß Schäfer die Namen von ausländischen Experten zur Be- gutachtung von Gemälden mißbrauchte, die innen niemals vorgelegt worden waren. dpa Ein heiterer Liebesroman Von Hugo Hurtung Alle Rechte durch Ullstein-Feuilletondienst 4. Fortsetzung Nur ich war noch übriggeblieben. Ich und mein kugeliger Reisekorb im Gepäcknetz Und ein Zettel mit einem lächerlichen, un- aussprechbaren Namen in meiner Tasche. „No, wo fahrst du hin?“ fragte ein ge- Wwaältiger Mensch mit einem Schnauzbart und einer goldenen Doppeluhrkette, der neben mir am Fenster saß. Ich mußte mich jedesmal über seine um- Fangreiche Leiblichkeit hinwegbeugen, wenn ich hinausschauen wollte, denn alle Fenster- Plätze waren schon besetzt gewesen, als ich Einstieg. Die meisten Päüssagiere waren Bauernfrauen mit leeren Tragkörben, die von den Budapester Markthallen in ihre Dörfer zurückfuhren. Nur schräg gegen- über am anderen Fenster saß eine Dame, die ihre erste Jugend hinter sich hatte und unbegreiflich geringelte Strümpfe trug. Daß der Hüne mich duzte, verdroß mich. Daß er mich deutsch anredete, war mir nicht angenehm. Ich war übermüdet und fühlte mich elend. Erst die Sache mit Greta— und jetzt in dieses unbekannte Dingsda rei- sen Ich hielt dem Dicken den Zettel hin. Er Warf einen Blick darauf, runzelte seine Stirn und sagte seufzend: Uiäh!“ er Stiftung Seeböll in unserem hohen Norden Koog. Die Nachbarhöfe tragen Namen wie Freesmark, Freesott, Hülltofthof und Fogge- büll. Nolde mußte auch noch den im We- sten benachbarten Hof dazukaufen, den er Seebüllhof nannte. 1927 bereits wurde nach seinen eigenen Plänen das zweistöckige kubische Ateliergebäude mit dem großen Bildersaal im Obergeschoß errichtet. Ge- malt hat Nolde in diesem großen Raum nie, sondern in einem kleinen. Der große diente der Aufbewahrung und der Aufstel- lung seiner Bilder. Nolde hat sich ja stets schwer nur von seinen Arbeiten getrennt. Im Jahrzehnt darauf wurde anschlie- Bend, gleichfalls nach Noldes eigenwilli- sem sechseckigem, dem Gang der Sonne fol- genden Grundrig das Wohnhaus errichtet mit seinen in hellen, starken Farben gehal- tenen Räumen, den eigenen Werken, den Bildern und den Schnitzereien, sowie eini- gen Arbeiten von Franz Mare und Paul Klee darinnen. Nolde, der das Blühen des Gartens ebenso liebte wie die Tiere, fand auf Seebüll außer der Warft mit ihrem ovalrunden Feting, dem Wasserbehälter für Tiere und Menschen, nichts vor als nackte Srüne Felder. In mühsamer Arbeit ist je- doch hier in den letzten drei Jahrzehnten im ewigen Wind der Nordsee ein zauber- haftes kleines Gartenreich entstanden. Der Grundriß der Wege und Rabatten wurde aus den Buchstaben A und E(Ada und Emil) gebildet, verbunden durch ein klei- nes Wasser. Am Ende dieses Gartens ruht Emil Nolde seit dem Frühjahr 1956 neben Frau Ada, die ihm 1946 im Tode voraus- gegangen war, unter dem von ihm in leuch- tenden Farben gelegten Mosaik„Madonna mit dem Kinde“, seinem einzigen. Wenn die Tür des eigenartigen kleinen Mausoleums Seöffnet ist, kann Emil Nolde gleichsam auch im Tode noch hinausschauen in seine heimatliche Landschaft, die er so sehr ge- liebt hat und ohne die sein Werk über- haupt nicht wirklich zu verstehen ist. In diesem Garten, abgeschirmt durch eine Binsenwand gegen den hier oben stets Wehenden Wind, fand an einem hellen Spätfrühlingstag die Eröffnungsfeier der Stiftung Seebüll statt. Nolde hat dafür selber aus allen Perioden seines Schaffens 220 Gemälde und mehrere hundert Aqua- relle als unveräußerliches Vermächtnis aus- gewählt und der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht. Die dort gezeigten 44 Bilder blei- ben bis August 1958 hängen. An Noldes Ge- burtstag, am 7. August, sollen sie künftig jeweils ausgewechselt werden; die Aqua- relle in kürzeren Zeitabständen. Die Ausstellung auf Seebüll, betreut durch den Kurator der Stiftung, Joachim von Lepel, ist alljährlich von Ostern bis 15. Dezember freitags bis sonntags geöffnet, doch nach Vereinbarung auch zu anderen Zeiten zugänglich. Zu erreichen ist Seebüll auf der Autostraße Hamburg— Husum— Niebüll— Neukirchen oder von Emmels- büll an der Bahnstrecke Hamburg- Wester land aus. Hermann Dannecker Abs Mannheims kofforeller Verg Freitag, 28. Juni 1957/ Nr. 146 — nge Hergenhahn- Dinant: Spanische Boote Ein Bild der Maæ-Beckhmunnsschülerin aus Fran hefurt am Main, das in der Ausstellung„Bildteppiche und Graphik“ der Mannheimer Kunsthalle zu sehen ist. der Gedok in „Der Bettelstudent“ und die neue Sdison Die Städtische Böhne Heidelberg präsenfierte Millöckers Operette und den Premierenplan för 1957%½88 Car! Millöckers„Bettelstudent“ in der Stäcktischen Bühne Heidelberg: das ist zumindest szenisch— eine hübsche, runde Sache geworden. Eine sehr gefällige Augenweide. Horst Reday, dem man in der kommenden Spielzeit noch mehrmals als Gastregisseur bei der Heidelberger Bühne begegnen wird, inszenierte den abendfül- jenden Racheakt des geohrfeigten sächsi- schen Oberst Ollendorf an der polnischen Comtesse Laura mit Tempo und erquicken- der Frische. Das Spiel, wohlvertraut aus zahllosen Wiedergaben, wurde nicht lang- weilig, behielt vielmehr— in Walter We- bers ein bißchen konventionellen Bühnen- bildern— bis zum Schluß seine Spannung und komödiantische Laune. Was übrigens auch ein Verdienst der Kostümbildnerim Gretel Scheid ist, die vor allem die Herren der Schöpfung gar prächtig ausputzte. So hatte es Bettelstudent Jürgen Trautmann einigermaßen leicht, als falscher Fürst Wi- bicki, bald blau-weiß, bald weib- schwarz gewandet, Sympathien auch im Publikum zu erwecken. Zumal er sich mit der frau- lich-sinnenhaften Sonja Reschke als Laura Nowalska zu einem stimmlich schönen Duett zu vereinen wußte. Auch Peter Heinze sang den drahtziehenden, zuletzt aber doch in die eigene Falle stolpernden Oberst Ollendorf mit voluminösem Baß. Ly Brühl in der Rolle der alten Gräfin Nowalska lieg es an Charme und Hedi Müller als ihre zweite Tochter Bronislawa an jener unbesieglichen Eglust nicht fehlen, die diesem hoffnungs- vollen jungen Mädchen selbst im kritisch- sten Augenblick nicht abhanden kommt. Vom Dirigentenpult des Städtischen Or- chesters aus gab Kurt von Suchanek Mil- j6ckers Musik zunächst merkwürdig laut umd undifferenziert wieder(was auch die Sänger auf der Bühne zu wenig erfreu- lichem„Wettstreit“ zwang), fand sich aber später besser in das(ihm eigentlich doch Wohlbekannte) Haus ein und musizierte dann mit akustisch gemäbem Elan. Auch dafür dankte am Ende das offensichtlich fröhlich aufgelegte Publikum mit herz- lichem Applaus. * Dieser„Bettelstudent“ ist aber nicht die einzige„Neuigkeit“ aus Heidelberg. Inten- dant Paul Hager legte vielmehr am gleichen Tag den Premierenplan der Spielzeit 19577 1958 vor. Als erster im kurpfälzischen Raum, wie das aber schon seit Jahren in Heidelberg Sitte ist. Der Auftakt der neuen Saison steht unter dem Zeichen des „Groben Theaters“: Shakespeares„Hamlet“ wird die erste Premiere sein, ihm folgt die Oper„Don Carlos“ von Verdi; gleich darauf eine Operette, Offenbachs„Orpheus in der Unterwelt“, und wieder ein Schauspiel, „Die Ratten“ von Hauptmann; als fünfte Neuinszenierung steht„Madame Butterfly“ auf dem Programmentwurf. Soweit die Er- öffnungsserie. Im Schauspiel möchte Paul Hager dann„Die Heirats komödie“ von heif r ange Dr. Wilhelm Bergdolt sprach im Mannheimer Kunstverein Mannheim als Pflegestätte von Kunst und Kultur— das ist ein weites Thema, und es wird schier erdrückend, wenn es dabei die ganzen 350 Jahre städtischen Seins erfassen Will. Dr. Wilhelm Bergdolt, der Vorsitzende des Mannheimer Kunstvereins, hatte sich diesen Stoff für einen Vortrag auserwählt, den er nun als Beitrag seiner Vereinigung zu den Veranstaltungen des Stadtjubiläums in der Mannheimer Kunsthalle hielt. Er be- Freite sich aus den Fesseln der Materialfülle, der vielen sich kreuzenden und überlagern den Kulturäußerungen, indem er nahezu chronologisch streng die einzelnen wesent- lichen Erscheinungen von Kunst und Kultur aneinanderreihte, indem er Tatsache an Tat- sache fügte und das künstlerische Leben Mannheims in den letzten 350 Jahren gleich einem bunten und schillernden Kaleidoskop ausbreitete. So erstanden die Jahrzehnte erster kultu- reller und künstlerischer Regungen, die mit der Planung und der Anlage der Stadt zu- sammenhingen, erstanden die Jahre der prunkvollen kurfürstlichen Hofhaltung, die zwar sehr viel Geld verschlang, aber mit den Baumeistern Alessandro Galli Bibiena und „Ist es dort nicht schön?“ fragte ich be- klommen. „Nicht scheen“, höhnte er.„Ist scheißlich!“ Ich sackte noch mehr in mich zusammen. Am liebsten wäre ich auf der Stelle um- gekehrt. Zu Greta. Aber die war am Platten- see, und ich wußte nicht, wo. Ich wußte ja nicht einmal, wie sie hieß. Ich wußte nur, daß sie nicht Kützner hieß und in ein, zwei Monaten ähnlich wie„Diphtheritis“ heißen würde. a »Weißt du, was auf deitsch bedeitet? Das da!“— Der Gewaltige hieb mit dem Zeige- finger auf den Zettel. „Nein“, antwortete ich. „Bieberfeldmarktplatzbrunnenheidel Jetzt kannst du dir vorstellen.“ Ich konnte mir nichts vorstellen, was wie Bieberfeldmarktplatzbrunnenheide aussah. „Hödmezövasarhelykutasipuszta liegt bei Hõdmezövasarhely— das heißt Bieberfeld- marktplatz.“ „Ist Hodmezövasarhely Wenigstens hübsch?“ „Ein hundsmiserables Saudorf—— ein ganz— no, wie sagt man, wann Tiere so hinten hinauslassen?“ „Beschissen“, flüsterte ich, denn ich hatte Angst, der Dame am Fenster stiege etwas zu, Wwenn sie das Wort vernähme. „No ja, natürlich“, nahm der Magyar dröhnend sein Thema wieder auf,„ein be- schissenes Saudorf ist Hôdmezövaàsärhely.“ „Und das andere—— 2 „Hödmezövasärhelykutasipuszta?“ Wie vehement er das Wort herunterras- selte! f l „Neben Hödmezöväsärhelykutasipuszta ist Hôdmezövasarhely einfach ein Debrecen.“ Lefzte große Puszta Ungarns „Ahab, sagte ich; denn ich konnte mir unter Debr een ebensowenig vorstellen wie zunter Bieber, annarktplatzbrunnenheide. „Du weißt doch, was Debrecen ist?“ Pierre Verschaffelt, den Musikern Johann Stamitz, Christian Cannabich und Ignaz Holzbauer bedeutende Künstler nach Mann- heim brachten. Natürlich, Mannheim hat keine„große“ Vergangenheit gehabt wie so viele Städte, die schon im Mittelalter und noch früher ihre Blütezeit erlebten. Aber, und auch das ging aus den Worten Dr. Berg- dolts hervor, gerade in der Zeit höfischen Lebens, dem die Stadt ersten Glanz und Reichtum verdankte, wurde das junge Mannheim mit einem Male zu einem welt- bekannten Zentrum von Kunst und Kultur. Das Opernhaus im Schloß, das Nationalthea- ter mit seinem Intendanten Dalberg, das Mannheimer Orchester, die Namen Schiller und Mozart, die sich mit Mannheim ver- binden— dies alles zeugt von einer leben- digen Geistigkeit, die schon damals in der Stadt heimisch war. Und weiter ging der Rückblick, über die Malerfamilie Kobell, den Maler Louis Cob- itz zu den Besuchen Webers und Lortzings, dem Aufleben bürgerschaftlicher Kunstbetä- tigung, die sich nicht zuletzt in Vereinsgrün- dungen kundtat(der Kunstverein erstand 1833). Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kam es zu einem erneuten Aufschwung. Nun wur- den Rosengarten und Kunsthalle erbaut, Furtwängler dirigierte am Nationaltheater, Max Reger und Richard Strauß und Hans Pfitzner waren zu Gast, es wurden Biblio- thek und Musikhochschule eingerichtet, auch das(im Krieg verbrannte) Theater- museum. „Im ganzen eine provinzielle Tätigkeit“, meinte Dr. Bergdolt mit einem Seitenblick auf profilierte und traditionsbeladene deut- sche Städte.„Aber dieses Kulturleben war in Mannheim gerade deshalb so wertvoll, weil es von der geistigen Anteilnahme der Bürgerschaft getragen wurde.“ Er hätte auch bei diesem Satz auf andere Städte sehen können, denn, was die Kunstbegeiste- rung betrifft, hat Mannheim wohl noch nie in seiner 350jährigen Geschichte zurückge- standen. Diesem mit eifrigem Zuspruch aufgenom- menen Vortrag ging eine„Ordentliche Mit- glieder versammlung“ des Kunstvereins vor- weg, die nur zehn Minuten in Anspruch nahm. Dabei wurde der bisherige Vorstand mit Dr. Wilhelm Bergdolt an der Spitze wiedergewählt.-tr- Gogol, Calderons„Dame Kobold“ oder Lope de Vegas„Schlaue Susanne“ spielen, ferner aus dem klassischen Bereich„Wallensteins Tod“ von Schiller,„Maß für Mag“ oder Was ihr wollt“ von Shakespeare und Büchners„Woyzeck“, aus der Moderne Die Dame ist nicht für's Feuer“ von Fry, Strind- bergs„Traumspiel“, Claudels„Seidenen Schuh“, Hasenclevers„Ein besserer Herr“ „Die Dreigroschenoper“ von Brecht und Weill sowie eventuell(statt dem„Woyzeck Brechts„Mutter Courage und ihre Kinder“, Eine Uraufführung ist bereits fest abge- schlossen:„Das Lied der Laute“, von Georg Treichlinger nach einem alten chinesischen Märchenepos geformt. Bei der Oper sind die„Adriadne auf Naxos“ von R. Strauß, Rossinis„Barbier von Sevilla“, Mozarts „Don Giovanni“ sowie von Rolf Lieber- mann„Die Schule der Frauen“, Carl Orffs „Antigonae“ und der gerade eben in Schwetzingen uraufgeführte„Revisor“ von Werner Egk vorgesehen. Die Operette pie- tet noch die„Fledermaus“ von Strauß, Kiss me Kate“ von Porter und den„Schokolg- densoldat“ von Oscar Straus. Ein Ballett abend, das Märchen„Aschenputtel“ und — vielleicht— Carl Orffs„Bernauerin“ iin Schloßghof ergänzen diesen Heidelberger Spielplanentwurf. K. H. Koltur-Chronik Der Schauspieler und Regisseur Gottfried Haass-Berkow, von 1933 bis 1954 Intendant der Württembergischen Landesbühne, ist im 70. Le- bensjahr in Winterthur gestorben, Er Sollte dort in einem Anthroposophischen Kreis einen Vortrag halten. Haass-Berkow, am 12. Mai 1886 in Stuttgart geboren, war von 1912 bis 1914 Lehrer an der Schauspielschule des Deutschen Theaters in Berlin und leitete später bis 1933 nach ihm benannte Spiele. Seit 1954 war er als Lehrer für Sprachgestaltung und Schauspiel- kunst tätig. Zu seinen Inszenierungen gehören vornehmlich mittelalterliche Spiele und zahl- reiche Klassiker. Die Stadt Oldenburg will für den Autor des Werkes, das zum 125jährigen Bestehen des Ol- denburgischen Staatstheaters im Februar 1958 im Schloßtheater uraufgeführt werden soll, als Dramatikerpreis 5000 Mark zur Verfügung stel- len. Abweichend vom vorjährigen Oldenburger Dramatikerwettbewerb soll die Auswahl dies- mal aus den Einsendungen der Bühnenverlage getroffen werden. „Der Revisor“, Werner Egks im Mai in Schwetzingen uraufgeführte Oper nach Gogol, wird im Februar kommenden Jahres von der Wiener Staatsoper im Redoutensaal els öster- reichische Erstaufführung herausgebracht. Be- gie führt Günther Rennert, der auch die Ur- aufführung inszenierte. g Das Kur pfälzische Kammerorchester wird bei seinem zweiten Mannheimer Konzertabend am Montag, 1. Juli, 20 Uhr, in der Aula der Wirtschaftshochschule Werke von Beck, Can- nabich, Eichner und Rosetti darbieten. Dirigent ist Eugen Bodart, Solist Oskar Landeck(Oboe) vom Mannheimer Nationaltheater-Orchester. Die Gedächtnisausstellung für Joachim Lutz in der Mannheimer Kunststätte Lore Dauer wird bis zum 8. Juli verlängert. Der Kerl blieb unerbittlich. „Debrecen ist die einzige Stadt in Un- garn!“ Ich kam aus Budapest und hatte vor- gestern nacht das glorreiche Lichterschau- spiel miterlebt und in der gestrigen Nacht die auf zauberhafte Weise verunglückte Liebesstunde. Ich war Budapest ein Be- kenntnis schuldig. „Am schönsten ist natürlich Budapest“, sagte ich. „Pest?“ fragte er rhetorisch, indem er Buda einfach von der Landkarte ausradierte und einen bedrohlich roten Kopf bekam: „Pest ist neben Debrecen ein..!“ „O ja“, sagte ich rasch,„das ist es sicher“; denn ich wollte verhindern, daß er ange- sichts der geringelten Dame nochmals sein land wirtschaftliches Vokabular ergösse. Aber er War nun einmal im Zuge. „So gibt man dir da zu fressen!“— er machte den Nagel seines kleinen Fingers zu einer Budapester Bratenplatte.„Und bei uns kannst du dich berausfressen: So!“ Er deutete die doppelte Stärke seines eigenen beachtlichen Umfanges an.„Komm nach De- brecen. Bist mein Gast.“ „Oh, danke, das kann ich gar nicht an- nehmen“, sagte ich auf zimperliche, konven- tionelle deutsche Weise. Aber hierzulande schien man nicht so förmlich zu sein. 5 „Du mußt“, sagte er.„Du bist nicht in Ungarn gewesen, wenn du nicht warst in Debrecen! In Hõdmezövàsarhelykutasipuszta wirst du krepieren vor Langeweile. Verhun- gern Hübsche Aussichten waren das! „Aber in Debrecen— da ist Puszta. Letzte große Puszta von Ungarn.“ „Ich fahre doch auch nach“ wagte ich zu bemerken und deutete auf das Wort, das mit-puszta“ aufhörte. „In Hödmezöväsärhelykutasipuszta ist aber keine Puszta!“ rief der Mann auf- gebracht, als habe er eine neue kopernika- nische Wahrheit gegen Ketzerrichter zu ver- teidigen.„In Hodmezövasarhelykutasipuszta“ — ich bewunderte immer wieder seinen zungenbrecherischen Wagemut—„ist Korn, Weizenkorn, Kukuruz, Gras für Vieh, aber nirgends Puszta.“ „Und was ist Puszta?“ „Er weiß nicht, was Puszta ist“— mein Partner schaute sich in der Runde um, als Wolle er das Maß meiner Dummheit in den Gesichtern der Reisenden gespiegelt finden. Aber nur die Dame lächelte matt. Die Bauernfrauen schliefen oder dösten vor sich hin. Sie mußten schon vor vier Uhr auf- stehen, wenn sie rechtzeitig in der haupt- städtischen Markthalle sein wollten. „Puszta ist nix.“ „Nix—— 2“ „Ja, oben Himmel— unten nix. Und da drauf Pferde und Csikosse! Großgartig, sag ich dir!“ Ich gab dem reizbaren Herrn zu, daß Nichts mit Pferden und Csikossen darauf großartig sei, aber daß Csikosse ungarische Pferdehirten sind, ließ ich mir erst später erklären. Ich wollte es nicht riskieren, mich und mein Vaterland noch einmal vor einem ganzen Abteil dritter Klasse in Südungarn zu blamieren. Dieses Südungarn zog indessen an den Fenstern vorbei, und ich fand es wunder- schön, obwohl nirgends„nix“ war. Aber die Maisfelder standen hoch und waren von Sonnenblumen eingesäumt, richtigen leuch- tenden Sonnenblumenzäunen So etwas Schönes hatte ich bisher noch nie gesehen. Die Höfe waren grellweiß und oft von Bäu- men umgeben— und immer war ein Zieh brunnen dabei, mit einem langen schwar- zen Hebearm. Manchmal hielten wir vor einem Bretter- häuschen, und da war kein Ort, um des- willen eigentlich ein Zug hätte halten müs- sen— nur die weißen Höfe, weit auseinan- derliegend, mit denen das ganze Lan betupft schien. Und über diesem unendlich Weiten, tischflachen Bauernland zogen ge- ruhsam mächtige weiße Wolken: Tiere, Schiffe mit geblähten Segeln. 5 5 Ich wurde noch müder, als ich in die ziehenden Wolken starrte, und wahrschein- lich bin ich dann— es war ein heißer Nach- mittag— plötzlich eingeschlafen. Denn mit einem Male lag Greta in meinen Armen und auch der Primas war wieder dabei und spielte von der schönen Liebesnacht. Und Greta rieb ihre Nase an der meinen d sagte: HErschlag ihn doch, er ist ein Csikos Da nahm ich ihm den Fiedelbogen weg und erschlug ihn damit. 5 Als ich erwachte, hörte ich noch meinen eigenen letzten Schnarchröchler und fand mich auf der Schulter des dicken Herrn. „Host du geschlafen?“ fragte er milde. „Jas, sagte ich,„ich habe von einem Csi- kos geträumt!“ Gerade als ich anfing, den dicken Herrn amüsant zu finden, rüstete er zum Auf- bruch. Er hatte einen Spankorb bei sich und einen Spazierstock mit einem offenbar scharf geschliffenen Messingbeil als Griff. Die törichte Frage, ob denn nun die Station 5 5 brecen käme, hätte ich mir sparen sollen, denn sie verwundete sein Herz aufs neue, „Kiskunfélegyhäzall sagte er dumpf;„auf deitsch Kleinerkohnhalbeinhaus.“ In„Kleinerkohnhalbeinhaus“ hielt der 5 etwas länger. Ich ließ nun doch das Fens herab. Mein Freund winkte noch einma zurück: 5 „Vergiß nicht, komm nach Debrecen. Ich versprach eifrig, es nicht zu gessen Fortsetzung f 1 Dre Gel nur laß; dur deb lau Vor reg des lan mit Wen blil rep kab der Aer des, vun Sät. Wes Ver wir Setz nur lun; Dia die gen der tisel eilte Sch und erst gese ken ster Ein gest ken 2 de Ver Mol träz die trag Aue keit sen Allg (AL