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Grein; Soziales: F. A, Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim, Postscheck- Kto.: Karlsruhe Mr. 86 616, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 28 763 Mennheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, 1, 6-8, Telefon-Ssammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafenffkh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 UM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,5% DM zuzügl. 6 Pt Zeitungsgebühr u. 54 f Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,8% DUN zuzſgl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Ex- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13 Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 12. Jahrgang/ Nr. 158/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 12. Juli 1957 555 — Sorgen im Auswärtigen Amt Bonn fürchtet Chrustschows Härte/ Keine Sympathie für langfristigen Handels vertrag Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Heute, Freitag, wird der Bonner Botschafter in Moskau, Dr. Wil- helm Haas, Bundeskanzler Dr. Adenauer und Vizekanzler Blücher, der Außenminister von Brentano vertritt, aufsuchen und informieren. Neben der jüngsten sowjetischen Deutschland-Note und der Festlegung der Verhandlungspositionen für das deutsch- sowjetische Gespräch, das für die letzte Juli-Woche erwartet wird, dürften auch die jüngsten Entwicklungen in der UdssR bei den Besprechungen eine Rolle spielen. Nach wie vor lehnen die Sprecher und zuständigen Stellen der Bundesregierung ab, Erklärungen zu„innenpolitischen Vorgängen“ in Rußland abzugeben. Trotzdem ist nicht zu bestreiten, daß die Umwälzungen und ihre Folgen einige Sorgen ausgelöst haben. Die Befürchtung geht dahin, daß die un- zugängliche Haltung Chrustschows in dem- selben Maße wie seine Macht gewachsen ist und dazu führen wird, daß Wunsch und Recht der Deutschen auf Wiedervereinigung nicht erleichtert, sondern erschwert werden. Bei der Analyse der bevorstehenden deutsch- russischen Handelsgespräche sind Bonner Beobachter zu der Ansicht gelangt, daß Volumen und Fristigkeit des zu schlie- Benden Handelsabkommens die strittigen Hauptpunkte sein werden. Während die Sowjets einen längerfristigen Vertrag wün- schen, um bei ihrem Fünfjahresplan ent- sprechend disponieren zu können, entspricht der deutschen Praxis ein kurzfristiges Ab- Eine„europäische Hauptstadt“ gefordert Sie soll alle europäischen Paris.(dpa) Der Politische Ausschuß der Beratenden Versammlung des Europa- rats hat sich auf seiner Pariser Tagung dafür ausgesprochen, alle europäischen In- stitutionen an einem einzigen Sitz zu kon- zentrieren und die zum Teil bereits beste- hende Verwirrung nicht durch UAterbrin- gung von Körperschaften der Euratom- und europfischer Marktwirtschaft in weiteren Hauptstädten zu vermehren. Als Sprecher des Politischen Ausschusses der Beratenden Versammlung des Europa- rats sagte der SPD-Abgeordnete Dr. Karl Mommer, sein Ausschuß habe es vermieden, die Wahl einer bestimmten Stadt zu empfeh- Jen, denkt aber an einer Lösung im Sinne des Vorschlags von Luxemburg, das als kleinster Mitgliedstaat bereit wäre, ein Stück Staatsgebiet als„europäisches Territorium“ Abzutreten, das dann als Sitz aller euro- päischen Körperschaften dienen würde. Von der deutschen Bundesregierung ist bekannt, daß sie einen der deutschen Westgrenze nahen Ort wie Luxemburg, Lüttich oder Straßburg befürworten würde. Der Politische Ausschuß empfiehlt dar- über hinaus, daß die sechs Regierungen sich auch mit den anderen Regierungen in dem aus 15 Nationen gebildeten Europarat und dem von 17 Nationen beschickten Europä- ischen Wirtschaftsrat(OEEC) ins Benehmen setzten sollten. Rom ratifiziert nächste Woche Ein Sonderausschuß der italienischen Ab- geordnetenkammer billigte die Vertrags- werke über den Gemeinsamen Europaischen Markt und das europäische Atomproſekt und ebnete damit den Weg für die Ratiflzierung Institutionen aufnehmen der Verträge im Parlament. Die Parlaments- debatte wird voraussichtlich nächste Woche beginnen. Feldzug gegen„Staatsfeinde“ beweist schwelende Unruhe in Ungarn Budapest.(AP) Angesichts der schwelen- den Unruhe unter der Bevölkerung hat der ungarische Justizminister Ferenz Nezval die ihm unterstehenden Behörden angewiesen, ihren Feldzug gegen„staatsfeindliche Ele- mente“ in verstärktem Maße fortzusetzen und die„RKonterrevolutionäre“ mit schärf- sten Strafen zu belegen. Der Budapester Rundfunk gab am Donnerstag eine Reihe meuer Verhaftungen und die Eröffnung mehrerer Gerichtsverfahren im Zusammen- Hang mit dem Volksaufstand vom Herbst vergangenen Jahres bekannt. 5 In der westungarischen Ortschaft Hird ist es kürzlich zu anti- sowjetischen Demon- strationen gekommen, bei denen ein kom- munistischer Polizei-Offizier von einer Menschenmenge verprügelt wurde, wie die ungarische Provinzzeitung„ Dunantuli Naplo“ berichtete. Nach der Meldung des Blattes begannen die Unruhen, als die Menge einen sowjetischen Film auspfiff. Der Polizei- Offizier, der gegen die Demonstranten ein- zuschreiten versuchte, wurde geschlagen und mußte von der Menge, die ihn lynchen wollte, flüchten. Gegen die Demonstranten ist eine Untersuchung eingeleitet worden. Aus dem Budapester Gefängnis in der Markostraße sind nach einer Meldung von Radio Budapest drei Angehörige einer ungarischen Untergrundorganisation ausge- brochen, die wegen angeblichen Mordes an einem Polizeimajor zum Tode verurteilt worden waren. Die Mitteilung erfolgte in Form eines Aufrufs an die Bevölkerung, bei der Fahndung nach den Flüchtigen behilf- lich zu sein. kommen. Sollten die Sowjets eine wesent- liche Vergrößerung des jetzigen Warenaus- tausches(rund 1,5 Milliarden Mark) verlan- gen, so dürften sie auf deutscher Seite mit Widerstand zu rechnen haben. Eine Auswei- tung des Volumens ist nach Bonner Ansicht deshalb unrealistisch, weil man die russi- schen Gegenlieferungen nicht so günstig be- urteilt. Die Sowjets wünschen in der Haupt- sache Eisenbahnmaterial, Maschinen für die Konsumgüterindustrie und Chemikalien zu beziehen und bieten dafür Rohstoffe wie Holz, Erze und Felle an. Schlechte Stimmung im Bundesrat Auf der heutigen Bundesratssitzung dürfte das Beamtenbesoldungsgesetz ohne größere Schwierigkeiten über die Bühne gehen. Die Entscheidung über das Kartell- gesetz fällt erst in der nächsten Woche. Rechtsausschuß und Agrarausschuß haben in zwischen empfohlen, den Vermittlungs- ausschuß anzurufen. Auch wegen des Luft- schutzgesetzes gibt es Schwierigkeiten, weil die Länder befürchten, daß der Anteil, den sie finanziell, personell und sachlich zu tra- gen haben, zu hoch ausfällt. Die Entschei- dung darüber, ob wegen der Ratiflzierungs- gesetze zum Gemeinsamen Markt und zu Euratom der Vermittlungsausschuß bemüht werden soll, fällt erst in der nächsten Woche. An diesem Donnerstag konnte sich der Aus- Wärtige Ausschuß des Bundesrates noch nicht einigen. Die Stimmung im Bundesrat war denkbar schlecht. Einer Einladung der Bundesregie- rung nach Niederbreisig folgten nur die- jenigen Ministerpräsidenten, die der CDU und der DP/FVP angehören. Im„Haus Bayern“ versammelten sich die sozialdemo- Kkratischen Länderchefs und ihre Minister. Unter Führung Lon Ministerprasident Zinn Glessen) und Ministerpräsident Steinhoff (Nordrhein- Westfalen) veranstalteten sie dort eine Gegenkundgebung unter dem Stichwort„nie mehr an einen Tisch mit Konrad Adenauer“. Der Bundeskanzler hin- gegen hatte überraschend das große außen- politische Referat, das er vor den Chefs der Länderregierungen im Außenpolitischen Ausschuß des Bundesrates halten sollte, ab- gesagt. Er erschien nicht zu der Sitzung des Ausschusses und ließ sich durch Vizekanz- ler Blücher vertreten. Die außenpolitischen Ansichten der Regierung wurden den Län- derchefs, die sich mit den Europaverträgen befaßzten, von dem Leiter der politischen Ab- teilung des Auswärtigen Amtes, Ministe- rialdirektor Dr. Wilhelm Grewe, dargelegt. Gruenther sprach in Mannheim Mannheim.(dpa) Der Präsident des ame- rikanischen Roten Kreuzes und ehemalige NATO- Oberbefehlshaber, General a. D. Al- red M. Gruenther, gab am Donnerstag in Mannheim bekannt, daß das amerikanische Mendes wehrpolitische Bilanz Kritik am Wehrpflichtgesetz/ FDP- SPD-Koalition„arithmetisch nicht drin“ Bonn.(dpa) Die gesamte Verteidigungs- planung der Bundesrepublik hinkt nach An- sicht der FDP auf einem Bein, da das Ge- biet der Heimatverteidigung völlig vernach- lässigt worden sei. Der FDP-Militärexperte Dr. Erich Mende kritisierte am Donnerstag in einer„wehrpolitischen Bilanz 1957“ im FDP- Pressedienst die Verabschiedung des Wehrpflichtgesetzes im Sommer 1957 als eine Fehlleistung. Die Einziehung der er- sten Rekruten im kommenden Herbst hätte eine wesentlich günstigere Entwicklung der Wehrpolitik zur Folge gehabt. Das Wehr- Pflichtgesetz werde den Verteidigungsanfor- derungen aller Lebensbereiche nicht gerecht. Im dritten Bundestag müsse es durch ein Bundlesverteidigungspflichtgesetz ergänzt werden. Es sei das Verdienst von Verteidigungs- minister Strauß, einem mehr organischen Aufbau der Bundeswehr den Weg geebnet 2u haben und von den phantastischen Zah- len seines Vorgängers Blank abgegangen zu Sein. Der fachliche Vorwurf treffe aber mehr die Militärs, die nicht den Mut gehabt hät- ten, zu den Politikern nein zu sagen. Mende hatte zuvor auf einer Delegier- terversammlung seiner Partei in Gifhorn erklärt, bei der Bundestagswahl werde die D nach seiner Ansicht wahrscheinlich 42, die SpD 38 und die FDP etwa acht bis zehn Prozent der Stimmen erhalten. Falls die ODU es wünsche, fehle es nicht am guten Willen der Freien Demokraten zu einem späteren Zusammengehen. Eine Koalition mit der Sp sei„arithmetisch nicht drin“. Sie sei allerdings auch möglich, wenn die Sb wie in Nordrhein- Westfalen von ihrer gefährlichen Wirtschaftspolitik abrückt, die den Bestand der deutschen Währung ernst- haft gefährde. Die FDP werde sich auf je- den Fall bis zum Wahltag völlig Beschluß- freiheit bewahren. Der FDP- Bundesvorsitzende Dr. Rein- . hold Maier unterstrich auf einer Versamm- lung in Pforzheim das Ziel seiner Partei, eine absolute Mehrheit der SPD ebenso wie eine Wiederholung der CDU/ CSU-Mehrheit zu verhindern. Eine absolute SPD-Mehrheit werde von den Freien Demokraten mehr als ernst genommen, jedoch sei eine Fortset- zung der CDU- Alleinherrschaft nach dem heutigen Stand aktueller. Rote Kreuz im letzten Jahr 36 Millionen Dollar, die Hälfte seines Etats, an hilfs- bedürftige Soldaten und Veteranen sowie deren Angehörige ausbezahlt habe. Die Bei- hilfen seien vornehmlich Empfängern zugute gekommen, die aus Krankheit oder anderen Gründen in finanzielle Not geraten sind. Gruenther, der auf seiner Informationsreise durch Europa vor 150 Offizieren und Unter- offlzieren einer amerikanischen Flakbrigade in einer Mannheimer Kaserne sprach, er- mahnte die Soldaten, ein gutes Verhältnis mit der deutschen Bevölkerung zu pflegen. Ein Sandkörnchen im Auge vermochte den vitalen sowjetischen Parteisekretär Nikita CRrustschou nicht daran zu hindern, die blumenreichen Begrüßungsreden und Ovationen der Prager Parteiprominenz gebührend entgegenzunehmen. In jener impulsiven Art, durch die er bereits mehrfach Aufsehen erregt hat, und völlig losgelöst vom Konzept, gab er den Tschechen ein Kabi- mettstüch seiner berüchtigten Rednergabe zum besten.(Siehe untenstehenden Bericht) Auch nach den jüngst bestandenen Fraktionsämpfen in der Kremlspitze Rat seine Selbst- sicherheit anscheinend nichts eingebüßt. Gekleidet in einen der üblichen Anauge so- wjetischer Einheitsmanufattur, beherrscht er auch in Prag die Rolle des bieder gutwilligen Volkstribunen okne Fehl und Tadel— jedenfalls, soweit von außen sicktbar. Bild: AF Sowjetführer demnächst nach Belgrad? Chrustschow:„Noch immer Differenzen mit jugoslawischen Genossen“ Prag.(dpa) Vor mehreren tausend Ar- beitern der Prager Stalingrad-Werke sprach der sowjetische Parteisekretär Chrustschow am Donnerstag über Probleme des kommunistischen Aufbaues und der Be- ziehungen zwischen den kommunistischen Ländern. Er sagte, die Sowjetunion werde alle Anstrengungen unternehmen, um die völlige„Einheit der revolutionären Parteien in der Welt einschließlich Jugoslawiens“ zu erreichen. Dies solle aber unter einer Be- dingung geschehen:„Wir wollen nicht dar- über streiten, wer klüger und wer dümmer ist... Wir lernen alle von Fehlern, und wir marschieren beständig vorwärts.“ Zu jugoslawischen Journalisten sagte Chrustschow in der Rede:„Wenn ihr jugo- slawischen Genossen euch eure Arbeiterräte ausgedacht habt, glaubt nicht, daß dies außerordentlich klug ist. Denn andere den- ken auch, und sie haben auch ihre eigenen organisatorischen Ziele. Ihr seid für Ar- beiterräte. Behaltet sie und mischt euch nicht in unsere organisatorischen Formen ein. Wir werden euch nicht kritisieren, aber ihr sollt auch nicht eure Nasen in unsere Angelegen- heiten stecken. Wenn ihr uns aber kriti- Zuischen Gesfern und Morgen Der Csu-Bundestagsabgeordnete Dr. Wellhausen hat die Kandidatur auf der CSU- Landesliste abgelehnt, so daß an sei- ner Stelle der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes, Otto von Feury, den fünf- ten Platz auf der Landesliste einnimmt. Der CSU-Landesvorsitzende Seidel bestätigte, daß Dr. Wellhausen unter Hinweis auf Meinungsverschiedenheiten mit Bundes- finanzminister Schäffer auf die Kandidatur verzichtet habe. Zu wenig Frauen sind für den neuen Bundestag àn aussichtsreicher Stelle als Kandidaten aufgestellt worden. Mit dieser Feststellung verknüpften 18 Frauenorgani- sationen und Verbände in der Bundesrepu- blik und Westberlin in einem gemeinsamen Aufruf die Forderung nach einer zahlreiche- ren Vertretung der Frauen im Bundestag und in den Ministerien. Ein Ausschuß für Atomfragen bei der Landesregierung von Rheinland-Pfalz hat sich unter Vorsitz des Staatssekretärs im Ministerium für Wirtschaft und Verkehr, Dr. Wilhelm Steinlein, konstituiert. Er wird sich mit allen wesentlichen Fragen der Atom- wirtschaft befassen. Ein eigenes Atomgesetz ist, wie verlautet, vorerst nicht geplant. Oeffentliche Verhandlungen der Prüfungs- ausschüsse für Wehrdienstverweigerer hat der Bundesvorsitzende der„Gruppe der Wehrdienstverweigerer“, Hans Hermann Köper, auf einer Pressekonferenz in Köln gefordert. Außerdem verlangte er, daß als Vorsitzende dieser Ausschüsse an Stelle der bisher vom Bundesverteidigungsministerium berufenen Beamten in Zukunft Jugendrich- ter eingesetzt werden. 1,7 Millionen für Studentenwohnheime hat Bundesinnenminister Schröder aus Mit- teln des achten Jugendplanes als Zuschuß zur Verfügung gestellt. Diese Summe ist als erste Rate gedacht. Insgesamt sollen sich die Zuschüsse auf 2,5 Millionen Mark be- laufen. Die Beziehungen zwischen der Bundes- republik und Israel seien„unverändert gut“ und es bestünden zwischen beiden Staaten keinerlei Differenzen. Der Zeitpunkt für die Aufnahme von diplomatischen Beziehungen zwischen Bonn und Jerusalem sei jedoch noch nicht gekommen, wurde in Kreisen des Auswärtigen Amtes erklärt. Die ostzonalen Behörden haben, wie der Evangelische Pressedienst. die Hauptge- schäftsführer des Evangelischen Hilfswerkes in Pommern und Mecklenburg, sowie die Kreisgeschäftsführerin in Bad Doberan, ver- haftet. Als Grund wurde in allen drei Fäl- len die Verschickung erholungsbedürftiger Kinder aus der Zone nach Westdeutsch- land genannt. Acht europäische Länder haben, wie in Oslo bestätigt wurde, Kontakt über die For- mulierung einer neuen Note an die Bundes- regierung Deutschland in der Frage der Ent- schädigung für ehemalige politische Gefan- gene aufgenommen. Zurückgetreten ist der Leiter der ameri- kanischen Verwaltung für Internationale Zusammenarbeit GC), John B. Follister. Ein besonderer Grund für den Rücktritt, der seit einiger Zeit beabsichtigt war, wurde nicht mitgeteilt. In Jerusalem wurde eine etwa zwei- wöchige Tagung des Aktionsausschusses der Zionistischen Weltorganisation eröffnet. Der Präsident der Weltorganisation, Dr. Nahum Goldmann, sagte in seiner Eröffnungsrede, es habe eine Periode begonnen, in der die „Möglichkeit eines arabisch- israelischen Friedens größer geworden ist als jemals zuvor“, Man habe begriffen, daß mit Israel gerechnet werden müsse. Eine neue Verfassung hat der Parlamen- tarische Rat des malayischen Staatenbundes einstimmig gebilligt. Malaya, das gegenwär- tig noch teilweise unter britischer Verwal- tung steht, wird am 31. August als unab- hängiger Staat Mitglied des britischen Com- monwealth. Staatspräsident Sukarno von Indonesien will am 17. August, dem 12. Jahrestag der indonesischen Unabhängigkeit, eine neue politische Bewegung ins Leben rufen. Su- karno sagte, diese Bewegung müsse eine neue„geistige Revolution“ in der indonesi- schen Bevölkerung entfachen und zu„einer neuen Rasse führen, die nicht konservativ und orthodox ist und über alles streitet“. In Indonesien werde die Demokratie noch falsch ausgelegt. Die Vielzahl der bestehen- den Parteien, die einander bekämpfen, könnte unmöglich Ausdruck von Demokra- tie sein. sieren wollt, gut, Genossen, dann können wir das gleich tun.“ Die sowjetischen Rom- munisten hätten allerdings immer noch ernste ideologische Meinungsverschleden- heiten mit den jugoslawischen Kommunisten. Vor seinen Aeußerungen über die Bezie- hungen zu Jugoslawien sagte Chrustschow zu den jugoslawischen Journalisten, sie sollten nicht schreiben, was er sagt, denn wenn ich den Genossen Tito treffe, werde ich ihm dies selbst sagen“. Westliche Be- obachter werteten diese Aeußerung als einen Hinweis auf die Möglichkeit, daß die Führer der Sowjetunion bald mit führenden jugoslawischen Persönlichkeiten zusammen- treffen könnten, um nach der Moskauer Säuberung die Beziehungen beider Länder 2U erörtern. Chrustschow bezeichnete Präsident Eisen- howers Ankündigung einer„sauberen Was- serstof fbombe“ als töricht“, Wörtlich sagte Chrustschow:„Präsident Eisenhower ist ein talentierter Mann von großen Prinzipien. Aber man sehe doch, welche törichte Aeuße- rung er tut, wenn er erklärt, daß es eine saubere H-Bombe gebe. Wie kann man eine saubere Bombe besitzen, um schmutzige Dinge zu tun, Frauen und Kinder zu ver- nichten? Welch ein Widerspruch, schmutzige Dinge sauber zu nennen!“ Indische Vermittlung zwischen Kairo und London? Kairo.(dpa) In politischen Kreisen der ägyptischen Hauptstadt wird damit gerech- net, daß Nehru während seines Aufenthalts die Wiederaufnahme der diplomatischen Be- ziehungen zwischen London und Kairo zur Sprache bringen wird. Der indische Mini- sterpräsident hat zwar keinen Vermittlungs- auftrag von der britischen Regierung erhal- ten. Doch liegt es nach Ansicht dieser Kreise nahe, daß sich Nehru nach der Londoner Commonwealth-RKonferenz und seinen Ge- sprächen mit Premierminister Macmillan vermittelnd einschalten wird. Der ägyptische Staatschef Nasser hatte sich unlängst in einem britischen Fernseh-Interview für eine Wiederaufnahme der Beziehungen aus- gesprochen. Aga Khan gestorben Genf.(AP) Aga Khan, das als Gott ver- ehrte religiöse Oberhaupt der mohammeda- nischen Ismaelitensekte, ist am Donnerstag in seiner Villa im Genfer Vorort Versoix im Alter von 79 Jahren nach einem schweren Herzanfall gestorben. Man nimmt an, daß sein ältester Sohn, Ali Khan, zum Nachfol- ger ernannt wird. Aga Khans sterbliche Hülle wird voraussichtlich nach Pakistan oder Iran übergeführt werden. Aga Khan wurde am 2. November 1877 als Sohn per- sischer Elhrn in Karatschi geboren. eee. weer Artikel ren Rüstung? Auch die SPD hatte Motive, die sie veranlaßten, Nein zu sagen, als in letzter Minute ein Vorstoß Ost daß selbst die skandinavischen Sozialisten desregierung, durch, daß die Amerikaner., die in astomaren Gefahren rr* MORGEN 8 ** n Freitag, 12. Juli 1957/ Nr. 100 Kommentar Freitag, 12. Juli 195. Die Atompanne Sieht man vom Lastenausgleich, der Ren- tenreform und von der Wehrpflicht ab, dann Sab es wohl kaum um ein Bundesgesetz so Viele Irrungen und Wirrungen wie um das Atomgesetz und die damit verbundene Er- Sänzung des Grundgesetzes. Drei Anläufe des Bundestages sind gescheitert. Dabei Waren die Fronten sehr verdreht. Es begann mit einer Panne, aber dann plötalich tauchte ein„Politikum“ auf. Abgeordneter Lücke, erfolgreicher Spezialist für Woh- nungsbaufragen, entdeckte plötzlich, daß in der Begründung, die sein CSU-Kollege Geiger fertiggestellt hatte, ein Haken zu Stecken schien. Wörtlich hieß es dort:„In der Ueberschrift wurden die Worte„Erzeu- Sung und Nutzung der Kernenergie“ durch den Begriff der friedlichen Verwendung der Kernenergie ersetzt, weil der Ausschuß schon hier mit aller Klarheit herausstellen Wollte, daß sich die Bundesrepublik nur der kriedlichen Nutzung der Kernenergie zu- wendet.“ Um diesen Punkt gab es ein endloses Hin und Fer, das schließlich 44 CDU-Abgeord- nete veranlaßte, aus der interfraktionellen 9 Abmachung auszubrechen und gegen die unter Minister Balke entstandene Grund- gesetzergänzung zu stimmen. Ueber die Wirklichen Beweggründe rätselt man noch heute. An sich ist die Zuständigkeit des Bundes für militärische Angelegenheiten längst in der Verfassung verankert. Bei dem, Was in der vergangenen Woche strittig war, Sing es tatsächlich nur um die„friedliche Nutzung“. Nach Ansicht des Rechtsausschus- ses bedarf aber auch dieser einer Erweite- rung des Katalogs der Gesetzgebungskom- petenz des Bundes. Die in dem fraglichen erwähnten Zuständigkeiten für Wirtschaft und Energie reichen nach Auf- kassung des Rechtsausschusses und nach einem Bericht, den Professor Wahl erstattet Hat, nicht aus, um den gesamten Tatbestand der Atomwirtschaft rechtlich völlig abzudek- Ken. Professor Wahl meint, der Bund sei auch für die Förderung der wissenschaft- lichen Forschung(Artikel 74 des Grund- Sesetzes, Ziffer 13) zuständig, aber es ergebe sich, daß die Einfuhr von Kernenergie nicht geregelt sei, Fkühre neben der Förderung der Landwirt- denn Artikel 74(Ziffer 17) schaft die Regelung der Einfuhr und Aus- fuhr land wirtschaftlicher Erzeugnisse beson- ders auf. Man mag das spitzfindig nennen. Aber e noch andere Beweggründe in den Wirrwarr hinein. Wirtschaftliche In- teressen? Mißtrauen gegenüber der atoma- ihre unter- nommen wurde, um die„friedliche Verwen- dung und den Bezug des Gesetzes und der Srundgesetzergänzung auf diesen Zweck ausdrücklich zu betonen. Die Bundesrepu- lik hat freiwillig auf die Herstellung von Atomwaffen verzichtet. Die Spitzen der Bundesregierung und der Koalitionsparteien haben auch die Atomrüstung zurückgewie- sen, wenn sich in den nächsten zwei Jahren eine allgemeine kontrollierte Abrüstung er- gibt. Allerdings mußte selbst Thomas Deh- ler jetzt nach seiner Rückkehr von einer und Nordost-Europa-Reise zugeben, die Atomrüstung befürworten: Gelobt sei, Was stark macht, denn eine andere Sprache Versteht die Sowjetunion nicht! Für die So- Zlaldemokraten kam es wohl darauf an, moch vor den Bundestagswahlen durch In- dizlenbeweis die Bundesreglerung zu über- Führen, daß sie notfalls selbst die Bundes- Wehr nuklear ausrüsten wolle. Und worauf kam es eigentlich der Bun- der CDU/CSU, der DP/FVP an? Das ist sehr schwer zu enträtseln. Da- ihrer eigenen Gesetzgebung und in den interna- tionalen Verträgen sehr konsequent sind, nummehr erklärt haben, sie seien bereit, die für die Forschung notwendigen Mengen an Kernbrennstoff auch ohne ein Bundesatom- gesetz zu liefern, ist eine der belastenden Selten der Atompannen gegenstandslos ge- i Worden, Das sollte aber nicht darüber hin- Wegtäuschen, daß Schutz und Sicherheit beim Umgang mit den Gewalten des Atoms Vermutlich durch den Bund eher gewähr- leistet werden können als durch die Länder, die zur Zeit dabei sind, eifrig ihre eigenen Gesetze zu machen. Sie werden interessan- terweise in engster Zusammenarbeit mit Minister Balke und dem Atomministerium ausgearbeitet. Berlin geht sogar so weit zu sagen, es übernehme das Atomgesetz in sei- ner ursprünglichen Form und ersetze das Wort„Bund“ lediglich durch„Land Berlin“. In der gesamten Ausein andersetzung um das Atomgestz und in den Beratungen über die interfraktionelle Vereinbarung rangier- ten die Probleme der Wirtschaftsauffassung Und der Wirtschaftsordnung an erster Stelle. Als seinerzeit Minister Strauß für die Kern- energie und ihre Nutzung die„freie Markt- Wirtschaft“ verkündete, als er sicherstellen Wollte, daß die Fabrikanten ausreichende Entfaltungsmöglichkeit der privaten Initia- tive erhalten, stieg er selbst bei seinen Frak- tionskollegen auf manches Migbehagen. Die Eräfte, dle hier erschlossen werden sollen, 80 meinten die Gegner seiner These, müßten dem Gemeinwohl nutzbar bleiben Sie führ- ten vor allem die Kehrseite, nämlich die ins Treffen, meinten Aber gleichzeitig die gewandelten Vorstel- lungen wirtschaftlicher Gestaltung, die sich nicht mehr mit den alten Schlagworten Ka- ö Pitalismus und Sozialismus, Besitzbürger- tum und Proletariat übertünchen lassen. Das deutsche Parlament hat nun Zeit, die Pro- plematik noch einmal gründlich zu über- prüfen. Hugo Grüssen(Bonn) Soldat Girard und die Vertragspolitik Der junge Amerikaner wird nun doch vor ein japanisches Gericht gestellt werden Von unserem Korrespondenten Werner Crome Das Oberste Bundesgericht der USA in Washington hat am Donnerstag entschieden, daß der amerikanische Armee-Angehörige William Girard von einem japanischen Ge- richt abgeurteilt werden solle. Girard wird vorgeworfen, am 19. Januar auf einem Uebungsschießplatz in Japan versehentlich eine japanische Frau erschossen zu haben, nachdem er sie zuvor eingeladen hatte, auf dem Schießplatz Schrott zu sammeln. Die japanische Regierung hatte die Auslieferung des Soldaten beantragt und die amerika- nische Regierung hatte diesem Ersuchen mit der Begründung stattgegeben, daß sich Girard während der Tat zwar im Dienst befunden, seine Wachbefugnisse aber über- schritten habe. Gegen diesen Regierungsbeschluß hatten jedoch verschiedene private amerikanische Organisationen Stellung genommen. Ein Bezirksgericht in Washington hatte es daraufhin der amerikanischen Regierung untersagt, Girard auszuliefern. Diese Entscheidung hat der Oberste Gerichtshof Tokio, im Juli „Aus einem Schneeball im Januar ist eine Sommer-Lawine geworden“, sagte ein in Japan stationierter amerikanischer Offlzier. „Sie hat den gesunden Menschenverstand begraben und zugleich den wahren Sachver- halt des Falles Girard!“ Nur so war es zu erklären, daß der junge Soldat, der eine Mutter von fünf Kindern erschossen hat, in der amerikanischen Oeffentlichkeit plötz- lich ein„Held“ werden konnte, daß man glauben konnte, sein Leben und sein Recht als amerikanischer Bürger zu retten, wenn man ihn der japanischen Gerichtsbarkeit entziehe. Ein paar Dutzend Fälle liegen vor zund fast ausnahmslos ist dabei der japa- nische Urteilsspruch milder ausgefallen, als ein amerikanisches Kriegsgericht geurteilt hätte. Sein„Helden“-Nimbus hätte dem „Bürger“ Girard vermutlich einen schlech- ten Dienst erwiesen, wenn das Oberste Bun- desgericht der USA einer weitverbreiteten Stimmung nachgegeben hätte. Die Streitfrage ging darum, ob Girard am 19. Januar im Dienst gehandelt hat. Sein Kommandeur hat das unter Eid bestätigt. Die Japaner haben es bestritten. Der ge- mischte Ausschuß hat sich ihnen angeschlos- sen. Wie das Oberste Bundesgericht in Wa- shington entschied, das mußte sich so oder so auf die japanisch- amerikanischen Bezie- hungen und auf alle Nationen auswirken, mit denen die USA Stationierungsverträge unterhalten. Dadurch war der„Fall Girard“ wirklich zu einer„Lawine“ geworden; zu einer internationalen Prinzipien-Frage, die jetzt verworfen.(AP/ dpa) Alle Stationjerungstruppen in Ubersee anging und angeht,— ihren verfassungsmäßigen Status und das Recht des Präsidenten, Ver- träge abzuschließen. Auch in Japan hatte sich die Propaganda des Falles bemächtigt. Die amerikanischen Appelle, Girard„nicht zu den Hunden zu schicken“, waren in Japan als Beleidigung migverstanden worden. Sie gossen Wasser auf alle linksradikalen Mühlen. Eine„Kampf- gruppe“ hatte 390 000 Unterschriften gesam- melt— zum Protest gegen alle US-Stütz- punkte in Japan. Damit waren Minister- präsident Kishi und Botschafter MeaArthur nach ihrer USA-Reise empfangen worden. Aber die japanische Oeffentlichkeit war von der menschlichen Seite des Falles stark be- rührt. Wenn„drüben“ der junge Girard Tagesheld geworden war— in Japan wurde es die kleine Haru Susyama, die er unlängst in der Haft geheiratet hat. Die Oeffentlich; keit hatte sie zunächst genau so abgelehnt wie der Bauer Sakai, dessen Verzeihung sie für Girard erbat. Und dann kniete sie vor dem Grab der erschossenen Frau, der Wit- Wer daneben— und sie bat auch die Seele der Toten um Vergebung für dieses tra- Sische Ereignis; und das hat die Leser der Millionen-Zeitungen tief gerührt. Sie hat damm Briefe an Kishi und Eisenhower ge- richtet und an das Gericht ein Gesuch, an Girards Stelle die Strafe verbüßen zu dür- fen. Sie hat den Soldaten beschworen, sich der japanischen Justiz zu stellen; denn auch sie ist überzeugt, daß ein amerikanisches Kriegsgericht ein härteres Urteil sprechen Dehler fand in Polen keine Kommunisten Der frühere FDP-Vorsitzende berichtete über seine Reise Bonn, 11. Juli. „Ich habe in Polen kaum noch Kommu- nisten gefunden, höchstens welche dem Na- men nach“, erklärte der frühere FDP- Vor- sitzende Dr. Dehler, am Donnerstag vor Pressevertretern in Bonn. Dehler führte in seinem Bericht über seine mehrwöchige Reise durch die Tschechoslowakei, Jugosla- Wien, Polen, die skandinavischen Staaten und England aus, daß keiner seiner Ge- sprächspartner in Polen im sachlichen Ge- spräch ein Bekenntnis zu kommunistischen Grundsätzen abgelegt habe. Eine Ausnahme habe nur ein Mitglied des Zentralkomitees der vereinigten Arbeiterpartei gemacht. Die Ereignisse vom vergangenen Oktober hätten in Polen tiefgreifende Einschnitte hinterlassen. Man könne sich weder bei den Polen noch bei ausländischen Beobachtern Vorstellen, daß sie sich rückgängig machen liegen. Dehler sagte, er habe Sorge um die überaus schwierige wirtschaftliche Entwick- lung feststellen können. Brennendes Inter- esse bestehe an Deutschland und der deut- schen Frage. Seine, Dehlers Erklärung, dag man wirtschaftliche, kulturelle und mensch- liche Beziehungen zu Polen unter Ausklam- merung der Grenzfrage bis zu Friedensver- handlungen aufnehmen solle, sei von seinen Gesprächspartnern ohne Einwand akzeptiert worden. Dehler schlug vor, Polen wirtschaft- liche Hilfe in einer Form zu gewähren, die die deutschen Anlagen und ihre Wirtschaft- lichkeit sichert. Am schwierigsten seien die Möglichkeiten der Fühlungnahme in der Tschechoslowakei gewesen. Dort sei Freiheit der Diskussion und der Presse nach seinen Wahrnehmungen nicht vorhanden. Auch in Prag sei man an Wirtschaftlichen und politischen Beziehun- gen zur Bundesrepublik sehr interessiert, doch sei es nicht möglich gewesen, diese Frage wirklich konkret zu diskutieren. Die Wirtschaftliche Lage der Tschechoslowakei sei besser als in Jugoslawien und Polen, doch ungenügend, gemessen an den Mög- lichkeiten des Landes. Beeindruckt zeigte sich Dehler von der Persönlichkeit Titos, der weder ein Napo- leon, noch ein Mussolini oder Göring sei. Die Art, wie sich der jugoslawische Staatschef gebe, stimme mit dem äußeren Eindruck keineswegs überein. Er und seine Mitarbei- ter hätten darauf hingewiesen, daß sie keine Politik aus der Ideologie heraus machten, sondern versuchen würden, die richtige Ent- scheidung aus der jeweiligen Situation her- Aus zu treffen. Eine Antwort auf die Frage Dehlers, ob man der Bundesrepublik zumuten Kkönme, mit der Regierungsgarnitur der So- Wetzone zu verhandeln, habe man nicht Sr 5 Dehler, habe er die Fehfef einer aüfgewelch⸗ ten Wirtschaftspolitik und überzogene so- ziale Forderungen auf Kosten der wirt schaftlichen Leistungsfähigkeit festgestellt. i dpa) . 2 und den Soldaten auf Jahre ins„Affenhaus“ (ins Gefängnis) senden würde. Die Amerikaner in Japan denken anders über den Girard-Fall als viele ihrer Lands- leute in den Staaten und auch das hat die japanische Oeffentlichkeit stark beeindruckt. Girards Truppenteil hat eine größere Geld- summe für die der Mutter beraubte Familie gestiftet. Amerikanische Zivilisten sind die- sem Beispiel nachgefolgt, darunter die New Lorker Chirurgin Dr. Genia Sakin. Sie über- brachte dem Bauern Akikichi Sakai eine gröbere Summe zur Erziehung seiner Kin- der. Die Entscheidung des Obersten Gerichts- hofes der Vereinigten Staaten, Girard einem japanischen Gericht zur Aburteilung zu übergeben. wird nun in Japan als ein großer Erfolg der Gerechtigkeit und der Vernunft gewürdigt. Man ist der Meinung, wenn sich das Oberste Gericht einen anderen Stand- punkt zu eigen gemacht hätte, so wäre das ein schwerer Schlag für die amerikanisch japanischen Beziehungen und für das ganze weltweite amerikanische Bündnissystem ge- Wesen. a Auf 30 Gemeinden verteilt wird der Evangelische Kirchentag 1937 Fulda.(dpa) Das Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentages hat sich, wie vom Fuldaer Präsidialbüro mitgeteilt wurde, über die Vorbereitung der für Sommer und Herbst geplanten regionalen Kirchentage berichten lassen. Sie sollen an 30 Plätzen der Bundesrepublik und der Sowjetzone an Stelle des abgesagten deutschen Kirchen- tages stattfinden. So werde das Anliegen des Kirchentages auch in diesem Jahr einer Sroßen Gemeinde nahegebracht. Den Abschluß der regionalen Veranstal- tungen bildet der Kirchentags-Sonntag, am 27. Oktober, der von allen Gliedkirchen der Evangelischen Kirche Deutschlands in Got- tesdiensten gefeiert wird und mit einem Besuch von Gemeindevertretern aus ganz Deutschland in Berlin verbunden ist. Bemühungen um Freilassung politischer Häftlinge in der Sowietzone Berlin,(AP) Die viertägige Delegierten- Komferenz des Verbandes Deutscher Stu- dentenschaften(VDS) begann am Mittwoch in der Westberliner technischen Universi- tät. Der Vorsitzende des Verbandes, Hein- rich Wättneben betonte in seiner Eröffnungs- Ansprache das erste Anliegen des VDS sei, nichts unversucht zu lassen, einen Gesamt- verband der Studenten beider Teile Deutschlands zu gründen. Die über die Stu- denten beider Teile Deutschlands zu grün- den. Die über die Studenten der Sowjet- zone verhängte Reisesperre sei jedoch als deutlicher Beweis dafür zu werten, daß alle Ankündigungen der sowjetzonalen Funk- tionäre ider die Zusammenarbeit nicht ernst 21 1 In der Sowjetzone seien noch immer über 2 000 Studenten und Pro- kessoren aus politischen Gründen inhaftiert. Der VDs werde in seinen Bemühungen, die Freilassung der Verhafteten zu erreichen, nicht nachlassen. Abrüstungsgespräch kommt nicht voran Noch keine Einigung über befristete Einstellung von Atomwaffen- Versuchen London, 11. Juli Die Sowjetunion hat am Donnerstag bei den Londoner Abrüstungsverhandlungen auf eine baldige Vorlage der amerikanischen Vorschläge für eine Luft- und Bodeninspek- tion gedrängt, nachdem in der Frage eines kontrollierten Abkommens über die be- kristete Einstellung der Atomwaffenversuche keine Einigung erzielt werden konnte. Dem Vernehmen nach hat der amerikanische Chefdelegierte Stassen das Ersuchen seines sowjetischen Kollegen Sorin nicht beant- wWortet, da die Luft- und Bodeninspektions- pläne noch nicht restlos mit den übrigen Mitgliedstaaten des Atlantikpaktes, deren Gebiete davon berührt werden, abgestimmt Sind. Die Diskussion des Donnerstags, die in auffallend ruhigem Ton geführt wurde, kon- zentrierte sich insbesondere auf die Frage der Dauer eines vorläufigen kontrollierten Abkommens über die Einstellung der Atom- Waffenversuche. Eine Annäherung der bei- derseitigen Standpunkte wurde nicht erzielt, da der sowjetische Delegierte darauf be- harrte, daß sich ein solches Abkommen über einen Zeitraum von mindestens zwei oder drei Jahren erstrecken müsse, um praktische Die Verschwörer behalten ihren Kopf Malenkow und Genossen wurde Moskau, 11. Juli Die Sowjetregierung hat gegenwärtig offensichtlich nicht die Absicht, die gestürz- ten Sowjetführer vor Gericht zu stellen. Der Moskauer Rundfunk gab am Mittwoch- abend— wie schon gemeldet— über- raschend bekannt, daß der stellvertretende sowjetische Ministerpräsident und Minister für die Kraftwerke, Georgi Malenkow, zum Leiter eines Wasserkraftwerkes in der mit- telasiatischen Sowjetrepublix Kasachstan ernannt worden ist. Dem Rundfunksender zufolge haben auch die anderen gestürzten Sowetführer— Molotow, Kagenowitsch und Schepilow—„eine andere Arbeit“ er- halten, doch wurde nicht mitgeteilt, um welche Arbeit es sich dabei handelt. Der Sender Moskau betonte, alle Berichte, daß die gestürzten Sowietführer verfolgt wür- den und im Gefängnis saßen, seien„Erfin- dungen“. Nach der Meldung des Rundfunksenders wurde Malenkow Leiter des Wasserkraft- werkes in Ust-Kamenogorsk am Fluß Irtysch in Ost- Kasachstan. Ust-Kamenogorsk liegt etwa 3200 Kilometer von Moskau und nur knappe 300 Kilometer von der chinesischen Grenze entfernt. Es beherbergt neben einem Flußhafen ein Hüttenwerk, zwei holzverar- beitende Fabriken und eine Fabrik für Bau- material, Fünf technische Schulen und eine Lehrerausbildungsanschalt befinden sich eine„andere Arbeit“ zudiktiert dort, jedoch kein nennenswertes Theater oder gar ein Ballett, zu deren Liebhabern Malenkow zählt. Ueber die künftige Verwendung von Mo- lotow, Kaganowitsch und Schepilow will der Moskauer Korrespondent der dänischen Kommunisten-Zeitung„Land og Folk“ er- tahren haben, dag Molotow dem sowjeti- schen Außenministerium als Sachverständi- ger zugeteilt wird, Kaganowitsch als Direk- tor eines Betriebes für Baumaterialien vor- gesehen sei und Schepilow eine Professur der Wirtschakts wissenschaft übernehmen S0ll. Die von Radio Moskau verbreitete Nach- richt über die Weiterverwendung von Ma- lenkow, Molotow, Kaganowitsch und Schepi- jo War nur für die Hörer im Ausland be- stimmt. Der sowjetische Inlands-Nachrich- tendienst und die sowjetische Presse er- wähnten bisher die Ernennung Malenkows zum Leiter eines Wasserkraftwerkes in Ka- sachstan mit keinem Wort. Infolgedessen War die Moskauer Bevölkerung bis Donners- tagmittag noch nicht über diese Vorgänge untérrichtet. Amtliche Stellen gaben west- lichen Korrespondenten keine näheren Aus- künfte. Auch wurde der Bitte, eines der aus- geschlossenen Mitglieder des Präsidiums sprechen zu dürfen, nicht stattgegeben. (dpa /AP) Auswirkungen auf das atomare Wettrüsten zu haben, während die westlichen Vertreter bei ihrem Vorschlag blieben, die Versuche vorläufig nur für zehn Monate einzustellen. Sorin ging in der Diskussion— dem Ver- nehmen nach— näher auf die Argumente Stassens für ein auf zehn Monate begrenz- tes Abkommen ein, die ihm Anfang der Woche schriftlich zugestellt worden sind, und erkannte dabei an, daß ein kurzfristiges Ab- kommen eine gewisse Anziehungskraft auf die kleineren Nationen ausüben könnte. Im übrigen aber vertrat er die Ansicht, daß die Argumente Stassens gleichermaßen für ein mehrjähriges Abkommen angeführt werden könnten, sagte jedoch eine gründliche Ueber- prüfung der elf Punkte umfassenden Erläu- terung zu. Stassen hat darin unter anderem erklärt, ein mehrjähriges Abkommen könnte die noch nicht im Besitz von Atomwaffen be- findlichen Mächte dazu verleiten, den Ver- suchsstop der Großmächte auszunutzen, um ihr eigenes Atomwaffenprogramm fortzu- setzen und den Anschluß auf diesem Gebiet zu erreichen. Nach Ansicht britischer Teilnehmerkreise hat der ergebnislose Verlauf der Debatte vom Donnerstag erneut bestätigt, daß sich die Abrüstungsverhandlungen gegenwärtig in einem äußerst heiklen Stadium befinden. Während diese Ansicht auf französischer und kanadischer Seite geteilt wird, vertreten amerikanische Beobachter nach wie vor den Standpunkt, daß die Sowjetunion auf einige Grundzüge des geplanten Teilabrüstungs- Abkommens noch keine endgültige Antwort erteilt hat.(AP) Aechtung des Krieges von 20 Atomwissenschaftlern gefordert Pugwash, Nova Scotia.(AP) 20 nam- hafte Atom wissenschaftler aus Ost und West haben die Menschheit nach einer viertägigen Konferenz eindringlich darauf hingewiesen, daß sie vor der Wahl steht, den Krieg ab- zuschaffen, oder eine Katastrophe unvor- stellbaren Ausmaßes zu erleiden. In einem im Anschluß an die Konferenz, an der auf Einladung des britischen Philosophen Lord Russell, Atom wissenschaftler aus den Ver- einigten Staaten, der Sowjetunion, Großbri- tannien, Japan, Australien, Oesterreich, Kanada, Frankreich, Polen und der Volks- rebublik China teilgenommen haben, ver- öfkentlichten gemeinsamen Kommuniqué Fordern die Wissenschaftler die Auflösung ger Mächteblöcke und die Einstellung des Rüstungswettlaufes. Die Wissenschaftler ¹arnen ferner vor den Gefahren der Radto- aktivität, der größte Beachtung geschenkt werden müsse, falls die Atombombenver- suche mit starker radioaktiver Ausschüttung kortgesetzt werden sollten. Gedenkwort für Aga Khan Ein englischer Ministerpräsident nannt Aga Khan einmal den„Weltbürger pet excellence“, einen„Botschafter des Orlentz im Westen und des Westens im Orient, Wirklich war der orientalische Fürst, den viele Europäer nur als den Mann einer französischen Schönheitskönigin, als den zeitweiligen Schwiegervater von Rita Hay. worth und als den Besitzer erfolgreicher Rennställe kannten, sein Leben lang einer der aktivsten Führer des Islams, der wie kaum ein anderer das mohammedanische Ideal der universalen Bruderschaft aller Menschen vertreten hat. Seine Königliche Hoheit, Sir Sultan Mohammed Schah Aga Khan, wurde a Haupt der Ismaili-Sekte von nahezu 20 Mil. lionen Mohammedanern in aller Welt wie ein Monarch und Papst zugleich verehrt. Er galt als der 48. direkte Blutsnachkomme dez Propheten Mohammed. Seine Gläubigen leben in oft wohlhabenden Gemeinden über den ganzen Erdball verstreut, in Indien und Pakistan, in Südamerika, China und Afrika, in Europa und im Vorderen Orient. Zu den Feiern des 50., 60. und 70. Jubiläums des Aga Khan als Sekten-Oberhaupt stifteten diese Gemeinden jeweils so viel Gold, Dia. manten und Platin, daß der Fürst in den kostbaren Edelmetallen und Edelsteinen „Aufgewogen“ werden konnte. Aga Khan, der auf Grund des ererbten Besitzes seiner Vorfahren aus den Herr- scher familien Aegyptens und Persiens einer der reichsten Männer der Welt war, behielt nie einen Pfennig der Tributleistungen sei- ner Gläubigen für sich. Er gab sie für wohl. tätige Zwecke an die Gemeinden zurück, denen er darüber hinaus regelmäßig große Beträge aus seinem privaten Vermögen für die Förderung sozialer und wissenschaft- licher Einrichtungen stiftete. Der Fürst unterstützte nicht nur seine eigenen Glaubensbrüder, er half während des ersten Weltkrieges Waisenkindern und Flüchtlingen aller Nationen und finanzierte die Errichtung und Unterhaltung mehrere Krankenhäuser und Hochschulen in ver. schiedenen Ländern. Universität in Bernares erhielt Geldzuwen- dungen von ihm, obgleich der Moslem- Selbst die Hindu. Führer sich gerade aus Kreisen der ortho- doxen Hindus viel heftige Kritik gefallen lassen mußte. In Indien ist der„westernisierte Orien- tale“ Aga Khan nicht übermäßig populär gewesen. Dazu hat sicher auch beigetragen, daß er als einer der Gründer und Präsiden- ten der aindischen Moslem-Liga stets die nationale Eigenständigkeit der islamischen Glaubensgemeinschaft verfochten hat, wie sie 1947 mit der Gründung Pakistans Wirk. lichkeit wurde. Die pakistanischen Politiker haben sich immer wieder Rat bei dem grei- sen Aga Khan geholt, dessen guten inter- nationalen Beziehungen dem jungen isla- mischen Staat oft nützlich waren. Aga Khan hatte Britisch-Indien auf der Genfer Ab. rüstungskonferenz und später als Delegier- ter beim Völkerbund vertreten 1937 wurde er, def man früher bereits seiner Friedens- hemühungen wegen zum Nobelpreis vorge- schlagen hatte, zum Völkerbunds-Präsiden- ten gewählt, Später zog er sich ganz von der Politik zurück. 5 Dr. W. Berg SPD gegen Uebergangsgesetz für Atomfragen Bonn.(Ap) Der sozialdemokratische Pressedienst deutete am Donnerstag an, daß die SPD- Bundestagsfraktion dem von der Bundesregierung geplanten Uebergangsge- setz für Atomfragen nicht zustimmen wird. Der Pressedienst erklärte, eine Grundge- setzänderung mit ausdrücklichem Hinweis Auf die ausschließlich friedliche Nutzung der Kernenergie sei für die SpD die Voraus- setzung für die Billigung des jetzt angekün- digten Planes. 44 CDU/ CSU-Abgeordnete hatten wegen dieser Festlegung auf fried- liche Nutzung der Kernenergie durch ihre Stimmenthaltung bei der Abstimmung über die Grundgesetzänderung das Scheitern der Vorlage verursacht. Zur Ausfüllung der da- durch entstandenen Gesetzeslücke hat das Bundeskabinett das Atomministerium be- auftragt, ein Uebergangsgesetz auszuarbei- ten, das auf der letzten Sitzung des Bundes- tags am 29. August verabschiedet werden soll. Hierzu erklärte der SpD- Pressedienst, die beste Lösung sei immer noch die Ver- abschiedung der bereits fertiggestellten Vor- lagen über die Grundgesetzänderung und das Atomgesetz. Die entsprechenden Aus- schußvorlagen trügen noch immer die Un- terschriften aller Fraktionen. Die Vertrauensfrage stellen will der französische Ministerpräsident Paris.(dpa) Der Innerpolitische Ausschuß der französischen Nationalversammlung hat erneut die Ausdehnung der Sondervollmach- ten der Regierung für Algerien auf das französische Mutterland abgelehnt. Die neue Vorlage sieht vor, allen wegen Vergehen gegen die öffentliche Sicherheit verurteilten in Frankreich lebenden Algeriern einen Zwangsaufenthalt anzuweisen, zur Ermitt- lung von Tätern bei Tag und bei Nacht Haussuchungen durchzuführen und die Vor, beugungshaft für verdächtige Personen a unbeschränkte Zeit auszudehnen. Trotz der Ablehnung der Vorlage durch den Innenpolitischen Parlamentsausschu Soll der Gesetzentwurf in etwas abgeänder- ter Form der Nationalversammlung zuge- leitet werden. Minästerpräsident Bourges, Maunoury wird die Abstimmung darüber wahrscheinlich mit der Vertrauensfrage ver- binden. Mehr Privatland für chinesische Kolchosenbauern Peking(dpa/ AP) Die Mitglieder der 807 zialisierten land wirtschaftlichen Produk- tions-Genossenschaften in der Chinesischen Volksrepublik sollen künftig für den priva- ten Anbau mehr Land erhalten. Der natio- nale Volkskongreß— das Parlament der chinesischen Volksrepublik— beschloß, den Mitgliedern der landwirtschaftlichen Pro, duktionsgenossenschaften zehn Prozent statt der bisher zugebilligten fünf Prozent der land wirtschaftlichen Nutzfläche der Genos- senschaft für private Zwecke freizugeben. „„ db. „ SCCCCCCCCC0 Nr. 150 . at nannt irger Pat s Orientz Orient ürst, den nm einer als den Nita Hay. olgreicher Aung einer der Wie edanische aft aller r Sultan vurde al u 20 Mil Welt wie erehrt. Er omme dez Jläubigen aden über adien und d Akrike, t. Zu den Aums des stifteten Jold, Dia- st in den delsteinen ererbten en Herr- lens einer ir, behielt ngen sei- für wohl- 1 Zurück, ig grohe nögen für zenschaft- aur seine Während dern und manzierte mehrere in ver- Hindu- Idzuwen- Moslem- er ortho- gefallen e Orien- populär getragen, Präsiden- stets die amischen hat, wie ns Wirk- Politiker lem grei- en inter- gen isla ga Khan fer Ab⸗ Delegier- 37 wurde Tledels-⸗ is Vorge- Dräsiden- Z von der . W. Berg esetz Kratische g An, dab von der gangsge- en wird. Arundge- Hinweis tzung der Voraus- angekün⸗ geordnete uf kried⸗ irch ihre ung über itern der der da- hat das ium be- szularbei- Bundes- werden zsedienst, die Ver- ten Vor- ung und en Aus- die Un- len isident Ausschuß hung hat oll mach- auf das Die neue Vergehen Urteilten einen Ermitt- ei Nacht die Vor, onen 4 ge durch ausschuß geänder- 18 Zuge Bourges- darüber rage ver: ern 5 der so- Produk- aesischen n priva- er natio- ent der Noß, den en Pro- ent statt zent der Genos- eben. Nr. 158/ Freitag. 12. Juli 1957 MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha g. Aus Sryien werden 150 Erkrankungen an der sogenannten asiatischen Grippe gemel- det, Nachrichten, daß einige Tausend Perso- nen erkrankt sein sollen, wurden amtlich dementiert. In Einzelfällen ist die Krankheit auch in Jordanien aufgetreten. * Vereinzelte Erdstöße haben in der Nacht zum Mittwoch erneut das in der letzten Woche von starken Erdbeben betroffene ra- nische Gebiet erschüttert. Wie am Donmers- tag aus iranischen Presseberichten hervor- ging, wird die Zahl der Todesopfer des Be- bens in der vergangenen Woche auf 2500 bis 3000 beziffert. Demgegenüber schätzte der für dieses Gebiet gewählte Parlamentsabge- ordnete die Zahl der Toten auf über 5000. Es war der iranischen Regierung infolge der Abgelegenheit des Katastrophengebietes und der zerstörten Straßen- und Nachrichtenver- pindungen bisher nicht möglich, genaue Be- richte über die Zahl der Opfer zu erhalten. * 22 Länder des Nahen und Mittleren Ostens sind in diesem Jahr von der schlimm- sten Heuschreckenplage seit dem Katastro- phenjahr 1929 bedroht. Riesige Schwärme bilden sich gegenwärtig in den sonnendurch- glühten Brutstätten Arabiens und Ost- afrikas. Wie die UNO- Organisation für Er- nahrung und Landwirtschaft mitteilte, sind große Schwärme bereits in Libyen, Tune- sien, Saudi-Arabien und im Sudan einge- fallen. * Im Nordatlantik wurde in den letzten Wochen eine ungewöhnlich groge Zahl von Eisbergen festgestellt. Fachleute sprechen von dem schlimmsten Eisberg-Jahr seit einem halben Jahrhundert. Die auf der Nord- atlantikroute verkehrenden Schiffe sind ge- zwungen, ihren Kurs weit nach Süden zu verlegen, um den drohenden Eisinseln aus- zuweichen. Vor der Küste Neufundlands sind vor 14 Tagen etwa 250 Eisberge und hunderte kleinerer„Ableger“ gezählt wor- den. 8 Radio Moskau berichtete, ein Teil der Arktis habe in diesem Sommer so warmes Wetter, daß Gras und sogar blühende Blu- men auf der im Nordpolarmeer liegenden sowjetischen Insel Nowaja Semlja wüchsen, während die Gletscher der zwischen Barents- See und Karischem Meer liegenden Einöde stark abschmelzen. Einem un wahrscheinlichen Glücksfall ver- demkten Passagiere und Besatzung einer viermotorigen Verkehrsmaschine der Athio- pischen Fluggesellschaft ihr Leben. Die rie- sige Constellation mußte in der Wüste bei Khartum(Sudan) auf dem Flug von Athen nach Addis Abeba notlanden, nachdem ein Motor in Brand geraten war; sie brannte am Boden vollständig aus. Alle 20 Insassen 14 Passagiere und sechs Mann Besatzung erlitten wie durch ein Wunder nicht die ge- Tingste Verletzung. in amerikanisches Fhepaar in Bisbee (Arizong), dessen Papagei entflogen War, lieg in der Zeitung Bisbee Daily Review“ fol- gende Suchmotiz erscheinen:„Der Vogel ist leicht zu erkennen. Er spricht immer Vive la France, zum Teufel mit den Russen“. * Ein Frauenklub in Milwaukee entschloß sich dieser Tage, ein gutes Werk für eine Familie zu tun, deren zwei Kinder häufige Bluttransfusionen brauchen. Die Frauen nahmen sich vor, Blut zu spenden— jedoch nicht ihr eigenes, sondern das ihrer Ehemän- ner. Einige Männer haben schon mit dem Blutspenden begonnen. * Die Finnen, Norweger und Schweden trinken die meiste Milch in der Welt. Das meiste Fleisch essen die Bewohner Uruguays und Australiens. Dagegen sind die Japaner und Inder besonders bescheidene, fast dürf- tige Milchtrinker und Fleischesser. Diese An- gaben hat die Kultur- und Erziehungsorgani- — 5 der Vereinten Nationen(UNESCO) er- mittelt. * Eine schwere Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg wurde etwa einen Meter unter den Schienen der Eisenbahnlinie Mai- land Genua entschärft und beseitigt. Der Blindgänger war bei Arbeiten in der Nähe der Eisenbahngeleise gefunden worden, über die gegenwärtig zahlreiche Züge mit Urlau- bern fahren. Was wir hörten: . ˙ Afrikaflieger— Pioniere unserer Zeit Ganze Flughafenanlage in der Wüste besteht aus einem Schuppen Leben ohne Flugzeug fast undenkbar Ein Land, in dem sich moderne Lebens- formen mit der zeitlosen Einfachheit Afrikas vertragen, jenem einfachen Leben, das der Europäer primitiv nennt, ein solches Land muß sehr groß sein. Und die Menschen, die gestern noch irgendwo im Dschungel nichts dabei fanden, einen lauernden Leoparden zu beobachten und eine Giftschlange mit einem Enüppel zu erschlagen, diese Menschen müssen einen kräftigen Magen haben, wenn sie über Nacht den Segnungen unserer Zivi- lisation ausgesetzt werden, ohne Schaden zu nehmen. Manchmal bedauert man es, daß diese Afrikaner nun bald im 20. Jahrhun- dert leben werden. Sie ahnen nicht, was sie mit so viel Begeisterung hinter sich lassen. Mit unerschütterlichem Gleichmut kommen sie aus dem Dschungel und steigen bald dar- auf in ein Flugzeug. Es soll ganze Sippen ge- ben, die immer wieder so lange sparen, bis ein Familienmitglied einmal durch die Luft reisen kann. Aber wenn das Flugzeug in Europa oder Amerika mehr Bequemlichkeit und einen Gewinn von Stunden und Tagen gebracht hat, so bedeutet es für Schwarzafrika, daß es ein Jahrhundert gewinnt. Afrika hat all die mühsamen Zwischenstufen des Verkehrs vom Ochsenkarren über die Postkutsche übersprungen. Wie viele Dinge, die dem Europäer selbstverständlich scheinen, wird deshalb die Arbeit der Luftfahrtpioniere der französischen Luftfahrtgesellschaft Air France in Afrika nur selten erwähnt. Ein amerikanischer Kollege schrieb kürzlich nach einer Luftreise durch Afrika, den strengen Beamten der technischen Luft- fahrfkontrolle stünden sicher die Haare zu Berge, wenn sie— an ihre Vorschriften ge- Wöhnt— einmal durch Afrika flögen. Mein Kollege wird Nachsicht üben, wenn ich er- klärend hinzusetze, daß diese Worte keines- wegs bedeuten, die französischen Flieger in Afrika seien etwa leichtsinnig. Wenn ich ihn recht verstehe, so meint er, in Afrika sei Fliegen eben noch ein echtes Erlebnis und eine große Aufgabe für die Flugzeugbesat- zungen dazu. Ich kann mich seiner Meinung nur anschließen. Was wäre Schwarzafrika ohne die Män- ner der Air France, die dort, zusammen mit zwei kleineren Gesellschaften, ein dichtes Netz von Flugplätzen aufgezogen haben? Es wäre im wahrsten Sinne des Wortes ein schwarzes, verschlossenes Land, dem Frem- den und einer modernen Entwicklung nur an der Küste zugänglich. Ohne das Flugzeug könnte nämlich kaum ein Europäer in die- sem Land leben, was möglicherweise noch nicht das schlimmmste wäre. Aber ohne die Franzosen würde heute nicht in Bamako ein Sroßartig eingerichtetes Lepra- Institut arbeiten, gäbe es kein für alle Fälle gerüste- tes Krankenhaus am Tschadsee, dessen Chef ein Saarländer ist und würde eben nicht ein einmotoriges„Lufttaxi“ aufsteigen und einen Arzt und Serum irgendwo in den Busch bringen, wo ein Mann liegt, dessen Leben davon abhängt, ob das Serum gegen Schlangengift rechtzeitig, das heißt oft in weniger als einer Stunde, zur Stelle ist. Ohne das Flugzeug wäre der Kampf gegen Gelbfleber, Malaria und Pest ein Kampf ge- gen Windmühlenflügel gewesen, weil man niemals an alle Herde der Krankheiten im Innern des Landes herangekommen wäre. Das Leben der Europäer in Schwarzafrika ist nur erträglich durch das Flugzeug; und viele Afrikaner sind fast schon so„zivili- siert“, daß sie es auch nicht mehr entbehren können. Das Flugzeug hat in Schwarzafrika Aufgaben verschiedenster Art übernommen. Es verbindet zahlreiche Punkte dieses riesi- gen Gebietes direkt mit Europa, während kleinere Maschinen sozusagen als„Bum- melzüge“ von Ort zu Ort hüpfen. Wer stößt sich unter diesen Umständen schon daran, daß es oft keine Flugzeuggebäude gibt, keine betonierten Startbahnen und an ganz klei- nen Orten eigentlich nichts als eine harte, glatte Wüstenpiste. Die Piloten kennen die Verhältnissse auf diesen Flugplätzen ebenso Wie auf den modernen Luftbahnhöfen Euro- pas. Sie wissen, daß es etwas anderes ist,(b man über einer glühenden, weißgelben Wüste zur Landung ansetzt oder in Dakar vom Atlantik her landet. Besatzungen und Bodenpersonal sind ausgezeichnet geschulte Leute der Air France, die in Schwarzafrika oft außerdem noch die Funktionen von Aus- Kkunftsbüros oder Poststellen übernommen haben. Es wäre unfair, diesen Männern nicht besonderen Dank zu sagen, denn ohne sie würde sich in Westafrika mancher„verlau- fen“. Und daß ich in Akschuscht in dem flachen, weißen Haus des französischen Di- striktchefs das Vergnügen hatte, ein fran- 26sisches Mahl mit all seinen vielen Gängen und kleineren Leckereien zu mir zu nehmen, verdanke ich neben der Liebenswürdigkeit dieses Chefs ebenfalls einer Maschine der Air France, die das Essen komplett und ge- Kühlt aus Dakar hinauf in die Mauretani- sche Wüste brachte. Sie meinen, das sei nichts Besonderes? Nun, dann müßten Sie Akschuscht einmal sehen. Es ist noch nicht einmal eine Oase. Es fiel mir leicht, die Baume und Büsche zu zählen. Es gibt nämlich keine. Die Flug- hafenenlagen bestehen aus einem Schup- pen, in dem man ein Fahrrad gut unterbrin- bringen kann. Aber die Maschinen landen und starten nach Fahrplan. W. Holzer Oasen in der Sahara zu verkaufen Idee der Lady Blitterspiel fand Interesse/ Wüsteneinsamkeit lockt/„Sicherheit zu allen Zeiten“ angepriesen Wollen Sie in der Sahara eine Oase kau- fen? Zehn Palmen und ein kristallklarer Brurmen werden garantiert. Den Bungalow, ein Lehmhaus und das Vorratslager sowie die unentbehrlichen 2-5 Kamele müssen Sie sich selbst anschaffen. Alles in allem kostet das— je nach den Ansprüchen— 8 000 bis 30 000 Dollar. Dann aber wohnen Sie in der Wüsteneinsamkeit und hören und sehen nichts mehr von den Ereignissen der großen Welt, sofern Sie hr Radio abschalten. Am 9. Juli wurde Prinz Moula Hassan, der älte- ste Sohn des Sultans Mo- nammed von Marokko offiziell zum Thronfolger ausgerufen. Unser Kay- stone Funkbild zeigt: Prinz Moula? Hassan ut seinem Vater bei der Zeremonie im Palast von Rabat die Hund. Vor acht Jahren ließ sich die amerikani- sche Grundstücksmaklerin Lady Blitterspiel aus Gründen tiefer Eheenttäuschung in El-Golea, am Rande der Areg-Sandwüste, Nieder. Inzwischen ist die resolute 48 jährige Dame französische Staatsangehörige gewor- den und hat ihre Dollars gut angelegt. In El-Golea besitzt sie ein Hotel, einen der größten Kamelverleihe der nördlichen Sa- hara und vor allem ihre einzigartige„Oasen- Agentur“. Mit Schith Nehmi, ihrem arabi- schen Geschäftsführer, durchstreifte sie das ganze Territorium der Oasen. Dabei stieg sie auf viele kleine Palmengruppen und Brunnen, die allerdings für ein ganzes Oasenvölkchen nicht genug Leben spenden. Lady Blitterspiel aber kaufte dem Sbaat erst elf und dann später insgesamt 38 kleine und kleinste Oasen ab und schloß langfristige Verträge mit den benachbarten Scheikhs. Von 1953-56 hat diese einzige Grundstück maklerin der Sahara 17 Oasen an Amerika- ner und Europàer verkauft und sie ihnen auch„eingerichtet“. Als erster erstand im Sommer 1953 ein Privatgelehrter aus Ohio, der die Sahara bereits wiederholt bereist hatte, die Klein- oase Bir Schimbu und ließ sich dort ein Bungalow mit allem Komfort installieren, das auf Lastwagen zu seinem 8 Quadrat- kilometer umfassenden Oasen- Besitztum ge- bracht wurde. Außerdem baute er sich ein mit Benzin betriebenen Elekromotor an und verfügt nun über Kühlschrank, Eismaschine und Tonbandgerät für wissenschaftliche Aufnahmen. Außerdem kaufte er sich drei Kamele, mit denen er allmonatlich nach El- Golea reitet, um sich den nötigen Betriebs- stoff für seinen Motor zu besorgen. Sieben Franzosen, zwei Engländer, sieben Amerikaner und ein Deutscher aus Freiburg haben sich bei Lady Blitterspiel Grundstücke in der Wüste vermitteln lassen. Der Deutsche hatte dabei besonderes Glück, weil er auf seiner Oase inzwischen noch eine zweite Quelle fand und einen zusätzlichen Brunnen errichten konnte. Als er die Oase 1954 kaufte bestand sie nur aus sieben Palmen, die er jetzt durch Kakteenpflanzungen einsäumte. Wer im Auto oder auf Kamelrücken durch das„Territorium der Oasen“ reist, sollte es nicht versäumen, den Wüstenscheikh von eigenen Gnaden aufzusuchen. Lady Blitterspiel ist ständig auf der Suche nach neuen Kleinoasen. Die übrigen 21 sind angezahlt. Bis Ende 1958 wollen sich re Käufer ebenfalls in der Sahara nieder- lassen. Ihre Anzeigen in der Weltpresse lauten:„Meine Oasen sind beispiellos in ihrer Einsamkeit und Sicherheit zu allen Zeiten, in jeder Weltlage und in Krisenzei- ten!“ Und dafür nehmen manche Leutè auch die pralle Wüstensonne gern in Kauf. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Sonntagabend: Anfangs noch heiter, zum Wochenausgang zunehmend pewölkt mit teilweise gewittrigen Regen- fällen. Im ganzen nur mäßig warm. Auf Südwest, später auf West drehende und auf- frischende Winde. Uebersicht: Nach einem nur kurz Wirk- samen Zwischenhoch tritt mit Arnäherung eines neuen atlantischen Tiefs wieder Wet- terverschlechterung ein. Sonnenaufgang: 4.30 Uhr. Sonnenuntergang: 20.32 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 22,2 Grad. Vorhersage · Karte för 12. 222-2 1015 2 re, 7 e. Pegelstand vom 11. Juli Rhein: Maxau 483(2), Mannheim 384 (49), Worms 251(7), Caub 219(unv.). Neckar: Plochingen 119(2), Gundels- heim 165(2), Mannheim 327(+ 10). „Bellen Sie lieber selbst!“ In einem Brief an eine Amsterdamer Zei- tung beklagt sich ein Leser, daß er vor einer Telefonzelle eine Viertelstunde lang Warten mußte, weil darin eine Frau unablässige, Aber vergebliche Anstrengungen machte, ihren Hund in den Apparat bellen zu lassen. Das Tier hatte offenbar ein eingeborenes Mißtrauen gegen die Fortschritte der Tech- nik und wollte nicht einsehen, daß am an- deren Ende der langen Leitung irgendeine gute Bekannte das unabweisliche Bedürfnis verspürte, sein Bellen aus dem Hörer zu vernehmen. Der beschwerdeführende Leser benützte diese Gelegenheit, um gegen die endlosen Schwatzereien am Telephon vom Leder zu ziehen, die besonders an öffentlichen Sprech- stellen manchem in dringender Angelegen- heit Wartenden zur Qual werden können. Sein Vorschlag, eine Zensurstelle für sinn- und endlose Telefongespräche einzuführen, die in solchen Fällen einfach unterbricht, fand jedoch wenig Gegenliebe bei der Re- daktion, da man in den Niederlanden jeder Art von behördlicher Ueberwachung miß- trauisch gegenübersteht. Auch der Vor- schlag, die Gebühren nach einer gewissen Zeit zu erhöhen, fand keine Gnade, da es unmoralisch sei, die Benützer öffentlicher Sprechstellen gegenüber den privaten Tele- fonbenützern zu benachteiligen. Die Redak- tion war vielmehr der Meinung, die betref- fende Dame hätte besser daran getan, selbst in den Apparat zu bellen, anstatt Mrem Hund lange vergeblich zuzureden. Aber ob neben den vielen Anschlägen und Anweisungen in den Telefonzellen noch ein weiterer Beachtung finden würde, auf dem steht:„Sagen Sie Ihrem Hund, er Soll bellen, bellen Sie aber lieber selbst!“ 5 — Biographien in reicher Auswahl Wenn man in den Rundfunkprogrammen herumstöbert, kann man bisweilen die Ent- deckung machen, daß sich in einer Woche gewisse Themengruppen häufen, die zeitlos, also àn keine Termine gebunden sind und daher als geistige Dauerkonserve dienen, nach Belieben zu verwenden. Diesmal hafte sich eine Reihe von Biographien angesam- melt, die offenbar„verbraucht“ werden muß- ten und nun in kurzen Abständen hinterein- ander präsentiert wurden. Der Süddeutsche Rundfunk ging in seiner Eile so weit, daß er an einem Abend— über Mittelwelle Sleich zwei Sendungen dieses Kalibers los- ließ: Lichtenberg und Brecht, je eine Stunde lang. Das waren harte Brocken, die dem an beiden Themen interessierten Hörer sicher- lich mehr Freude gemacht hätten, wenn sie besser verteilt worden wären. „Weder leugnen noch glauben“ hieß die Hörfolge über Georg Christoph Lichtenberg, in der Ludwig Giehs(Sendestelle Heidelberg- Mannheim) ein Bild des kleinen, verkrüp- pelten Physikprofessors aus Göttingen ent- warf, das wesentlich anders aussah, als es sich gemeinhin dem oberflächlichen Betrach- ter bietet. Hinter der Maske des aufgeklär- ten Spötters und Zweiflers, der 1799 starb, verbarg sich ein unter seiner buckligen Miß- Zestalt jeidender Mensch, der dieses Leiden jedoch durch die Kraft seines klaren, hellen, gesunden Geistes überwindet. Diese Hörfolge War die kluge und herzliche Ehrung einer höchst originellen Persönlichkeit, die es wie kaum eine andere versteht, ihren Biogra- phen den Ton feierlicher Festreden zu Ver- leiden. Und so wurde denn auch statt einer gelehrten Abhandlung ein psychologisches Feuilleton geboten, das— wie Lichtenbergs „Sudelbücher“— selbst dort noch unterhalt- sam war, wo es um ernste Dinge ging. Das ist eine hierzulande selten geübte Kunst, die daher um so nachdrücklicher gerühmt wer- den soll. 5 Was dann als Nachtsendung von Radio Essay Stuttgart folgte, war eine Aufnahme vom Hessischen, beziehungsweise Bayerischen Rundfunk, betitelt„Doktrin und Poesie Bertolt Brecht“, Versuch zu einem Porträt, unternommen von Walter Jens. Dieser Bei- trag bot auch für Kenner der Materie einige Schwierigkeiten und war ein Musterbeispiel für jenen anspruchsvollen akademischen Stil, in dem Literaturexperten ihr profundes Wis- sen nur an Eingeweihte weitergeben. Viel- leicht aber machten sich überdies beim Zu- hörer gewisse Ermüdungserscheinungen be- merkbar, so daß er diesem Ansturm kom- primierter Werkanalysen nicht mehr gewach- sen War. So blieb von den drei Stufen Brechtscher Dramatik und den sich darin Abzeichnenden Phasen seiner literarischen und politischen Entwicklung nicht viel mehr haften als der Eindruck eines zu weit ge- faßten Themas, das sich auf diese Weise nicht in einer Stunde bewältigen läßt— es sei denn unter Verzicht auf Klarheit und Verständlichkeit, wie diese stofflich über- ladene, allzu rasch gesprochene Sendung be- Wies. Zum Glück waren andere biographische Hörfolgen weniger strapaziös. Mit„Caglio- stro— Bild eines Scharlatans“ von Karl Richard Tschon(Süddeutscher Rundfunk) Würde eine der amüsantesten und abenteuer- lichsten Figuren des 18. Jahrhunderts leben- dig, ein italienischer Schwindler, der als Hellseher, Goldmacher, Prophet und Wun- derarzt in ganz Europa höchstes Ansehen genoß und aus der Dummheit seiner Mit- menschen Kapital schlug. Es war ein bun- tes, prächtiges Bilderbuch, ein Stück Kultur- geschichte, überliefert von Augenzeugen und Zeitgenossen. Eine Sendung von Jacob Maria Wallacher (Südwestfunk) berichtete von dem Forscher jeben Wilhelm Filchners, der mit seinen Expeditionen nach Innerasien, nach Turke- stan, Tibet, Nepal und in die Antarktis einige wichtige Kapitel in dem Se- Waltigen Menschheitsepos der Entdek- kungen schrieb. Wenn man den Aufwand an technischen Hilfsmitteln bedenkt, mit denen Unternehmungen dieser Art heutzu- tage ausgerüstet sind, so klingen die ein- samen Heldentaten dieses Forschers, der nur mit ein paar Trägern und Lasttieren ins Un- bekanmte aufbrach, fast wie eine Sage. Und schließlich wäre noch das Bild der bayerischen Volkserzählerin Lena Christ zu erwähnen, der Heinz Schöffler(Süddeutscher Rundfunk) eine liebevolle Betrachtung wid- mete. Es war das Gedenkblatt für eine zu Unrecht Vergessene, von deren Büchern die „Erinnerungen einer Ueberflüssigen“ durch- aus neben Jeremias Gotthelf und dem„Grü- nen Heinrich“ Gottfried Kellers bestehen könen. Was von dem unglücklichen, durch Selbstmord geendeten Dasein dieser merk würdigen Frau übrig blieb, sind diese Kraft- vollen, unsentimentalen Aufzeichnungen ihres Lebens, das sie, trotz allem, unendlich geliebt hat. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Neue Waffen gegen Bakterien Der große Erfolg des Penicillins in den Jahren nach dem Krieg hatte die Auffin- dung einer ganzen Anzahl weiterer Heilmit- tel dieser Art zur Folge, die man, da sie aus lebender Substanz stammen und anderer- Seits Wieder lebende Substanz, nämlich Bak- terien und Mikroben aller Art, zu vernich- ten vermögen, Antibiotika nannte und noch nennt. Jetzt kommt, wie die„Nachrichten aus Chemie und Technik“ melden, eine neue Gruppe von Schutz- und Bekämpfungsmit- teln gegen bakterielle Infektionen zu prakti- scher Bedeutung, die den obenerwähnten Mitteln in der Wirkung gleichkommen, die aber auf rein synthetischem Wege gewon- nen werden. Sie heißen, weil sie durch Syn- these gewonnen sind, aber die Wirkung der Antibiotika zeigen,„Synthobiotika“, und man wird erwarten dürfen, in den kommen- den Monaten mehr von ihnen zu hören. Die Amerikanische Chemische Gesellschaft hat kürzlich ihre 131. Tagung dieser Gruppe neuer Medikamente gewidmet, von der man erwartet, daß sie eine wertvolle Ergänzung der natürlichen Antibiotika bilden wird. Gutes Fleisch braucht Knochen (df) Untersuchungen des Tierzuchtinsti- tuts Göttingen haben ergeben, daß beim Schwein ein enger Zusammenhang zwischen Enochenwachstum und Muskelwachstum be- steht. Denn nur da, wo ein entsprechend umfangreicher und fester Knochen vorhan- den ist, kann sich ein großer Muskel ent- Wickeln. Bei solchen Tieren ist auch das heute nicht so beliebte Fett in geringerer Menge vorhanden. Die Züchter beginnen jetzt, die fleischreichen Rassen in der Mast zu bevorzugen. Der Wunsch der Hausfrau nach viel Fleisch und wenig Knochen ist allerdings kaum erfüllbar. Luftverunreinigung hemmt Regenbildung (df) Nach Angaben von Dr. Ross Gunn, Direktor der physikalischen Forschungsab- teilung des amerikanischen Wetterdienstes, besteht alle Ursache zur Annahme, daß Luftverseuchung ungünstig auf die Nieder- schlagsmenge wirkt. Industrielle Verbren- nungsrückstände und andere Luftverun- reinigungen, so erklärte der amerikanische Meteorologe, erschweren die Bildung von Tropfen, die groß genug sind, um zu Nie- derschlägen zu führen. Rätsel des Lebens Vor wenigen Jahren machte ein ameri- kanischer Forscher namens Miller die merk- würdige Beobachtung, daß durch elektri- sche Entladungen in einer Atmosphäre, die Sumpfgas(Methan), Ammoniak, Wasser- stoft und Wasser enthält, organische Sub- stanzen entstehen, die als einfachste Bausteine des Lebens angesehen werden dürfen. An diese Befunde schlossen sich da- mals Spekulationen über die Art und Weise, wie in den Frühzeiten der Erdgeschichte möglicherweise die ersten Spuren organi- schen Lebens entstanden sein könnten. Diese Untersuchungen sind, wie„Angewandte Chemie“ berichtet, fortgeführt worden, ohne allerdings weitere und handgreiflichere An- Haltspunkte für derartige Spekulationen zu Tage gefördert zu haben. Man hat vielmehr durch sorgfältige analytische Forschungen genauer ermittelt, welcher Art die Substan- zen sind, die in solchen Gasgemischen unter der Wirkung elektrischer Entladungen ent- stehen, und man hat damit ein noch wenig erforschtes Gebiet wesentlich bereichern können. eee 3 strage amerikanisches Seite 4 MANNHEIM Aus dem Polizeibericht: Brand in der Räucherkammer Wurst für 225 Mark verdarb In der Räucherkammer einer Metzgerei brach gegen 23.30 Uhr ein Brand aus. Er War durch herabtropfendes Fett entstanden. Fleisch- und Wurstwaren im Wert von etwa 225 Mark wurden vernichtet. Autodach aufgeschlitzt In deer Nacht schlitzte ein Dieb das Schiebedach eines Volkswagens auf, der auf eimer Straße in Neuostheim abgestellt war. Er durchsuchte den Wagen nach Wert- sachen, fand aber nichts vor und mußte ohne Beute abziehen. Dem Autobesitzer hinterließ er einen Schaden von 120 Mark. In Seckenheim stieg in der Nacht ein Dieb durch ein offenstehendes Fenster in eine Wohnung und suchte in Schränken und Schubladen nach Bargeld. Da er kein Geld fand, nahm er eine goldene Herren-Arm- banduhr mit. Selbsttötungsversuche Auf der Stadtseite des Neckarvorlandes Wurde in den Abendstunden ein 26jähriger aufgefunden, der 20 Tabletten eingenommen hatte, um sich das Leben zu nehmen. Der Junge Mann wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Es besteht keine Lebensgefahr. Ueber den Grund seines Betragens war von dem jungen Mann nichts zu erfahren.— Eine 36jährige Hausangestellte versuchte in den Neckarkanal zu schwimmen, weil sie sich eine augenblickliche Verärgerung offen- bar zu sehr zu Herzen genommen hatte. Passanten wurden auf sie aufmerksam und hielten sie bis zum Eintreffen der Polizei fest. Nachdem sie sich einigermaßen beruhigt hatte, wurde sie zu ihren Eltern gebracht. Hoher Sachschaden Nach Mitternacht fuhr der Fahrer eines amerikanischen Pkw auf der Luftschiffer- in Sandhofen auf ein parkendes Motorrad und schleifte es ein Stück mit. Auf der Dorfstraße fuhr er dann auf einen ab- gestellten Pkw. Der Mann stand vermutlich unter starker Alkoholeinwirkung. Alle drei Fahrzeuge wurden erheblich beschädigt. Sachschaden etwa 5000 Mark. Ausstellung des Kunsthandwerks Wird heute eröffnet Das Landesgewerbeamt Baden-Württem- berg und die Stadt Mannheim veranstalten mit dem Bund der Kunsthandwerker Stutt- Sart und dem Bad. Kunstgewerbeverein Karlsruhe die Ausstellung„Baden-Württem- bersisches Kunsthandwerk“. Die feierliche Eröffnung der Ausstellung, verbunden mit der Preisverteilung, ist heute, um 16 Uhr, im Carl-Reiß-Museum. Neuer Schwestern-Kurs In der Krankenpflegeschule In der Krankenpflegeschule der Städti- schen Krankenanstalten beginnt am 1. Ok- tober ein neuer zweijähriger Lehrgang mit abschließender staatlichen Prüfung. Zu die- sem Lehrgang können noch Mädchen, die das 18. Lebensjahr erreicht haben und gesund sind, zugelassen werden, wenn sie die acht Klassen der Volksschule erfolgreich absol- Viert haben. Auch 17jährige Mädchen, die die gleichen Voraussetzungen erfüllen, kön- nen als Vorschülerinnen angenommen wer- den. Die Ausbildung ist kostenlos. Neben freier Kost und Wohnung erhalten die Mädchen ein monatliches Taschengeld. Pro- sbekte sind bei der Oberin bei der Verwal- tung der Krankenanstalten erhältlich. 0 Der Männergesangverein„Sängerlust“ Waldhof errang beim Punkt-Wertungssin- gen in Neckargemünd in der Klasse II den ersten Preis. Der Dirigent Jofes Eisler er- hielt in dieser Klasse den Dirigentenpreis. Der MGV Sängerbund-Sängerlust 1886 Sandhofen errang beim Punktwettsingen zum 100. Jubiläum des MGV Liederkranz Neckargemünd in der vierten Klasse den ersten Preis. Der Dirigent Josef Eisler er- leiter war Valentin Seib. . Franzosen, Japaner, Sowjetrussen, Ame- rikaner, Kanadier, Engländer, Schweizer, Spanier, Italiener und Polen standen ge- stern vormittag mit ihren Damen zwanglos im Vestibül des Mannheimer Rathauses und Lauschten(der später auf englisch und fran- Zz6sische übersetzten) Begrüßungsansprache Bürgermeister Trumpfhellers, der sie im Namen der Stadt herzlich willkommen hieß und einen kurzen Abriß der Bedeutung Marmheims gab. 35 internationale Schweiß- techniker, die vom Kongreß des Internatio- Bürger meisterliche Worte felen beim Emp- fang für ausländische Schweißtechniker in ein Krawatten- Mikrophon, bevor die Gäste die Mannheimer Muster-SLV be- sicktigten. Bild: Steiger Strohwisch über dem Kartoffelfeld: Ein Käferweibchen legt bis zu 1800 Eier Gartenbauamt und Landwirtschaftsamt übernehmen die Bekämpfung der gefährlichen Kartoffelkäfer Was bedeutet ein aufgesteckter Stroh- wisch im Kartoffelacker? Ehrlich gestanden, auch die Vertreter der Mannheimer Presse, die von Gartenbauoberinspektor Bäuerle, Obstbauinspektor Kemmer, Landwirtschafts- inspęktor Ammann und Pflanzenschutztech- niker Schlee durch das bäuerliche Land des Stadtkreises gefahren wurden, hätten, un- vorbereitet gefragt, auf diese Frage keine Antwort gewußt. Um über die Kartoffelkäfer- bekämpfung zu unterrichten, wurde die Fahrt unternommen; und ein Strohbesen über dem Acker besagt, daß der Inhaber oder Nutzungs- berechtigte die Bekämpfung in eigener Regie unternimmt. Seit 1936 tritt der schwarz-gelb- gestreifte „Coloradokäfer“, der eine Gabe der Neuen Welt ist, in Deutschland auf. Längst ist man davon abgekommen, von Schulklassen die Felder absuchen zu lassen. Die chemische Be- kämpfung ist auf gesetzlicher Grundlage organisiert. Lag bis vor drei Jahren ihre Durchführung für den Stadtkreis noch beim Städtischen Gartenbauamt, so sind nun auf Kosten der Bauern zwei Schädlingsbekämp- fungsfirmen mit der Spritzung beauftragt. Das Gartenbauamt Mannheim und das Land- Wirtschaftsamt Ladenburg überwachen die ordnungsgemäße Ausführung. Der Kartoffelkäfer ist leider fest eingebür- gert; sein frühsommerliches Auftreten er- zeugt keine Katastrophenstimmung mehr. Die chemische Bekämpfung wird ihn nicht ausrotten können; ein überlebendes Weib- chen legt wieder bis zu 1800 Eier. Lediglich völlig neue, resistente Kartoffelsorten könn- ten ihn zum Verschwinden bringen. Das Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung auf dem Rosenhof bei Ladenburg versucht, die Kartoffelkäferresistenz der südamerika- nischen Wildkartoffeln mit der Ertrags- fähigkeit unserer Kartoffeln zu kombinieren. Aber das ist ein weiter, mühsamer Weg. Der diesjährige starke Befall der Felder War vorauszusehen. Während der bissig- kalte Winter 1955/56 die in den Boden zurück- gezogenen Kartoffelkäfer stark dezimierte, haben sie die letzte milde Winterszeit gut überstanden. Sie krabbelten Mitte bis Ende Mai munter ans Tageslicht. Und nun fressen sich ihre orangeroten dicken Larven durch die Kartoffelfelder. Auf glühendheißen Feldern erlebten die Pressevertreter eine anschauliche Kartoffel- käfer-Lehrstunde ex natura. Da gab es Aecker mit kahlgefressenen Kartoffelstau- den;„Christbäume“ nennen sie die Fach- leute. Andere Felder wieder mit Sorten, deren Kraut den wählerischen Schädlingen nicht mundet, waren weniger befallen. Mit Hochdruck ist die Bekämpfung im Gang. Aus Wer rettet das Kurpfälzische Kammerorchester? Selen des Südfunk-Intendanten zum Aufruf des Vereins Kurpfalz/ Ist das Echo zu gering? Im vergangenen Monat erließ der Ver- ein Kurpfalz einen Aufruf an Verwal- tungs-, Industrie- und Wirtschaftskreise auch an den Süddeutschen Rundfunk— zur Rettung des Kurpfälzischen Kammerorche- sters. Dem Orchester fehle zu seiner Exi- stenzsicherung jährlich nur ein Betrag von 50 000 DM. Der Intendant des Süddeutschen Rundfunks, Dr. Fritz Eberhard. hat auf den offenen Brief des Vereins Kurpfalz geant- Wortet. Wir veröffentlichen seine Ausfüh- rungen nachstehend auszugsweise. D. Red. „Der Süddeutsche Rundfunk hat mit Ueberraschung und Bedauern von dem Ent- schluß Eugen Bodarts, die Leitung des Kur- Pfälzischen Kammerorchesters niederzulegen, Kenntnis genommen. Ueberraschung und Bedauern sind um so größer, als dem Or- chester ebenso wie Herrn Bodart von seiten Internationale Schweißfachleute zu Gast . Empfang im Rathaus und Besuch der Lehr- und Versuchsanstalt nalen Schweiß verbandes in Essen zu einer Reise durch Süddeutschland eingeladen wor- den waren, machten für zwei Tage in Mannheim halt und fahren heute nach Stuttgart weiter. Auf dem Mannheimer Programm stan- den gestern nach dem offiziellen Empfang der Stadt die Besichtigung der modernsten Schweißtechnischen Lehr- und Versuchs- anstalt(SLV) der Bundesrepublik, eine Fahrt nach Heidelberg und der Besuch des Kleinen Hauses am Goetheplatz. Heute wollen die Schweißtechniker vor ihrer Weiterfahrt Mannheimer und Ludwigshafener Groß- betriebe(BBC und die BASF) besichtigen. Erster Bürgermeister Trumpfheller un- terstrich in seinen Begrüßungsworten den Wunsch Mannheims, möglichst viele Kon- takte zum Ausland als Voraussetzung einer friedlichen Entwicklung zu schaffen. Direk- tor Weber von der SLV Mannheim und Vor- sitzender des Landesverbandes Baden-Würt⸗ temberg im deutschen Verband für Schweiß- technik schloß sich diesem Wunsch an und kührte die Gäste— die durch einen Spre- cher für die herzliche Aufnahme dankten— anschließend in sein Institut. Der 1947 in Brüssel gegründete Inter- nationale Schweißtechnik- Verband hielt diesmal seinen Jahreskongreg im Anschluß an die 60. Geburtstagsfeier des deutschen Verbandes für Schweißtechnik in Essen. Beide Veranstaltungen waren mit einer schweigtechnischen Fachschau und Messe verbunden. Nach dem Kongreß, der am 6. Juli zu Ende ging, machten sich die Teil- nehmer in drei Gruppen auf eine Deutsch- ljandreise: Ins Ruhrgebiet, nach Nord- deutschland und Berlin, und nach Süd- deutschland. „Schön, schön“, sagte der Erste Bürger- meister, als ihn ein Amerikaner, der an der Krawatte ein kleines Mikrophon befestigt hatte, um ein paar private Worte bat. Prä- gmanter konnte man die gegenseitige Freude über den ausländischen Besuch nicht for- mulieren ub langen Düsenrohren versprüht das Motor- spritzgerät sein tödliches Naß über die Rei- hen, 400 Liter Spritzbrühe je Hektar. Ein Feldhüter begleitet, platzweisend und be- richterstattend, die Spritzkolonne. Die Rheinebene mit ihrem Treibhausklima ist eine riesige Zuchtanstalt für alle mög- lichen Schädlinge. Besonders sorgfältig muß deshalb auch die Kartoffelkäferbekämpfung überwacht werden. Neben 34 landwirtschaft- lichen Großbetrieben über zwanzig und 122 Betrieben über zehn Hektar zählt der Stadt- kreis 157 Betriebe über fünfzig und 596 unter fünfzig Ar. Gerade diese zahlreichen, in land wirtschaftlicher Nebennutzung bestell ten Kleinbetriebe mit ihren„Feierabend- äckern“ müssen als mögliche unauffällige Gefahrenherde besonders sorgfältig in Augenschein genommen werden. Fünfhun- dert Hektar sind nach der letzten Boden- benutzungserhebung im Stadtkreis mit Kar- toffeln angebaut; 400 000 Liter Spritzbrühe sind für sie erforderlich. Mannheim ist immer noch ein großes Dorf: 419 hauptberufliche Landwirte zählt die Be- rufsstatistik. Einen kleinen Ausschnitt aus dem Bereich ihrer Sorgen und Verantwor- tung vermittelte die Kartoffelkäfer-Presse- fahrt, die mit dem Besuch der beiden Schad- Ungsbekämpfungsfirmen zu Ende ging. Ak Willi Hammer war nicht niedergeschlagen Rückfälliger Gewohnheitsdieb Rund zwölf Jahre seines erst 31 jährigen Lebens hat der schmächtige Willi Hammer bereits hinter schwedischen Gardinen ver- bracht. Drei Jahre lang diente er in der Fremdenlegion. 15 Jahre mußte er also ohne kostbare persönliche Freiheit erleben. Wer ist daran schuld? Wenn es nach Willi Ham- mers Auffassung geht, waren es widrige Umstände, die ihn auf die schiefe Bahn brachten. Nirgends konnte er Fuß fassen, Wollte er dem Gericht weismachen, obwohl er bereit war, zu arbeiten. Stattdessen aber Stahl er beinahe ununterbrochen. Was wirklich an der Misere seines jun- gen Lebens schuld ist, schälte sich im Lauf der Verhandlung vor der Strafkammer des Landgerichts— Vorsitz: Landgerichtsrat Dr. Dossmarm— heraus. Die Anklage lau- tet auf vier Diebstähle Anfang dieses Jah- res, die Hammer teilweise gemeinsam mit dem aus der Ostzone geflüchteten Werner St. ausführte. Während aber der 23jährige St. erst zum zweiten Male vor Gericht stand, War es bei Hammer bereits eine Art lieber Gewohnheit geworden. Das Sündenregister von Hammer ist mehr als umfangreich: Mit 15 Jahren be- gann er seine unrühmliche Karriere mit kleinen Diebstählen, die im Lauf der Jahre — die wirre Nachkriegs-Notzeit war gewiß nicht ganz schuldlos daran— immer häufi- ger und größer wurden., Strafe folgte auf Strafe; Hammer kam aus dem Gefängnis kaum noch heraus. 1947 ging er zur Frem- denlegion, 1950 kehrte er reumütig zurück. Aber die Reue währte nicht lange, denn sein Lebenswandel wurde davon nicht betroffen. Dreimal war Hammer aus staatlichem Ge- Wahrsam ausgebrochen. Dann verübte Hammer die bisher scheußlichste seiner Untaten: Er verging sich des Süddeutschen Rundfunks erst unlängst nicht nur günstigere Honorarbedingungen als vordem gewährt werden konnten, son- dern auch ein Zahlungsmodus gefunden wurde, der es dem Orchester erlaubt, zu Beginn eines jeden Monats über eine be- stimmte Summe zu verfügen und damit wenigstens bezüglich eines Teils der lau- kenden Kosten ohne Rücksicht auf Zufällig- keiten fest zu disponieren. Der Süddeutsche Rundfunk betrachtet die Wiederbelebung der„Musik der Mannheimer Schule“ als einen wesentlichen Bestandteil seiner Bemühungen im musikalischen Pro- gramm; Bemühungen, die von der Sende- stelle Heidelberg-Mannheim seit vielen Jah- ren mit allem Eifer unternommen wurden und ohne die das Bewußtsein von der Be- deutung dieser musik geschichtlichen Epoche wohl kaum in dem Maße vorhanden wäre, von dem der Aufruf des„Vereins Kurpfalz“ ausgeht.. Der Süddeutsche Rundfunk hat die feste Absicht, seine Bemühungen auf einem Gebiet, auf dem so beträchtliche Er- folge errungen werden konnten, auch wei- terhin fortzusetzen und ist bereit, dabei wie bisher auch das Kurpfälzische Kammer- orchester nicht nur die wirtschaftlichen, son- dern auch die organisatorischen und künst- lerischen Voraussetzungen als gegeben be- trachtet werden können. Von seiten des Süddeutschen Rundfunks stehen die erfor- derlichen Mittel in dem für dieses Jahr fest- gesetzten Umfang auch weiterhin bereit. Es wird Sie interessieren, zu erfahren, daß das Orchester im Jahre 1956 nicht weniger als die Hälfte seiner gesamten Einkünfte aus der Tätigkeit beim Süddeutschen Rundfunk bezogen hat. Die Entwicklung in den ersten künf Monaten des Jahres 1957 zeigt eher noch günstigere Aspekte.“ gez. Dr. Fritz Eberhard * Abschließend weist der Intendant noch darauf hin, daß der Südfunk bereit sei, mit allen„anderen Stellen“, die der Aufruf an- sprach, zusammenzuwirken, um das Orche- Wohin gehen wir? Freitag, 12. Juli Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„König Lear“(Miete F gelb, freier Verkauf). Konzert: Deutsch- Amerikanisches Institut 20.00 Uhr:„Musik vom Broadway“ mit Lilia Dekker und Hans Neugebauer. Filme: Planken:„Der Mustergatte“; Alster: „Die Monte Carlo Story“; Capitol:„Flug nach Hongkong“, 23.00 Uhr:„Abenteuer am Königs- hof“; Palast:„Wer fuhr den grauen Ford?“, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Menschenraub in Singa- pur“; Alhambra:„Der Untertan“; Universum: „Die Magd vom Heiligenblut“; Kamera:„Die Straße der geschminkten Lippen“; Kurbel: „Faustrecht in Kenia“; Schauburg:„Vulkan im Blut“; Deutsch-Amerikanisches Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Neues vom Atom“. Sonstiges: Reißg- Museum 16.00 Uhr: Eröffnung der Ausstellung Baden-Württembergikches Kunsthandwerk“; Neuer Meßplatz(hinter der Feuerwache) 20.00 Uhr: Scala-Eisrevus. erhielt fünf Jahre Zuchthaus gewaltsam an einem zwölfjährigen Jungen und wurde deswegen für fünf Jahre ins Zuchthaus geschickt. Uneinsichtig und un- verbesserlich sah er am Neujahrstag 1957 de Freiheit wieder. Nach einer kurzen vi- site in der Ostzone kam er im März zurück, um eine politische Erfahrung reicher. Menschlich hatte er nichts hinzugelernt. Mit St. zusammen ging er stehlen— viermal in zwei Nächten. Die Beute war sehr mager. Es war beider Glück, daß sie kurz darauf ein aufmerksamer Polizeibeamter schnappte, den sie hatten Gaspistolen dabei und mit Luftgewehrmunition geladen— keine un- gefährlichen Waffen. Bevor Hammer aber zum Gewaltverbrecher werden konnte, saß er wieder fest. Staatsanwalt Dr. Ries be- zeichnete ihn als gefährlichen Gewohnheits- verbrecher, eine Klassifizierung, die Ham- mer mit Empörung und Unschuldsmiene Zzurückwies. So innerlich unbewegt, wie er der Ver- handlung gefolgt und so kühl, wie er von Zeit zu Zeit in sie eingegriffen hatte, nahm Willi Hammer auch das Urteil an: Fünf Jahre Zuchthaus. Auch Werner St. nahm seine Gefängnisstrafe von zehn Monaten an. Aber Staatsanwalt Dr. Ries war nicht da- mit einverstanden, daß sein Antrag auf Sicherungsverwahrung für Hammer unter den Tisch fiel; er verzichtete nicht auf Rechtsmittel, so daß vermutlich die Staats- anwaltschaft gegen das Urteil Revision ein- legen wird. Hammer war nicht im geringsten nieder- geschlagen, als er erfuhn daß das Zucht- haus für weitere fünf Jahre sein Domizil sein wird. Er scheint es nicht anders zu Wollen, denn die Mär vom ewig unverstan- denen Menschen, der in der Gesellschaft an- geblich nicht mehr Fuß fassen kann nimmt ihm niemand mehr ab, Denn Hammer hat sich nie ernsthaft um Arbeit bemüht. H-e ster zu erhalten. Offenbar sind aber Ant- Worten von diesen„anderen Stellen“ noch nicht sehr zahlreich beim Verein Kurpfalz eingegangen. In Mannheim war seinerzeit eine Besprechung zwischen Vertretern der Verwaltung, der IHK und der Wirtschaft geplant, die allerdings noch nicht stattgefun- den hat. ES werde in dieser Angelegenheit, so wurde dieser Tage versichert, noch ver- handelt.—kloth zum Ehrenhäuptling gekrönt. Preisträger eines Schüler. * 2 Pierre Vallée preisausschreibens der Zei. tung„Pariser Kurier“ für deutschsprechende junge Franzosen kam am Mittwockabend an Hauptbahnhof an und wurde dort von Jugend. leiter Wagner aus dem Jugendheim Waldpforte in Empfang genommen. Pierre stummt aus St. Etienne und ist für drei Wochen Gast det Stadt Mannheim.„Deutschland ist ein erstaun- liches Land, das mir immer rätselhaft vorge. kommen ist“, hatte er in seinem preisgefrön. ten Aufsatz geschrieben. Vielleicht hüft ihm sein Aufenthalt, einige dieser Rätsel zu lösen, denen er hier an der Sperre gefaßt ins Auge schaut. Bild: Steiger Indianisches Pow-Wow auf dem Neckarufer Die Rothäute leben noch. Der„indianische Sommer“ ließ sie tatendurstig werden, Am Samstag und Sonntag ziehen sie hinunter ans Neckarufer und wollen den weißen Brü⸗ dern wieder etwas vormachen. Natürlich lich sind diese Rothäute keine richtigen Rot- häute. Steckt man sie in die Badewanne, dann fließt die braune Farbe davon. Es sind Vielmehr die Ogalalas, die Mitglieder des Mannheimer Indianer-Clubs, die wieder einmal die Federn an den Kopf stecken und nur noch gebrochen Deutsch reden. Unter mrem Häuptling„Graue Wolke“ wird ein großes Po- Wow abgehalten. POW Wo (gesprochen Pau- Wau) hat nichts mit Hunde- bellen zu tun, vielmehr ist es die lautmal- dende Bezeichnung für ein indianisches Pala. ver. Was wird palavert? Am Samstagabend 20 Uhr, soll auf dem Neckarufer zwischen Kurpfalz- und Ebertbrücke(Neckarstadt- seite) ein Indianerspiel mit dem gruseligen Titel„Pfeile in der Dämmerung“ über die Wiese gehen. Dabei soll ein Blockhaus mit Brandpfeilen angesteckt werden. am Sonn- Freundschaft steht, wird ebenfalls ein Spiel aufgeführt. Ein amerikanischer Major wird nische Pfadfinder nehmen teil. Mac Das Gastspiel des Frankfurter Kabaretts „Die Zeitberichter“, das für Freitag, 12. Jull, 20 Uhr, im Kleinen Haus des National- theaters vorgesehen war, fällt aus. Die Arztlichen Demonstrationen in den Städtischen Krankenanstalten fallen heute aus, teilt Chefarzt Dr. Berendes mit. Am 12. Juli 1817 johlten die Gussenbuben.. .. Als v. Drais mit seiner Laufmaschine durch Mannheim fuhr Am 12. Juli 1817, also vor genau 140 Jahren, stellte Carl Freiherr von Drais von Sauer- bronn die von ihm erfundene„Laufmaschine“ der Oeffentlichkeit mit einer Fahrt von Mann- neim nach Schwetzingen vor. Er soll jur die eta 15 Kilometer lange Strecke eine nappe Stunde gebraucht kaben. Drais(17851851) war mit seinem Vater, Oberkofrichter Carl Wilhelm von Drais, dem höchsten Richter im Großherzogtum Baden, 1810 nach Mannheim gekommen. Der Sohn war Großherzoglich badischer Forstmeister und Kammerjunker, erhielt aber 1818 für seine ver- schiedenen Erfindungen(außer dem Laufrad Ratte er sich mit der Entwicklung einer Schreibmaschine, eines Schnellrechenapparates, eines Periskopes beschäftigt), den Titel„Pro- fessor der Mechanik“. In Mannheim lebte v. Drais vermutlich bis 1841, unterbrochen durch Aufenthalte in seiner Bastelwerhestatt in Wald- catzenbach bei Eberbach und Reisen nach Frunhreich, England und Amerika, auf denen er immer sein Laufrad bei sich hatte. Drais hatte die besten Absickten über die Veruel! tung seiner Erfindung. 1820 schrieb er im Weimarer Journal Über seine Laufmaschine: „Sie eignet sich 1. für die Boten, um ihre Touren viel bequemer zu machen, 2. für Briefposten und andere Staffetten, 3. für Reisende in kleiner Gesellschaft, um wohlfeiler und schneller zu reisen, ald mit eigenen Pferden, 4. für Gesundheit und Vergnügen, um sich mit wenig Mühe in kurzer Zeit viele Bewegung auf ange- nehme Art zu machen.“ Die Gassenbuben mögen 1817 gejohlt haben, die erwachsenen Zeitgenossen mögen spöt⸗ tisch den Kopf geschüttelt haben, sie konnten nicht ahnen, daß sich aus der Drais chen Lauf- maschine das vollestümlicne Verkehrsmittel Fahrrad entwickeln würde. Etwa 80 Millionen Fahrrader werden heute auf der ganzen Welt „getreten“. Jeder vierte Bewohner der Bu- desrepublik besitzt ein Fahrrad, in Dänemark sogar jeder zweite Bewohner. Und begonnen nat es vor 140 Jahren auf der Straße von Mannheim nach Schwetzingen K. Jäger hee geeignet, um wohlfeiler und schneller zu reisen“ Amerika- tag, der im Zeichen deutsch- amerikanischer %— e Nd. 9 q „ Nr. 158/ Freitag, 12. Juli 1857 MANNHEIM 3 Keine höhere Schule ohne hohes Niveau Der Badische Philologenverein blickte auf zehn kampfschwere, aber auch erfolgreiche Jahre zurück In der Aula des Karl-Friedrich-Gym- nasiums Hielt am Mittwoch der Badische Philologenverein(Landesbezirks- Verband Nordbaden) Rückblick auf sein zehnjähriges Bestehen. Oberstudiendirektor a. D. Dr. Kö- nig, der Vorsitzende, führte einleitend aus, daß die außergewöhnliche Zeit der knappen Spanne von zehn Jahren das besondere Ge- Schnabel„das Modell des zukünftigen Menschen strittig“ nennt, läßt es sich be- greifen, daß unsere Zeit nicht den Beruf für eine neue Bildungsidee hat. Deshalb hat die höhere Schule ihren Stand zu wahren gegen Verwässerungsabsichten und Mas- Senbetriebfsfolgen: Der Massenzudrang zu höheren Ausbildungswegen müsse andere Enrichtungen auffangen. Die höhere Schule Wandel im deutschen Schulwesen und machte die Vereinigung zu einem Kristalli- sationskern gegen die„Demontage des Gei- stes“. Der„Mannheimer Plan“ fand Zustim- mung. 1949 sicherte nach einer Rede Simp- fendörfers eine Mehrheit im Landtag den vierjährigen Unterbau und die neunklassige Form der höheren Schule. präge gab. Er begrüßte Bürgermeister Bürgermeister Krause ging in seiner Be- Er 1 Krause, Stadträte und Landtagsabgeordnete, grüßung auf Mannheims Schultradition ein(sie allein) halte an der Idee der Allge- . und sagte, der Gemeinderat habe den festen meinbildung fest, sie habe sich nicht auf Vertreter der benachbarten Landesbezirks- verbände Rheinland-Pfalz, Hessen, Süd- paden und der Kirchen; er bedauerte, daß keine der eingeladenen Universitäten dies- mal vertreten sei. Das allgemein zuneh- mende Nützlichkeitsdenken mache vor den Kreisen der Lehrer nicht Halt; die materielle falsch verstandene Lebensnähe(Aktualitä- tenkinol) einzulassen, sondern in strenger geistiger Zucht das Programm zu erarbei- ten, das sich in Anwendung auf das Zeit- maß aus ihrer eigenen Geschichte ergibt. „Ein System von Hilfsmaßnahmen, um Schüler und Eltern in guter Stimmung zu Willen, den alten Ruf zurückzugewinnen. Zwei Neubauten würden wieder normale Schulverhältnisse schaffen. Das vorbildliche Schulhausbaugesetz des Landtags komme diesem Ziel entgegen. Für das Kultus- ministerium und das Oberschulamt brachte und esserstellung verpflichte zur geistigen Regierungsdirektor Hauber Grüße 4 0 b Glückwünsche zum Ausdruck. halten“, wäre der Anfang vom Ende der Freifrau von Gayl(Heidelberg) schilderte Oberstudienrat Georg Ried(München) höheren Schule. die Situation von 1945; Zwischen der eigenen Unsicherheit und von außen kommender scharfer Kritik suchte die höhere Schule ihren Weg. Wer unter 80 un vorteilhaften Umständen Verbandsarbeit auf sich nahm, beantwortete die Frage„Wo steht die höhere Schule heute?“ mit einer temperamentvol- len Ortsbestimmung: Der Eintritt der Mas- sen in die Geschichte hat Geschmack und Meinung nivelliert, Selbstverständmis und Vertrauen in die eigene Position erschüt- Den Ueberschallgeschwindigkeitspädago- gen und Konzeptionshusaren habe Goethe bereits Bescheid gegeben: Im Raum des Sittlichen gibt es keine neuen Erfindungen. Wenn auch die geistige Berührung ihres Tuns umstritten sei, in der Praxis der 2s Schüle, mußte seiner Sache sicher sein und. 5 1 5 5 f. en„ Opfer nicht scheuen. Dr. König hielt damals tert. Die höhere ule muß und kann zer- Schulstunde wisse die höhere Schule, daß es 5 5 e enbock, der zeit re 15 viel beachteten Vorträge über den setzende Einflüsse fernhalten. Wenn Franz auf Wecken des Interesses und Verständnis- Eine Such- und Fangaktion 7„ 79 1907 19 ꝛabend an ses, auf Uebung der Kräfte und Leistung hatte gestern Erfolg: Im Garten des Hauses Untere Mühlaustraße 87 fonnte das verstörte on Jugend. 8 92 0 ankomme. Tier mit einem Fischernetz eingefangen und in sein Waldrevier zurüchgebracht werden. Waldpfortz Die Provence— Brücke zwischen Kulturen Die selbstsichere und streitlustige Rede Hunderte von Menscken verfolgten zwischen 12 und 14 Uhr die Bemuhungen von Obere mt aus 8. wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. förster Scholz, tatleräftigen Polizisten und dem fischenden und jagenden Gastwirt Hehous, Gast der Professor Dr. Kötting sprach beim Katholischen Bildungswerk Das Schulorchester des Karl-Friedrich-Gym- die mit vereinten Kräften und unter Einsatz eines Funkstreifenwagens die Rettungstat in erstaun- nasjums unter Studienrat Armin Thoma voll brachten. Bild: Steiger aft vorge⸗ Die letzte Veranstaltung des Katholischen mittelalterlicher Kultur aufweist. Der Pro- lockerte die Folge der Ansprachen mit eisgeftrön. Bildungswerks vor den ee 97 5 111 55 e 5 totografiert N 1. 8 18 5 ft 1 sehr gut besucht. Der Ordinarius für alte un eingehend studiert. Er bewies in seinem. u es Tages fanden Sitzungen 3 2 2 U 2 Kirchengeschichte und christliche Archäolo- frei gehaltenen Vortrag ein fundamentales der Fachausschüsse und eine Mitglieder- Titel elnes Ehrenvorplattlers verliehen 18 Auge gie, Universitätsprofessor Dr. Kötting Mün- Wissen und die Gabe, flüssig, anschaulich versammlung des Philologenvereins statt. 5 5 8 5 5 nd: Steigern ster), sprach über„Die Provence. Kultur- und lehrreich zu erzählen. Daß bei der Be- f. W. k. D' Inzeller feierten goldenes Jubiläum und Gaufest des Rhein-Main-Gaues brücke zwischen Antike und Mittelalter“ im schreibung der steinernen Denkmäler aus. 5 5. Auditorium Maximum der Wirtschaftshoch- versunkenen Jahrhunderten die Spannung Termine Tausende blau- weißer Fähnchen, Gruß- der Anerkennung für die heimatverbundene 5 schule. An Hand einer an die Wand projizier- immer wach blieb, wWar ein weiteres Plus des. 5 5 bänder und Girlanden schmückten den Arbeit des Trachtenvereins überreichte FKirsch 1 ten Landkarte Frankreichs efläuterte der Abends. 5 5 Waldhof, als der Gebirgstrachten-Erhaltungs- die Kurpfalzvase. adlanisch Professor in großen Zügen die wechselhafte Professor Dr. Kötting schilderte das pro- stadt, eee erheim Garten- Verein„d'Inzeller“ sein 50 jähriges Jubiläum Im Verlauf der Ehrungen wurden zahl- rden. an Und eigenartige Geschichte der Provence. venzalische Pompeſi. das 1907 entdeckt und Potografische Gesellschaft: 12. Juli, 20 Uhr, feierte.„Treu der Sitt— treu der Tracht— reiche Mitglieder mit Auszeichnungen be- Aninlinter„Flüsse waren seit jeher Kulturmittler“,. 30 jähriger. ausgegraben wurde. Er Habersckl“, G 4. Farbfllm-Vortrag von Pr. treu der Heimat“ war das Leitmotiv der dacht. Per bisherige Vorsitzende P. Schwend⸗ ien Brü. umriß Dr. Kötting die Bedeutung der Rhone, berichtete ausführlich über die drei erhalte- Dimroth: Zwischen Friest und Venedif und heimatliebenden Bayern, die gleichzeitig mit ner, seit 25 Jahren Vereinsmusiker und Seit 725 die durch die Provence fließt. Nach den Phö- nen heidnischen Tempel im römischen Kul- Bericht über eine Fotoreise in Amerika(H.. 5 f 8 Natürlich 5 j j j turraum, plauderte von schwindelerregen- Lehmann). ihrem goldenen Jubiläum das Gaufest des neun Jahren erster Vorsitzender, wurde zum tigen Rot- 5 5. e den Ausflügen auf ein Aquädukt und wußte Centre d' Etudes Francaise de Mannheim: Rhein-Main-Gaues begingen. So wurde die EFhrenvorsitzenden ernannt, Josef Weinberger dewanne Römer und Westsoten durch die Ptotsnes von allerlei sonderbaren Bräuchen in den 12. Juli e Uhr, L. 3, 2, Film„Mon curè chez Geburtstagsfeier des Waldhöfer Vereins zum Ehrenvorplattler. Die Blaskapelle Franz n. Es sind e eee N 12 8 8 ligen Al itheat bericht A N i durch die Anwesenheit fast sämtlicher Gau- Kühner, Mannheim, wartete anschließend mit jeder d stus sei dann die Kultur der Antike— bis- damaligen mphitheatern zu berichten. In TV„Die Naturfreunde“: 12. Juli, 19.30 Uhr, 5 5 5 5„ f. Fig 13 d Schuh- er ges ger ein gemeinsames Band aller Anwohner eigentümlichsten aber berührte wohl die Zu- Gewerkschaftshaus, Anmeldungen zur Wande- vertretungen der engeren und weiteren Hei- bunten Weisen aun Fiume und Schu 2 1 des Mittelmeers— durch das Mittelalter ab- schauer das Bild von den in Stücken ge- rung am 14. Juli Neckarsteinach— Schönau— mat zu einem nachhaltigen Erlebnis. plattler wechselten in bunter Reihenfolge. 255 1 gelöst worden. Nach der Frankreich-Karte 5555 antiker 1 die 185 N Neckarsteinach; Abfahrt 7 Uhr Haupt- In der geräumigen flalle des SV Waldhof Der Sonntag begann mit Gottesdiensten; wird en zeigte der Professor eisene Lichtbilder— e 5 1 8 1 5 85 Stadt. Institut für Erziehung und Unterricht:; Wurde ein grofßer Heimatabend veranstaltet. eine große Trachtenschau, bei der die kost- o ôWOV˙C farbig und schwarz-weiß— aus der Pro- 1 nine 1 110 N 135 12. Juli, E 2, 1, 16 bis 18 Uhr, Einführung in den Gauvorstand Fritz Kichinger(Chiemsee) barsten Trachten mit Preisen bedacht wur- ut Hunde vence Ein Zitat kennzeichnet am besten die mentn der antiken Ru. Gebrauch optisch- akustischer Geräte Haupt- dankte den zahlreichen Besuchern kür ihr In- den, schloß sich an. An einem großen lautmal- Situation dieses eigentümlichen Land- 5 lehrer Cafe). 5 5 teresse und versäumte es nicht, den Inzellern Trachtenzug beteiligten sich am Nachmittag ches Pala. striches:„Im Rhonetal mangelt es an allem Der Gesamtdeutsche Block BHE, Kreis- Vereinigte Landsmannschaften Mitteldeutsch- als ältestem Gauverein seine aufrichtigen 51 Gruppen. Nicht weniger als sieben Kapel- tagabend Notwendigen, dafür herrscht ein Ueberfluß verband Mannheim, teilt mit, daß der Lam- 1 5 1 12. N Glückwünsche auszusprechen. Für den Ober- len und Spielmannszüge pegleiteten den Zug, 20180 an allem Ueberflüssigen pertheimer Stadtverordnete und Gewerk- S5 d Tür 1 immer 5, bürgermeister, Bürgermeister Trumpfheller bei dem man Trachten aus dem 16. und 173 karstadt- Die zum Teil außerordentlich gelungenen schaftler Horst Abßzmuth im Wahlkreis Mann- Wir gratulieren! Maria Kropfinger, Mann-(den Schirmherrn der Veranstaltung) und Jahrhundert bis zur Neuzeit entdecken gruseligen Farbfotos zeigten Ausschnitte aus einem heim als Bundestags-Kandidat für den Ge- heim-Räfertal-Ssüd, Diedesfelder Straße 16, den Gemeinderat überbrachte Stadtrat Willi konnte. Am Abend beschloß ein Volksfest die über die Gebiet, das einzigartige Zeugen antiker und samtdeutschen Block/ BHE aufgestellt wurde, vollendete das 80. Lebensjahr. Kirsch herzliche Grüße. Als äußeres Zeichen Veranstaltung. Kr chaus mit m Sonn- Kanischer ein Spiel. 5 ajor wird Amerika- Kabaretts „ 12. Juli, 1 an allen SHElL-Tankstellen 1 in 10 5 5 en heu 5 A 2 0 0 0 + f Verwer⸗ r— b er im. schine:— zoten, um nachen, 2. 4 5. N ie eisen, als 22„ esundhei nig Mühe auf ange- 7 O0 rO N 0 E 1—— alt haben,.—— gen spöt⸗ E e konnten nen Lauf- ehrsmittel Millionen EINE SHEILTL X- 100 auauträr zen Welt 8 der Bun- Dänemark t UR ZWEITAK TER 4 3 begonnen. raße von 1 88 Elin Neues 07 K. Jäger fur ZWeitalkter 00 1 Oleses nebe Motorenöl ist ein vorgemischter Schmierstoff för Zweitakter, der ab sofort überall in Europa erhältlich ist. Shell 27 gehört in die Reihe der Shell X- 100 Motoroele und enthält Wirkstoffe besonderer chemischer Zusammensetzung. . if neuer Schufzsfoff- Hombination Die speziell quf den Zweitaktf-Befrieb abgestimmten Wirkstoffe halten den Motor squber, verbessern die Schmierung der hochbeanspruchten lager sowie Kolben und sichern das freie Spiel der Ringe. Die Zusätze schützen qußer- dem vor betriebsgefährdender Korrosion und vor Röckstandsbildung in Ver. brennongsraum und Auslaß kanälen. 5 Shell 27 Motoroel heißt praktisch: Scubere ond zöndfrebodige Motoren lbeistungsreserve, Die traditionellen x. 100. Leistungen sind jetzt durch eine neue Wirkstoff. 2 kinstellung weiter gesteigert worden. Damit ist ein neuer Schritt auf dem Wege zum verschleiſsfesten Viertakt- Ottomotor getan. Durch eine besondere Schutzstoff- Kombination wird jetzt neben dem chemischen Verschleiß auch die mechonische Abnutzung empfindlicher Triebwerk- teile auf ein Mindestmaß abgebaut. Oie so legierten Shell x- IOO Motoroele ein- schlieſlich der Sorte 10/ 30 erhöhen damit wirksam die Lebensdauer ihres Motors. Ubrigens/ Achten Sie auch quf die neuen Dosen: sie sind raf bei Shell x- 100 Motoroel 20 W/ 20, 30, 40 und gelb bei Shell x- 100 Motoroel 10 WO. beste Kroffstoffausnutzung= hohe In jedem Fall. Sicher mit 5HEII BUNDES-LANDER-SEITE UMS CHAU IN BADEN-WURTTIEM BERG Großes Fischsterben im Neckar Metzingen. Wieweit die Verschmutzung des Neckars auch im Oberlauf fortgeschrit- ten ist, wurde am Mittwoch deutlich, als das Stastliche Forstamt in Metzingen das Er- Sebnis seiner Untersuchung über ein neues PFischsterben bekanntgab. Am Dienstag Waren unterhalb des Neckarwehres bei Mit- telstadt im Kreis Reutlingen Hunderte von toten Fischen angetrieben worden. Auch in den kleineren Buchten des Flusses war ein Allgemeines Fischsterben zu beobachten. Als Ursache wurden einwandfrei Sinkstoffe, Ab- Tallprodukte und Faulgase ermittelt, die AGurch den starken Regenguß am Montag Bochgespült wurden und das Fischsterben einleiteten. Das Staatliche Forstamt bezeich- nete die Verschmutzung des Neckars als Höchst bedenklich. Es teilte am Mittwoch ferner mit, daß in der Erms bei Dettingen im Kreis Reutlingen ein weiteres Fischster- ben beobachtet worden ist, das auf die er- neunte Einleitung von Giftstoffen in die Erms schließen lasse. Stuttgarts„Rote Straße“ Stuttgart. Ein weiteres Teilstück der künf- tigen Hauptverkehrsstraße Stuttgarts, der 49 Meter breiten„Roten Straße“, wird dem- nächst gebaut. Zwischen der Rotebühlstraße Und der Paulinenstraße soll in den nächsten Wochen mit den Arbeiten begonnen werden, nachdem die Grunderwerbsverhandlungen erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Falls bis zu diesem Zeitpunkt auch die Ver- handlungen zwischen der Stadt Stuttgart und dem Bund über das Gelände vor der früheren Rotebühl-Kaserne zu positivem Ergebnis kommen, kann der Ausbau dieses Teilstücks sogar bis zum alten Postplatz vorgenommen werden. Hilfe für Heidelberger Studenten Heidelberg. Rund 70 000 Mark hat die „Vereinigung der Freunde der Studenten- Schaft der Universität Heidelberg“ für die Förderung bedürftiger Studierender im letz- ten Jahr ausgegeben. Wie aus einem am Mittwoch veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht, entfallen davon auf Studienbei- Hilfen 58 000 Mark, auf Darlehen 2000 Mark und auf Sachspenden 6600 Mark. Daneben ermöglichte die Vereinigung einer Anzahl von Studierenden die Teilnahme an Studien- reisen im In- und Ausland. Seit ihrer Grün- dung im Jahr 1948 hat die Vereinigung ins- gesamt 309 500 Mark für Förderungszwecke Ausgegeben. Von hren 1740 MI ſtglledern sind fast 1600 Einzelmitglieder aus dem In- und Ausland. „Kraftwerke hinter dem Bauerntum“ Raiffeisenverband Rheinland-Pfalz feierte das 75jährige Bestehen Edenkoben(Pfalz). In der Welt, mit Aus- nahme der von Rußland und Rotchina be- herrschten Gebiete, gibt es 500 000 landwirt- schaftliche Genossenschaften mit rund hun- dert Millionen Einzelmitgliedern. Die Bun- desrepublik nimmt bei diesen Zahlen einen führenden Rang ein. Diese Angaben machte Reichsminister a. D. Dr. Hermes, der Präsi- dent des Deutschen Raiffeisen verbandes, in seiner Festrede, die er zum 75jährigen Be- stehen des Raiffeisenverbandes Rheinpfalz vor mehreren tausend Zuhörern in der über- füllten Edenkobener Kongreßhalle hielt. Dr. Hermes versicherte, daß die Genossen- schaften kein Monopol antsrebten, sondern mit dem Handel loyal zusammenarbeiten Wollten. Die Landwirtschaft habe, sagte der Redner weiter, Verständnis dafür aufge- bracht, daß der Aufbau der Industrie vor- dringlich war, aber eine weitere Einseitigkeit auf diesem Gebiet sei nicht mehr angebracht. Gegen den Gemeinsamen Europäischen Markt brachte Dr. Hermes gewisse Bedenken Vor. Erst müßten einige Voraussetzungen er- füllt werden, die für alle beteiligten Länder den gleichen Start sowie die gleichen Pro- duktions- und Arbeitsbedingungen garan- tieren. Staatsminister Stübinger unterstrich diese Bedenken mit dem Hinweis, daß der Euro- päische Markt an jeden einzelnen deutschen Bauern hohe Anforderungen stellen werde. Er versicherte die Raiffeisengenossenschaf- ten der vollsten Unterstützung seines rhein- land- pfälzischen Ministeriums für Land- und Forstwirtschaft, betonte aber, daß sich immer zuerst der einzelne durch Eigeninitia- tive und Arbeit helfen müsse. Der Präsident des pfälzischen Raiffeisen- verbandes, Dr. Robert Römer, schilderte die stolze Entwicklung des jubilierenden Ver- bandes, der 1882 in Neustadt gegründet wurde und heute 1125 Genossenschaften mit 128 489 Mitgliedern umfaßt. Der genossen- schaftliche Warenverkehr in der Pfalz betrug zuletzt 348 437 000 Mark im Jahr. Nach ehrendem Hinweis auf die Gründer und Pio- niere des Verbandes, wobei besonders des Geh. Landes-Oekonomierats Philipp Katholy und Dr. Hugo Noldens gedacht wurde, ver- kündete Dr. Römer mit Stolz, daß der Raiff- eisenverband Rheinpfalz als wirtschaftlicher Block aus dem Land nicht mehr wegzuden- ken sei. „Kraftwerke hinter dem sich neu formie- renden Bauerntum“ nannte Verbandsdirek- tor Dr. Georg Becker die Genossenschaften, deren Aufgabe er in der Zeit des wirtschaft- lichen und sozialen Umbruchs eingehend analysierte. Es heiße Abschied nehmen von der trauten Rechenstube und der Scheune zugunsten eines modernen Büros und eines neuzeitlichen Lagerhauses. Im Dorf tauchten heute immer mehr„Trojanische Pferde“ auf, und es sei eine besondere Aufgabe der Ge- nossenschaften, ihren Mitgliedern die Kritik- fähigkeit gegenüber allen Angeboten zu ver- mitteln. Bei aller Anpassung an die neue Zeit aber müsse die Treue zu den natürlichen Lebensbereichen des Dorfes gehalten werden. kim. Neuschnee in den Alpen Frankfurt/ Main. Nach der Hitze der ver- gangenen Tage ist es im gesamten Alpen- gebiet kalt geworden, und in den Höhen um 2500 Metern ist sogar der Winter eingebro- chen. Von der Zugspitze wurde am Donners- tagvormittag heftiger Schneefall gemeldet, der eine durchschnfttliche Neuschneedecke von 30 bis 40 Zentimetern brachte. Nachdem noch vor wenigen Tagen dort oben Rekord temperaturen bis zu 16 Grad Wärme gemes- sen worden waren, flel die Quecksilbersäule rapide auf minus drei Grad. Der Kälteein- bruch hat nach Mitteilung des Zugspitz- observatoriums nahezu das gesamte höhere Alpengebiet erfaßt. Auch in den Tallagen wurde eine empfindliche Abkühlung ver- zeichnet. Aus dem übrigen Bundesgebiet wurden ebenfalls vorübergehend sinkende Temperaturen bei teils bedecktem Himmel gemeldet. Im hessischen Bergland wurde in der letzten Nacht bei Bad Hersfeld die tiefste Temperatur mit neun Grad Wärme ermittelt. Panzerwäsche mit Rheinwasser Mainz. Mit Hilfe der deutschen Feuer- wehr und mit großen Mengen Rheinwasser werden in diesen Tagen am Rheinkai in Mainz mehrere hundert amerikanische Pan- zer und Panzerfahrzeuge der in Mainz-Gon- senheim stationierten„Kampfgruppe B“ der 2. US- Panzerdivision gewaschen. Da seit der Trockenperiode in Mainz sowohl für Deut- sche als auch für die Amerikaner ein Verbot besteht, Fahrzeuge mit Leitungswasser zu waschen, blieb der amerikanischen Panzer- einheit bei ihrer Rückkehr von einem Manöver nichts anderes übrig, als das Rhein- Wasser zum Säubern der Fahrzeuge zu be- nutzen. Lehrter Bahnhof wird gesprengt Ueber einen der bekanntesten Berliner Fernbahnhöfe ist das Todesurteil gesprochen worden. Im Einverständnis mit der Bundesbahnverwaltupg und der Reichsbahndirektion Zeit die Ruine des Lehrter Bahnhofs abgetragen. Der Abbruch des Bahn- Ost wird zur Güt⸗ Wü Würzb. münde: zum D. geklärt henden direkti. wurde letzten zerstör Aufpre Führer entstar 80 000 Ta b Kai Tanks Täter mehre und in gedrul Kaiser geklär Verbre Einbri nach Tätigh ebenfe haben. hofsgebdudes wird aus dem FErlòôs für den Schrott und mit NVotstandsmitteln finanziert. Vor seiner Zerstörung herrschte reges Leben auf dem Lehrter Bahnhof, der Berlin mit Nord, Nordwest- und Westdeutschland verband. 100 Züge verließen täglich die Halle.— Unser Bild zeigt die erste Teilsprengung der Ruine des Lehrter Bahnhofs. Eltern des Mörders als Zeugen geladen Räuberischer Diebstahl und Doppelmord lauten die Anklagepunkte Frankenthal. Statt der nach dreitägiger Verhandlung erwarteten Strafanträge setzte die Jugendkammer beim Landgericht Fran- kenthal gestern überraschend die Haupt- Verhandlung gegen die jungen Doppelmör- der, Horst Stuth, Auf acht Tage aus. Nach fast zweistündiger Beratung verkündete der Kammervorsitzende den Beschluß und be- gründete ihn damit, daß für Freitag, 19. Juli, die Hltern des Angeklagten zu laden seien. Stuth hat sich vor der Jugendkammer als Heranwachsender wegen räuberischen Dieb- Stahls, wegen besonders schweren Raubes so- wie wegen Doppelmordes zu verantworten. Mit besonderer Brutalität hatte der erst 19 jährige Landarbeiter, der vor drei Jahren aus Mitteldeutschland geflüchtet war, Ende Oktober 1956 in Großkarlbach, Kreis Fran- kenthal, nicht nur die 63jährige Witwe Su- sanna Stocké, sondern auch die 36jährige Ehefrau Paula Wolf kaltblütig und grausam K Ka ihrer Bild: dpa romar nimm dern zu ble von S mehrr abgev ermordet und die beiden Frauen anschlie- Bend beraubt. Ihm waren dabei lediglich etwa 260 Mark in die Hände gefallen. Bereits einen Tag nach der Tat wurde Stuth an der Zonengrenze bei Lauenburg in Schleswig- Holstein verhaftet. Er legte bald danach vor 1 der Ludwigshafener Mordkommission ein Wende umfassendes Geständnis ab, das er jetzt in e der Hauptverhandlung in einigen wesent- D lichen Punkten abzuschwächen versuchte. des E Der gestrige Beschluß des Gerichtes kam Bund Familien- Nachtiehten Dr. phil. im gesegneten Alter von 78 Jahren. Berlin-Dahlem, Brümmerstr. 40 In den Morgenstunden des 10. Juli 1957 entschlief friedlich nach kurzem Krankenlager mein lieber ace eser guter Vater und Großvater Friedrich Scharf . Glasstraße 16 Nach kurzem schwerem Leiden ist meine liebste Frau, unsere liebe Mutter, Frau Therese Krämer im Alter von 46 Jahren 888 t den Mhm.- Waldhof, den 10. Juli 1957 N geb. Witte In tie ter Trauer: Emil Krämer und Kinder Rosemarie, Sybilla, Karl und Emil Zur letzten Ruhe hat ihn uns unerwartet genommen. Heute haben wir unseren lieben Sohn, Bruder und Schwager Klaus Engelfried Für die herzliche Teilnahme allerseits, sagen Wir ein i herzliches„Vergelt's Gott“. Schriesheim, den 10. Juli 1957 Für die Angehörigen: 5 Frieda Engelfried t. Eine n FKrankheit 5 deshalb Überraschend, weil die Eltern des badis Angeklagten hinter dem Eisernen Vorhang einer wohnen. Der Vater soll als Heizer in einer stattf, Sandsteinfabrik in Putbus auf Rügen be, gartei schäftigt sein, nachdem er früher als selb. ämter ständiger Fuhrunternehmer arbeitete. Gericht ligten und Verteidiger wollen versuchen, mit Tele- bahn. grammen und durch Telefongespräche mit stenz den Eltern des Angeklagten Verbindung auf. die v zunehmen. Fraglich bleibt jedoch, ob die El- bpietes tern am nächsten Freitag erschemen können, liege er kla. bindu FCC Anzeigen- 5 Annahmestellen: Hier können Sie Anz eigen zu Originol-Toritpreisen aufgeben: Almenhof: H. Schimpf, Brenfonostraße I? Neckarstadt: Ost: Heinz Baumann, Friedrich- Ebert- Straße 46 Neckarau: Anito Groß, vormals Söppinger, Fischerstraße 1 ae teu e., z. Z. Mannheim, Verschaffeltstr. 7(bei Goetzke) In tiefer Trauer: Monika Scharf geb. Klapper Günter Scharf Ruth Scharf geb, Goetzke Friedrich Frank Scharf Feuerbestattung Samstag, den 13. Juli 1957, um 10,30 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Meine liebe Mutter, Schwiegermutter, Omi, Tante und Schwa- gerin, Frau Paula Feuerstein Wwe. geb. Foerster ist im ier von nahezu 60 Jahren für immer von uns gegangen. Ein Leben voller Arbeit und stets frohen Schaffens hat seine Erfüllung gefunden. Mannheim, den 10. Juli 1957 Werktstraße 35 In efer Frauen; Willi Heil und Frau Henny Gerd Heil geb. Feuerstein und Angehörige Beerdigung: Samstag, 18. Jul, 9.0 Unr Haupttriechot Mannheim Nach längerer Krankheit verschied am 11. Juli 1957 unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater und Urgroßvater, Herr Peter Huckele im Alter von 786 Jahren. Mh m.- Rheinau, den 11. Juli 1937 Karlsruher Straße 33 a In tiefer Trauer: Die Kinder Beerdigung: Samstag, 13. Juli, 10.00 Uhr im Friedhof Rheinau. 1. Seelenamt: 13. Jull, 7.00 Uhr in St. Antonius. Blötalich und unerwartet verstarb am Donnerstag, 11. Juli 1957, mein lieber Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Adam Ebel um Alter von 71 Jahren. Mh m. Wallstadt, den 12. Juli 1957 Römerstraße 50 In stiller Trauer: Egon Ebel und Anverwandte Beerdigung: Samstag, 13. Juli, 11.00 Uhr Friedhof Wallstadt. Die Feuerehrung findet am Samstag, 13. Juli 1957, um 12 Uhr im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim statt. Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb am 11. Juli 1957 meine liebe Frau und herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwer ster, Schwägerin und Tante, Frau Margarete Ruppert geb. Hausch im Alter von 80 Jahren. Mhm.- Gartenstadt, den 12, Juli 1957 Ligusterweg 14 In tiefem Schmerz: Anton Ruppert Familie Karl Ruppert Familie Artur Ruppert und alle Anverwandten Beerdigung: Samstag, 13. Juli, 10.00 Uhr Friedhof Käfertal. Dienstagabend entschlief sanft unsere herzens- gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Schwester, Frau Martha Lorenz geb. Kühn im Alter von 73 Jahren. Mhm.- Neckarau, den 12. Juli 1957 Wingertstraße 6 In stiller Trauer: Johanna Fliegel geb. Lorenz und Angehörige Beerdigung: e 13. Juli, um 10.00 Uhr Friedhof Neckarau. Für die Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden. Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen, Frau Anna Maria Folz geb. Christmann sagen wir hiermit unseren innigsten Dank. Insbesondere danken wir Herrn Pfarrer Weldin herzlichst fur seine trostreichen Worte. Mannheim, den 12. Juli 1957 Renzstraße 3 Heinrich Folz und Angehörige Bestattungen in Mannheim Freitag, 12. Juli 1957 Hauptfriedhof Zelt Hauser, Franz, Rheinau, Ssporwörthetralle 0 Geier, Rosa, Cannabichstraße 111i 1.0 Barth, Josef, J 1, 5 S 9.00 Brück, Anna, Rheinhäuser Straße 6 5 9.30 Winne wisser, Wilhelm, Beilstraße 22 9.00 Schmitt, Robert, Mainstrage 268 1 9.30 Staubitz, Gertrud, Deidesheimer Straße 21 109,00 Held, Christiane, 160 Rötterstraße 58 5 11.00 Gutfleisch, Georg, N 6, ũ„„„ 159.00 Krematorium Clemm, Maria, Am Oberen Lulisenpark 7 11.30 Hess, Hans, Schanzenstraſe 119 13.30 Friedhof Neckarau Arnold, Helga, Rheinbadweg 1 1330 Weinhold, Volker, Belfortstrage 49 114.00 Friedhof Feudenheim Unrig, Peter, Weiherstraße 11 17.00 Friedhof Rheinau Freidel, Max, Sporwörthstraße, am Weiher 14.00 Friedhof Seckenheim g Bühler, Albert, Kloppenbeimer Straße s 10.00 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr Todesanzeigen kür die Montag- Ausgabe werden am Sonntag bis spätestens 18.00 Uhr beim Pförtner im Rlckgebäude, R 1, 12/13, entgegengenommen. MSR Anzeigen-Abtellung Kheingo: Chr. Groll, Inh. Luzia tadenburg- Neckarhausen: Hans Schmieg, Feodenheim: Frau Wöhler, Waldhof: Ad. Heim, Oppauer Str. 28 sfertol: Joob Geiger, Haltepunbi Kö fertal-süd: Albert Blatt, sondhofen: Kirsch, Sondh. Str. 223.325 schsnausiedlung: Gertrud Kremer, Friedrichsfeld: Valentin Ihrig, 5 ee* 1 0 17 78 Durler, Dänischer isch 21 Ladenburg, Sievertstraße 3 Hauptstraße 69(Schorpp-Filiole) . Dürkheimer Straße 11 Kattowitazer Zeile 18 Seckenheim: Wilhelm Hartmann, Hauptstroße 80 5 Hagenqver Straße 22 Heidelberg: Heidelberger Iageblatt, Brunnengosse 18-24 Schriesheim: Georg Knäpple, badenbufger 8. 32 fel. 319 MAGNA Seh doch zu Dürig 300 5 15 Kartoffeln 3 Pfund 38 LE ö Nr. 188 — ur 158/ Freitag, 12. Juli 1957 — MORGEN Seite 7 chen Güterzüge zusammengeprallt Würzburg. Auf der Bundesbahnstrecke wWürzburg— Frankfurt in der Nähe von Ge- münden/ Unterfranken, fuhr in der Nacht direktion Nürnberg am Donnerstag mitteilte, wurden bei dem Zusammenprall die drei letzten Wagen des stehenden Güterzuges zerstört und der Lokomotivführer durch den Aufprall segen die Instrumente seines Führerhauses geschleudert und verletzt. Der entstandene Sachschaden wird auf rund 80 O00 DM geschätzt. mehreren Schüssen niedergestreckt hatten und in den Kassen- und Umkleideraum ein- gedrungen waren, ist nach Mitteilung der Kaiserslauterner Kriminalpolizei jetzt auf- geklärt worden. In München konnten zwei Verbrecher verhaftet werden, denen dieser Einbruch zur Last gelegt Wird. Sie hatten nach der Straftat in Kaiserslautern ihr Tätigkeitsfeld nach Bavern verlegt, wo sie „Kern- und Kümmelspalterei“ um Karlsruher Reakto 1 Zwei Gemeinden beschritten drei Rechtswege/ Der Landrat wurde zum Prügelknaben desregierung gegen den Bau des deutschen Atomforschungszentrums in ihrer Nähe ge- wandt haben, wollen zwei Dörfer jetzt ernsthaft den Bau der Atomstadt bremsen. Die Gemeindeväter fürchten, der künftige Reaktorbetrieb könne die Gegend radioaktiv verseuchen. Die beiden Dörfer Friedrichstal und Lin- und die Einstellung der Bauarbeiten an der Atomstation gefordert; sie haben zweitens beim Verwaltungsgericht Klage gegen das Land Baden-Württembers eingereicht.„weil der Reaktor schädlich ist“; sie haben drit- tens bei der Zivilʒkammer II des Land- gerichts den börgerlichen Rechtsweg gegen das Land beschritten, wobei das Gericht feststellen soll, daß der Landrat wider die der Bundesatomminister und der baden- württembergische Wirtschaftsminister inm am 6. April bei der Uebergabe der Bau- genehmigung an die Reaktor GmbH bestä- tigten, daß er eine verwaltungsjuristische Pioniertat vollbracht habe, weill er, nur ge- stützt auf die für solche Zwecke nicht vor- gesehene alte badische Landesbauordnung nicht alle elf Gemeinden den Widerstand aufgeben würden. Er ahnte, daß die unter- sten Verwaltungsinstanzen und die Gerichte dafür büßen müssen, daß es noch kein Bun- desatomgesetz gibt, in dem alle Fragen für den Bau und Betrieb eines Reaktors beant- Wortet sind. Er fürchtete mit Recht, daß es „in Karlsruhe zu einer Kern- und Kümmel- spalterei kommen wird, wenn kein Atom- zessiert. Hätte der Landrat auch die Wei- sung ignoriert, so wäre er über ein Diszi- plinarver fahren„in Urlaub“ gegangen, und Anstelle des gewählten Landrates hätte des- sen staatlicher Vertreter die Genehmigung vorgenommen. Der Landrat wußte also, als die Reaktorstation ohne ihn zu fragen in den Landkreis verlegt wurde und als die Hoffnung auf den Gesetzgeber trog. Noch wird an der Atomstation gebaut. Aber jetzt haben die klagenden Gemeinden das Heft in der Hand und verlangen die sofortige Einstellung der Arbeiten. Die Re- aktor-GmbH, die es bisher nicht verstanden hat, sich populär zu machen, hat auf der Seite der angegriffenen Verwaltungsbehörde keine leichte Stellung. Je länger aber die Besserer Wetterdienst geplant Neustadt/ Weinstraße. Wesentliche Ver- besserungen im Aulbau des Wetterdienstes in Südwestdeutschland sollen einige vom Stag ei U z Ug aus 0— N sruhe 1 1 Jes erste Sit! 8 8 8 je a J 3 5 15 zum Donnerstag ein Güterzug aus noch un a Karlsruh 5 Von den elf Gemeinden des ersten Institute des Forschungszentrums die Atomstation die Weisung zur Genehm! deutschen Wetterdienst vorbereitete Maß- geklärter Ursache von Hinten auf einen ste- Landkreises Karlsruhe, die sich vor einem genehmigte. gung erteilen können. Gleichzeitg hätte Ler- 1 u 1 1 8 8 2 74 2 1 2 5 7 7 72 ö 6 5 1 22 8 1 0 5 2 0 0 r 2 er walt—— henden Güterzug auf. Wie die Bundesbahn- halben Jahr mit einer Petition an die Lan- Landrat Groß ist Kummer gewohnt. Als mutlich die Reaktor-GmbH gegen ihn pro- nahmen bringen, über die der Verwaltungs beirat des deutschen Wetterdienstes àm 16. Juli entscheiden muß. Danach soll das jet- zige Wetteramt Neustadt/ Weinstraße nach Trier verlegt werden. Für diese Verlegung spricht nicht nur die Tatsache, daß in Trier ein größeres für die Unterbringung dieses Amtes gut geeignetes Gebäude leersteht. Vor kenheim, deren Wasserversorgungsquelle aus Großherzogs Zeiten, nach gründlicher emp um die Baugenehmigung. nachsuchte, allem sind die Meteorologen bestrebt, ihre Tankstellen-Einbruch aufgeklärt anderthalb Kilometer vom künftigen Reak- Prüfung der Umstände die Rechtsgrund ga er wie umme er entscheiden werde, Wetterwarten möglichst ganz an die west⸗ . f 5 tor entfernt ist, haben gleich drei Rechts- lagen zum Bau der Atomstation schuf, da der Prügelknabe sein müsse. Wenn nicht liene Grenze ihres Gebietes zu verlegen, da Kaiserslautern. Der Einbruch in eine wege beschritten: sie haben erstens hat er trotz des ihm zuteil gewordenen ho- noch rechtzeitg ein Bundesatomsesets die 4 i. Ilitt 1„ Tankstelle in Kaiserslautern, bei dem die beim Regierungspräsidenten Verwaltungs- hen Lobes mit erhobenem Zeigefinger vor Handhabe zur Beantwortung all der offenen ie Lurtströmungen in Ae, Täter Anfang Mal einen Wachhund mit beschwerde gegen ihren Landrat erhoben jedem Optimismus gewarnt. Er wußte, daß Streitfragen bieten würde. Seine geheime Hauptsache aus dem Westen kommen und sich Vorhersagen daher umso besser geben lassen, je weiter die Wetterwarten im Westen liegen. Wie der deutsche Wetterdienst in Frankfurt am Donnerstag mitteilte, werden Neustadt und die Pfalz durch die Verlegung des Wetteramtes aber keine Nachteile haben. In Neustadt soll nämlich nicht nur die vor allem für den Weinbau wichtige àgrar- meteorologische Versuchs- und Beratungs- 5175 ebenfalls mehrere Einbrüche begangen gesundheitlichen Interessen seiner Bevölke- Seset⸗ da ist“. Er hat jetzt die unabsehbaren praktische Arbeit in der Reaktorstation auf stelle sondern auch eine Wetterwarte erhal- ahn. haben. rung gehandelt haf, ais er den Bau der se cen neee gi eingeleiteten Pro- sich warten läßt umso geringer wird das ten bleiben. Zusätzlich wird Neustadt nach zlert. e 12— Interesse der Industrie an dem Unterneh- eine Wetterdienstschule erhalten, in der der mit 41 7 7 5 1 iI 81611 b 10 8805 0 en Land- men. das sie zur Hälfte finanzieren soll. Nachwuchs für die deutschen Wetter warten e. Kandertä ET„Bimmelbahn modernisiert Gewinnen in verwaltungsgerichtlichen Hanns W. Schmidt ausgebildet werden soll. 93 Verfahren die Gemeinden, so muß der Land- Dieseltriebwagen soll altgediente Dampflok ablösen Kandern(Kreis Müllheim). Von den in vom Verkehr abgeschnitten zu werden. Mit Kreis die hohen Prozeßkosten zahlen und mit ihm müssen auch die beiden Gewinner- gemeinden an den Kosten tragen. Verlie- Mordanschlag mit Gas und Feuer N eee W W 9 N W Das neue ATA putzt auf nebe Weise DT ebrengsieusen ö m. Bkz Ifd. zu verm. u. zu miet. ges., auch für Amerikaner, durch Immob.-Huber. Augusta-Anlage 19. Telefon 4 33 70. Nähe Wasserturm Lagerräume in allen Größen z. vm. mit Küche und Bad gute Wohnlage Neckarstadt zu tauschen gesucht. J- Ammar-Wannung geg. 2-Zim.-Wohng. m. 8 Bad, Lindenhof, gute Wohnlage Angebote unter Nr. 02402 an den Verlag. van Loosen, Schwetzinger Str. 5. Zimmer u. wohnungen laufd. nach- zuweisen. Schwarz, Immobilien. Mannheim. O 5. 7. Tel. 2 02 42. Doppelzim. jeder Preislage. 8 3, 2. 1. u. 2-Zi.-W. oh. Bkz a. LAG-Ber. van Loosen, Schwetzinger Str. 5. Lagerräume, ea. 50 m, zu vermiet. Käfertal, Fasanenstraße 5. Leerzim., 35 qm, zu verm. 8 3, 2. Ost, 9 Vermietungen 0 Einige möbl. Zimmer zu vermieten. 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Sutreniierende J naturfeinen Ceschmack N ihrer Existenz bedrohten Kleinbahnen Hilfe des neuen Dieseltriebwagens bestehe 1 di 0 21 5 8 8 Baden- Württembergs, die der Volksmund Aussicht auf eine Betriebsrendite und AiF e so muß der 73 jähriger Rentner aus brennendem Haus gerettet/ Täter wurde gefaßt l 0 Landrat als Aufsichtsbehörde Sorge trag 5 8 romantisch„Bimmelbahnen“ nennt, unter- künftige staatliche Zuschüsse zur Instand- das die 5810. e 15 81 1 3 i f nimmt jeket die Privatbshn Haltingen-Kan- haltung de 55% ie beiden Dörfer nicht darüber„in Hanau. Ein teuflischer Anschlag wurde Küche geöffnet und die Gasleitung im Kel- ache j 5 8 8 des S. Bei der Besprechung Konkurs“ geraten. Die Prozeßkosten werden j ler angebohrt zu haben. Am Mittwochabend diglich dern einen energischen Versuch, am Leben wurde darauf hingewiesen, daß eine Be- mit enn 1 5 e en ditt ocnmersen ant de eben ae e 5 5 1 1 25 11 Bereig 2u bleiben. Ein neuer Dieseltriebwagen, der triebsverlagerung auf die Straſe wohl den anschlagt. Denn beide 28 8 85 8 0 78 hänrisen Reßtners lols bene san. Spun 1 en an der von Sonntag ab eingesetzt wird und täglich Personenverkehr, nicht aber den Güterver- e Gitter Peau Groß-Krotzenburg unternommen. Gegen P denne 4 mehrmals verkehrt, soll den auf die Straße kehr befriedigend bewältigen könne. Auf wenn mit juristischer und naturwissen- 3.15 Uhr weckten Nachbarn den Mann, weil Zwischen Vater und Sohn War es nach ach 55 abgewanderten Güter- und Personenverkehr der engen Kandertalstraße, die stark aus- schaftlicher Akribie all die Rias beant- ein Teil des Hauses und n 5 das Wohn- 3 555 1 e. 95 on eln wenigstens teilweise wieder für die Schiene baubedürftig ist, hat der Kraftwagenverkehr wortet werden sollen, deren Beantwortung haus angrenzender Schuppen ee. 25 1 1 a jetzt in zurückgewinnen. in den letzten 20 Jahren fast um das sechs- vom Bundesatomgesetz erwartet wird. Dazu standen. Bei den Löscharbeiken. 1„ 55„ 8 Va- vesent⸗ Das Bähnchen verbindet die Gemeinden fache zugenommen. Der totale Ausfall des gehört vor allem die Frage der biologischen gestellt, daß der Schuppen ange günget N 4125 1* N 0 5 55 f 8 i 85 Sischen jm Wohnhaus selbst an verschiedenen Stel- ters anzuzünden und durch Gas in die Luft Mie des Kandertales mit der Rheintalstrecke der Bahnbetriebes würde die Straße noch mehr Gefährdung, die von den klagenden Dör- 5 8 555 zu sprengen, hatte der seit seiner Jugend es Kam Bundesbahn. Es berührt die beiden ober- belasten. tern in den Vordergrund geschoben wurde. fen wein ies* dle Körperlicm behinderte Sohn in der Nacht rn des badischen Kreise Müllheim und Lörrach. Bei Mit dem Einsatz eines Dieseltriebwagens Nun mag man sich auch noch vorstellen, dag 55 15 5 1 15 3 3 18 5 zum Mittwoch gefaßt. Er goß an vier Stel- orhang einer Besprechung, die kürzlich in Kandern kann die seit 50 Jahren durch das Kandertal 58. möglicher weise bis zum 25 85 1 217 1. G2 nah 35 5 7 len des Hauses und im ansrenzenden Holz n einer stattkand, erörterten Vertreter des Stutt- fahrende Dampflokomotive vorläufig»in undesverwaltungsgericht in Berlin und bis 1 91 1 5 1147 5 4 55 5 undes schuppen Benzin aus und bohrte mit einem en be. garter Ingenministeriums, der Landrats- Pension gehen“. Die Maschine ist zwar nach 1 1 e„ 611 155 5 chlafzimmer des Renners se Bohrer die Gashauptleituns im Keller an 8 eld. amter Müllheim und Lörrach und der betei- heutigen Begriffen keine„technische Schön- 1. wieviel Zeit und wie- Gerne Nes.. Gegen drei Uhr in der Früh war das Werk Gericht ligten Gemeinden die Probleme der Klein- heit« mehr, ist aber 1 120 1058 0 5 15 aus den Gemeindekassen und aus„Ich habe dem alten Mann lediglich das vollendet, sagte er. Dann zertrümmerte er 2222 5 5 K 858. 8 er nde ese dafür benötigt wird. e Dach über dem Kopfe kaputtmachen wol- noch mit einem Hammer den Fernsehappa- ne mit—stenz des Bähnchens gesichtert ist, wenn sich 5 1 1 1 1 055 2 5 3 hötte 8 len“, erklärte am Donnerstag vor der Ha- rat. den Ofen im Bad und Einweckgläser im 33 er Stunde. Die ahnverwaltung wi ie seinerzeit freilich dem Gesuch der Reaktor- nauer Kriminalpolizei der 42 Jahre alte Keller, öffnete den Gashahn in der Küche br i et e. entziehen und die Genehmigung ver- Hans Bonewitz aus Großkotzenburg. Er und zündete das ausgegossene Benzin an. önnen liege in der Hand der Bevölkerung, so wurde werken, sondern als Betriebsreserve für den 1 3 5 55. f r e 8 8 e Nachdem er sieb noch überzeugt hatten aan C 5 CC un reiwilligem Urlaub interessiert gewesen Mittwoch das Wohnhaus seines Vaters, des es überall brannte, machte er sich mit — h pepe 0405 5. 775 175 Wäre. Das Innenministerium hätte m mit 73jährigen Rentners Alois Bonewitz, mit 450 Mark, die er seinem Vater gestohlen 8 er ob es laufe, sein usfallen sollte. Berufung. auf den Landtagsbeschluß über Benzin angezündet, den Gashahn in der hatte, aus dem Hause. 5 5,, 1 Wir freuen uns über die Geburt Für Ihren e, E. unserer Pochter f 9 : 2 1 1 agen N, 8 DORIS RUGNER geb. Hess 1 der echte KLOSITERERAU, e e 25 g Dr. WALTER RUOGNER e n e g cle 5 eue Mannheim, Rahnfelsstr. 7, den 11. Juli 19357 5 und Nerven. Nehmen Sie ihn nach Gebrauchsanweisung— zu Hause wie auf 7 . Reisen(z. B. bei plötzlich auftretendem Kopfweh,. 0 bei Mattigkeit, Ubelkeit, schlechtem Schlaf usw.).“ — Verlangen Sie in Apotheken und Drogerien die Reise packung! IHRE VER LOBUNG GEBEN BEKANNT: cc,,, e, 8 Marlis Frank ö 1 8„ In zentr. Lage der Innenstadt mies, Rudolf Dietz Kombischrank am Marketplate Mannheim Ludwigshafen/ Rh. e Büro- 8 Richard-Wagner- Straße 27 Wredestraße 22 Modell. DM 450.(2. Obergeschoß, 112 am) — 5 Räume m. 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Mit insgesamt acht Fehlern aus beiden Umläufen gewann Deutschland mit Fritz Thiedemann auf Me- deer, H. G. Winkler auf Fahnenjunker, Al- Tons Läütke-Westhus auf Ala und Alwin Schockemöhle auf Bachus überlegen vor dem Vorjahressieger Brasilien(28) sowie der Sehrweiz(64), Spanien(68) und der Türkei (400). Bundesminister Lübke überreichte der erfolgreichen Equipe den Wanderpreis des Bundespräsidenten.— Insgesamt waren Acht Nationen gemeldet. Schweden trat je- doch nicht an, während Equipen Polens und Dänemarks aufgaben. Als Auftakt zum„Preis der Nationen“ beim Internationalen Aachener Turnier Wurde am Donnerstag das Amazonensprin- gen der schweren Klasse unter Beteiligung von 19 Pferden aus fünf Nationen entschie- den. Nach zweimaligem Stechen blieb die Italienerin Giulia Serventi, die bereits das mittelschwere Springen zusammen mit Helga Köhler gewonnen hatte, mit drei Punkten Auf Doly Siegerin, während Helga Köhler Auf Armalva mit vier Punkten Zweite wurde. Auch Rosemarie Springer Deutschland) kam in der Dressurklasse S um den Preis des Bundeskanzlers bei 16 Teilnehmern auf Thyra zu ihrem zweiten Sieg vor dem Schweizer Olympiareiter Chammartin auf Wöhler. Weltrekord über 1500 Meter Mit der phantastischen Zeit von 340,2 Minuten hat der Finne Olavi Salsola am Donnerstag bei einem Leichtathletiksport- test in Zabo einen neuen Weltrekord über 1590 Meter aufgestellt. Er unterbot den be- stehenden Welt- und Europarekord des Ungarn Rozsavoelgyi damit um vier Zehn- tel Sekunden. Dritter Sieg der Deutschen bei den Baseball-Meisterschaften In ihrem letzten Kampf um die Baseball Europameisterschaft errang die deutsche Mannschaft einen klaren 6:2-Erfolg über die italienische Vertretung und kam damit zu Mrem dritten Sieg. Der zweite Tabellenplatz 18t ihr nicht mehr streitig zu machen. Nach einem punktelosen ersten Durch- Sang erkämpfte Deutschland eine 2:0-Füh- rund. Die guten Leistungen des Werfers Jürgen Helmig waren dabei ausschlaggebend. Entscheidend für das klare Resultat waren jedoch die beiden„home- runs“ des Münch ner Schmidt im sechsten und im neunten Durchgang. Mit einem schönen 10:1-Steg Über Spa- nien meldete Titelverteidiger Holland seine erneute Anwartschaft auf den Europamei- ster-Titel an. Die Holländer sind die ein- zige Mannschaft, die in den bisherigen Kämpfen unbesiegt blieb.— Heute spielen: Italien— Spanien(10 Uhr) und Holland ge- gen Belgien(17 Uhr). Eishockey- WM in der CSR Die Elskockey-Weltmeisterschaft 1959, um die sich Frankreich, Italien, die CSR und die Schweiz beworben hatten, wurden am Donnerstag in Wien auf dem Kongreß der Internationalen Eishockey- Verbandes an die OSR vergeben. Die CSR erhielt insgesamt 33 Stimmen. Ersatzland ist Italien(Vier Stimmen. Für die Eishockey-Weltmeister- schaft 1958 in Oslo haben, wie eine infor- melle Rundfrage ergab, bereits elf Nationen gemeldet, darunter Titelverteidiger Sowjiet- uon sowie Kanada, die USA, die CSR, — und die Bundesrepublik Deutsch- An. Um die Nachfolge Dr. Kolbs Es ist nicht leicht für den Wahlausschuß gewesen, dem außerordentlichen Deutschen Turntag am Wochenende in Lüdenscheid einen geeigneten Nachfolger für Dr. Walter Kolb vorzuschlagen; denn dazu war die Per- Sönlichkeit des im Vorjahre verstorbenen Frankfurter Oberbürgermeisters sowohl im ökkentlichen Leben als auch im Amte des Bundesvorsitzenden zu proflliert. Wenn des- halb die Verantwortlichen des DTB nach reif- chen Ueberlegungen den Amtsnachfolger Dr. Kolbs, den vor wenigen Monaten von Ludwigshafen nach Frankfurt übergesiedel- ten Oberbürgermeister Werner Bockelmann Vorschlagen, dann dürfte es keinen Zweifel darüber geben, daß ihm die über 300 Dele- gierten aus den 16 Landesverbänden ihre Stimme nicht versagen werden. Denn Werner Bockelmann ist genau so gut alter Turner wie herausragender Kommunalpolitiker. In drei Jahren zur Spitze vorgestoßen: Polens Leichiatlilelik hal eine große Zukunft! Nur die Russen sind in Europa stärker/ Gute Trainer schulen junge Talente vom Land Deutschland hat einen ernsthaften Rivalen im Kampf um den zweiten Platz in der europäischen Leichtathletik der Männer er- halten. Polen ist der Konkurrent, der ge- kährlicher erscheint, als es Großbritannien, Ungarn, Schweden oder Finnland in den letzten Jahren sein konnten. Denn die polni- sche Nationalmannschaft hat sich in den letzten Monaten auch in den Laufwettbewer⸗ den stark verbessert, nachdem sie in den technischen Disziplinen schon zuvor deutliche Vorteile besaß. Nur die UdssR kann von europäischen Nationen ein Team stellen, das in gleicher Weise so gleichmäßig gut besetzt ist. Und nur drei Jahre benötigte Polen, um sich vom zehnten Platz einer europäischen Rangliste der Männer so weit vorzuarbeiten, daß es nun mit einem Sieg über Deutschland den zweiten Rang bestätigen kann, der nach den Erfolgen dieses Jahres über die CSR (121:91 P.) und Ungarn(120:89 P.) praktisch erreicht ist. Der große Vorteil der polnischen Leichtathletik liegt zudem in dem recht nied- rigen Durchschnittsalter ihrer Spitzenkräfte, ein Plus, das von den Ostblockstaaten Ungarn und die CSR zum Beispiel nicht mehr be- Sitzen. Die meisten Spitzenkönner der polnischen Leichtathletik stammen vom Lande. Sie wurden von einer Schar tüchtiger Trainer geschult, von denen der Zehnkampf-Rekord- mann Gierutto als Betreuer der Kugelstoßer und Diskuswerfer, der Langstreckentrainer Mukal und der Speerwurftrainer Szelest besonders augenfällige Erfolge verzeich- neten. Bereits 13 Landesrekorde in olympi- schen Disziplinen der Männer flelen in dieser Saison. In den technischen Wettbewerben— Würke und Sprünge— zeigt ein Vergleich, daß nur im Weitsprung, im Stabhochsprung, Wo allerdings mit Preußger ein Athlet an der Spitze steht, der vom DLV in Länder- kämpfen nicht eingesetzt werden kann, und im Kugelstoßen die deutschen Rekorde besser sind. Polnische Leichtathleten sind in der Europa-Jahresbestenliste 31mal vertreten Deutschland nur 21mah, wobei der neue 400-m-Rekordmann Stanislaw Swatowski (46,8), der Weitspringer Henryk Grabowski % m) und der Speerwurf-Olympiazweite Janusz Sidlo(82,98 m) Spitzenstellungen ein- nehmen; dazu die 4mal 100 m-(40, 7) und die Amal 400 m-Staffeln(3:10, 0). Zwei Athleten trugen besonders dazu bel, durch ihr Beispiel die Jugend für die Leicht- athletik zu gewinnen: Jerzy Chromik, der 1955 Weltrekord Über 3000-m-Hindernis lief, zu den besten Langstrecklern der Welt zählte und nach einer Fuß verletzung gegen Deutsch- land erstmals wieder laufen soll, und Speer- wurf- Europameister qanusz Sidlo. Der 28Jäh- Handball-Kraftproben in rige, 1,82 m große Athlet. gilt als der Welt bester Speerwerfer, obwohl ihm in Mel- bourne der Norweger Eigil Danielsen mit einem Glückswurf den Weltrekord und die Goldmedaille vor der Nase wegschnappte. Neben Sidlo hat Polen heute in Jan Kopyto einen zweiten 80-m- Werfer, und drei weitere liegen mit ihren Bestleistungen über 75 m. Chromiks Rivalen sind Zdsislaw Kryszko- Wiak, der 10 000-m-Olympiavierte von Mel- bourne, der durch den Biß eines Hundes um seine Chance über 3000-m-Hindernis kam, und Kazimierz Zimny. Der erst 22 Jahre alte Läufer gilt als Polens größte Hoffnung, nachdem er im Vopjahr die 5000 m schon in 13:58,6 Minuten lief und als jüngster Lang- streckler unter 14 Minuten blieb. Sein Pech ist, daß er zu Plattfüßen neigt und mit Ein- legesohlen laufen muß. Magdeburg und Leipzig: eaum ſſonung auf Reuanche fur hannoue: Torwart-Frage fand immer noch keine befriedigende Lösung Zehn Wochen nach den Begegnungen von Kassel und Hannover tritt die Elite des Deutschen Handball-Bundes am Samstag (B-Mannschaften in Magdeburg) und Sonn- tag(A-Mannschaften in Leipzig) zu den Rückspielen gegen die Vertretungen der Sektion Handball der Ostzone an. Obwohl die beiden Länderspiele gegen Portugal und Holland eine wertvolle Sichtung der Kandi- daten ermöglichten und obwohl sich die in Frage kommenden Spieler des DHB in vier Probetreffen gegen westdeutsche Mannschaf- ten im Rahmen des gegenwärtig Möglichen weiter vorbereiteten, sind die Aussichten auf eine Revanche für die 13:16-Niederlage der A-Mannschaft in Hannover alles andere Nach Stechen gegen Thiedemann: fflächligbeiiss pingen flit Senockemòôlile Von 27 Startern blieben in Aachen nur sieben fehlerfrei Mit einem prächtigen Erfolg für den talentierten Alwin Schockemöhle endete das Mächtigkeitsspringen um den„Großen Preis von Nordrhein- Westfalen“, das im Mittel- punkt des sechsten Tages beim 21 CHIO Aachen stand. Im dritten Stechen nahm der 20 Jährige Verdener mit seinem sprungkräf- tigen Marsalla sowohl die 1,90 m hohe graue Mauer als auch den kapitalen 1,67 m hohen und 2 m tiefen Oxer fehlerfrei, wäh- rend Champion Fritz Thiedemann mit Finale am Oxer abwarf. Den Ehrenpreis überreichte der Finanzminister und Stell- vertretende Ministerpräsident von Nord- rhein- Westfalen, Weyer. Von 27 Startern, die über den 600 m lan- gen Parcours mit acht Hindernissen(neun Sprünge) gingen, blieben nur sieben fehler- frei, Fritz Thiedemann lieferte dabei ein Glanzstück, als bei seinem Ritt auf Finale am vierten Sprung der rechte Bügel riß und der Elmshorner trotzdem seine Stute ohne Fehler über den Kurs führte. Im ersten Stechen blieben Thiedemann mit Meteor, Alfons Lütke-Westhues mit Ala, Goyoaga mit Toscanella und Figueroa mit Bandit bei 3e einein Abwurf auf der Strecke. Dann schied der Schwede Nätterquist auf Pontus Aus. Im dritten Stechen hatte schließlich Thiedemann das Pech, daß Finale mit der Hinterhand den letzten Sprung rig, während Schockemöhle mit Marsalla sicher über die Hindernisse kam. Hans Günter Winkler schonte Halla, verzeichnete mit Fahnen zunker acht Fehlerpunkte. Mächtigkeitsspringen: 1. Alwin Schocke- mönle(Verden) Marsalla o. F.; 2. Fritz Thledemann(Elmshorn) Finale 4 F., beide im dritten Stechen; 3. Nätterquist(Schwe- den) Pontus 4 F. im zweiten Stechen: 4. Thiedemann auf Meteor, Alfons Lütke- Westhues(Westbevern) Ala, Goybaga(a- nien) Toscanella und Figueroa(Spanien) Bandit je 4 Fehler im ersten Stechen. Nicht gegen Damen-Fußball Der Sportausschuß des Deutschen Städte- tages hat am Mittwoch allen angeschlossenen Städten und Gemeinden empfohlen, die öffentlichen Sportplätze nicht für Damen- Fußballspiele zu sperren. Der Vorsitzende des Ausschusses, Senator Wolters(Bremen), erklärte dazu, der Städtetag sei nicht be- rechtigt, als Schiedsrichter eine Entscheidung in dieser Frage zu fällen. Der Ausschuß habe sich nicht für ein Verbot von Spiel- platzgenehmigungen entschliegen können, da er auf Grund des Gesetzes Über die Gleich berechtigung der Frauen das Fuß- ballsplelen nicht verwehren könne. Fußballtermine werden festgelegt Alle Vertreter der Privatmannschaften des Kreises Mannheim treffen sich am Sonntag, um 9 Uhr, im Lokal„Kanzlereck“ in Mann- heim zur Feststellung der Teilnehmerzahl für die neue Runde und zur Festlegung der Termine. Die A-Klasse, Gruppe Nor 21. Juli in Seckenheim im Lokal„Zum Stern“, Beginn 9.30 Uhr, die A-Klasse Gruppe Süd, im Vereinshaus des SV 07 Seckenheim am 15. Juli um 19 Uhr, die B-Klasse, Gruppe Nord, am 27. Juli um 16.30 Uhr, im Lokal des TSV Viernheim, und B-Klasse, Gruppe Süd, im Vereinshaus des TV Neckarau, am 27. Juli, um 16.30 Uhr. trifkt sich am hausen); R Furu Püsseldort), Lün- men für die 26 Wettbewerbe der Herren un“ dener c Mildred, Weber(88, Leue Damen 1409 Einzel- und 39 Stekl als günstig. Einmal ist der Termin, der in die Sommerpause des Deutschen Fußball- Bundes, aber mitten in die Saison der Sek- tion Handball hineinfällt, vom Standpunkt des DHB aus nicht gut, zum anderen ist ein Problem, das sich schon in Hannover entscheidend auswirkte, noch nicht befriedi- gend gelöst: die Torwartfrage. So talentiert die beiden 20jährigen Torhüter Nau und Hermann auch sind: ihnen fehlt naturgemäß noch die Erfahrung, die gegen die placierten Würfe der Sowaetzonenstürmer sehr viel be- deuten könnte. Die DPH B-Angriffsausstellung ist zur Zeit kaum stärker möglich, wenn man davon absieht, daß der wegen eines Universitätsexamens nicht zur Verfügung stehende Göppinger Linkshänder Horst Sin- ger dem kleinen Wolfsburger Baronsky vor- zuziehen wäre. Spielt dieser Angriff seime Schnelligkeit aus, dann könnte selbst die harte Ostzonen-Deckung in Gefahr geraten. Cheftrainer Heinz Seiler, der seine Kan- didaten in der Woche vor dem Spiel in Kienbaum schulte, kann die gleiche Mann- schaft einsetzen wie in Hannover, da der Mittelhandknochenbruch von Mittelläufer Ahßmann rechtzeitig ausgeheilt ist. Die DHB-Mannschaften für Leipzig und Magdeburg: A-Auswahl: Nau(Mombach) und Hermann(Katlenburg); Bernhardt (Bayern München), Tiemann Gayer Lever- kusen); Schwope(VfL Wolfsburg), Lietz (Hassee-Winterbek), Ruff(Tura Ludwigs- hafen); Baronsky(VfL Wolfsburg), E. Porz- ner(TSV Ansbach), R. Will(Bayer Lever- kusen), Schwenker(ATSV Habenhausen), Stahler(TSG Haßloch). Auswechsel-Feld- spieler: H. Will(RSV Mülheim) und Käsler (Berliner SV 92).— B-Auswahl: Kniphals (VL Wolfsburg) und Steinle(TSV Zuffen- tershausen),; Borchers ol. Hamburg), Hansch(VfL Wolfsburg); Rohe(SV St. Ing.- bert), Schmitz(RSV Mülheim), Frohwein (VfL Gummersbach), Salzmann(RSV Mül- heim), Kirsten(Hastedter TS W). Auswechsel- Feldspieler: Herzig(VfL Gummersbach), Brüheim(VfL Wolfsburg). Wie ist die Stimmung im Norden? Segen Prefi und Bundesliga Eine Umfrage der„Hamburger Morgen- post“, in der nach dem Vorstoß des West- deutschen Verbandstages die norddeutsche Einstellung zur Frage der Bundesliga und des Professionalismus im deutschen Fußball getestet werden sollte, läßt erkennen, daß der Norden in seiner Mehrheit nach wie vor eine sehr zurückhaltende oder ablehnende Haltung einnimmt.„Wir wollen die Tagung der norddeutschen Oberliga- Vereine am 25. Juli in Hannover abwarten, so fußerte sich der NFV-Vorsitzende Dr. Goesmann. „Daher ist eine präzise Stellungnahme zur Zeit nicht möglich. Bekannt ist, daß der Vorstand des NFV bisher, im Sinne seiner Vereine, die Bundesliga abgelehnt hat“. Scharfe Ablehnung klang aus den Worten des Schleswig- Holsteinischen Verbands- vor- sitzenden Dr. Wasmund:„Unser Standpunkt zur Bundesliga und zum Profi-Fußball bleibt unverändert— nein!“— Heino Gersten- berg, der Vorsitzende des Hamburger Ver- bandes, führte die negatſve Haltung seiner vier Hamburger Oberliga-Vereine an:„In konkreter Form ist die Frage einer Bundes- liga bisher noch auf keinem Hamburgischen Verbandstag erörtert worden. Hamburg folgt im übrigen der Haltung seiner vier Ober- liga-Vereine, die gegen eine Neuordnung sind.“ Karl Laue(Niedersachsen) räumte immerhin ein, daß es gut sei, sich über die Möglichkeit neuer Wege auszusprechen: „Eine gründliche Aussprache ist nötig. Wa- rum soll man neue Wege nicht gehen? Die Entscheidung liegt allerdings bei den Ver- einen. Was sle Wollen, muß gemacht wer- den.“— Bremens Vorsitzender Hans Ihler dagegen sprach eine klare Ablehnung aus: „Wir sind gegen Bundesliga und Berufs- sport“. Die Ansicht des Nordddeutschen Meisters Hamburger SV legte der zweite Vorsitzende Dr. Barrelet dar:„Die Meinung des HSV in dieser Sache ist unverändert— Ablehnung! Der Weg, den der Westen geht, scheint mir nicht der richtige. Dort im Westen wird doch am meisten gegen das Statut verstoßen, eben, weil man das Geld hat. Man will gar keine zweigeteilte Bundesliga, man will den Berufssport. Den lehnen wir ab!“ 18 92——— Hassenforder Etappensieger Der Franzose Roger Hassenforder gewan am Donnerstag die 246 km lange 14. Etap der„Tour de France“, die von Ales nac Perpignan führte. Mit der gleichen Zeit W. der Sieger, 6:17:23 Stunden, wurden 20% weitere Fahrer gestoppt. Das gesamte pd Wurde auf der meist flachen Strecke v0 einem günstigen Rückenwind begünstigt. Da Spitzengruppe traf deshalb rund eine hal) Stunde eher als erwartet am Ziel ein. Träger des Gelben Trikots bleibt du Franzose Jacques Anquetil, dessen Vo sprung in der Gesamtwertung allerding durch einen 15 minütigen Rückstand gegen über dem Sieger erheblich zusammen schmolz. Etappenzweiter hinter Hassenfch der wurde Arrigo Padovan(Italien) von J. seph Groussard(Frankreich- West), Raymon Horrelbecke(Frankreich- Ile de France) un dem Oesterreicher Adolf Christian. ö Deutschlands Wasserballer mit Ungarn auf dem ersten Platz Die Bundesrepublik und Ungarn belege beide den ersten Platz nach dem vierte Spieltag des einwöchigen International Wasserball-Turniers in Barcelona. Die Buh. desrepublik schlug am Mittwochabend d spanische Mannschaft in einem auf beide Seiten schönen Spiel, in dem jedoch die be. sere Technik der Deutschen überwiegte, m 4:2(2:0). Die deutschen Torschützen Ware Betzold(2) und Obschernikat(2).— Oester. reich wurde von Frankreich in einem aus geglichenen Spiel 43(3:1) geschlagen Schweden unterlag Ungarn haushoch 15 (J:).— In der Gesamtwertung führen de Bundesrepublik und Ungarn mit je sech Punkten in drei ausgetragenen Spielen Dritter ist Spanien(sechs Punkte in vin Spielen) gefolgt von Frankreich(Zwei Punkt in vier Spielen) und Oesterreich und Schys den(0 Punkte in drei Spielen). Kleinfeld-WM in Jugoslawien Gruppensieg für deutsche Handball-Mädel Zum ersten Male wird vom 13. bis 20, Jul in Jugoslawien eine Weltmeisterschaft in Kleinfeldhandball der Frauen ausgetragen Deutschlands Mädel treffen in Gruppe der Vorrunde auf Polen(14. Juli) und Jugo. slawrien(15. Jul) und hoffen durch einen Gruppensjeg oder den zweiten Platz de Hauptrunde zu erreichen, in der es in Wel Gruppen um die Qualifikation für das Finale oder die weiteren Placierungsspiele geht. Als Favoriten in diesem Titelkampf mis. sen Dänemark und die CSR gelten, die Hallenspiel allen anderen Teilnehmern über, legen sind. Dänemark trifft in der Vot⸗ rundengruppe A auf Rumänien und Oestet. reich, die CSR muß sich in Gruppe B n Ungarn und Schweden auseinandersetzen, Badens Schwimmsportler kämpfen um 26 Titel Zu den Badischen Meisterschaften in Schwimmen und Wasserpringen am Wochen. ende im Heidelberger Thermalbad wurden von zehn Vereinen aus Mannheim(3), Karls. ruhe(3), Heidelberg(2), Pforzheim und Lei. abgegeben. Mit Ausnahme des Kunst- und Turmspringens der Herren werden sämtliche Meister des Vorjahres ihren Titel verteidigen Das besondere Interesse beanspruchen die Mitglieder der Nationalmannschaft mit Ursi Brunner(100 und 400 Meter Krauh) und Exke. hard Miersch(100 Meter Rücken) von Niker Heidelberg sowie der Karlsruher Europa- meister Klaus Bodinger über 200 Meter Brust, da sie sich durch Spitzenleistungen für den eine Woche danach in Reutlingen stattfindenden Länderkampf gegen Ungar QAualiflzieren wollen. Doris Brummer schlug Vera Berl Im letzten Medenspiel der Damen mußte die erste Mannschaft des Tennisclubs Grün Weiß Mannheim eine klare 2:7-Niederlage gegen den TC Schwarz-Gelb Heidelberg ein- stecken. Das mit Spannung erwartete Spit- zeneinzel der Mannheimer Ranglistenersten und badischen Meisterin von 1954, Dori Brummer, gegen Vera Berk, die in Abwesen“ heit von Fräulein Brummer in diesem Jaht badische Meisterin wurde, endete mit einem überlegenen 6:8-, 6:4-Erfolg der Mannhei- merin, die besonders durch ihre gutgesetzten Stopbälle ihre Gegnerin immer wieder aus. punkten konnte. Fräulein Brummer gewann ö auch das erste Doppel zusammen mit Frau- lein Kreß gegen die Geschwister Berk, wäh- rend Elkuß, Richter, Finzer und Hofmann die Punkte ihren Gegnern überlassen mußten. Mo Phönix: Generalversammlung, heute, 19.30 Uhr, im Clubhaus. Henne Ber L stellt drei interessante Quiz-Fragen: J. 5 Was sind Junghennen- Eier? usuushg usßua] uehgdgqſpseB MN ui 1p eig uss —— 5 Warum werden Junghennen- Eier bevorzugt? Wiesau zes pun ps puls sc un us; sispUOseꝗ puls eig 3. t Warum sind Junghennen-kier so billig? usuννðõο, uů p up nd usBuοναν¶y us bse u, pοννο ðEEj̈ u es e Junghennen-Eier gehéren zo den Sewichtsklossen 5, 6 und 7 (bzw. O, E und F JNs ( Cleicc- aber ot eee e eee deere eee 14⁵˙ 1 Auf eine kurze Formel gebracht: HENNEN-EIER erer 4 — Der F WI. leit rat 1 mo Bac dei ten 4 Nr. i 5 1 0 —. 158 Freitag, 12. Juli 1957 MORGEN Seite 9 Kraftflahtzeuoge eger r gewan 4. Etappt Jes nat 4 I 5 en 2 5 mte 10 9 0 0 SH stigt. D. 5. 4 me hal vom 12. bis 18. Jul. Täglich bis 19 Uhr N. Sebrauehte Kraftfahrzeuge eibt dh vom Mosed bis zum lkw und Gmninus. en vo sr EART. HGHEN PARK KILLESBERO 8 Herding 0 d gegen verkauf Verlein G 9 8 Sammeg. 1 Im Auftrag zu verkaufen: 7 Assenfor. 1 Fiat 600, BI. 55, Lloyd LF 400 UW. gk. Auloverteih 765 60 9. 55, arb. m. Schlebeg.„Mopd Erico, KA.-Sud, Aug. Bogenstr.( Anzuseh. bei Auto-Bernhard, Fiat- 8 u. Simoa-Vertretg., Schwetz Rekord u. 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Von Wirtschafts- und Börsenkrei- sen War die Zentralbankratssitzung mit Spannung erwartet worden, weil daran die Hoffnung auf eine Senkung des Diskontsat- 228 um ein halbes auf vier v. H. geknüpft Worden war. Nach Ansicht dieser Kreise ist eine Diskontsenkung gegenwärtig um so mehr möglich, als— wie es auch die Bdl. in ihrem letzten Monatsbericht ausführte— die konjunkturelle Situation in der Bundes- republik von gewissen Beruhigungstenden- zen gekennzeichnet ist. In Bankkreisen wird der Entschluß des Zentralbankrates, keine kreditpolitischen Maßnahmen zu treffen, darauf zurückge- führt, daß er den Entscheidungen der kom- menden Bundesbank nicht vorgreifen wolle. Aenderung der Gütertarife und Personentarife? (dpa) Der Vorstand der Arbeitsgemein- schaft Güterfernverkehr(AGF) hat sich am 10. Juli in Frankfurt gegen die von der Bundesbahn der ständigen Tarifkommission Vorgelegten Vorschläge zu Aenderung des Gütertarifs gewandt. Wie bei der Hauptver- Waltung der Bundesbahn verlautet, sind re Absichten für eine allgemeine Tarif- reform noch nicht veröffentlicht. Die Vorschläge der Bundesbahn seien unter Fortsetzung des ruinösen Wettbewerbs einseitig auf die Bekämpfung des Lastkraft- Wagen gerichtet, beklagt sich der Güterfern- verkehr. Die in diesen Vorschlägen zum Ausdruck kommenden Tendenz, Frachtver- billigungen für hochwertige Güter zu ge- Währen und den Ausgleich in der Mehr- belastung der frachtempfindlichen Massen- güter herbeizuführen, werde zu wirtschaft- lichen Fehlentwicklungen führen. Sie wider- spreche der Wirtschafts- und Verkehrspoli- tik der Bundesregierung. Der Tarif vorschlag der Bundesbahn werde Auch ihre Betriebsrechnung nicht verbessern und sie der gewandelten Marktlage nicht anpassen. Die Bundesbahn bleibe weiter be- müht, Transportleistungen an sich zu bin- den, die sie nur unter besonderes hohen Kosten bewältigen könne. Ein neuer Güter- tarif sollte nach Ansicht des Güterfernver- Rehrs dagegen jedem Verkehrsträger ermög- seine spezifischen Leistungen der Wirtschaft anzubieten. Wie bisher von maßgebenden Beamten der Bundesbahn zu erfahren war, beabsich- tigt die Bundesbahn, nicht nur den Güter-, sondern auch den Personentarif zu erhöhen. Ruhrkohlen-Lieferplan 1937/58 5 V. H. mehr für Hausbrand WD) Die Hohe Behörde hat die Ruhr- Kohlenlieferpläne für das Kohlenjahr 19570 1958 auf der Sitzung am 10. Juli gebilligt. Das gemeinschaftliche Büro der Ruhr- Kohlenverkaufsgesellschaften hatte zuvor die Lieferpläne auf Ersuchen der Hohen Behörde ergänzt. Die Behandlung von Ver- brauchern, die Ruhrkohlen unmittelbar von den Bergwerksgesellschaften beziehen und auherdem von den Ruhrkohlenverkaufsge- sellschaften beliefert werden, wurde klar- gestellt. f Der Ruhrkohlenlieferplan, der wie im Vorjahr auf die Förderung von 125,2 Mill. to abgestellt ist, sieht vor, alle Verbraucher der Gemeinschaft, die keine Sonderstellung eirmehmen, mit 90. v. H. der Kohlenmengen des letzten Kohlenjahres, oder 81 v. H. des Kohlenjahres 1955/56 zu beliefern. Die Ver- ringerung der Bezugsmengen ist notwendig, da die für den Markt verfügbare Menge mit 59,0(Vorjahr 61,5) Mill. to niedriger ist. Eine Sonderstellung im Ruhrkohlen- lieferplan nimmt der Hausbrand ein. Wäh- rend die übrigen Verbraucher zehn v. H. Weniger erhalten, werden dem Hausbrand fünf v. H. mehr zur Verfügung gestellt. Außerdem wird den Gaswerken auf An- trag der Bundesregierung mit 8,17 Mill. to eine Erhöhung zugestanden, damit sie die Lieferungen von Gaskoks an die Hausbrand- verbraucher ebenfalls um fünf v. H. stei- gern können. Obwohl die Eisen- und Stahl- industrie wieder auf einen Teil der Zusatz- mengen ihres Werkselbstverbrauchs ver- zichtet, wird der Werkselbstverbrauch doch um 437 000 to auf 9,3 Mill. to steigen. Nur 30 Prozent Ei gen finanzierung (VWD) Gegen die These, die Investitio- nen der Industrie seien zu 80 und mehr v. H. durch Eigenfinanzierung ermöglicht worden, Wendet sich der stellvertretende Vorsitzende des Steuerausschusses des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Dr. J. Esser. In einem Beitrag zur Diskussion um die Kapi- talmarktreform heißt es, bei der Ableitung dieser Prozentsätze sei man von den bilanz- mäßigen Anlagezugängen ausgegangen. Diese enthielten aber sowohl die Ersatz- als auch die Neu- Investitionen zur Kapazitätserwei- terung. Aus einer auf die Kapitalbildung abgestellten Berechnung müßten die Ersatz- Investitionen jedoch ausgeschieden werden. Gewiß sei die Abgrenzung zwischen Ersatz- und Neu- Investitionen nur vereinzelt abso- jut zutreffend vorzunehmen. Man erhalte Aber brauchbare Zahlen, wenn man Ersatz- Investitionen in Höhe der Normalabschrei- bungen unterstelle. Man komme dann zu einem wesentlich geringeren Anteil der Eigenfinanzierung an den Neu- Investitionen. Die Bilanzen großer Gesellschaften der Grundstoffindustrie zeigten, daß der An- teil der Eigenfinanzierung bestenfalls bei 30 v. H. liege. Gewinnabschöpfung zulässig auch im Inter zonen handel (AP) Der Erste Senat des Bundesverwal- kungsgerichts in Berlin hat am 11. Juli ent- schieden, daß die im Importausgleichsgesetz von 1949 für Einfuhren aus dem Ausland vorgeschriebenen Gewinn- Abschöpfungen auch für den Interzonenhandel Gültigkeit hätten. Das Gericht wies die Klage einer Hamburger Handelsflrma gegen die Bundes- regierung auf Rückzahlung eines für 16 000 t aus der Sowjetzone importierten Zucker ge- zahlten Gewinnabschöpfungsbetrages von 320 000 DM zurück. Die Firma, die diesen Betrag an die Außenhandelsstelle des Bundes für Erzeug- nisse der Ernährungs- und Landwirtschaft entrichtet hatte, vertrat die Auffassung, daß die Gewinnabschöpfung nur bei Einfuhren aus dem Ausland vorgeschrieben und im Interzonenhandel unzulässig sei. Das Gericht erklärte, daß nach dem Wortlaut des Importgesetzes die Handels- firma im Recht sei. Jedoch müsse nicht von dem Text, sondern von dem Zweck des Ge- setzes, dem Stabilhalten des Inlandspreis- Sefüges, ausgegangen werden. Der Gesetz- geber habe, als er 1949 die Gewinn- Abschöpfung beschloß, offenbar nicht mit einer wesentlichen Ausweitung des Inter- zonenhandels gerechnet und deshalb Ein- fuhren aus der Sowjetzone unerwähnt ge- lassen. Dennoch wollte er aber verhindern, daß durch besonders billige Einfuhren das innerdeutsche Preisgefüge erschüttert werde. Dieses Ziel könne aber nur unter Einschlie- Bung der Einfuhren aus der Sowjetzone erreicht werden. Inzwischen sei durch das neue Gesetz der Handel mit der Sowjetzone ausdrücklich auch in diese Regelung mit- einbezogen worden, stellte das Gericht fest. Wie im Prozeß erörtert wurde, bedeutet das Urteil, daß die Bundesregierung rund eine Mill. DM, die auf Grund des alten Ge- setzes bei den Zuckerimporten aus der So- Wjetzone von der Außenhandelsstelle ein- genommen worden waren, nicht zurück- zuzahlen braucht.(Aktenzeichen Ic 176/55) Japans Anstrengungen um den Export (VWD) Ein umfassendes Programm zur Steigerung der Ausfuhr im Rahmen der Be- strebungen zur Verbesserung der Zahlungs- bilanz, wurde vom japanischen Handels- ministerium aufgestellt. Außer günstigeren Kreditbedingungen und steuerlichen Vortei- len ist das Programm insbesondere auf liberale Zahlungsbedingungen für die Aus- fuhr von Investitionsgütern abgestellt. Un- ter anderem wird vorgeschlagen, daß Japan den südostasiatischen Ländern für den Be- zug von Maschinen und andèren Investi- tionsgütern langfristige Kredite in japani- scher Währung zur Verfügung stellt. Ferner soll das System der Finanzierung von Tauschgeschäften mit auf Ven lautenden Akkreditiven, das bisher nur gegenüber den Philippinen angewandt wird, ausgebaut und auf andere Länder ausgeweitet werden. Das Ministerium begründet diese Vor- schläge mit dem wachsenden Konkurrenz- kampf, dem sich die japanische Ausfuhr von Investitionsgütern in den Südostasiatischen Ländern ausgesetzt sieht. Als weitere Vor- schläge des Handels ministeriums sind nied- rigere Zinssätze für Ueberziehungen im Zu- sammenhang mit dem Handelsverkehr nach Kanada, Westeuropa, dem Iran, dem Trak, Mittel- und Südamerika. Niedrigere ver- sicherungsprämien, Erweiterung des Ver- sicherungsrisikos und die Schaffung einer langfristigen Exportkreditversicherung zu erwähnen. Das Ausfuhrverfahren soll ver- einfacht und die Auslandskontakte verstärkt werden. Steuer vorschriften für Rechtsanwälte Erhaltene Vorschüsse im gleichen Jahr veranlagen Das Einkommensteuergesetz(EStc) sieht In seinem 8 4 zwei Möglichkeiten der Ge- winnermittlung vor: Einmal die Gewinn- ermittlung durch Gegenüberstellung des Be- triebsvermögens am Anfang und am Ende des Wirtschaftsjahres(& 4 Abs. 1), zum anderen die Ermittlung des Gewinns durch Gegenüberstellung der Betriebseinnahmen zu den Betriebsausgaben am Ende des Wirt- schaftsjahres,(S 4 Abs. 3) wobei die im Laufe des Wirtschaftsjahrs geschehenen Ver- mögens veränderungen unberücksichtigt blei- ben. Von der zweiten Möglichkeit können buchführende Gewerbetreibende keinen Ge- brauch machen, dagegen wird sie gerne von den Angehörigen der freien Berufe(Arzte, Rechtsanwälte usw.) ausgenutzt. Bei einem Rechtsanwalt mit Notariat, der seinen Gewinn nach der Ueberschug- rechnung auf Grund 8 4 Abs. 3 EStG er- mittelte, wurde die Frage streitig, wann er die von seinen Klienten gezahlten Vor- schüsse der Einkommensbesteuerung zu unterwerfen habe. Er führte für diese Vor- schüsse ein besonderes,„Anderkonto“ ge- nanntes Konto, auf dem er sie getrennt von den anderen Betriebseinnahmen verbuchte. Er hatte in einem Wirtschaftsjahr rd. 6 000 DM an derartigen Vorschüssen erhalten, die das Finanzamt seinen Einnahmen aus selb- ständiger Tätigkeit für dieses Jahr zurech- nete. Der Steuerpflichtige war dagegen der Ansicht, er brauche die Vorschüsse erst in dem Veranlagungszeitraum zu versteuern, in dem die Schlußabrechnung erteilt würde. Der Steuerpflichtige drang in sämtlichen Instanzen mit seinem Begehren nicht durch. Der Bundesfinanzhof(BFH) stützte seine sehr ausführliche und weit ausholende Ent- scheidung vom 2. 9, 1954— IV 159/53 U (Bundessteuerblatt 1954 III S. 314) im Wesentlichen auf die folgenden Gesichts- punkte: Der Anwalt habe als Angehöriger eines kreien Berufes die Möglichkeit, seinen Ge- winn entweder durch Vermögensvergleich ( 4 Abs. 1 EStq) oder durch Gegenüber- stellung der Betriebseinnahmen und der Be- triebsausgaben(8 4 Abs. 3 ESt) zu er- mitteln. Er habe im Streitfalle aus freien Stücken sich für die zuletzt genannte Ge- winnermittlungsart entschieden und müsse deshalb auch die daraus sich zwangsläufig er- gebenden Folgen tragen. Das Begehren des Steuerpflichtigen, das sich letzten Endes auf den einkommensteuerlichen Grundsatz stütze, Wonach nur bereits verwirklichte Gewinne der Einkommensteuer unterworfen werden könnten, läuft letztlich darauf hinaus, einen aus den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung resultierenden Gesichtspunkt zur Geltung zu bringen. Dies sei aber nur bei Gewinnermittlung durch Vermögensver- gleich möglich. Werde aber der Gewinn durch die Einnahme-Ueberschußrechnung nach& 4 Abs. 3 ESt ermittelt, so dürfe bei schwebenden Geschäften die Gewinn- verwirklichung nicht bis zu dem Zeitpunkt hinausgeschoben werden, in dem das Ge- schäkt Vollständig oder Wenigstens teilweise erfüllt sei. Bei der Ueberschußrechnung nach 8 4 Abs. 3 ESt& greift nämlich in vollem Umfang der Grundsatz des 8 11 EStd ein. Hiernach seien Vorschüsse und Teil- zahlungen im Jahre des Zufliegens der Einkommensteuer zu unterwerfen. Dem Einwand, daß doch Vorschüsse ge- Sebenenfalls später wieder ganz oder teil- Weise zurückgezahlt würden, man der BFH keine entscheidende Bedeutung zu, da solche zurückgezahlten Vorschüsse alsdann im Jahre ihrer Rückzahlung als Betriebsaus- gaben wieder abgesetzt werden könnten. Anders würde es nur dann liegen, wenn Vorschüsse nicht im Sinne endgültiger, dem Steuerpflichtigen verbleibender Einnahmen, sondern lediglich darlehensweise gewährt würden, was aber in der Regel nicht zu- trifkt. Grundsätzlich stellte der Vorschuß beim Anwalt eine Vorauszahlung auf die endgültige Leistung dar, die später ab- schließend abgerechnet werde. Es sei nicht die Absicht des zahlenden Klienten, ebenso- Wenig wie die des den Vorschuß erhalten- den Anwalts, durch die Vorschußzahlung eine von dem Grundgeschäft unabhängige, selbständige Schuld zu begründen. Des- halb müßten die Vorschüsse grundsätzlich als zugeflossene Einnahmen im Sinne des § 11 EsStd bereits im Jahre des Zufließens versteuert werden. Dem könne nicht durch Verbuchung auf einem„Anderkonto“ in Ver- bindung mit der späteren abschließenden Verrechnung begegnet werden, denn dies käme einer Umgehung der Steuerpflicht durch selbstgewählte, willkürliche Bu- chungsmethoden gleich. Trotz der verbu- chung auf„Anderkonto“ habe der Anwalt jederzeit über die empfangenen Zuschüsse frei verfügen können. Auf diese Verfü- Sungs möglichkeit komme es aber maßgeb- lich an, denn zugeflossen sei die Einnahme schon dann, wenn der Steuerpflichtige zur freien Verfügung berechtigt sei. Völlig un- Wesentlich sei es dabei, wenn er freiwillig von dieser Verfügungsberechtigung keinen Gebrauch mache. Den weiteren Einwand des Steuerpflichtigen, er sei in Ansehung der Vorschüsse nur treuhänderischer Verwalter von Fremdgeldern, wies der BFH ebenfalls zurück. Durch die Verbuchung auf dem Anderkonto würden die Vorschüsse nicht zu Fremdgeldern. Sie gehörten zu seinem Be- triebsvermögen, wenn er frei darüber ver- fügen könne; dabei sei die tatsächliche Be- handlung als Fremdgelder unbeachtlich. ka- nern Neffe A pERSONENM-AgBEH· MEHNMENNAUS HALT 43.06 Df mehr als 195 2 23,66 DM mehr als 1950 (dtd) Nach Feststellungen des Statistische Bundesamtes hatten die Vier-Personenarbeitnel mer-Haushalte der mittleren Verbrauchergrupg im Jahre 1956 ein durchschnittliches Monats.-Fig kommen von 528,74 DM. Damit lagen die Ren einkommen um 44,06 DM über dem Jahre 1955 uu um 223,66 DM über dem Jahre 1950. Für die L benshaltung wurden 1956 rund 499 DM vera gabt, d. h. fast 75 v. H. mehr als 1950. Davon en fallen vier Fünftel auf eine wirkliche Verbes serung der Lebenshaltung, nur ein Fünftel Preissteigerungen. Höhere Rheinfrachten A b 1. Juli (VD) Nach Genehmigung durch d Bundesminister für Wirtschaft und Verkeh hat die Duisburger Frachtenkonventid OFK) mit Wirkung vom 1. Juli eine Fracht erhöhung Stückgutverkehr beschlossen. Wie der Bun. desverband der Deutschen Industrie(BDI mitteilt, betragen die Zuschläge im Berg. verkehr bis Stationen einschließlich Bom 1.50 DM je t und für Stationen oberhalb Bonn 2,50 DM je t. Im Talverkehr werden Zuschläge für Stationen ab Bonn von 1 DM je t und für Stationen oberhalb von Bonn von 2,— DM je t erhoben. Der alt Grund der Konnossementsbedingungen er. hobene Gasölzuschlag fällt ab 1. Juli font Der Erschwerniszuschlag im Neckarverkelt von 1,50 DM je t im Bergverkehr und vol 1.— DM je t im Talverkehr beträgt ab 1. Jul 0,35 DM je t im Berg- und Talverkehr. In einer dem Bundesverkehrsministeriun übermittelten Stellungnahme zu der be antragten Frachterhöhung der Duisburger Frachtenkonvention hatte der Bundesverban der Deutschen Industrie die ursprüngliche Begründung, daß die Frachten an dat Niveau der Massengutfrachten im inter- nationalen Rheinverkehr zur Vermeidung von Disparitäten angepaßt werden sollten, zurückgewiesen. Daraufhin hatte die Kom. mission die Frachtenerhöhung zusätzlich mi den gestiegenen Kosten begründet; nad Prüfung der Kostenunterlagen hat das Bun- des wirtschafts ministerium nunmehr der Frachterhöhung zugestimmt. Mit einer An- Passung der nach den DFR-Frachten regu- lierten Seehafentarife ist nach Mitteilung des BDl demnächst zu rechnen. Wirtschaftsgespräche Sonderregelung Saarland (VWD) Beratungen über schwebende Wirtschaftsfragen hat der nach Artikel 5 des Saarvertrages eingesetzte deutsch-fran- zö6sische Regierungsausschuß am 11. Juli in Bonn aufgenommen. Im Mittelpunkt der Be- sprechungen steht die Erörterung einer Son- derregelung für das Saarland, die wegen der angestrebt wird. Der Abschluß der Verhandlungen wird Entliberalisierung Frankreichs heute erwartet. 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Jul 1987 MORGEN Seite 11 —— Anspruch auf Lohnfortzahlung nur bei 45 Stunden woche LRP) Der Anspruch auf Lohnfortzahlung für drei Arbeitsstunden bei Verkürzung der Arbeitszeit an Tagen vor Neujahr, Ostern, Pfingsten, Weihnachten und dem I. Mai setzt eine regelmäßige wöchentliche Arbeits- zeit von 48 Stunden voraus. Er besteht nicht bel der 45-Stundenwoche, wenn an den ge- nannten Tagen regelmäßig nur fünf Stunden gearbeitet wird. Mit dieser Begründung wies der 4. Senat des Bundesarbeitsgerichts in Kassel die Re- vision eines Waldarbeiters des staatlichen Forstamtes Schaidt in der Pfalz gegen ein Urteil des Landesarbeitsgerichts Mainz zu- rück. Der Kläger hatte für drei Arbeits- stunden am Samstag vor Ostern die Zahlung von 3,72 DM verlangt, das Arbeitsgericht hatte der Klage stattgegeben, während das Landesarbeitsgericht diese Entscheidung wie- der aufhob. Enteignungsrecht für Pipeline (AP) Die niedersächsische Landesregie- rung hat beschlossen, der Nord- West-Oellei- tung Gmb(NWO) für den geplanten Bau einer Pipeline von Wilhelmshaven ins Ruhr- gebiet das Enteignungsrecht zu verleihen. Wie ein Regierungssprecher in Hannover mitteilte, erhält die NWO damit das Recht, das für den Bau der Oelleitung benötigte Eigentum„im Wege der Enteignung mit einer dauernden Beschränkung zu belasten“ oder notfalls zu erwerben. Ueber die Höhe der Entschädigung für die Landeigentümer werde jedoch damit keine Entscheidung ge- troffen, vielmehr müßten sich darüber die Eigentümer und die Gesellschaft einigen oder nötigenfalls gerichtlich Auseinander- bände hätten entsprechend der in der deut- schen Industrie üblichen Regelung eine lau- fende Entschädigung von jährlich drei Pfen- nig pro am gefordert. Die Gesellschaft hin- gegen hätte nur eine einmalige Entschädi- gung von zehn Pfennig pro qm angeboten. Die Nord-West-Oelleitung GmbH wies demgegenüber darauf hin, daß der von den Bauernverbänden geforderte Betrag mehr als dreißbigmal höher sei als der eigentliche Bodenwert. Stinnes-HV freundlich Dank an Bundesregierung (VWD) Die Hauptversammlung der Stein- kohlenbergwerke Mathias Stinnes AG am 11. Juli in Essen verlief in einer ausgespro- chen freundlichen Atmosphäre. Der Vor- sitzende des Aufsichtsrates, Heinz P. Kem- per, gab einen kurzen Ueberblick über den Rückkauf des Aktienpaketes der Stinnes Corporation und dankte der Bundesregie- rung und dem Bankier Hermann J. Abs fü ihre Hilfestellung. Noch im November v. J. habe die Gefahr bestanden, daß die einzel- nen Teile des Stinnes- Verbundes auf meh- rere amerikanische Interessenten aufgeteilt Würden. Unter diesen Umständen erfolgte etwas beschleunigt die Fusion der Zechen des Stinnes-Bereiches. Auf Einzelheiten, wer nunmehr dieses Paket kaufen werde und ähnliche Fragen, ging Kemper nicht ein (Vergl. MM vom 27. 6.„Deutsche Bank ver- hütet Stinnes-Verschleuderung“). Die Hauptversammlung erledigte alle Punkte der Tagesordnung ohne Aussprache einstimmig. Vertreten waren 55,1 Mill. DM von 55,6 Mill. DM im Verkehr befindlichen Stammaktien und 6,4 Mill. DM von 13,43 Mill. DM Vorzugsaktien. Beschlossen wurde 9 v. H. Dividende auf die Stammaktien und 10 v. H. auf die Vorzugsaktien. Das Aktien- kapital ist gemäß den Beschlüssen 73,7 Mill. Hohe Exportumsätze der Verbrauchsgüterindustrie (VWD) Die Konsumgüterindustrie der Bundesrepublik verzeichnete in den letzten Jahren im Vergleich zu anderen Wirtschafts- zweigen einen sehr viel stärkeren Zuwachs ihrer Exportumsätze. Dies geht aus einer Untersuchung des Instituts für Exportfor- schung in Nürnberg hervor, die auf Anre- gung des Bundeswirtschaftsministeriums durchgeführt worden ist: Gesamtausfuhr Verbrauchsgüter- Jahr ausfuhr 1952= 100 1952= 100 1953 110 125 1954 130 171 1955 152 21⁴ 1956 182 248 Der Schwerpunkt des Zuwachses lag da- bei nicht bei den traditionellen Exportkon- sumgütern wie Porzellan, Glas, Schneid- waren, Fotoartikel, Musikinstrunkente, Schmuck, Spielzeug und Arzneimittel, son- dern bei Oberbekleidung, Motorrädern, Spinnstoffartikeln, Schuhwaren, Zucker- waren und Geräten verschiedenster Art. Wie aus dem Gutachten weiter hervor- geht, ist im Handel mit den USA und Effektenbörse Kanada der Anteil an der Gesamtausfuhr besonders stark, mit Frankreich und Bra- silien besonders gering. Pro Kopf der Be- völkerung des Einfuhrlandes stehen jedoch die europäischen Nachbarn, vor allem die Schweiz, Schweden, die Niederlande und Belgien-Luxemburg an der Spitze aller Ab- nehmer. Wie das Bundeswirtschaftsministerium betont, bestätigt die Untersuchung u. a. die These, daß die Aufnahme der Produktion einfacher Konsumgüter in Entwicklungs- ländern keineswegs das Volumen, sondern nur die Zusammensetzung des Konsum- güterexports der alten Industrieländer ver- ändern kann. Steuer-Befreiungszusage trügerisches Lockmittel Im Interesse der Industrie- Ansiedlung haben Gemeinden in den Jahren nach 1945 vielfach Steuerbefreiungszusagen gegeben. Das Oberverwaltungsgericht des Landes Nordrhein- Westfalen hat nunmehr entschie- den, daß der Verzicht einer Gemeinde aus das Recht zur Erhebung der Grund-, Ge- werbeertrag- und Lohnsummensteuer für eine Reihe von Jahren zu Gunsten eines Ge- werbebetriebes nichtig ist. Das Besteue- Commerz- und Credit-Bank AG Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 11. Juli 1957 Y) Börsenverlauf: Auf das Ausbleiben der vielfach erwarteten Diskontsenkung überwogen zu Beginn etwas schwächere Kurse. Im Verlauf wurde die Haltung auf erneute Anlagekäufe der Bankenkundschaft widerstandsfäniger und die Schlußtendenz war bei zumeist nur kleineren Kurs- veränderungen nicht einheitlich. IG-Farbennachfolge gesellschaften und 18 Farben Liquis auf Re- alisationen seitens des Auslandes leicht abgeschwächt. Montan- und Bergbauwerte schlossen gegen- über dem Vortage wenig verändert. Lediglich Gußstahlwerk Witten zogen um etwa neun Punkte an, An den Lokalmärkten setzten einige Spezialpapiere insbesondere Dynamit Nobel und Schult- heiß Stammaktien ihre Aufwärtsbewegung der letzten Tage fort. Schering waren auf erneute Frei- gabehoffnungen stärker beachtet. Elektropapiere teilweise etwas freundlicher, Banken- und Schiff- fahrtsanteile etwa behauptet. An den Rentenmärkten hielt das Interesse für Industrieanleihen un- vermindert an, verschiedene Pfandbriefe dagegen gaben leicht nach. rungsrecht, so heißt es in dem Urteil des Oberverwaltungsgerichtes, könne nicht Ge- genstand von Vereinbarungen zwischen Steuergläubiger und Steuerschuldner sein. Der Verzicht könne auch nicht in einen Er- laß der entsprechenden Steuer umgedeutet werden, da ein Erlaß die vorhergehende Heranziehung zur Steuer zur Voraussetzung habe. Auch nach dem Grundsatz von Treu und Glauben bestehe in diesen Fällen kein Anspruch auf Steuerfreiheit. Marktberichte vom 11. Jul! Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 90 Ferkel. Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 45,— DM, über 6 Wochen alt 74, DM je Stück. Marktverlauf: schleppend, gro- Ber Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VD) Preise in DM je kg. Ochsen 3,904, 10; Rind 3,90—4, 20 Kuh 2,90—3, 45; Bullen 3,804, 10; Schweine 3, 40—3,45; Kalb 4,405, 00; Hammel 3,50 bis 3,60. Marktverlauf: mäßig. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Bei mittlerer, doch ausreichender An- kuhr, guter Absatz. Für Obst und Salate beson- deres Interesse. Es erzielten: Blumenkohl Stück A 6085, B 20—50; Stangenbohnen 70—75; Busch- bohnen 5054; Erbsen 25—26; Salatgurken Stück 60—90; Karotten 22—24, dto. Bund 10-12; Kartof- feln 1112; Oberkohlrabi Stück 48; Petersilie Bd. 9—10; Radieschen Bund 1011; Rettiche Bund 10 bis 12, dto. Stück 8—10; Rotkohl 12—14; Rhabarber 10—12; Endiviensalat Stück 28-30; Kopfsalat Stück A 25—30, B 10—20, dto. holl. Steige 8—9 Schnitt- lauch 910; Tomaten ital. brutto für netto 43-45, dto, holl. Steige 90—100, deutsch A 90100, B 50 bis 70; Weiskohl 8—10; Wirsing 10—12; Zwiebeln ausl. 20—22; Aepfel A 3350, B 15—30; Apfelsinen 60—70; Aprikosen 60—70; Bananen Kiste 16—11; Birnen A 35—50, B 20—30; Heidelbeeren 110120; Himbeeren 90-100; Johannisbeeren rot 7080, dto. schwarz 250260; Kirschen A 70-90, B 45—65; Pfir- siche 60—90; Sauerkirschen 50—95; Stachelbeeren grün 30-40, dto. reif 40—65; Zitronen Kiste 4046. dto. Stück 16—20; Zwetschgen 50—65. Handschuhsheimer obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr, normaler Absatz, rn Micht am Essen- beim Einkauf snaren! leicht mit- und einzunehmen, der Verdauung hart zu: wer die Ver- davung nicht betreut— hat das guf Reisen oft bereut DRIR-DRAGEES sind weisen Musi k-Blatz Mannheim, S 2, 8 guf Reisen der Verdauun Wege und sind, als Verckeuungs Weg- bersiter, unentbehrliche Reisebegleiter! packg. 1.45 u. 2.50 OM in Apotheken u. 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Die Bauernver- rat gewählt. 214.„„ 9 1 9 1 ee 1 Einleger 5—6 em 50, 6—9 em 40, 9—12 em 33, 12 bis Bemberz 4 8¹ 5 80428 rn 3 52½][ Eoeschwerke.. 13½ 133 15 em 30, Krüppel Einleger 25; Tomaten 30-60 mm * 0 0* 0 t— 5 Berger Tiefbau 3% 138 Schering„ 281% 221 en Bioeckner me Buschtebhnen 18 60, Stenge nb ne K URZ NACHRICHT E N SCC 210/ Schlossduellbrau. 217 217 Kloeckner-Werke 150%] 149½ 8„ egalistert 69 a a 8 Buderus 17% 183 Schubert& Salz.) 168½½ 108 J Klöckn. Humb. D. 18½ 184„5. Höhere Reisernte 12 Juli„ 3 12 8 855 88 5 0— Schwartz storch. 5 223 Kloeckner- Bergb. 3 2 Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 1 ird nach Schät- Kommission Wissenschaftler, Industrielle, Ge- Con ummi Seilind. Wolft 1 120 Stahlw. Südwest. 1 8 en e Landwirtschakts- werbevertreter, Arbeitgeber und Arbeitnehmer Daimler-Benz. 345 34 siemens Stamme 190 18³⁶ eh. ver. Stahl w.: f 5 8. de die e 778 f im Erntejahr 1956057 mit 198,8 sowie Vertreter der Konsumentenverbände an. Degussa 424 240% Jsinner. 4% 4 ½. l beeren Auslese 150—153, 4 100—110, B 90—99; 3 AI. ü kord Bemas 4% 206% Südzucker 0 204 Pt. Edelstanimerk 202 204 Sauerkirschen A 7080, B 5569, C 40—54; Schat⸗ III. k um 1. f V j 1— 2 VDM 3 ortm. rder 0 7 5— 1 2 4 1 70 5 u. Nur wenig Lebensmittel aus Osteuropa 85 1 755 35 4 1 1040 104%. 12% 125 tenmorellen 80-88; Sügkirschen 30-78; Heidel- e inie auf die Ausweitun(VWD) Mit einer wesentlichen Zunahme der Bt. Steinzeug, 235 235 115 5„224 224 Gelsenber 141“ 139% bveeren 119.—125, Stachelbeeren A 35.54, B 28845 nahme sei in erster Linie a 8 5 t 8 Wintershall 55 C 20—24; Pfirsiche 49—78; Aprikosen 64—75 LUtzel des Reisanbaues in den asiatischen Ländern Lebensmittelexporte Osteuropas nach West- Burlacher Hor 215„ zeig-kon. 193 191 Bochum. Verein 133 n e 5 44. 60, Gute e, 5 5 europa dürfte noch auf lange Zeit hinaus nicht Bichbaum-Werger 50 2is Zellstoff walchof 101 99%] ußstahlw. Witt. 202 210 5 5 5 1 zurückzuführen. 5 4 122¼ 1205 10 105⁵ Aepfel A 40—52, B 20—37, C 10—19; Birnen A 50 bis 8 5 zu rechnen sein, stellt das amerikanische H. Licht& Kraft 179 4„Banken Hamborn. Bergb. 5 8 62, B 40—49, C 20—29; Kastengurken 3437; Gur- Amerikanische Ernte-Vorausschätzung Landwirtschaftsministerium in einem soeben Enzinger Union 14— Badische Banx 183 183 Handelsholding 17 5 100 ken Einleger 2030; Bohnen 4981. a (AP) Das amerikanische Landwirtschafts- veröffentlichten Bericht fest. Als Osteuropa 8 1*„ Bayr. Hypothek. 13; 5 250 245 NE-Metalle ministerium hat die diesjährige Maisernte in werden in dem Bericht, der den europäischen 1 5 du 34 3/ u. Wechsel-Bk. 1 55 2 5 Niederrh 9— 16 17¹ Flektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 261264 DM den Vereinigten Staaten auf 3,12 Md. Bushel Ost-West-Handel mit Lebensmitteln unter- BASF 1 104) 16%[Commerzbank) Aneinst Umon— Blei in Kabeln 111—112 P14 und die Welzenernte auf 940,093 Mill. Bushel sucht, die Ostblockstaaten sowie Finnland und Casels 280 20⁰ 1 1 105 Rhein.-Westf. Alumniium dr elt weck 250265 DR geschätzt. Die Schätzung liegt bei der Mais- Jugoslawien bezeichnet. Nicht nur Osteuropa Farben. Bayer 182¼ 182¼— 5* 14% 14½ Eisen u. Stahl— pen Westdeutscher Zinnpreis 903912 DM ernte um 439,380 Mill Bushel unter dem letzt- als Ganzes, sondern auch die Sowietblock- reldamühle. 338, 934 Bt. BantaG(West) 198 195 Ruhrst. Hatting 161 158 Messing Ms 56 202—204 P jährigen Ernteergebnis und auch niedriger als staaten hatten 1955 und 1956 einen Einfuhr- Felten& Suill. 160% 185 Bresdner Bank) 10%( 16½ Stahlw. südwestf. 35 5 Messing Ms 63 228234 DM der bei 3,120 Md. Bushel liegende Durchschnitt überschuß. Auch 1957 dürften die Lebens- e 7 7 8 Dresdner Bank A6 187% 187½ 5 e 13 250 Freie Devisenkurse der letzten zehn Jahre. Bei Weizen liegt die mittelimporte dieser Länder die Exporte Grün& Biiangef 129. 153 Pfalz. Hyp.-Bank 100 9 5. Geld Brief Schätzung ebenfalls unter dem Durchschnitt übersteigen. Harp. Bergbau 5 102% 102.. 125 115 Investmentfonds 100 dan. Kronen 60,33 60,45 der letzten zehn Jahre, der 1,131 Md. Bushel Wintershall auf Oelsuche in Kanada Hdib. Zement 250 253 D 60% 60 Concentra. 95½½ f 94½ 100 norw. Kronen 58,385 58,505 betrug. Insgesamt werden die Ernteaussichten 5 5 5 Hoechster Farben 174½ 173 5 Deka fonds 104 103,70 100 schwed. Kronen 80,635 80,795 als die schlechtesten seit 1951 betrachtet, Da(VWD) Die Wintershall Ad in Celle und Holzmann 230% 220%[Montan- Nachf.: Fondaaæ 99(98/ 1 engl. Pfund 11,62 11,69 jedoch noch genügend UHeberschüsse Vorhaft⸗ Kassel hat von der kanadischen Regierung in Klein, schanzl. u. B. 10% f 16% 1 5 Fondis„ 3 111% 116 100 holl. Gulden 109,65 109,87 ö ei ein Mangel nicht kürchten. der Provinz Saskatschewan 400 0% ha Auf- Knorr.. 16 ene ene 5 ½% J Fondra 195 194% 100 bels. Franes 9732 dee Gen sind ein Mangel nicht zu befüre n 2 Ut 1247 2¼ . Sind, Ss Ln l 5 0 n 5 i i Ges bahm* 179 1410[Eisenhütte 5 1 Investa 102,90 102,50 100 franz. Franes 1,1901 1,1821 e suchungs-Gerechtsame erhalten, um dieses Ge- ever 39 80 tahlw. Bochum 1177 1107 2 1 98 N 3 Schweiz bereitet Kartellgesetz vor diet nach Erdölvorkommen zu untersuchen. Die fannt; 58 5. e Tel. Electr. Holl) 13, 14,04 100 Schweizer Franken 95,95 95 5 N 5 1 f Lindeis Eis 21³ 210½ eh. Gk: nifonds 47,00 47,40 1000 ital. Lire 6.712 6,732 (VWD) Das eidgenössische Wirtschafts- erste Wintershall-Fachgruppe hat bereits ihre Ducw. Wainuhle l 104 104 Hütte w Oben. 155„ 25 n 4 18 ministerium hat eine Expertenkommission ein- Tätigkeit aufgenommen. Nach Feststellungen 8 8 3 100 Schwelzer Fr.(rei) 97,92 98,12 gesetzt, die Vorschläge für eine Schweizer Kar- der Geologen sollen die Erdöl- und Erdgas- 100 österr. Schilling 16,135 16,178 tellgesetzgebung ausarbeiten soll. Wie am vorkommen in Kanada sehr umfangreich sein. RM Werte 100 DM-W= 423, DM-O; 100 DM-O= 24,98 Ur- 2 5 Reise froh u. unbeschwert: denk un Drix, es istbewährtl IAS STRUAMEATk Rollende Räder, Klima-, Kos- und un- auf bequeme Raten 1 dere Veränderungen seen quf Reisen IL Herren-Badehosen in vielen Farben. Aus Wolle, Baumwolle oder Lastex 3.50 6,50 7.50 8.50 9.25 Herren- Bademäntel in verschiedenen Formen, Farben und Mustern 39.— 43.— 47.— 55. Bade-Schuhe: 3.90 8.90 Schwimmflossen in allen Grögen: 17.85 24.85 Taucher-Brillen: 385 5.85 9.85 Titiclubhemden uni und gemustert: 13.—- 15. 19. * 6 Seite 12 MORGEN Ereitag. 12. Juli 19357/ Nr. Ar. 158 — — Das Erst 5 0 NN * 5 e ee 0 Durch Unsere Alimaanlage stets angenehm kühl u. ir eim lebenznaher Parbfum 30s der mabestäfischen 95 N Bergwelt des Großglockner m. herrl. Aufnahmen. 21 SSN s 02 Der meistdisfutierte Film uns. Tage] A11cE GRAF- ERICH Aut 1 Humor wird hier genz groß geschrieben! werner 1 l Ahre zugelassen) f 8 5 MARLENE DIEITIRICH Ess ER 85 K n VITTORIO DE SICA THATLBACH 2. 1 RE GTE: Pa Wwongang Staude le — — Nach dem ee Roman von Heinrich Mann Eine reizvolle Komödie um Preisgekrönt in schweden und Finnland 4 HASARD und LIEBE Die fruagikomiscge Gesch ic fe 0 e 8 4 3 1 eines Mannes, der nuch d. Grundsdfz lebt: 5 Ein Farbfilm in dem neuen Technirama-Verfahren „OBEN BUCKREN- UNTEN TRET EN“ A4 8 g Die Versuchung eines allzubraven Ekhemennes 0 18.30, 16, 18.30, 21 T. 2 50 25 Jgd. ab 16 J. 261.). e 2 8 5 1 und ihre turbulenten Folgen SONDER VORSTELLUNGEN:* e ee 3 Freude för alte und junge Sa. 23.15 Eddie Constantine Marie Frau 1. 2 8— 5 UND IM SON DERZEZTRKLUS eee pere uncl solche, die es werden wollen f 8 Sonntag. 18.20 Uhr f j a. 5 rern l 3. Wahlg. Note Lippen- Blaue Bohnen Jugendvorstellung Das lieg. Klassenzimmer Samstagnacht 23.18 und Sonntagvormittag 11.00 Uhr 1 0 8 5 3 Uhr 80. 2700 Lortzings NMelsteroper in Fa e 8 m. Bü. öfftl. JOo-JOo-Turnier m. B. Panama, 60 /i, noch einmal MARLENE DIETRICH in: S BRIGITTE BAR DOT 5 Nute U. Juli peer Ahrweil 5 DER BLAUE GiER Nach liE SE FlaanOsS Hocι⁰ꝑ&Eir 4. Wahlg. ZAR UND ZiuHERM ARRI hne: eter Ahrweilers„rende zvous ENGEL. Angelika Hauff, Erna Berger, Hamburgs Literarisches Cabaret mit EMIL JANNINGS— HANS ALBERS Ei Ein beenesendent han ure eine Willi Domgraf-Faßbaender, nn nach dem Roman„Prof. Unrat“ von Heinrich Mann rau, die alle begehren. 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Ein Hochgebirgsfllm in Farben m, Claus Holm u. Waltr. Haas Telefon 8 25 33 Spätvst. Fr. u. Sa. 22.45:„Wenn Frauen hassen“ Der sensationelle Lustspielerfolg des Jahres . 4 DTRKITITLI EIS 22.25 Uhr Die schwarzen Reiter v. Dakota Jugend ab 16 zugelassen F 10 rg ffuffl Jö Colb gab AAA Heute 22.30(Farbfilm) FRETA Heute 23.00 Der Banditenfeind NRCKARAU Beg. 14gI. 20.30 Uhr, Sa. u. So. 18 U. 20.30 Uhr Taglch, 1600 1815 20³⁰ Uhr 0 Neben MrssplATz I. Mama IENMI IAI 18.00, 20.30 Uhr So. 3. 15.45 Uhr Freitag, Samstag, 23.00 Uhr r eee Der Film des großen Abenteuers der Geschichte Omnibusfahrten ab Bismarekplatz gen D 18.30 20.45(So. auch 16.00 9 3 CRI. 1522 in l(zwischen Tattersall und Hauptbahnhof Mannheim) a benteuer um Lönigshol Das Hadchen Harion ee freute 13 00, n AR Takt Huang e 3.80 2 U. 0 i Schõ—Steina Haas'sche 2 N Samstagnacht 23.00 Uhr(und ab Dienstag) Freitag 3 5. MARL ON BRANDO 55 See ee f MART MURPHT in DER WILDE e, 18.15 Lieselotte PULVER- Horst BUcHHOL Telefon 5 98 88 Sonntag, 14. 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Juli 1957 an denschõnen ſthein Fahrt mit dem Sonderzug bis Bingen.— Anschließend Dampferfahrt, vorbei an der Loreley bis St. Goar, ohne Halt zurück nach Bingen. Rückkunft gegen 13.30 Uhr. Vorschläge für Bingen: Besichtigung der Basilika St. Martin und der Burg Klopp mit Heimatmuseum. Wanderung zum Rochusberg— Kaiser- Friedrich-Turm auf dem Scharlachkopf(hin und zurück ca. 3 Std.) oder: Ueberfahrt mit der Rheinfähre nach Rüdesheim. Bum- mel durch die Drosselgasse, Fahrt mit dem Sessellift zum Niederwalddenkmal. HEIMER MoRGEN“ am Marheplatz. Fahrpreis: ab Mannheim u. zurück DM 9,70 F a hr 9 ¹ a n: Heidelberg.. ab 7.18 Uhr an 21.00 Uhr Mannheim. ab 7.55 Uhr an 20.20 Uhr Bingen an 9.58 Uhr ab 18.04 Uhr Fahrkarten im Schalterraum des„MANN- Bardame scat. Adr. einzuseh. u. A 02432 f. Verl. Weibliche Bedienungen zum 1. August gesucht für das neue oberbayr. Lokal„Münchner Kindl“, P 7, 19. Tel. 2 57 77. 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Vollpension. nur DM 145,.— Nächster Reisetermin: 23. 7.—6. 8. 57 29. 7.— 2. 8. 57 5 Tage Paris Fahrpreis DM 30. Samstag, 13. 7. u. 20. 7. 57 und Mittwoch, 17. 7. 57, Frankfurt Zoo—-Palmengart.— Flughafen Abf.: 8 Uhr. Fahrpr. DM 6,.— Donnerstag, 18. 7. 57 In den schönen Wasgau Klingenmünster— Klingbach- tal— Lindelbrunn. Abf.: 13 Uhr. Fahrpr. DM 5,.— Samstag, 13. 7. u. 20. 7. 57 Tanzfahrt in die Oase nach Obergrombach Abf.: 19.30 Uhr. Fahrpr. 5. Anmeldung erbeten: Omnibus- Reisedienst W. ScRRANN Mhm., U 1, 19, Telefon 2 67 80. Voma kler Melclccironi 250 g Pak. 41 pf Rindsgoulasch in pik. Soße Fleischein waage 300. 450 g Dose ous frischen fröchten 450 g o. Gl. Moema Zitronen- Sirup 1.59. Ama kErdbeer-Konfitöre 1.10. 20 ö fl. o. Ol. 65. 115 werden geändert, re- Sen pariert u. modernisiert Kleiderpflege Schmitt, L 14, 17. „Frkulein Müller, bitte zum Dik- tat. Leider aber tritt Fräulein Müller am Ersten eine Lebensstel- lung an- sie heiratet. Nun heißt es, eine tüchtige Nachfolgerin für Fräulein Müller finden. Auch hier führt eine kleine Anzeige im MANNHEIMER MORGEN zum Ziel. Diese Woren föhren olle Geschöfte mit dem Aushong dieses Bildplokotes. Seite 14 MORGEN Die exdkte Prophezeiung/ von Sigismund von Radecki Solange die Menschheit lebt, hat sie sich Auch ihre Zukunft zu prophezeien versucht. Man sollte meinen, daß nichts einer Kon- trolle So zugänglich ist wie die Prophe- zeiung— denn entweder trifft sie ein oder Sie trifft nicht ein—, und daß darum die Frage, ob es Prophezeiungen wirklich gibt, längst entschieden ist. Merkwürdiger- Weise ist das jedoch nicht der Fall. Noch immer sibt es solche, die das Phänomen für wahr halten, und solche, die es be- Zweifeln. Bezweifeln kann man es auf zwei Arten, indem man sagt:„So etwas kann es nicht geben“, oder indem man die einzelnen Fälle prüft und„natürlich“ erklärt. Nun haben alle Forterklärungen des Phänomens der Prophezeiung einen furcht- baren Feind. Dieser Feind ist der prophe- zeite Nebenumstand, die Einzelheit, das Detail.„X wird sterben“ ist eine Voraus- sage und keine Prophezeiung.„X wird mit Siebenundfünfzig Jahren am Herzschlag sterben“, kann immer noch eine Voraus- Sage sein, die einer genauen Kenntnis von Körper entstammt. Heißt es jedoch: „X wird mit siebenundfünfzig Jahren, drei Monaten und zwei Tagen am Herzschlag sterben, und es wird zu gleicher Zeit ein Gewitter niedergehen“, so hat diese Voraus- sage, wenn sie eintrifft, bereits den star- ken Anschein einer Prophezeiung. Gegenüber dieser letzten Art von Prophezeiung haben ihre Leugner eine ein- zige Erklärung; sie lautet: Zufall! Ich führe nun zwei Prophezeiungen an, von denen jedenfalls die zweite eine Er- Klärung durch„Zufall“ völlig ausschließt. Alle beide sind in gedruckter Form ge- macht worden, wobei sich die Echtheit die- ser dokumentarischen Belege nachweisen läBt. In dem kleinen Buch, herausgegeben von dem heute völlig vergessenen Jean Jeanhard im Jahre 1709, findet sich folgende erstaunliche Voraussage der Französischen Revolution über achtzig Jahre hinweg:„Vor Ende dieses Jahrhunderts wird man eine bessere Staatsordnung einführen, deshalb, Weil alles verdorben und in schlimmem Zu- stande sein wird. Das Volk, auf dem man bis dahin herumtrat, wird erhöht, der Adel erniedrigt werden. Die Fürsten werden so herunterkommen, daß keiner wird König Werden wollen. Die Priester werden geach- tet sein wie Schmutz auf der Straße; man wird ihnen ihren Ueberfluß nehmen; der Seistliche Stand wird für einige Zeit auf- gehoben werden; alle Exzellenzen und an- dere Titel werden verschwinden; alle Men- schen werden gleich sein und Brüder. Und nachdem Krieg, Hunger und Krankheiten den größeren Teil jener Generation ver- nichtet haben, wird eine Zeit des Gedeihens anbrechen.“ a Diese Voraussage ist zwar buchstäblich eingetroffen, wobei sie nachweisbar um 1709, also zur Zeit einer überstarken Königsgewalt, einer hohen Religiosität und einer noch intakten ständischen Organi- sation gemacht worden ist, doch ist sie im- merhin noch etwas allgemein gehalten. Und nun die erstaunlichste aller mensch- chen Prophezeiungen, die je gemacht wor- den sind. Goethe läßt seinen Faust mit be- sonderem Zutrauen von einem Buch des Nostradamus sprechen.„Von Nostradamus“ eigener Hand. jeder gebildete Deut- sche kennt die Stelle. Dieser Nostradamus war der 1503 geborene und 1566 gestorbene Astrolog und Leibarzt Karls IX. von Frank- reich, Michel de Notredame. Er gab seine Prophezeiungen, von denen viele eingetrof- fen sind, 1555 in gereimten Vierzeilern her- aus. Der achtzehnte Vierzeiler des IX. Ka- pitels lautet: Le lys Dauffois portera dans Nanci 5 Jusgues en Flandres electeur de L Empire; Neufve obturèe au grand Montmorency, Hors lieux prouvés deélivre a clere peyne. Das heißt auf deutsch etwa:„Die Lilie des Dauphin wird Nancy beistehen und, weit hinaus bis Flandern, einem Kurfürsten des Reiches. Es gibt ein neues Gefängnis für den großen Montmorency, welcher, nicht am üb- lichen Ort, der feierlichen Bestrafung über- geben wird.“ Pas klingt reichlich dunkel, ist es aber nicht. Die erste Hälfte des Vierzeilers ist mit der zweiten nur dadurch verbunden, daß die vorausgesagten Ereignisse sich ungefähr in der gleichen Zeit, nämlich 1632 bis 1635, abspielen. Am 24. September 1633 20g Lud wWig XIII., der als erster nach Nostradamus“ Tode den Titel eines„Dauphin“ von Frank- reich geführt hat, an der Spitze seiner Truppen in Nancy ein. Zwei Jahre später (am 26. März 1635) erklärte Ludwig, nach- dem der Kurfürst von Trier von den Spa- niern gefangen genommen war, Spanien den Krieg und marschierte nach Flandern, Wo er Löwen belagerte. Soviel zu den ersten zwei Zeilen. Nun zu der erstaunlicheren zweiten Hälfte. Am 30. Oktober 1632 wurde Henri, zweiter Her- 20g von Montmorency, nach einer offenen Rebellion gegen Ludwig, in Toulouse ent- hauptet. Während des Gerichtsverfahrens war er im neuerbauten Gefängnis des Rat- hauses untergebracht. Als Konzession an seinen hohen Rang fand die Hinrichtung nicht öffentlich, sondern im Hof dieses Ge- fängnisses statt. Aber das ist noch nicht alles. Diese „Quatrains“ des Nostradamus wimmeln von Wortspielen, Anagrammen und versteckten Andeutungen. So auch hier. Der Ausdruck „elere peyne“(lateinisch: clara poena) be- deutet eine öffentliche oder feierliche Be- strafung. Auf Montmorencys Hinrichtung angewandt hat er aber eine zweite, fast fürchterliche Bedeutung. Als erste Konzession an seinen Rang wurde die Hinrichtung pri- Vat, nicht öffentlich vollzogen. Als zweite Konzession wurde er nicht gehängt, son- dern enthauptet. Vollzogen wurde die Hin- richtung nicht vom Henker von Paris, son- dern von einem durch das Los gewählten Soldaten. Dieser einfache, zufällig zum Henker gewählte Soldat hieß mit Namen Clerepeyne. Das Faktum ist von mehreren zeitgenössischen Autoritäten bezeugt. Unerträglich sind aber auch die mysti- schen Geschäftsleute, die aus der Angst der Menschheit vor der Zukunft ihren Profit herausschlagen. Wie wehrt sich der starke Intellekt gegen die Groschenpropheten?— Durch Gelächter, durch Satire. Also zum Beispiel folgendermaßen: Zu Jonathan Swifts Zeit blühte in Lon- don das Geschäft eines gewissen Mr. Par- tridge, der um Neujahr jedes Jahres einen Kalender herausgab, in dem möglichst un- bestimmt und nebelhaft allerhand große Ereignisse des kommenden Jahres prophe- zeit wurden. Der Kalender wurde von Allen Menschen gekauft. So auch zu Neu- jahr 1709. Swirt gab nun zur selben Zeit eine Konkurrenzprophezeiung heraus, in der er sich geringschätzig über die Unbe- stimmtheit und Nebelhaftigkeit von Par- tridges Voraussagen äußerte und ihnen seine eigenen entgegensetzte. Diese Konkurrenz- Prophezeiungen waren gar nicht nebelhaft, sondern von einer herzerfreuenden Be- H. Kissenkoetter: „Spökenkieker“ Mit dieser Terracotta- plastik aus dem Jahre 1949 fing der im Mai, kurz vor seinem sechæigsten Geburtstag, in Angelmod- de bei Munster/ Westfalen verstorbene Bildhauer Hermann Kissenkoetter viel vom Wesen seiner Westfälischen Landsleute ein. Vor allem als Bau- plastiker hatte Kissen- kcoetter sich weit über Westfalens Grenzen hin- aus einen Ruf geschaffen. stimmtheit und Präzision, etwa:„Am 5. Juli 1709 wird vormittags eine Schlacht zwischen Engländern und Franzosen bei Tourai ge- schlagen werden, wobei General Wathfield sein linkes Bein und seine Nase verliert. Und als Clou:„Am 29. März dieses Jahres Wird um 11 Uhr abends der Kalender- macher Mr. Partridges sterben.“ Rnapp und bestimmt. Wütend wartete Partridge(und neugierig das ganze Publikum) auf den 29. März. Kaum war Partridge am 29. nicht gestorben, als er am 30. triumphierend ein Pamphlet veröffentlichte, ungefähr des In- halts:„Bitte, ich bin noch am Leben! Was sind also deine Prophezeiungen wert?“ Und er Sing ostentativ auf den Londoner Stra- Ben spazieren, damit sich jeder überzeugen könne, daß er noch ganz lebendig sei. Aber darauf hatte Swift ja nur gewar- tet. Mehr noch, seine erste Prophezeiung War ja nur eine Lockspeise gewesen, auf die Partridge glatt hereingefallen war. Denn nun erschien am 1. April die längst vorbe- reitete Antwort Swifts: seine, Swifts, Pro- Phezeiung sei genau und buchstäblich ein- getroffen— Partridge sei tatsächlich am 29. März um 11 Uhr abends gestorben! Man solle sich durch den äußeren Anschein doch nicht irreführen lassen. Viele Leute zeigten oft eine unbegreifliche Schlamperei beim Sterben. Sie seien schon längst tot, aber sie Wühten es nicht. Und wenn Partridge sich noch jetzt ab und zu auf den Londoner Straßen zeige, so wäre es doch klar, daß er bloß ein schlecht informierter Kadaver sei und weiter nichts!. Partridge war tatsächlich von diesem Moment an erledigt. Die Satire hatte ihn geistig getötet. Fortan war man beim Pro- Phezeien vorsichtiger. Japaner und Amerikaner in Paris Wenn in der Nacht des 22. Juli im Thea- ter Sarah-Bernhardt zu Paris nach der letz- ten Aufführung der israelischen Dekade des „Habimah- Theaters“ aus Tel-Aviv der eiserne Vorhang niedergegangen sein wird, dam hat das aus dreijährigen Festspiel- Erfahrungen Hervorgegangene Pariser „Theater der Nationen“ seine erste Spiel- zeit beendet. Siebzehn verschiedene Ensem- bles aus elf Nationen waren daran betei- ligt, wobei der Löwenanteil diesmal den Deutschen zugekommen ist. Wie außer- ordentlich lehrreich und fruchtbar diese internationalen künstlerischen Begegnungen sind, hat vielleicht am bemerkenswertesten der Besuch des japanischen Nö-Theaters von Tokio gezeigt; wir durften hier einem rituellen und sakralen Universum gegen- übertreten, dessen Zugang für uns Europäer, von einigen Eingeweihten abgesehen, bei- nahe verschlossen scheint. Hat die„Oper von Peking“ bei den Festspielen des Jah- res 1955 einen unbeschreiblich anregenden Schock ausgelöst, so ist das freilich, seiner Samen Natur nach, beim Nö nicht der Fall gewesen. Zeitgenössisch mit unseren mittel- alterlichen Mysterienspielen, ist es seit fünf Jahrhunderten in seinem Symbolismus und seinen strengen aristokratischen Regeln unverändert geblieben. Das Repertoire des No besteht heute noch aus etwa 240 Stük- ken, von denen zwölf verschiedene in Paris zur Aufführung gelangten. Die japanische Sprache mit ihren Nachtvogel-Lauten trägt das Ihre dazu bei, beim Zuschauer bezie- hungsweise Zuhörer den Eindruck von etwas ungeheuer Fremdem hervorzurufen. Man bewunderte die feierliche Majestät der magisch- religiösen Gesten oder die prunk- Die letzte Dekade im„Theqter der Nationen“ vollen Kostüme, aber die tiefsten Bedeut- samkeiten der verschiedenen Ns mußten einem zwangsläufig entgehen. Weis man zum Beispiel, um nur dies eine Exempel zu nennen, daß die drei kleinen, wie Weih- nachtsbäume aussehenden Fichten, die ent- Lanig des Zuügangsweges zu der wie eine Pa- gode bedachten Spiel-Estrade gepflanzt sind, Andeutungen zum Charakter der maskier- ten Hauptperson des Stückes geben? Wenn er bei seinem Auftreten eine Pause an der ersten Fichte macht, so ist er eine göttliche Person und sein Tanz wird im Kreis um die ganze Bühne führen. Ist er ein Halb- gott, so hält er bei der zweiten Fichte an und tanzt nur einen Halbkreis. Pausiert er beim dritten Bäumchen, so symbolisiert er eine menschliche Natur: in diesem Fall besteht die Choreographie seines ersten Tan- zes aus zwei Dreiecken. Der Inhalt eines Nöôs drückt sich beispielsweise in der Ge- schichte vom Fang des weißen Falken aus, der zuerst entkommen will, sich aber dann dem Befehl des Kaisers fügt, sein Lob singt und zu seinen Ehren tanzt, worauf ihm der Kaiser wieder die Freiheit schenkt. Bei der Premiere schien der halbe Saal in einen schillernden Blumengarten wie aus dem Pinsel eines O-Ku- Sai verwandelt, denn die japanische Kolonie von Paris hatte es sich angelegen sein lassen, im seidenen Kimono zu erscheinen. Und dann kamen die Amerikaner mit O'Neills Nachlaßwerk„Eines langen Tages Reise in die Nacht“! Bei der Gluthitze, die in diesen Tagen herrschte, war die vier ge- schlagene Stunden dauernde Aufführung dieser im August 1912 angesiedelten Fami- lientragödie, die sich von morgens früh bis Zur Mitternacht im Wohnzimmer der Eltern und Söhne Tyrone abspielt, für den sprach- unkundigen Teil des Publikums eigentlich eine rechte Zumutung, denn dieses natura- listische und psychologische Stück hat sozu- vagen keine äußere Aktion. Vom vorge- kätischken Familienglück beim Frühstück Führt es in schier endlosen Tiraden bis zur schonungslosen Enthüllung der wahren Per- sönlichkeiten: des Vaters als eines alten geizigen Komödianten, der sein Talent für das Geld verschachert hat, der Mutter als einer mythomanischen Morphinistin, des ältesten Sohnes als einer desperaten und neidischen Kain-Gestalt, des jüngeren— mit dem sich offensichtlich O'Neill identifiziert Heft— als eines schwer Lungenkranken. Ein prominenter Kritiker faßte seinen Eindruck, scharf überspitzt, mit diesen Worten zu- sammen:„Das schwärzeste der Stücke Anouilhs, die abstoßendsten seiner Perso- nen, gehören noch der rosa Bibliothek“ an, neben diesen Konfessionen mit starkem Whisky-Geruch, die nicht ohne Beziehung zu den Selbst-Bemitleidungen der Dosto- jewskyschen Helden sind.“ Das Schauspiel wird in erster Linie von Frederic March und Florence Eldridge getragen und viel- leicht noch stärker markiert von zwei jun- gen Amerikanern, die die Söhne darstell- ten. Bei allem Respekt für den Nobelpreis- träger O'Neill, den Schwiegervater Chap- Iins und Autor des„Kaiser Jones“, muß lei- der gesagt werden, daß der amerikanische Beitrag zum„Theater der Nationen“ zwar den Rekord der Spieldauer schlug, aber sonst, weiß Gott, kein Höhepunkt war— Wenigstens nicht für das französische Emp- finden. H. R. Freitag, 12. Juli 1987/ Nr,, Sammlung Weinberg Große Kunstqoktion in London Im Londoner Auktionshaus Soth wurde die Sammlung des Bankiers% Kunstmäzens Wilhelm Weinberg versteige Die 56 Bilder und Skulpturen dieser Wal größten Privatsammlung impressionistiscg und nachimpressionistischer Maler Singe für über 327 000 Pfund(rund 3,9 Million Mark) in den Besitz von Galerien und eh ger privater englischer und französisch Kunstfreunde über. Zum erstenmal in dh Geschichte des Londoner Auktionshaus wurde die Versteigerung durch eine bes dere Fernsehanlage in alle Räume übertiz gen, so daß alle Interessenten in den übe, füllten Sälen Gebote machen konnten. Da höchsten Preis brachte van Goghs, Die Fabi ken von Clichy“(1887), das aus seiner Paris Periode stammt und für 31 000 Pfund Ste, Ung(372 000 Mark) zugeschlagen wurd Dieses Bild hatte Weinberg 1928 in Berl für 21 000 Mark erworben. Den zweithöch sten Preis erzielte ein„Engelskopf“ v0 van Gogh mit 26 000 Pfund(31200 Marl). Dieser„Engelskopfé“, der einem europäischen Privatsammler erwol. ben wurde, ist nach einem Stich von Ren. brandt gemalt worden. Renoirs„Frau m dem roten Mieder“, etwa 1885,„Der Schni. ter“ von Seurat, und„Das blaue Haus“(100 von Monet brachten je 22 000 Pfun (264 000 Mark). Gauguins„Badende Jungen aus seiner bretonischen Zeit erzielte 17 000 Pfund(204 000 Mark). Für Cezange Porträt seiner Frau, um 1871, wurde 14 000 Pfund(168 000 Mark) gezahlt. Der in Deutschland geborene Bankie und Sammler Wilhelm Weinberg, der nad 1933 nach Amsterdam emigrierte und zu BU sinn des zweiten Weltkriegs nach New Voll übersiedelte, war ein besonderer Verehre van Goghs. Zu seiner Sammlung gehörte acht Bilder, die einen Ueberblick über di Entwicklung van Goghs als Maler geben Zur Sammlung Weinbergs gehörten Weite Werke von Sisley, Pissaro, Delacroix, Lau- trec und Utrillo und Skulpturen von Dal mier, Maillol, Degas, Minne und Piecass Sechs Bronzen von Daumier wurden fh 2400 Pfund Sterling(28 000 Mark) verste. gert. Weinberg starb im Februar dieses Jab. res. Der Erlös aus der Versteigerung seine Sammlung soll verschiedenen kulturellen Stiftungen zufallen. dp Koltur-Chronik Der italienische Schriftsteller Curzio Mall. parte(„Kaputt“,„Die Haut“), der im Man mit einer Brustfellentzündung aus China 2 rückkam und seither in einer römischen Klink liegt, hat einen schweren Rückfall erlitten. Nad dem Bericht der Aerzte ist der Schriftsteller inzwischen auch an einem Herzleiden erkrankt, und es wird befürchtet, daß er nicht wiede“ genesen wird. Professor Dr. Günther Müller, der eme tierte Ordinarius für neuere Germanistik dn der Universität Bonn, ist am Dienstag im Alter von 66 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben Professor Müller, der am 15. Dezember 1890 l Augsburg geboren wurde, repräsentierte in der Stre. seiner philologischen Methode und 11 der Weite seines wissenschaftlichen Ausblicks, der Sowohl die ältere wie die neuere deutsche Literaturgeschichte umfaßte, die Fortsetzung einer glänzenden germanistischen Tradition, I großen literaturhistorischen Arbeiten legte Müller vor allem den Ertrag seiner Forschun- gen über das späte Mittelalter, die Renaissene und die Dichtung der Barockzeit nieder. Be- sondere Aufmerksamkeit widmete er auch den Strukturfragen der Dichtkunst. Hier kam er zum Ausbau einer eigenen morphologischen Methodenlehre, die in eigenen Arbeiten und den Arbeiten seiner Schüler über die Kunz des Erzählens ihren Niederschlag fand. Der„Große Kunstpreis 1957“ des Landes Nordrhein- Westfalen ist am Donnerstag in Rahmen eines Festaktes verliehen worden, Mt fünf Einzelpreisen zu je 10 000 Mark wurden dabei ausgezeichnet: der Heidelberger Germ. nist Dr. Richard Benz, der Komponist Kar! Amadeus Hartmann(von dem das Mannheimer Nationaltheater gerade die Oper„Simplicus Simplicissimus“ spielt), der surrealistische Maler Max Ernst, der Bildhauer Professor Hans Wimmer und der Architekt Professor Dr. Hans Schwippert. Der von der Landesregierung gestiftete Kunstpreis wird alljährlich am 11. Juli vergeben, dem Tag, an dem die nord- rhein- westfälische Landesverfassung in Kraft getreten ist. Unter den Preisträgern früherer Jahre befinden sich Gottfried Benn, Stefan An- dres, Wolfgang Fortner und Ewald Mataré. Die Städtische Kunsthalle Mannheim zeigst Als neue Ausstellung ausgewählte Gemälde des ö Mannheimer Malers Xaver Fuhr. Die Schau wird am Samstag, 13. Juli, 16 Uhr, eröffnet und ist bis 11. August zu sehen. ee Ein heiterer Liebesroman Von Hugo Hartung Alle Rechte durch Ullstein-Feuilletondienst 16. Fortsetzung Unversehens wurde aus dem Walzer ein Csärdas. Der erleichterte mir vieles; denn Jetzt hatte ich im wesentlichen auf der Stelle Aàu treten, die eine Hand in die Hüfte einzu- stützen, die andere auf mein Haupt zu legen und manchmal„Hej!“ zu rufen. Der viele Wein nahm mir Hemmungen. Mitunter faßte Piroschka mich um die Taille und wirbelte mich in mörderischem Tempo um mich Selbst.„Jetzt sollten sie mich daheim Csär- das tanzen sehen!“ dachte ich stolz. Aber aus dem Csardas wurde, durch eine Fücke der Zigeuner, ein wildes Hüpfen. Die Burschen sprangen hoch, immer höher— bis sie nach einer der Trauben langen konnten, die sie herunterrissen und ihrer Tänzerin überreichten. Dafür mußte ihnen nach altem geheiligtem Vorrecht ihr Mädchen einen Kuß geben. Es entstand viel Lärm, Lachen und Johlen bei dieser Angelegenheit, und ich sal selbst meinen guten Onkel Doktor hüp- ten und von seiner Ilonka einen Kuß emp- kangen. Keine Weinfrabbe und auch kein Kuß „Wirst du mir einen Weintrauben geben?“ kragte Piroschka und machte begehrliche Außen. „Ich kann nicht gut springen“, sagte ich, und ein großer Turner war ich wirklich nie gewesen. „Ich werde dir dann— csökolni. Nein, meine Dame, das mache ich nicht mit! Ungarische Volksbräuche in Ehren— ich bin ein Deutscher. Ich stand ehern wie der Teutoburger Hermann in der quiekenden, hüpfenden Masse, die um uns herum die Decke ab- beerte. Piroschka sah nach oben, und in ihren Augen schimmerte es feucht. „Jetzt ist zu spät!“ sagte sie, als auch die letzte Traube abgerissen und der letzte Brauchkuß verteilt war. Sie sagte es leise und traurig. „Sollten wir nicht lieber ein bißchen an die frische Luft gehen?“ „Bitte schön, wenn du mogst.“ Sie ging, nur noch lose bei mir eingehakt, mit in die Nacht hinaus. Draußen war das Feuer unter dem Gulyàskessel endgültig nie- dergebrannt, und die Mühle mit ihren mäch- tigen, zerfaserten Flügeln stand nun schwarz gegen den Himmel, der sich im Osten matt zu erhellen anfing. Irgendwo schnoberte das Pferd vom Laufer. Der abnehmende rote Sichelmond lag im Untergehen über einem Maisfeld, in dem es raschelte und flüsterte. „Wir wollen wieder hineingehen“, sagte Piroschka und zitterte ein wenig. Sie frö- stelte wirklich. Bald danach saßen wir in unserem Wa- gen und fuhren heimzu. Der Doktor auf dem Kutschbock pfiff laut vor sich hin. Wir im Fond redeten nicht viel und wackelten wie- der im Gleichtakt mit den Köpfen. Einmal fragte mich Ilonka von Csiky: „Nun, Andreas, hast du auch eine Wein- traube für Piroschka herabgeholt?“ „Nem! Nem! Soha!“ sagte ich, mit einem unglücklichen Versuch, zu scherzen. „Aber zu einem ungarischen Mädchen darfst du doch nicht Nein! Nein! Niemals!“ sagen“, antwortete Frau Ilonka. Obwohl ich in dieser Nacht unmäßig viel gegessen hatte, war es auf der Heim- fahrt nicht mehr so eng wie während der Hinfahrt. Piroschka erschien Wie ein Gespenst Der Zug nach Budapest wurde in Höd- mezövàsarhely ungefähr um die gleiche Zeit eingesetzt, da Piroschka aus der Schule nach Kutasipuszta zurückkehrte. Das war ein beruhigender Gedanke. Ich war fast eine halbe Stunde vor der Abfahrt am Bahnhof und machte es mir auf einem Eckplatz am Fenster, das nicht auf den Bahnsteig hinausging, bequem. Der Ru- taser Zug stand mit qualmender Lokomotive abfahrbereit auf dem Nebengleis. Ich atmete auf, als er unter Hörnchengetute abfuhr. Mir War von der wilden Trinknacht ein wenig verworren im Kopf. Das Kipfel- und Was- sergeschrei vom rechten Bahnsteig, das sanfte Blöken und Muhen eines Viehtransports vom linken schläferte mich Uebernächtigten ein. Ich wurde wach, als der Billettkontrol- leur vor mir stand. Ich wurde ein zweites Mal wach, als wir zum erstenmal hielten und Piroschka vor mir stand. Ich weiß noch genau, daß ich eine Art „Apage Satanas-Beschwörungsgeste machte. Aber das Gespenst ging davon nicht weg. Es griff nach dem Leihköfferchen der Frau von Csiky, das über mir im Gepäcknetz lag, und kommandierte: f „Komm schnell!“ Ich mußte dem Köfferchen folgen, tau- melte über einen Bahnsteig der zweitklein- sten Kategorie— Station aus zwei Sonnen- blumen!— und fand mich und das Köffer- chen in einem im übrigen leeren Abteil er- ster Klasse wieder. Das heißt, das Phantom war auch noch da, blitzte mich mit seinen dunklen Augen an und sagte: 8 „Sitz!“ Eine entsetzliche Wut stieg in mir hoch. „Was soll denn das heißen?“ schrie ich. „Was willst du hier?“ „Mitfahren.“ „Wohin?“ „Nach Budapest.“ Gottlob nur nach Budapest „Hast du in Pest zu tun?“ „Nein, wir steigen dort um. Zum Bala- ton!“ „Du willst mit mir zum Balaton fahren?“ „Igen!“ Sie Wußte, Wer„Franz“ ist! Sde War so böse, daß sie das„Ja“ auf un- garisch sagte, wo man mehr spitze Bosheit in das Wort legen konnte. „Nein!“ schrie ich.„Nem!“ Auch ich wollte mich ganz deutlich machen. „Nix nem'! Ich fahr einfach mit. Was Willst du dagegen mochen?“ Oh, ich könnte allerhand„mochen“. Sie aus dem fahrenden Zug werfen war die mil- deste Vernichtungsart, die durch mein alko- holzerrüttetes Gemüt geisterte. Alle heimat- liche Ehrenachtung würde ich mit diesem Scheusal in Menschengestalt zur Coupètür hinausbe fördern. 5 „Du willst also zum Balaton fahren?“ Diese rhetorische Frage fand bei meinem Gegenüber keine andere Antwort als ein erneutes Augenfunkeln unter der Sechser- locke. „Du willst Franz kennenlernen?“ „Nein, Gretal“ Jetzt sah ich nur noch rot in dem rotge- polsterten Abteil. „Wer hat dir etwas von Greta gesagt“ „Sie selber. Du hast ja gelogen!“ „Sie selber? Wieso: sie selber?“ „Sie hat dir auf Karte geschrieben, sollst hinkommen zu ihr an Balaton!“ „Und du hast das gelesen——2“ „Nicht ich. Mein Müttärlein.“ Oh, über das Mütterlein dieses Räczen- geschlechtes!„ „Und du hast gelogen. Das ist schlimm Das empfand ich als die Höhe der Infa- mie: Da wurde munter das Briefgeheimn“ verletzt, und auf mich schoß man dafi. moralische Pfeile. 5 „Und wie stellst du dir das jetzt vor? „Sähr schön. Balaton ist sähr, sähr schön. Zu ihrem Glück erschien der Billett- Kontrolleur, der mich vorher schon in del dritten Klasse abgefertigt hatte, nun in del ersten. Jetzt würde ich auch noch Schere, reien wegen einer Nachzahlung kriegen „Aber ich zahle nicht nach“, dachte ich, zich geh! wieder in meine Holzklasse zurück Soll sie allein weiterreisen und mit ihten schwarzen Teufelsaugen die leeren Wände anblitzen!“ Aber, siehe da, Piroschkas Teufelsaugel wurden lieblich, als der Schaffner herein kam. Es war ein noch junger, fescher Mensch. dem die Uniformkappe schief auf den Locken salz. Sie sprach mit ùm ungarisch, koket. tierte und lachte. Sie warf Seitenblicke 1 mir herüber, und der uniformierte Gocke schisn sich über mich zu amüsieren. Diese Situation war beinahe noch wider wärfiger als die vorhergehende. Erst auf der nächsten Station stieg 3 Gockel aus, um einen ellenlangen, blöd- sinnigen Stationsnamen auszurufen. Fortsetzung fold 1 5 Heran Verla druck chefr Dr. K Elche Feuill les: H Komn H. KI. Stellv. Bank, Bad. B Mann Mr. 8. 12. J Ak Sei, zu erkI tag Sele! Sep! näck War Boll +11l 10¹8 eine Deu inte „Sel Erd des and poli deu Wel ds bisb das Sch regt Setz Ato Kal