5 Mannheimer Morgen 0 Verlag. aruckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. 11 N 1 1 staltung Deutschlands und der Lage Mitteleuropa gewertet werden. Sie ist keine Ir. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- dichenrode; Wirtschaft: Y. O. weber; deullleton: W. Gilles. K. Heinz; Loka- ſes: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soniales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Spark., Druck: Mannheimer Groß- hefredaktion: E. F. von Schilling; Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, säàmtl. Mannheim, Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 18, Ludwigshafen ſRh. Nr. 28 76: Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz 10 Geschäftestehſen: Mannheim n 1. 90. Teleton-sammel-Nr. 249515 Heidelbe% Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41((Heidelber“, Tagebl.); LudwigshafenpRh., Am ö Tel. 6 27 88. 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Entsprechende Direktiven dürfte NATO- Botschafter Herbert Blankenhorn für die Verhandlungen im NATO-Rat erhalten haben, wo am Wochen- ende die amerikanischen Vorschläge vorgelegt wurden. In Bonn wird ausdrücklich darauf hin- gewiesen, daß die Bundesregierung ein starkes Interesse an dem Zustandekommen einer weltumspannenden Abrüstung hat. In keiner Phase der Verhandlungen seien von Bonner Seite„Blockierungen“ erfolgt. In folgenden Punkten wird der deutsche Stand- punkt zur Frage der Luftinspektion zusam- mengefaßt: 1. Keine Teil- Abmachungen über eine Inspektions- oder Abrüstungszone darf die Spaltung Deutschlands oder den Status quo Mitteleuropa zum Inhalt haben. 2. Eine europäische Luftinspektionszone Jarf nicht als Vorgriff auf die künftige Ge- in politische, sondern eine militärische Ent- scheidung. Sie bedeutet bei ihrem Zustande- kommen auch keine Anerkennung des Status quo— etwa der Anerkennung des Sowjetzonenregimes. 3. Bonn befürwortet eine Inspektionszone alis der Luft im arktischen Raum stärker, da sich dort die beiden Großmächte unmit- telbar berühren und da dort auch eine poli- tische Einigung leichter ist als in Europa. 4. Bei der Einrichtung der Puftkontroll- zone in Europa darf auf keinen Fall von der gegenwärtigen willkürlichen Zonengrenzlinie ausgegangen werden, um von ihr aus in westlicher und östlicher Richturg die Inspektionszone räumlich festzulegen Stassen unterrichtete den NAIO-Rat (AP). In einem gewissen, vielleiht aus dem zeitlichen Ablauf zu erklärendu, Ge- gensatz zu diesen Informationen ats Bonn stehen Meldungen aus Paris, Wo dei ameri- kanische und der französische Abristungs- beauftragte, Harold Stassen und Jubs Moch, den NATO-Rat in einer Sondersitzing über den Stand der Londoner Abrüstungsverhand- lungen unterrichtet haben. Wie aus Konfe- renzkreisen verlautete, hat sich die deutsche Bundesregierung bisher weder mit einer Luftüberwachung, noch mit einer Boden- inspektion auf dem Gebiet der Bundesrepu- blik einverstanden erklärt. Um die deut- schen Befürchtungen, daß durch ein derar- tiges Abkommen die Teilung Deutschlands verewigt werden würde, zu zerstreuen, wurde nach Mitteilung aus NATO-Kreisen eine neue Formel ausgearbeitet, die in London diskutiert werden soll. Danach soll das gesamte Luftüberwachungsgebiet im Osten und im Westen als ein Ganzes betrachtet Werden, also ohne eine Scheitellinie, die Deutschland in zwei Teile teilen würde. Ob diese Formel für Bundeskanzler Adenauer annehmbar ist, war jedoch in Paris noch nicht bekannt. Harold Stassen hat dem Vernehmen nach vor dem NATO-Rat darum gebeten, daß ihm die Regierungen der NATO-Länder bis spä- testens heute, Montagabend, ihre Ansicht über die neuen amerikanischen Abrüstungs- vorschläge mitteilen, die er am Dienstag während der Londoner Abrüstungskonferenz vorlegen will. Jules Moch bestätigte, daß die französische Regierung ihn ermächtigt habe, sich mit einer internationalen Luftüberwa- chung über französischem Gebiet einverstan- den zu erklären. Vorschläge für eine Boden- inspektion würden jedoch noch in London diskutiert und seien daher noch nicht für ein offlzielles Uebereinkommen reif. Französi- schen Kreisen zufolge hat die französische Regierung ihre Zustimmung zu einer Luft- überwachung kranzösischen Gebiets von der Forderung abhängig gemacht, daß das zu überwachende Gebiet ostwärts weiter aus- gedehnt wird als geplant. Die Delegierten hielten sich in ihren Aeußerungen über den tatsächlichen Inhalt der neuen amerikani- Ungarns Kommunisten hinter Kadar Fortbestehen der„Konterrevolution“ zugegeben/ Parteitag beendet Budapest.(AP) Der erste Kongreß der Ungarischen Sozialistischen Arbeiterpartei. Wie sich die Kommunisten seit dir Nieder- schlagung des Oktoberaufstande genannt haben, bestätigte am Wochenend den un- garischen Ministerpräsidenten Kalar in sei- nem Amt als erster Parteisekreth und Mit- glied des vorläufigen Lenkungsiusschusses, der auf elf Mitglieder erweifrt wurde. Gleichzeitig brachte der Kongres in seiner Schlußgresolution zum Ausdruck, die Bildung des Ungarn-Untersuchungsausshusses der Vereinten Nationen stelle„n Versuch einer Einmischung in die intren Ange- legenheiten Ungarns“ dar, die Konterrevo- lution“ im Herbst vergangenen Ahres sei ein „von den Imperialisten untersützter Auf- stand der Kapitalisten und Goßggrundbe- sitzer“ gewesen, die Niederwerfing des Auf- standes habe Ungarn vor einer faschistisch- erklärte, klerikalen Herrschaft bewahrt, und die Bil- dung der Kadar-Regierung sei eine patrio- tische Tat der ungarischen Konmunisten. In der Entschließung heißt es weier, die Waf- fenhilfe der Sowjetunion bei der Nieder- schlagung des Aufstandes habe im Interesse »der Freiheit und des Friede“ in Ungarn gelegen. Der Kongreß fordert in der Re- solution die Vernichtung aller„konterrevo- lutionären Elemente“ in Ungarn und die Wiedereinführung des Pflichtmterrichts der mar xistisch-leninistischen Leire in den höheren Schulen und an den Universitäten des Landes. Im Rahmen von Verändemugen in der Parteiorganisation wurden der fünfköpfige FRontrollausschuß, der das Patteisekretariat Überwacht, auf neun Mitglieder und das Zentralkomitee der Partei dirch Neuauf- nahmen von 37 Mitgliedern auf 53 Personen erweitert. Der ungarische Innenminister Bela Biszku es gebe neue VMirschwörungen gegen die Regierung Kadar. Es sei ein Feh- ler, die Stärke der Konte revolution zu unterschätzen. Die Konterevolutionäre seien jetzt untergetaucht und versuchten, von dort aus Angriffe gegen lie arbeitende Klasse vorzutragen. Die Aktiſität der Kon- ler revolutionäre werde von dn„Imperiali- sten“ in Uepersee gelenkt. Der Freiheitsheld des ungarischen Auf- g Standes, General Pal Maleter soll vor Ge- richt gestellt werden, soball die Unter- suchung seines Falles abgescllossen ist. Das Wurde am Wochenende von nem Sprecher des ungarischen Außenminzteriums mit- eteilt. Ein Sprecher des ungarschen Außen- ministeriums sprach den ungrischen Arbei- ter-Räten, die während des folksaufstandes uus Leben gerufen worden waren, die Eristenzberechtigung ab. Mt der Behaup- tung, sie seien mehr politsche als wirt- chaftliche Eimrichtungen, begründete der Sprecher seine Forderung nah Uebernahme der Funktionen der restlichen Arbeiterräte durch die staatlichen Gewerkschaften. Zur Eimführung der Rede- und Presse- freiheit in der chinesischen Volksrepublik sagte der Regierungssprecher auf einer Pressekonferenz, selbst der chinesische Staatschef Mao Tse-tung habe vor einer mechanischen Nachahmung des chinesischen Beispiels gewarnt. Die Situation in China sei von der in Ungarn verschieden, da der Ver- such, in Ungarn den Kapitalismus wieder einzuführen, erst kürzlich gescheitert sei, während die Konter revolutionäre in China bereits vor längerer Zeit ausgerottet worden Seien. Der Sprecher des Außen ministeriums kam Auch auf das Verhältnis Ungarns zur Bun- desrepublik zu sprechen. Er erklärte, Un- garn wünsche mit der Bundesrepublik, wie mit allen anderen Staaten, Beziehungen auf der Basis des gegenseitigen Vorteils und der Gleichberechtigung. Die Oktoberereignisse hätten die Beziehungen etwas gestört, fügte er hinzu. Es sei ihm eine Genugtuung, daß das jährliche Handelsabkommen mit der Bundesrepublik in Kürze unterzeichnet werde. schen Vorschläge zurück. Man glaubt aber, daß unter anderem eine zeitweilige Aus- setzung der Atomwaffenversuche vorge- schlagen wird, die wieder aufgehoben wer- den kann, wenn nach einer bestimmten Zeit keine Einigung über eine Beendigung der Herstellung von Atomwaffen erreicht wer- den kann. Großbritannien macht— laut dpa — die Einstellung der Versuche mit Atom- und Wasserstoffbomben von der Einstellung jeder weiteren Produkiton von Atomwaffen abhängig. Denn diejenigen Staaten, die aus- giebig Versuche angestellt haben, würden nach einer Einstellung der Experimente in der Lage sein, mit der Produktion ihrer Waffen fortzufahren und dadurch einen enormen Vorteil haben. Amerikanische Militärhilfe von zehn Millionen Dollar erhält Jordanien Ammanſ Washington.(dpa) Die USA haben Jordanien eine Hilfe von zehn Mil- lionen Dollar(42 Millionen DW) für die Aus- rüstung der jordanischen Streitkräfte ge- Währt. Am Wochenende wurde in Amman arntlich bekanntgegeben, Jordanien habe um diese Militärhilfe gebeten, um die Leistungs- Fähigkeit der Armee aufrechtzuerhalten. Be- reits im Mai hatten die USA Jordanien zehn Millionen Dollar zur wirtschaftlichen Ent- Wicklung des Landes zur Verfügung gestellt. In Amman wurde angekündigt, daß noch- mals zehn Millionen Dollar amerikanischer Hilfe in Aussicht genommen sind. Bundestag kämpft mit Hitze und Vorlagenflut Ladenschluß-Gesetz geändert/ Neue Jugendschutz- Bestimmungen/ Verkehrssünderkartei beschlossen 4 5 Von unserer Bonner Redaktion 1 Bonn. Der Bundestag tritt heute, Montag, in die letzte Arbeitswoche dieser Legislaturperiode ein. Das Programm ist bis zum Bersten gefüllt. Nach den Er- fahrungen der vergangenen sieben Tage— das Paslament war fünfmal nicht beschlußfähig— befürchtet man weitere Regiepannen. Schon jetzt mehren sich die Stimmen, die eine kurze Verschiebung der Sommerferien und eine Verlängerung der Arbeitssession um eine Woche befürworten. Nach den vorläufigen Festlegungen des Aeltestenrats wird die letzte Arbeitswoche Wie folgt eingeteilt: Dienstag: Novelle zum Kindergeldgesetz, Neuregelung der Un- Talllversicherung, Altersversorgung der Landwirtschaft und Selbstverwaltung im Lande Berlin; Mittwoch: Kartellgesetz, Bundesnotenbankgesetz und Zollermäch- tigung; Donnerstag: Lebensmittelgesetz, Getreidepreisgesetz und, wenn möglich, Kriegsfolgengesetz; Freitag: Verabschie- dung der Ratifizierungsgesetze über den Ge- meinsamen Markt und Euratom. Der Sams- tag gilt als„RKehraus-Tag“, an dem erledigt werden soll, was an Tagesordnungsresten verbleibt. Am Samstag behandelte der Bundestag über 40 Punkte. Als 1000. Gesetz seit 1949 verabschiedete er das Gesetz„Zur Aende- rung der Verordnung über die steuer- liche Begünstigung von Wasserkraftwerken“. Außerdem wurde eine Aenderung des Ladenschbuß gesetzes gebilligt, wo- nach die Geschäfte jetzt am Montagmorgen genauso wie an anderen Werktagen um 8 Uhr geöffnet werden können. Für Zeiten der Be- stellung und der Ernte haben die Landes- regierungen die Ermächtigung erhalten, daß in ländlichen Gebieten auch an Wochenenden die Läden geöffnet bleiben können. Gegen eine Stimme wurde das Gesetz zur Verbesserung des Jugendschut- z es angenommen, welches das Schutzalter von sechzehn auf achtzehn Jahre erhöht. Kind ist man nach dem Gesetz bis zum 15., Jugendlicher bis zum 18. Lebensjahr. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren dürfen nicht an öffentlichen Tanz veranstaltungen teilnehmen. Jugendliche, die älter als 16 Jahre sind, müssen um 24.00 Uhr nach Hause gehen, doch müssen sie sich von 22.00 Uhr an bereits in Begleitung von Erziehungs- berechtigten befinden. Kinder und Jugend- liche unter 16 Jahren dürfen sich in Gast- stätten nur in Begleitung von Erziehungs- berechtigten aufhalten. Ausgenommen ist die Teilnahme an Veranstaltungen, die der gei- Stigen, sittlichen oder beruflichen Förderung der quged dienen. Kabarett, Varieté und Re- vue sind für diese Altersgruppe eben- falls verboten. Spielhallen dürfen erst auf- gesucht werden, wenn man älter als 18 Jahre ist, und auch an öffentlichen Glücksspielen darf man sich nicht vorher beteiligen. Für jugendliche Filmbesucher sieht das Gesetz, das verkündet werden kann, sobald auch der Bundesrat Mitte Juli abschließend darüber beraten hat, drei Altersgruppen vor, und zwar von sechs bis zwölf, von zwölf bis sechzehn und von sechzehn bis achtzehn Jahre. Kinder unter sechs Jahren dürfen überhaupt nicht an öffentlichen Filmveranstaltungen teilnehmen. Für Sechs- bis Zwölfjährige darf der Film nicht län- ger als bis 20 Uhr, für Zwölf bis Sechzehn- jährige bis 22 Uhr, für Achtzehnjährige bis 23 Uhr laufen. Der Bundesinnenminister darf mit Zustimmung des Bundesrats fest- Zwischen Gestern und Morgen Zum deutsch- amerikanischen Atomab- kommen haben die Vereinigten Staaten und die Bundesrepublik in Washington ein Er- gänzungsabkommen abgeschlossen, das nun- mehr wissenschaftliche Forschungsarbeiten auf atomarem Gebiet für friedliche Zwecke auch in Westberlin ermöglicht. Die SA haben sich unter anderem bereit erklärt, der Westberliner Regierung für die Berliner Forschungszentren sechs Kilogramm Uran 285 zur Verfügung zu stellen. Ein Atomreak- tor kür Westberlin ist in den Vereinigten Staaten bereits in Auftrag gegeben worden. Das RKrankengeld- Gesetz, das die wirt- schaftliche Sicherung der Arbeiter im Krank- heitsfalle verbessert, ist im Bundesgesetzblatt vom 28. Juni veröffentlicht worden. Nach den Schlußbestimmungen tritt das Gesetz am 1. Juli in Kraft.— Das Gesetz über den Wehrbeauftragten des Bundestags ist ebenfalls im Bundesgesetzblatt vom 28. Juni veröffentlicht worden und damit am Samstag in Kraft getreten. a Sehr ernst sei nach der Kündigung der Tarife zum 30. Juni die Lohnsituation im Bergbau, sagte der Vorsitzende der 18 Berg- bau, Heinrich Gutermuth, am Sonntag in Dortmund. Gutermuth, der vor über 2500 Funktionären der IG Bergbau aus dem Ruhrgebiet sprach, gab die Schuld am Scheitern der Lohnverhandlnugen den Arbeitgebern. Eine Bundeskonferenz des Katholischen Arbeitskreises im Bund Christlicher Sozia- listen nahm in Gelsenkirchen mit Bedauern Kenntnis von Zeußerungen katholischer Würdenträger und Organisationen, daß ein Katholik nicht die SPD wählen könne. Die frühere Bundestagsabgeordnete Helene Wes- sel sagte, die päpstlichen Enzykliken rerum novarum und quadragesimo anno hätten einen ganz bestimmten Sozialismus verur- teilt, mit dem die heutige SPD auch in ihrer praktischen Politik nichts mehr gemeinsam habe. Bei strahlendem Sonnenschein traf eine Delegation des Hamburger Senats am Wo- chenende nach viertägigem Aufenthalt in Leningrad wieder auf dem Hamburger Flug- hafen Fuhlsbüttel ein. Auf Einladung des Stadtsowjets der Hafenstadt Leningrad hatte der Hamburger Senat als erste Landesregie- rung der Bundesrepublik diese Delegation entsandt. Die Einladung hatte der sowjeti- sche Botschafter in Bonn, Smirnowy, bei einem offlziellen Besuch in der Hansestadt überreicht. Senator Plate sagte, daß es auf rein menschlicher Ebene zu einer guten Verbindung zwischen den Leningradern und Hamburger Stadtvertretern gekommen sei. Nahezu einstimmig wiedergewählt wurde der Bundesvorsitzende der Jungen Union Deutschlands, Dr. Stolzenberg, Dortmund. Als stellvertretende Vorsitzende wurden Dr. Even und Dr. Zimmermann ebenfalls in ihren Aemtern bestätigt. Das Volkswagenwerk soll nach einem SPD-Vorschlag in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden, wobei jedoch keine Kleinaktien ausgegeben werden sollten. Die Aktien würden vielmehr im Besitz des Bun- des und des Landes Niedersachsen bleiben. Diese Ansicht vertrat der SPD- Bundestags- abgedrdnete Dr. Joachim Schöne. Weiter verschärft hat sich die Streiklage in Belgien. Zwar gelang durch Vermittlung der Regierung eine Beilegung des Teilstreiks im Baugewerbe, in dem heute Montag, die Arbeit wieder aufgenommen wird, doch droht für den gleichen Tag ein Streik in der ge- samten belgischen Metallindustrie. Zwischen der Sowjetunion und Jugosla- wien ist eine Fortenwicklung ihrer wissen- schaftlich- technischen Zusammenarbeit ver- einbart worden. Vertreter beider Länder sind in Moskau überein gekommen, daß Be- triebe beider Länder technische Dokumente über Maschienenbau, chemische Industrie und Landwirtschaft austauschen sollen. Es ist auch ein Austausch von Fachleuten beider Länder in Industrie und Landwirtschaft vor- gesehen. Die Staatsmänner des Commonwealth ha- ben in London übereinstimmend erklärt, die Volksrepublik China habe sich endgültig als Nation etabliert und Werde früher oder spä- ter in die Vereinten Nationen aufgenommen werden müssen. Bisher haben vier Common- wealth-Staaten— Großbritannien, Indien, Pakistan und Ceylon— das kommunistische China anerkannt. Ghana, der neugebildete afrikanische Staat wird in Kürze ihrem Bei. spiel folgen. Die Deutsche Handball-Meisterschaft sicherte sich Frischauf Göppingen nach Verlängerung durch einen IIg-sieg über dlie Sg Leutershausen im Karlsruher Wildparkstadion. Das bei fast tropischer Hitze dus ge- tragene Endspiel sah bei Halbzeit noch Leutershuusen mit 54 in Front, am Ende der regulären Spielzeit stand es 8.8: Unentschieden, aber durck drei prächtige Tore ihres Flugelsturmers Singer(unser Bild) holten sick die Göppinger erneut den Titel. Ache verrohend zu wirken 5 abschieden konnte, gehören außerdem di- Foto: Gayer * 5 8 7 legen, welche Veranstaltungen ihrer 2 nach geeignet sind, auf Kinder und Jugen“ Trotz der Hitze erregten sich bei de: Debatte über die Aenderung 3 5 Mineralölzölle die Gemüter. Dis 1 Opposition warf der Regierung vor, die Beg völkerung zugunsten der Industrie zu ben f nachteiligen. Die Mineralölwirtschaft se. nicht mehr stützungsbedürftig. Das Geset über die Vertrauens männer fü die Bundeswehr wurde gleichfall, angenommen. Ferner billigte das Plenus den Vorschlag des Vermittlungsausschusses der die Einrichtung einer Ver kehrssünderkartei ermöglicht un, den Betrag für gebührenpflichtige Verwar nungen von 2 auf 5 DM erhöht. Zu den wichtigsten Vorlagen, die das Plenum ver? Gesetze über die Küstenschiffahrt und über die Statistik der Seeschiffahrt. NA To nicht unabdingbar: für Gesamtdeutschland, sagt Gerstenmajer Berlin(dpa AP),„Die NATO-Mitglied- schaft der Bundesrepublik kann in demselbe, ja für denselben Augenblick zur Diskussior gestellt werden, in dem Deutschland als gan- zem andere, ausreichende Sicherheiten gebo ten werden.“ Mit dieser Feststellung kenn? zeichnete Bundestagspräsident Gerstenmaie am Wochenende in Berlin auf einer Veran staltung der christlich- demokratischen Stu dentengruppe die Stellung der CDU/CSU zu NTAO im Falle der deutschen Wiedervereini gung. Diese Auffassung müsse Deutschlanc auch als sehr loyalem Partner der NATO er- laubt sein, wenn man das Bündnis als Ersat, kür das einstweilig gescheiferte Weltsicher, heitssystem der Vereinten Nationen und die Bundesrepublik Deutschland als Provisorium begreife. Der militärische Status eines ver- einigten Deutschlands kann„anders ausseber als unser gegenwärtiger NATO- Status, aber er muß unter allen Umständen Deutschlands Sicherheit garantieren und Deutschland als ganzem die Freiheit lassen, seine innere und außere Politik zu gestalten in Uebereinstim- mung mit der Charta der Vereinten Na- tionen.“ Angliederung an die CSU hat der Parteitag der CV beschlossen Saarbrücken.(ft-Eig.-Ber.) Durch Beschluß ihres Parteitages hat sich die Christliche Volkspartei der CSU Bayern angegliedert. Die Delegierten billigten mit groger Mehrheit einen Satzungsentwurf, nach dem die CSU künftig aus einem bayerischen und einem saarländischen Landesverband bestehen wird. Die beiden Verbände bleiben vermö- gensrechtlich getrennt und behalten ihre eigenen Vorstände bei. Für Aufgaben, die über den Bereich der Länder hinausgehen, wird ein gemeinsamer Vorstand aus fünf bayerischen und drei saarländischen Vertre- tern gebildet. Die Verbindung kann durch Beschluß eines Landesverbandes wieder auf gelöst werden. Um den Beschluß der CV wirksam werden zu lassen, muß nun die CSU während ihrer Parteiversammlung am kommenden Wochenende in Nürnberg den Zusammenschluß billigen. Die Schwierigkei- ten mit der politischen Splittergruppe, die bisher an Cer Saar den Namen CSU geführt hatte, sind, wie während des Parteitages bekannt wurde, am Sonntag durch eine Ver-. einbarung vereinigt worden. 7 MORGEN 1 Montag, 1. Juli 1957/ Nr. 148, unt Gerstenmaier das Handwerk erlin.(AP) Bundestagspräsident Eugen tenmaier sprach sich am Sonntag auf Kundgebung zum Abschluß des gen Deutschen Handwerkstages in reine stärkere Förderung des s durch Bundesregierung und ag aus. Das Handwerk, so sagte erstenmaier, sei eine„Sroße Schule der ons, das in der Vergangenheit ein Boll- gegen die Proletarisierung gewesen andes des Deutschen Handwerkes, ph Wild, betonte vor rund 1000 Kund- bun nehmern, daß das Handwerk am rtschaftlichen Aufstieg der Bundesrepu- zar teilgenommen habe und gewillt Wettdewerbsfähigkeit und seinen sstand weiter zu er Höhen. Jedoch rmisse es in Wirtschafts-, steuer- und so- politischer Hinsicht eine den Grund- n der sozialen Marktwirtschaft ent- e, auf alle Teile der Volkswirt- cksicht nehmende Gesetzgebung. Steigende Löhne erteuern Produktion, sagt Dr. Maier 55 Aalen, GSW). Der ehemalige baden ürttembergische Ministerpräsident und 5 ttigs FDP- Bundesvorsitzende, Dr. Rein Aud Maler wandte sich am Sonntag Auf Der dgebung aus Anlaß des südwest- zutschen Glasertages in Aalen gegen die örichte Behauptung, daß steigende Lahme t die Produktion verteuern. Nur in hmefällen, nämlich bei hochrationali- Fertigungen, könnten sie aufge- t werden. Herrsche jedoch die Hand- Vor, dann werde die Produktion Verteuernd wirke natürlich auch die setzung der 48-Stunden- Woche auf 45 n bei vollem Lobhnausgleich. Dr. te, daß unseren schwer sich Mitmenschen jede Arbeitser- terung und jede weitere Stunde Feier- N gönnen seien.„Muß aber zehn ch dem völligen Ruin nach dem enlten Prinzip„Alles auf einmal werden?“ fragte er. Maier wies daß bei einer Meinungsumfrage nt aller Befragten stabile Preise re Löhne gestellt hätten, Er be- daß es populär sei, gegen hohe Preise drzugehen, unpopulär dagegen, gegen die ewilligung von Lohn- und Gehaltser- zu sprechen. Wer sich Aber gegen 5 e Wende, der müsse sich auch Lohnwelle wenden. Chinas Staatshaushalt für 1956 weist ein Defizit auf ing.(dpa) Der Staatshaushalt der schen Volksrepublik wurde im Haus- ir 1956 mit einem Defizit von 0,82 en Luan(1,38 Milliarden Dic) abge- sen. Finanzminister Li Hsien Nien gab ochenende vor dem Pekinger Parlament mt, daß das kommunistische China in Jahr erneut seine Verteidigungsaus- um fast zehn Prozent im Vergleich zum auf etwa 5,5 Milliarden Luan 0,35 en D) senken werde. Bereits 1956 2 Verteidigungsausgaben mit 6,1 en Luan um 5,9 Prozent unter die des ahres 1955 gesenkt worden. Vor den tausend neten des Volkskongresses bezifferte ister die Staatsausgaben 1956 auf Millionen Luan, die mit Einnah- ne von rund 29,8 Milliarden Luan lig gedeckt werden konnten. In die- uften sind etwa eine Milliarde Jeberschüsse aus dem letzten Budget- gegriffen. Dadurch erhöht sich die es tatsächlichen Defizits auf etwa 1.ö8 Fuan. Für das Jahr 1957 legte der agegen einen ausgeglichenen Haus- Höhe von rund 29 Milliarden * Betreuung der Ungarn-Flüchtlinge nationale Liga der Rot-Kreuz- en am Sonmtag dem Oesterrei- Roten Kreuz übergeben. Der Liga nden noch 13 000 Flüchtlinge. In ich befinden sich noch rund 30 000 1357 Ungarn, die seit dem ungarischen Stalid nach Oesterreich flohen. Die Nationalversammlung geht voran Morgen beginnt die Ratifizierungsdebatte der Europa-Verträge/ Parteitag der Sozialisten Paris.(dpa) Als erstes Parlament der sechs Staaten des Gemeinsamen Marktes beginnt die französische Nationalversamm- lung am Dienstag mit der Debatte über die Ratifizierung der Europaverträge. Der Weg kür eine reibungslose Billigung der beiden Vertragswerke, die im März dieses Jahres nach jahrelangen Beratungen in Rom unter- zeichnet worden waren, ist frei, nachdem die wichtigsten Ausschüsse der Nationalver- sammlung die Verträge bereits gebilligt ha- ben. Darüberhinaus hat sich die Versamm- lung der Französischen Union für die Pro- jekte ausgesprochen. . Die Debatte, die am Dienstag beginnt und bis Samstag dauert, ist die dritte Grund- Satzdebatte der Nationalversammlung über die Wirtschaftliche Integration Europas. Vor einem Jahr— im Juli 1956— war der Eur- atomplan im Prinzip mit großer Mehrheit von den Abgeordneten gebilligt worden. Im Januar dieses Jahres hatten 322 Volksver- treter die Fortsetzung der Verhandlungen Sebilligt, 207 hatten sich dagegen ausgespro- chen. Eng mit der Verabschiedung der Ver- tragswerke ist das Schicksal der Regierung Bourges-Maunoury verbunden. Die Volks- republikaner mit Robert Schuman als Vor- Kämpfer für ein vereintes Europa hatten sich nicht gegen den derzeitigen Minister- Präsidenten ausgesprochen, nachdem dieser Sich verpflichtet hatte, die Debatte über die Ratifizierung der Europaverträge noch vor den Parlamentsferien anzusetzen. Der Standpunkt der Sozialisten 5 Der ehemalige französische Ministerprä- sident und Generalsekretär der Sozialisti- schen Partei, Guy Mollet, vertrat auf dem Kongreß seiner Partei in Toulouse zur Europa-Politik den Standpunkt, daß die Verträge über Euratom und den Gemein- samen Markt, denen erfreulicherweise die Sozialistischen Parteien aller sechs beteilig- ten Staaten zugestimmt hätten, von der Nationalversammlung angenommen werden. schen Aerztetages wurde am Samstag Köln drei verdienten deutschen Aerzten die Paracelsus-Medaille verliehen. Auf der Ab- schlußkundgebung im Gürzenich überreichte der Präsident des Deutschen Aerztetages und der Bundesärztekammer, Professor Dr. Hans Neuffer(Stuttgart), die hohe Auszeich- nung an Professor Dr. Paul Martini und Dr. Paul Linsmann persönlich. Der dritte Aus- gezeichnete, Professor Dr. Günther Huwer, Die Algerien-Debatte schloß Mollet mit der Erklärung ab, daß die von verschiede- nen Delegierten geforderte Unabhängigkeit keine Lösung Algerien müsse der gefährliche Weg über einen diktatorischen Nationalismus erspart Werden, Frankreichs sei der Schutz der Unabhängig- keit der Einzelmenschen und der verschie- denen Gemeinschaften militärische Lösung für Algerien sei nicht möglich, sondern eine politische Regelung müsse durch die Lösung lichen, sozialen und administrativen Fragen Vorbereitet rienminister Lacoste ausdrücklich sein Ver- trauen aus. die von verschiedenen Gruppen des Kon- gresses befürworteten Entschliessungen, die entweder die„nationale Berufung“ Alge- Abschluß des Deutschen Aerztetages Drei verdiente Aerzte erhielten die Paracelsus-Medaille des Algerien-Problems sei. und die wesentlichste Aufgabe in Algerlen. Eine der wirtschaft- Werden. Mollet sprach Alge- Er wandte sich scharf gegen Köln.(dpa) Als Höhepunkt des 60. Deut- in konnte nicht teilnehmen, da er in Pusan (Südkorea) das Hospital des Deutschen Ro- ten Kreuzes leitet. Professor Martini, stän- diger Arzt des Bundespräsidenten und des Bundeskanzlers, ist Universitätsdirektor in Bonn, Dr. Linsmann Arzt in Dortmund. Zeit für aktivere Ostpolitik gekommen Aus einer Informationstagung des Bezirksverbandes Pfalz der Europa-Union Neustadt/ Weinstraße.(Kim Eig.-Bericht). „Eine mögliche fünfte Teilung Polens, die die Sowjietunion vielleicht eines Tages Deutschland anbieten wird, würde das Ende Europas bedeuten. Rußland würde durch einen umfassenden Handelsvertrag Deutsch- land derartig vor allem wirtschaftlich an sich ketten, daß jede Bindung an den Westen verlorenginge“. Diese Prognose stellte Mini- Ssterialrdt z. D. Unger bei einer ausführlichen Betrachtung der politischen Lage auf einer zweitägigen Informationstagung des Bezirks- verbandes Pfalz der Europa-Union in Neu- stadt. Der Redner hält den Zeitpunkt g- Berer politischer Aktivität gegenüber der So- Wjetunion, auf den sich die Europa-Union Seit zehn Jahren vorbereitet, für gekommen, da die Revolutionskette diesen Zeitpunkt herangeführt habe. Oberstleutnant Dübbers, der über„Die Verteidigung und Sicherheit Europas“ sprach, Unterstrich den Verteidigungscharakter der NATO, für die der Satz„Angriff ist die beste Verteidigung“ nicht existiere. Eine einge- hende Analyse des Vertrags über die Euro- päische Wirtschaftsgemeinschaft gab Mini- Sterialdirektor H. von Boeck, der die Frei- handelszone als Vorbereitung auf den Ge- meinsamen Markt bejahte. Als Vertreter der Gewerkschaftsseite beleuchtete Dr. E. Jansen eingehend die sozialen Probleme des Gemein- Samen Marktes mit Schwerpunkt Arbeits- schutz und Parität der Löhne. Die geplante Europäàische Wirtschaftsge- meinschaft unterzog Dr. H. Eichner vom Bun- desverband der Deutschen Industrie einer Kritischen Würdigung, die das Ja der deut- schen Industrie zum Vertragswerk ausdrückte und unter anderem forderte, über der Kon- vertibilität der Währung zu einer Währungs- union zu kommen. Md Dr. W. Leiske, Bür- zermeister von Frankfurt, zeigte die immer größer werdende Energielücke in Europa auf und trat nachhaltig für die Euratom ein, die allein diese Lücke zu schließen vermöge. Zum Abschluß der Tagung, an der auch Vertreter der Bezirksregierung der Justiz- und Schulbehörden sowie der Geistlichkeit teilnahmen, wählten die Delegierten den bis- herigen geschäftsführenden Vorsitzenden, M. H. Däuwel, Germersheim, zum Vorsitzen- den des Bezirksverbandes Pfalz, der sich mit seinen elf Kreisverbänden gleichzeitig auch offiziell konstituierte. Verbotene KPD soll angreifen Skp-Chef Ulbricht gab Anweisungen für den Kampf im Bundesgebiet Berlin.(AP) Der erste Sekretär der SED, Walter Ulbricht, hat die Funktionäre der in der Bundesrepublik verbotenen Kommu- nistischen Partei aufgefordert, ihre illegale Arbeit zu verstärken. In einer erst am Sonntag im SED- Zentralorgan„Neues Deutschland“ veröffentlichten Rede vor dem kürzlich in der Sowjetunion abgehal- tenen Parteitag der KPD bezeichnete Ul- bricht die Herstellung der Aktionseinheit mit den Sozialdemokraten und den Ge- werkschaften als wichtigste Aufgabe der verbotenen KPD. Der SED-Chef erklärte, es genüge nicht mehr, daß sich die kommu- nistischen Funktionäre in ihrer Arbeit als Betriebsräte lediglich auf wirtschaftliche Forderungen konzentrieren, vielmehr müsse der Kampf um wirtschaftliche Forderungen „besser und geschickter mit dem Kampf gegen die NATO- politik“ verbunden wer- den. Die KPD müsse deshalb in ihrer inne- ren Einstellung und auch in ihrer Politik manches ändern. Es sei an der Zeit,„die Atomkriegspolitiker in Westdeutschland an- zugreifen“ und der Bevölkerung West- deutschlands klarzumachen, daß in der Bun- desrepublik eine Aenderung der politischen Verhältnisse herbeigeführt werden müsse. Ueber das Verhältnis zur SpD sagte Ul- bricht, in der Sozialdemokratie sei ein tiefer Widerspruch vorhanden. Die klassenbewuß- ten Kräfte in der sozialdemokratischen Ar- beiterschaft seien aber stark.„Wir müssen erreichen, daß in den Wahlversammlungen die politische Auseinandersetzung anders riens aerkennen oder schon jetzt einen Statuten-Entwurf als Verhandlungsgrund- lage äàufstellen wollen. Ahram“ meldete am Sonntag, daß die maß- gebenden Führer der algerischen Befrei- ungsbewegung zur Teilnahme an einer Kon- ferenz in Kairo eingetroffen sind. Auf dieser Konferenz sollen„wichtige militärische und politische tischen Tageszeitungen ist in diesem Zusam- Von Wahlkampf auf Touren Großer Start der CDU Dortmund.(dpa) Bundeskanzler Dr. Aden, auer eröffnete am Sonntag bei drückende Hitze in der überfüllten Dortmunder West kfalenhalle den Wahlkampf seiner Partei, def unter den Leitworten„Einheit für Deutsch land, Freiheit für Europa, Frieden in dei P Welt“ steht. Vor über 20 000 Menschen um der riß der Kanzler, immer wieder von lebhafherei ten Ovationen unterbrochen, an der gleichewom Stelle das Wahlprogramm der CDU, an deam s vor 14 Tagen der SPD-Vorsitzende OllensOjäh hauer die sozialdemokratischen Thesen füfursäc den Bundestagswahlkampf verkündet hatterichti Dr. Adenauer versicherte, die Bundes Kam regierung sei nicht gegen eine Inspektionerleg europäischer Gebiete und der Bundesrepumützi blik“ In scharfen Worten wies er den Vor-ger wurf zurück, die Bundesregierung verzögereförde die Abrüstungsverhandlungen in London, Die Der Kanzler unterstrich die Bereitschaftdie g einer kontrollierten Abrüstung der waage 0 Algerische Aufstandsführer in Kairo Kairo.(dpa) Die ägyptische Zeitung„Al Entscheidungen“ getroffen wer- den. Die gefaßten Beschlüsse werden vor- aussichtlich am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Kairo verkündet wer- den. In den Leitartikeln der größeren ägyp- menhang in den letzten Tagen mehrfach die Möglichkeit der Bildung einer„freien alge- rischen Regierung“ angedeutet worden, die den arabischen Staaten anerkannt werden würde. und konventionellen Waffen jede möglichedes Unterstützung zu geben. Voraussetzung sel Klint daß die Ursachen der verschiedenen Span-“ dem Beifall seiner Anhänger rief der Kanz. ler aus:„Durch russische Noten und Dro- hungen lassen wir uns nicht erschrecken.“ In einer Ansprache bedauerte der Vize- präsident des Deutschen Bundestages, Pro- fessor Carlo Schmid, daß der Bundestag der deutschen Aerzteschaft noch nicht die not- wendigen Gesetze zur Ausübung ihres Be- rufes in die Hand gegeben habe. Die Zeit habe einfach noch nicht ausgereicht. Das Parlament sei sich bewußt, daß der Arzt in Ausübung seines Berufes etwas besonderes sei und daß er kein Gewerbe betreibe,, das nach einem Umsatz bewertet werden kann.“ Professor Neuffer erklärte, die Wieder- vereinigung Deutschlands werde von der Aerzteschaft heiß ersehnt. Im Interesse der Volksgesundheit müsse sie jedoch vor ernst- haften Diskussionen über die sogenannten „sozialen Fortschritt“ die Sowjetzone bei einer Wiedervereinigung warnen. Die deut- sche Aerzteschaft lehne es ab, daß die freie Arztliche Praxis durch Ambulatorien ersetzt wird. Sie wünsche auch keinen weisungs- gebenden betriebsärztlichen Dienst. Zum Atomproblem empfahl Professor Neuffer, die Bundesrepublik möge ihre wissenschaft- lichen und wirtschaftlichen Kräfte vor allem in den Dienst des Strahlenschutzes stellen. Erhards„neue Akzente“ München.(tt-Eig. Bericht) Die Privatisie rung des Volkswagenwerks ist ein„binden: des Versprechen der CDU/ CSU“, erklärte Bundeswirtschaftsminister Erhard am Wo- chenende in München. Man habe das Gesetz in dieser Legislaturperiode nicht mehr durchbringen können, da„selbstverständlich vieles überlegt und berechnet werden müsse“.. Der Bundeswirtschaftsminister entwickelte dann wieder seine Ansichten über eine„Ak- zentwerschiebung“ in der Wirtschaftspolitik. Er nannte als Kennzeichen der vergangenen Phase der freien Marktwirtschaft eine starke gi, Vermögensbildung in der Hand des Staates, Selbst finanzierung in der Unternehmens. di Wirtschaft und einen Hang des Verbraucher Jetzt sei es aber an der Zeit, daß der ein- zelne an die ganze Volkswirtschaft denke, nicht Jeder müsse durch Vermögensbildung auf iiber dem Wege der Volksaktie oder eine der vie- peich len anderen Sparformen dafür sorgen, dal Dem die Industrie weiter investieren könne, um sein- Der Bundesregierung und dem Bundestag wettbewerbsfähig zu bleiben.* dankte er im Namen des Zerztetages für 785 i 8 3 ihre gesetzgeberische Arbeit und Leistung SPD-Politiker attackieren die 5 zugunsten der Volksgesundheit. Bundesregierung pron Hamburg.(dpa) Führende Sozialdemo- Vers kraten nahmen am Wochenende zu aktuellen Kün politischen Fragen Stellung. Bei der Einwel- kaut hung les„Kurt-schumacher-Hauses“, dem mit neuen Parteihaus der Hamburger SPD, er- erhô klärte der SPD-Vorsitzende Ollenhauer, die des SPD wolle an Stelle der Politik der Stärke Plau eine Folitik der Verständigung. Sicherheit den nach algen könne nur durch Wiedervereini- L gung reicht werden. Im Falle eines sozial- demoklatischen Wahlsieges kündigte Ollen- hauer trneut die Abschaffung der allgemei- verläuft, als das von manchen Parteivor- standsmitgliedern vorgesehen war.“ Ulbricht erklärte den kommunistischen Funktionären, daß sich gegenwärtig inner- halb der SED„ein großer ideologischer Kampf gegen die Auffassungen der ideolo- ischen Koexistenz“ abspiele. Die ungari- nen Wehrpflicht und den Verzicht auf eine 8 e e 1 in 1 SD atomart Ausrüstung der Bundeswehr an. Die 8 wie auch in der KPD eine Auseinander- Wirtschhftspolitik der Bundesregierung kri. 1 setzung über die„Spontanitätstheorie“ aus- tislerte ler SPD-Vorsitzende erneut. Da die nik gelöst. In beiden Parteien seien Kräfte auf- Preise licht stabil geblieben seien, könne Clul man nickt von einer Hebung des Lebensstaf- Sf getreten, die sich gegen die führende Rolle der Partei und gegen den demokratischen Zentralismus richteten. Ulbricht verlangte von den kommunistischen Funktionären die Anerkennung und Durchführung der Be- Schlüsse der leitenden Organe. Eine Zeitlang habe es innerhalb der verbotenen KPD Dis- kussionen gegeben, in denen Zweifel an der führenden Rolle der Kommunistischen Par- tei der Sowjetunion laut geworden seien. Es sei notwendig, diese Diskussionen zu be- enden, forderte der SED- Chef. Der erste Vorsitzende der im Bundesge- biet verbotenen Kp, Max Reimann, Hat ofken zugegeben, daß von der KPD in zahl- reichen sozialen und politischen Ausein- andersetzungen im Bundesgebiet, darunter in den Streik der Metallarbeiter in Schles- wWig-Holstein, eingegriffen worden ist. Das Eingeständnis steht im Rechenschaftsbericht des Zentralkomitees der KPD, den Reimann vor dem Parteitag seiner Partei in Ostberlin Schwacher, tagsüber mäßiger Wind abgab.. Südost bis züd. dards spꝛiechen. Der zessische Ministerpräsident Zinn sagte, die Politik der Bundesregierung habe be die deutsche Wiedervereinigung unmögli N gemacht ind damit die Existenz von Piech und Grottwohl gesichert. Die Sowjetzonen Machthaber hätten ein dringendes— an einer ritten Regierung Adenauer. Das Wetter mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Meist hei- ter, trocken. Montagabend höchstens gan voll vereinzelte örtliche Gewitterbildungen. Auch Ka Dienstagnadimittag und-abend nur verein- zelte Gewiter ohne nachhaltige Abküh. s lung. Heiß und noch etwas zunehmende von Schwüle. Höchsttemperaturen 30 bis nahe 35 Grad. Frähtemperaturen 16 bis 20 Grad auf — Itwirtschaftslage . sicherheit umwWölkt. er stärkeren Zunahme der Wirt- geht aus einer ein Jahr verlängert ae ue nd cht haben. Es haben sich aber gkeit sei in nächster Zukunft nicht . Untersuchung der Nationen“ über die Weltwirt- hervor. Andererseits werde es em ernsthaften Rückgang kom- ussichten für 1957 werden als„mit 5 tsfkaktoren umwölkt“ bezeichnet. end die Weltwirtschaft 1956 weitere tte erzielen konnte, bereitete in fast ndern der wachsende Preisdruck einigen Ländern wirkten sich wach- Ngsbilanzdeflzite ungünstig aus. ommen über die„Europäische union“ EZ U oder EHU European Union) ist am 28. Juni um ein verlängert worden. Der dies- Verlängerung dieses Abkommens ngwierige Verhandlungen zwischen retern der Mitgliedsstaaten voran, die EZ U— eine Erfindung ameri- Marshallplan- Sachverständiger— 1950 als Provisorium zur Einfüh- nd Förderung europäischer wirtschaft- usammenarbeit gegründet worden. tändige Verlängerung dieses„provisori- Abkommens“ ist nicht im Sinne der der. Die EZ U sollte schon längst durch Arenverkehr innerhalb der Mit- aten überflüssig gemacht worden auch der freien Umtauschfähigkeit rungen im europäischen Raum Platz die Mitgliedsstaaten— rein wirtschaft- besonders währungspolitisch— gerade WIRTSCHAFT S-K ABEL. jetzt sehr auseinandergelebt. So auseinan- dergelebt, daß vor der Verlängerung des (provisorischen) Abkommens beraten wer- den mußte. 3. Wie zwischen Gläubigern und Schuld- nern noch ein Ausgleich geschaffen werden kann und wie 4. die Dinge im Hinblick auf den vorbe- reiteten„Gemeinsamen Markt“ und die „Freihandelszone“ weitergehen s0ll. Anscheinend zeigten die in Paris geführ- ten Verhandlungen das Ergebnis, daß für eine jähe Wandlung noch nicht die Zeit ge- kommen ist. Deswegen wurde also bloß (Provisorisch) auf ein weiteres Jahr hinaus „Verlängerung“ vereinbart. Hierbei ist Wider Erwarten keine Aenderung des Zah- lungs- und Abrechnungsverkehrs eingetre- ten. Nach wie vor sollen auch im Geschäfts- jahr 1957%ö8é8(beginnend mit dem 30. Juni) die Ueberschüsse und die Zahlungslücken auf den Konten der einzelnen Mitgliedsländer 2u 75 Prozent in Gold 25 Prozent in Gutschriften abgedeckt werden. Das heißt: Wenn ein Mitgliedsstaat im Handelsverkehr mit den anderen Mitgliedslän- dern mehr ausführt, als der Wert der einge- führten Waren ausmacht, dann soll ihm der daraus hervorgehende Uberschuß aus der EZ U-EKasse zu ½ in Gold bezahlt werden, Während diesem Mitgliedsstaat ein Viertel des Uberschusses auf Konto gutgeschrieben Wird. Umgekehrt hat ein Schuldnerland— das weniger Waren ausführt, als der Wert der ein- geführten beträgt— die daraus erstehende Schuld an die EZU-Kasse zu 75 v. H. in Gold zu bezahlen, während ihm 25 Prozent des De- flzits auf Konto angelastet wird. Eine besondere Schwierigkeit ergab sich bei den diesjährigen Verhandlungen daraus, dag einzelne Länder die im Rahmen des EZ U-Statutes vorgesehenen Quoten sowohl als Schuldner als auch als Gläubiger er- schöpft hatten um Beispiel, der größte Ez U-Gläubiger, die Bundesrepublik und der größte EZ U- Schuldner, Frankreich). Im Laufe der Jahre, die seit Gründung der EZ U verflossen, wurden deswegen diese Quoten ständig aufgestockt, das heißt— wie die EZ U-Experten es in ihrer Fachsprache nen- nen— mit einer„Rallonge“(Ausgleichs- Kredit-Quote) versehen. Die EZ U- Mitgliedsstaaten haben— um weitere Existenz der EZ U zu gewährleisten und den europäischen Zahlungsverkehr Auf- recht zu erhalten Frankreich eine Rallonge von 200 Millionen Rechnungseinheiten(1 RE 1 US-Dollar; 200 Mill. RE= 820 Mill. DM) zugebilligt, was„rückwirkend“ 2b 1. Juni 1957 als vollzogen gilt, weil Frankreich sein EZ U- Konto bereits in dieser Höhe überzo- gen hat. Die Bundesrepublik, die seit Be- stehen der EZU Ueberschüsse von nahezu des dreifachen Wertes ihrer Quote erzielte, hat sich bereiterklärt, eine der Höhe nach „unbegrenzte Rallonge! für das Geschäfts- jahr 1957%/88 anzunehmen. Auch die für Belgien und die Schweiz peides Gläubigerländer der EZ U— bereits früher festgesetzten Rallongen von 100 be- ziehungsweise 250 Millionen Rechnungsein- heiten selen um ein weiteres Jahr erneuert worden. Italien habe ferner auf einen ihm 1955 eingeräumten Sonderkredit von 50 Mil- lionen Rechnungseinheiten, der bisher nicht in Anspruch genommen worden sel, verzich- tet. Die bisher blockierte griechische Schuld- nerquote sei auf griechischen Antrag freige- geben worden., Somit könne auch Griechen land nunmehr für den Ausgleich seiner De- flzite Kredite der EZ U in Höhe von 25 Pro- zent etwaiger monatlicher Fehlbeträge in Anspruch nehmen. Es ist dazu zu bemerken, daß die EZ U der Belebung des inner europäischen Han- dels- und Zahlungsverkehres sehr förder- dinggesellsclaften. Vorsitzender des Auf sichtsrates r Mannesmann AG. wird eis“ Anteilseigneh Stellvertreter ist ein Arbeit nehmervertriter und der 21. Mann ein An. tellseignervetreter. Die Wahl fiel auf del bisherigen Aufsichtsratsvorsitzer, Banki 5 Roesler.) Del Vorsitz in den Aufsichtsräte! der Tochtergsellschaften erhält ein Mitslie“ des Vorstandes der Mannesmann AG. 1 Die Manmsmann AG. erzielte im vel gangenen Geschäftsjahr mit 3,87 Md. DM del Höchsten Brutoumsatz der Privatunternen men in der Bundesrepublik. Die 54 000 Al tionäre der Hannesmann-Ad. erhalten fü das abgelaufene Geschäftsjahr eine. lich war. Leider haben bisher die Regierun- gen einiger Mitgliedstaaten vermeintliches Wirtschaftliches Wohl der eigenen Nation dem wirtschaftlichen und politischen Blühen und Gedeihen Gesamteuropas hintenange- stellt. F. O. Weber Mannesmann AG. Symbol von Volks kapitalismus Der 66jährige Generaldirektor Wilhelm Zangen stieg vom Vorstandsvorsitz der Man- nesmann AG. in den Aufsichtsratsvorsitz des Unternehmens um. Zangens Absicht, die Generaldirektion— die er 23 Jahre inne- hatte— seinem bisherigen Stellvertreter, dem 60 jährigen Bergassessor à. D., Dr. Hermann Winkhaus, zu Überlassen, war in bundes- deutschen Wirtschaftskreisen schon lange be- kannt. Auch daß der 70jährige Bankier Os wald Roessler Deutsche Bank AG., Düsseldorf) nach 17jähriger Geschäftsführung den Vor- sitz des Aufsichtsrates abgeben wolle, War bekannt. In welcher Form die Wachablöse über die Bühne gehen sollte, bildete hingegen an Rhein und Ruhr interessantes Gesprächs- thema. Anläßlich der am 29. Juni abgehalte- nen Aktionärshauptversammlung wurde des Rätsels Lösung bekanntgegeben. Die Neuwahl des Aufsichtsrates war des- halb kompliziert, weil unterschiedliche Auf- fassungen darüber bestanden, ob die Mannes mann-Röhrenwerke als Tochter der Mitbe- stimmung unterliegt und ob dementsprechend bel der Mannesmann AG. als Obergesell- schaft die Wahl des Aufsichtsrates nach dem Mitbestimmungsrecht und nicht dem Be- dinggesellschaften zu erfolgen habe. Ab- schlugprüfer wollen festgestellt haben, daß 64,4 v. H. des Mannesmann-Umsatzes dem Mitbestimmungsrecht und nicht dem be- triebsverfassungsrecht unterliegen. Folgen- der Kompromiß wurde erzielt: die Mannes- mann-Röhrenwerke unterliegen der Mitbe- stimmung. Der Aufsichtsrat der Mannesmann AG. unterliegt der Mitbestimmung für Hol- dende von 10 Prozent. Wiewohl diese Streuung des Aktienbesite er Mannesmann des„Volkskap“f Aktionär be, beweist, daß die Aktionäre d AG. eigentlich dem Begriffe talismus“ entprechen— kein sitzt mehr ak 3 Prozent des 560 Mill. DI betragenden Grundkapitals— haben Auf sichtsrat und Vorstand beschlossen allen Be. legschaftsmitgiedern, die seit 1952 bei de Mannesmann- Unternehmen tätig sind, eine Teil ihrer Abschlußgratifikation in Fo einer Aktie amubieten. Dafür kommen ru 36 000 Betriebzangehörige,— etwa die Hälf!k der Gesamtbeegschaften— in Betracht. Nad dem Angebot können die Arbeitnehmer e Aktie im Nemwert von 100 D-Mark zu Bezugskurs von 100 erwerben. Die Beles schaftsaktie ist vom 1. Juli 1958 ab zu de jeweiligen Bötsenkurs frei verkäuflich, Emi! Zangen erklärte denn auch, di Ausgestaltung des Betriebseigentums b die beste Sicherheit gegen Machtmißbrau wei! sie das Problem der von der SpHB korderten Kontrolle großer Unternehm j8se. Skeptiker allerdings, Skeptiker, diese Erklärung vernabmen, meinten 85 tisch, Zangen meine, daß im politischen reich strenge Iogik herrsche, daß„das sein könne, waz nicht dürfe“, Die polit Praxis der letten 5000 Jahre hätte à dings das Gegenteil erwiesen. Pünktch Nr. 148. a Nr. 1. 148/ Montag, 1. Juli 1937 MANNHEIM On r. Aden ickende er West rtei, de Deutsch. in dei Die Sportlerherzen schlugen höher, als nen umder Vorsitzende eines der stärksten Sport- lebhafwereine Mannheims, Dr. Helmut Klingen gleichewom SV Waldhof, in seiner Festansprache „an delaam Samstagnachmittag im Mozartsaal das e Ollen 50 jährige Bestehen dieses Vereins auf die esen fülursächlichen Gründe jedes wahren, auf- et hattexichtigen Vereinslebens zurückführte: auf Bundes, Kameradschaft und den Willen, selbstauf- Spektionerlegte Pflichten zu erfüllen und uneigen- desrepumützig den sportlichen Gedanken als Trä- en Vor-ger eines freien und gesunden Volkes zu erzögerefördern. London Die ruhmreiche Vergangenheit würdigend, eitschaftdie großen Erfolge noch einmal aufzählend, itomarendie diesen Verein in die vorderste Linie möglichedes deutschen Sports stellten, sing Dr. zung sel Klingen dann auf grundsätzliche Fragen n Span-ein, die sich heute dem sportliebenden lem die Menschen in einer neuen Zeit aufdrängen. nhalten- Der Geist Olympias sei wieder in Gefahr, 21 Kanz. an bezahlten Berufsathleten in Riesen- nd Drosstadien vor einer sensationsgierigen Masse ecken.“ zugrunde zu gehen. Ein Grohgverein, wie der Waldhof, müsse deshalb den goldenen a Mittelweg finden und versuchen, den Sport ivatiste- um seiner Selbstwillen rein zu halten. Ein i Festhalten an diesen Grundsätzen, so be- . klar ente Dr. Klingen. schließe nicht aus,— 8 arte enn die Vereine ihre selbstgeschaffenen Genet Statuten erfüllten— auch mit Vertrags- t mehr ständlich werden twickelte ine„Ak- tspolitik. gangenen Es gehört zwar zu den Pikanterien nenschlicher Neugierde, sich über das ma- terielle Rückgrat dieses und jenes Berufes, ne starke dieses oder jenes Menschen Gedanken zu Staates machen. Aber an dem„Künstler scheint ehmens- dieses Interesse meist vorbeizugehen. Hier braucherssind offenkundig der Mensch und sein Tun gewesen pemerkenswerter als die Höhe des Bank- der ein- Kontos. Dabei sind Künstler unter sich gar et denke nicht so. Ein Maler ist zuweilen beglückter dung aul iber einen guten Handel als über das erfolg- der vie- peich verlaufene Geplauder mit seiner Muse. gen, da Denn auch ein Künstler will„leben“ und hat önne, um seine„bürgerliche Existenz“. Wer daran dachte, brauchte sich nicht über die Einladung des„Künstlerbundes Ba- den- Württemberg“ zu Wundern, die an viele prominente Persönlichkeiten aus Mannheims ialdemo- Verwaltung und Wirtschaft erging. Der aktuellen Künstlerbund zeigt gerade eine große Ver- Einwei: kaufsausstellung m Reiß-Museum, und da- es“, dem mit der materielle Erfolg dieser Ausstellung SPD, er- érhöht werde, arrangierte er im Bierkeller lauer, die des Rosengartens eine freundschaftliche er Stärke Plauderstunde zwischen Künstlern und Fun- 5icherheit den und solchen, die es werden könnten. verein- Dabei war man nun keineswegs Zimper- es sozial- b te Ollen- 5 allgem., Sommerliches Konzert auf eine bei Gut Klang“ Feudenhe im ar an. Die 8 rung kri- Die Anhängerschaft von Diplom-Hirmo- it. Da die nikalehrer Ludwig Nagler beim Harmenika- n, könne Club„Gut Klang“ Feudenheim hat sich ver- bensstaf: STö Bert. Dafür sprachen neben dem aus- gezeichneten Besuch im„Badischen Hof“ auch die verstärkten verschiedenen Orchester beim gut vorbereiteten Sommerkonzert. Nagler hatte dabei den Hauptakzent auf Volkstümliche Weisen gelegt und auf Ope- letten- und Unterhaltungsmelodien zurück- gegriffen. Das zweite Orchester und die Ju- gendgruppe brachten Kompositionen von nt Zinn ung habe m mögli- on Piec jetzonen- Interesse auer. Holzschuh, Heuberger und Schittenhelm und das Duo Edelmann-Ullrich sicherte zich mit dem Chilbi von A. Laub dankbare Zihörer. lannheim Ueberzeugend zeigte sich das erste Orche- 1 ster mit Interpretationen von Benatzky, H. Heist hel. Mak, Johann Strauß und E. Urbach. Reiz- ens gan voller Höhepunkt waren schließlich die„Gut gen. Auch Klang“-Melodiker, die eine von Ludwig Nag- * N zusammengestellte und arrangierte„mu- Abkün' sikalische Weltreise“ mit Verbindungstexten nehmende don Franz Reumuth spielten. Kr bis nahe. 20 Grad Vind aus des Auf. wird ein n Arbeit n ein An. 1 auf del Bankiel zichtsräten 1 Mitglie- G. im ver. d. DM des unterneh. 54 000 Ak. galten fü ine Diys, jenbesitze mnesmand Volkskaph tionär be racht. Nad mer ein Mark zul Die Beleg ab zu des Iflich.,. auch, dies tums bie migbrau r SPD A ternehm“ otiker, inten 15 tischen* „das nid 28 Ausgestorben Pünktche 5 verschwunden merorchesters des lagen die Straßen de den klitze dieses Wochenendes. Ihre bekanntem, teils unbekanntem Ziel in kühlen Gewässern o 50 Jahre SV Waldhof: spielern die Idee sauber zu halten.„Brot Und Spiele“— weit entfernt davon, und immmer ein Gegner dieses die Menschen gei- Stig verarmenden Begriffs, sei der Sport. Nach einem Totengedenken gratulierten die Vertreter der Stadt, der Verbände und der Nachbarvereine dem Jubilar. Bürger- meister Krause überbrachte Grüße und Dank des Oberbürgermeisters: ein Mann- heimer Stich war das äußere Zeichen der Verbundenheit zwischen Stadt und Sport. Die Beiträge des Kurpfälzischen Kam- (Hildegard Brunst, Curt Werner, Fritz Hoffmann, W. vom Stain), Schauspielers Fr. Josef Steffens, des Opernsängers Heinrich Hölzlin und des Ka- pellmeisters Ernst Mombers vom National- theater Mannheim verliehen der Feier- stunde nachhaltigen Eindruck. Die Ehrenplakette des Deutschen Fuß- ballverbandes überreichte der erste Vor- sitzende des Badischen Fußballverbandes, Fritz Meinzer. All die vielen sonstigen Ge- schenke— teils zum Schmuck der neuen Vereinsräume gedacht, teils Sportgeräte und immer wieder Blumenarrangements, mit den Farben der Gratulanten geschmückt — nahmen am Abend einen großen Teil der Bühne im Musensaal ein, wo Mitglieder und Anhänger des SV Waldhof den fest- lichen Tag beschlossen. Künstler und ihre Kunden im Bierkeller Der Künstlerbund Baden- Württemberg lud zu einer Zusammenkunft ein lich zueinander. Dr. Erich Schlenker vom Künstlerbund sagte klipp und klar, warum die Damen und Herren gebeten wor- den seien: dag die Ausstellung im Reiß- Museum bisher 2000 Besucher, 15 Ankäufe und einen Umsatz von etwa 12 000 Mark er- bracht habe und daß man diese Zahlen in den nächsten Wochen gerne verdoppeln möchte. Und schon meldete sich hier einer und dort jemand und teilte unter Applaus mit, er beziehungsweise seine Firma Werde jetzt auch ein Bild erwerben, und dann stieg die Stimmung noch ein bißchen höher im übervollen Bierkeller. Natürlich geziemt es sich bei solcher Zu- sammenkunft, neben der Materie auch dem Geist eine Ecke einzuräumen, und so sprach Dr. Malow, der Leiter der Kunsthalle Ba- den-Baden, eine gute Viertelstunde über den„Künstler von heute“. Charakteristisch für ihn sei eine hohe Intelligenz, ein spie- lerischer Trieb, tiefer Ernst in den geistigen Dingen und eine gesunde Besessenheit. Und zur Unterhaltung zeigte der Stuttgarter Ma- rionettenspieler Albrecht Roser eine rei- zende Kostprobe seiner Kunst aus einem Programm, das er demnächst in Mannheim geben will. Schließlich steckte man an den Tischen endgültig die Köpfe zusammen. Man Kan recht nett ins Gespräch, und die Bilanz der Künstlerbund- Ausstellung in Mannheim wird zeigen, ob der Versuch einer gelegent- lichen Symbiose von Künstlern und Kunden gute Früchte trägt. tr 33 Grad Hitze— „Die Idee des Sports sauber erhalten“ Festakt mit vielen Ehrungen und bunter Abend im Musensaal zum Jubiläum eines großen Sportvereins Dr. Klingen dankte hier noch einmal allen Gratulanten, und, war am Nachmittag der Verein geehrt worden, rief man jetzt eine stattliche Zahl der Mitglieder auf die Bühne, die dem Verein Jahrzehnte die Treue hielten, oder sich besonders um sei- nen Bestand bemüht hatten. Noch acht erfreulich rüstige Gründer des SV Waldhof wurden mit einem Bild Otto Sifflings, eines ihrer bekanntesten Fußballspieler, be- schenkt. Direktor Fritz Dürr war an sei- nem 80. Geburtstag zum Ehrenmitglied er- nannt worden. Vier Mitglieder erhielten für 40 jährige Mitgliedschaft die goldene Treue- nadel und 13 die silberne. Für besondere Verdienste wurden Dr. Fr. Dürr, Dr. H. Sturm, Hans Hanbuch und Bundestrainer Herberger— der später mit viel Beifall begrüßt wurde— mit der goldenen Ehren- nadel ausgezeichnet, und Dr. Klingen wurde vom geschäftsführenden Vorsitzenden Dr. Wollmann auf Beschluß des Gesamtvorstan- des die gleiche Ehre zuteil. Man hatte also genug Grund, an diesem Abend erfreut und beschwingt zu sein. Diese Stimmung noch zu steigern, war Ver- dienst des von Heinz Hoffmeister für eine Ferientournee zusammengestellten inter- nationalen Ensembles mit einem bunten Programm, das Hans-Joachim Kuhlenkampf mit gewohntem Charme servierte. Jeder Auftritt wurde zu einem durchschlagenden Publikumserfolg, den sich redlich teilten: Leopold Kremo, das Alhambra-Trio, Eulalia Uya Vargas, Angel Esteban Posalta, Juan Carido del Rio, Angel Iglesias, Lynda Gloria, Ostanys, The Ricories und Gerhard Wend- land. Das Programm begleitete Ernst Mielke mit seinen Instrumentalsolisten und zum Tanz spielte anschließend das Astoria-Or- chester. Sto. Hitz-Pickles Der Schweiß der Edlen rieselt durchs Gelock Und hat in Stirn und Nacken feste Bleibe. Das Hemd ist einem näher als der Rock Und klebt in Kummerfalten naß am Leibe. Die Menschen wallen willig wellenwärts, Um badend einmal nicht zu transpirieren. Im Schrank hängt traurig ein gequälter Nera, Der wartet böse, bis sie wieder frieren. aller Kraft: Erblödend folgt man hitzig seinen Spuren. In seinem Innern liegt Orangensaft, Und außen liegt's an den Temperaturen. Der Kühlschrune wird zum Urquell Der Magen ruft nach Bier und Obstsalat, Die Eiszeit-Seele zehrt von Nuß-Zitrone, Die Füße stehen stumm im Wasserbad, Doch auf der Nase perlt es wie zum Hohne. Der Wetterfrosch bebrütet die Tabellen Und quat im Zweifel anhnungsvoll—(wen wundert's? Wer will da eine Diagnose stellen???)— Vom keiß'sten Sommer unseres Jahrhunderts. Max Nix Wochenendchronik: 30 Stunden Sonne/ 50 000 Badelustige Brand in Sandhofen Obwohl jedermann die Hitze an diesem Wochenende am eigenem Leib verspürte, behauptete Dr. J. von Kienle von der Mann- heimer Wetter warte mit kühler-kühner Stirn:„Keine Rekorde!“ und zitierte den denkwürdigen 2. Juli 1952 mit 39 Grad Cel- sius im Schatten. Gemessen daran war natürlich die Hitze von 33 Grad am Sonn- tagnachmittag„kaum der Rede wert!“. Aber Rekorde hin, Rekorde her, so kurz nach einer radikalen Abkühlung Mitte der Woche kam dieser Warmwetter-Stoß unerwartet; Mannheimer Innenstadt unter der brüten- Betbokner waren mit teils der verdunxuelten Zimmern Bild: Steiger 5 Er ließ Großmutter, Mutter, Kind und Ke- gel nach Kühle, Getränken und Schatten jechzen. Die Männer hatten es besser. Sie verschanzten sich hinter kühlen Mollen und ließen es draußen hitzflimmern. Besonders arg ging es den Autofahrern, ansonsten vielbeneidete Besitzer chromglit- zernder Fahrmaschinen. Als die Sonne auf das fahrbare Blech knallte, rösteten die Fahrer in einer halben Stunde gar, diewei- len die Fußgänger von Häuserschatten zu Baumschatten wandelten und wieder an so- ziale Gerechtigkeit zu glauben gewillt Waren.. Die Sonne schien, wie lange nicht mehr: An jedem Tag 15 Stunden. Sie trieb die Temperatur snadenlos in die Höhe Der Samstag begann mittelkühl mit 14,3 Grad und steigerte sich auf 31,9 Grad. Am Sonn- tagmorgen waren es 17,3 Grad„Tiefsttem- peratur“. Im Lauf des Sonntag stieg das Quecksilber auf 33 Grad. Wer in der Stadt sbazierenzugehen wagte, kam fast um, denn die Hitze wurde vom brutzelnden Asphalt und von den Häuserwänden zehnfach zu- rückgeworfen. 5 Obwohl das Wetter unterhalb des abso- juten Rekord blieb, meldete der Chefbade- meister vom Strandbad die bisher höchste Juni- Besucherzahl! an einem Sonntag: 28 500. Am Tag zuvor waren es 12 000. Das Sommerbad im Herzogenried zählte knapp 20 000 Badefreudige an beiden Tagen. Am Strandbad verletzten sich beim Baden und Spielen etwa 100 Menschen. Weit über 50 000 suchten übers Wochenende an allen Mann- heimer Wasserpfützen kühles Naß von augen. Für die innere Abkühlung eig ola-, die pausenlos rollenden Sprudel-, Limonaden- und Bierautos. 5 Leider forderte das Baden diesmal gleich drei Opfer: Am Sonntagfrüh um 5.45 Uhr ertrank bei der Jungbuschbrücke ein 47 jah- riger Russe, der in einer Labor-Service-Ein- heit arbeitete. Um neun Uhr ertrank, ver- mutlich bei der Theodor-Heuß-Brücke(Auto- pahn), ein 25jähriger Mann im Rhein. Sein Fahrrad und seine abgelegten Kleider wur- den von Vorbeikommenden gefunden. Ge- gen 14.30 Uhr ertrank ein 24jähriger Mann im Strandbad-Nord, als er mit seiner Frau — beide sollen Nichtschwimmer sewesen sein— im Rhein wasser am Flugufer entlang ging. Beide gerieten unversehens in eine Untiefe. Als der Mann seine Frau mit ver- zweifelter Anstrengung aus dem Wasser hob, um sie zu retten, ging er selber unter. Einige Badegäste zogen die Frau noch rechtzeitig aus dem Wasser, für den Mann aber kam jede Hilfe zu spät. Das Ehepaar hatte erst an Weihnachten geheiratet. Die Berufsfeuerwehr versuchte in allen drei Fällen, mit Tauchern und Schlauchboo- ten die Ertrunkenen zu bergen, mußte aber jedesmal erfolglos die Suche abbrechen. Am Aufgetaucht Fluten begleitete. Preisfrage: Wer gewinnt die beiden Mopeds? Jubiläums-Volksfest begann mit Feuerwerk, und Bierzelt-Atmosphäre Mit Lautsprechermusik(„Kannst du küs- sen Johanna.. 2%, mit Schießbudenzauber und einem Feuerwerk, mit Bierzelt-Atmo- sphäre, Achterbahnfahrten und„richtigem Wetter“ begann am Samstag das Jubiläums- volksfest der Schausteller. In letzter Stunde mußte die Vergnügungsmesse, die auf dem Neckarvorland zwischen Ebert- und Kur- pfalzbrücke in Szene gehen sollte auf die Ostseite des Meßplatzgeländes verlegt wer- den. Das Wasser- und Schiffahrtsamt hatte Hochwassergefahr gemeldet. Tatsächlich mußten zwei Schausteller-Geschäfte, die be- reits auf dem Neckarvorland aufbauen woll- drei Männer ertranken Alarm durch Hitze? Samstagmorgen war sie um 4.18 Uhr ausge- rückt, um einen Brand in einer Wurstküche auf der Sandhofer Straße zu löschen. Nach zwei Stunden waren die Flammen gebannt. Die Brandursache steht noch nicht fest. Die Polizei mußte am Wochenende 19 Ver- kehrsunfälle aufnehmen. 14 Verletzte waren das Resultat der Zusammenstöße. Wegen Trunkenheit mußten sechs Personen in poli- zeilichem Gewahrsam bleiben, gegen 30 Per- sonen wurden Anzeigen wegen Ruhestörung und grobem Unfug erstattet. Offenbar durch die Hitze wurde die Alarmanlage eines Ju- weliergeschäfts auf der Breiten Straße aus- gelöst, denn die herbeieilenden Polizeibeam- ten kanden keine Einbrecher vor. H-e Ingenieurausbildung muß verbessert werden Der Dozentenverband südwestdeutscher Ingenieurschulen tagte Dozenten an südwestdeutschen Bau- und Ingenieurschulen weilten am Wochenende in Mannheim. Der Berufsverband der Dozenten an diesen Instituten hielt in unserer Stadt seine Landesversammlung ab, die turnusge- mäß jährlich einmal veranstaltet wird. Im öffentlichen Teil dieser Landes versammlung im Athene-Saal der Kunsthalle sprachen anstelle des erkrankten Wirtschaftsministers Dr. Veit— zum Thema„Welche Bedeutung mißt die Wirtschaft den Ingenieurschulen zu?“ der stellvertretende Präsident des Lan- desgewerbeamtes, Ministerialrat Dr. Thuma, und der Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Mannheim, Direktor Klein. Die beiden führenden Wirtschaftler nahmen die Untersuchung des Themas von verschie- denen Aspekten vor und waren sich schließ- lich beide einig, daß für die Weiterentwick⸗ lung der Bau- und Ingenieurschulen bedeu- tend mehr von Kommunalverbänden, dem Land und dem Bund getan werden müsse. Der Vorsitzende der Dozentenvereini- gung, Professor E. Speidel, Stuttgart, Wies nach der Begrüßung darauf hin, daß die Ent- Wicklung der Automation„mehr und noch besser“ ausgebildete Ingenieure erfordere, wenn man auf dem Weltmarkt Konkurrenz- fähig bleiben wolle. Bürgermeister Walter Krause ging, nach der Begrüßung im Namen der Stadt Mannheim, auf diese Problematik ein und meinte, daß im Rahmen der Mög- lichkeiten die Stadt Mannheim für ihre Ingenieurschule vieles getan habe. Auch das Land Baden- Württemberg sei vorbildlich in der Anpackung und Lösung dieser Frage. Daß dennoch an der Städtischen Ingenieur- schule nur 80 von 600 Meldungen jeweils an- genommen werden können, bezeichnete Krause als unhaltbar. Im Landtag sei man sich daher einig, daß sich hier der Bund einzuschalten habe; der im Bundeshaushalts. plan genannte Betrag von fünf Millionen aus den Wogen des Herzogenriedbades, wo er am Wochenende tem- peraturflucktig untergetaucht war, präsentiert sich hier Mannheim Erster Bürgermeister Jakob Trumpfheller im in diesen Tagen einzig möglichen Kostüm und ohne Abzeichen stadtväterlicher Verwaltungswürde. Auf seinem Arm einer seiner Enkel(im Bild links), der den noch erfreulich seetüchtigen Großvater Jakob in die 2 1 Bild: Pitt Steiger 5 12 ten, mit Hilfe von Zugmaschinen„Reißau nehmen“. g 45 Schausteller sind mit ihren Betriebe am Jubiläumsvolksfest beteiligt. Es ist eine Vergnügungsmesse, die auch einem verwöhn ten Volksfestbesucher nichts schuldig bleibt; Zwei Festzelte(mit schneidigen Blaskapellen); zwei Auto-Skooters, eine Achterbahn, Rau- penbahn, ein Kinderkarussell, eine Schiffs“ schaukel für Erwachsene und eine für Kinder, drei Verlosungsstände, fünf Schiegbuden, ein Spielkasino, Zuckerstände und nicht zuletzt die Attraktion dieses Festes, der Taifun, dex am Wochenende von einer großen Schar von Schaulustigen belagert war, laden zum Be- such ein. 5 Polizeipräsident Dr. Rudolf Leibe Rechtsrat Hans Denke und Inspektor Mech- ler gaben am Samstag mit dem tradifionellen Eröffnungsbummel den Start frei für das Acht-Tage- Vergnügen. Valentin Schneider, der zweite Vorsitzende der Mannheime Schausteller, wies erneut darauf hin, daß s alle Volksfestbesucher täglich Freilose aus- gegeben werden. Sie nehmen an einer Tom bola teil, bei der am Samstagabend, um 21 Uhr, zwei Mopeds zu gewinnen sind. Inspek- tor Mechler erklärte während des Rundgangs kategorisch:„Dieses Volksfest war nicht wie verschiedentlich berichtet— die 1 Veranstaltung auf diesem Platz. Wir wollen den Mannheimern die Messe an diesem Ort noch möglichst lange erhalten.“ Wie es begann, so wird das Volksfest auch enden: Mit einem Feuerwerk. Bis dahin vi Vergnügen 8 DM als Darlehen bezeichnete der Bürger- meister allerdings als eine„lächerliche Summe“, wenn man sich vor Augen Halte, was allein die Einrichtung einer einzigen neuen Ingenieurschule koste. Unterstrichen wurden diese Forderungen durch die Feststellung, daß in der UdssR heute, umgerechnet auf eine Million der Bevölkerung, viermal so viele Uniwersitäts- ingenieure ausgebildet würden, als ver- gleisweise in Westeuropa. Direktor Neir meinte abschließend, daß man endlich a der Diskussion um diese bekannten Tatbe- stände herauskommen müsse zum Handeln, zu Terminen und zu Ergebnissen. Das Quartett der Musikhochschul Mannheim gab mit Streichquartetten von Schubert und Haydn dem Festakt in der Kunsthalle den musikalischen Rahmen. reich Termine Nordbadische Jäger vereinigung: Am J. Juli, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Zusam- menkunft. 0 5 Deutscher Naturkundeverein: 1. Juli, 19.30 Uhr, E 2, 1, Pflanzenbestimmungsabend der Bo- tan'schen Arbeitsgemeinschaft. 1 Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 1. Juli, 19.30 Uhr, E 2, 1, Lichtbildervortrag über Galerie Städel, Frankfurt, Einführung zur Stu- dienfahrt am 7. Juli nach Frankfurt Dr. Wie- denbrück). 5 Internationaler Jugendclub: 1. Juli, 20 Uhr, Amerikahaus, Vortrag von Dr. Tiefenbacher: „Die politischen Parteien in Deutschland, ihre Ideen und ihre Entwicklung“ 55 Wir gratulieren! Johann Kurz, Mannheim, Verschaffeltstraße 3, wird 70 Jahre alt. Juli Benzinger, Mannheim Feudenheim, Schiller straße 24, vollendet das 86, Lebensjahr. 0 Weitere Lokalnachrichten Seite? Montag, 1. Juli 1957/ Nr. 1x. 1 — — DER SPORT VOM WOCHENENDE . Lane Däne Entscheidung im Handball-Endspiel fiel erst hach Verlängerung: leistertitel für Frischauf Göppingen Weitere Sportereignisse: Das Fußball-Repräsentativspiel zwischen Süd- und Norddeutschland er. dete mit einem 2:2- Unentschieden/ Im letzten Oberliga-Vergleichsrundenspiel unterlag VI. 5 Mannheim bei Fortuna Düsseldorf mit 3:6 Toren/ Bubi Scholz nach entscheidendem Sieg uber peter Müller Deutscher Boxmeister im Mittelgewicht/ Das 88. Deutsche Derby gewann Orsini aus b dem Gestüt Erlenhof/ Mutterstadts Gewichtheberstaffel sicherte sich die deutsche Meisterschaft 5 Attæu früh spielie die S0 Leutershausen auf Zei 5 VfR! 28, 4:5) VBS Gru Boru * 2 2. 5 Dramatisches Finale vor 18 000 Zuschauern: Frischauf Göppingen— SG Leutershausen 11:9(8 55 Sonderbericht von Heinz Keller aus dem Karlsruher Wildpark-Stadion or.! FCS herrlichen Weitschuß in Front und Gun 38 erhöhte durch 14 Meter auf 5:3. Viel verge lor der Göppinger Sturm in der Folge Pan. Linie und an der Begeisterung der Zug V. schauer wuchs die Leutershausener El D* deren weiteren Vorsprung Burkherdtsm durch großartige Paraden verhinderte. Zum zweiten Mal in der 23jährigen Endspielgeschichte des Deutschen Hand- palls standen sich vor 18 600 begeistert mitgehenden Zuschauern im sonnedurch- glühten Karlsruher Wildpark-Stadion zwei Vertreter des Südens im Finale der Deutschen Meisterschaft gegenüber: Die 86 Leutershausen, die in der dies- jährigen Endrunde ihrer Vorzjahres-Vizemeisterschaft vollauf gerecht wurde und Frischauf Göppingen, die unter Bernhard Kempas unvergleichlicher Regie wieder „gekommene“ Meisterelf des Jahres 1954. Die beiden alten Rivalen um den Süd- meistertitel, die sich nun zum fünften Male nach je zwei Erfolgen gegenüber- standen, zeigten großartige Leistungen und wenn die Schwaben nach Ablauf der mitreißenden 80 Endspiel-Minuten mit einem 11:9(9:8, 8:8, 4:5)-Erfolg zum zwei- ten Mal die Meisterwürde erringen konnten, so dürften sie das in erster Linie kamen die Göppinger nach der Leutershausz sener Druckperiode auf 5:4 heran und wähz rend Schröderseckers Aufsetzer in der vor letzten Minute der ersten Halbzeit v ZUM ZWEITEN MALE GESCHEITERT, nach der Krone des deutschen Handballs Gegenspieler noch am erfolgreichen Sprungwurf zu hindern. ist die 88 Leutershausen beim Griff Gestern nachmittag unterlag sie nach Aramatischem Kampf dem Altmeister Frischauf Göppingen. Die größeren Reserven der„Kempa-Elf“ entschieden in der Verlängerung zugunsten der Württemberger, die 11:9(9:8, 8:8, 4:5) gewannen. Hier versucht Mittelläufer Kern vergeblich, seinen Foto: Gayer spielende Leutershausener Deckung war. der immer noch unerreichten Spielerpersönlichkeit Bernhard Kempas verdanken, der zwar von Kern stark in seinem Aktionsradius beengt wurde und viel Pech mit seinen von der Querlatte zurückprallenden Schüssen hatte, dessen spiel- entscheidende Leistung aber der entschlossene Ausgleich, der in der vorletzten Minute der regulären Spielzeit die Verlängerung bedeutete. Und in diesen zweimal zehn Minuten hatte die Göppinger Elf das entscheidende größere Stehvermögen, das ihr gegen die bisher über weite Strecken spielbestimmende, aber nun in der Sonnenglut schwächer werdende Leutershausener Mannschaft den Meistertitel sicherte. Stoß in die allzufrüh auf Zeit Er ebnete Vollmer den Weg zum 8:8 Dennoch dürfen die Leutershausener stolz auf diesen Tag sein, denn keiner anderen Mannschaft gelang in den letzten Jahren zweimal hintereinander der Einzug in das Finale. Das ist ihre unbestreitbar groge Leistung, und wenn auch in diesem Jahr der große Wurf nicht glückte, so bleibt die aus- gezeichnete schwächefreie aber ein wenig unglückliche Mannschaftsleistung bestehen, die den Beifall der 18 000 in Karlsruhe fand. Die Torschützen des Endspiels waren: Für die Sd Leutershausen Magenreuther(), Hofmann(2), Weber, Gunst und Sehrö- Düsseldorfs entscheidendes Plus lag im Angriff: Weite und Stopper Schtecle Abwehrsäulen des U Angriff der Mannheimer zu Man muß es vorweg sagen: 4000 Zu- schauer bei einer sengenden Hitze sprechen eigentlich für den Kredit beider Mannschaf- ten. Sie sind um so bemerkenswerter, als der Samstagsbegegnung im Prinzip keine Wesentliche Bedeutung mehr zukam, wobei man freilich die Feststellung gelten lassen kann, Fortunas Ziel wäre die Absicht gewe⸗ gen, die ORV-Runde punktfrei zu überste- nen. Dieses Vorhaben glückte einer Düssel- dorfer Mannschaft, die selbst das Fehlen von Nationalspieler Juskowiak, der beiden Ama- teur-Internationalen Hofmann und Jäger und des vielgerühmten Wirbelwindes im Angriff, Rechtsaußen Jansen, verschmerzte und zu einem verdienten 6:3(5:2)-Sieg kam. Das entscheidende Plus der Fortuna lag im An- griff. Hans Neuschäfer tauschte die gewohnte Position mit dem Rechtsaußenposten. Er narrte seinen sicherlich nicht unerfahrenen Gegenspieler Haberkorn fast nach Belieben und doch kann diese Feststellung nicht dar- über Binwegtäuschen, daß Neuschäfer nicht sein Letztes gab und einige der wohldurch- dachten Pässe des wiederum gut disponierten Depwall an der zeitweiligen Labilität des Fortuna-Rechtsaußen wirkungslos verpuff- ten. Was den VfR betrifft, so erreichte er im Angriff nicht die Harmonie und zeitweilige Filigranarbeit der Fünferreinhe von gegen- über. Das hat seine Ursache einmal darin, daß der rechten Flanke Diehl-Gründel das Niveau und das Verständnis fehlte, das den Unken Flügel mit Techniker Laumann und dem alten Fuchs de la Ligne auszeichnete. Zum zweiten in dem kaltblütigen Stopper- spiel Vignas, der einem neuen Frühling ent- gegengeht und Oetti Meyer geradezu auf den Füßen zu stehen schien. Fortuna Ver- schmerzte das Fehlen bewährter Kräfte weitaus besser als die Gegenseite. Das 6:3 ist Nicht einmal zu hoch, wenn man bedenkt, daß in den zweiten 45 Minuten das Tempo gedrosselt wurde. Man konnte sich dies irn Setfünl des nie gefährdeten Sieges risiko- War Ihr Tip richtig! Vi Stuttgart Alem. Aachen 30 1 Tort. Düsseldorf- fn Mannheim 6531 b Bor Neunkirchen Werd. Brem. 0.0 0 5 VR Frankenthal FC St. Pauli 40 1 f VfL Bochum Jahn Regensburg 1 15 Spygg Fürth Meidericher Sv 3.5 2 Eintr. Braunschw.- 05 Saarbrück. 0.42 Vir Oenabr. Fh. Ludwizshafen 232 Schweinfurt 05 Tus Neuendorf 8•1 5 5 Fr Dellbrück Fs Frankfurt 32 fl Holstein Kiel Tenn.-Bor. Berlin 20[1 Union 06 Berlin Westf. Herne 13[2 10s erlauben, ohne sich dabei etwas zu ver- geben. Um so beachtlicher war dagegen der Spielfluß beiderseits in der ersten Halbzeit. Mit ausgetauschten Fünferreihen hätte das Ergebnis sicherlich günstiger für den VfR gelautet, der es nicht verstand, mit kal- tem Blut die grassierende Nervosität der Fortunaverteidiger Knopf und Wimmer aus- zunutzen. Dafür stellte der VfR zwei Säulen, die praktisch fehlerlos spielten: Der ge- wandte, im Stellungsspiel sichere Torwart Weitz und Mittelläufer Schreck, ein kompro- unentschlossen und zu verspielt/ Fortuna Düsseldorf— VfR Mannheim 6:3(5:2) mißloser, fairer DPeckungsspieler mit großem Aktionsradius. Trotzdem: Das allein war zu wenig, um die Niederlage abzuwenden. Dazu hätte es eines entschlosseneren und weniger verspielten Angriffs bedurft, der den Steil- paß nicht sträflich migachtete. Die Torfolge: 1:0(6. Minute) Neuschäfer, 2:0(9. Minute) Neuschäfer, 2.1(10. Minute) de la Vigne, 2:2(17. Minute) Diehl(aus Ab- seitsstellung), 3:2.(27. Minute) Karl Gram minger, 4:2(28. Minute) Neuschäfer, 5:2(40. Minute) Schäfer, 5:3(65. Minute) Gründel, 6:3(67. Minute) Schäfer. A. Unser dersecker, für Frischauf Göppingen Singer (6), Speidel(2), Kempa und Meister. Die Mannschaften: Frischauf Göppingen: Burkardtsmaier— Bosch, Grill— Pohl, Speidel, Wohletz— Singer, Meister, Kempa, Vollmer, Jarosch. Sg Leutershausen: Loch- bühler— Mack, Volk— Weber, Kern, Spie- gelhalter— Magenreuther, Stadler) Gunst, Schrödersecker, Hoffmann. Schiedsrichter Hardeland zeigte eine sichere Leitung. Nach dreißig spannenden Minuten lag der Süddeutsche Meister Sd Leutershausen mit 5:4 Toren in Front. Mit dem Anspiel hatte der völlig freistehende Meister Göppingen in Führung gebracht, vergab aber eine Minute später einen von Singer sehr geschickt er- zwungenen 14-Meter-Ball. Im Gegenzug glückte Gunst der 1:1-Ausgleich und in der kfünkten Minute erzielte Magenreuther erst- mals die Führung für Leutershausen. Singer glich eine Minute später durch herrlichen Sprungwurf aus, verscherzte sich aber man- che Sympathie in der Folge durch unsaubere Mätzchen. Die geschlossenere und systemvollere Mannschaftsleistung der Göppinger fand in der elften Minute durch das 3:2 des frei- stehenden Mittelläufers Spediel seinen Ausdruck. Hoffmann glich nach einer end- lich konsequenten Sturmleistung in der 17. Minute zum 31:3 aus, das Lochbühler gegen Singer im Gegenzug großartig rettete. Dann brachte der wieder hervorragende Weber seine Elf überraschend mit einem (Hamburg) Erinnerungen an alte Zeiten wurden wach: Acht Club- Jore Zum U aldhof- pubildum Süddeutscher Meister ließ vor 4000 Zuschauern keinen Wunsch offen: SV Waldhof— 1. FC Nürnberg 4:8 Die Waldhöfer hätten sich keinen besseren Gegner zu ihrem großen Jubiläumsspiel wünschen können, als den„Club“, der schon vor 40 Jahren ihr Gegner war und mit dem sie stolze Erinerungen verbinden. Neben einem schönen Jubiläumsgeschenk, das der Altinter nationale Reimann überreichte, hatte der Club noch acht Tore für den Jubilar bereit, von denen eines schöner War als das andere. Die 4000 Zuschauer, die bei brütender Hitze gekommen waren. sahen streckenweise wieder einmal Fußball mit allen schönen Beigaben süddeutscher, oder besser gesagt, Nürnberger Prägung. Ja, die Nürnberger spielten es stellenweise so Wie in früheren Jahren und standen bei Halb- zeit schon als klare und unangefochtene Sieger fest. Ihr Sturm hatte es Allerdings auch nicht sehr schwer, sich gegen die kon- fuse Verteidigung von Waldhof durchzuset- zen. Weder Rögling noch Preiß, noch Leut- wein Waren dem raffinierten Dribbelspiel der Zenger, Frey und Schmitt gewachsen. Zudem wurden Deckungsfehler am laufen- den Band gemacht, so daß sich die Nürn- berger mehr als einmal den Spaß erlaubten, die Begegnung zu einem Trainingsspiel, mit der Hauptaufgabe Stellungsspiel, zu machen. Hin und wieder konnte man allerdings sehen, daß auch die Waldhöfer zu stürmen, freizulaufen und genau zu passen verstehen. Doch diese erfreulichen spielerischen Passa- gen waren zu selten, um der gewitzten Gästeverteidigung beizukommen. Ucko und Kreisel, die Nürnberger Außenläufer, Waren sachlich und nüchtern in ihrer Spielweise, sie ließen ihre Gegner nicht aus dem Auge und versäumten keine Gelegenheit, sich in ihren Sturm einzuschalten. Am leichtesten zu spielen hatte wohl der Nürnberger Rechtsaußen Schmitt, der von Preis völlig unbehelligt seine Kreise ziehen und Tore, es waren vier an der Zahl, schießen konnte. Nach dem Wechsel wurde es etwas besser. Das wird allein schon durch das 3:3 und ein etwas ausgeglicheneres Spielgeschehen aus- gedrückt. Jetzt stand Kott im Mittellauf für Leutwein, Zeig auf dem rechten Läuferpo- sten und Kleber für Rößzling in der Verteidi- gung. Es wurde wohl etwas besser, aber die Lottozahlen: 15, 23, 31, 36, 37, 46, Zusatz- zꝗahl 24. richtigste Einstellung zum Gegner, die hatte jedenfalls Cornelius und behielt sie. Den größten Eifer brachte Hohmann mit, doch als er vierschiedene Male vergeblich, auf eigene Faust gedribbelt und auch vergeblich in Stellung gelaufen war, resignierte er, an- statt seiner Manschaft weiterhin den so drin- gend erforderlichen Impuls gegen den gro- Ben Gegner zu vermitteln. Eines durfte man allerdings bei den Blau- schwarzen feststellen. Es wollte sichtlich jeder sein Bestes geben und tat es auch, doch es reichte nicht, um den Klasseunterschied zu verwischen. Nur wenn Lehn, der später eingetretene Straub und Hohmann auf direk- tes Kombinationsspiel umschalteten, dann sah man Züge, die das Spiel belebten, Auf- trieb gaben und das Publikum plötzlich Wie- der mit der Mannschaft gehen ließen. Leider gibt es aber noch zu viel Hemmungen in diesem direkten Kombinationsspiel, das in der zweiten Runde der diesjährigen Ver- pandsspielzeit so erfolg versprechend auf- flackerte, um alsbald wieder im alten Trott des 08/15-Stils unterzugehen. Daß es den Waldhöfern nicht an der notwendigen Kon- dition fehlt, das zeigte sich gegen Ende des Spieles, als einige flotte Attacken gezeigt wurden. Gewiß hatten Hohmann und Lehn auch Schußpech und der Kopfball Lehns, kein auf Flanke abgedreht, hätte gerade so gut ins Tor wie an den Pfosten gehen können. Recht bedenklich mußte es aber stimmen, daß der Nürnberger Mittelstürmer Zenger gut 35 m mit dem Ball in Richtung Wald- hoftor tändeln konnte, ohne angegriffen zu Brian gewann Monza-Rennen Der Amerikaner Jimmy Brian ging am Samstag auf einem„Dean van Lines Spe- cial“ aus dem zermürbenden 500-Meilen- Rennen von Monza als Sieger hervor. Den zweiten Platz belegten seine Landsleute Troy Ruttman auf„John Zink Special“ und Johnny Parson auf„Agajanien Special“. Brian legte die 189 Runden bei glühender Hitze mit einem Schnitt von 257,594 km /st in 3:07:05,9 Stunden zurück. Ruttman folgte mit zwei und Parson mit vier Runden Rück- stand. Der Sieger erhält einen Geldpreis in Höhe von 22 620 Dollar(95 000 DW), worin 11 200 Dollar für die schnellste Runde mit 282,745 km/st enthalten sind. werden. Es genügten ihm nur einige Kor- perdrehungen, um vier Gegner leerlaufen zu lassen und aus 10 m dann zum achten Tor einzuschießen. Ebenso profitierte der Nürn- berger Rechtsaußen Schmitt aus Fehlern von nicht weniger als drei Deckungsleuten der Waldhöfer. Das war dann der siebte Treffer der Nürnberger, die zum Schluß die Partie nur noch aus dem Stand spielen wollten. Die beiden Tore von Lehn und Ledergerber wur- den mit herzhaftem Schuß aus verzwickter Situation heraus erzielt, während der dritte Erfolg der Waldhöfer ein verwandelter Handelfmeter Hohmanns war. Mit den 12 Toren und den gezeigten Leistungen der Nürnberger waren die 4000 Zuschauer letzten Endes doch noch zufrieden. J. Etz Pfosten zurückprallte lenkte Lochbühle i Gegenzug einen gefährlichen arf vo Kempa über die Querlatte ins 4 Trotz der lastenden Hitze entbehrte das Spiel auch in der zweiten Halb:eit niche r u seiner spielerischen und vor allem audg eh dramatischen Höhepunkte. In der 36. Minute reu war der längst fällige Göppinger Ausgleicrus nicht mehr zu verhindern. Finners Foulschv wurf bedeutete das 5:5. Mitten in die reu engmaschig angelegte Drangperiode Leupsv tershausens fiel im raschen Gegenzug dit 61 5-Führung der Göppinger durch eine URLAUB. Af Til ler FMETIETLER 125 c AMy⁵BING-ARTIK EL lark- u. schauts TOFF-ERZEUSMIissE I ECNNISCHE GUMMIWAR EN herrlichen Schuß von Bernhard Kempff Aber als die Göppinger in den nächstepfglz Minuten nicht im Bilde waren, glich dewalt kreigelufene Schrödersecker wieder àu9g N und Mgenreuther brachte in der 44. Minufie F das 74. Freistehend vergab Weber in digern 47. Minute seine wohl größte Chance ungaut Singer nützte im Gegenzug die vorübeſßonn gehend Unsicherheit in der Leutershaus 55 ner Deckung. 55 In der 49. Minute schaffte der einsatztreläng; dige Megenreuther aber erneut die 8:7-Tüffalt rung fül den Südmeister, die bei einem plöttken chen Durchbruch des Göppinger Außenlät 5 fers Woetz bei dem freistehenden Meist etz mit Glüng und dem Schußzunvermögen de Göppinger erhalten blieb, deren Deckung sid bei den stürmischen Angriffen Leutersha P sens zahreiche Unsauberkeiten leistete. Dam 8 Mannschiften blieben bei dramatischen 5%õr nen in de Folge durch die Querlatte vol Ren tolgen un Rückschlägen verschont, aber Wen. man bei Leutershausen zu früh auf 2e spielte ud dabei den Ball verlor, nüti re Vollmer de Chance zum 8:8-Ausgleich, G die Verlärgerung bedeutete. E Hier entschied schließlich das gröheb urg Stehvermògen der Kempa-Elf. 5 von 12 orn Für 1 eich ZU SPT„schalteten“ Preis(links) und Cornelius; Halbstürmer Glombs weiche * 50 Vorlage zur Mitte ist bereits unterwegs. Im Jubiläumsspi eine hohe 4:8- Niederlage gegen den prächtig aufgelegten 1. el mußten die Waldhöfet 2 Fo Nürnberg hinnehmen prru Foto: Gayel lolte 1 0 1 ö Nr. 1MNr. 148/ Montag, 1. Juli 1957 IORGER Zahlenspiegel Länderspiele: Dänemark— Schweden 1:2 Repräsentativspiel: 2 H.— Nord 22 Städtespiel: Jürnberg— Prag 8:2 d er dwest-Pokalendspiel: Saarbrücken— Worm. Worms 21 VII 1 leich a 35 zerliga-Vergleichsrunde: über 2 8 5 5 Aruppe 1: 8 ii aus f Stuttgart— Alemannia Aachen 3:0 . Fortuna Düsseldorf— VfR Mannheim 6:3 qchaft portuna Düsseldorf 4 4 0 0 16:4 820 0 Alemannia Aachen 4 290 277 VfR Mannheim 4 1 0 3 28 5 VIE Stuttgart 4. 1 4 Gruppe 2: Borussia Neunkirchen— Werder Bremen 0:0 VfR Frankenthal— FC St. Pauli 4:0 Werder Bremen 4 3 or. Neunkirchen 1 2 1ͤ 1 FC St. Pauli 12 5 SR Frankenthal VV jel ver. ruppe 3: Aa 12 Bochum— Jahn Regensburg 31 deer, kiv Ves Fürth—Neidericher Sv 3-5 ratsmaf leidericher FV 4 4 0 0 143 8.0 „ L Bochum 4 2% 2 erte. sovgg Fürth 4 1 0 3 3513 226 a Speidetann Regensburg 110 ung we up pe a: aud Wäl intr. Braunschweig— Saar 05 Saarbr. 04 5 90 L. Osnabrück— Phönix Ludwigshafen 23 Fühle 15. A Ludwigshafen 4 3 0 1 79 62 ar vol Eintr. Blawnschweig 4 2 0 2 13.11 44 5 VIEL Osn ck 22 1 05 Saärbrücken 4 1 0 3 11:11 2:6 ehrte deß zeit nicht r upp&: 8 em aud chweinfurt 05— Tus Neuendorf 8:1 6. MinuteFreußen Dellbrück— FS Frankfurt 33 Ausgleicrus Neuendorf„ ers Foul schweinfurt 05 11ͤĩÜꝛw; 8 in die Preußen Dellbrück 4 1 1 2 62 33 ode LeupsV Frankfurt„%%% enzug di 8 ech eine ruppe 6 s Union 06 Berlin— Westfalia Herne Holstein Kiel— Tennis Borussia 5 Holstein Kiel 4 3 0 8 Westfalia Herne 4 enis Borussia 4 Union 06 Berlin Aufstieg zur 1. Amateurliga: 86 Kirchheim— Karlsruher S0 1 5 2 0 2 4 3 — A e S 5 8 do Freundschaftsspiele: 1. FC Köln— BVC Amsterdam Hannover 96— Dt. Studenten-Auswahl VB Speldorf— SpVgg Neu Isenburg Arm. Bielefeld— VfL Benrath 8 lolländische Auswahl— Schalke 94 intracht Kreuznach— I. FC Köln V Waldhof— 1. FC Nürnberg t⸗ Weiß Essen— VfR Mannheim Zayer Leverkusen— FK Pirmasens BER ZUVE * do en de g h f 1 + d de 0 Fünf Tore Wagners ss Reutlingen— 1. FC Kaiserslautern 6:3 11 Vor über 38000 begeisterten Zuschauern schlug der SSV Reutlingen den südwestdeut- chen Fußballmeister 1. FC Kaiserslautern verdient mit 6:3 Toren. Schon bei Halbzeit, us der Ss durch drei Treffer seines Halb- linken Wagner eine 3:0-Führung errang, 1 Kemppapnte sich die Sensation an. Während die nächstepfalzer ihre Routiniers Fritz Walter, Otmar 8 glich de walter, Eckel, Liebrich und Schmidt volle eder aupo Minuten auf dem Feld ließen, Wwechselten 44. Minuſie Reutlinger bei Halbzeit ihre Spielmacher der in de fernhardt und Schlumpp aus. Auch als die hance unkauterer durch Fritz Walter verkürzen vorübetkonnten, gelang es ihnen nicht, überlegen zu itershauseverden. Ulaga konterte nach prächtigem Alleingang. Ddie beiden nächsten Gästetore 5 zchessen Schmidt und Liebrich, die in den insatzfrelangpift gewechselt waren. Der gefährliche e 8:7-Fültlalblinke Wagner brachte mit zwei weite- nem plötken Toren das Kunststück fertig, dem Kai- Außenlätferslauterner Torwart Hölz fünf Tore ins en Meist Netz zu setzen. mögen dd Vernichtende Niederlage eckung sid für den Karlsruher SC eutersha Die Fußballelf des Karlsruher Sc wurde eistete. Dam Samstag im Madrider Chamartin-Stadion ischen Szwwor 60 000 Zuschauern von Europameister tte vor Real Madrid mit 13:1(10:0) Toren geschlagen. at, aber en Ehrentreffer erzielte Mittelstürmer u auf Züchn in der 68. Minute. Sein Gegenspieler 5 kredo di Stefano schoß allein fünf Tore. lor, nüti sgleich,“ Klar für Nürnbergs Stadteli Eine aus Spielern von Nürnberg, Augs- as größeburg und München zusammengestellte Fuß- ballmannschaft schlug am Samstag vor 3000 Zuschauern in Nürnberg die Städteelf von Prag mit 8:2(3:1) Toren. Die Treffer für ie Gastgeber erzielten Schmidt(3) und Vehl- Orn(2) sowie Morlock, Zenger und Müller. ö 1 waren Souka und Svoboda erfolg- eich. Europa-Fußballpokal auch für Nationalmannschaften Die erste wichtige Entscheidung beim ritten Kongreß der Europäischen Fußball- Union in Kopenhagen wurde mit der An- gahnme eines europäischen Pokalwettbewerbs Ur Nationalmannschaften getroffen. Für die Zuskragung stimmten neben der UdssR, Ru- Mänien, Griechenland und Frankreich auch och Dänemark, Luxemburg, die Schweiz, ugdslawien, Ungarn, Polen, Portugal, Spa- Men, die Türkei, die Tschechoslowakei und die Vertretung der Sowjetzone. Abgelehnt Wurde der Antrag nur von folgenden sieben Nationen: Italien, Oesterreich, Norwegen, Finnland, Belgien, und der Deutschen Bun- Finnland, Belgien, Holland und der Deut- chen Bundesrepublik, während sich Schwe- 0 n, England, Schottland, Irland und Nord- kland der Stimme enthielten. Bulgarien war dei diesen Beratungen nicht anwesend. Seher-Sieg über Dänemark ö Ein am Sonntag im Hamburger Stadtpark dei glühender Hitze ausgetragener 5. Geher- Anderkampf zwischen Deutschland und Dä- 198 chelemark endete— Wie alle voraufgegangenen mit einem Sieg Deutschlands, das mit 20 Punkten seinen im Vorjahre in Odense 1 Erfolg in gleicher Höhe wieder- 8 Waldhöferg z. nnehmen err to: Gael holt Bubi Scholz schlug Peter Müller in der dritten Runde entscheidend: Encllieh wieder ein würdiger Hliitelgewichis-fleistet Scholz ist das Trumpf-As Dreimal hatte sich der Kölner Peter Müller bereits die deutsche Meisterschaft im Mittelgewichtsboxen geholt, zweimal hatte er den Titel verloren, und nun wurde er ihn am Samstagabend zum drittenmal und vermutlich endgültig los. Gustav Scholz, der nach 64 Kämpfen noch immer ungeschlagene Berliner Rechtsausleger, be- siegte Müller im ausverkauften Berliner Sportpalast in der dritten Runde ent- scheidend. Nach viel zu langer„Amtszeit“ des unbeherrschten Kölners hat Deutsch- land also wieder einen würdigen Mittelge- wichtsmeister, denn daß Müller eine re- präsentative Erscheinung war, wird wohl kaum jemand behaupten wollen. Während die gesamte Fachwelt überein- stimmend Scholz als den klaren Favoriten dieses Titelfights bezeichnete, erklärte Mül- ler noch wenige Stunden vor dem Kampf großspurig, er werde dem„Berliner Film- gesicht zeigen, was in Köln die Butter kostet.“ Nun, wenn es danach geht, dann wird Scholz noch geraume Zeit warten müssen, bis er den Preis erfährt. Müller selbst wird ihn vermutlich vergessen haben; noch lange nach Schluß des Kampfes War er nämlich nicht„da“. Die Kaltschnäuzigkeit des neuen Meisters, der schon vorher der„ungekrönte König“ seiner Gewichtsklasse war, ist schon sehens- des deutschen Beruf-Boxsports/ Edgar wert. Scholz ist heute bestimmt nicht schwa cher einzuschätzen als vor seiner schweren Krankheit, deren Nachwehen er restlos überstanden hat. Seine Schlagkraft und -präzision sind eher noch ausgeprägter ge- worden, sein Reaktionsvermögen hat er wie- dergewonnen, und das Selbstvertrauen hatte ihm nicht einmal die Krankheit nehmen können. Scholz ist ohne Frage das Trumpf As des deutschen Boxsports. Man darf mit Zuversicht dem Titelkampf um die Europa- meisterschaft gegen den Franzosen Charles Humez entgegensehen, zudem Scholz in ab- sehbarer Zeit wieder zugelassen werden wird. Wochenlang hatten seine Betreuer dem „schwarzen Peter“ eingepaukt, daß er Scholz „kommen“ lassen müsse, keinesfalls aber den Berliner selbst angreifen lassen dürfe, weil dessen Konterschläge äußerst ge- fährlich seien. Nun, Theorie und Praxis sind zweierlei, zumal bei einem Boxer wie Peter Müller. Der Kinnhaken, den Scholz ausgangs der ersten Runde anbrachte und der Müller inn seine Ecke torkeln ließ, kündigte bereits das nahe Ende an. In der zweiten Runde ver- gaßz der Kölner alle guten Vorsätze, attak- klerte seinen Herausforderer pausenlos und traf diesen auch einige Male. Mit stoischer Ruhe steckte Scholz drei, vier rechte und linke Haken Müllers ein, er wußte, daß seine Chance kommen würde. Und sie kam sogar Oberliga-Vergleichsrunde abgeschlossen: Jorluna undd Hfeiderich ohne Verlustpunkie Erster Sieg des VfB Stuttgart/ Strohmeier dreifacher Torschütze Westdeutschlands Fußball schnitt in der Oberliga-Vergleichsrunde recht gut ab, die in diesem Jahre erstmalig auf einer neuen Ba- Sis ausgetragen wurde: jeweils zwei Mann- schaften arbeiteten als„Abteilung“ in einer Gruppe zusammen. Zu Fortuna Düsseldorf/ Alemannia Aachen(Gr. 1) und Werder Bre- men /FC St. Pauli(Gr. 2) kommen noch fol- gende„Gespanne“ als Gruppensieger: Mei- dericher SpV/ VfL Bochum(Gr. 3), Phönix Lhafen/ Eintr. Braunschweig(Gr. 4), Tus Neuendorf/ Preußen Dellbrück(Gr. 5) und Holstein Kiel/ Westfalia Herne(Gr. 6). Ver- lustpunktfrei blieben Fortuna Düsseldorf und der Meidericher SpV, während Werder Bremen erst am letzten Spieltag beim 0:0 in Neunkirchen einen Punkt einbüßte. Als einziger der 24 Klubs erreichte Union 06 Ber- lin keinen Sieg. Fortuna Düsseldorf erreichte auch ohne Juskowiak, Jansen, Jägger und Hoffmann ein 6:3(5:2) vor 4000 Zuschauern gegen den VfR Mannheim. Nationalspieler Hans Neu- schäfer war dreimal erfolgreich. Außerdem waren für den Sieger noch Schäfer(2) und K. Gramminger erfolgreich, während für den VfR Diehl, Gründel und de la Vigne die Tore erzielten. Die hervorragende Form von Torwart Bögelein sicherte in erster Linie dem VfB Stuttgart das 3:0(1: T) über Ale- mannia Aachen, die durchweg überlegen gensburg Revanche für das vor Wochenfrist erlittene 1:4, obwohl u. a. Bergmeier und Pawlak fehlten. Torschützen waren Schött- ler, Fersen und Schirrmacher für Bochum so- Wie Effenhäuser. Drei Tore von Altmeyer und ein Treffer von Schirra ergaben das 4:0(1:0) von Saar 05 Saarbrücken gegen Braunschweig, das aus- gersprochen schwach war.— Amann, Oster und Heinrich besorgten das verdiente 3:2(2:2) von Phönix Ludwigshafen in Osnabrück gegen den VfL. Mit 8:1(4:0) nahm Schwein kurt 05 an Neuendorf eine eindrucksvolle Revanche für die 1:6-Niederlage von Koblenz. Burghadt(3), Korbacher(2), Zierer, Lang und Wendrich für Schweinfurt sowie Helmes (zum 1:6) für Neuendorf schossen die Tore. Preußen Dellbrück errang nach Treffern von Lorentz(2) und Schwier(Gegentore durch Muth und Hoffmann) mit 3:2(2:1) gegen den FSV Frankfurt den ersten Sieg der OVR- Runde und revanchierte sich damit für das 1:7.— Die ersatzgeschwächte Elf von Holstein Elel war im Heimspiel gegen Tennis-Borussia nie in Gefahr. Das 2:0(1:0) besorgte der schnelle Mittelstürmer Bornemann.— West- falia Herne setzte sich bei Union 06 Berlin sicher mit 3:1(2:1) durch, nachdem es in der ersten Begegnung in Herne nur ein 1:1(den einzigen Punktgewinn der Berliner) gegeben Hatte. spielte. Strohmeier war in der 41., 85. und 87, Min. dreifacher Torschütze des VfB, der seinen ersten Sieg in der OVR-Runde er- reichte.— In der Gruppe 2 hat Werder Bre- men das 0:0 in erster Linie der sehr stabilen Abwehr zu verdanken. Sie verhinderte, dag die Neunkirchener Uberlegenheit nicht auch zahlenmäßigen Ausdruck fand. 15:5 Ecken für Borussia sprechen für die Ueberlegenbeit der Saarländer. Bei größerer Schußent- schlossenheit hätte Frankenthal noch deut- licher als mit 4:0(0:0) gewinnen können. Die Tore des Südwest-Erstligisten erzielten Kilian, Islinger, Gaa und Ott, der außerdem noch einen Elfmeter vergab. Torwart Wun- storf überragte bei St. Pauli.— Nach dem 3:3 in der 30. Min. sicherten Tore von Schön- knecht(Foulelfmeter) und Bohnes dem Mei- dericher Sp das verdiente 5:3(4:3) in Fürth, das in Appis(2) und Kuhnert die Torschüt- zen hatte. Für Meiderich waren außerdem Scheurer, Dziwoki und Nolden II erfolgreich. — Mit 3:1(2:0) nahm Bochum an Jahn Re- Basel klarer Punktsieger sehr bald. Als sich Müller in der dritten Runde eine Blöße gab, schlug Scholz blitz- schnell zu, und schon lag der„Aap“ verdutzt am Boden. Zwar erhob er sich schnell, doch nun ließ der Berliner nicht mehr locker. Er nagelte den Titelverteidiger in der neutralen Ecke fest, deckte ihn mit einem Hagel schwerster linker Haken ein, und die Wir- kung blieb nicht aus: Müller sackte zusam- men. Bei„neun“ kam er zwar mit glasigen Augen wieder hoch, aber nur, um den end- gültigen„Fangschuß“ entgegenzunehmen. Noch während der Ringrichter erneut zählte, kam aus Müllers Ecke das Handtuch zum Zeichen der Aufgabe geflogen. Im Rahmen stellte sich auch Edgar Basel dem Berliner Publikum als Profi vor. Be- aller Skepsis muß man feststellen, daß die Mannheimer„Fliege“ noch alle Tricks be- herrscht, die sie in der Amateurzeit erlernte. Basels Punktsieg über den Nordafrikaner Tahar Ben Hamed war jedenfalls überzeu- gend, aber es bleibt abzuwarten, wie sich seine Entwicklung als Berufsboxer weiter gestalten wird. H. Eninger Knapp für Oppaus Kunstturner Die Kunstturnriege des Pfalzmeisters TB Oppau gewann einen Freundschaftskampf gegen die badische Meisterriege des TV Ra- statt in Ludwigshafen knapp mit 224,9:223,3 Punkten. Der neue deutsche Meister, Philipp Fürst(Oppau) und der Meisterschaftsz weite, Herbert Schmitt(Rastatt) überboten sich in den Kürübungen. Der 20jährige Fürst er- turnte am Barren und beim Pferdsprung mit 9,3 Punkten die höchste Wertung, während Herbert Schmitt das Bodenturnen mit 9,6 Punkten gewann. In der Einzelwertung siegte Fürst mit 57,55 Punkten knapp vor Herbert Schmitt mit 57,40 Punkten. Glänzend schnitt auch der deutsche Juniorenzweite Jakoby (Oppau) ab, der mit 56,50 Punkten den dritten Platz belegte vor Weiler(Rastatt) mit 55,90 Punkten und Enenkel(Oppau) mit 55,80 Punkten. Bärbel Urban siegte in Metz Schwimmerinnen besiegten Frankreich 53:29 Den dritten Nachkriegs-Schwimmländer- kampf gegen Frankreich gewann Deutsch- land am Sonntag in Metz mit 53:29 Punkten. Das Ergebnis fiel damit etwas knapper aus, als bei den beiden von Deutschland gewon- nenen Kämpfen in Karlsruhe(1956) und Straßburg(1955). Die Ueberraschung des Län- derkampfes bildete der neue deutsche Rekord über 400 m Kraul durch die 16 Jahre alte Ursula Brunner Heidelberg), die mit 5:09, 7 Minuten ihre erst vor 14 Tagen in Hamburg erzielte Rekordleistung von 513,3 Minuten ganz erheblich unterbot. Den zweiten deut- schen Rekord für 50-m-Becken gab es durch Ingrid Künzel Darmstadt) über 100 m But- ter fly mit 1,16,6 Minuten(alter Rekord 1:18,0 — Christel Werther). Im Kunstspringen siegte Bärbel Ur- ban(TSV 46, Mannheim) mit 119,28 Punk- ten vor Ursula Hilss O) mit 115,3 Punkten. Die 4 x 100-m- Kraul- Staffel gewann die deutsche Mannschaft mit Künzel, Klomp, Haase und Brunner in 4:37, 9. Das 2:2 stand schon bei der Pause fest: Vieries Nemis 2 bischen Sud und Hod Foulelfmeter ergab Ausgleich für Süddeutschland/ Schröder bester Spieler Süddeutschland: Sawitzki(VfB Stuttgarb); Gehling(Schweinfurt 05), Höfer(Eintracht Frankfurt); Mai(SpVg Fürth), Hesse(Karls- ruher Sc), Semmelmann(SpVg Bayreuth); Siedl, Sommerlatt(beide Karlsruher SO), Buchenau(FSV Frankfurt), Börstler(1860 München), Aumeier(Schweinfurt 05).— Um- stellungen: 2. Halbzeit: Schultheis(Kickers Offenbach) für Hesse, Nothnik(Kickers Offenbach) für Siedl, ab 70. Min. Wade (Kick. Offenbach) für Sommerlatt. Norddeutschland: Schnorr; Posipal(beide HSV), Lesch(Eintracht Nordhorn); Schmuck (Holst. Kiel), Sommerfeld FC St. Pauli), „Halbzeit“ in Wimbledon: Leizie cht in den Einzeln steen fest Sensation bei den Damen/ D. Hard schaltete Edda Buding aus Mit der Londoner Rekordtemperatur von 33 Grad im Schatten wurde die erste Woche der 88. All England Championships in Wim- pledon beendet. Trotz des überraschenden Ausscheidens der gesetzten Spieler Ham Ri- chardson(USA) und Thelma Long(Austra- lien) wurde die 16jährige Engländerin Chri- stine Truman zur Sensation des Turniers. Die britische Jugendmeisterin, die zum ersten Male in Wimbledon spielt, kam durch ein 6:3, 6:3 über die als Nr. 3 gesetzte Engländerin Shirley Bloomer in das Viertelfinale. Neben den Amerikanerinnen Althea Gibson, Louise Brough und Darlene Hard, die sich ebenso wie die Mexikanerin Reyes bereits am Frei- tag qualifizierten, kam auch Dorothy Rnode mit 6:3, 6:3 über die Engländerin Edwards, Pratt(Ebenfalls USA) mit 6,4 11:9 über Hor- rison(Neuseeland) und Reynolds(Südafrika) mit 6:3, 8:6 gegen Armstrong England) unter die letzten Acht. Bei den Herren steht ebenfalls das Vier- telfinale fest. Am Montag gibt es um den Eintritt in die Vorschlußrunde folgende Paa- rungen: Cooper(Australien)— Flam(US), Schmidt(Schweden)— Frazer(Australien), Seixas(USA)— Davidson(Schweden) und Titelverteidiger Hoad(Australien)— Mervyn Rose(Australien). Damit sind also vier Au- stralier neben je zwei Schweden und Ameri- kanern weiter im Wettbewerb. Lewis Hoad zeigte beim leichten 6:4, 6:4, 6:2 über seinen Landsmann Roy Emerson prächtige Form. Dagegen hatte der Linkshänder Neale Fra- zer mehr als zwei Stunden zu kämpfen, ehe der amerikanische Veteran Budge Patty mit 6:3, 6:4, 10:12, 6:4 geschlagen war. Vice Sei- xas profitierte von einem Sonnenstich, den sein Gegner Mal Anderson(Australien) erlitt. Das Ergebnis: 4:6, 6:3, 6:2, 6:2. Eine gute Form zeigte auch der Schwede Sven Davidson beim 3:6, 6:1, 8:6, 6:4 über den jungen Engländer Bobby Wilson. Herb Flam schließlich hatte beim 6:3, 6:1, 6:3 über Billy Knigt England) nur wenig Mühe. In den Doppelspielen gab es zwei deut- sche Erfolge. Im Mixed bezwangen Edda Buding und der Inder Kumar die Englän- der Ward Brighton 6:3, 6:4, und die nationale Meisterin Erika Vollmer kam mit dem Amerikaner Hugh Stewart mit 6:4, 6:4 gegen Powel Lawrenson(England) weiter. Ilse Buding wurde in der zweiten Runde zusammen mit dem Engländer Mike Davies von dem viertplacierten australisch- ameri- kanischen Paar Mervyn Rose Darlene Hard leicht mit 6:2, 6:3 geschlagen. Edda und Ilse Buding unterlagen im Damendoppel nach schönem Spiel mit 6:2, 2:6, 11:13 den Mexi- kanerinnen Ramirez Reyes. Allein der letzte Satz dauerte eine Stunde und 40 Minuten. Inge Vogler(Berlin) unterlag mit dem Kubaner Garrida im Mixed. Lew Hoad und Neale Fraser(Australien — Nummer 1) zogen erwartungsgemäß mit einem 8:6, 6:4, 6:3-Erfolg über Knight/ Pickard(England) in das Viertelfinale ein. Mulloy Patty(USA) schalteten die Schwe- den Schmidt Davidson mit 1:6, 6:4, 8:6, 7:5 aus. Don Candy und Mervyn Rose(Austra- lien) schlugen Ayala/ Arkinstall(Chile Australien) mit 6:4, 6:3, 6:2. Als letzte deutsche Teilnehmerin am Dameneinzel war Edda Buding Gaden- Baden), die sich mit bravourösen Leistun- gen bis in die vierte Runde durchgekämpft hatte, an der Schwelle zum Viertelfinale an Darlene Hard(USA) gescheitert. Unter Ein- Satz ihres ganzen Könnens nahm sie der Amerikanerin zwar den ersten Satz mit 6:3 ab, verlor den zweiten jedoch knapp mit 5:7 und mußte ihrer Gegnerin schließlich auch den dritten, entscheidenden Satz mit 326 Überlassen. Meinke; Krug(beide HSW, Ehlers Holstein Kiel), Uwe Seeler HSV), Schröder(Werder Bremen), Reuter(HSW).— Umstellungen: 2. Halbzeit: Verteidigung: Meinke, Lang (Bemerhaven 93); Läuferreihe: Schmuck, Sommerfeld, Werner(HSV); Angriff: Trede (Holstein Kiel) Rechtsaußen und Krug Halb- rechts; ab 70. Minute Gronau für Trede. Nur 7000 Zuschauer kamen am Samstag bei der drückenden Hitze ins Karlsruher Wildpark-Stadion zum 33. Fußball-Repra- sentativspiel Süddeutschland Norddeutsch- land, das im Rahmen des 60jährigen Beste- hens des Süddeutschen Fußball- Verbandes mit 2:2(2:2) das vierte Unentschieden in der Bilanz brachte. Bisher gewann der Norden 15 Begegnungen, während Süddeutschland 14mal als Sieger vom Feld ging. Das Un- entschieden wird den Leistungen beider Mannschaften gerecht. Die 7000 Zuschauer drückten ihre Unzufriedenheit mit den Lei- stungen der Süd-Auswahl verschiedentlich in Pfiffen aus. Aumeier schoß die Führung des Südens. Dann sorgte der schnelle Uwe Seeler für ein 2:1 des Nordens, bevor ein um- strittener Foulelfmeter Lesch sperrte Siedl— durch den entäàuschenden Buchenau das 2:2 ergab. Die Begegnung ereichte kein großes For- mat, was bei der drückenden Hitze ver- ständlich war, obwohl der Schiedsrichter den Anpfiff noch um eine Viertelstunde ver- 26 gerte. So machten sich in der zweiten Hälfte dieses fairen Spiels beiderseits Er- müdungserscheinungen bemerkbar. In der zweiten Hälfte bot sich dem Norden mehr- fach Gelegenheit zum entscheidenden Tor, aber die Spieler hatten bei der drückenden Hitze keine Kraft mehr. Zwei Spieler überragten in dieser Be- gegnung: Die Nationalspieler Willy Schrö- der(Bremen), der sein achtes Spiel inner- halb von 14 Tagen bestritt, und auf der Ge- genseite der Fürther Außenläufer Karl Mai, der allerdings in der zweiten Hälfte etwas nachließ und dadurch den hervorragenden Eindruck aus der ersten Halbzeit etwas verwischte. Die größte Chance dieses Spiels vergab in der 22. Minute Kurt Sommexrlatt, als er freistehend vor dem leeren Tor 26 gert, dann gegen den Pfosten schoß, wobei Schnoor den zurückkommenden Ball ab- wehrte. Auf der Gegenseite hatte Uwe See- ler in der 12. Minute mit einem Pfosten- schuß Pech. Die große Enttäuschung bot beim Süden der schwache Angriff mit Mittelstürmer Buchenau als völligem Ausfall. a 5 Der Norden, der streckenweise mit guten Angriffszügen auf wartete, hatte in Willy Schröder einen prächtigen Halbstürmer, der glänzend aufbaute. Nach ihm sind Uwe See- ler zu nennen, der mit seiner Schnelligkeit sehr gefährlich war, der reaktionsschnelle Torwart Schnoor und Linksaußen Reuter. Resch schlug Roe entsthefdent Der Stuttgarter Mittelgewichtler Ma Resch kam in Hamburg zu einem neuen en scheidenden Sieg, als vor 4000 Zuschauern 1 der Ernst-Merck-Halle Ringrichter Thomse den Engländer George Roe in der achte Runde beim sechsten Niederschlag aus Aer Ring nahm. Gegen den rotblonden englische Ranglistensiebten beeindruckte der süddeut sche Rechtsausleger wiederum durch e 47 enorme Schlagkraft, konnte jedoch in den 27 sten Runden einige Schwächen nicht verdelg von LANDFRIED * 1.25 gestellt hatte. Erst als der Stuttgarter von de dritten Runde ab seine beidhändigen Serie auf die Rippenpartien des egners verlegte wurde der Engländer müder und langsamer In der sechsten Runde mußte Roe auf einel linken Aufwärtshaken erstmals auf de Ringbelag, wurde jedoch bei„sieben“ von Gong gerettet. Es folgten noch fünf weiter Niederschläge, ehe Thomser endlich in de achten Runde ein Einsehen hatte. Im Rahmenprogramm begeisterte Ungarn dreimaliger Olympiasieger Laszlo Papp dur seine großartige Technik und sein hervor⸗ ragendes Reaktionsvermögen. Dem Braung schweiger Mittelgewichtler Moll ließ der Una gar über sechs Runden nie eine Chance und gewann hoch nach Punkten. Belgischer Etappensieg Der Belgier Marcel Janssens gewann am Sonntag die vierte Etappe der Tour d France, die bei unharmherzig brennendei Sonne durch das wellige Hügelland der Nor- mandie und Pikardie führte und nach 232 Kilometern in Roubaix endete. Der Belgier bewältigte die Distanz in einsamer Fahrt in 6:23:34 Stunden. Träger des gelben Trikots als Spitzen- reiters der Gesamtwertung blieb der Fran- zose René Privat, die die Etappe mit 10.51 Minuten Rückstand auf den Sieger been dete. An zweiter Stelle liegt nach wie vor der großartig fahrende Oesterreicher Adolf Christian. 155 ö Dicht vor dem Ziel verlor die gemischte Luxemburger Mannschaft, in der als ein- ziger deutscher Teilnehmer des Rennens der Saarländer Lothar Friedrich fährt, mi Jean-Pierre Schmitz und dem Italiener Aldo Bolzan die letzten beiden Luxemburger Fahrer. Die Mannschaft ist mit sechs Aus- fällen unter zehn Fahrern, darunter dem Mannschaftskapitän Charly Gaul, am här testen betroffen. Die Spanier verloren am Sonntag ihren Favoriten Miguel Poblet, Als einzige ist die französische Nationalmann- schaft noch vollständig. Das Feld von 1. Teilnehmern ist damit schon nach der vier- ten Etappe auf 88 zusammengeschmolzen, was in der 52jährigen Geschichte des läng- sten und schwersten Straßenradrennens der Welt einmalig ist. 0 Hervorragend hielt sich Lothar Friedrich (Völklingen/ Saar), der zusammen mit seinen Mannschaftskameraden, den Portugiesen Barbosa und da Silva, mit der Hauptgrupp das Ziel erreichte. Alle drei wurden m 6:34:41 Stunden auf den 28. Platz gesetzt. Gesamtwertung nach der vierten Etappe: 1. René Privat(Frankreich) 21:22:41 Stun- den; 2. Adolf Christian(Oesterreich) 21:29:09; 3. Nicolas Barone(Ile de France) 21:29:09; 4 Frederico Bahamontes(Spanien) 21:29:23 5. Giancarlo Astrua(Italien) 21:29:24; 6. Jean Dotto Frankreich Süd- ost) 21:29:40. Germaär lief Jahresbestzeit Einige hervorragende Leistungen gab es am Sonntag im Kölner Stadion beim Leicht- athletik-Vergleichskampf zwischen den Aus- wahlmannschaften des Mittelrheins und der Provinz Anwerpen. Das beste Ergebnis brachte ein 200-m-Einladungslauf außerhalb des Vergleichskampfes. Der deutsche Dop- pelmeister Manfred Germar(ASV Kölm) er- reichte im Kampf mit seinem Klubkamera- den Martin Lauer die neue europàische Jah- resbestzeit von 20,8 Sekunden. Für Lauer wurden 21,2 Sekunden gestoppt. Beide ge- wannen natürlich auch ihre Wettbewerbe in⸗ nerhalb des Vergleichskampfes, und auch hier erreichte Germar mit 10,5 Sekunden über 100 m und Lauer mit 14,3 über 110 Hürden international hochwertige Ergeb- nisse. Schließlich erzielten sie zusammen mit ihren Vereinskameraden Oertel und Pfeil über 4x 100 m in der Vereinsstaffel des ASV Köln mit 40,9 Sekunden eine neue deutsche Jahresbestzeit, die nur eine Zehntelsekunde über dem deutschen Rekord liegt, der ge- meinsam vom SC Charlottenburg und Karls ruher SC gehalten wird. Glatte 21 Sek. für Dave Sime Die überragende Leistung beim Ameri- kaner- Sportfest in Bordeaux, war der 800- m- Sieg des Amerikaners Arnie Sowell in 146.9 Minuten vor den beiden Engländern Patter- son und Rawson, für die je 1:47,5 Minuten gestoppt wurden. Im gleichen Lauf endeten die beiden deutschen Teilnehmer Wallenwein und Gottelmann mit hervorragenden 149,8, bzw. 1:52,2 Minuten auf dem fünften und sechsten Platz. Ueber 200 m siegte Weltre- kKordmann Dave Sime(US) in glatten 21 Se- kunden vor dem Australier Randell in 21,5 und Williams(Trinidad mit 21,6 Sekunden. Im 3000-m-Lauf endete Xaver Höger Deutschland) in 8:26, 4 Minuten als Zweiter hinter dem Franzosen Bogey(8:21, 0). Backof verteidigte Titel Backof Oudenhofen) verteidigte bei den pfälzischen Bahnmeisterschaften in Haßloch erneut seinen Sprintermeistertitel vor dem starken Hoecker(Friesenheim). Eine Ueber- raschung schaffte der Rülzheimer Herberger, der im Verfolgungsrennen gegen den pfälzi- schen Straßenfahrer Schönberg(Schopp) den Meistertitel erspurtete. Ein Punktefahren gewann Backof mit 25 Punkten überlegen vor Hocker(8 Punkte) und Schlund. Kol- leck, Schuster(Haßloch) und Schönberg Schlopp) lagen eine Runde zurück. f . neee. MORGEN Zwanzigstes ADAC-Eifelrennen: Zei den, gsienen“ fiel Mbbiatlis Rebord Degner kam auf 112,1 km/st/ Lottes bereits 250-cem-Meister Gute sportliche Leistungen, zahlreiche Fuskfälle, etliche Stürze und eine sengende Atze waren die Merkmale des 20. Interna- Jonalen ADAC-Hifelrennens, dem am Sonn- ag Über 50 000 Zuschauer beiwohnten. In ͤ der Halbliterklasse mußte der Favorit Walter Zeller seine BMW schon ausgangs ler zweiten Runde mit Maschinenschaden ür den Grünstreifen schieben; den Sieg holte zich Ernst Hiller Grackwede) auf BMW ümit großem Abstand vor seinem Markengefähr- en Ernst Riedelbauch in 1:16, 151(125,6 Km /st). Die wohl spannendste Auseinandersetzung gab es in der Achtelliterklasse, in der der owWietzonale Ernst Degner auf„MZ!“ einen neuen Rekord aufstellte und den DRW- Srlvatfahrer Karl Lottes(Marburg) auf den weiten Platz verwies. Auch Lottes blieb mit 112,0 kmist noch über den bisher von Ub- Mali gehaltenen Bestzeit. Einen überraschen- den Sieg feierte in der Viertelliterklasse mit 118,2 kmist Horst Kaßner(Schwabhausen) uf NSU, dem Siegfried Lohmann(Stellen- elde) auf Adler„RS“ folgte. Den zweiten Irkolg verzeichnete NSU durch Helmut Hall- meler(Nürnberg), der in der Klasse bis 350 zem mit 1:19,38 Stunden(120,4) Sieger wurde Ind den Freiburger Nortonfahrer Fritz Klä- ger(117,6) auf den zweiten Rang verwies. Nach mitreißendem Finish Überfuhren das Weltmeistergespann Hillebrand/ Grun wald mit seinen BMW. Teamgefährten Schneider/ Strauß in„Tuchfühlung“ das Ziel- Hand. Beide erzielten mit 117,0 einen neuen Seitenwagenrekord. Mit besonderem Beifall wurden die Sieger von Assen nach Mrem neuen Triumph auf dem Nürburgring Degrüügt. Die schnellste Runde in diesem Mörderischen Ringen wurde für Schneider/ Strauß mit 11:31,7 Minuten(118,7) notiert, Was zugleich ein neuer Rundenrekord bedeu- tete. Mit schweren Sturzverletzungen mußten Fünf Fahrer in ein Adenauer Krankenhaus Singeliefert werden: Die Rennfahrer Hespen (Bremen), Weber(Thomasberg), Abhau(Mül- Heim-Ruhr), Lecke(Fritzlar) und Heß(Rö- thenbach). Beim Training hatte sich Heiß (Augsburg) schwere Verletzungen zugezogen, die seine Einlieferung in ein Krankenhaus erkorderlich gemacht hatten. Ein Teil der verletzten Fahrer ist noch bewußtlos. Im Meisterschaftslauf der Gran-Tou- rismo- Wagen über 1600 cem gaben die Favo- riten Wolfgang Seidel Oüsseldorf) und 5 Kirchheim in der 1. Amateurliga KSO- sd Kirchheim 2:8 Knapp, aber redlich verdient ist der Kirch- eimer Sieg im Entscheidungsspiel am Sams- tagabend im Waldwegstadion. Was die KS C- Amateure an Technik voraus hatten, ersetzte Kirchheim durch große Kampfmoral, die be- sonders den RSC-Stürmern abging, die in Zweikämpfen mit der robusten Kirchheimer Abwehr viel zu rasch resignierten. Eines war belden Mannschaften aber gemein: Die merk- che Nervosität und die in der zweiten Halb- zeit mangelnde Kondition. Nach dem 2.0 Pausenvorsprung der Kirchheimer kam der KRS in der 62. Minute zum Anschlug treffer, mußte aber in den letzten Minuten ein drit- tes Tor durch Elfmeter hinnehmen, das die Etitscheldung bedeutete. Der Endspurt, der schlieglich noch das 2:3 ergab, kam zu spat. KSC- Junioren im Finale Mit dem gleichen 7:1- Ergebnis, wie das Vorspiel verloren ging, siegten die KSC-Ju- moren im Rückspiel gegen den DSC Heidel- berg im Rampf um den Gruppensieg der Baclischen Juniorenfußballmeisterschaft. Da- Mit qualifizierten sich die Karlsruher für das Entscheidungsspiel gegen die Junioren des VR Mannheim, das am Sonntag in Forst stattfindet. 8 Bengt Martensson(Schweden), beide auf Mercedes 300 SL, schon frühzeitig auf, so daß dem in Deutschland lebenden Ameri- kaner Gunther Thiel auf Mercedes 300 SL mit einem Schnitt von 120,4 Km /st für die 160 km lange Distanz ein unerwarteter Sieg gelang. In der Klasse bis 1600 cem siegte H. Walter auf Porsche Carrera mit 121,2 km/st und führt jetzt in der Meisterschaft mit 19 Punkten. Knapp geschlagen belegte Paul-Ernst Strähle(Schorndorf) auf Por- sche den zweiten Platz. In der kleinen Klasse bis 1300 em siegte Eberhard Mahle (Stuttgart) auf Alfa Romeo mit 114,7 km /st. Bel den Serientourenwagen siegten in der Klasse Über 2000 cem der Bremer Horst Estler auf Alfa Romeo mit 100,4 Kkm/st und in der Klasse bis 1600 cem Helmuth Rath- jen Hamburg) auf Borgward mit 102,6 km /st. Um dle Kreismeisterschaft in Schwetzingen: Acht Ntitußheime- bezwangen Wallstad Konterschlag des dezimierten Südstaffelmeisters/ Altlußheim Wallstadt 3.2 Im Spiel der Meister der A-Klasse, Gruppe Süd, SV Altlußheim, und Gruppe Nord, SV Mannheim-Wallstadt, am Samstag- nachmittag in Schwetzingen um den Kreis- meistertitel, schien sich schon kurz nach Be- ginm der zweiten Hälfte eine kleine Sensation anzubahnen. Der bis zu diesem Zeitpunkt wie der sichere Sieger aussehende SV Alt- ljußheim verlor binnen einer Minute drei Spieler und mußte bis zum Schlußpfiff den Rampf mit acht Mann durchstehen. Torhüter Stephan war bei einer Karambolage verletzt worden und zwei weitere Spieler wurden von Schiedsrichter Siebert Polizei Mann- heim) wegen Beleidigung hintereinander vom Platz gestellt. Es spricht für den späteren Sieger, dafl er trotz dieses Handicaps das Spiel offen hielt und sogar noch den Sieges- treffer erzielte. Schon von Beginn an war die Altlußhei- mer Elf, wieder einmal von dem Alt-KfV- Spieler Scheuren bestens betreut, ins Spiel gebracht, zielstrebiger und weitaus gefähr- licher als der sturmschwache Meister der Gruppe Nord. Die linke Abwehrhälfte der Wallstadter mit Weiß und dem linken Läufer Alles war nur selten in der Lage, den gefährlichsten Stürmer der Altlußheimer, Sattelberger, zu halten. Dieser war es auch, der Mitte der ersten Halbzeit das 1:0 erzielte. Die wenigen Vorstöße der Wallstadter stell- ten den Schlußmann Altlußgheims trotz der mitunter erschreckenden Unsicherheit seiner Vorderleute, auf keine ernsthafte Probe. Noch vor dem Halbzeitpfiff erzielte Schneider durch Kopfstoß das 2:0, Denm passierte in der 30. Minute das MIB= geschick, das das bisher nicht besonders auf- regende Spiel zu einem dramatischen Kampf werden lieg: Torhüter Stephan blieb verletzt im Strafraum liegen und den Torschuß eines Wallstadter Stürmers faustete Verteidiger Zahn aus dem Torwinkel: Elfmeter. Düster verwandelte sicher. Wellstadt bekam sofort nach Wiederanspiel Oberwasser und brachte nach einer mitreisenden Offensive den Ball durch Reiß zum zweiten Male über die geg- nerische Torlinie. Anschließend Feldverweis zweier Altlußheimer. Weitere Offensive der Wallstadter, die ihren Sieg in greifbarer Nähe sahen, aber dann Konterschlag durch Sattelberger, der einen Abschlag Scheurers Aufnahm, allein Richtung Wallstadter Tor kurvt und einschließt. Montag, I. Juli 1957/ Nr. 14 Deutsches Derby in Hamburg: Zum 7. Male: Staues Gand fit Llenſoſ Orsini unter englischem Klassereiter knapp vor Favorit Windfang Das 88. deutsche Derby in Hamburg-Horn wurde am Sonntag vor 30 000 Zuschauern vom Gestüt Erlenhof mit„Orsini“ unter dem englischen Jockey Lester Pigott gewonnen. Erst nach schwerstem Kampf setzte sich Or- sini gegen den Favoriten Windfang(Gestuit Ravensberg) durch. Auch Utrillo(Gestüt Röttgen) und der in der zweiten Erlenhofer Farbe gestartete Mogul endeten dicht auf. Der Richterspruch lautete„Hals, Hals, Hals“. Die Zeit von 2130 Minuten ist die dritt schnellste, dle je im Derby erzielt worden ist. Schon beim ersten Versuch gelang ein hervorragender Start. Orsini war als einer der letzten abgesprungen, An der Spitze sah man Mogut ung Otrillo, den Schluß des Fel- des bildete Windfang. Im dichten Rudel erreichte das Feld die Zielgerade. Für Augenblicke hatte Maltese- ritter(Gestüt Schlenderhan) die Nase vorn. Dann aber bahnte sich Lester Piggott mitten hindurch einen Weg nach vorn und erschien 300 Meter vor dem Ziel an der Spitze. Auch Windfang unternahm auf der Außenseite Jugendbestkämpfe beim SV Mannheim: Lekordbeſeiligung und beachtliche Zeilen Unangefochtener Doppelsieg des Karlsruhers Zippelius in Kraul- Disziplinen Die Rekord beteiligung von 348 EInzel- schwimmern und 24 Mannschaften bei den 21 Wettbewerben der badischen Jugend- bestenkämpfe beim SV Mannheim stellten den Ausrichter auf eine große Bewährungs- probe. In guter Zusammenarbeit mit allen Übrigen Verbandsfunktionädren wurde diese Aufgabe vor einer großen Zuschauerkulisse ausgezeichnet gelöst. Auf der schweren 50-m-Bahn gab es herrliche Kämpfe. Peter Zippelius(KTV 46 Karlsruhe) verteidigte über 40 m Kraul sei- nen Vorjahrestitel erfogreich und schlug un- angefochten in 5:18,2 Min., an, während Hans-qurgen Korn(SVW sowie Bodo Braun Durmersheim) nach einem prächtigen End- spurt in 3:38,0 gleichzeitig einkamen. Am Sonntagvormittag belegte Zippelius(KTV 46) auch über 200 m Kraul Platz 1, mit Abstand gefolgt von dem ausgezeichneten Bodo Braun sowie dem starke verbesserten Rolf Peter Riester(TSV 46). Zeiten 2:20,3— 235,2 238,0 Min. Bei den Mädchen fehlte Ursel Brunner (Nikar) wegen ihrer Abberufung zum Län- derkampf Frankreich— Deutschland. Dafür Hatte Trainer Dr. Fritz Wirth vom S Nikar dunge Leitet mii Sehneid und Knnen Beim Parkfest erstmals Städtekampf Mannheim Ludwigshafen im Reiten Ludwigshafen. Im Jugendvergleichs- kampf der Städte Mannheim und Ludwigs Hafen wurde in diesem Jahr zum erstenmal das reiterliche Können gewertet. Beim Park- fest im Ludwigshafener Ebertpark gehören die Vorführungen des Reit- und Fahrvereins zum festen Bestand. Diesmal wurde dieses Programm um den Wettkampf der Jugend in zwei Klassen, I für Reiter und Reiterin- nen des Jahrgangs 1941, II für Reiter und Reiterinnen Jahrgänge 1940 und 1939, er- Weitert. Trotz der tropischen Hitze des Sonntag- nachmittags hatten sich doch zahlreiche Zu- schauer eingefunden. Die Reiter- und Dres- sur prüfungen, vor allem aber die Konkur- renzen im Springen erwiesen wieder ihre starke Anziehungskraft. Nach der Jugend stiegen erfahrene Reiter und Reiterinnen in den Sattel, um beim Barrierenspringen die Kräfte zu messen. Dabei sicherte sich Sigrid Von den Regatta-Plätzen: Siebriene? Nehte- nieht zu schlagen Mannheimer RG Baden gewann den II. Senior-Achter vor RC Frankfurt Fine drückende Hitze und die Absagen von Mornar Split im Vierer m. Stm. und von Horst Schäfer(Koblenz) im Einer(erkrankt), dle zum Ausfall von zwei erstklassigen Ren- nen führten, waren unerfreuliche Begleit- erscheinungen der internationalen Frankfur- ter Ruderregatta. Die RG Wiesbaden-Bieb- rich setzte ihren Siegeszug im Achter mit den Zweler-Olymplazweiten Karlheinrich von Srocdeck und Horst Arndt und dem Ex- Vegesacker Heinhold im Boot fort, als die schwergewichtigen Hessen in 542,0 Minuten das mehrfache jugoslawische Meisterboot von Mornar Split(5:50) eindeutig schlugen. Man darf jedoch nicht übersehen, daß die Jugoslawen in einem Leihboot ruderten. Bei 1000 m überspurteten die Hessen ihren Geg- ner. Der Zweier o. Stm. fiel erwartungs- gemäß an Oesterreichs Vize-Europameister und Olympiadritten Kloimstein/ Sageder (5129,, die auf dem zweiten Teil der Strecke an Wiesbaden-Biebrich(8:34,6) vorbeigingen. Klar abgeschlagen kam der WSV Godesberg d) auf den dritten Platz. Der zweite Seniorachter wurde von der Mannheimer RG Baden vor dem Frankfurter RC 94 gewon- nen, der zweite Vierer flel an die Renn- gemeinschaft Düsseldorf vor RV Lauffen und r Weite Vierer 5. Stm. an den RV Lud- Wigshafen vor dem Frankfurter RV 65. Den leichten Seniorvierer gewann die RG Gießen vor dem RV Ludwigshafen. In einem hervorragend besetzten Vierer- Feld auf dem Züricher See erlitt die Giege- ner RG 77 im gesteuerten Boot in 729,5 Min. eine Niederlage durch den Bel voir RC Zürich 725,2). Im gleichen Rennen belegte der Mannheimer RC(7:37,9) den fünften Platz. In der ersten Abteilung des Debutanten-Vierer mit Steuermann siegte der RV Friedrichs- Hafen, während in der zweiten Abteilung Neptun Konstanz Zweiter wurde. 5 Am zweiten Tag der Regatta in Zürich siegte die Gießener RG im Vierer o. St. in 649,3 Minuten vor dem Seeklub Zug (8:59,4) und im Senioren-Vierer m. St. in 700,0 Minuten vor dem Mannheimer RC (7:03,9). Im grogen Achter lieferte der See- club Zug mit seinem Sieg in 623,7 Minuten die Ueberraschung des Sonntags. Blaul auf„Gabriele“ den ersten Platz vor Heinz von Opel auf„Mozart“ und Richard Schreiber auf„Nordland“. Im Städtekampf zeigte sich Mannheim überlegen, das mit einem Punktverhältnis von 62,68:64,05 die Ludwigshafener Abtei- lung schlug. Allerdings war Ludwigshafen in der Gruppe I siegreich, das Ergebnis der Vielseitigkeitsprüfung in Gruppe II aber brachte die Entscheidung. Einzelsieger in Gruppe I waren Anke Nienburg, Ludwigshafen, auf„Gabriela“ vor Ulla Hunke, Mannheim, auf„Monika“ und Annegret Böhmer, Mannheim, auf„Gabe- ne“, In Gruppe II siegte Michael Himmels- bach, Mannheim, auf„Querkopf“ und ver- wies Kurt Himmelsbach, Mannheim, mit „Gabeline“ auf den zweiten Platz, Herbert Schmitt, Ludwigshafen, mit„Fabula“ auf den dritten. Starken Beifall erntete dle jugendliche Voltigiergruppe. Unter Leitung von Jakob Hofacker zeigten die Kinder auf der geduldig trabenden Stute„Angela“ schwierige Uebun- gen, die mit viel Geschick gemeistert wur⸗ den. Von der Jüngsten, der elfjährigen Kri- stine Strack, bis zur„Seniorin“, der 15jäh- rigen Verena Oettel, bewies der Reiternach- Wuchs Schneid und Körperbeherrschung. Präsident Hermann Blaul mußte am Mikro- ron nicht erst zum Applaus annimieren, Die Kleinsten waren auf Anhieb die Lieblinge des Publikums. aber eine Reihe vielversprechender junger Talente zur Stelle, die er erfolgreich ein- setzte. So schwamm Dietlinde Schündelen in Klasse B über 400 m Kraul mit 6:17,5 eine bessere Zeit als die A-Klassen- Siegerin Inge Hoffmann(RTV 46), die 7:00,1 benötigte. In- grid Scheib(Nikar) mußte über 200 m Brust alles aufbieten, um Barbara Hübner(TSV) mit 3:16,53— 3117 niederzuhalten, während die noch an einem Unfall laborierende Ursel Metzger(TSV 40%) mit dem dritten Platz vorlieb nehmen mußte. Auch die Entscheidungen des Sonntag- nachmittags brachten eine Reihe span- nender Kämpfe. Peter Zippelius(KTV) Holte sich schlfeglich auch den Titel über 100 Meter Kraul in der guten Zeit von 102,4; der Karlsruher verwies den prächtig spur- tenden Manfred Müller(TSV 46) mit 1:04,9 auf den zweiten Platz. Da der KTVler spä- ter auch noch die 100 Meter Schmettern in 1107/8 vor Manfred Müller(TSV) in 121,7 gewann, wurde er der erfolgreichste Schwümmer des Tages. Mit Winfried Peukert (KSN 99) verteidigte der Vorjahressieger sei- nen Titel über 200 Meter Brust mit 2:52, 3. Durch seinen Sieg in der Lagenstaffel 4x 100- Meter vor SY Mannheim(Hoffmann, Schmitt, Keller, Kuhn) in 5:56,86— 6:14, 2 und TSV 46 in 6:25 und den Sieg von Inge Hoff- mann über 100 Meter Kraul 1:19,86 sowie einige weitere Erfolge blieb der KTV mit insgesamt 12 Siegen erfolgreichster Verein. Nikar Heidelberg kam auf insgesamt sieben Siege, Von Mannheims Vertretung konnte der TSV 46 seine Siegeszahl auf insgesamt wier(dazu eine Reihe weiterer guter Plätze) verbessern, Beim SV Mannheim war es lediglich Bernd Galura, der über 100 Meter Schmettern Kl. B für den SVM einen Sieg mit 118,8 nach scharfem Kampf gegen Hei- delberg herausschwamm. Tapfer schlugen sich vom VWM Mannheim Gisela Hoffmann, So-le Rolf Pfister und Michael. T. Gegen Portugal und Holland: einen erfolgverheißenden Vorstoß. Utri auf der Innenseite kämpfte ebenfalls f großem Mut. Bis auf den letzten Meter die Entscheidung ungewig. Nur die hervg ragende Kunst des englischen Jockeys 88 den Ausschlag. Lester Piggott sagte nac seinem Sieg noch von dem Sattel herunte daß er sich sehr freue, aber mit dem Sie gerechnet habe, da er selbst ausgezelchn in Form gewesen und das harte Geläuf fü Orsini wie geschaffen gewesen sei. Orsinis Erfolg war nach Athanasius, N. reide, Tleino, Nordlicht, Niederländer ut Neckar der siebte Derby-Sieger für das G stüt Erlenhof und Trainer Adrian Borcke. Der Sieger zahlte 31:10 für Sieg, d. Einlauf Orsini— Windfang wurde am 70 mit 92:10 honoriert. Verständlicherweise war die Freude be, Besitzer Baron Thyssen und Trainer v Borcke sehr grog, zumal nach Orsinis Ni. derlage im Union-Rennen gegen Windfah die Favoritenstellung des Hengstes erscht tert wurde. Es erwies sich als ein gesch ter Schachzug, an Stelle des verunglück Stalljockeys Walter Held den in Hochfon reitenden Lester Piggott zu verpflichten. 21 Jahre alte Hngländer, der es ausgezel net versteht, ein Pferd vorwärts zu bring ohne dabei auf harte Hilfen in sein, bezeichnete die Horner Bahn als ein guten und fairen Kurs, der ihm keiner Schwierigkeiten bereitet habe,„Ieh habe jeder Zeit des Rennens das bestimmte fühl gehabt, daß ich gewinnen würde“, sa er nach dem Rennen. Der mit dem„Hamburger Zeremonde nicht vertraute Lester Piggott wartete ni auf die traditionelle Begleitung der beid Polizei-Schimmelreiter, sondern ritt sch Als Dritter völlig unprogrammgemäß in d Absattelring. Selbst Besitzer und Trat hatten nicht Zeit genug gehabt ihren Sieg zur Waage zu bringen. Hier ließ sich Orrs der zwar bei der Hitze etwas naß geword War Aber noch völlig frisch erschien, wi mit dem blauen Band schmücken. übliche Lorbeerkranz wurde dem Pferd ni um den Hals gehängt, sondern dem Futte meister ausgehändigt. ö Windfang war nicht ganz glücklich 9 ritten worden. Er kam als zweitletztes Pf in den Einlauf und hatte außen viel Bod gutzumachen. Utrillo bestätigte in— Gesellschaft durchaus seinen wiener Derh Sieg. Das 88. deutsche Derby erweckte d. Eindruck, daß der Jahrgang 1954 recht g geraten ist. N Acht Tore in 45 Minuten! ASV Feudenheim— SC Käfertal 4:4 Acht Tore in einer Halbzeit gab es b einer Freundschaftsbegegnung am Sams in Feudenheim, wobei die Platzherren 21 Uch lustlos spielten und erst in der Schlu phase„auf wachten“, während Käfertal 1 hohem Einsatz kämpfte und einen vorzi lichen Eindruck hinterließ. Während tor) die Seiten gewechselt wurden, kam Kü,, tal nach der Pause zunächst zu drei Treff, bevor Feudenheim den ersten Gegentee erzielte. Erst jetzt kamen die Feudenhein besser ins Spiel und holten bis zum Schl Pfiff das etwas schmeichelhafte Unentsch den heraus. N Doppelerſolg des deulschen Handball. Portugals Abwehr brach zusammen/ Erste Hälfte in Utrecht ausgeglichef Der Deutsche Handballbund konnte am Sanstag in Länderspielen gegen Portugal mit 18:6(10:4) in Porto und gegen Holland in Utrecht mit 21:12(11:9) zwei bemerkens- Werte Erfolge erzielen, die zum Teil auf das Konto des neu eingesetzten Nachwuchses kamen. 5 Vor 5000 Zuschauern im Lima-Stadion von Porto gab es in der verjüngten Elf noch einige krasse Fangfehler. Entscheidend war schließlich der Zusammenbruch der portu- glesischen Hintermannschaft nach der Pause, die ebenso wie der zu verspielte Sturm zu- vor in Einzelaktionen zuviel Kraft vergeu- det hatte.(Robert Will(6), Schwenker(4), Käͤsler, Erwin Porzner(je 2), Jäger, Baron- sky, Tiemann und Lietz für Deutschland, Fast zwei Minuten vor Beeton/ Partige auf Norton: ittebtand/ Grunwald setzen 8UI.-Jradition fort Dritter Sieg beim Motorrad- Weltmeisterschaftslauf in Assen/ Zeller in der Halbliterklasse Dritter Friedrich Hillebrand/ Manfred Grunwald dürkten als Nachfolger von Noll/ Cron in der Motorradweltmeisterschaft der Gespanne feststehen. Die BMW-Fahrer kamen bei der holländischen Tourist Trophy in Assen, dem dritten Weltmeisterschaftslauf der Motor- räder, zu ihrem dritten Sieg, während Schneider/ Strauß als gefährlichste Verfolger durch ihren Ausfall in der zweiten Runde wertvollen Boden verloren. Der Erfolg von Hillebrand/ Grunwald mit fast zwei Minu- ten Vorsprung gegen die Briten Beeton/ Par- tige bei einem„Schnitt“ von 117,469 kim/ st War Überlegen. Die schnellste Runde drehte jedoch Ex weltmeister Cyril Smith auf seiner Norton mit 119,964 Kst. Neussner/ Heß auf BMW belegten noch den dritten Rang. Einen dritten Platz errang auch Walter Zeller. Hin- ter John Surtees(Großbritannien) auf MV (132,806 Km/st) und dem Italiener Liberati auf Gilera(132,138) legte der Bayer auf sei- ner Halbliter-BMW mit einem Schnitt von 131,536 kmi/st sich noch vor die Norton von Jack Brett. Der zweite RMW- Fahrer, Ernst Hiller, wurde Fünfter. In den anderen Klas- sen hatten die deutschen Fahrer nicht viel zu bestellen. Die Klassensieger waren vor über 100 000 Zuschauern, die bei drückender Hitze den 7,707 km langen Rundkurs von Drenthe säumten, Provini(Italien) auf Mon- dial mit 123,484 km/st bei den 125 αο˖j,˖õͤ-Ma- schinen, und mit 128,020 Km/st in der 250 cem-Klasse sowie Keith Campbell(Austra- ien) auf Guzzi mit 132,504 km/st bei den 350 ern. Während des Rennens der 350-œẽ,)q h- Klasse gab es einen Unfall. Der Engländer Dickie Dale stürzte vor der Haupttribüne, erlitt aber nur unwesentliche Verletzungen. Dennoch wurde er in das Krankenhaus ge- bracht, in dem die schwer gestürzten Bill Lomas und der Beifahrer des verstorbenen jungen Deutschen Knebel, Amfaldern, auf dem Wege der Besserung sind. Mußte das sein? Zwei Spiele innerhalb von 2% Hunden Nach„Sommerschlacht“ in Schwetzingen Wallstadt gegen My ohne Chance Schindluder wurde am Wochenende mit den Kräften der Mannschaft von Spygg. Wallstadt getrieben. Was hat man sich beim Verband wohl gedacht, als man so schwere Spiele wie die Entscheidung um die Meister- schaft der Mannheimer Kreisklasse A und den Pokalkampf gegen eine Mannschaft der ersten Amateurliga auf zwei aufeinander- folgende Tage festlegte? Nachdem Wallstadt bei drückender Hitze am Samstag in Schwet⸗ zingen gegen Altlußheim angetreten war (vgl. Bericht an anderer Stelle dieser Seite), mußte die Elf gestern mittag gegen Phönix Mannheim um den badischen Pokal spielen. Daß hier die völlig abgekämpften Gastgeber keine Chance hatten, war vorauszusehen. Kleine Frage an die Termingestalter: Noch stellen Vereine wie die Spygg. Wallstadt Amateur mannschaften im wahrsten Sinne des Wortes; sind sie es nicht wert, daß man ihnen weitgehend entgegenkommt, wenn sich schon derlei Wettbewerbe so weit in die Sommermonate hinein erstrecken? Zum Spiel der Spygg. gegen Phönix: Wohl konnte Wallstadt in den ersten 20 Mi- nuten mithalten und ging durch Düster mit 1:0 in Führung. Aber dann spielte nur noch Phönix gegen eine ausgebrannte Platzelf. Bis zum Schlußpfiff erzielten die Gäste sieben Treffer, während Wallstadt nur noch durch ein Elfmetertor Walters erfolgreich wWwa. 133 del fre um suc tun er W ein Wa ang ner ein der un Er das Na nac Sch Abe sie Na san Dias(3), Perreira(2) und Telxeſra für 7 tugal schossen die Tore. Die Portugi“ die 1955 bei der Weltmeisterschafts-Ee nung in Berlin mit 419 und 1956 in nover 7:22 unterlegen waren, wechs en 45 nach der Pause ständig aus, 80 daß ger schließlich 16 Spieler eingesetzt hattende Das vor 2500 Zuschauern in Utrecht aus tragene zweite Länderspiel des Tages bra überraschend eine ausgeglichene Halbzeit, da die Gastgeber eine groſßart Partie lieferten und vorübergehend sogar führten! Im Spiel nach der Pause Wurd die Holländer jedoch das Opfer ihrer vors gegangenen Anstrengungen und konnten“ Tempo nicht mehr durchhalten. Deutschli hatte jetzt wesentlich mehr vom Spiel, reichte jedoch nicht die allgemein erho große Form. Die Vorzüge der deutschen 80 ler lagen in der Schnelligkeit, Technik der Kondition. Einen guten Eindruck ma ten die beiden Torwächter, Steinle 2 hausen) und Killing Oinslaken). Bes Spieler war der Wolfsburger Hans Nolte.) meisten Tore wurden durch Schmitz(6), S0 mann und Rohe(je 4) erzielt. 0 Starker Widerstand Seckenheil SV 07 Seckenheim— fk Frankenthal Zum Abschluß seines Jubiläumsturn hatte der SV 07 Seéckenheim den Sudye Oberligisten VIR Frankenthal verpflich der mit seiner kompletten Mannschaft ant die am Vortag St. Pauli in der Oberli Vergleichsrunde klar geschlagen hatte. Seckenheimer boten dem großen Gegner zur Schlußphase erfolgreichen Widerst Unterlagen dann aber doch knapp. A dings spielten die Frankenthaler Strecken aus dem Stand und setzten“ in den letzten 20 Minuten ihre volle K. ein, um das Ergebnis zu verbessern. P Tatsache kann aber den guten Find nicht schmälern, den die Seckenheimer di ihren großartigen kämpferischen Hi hinterliegen. Seckenheim ging in der 12% durch Grimm in Führung, die zwei Min später Schade ausbaufe, bevor Spö einen Strafstoß ins Netz jagte. Durch el gischen Einsatz holte Lederer die 311 rung heraus. In der zweiten Halbzeit kürzte Frankenthals aktiver Stürmer 5 erzielte, Islinger donnerte dann eine Bo aus zwölf Metern unhaltbar für den reagierenden Hüttner ein und Hertel 8e Ausgleich in die Maschen. Islinger eri Kurz vor dem Schlußefiff den Sieges. Nr. 14 Nr. 148/ Montag, 1. Juli 1957 MANNHEIM Aus dem Polizeibericht: Frühreifer Schlummer 13 jährige schlief im Auto In einem amerikanischen Auto schlief ein 13jähriges Mädchen, das aus einem Ort an der Bergstraße stammt und an einem schul- freien Tag nach Mannheim gekommen war, um seinen amerikanischen Freund zu be- suchen. Weil er angeblich keine Uebernach- tungsmöglichkeit für sie gefunden hatte, lieg er sie in seinem Wagen schlafen. Dort gezelchm wurde sie nach Mitternacht aufgestöbert. In Geläuf feinem Heim muß sie jetzt darauf warten, 5 Was aus ihrem„Fall“ wird Er schlief auf Schienen 3 4 Ein 22 jähriger Hilfsarbeiter, offensichtlich ir das& angetrunken, legte sich abends auf die Schie- irian i nen der Bundesbahn in Waldhof und machte r Sieg, d ein Nickerchen. Fußgänger Weckten ihn mit am Id dem Hinweis, daß es schließlich nicht ganz ungefährlich sei, auf Schienen zu schlafen. Er folgte dem suten Rat und trollte sich davon. 1100 3. Utri nfalls n Meter. je hervg ckeys g Agte nate herunte dem Sie eude bel ainer vg esinis Ni Windau s Srschth 1 geschid Unglücke Hoch fort ichten. D. ausgezelch zu bringe wiesen! 1 Als eine a Keiner m habe immte q irde“, sag Gestörte Einbrecher Unbekannte Einbrecher stiegen in der Nacht im Industriehafen in eine Firma ein, nachdem sie ein Fenster entkittet und die Scheibe herausgebrochen hatten. Bevor sie aber etwas zum Mitnehmen fanden, wurden sie gestört und flüchteten Hals über Kopf. Schwerer Unfall Auf der Weinheimer Straße prallte in der Nacht ein Motorrad mit einem Moped zu- sammen, das plötzlich gehalten hatte. Der Motorradfahrer wurde dabei verletzt, sein Soziusfahrer flog im hohen Bogen auf die lnke Fahrbahnseite und wurde von einem Auto überfahren. Er mußte ins Kranken- haus eingeliefert werden. eremonſel Kleine Chronik der großen Stadt Ende des Schichtunterrichts erhofft Elisabeth- Gymnasium Die großen Nachteile des Schichtunter- richts für das Lernvermögen und die Ge- sundheit von mehr als 2000 Schülerinnen (einschließlich des Liselotte- Gymnasiums) wurden einmal mehr in einer Versammlung der Elternvertreter des Elisabeth-Gymna- siums offenbar. Der Vorsitzende des Eltern- beirats, Theodor Renz, wies erneut auf die großen Bemühungen hin, die von Schullei- tung und Elternbeirat unternommen wur- den, um den Schichtunterricht, der seit 1939 Segeben werden muß, endlich zu beseitigen. Oberstudiendirektorin Maria Graab sagte unter Hinweis auf den Normalunterricht an den Knabenoberschulen Mannheims, daß die Mädchen schließlich nicht allein den Krieg verloren hätten. Die Schulleiterin setzt je- doch in die Versprechungen der Stadtver- waltung, daß nach Ende der Sommerferien das Elisabeth-Gymnasium sein Haus wieder allein bewohnen soll, berechtigtes Vertrauen, zumal auch Oberbürgermeister Dr. Reschke seine Hilfe in dieser Angelegenheit zugesagt hat. Mit dem Ende des Schichtunterrichts fin- den auch viele Klagen der Eltern(überfüllte Straßenbahnen bei Unterrichtsbeginn und schlug, Zusammenballung von Schul- und Klassenarbeiten usw.), die an diesem Abend vorgebracht wurden, von selbst ihre Erledi- gung. Kim. „Kikriki“ in der Freßgasse Grillstube eröffnet Hinter einer hahnenkammroten Häuser- fassade in Q 7, 22 verbirgt sich Mannheims neueste Grill- Stube. Kikriki heißt sie und damit ist schon alles über die Spezialität des Hauses— am Spieß gegrillte Hähnchen — gesagt. Das neue Eglokal, das den Ruf der„Freßgasse“ sicher festigen wird, ist ein Schmuckstück. Von Professor Weiß, Mün- chen, in altdeutschem Stil in allen Details sorgfältig ausgearbeitet, verbreitet die Grillstube eine gemütlich anheimelnde At- mosphäre. Dunkle Holzwämde kontrastieren mit glatten hellen Tischplatten und heller Rautendecke. Bunte schmiedeeiserne Gelän- der unterteilen locker den Raum. Pastell- farbige Gläser in den Fenstern und präch- tige Vorhänge, geschmackvolle Lampen— alles ist harmonisch aufeinander abge- stimmt. Und das wichtigste: Der Küchen- chef Hermann Paulus, vor dem modernen Dreh-Grill, ein Metzgermeister, versteht sein Handwerk. Mannheimer Wanderer kamen nach Erbach Mit 140 Teilnehmern war die Ortsgruppe Mannheim des Odenwaldklubs in dem großen Festzug zum 75. OWRK-Jubiläum vertreten, der am Sontagnachmittag die Straßen der alten Residenzstadt Erbach belebte. Unter Berücksichtigung der weiten Fahrt war dies eine ansehnliche Beteiligung Mannheims, das mit über 700 Mitgliedern die stärkste OWR- Ortsgruppe hat. Die Mannheimer Wanderer fuhren am Sonntagfrüh mit dem Fröhli- chen Sonntagsfreund der Bundesbahn nach Erbach und unternahmen, soweit sie nicht an der Jubiläumsfeier in der Festhalle teil- nahmen, einen Ausflug in die Umgebung. Unter Leitung der bewährten Mannheimer Wanderführer Hockenberger und Kamm ging man durch das Brudergrundtal am neu- erstandenen Wildpark des Grafen zu Erbach vorbei nach dem Rasthaus am Sommerberg, dann über die frühere Einsiedelei„Not Got- tes“ zur Sophienhöhe und zurück nach Er- bach, um sich nach dem Mittagessen im „Schützenhof“ in den Festzug einzureihen. Wer den heißen Spaziergang scheute, 20g sich zur Besichtigung in die kühleren Gefilde des Schlosses, der Elfenbeinschnitzschule und der Kunsttöpferei zurück, AuREau n EM BESscHN]E EDEN 35 Minuten im Einsetzer vor dem Theater „Ich besuchte an einem Dienstagabend die Vorstellung„Der Barbier von Bagdad“ im Großen Haus. Um 22.12 Uhr strömten die Be- sucher aus dem Theater und eilten zu den vor dem Theater stehenden Einsatzwagen. Ich be- stieg den Wagen nach Friesenheim, der im Nu voll besetzt war. Die Schaffnerin kassierte so- fort das Fahrgeld und dann mußten wir 35 Mi- nuten warten, bis der Wagen abfuhr. In- zwischen sind drei Wagen der Linie 4 vorbei- gefahren. Daß sämtliche Fahrgäste über eine derartige Migorganisation sehr verärgert waren, dürfte verständlich sein. Warum wird den Fahrgästen in solchen Fällen nicht vor dem Besteigen des Einsatzwagens oder zu- mindest vor dem Kassieren mitgeteilt, daß der Wagen erst nach Schluß der anderen Vorstel- lung— in diesem Falle nach über einer halben Stunde— abfährt. Dann hätten nämlich alle Fahrgäste einen der drei Wagen der Linie 4 benutzt, die während der Wartezeit an dem Einsetzer vorbeigefahren sind. K. Me.“ Karten— Arger mit dem Theater „Bei einem kürzlichen Besuch im„Kleinen Haus“ habe ich eine Feststellung machen müs- sen, die ich Ihnen nicht nur aus persönlichem Wohin gehen wir 7 Montag, 1. Juli Theater: Nationaltheater Kleines Haus 20 bis 22.30 Uhr:„Die Entführung aus dem Sera (Miete L, Halbgruppe II, Th.-G. Gr. L, kr Verkauf). Filme: Planken:„Liebe, wie die Frau wünscht“; Alster:„Vincent van Gogh“; Scha burg:„Ober, zahlen!“; Capitol:„Ardenn 1944“; Palast:„Der Weg ins Verderben“; hambra:„Solange noch die Rosen blüh'n“; U versum:„Roter Staub“; Kamera;„Calyps Fieber“; Kurbel:„Der Teufel von Colorado“ — 10 Interesse mitteilen möchte: Laut Anschl 1 waren die Preise für das Gastspiel Geiler und Partner“ auf 2,— bis 9. DM nen gesetzt. Hiervon ausgehend hatten ein Kolle und ich etwa 5 bis 6 Mark für einen gut mittleren Platz veranschlagt. Bei der telef nischen Vorbestellung wurde mir mitgete daß die billigen Plätze, infolge der langen V 9 bestellungsperiode, längst vergriffen sind ui nur noch Plätze für 5 bis 9 Mark verfügb, wären. 1 N Zu unserer Ueberraschung stellten wir a Abend fest, daß sich unsere Plätze am Ran der drittletzten Reihe befanden. Es ist fa überflüssig, die Frage zu wiederholen, die W1é. uns sofort stellten, nämlich„verteilen sich Preise von 2 bis 4 Mark auf die zwei letzt ö Reihen?“ Ich würde mich freuen, wenn 8 ö diese„Preisfrage“ lösen könnten. Ich bin% denfalls überzeugt, daß es überhaupt keirg Plätze unter 5,.— DM gab, wobei es unerhel lich ist, daß wir bereit gewesen wären, aue mehr zu zahlen. 1 Die Leitung des Nationaltheaters solit Wenn sle schon nach dem Grundsatz non ole, verfährt, das HGB kennen, das die Erfüllun der Offerte zur Pflicht macht, um nicht ge gef Rechtsgrundsätze zu verstoßen.“ W.. artete nic der 590 Träger Durm.. 7 Alurm! Dormträgheit lähmt die Laune, plegt Meine liebe, stets treusorgende Frau, meine gute Mutter, unsere Pflegemutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Berta Glöckler geb. Zeuch sich Orsih 3 geworc nien, wil! icken. D Pferd nid em Futte ücklich tztes Pe viel Bode in bessel ner Derb Weckte d 4 recht ist heute ganz unerwartet von uns gegangen. Nun ist sie von ihrem schweren und schmerzhaften Lei- den erlöst, das sie so tapfer getragen hat. Mannheim, den 28. Juni 1957 Stolzestraße 3 In tiefer Trauer: Gustav Glöckler, Verw.-Amtmann 1. R. Gertrud Salomon geb. Gebelein u. Gatte Werner Glöckler, Dekan, und Familie Hans Glöckler, Ing., und Familie Iten! tal 4:4 Beerdigung: Dienstag, den 2. Juli 1957, 11.30 Uhr, Haupt- krledhof Mannheim. 5 5 gegen tre“ udenhein um Schl Unentsch In Deine Hände befehle ich meinen Geist. Du hast mich erlöst, Herr, Du treuer Gott. Psalm 31, 6 Nach heimtückischer Krankheit wurde mir mein lie- ber Mann, der treusorgende Vater seiner Kinder, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Wilhelm Mast geglich 0 im Alter von 45 Jahren von uns genommen. ra fur 71¹ a Hortugl“ echt Mannheim, den 29. Juni 1957 hafts- elne Lameystraße 36 56 in ina In tiefer Trauer: wWechsetden Johanna Mast geb. Siegmann 80 daß ßer und Kinder t hatten Seine Geschwister recht aus Verwandten und Bekannten ages brad ene enn Beerdigung: Dienstag, den 2. Juli 1957, Zeit siehe Bestat- d großart tungskalender, Hauptfriedhof Mannheim. nd sogar hrer vord konnten“ Deutschl n Spiel, Unerwartet für uns alle starb an den Folgen eines ein erhat Schlaganfalles, im Alter von 75 Jahren, nach einem schen 89 arbeitsreichen Leben, mein herzensguter und treuer a Lebenskamerad, unser guter Vater, und Großvater ruck m nle(Zufl 22 e e Karl Schürrle 4 0% Bäckermeister I. R. 5** Wanbemz den 29. Juni 1957 30 ugartenstraße 73 1 In tlefter Trauer: nkentha Emma Schürrle dumsturm Else Dietz geb. Schürrle 58 N Karl Schürrle u. Frau ver pfit Die Enkelkinder schaft ant er Ober und die Verwandten u hatte. 1 Gegner Widerste napp. haler setzten volle K dsr n. DI en Eindii neimer di hen Find 1 der 12. Wel Mind vor Spöl⸗ Durch en die 3-1 lalbzeit 10 Urmer 1 orten Tre eine 50 ür den Hertel se ten Ball nger er. Sieges Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. Bestattungen in Mannheim Montag, 1. Juli 1957 Zeit e 55 Hauptfriedhof Stein, Friedrich, J 5, 33 73 2 Möllert, Magdalena, M 4, 111 Friedhof Käfertal Balschbach, Frieda, Mußbacher Straße 2 Friedhof Neckarau Holzamer, Antonie, August-Bebel- Straße 22 13.00 14.00 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, die schönen Kranz- und Blumenspenden, die für uns so trostreichen Worte am Grabe meines lieben Mannes und guten Vaters Fritz Thum sagen wir aus tiefem Herzen innigsten Dank. Mhm.- Gartenstadt, im Juni 1957 Malvenweg 8 Bertl Thum geb. Friedrich Helmut Thum Allen, die meinem lieben Lebenskameraden Hans Jhle die letzte Ehre erwiesen haben, meinen herzlichsten Dan. Besonderen Dank Herrn Dr. Achtnich und Schwester Franziska für jahrelange liebe Betreuung. Herrn Vikar Baier für seinen Trost und Beistand, ferner der Direk- tion und der Belegschaft der Firma Schiffs- und Ma- schinenbau AG, Mannheim sowie für Kranz- und Blu- menspenden. 8 5 Frau Liesel Ihle Mannheim, Werftstraße 24 1 Geschäfts-Anzeigen Ellboten-BIitz Rote Radler. Tel. 5 36 07.— Um- Züge u. Pransporte bis 2 Tonnen Kine 10.5 Postk. genügt Mathlas, Neckarhausen/ Mhm. S LTRANSPORTE Theuwissen. Telefon 6 14 6a. Statt Karten. Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahlrei- chen Kranz- und Blumenspen- den beim Heimgang meines gu- ten Gatten, Herrn Heinrich Emig Werkmeister sage ch allen meinen tlefge- fühlten Dank. Mhm.-Schönau, 29. Jun 1957 Gryphius weg 74 Hedwig Emig wwe. KRAMERereinigt Ekchte Bayrische Dirneil ab 25, DM von N 3, 12 Kunststraße N 3, 12 TEPPICHE 1 0 Ruf 44448 WANZ EN mit Brut vernſlehtet 100%ig m 8 Stunden ohne Verklebung. LE 1 MAN 700 Hafenstraße Telef. 2 65 41 Maschineller, fahrbarer Teppichklopfdienst LORENZ, Mannheim 5 35 11 Lenaustraße 42. 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Eine der schwersten Naturkatastrophen Wirbelsturm„Audrey“ säte im Süden der USA Tod und Vernichtung Die Südostküste der Vereinigten Staaten ist von einer der schwersten Naturkatastro- phen heimgesucht worden, die sich in dieser Gegend ereignet haben. Mit 180 Stunden- kilometern Geschwindigkeit raste am Don- mnerstag ein Orkan über weite Gebiete von Louisiana und Texas hinweg und sate Tod und Vernichtung. Eine nachfolgende sechs Meter hohe Flutwelle aus dem Golf von Mexiko begrub alles unter sich, was der (Orkan noch übriggelassen hatte. Die Zahl der Toten und Vermißten wird auf fünfhun- dert geschätzt. Hubschrauber, die ständig über dem Katastrophengebiet kreisen, um (Veberlebende zu suchen und in Sicherheit zu Pringen, berichten jedoch, daß mit einer moch höheren Verlustziffer gerechnet werden müsse. Präsident Eisenhower hat die vom Wirbelsturm„Audrey“ heimgesuchten Ge- biete von Louisiana und Texas zu Notstands- gebieten proklamiert und Hilfe für die Be- troffenen zugesagt. Die Sach- und Gebäudeschäden sowie die Verluste an Vieh gehen in die Millionen. Das Zentrum des Wirbelsturmes lag in dem klei- nen Fischerdorf Cameron(Louisiana), das zu 90 Prozent zerstört wurde. Stehengeblieben ist nur noch das Gerichtsgebäude. Der Ort Hatte eintausend Einwohner, von denen ein Fünftel der Katastrophe zum Opfer gefallen sein dürfte. Eine Herde von 30 000 Rindern, die im Küstengebiet weidete, ist spurlos ver- schwunden. Zahlreiche Boote sind eingesetzt worden, Urn die von den Fluten eingeschlossenen und abgeschnittenen Menschen zu bergen. Von Flößen, Bäumen und Dachfirsten konnten mehrere Tausend Personen vor dem Tode des Ertrinkens gerettet werden. Viele wur- den auch in letzter Minute aus dem Wasser gezogen. Der Wirbelsturm„Audrey“ rast inzwi- schen mit kaum verminderter Heftigkeit weiter und bewegt sich— nach AP-Meldun- gen vom 30. Juni um 10 Uhr— nordostwärts Kanada und dem Nordatlantik zu. In Neu- england zerstörte er am Samstag Kraft- Werke und Telefonverbindungen und brachte Vachten an der Küste zum Sinken. Die„May- lower“, die von Plymouth in Massachusetts nach New Vork unterwegs ist, mußte ihre Fahrt unterbrechen und im Hafen von New- Port Schutz suchen. Ausläufer des Orkans führten zu Ueber- schwemmungen im Gebiet von Colorado, die den Einsturz von zwölf Brücken verursach- Innenministerium empfiehlt Hygiene Stuttgart. Nach Angaben des baden-würt⸗ tembergischen Innenministeriums muß mit Beginn der beigen Jahreszeit wieder Mit mem vermehrten Auftreten von Erkran- Kungen an spinaler Kinderlähmung gerech- net werden. Wenn auch zur Zeit keine An- zeichen für eine größere Epidemie in Baden- Württemberg vorhanden zu sein scheinen, empfiehlt die staatliche Gesundheitsverwal- tung der Bevölkerung doch erhöhte Vor- sichts- und Vorbeugungsmaßnahmen, wie häufiges Händewaschen und gründliches Wa- schen von Obst und Gemüse in fließendem Wasser. Kinder sollen bei Sport und Wan- derungen und Radfahrten nicht übermäßig beansprucht werden. Starke Sornenstrahlung 80ll vermieden und bei allen unklaren fieb- rigen Erkrankungen sofort der Arzt gerufen Werden. Das Innenministerium weist in die- sem Zusammenhang darauf hin, daß die Po- loschutzimpfungen auch in den Sommer- monaten erfolgen könnten. Aerztliche Gründe würden nicht gegen eine Schutzimpfung in dieser Jahreszeit sprechen. 12. ten. Während die Flutwelle sich langsam wieder zum Meer zurückzieht, wird das ganze Ausmaß der Verwüstungen erst sicht- bar. Gleichzeitig wächst die Gefahr, daß es durch den Mangel an Trinkwasser, Lebens- mitteln und Futter für das überlebende Vieh in dem Katastrophengebiet zum Ausbruch von Seuchen kommt. Die Sonne brannte auf Gerechte und Ungerechte Europa leidet unter der Hitzewelle/ Millionen verließen die Großstadt Hamburg. Selbst die Arktis hat in diesem Sommer ihre Hitzerekorde gebrochen; in Grönland hat fast sechs Wochen lang ununter- brochen die Sonne geschienen. Seit 1913 ha- pen die Grönländer so etwas nicht erlebt. Die Hitzewelle in ganz Europa dauerte am Wochenende an. In zahlreichen Ländern wur- den Rekordtemperaturen gemessen. In Bel- gien und Holland stieg das Thermometer auf 35 Grad, in Paris wurden 34 Grad gemessen, Oesterreich stand mit 32 Grad kaum zurück, und in Warschau erreichte das Thermometer 30 Grad. Die europäische Rekordtemperatur meldete Sizilien: 38 Grad. Zu Millionen verließen die Menschen die Großstädte, um sich auf dem Lande oder an der See kühlere Plätze zu suchen. In Paris War die Flucht aus der Stadt so stark, daß auch die zahlreichen Sonderzüge nicht aus- reichten, die nach Norden und Süden die Me- tropole verließen. Die Schwimmbäader in Paris mußten am Sonntag wegen UDeberfüllung von der Polizei geschlossen werden. In Oberitalien, das in den letzten Wochen von schweren Unwettern und Ueberschwem- mungen heimgesucht wurde, schien am Sonn- tag wieder die Sonne. Das Hochwasser des Po ist soweit zurückgegangen, daß die Alarm- bereitschaft an den Deichen aufgehoben wer- den konnte. Auch die Sturmwinde, die vier Tage lang über Mittel- und Süditaljen hin- brausten, haben sich gelegt. Dafür ist die Hitze übermächtig geworden. Auf zahlreichen Feldern brannten Heu- und Strohhaufen, die sich selbst entzündet hatten. Die Wetterfachleute sehen die Angelegen- heit höchst nüchtern: In Karlsruhe, sagen sie, bleibt die Temperatur immer noch um vier Grad unter dem in früheren Jahren Ende Juni erreichten Hitzerekord, und auch Berlin erlebte vor zehn Jahren am gleichen Tage bereits eine ähnliche Hitzewelle. Seit Samstagfrüh waren in der ganzen Bundesrepublik die Ausflügler unterwegs. Die Bundestagsabgeordneten mußten noch Zehn Jahre Zuchthaus für die„Greiferin“ Stella Kübler-Isaaksohn in 31 Einzelfällen schuldig gesprochen Berlin. Das Westberliner Schwurgericht verurteilt eam Samstag die 34jährige Jüdin Stella Kübler-Isaaksohn wegen fortgesetz- ter Beihilfe zum Mord und zur schweren Freiheitsberaubung mit Todesfolge zu zehn Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrver- lust. Die Strafe gilt als verbüßt durch die in Berlin erlittene Untersuchungshaft und durch eine fast zehnjährige sowWjetzonale Haft, zu der die Angeklagte 1945 durch ein sowjetisches Militärtribunal wegen der glei- chen Verbrechen verurteilt worden war. Der Haftbefehl gegen Stella Kübler-Isaaksohn wurde aufgehoben..— Das neue Verfahren vor einem deutschen Gericht war notwendig, weil nach dem Strakgesetzbüch und einer Bundesgerichts- entscheidung der Strafanspruch des deut- schen Staates durch das Urteil eines Be- Satzungsgerichtes nicht erlischt. Das Schwurgericht hat die Schuld der Angeklagten in 31 Einzelfällen festgestellt. „Kaltherzig, mit fast sportlichem Ehrgeiz“, Wie es in der Urteilsbegründung heißt, be- tätigte sich die Angeklagte in den Jahren 1943 und 1944 als„Greiferin“ der Berliner Gestapo. Insgesamt 16 ihrer jüdischen Opfer erlitten den Tod in den Gaskammern von Auschwitz, 15 kamen nach unmenschlichen Leiden mit dem Leben davon. Das wirkliche Ausmaß der Schuld der Angeklagten lasse sich nicht mehr klären, sagte der Gerichts- vorsitzende. Zur Strafzumessung erklärte er, 13 Jahre nach den furchtbaren Ereignissen dürkten Rache und Vergeltung nicht mehr das letzte Wort haben.— Die Angeklagte nahm das Urteil ohne sichtbare Gemütsbe- wegung entgegen. bis zum frühen Nachmittag im Plenarsaal schwitzen. Dann streikten auch sie. Das Haus war beschlußunfähig und mußte ins Wochen- ende geschickt werden. Der Wasserverbrauch ist außergewöhnlich hoch. Am eifrigsten aber entnimmt die At- mosphäre Feuchtigkeit aus allen Gewässern. Die Edertalsperre gibt zur Zeit 18 Kubikme- ter Wasser pro Sekunde ab, um Fulda und Weser schiffbar zu halten. Der Wasservorrat des Edersees ist von 202,4 Millionen Kubik- meter bereits auf 140 Millionen Kubikmeter gesunken. An der französischen Riviera wurde es am Sonntag etwas kühler. Auch im Ostteil Bel- giens gab es kühlere Winde. Aus Nordgrie- chenland werden heftige Gewitter gemeldet. Moor- und Waldbrände in Niedersachsen Hannover. Riesige Wald- und Moorbrände wüteten am Wochenende in Niedersachsen. Auf dem Flugplatz in Arloh und dem Ge- lande des ehemaligen Munitionslagers Höfer im Landkreis Celle, brachen große Wald- prände aus. Erst nach stundenlangem Kampf gelang es den örtlichen Feuerwehren im Ver- ein mit einer Wehr britischer Truppen, das — Feuer zu löschen, das wertvolle junge Bau pflanzungen auf einer Fläche von etwa ein; Quadratkilometer vernichtete. Die Lösch beiten waren gefährlich, da die Feuerweh männer von detonierenden Blindgängern g dem Gelände des Munitionslagers bedro wurden. Viele schwere Verkehrsunfälle Mainz. Bei sommerlichem Wetter Temperaturen von meistens über 30 Grad( Schatten erreichte der Ausflugsverkehr 3 eee ο%,,˖,õjõeοοοοο 9 8 8 lein .. morgen an der gleichen 8e eee e. 5 Wochenende in Rheinland-Pfalz neue korde. Dabei gab es aber auch eine ung 0 wöhnlich hohe Zahl von Verkehrsunfälle Allein von Samstag früh bis zum Sonntss mittag kamen in verschiedenen Teilen d Landes neun Personen zu Tode. Universität Freiburg reich beschenkt Festlicher Ausklang der 500-Jahr-Feier Freiburg. Die einwöchigen Feierlichkeiten zum 500jährigen Bestehen der Freiburger Albert-Ludwig- Universität fanden am Sams- tag mit dem„Tag der Stadt und des Landes“ einen frohen und festlichen Ausklang. Bei einem Festakt, der noch einmal fast 3000 Ehrengäste in der Stadthalle vereinte, gab Rektor Professor Dr. Gerd Tellenbach be- kannt, welche Geschenke die Universität zur 500-Jahrfeier erhielt. Außer den Spenden der Jubiläumsförder- gemeinschaft von 500 000 Mark und einer Schweizer chemisch- pharmazeutischen Fabrik von 250 000 Schweizer Franken, überbrachte die Badische Gesellschaft zur Krebsbekämp- fung 100 000 Mark für die Isotopenforschung an der Universität Freiburg. Die badische Landeskreditanstalt stellt für den Bau eines neuen Studentenwohnheimes ein Darlehen von 250 000 Mark zu besonders günstigen Zinsbedingungen zur Verfügung, die Bundes- bahn stiftete 5000 Mark für das Verkehrswis- senschaftliche Institut der Universität, die Deutsche Beamtenkrankenkasse 2000 Mark, der Amerikaner Dr. Mellon, Stifter der Pra- toriusorgel in der Aula der Universität, wei- tere 1000 Dollar. Der Verband der Freunde der Universität spendete außer einem Kraft- Wagen 10 000 Mark für soziale Zwecke. Der französische Botschafter in der Bundesrepu- blik übermittelte vier Stipendien für je ein einsemestriges Studium an der Universität Grenoble, das alle Jahre verteilt werden soll. Der Freiburger Oberbürgermeister Dr. Brandel berichtete, daß die Stadt einst den 1000., dann den 1500. und so fort bis zum Was sonst noch gescha g. Fast 225 000 Norweger haben den Appell Albert Schweitzers über die Gefahren der Radioaktivität unterschrieben. Die Unter- schriftenlisten wurden dem norwegischen Parlament überreicht. Die Synode der orthodoxen Kirche von Griechenland hat an die Staatsoberhäupter Und Regierung der Großmächte einen Appell gerichtet, die Kernenergie nicht für kriege- rische Zwecke zu gebrauchen, sondern sie für die Sicherung eines dauerhaften Friedens zu verwenden. 3 Der Generalsekretär der Vereinten Na- tionen, Dag Hammerskjoeld, hat an insge- samt 88 Nationen Einladungen zur Teilnahme an der vom 1. bis 13. September 1958 in Genf stattfindenden internationalen Konferenz über die friedliche Anwendung der Atom- energie ergehen lassen. * Der Vorsitzende eines Unterausschusses zur Untersuchung der Gefahren der radio- aktiven Ausschüttung bei Atomversuchen, der demokratische Abgeordnete Holifield, hat erklärt, das Problem der radioaktiven Ausschüttung habe sich vergrößert, und es sei notwendig, für weitere Atomwaffenver- suche gewisse Kontroll- und Begrenzungs- maßnahmen einzuleiten. Holifleld beschul- digte die amerikanische Atomenergiekommis- sion(AEC), sie habe es versäumt, den Kon- greß voll aufzuklären und stellte die Frage, ob wengistens der Präsident über die Aus- wirkungen der radioaktiven Ausschüttung voll unterrichtet worden sei. Holifleld be- tonte, die von Atombombenexplosionen her- rührende Ausschüttung radioaktiver Stoffe sei buchstäblich in„allen vier Ecken der Welt“ festzustellen. Man habe überall, Wo man es versucht habe, radioaktive Partikel entdeckt, die von sowjetischen oder amerika- nischen Atombombenversuchen stammten, erklärte der Abgeordnete. Bei einem Zusammenstoß des„Dixieland- Express“ mit einem Güterzug in der Nähe des Ortes Guthrie Kentucky) wurden in der Nacht zum Sonntag mindestens sechs Men- schen getötet. 21 Schwerverletzte liegen in Krankenhäusern. Der„Dixieland-Express“ verkehrt zwischen Chicago und Miami. Die Beschwerde des amerikanischen Dra- matikers Arthur Miller gegen das Urteil des amerikanischen Bundesgerichts vom 31. Mai, in dem Miller der Mißachtung des Kongres- ses schuldig befunden wurde, hat zur teilwei- sen Aufhebung des Urteils geführt. Bundes- richter MeLaughlin hielt jedoch den Schuld- Spruch in einem Punkt aufrecht. Die Höhe der Strafe wurde bisher noch nicht festgesetzt. Der Taifun„Virginia“, der in der vergan- genen Woche über Formosa raste, hat nach amtlichen Angaben über tausend Hauser zer- stört. 52 Menschen wurden getötet. 26 Be- wohner Formosas werden noch vermißt. Der Merapi-Vulkan auf Mitteljava ist am Samstag in Tätigkeit getreten. Die Bevölke- rung der umliegenden Ortschaften hat das Gebiet fluchtartig Sseräumt. Die kommunistisch- chinesische Regierung hat— wie aus einer Meldung von Radio Peking hervorgeht— angedroht, das geo- physikalische Jahr zu boykottieren, falls For- mosa-China ebenfalls zugelassen wird. * In Polen sind bisher 15 000 Fernsehappa- rate angeschlossen worden. Bis zum Ende des laufenden Fünfjahresplanes soll die polni- sche Bevölkerung 340 000 Geräte aus polni- scher Erzeugung. und 60 000 importierte Ge- räte erhalten. * Der 47jährige britische Hotelangestellte John de Borse Day, der vor einem Jahr we- gen eines unheilbaren Lungenkrebsleidens von den Aerzten aufgegeben worden war, ist in der Quelle des französischen Marien- Wallfahrtsortes Lourdes geheilt worden, wie die britische Zeitung„Sunday Dispatch“ be- richtete. Der Geheilte, dem bereits ein Lun- genflügel operativ entfernt werden mußte, Während der andere schon von der furcht- baren Krankheit angegriffen war, hatte sich vor einem Jahr als„sterbender Mann“, der weder gehen noch essen und trinken konnte und nur durch Morphium seine Schmerzen ertrug, nach Lourdes bringen lassen. Nach einem Bad in der Quelle am Erscheinungs- ort der Madonna hatte er sich nach einer Mi- nute vollständig gesund gefühlt. Day ist jetzt von einer Aerztegruppe untersucht worden, deren Bericht der Internationalen Medizini- schen Kommission in Paris zugeleitet wird, die darüber entscheidet, ob die Heilung durch übernatürliche Einflüsse erfolgt ist. Seit vor 100 Jahren die Jungfrau der Bernadette in Lourdes erschien, sind insgesamt 55 in Lour- des geschehene Wunder von der katholischen Kirche offiziell anerkannt worden. * Ein schweres Bergunglück am Piz Palü in der Schweiz forderte am Samstag fünf Tote und einen Verletzten. Vier weitere Personen werden noch vermißt. Die zehn Bergsteiger waren mit einer Schneewächte 700 Meter in die Tiefe gestürzt. Mehrere Bergrettungstrupps, dae noch am Samstag nach der Unglücksstätte aufbrachen, fanden in der Nacht zum Sonntag die Leichen von fünf Bergsteigern und einen Ueberlebenden, der wie durch ein Wunder den 700 Meter tiefen Sturz mit leichteren Verletzungen überstanden hatte. Wie verlautet, sollen die Bergsteiger, die alle dem italienischen Alpenverein angehören, auf dem Ostgipfel des 3912 Meter hohen Piz Palü zu dicht an den Abgrund getreten sein, ohne zu merken, daß sie auf einer lose hängenden Schnee- wächte standen. Diese Schneewächte gab dann plötzlich unter ihrem Gewicht nach. 4000. Studenten mit Geschenken, Umzüg und Festbanketten bedacht habe. Nach d Krieg sei diese Tradition unterbrochen w den. Doch wolle die Stadt nun den Rek bitten, für dieses Semester noch nachträgli den 7000. Studenten ausfindig zu machen, d mit sie sich ihm erkenntlich zeigen kön Der Oberbürgermeister appellierte an d Universität, dafür zu sorgen, dag zwische den farbentragenden und den nichtkorporie ten Studenten Frieden geschlossen wird. Mindener Dom geweiht Minden/ Westfalen. Ein Pontifikala zelebriert vom Paderborner Erzbischof Lorenz Jäger, und ein Festakt in Anwese heit des nordrhein- westfälischen Kultu minister Prof. Luchtenberg bildeten à Somntag Höhepunkt und Abschluß d Feierlichkeiten anläßlich der Wiedereröf nung des tausendjährigen Mindener Dom Der kurz vor Kriegsende bei einem Luf angriff bis auf die Grundmauern zerstö Dom war nach zwölfjähriger Wiederaufba arbeit am Samstag wieder seiner Besti mung als Gotteshaus übergeben worden. D, 1 kostete rund 3,5 Million Ark. Päpstlicher Orden für Altmeier Mainz. Eine der höchsten päpstliche Auszeichnungen, den Komturorden dd Gregorius-Ordens mit silbernem Kreuz, he Papst Pius XII. dem Ministerpräsidente von Rheinland-Pfalz, Dr. Peter Altmeie verliehen. Die Auszeichnung wurde dem! nisterpräsidenten von den Bischöfen Wehr(Trier), Dr. Stohr(Mainz), Dr. Em, nuel(Speyer) und Dr. Kempf(Limbur deren Diözesen ganz oder teilweise Rheinland-Pfalz liegen, überreicht. g Rheinflottille nahm Abschied Koblenz. Mit einer Parade auf dem Rh nahm am Sonntag bei sommerlicher die französische Rheinflottille Abschied Koblenz. Sie soll durch Marine-Einhe der Bundeswehr ersetzt werden, die noc 5 diesem Jahr nach Koblenz verlegt werden 2540 gehoben 1 * Eckernförde. Die beiden größten Heß schiffe der Welt,„Energie“ und„Ausdau fg haben am Wochenende in der Eckernfôé“ h Bucht das Schnorchel-Elektro-Boot U eln; gehoben. Es war 1945 von seinem damaliia Kommandanten in der Flensburger Auitden förde versenkt worden. Dieses U-Boot 975 eines der modernsten der ehemaligen Kriese marine. Von den Booten dieses Typs W. nur eines im Einsatz, die anderen stand erst in der Erprobung. Mitte Februar. 2540 in 30 Meter Tiefe von einem Wrad suchboot entdeckt worden. VVV Raubmord an der Autobahn Remscheid. In einem Waldstück an d Autobabhnstrecke Leverkusen- Remscheid, der Nähe der Ausfahrt Burg, schlugen“ Samstag zwei junge Männer aus Remsche 22 und 26 Jahre alt, eine 25 jährige Verki kerin aus Remscheid mit einer Eisenstan und einem Kabelstück nieder, erwürgten) und nahmen ihr einen Betrag von 5600 Mark ab. Mit der Leiche, die sie im Koffe raum eines. Autos versteckten, fuhren nach Remscheid zurück. Sie ließen den. gen vor einer Gastwirtschaft stehen, in 1 sie längere Zeit verbrachten. Als sie 8 über ihre Tat unterhielten, wurden ande Gäste aufmerksam, die die Kriminalpoll.— verständigten. Die Beamten fanden die Leid im Kofferraum und nahmen die Täter 70 als diese gerade im Garten hinter der Gas stätte ein Loch ausgruben, um die Leid zu verscharren. Camping-Zelte achtlichen Preiswürdigkeit. 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Juli 1857/ Nr. kum Dans„Silberner Reiher“ in Zörich Erste japanische Oper auf einer europäischen Bühne Im anspruchsvollen Reigen internationa- er Theaterereignisse wagte das Zürcher Stadttheater in den Juni-Festwochen einen Schritt in ostasiatisches Neuland: die euro- ische Erstaufführung des Einakters„Der zilberne Reiher“ von IK Ana Dan brachte die SZegegnung mit der ersten japanischen Oper, zie über die Traditionen des No und des Ka- dZuki hinaus den Anschluß an das europä- sche Musiktheater zu gewinnen sucht. Die per in unserem Sinne war den Japanern Fremd. Die ersten europäischen Opernauffüh- bungen in den dreißiger Jahren stellten im japanischen Kulturleben etwas völlig Neues Jar. Um so verständlicher ist es, wenn der erste, 1952 uraufgeführte japanische Beitrag zu dieser Kunstform, von drüben betrachtet eine Revolution, für unser Empfinden ein Higchen was Aufgewärmtes an sich hat. Das librettistische Gefieder des, Silbernen Reiher entstammt einem alten japanischen Märchen. Ein Bauer hat eine schöne junge Frau, die es versteht, kostbare Tüchlein zu weben. Obwohl diese Arbeit sie fast zu Tode erschöpft, fordert der geldgierige Bauer, bö- sem Rat folgend, ein neues Tuch. Noch ein- mal willfährt sie seinem Wunsch. Da kann der Bauer der Versuchung nicht widerste- hen, sie entgegen seinem Versprechen beim Weben zu überraschen. Er findet einen sil- pernen Reiher, der das Tuch aus den eigenen Federn webt. Aus Dankbarkeit hatte sich je- ner Reiher, den er einst verwundet auf sei- nem Felde fand und pflegte, in eine Frau verwandelt. Nachdem der Bauer das Ge- heimnis der Geliebten entdeckt hat, muß sie inn für immer verlassen. Die Japaner sehen zin Vögeln personifizierte Götter. Im„Sil- bpernen Reiher“ klingt die zarte japanische [Wariation des„Nie sollst du mich befragen“ Motivs darin aus, daß Habsucht und Neugier die Gegenwart des Göttlichen unmöglich machen. 7 5 Alfred Döblin 4 5 Zum Jod des deutschen Schriftstellers 50 Der Schriftsteller und Arzt Alfred Döblin zist im Alter von 79 Jahren in einem Kran- in Emmendingen gestorben. Dr. 11878 in Stettin geboren und wuchs in Berlin Auf, der Stadt, der seine Liebe galt und der der in seinem wohl meistgelesenen Roman „Berlin Alexanderplatz“ ein Denkmal setzte. Ursprünglich war Döblin Mediziner und Arbeitete zuerst wissenschaftlich, ließ sich Aber später als praktischer Arzt in einem Armenviertel Berlins nieder. Als fast Dreißig- jähriger trat er mit den ersten Uterarischen Arbeiten hervor, war 1910 Mitbegründer der expressionistischen Zeitschrift„Der Sturm“ und veröffentlichte 1915 seinen ersten groben Roman„Die drei Sprünge des Wang-lun“, Für den er den Fontane-Preis erhielt. Es folgten unter anderen„Wallenstein“ und Berge, Meere und Giganten“(später als Neukassung unter dem Titel ‚Giganten“). Döblin war Mitglied der Preußischen Dichter akademie, wurde aber 1933 ausge- Schlossen. Seine Bücher wurden auf die „schwarze Liste gesetzt. Er emigrierte über die Schweiz zunächst nach Frankreich, 1940 nach den Vereinigten Staaten. In der Emi- (gration entstanden neben anderen Büchern „Babylonische Wanderung“, eine Südame- rikatrilogie(„Die Fahrt ins Land ohne Tod“, „Der blaue Tiger“, Der neue Urwald'), aus der Zeit der Christianisierung Paraguays eine Tetralogie„November 1918“, die Nach- Kriegserzählung„Der Oberst und der Dich- ter und„Hamlet“. In dieser Schaffens- periode des Dichters vollzog sich seine Wand- jung zum gläubigen Katholiken. 1946 kehrte Döblin, der seit seinem Auf- enthalt in Frankreich die französische Stastsangehörigkeit besitzt, nach Deutsch- land zurück. Er lebte bis 1955 in Mainz und hatte seit einiger Zeit seine Wohnung nach Paris verlegt. Alfred Döblin war fast blind und mußte sich wegen eines inneren Leidens in den letzten Jahren wiederholt in ärztliche Behandlung begeben. 1954 erhielt er von der Akademie der Wissenschaften und Literatur in Mainz, deren Ehrenmitglied er war, den Literaturpreis für 1954. Auf eigenen Wunsch ist Alfred Döblin, mit dem die deutsche Gegenwartsliteratur einen ihrer fruchtbarsten Geister verliert, in aller Stille in Lothringen an der Seite seines gefallenen Sohnes am Samstagvor- mittag beerdigt worden. ew. Ikuma Dans Einakter ist eine Verschmel- zung von sparsamen Elementen der japani- schen Musik, etwa der häufigen Wieder- holung kurzer, meist zweitaktiger Formeln oder bestimmter Rhythmen mit romantisch impressionistischen Zutaten, einer breit schwelgenden Melodik, die hart an die Grenze des Sentimentalen streift. Ein großes Orchester, in dem besonders die illustrative Harfe strapaziert wird, untermalt das Büh- nengeschehen bisweilen in Klangfarben aus dem„Land des Lächelns“. Die Zürcher Aufführung unter der musi- kalischen Leitung von Eduard Hartogs, von Helmut Hansel in dem skizzenhaft zarten, schnee-überrieselten Bühnenbild Max Röth- lisbergers in Szene gesetzt, bezog ihren be- sonderen Charme aus der gesanglich und dar- stellerisch idealen Besetzung der Titelpartie mit der grazilen Japanerin Michiko Suna- hara. Ihre liebreizende Vermittlung sicherte dem„Silbernen Reiher“ sehr herzlichen Bei fall, der im Kreise der Mitwirkenden auch 5 Komponisten wiederholt an die Rampe rief. Die schweizerische Erstaufführung des Abstrakten Balletts„Le Prisme“ von dem jungen, in Paris lebenden Eidgenossen Mico Kaufmann sowie die mit expressionistischer Spannung geladene Aufführung von Bela Bartoks„Wunderbarem Mandarin“ rundeten den Abend ab. Susanne Ulrici Der Esel und die Elfenkönigin f Ein Szenenfoto aus der Neuinszenierung von Shakespeares„Sommernachtstraum“ im Heidelberger Schloßhof, über die wir hier berichten. Den zum Esel verwandelten Zettel spielt Franz Rücker, die Elfenkönigin Titania(mit Netzumhaung) Eva- Katharina Schultz. Intendant Paul Hager inszenierte das von Carl Orff eingerichtete und mit Musik aus- gestattete Märchenspiel. Foto: Busch „Ein Sommernachtstraum“ im Heidelberger Schloßhof Shakespedres Märchenspiel mit Carl Orffs Musik Welch eine Sommernacht war dies! Voller Duft und Süße. Eine Nacht für Pan und Eros. Eine Nacht der Dichter und der Lie- benden. Der Poesie und der Musik. Warm, erfüllt, lockend, tief im Urgrund allen Seins Wurzelnd. Eine Nacht, wie sie sich schöner kein Regisseur hätte wünschen können, der vor der Aufgabe stand, ein Freilichtspiel zu präsentieren. Eine Sternstunde für Shake Speares„Sommernachtstraum“. Eine Stern- stunde für den Heidelberger Schloßhof. Im letzten Tageslicht hob das Spiel an, mit des Theseus Hochzeitsverheigung an Hippolyta, der Amazonen Königin. Am Ende Aber stand tiefes Dunkel hinter den Mauern der Burg, als Oberon den Weihspruch gab: „Füllt das Haus mit Geisterglanz... In dem Schlosse teilet zu, jeder Kammer süße Ruh, sicher sei es allezeit, und des Schlosses Herr gefeit! Nun genung! Fort im Sprung! Trefft mich mit der Dämmerung!“ Dazwischen lagen zum anderen Male zweieinhalb Stunden der Verzauberung durch des Dichters Wort und Gesichte. Es war dies die fünfte Neuinszenierung des „Sommernachtstraums“ im Feidelberger Schloßghof. Gustav Hartung hatte— zur Er- öffnung der„Festspiele“ im Jahre 1926— als erster dies Stück hierher gebracht, und später nahmen sich auch noch Hans Schwei- kart und nach dem Kriege(1952/53) Heinz Dietrich Kenter des Elfenspuks an. Jetzt fügte Paul Hager, der Intendant der Städ- tischen Bühne Heidelberg, Feenzauber und Liebeskomödie auf dem weiten Raum des Schloghofes zusammen. In der Einrichtung und mit der Musik Carl Orffs. Von überall her kam diese Musik. Bald aus dieser, bald aus jener Ecke, bald im Zu- sammenklang. Fanfaren und Trompeten im Echo, ironisches Gegurre eines Cellos, Klin- geln des Schlagzeugs, hier eine Melodie, dort rhythmisches Stampfen. Dazwischen dat Rüpel-Lied aus der„Klugen“. Und eine kleine Reminiszenz an den„Rosenkavalier“. Keine Bühnenmusik im gewöhnlichen Sinne, Manifestation eines Willens vielmehr, dem Theater alle nur möglichen Wirkungen ab- zuzwingen. Musik und Wort, Tanz und Mimus. Orff vertieft die Szene, gibt ihr einen sinnenhaften Untergrund, poltert in diesem, ironisiert in jenem Augenblick. Er geht— jedenfalls in dieser, eigens für Heidelberg geschaffenen Fassung seiner„Ssommernachts- traum“-Musik— nicht gegen die untilgbare Romantik des Ortes an, führt sie jedoch sacht auf andere Geleise: in das Herrschaftsgebiet süddeutscher Geister, des Nachtmahrs und des Trolls bajuvarischer Prägung. * Dabei war an diesem Abend kein Musiker zu sehen. Lee Shaynen und das Städtische Orchester Heidelberg hatten diese Arbeit vorab geleistet und auf Band genommen. Und so klang Orffs Musik aus sechs Lautsprecher- Zentralen, die irgendwo versteckt Waren. Töne ohne lokale Herkunftsquelle. Kamen sie vom Himmel, aus der Erde, aus den Mauern, aus den Büschen? Was im geschlos- senen Raum wohl immer problematisch sein wird, gelang hier: die Technik verlor ihren Teufelszopf, man ward ihrer nicht mehr ge- wahr. Mag die Musik dabei auch ein wenig an „dramaturgischer Funktion“(K. H. Ruppel rühmt sie als„handelndes Spiel- und Dar- stellungselement“) verloren haben, mag sie mitunter doch mehr als Klangkulisse auf- getreten sein.., für das Spiel im Schloßghof gelten nun einmal andere Gesetze. Künstliche Bäume und bewegliche Büsche, ein eigener Rasen, dazu neue Treppen und Stufen und für den Droll eine Strickleiter gar, am Ende ein flammendes Feuer und ein kleines Wasserspiel, all das nimmt Paul Hager zu Hilfe, um den„Sommernachts- traum“ zugleich in die Breite wie in die Höhe ziehen zu können Gaumgestaltung und Kostüme: Frank Schultes). Das Spiel hat gei- stige Form und komödiantische Gestalt, ist plutvoll und lebendig, und wenn der erste Akt ein wenig am Rande zu verlaufen schien, so lag's vielleicht an meinem Platz, dicht vor dem„Waldstück“, das Hager dann mit Oberon und Titania, mit Elfen und Alben, mit Menschen und ihrer Liebeslust und Lie- bespein, mit den biederen Handwerkern und ihrem zum Esel verwandelten Genossen Zet- tel auf bezwingende Weise füllt. Der Irrun- gen und Wirrungen sind viele, der Menschen Not, des Drolls Vergnügen, ach, welch ein Traum, von dem der entzauberte Zettel stau- nend sagt:„Des Menschen Auge hat's nicht gehört, des Menschen Ohr hat's nicht ge- sehen, des Menschen Hand kann's nicht schmecken, seine Zunge kann's nicht begrei- fen, und sein Herz nicht wieder sagen, was mein Traum war“! Hager macht deutlich, macht plastisch, was hier geschieht und setzt den kraftvollen Akzent des Handwerker- theaters darauf, als heiteren Abschluß eines im Grund ernsten Spiels. Shakespeare und Orff im Heidelberger Schloghof— das gibt solchermaßen einen guten Klang. * Nicht geringer ist Paul Hagers Verdienst, aus auswärtigen Gästen und einheimischen Künstlern ein geschlossenes Ensemble ge- formt zu haben. Claus Hofers Oberon ist we- miger Herr und König als Geist unter Gei- stern, dynamisch wie sie alle. Der Titania gibt Eva-Katharina Schultz erdhafte Züge in Gestalt und Wort. Ein Droll voller dädmoni- scher Untergründigkeit: Hans Weicker. Dazu die Menschenpaare: Kerstin de Ahnas blonde Hermia und Ingrid Reinmanns dunkle Helena, sie beide vielleicht nicht verschieden genug in ihrem Charakter, temperamentvoll dafür, leidenschaftlich, toll vor lauter Liebe. Unter den beiden Liebhabern würde ich Peter Fricke als sympathischem Demetrius den Vorzug geben; Karl Michael Voglers Lysan- der wirkt mitunter etwas zu täppisch. In der Schar der Handwerker entwickelt Franz Rücker als Zettel eine prachtvolle Humorig- keit, die sich wohltuend von aller reinen Possenhaftigkeit fernhält. Und unter den „hohen Herrschaften“ schließlich Walter Prüssings menschlich-vornehmer Herzog Theseus, die goldflimmernd herausgeputzte Hippolyta Ingeborg Hoffmanns und Gillis van Rappards vergeblich um väterliche Autorität bemühter Egeus.* Es War dies ein Sommernachtstraum. Von märchenhafter Luft umweht. Von herzlichem Beifall begleitet. Kurt Heinz Koltur-Chronik Der Regisseur Dietrich Haugk ist zum 1. Ja- nuar 1958 als Schauspieldirektor an die Würt⸗ tembergischen Staatstheater Stuttgart berufen worden. Haugk, der Anfang Dreißig ist, war in den letzten beiden Jahren als Gastspielregis- seur an verschiedenen großen Bühnen tätig. In Stuttgart inszenierte er Calderons„Richter von Zalamea“ und Goethes„Götz von Berlichingen“. Mit einer Aufführung von Schillers„Jung- frau von Orleans“ mit Hilde Krahl in der Titelrolle begannen am Wochenende die sie- benten Bad Hersfelder Festspiele. Unter der Re- gie von Ulrich Erfurth(Hamburg) spielten außerdem die beiden Burgschauspieler Ewald Balser und Albin Skoda sowie Elisabeth Flik- kenschildt Düsseldorf) und Kar! John(Mün- chen) weitere Hauptrollen. Auf dem Programm der Festspiele in der über tausendjährigen Stiktsruine, die bis zum 28. Juli dauern und über die Bundespräsident Heuss wieder die Schirmherrschaft übernommen hat, stehen fer- ner Aufführungen von Shakespeares„Romeo und Julia“ mit Christa Keller und Walther Reyer(beide München) in den Titelrollen, Hugo von Hofmannsthals„Jedermann“ mit Gustav Fröhlich(München) und das Schauspiel„Mord im Dom“ des englischen Dramatikers T. S. Eliot mit Ewald Balser(Burgtheater Wien). Im Großen Haus des Mannheimer National- theaters kommt als nächste Schauspielpremiere am Donnerstag, 4. Juli, Shakespeares„König Lear“ in einer Neuinszenierung von Heinz Joachim Klein heraus. Die Titelrolle spielt Werner Krauss, der dieser Tage in Mannheim eintrifft, um an den letzten entscheidenden Proben teilzunehmen. Werner Krauss, der Trä- ger des Iffland-Ringes ist, wird im Juli bei ins- gesamt 18 Vorstellungen den König Lear in Mannheim darstellen. Zo Ehren Hermann Hesse Martin Buber feierte den Dichter Zum bevorstehenden achtzigsten Gebur tag des Dichters Hermann Hesse fand Sonntag in Stuttgart eine Feier statt, von allen deutschen Rundfunkstation übertragen wurde. Dabei hielt Profes Martin Buber, der 79 jährige Philosoph u Freund Hesses, die Festansprache, die un dem Titel stand:„Hermann Hesses Dies am Geist“. Hesse habe dem Geist gedient, indem als Erzähler vom Widerspruch zwisch Geist und Leben und vom Streit des Geis gegen sich selber erzählte. Mit diesen We ten faßte Martin Buber seine Würdigung d Dichters zusammen. Eben dadurch habe den hindernisreichen Weg wahrnehmbar gemacht, der zu einer neuen Ganzheit u Einheit führen könne. Als Mensch, als Hog humanus, habe er„den gleichen Dienst g dient“, betonte Buber. Er sei stets. Wũ09]̃ galt, für die Ganzheit und die Einigkeit Menschenwesens eingetreten. Der Redner mit dem eindrucksvollen) triarchenkopf beschränkte sich bei sein kulturphilosophischen, bedachtsam vorget genen Würdigung von Hesses Werk auf de sen groge Erzählungen nach 1917 und stel sie in den Zusammenhang mit der Krisis Geistes in unserem Zeitalter. Der Geist sel sich zerfallen, habe sich selber bestritt und könne uns kein zuverlässiger Hel mehr sein.„Seine Krisis ist die unseres, klärte Buber.„Wir sind in große Not gen ten.“ Wieder„ganz und einig kann der Ge nur werden, wenn er sich für unsere Ein keit einsetzt“, Gleich mit dem ersten Werk der Reihe der die Krisis des Geistes sp. gelnden Werke, dem„Demian“, habe Dienst des Dichters am Geist begonnen, sag Buber. Hesse sei hier jedoch auf der 8e des rebellierenden Lebens geblieben habe dessen Anspruch gegen das Diktat d Geistes vertreten. In der indischen Dicht „Siddhartha“ werde dann kein Anspri mehr geltend gemacht. Ziel des Geistes hier„die Liebe zu der in ihrem Bestan untadeligen Welt“. In„Narziß und Gd mund“ habe Hesse anschließend dem reb lierenden Geist einen ebenbürtigen Widt part zugesellt. Der Widerstreit des Geis sei hier im Bilde eines Gegeneinander u Miteinander zweier Menschen begriffen u berichtet. Die„Morgenlandfahrt“ bezeid nete Buber als ein Präludium zum gewid tigsten Werk der Reihe, dem„Glasperl⸗ spiel“. In beiden verspüre man nichts me von den Stürmen des Geistes aus den frü ren Werken. In der„Morgenlandfahrt“ wen noch„das Versagen des Menschen in d Proben des Geistes“ beschrieben. Im„Git perlenspiel“ herrschte ein großer Friede 2 schen beiden und die Selbsteinkehr des G. stes. Es mute an, meinte Buber,„als sei d Geist, der beim Menschen eingekehrt ist, sich selber zu Gast“. In der gleichen Stunde wurde die 5000 Mark-Stiftung der deutschen Bundeslän- zur Ehrung von Hermann Hesse an des Enkelin, Frau Geerling-Hesse, übergeht Mit der Hermann-Hesse-Spende werd notleidende deutsche Schriftsteller unt stützt. Hesse sprach in seinem Daf schreiben den Wunsch aus, daß die Spe denbeträge vorerst besonders an Alte Schriftsteller vergeben werden sollen, sie vor Not zu schützen. Von der Unt stützung junger Schriftsteller solle m besser Absehen, um in einer Zeit, in der d Schriktstellerberuf fragwürdig geword, sei, niemanden zu ihm zu ermutigen. selber suche jeden von diesem Beruf abs stoßen, betonte Hesse in seinem Schreih Der hessische Kultusminister Arno H. nig, der die Urkunde im Auftrag der St. digen Konferenz der Kultusminister ih reichte, erklärte, Deutschland habe 0 Veranlassung, sich Hesse gegenüber dal bar zu zeigen. Der Dichter habe sich! unser Volk und Land als Warner, Sen Kümnder und Gestalter verdient gem und lange Zeit Undank geerntet. Die Glu wünsche der Landesregierung für den in Calw(Württemberg) geborenen Seh ben Hesse übermittelte der baden-württe bergische Kultusminister Dr. Wilhelm Sin kendörfer, der besonders die Bedeufi von Hesses erzieherischer Weisheit— hob. A Leue af. Ein heiterer Liebesroman Jon Hugo Hartung Alle Rechte durch Ullstein-Feuilletondienst 6. Fortsetzung Als ich zur Besinnung kam, saß ich in einem Grasgarten auf einem Stuhl, dem die rechte Armstütze weggebrochen war. Zwi- schen den Obstbäumen hing ein unwahr- scheinlich heller, funkelnder Stern, der eigentlich an den Himmel gehört hätte. Und Grillen zirpten] Zirpten— ein schwacher Ausdruck Sie schrillten, überboten ein- nder an grellem Schrillen. Ich hatte so Stwes noch nie gehört. Doch es war wunder- bar. Vor mir aber in einer Kinderschaukel saß die Dame mit den Ringelstrümpfen und schwang auf und ab. Auf und ab. „Mein Gemahl muß noch einen Hochzeit pevorreiten“, sagte sie entschuldigend. Laß ihn reiten, dachte ich; denn ich war müde. Auf und ab die Schaukel— und die Bellen Grillen— und der schrille Stern. Greta schwang auf der Schaukel— das Madchen mit den verwirrenden Beinen. Das war noch wunderbarer. Wirbel gouf dem Bahnhof „So, Andreas, von heute ab bist du unser liebes Kind!“ sagte Herr von Csiky, der ne- ben mir in einem Abteil erster Klasse saß. Dieser alte Herr mit dem schmalen Ari- stokratenkopf, der kühn gebogenen Nase, den tief herabgezogenen Bartkoteletten und dem hochgebürsteten graublonden Schnurr- bart geflel mir so gut, daß ich ihm sogar das „Kind“ verzieh. „Ich freue mich auf Ihr Dorf, Herr Dok- tor!“ sagte ich mit gut gespielter Zuversicht- lichkeit, mit der ich die von meinem gestri- gen Reisegefährten geweckte Angst zudecken wollte. „Halt, mein Sohn, jetzt müssen wir erst einmal etwas berichtigen!“ Der alte Herr, der sich lange in Wien aufgehalten hatte, sprach ausgezeichnet Deutsch mit einem kleinen wienerischen Einschlag, aber mit dem singenden Tonfall und der leichten Akzentverschiebung aller Magyaren.„Er- stens bin ich für dich nicht der Herr Doktor, sondern der Janos bäcsi. Verstehst: das heißt „Onkel Johann.“ „Heißt Bazi' auf ungarisch ‚Johann'?“ Der Onkel, der mich seinen Sohn nannte, lachte:„Es heißt nicht Bazi, sondern Ba tschi! Sprich nach!“ „Ba—tschi!“ sagte ich. Keine Bretterbude „No, geht schon und wird bald noch bes- ser geh'n. Aber bäcsi heißt Onkel und Janos heißt Johann. Bei uns ist der Onkel immer hinten— und überhaupt alles, was ihr Deut- schen vorn habt, haben wir hinten. Csiky Janos heißt Johann von Csiky.“ „Und wo bleibt das ,‚von“?“ „Das hängt auch hinten dran, im LVpsi- 10on.“ Einigermaßen verwirrend kam mir diese Sprache vor. Aber die Belehrungen meines Onkelvaters waren noch nicht abgeschlossen. „Und weißt du, mit dem Dorf— da ver- sprich dir nicht zuviel. Das wirst du nämlich gar nicht finden. Das einzige, Wo man bei uns ein bissel enger beieinanderwohnt, ist der Friedhof. Sonst lebt ein jedes für sich und hat seine Felder um den Hof herum. Wir lieben die Freiheit, wir Ungarn. Bis auf den Friedhof halt. Der Friedhof als Zentrum der Gesellig- keit— immer trüber wurde meine Gewig- heit, daß der dicke Mann aus Debrecen recht gehabt haben mußte. „Und wie ist Debrecen?“ fragte ich. Der gute Doktor sah mich ob des Ge- dankensprungs etwas verwundert an, dann sog er an seiner Virginia und antwortete: „Ein Saunest! bei uns ist viel lustiger“ Du lieber Himmel, was mochte mich dort an Lustigkeit erwarten, wohin mich der Zug in seinem unsagbar gemütlichen Zockel- tempo brachte? Manchmal hielt er— und da War nicht einmal mehr eine Bretterbude als Station, sondern er hielt vor ein paar Son- nenblumen oder einem umgestürzten Schie- bekarren. „Haben Sie einen Bahnhof?“ Wie ich das fragte, muß es sehr kläglich geklungen haben; und ich sah mich auch schon neben einer einsamen Sonnenblume, als dem„Hauptbahnhof“ von Dingsda, auf die ersehnte Rückkehr warten. Aber mein Batschi Warf sich förmlich in die Brust, als er antwortete: „Du wirst schauen, was für einen Bahn- hof wir haben! Für die ganze Puszta rund- um gibt's nur bei Debrecen“, widersprach es in mir) einen steinernen Bahnhof mit einem prächtigen dicken Stationschef. Er erwartet dich natürlich schon.“ Geläute för mich! Ein magerer Trost— dieser dicke Chef! „Du wirst sehr glücklich sein in Kutasi- puszta— sehr!“ sagte der liebe alte Herr, in- dem er das furchtbare Wort abkürzte— und er sagte es so nett, daß ich es ihm zu glau- ben beschloß. Das Land, das ich durch das Abteilfenster sah, war wirklich von friedsamer Schönheit. Die weißen Häuser— die schwarzen Brun- nenfinger— eigentlich immer dasselbe seit Budapest! Aber vielleicht war es gerade des- halb so schön, weil es sich mit kleinen Nuan- cen immer wiederholte. Vielleicht würde man auf die Nuancen achten müssen „So, und jetzt ist es soweit!“ Mein Janos bäcsi wurde feierlich und drückte die Virginia am Fensterrahmen des Abteils aus. „Dort, wo die Pappeln sind, 80 daß man nix sieht— das ist unser Haus. Und da kommt Semaphor, das Signal, wie ihr Deut- schen sagt(er betonte es echt ungarisch auf der ersten Silbe), und jetzt— jetzt siehst du den Bahnhof! Es wird einen rechten Wirbel geben. Sogar unser Briefträger ist da!“ Ja, ich sah es— ein winziges gelbes Sta- tionsgebäude—, halb so groß wie das in meiner kleinen Heimatstadt und gerade groß genug, daß der lange Name Hdmezövassr- helykutasipuszta darauf noch Platz fand. Ich ließ etwas verfrüht das Fenster herunter. Im gleichen Augenblick schrie draußen ein kleiner, dicker Mann in einer prächtigen Uniform aufgeregt„Hödmezöväsärhelykuta- sipuszta! Hedmezövasarhelykutasipuszta!“, ein alter Mann in Schäfertracht stürzte sich auf das Trittbrett— daß es der Briefträger War, wußte ich noch nicht—, eine Dame schrie„Jancsi! Jancsi!“ und eine andere in der Tür des Stationsgebäudes aus unerfind- lichen Gründen:„Piroschka! Piroschka!“. Der Lokomotivführer und der Heizer sprangen bei dem allgemeinen Geschrei aus ihrem Führerstand und blieben vor dem kleinen uniformierten Mann in Habtachtstellung ste- nen. Der Stationschef kommandierte„Eljen unser lieber Gast aus Németorszäg“, und die beiden schwarzen Männer aus der LokOI tive stimmten ein:„Eljen! Eljen!“ Der 8d ter präsentierte meinen Reisekorb wie Gewehr. Die eine Dame küßte mich ret und links, während die andere jetzt zur“ wechslung„Istvan! Istvän!“ schrie. Istvan aber rannte in das Stations bäude, drehte an irgendeiner Kurbel, machte„bim- bam, bim-bam“—„Geläute dich, Andreas“, sagte der Doktor Strahl —, dann ließ er die Zugbesatzung wegtrel Die beiden schwarzen Männer stiegen der auf ihre Lokomotive, die sie zu schri Pfiffen veranlagten, und der Istvan genan Uniformierte stieg mit würdigem Ernst sein Embryonalhörnchen. Daraufhin fuhr Zug endlich weiter. Aus allen Fenstt schauten winkende, gestikulierende schen, die zumindest die Ankunft eines“ herzogs vermutet haben mußten. So viel Lärm von Wenigen Menschen Als der Zug davongezockelt war,. derte ich mich erst, wieviel Lärm so Wel Menschen machen konnten. Und dabei. noch einer gefehlt; denn der, den man roschka gerufen hatte, war nicht auf“ Bildfläche erschienen. N Nun erst wurde ich vorgestellt: Zul der vollschlanken Frau von Csiky, die. so heftig geküßt hatte, daß sie Rußspu auf ihren hübschen, noch recht jugendlie) Wangen hatte, dann dem Herrn Station Istvan Races, der die rechte Hand an die 0 zierskappe legte, dann seiner Frau Mal die eben wieder aufgeregt aus dem Statio gebäude kam. 1 „Denk dir, sie traut sich einfach 1 herunter, Istvan“, sagte die kleine mol Dame mit den schwarzen Löckchen um“ runde Gesicht. l Fortsetzung f F e — 1— 2 esa a NSS 2