57/ Nr Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Bäreg Mannheimer Geschäftsstellen: Mannheim, E 1, Telefon-Sammel-Nr. 24951; Heidelbe Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberg Tagebl.); Ludwigshafen Rh., 4 1 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,0 1 N 4 9 rlinqle Eichenrode; Wirtschaft: F. Oo. weber; 7 Berline Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Loka- 0 3 0 eee 3 1 1 7. Ale Jurp les: H. Schneekloth, H. Barchet Land); 8 6 Tustellgeb.; eee 5 5 5 7 8. Die 1 8. es: F. on; Ludwigshafen: 5 5 5 2 15 Nationen Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche 5 5 Anreise Nr. 5 e 9 ö e Doku Bank, Dresdner Bank, Städt. Spark., Adelmann; Werbg.: S gezeigt ee Bad. Bank, samtl. erscheinen intelge Streiks u. hön. Gg 5 Unabhängige Zei Bad. „ a nabhängige Zeitung Badens und der Pfalz anverlangte manaskeibts beine der he Ausz 0 illendem* 8 a 1 amerig 12. Jahrgang/ Nr. 151/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 4. Juli 193 1 ö ine Welt Es 2 e b Walt Dis mentar-g den ital der Fe 5 artellgesetz auf heute vertagt jeh die 3 5 5 5„ 1 2 0 K mne Es bleibt beim Prinzip des Verbotes/ Markenartikel weiterhin preisgebunden Mitarben setzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen Bonn, Der Bundestag hat am Mittwochabend die zweite Beratung des Ge- abgeschlossen. Eine Gesamtabstimmung erfolgte in diesem Stadium der Gesetzgebung nicht. Die dritte Beratung und damit heutigen Donnerstagvormittag stattfinden. Es wird damit gerechnet, daß die SPD dem Kartellgesetz ihre Zustimmung versagen Land der Kartelle gilt, soll damit zum erstenmal in seiner Geschichte ein Gesetzgebungswerk verwirklicht werden, das auf Gleichzeitig sind die alliierten Dekartelli- sierungsbestimmungen durch deutsches Recht abzulösen und damit den Vertretern der Bundesregierung feste Grundlagen für künftige Verhandlungen über die Praxis ten, wonach Verträge und Beschlüsse von Unternehmen und Unternehmensvereinigun- ischen 8p Woman! 5 1 2 mit des die endgültige Verabschiedung soll erst am n gewür 12 318 14 Wird. In Deutschland, das als klassisches tödlich l. der inn dem Grundsatz des Kartellverbots beruht. eine Ha ner der im Gemeinsamen Europäischen Markt zu geben. te Para In einer großen Debatte kamen im Par- Gruppe lament noch einmal alle Argumente auf, die me und aus Bel vicka ei eine Zeid Weiterer K Wurde! seine er Mann t. vurde ein ielfilm) uerta O80. merkensy las und ervorgehd Filmpreis Nischen F. der amen eschworen ne sich d Dienst der Ehrfurcht seit 1952 zum Thema Kartellgesetz vorge- Pracht worden sind. Um den wirtschaftspoli- tischen„Laien“ unter den Abgeordneten die Probleme der 80 Paragraphen des Gesetz- gebungswerkes darzulegen, waren allein sie- Den schriftliche Berichte von Sachverständi- gen des zuständigen Bundestagsausschusses angefertigt worden. Das Verbotsprinzip für Kartelle ist in der Eingangsvorschrift des Gesetzes enthal- Mos kau.(dpaſap) Drei der promi- nentesten Sowietführer und die letzten Ver- treter der alten bolschewistischen Garde in der Führung der sowietischen KP, Malen- kow, Molotow und Kaganowitsch wurden wegen Abweichung von der Parteilinie aus dem Präsidium des Zentralkomitees aus- geschlossen. Die Entfernung der prominen- ten Regierungsmitglieder aus dem Füh- rungsgremium der Partei, dem früheren Politbüro, wurde in einer Verlautbarung des Zentralkomitees der KPdsd mitgeteilt, die Radio Moskau in arabischer Sprache verbreitete. Von der augenscheinlichen Säuberung betroffen wurde auch Außen- minister Schepilow, der seinen Posten als Sekretär des Zentralkomitees verlor. Molotow) ist seit November 1956 Minister für Staatskontrolle, Kaganowitsch Minister für Baustoffindustrie, Malenkow wurde nach seinem Abgang als Ministerpräsident im Fe- pruar 1955 zum Minister für Elektrokraft- Werke ernannt. Schepilow, unter Stalin Chef- redakteur der„Prawda“, der im Juni 1956 Molotow als Außenminister ablöste, trat von diesem Posten am 15. Februar 1957 zurück und kehrte wieder auf seinen Posten als einer der acht Sekretäre des Zentralkomitees der kommunistischen Partei zurück. Molotowy und Kaganowitsch sind erste stellvertretende Mi- nister präsidenten und Malenkow ist Stellver- tretender Ministerpräsident der„zweiten Reihe“. Molotow, Kaganowitsch und auch Malerkow gehörten zu den engsten Mitarbei- tern Stalins. „Die Frau EKEatholid mung a er Films yollen Ven n der Als, Verlie hielfilm„ vurde von retern Fr ichs, Deu sammense Ser Aus st Unter es Filmst. chnitt der n in der en Gestalt nnung w. Ar film„ 1 gutes D. am wenig ist Und in md Gebra mildert“ gens der B 1roparates urg vorgell ler Verleih berliner 8. deutschen von Dr. Sch als besof London.(AP) In den Londoner Ab- hnet. rüstungsverhandlungen hat der sowjetische Delegierte Sorin erneut die Westmächte aufgefordert, einer Einladung Indiens zu- zustimmen, damit es seinen Standpunkt zur Abrüstungsfrage dem Ausschuß mitteilen könne. Wie Radio Moskau berichtet, be- gründete Sorin seinen Standpunkt damit, dag der Ausschuß jetzt die Einstellung der Atomversuche besonders sorgfältig berate und Indien an dieser Frage stets ein be- sonderes Interesse gezeigt habe. Der in- dische Ministerpräsident Nehru lehnte den sowjetischen Vorschlag ab. Nehru sagte, es seien schon jetzt zu viele Nationen an den Verhandlungen beteiligt. Der amerikanische Abrüstungsbeauf- tragte Stassen hat am Mittwoch auf der g Londoner Abrüstungskonferenz nähere Er- Verk läuterungen zu den Vorschlägen vom Vor- aun man! tag gegeben. Stassen beschrieb, wie das varen übe Atomversuchsverbot mit einem Verbot zur a weißen! Herstellung von Atomwaffen sekoppelt Akazien werden soll. kuruz, Wi gelb werd Mittagsbe wegt, leise Tarlsruhe nit Oelbild Graphiken und dem stellung di were eee, mel war angeleuch dern ein a Blau, in“ Lerchen ern als d ligen Geis Stassen schlug vor, die Unterzeichner eines derartigen Abkommens sollten sich ver- pflichten, ihre gesamte künftige Kern- Material- Produktion einschließlich der La- gervorräte für friedliche Zwecke einzuset- er Hit e zen. Diese Regelung soll einen Monat, ich eindu nachdem ein wirksames Kontrollsystem für 1 Tillenrei die Einstellung der Atomwaffenversuche auf das i eingerichtet ist, in Kraft treten. In dem ge- geschickt planten Teilabrüstungsabkommen soll nach abschluß! dem Vorschlag Stassens ferner genau fest- umen mi Selegt werden, welche Maßnahmen jedes Apparat beteiligte Land Monat für Monat ergreifen var das m Soll. In regelmäßigen Berichten soll über Is zum Gs die Einhaltung dieses Planes berichtet wer- gehörte, den. Sobald ein Kontrollsystem für die der versd Einstellung der Atomversuche eingerichtet aben nach ist, soll mit der Ausarbeitung eines Ueber- Wachungsplanes für ein Verbot der Atom- Bild gefun meramonst 15 5 Waffenproduktion begonnen werden. ten. Ja es. ck, da man USA stehen zu ihren Angeboten d nur noch een 5 5 mden Pers lashington.(dpa) Präsident Eisenhower Architektur bekräftigte am Mittwoch, daß die USA zu g ich auch ihren Angeboten auf Einstellung der Atom- Werk und! Versuche stehen, auch wenn dadurch gewisse a Zehenspib Wissenschaftliche Fortschritte erschwert tsetzung f gen unwirksam sein sollen, wenn sie ge- eignet sind, die Erzeugung oder die Markt- verhältnisse durch Beschränkung des Wett- bewerbs zu beeinflussen. Ausnahmen von diesem Grundsatz gelten für 1. sogenannte„Konditionskartelle“, die sich auf die einheitliche Anwendung von Lieferungs- und Zahlungsbedingungen be- ziehen, 2. Rabattkartelle, Sowjetische Parteiführer gestürzt Malenkow, Molotow und Kaganowitsch sind die Hauptbetroffenen Das Kommuniqué gab eine Darstellung der„parteifeindlichen Politik, der jetzt ge- stürzten Gruppe. Molotow wird beschuldigt, die Politik des„Friedens zwischen den Völ- kern“ der Sowjetregierung behindert zu haben. Die ganze Gruppe habe gegen die Entscheidung des 20. Parteikongresses ge- arbeitet Die sensationellen Entwicklungen hatten sich wenige Stunden vorher durch zwei Artikel der Prawda“ angekündigt, die füh- renden Parteimitgliedern vorwarf, sie woll- ten wieder zu überlebten Formen und Methoden der Arbeit der Zeit vor der Kam- pagne gegen Stalin und dem Persönlichkeits- Kult zurückkehren. Das Präsidium des Zentralkomitees, das oberste Führungsgremium der Partei und frühere Politbüro unter Stalin, bestand bis- her aus elf Mitgliedern und sechs Kemdida- ten. Nach dem Ausschluß Molotows, Kagano- Witschs und Malenkows besteht die oberste Parteispitze noch aus dem Staatsoberhaupt Woroschilow, Mimisterpräsident Bulganin, Parteisekretär Chrustschow, den stellvertre- tenden Ministerpräsidenten Mikojan, Sabu- row und Perwuchin, dem Sekretär der ukrainischen KP- Organisation Kiritschenko und dem Parteisekretär Suslow. Dem Sekre- tariat, aus dem Schepilow) ausgeschlossen wurde, gehörten bisher acht Mitglieder, an ihrer Spitze Chrustschow, an. Bisher liegt noch keine Mitteilung darüber vor, ob Molo- tow, Kaganowitsch und Malenkow auch ihre Ministerämter verloren haben. Sorin wünscht Mitsprache Indiens Aber Nehru will an den Abrüstungsbesprechungen nicht teilnehmen oder unmöglich gemacht werden sollten. Eisenhower bot gleichzeitig an, daß bei einer eventuellen künftigen Serie amerika nischer Atomversuche Vertreter jeder be- liebigen Nation als Beobachter teilnehmen können, um sich zu überzeugen, daß die USA tatsächlich nabe daran seien, eine „absolut saubere“ Wasserstoffpombe her- zustellen. Amerikanische Wissenschaftler seien der Ueberzeugung, daß sie in vier bis fünf Jahren eine völlig„saubere“ Wasser- stoffbombe herstellen könnten. Von unserem Wirtschafts- Korrespondenten Ernst Georg 3. Kartelle über Normen und Typen und 4 Exportkartelle. Diese vier Kartellarten brauchen nur bei der Kartellbehörde angemeldet und in das Kartellregister eingetragen zu werden. Außerdem kann die Kartellbehörde auf An- trag ein Kartell erlauben, wenn es 1. Bei einem auf nachhaltiger Nachfragen- anderung beruhenden Absatzrückgang not- wendig ist, um eine planmäßige Anpassung der Kapazität an den Bedarf herbeizuführen (Strukturkrisenkartel), 2. Wenn es der Rationalisierung dient und der Rationalisierungserfolg in einem ange- messenen Verhältnis zu der damit verbun- denen Wettbewerbsbeschränkung steht und 3. Wenn es sich um ein Importkartell handelt. Schließlich bestimmt eine Generalklausel, daß der Bundeswirtschaftsminister ein Kar- tell zulassen kann, wenn ausnahmsweise die Beschränkung des Wettbewerbs aus Grün- den der Gesamtwirtschaft und des Gemein- wohls notwendig ist. Besteht eine unmittel- bare Gefahr für den Bestand der meisten Unternehmen eines Wirtschaftszweiges, 80 darf die Erlaubnis nur erteilt werden, wenn andere gesetzliche oder wirtschaftspolitische Maßnahmen nicht oder nicht rechtzeitig ge- troffen werden können. Kartelle sollen in der Regel nur für drei Jahre erlaubt werden. Gegen ihren Mißbrauch kann die Kartell- behörde einschreiten, indem sie die Be- teiligten entweder auffordert, einen be- anstandeten Mißbrauch abzustellen oder ihre Verträge zu ändern, oder selbst die Verträge für wirksam erklärt. Aehnliche Eingriffsmöglichkeiten hat die Behörde gegenüber marktbeherrschenden Unternehmen— sogenannten Monopolen und Oligopolen—, die im übrigen Zusammen- schlüsse zu melden haben, falls ihr Markt- anteil damit 20 Prozent erreicht. Gegen Ent- scheidungen der Kartellbehörde dürfen die Betroffenen die ordentlichen Gerichte an- rufen, die insbesondere dann solche Ent- scheidungen für unzulässig erklären können, wenn die Behörde die gesetzlichen Grenzen des Eymessens überschritten oder Sinn und Fortsetzurig Seite 2) Dieser köstlich anzusehende Bocksprung konnte zu früher Morgenstunde auf dem Parkplatz neben dem Bonner Bundeshaus auf- genommen werden. Der Springende ist der CDU/ CSU- Abgeordnete Josef Stingel und als„Bock“ neigt der Saaldiener des Bundestages Schulmeister, ein früherer Boætrainer, artig seinen Kopf. Hilfestellung gewährt links Stingels Fraktions kollege Hans Richards. Allmorgendlich führt eine kleine Gruppe von Bonner Abgeordneten dieser Art trotz der Hitze einen kleinen Frühsport durch. Ste streben nach der Erfüllung des Satzes:„In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist.“ Erdbeben im Iran dauern an Bisher 750 Tote und 1500 Verletzte/ Ueber 100 Dörfer zerstört Teheran.(Ap) 750 Tote forderten bisher die schweren Erdbeben im Tran. Nach offi- ziellen Berichten wurden insgesamt mehr als 100 Dörfer vollständig zerstört und wei- tere 50 Ortschaften teilweise beschädigt. Die Gesamtzahl der Schwerverletzten wird auf 1500 geschätzt. Das Schicksal weiterer 3000 Menschen ist noch ungewiß. Der Sachschaden Soll über 350 Millionen Mark betragen. Der Schah von Tran, der sich zur Zeit mit Kaiserin Soraya in der Schweiz aufhält, Ab 1. September langsamer fahren Höchstgeschwindigkeit wird wieder begrenzt Lastenausgleich verbessert Bonn.(dpa) Die Höchstgeschwindig- keiten für Kraftfahrzeuge im Bundesgebiet werden nun doch wieder begrenzt. Mit großer Mehrheit stimmte der Bundestag am Mittwoch einem Vorschlag des Vermitt- jungsausschusses zu, wonach die Höchst- geschwindigkeiten durch Rechtsverordnung vom Bundesverkehrsminister festgesetzt werden. Die 1952 gesetzlich verankerte Be- kreiung der Personenkraftwagen von Höchst- geschwindigkeitsgrenzen wird somit wieder aufgehoben. Das Bundesverkehrsministerium möchte die Rechtsverordnung über Ge- schwindigkeitsbegrenzungen bereits zum 1. September in Kraft setzen. Bevor die Verordnung an den Bundesrat geht, will Minister Seebohm mit dem Verkehrsaus- schuß des Bundestag Fühlung aufnehmen. Der Lastenausgleich für Heimatvertrie- bene und Kriegssachgeschädigte wird noch vor der Bundestagswahl verbessert. Der Bundestag billigte am Mittwoch einstimmig einen Vorschlag des Vermittlungsausschus- Ses, Wonach bis 1979 Mehrleistungen von rund 11 Milliarden DM gezahlt werden sol- len. Hauptsächlich werden die Hauptent- schädigung, die Hausratsentschädigung und die Unterhaltshilfe verbessert. Nachdem die unterschiedlichen Auffassungen des Bundes und der Länder über die Finanzierung im Vermittlungsausschuß jetzt auf einander abgestimmt werden konnten, gilt die Zu- stimmung des Bundesrates als sicher. Angestellte die zwischen 750 DPM. und 1250 DM im Monat verdienen und damit angestelltenversicherungspflichtig sind, kön- nen sich noch bis zum 30. September 1957 entscheiden, ob sie eine früher eingegangene Lebens versicherung fortführen oder in die Angestellten versicherung gehen wollen. Nach dem Rentenneuordnungsgesetz war diese Frist bereits am 31. Mai abgelaufen. Die Fristverlängerung billigte der Bundes- tag am Mittwoch mit Mehrheit, nachdem ein FP-Antrag von der SpD und Teilen der CDU/CSU abgelehnt worden war, der den 31. Dezember als letzten Termin vorsah. Zwischen Gesfern und Morgen Die Hausfrauen sollen beim Einkauf von Kühlschränken, Waschmaschinen, Küchen- geräten und anderen haus wirtschaftlichen Gütern„hart verhandeln“. Diese Aufforde- rung richtete die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände an die Oeffentlich- keit. Die Preiseinbrüche auf dem Kühl- schrankmarkt, bei Waschmaschinen und bei Rundfunk- und Fernsehgeräten seien un- verkennbar. Die Treibstoffpreise sollen für Touristen in Frankreich in etwa 10 Tagen gesenkt werden. Der Liter Normalbenzin soll für Touristen künftig 50 Francs(60 Pfennig) anstatt 90 Francs kosten. Die Bezahlung soll in Devisen erfolgen. Der bayerische FDP-Vorsitzende, Staats- Sekretär Dr. Albrecht Haas, erklärte, alle Möglichkeiten einer Koalitionsbildung nach der Wahl seien offen. Es treffe nicht zu, daß die den Freien Demokraten gegebenen Stim- men schließlich Ollenhauer zugute kämen. Allerdings werde die FDP auch„Herrn Adenauer nicht auf den Leim gehen“ und sich an einer Koalition mit der CDU/ CS nur dann beteiligen, wenn ein schriftlicher Koalitionsvertrag die Bedingungen dafür garantiere. Sehr wahrscheinlich wird der Bundesrat in seiner Sitzung am 19. Juli wegen der Ver- träge über die europäische Wirtschafts- gemeinschaft und die Atomgemeinschaft den Vermittlungsausschuß anrufen. Die Ländervertretung will erreichen, daß von den 36 deutschen Vertretern in der gemein- samen europäischen Versammlung, die für den Gemeinsamen Markt, EURATOM und die Montanunion zuständig sein soll, elf vom Bundesrat gestellt werden. Verhaftet wurden neun Studenten und der Lektor für russische Sprache der ge- sellschaftswissenschaftlichen Bibliothek der Martin Luther- Universität Halle- Witten- berg nach einer Meldung des„Informations- büros West“. Ihnen wurde vorgeworfen, „organisierten Widerstand gegen den Staat der Arbeiter und Bauern vorbereitet zu haben“. Lord Cherwell, einer der engsten ver- trauten und wissenschaftlichen Ratgeber Churchills aus der Kriegszeit, ist in der Nacht zum Mittwoch im Alter von 71 Jahren in Oxford gestorben. Lord Cherwell beriet Während des zweiten Weltkrieges den da- maligen Premierminister Churchill vor allem in Fragen der wissenschaftlichen Kriegsführung. Von 1951 bis 1953 war er für das Atomprogramm Großbritanniens verantwortlich Wenige Stunden nach dem Rücktritt der drei Minister der schwedischen Volkspartei, hat der finnische Ministerpräsident sein Ka- binett umgebildet und die Gefahr einer Re- gierungskrise damit zunächst abgewendet. In einer Ansprache erklärte der Ministerprä- sident, er sehe es als seine Pflicht an, den Kampf gegen die schwierige Finanzlage des Staates fortzusetzen, bis der Regierung ein Migtrauensvotum ausgesprochen werde oder eine Regierungsarbeit auf breiter Basis mög- lich erscheine. Den Militärhaushalt für 1957/58 hat der amerikanische Senat in Höhe von mehr als 34,5 Milliarden Dollar mit 74 gegen 0 Stim- men gebilligt. Die Summe liegt um 971,5 Millionen Dollar über derjenigen, der das Repräsentantenhaus Ende Mai zugestimmt hatte, jedoch um rund 1,5 Milliarden Dol- lar unter der ursprünglichen Anforderung Präsident Eisenhowers. Der luxemburgische Ministerpräsident und Außenminister Joseph Bech, der sich zu einem Staatsbesuch in der Bundesrepublik aufhält, hatte am Mittwoch eine längere Aussprache mit dem Bundeskanzler im Palais Schaumburg. Anschliegend traf Bech mit Bundesaugenminister von Brentano zu- sammen. Der deutsch- luxemburgische Mei- nungsaustausch bewegt sich um Fragen der gemeinsamen Europa- und NATO-Politik. Die Vereinigten Staaten und Großbritan- nien haben beschlossen, die Kandidatur Ja- pans für einen Sitz im Weltsicherheitsrat zu unterstützen. Dies teilten gut unterrich- tete Kreise am Dienstagabend in New Vork mit. Japan will sich um einen der drei im Herbst dieses Jahres freiwerdenden nicht- ständigen Sitze im Sicherheitsrat bewerben. In Spanien wurde der Brotpreis indirekt durch eine Verringerung des Brotgewichtes um rund 20 Prozent erhöht. Dies ist die dritte Preissteigerung seit dem 1. Juli. Die Regierung will nötigenfalls die durch die stetig kletternden Preise ausgelöste Kauf- psychose durch zusätzliche Steuern und Zwangssparmaßnahmen bekämpfen. Bild: AP hat großangelegte Rettungsmaßnahmen für die betroffenen Gebiete angeordnet. ö Schrecken und Entsetzen breiteten sich unter den Bewohnern der Ortschaften süd lich von Teheran aus, als die Erde Mittwoch vormittag erneut zu beben begann. Die Erd- Stöße am Mittwoch waren jedoch wesentlich schwächer als die schweren Erderschütterun- gen vom Dienstagfrüh. Die neuen Erdstöße haben nach den ersten Berichten die Zahl der Todesopfer nicht wesentlich erhöht, da die Bevölkerung der hauptsächlich betroffe- nen Ortschaften Damavend, Firukzuh, Lari- jan, Babol, Amol, Buschahr und Adebil nach der Katastrophe vom Dienstag sich nicht mehr in ihre Häuser zurückwagte und im Freien übernachtete.. Die tropische Hitze wird noch tropischer. Frankfurt/ Main.(AP) Es wird weiter ge schwitzt. Aus Spanien und vom Mittelmeer kündigen sich neue tropische Luftmassen an, die die Temperaturen tagsüber Auf rund 28 bis 30 Grad halten werden. Schon ö jetzt bereiten sich Ausflugslokale, Schwimm- bäder und die Getränkeindustrie auf das Wochenende vor, an dem wahrscheinlich alle erst am Vorsonntag aufgestellten Rekorde gebrochen werden dürften. Die sowieso schoen „aufgeweichten“ Bekleidungsvorschriften Kür die unter der Hitze stöhnenden Menschen werden sich eine noch großzügigere Aus- legung gefallen lassen müssen. i Die Wetterämter im Bundesgebiet rech- nen in einigen Gegenden mit Höchstwerten von bis zu 35 Grad bei allerdings zunemmen- der Gewitterneigung. Die Nacht zum M²itt- woch brachte fast im gesamten Bundesge- biet nur wenig Abkühlung. Die Tiefstwerte jagen bei etwa 15 Grad. Aber schon um 10 Uhr wurden aus München wieder 29 Grad gemeldet. Eine halbe Stunde später Waren es in Bonn 32 Grad. 1 Aus allen größeren Städten des Bundes- gebietes meldet die Getränkeindustrie einen seit Jahren nicht mehr gekannten Rekord- betrieb. Einige Firmen haben ihre Produk- tion gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres fast verdreifacht. 5 Die Oberpostdirektion in Braunschweig warnte bei der gegenwärtigen Hitzewelle vor dem Versand von Schokolade, Fett und leichtverderblichen Lebensmitteln. Vor allem irn Interzonenpostverkehr seien in den letz- ten Tagen viele Pakete festgestellt worden, in denen der Inhalt geschmolzen war und die Anschriften dadurch unleserlich wurden. Durch die ungeheure Hitzewelle auch in Italien sind in den letzten Tagen Zehntau- sende von Kücken, die in Zügen aus Hol- land kamen, eingegangen. Südafrika hat schwersten Winter seit 40 Jahren Pretoria.(dpa) Während ganz Europa un- ter einer Hitzewelle stöhnt, verzeichnet die Südafrikanischen Union den schwersten Win- ter seit vierzig Jahren. Die Straßenverbin- dungen zwischen Transvaal und dem sub- tropischen Natal sind durch Schneeverwe⸗ hungen bis zu sechs Meter Höhe unterbro- chen. Zwischen Ladysmith und Newcastle wurden 400 Personenautos, die mit Trans- vaaler Urlaubern besetzt waren, die zum sommerlichen Indischen Ozean wollten, durch Schneeverwehungen eingeschlossen, In Natal ist die Straße zwischen Johannis- burg und Durban auf 80 Kilometern Länge unpassierbar. Die Züge haben bis zu fünf Stunden Verspätung. 1 MORGEN Donnerstag, 4. Juli 1957/ Nr. Anschluß an die neue Epoche der eit, an das vielzitierte Atomzeitalter, kür uns Deutsche zu einem recht har- Krieg überhaupt nicht mitmachen. Dann en die Kräfte für den Anfang, und nun g sind, in der Form durchzupeitschen, wie as im Augenblick mit den Gesetzen im Bun- 2 80 geschieht. Wenn nur noch zwei oder achkenner um den wirklichen Inhalt setzes wissen, sind die Abgeordneten lich ihrer Entscheidung Überfordert. sind Grundgesetzergünzung und setz auf diese Weise gescheitert, In dehsten Monaten wird alles, was mit Kernenergie und Uran zusammen- Aligt, zum emptindlichsten Explosivstoff des Vahlkampfes. Diese ganze, unglückselige Entwielelung Hagte am gestrigen Mittwoch noch ein- al einige Unentwegte, vor allen den Vor- zenden des Atomausschusses, Euler(DP einen Rettungsversuch zu unterneh- Die Aussichten auf Erfolg scheinen ge- nachdem die Sp erkennen ließ, daß r danm bereit wäre, mitzumachen, wenn die 44 Mitglieder der CDU/CSU, die bel der Dlenstagabstimmung enthielten, sermaßen entschuldigen würden. Ein 0 Aler Weg ist allerdings noch vorhanden. n den Ausschußberatungen war eine Min- erheit immer der Meinung, daß vorerst ein Turzgesetz genuge, das den Strahlenschutz d den Bau von Anlagen für Forschung und clelung regeln soll. Dr. Krone, der Frak- orsitzende der CDU/CSU, machte am nachmittag einige Anmerkungen, die . deuteten. Er unterstrich esen lag erweitern, und auch icht genehmigte, wirtschaftliche Speku- n t Kernbrennstofken strafrechtlich igen, so wäre hier vielleicht eine Ge- chsbasls. Sie gäbe dem Bundestag— ohne gesstzergänzung— die Möglichkeit, cht doch noch die notwendigsten ge- tzgeberischen Maßnahmen anzupacken. jede Optimismus ist verfrüht. es am Mittwoch den Anschein hatte, CDU/ CSU noch auf einen einheit- enner zu bringen. Die Formulierung Grundgesetzergänzung, die die Nut- r Kernenergie zu friedlichen Zwek- nhaltet, War, Wie sich jetzt heraus- zen e Bericht der CSU Abgsord⸗ Geiger, der wörtlich folgende Formu- enthält:„In der Ueberschrift wurden „Erzeugung und Nutzung der gie“ durch den Begriff der„fried- Verwendung der Kernenergie“ ersetzt, der Ausschuß schon hier mit aller Klar- Tausstellen wollte, daß sich die Bun- blk nur der Triedlichen Nutzung der e zu wendet“, Nun wäre es Unfug, Wie Lücke, Majonica, Scheppmann, Ann, Pelster etwa einer besonders 0 Sen Haltung zeihen zu wollen. geht es bei der ganzen Meinungsver- t nicht. Sie befürchten vielmehr, solche Festlegung als„vor weg- ner Verzicht“ auf die atomare Be- Überhaupt gewertet werden denauer glaubt, auf diese Weise dhe Propaganda der Sowjets und Sich rer letzten Note, deren Ton ge- resserisch War. Darüber hinaus onseduenzen für die Londoner Ab- Kerenz und eine Schwächung der Verhandlungsposition. Besorgnisse wären natürlich raumen gewesen. Eine Zusſche- faldemokratischer Seite, daß es 8 dgesetzergänzung und Gesetz ch nür um den wirtschaftlichen handele, hätte vermutlich genügt. Sie edoch nicht gegeben. Im Gegenteil: ederholte vorm Plenum als These Fraktion ausdrücklich die Warnung aren Bewaffnung und bestätigte des, Was die Minderheit in der zum Anlaß der Stimmenthaltung er Bericht des CSU-Abgeordne- auherdem als Basis für eine Kloge unigsgericht gegen die Lagerung ngköpfe der Amerikaner auf odden dlenen könne, wurde von Hoogen, behauptet. Sie mögen einfachen Beobachter er reibt Sich Frage: Warum tauchen die gan- 80 spät auf? Daß sich Teile ton nicht an eine interfraktionelle ing halten, mag Bingehen. Solche heldungen gehören zum Spiel. Aber die Unter- ⁰s mußten doch eigent- gebundenen Marschroute in die Ache hineingeschickt werden. ug bis zur letzten Stunde a daß selbst die Franktionsfüh- %s nicht zu erkennen ver- es reichte“, gibt zu denken. ind Menzel interpretierten diese der Behauptung, die„Interes- enn sich durchgesetzt. Die SPD un davon, die Christlichen Demo- einem Druck der Chemischen ell. Dr. Heinrich Krone wies orwürfe sehr entschieden zurück. Wes würde sich selbst den besten elsen, wenn sie trotz des Zeitman- gesetz doch noch durchbrächte Eindeutiges Genehmigungsver- Kerte. Betrachtet man sich aber ig, der in der sommerlichen nd desesn Akteure mehr als Wa, dann weiß man nicht, wann diatiye noch zum Zuge gebracht 85 neee ee e Hugo Grüssen(Bonn) Ein rascher Ausweg gesucht Die„Atompanne“ hat in Bonn hastige Bemühungen um andere Lösungen hervorgerufen Bonn, 3. Juli Zwischen den Christlichen Demokraten und den Sozialdemokraten kam es am Mittwoch zu einem Meinungsaustausch über die Möglichkeſten, doch noch ein Atom- gesetz zustande zu bringen. Die SPD for- derte eine schriftliche Garantie-Erklärung, daß die„Rebellen von Dienstag“ sich bei einer erneuten Abstimmung nicht wieder enthalten würden. Umgel kehrt verlangte die CDU von der SPD eine„gemeinsame Interpretierung“ der Art, daß sich Grund- gesetzergänzung und Atomgesetz ausdrück- lich nur auf die wirtschaftliche Nutzung beziehen und daß sie nichts aus dem mili- tärischen Bereich, hinsichtlich der Aus- rüstung der Bundeswehr oder Lagerung von amerikanischen Atomsprengköpfen auf deutschem Boden, präjudizleren. Man hört aus der SPD, daß diese Bedingung unan- nehmbar sei. Von Reglerungsseite wurde am Mittwoch erneut die Behauptung der SPD zurückge- Wiesen, die Regierung wünsche den Weg für eine eigene Atomwaffen- Produktion offenzuhalten. Ein Sprecher der CDU/ CS Wiederholte den Vorschlag, selbst den Ollenhauer wirbt um Verständnis Wiedervereinigung im Mittelpunkt des Wiener Sozialistenkongresses Wien, 3. Jul Der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer hat am gestrigen Mittwoch auf dem Kongreß der Sozialistischen Internationale in Wien vorgeschlagen, daß dle vier Großmächte und dle Deutschen„gleichzeitig“ über die Wiederherstellung der Einheit Deutschlands und über den künftigen internationalen Status Gesamtdeutschlands verhandeln soll- ten, da nur auf diese Weise die Zustimmung der Sowietunlon zu frelen Wahlen erreicht werden könne. Da die Herstellung mrer nationalen Ein- heit in erster Linſe ein hervorragendes An- „legen aller Deutschen sei, so führte Ollen- hauer weiter aus, müßten die Deutschen auch Wege zur Erlangung dieses Zieles vor- schlagen. Da diese Vorschläge aber nur Er- folg haben könnten, wenn sie den Sicher- 1itsbedürfnissen anderer Länder gerecht würden, habe die SPD die Eingliederung Gesamtdeutschlands in ein europaisches Sicherheitssystem empfohlen, das Deutsch- lands Nachbarn in Ost und West sowie andere interessierte europäische Staaten umfassen solle und die Anerkennung der Vereinten Nationen finden müsse. Zur Erreichung dieses Zieles müßten NATO und Warschau Pakt ihre Bereitschaft bekunden, die beiden Teile Deutschlands aus ihren vertraglichen Ver- pflichtungen zu entlassen, wenn das europa- ische Sicherheitssystem zustande kommt. Gaitskell zur deutschen Frage Zuvor hatte der Vorsitzende der britischen ee eee Hugh Gaitskell, die Ansicht vertreten, daß die Ausgliederung der Bun- desrepublik aus der NATO kein zu hoher Preis sei, wenn damit die Entlassung der sowjetischen Satellitenstaaten aus dem War- schauer Pakt erkauft werden könne. Die Neutralität sei zwar kein allgemeines Kon- zept der sozialistischen Politik, doch gebe es — wie im Falle Oesterreichs— Ausnahmen, die eine solche Politik rechtfertigten. Debatte über das Landtag und Regierung in Stuttgart sind sich über seine Notwendigkeit einig Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-ichhöfer Stuttgart, 3. Juli Der Landtag, der bei fast tropischer Hitze zu seiner letzten Sitzung vor der fast dreimonatigen Sommerpause zusammen- trat, beschäftigte sich gründlich mit dem Problem der Einführung des neunten Schul- jahres. Sowohl die Sprecher der Fraktionen, als auch Kultusminister Simpfendörfer be- jahten die Notwendigkei einer Verlänge- rung der Schulzeit in der Volksschule. Eine Reihe von entsprechenden Anträgen wur- den an die Fachausschüsse überwiesen, Die CDU wünscht außerdem, das dem Landtag bis zum 1. Januar 1958 berichtet Wird, wie der Bildungsplan des neunten Schuljahres gestaltet werden soll und welche Maßnah- men die Regierung zu ergreifen gedenkt, um das freiwillige neunte Schuljahr in den Gemeinden zu fördern. Kultusminister Wilhelm Simpfendörfer äußerte, die Schwierigkeiten, die der sofor- tigen Einführung eines allgemein verbind- lichen neunten Schuljahres entgegenstün- den, müßten sehf ernst genommen werden. Simpfendörfer unterrichtete den Landtag davon, daß die Regierung die Schulverwal- tung beauftragt hat, durch einen verstärk- ten Ausbau des kreiwilligen neunten Schul- jahres die Voraussetzungen für die Einfüh- rung eines allgemein verbindlichen neunten Schuljahres zu schaffen. Außerdem wurde das Kultusministerium beauftragt, die erfor- derlichen Schritte zur Heraufsetzung des Schuleintrittsalters um dreieinhalb Monate zu schaffen. In fast dreistündiger Debatte setzte sich der Landtag dann in erster Lesung mit dem von der FDP. Fraktion eingebrachten Volksschullehrer- Bildungsgesetz àuseinan- der, das an den kulturpolitischen Ausschuß verwiesen wurde. Das Gesetz sieht als Stät⸗ ten der Lehrerausbildung pädagogische Hochschulen eigenständiger Prägung vor, von denen eine evangelischen, eine Katholi- schen und die übrigen simultanen CHarak- ter haben sollen. In dritter Lesung verabschiedete der Landtag einmütig ohne jede Aussprache den Gesetzentwurf zur Schaffung einer Sparkommisston. Die Kommission, die aus drei Persönlichkeiten bestehen 80ll. Wird von der Regierung baldmöglichst gebildet werden. f „Stuttgart ist zu teuer“ Minfsterpräsident Müller gab vor dem Landtag in Beantwortung einer Anfrage be- herein sozusagen als exledigt Gestern nach 5 Von unserer Bonner Redaktion Es bieten sich, wie von Sachverständigen der Regierung verlautet, vier Möglichkeiten für eine Uebergangsregelung auf Bundes- und Landesebene an: 1. eine Rechtsverord- nung des Bundes auf Grund der Gewerbe- ordnung, wobei die Schutzbestimmungen für die Bevölkerung auch auf die Atomforschung unter radioaktiven Stoffen ausgedehnt wer- den kann, 2. die Länder beschließen Gesetze kür Strahlenschutz, wobei das Bundesrecht ausdrücklich betont wird. 3. Bund und Län- der nehmen Bezug auf ein Gesetz der Alliier- ten Hohen Kommission, das zwar das Verbot der Atomforschung beinhaltet, aber doch Aus- nahmeberechtigungen möglich macht, 4. es kommt ein Kompromiß zwischen den er- Wähnten Lösungen Landesatomgesetz, Bundesrechtsverordnung und Strahlenschutz- richtlinien— zustande. Versuch der Produktion sogenannter ABC-Waffen unter schwere Strafe zu stel- len, Die SPD wirft am Mittwoch der„Min- derheit“ der CDU/CSU, die die Grundge- Setzergänzung zu Fall brachte, vor, ihre Be- gründungen seien konstruiert. Die Wirk- lichkeit sei die, daß Kernbrennstoffe durch Wenige Veränderungen entweder in elek- trischen Strom oder in Material für Atom- Waffen umgewandelt werden können. Aus diesem Grunde habe die SpD so großen Wert auf den Zusatz„nur zu friedlichen Zwecken“ gelegt, Der Kanzler habe die Grundgesetzergänzung zu Fall gebracht, um sich den Weg für die Herstellung ato- marer Waffen freizuhalten. Die CDU gab im Atomausschuß die Ver- sicherung ab, sie sei bereit, auch jetzt noch ein Atomgesetz zu verabs ſchieden, das die Zuständigkeit des Bundes für alle Fragen der Erzeugung und Nutzung der Kernenergie und den Strahlenschutz regelt. Der Vorsit- zende des Atomausschusses, Euler DP/ FDP), Warf die Möglichkeit in die Diskussion, das Gesetz auch ohne vorherige Grundgesetzer- gänzung mit einfacher Mehrheit zu verab- schieden. Die Länder Bayern, Hamburg und Schles- sie eigene Atomgesetze schaffen wollen. Das dayerlsche Atomgesetz soll schon in der näch- sten Woche vom bayerischen Landtag ver- abschiedet werden. Ministerpräsident Dr. Högner führte am Mittwoch entsprechende parlamentarische Verhandlungen. Balke beim Bundeskanzler Bundeskanzler Dr. Adenauer lud für den heutigen Donnerstag Atomminister Balke zu einer Aussprache ein. Am Dienstagvormittag unterrichtete der stellvertretende Vorsit- zende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Stücklen, Dr. Adenauer über die Bespre- chungen der CSU mit Balke. Atommini- ster Balke fühlt sich besonders brüskiert durch die herbe Kritik, die der Bundes- kamzler vor der CDU/ CSU übte. Er hat je- doch noch kein Rücktrittsgesuch formuliert und noch kein Schreiben an Dr. Adenauer gerichtet, weil er darauf aufmerksam ge- macht wurde, dag sein Ausscheiden zum gegenwärtigen Zeitpunkt zur Wahlpropa- ganda gegen die CDU/CSU benutzt werden könne. Gaitskell erinnerte an seinen Plan zur Wieder vereinigung Deutschlands, der den Abzug aller ausländischen Truppen, die Ab- rüstung der nationalen Streitkräfte und als Endphase freie Wahlen in ganz Deutschland vorsieht, und betonte, daß er niemals vor- geschlagen habe, diesen Plan einem der Be- teiligten aufzuzwingen. Man müsse sich jedoch darüber im klaren sein, daß der Sowjetunion gewisse Sicherheitskonzessionen gemacht werden müßten, wenn sie ihre Zu- stimmung zu frelen Wahlen in Deutschland geben solle. Keine Gefahr für Europa- Verträge Niemand rechnet in Paris mit Ablehnung/ Algerien-Kritik aus USA Von unserem Korrespondenten. Ro van Paris, 3. Juli Der Beobachter, der die Diskussionen über die Europa-Verträge in der französi- schen Nationalversammlung verfolgt, hat nicht den Eindruck, daß der günstige Aus- gang der Debatte noch in Frage gestellt Wer- den könnte. In den bisherigen Sitzungen sind fast nur positive Meinungen Vorge- bracht worden, wenn einige auch von Reser- ven begleitet waren; und die Abgeordneten selbst scheinen die Sade von vorn- detra 5 ag waren Wo brsden ter anwesend, in der vorangegangenen Nachtsitzung weniger als 20, was-Allérdings auch mit der wahrhaft tropenhaften Hitze zusammenhängt, die im Augenblick über Paris lastet. Der Ministerrat, der am gestrigen Mitt⸗ Woch tagte, hat den Regierungschef nun er- mächtigt, am Ausgang der Debatte, also ver- mutlich am Freitag oder Samstag, die Ver- trauensfrage zu stellen, womit ein weiteres Druckmittel zugunsten der Verträge in Er- scheinung tritt. Auch der gaullistische Sena- tor Debré, einer der heftigsten Gegner der „kleineuropälschen“ Pläne, der in einem scharfen Zeitungsartikel gegen die Annahme Stellung bezog, ließ nun durchblicken, dag er seinen Kampf im Augenblick als aus- sichtslos ansieht, wenn er auch für jede zukünftige Regierung den Anspruch erhebt (und dabei denkt er wohl vor allem an ein eventuelles Kabinett de Gaulle), zumindest den Euratom-Vertrag, als den Grundsätzen nach die Existenz der ein- zelnen Staaten Pperuht, jederzeit für ungültig 2 Erklären, Solche Verstiegenhelten werden Hier als ein Zeichen dafür angesehen, daß auch die schärfsten Gegner der Verträge nicht mehr mit einer Ablehnung rechnen. Der Berichterstatter des Verteidigungs- ausschusses, Pierre André, lehnte zwar am Mittwochabend im Parlament das Pro- jekt der Europäischen Atomgemeinschaft (EURATOM) scharf ab, doch dürfte die Haltung dieses einen Ausschusses nach vor- herrschender Ansicht die Ratifizierung der Verträge nicht gefährden. In politisch interessierten Kreisen wird deshalb mit größerer Aufmerksamkeit, als sie der parlamentarische Diskussion entge- gengebracht wird, der in seiner Form ge- mähigte, im Inhalt aber an der französi- schen Regierungspolitik grundsätzliche Kri- tik übende Vorschlag des jungen, amerika- nischen Senators Kennedy geprüft, der den Senat der USA aufforderte, eine Interven- tion Amerikas zur Beilegung des algerischen Konflikts zu befürworten. Die Pariser Re- gierungsstellen wissen sehr Wohl, daß trotz der sofortigen Reaktion von Außenminister Dulles, der Kennedy aufforderte, sich mehr mit dem russischen als dem französischen Kolonialismus zu befassen, der Vorschlag des demokratischen Senators deutlich die schnelle Entwicklung der amerikanischen öffentlichen Meinung zuungunsten der Poli- tik von Lacoste beweist. Der Algerien-Mini- ster hat deshalb den Senator aufgefordert, nach Algier zu kommen, um mit ihm zusam- men die Lage zu studieren, Doch kann diese Einladung schwerlich dazu beitragen, der neunte Schuljahr kannt, daß sich am 1. April dieses Jahres dle Zahl der badischen Beamten bei den Ministerlen und obersten Landesbehörden Baden- Württembergs wie folgt aufgliedert: 14,2 Prozent aus Südbaden, 18,6 Prozent aus Nordbaden, 50,2 Prozent aus Nordwürttem- berg und 17 Prozent àus Südwürttemberg⸗ Hohenzollern. Im Vergleich dazu ist der Anteil der Einwohnerzahl in den Landes- tellen folgender: Südbaden 21,2 Prozent, Nordbaden 22,1 Prozent, Nord württemberg 38,5 Prozent und Süd württemberg 16,2 Pro- zent. Müller äuberte dazu, Die Reglerung habe sich große Mühe gegeben, Beamte zum Zuzug nach Stuttgart zu bewegen. Die Um- siedlung werde jedoch von vielen wegen der schwierigen Wohnverhältnisse und der teureren Lebenshaltungskosten abgelehnt. Es sei daher bisher nicht möglich gewesen, eine Erhöhung des Anteils der badischen Beamten zu erreichen. Amerika und im Herbst dann vor der UNO neue Sympathien zu gewinnen. Deutscher Wissenschaftsrat im Rommen ö Vertreter von Bund und Ländern über die Form des Rates einig Von unserem Korrespondenten Gerhard Rie tk Wiesbaden, 3. Juli Die Verhandlungen zwischen der Bun- desregierung und den Ländern in der Frage einer verstärkten Förderung von Wissen- schaft, Forschung und Lehre sind in ein ent- scheidendes Stadium getreten. Nach Mittei- lungen des hessischen Ministerpräsidenten, Dr. Georg August Zinn, am Mittwoch vor Pressevertretern, haben sich die Vertreter des Bundes und der Länder in der hierfür gebildeten Kommission über den Entwurf eines Verwaltungsabkommens zur Errich- tung eines Deutschen Wissenschaftsrates ge- einigt. Danach soll der Wissenschaftsrat aus der Vollversammlung einer wissenschaft- lichen und einer Verwaltungs- Kommission zusammengesetzt sein, deren Mitglieder durch den Bundespräsidenten, die Bundes- regierung und die Länder berufen werden sollen. Die wissenschaftliche Kommission soll aus 22, die Verwaltungs- Kommission aus 17 Persönlichkeiten gebildet werden. Ministerpräsident Zinn bezeichnete den Ent- Wuürk als einen Kompromiß, der seiner Mei- nung nach die Interessen des Bundes und der Länder gleichermaßen ausreichend be- rücksichtige. Der Entwurf wird jetzt der Bundesregierung und den Landesreglerun- gen zur Beschlußfassung und Unterschrift vorgelegt werden. Die Ministerpräsidenten der Länder werden über das Verwaltungs- abkommen am Donnerstag kommender Woche in Bonn entscheiden. Da es sich nur um ein Verwaltungsabkommen handelt, ist die Zustimmung der Parlamente nicht erforderlich. Nach Angaben Zinns werden sich die Länderchefs in ihrer Besprechung auch mit der Frage beschäftigen, ob bis zur Verab- schiedung eines Bundesatomgesetzes als Zwischenlösung Landesatomgesetze erfor- derlich sind, nachdem der zweite Versuch, noch in dieser Legislaturperiode des Bundes- tages ein Atomgesetz zu verabschieden, ge- scheltert Ist. Zinn vertrat hierbei dle Auf- fassung, daß man von einer dringenden Not- Wendigkeit allgemein nicht sprechen könne, da die Leistungsreaktoren in der Bundes- republik mit einer Ausnahme erst 1960 be- triebsfertig seien. Auch mit Rücksicht auf dle Parlamentsferſen in den Ländern müßte man sich wie bisher mit den alten, unvollkommenen Bestimmungen weiter be- helfen. Allerdings selen die Länder der Auffassung, daß die Fragen des Strahlen- schutzes(nicht nur der radioaktiven Strah- len) möglichst bald und umfassend geregelt werden sollten. wig-Holstein haben bereits angekündigt, dag und aturrechten wWidersprechend, auf denen l sicht offiziellen französischen Algerienpolitik in Kartellgesetz vertagt Fortsetzung von Seite 1 W Zweck des Gesetzes verletzt hat. Ande stöhr seits Wird eine Mißachtung von Auflagen d den s Kartellbehörden als Gre eie teile, einer Geldbuse bis zu 25 000 Mark geahnd tagel werden, bei vorsätzlichem Handeln bis dener 50 000 Mark. Es wird neben der Karte Oran Abteilung im Bundeswirtschaftsministerii der. und dem Bundeskartellamt in jedem Bundes 24 Z land eine besondere Kartellbehörde geben gen Ausgenommen ist vorläufig das Saarland, schen Die sogenannte Preisbindung de bis 2 Z weiten Hand, wonach der Produ Zuge vorschreiben kann, welcher Preis für sen Ware vom Verbraucher verlangt wird, In nach dem Kartellgesetz im allgemeinen vd festg boten. Von dieser Vorschrift sind Marke kälte artikel ausgenommen, sowelt deren Les konn rung in gleichbleibender oder verbesser im J. Güte gewährleistet ist und die Preisbindug vird nicht geeignet ist, die Ware zu verteuen terun ein Sinken ihrer Preise zu verhindern ode schni den Absatz zu beschränken. Bei landwiß schaftlichen Erzeugnissen sind Ler inge 25 Qualitätsschwankungen zulässig. Dolo Berlin statt Mannheim 5 5 5 Der Bundestag sprach sich mit große 9 85 Mehrheit dafür aus, daß Berlin Sitz de Künftigen Bundeskartellamtes wird. Ein d. F. terer inter fraktloneller Antrag, Mannhen bei als Sitz zu bestimmen, wurde abgelehnt. mic Als 11 Normenkontrollbeschwerde ser! wegen der Steuerfreiheit von Wahlgeldern 100 Wiesbaden.(ri-Eig. Ber.). Mit einer Nod sich menkontrollbeschwerde beim Bundesves 20 kassungsgericht will die hessische Lande, ende regierung die Verfassungsmäfbigkeit de; 80 steuef rechtlichen Vorschriften über di 43. a Steuerfreiheit von Spenden an politisch 11 85 Parteien überprüfen lassen. Wie der hes. 5 sische Minister präsident, Dr. Georg Augu 1 Zinn, am Mittwoch auf einer Pressekon 8 1 ferenz erklärte, bestünden sehr erheblich 1115 Bedenken, daß diese Bestimmungen— d sun handelt sich hierbei um Vorschriften de 8 Einkommen- und Körperschaftssteuerge 8 setze aus dem Jahre 1954 sowie der Durd. 8 führungsverordnungen vom Dezember 10% letzte und Dezember 1956— mit den Grunde gege setzartikeln 3 und 21 vereinbar seien. Spem dick den für gemeinnützige Zwecke bliebe 85 15 hierbei unberührt. Zinn teilte mit, daß d, e Landesregierung die Klage fertiggestel D habe und sie in der kommenden Woche ein BIAK reichen werde. Falls das Bundesverfes Seine sungsgericht die Verfassungswidrigkeit de zieh. Steuerprivileglerung feststelle, müßten dd und Spenden nachträglich versteuert werden. 5 Adenauer unterstreicht a Bereitschaft zur Abrüstung München.(dpa) Die Bereitschaft der Bun 2 desregierung zu jeder möglichen Unterstil in E zung einer Kontrolllerten Abrüstung der a scho maren und konventionellen Waffen untel, Uche Strich Bundeskanzler Adenauer im Bayer, penc schen Rundfunk.„Wir gehen dabei von dd Pala Voraussetzung aus, daß gleichzeitig auch d feue Ursachen der verschiedenen Spannungen 55 Schi seitigt werden, in erster Linie Wiederherste Sein jung der Einheit Deutschlands“, sagte e Hierfür habe die Bundesrepublik vom ihre In Westlichen Partnern bindende Zusagen es were halten. Der Bundeskanzler wies erneut da? gebe auf hin, daß er mit einer zweijährigen Daus aus der Abrüstungsverhandlungen rechne. W sune durfen jedoch nicht die Geduld verlieren, dd Proz kür ist das Ziel, das es zu erreichen gilt,* grog.“ 1 Schwere Zwischenfälle 8 bei den ägyptischen Wahlen aufs Kairo.(dpa) Bei den Wahlen zur Agypt! 5 5 schen Nationalversammlung, die abgeschlossel seit wurden, haben sich mehrere schwere Zul Mon schenfälle ereignet. Nach Mitteilung de Aute agyptischen Innenministerſlums wurden de prei bei 16 Menschen getötet und zahlreiche a, tari! dere verletzt. 8 100 Aegypter wurden tune verhaget Aegypten Will im Haushaltsjahr 10570 L 71,8 Millionen ägyptische Pfund(rund% 2 Millionen DW) für Verteidigungszwech der ausgeben— vier Millionen weniger als uh ell letzten Haushaltsjahr. Dies geht aus den dean neuen Budget hervor, das gestern ve, die ökkentlicht Wurde. Das neue Budget sel 1 zum ersten Male Zuwendungen für die Fr. ten richtung des Assuan-Staudammes vor. 8. 88 belaufen sich auf 2,75 Millionen acvptisch 8 Pfund.— 18„ fordern Einstellung der Atomversuche Stre Bonn.,(dpa) 186 Frauenorganisationen 15 5 der Bundesrepubliſt haben die Forderung e itä hoben, daf die Atomwaffenversuche in du en ganzen Welt eingestellt werden. Der Aufl hab Wird getragen von: Arbeitsgemeinschaft d Leh Katholischen deutschen Frauen, Arbeitsge Not meinschaft für Mädchen- und Frauenbildu tun E. V.(Verband der Lehrerinnen aller Schl,“ Tr gattungen), Deutsche Angestellten-Gewerl, ken. schaft(Gruppe der weiblichen Angestellten Obe Deutscher Aerztinnenbund E. V., Deutsche“ 9 Akademikerinnenbund E. V., Deutscher B q rufsverband der Sozlalarbeiterinnen E. V. Str Deutscher Frauenring F. V., Deutscher G4, 05 werkschaftsbund. Hauptabt. Frauen, Deu, Cal scher Hausfrauen-Bund E. V., Deutsch“ in Lamdfrauenverband E. V., Deutscher Verba Ate berufstätiger Frauen E. V., Evangelisck une Frauenarbeit in Deutschland, Jüdische Arz Frauenbund in Deutschland, Staatsbürger, i nen- Verband E. V., Verband deu 1 5 Frauenkultur E. V., Vereinigung weibliche det Juristen und Volkswirte E. V., Verband de 4 wWelblichen Angestellten E. V., Ob- liel organisation der Mütter aller Nationen E. WI Se Sabel wird Nachfolger von hat Präsident Scheuble mit Nürnberg.(dpa) Der Verwaltungsrat d Sch Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung u Arbeitslosenversicherung hat am Mittwo lieg dem Vorschlag der Bundesregierung zu von stimmt, als Nachfolger für den bisherig Kü Präsidenten Dr, h. e., Julius Scheuble 5 Sundestagsabseordneten Anton Sabel(O 8 CSU) zu berufen. gt Andere lagen di gkeit geahnt a bis Karte. nisterſß Bunde 4e gebe land. ung de d roduzeh für sein wird, inen ven Marken en Llels besserte isbindug erteuen dern ode landwir⸗ ingfügig Nr. 151/ Donnerstag, 4. Juli 1957 MORGEN Was sonst noch gescha g Während Europa unter einer Hitzewelle stöhnt, verzeichnet die Südafrikanische Union den schwersten Winter seit 40 Jahren. Nach teilweise ungewöhnlichen Nachtfrösten und tagelangen Regengüssen gingen in verschie- dehen Teilen von Transvaal, Natal und dem Oranje-Freistaat schwere Schneefälle nie- der. Die Schneedecke erreichte stellenweise 24 Zentimeter Höhe. Die Straßenverbindun- gen zwischen Transvaal und dem subptropi- schen Natal sind durch Schneeverwehungen bis zu sechs Meter Höhe unterbrochen. Die Zage haben bis zu fünf Stunden Verspätung. 5*. In Tröndelag(Zentralnorwegen) wurde kestgestellt, daß dieses Gebiet bisher den Fältesten Sommer seit 1931 registrieren konnte. Die Durchschnittstemperatur betrug in Juni 10 Grad Celsius. Die Getreideernte wird wegen der ungewöhnlich kühlen Wit- terung vermutlich weit unter dem Durch- schnittsertrag liegen. * Zwei junge Bergsteiger kamen in den Polomiten durch Blitzschlag ums Leben, als it grohe Sitz de 1. Ein 4. Lannhein lehnt. erde Igeldern iner No. undesven Landes keit des ber di politisch der hes. g Augu ressekon. erheblich i ten det steuerge. r Durch. aber 100 Grundge en. Spen. Dliebe daß di tiggestel! oche ein- esverfas gkeit de gten d. erden. ht 8 der Bun. Interstül. der dato n Unkel. Bayerl 1 von de Auch d ingen de. erer stel. Sagte(. von ihres sagen eh neut dag en Dau me.„W. leren, de. N gilt, 2 le 1 r Agyptl. Schlosse ere ZW.. lung de rden da. eiche an. Wurden ir 195% rund 900 gsZz weck er Als in aus den ern Vel get sien 1 die Er. vor. 8 gyp tisch ien rsuche tlonen 9 erung er. ne in der er Aufi chaft det Arbeitsge. enbildun er Schuß Gewerk estellten Deutsche scher Be en E. V. scher G“ n, Deus Deutscher Verband angelisch Jüdisches bürgerin. deutschel veiblichel band del XN. Well len E. V. on gsrat del Ung un Mittwoch g zuge- isherigen uble den bel(CDU sie in 2800 Meter Höhe von einem Gewitter sturm überrascht wurden. Die übrigen Teil- nehmer der Bergtour blieben unverletzt. * Fünf österreichische Kinder ertranken pei einer Bootsfahrt auf einem See bei der nieder österreichischen Grenzstadt Kautzen, als ihr Boot in dem drei Meter tiefen Was- ser plötzlich kenterte. Drei weitere Kinder und ein österreichischer Zollbeamter, die sich gleichfalls im Boot befanden, konnten sich retten. 8 Die asiatische Grippe, die am Wochen- ende in einem Mädchenpensionat in Bussum in der niederländischen Provinz Nordhol- jand festgestellt wurde, hat festen Fuß in Holland gefaßt und breitet sich sehr schnell aus. Erkrankungen wurden am Dienstag aus Den Haag, Amsterdam, Utrecht und Eg mond gemeldet. Die Grippe verläuft in allen Fällen weiterhin gutartig, und nach Auffas- sung des niederländischen Volksgesundheits- dienstes besteht kein Grund zur Unruhe. 5 Sechs amerikanische Firmen haben in letzter Zeit versuchsweise einen Impfstoff gegen die sogenannte asiatische Grippe ent- wickelt, der jetzt in mehreren Laboratorien geprüft wird. 5 Der 40jährige Arbeitslose Robert O. Blakely aus San Francisco hat gestanden, seine zwölfjährige Tochter Nancy„aus Er- ziehungsgründen“ am Sonntag geschlagen und gestoßen zu haben, 80 daß sie mit dem Kopf auf dem Boden aufschlug und an den Verletzungen starb. Die Polizei vérhaftete Blakely wegen Mordverdachts und ließ ihn auf seinen Geisteszustand untersuchen. Ein Priester hat nach Mitteilung der Poli- zei den katholischen Bischof von Garanhuns in Brasilien, Francesco Espedito Lopes er- schossen. Der Priester war durch bischöf- liche Anordnung von seinem Amt sus- pendiert worden. Er erschien daraufhin im Palast des Bischofs von Garanhuns und feuerte nach Angaben der Polizei mehrere Schüsse auf den Bischof ab. Dieser erlag seinen schweren Verwundungen. 5 In der englischen Universitätsstadt Oxford werden doppelt so viele uneheliche Kinder geboren wie im übrigen Großbritannien. Wie aus dem Jahresbericht der Oxforder Ge- sundheitsbehörde hervorgeht, sind neun Prozent aller Neugeborenen unehelich. 2 In Spanien wurde der Brotpreis indirekt durch eine Verringernug des Brotgewichts um rund 20 Prozent erhöht. Mit der Her- aufsetzung der Fernsprechtarife in Madrid und Barcelona und der Taxitarife um rund 30 Prozent ist dies die dritte Preissteigerung seit dem 1. Juni. Im Laufe der letzten drei Monate wurden bereits die Eisenbahn- und Autobustarife um 35 Prozent die Hotel- preise um 10 bis 30 Prozent, die Strom- tarife um 20 Prozent und der Preis der Zei- tungen um 50 Prozent heraufgesetzt. * Die Wäschereien und Reinigungsanstal- ten in Mexiko behaupten, sie könnten nach der Art der Flecke in der Kleidung fest- stellen, daß sich der Lebensstandard im Lande gebessert habe. Ihre Methode lautet: die beim Essen und Trinken verursachten Flecke, die entfernt werden müßten, Stamm- ten von besseren und teureren Lebensmit- teln als noch einige Jahre zuvor. Es seien sozusagen„luxuriösere Flecken“. Vergeblicher Kampf um trockene Kleidung Heiß, schwül und naß beginnt Japans Sommer/ Kleiner Trost für schwitzende Europaer Seit 1872 wird Japans Kalender-dahr nach der Sonne gerechnet, die damit den Mond ablöste: Danach hat man den Beginn des japanischen Sommers auf den 1. Juni festgelegt und den Anfang der Regenzeit, die den Uebergang vom winterlich-trocke- nen Kontinentalklima zum subtropisch- heiß- feuchten Seeklima kennzeichnet, auf den 11. Juni. Genauer gesagt: die„Nyubai“ oder Regenzeit beginnt 13.56 Uhr am elften Tage des sechsten Monats: sie dauert vor- schriftsmäßig 30 Tage, mit einem Donner- Wirbel als Auftakt und Blitz und Donner als Finale. Während dieser Zeitperiode kämpft man vergeblich um trockene Kleidung. Feiner Sprühregen sprizt pausenlos und verwan- delt die Städte in dampfende Waschküchen, über denen eine dichte Wasserdampfwolke die Sonne verbirgt und den Schein des Mon- des und der Sterne. Es ist heiß, schwül und naß. Die heiße Feuchtigkeit quillt durch alle Ritzen des Hauses, der Schränke und Tru- hen. Die eigentlich„frische“ Wäsche ist klamm. Mäntel und Kleidungsstücke wer- den niemals trocken. In den Schuhen sam- meln sich Pilzkolonien, und alles ist be- deckt mit Moderschichten, die auch die Holzkohlenfeuer nicht verhüten können. Nyubai ist aber auch heimtückisch. Plötz- lich hört der Nieselregen auf, die Nacht wird empfindlich kühl, und das Ergebnis ist am nächsten Morgen ein Schnupfen, der noch mehr sprüht als der Regen. Ueber- haupt: Nyubai ist Krankheitszeit. Die Zeitungen trösten den verzweifelten Städter in dieser Zeit der Prüfung. Sie ist für den Reisbauern Zeit des Segens. Und wenn sie wegfällt, bedeutet das Notzeit für den Landmann und damit auch für den Städter. Aber manchmal irrt sich Nyubai im Ka- lender. Manchmal fängt sie zu früh an oder zu spät und manchmal gar nicht. Das ist schon in grauen Vorzeit so gewesen; denn das alt-japanische Wort„minazuki“ für den sechsten Monat kann sowohl als„Regen- monat“ übersetzt werden wie auch in das Gegenteil:„Monat ohne Regen“. Und bis heute ist es nicht gelungen, festzustellen, Weshalb die festgesetzte Ordnung von Früh- lings-Maiensonne zu Regenzeit und schwül- heißem Sommer so oft ihre Reihenfolge verliert. Bis heute ist aber auch noch nicht ein- deutig geklärt, weshalb eigentlich das ge- samte japanische Leben— die Häuser in erster Linie, dann die Kleidung, die Lebens- gewohnheiten, Sitten und Feste— prak- tisch nur auf die drei bis vier heißen Som- mermonate zugeschnitten ist. Das japanische Haus stammt irgendwoher aus dem Raume Polynesiens. Von dort soll ja auch ein Teil der japanischen Urein wanderer gekommen sein. Dafür könnte man zahllose Beispiele aus der japanischen Zivilisation, aus Japans Volkskunst, aus seinen Sagen und Ueber- lieferungen und seiner Literatur als Beweis anführen. Das Theater, die Ringkampfarena waren früher Freilichtbühnen. Die Schreine sind eigentlich Teil der sie umgebenden Natur und die Gottheiten sind Wasser-, Wald- und Berggeister. Haus und Kleidung aber sind die eines Volkes, das ewigen Sommer gewöhnt ist. Die japanische Architektur sucht Sonne und Luft auszuschließen. Hecken, hohe Bäume und Plankenzäune sichern das Haus gegen den neugierigen Blick wie gegen jeden Licht- und Wärme- strahl. Hinter den Papierfenstern herrscht Dämmerschein wie in einem Südsee-Bun- Salow. Auch der Kimono erscheint mehr dafür bestimmt, einen nackten Körper leicht zu umhüllen oder zu zieren. Und wie eine aus Tausenden von Jahren überlieferte Er- innerung an heiße Klimata könnte die ja- Panische Gewohnheit wirken, sich im Som- mer splitternackt auszuziehen oder in Un- terkleidern herumzulaufen, oder im ge- meinsamen Heißbad Hitze zu vertreiben. Und dasselbe kann für zahllose Festlich- keiten gelten, bei denen sich die Jugend in fast„paradiesischem“ Zustand zu Tanz, Spiel und Wettkampf trifft. Das japanische Haus jedenfalls 80 schön es ist— paßt nur in die vier Som- mermonate, nicht aber für das japanische Jahresklima. Von Herbst bis Frühjahr— das sind immerhin zwei Drittel des Jahres friert man erbärmlich darin; Papier- schiebetüren und Holzkohlenbecken als ein- zige Heizquelle sind nicht gerade ein ideal zu nennender Schutz gegen Kälte. Und nur in der Nyubai und in der kurzen tropischen Sommerhitze kann man sich über das zer- brechliche Kunstwerk des japanischen Holz- und Papierhauses und des kühlen Lukata, des dünnen Hauskimonos, von Herzen freuen. Bei japanischer Luftwaffe„streiken“ Piloten Unfallkette löst Unzufriedenheit aus„Kamikaze“-Flieger auf Düsenmaschinen Am 25. Juni mußte der Kommodore des 1. japanischen Düsen-Ausbildungs-Geschwa- ders, Generalmajor Katsuo Sato seinen Vor- gesetzten in Tokio melden, er habe bis auf weiteres den Abbruch des Ausbildungs- Trainings befohlen. Der General verlangte energisch die beschleunigte Abstellung einer Reihe von Mifzständen und verwies auf die Hohe Unfallquote und deren Rückwirkun- gen auf die Moral seines Geschwaders. In Tokio sprach man von einer„Massen-Meu- terei“— vom einem„Streik“ der Piloten. Und das erregte umso größeres Aufsehen, als Japan halbflügge Nachkriegsluftwaffe die stolze Tradition der Faiserlichen Marine- Flieger und des„Kamikaze“-Geschwaders (wie die Selbstmord-Flieger hießen) über- nommen hat. Aber es war keine„Meuterei“, die den General nach Tokio führte, sondern die Er- kenntnis, dag es so nicht weitergehe. Dieser Meinung war man schon lange. Aber jetzt hat sich— als Glied in langer Kette— ein besonders tragischer und erregender Unfall Auf einer Werft in Genua wurde der italienische 32 000 Tonnen Luqusdamp- fer„Leonardo da Vinci“ auf Kiel gelegt. Das Schißf soll die im ver- gangenen Jahr nach der Kollision mit der„Stock- holmæ gesunkene„Andred Doria“ ersetzen.— Unser AP-Bild zeigt den an einem Kran hängenden Kiel des neuen Riesen- dampfers kur vor der Kiellegung. ereignet. Am 19. Juni stürzte Major Hiroshi Nakamura, der beste Flieger des ersten Ge- schwaders, bei einem Uebungsflug ins Meer und soll noch acht Stunden lebend auf dem Wasser getrieben haben. Aber man fand ihn zu spät. Den beiden Geschwadern, die ge- meinsam in dem Fliegerhorst Hamamatsu stationiert sind, fehlt es an allen technischen Einrichtungen; an Nachrichtenmitteln, an Schnellbooten und Hubschraubern, die eine rechtzeitige Rettung ermöglicht hätten. Major Nakamura war noch Kriegsflieger. Als junger Leutnant hat er dem Kamikaze- Geschwader angehört. Jetzt war er einer der wenigen Flieger, die die Sprachenbarriere ebenso erfolgreich durchbrochen haben wie die Schallgrenze. Dafür erhielt er— als be- sondere Auszeichnung— eine halbjährige Ausbildung in USA. Solche Flieger sind un- ersetzbar, und in diesem Jahre sind schon 32 von ihnen ums Leben gekommen. Verluste sind unvermeidlich, besonders bei der Ausbildung im Düsenfliegen. Aber sie haben das erträgliche Maß übertroffen und Japan fragt nach den Gründen. 50 Pro- zent sollen, wie das Verteidigungsamt er- klärte, aus„Irrtümern“ der Piloten erfolgt sein und 41,7 Prozent durch Materialfehler. Aber weder diese Fehler noch die„ITrrtü- mer“ sind damit erklärt. Und hierbei treffen viele Faktoren zusammen, die für die müh- selige Entwicklung der japanischen Nach- kriegs-Luftwaffe bezeichnend sind. Da ist zunächst die Ausbildung. Sie ist Zweisprachig. Die Instrukteure sind Ameri- kaner. Der militärische Wefter- und Nach- richtendienst ist englisch. Die japanischen Flugschüler müssen also zunächst erst die Sprache lernen. Das ist ein ernstes Problem, denn die Sprache muß auch in der Schreck- sekunde gegenwärtig sein, aber nur äuherst selten ist bisher ein englisches Notsignal aufgefangen worden, das nicht von der ame- rikanischen Luftwaffe(USAF) stammte. Auch bei der Schulung selbst ergeben sich Sprachschwierigkeiten und daraus entstehen oft folgenschwere Mißverständnisse. Denn schließlich ist eine Düsenmaschine ein Prä- zisionsinstrument, das nicht nur mit„Kami- kaze“-Tollkühnheit gehandhabt werden kann. Für das Düsenfliegen müssen auch andere Vorbedingungen gegeben sein, und das betrifft besonders die Lebensbedingun- gen des Piloten. Er braucht mehr Entspan- nung und bessere Unterkunftsverhältnisse, als sie ihm bisher zur Verfügung stehen. Man hat dabei die Probe aufs Exempel ge- macht und die Ergebnisse waren verblüf⸗ fend. Dabei hat sich erwiesen, daß die Dü- senpiloten mit amerikanischer Verpflegung auf die Dauer leistungsfähiger waren als jene mit der gewohnten Reis-Diat, ein Pro- blem das zur Zeit lebhaft erörtert wird. Noch schwieriger ist es mit dem Material bestellt, das für 41,7 Prozent aller Unfälle verantwortlich sein soll. Die gegenwärtig 450 Maschinen der japanischen Luftwaffe be- stehen zum Teil aus überalterten amerika- nischen Typen, für die keine Ersatzteile be- schafft werden können. Zum Teil fehlen sie aber auch aus Mangel an Mitteln, wodurch die Instandhaltung der Düsen-Schulmaschi- nen zuweilen beeinträchtigt worden ist. Diese Tatsache verdient Erwähnung im Hin- plick auf die Propaganda- Behauptungen, die alle Schuld einseitig den Amerikanern auf- pürden. Vorläufig sind die Düsen-Schulungsflüge eingestellt worden. Die dringendsten Uebel stände wird man jetzt abstellen. Das japani- sche Verteidigungsamt hat die USAF um die Ueberlassung des nötigen Sicherheitsmate- rials gebeten. W. Crome 4 Wetterbericht mitgeteilt von der Wetter warte Mannhein Aussichten bis Freitagabend: Heiter un trocken, sehr warm und schwül. Höchst temperaturen nahe 35 Grad. Frühtemperg turen 18 bis 21 Grad. Ab etwa Fre tagabend aufkommende Gewittertätigkei Schwache, tagsüber mäßige Winde zwi schen Ost und Süd. l Uebersicht: Unter Einfluß des mitt europäischen Hochs ist das Wetter i Deutschland zur Zeit störungsfrei, doe werden Ausläufer des vor der portugie schen Westküste liegenden Tiefs im La der zweiten Wochenhälfte schon bis nac Westdeutschland ausgreifen und die Gew tertätigkeit wieder beleben. Sonnenaufgang: 4.22 Uhr. Sonnenuntergang: 20.37 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 21,6 Grad. Vorhersage 8 1 für d. Z ZZ- Uhr. 18 Mannheim Ne Belgrad 9 1 5 822 Pegelstand vom 3. Juli 1 Rhein: Maxau 518(8); Mannheim 378 (8); Worms 294(8); Caub 262(8). 5 Neckar: Plochingen 121(4); Gundels heim 170(75); Mannheim 367(11), Auspuffgeräusche erschreckten zwei„harbe Rappen“ Der 55jährige Johann Thorwartl aus dem Stadtbezirk Favoriten hat— jeder Zoll ein echter Wiener Fiaker— zwei„harbe Rap pen“, wie es in dem Lied heißt. 1 Sein„Zeugl“ stand gegenüber dem Hofe] Sacher, als Dienstag vormittag die Pferde scheuten und durchgingen. Wie die wilde Jagd preschte der Fiaker durch die Gasse bis zum Schwarzenbergplatz. Mit einer Massenkarambolage, die glücklicherweise relativ glimpflich ausging, fand das tur- bulente Intermezzo dort ein Ende. f Thorwartl war knapp nach 10 Uhr hinter der Oper vom Kutschbock gestiegen, um einen Riemen, der sich am Zaumeug ge- lockert hatte, fester anzuziehen. In diesem Augenblick fuhr ein Lastauto vorbei, dessen Auspuffgeräusche die Pferde derart er- schreckte, daß sie plötzlich aufbäumten und davongaloppierten. Dem Kutscher ge lang es noch, die Zügel zu ergreifen, aber seine zwei Rappen liegen sich nicht mehr pändigen. Das Gespann schleift ihn mit, dann verließen dem Kutscher die Kräfte und er mußte sich auf die Fahrbahn fallen lassen. Die Pferde rasten weiter. Mit quiet- schenden Pneus hielten die Autos, deren Lenker im letzten Augenblick die Gefahr erkannten. Ein Wagen und ein Motorrad konnten aber nicht mehr ausweichen. Das Auto wurde seitlich von dem Fiaker ge- rammt und die Pferde flogen über die Motorhaube des Wagens auf den Motorrad- fahrer. 7 Passanten nahmen sich der Tiere an, die durch den Sturz einige Schrammen erlitten hatten. Thorwartl, der humpelnd hinterher gelaufen kam, konnte sie nur mit Mühe be- ruhigen. Der Fiaker war fast völlig in Trümmer gegangen und auch das Auto und das Motorrad wurden beschädigt. Aufmerksam verfolgte eine große Men- schenmenge die Tätigkeit des Unfall-Kom- mandos— gab es doch keine Bremsspuren und sonstige Anhaltspunkte, die bei„nor- malen“ Unfällen die Klärung, der Schuld- Frage erleichtern. — 8 Kernenergie- Nachrichten Strahlenschutz Noch in diesem Jahr wird an der Univer- sität München ein Forschungsinstitut für den menschlichen Strahlenschutz errichtet wer- den, Die Leitung wird ein Radiobiologe inne- haben, der auch einen außerordentlichen Lehrstuhl an der Universität erhalten soll. Notwendig für die Versuche ist die Einrich- tung einer Affenfarm. Man plant, den „Traberhof“ bei Rosenheim dafür anzukau- ken, sie eventuell auch in die Gegend von Oberwiesenfeld oder Schleißheim zu legen. Einstweilen protestieren die Tierschutzver- eine stark gegen den Plan. Strahlenschutz-Anstrich Ein Anstrich, bestehend aus Aluminium, Calcium, Eisen, Magnesium und Silicium Soll in der Lage sein Wärmestrahlungen, die aus Atomexplosionen herrühren, zu reflektieren und Spaltprodukte zu absorbieren. Arzte im Dienste des Strahlenschutzes Dem Deutschen Roten Kreuz stehen im Bundesgebiet 46 im Strahlenschutz ausgebil- dete Arzteé zur Verfügung. Sie können für den Schutz der Bevölkerung bei der fried- lichen Anwengung der Atomenergie einen wichtigen Beitrag leisten. Das teilte DRK- Generalsekretär Hartmann auf der Jahres- wait ptversammlung des DRE in Saarbrücken mit. Schwerwasser- Anreicherung f Der Gefrierpunkt von Schwerem Wasser liegt um 3,82 Grad Celsius höher als jener von gewöhnlichem. Diesen Unterschied nutzte Kürzlich Hilton A. Smith an der Universität Tennessee zur Anreicherung von Schwerem in natürlichem Wasser. Er ließ in einem großen, mit einer Kühlvorrichtung versehe- nen Bottich gewöhnliches Wasser bis zu 48 Stunden rühren und gleichzeitig sehr lang- sam abkühlen. Dabei bildete sich auf der Wasseroberfläche ein Eis, in dem das Schwere Wasser, das im natürlichen nur zu etwa 0,15 Promille enthalten ist, bis zu zwei Prozent angereichert ist. Für die industrielle Gewin- nung von schwerem Wasser kommt dieses Verfahren jedoch nicht in Frage, erklärte Hilton. Es würde riesige Wassermengen, ent- sprechend große Behälter, Rührvorrichtungen und Kühlanlagen benötigen. Auch die natür- liche Kälte arktischer Gebiete läßt sich nicht zur wirtschaftlichen Realisierung des Ver- fahrens einsetzen, weil sie nicht regulier- bar ist. Schwerwasser-Gewinnung in Frankreich Frankreich hat im Januar 1957 als dritter Staat der Welt die technische Gewinnung von Schwerem Wasser aufgenommen. Während in den Vereinigten Staaten die Produktion nur durch die staatliche Atomenergie- Kom- mission oder in deren Auftrage durch einen Chemiekonzern erfolgt, ist der zweite Her- steller, eine norwegische Firma, ein Privat- unternehmen. In Frankreich erfolgt die Ge- winnung von Schwerem Wasser durch ein Privatunternehmen, an dem der Staat maß- gebend beteiligt ist. Es hat bereits mit der Lieferung von Schwerem Wasser an das Französische Atomenergie- Kommissariat be- gornen. Wasser- Untersuchung auf Radioaktivität Der französische Ozeanograph Jaqcues- ves Cousteau wird in diese msSommer eine wissenschaftliche Expedition leiten, deren Ziel eine eingehende Untersuchung des Was- sers und der Strömungen des Mittelmeeres ist. Dabei soll auch das Wasser auf Radio- aktivität geprüft werden. Die Arbeiten dürf- ten über drei Monate in Anspruch nehmen. Neues Uranmaterial Ein bisher unbekanntes Uranmaterial wur- de von den Amerikanern Frondel und Iro beschrieben. Man entdeckte es in dem Delta- Bergwerk(Staat Utah). Es heißt„Boltwoo- dit“, ist von gelblicher Farbe und fluoresziert schwach. Es tritt zusammen mit Becquerelit, Bronchantit und Gips auf. Es ist das einzige bisher bekannte Uranmaterial, das Kalium als wesentliches Kation hat. Kraftwerk mit natürlichem Uran Das erste Atomkraftwerk in den Ver- einigten Staaten, das natürliches Uran als Brennstoff benutzt, wird von drei Gesell- schaften in der Nähe von Tampa errichtet werden. Die Floridaer Kernenergie-Gruppe dürfte von der Atom Energy Commission einen Zuschuß für das 40-Millionen-Dollar- Kraftwerk erhalten, das eine Kapazität von 136 000 Kw haben wird, wenn es Mitte 1962 fertiggestellt ist. Japan kauft Atomkraftwerke Japan hat sich entschlossen, ein britisches Atomkraftwerk vom Typ Calder Hall zu kaufen. Das erste Atomkraftwerk, das Groß- britannien hiermit an irgendein anderes Land liefert, wird eineinhalbmal so groß sein Wie Calder Hall, ungefähr 295 Millionen DM kosten und von einer der sechs britischen Firmengruppen gebaut werden, die Atom- anlagen erstellen. Die Japaner wollen gleich- zeitig eine kleinere Anlage von den Ver- einigten Staaten kaufen. Man rechnet damit, daß beide Kraftwerke im Jahr 1962 in Be- trieb genommen werden können. Der Uran- brennstoff soll an Japan im Rahmen eines Gegenseitigkeitsabkommens geliefert wer- den. Die Aufbereitung des verbrauchten Brennstoffes zur Gewinnung des Atom- explosivstoffes Plutonium wird in Groß- britannien durchgeführt. Japan wird das Plutonium nicht behalten dürfen. Amerikanisches Investitionsprogramm Die Investitionen der UsS-Industrie für die friedliche Kernenergienutzung werden in diesem Jahr 500 Millionen Dollar überschrei- ten, erklärte der Präsident der AEC, Lewis L. Strauss. Es werden 270 Millionen für Reaktoren, 33 Millionen für Zubehör, 200 Mil- lionen für Uranbergbau und 25 Millionen für Forschung aufgewendet. Forschungsauftrag amerikanischer E-Werke Elf Elektrizitäs gesellschaften des Staates Texas haben sich zur„Texas Atomic Energy Research Foundation“ zusammengeschlossen. Hiermit wurde zum erstenmal eine rein private Studiengrupe gebildet, um die An- wendbarkeit thermonuklearer Reaktionen zur technischen Energieerzeugung zu för- dern. Zu diesem Zweck hat die Gruppe an die Firma„General Atomic“ einen auf vier Jahre befristeten Forschungsauftrag in Höhe von zunächst zehn Millionen Dollar ge- geben. Gegenstand des Forschungsauftrages sollen zunächst grundsätzliche Fragen der Plasmaphysik sein.— General Atomic ist eine Tochter gesellschaft des mächtigen John- Hopkins- Konzerns, zu dem auch die Firmen Convair und General Dynamics gehören. General Atomic besitzt ein großse Laborato- rium in der Nähe von San Diego, Kalifor- nien, in dem über 150 Ingenieure und Wis- senschaftler unter Leitung des bekannten Atomphysikers Dr. de Hoffman arbeiten. Neue Einsteinium-Isotope Von zwei verschiedenen Forschergruppen in Berkeley(Kalifornien) ist eine Anzahl neuer Einsteinium- Isotope aufgefunden be- ziehungsweise hergestellt worden. Es handelt sich um insgesamt 5 verschiedene Isotope mit Atomgewichten von 248 bis 252. Ein- steinium gehört zu den Transuranen, Von ihm kennt man nunmehr eine lückenlose Reihe von 11 Isotopen. Man erzielte die neuen Isotope teils durch Beschuß von Cali fornium 249 mit Deuteronen, zum Teil auch durch Beschuß von Berkelium 249 mit Alphateilchen. Im Dienste der Landwirtschaft Man bereitet die Errichtung eines For- schungsinstitutes für die Anwendung von; radioaktiven Isotopen in Landwirtschaft und Biologie vor. Es wird auf dem Gelände der zentralen Atomforschungsanlage von Nord- rhein- Westfalen im Raum Jülich-Düren ent- N stehen. Als Leiter ist Professor Dr. S. Strug- ger von der Universität Münster vorgesehen. 8 Düngen durch die Blätter N Daß neben der Aufnahme durch die Wurzeln auch eine Aufnahme von Mineral- Salzen durch die Blätter erfolgt, galt bisher als ein gelegentliches Vorkommen. Jetzt hat man diese Erscheinung in großem Umfang nachgeprüft mit Hilfe von Mineralsalzen, die mit radioaktiven Isotopen markiert wor⸗ den waren. Dabei hat sich herausgestellt, daß eine Mineralstoffzufuhr auf dem Blatt- wege(durch Besprühen der Blätter) unter bestimmten Verhältnissen weit vorteilhafter ist als eine Einbringung über die Wurzeln. Junge Blätter sind aufnahmefähiger als alte, der Blattgrund nimmt besser auf als die Blattspitze. Sogar in ruhenden Zweigen und Knospen geht die Aufnahme vor sich. Die einzelnen Stoffe werden von den Blättern verschieden gut aufgenommen. Manchen Pflanzen, Bohnen und Tomaten zum Bei- spiel, kann man auf dem Blattwege mehr Phosphat zuführen als über den Wurzelweg. Der Zuckergehalt der Zuckerrübe wird auf ese Weise deutlich erhöht. MANNHEIM „Herrenarmbanduhr, Sekunde aus der Mitte“: DODie Hausfrauen waren frühzeitig gekom- men und hatten deshalb die besten Plätze n den vorderen Reihen belegt. Schwitzend ehwatsten sie über das, was sie bei der Ver- 9 zteigerung zu kaufen hofften. Langsam tru- 0 Kelten auch die Männer ein, die Jacken überm 10 Arm und mit bunt leuchtenden Hosenträgern. Jie Hemdsärmel hatten sie mit Haltern dochgeklemmt. Vor der Bühne im großen 0 Saal des Zähringer Löwen“ standen Klei- i erständer mit gebrauchten Herrenanzügen and Damenkleidern. Schuhe lagen dutzend- bveise kunterbunt durcheinander auf dem Punkt halbzehn Uhr eröffnete der Direk- dor des Städtischen Leihamts, Amtsrat Ernst Schneider, die Versteigerung. Er verlas die Bestimmungen, obwohl keiner richtig hin- hörte, denn es waren alte erfahrene Kunden gekommen.„Meistbietender ist, wer am meisten bietet“, klärte Schneider die Kauf- lustigen auf. Und schon ging es los:„Herren- armbanduhr, 15 Steine, wasserdicht, anti- magnetisch, Sekunde aus der Mitte— 23 Mark“ Mit eintöniger Stimme verlas der Angestellte Angebot um Angebot. Ein älterer Mann im grauen Kittel reichte dle Uhr herum. Wie Raubvögel stürzten sich einige Interessenten auf das Objekt. Manch Emmer hatte eine Augenlupe dabei, mit der er Zifferblatt und Fugen untersuchte. Hun- dGertmal wiederholte sich das Schauspiel, das en Eingeweihten längst vertraut ist: Griff Lum angebotenen Objekt(Uhr. Ring, Fern- las, Fotoapparat), kurze Begutachtung, dar- auf undurchdringliches Pokergesicht und Kückgabe an den Angestellten mit einer Miene, die besagen sollte:„Dafür keinen roten Heller!“ „ Beim eigentlichen Bieten kam dann die raffinierte Technik der alten„Hasen“ zum Worschein: Sie ließen andere vorbieten und reckten erst kurz vor dem Zuschlag den am, damit der Artikel nicht zu teuer wurde, Oder es waren sogenannte„Treiber“, die ohne eigentlichen Kaufwillen mitboten, 1 m aden Preis in die Höhe zu treiben. Aller- . Aings können dieses lustige Spiel nur äußerst eschlagene Bieter wagen, sonst bleiben sie plötzlich als einzige übrig und müssen 9 Kaufen. „Ve nr um Uhr fand ren Abnehmer. Ver- steigerer und Kunden schwitzten um die Wette, aber niemand machte sich etwas dar- 3 5 1 1 15 12 85 e 45 e e 2 8 n r 2 Professor Vasushi Nishiwaki, der den Lehrstuhl für Strahlenphysik an der Medi- Einischen Fakultät der Universität von Osaka Capan) innehat, referierte im Hörsaal 1 der Wirtschaftshochschule über die Schäden der Atomwersuche in Japan. Der Wissenschaft- ler war nach amerikanischen Wasserstoff- „ bomben-Versuchen beauftragt worden, die Radioaktivität bei Menschen und Fischen. in Nahrungsmitteln, Regen und Seewasser Zu untersuchen. Er berichtete über seine For- schungen in dem überfüllten Hörsaal vor 13 17 einem Zubörerkreis, der von folgenden Per- Sönlichkeiten eingeladen worden war: Lotte Banzhaf, Dr. Baumhauer, Dr. Ferber, Adolf Grob(dE), Dr. Hertz, Dr. Kübler, Pr. Rat- el(MdB), Professor Dr. Schachtschabel, H. e Schöpperle und W. Weber Geide DGB), Dr. Schlötermann, Pfarrer L. Simon, Pr. Wat- ger und Landgerichtspräsident R. Weber. Asushi Nishiwaki, der korrekt und ohne propagandistische Effekthascherei referierte, Dezifferte die Gesamtzahl der nuklearen Ex- ionen in den letzten drei Jahren mit 15. Er wiederholte die aufsehenerregende Fest- stellung, dag— selbst wenn alle Versuche Sofort eingestellt würden— gefährliche radioaktive Substanzen noch in 15 Jahren die Gesundheit der Menschen bedrohen Wer- den. Durch die ungeheuere Wucht der Deto- nationen seien radioaktive Teilchen in die Stratosphäre geschleudert worden, die in dien nächsten Jahren wieder zur Erde zu- , rückkehren werden; es sei damit zu rech- nen, daß etwa im Jahre 1970 der radioaktive „Regen“ aus der Stratosphäre besonders ektig sein werde. Eme große Gefahr gehe dabel vor allem von dem Element Strontium 90 aus: Wäh- rend die Stahlungsintensität bestimmter Tacdlioaktiver Substanzen nach der Explosion Sehr bald wieder nachlasse, dauere es im Falle des Strontium 90 zwanzig Jahre, bis 2 „Ich will zeigen, welche Neuheiten, welche teckmischen Fortschritte und neuen Formen die Uhrenindustrie zu bieten hat., Um dieses Anliegen zu verwirklichen, veranstaltet der Mannheimer Juwelier Wilhelm Braun, wie um Vorjahr, auch heuer wieder eine Son- derschau der neuesten Uhrenmodelle der Baseler Mustermesse 1957, die noch 14 Tage in seinen Auslagen und Geschäftsräumen an den Planken zu sehen sein wird. Es sind selbstverständlich alles Schweizer Uhren, die da gezeigt werden, die neuesten Modelle von Omega, Patek Philippe, J. 8 FRolex, Tissot, Movado und wie sie alle hei- gen mögen, jener berühmten Firmen, deren Kreationen absolut führend sind und von deren Ideen und Neukonstruktionen die Fa- brikation in der ganzen Welt gewissermaßen ebt. 5 Onne Zeit, kein Leben! Die Uhr ist ein Bedarfsgegenstand des Alltags. Sie ist„Zeit- messer Die Uhr ist aber auch— oder kann es sein— Schmuck- und Luxusgegenstand. So gesehen, verbinden sich in den Intensio- nen von Wilhelm Braun zwei Dinge: Das Interesse des Geschäftsmannes, der mit Uhren handelt, der zugleich aber auch Juwe- ler und Goldschmid ist und als Kunsthand- Werker Freude an der Formschönheit neuer Kreationen hat.„Kreationen“, dieser Fach- aus. So unscheinbar die vielen Männer und Frauen— meist im Alter von 50 bis 70 Jah- ren— aussahen, so wohlgefüllt schienen ihre Börsen. Manch knisternder 50 oder 100 Mark-Schein wechselte den Besitzer. Da- gegen kam das kleine blonde Mädchen nicht auf, das krampfhaft fünf Zehner in der Hand hielt, sie von Zeit zu Zeit nachzählte und schließlich dafür ein Eis lutschen ging. Zum Mitbieten reichte es bei ihr noch nicht. Bei diesen Versteigerungen des Städti- schen Leihamts, die zweimal im Monat statt- finden, haben sich bereits gewisse Inter- essentengruppen gebildet. Manche kaufen nur Uhren, andere nur Ringe, wieder andere wollen ausschließlich Fernstecher haben. Es hat sich bereits eine Art von festem Ritual eingebürgert, nach dem sie alle verfahren. Unter den Kauflustigen sind nur etwa ein Dutzend ausgesprochene Händler, die ihrer- seits nur als Zwischenkäufer auftreten. Der Rest kauft entweder für sich selbst ein, oder „will seinem Onkel(Tante, Mutter, Bruder usw.) in der Ostzone ein kleines Präsent schicken“. So lautet wenigstens die Erklä- rung mancher„Kunden“, die nicht gern ein- gestehen, daß sie das Gekaufte später mit Profit„verfuggern“. Die Kommentare zwischen den Käufen waren oft trocken, oft bissig und meist witzig. Zu einer Sprungdeckeluhr hieß es: „Wann se äner kaaft, donn norre wege'm Goldwert.“ Zu einem Mann mit tätowierten Seemannsarmen, der gerade seine dritte Uhr kaufte, sagte ein Kollege grinsend:„Do hoscht wieder äni g'schnappt!“ Richtig lebhaft wurde es erst, als Uhren und Wertgegenstände nach zwei Stunden restlos versteigert waren. Nur drei oder vier blieben beim Leihamt, weil niemand sie wollte. Als dann die Kleider, Sakkos, Her- renhosen, Wäschegarnituren und sonstige Textilien angeboten wurden, zogen die Män- ner reihenweise ihre alten, abgetragenen Jacken aus, um die feilgebotenen anzupro- bieren. Aber es reichte nur bis zum dritten oder vierten, dann war der Zuschlag schon erteilt. Die zu kurz gekommenen warteten auf die nächste Chance. Hier gab es kaum noch Händler, es waren fast alles Leute, die das Gekaufte selbst behalten wollten. Ein beleibter Rentner probierte einen Wattierten, schreiend bunten Damen-Mor- genrock an und sagte in das schadenfrohe 0 Die Schäden der Atomversuche in Japan 5 Professor Vasushi Nishiwaki hielt einen sachlichen Vortrag die Radioaktivität auf die Hälfte des ur- sprünglichen Wertes zurückgegangen Sei. Dieses Element dringe zu mehr als 80 Pro- zent einige Zentimeter tief in die Erde ein und werde dort gemeinsam mit dem Calcium von den Pflanzen absobiert und dann ent- weder direkt oder auf dem Umweg über ein Tier(in der Milch) vom Mensche aufgenom- men. Das Strontium setze sich mit Vorliebe in den Knochen fest, es sei außerordentlich schwierig, es wieder zu entfernen. Der Redner, der den Göttinger Appell der Professoren begrüßte, schilderte mit minutiöser Genauigkeit die Auswirkungen der Bomben, die 1945 auf Hiroshima und Nagasaki flelen, er berichtete von den Lei- den der 23 Fischer, die an Bord der Fuku- ryu-Maru im Märpz 1954 östlich Bikini in den mehlweißgen Aschenregen einer ameri- kanischen Wasserstoffbombe gerieten, und er machte Ausführungen über die Konse- quenzen der russischen Versuche, die in der Regel vor allem das nördliche Japan mit radioaktivem Regen heimsuchen. Die verheerenden Folgen der Aschen- regen sind bekannt: Alle Hautteile, die mit dem mehlweigen„Pulver“ in Berührung ge- kommen waren, begannen sich rötlich- Schwarz 2ul verfärben und schwollen an, Von den Gesſchtern gingen starke radioaktive Strahlung aus. Am stärksten strahlten die Haare. Fischer, die ohne Kopfbedeckung ge- arbeitet hatten, verloren die Haare in Büscheln. Die Körperkräfte ließen nach. Die Wiclerstandsfähigkeit gegen Infektionen wurde zusehends schwächer. Professor Lasushi Nishiwakl warnte da- vor, mit der radioaktiven Gefahr billige Propaganda zu machen. Er lieb am Ende seines Vortrages zwei erschütternde Filme mit dokumentarischen Aufnahmen aus Hiroshima und Nagasaki vorführen. Hk Auch diese Industrie kennt einen„dernier erie“ ausdruck der Modesprache ist ohne Zweifel richtig angewandt, bestaunt man einige Bril- lantuhren, für die nur Steine von erlesener Reinheit und bestechendem Schliff Verwen- dung gefunden haben. Es ist begehrenswerte Exklusivität, die da vorgeführt wird: Uhren in Armbändern und Reifen, oder Uhren in schmucken Anhängern. Allerdings, dies ist nicht die Uhr, die wir alltäglich tragen. Aber auch sie ist selbstverständlich zu sehen. Nicht jeder Präzisionschronometer, der zweckdien- lich ist, aber zugleich auch aristokratische Formschönheit ausstrahlt, muß einige Tau- sender kosten. Technisch interessant ist, daß Braun auch eine Uhr vorführt, das Omega- Kaliber 440, das kleinste Damenuhrwerk, das es zur Zeit gibt. Der Durchmesser beträgt nur 13,5 mm, das ist weniger als die Oberfläche des Fin- gernagels des kleinen Fingers. In diesen ge- ringen Abmessungen sind sämtliche 170 Teil- chen, die ein Präzisionsuhrwerk hat, unter- gebraclit Kriterium der gesamten Uhren-Sonder- schau: Wenn auch die„iormale Uhr“ durch- aus überwiegt— einige ganz exkluswe Stücke sorgen dafür, daß ein wenig der Hauch der großen Welt durch die Braun- schen Vitrinen weht.. Das ist der„Dernier Crie“ der Uhrenindustrie. Kloth Mleistbietender ist, wer am meisten bietet „Alte Hasen“ bei der Versteigerung/ Hauptangebot: Uhren, Ringe, Kleider und Wäsche Gelächter hinein:„Moi Alte un' ich, mir hawwe die gleich' Figur..“ kaufte eine Kleine Hausfrau für hren Mann Hosen. Als sie gefragt wurde:„Sind Sie denn auf diese Hose so scharf?“, meinte sie treuherzig, nachdem sie den Umfang ge- messen hatte:„Nää, do paßt der Bauch nit nei 4000 bis 6000 Mark werden bei jeder Ver- steigerung durchschnittlich umgesetzt. Rund 100 bis 150 Leute sind in dem Saal. Der For- derungsbetrag besteht aus Darlehen, Gebüh- ren und der Umsatzsteuer. Wird mehr er- steigert, so erhält der Versetzer des Stücks den Mehrerlös. Meist aber bleibt der Preis beim Angebot. Etwa neun bis zehn Prozent aller verpfändeten Gegenstände werden ver- steigert, wenn nach sieben Monaten der Pfandschein verfallen ist.„Wir haben nur Arbeit damit“, sagt, Leihamts-Direktor Schmeider. J. Hesse US-Wasser von Amerikanern chloriert Das Hauptquartier des nordbadischen Be- fehlsbereichs gibt bekannt, daß die Chlorie- rung ‚des Wassers für die amerikanischen Wohnsiedlungen Klein Amerika und Patrick Henry Village in Heidelberg, Benjamin Franklin Village in Mannheim, sowie für alle Kasernen und andere militärische Anlagen und Einrichtungen im Raum Heidelberg Mannheim ab 1. Juli von den amerikani- schen Streitkräften selbst vorgenommen Wird. 05 Notgemeinschaft gegründet für ältere Angestellte Unter starker Beteiligung erfolgte am 30. Juni die Gründung einer Notgemeinschaft — Selbsthilfeorganisation für ältere Ange- stellte in Mannheim und Umgebung. Die Organisation erstrebt die Verbesserung der Lage der älteren, besonders der erwerbslos gewordenen Angestellten. Die Organisation wird in Kürze an sämtliche Fraktionen des Bundestages und die Minister herantreten und Aufschluß über die wirkliche Lage der älteren Angestellten geben. Die Notgemein- schaft wird demnächst die Eintragung in das Vereinsregister beantragen. 0 Sieben Prozent Tariferhöhung für Versicherungs vermittler Die Ortsverwaltung Mannheim der Ge- werkschaft Handel-Banken und Versiche- rungen teilt mit, daß am 27. Juni in Hannover für die rund 15 000 Angestellten der Ver- sicherungsvermittler- Unternehmen im Bun- desgebiet eine Erhöhung der Tarifgehälter um sieben Prozent vereinbart wurde. Die Gehälter der jugendlichen Arbeitnehmer bis zum 20. Lebensjahr wurden einheitlich um 15 DM und die Lehrlingsvergütungen um zehi DM mofatlich erhöht. Ortsklassen- Abschläge werden bei den Lehrlingsvergütun- gen künftig nicht mehr vorgenommen. Gleichzeitig wurde eine Verbesserung der Mindesteinkommenssätze für Angestellte im Werbe außendienst um einheitlich 15 DM vereinbart. Die Arbeitszeit der Angestellten im Ver- sicherungsvermittlergewerbe wird außerdem bei vollem Gehaltsausgleich, in gleicher Weise wie bei den Versicherungsgesellschaf- ten, verkürzt. Dadurch sind ab Juli dieses Jahres auch bei den Versicherungsvermittler- Unternehmen jeden Monat zwei Samstage arbeitsfrei. Der neue Tarifvertrag tritt mit Wirkung ab 1. Juli 1957 in Kraft und kann erstmals zum 30. Juni 1958 gekündigt werden. 202 Umgekehrt Als Bad-Lektüre ist Wildwest zu dieser Zeit das allerbest. Clos Fa Bud 5 Wo 8 ten de sprecher len, bis 7 Z Le ke Kol- Kb pt. Kelche 1% d. Vac, Ne ſichti m die gef ein Aus Bild: Steige haurige des Ple Aus dem Polizeibericht: Flucht vor dem Vater Beruf war zu gefährlich Gegen 2.45 Uhr wurde auf der Luzen- bergstraßge ein 18 jähriges Mädchen bewußt los aufgefunden. Das Mädchen, die Tochter eines Schaustellers, kam bald zu sich, wurde aber auf der Polizeiwache noch einmal ohn- mächtig. Es fiel auf, daß das Mädchen an beiden Armen und Beinen mehrere Schnitt- narben hatte, am linken Knie war sogar noch eine offene Wunde festzustellen, Nach der Aussage des Mädchens, sollen diese Narben von Fehlwürfen ihres Vaters her- rühren, der als Messerwerfer auf Jahr- märkten auftritt. Da es nicht mehr weiter in diesem gefährlichen Beruf arbeiten Wolle, sei es von zu Hause weggelaufen und Wolle auch nicht mehr zu seinem Vater zurück- kehren. Zwei Ertrunkene geländet Von den drei Männern, die am Wochen- ende beim Baden ertranken, wurde jetzt in der Nähe der Theodor-Heuss-Brücke zwei geländet. Bei der einen Leiche handelt es sich um den 28 jährigen Mann aus Wald- hof, der vermutlich am Samstag beim Ba- den in der Nahe der Theodor-Heuss- Brücke ertrunken war. Der Zweite ist bis jetzt Parteien fördern politische Willensbildung Einleitender Vortrag zu den„Parteiabenden“ beim Jugendelub Zu Beginn der Serie, die der Internatio- nale Jugendclub mit drei politischen Par- teien geplant hat, sprach Dr. Erhard Tiefen- bacher über„Wesen, Geschichte und Aufgabe der politischen Parteien“. Damit wurden die vorgesehnen„Partei-Abende“ durch einen neutralen Vortrag eingeleitet. Der Redner stellte die Frage, warum überhaupt Parteien notwendig seien. Im Artikel 21 des Grund- gesetzes heißt es u. a.:„.. die Parteien wir- 1 bei der politischen Willensbildung ik 5 Obwohl es ungefähr seit 1848 in Deutsch- land politische Parteien gebe, seien sie bis- her vom Verfassungsrecht totgeschwiegen worden. Erst das Grundgesetz, sagte Dr. Tie- kenbacher, habe mit der politischen Wirk- lichkeit Ernst gemacht und die Parteien ver- fassumngsrechtlich anerkannt. Er kam auf die Aufgabe des Volksvertreters zu sprechen, die freie, selbständige und unabhängige Persön- lichkeiten sein müßten. So lautete die For- derung des klassischen Parlamentarismus. Im modernen Massenparteienstaat werden die Volksvertreter von den Parteien nomi- niert und unterstützt. Manche kommen nur wegen ihrer Parteizugehörigkeit ins Parla- ment. ö Auf der Suche nach dem Grund für die Existenz von politischen Parteien berührte Dr. Tiefenbacher das Wahlrecht:„Die Ver- hältniswahl setzt die Mitwirkung von Par- teien voraus, da Listen mit der Reihenfolge der zu wählenden Kandidaten aufgestellt werden müssen“. Dies gelte auch für das bestehende Mischwahlsystem. Unhaltbar werde aber der Zustand, wenn statt der politischen Parteien etwa einzelne Interes- sengruppen Kandidaten für Wahlen aufstell- ten.„Es müssen echte Parteien sein“, postu- lierte der Redner,„die auf einem festen Zu- sammenschluß politisch gleichgesinnter Bür- ger beruhen Damit also die Politik nicht an„nackte Tagesinteressen“ ausgeliefert werde, müßten politische Parteien die Aufgabe der Aufstel- lung ven Kandidaten übernehmen. Das Prin- zip der Volkssouveränität werde gewahrt, indem die Regierung dem Parlament ver- antwortlich sei. Eine unkontrollierte Herr- schaft sei also in der Demokratie nicht mög- lich.„Die Demokratie ist notwendigerweise 100 ein Partelenstaat“, faßte Dr. Tiefenbacher seine Ausführungen zusammen. Der Referent führte einen weiteren Grund an, weshalb Parteien nötig sind: Im Massen- staat ist eine kollektive Meinungs- und Wil- lensbildung ohne Zwischeninstanzen ar- teilen) unmöglich. Die Parteien aktivieren das Volk und machen es politisch handlungs- fähig. Das Volk allein ist als politischer Fak- tor nicht vorhanden,„Die Entwicklung vom Volksstaat zum Parteienstaat war unver- meidbar.“ Dr. Tiefenbacher forderte zu- guterletzt, daß jeder einzelne Mitglied einer Partei, zumindest ständiger Interessent wer- den müsse, um bei Wahlen nicht Augen- blicks entscheidungen zu treffen. Dem logisch aufgebauten Vortrag folgte eine lebhafte Diskussion. H-e Rot erat noch nicht identifiziert. Wahrscheinlich hz Wochen delt es sich aber um den 47 jährigen Auge nen stellten, der am Sonntag unterhalb fahrer Jungbuschbrücke den Tod beim Baden g chu kunden hatte. Die Leiche des 23jährigen, am letzten Sonntag im Strandbad ertra Auf Konnte noch nicht gefunden werden. 3 Erhängt aufgefunden nischen In der Materialhütte des Städtisc Eismän Tiefbauamtes in Tmheinau wurde ein gestem! jähriger Arbeiter tot aufgefunden. Er hi Parade sich mit einem Strick an einer in die d Prenor geschlagenen Bauklammer erhängt.& wacht. lische Depressionen dürften bei dieser!„Ho. deren Motiv noch nicht bekannt ist, dbtrieb«, Rolle gespielt haben. Pate Den Verletzungen erlegen Eine 20jährige Studentin ist im Kranke haus ihren Verletzungen, die sie bei ein Verkehrsunfall erlitten hatte, erlegen,“ war am 29. Juni auf der Feudenhein Straße von ihrem Motorroller gestürzt, sie einem entgegenkommenden und u links abbiegenden Pkw ausweichen woll Flucht ins Wasser Am hellen Nachmittag näherte sich“ der Neckarwiese in Höhe der Lessingsch ein 30jähriger Mann in unsittlicher Wel einer Hausgehilfin. Das Mädchen, das“ Sonnenbad nahm und in einem Buch! wehrte sich gegen die Zudringlichkeitend Unbekannten und rief um Hilfe. Ein Man der sich in der Nähe aufgehalten hal eilte dazu und versuchte, den Fremden ve zuziehen. Es gelang ihm nicht, ohne auf! einzuschlagen., Schließlich lief der Täter Richtung Neckardamm davon. Ein Polli beamter, der gerade außer Dienst d stellte sich ihm in den Weg. Der Mann! zurück und stürzte sich in voller Kleidu ins Wasser, um das andere Ufer schwöt mend zu erreichen. Offenbar wurde die Kleidung dabei zu schwer. Seine Krit versagten und er mußte aus dem Was gezogen werden. Schiffsjunge ertrunken Leiche wurde geborgen In der Nahe der Jungbuschbrücke bargd Wasserschutzpolizei gestern abend Zwische 17.30 und 19 Uhr zusammen mit dem Taudd der Feuerwehr einen Schiffsjungen. U. Junge gehörte zu dem Motorschiff Expl Nach einer ersten Darstellung des Unglück ö stürzte er vermutlich vom Schiff und etre ö Die Turner sollen auch Käufer sein Einzelhandelsverband wünscht spätere Ladenschlußzeit am 3. August Der Einzelhandelsverband Mannheim hat beim Polizeipräsidium beantragt, am Sams- tag, 3. August, eine Verlängerung der Laden- öffnungszeiten zu gestatten, Der Verband Wünscht, daß die Geschäfte an diesem Tag 11 bis 18.30 Uhr offengehalten werden Urken. Bekanntlich findet in der Zeit vom 1. bis 4. August in Mannheim das Badische Lan- desturnfest statt. Etwa 10 000 bis 12 000 aktive Turner und fast ebenso viele„Schlachten- bummler“ werden als Gäste erwartet. Da die turnerischen Wettkämpfe in der Hauptsache am Freitagnachmittag und am Samstagmor- gen vor sich gehen, am Samstagnachmittag, 3. August, hingegen ein großes Konzert— ausgeführt von einigen hundert Spielleuten — auf dem Marktplatz vorgesehen ist und am Abend ein weiteres Konzert unter Mit- Wirkung von 1000 Sängern im Schloßhof stattfindet, meint der Einzelhandelsverband, daß sich die Mehrzahl der Gäste an diesem Nachmittag in der Stadt aufhalten wird und deshalb ein Bedürfnis für die verlängerte Ladenöffnungszeit gegeben sei. In einem Brief an den Deutschen Ge- Werkschaftsbund Mannheim, an die Gewerk- schaft Handel, Banken und Versicherung Mannheim, und an die Deutsche Angese ten-Gewerkschaft, hat der Einzelhande verband seine Auffassung dargelegt und 4 Hoffnung Ausdruck gegeben, daß die werkschaften seine Argumente anerkennt, Es heißt u. a. in dem Schreiben:„Es dul auch im Interesse der Gewerkschaften!“ gen, die zugunsten der im Einzelhandel ti gen Angestellten eine verlängerte Verka zeit der Geschäfte glauben ablehnen 1 müssen, wWenn die auswärtigen Besucher 8“ einer gastlichen Aufnahme in Mannheim:? freuen und wenn die Finanzkraft der u schaftlichen Unternehmer durch erhol Umsätze gestärkt wird. Wir sind der nung, daß auch das für das Ladenschil gesetz federführende Arbeits ministerium gesellschaftlichen und wirtschaftlichen?“ lange bei Abwägung mit den Arbeitnehme“ interessen nicht außer acht lassen sollte.“ Welchen Standpunkt werden die Gewel schaften einnehmen? Bisher waren sie geg solche Ausnahmeregelungen. Ohne Zweit ist mit einem Landesturnfest ein Sonder“ gegeben— ein Sonderfall allerdings, der 1 gleich auch den berühmten(oder gefürcht ten) Präzedenafall schafft. 0 N Nr. 151/ Donnerstag, 4. Juli 1957 e MANNHEIM * eee Glossarium: Fast steht das Leben still Sudenstadt— elf Uhr morgens WO sonst die Menschen sich an den Kas- gen chängen, wo aus zahlreichen Laut- sprecher Schnulsenfetzen dureh den Abend wehen, wo Meſßbollen geschlutzt werden und Röe fliegen, herrscht Ruke. Die Hitze flim- über den Däckern der noch schlafenden tadt an der Ebertbrücke. Die Sonne 8 K auf die gestreiften Dächer der Fest- bi in denen nicht gerade magere Frauen Lappen auf die Platten der Holatisckhe men. Um elf Uhr morgens steht das r hier fast still. Die Würstchen- und ke Foladenstände haben sich Bretter vorge- Kb pt. Das Holzgerüst legt wie ein vorsint- Kiches Saurier-Skelett da, und die voten 1% der Kettenreitschule Rängen schief im nd, der nicht weken will. Wie Betrun- Ne * hicktige Betrunkene gibt es aber auch schon em diese Tageszeit. Es gibt sie, weil es in end einen Zelt schon Bier gibt. So ein Stein ann zum Stein des Anstosses(und, wie man hört, des Aufstossens) werden:„Wenn in See- feld der Schnee fällt“, gröhlen die beiden Männer mit den offenen Hemden und stol- pern vereint uber den Holarost vor der Bude mit dem türkischen Honig. * „Was willschd dann drinke, mei Her- rü fferle?“ ruft die Bedienungsdame jovial Aber den Schanktisch weg, an dem gerade ein paar laufende Meter Schweinswurst von einem schwitzenden Metzgergesellen abgeladen wer- den. Sein Dienstgewand ist blau-weiß wie die Zeltleinwand hinter der großen Trommel, die verträumt auf dem Podium steht. Heute abend wird wieder einer draufhauen, wenn sie die alten Kameraden spielen. * Das uberlebensgroße Bierglas und der Mann aus Pappe, die am Eingang stehen („Auf Wiedersehen“), schauen dümmlich in die 30grädige Sonne. Dümmlich wie das Schaukel- pferd, dem die von Finderhänden abge- griſfenen Zügel traurig aus dem Holzmaul hängen. * Aus dem Wohnwagen kippt eine schwarz- 1: Steige Radrige Frau eine Waschschussel in den Staub des Platzes. Bei's Schaustellers gibt es heut“ Rotraut mit Schweinebraten.„Noch ein paar inlich he Wochen so ein Wetter, dann kaufen wir uns gen Ang inen Dreihunderter“, grinst der Limonade- halb fahrer und zeigt bereitwillig, den Arm aum Baden Schwur erhoben, wie 85 er schwitzt. 9 Auf dem„Taifun“ hocken drei braunge- Jen hrannte Gestalten und stochern mit Schrau- 5 benziehern in den Eingeweiden des tech- e nischen Wunderwerkes kerum. Die ersten städtisch Eis männer gaben schon die Markisen hoch- e ein gestemmt und im Zelt nimmt der Chef die J. Er hal Parade der unmgestülpten Marge ab. Eine 11 65 Ma Prehorgel reischt Probe. Die Budenstadt er- ang. M wacht. dieser„Hoffentlich gibt's heut abend mehr Be- t ist, chtried, meint sſceptisch einer der Achterbahn- leute Max Nix en Werner Krauss, der Träger des Iffland-Ringes Der prominente Schauspieler wird heute abend den„König Lear“ im Nationaltheater spielen Heute abend hat Shakespeares„König Lear“ im Großen Haus des Mannheimer Nationaltheaters Première. Nach einer lan- gen Reihe von Jahren erscheint das Werk wieder einmal auf dem Spielplan der„Schil- lerbühne“. Nun mag man die Jahreszeit nicht gerade sehr günstig ansehen für so schwere Kost, doch blieb wohl keine andere Wahl, Wenn man einen der bedeutendsten Schau- spieler des deutschen Theaters, Werner Krauss, für die Titelrolle gewinnen wollte. Krauss ist seit Montag in Mannheim und hat hier an den letzten Proben teilgenommen, die durch die ungewöhnliche Hitze sowohl dem prominenten Gast wie seinen Mann- heimer Kollegen ein großes Maß an physi- scher Kraft abverlangten. Denn das neue Haus hat zwar eine Klimaanlage, die für Frischluft sorgt, doch keine Kühlaggregate, die die Frischluft auch zur wirklichen Labsal machen könnten So stand das Gespräch, zu dem sich Wer- ner Krauss während der Probenpause in seiner Garderobe zur Verfügung stellte, zu- nächst einmal unter dem Kennwort der „Hundstage“. Das Gewand allerdings, das er trug, war schon nicht mehr von königlichem Prunk, leicht und zerrissen vielmehr, luftig, das Kleid eines Bettlers, der vor der Miß- gunst und Verräterei seiner eigenen Töch- ter durch Feld und Wald irrt, und insofern mochte es dem Gast in diesem Augenblick besser ergehen als den„Grafen“ und„Rit- tern“ aus Shakespeares Tragödie, die sich in Wallenden Mänteln und wollenen Wäm- sen im Garderobengang zeigten. Werner Krauss spielt zum ersten Male mit dem Ensemble des Mannheimer Natio- naltheaters. Gastspielabende hatten ihn schon früher hierher geführt, er erinnert sich eines Abends während des Krieges im „Alten Haus“, und nach dem Krieg war er mit Rudolf Forster, Axel von Ambesser und Lola Müthel in Shaws„Don Juan in der Hölle“ in Mannheim zu sehen. Das neue Nationaltheater findet er„großartig“; er habe während seiner letzten Tournee durch die Bundesrepublik(als Kardinal Zampi in Cocteaus„Bacchus“), von der er geradewegs nach Mannheim kam, wieder viele Theater gesehen, große und kleine, alte und neue, sei aber von Webers Mannheimer Bau sehr beeindruckt. Mit dem„Bacchus“ wird er übrigens im Herbst abermals auf Reisen geben, durch Oesterreich und dann auch durch Baden und in die Pfalz. Die„Pfalz“ gab gleich das Stichwort zu einer Erinnerung an die Anfänge seiner schauspielerischen Laufbahn. In den ersten Jahren dieses Jahrhunderts, so erzählt Krauss mit lebhafter Gebärde, sei er bei einem Wandertheater, einer sogenannten Schmiere, in Bad Dürkheim gewesen und mit ihr durch die Lande gezogen. Auch in Wiesloch hätten sie gespielt, in der Landes- heilanstalt, und zwar„Charleys Tante“. In der Pfalz will er sich auch jetzt wieder an seinen spielfreien Tagen ein bißchen um- Kleine Chronik Schutzhundeprüfung mit guten Noten Sehr gute Noten für das Abrichtekenn- zeichen erzielten die Hundeführer mit ihren Hunden bei der Schutzhundeprüfung Stufe I, II und III. Leistungsrichter Otto Jahn aus Ludwigshafen vergab die Preise des Süd- deutschen Dressurvereins für Schutz- und Polizeihunde. Emil Graze wurde bester Hundeführer des Tages mit der Schäfer- hündin Blessi vom Südweststadion und er- hielt den ersten Preis. Der Rüde Adel von Mühlaugrün machte mit seinem Führer Otto Probst den zweiten Preis. Den dritten Preis erlangte der Rüde Hasso mit seinem Führer Friedrich Beil und den vierten Preis gewann der Boxerrüde Lord mit seinem Führer Gernot Leib. 0 Betrüger gesucht Falsche Versicherungen In Mannheim tritt ein Betrüger auf, der vorgibt, beauftragt zu sein, für eine Fahr- rad versicherung die Versicherungsprämie 1957 in Höhe von zwölf Mark zu kassieren. Er händigt bei Zahlung des geforderten Be- trages eine kleine grüne gedruckte Quit- tungsmarke(ohne Unterschrift) aus, die er vermutlich selbst herstellte. Der Unbekannte wendet sich nicht direkt an die betreffenden Fahrradbesitzer, sondern an Nachbarn, von denen er sich den Betrag„vorstrecken“ läßt. Der Betrüger ist 30 Jahre alt, 1,70 m groß, von schlanker Gestalt und hat dunkles, glat- tes, zurückgekämmtes Haar. Bei weiterem Auftreten des Betrügers Wird gebeten, sofort die Kriminalpolizei Mannheim, L. 6, I, Auswertungsabteilung, „Den„König Lear“ habe ich schon als junger Mann bei Max Reinhardt gespielt. Damals mußte ich ihn„spielen“, heute bin ich gleichsam von selbst durch die Jahre ‚hineingewachsen“. Früher habe ich dabei Mohnblumen im Haar getragen und einen Bart— drückt nicht aber eine Handbewe- gung, eine einfache Geste mehr aus?“ Und während er dies sagt, macht Werner Krauss, ganz zwangsläufig, diese Geste vor, das Ge- sicht verwandelt sich, die Augen werden groß. Daß er sich völlig in jede Rolle ver- Wandle, daß er über den Abend hinaus sich mit Gestalt und Wesen des Darzustellenden identifizierte, rühmen alle Biographen an diesem Schauspieler, der Träger des Iffland- Rings ist und heute ebenso am Wiener Burg- theater wirkt wie als Gast in Düsseldorf oder Mannheim oder an der Spitze eines Reise- Ensembles. So mochte es in dieser Stunde nicht nur das Kostüm gewesen sein, daß die Gestalt des Königs Lear bei dem Gespräch mit dabei zu sein schien; daß hinter der„privaten“ Aeußerung die schauspielerische Intensität durchblitzte; daß man hier einer Persönlich- keit begegnete, die der Kunst ein reich er- fülltes Leben lang mit ganzem Herzen ge- huldigt hat. KR I. der großen Stadt Tel. 5 80 41— Apparat 260(außerhalb der Dienststunden Apparat 261) zu verständigen. Personen, die geschädigt wurden und noch keine Anzeige erstattet haben, werden eben- falls gebeten, sich mit der Kriminalpolizei in Verbindung zu setzen. 02 D' Mannheimer Inzeller feiern 50. Jubiläum Sein 50. Gründungsfest feiert vom 6. bis 8. Juli der Gebirgs- Trachten- Erhaltungs- Verein D'Inzeller, Mannheim- Waldhof. Das Jubiläum des Mannheimer Vereins, dessen Schirmherrschaft Mannheims Erster Bür- germeister Jacob Trumpfheller übernom- men hat, fällt zusammen mit dem Gaufest des Rhein-Main-Gaues. Am Samstagabend wird in der Sporthalle auf dem Waldhof ein Heimatabend stattfinden. Im Mittel- punkt des Sonntags-Programms steht der Festzug mit den auswärtigen Trachtenver- einen und das Gaufest mit den Aufführun- gen der Ehrentänze. Der Montag wird das Jubiläum mit einem Volksfest beschließen. 0 Festlicher Sommerball der Wirtsghaftshochschule Der Allgemeine Studentenausschuß der Wirtschaftshochschule(AStA) veranstaltet mit Unterstützung des Rektors und der Ge- sellschaft der Freunde der Wirtschaftshoch- schule am 6. Juli 1957 im Rosengarten wieder seinen festlichen Sommerball. Die Veranstal- tung soll zur Erinnerung an die Einweihung der neuen Wirtschaftshochschule vor zwei Jahren Professoren, Studenten, Absolventen und Freunde der Hochschule vereinen.- Iermine Sprechstunde der CDU für ene källt bene und Sowietzonenflüchtlinge am 4. Juli aus. Verband der Heimkehrer: 4. Juli, 20 Uhr, Saal AzZ- Druckhaus, R 3, Mitgliederversamm lung. f Gewerkschaft der Eisenbahner Deutsch- lands— Ortsverwaltung Mannheim: 4. Juli, 17 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, 10, GdED- Beamten versammlung mit Referat von H. Zel- ler über„Besoldung und Beamtenrecht“. Die Esso- Station Luisenring führt am 4. Juli im Nebenzimmer der Gaststätte„Kanz- lereck“ einen Filmabend durch. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht, E 2, 1, 4. Juli, 17.45 bis 19.30 Uhr, Dr. Brauch: Schopenhauer und sein Werk. 1 Club„Graf Folke Bernadotte“ Internatio- naler Kreis: 4. Juli, 20 Uhr, Kunsthalle, Pr. H. Fuchs:„Wege der modernen Plastik und Prin- zipien moderner Formgebung“. Allgemeiner Studentenausschuß der Wirt- schaftshochschule: 4. Juli, 20,15 Uhr, Hör- Saal 102. Vortrag von Professor Dr. Meder: „Die Wiedervereinigung Deutschlands“, 4 CDU Ortsbezirk Waldhof- Luzenberg;“ 5. Juli, 20 Uhr, Nähschule im„Franziskus- f haus“, Speckweg 6, Versammlung: Bürgermei⸗ ster Dr. Julius Fehsenbecker spricht über„Die CD im Jahr der Entscheidung“. Arbeitskreis für gewerblichen Rechtsschutz: 5, aii e en Schwurgerichtssaal des Land- gerichts, Vortrag von Rechtsanwalt Heinz Ro- wedder über„Die Verwirkung im gewerb- lichen Rechtsschutz“. Sprechstunde der FDP am 5. Juli, 16 bis 18 Uhr, D 3, 15. Vereinigte Landsmannschaften Mitteldeutsch- lands, Kreisvereinigung Mannheim; Am 5. Juli, 18 bis 19.30 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprech- stunde für Mitteldeutsche. 0 Gesellschafts- und Tanzsportelub„Blau- Weiß“: 6. Juli,„Amicitia“, Amateur-Tanztur- nier. 0 Landsmannschaft Schlesien(BVD) in der Flüchtlingsvereinigung: 6. Juli. 20 Uhr,„Rai sergarten“, Zehntstraße, Monats versammlung. Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands — Ortsverwaltung Mannheim: 6. Juli, 14 Uhr, Lindenhofkantine, Versammlung der Rentner und Pensionäre. H. Lommen spricht über die Rentenreform. g Verkehrsverein Mannheim E. V. Juli, 20 Uhr, Weinzimmer des Rosengartens, ordent- liche Mitgliederversammlung.„ Wir gratulieren! Joseph Rettig, Marmheim, 15 Elfenstraße 36, wird 74 Jahre alt. Willi Zwey⸗ gart, Mannheim, Robert-Blum- Straße 8, voll- endet das 81. Lebensjahr. Wohin gehen wir? Donnerstag, 4. Juli Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 22.45 Uhr:„König Lear“(außer Miete). Filme: Planken:„Liebe, wie die Frau Sie wünscht“; Alster:„1984“; Schauburg:„Ober, zahlen“; Capitol:„Johnny Concho“; Palast: 1 „Noch heute sollst Du hängen“; 10.00, 11.50, 2.30 Uhr:„Fuzzy jagt sich selbst“; Alhambra: „Solange noch die Rosen blüh'n“; Universum: „Roter Staub“; Kamera:„Kennwort Berlin- Tempelhof“; Kurbel:„Der Teufel von Colo- rado“. Die Sprechstunden des Memellandbüros Mannheim fallen bis einschliegzlich 2. August aus. In dringenden Fällen wende man sich an das Hauptamt der Stadtverwaltung Mannheim, Rathaus, E 5, Zimmer 115. Kranke 0 bei eint legen. denhein estürzt,“ und na. aden woll te sich ssingschl cher Wel n, das Buch 1 keitend Ein Man Iten had mden we me auf r Täter! uin Polit ienst Mann l. r Kleidu er schwIn wurde. eine Kril em Was en gen Ke barg d zwische em Tauch ingen. U. ik Exp s Unglüch nd ertram gust icherung Angesde zelhande gt und 5 die merken ES dur Haften“ gandel ti b Verkauß lehnen sucher 8 nnheim e t der W n erholt 1 der Be adenschluf sterium d tlichen B. deitnehme! sollte.“ ie Gewert n sie geg Zwei Sonder igs, der 4 gefürchte eee lee und, Term tn V JA- zur Leichfiqkeit und natürlichen Milde, A- zum Wohl geschmack und feinen Aroma, JA- zur nafurreinen SUPRA! Mit dieser Zigareſte geniehen Sie Kostberkeiten, die von Spezisſisten aus den letzten drei JIebekernten sorgfältig ausgewählt und naturrein versrbeitet wurden. Mehr els 20-jährige Erfahrung in der Herstellung von Filter- zigereffen garenfiert die feine Note der SPA-Mischung. 5 9 . 0 . ö 0 5 — ———-— n e Es sucht. Evtl. rüstiger Pensionär mit kaufm. Kenntnissen. Nr. n—— 5 Seite 8 BUNDES-LANDER-SEITE Donnerstag, 4. Juli 1957/ Nr. 1. N 1— 2 0 Stempel für die Kumpels 13 Jährlich werden drei Millionen Festmeter Grubenholz benötigt— 0 Freiburg. Die Kumpels in den Schächten wo sie gestapelt werden— oder, wie him C des Kohlenpotts sind auf 98 grüne e Holzhauer sagen:„Gepoltert“, 1 6 1 kammer des Schwarzwaldes angewlesen. 5 ing ch unaufhörlie 0 Dis Hirhelt Kuropes Ohne die Holzstempel aus dem Südwesten 3 1 25 8 20 Wels Kan 13 111!!! Deutschland könnten ste nicht inter zetähr Romantik der Sägemünlen gibt es nichtn bin . das gegenwärtig nach dem Entwurf des Bild- lichen e unter Tage nachgehen. Ueber auch hier hilft die Technik, dem Meng 8 991 hauers Professor Hanisch-Consee in der Ham- drei Millionen Festmeter Holz benötigen die Arbeit zu erleichtern. Waldmeister 0. N i 8 allein die Steinkohlenreviere um Kachen und ung Stammarbeifer schneiden die Stämp 9²⁸ . durger Munse gerrügt wird. Nas Galdstüeg an der Ruhr— auf tausend Tonnen geter- Stempeln in Längen zwischen 0.95 und 85 5 wird dei einem Feingoldgehalt von 986 zum derte Kohle kommen 23 Festmeter Gruben- Pletern. Die Stärken liegen zwischen 5 99 Preise von 123 Mark von den Banken ausge- holz. Mindestens ein Jahr müssen, Ae und Zwanzig Zentimeter Durchmesses 8 9 75 5 5 5 5 Stämme auf den großen„Polterplätzen“ des schwierige Arbeit verlangt viel Ge 82 19 8 geben. Die Vorderseite zeigt eine Friedens- Schwarzwaldes gelegen haben, damit sie völ- 8 8 8 11110 5 Kopfreg gne 10 3 taube über einem zerbrochenen Schwert, die lig ausgetrocknet sind, bevor ste zur Zimme- Ban 1755 5 88 een auch!. 15 0 l 5 f a einzig elter in sieben Stunden 5 14 schrift„Aurum Europae“. dpa-Bild des Schwarzwaldholzes, zu knacken und zu 3 11 1 en tun * 5 knistern, wenn der Druck zunimmt— die 5 5 1.. 5 Eid Tine 135 Stempel„warnen“. er wertvolle Rohstoff— die Einht N 945 8. 11 0 i e 4 sch. ennen ihn„Grünes Gold“— Sta 10 enen„König Etzel taufte die Brezel 65 8 BADEN WUR TE entlang der Nagold und der Enz, im Murg-,„err e ndl i 8180 5 1 f f e 0 vermieden, und eine rationelle und integ 91 8 Vom 12. bis 16. Juli feiert Speyer sein Brezelfest Einzig und Wolfachtal mit zwei oder mehr porstpolitik sorgt für den nötigen I in 1 Eruption auf der Sonne 5 8. zs! Fichten und Kiefernstämme 2 den yuchs. Baden-Württemberg, das mit gen vreiburg. Das Fraunhofer-Institut für Speyer. Brezel und Bier gehören zusam- schließt mit einem großen Feuerwerk das Bahnstationen. Oben in den riesigen Fonsten 1,26 Millionen Hektar Wald nach Bayem 258 8 b 2 samen. Das wollen die Speyrer nicht nur mit Fest. hallen jahraus, jahrein die Aexte der Holz- Haldreichst 5 der Bundesre 5 Na) 5 onnenbeobachtung auf dem 1286 Meter 8 l. ö 5 8 111 Waldreichste Land publiß bdonen Schauinsland bei Freiburg im süd- mrem Brezelfest, das auf eine fünf Jahr- Daß das Brezelfest auch international be- hauer, und ab und zu dringt auch das schrglle liegt mit einer Holzerzeugung von jäh der 0 chen Schwarzwald hat am Mittwochvor- zehnte alte Tradition zurückblickt, beweisen, achtet wird, beweisen die Anmeldungen aus Kreischen einer Motorsäge durch die Stille. rund sechs Millionen Festmetern an Die 1 Mittag zwischen 8.20 Unr und 11.30 Uhr sondern auch„historisch“ belegen. Jedenfalls der Schweiz, aus Schweden und Nord- Die wetterharten Holzhauer Wissen genau, Spitze aller Bundesländer. Zwel Drittel 5 . eine sehr heftige Eruption auf der Sonne bildeten 1740 die Bäcker und Blerbrauer amerika, aus Kanada und Brasillen. Zahl- wieviel Axtschläge Wohin gehören, damut Holzes, das für Gen Bergbau bel Aachen Ste * aid dotografisch gut aufnehmen Speyers eine Zunft. Aber Archivrat Dr. Doll, reiche Verwandte Speyrer Familien weilen auch der größte Baum richtig stürzt, Mit. 8 5 5 155 55. 0 9. dem ersten Eruptionsstoß der sich um die geschichtlichen Beweise eifrig bereits in der alten Kaiserstadt, weil sie das Pferden oder Ochsen werden die Stämme, 8 0 r beni ie eee nu ur 5 8 Un folgt 9.30 Uh n bemüht, geht noch ein Stück weiter: Er be- Brezelfest als Termin in ihre Deutschland- wenn Krone, Geäst und Rinde entfernt sind, chen äldern, Der Besucher eimer Zech tun ä 8 88er 1 8 3 10 f 5 hauptet launig, daß die bei den Römern Reise aufgenommen haben. kim. zum festunterbauten Abfuhrweg gezogen, oft erstaunt, wenn er neben den Kohle- der der. 3 5 1 585 5 80 als ringförmiges Opfergebäck bereits be- den auch große Holzberge sieht, In ihnen bef Fraunhofer- Institut teilte mit, daß die neue 1 5 3 2 7 5. 55 3 25 3 unt Sonneneruption zwar sehr stark war, aber erhielt, Das 15— 3 Dan Zelt Wer zahlt die Kosten? 1„ Grubenholz gaht 5 Wahrscheinlich nicht die gewaltigen Aus- vom buden“ alle merzt Vörden n 5 5 3. eine Kohlenförderung. 5 Habe erreichte wie die am 23. Februar 1956 Pyie dem auch el, auch mit der Gegen- Rechtsstreit um die Gebühren für die Ueberprüfung von Kraftfahrzeugen BIIcKk NA 70 beobachtete,. Die jüngste Eruption, die sich a 8 8 U(HH ranten der Sonne ereig-. 6 90 8 Kassel. Das Bundesverwaltungsgericht in teresse dienen Selbst aus der Tatsache, 5 5 RHEIN 5 5 Ste, war zwar flächenmäßig sehr groß. Berlin wird sich demnächst mit der grund- eine Mängelfeststellung bei der Ueber- LAND- PFALZ i nete, 1 ar mag groß, chern des Speyrer Brezelfestes rund 60 000 471 N41 75 0 V 14 aber ihre Helligkeit war nicht sehr stark. Eiter Bi 8 4 300 000 B 1 hrt. Fü sätzlichen Frage beschäftigen müssen, ob wachung den Fahrer möglicherweise selbst 5 el 1 1— e un. 5 5 Res ein Kraftfahrzeughalter verpflichtet sei, vor Gefahren schützt, ist nicht zu schlie- Ungarn-Kinder lernten Deutsc fü 0 Tagung des Fürsorgevereins Aleses Jahres, von, 12 bs 10. Full noch über- Gebühren zu entrichten, wenn er auf Ver- gen, das die Handlung nicht menr in Speyerbrunn. Für die 30 ungarischen! 5 i weeruhe. in Karleruhe hat die vier- roffen werden sollen, Deshalb ist auch das aiussuns der craditebreeus⸗mazungd. iel en indes e vente eren cen ung Jungen, die seit Ende Jen dle täsise Generalversammlung des Katholi- Festprogramm besonders attraktiv gestaltet 50 0 3— 5 0. 5 5 der Gebührenpfli anren der einzigen rheinland-pfälzischen bt ein i schen Fürsorgevereins für Mädchen, Frauen worden. Prütung dur amtlich anerkann 2: schule für Flüchtlingskinder aus Ung Pa ader begonnen, an der fast 2000 Die Tage 3 12. Juli Greltag) verstüändige der technischen Ueberwachungs- wäre es nun bei dieser Entscheidung Speyerbrunn leben und dort von zwel“ Ge en und Frauen kelnen- t der 91 ellen Erb fnung Vor den Haß, ter vorgekänrt bat. geblieben, hätte man mit Sicherheit damit landsdeutschen Lehrern unterrichtet Wel gin 15 Wen. Wänrend der Jahrestagung werden die haus, der sich ein Festzug. Als der Wiesbadener Ingenleur Hans rechnen können, daß zahlreiche Kraftfahrer sind die letzten Wochen ihres Aufenthalte ein A emen„Katholische Jugendhilfe zwischen nierte Speyer anschlleßt, Nach der großen Georg Klemke vor zwei Jahren nach der ähnliche Prozesse angestrengt und womög- dieser Sonderschule angebrochen, Die dul den Zeiten“,„Die Zusammenarbeit im päda- Brezelspende an die Waisenkinder und die Ueberprüfung seines Wagens eine Gebühr lich die Rückzahlung der entrichteten Ge- ben- bis 14 jährigen Kinder haben sich! der n ostsch-kürsorserischen Raum und„Be- Jugend von Speyer am Samstag erreicht der bezahlen mußte, weigerte er sich und rief bühren verlangt hätten. Die Vermutung so viele Deutschkenntnisse angeeignet, we * Währte und neue Formen der Hilfe“ behan- Sonntag mit dem Festzug, an dem sich vier das Verwaltungsgericht Wiesbaden an. Er liegt nahe, daß dann auch alle Kraftfahrer sie ohne Schwierigkeiten dem deuts Ad. l delt. Blaskapellen, zehn Spielmanns- und Fan- war der Meinung, daß der Staat diese Ko- sich geweigert hätten, die Verwaltungs- Schulunterricht folgen können. Deshalb. kör 975 Metzger boykottierten Schlachthof arenzüge, 49 Vereine und über 60 Firmen sten tragen müsse. Zunächst schien er auch 5 5 die ee 1 8 9 8 10 9 ö 5 Kraftfahrzeuge— von denen wo einer. 2 ö e ö 0 haben n am Mittwoch zu einem Boykott e n en e e 18 Januar 1936 diese Ansicht. In der Ur- mutung liegt deshalb nahe, weil ja die und dann gleich nach den Sommerferien“ 3 r Betriebe aut dem Festplatz vor, der Dienstag teilsbegründung hieß es!„Gebünren durten amtshandlung des Ueberprütens eines Schulkindern dun Unterricht 18 cen n, 8. den well das Landwirtschaftsministerlum die ict als„Tas der Hausfrauen“ und„Tag der nicht erhoben werden für Amtshandlungen, Pahrzeuges unter dem Gesichtspunkt der de 755 5 e 0 8 8 en nen 10 0 55 A= 85 ustertum t. Landsmannschaften“ vorgesehen. Er be- die einem Überwiegenden öffentlichen In- Verkehrssichernheit weitaus bedeutender ist 5 chen Volltaschulen oder Gymnaslen 1 Ark 8 na 8 t 85 3 8 als die Neukennzeichnung der Fahrzeuge. wehen.. eit dre w—.— 8 Tann men doch nicht bestreiten das den Badevorschriften für Amerikad die 1 ben derelts se re chen dem A i K 1 2 Mil h Kraftfahrzeugbesitzer selbst einen Vorteil 5 Spr 5. 2 85 i ee 5 UsverkKaut in llc gurcn aie Vebererbkung genielt den nin, anerautern. ple in Rrenmende ein g Juni von 1 8 13 8 g 1 J f ahrzeuges den stationierten amerikanischen Soldaten Worden war und weigerten sich am Mittwoch Kühe leiden unter der Hitze/ Hausfrauen standen in Frankfurt Schlange o a re Angehörigen dürfen auch in d 12 auch Großvieh einzukaufen, das früher am 5 a ö 8 Jahr nur die Schwimmbäd Lands Bienstag verkauft worden war. Die Metzger. Frankfurt. Infolge der andauernden auen aus der weiteren Umgebung der Es ist verständlich, daß sich das beklagte Neustadt 2 2. 5 855 1 85 bal Lerlangten in einer Protestkundgebung vor Hitzewelle ist es am Mittwoch in Frank- Stadt anzuliefern, 30 daß nach Ansicht der Land Hessen angesichts der zu erwarten- Pirmasens und Mainz benutzen. Der B.(se dem Schlachthof Verhandlungen mit dem kurt zu einer erheblichen Milchknappheit Landesstelle für Ernährungswirtschaft der den Folgen mit dem Urteil des Verwal- anderer Badeanstalten oder 1 5 90 WE. Ministerium über die Wiederherstellung der Sekommen. Vorsichtige Hausfrauen hatten Milchmangel am heutigen Donnerstag wie- tungsgerichts Wiesbaden nicht zufrieden bädern ist ihnen aus hygienischen Grüt 1 05 Marbttage.. in der 2 schon 8— 5 der der behoben sein dürfte. gab und dagegen beim e untersagt worden. Die Hauptquartiere 1 . 3 8 aden angestellt, um no Uch kaufen zu i 55 hof in Kassel Berufung einlegte. Dieses Ge- amerikanischen Luftwaffe un, a . Austauschschüler in Stuttgart können. Am späten Vormittag war Milch Wassermangel in den Kliniken richt hob das Urteil der ersten Instanz auf Ramstein und N 8 stiä ö. 5 5„3 Mainz. Die Universitätskliniken in Mainz E. Ueberwachung der verbotenen 3 15 empfing f üttgarter Rathaus 7 Di 5 8. 8 5 3 j Wässer angeordnet, da nach Beobachtun 1 Austauschschüler aus Schweden und Finn- 5 5 8 ä e 3 We Mittwoch chen 5 3 3 3 5 in den letzten Tagen die Badevorschrg dad mit ihren deutschen Freunden. Die mit, daß die Verknappung i l sermangel. Falls es nicht bald regnen werde b 5 i ist nicht bereit, sich mit fig aufer Acht gelassen worden Sei. ö zungen Schweden und Finnen sind vor auf die 00 N 1 5 5 8 8 8 en oder umgehend neue Wasserquellen erschlos- 5 1 35 2 5 8„ Slek 8 8 WII einigen Tagen zu einem vierwöchigen Auf- Milchleistung der Kühe und. sen würden, drohe die Wasserversorgung zu- 30 5 er 3 1 Origineller Abschied K 90 3. n in höhte Nachfrage zurückzuführen sei. Aus amnmenzubrechen. Lwischen das Versor- sicher alle Kraftfahrzeugbesitzer wollen Trier. Auf originelle Art hat sich öl mikchren. 30 von ihnen diesem Grunde habe eine große Frankfur- gungsnetz der Kliniken und das Städtische wissen, wer die umstrittenen Gebühren be- Kommandeur der 4. allilerten taktis bah e 1 8 5 ter Molkerei am Mittwoch die sogenannte Wasserwerk sind bereits Feuerwehrpumpen zahlen muß. Deshalb hat er gegen die ab- Luftflotte in Trier, Generalmajor Robe am e Werden einen des en rachkurs besu- Normalausgabe an die Verkaufsstellen bei seschaltef worden, um den geringen Wasser- lehnende Entscheidung der zweiten In- Lee, von Trier verabschiedet: Er lud 0 Dr. chen Der Oberbürgermeister hieß die aus- loser Milch um 25 P ˖ 1 druck halten zu können. Die Lieferung von 5: bürgermeister Dr. Raski Bü 2 Landischen Gäste herzlich willkommen und a 8 e i i je bei Mainz sta- stanz Revision eingelegt. Man darf gespannt f e schenmilch um 15 P 1 Wirtschaftswasser haben die bei Mainz sta Horstma. nd Stadtk' 8 2— 5 rozent kürzen müssen.„tsch 5 1 f Icher grundsätzlichen Entschei- lorstmann und Stadtkämmerer Romm“ den betonte, daß der schon Tradition gewordene 5 tionterten amerikanischen Truppeneinheiten dem, zu We cher Sruncdatetcnen tacnel, seiner Maschine zu einem Rundflug übe? Lu Schileraustausch viel zum Verstehen der Die Frankfurter Molkereien haben je- übernommen, die das Wasser in Kanistern dung das Bundesverwaltungsgericht kom- Stadt und die Umgebung A Str. Völker beitrage. doch bereits Vorkehrungen getroffen, Milch und mit Tankfahrzeugen heranbringen. men wird. Dr. Siegfried Löffler steuerte seine Stabsmaschine selber. 12 bah 5 Aut san 25 Stelle ngengebote U 8 Dunger 51 5 l Igeschlossene 9 3 8 den 135 1 ale * f 8 Tuent. Friseuss Steine 4 ar Oller sucht sich zu verändern. 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V.* ee * 5 nn PPP A— 1 gt er, Wie h das lelgertz nicht q a Men iter, N Stämp 95 ung chen messer 1 Geiß opfreq; auch); dg aden Einhe * bbau 3 1d integ igen s mit g Bayern publik on JA En an Drittel Aachen at àus c er Zeche Kohlen In ihneg ber sle; oz gähe ALZ Deutsch ischen. Janua: ven Fön Ung 1 ZwWel z tet Wes enthalte 1. Die n sich zelgnet, deute eshalby Eltern! Teilen be fand er ferien deutsd n norm ma sien“ erikang mland-g Idaten in die Lands Dürthe Der Bes von n Grün 1Artiere r Arme en eine tenen o bachtun Schrift h Sei. d at sich taktisd r Robert lud 05 irgermes Rommel lug über Jeneral! elber. suche ngekündl en Verlag gesucht, an den. VV icht Stel, Artnerel, 949 a. d. —— 0, Stellung u einer. t Dauer 5. d. Ve Nr. 181 Donnerstag, 4. Juli 1957 MORGEN Ein konservativer Rebell/ Hamburg.„Man muß die Nation daran gewöhnen, Mre eigenen Geschäfte zu verwal- en und aus jenem Zustand der Kindheit hinauszutreten, in den eine immer unruhige, immer dienstfertige Regierung.. Vertraut.“ So schrieb vor 150 Jahren Heinrich Friedrich Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein an seinen Vorgänger, den preußischen Ka- bimettsminister von Hardenberg, als er die- sen in der Leitung der preußischen Staats- geschäfte ablöste. Am 10, Juli 1807 hatte K- nig Friedrich Wilhelm III. den Baron von Stein in den preußischen Staatsdienst zurück- berufen, aus dem er im Januar als„ungehor- samer und trotziger Staatsdiener“ in Un- gnade entlassen worden war. Seltsamerweise erfolgte die Berufung in die oberste Leitung auf Anraten Napoleons, der Hardenbergs Entlassung verlangt hatte und in Stein irr- tümlich ein willfähriges Werkzeug für die finanzielle Schröpfung Preußens vermutete. Nur ein Jahr sollte der revolutionäre Staatspolitiker Zeit haben, um seine großen Pläne für eine gründliche Reform des preu- Bischen Staates von höchster Stelle her und im vielen Bereichen zugleich in Gang zu brin- gen, ehe ihn ein erneuter Konflikt mit dem z6gernden König und der Aechtungsbefehl Napoleons vom 16. Dezember 1808 wieder aus dem Amt entfernte und nach Rußland in den Dienst des Zaren Alexander trieb. Bald nach seinem Amtsantritt leitete Stein mit dem königlichen Edikt vom 9. Oktober 1807 und den freien Gebrauch des Grundeigen- tums, sowie die persönlichen Verhältnisse der Landbewohner betreffend“ die Bauern- befreiung und die Beseitigung aller Guts- Untertänigkeit ein. Nach seinen Vorschlägen wurde weiterhin durch Edikt vom 14. Juni 1808 den 47 000 erbuntertänigen Bauern- familien auf den königlichen Domänen das volle Eigentumsrecht an ihren Höfen ver- llehen. Mehr als vier Millionen Morgen wechselten so den Besitzer, Eine weitere Verordnung zielte auf die Schaffung lebens- fähiger Bauernhöfe hin. Ein freies und selbständiges Bauerntum sollte sich als gleichberechtigtes Staatsvolk neben einem Aktivierten Bürgertum entwickeln und in ein neues Verhältnis zum Staat kommen. Daß es Stein um eine ständisch gegliederte Gesellschaft als Grundlage des Staatsganzen ging, zeigten auch seine Bestrebungen zu einer Adelsreform. Zwar sollte der Adel durch Uebertragung öffentlicher Funktionen dem Staat in besonderer Weise dienstbar Werden, aber er durfte keine Kaste sein. Adelige sollten sämtliche Berufe ergreifen können. Auch der Verkauf der Güter wurde Lufthansa möchte „den erleichterten Besitz freigegeben, soweit sie nicht als Familien- besitz durch Fideikommisse besonders ge- sichert wurden. Das zentrale Anliegen Steins war aber der Aufbau des Staates von unten her durch eine weitgehende Selbstverwaltung des platten Landes durch gewählte Ge- meindeschulzen, der Städte und Kreise durch Magistrate und Bürgervertretungen, der Frovinzstände und der Reichsstände, Als Stein 1808 seine Reform der Stadtverfas- sungen begann, aus der im selben Jahr noch die Städteordnung hervorging, griff er ewult auf Selbstverwaltungsformen der mittelalterlichen Städte zurück. Ueber die Stadtverordnetenversammlungen sollte die gesamte Bürgerschaft zum Träger gemein- samer Aufgaben gemacht werden. Erste Bürgerpflicht war für ihn das Eintreten für das Wohl des Ganzen nach freigebildeter Einsicht und Ueberlegung. Die kommunale Autonomie sollte aber nicht zur Ausglie- derung der Kommunen aus dem Staats- ganzen führen, deshalb stimmte Stein noch in seinem Todesjahr 1831 einer Korrektur der Städteordnung zu. Auch in der obersten Spitze der Staats- Verwaltung setzte der Freiherr sofort mit einer zentralisjerenden Organisation ein. Die Ersetzung der mittelbaren Kabinettsregle- rung durch einen aus verantwortlichen Fach- mimistern gebildeten Staatsrat, die Zusam- menfassung der unzähligen Domänen, „Wir leben im Zeitalter der Antibiotika“ Nobelpreisträger beendeten ihre diesjährige Lindauer Tagung Lindau. Auf dem siebenten Nobelpreis- träger-Treffen in Lindau, das diesmal nur drei statt vier Vortragsabende aufwies, Wurde am Mittwoch, dem letzten Tag, das Weite Feld der Antibiotika behandelt, die in den letzten Jahren auf medizinischem, aber auch auf land wirtschaftlichem Gebiete größte Bedeutung erlangt haben. Man könme unsere Zeit, sagte der Entdecker des Streptomyeins, Nobelpreisträger Professor Selman Waksman (New Brunswick, USA), unser Zeitalter ge- radezu als ein„Zeitalter der Antibiotika“ bezeichnen. Da die Antibiotika, nicht zuletzt auch das Streptomyein, viele früher gefähr- liche und gefürchtete Krankheiten zurück- gedämmt hätten, sei die Lebenserwartung der Menschen auſerordentlich gestiegen. Das bringe aber auch neue Probleme mit sich, Wie zum Beispiel die Aufgabe, das Leben der Alten, wenn auch nicht produktiv, so doch nützlich zu gestalten. Pflanzen und Tier und bei der Konservie- nach Berlin fliegen Sowjets machen die Genehmigung von politischen Vereinbarungen abhängig Bonn. Ueberraschend ist die Ausdeh- nung des innerdeutschen Flugverkehrs auf die Hauptstadt Berlin wieder wichtiger Ge- sbrächsgegenstand in Bonn geworden. In einem Vortrag hatte der bisherige Leiter der zuständigen Abteilung im Bundesver- kehrs ministerium, Dr. Knipfer, mitgeteilt, Haß dieses Problem„im Rahmen der poli- tischen Möglichkeiten mit allem Nachdruck Weiter verfolgt“ werde, Die Lufthansa sei darauf vorbereitet, sich jederzeit am Ber- liner Verkehr zu beteiligen. Man nimmt an, daß das Auswärtige Amt, in dessen Zu- ständigkeit die Verhandlungen müt den Erziehung zum Kundendienst Frankfurt. Die Deutsche Bundesbahn will ihre über 500 000 Bediensteten in einer „inneren Werbeaktion“ zu vorbildlichem Kundendienst erziehen,.„Jeder Eisenbahner soll ein persönlicher Werber für die Bundes- bahn sein“, sagte der Leiter des Werbe- amtes der Bundesbahn, Bundesbahnoberrat Dr. Werner Walz, in einer Pressekonferenz in Frankfurt, nur so könne die Bundesbahn den schweren Konkurrenzkampf mit den Luftfahrtgesellschaften und den privaten Straßenverkehrsunternehmen erfolgreich be- stehen. Zu diesem Zweck hat die Bundes- bahn einen Zug mit drei 20 Meter langen Ausstellungs- und einem Filmwagen Zu- sammengestellt, in dem die Eisenbahner an den Schwerpunkten des Personaleinsatzes mit der Werbung und dem modernen Kun- dendienst vertraut gemacht werden. vier Mächten liegen, anläßlich der deutsch- sowjetischen Gespräche über ein Handels- abkommen auch diesen Punkt vorbringen und geregelt sehen möchte. Die Lufthansa ist sehr interessiert am Berliner Verkehr, für dessen Aufnahme die drei Westmächte bereits ihr Einverständnis gaben. Auf so- Wjetischer Seite ist die Genehmigung mit der Regelung politischer Fragen gekoppelt Worden. Aus dem Vortrag von Dr. KRnipfer geht hervor, daß die Lufthansa im Sommer 1957 wöchentlich neun Dienste nach Nordame- ika. zwei nach Südamerika, vier nach dem Mittleren Osten fliegt. Im Europa- Verkehr bestehen wöchentlich 24 Dienste nach Lon- don, elt nach Paris, drei nach der iberischen Halbinsel, je sieben nach Wien und Zürich. Im innerdeutschen Verkehr werden alle neun Flughäfen des Bundesgebietes be- dient. Zum Flugzeugpark teilte der Spre- cher mit, daß sich im Jahre 1960 im Eigen- tum der Lufthansa befinden werden: Zehn Lockheed Super Constellation, neun Con- Vair 340 und 440, drei Douglas DG 3, neun Viscont 814 und vier Bösing 107. Der Aufschwung des Luftverkehrs in den deutschen Verkehrsflughäfen geht. aus kolgenden Zahlen hervor: Die Zahl der Fluggäste stieg von rund 650 000 im Jahre 1950 auf fast 3,5 Millionen im Jahre 1956. Mehr als 200 000 Flugzeugbewegungen (Starts und Landungen) fanden 1956 im ge- Werblichen Luftverkehr statt, das ist das Vierfache von 1930. Sn Vor 150 Jahren begann die Staatsreform des Freiherrn vom Stein Kriegs- und sonstigen Kammern unter Fach- ministerien war seln Ziel. Doch erst Harden- berg, der nach Steins erneuter Entlassung Wieder an seine Stelle trat, erntete die Früchte, auch persönlich, durch seine Rang- erhöhung zum Staatskanzler. Das Jahr 1957 steht in vielfacher Hinsicht im Gedenken an den Reichsfreiherrn vom und zum Stein, der vor 200 Jahren, am 24. Oktober 1757, geboren wurde. Die Bedeu- tung des großen Reformers besteht nicht so sehr in dem, was er selber unmittelbar durchsetzen konnte, sondern eher in seinen vielen Anregungen und Entwürfen, die einem zerbrochenen Staat neues Leben einflößten; noch mehr in dem, worin Stein selber Vor- bild war. Unerschrocken hat er nach 1815 gegen die Restauration und gegen den Geist des„Sultanismus“ Stellung genommen und die„praktische Freiheit“ des Staatsbürgers gegen amtliche Willkür verteidigt. Sein Ver- müchtnis an unsere Zeit aber ist auch jenes Ideal des Abgeordneten, das Stein zum Schluß einer Legislaturperiode des westfäli- schen Provinziallandtages umschrieben hat. Außer dem Wissen und der Tüchtigkeit sei für die Abgeordneten nichts mehr zu fordern als„ein religiös-sittlicher Sinn, reine Vater- Der Gründer einer modernen Staats- verfassung in Deutsch- land, Reicksfreiherr vom und zum Stein, begann vor 150 Jahren mit sei- nem revolutionären Re- formwerk. Er var ein jconsequenter Gegner einer absolutistisch-büro- kratischen Staatsverwal- tung und legte mit der Bauernbefreiung und der Städteordnung das Fun- dament für eine neue, auf die ständische Selbst- landsliebe, Entfernung vom Parteigeist und verwaltung des Volkes eitler Selbstzufriedenheit; so wird aus dem gegründete, soziale Ord- Verein so begabter und so gesinnter Männer nung. Seine„konserua- Unter göttlichem Beistand reicher Segen für das Vaterland entquellen“. tive Revolution“ hat sich nicht ganz erfüllen kön- nen: Pläne für eine Er- neuerung der Reicksver- fassung scheiterten am Widerstand der auf Restauration bedachten Kräfte des Wiener Kon- gresses von 1815.(Stehe nebenstehenden Artie). dpa-Bild Zu den sozialen Aspekten der Antibiotika, die Professor Waksman erläuterte, gehörten terner auch die umfassenden Verwendungs- möglichkeiten in der Tiermedizin, in der Viehfütterung, bei der Behandlung von Pflanzenkrankheiten und der Konservierung gewisser Nahrungsmittel. Allerdings hätten die Erfolge der Antibiotika auch dazu ge- führt, daß viele Leute unkontrolliert diese Mittel einnähmen. Außerdem habe man manchmal von den Antibiotika„Wunder- Wirkungen“ erwartet, die sie nie erfüllen könnten. Der Basler Nobelpreisträger Dr. Paul Hermann Müller gab in seinem Bericht über „Antibiotika in der Landwirtschaft“ eine, Wie er sagte,„Momentaufnahme“ über den derzeitigen Stand der Verwendung dieser Mittel. Neben der Aufgabe des Pflanzen- schutzes wurden die Antibiotika sehr inten- siv auch zur Förderung des Wachstums bei rung verwendet. Gegen die beiden letzten Anwendungen seien von medizinischer Seite, Wie Müller sagte, mit Recht wegen un- erwünschter Nebenwirkungen lebhafte Ein- sprüche erfolgt. Bemerkenswert war ferner, daß Müller berichten konnte, daß Kapuziner- Kkresse und Meerrettich durch natürliche Antibiotika, die in diesen Pflanzen vorhan- den sind, ganz ähnliche Wirkungen hervor- rufen können, wie die klassischen Antibio- tika, wobei dann aber keine Neben wirkun⸗ gen in der Darmflora entstehen. Schließlich Wies Müller auf einige neu gefundene Anti- biotika hin, die einen ungewöhnlichen Wir- Kungsbereich zu haben scheinen. Auch mit der sogenennten Gibberellinsaàure habe man außerordentlich wachstumssteigernde Wir- kungen auf Pflanzen erzielt. Bl. Wirtschaft und liches Jahr“ verbinden. Befehlsverweigerung am Kantinentisch Bundeswehrsoldat wurde zu fünf Wochen Arrest verurteilt dem Verurteilten lautes Mißfallen. Zwei Un- teroffiziere, die ihn zum Aufstehen mahnten, griff er mit Faustschlägen an. In der Verhandlung bestritt der Soldat nicht, genügend unterwiesen zu sein, um seine Handlungsweise als Gehorsamsverwei- gerung erkennen zu können. Der Staats- anwalt verlangte,„die Gefährlichkeit des schlechten Beispiels“ im Urteil zu begründen, damit dieses Verhalten nicht Schule mache. Der Verstoß gegen die Disziplin sei heute schwerwiegend, da sich die Bundeswehr noch im Aufbau befinde. Schon aus diesem Grund sel auch keine Bewährungsfrist möglich. Das Gericht verurteilte den Soldaten darum in Uebereinstimmung mit dem Antrag des Rosenheim. Das Amtsgericht Rosenheim verurteilte einen 19jährigen Soldaten von dem in Degerndorf stationierten Gebirgs- Pionierbataillon wegen Gehorsamsverweige- rung zu fünf Wochen Arrest, Er hatte sich mem Befehl widersetzt und war gegen Un- teroffiziere tätlich geworden. Der Soldat, ein Bergmannssohn aus Gel- senkirchen, gehört seit Oktober 1956 der Bundeswehr an. Zu dem Zwischenfall kam es, als der Unteroffizier vom Dienst in der Kantine auf dem Truppenübungsplatz Ho- henfels um 21.50 Uhr mit der Trillerpfeife zum Aufbruch in die Quartiere mahnte. Während die anderen Soldaten ihre Gläser austranken, erregte die Aufforderung bei Staatsanwalts. Aufruf zum diakonischen Neue Form der„Inneren Mission“ in Württemberg Stuttgart. Eine neue Form des helfenden Dienstes an notleidenden und kranken Men- schen in Heimen, Anstalten und Kranken- häusern will die Evangelische Landeskirche von Württemberg einführen und erproben. Zum„Tag der Inneren Mission“ am 7. Jul hat Landesbischof D. Martin Haug die evan- gelischen Christen zur Teilnahme am„Dia- konischen Jahr“ aufgerufen. Sie sollen sich für ein ganzes Jahr verpflichten, im Dienste der Inneren Mission und des Hilfswerks der Evangelischen Kirche in Deutschland zu. arbeiten. An der Aktion können sich Män- ner und Frauen aus allen Berufen vom 18. Lebensjahr an beteiligen. In eigenen Kursen werden die Teilnehmer auf ihre Aufgaben vorbereitet, um dann— je nach Wunsch und Veranlagung— in den vielfältigen Gebieten der Diakonie zu wirken, bei gesunden und kranken Kindern und Jugendlichen, Pflegebedürftigen, Schwachen und Alten, im erzieherischen, pflegerischen und handwerk lichen Dienst, in der Hauswirtschaft, Land- in der Verwaltung. Unter Umständen läßt sich auch ein hauswirtschaft- Praktikum mit dem„Diakonischen Die Teilnehmer erhalten für ihren Dienst kreie Station, ein Taschengeld von jährlich 600 Mark und 21 Tage Urlaub. Die Beiträge Jahr zu Krankenkasse, Unfall versicherung u Renten versicherung werden von den richtungen übernommen, Zu den gleich Bedingungen können sich die evangelisch Christen auch für eine kürzere Zeit ve Pflichten. Mit der Einführung des„Diakol schen Jahres“ wollen die Innere Mission ö das Hilfswerk der evangelischen Kirche Deutschland dem Mangel an Mitarbeite und Pflegepersonal in ihren Heimen u Krankenhäusern begegnen. In den Einric tungen der Evangelischen Landeskire Württembergs sind zur Zeit 180 Stellen weibliche und 50 Stellen für männliche M Arbeiter nicht besetzt. Die Evangelische La deskirche in Baden wird dem württember schen Beispiel im Herbst folgen. Keine kirchliche Trauung Geschiedener ö Der württembergische evangelische La deskirchentag hat in einer nichtöffentlichg Sitzung die Vorlage der Kirchenleitung ü die rechtliche Neuordnung der kirchlich Trauung verabschiedet, die die veraltet Kirchengesetze von 1875 und 1901 erset Nach dem neuen Kirchengesetz sl Trauung in zeitlichem Anschluß an die b gerliche Eheschliegung und vor Eintritt die eheliche Gemeinschaft erfolgen. Grun sätzlich„entspricht es der Ordnung de Kirche, daß ihre Glieder, wenn sie eine EI eingehen, sich kirchlich trauen lassen“, höre ein Ehegatte jedoch einer nichtchris lichen Religionsgemeinschaft an, dann sei d kirchliche Trauung unzulässig. Gehöre er keiner Kirche oder Religionsgemeinschs oder sei er geschieden, so könne eine ki liche Trauung, in der Regel nicht stattfind Nur in seelsorgerlich begründeten& nahmefällen sei das Dekanatsamt in d Lage, auf Wunsch beider Brautleute ei „Stille Trauung“ zu genehmigen. — bei Kistenfabrik niedergebrannt Pünderich(Kreis Zell). Die Kistenfabr Eduard Lenz in Pünderich Kreis Zel brannte in der Nacht zum Mittwoch bis au die Grundmauern nieder. Das Feuer, das au noch unbekannter Ursache in den frühe Morgenstunden entstanden war, breitete sic in den ausgetrockneten Holzbeständen sch aus. Der Schaden wird auf 70 000 Mark g schätzt. 5 f Immobilien i Zu diek! enn ohne Hungerkuren dureh Ehus-Jee den fettzehrenden Orig.-Packg. 2. in Apotheken u. Drogerien Er entschlackt ung fördert die Besundhelt! kbus-Jee mach schlank u. schmeckt auch gui Nicht am Essen- beim Einkauf sparen! 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Juli 1957, um 10.30 Uhr im Hauptfriedhof Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Mannheim, den 4. Juli 1957 Viehhofstraße 18 Allen unseren Geschäftsfreunden die traurige Mitteilung, daß wir unsere Teilhaberin, Fräulein 5 Karin Islinger durch einen tragischen Unglücksfall verloren haben. Trotz ihren jungen Jahren hat sie sich durch ihr aufrichtiges und verbindliches Wesen viele Freunde und Sympathien erworben. Ihrem hoffnungsvollen Wirken wurde durch den plötz- lichen Tod ein allzufrühes Ende bereitet. Wir verlieren in ihr eine treue Mitarbeiterin und werden sie in gutem Angedenken behalten. FRANZ ISLINGER Großhandels- G. m. b. H. unsere Mitarbeiterin, Fräulein galt immer nur der Firma. Mannheim, den 4. Juli 1957 Viehhofstraßge 18 Allen unseren Geschäftsfreunden und Kunden machen wir die traurige Mitteilung, Karin Islinger durch einen tragischen Unglücksfall allzufrüh verloren haben. Ihr Streben und ihre Tatkraft Durch den Verlust scheidet von uns eine treue, aufrichtige, hoffnungsvolle Persönlichkeit. Geschäftsleitung und Belegschaft der Firma FR AN Motorfahrzeuge daß wir Z ISLINGER .. ü ach langem schwerem, mit großer Geduld ertrage- em Leiden wurde mein innigstgeliebter Mann und treuer Lebenskamerad, Bruder, Schwager und Onkel, In tiefem Leid: Elisabeth Weigel geb. Rinkert eerdigung: Freitag, den 5. Juli 1937, 9.30 Uhr, Haupt- dhof Mannheim. Durch ein tragisches Geschick wurde plötzlich und unerwartet ein lieber, herzensguter Mann, unser treusorgender Vater, ohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Rudolf Schuppert blühenden Alter von 28 Jahren aus unserer Mitte gerissen. 3 Waldhof, den 29. Juni 1957 Frankfurter Straße/ Alsenweg Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Minchen sSchuppert Kinder Wolfgang und Ursula Lina Schuppert, Mutter digung im Friedhof Käfertal, Zeit siehe Bestattungs- ider. 0 Ein treues Mutterherz hat aufgehört zu schlagen. Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß Juli 1957 unsere liebe Mutter und Schwiegermutter, Frau Rosa Engelmann wwe. geb. Fertig ebensjahr durch einen sanften Tod erlöst wurde. heim, den 4. Juli 1957 In stiller Frauer: 5 Albert Engelmann u. Frau Käthe geb. Lidy Mannheim, Lenaustraße 29 Ernst Engelmann u. Frau Elise geb. Zichen Mannheim, Germaniastraße 85 digung: Freitag, 3. Juli 1957, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. m* Krankheit verstarb am 2. Juli 1957 unsere liebe Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester, Schwägerin ante, Frau Elisabeth Wilhelm 5 f geb. Scheuermann bereitet, im Alter von 82 Jahren. Waldhof, den 4. Juli 1957 traße 32a In stiller Trauer: Die trauernden Hinterbliebenen die vielen Beweise liebevoller Anteilnahme sowie für die nen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meiner en Frau geb. 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Foto: dpa Vier Mädchen unter 21 im Viertelfinale: nehmer an der Tour de tandbatt- Debütanten mit kriliscten Hlugen gesehen Portugals Presse urteilte:„Unwiderstehlich“— doch Bundestrainer Werner Vick sah die Mängel Die Treffen von Utrecht und Porto haben bewiesen, daß der deutsche Handball über eine große Zahl junger Talente verfügt, um die ihn fast alle anderen Handball-Länder beneiden würden. Portugals Presse schwelgte nach dem 18:6 der„Campeoes de Mundo“ in Superlativen und bezeichnete das deutsche Kein Uberschwang trotz der 39 Tore: Spiel als„unwiderstehlich“. Vom Stand- punkt des armen portugiesischen Torhüters Madureira, der so selten etwas gegen die Würfe der deutschen Stürmer ausrichten konnte, mag es so ausgesehen haben. Für kritischere deutsche Augen aber ergab sich ein nicht ganz so rosiges Bild, und Bundes- Am kommenden Sonntag in Mannheim: Den Stamm der deutschen Mannscha Schon in der Schule wird in Deutsch- land Schlagball gespielt. Um so erstaun- licher, daß das fast gleichgeartete Base- ballspiel einen Dornröschenschlaf hält. An- ders in Amerika. Hier ist das Spiel zwischen „Pitcher“(Werfer) und„Batman“(Schlag- mann) Volkssport Nr. 1. Hunderttausende von Mannschaften betreiben in den USA diesen Sport, Millionen von Zuschauen zie- hen sie dabei in ihren Bann. Der Präsident der Vereinigten Staaten läßt es sich in kei- nem Jahr nehmen, durch den ersten Wurf die neue Saison zu eröffnen. Am kommenden Sonntag wird auch in Europa um die Meisterschaft im Baseball gekämpft. Auf der neuen Anlage gegenüber Leste und letete Chance tu Ntihea Gibson? Wimbledon 1957 im Zeichen stürmisch nach vorn drängenden Nachwuchses/ Deutschen fehlte das Glück Was sich bel den Herren im vorigen Jahr abzeichnete, ist nun bei den Damen in Wim- bledon eingetreten: Die junge Generation drängt stürmisch nach vorn. Spätestens in zwei Jahren wird die Siegerin im größten Tennisturnier der Welt aus ihren Reihen gestellt. Es lag nicht nur an der großen Hitze, daß die viermalige Wimbledonsiegerin Louise Brough(USA) gegen ihre jüngere Landsmännin Darlene Hard schon im Vier- telfinale scheiterte. Und auch für den Neger- Star Althea Gibson, die als Nr. 1 gesetzt wurde, dürfte dieses Jahr die erste und gleichzeitig auch letzte Chance bringen. Neun Mädel, die das 21. Lebensjahr noch nicht überschritten haben, flelen schon in der ersten Woche durch glänzende Leistungen auf. Hätte das Los nicht Darlene Hard und Edda Buding, oder die bildhübsche Süd- afrikanerin Sandra Reynolds und Sheila Armstrong vorzeitig gegeneinandergestellt, so wären gewiß mehr als vier dieser jungen Talente in die Runde der letzten Acht ein- gezogen. Die Sensation schlechthin aber Hleibt die 16jährige Engländerin Christine Truman. Schnelligkeit und hartes Flugball- spiel ließen ihre Leistung beim 6:3, 6:8 über Shirley Bloomer, die Siegerin von Rom und Paris, als absolute Weltklasse erscheinen. Die kämpferischen Fähigkeiten bewies sie— erstmalig auf dem traditionsreichen Centre Court spielend— beim 97, 57, 6:4 über Pratt(USA), mit dem sie das Semifinale er- reichte. Den unglücklich kämpfenden deutschen Damen widmete die englische Presse in fairer Weise herzerfrischende Zeilen. Zur Er- innerung: Ilse Buding verliert 5:7 im drit- ten Satz gegen die 20jährige Amerikanerin Catarine Fageros, Erika Vollmer scheidet mit 11:13 im dritten Satz gegen Sandra Rey- nolds aus, Edda Buding unterliegt trotz 6:3-, 4:3-Führung noch gegen Darlene Hard, wäh- rend Edda und Ilse Buding im Doppel von den 20jährigen und sehr attraktiven Mexi- kanerinnen Reyes/ Ramirez ebenfalls 11:13 geschlagen werden. „So viel Pech gibt es doch gar nicht!“, meinte Erika Vollmer. Aber unsere Damen konnten anstellen, was sie wollten; der entscheidende Ball wollte nicht gelingen. Da- bei lieferten Edda und Ilse auf dem Centre Court ein brillantes Match. Ein Erfolg über die als Nr. 4 gesetzten Mexikanerinnen hätte sie glatt in die Vorschlußrunde gebracht. Mit einer Unbekümmertheit ohnegleichen zeig- ten die vier Mädel Flugball-Duelle, die auch bei dem verwöhnten Publikum minutenlang Beifall herausforderten. Täglich werden in Wimbledon auf neun Rasenplätzen 45 Spiele ausgetragen. Durch- schnittlich bevölkern 60 000 Zuschauer all- täglich die Anlage, Nur 35 000 finden einen Sttzplatz Der größte Kampf geht um die 4000 Stehplätze auf dem Centre Court und die weiteren 2000 auf Platz 1. Diese 6000 Be- sucher bringen Opfer wie kaum in einer anderen Sportart. Sie stehen von 8 Uhr vor- mittags an der Kasse, kommen um 12 Uhr in das Stadion, wobei es ein kaum zu über- trefkendes Wettrennen um die günstigen Plätze gibt, warten zwei weitere Stunden auf den Beginn und stehen dann meist volle sechs Stunden in sengender Hitze, um die wichtigsten Spiele zu erleben. „Migstände zwingen zu klarer Entscheidung“: de⸗ Westen plädien fu, undesliga Unhaltbare Zustände sollen mit ‚eisenharter Konsequenz“ béseitigt werden In dem Bericht für den Verbandstag des Westdeutschen Fußball-Verbandes(WFV) am Samstag in Duisburg spricht sich der Vorstand für die Schaffung einer Bundes- ga und die Einführung des Berufsfußballs aus. Der Bericht des Vorstandes trägt die Uberschrift:„Mißstände zwingen zur klaren Entscheidung.“ Der Vorstand stellt darin test, daß mangelnder Mut und fehlende Entschlußkraft eine krasse Fehlentwicklung gedeckt hätten, bis rauhe Tatsachen man- chen Verantwortlichen aus dem Dorn- Löschenschlaf unsanft herausgerissen hät- ten. Urteile der höchsten DFB- Gerichts- instenzen hätten bewiesen, daß das Ver- tragsspielerstatut in seiner augenblicklichen Verfassung nicht viel mehr als ein Fetzen Papier sei. Paul Janes schwer erkrankt Paul Janes, mit 71 Länderspielen Deutsch- lands Fußball-Rekordinternationaler, wurde mit einem Lungenleiden in das Kranken- haus Solingen-Auf der Höhe eingeliefert. Die Aerzte bezeichneten den Zustand des heute 45jährigen Nationalverteidigers als ernst und ließen erkennen, daß sie mit der Notwendig- keit einer langwierigen Behandlung rechnen. Bundestrainer Sepp Herberger erschien als erster Besucher aus der deutschen Fußball- welt am Krankenlager und überbrachte Paul Janes die besten Wünsche der National- mannschaft. Der Vorstand stellt die Frage, wer heute noch bezweifeln wolle, daß zumindesten „Unsere Spitzenvereine“ längst zu vollende- ten Tatsachen übergegangen seien. Weil versucht werde, einen unhaltbaren Zustand durch knieweiche Urteile zu stoppen, müsse man erleben, daß die öffentliche Kritik am deutschen Fußball ein Maß erreicht hat, das für seine Existenz und Weiterentwick⸗ lung gefahrvoll sei.„Leider ist niemand in der Lage, diese Kritik durch Widerlegung zum Schweigen oder zum Widerruf zu zwingen.“ Helfen könne nur eins; Die Wahrheit klar herausstellen und unhaltbare Zustände mit eisenharter Konsequenz be- seitigen. Nur eine vernünftige Konzeption könne für alle Teile nachteilige Folgen vermeiden. Dazu gehört nach Ansicht des WFV-Vor- standes auch die Regelung des Spielsystems sowohl in Bezug auf die Sauberkeit als auch auf die Entwicklung der Spielstärke. Nach einer Analyse der Situation um die Nationalmannschaft und die Aussichten für die kommende Welt meisterschaft stellt der Vorstand fest:„Wenn wir beute noch Schritt halten wollen, müssen unsere Spitzenspieler unter leichen Voraus- setzungen antreten können wie ihre Geg- ner, und das heißt: Aenderung des Spiel- systems oder mit klaren deutlichen Worten ausgedrückt, Bundesliga und Professiona- lismus“. Wer seinen Platz aufgibt, um irgendeine andere Begegnung zu verfolgen, hat keine Chance, ihn wieder zu erlangen. Mindestens 1000 Besucher warten stündlich darauf, daß ein paar Stehplatzgäste vor Erschöpfung ausfallen. Noch aber findet sich nicht das Unternehmen, das den begehrten Centre Court innerhalb eines Jahres um 15 000 Plätze auf 32 000 ausbaut. W. L. Europas Baseball-ffleiste wird gesucnt Ft stellt der junge Mannheimer Club dem Mannheimer Stadion sind der Vorjah- resmeister Holland, Belgien, Spanien, Ita- lien und Deutschland vertreten. Den Stamm der deutschen Mannschaft stellt der junge Mannheimer Baseball-Club. Wie wird nun eigentlich Baseball ge- spielt? Die Regeln gleichen einem Dschun- gel, denn es gibt weit über 300. Ein Team wird von 9 Spielern gestellt, doch dazu dürfen beliebig viele Auswechselspieler ein- gesetzt werden. Der Raum setzt sich aus dem großen Spielfeld und dem Baseball- Quadrat zusammen. Dazu kommen die Malkissen, das, Schlagmal mit Schlägerfel- dern, Fängerlinie, Werferplatte und Spie- lergrenzen. Die am Boden befestigten Mal- kissen sind mit Sägmehl oder RoBßhaar ge- füllt und mit weißem Segeltuch umgeben. Der Ledervollball besitzt einen Korkkern, der von zwei Gummischichten. Garnum- wicklung und einer Lederhülle umgeben ist. Aus hartem, aus einem Stück gefertigten Holz besteht das runde Schlagholz. Eine wesentliche Rolle kommt dem ledernen Fängerhandschuh zu, der eine starke Pol- sterung hat. Daneben gibt es noch den Spie- lerhandschuh, bei dem Daumen und Zeige- finger durch Lederstrippen verbunden sind. Die Spieldauer beträgt pro Mannschaft 9 Durchgänge(Innings). Baseball ist ein sehr schnelles Spiel, ein Mannschaftsspiel, bei dem es auf hervorragende Schläger, listen- reiche Läufer und raffiniert spielende Fän- ger ankommt. Festtage der Reiterei vom 5. bis 14. Juli: Aachen steht ieder im Zeichen des Pferdes Reiter aus 18 Nationen haben gemeldet/ Revanche Winkler— d'Inzeo Zehn Tage lang— vom 5. bis 14. Juli— steht die alte Kaiserstadt Aachen wieder im Zeichen des Pferdes. Reiter aus 18 Nationen peteiligen sich an den Wettbewerben des 21. CHIO Aachen, ein Meldeergebnis, das nur von Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen übertroffen wird. Es gibt aber auch kaum einen Turniersportveranstalter, der Wie der Aachen- Laurensberger Rennverein 80 viel Passion, liebevolle Arbeit und àuch finanzielle Mittel in ein CHIO investiert. Der Turnierplatz in der Sbers, mit einem Fas- sungsvermögen von 50 000 Besuchern zwei- fellos der größte der Welt, wurde für dieses Jahr erneut vergrößert und verschönert, durch den Abbau des Großen Walles und der Errichtung eines Trischen Walles ergeben sich bessere Sichtmöglichkeiten und der Raum, um durch eine variantenreichere Parcoursgestaltung den Sprüngen eine neue, interessante Note zu verleihen. Die Reiter Europas wissen um die Mühe, die man sich ihretwegen macht, und lohnen sie durch ihre Meldungen. Aber auch die Zuschauer wur- den kaum enttäuscht. Kein Wunder, daß nicht nur Aachens Bevölkerung an den Fest- tagen der Reiterei die Tribünen füllt, son- dern daß Reitsportfreunde auch von jenseits der Grenzen den Weg in die Soers finden. Den Auftakt des Turniers bildet vom 5. pis 7. Juli das erstmals ausgeschriebene Championat des Springpferdes, an dem die besten Reiter aus 16 Nationen beteiligt sind. Die 20 punktbesten Reiter und Pferde aus einem Zeitspringen Kl. S und einem Mäch- tigkeitsspringen bestreiten am Sonntag das Finale, ein Sa-Springen in zwei Umläufen. Erstmals seit Stockholm 1956 treffen hier Olympiasieger Winkler mit seiner Halla und der Olympiazweite Raimondo d'Inzeo ta- lien) mit Merano, auf dem er in Winklers Abwesenheit im Vorjahr die Weltmeister- schaft in Aachen gewann, in einer Revanche zusammen. Fritz Thiedemann, Alfons Lütke- Westhues, der Portugiese Callado, Exwelt- meister Goyoaga, Frankreichs Olympiasie- ger von 1952, Jonqueres d'Oriola, der Ame- Tikaner Wofford und die Brasilianer Ferreira und Pessoa sind weitere prominente Reiter, die auch in den anderen Prüfungen die Preise unter sich ausmachen dürften. Den zweiten Höhepunkt der Springreiter bildet am 11. Juli der Preis der Nationen, in dem Brasilien den Pokal des Bundespräsidenten gegen Olympiasieger Deutschland(Thiede- mann, Winkler, Lütke-Westhues, Schocke- mhle oder von Buchwaldt), Spanien, Frank- reich, Portugal, Türkei, um nur einige starke Mannschaften zu nennen, zu verteidigen hat. Weitere reizvolle Prüfungen sind das Mäch- tigkeitsspringen um den Großen Preis von Nordrhein- Westfalen(10.) und das Sa-Sprin- gen mit Stechen bis zur Entscheidung um den Großen Preis von Aachen am Schluß- sonntag. Die Besetzung der Dressur wettbewerbe erscheint fast noch besser als die der Sprin- gen. Mit Ausnahme von Lis Hartel, der zwei- maligen dänischen Olympiazweiten, sind die neun besten Reiterinnen und Reiter von Stockholm gemeldet. Schweden kommt mit Olympiasieger St. Cyr und Gehnäll Persson, die Schweiz mit Trachsel und Chammartin, dazu kommt die deutsche Silbermedaillen- Equipe mit Lieselott Linsenhoff, Hannelore Weygand und Anneliese Küppers, Frank- reich schließlich stellt den Olympiafünften Jousseaume. Insgesamt 13 Nationen, davon acht mit kompletten Equipen, sind vertreten. Den großen Dressurpreis am Schlußsonntag mit der etwas abgeänderten Olympia-Auf- gabe darf man als eine Revanche für Stock- holm bezeichnen, wo bei zu berücksichtigen ist, daß St. Cyr und auch einige andere Teil- nehmer mit neuen Pferden antreten. Zwei weitere Prüfungen der Klasse S, eine kom- binierte S-Dressur und der St.-Georgs-Preis sind weitere große Aufgaben für die Dres- surreiter. Auch die international besetzten Fahrprüfungen fügen sich in den prächtigen Rahmen. INS NETZ UND AUS DEM TURNIER flog der Amerikaner Vic Seixas, als er gegen den Schweden Sven Davidson(rechts) den Match-Ball verpaßte. Seixas war der letzte Amerikaner im Viertelfinale der Herreneinzel beim Tennisturnier in Wim bledon. trainer Werner Vick machte schon wenig Minuten nach dem Spiel kein Hehl daraus daß er die Leistungen seiner Schützlinge mi einem anderen Maßstab mißt, als die tie beeindruckten portugiesischen Handball-An hänger: mit dem Maßstab, den die doppelte Begegnung mit der Sowjetzone am 13. un 14. Juli in Magdeburg und Leipzig und de 6 Länderspiel gegen Rumänien am 21. Juli in Bukarest erfordern. ö „Außer einem beträchtlichen Eifer kann man den Portugiesen eigentlich nicht vie 1 bescheinigen“, so kommentierte der Mann, der als Mittelläufer zwei Weltmeisterschaf- ten mit erkämpfte.„Einen solchen Gegner müßte man mit unseren Mitteln sicherer, zwingender ausspielen.“ Dabei meinte Were ner Vick gewiß nicht in erster Linie das zahlenmäßige Resultat. Was der Bundes- trainer vermißte, war der sichere Fluß der Kombinationen, der einen Gegner förmlich zerreibt. Ab und zu sah man Szenen, die den Zuschauern im sonnenüberstrahlten Estadio do Lima ein bewunderndes„Aaah!“ entlock- ten, aber oft stockte der Fluß durch unnötige Ballverluste. Die jungen Spieler(trotz Horst Käslers 31 Jahren lag der Durchschnitt bei 22 Lenzen) erkannten das selbst klar ge- nug. Es war überhaupt erfreulich zu verneh-? men, wie wenig das hohe Ergebnis ihren selbstkritischen Blick getrübt hatte. 1 Es wäre sehr ungerecht, Spieler, die zum größten Teil noch im Juniorenalter stehen, jetzt schon an den Leistungen ihrer großen Vorgänger zu messen, und so sind Werner Vicks kritische Worte auch sicher nicht zu verstehen Die Jungen können noch gar nicht so weit sein, aber sie werden es in den meisten Fällen sicher weit bringen— dafür bürgen ihre guten Anlagen, ihre selbstkriti- sche Art und Fähigkeit, zu lernen, zu erle- ben und in sich aufzunehmen die sie auch abseits vom Handballfeld jederzeit zeigten. Herrenendspiel: Hoad- Cooper Planmäßiges Finale in Wimbledon 1 Das Endspiel im Herreneinzel wird 0 planmäßig von den als Nummer 1 und 2 gesetzten Australiern Lewis Hoad und Ashley Cooper ausgetragen werden. Der Vorjahressieger, Hoad konnte sich die Teil- nahme am Finale durch einen 6:4, 6:4, 7:5 Sieg über den Schweden Sven Davidson sichern, während Ashley Cooper im Semi- finale nach einem fast zweieinhalbstündigen Kampf seinen Landsmann Neale Fraser mit 1:6, 14:12, 6:3, 8:6 ausschalten konnte Im gemischten Doppel kam die deutsch indische Kombination Edda Buding/ N. Ruma durch zwei schöne Erfolge in die fünfte Runde. In der dritten Runde wurden zu nächst White/ Katz(England/ Rhodesien) 316 6:3, 6:2 geschlagen und in der vierten Rund glückte Buding/ Kumar ein etwas Über raschender 6:2, 5:7, 6:8-Erfolg über Pratt“ Krishnan(USA Indien). ine Sensation gab es mit dem Sieg von Long/ Ayala(Australien/ Chile) über das als Nummer 1 gesetzte Paar Brough/Seixas (USA) mit 9.7, 1:6, 6:3. Hassenforder Etappen- Sieger Bei mörderischer Hitze siegte am Mitt- woch in der siebenten Etappe der Tour de France, die über die gebirgige, 223 Kilometer lange Strecke von Metz nach Kolmar führte, der aus Kolmar stammende Franzose Roger Hassenforder mit einer Zeit von 6:21713 Stun- den. Nur wenige Zentimeter hinter ihm lag der Holländer Gerrit Voorting, der sich später darüber beschwerte, daß Hassenforder ihn kurz vor der Ziellinie am Ueberholen ge hindert habe. In ebenfalls kurzen Abständen folgten Frangois Mahe, Lilly Bergaud, Jacques Bianco(alle Frankreich). a A P-Bild 1 Familien- Nachtiehten ö 0 Kaufgesuche 5 1 A WIR HEIRAT EN: Karl Halter Schlossermeister Lucia Halter geb. Höhne Mannheim Freudenberg Lenaustrage 23 am Main Kirchliche Trauung: Samstag, den 6. Juli 1957, in Freudenberg Ankauf Platin, Silber von Altgold, Brillanten, Hubert Nitsch, D 1, 1, Paradeplatz Nur 3 Tagel ich Schlafzim., Küch., gebr. Für m. nächste Versteigerung suche Witt, Verstelg., G 7, 29, Tel. 2 56 81. 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Am drückendsten sei diese Situation in den HProduktionsnahen Gebieten, vor allem in den Regierungsbezirken Köln und Aachen, wo die Bevölkerung offenbar die Nähe des rheinischen Braunkohlenreviers als Garan- e für die Lieferung von Briketts zu einem späteren Zeitpunkt ansehe. Wegen der Ueberfüllung seiner Lager— vor allem in Steinkohle— sei der Handel jedoch aus finanziellen Gründen gezwungen, einen Teil kort in den Markt zu geben. Dabei sei auch zu bedenken, daß 1,2 Mill. t der für den Hausbrand zur Verfügung chenden Brikettmenge von insgesamt 85 Mill. t von der Sowjetzone im Rahmen des Inter zonenhandelsabkommens geliefert Würden. Diese Lieferungen unterliegen je- doch starken Schwankungen. Während im Sommer die Mengendarbietung relativ hoch sei, müsse in den Wintermonaten mit ent- sprechenden Ausfällen gerechnet werden. Energie-Vorausschätzung bis zum Jahre 1966 eg) Bundeswirtschaftsminister Professor Erhard hat jetzt in Beantwortung einer inen Anfrage der CDU/ CSU-Bundestags- raktion festgestellt, daß der Bedarf an Primärenergie(Steinkohle, Braunkohle, Erdöl, Wasserkraft und Erdgas) in der Bundesrepublik einschließlich des Saarlan- s bis zum Jahr 1956/66 auf rund 270 Mil- ionen t Steinkohleneinheiten anwachsen Werde. 1954/55 betrug der Bedarf nur 206 t. Das Angebot an Primärenergie aus schen Quellen, das vor zwei Jahren ch 190 Mill. t Steinkohleeinheiten betrug, ekte nach Erhards Schätzungen auf 223 I. t anwachsen. Somit werde 1956/66 noch ein Bedarf von 47 Mill. t aus Einfuh- ren zu decken sein. Der Minister hält eine Steigerung der estdeutschen Steinkohlenförderung von 8 1 up) Der Bundesfinanzminister hat dem Wunsch der Bank deutscher Länder, den Oftenmarktfonds von vier auf fünf Md. DM zu erhöhen, entsprochen. Die letzte Erhöhung des Fonds von drei auf vier Md. DM war im April 1957 genehmigt worden. Die Notenbank war bei ihrem jetzigen An- tag davon ausgegangen, daß sich wahrschein- ch nach Ueberwindung des Juni-Ultimo die iquidisierungstendenz bei den Geschäfts- banken wieder verstärken wird.: s hohes EZU-Defizit 2 (b) Das französische Defizit in der Europäischen Zahlungsunion ist im Juni für die laufenden Operationen wieder auf 102,61 Mill. Dollar gestiegen, wozu noch annähernd 3,96 MIII. Dollar Halbjahreszinsen kommen, 50 dag sich das Gesamtdefizit auf 106,57(Vor- monat 78,9) Mill. Dollar beläuft. Es ist bis- her nicht bekannt geworden, in wie weit und überhaupt die Bank von Frankreich wie- er zur zeitweiligen Einziehung eines Teiles der Auslandsguthaben der Banken geschritten irtschaftskreise neigen der Ansicht zu, die Spekulationen gegen den Franc auch letzten Monat unvermindert anhielten, dings in ihren Auswirkungen durch die onal starke Nachfrage nach Touristen Japans Zahlungsbilanz erneut verschlechtert D) Die japanische Zahlungsbilanz hat nach Mitteilung der Bank von Japan im Juni weiter verschlechtert. Mit 114 gegenüber 97 Mill. Dollar im Vormonat verzeichnet Ja- höchste Defizit der Nachkriegszeit. 132,9 Mill. t im Jahr 1955/56 auf 150 Mil- lionen t im Jahr 1965/66 für möglich; hin- zu käme die Förderung an der Saar mit 21 Mill. t. Außerdem soll sich die Braun- kohlenförderung von 91,8 auf 121 Mill. t erhöhen, die Erdölgewinnung von 3,2 Mil- lionen t, die Wasserkraft von 12 auf 17 Md. kWh, die Erdgasgewinnung von 240 auf 800 Mill. cbm erhöhen. Die Erzeugung übriger Energien wie Pechkohle, Brenn- holz und Torf werde dagegen von 8 auf 6,2 Mill. t abfallen. Ausfuhr- Erleichterungen dureh Blanko- Erklärungen (VWD) Weitere Erleichterungen bei der Ausfuhr beabsichtigt das Bundes wirtschafts- ministerium dadurch zu gewähren, daß die Exporteure sich bei den Zollämtern Blanko- Ausfuhrerklärungen für den Bedarf eines bestimmten Zeitraums abstempeln lassen können. Aus Embargo-Gründen kann die Versandabfertigung nicht grundsätzlich be- seitigt werden. Wie vom Verein Hamburger Exporteure hierzu mitgeteilt wird, brauchen diese Blanko-Ausfuhrerklärungen nur den Namen des Exporteurs zu tragen. Die Ver- vollständigung erfolgt dann in eigener Ver- antwortung. Gleichzeitig hat der betreffende Exporteur seiner Zollstelle mitzuteilen, wann er gewöhnlicherweise die Ware verpackt, da- mit der Zoll weiterhin Stichproben durch- führen kann. 1 Wie es hierzu aus Kreisen des hanseati- schen Ausfuhrhandels heißt, bildet die Ver- sandabfertigung bei der Ausfuhr immer wie- der Anlaß zur Kritik seitens der Expor- teure. Die Abstempelung der Ausfuhrerklä- rungen durch die örtlichen Zollstellen wird für überflüssig gehalten. Schwierigkeiten er- geben sich insbesondere für Firmen, die nicht am Ort eines Zollamtes ihren Sitz haben. Lohnkontroverse in Süß waren- Industrie (LSW) Der Fachverabnd der Süßwaren- Industrie Baden-Württemberg e. V., Stutt- gart, hat am 2. Juli in einer Erklärung die Haltung des ersten Vorsitzenden der Gewerk- schaft Nahrung/ Genuß/ Gaststätten, Rempel, kritisiert, der ein Angebot der Arbeitgeber als„der Arbeiterschaft der badisch-württem- bergischen Süßwarenindustrie unwürdig“ ab- gelehnt habe. Nach Mitteilung des Fachver- bandes hat die Süßwaren- Industrie vorge- schlagen, die 45-Stunden-Woche einzuführen KURZ NACHRICHTEN Damit hat sich der Fehlbetrag der japani- schen Zahlungsbilanz seit Beginn dieses Jah- res auf 399 Mill. Dollar erhöht. a Die Zahlungseingänge verringerten sich im Juni auf 285 gegenüber 310 Mill. Dollar im Mai, während sich die Devisenausgänge auf 399 MIII. Dollar im Vergleich zu 407 Mill. Dol- lar im Vormonat beliefen. Im ersten Halb- jahr 1957 betrugen die Deviseneingänge 1 735 Mill. Dollar und die Ausgänge 2154 Mill. Dollar. Natronag-Abschluß erfreulich 1 In der am 3. Juli 4957 abgehaltenen Haupt- versammlung der Natronzellstoff- und Pa Pier fabri ken Aktiengesell- schaft, einer Tochtergesellschaft der Zell- stofftabrik Waldhof, wurde der Jahresabschluß 1956 vorgelegt, der entsprechend dem mit Waldhof abgeschlossenen Gewinn- und Ver- lustübertragungs-Vertrag ohne Gewinn oder Verlust abschließt und Anlagezugänge in Höhe von 3,8 Mill., in Bau befindliche Anlagen 1,3 Mill., eine Zunahme der Lagerbestände um 2,1 Mill. bei einem um 12 v. H. auf 56 Mill. DM erhöhten Umsatz ausweist. Die außen- stehenden Aktionäre erhalten 4 v. H. Divi- dende, also die gleiche Dividende. wie sie von der Zellstofffabrik Waldhof ihren Aktionären ausgezahlt werden wird. 5 Der Vorstand wurde ermächtigt, das 6 Mil- lionen DM. betragende Grundkapital um wei- tere 2 Mill. DM zu erhöhen. An Stelle des verstorbenen Direktor Dr. Franz Kiel von der Zellstofffabrik wurde Generaldirektor Dr. Friedrich Dorn von der gleichen Firma neu in den Aufsichtsrat gewählt. INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT und den EFcklohn von 1,78 auf 1,98 DM zu er- höhen. Die Süßwaren-Industrie in den anderen Tarifgebieten der Bundesrepublik hat schon am 1. April, die 45-Stunden-Woche einge- führt und ein neues Lohnabkommen getrof- fen. In Baden- Württemberg wäre eine Neu- regelung am 1. Juli fällig geworden. Der Fachverband erklärt, der Vorschlag der Ar- beitgeber entspreche der Regelung in Nieder- sachsen. Nur in Hamburg und Nordrhein- Westfalen sei sie für die Arbeitnehmer etwas günstiger ausgefallen. Dagegen sei in der Süßwarenindustrie der anderen Bundeslän- der das Angebot des baden-württembergi- schen Arbeitgeberverbandes nicht erreicht worden. Die Ablehnung der Gewerkschaft sei auch deshalb unverständlich, weil sie mit dem Verband der Back- und Süßfwarenindu- strie in Baden- Württemberg, dem insbeson- dere die Brotfabrikation angehören, ein Lobnabkommen auf der Grundlage der 48- Stunden-Woche und eines Lohnsatzes von 1,89 DPM getroffen habe. Die Arbeitgeber wol- len nun nach dem vorläufigen Scheitern der Verhandlungen ihren Vorschlag von sich aus verwirklichen. Die Gewerkschaft stellt dem gegenüber fest, daß die Arbeitgeber die 45-Stunden-Woche erst am 1. Dezember einführen und zunächst nur eine Erhöhung des Stundenlohnes für Männer um 8 Dpf und für Frauen um zwei Dpf zugestehen wollten. Diese Regelung sei un annehmbar. Die Gewerkschaft fordere Lohnausgleich und eine Erhöhung des Stun- denlohnes für Facharbeiter auf 2,05 DM. Bei dem Abkommen mit den Brotfabriken habe auf die Verhältnisse im Backgewerbe allgemein und auf den Wettbewerb der Fa- briken mit den handwerklichen Bäckereien Rücksicht genommen werden müssen. Effektenbörse * 2 Börsenverlauf. Nach den letzten stärkeren Interessantes fu: die austrau Einkaufsberater für den Küchenzettel Die„Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverb ände“ gibt gemeinsam mit der zentralen 1 und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirts chafts-GmbH, Bonn, folgende Marktvorschau; Butter: Preise und Einkaufsmöglichkeiten Werden sich nicht änderf. Käse: Für Hart- und Schnittkäse bleibt in den nächsten Tagen auch alles beim alten. Einzelne Weichkäsesorten können unter dem Einfluß der Hitze noch billiger werden. Quark ist nicht nur erfrischend, sondern auch die billigste Eiweißquelle. Einer: Weitere Preisveränderungen wird es in den nächsten Tagen nicht geben. Geflügel: Nach wie vor bieten sich gün- stige Einkaufs möglichkeiten. Ausländische Ware kann verschiedentlich etwas weniger kosten als in den letzten Tagen. Auf dem Geflügelmarkt gab es schwächere Preise. Seefisch: Die Fischdampfer melden wei- terhin gute Fänge, in denen hauptsächlich Rotbarsch und Kabeljau vertreten sind. Es werden also auch in den nächsten Tagen um- kangreiche Mengen angelandet. Die Haus- frauen können infolgedessen mit niedrigeren Preisen rechnen. In der Nordsee haben ein- zelne Fischdampfer eine Versuchsfischerei auf Hering in Gang gebracht. Das Ergebnis bleibt abzuwarten. g Fleisch: Jetzt ist die Zeit gekommen, in der zunehmend Schlachtrinder von den Wei- den auf die Märkte getrieben werden. Im Norden und Westen des Bundesgebietes sind die Lebendviehnotierungen dabei bereits deutlich gesunken. Das Rindfleisch könnte für die Hausfrauen hier also schon etwas weniger kosten als bisher. Kalbfleisch dürfte unveränderte Preise haben. Schlachtschweine Commerz- und Credit-Bank AG Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 3. Juli 1957 Kursteigerungen wurde das Angebot am 3. Juli williger. Aufnahme erfolgte zumeist auf gut behaupteter Kursbasis, nur ganz vereinzelt waren kleine Abschläge zu verzeichnen. Die führenden Werte veränderten sich gegenüber dem Vortage vielfach nur um Prozentbruchteile, 18-Farben-Nachfolgegesellschaften auf anhaltende Auslands- Käufe bis Zu 2 Punkten höher im Handel, Badis che Anilin- Bezugsrecht wurde am letzten Notie- rungstag mit 7/8 bis 8 bezahlt, Montanwerte bei ruhigerem Geschäft im großen und ganzen wenig verändert, lediglich Thyssen Hütte gaben um ten Dynamit Nobel ihre Aufwärtsbewegung fort. Kaufgerüchte unbestätigt blieben, mehrere Pun mehrere Punkte nach. Von Spezialpapieren setz- Fordwerke büßten, da die Dividenden- und Auf- Kkte ein. Schiffahrtsanteile und Banken fanden Überwiegend zu letzten Kursen Aufnahme. Nach Erledigung der ersten Aufträge ließ die Umsatz- tätigkeit allgemein weiter der Eröffnung ergaben. Festverzinsliche Papiere nach, ohne daß sich jedoch größere Kursveränderungen gegenüber unter Bevorzugung von hochverzinslichen Indu- über die Grenzen. Zitronen können bei pla Bar! Leb — wurden zwar in dieser Woche auf den g Als! sten Märkten zu steigenden Preisen go Fare delt, es ist aber fraglich, ob damit au Verbraucherpreise für Schweinefleisch an Scha hen. Bei der Hitze wird verhältnism Pau wenig Fleisch verzehrt, d. h. die Nacht 0 B wird nicht besonders groß sein. Außen— sind die sinkenden Preise in vergang CAP! Wochen nicht voll bis zum Verbrau Letz durchgedrungen. Schweinefleisch in h Wie aus der staatlichen Vorratshaltung gh Weiterhin zu 1,10 DM je 400 Gramm. Frühkartoffeln: Als letztes Anbaug liefert nunmehr auch Bayern. Trotz Hitze, die die Rodungen keineswegs macht, werden soviel Frühkartoffeln Bundesgebiet angeliefert, daß von Suten Versorgung gesprochen werden Nennenswerte Preisrückgänge dürfte es den Erzeuger- und Großhandelsmät nicht mehr geben. Die Verbraucherpg können aber dort, wo noch nicht gesche den während der letzten Tage stark ges kenen Erzeugerpreisen noch folgen. Obst: Die Hitze hat zwar die Reife schleunigt, wegen der Trockenheit wer sich die Mengen aber nicht wesentlich 8 stärken. Erdbeeren wird es bereits Wen als bisher geben. Umfangreicher wird“ Angebot an Johannisbeeren, Stachelbes und Himbeeren. Die Preise werden bei guten Nachfrage kaum nennenswert rückgehen. Sauer- und Süßkirschen wilt Zwar auch mehr als bisher geben, doch nicht mit preiswerteren Einkaufsmögl keiten zu rechnen, die Ernteaussichteng in diesem Jahr keineswegs günstig. Aus“ dische Aprikosen werden im bisher Umfang zur Verfügung stehen. Pfin und Pflaumen kommen in großen Men 14.00 Noe Hitze unter Umständen teurer werden. Gemüse: Kopfsalat dürfte etwas k per werden. Da er in diesen Tagen bes ders begehrt ist, wird er wahrschein mehr Geld kosten als bisher. Kohlgen bleibt äußerst preiswert. Salate aus d Kohl, Blumenkohl und Karotten werden liger sein als das ausgesprochene 8 strieanleihen freundlich. Nach VWD. gemüse, zu denen auch Tomaten. Salat a Aktien 2.7. 3.7. An 2.7. 3.7 2 2. 3. ken und Bohnen gehören. Die def f 5 Bohnenernte beginnt in dieser Woche. e 5 1 35 8 8 154% 15½[ Bergb.NeueHoffg 133 134 Erbsenernte ist in vollem Gange. are ee i ien gadein Sreunk. 2: Set 6e. Kubo 2% 20 Marktbericht Aschz ell! 7 ½ J 7½ Rhein- Elektr. 155 T 158 et. Ges. Ruhror erichte 8 8 22 255 16 5 3 5 1256 eh. Hoesch a8 vom 3. Jul „„ N„ 2 Bember zg 1 8¼ Salzdetturn 200 Hoeschwerke. 132 13½% FHandschuhsheimer Obst- und Gemüse- Groß Berger Tiefbau 8 135½[Schering 2063½ eh. Kloeckner w.:(VWD) Gemüseabsatz bis auf Gurken, FFC 215 Schlossduellbrau. 217 Kloeckner-Werke 40 146% salat und Tomaten schleppend. Obstabsatz Buderus 182 T 181 Schubert& Salz.“) 10³ Klöckn. Humb. D181 183 Es erzielten: Johannisbeeren rot 67/77; sc chem. Albert 130 131½ Schwartz Storch. 220 EKloeckner- Bergb. 135% 138 270276; Stachelbeeren reif A 3542; B 25 Conti Gummi. 241½(241 Seilind. Wolft 120 Stahlw. Südwestf. 162 162 45—61; Himbeeren in Schalen 1004130; in K Daimler-Benz. 354%½ 355% Siemens Stämme 181½ en Ver 83—95; Schattenmorellen 65—95; Sauerkirsche Degussa. 235% 23%[Sinner 11 ½ 5 5 5 bis 62; Sügkirschen A 5085; B 30—45; Apriß Demag. 700, 7 8 Südzucker 205 1 Pt. Edelstahlwerk 198 20⁰ 60100 Zwetschgen Ruth Gerstetter. 2 2„„ We 3% 3 Dortm. Hörder Aepfel A 4060; B 2035; Birnen 40—71; U 1 925 eum 223 1 21 Ver. Stahlwerke 70 Hüttenunion„Salat Stück 1025; Rhabarber 7; Gurken 8 Bbensteinkens! 98 5 Wintershall...„ Selsenberz 4500700 f 55—70; 350500 8 4055: C 2035 Durlacher Hof 8 75 210 Zeigs-Ikoenenenn 945 97 Bochum, Verein maten 50—60 mm Durchmesser 3090; 400 Eichbaum-Werger 125 214½ Zellstoff Waldnoff 55 Gußstahlw. Witt. 70—80; C 50; Erbsen 15; Blumenkohl Stück — 5 0& Kraft 178 177 Banken f Hamborn. Bergb. 300 mm Durchmesser 3546; 200250 mm. zinger Union 15 113 Badische Bank 182 182 Handelsholding B 1218.. 8 6 Gebr. Fahr Bayr. Hypothek. Phönix Rheinrohr NE-Metalle 7 18 Farben Llauẽ. 5 3 el-Bk. 191 192 Hüttenw. Siegerl. Elektrolytkupfer für Leitzwecke 259,222 Ant.-Sch.) 2 32505 me 5 5 9 8½ Niederrh. Hütte Blei in Kabeln 111,00—112,%% BAB 165 168 Sonne Rheinst. Union Aluminium für Leitzwecke 250,00—265,J0% 8 85 4286 280 d. Eredit- Bani 197% 107% Rhein.-Westf. Westdeutscher Zinnpreis 910,00 919,00 1 aver 177 179 Deutsche Bank) 14 14 Eisen u. Stahl—— Messing: Ms 58 197,00—202,0% 50 8 5 185 13 Pt. Banka(West) 19½ 193½ 9 1 5 102ͤ 5 Messing: Ms 63 225,00—230 00% Sole einde, 71 122% Presdner Bank) 19 81 A118„ 154¼% 151 Freie Devisenkurse 8 Gritzner-Rayser. 190% 10 Dresdner Bank a8 187 7 5 Erin Bergbau 200 204% Geld Briet Grün& Bllanger 161 158 eite. up. Bank 10 04. f 1 60% Harp. Bergbau. 102 100 Reichsbank-Ant. 2 170 12 Investmentfonds 100 norwegische Kronen 58,41 538,53 Hdlb. Zement 202 262% Bein, Hyp-Bank 33 Concentra 93% 5 Zz EHoechster Farben 100 108%[Peso Vorzus).. Bene ds 0 11 e 5200 1 Holzmann 20 20 Montan- Machf.: Londa 97%„ Vßöĩ Klein, Schanzi.u.B. 189½ 189% 55 bondis 115. 115 100 e e 120 Ri 313 bisenhütte 5 e 1 8 13 100 französische Francs 1,1901 1,192 E 180 181 Eis.& Hütten w.: 124 12⁴ e 10090 1 100 Schweizer Franken 95,615 95,315 iH 88% 87% Stahlw. Bochum. 117 11 ei e 13.50 13/68 1000 italienische Lire 6,708 6,728 Linde's Eis 20% f 200 eh. Gu: Unttonds Sono 40.50 46.80 5 ee Ludw. Walzmühle 104 14 Hüttenw. Oberh.. 139 117 0 d ee f 1 Kanadischer Dollar 4,405 4 5* scafonds 5 5 100 Schweizer Franken(fr.) 97,93 98,1 5 NM-Werte 100 österreichische Schilling 16,134 16,174 100 DM-W= 425 DM-O; 100 DM-O= 24,98 Dl, 5 ellwald as magere Ertrags-Ergebnis— vier v. der Zellwald-Hauptversammlung he Schimpfworten— einigermaßen in Grenzen. falls 70 Aktionäre(die 465 400 PM Akti zum Schluß der fast zweieinhalbstündi- erhandlung war die Stimmung direkt dlich zu bezeichnen, was zu einem Teil der Verhandlungsführung des uksichtsratsvorsitzenden Hermann J. Abs erdanken ist. Ein Gutteil dieser Befrie- der Hauptversammlung ist jedoch Umstand zuzuschreiben, daß der dsvorsitzer Dr. Friedrich Dorn nicht offnung auf höhere Erträge Weckte, auch— teilweise bereits vollzogene Hlanzberichtigung versprach. n unserer Bilanz zum 31. 12. 1956, die n orliegt, sind unter den Passiven re gesamten Verpflichtungen mit rund DM ausgewiesen. Hinzu kommt un- pflichtung aus der Aprozentigen Divi- zahlung mit 2,4 Mill. DM. Dies ergibt esamtsumme von 71,1 Mill. DM. Die ent- prechende Summe beläuft sich am 30. 6. 1957 52,4 Mill. DM. Das bedeutet, daß wir un- ichtungen in den letzten sechs Mo- um 19 Mill. DM abbauen konnten.“ mann J. Abs, der Aufsichtsratsvor- de, berichtete ganz genau über die ra- Veränderungen im Vorstand, die letzten Hauptversammlung am ptember 1936 eingetreten waren. Aus- jeden sind nämlich Franz Kiel 1 Vorsitzender) am Dr. rer. pol. Hans Carl Rademacher(stell- der Vorsitzender) am 31. 12. 1956, habil. Hans Sachsse am 31. 12. 1956; rer. oec. Eberhard Zahn am 30. 9. 1956; rer, pol. Wilhelm Kolb(stellvertreten- rstandsmitglied) bis 31. 3. 1956, stav Adolf Schütze am 31. 3. 1957. Vorstand setzt sich— einschließlich Amzugekommenen folgt zusammen: 5 ee, Friedrich Porn(Vorsitzender) ab „ 8 97 8 1 Lendholt ab 3. 8. 1956 jur. Rudolf Haas ab 2. 5. 1957; e Mitglieder area H. Dividende für das Jahr 1956— ließ die erschienenen Aktionäre(rund 250 bis 300) ider früheren Vorstand und Aufsichtsrat aufmucken. Da die Hauptversammlung in den al verlegt Wurde, den einzigen einigermaßen kühlen Versammlungsraum Mann- hielten sich jedoch die Temperamentsausbrüche— abgesehen von vereinzelten Bei den Abstimmungen fanden sich schlimm- en vertraten) zur Ablehnung zusammen. Dr.-Ing. Erwin Schmidt bis 2. 5. 1957 stell- vertretendes, seither ordentliches Vorstands- mitglied;. Dipl.-Ing. Eberhard Göbel seit 1951 stellver- tretendes Vorstandsmitglied; Henning Rohardt ab 2. 5. 1957 stellvertre- tendes Vorstandsmitglied. Keines dieser neuen Vorstands-Mitglieder gehörte der Zellstoffbranche weniger als 25 Jahre an, erklärte Abs und ließ durch- blicken, daß die Ergänzung des Vorstandes einschließlich der Nachwuchsfrage noch nicht abgeschlossen sei. Dann zur Geschäftslage: Es sei bedauerlich, daß im Jahre 1956 der erwirtschaftete Gewinn trotz Umsatzsteige- rung nur zur Ausschüttung einer Dividende von 4 v. H. ausreiche. „Schon während der vorangegangenen Hauptversammlung und auch bei späterer Ge- legenheit mußte darauf hingewiesen werden, daß im ersten Halbjahr 1956 ein Verlust ent- standen ist. Hieran war nicht nur der voran- gegangene strenge Winter und die nachfolgende Hochwasserperiode schuld, sondern auch die im Jahre 1956 wirksam gewordenen ganz erheb- lichen Kostensteigerungen für Holz, Kohle, Löhne und Gehälter. Wenn dennoch im End- ergebnis des Geschäftsjahres 1956 eine Divi- dende von 4 v. H. ausgeschüttet werden konnte, so ist dies hauptsächlich auf eine rationellere Ausnutzung der Rohstoffe und der Anlagen so- wie auf die günstige Auswirkung der Umsatz- steigerung zurückzuführen.“ Hermann J. Abs wörtlich.) Abs verwahrte sich gegen die Unterstel- lung, daß die Vorjahresdividende in Höhe von 6 v. H. nur deshalb ausgeschüttet Wor- den sei. um für die letztjährige Kapital- erhöhung Stimmung zu machen. Was die Kursentwicklung anbelangt, verwies Abs auf die allgemeine Börsenentwicklung, bei der sich nachstehendes äurchschnittliches Absinken ergäbe— selbst wenn man den —— Hauptversammlung: Die Szene ward zum Tribunal Die„Richter“ sprachen frei und gingen befriedet nach Hause letzten Tageskursen die in der Zwischenzeit vorgekommenen Bezugsrechtabschläge zu- rechne: bei den Montanfirmen um 26 bei den Chemiefirmen um 53 bei den Maschinenbaufirmen um 66 bei den Elektrofirmen 70 0 bei den Zellstoffirmen um 38 Punkte Hinsichtlich der Zukunftsentwicklung sei man bei der Zellstoff Waldhof sehr hoff- nungsvoll, denn im Jahre 1956 habe der Pa- pierverbrauch pro Einwohner in Deutschland 58 kg a in England 83 Kg in den USA 180 Kg betragen. Es bestünden also allerhand Chan- cen für eine weitere Ausweitung des Ge- schäftes. Der Vorstandsvorsitzende, Dr. Dorn, be- richtete, daß der Umsatz der gesamten Waldhof-Gruppe mit Fremden im ersten Halbjahr 1957 gegenüber dem ersten Halbjahr 1956— um 9 v. H. erhöht worden sei, und zwar betrug der Umsatz der gesam- ten Waldhofgruppe 5 im 1. Halbjahr Mill. DM 1956 177 1957 193 Es erhöhte sich dabei die Produktion in den einzelnen Erzeugungsgebieten wie folgt: Zellstoff(1. Prod.-Stufe) + 6 0 Papier(2. Prod.-Stufe) + 14% Säcke, Faltkisten u. dgl. m. a (3. Prod.-Stufe) 2 Eine Vorausschätzung des Vorstandes er- gibt, daß sich die einzelnen Produktions- zweige im Jahre 1957 umsatzmäßig wie folgt zusammensetzen dürften: Chemische, pharmazeutische und einschlägige Erzeugnisse 5 9% Faltkisten, Säcke u. andere Erzeug- nisse der Papierverarbeitung 22/ Papier. 1 0 Zellstoff(davon für Chemie und Textilien: 20%) 42„% Ausführlich beschäftigte sich Dorn in sei- zern Vortrag mit den Auswirkungen der Nationalisierung des Betriebes bzw. betrieb- icher Einsparungen, die wesentliche Er- tragssteigerung versprechen bzw. bereits zur Folge haben. Konzentration sowohl in der Erzeugung als auch in der Verwaltung spielt hierbei die größte Rolle. In diesem Zusammenhang wurde die Teilverlegung der Papier- und Chemikalien-Verkaufsabteilung nach Mannheim bekanntgegeben, sowie der Umstand, daß etwa 16 v. H. der Angestell- ten(212 Köpfe) eingespart werden konnten. Die Bilanz der Zellwald ist gekennzeich- net von einem kräftigen Abbau der Vorräte bei gleichzeitigem, entsprechendem Rück- gang der Verbindlichkeiten. Die Umsatz- steigerung(1955/56 4 7 v. H.) wirkt sich nur in den Warenforderungen aus. Interessant sind die Investitionsaufwen- dungen seit der Währungsreform; sie wer- den wie folgt ausgewiesen: 0 8 Abschrei- Zugänge Abgänge pungen Stand 21. 6. 1948(in Tausend DM) Veränderg. 1948/49 15 000 11 700 1950 10 300 11 400 1951 14 400 13 500 1952 14 400 9 500 1953 24100 10700 1954 29 200 16 300 1955 28 900 19 200 1956 15 600 20 200 insgesamt + 151 900—112 500 Bei der Gewinn und Verlustrechnung schlagen die Lohn- und Gehaltskosten mit insgesamt 54,9 Mill. DM am stärksten zu Buch. Es errechnet sich daraus ein Lohn- anteil am Rohertrag von mehr als 55 v. H., Wiewohl es sich bei Zellstofffabrik Waldhof doch um ein sehr kapitalintensives Unter- nehmen handelt. Wie bereits eingangs angedeutet: Die Hauptversammlung verlief— anfänglich be- Wegt— immer friedlicher, und sogar die Kritik an dem Aufsichtsrat, zu spät durch radikale Aenderungen im Vorstand Vor- aussetzungen für eine bessere Betriebsfüh- rung geschaffen zu haben, verstummte. Her- mann J. Abs tat überzeugend dar, daß der Aufsichtsrat nach Möglichkeit schnell ein- gegriffen habe, um die Geschicke der Zell- Wald in die Hände Dr Friedrich Dorns zu egen, dem mehrmals von den anwesenden Aktionären laut und anhaltend applaudiert wurde. Insofern bot diese Hauptversammlung eine interessante Abwechslung unter den ö Normalfällen von Hauptversammlungen.“ Szene wurde zum Tribunal, das Ven lautete: Freispruch, denn zufrieden gil die Aktionäre heim. Pünkich 0 „ Bilanzstruktur 15 1988 1030 ÜpU g 5 AKTIVA(in Tausend) Betriebsanlagen u. 8 Anlagen- 8 0 anzahlungen 98 244 96 456— 100 nach Abschrei- 5 bungen von 4 244(20 216) 0 Beteiligungen u. a. 7031 3 947 10% Warenvorräte 77 596 70 352— 1 Warenforderungen 1 u. Anzahlungen 17 129 18 501 1 Sonst. Forderungen 8 i u. Geldmittel 6312 644 Aktive Abgrenzposten 590 834 + pASSLIVA f Grundkapital 62 400 62 400 0 Rücklagen 18 000 16 100 Wertberichtigung (S 7e E Std) 1760 1705 Rückstellungen f. Pensionen 31350 33 850 f. ungewisse Schulden 10 478 8 913 Verbindlichkeiten 74 744 68 720 Passive Abgrenzposten 4 722 5 272 Gewinn 3 448 2 576 Bilanzsumme 206 902 201 536 Gewinn- und Verlustrechnung (in 1000 DW) AUFWENDUNGEN 9 5 Löhne u. Gehälter 50 30 Sozialabgaben 400 Abschreibungen 20 0 Zinsmehraufwand 430 Steuern à. Eink., Ertrag u. Verm. 4900 andere Steuern 10 2 Beiträge à. Berufsvertr. 68 außerordentl. Aufwendungen 101 5 Gewinnvortrag 5 Jahresreingewinn 24 RITRRK GE 8 Gewinnvortrag 5 Rohüberschuß— Erträge a. Beteiligungen 0 auherordentl. Erträge Totale!) 7/ N. — ee alen M örschau: i deng Sen Seh ut auch eisch àu ältnisme Nacht Außer ergangg Wegs J Nr. 181/ Donnerstag, 4. Jui 195 MORGEN — plans Barbara Liebe, wie d. Frau sie wünscht x nan Tel. 2 31 23. Letzt. Tag 13, 18, 17, 19, 21 Uhr Rütting, Paul Dahlke T. 25028 J. ab 10 J. 13.30, 16, 18,30, 21 Hertha Feiler— Willy Fritsch „Solange noch die Rosen blüh'n“ Asten Edm. O'. Michael Redgrave in Telefon 2 02 02 Morgen: MEINE 16 SHNE“ 14.15, 16.30, 18.48, 21.00 5 terling rien, J Sterling 1660 Schadso Paul Hörbiger, Hans Moser in „0 BER. 86 Tel. 2 02 23= 14.00, 16.15, 18.30, 21.00 Telef. 3 33 dunensunn ee „ROTER SrAuB(cs) 16 u. 20.30 mit Bühne: Jo-gO- Weltmeister BILLY PANAMA DiE KATER Z AHLEN I“ III U 4 10, 13, 215 Letzt. Ta Wildwester„Johnny Concho“ x Telefon 403 96 14, 16, 18.15, 20.30 Honnwort: Berfin- Tempelhof 81 Frank Sinatra palAsT „UZ Z J 1, 6. Letzter Tag! 10, 11.30 u, 22.30 Uhr *“ jagt sich selbst“ T. 25555. J. ab 10 J., 14.30, 16.30, 16.43, 21 Barb, Stanwyckk. Scott Brady DER TEUFEL vox coLORADO Ein Reißer für gute Nerven. 14.00, 16,00, 16.10 und 20.20 Uhr Noch heute sollst Du hängen &— nicht jugendfrei. aucherpg t geschel tark gez zen. e Reife jeit wen PARRH-Insalef 15.30, Letzter 17.50, 20.10 az! Der Baulbr U. Pruchnernol Hahnenessen 1 4. Tei. 2 22 U7 a 15.0 0. E. Hasse 10.00 fiat. Held A. 30 H. Kruger prada:. Bes. verhull⸗ 9. 15. vom Grill, quelle, IEMINIAI uud 2% U DEN NEUE SHERIFF OI KA TER TIA 3 1 16.30 5 21.00 Uhr Walt Disney's neueste Farbfilm- Schöpfung in Einemasèope Sus u. 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Wir hät- ten berſicksichtigen müssen, daß Vater einer er Millionen Männer war— und noch ist— die von Beruf Skatspieler sind, wiewohl sie sich als Autolackierer, Gipser, Zahnarat, Fa- rikdirektor, Oberpostsekretär, Holzkauf- mann, Landwirt oder dergleichen bezeich- nen. Das Lackieren, Gipsen, Zähneziehen ist nur ihr Erwerb, ihr wahrer Beruf aber ist der Skat. Man erkennt diese Männer an einem ge- meinsamen Merkmal: sie haben den suchen- den Dritte-Mann-Blick. Tauchte der Dritte Mann fern über den orizont, fing Vater sofort an zu mischen. Wollte keine Zeit verlieren und etwas leisten in seinem Beruf. Er hatte eine hohe Berufsauf fassung. Manchmal wollte der Dritte Mann sich nicht zeigen, in ganz ver- Zweifelten Fällen nicht einmal der Zweite. Dann hörte ich Vater seufzen. Er mischte ein wenig um des Mischens willen und sing 5 ken, den verlorenen Tag betrauernd. Schon damals— wie heute— waren ritte Männer nicht im Telefonbuch zu fin- en. Das ist mir immer noch unbegreiflich. erzte und Elektriker sind jederzeit telefo- Sch erreichbar. Dritte Männer nicht. Wenn bwas nötig gebraucht wird in dieser Welt, dann ist es doch der Dritte Mann! Im Bran- chenverzeichnis, zwischen Dreschereien und Drogerien, müßten die Dritten Männer ste- hen, men müßte sich einen heraussuchen können, beispielsweise Kolbenfried, Eduard, Dritter Mann, Bismarckstraße 2, Telefon 2894. Guten Abend, Herr Kolbenfried, kommen ie doch bitte in die Hindenburgstraße 17, arterre, aber gleich! So müßte es sein. Für Vater besserte sich die Lage in mei- nem siebzehnten Jahr. Damals erlernte ich on Mitschülern die Kunst des Skatspiels, nd wir spielten im Physikunterricht, damit vir auch etwas zu tun hatten, während Stu- enrat Böhler seine Experimente machte. interessierte ihn immer sehr, was dabei erauskam; uns weniger, aber wir störten im nicht, wie er auch uns nicht störte. Er bemerkte unser Skatspiel nicht einmal, 80 aahm die Wissenschaft ihn gefangen. Wir waren also schon gut geübt, als Va- ter Freund Karl und mich zum Spielen auf- Forderte. Zwar waren wir seiner Ansicht nach noch weit entfernt von dem männlichen Ernst, den das Skatspiel erfordert, aber wenn nichts Besseres da war, nahm er mit uns vorlieb. Das Skatspiel ist ernst und vol- r Festigkeit, selbst das Skatgelächter ist ch ernst und fest. In dieser Hinsicht lie- zen Wir zu wünschen übrig, wir hatten die Skatreife noch nicht. Eine Weile ging alles gut, aber mit der Zeit wurden Karl und ich des Skatspiels überdrüssig. So wie es war konnte es uns nichts mehr bieten. Wir dachten darüber nach, wie wir eine neue, packende Nuance einbringen könnten, und verfielen schließ- lich darauf, jenes großangelegte Schummel- System zu ersinnen und fein auszuarbeiten, em mein Vater zum Opfer fiel. Es handelte ich um einen Skat-Code, bestehend aus vie- en unmerklichen Signalen. Kratzte ich mich mter dem Kinn, so hieß das: Karl, du mußt schmieren, rieb er sich die Nasenspitze, te ich, daß ich abwerfen mußte. Pfiff er Anfang von„Ich bin eine anständige Frau“, meinte er Herz, ließ er ein kurzes Husten folgen, war der Herzkönig gemeint. Fuhr ich mir durch die Haare, spielte er iK auf, summte ich dazu drei Takte von Ramona“, nahm er die Dame, Für jede te und Farbe, jede mögliche Operation d Situation hatten wir Zeichen, so daß us gewissermaßen ständig in die Kar- n und sogar in die Köpfe sahen. In diesem losen Geflecht geriet Vater ins Stolpern, verlor jedes Spiel, das überhaupt zu ver- en War, und wurde meistens schwarz. je er meinte, vom schwärzesten in letzter Zeit auf rätselhafte 10 . folgte. Is wir meinten, er wäre nun schwarz „klärten wir ihn auf. Sprachlos über heuerliche Schändung des Skates 5 Ich gebe Contra von Hellmut Holthaus schüttelte er den Kopf. Nachdem er sich wieder gefaßt hatte, sprach er die folgenden Worte: Ihr Lümmel und Falschspieler! Rich- tige Skatspieler werdet ihr niemals! Dies war in seinem Munde das härteste Urteil. Niemals ein richtiger Skatspieler werden zu können, daß war vernichtend und ein lebenslänglicher Makel, das mußte einen Menschen niederschmettern. Karl und ich haben es überstanden, wie- wohl Vater in der Sache recht hatte. Karl habe ich aus den Augen verloren, aber ich glaube nicht, daß ein richtiger Skatspieler Aus ihm geworden ist. Aus mir ist keiner ge- worden. Ich kann immer noch Skat spielen — man verlernt es so wenig wie Radfahren oder Schwimmen— aber ich tue es nicht. Mein Gedächtnis sträubt sich dagegen, be- halten zu müssen, welche Karten schon ge- fallen sind, und ich finde es lästig, kom- binieren zu müssen, welche der eine und welche der andere wohl noch in der Hand hat. Bei alledem soll ich auch noch Augen zählen! Meine Gedanken schweifen immer ab, sie wandern überall herum, bloß nicht im Skat. Ich kann sie nicht halten und fes- seln! Ich bin kein Dritter Mann, nicht einmal ein Zweiter, Wenn es um die Frage geht, ob Skat gespielt werden soll, gebe ich Contra. Dies kann ich ungefährdet tun, ohne Furcht vor kämpferischem Re-Gebrüll, denn verlie- ren kann ich nicht, ich spiele nicht mit. Arthur Schopenhauer, der Philosoph, gab auch Contra. Weil sie, schrieb er, keine Ge- danken auszutauschen haben, tauschen sie Karten, o klägliches Geschlecht! Mit dem kläglichen Geschlecht seid ihr gemeint, Skatbrüder! So etwas Scharfes Würde ich niemals sagen. Ich sage nur: Macht doch einmal etwas anderes, ihr Brü- der! Nehmt euch ein Beispiel an dem er- Wähnten Arthur; der philosophierte, statt Karten zu spielen! Aber ich weiß schon, ihr wollt nicht philosophieren. Gut, dann eifert Goethe nach! Nicht daß ihr jetzt das Dichten anfangen sollt, das wäre ein Fehler, aber wißt, daß er in seinem ganzen Leben keine Jqecn Cocteau als Kirchenmaler Für die Kapelle Saint Pierre von Villefrancke in Frankreich hat der so ungemein viel- seitig tätige Jeun Cocteau moderne Wandgemälde geschaffen, die im Rahmen einer feier- lichen Messe der Oeffentlichkeit erstmals präsentiert wurden. Karte anrührte, er wollte das Kartenspiel nicht einmal erlernen. Und was, fragen die Skatbrüder, sollen Wir denn spielen? Oh, sage ich, spielen Sie Blindekuh, meine Herren! Sie könnten auch in Gesellschaft et- Was zeichnen, der eine dies, der andere jenes, oder etwas vorlesen, oder sich einfach mit anmutigen und klugen Gesprächen unter- halten, mit Konversation! Wenn Sie Blinde- kuh nicht lieben, spielen Sie vielleicht Ver- stecken oder Rätselspiele? EKeystone-Bild Die Herren stoßen das bekannte harte Skatlachen aus, das sonst nur Verwendung findet, wenn einer dem Gegner aus Versehen ein As geschmiert hat. Das ist nichts für uns, sagen sie, das ist etwas für die Kinder. Goethe und seine Freunde, sage ich, ha- pen sich in Weimar köstlich damit unterhal- ten, Schiller beteiligte sich auch. Aber die Skatbrüder hören mir schon nicht mehr zu. Wer gibt? Immer derjenige, der fragt. Das Skatspiel nimmt seinen Fort- Sang. Ausgegrobene Lobgesänge Weltliche Musik von Johann Sebastian Bach im Heidelberger Schloßhof Der Brauch, gewöhnlichen Sterblichen durch mehr oder weniger wohlwollend ge- meinte musikdramatische Kompositionen zu huldigen, gehörte zu den Schicklichkeiten eines barocken Musikers, denen sich auch Johann Sebastian Bach nicht entzog. Er versäumte es nicht, Fürstenhochzeiten, Krö- nungen, Geburts- und Namenstage mit einer Kantate oder einem sogenannten„Dramma per Musica“ gebührend zu würdigen. Sol- cherlei Werke, mit einer mageren Hand- lung, nach Art einer Oper in Chören, Re- zitativen Arien, Duetten aufgebaut, mün- deten regelmäßig in einer Lobpreisung des geehrten Mannes. Diese Stücke wurden ge- Wöbnlich vor dem Angesprochenen und sei- nem Hofstaat beziehungsweise seinen Freun- den szenisch aufgeführt, also auch in Ko- stümen. In Heidelberg holte man nun zwei sol- cher Bachschen Gelegenheitswerke für die Serenadenkonzerte im Schloghof hervor und bot sie in milder Abendluft einem sehr zahl- reichen Publikum auf konzertante Weise. Zunächst erklang die„Schäferkantate“, die ein besonders reizvolles Exemplar jener barocken Zweck- Kompositionen ist. Zwei Schäferinnen(Schafe wurden in der dama- ligen Zeitmeinung von blitzsauberen und bunt geputzten Damen in anmutiger Hal- tung geweidet), zwei Schäferinnen also be- kunden ihren Wunsch, dem verehrten Für- sten Christian(ihm gilt die Kantate) einen Blumenkranz zu winden. Zwei galante Her- ren schließen sich ihnen an. Es sind aber keine Blumen zu sehen. Da meint einer der Herren, der Fürst interessiere sich auch wohl gar nicht für Blumen, viel besser werde ihm ein Lobgesang gefallen. Und das besorgt dann sogleich der Chor und singt: „Glück und Heil bleibe dein beständig Teil.“ Die andere an jenem Abend aufgeführte Komposition, ein Dramma per Musica„Der zukriedengestellte Aeolus“, hat eine merk- würdige Geschichte gehabt, die aber wie- derum charakteristisch für die damaligen Praktiken ist. Bach schrieb das Stück 1725 zum Namenstag des Leipziger Dozenten August Müller. Die Handlung kreist also um diese Namensfeier: Zephyrus, der an- genehme Wind, bittet zusammen mit Pomona, der Göttin der Früchte, und der Göttin Pallas, es möge der grimme Aeolus, Beherrscher ungestümer Winde, seine Wut noch etwas zügeln, denn man wolle doch den Ehrentag des August Müller begehen. Aeolus ist nachgiebig, und der Schlußchor singt „Vivat August!“ Neun Jahre später wurde in Krakau August III. zum polnischen König gekrönt. August ist August, dachte sich Wohl Bach, und führte das Loblied auf den Dozen- ten August Müller nun in Leipzig zu Ehren des neuen polnischen Königs auf. Nur der Text wurde ein wenig der neuen Situation angeglichen. Solcherlei Stücke hört man heute über- haupt nicht mehr, obwohl auch sie musika- lisch keineswegs den übrigen Kantaten Bachs nachstehen. Um so schätzenswerter War dieser Serenadenabend in Heidelberg, bei dem das Städtische Orchester unter Erich Hübner sehr exakt und freudig spielte, der starke Bachverein Heidelberg ein wenig zurückhaltend und gedämpft sang. Von den Solisten fügte sich der Heidelberger Baß Hans Olaf Hudemann vielleicht am besten in den weiträumigen Natur-Konzertsaal des Schloßhofes ein. Der Tenor Peter Offer- manns(Essen) konnte sich nicht recht mit dem Melismenreichtum seiner Partie be- freunden. Claire Faßbaender-Luz reu- denstadt) bot einen glockenreinen Sopran, hatte aber mit der Akustik zu kämpfen, die Altistin Ursula Boese(Alt) zeigte sich wie- derum den Freiluft-Gegebenheiten besser gewachsen. Sehr gefeiert wurde neben die- sen Mitwirkenden noch Werner Löhrich, der das Flöten-Solo in der gleichfalls aufgeführ- ten Suite Nr. 2 von Bach gespielt e r „Hermann-Hesse-Preis“ verliehen Martin Walser und zwölf Primaner ausgezeichnet Der von der„Förderungsgemeinschaft der Deutschen Kunst Baden- Württemberg e. V.“(Sitz Karlsruhe) gestiftete„Her- mann-Hesse-Preis“ wurde am Dienstag, dem 80. Geburtstag des in der Schweiz lebenden deutschen Dichters Hermann Hesse, im Baden-Badener Kurhaus an den 29 Jahre alten Dr. Martin Walser(Friedrichshafen) für den Roman„Ehen in Philippsburg“ ver- liehen. Der Roman, eine schonungslose Ge- sellschaftskritik àus der deutschen Gegen- wart, wird im Herbst im Suhrkamp-Verlag Frankfurt) erscheinen, wo er bereits vor der Auszeichnung angenommen worden war. Der mit 10 000 Mark dotierte neue deutsche Literaturpreis wird alle fünf Jahre amn ein noch nicht erschienenes erzählerisches deutschsprachiges Werk eines Autors aus Deutschland, Oesterreich oder der Schweiz als Förderungspreis vergeben. Für die Zu- erkennung des Preises soll nicht die innere Verwandtschaft eines Werkes zur Dichtung Hermann Hesses maßgebend sein. Schirm- herr für die Preisverteilung war der Schwei- zer Historiker Professor Dr. Carl J. Burck- hardt. Die Förderungsgemeinschaft der Deutschen Kunst Baden- Württemberg ist im April 1955 aus der 1951 ebenfalls in Karls- ruhe gegründeten„Notgemeinschaft der Deutschen Kunst“ hervorgegangen. Als Mit- glieder gehören ihr vornehmlich große In- dustrieflrmen an. Zwölf Primaner aus Baden- Württemberg wurden am gleichen Tage von der Förde- rungsgemeinschaft als Preisträger im„Her- mann- Hesse“ Aufsatzwettbewerd ausge- zeichnet, der dem Leben und Schaffen Hes- ses galt. Als Preis erhalten die vier ersten Preisträger eine einwöchige Reise nach Paris, die nächsten vier eine Gesamtausgabe des Werkes von Hermann Hesse in Leder und die letzten vier die gleiche Ausgabe in Leinen. dpa Die Oper der Städtischen Bühnen Frank- furt wurde für Anfang Dezember zu einem Gastspiel in das Pariser„Théatre des Champs Elysées“ eingeladen. Unter der musikalischen Leitung von Georg Solti sind fünf Auffüh- rungen von Wagners„Der fliegende Hollän- der“, Richard Strauß'„Arabella“ und Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“ vorgesehen. Koltur-Chronik Der Hamburger Verleger Ernst Rowolli als Mitglied des westdeutschen Komites „Internationalen Jugendfestivals“, das 28. Juli bis 11. August in Moskau statt in die sowjetische Hauptstadt fahren wird hier versuchen, einen internationalen I turaustausch in die Wege zu leiten. Er, eine seiner wesentlichsten Aufgaben in u darin,„die Jugend zusammenzubringen eine starke Förderung der kulturellen Geꝶ schaft zu erzielen“, Die Aufgeschlossenhef Aufnahme westlicher Literatur in den blockländern bezeichnete Rowohlt als stark. Sie werde im Augenblick leider zu starres Vorgehen verantwortlicher dieser Länder gehemmt. Rowohlt wil Moskauer Verlegern ins Gespräch kommen die russischen Autoren Puschkin, Gogol,% jewsky, Tolstoi und Lermontow stärker ing verlegerische Arbeit einzubeziehen. Für Zukunft plant er die Herausgabe wissens licher Schriften, in denen die Meinung licher und östlicher Autoren zu dem glet Thema in einem Band gegenübergestellt; den soll. Der Verlagsbuchhändler Christian RAA Teilhaber der Bielefelder Verlage Delius,“ sing& Co und Klasing& Co GmbH, Bielefeld im Alter von 64 Jahren gestof Klasing entstammte einer angesehenen“ händlerfamilie und war über drei Jahrg an führender Stelle im deutschen Verlagsy tätig. 0 Professor Hans Rosbaud wird mit Ablau Spielzeit 1956/57 als musikalischer Ober des Zürcher Stadttheaters zurücktreten, Er, dem Theater jedoch, soweit es seine à weitigen Verpflichtungen erlauben, weite zur Verfügung stehen. Professor Ros wurde zu seinem Rücktrittsgesuch durch Berufung zum musikalischen Leiter der hallegesellschaft bewogen. Die achten Sommerfestspiele in Dubra sind dieser Tage feierlich eröffnet wo Während der zweimonatigen Dauer der 9 sind insgesamt 72 Aufführungen auf. Freilichtbühnen vorgesehen. Zwischen Vertretern der Intendanten des Deutschen Bühnenvereins und der Essen fand in Essen eine informative Beg chung über die von der Stadt ausgesprod Kündigung des Theaterintendanten Dr.! Bauer statt. In einem gemeinsamen muniqueè wurde mitgeteilt, daß Oberbig meister Nieswandt auf der Besprechung klärt habe, Dr. Bauer sei„von seiten der Essen nie künstlerische und verwalle mäßige Unfähigkeit vorgeworfen worden“ Leiter des Kulturausschusses der Stadt. Bürgermeister Lipa, hatte Ende pril mi ser Formulierung die vom Hauptausschud billigte Kündigung Dr. Bauers vor der begründet. Vor vier Wochen hat Dr. Bauer wegen vor dem Bühnenschiedsgericht in“ Klage gegen die Stadt Essen erhoben, d in den Aeußerungen Lipas ein geschäfts digendes Verhalten erblicken müsse. Das zielle Kündigungsschreiben enthalte des keine Werturteile über seine Tätigkeit stützte sich lediglich darauf. daß der 9% jährlich erneuert werden müsse Die digung wurde nach 16jähriger Tätigket Bauers in Essen zum 30. Mai 1958 a sprochen. 1 „Am sechsten Tage“(zu ergänzen Gott den Menschen“) heißt ein Schauspiel Werner Koschnik, das mit großem Erfolgs der Hamburger Studentenbühne uraufge wurde. Menschlichkeit lautet die sittliche derung des Werkes. Der Mensch in seine“ ziehung zum Mitmenschen ist das Theme im k realistischen Milieu eines Gefangenen in Rüßland von vielen Seiten beleuchtet Der junge Autor Gahrgang 1928) stamm Ostpreußen und lebt jetzt als Student in? burg. Persönliche Erlebnisse in sowiett Kriegsgefangenschaft haben in seinem 8 spiel ihren Niederschlag gefunden, Mit den gezeichneten Typen und dem geschickten, nungsreichen Aufbau wurde das Werk starke Talentprobe anerkannt. Das Studen ensemble zeigte sich seinen Aufgaben db aus gewachsen und spielte mit überzeug Intensität. Als Hauptgegenspieler standen Regisseur Fritz Wolter und der Autor Sel Mittelpunkt des Interesses. Starker Beifal lohnte alle Beteiligten.. Die zweite Preissumme des Hein Droste-Literatur-Preises in Höhe von Mark wird nach einer Entscheidung der nicht verteilt. Die Summe war für ein geschichtliches Thema gedacht, und zw“ einen entscheidenden Beitrag auf rein 9 schaftlicher Grundlage zur Klärung und! tung der geschichtlich-politischen und 9 gen Lage der Gegenwart. Keines der gereichten 30 Manuskripte entsprach nach sicht des Preisgerichts den Anforderungen Preisausschreibens in vollem Umfang. Es den jedoch zwei Stipendien von je 5000 vergeben. Sie gehen an Dr. Werner“ (Göktingen) für seine Arbeit„Die Kern, und ihre weltanschaulichen Konseduenzen an Dr. Gerhard Szezessy(München) für 15 Arbeit„Die Zukunft des Unglaubens“ restlichen 15 000 Mark werden Anfang als fünf Stipendien zu je 3000 Mark auf schlag der Preisrichter verteilt werden dem ersten Teil des Preisausschreibens,“ falls 25 000 Mark, war Ende vergangenen res Hugo Hartungs Roman„Wir Wunde der“ preisgekrönt worden. 5 — Ein heiterer Liebesroman Von Hugo Hartung 2 Rechte durch Ullstein-Feuilletondienst 9. Fortsetzung is der Aufpau beendet war, kamen aus dem Gehöft vier große weiße Hunde einer mir unbekannten Rasse. Sie blieben in einem 5 essenen Abstand von der Kamera auf Weg stehen und wedelten mit den n Schwänzen. 3 0 en Kristallsucher erschien mir rangement höchst gelungen, und die otischen Hunde mit dem dezenten eifwedeln würden die Bildkomposition eulich beleben. eute mich zu früh. Ich hatte den nim Gewedel meiner Hunde nicht t. Als ich mich bückte und das e Samttuch über mein Haupt und Parat breitete, muß ich für die Tiere pedrohlich schreckerregenden Anblick Haben, denn sie stürzten mit wildem 8. Beim Versuch, das Tuch her- iBen, verhakte es sich in dem Aus- Stativ knickte in den Knien ein, ei mit dem Apparat und über ihn Mit schauerlichem Gekläff stürmte herbei. as Schicksal, von Hunden zerfleischt zu werden, wäre mir nicht erspart geblieben, um nicht schrille Pfiffe und Rufe den 2 a Meu Eure ueee malt geboten hätten. Eine sich a überschlagende weibliche Stimme kam näher. Und als ich mich aufgerappelt hatte, waren die Riesentiere bereits in den Hof zurückgescheucht. 5 Lebensretterin Ich stand da, zitternd am ganzen Leibe, das Samttuch immer noch auf dem Haupte Sewig kein heldenhafter Anblick—, und das weibliche Wesen, das mich gerettet hatte, stellte sich neben mich. Es schaute zu mir auf, prüfend, ein bißchen spöttisch. Ein Bauernmädel, das bezaubernd aussah: schmal, grazil, dunkeläugig, dunkelhaarig, die Frisur auf der Stirn zu einer kecken, witzigen Sechserlocke gedreht, gleich einer Provinztheater-Carmen. „Danke“, sagte ich. Die Carmen sagte nichts. Wir zwei standen einander gegenüber, sahen uns an und schwiegen. Dann, da nichts weiter geschah, packte ich meine Apparatur zusammen, ängstlich bemüht, auffällige Be- wegungen zu vermeiden, die von irgendwel- chen magyarischen Hunden als Aggression gedeutet werden könnten. Als Alles beisammen war— ich unterlieg es diesmal sogar, das Stativ militärisch zu schultern—, sagte ich„Auf Wiedersehen“ und streckte meiner Lebensretterin die Hand hin. Sie ergriff sie ohne Druck. Als ich mich auf den Rückweg machte, setzte auch sie sich in Bewegung. Mir war merkwürdig zumute. Was wollte die Kleine? Sie gehörte in den weißen Hof zu den Hunden— und jetzt folgte sie mir selbst wie ein treuer Hund. Dabei fand ich die Angelegenheit jetzt durchaus nicht unangenehm. Die Kleine war so ausnehmend hübsch, wie man sich un- garische Mädchen bei uns daheim, von vagen Operettenbegriffen her, vorstellen mochte. Wenn man sie bloß hätte zum Reden brin- gen können! f Ich bot ihr ein Potpourri meines noch sehr spärlichen ungarischen Wortschatzes in sinnloser Aneinanderreihung. Ich sagte: „Ich verstehe nicht“(es war ja auch nichts zu verstehen),„Obst! Birnen! Trauben!“ (das war reiner Unsinn),„Frisches Wasser gefällig?“(eine betrügerische Vorspiegelung), „Platz, Straße, Gasse“(auf einem staubigen Sandweg) und zum Abschluß„Janos baàcsi, Istvan baàcsi, Pali bacsi“(kein Onkel auf weiter Flur). Mein Käthchen schürzte ein wenig die Lippen, verzog aber nicht einmal die Miene zum Lächeln. Da mir das schweigende Nebeneinandermarschieren auf die Dauer zu langweilig wurde, schwatzte ich einfach auf deutsch drauflos und fand es erheiternd, Dinge unverstanden sagen zu können, die ich sonst nie einem Mädchen gesagt hätte. Ich sagte— in Pausen und Abständen— etwa so:„Du bist aber eine goldige Person.“ —„Ich würde dich glatt einpacken und mit nach Deutschland nehmen.“„Mit dir könnte ich's in euerm Kaff noch lange aus- halten“—„Wie alt bist du eigentlich, Kleines?“ Ich sagte sogar Sachen, die man einem Mädchen auch dann nicht sagt, wenn man es schon ziemlich lange kennt, so aufgekratzt war ich durch diese komische Situation. Selbst Gretas Bild verblaßte, wenn ich auf dieses Persönchen heruntersah, dessen bloße, bronzebraun gebrannte Beine sehr drollig in hohen, alten Stöckelschuhen stelz- ten. Natürlich konnte man die zwei gar nicht vergleichen. Und außerdem hatte Greta ja ihren Rosinenmann in Griechenland.. „Kaff“ und„Zicke“ a Leider antwortete sie nie, noch zeigte sich irgendein Zeichen des Verstehens auf ihren Zügen. Deshalb schloß ich die Konversation ziemlich rüde mit den Worten: „Dumme kleine Zicke!“ Es War wirklich mein letztes Wort, denn Wir kamen dem dichter besiedelten Ortsbe- reich nahe, soweit man Gast-, Bahn- und Friedhof als„dichtere Besiedlung“ bezeich- nen darf. Ich besaß jetzt sogar wieder den Mut, das schwere Stativ zu schultern. Der Versuchung, dieses Geschöpf neben mir zu photographieren, widerstand ich. In zehn Minuten würde meine gute Frau Ilonka von Csiky mich von dieser netten Klette befreien müssen. In der Ferne sah man schon den Hof mit den Pappeln. Unser Weg bog nach links ein. Aber mein Mädchen folgte dem Weg nicht. Sie bog nach rechts ein. Sie ging zum Bahn- Hof. * Bei der Kaffeestunde am nächsten Mor- gen, die unter Assistenz des platschfügigen Mädchens Judith wieder im kühlen Stein- klur vor sich ging, zog meine Pflegemutter ein Zettelchen aus einer Handtasche und fragte: 8 „Was heißt bitteschön„Kaff, und was heißt(sie sprach das Wort besonders vor- sichtig)„Zicke?“ 5 Mich überlief's: die Worte hatte ich doch mal in irgendeinem Zusammenhang gehört oder gesprochen? 5 „Ist etwas Bestimmtes damit gemeint?“ fragte ich sehr unbestimmt. „Ich dachte, du müßtest das wissen, Andreas. Piroschka hat mich danach gefragt!“ „Wer?“ „Piroschka!“ Und da ich ausgesehen haben muß, als verstünde ich das Wort nicht, sagte sie: „Man schreibt, Piros-ka', aber gesprochen wird Piroschka“.“ Piroschka, das Bahnsteighumn. Wir gehen mulattieren „Sie hat draußen auf der Puszta“ jungen Mann aus Deutschland getroffen sich vor ein paar harmlosen ungar? Hunden gefürchtet hat— und deshalb he ihn nach Hause begleitet.“ „Und sie kann Deutsch?“ 8 „Sähr, sähr gut sogar! Ist beste dels Schülerin auf Gymnasium in Hodmezot hely. Aber die zwei Wörter hat sie“ gefunden in Dictionnaire.“ 3 Das vornehme französische Wort*. mir das Ordinàre meiner Ausdruc erst recht deutlich. Mein Gott, was ha“ gestern alles zu diesem stummen Mad gesagt? Waren nicht Dinge dabeige die ihr die Schamröte hätten übers G jagen müssen? Daß ich ihr nicht mehr* die Augen treten durfte, war sicher. „Uebrigens werden wir heute mulattieren gehen“, sagte Frau Hone Csiky, die mit einem Male an der U setzung der fragwürdigen Wörter un essiert zu sein schien. Vielleicht hatte sich nur an meiner Verlegenheit wollen. a 2 3 Herat Verla druck Chefr Dr. K Eiche Feull. les: H Komm Sozia H. KI Stelle Bank Bad- Mann Nr. 8 12. J sidit unic Aer den des noss erst Min nose erst. Min mist. Das So „Freust du dich auf den Mulotsd“ tragte sie, als sie mich auf ihre Ankkündt hin schweigsam fand. 8 „We macht man das: mulat ren?“ 5 ich die Gegenfrage: denn ich fand in 1 Westlichen Sprache ein Wort, von den „Mulotschag“ ableiten konnte. 85 „Joi, das weißt nicht? No, das ist Ta Trinken, Singen, LDustigsein.“ n Im Augenblick war mir nicht seh Lustigsein zumute. Mich wurmte die B- hofsblamage. 8 „Ach, doch“, sagte ich, um nicht un 1 erscheinen,„und wo werden W 17 Un? ct 5* 1