57/ Nr. U A rgamon- Arch um dich u hte die Fin stisch. atrose. 0. 2% Er nickte komm m lob, kam Kind getiſ au kurz der Mare 2 Australle 1 glaube, 1 eb wohl.“ ny, gib iu te gegange um. Im Jo, ind auf de- nkte sie ihn ing er se. übsche Fran ichen, an dt ichen gab é icht in Rel 8 kundzwanig Vierzig, n Er ist zu 4 mug, um 1. Küste e genug el ungland Bal, eunde Walk zerstreut. ünfzehn Jul das einzig unte— d Kent stelle ten Herz n Gravesel ich die Lic, leunigte d es auf. We der Schen Zintreten dh r Theke nit Zweidel Später hal hinausbell. sch befang en. Er sc Frau. bse.„Ich 1. 1 von einel hier?“ wol Möchtest! mein Jia 5 a Hause 9 Sie sah 1 Gesicht. doch wels as merkle“ gen. Ich 905 r schnell! und steht nicht wal rte ex. 1 m herein , Sagte 4 n Groß. zessel an! in dem inselte. F. Wager Hersusgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: E. Bauser. Chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sàmtl. Mannheim, Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 39 816, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 28 743 Mammheimer Unqbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: MMannhelm. u 1 46. Telefon-Sammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); LudwigshafenſRh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3.50 DM zuzügl. 30 Pt Trägerl., Postbez, 3,30 DM zuzügl. 6 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,3% DUN zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13 Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr * 12. Jahrgang/ Nr. 154/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 8. Juli 1957 Kritische Lage für Malenkow Chrustschow erhebt schwerwiegende Beschuldigungen gegen den früheren Amisnachfolger Stalins Moskau. (dpa/ AP) Für den ehemaligen sowjetischen Ministerpräsidenten Malenkow steht nach Ansicht politischer Beobachter das Leben auf dem Spiel, nach- dem der sowjetische Parteisekretär Chrustschow ihn am Wochenende für eine stali- nistische Parteisäuberung in Leningrad verantwortlich gemacht hat. Unter der glei- chen Beschuldigung ist vor drei Jahren der ehemalige Staatssicherheitsminister Aba kumow hingerichtet worden. Politische Beobachter halten es für möglich, daß Malen- kow— dem ersten Minister präsidenten der Sowjetunion nach dem Tode Stalins in den nächsten Wochen der Prozeß gemacht wird. Ob auch Molotow, Kaganowitsch und Schepilow, die in der vergangenen Woche zusammen mit Malenkow wegen partei feindlichen Verhaltens aus dem Zenral- komitee der sowejtischen Kommunisten aus- geschlossen worden waren, mit ähnlichen Vorwürfen belastet werden, ist bisher noch nicht abzusehen. Parteisekretär Chrustschow, dessen Stel- lung durch die Ausbootung der Stalinisten in der vergangenen Woche nach allgemeiner Auffassung erheblich gestärkt worden ist, hatte in einer Rede in Leningrad erklärt, daß Malenkow der Hauptverantwortliche für die„Leningrader Affäre“ gewesen sei. Diese„Leningrader Affäre“ hat im Jahre 1949 vielen führenden Parteifunktionären der zweitgrößten Stadt der Sowejtunion den Kopf gekostet. Zahlreiche Funktionäre wa- ren, damals wegen Verschwörung gegen den Staat und Partei zum Tode verurteilt oder in die Verbannung geschickt worden. Nach dem Tode Stalins wurden die Vor- gänge wieder aufgerollt. Die verurteilten Funktionäre wurden 2. T. rehabilitiert. Der ehemalige Staatssicherheitsminister Aba- kumow wurde beschuldigt, die Leningrader Prozesse ungesetzlich angezettelt zu haben. Er wurde hingerichtet. Daß Malenkow jetzt ebenfalls mit dieser Affäre belastet wird, bedeutet nach Ansicht von politischen Be- obachtern in Moskau eine direkte Gefähr- dung seines Lebens. „Gerissene Anführer und Verräter der Partei“ Auch der ehemalige sowjetische Staaats- präsident Nikolai Schwernik, der in der ver- gangenen Woche zum Mitglied des Partei- Präsidiums ernannt worden ist, hat Ma- jenkow am Wochenende in Leningrad be- lastet. Er sagte in einer Rede:„Es ist heute erwiesen, daß die Leningrader Affäre, an deren Anzettelung Malenkow aktiven An- teil hatte, abgekartet gewesen ist.“ Die drei gestürzten stellvertretenden Mi- nisterpräsidenten Molotow, Malenkow und Kaganowitsch bezeichnete Chrustschow als „gerissene Aufrührer, die beabsichtigten, durch ein verräterisches Komplott die Macht in der kommunistischen Partei und in der Regierung der Sowetjunjon an sich zu rei- Ben, Die gestürzten Führer hätten„entge- gen der klugen leninnistischen Politik der friedlichen Koexistenz die Schrauben anzie- hen wollen“, sagte Chrustschow.„Nachdem sie innerhalb des Zentralkomitees mit ihrer Einstellung keinen Erfolg hatten, nahmen sie zur geheimen Verschwörung Zuflucht und beschritten den Weg des innerparteili- chen Kampfes, der von der Partei verurteilt wird.“ Chrustschow gab den vier Gestürzten auch die Hauptschuld für„die schwersten Fehler und Mängel der Vergangenheit“, Die gesamte Partei habe ihr Verhalten einmütig verurteilt. Die Ansprache Chrustschows wurde von Radio Moskau übertragen. Dem ehemaligen Außenminister Schepilowy) warf er vor, sich der parteifeindlichen Gruppe angeschlossen und„auf schamloseste Weise doppeltes Spiel getrieben“ zu haben. Die schärfsten Angriffe richtete Chrust- schowy aber gegen den früheren Minister- präsidenten und Nachfolger Stalins, Malen- kow., den er als einen Feigling bezeichnete. Malenkow habe Angst gehabt, nach Lenin- grad zu kommen, da er„einer der Draht- zieher des sogenannten Leningrad-Falles“ gewesen sei. Chrustschow erklärte weiter, die Sowjetunion werde konsequent eine Politik der friedlichen Koexistenz weiterführen.“ Der Moskauer Rundfunk versicherte in seiner Sendung für Großbritannien, daß die Veränderungen in der sowjetischen Partei- führung und Regierung keinen Kurswechsel der sowjetischen Außenpolitik zur Folge ha- ben würden. Es sei klar, daß sich eine Außenpolitik nicht ändern könne, die auf einle Verminderung der internationalen Span- nungen gerichtet sei und sich von den Grundsätzen einer friedlichen Koexistenz von Ländern mit verschiedenen gesellschaftlichen Systemen leiten lasse. Radio Moskau bestritt außerdem einen aus polnischen kommunistischen Kreisen her- rührenden Bericht, wonach Molotow. Kaga- nowitsch und Malenko unter Hausarrest stün- den. Ein Rundfunk-Sprecher erklärte, alle drei seien gesehen worden, wie sie„in den Straßen Moskaus spazieren gingen“. Es seien keinerlei Zwangsmaßnahmen gegen sie ge- troffen worden. Göttersturz auch in Prag zu erwarten? Der sowjetische Ministerpräsident Bul- ganin und Parteisekretär Chrustschewy wer- den nach einer offiziellen Verlautbarung in Prag am kommenden Mittwoch zu einem einwöchigen Besuch in der tschechoslowa- kischen Hauptstadt erwartet. Sie werden Neue Sowjetnote an Bonn Deutsch- sowjetische Handelsgespräche im Vordergrund Bonn.(AP) Der stellvertretende so- Wzetische Außenminister Semjonow/ hat. dem deutschen Botschafter Haas in Moskau am Samstag eine neue sowjetische Note Überreicht, wie in Bonn offiziell verlautet. Die Note beziehe sich nach den bisherigen Mitteilungen auf die geplanten deutsch-so- Wjetischen Handelsgespräche. Die Bundesregierung hatte der Sowiet- regierung im April deutsch-sowietische Ver- handlungen über die Repatriierung deut- scher und sowjetischer Staatsbürger sowie Fragen konsularischer Befugnisse und des Handels vorgeschlagen. Die Sowietregierung erklärte sich mit dem Beginn solcher Ver- handlungen am 15. Juli in Moskau einver- standen, erweiterte aber gleichzeitig den Themenkreis für die Verhandlungen auf technisch-wissenschaftliche und kulturelle Fragen. Die Bundesregierung hielt daraufhin eine neue Rückfrage wegen der Verhand- lungsthemen für erforderlich. Sie machte die Aufnahme von Wirtschaftsverhandlun- gen davon abhängig, daß gleichzeitig auch das Problem der noch in der Sowjetunion zurückgehaltenen Deutschen erörtert und zufriedenstellend gelöst werde. Die neue Note der Sowjetregierung soll heute ver- ölkentlicht werden. Gegen ein vorzeitiges Junktim wandte sich Bundespressechef Eckardt Kiel.(dpa) Bundespressechef Felix von Eckardt sagte vor Journalisten in Kiel, es sei sehr gefährlich, wenn die Bundesregie- rung für die Londoner Abrüstungsverhand- jungen zu harte Bedingungen stellte. Ein solches Verhalten wäre sehr gefährlich, denn es könne die Bundesrepublik dem Vor- wurf aussetzen, daß die Abrüstungsbe- mühungen durch ihr Verhalten scheitern, und damit die alten Ressentiments gegen Deutschland wiederbeleben. Auf die Frage, Was er als„zu harte Bedingungen“ betrach- tet, sagte von Eckardt, er meine damit den zeitlichen Rang von Bedingungen politischer Art. Das Junktim zwischen Abrüstung und Wiedervereinigung dürfe zeitlich nicht so früh Zestellt werden, daß damit der erste Abschnitt der Abrüstungsverhandlungen für die Sowjetunion als zu gering und damit uninteressant erscheine. Der Bundespressechef betonte den engen Zusammenhang zwischen der Abrüstung atomarer und konventioneller Waffen. An- gesichts der„miserabel kleinen konventionel- len Rüstung“ des Westens beruhe seine Uber- legenheit auf den Atomwaffen. Daher müsse in London nicht nur eine Verein- barung über die atomare Abrüstung, sondern auch über eine vergleichbare Abrüstung der konventionellen Waffen vereinbart werden. Moskau am Montag verlassen und mit dem Zug reisen. In ihrer Begleitung befindet sich der Chef des Sicherheitsdienstes, Armee- general I. A. Serow. Westliche Beobachter in Prag halten es für möglich, daß die tschechoslowakische Partei nach der Säube- rung in der sowjetischen Parteispitze ähn- liche Maßnahmen beschließt. Nach unbestä- tigten Meldungen ist das Führungsgremium der tschechoslowakischen Partei einberufen worden, um die Ereignisse im Kreml zu er- örtern. Letzie fleldung Schweres Unwetter über Berlin Berlin.(dpa) Das schwerste Unwetter seit langer Zeit tobte in den Abendstunden des Sonntag über Berlin. In wenigen Minu- ten wurde der Tag zur Nacht und am Himmel zuckten unaufhörlich rotleuchtende Blitze auf. Sturmböen jagten mit Windstärke elf durch die Straßen. Ausflügler versuch- ten, noch rechtzeitig nach Hause zu kommen. Wahrscheinlich durch einen Blitzeinschlag wurde die modernste Kongreßhalle Europas am Rande des Tiergartens, die kurz vor ihrer Fertigstellung steht und ein Haupt- anziehungspunkt der gegenwärtigen Inter- nationalen Bauausstellung ist, in Flammen gesetzt. Die Feuerwehr konnte den Brand binnen kurzer Zeit löschen. Gröherer Scha- den entstand nicht. Die Internationale Bauausstellung 1957 in Berlin lochte zahlreiche prominente Gäste in die Vier-Sektoren-Stadt unter innen auch Bundespräsident Heuss, der die Ausstellung, kurz„Interbau“ genannt, er- 6Hnete.— Unser Bild zeigt den Bundespräsidenten bei einem Rundgang durch die Inter- bau, von dem er sick trotz der brütenden Hitze nicht abhalten ließ. Siurds neben Heuss (mit Sonnenbrille) der Regierende Bürgermeister von Berlin, Dr. Suhr.(Siehe duch Berickt duf dieser Seite.) Bild: A „Wenigstens in Ruhe auseinandergehen“ Schrille Mißklänge im überhitzten Bundestag/ Nervöse Abgeordnete verursachen eine dritte„Atompanne“ Bonn.„Wollen wir wenigstens in Von unserer Bonner Redaktion Ruhe auseinandergehen“, rief Bundes- tagspräsident Eugen Gerstenmaier am Samstagnachmittag 15.45 Uhr den etwa 151 im Plenarsaal verbliebenen Abgeordneten zu, als sich das Haus wiederum beschlußunfähig erwiesen hatte.„Ich berufe den deutschen Bundestag für den 29. August, 10 Uhr, zu seiner nächsten Sitzung ein.“ Aufatmend registrierte n Parlamentarier, Beamte und Journalisten, daß damit die 14tägige„grausame Redeschlacht“ in der sommerlichen Hitze ihr Ende gefunden und die Parlamentsferien begonnen hatten. Der letzte Tag, der Samstag, wurde noch einmal zu einem Höhepunkt der Malaise. Auf die weißen Wände des Parlaments prallte heiß die Sonne. Das Barometer am Eingang zeigte 45 Grad. Schon am Vormittag fiel im Plenar- saal die Klimaanlage aus. Sehr bald herrsch- ten auch dort tropische Temperaturen. Bei 34 Grad Celsius nahmen die Aussprachen einen nervösen und verärgerten Verlauf. Schier endlose Tages- und Geschäftsord- nungsspannungen gab es wieder wegen des Atomgesetzes und der Grundgesetzergän- zung, die zum dritten Male scheiterten. Prä- sident Gerstenmaier gestattete den Parla- mentariern endlich, sich des Rockes zu ent- ledigen, was im allgemeinen als„nicht mit der Würde des Hauses zu vereinbaren“ gilt. Als dann auch noch die Mikrophone aus- setzten, klangen erbitterte Zwischenrufe auf: „Feierabend“,„Atomschlaf“,„Wink des Schicksals“. Nach einer sehr harten Arbeitsperiode endete der Bundestag, genau so wie 1953 mit einem schrillen Mißklang. Diesmal ging es um das Atomgesetz. Die CDU/CSU versuchte zu erreichen, daß die Grundgesetzergänzung und das Atomgesetz noch einmal an die Aus- schüsse überwiesen würde. Krone bot inter- fraktionelle Verhandlungen an. Aber nun, nachdem schon zweimal die Zwei-Drittel- Mehrheit nicht gefunden werden konnte, verweigerte die SPD ihrerseits die Zustim- mung. Damit steht fest, daß die Regelung dem dritten Bundestag vorbehalten bleibt. Beide, SPD und CDU, machten sich gegen- seitig Vorwürfe. Als wichtigstes Gesetz verabschiedete das Parlament am Samstag einstimmig den Aus- bauplan für die Bundesfernstraßen. Dieses sieht in drei Stufen Neu- und Umbau- bauten bei den Autobahnen, den Bundes- straßen und besonderen Fremdenverkehrs- straßen vor. Auf Antrag der CDU/CSU der FDP und der DP wird die Bundesregierung in einer Entschließung aufgefordert, im kommenden Haushaltsplan entsprechend dem höheren Aufkommen aus der Mineralöl- steuer auch mehr Geld für den Straßenbau einzusetzen. Die für den 29. August einberufene Plenarsitzung sollte ursprünglich dazu die- Heuß eröffnete„Interbau“ in Berlin Der Bundespräsident würdigt in einer Rede die städtebaulichen Leistungen Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin. Bundespräsident Heuss eröffnete am Samstag die„Internationale Bauausstel- lung Berlin 1957“(INTERRBAU), die als das größte europàische Ausstellungsereignis des Jahres gilt. Mehr als 3000 Ehrengäste aus dem In- und Ausland nahmen an dem Festakt teil. Die INTERBAU Berlin ist die bisher stärk- Zwischen Gesfern und Morgen Ministerialrat Köpfler, der stellvertre- tende Regierungspräsident von Südbaden, ist zum neuen Leiter der badischen Landes- kreditanstalt Karlsruhe ernannt worden. Köpfler ist der Nachfolger von Präsident Staigern, der auf eigenen Wunsch von sei- nen Verpflichtungen entbunden wurde. Die Beschränkungen der Höchstgeschwin⸗ digkeiten für Kraftfahrzeuge sollen nun- mehr zum 1. September in Kraft treten. Dieser Termin wird in einer Rechtsverord- nung genannt, die die Bundesregierung jetzt dem Bundesrat zur Beschlußfassung zuge- leitet hat. In Hamburg wurde der 4. ordentliche Ge- Werkschaftstag der Industriegewerkschaft Chemie-Papier-Keramik eröffnet. Neben den 288 Delegierten aus dem Bundesgebiet neh- men 26 Vertreter aus neun Ländern, darun- ter zum ersten Male Vertreter aus Finn- land, teil. Die Delegierten des Fünften Kongresses der Gewerkschaft Textil-Bekleidung lehnten inn Kassel mit überwiegender Mehrheit die Forderung eines Delegierten ab, der enge Kontakte mit den Betriebsräten und Ver- trauensleuten sowjietzonaler Betriebe und einen Delegationsaustausch befürwortet hatte. Die Postgebühren im Saarland werden erhöht. Die Oberpostdirektion Saarbrücken erhöht mit Wirkung vom 8. Juli die Post- und Fernmeldegebühren für den Verkehr mit Frankreich und paßt sie damit den zum 1. Juli in Frankreich in Kraft gesetzten höheren Gebühren an. Auf Grund des Saar- vertrages war die Oberpostdirektion Saar- brücken der Deutschen Bundespost zu dieser Angleichung verpflichtet. Die Gebühren- erhöhungen machen bis zu 33 Prozent aus. Eine Erweiterung des Konsumgüteraus- tausches zwischen der Sowjetzone und der Tschechoslowakei wurde am Wochenende auf einer Besprechung zwischen dem tschecho- slowakischen Binnenhandelsminister und dem Sowjetzonenminister für Handel und Versorgung in Dresden vereinbart. Zur Uebernahme der ersten deutschen Divisionen durch die NATO erklärte ein Sprecher des NATO- Oberkommandos für Mitteleuropa in Fontainebleau. Die Infan- terie allerdings habe zwar ihre entschei- dende Rolle bei der Offensive an die Atom- bomber abgeben müssen, doch sei es not- wendig, umfangreiche Landstreitkräfte zu behalten, weil die von ihnen zu kontrollie- renden Gebiete weitaus größer seien als in früheren Kriegen. In diesem Sinne seien die der NATO zur Verfügung gestellten deut- schen Divisionen ein wertvoller Beitrag. Für normale Beziehungen der CSR zur Bundesrepublik hat sich der tschechoslowa- kische Außenminister, Vaclav David, in einem Interview nachdrücklich ausgespro- chen. Normale Beziehungen wären für beide Seiten vorteilhaft und würden einen gün- stigen Einfluß auf die Entfaltung der Han- dels- und Wirtschaftsbeziehungen ausüben. Vor übertriebenem Nationalismus in kolo- nialen Staaten und ehemaligen Kolonial- ländern warnte in der Generaldebatte des Weltkongresses des Internationalen Bundes Freier Gewerkschaften CBF C) in Tunis der pakistanische Delegierte Ahmed. Ahmed sagte, ein übertriebener Nationalismus könne allzuleicht zum Kommunismus führen. Der Kommunismus bediene sich auch der reli- giösen Gefühle insbesondere bei den Moham- medanern, um diese in den Dienst der kom- munistischen Propaganda einzuspannen. Zwischen Spanien und Marokko sind vier Abkommen abgeschlossen worden, die unter anderem die Einführung eines einheitlichen Währungsgebietes in Marokko vorsehen. Un- ter zeichnet wurden ein Handelsabkommen, ein Verwaltungsabkommen, sowie ein tech- nisches und kulturelles Abkommen. Obwohl keine Einzelheiten bekanntgegeben wurden, verlautete aus zuverlässiger Quelle, daß die spanische Peseta in dem früheren spanischen Protektorat Nordmarokko abgeschafft wer- den soll. Die letzten britischen Truppen haben Jordanien verlassen. Sie waren unter dem Annglo- jordanischen Militärbündnis von 1928 in Jordanien stationiert, das vor vier Mona- ten endete. Staatspräsident Nasser hat den Leiter der indonesischen UNO-Delegation und ehemali- gen Ministerpräsidenten Ali Sastromidjojo empfangen, um„Mittel zur Engergestaltung der indonesisch- ägyptischen Beziehungen“ und andere internationale Probleme zu erör- tern. nen, die noch anstehenden Vermittlungsvor- schläge, die aus dem Bundesrat zurücklaufen, zu verabschieden. Nunmehr wird auf dieser Sitzung wahrscheinlieit auch nech dess Kriegsfolgenschlußgesetz einschließlich der Grundgesetzergänzung, verabschiedet wer- den, die infolge der Tagesordnungsstreitig- keiten unter den Tisch fielen. Verzögerung für Beamtenbesoldungs- gesetz? Mainz.(AP) Der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Peter Altmeier(CDH), kün- digte in Mainz an, daß der Bundesrat am kommenden Freitag aller Wahrscheinlich- keit nach gegen das kürzlich vom Bundestag verabschiedete Beamtenbesoldungsrahmen- gesetz Einspruch erheben und den Vermitt- lungsausschuß anrufen werde. In einem vor- läufigen Beschluß hätte sich bereits der Finanzausschuß des Bundesrates mit 26 der insgesamt 41 Stimmen für das Anrufen des Vermittlungsausschusses ausgeprochen, sagte Altmeier. ste internationale Gemeinschaftsleistung auf dem Gebiet der Architektur und Bauwirt⸗ schaft. 67 Architekten, zu etwa je einem Drit- tel Berliner, Bundesdeutsche und Ausländer aus aller Welt(14 Länder) erstellten und er- stellen auf dem einplanierten Gelände des Hansaviertels am Tiergarten unmittelbar an der Sektorengrenze insgesamt 80 Bauvor- haben, vom Einfamilienhaus bis zum moder- nen Wohnblock, in dem rund 5000 Menschen ein Unterkommen finden werden. Der Bundespräsident würdigte besonders die städtebauliche Leistung im neuen Hansa- Viertel. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Dr. Otto Suhr, sagte, er sei überzeugt,. daß die Ausstellung intensiv nach dem Osten ausstrahlen und die Leistungen der west- lichen Welt beweisen wird. Für den erkrank- ten Bundeswohnungsbauminister betonte Staatssekretär Dr. Wandersleb, das Hansa- Viertel sei ein Markstein in der Reihe der Versuchs- und Vergleichsbauten in allen Tei- len des Bundesgebiets. Der Präsident des Bundes Deutscher Architekten, Professor Dr. Otto Bartning Heidelberg), hob hervor, dag in der Finanzierung nach den Grundsätzen des sozialen Wohnungsbaues und in der Er- probung der produktiven Entwicklung der Zukunftswert des Unternehmens Hansa-⸗ Viertel liege. Einigung im Lohnstreit beim Bergbau zu erwarten Bochum.(dpa AP) Der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bergbau, Hein- rich Gutermuth, kündigte am Samstag auf einer Jubilarfeier in Bochum an, in Kürze Werde ein Abkommen zustandekommen, das für die Arbeitnehmer im Bergbau beträcht- liche Fortschritte bringe. Die Verhandlungen mit dem Unternehmersverband liefen zwar noch, die„schwarzen Wolken“ aber, die eine Einigung bedroht hätten, seien ab- gewandert. 5 i MORGEN Nr. hat die CDU Rheinland-Pfalz Mainz.(ri.-Eig.-Ber.) Die CDU Rhein- land-Pfalz einigte sich auf einer außer- rdentlichen Landesvertreterversammlung ber die Kandidaten für die Landesliste zum Bundestag. Mitglieder des Landesvorstan- des betonten, regionale Gesichtspunkte hät- en bei der Kandidatenaufstellung keine olle gespielt, aber die Pfalz sei„gut be- ichtigt“. Die Landesliste wird ange- von Josef Schlick(MdB). Ihm folgen zudwig Knobloch(MdB), Frau Staatssekre- tür Dr. Gantenberg(MdB) und Gewerbe- inspektor Jakob Franzen(MdB). An fünfter telle kandidiert der Geschäftsführer der ustrie- und Handelskammer Ludwigs- hafen, Dr. Gerhard Fritz, 36 Jahre, der auch als Direktkandidat für den Wahlkreis Lud- 18 aAken- Frankenthal nominiert wurde. DN Fritz ist einer der wenigen„neuen Männer“ der CDU in Rheinland-Pfalz. Die Liste enthält 31 Namen, an 31. Stelle kan- didiert Frau Regierungsdirektor Rothlaen- Von den ersten zehn Kandidaten gehö- Acht der katholischen und zwei der mgelischen Konfession an. In einem für die CDU als„sicher“ zu be- chnenden Wahlkreis(Trier-Saarburg) andidiert der derzeitige Innenminister des Andes, Dr. Alois Zimmer. erstmalig für den Bundestag. Sein Entschluß, aus der Landesregierung auszuscheiden. ist nach nformationen aus Kreisen der CDU auf erenzen im Verhältnis zu Ministerpräsi- t Altmeier zurückzuführen. 5000 Studenten demonstrierten in Berlin lin.(dpa) Etwa 5000 Studenten Westberliner Universität und Hoch- schulen veranstalteten einen Protestmarsch gegen die Ausklammerung ihrer aus dem tisch besetzten Gebiet stammenden umilitonen aus der Studienförderung des es. Die Demonstration gegen den neuen lenförderungsplan des Bundesinnen- terlums, der am ersten Juli in Kraft at, richtete sich außerdem gegen die nach cht der Studenten ungenügende Bereit- lung von Studienförderungsmitteln für und das Darlehensprinzip in der all- einen Studienförderung. Wenige Minu- vor Beginn des Protestmarsches durch tragen Charlottenburgs erschien Bun- postminister Lemmer bei den Studenten sagte ihnen zu, sich am Montag tele- ch mit Bundesinnenminister Schröder gen der Berliner Studenten in Verbindung u setzen. 8 Deutsche Wieder vereinigung om Soꝛialisten-Kongreß gefordert Wien(dpa) Die Sozialistische Internatio- e at ihren dreitägigen Kongreß in Wien der Forderung nach einer allgemei- Abrüstung, der Wiedervereinigung ſchlands in Freiheit und der Stärkung zinten Nationen abgeschlossen.„Die isdervereinigung Deutschlands in re ein wesentlicher Beitrag zur nung der internationalen politischen heißt es in einer einstimmig angenom- en Schlußg resolution.„Entspannung, Ab- g und Wiedervereinigung sind heute Der Kongreß beauftragte den ständigen üstungsausschuß der Internationale un- dem Vorsitz von Jules Moch Frank- die Zusammenhänge der deutschen ervereinigung mit einem kollektiven itssystem für Europa zu prüfen. Alle 0 ationen waren sich darüber einig, daß lie Wiedervereinigung Deutschlands ein vor- gliches europäisches Problem sei, das von chland allein nicht gelöst werden könne. n.(A) Der Vorsitzende der en-LDP und stellvertretende Mi- on räsident Hans Loch forderte unter der Evangelischen Kirche Loyalität rden Machthabern der Sowjetzone. nd seine Forderung mit Angriffen n Berliner Bischof Otto Dibelius, Forsitzenden des Rates der Evange- hen Kirche Deutschlands. Loch sprach em LDP-Parteitag in Weimar. Grohung von Repressalien von der Lei- Adenauer greift zu starken Worten Ungewöhnlich scharfe Angriffe auf die SPpD/ CSU-Parteitag billigt Fusion mit der CVP Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt dadurch den drohenden Atomkrieg verhin- dern. Nur durch eine feste Haltung werde die Sowejtunion zu einer allgemeinen kon- trollierten Abrüstung der atomaren und konventionellen Waffen gebracht werden. Dann komme auch die Wiedervereinigung, dennn„die Wieder vereinigung ist nur eine Funktion der allgemeinen Entspannung und kontrollierten Abrüstung“, Im Augenblick aber wollten die Russen immer noch ihr Nürnberg. Siegessicher und selbst- bewußt eröffnete die Christlich-Soziale Union in Bayern am Wochenende mit einem Parteitag in Nürnberg den Bundestagswahl- kampf. Die Richtung bestimmte Bundes- Kanzler Dr. Konrad Adenauer, der auf einer Großkundgebung am Sonntag seine bisher schärfsten Angriffe gegen die SPD richtete. Wörtlich sagte Adenauer:„Wir werden dafür sorgen, daß die SpD niemals an die„Evangelium“, nötigenfalls auch mit Ge- Macht kommt. Dazu sind wir entschlossen, walt ausbreiten. Die Veränderungen im Kreml bezeichnete Adenauer als„häusliche Zwistigkeiten“. Wer in der gegenwärtigen Situation dem deutschen Volk nicht die Möglichkeit gebe, sich zu schützen, sündige gegen das deutsche Volk. Die Christliche Volkspartei der Saar wurde auf dem Parteitag widerspruchslos als Landesverband Saar der CSU eingeglie- dert, Landesvorsitzender Hans Seidel be- tonte aber, daß das Endziel die Einigung aller christlichen Kräfte an der Saar in einer Partei sei. Auch der bisherige CVP- Vorsitzende Kurtz betonte, daß der neue Landesverband„unter ehrenvollen Be- weil wir wissen, daß mit einem sozialdemo- kratischen Sieg der Untergang Deutschlands verknüpft ist“. Auch im weiteren Verlauf seiner fast einstündigen Rede setzte sich der Kanzler in jronischem Ton fast ausschließ- lich mit den Sozialdemokraten auseinander. Wenn diese Partei an die Macht käme, würde im Ausland der Glaube an die Zu- verlässigkeit der Deutschen verloren gehen. „Wenn am 15. September die SPD gewählt wird, kann die Londoner Ab- rüstungskonferenz schließen“, meinte der Kanzler. Die CDU/CSU dagegen werde ihre Verpflichtungen treu einhalten und eben ist zu ängstlich“ zu den Sorgen der Bauern „Landwirtschaft Wirtschaftsminister Erhard der sowjetischen Außenpolitik. Er mahnte zu größter Vorsicht bei der Analyse dieser Vorgänge. Die Delegierten des hessischen Landes- parteitages wählten als Spitzenkandidaten für die CDU-Landesliste zur Bundestags- wahl Bundesaußgenminister von Brentano, Oberkirchenrätin und Bundesabgeordnete Dr. Elisabeth Schwarzhaupt und den Bun- destagsabgeordneten Peter Horn. Der in Frankfurt für die direkte Wahl aufgestellte Bundestagsabgeordnete Prof. Franz Böhm 5 auf der Landesliste außerdem an achter Stelle. Bonn.(dpa) Mit dem weiteren wirt- schaftlichen Fortschritt, mit jeder Produk- tionssteigerung wird das Einkommen in der Bundesrepublik, speziell das des Industrie- Arbeiters, noch steigen. Diese Entwicklung wird dazu beitragen, daß Bauern und land- Wirtschaftliche Arbeitskräfte von unrentab- jen Höfen in die Stadt abwandern oder bei Industriebetrieben auf dem Lande Arbeit suchen. Diese Ansicht vertrat Bundeswirt- schaftsminister Erhard am Wochenende in einem dpa- Interview. Angesichts dieser Ent- wicklung könne man die Aufforstung un- rentabler Böden befürworten, wenn die Auf- rechterhaltung der Betriebe einfach eine zu starke volks wirtschaftliche Belastung wäre. Sicherlich werde es immer boden verbundene Landwirte geben, die sich auch dann nicht von ihrem Hof trennen wollen, wenn er ihnen auch nur ein Hungerdasein verspricht. Das wäre in jedem Fall eine freie, indivi- duelle Entscheidung. Aber für solche Höfe an der Grenze der Rentabilität— oder jen- seits dieser Grenze— dürfe man nicht das Lohnniveau eines mittleren Industriearbei- ters fordern, um ihnen Rendite und Verzin- sung zu sichern. Das würde die landwirt- schaftlichen Preise ins Phantastische steigern und den besseren Betrieben einen nicht ver- antwortbar hohen Gewinn vermitteln. Nicht umsonst gehe der Grüne Plan—„dem ich voll zugestimmt habe“— von gut geleiteten, mittleren und fortschrittlichen Betrieben aus. „Es ist zuviel Kengstlichkeit in der Land- Wirtschaft“, erklärte Erhard zu den Besorg- missen der Bauern wegen der Einfuhrpolitik der Bundesregierung. Man sollte vor der Freiheit keine Angst haben, sie sei noch jedem Menschen und auch jeder Gruppe zum Segen geworden. Zum Bundesvorsitzenden der FU wurde Baumgartner gewählt Frankfurt a. M.(dpa) Die Delegierten- versammlung der Föderalistischen Union (FU) hat am Samstag in Frankfurt den stellvertretenden bayerischen Ministerpräsi- denten und Landesvorsitzenden der Bayern- partei, Professor Dr. Joseph Baumgartner, einstimmig zum Bundesvorsitzenden der FU gewählt. In der FU haben sich für die Bundestags- wahl die Bayernpartei, das Zentrum, die Deutsch-Hannoversche Partei Niedersachsen und die Schleswig- Holsteinische Landespartei zusammengeschlossen. Bei Länderwahlen wollen sie als Einzelparteien auftreten. * häuer erlz e oOnen München,(dpa) Eine Wende in der deutschen Politik prophezeite der SPD-Bun- des vorsitzende Erich Ollenhauer am Sonn- tag in München, für den Fall, daß die So- zialdemokratie nach den Bundestagswahlen am 15. September die Regierungsverant- wortung übernimmt. Er forderte eine grund- sätzliche Abkehr von der atomaren Auf- rüstung, kündigte die Aufhebung der allge- meinen Wehrpflicht an und verlangte ein europäisches Sicherheitssystem als Grund- Voraussetzung für die friedliche Wiederver- einigung der beiden Teile Deutschlands. Auf innen politischem Gebiet versprach Ollen- hauer allen Schichten des deutschen Volkes eine Politik der stabilen Preise und der kesten Währung, der Vollbeschäftigung bei gleichzeitiger Kürzung der Arbeitszeit und der Erhöhung des allgemeinen Lebensstan- dards. Der SPD-Vorsitzende sprach auf einem Wahlkongreß im Deutschen Museum, mit dem der Bundestagswahlkampf der SHD in Bavern eröffnet worden ist.. Auf wirtschaftspolitischem Gebiet be- stritt der SPD-Vorsitzende der Bundesregie- rung nicht den Erfolg.„Aber wir bestreiten, daß das Wirtschaftswunder das alleinige DP: Niemals mit SPD Bremen.(AP) Die Deutsche Partei werde sich unabhängig vom Ausgang der Bundestagswahlen niemals an einer Koali- tion mit der SPD beteiligen, erklärte der Bremer Landesvorsitzende der DP(FVP), der Bundestagsabgeordnete Herbert Schnei- der, am Wochenende auf dem Parteitag sei- nes Landesverbandes. Die„betont negative Einstellung der SPD“ zu allen poliitschen Grundsatzfragen sowie die Tatsache, daß sie kein realisierbares politisches Programm aufzuweisen habe, mache für die DP eine Zusammenarbeit unmöglich. Hessens CDU-Spitzenkandidaten für die Wahl Fulda.(AP) Bundesaußenminister von Brentano hat am Sonntag auf einer Pressekonferenz anläßlich des hessischen CDU-Landesparteitages in Fulda die Auf- kassung vertreten, die jüngsten Moskauer Ereignisse bedeuteten noch keine Wende in Srläutert SPD- Programm „Wende in der deutschen Politik, wenn die SPD bei den Wahlen siegt“ Montag, 8. Juli 1957 Sichere Mehrheiten für Europa verträge in Paris und Rom Paris.(AP) Mit groger Mehrhet hat die französische Nationalversammlum in der Nacht zum Sonntag mehrere Anträg dingungen“ in die CDu übergeben werde. zur Abänderung der Europaverträge und Im gleichen Sinne äußerte sich sich auch zum Aufschub der Ratifizierung abgelehnt der Ministerpräsident des Saarlandes, Rei- Zugleich wurde beschlossen, die Verträg nert(CDU-Saar). Auf alle Fälle noch in der laufenden Woche Eine Ueberraschung war auf dem Partei- Wahrscheinlich Dienstag, durchzubringen tag die Placierung des von der FDP zur CSU Die Abstimmungsergebnisse ließen erkeg. übergetretenen Abgeordneten Hans Well- nen, daß die Verträge über den Gemein hausen auf dem 5. Platz der Landesliste samen Europäischen Markt und die Euro. hinter Schäffer, Balke, Strauß und Dr. Marla päische Atomgemeinschaft mit einer Mehr. Probst. Nur falls Wellhausen die Kandidatur heit von mindestens 100 Stimmen werden nicht annehmen sollte, wie er es vor einiger rechnen dürfen 7 Zeit ankündigte, wird der neue Bauern- 88 verbandsvorsitzende Otto von Feury diesen Auch in Rom wird für die Verabschle. begehrten Platz einnehmen. Wellhausens dung der Ratifizierungsgesetze für di 1. der e Europaverträge eine große Mehrheit im ita. tische ndustriekreise gegen 18 leni 5 katholisch-altbayerischen 3 in der„ CSU gewertet. Daß Dr. Alois Hundhammer sich 850 Feury einsetzte, hat diesem eher ge- schadet als genützt. Eine Welle der Sym- 1. pathie schlug Bi gegen Südtiroler Redakteur Dr. Volgger Franz Josef Strauß entgegen, als er vor dem Bozen.(dpa) Das Ermittlungsverfahren Parteitag auf die Angriffe Hundhammers gegen eine Gruppe von 15 Südtirolern, denen anspielte. Hundhammer war vor der Strauß- Eisenbahnattentat K Ade litt schen Rede bereits aus Nürnberg abgereist. o 2 5 99. sche Unter starkem Beifall der Delegierten teilte Vergehen zur Last gelegt wurden, ist aun anschließend Atomminister Balke mit, daß Wochenende abgeschlossen worden. Di er sich auf Bitten seiner Freunde entschlos- Untersuchungen der Staatsanwaltschaft et. Keine Anklage sen habe, sein Ministeramt weiterzuführen. gaben, daß die Beschuldigungen gegen Dr Er werde aber keiner Regelung zustimmen, Volgger, den verantwortlichen Redaktem die nicht verfassungsrechtlich fundiert sei. der deutschs i üdti 1 a — 5. 5 chsprachigen Südtiroler Tageszel. Er möchte der ersten keine zweite Panne tung„Dolomiten“, und einen anderen Süd hinzufügen. g 85 4 tiroler unbegründet waren. Fast alle übrigen 3 5 f Mitglieder der Gruppe werden sich jedoch Altmeier ist gegen die Fusion vor Gericht verantworten müssen. Mainz.(ri.-Eig.-Ber.) Die Fusion der CSU 5 mit der Saarländischen CVP wird von der f ene ee e ee Abbruch der Beziehungen indung, erklärte Minister präsident Peter 5 1 1 JJ.. 8 kerung an der Saar die C8 kein Begriff Buenos Aires(dpa) das argentinische sei und vorhandene Meinungsverschieden- Außenministerium hat am Sonntagmorgen heiten nicht durch einen solchen organisato- den Abbruch der diplomatischen Beziehungen rischen Zusammenschluß aus der Welt ge- mit Venezuela bekanntgegeben. Die Rege. schafft werden könnten. Die Fusion ist auch rung von Venezuela hatte bereits am Vortag bei der SPD auf Kritik gestoflen. Ein Spre- die Schließung ihrer Botschaft in Buend cher der SPD- Bundestagsfraktion sagte, dies Aires angeordnet. Die seit einiger Zeit wi. sei„eine der übelsten Wahlmachen, die man schen den beiden Ländern bestehenden Spen- der Bevölkerung in der Bundesrepublik nungen fanden mit einer Note ihren Höhe. zumutet. punkt, in der die argentinische Regierung von Venezuela die Ausweisung des in der Hauptstadt Caracas lebenden früheren argen. tinischen Präsidenten Peron gefordert hatte SPD: Adenauer— ein billiger Demagoge Bonn(dpa) Mit dem heutigen Tag hat die Sozialdemokratie„auch das letzte Quentchen von Achtung für den Menschen Adenauer“ 5 verloren. Mit dieser Feststellung kommen- tierte am Sonntag ein Sprecher der SPD die Rede von Bundeskanzler Adenauer vor dem CSU-Parteitag in Nürnberg. In seiner äußerst scharfen Formulierung sagte der Sprecher, dieser Mann sei„nicht der Kanzler des deut- schen Volkes, sondern ein billiger Demagoge“ der das deutsche Volk verhetze und „Wissentlich die Unwahrheit sagt“. Scharfe Proteste gegen USA wegen moderner Bewaffnung in Korea Moskau.(dpa/ AP) Die sowjetische Re. gierung setzte sich am Wochenende dafl. ein, daß auf einer internationalen Konfe. renz über eine Friedensregelung für Kores 5 beraten wird. Sie unterstützte damit du Vorschläge Chinas und Nordkoreas für di Einberufung einer Korea-Konferenz. Gleichzeitig stellte sich die, sowòjstisdt Regierung in einer Erklärung hinter d Proteste der chinesischen und der nod. koreanischen Regierung gegen die àameriks. nische Politik in Südkorea. Sie beschuldigt 5 8 die USA, durch di end. N Wat. Verdienst von Bundeskanzler Adenauer und 285 9. 1e Wirtschaftsminister Erhard ist.“ Es sei viel- ako, 5 015 mehr in erster Linie durch den beispiellosen N ee Einsatz der Millionen namenlosen Arbeiter gern. Südkorea solle zu einem Atom WAA und knssstelkten ermsslient worden. pie Stützpunkt der Us verwandelt werden 1 bevorstehende Bundestagswahl werde dar- der Erklärung wird der amerikanische Vor. über entscheiden, ob eine wirtschaftliche und Yurf Nordkorea und China hätten d soziale Ordnung geschaffen werden könne, Waffenstillstandsabkommen in Korea ver 40 die Sicherung der Lebensmöglichkeit für letzt, indem sie fortgesetzt neue Flugzeus en einzelnen Als das ausschlaggebende FA und Waben 1050 Nordkorea brad Merkmal in den Vordergrund aller Ent- t 5 5 Aenne scheidungen stellt, oder„ob wir den Weg en, energisch abgelehnt. einer Politik der Restauration, des bösen 5 Willens und der Phantasielosigkeit gegen- 7 über neuen Aufgaben gehen, der die Exi- Wetterbericht Stenz der Demokratie gefährdet“. Abschliegend wandte Ollenhauer sich ge- f 1 l gen jeden Mißbrauch kirchlicher Institutio- mitgeteilt von der Wetterwarte Mannhein nen für die Zwecke einer politischen Partei. Aussichten bis Dienstagabend: Heute nut Er erklärte, wegen ihrer freiheitlichen Auf- vorübergehend und örtlich stärkere Bewöl. fassung sei die SPD auch der beste Garant kung mit Gewittern. Immer noch Höchst. für eine freie Religionsausübung. temperaturen um 30 Grad, schwül. In Mit scharfen Worten wandte sich auch Dienstag Frühtemperaturen um 20 Grab der bayerische SpD-Landes vorsitzende Wal- wieder meist heiter und nur geringe Gew. demar von Knöringen gegen Mißbrauch der terneigung. Höchsttemperaturen Wieder u Religion für politische Zwecke und erntete schen 30 bis 35 Grad. Schwacher Wind, nut damit demonstrativen Beifall. örtlich Gewitterböen. ö — mere WIRTSCHAF eht der BdlL-Präsident d 1 801l er gegangen werden? it einer auffälligen Offenheit ließ die sreglerung eine erstaunt aufhorchende tlichkeit wissen: 8 Nach Errichtung der Bundesnotenbank lie Geschäfte der von den Alliierten ge- enen Bank deutscher Länder über- Wird der Dipl.-Kfm. Karl Blessing „ am 6. Februar 1900) Bundesnotenbank- dent. Dies ist vom Kabinett beschlossen . f Lukkällig ist— wie bereits gesagt— die Ofkkenheit der Bundesregierung, slang ist es wohl selten der Fall ge- daß die Reglerung etwas über Kabi- eschlüüsse verlauten ließ, deren Durch- ing in Weiter Ferne liegen. Die Installie- der Bundesnotenbankpräsidenten liegt ehr weiter Ferne, weil das Gesetz 455 Errichtung dieses Institutes erst vor n Tagen vom Bundestag verabschiedet Es wurde also ein Notenbankpräsi- des Bundeskabinettes Gnaden er- Ur eine Anstalt die noch nicht exi- t; deren Vorläuferin— nämlich die noch immerhin einige Monate unter itung des bisherigen Direktoriums- enten, des Geheimen Finanzrates Dr. Vocke, arbeiten muß, bevor die Ge- ergeleitet werden können. Vocke April 1957 auf die Dauer eines Jah- m Präsidenten des BdL- Direktoriums gewählt.) 5 hünkt also auf diese weise schon die aus zundeskabinett durchsickernde Nach- ine Beschäftigung mit„noch nicht ge- ten Eiern“, 80 offenbart sie sich als solche r bei näherem Besehen der Um- 15 aue, 15 n dem vom Bundestag verabschit e- „Gesetz über die Errichtung einer Bun- Buch mit sieben Siegeln seien, sich des ziemlich harten Vockes entledigen wolle. Der Bundeskanzler habe dem Geheimen Rate nicht vergessen können, einigemale von ihm— Vocke— öffentlich gerügt wor- den zu sein. Diese Auslegung ist nicht zutreffend. Adenauers Fähigkeit auf wirtschafts- oder geld politischem Gebiete sind zwar— das pfeifen die Bonner Spatzen von den Dächern— nicht überragend, aber der Bundeskanzler weiß genau, daß Vocke 1) ihn nicht verunglimpfte, als bei der oder jener Gelegenheit der Geheime Rat andere Meinung öffentlich preisgab, als tags zuvor der Bundeskanzler verkündete; 2) ihn und seine Regierung durch die hart erkämpfte Stabilität der deutschen Wäh- rung durch die ganze Regierungszeit hin- durch unterstützt hat. Somit sind es andere Gründe, die den Bundeskanzler zur verstärkten Werbeaktion — denn um nichts anderes handelt es sich— für den künftigen Notenbankpräsidenten Karl Blessing veranlassen. Da ja auch bekannt geworden ist, daß der stellvertretende Notenbankpräsident von der SPD gestellt werden soll Heinrich Trö- ger, Erfurts Ex-SED-Ober bürgermeister, nachmaliger hessischer Finanzminister, seit einigen Monaten Landeszentralbankpräsi- dent Hessens) liegt die Vermutung nahe, daß bei der Besetzung der Notenbankspitze eine Art von„Proporz“— etwa nach öster- reichischem Beispiel— zwischen den beiden grogen Bundestagsparteien versucht werden Soll. 8 Zu wessen Nutzen, zu wessen Schaden? TS-KABEL desnotenbank“ wird der Präsident dieses In- stituts vom Zntralbankrat gewählt und zur Ernennung vorgeschlagen. Das Kabinett hat gewisse Mitwirkungsmöglichkeiten, aber es „ernennt“ keineswegs den Präsidenten, es bestimmt nicht einmal unmittelbar seine Er- nennung. So besehen, läßt die erstaunliche Offen- heit des Bundeskabinetts vermuten, daß für den Reichsbankdirektor àa. D., Dipl.-Kfm. Karl Blessing, seitens der Bundesergierung Propaganda getrieben wird. Propaganda, die darin besteht, die Oeffentlichkeit quasi vor vollendete Tatsachen zu stellen, damit es nachher unbegreiflich wäre, wenn eine an- dere Persönlichkeit Präsident der Bundes- notenbank würde. Warum dieses ungewöhnliche Vorgehen? Die Persönlichkeit Vockes, seine bisherigen Leistungen würden dafür sprechen, diesen Mann auch mit der Leitung der zu schaffen- den Bundesnotenbank zu betreuen. Damit sel nichts, aber auch gar nichts, gegen Karl Blessing gesagt, der jedoch in der Oeffentlichkeit— und auch im Auslande — ein zu unbeschriebenes Blatt ist, um gleich mit seinem Amtsantritt dasselbe Wohlwollen zu kassieren, das sich Vocke während der letzten zehn Jahre sauer ver- dient hat. Hier geht es ja doch nicht nach dem Schiller-Rezept„Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen“, sondern es geht darum, daß ein so auffälli- ges Beseitigen Vockes in der Oeffentlichkeit aber auch im Auslande das Ansehen unse- rer Währung beeinträchtigt. i Es wurden Stimmen laut, daß Pr. Aden- auer, dem wirtschaftwissenschaftliche und sogar noch geldtheoretische Grundsätze ein bestimmt aber nicht zum Nutzen der Wäh- rung, sondern zu deren Schaden, denn die Notenbank soll— das ist ja auch im Gesetz bestimmt—„unabhängig“ sein. 5 5 F. O. Weber Vielleicht zum Nutzen der Parteipolitiker, Frage sind erhebliche Gegensätze in del Verhandlungen aufgetaucht. Auf einer lit die kommende Woche in London angeset. ten Expertenkonferenz sollen verschiedene Commonwealth- Premierminister betreiben neuzeitliche Oekonomie Das Schlugkommunique der am Freitag Detailfragen des Projekts besprochen abgeschlossenen Commonwealth-Premier- werden.. minister-Konferenz ist in dem Teil, der die 5,5 Md. DM ö „ 1 N Diskussion über Wirtschaftsverhandlungen behandelt, sehr allgemein gehalten. Als Ge- sprächsthemen werden hervorgehoben: Co- lombo-Plan, Investitionspolitik, Europäische Freihandelszone, Ausbau des Commonwealth- Tabakwarenerzeugnisse betrug na Wirtschaftsausschusses, Finanzministerkon- gaben des Bundesverbandes des kerenz im Herbst und Fragen der Atom- wareneinzelhandels 5,5 Md. DR. Er laß energie. a mit um 264 Mill. DM oder 55,1 Prozent höhe Zur TInvestitionspolitik wird festgestellt, Als im Rechnungsjahr zuvor. 10 daß für die Durchführung der großen Ent- Bei Zigaretten stieg der Absatz: wicklungsprogramme, die in den verschiede- 3, Md. auf 49,6 Md. Stück. Per Kleine“ nen Ländern in Arbeit sind, ein hohe Kaufswert betrug 4 Vd. DR. K ven Sparrate in den betreffenden Gebieten nof- n Ligarren wWanden 4.88 Md, Star, wendig ist, was eine gesunde Binnenwirt- steuert, das sind 0,6 Prozent mehr als schaftspolitike voraussetzt. Wichtig ist weiter- 1956. 8 Ming ag dur, Len, eamenega nge Verstärkter Auftragshagel Uslandskapital zur Anlage reizen. Die Idee 5 1 ewt eine koloniale Fate d oder 88 einer Mitteilung des wunden, eine Commonwealthbank oder einen Invest- CFÜ 185 diet ene ment-Pool zu schaffen, ist jedoch abgelehnt eingunge bei der Industrie. 8 l. worden, da alle diese Pläne entweder kein chene 3 Aaureseetttenen Bu de neues Kapital schaffen können, oder aber zu höht Der Gesemtinden des 1 1055 100 einem unerwünschten Priotätensystem für eee e 2 Il ad die Zuteilung von Kapital führen müssen. ettes 8 39 Prozent von 164 im A Die Schaffung einer industriellen Frei- 191 3 Mai. 3 genübe handelszone in Europa als Ergänzung der Die Auslendsaufträge nahmen,. gleiche Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft ist Furil insgesammt mit 8, Fraaent 5 155 5 nach Ansicht der Commonwealth-Premier- Umfange wie dle Inlandbests 3 ü minister erwünscht und für das Common- 1 5 lagen damit um 8 85„ 5 wealth von Vorteil. Allerdings müsse das den entsprechenden dortamenee ne Commonwealth bestimmte Bedingungen stel- elles der Exportaufträee 1 17 len. Zu diesem gehört in erster Linie der April besonders ausgeprägt. 50 l Ausschluß der Agrarerzeugung aus den F 10.1 4 e 1 5„ a rundstoffindustrie erhielt anna„ Plänen für lie Freihandelszone. In dieser soviel Auslandsbestellungen wie im Vol. ) Entwicklungsplan für Britisch-Aslen(Indien, monat. Dagegen hat sich der Auftrage Pakistan, Ceylon und brit. Besitzungen in Süd. gang aus dem Ausland bei der Verbraud ost-Aslen), dessen Kern ein zunächst auf sechs. 1 f 5 0e Jahre(1951-1957) begrenztes Investitions-Pro- e 6885 9,4 Prozent) erheblich Tingert. 5 a gramm(1,9 Md. eng. E= 22,4 Md. DM) Ist. in die Luft gepafft Der Kleinverkaufswert der im Rechnunts. ahr 1956/57 im Bundesgebiet agen Tabak 9 12 18 „„„. e 3.* 3 een 7/ Nr. 18 . I id Rom Mehrheh Sammlung re Anträgz träge ung abgelehnt ö Vertrag len Woche ubringen en erken. 1 Gemeiz. die Euro. ner Mehr. en werden rerabschle. für ce eit im itz. Volgger Sverfahren ern, denen Politische n, ist Zum den. Die tschaft er- gegen Dr Redakteu Tageszel leren Süd. Ile übrigen zich jedoch ngen nezuela gentinische tagmorgen eziehungen Die Regie: am Vortage in Bueno; Zeit zwi. nden Span- wren Höhe- Regierung des in det eren argen. dert hatte USA in Korea tische Re. ende daft en Fonte: für Korea damit die as kür d eZ. SowWzetische Hinter d der nord e Amerika. schuldig neuer Wel. stillstands- 1 und die 26 vergrö⸗ tom waffen. werden, In ische Vor- gätten da Korea ver- Flugzeuge rea brach. Mannheim Heute nus ere Bewöl⸗ ch Höchst. Hwül. Am 1 20 Grad, nge Gewit wieder 0. Wind, nul —— 2e in del einer dit 1 Angesett erschiedene besprochen 315 Rechnung abgesetzel nach A les Tabel Er lag dk. ozent höhe! Absatz i r Klein va Stück ver nr als 100 hagel Zundeswitt je Auftrag lai entsple ythmus el. Luftragselt gleich 10 n April a egenübe 85 leich Hungen rozent übe verten. r gegenübe ei der 1 rozent). 0 hernd ebel je im Va Auftragsel Verbrauch“ heblich de Nr. 154/ Montag, 8. Juli 1937 MANNHEIM Seite 3 Lokalkommentar: Lebhafte Erwartungen um Volkshochschule Erlahmt das Interesse an gewissen öffent- lichen Einrichtungen? Droht es stillschwei- gend zu erlöschen? Man hat mitunter die- sen Eindruck. Aber dann zeigt sich dieses Interesse mit einem Male wieder erstaun- lich lebhaft. So hat die Bestellung eines neuen Lei- ters der Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule viele Rückfragen ausgelöst, die darauf schließen lassen, daß mit der Ein- richtung und ihrer Wiederbelebung lebhafte Erwartungen verknüpft sind. Mögen sich diese auch kurios äußern, so ist das auf alle Fälle immer noch besser als völlige Gleich- gültigkeit. Mit einer für die Jahreszeit er- staunlichen Ungeduld will man wissen, war- um denn nicht der oder jener zum Zug ge- kommen ist, der als Nachfolger für Dr. Gün- ter Schulz die besten Aussichten gehabt zu haben schien, warum die Entscheidung auf einen jungen Gelehrten fiel, der zuvor nicht bekannt war. Darüber hinaus möchte man etwas über die Pläne des jungen Gelehrten hören, der als gebürtiger Seckenheimer wis- sen mag, was das Publikum der Volkshoch- schule braucht und freut. Wie Dr. Erny, der neue Leiter, solchen Erwartungen zu entsprechen gedenkt, ist noch ganz offen. Das Wirken der Volkshoch- schule nahm im letzten Jahrfünft große Rücksichten auf die Betätigung anderer Ein- richtungen. Man wollte unter dem Eindruck eines verhältnismäßig mannigfaltigen„An- gebots“ sich Selbst bescheiden. Nach Ein- richtung der Vorlesungsreihe„Akademischer Winter“ blieb allerdings für ein„großes Wirken der Volkshochschule nicht viel übrig. Einige Leuchtversuche der„Blendlaterne“ ütten darunter, daß die bestellten Redner sich auf die dabei beabsichtigte dialogische Form der Darbietung nicht einlieben und die Diskussion nicht„öffnen“ konnten für die Beteiligung aller. Indem man der Volks- hochschule das Terrain für eine sich an alle wendende Vorlesungsreihe nahm, hat man ihr viel von ihrer Triebkraft genommen. In der Zeitschrift„Lebendige Stadt“ stößt men auf Veranstaltungsreihen der Volkshochschule aus den Jahren 19291932, die sich damals eines großen und breiten Interesses erfreuten. Sie boten mit ihrer Themenstellung und der Redner wahl,„Orien- tierungen“, wie sie das aufgeschlossene Publikum einer großen Stadt braucht. Man hat die Bedeutung der Volkshochschule für das Geistesleben großer Städte in den letz- ten Jahren„klein“ gesehen, ihre fruchtbare Wirkung nur noch für mittlere und Kleinere Städte bejahen wollen. Das kommt darauf an— das kommt allein auf die zu entfal- tende Potenz an, die sich auch bei mannig- kaltigem„Angebot“ durchsetzen wird, weil das Publikum erwartungsvoll gestimmt ist und sich packen läßt, durch routinemäßig Weitergehende Arbeit aber nicht bei der Stange gehalten werden kann. Auf den von dem neuen Leiter zu er- wartenden neuen„Ansatz“ für die Volks- hochschularbeit darf man gespannt 1 F. W. Die Sozialredaktion ist in dieser Woche geschlossen. Nächste Sprechstunde am Mitt woch, den 17. Juli. Stadtbild abhängig von Grundstückspolitik Bund Deutscher Architekten erörterte Nachteile des uneinheitlichen Parzellenaufbaus Eine seriöse Versammlung hatte sich zum Wochenende mit entledigtem Jackett in den kühlen Versammlungsräumen des Palast- hotels getroffen: Die Bezirksgruppe Baden des Bundes Deutscher Architekten GD) hielt ihre Jahresmitgliederversammlung in Mannheim ab. Am Samstagnachmittag ver- anstalteten sie eine Vortragsreihe mit Kurz- referaten zu dem Thema„Wiederaufbau und Bauordnung“. Oberbaurat Bohtz Karlsruhe), Stadtbau- direktor Jörg(Mannheim), Oberregierungs- paurat Dr. Gerber(Stuttgart) und Baudirek- tor Schönig Heidelberg) nahmen zu dem auf- geworfenen Problem Stellung. Es ging vor Allem um die Eingliederung von Neubauten in den Gesamtorganismus der Stadt. Die Problematik einer nicht geglückten Neubau- Einfügung kam zur Sprache; das Bemühen um einen harmonischen Zusammenschluß von Altbau und Neubau im Stadtbild, das in einer zu schaffenden Bauordnung festgelegt werden sollte, wurde herausgestellt. Oberbaurat Bohtz zeigte prägnante Bei- spiele aus Karlsruhe. Nicht überzeugende Bauformen wurden vorbildlichen Lösungen gegenübergestellt und daran Probleme des Wiederaufbaus erörtert. Geschlossene Rand- bebauung, Zurückversetzen der Eckhäuser Zwecks besserer Verkehrsübersicht, gleich- mäßige Aufstockung teilzerstörter Wohnbau- ten, das Garagenproblem, Grünflächen, Vor- stadtgestaltung— über diese Punkte wurde ausführlich gesprochen. „Es ist aus àn der Grenze des Nachbarn“ meinte der Oberbaurat. Der uneinheitliche Parzellenwiederaufbau müsse einer einheit- licheren Gesamtplanung des Straßenzuges weichen.„Für das Stadtbild der Zukunft müssen wir zu einer vernünftigen Grund- stückspolitik kommen!“— mit diesen Worten schloß Oberbaurat Bohtz. Stadtbaudirektor Jörg, Mannheim, ging von der Mannheimer Innenstadtbauordnung alis dem Jahre 1949 aus, die das Bebauen von Seiten- und FHinterhaustrakten verbietet. Von einer Randbebauung sei infolge der Mannheimer Quadratstruktur nicht abzu- kommen gewesen, aber wenigstens sei durch dieses Gesetz Luftraum für diese Quadrat- Einteilung erkämpft worden. Eine besondere Sorge sei heute die Frage nach Baugelände. Für 1958 plane man ein Gesetz, das für die Stadtränder eine Bevölkerungsverdichtung anstrebe: Stadtteile, in denen bislang eine Gebäudehöhe von 2½ Etagen nicht über- schritten werden durfte, sollen für dreige- schossige Wohnbauten freigegeben werden. Heidelbergs Baudirektor Schönig meinte, daß die eingangs gezeigten Lichtbilder gar nicht spezifisch nur in Karlsruhe Anzutreffen- des gezeigt hätten, da schlechte Wiederauf- baulösungen in jeder Stadt zu finden seien. Bausünden in allen Städten zeigten sympto- matisch die Situation unserer Zeit; jede Zeit baue so, wie sie sei. An die fachlichen Referate schloß sich eine angeregte Diskussion an. reich- Eltern wünschen klare Unterrichtsprogramme Polizeipräsident und Kriminaldirektor sprachen zu den Elternbeiräten der höheren Schulen Unter dem Vorsitz von Direktor Emil Frey befaßte sich der Vorstand des Ge- samtelternbeirats der Mannheimer höheren Schulen u. a. mit der Frage, ob die be- stehende Einteilung der Züge bei nicht- humanistischen Gymnasien bestehen blei- pen, oder ob Rationalisierungsmaßnahmen empfohlen werden sollten. Die Durchführung des Düsseldorfer Abkommens hat sich für „grundständiges Englisch“ ausgesprochen und damit nichthumanistische Gymnasien, die mit Latein beginnen, als Ausnahmen von dieser Regel angesprochen. In Mannheim fingen ursprünglich die Sextaner mit Latein oder Französisch an. Als auch mit Englisch begonnen werden konnte, erschien das als Ausnahme, mittler- weile haben sich die Auffassungen von Regel und Ausnahme umgekehrt. Die Schulver- Waltung will künftig— entsprechend der Tendenz des Düsseldorfer Abkommens— die Einrichtung mehrerer Züge an einer An- stalt nur noch ausnahmesweise zulassen, so daß die einzelnen Lehranstalten sich für den einen oder den anderen Zug zu entschei- den hätten. Bürgermeister Krause entwik- kelte Gedanken, die sich„reinrassige“ An- stalten einrichten ließen. Die Schuleltern- peiräte zeigten sich ausgeschlossen für Zweckmäßigkeitserwägungen, wollten aber noch tiefer in die Zusammenhänge eindringen, bevor sie ihre Auffassung(als Empfehlung) kestlegen. Uebereinstimmung herrschte dar- über, daß die fehlende Knabenoberschule die Entscheidung hier besonders kompliziere. Zur Sprache kamen ferner neuralgische Punkte der neuen Stundentafeln, so der in- Zwischen hinfällig gewordene Verzicht auf Englisch an altsprachlichen Gymnasien und auf Physik in Oberprimen der Altsprachlichen und neusprachlichen Gymnasien. Auch k. wurde die Auffassung vertreten, daß ver- ständnisvolles Befassen mit den Staats- schriften Ciceros das Sonderfach Gemein- Schaftskunde entbehrlich mache, wenn Deutsch und Geschichte gemeinschaftskund- liche Stoffe berücksichtigten. Die Erfahrun- 94„frischgebackene“ Jung-Gesellen Elektro-Innung paßte sich einem heißen Tag an Im oberen Saal des„Eichbaum- Stamm- hauses“ herrschte am Samstagnachmittag eine wahre Backofenhitze, Ehrengäste, Vor- stand und Jung-Gesellen waren sehr erfreut über Obermeister P. Sickinger, der alle„feier- lichen Gesetze“ außer Kraft setzte, die ange- kündigten musikalischen Vorträge ausfallen ließ, die Zahl und die Länge der Ansprachen auf ein erträgliches Maß beschränkte. Die Be- deutung der Stunde— 94 Gesellen wurden kreigesprochen— blieb auch so gewahrt, und die Worte des Obermeisters dürften den Jung- Gesellen viel zu denken geben. Zwei Filme— Streiflichter aus den Berliner Os ramwerken“ und„Strom für Europa“— Termine Ein Kammerkonzert, ausgeführt von Studie- renden der Ausbildungsklassen Prof. R. Laugs, Prof. Frdr. Wührer, Justus Ringelberg und H. Vogel, findet am 8. Juli, 20 Uhr, im Vortrags- saàal der Kunsthalle statt. Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- wigshafen: 8. Juli, 20 Uhr, Amerikahaus, Licht- bildervortrag von Reporter? Jürgen Hesse: „Tage und Nächte am Lagerfeuer der Zigeu- ner“, Club„Graf Folke Bernadotte“; Am 8. Juli, 20 Uhr, D 4, 15, Vortrag von Ministerialdiri- gent Dr. K. Daniel, Bonn:„Außenwirtschaft- liche Probleme der Bundesrepublik mit be- sonderer Berücksichtigung der Entwicklungs- länder“. Nordbadische Jäger vereinigung, Kreisverein Mannheim: 8. Juli, 20 Uhr,„Kleiner Rosen- garten“, U 6, 19, Zusammenkunft. Luftwaffenring: 8. Juli, 20 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, Vortrag über„Strahlenschutz im atomaren Zeitalter“ und Filmvorführung. Wir gratulieren! Stephanie Hässler, Mann- heim, D 5, 3, wird 75 Jahre alt. Wohin gehen wir? Wohin gehen wir? Montag. 8. Juli Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„König Lear“(Miete E, Th.-G. Gr. E, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Die Entführung aus dem Serail“ (Th.-G. Nr. 1 bis 530). Konzert: Kunsthalle 20.00 Uhr: Kammerkon- zert(Musikhochschule). Filme; Planken:„Paradies der Liebe“; Al- ster:„1984“; Schauburg:„Schmutziger Lor- beer; Capitol:„Alarm im Weltall“; Palast: Trapez“, 10.00, 11.50 Uhr:„Nachts auf den Straßzen“, 22.20 Uhr:„So beginnt ein Leben“; Alhambra:„Meine 16 Söhne“; Universum: „Tolle Nacht“; Kamera: Ich will, daß du mich liebste“; Kurbel:„Wo der Wildbach rauscht“, machten mit den vielgestaltigen Aufgaben des Elektro-Handwerks bekannt und unter- strichen die eindringlichen Sätze, die Ge- schäftsführer Eberhard und der Vorsitzende der Junghandwerker, A. Karpfer, den Jung- Gesellen mit auf den Weg gaben. Für beson- dere Leistungen wurden von 81 Elektro- und Installateur-Handwerkern Walter Kelbrecht, Herbert Drechsler und Werner Schmidt, von elk Rundfunk- und Fernsehmechanikern Franz Machow mit Urkunden der Hand- Werkskammer ausgezeichnet. 23 Elektro- Installateure und zwei Rundfunk- und Fern- sehmechaniker haben nicht bestanden. Sto. gen mit den neuen Stundentafeln sollen später mit den Schuldirektoren besprochen Werden. Die Elternbeiräte sind auch gespannt auf das noch fehlende Schulverwaltungs- gesetz, das nicht ohne Mittwirken der Elern zustandekommen sollte. Neben diesen die Klarheit der Unter- richtsprogramme betreffenden Fragen inter- essierten die Schulelternbeiräte die ungün- stigen Einflüsse, die von Spielhallenbetrie- ben, bedenklichen Filmen und aufdringlichen Plakatierungen ausgehen. Polizeipräsident Dr. Leiber und Kriminaldirektor Riester waren gebeten worden, über die Rechtslage (besonders über die Anwendbarkeit des Ju- gendschutzgesetzes ufid des Gesetzes über die Verbreitung jugendgefährdender Schrif- ten) zu berichten. Dr. Leiber hob hervor, daß die Jugend- schutzgesetzgebung in erster Linie Jugend- ämter und Betreuungsstellen anspreche, die über gemäßere Mittel verfügen, während die Polizei erst dann tätig wird, wern andere Einrichttungen versagen. Aber die Polizei kümmere sich nicht erst um Vorgänge, wenn strafbare Handlungen vorliegen. Vorbeu- gende Maßnahmen im Rahmen ihrer gesetz- lichen Möglichkeiten sind erfahrungsgemäß Gespräche zwischen Nachbarn a uch an Rhein und Neckar Die Deutsch-Französische Vereinigung Ludwigshafen und Mannheim wählte auf Vorschlag von Direktor Puton, in ihrer Hauptversammlung Direktor Cottet zum Ehrenmitglied. Für das neue Arbeitsjahr setzt sich das Präsidium zusammen aus den Herren Direktor Dr. Kamm SEräsident), Direktor Puton(Vizepräsident) und E. F. Freiherr von Schilling(Vizepräsident). Ober- verwaltungsrat Dr. Hahn wurde in den Direktionsausschuß aufgenommen. Nach einem Rückblick auf die Ver- anstaltungen des verflossenen Jahres wandte sich die Hauptversammlung neuen Vorhaben zu. Die Vereinigung will Fühlung mit hier bestehenden Stadtpatenschaften aufnehmen und sich mit den in Ludwigshafen und Mannheim in Betrieben tätigen jungen Franzosen in Verbindung setzen, die zu geselligen Veranstaltungen und Besich- tigungen eingeladen werden sollen. Auch in diesem Jahr wird eine Weih- nachtsfeier Kindern aus bedrängten wirt- schaftlichen Verhältnissen eine Weihnachts- kreude bereiten. Die Firma Giulini stellt dafür ihre Räume zur Verfügung. Das Ver- anstaltungsprogramm für das Winterhalb- jahr wird im September bekanntgegeben. Es steht in Zusammenhang mit einem „Deutsch- Französischen Gespräch“, das Ende Juni in Wetzlar auch mit Teilnehmern aus Mannheim-Ludwigshafen geführt wurde. 0 Bundesbahnsignal überfahren: durchaus wirksam. Die Ausdehnung des Jugendschutzgesetzes auf die Achtzehnjähri- gen gibt der Polizei im Zusammenhang mit der Ausweispflicht(Kennkartel) bessere Möglichkeiten als bisher in die Hand. Der anschauliche Bericht von Kriminal- direktor Riester ergab, daß insbesondere ein Teil der Jugend, der von der älteren Gene- ration sich selbst überlassen bleibt, eher dazu neigt, mit Strafgesetzen in Konflikt zu kom- men. Die Häufigkeit der auftauchenden Ver- stößze gibt Auskunft über die(an sich durch- aus nicht abwegigen) Neigungen dieser Ju- gend. Der Anteil der Sittlichkeitsdelikte an der Gesamtzahl der Straftaten ist gering.) Der Vorstand der Elternbeiräte will ver- suchen, alle Eltern von der Sachlage zu un- terrichten und ihre Aktivität anzuregen. f. W. k. Heureka— der Rekord dieses Sommers 18t erreicht: Am Samstag stand das Queck- Silber auf 37,2 Grad Celsius, ein Wärme wert, der nach Ansicht von Dr. J. von Fienle (Wetter warte Mannheim) kaum noch über- boten werden dürfte. Weit über hundert- tausend Badefreudige flohen aus der Back- ofen-Hitze der Stadt und suchten Kühlung am Strandbad, Herzogenriedbad, Stollen- wörthweiher, Rheinflußbad und an den Neckarufern. Zugleich mit der größten Hitze die Sonne scheint pro Tag rund 15 Stunden— meldeten die Stadtwerke den höchsten bis- herigen Wasserverbrauch: 146 300 Kubik meter; davon gingen an Heidelberg 11 400 Kubikmeter. Lehrlinge standen vor Laden- geschäften und sprengten Straße und Mar- kisen mit Wasser. Hausfrauen und Haus- herren griffen zum Gartenschlauch und sprühten Wasser über hitzeffimmernde Dächer. Sogar Autofahrer stellten sich mit ihren Wagen unter den Schlauchregen. Am Strandbad lagerten am Samstag- abend Tausende, die trotz der kühlen Brise noch nicht nach Hause wollten. Als das Motorschiff„Nibelung“ mit 300 tanzwütigen Jazzfans an Bord— das zweite Riverboat- Shuffle der Sezession 55 hatte sie vereint— unter den Klängen heißester Dixieland- Musik am Strandbad auf und ab fuhr, be- trachteten die Badegäste verständnislos die Tanzenden auf dem Schiff. 31 000 Badegäste zählte die Polizei am Strandbad(Samstag), 1600 Kraftfahrzeuge und 12 000 Fahrräder. Die Parkverhältnisse waren diesem Ansturm nicht mehr gewach- sen. Angrenzende Wiesen wurden als Aus- nilfe- Parkflächen benutzt. Am Sonntag stieg die Zahl der Badelustigen auf über 40 000. Im Sommerbad Herzogenried wurden an beiden Tagen über 18 000 Besucher gezählt, am Stollenwörthweiher waren es zusammen Drei Güterwagen stürzten ins Hafenwasser Vorschriften der zuständigen Aemter aufeinander abgestimmt In den Morgenstunden des 24. November 1956— es War ein Samstag— näherte sich ein Güterzug mit 22 Waggons, der auf ein Anschlußgleis in der Neckarvorlandstrage fahren wollte, der Binnenhafendrehbrücke, die über den Verbindungskanal vom Bin- nenhafen zum Neckar führt. Die Lokomotive — eine 48 Tonnen schwere Diesel V 60 schob, am Ende des Zuges fahrend, die Ran- gierabteilung vor sich her. An der Spitze ktuhren zwei mit Kohle und Koks beladene Güterwagen und ein leerer Kühlwagen. Der Zug fuhr mit einer Geschwindigkeit von 10 bis 17 Stundenkilometern. Sechs Bundes- bahner begleiteten den Transport: Lokfüh- rer und Heizer auf der Lokomotive und über die ganze Zuglänge von 326 m verteilt — vier Rangierer. Zur selben Zeit näherten sich Schiffe— ein Selbstfahrer und ein Schleppzug: Da die„Brückendrehzeit“ gekommen und die Bahnstrecke gesichert war(das Signal stand auf„Halt“) schwenkte der Wärterposten 39 die Brücke aus, so daß sie für Bahn- und Straßenverkehr ausfiel. Die Schiffe passier- ten, aber als die Brücke zurückschwenkte, kam schon die Rangierabteilung. Ehe der Zug zum Stehen gebracht werden konnte, stürzten die drei àn der Spitze fahrenden Wagen ins Wasser. Berufsfeuerwehr, Poli- zei und Wasserschutzpolizei mußten zur Un- glücksstelle eilen. Der Bundesbahn war ein Schaden von 12 000 Mark entstanden. Der Vorfall hatte jetzt ein gerichtliches Nachspiel. Zwei Wärterposten des Hafen- amtes, der Lokführer und zwei Rangierer, standen wegen fahrlässiger Transportge- kährdung vor dem Schöffengericht, das den Hergang rekonstruierte: Es ist Vorschrift, daß jede Rangierabteilung, die zur Binnen- hafendrehbrücke fahren will, sich vorher vergewissert, daß die Route frei ist. Das War am 24. November geschehen. Der Wärter- posten 41, der letzte vor der Brücke, nahm die Fahrt an, da er sah, daß das Signal die Strecke frei gab. Etwa zur selben Zeit, da er dies telefonierend gemeldet hatte, wurde das Signal jedoch wieder auf Halt gestellt, da der Brückenposten die Brücke ausfahren wollte. So war ein gefahrdrohende Situation entstanden. Statt nun das Bundesbahnper- sonal auf die neue Lage aufmerksam zu machen, und die Abfahrt des Zuges zu ver- hindern, fuhr der Wärterposten 41 mit sei- nem Rad rasch zur Brücke. Er wollte den Wärter bewegen, die langsam ausfahrende Brücke wieder in Ruhestellung zu bringen, damit der Zug passieren konnte. An der Brücke angekommen, rief er seinem Kol- legen zu:„Horch, Michel, die hewwe än Zug gemeldt!“ Aber Michel, der die Order be- salz, die Brücke auszufahren, antwortete: „Mir hawwe jetzt Brickedrehzeit, die solle Waate.“ Statt nun dem Zug entgegenzulaufen und inn zur warnen, sprang er auf die Brücke und beraubte sich so selber seiner Hand- jungsfreiheit. Wenig später kam der Zug: Alle Rangierer haben— nach ihren An- gaben— das auf Halt stehende Signal recht- zeitig gesehen und Warnsignale gegeben. Dennoch hielt der Zug erst, als es schon zu spät war. 5 Dem Mann, der die Brücke bediente, war kein Vorwurf zu machen: Seine Vorschriften sind klar. Dem Lokführer war nicht ein- wandfrei nachzuweisen, daß er am Unfallort zu schnell gefahren sei. Die Auswertung der Tachographenscheibe der Diesellok ergab Zwar eine Höchstgeschwindigkeit von sieb- zehn Stundenkilometern Worgeschrieben sind zehn Stundenkilometer). Vor der Brücke jedoch könnte der Lokführer die vorgeschrie- bene Geschwindigkeit ungefähr eingehalten haben, das ergaben Berechnungen des Bremsweges. Ergebnis: Ein Pflichtversäumnis war nur dem Posten 41 nachzuweisen. Er hätte den ankommenden Zug noch warnen können, wenn er sich richtig verhalten hätte 1. Wegen der großen Eigengeräusche des fahrenden Zuges in der Kurve konnte das Lokpersonal die Warnsignale nicht rechtzeitig hören. 2. Da bei Wärterposten 41 gerade Umbauarbeiten im Gange waren, fiel ein Teil der Anlage zeitweilig aus. 3. Zwei Aemter— das Hafen- amt und die Bundesbahn„regieren“ an der Binnenhafendrehbrücke; die Vorschriften, die dem Personal der Bundesbahn und dem des Hafenamtes gegeben wurden, sind nicht in allen Punkten aufeinander abgestimmt. 4. Es wäre zu überlegen, ob nicht auch der Posten 39(der Brückenposten) in das Vor- anmeldesystem der Bundesbahn einbezogen werden müßte. So konnte das Urteil, das Amtsgerichts- direktor Aichele verkündete, nur lauten: Freispruch wegen erwiesener Unschuld für den Brückenposten. Freispruch für die beiden Rangierer und den Lokführer mangels Be- Weises. Aber: Geldstrafe von 100 Mark(an Stelle einer an sich verwirkten Gefängnis- strafe von zehn Tagen) für den Wärter- posten 41. Hk Hitzerekord am Samstag: über 37 Grad US-Soldat ertrank beim Baden/ 100 000 Badegäste am Wochenende Wärmestauungen bei Kindern verursachen Brechdurechf all Im Viktor-Lenel-Stift Neckargemünd) erkrankten mehrere Kinder an Brechdurch- fall. Um allen Vorsichtsmaßregeln zu ge- nügen, wurden sie in ärztliche Behandlung genommen. Die Erkrankungen sind wohl auf Wärmestauungen zurückzuführen. Der Arzt hat deshalb angeordnet, daß alle Kinder sich alle zwei bis drei Stunden unter de Dusche vorsichtig abkühlen sollen. Da de Brechdurchfall nur bei Kindern, aber nich bei den an der gleichen Verpflegung teil- nehmenden Erwachsene auftrat, ist es nich Wahrscheinlich, daß er mit dem Genuß von Speisen in Zusammenhang steht. In keinem der Erkrankungsfälle besteht Gefahr. Die Mehrzahl der Kinder kann vermutlich heute Wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden. hifa Bäcker backen bereits nachts Jetzt ab 22 U N Ab sofort ist den Bäckereien gestattet, abends von 22 Uhr an Brötchen und Brot in den Ofen zu schieben, da die Tempera turen in den Backstuben— man spricht von 70 Grad— unerträglich geworden sind. Die Ausnahmegenehmigung ist von der Landes- regierung erlassen worden und gilt nur für die Wärmeperiode. 1 Bei der Jahreshauptversammlung der Bäckerei-Innung Mannheim-Stadt und Land im„Eichbaum- Stammhaus“ wurde Bäckerobermeister Gebhard Brugger ein- stimmig auf weitere drei Jahre wiederge- wählt. Der bisherige Vorstand ist ebenfalls auf drei weitere Jahre in seinem Amt be- stätigt worden. H-? Leuchtstoffröhre brannte und qualmte in P 3 Kurz nach 18 Uhr am Sonntagabend wurde die Berufsfeuerwehr nach P 3, II, gerufen, Aus einem Verkaufs- und Ausstellungsraum drang heller Feuerschein und kurz darauf dicker Qualm. Eine Leuchtstoffröhre war in Brand geraten. Bevor die Flammen auf das Warensortiment übergreifen konnten, war das Feuer gelöscht. Als Brandursache wird Durchschmoren der Kabel in einem Trans- formator angenommen. H-e über 6000, und Tausende lagerten an den Ufern von Rhein und Neckar— auch dort, Wo das Baden amtlich nicht erlaubt oder empfohlen ist. Da auch nachts das Thermometer mat unter 20 Grad sank, blieb der Straßen- asphalt an vielen Stellen pappig. Das Tief- bauamt streute reichlich Sand, der das völ- 8 Weichwerden der Asphaltdecke verhin- ert. . Ein amerikanischer Soldat erlitt beim Baden in der Nähe der Riedbahnbrücke einen töd- lichen Herzschlag. Er wurde kurze Zeit spa- ter von der Mannheimer Berufsfeuerwehr geborgen. Am Samstagmittag wurde die Leiche des am Donnerstag im Rhenau- hafen IV ertrunkenen Jugoslawen geländet, 22 Verkehrsunfälle nahm die Polizei am Wochenende auf. Drei Autobesitzer begingen Fahrerflucht, vier saßen betrunken am Steuer, vier Personen mußten verletzt ins Krankenhaus eingeliefert werden. Wegen Ruhestörung wurden vier, wegen grobem Unfug neun Personen angezeigt. Fünf Be- trunkene blieben bis zur Ernöchterung im polizeilichen Gewahrsam. Elf Fahrräder wurden gestohlen. H-e Aus dem Polizeibericht: Wegelagerer festgenommen Frau wurde überfallen Gegen 23.40 Uhr fuhr eine 42jährige An- gestellte aus Feudenheim mit ihrem Fahrrad nach Hause. Zwischen Neckarplatt und Hoch- bunker wurde sie von drei jungen Burschen angefallen und vom Rad gerissen. Die drei zerrten die Frau an eine etwa zehn Meter vom Radweg entfernte tiefer gelegene Stelle, die dicht mit Gestrüpp bewachsen ist. Die Frau wehrte sich und schrie um Hilfe. Vor- beifahrende Kraftfahrer wurden dadurch auf sie aufmerksam. Sie hielten die Täter fest und übergaben sie der Polizei. Die Frau erlitt Schürfwunden. Wer hat den Unfall gesehen? Am 1. Juli überholte gegen 17.15 Uhr ein Radfahrer auf der Friedr.-Ebert-Straße einen anderen Radfahrer und streifte ihn. Beide stürzten. Der überholende Radfahrer erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Zeugen des Unfalls, der sich in Höhe der Eichendorff- straße ereignete, werden gebeten, sich mit der Schutzpolizei(Tel. 5 80 41) in Verbindung zu setzen. Bewußtlos aufgefunden In der Nähe der Tennisplätze im Herzo- genriedpark wurde ein 28 jähriger verheirate- ter Mann bewußtlos aufgefunden. Er hatte neben sich den Rest eines Giftes stehen. Der Mann wurde sofort ins Krankenhaus ge- bracht. Es ist noch nicht bekannt, ob der 1 mit dem Leben davonkommen wird. Ehepaar verletzt J Auf der Autobahnausfahrt Friedrichsfeld stieß ein von der Autobahn kommender Lkw mit einem Motorrad aus Viernheim zu- sammen. Der Motorradfahrer und seine Frau wurden schwer verletzt. Nach Aus- kunft des Krankenhauses erlitt die Frau lebensgefährliche Kopfverletzungen. Wer hat Monika gesehen? Seit 17. Juni wird die zweijährige Monika Eikel, geboren am 20. Mai 1955, aus Neuhaus im Kreis Paderborn vermißt. Das Kind ist etwa 70 Zentimeter groß, hat hellblondes Haar, das zu einem Pferdeschwanz und Po- nies frisiert ist. Es hat blaugraue Augen und ein frisches, rundes Gesicht. Monika trug zuletzt eine Kittelschürze mit grünen Blu- menranken, ein weißes Hemdchen, rosa Hös- chen und rote Pantoffel. Sie hatte keine Strümpfe an. Für die Auffindung des Kin- des hat die Gemeinde Neuhaus eine Beloh- nung von 1000 Mark ausgesetzt. Sachdien- liche Angaben erbittet die Kriminalpolizei Mannheim, L 6, 1, Telefon 5 80 41, Appa- rat 260(nachts 261). DER SPORT VOM WOCHENENDE * Montag, 8. Juli 1957/ Nr. 1 Nr. IM FINALE DES MAMENEINZ ELS bestätigte die Amerikanerin Althea Gibson mit einem 6:3, 6:2-Sieg über ihre sieben Jahre jüngere Landsmännin Darlene Hard ihre Favoritenrolle und wurde die erste farbige Wimbledon- Siegerin im Dameneinzel. Zusammen mit Darlene Hard gewann die 28jährige Gibson auch das Doppel überlegen 6:1, 6:2 gegen die Australierinnen Hawthon/ Long.— Unser Bild zeigt Althea Gibson (rechts mit Trophäe), die die Glückwünsche von Darlene Hard entgegennimmt. dpa-Bild eee Zum ersten Male siegte eine Negerin in Wimbledon: Weitere Sportereignisse: Torreiche Treffen am ersten Spieltag der Toto-Ueberbrückungs-Runde Den Großen Preis von Frankreich gewann am Sonntag Weltmeister Fangio auf Maserati Mit einem dritten Platz sicherten sich die Amberger Hillebrand/ Grunwald die Weltmeisterschaft in der Seitenwagenklasse bis 500 ccm/ Der Schifferstadter Wilfried Dietrich verteidigte in Pforzheim seinen deutschen Meistertitel im Schwergewicht erfolgreich/ Im ersten Spiel um die Europa- Base. ball-Meisterschaft unterlag Belgien der deutschen Vertretung mit 4:13 Punkten Das Damenlinale · eine Kopie des MMerrenendspiels Althea Gibson brauchte nur 45 Minuten/ Amerikas„Veteranen“ Mulloy und Patty schlugen Favoriten Hoad/ Fraze Der Schlußtag der 71. All-England- Championships im Tennis brachte bei einer Temperatur von 58 Grad Celsius auf dem sonnenüberfluteten Centre Court in Wimbledon nur eine Sensation, als die nicht gesetzten amerikanischen„Veteranen“ Gardner Mulloy und Budge Patty Australiens hohe Favoriten im dramatischsten Endspiel dieses Jahres mit 8:10, 6:4, 6:4, 6:4 nach knapp zwei Stunden bezwangen und dafür aus der Hand der erstmals in Wimbledon anwesenden Königin Elisa- beth II. ihren Siegerpokal erhielten. Das Damenfinale wurde zu einer Kopie des Herrenendspiels. Darlene Hard erreichte nicht ihre gewohnte Form, und so wurde mit dem 6:3, 6:2 für Althea Gibson erstmals eine Negerin Wimbledonsiegerin. Mit Darlene Hard gewann die 28 jährige Farbige aus Harlem auch das Damendoppel überlegen 6:1, 6:2 gegen die Australierinnen Hawton/ Long, und schließlich gab es im Mixed nach prächtigem Spiel zum Ausklang ein 6:4, 7:5 von Darlene Hard und Mervyn Rose über Althea Gibson und Neale Frazer. Damit hatten die beiden Amerikanerinnen Hard und Gibson je zwei Titel gewonnen. An reiner Klasse erreichte das Damen- endspiel nicht die Begegnungen der letzten Jahre. Althea Gibson spielte keineswegs in bester Form, aber ihr Aufschlag und die langen Grundlinienbälle kamen so hart, daß sie meistens Punkte vorbereiteten. Darlene Hard begann nervös, gab gleich zu Beginn zweimal ihre Aufschlagspiele ab und durch- brach im ganzen Match nur einmal das Ser- vice ihrer Gegnerin. Außerdem waren ihre Returns zu kurz und zu hoch angesetzt und selbst im Flugball hatte sie häufig Schwä- chen. Zweifellos setzte die drückende Hitze der zwar um sieben Jahre jüngeren, aber kör- perlich wesentlich schwereren Darlene Hard Sehr zu. Oft stand sie schlecht bei ihren Flugbällen, und so verschlug sie auch man- chen leichten Ball. Nur streckenweise pla- Trotz der Niederlage beim Großen Preis von Belgien: Eine Ueberraschung gab es am Sonntag beim zur Motorrad-Weltmeisterschaft zäh- lenden Rennen auf dem Rundkurs von Francorchamps um den Großen Preis von Belgien, als im Lauf der Seitenwagen- maschinen nicht die favorisierten Amberger FHillebrand/ Grunwald mit ihrer BMW als Erste durchs Ziel gingen, sondern ihre Kon- kurrenten Schneider/ Strauß, die 112,8 km in 42:28,3 Minuten mit einer Durchschnitts- geschwindigkeit von 159,353 kmyst bewäl- tigten. Die beiden Pechvögel bekamen Schwierigkeiten mit ihrer Maschine, muß- ten auch noch die Schweizer Camathias/ Bal- liker vorlassen und landeten auf dem drit- ten Platz. Immerhin belegte BMW damit Alle drei ersten Plätze. Trotzdem genügt der dritte Platz den Ambergern, um Motorrad- Weltmeister in der Seitenwagenklasse bis zu 500 cem zu werden. Der Titel ist ihnen deswegen sicher, da Schneider/ Strauß am 9. September beim Groben Preis der Nationen in Monza selbst bei einem Sieg und damit Punktgleichheit die dreimal acht Siegespunkte der Amber- ger, die dann ausschlaggebend sind, nicht Wettmachen können. Der Weltmeistertitel in der Seitenwagen klasse fiel damit zum vierten Male an Deutschland, nachdem zuvor Noll/ Cron(1954 und 1956) und Faust/ Remmert(1955) diesen Titel gewonnen hatten. Schneider/ Strauß fuhren wie ihre Vorgänger eine BMW. Der Große Preis von Belgien stand im Zeichen der Trauer um den am Freitag beim Abschlußtraining tödlich verunglückten MV- Werkfahrer Roberto Colombo(Italien), der gegen einen Baum raste und später im Kran- kenhaus an einem Bruch des Rückgrats ver- starb. Wegen des Todessturzes von Colombo lieb die gesamte MV-Agusta-Werkmann- schaft dem Start fern. Den Eröffnungslauf der 125-αꝭ,ꝑ tm-Maschi- nen über 112,8 km gewann erwartungsgemäß und sehr klar der Doppelsieger vom Großen Preis der Niederlande und Weltmeister- War Ihr Tip richtig! Schwab. Augsburg- BOC Augsbg. 3.11 1. Fo Pforzheim Stuttg. Kickers 5.2 1 SV Wiesbaden Vikt. Aschaffenb. 0.22 Mainz 05 Wormatia Worms 58 2 Bor. M.-Gladbach- Rheydter Sv 14 2 Eintr. Gelsenkirchen- SW Essen 3.141 Horst-Emscher- VfB Bottrop 6:3 1 Wattenscheid 09- Dortmund 95 35 2 Vin Kaiserslaut. Fk Pirmasens 232 Wacker 04 Berlin- Südring Berlin] 3:1 1 BW 90 Berlin- Hertha Zehlendorf 43[1 SV st. Ingbert Spfr Saarbrück. 2332 ö Lottozahlen: 5— 6— 11— 14— 22— 26, Zusatzzahl: 46. 5 i S* schaftsanwärter Tarquinio Provini(Italien) auf Mondial, der als hoher Favorit ins Ren- nen gegangen war und auch vom Start weg führte, in 41:08,2 Minuten(164,524 km /st). Den 2. Platz belegte ebenfalls fast unge- fährdet der Schweizer MV-Fahrer Taveri in 41:58,9(161,213 km'st) vor Sandford(Eng- land) auf Mondial und Frantisek Bartos (CSR) auf CZ usw. Der Sieger Provini drehte auch mit 166,590 km /st die schnellste Runde. In der 250 cem-Klasse hatte Provini Pech. Obwohl er seine Mondial von Anfang an das gesamte Rennen hindurch an der Spitze des Feldes hielt, machte ihm der Motor in der letzten Runde einen dicken Strich durch die Rechnung auf Sieg. Er mußte anhalten, und an ihm vorbei schoß der Engländer John Hartle mit seiner MV als erster durchs Ziel. Hartle fuhr die über neun Runden Führende, 126,9 Em lange Strecke in 44:23,5 mit einem Mittel von 171,518 Stundenkilometern. Ihm folgte als Zweiter der Ire Sam Miller auf Mondial in 44:30, mit einer Durchschnitts- geschwindigkeit von 171,062 Stundenkilo- meter. Das Rennen der 350-œαẽ,,hn-Maschinen mach- ten die italienischen Guzzis und Gileras praktisch unter sich aus. Sieger wurde der von Anfang an führende Australier Keith Campbell auf Guzzi, der die 155,1 km in 50:34,5 Minuten mit einem Schnitt von 184,003 km /st zurücklegte. Nur um den zwei- ten Platz gab es eine wechselvolle Verfol- gungsjagd, die Liberati(Italien) auf Gilera, der auch mit 186,754 km /st die schnellste Runde drehte, mit 50:46,8(183,261 km /st) vor Keith Bryen(Australien) auf Guzzi 50:47,(183,213 km/st) knapp für sich ent- schied. In der 500er-Soloklasse kam der Englän- der Jack Brett, der beim Ende des Rennens über 211,5 km seine Norton hinter dem Ersten, dem Italiener Liberati, als Zweiter durchs Ziel gebracht hatte, durch die Ent- scheidung der Jury zu Siegerehren. Das Schiedsgericht disqualifizierte Liberati, der nach dem Ausfall des bis zur neunten Runde führenden Australiers Campbell die, Spitze übernommen hatte und bei einer Durch- schnittsgeschwindigkeit von 184,958 km /st die beste Zeit mit 1:08:36,6 gefahren war, weil er das Rennen auf einer Maschine fuhr, Well meisterschaft ist ittebrand/ unwaldl sicher Liberati vom Schiedsgericht disqualifiziert/ Das 350-c œm-Rennen wurde zu einer klaren Sache für Campbell für die er nicht gemeldet war. Die Entschei- dung des Schiedsgerichts lautetets d Brett- (England) auf Norton: 1:09:28,8(Schnitt: 182,642 km); 2. Keit Bryen(Australien) auf AJS: 1:12:07(175,948 km); 3. Minter(Eng- land) auf Norton: eine Runde zurück; 4. O' Rourke(England) auf Norton: eine Runde zurück; 5. Hannsgünther Jäger Deutschland) auf Norton: eine Runde zu- rück. cierte sie ihre Volleys. Bereits der erste von drei Satzbällen brachte die Entscheidung für Althea Gibson. Das Endspiel im Herrendoppel wurde zu einem Erfolg der klügeren Taktik über die perfekteren Schläge. Der 43jährige Gardner Mulloy und der neun Jahre jüngere Budge Patty ergänzten sich ausgezeichnet. Die zu- sammen genau 30 Jahre jüngeren Australier Lewis Hoad und Neale Frazer peitschten zwar manchmal ihre tödlichen Bälle, abe die genauer placierten Schüsse kamen vc; den Amerikanern. Hoad/ Frazer sicherten sich den ersten Satz, als sie bei 9:8 Path Aufschlag durchbrachen. Patty/ Mulloy koh- terten jedoch sofort, nahmen in den beiden folgenden Sätzen erst Frazer und dann aud Hoad jeweils das erste Aufschlagspiel ab un da der vierte Durchbruch im vierten Sag bei 4:3 glückte, kam es dreimal zum 64 Bester Mann auf dem Platz war der glau- zende Stratege Mulloy. Nach dem schwachen Eindruck aus den Einzel steigerte sich Darlene Hard in beiden Doppelendspielen erheblich. Aufbauend au die harten Grundschläe von Althea Gibson beherschte sie beim 6:3, 6:2 über die zu un beweglichen Australierinnen Long/ Hawtoh den Halfcourt. Und genau so sicher kamen ihre Flugbälle an der Seite des australische Linkshänders Mervyn Rose beim etwa überraschenden 6:4, 7:5 über Gibson/ Franz) die als Nr. 2 gesetzt waren. Allerdings zeigt auch Rose eine weitaus bessere Leistung ag in der Vorschlugrunde. Anquetil wieder im gelben Trikot: Erste Ntpen- Etappe fut Giro- Sieger Henein Lothar Friedrich erreichte als 37. Fahrer das Etappenziel Briancon Nach einem Ruhetag in Thonon-les- Bains nahmen die 76 noch im Rennen ver- bliebenen Fahrer am Sonntag in der Tour de France-Radrundfahrt die erste Alpen- Etappe von Thonon-les-Bains am Genfer See nach Briancon über 247 Kilometer in Angriff. Der Gewinner des diesjährigen Gro d'Italia, Neneini(Italien), siegte auf dieser schweren Etappe in 7:48:26 Stunden ir Spurt vor dem Belgier Janssens. Der ein- zige im Rennen befindliche Deutsche, Lot- har Friedrich(Völklingen/ Saar), erreichte nach 8:00:32 Stunden das Etappenziel. Bei schwüler Witterung blieb das Feld zunächst zusammen. Auch der Paß von Tha- mie(920 Meter über dem Meeresspiegel) brachte keine Sprengung des Feldes. 55 Ki- lometer vor Briancon bildete der 1570 Meter hohe Col du Telegraphe dann das erste schwere Hindernis. Neneini erreichte als erster die Paßhöhe mit einer Minute Vor- Großer Preis von Frankreich für Fangio: Wellmeislet auf dem Weg ꝛum vierten Jiel Den zweiten Platz belegte Luigi Musso auf Ferrari vor Peter Collins Weltmeister Juan Manuel Fangio gewann am Sonntag auf Maserati den Großen Preis von Frankreich für Formel-Rennwagen vor dem von dem Italiener Luigi Musso Se- steuerten Werks- Ferrari. Die italienischen Rennfirmen kamen damit zum erstenmal seit mehreren Wochen wieder zu einem Erfolg vor den britischen Modellen Vanwall, B. R. M. und Cocper, die am Sonntag von Pech verfolgt waren. Peter Collins(England) auf Ferrari belegte den dritten Platz. Das Rennen wurde bei glühender Hitze ausgetragen. Der Start mußte um 25 Minuten verschoben werden, da kurz zuvor eine Tri- büne eingebrochen war und 24 Zuschauer zum Teil ernste Verletzungen erlitten. Der eng- lische Le-Mans- Sieger Ron Flockhart brach sich ein Bein, als sein B.-R.-M.-Wagen aus der Bahn schleuderte und sich überschlug. Fangio übernahm bereits nach der vierten der insgesamt 77 Runden die Führung und verteidigte sie souverän gegen den verbissen angreifenden Musso, der bei seiner Verfol- gungsjagd mit 165,388 km /st einen neuen ab- soluten Rundenrekord fuhr. Musso hatte sich in der 63. Runde dem Weltmeister bis auf 13 Sekunden genähert, verlor dann aber wie- der kostbare Sekunden, als er seinen Wagen mit zu hoher Geschwindigkeit in die„Neue- Welt“-Haarnadelkurve zog und der Wagen sich mehrmals um sich selbst drehte. Fangio hat in diesem Jahr alle bisher ausgetragenen großen Preise(Argentinien, Monaco und Frankreich) gewonnen und ist auf dem besten Dreizehn Tore in Mainz: Joſo- llberbrückungstuncle gestariei Trotz drückender Hitze wurde nicht überall nur Der erste Spieltag der Toto-Ueberbrük- kungsrunde brachte trotz der drückenden Hitze einige Treffen, bei denen man nicht vom Sommerfußball sprechen konnte. Vor allem verliefen die Spiele, zu denen einige Mannschaften allerdings mit reichlichem Ersatz antraten, sehr torreich, wurden doch allein in Mainz dreizehn Tore geschossen, als Wormatia Worms gegen„05“ 8:5 ge- Wann. Schwaben Augsburg, aus der ersten Liga abgestiegen, schlug in einem technisch guten Spiel den BC Augsburg vor 2500 Zuschauern dank der besseren Verteidigung verdient 3:1(1:1). Sämtliche vier Treffer von Haller (0:1), Lampert, Harlacher und Schießl resul- „Sommerfußball“ gespielt tierten aus Alleingängen.— Ein Eigentor von Hölzel(45.) und ein Treffer von O. Schmitt(46. Minute) führten zum 2:0(1:0) der in der Läuferreihe überlegene Viktoria Aschaffenburg beim SV Wiesbaden vor 1200 Zuschauern. Mainz 05 mit fünf- fachem Ersatz und später noch zwei ver- letzten Spielern unterlag der komplett an- getretenen Wormatia Worms vor 1000 Besu- chern mit 5:8(2:4). Sehrt war mit vier To- ren erfolgreichster Spieler der Gäste.— Die Tore zum 2:3(1:2) des VfR Kaisers lautern gegen FK Pirmasens schossen Me- ches(1:0), Seebach(1:1), Emser 1:2, Breitzke und Steiner. i 5 Wege, sich zum vierten Male in ununter- brochener Reihenfolge den Weltmeistertitel zu holen. Von den insgesamt 15 gestarteten Fah- rern beendeten nur sieben das Rennen. Ergebnisse: 1. Fangio(Argentinien) auf Maserati 160,960 km/st, 2. Musso(Italien) auf Ferrari 160,237 km /st, 3. Collins(Groß- britannien) auf Ferrari 159,178 km /st, 4. Hawthorn(Großbritannien) auf Ferrari eine Runde zurück, 5. Behra(Frankreich) auf Maserati sieben Runden zurück, 6. Schell (US) auf Maserati sieben Runden zurück, 7. Brabham(Großbritannnien) auf Cooper neun Runden zurück. sprung vor dem Franzosen Bauvin, Dam War aber die Entscheidung noch nicht g fallen. 20 Kilometer später war der Belgia Janssens als erster auf dem 2556 Mete hohen Col du Galibier mit 50 Meter ver sprung vor Neneini. Auf der Abfahrt nad Briancon schloß Nencini zu dem führende Belgier auf und schlug ihm im Spurt. Als Fünfter— 1:18 Minuten hinter de Etappensieger— kam der Franzose Ard til ans Ziel und eroberte sich damit Wien das gelbe Trikot, das er schon auf der fun, ten und sechsten Etappe getragen hatte. Auf der 10. Etappe verbesserte 8d Lothar Friedrich vom 56. auf den 50. Plaz Sein Rückstand gegenüber dem Spitzenreite ist allerdings größer geworden und betrag nunmehr 1:14:10 Stunden. Zwischenstand nach der 10. Etappe, Anquetil(Frankreich) 57:42:17 Stunden! Forestier Frankreich) 57:46:19; 3. Pien Frankreich/ West) 57:49:34; 4. Janssens(B. gien) 57:53:19; 5. Rohrbach(Frankreich Non. ost) 57:54:09); 50. Friedrich(Deutschlan 58:56:27. Polen-Sieg über Finnland Im Spiel der Ausscheidungsrunde Fußballweltmeisterschaft kam Polen in He- sinki gegen Finnland zu einem 3:11: 0-81 Alle drei Tore der siegreichen Mannsch schoß der Halbrechte Jankowski, währen für Finnland Rechtsaußen Kankkonen e, kolgreich war. Das technische Niveau der“ Minuten litt unter dem heftigen Regen, de während der ganzen Spieldauer niedergſt Fimnland, Polen und als dritte Manns UdssR spielen in der Gruppe 6 Europe Polen hatte vor 14 Tagen in Moskau gest“ die UdssR eine 0:3-Niederlage einsteche müssen. Das nächste Spiel bringt am N. Jil die Paarung UdSSR— Finnland in Most LEwIS HoAD WIEDERHOL TR SEINEN WIMRBLEDON-sIEG und ist damit sei 1938, als der rothaarige Amerikaner Donald Budge den Engländer Bunny Austin schlug, der erste Tennisspieler, dem es gelang, seinen Titel im Herreneinzel mit Er fals zu verteidigen. Vor 17 000 Zuschauern auf dem sonnenüberfluteten Centre Court bes zwang der 22jährige Australier seinen um ein Jahr jüngeren Landsmann Ashlel Cooper in der Rekordzeit von 56 Minuten mit 6:2, 6:1, 612. Glückstrahlend übernahm Hoad den schweren Silberpokal, den erstmals Prinz Philip, der Gatte der englischen Königin, mit launigen Worten und den besten Wünschen für die Zukunft überreichte EKeystone-B thea Gibson sicherte sich zwei lite ihre die ersc befi bad fer Ein, ist letz Cle Ers traf gert lass mai 57/ Nr. 1 5 te Runde/ Mit haft in TZheim a- Base iets ad/ Frazet Bälle, abet kamen von Sichertes 9.8 Patt Iulloy kon- den beiden dann auch piel ab un ierten Satz 1 zum 64 r der glän. K aus den d in beiden bauend au hea Gibsoq die zu un. ng/ Hawtoq her kamen ustralische eim etwa on/Franze, dings zeigt Leistung ah Hein con uvin. Dan h nicht ge der Belgie 556 Mete Meter Vet. bfahrt nad a führende purt. 0s Ab amit Wien uf der fun- m hatte. sserte 8d en 50. Plaz Spitzenreite und betrag Etappe: Stunden;! 7 3. nssens(Be. creich/ Non. Deutschland nland srunde olen in He. 3:1(1:00-Sie⸗ Mannschal ci, währen ꝑkkonen(l veau der Regen, d niederging Mannscte⸗ 6 Europas oskau geg! einstecken am 27. Jul in Moskad damit seit ny Austin mit Erfolg Court be- an Ashleſ übernahm englischen berreichte. ystone-Eil Nr. 154/ Montag, 8. Juli 1957 MORGEN Selte 3 Thema Nr. 1: Das Wetter Jopische Hitæe machi Jour de France zut Hölle Nun kommen zu der Sonnenglut auch noch die endlosen Alpenpässe/ Frankreich führt mit großem Vorsprung Die 44. Tour de France hatte am Samstag inren ersten Ruhetag. Nach neun Etappen, die die Kräfte der Fahrer bis zum Letzten erschöpften, durften die 77 noch im Rennen befindlichen Teilnehmer im eleganten Welt- bad Thonon-les-Bains am Südufer des Gen- ker See endlich eine Atempause einlegen. Einmütig ist das Urteil: Diese kurze Rast ist mehr als verdient. Alle leisteten in den letzten neun Tagen fast Uebermenschliches. Gleichgültig dabei, ob man in Thonon als Erster oder Letzter der Gesamtwertung ein- traf. Die„Tour der Leiden“ hat in den aus- gemergelten Gesichtern tiefe Spuren hinter- lassen. Un willkürlich fragt man sich bei manchem Fahrer, wie er in diesem Zustand noch die furchterregenden Pässe der Alpen und Pyrenàen überdauern soll. 0 Schlafen und Ruhe war am Samstag die große Parole. Wenigstens einmal für 24 Stun- den keine Rennmaschine zu sehen, blieb der Herzenswunsch aller Fahrer. Die wenigsten verließen bei der Sonnenglut draußen ihre Quartiere. Man nutzte jede Sekunde, um den geschundenen Körper zu pflegen und zu heilen. Lothar Friedrich, der einzige Deut- sche in der riesigen Tour-Karawane, saß am Nachmittag unter dem enormen Sonnen- schirm einer Hotel-Terrasse und schrieb Postkarten an seine Freunde. Der Saar- länder ist über Nacht in den Mittelpunkt des Interesses gerückt, nachdem er am Col des Roberto Colombo T6DLICH VERUNGLUCK T ist am Sams- tag beim Abschlußtraining zum Weltmeister- schaftslauf um den„Großen Preis von Bel gien“ der Motorrad-Rennfahrer Roberto Colombo. Der 28 jährige Italiener, der eine Mv Agusta fuhr, verlor in der Malmedy- Kurve auf der Rennstrecke von Francor- champs die Gewalt über seine Maschine und raste gegen einen Baum. Colombo, der 1952 1953 als NSU-Fahrer bekannt wurde, schien gerade in dieser Saison groß herauszukom- men: In der 125-CHαꝙ‚ꝓꝗfꝗꝗ! Klasse stand er nach einem dritten Rang in Hockenheim, einem sechsten in der IT und einem zweiten in Assen auf dem dritten Platz, während er bei den 250 ern(Zweiter in Hockenheim, Dritter auf der TI) den zweiten Rang be- legte. Schleizer Dreiecksrennen mit Todessturz Der australische Motorradrennfahrer Ro- ger Barker verunglückte am Sonntag beim Schleizer Dreiecksrennen in der siebten Runde des Laufes der Halb-Liter-Maschinen tödlich. Nach einer Meldung der Sowiet- zonen-Agentur ADN hat Barker einen Herz- oder Hitzschlag erlitten. Die Rennleitung brach das Rennen der Halb-Liter-Maschinen ab, um nicht noch andere Fahrer infolge der großen Hitze zu gefährden. Auch das letzte Rennen des Tages(Seiten wagengespanne) flel aus. Der Wettbewerb der 350-cαꝓm ꝗ· T Klasse wurde nach 15 Runden wegen der sehr stark aufgeweichten Asphaltpiste abgebrochen. Rousses alle Bergspezialisten in bestechender Form abhängte. Friedrich ist bescheiden ge- mug, seine Situation im richtigen Licht zu sehen:„Ich bin kein Favorit. Die Tour ist für mich als Neuling ein imponierendes Er- lebnis. Man kann hier unendlich viel lernen. Hoffentlich erreiche ich das Endziel Paris.“ Viel mehr noch als über die Frage nach dem Endsieger diskutiert man in Tour-Krei- sen über das Wetter. Frühmorgens schon blicken die Mannschaftsbetreuer sorgenvoll aus den Hotelfenstern. Sehen sie den wolken- losen Himmel, so verfinstern sich die Mienen. Die Gluthitze der letzten Woche hat die Kräfte aller Fahrer im Uebermaß bean- sprucht. Quälender Durst zwang zum über- großen Konsum von Getränken aller Art. Das führte zu unerfreulichen Erkrankungen der Verdauungsorgane. Die Sorgen der Betreuer nehmen kein Ende mehr. Nun kommen zu der grausamen Hitze auch noch die endlosen Alpenpässe. Wort wie Galibier, Col du Tele- graphe und Col de Vars geistern von Mund zu Mund. Fast ängstlich flüstert man die Na- men dieser Pässe vor sich hin als wären es böse Zauberworte. Unter normalen Witte rungsverhältnissen schon fordern die steilen Serpentinen des Galibier(2556 m hoch) und Vars(2111 m hoch) das Aeußerste an Kraft und Opferwillen. Bei der Tropenglut aber werden die Alpen-Etappen zu Fahrten durch die Hölle. Die Anzahl der Fahrer, die vor den Riesenstrapazen kapitulieren, wird sich bis zum nächsten Ruhetag in Barcelona wohl noch beträchtlich erhöhen. Selbst die größten Optimisten in der un- übersehbaren Heerschar der französischen Radsportfans wagten vorher nicht, einen sol- chen Triumph ihrer Fahrer zu erhoffen. Ver- gessen sind längt die Schmähworte gegen Marcel Bidot, den Betreuer der National- mannchaft, der es wagte, gegen das Idol Louison Bobet zu opponieren. Bidot unter- stützte den Aufstand der Domestiken, die in diesem Jahre nicht nur Wasserträger sein, sondern auch ihre eigene Chance wahrneh- men wollten. Die rauhe Praxis bestätigte Bidots Theorien: Frankreich führt mit kaum noch einzuholendem Vorsprung in der Mannschaftswertung und hat außerdem auch mit Forestier, dem Träger des begehrten Gelben Trikots, Andustil und Mahe drei Fahrer unter den ersten Fünf der Einzel- Wertung. Vieles deutet darauf hin, daß die Tour de France 1957— eine wahre Tour der Leiden— zu einem der größten Erfolge des französi- schen Radsports überhaupt werden wird. Am Ruhetag der„Tour“ in Thonon-les- Bains hat sich am Samstag der belgische Nationalfahrer Alfred Debruyne entschlos- sen, wegen einer Zerrung am Sonntag dem Start zur zehnten Etappe fernzubleiben und aufzugeben. Debruyne, der in der Wertung des Challenge-Desgranges- Colombo nach der Tour de Suisse in Führung liegt, belegte in der Gesamtwertung der„Tour“ nach der neunten Etappe den 42. Platz. Dietrich verteidigte Titel Der Olympiazweite Wilfried Dietrich (Schifferstadt) verteidigte in Pforzheim, wo die Leicht- und Schwergewichtler antraten, seine Meisterschaft im Schwergewicht ohne Minuspunkt vor Hartwig(Untertürkheim) und Schreiner(Ketsch) erfolgreich. Neuer Meister im Leichtgewicht wurde Otto Schmittner(Aschaffenburg) vor Held (Brötzingen) und sScherm(Neuaubing). Dietrich schulterte seine Gegner Oesterle, Krehl, Mürrle, Schreiner und im Endkampf auch Hartwig und siegte überzeugend. Schwerer mußte Schmittner um die Meisterwürde im Leichtgewicht kämpfen. Er errang Schultersiege über Reibold und Rem- pis, Punktsiege über Heller und Szirbik, kämpfte gegen Held unentschieden und er- reichte im Endkampf über Scherm einen Schultersieg. Torhüteraustausch in Augsburg Nach der Vertragskündigung des Augs- burger„Schwaben“-Torhüters Süßmann hat nun auch der Torwart des Lokalrivalen BC Augsburg, Gitschier, gekündigt. Es ist bereits ein offenes Geheimnis, daß Süßmann vom BC Augsburg und Gitschier von den„Schwa- ben“ einen Vertrag erhalten wird, so daß es in Augsburg zu einem Torhüteraustausch kommen wird. BEI DER ERSTEN GUALIFIKATION im vor Fritz Thiedemann(Elmshorn), der auf Aachener Championat des Springpferdes, einem schweren Zeit-Jagdspringen über einen 700 m langen Parcours mit 15 Hinder- nissen und 17 Sprüngen, erzielte Italiens Weltmeister Raimondo d' Inzeo mit seinem Pferd Merano unter 35 Startern aus neun Nationen mit 86,1 Sekunden die beste Zeit. Veberraschend belegte der Schweizern Viktor Morf auf Duro(88,2) den zweiten Platz Finale trotz eines Abwurfs(sieben Straf- sekunden) noch auf 90,7 Sekunden kam. Olympiasieger Hans Günther Winkler ritt seine Halla noch nicht voll aus, hatte einen Flüchtigkeitsfehler und belegte mit 101,1 Sekunden den neunten Rang. Zuvor hatte die junge Amazone Anna Clement MHemls- torf) auf Nico unter 13 fehlerfreien Teilnehmern mit der weitaus besten Zeit von 61 Sekunden ein mittelschweres Jagdspringen gewonnen, das sich bei 100 Startern über vier Stunden erstreckte. Zweite Qualifikation zum Championat des Springpferdes: Jun eite gemeinsam aut dem ersten Platz Alle deutschen Reiter— H. G. Winkler, Fritz Thiedemann und Alfons Luetke-Westhues— erreichten den Endkampf Die zweite Qualifikation zum Internatio- jen Championat des Springpferdes, in dessen Finale die 20 punktbesten Pferde einziehen, sah am Samstag in Aachen vor 5000 Zu- Schauern fünf Reiter gemeinsam auf dern ersten Platz. Da im Mächtigkeitsspringen nur ein Stechen vorgesehen war, mußten sich Weltmeister Raimondo d'Inzeo auf Merano, Olympiasieger Hans Günther Winkler auf Halla, Fritz Thiedemann auf Meteor, Alfons Lütke-Westhues auf Ala und überraschend der Schwede Widman auf Good Luck nach fehlerfreiem Ritt in den 1. Rang teilen. Nicht zuletzt auf Grund dieses schönen Erfolges er- reichten alle drei deutschen Reiter mit ihren Pferden den Endkampf, der als Sa- Springen in zwei Umläufen die Olympiarevanche für Stockholm bringen soll. Zuvor errang die Die Mannschaften des Handball-Bundes: Mit Weber gegen die Jowietzone Mit wechselnden Erfolgen probten am Wochenende in Wesseling bei Köln und in Krefeld mehrere Auswahlmannschaften des Deutschen Handball-Bundes während eines Kurzlehrganges zur Vorbereitung auf die Rückspiele gegen die Mannschaften der So- Wjetzone. Am Samstag unterlag in Wesseling die B-Auswahl des DHB mit 14.15 einer westdeutschen Junioren-Auswahl. Die A- Mannschaft vermochte vor 1500 Zuschauern gegen eine rheinische Kombination mit 18:16 einen kaum überzeugenden Sieg zu erringen. Am Sonntag in Krefeld drehte die B-Aus- wahl den Spieß um und gewann segen Westdeutschlands Junioren mit 12:9. Mit sechs Toren war der Bremer Linksaußen Kirsten erfolgreichster Spieler in der B- Mannschaft. Die„erste Garnitur“ des DHB ließ einer westdeutschen Auswahlmannschaft mit 19:8 keine Chance. Robert Will(6) und der Haßlocher Stahler(5) waren dabei die er- kolgreichsten Torschützen. Von den„Senio- ren“ wirkten der Münchner Markus Bern- hardt während der vollen Spielzeit und der Mühlheimer Hermann Will in der zweiten Halbzeit mit. Im Anschluß an die Auswahlspiele des Wochenendes in Wesling und Krefeld stellte der Deutsche Handball-Bund die Mann- schaften auf, die am 13. und 14. Juli in Magdeburg B) und in Leipzig() die Rück- spiele gegen die Sowjetzone bestreiten und in Bukarest das Länderspiel gegen Rumänien austragen werden. In Magdeburg spielen: Tor: Kniphals (Wolfsburg) oder Steinle(Zuffenhausen). Verteidigung: Kremer(Turu Düsseldorf), Lüninghöner(RSV Mülheim). Läufer: Weber (Sd Leutershausen), Borchers(Polizei Ham- burg), Hansch(VfL Wolfsburg). Angriff: Rohe(St. Ingbert), Schmitz(RSV Mülheim), Frowein(VfL Gummersbach), Salzmann (RSV Mülheim), Kirsten(Bremen-Hastedt). Auswechselspieler: Herzig fL Gummers- bach) und Brüheim VfL Wolfsburg). In Leipzig spielt die A-Vertretung in fol- gender Besetzung: Nau(Mainz-Mombach) oder Hermann(Kathlenburg); Bernhardt (Bayern München), Tiemann(Bayer Lever- kusen); Schwope(VfL Wolfsburg), Lietz(TV Hassee Winterbek), Ruff(Tura Ludwigs- hafen); Baronsky VfL Wolfsburg), Porzner (TSV Ansbach), Robert Will(Bayer Lever- kusen), Schwenker(ATV Bremen-Haben- hausen), Stahler(TSG Haßloch). Ersatz- spieler: Hermann Will RSV Mülheim) und EKäsler Berliner SV 1892). Die Aufstellung für Bukarest: Nau, Herr- mann, Schwope, Tiemann, Weber, Lietz, Ruff, Singer(„Frischauf“ Göppingen), Porz- ner, Robert Will, Schwenker, Stahler. Aus- wechselspieler Lüninghöher RSV Mülheim) und Hansch. Helmstorferin Anna Clement auf Nico in einem M-gagdspringen über Gräben und Wälle mit 82,6 Sekunden als weitaus zweit- schnellste der zehn fehlerfreien Starter ihren zweiten Sieg beim 21. CHIO Aachen. Die mittelschwere Dressurprüfung brachte der Hamburgerin Rosemarie Springer auf Thyra mit der Wertzahl 5,3 den ersten Platz vor Hannelore Weygand Oüsseldorf) auf Dou- blette(5,0). Die drückende Hitze über dem Platz in der Soers verhinderte einen stärkeren Be- such. Die nur 5000 Zuschauer erlebten aber ein spannendes Springen in der zweiten Qualifikation, das über einen 500 m langen Parcours mit acht Hindernissen und neun Sprüngen führte. Zwölf der insgesamt 26 Pferde unter Reitern aus acht Nationen be- Wältigten die Strecke fehlerfrei. Im Stechen gelang nur fünf Reitern ein fehlerloser Ritt, der jeweils starken Beifall auslöste. Daß die Sechs Sprünge des Stechens ihre Tücken hat- ten, beweist die Tatsache, daß Fritz Thiede- mann mit Finale in die graue Mauer hinein- ritt und aus dem Sattel kam, und auch der Spanier Figueroa an der gleichen Stelle mit Gracieux einen bösen Sturz zu verzeichnen hatte. Ergebnisse: Zweite Qualifikation zum Championat des Springpferdes Mäch- tigkeits-Springen mit einmaligem Stechen): 1. Raimondo d' Inzeo Italien) Merano, Hans Günther Winkler(Warendorf) Halla, Fritz Thiedemann(Eimshorn) Meteor, Alfons Lütke-Westhues(Westbeveren) Ala und Oblt. Widman(Schweden) Good Luck je 0 Fehler im Stechen, 6. Victor Morf(Schweiz) Duroc und Nelson(Pessoa(Brasilien) Copacabana je 4 Fehler im Stechen, 8. Raimondo d'Inzeo (Italien) The Quiet Man und Francisco Goyo- aga(Spanien) Fahnenkönig je 8 Fehler im Stechen.— Jagdspringen Klasse M: 1. Anna Clement(Helmstorf) Nico 0 Fehler, 82,6 Se- kunden, 2. Schockemöhle(Verden) Freya 0/86,3, 3. Pessoa(Brasilien) Jurua 0/87, 4, 4. Paula Elizalde(Spanien) Alpenjäger 0/88, 0, 5. Martin(Spanien) Brise-Briese 0/90, 1, 6. Gö- nenli(Türkei) Esmeralein 0/95,9.— Dressur- prüfung Klasse M: 1. Rosemarie Springer (Hamburg) Thyra Wz., 5.3, 2. Hannelore Wey- gand ODüsseldorf) Doublette 5,0, 3. Josef Nek- kermann Frankfurt) Douglas 4,9, 4. Hanne- lore Weygand Percunos und R. W. Fritz (Hamburg) Brillant je 4,8, 6. Chammartin (Schweiz) Woerman 4,75. Erste Qualifikation zum Championat des Springpferdes(Zeit-Jagdspringen, Klasse S): 1. Raimondo d'Inzeo Utalien) Merano 86,1, 2. Vaktor Morf(Schweiz) Duro 88,2, 3. Fritz Thiedemann Elmshorn) Finale 90,7, 4. de Fombelle Frankreich) Buffalo 92,2, 5, Figue- roa(Spanien) Gracieux 95,0, 6. Goyvoaga(Spa- nien) Fahnenkönig 98,1, 7. Widman(Schwe- den) Good Luck 98,4, 8. Thiedemann Meteor 99,7, 9. H. G. Winkler(Warendorf) Halla 100,1 Sekunden. Jagdspringen, Klasse M. 1. Anna Clement Helmstorf) Nico 0/610, 2. Dumont- de Chaffard Belgien) Caddi 0/64, Tennissieg über Belgien Die deutschen Tennisspieler gewannen àm Wochenende ihren Länderkampf gegen Bel- glen in Ostende mit 6:3 Punkten. Nach den ersten vier Spielen des Samstags führte Deutschland bereits mit 3:1. Die Ergebnisse des Sonntags: Herren- einzel: Meya D)— Jamar( 613, 8:6, Eck lebe(D)- Mezzi(B) 6:1, 3:6, 8:6, Washer(B) gegen Scholl D) 6:0, 6:1. Dameneinzel: Voll- mer(D)— Mercelis(B) 7:5, 6:1. Herren- doppel: Brichant/ Washer(8) Huber/ Scholl 6:3, 6:2. Windmann löst Cuvaj ab Der überraschende Verlauf der General- versammlung des FSV Frankfurt, die einen völlig neuen Vorstand wählte, dürfte Aus- wirkungen von beträchtlicher Tragweite haben. Der jugoslawische Trainer Bogdan Cuvaj, der seit einem Jahr sehr erfolgreich beim FSV wirkte, hat eine Zusammenarbeit mit dem neuen Vorstand abgelehnt und ist bereits in seine Heimat zurückgekehrt, Das Scheiden Cuvajs läßt es fast sicher erschei- nen, daß die vom FSV erwarteten jugosla- wischen Spieler Horvat und Firm nicht zum Bornheimer Hang kommen werden. Wie aus dem Lager Eintracht Frankfurts verlautet, steht der Nachbar bereits in aussichts- reichen Verhandlungen mit Nationalstopper Ivica Horvat. Gleichzeitig wird als neuer FSV- Trainer Kurt Windmann genannt, der nach der mehrjährigen Tätigkeit im Jahre 1955 bei Eintracht ausschied und seitdem nicht mehr als Trainer tätig war. Weltrekord über 100 m Butterfly Der Japaner Takaschi Ishimoto verbes- serte am Sonntag den von ihm selbst gehal- tenen Schwimmweltrekord über 100 Meter Butterflß um fünf Zehntelsekunden und stellte mit 1:01,3 Minuten eine neue Welt⸗ bestleistung auf. — 2 0 2 0 2 2 * 0 — 8 2 5 der All- Del aug beschwingt den Raucher und wird mit jedem Zug spürbar. Er gibt dem einmaligen und unverkennbaren BALI-TXP seine besondere Note. Die Harmonie liegt in der feinen Abstimmung der Tabak- mischung; die Eigenwilligkeit in der 3-Stufenröstung; die Natürlich- keit im Verzicht auf jegliche Geschmackszusätze. S0 vollendet die B ALI den Akkord eines genußreichen, leichten und bekömmlichen Rauchens. All aauilens al au ea e 5 1 ö 0 4 1 5 . MORGEN Montag, 8. Juli 1957/ Nr. 1 1. „PLATZ FREI ZUM ERSTEN KAMPF.“ Mit einem Wurf zum deutschen Schläger— der Ball kam fast in die Nähe des Ziels— eröffnete gestern Oberamtmann Adler die Baseball-Europa- meisterschaft auf dem neuen Platz gegenüber dem Stadion, Jugend Europas den übermittelt hatte. Schläger. Baseball-Europameisterschaften eröffnet: nachdem er im Auftrag des Oberbürgermeisters der Baseball- Willkommensgruß der Stadt Mannheim Auf dem Bild rechts Claus Helmig als Foto: Gayer Im ersten Kampf um die Baseball- Europameisterschaft siegte Deutschland überraschend klar mit 13:4 Punkten über die belgische Auswahl. Der erste Durch- gang endete 0:0 unentschieden. Erst im Vierten Durchgang errang Deutschland dann einen entscheidenden 5:2-Vorsprung. Mit Belgien bezwang die deutsche Mannschaft einen der stärksten Konkurrenten um die Meisterschaftstrophäe. In dem niveauvollen Spiel, das von einem italienischen und spa- mischen Schiedsrichter geleitet wurde, über- ragte deutscherseits der Werfer Jürgen Hel- mig sowie der Schläger Hoffmann und Grüninger(alle Mannheim). Unter den Fhrengästen befanden sich der Präsident der Europäischen Baseball-Föderation Prinz Steno Borghese(Italien) sowie die Präsi- denten der Baseballverbände von Spanien und Deutschland, Graf de Chelles und Er- Win Kittler. Der überraschend klare Erfolg der deut- schen Mannschaft war keineswegs 80 ein- tach, wie das Resultat besagen körmte. Irn ersten Durchgang trennte man sich 0:0. In der Folge gewann der interessante Kamf an Dramatik, aber erst im dritten und vier- ten Durchgang gelang es den Männern um den hervorragenden Werfer Jürgen Helmig einen entscheidenden Vorsprung von 52 Punkten herauszuholen, Bis zum Spielende erhöhte Deutschland den Abstand noch auf neun Punkte, denn den Belgiern gelang nichts mehr. Mit diesem Erfolg distanzierte Deutsch- Land einen der gefährlichsten Konkurrenten um den Europa-Titel. Die Belgier werden nämlich allgemein so spielstark eingeschätzt Wie die Holländer, die im vergangenen Jahr trunnphierten, und heute Nachmittag ihre Anwartschaft auf den Titel im Spiel gegen Deutschland unterstreichen wollen. Neben Jürgen Helmig zeichneten sich am ersten Spleltag auch noch sein Bruder sowie Hoff- mann und Grünzinger(alle Mannheim) als Schläger, beziehungsweise Fänger besonders aus. Auch die Münchener Diebold und Wal- ter Schmidt trugen wesentlich zu dem deutschen Sieg bei. Basel hoher Punktsieger In seinem dritten Kampf als Berufs- boxer kam der frühere Amateur-Fliegen- gewichsteuropameister Edgar Basel durch einen hohen Punktsieg über den Spanier Torrens zu seinem dritten Sieg. Vor nur 500 Zuschauern und bei drückender Hitze in der Deutzer Messehalle gab der kleine lberyaschende deuſscher 3: Sieg gegen Belgien Heute um 17 Uhr trifft die deutsche Nationalmannschaft auf Titelverteidiger Holland Mannheimer, der erstmals über sechs Run- den boxen mußte, keine Runde ab. Mit schönen linken Geraden sicherte er sich einen großen Punktvorsprung. Bemerkens- wert war vor allem seine ausgezeichnete Kondition auch in den Schlußrunden. Im Leichtgewicht besiegte Pinsdorf(Köln) den Italiener Campo nach Punkten. Dagegen mußte sein Landsmann Adi Müller im Wel- tergewicht gegen den Belgier van Neste in der vierten Runde wegen einer Augenver- letzung aufgeben. Auch Stachowitz(Bonn) wurde im Mittelgewicht vom Belgier Milaire nach Punkten besiegt. Badische Leichtathletik- Meisterschaften: — Jrit⁊ Helfrich erneul ſfleister übe: 200 fflela Im 10 000-m-Lauf belegte Anton Frank den zweiten Platz Bei drückender Hitze gab es am Samstag- nachmittag bei den Gesamtbadischen Leicht- athletik-Meisterschaften im neuen Lahrer Stadion Klostermatte nur wenige heraus- ragende Ergebnisse. Die beste Leistung des Tages waren die 25,1 Sek., mit denen der Kehler Hans Heß seinen Meistertitel über die 200 m Hürden gegen den starken Freiburger Student Helmut Joho(25,2 Sek. und den jungen Karlsruher Dieter Moll(23,4 Sek.) verteidigte. Ueber 200 m trat der Karlsruher Karl Kaufman nicht an, so wurde erneut der Vorjahresmeister Fritz Helfrich(VfR Mannheim) in 22,1 Sek. Sieger vor dem jun- gen Walter Rögelein Bad Rappenau,(22,5 Sek.). 0 Bei den Damen siegte über 200 m, wie erwartet, Edelgard Mayer(Karsruher Sc) in 26,3 Sek. vor Rosel Nitsch(Post-SG Mannheim) mit 27,5 Sek. Die weiteren Ergebnisse: Männer: 10 000 m: 1. Bodo Kleiner(TV Waldshut) 36:11.8 Min.; 2. Anton Frank(MTG Mannheim) 36:45, 4 Min.; 3. Richard Zimmermann(TV Kronau) 37:18,0 Min. Z-mal-1000-Staffel: 1. USc Feidelberg 7:46,8 Min.; 2. MTG Mannheim 7:51,1 Min.; 3. VfB Gaggenau 7:59, 2 Min. Dreisprung: 1. Günter Mangold (TV 46 Heidelberg) 13,74 m; 2. H. Schmidt (MTG Mannheim) 13,42 m; 3. Jürg. Schmidt (Rot-Weiß Lörrach) 13,19 m. Hammer- Werfen: 1. Lothar Klinger(KTV Karlsruhe) 47,92 m; 2. Günter Grimm(KSC) 47,67 m; 3. Dr. Walter Lüdecke(TV Wehr) 43, 20 m. Frauen: Hochsprung: 1. Ingrid Voss(USC Freiburg) 1,45 m; 2. Ursula Beeth(VfR Mannheim) 1,45 m. Speerwerfen: 1. Inge- borg Seuster(USC Freiburg) 35,26 m; 2. Margarete Berger(KSC) 34,38 m; 3. Bärbel Picker(USC Heidelberg) 32,64 m. Kugel- stoßen: 1. Inge Gauss(TV Eutingen) 11,57 m; 2. Wilma Sosic(KS) 10,93 m; 3. Elga Axt(USC Freiburg) 10,82 m. Ergebnisse: Männer: 100 m: 1. Kaufmann(Karlsruher Sc) 10,9 Sek., 2. Helfrich(VfR Mannheim) 11, 0. 400 m: 1. Klappert(USC Freiburg) 48,7 Sek., 2. Dörrie(USC Fréiburg) 49,7, 3. Holch(Rot- Weiß Lörrach) 50,6. 800 m: 1. Streit(TV Sankt Georgen) 1:54, 2, 2. Treutlein(TSG 78 Heidel- berg) 1:55,3, 3. Nathusius(Sc Baden-Baden) 1:55,66. 1500 m: 1. Keller(USC Heidelberg) 3:59,5 Min., 2. Wendelgaßg(Gaggenau) 4:00, 7, Um die badische Einer-Straßen meisterschaft: Der 33 jährige Neilinge: Baumann holie ich den Niet Heinz Nawratil vom RRC Endspurt belegte den zweiten Platz Bastian gewann Jugendmeisterschaft Die zahlreichen Repräsentativ-Starts nordbadischer Auswahlmannschaften Straßburg, Kolmar/ Mülhausen, Stuttgart usw.— haben sich gelohnt. Der Landes- verband verfügt jetzt über ein rundes Dut- zend Fahrer, dle alle weit über dem Durch- Schnitt stehen und auf mehr als 100 km Di- Stanzen hart genug sind, um aussichtsreich an den Start zu gehen. Das bewies die badische Emner-Straßenmeisterschaft am Sonftag- morgen bei Ellmendingen. Die ersten Plätze erkämpften ausnahmslos Fahrer, die zuvor durch die Schule der großen„klassischen“ Rennen gegangen waren, ja, man kann sogar sagen, fast alle, die überhaupt durchstanden — von 46 nur 151— waren vom Landes- verband schon mehrfach mit erheblichen Kosten auf auswärtige Rennen geschickt worden. Das Ergebnis der Meisterschaft: Internationale Hügel-Regattta in Essen. Zum Überragenden Ereignis am ersten Tage der Internationalen Hügel-Regatta in Essen wurde bei drückender Hitze auf dem Baldeneysee der Vierer-mit, den die in dieser Saison ungeschlagene Mannschaft des Europa- meisterschaftsdritten von Etuf Essen nach einem hervorragenden Endkampf in 636,3 Minuten mit 1,3 Sekunden Vorsprung gegen- über dem stärksten Rivalen in dieser Boots- Klasse, Hansa Bremen, gewann. Die neu- gebildete Renngemeinschaft im Achter zwi- schen den Vierer- Mannschaften von Etuf und Hansa Bremen setzte sich zwar in 6:06, Min. gegen den Homberger RK Germania(&. 10,0), den Sieger von Mülheim/Ruhr und Amster- dam durch, aber es gab doch Stilistische Mängel im Siegerboot. Zweifacher Sieger Wurde erwartungsgemäß Deutschlands Skiff Spezlallst Klaus von Fernsen(Germania Düsseldorf). Er gewann zunächst den Einer Vor dem Hamburger Sidow(6,9 Sek., zurück) und Manfred Rulffs, um sich dann auch mit seinem früheren Ratzeburger Vereinskame- raden Rulfs im Doppeldweier sicher in 638,5 Min. gegen die Rgm. Düsseldorfer R 80/ Neuger RV(703,6) durchzusetzen. Den Vierer-ohne gewann— in Abwesenheit von Etuf und Hansa Bremen— der RK am Warmnsee Berlin. Für die Ueberraschung sorgte bei den Frauen die junge Ursel Vogt (Plus 4,0) und die Duisburger Europameiste- Tin Ingrid Scholz(plus 9,2 Sekunden) schlug und dabei erstmals bei einer größeren Re- gatta einen Sieg über Ingrid Scholz, ihre Parſmerin im Doppelzweier, errang. Die erstklassigen Senioren-Rennen des Samstag: Einer: 1. von Fersen(Germania * Doppelzweier: 1. 3. Homberger 6:38,6; Achter: 1. Bremen 606,0, 2. plus 9,2 Sekunden. 5 (Wesel), die die Holländerin Marian Luderus Düsseldorf) o. Zt., 2. Sidow(Alemannia Ham- burg) plus 6,9 Sek., 3. Rulfs(Ratzeburger RE) plus 11,3, 4. Redele(Dortrecht) plus 17.5; von Fersen /Rulffs(Rgm. Düsseldorf/ Ratzeburg) 6:38,5, 2. Schildhauer/ Kluth(Rgm. Düsseldorf/ Neuf) 7.036; Vierer- ohne: I. RK am Wannsee Berlin 6:31,3, 2. Rgm. Düsseldorfer RV 80/ Nęußer RV 632,7; RR Germania 6:42,3; Vierer- Mit: 1. Etuf Essen 6:36,3, 2. Hansa Bremen Rgm. Etuf Essen/ Hansa Homberger RK Germania 6:10,6. Frauen: Einer: 1. Ursel Vogt(Wesel) . O0. Zt., 2. Marian Luderus(Dordrecht) plus 40 Sek., 3. Ingrid Scholz Ouisburger R) Ltuf Essens Vierer wieder von Skiff-Spezialist Klaus von Fersen erwartungsgemäß zweifacher Sieger Bei strahlendem Sommerwetter wurde auch der zweite Tag der 42. Internationalen Hügel-Ruder-Regatta auf dem Essener Bal- deneysee vor vollbesetzten Uferpromenaden zu einem vollen Erfolg. Der Hausherr, dle Ruderriege Etuf Essen, war mit sieben Siegen an beiden Tagen erfolgreichster Verein: Am Sonntag gewannen die Essener den Jung- mann-Einer, den dritten Junior-Vierer mit Steuermann, den ersten Senior-Vierer ohne und den ersten Senior-Achter. Am wertvollsten war der Erfolg im Krupp-Achter, in dem sie gegenüber dem Homberger RV bei 500 Metern zwar über- raschend eine Länge zurücklagen, im Ziel Aber anderthalb Längen vorne Waren. Bei der 25. Internationalen Koblenzer Ruder-Regatta kam die Rudergesellschaft Wiesbaden-Biebrich bei tropischer Hitze auf dem Moselstausee zu neuen Erfolgen. Jedoch blieben die erwarteten spannenden Rennen aus, da die starken jugoslawischen Ruderer wegen Paß- Schwierigkeiten verspätet ein- traken und am Sonntag in einem Leihboot an den Start gehen mußten. Die Biebricher Ruderer gingen im ersten Senior-Vierer ohne und im ersten Senior- Vierer mit Steuermann im Alleingang über dle spiegelglatte Strecke. Sie gewann außerdem durch Inge Hoppe den Frauen- Senior-Einer in 3:40,7 Minuten vor Marianne Loosen von der Saarbrücker RG„Undine“, für die 3:49,9 Minuten gestoppt wurden. Auch der Verbands-Senior-Vierer mit Steuermann wurde in 6:37, 2 Minuten eine sichere Beute der Wiesbadener, die in diesem Rennen die Koblenzer RG ohne Mühe auf den zweiten Platz verweisen konnten. Die erste internationale Kraftprobe ge- wann der erste Senior-Vierer mit Steuer- mann der Biebricher RG im„Hanny-Broden- bach-Gedächtnisvierer“ mit 6:27,5 Minuten vor dem Mainzer RV(6:86, und den auf einem Leihboot gestarteten Jugoslawen (6:48, 2). Im ersten Junior-Achter belegte der Kölner Ruderverein mit 6:10,3 Minuten den ersten Platz vor„Undine“ Saarbrücken (6:11,99), den Junior-Einer gewann Gerhard Kiefer vom Malzer RV in 722,7 Minuten vor Gisbert Fels vom Wassersportverein Walds- hut(7:27, 4) und Manfred Ullner vom Ruder- alub„Germania“ Düsseldorf(8:00). Sieger Baumann GReilingen) kann, so be- trachtet, eigentlich niemand überraschen. Um 5.30 Uhr gingen 46 A-, B. und C- Fahrer auf den von den deutschen Meister- schaften im Vörjahr her bekannten Rund- kurs, der diesmal in umgekehrter Richtung fünfmal(= 160 km) durchfahren werden mußte. Schon in der ersten Runde sonder- ten sich die Neckarauer Gebrüder Hinschütz ab. Hans flel jedoch bald zurück, während Zimmer und Kuntz zu Klaus aufschlossen und eine Spitzengruppe bildeten, die gegen das Feld einen zeitweiligen Vorsprung von sechs Minuten hatte. Klaus Hinschütz kam aber über die berühmte 100-Km-Grenze auch diesmal nicht hinweg, fiel wieder zu- rück und gab später ganz auf. Die mörde- rische Hitze zerbrach auch die Moral von Zimmer und Kuntz, die in der vierten Runde, jetzt allein, einen recht lustlosen Eindruck machten. Mitte der Runde kamen sie ins Blickfeld einer Verfolgergruppe. Mangold hatte den Vorstoß angezettelt und Baumann und Nawratil schlossen sich an. Zu fünft ging man bald darauf einträchtig in die letzte Runde. Hinten aber war bis auf H. Hinschütz, Müller, H. Schumann— der später auch abflel— und Huck, den ein De- fekt zurückwarf, alles gesprengt, und nur noch Einzelfahrer quälten sich über die hei- Ben Asphaltstraßen. Bei Gräfenhausen, noch war fast dreiviertel Runde zu fahren, ging Baumann auf und davon. Nawratil und Zimmer kämpften um erneuten Anschluß. Dabei kamen sie auseinander. Zimmer hielt lange Zeit die zweite Stelle, wurde aber von dem Mannheimer dann doch wieder über- rollt. An dieser Reihenfolge änderte sich bis zum Zielstreifen trotz aller Anstrengungen nichts mehr. Bei der Jugend blieb das Feld über die Hälfte des Rennens ziemlich geschlossen. Erst hinter Ittersbach stießen die drei Karls- ruher, Bastian, Schumann und Stichs, über- raschend vor und holten einen solehen Vor- Sprung heraus, daß sich Stichs, der auf den Felgen übers Band kam, und Schumann, der stürzte und wertvolle Zeit verlor, trotzdem auf den nächsten Plätzen hinter Bastian pla- cieren konnten. Die Jugend hinterließ im allgemeinen einen frischen und kräftigen Ein- druck, wenn auch im Augenblick an eine aussichtsreiche Vertretung bei den deutschen Meisterschaften nicht zu denken ist, da der Nachwuchs entweder noch zu jung oder noch zu neu im Metier ist. Erfreulich war die rege Anteilnahme des Publikums am Renngeschehen, Die Strecke war in den Ortschaften dicht umsäumt, und wo es sich machen ließ, erhielten die Fahrer Erfrischungen. Ergebnis: 1. und nordbadischer Straßen- meister: E. Baumann, Reilingen, 4:24, 43 Std., 2. H. Nawratil(RRC Endspurt Mhm.) 2:35 Min. zurück, 3. P. Zimmer(Ketsch) 5:53 Min. zurück, 4. R. Müller(Karlsruhe) 7:51 Min. Zu- rück, 5. Mangold(RRC Endspurt), 6. Kuntz (Linkenheim) beide 9,05 Min. zurück, 7. H. Hinschütz)(RC Neckarau) 11,05 Min. zurück, 8. Huck, 9. Bleyle(Titelverteidiger), 10. Hart- mann und 11. H. Schumann, beide RV Wald- hof; Jugend: 1. u. jugendbester Straßgenfahrer von Nordbaden: Bastian(1:48 Std. für 64 km), 2. Stichs, 3. Schumann(alle Karlsruhe), 4. Ko- blentz(RRC Endspurt Mhm.) zugleich Sieger im Landesentscheid„Mein erster Schritt!“, 5. Zander(Reilingen), 6. Ruffler RRC End- spurt Mhm.), 7. Gutbub(RC Neckarau). erg 3. Herr(FC 04 Singen) 4:01, 5. 5000 m: 1. Kle. ner(TV Waldshut) 15:58,2 Min., 2. Walz(y Gaggenau) 16:01,4, 3. Frank(MTG Mag. heim) 16:15,4. 110 m Hürden: 1. Heß(Kehle Tsch.) 15,0 Sek., 2. Moll(MTV Karlsruhe) 131 3. Schäffler(USC Heidelberg) 15,9. 400 m H den: 1. Joho(USC Freiburg) 54,0 Sek., 2. Rl haupt(TSG Heidelberg) 57,83. Köppe(5 Mannheim) 58,0. 4 100 m: 1. Karlsruher&. 42,6 Sek., 2, VfR Mannheim 43,2., 3. ESV Me 44,2. 4400 m: 1. USC Freiburg 3.21,0 Ni 2. Karlsruher SC. 3.276, 3. 78 Oetigheh 3.28,2. Weitsprung: 1. Reichenbach(USC rt. burg) 6,78 m, 2. Roos(KSC) 6,75 m, 3. Schmal (MTV Mannheim) 6,61. Hochsprung: 1. Wehe (MG Mannheim) 1,85 m, 2. Düsseldorf( Freiburg) 1,80, 3. Berndt(USC Heidelbeg 1,80. Stabhochsprung: 1. Bauer FC 04 Singe 3,55 m, 2. Wittemann(TV Kirrlach) 3,46, 3.) Dürrwächter(USC Freiburg) 3,35. Kuge stoßen: 1. Huber(USC Freiburg) 14,58 f 2. Pflieger(USC Heidelberg) 14,00, 3. Bühg (Usc Heidelberg) 13,66. Speerwurf: 1. Heise betz(MTG Mannheim) 57,74 m, 2. Bachoſz (SV Waldkirch) 56,70, 3. Voth(KS) 5300 Frauen: 100 m: 1. Werner(TV Schwetz gen) 12,4 Sek., 2. Mayer(KSC) 12,6, 3. Sihh singer(KSC) 12,9. 800 m: 1. Nitsch(Post- Mannheim) 2:23,44, 2. Hoff(Tus Zell-Wele bach) 2:24, 2, 3. Röhler(USC Freiburg) 2% 80 m Hürden: 1. Belikan(Karlsruher TV 12,4 Sek., 2. Heim(Karlsruher Sc) 1 3. Beeth(VfR Mannheim) 12. 888888800 3. Beeth(VfR Mannheim) 12. 4, 100 1. Karlsruher SC 50,3 Sek., 2. USC Freibug 52,1, 3. Us Heidelberg 56,5. Weitsprung 1. Werner(TV Schwetzingen) 5,32 m, 2. Som. mer(Us Heidelberg) 4,93, 3. Heim(N80 4,88. Diskuswurf: 1. Gauß(TV Eutinge 39,70 m, 2. Axt(US Freiburg) 30d 3. Pflaumbaum(USC Heidelberg) 32,86. Kreutzer-Vierer des„Club“ mit drei Längen Vorsprung Bei der Schweinfurter Regatta war ad Mannheim der Club mit seinem leide 5 unjor-Vierer m. St. und mit seinem Senior Vierer o. St. vertreten. Die Junioren hatt eine scharfe Konkurrenz in der RG Gießen) und in dem Cannstatter Ruderclub. I. Mannheimer Mannschaft war dieser Gegner schaft nicht gewachsen, lieferte aber d außerordentlich scharfes Rennen und mußt sich mit dem dritten Platz begnügen. Im 8. mior-Vierer o. St. ging der Mannheimer fu. derelub mit dem Kreutzer-Vierer an du Start gegen Ludwigshafener RV und Fran Furter Ruderverein 1865. Das ebenfalls sc scharfe Rennen wurde von der Clubmam schaft mit etwa drei Längen Vorsprung g Endspurt gewonnen. Ergebnisse: Leichter Junjor- Vierer m. d. 1. RG Gießen 7:12,6; 2. Stuttgart-Bad Cant statt 718,1; 3. Mannheimer Ruderelub 70 4. Münchener Ruderclub 7:24. 5 Senior-Vierer o. St.: 1. Mannheimer N derelub 6:50,8; 2. Ludwigshafener RV TU 3. Frankfurter Ruderverein 1865 7:09. Der Kreutzer-Vierer startete als Sſeg des Vortages am Sonntag im 1. Senior-Vien o. St. Gegner war die Mannschaft der ff Gleßen 1877, die in Mannheim im Kampf 9. gen Etuf Essen so viel von sich reden mad Das Renenn der Vierer war ungeheuer schal Bei 500 m lag der Club bereits eine Lang und bei 1500 m anderthalb Längen in Ih rung. Der Vorsprung konnte bis ins Ziel g gehalten werden. Anderthalb Stunden/ diesem großen Rennen unterlag der Club n gesteuerten Vierer allerdings der Gießen RG und dem Ludwigshafener RV. Ergebnisse des 2. Tages: 1. Senlor-Vem o. St.: 1. Mannheimer Ruderclub 7:27; J. Gießen 7:34, 4.— 1. Senior-Vierer m. 1. Gießener RG 714,3; 2. Ludwigshafener ff 716,6; 3. Mannheimer Ruderclub 7.76 u 4. Lauffener RC 7:21, 1. Ludwig Siffling trainiert 08 Hockenheim Der ehemalige Rechtsaußen des SV Mal, hof, Ludwig Siffling, der im Vorfahr d Spielertrainer mit dem VfR Bürstadt di Aufstieg in die erste hessische Amate liga schaffte und nach einem Jahr wiel absteigen mußte, verläßt nunmehr Bürste und übernimmt die Trainingsleitung nordbadischen Amateur-Erstligisten FU Hockenheim.* Sofort Verhandlung mit Nord und Berlin: Linmütige Forderung des Westens: Bundesliga! Verbandstag des Westdeutschen Fußball- Verbandes/ Franz Kremer: Den Unmittelbar nach der Begrüßung der De- legierten durch den ersten Vorsitzenden Kon- rad Schmedeshagen erlebte der Verbands- tag des Westdeutschen Fußballverbandes im Sportheim Duisburg- Wedau seinen Höhe- punkt. Mit überwältigender Mehrheit— bei nur einer Gegenstimme und zwei Enthal- tungen— nahm die Versammlung eine Ent- schliegbung an, die vom Deutschen Fußball- Bund bis spätestens zum 15. Januar 1958 die Einberufung eines außerordentlichen Bun- destages fordert, dessen einziger Tages- ordnungspunkt die„Neuordnung des Be- rufssport im Fußball“ ist. Gleichzeitig wurde der WFy- Vorstand ermächtigt, sofort mit dem Norddeutschen Fußball-Verband und dem Verband Berliner Ballspielvereine Verhandlungen über die Bildung einer ge- meinsamen Spitzenklasse zu führen und ab- zuschlleßen. Sollte die Entschließung des WFV auf dem DFB- Bundestag von einer „vorgefaßten Mehrheit“(abgelehnt werden, so Will der WFV. auf einem außerordent- lichen Verbandstag Maßnahmen beschlie- gen, um von sich aus der„unhaltbar gewor- denen Situation zu begegnen“. Von wel- cher Tragweite die gefaßte Entschliegung sein kann, ging u. a. aus den Worten des WFV-Ehrenvorsitzenden Constans Jersch hervor, der für eine spontane Entschließung ohne vorhergehende Debatte eintrat und schließlich in bezug auf den tieferen Gehalt der Resolution erklärte:„Es könnte sogar bedeuten, daß der WFV im DFB die Arbeit einstellt.“ Zwar hatte Franz Kremer(Köln), der die Entschließung einbrachte, klar her- ausgestellt, dag es darauf ankomme, den bisher untätig gebliebenen DFB zur Initia- tive zu zwingen:„Die Gefahr für den deut- schen Fußball ist sehr groß, der Tiefstand seines Ansehens nicht mehr zu unter- bieten.“ Die Resolution und der damit verknüpfte Antrag zum DFB-Bundestag haben folgen- den Wortlaut: 5 „Der WFV gibt einmütig seiner Veberzeu- gung Ausdruck, daß das bestehende Vertrags- spielerstatut, nicht zuletzt durch Versagen aller für die Durchführung des Statuts ver- antwortlichen Stellen, gegenstandslos gewor- den ist. Der WFV fordert, daß der DFB spa- testens bis zum 15. Januar 1958 einen außer- ordentlichen Bundestag mit dem einzigen Tagesordnungspunkt: Neuordnung des Be- rufssportes im Fußhhall! einberuft. Eine ent- sprechende Vorlage mit Entwurf und Be- gründung ist bis zum 15. Dezember 1957 den Verbänden zuzuleiten. Anträge zum Entwurf sind bis zum 1. Januar 1958 einzureichen. Der WFV beantragt zum Bundestag: Der DFB wolle in Kenntnis und Billigung der Verhandlungen des WFV mit dem Norddeut- schen und Berliner Verband über die Bildung einer gemeinschaftlichen 18— 20er I. Liga für den Fall des erfolgreichen Abschlusses dieser 5* DFB endlich zur Initiative zwingen Verhandlungen, dem bisherigen Beteiligun verhältnis der genannten Verbände enten“ chend, die herausgespielten Spitzenveren der Verbände in sein Endspielsystem um“ Deutsche Fußballmeisterschaft einordnen. Der Verbandstag des WFV ermächtigti, Verbandsvorstand, mit dem Norddeutsch Fußballverband und dem Verband Berit Ballspielvereine sofort Verhandlungen 1 eine gemeinschaftliche 1820er I. Liga, u Bildung entsprechender II. Regionalli und zwar in enger Verbindung mit den de tragssplelerausschüssen der genannten 10 bände, aufzunehmen und diese Verhandli gen, wenn Uebereinstimmung unter den 0 teiligten Verbänden erzielt wird, selbstal abzuschließen. 46 Falls die Entschließung des WFV ung vom WyV gestellten Anträge von einer“ gefaßten Mehrheit abgelehnt werden, 105 der WFV alsbald einen außgerordentl Verbandstag einberufen, um die Maftnahe zu beschließen, die erforderlich sind, a Wyy aus der unhaltbar gewordenen Si tion zu begegnen.“ 15 Im weiteren Verlauf der Duisburgen gung sprachen die Delegierten dem bisl. gen Vorstand mit Konrad Schmedese (Gelsenkirchen) an der Spitze erneut das 9 trauen aus. Geringfügige Aenderungen 5 es lediglich in der Besetzung einiger? schüsse. N. 57/ Nr. 10 5 Hei m: 1. Kle. „Walz(Vid TG Map. leßß(Kehle Isruhe) 13 400 m Hh zek., 2. Ritz Foppe(U TIsruher&. 3. ESV Wiel 3.2/0 Mg Oetighez (SC Fre, „ 3. Schmit 18: 1. Wehe eldorf( Heldelbeg O04 Singen ) 3,45, J. p. „35. Kugel 8) 14,58 5 0, 3. Bü f: 1. Heise. 2. Bacholz K Sc) bac Schwetz 2,6, 3. Sith ch(Post- Zell-Weler burg) 2. uher TV r Sc) 104 888888800 40100 1 SC Freibu Weitsprung 2 m, 2. Som. Heim(K80 Eutingen burg) 30%. ) 32,85. Club“ ung tta War a em leichte nem Seniot. loren hatte Gießen erclub. I. ser Gegner e aber e und mul igen. Im 8. Meimer R. rer an de und Fran denfalls seh Clubman orsprung lerer m. N t-Bad Cant; relub 70 Melmer N r RV T1000 709. Als Sſege enior-Viett naft der f u Kampf g. den macht heuer scha eine Lang gen in Tit ins Ziel Stunden der Club ler Gieſen V. zenlor-Viem 5 7.27; 2. N. erer m. 8 shafener f b 7.176 U iniert 1 des SV Will Vorjahr Zürstadt d 1e Amate Jahr wied ehr Bürst sleitung d sten a! zwingen Beteiligung inde entspt pitzenveren stem um d einordnen, mächtigt e orddeutsch and Berli kungen ib I. Liga, un Negionallis“ mit den 4 nannten J Verhandli inter den b 4 selbstän WFV undd on einer werden,, rordentlich 2 Maßnahme sind, um ie denen Sit lisburger 15 dem bishef hmedesbeg neut das. jerungen“ einiger Nr. 154/ Montag, 8. Juli 1957 MORGEN Badische Tennismeisterschaften: Einzel-Jilel wieder an Werner Hel mrien Der deutsche Ranglistenspieler schlug Trotz der sengenden Hitze wurden am Wochenende die Badischen Tennismeister- schaften 1957 auf den Plätzen des Karlsruher Eislauf- und Tennisvereins nahezu pro- grammgemäß abgewickelt. Die Leistungen Waren teilweise recht gut, wenngleich sich die Spitzenspieler in den einzelnen Runden auch nicht voll ausgaben. Beeinträchtigt wurden die Spiele durch das Fehlen des Vor- jahresmeisters, Lothar Buding(Baden-Ba- den), der sich an einem in Saarbrücken Statt⸗ findenden Turnier beteiligte, und des jungen Mannheimers Wilhelm Bungert, der zum Ju- nibren-Länderkampf gegen Italien aufge- stellt war. Die erste Meisterschaft wurde im Damen- Einzel vergeben, wo in einem hervorragen- den Spiel Vera Berk(SG Heidelberg) die Freiburgerin Gisela Stelges in drei Sätzen mit 3:6, 6:2, 8:6 besiegte. Nach dem ersten Satz, den sie mit 2:6 abgeben mußte, lief Vera Berk zu immer besserer Form auf und holte sich den zweiten sicher mit 6:2. Im dritten Satz mißglückten Frl. Stelges einige Stopp- bälle, so daß Vera Berk auch diesen verdient mit 8:6 gewann. Damit hat die Heidelberge- rin den im Vorjahr errungenen Titel mit Er- kolg verteidigt. Im Herren-Einzel standen sich Helmrich (Mannheim) und Potaß(Freiburg) im Finale gegenüber. Der Freiburger zeigte sich sofort sehr angriffsfreudig, durchbrach Helmrichs Aufschlag und hatte vor allem am Netz sehr gute Momente. Bis zum 2.3 verlor jeweils der aufschlagende Spieler, dann zog der mit fei- nen Stoppbällen auf wartende Potaß auf 52 davon und gewann schließlich den Satz mit 6:3. Im zweiten Satz dominierte Helmrich mit seinem sauberen Grundlinienspiel. Dieser Satz ging mit 6:1 an den Mannheimer. Im dritten Satz zog Potaß auf 2:0 und 3:1 davon. Die große Hitze machte ihm aber mehr zu schaffen, als seinem konditionsstarken Geg- den Freiburger Potass mit 3:6, 6:1, 6:4 ner, der über 3:3 mit 4:3 erstmals in Führung ging und schließlich auch den Satz mit 6:4 gewann. Damit trug sich der deutsche Rang- listenspieler Helmrich ein weiteres Mal in die badische Meisterschaftsliste ein. Im FHerren-Einzel, Klasse B, besiegte Wetzel(TC Heidelberg) Wisniowski(SG Hei- delberg) mit 6:1, 7:5. Im Herrendoppel setzten sich erwar- tungsgemäß Potass/Helmrich Freiburg/ Mannheim) durch. Das bestens aufeinander abgestimmte Paar gewann sämtliche Spiele in zwei Sätzen und hatte auch im Finale lediglich im ersten Satz schwerer zu kämpfen, um das Karlsruher Doppel Pa- chaly Dittmann mit 6:4 niederzuhalten. Im Zweiten Satz spielte dann das Meisterpaar seine ganze Routine aus und siegte mit 6:0. Die eigentliche Ueberraschung im Herren- doppel war aber das Vordringen des Karls ruher Paares in das Endspiel. Auf dem hür- denreichen Weg wurde zunächst das starke Heidelberger Doppel Kapfhammer/ Ehmann mit 6:1, 6:2 und im Halbfinale die Frei- burger Dißmann/ Sihler mit 6:4, 6:4 besiegt. Im Mixed holte sich das Freiburger Paar Frl. Stelgen/Dißmann nach drei Sätzen mit 6:1, 5:7, 7:5 die Meisterschaft gegen das Hei- delberger Paar Fr. Prestinari/ Grathwol. Im Damen-Einzel der Klasse B gewann Frl. Walz(Sd Heidelberg) gegen die jüngste der Berk- Schwestern, Bali Berk, mit 6:3, 6:3. Willi Kolb drückte Rekord Bei der württembergischen Mannschafts- meisterschaft im Gewichtheben zwischen der Sg Weilimdorf und des SV Fellbach stellte der Weilimdorfer Leichtgewichtler Willi Kolb mit 115,5 kg einen neuen deutschen Rekord im Drücken auf. Kolb verbesserte mit dieser Leistung seinen alten Rekord um 500 Gramm. Hoad wird Berufsspieler Der 22 Jahre alte Australier Lewis Hoad wird voraussichtlich am Montag, drei Tage nach seinem erneuten Wimbledon-Sieg in New Vork bei Jack Kramer einen zweijäh- rigen Berufsspielervertrag unterschreiben, der Hoad eine Summe von 125 000 Dollar (etwa 525 000 DM) sowie 20 Prozent der Ge- samteinnahmen garantiert. Unterrichtete Kreise erklärten am Samstag in New Vork ferner, daß Hoad bereits am kommenden Samstag bei einem Turnier in Forest Hills sein Debut als Berufsspieler geben wird und anschließend an einem Turnier in Los Angeles teilnimmt, bevor er mit dem„Kra- mer-Zirkus“ eine Reise nach Europa, Süd- afrika und Australien unternimmt. Hoad wird am Montag in New Vork erwartet. Der dem blonden Australier angebotene Vertrag ist der bisher höchstdotierte, der einem Tennisspieler offeriert wurde. Er hat eine Laufdauer von 25 Monaten bis zum August 1959 und garantiert Hoad neben 122 000 Dolar und 20 Prozent der Gesamt- einnahmen eine Leistungszulage für alle ge- wonnenen Spiele von fünf Prozent der Ge- samteinnahmen.“ Lewis Hoad bestätigte am Sonntag- vormittag in London, daß er zu Verhand- lungen mit dem Tennis-Promoter Jack Kra- mer am Montag in New Vork eintreffen Werde. Hoak erklärte, daß bis jetzt keine Abmachungen getroffen seien. Im Gegensatz dazu gab der Leiter der australischen Mannschaft, Cliff Sproule bekannt, daß Hoad bereits entschieden habe, Berufs- spieler zu werden. Er habe bereits daher die australische Mannschaft umbesetzt, die jetzt auf eine Europatournee gehen werde. Neuer Weltrekord Ishimotos Der Olympiazweite im 200-m-Butterfly- Schwimmen, der Japaner Takashi Ishimoto, stellte am Sonntag bei einem Universitäts- Schwimmfest in Tokio mit 1:01,3 Minuten einen neuen Weltrekord über 100 m Butterfly auf. Der 22 Jahre alte Student verbesserte damit seinen vor drei Wochen auf 1:01,55 Min. gestellten Weltrekord um zwei Zehntel- sekunden. Länderkampf gegen Spanien: Deulsche Schimmer klar in Führung Zwei Doppelsiege und ein überlegener Erfolg in der Lagenstaffel Drei Dopelsiege sowie ein überlegener Erfolg in der Lagen- Staffel verhalfen Deutschland am ersten Tage des dritten Schwimm-Länderkampfes gegen Spanien am Samstag in Barcelona zu einer überlegenen Führung mit 44:21 Punkten. Lediglich im Turmspringen wurden Deutschlands Schwim- mer geschlagen, und Spanien kam zu einem Zweifachen Sieg. Der am Samstagabend erst sehr spät be- gonnene Länderkampf aus Anlaß des 50. Gründungstages des Schwimmcelubs von Barcelona brachte gleich im ersten Wett- bewerb, dem 200-m-Schmetterlingsschwim- men, einen deutschen Doppelerfolg durch den Bayreuther Weber in 227,5 Minuten vor dem Darmstädter Restle(2:35, 3). Guigou (Spanien) wurde dritter, nachdem sein An- griff auf Restle Mitte der Distanz abge- Wehrt worden war. Einen ungefährdeten deutschen Doppelsieg schwammen Baumann (Bremen 85) und Köhler Darmstadt) über 100-m-Kraul heraus, wobei Baumann mit zwei Zehntelsekunden Vorsprung vor dem Darmstädter in 59,5 Minuten anschlug. Den dritten deutschen Doppelerfolg gab es schließlich über 1500-m-Kraul, die Fugger (Herringen) in 19:47, Minuten vor Schnei- der siegreich sahen. Eine klare deutsche Angelegenheit war die 4x 100-m-Lagen-Staffel, die in der Be- seatzung Miersch, Rademacher, Weber und Baumann in 4:31,22 Minuten überlegen vor Spanien(4:49.5) gewonnen wurde. Im Wasserball errang Deutschland einen 4:2(2:0)-Sieg über Spanien. Bode und Seher sorgten für die Halbzeitführung und Seher erhöhte nach dem Wechsel auf 3:0, bevor Spanien durch Mestres zwei Gegentore er- zielte. Betzold sorgte für das 4:2. 100 m Kraul: 1. Baumann ODeutschland) 59,5 Sekunden, 2. Köhler(O) 59,7, 3. Guerra (Spanien) 61,6. 200 m Schmetterling: 1. Weber(OD) 2:27.5 Minuten, 2. Restle(D) 2:35, 3, 3. Guigou(8) 2:50, 5. 1500 m Kraul: 1. Fugger(D) 19:47, Min, 2. Schneider D) 20:38,0, 3. Cutillas(8) 20:54, 8. Turmspringen: 1. Martinez(8) 48,733 Punkte, 2. Muntan(S) 45,266, 3. Enskat(D) 44,967. 4 X 100 m Lagen: 1. Deutschland(Miersch, Rademacher, Weber, Baumann) 4:31,22 Min,, 2. Spanien 4:49, 5. Wasserball: Deutschland— Spanien 4.2. Der zweite Teil des Schwimmwettkampfs Spanien— Deutschland in Barcelona be- gann gestern erst gegen 22 Uhr. Spartak Moskau schlug Fiorentina In einem überlegen geführten Treffen zwischen den Fußballmannschaften von Spar- tak-Moskau und Fiorentina(Italien) siegten die Gastgeber bei Flutlicht im Moskauer 0 Leninstadion mit 4:1 Toren, nachdem sie zur Pause bereits mit 2:1 in Front gegangen waren. Der italienische Torwart erwies sich als Turm in der Schlacht und bewahrte sein Team vor einer höheren Niederlage. Das Ehrentor der Gäste fiel aus einem Gedränge vor dem Spartaktor. Nach Halbzeit ver- schärften die Moskauer noch ihr Tempo und karnen in der letzten Viertelstunde noch zu zwei Erfolgen. geliebtes einziges Kind Ingrid Uns genommen. Unfaßbar für uns, wurde am 3. Juli unser innigst- unser ganzes Glück, im Alter von 37% Jahren von Schwägerin, Mhm.- Friedrichsfeld, den 8. Juli 1957 In tiefem Leid: Hans Mehl u. Frau Antonie und alle An verwandten Beerdigung: Montag, 8. Juli, im Friedhof Friedrichsfeld um 13.00 Uhr Die Beerdigung findet in ihrer Heimatstadt Adelshei Allen Verwandten, Freunden und Bekannten geben wir die schmerzliche Nachricht, daß meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwester, Tante und Großmutter 5 Luise Albrecht geb. Herold nech kurzem, schwerem Krankenlager im Alter von 60% Jahren von uns genommen wurde. Freiburg/Brsg., den 5. Juli 1957 Eichstetterstraße 10 Die trauernden Hinterbliebenen: Wilhelm Albrecht, Freiburg/ Brsg. Familie Wilhelm Albrecht, Singen /Htw. Familie Leo u. Anneliese Meyer geb. Albrecht Osterburken statt. 8 Mein lieber Mann, mein guter Vater, Schwieger- vater und bester Kamerad, Herr Franz Egger verließ uns heute unerwartet rasch nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 73 Jahren. Mannheim, den 6. Juli 1957 m am Dienstag, 9. Juli 1957, Lassallestraße 23 In tiefer Trauer: Luise Egger geb. Schmelcher Liesl Fuchs geb. Egger Hermann Fuchs Beerdigung: Dienstag, 9. Juli 1957, um 9.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden verstarb heute früh meine liebe Frau, unsere gute * Tieferschüttert geben wir hiermit die traurige Nach- richt, daß unsere liebe, herzensgute Mutter, Schwie- Mutter, Schwester, Schwägerin, Oma und Tante, Frau Rosina Steinbach geb. Schmitt Mannheim, den 6. Juli 1957 Käfertaler Straße 19 In tlefer Trauer: Gustav Steinbach Kinder und Anverwandte blühenden Alter Nach Gottes unerforschlichem Willen wurde mein lieber Mann, unser guter Papa, Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager, Neffe und Vetter, Herr Studienrat Klaus Quintus Dipl.-Ing. nach längerer Krankheit, doch für uns alle überraschend und unfaßbar, im von 42 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Konstanz, Rheingasse 19 Beerdigung: Dienstag, 9. Juli, 8.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Die wirklich aufrichtige Anteilnahme beim Heimgang unseres Ueben Entschlafenen, Herrn Mannheim, Luisenring 45a In tiefem Leid: Annemie Quintus geb. Fromherz und Kinder Astrid, Dieter, Margit Oberbaurat a. D. P. N. Karl Fromherz und Familie Beerdigung: Montag, den 8. Juli 1957, um 14.30 Uhr im Friedhof Konstanz. germutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Emma Weidenhammer wee. 2 geb. Geyer im 77. Lebensjahr sanft entschlafen ist. Mannheim, den 6. Juli 1957 Lange Rötterstraße 18/0 Seckenheimer Straße 59 In tiefer Trauer: Emma Weidenhammer Fritz Weidenhammer und Frau und Angehörige 3 5 Beerdigung: Dienstag, 9. Juli, 10 Uhr Hauptfriedhof Mm. Quintus u. Familie 8 8. Vinzenz Becker hat uns wohlgetan. Wir danken allen herzlichst, besonders für die erwiesene letzte Ehre und die herrlichen Kranz. und Blumenspenden. Mannheim, den g. Juli 1957 An den Kasernen 14 Die trauernden Hinterbliebenen ist am Sonntag, Bestattungen in Mannheim Montag, 8. Juli 1957 Weinbergsweg 15 Friedhof Neckarau Reichert, Otto, Rheingärtenstraße 14. Fischer, Selma, Casterfeldstrage 117 Für die vielen Beweise 13.30 14.00 Friedhof Sandhofen Klumpp, Paula, Sandhofer Straße 272 10.00 sagen wir unseren her Friedhof Seckenheim Roth, Margarethe, Bonndorfer Straße 3. 10.00 . e Mhm.- Waldhof, d Mitgeteſit von der Friedhofverwaltung der Stadt Waldstraße 32a Ohne Gewähr Mannheim Im Unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder und Onkel, Herr Philipp Herwig 81 Jahren verstorben. Schriesheim, den 8. Juli 1957 Die Beerdigung findet Dienstag, 9. Juli, um 18.00 Uhr Hauptfriedhof Zelt Berg ern,, e 8 Werth, Emma, Ulmenßweg g 33.30 Hartmann, Norbert, Se. Hauptstraße 132 4 9.00 Be Hans, Gutemannstraßge 333 9.30 Krematorium im Friedhof Schriesheim statt. Börstinghaus, Elisabeth, K 4, 10 T Meurer, Wilhelm, Industriestraße 2.„ Picker, Wilhelm, Kirchenstraße 4 14.30 Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Elisabeth Wilhelm Herrn Stadtpfarrer Dörfer, Herrn Dr. Klingen, der kath. Kran- kenschwester vom Waldhof, legung sowie den Bewohnern des 5. und 6. Baues. S NIE- GRAU gegen grobes Har- wesserhell flasche UM 3.50 extrostark OM 5.73 Drog. Ludwig& Schütthelm, O 4. 3 . verkäbte 1 Durch Umarbeiten sind sofort fol- BFA FFE- Nähmaschinen-H. 7 gende Gegenstände zu verkaufen: Wandklanp-Ben Warmwasser- Heizungskessel mit Boller u. einige Heizkörper, mehr. eigene Herstellung in allen Far- ben und Größen. Waschbecken u. Spülsteine, Metall- Seeberger, 83, 13 u. Holztüren, 1 kpl. elox. Schau- fensteranlage. Telefon 2 52 79. Rothermel, L 14, 13, senkt die Preise: dem 7. Juli 1957, im Alter von trauernden Hinterbliebenen aufrichtiger Anteilnahme, die Kranz- und Dærg ce edeιẽE]t 1 —— Seit Jahrzehnten kennt wan schoß 4 „ Aför a Hanat slle, Flſegg 55 „Constructa“ 3 kg, Modell 57, an- statt 2280, Barpreis netto 1940,-. Gut. kl. Eisschrank z. v. Heck, G3, 3. 1 Wamsler Vorführmaschine Waschmaschine mit Schleuder(220 Volt) sehr günstig. WHV J. 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Raum ein Freibad in Hessen und Rheinland- Fkalz gab es, das die Garderobenabgabe bis Sonntagmittag wegen Ueberfüllung nicht schließen mußte. In Frankfurts Stadionbad Stleg die Besucherzahl auf über zwölftausend. Die Flußufer landauf nahmen sich wie Zelt- Straßen eines riesigen Cempingplatzes aus. Zwischen den bunten Zelten im Grünen leuchteten überall die Farben und blitzte das Chrom der abgestellten Autos. Die Passagierdampfer auf dem Rhein Waren überfüllt. Auch die Autobahn Frank- kurt-Heidelberg hatte nach Auskunft der Schwerer Verkehrsunfall Frankenthal. Drei Todesopfer forderte am Samstag der bisher schwerste Verkehrs- unfall auf der Autobahn- Teilstrecke Mann- heim Kaiserslautern. In der Nähe von Neu- leiningen(Landkreis Frankenthal) stieß ein Amerikanischer Jeep in voller Fahrt mit emem auf der rechten Straßenseite abge- Stellten Lastzug aus Kaiserslautern zusam- men. Dabei fanden alle drei Insassen auf der Stelle den Tod. Es handelt sich um drei junge amerikanische Soldaten, die in Frank- Furt dei einer Truppeneinheit stationiert Waren und nach Landstuhl in der Westpfalz fahren wollten. Braut und Auto„getauscht“ Forchheim(Oberfranken). Ein einmaliges Gaunerstück leistete sich am Wochenende auf der Bundesstraße 4 bei Forchheim der 25jährige berufslose Bernd Theis aus Bo- um. Er tauschte einen unterschlagenen alten Volkswagen gegen einen fabrikneuen Ford ein und verschwand damit spurlos, wo- bei er seine„Braut“ ebenfals zurückließ. Der 22 jährige Sohn eines Forchheimer Auto- Bäncllers hatte seinen neuen Wagen auspro- iert und dabei mit hoher Geschwindigkeit den Volkswagen überholt. Als er wendete, stoppte neben ihm der überholte Volkswagen. Der Fahrer sprach den 22jährigen an und verwickelte ihn in ein autotechnisches Ge- Spräch. Dabei prahlte der VW-Fahrer, sein Wagen fahre 140 km /st, weil er einen Porsche Motor eingebaut habe. Der junge Autohänd- ler wollte das nicht glauben, worauf ihm der VW-Fahrer anbot, für ein paar Minuten die Wagen zu tauschen und auszuprobieren. Der Besitzer des Ford schöpfte keinerlei Ver- dacht, weil der VW-Fahrer in seinem Fahr- Zeug auch seine„Braut“ sitzen lieg. Die Autos wurden gewechselt, und der VW- Fahrer raste mit dem neuen Ford davon und ist seither spurlos verschwunden. Der junge Händler blieb mit dem alten Volkswagen, der natürlich keinen Porsche-Motor hatte, und dem Mädchen zurück. Das Mädchen war vor Monaten schon einmal von dem Schwind- ler sitzen gelassen worden. Er hatte sie je- doch jetzt unter großen Versprechungen be- wogen, wieder mit ihm zu fahren. Die Polizei Vermutet, daß Theis die Flucht in die Sowjet- zone gelungen ist. Der Schwindler hatte sich schon vor einiger Zeit einmal dorthin ab- gesetzt. Die Flucht wurde ihm erleichtert, Weil sich in dem neuen Wagen alle notwen- digen Autopapiere befanden. Großfeuer mit Autobussen Hannover. Vier Autobusse der Straßen- Hann verbrannten in der Nacht zum Sonmtag in einer grogen Autobushalle in Hannover- Vahrenwald. Das Feuer, das gegen 3.40 Uhr bemerkt wurde, war außerordentlich gefähr- lich, wWẽeil etwa 50 große O-Busse und Ver- kehrsautobusse mit gefüllten Treibstofftanks in der Halle standen. Den acht Mann, die Nachtdienst hatten, gelang es mit Hilfe von Anwohnern und ersten Sonntagsausflüglern bis auf vier Autobusse die Wagenhalle zu räumen. Die vier Autobusse verbrannten restlos. Die große Halle wurde in Mitleiden- schaft gezogen. Die Ursache des Brandes, der in einem der Autobusse ausgebrochen War, ist zur Zeit noch nicht festgestellt. Der Schaden geht in die Hunderttausende. Gendarmerie wieder Rekordverkehr. Wie eine Umfrage bei Omnibusgesellschaften ergab, stand dieses Wochenende kein Trans- portfahrzeug in der Garage. Auch die Bun- desbahn fuhr von Frankfurt aus Sonderzüge an den Rhein und zum Odenwald. Die Groß- städte wirkten stellenweise wie ausgestorben. Am Sonntag milderte in Baden-Württem- berg ein leichter Wind fast im ganzen Land die Hitze ein wenig. Stuttgart meldete um 13 Uhr ebenso wie Friedrichshafen und Oehringen„nur“ 30 Grad. In höher gelege- nen Schwarzwaldstädten und auf der Schwä- bischen Alb blieb die Temperatur sogar noch etwas darunter. Mehrere Städte in Süd- württemberg, darunter Hechingen und Tett- nang, meldeten jedoch immer noch Spitzen- temperaturen bis zu 38 Grad. In den größe- ren Städten lagen die Straßen außerhalb der Verkehrszentren während der Mittags- stunden wie ausgestorben da. Die Frankfurter Stadtwerke haben jede Vergeudung von Leitungswasser verboten. Trotz der Wassernot wurden zehn Fälle von „Ueberschwemmungen“ bekannt, weil die Wohnungsinhaber die versagenden Leitungs- hähne offengelassen hatten. Während ihrer Abwesenheit setzte dann die Wasserversor- gung wieder ein, so daß es in einigen Fällen Uberschwemmungen bis in die Kellerräume gab. 5 In Mainz fließen die Wasserhähne in einigen höher gelegenen Stadtteilen nur noch vorübergehend in den Nachtstunden. Das Ansbacher Wasserwerk dagegen sperrte nachts das Leitungsnetz, um die Wasser- versorgung für den nächsten Tag gewähr- leisten zu können. Schuld daran ist weniger der Wassermangel als vielmehr das be- grenzte Fassungsvermögen der Wasser- behälter, die während der Sperrstunden der Nacht wieder vollaufen müssen. Wasser- mangel droht in Gütersloh und Bünde in Westfalen sowie in zahlreichen Städten im Odenwald und im hessischen Ried. Infolge der tropischen Hitze fressen die Kühe nur noch wenig. Die Milchanlieferung ist beträchtlich zurückgegangen. Die Bauern meinen:„Die Tiere schwitzen die Milch durch die Rippen.“ In Mainz sah man in den Morgenstunden wieder lange Schlangen vor den Milchgeschäften. Um einem akuten Trinkmilchmangel entgegenzutreten, hat das baden- württembergische Landwirtschafts- Was Ein 12jähriger Junge, der wegen einiger Einbrüche und Ladendiebstähle festgenom- men wurde, lieferte der Polizei in Vork (Pennsylvanien) nur sehr zögernd ein Notiz- buch aus, das er mit der Ueberschrift„Wie werde ach ein guter Dieb“ versehen hatte. Die erstaunten Polizisten entdeckten beim Blättern in dem Büchlein ein Testament des Jungen,„falls ich geschnappt werde“, und ein eingehendes Verzeichnis der Ortlichkei- ten, wWo er sein Geld versteckt hatte. * Fünf Mitglieder einer achtköpfigen Fa- milie sind bei Barcelona in ihrem Auto ver- brannt, als sich der Wagen bei dem Versuch, einem Lastwagen auszuweichen, überschlug und sofort in Flammen aufging. Die drei anderen Familienmitglieder wurden mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Am 1. Juli ist der Postanweisungsdienst zwischen der Bundesrepublik und Polen auf- genommen worden. Alle Postämter in bei- den Staaten, einschließlich West-Berlin, neh- men Anweisungen bis zu einem Höchstbetrag von 400 Mark entgegen; Kurs: 100 Mark 562,86 Zloty. Die bei Wintersportlern in aller Welt be- kannte Skifabrik Kneußl in Kufstein ist völ- lig niedergebrannt. Sämtliche Maschinen so- wie fünftausend Paar fertige und fünftau- send Paara halbfertige Skier wurden ver- nichtet. Der Sachschaden wird auf mehrere Millionen Schilling(mehrere hunderttau- send D-) geschätzt. * Alle schweizerischen Versicherungsgesell- schaften haben einen„Pool gegründet, um ministerium die Molkereien des Landes an- gewiesen, ihre Käseherstellung vorüber- gehend einzustellen. Die Molkereien fast aller Großstädte sind wegen der stark zurückgegangenen Milchleistung der Kühe darauf angewiesen, Milch, die sie bisher aus der näheren Umgebung der Städte liefern konnten, aus Entfernungen bis zu 250 Kilo- metern zu besorgen. Ein Teil der Milch ist nach dem langen Transport nicht mehr als Trinkmilch zu verwenden und wird als But- termilch verarbeitet. Der Wasserwerfer der Nürnberger Polizei wurde„zweckentfremdet“! Der sonst nur als Kampfmittel gegen widerspenstige Men- schenmassen eingesetzte Wagen fuhr in halb- stündigem Turnus an den Hauptverkehrs- punkten Nürnbergs vorbei und spritzte die schweißstriefenden Verkehrspolizisten ab. Völlig durchnäßt, aber sichtlich erfrischt, versahen die Hüter der Ordnung ihre ver- antwortungsvolle Aufgabe. In vielen Groß- städten sieht man immer mehr Kraftfahrer, die ihre Fahrzeuge mit entblögtem Ober- körper lenken. Von der Hitzewelle ist ganz Europa er- faßt. Oberitalien und Rom leiden unter hö- heren Temperaturen durchschnittlich 38 Grad als Unteritalien mit durch- schnittlich 36 Grad. In Rom wurden 58 Grad in der Sonne gemessen. Nördlich der Alpen kletterte das Quecksilber in der Sonne noch höher. In Bayern wurden so 65 Grad ge- messen. Wegen der großen Hitze wurde den Pa- riser Polizisten am Samstag die außerge- wöhnliche Vergünstigung gewährt, daß sie ihre Jacketts ablegen konnten. Die Anwei⸗ sung kam jedoch so spät, daß nur die gür- teltragenden Polizeibeamten davon Ge- brauch machen konnten, während die Hosen- träger-Träger zur Wahrung ihrer Würde weiter schwitzen mußten. Die Einwohner von Paris schleppten sich am Samstagmor- gen müde in die Büros: sie hatten mit 23 Grad die heißeste, jemals verzeichnete Nacht von Paris hinter sich. Die Abendzeitung„France Soir“ gab den Parisern folgenden Tip für kühle Orte: In den Katakomben, dem gegyptischen und Assyrischen Saal des Louvre, der Grabstätte Napoleons und in vielen Kirchen werde man Kühlung finden. — Fürstenhochzeit in Dreux Unter großer Anteilnahme des europäischen Adels und der Bevölkerung wurde am ver- gangenen Freitag in Dreuæ bei Paris die 22 jährige Prinzessin Marie-Therese von Württem. berg mit Henri Graf von Clermont, dem zwei Jahre älteren Sohn des französischen Thron. prätendenten getraut. Eine tausendköpfige Menge brach in begeisterte Rufe aus, als das Brautpaar nach den kirchlichen Zeremonien durch den Park bei der Kapelle ging. Die kleinen Ekrenjungfern und Pagen mußten fest zupacen, um die schwere Schleppe des prachtvollen Brautkleides mit Anstand zu tragen. Ehemaliger Lagerführer festgenommen Otto Keppelen überraschend im Gerichtssaal verhaftet Karlsruhe. Während der bisherigen Hauptverhandlung gegen den Lagerführer von Camp 21 bei Marseille, den heute 42 Jahre alten Otto Keppelen aus der Schwet- Zinger Gegend, hätte wohl keiner der Zu- hörer mit Bestimmtheit sagen können: ja, dies muß der Mann sein, der seine mitge- fangenen Kameraden geschunden und ge- schlagen hat, um dafür bei der amerikani- schen Führung des Kriegsgefangenenlagers 404 Nutzen zu genießen und vielleicht auch, um seine niederen sadistischen Triebe aus- Zutoben. Das Publikum im Karlsruher Schwur- Serichtssaal hat während der bisherigen sonst noch gescha ng. gemeinsam die Risiken zu tragen, die sich aus der friedlichen Verwendung der Atom- energie ergeben. Aufgabe des Pools ist in erster Linie die Deckung von Atomrisiken in der Schweiz. Auf dem Wege der Rückversi- cherung können jedoch auch Atomrisiken im Ausland abgedeckt werden. Einen neuen Weltrekord im Fallschirm- zielsprung aus 1500 Meter Höhe beanspruchte der Jugoslawe Zoran Pvaicevic. Pressemel- dungen zufolge kam er bei zwei Sprüngen nur 5,25 Meter vom Ziel entfernt zur Erde. Der bisherige Rekord wurde nach den Mel- dungen von einem Tschechen gehalten, der 7,50 Meter vom Zieg entfernt aufkam. Ungefähr die Hälfte der niederländischen Bevölkerung geht nicht ins Kino. Als Ur- sache dafür gibt das niederländische Zentral- büro für Statistik in Den Haag an, daß der Holländer die Häuslichkeit über alles schätzt und Unterhaltung selten außerhalb des Hau- ses sucht. Verhältnismäßig am meisten gehe der„gebildete Mensch“ ins Kino. Eine im Rahmen des internationalen geo- physischen Jahres in Fort Churchill Kanada) abgeschossene Rakete, die mit Instrumenten versehen war, erreichte die Rekordhöhe von 257 Kilometer. Die Instrumente der Rakete registrierten die atmosphärischen Bedingun- gen, wobei die Daten sofort von winzigen Sendern auf die Erde gefunkt wurden. 4,30 Minuten nach dem Abschuß schlug die Ra- kete etwa 130 Km südöstlich von Fort Chur- chill wieder auf. Die Höhe von 257 Km stellt einen kanadischen Raketenrekord dar. Sie wurde mit einer amerikanischen„Aerobes“ erreicht, dem gleichen Typ, mit dem in den USA ein Höhenrekord von 310 km erreicht Worden ist. Eine der populären italienischen Fernseh- sendungen, in der Autos und Kühlschränke an neue Rundfunk- und Fernsehteilnehmer verlost werden, droht zu platzen, weil sich Unregelmäßigkeiten ergeben haben., Die Be- schwerde eines„glücklichen Gewinners“, der sich übers Ohr gehauen fühlte, brachte den Stein ins Rollen. Eine Untersuchung ergab, daß die glücklichen Gewinner von Personen- kraftwagen Zweidrittel des normalen Kauf- Preises zu entrichten hatten, wenn sie ihren Wagen abholen wollten. Weiter stellte man fest, daß auf diese Weise in den letzten drei Jahren annähernd 200 Autos verlost worden Waren. Den Zwischengewinn scheinen ein maßgeblich an der Fernsehsendung beteilig- ter Beamter und drei Komplicen eingesteckt 2zu haben. Die Polizei nahm sich der vier ver- losungsfreudigen Matadore an und setzte sie hinter Schloß und Riegel. Kürzlich wurde das Ergebnis einer Um- frage des Wiener Instituts für Markt- und Meinungsforschung über die in Oesterreich am liebten gehörten Komponisten veröffent- licht. Die höchste Prozentzahl erhielt Johann Strauß(45). Ihm folgten Franz Lehaàr mit 26/ und Mozart mit 19%. Im Mittelfeld hielten sich Lanner, Beethoven, Wagner, Puccini, Linke, Kalman, Bruckner und die Volksmusik, während Tschaikowski, Chopin, Rossini, Gershwin, Offenbach, Richard Strauß, Kreuder, Stolz und Glenn Miller nicht einmal ein Prozent der Stimmen erreichten. Bild: dpa Vernehmung von weit über 100 Zeugen m Beifall für den Angeklagten oft ebend wenig gespart wie mit Mißfallensäußerm gen gegen den früheren Lagerführer, De Waage der Justiz kam bei jeder der viele Zeugenaussagen erneut ins Schwanken, Die meisten Zeugen hatten keine konkrete Er. innerung mehr an ihre Begegnung mit Kep- pelen im Gefangenenlager, oder ihre Au, sagen waren so wenig präzis, daß von einen eindeutigen Schuldbeweis gegen den Ange. klagten noch nicht gesprochen werde Konnte. Nun hat jedoch überraschend am ves. gangenen Freitag das Gericht den Ange. klagten Keppelen zum Schluß der Verhand lung verhaften lassen, weil nach Auffassung des Gerichts der dringende Tatverdacht be. steht, daß der frühere Lagerführer in min- destens 30 Fällen seine Kameraden mib. 2 handelt oder doch die jugoslawischen Wa. chen des Lagers zur Mißhandlung seine Kameraden aufgefordert hat. Es gab verschiedene Gründe für diesen Gerichtsbeschluß, der durch den entspre. chenden Antrag des Vertreters der Staatz. anwaltschaft hervorgerufen wurde. Es wir einmal die Tatsache, daß die Belastung d Summe von 145 Zeugenaussagen bishef g. genüber den entlastenden Aussagen nad Ansicht des Gerichts doch das Uebergewidl hat, und daß in dieser Woche für einig Tage die Verhandlung unterbrochen wel. den muß, weil auswärts einige schwer kranke Zeugen vernommen werden mis. sen, und daher in der Zwischenzeit d Flucht des Angeklagten befürchtet wurde Mitentscheidend für die plötzliche Vet. Haftung des Keppelen waren auch die F.. gebnisse der Freitagverhandlung. Es hatt zunächst zwar den Eindruck gemacht, ab Würde dieser Tag sich zu Gunsten des A. geklagten wenden als die beiden ehemaligen Lagergeistlichen und die Männer vernom- men wurden, die damals dem Sängercher des Lagers angehörten und sich den Kum mer mit Heimat- und Volksliedern aus det Seele ringen wollten. Keiner dieser Zeugen wußte Belastendes im Sinne der Ankag auszusgagen. Auch die Zeugen aus der ehe- maligen Lager-Stammannschaft sagten nici gegen Keppelen aus. Aber dann kamen einige Zeugen, die recht böse Sachen von Keppelen behaupteten. Sie wollten selbs erlebt und auch gesehen haben, daß Lager. führer Keppelen, stets mit einem Präg von einem halben Meter Länge bewaffne“ auf die Kameraden losgedroschen habe. Schm. Verduue gut und Du bist immer Optimist. Schlechigeldunte sind sich selbst und anderen zur Last! Die 3 ist das Barometer der seelischen Verfassung, die ihrerseits vom körperlichen Wohl- befinden abhängig ist. Kurz: wer gur und regelmäßig verdaut, befreit auch sein Seelenleben vom Druck! Weil DRIN. DRAGFEES auf natürliche Weise die fägliche Verdauung unter. stüſzen, sind sie überall so sehr beliebt! Pachg. 1,45 u. 2.50 D in Apotheken u. Drogerlen 7 4 G. staatl. gepruft Das leistungsfähige Fachgeschäft an den Planken 5 7, 1617 web. sudd. Bani). Lieferant all. 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Juni 1884 in Neustadt a. d. Weinstraße ge- boren) hat er in vielen hundert Bildern mit Zeichenstift und Pinsel eingefangen. Sein letztes Bild, ein Panorama von Ludwigs- hafen aus der Sicht der Schwesterstadt Mannheim, blieb unvollendet.— Die am Sonntag eröffnete Ausstellung Dillscher Aquarelle und Zeichnungen im Badischen Kunstverein Karlsruhe wurde nun zu einer Gedächtnisausstellung. Im Jahre 1919 im Münchener Glaspalast und in der Staatsgalerie ist mir zum ersten Male sein Name begegnet, dieser hinge- peitschte Schriftzug, der seitdem zu einem Siegel echter, großer Kunst geworden ist. Bald darauf habe ich ihn selber kennenge- lernt und durfte mich mit Stolz zu seinen Freunden zählen. Es soll nicht der Dunst des Mythischen um 1 inn verschuldet werden, wenn hier erwähnt Wird, daß ihm ein Münchener Hellseher die Liebe zu Katzen angesehen und prophezeit Hat, daß er einmal durch Katzen berühmt würde, Otto Dill wußte selber zu erzählen, Wie er sich von jeher zu Großkatzen in einer tiefen Befreundung hingezogen fühlte: „Es war in meiner Pirmasenser Kinderzeit,“ Sils ich mir von meiner Mutter die Groschen AàZu einer Tierschau im Zirkus gebettelt hatte. Es waren nur wenig Besucher da. Bei den Kleintieren hielt ich mich nicht auf und stand Allein an der Barriere vor einem hohen Käfig. In dem däammerigen Zelt war zunächst nichts zu sehen als zwei Pranken am Boden, knapp hinterm Gitter. Wie ich den Blick hebe— Zwei senkrechte Striche, der grünliche Dop- pelblitz der Pupillen— ein Löwel Da bin ich auch schon unter der Absperrung hindurch— ein Prachttier mit mächtiger Mähne— souve- ran geht sein Blick über das winzige Mensch- lein fort ins Leere. Zwei Schrittchen noch, und Hänschen Naseweis steht am Zwinger. Eine Kinderhand schiebt sich durchs Gitter und legt sich sacht auf die Tatze. Ich spüre es heute noch, wie sie zuckt, nur ein einziges Mal, und ganz leis. Zunächst war es, als Wollte das Tier keine Notiz von mir nehmen, dann senkte sich der gewaltige Kopf in über- großer Müdigkeit, und ich fühlte den Blick vertrauensvoll auf meiner Hand, daß ich auch behutsam die Linke dazulegte, die ja von Herzen kommt. Wieder blickte der Gewaltige in majestàtischer Trauer über mich fort. Aber Plötzlich fühlte ich mich gepackt— beileibe nicht vom Löwen— Klatsch, klatsch,, Hunds- bub, miserabler, er hätte dir die Hand zer- fleischen können',— Es war der Wärter. Das War meine erste Begegnung mit Löwen.“ Wir mußten denken, wie selbst die münd- liche Darstellung in ihrer allmählichen Zu- Sammenschau typisch impressionistisch ist. Es war überhaupt köstlich, ihm zuzuhören, Wern er ins Erzählen kam und farbig zu berichten wußte von den hellen und heißen Ländern, den weißen Städten im Süden, von Menschen, die ihm wohlwollend waren, von umwergehlichen Abenden in Paris und blauen Stunden in Palermo, von seinen Freunden in der Schweiz, den Münchener Künstler- festen, der Reitschule in Wien, vom Pferde- markt in Biskra, von irgendeinem aus- erlesenen Umstand, etwa der Geistererschei- 5 nung im Schloß eines befreundeten Guts- herren, von dem Erlebnis an der Schweizer Zollgrenze, als er bis aufs Hemd ausgezogen wurde, oder wie es ihm mit dem Auftrag erging, den Papst zu malen. O wenn er, als gälte es einer schönen Frau, schwärmerisch eien Lipizzaner schilderte mit den nervösen rosa Nüstern, den ergreifenden Augen und dem herrlichen Schritt! Vor dem Bild eines Löwen aus dem Ber- i liner Zoo konmte er in einem Ton sprechen, Als ginge es um einen guten Freund:„Sie Sind alle tot— dem Angriff zum Opfer ge- fallen.“ Otto Dill gehörte nicht zu den Siebenmal- 0 gescheiten, die lang und breit über Kunst AGisklubieren. Er war im Wesentlichen zu Haus und mit Seelenbildern bereichert, denen er mit Worten ebenso Leben verleihen konnte Wie auf der Leinwand. Seine kernige Voll- natur, diese stämmige gedrungene Gestalt mit dem massigen Kopf ruhte in ihrer wesent- lichen Mitte, die er sich im Glauben an seine Der große Tier- und Landschaftsmaler Professor Otto Dill in Bad Dörkheim dreiundsiebzigjährig gestorben Berufung und treu zu sich selber erarbeitet hatte. Da war nichts Exzentrisches, und auch in jungen Jahren war nichts an ihm von der Samtjackenromantik der Mansardenboheme in Schwabing. Er war immer gewählt geklei- det. Er hielt auf sich. Er verstand seine Kunst, die er als Harmonie zwischen Gesetz und Freiheit begriff, und tat sie. Sein Atem ging ruhig, wenn er malte, wenn die Pferde den jagenden Galopp von ihm lernten und die Löwen den Genicksprung am rasanten Schwung seines Pinsels übten. Liegen ihn auch Unruhe und Sorgen nicht unangefochten, er lebte in einer milden Ge- lassenheit und war selbst von jeder Pose des Pessimismus frei. Er holte das Glück aus sich Selber; denn sein Erfolg war nicht eine Gunst des Schicksals, keine Zugabe, sondern ein Stück seiner Natur. Er war ein tiefer und ernster Mensch, der ein Verhältnis hatte zu der verborgenen Macht, die unser Leben lenkt. Ich habe damals seine Ruhe gesehen, als die Bombenschläge immer näher kamen und alles durcheinander rannte, er saß und zeichnete auf der amorphen Kellerwand Ver- putzkonturen nach, bis das klassische Profil einer Götterfrau zu sehen war, die wir dann scherzweise„Die Siegesgöttin im Luftschutz- keller“ nannten. Gewigß kann man einen Menschen auch daran erkennen, wie er uns als Gastgeber ge- fällt und ob seine Hand die zaudernde oder schenkende Gebärde hat, wenn er in die Gla- ser gießt. Otto Dill pflegte die Gastfreund- schaft auf eine ebenso herzlich innige wie urbane Art. Hatte ihn erst der Wein froh ge- macht, dann mußte man ihn lachen hören, wenn dieser dröhnende Brustton eruptiv her- vorbrach und soviel Lustigkeit, überkochend we Champagner, sein unverstelltes lauteres Herz erkennen lieg. Er wußte, was die Erde an Schönem zu bieten hat, aber auf der hochgemauerten Sonnenwende über Bad Dürkheim fühlte er sich fest zu Haus. Er durfte manche Ehrung Professor Otto Dill Der weit über Deutsch- lands Grenzen hinaus be- kannte Tier- und Land- schaftsmaler Prof. Otto Dill ist am Samstag im 73. Lebensjahr auf seinem Wohnsitz in Bad Dürk- heim gestorben. Archiv-Bild erfahren, war ordentliches Mitglied des Intemationalen Instituts für Kunstwissen- schaften Zürich-Lindau, gehörte der Mün- chener und der Wiener Sezession an und War Ehrenmitglied der Bayerischen Staats- akademie sowie des Berufsverbandes Bilden- der Künstler in München, der Arbeitsge- meinschaft Pfälzer Künstler, der Pfälzer Künstlergenossenschaft und des rheinland- pfälzischen Landesverbandes Bildender Kiinstler sowie zahlreicher anderer Künst- lervereinigungen. Leopold Reitz Die graue Welt des Bernard Buffet Zur ersten südwestdeutschen Ausstellung des fronzösischen Malers im Mannheimer Kunstverein Der Mannheimer Kunstverein eröffnete am Sonntag in seinen Räumen im Schloß eine Ausstellung mit Bildern des französischen Malers Bernard Buffet. Aus Platzmangel mußten elf der großen Glbilder im Behrend- Saal der Kunsthalle gehängt werden. 20 far- bige Lithographien werden ab Mittwoch ebenfalls in der Kunsthalle zu sehen sein. Für den Monat Juli hatte der Mannhei- mer Kunstverein eigentlich eine Ausstellung des Düsseldorfer Malers Fathwinter vorge- sehen gehabt, aber als dem Vorsitzenden Dr. Bergdolt die zuerst in Nürnberg und damm in einigen anderen deutschen Städten schon gezeigte Bernard-Buffet-Ausstellung ange- boten wurde, griff er beherzt zu. So ist Mannbeim nun die erste süd westdeutsche Stadt, die diese außergewöhnliche Schau aus dem Schaffen des erfolgreichsten und Zu- gleich am heftigsten umstrittenen Malers der jüngeren Generation zu sehen vermag. Nach- dem das Mannheimer Ausstellungswesen seit Monaten in vielleicht schon allzu ruhi- gen Bahnen verlief, hat es nun fast unver- mutet einen Höhepunkt erhalten, der weit über die Grenzen der Stadt hinaus die Auf- merksamkeit und wahrscheinlich auch die Diskussion erregen wird. Die neuesten Werke von ihm kosten zwi- schen 800 000 und zwei Millionen französischen Franken, und Buffet hat es eigentlich durch- aus nicht mehr nötig, unentwegt die Trübsal zu blasen. Aber noch heute delektiert er sich an seinem elenden Atelier mit dem dün- nen Ofenrohr und der abgestoßenen, ecki- gen Kaffeekanne, zwei seiner häufigsten und eingängigen Bildmotive. Aus ihnen ent- wickelte er die Kargheit, die Anspruchs- Iosigkeit seiner Thematik und die ebenso tastende wie kühle Sensibilität, mit der er sie verarbeitete. Abgenagte Stilleben und menschliche Gerippe sind es, die er auf die Leinwand bannt, trostlos öde Landschaften, als wären geheimnisvolle Todesstrahlen dar- über gegangen und hätten alles Leben mit sich genommen. Wie mit dem Messer geritzt sind die Konturen, die vor den weißen Mauern aus der Utrillo-Nachfolge stehen oder sich in der Meeresweite jener Mari- nen verlieren, die auch die braven Holländer des 17. Jahrhunderts nicht natürlicher hät- ten zu malen verstanden. Buffet gibt gleich- Sam die Knochengerüste unserer Wirklich- keit Wieder, und nicht nur an der arm- seligen Heringsgräte auf der Zuchthäusler- schüssel fehlt das Wichtigste: die leben- spendende Substanz. Als eine weltbekannte italienische Zei- tung kürzlich eine Rundfrage bei ihren Le- sern hielt, welches das wesentlichste und be- zeichnendste Phänomen unseres Nachkriegs- jahrzehnte wäre, kam die Wasserstoffbombe auf den ersten Platz, Mig Marilyn Monroe- Miller auf den zweiten, die Bandung-Front der gelben und schwarzen Nationen gegen den Weißen Kolonialimperialismus auf den dritten, und an vierter Stelle schlieglich stand der Maler Bernard Buffet. Was er da so permanent Grau in Grau malt, erst in Aller jüngster Zeit sich mehr dem Farbigen zuwendend, muß wohl wirklich aus einem Emotionszentrum unserer derzeitigen Welt- und Lebens- Situation kommen— und es ist grau und trübselig, hoffnungslos und ver- zweifelt, einsam und kalt. Die viel beredete Askese von Buffet besteht in dem Verzicht auf die Kräfte des Gemüts, aber es wird wohl gar kein Verzicht sein, denn in seinem Universum der Abtrennung und der skelett- artigen Starre ist es sowieso längst schon verdorrt. Was Buffet malt, ist nicht eine mondäne Tristesse, sondern aus ihm spricht das abgründige Leiden um die Unvollkom- menheit dieser Erde, ihre Niedrigkeit, die Sie so weit von Gott entfernt sein läßt. Der Humor, der bisweilen karikierend hervor- bricht, ist grausam. Ueber den Kreuzigungs- Szenen, die er gemalt hat, scheint niemals die Ostersonne der Auferstehung leuchten zu wollen. Seine trostlos verlassenen Land- schaften könnten in der Literatur denen von Arthur Adamo vergleichbar sein, von einem Spinnennetz graphischer Striche überzogen, in denen der Mensch sich ver fängt und aus denen etwas Unnennbares hervorkriecht, um ihn zu vernichten. Es ist eine Welt ohne Liebe und Gnade, die sich hier selber ihr Me- netekel an die Wände gemalt hat. Die Mannheimer Bilder geben in etwa einen Querschnitt durch die ganze Entwick- lung Buffets. Freilich fehlen Werke aus man- chen Zyklen völlig, andere Reihen sind da- gegen wieder mit mehreren nicht allzu sehr untereinander variablen Beispielen belegt. Doch mag auch gerade dies letztere wieder Typisches für Buffet erkennen lassen. Auch sind nicht alles Hauptwerke darunter. Am eindringlichsten wirken wohl ein Seestück, eine Kanallandschaft und mehrere der Still- leben. Bestürzend, packend aber bleibt doch fast alles, auch wenn sich in jüngster Zeit eine gewisse Ermüdung in Buffets Oeuvre anzu- kündigen schien. Ob durch das Aufblühen des Farbigen nun eine Befreiung einzutreten vermag, läßt sich noch nicht entscheiden. Vielleicht wird man ihn als Graphiker sogar Höher einschätzen wollen denn als Maler. Denn auch seine Oelmalerei lebt zunächst von der graphischen Konzeption, und der frühere Verzicht auf die Farbe erscheint mitunter als eine raffiniert berechnete Ma- Hier. DSE — parodie und Predigt Eine Show- Komödie in Krefeld „Ich hasse Stücke, die ich verstehen denn sie sind nicht wie das Leben, das nie. mand versteht.“ Dieser Satz aus einen Selbstportrait George Bernard Shaws mad Wohl zitiert werden, will man seine nad mehr als dreißig qahren jetzt zum ersten Mag wieder in Deutschland aufgeführte Komôdh „Zu wahr um schön zu sein“ zu würdige versuchen. Im Stadttheater Krefeld wurd sie einem durch Stücke Becketts, Ionese und Dürrenmatts vorbereiteten Publikug präsentiert. Man hatte den Eindruck, sie ebenfalls von einem dieser Autoren geschrie. ben worden. Denn sie ist surrealistisch m existenzialistischem Einschlag und übt m scheinbarem Unsinn scharfe Zeitkritik kurz, sie könnte von heute sein. Aber sie stammt aus der Feder Shaws und spielt 1923. Kerr hat sie nach einer Berling Aufführung als„das heute tiefste Zeitstüd aller Zeitstücke, das einzige“ bezeichnet, B; kannte die weiter oben genannten Dran. tiker nicht— sonst hätte er vielleicht Dit renmatts„Mississippi“ die Palme gereicht Das heißt jedoch nicht, Shaws im wörtlichen Sinn verrückte Romödie hätte keine Qual. täten mehr. Sie ist nur etwas harmloser, s: konnte noch keine Motive aus dem zweiten Weltkrieg verwerten. Zu wahr um schön zu sein“ wird sie woll weil sie alles auf den Kopf stellt. Mit komö. diantischen Mitteln versucht Shaw das Ge. genteil des Ueblichen und Verständlichen au die Szene zu bringen. Ein Bazillus beschwen sich darüber, von einer Kranken angestec worden zu sein.„Audiatur et altera pars man höre auch die andere Seite“, mag in die. sem Ulk als tieferer Sinn stecken. Aber nach. dem der Bazillus wieder gesund ist und di Patienten sich mit neuen Kräften freiwillg hat entführen lassen, um der wohlsituierten Langeweile ihres Elternhauses zu entkom. men, reißt auch der Handlungsfaden: Shay hat selbst die dramatische Technik um- gekehrt, hat das Stück mit einer Handlung beginnen lassen, damit es, nachdem sie ver- sandet ist, mit Witzeleien und Predigtver- suchen endet. Der„Entführer“, ehemalige Dieb, gerät in den Strudel der Worte und vi ob er etwas zu sagen weiß oder nicht, nut „predigen“. Wollte Shawy damit die Wahl redner glossieren? Oder wollte er sich über sich selbst lustig machen, weil er einfach schreiben mußte, gleichgültig, was dabei „herauskam“? Es wird heutzutage gern in harmlos Scherze allerlei Tiefgründiges hineinkonstrü. dert. Aber Shaw hat sehr bewußt das Pferd beim Schwanze aufgezäumt: mit jeder Narte. tei in diesem umwirklichen Stück will er irgendwie der Wirklichkeit eins auswischen Parodie und Predigt, aber auch Verachtung und Liebe für die comédie humaine purzen hier gang surreal durcheinander. Shaw wel seiner Zeit weit voraus. Die Inszenierung besorgte mit viel Wil und hübschen Einfällen Hans Dieter Schwarze. Walter Götting baute ihm en zückende Bühnenbilder. Die hochbegabt Gisela Stein gab das erst kranke, damm„en. Führte“ Mädchen mit erstaunlicher Wand. zungsfähigkeit. Elisabeth Opitz Setzte für d sündige„Krankenschwester“ einen wunder voll trockenen Witz ein, Der zum Predigt werdende Dieb war Walter Orth. Das PU. bi kum nahm den scharfsinnigen Spaß gem Auf. Sonja Luyken Kultur-Chronik In Anwesenheit von Bundespräsident Theo- dor Heuss wurden am Sonntagvormittag im Auditorium maximum der Berliner Freien Universität die„Berliner Tage der Ruhrfest- spiele“ eröffnet. In seiner Begrüßungsansprache Wandte sich der Bundespräsident gegen die „Fülle der Festspiele“ und sagte, in Deutsch- land nenne man heute beinahe alles Fest- spiele und jedes Jubiläum eine Woche. Bei den Ruhrfestspielen dagegen, so betonte er, be- Sinne sich eine Tradition herauszubilden. Wenn man eine neue Tradition schaffen könne, sei dies mehr wert, als alte Dinge zu konservie- ren. Mit der Aufführung von Schillers„Wilhelm Tell“ begannen am Freitag die fünften Lore- ley-Festspiele auf der Freilichtbühne der Lo- reley bei St. Goarshausen. Auf dem Spielplan der Festspiele, die am 28. Juli beendet werden, steht außer dem„Tell“ zum ersten Male Grill- Parzers„Medea“, Regie führt Karl Sibold (Wiesbaden). Der Musikpreis der Stadt Zürich für das Jahr 1957 im Betrage von 8000 Schweizer Franken(8000 Mark) wurde dem Schweizer Komponisten Rolf Liebermann zuerkannt. Die diesjährigen Burgfestspiele Jagsthausen mit Goethes„Götz von Berlichingen“ finden in der Zeit vom 13. Juli bis 18. August statt. un der Titelrolle alternieren Walter Richter un Benno Sterzenbach, Inszenierung Wilheln Speidel. ö Eine Ausstellung„Kunst und Kultur det Kelten“ wird am 6. August im Museum m Allerheiligen in Schaffhausen mit Leihgaben aus Museen zahlreicher Länder eröffnet. St zeigt Funde aus der Zeit zwischen dem sech sten Jahrhundert vor und dem Jahre 1000 nad Christi. Das Frankfurter Kabarett„Die Zeitberich. ter“ wird am Freitag, 12. Juli, 20 Uhr, mt seinem neuesten Programm„Lieb' Vaterlan magst ruhig sein. im Kleinen Haus des Mannheimer Nationaltheaters gastieren. Die Oper des Mannheimer Nationaltheaten bringt als nächste Premiere im Kleinen Hal am Dienstag, 9. Juli, 20 Uhr, zwei zeitgenöst- sche Werke heraus: den„‚Simplicius Simpl. eissimus“ von Karl Amadeus Hartmann 1 einer vom Komponisten besorgten Neufassung und darauf„Die Heimkehr“, eine Oper von Marcel Mihalovici, zu der Karl Heinz Ruppel nach einer Novelle von Maupassant das Text buch schrieb. Beide stücke werden von Joachim Klaiber inszeniert und von Karl Fischer mus kalisch einstudiert. —. AA eule e, Fin hjieiterer Liebesroman Von Hugo Hurtung Alle Rechte durch Ullstein-Feuilletondienst 12. Fortsetzung Aber das mit dem Signal nachher war, zum ersten Male erlebt, doch so überwäl- tigend, daß es mich für einen Augenblick aus meiner schläfrigen Lethargie riß. Wir fuhren mit dem Frühzug um acht Uhr nach Hause zurück, und ich sah wenig von der mir schon vertrauten Strecke, weil ich immer wieder einschlief und abwechselnd gZuf der Schulter der Frau von Csiky oder der Frau Stationschef erwachte. Aber als Janos bàacsi„Aussteigen!“ kom- mandierte, merkte ich doch, daß wir nicht vor dem gelben Stationshäuschen von Höd- mezövasärhelykutasipuszta angekommen waren. „No, komm nur, Andreas“, sagte mein Pflegevater,„es stimmt schon! Vorsicht, es geht ein bissel tief hinunter.“ Signal zo! Dabei half er Frau Ilonka über den Schotter hinab und winkte mit weiten Arm- bewegungen nach vorn. Die Lokomotive pfiff, der Zug ruckte wieder an und fuhr mit den übrigen Reisenden und der Frau Stations- chef von dannen. „Siehst du“, erklärte Herr von Csiky, „das mit dem Signal ist so: Du weißt, es steht gerade hinter meinem Haus. Und wenn ich heimkomm' von Mulotschag, dann weiß der Istvan schon Bescheid und laßt das Signal zu. Wir steigen hinaus, und er macht Signal auf. Zug fahrt weiter, und wir sind daheim.“ Ein wunderbares Land— dieses Ungarn. So menschlich Beim Einschlafen hörte ich eine Stimme „Andi“ sagen. Ich begriff nicht, wem sie gehörte. Ich war dazu auch viel zu müde. Mit einemmal fühlte ich mich in der un- garischen Ecke der europäischen Landkarte, nahe der rumänischen und jugoslawischen Grenze, wirklich daheim. Von zu Hause be- kam ich Briefe, die aus einer anderen, ganz und gar unwirklichen Welt zu kommen schienen. Die Eltern schrieben vom Dollar- stand: wieviel Zehntausender man für ein Brötchen oder eine Flasche Bier hinlegen müsse, und sie klagten über das Wetter. Immerzu sei es kalt, und ich täte ihnen leid, daß ich meine erste große Auslandsreise in einem so verregneten Sommer habe machen müssen. Aber es regnete gar nicht. Nie! Die Sonne ging früh auf und abends unter, und mittags zauberte sie Fata Morgana von Dörfern und Wäldern über die große Ebene. Nach beiden sehnte ich mich nicht mehr. Auch die Bora gab's nicht in Hödmezövàsärhelykutasi- puszta. Dieses schwere Wort sprach ich jetzt schon recht anständig, und die Abkürzung Kutasipuszta sogar mit einer legeren Ele- ganz. „Andi, du bist ein echter Ungar gewor- den“, sagten meine guten Gastgeber, und ich war stolz darauf. Wie die ungarischen Jünglinge und mein alter Janos bäcsi lieg ich mir Koteletten Wachsen. Eines Tages kam aus Budapest mein mausgrauer Lodenmantel mit der Post an- gereist. Ich hängte ihn in den Schrank und lachte. Ein wenig dachte ich auch an Greta, die schuld daran war, daß ich damals den Mantel im Pester Studentenheim hatte hän- gen lassen. Sie hatte mir kein einziges Mal geschrieben. Vielleicht hatte der Rosinen- mann sie längst abgeholt. Aber ein bißchen weh tat es doch: Greta War zu reizend gewesen. Und wenn sie mei- nen Zettel verloren hatte, den ich ihr an jenem Morgen durch den Budaer Brief- kastenschlitz geschoben hatte? Wenn sie ver- zweifelt darüber nachsann, wie sie zu mir zurückfände? Vielleicht würde sie eines Ta- ges mit einem der Züge aus Richtung Sze- ged kommen.. Ich achtete von nun an sehr genau auf alle Aussteigenden. Das muß ich noch erzählen: Ich ver- brachte jetzt einen großen Teil des Tages im Stationsgebäude von Kutasipuszta. Piroschka kam immer schon mit dem Mittagszug zu- rück— die Schule begann dort wegen der Hitze sehr früh— und dann„tat ich mit ihr Dienst“. Wir taten alle Dienst, die ganze Familie Racz. Der junge Assistent des Bahnhofes war vor einiger Zeit erkrankt und lag im Szege- der Krankenhaus, und bis die Bürokraten aus Pest einen neuen schickten, meinte Vater Racz, könne es noch eine gute Weile dauern. „Aber macht nix, Herr Student. Können glauben, meine Frau und Piroschka ver- stehen sich so gut wie mancher studierte Technikus auf die MAV.“(So hieß die unga- rische Abkürzung für die Staatseisenbahn, und Spottvögel deuteten sie als: Macht alles verkehrt!)„Nix gegen die Studenten, Herr Student!“ fügte er höflich-beflissen hinzu. Briefträger Sandor ein Original „Und Sie haben ja auch noch den Sandor, Istvan bäcsi!“ „Der Sändor ist mehr Geld wert als ge- Wisse hohe Herren von der Staatsbahn.“ In der Tat war Sandor unbezahlbar. Die- ser alte Mann zog als Briefträger nie eine Uniform an, weil er früher Hirte gewesen war und sich von seinem ehrwürdigen Hir- tenkittel nicht trennen mochte. Doch daran nahm auf der Puszta— es war übrigens doch eine, trotz Debrecen!— niemand An- stoß. Sandor brachte gewissenhaft die Briefe und nahm von den fernliegenden Höfen nicht nur die Post, sondern auch Bestellun- gen für den Kaufmann Laufer und Rezepte für die Apotheke mit und tat überhaupt Botengänge für alles und jeden. Abends stellte er im Wirtsgarten für seinen Chef die Kegel auf, und wenn wirklich einmal alle Jubelwoche ein Güterwagen auf der Station abgehängt werden mußte, spielte er sogar den Rangiermeister. Das tat er mit einer gewissen zeremoniellen Feierlichkeit. Er hängte sich ein Signalpfeifchen um den Hals und gab sich damit selbst die Befehle. Auch mit kleinen roten Fähnchen winkte er dann gern, was aber nicht politisch gemeint war; denn Sandor war königstreu bis in seine magyarischen Knochen und stolz auf seine Militärzeit bei den k. u. k. Dragonern. Die wenigen deutschen Wörter, die er kannte, stammten alle noch aus der Kom- mandosprache der untergegangenen Armee, und er begrüßte mich gern, indem er, stramm- stehend,„Habtacht!“ rief oder„Vergatte- rung. Darüber hinaus konnte er nur„Alle neine!“ sagen, was er aber bei meinem dille“ tantischen Kegelspiel bisher noch nie nö gehabt hatte. „Piri“ ein Kosewort Mit Sandor unterhielten Piroschka und ich uns oft, wenn wir am frühen Nachmittag auf dem schwarzen Ledersofa unter dem Ps. trioten Kossuth saßen und die angenehm Kühle des Raumes genossen. Das hei Piroschka sprach mit Sandor und Übersefi? mir in ihrem drolligsingenden Deutsch set Fragen. Er hatte ebenso verworrene Ansich. ten von Deutschland, wie wir daheim vom Lande Ungarn hatten, von dem wir nut die Begriffe Gulasch, Zigeunerbaron, Fran Liszt und Franz Lehär kannten. Am schönsten waren aber doch die Nach. mittage, wenn Sändor unterwegs war. Dann saß; ich allein mit Piroschka auf dem schwarzen Ledersofa. Vater Räcz hielt did ben seinen Schlaf, und aus der Stationschel. wohnung hörte man manchmal das Klappeſ von Geschirr. Piroschkas Mutter machte ihre Aufwasch. „Sag einmal, Andi, warum nennst di mich nicht Piri?“ „Piri2“ 1 „Ja, das ist— joi, wie sagt man: geélieb. tes Wort? No, was halt so beste Freind sagen.“ „RKosewort.“ „Ko-ses, sprach sie das Wort nach, und e Klang chinesisch. 1 „Also werd' ich dich Piri nennen. Ich hi. doch dein bester Freund“, nicht wahr?“ ö Unter ihrer Sechserlocke sah mic Piroschka schief an, als ob sie meinte,& sei jetzt einer von uns zu weit gegangen. rortsetung . . * ga 2 1 2 2. 2 0 e e. g. %%% ͤ—!.. ꝶ ß ̃¾⁵NCũ. ˙.