1987/ Nr. I ik ind 7000 Matt r itallenisch tstellerin D 1 Arturo“(e ist ein pug ines auf eig n halbvertz. und unerfre, on der Jog ihnenstück f setzt Word tpreise von“ n dem Wes n Schriftstel ler 1. Dezen ger Thomaz che klang f er Orgelwoc tor Kurt Tn Kantaten n Aiebel, Jeaa chim Rotaz mann(Heide — Die Org isten aus de ore, Orchesg diesem Jad rchenmusika, and unter direktor pn n) und Dith enspurg). Da igte eine 895 Musica Saz es Deutsche untag in d n Berlin fei K der 423 05 die abstraß en Tagen er eine wet öln geborene erworben. I. a Archiv“ it werden gl n Buffo-Open 8— dann be n, und Brick jef von Fran von Seraßy Jachläufer co“ in Mailen schildert ettisten Pien mischen Fes die Gefanges zu Frieden ct wird, jeche dei Scheiten ago Zurück at von eine ind kehrt, g genschaft u ntovanelli 1 an Pudel er heroische lie Dauer. Einfälle nd um beklatsd Arien und d ter dem ch ler Träger d (Bariton), d d zwei. , Srigolh ey Generalmus, jeaters Kal, bei den Te. ens„Fidel d Strauß u. olländer“ dd ten Sänger e der München ter hat= let— folgen zeit neu, ot Biehler d, Imka Sageb“ n Theater d bisher an d ing Reichman zusen und Has Für die 05 Braunschwes r Saarbrüchg ischen Bühne vom Thea ather Ball en Städtische und Thom 1 wurde Piet canischen M. 1, 20 Uhr, L55 gebauer(Bal, sind, in eine imer Deutsch. werden 4 rankfurt) be. — dem Nich, enn das de Vangenküse eniger Sym. sbräuche e. auch Bauel efs auf d. nüssen. zend sche, mal zu Frau müssen.“ Wir“, st Jauchzer ad t: Mit dies ren ehrlich,. gelassen e, nun?— das wür daß WðãIir es sonderbd War sie eil ußte sie die vas über d Signalstelk die mich g und Greta zum Aben Laufer Res gs ins Blat setzung 10 Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Gros- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: B. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch: Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim, Postscheck-Kto.: Karlsruhe Mr. 80 616, Ludwigshafenſgh. Nr. 28 743 heimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannhelm, I, 6-8, Teleton-Sammel-Nr. 24051; Heidelberg Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); LudwigshafenſRh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,5% UM zuzügl. 6 Pt Zeitungsgebühr u. 84 Ff Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,5% DUN zuzügl. Porto. Bel Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13 Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nient- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Fu unverlangte Manuskripte keine Gewann 12. Jahrgang/ Nr. 156/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 10. Juli 1957 Paris ratifizierte Europaverträge Sichere Stimmenmehrheit für den Gemeinsamen Markt und für Euratom im französischen Parlament Paris.(dpa/ AP) Die französische Nationalversammlung stimmte am Dienstag der Ratifizierung des Vertrages über einen Gemeinsamen Europäischen Markt mit 341 gegen 235 Stimmen zu. Anschließend nahm die französische Nationalversamm- lung auch den Vertrag über die Gründung einer Europäischen Atomgemeinschaft Euratom) an, Das Abstimmungsergebnis lautete: 337 gegen 243 Stimmen. Durch Handaufheben wurde darnach die Konvention über die gemeinsamen euro- päischen Institutionen angenommen. An- Schliegend stimmte die Nationalversamm- jung mit 346 gegen 240 Stimmen für alle drei Texte, die vorher in Einzelabstimmun- gen angennommen worden waren. In ihrer letzten Abstimmumg entschied die National- versammlung mit 342 gegen 239 Stimmen für die Annahme der gesamten französischen Ratifizierungsvorlage einschließlich der am Sonnabend angenommenen Zusatzartikel, die ständige Jahresberichte über den Gemein- samen Markt und die Vorlage eines Wirt- schaftsprogramms beim nächsten Budget vorsehen. Die Gegenstimmen kamen hauptsächlich aus dem Lager der früheren Anhänger Ge- Rätselraten um neral de Gaulles(Sozialrepublikaner) und der Kommunisten sowie, in den Reihen der Radikalsozialisten, von dem früheren Mi- nister präsidenten Mendès-France und sei- nen Anhängern. Mit Ja stimmten die Sozia- listen, die Volksrepublikaner(MRP), die übrigen Radikalsozialisten sowie die meisten Unabhängigen Republikaner auf der Rechten. Mänisterpräsident Bourges-Maunoury hatte unmittelbar vor dem Beginn der Ab- stimmung einen letzten Appell an die Ver- sammlung gerichtet, diesen Verträgen zuzu- stimmen. Er erklärte, daß die Verträge die beste Gewähr für die Zukunft Frankreichs böten, obwohl sie einen Kompromiß dar- Stellen. Dieser aber bekunde Vertrauen auf eine künftige Zeit,„in der Frankreich das Zentrum Europas und das Bindeglied Euro- Sorins Antwort Kein Pessimismus in der amerikanischen Abrüstungsdelegation Von unserem Korrespondenten Dr. K. H. Abs hagen London, Wenn die Abrüstungsver- handlungen im Lancaster House heute ihren Fortgang nehmen, wird der amerikanische Delegierte Harold Stassen zunächst auf Sorins Rede in der Debatte vom Montag antworten. Der sowjetische Chefdelegierte hatte am Montag— wie berichtet— in sei- ner Antwort auf britische Vorschläge ein Junktim zwischen einem Atomwaffenver- suchsverbot und einem Herstellungsverbot tür solche Waffen abgelehnt und erneut ein bedingungsloses kontrolliertes Abkommen über die Einstellung der Versuche gefordert. Alle übrigen Vereinbarungen auf dem Ge- Piet der Atomwaffen sollen einen späteren Teilabrüstungsabkommen vorbehalten blei- ben. Im Gegensatz zu Engländern und Fran- zosen beurteilen amerikanische Delegations- kreise Sorins Ausführungen nicht allzu pes- simistisch und sehen darin jedenfalls noch keinen Beweis dafür, daß Moskau auf einen ergebnislosen Abbruch der Verhandlungen des Abrüstungsausschusses hinsteuert. Ame- Tikanische Diplomaten messen der Sorin- Rede überhaupt nicht die Bedeutung eines besonders wichtigen Beitrages zu den Ver- handlungen bei. Sie sehen darin vielmehr in erster Linie eine politische Demonstration Moskaus im Zusammenhang mit der Kalt- stellung Malenkows, Molotowis und Kagano- witschs. Trotzdem kann man natürlich Sorins Rede nicht als unerheblich ansehen. Es fällt auf, daß sich die sowjetische Kritik im wesent- lichen auf die Punkte konzentrierte, die ent- Weder direkt von englischer oder französi- scher Seite vorgebracht worden oder doch unter englischem oder französischen Druck in die westlichen Vorschläge aufgenommen worden sind, beispielsweise der von Sorin abgelehnte Sachverständigenausschuß.(Siehe gestrige Ausgabe.) Es hat oft den Anschein, daß die Sowiet- regierung zwar zu einer Verständigung mit den USA über eine Atempause im Rüstungs- Wettlauf zu kommen wünscht, aber möglichst Wenig Konzessionen an Großbritannien und Frankreich machen will, denen man in Krei- sen der sowjetischen Delegation in den letz- ten Tagen wiederum in ziemlich unverblüm- ter Weise die Absicht, ein Abrüstungsabkom- men zu hintertreiben, unterstellt hat. Die Sowzjetregierung gibt einer Verein- barung über die Einstellung der Atom- versuche Vorrang vor anderen Problemen eines Teilabrüstungsabkommens. In einem Bericht der amtlichen sowjetischen Nach- richtenagentur TASS über die Stellung- nahme Sorins vom Montag heißt es am Dienstag, es bestehe jetzt die reale Möglich- keit, bei wichtigen Teilabrüstungsmabnah- men zu einem Abkommen zu gelangen.„Mi- müimal maßnahmen“, auf denen die Sowaet- union bestehe, seien jedoch die Einstellung der Atomversuche und eine Verpflichtung der Staaten, auf den Einsatz dieser Waffen zu verzichten. Coty: Keine Unabhängigkeit für Algerien Er versprach aber eine„liberale und gerechte Lösung“ Paris.(dpa/ AP) Der französische Staats- präsident Rene Coty sagte am Diens- tag eine„liberale und gerechte Lösung“ des Algerienproblems zu, lehnte aber die Un- abhängigkeit für Algerien kategorisch ab, da Frankreich die 1,2 Millionen im Lande lebenden Europäer nicht der Gnade von „Halsabschneidern“ ausliefern könne. Coty versicherte, dag Frankreich um eine„ge- rechte und liberale Lösung“ der Algerien- krage bemüht sei, ein Abzug Frankreichs komme jedoch micht in Frage, da Algerien in diesem Falle sofort in Chaos und Elend ver- sinken würde. Der Staatspräsident, dessen Rede auf einem Bankett in Mülhausen offensichtlich als Antwort auf jüngste kritische Reußerun- gen des amerikanischen Senators Kennedy zur französischen Algerienpolitik gedacht ist, bezeichnete die Taktik der algerischen Re- bellen als„haarsträubenden Nationalismus“. Der amerikanische Senator John F. Ken- nedy, der in der vergangenen Woche die Unterstützung der algerischen Unabhängig- keitsbewegung durch die Vereinigten Staa- ten gefordert hatte, erklärte jetzt, die Kritik an seinem Vorschlag durch die fran- z68ische Regierung, der sich auch Außen- minister Dulles angeschlossen hat, habe ihn nur in seiner Ueberzeugung bestärkt, daß die Situation sich in gefährlicher Weise auf einen schweren internationalen Konflikt zu- bewege. 5 Kennedy prophezeite, daß die Algerier eines Tages doch frei sein würden.„Wohin werden sie sich dann wenden? Nach dem Westen, der ihren Wunsch nach Unabhängig keit deutlich ignoriert hat? An die Amerika- ner, die vor dieser Frage die Augen ver- schlossen haben, weil sie sie nichts anginge, und die gleichzeitig Waffen geliefert haben, mit denen gegen sie gekämpft wurde? Oder nach Moskau, nach Kairo oder nach Peking, Wo man vorgibt, den Nationalismus und die Unabhängigkeit zu fördern?“ Mit seiner Anspielung auf die Waffen- Ueferungen rührte Kernedy an einen äußerst heiklen Punkt. Kürzlich waren in Washington offiziell Vermutungen bestätigt worden, wonach Frankreich für die fran- Zzösischen NATO-Truppen gelieferte ameri- kanische Waffen bei den Kämpfen in Algerien zweckentfremdend verwendet habe. Die französische Regierung hat der Na- tionalversammlung einen Gesetzentwurf zugeleitet, der zur wirksameren Be- kämpfung der Terrorwelle, die von in Frankreich lebenden Algeriern im Mutter- land ausgelöst worden ist, eine Erweiterung der framösischen Strafbestimmungen um Hausarrest und Sicherheitsverwahrung sowie Haussuchungen bei Nacht vorsieht. pas mit Afrika und der übrigen Welt sein Wird.“ Mit Nachdruck versicherte der Regie- rungschef, die Verträge stellten sicher, daß das technische Können und die industrielle Kapazität Deutschlands dem gemeinsamen Interesse der europaischen Länder zugeführt werde.„Unser Ziel war, einen stabilen demo- kratischen Rahmen zu schaffen, der stark genug ist, um die Expansion der Industrie- macht Deutschands dem gemeinsamen In- teresse der europäischen Lander zuzuführen, Spitzfindig genug, um die Respektierung un- serer fundamentalen Interessen zu gewähr- leisten.“ In der nächsten Woche wird der fran- 268ische Rat der Republik das Vertragswerk behandeln. Der Bonner Bundesrat wird sich am 19. Juli damit beschäftigen. Die niederländische Regierung hat am Dienstag dem Parlament die Gesetzentwürfe zur Ratifizierung der Verträge über einen Gemeinsamen Europaischen Markt und eine Europaische Atomenergie- Gemeinschaft (Euratom) vorgelegt. Die Regierung unter- streicht in ihrer den Gesetzentwurf beglei- tenden Note den Kompromißcharakter der Verträge. Sie entsprächen nicht in allen Fällen den Wünschen der niederländischen Regierung. Trotzdem sei man davon über- zeugt, daß die Verträge Perspektiven für eine politische und wirtschaftliche Ent- faltung bieten. Der australische Ministerpräsident Men- Zzies stimmte am Dienstag in London dem Beitritt Großbritanniens zu einer euro- päischen Freihandelszone unter Vorbehalt zu. Der traditionelle australische Export von Wolle und Nahrungsmitteln müsse jedoch unter allen Umständen geschützt werden— nicht nur in seinem gegenwärtigen Umfang, sondern auch in seiner Entwicklung. Auch die anderen Commonwealth-Länder sind mit dem Beitritt Großbritanniens zu einer europäischen Freihandelszone einver- standen, vorausgesetzt, daß das Vorzugs- zollsystem für das Commonwealth erhalten bleibt. Von unterrichteter Seite wurde diese Einstellung als die„allgemeine Haltung“ in dem zur Zeit in London tagenden Ausschuß bezeichnet, der über die Auswirkungen des Gemeinsamen Marktes und einer Freihan- delszone berät. Auf ein Korallenriff aufgelaufen ist vor einigen Tagen der fast 18 000 Tonnen große britische Luæuspassagierdampfer „Heind del Pacificos, drei Meilen nördlich von Bermuda. Mit Schlepperhilfe gelang es, das mit 60 Fahrgästen besetzte Schiff wieder loszubekommen.— Unser Foto zeigt den mit etwa 30 Grad Schlagseite auf dem Riff festsitzenden britischen Dampfer. Im Vordergrund einer der Schlepper. Bild: AP Bayerisches Atomgesetz verabschiedet Es ermächtigt die Regierung in München, Schutzbestimmungen zu erlassen Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt München. Als erstes Bundesland hat sich Bayern am Dienstag ein eigenes Landes- atomgesetz gegeben. Der bayerische Landtag nahm ohne größere Diskussion und einstim- mig den Gesetzentwurf der Staatsregierung an. In dem neuen Gesetz wird die bayerische Regierung ermächtigt, durch Rechtsverord- nungen das Leben, die Gesundheit und die Sachgüter der bayerischen Bürger vor der Strahlenwirkung radioaktiver Stoffe zu schützen. Zu diesem Zweck kann die Regie- rung Bestimmungen über Gewinnung, Er- zeugung, Aufbewahrung, Verwendung und Bulganin und Chrustschow in der CSR Begrüßungshymne des tschechoslowakischen Parteisekretärs Nowotny Prag.(dpa) Der sowjetische Mini- sterpräsident Bulganin und Parteisekretär Chrustschow trafen am Dienstag von Lem- berg kommend in der Tschechoslowakei ein. Der Sonderzug der sowjetischen Besucher Wurde an der Grenzstation Cierna von Ver- tretern der tschechoslowakischen Regierung, der Kommunistischen Partei der Tschecho- slowakei begrüßt. Nach einem Bericht des Prager Rundfunks drängten sich 50 000 slo- Wakische Arbeiter und Bauern um das ge- schmückte Bahnhofsgebäude. Die Sowiet- führer wurden auf der weiteren Fahrt nach Prag von Tausenden Menschen begrüßt. Der tschechoslowakische Parteisekretär Antonin Nowotny versicherte gleich in sei- nere Begrüßungsrede, daß die Ausschaltung der Gruppe Molotow, Malenkow, Kagano- witsch und Schepilow in der Tschechoslowa- kei volle Zustimmung gefunden habe. Er sagte:„Unsere ganze Partei stimmte ein- mütig den Entscheidungen der letzten Tagung des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion zu. Auf dieser Tagung wurde die unverletzliche Einheit un- serer großen Partei, die auch Grundlage aller unserer Erfolge ist, mit großer Ent- schlossenheit und Rücksichtnahme auf Grund- sätze weiter gestärkt.“ In seiner Antwort betonte Chrustschow die Gefühle der Freundschaft, die beide Völ- ker verbinden. Er pries den 1953 verstor- benen kommunistischen Staatspräsidenten Clement Gottwald als einen„führenden Kämpfer der arbeitenden Klasse.“ Noch vor einem Jahr wurde Gottwald von führenden tschechischen Kommunisten als Stalinist verurteilt. Chrustschow sagte,„wir sind nicht gekommen, um Streitpunkte zu diskutieren Oder Meinungsverschiedenheiten zu Klären.“ Der sowjetische Parteisekretär bezeich- nete später den tschechoslowakischen Partei- chef Novotny in einer Ansprache als„einen der größten Söhne des tschechoslowakischen Volkes.“ Er hat damit den als Stalinisten geltenden Parteisekretär praktisch in seinem Amt bestätigt. Gerüchte wollten wissen, daß Novotnys Stellung gefährdet sei. Zwischen Gesfern und Morgen ö Der Regierungspräsident von Südbaden, Dr. Paul Weldin, tritt Ende des Monats Juli in den Ruhestand. Zu seinem Nachfolger hat Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller den Staatsrat Anton Dichtel aus Freiburg er- nannt. Die Landesleitung der SpD in Bayern hat am Dienstag ihre Landesliste für die Bun- destagswahl 1957 veröffentlicht. An der Spitze stehen: Rechtsanwalt Dr. Adolf Arndt aus Bonm, Käte Strobel aus Nürnberg, Me- tallarbeiter Franz Marx aus München, Auto- mechniker Franz Höhne aus Regensburg und Lehrer Richard Reitzner aus Haar bei Mün- chen. Die Landesliste der FPD von Nordrhein- Westfalen für die Bundestagswahl wird von dem FDP-Landesvorsitzenden und stellver- tretenden Ministerpräsidenten Willi Weyer angeführt. Es folgen der Stellvertretende Landesvorsitzende Dr. Erich Mende, der Landesschatzmeister Walter Scheel, Her- mann Schwamm(Md), der Bundeswahl- kampfleiter Wolfgang Döring, Lotte Friese- Korn(Md) und an achter Stelle der Her- ausgeber des„Spiegel“, Rudolf Augstein. Der Rundfunkrat von Radio Bremen hat am Montagabend den leitenden Redakteur bei der deutschen Welle in Köln, Heinz Ker- nek, zum neuen Intendanten des Bremer Senders gewählt. Er gehört der SPD an. Für die Einstellung aller Kernwaffenver- suche hat sich der Hauptausschuß des Deut- schen Städtetages auf seiner gegenwärtigen Sitzung in Westberlin ausgesprochen. Alle Kräfte sollten auf die friedliche Verwendung der Atomenergie konzentriert werden. Die Kosten für die Stationierung bel- gischer Truppen in der Bundesrepublik sind für das kommende Jahr auf 59 Millionen Mark festgelegt worden. Mit der Wiederwahl des bisherigen Par- teivorsitzenden Dr. Hans Loch und seiner Stellvertreter Dr. Johannes Dieckmann und Willi- Peter Koncok wurde der Parteitag der Liberal Demokratischen Partei der So- Wjetzone in Weimar nach dreitägiger Dauer beendet. Die Selbstregierung hat das französische Parlament den französischen Kolonien So- maliland, Neukaledonien und der Paziflk- Inselgruppe Ozeanien zugestanden. Die be- treffenden Kolonien wurden auf Grund des Rahmengesetzes für die überseeischen Ge- biete ermächtigt, einen Regierungsrat(Ka- binett) und ein örtliches Parlament zu schaffen. Sultan Mohammed von Marokko hat seinen ältesten Sohn, Prinz Moulay Hassan, zum Kronprinzen ausgerufen. Es ist das erste Mal in der Geschichte Marekkos, daſʒꝭ ein Thronfolger durch seinen Vater bestimmt wird, da an sich die Besetzung des Scherifen- throns Sache der geistlichen Oberhäupter des Landes ist. Der finnische Reichstagspräsident Fager- holm ist mit seiner Familie in Moskau ein- getroffen. Fagerholm wird auf Einladung der sowietischen Regierung seinen Sommer- urlaub in der Sowjetunion verbringen. Mehrere Bombenanschläge von Peronisten störten in Buenos Aires Kundgebungen zum argentinischen Nationalfeiertag, wenige Mi- nuten, nachdem der argentinische Staatsprä- sident Aramburu und der Präsident des uruguayaischen Staatsrat Arturo Lezama zu 20 000 Menschen gesprochen hatten. Nach bisherigen Berichten wurde jedoch nur eine Person verletzt. Der jordanische Außenminister erklärte in Amman, weder gegypten noch Syrien hätten ihr Versprechen, Jordanien Finanz- hilfe zu leisten, eingehalten. Diese Finanz- hilfe, die insgesamt 12,5 Millionen ägyptische Pfund(15 Millionen DMW) betragen sollte, War dazu bestimmt, die bisherigen britischen Zuwendungen zu ersetzen. Nach Mitteilung Rifais finden gegenwärtig Beratungen mit den USA statt, damit Jordanien amerika- nische Finanz- und Wirtschaftshilfe für seine Aufbaupläne erhält. Einen kommunistischen Plan, die Oel- raffinerien von Abadan zu sprengen, hat das iranische Staatssicherheitsministerium auf- gedeckt. Wie offiziell mitgeteilt wurde, sind mehrere Personen in Abadan kurz vor Ver- übung des Anschlages verhaftet worden. Um Auslieferung des früheren amerika- nischen Abwehroffiziers George Zlatovski und seiner Gattin Jane Foster Zlatovski, die gegenwärtig in Paris leben, haben die Ver- einigten Staaten die französische Regierung ersucht. Gegen das Ehepaar wurde in den USA Anklage wegen versuchter Spionage für die Sowjetunion erhoben. Beförderung radioaktiven Materials erlassen, Als oberste Aufsichtsbehörde gilt das Innen- ministerium. Die Anwendung radioaktiver Isotope für Industrie und Medizin bleibt aber weiterhin den Gewerbeaufsichtsbehör- den unterstellt. Das Gesetz wurde für dring- lich erklärt und tritt bereits am 1. August in Kraft. 5 Die Schaffung eines Atomgesetzes War kür Bayern dringlich geworden, nachdem das Bundesatomgesetz vor einigen Tagen im Bundestag gescheitert ist. Danach wären heute noch die Bestimmungen der alliierten Hohen Kommission gültig, die Deutschen den Betrieb von Kernreaktoren untersagen. Die Technische Hochschule München will aber bereits im Herbst ihren Versuchsreak- tor in Garching bei München in Betrieb nehmen. Wie dpa gleichzeitig mitteilt, hat der Präses der Behörde für Wirtschaft und Ver- kehr in Hamburg, Senator Luigs, den Wirt- schaftsministern von Schleswig- Holstein und Niedersachsen und dem Bremer Wirtschafts- senator vorgeschlagen, die Frage der Lan- des-Atomgesetzgebung gemeinsam zu er- örtern. Die Höchstgeschwindigkeit wird jetzt endgültig geregelt Bonn.(dpa) Das Bundesverkehrsministe- rium hat jetzt dem Bundesrat eine Ver- ordnung zur Festlegung von Höchstgeschwin- digkeiten für Kraftfahrzeuge zugestellt, die am 1. September in Kraft treten soll. Inner- halb geschlossener Ortschaften beträgt da- nach die Höchstgeschwindigkeit für alle Kraftfahrzeuge 50 Stundenkilometer, außer- halb geschlossener Ortschaften gilt für Per- sonenkraftwagen und Motorräder keine Ge- schwindigkeitsbegrenzung, während Last- kraftwagen 80 Stundenkilometer und Last- wagen mit Anhängern nur 60 Stundenkilo- meter fahren dürfen. Auf Autobahnen dür- fen jedoch auch Lastzüge 80 Stunden- kilometer fahren. Erhöhung der Zahnarztgebühren in Vorbereitung Bonn.(AP) Das Bundesinnenministerium führt gegenwärtig mit den beteiligten Res- sorts der Bundesregierung Verhandlungen mit dem Ziel, die Mindestgebührensätze für zahnärztliche Leistungen innerhalb der Preußischen Gebührenordnung Ereuso) im gleichen Umfange anzuheben, wie die Ge- bührensätze für Aerzte“, wurde vom Bun- desinnenministerium mitgeteilt. Die Gebüh- rensätze für Aerzte waren auf Vorschlag des Bundeswirtschaftsministerium um 33¼ Proz. erhöht worden. Für Zabnarztgebühren ist das Bundesinnenministerium zuständig. Im Gegensatz zu den Aerzten, die eine Erhöhung der Gebührensätze um 50 Prozent gefordert hatten, fordern die Zahnärzte eine Erhöhung um 75 Prozent. 48-Stundenwoche für Krankenschwestern geplant Bonn.(APF) Das Bundes wirtschafts- kabinett hat unter dem Vorsitz von Vize- kanzler Blücher Maßnahmen zur Besserstel- lung des Krankenpflegepersonals im Grund- sätz gebilligt. Wie der Bundesbeauftragte kür Fragen der Angestellten und der freien Berufe, Sonderminister a. D. Dr. Schäfer, vor Pressevertretern mitteilte, haben diese Mag- nahmen, die von ihm vorgeschlagen worden seien, eine wöchentliche Arbeitszeit von 48 Stunden und eine angemessene Bezahlung zum Ziele. Ferner sollte jede geprüfte Schwester ein angemessenes Einzelzimmer erhalten. MORGEN Mittwoch, 10. Juli 1957/ Nr. Dieses Mal hat die französische National- sammlung mehr europäischen Geist be- esen, als viele Vorsichtige in unserem de erwartet hatten. Selbst weite Kreise unserem Bundestag hatten dem westlichen achbarn nach bitteren Erfahrungen mit der Europäischen Verteidigung-Gemeinschaft so r mißtraut, daß sie die Hinterlegung der äge über den Gemeinsamen Markt und Furatom so lange aufzuschieben ſchten, bis man sich über die Haltung brigen Partner klar sein könne. Wir . jetzt, daß so viel Zurückhaltung un- egründet war. Wir dürfen vermerken, daß n in Paris genau so von der Unausweich- eit europäischen Zusammenwirkens zeugt ist, wie in Bonn und anderswo. Mehrheit in der Nationalversammlung, r schließlich Kommunisten. Gaullisten Poujadisten über 213 von 593 Stimmen gen, war groß genug, um neues Ver- en darauf zu gründen. Ohne Gewissensbisse konnte, wie die inge nun einmal liegen, die Pariser Zu- zu freiem Handel auf einem Ge- meinsamen Markt nicht abgehen. Man kann wie Frankreich es tat, seine währungs- Zuflucht zu einer Drosselung der Bimfuhren nehmen und wenig später das genteil gutheißen, ohne sich Rechen- darüber zu geben, mit welcher Me- man in die Zukunft marschieren will kann. Der eigenwillige Mendeès-France traf schon ins Schwarze mit seiner bösen K. zerel, es sei„unmoralisch, im Namen ankreichs Verpflichtungen einzugehen, on denen man von vornherein weiß, daß cht imstande sein wird, sie zu hal- Dennoch ist seine Rechnung falsch. i Alleingang Frankreichs außerhalb europäischen Gemeinschaft würde erst im Zwangslagen führen, in denen der h von Verpflichtungen die letzte Kon- mz sein müßte. Gerade der vor kurzem Einfuhrstop ist ja nicht nur eine e Wider die Idee des Gemeinsamen es, sondern steht genau so den Grund- U Allgemeinen Handels- und Zoll- 5 ee(GATT) und des 1 5 Bourgès-Maunoury zur Schließung der n bewogen hat. Der nordafrikanische evlsenreserven der Banque de France wie er das inflationistische Fieber ist schließlich eine Sorge, die 8 ein erfolgreiches Hilfsmittel ist, ein eine Waren mehr einzuführen und die en für Düsenjäger und Granaten zu eren. Damit läuft man Gefahr, zu verlieren, ohne wirtschaftliche lit t zu gewinnen. Zur Gesundung des zischen Franc gehört mehr als solche scherei, dazu gehört sogar mehr als oB Abwertung gegenüber anderen en. Die Roßkur einer Geldreform, mer Reform der ganzen, durch Allzu 0 Rücksicht auf Wählergunst verdorbe- den Wirtschaftlichen Struktur ist einzig an- en. Nur der heilsame Zwang der j en Verträge, nur die rauhe Luft keine Schutzklauseln geminderten onalen Konkurrenz, wird es zuwege „50 einschneidende Maßnahmen in ch durchzusetzen. Die Abgeordneten 0 Nationalversammlung werden sich— 5 allem Wissen um die Möglichkeiten fran- er Ausnahmeklauseln— wohl kaum er Illusionen machen. haben den Eindruck, daß sie über die g von klaren Vertragsbestimmungen Bilde sind, als ihre Kollegen im undestag. Deren Mehrheit hat mit mn-Punkte-Entschliegung ein Do- der Zaghaftigkeit in die Welt ge- weder notwendig noch eindrucks- ennen ist. Was soll es zum Bei- deuten, wenn die Regierung darauf wird, sie möge die Ansätze zu gemeinsamen Währungspolitik wei- twickeln, die Ausweitung der Produk- S stetiger Hebung des Lebensstan- betreiben helfen und den Anschluß Freihandelszone unterstützen? Wenn gierung solchen Rat nötig hätte, wäre ag über die Europäische Wirt- gemeinschaft sinnlos. Was soll es wenn gewünscht wird, die Beiträge s kür die Ueberseegebiete den tzen der UNO entsprechend an- n Interzonenhandel nicht zu und die wirtschaftliche Lage Ber- erbessern? All dies steht ausdrück- rtrag; zu einer bloßen Wieder- anderem Papier fehlt jeder An- verspricht man sich schließlich von nbestimmt formulierten Forderung nigen auf einen Ausbau der euro- Versammlung derart, daß„die der Kontrollbefugnisse der Ver- ung verbunden wird mit einer Wei- . ng der Kompetenzen der Kom- Wozu sollen diese frommen gut sein? Das Schicksal des euro- Marktes entscheidet sich nicht in onen, sondern in der Tagespolitik, jede einzelne Bestimmung dieses ges einen Reichtum von Wahrhaft jonären Wirkungen ernten wird. em Risiken und Chancen abge- ind und die Entscheidung zugunsten cen gefallen ist, hat es keinen Beschwörungen für die Nachwelt zu m, in denen man seinen guten Wil- uert Im übrigen besteht kein Grund, ko zu scheuen. Es gibt freilich auch ersicherungsgesellschaft, die politi- en 2u decken willens wäre. . Hans-Joachim Deckert eee Sen 0 war Chrustschows Retter Allmählich rundet sich das Bild über die aufsehenerregenden Vorgänge in Moskau Von unserem Korrespondenten Gerd Ruge Moskau, b. Juli. Man gewinnt in Moskau allmählich ein Bild von den Vorgängen, welche zur Nieder- lage der Gruppe Malenkow- Molotow Ka- ganowitsch und Schepilow geführt haben. Bereits seit langer Zeit hatten Malenkow, Kaganowitsch und Molotow bestritten, daß der von Chrustchow vertretene Kurs richtig und durchführbar sei. Aus diesem Grunde hatten sie Anhänger geworben. Molotow bei- spielsweise schrieb Rundbriefe, in welchen er sich gegen die Wirtschafts- und Verwaltungs- reform und anderes aussprach. Die Gruppe begann Versammlungen durchzuführen. Sie stellte bereits Kader auf, die die führenden Machtpositionen übernehmen sollten. In Fraktionsversammlungen erklärte man es für notwendig, eine Veränderung der Parteipoli- tik durchzudrücken. Ende Juni kam es zur offenen Ausein- andersetzung. Es handelte sich um eine Sit- zung, auf der die Reise der Parteiführer nach Leningrad behandelt werden sollte. Die letz- ten Vorbereitungen der Gruppe Molotow Kaganowitsch—Malenkow waren während der Finnland-Reise Chrustchows getroffen worden. Danach glaubten sie, eine ausrei- chend breite Basis zu haben, um Chrustchow aus seinen Positionen zu verdrängen. Sie konmten glauben, daß sie im Präsidium, dem obersten Führungsgremium, soviel Einfluß gewonnen hatten, daß mit einer Umbesetzung der wichtigsten Stellen zu rechnen war. Die von der Oppositionsgruppe provo- zierte offene Ausein andersetzung im Präsi- dium führte aber zu einem unerwarteten Ergebnis. Es gelang Chrustschow, den Streit vor das breitere Gremium des Zentralkomi- tees zu bringen. Hier lagen die Mehrheits- verhältnisse günstiger für inn. Chrustschows Gegenangriff kam mit Unterstützung von Zentralkomitee-Mitgliedern ins Rollen. Auf seiner Seite stand vor allem Marschall Schukow. Die Sitzung des Zentralkomitees endete mit einem vollen Erfolg Chrustschows, der angesichts der großen Unterstützung für seine Person auch die noch unentschlossenen Mitglieder des höchsten Führungsgremiums auf seine Seite bringen konnte. Im Zentral- komitee wurden schließlich die Hauptbe- schuldigten ihrer hohen Parteiämter entklei- det. Inzwischen haben die schweren Ankla- gen die Schleusen geöffnet, und von allen Seiten werden immer wieder neue Vorwürfe gegen Malenkow, Kaganowitsch und Molo- tow erhoben. Mikojan und Schukow— die Säulen (AP) Neue Informationen aus Moskau, die in Prag bekannt wurden, bestätigen die entscheidende Rolle, die der sowjetische Ver- teidigungsminister und Oberbefehlshaber, Marschall Schukow, bei der Rettung der Partei- und Staatsmacht für Parteisekretär Chrustschow gespielt hat. Nach diesen Infor- mationen sind Chrustschow und das gesamte Parteisekretariat tatsächlich durch einen Mehrheitsbeschluß des Präsidiums des ZR der KPdSU in seiner Sondersitzung vom 17. Juni, die auf Veranlassung der Gruppe um Molotow einberufen worden war, ihrer Aemter enthoben worden. Es waren damals nur acht der elf Vollmitglieder des Präsi- diums anwesend. Zu der Minderheit, die Chrustschowis Protest unterstützte, daß nur das Plenum des Zentralkomitees inn stürzen könne, gehörte der erste stellvertretende Ministerpräsident Mikojan. Entscheidend war aber, daß Marschall Schukow, obgleich damals nur Kandidat des Präsidiums und nicht stimmberechtigt, ebenfalls die ZK. Plenarsitzung verlangte. Nur mit Rücksicht auf die Machtstellung Schukows als Chef der sowjetischen Streitkräfte beugte sich die Mehrheit dem Verlangen der Minderheit um Chrustschow. Parteiausschluß der Molotow- Gruppe? Einem ganzseitigen Artikel des sowje- tischen Regierungsorgans„Iswestija“ vom Dienstag ist zu entnehmen, daß die Maß- regelung von Molotow, Malenkow, Kagano- witsch und Schepilow noch nicht abgeschlos- sen ist. Es ist danach wahrscheinlich, daß sie auch als gewöhnliche Parteigenossen nicht mehr geduldet, sondern aus der Kom- munistischen Partei der Sowietunion ganz ausgeschlossen werden sollen. Der Moskauer Korrespondent des pol- nischen KP-Blattes„Trybuna Ludu“ perich- tete am Dienstag, daß die Verschwörer ge- plant hatten, Molotow an die Stelle von Chrustschow als ersten Sekretär der sowie- tischen KP einzusetzen. Malenkow sollte Wieder an Stelle von Bulganin das Amt des Ministerpräsidenten übernehmen. Angeblich habe Malenkow einen Generalangriff auf die Politik der Partei gestartet und dabei Chrustschows Parole kritisiert, daß Amerika in der Erzeugung von Butter, Fleisch und Milch überholt werden soll, wobei er sagte, daß die Marxisten gewohnt seien, mit der Industrie zu beginnen. Rumänisches Zentralkomitee begründet Ausschluß zweier Funktionäre Bukarest.(dpa) Das Blatt der rumä- nischen Kommunisten„Seinteia“, veröffent- lichte am Dienstag die Beschlüsse des Zen- tralkomitees der rumänischen KP, das am 28. Juni bis 3. Juli in Bukarest getagt hatte, und begründete den Sturz der beiden füh- renden Funktionäre Chisinevschi und Con- stantinescu. Das Zentralkomitee hat die beiden Funktionäre einstimmig wegen par- teifeindlichen Verhaltens verurteilt und ihrer politischen Aemter enthoben. Chisinevschi wurde aus dem Politbüro und dem Sekreta- riat des Zentralkomitees und der stellver- tretende Ministerpräsident Constantinscu aus dem Politbüro ausgeschlossen. In dem Beschluß des Zentralkomitees heißt es: „Beide gaben vor der Tagung des Zentral- komitees ihre schweren Fehler und poli- tischen Abweichungen zu. Sie erklärten, daß die beschlossenen Maßgnahmen korrekt seien und versicherten, durch ihre künftige Tätig- keit die schweren Fehler, die sie innerhalb der Partei begangen haben, zu korrigieren.“ Chisinevschi wurde im besonderen damit belastet, daß er den einstigen rumänischen Außenminister, Frau Anna Pauker(die 1952 in Ungnade fiel und über deren Schicksal bis heute nichts genaues bekannt ist)„glo- riflzjerte“. Constantinescu, der eine Zeitlang Chefredakteur der Parteizeitung„Seinteia“ War, wurde vorgeworfen, daß er die Direk- tiven der Anna Pauker kritiklos befolgt habe. Chinesischer Minister von seinem Ministerium attackiert Peking.(dpa) Beamte und Angestellte des chinesischen Verkehrsministeriums richteten auf einer Versammlung scharfe Angriffe gegen den Verkehrsminister Chang Po- chun, der gegenwärtig in China eine der Haupt- zielscheiben der Kritik an„Rechtsabweich- lern“ ist. Chang ist der Vorsitzende der mit den Kommunisten zusammenarbeitenden „Demokratischen Bauern- und Arbeiterpar- tei“. Er soll unter anderem versucht haben, im Lande Antikommunisten als Mitglieder für seine Partei zu werben. Einer der Spre- cher auf der Versammlung im Ministerium sagte nach einem am Dienstag veröffentlich- ten Bericht, Chang habe die Ansicht vertre- ten,„China ist so ein großes Land, daß die Herrschaft eines einzelnen Gottes und von neun Millionen Puritanern über 500 Millio- nen bäuerliche Sklaven zum Aufstand füh- ren muß“. Nach Changs Erläuterungen sei der von ihm erwähnte„Gott“ der Marxis- mus-Leninismus, die„Puritaner“ seien die Kommunisten. Wo bleibt der„honorige Wahlkampf“? SPD will Fühlungnahme mit CDU-Fraktionschef Dr. Krone Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, 9. Juli In Bonn tauchte am Dienstag wieder das Schlagwort von dem„honorigen Wahlkampf“ auf. Der Entschluß der sozialdemokratischen Länderchefs, einem Empfang des Bundes- rates für die Bundesregierung am 11. Juli, „Endspurt im Bundes- rat,), und die Aeußerung des Bundeskanz lers, daß mit einem Sieg der SPP, die uns fermzubleiben(Vergl. aus der NATO herausführen, sie auflösen und die allgemeine Wehrpflicht abschaffen will, der Untergang Deutschlands erfolgt“, hat eine große Zahl von Aeußerungen der Sprecher der Parteien hervorgerufen. Dr. Menzel, der parlamentarische Geschäfts- führer der SPD-Fraktion, bat Dr. Krone, den Fraktionschef der CDU/CSU, um eine Unterredung. Großer Endspurt im Bundesrat Luftschutz- und Bundesbahn-Gesetz in den Vermittlungsausschußꝰ 5 Bonn, 9. Juli Während die meisten Bundestagsabge- ordneten bereits die ersten Ferientage ge- nmießen, rüsten sich die Vertreter des Bun- desrates für ein Mammutprogramm von Ausschuß- und Plenarsitzungen. Die Län- dervertretung muß die vom Bundestag in seinen letzten beiden Arbeitswochen der Legislaturperiode verabschiedeten Vorlagen im zweiten Durchlauf behandeln. Die Tages- ordnung der Plenarsitzung des Bundesrates am Freitag sieht nicht weniger als 40 Tages- ordnungspunkte vor, darunter die 8. Lasten- ausgleichsnovelle, das Soldatenversorgungs- gesetz, das Unterhaltssicherungsgesetz, das Luftschutzgesetz, das Bundesbesoldungsge- setz, das Ordensgesetz, das Jugendschutz- gesetz, sowie eine Reihe anderer wichtiger Vorlagen. Eine weitere Sitzung der Länder- vertretung wird am 19. Juli stattfinden, in der u. a, die Europa-Verträge behandelt werden sollen. Voraussichtlich wird der Bundesrat auch dem Vermittlungsausschuß noch Arbeit zu- führen. In Kreisen der Landes vertretungen in Bonn gilt es als ziemlich sicher, daß der Bundesrat wegen des Luftschutzgesetzes den Vermittlungsausschuß anrufen wird. Die Länder sind der Ansicht, daß der Luft- schutz zu den Verteidigungsaufgaben des Bundes gehört und mit seinen Kosten Län- der und Gemeinden nicht belastet werden sollten. Auch gegen die Europa- Verträge (Gemeinsamer Markt und Euratom) beste- hen im Bundesrat Bedenken. Von den 36 deutschen Mitgliedern des künftigen Parla- mentes für den Gemeinsamen Markt bean- sprucht der Bundesrat elf Vertreter. Zuständige Kreise der Bundesregierung würden es bedauern, wenn der Bundesrat auch wegen des Gesetzes zur Errichtung der Deutschen Bundesbank noch den Vermitt- lungsausschuß anrufen würde. Der Wirt- schaftsausschuß und der Finanzausschuß der Ländervertretung werde am Donnerstag darüber beraten, ob ein solcher Schritt wegen der Bestimmungen des Gesetzes über die Einlagenpolitik getan werden soll. Im Bundesbankgesetz ist vorgesehen, daß die Länder ihre Kassenmittel bei der Noten- bank zu hinterlegen haben, soweit nicht Ausnahmegenehmigungen für eine Deponie rung bei den Geschäftsbanken erteilt wer- den. Die Finanzminister der Länder wün- schen aber, daß grundsätzlich nur die Hälfte mrer Kassenmittel bei der Notenbank zu deponieren ist. Bundesratstreffen findet statt Das auf Einladung des Bundesratspräsi- denten vorgesehene Treffen der Regierungs- chefs der Pundesländer mit dem Bundes- kanzler und dem Bundeskabinett wird am 3 Donnerstagabend in Niederbreisig/ Rhein stattfinden. Wie vom Bundesrat mitgeteilt Wird, liegt eine Absage der sozialdemokra- tischen Länderchefs, die— wie gemeldet— in gemeinsamer Erklärung ihr Nichterschei- nen ankündigten, im e bis- her nicht vor. In dem am 7. September l neuen Geschäftsjahr des Bundesrates, der keine Legislaturperiode kennt, wird der Re- gierende Berliner Bürgermeister, Professor Dr. Otto Suhr, das Amt des Bundesrats präsidenten bekleiden und damit den bis- herigen Präsidenten, den Hamburger Bür- germeister Dr. Kurt Sieveking, ablösen. Seit Bestehen der Bundesrepublik übernimmt damit erstmalig der Chef des Landes Berlin das Präsidium der Ländervertretung und damit gleichzeitig die Vertretung des Staats- oberhauptes„im Falle seiner Verhinderung oder bei vorzeitiger Erledigung des Amtes“ (Artikel 57 des Grundgesetzes).(dpa) Zu dem Entschluß der SPD-Länderchefs erklärte die CDU/ CSU, der Kanzler habe nur der großen Sorge Ausdruck gegeben, wohin der Weg aus der NATO führe. Es sei die Pflicht eines verantwortungsvollen Staatsmannes, den Wählern klar darzulegen, welche bedenklichen Beweggründe in der Politik eine Rolle spielen. Von einer Ver- leumdung der Opposition zu sprechen, sei unhaltbar. Niemand von den Unionsparteien unterstelle der SPD, bewußt den Unter- gälig Deutschlands zu wollen. Es müsse aber ausgesprochen werden, welches verhängnis- volle Ergebnis der Weg der SPD haben könne. In einem Brief an den Bundeskanzler er- innerte Dr. Menzel(SPD) an die Aeußerun- gen Dr. Adenauers vom 1. Mai 1957:„Wir wollen doch den Wahlkampf so honorig wie möglich führen.“ Dazu gehöre nach sozial- demokratischer Ansicht, daß der Bundes- kamzler nicht in dem Versammlungsstil fort- fahre, den er in Hamburg, Kiel und Nürn- berg angewandt hat. Menzel erinnert den Kanzler an die Aufforderung der SPD-Ab- geordneten Kühn, Neumann und Dr. Arndt, auch die letzten Hintergründe der Affäre Schroth—Scharley aufzuklären, Er solle mit- teilen, ob es stimme, daß der Nachrichten- händler, der Dr. Adenauer das falsche Mate- rial in die Hand spielte, vom Kanzleramt 2000 Mark erhalten habe. Von den SPD- Abgeordneten Schroth und Scharley hatte der Kanzler im Wahlkampf 1953 behauptet, sie bezögen Gelder aus der Sowjetzone. In einer Verlautbarung der CDU/CSU wird auf die SPD- Behauptungen hingewie- sen, der Kanzler wolle den Atomkrieg und verhindere die Wiedervereinigung. Erst in den letzten Tagen habe ausgerechnet ein sozialdemokratischer Regierungschef, der hessische Ministerpräsident Zinn, behauptet, Pankow wünsche ein drittes Adenauer-Kabi- nett, weil dann die Spaltung Deutschlands aufrechterhalten bleibe. Mit solchen Ver- leumdungen lasse sich natürlich kein„sau- berer Wahlkampf“ erreichen. Ruf nach intensiver Mittelstandspolitik Man denkt an einen Bundesbeauftragten kür Mittelstandsfragen Von unserer Bonner Redaktlo r 5. Bonn, 9. Juli. Die Berufung eines Bundesbeauftragten für Mittelstandsfragen und die Gründung einer unabhängigen Mittelstandsbank will der Bundesarbeitskreis Mittelstand der CDU dem dritten Bundestag vorschlagen. Der Kreis, der auf einer Tagung seine Wünsche zusammentrug, stellte ferner ein Programm für Gesetze auf dem Gebiet der Steuer, der Gewerbeförderung und der Eigentums- politik zusammen. Der künftige Bundesbeauftragte soll ein Parlamentarier sein, der zusammen mit dem Bundeswirtschaftsminister für eine stetige Mittelstandspolitik verantwortlich ist. Die Mittelstandsbank ist als Spitzeninstitut ohne Direktgeschäft gedacht und soll die öffent- lichen Kreditprogramme koordinieren und die Kreditierung erleichtern. Ebenfalls die Schaffung eines Zentral- Instituts für Mittelstandskredite forderte die Bundesarbeitsgemeinschaft selbständig Schaf- fender in der SPD, die gleichzeitig in Bonn tagte. Sie verlangte ferner, die„Wirtschafts- politik vom Einfluß der Groß wirtschaft frei zul machen, in deren Interesse sie bisher ge- Aan worden sei“. Schritte zur Parlamentsreform Bonn.(Eig. Ber.) Einer der wenigen Bun- destagsausschüsse, der trotz der Parlaments- ferien weiter tagt, ist der Geschäftsordnungs- ausschuß. Im Auftrag des Präsidenten stellt er gegenwärtig sämtliches Material der letz- ten vier Jahre über das Funktionieren und die notwendigen Aenderungen der Ge- schäftsordnung des Bundestages zusammen. Die sachlichen Untersuchungsergebnisse sol- len als Grundlage für Vorschläge zur Reform der Parlamentarbeit dienen. Drei grundsätzliche Maßnahmen für eine Parlamentsreform wurden zur Zeit er- wogen: 1. Ein Ausbau des Artikels 96 der Geschäftsordnung, der zwingend vorschreibt. daß für alle Anträge, die Etatmittel er- kordern, Deckungsvorschläge einzureichen sind. 2. Die Schaffung eines Hauptausschus- ses, der wesentliches und un wesentliches trennen und als Filter für die Entlastung. des Plenums sorgen soll. 3. Ein Umbau des Plenarsaals, der in seiner heutigen Struktur an eine„Aula“ erinnert und die Diskussion erschwert. Welche Pläne verwirklicht werden, läßt sich noch nicht absehen. Jedenfalls herrscht zwischen den Parteien Einmütigkeit dar- über, daß die Zahl der Absschüsse ver- ringert, die Methode der Ausschußarbeit besser koordiniert und daß weniger Gesetze gemacht werden sollten. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Zelt. weise heiter, zeitweise auch wolkiger u einzelne, meist gewittrige Schauer,. Höch temperaturen 25 bis 30 Grad, Frühtempers turen 17 bis 20 Grad. Schwacher bis mähiger südwestlicher Wind. Sonnenaufgang: 4.28 Uhr. ö Sonnenuntergang: 20.34 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 23,7 Grad. Pegelstand vom 9. Juli g Rhein: Maxau 477(H), Mannheim 1 (6), Worms 251(-)). Caub 224(4). Neckar: Plochingen 120(5). Gundelseh 162(+2), Mannheim 323(—5). * Die Regierungsumbildung in Japan hat begonnen Tokio.(dpa) Der japanische Minlste präsident Nobosuke Kishi hat an Dienstag die geplante Umbildung seiner Regierung begonnen. Der Plan Kishis, ein sogenannte „starkes Kabinett“ zu bilden, ist jedoch au Grund neu ausgebrochener heftiger Grup. penkämpfe innerhalb seiner liberal- demo. kratischen Partei in letzter Minute geschel tert. So wird Kishi vorläufig weiterhin de Leitung des Außenministeriums beipehal ten, weil sein Kandidat für den Posten de Außenministers, Alichiro Fujiyama, a Nichtparteimitglied abgelehnt wurde. Da- gegen setzte eine starke Gruppe unter Füh. rung des stellvertretenden Ministerpräsiden- ten Ishii gegen den Willen Kishis die Auf. nahme des früheren Landwirtschaftz. ministers Ichiri Kono in das neue Kabinett durch. Als weitere Schwierigkeit war die Weigerung des Finanzministers Ikeda auf- getaucht, seinen Posten gegen die Leitung eines anderen Amtes einzutauschen, Wie verlautet, will Kishi jedoch den früheren Finanzminister Hisato Ichimada wieder ein. setzen, um die japanische Wirtschaft zu be. ruhigen, die die Finanzpolitik Ikedas in den letzten Monaten stark kritisierte. Botschafter Haas berichtet über die Lage in Moskau Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Der Botschafter dt Bundesrepublik in Moskau, Dr. Haas, tri heute zur Berichterstattung in Bonn ein. Hauptgesprächsthemen werden die jüngs sowjetische Note, die Frage der Verhand. lungsführung bei den bevorstehende deutsch- sowjetischen Verhandlungen uni schließlich die Umwälzungen und Macht kämpfe in Moskau und ihre Auswirkungen auf die internationale Politik bilden. Die Bundesregierung wird— wie AP er. gänzend meldet— mit aller Wahrscheinlich. keit der sowjetischen Regierung vorschlagen noch in diesem Monat mit den deutsch-s s Wjetischen Regierungsverhandlungen in Mos. kau zu beginnen. Wie zuverlässig bekannt wird, hat eine erste Prüfung der an Wochenende überreichten sowjetischen Not über die Tagesordnung der Verhandlungen. ein positives Ergebnis gehabt. In un Tl 1 teten Kreisen wird damit gerechnet, Botschafter Haas einen Terminvorschlag 27 den Beginn der Verhandlungen mit. ke Moskau zurücknehmen wird. Pe de Beratung über Wehrbeauftragle 80 heute im Verteidigungsausschuß 85 Bonn.(dpa) Für die 29 Mitglieder des Verteidigungsausschusses gibt es noch keit 1 Parlamentsferien: Am heutigen Mittwoch 4 wird der Ausschuß zusammentreten, un 4 eine Vorentscheidung über den Wehrbeall. 5 tragten zu treffen. Ein Unterausschu 1 „Wehrbeauftragter“ hat sechs Kandidaten 81 herausgesucht, die für die Wahl in Betradt kommen. Wie verlautet, hat jetzt Bundes. tagspräsident Dr. Gerstenmaier noch den IT. Wider dandskämpfer Fabian von Schlabren. m dorff vorgeschlagen, die SpD dagegen 0 m Ulmer Bürgermeister Pfitzer. 8e Wenn sich der Verteidigungsausschi, al Auf einen Kandidaten einigt, wird der Bun. destag in seiner Sondersitzung am 29. Au. gust die Wahl vornehmen. CDU/CSU u fr SP haben bereits erkennen lassen, daß se es den ersten Wehrbeauftragten für die Buß. 6 deswehr mit einer breiten Mehrheit Wanln N möchten. Falls im Verteidigungsausschd* keine Einigung über einen Kandidaten e, F. zielt wird, bliebe es daher dem Dritten Bun. m destag vorbehalten, den Wehrbeauftraget U einzusetzen, der über die Wahrung de Grundrechte in der Bundeswehr wa 80ll.. Die modernste Verfassung der Bundesrepublik erhält die Saar Saarbrücken,(dpa) Im Saarländisch S. Innenministerium wird nach Mitteilung dd 88 Innenminister Julius von Lautz zur 4 te der Entwurf für eine neue Verfassung vel, 3 bereitet. Die Verfassung von 1947, die 81 der Eingliederung des Saarlandes in in u. Bundesrepublik zunächst nur abgeände Vo worden War, soll durch eine Neufassung e u setzt werden. Nach der Verabschiedung de ri ser Vorlage durch den Landtag wird ds Saarland dann die modernste Verfassung l der Bundesrepublik haben. 9 Der saarländische Landtag hat am aun tag ein Gesetz über den Verfassungsschüt im Saarland verabschiedet. Danach Wird u Saarbrücken ein Verfassungsschutzamt e richtet, wie es die anderen deutschen put desländer bereits seit langem besitten Hierzu betonte der Innenminister, daß 1 ses Amt keine Exekutive habe. Seine A gabe sei darauf begrenzt, eine etwaige b. kassungsfeindliche Tätigkeit im Lande beobachten und darüber Nachrichten zu sam meln und der Regierung zu übermitteln. Hessische Synode billigt Militär- * seelsorgevertrag Mainz.(ri.-Eig. Ber.) Die Synoce 1 Evangelischen Kirche in Hessen und Nfg billigte mit 108 gegen 63 Stimmen als let westdeutsche Landeskirche den erte über die Militärseelsorge, der zwischen 5 Evangelischen Kirche in Deutschland 1770 der Bundesregierung abgeschlossen word, ist. Von den Gegnern des Vertragswern wurde vor allem kritisiert, daß nach 1 Vertrag der Militärpfarrer nicht nur an i Ordinationsgelübde sondern auch an de Beamteneid gebunden sei. E 2 5 2 8 1 D. 5 57/ Nr. 156 . Mannheim dend: Zeit, DKiger und er. Höchst, ühtemperg. bis mäßiger 7 Grad. 1 unheim 32 (9. undelshelm — dung 7 Minister. m Dienstag ö Regierung sogenannte jedoch aut tiger Grup. deral-demo. ute geschel. eiterhin die s beipehal. Posten dez yama, a Wurde, Da. unter Füh. er präsiden- vis die Auf. Wirtschafts. ue Kabinett dit war die Ikeda auf. die Leitung ischen, Wie en früheren wieder ein. chaft zu be. edas in den e. ichtet tau schafter det Haas, trifft Bonm ein, die jüngste r Verhand. orstehende ungen und und Macht 1swirkungen Iden. wie AP er. arscheinlich. vorschlagen, deutsch-so- gen in Mos. sig bekann g der an ischen Note rhandlungen n unterrich ae Orschlag a mit Hach Uftragten schuß tglieder de noch Keine 1 Mittwoch treten, un Wehrbe al. erausschuß Kandidaten in Betradi tzt Bundes. noch den Schlabren- lagegen den ngsausschuf rd der Bun. am 29. Au. / CSU ufd sen, daß Ste ir die Bun- heit wählen ngsausschuß didaten ef- Dritten Bun- beauftragten ahrung det hr Wachen ssung lie Saar arländischen tteilung von tz zur Tel assung vol 947, die be des in di abgeänden Akassung el. Aiedung die g wird di er fassung at am Mon. ss Ungs schul ach wird B nutzamt e tschen Bull n besitze er, daß dle Seine Auf. etwaige ver Lande 1 hten zu samt mitteln. Militär- Synoche del und Nassau en als let en Vertref wischen del chland u sen worde rtrags were 3 nach den nur an sel ich an des Nr. 156/ Mittwoch, 10. Juli 1957 Fesck für Strand und Reling, Modell: Horn Seite 8 Die Hausfrau wird umworben Gefühlsbetont verkauft sich's besser/ Reklame mit Charme und Tricks Von schon betagten, aber immer noch charmanten Damen und von Kavalieren der alten Schule hört man zuweilen, die Männer von heute verstünden es nicht mehr, den Frauen den Hof zu machen. Das mag im all- gemeinen stimmen, aber zumindest eine Gruppe von Männern kennt nach wie vor die große Kunst, die Frauen zu umwerben, ihnen zu schmeicheln— auch wenn sie es nur von Berufs wegen tun: Die Reklame- fachleute. Seit die Statistiker herausgefun- den haben, daß der größte Teil des Volks- vermögens durch die Hände der Hausfrau geht, seit die Wirtschaft es wieder nötig hat, zu werben, seitdem spielt Frau Müller oder Frau Maier, ansonsten nicht sonderlich be- Aktiv? Die meisten weiblichen Abgeordneten haben zur Zeit immer noch der Bundestag in Bonn und die Stadtparlamente mit je etwa 10 Prozent der Sitze, in den Länder- Parlamenten jedoch sind die Frauen nur mit knapp 7 Prozent vertreten, und gar auf dem Lande, wo sie doch zu allererst zur Mitarbeit gelangen müßten, sind Gemeinde- vertreterinnen nur gelegentliche Einzel- gänger. Dem steht gegenüber, daß die grö- Bere Hälfte aller Wahlberechtigten(55 Pro- zent) und über ein Drittel(36 Prozent) der Erwerbstätigen in der Bundesrepublik Frauen sind. FD 0 achtet, die Rolle einer kleinen Königin, deren Gunst man mit allen nur möglichen Mitteln zu gewinnnen sucht. Vor einigen Jahren noch waren es Herr Miller und Herr Maier, um die sich alles drehte: beeinflußt von den USA, wurde fast jeder Gegenstand des täglichen Lebens durch ein verführerisches junges Mädchen mit Monroe-Figur und Zahnpasta-Lächeln be- gehrenswert gemacht. Inzwischen hat man herausgefunden, daß auch beim Einkauf durchaus„männlicher“ Artikel die Frau zumindest bei uns— ein entscheidendes Wörtchen mitredet, und die Werbung hat sich umgestellt. Einkaufspsychologen sind der einkaufen- den Frau auf den Grund der Seele gegangen, und sie kamen zu bemerkenswerten Fest- stellungen. Vor allem eines hatten sie bald Liebe bei Windstärke 5 Erlebnis im Urlaub/ Aufgezeichnet von Annemarie Weber Das Haar fliegt im Wind, am schönsten Sieht es aus, wenn es hellblond oder aber Tabenschwarz ist. Seewind und Meeresbläue lieben prononcierte Farben. Man öffnet die Lippen leicht und hofft, daß sie hübsch feucht aussehen, daß die Zähne schimmern. Popeline, markisenstreiflig, knattert um Wa- den und Knie, wahrscheinlich hat man doch schöne Beine. Manchmal ist der Popeline ganz weg, wo wird er sein, nun, nun, nie- mand wird es hier unschicklich finden. Der Mann, der einzige auf der Welt, der in Frage kam, steht daneben, mit einem flatternden Lachen auf dem Gesicht, weißer Sportkragen um kräftigen Hals, Pfeife seit- lich im Mundwinkel, so als werde er sie gleich herausnehmen und La Paloma singen. Das Schiff stampft, die Küste schwindet, wird man Delphine sehen? Im Salon igt man Tintenfisch, sanft hebt und senkt er sich, man greift zu, wenn er sich gerade hebt, man lächelt und trinkt, auf diese Liebe, die- sen Urlaub, auf das Mittelmeer, die Wiege aller Kultur. Der Herr am Nebentisch scheint nicht so guter Stimmung. Auch seine Gattin blickt trüb. Keine glückliche Ehe, ein Kind kann es sehen. Der junge Mann aus Wien hinge- gen ist eine Spur zu munter, man kann nicht immer hinhören, man muß sich auf die Unordnung im Hinterkopf konzentrieren. Im Fenster schlittert der Horizont. Ernst ißt man Bananen mit Messer und Gabel. Die unglückliche Gattin am Nebentisch lächelt ohne Lust und läßt das Eis vorübergehen. Nun hat niemand Appetit auf Eis. Frische Luft, das einzig Richtige. Sich mittschiffs halten, man erinnert sich. Tief atmen, tief, tief. Nicht unterhalten, nicht doch, bitte nicht. Blicke aus glasiger Ent- rückung. Wo ist der Markisenrock, er fliegt, egal. Eine Bank, ein Plaid. Keine Delphine. Dämmerung. Der Wiener kommt, naß und prustend; aus einem Becher, versteht sich, der Aufgeräumtesten einer. Er wickelt sich einfach mit in das Plaid. Der Mann, der der einzige auf der Welt war, sieht es, aber er sieht es auch nicht. Er lächelt und steht auf, er geht zur Reling, muß man sich um ihn bemühen? i Der Geliebte hängt mit bleichem Gesicht über dem unwirschen Meer. Die Dame spürt Mitleid zum eigenen Leid werden. Dem Plaid ist sie entstiegen. Eine entsetzliche Vereinzelung ergreift den Menschen, der noch eben mit einem anderen ein Paar War. Undeutlich behält man in Erinnerung, daß man sich liebte. Man wird auf diesen Punkt zurückkommen, später, vielleicht begegnet man sich wieder. Jetzt ist mam allein. Allein mit dem schlitternden Horizont, draußen und in sich. Der Mann, der der einzige war, schwankt durch den Aufruhr, nicht Pfeife rauchend, nicht singend. Die Geliebte schießt davon, dahin, dahin, ade, weiße Taube. Reglosen Auges, plättbrettflach, verbringt die Fast-Entseelte die Nacht. In der Morgen- dämmerung, noch ehe sie die Wimpern hebt, Chĩc am Strand Bademode mit Capriolen/ Poncho und„Schlauch aus Baumwolle“ Wasser, Sonne, Urlaub— in welchem Sommer wurden diese drei Dinge größer Zeschrieben als in diesem? Die Badeanstal- ten sind überfüllt und der einzige Trost für alle, die seufzend an der Schreibmaschine sitzen, ist der Gedanke an den Urlaub, der noch bevorsteht. Ein Urlaub am Wasser, versteht sich. Mit viel Sonne, kühler Brise, und chicem, modischen Zubehör. Aus Ame- rika und nun auch aus Paris kommt die Sonne und Urlaub Die Kunst der Erholung besteht darin, Richts zu tun, ohne sich dabei zu langweilen. *. Für eine Frau ist es immer besser, mit kelopfendem Herzen a2 spät, als außer Atem vechtszeitig zu einem Stelldichein zu kommen. E 5 Ein kleiner Flirt an sommerfrohen Tagen läßt eine Frau dufblünen wie eine Blume im Sonnenschein. 8 Im Urlaub muß man auck einmal das Herz haben, Geld für ganz unnötige Sachen auszu- geben. Sie macken oft am meisten Freude. * Wind, Sonne und viel frische Luft können die besten Sckönheitsmittel sein, wenn die echte Freude an ihrem Genuß duzuommt. 8 Jede Reise kann beglückend oder unbe- ſriedigend werden. Entscheidend ist, was ir aus ihr zu machen wissen. FEI) Nachricht, daß der schlauchartige Baumwoll- badeanzug wieder„im Kommen“ sei und den Lastexbadeanzug, der eng sitzt und die Figur tadellos modelliert, verdrängen werde. Der„Schlauch aus Baumwolle“ ist mit Vor- liebe schwarz, hat breite Träger oder aus- geschnittene Aermel, die Beinlinge reichen manchmatl sogar bis zu den Knien. So ging man vor einigen Jahrzehnten ins Badewas- ser, die Mode wiederholt sich. Aber da- mals wie heute galt für den Schlauch aus Baumwolle eine Bedingung: die tadellose Figur der Trägerin. Auch Shorts mit langen Beinlingen, die bis zum Knie reichen und keineswegs immer chic aussehen, sieht man jetzt am Strand immer mehr. Doch die engen langen Hosen, die fest den Knöchel umschließen, bleiben gleichzeitig in Mode. Chic für den Strand, für die kühle Brise, ist der Poncho, der eigentlich seine Heimat in Peru hat. Der farbenfrohe dekorative Poncho paßt gut zu engen, langen Hosen. Besonders brauchbar für den Abend an der See sind die kleinen Pullover aus Wolle oder Baumwolle, die meist großzügig decolletiert sind und lange oder kürzere Aermel haben. Praktisch dazu ist der durchgeknöpfte Rock, der beim Um- kleiden am Strand wenig Mühe macht Eigentlich nie aus der Mode gekommen sind die Matrosenblusen mit großem Kra- gen, die so recht zum Segeln und zum Strandbummel geeignet sind. Neu hingegen ist der Vorschlag, zum Badeanzug passende Jacken aus dem gleichen Material zu tra- gen, der aus Amerika kommt, wo man auf diese Weise der Twinset- und Cardigan- Mode auch am Strand huldigt. empfindet sie ihre Vereinzelung mit Bitter- nis. Wo ist der Mann, der sie in solcher Not umsorgen sollte? Es gibt ibn wohl nicht. Sie studiert feine, bittere Worte, mit denen wird sie ihn empfangen, leidend gehaucht, das wird ihn beschämen. Sie hebt die Wimper, und siehe, da kommt er, noch nie war er so weiß und dünn. Er macht die ersten Gehver- suche. Zu ihr, zu ihr. Die Liebe hat ihn wie- der. Wie könnte die Dame sich solcher Auf- erstehung verschließen? Sie hebt die Mund- winkel und in ihren Blick legt sie einen Schmelz. Es gibt, offenbar, Proben, welche die Liebe nicht besteht. Man muß das hin- nehmen. Das Meer ist wieder wirsch. Ein weißer Hafen glänzt am Horizont. Die Menschen sind wieder Paare. Selbst jene Ehe vom Ne- bentisch, siehe, sie ist glücklich. heraus: Die Frau läßt sich— im Gegensatz zum Mann— meist weniger von praktischen Erwägungen als von Gefühlen leiten, auch beim Einkauf. Die Farben einer Ware, die Verpackung, ja selbst der Duft— leicht par- fümierte Damenstrümpfe sind zum Beispiel bessser verkäuflich als„geruchlose“ gleicher Sorte und Preislage— sind oft ausschlag- gebend. Auch hat, so erklärten die Werbe- Berater, die Frau einen„Linksdrall“. Sie wendet sich, wenn sie einen Raum betritt, zunächst nach links. Also wurden schwerer verkäufliche Artikel in Warenhäusern und Selbstbedienungsläden links vom Eingang aufgebaut, damit sie auf jeden Fall Beach- tung fanden. Man belauerte die einkaufende Frau auf Schritt und Tritt und machte aus ihren klei- nen Fehlern eine Tugend für den Verkäufer. Ein besonderes Kapitel sind dabei die„Ge- legenheitskäufe“: Scheint etwas besonders Preiswert oder besonders rar, dann wird es bestimmt gekauft. Man berichtet zum Bei- spiel von einem amerikanischen Warenhaus, das schwer verkäufliche Blumenvasen mit dem Hinweis anbot:„Nur zwei für jeden Käufer“. Daraufhin sollen in kurzer Zeit 8000 Vasen, die zuvor als Ladenhüter gal- ten, erstaunlich schnell den Besitzer gewech- selt haben. Oder der„herabgesetzte Preis“. Wenn ein Damenrock plötzlich statt 16.20 Mark 15,98 kostet, dann ist der Unterschied Taktisch gering, verkaufs psychologisch aber enorm. Ueberhaupt läßt sich alles, was keine „unde Summe“ kostet, den Erfahrungen nach leichter verkaufen. Man wird daher. auch viel öfter einen Pelzmantel für 1589 Mark angeboten bekommen als für 1600 Mark. Schließlich hat man sich im Werbetext und-bild noch besonders um eine die Frau ansprechende Note bemüht. Angefangen von dem„Auch Sie sehen aus wie Marlene Diet- rich, wenn Sie Sonnenschein-Creme benut- zen..— Slogan bis zu dem Spruch;„Ihr Mann wird sich nicht über die versalzene Suppe ärgern, wenn er sich mit Blitz-Blank- Klingen rasiert hat“. Wobei noch festzustel- len wäre, daß die adrette, gescheite, hübsche, gepflegte Super-Frau, die sich zum Werbe- Ideal entwickelt hat, bestimmt keine Suppe versalzen würde, denn sie kocht ja nur „Lecker-Suppen“, vorgewürzt, vitaminreich und bekömmlich. Neben den Charmeurs der Reklame gibt es aber auch die Erpresser. Sie verfassen ungefähr solche Texte:„Jeder achte Bundes- deutsche kauft bei Textil-Hänschen— und Sie?“ Man schämt sich beim Lesen un will- kürlich, zu den sieben zu gehören, die noch nicht von Hänschens Vorteilen gewußt ha- ben. Oder: Von einem Plakat schaut ein häßlicher, kreischender, unsympathischer Säugling herab, und darunter steht:„Natür- lich— nicht mit Herzlieb gepflegt!“ Wenn das eigene Baby, sonst durchaus süß und nicht mit dem Schreikind zu vergleichen, dann plötzlich Masern bekommt, erwartet man voll Minderwertigkeitskomplexe vom Hausarzt das Urteil:„Natürlich, nicht“ Aber von diesen Ausnahmen abgesehen: Reklame ist meist etwas sehr Liebenswürdi⸗ ges. Wenn man außer acht läßt, daß sie Allein keine Ware verbessert oder verchlech- tert, sondern ihr Umfang höchstens einige Schlüsse über Etat und Umsatz der betref- kenden Firma erlaubt, wenn man die Wer- bung also lediglich„als solche“ und das Ding für sich betrachtet, muß man sagen: Sie gibt uns armen, viel geplagten und wenig geschätzten Frauen ein gewisses Selbstbe- wußgtsein, zeigt uns, dag wir begehrens- und beachtenswert sind zumindest für die Wirtschaft) und daß wir auch im Zeitalter der Gleichberechtigung immer noch eine be- vorzugte Rolle spielen— sei es auch nur die eines volks wirtschaftlichen Faktors. 11 Eine energische Frau macht Karriere Ekaterina Furzewa wurde Spitzenfunktionärin in der UdSSR Zum ersten Male in der Geschichte der Sowjetunion gehört der herrschenden Kör- perschaft des Landes eine Frau an— Eka- terina Furzewa, die Leiterin der Moskauer Parteiorganisation, ist mit dem Sturz der letzten Stalinisten in das Präsidium des Zentralkomitees der KPdSU eingezogen. Die Endvierzigerin ist seit dem Tode Stalins auf der Stufenleiter der kommunistischen Hierar- chie ständig gestiegen, bis sie bereits 1956 mit Unterstützung Parteisekretär Chrust- schows als einer der Sekretäre des Zentral- komitees und Kandidatin des Präsidiums die Frau mit höchstem Rang in der Sowiet- union wurde. Ekaterina Furzewa ist die Frau des Alt- komt unisten Nikolai Fir jubin, der die So- Wietunion als Botschafter in Jugoslawien vertritt. Sie wurde im Jahre 1910 in Mos- kau geboren und entstammt einer Arbeiter- familie. Nach der Reifeprüfung im Jahre 1929 studierte sie Journalistik und be- suchte anschließend die höhere Partei- schule beim Zentralkomitee, die sie 1934 mit Auszeichnung verließ. Weitere Etappen ihres Aufstiegs waren: 1939 Leiterin der Abteilung für Polit- Propaganda im Moskauer Stadt- rat unter Bulganin als Bürgermeister, 1947 Mitglied des Moskauer Stadt-Parteikomitees und 1952 dessen erste Sekretärin. Chrustschow hat die äußerst energische Frau stets gefördert. Sie begleitete ihn an- Haglich des fünften Jahrestages der Volks- republik China nach Peking, bereiste später die Tschechoslowakei, Jugoslawien und Großbritannien. Während der Maiparade des Jahres 1955 wurde sie von Chrustschow als erste russische Frau auf die Plattform des Mausoleumsdaches hinaufkomplimentiert, die bis dahin nur Männern der höchsten Spitzenor ganisation vorbehalten War. Die Axt im Hause erspart den Handwerker Schon seit Jahren wird immer wieder über die„Do-it-yourself-Bewegung“ in den Vereinigten Staaten berichtet. Das Institut in Frankfurt hat nun bei einem repräsen- tativen Querschnitt der westdeutschen Be- völkerung die Frage untersucht, inwieweit auch bei uns eine derartige Tendenz vor- handen ist. Hier einige Zahlen, die vielleicht überraschen: Ein Viertel der erwachsenen Bevölkerung Westdeutschlands(etwa neun bis zehn Millionen) tapezierte oder tünchte schon einmal die Wohnung selbst. 18 Prozent — also etwa jeder Sechste— beschäftigte sich mit Verlegen von Fußbodenbelag, 16 Prozent führen kleinere Elektriker arbeiten im Hause selbst durch, 14 Prozent führen Bauarbeiten am eigenen Haus aus, Wie etwa Dachdecken, Verputzen, Streichen des Hauses, Bau von Garagen und Ställen. Daneben weisen die klassischen Haus- arbeiten der Frauen wie Schneiderarbeiten, Stricken und Sticken noch weit höhere Pro- zentsätze auf. Ein Drittel der Erwachsenen näht und schneidert selbst— 56 Prozent der Frauen, aber auch sieben Prozent der Man- ner. 41 Prozent der Erwachsenen stricken oder sticken— diesmal 71 Prozent der Frauen und interessanter weise fünf Prozent der Männer. Gartenarbeit wird sogar von jedem zwei- ten Erwachsenen verrichtet, wobei der An- teil bei Männern und Frauen gleich stark ist. Die eigentlichen Hobbys wie Basteln, Anfertigen von Kunstgegenständen, Selbst- fertigung von Möbeln dagegen werden noch von einem vergleichsweise kleinen Kreis be- trieben und liegen jeweils bei fünf Prozent. Er erscheint durchaus möglich, daß in den nächsten Jahren Westdeutschland eine ähn- liche Entwicklung erleben wird, wie sie in den vergangenen Jahren in Amerika als „Do it yourself“ zu beobachten war. M. I. Eisgekiihlt für heiße IJage Durst löscht man am besten, das ist eine alte Weisheit, durch heißen Tee, notfalls auch durch kalten Tee mit Zitronensaft. Noch schmackhafter indessen sind manche andere Getränke, besonders wenn sie gut gekühlt serviert werden. Da ist zum Beispiel die Pfefferminz- limonade: Man kocht dreiviertel Liter star- ken Pfefferminztee, kühlt ihn gut, gibt 100 Gramm Zucker, den Saft von zwei Zitronen und zwei Apfelsinen und etwas abgerie- bene Zitronenschale hinzu. Gut durchge- schüttelt und gezogen schmeckt die Limo- nade herrlich. Eine herzhafte Sache ist auch Mokka- milch: Man kocht ein Viertelliter starken Kaffee, gibt dreiviertel Liter Milch dazu, ein Päckchen Vanillezucker, einen weiteren Elzlöffel Zucker und serviert gut gemischt und eisgekühlt. Joghurt mit Früchten eignet sich eben- falls für heiße Tage: Man schält je einen Apfel und eine Banane, schneidet die Früchte in Stücke, gibt einen Eßlöffel gemahlene Nußkerne dazu, ein bis zwei EBlöffel Zuk-⸗ ker und schließlich noch ein Fläschchen Joghurt. Das Ganze wird mit dem Schnee- besen oder im Mixer gründlich geschlagen und gekühlt auf den Tisch gebracht. eee. 2 AA MANNHEIM Mittwoch, 10. Juli 1957/ Nr. 10 Disziplin auf der Wasserstraße: „Paddle mit Kopf— und lerne Schwimmen!“ Wichtige Bestimmungen für Kleinfahrzeuge/ Laue Sommernächte nicht ohne Licht/ Slalom verboten Wenn man auch behauptet, Wasser habe . Keine Balken: Bundesdeutschlands Ströme, ischen Länder treffen sich jedes Jahr . ³·¹—ͥ ͥ“Üu— W—uꝓ—— längst zu Großschiffahrtswegen avanciert, haben den Dornröschenschlaf ihrer Roman- tik schon seit geraumer Zeit ausgeträumt. Wo ein Motorschiff nach dem anderen seine Fahrtrimne zieht, lägt sich über Mangel an Balken nicht mehr klagen. Der Rhein, der Strom mit der stärksten Verkehrsdichte, birgt heute die gleichen Gefahren wie eine Asphaltlerte Fernverkehrsstraße. Wer sich den Schweiß aus den Augen wischt und trotz der Hitze einmal ein wenig ge- nauer hinschaut, muß den marineblauen Ordnungshütern der Wasserschutzpolizei vecht geben, die ihre Pflicht auch jetzt noch Zwingt, den schweiggenäßten Kragen mit dem vorschriftsmäßigen schwarzen Schlips formtreu zu erhalten. Auch die übermütig- sten Kinder würden heute auf der Auto- babhm oder einer Bundesstraße nicht mehr Fangerles oder Klickerles spielen. Was aller- dings manche Badegäste und manche Was- Sersportler auf Rhein und Neckar treiben, ist, vergleichsweise betrachtet, nicht viel an- ders. Immer wieder findet sich ein„muti- ger“ Paddelbootfahrer, der haarscharf den Bug eines bergwärts schnaufenden Motor- schüffs kreuzt, sich in längsschiffs ankom- menden Wellen schaukelt oder womöglich zwischen den Schiffen eines Schleppzuges Slalomfahren übt. Man braucht nicht sämtliche 120 Paragra- phen der für die bundesdeutschen Flüsse maßgeblichen Binnenschiffahrtsstraßenord- nung zu kennen. Aber die wichtigsten Be- stimmungen für Klein fahrzeuge müssen ge- läufig sein, genauso wie der Paddler wissen Sollte, dag nach& 35 der Polizeiverordnung für die Häfen in Mannheim nicht nur den Hunden und dem Federvieh verboten ist, ohne Aufsicht im Hafengelände einherzulau- fen, sondern auch den Menschen,„die Hafen- becken und Kanäle zu Vergnügungs- und Sportzwecken zu befahren“. Da ist zum Beispiel eine schöne laue Sommernacht. Der Fluß rauscht geheimnis voll, das Wasser gluckst und zwei Herzen schlagen im Takt, während der Lärm der Großes Zigeunertreffen in der Camargue Vortrag von Jürgen Hesse im Internationalen Jugendelub „Ich glaube, im Namen des Clubs zu sprechen, wenn ich sage, daß Sie in ihrem Vortrag mit vielen falschen Vorstellungen über die Zigeuner aufgeräumt haben“. Mit diesen Worte dankte Udo Meske, erster Vor- sitzender des Internationalen Jugendelubs Mannheim, dem Journalisten Jürgen Hesse, der im Amerikahaus einen von ausgezeich- neten Lichtbildern unterstützten Vortrag Über die Kultur und das Wesen der Zigeuner gielt. Seine sachlichen Ausführungen über die Geschichte und die Geschicke der Zigeuner, mrer Musik und ihre wesentlichen Eigen- arten verband Hesse mit seinen persönlichen Erlebnisse in der Camargue, wo er vier Tage lang unter Zigeunern gelebt und sie foto- grafiert hat. Die Zigeuner der südeuropä- in einem kleinen Wallfahrtsort an der Küste des Mittelmeeres, in Saintes Maries de la Mer, wo sie ihre von der katholischen Kirche sanktionierte Schutzpatronin, die Heilige Sara, verehren. Der Redner beobachtete die religiösen Riten der Zigeuner, hörte ihre Musik und sah sie Flamenco tanzen. Flamenco bezeichnete früher das Wesen der Zigeuner und seine Einwirkung auf das 5 andalusische Leben. Das spanische Wort be- deutet etwas Lebhaftes, Glänzendes. Heute ist dieses Wort Sammelbegriff für die Musik, die den Zigeunerstil nachahmt. Die Musik der Zigeuner ist nichts Eigenständiges, denn die Zigeuner sind kein schöpferisch begabtes Volk. Sie sind geniale Nachahmer und haben immer die fremde Musik— meist die ihres Gastlandes— ihrem Wesen angepaßt. Ihre Musikalität stammt aus dem Oster und be- ruht auf der Inkantation, der gesungenen Beschwörung. Der echte Flamenco wird heute noch in rein kultisch-archaischem Stil getanzt. Die Herkunft der Zigeuner ist bis heute rätselhaft. Die Uebereinstimmungen des Sanskrit und der Zigeunersprache lassen Nordwestindien als ihre ursprüngliche Heimat wahrscheinlich erscheinen. Ihr No- madenleben führen sie selbst auf einen legendären Fluch zurück, den sie auf Pilger- schaften abbüßen müssen. In Europa sind sie seit 1417 nachweisbar. Die Zigeuner der Gegenwart lösen sich langsam von ihrer alten Tradition, die Stämme leben nicht mehr von den Nichtzigeunern streng isoliert. Es bildet sich ein neuer ökonomischer und intellektueller Zigeunertyp, der allmählich die Sitten seiner Gastvölker annimmt. hifa „Agnes Bernauer auf der Freilichtbühne Laienspieler unter Willy Rechner boten eindrucksvolle Leistung In glühwürmchenfunkelnder Sommer- nacht ging am Samstag„Agnes Bernauer“ zum ersten Male über die Festspielbühne an der Waldpforte in der Gartenstadt. Stadt- direktor Dr. Andritzxy und mehrere Ge- meinderäte waren bei der Erstaufführung zugegen. Die Möglichkeiten, die Friedrich Hebbels Trauerspiel mit der belebten Bunt- heit seiner Szenen, seiner fesselnden Dra- matik und seinem Inhalt für die Freilicht- bühne bietet, wurden voll ausgenutzt. Ober- Spielleiter Willy Rechner hat das Stück nach den Forderungen der Freilichtbühne in- Szeniert, auf die„augenfälligen“ Szenen hin ausgerichtet, an manchen allzu lyrischen Dialogstellen gekürzt, zuweilen auch sprach- lich leicht verändert, aber stets sich im Hebbelschen Sprachstil untergeordnet. Aus der anfänglichen Premieren-Nervo- Sität spielte sich das Ensemble frei zu einer geschlossenen Leistung. In Nebenrollen von „Ben Hur, waren im vergangenen Jahr be- reits Walter Zehnbauer und Walter Haß- löcher aufgefallen. Diesmal waren ihnen zwei Hauptrollen übertragen. W. Zehnbauer zeigte in der schwierigeren Rolle des Her- 2088s Ernst von München-Bayern, der die unebenbürtige Augsburger Baderstochter, um der Staatsordnung- und Erbfolge willen verurteilen und hinrichten läßt, ein abge- rundetes sicheres Spiel. Walter Haßlöcher spielte mit voller Hingabe den jungen Her- zog Albrecht. Eine mädchenhafte Agnes gab Ursula Kollosche, die sich mit Annerose Altendorf abwechselnd in die Rolle teilt. Gustel Erhard als Kanzler Hans von Prei- sing, W. R. Mehr als Marschall von Pappen heim, Gustav Thornton als Chirurgus Ka- sper Bernauer und H. O. Fluhr als Baders- geselle Theobald seien aus dem zahlreichen Ensemble noch erwähnt. Das Bühnenbild Francesco Carlas fügte die einzelnen Schauplätze zu einem harmo- nischen Gesamtbild. Rudibert Frank be- sorgte die stilechten Kostüme, Arthur Henne die Masken, Erwin Erné die Beleuchtung. „Agnes Bernauer“, die als Beitrag der „Freilichtbühne Mannheim“ zur 350-Jahr- Feier gedacht ist, verdient die dankbare An- erkennung der Bevölkerung. Die zweite Vorstellung am Sonntag war recht schlecht besucht. Mag sein, daß die außergewöhn- liche Hitze allen Unternehmungsgeist er- schlaffen ließ. Deshalb sei nicht vergessen, das angenehme kühle Sonderklima der mit grünen Büschen bestandenen Festspiel- stätte noch eigens zu erwähnen. ak Die ersten hundert Kinder aus Berlin, die für vier Wochen zur Erholung in westdeutschen Familien aufgenommen werden, kamen gestern in Mannheim an., Von Mannheim werden sie mit der Bahn zu ihren Ferienfamilien im sud deutschen Raum weiterfahren. Die Kinder, die alle im schulpflichtigen Alter sind, wer- den bei den Bestimmungsbahnhöfen von Mannheim aus telefonisch angemeldet und von den Familien dort abgeholt. In Mannheim selbst bleiben von diesem Transport nur drei Kinder. Die Bereitschaft zur Aufnuhme von Ferien lindern war bisher nicht allzu groß. (Meldungen nimmt nach wie vor das Stadtjugendamt entgegen) Der nächste Transport, der etwa 50 Kinder bringen soll, wird am Donnerstag erwartet. Für Familien, die gern einem Kind einen Erkolungsaufenthalt bieten möchten, aber aus Platzmangel dagu nicht in der Lage sind, besteht die Möglichkeit, Spenden auf die Konten der„Mannheimer Not- gemeinschaft“(Kennwort Hilfswerl Berlin, Nr. 4715) zur Finanzierung eines Heimaufenthalts zu überweisen. Badische Ban, Nr. 2200, Städt Sparkasse, Bild: Steiger Stadt langsam erstirbt. Wer wird derm da Lichter setzen? Die Wasserschutzpolizei betrachtet der- artige Mondscheinfahrer bedeutend nüch- terner. Bei Nacht— das heißt, eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang bis eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang— müssen auch die Kleinfahrzeuge ohne eigene Trieb- kraft Licht führen: Ein helles, gewöhnliches Licht, das etwa einen Kilometer weit sicht- bar sein soll. Natürlich müssen Insassen von Paddel-, Ruder- und ähnlichen Booten auch schwim- men können. Eine Selbstverständlichkeit? Die Wasserhüter schütteln resigniert die Köpfe. Zu oft geschieht es, daß Nicht- schwimmer auf derartige Weise nicht nur ihr eigenes Leben riskieren, sondern auch das derer, die ihnen nachspringen müssen, um sie zu retten. Das eingangs erwähnte Slalomfahren zwi- Schen Schleppzügen stellt nur eine von vie- len möglichen Sünden dar. Es genügt schon, bei zu Tal fahrenden Großschiffen eine Mindestentfernung von 250 Meter vor dem Bug, bei zu Berg fahrenden Motorschiffen einen Abstand von 150 Meter vor dem Bug nicht einzuhalten. Wer diese Entfernungen unterschreitet, macht sich eigentlich schon strafbar. Das hat schon seinen berechtigten Grund, wenn man sich überlegt, Wie kurz beispiels- weise(der im Straßenverkehr oft auch schon erhebliche) Bremsweg eines Autos im Vergleich zu dem eines Motorschiffes ist. Es ist nicht nur das Recht des Stärkeren, wenn die grogen Pötte stur ihren Kurs einhalten — sie können gar nicht anders. Und damit keine Zweifel bleiben, heißt es auch im 8 6 der Binnenschiffahrtsstraßenordnung (der etwa dem vielzitierten„Paragraphen eins“ der Straßenverkehrsordnung ent- spricht):„Kleinfahrzeuge müssen allen übrigen Fahrzeugen und Flößen den für deren Kurs und zum Manövrieren notwen- digen Raum lassen und können nicht ver- langen, daß diese ihnen ausweichen.“ Der kleine Mann im kleinen Boot braucht schließlich nur einmal an der steilen Bord- wand der großen Kästen, die da den Rhein befahren, hinaufzusehen. Und die paar Ver- kehrsregeln einzuhalten. Und die Augen offenzuhalten. Und die Ohren. Und im Not- fall daran denken: Die stählerne Bordwand eines 1200-Tonnen-Schiffs ist stärker. Und wenn der Kleine seinen Kurs nicht ändert, kann sein Bootchen bald Brennholz sein. Bleibt nur die Devise: Paddle mit Kopf. (Und lerne schwimmen— man kann nie wissen: vorsichtshalber, Ne. Marionettenspiele A. Moser im Reiß muse um Bei einer gesellschaftlichen Veranstaltung des Künstlerbundes Baden- Württemberg Ende Juni im Bierkeller des Rosengartens haben die Darbietungen der Marionetten- sbiele Von Albrecht Roser, Stuttgart, viel Anklang gefunden. Es findet deshalb am Freitag, 20 Uhr, im Erdgeschoß des Reiß- museums erneut eine Veranstaltung dieser Marionettenspiele statt, zu der nicht nur die Gäste des letzten Künstlerbundempfanges, sondern auch die Oeffentlichkeit von der Stadtverwaltung eingeladen wird. Von den Besuchern wird ein Unkostenbeitrag von 1 DM erbeten. Im Anschluß an die Darbie- tungen sind kosenlose Führungen durch die 4. Landeskunstausstellung des Künstlerbun- des Baden- Württemberg im Reiß-Museum. —0— — Vorsicht im Wasserstraßenverkehr: Die Großen sind stärker Bild: Müd-Arh Opferfest ID-UIL-ADHA in der Moschee Islamische Gemeinde hielt ihr Festgebet in Schwetzingen Von der indonesischen Botschaft in Bonn waren eigens zwei Diplomaten— die Her- ren Lylie und Noezbar— nach Schwetzin- gen gekommen, um am muselmanischen Opferfest ID-UL-ADHA in der Moschee teilzunehmen. Der Imam der Islamischen Gemeinde Deutschlands, Abdullah Weisser, hatte wie gewöhnlich sein weißes Bet- gewand angelegt, während die gläubigen Muselmanen in„Zivil“ beteten. Wie Imam Weisser den Pressevertretern erklärte, leben augenblicklich rund 10 000 Muslime in der Bundesrepublik, von denen der weitaus überwiegende Teil auf deutschen Hoch- schulen und Universitäten studiert. Die Islamische Gemeinde Deutschlands — sie hat ihren Sitz in Mannheim— be- treut in allen größeren Städten Gast- Studenten mit islamischem Glauben durch besonders ausgewählte Vertreter. Imam Weisser sagte zur Betreuungsarbeit, die sich vornehmlich neben der seelsorgerischen auch auf die soziale Fürsorge erstreckt:„Wir helfen, wo wir können. Notleidende Stu- denten erhalten CARE-Pakete, manchmal erreichen wir auch geringere Studiengebüh- ren, oft werden Arbeitsplätze vermittelt.“ Ueber seine und seiner islamischen Ge- meinde Einstellung zu den Christen meinte Abdullah Weisser:„Wir sind mit allen guten und gläubigen Christen Bruder.“ Das Opferfest ID-UL-ADHA bei strahlendem Sonnenschein in der mit Tep- pichen ausgelegten Moschee feierlich be- gangen— enthält eine„tiefe innere und geistige Wahrheit.“ Es handelt sich hierbei um die biblische Legende, wonach Abraham aufgefordert wurde, seinen Sohn Ismail zu opfern. Der Opfergedanke, so erläuterte der Imam, ist aus der Menschheit nicht mehr fortzudenken. In seiner Predigt bezeichnete Imam Weisser den Islam als eine Weltreligion, die an allen menschlichen Situationen und Be- dürkfnissen interessiert sei.„Der Islam ist kür alle Menschen bestimmt“, sagte Abdullah Weisser,„die Vernunft haben.“„Einen Kon- flikt zwischen Glauben und Wissen gibt es im Islam nicht“. Es werde auch keinerlei religiöse Herrschaft über die Gedanken oder Wiederbelebung im Baugewerbe blieb aus Arbeitslosigkeit der Frauen nahm ab/ Bericht des Arbeitsamtes Mit geringfügigen Aenderungen gegen- über dem Vormonat blieb auch im Juni der Arbeitsmarkt im Mannheimer Bezirk ziem- lich ausgeglichen und ruhig, wie der stell- vertretende Direktor des Arbeitsamtes, Bun- desoberverwaltungsrat Dr. Schäffer in einer Pressekonferenz erklärte. Um 160 Personen nahm die Zahl der Arbeitslosen ab und be- trägt jetzt noch 3626(1587 Männer, 2039 Frauen); sie hat aber den Tiefstand des Vor- jahres noch nicht erreicht. Hauptursache ist die ausgebliebene Wiederbelebung im Bau- gewerbe, denn bei den Frauen stehen sogar 230 mehr als im Vorjahr in Arbeit. Ueber- haupt hatten die Frauen den größten Anteil aun Sinken der Arbeitslosenziffer. Von ihnen konnten— gegenüber zehn Männern— 150 Wieder in Arbeit kommen. Gefragt waren im Juni körperlich lei- sbungsfähige Arbeiter für die chemische In- dustrie. Auch Verkehrs- und Speditionsbe- triebe stellten zahlreiche Anforderungen, denen durchweg entsprochen werden konnte. Zusätzlichen Bedarf hatte ebenso die Nah- rungs- und Genußmittel-Industrie. Die bevorstehende Massenentlassung von 700 Arbeitern bei einer Mannheimer Land- maschinenfabrik hat ihre bedrohlichen For- men verloren. 200 der zur Entlassung kom- menden Arbeiter konnten bereits wieder vermittelt werden oder fanden selbst neue Arbeitsstätten. Der Rest steht noch bis An- fang August in Lohn. Schwieriger dürfte es mit 150 Angestellten der gleichen Firma Sein. Termine Deutscher Naturkundeverein: Am 10. Juli, 19.30 Uhr, Wohlgelegenschule, Arbeitsabend der Mikrobiologischen Arbeitsgemeinschaft. Internationale der Kriegsdienstgegner: Am 10. Juli,„Deutscher Michel“, Seckenheimer Straße, Versammlung. ARKB„Solidarität“, Ortsgruppe Mannheim: 10. Juli, 20 Uhr, Lokal„Braustübl“, U 5, 1, Mitglieder versammlung. GB/BHE: 10. Juli, U 4, 5, Generalversamm- lung. Städtische Musikbücherei, U 3, 1: 10. Juli, 20 Uhr, Schallplattenabend„Das Violinkonzert“ (3. Abend); einführende Worte: Dr. Horst Scharschuch. Wir gratulieren! Frieda Moskob, Mannheim- . Zuflucht 7, kann ihren 80. Geburtstag eiern. Arbeitslose, die nur halbtags- oder stun- denweise Beschäftigung suchen— in erster Linie Frauen werden hiervon betroffen— sollen in Zukunft keine Unterstützung mehr erhalten und sind dann auch in der Arbeits- losenziffer nicht mehr enthalten. Lohnaus- fallunterstützungen wurden im Juni nicht beantragt. Für Juli ist jedoch schon jetzt von einem Konfektionsbetrieb für 40 Arbei- ter Kurzarbeitergeld angefordert worden. Im Vergleich zu anderen Bezirken liegt Mannheim in der Arbeitslosenziffer noch immer recht günstig, kommt aber natürlich an Stuttgart, Darmstadt und an die Durch- schnittsquote des Landes noch nicht heran. Der Bundesdurchschnitt ist dagegen schon Weit unterschritten. Sto das Gewissen der Menschen auszuüben ve sucht. „Es ist das Ziel des Islams“, sagte d. Imam,„die Menschheit diesseits und gen seits dieser Welt zur Glückseligkeit zu fd ren. Der Islam verkündet der Welt die In heit Gottes.“ Der Prophet Mohamed sel Vorbild und ein schönes Beispiel für d Menschheit. Mit einem Gebet für„unsere Brüder! Algerien“ schloß die Predigt. H. Aus dem Polizeibericht: Panzer gegen Roller Schalthebel klemmte In den Morgenstunden fuhr auf Weinheimer Straße ein amerikanischer Pa zer auf einen Kabinenroller. Der wurde lebensgefährlich verletzt. Sein Fab. ihm entgegenkommend Fahrer des Kolle zeug ist total beschädigt. Zu dem schwenz Zusammenstoß kam es, weil der rech Schalthebel des Panzers angeblich klemm⸗ und der Panzer dadurch auf die linke Fah bahnseite geraten war. Kind vom Schuß getroffen Bei einer Auseinandersetzung mit sei Frau gab ein Mann aus einer Tromme pistole einige Schüsse mit Kugelpatronen“ Das dreijährige Kind des Ehepaars wu dabei von einem Steckschuß an der Ha, schlagader getroffen. Das Kind wurde Krankenhaus eingeliefert. Es besteht Leben gefahr. Der Mann wurde Vorläufig genommen. 5 Leiche geländet Im Binnenhafen wurde die Leiche e 58 jährigen Arbeiters aus Rheinau geländ Der Mann war seit 1. Juli als vermißt g,. meldet. Allem Anschein nach liegt e Selbsttötung vor. Es besteht aber auch d Möglichkeit eines Unfalls. Wegelagerer gefaßt In einem Gebüsch auf dem Wald lauerte in den Abendstunden ein 42 jährig Arbeiter einer Frau auf und entriß iht Handtasche. Auf seiner Flucht mit Beute wurde er jedoch von einem Zeigt des Vorfalls verfolgt und gestellt. Der Id, wurde der Polizei übergeben. Die Han tasche hatte er auf der Flucht weggewortz Sie wurde gefunden und der Eigentümel zurückgegeben. Verletzter gefunden Im Rheinauer Wald fand ein Spal gänger einen Mann aus Rheinau, der e stark blutende Verletzung am Kopf bel und unter Alkoholeinwirkung stand. f. Krankenhaus wurde außerdem noch Riß wunde am rechten Ohr und eine Geli erschütterung festgestellt. Der Mann war! Wald vermutlich über eine Baumwurzel x. stolpert und hat sich dabei verletzt. Fahrender Wagen brannte Während der Fahrt entzündete sich n der Friedrichstraße in Neckarau ein F Der Benzintank war nach dem Tanken 1 ordnungsgemäß verschlossen worden, n infolge der Hitze hatte sich das auslaufen Benzin entzündet, Ein Tankwagen der. rufsfeuerwehr löschte den Brand. Echte Partnerschaft im„größeren“ Europi Vortrag über außenwirtschaftliche Probleme im Club Bernadotte Als„ein Mann der praktischen Wirt- schaftsver waltung“ sprach dieser Tage Mi- nisterialdirigent Dr. K. Daniel vom Bundes- Wirtschaftsministerium vor dem Club„Graf Folke Bernadotte“ über„Außenwirtschaft- liche Probleme der Bundesrepublik mit be- sonderer Berücksichtigung der Entwick- jungsländer“. Umfassend wurden die wirt- schaftlichen und politischen Aspekte der Bundesrepublik in einem allgemein gehal- tenen Ueberblick dargelegt. Der nach dem zweiten Weltkrieg völlig darniederliegende deutsche Außenhandel habe sich wieder eine beachtliche Position gesichert, sagte der Ministerialdirigent. Heute betrage die stän- dig steigende Exportquote bereits 14 Prozent, oder man könne auch sagen, jeder siebente in der Industrie Beschäftigte arbeite für den Export. Der erzielte Ausfuhrüberschuß bereite Deutschland, so paradox es klingen mag, jedoch schwere Sorgen. Europa sei gezwun- gen, den Anschluß an die Großräume Ame- rika und Rußland nicht zu verlieren. Die europäische Zusammenarbeit werde aber ge- kährdet, wenn es sich in Schuldner- und Gläubigerländer spalte. Eine echte wirt- schaftliche Partnerschaft, wo das natürliche Gesetz von Angebot und Nachfrage gelte, sei daher der einzig gegebene Ausweg. Die Entwicklung zum„größeren“ Europa sei sicher nicht Deutschlands alleiniges J dienst. Die Bundesrepublik habe abet 1 sentlich dazu beigetragen und sel auf 1 Weg der Zusammenarbeit beispielhaft“ zur Grenze des wirtschaftlich Mögl vorangegangen. Es liege nunmehr bel übrigen europäischen Staaten, die ert Formen annehmenden Differenzen 145 ders Währungsunterschiede- Auszuslece, Die verschiedenen Wege, auf denen sem Ziel näher zu kommen wäre, kurz 80 fend. kam Ministerialdirigent Dr. K. Pol dann auf die großen Aufgaben zu Spie, die sich dem deutschen Außenhandel 75 lehnte es ab, von„unterentwickelten“ E dern zu reden— in den Entwicklungsland aufdrängen. Der Redner sah hier die 0 Chance, den Boden für eine gemein, gesunde Aufwärtsentwicklung der Welt schaft vorzubereiten. Alle Maßnahmen in dieser Hinsicht getroffen werden, fa daher die Zustimmung und Unterstü der Bundesregierung. ic Der Vortrag wurde von den zahle, 9 Gästen— neben den Mitgliedern des( „Graf Folke Bernadotte“ hörten auen rende Wirtschaftler aus Mannheim un 1 näheren Umgebung zu— lebhaft diskü 8 Weitere Lokalnachrichten Seite 1 nung Zusa Bund beka. Wilh. Hoch einen samm ljutiot Freik Ansi0 Stud. und unte: Deut VOI verei West ordn verb. Lehr schul! hat erlas Hoch Ausl. N. Br am Sonn auslé von eröff geric Das Stöck Stad Stellt Lanc mi tt. 180 0 IM-Archh hee uüben ve sagte ch und ges eit zu fh It die Bg ned sei e el für d Brüder 1 ler ute auf c scher Pah ommende 8 Rolle) Sein Fah. 1 Schwert der recht h klemmg inke Fals. en mit sei Tromm atronen ars Wu der Ha, wurde i ht Lebes aufig. eiche ein u geländ ermiſdt 9 liegt el r auch dd 0 1 Walch 42 jährt riß ihr d b mit am Zeug Der Tan Die Hau ggeworle gentümell n Spazle. , der elt Kopf bah stand. 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Aber die Sirene hat bis jetzt geschwiegen; denn hier, im Radioche- mischen Laboratorium von Professor Seel- mann, das zum Mainzer Max-Planck-Institut UM SCHAU IN BADEN-WURTTEMB ERG Alles wegen einem Pfennig Stuttgart. Der Bund der Steuerzahler setzt dem deutschen Amtsschimmel in der Juli-Ausgabe seines Mitteilungsblattes ein neues Denkmal: Wegen eines Steuerrück- standes von einem Pfennig schickte das Finanzamt Müllheim am 21. Mai 1957 einen Vollstreckungsbeamten in die zwölf Kilo- meter entfernte Landgemeinde Liel, um dort den in der Müllbeimer Finanzamtsbilanz fehlenden Pfennig im Vollstreckungsverfah- ren nebst Vollstreckungsgebühren in Höhe von 2, DM einzutreiben. Zz. Der Wink mit dem Zaunpfahl Freiburg. Wunder gewirkt hat in Frei- burg die Androhung der Stadtverwaltung, die Wasserwerke würden pro Kubikmeter Wasser einen Zuschlag von zwei Mark ver- langen, wenn der Wasserverbrauch in den Freiburger Haushaltungen während der ge- genwärtigen Hitzeperiode 25 Prozent des normalen Konsums übersteigt. Nach dieser Drohung, die am letzten Samstag veröffent- licht wurde, verminderte sich der auf 39 500 Kubikmeter angestiegene, bisher höchste Tages verbrauch mit einem Schlag um 7000 Kubikmeter. Erst am Montag stieg er wie- der langsam an, erreichte aber nicht mehr die bedrohlichen Spitzen der vergangenen Woche. Girnus antwortete spitzfindig Freiburg/ Breisgau.„Von einer Verord- nung, die Austausch und wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen der DDR und der Bundesrepublik unterbindet, ist mir nichts bekannt.“ Mit diesen Worten antwortete Dr. Wilhelm Girnus, Staatssekretär für das Hochschulwesen in der Sowjetzone, jetzt ein einem Schreiben auf eine Unterschriften- sammlung und eine an ihn gerichtete Reso- jution des Studentenrates der Universität Freiburg. Die Studenten vertraten darin die Ansicht, daß die Reisebeschränkungen für die Studenten der Sowjetzone den Austausch und die wissenschaftliche Zusammenarbeit Unterbinden. Der Jugend beider Teile Deutschlands sei die Möglichkeit genommen, Von sich aus vorurteilsfrei auf die Wieder- vereinigung hinzuwirken. Wie dazu aus Westberlin bekannt wird, gibt es keine Ver- ordnung in der Sowjetzone über das Reise- verbot von Studenten, Jugendlichen und Lehrern. Das Staatssekretariat für Hoch- schulwesen, an dessen Spitze Girnus steht, hat jedoch am 28. Mai eine„Anweisung“ erlassen, die Reisen von Studierenden der Hoch- und Fachschulen„in das westliche Ausland“ genehmigungspflichtig macht. Neue Jugendherberge in Breisach Breisach Rhein. Die neue Jugendherberge am Hagenbachturm in Breisach wurde am Sonntag unter großer Beteiligung in- und ausländischer Jugendorganisationen sowie von Vertretern des Bundes und des Landes eröffnet. Die modern und zweckmäßig ein- gerichtete Jugendherberge hat 93 Betten. Das Gelände für den Anbau und der mehr- stöckige Hagenbachturm wurden von der Stadt Breisach kostenlos zur Verfügung ge- stellt. Die Baukosten, die vom Bund, dem Land Baden-Württemberg und aus Toto- mitteln aufgebracht wurden, betrugen 180 000 Mark. für Chemie gehört, wird meist nur mit kleinsten, ungefährlichen Mengen radio- Aktiver Substanzen gearbeitet. Seit geraumer Zeit ist das Laboratorium ein Zentrum für Flußwasser- Untersuchun- gen. Laufend werden Wasserproben ein- geschickt, besonders viele aus dem Rhein, die von den Radiochemikern auf den Gehalt an Strontium 90 rüft werden. Bislang sind alle Meßge sse unbedenklich ge- wesen. Die Wasserprüfungen haben einen doppelt aktuellen Wert; denn sie dienen arbeit, die Professor Seelmann in seinem Laboratorium eingerichtet hat: Er leitet in Mainz die einzige deutsche„Isotopen- Schule“. Die Radiochemie wird neuerdings von den Chemikern immer häufiger als Spezial- gebiet gewählt. Sie ist ein regelrechter „Modeberuf“ geworden. Aber für die prak- tische Ausbildung gibt es nur ungenügende Möglichkeiten, wollen die deutschen Che- miker nicht einen Aufenthalt in England in Kauf nehmen, wo sie im Isotopen- Zentrum Harwell praktische Kurse belegen können. Die Schulungsschwierigkeiten haben für Professor Seelmann den Ausschlag gegeben, neben der Forschungsarbeit seines Labora- toriums, die in erster Linie den noch wenig erforschten kurzlebigen Spaltprodukten gilt, Isotopenkurse für Hochschulchemiker mit abgeschlossenem Studium einzurichten. Die sechswöchigen Lehrgänge berücksichtigen mur wenige Vorlesungen. Sie konzentrieren sich ganz auf die praktische Laborarbeit mit Isotopen, auf die Schulung an Meßgeräten sowie an modernen Untersuchungs- und Forschungsmethoden. Obwohl die Kurse auf sechzehn und mehr Teilnehmer erweitert wurden, stehen die Schulungsmöglichkeiten in keinem Verhältnis zur Anzahl der Be- werber. Die Anmeldungen sind so überaus zahlreich, daß die Lehrgänge schon jetzt bis Ende 1958 besetzt sind. Die Teilnehmer kommen von den Uni- versitäten, aus der Forschung und aus der Industrie. Auch Chemiker der Sowjetzone erhalten in Mainz eine praktische Isotopen- Ausbildung. Besonders stark vertreten sind die Wasserchemiker deutscher Wasserwerke, die sich auf eine systematiche Ueberwachung der Gewässer vorbereiten, die schon jetzt zum Schutz vor radioaktiver Verseuchung eingerichtet wird. Auf Anregung des Bundeswirtschafts- ministeriums und der Fach- und Wirt- schaftsverbände der Wasserversorgung wurde mit den Messungen der Wasser- radioaktivität in den Laboratorien einiger größerer Wasserwerke der Bundesrepublik bereits begonnen: vor allem in Hamburg, Berlin, Dortmund, Hamborn, Mülheim/Ruhr und im Karlsruher Gas- Wasser-Institut des Deutschen Vereins von Gas- und Wasser- fachmännern. Die Verfahren sind an allen Erträgliche Temperaturen mildern die Hitze Stellen einheitlich, die Prüfungen in regel- mäßigen Zeitabständen. Das Ueberwachungs- netz, in dem noch keinerlei beunruhigende Meßergebnisse vorliegen, soll sich in mög- lichst rascher Folge auf andere Städte aus- dehnen. Zwar beanspruchen die Messungen heute noch immer einen großen Arbeitsauf- wand, aber neuentwickelte Instrumente und Verfahren garantieren zumindest eine aus- reichende Genauigkeit. Zur raschen Verdichtung dieses notwen- digen Prüfungsnetzes trägt vor allem auch das Mainzer Radiochemische Laboratorium bei; denn hier werden erst die Fachleute ausgebildet, die solch schwierige Meßverfah- ren durchführen können. Ernst Roemer Bisamratten am Rhein Mainz. Die Bisamratte breitet sich in Rheinland-Pfalz immer mehr aus. Sie hat sich in der letzten Zeit an der Mosel stark vermehrt und ist bereits bis zur Moselmün- dung in den Rhein vorgedrungen. Ein zwei- tes Verbreitungsgebiet dieses Nagetieres ist der Raum Zweibrücken/ Pfalz. Das rheinland- Pfälzische Ministerium für Landwirtschaft, Weinbau und Forsten hat die Jägerschaft zum verstärkten Abschuß der Bisamratte aufgefordert, die für die Wasser- und Teich- wirtschaft sehr schädlich ist, weil sie Ufer- grundstücke, insbesondere Schutzdämme, unterwühlt und ausböhlt. Dadurch wächst die Gefahr, daß die Dämme bei Hochwasser eingerissen werden. In die Ferien fliegen in diesen Tagen 2000 erholungsbedürftige Kinder aus West-Berlin. 12 amerikanische Flug- zeuge mit den besten Pilo- ten werden bis Donners- tag auf dem Flugplatz Berlin- Tempelhof nach Westdeutschland starten. In Hannover und Frank- furt/ Main empfängt das Deutsche Rote Kreuz die Kinder und leitet sie Zu den Pflegeeltern weiter. Für die Kinderluftbrücke, die heuer bereits zum fünften Male durchgeführt wird, wurden die Sicher- Nneits bestimmungen der s- Luftwaffe erheblich verstärkt.— Unser dpa- Bild zeigt die Ankunft des ersten Transporters dquf dem Rhein-Main- Flughafen in Frankfurt. Wider„die Halbstarken des Verkehrs“ Berliner Senat will mit der ganzen Strenge des Gesetzes vorgehen Berlin. Der Berliner Senat hat in einer am Dienstag vom Regierenden Bürgermeister Otto Suhr der Presse übergebenen Erklärung scharfe Maßnahmen gegen die steigende Zahl von Verkehrsunfällen und-toten ge- fordert. Die alarmierende Zahl der Toten auf der Straße fordere von der Oeffentlichkeit wie auch vom Senat gemeinsames rasches Handeln, heißt es in der Erklärung. Der Senat kündigte an, daß gegen die„Halb- starken des Verkehrs“, das heißt die kleine Schicht verantwortungsloser und bewußt fahrlässiger Verkehrsteilnehmer, künftig mit der ganzen Schärfe des Gesetzes vorgegangen Werden soll. Die Verkehrspolizei in Berlin, die stärker mit technischen Hilfsmitteln ausgerüstet und durch Zivilstreifen unterstützt werden soll, werde sofort und mehr als bisher gebühren- pflichtige Verwarnungen bis zur gesetzlichen Höchstgrenze aussprechen. Grundsätzlich werden aber solche Delikte wie Nichtbeach- tung der Vorfahrt und Migachtung der Ge- Gewitter kühlten ab/ Warmer Herbst am Bodensee? Mainz/ Stuttgart. Mit„erträglichen“ Tem- peraturen von durchschnittlich nur noch 25 Grad rechnen die Meteorologen für die nächsten Tage. Die große Hitzeperiode, die in Südwestdeutschland Temperaturen bis kast 40 Grad brachte, ist vorerst überwun- den. Am Dienstag wurden in Neustadt noch 27 Grad, in Koblenz und Mannheim je 25 Grad und in Trier, Saarbrücken und Landstuhl 24 Grad gemessen. Am kühlsten War es auf der Fuchskaute, dem höchsten Berg des Westerwaldes. Dort erreichte die Quecksilbersäule in den Thermometern nur noch 19 Grad. In der Rheinebene stöhnten die Menschen am Dienstag trotz des Tem- peraturrückganges um über 10 Grad aller- dings doch noch über die Hitze, denn die Luftfeuchtigkeit war sehr hoch und führte zu einer drückenden Schwüle. Zu dem leichten Rückgang der Tempe- raturen haben offenbar auch einige Gewitter beigetragen, die am Montag über mehreren Gebieten Südwestdeutschlands niedergingen. Besonders schwer heimgesucht wurden da- bei einige Gemeinden im Kreis Vaihingen. In Wurmberg und Wiernsheim erreichten die Hagelkörner die Größe von Hühnereiern. In beiden Gemeinden gilt mindestens die Hälfte der Getreide- und Obsternte als verloren. Viele Fensterscheiben wurden zerschlagen. Schon jetzt wird mit einem außerordent- lich milden Herbst am Bodensee gerechnet. Infolge der gegenwärtigen tropischen Hitze speichert der See sehr große Wärmemengen, die er dann im Späatjahr wieder abgibt. Noch in einem Meter Tiefe beträgt zur Zeit die Wassertemperatur 24 Grad. Wie die Kon- stanzer Wetterwarte am Montag mitteilte, verdunsten gegenwärtig über 5 Millionen Kubikmeter Wasser. Die durchschnittliche Verdunstungsmenge des Sees im Hochsom- mer liegt bei etwas 3 Millionen Kubikmetern am Tage. schwindigkeitsgrenzen nur noch durch die Gerichte bestraft werden, wobei öfters als bisher auf die Entziehung des Führer- scheines erkannt werden soll. In diesem Zu- sammenhang hat der Berliner Senat sich grundsätzlich für die Einführung der Ge- schwindigkeitsbegrenzung in den Städten ausgesprochen und angekündigt, daß ihre Einführung nach Erlaß der entsprechenden Verordnung auf Bundesebene in Berlin schnellstens erfolgen werde. Der Senat hat sich weiter für die Ablegung der Fahr- prüfung durch die Mopedfahrer ausgespro- chen und mitgeteilt, daß er seinerseits durch den Bau von Radfahrwegen und Verkehrs- ampeln, sowie durch die Verbesserung der Straßenbeleuchtung und Markierungen zur Sicherheit im Straßenverkehr beitragen Wolle. 170 Verkehrstote an Bahnübergängen Bonn. Bei 848 Verkehrsunfällen an Bahn- übergängen sind im vergangenen Jahr 170 Menschen ums Leben gekommen und 4389 verletzt worden. Von diesen Unfällen ereig- neten sich nach Mitteilung des Bundes- verkehrsministeriums 531 an unbeschrank- tell, 156 an beschrankten und 161 an mit Blinklichtern ausgestatteten Bahnübergän- gen. Das Ministerium teilte mit, daß in zu- nehmendem Umfange, besonders außerhalb der Ortschaften, Kraftfahrer das rote Blink- licht unbeachtet lieben. Durch diese Fahr- lässigkeit seien 35 Tote, 134 meist Schwer- verletzte und großer Sachschaden zu be- klagen. Auch in den Monaten Januar bis Mai dieses Jahres hätten sich wieder 64 derartige Unfälle ereignet, wobei zwölf Menschen ge- tötet und 57 verletzt worden seien. Der Versuch, bei rotem Blinklicht den Uebergang noch vor dem Zuge zu über- fahren, sei sträflicher Leichtsinn und zu- gleich eine Rücksichtslosigkeit gegenüber der Allgemeinheit, die mit gefährdet würde, erklärte das Ministerium. Es richtete an alle Kraftfahrer erneut die Aufforderung, Ver- kehrsdisziplin zu halten, besonders aber an Babnübergängen stets vorsichtig und auf- merksam zu sein und bei rotem Blinklicht rechtzeitig anzuhalten. Dem Bankräuber auf der Spur Frankfurt. Der Ueberfall auf die Volks- bank in Groß-Gerau(Südhessen), bei dem am vergangenen Mittwoch der Bankdirektor und der Kassierer mit tödlichen Schüssen nieder gestreckt wurden, war möglicherweise einer Bank in Frankfurt zugedacht. Der Stand der polizeilichen Ermittlungen spricht dafür, daß Groß-Gerau Ausweichziel des Verbrechers gewesen sein könnte. Nachdem die Darmstädter Kriminalpoli- zei ermittelt hat, daß der aus der Bundes- wehr desertierte Hans Nagel aus Augsburg jetzt mit Sicherheit als Täter ausscheidet, weil er zur Tatzeit schon bei Germersheim (Pfalz) gesehen worden ist, konzentriert sich die Fahndung speziell auf einen jungen Mann, der sich am Tag der Tat an zwei Stellen in Frankfurt verdächtig gemacht hat. Es liegen Aussagen vor, daß dieser Mann, auf den die Beschreibung des Täters paßt, mehrfach die Zweigstelle der Volksbank im Frankfurter Vorort Niederrad beobachtet hat. Der Verdächtige soll in Begleitung einer jungen Frau gewesen sein. Der Tatverdacht hatte sich zunächst auf den Bundeswehrdeserteur gerichtet, Weil dieser mit einem gestohlenen Wagen am letzten Mittwochmittag an einer Pankstelle unweit von Groß-Gerau getankt hatte und dann ohne Bezahlung davongerast War. In- zwischen hat sich herausgestellt, dafl Nagel von dort in Richtung auf die französische Grenze in die Pfalz gefahren war, um in die Fremdenlegion zu kommen. Gefährliche Bombe beunruhigte Kassel Kassel. Eine amerikanische 10-Zentner- Bombe die seit Montagmittag die Bevöl- kerung der Kasseler Innenstadt in Angst und Schrecken versetzte, konnte am Diens- tagmorgen gegen 3 Uhr nach mehr als drei- stündiger Arbeit von dem Cheffeuerwerker Adolf Wenig aus Wiesbaden unschädlich gemacht werden. Wenig war gegen 23 Uhr in Kassel eingetroffen und konnte die Arbeit zunächst nicht beginnen, weil für die Entschärfung dieser Bombe ein beson- derer Spezialschlüssel notwendig war, der erst in einer Kasseler Werkstatt hergerich- tet werden mußte. Wie Wenig mitteilte, war es ein großes Stück Arbeit das gefährliche Kriegsüberbleibsel unschädlich zu machen. Der Feuerwerker hat seit Kriegsende über 3000 Bomben entschärft, jedoch nur drei dieser Art. die mit einer Sperrvorrichtung den Ausbau des Zünders erschwerte. GOIDRING DER VIILAN GVA XKULTUR mit Spiralformen, die aus den Enden des flachen Goldreifs gebildet wurden. 8. Jahrhundert v. Chr. Zu Beginm des 1. Jahrtausends v. Chr. wird Norditalien von indogermarischen EirwWanderern, besiedelt. Nach den Funden von Villanova bei Bologna wird diese Epoche als Villanova-Kultur bezeichnet. Sie hat unis Gerate und Schmuckstücke von erlesener Schörmheit hinterlassen. Molilii berlegt hiat Has NEUERBURG seiner Filter- Cigarette den veryflicliteuden Namen GDE NIN gegeben. Dieser Name betont die Nuditiou von HAU NLYUERRURG. aus erleseneu Iubalcen iu songaltiqer Miscliuug Cgaretten von immer gleiclibleibeuder Cite lierzustellen. GDIDBN RING FILTER CIGARETTE 50 fins lem S hes MORGEN Mittwoch, 10. Juli 5 e Nr rene, Gott der Herr über Leben und Tod hat unsere Der Herr über Leben und Tod hat meinen lieben Mann, Uebe, herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Opa, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herm Großmutter, Urgroßmutter, Frau Am 8. Juli verschied unerwartet ter, 5 unser Expeditionsleiter, Herr W 3 3 a i1lhelm Winnewisser 85 5 2 Johanna Hirsch Wilhelm Winnewisser im Alter von 64 Jahren in die ewige Heimat abgerufen. geb. Meisenhelder Mannheim, den 8. Juli 1957 im Alter von 64 Jahren. Beilstraße 28 ö 5 im Alter von nahezu 84 Jahren, am Sonntag, dem 7. quli Ueber 40 Jahre hat er seine ganze Kraft unserem Unternehmen in un- n eee en 5 1957, in den ewigen Frieden abgerufen. ermüdlichem Pflicht- und Verantwortungsbewußtsein und besonderer a W e N. 1 N und alle Angehöri g Mannheim, den 10. Jun 1987 5.. 8 1 J trüber Seckenheimer Straße 62 e Kameradschaft war er auch im Kreise seiner Mitarbeiter Beerdigung: Freitag, 12. Juli, um 9.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. 1 In tleter Trauer: Wir werden dem Verstorbenen immer ein ehrendes Gedenken bewahren. e E 0 W e Ce 8 a 5 Friedrich Hirsch u. Frau Maria geb. Glotter 5 8 a der 1 Karl Hirsch u. Frau Maria geb. Grimm r 5 der Firma rn N 0 eee, a 5 Gropp LL& 1 R 8 bike 1 Krankheit ee We lulede um Se ET. chwägerin, Ser. 8 1 N 3 0 nkel, en un* 88 1 5 e am Freitag, dem 12, Juli 1957, um 9.00 Uhr im Hauptfriedhof.„ 8 8 5 5 Tät N annheim statt. sch 99 Beerdigung: Mittwoch, den 10, Juli 1987, 16 Uhr, im Friedhof Rosa Geier 88. 15 Neckarhausen bei Ladenburg. geb. Bauer Au 9 im Alter von 80 Jahren, versehen mit den Tröstungen unserer Op. a heiligen Kirche. 1 ger 1 Mannheim, den 9. Juli 1957 Ent 13 Cannabichstraße 11 nie ö VVV ö 115 i 85 7 PII 1 Elise Försching geb. Bauer ar 0 Am 8. Juli 1957 verstarb nach langem, mit großer und Angehdrite Sch 8 Geduld ertragenem Leiden mein innigstgeliebter 8 Beerdigung: Freitag, 12. Juli, 7.30 Uhr Hauptfriedhof Mh rea 19 Mann und treuer Lebenskamerad, unser guter Vater, Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, am Montag, dem 8. Juli 1957, 8 Ma ö Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, nach einem langen, schweren, mit großer Geduld ertragenem Leiden, Int Herr meinen innigstgeliebten, herzensguten Mann, meinen lieben Bruder, Sohn len und Schwager, Herrn Ma Jakob Stefan Koch 8 8 Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma und Schwägerin, Frau gor Robert Schmitt A Mari il 15 1 Obert Sc 1 nna Maria Brück 4 3 n im Alter von 45 Jahren in die Ewigkeit abzuberufen. 5 eb ene 255 von nahezu Ahren. f 8 ist im Alter von 53 Jahren für immer v uns ge 5 f Mannheim, den 10. Juli 1957„555 5 e Eil 1 den g. Mhm. Neckarau, den 10. Juli 1957 Mainstraſßze 28 555 F ln 195 90 Mönchwörthstraße 26 5 8 Im Namen der Angehörigen* In tlefer Trauer! Martel Schmitt geb. Mehrfeld Rolf Brück in i Willy Schmitt u. Familie Frankfurt/M.) 8 a ö ein Maria Koch geb. Binkert Martel Schmitt(Neu-Isenburg) Beerdigung: Freitag, 12. Juli, 8.30 Unr Hauptfriedhof Mannhem fun und alle Angehörigen und alle An verwandten mit sch Beerdigung: Donnerstag, 11, Juli, um 7.30 Uhr im Haupt- Beerdigung: Freitag, den 12, Juli 1957, um 9.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Ex krledher Mannheim. statt Karten ner 8 Heimgekehrt vom Grabe unseres lieben Entschlafenen, Herrn 8. n 0 5 2 8 ugust Preis 1 5 5 jäh 5 Metzgermeister in ist es uns ein Herzensbedürfnis, allen Verwandten, Freunden nic 3 N U., Bekannten für die zahlreichen Zeichen der Anteilnahme zu j Nach mehrwöchiger Krankheit verschied nach einem danken, die uns in unserm tiefen Leid Trost und Stärkung 0 arbeitsreichen Leben am 8. Juli 1957 meine liebe waren. In Wort und schrift, durch die zahlr. Beteiligung an gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, seinem Begräbnis und durch die große Spende von Kränzen Schwe 5 + t 1 Großtante, Fra und Blumen wurde uns die Wertschätzung offenbar, die unser Wägerin, Tante un rohtante, 1 Am 5. Juli 1957 verstarb unser Vater, Herr lieber Verstorbener allenthalben genoß. Besond. Dank Herrn Vikar Ulmrich für seine trostreichen und aufrichtenden Worte 0 0 85 1 und den evang. Diakonissenschwestern von Sandhofen für ihre 5 Elisabeth Friedrich 2 9 aufopfernde Pflege sowie Herrn Dr. Beck für seine Arztlichen W Ih 1 Bemühungen, Dank aber auch der Fleischer-Innuns Mhm, 8 1 2 M 16e Or den Fleischermeistern von Sandhofen, der Belegschaft unserer geb. ade und e Sandhofen für ihre Kranz Beil 5 niederlegungen und ihre so wohltuende Würdigung unseres im Alter von nahezu 84 Jahren. Journalist lieben Verstorbenen. Dank auch der Spielvereinigung 03 Mann- 18 g 8 heim- Sandhofen für ihren Nachruf sowie dem Sängerchor der bur Mannheim, den 10. Juli 1957 im 97, Lebensjahr. Pleischer-Innung Mannheim für den erhebenden Grabgesang 2 Böckstranle 5 zur letzten Abschiedsstunde. 5 8 In stiller Frauer: 5 2 8 7 1— 1 8 5 Die Einäscherung fand entsprechend seinem Wunsche in aller Stille statt. Mnmesendhefen, den 8, Jul 1987 erb In stiller Trauer Kal Charlotte geb. Re 7 1 8 3 83 5 n Friederike Preis geb. Guldner ö erh f 7 5 und alle Angehörigen i. f und Angehärige Die Hinterbliebenen Ane Vel Feuerbestattung: Donnerstag, 11. Juli, 13 Uhr Krematorium tra Hauptfriedhof Mannheim. der Es ist uns ein Herzensbedürfnis, für die vielen Beweise herzliche Ob. Anteilnahme, die vielen Kranz- und Blumenspenden und alen des denen unseren innigen Dank zu sagen, die unserem lieben der Entschlafenen, Herrn den 5 An „Christus ist unser Friede!“ Mein lieber Mann, unser lieber Otto Reichert— eee eder une 700 8 Tieferschüttert geben wir hiermit die traurige Nach- Vater, Schwiegervater und opa 5 das letzte Geleit gaben, Besonderen Dank Herrn Pfarrer Kum . 7 richt, daß mein geliebter Mann, unser guter Vater, Kerr 5 für die tröstenden Worte sowie der Stadtverwaltung Mannnein meine treue Frau, unsere herzensgute Mutter, meine Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, 9 W Uebe Tochter, Herr Josef Barth b i 9 ö Mh m.-Neekarau, den 10, Juli 1057 bis Gertrud Staubit Richard Siegl»», 5 Srtru Au blitz Ichar egler n vahren. wuma Reichert dis 5 1 ehörgenn Di rob. Gerich straßenbahnkontrolleur a. D.[Mannhelm, den 8, Juli 1057 und alle Angehönen Per 5 8 2 N J 1, 5(1 Treppe f nach kurzem. schwerem Leiden zu sich in die ewige plötzlich und unerwartet verschieden ist. 3 20.0 Herrlichkeit zu rufen. s Intlefer Trauer:! kor 5 2— 17 f Mhm.-Käfertal- sud, den. Juli 1957 Mane, den. Jul 1957 hristlane Barth 8 00 Deidesheimer strage 21 5* und Angehörige Bestattungen in Mannheim 55 In tlefer Trauer: 12 5 1 195 f 15 f ö Babette Siegler geb. Koch Beerdigung: Preſtag, 12. unt, Mittwoch, 10. Juli 1957 10 0 Friedrich Staubitz, Pfarrer 5 oe e 5 Hauntfriedh zelt Mä Heinrich u. Gisela Staubitz die Kinder 85 e. 5 8855 N N einrich, Anna, Meeräckerplatz 44 0 1 8— Walther und alle Anverwandten Eppelsheim, Auguste, Grünewaldstragße 2% 8.50 12 un erwandte Ihrig, Andreas, U 6, 19„ 5 585 Kettner, G„Spelzenstraße 12. 0 5 Beerdigung: Freitag, 12. Juli, 10,00 Uhr Hauptfriedhof Mhm Beerdigung: Donnerstag, 11. Juli, um 8.00 Uhr im Haupt- Gerich,„ ee% vor 12. 10. N„ Friedhof Mannheim. Häfner, August, Am Meſplatz 2 J 2 3 Folz, Maria, Rehzs trages„10 i 5. Be Krematorium: 15 85 Brauch, Selma, Am Herrschaftswald 11. 90 die zahlreichen Kranz- u. Blu- Schneider, Heinrich, Schwetzinger Straße 128 10 00 menspenden beim Heimgang Feichert, Johann, Zellerstrage 00. 10 unseres lieben Entschlafenen, FFF 13 3 4 Herrn 3 4 5 2 2 Meine liebe Frau, unsere gute Schwester, Schwägerin.. 3 e Oma, Uroma, Friedhof Käfertal 5 und Tante, Frau Schwester und Tante, Frau Leonard Schütt Datz, Heinrich, Auerhanhnstraße 1 1, g 5 208 Dams, Heinrich, Gartenstadt, Freyastrae s 4 Rosa Eicher Kätchen Gumbel sagen wir auf diesem wege Friedhof Neckarau 5 allen unseren innigsten Dank. Mörschel, Otto, Adlerstraße 9g 5 Seyfler, Marla, Heinrich-Hoff-Strae 112 15 Nägle, Heinrich, Rheinbad weg Friedhof Sandhofen geb. Sauer Ist im Alter von 81 Jahren gestorben. geb. Freudenberg ist nach schwerem Leiden in Gottes ewigen Frieden Mannheim, den 10. Juli 1957 Emil-Heckel-Str. 15 eingegangen. 1 f 8 Mhm.-Feudenheim, den 10. Juli 1957 a 8 Mannheim, den 8. Juli 1957 Kirchbergstraßle 41 Elisabeth Schütze Daubenberger, Luise, Steinweg, rechts 9.0 J 4a, 7 In stiller Trauer! und Angehörige 5 1 5 Friedhof Feudenheim In stiller Trauer: Jakob Eicher Beerdigung: Donnerstag, 11. Juli, um 11.30 Uhr im Haupt- Friedhof Mannheim. Die Kinder und alle Angehörigen 10.0 Blankart, Elisabeth, Neckarstraße 30 Friedhof Seckenheim Hauck, Franz Josef, Hauptstraße 944 1 Dohmen, Anna, Staufener Straſe? 4 110 Dollinger, Ludwig, Freiburger Strage 2 Beerdigung: Donnerstag, 11. Juli, um 14.00 Uhr im Friedhof Feudenheim. Heimgekehrt vom Grabe meines 5 lieben Mannes, Herrn Eugen Weigel ist es mir ein Herzensbedürfnis kür die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme und die schönen Kranz- und Blumen- spenden zu danken, Mein innig- ster Dank gilt besonders Herrn Nervenarzt Hanns Walter für die jahrelange liebevolle ärzt- 5 liche Betreuung sowie den Schwestern von St. Josef, dem 5 Hk. Pater Meßbacher und dem HH. Pfarrer Voges für all das Gute, das sie dem Verstorbenen getan haben. Auch die Bewoh- 8 ner von G 5, 19 u. 22 und alle, die ihm die letzte Ehre erwie- sen, seien mit eingeschlossen.) AMannneim, den 10, Juli 1957 Instiller Trauer: Frau Elisabeth Weigel geb. Rückert und Angehörige Mitgetellt ven der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und Karl Rödel Bäckermeister Der Herr über Leben und Tod hat am Montag, dem 8. Juli 1957, unseren lieben gütigen Vater, Opa und Onkel, Herrn 8 Heinrich Datz in Alter von 77 Jahren aus diesem Leben abberufen. Mm. KAfertal, den 10. Juli 1957 Auerhahnstraße 10 Todesanzeigen kür die Montag- Ausgabe wurde am Sonntag, dem 7. Juli 1957, kurz vor Vollendung seines 87. Lebensjahres, wohlvorbereitet mit den hl. Sterbe- sakramenten in die Ewigkeit abgerufen. 0 Mannheim, den 10. Juli 1957 Windeckstraße 18 werden am 8 o nn te f bis spätestens 18.00 Unr beim Flürtes im Rückgebzude, R 1, 12/3, entgegengenommen. NEN anzeigen- Abieſlung Die trauernden Hinterbliebenen ae e Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Mittwoch, 10, Juli, um 13.30 Uhr im Friedhof KAfertal. Beerdigung: Donnerstag, den 11. Juli 1957, um 8.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. 57 0˙ Nr. 1 . 1 Mann, „Herrn T gerufen. auer; Ser zrigen of Mhm. 55 le Uebe Unserer F 5. Bauer 2 8 erin, Frau gen. gehörigen ö K ö Hannheim, eee ieee , Herrn reunden ahme zu ztärkung gung an Kränzen lie unter K Herrn en Worte für ihre rztlichen g Mͤhm, Unserer e Kranz- unseres Mann- chor der ibgesgng zuldner herzlicher und allen em lieben rer Kuhn Mannheln ert gehörigen 10.30 10.00 13.50 14.00 tannhein — — Ptörtner E 9 „Carmen Nr. 156 Mittwoch, 10. Juli 1957 MANNHEIM Die Schule in der industriellen Arbeitswelt Der nordbadische Philologenverband feiert heute in Mannheim sein zehnjähriges Bestehen In der Aula des Karl-Friedrick- Gymnasiums feiern heute die Lehrer der höheren Schulen den zehnten Geburtstag ihres Landesverbandes. Oberstudiendirektor Dr. Carl Durand geht aus diesem Anlaß auf Zusammenhänge zwischen Schule und Arbeitswelt ein, die in Mannheim nie als Gegensätze angesehen wurden, wie das Zitat von der Philologentagung vom Jahre 1839 beweist. Das Karl-Friedrich- Gymnasium war 1807 die eineige Jubiläumsgabe, die sich die Stadt Mannheim in besonders schwerer Zeit lei- stete: Saat für kommende Entfaltung. Es erscheint mir eine dankbare Aufgabe, der Stadt Mannheim einen Gruß der heute in hren Mauern versammelten Philologen zu entbieten. Nicht nur weil Erinnerungen unvergeßliche Bilder einstiger pädagogischer Tätigkeit hervorrufen und seither freund- schaftliche Verbindungen mit dieser Stadt pestehen— es ist ihre bewährte geistige Aufgeschlossenheit, ihre wirtschaftliche Opferbereitschaft, die uns immer wieder gerne in diese Stadt zurückkehren lassen. Entgegen landläufiger Meinung zeigt es sich hier, wie industrieller Aufschwung mit der Pflege ideeller Werte Hand in Hand gehen kann. So erwies der große humanisti- sche Philolog Friedrich Thiersch als ein realistischer Prophet, wenn er in seinem Mannheimer Vortrag 1839 das„gemeinsame Interesse der humanistischen und industriel- jen Bildung“ hervorhob. Die Entwicklung Mannheims, seine Wachsamkeit und Für- sorge dafür, daß der Aufschwung im Wirt- schaftlichen auch dem Geistigen förderlich War, sichern dieser Stadt einen Rang, Auf den sie mit Stolz abheben kann. Stets för- derte sie die Verwirklichung neuartiger Bildungsgedanken. So hat das„Mannheimer System“ Anton Sickingers, 1903 eingeführt, in Deutschland, Oesterreich, in der Schweiz, in seinen Grundgedanken bis in die Ver- einigten Staaten hinüber Nachahmung ge- funden. Nicht leicht können andere Städte mit Mannheims Schulbauten, seiner Wirt- schaftshochschule, seiner hochentwickelten Erwachsenenbildung, seiner Kunsthalle, sei- nem neuentstandenen Theater, überhaupt eben mit seinem allem Ideellen förderlichen Klima wetteifern. Es hat deshalb wohl seinen Sinn, daß die nordbadischen Philologen heute das zehn- jährige Bestehen ihrer Organisation gerade in Mannheim feiern. Ging doch von hier nicht nur ihre mühsame Aufbauarbeit aus, mit dem„Mannheimer Plan“ wurde die Kleine Chronik Olbrenner: Im Winter heizen 1m Sommer kühlen Gestern nachmittag verzeichnete Mann- heim eine weitere Geschäfts-Neueröffnung: Es ist die Oelbrenner-Import- mbH Ham- burg, die in der Schulhofstraße 4— dem neuen schmucken Hochhaus von Hans Renner (Fa, Renner und Butsch)— ein Verkaufsbürg eröffnete. In dem modern gestalteten Ver- kaufsraum waren Oelheizanlagen, Luft- erhitzer(die im Winter heizen, im Sommer Fühlen) und E mit Durchlauferhitzer Aller Art aufgebaut, als die Gäste, durchweg Vertreter namhafter Architektenbüros, ein- trafen und von Prokurist Ing, Arthur Kühn, dem Leiter der Zentrale Karlsruhe, Oberingenieur Müller, dem Verkaufsleiter des neuen Mannheimer Büros, begrüßt wur- den.„Es sind heute so viele Oelbrenner auf dem Markt“, sagte Kühn in seiner kleinen Ansprache,„wie vor Jahrzehnten Staub- Wohin gehen wir? Mittwoch, 10. Juli Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.45 Uhr;„König Lear“(Miete K, Th.-G. Gr, K., freier Verkauf).— Kleines Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Simplielus Simplicissimus“ und „Die Heimkehr“(Miete M, Halbgruppe I, freier Verkauf), Konzert: Städtische Musikbücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr: Schallplattenabend„Das Violin- konzert“. Filme: Planken:„Paradies der Liebe“; Alster: Jones“; Schauburg:„Schmutziger Lorbeer“; Capitol:„Pulverdampf und heiße Lieder“; Palast:„Wer fuhr den grauen Ford7“, 10,00, 11.50 Uhr:„Das Schiff der gefährlichen Männer“, 22.30 Uhr;„So beginnt ein Leben“; Alhambra:„Teufel in Seide“; Unlversum: „Tolle Nacht“; Kamera:„Ich will, daß du mich liebst“; Kurbel:„Briefträger Müller“; Deutsch- Amerikanisches Instiut 16.00, 18.00 Uhr:„Neues vom Atom“(IV). und „innere Schulreform“ tatkräftig angefaßt. Gustav König und seine Mitarbeiter haben Gamit wesentlichen Einfluß auf Gestaltung und Inhalt der Stundenpläne ausgeübt. Wer möchte nicht anerkennen, daß während des Interregnums, da es an der Inspiration einer gefestigten Verwaltung so gut wie ganz fehlte, die Anfänge für den Wiederaufbau des Schulwesens der Lehrerschaft und der von ihr gesetzten Führung zu verdanken sind! Gewiß geht es in dieser Tagung auch um Standesfragen, aber schon in den Fach- sitzungen melden sich die Sorgen um die Stellung der Schule in der Gegenwart zum Wort. Wo ist die Schule mit ihrem inneren Gefüge, ihrer Zielsetzung und Arbeitsweise den Forderungen unserer Zeit anzupassen? Welche Positionen hat sie unverrückbar zu be- haupten? Kein denkender Menschwird von ihr Verlangen, daß sie sich ohne Besinnen den Stromschnellen der Entwicklung anver⸗ traut. Bei der sog.„Lebensnähe“ ist zu prü- ken, was es mit diesem Leben auf sich hat. Der in diesen Tagen erhobene Ruf„weg von der intellektuellen Paukschule“ ist ein rei- ner Anachronismus. Sieht sie doch im Intellekt keine Infektionskrankheit, son- dern das Werkzeug der Vernunft. Die Ratio lehrt uns klar denken und richtig schließen. Gerade diese Himmelsgabe zu pflegen und zu entwickeln bleibt die Aufgabe der Schule. Sie dient ihr mit ihren Fächern und in un- scheinbarster Tagesarbeit. Vernunft und Gewissen zügeln die in den Kosmos aus- schweifende Phantasie. Der Technik und ihren Fortschritten soll nicht gewehrt sein, Aber die Technik wird mit der Pathologie Unserer Kultur nicht fertig, und das Ver- hältnis von Mensch zu Mensch, zu seiner sozlalen Umwelt, zu seinem Nächsten, ist mit technischem Denken nicht zu regulieren. Möchte doch überall erkannt werden, wie die Schule in allen ihren Gattungen mit ihrer Erziehungsarbeit auch die Ziele der der großen Stadt sauger. Aber auch hier wird sich eines Tages die Spreu vom Weizen sondern!“ Die Oel- brenner-Import- GmbH, eine Tochtergesell- schaft der Idolin-Oel- mbH Hamburg will das Ihre tun, um den harten Konkurrenz- kampf zu bestehen: Mit eigenen Verkaufs- stellen, einem großzügigen Kundendienst Unspektionsdienst analog den Autofirmen) und der ausschließlichen Verwendung von Fachpersonal. Die weiteren Ausführungen Kühns waren Spezialproblemen der Branche gewidmet und man hörte interessante Details über Leicht- und Mittelölbrenner, die erprobten amerikanischen und dänischen Geräte, die die Firma führte, über Anforderungen an Geräuschlosigkeit und vieles mehr. Kloth Robert-Häußer-Fotoserie mit vier Mannheimer Motiven Innerhalb des Jubiläumsjahres hat der Mannheimer Verkehrsverein in Zusammen- arbeit mit der Stadtverwaltung eine Bunt- foto-Serie herausgebracht, die Robert Häußer Künstlerisch gestaltete. Der bekannte Foto- graf hielt vier attraktive Mannheimer Motive mit seiner Kamera fest: Den Friedrichsplatz mit dem Wasserturm, die Jesuitenkirche, den Paradeplatz und das Nationaltheater. Auf jeder Ansichtskarte ist die Zwei-Flüsse- Stadt unter dem Leitwort„Mannheim an Rhein und Neckar“ erwähnt. Der Verkehrsverein will— wie auch vor vier Jahren, als er eine Ansichtskartenserie in Schwarz- Weis herausgab— nicht in die Geschäftsbelange des Schreibwarenhandels eingreifen. Per größere Teil der Serie soll bei Tagungen, Kongressen und ähnlichen Gelegenheiten an wichtige Besucher Mann- heims kostenlos abgegeben werden, Robert Häußer hat darüber hinaus eine größere Auflage der schönen Fotos erscheinen lassen, die beim Mannheimer Schreibwarenhandel Eltern mit hren Kindern verfolgt, wie sie aber auch mit ihrer Kleinarbeit an der Grundlegung jener Normen arbeitet, die Allein eine soziale und staatliche Gemein- schaft tragen. Sie tut dies unverdrossen, wenn auch oft angefochten durch eine Kri- tik, die über dem Einzelfall das Ganze, über dem Allzumenschlichen das Menschliche übersieht. In einem demokratischen Staatswesen darf auch die Unterrichtsverwaltung ange- sprochen werden. Sie will ja, eingedenk der Lehre des Freiherrn vom Stein, nicht eine Lehrerschaft, die im„Dienstmechanismus“ und im Gehorsamsgeist erstarrt. Auch weiß sie, dag triebhafte Masse keine Kultur schafft, diese vielmehr auf„Bewußtseins- träger“ angewiesen ist(Spranger). Solche gehen aber aus Schulen hervor. Es wird erneut um Arbeitsbedingungen gebeten, un- ter denen sich die der Schule aufgetragenen Aufgaben leichter lösen lassen. Es geht nicht um Schulpaläste. Entsprächen Raum und Klassenstärken überall den Vorschriften, so Wäre schon viel getan. Dieses werden etwa die programma- tischen Forderungen unserer Tagung sein. Wir meinen, daß hierin eine Einheit von Lehrer- und Elternschaft besteht. Der fort- schrittliche und doch bedachte Geist dieser Stadt wird das Gesagte auch gutheißen. Dr. C. Durand Oberstudiendirektor a. D., Heidelberg Filmspiegel Capitol: „Pulverdampf und heiße Lieder“ Jetzt ist er endlich einmal zu sehen: El- vis Presley in Großaufnahme. Elvis, wie er singt, Elvis wie er lacht, Elvis wie er weint, Elvis im Arbeitskittel, Elvis im Nachthemd. Trotzdem ist dieser Film noch nicht einmal schlecht: Er bietet Wild-West in Reinkultur und erzählt eine Story aus den letzten Tagen des Bürgerkrieges, Es ist eine etwas schwer- blütige Bauerngeschichte, jedoch sehr ge- schickt angepackt. Es wird toll geritten und geschossen. Wie gesagt, Elvis singt auch.„Heiße Lieder“ heißt es im Filmtitel. In Wirklichkeit sind es jedoch ganz einfache, nette Singerchen im rüstikalen Volkston: Eine in der Manier eines Negro- Spirituals gesungene Parodie mit dem Text:„Das Dach unserer Hütte hat ein Loch.., ein hübscher Scheunentanz, wobel eine echte Hinterwäldler-Kapelle Kräftig in die Saiten haut und der senti- mentale Song:„Love me tender“, Elvis(„the Peloss“) singt diese einfachen Sachen ganz gut, Warum er jedoch dabei 80 entsetzlich mit den Beinen schlackert, ist nicht ganz ersichtlich. Im Film wirkt es ge- radezu lächerlich. Der Drehbuchautor will es, daß Elvis vor dem Ende stirbt. Darüber waren Elvis-Anhänger so verstimmt, daß die Filmproduzenten das Idol wieder als Geist aus dem Grabe steigen und weiter singen lassen mußten. Die Zeit für solchen Kult scheint jedoch restlos vorbei zu sein. Als Elvis' Geist gestern auftauchte, standen jedenfalls die meisten Film-Besucher auf und beendeten die Vorstellung. Mac Ein„Schwerathlet“ der 25 Tonnen hebt Autokran stellt Fernlastzüge wieder auf die Beine Ein„Schwerathlet“, der auf drei Achsen (sechs Rädern) läuft und eine Geschwindig- keit bis zu 63 Stundenkilometern erreicht, hat jetzt in Mannheim zu arbeiten begon- nen: Es ist der 15-Tonnen- Autokran, der auf der Messe 1957 in Hannover das Inter- esse der Fachwelt für sich gewann. Der Auto-Riese, der eine Belastung bis zu 25 Tonnen verkraftet“, ist dazu bestimmt, die schwierige Verladung von schweren und schwersten Transportgütern im Raume Mannheim zu erleichtern, Da ein Autckran in dieser Größe bisher nicht verfügbar war, mußten schwere Ma- terialien zur Verladung oft erst in Einzel- teile zerlegt werden oder es war nötig, an Ort und Stelle ein stationäres Hebegerät aufzubauen. Der Autokran vereinfacht diese Arbeiten. Er hebt Dampfmaschinen und Schöpferisches Laienspiel: Zuerst muß man Kontakt bekommen Bid Steiser Apfel und Trauben- aus Luft und Fantasie Demonstration schöpferischer Laienschauspiele mit Mrs, Burger auf ihrem grundlegenden Werk„Creative Zum viertenmal kam nun Frau Burger in die Bundesrepublik, um in „Ihr müßt mir nun helfen, ein kleines Spiel zu machen. Das ist 80 leicht für Kin- der, aber nicht für diese da Elf Jungen und Mädel saßen auf dem Fußboden im Saal des Jugendheimes Erlenhof und mitten in ihrem bunten Kreis hatte sich eine elegante Amerikanerin niedergelassen. An den Wän- den entlang warteten„diese da“— Lehrer, Jugendleiter, Kindergärtnerinnen— auf eine demonstrative Ubung, die ihnen Mrs. Burger zum Abschluß eines fünftägigen Lehrgangs über„schöpferisches Laien- schauspiel“ bieten wollte. Der Persönlichkeit ihrer neuen„Spiel- kameradin“ waren sich die Kinder im Kreis nicht bewußt. Mrs. Isabel Burger ist die Gründerin und Leiterin eines Kindertheaters in Baltimore(US), das schon mehrmals im amerikanischen Fernsehen spielte, Auf dem Gebiet des schöpferischen Laienschauspiels“ gilt Frau Burger als internationale Autorität; sie Wird auch in Deutschland stark beachtet. Das kürzlich von Pater Lutz(Tübingen) her- ausgegebene Buch„Das Schulspiel“ gründet Lehrgängen die Hilfe schnell ein Ort und in„einem Atemzuge“ auf die Transporter. Er kann Fahrzeuge abschlep- pen und— wenn einmal ein Unglück pas- sieren sollte— stellt er voll beladene Fern- lastzüge wieder auf die weggerutschten Beine. Der schnell bewegliche Kran wird, wenn er größere Lasten anhebt, mit besonderen Vorrichtnugen abgestützt, Maschinen und Gewichte bis zu zehn Tonnen„schafft“ er ohne Abstützungen; er könnte solche Lasten sogar an seinem„Gittermast“ transportie- ren, Der sechs Meter lange Ausleger (Gitermast) kann bis zu einer Höhe von zehn Metern ausgefahren werden. Der Autokran, den die Mannheimer Firma Grä- ser-Transporte seit einigen Tagen einsetzt, wird von einem 200-PS-Motor gezogen. Er soll der größte fahrbare Kran im Mann- Was vertiefen, die Flay- Acting“. vor Erziehern und Sozialarbei- tern ihre Methoden und Erfahrungen zu erörtern. Mannheim besuchte sie auf Ein- ladung des Stadtjugendrings. ö Durch die einfache Handlung des Auf- dem-Boden-Sitzens und durch die Bitte um der Kinder waren erstaunlich natürlicher Kontakt und eine „gesunde Atmosphäre“ hergestellt. in dem großen fremden Raum gab der enge Kreis den Kindern das Gefühl der Sicherheit und des Geborgenseins, das„Annehmen“ „Angenommenwerden“ der Teilnehmer ist eine Grundvoraussetzung für das schöpfe- rische Laienspiel; in aller Welt gleichen sich die Kinder und reagieren auf Weise. Was Mrs. Burger eine Woche lang theoretisch dargelegt hatte, verdichtete sich nun im Spiel der Kinder. Ihre„Schritt-für⸗ Schritt-Methode“ formt langsam die schöpferischen Kräfte der Mitspielenden. 5 Da wurde eine Schatzkiste im Keller ge- funden— mit Armbanduhren für die Jungen, Halsketten, Armbändern, Ohrringen für die Mädchen. Oder sie durften von einem unsichtbaren Tablett je nach Belieben, sich erfrischende Köstlichkeiten holen: Bananen und Trauben, Eis am Stiel und Birnen. bezweckt dieses Lalenschauspiel“? Es will die jungen Men- schen in ihrer geistigen, körperlichen und sselischen Entfaltung fördern; Gestaltung von Menschen und ihrer Lebens- Situationen 55 mitmenschliche Verstehen über individuellen schöpferischen Triebes mitmenschlichem Verstehen leiten; „Gruppenaktivität“ Ich zum Wir führen in einem dyne-⸗ mischen Prozeß, der„wirkliche Freiheit“ erfahren läßt:„eine Freiheit, die aus der Selbstdisziplin einer gut harmonierenden Gruppe wächst“. 5 „Ich danke euch, daß ihr mir so schön geholfen habt“, verabschiedete sich Mrs, Bur- ger von den Kindern;„die Lehrer da hät- ten mich sonst nicht verstanden.“ Weckt, entwickelt und durch die die Befriedigung des 2 der Spieler vom Ak Dr. Boether-Bronchitten Werden seit 28 Jahren Jahr för dahr hunderftousendfach gebraucht; ein überzeugender Effolgsbeweis. Sie bewähren sich ßelpst be schwefen Brönchffisfällen, harinägtigem verschleppfem Husfen und Loftröhrenkatarrh. Bronchitten zu D Sronchitten gegen Bronchitis Familien- Nachtlehter Statt Karten Helmgekehrt vom Grabe unserer lieben, unvergessenen Ent- schlafenen, Frau Irma Karstädt geb. Thron lat es uns ein Herzensbedürfnis, auf diesem Wege für die Anteilnahme und die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden unseren innigsten Dank auszusprechen. 5 Vor allem danken wir Herrn Dr. Schulz für seine Arztliche Betreuung sowie den Schwestern und der Geistlichkeit des Städt. Krankenhauses Mannheim. Besonderen Dank Herrn Kaplan Wellinger für seine trostreichen Worte am Grabe, der Geschäftsleitung der Firma Wilh. Dücker KG, Köln und Mannheim sowie deren Angestellten, den früheren und jetzi- gen Hausbewohnern, dem Reichspund der Kriegsbeschädisten Ortsgruppe Neckarau, den Lehrern und Lehrerinnen sowie den Schülern der Klasse 5a und 6a der Wilhelm-Wundt- Schule. Neckarau. Nicht zuletzt danken wir allen denen, die die Verstorbene auf ihrem letzten Wege begleitet haben. Mh m. Neckarau, den 10. Juli 1987 Waldhornstraße 3 In stiller Trauer: Alfred Karstädt Kinder und Angehörige zu 30 Pfennig zu haben sind. o schwere Schiffs- Dieselmotoren an jedem heimer Raum sein. Hk 5 7 3 Wir haben am 3. Juli 1937 in Kassel geheiratet 1.25 0b. 3.50 in Gllen Apotheken. JA CHINM SEBOILD Familien- RUTH SEBOLD geb. Meinige. Kalserslautern KaSs8Bel 4 3 2 Mannheimer Straße 103 2 S. S N 5 7. m„MN ——— gegen vorzeitige Verschleiß- und Alters- S 1 812 0 2 1 288 erscheinungen wirken die geruchfreien Klosterfrau Aktiv- Kapseln. . Sle vereinen in sich zwei „Jungbrunnen der Natur“: Welzenkeim- und Knoblauch 5 1 51— verstärkt durch lebens- wichtige Vitamine. Jeder— oh Mann oder Frau— sollte sie nehmen. 48 Aktiv-Kapseln DM 2,85(150 Kapseln DM 7,50). In Apotheken und Drogerien. , Slepp- u. Daunendechen H. Sprant, Spexial-Bandagen, Unterkochen/ Wörn. in Weẽdsf am: Freitag, 12. 7. .* 7 1 Sren Heidelberg 12.30-14.00 Hotel Frank Weinstube. Bahnhofstraße n Bruchleiden „das Spranzband: ohne feder o. 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Der 43jäh- rige Hesse ist der älteste aktive Teilnehmer am Länderkampf in Stuttgart. In der 4x100- Meter-Staffel setzt man auf die Bronze- medaillenmannschaft von Melbourne mit Knörzer, Pohl, Fütterer und Germar, die gut eingewechselt sind. Im einzelnen hat die Mannschaft, in der sich vielleicht beim Länderkampf selbst einige Aenderungen ergeben können, fol- gendes Aussehen: 100 m: Germar(ASV Köln), Hary(I. FC Saarbrücken); 200 m: Germar, Kaufmann(Karlsruher SC); 400 m: Haas(1. FC Nürnberg), Pörschke(OSV Hörde); 800 m: Brenner(Stuttgarter Kik- kers), Stracke(Barmer TV); 1500 m: Law- renz(Berliner Sc), Dohrow(SC Charlotten- burg); 5000 m: Konrad(München 1860), Müller(TV Wesel); 10 000 m: Höger(Grö- nenbach), Pätow(Hamburger SV); 110 m Hürden: Lauer(ASV Köln), Stürmer(1. FC Nürnberg); 400 m Hürden: Fischer(SV Feuerbach), H. Janz(RW Oberhausen); 3000 m Hindernis: Laufer(SV Feuerbach), Blan- kenhagen(VfL Hüls); Hochsprung: Püll (LAV Viersen), Bähr(VfL Wolfsburg); Weit- sprung: Richter(Schwenningen), Dö6ʃl(VfB Friedberg); Dreisprung: Strauß(Kitzingen), Wieber ODIK Schweinfurt); Stabhochsprung: Zech(1. FC Nürnberg), Reißmann(TV Fürth); Kugelstoßen: Lingnau Hannover 96), Urbach(München 60); Diskuswerfen: Klick(Tus Fritzlar), Bührle(USC Heidel- berg); Speerwerfen: Will(TSV Rendsburg), Dr. Maier(München 60); Hammerwerfen: Storch Fulda), Wiegand(Neu-Isenburg); Ax 100-m: Knörzer(Karlsruher Sc), Pohl (TSV Pfungstadt), Fütterer Karlsruher S0), Germar; 4x 400-m: Haas, Pörschke, Adam (Sc Brandenburg Berlin), Kühl(Sus Berge- dorf). In Warschau macht man ein Zweckpessi- mismus: Der Leichtathletikredakteur der führenden polnischen Sportzeitung„Prze- glad Sportowy“ in Warschau zeigte sich bei einer telefonischen Unterredung sehr er- staunt, das man in Deutschland allgemein einen klaren polnischen Erfolg erwarte., Wir sind davon nicht überzeugt. Die Kampfkraft der deutschen Athleten ist in vielen Wett- bewerben so stark, daß wir eine knappe Niederlage nicht für unmöglich halten“. Das ist indessen ziemlich unwahrschein- lich. Welches Land kann sich rühren, Thiedemann gewann Zweipferdespringen: wie Polen drei Läufer zu haben, die die 3000 m schon unter acht Minuten gelaufen sind? Oder: Welches Land außer Polen hat in diesem Jahr schon vier Speerwerfer über 76 Meter zu verzeichnen? Nicht einmal die USA oder die Finnen, die jahrzehntelang in dieser Uebung führend waren. Janusz Sidlo, der vor wenigen Wochen sein 24. Lebensjahr vollendete und in War- schau bildende Kunst studiert, ist gegen- Wärtig der weltbeste Speerwerfer. In einem Zeitraum von drei Wochen schleuderte er den Speer bei sieben Wettkämpfen dreimal über 80 Meter und dreimal über 79 Meter. Mit 82,98 m steht er an der Spitze der Welt- Leichtathleten vot Schwerstem Landerkampf Storch nach längerer Pause wieder in der Mannschaft/ Polen machen in Zweckpessimismus bestenliste 1957. Sein derzeitiger Schnitt bel elf Wettkämpfen ist 78,63— beinahe zwel Meter weiter als die diesjährige Bestlei- stung des DLV-Besten Heiner Will(76.69 m Als zweiter Speerwerfer wird der Olym- piafünfte von Melbourne, Jan Kopyto, ein bärenstarker 23jähriger blonder Athlet àug Warschau, nach Stuttgart kommen. Kopyto hat nach einer längeren Verletzung erst vor einigen Wochen mit der Saison begonnen Sein erster Start in Glasgow war ein Fr folg über den finnischen Saisonbèsten Kau- hanen mit 76,04 m. Beim zweiten Wettkampf war er schon bei 77,48 m angelangt. Kopyto; Vorjahresbestleistung: 81.12 m. Lothar Friedrich Zweiter hinter Etappensieger Stablinski Bei 39 Grad im Schatten legte der Fran- zose Jean Stablinski die über 239 Kilometer von Cannes nach Marseille führende 12. Etappe der Tour de France am Dienstag in 7:42:52 Stunden zurück und holte sich damit den Etappensieg. Den zweiten Platz belegte Lothar Friedrich Deutschland), der blendend fuhr und den Franzosen Louis Bergaud im Endspurt abhängen konnte. Für beide Fahrer wurden 7:54:56 Stunden ge- stoppt. An vierter Stelle folgte mit dem Hauptfeld der Franzose Jean Forestier in 7:56:44 Stunden vor Gastone Nencini(ta- lien) und dem Franzosen Jacques Anquetil, der auch weiterhin das gelbe Trikot des Spitzenreiters der Gesamtwertung trägt. Hoffmanns Sperre erhöht Fällt für gesamte Saison aus Die Sperre des Amateur-Nationalspielers Rudi Hoffmann(früher Viktoria Aschaffen- burg, jetzt VfB Stuttgart) ist vom Rechts- ausschuß des Süddeutschen Fußballverban- des auf zehn Monate verlängert worden. Der Rechtsausschuß mußte sich mit dem Verstoß gegen das Amateurstatut durch den Stopper der deutschen Fußball-Olympiamannschaft in zweiter und letzter Instanz befassen, nachdem der Deutsche Fußball-Bund gegen das auf acht Monate Sperre lautende Urteil des Hessischen Verbandsgerichts Berufung eingelegt hatte. Hoffmann wird durch die auf zehn Monate erhöhte Sperre seinem neuen Verein VfB Stutgart in der gesamten Meisterschaftsrunde 1957/58 nicht zur Ver- kügung stehen. 5 Dr. Buss gewann das Einzel Beim Internationalen Tennisturnier für Senioren und Seniorinnen in Baden-Baden, an dem sich Spieler aus Italien, Frankreich und Deutschland beteiligten, gab es folgende Ergebnisse: Herren-Einzel(Altersklasse 1): Ganero (Frankreich)— W. Menzel Deutschland) 6:4, 6:3; Altersklasse 2: Dr. Buss(Mannheim) gegen Bambacari Frankreich) 6:0, 2:6, 6:1. Damer-Einzel: Hamann Deutschland) gegen Der deutsche Champion Fritz Thiede- mann lieferte am vierten Tage des Aachener CHIO ein Glanzstück, als er auf Finale und Meteor das schwere kombinierte Zwei- pferdespringen um den Preis der Landes- regierung von Nordrhein- Westfalen gewann. Bei einem Gewitterregen, der das Geläuf glatt machte, verzeichnete der Elmshorner Zwar einen Abwurf, doch benötigte er dank eines blitzschnellen Sattelwechsels nur 103,4 Sekunden für den insgesamt 800 m langen Parcours(500 m. Sa mit 10 Hinder- nisen, 300 m Sb mit 6 Hindernissen und acht Sprüngen). Die Brasilianer Meneses auf Black Tie und Jurua mit 4/125, 9 und Ferreira mit Adil und Bibelot(4/126,1) kamen an Thiedeman nicht heran. Unter den 26 Star- tern aus neun Nationen, die in diesem Springen um den Sieg kämpften, fehlten Olympiasieger H. G. Winkler, der seine Pferde schonte, und Weltmeister d'Inzeo. Der Italiener durfte nicht teilnehmen, da der Wettbewerb nur Mitgliedern offlzieller Equipen offen stand. Den Ehrenpreis erhielt Thiedemann aus der Hand von Minister- präsident Fritz Steinhoff. Für Meteor gab es die 109. Siegesschleife seiner Laufbahn. Nur noch drei Siege fehlen dem mächtigen Hol- steiner, um den Weltrekord des berühmten britischen Springpferdes Foxhunter ein- zustellen. Mit dem Sonderpreis für den besten Reitstil wurde der Brasilianer Mene- ses bedacht. Vor etwa 5000 Zuschauern hatte es zuvor im Amazonenjagdspringen der Klasse M einen italienischen Sieg durch Giulia Ser- venti gegeben. Im Stechen zweier Reiterin- nen, die den 650 m langen Parcours(12 Hin- dernise, 19 Sprünge) fehlerfrei zurückgelegt Siegesschleite fit. 109 fu ffleteot Noch drei Siege— und der Weltrekord Foxhunters ist eingestellt Zweite auf Doly erneut ohne Fehlerpunkte gegen die Krefelderin Romi Röhr durch, die auf Schwan zwar schneller war, aber einen Abwurf verzeichnete. Die Ergebnisse: Kombiniertes Zweipferde-Jagdspringen Kl. S: 1. Thiedemann(EImshorn) Finale und Me- teor 4/103,4, 2. Meneses[Brasilien) Black Tie und Jurua 4/125,9, 3. Ferreira(Brasilien) Adil und Bibelot 4/126, 1, 4. Gürcan(Türkei) Siyok und Seres 7/139,8, 5. Schockemöhle (Verden) Marsalla und Bachus 8/117, 0, 6. Du- mont de Chassard(Belgien) Caddi und Vi- king 8/117,6, 7. Goyoaga(Spanien) Toscanella und Thora 8/125, 9, 8. Martin(Spanien) Brise- Brise und Incierto 12/116,1.— Amazonen- springen Kl. M: 1. Giulia Serventi(Italien) Doly 0/48,0 im Stechen, 2. Romi Röhr(Kre- feld) Schwan 4/43, 0 im Stechen, 3. Romi Röhr auf Donar 3/ 106,2, 4. Francoise Vanderhaegen (Belgien) Etincelle K 4/80, 0, 5. Vanderhaegen auf Caddi 4/81,3, 6. Anna Clement(Helms torf) Nico 4/82,5, 7. Helga Köhler(Verden) Armalva 4/84, 2. Follweber Frankreich) 6:1, 6:1. Herren. Doppel: Kuhlmann/ Menzel Deutschland) gegen Garnero/Loevy Frankreich Italien 6:4. 7.5. Gerstner trotz Defekts Zweiter Auf dem 800-m-Rundkurs in Eppingen (Baden) mußte der Mannheimer„Solider. täts“- Radrennfahrer W. Gerstner kurz nach dem Start der Hauptklasse einen Schaden an der Schaltung beheben und fiel dadurch über eine dreiviertel Runde hinter das Feld zu-. rück. Erst in der 45. Runde konnte er wieder aufschließen und die beiden letzten Wertun. gen erspurten. Ergebnis: 1. G. Schulz(Eber. bach) 16 P., 2. W. Gerstner(Mannheim) 10 P, 3. G. Gieser(Heidelberg) 10 P., 4. H. Förster (Heidelberg) 8 P. Der Bundesmeister der Altersfahrer, F. Dewald, Mannheim, kam zu einem neuen Erfolg und siegte in seiner Klasse über 30 Runden ganz überlegen. Silberlorbeer für Tiedfke Bundespräsident Heuss hat den deutschen Billardspieler August Tiedtke(Saarbrücken) mit dem silbernen Lorbeerblatt ausgezeich- net. Die Uebergabe der Auszeichnung erfolg am 13. Juli durch den Präsidenten des Deut- schen Sportbundes, Willi Daume, in Mön⸗ chen-Gladbach. Dramatische Begegnung Baseball: Deutschland— Spanien 8: In einem dramatischen Treffen behiet die deutsche Nationalmannschaft im Kampt um die Baseball-Europa meisterschaft am Dienstagabend knapp mit 8:7 Punkten die Oberhand gegen die spanische Vertretung Im ersten Durchgang lagen die Spanier mit 4:0 Punkten klar in Führung, und nach dem ersten Spieldrittel hieß es sogar 7:2 für die Südländer, die durch ihren Werfer Pablo Baquero und ihren Schläger Juan Comellas eine deutliche Ueberlegenheit herausspiel- ten. Erst im siebten und achten Durchgang lief die deutsche Mannschaft zu guter Form 1 1 auf, so daß sie aufholen konnte und im vor- letzten Durchgang sogar den Ausgleich schaffte. Angefeuert von den Zuschauern ge. lang der deutschen Vertretung dann sog noch der Siegespunkt. Auf deutscher Seit überragte wiederum der Werfer Jürgen Hel“ mig. Der Kampf wurde erstmals von ame- rikanischen Schiedsrichtern geleitet, da de europäische Baseball- Föderation endlich ein- gesehen hatte, daß ihre Unparteiischen den Anforderungen nicht genügten.— Am Vor. mittag schlug Italien die belgische Auswall mit 8:2 Punkten. Auf Grund der Vorfälle bei dem Base. pall-Europameisterschaftsspiel Deutschland gegen Holland am Montagabend wurden de deutschen Spieler Claus Helmig und Roland Hofmann von der weiteren Teilnahme an den Titelkämpfen ausgeschlossen. Beide hat- ten sich gegenüber dem belgischen Schieds- richter Vink zu Tätlichkeiten hinreißen las. sen. Bei Abbruch des Kampfes stand es 90 für Holland. Der Kampf wird auch in dieset Höhe für Holland als gewonnen gewertet Das beim Stand von 3:0 abgebrochene Spiel Holland— Italien wird auf Beschlu der Föderation wiederholt, da der Pro- test der Italiener wegen einer Fehlentschel. dung des Schiedsrichters anerkannt wurde Heute haben die Teilnehmer an der Europameisterschaft einen Ruhetag, In einem Freundschaftsspiel stehen sich um 17 Uhr die besten Mannschaften der US-Armee und der Luftwaffe gegenüber. In den Pausen spielt eine Armee-Kapelle. Deutsche Ringermeisterschaften: Dritte Plätze fu, Noir und Schreiner Nur Schwergewichtler Dietrich konnte Titel erfolgreich verteidigen Saarbrücken, Duisburg-Hamborn, Aschaf- kenburg und Pforzheim standen am ver- gangenen Wochenende im Mittelpunkt des kKraftsportlichen Interesses, denn in diesen vier Städten wurden jeweils zwei deutsche Ringermeister im griechisch-römischen Stil gekrönt. Mit einer Ausnahme, dem Schwer- gewichtler Wilfried Dietrich, konnten die Vorjahresmeister ihre Titel nicht erfolgreich hatten, setzte sich die Europameisterschafts- verteidigen. Das Abschneiden der nord- WEST. sUb stock L.. 0: DER„MORGEN“-F Nr. Platzverein nm, aus nenn au Gastverein 2 b 0 1 Altona 93 0 22% 2 0 2110/1 2 2 St. Fauli Hbg. 0 2 1 0 1 0 2 Heider Sv 0 1 0% 2 1 21 1 1/0 0 0 VfR Neumünst. 0 1 1 1 1 1 3 Mar. Remscheid 2 2 0 2 2 2 1 0% 2 1 Wuppertaler Sy 2 0 1 1 0 2 4 sopves Herten I 1 2/2 2 211 0/ 0 10 Duisburger SV O 1 2 0 1 1 5 Meidericher SV I I I/O I 1 o O 1/2 2 2 Pr. Dellbrück 1 1 0 2 1 0 6 Spandauer SV 1 0 2/2 2 2 22 2/1 2 0 Union 06 Berlin 1 0 1 0 0 1 7 vikt. 89 Berlin 1 0 1/1 2 1110/2 11 BSV 92 Berlin 0 0 0 0 1 0 8 Bayern Hof I 2 1/22 1111/2 0 1 Vfn fleimbrechts 1 0 1 1 1 1 fn Heilbronn 0 2 2/0 2 22 10/1 2 2 Karlsruher FV I 2 1 1 0 1 10 TSV Straubing 1 11/2 01011%/2 2 2 AsV cham 1 1 2 0 0 1 11 AsV Landau 1 2 0% 2 2 2 210% 0 2 Fy Speyer 1 0 1 0 1 2 12 BSC Oppau 11 I 0 1 2 221/ 1 1 2 TSC Zweibrück. 1 1 0 2 1 0 a0 Tip nach der MM- Tabelle b) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim e) Reportertip badischen Teilnehmer war mäßig, 80 4b. erkennswert auch die beiden dritten Pläie der Ketscher Rohr und Schreiner in del beiden schweren Gewichtsklassen sind. Neben diesen beiden kam lediglich noch in Leichtgewicht die Brötzinger„Kampf- maschine“ Held zu einem ehrenvollen zwòel, ten Platz. 3 Die Siegertafel der Erstplacierten: Flle. gengewicht: I. Scherer, 2. Trouvain Seid“ Heußweiler). Bantamgewicht: 1. Fink(Hom- bruch), 2. Stange(Untertürkheim), Feder gewicht: 1. Schmitt(Aschaffenburg), 2. Kar man(Neuaubing). Leichtgewicht: 1. Schmitt ner(Aschaffenburg), 2. Held(Brötzingen Weltergewicht: 1, Hofmann(Lichtenfel 2. Schlemmer Niederelbert). Mittelgewicht I. Heß(Dortmund), 2. Utz(Kornwesthein Halbschwergewicht: 1. Dirscherl(Kelheim 2. Wiesholler(Witten-Annen), 3. Kolk (Ketsch). Schwergewicht: I. Dietrich GSchiß kferstadt), 2. Hartwig(Untertürkheim), Schreiner(Ketsch). 41 Moore verteidigt Titel Der Weltmeister im Halbschwer gewichte boxen, Archie Moore(USA), hat sich gesteft bereiterklärt, seinen Titel am 11. Septem im Gilmorestadion von Los Angeles gest seinen Landsmann und ersten Heraus forderer Tony Anthony zu verteidigen. Der Präsident des Weltmeisterschaftsausschusse“ Julius Helfand, der dies bekanntgab, halt Moore ursprünglich eine letzte Frist für sel Einverständnis bis zum 7. Juli gesetzt, die jedoch noch einmal um zwei Tage 1 längert. Moore hätte andernfalls seine Welt meisterschaftskrone verloren. ö Nr. tigt güte zu 8 Par! tag vers mc men 1 Wirt der kon von den Sich deu nur auch Güt von zun Wir mer schl Not eure rep! Sein 100 Elel Ble: Nr. 150 mitt bel he Zzwel Bestlei- 76.69 mg e Olym- to, ein alet aug Kopyto erst vor gonnen. ein Er. en Kau- ttkampi Kopytaz Herren. schland) Italien eiter ppingen zolidari. Zz nach aden an ech über eld zu- Wieder Wertun. 2(Eber⸗ m) 10 P, Förster ter der kam zu 1 Seiner en. e 2utschen brücken) gezeich · J erfolgt 8 Deut- n Mön⸗ 9 n 827 behies Kampf aft am cten die tretung nier mit d nach 7:2 für er Pablo zomellas usspiel⸗ rchgang r Form im vor- usgleich uern ge. n sog r Sele zen Hel- n ame- da die ich ein- den den m Vor. Luswabl a Base- tschland den dis Roland ame an ide hat- Schieds- zen las. d es 9.0 n dieset ewertet, rochene zeschluß r Pro- ntschei⸗ wurde an der ag. In ich um en der über. In 2. N en so an n Platie in den 1 Sind. noch im Kampf- en Zwel⸗ n: Flie- 1(beide K(Hom- Feder- 2. Kar: Schmitt tzingen! Aenfelz gewicht estheim Felheim) 3. Roh n Schi eim), 4 1 e wicht 1 gestern ptembet es gegel Heraus“ gen, De schusses ab, halle für sel zt, dies e vel 5 Welt U Nr. 186/ Mittwoch, 10. Juli 1987 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 9 Erhards Notnagel die Zoller mächtigung Die Bundesregierung wird bald ermäch- tigt sein, die Zölle für gewerbliche Einfuhr- güter bis zum 31. Dezember dieses Jahres zu senken oder sogar aufzuheben, ohne das Parlament fragen zu müssen. Der Bundes- tag hat bei seinem großen Aufräumen in der vergangenen Woche dieser gesetzlichen Er- mächtigung bereits zugestimmt, mit der Annahme durch den Bundesrat in der kom- menden Woche wird sicher gerechnet. In Bonn wird erwartet, daß der Bundes- wirtschaftsminister bald nach Verkündung der Zollermächtigung dem Bundeskabinett konkrete Vorschläge unterbreiten wird, wie von ihr Gebrauch gemacht werden soll. Bei den Kabinettsberatungen werden dann sicherlich erneut die Wünsche der west- deutschen Industrie diskutiert werden, nicht nur die Agrar- und Finanzzölle, sondern auch Zölle für eine Reihe von gewerblichen Gütern— wie zum Beispiel Textilien— von einer allgemeinen Zollsenkung aus- zunehmen. Wahrscheinlich wird auch der Wirtschaftsminister sich berechtigten Argu- menten einzelner Industriezweige nicht ver- schließen, andererseits fühlt er sich doch der Notwendigkit gegenübergestellt, den west- europäischen Handelspartnern der Bundes- republik sichtbare Beweise für die Bereit- schaft Westdeutschlands zu präsentieren, seine Devisenüberschüsse abzubauen. Statt ordnen, Aufwertung und Chaos vermehren Niemand wage zu sagen, zu wessen Guns, sten und auf wessen Kosten die immer er- regter werdende Diskussion über eine etwaige DM- Aufwertung am Vorabend der Bundestagswahl in parlamentarische Kreise getragen wurde. Da haben zunächst die westdeutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Institute dafür vor einigen Tagen plädiert. Sie schlossen sich damit den Lehren des Schweizer Nationalökonomen Roepke an. In innerdeutschen Kreisen der Wirtschaft und bei der Regierung kamen Aufwertungs- vorschläge bislang nicht gut an. Grund: Es liegt keine von der deutschen Währung ver- ursachte Unvereinbarkeit mit anderen Wäh- rungen vor, sondern soweit Unvereinbarkeit vorliegt, sei sie durch ausländische Wäh- rungspolitiæ hervorgerufen worden, wird eingewendet und als Gleichnis angeführt: Wenn drei Kinder eines Haushaltes an Scharlach erkranken, wird doch niemand versuchen, das vierte Kind mit Scharlach zu inflzieren, um damit eine Genesung der drei anderen Kinder herbeizuführen. Jedes Beispiel hinkt; auch dieses. Aber Tatsache ist doch, daß die Zerrüttung im ümternationalen Währungsgefüge die deutsche Währung so begehrt machten. Spötter mögen sagen, unter Blinden sei der Einäusige König. 5 Nun, diese währungspolitische Angelegen- heit hat auch— wie könnte es anders sein — inner wirtschaftlichen Bezug, der sich in den beträchtlichen— bei der Bank deutscher Länder angesammelten Devisenüber- Schüssen Allsdrückt. Nun gibt es Kreise, die deinen, es könnten diese Gold- ud Devisen- besten iin Wert von mehr als 20 Md. DN nicht anders abgebaut werden als dadurch, das a) die deutsche Ausfulir verteuert, zu haben, den er demnächst verschießen will (Vergl. an anderer Stelle dieses Blattes„Er- hards Notnagel die Zollermächtigung“). Ob das Zollsenkungsbeispiel, das Erhard einer die Zollfrage nicht besonders zugänglichen Welt vorexerzieren will, zieht, bleibe dahin- gestellt. Zweifellos wird, nachdem eine Ent- scheidung auf diesem Gebiet gefällt wurde, ein Ausgleich zwischen Einfuhren und Aus- fuhren eintreten, weil bislang die Wirtschaft — angesichts der sie bedrohenden Zollsen- kungen— sehr vorsichtig in der Bemessung der Einfuhren war. Letztlich wird es aber doch darauf hin- auskommen, daß der Bund mutigere Ope- rationen wagt: nämlich daß er sich dazu entschließt, dadurch die Devisenüberschüsse abzubauen, daß er Auslandsschulden zu- rückzahlt. F. O. Weber Startschwierigkeiten für J edermann-Einfuhren Bundes wirtschafts ministerium um Ueberwindung bemüht Zwischen dem Bundeswirtschaftsministe- rium und der Bank deutscher Länder ist Einvernehmen darüber erzielt worden, daß Interessenten an den Jedermann-Einfuhren Vorkasse für mehrere Pakete leisten kön- nen. Mit dieser Maßnahme soll, nach einer Verlautbarung aus dem Bundeswirtschafts- ministerium, ein stärkerer Anreiz für die Verbraucher im Bundesgebiet und Westber- lin geschaffen werden, von der Möglichkeit der formlosen und ohne„Papierkrieg“ zu tätigenden Kleineinfuhr gewerblicher Waren aus dem Ausland im Postverkehr Gebrauch zu machen. Seit dem 1. Mai dieses Jahres kann jeder Bundesbürger auf dem Postwege gewerb- liche Waren aller Art, einschließlich Kaffee, Kaffee-Hxtrakt, Tabak und Tabakwaren, im Werte von 100 DM aus allen Ländern der Welt einführen. Die Zahl der Sendungen Unterliegt keiner Begrenzung. Die von Bundeswirtschaftsminister Er- hard eröffneten Möglichkeiten der Einfuhr von gewerblichen Waren durch„Jedermann“ haben bei der Bevölkerung der Bundesrepu- blik und Westberlin bisher nicht die er- hoffte Resonanz gefunden. Im Mai, dem ersten Monat der„formlosen Kleineinfuhr von Waren der gewerblichen Wirtschaft im Postverkehr“ sind insgesamt rund 2500 Kleineinfuhr- Sendungen von der Post abge- fertigt worden. Im Monat Juni war die Zahl Zwar etwas höher, belief sich aber auf nicht mehr als 3000 Sendungen. Auch die Reise- monate Juli und August werden nach An- sicht der zuständigen Bonner Stellen keine Belebung der dedermann-Einfuhren bringen. Im Bundeswirtschaftsministerium wird das bisherige Ergebnis mit dem Himweis kommentiert, daß es sich praktisch für die ausländischen Lieferanten und die deutschen Verbraucher um„Neuland“ handle, da die BJedermann-Einfuhren“ Anfang der dreißi- ger Jahre mit der Einführung der Devisen- bewirtschaftung zum Erliegen gekommen War. Dennoch ist man im Bundeswirtschafts- ministerium optimistisch. Die Fachreferenten verweisen auf die Erfahrungen mit der formlosen Einfuhr von Büchern, Zeitungen, karthographischen Erzeugnissen, Noten, ge- werblichen Plänen, Briefmarken und 80 Effektenbörse Weiter, die bis zu 500 DM pro Sendung seit einigen Jahren von Jedermann getätigt werden kann. Zwei Jahre habe es gedauert, bis sich Lieferanten und Interessenten ge- funden hätten. Die Schwierigkeiten für die Jedermann- Einfuhren werden im Bundeswirtschafts- ministerium in diesem„Sich-Finden“ von Lieferanten und Verbraucher gesehen. Die ausländischen Erzeuger und Versandhändler müßten erst einmal den bundesdeutschen Markt hinsichtlich seiner Aufnahmefähigkeit testen und das vielzitierte„Lieschen Müller“, als eine Verkörperung des Jedermann, müsse erst einmal an Hand von Angeboten die Möglichkeit des Nachprüfens haben, was und wo sie im Ausland billiger und vorteil- hafter— unter Berücksichtigung von Zoll, Verpackungs- und Versandspesen— als im Inland einkaufen könne. In diesem Zusammenhang wird vom Bun- deswirtschaftsministerium betont, daß es nur den Weg für Jedermann-Einfuhr habe frei- machen können, es könne aber nun nicht auch noch werbend und forcierend tätig werden. Trotzdem erwartet man, daß die Jedermann-Einfuhren, sobald sie sich ein- gespielt haben, preisregulierend am bundes- deutschen Markt wirken. Werber werben um Werber nachwuchs Daß es allenthalben in der deutschen Wirtschaft an Nachwuchs hapert, ist eine bekannte Tatsache. Zur Lösung von Nach- wuchsproblemen in der eigenen Sparte hat der Werbefachverband Hamburg- Schleswig- Holstein E. V. im Februar dieses Jahres ein Werbewissenschaftliches Seminar veranstal- tet. Diese Einrichtung stieg auf starken Widerhall. Viele Interessenten mußten auf den Herbst vertröstet werden, da die Lehr- räume der Werbefachschule Hamburg nur kür die Zeit der Semester-Ferien zur Durch- führung des Seminars zur Verfügung ge- stellt werden konnten. Den zutage getretenen Bedürfnissen ent- sprechend, ist nunmehr— für die Zeit vom Commerz und Credit-Bank AG Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 9. Juli 1957 „ Börsenverlauf: Kursbesserungen in engen Grenzen. 18-Farbennachfolgegesellschaften nach be- Hapteter Eröffnung im Verlauf bis zu zwel Punkten anziehend. Montane- und Bergbauaktien gut behauptet, teils etwas fester. Rheinische Stahlwerke und Hüttenwerke Siegerland verzeichneten Kursgewinne bis zu vier Punkten. Mehrprozentige Kurssteigerungen erzielten allgemeine Chemie- papiere. An den Lokalmärkten setzten einige Spezlalwerte ihre Aufwärtsbewegung der letzten Tage fort. Banken gehalten, lediglich Reichsbank auf erhéhter Basis gesucht. Festverzinsliche Papiere unter Bevorzugung von Industrieanleinen erhöht. Pfandbriefe tendierten leicht uneinheitlich. 7. bis 13. September 1957— die Abhaltung des zweiten Werbewissenschaftlichen Semi- nars festgelegt worden. Es sollen folgende Themen gelehrt bzw. erörtert werden: Marktforschung und Erfolgskontrolle, Be- triebswirtschaft, Werbepsychologie, Marken- technik, Markenschutz und Wettbewerbsrecht, Werbemittel- Kritik, Werbemittel- Analyse, Streulehre, Anzeigenwerbung, Organisation der werblichen Arbeit und Planung, Sales Promo- tion, Public Relations, Marketing. Ziel dieses achttägigen Lehrganges ist die Vertiefung werblichen Wissens, die Kontakt- pflege der verschiedenen Unternehmen mit der Werbewirtschaft und der werbenden Unternehmer, vor allem aber auch der Er- fahrungsaustausch. Im Anschluß an den Lehrgang kann die Werbeleiter-BDW-(Bund Deutscher Werbefachleute)-Prüfung abgelegt werden. Als Dozenten an diesem Seminar haben sich namhafte Persönlichkeiten der Werbewirtschaft und der Werbepraxis zur Verfügung gestellt. Gläsernes Portemonnaie ist erforderlich um die Währung zu schützen Oeffentliche Kassenmittel müssen nach öffentlichen und nicht nach kaufmännischen Gesichtspunkten verwaltet werden. Mit die- ser Feststellung traten am 8. Juli— wie unser Bonner eg.- Korrespondent meldet— zuständige Kreise der Bundesregierung der Forderung der Landesfinanzminister ent- gegen, im Bundesbankgesetz festzulegen, daß nur die Hälfte der Kassenmittel der Bundesländer bei der neuen Notenbank zu deponieren sind. Das öffentliche Interesse verlange, nicht nur den„Juliusturm“ des Bundesfinanzministers, sondern auch die Kassenmittel der Länder bei der Notenbank zu neutralisieren und damit andere Maß- nahmen zur Sicherung der Währung wie etwa eine Erhöhung der Mindestreserven der Geschäftsbanken zu ergänzen oder in Zukunft vielleicht sogar zu ersetzen. Bund und Länder müßten ein„gläsernes Portemonnaie“ haben und dürften nicht in die Gewohnheit verfallen, vor sich selbst und vor der Oeffentlichkeit die Bewegung der Steuergelder zu verschleiern. Das vom Bun- destag beschlossene Bundesbankgesetz sehe zwar vor, daß die Kassenmittel der Länder, die auf 1,5 bis 2 Md. DM geschätzt werden, grundsätzlich in voller Höhe bei der Noten- bank zu hinterlegen sind, doch könnten Ausnahmegenehmigungen erteilt werden, falls dies— zum Beispiel für Bayern— zweckmäßig und verantwortbar erscheine. Die Forderung nach dem„gläsernen Porte- monnaie“ ist aus zwei Gründen berechtigt. Zunächst steht fest, daß alle diese öffent- lichen Mittel aus dem ureigensten Porte- monnaie jedes Landeskindes stammen; da sie über die Steuergesetzgebung abgeschöpft worden sind. Wenn Demokratie, wenn demo- kratische Ordnung, Sinn und Zweck haben soll, dann doch jenen, dem Volk darüber Rechenschaft abzulegen, was mit den von jedem eielnen erarbeiteten Steuergro- schen geschieht. Das ist die moralische Be- gründung des„gläsernen Portemonnaies“. . Arth Seite öflenbart sich wie Folgt: 4 5 e. Währungspolitisch bedenkliche Ausgaben — etwa von Lieschen Müller, von Herrn Maier oder Schulze— vollziehen sich erst dann, wenn eine stattliche Anzahl der Lies- Dr. Heinrich Metzger feiert 60. Geburtstag 1 Am 10. Juli 1957 vollendet Direktor Dr. Heinrich Metzger, Vorstandsmitglied der Knoll AG, Chemische Fabriken in Ludwigshafen Rh., das 60. Lebensjahr. 5 Nach Beendigung des Hochschulstudiums trat er 19283 als Chemiꝶer in die Dienste der Firma. 1939 wurden ihm Betriebsleitung und Geschäftsfünrung des neugegründeten Zweig: werkes der Knoll 48 in Minden(Westfalen) übertragen, das er aus ſeleinen Anfängen über die Nöten des Krieges hinweg zum modernen Großbetrieb entwickelte. 1951 wurde er, zur Uebernahme der Betriebsleitung in das Lud- wigskafener Stammwerk zurückberufen. 1955 trat er in den Vorstand der Knoll A8 zu- nachst als stellvertretendes Vorstandsmitglied ein und wurde im Jahr 1957 zum ordentlichen Vorstandsmitglied ernannt, dem die Betriebs- leitung des gesamten Werkes anvertraut ist. Daneben betreut er auch neuerdings das um- fangreiche Gebiet der Forschung. merei ohnegleichen, die Kassengebarung von Landesregierungen ohne Rücksicht auf währungspolitische Erfordernisse zu hand- haben. Solche Erfordernisse zu beurteilen — und danach Maßnahmen zu ergreifen— obliegt jedoch einzig und allein der Noten- bank; kann ihr auch nur einzig und allein obliegen, denn der hochmögende Minister oder Parlamentarier muß erst erfunden werden, der sein politisches Programm wäh- rungs wirtschaftlichen Bedingungen anpaßt. Der Wirtschaftsausschuß und der Finanz- ausschuß des Bundesrates werden am 11. Juli die Vorentscheidung darüber zu treffen haben, ob wegen der Bestimmungen über die Einlagenpolitik im Bundesbank gesetz der Vermittlungsausschuß angerufen Werden soll. Die Bundesregierung bestreitet, daß das Gesetz der Zustimmung des Bun- desrates bedarf, und würde also, falls im Vermittlungsausschuß keine Einigung zu- stande kommen sollte, sich auf den Stand- punkt stellen, daß das Gesetz automatisch Verkündet werden kann. Auch ein Ein- spruch des Bundesrates würde— 80 meint man in Bonner Regierungskreisen— nichts mehr nützen. Marktberichte 5 vo m 9. Juli Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Bei mittlerer Anfuhr und lebhafter Nachfrage guter Absatz, Obst und Salate gesucht, Es erzielten: Blumenkohl Stück A 50-70, B 20-40 Bohnen ausl. 40—45, dto. deutsch 70-78; Busch- bohnen 50—55; Erbsen 25—26; Salatgurken Stück 60—90; Karotten 12—14, dto. Bund 1011; Kartof- keln 1112; Oberkohlrabi Stück 4—8; Petersilie Bund 9—10; Radieschen Bund 1012; Rettiche Bd. 10—14, dto. Stück 8—12; Rotkohl 12—14; Mxabarber 10—12; Kopfsalat Stück A 25-35, B 10-20, dto. oll. Steige 7-8; Endivien Stück 28—30; Schnitt- lauch Bund 9-10; Tomaten ital. brutto für netto 45—46, dto. holl. Steige 90—100, dto, deutsch A 90 bis 100, B 30—80; Weigskohl-g; Wirsing 10—12; Zwiebeln ausl. 20—22; Aepfel A 35-50, B 15—30; Abfelsinen 60—70; Aprikosen 60—70; Bananen Kiste 16—17; Birnen A 35-50, B 20-30; Heidelbeeren 110—120; Himbeeren 60-90; Johannisbeeren rot 70—80, dto. schwarz 150160; Süßgkirschen A 70 bis 90, B 45—65; Sauerkirschen 3090; Pfirsiche 70—90; Stachelbeeren grün 30—40, Ag. reif 4060; Zitronen Kiste 38—44, dto. Stück 1620; Zwetsch- gen 6070. 5 Handschuhsheimer obst- und Gemüse- Großmarkt WD) Anfuhr gut, Absatz flott, Markt ge- räumt. Es erzielten: Johannisbeeren rot 8084, 5 Uan 11 nach V 85 g dto. schwarz 280; Stachelbeeren b) die Einfuhr n 1 ist(nach V-.) chen Müllers, der Herren Schulze und Maier B 30-40; Himbeeren 90—96; Relei weren 1. 12 würde. Es sei sehr leicht zu erreichen, inden Aktien„. Aktien 8 7. 9.7 Aktien 8.7. 9.7. für gleiche Zwecke ihr Geld ausgeben. Dann Schattenmorellen zds: Süßkirschen 4366 der Außenhandelskurs der DM heraufgesetzt sind es Pfennig- oder Markbeträge, die I ützsisschss en e e würde. Angenommen, man entschlösse sich Acco 146 150%½%ʒ Mannesmana 159 158½½[ Bergb. NeueHoffg 130%¼ 13% zusammengerechnet zu Milliardenausgaben bis 20; rn A 8.5 8. zu dieser Lösung in Bonn Pei der Regie- Adler werke 1 15 e 28 5 2 75 Gute Hoffnung 5 5 5555 anschwellen. Anders bei der öffentlichen 2025; Gurken Stück 300700 Er 3570, 350—500 r rung) oder in Frankfurt ei der Notenbandc), Aen.. 4. ei e Hand, deren Ausgaben— in einer bestimm- 6850, 40.0 5 g en en en Huren meer die Disparitäten(Unvereinbarkeit) der Wäh- Max„ 16% 187 Ahe install! 188% 170% ch. Hoesch A8 7 ten Richtung— sehr leicht astronomische 4045: e 3.; Buschbohnen rungskurse im internationalen Raum blie- Bu“ 10% is: S n 50 5 Hoeschwerke 133 Größe(Milliardenbeträge) erreichen. Solange Weinheimer Obst- und Gemüse-Grokmarket ben jedoch dann bestehen. Gewiß, vorüber- 3 1% 135% e 4 27⁰ 7 07 eh. Kloeckner w.: dieses Geld der Kontrolle, die von den(wp) Größere Anfuhren als in 3 5 t gehend könnte es einem Anknabbern der 35 215¼%8 216 Schlossquellbrau. 217 217 Kloeckner-werke 132 8 Hütern der Währung ausgeübt wird, ent- besonders in roten Johannisbeeren, AN Kot. Devisenüberschüsse gleichkommen, wenn die Buderus 77%½ 177%[Schubert& Salz.) 16% 1 168[ Elöckn. Humb. D— 141 zogen ist, hat die Notenbank nicht den er- bei steigenden Preisen. Es erzielten; Johannis- DM aufgewertet würde, Auf längere Sicht, chem, albert 132 132½[Schwartz Storch. 55 5 Kloeckner. 5 101 159 forderlichen Uberblick, der ihr das Ergreifen beeren rot ga-, dto. schwarz 28825 Him f 550 Sicht könnten wir dann Conti Gummi. 228 239 Sellind. Wolft Stahlw. Südwestf. währungspolitischer Maßnahme. beeren Auslese 1354159, K 110134, B 91-109, C 70 mum Ja, auf lärngere 2 15 11 Daimler-Benz 345 34⁵ Siemens Stämme 183 150 eh. Ver. Stahlw.: ö 8 l 3 n gestattet. pis 858; süßkirschen 4291; Sauerkirschen& 7889 in ein oder zwei Jahren wieder weiter auf- peguses 2% 24% Sine 10 ö ͤ KK Das geht soweit, daß die Notenbank eines B Sia; Schattenmoreilen 100 Stechelbesren werten. Demag 1115 1775 Südzucker. 08 185 Brin N schönen Tages durch die Finanzgebarung e B 1 20—27; Heidelbeeren 125131; CCC/ glaubt Erhard, noch einen Pfeil im Köcher Pt. Steinzeug 214 33 Vanbeenn 3 2 1 See h 4 132— hoben werden könnte. Es wäre eine Schel- B 4058, C 1448; Bohhen 4440; Gurken 35.53. rlacher Hof Zeilß- Ikon: N 3 N 1 a. g 13 Eichbeurn. Wer ger 1 115 Zellstott walchoi 100 101. 18 188% K URZ NACHRICHTEN Frele Devisenkurse En. Licht& Kraft 180 13 Banken Hengel?! 245 Ausschreibungen für Butter 3. Enzinger Union. 8 110 Badische Bank 162 183 123 er An mbhf 13¼. 100 7 1 Kampf mit Devisenknappheit. f 5 e en e Bayr. Hypothek. Buttenw. Stegerl. 2% 85 IJTTVVVCVTTTVCTCCCCTCCCCCCCCC inen 10 100 dan. Kronen 60,305 80,425 16 Farben Liqu. N eee 195 VF 106 lichen Abständen regelmäßige Ausschreibun- Köpf n e Resierung setzte einen fünf- 100 nor w. Kronen 58,36 58,48 Ant.- Sch.) 4 ½ 7505 Sem eren 9 9* e ee— gen für die Einfuhr von Butter zu veröffent- Folgen„Außzenhandels-Rat“ zur Förderung 100 schwed. Kronen 60,555 80,715 BASF. 164% 2 Senn 8 lichen, um den laufenden Bedarf zu decken, des Exports und zur Erhöhung des Devisen- 1 engl. Pfund 11,666—— Casella 4287 15 u. Credit- Ban. 198 108 Mien d b!— tellte das Bundesernährungsministerium am aufkommens ein. Das Gremium soll die zur 100 moll. Gulden 109,605 109, Farbenf. Bayer 182%u peutsche Bank). 14½ 14%[ Ruhrst. Hatting. 160 101 9. Juli mit. Auf Grund der àm 21. Juli 1957 im Entwicklung des indischen Außenhandels not- 00 325 1 154801 14551 e 5 r 15 Ot. Bankad(West) 11 25 5 Stahlw. südwestg. 101 185 Bundesanzeiger veröffentlichten Ausschreibung wendigen Maßnahmen in Uebereinklang brin- 5*„„ 5 4 4 3 5 8 f 8 1 100 Schweizer Franken 95,64 95,94 Goldschmidt: 17 184% Bresdner Bank a8 167% l 187% Sin 256% 207 Kür die Einkuhr von Butter wurden peralts e 5 14 Tage zusammen- 100 tel. Lare 670 6,23 Grltaner-Kauser: 1% 1% Pfalz. fyp. Benz 1 100 e/ wechlüigen e, 1 Us-Dollar 1975 91115 Grün& ran ei r Reichsbank- Ant. 192 1 Investmentfonds gust 1957 eingeführt werden müssen. ern. 1 Kanad. Dollar 5„ Harp. Bergbau—¹ 5. 5 8 8 100 Schwelzer Fr.(tren 97,915 96,115 Hdlb. Zement 28 235 5 6% 6% Sepegamn: 18800 18% Währungsverfall in Frankreich„ und mit Dollar- Not e 1 Kotenster Farten— Montan- Nachf.: Sen Der Index der französischen Industrie- Kanada plant, die Einfuhren aus den Ver- 100 DM-WMN 2 422,50 DM-O; 100 DM-O= 25,1 DOM-wW Holzmann M 5 189, ontan-Vachf. Fondis„ 115% 11% produktion(ohne Baugewerbe) hat nach vor- einigten Staaten um 15 v. H. zu kürzen und ee 8 31⁴ I]bisenhütte 124 124é bFondra 8 1 1„ 194% 195% jäufigen Berechnungen des Statistischen Amtes dafür den Import aus Großbritannien um die- NE-Metalle Na Eis.& Hüttenw.: 110%ù 11½ invest„ 103720 1 im Mai mit 153(1952— 100) den bisher höch- sen Umfang zu erhöhen. Das neue, von Pre- Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 264—267 DPI Lanz 482 C 8 oll.) 2 3 sten Stand erreicht. Im Vormonat stand der mierminister Diefenpaker entwickelte Pro- Blei in Kabeln 112113 PDA Linde's Eis 208 5 eh. GE: 10 1 Unt n— 114,20 Index bei 147. Einschließlich Baugewerbe be- gramm würde den Wert der Einfuhr aus den Aluminium für Leitzwecke 250—265 D Ludw. Walzmühle I 104 0⁴ Hüttenw. Oberh. Uscafon 3 5 trug der Index 147(142), Gegenüber Mai 1956 Us in Höhe von vier Md. Dollar um 600 Mill. W Zinnpreis 10 55 215 erhöhte sich die Produktion um 9 v. H. und mit Dollar verringern und erheblich zur Verbes- Messing Ns 63 232230 DM Y= RM- Werte Baugewerbe um 8 v. H. serung der britischen Handelsbilanz beitragen, 0 ca., 90 am, auch Laden für Tagescaté od. E INGEN Vetmietungen Büro, günstige Stadtlage, Neubau, günstig zu vermiet. Imm.-Kundt, 4 Helfer Alphornstraße 27, Telefon 5 05 71. 3 Zi., Kü., Bd., Abst.-Raum z. 1. od. 15. 8. geg. 2200,- BRZ zu Gutmöbl. Zimmer in Neuostheim ab 1. 8. 1957 zu vermieten.— Angeb. unter Nr. 02294 an den Verlag. Saubere Schlafstellen, fl. W., Nek- der Hausfrau 8 karst.) an solide, berufst. Herren BIHLER'S zu vermieten. Telefon 5 23 48. Closet-Rein zu vermieten: Eleg. 3-Zi.-Whg. in Mannheim, Zentr. oh. BKkZ., Miete 180, DM, auf 1. 8. 1957. 3-Zimmer- Wohnungen in Ludwigshafen, oh. Wirkt selbsttätig an Stelle v. Salzsäure DM 1.95 u. 1.20 2 BKZ, Miete 160, 5 Wannen-Rein Schwarz, Immobilien, Mhm., O 5, 7. Spexlalreinigungsmittel Telefon 2 02 42. 2 Lagerräume mit Büro, Helzung, zu vermieten, Tel. 2 65 03, 8 6, 15. DM—.90 2 für Badewannen u. 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BZekaantmaechenges —— Auslösung von pfändern Wir bitten, die Pfänder aus dem Monat Januar 1957, und zwar: Pfandscheine Gruppe A Nr. 72 017 bis 73 251, Gruppe B Nr. 71 403 bis 74 047 bis spätestens Ende Juli 1957 auszulösen, andernfalls die Pfänder im Laufe des Monats August 1957 versteigert werden. Städt. Leihamt. Mit dem MM an dlenschõnen Rhein Zweite Rheinfahrt nach BINGEN am Sonntag, 14. Juli 1957 Fahrt mit dem Sonderzug bis Bingen.— Anschließend Dampferfahrt, vorbei an der Loreley bis St. Goar, ohne Ha It zurück nach Bingen. Rückkunft gegen 13.30 Uhr. Vorschläge für Bingen: Besichtigung der Basilika St. Martin und der Bu mit Heimatmuseum. rg Klopp Wanderung zum Rochusberg—. Faiser- Friedrich-TFurm auf dem Scharlachkopf(hin und zurück ca. 3 Std.) oder: Ueberfahrt mit der Rheinfähre nach Rüdesheim. Bum- mel durch die Prosselgasse, Fahrt mit dem Sessellift zum Niederwalddenkm Al. Fahrpreis: ab Mannheim u. zurück DM 9,70 Fahrplan: Heidelberg.. ab 7,18 Uhr 2 Mannheim ab 7.55 Uhr 2 Bingen an 9.58 Uhr 2 n 21.00 Uhr mn 20.20 Uhr b 18.04 Uhr Fahrkarten im Schalterraum des„MANN- HEIMER MoR GEN“ am Marktplatz, in 12. bis 16. Juli 1957 Tanz und Konzert drinnen BRETEIL TEST SPEYER Riesen- Vergnügungspark— Bier und Speyerer Brezeln— Die tanzenden Fontänen— Das große lebensfrohe Volksfest am Rhein Freitag: Stadtillumination, Dombeleuchtung Samstag: Auffahrt der Brauerei Sonntag: 14 Uhr Der traditionelle Festzug 22 Uhr Großes Feuerwerk Montag: 15 Uhr Kinderfest. 17 Uhr Treffen aller Betriebe Dienstag: Bunter Nachmittag für die Hausfrauen und Tag der Lands mannschaften 22 Uhr Zweites Groß-Feuerwerk und draußen 5, efdelherg Mittwoch, 19.30 Uhr TANZ für Freunde des Rock'n-Roll Rio- Gaststätte Mhm.-Pfingstberg Telefon 8 81 14. Staohgürtel Anfertigung kompl. ab 2,50 DM. 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Die Einlage eines Kommanditisten ist erhöht. A 3222— 3. 7. 1957 Mannheimer Ankerfabrik u. Hammerwerk Gebrüder Heuß in Mannheim Fardelystrage. 1 Kommanditist ist aus der Ge- sellschaft ausgeschieden. Die Einlage von 2 Kommanditisten ist erhöht. B 228—. 4. 7. 1957 Reuther-Tiefbau Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim(Waldhof, Sandtorfer Straße). Rudolf Schad ist nicht mehr Geschäftsführer. B 275—. 4. 7. 1957 Rheinische Elektrizitäts-Aktiengesellschaft in Mann- heim(Augusta-Anlage 32). Direktor Hermann Kappes ist nicht mehr Sstellvertretendes Vorstandsmitglied. Dr. Bruno Kappes, Eugen Lutz und Dipl.-Ing. Werner Spindler, alle in Mannheim haben Prokura. Sie sind mit einem Vorstandsmitglied vertretungsberechtigt. B 489— 4. 7. 1937 BBC— Unterstützungseinrichtung Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Boveristr. 22). Dr. Konrad Schuster ist nicht mehr Geschäftsführer. Direktor Kurt Lotz in Heidelberg ist zum Geschäftsführer bestellt. Die Prokuren von Bruno Haas und Walter Hilpert sind erloschen. Gesamtprokura mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen haben Hans Krämer und Karl Steck, beide in Mannheim. B 878— 5. 7. 1937 Süddeutsche Bank Aktiengesellschaft Filiale Mann- heim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: München.(Geschäfts- lokal: P 7, 11—15). Die Hauptversammlung vom 30. April 1957 hat be- schlossen: a) die Verlegung des Sitzes der Gesellschaft von München nach Frankfurt/M., b) die Erhöhung des Grundkapitals um 120 000 000 DM. Die Kapitalerhöhung ist durchgeführt. Gemäß dem Beschluß derselben Hauptversammlung sind a) die Deutsche Bank Aktiengesellschaft West in Düsseldorf und die Norddeutsche Bank Aktiengesellschaft in Hamburg nach Maßgabe des Verschmelzungsvertrages vom 53. März 1957 mit der Gesellschaft durch Aufnahme verschmolzen worden, b) die Satzung ins- besondere hinsichtlich der Firma und des Sitzes geändert und im ganzen neu gefaßt worden. Das Grundkapital beträgt jetzt: 200 000 00 DM. Zu Vorstands mitgliedern sind bestellt: Bankdirektor Erich Bechtolf, Ham- burg, Bankdirektor Fritz Gröning, Düsseldorf, Bankdirektor Dr. Hans Janberg, Düsseldorf, Bankdirektor Dr. Karl Klasen, Hamburg, Bank- direktor Dr. Clemens Plassmann, Düsseldorf, Bankdirektor Jean Baptist Rath, Düsseldorf und Bankdirektor Franz Heinrich Ulrich, Düsseldorf. Der Gegenstand des Unternehmens ist erweitert auf: Soweit gesetzlich zulässig, ist die Gesellschaft zu allen Geschäften und Maßnahmen berech- tigt, die geeignet erscheinen, den Gesellschaftszweck zu fördern, ins- besondere zum Erwerb und zur Veräußerung von Grundstücken, zur Errichtung von Zweigniederlassungen, auch solcher im Ausland, zur Be- teiligung an anderen Unternehmen gleicher oder verwandter, in Sonder- fällen auch anderer Art, sowie zum Abschluß von Interessengemein- schaftsverträgen. Die Firma der Zweigniederlassung Mannheim ist ge- ändert in: Deutsche Bank Aktiengesellschaft Filiale Mannheim; die Firma der Gesellschaft ist geändert in: Deutsche Bank Aktiengesell- schaft. Der Sitz ist nach Frankfurt Main verlegt. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Zum Zwecke der Kapitalerhöhung wurden 250 000 Aktien im Nennbetrag von je 100 DM und 95 000 Aktien im Nennbetrag von 1000 DM ausgegeben. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt/M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 92/57 bekanntgemacht. B 1026— 4. 7. 1957 Schallplatten Siehl- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(P 7, 20-22). Elfriede Siehl geb. Waldenheim ist rr Mietgesuche G-KEimmer ca. 140 bis 160 qm, in gu ö Mannheim, N 7 SIEMENS Wir suchen für einen leitenden Angestellten eine Wohnung ter Wohnlage Mannheims. Angebote erbeten an unser Personalbüro SEM ENS-S(MNMUGUeKERNTWERKI A0 Zweigniederlassung Mannheim „18, Siemenshaus * Aerztin m. Kindern sucht b. 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Was ihn aber vom Dichter und grau gewordenen„charmanten Prinzen“, dem geistigen Vater der„Schrecklichen Kinder“, unterscheidet, ist ein Temperament, das Weniger den Launen und Spielen der Phan- basie zuneigt, als einer vehementen, mit beigender Ironie gewürzten Polemik; einige Französische Kritiker haben Peyrefitte den Ehrentitel eines Voltaire der modernen Zeiten verliehen. Von seinem ersten, 1945 erschienenen Roman„Les Amitiés particu- eres“ hatte André Gide geschrieben:„Ich Weiß nicht, ob Sie den Goncourt-Preis be- kommen werden, aber ich kann Ihnen ver- sichern, daß man dies Buch noch in hundert Liebesbriefe Der Großvater: Theuerste Freundin! Okngeachtet der ge- ringen Verdienste um die Liebe eines so edlen Herzens wie des Ihrigen, erkükne ich mich zu der Bitte: Wollen Sie mit mir in den heiligen Stand der Ehe treten? Die überlieferten vor- trefflichen Beziehungen zwischen unseren bei- den Familien mögen dieser meiner dringlichen Werbung woklwollende Paten seyn. Lassen Sie uns in Demut ein christliches Haus auf den festen Boden gegenseitiger Wertkschätzung erbauen und es dem Segen Gottes anheim- stellen! 0 Während meine Träume von Ihrem lieb- nicken Bilde erfüllt sind und meine Arbeit nur noch dem Zwecke dient, ihre Früchte Ihnen in die Hände zu legen, erdreistet mein Mund sich nock zu keinem beseligenden„Du“. Oh, die Pelargonien, die bei Innen am Fenster ste- hen— wie beneide ich sie um das schöne Recht, immerdar in Ihrer Nähe zu seyn! Neh- men Sie zu deren Ergänzung keute dieses Bouquet roter Rosen aus meiner eigenen Zucht gütigst in Empfang, und verzeiken Sie mir, daß ich der Dichtergabe entbekre, es mit Ver- sen von gleicher Anmut zu versehen. In unwandelbarer Zuneigung Ihr Theobald * Der Vater: Hochverehrtes Fräulein Ottilie! Nach mei- ner Promotion zum Dr. jur. bin ich in die glückliche Lage versetzt, eine standesgemãße Ehe zu führen, und so bitte ich Sie heute in aller Form um Ihre Hand. Was meine Gefühle zu Innen betrifft, so habe ick Ihnen mündlich des öfteren versickert, daß dieselben aufrich- tig und dauerhaft sind. Den Zeitpunkt unserer Vereinigung zu bestimmen, überlasse ich Mren Eltern, an die ich selbstverständlich nock gesondert schreibe. Mein Beruf wird uns zwar nötigen, unser Domizil weitab von der Metropole zu wählen, doch bin ich der festen Deberzeugung, daß ein Mensch von Ihrer tief- innerlichen Veranlagung auch in einem absei⸗ tigen ecken unserer malerischen und uber alles geliebten Heimat seine Entfaltung und sein Lebensglück zu finden vermag. Ich harre Inrer Zustimmung mit freudvoller Ungeduld. Inr ergebener Wilhelm * Der Sohn: Liebe Marlen! Kann Dir die erfreuliche Mitteilung machen, daß die Angelegenheit mit der Straßenbau- Gesellschaft perfekt geworden ist. Tätigte relativ günstigen Abschluß, nur die Lieferfristen sind außerordentlich knapp. Was hältst Du davon, wenn wir im Oktober hei- raten? Anfangs würden wir uns etwas ein- Schranken, aber wer müßte das bei der ange- spannten Wirtschaftslage nicht? Sprich noch- mals mit Deinen Eltern wegen des Speise- Zimmers, Ich meine, das könnten sie ruhig her- geben, Ob ich dich am Samstag antreffe? Es gäbe eine Menge zu beratschlagen. Wenn Du erst für mich kochst, wird auch mein Magen Wieder in Ordnung kommen,— die Menùs in den Gasthäusern sind mir nachgerade zu- wider. Für Dein blaues Kleid bringe ick Dir etwas sehr Nettes mit. Es küßt Dich Dein Edgar ** Der Enkel: vorschlage mittwoch fünf tage auto boden- see stop getrennte kasse stop sonst alles ge- meinsam ö rudi Erwin Sedding Jahren lesen wird“, während Francois Mauriac das gleiche Buch als„fürchterlich“ bezeichnete. Der ehemalige junge Diplomat, der nach der Befreiung Frankreichs vom Quai d'Orsay demissionieren mußte, hat später in seinen Romanen„Les Ambassades“ und „La Fin des Ambassades“ in einem ele- anten und geistreichen Stil eine Reihe von politischen Portraits skizziert, untermalt mit einer Fülle pikanter Anekdoten, wobei seine Feder auch manchmal in die ätzende Säure der Rachsucht getaucht war. Von seinen weiteren Büchern sind über die Grenzen hinaus am bekanntesten die „Schlüssel von Sankt Peter“ geworden, ein Schlüsselroman aus dem vatikanischen Milieu, in dem manche Lächerlichkeit und mancher Klatsch, aber auch manche Wahr- heit über„diese sehr alte Dame, die seit 20 Jahrhunderten unterwegs ist“— 50 spricht der Katholik Peyrefitte von der Katholischen Kirche— mit brillantem Ta- lent und einer profunden Kenntnis der rö- mischen Atmosphäre erzählt wird. Dieses amüsante und sakrilege Schlüsselgeklirr hat einen erheblichen Skandal verursacht, aber Rom war vorsichtig genug, das Werk nicht auf den Index zu setzen, was für den Autor nur eine Zusätzliche Reklame ge- Wesen wäre. Sein soeben erschienenes letztes Werk„Les Chevaliers de Malte“— die Malteser-Ritter— hat zwar noch Ro- man- Charakter in den Dialogen und Schil- derungen, ist aber im wesentlichen die ge- naue Chronik einer Art Geheimprozesses im Schatten der Kurie, bei dem es letztlich um nichts Geringeres gegangen sei, als um die„Gleichschaltung“ und die immensen Güter des ältesten und letzten souveränen geistlichen Ritterordens der Welt, der, her- vorgegangen aus den Johannitern, seit dem elften Jahrhundert die Blüte des europä- ischen Adels katholischer Religion repräsen- tiert. In einem Vorwort versichert Peyrefitte, sein Buch sei nicht nur eine Huldigung für diesen Orden, der von gewissen Fürsten der Kirche einer Belagerung ausgesetzt war— es sei auch eine Huldigung für Pius XII., der die Angreifer verhindert habe, ihre Ab- sichten bis zum Ende zu verwirklichen. Aus Höflichkeit gegenüber Monsieur Rens Coty, der in seiner Eigenschaft als Präsident der Republik nach seinem feierlichen Empfang beim Papst auch dem souveränen Malteser- Ritterorden in dessen Palais in der Via Condotti einen offiziellen Besuch machte, hat der Autor— sicher nicht ohne propa- gandistische Hintergedanken— seine neue „Bombe“ mit Spätzündung zur Explosion gebracht und die Publizierung bis auf den Tag nach der Abreise Cotys aus Italien ver- schoben. Ein erstes Echo aus Rom ist die Demission des Ordenskanzlers, der offen- Tristans Kampf mit Melot Im Bayreuther Festspielhaus haben— wie schon kurz berichtet— die Proben zur Neu- einstudierung von„Tristan und Isolde“ begonnen. Unser Bild zeigt aus dem zweiten Alt den Kampf Tristuns mit Melot; die Sänger(von links nach rechts: Wolfgang Wind- gassen als Tristan, Arnild van Mill als König Marke und Fritz Uhl als Melot) proben noch in Straßen kleidung. Rechts außen ist der Regisseur der diesjährigen Premiere zu sehen: Wolfgang Wagner. Die Aufführung, die am 23. Juli die Bayreuther Festspiele 1957 eröffnet, wird von Wolfgang Sawallisch musikalisch betreut. sichtlich Peyrefitte zuviel Vertrauen ge- schenkt hatte. Das Buch liest sich spannender als irgend- ein Kriminalroman, und man ist versucht, Peyrefitte zu glauben, wenn er eingangs behauptet, alle Namen, Fakten, Daten und Szenen, sowie die zitierten Texte seien authentisch. Er schildert im Detail, vom September 1949 bis zum April 1955, den Ver- lauf einer Intrige und eines, den Nachge- schmack gewisser inquisitorischer Methoden tragenden Verfahrens, das von Kardinal Canali, mit Unterstützung des Dekans des Kardinalskollegiums, des französischen Kar- dinals Tisserant und mit Beihilfe eines einflußreichen Dreigestirns aus der un- mittelbaren Umgebung des Papstes, wozu auch dessen Neffe gehört, gegen die Souve- ränität des Ordens geführt wurde. Das Ganze beginnt mit einer unglücklichen Ge- treide- Spekulation für wohltätige Zwecke eines naiven Malteser-Ritters, des Grafen Thun-Hohenstein, kulminiert im Tod des greisen Großmeisters Fürst Chigi, der an einer Herzattacke stirbt, die Peyrefitte auf den Besuch eines mit der Exkommunizie- rung drohenden Jesuitenpaters zurückführt, und endet schließlich mit der feierlichen dpa- Foto Wahl eines neuen Großmeisters entgegen dem Willen und den dunklen Manövern des Kardinals Canali. von diesem schreibt der Autor:„Er diente seinen Rachgelüsten und seinen Ambitionen, aber er diente nicht der Kirche.“ Ironische Seitenhiebe erhält der Kardinal Spellman, der als„grand pro- tector and spirituel advisor“ des Ordens für die Vereinigten Staaten die Dollar-Millio- näre mobilisiert. Natürlich fehlen auch die pittoresken Züge nicht, so zum Beispiel, wenn in der Sixtinischen Kapelle bei einem Amt zum Gedenken des 13. Todestages von Pius XI. der Chef der Delegation der Mal- teser-Ritter gegen einen päpstlichen Kam- merherrn, der ihnen die traditionellen Plätze streitig machen will, um ein Haar den Degen zieht. Der Stahlberg Verlag, Karlsruhe, hat übrigens einige Bücher Peyre- fittes in deutscher Sprache herausgebracht.) Vielleicht wird diese Skandal-Chronik aber die Aufmerksamkeit auf ein anderes, gleichzeitig erschienenes, historisch streng fundiertes Werk von Claire-Eliane Engel lenken, die, nach umfassendem Quellenstu- dium, die Aktivität des Malteser-Ordens im Mittelmeer von 1530 bis 1798 auf äußerst fesselnde Weise dargestellt hat. H. Die Farbe bestimmt Form und Seisf Essener Folkwwangmuseum eröffnete ersten Teil des Neubaus mit großer Nolde- Ausstellung Der erste Bauabschnitt des neuen Esse- ner Folkwangmuseums ist fristgerecht fertig geworden: die schönen, später nur für Wech- selausstellungen vorgesehenen Räume wur- den jetzt mit der von Hamburg übernom- menen, 184 Gemälde, 174 Aquarelle und Zeichnungen, 190 Radierungen, Lithographien und Holzschnitte umfassenden Nolde-Aus- stellung eröffnet. Am zweiten Bauabschnitt — den Räumen für die eigenen Sammlungen — wird bereits gearbeitet, er soll 1958 fertig- gestellt werden. Für den dritten muß der Rat der Stadt noch die Mittel bewilligen. Wie Kulturdezernent Dr. Heitmann bei der Vor- besichtigung sagte, ist zu hoffen, daß in ab- sehbarer Zeit auch der Verwaltungstrakt mit Vortragssaal, einer kleinen Bühne und Dis- kussionsräumen erstehen wird. In Essen sollen wesentliche Teile des kulturellen Le- bens wieder, wie vor dem Kriege, sich im Folkwangmuseum abspielen. Nachdem Essen als Stadt moderner Kunstausstellungen lange Jahre mangels geeigneter Räume in Vergessenheit geraten War, und leider auch das vor dem Kriege hier besonders aufgeschlossene Museums- publikum erst wieder gefunden werden muß, will man nun mit dem Einschalten Essens in die Tournee der Nolde-Ausstellung — Hamburg, Essen, München— wieder An- schluß an die grogen Ausstellungsereignisse der Bundesrepublik, ja, Westeuropas ge- winnen. Das Folkwangmuseum möchte seine Geltung von einst auch auf diesem Gebiet zurückerobern. Der Gang durch diese riesige Ausstellung wird trotz der Begegnung mit vielen Holz- schnitten und anderer schwarzweißer Druck- graphik bestimmt durch die Farbe. Sie be- stimmt bei Noldes Bildern Geist und Form, sie ist das Element seiner Aussage, welches Thema er auch wählt. Man sieht hier einige Bilder wieder, die vor einigen Jahren auch in der Mannheimer Kunsthalle gezeigt worden sind— vor allem den neunteiligen Altar „Das Leben Christi“— aber man sieht wohl zum erstenmal ein lückenloses Bild von des Künstlers malerischem Weg. Von etwas un': verbindlichen dunkelgetönten Oelen der neunziger Jahre und der Jahrhundertwende kommt er zum flirrenden„Sommergarten“ von 1903 und zur Auseinandersetzung mit dem Neo- Impressionismus. Dann wendet er sich bald expressionistischen Ausdrucks- mitteln zu— man gewahrt fasziniert einen dämonischen„Binnensee“ von 1910 in glei- gendem Blau-Grün- Violett. Ueber Gesell- schaftsszenen und viele phantastische Mas- kenbilder— die an James Ensors hinter- gründige Fratzen erinnern— findet Nolde hin zu dem großen, starken Farbenrausch seiner Gärten und Blumen. Mit der weit- räumigen Landschaft seiner nordseenahen Heimat und mit religiösen Motiven ohne dogmatische Bindung setzte er sich immer wieder auseinander. Erst in den späten Ar- beiten, nach dem letzten Krieg, macht die innere Unrast einer leiderfahrenen Milde Platz: nur selten leuchtet neben stilleren Farbtönen noch die frühere Farbenseligkeit Auf. Das Gesamtwerk Noldes kommt in den neuen Essener Museumsräumen besonders gut zur Wirkung: auf dem Weiß der Wände, unter sommerlich einflutendem Ober- oder Seitenlicht glühen die Farben besonders in- tensiv. Die Schwarzweißgraphik fand in Kellerräumen mit künstlichem Licht eine intime Unterkunft. Vorzüglich gehängt sind die Bilder— ein guter Anfang für Essens neuen Start im Wettrennen der Städte um die besten Ausstellungen neuerer Kunst. Sonja Luyken Der französische Komponist Henry Fevrier, der vor allem durch seine Oper„Monna Vanna“ bekannt wurde, ist am Montag im Alter von 82 Jahren in Paris gestorben. Fevrier war ein Schüler von Jules Massenet und Gabriel Faure, die sein Schaffen stark beeinflußt haben. Neben gröberen Opern- werken schrieb Fevrier auch Kammermusik. Mittwoch, 10. Juli 1957/ Nh L Berliner Festwochen Das vorläufige Programm Das unternehmungslustige Berlin, 0 eben seine VII. Internationalen Filme spiele beendete und vor ein paar Tagen 0 die„Interbau Berlin 1957“, eine groge intz nationale Bauausstellung am Rande 6 Tiergartens, eröffnete, ist jetzt mitten in d abschließenden Vorbereitungen für g „Berliner Festwochen“, die in diesem 3% vom 22. September bis 8. Oktober abgen ten werden. Auch in diesem Jahr Wies wird diese„Revue der schönen Küng einen Querschnitt der künstlerischen 15 stungen Berlins geben, darüber hinaus 10 auch die Bekanntschaft mit auswöärtg und ausländischen Künstlern vermitig Die Städtische Oper hat neben Mozarts n meneo“, Rossinis„Graf Ory“, Webers ir schütz“, Mussorgskis„Boris Godunowe,. dis„Maskenballé, Wagners„Meister gern“ und„Tristan“, die Uraufführung 0 Neufassung von Weills„Bürgschaft“ zu 0 ten. Das Ballett der Städtischen Oper b. reitet als Uraufführung„Marathon“ 10 Hans Werner Henze und Strawinskys B. lett„Sacre du Printemps“ vor, während „Berliner Ballett“ unter anderem die 5 aufführung der„Kameliendame“ von 85 guet einstudiert. Auf dem Programm 8 Berliner Schauspielbühnen stehen unter g derem die deutschen Erstaufführungen 1 „Separate Tables“ von Rattigan,„Solecs von Audry,„Endspiel“ und„Akt Oil Worte“ von Beckett,„Die Stühle“ von 4, mov, sowie Aufführungen des Walle stein“ und„Don Carlos“ von Schiller,& „Hamlet“ und„Maß für Maß“ von Steh Speare,„Mandragola“ von Macchiavelli, jor Barbara“ von Shaw,„Der Graf n Ratzeburg“ von Barlach,„Ein beser Herr“ von Hasenclever,„Der Mann, Tier und die Tugend“ von Pirandello, 0. mikle“ von Anouilh,„Unter dem Milchpae von Thomas,„Blick zurück im Zorn' Osborne,„Der öffentliche Ankläger“ Hochwälder und„Das Tagebuch der A Frank“ des Ehepaares Goodrich-Hache Dazu kommen Gastspiele unter andere des Wiener Burgtheaters mit„Maria Stu von Schiller, des Düsseldorfer Schaust hauses mit Shakespeares„Kaufmann du Venedig“, ein Gastspiel der English Op Group mit Brittens„The Turn of the Scher ein Gastspiel des Tanzensembles J Limon aus den Vereinigten Staaten 1 eine große Zahl konzertanter Veranstaltun- gen des Philharmonischen Orchesters Bell unter Karl Böhm, Herbert von Karajan u Hermann Scherchen, des Radio-Symphon Orchesters Berlin unter Ferenc Fricsay, St. Galler Kammerchors, der als deutz Erstaufführung Wladimir Vogels„Wagel Untergang durch die Eitelkeit“ auffüt Musikabende mit Peter Pears und Benjau Britten, mit Martial Singher und anden Prominenten Gästen. Das Programm i durch Kulturgespräche und Runs Hingen abgerundet.. Kolfur-Chroniæk Der erste„Ludwig-Ganghofer-Schriftstele Preis“ kann nicht verliehen werden, da die, gesandten Manuskripte nicht den Anfordems gen der Jury entsprachen. Der Preis, der fo Jährlich verteilt werden soll und mit 5000 Ma dotiert ist, sollte im Einvernehmen mit d Münchener Akademie der Schönen Künste u dem Verband für Deutsche Volkskunde einen oder mehrere deutsche Heimatsdil steller ergehen. Der Münchener Stadtrat verlieh jetzt Kunstpreise der Stadt für das Jahr 1950 d mit einer Dotation von je 3000 Mark de. bunden sind. Mit dem Musikpreis wurde d 30jährige Orff-Schüler Wilhelm Eillmayer dem Literaturpreis der Schriftsteller L Feuchtwanger(„Jud Süß“) ausgezeichnet... Lavael, ein Vertreter der abstrakten Mae erhielt den Preis für Malerei und der Pa dent der Akademie für Bildende Künste 1 fessor Josef Henselmann, den Preis für Plast Den Architekturpreis gewann Alexander d Branca, der durch KFommunalbauten in Mi chen bekannt wurde. Der Stadtrat Münde will ab 1958 außer den fünf Kunstpreisen lich auch einen kulturellen Ehrenpreis in t von 15 000 Mark vergeben. 5 Mit zwei Konzerten des Stuttgarter Tit merorchesters unter Karl Münchinger bei nen die 12. Nymphenburger Sommerfestsp im steinernen Prunksaal des Nymphenbuz Schlosses bei München. — ee Ein heiterer Liebesroman Von Hugo Hartung Alle Rechte durch Ullstein-Feuilletondienst 14. Fortsetzung Und er salutierte vor mir wie vor einem Hesichtigenden General. Jetzt verstand ich die Welt überhaupt nicht mehr. Zum ländlichen Molotschag Dieser Abend wurde lang und dehnte sich bis in den Morgen; denn gegen elf er- innerte sich Janos bäcsi daran, daß einige Kilometer entfernt, in südöstlicher Richtung und abseits der Bahnlinie, einer seiner Pa- tienten, ein Windmüller, heute Hochzeit hielt. Gestern hatte man dem jungen Paar eine prächtige Torte geschickt, wie das auf der Pußta Brauch war, das farbenreiche Kunstwerk eines bulgarischen Zucker- bäckers in Otoshaza, mit Rosen und sich sehnäbelnden Tauben aus Marzipan im Mittelteil und mit einer patriotischen rot- weißgrünen Umrandung. Nun beschloß der gute Doktor, seiner Torte nachzureisen und den vergnügten Kegelabend in einem länd- lichen Mulotschag zu beschließen. Der Lau- fer sollte sein Wägelchen anspannen und Uns in zwei Partien zur Pußtamühle be- fördern. Herr Racz, der Stationschef, lehnte je- doch die Teilnahme an dem Ausflug ab. Es War freventlich genug, daß er sich allabend- lich von seiner Dienststelle entfernte und einen greisen, an Schlaflosigkeit leidenden bäuerlichen Nachbarn in seinem Amtszim- mer die Wache halten lies— den Nacht- schnellzug aber konnte er dem alten Mann auch bei bester Gewissenlosigkeit nicht überlassen. Da Mutter Räcz vorgab, müde zu sein, blieb also von der Familie nur Piroschka übrig. Und die bestand sehr nach- drücklich darauf, zur Hochzeitsfeier mit- genommen zu werden, obwohl ich sie gern mren Eltern nachgeschickt hätte. Denn seit das Mädchen mit mir zum Plattensee zu fahren wünschte, versuchte ich, sie mir weit vom Leibe zu halten. Das war in diesem Falle gar nicht so leicht. Denn jetzt brauchte zwar der Laufer nur einmal zu fahren, aber es wurde im Wagen reichlich eng. Der Doktor saß vor mir auf dem Kutschbock, und ich wurde zwischen Piroschka und der gewichtigen Frau Ilonka auf dem schmalen Rückbänkchen postiert. Das ergab, gegen meine Absicht, eine sehr nahe Tuchfühlung. Es war eine sonderbare Stimmung in dieser Nacht. Ein starker, warmer Südwind wehte, fast ein Wüstenwind. der das Ge- sicht mit Sandkörnern massierte. Die hohen Akazien zu seiten unserer Fahrstraße ächzten und neigten sich und gaben ab- wechselnd die hellen, spätsommerlichen Himmelsbilder frei. Weich klang der Huf- schlag des trabenden Pferdes im Sand des Sommerweges. „Schau da hinauf, Andi“— Piroschka kate meine Hand und bog mit der ihren mein Gesicht nach oben: ‚Straßenmilch!“ „Milchstraße.“ „No, oder Milchstraße halt.. Weißt du, Was das ist?“ „Der Staub von den Hufen der Rosse der toten Helden seit Arpads Zeiten“, repetierte ich mechanisch. „Das weiß man also in Deitschland auch?“ stellte das ungarische Mädchen zufrieden fest. „Und wo reiten eire?“ „Unsere reiten nicht. Die wollen ihre Ruhe!“ „Schade Miklés spielt Kuruzzenlieder Frau Ilonka gluckste ein wenig vor sich hin, bis Piroschka nach einigem Nach- denken das Thema beharrlich wieder auf- griff. „Habt ihr Helden?“ „Ja, in der Geschichte. Als Schul- aufgabe.“ „Du wärest keiner, Andi?“ flötete sie. „Nein, danke.“ „Und der Litone?“ „Wer?“ „Der Ferencz am Balaton?“ „Wenn ich sie nur endlich von dem er- kundenen Franz am Plattensee wegbringen könnte“, dachte ich. Eine von fern her- Wehende, klagende Melodie kam mir zu Hilfe. „Was ist das, Piroschka?“ „Das Géspiel? Täragaté! Das blast der alte Miklös, was Pferde weidet. Er blast noch die alten ungarischen Heldengèésänge: Kuruzzenlieder.“ Man kriegte sie offenbar von ihrem Hel- denkomplex ebensowenig weg wie von ihren Plattenseewünschen. Doch schwieg sie, da wir der Musik entgegenfuhren, und es war in diesen nun stärker anschwellenden Kla- rinettenweisen etwas von einer verzaubern- den Schwermut. „Szeretlek“, flüsterte Piroschka. Aber der Doktor auf dem Kutschbock mußte etwas gehört haben, denn er fragte, sich umdrehend: „Weißt du, 5„Szeretlek heißt?“ Andreas, was „Nein, Jänos bäcsi.“ „Ich liebe dich!“ Piroschka löste ihre Hand aus der mei- nen, und ich glaubte trotz der nächtlichen Finsternis zu bemerken, wie rot sie wurde. „Es ist das Lied, was Mikloös jetzt ge- blast hat.“ Männer kochen Sulyds im Freien Ich traute ihr zwar nicht, bewunderte aber doch ihre taktische Gewandtheit. Wir bogen in einen baumlosen Nebenweg ein. Das leichte Wägelchen schütterte und stieg. Unsere Köpfe wackelten hin und her. Der von Piroschka aber bewegte sich gegen die natürliche Stoßrichtung und kam mit dem meinen in Berührung. „Nicht weich werden“, dachte ich und bumste unsanft gegen ihren Kopf. „Joi“, rief sie leicht schmerzhaft aus. „Daran warst du selber schuld!“ Daraufhin sagte sie bis zum Ende der Fahrt kein Wort mehr und wackelte von nun an mit uns im Gleichtakt. „Man sieht es schon!“ rief nach einer Weile der Doktor Csiky auf seinem Aus- guck und deutete mit dem beilgezierten Spazierstock voraus. Ja, da sah man etwas, und was man sah. wurde immer spukhafter, je näher wir kamen. Eine schwarze Windmühlensilhouette zeichnete sich vom hellen Sternenhimmel ab, und den dunklen Leib und die zer- kaserten Flügel der Mühle überhuschten lohende Flammen. „Was brennt da?“ fragte ich. „Sie kochen ihren Gulyaàs im Freien. 2 5 wirst gleich sehen. Nur Männer dürfen As.“ Es dauerte nicht mehr lange, bis wir bei der Mühle angekommen waren. Der Wirt Laufer mußte vorher abspringen und sein Pferd führen, weil die Flammen es until machten. Mit lauten Zurufen wurden die Doll leute begrüßt, und durch herumlunger“ Kinder mußte die Nachricht von den hole Gästen sogleich in den großen Mühlenran getragen worden sein; denn schon im n sten Augenblick waren wir von vielen Mel schen und einer kleinen Zigeunerbande u geben, die wie besessen fledelte und Cymbal schwirren lieg. 1040 Das waren keine gesitteten, pomadi“ ten Zigeuner wie im Budapester garten, und sie waren nicht einmal 80 2% lisiert wie die auf der Terrasse des 0. zierskasinos in Hédmezöväsärhely— di hier waren tolle, schwarzbraune, ve 2 lotter Burschen, wie frisch in der Wildnis eingel! gen, mit abenteuerlichen, selbstgebaste 0 Instrumenten, die aber gleich alten Stiü“ varis oder Guarneris klangen, süß, vo 0 schwer. In dem durcheinanderstrudelt 6 fremdsprachigen Trubel, der mir die 175 torsleute entrig, war es mir gar nien unangenehm, das Bahnhofsmädchen mi 1 Sechserlocke neben mir zu wissen, das 1 nicht aus seinen Augen und Händen lie“ SGolyés qus dem kessel Plötelich hörte ich das Wort Neme Deutscher,, und es hatte eine 5 Wirkung. Der Strudel zog mich cht roschka in seinen Mittelpunkt. än Bauernpranken streckten sich mir mitegg Worten entgegen, man lieg mich mit 7 hochleben und schloß mich in bärensts Männerarme. cl „Du mußt ihnen küssen“, sagte Pirost „Sonst sind sie géleidigt.“ 1 Iii. So küßte ich bärtige und stopplige. nerwangen, die säuerlich schmeckten 52 harte Münder mit dem Aroma von Ta Wein und etwas noch Undeutbarem. 101 Fortsetzung!“ „ Herau Verla drucke Chef. Dr. K Eicher Feulll les: H Komm Sozial H. Kir Stellv. Bank, Bad. K Mann! Nr. 8 12. J. 3 di. Ge W 80 0 m. be 8 liefel Unio auf F den, Auge nen, Sung Würc dami schlo 251 Führt Tend Früh: extre im B Abge Werd Wie 2 deute en? 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