7 Nr.* % innheim erhalten Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; ay“ brach Fe * tanis les 9 15 Kommunales: Dr. Koch: Sport: K. Grein; berikaniz Hans N nen Pra stellv.: W. Kirches. Banken: eutsche druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Morgen Groß- Herausgeber: Mannheimer verlag. Druck: Mannheimer chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- ullleton: W. Gilles. K. Heinz; Loka- : H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Soxlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner; n amerig Bank, Dresdner Bank, städt. Spark., Iin, Jerog testen I vierteng einen, d irlich dutt im Gecgz Bess“ ni A fast Seit cen die h ergreifen er mit y hen, fürih sen die rakterise, impreswm Stilmitte, twas Sell Lila Deli Neugebau n Schmug Ausgezeit, ik und q g der Neg Es gab en und d n Pianist . straun bersetzüh Birten h Us Sesesg 1 Teutobg Ueber es“ Ural für pe t nur wWo setzen ite sich v ythmus. drama nierung obrache de ist als de straffer un ythmen u tzlich eine hakespeat durch d. tik betrad, nisch gene rtragen un Deutsch n. sprochen: Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim, Postscheck- Kto.: Karlsruhe Hr. 80 618, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 28 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannhelm, I, 48, Telefon-Sammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 4(Heidelberger Tagebl.); Ludwisshafenſhh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DUN zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,50 0M zuzügl. 6 Pr Zeitungsgebühr u. 54 PR Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,5% VM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Ex- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13 Anz.-Ltg.: K. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 12. Jahrgang/ Nr. 161% Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz e Dienstag, 16. Juli 1957 Moskau erwartet Bonner Delegation Die Sowjets erhoffen eine Verdoppelung des bisherigen Warenaustausches Bonn. starke deutsche Delegation unter Leitung von Botschafter Lahr von unserer Bonner Redaktlon Voraussichtlich am Donnerstag dieser Woche wird die 27 Personen nach Moskau starten. Aus der sowjetischen Botschaft in Bonn verlautet, daß der der Regierung der UdssR von der Bundesregierung vorgeschlagene Verhandlungstermin, nämlich der 22. Juli, akzeptiert werde. Wie Botschafter Smirnow auf einem Empfang der französischen Botschaft Pressevertretern mitteilte wird an der Spitze der sowzetischen Delegation wahrscheinlich der stellvertretende Außenminister Semjonow stehen. Bei den handels- technischen Besprechungen wird er vom Kmykin unterstützt. Der Reiseweg der deutschen Delegation ist sehr umständlich, da sie die Durchreise durch die Sowjetzone vermeiden Will. Es geht von Bonn nach Kopenhagen mit dem Zug, von Kopenhagen nach Helsinki mit dem Flugzeug, von Helsinki nach Moskau wieder mit der Bahn. Die sowjetische Hauptstadt wird wahrscheinlich erst am Sonmtag er- reicht. Zur Ausrüstung der Delegation ge- hören unter anderem zwei Kraftfahrzeuge, die das Auswärtige Amt für die Dauer der Verhandlungen abgestellt hat. Wie lange die Verhandlungen dauern werden, kann noch niemand sagen. Es gilt in Bonm als sicher, daß vor den Bundestags- wahlen kein Handelsabkommen mehr zu- Stande kommt, wenn nicht gleichzeitig in der Frage der Repatriierung der in Rußland zu- rückegehaltenen Deutschen eine Einigung er- zielt werden kann. Botschafter Smirnow Sagte in Bonn, die Sowietunion sei an einer Verdoppelung des augenblicklichen Handels- volumens interessiert. Das würde einem Ge- samtvolumen von einer Milliarde DM in bei- den Richtungen entsprechen. Wie ferner bekannt wurde, ist die Sowiet- regierung neben Maschinen und Eisenbahn- material vornehmlich an einer verstärkten stellvertretenden Außenhandelsminister deutschen Lieferung von Konsumgütern in- teressiert, u. a. an Textilien und Schuhen. Auf der anderen Seite sollen bei den Liefer- angeboten an die Bundesrepublik die Son- derwünsche der einzelnen Sowietstaaten Berücksichtigung finden. Beispielsweise wünscht Georgien eine verstärkte Lieferung von Wein. Von sowjetischer Seite wird auch ein mehrjähriges Handelsabkommen gewünscht, damit die deutschen Lieferungen in die lang- kristige sowjetische, Würtschaftsplanung ein- gebaut werden können. Von deutscher Seite Werden hier die größten Schwierigkeiten für die Verhandlungen gesehen, da die Bundes- republik in der Praxis auch mit anderen Län- dern durchweg nur kurzfristige Handelsab- kommen abschließt. Der sowjetische Botschafter in Bonn be- stritt erneut die Angaben über die Zahl der in der UdSSR festgehaltenen Deutschen. Die Zahl von 80 000 Männern und Frauen sei zu hoch gegriffen. Bislang habe die Bundes- regierung erst sechs Listen mit je 1000 Na- men eingereicht. Von sowietrussischer Seite Wird nicht zurückgewiesen, daß in Rußland mehr als eine Million Deutsche leben, diese hätten jedoch die sowjetische Staatsangehö- er nl Abrüstungsdelegierte werden ungeduldig Nur der Vertreter der USA, Harold Stassen, gibt sich optimistisch geht wel t vor alleß tania 5 enen hülle allhel eig eare- Ueber it: dag m Rhythm e Wortwall Dramatika n kann de ichtung i ener West. ner Laien- tstraum“ in tspieler di theaterrund nja Luyxen 0 Westermam eines Her n gestorben, Westberline ater. nester spiel Konzert dn Mannheime Johann Ste. Anton. 8d. sten Abend Malers Hel. dau in de lers— von ung mit ge. it. —— und ihrem hinterdrein, sicht. n stand n — schönel e— Greiz cke Kapul te mir I. ihr vorbe- weiter fel rt irgendy agte Grieb . Ende jene ber diesma den. Den rar tenschel ommen 8h ie mir ell mdelte S lem mein“ ame. itgebraci hwöre di elaufen! inen 73 a e sie hin lapest! 97 5 mich nid Alle Lieb wischt, d sie zu mit ens bekanl tzung fol London,(dpa) Wachsende Ungeduld kenn- zeichnete die Stimmung der Delegierten auf der Londoner Abrüstungskonferenz, als die Verhandlungen am Montag in die 17. Woche gingen. Der sowjetische Delegierte Sorin drang auf Bekanntgabe der ameri- kanischen Vorschläge über die Luftinspek- tionszone. Als Vertreter der USA riet Ha- rold Stassen dagegen zur Geduld. Jeder Wisse, daß bereits beträchtliche Fortschritte erzielt worden seien. Er werde in späte- stens zwei oder drei Wochen alle ameri- kanischen Vorschläge vorgelegt haben. Pro- pleme, die für die Sicherheit aller Staaten derartig wichtig seien, benötigen nun einmal ihre Zeit. Stassens Optimismus über die bereits er- zielten Fortschritte wurden von Sorin nicht Seteilt. Der sowjetische Delegierte beklagte sich vielmehr über den langsamen Fortgang der Verhandlungen und grifk frühere so- Wjetische Vorschläge wieder auf. Vor allem verlangte er erneut die Auflösung von mili- trischen Stützpunkten im Ausland und die Reduzierung der amerikanischen, britischen und sowjetischen Streitkräfte auf deutschem Boden um ein Drittel. Ferner sollten die Streitkräfte in den NATO-Ländern und in den Ländern des Warschauer Paktes III. Sleichen Verhältnis vermindert werden. Ausführlich ging Sorin auf den sowieti- schen Vorschlag nach einem bedingungslosen Verzicht auf alle Atom- und Wassertoff- Walken ein. Während die USA eine solche völlige Ausmerzung dieser Vernichtungswaf⸗ ken aus den Rüstungen der Staaten strikt ablehnten, halte die Sowjetunion diese Mazznahmen für erforderlich, um sicher- zustellen, daß alles spaltbare Material nur noch für friedliche Zwecke genutzt wird. Die Energie der vorhandenen Atomwaffen könne in Kraftwerken nutzbar gemacht werden. 5 Auf das Drängen Sorins antwortete der britische Delegierte Noble mit der Feststel- lung, die Probleme würden nicht durch die Westmächte, sondern durch die Sowjetunion kompliziert. Die Sowjetunion Werke dem Westen vor, die Einstellung der Versuche mit der Beendigung der Produktion von Atomwaffen zu verbinden. Die Sowjetunion verknüpfe jedoch noch viel mehr Dinge mit- einander. Solange Moskau diese Taktik ver- kolge, sei es schwer, zu glauben, daß es dem Atomwettrüsten wirklich ein Ende machen Wolle.. Zypern-Gouverneur Harding soll gehen Labour Party wünscht Ersetzung des Marschalls durch einen Zivilisten London.(dpa) In der Zypern-Debatte des britischen Unterhauses vertrat der Labour- Abgeordnete Callaghan am Montag die An- sicht, daß es an der Zeit sei, den bisherigen Generalgouverneur Feldmarschall Harding durch einen Zivilisten zu ersetzen, der über„einige Kenntnisse der politischen Probleme“ verfüge. Callaghan verlangte eine„neutrale Prüfung“ der griechischen und zyprischen Vorwürfe über angebliche Mißzhandlungen von Untergrundkämpfern durch Polizisten und Soldaten. Der Labour- Abgeordnete kritisierte die Weigerung der britischen Regierung, mit Erzbischof Ma- karios Verhandlungen über die Zukunft der Insel aufzunehmen, und wandte sich gegen alle Pläne zur Teilung der Insel. Staatssekretär Profumo vom Kolonial- Ministerium wies die Labour-Vorwürfe zu- rück. Solange aber auf Zypern der„Ter- ror“ regiere und Erzbischof Makarios „Obstruktionspolitik“ betreibe, sei es un- vernünftigt, der Regierung Mangel an Ini- tiative vorzuwerfen. Tausend Zyprer im Hungerstreik 3 tausend Einwohner Zyperns, 1 1 ihnen 24 Frauen, protestierten am ontag in einem 24 stündigen Hungerstreik 50805 ihre Internierung. Die Streikenden 155 1 5 Auf Grund eines Gesetzes inter- l das dem britischen Gouverneur die 5 gibt, ohne Gerichtsverfahren Per- 8 3 festzusetzen, die der Beteiligung an 8 m Aukstand verdächtig werden. Der Ungerstreik fällt mit dem zweiten Jah- restag dieses Gesetzes zusammen. In einem Brief an UNO- Generalsekretär 5 i ene d beantragte die grie- b Regierung am Montag die Auf- 885 e des Zypern- Problems auf die Tages- 5 mung der im September beginnenden iesjährigen UNO-Vollversammlung. Der Sriechische Botschafter in den USA kün- digte an, daß seine Regierung in Kürze ein Memorandum überreichen werde, in dem Großbritannien der Nichtbeachtung früherer UNO-Entschlüsse zur Zypern-Frage beschul- digt wird. 0 rigkeit. Umgekehrt bringen die Sowjets wie- der rund 19 000 Russen ins Gespräch, die in Lägern und anderen Unterkünften der Bun- desrepublik lebten. Sobald diese aber ihren Willen zur Heimkehr äußerten, oder mit der Sowjetischen Botschaft Verbindung aufneh- men wollten, würden sie durch Exilorganisa- tionen in Deutschland unter Terror gesetzt. Haas bei Adenauer Der Botschafter der Bundesrepublik in der Sowjetunion, Dr. Wilhelm Haas, ist am Montag von Bundeskanzler Adenauer zur Berichferstattung im Palais Schaumburg empfangen worden. Es wird angenommen, daß Haas in Bonn bleibt, bis die offizielle Sowjetische Antwort(am Dienstag oder Mitt- Woch) eingegangen ist. Er wird dann nach Moskau zurückkehren, um dort die letzten Vorbereitungen für den Beginn der Ver- handlungen zu leiten. 5,5 Prozent Lohnerhöhung im Ruhrkohlenbergbau Essen.(AP) Die Tarifparteien des Ruhr- kchlenbergbaues veröffentlichten am Mon- tag nach Billigung durch die Vorstände des Unternehmens verbandes Ruhrbergbau und der Industriegevierkschaft Bergbau die am 10. Juli im Tarifausschuß vereinbarte neue Lohn- und Gehaltsordnung. Sie tritt rück- wirkend mit dem 1. Juli in Kraft und ist mit vierwöchiger Frist kündbar. Danach wer- den die Schichtlöhne für Uebertagearbeiter und Erziehungsbeihilfen für Handwerker- jehrlinge des Bergbaues nach sechs Lohn- gruppen gestaffelt und durchschnittlich um 5,5 Prozent erhöht. Nach dem neuen Tarif wird ferner ab 1. September dieses Jahres allen verheirate- ten Und denen gleichgestellten Bergarbeitern ein monatliches Wonhnupgsgeld von 16,50 Mark für Untertage- und 12,50 Mark kür Uebertagearbeiter gezahlt. Zu diesem Grundbetrag wird für jedes Kind ein monat- licher Zuschlag von zwei Mark und für Je- den Eigentümer von Eigenheimen und Klein- siedlungen ein weiterer Zuschlag von 2,50 Mark gewährt. Die Tarifgehälter der Berg- bauangestellten sollen grundsätzlich um die gleichen Durchschnittsbeträge erhöht wer- den. Gast auf sind gegenwärtig König Paul und Königin Friederike von Griechenland. Auf der idyllisch gelegenen Adrid-Insel wurden Brioni sie von Staatspräsident Tito und seiner Frau(rechts) herzlich begrüßt. Die Staatsoberhäupter der beiden benachbarten und durch den Bulſcan- pat verbundenen Länder trafen damit insgesamt fünfmal während der letsten ver Jahre zusammen. Bild: dpa Neue„Reuebekenntnisse“ in Rotchina Das Pekinger Parlament erschwert die Vollstreckung von Todesurteilen Peking.(dpa) Ein Todesurteil kann in China ab sofort nur noch vollstreckt werden, wenn es vom Obersten Volks- gerichtshof in Peking ausgesprochen oder bestätigt worden ist. Dieser Gerichtshof muß in Zukunft alle Fälle behandeln, in denen eine Todesstrafe verhängt werden kann. Der chinesische nationale Volkskon- greß, der dies am Montag beschloß, forderte ferner eine Verbesserung des Systems der Gerichte und Staatsanwaltschaften in China, „um die Rechte und Gesetzinteressen der Bürger zu schützen“. Er beauftragte einen Parlamentsausschuß, den Entwurf für eine neue Strafrechtsordnung zu veröffentlichen. Krieg mit Worten in Nahost Syrien:„Großangriff geplant“— Israel:„Wir wollen Frieden“ Damaskus(Jerusalem.(KP) Der syrische Ministerpräsident Sabri Assali beschuldigte zum zweiten Male innerhalb zweier Tage die Regierungen Frankreichs und Israels, sie planten einen„Großzangriff gegen Syrien, ähnlich der Aggression Aegyptens im letzten November“. Assali spielte Auf bisher noch unbestätigte Presseberichte an, Wonach an der syrischen Südgrenze fran- 2z6sische und israelische Truppenkonzentra- tionen zu beobachten seien. In Jerusalem verlautete zur gleichen Zeit, daß die Zahl der UNO-Beobachtungsposten im Gebiet der israelisch-syrischen Grenze Während der letzten Tage erheblich ver- stärkt wurde. Im Zusammenhang mit den jetzten Zwischenfällen erklärte der israeli- sche Ministerpräsident David Ben-Gurion am Montag, Israel behalte sich angesichts der„fortgesetzten Waffenlieferungen an Syrien“ und dessen ununterbrochener Hetz- kampagne“ weitere Sicherheitsmaßnahmen vor.„Israel will Frieden“, erklärte Ben- Gurion in Jerusalem,„aber wenn wir an- gegriffen werden, sind wir bereit und im- stande, wirksam zuückzuschlagen, gleich- gültig, wieviel Waffen auch immer weiter- hin nach Syrien fließen.“(Siehe auch Seite 2.) Das Verhältnis zur Bundesrepublik Ministerpräsident Ben-Gurion vertrat im Parlament erneut die Ansicht, daß die Auf- nahme freundschaftlicher und diplomati- scher Beziehungen zur Bundesrepublik wün- schenswert sei und im Interesse der künf- tigen Entwicklung Israels liege. Das Deutschland von heute sei nicht mehr das Deutschland von gestern. Außerdem erfor- derten politische Notwendigkeiten enge Bin- dungen Israels an Europa, das im Begriff sei, sich zu vereinigen und in dem die Bun- desrepublik eine sehr wichtige Rolle spiele. Zriscen Gesfern und Morgen Der Oberstaatsanwalt beim Landgericht Amberg hat gegen den 21 jährigen Bundes- wehr- Unteroffizier Otto Wagenhuber An- klage wegen fahrlässiger Tötung im Dienst und fahrlässiger Körperverletzung in drei Fällen Anklage erhoben. Der Unteroffizier wird in der Anklageschrift beschuldigt, am 14. Juni während einer Uebung seiner Ein- heit in Grafenwöhr mit dem Blindgänger einer Vier-Zentimeter-Flakgranate hantiert zu haben, wobei das Geschoß explodierte und den 21jährigen Unterofflzier Kurt Hu- ber tötete sowie drei weitere Soldaten ver- letzte. Der Leiter der Abteilung Luftfahrt im Bundesverkehrsministerium, Dr. Ing. e. B. Kurt Knipfer, ist nach erreichen der Alters- grenze in den Ruhestand getreten. Zum Nachfolger wurde Ministerialdirigent Heinz Kallus ernannt. Der Herausgeber des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“, Rudolf Augstein(Hamburg), hat dem FDP-Landesvorsitzenden von Nord- rhein- Westfalen, Finanzminister Willy Weyer, für die ihm angebotene Kandidatur zum Bun- destag gedankt und ihm mitgeteilt, daß er auf die Kandidatur verzichten müsse, weil er sich parteipolitisch nicht exponieren Wolle. Aug- stein war auf den neunten Platz der Landes- liste der FDP in Nordrhein-Westfalen gesetzt worden. Das Präsidium des sowjetzonalen FDGB- Bundesvorstandes hat den Gewerkschaften Chemie und Metall eine Vernachlässigung der„politischen Führungstätigkeit“ vorge- worfen. Dies habe sich auch auf andere Ge- werkschaftsleitungen negativ ausgewirkt. Wie das FDGB-Organ„Tribüne“ berichtete, wurden die Gewerkschaften beschuldigt, sie hätten es versäumt, den Arbeitern die Rich- tigkeit der Sowietzonenpolitik zu erläutern. Großbritannien will seine Ausgaben für Propaganda- und Informationszwecke im Ausland auf jährlich 15 Millionen Pfund (etwa 175,5 Millionen DW) erhöhen, wie in einem von Premierminister Macmillan ver- ökkentlichten Weißbuch angekündigt wird. „Dringend nötige Reformen“ zur Milde- rung der gegenwärtigen amerikanischen Ein- wanderungsbestimmungen unter dem MecCar- ran-Walter-Gesetz enthält eine Vorlage, die der demokratische Senator Humphrey ein- gebracht hat. Wie Humphrey mitteilte, be- zweckt sie vor allem einen Ausgleich Zwi- schen den„überzogenen“ Quoten der süd- und südosteuropäischen Ländern und den nicht voll ausgenutzten Quoten von Ländern wie der Bundesrepublik Deutschland und England. 5 Die Regierungen von Saudi-Arabien, Aegypten und Libyen haben eine Vereinba- rung zur Abwehr israelischer Versuche ge- schlossen, den Golf von Akaba für die isra- elische Handelsschiffahrt zu benutzen, ver- lautete aus unterrichteten Kreisen in Da- maskus. Zum ersten Male in der Geschichte Agp- tens wurden zwei Frauen in das Parla- ment gewählt. Bei den Nachwablen, die in 168 Wahlkreisen abgehalten wurden, Sin- gen zwei Frauen der Einheitsliste in Kairo und in Alexandria als Sieger hervor. An verschiedenen Plätzen ereigneten sich Zu- sammenstöge zwischen den Wählern, wobei zwei Menschen den Tod fanden und meh- rere verletzt wurden. 1600 Tonnen Rüstungsmaterial trafen im Hafen von Beirut ein. Es ist der zweite Teil der amerikanischen Militärhilfe, die dem Li- panon auf Grund der Eisenhower-Doktrin für den Nahen Osten zur Verfügung gestellt wurde. Die amerikanische Hilfe für den Li- banon erreicht in diesem Jahr insgesamt 20,7 Millionen Dollar(87 Millionen DM). Davon entfallen 4,7 Millionen Dollar auf Rüstungs- hilfe. Ein großer Meteor erschien am Montag wie ein gewaltiger blau-weißer Feuerball über Japan und schlug mit ohrenbetäuben- dem Lärm in der Nähe von Hokubo in Süd- japan auf der Erde auf. Observatorien in ganz Japan verzeichneten den Einschlag und berichteten von einem„ungewöhnlichen Erdstoß“. Es wird vermutet, daß der Me- teor in einer unbewohnten Gegend etwa 40 Kilometer von Hokubo niederging. Umgegliedert wird die in Korea statio- nierte siebente amerikanische Infanterie- Division für die atomare Kriegführung. Die Einheit ist damit die neunte amerikanische Division, die unter Kürzung der Mann- schaàftsstärke von 17 460 auf 13 748 Mann an Stelle der konventionellen Einteilung in drei Regimenter in fünf„Kampfgruppen“ gegliedert wird. Die neue Strafrechtsordnung soll eine Zeit- lang versuchsweise angewandt Werden. Die Abgeordneten des Kongresses be- schlossen außerdem, daß bis zum 15, Juli 1958 Neuwahlen zum nationalen Volkskon- greſß stattfinden müssen. Insgesamt sollen, wie bereits vor vier Jahren, 1 226 Abgeord- nete il den Kongreß gewählt werden. Zu Beginn der Montagssitzung des Par- laments waren schriftliche„Reuebekennt- nisse“ dreier nichtkommunistischer chinesi- scher Minister, die der„Rechtsabweichung“ beschuldigt worden waren, verteilt worden. Der Verkehrsminister, Chang Po Chun, der Minister für Holzindustrie, Lo Lung Chi. und Ernährungsminister Chang Nai Chi gaben darin zu, daß die in der Oeffentlich- keit gegen sie erhobenen Beschuldigungen zutreffend seien. Die„Rechtsabweichung“ hatten heftige Kritik am Regime und an der Führungsrolle der Kommunisten Se- übt. Der Verkekrsminister äußerte jetzt, er habe Ideen der bürgerlichen Demokratie verbreitet und dadurch das Vertrauen des Volkes zum Sozialismus und zur Führung der Kommunistischen Partei untergraben wollen. Er habe sich seit langen Jahren im- mer wieder des Opportunismus schuldig ge- macht. Der Minister für Hokindustrie sprach von Plänen, die Interlektuellen zum Widerstand gegen die Kommunisten zu sammeln und die Machtstellung der Kom- munisten allmählich zu verringern. Er sagte, er sei durch die Lektüre englischer und e Zeitungen„vergiftet“ wor- en. Elf katholische Geistliche kamen am Montag in Peking zusammen, um einen „Vaterländischen Katholiken verband“ zu gründen, der wahrscheinlich mit dem kom- munistischen Regime eng zusammenarbeiten wird. Auch andere religiöse Gruppen in China, wie Protestanten, Buddhisten, Mos- lems und Taoisten, haben ähnliche Ver- bände gegründet, die ebenfalls mit dem kommunsitischen Regime zusammenarbeiten. Keinerlei Streitfragen mit Prag, sagt Chrustschow Prag.(dpa) Der sowjetische Parteisekretär Chrustschow betonte am Montag auf einer Massenkundgebung in Pilsen, zwischen den kommunistischen Parteien der Sowjetunion und der Tschechoslowakei gebe es keinerlei Streitfragen.„So sollten die Beziehungen zwischen allen kommunistischen Parteien und allen Arbeiterparteien sein.“ Einige Streitfragen bestünden immer noch zwischen der Sowjetunion und Jugoslawien. Diese müßten aber aus der Welt geschafft werden. „Beide Seiten müssen sich bemühen und nach dem Grundsatz leben: einer für alle, alle für einen“. Zur internationalen Lage sagte der Par- teisekretär:„Wir wollen keine Kriege, aber die Imperialisten sollten auch nicht mehr an Kriege denken.“ Zu wirtschaftlichen Pro- blemen meinte er, der kommunistische Län- derblock sei so stark, daß keine Wirtschafts- blockade seine industrielle Entwicklung hemmen könnte. Wenn die kommunistischen Länder alle ihre Mittel ausnutzten, könnten sie die kapitalistische Welt auf wirtschaft- lichem Gebiet überholen. Weiter sagte Chrustschow, die Londoner Abrüstungsver- handlungen„stünden nicht zum besten“. Schuld daran seien die Westmächte, vor allem die Vereinigten Staaten. eau Wege über eine Freihandelsszone Anschluß Seite 2 MORGEN n Dienstag, 16. Juli 1937/ Nr. ORGQE Kommentar Dienstag, 16. Juli 1957 Roter Handel Die deutschen Unterhändler haben sich Auf ein zweimonatiges Hoteldasein in Mos- kau eingerichtet, So zäh und langwierig schätzt man in Bonn die deutsch-sowjeti- schen Verhandlungen ein, die, wenn alles Programmgemäß verläuft, zu einem Han- delsabkommen und zur Rückführung von bisher in der Sowjetunion zurückgehaltenen Deutschen führen sollen. Manch einer mag Sich gleichwohl fragen, ob das Aufgebot von 27 Bonner Ministerialbeamten, das in die- Ser Woche auf die Reise geht, nicht etwas übertrieben sei. Darauf wäre zu antworten, daß diese deutsch- russische Konferenz kei- neskfalls mit der Elle normaler Handelsbe- sprechungen zu messen ist. Was dem Bot- schafter Lahr und seinen Mitarbeitern be- Vorsteht, ist vielmehr ein kaum auf ökono- mischen Grundsätzen beruhend, aber für Bonn leider unumgängliches Kuhhandelsge- schäft, in dem der rote Handel Kaufpreis sein soll für die Freiheit von deutschen Landsleuten. Diese Sachlage allein ist heikel und un- würdig genug. Damit ist jedoch die schwie- rige Mission der Bonner Delegation keines- Wegs erschöpft. Die Sowjets pflegen den Wirtschaftlichen Austausch nie ôhne politi- sche Nebenabsichten vorzuschlagen. Der Kreml war es schließlich, der auf Handels- und Konsularbeziehungen die ganze Zeit bestand, wenn auch die jüngste Notenschrei- berei den Eindruck suggerieren wollte, als Sei es die Bundesrepublik, die allein und einseitig an weißrussischem Holz, ukraini- schen Erzen und sibirischen Fellen profitie- ren wolle. Weil diese Dinge für die west- deutsche Wirtschaft wenig verlockend sein können, kann noch lange nicht geschlossen werden, die Qualität westdeutscher Maschi- nen sei der einzige Grund für das sowieti- sche Handelsinteresse. Es können genug po- litische Zwecke im Spiele sein, die in Wahr- eit gemeint sein mögen, wenn von Wirt- schaft die Rede ist.* Zumindest liegt die Gefahr in der Luft, dag ein Vertrag mit Bonn dazu dienen Könnte, über Hintertreppen zur Dokumen- tation der deutschen Zweigeteiltheit ver- wendet zu werden. Was sonst noch an Fuß- angeln gelegt werden kann, ist bei so unbe- rechenbaren Partnern schwer zu sagen. Die deutsche Wirtschaft in Abhängigkeit zum russischen Markt zu bringen, wäre allerdings, auch bei dem von östlicher Seite geforderten Volumen von einer Milliarde Mark jährlich, kaum möglich. Aber man braucht nur an das Interesse deutscher Wirtschaftskreise an China zu denken, um russische Hintergedan- ken in realen Zusammenhängen zu begrei- fen. Auch Marxisten denken mitunter ke pi- talistisch. Dies alles sollte uns indessen nicht daran Rindern, selbst aus einem politischen Han- delsvertrag das ökonomisch Beste herauszu- Holen. Es ist die Frage, ob es gut wäre, aus Allgemeiner Unlust heraus dieses Handels- Ab RK Ommen, das sowieso nicht zu einem echten, auf langfristiges Vertrauen gegrün- deten Handels vertrag heranreifen wird, auf möglichst kurze Zeit abzuschließen. Schließlich wird auch in einer freien Wirt- schaf tsordnung auf lange Sicht geplant. Ohne Zweifel wäre es ein Fortschritt, die krum- men Kanäle des über Vermſttlerstaaten ge- lenkten Dreiecks-Osthandels zu Klaren, überschaubaren Handelswegen zu machen. Im übrigen sollte gerade diese Ueberlegung zu der weisen Einsicht behördlicher Beschei- denheit führen, daß staatliche Abkommen den Warenfluß nicht allein regeln. Die bis- Moskau kämpft um seine Vormacht Nach Belgrader Informationen plant Chrustschow ein Manifest des Weltkommunismus' 4 Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau Belgrad, im Juli Weder die Moskauer Palastrevolution noch die Reise der Sowietprominenz nach Prag haben im osteuropäischen Satelliten- bereich einen plötzlichen politischen oder personellen Erdrutsch verursacht, selbst nicht in jenen Volksdemokratien, in denen heute noch jene Männer an den Staats- und Parteispitzen stehen, die vom gleichen Holz geschnitzt sind wie die eben ausgebooteten Kremlgrößen. Chrustschow ist schlau genug, um in dem gefährlich rissig gewordenen ost- europäischen Satellitenblock nicht durch ge- waltsame Veränderungen die so mühsam gegen die Unzufriedenheit aufgerichteten Dämme einzureißen. Im Gegenteil, Chrust- schow sucht offensichtlich einen Weg, um nach den Spannungen und Erschütterungen des letzten Jahres die osteuropäischen Volks- demokratien wieder enger an das Moskauer Zentrum zu ketten. Nach dem Besuch in Prag werden in nächster Zeit entscheidende Aussprachen mit anderen volksdemokrati- schen Staats- und Parteichefs folgen, und in Belgrad spricht man schon von einer neuen Krim-Reise Titos. Den gewichtigen Schlußstein in den Bemühungen Chrust- schows um die wiederzuerlangende Einheit des kommunistischen Lagers wird dann der bevorstehende Besuch Mao Tse- tungs in Moskau bilden. In Belgrad, wo Titos Kreml-Botschafter zur ausführlichen Berichterstattung einge- troffen ist, will man aus zuverlässigen Moskauer Quellen wissen, daß Chrustschow seinem auf dem 20. Parteitag unternomme- nen ersten sensationellen Schritt der„Ent- Stalinisierung“ nun einen zweiten, für die Entwicklung des Welt kommunismus ent- scheidenden Schritt vorbereitet, nämlich die Verkündung einer neuen weltkommunisti- schen Grundsatzerklärung. Dieses neue Ma- nifest des Weltkommunismus soll, trotz allen eigentümlichen Bewegungen(siehe Tito, Gomulka und Mao Tse-tung), die ge- fährdete ideologische Einheitlichkeit im so- Der blonde Prinz als Leutnant Francos Juan Carlos“ Aufenthalt in Madrid erregt viel Aufmerksamkeit Von unserem Korrespondenten Heinz F. Barth 5 Madrid, im Juli Zum erstenmal seit Monaten taucht der Name des 19jährigen Prinzen Juan Carlos wieder in der spanischen Presse auf. Die- ser Tage hat er seinen zweijährigen Kursus als Fähnrich an der Militärakademie in Sa- ragossa beendet. Damit hat er sich— wie schon gemeldet— das Leutnantspatent der spanischen Armee verdient. Auch sonst ist der hochgewachsene und blondlockige Enkel Alfons XIII. in der Zeit, in dem die Franco- Presse einen Gürtel des Schweigens um ihn legte, sichtlich gereift. Nach längerer Abwesenheit ist er für eine knappe Woche nach Madrid zurück- gekehrt, wo das Regime zum erstenmal ein ausgewachsenes Programm für ihn vorbe- reiten ließ. Von der Diskretion und Zurück- haltung, mit denen jeder seiner Schritte früher umgeben wurde, ist keine Rede mehr. Die Atmosphäre hat sich gewaltig verän- dert, seitdem die Monarchisten bei der Re- gierungsumbildung vom vergangenen Fe- bruar stärker zum Zug gekommen sind. Juan Carlos hat jetzt das Alter der Kron- prinzen erreicht und niemand zögert mehr, ihn als solchen zu behandeln. Er wohnt im Palacio de Liria, dem Madrider Stadt- schloß der Herzöge von Alba, und nimmt an verschiedenen Festen teil, die von der Hoch- Aristokratie zu seinen Ehren veranstaltet Werden. Dazu gehört ein Empfang des Her- zogs von Montellano, bei dem er vor Jah- ren, während seiner Madrider Studienzeit, wohnte. Dazu gehört auch ein ländliches Fest, das der Herzog von Albuquerque auf seinem Gut bei Toledo mit der Absicht git, die aristokratische Jugend Madrids um n zu versammeln. Besonders der Einladung bei den Albu- querques sah man in den Madrider Salons mit Spannung entgegen, denn bei dieser Ge- legenheit wird Juan Carlos nach längerer Unterbrechung wieder mit der jährigen Prinzessin Maria Gabriella von Savoyen zu- sammentreffen, der zweitältesten Tochter Exkönigs Umberto von Italien, mit der ihn schon seit Jahren eine Jugendfreundschaft verbindet.. Zunächst wird Juan Carlos allerdings für ein weiteres Jahr die Marineakademie in dem nordwestspanischen Ort Marin, bei Vigo, herige Entwicklung, die von einem Aus- beziehen. Der Staatsanzeiger hat soeben seine tausch im Werte von 15 Millionen Mark im Jahre 1952 bis zu einem Umfang von 500 Millionen Mark im Jahre 1956 führte, ist dafür Beweis genug. Hans-Joachim Deckert naten an der Luftwaffenakademie. Ernennung zum Fähnrich zur See veröffent- licht. Im Herbst 1958 beendet er dann seine Durchschulung in allen drei Wehrmachts- teilen mit einer Ausbildung von zwölf 80 ein Das Commonwealth und Europa Zwei Reden Maemillans vor dem Hintergrund der Commonwealth- Konferenz . Von unserem Korrespondenten Dr. EK. H. Abs hagen 5 London, im Juli Tagen des Ottawa-Abkommens von 1932 Nach Beendigung der Konferenz der Pre- träumt, als das Commonwealth noch als Bri- mierminister des Commonwealth hielt Ha- tisches Imperium firmierte und die Präfe- rold Macmillan am britischen Rundfunk eine renzzölle innerhalb dieses Imperiums noch Ansprache, Er erwähnte darin das besondere ein festgewirktes Netz darstellten. Dieser Verhaltnis Englands zu den Ländern Euro- Traum aber hat unter den völlig veränder- Pes. das seine Regierung zu stärken und zu ten Verhältnissen der Gegenwart keine Aus- erweitern strebe, versicherte aber zugleich sicht auf Verwirklichung. Australiens Pre- Seinen Hörern in Großbritannien und im mierminister Menzies haf sich sehr skeptisch Commonwealth, daß, sollte es jemals zu über die Aussichten der von Diefenbaker emnem Zwiespalt der Interessen kommen, das angeregten neuen Ottawa- Konferenz im Sommonwealth in den Herzen und Sinnen Herbst dieses Jahres ausgesprochen und den Aller Briten an erster Stelle stehe. Diess Standpunkt vertreten, daß die überseeischen Rede war in manchen englischen Kreisen, Erzeu 5 5 5 l 78 ger von Agrarprodukten und Rohstof aber auch in Furopa, 5 Zeichen dafür fen von der vom Gemeinsamen Markt und e— 55 e der Freihandelszone zu erwartenden Steige- 555. 5 3 rung der europäischen Kaufkraft profitieren an die im Gemeinsamen Europäischen Markt würden. Er hat übrigens ebenso wie Mac- millan selber den Gedanken vertreten, daß und in Euratom sich anbahnende wirtschaft- das Vereinigte Königreich es sich gar nicht liche Integrierung Europas zu gewinnen, schwankend geworden sei. Es fehlt ja sowohl im Commonwealth wie auch in England sel- ber nicht an Leuten, die in jeder Stärkung der wirtschaftlichen Bande zwischen dem Vereinigten Königreich und den kontinenta- len Ländern eine Schwächung des Common- Wealthgedankens sehen. leisten könnte, einem wirtschaftlichen Zu- sammenschluß Westeuropas fern zu bleiben. Daran zeigt sich, wie stark im Com- monwealth die Frage des Absatzes der Agrarprodukte auf dem europäischen Markt im Vordergrund steht. Man darf sich auf dem Kontinent keiner Illusion darüber hin- Nun ist aber gerade in wirtschaftlicher eben, daß die britische Beteiligung an der Beziehung das Commonwealth keineswegs Freihandelszone davon abhängig sein wird, ein monolithischer Block. Die eben erst zu daß die agrarischen Interessen der über- Ende gegangene Commonwealth-Konferenz seeischen Commonwealth-Partner nicht dar- Hat sich weder zugunsten der britischen Be- unter leiden, d. h. in der Praxis, daß sich teiligung an einer europäischen Freihandels- die Freihandelsabreden auf Industrieerzeug- gen, weil gar keine bindenden Beschlüsse zone noch dagegen festgelegt, schon deswe- nisse beschränken. Das hat Macmillan auch in seiner An- gefaßt wurden. Man hat, wie das auf solchen sprache, die er drei Tage nach seiner Rund- Konferenzen der Commonwealthpremiers funkrede auf der von der britischen Europa- üblich ist, seine Meinungen freimütig aus- bewegung unter dem Thema„Großbritan- getauscht, und erst die Folgezeit kann lehren, nien in Europa“ veranstalteten Großkund- welche Schlußfolgerungen die einzelnen Re- gebung in London hielt, noch einmal her- glerungen nach völlig freiem Ermessen für Mre eigene Politik ziehen werden. g Die stärksten Bedenken gegen die bri- tische Beteiligung an der Freihandelszone dürkte von dem neuen kanadischen Premier- minister Diefenbaker gekommen sein, der vorgehoben. Bei näherer Betrachtung be- steht also zwischen diesen beiden Reden des Premierministers kein Widerspruch, wenn gleich die Tonart entsprechend den Hörer- gruppen, an die Macmillan sich in einem und im anderen Falle speziell wandte, etwas aus Sorge vor dem stetigen Anwachsen des verschieden war und der Hauptakzent ein- amerikanischen Einflusses in der Wirtschaft zeines Landes von einer Rückkehr zu den mal auf dem Commonwealth, das andere Mal auf Europa lag. gegenwärtiger Aufenthalt in Madrid er- schöpft sich durchaus nicht in gesellschaft- lichen Veranstaltungen. Der Staatschef hat für ihn ein ausführliches Besichtigungs- programm ausarbeiten lassen. Er wird sich als neuernannter Leutnant der spanischen Armee offiziell beim Heeresminister, General Barroso, melden und anschließend von Franco empfangen werden. Alle diese Tatsachen müßten eigentlich das Herz der Monarchisten erfreuen— aber sie tun es seltsamerweise nicht. Den Monar- chisten war die Zurückhaltung lieber, mit der Juan Carlos in letzter Zeit behandelt worden war, denn diese Reserve der Regimepresse lieg Raum für die Hoffnung, daß sich Franco allmählich zum Prinzip der Legitimität zu bekehren begann. Wenn es nach der Legiti- mität geht, kann nämlich nicht der Infant die Nachfolge des Caudillo antreten, sondern nur sein Vater, der heute 44jährige Graf von Barcelona, der als rechtmäßiger Erbe Alfons XIII. und als bourbonischer Familienchef den ersten Anspruch auf den Thron hat. Seine Kandidatur stieß bisher auf den zähen Widerstand Francos, dem er zu westlich orientiert ist. Der Graf von Barcelona hat nie aus seiner demokratischen Gesinnung ein Hehl gemacht. Aber für Franco kann es nur eine Rückkehr der Bourbonen geben, wenn sie sich verpflichten, die jetzige politische Ordnung beizubehalten, also das Regime in eine autoritäre Monarchie zu verwandeln. Kishi kann eine Neuwahl nicht wagen Seine Kabinettsliste beweist die Schwäche seiner innenpolitischen Stellung zialistischen Lager wiederherstellen und einer drohenden politisch- ideologischen Iso- lierung Moskaus innerhalb des kommuni- stischen Staatenblockes vorbeugen. Die von Chrustschow geplante Charta des Weltkommunismus soll— immer nach Belgrader Informationen— folgende drei Hauptpunkte enthalten: 1. Eine Darstellung jener„unverletz- baren und unwandelbaren ideologischen Prinzipien“, welche die festen Grundlagen jeder kommunistisch- marxistischen Staats- und Gesellschaftsordnung bleiben müssen. Diese neue Fassung der kommunistischen Grundprinzipien soll jedoch einen so weiten und elastischen Rahmen haben, daß sie von allen Richtungen innerhalb des Weltkommu- nismus und von allen kommunistischen Par- teien, also auch derjenigen Jugoslawiens, Polens und Chinas, rückhaltlos anerkannt Werden kann. 2. Eine klare Definition des sogenannten „nationalen Weges“ der kommunistischen Parteien der verschiedenen Nationen, denen die Möglichkeit eingeräumt werden dürfte, im Rahmen der marxistisch-kommunisti- schen Grundprinzipien weitgehend nach den jeweiligen nationalen Besonderheiten zu handeln. Schärfstens verurteilen und ableh- nen wird man jedoch jegliche Form von„Na- tionalkommunismus“, der sich über jene Bindungen hinwegsetzt, die zu den bewähr- ten Kampfgrundsätzen des„internationalen Proletariats“ gehören. 3. Eine feste Verankerung der unbeding- ten außenpolitischen Solidarität aller kom- munistischen Staaten mit der Sowjetunion, de nur mit dieser Solidarität die„Schlacirt um den Frieden und gegen den Kapitalis- mus“ gewonnen werden könne. Chrustschow weiß, daß die Einheit des kommunistischen Lagers nicht mehr mit den alten gewaltsamen Methoden gesichert wer- den kann, sondern daß neue Wege einge- schlagen werden müssen, wenn Moskau wei- terhin am Hauptschalthebel des Weltkorn- munismus bleiben will. Es bleibt nun abzu- warten, ob Chrustschow̃ das ideologisch be- reits so vielfarbig gewordene östliche Lager wieder so weit unter einen Hut bringen kann, wie es Moskau als unabdingbare Vor- aussetzung für jede wirksame Politik gegen- über dem Westen für notwendig hält. Wenn die These von dem Plan eines„Manifestes des Weltkommunismus“ wirklich den Tat- sachen entspricht und wenn diese weltkom- munistische Grundsatzerklärung dann auch eine praktischen Erfolg haben soll, dann müßten darin auch Mao Tse- tung, Gomulka und Tito ihre bislang von den Moskauer An- schauungen abweichenden Grundsätze ver- ankert sehen. Auch Chrustschow kann das Rad der Geschichte nicht zurückdrehen. Von unserem Korrespondenten Werner Crome Tokio, im Juli Wenn man erwartet hatte, dag Japans Ministerpräsident, der sich die Sporen als Staatsmann mit seiner Reise nach USA ver- dient hat, nun auch sein Meisterstück als Politiker ablegen würde, so ist diese Hoff- nung enttäuscht worden durch die Zusam- mensetzung seines neuen Kabinetts. Kishi ist ein Mann mit weiter Sicht. Ein kluger Politiker, ein erfahrener und bewähr- Ministerpräsident Kishi ter Verwaltungsbeamter, ein Staatsmann mit Grundsätzen und dem Blick für das Mög- liche und Wesentliche. Er hat sich ein weit- gestrecktes und klar definiertes Ziel gesetzt. Er hat eine neue Vision über die Stellung Japans in Asien und im Lager der freien Welt, kür die Japan Mittler und Bindeglied sein soll. Für dieses Ziel hat er sich eine Reihe von Arbeitsjahren gesetzt, und dafür sollte sein neues Kabinett die Grundlage im Innern. bilden und das Werkzeug nach augen. Was ist davon nun verwirklicht worden? Nur ein Behelfsbau, dem alle Mängel einer Verlegenheitslösung anhaften. EKishis sorgfältig ausgearbeiteten Pläne scheiterten an den Parteiungen innerhalb der Partei, den Gruppen- Interessenten und „Cliquen“, die in der zweijährigen Regie- rungszeit des halbgelähmten Hatoyama so üppig ins Kraut geschossen waren, daß sie zuweilen die Regierungsgeschäfte über- wucherten und lähmten. Auch Ishibashi mußte ihnen Konzessionen machen, und Kishi hat jetzt teilweise vor ihnen kapitu- liert. Er Bat nur einen„Außenseiter“ in sein Kabinett gebracht, seinen Freund Aichiro Fujiyama, den sechzigjährigen Präsidenten der Industrie- und Handelskammern von Tokio und von Japan, der das Außenmini- sterium übernommen hat. Fujiyama gilt bei der Opposition als der Prototyp des„Mono- Polkapitalismus“. Er ist Japans führender Wirtschaftler, der„Mann mit den hundert Titeln“(in fast so vielen Gesellschaften ist er Präsident oder Aufsichtsratsvorsitzender). Er hat in den USA studiert und est per- sönlich bestgeeignet für die„Wirtschafts- Diplomatie“ Kishis. Aber er ist nicht Mit- glied der Regierungspartei. Das mag seine Stärke sein— es kann auch seine Achilles- ferse werden. Doch auch durch diese Er- nennung hat Kishi kein„konservatives“ Kampfkabinett gegenüber der sozialistischen Opposition schaffen können, kein Kabinett, das sich den Wählern zur Bestätigung stel- len kann. Kishi wird deshalb auf Neuwah- len verzichten, weil er innenpolitisch noch zu schwach ist— und das ist die Enttäu- schung dieses Kabinetts. Kishi hatte ange- kündigt, nur Männer von Fachkenntnis und „Kaliber“ zu berufen. Aber mit der einen Ausnahme sieht es jetzt so aus, wie die „Asahi“-Zeitung mit Bedauern feststellt, als seien zunächst die von den Parteigruppen Präsentierten Kandidaten auserwählt Wor- den— und dann die Posten, auf die sie 9 Das Recht des Betriebsratz zur Ueberwachung gerichtlich geklärt 5 Kassel.(dpa) Der erste Senat des Bundz am S. arbeitsgerichts in Kassel legte in elt eines Grundsatzentscheidung den Paragraphen] gutsch des Betriebsverfassungsgesetzes(BVG) dal Festst. aus, daß dem Betriebsrat kein allgemelg Opfer. automatisches und ständiges Uber wachung noch recht eingeräumt wird. Will ein Betrieng verhä die in diesem Paragraphen kestgeleg wurde Rechte in Anspruch nehmen, so müssen d fingier Mängel im Betrieb, durch die eine Verletzu deren der erlassenen Normen erfolgt ist oder arch adress schlüssig behauptet werden. ihn al Mit dieser Entscheidung wies der Se Geruc die Rechtsbeschwerde des Betriebsrats ꝙ sich d „Frielendorf Bergwerks AG.“ gegen die N aufwi triebsleitung zurück. Der Betriebsrat rigen Betriebsabteilung„Braunkohlenwerk Mel Philac ner“ hatte unter Hinweis auf die ihm gem wurd Paragraph 54, Absatz 1 b, des Betriebs abdru fassungsgesetzes obliegenden Uber wachung Wo si. aufgaben von der Betriebsleitung die Vorlz bei ei der gesamten Lohn- und Gehaltslisten g gearb langt. Die Betriebsleitung hatte dies gelehnt, weil sie die Auffassung vertrat, KR sie nur im konkreten Fall eines Arbeß mißte nehmers zur Vorlage verpflichtet sei, i Woch Arbeitsgericht Bad Hersfeld gab der Red gefun beschwerde des Betriebsrats statt, währe der das Landesarbeitsgericht Frankfurt du Flori- Beschluß vom 17. November 1955 die Rech verst. beschwerde des Betriebsrats zurückwies g dara daß sich jetzt das Bundesarbeitsgericht d gefun Revisionsinstanz erneut damit befasg wurd mußte. hat n In der Begründung des abweisenden, den schluß führte Präsident Professor Dr. u bishe perdey aus, daß der Betriebsrat ein Rechß schutzinteresse an einer Entscheidung übe 25 die Tragweite des Paragraphen 54 BVG ha ren Wenn keine bestimmte Beschwerde mehren Stad Arbeitnehmer vorliege, so können eigen entft Beobachtungen und Feststellungen des& mit triebsrates vorliegen, die ihm Veranlassum Wag geben, darüber zu wachen, daß die zugunste doch der Arbeitnehmer geltenden Gesetze m Betr. tariflichen Vereinbarungen durchgefüh sie 8 werden. Professor Nipperdey verneinte abe sie e daß dem Betriebsrat schlechthin, ohne zwi, wure genden Grund das Recht einer ständigg net, laufenden Ueberwachung zustehe,. Es wür Farb mit den in den Paragraphen 49 und 51 BU muß niedergelegten Grundsätzen, die eine ve, stell. trauensvolle Zusammenarbeit zwischen. gest beitgeber und Betriebsrat gewährleisten Mad nicht in Einklang stehen, wenn der Betrieb, rat ohne jeden Anlaß ein ständiges, auf. matisches Kontrollrecht für sich in Ansprud gene nehmen würde. Oste Der Senat vertrat den Standpunkt, 9 vorli der Betriebsrat die von ihm behaupteten Syri- Normenverletzungen nicht nach allgemeine Regeln zu beweisen braucht, wenn er di E Rechte des Paragraphen 54 des Betrieb(Sch. verfassungsgesetzes in Anspruch nehme Trin Will. fesse 20088 Katholische Opposition 1 in Warschau rührt sich kon! Warschau(AP), Das Verhältnis zwischen befr Kirche und Staat in Polen das erst in der zens vergangenen Woche durch die Desavouierung Sts Kardinal Wyszynskis abgekühlt war, hat sd Schi inzwischen weiter verschlechtert. Während wie der Schlußsitzung des Parlaments in War, zien schau warf Professor Makarczyk den lokaln Sam kommunistischen Behörden vor, wiederholt rige das Abkommen zwischen Kirche und Staa, Brü das der überwältigenden Mehrheit der po“ bis nischen Schulen die Wiedereinführung des Nac Religionsunterrichtes brachte, gebrochen u des haben. Makarczyk, der der 11 Mann starken bre Gruppe katholischer Abgeordneter angehöt am gab zwar zu, daß sich seit Gomulkas Amts- übernahme im Oktober 1956 das religiòse 1 Leben wieder entfalten konnte, beanstandete stat jedoch, daß in vielen Schulen trotz des aus:(Ma drücklichen Wunsches der Mehrheit der E,. eine tern von den örtlichen Behörden nicht der ame religiöse Unterricht eingeführt worden sel. Sta Obe Absturz am Matterhorn den Zermatt.(AP) Ein deutscher Alpinist und Ber ein ihn begleitender Schweizer Bergführet sind am Montag beim Abstieg vom Matter- horn mehrere hundert Meter in die Tiele Sestürzt und wahrscheinlich tödlich ver. Unglückt. Der Deutsche, dessen Identit die noch nicht festgestellt werden konnte, uni Kür sein Schweizer Begleiter Willy Steffen haf, der ten trotz ungünstiger Wetterbedingungen ges und vereisten Wänden den Aufstieg zum im Matterhorn gewagt. Einzelheiten stehen für einigermaßen paßten. noch aus. E Am See Genezareth peitschen Schüsse Die syrischen Feuerüberfälle wurden in den letzten Tagen verstärkt We Von unserem Korrespondenten M. v. Ben- gavriel Su! Jerusalem, im Juli Die Gegend am Genezarethsee, den die Israeli seiner Form wegen den Harfensee nennen, ist eine der idyllischsten Landschaf- ten der Welt. Dieses Paradies ist seit Tagen wieder der Schauplatz von Schiegereien zwischen syrischen und israelischen Grenz- Posten. Waren es früher die israelischen Fischer, auf die von syrischer Seite geschos- sen wurde, worauf die israelischen Polizei- boote antworteten, so sind es nun Hirten, Landvermesser, die Trockenleger der Sümpfe und die Patrouillen der Grenzpoli- zei, auf die plötzlich Feuer eröffnet wird. Seit einigen Tagen bringen die Syrer, die dieses neue Kapitel der blutigen Zwischen- fälle am Genezareth damit eröffneten, daß sie eine Gruppe von Bauern, durch Maschi- nengewehre gedeckt, über die Grenze schickten, um israelisches Land zu bearbei- ten, eine neue Note in das Konzert: sie ver- stärkten das übliche Gewehr- und Maschi- nengewehrfeuer durch Artilleriebeschuß auf israelische Grenzdörfer. Der Sprecher der israelischen Regierung wies auf den großen Ernst der Lage hin und verlangte von der Waffenstillstandskom- mission der UNO ein energischeres Ein- schreiten. Er erklärte, daß Israel jede Ver- antwortung für die Folgen dieser systemati- schen Ermordungen von israelischen Bür- gern ablehnen müsse. Israel hält die Situa- tion für derart gefährlich, daß es bereit ist, am den Sicherheitsrat zu appellieren. Selbstverständlich fragt man sich, was die Gründe sein können, welche Syrien be- Ada wegen, die verhältnismäßige Ruhe, die n me den letzten Monaten im Nahen Osten ob herrschte, zu stören. Die alte Tendenz /, de riens, die Entwässerungsarbeiten im ent toi militarisierten Grenzgebiet des Hulesumpf zu sees zu behindern, muß immer wieder 1 fel Grenzgeplänkeln führen. Da nun aber de bis Zwischenfälle das alte, seit bald zehn Ja, zu ren gewohnte Maß plötzlich bei weitem Es überschreiten, ist anzunehmen, daß es sich hier weit weniger um strategische als um, politisch diktierte Versuche handelt. ein! 4e ungünstige Situation so weit wie nur mis 5 lich zu verbessern. Eines der am nächste liegenden Mittel, die fortschreitende Isole. rung des ägyptisch-syrischen Blocks zu el. lit leichtern, ist nun dieses, durch propagandi Re stisch ausgewertete Zwischenfälle mit de! ie Israelis an das arabische Nationalgefühl de 83 Bevölkerung— auch in den Nasser und se“ re nen syrischen Freunden abgeneigten La g dern— zu appellieren. Es ist kaum an- nehmen, daß es Syrien in diesem Augen! ih blick darum zu tun ist, sich in einen rich“ re tigen Krieg mit der israelischen Aan be einzulassen, wenn auch— wie gemelde ül wird— im syrischen Heer außer russischel 80 Fachleuten auch etwa 400 Offiziere und 8 A daten aus Bulgarien dienen sollen. Freiliett C ob Syrien auf diese Weise sich und seine m zgyptischen Gönner aus der immer dri“ kender werdenden Isolierung im arabischen 3 lösen kann, ist sehr zu bewe“ 2 eln. Weitere Nachrichten Seite 8 * 9 ur. 161/ Dienstag, 18. Juli 1957 MORGEN 8 8 sonst noch gescha g. 8 8 2 Ul: 2 Wetterbericht psrah Was. Um Churchill wird es allmählich einsam iet dn ae Bee seklü ine Großfahndung nach zwei Männern, die Wieder ein Gefährte gestorben/„Prof“ Lindemann hat Abwehrwaffe gegen die magnetischen Minen erfunden e 255 W ee wechseln, ewölkt, 8„ 1 les Bund am Samstag einen Koffer mit der Leiche in etz eines Mannes Sraphen BVG) dag Ulgemel Opfers rWachu an einem New Vorker Expreß- tschalter aufgegeben haben. Nach der Feststellung des Polizeiarztes ist der Tod des am Freitag eingetreten, er muß aber noch gelebt haben, als sein Körper in den Betrieb verhältnismäßig kleinen Koffer gezwängt kestgelegg wurde. Der Koffer war an eine offenbar müssen g fingierte Anschrift in Los Angeles, am an- Verletzu deren Ende des amerikanischen Kontinents, oder dia adressiert. der Sen ebsrats ꝶ sich dann di zen die N aufwies. Die ebsrat à rigen Anstrei verk Meß Philadelphia ihm gem zetriebsyg r Wachung die Vorlg slisten vg dlies Vertrat, d des Arbeh dt sei. Df der Rechß t, währen kurt dug die Rechh ück wies gericht a befasse senden g r Dr. Nip. ein Recht idung übe BVG hah e mehren den eigen en des B ranlassuh e Zugunste esetze u. Irchgefüh ꝛeinte abe ohne zuin. ständigen .Es wü nd 51 BY eine vel. ischen vährleisten 1 Betriehs iges, aulb- 1 Ansprud punkt, des ehaupteten IIgemeinen enn er die Betriebs. a nehmen ion Ein Bahnbediensteter wurde auf inn aufmerksam, weil ihm ein merkwürdiger Geruch anzuhaften schien. Im Innern fand e Leiche, die drei Schußwunden Leiche wurde als die des 53jäh- chers James F. Malloy aus identifiziert. Die Feststellung wurde mit Hilfe der zentralen Finger- abdruck-Kartei in Washington ermöglicht, wo sich Malloys Abdrücke fanden, da er 1942 bei einer amerikanischen Marinedienststelle gearbeitet hatte. Körperteile des seit mehreren Tagen ver- mißten neunjährigen David Rice sind am Wochenende im Magen zweier Alligatoren gefunden worden, die ein Jäger in der Nähe der amerikanischen Stadt Tallahassee in Florida geschossen hatte. Andere, völlig verstümmelte Teile des Kindes wurden kurz darauf in der Nähe des gleichen Flugufers gefunden, an dem die Alligatoren erlegt wurden. Die zuständige Staatskommission hat nach diesem tragischen Vorfall nunmehr den Abschuß von Alligatoren gestattet, die pisher unter Naturschutz gestanden Hatten. 5 45 f Zwei Farbige im Alter von 19 und 21 Jah- ren sind außerhalb der amerikanischen Stadt Birmingham von bewaffneten Weihen entführt worden. Die beiden Neger waren mit ihren farbigen Freundinnen in einem Wagen zu einer Eisdiele gefahren, hatten je- doch wieder kehrt gemacht, weil ihnen der Betrieb dort zu groß war. Bald darauf sahen sie sich von zwei Wagen verfolgt, von denen sie eingekreist und zum Halten gezwungen wurden. Acht Männer, mit Pistolen bewaff- net, sprangen heraus und rissen die jungen Farbigen aus ihrem Auto. Die Mädchen mußten sich am Straßenrand an einen Zaun stellen, während ihre Freunde in die Wagen gestoßen und abtransportiert wurden. Die Mädchen alarmierten daraufhin die Polizei. * Die aus Ostasien nach Westen vorgedrun- gene asiatische Grippe breitet sich im Nahen Osten immer weiter aus. Nach am Samstag vorliegenden Berichten sind besonders Iran, Syrien und der Libanon betroffen. * Eine Bande von Jungen hat in Glasgow (Schottland) den neunjährigen Sammy Trimble an einen Brennstoffbehälter ge- fesselt, ihn anschließend mif Terpentin über- gossen und die lebendige Fackel aus„Spaß“ angezündet. Als die Flammen das Kind ein- hüllten, liefen die Jungen davon. Sammy konnte sich schließlich von seinen Fesseln 8. 2 wischen st i der ouferung Ar, hat sich Während s in Wer- len lokalen Wiederholt und Stash t der pol hrung des brochen 2 un starken angehört, kas Amts. s religiöse anstandete 2 des dus eit der H- nicht der orden sel n Ipinist und Bergführer m Matter die Tiele dlich ver- Identitat nnte, und elfen hat- dingungen stieg zum n Stehen S8e ärkt he, die in en, Osten ndenz Sy- im ent⸗ ulesumpf- wieder 1 aber die zehn Jah- i weitem aß es sich ae Als Ul delt, eine nur mög- nächsten ide Isole Ks Zu e- opa gandl- mit del gefühl det + und sel“ gten Län- um anzu- m Augen- inen rich n Armee gemeldet russischen e und S0. 1. Freilich und seine ger drülk⸗ arabischen u bezwel⸗ befreien und taumeltte uner lauten Schmer- zenschreien aus dem Hinterhof auf die Straße. Die Anwohner beachteten jedoch die Schreie des Jungen nicht, weil die Kinder, wie sie später der Polizei erklärten,„dauernd ziemlich viel Lärm in der Gegend machen“. Sammy wurde endlich von seinem elfjäh- rigen Bruder Daniel entdeckt, und die beiden Brüder schleppten sich gemeinsam weiter, bis sie einem Polizeibeamten begegneten. Nach Angaben der Aerzte ist der Zustand des Neunjährigen sehr ernst. Er erlitt Ver- brennungen im Gesicht, an den Armen und am ganzen Körper. Die erste amerikanische Beobachtungs- station für EHrdsatelliten in Blossom Point (Maryland) hat Signale aufgefangen, die von einem leistungsstarken Radarsender der amerikanischen Armee in Fort Monmouth im Staate New Jersey gesendet und von der Oberfläche des Mondes zurückgeworfen wur- den. Wie aus einer gemeinsamen Verlautba- rung der amerikanischen Armee und Marine hervorgeht, dienen die Versuche der techni- schen Erprobung von Beobachtungsstationen für Erdsatelliten. Insgesamt sind zehn solcher Beobachtungsstationen geplant, die während des Internationalen Geophysikalischen Jahres die Bewegung der die Erde umkreisenden künstlichen Monde verfolgen und die von den Kurzwellensendern der Satelliten aus- Sestrahlten wis senschaftlichen Messungen im Weltenraum auffangen sollen. „§—˙ꝛp'!p¼½! ̃—;.... 868 Was wir sahen: Es wird allmählich einsam um Sir Win- ston Churchill. Einer nach dem anderen sterben die Vertrauten und Gefährten des 83 jährigen. Nun hat ihn auch der„Prof“ verlassen, wie er selbst Frederick Linde- mann, ersten Lord Cherwell, in den auf- regenden Tagen der„Schlacht um Britan- nien“ im September 1940 nannte. Damals war Frederick Lindeman noch Professor an der Universität Oxford, war aber von Churchill in seine unmittelbare Umgebung berufen worden, um ihn in naturwissen- schaftlichen Fragen, die ja auf so viele Ge- biete der Kriegsführung übergriffen, zu be- raten. Lindemann, der in Berlin als Schüler von Nernst und Planck Physik studiert hatte, besaß die seltsame Gabe, dem Pre- mierminister, der selber ein lebhaftes Inter- esse an allen Fragen der Rüstungen nahm, die kompliziertesten physikalischen Pro- bleme in einfacher dem Laien verständlicher Sprache begreiflich zu machen. Es ist schwer sich vorzustellen, wie viele Jahre lang zwei so verschiedene Charakter eng und vertrau- lich zusammenarbeiten konnten. Churchill, der Mann starker Emotionen, stürmisch, ungeduldig, stets voll von teils genialen, teils abwegigen Projekten, ein vollblütiger Mensch, verbissen in seine Aufgabe, aber zugleich den Freuden der Tafel, dem Becher, den guten Zigarren hingegeben. Daneben der„Prof“, asketisch, abstinent, Vegetarier, Zwölf Jahre jünger als Churchill, aber in seiner kühlen Beherrschung viel älter, reifer wirkend, bar jeden Humors, aber mit einem beißenden oft verletztenden Witz begabt, mit sachlicher Kühle so manches Churchill- sche Projekt schon im Keim erstickend. Aber zwei Eigenschaften waren beiden ge- meinsam: rücksichtsloser Mut, und zwar so- wohl physischer Mut wie Zivilkourage, und ein brennender englischer Patriotismus. Den Mut hatte der junge Physiker be- reits während des ersten Weltkrieges bewie- sen. Damals war er zum Direktor der Ver- suchsabteilung der in den Anfängen stecken- den britischen Luftwaffe auf dem Versuchs- feld in Farnborough bestellt worden. Er hatte theoretisch einen Weg gefunden, um das Ueberschlagen der Flugzeuge beim Ansetzen zur Landung, eines der größten Uebel, an dem die damaligen Maschinen litten, zu vermeiden. Lindemann lernte flie- gen, setzte mit seiner Maschine bei einem der ersten Soloflüge zur Sturzlandung an. Die Maschine geriet ins„Spinnen“, Linde- mann benutzte die Steuerelemente nach der rechnerisch als richtig erkannten Theorie, und siehe da, es gelang ihm, die Maschine wieder abzufangen und sicher zu landen. Seine Theorie War als richtig erwiesen und die Testpiloten mußten sich dem Anfänger beugen. Erstaunlich mag dem Außenstehenden auf den ersten Blick der betonte, manchmal fast chauvinistische Patriotismus Lindemanns erscheinen. Dem Namen nach stammt die Familie aus Deutschland. Sein Vater war ein in England naturalisierter Industrieller, der eine Engländerin geheiratet hatte. Der „Prof“ wurde vor 71 Jahren in England ge- poren. Es heißt, daß sein Großvater Elsässer gewesen und nach der Einverleihung des Elsaß in Deutschland nach Paris gezogen sei. Das mag richtig sein, obgleich ein gewisser Verdacht besteht, daß es eine im Krieg 1914/18, als deutsche Abstammung bis in die höchsten Gesellschaftskreise hinein als schwere Belastung empfunden wurde, erfun- dene Geschichte sein könnte. Mußten doch sogar die Besitzer deutscher Schäferhunde damals ihre Lieblinge in„Alsatians“, d. h. Elsässer, umtaufen, um nicht in den Ver- dacht zu geraten, daß sie mit dem Feinde sympathisierten. Wie das auch sein mag, jedenfalls bewies Lindemanns Vater keine Abneigung gegen Deutschland, da er seine beiden Söhne dort auf die Schule und die Universität schickte. Aber Frederik, der jetzt verstorbene Lord Cherwell als er geadelt wurde, wählte er als Adelsprädikat den Namen eines kleinen Flüßgchens bei Oxford— war schon vor Kriegsausbruch 1914 englischer als die hundertprozentigen Engländer und sah den Krieg gegen den Kaiser schon 1911 voraus. Auf jeden Fall hat er seinem Geburtsland in beiden Kriegen große Dienste geleistet. Im zweiten Weltkrieg erfand er inner- halb weniger Tage die Sicherung der Schiffe gegen die deutschen magnetischen Minen, wodurch diese gefährliche Waffe so gut wie unschädlich gemacht wurde. Als später Churchill wachsender Kritik wegen des Ein- flusses dieses nicht dem Parlament ange- hörigen, un verantwortlichen Beraters be- gegnete, erhob er ihn kurzerhand als Lord Cherwell ins Oberhaus und machte ihn unter dem Titel Generalzahlmeister zum Minister ohne Amtsbereich. Als solcher blieb Cherwell den ganzen Krieg hindurch Chur- chills erster Berater in allen Fragen der Waffentechnik. In der Nachkriegsregierung Churchill wurde Cherwell erneut von seinem alten Freunde ins Kabinett geholt und mit dem gleichen Titel wie während des Krieges zum „Oberlord“ über die Herstellung der Atom- Waffen gemacht. Aber nach zwei Jahren 20g er sich auf seine Professur nach Oxford zu- rück, wo er von allen respektiert, von weni- gen geliebt, seine Tage beschloß, beweint Vielleicht nur von dem alten Herrn, dem Abgeordneten für Woodford, Sir Winston, um den es allmählich einsam wird. l EK. H. Abshagen Der große Bluff des Colonel Scotland Die Geschichte jenes britischen Offiziers, der angeblich im deutschen Generalstab eingebaut war Es ist genau zehn Jahre her, daß eine Nachricht aus Venedig die Schlagzeilen der Weltpresse eroberte. In Venedig wurde Feldmarschall Kesselring der Prozeß ge- macht. Im Zeugenstand lehnte ein kleiner älterer englischer Offizier, der auf seinen Epauletten das Rangabzeichen eines Oberst führte. Hinter seinen scharfen Brillengläsern schauten schlaue Augen in den dicht gefüll- ten Verhandlungsraum. Operst Halse, der Vertreter der Anklage, hatte seinen Kameraden im Zeugenstand gerade aufgefordert, seine Informationen über die gespannten Verhältnisse zwischen Armeeführung und Gestapo in Italien dar- zulegen, als der Verteidiger Kesselrings, Dr. Hans Laternser, aufsprang und gegen die Aufforderung der Anklage Protest einlegte. „Der Zeuge ist niemals in der deutschen Ar- mee gewesen und kann deswegen auch kei- nerlei intime Kenntnisse über die Organi- sation haben.“ Oberst Halse pausierte, bevor er langs gen richtete. jemals in der deutschen Armee gedient?“ „Jawohl!“ lautete die klare Antwort des Zeugen. Die Pressetribüne leerte sich sofort. Im Nu waren alle Leitungen nach den großen Pressezentralen besetzt. Wenige Stunden später verkündeten Zeitungen in Aller Welt die sensationelle Nachricht, daß es viele Jahre vor dem Kriege dem englischen Ge- heimdienst gelungen wäre, einen Offizier in die deutsche Armee einzuschleusen, der spä- ter zum Generalstab kommandiert und we- gen seiner außerordertlichen Fähigkeiten von Hitler dekoriert wurde, aber gleichzeitig den englischen Geheimdienst(M. a geheimste Dinge auf dem Laufenden gehal- ten hätte. Vor drei Jahren machte diese Affäre des Colonel Scotland erneut die Runde durch die britische Presse. Der Oberst, von dem man nun erfuhr, daß er der Leiter der Abteilung „Information über die deutsche Wehrmacht“ im britischen Kriegs ministerium gewesen war und für die Organisation und Methode der deutschen Kriegsgefangenenbefragung die Verantwortung getragen hatte, kündigte die Veröffentlichung seiner Memoiren unter dem Titel„The London Cage“ an. Dies war der Spitmame jenes Gebäudes in der Nähe Sommerliche Melange Das Beste, was das Fernsehen in dieser Woche zu bieten hatte, waren die Uebertra- gungen vom Internationalen Reitturnier in Aachen. Im Abendprogramm hingegen machte sich die Sauregurkenzeit bemerkbar, obwohl es an Abwechslung nicht fehlte. Von den„Zwei Vagabunden“ aus dem Reper- toire der Millowitsch-Heimatbühne Köln bis zu„Romeo und Julia“ von den Bad Hers- telder Festspielen, vom plattesten Schwank bis zum klassischen Trauerspiel wurde nahe- zu alles offeriert, was man auf Lager hatte. Es war wie beim Sommerschluß verkauf. Der Sender Freies Berlin holte mit „Leuchtfeuer“ von Robert Ardrey einen La- denhüter hervor, der einst zu den meistge- spielten Nachkriegsstücken gehörte. Aber die Voraussetzungen von damals stimmen nicht mehr, obwohl der Text mühsam auf Aktua- Utät krisiert wurde(Fernsehbearbeitung und Regie Reinhart Elsner). Der Journalist Char- leston, der als Leuchtturmwärter in die Ein- samkeit geflüchtet ist und mit den Toten redet. die vor hundert Jahren hier unter- Singen, kann seine plötzliche Umkehr in die Welt und seinen optimistischen Glauben an ihre Verbesserung weniger denn je motivie- ren. Man sah Herbert Wilk als whiskyumne- belten Spökenkieker, der mit Gespenstern über den Fortschritt der Menschheit philo- sophiert, doch es wurde im Laufe des Abends immer deutlicher, daß auch dieser Charleston bereits ein Gespenst ist, eine Re- müniszenz von vorgestern. Der Hessische Rundfunk, offensichtlich um einen besseren Stoff verlegen, brachte als Fernsehspiel„Die göttliche Freundin“ von Harald Bratt, eines der schwächsten Stücke dieses routinierten Autors. Filmstar- rummel plus EFhekomödie kür ein Lust- spiel zu peinlich, für eine Parodie zu geist- 108. Die Regie Wilm ten Haafs konmte daran auch nicht viel ändern. Edith Schneider in der Titelrolle zeigte als blonder Vamp einige schüchterne Ansätze zur Hollywood-Kari- katur, die übrigen Darsteller blieben man- gels Profil und Humor auf der Strecke. An- schließend sang Hannelore Schroth, die be- reits in der„Dreigroschen-Oper“ mit diesem Talent überraschte, recht eindrucksvoll(und gut fotografiert) neue deutsche Chansons, bei denen Verfasser und Komponist leider nicht genannt wurden. Das Abendprogramm des Südwestfunks zeigte einen gewichtigen Beitrag von Ernst von Khuon. Sein Dokumentarbericht „Schöpfung ohne Ende die Welt der Chemie“ War, wie immer, eine meisterhafte Reportage, die vor dem Zuschauer die fast unübersehbare Fülle des Stoffes klar und übersichtlich ausbreitete. Man spürte Khuons Begeisterung für sein Thema und vermißte ein paar kritische Fragen, die viel- leicht einmal in einer späteren Sendung ge- stellt werden sollten: wie stehen Wissen- schaft und Industrie zu den Problemen, die sich aus der progressiven Vergiftung der Natur durch Chemikalien zwangsläufig er- geben? Die Bildgeschichte„Groschen für Groschen“, die ein anonymer Verfasser er- fand, um den Weg des Hartgeldes von der Münzstätte bis zum Portemonnaie unterhalt- sam zu illustrieren, war als Experiment hübsch gedacht. Doch den vier kleinen Pan- tomimen fehlte jegliche Pointe, und daß aus- am die nächste Frage an seinen Zeu- „Oberst Scotland, haben Sie — des Hyde Parks, wo die Befragung aller pro- minenten Gefangenen während des Krieges und die der beschuldigten Kriegsverbrecher nach dem Kriege stattfand. Eine große Lon- doner Zeitung hatte bereits den Vorabdruck des Buches angekündigt, als Oberst Scotland zum Eriegsministerium befohlen und ihm mit einer Anklage wegen einiger Verstöße gegen das Gesetz zum Schutze von Staats- geheimnissen gedroht wurde, falls er nicht Seite an Seite mit dem ehemaligen Gegner standen auf den Ehrenfriedhöfen im Hürtgen- wald(unser dpa- Bild) deutsche und britische Soldaten, die sich im Herbst 1944 bei Arnheim und Nymwegen in einer Schlacht gegenüber gestanden hatten. Gemeinsam legten sie am Hochkreuz einen Kranz nieder. sein Buch wesentlich ändern oder auf dessen Erscheinen überhaupt verzichten wolle. In der Presse begann ein großes Rätsel- raten, welche Staatsgeheimmisse jener„Lon- doner Käfig“ geborgen haben könnte, um zu einem derartigen radikalen Vorgehen des Kriegs ministeriums zu führen. Ministerium, Verleger und Autor waren plötzlich ver- stummt. Der Eindruck blieb haften, daß vielleicht eine der raffiniertesten Geheim- geschichten des Krieges amtlich umterdrückt Worden sei. Nun würd in wenigen Wochen in England endlich das Buch erscheinen, das mir bereits im Vorabdruck vorgelegen hat. Aus der Lek- türe geht klar hervor, daß der Verfasser, Colonel A. P. Scotland, sehr viele Dinge hat unterdrücken müssen. Es steht aber auch test, daß die Sensationsmachricht aus Vene- dig im Jahre 1947 eine sehr geschickt lan- zierte Ente gewesen ist, von der die eng- lischen Behörden bei der Verfolgung der Kriegsverbrechen zu profitieren versuchten. Es ist richtig, daß Oberst Scotland wäh- rend des Hererokrieges als Verpflegungs- Offizier für das deutsche Südwestkorps tätig gewesen ist und als solcher ehenhalber den Offiziersrang erhalten hatte. Es steht gleich- falls fest, daß er in beiden Weltkriegen eine hervorragende Stellung in der englischen Abwehr eingenommen hat, zu der ihn seine Sprachbegabung und seine ausgezeichnete Kenntnis Deutschlands und deutscher Men- talität prädestiniert hatten. Von einem Auf- stieg innerhalb des deutschen Heeres, von einer Position im Generalstab kann aber keime Rede sein. In Venedig hatte der bri- tische Offizier rein formell die Wahrheit ge- Sagt. Es war die Presse, die aus seiner Aus- Sage die gewagtesten Folgerungen gezogen hatte. Oberst Scotland, dem die Ausschlach- tung seiner Aussage äußerst uUmangenehm gewesen war, enthüllt nun, daß er in Vene- dig bereits eine Pressekonferenz einberufen hatte, die ihm in letzter Minute von den zu- ständigen Behörden telegrafisch untersagt worden war:„Sagen Sie gar nichts! Lassen Sie der ganzen Geschichte freien Lauf;“ Mit entwaffnender Naivität fügt Oberst Scotland hinzu, daß er niemals heraus- bekommen habe, weswegen dieses rätsel- hafte Verbot verhängt worden sei. Alex Natan noch geringe Schauerneigung. Sonst über- wiegend trocken nur langsame Erwärmung. Tageshöchsttemperaturen wenig über 20 Grad, nachts 12 bis 14 Grad. Schwache westliche Winde. Uebersicht. Das Nordseetief schwächt sich allmählich ab und wandert zum Baltikum. Die nach Deutschland eingedrungene Mee- reskaltluft gelangt daher unter den Einfluß eines Hochdruckausläufers, der sich vom Azorenhoch ostwärts ausbreitet; ihre Erwär⸗ mung macht aber nur langsam Fortschritte. Sonnenaufgang: 4.34 Uhr. Sonnenuntergang: 20.28 Uhr, Wasserwärme des Rheins: 21 Grad. Vorhersage-Rarte für 18 Z- Uhr ois 20/ N 18 n J Berlin N Mannheim Pegelstand vom 15. Juli Rhein: Maxau 513(3); Mannheim 360 (=14); Worms 278(13); Caub 251(+ 8). Neckar: Plochingen 116(3); Gundels- heim 165(+5); Mannheim 376(2). Eisberge im Nordatlantik gefährden die Schiffahrt Der Lloyd-Dampfer„Berlin“ ist am Samstag nach dem Passieren eines Eisberg feldes südlich Neufundland von Bremerhaven kommend in den New Lorker eingelaufen. Das 18 600 Tonnen große Schiff fuhr mit 688 Passagieren an Bord die längere Winter route über den Nordatlantik, um der stän- digen Gefahr der Eisberge zu entgehen. Wie der Kapitän des Schiffes, Heinrich Lorenz, berichtete, umfuhr die„Berlin“ etwa 350 Seemeilen südlich Neufundland ein Eisberg- feld. In diesem Gebiet seien innerhalb von 24 Stunden Berichte über insgesamt mehr als 150 Eisberge eingegangen. Nach Ansicht des Kapitäns dürfte die Eisberggefahr auf der Nordatlantikroute noch weitere sechs Wo- chen anhalten. Wie bereits früher gemeldet, sind im Nordatlantik seit 50 Jahren nicht mehr 80 viele Eisberge gesichtet worden, Wie in den letzten Wochen. Die Linienschiffahrt, die zwischen Europa und Nordamerika verkehrt, sah sich vielfach gezwungen, einen süd- licheren Kurs einzuschlagen, um den Eis- bergen aus dem Weg zu gehen. Die Besat- zungen der Schiffe, die in New Vork und in kanadischen Häfen anlegen, bestätigen über- einstimmend, daß die Eistrift ungewöhnlich stark sei. Die internationale Eispatrouille, die nor- malerweise ihre Tätigkeit am 1. Juli ein- zustellen pflegt, ist noch immer damit be- schäftigt, die Schiffahrt durch die Gefahren- zone zu schleusen. Die Zentrale der ameri- kanischen Küstenwache in Washington teilte mit, die Zahl der Eisberge, die den 48. Brei- tengrad nördlicher Breite überquert haben und sich in Richtung auf die internationale Nordatlantikroute bewegen, habe in diesem Sommer bereits 460 überschritten. Dies ist die höchste Zahl seit 1950. Im vergangenen Sommer waren nur 80 Eisberge gesichtet worden. Das am wei testen südwärts vorgedrungene Treibeis wurde von der internationalen Eispatrouille östlich Boston ausgemacht. Die bekannten Fischereigründe bei Neufundland sind wegen des Treibeises zur Gefahrenzone geworden. Selbst der kürzeste Zugang zur Mündung des St.-Lawrence-Stromes ist noch dureh Eis verbarrikadiert. gerechnet Knecht Ruprecht und ein Brief ans Christkind zum Anlaß genommen Wur- den, um einen Markenautomaten in Be- wegung zu setzen, war ein Gag mit Fehl- zündung. Dabei lagen die Bildideen auf der Hand, man brauchte nur die Optik des All- tags zu nehmen, um daraus in knappen, witzigen Szenen den Weg unseres Klein- geldes zu schildern. Aber der Groschen flel nicht und der Zuschauer gähnte. Interessanter wurde es dann bei der „haarsträubenden Geschichte“ von Edward James Mason.„Mr. Parfitts aufregendes Steckenpferd“ hieß diese Magazinstory, in der ein Sonderling einen seltsamen psycho- logischen Sport betreibt: er kann Morde, die erst geschehen werden, auf den Gesichtern der künftigen Täter ablesen. Zum Beweis kür die Richtigkeit seiner Beobachtungen passiert dann auch ein grausiges Verbrechen. Aber unsere Aufregung war umsonst, denn das Ganze erweist sich nur als Trick eines hono- Tarbedürftigen Schriftstellers, der einen hartgesottenen Redakteur mittels Schockbe- handlung zur Annahme seines Manuskripts bewegen will. E. P. Modernes Gesundheitswesen Sport nicht übertreiben In Gemeinschaftslagern wird mitunter der Frühsport in übertriebener Weise ausge- übt, was zu einer vorzeitigen Ermüdung, wenn nicht gar Erschöpfung der Teilnehmer für den weiteren Tagesverlauf führen kann. Frühsport ist nur dann gesund und zu be- grüßen, wenn er als Gymnastik oder leichte Ausgleichübung betrieben wird. Höchstlei- stungssport, wie lange Läufe und derglei- chen, sind abzulehnen. Es ist zu bedenken, daß der menschliche Körper durch die plötz- liche Umstellung von der Ruhelage in höch- ste Leistungsform außerordentlich stark be- ansprucht wird. Bar fußlaufen? Seit etlichen Jahrzehnten glauben Er- Waächsene wie Kinder, barfuß zu laufen sei unter ihrer Würde. Man erreiche die Ach- tung der Mitmenschen nur, wenn man die Füße in möglichst enge und spitz zulaufende Schuhe presse. Wenn die Armut in einem „unterentwickelten Land“ gekennzeichnet werden soll, müssen auf den Bildern unbe- dingt einige barfüßige Kinder zu sehen sein. Wer auf sich hält, trägt Schuhe und nimmt Hühneraugen, Schiefzehen und Fußverbil- dungen aller Art in Kauf. Allenfalls wird der Orthopäde in Anspruch genommen. Nachdem jahrtausendelang Millionen Menschen par- fuß liefen und dabei durchaus abgehärtet waren, glaubt man heute oft, Barfußlaufen könne zu Erkältungen führen. Erst allmählich beginnt sich eine Wand- lung abzuzeichnen. Nachdem die Menschen— zumindest in unseren Breitengraden— aus- reichend mit Schuhen versehen sind und man diesbezüglich keine soziale Rangliste aufstel- jen kann, bahnen sich die Reformbewegun- gen„von oben“ an. Während der Dörfler über die Errungenschaften der Zivilisation— also auch die Schuhe— stolzer ist als der Städter, lernt letzterer z. B. das Barfußlaufen im tau- feuchten Grase neu schätzen. Er geht im Gar- ten, auf Rasenflächen, in Turnhallen, an der See usw. wieder ohne Schuhe. Er beteiligt sich an den Wattwanderungen und lächelt über Menschen mit Badeschuhen. Er vermei- det das Barfußlaufen auf kaltem Steinboden und freut sich darüber, wie gut es den Füßen, dem gesamten Körper und seiner Gesundheit tut, einmal ohne Schuhe zu sein. Die Gefahr, sich einen Splitter einzuziehen, ist übrigens unvergleichlich geringer als die durch un- zweckmäßiges und ständig getragenes Schuh- Werk hervorgerufenenen Fußverkrüppelun- gen. Daher kann vom gesundheitlichen Stand- punkt das Barfußlaufen sehr empfohlen wer- den, vor allem für Kinder. Wer Sorge hat, als arm angesehen zu werden, kann sich ja ein Paar besonders schöne Schuhe an den Schnürriemen über die Schulter hängen. Früh wecken verzögert Genesung Ausreichender Schlaf ist einer der wich- tigsten Heilfaktoren. Häufiger Schlafentzug gefährdet vor allem die Genesung von Pa- tienten. Mit dieser Begründung wendet sich der Deutsche Medizinische Informations- dienst gegen das vom ärztlichen Standpunkt aus widersinnige Frühwecken in den mei- sten Krankenanstalten, in denen die Patien- ten oft schon um 4 Uhr, 5 Uhr oder 6 Uhr aus dem Schlaf gerissen werden. Ohne die sich aus dem verbreiteten Personalmangel in vielen Krankenanstal⸗ ten ergebenden Schwierigkeiten verkennen zu wollen, sollte es zum erklärten Ziel der Krankenhausverwaltungen werden, die Pa- tienten im allgemeinen nicht vor 6.30 Uhr zu wecken und auch für eine störungsfreie Mittagsruhe Sorge zu tragen. Natürlich kann durch frühere Schlafzeit ein gewisser Ausgleich geschaffen werden, doch ist das nur in bestimmten Grenzen möglich. Man muß davon ausgehen, daß der gesunde Er- wachsene durchschnittlich 8½ Stunden un- gestörten Schlaf benötigt und Kranke noch mehr. Ebenso ist zu berücksichtigen, daß der Krankenhauspatient während der Nacht ohnehin häufig nicht durchschlafen kann. eee, 8 Seite 4 F— MANNHEIM 10 4 Dienstag, 16. Jul 1987/ Nr HNr. 161 Seit gestern, 9.00 Uhr: Aus dem Probe- wurde ein Dauerleuchten Entscheidung der Fachleute für Signalanlage an der Bismarckstraße/ Borelly: Schloßwachhäuschen müssen weg! Ein„Probeleuckten“ sollte es sein und ein„Dauerleuchten“ wurde daraus: Die neue Signalanlage an den Kreuzungen Parkring/ Rheinlust, Bismarckstraße/ Kaiserring und Bismarckstraße/ Kurfurstenstrage ist seit gestern vormittag um neun Uhr in Betrieb, obwohl der sogenannte„Ernstfall“— das Absperren der südlichen Schloßrampe zwi- schen Brucke und Lindenhofüberführung wegen der Bauarbeiten— erst in etwa acht Wochen eintritt. Die Entscheidung, die Signallichter ständig leuchten zu lassen, wurde von den zuständigen Verkehrs-Fachleuten gefällt. Tiefbaudirektor Wolfgang Borelly, Poli- zeipräsident Dr. Rudolf Leiber, Schutzpolizei- direktor Ernst Glunk, Maschinenamts-Direk- tor Franz Schmitz, Amtmann Claus(Ver-, Kehrsabteilung) und Herren von der Straßen-“ bahnverwaltung und vom ADAC besichtigten den signalgesteuerten Verkehr an allen Kno- tenpunkten, nachdem die südliche Abfahrts- rampe der Rheinbrücke probeweise andert- 70 2 e ereee, eee 22 de, 2 . 8 8 45 25 2 75 00 rene 2 2 2257555 eee, sorgt för körperliche Frische! Sie befreit in der Wärme sommerlicher age von störendem Körpergeruch! 27577755 5 ee. e 2 80 5 2888 . eee 8 1 7299267675 8 272775 2 25 0. ee 58 2 1 2 95 25 2 8 .. ee 1 ene ee re e eee, Deeds e e e 255 e A1 30 re 05 Vetes 0 , 8 n e eee e eee ee eee eee eee halb Stunden lang gesperrt worden war. Zu- nächst schien alles drunter und drüber zu ge- Ben, weil sich die Kraftfahrer nicht so ohne Weiteres an die neue Signalisierung dreier großer Kreuzungen gewöhnen konnten. Er- Fahrungsgemäß dauert das„Einfahren“ einer neuen Signalanlage stets einige Zeit. Die Beobachtungen der Fachleute ergaben Lokalkommentar Nach oben angleichen „ nicht nach unten! Die Feier des zehnten Geburtstags der Philologenvereinigung(wir berichteten dar- über) hatte ein fachliches Nachspiel: Unter den Anträgen, die der Mitgliederversamm- lung unterbreitet wurden, fand die Forderung nach Rückkehr zu der guten alten badischen Gepflogenheit, jede Klasseneinheit mit 1,5 Lehrkräften auszustatten, besonders lebhafte Zustimmung. Bei der Angleichung der Teile des neuen Bundeslandes hat man unbegreif- licherweise nicht nach oben, sondern nach unten angeglichen, mit dem Erfolg, daß auch Nordbaden nur noch 1,3 Lehrkräfte pro Klasse zugebilligt wurde. Der Verlust macht sich bei großen Kollegien übel bemerkbar. In Weinheim sprach vor Jahren Professor Caselmann(Universität Heidelberg) in die- sem Zusammenhang von einer Mesalliance zwischen badischem Geist und schwäbischem Geiz! Nicht einmal dieser scharfe Gebrauch der Sporen beschleunigte bisher den Gang vom Minderen zum Besseren. Die fachlichen Sorgen der Philologen waren im übrigen mehr interner Natur, aber der einstimmig gutgeheißgene Antrag. daß jede Schulklasse wieder 1,5 Lehrkräfte bekommen müsse, wird auch von der Oeffentlichkeit ge- teilt und genauso hoch bewertet wie die For- derung nach einem Klassenzimmer für jede Schulklasse. Oberstudienrat Georg Riede folgte in sei- mer Festansprache weitgehend der Zeit-Ana- Iyse, die Franz Schnabel, Mannheims Ehren- bürger, vor der Bayerischen Akademie der Wissenschaften am 3. Dezember 1955 ent- wickelte. Schnabel berücksichtigt bei der geistesgeschichtlichen Orientierung mit fein- stem Verständnis die Fassungskraft von Heranwachsenden und Fachhochschulstuden- ten: Zwei Welten des Geistes sind begreiflich zu machen. Neben der Welt, in der Kausali- tät herrscht und mit der es Ingenieure und Architekten zu tun haben, besteht die andere Welt, in der Freiheit und Würde des Men- schen begründet ist und um die in der Ge- schichte gerungen wird. Das Lebenswerk des Mannheimer Ehrenbürgers, daran darf hier erinnert werden, macht beide Bereiche gegen- wärtig. Der temperamentvolle Oberstudienrat Georg Riede hat großartige Attacken gegen genannte und ungenannte Gegner des höhe- ren Schulwesens geritten. Wertvoll war sein Hinweis auf das Bild vom Wirken der höhe- ren Schule, das Hans Carossa dem Schluß- Kapitel seines schönen Buches:„Verwand- lungen einer Jugend“ anvertraute:„Laß die menschliche Gemeinschaft nur noch aus Tageszweck und-emsigkeit bestehen schließe jede Schule, die dann und wann einen Jugendlichen zum Schauen und Ahnen ermutigt— was bleibt?“ Was die Denker schuldig bleiben, macht uns der Dichter zum Geschenk: Das war doch wohl der eigent- liche Gewinn der Zehnjahresfeier des Philo- logenvereins in Mannheim. f. W. K. Das Schulsportfest der Mannheimer Volksschulen wird nun endgültig am Sams- tag, 20. Juli, im Stadion abgehalten. Beginn 16.00 Uhr. Die Fuhrwerkswaage Waldhof, Oppauer Straße, ist wegen Instandsetzungsarbeiten vom 15. bis 25. Juli außer Betrieb. bei einem„Lokaltermin“ an Ort und Stelle nun der Reihe nach— von der Rheinbrücken- abfahrt nach dem F-Plan ausgehend— fol- gendes Bild: Da der Rechtsabbieger-Verkehr an der Rheinlust aus Richtung Ludwigshafen über den Schloßgartendamm ungehindert von Rot- oder Grünlicht vonstatten geht(die transportable Signalanlage ist erst an der eigentlichen Kreuzung installiert) floß der Fahrzeugstrom munter in Richtung Amtsge- richt ab. Stockungen gab es erstmals an der Ecke des Amtsgerichts, wo aus Richtung Sternwarte eine Straße in die Kurve einmün- det. Diese unscheinbare Einmündung bringt Fahrzeuge aus dem Industrie- und Handels- hafen heran, so daß das Einreihen in den ständigen Fahrzeugstrom nur mühsam und stockend möglich war. Wie dieser erste„Eng- paß“ später bereinigt werden soll, muß noch beraten werden. Zeitweise half gestern ein Verkehrspolizist aus. Die Praxis zeigte weiter, daß zwischen Amtsgericht und Breiter Straße ein Links- Abbiegen künftig nicht möglich sein wird, da die Folge der Fahrzeuge nach der Ab- sberrung der südlichen Abfahrtsrampe zu dicht sein wird. Bei der T-Gabelung Bis- marckstraße Breite Straße ergab sich ein Weiteres Manko: Zwei Fahrspuren(eine für Linksabbieger, die andere für den Gerade- aAus verkehr) sind zu wenig: es muß eine wei- tere Geradeaus-Spur geschaffen werden. Hier plädierte Tiefbaudirektor Borelly eindring- lich für die Beseitigung der zwei Schloßwach- häuschen, die diesem Plan im Wege stehen. Zu Zeiten großer Verkehrsdichte muß jetzt an dieser T- Kreuzung ein Verkehrsposten versuchen, das Wirrwarr der Wagen zu ent- flechten. Die Kreuzung Bismarckstraße/ Kurfürsten straße ist übersichtlich und funktionierte gut in den Phasen der Signalanlage; die Aufstell- war am Vormittag die südliche Gesperrt Bruckenabfahrt(zwischen Rhein und Lindenhofüber führung). In acht Wochen deginnen die Bauarbeiten. Bild: Steiger spuren sind breit und zahlreich genug. Aber schon wenige Meter weiter stauten sich die Fahrzeuge massenweise. Nachdem die Bis- marckstraße an der Kreuzung mit dem Kai- serring bevorrechtigt ist, fuhren die Wagen wie früher weiter zum Bahnhof, wenn sie nach Ludwigshafen wollten, obwohl ein gro- Bes Hinweisschild sie bereits vor der Kreu- zung in die Bismarckstraße einwies. Die Folge des Weiterfahrens zeigte sich schnell: Da die südliche Abfahrtsrampe gesperrt War, leiteten Verkehrsposten die vom Bahn- hof kommenden Fahrzeuge zwischen den Quadraten L7 und Lo auf die Bismarckstraße um. Da aber auf der Bismarckstraße der Ver- kehr weiter ungehindert brauste, stauten sich die Fahrzeuge hintereinander. Erst als die Absperrung gegen 1.30 Uhr beseitigt wurde, klappte alles wieder wie am Schnürchen. Eine weitere Erfahrung hat sich gezeigt: Die vier Verkehrsposten am Wasserturm Wirken jetzt schon als„verlängerte Signal- anlage“ dadurch, daß sie den bei„Grün“ in den Kaiserring einschwenkenden Verkehr aus der Bismarckstraße rechtzeitig erkennen und ihm den Weg automatisch freigeben. Es scheint, als ob die Entscheidung der Fachleute, die neue Signalanlage jetzt schon dauerleuchten zu lassen, vernünftig ist und den Fahrzeugverkehr schon allmählich an die neuen Verhältnisse gewöhnt. Daß es hie und da noch Reibereien und Schwierigkeiten gibt, War zu erwarten. Und wenn in einigen Jah- ren alle Wagen streng nach dem Kompromiß plan fahren werden, wird kaum noch jemand an die Zeit der Provisorien und Behelfe den- ken. 8 H—e Bürgermeisterliches Quartier für Landesturnfest 1957 Die Stadt Mannheim macht alle Anstren- gungen, um für das badische Landesturn- fest, das vom 1. bis 4. August rund 12 000 aktive Turner nach Mannheim bringen wird, gerüstet zu sein: Der Ausbau des Mannheimer Stadions, der eine Verbesse- rung der Sichtverhältnisse und die Errich- tung einer neuen Tribüne mit 3000 Sitz- plätzen umfaßt, wird gerade noch rechtzei- tig fertig werden. Mit seinen fünf zusam- menhängenden Feldern, drei Rundbahnen und 16 sportgerechten 100-Meter-Bahnen bringt das Stadion ideale Voraussetzungen für das große Turnerfest des Jahres mit. Das Finanzreferat der Stadt hat weiter- hin die Anschaffung einer Reihe moderner Turngeräte genehmigt, die zum ersten Male beim Landesturnfest eingesetzt und an- schließend den Mannheimer Schulen zur Verfügung gestellt werden sollen. Als erster Quartiergeber für die aus- Wärtigen Turner hat sich sofort nach dem Aufruf zur Bereitstellung von Privatquar- tieren Erster Bürgermeister Jakob Trumpf heller gemeldet. Und viele Mannheimer gen für Privatquartiere haben die Erwar- tungen weit übertroffen, so daß eine gute Unterbringung aller Teilnehmer gewähr- leistet ist. 0 Mit ernsten Mienen — Ab Se 8 80 an Die nasium perufss gamme chenen, 15 Kla und in lotte- dis l eutierten gestern Verkehrsplaner und technische Fach. Die en leute der Stadt die Ampel-Probe an der Rheinbrücke und Gymn⸗ erhoben das Leuchten zur Dauerlösung. Unser Bild zeigt(von links nach rechts): Amt. schule mann Claus, Niefbaudirektor Borelly, Maschinenamts-Chef Schmitz und Polizeidireklor neuen Glunk. Bild: Steiger Sand, Aus dem Polizeibericht: Prügel und Schüsse Z wei Verletzte im Krankenhaus Vor einem Lokal in Sandhofen schoß ein 23 jähriger ohne Grund nach Mitternacht mit einer Gaspistole herum. Er geriet deswegen mit einem Mann, der aus der Wirtschaft kam, in eine Ausein andersetzung und schlug ihm die Pistole an den Kopf. Dabei löste sich ein Schuß und traf den Mann. Nun mischten sich noch zwei andere Gäste aus der Wirtschaft ein und verprügelten den Pistolenbesitzer. Die beiden Hauptbeteiligten mußten wegen ihrer Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Kunde mit Maske Ein unbekannter Mann gab in einer Mannheimer Reparaturwerkstatt ein Moped zur Reparatur ab und bat dann um einen kleinen Geldbetrag, um telefonieren zu können. Als er das Geld hatte, verließ er die Werkstatt und kam nicht wieder zurück. Auf dem Moped ließ er eine blaugrüne Jacke zu- rück, in deren Innentasche zwei Invaliden- Versicherungskarten, die Fahrzeugpapiere und eine schwarze Halbmaske gefunden wurden. Da die Vermutung besteht, daß das Moped gestohlen worden war, wurde es von der Polizei sichergestellt. Schwere Zusammenstöße Ein Motorradfahrer rannte kurz vor 24 Uhr auf der Straßenkreuzung Rollbühl-/ Kallstadter Straße mit einem Taxi zu- sammen, als der Taxifahrer das nach links abbiegende Motorrad überholen wollte. Der Motorradfahrer erlitt eine Schädelfraktur. Zwei Millionen für drei Schulhäuser Technischer Ausschuß genehmigte Die ohnehin kleine Tagesordnung des Technischen Ausschusses wurde bei der letz- ten Sitzung im Rathaus noch durch die Zurückstellung des vierten Punktes(Ausbau und Erweiterung des Schillerschulgebäudes für Zwecke der Städtischen Ingenieurschule) auf drei reduziert. So referierte Hochbau- direktor Peter Urban schnell über drei Schulen, die für einen Betrag von insge- sammt 2 060 000 Mark instandgesetzt werden Jungschar-Wettkampf auf dem Sportplatz Zweihundert Teilnehmer beim Sportfest der evangelischen Jugend „Union gegen Luther“,„Melanchthon vor Luther-Süd und Johannis“,„Deutschritter vor Konkordien“ so lauteten mitunter die Kombinationen bei den Wettkämpfen der Evangelischen Jugend Mannheim auf dem Planetariumsplatz. Bei günstigen Tempera- turen und sorgsam vorbereitet von Studien- rat Wilhelm Böttscher und Jugendwart Konstantin Kucharski wurden am Wochen- ende die Wettkämpfe der einzelnen Ge- meindejungscharen in den leichtathletischen Disziplinen für Jungen und Mädchen in den Altersstufen von 10 bis 18 Jahren ausge- tragen. Am Samstag hatten die Vorspiele für Völkerball, Handball und gleichzeitig die Vorentscheidung der Dreikämpfe stattgefun- den. Ueber 200 Teilnehmer aus allen Ge- meinden waren vertreten, Nach den Fuß- ballvorspielen am Sonntagvormittag hielt Jugendpfarrer Fritz Lang auf dem Plane- tariumsplatz den Gottesdienst für die Teil- nehmer und anschließend begannen die Ent- scheidungen in den Einzelkämpfen. Am Nachmittag traten die Wettkämpfer noch einmal zu der Eröffnung der Schlußrunde an, und Pfarrer Lang appellierte in seiner Ansprache an die Fairneß beim Wettkampf. Im anschließenden Handball-Endspiel un- terlag die Gemeindejungschar Feudenheim I gegen die Industrie- Jugend Goldschmidt- Rheinau mit 4:9 Toren. Auch im Fußball- Endspiel traten die Mannschaften von Feu- denheim und Goldschmidt an und trennten sich nach einem wenig stilvollen Spiel nach Verlängerung mit 1:1. Das Faustballspiel ge- wann Schönau I vor Schönau II mit 33:31 Punkten. Das Völkerballspiel der Mädchen gewann die Gemeindejugend Gartenstadt, bei den Jungen siegte Jungschar Luther- Kirche-Süd vor Lutherkirche-Nord. In den Dreikämpfen der Mädchen gewan- nen Rosemarie Grätz und Ursula Diefen- bacher(Feudenheim); bei den Jungen siegte Helmut Gaa(Seckenheim), Adolf Kelm (Schönau), Achim Sauerbrey(Käfertal), Jür- gen Obernauer, Friedenskirche) und Billy Gehrig(Luther-Süd). Die Mannschafts- dreikämpfe gewannen die Gemeindejugend Feudenheim, Union Käfertal und Jungschar Melanchthon. Käfertal zeigte sich auch bei den Läufen über die kurzen Distanzen stark vertreten. Die 4x 10O-m-Staffel der Alters- gruppe der 18jährigen entschied die Ge- meindejugend Pfingstberg für sich; in der Altersgruppe der 17jährigen gewann Käfer- tal-Süd. Pfarrer Lang verteilte in der Sie- gerehrung an die siegreichen Teilnehmer Urkunden und als Preise Bücher, Bälle, Fe- derballspiele und eine Klampfe. ifa Geld für Heizung und Reparaturen und Zentralheizungen erhalten. Erster Bür- germeister Jakob Trumpfheller leitete die Sitzung. Waldhofschule: Aus hygienischen und wirtschaftlichen Gründen muß die alter- tümliche Ofenheizung durch eine Zentral- heizung ersetzt werden. Diese Arbeiten waren zwar mehrere Male in den vergange- nen Jahren vorgesehen, mußten aber aus Geldnot unterbleiben. Mit der Heizung kom- men auch Waschbecken in jedes Klassenzim- mer. Die Arbeiten sind in zwei Bauabschnitte aufgeteilt worden, von denen der erste 220 000 Mark erfordert. Damit der Schul- betrieb nicht unnötig gestört wird, sollen die Arbeiten in den Sommerferien beginnen. Die Gesamfkosten für die Waldhofschule be- laufen sich auf 595 000 Mark. Der Rest des Geldes dient der Instandsetzung. Rheinauschule: Auch hier dreht es sich um eine Zentralheizung und die In- standsetzung des Gebäudes. 300 000 Mark sind vorgesehen für den ersten Bauabschnitt, Während die Gesamtkosten mit 680 000 Mark errechnet wurden. Tulla- Realgymnasium: Das im Krieg stark beschädigte Gebäude der Tulla- schule ist noch heute mit einem Notdach ge- deckt, das bei starkem Regen nicht dicht hält. Aus diesem Grund sind im ersten Bau- abschnitt außer der Zentralheizung noch die Kosten für ein neues Dach enthalten. 330 000 Mark kosten Dach und Heizung, 80 000 Mark dieser Summe wurden aus nicht benötigten Summen der vorher genannten Schulen übernommen. Die Gesamtkosten für die In- standsetzung der Tullaschule— unter ande- rem muß ein neues Treppenhaus eingebaut werden— liegen bei 785 000 Mark. Die Mitglieder des Technischen Ausschus- ses zeigten sich befriedigt über diese drei Maßnahmen und Stadtrat Heckl(SPD) sprach Wohl allen aus dem Herzen, als er fest- stellte:„Wir sind auf dem Schulsektor einen wesentlichen Schritt weitergekommen.“ Alle Stadträte stimmten den drei Vorlagen zu. H-e möglic Es soll jedoch keine Lebensgefahr bestehe — In Feudenheim wurde ein 1 S8 1 etwa 15 Meter durch die Luft geschleudef 11 als er an der Endhaltestelle der Straßgenbah mit seiner Fußraste an einem rangierende Motorwagen der Straßenbahn hängenblie Ne! Er wurde mit erheblichen Verletzungen mat si Krankenhaus gebracht. ten w Zwei Selbsttötungen Vor ei Eine 44jährige Frau stürzte sich aus de edlüür Fenster ihrer im 4. Stockwerk Seat er. f Wohnung in der westlichen Neckarstadt Gonne erlag einige Stunden später im Krankenhauschen ihren Verletzungen. Ein langjähriges Nerven leiden dürfte sie zu diesem Schritt veranlad haben.— Am Vordach eines Gartenhäuschen“ 1 erhängte sich ein 54jähriger Mann. Bei Seines Pla Auffindung war er bereits tot. Das Tatmoſfpearre ist nicht bekannt. er R Zehn Mark Beihilfe steht ohne Aus weis-Lochung Ber 8 Wie der Landesverband der Verehietelieh 5 Landsmannschaften Mitteldeutschlands fe Er Baden- Württemberg mitteilt, ist mit ect, n 0 tiger Wirkung die bisher übliche Lochen 8 der sowjetzonalen Personalbescheinigunge 515 umd sonstiger Ausweise von Besuchern APauni Mitteldeutschland bei der Auszahlung de Cin Bar-Beihilfe in Höhe von zehn Mark Güter G Erlaß des Bundesministers für gesamtdelfsaal k sche Fragen aufgehoben worden. Die Zahfassen lung der 10-DM-Beihilfe ist danach gegentahme wärtig lediglich davon abhängig, daß desamt Antrag dazu vom Besucher innerhalb vd and fünf Tagen nach der Einreise in das Gebieren der Bundesrepublik gestellt sein mug. Hun oZ, Frohes Sommerfest an den Sellweiden Die Gartenfreunde um Wilhelm Spatz lie- Ben sich die Vorbereitungen zum dies jah. rigen Traditions-Gartenfest etwas kosten 80 wurden die Besucher durch ein vergrößertes zweites Zelt überrascht, in dem es bei gutem Besuch auch einen flotten Barbetrieb gab. Im Hauptzelt hatte sich die Kapelle Fran sonntägliche Lampionpolonaise der Kleinen, Kühner eingefunden. Eine reichahltige Tom: bola und eine kleine Budenstadt waren aut. gebaut. Großen Anklang fand wieder die für die es viele Belustigungen gab. Das stim- mungsvolle Fest klingt heute abend aus. K. Tanzbar Rondo wechselte Besitzer Die vom Architekten des„‚Bürgerbräu (Ludwigshafen) nur wenig veränderten Räume der Tanzbar„Rondo“ in F 1, 3 über, nahmen Frau Genia Menis und Rubien Edel 0 stein. Das Bestreben der neuen Besitzer i es, tagsüber im Restaurant die Küche melt zur Geltung kommen zu lassen und abend Ef L. zum Tanz internationale Kapellen, Artisten The und Künstler zu verpflichten. Am Freitas, abend wurde eröffnet. Es gastieren zur Ze Be. Hans-Georg Mickley und seine Solisten. 80 Pei Tele Wohin gehen wir 7 Dienstag, 16. Juli Lan Theater: Nationaltheater Großes Haus 200 A0 Klein bis 22.15 Uhr:„Der Barbier von Bagdad“(Ih, G. Nr. 2121 bis 3180); Kleines Haus 20.00 b 22.00 Uhr:„Lysistrata“(Th.-G. Nr. 1591 bis 2720 Konzerte: Kunsthalle 20.00 Uhr: Studenten, Beru chor„La Faluche“ der Pariser Kath. Univers: tät; Deutsch-Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Aus der Geschichte der Metropolitan Oper (Schallplatten). b Filme: Planken:„Paris, Palace Hotel“; Alster „Die Monte-Carlo-Story“; Schauburg: Ju im Blut“; Capitol:„Die Rechnung ging 11 auf“; Palast:„Godzilla“, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr „Die Spinne“; Alhambra:„Der Untertan“ U versum:„Einst kommt die Stunde“; Keme „Die Straße der geschminkten Lippen“; Kurbel „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“. 1 Sonstiges: Neuer Meßplatz 20.00 Uhr: Seat Eisrevue; Musensaal Rosengarten 20.00 Um CDU- Kundgebung. 9* Jugendtanzabend. Der nächste Jugend tanzabend des Stadtjugendringes Mannhen 8 in den Räumen des Städtischen Rosen gartens wird am Sonntag, 1. Septembes durchgeführt. — Sicherheit- Oder Experimenie? Die Bevölkerung Bundescrbeitsminister ist hierzu herzlich eingeladen NTONSFORe H dpricht in einer öffentlichen GROSSKUNDGEBUN G heute dienstag, dem 16. Juli 1957, 20 Unt im Mannheimer Rosengarten Eintritt frei christlich- Demokratische Union Mannheim-Stodt 17 ur 161/ Dienstag, 16. Juli 1957 7 Nr. r. 161 LANNHEIM Seite 5 —— ab September: Schichtunterricht beendet an den Mädchen- Gymnasien Die mit dem Einzug des Liselotte-Gym- nasiums in die neuen Räume der Mädchen- berufsschule und der Gewerbeschule II zu- sammenhängenden Fragen wurden am Wo- ſchenende in einer Besprechung, an der auch Vertreter des Elternbeirats des Liselotte Gymnasiums teilnahmen, erörtert. Dabei wurde eine Lösung gefunden, die es ermög- licht, das Liselotte-Gymnasium in den er- sten Schultagen nach den Sommerferien in die neuen Räume zu verlegen. Die restlichen Bauarbeiten sollen bis zum Ende der gro- gen Ferien abgeschlossen werden. Das Liselotte- Gymnasium wird dann in 15 Klassenräumen der Mädchenberufsschule und in neun Klassenräumen im ersten und zweiten Obergeschoß des Ostflügels der Ge- erbeschule II untergebracht. In der Ge- werbeschule werden auherdem der Physik- saal und der Chemiesaal und das Sekre- tariat des Liselotte-Gymnasiums eingerich- tet. Damit wird im September der Schicht- Junterricht für 1825 Schülerinnen des Lise- lotte- und Elisabeth-Gymnasiums beendet. sche Fach, Die endgültige Unterbringung des Liselotte- rücke un Gymnasiums in der bisherigen Gewerbe- ts): Amt schule II ist erst nach Fertigstellung des eidirexim neuen Gewerbeschulgebäudes am Weißen d: Steiger Sand, mit der bis Ostern 1959 gerechnet wird, möglich. 5 0 r bestehe Die Humanitas hat sich 150 Jahre lang bewährt Das Karl-Friedrich-Gymnasium feiert ein denkwürdiges Jubiläum/ Große Persönlichkeiten gingen aus ihm hervor Am 20. Juli beginnen mit der Enthüllung der Gedenktafeln für die Gefallenen des zweiten Weltkrieges die Feierlichkeiten zum 150jährigen Bestehen des Mannheimer Karl-Friedrich- Gymnasiums. Wir veröffent- lichen nachstehend einen kurzen Rückblick auf die Geschichte dieses Bildungsinstitutes, das Großherzog Karl Friedrich am 10. No- vember 1807 gründete. D. Red. Als am 10. November 1807 die Gründung des Mannheimer Lyceums durch Großherzog Karl Friedrich von Baden festlich begangen wurde, bedeutete sie das Ende des bisherigen Jesuitengymnasiums, der reformierten und der lutherischen Lateinschule und zugleich die Geburt eines modernen, tolerant drei Konfessionen dienenden, humanistischen Gymnasiums, das in den 150 Jahren seines Bestehens durch viele seiner ehemaligen Schüler Einfluß auf das Geistesleben Mann- heims, Badens und in einzelnen auch auf deutsches Geistesleben ausgeübt hat. Bis 1899 befand sich das Lyceum(ab 1869 Gymnasium) in A 4 im ehemaligen Jesuiten- Kolleg bei der Jesuitenkirche. Das mit einem schönen Deckengemälde von Egid Quirin Asam geschmückte Refektorium des Kollegs Wurde Aula des Jesuitengymnasiums und später des großhßherzoglichen Gymnasiums, bis dieses 1899 in sein neuerbautes und heute aus schweren Beschädigungen wieder auf- erstandenes Haus einziehen konnte. Das Jesuitengymnasium war zweifellos die interessanteste und pädagogisch„mo- we Kirchliche Mitte im Feudenheimer Westen tragenbah mgierende angen bie Neben seinem alten bäuerlichen Kern zungen imat sich Feudenheim mit Villen und Gär- ten weit nach Westen ausgedehnt. Schon vor einem Vierteljahrhundert bestand das edürfnis, diesem wachsenden Wohngebiet ine neue kirchliche Mitte zu geben. 1936 arstadt. 8. onnte, unter Einschaltung der Evangeli- rankenbal hen Pflege Schönau, ein günstiges Bau- 85 Nerpenselände von der Stadt an der Andreas-Ho- t veränlafter- Straße erworben werden. Aber Krieg nhäuschen und Besatzungszeit verzögerten den Bau des . Bei geile beplanten Gemeindehauses. Vor zwei Jah- is Tatmofſren wurde die neue Feudenheimer West- pfarrei, die 5000 Mitglieder zählt, mit Pfar- rer Reinhold Guggolz besetzt; nun endlich ö steht auch das Gemeindehaus, dessen gro- ung 3 für den. 5 e wird, kertig da. Am Sonntag wurde es fest- 1 ich eingeweiht. fit Eine stattliche Menschenmenge staute 18 Loch ich in der Andreas-Hofer- Straße, als nach einigung Chorälen des evangelischen Posaunenchors und nach Dankesworten von Dekan FH. uchern au ahlung de schmidt die Schlüssel des Hauses an Pfar- Mark dudter Guggolz übergeben wurden, Per Fest- esemtdelt aal Konnte die Gemeindemitglieder kaum . Die Lehkassen, die an der Einweihungsfeier teil- bach ah ee Das Haus sei Versammlungs- und ch aus d gelegene g, daß d sammlungsort der Gemeinde auf ihrer erhalb vo wanderung von der Zeit in die Ewiskeit, As e eren Zwischenwand vielleicht schon hauch- üg.»odünn geworden sei, betonte Pfarrer Gug- pl der sich bei allen, die zum Gelingen Das neue evangelische Gemeindehaus wurde am Sonntag eingeweiht des Baues beigetragen hatten, bedankte. Pfarrer Lutz brachte Gruß und Glück- wunsch im Namen des Gesamtverbandes der Inneren Mission. Für den Bauausschuß der Evangelischen Kirchengemeinde in Mannheim sprach Alfred Kneher. Nachdem vor einem halben Jahr die evangelischen Feudenheimer an der Erwei- terung der katholischen Kirche Anteil ge- mommen hatten, übermittelte nun Pfarrer Amman die Wünsche der katholischen Pfarrgemeide. Der Pfarrer der Feudenhei- mer Ortspfarrei, Otto Kammerer, zeichnete die langwierige Entwicklung des westlichen Gemeindehauses auf. Mit Gesang und Ge- bet begann und schloß die Feier. Nach einem Plan der Architekten Al- brecht Lange und Ernst Mitzlaff, der in einem Ideenwettbewerb siegte, ist das Ge- meindehaus erstellt. Gelber Klinkerstein und Weiß- blau-verstrebtes Glas gliedern das Aeußere des flachdachigen Gebäudes. Eine dunkelgraue Steintreppe führt zu dem strengen Vorraum des Gemeindesaals, der zur ernsten Sammlung stimmt. Die Farben des lichtdurchfluteten Saals mit seiner durch Sonnenjalousien geschützten Glas- front und den hochgezogenen Fenstern im Norden sind sorgfältig abgestimmt. Das Erdgeschoß birgt drei Aufenthaltsräume für Jugendliche und den liebevoll und zweck- mäßig eingerichteten Kindergarten. ak dernste“ der drei Wurzeln, aus der zunächst das Lyceum erwachsen ist, da es neben ein- gehender Beschäftigung mit den klassischen Sprachen bereits den Wert musischen Unter- richts erkannt hatte, ein Musikseminar, ein Schultheater, übrigens auch eine Schüler- Akademie besaß und möglichst ohne Strafen auszukommen suchte. Unter den Lazaristen mach Aufhebung des Jesuitenordens 1773) Waren Naturgeschichte, Mathematik, Ge- schichte und Französisch zum Unterricht hinzugekommen und die Aufnahmeprüfung eingeführt worden. 8 Aus den fünf Klassen des Jesuitengym- nasiums erwuchsen im Lyceum neun Klas- sen, von denen die beiden untersten oft sehr Stark mit 40 bis 60 Schülern belegt waren; ab 1870 wurden die neun Klassen doppelt, heute werden sie zum Teil dreifach geführt, da die ursprüngliche Schülerzahl von etwa 250 sich heute nahezu verdreifacht hat. In den ersten zehn bis 15 Jahren seines Bestehens litt das Lyceum unter mancherlei Schwierigkeiten, da ein Teil der Eltern diese Schule als bessere Volksschule ansah und demgemäß Forderungen an den Lehrplan stellte, die mit dem Wesen eines humanisti- schen Gymnasiums unvereinbar waren. Da- nach aber setzte eine Zeit ruhiger Entwick- jung ein, die den guten Ruf der Schule bis ins Ausland verbreitete. Im Schülerverzeich- nis von 1830/31 finden sich demgemäß etwa zehn Engländer und Schotten, daneben Hol- länder, Schweizer und Italiener, außerdem ein türkischer Prinz aus Konstantinopel. Es fallen ferner viele der besten badischen und deutschen Adelsnamen darin auf und man begegnet auch schon den Namen der„könig- lichen“ Kaufleute Mannheims und seiner In- dustriellen. Wesentlich zu dieser Entwicklung trugen der feine und vielseitig gebildete Professor und Direktor Friedrich August Nüsslin bei, ein Freund Johann Peter Hebels, der übri- gens Prüfungskommissar des Gymnasiums war, und der hochgeachtete Professor und Direktor Johann Peter Behagel, der erste die- ser Philologen-Dynastie. Ueberhaupt besaß das Gymnasium immer so geprägte und die ganze Schulanstalt günstig beeinflussende Lehrer- und Direktoren Persönlichkeiten, daß die gelegentlich auch vorhandenen weni- ger befähigten dagegen kaum ins Gewicht fielen. Manche, wie etwa der sehr vielseitige Professor Johann Christoph Doell, haben sogar erfolgreich wissenschaftlich gearbeitet. Er schrieb eine Flora des Rheingebiets und eine dreibändige badische Flora, Werke, die heute noch Gültigkeit besitzen. Doell konnte seine Schüler, darunter den späteren be- rühmten Arzt Adolf Kußmaul, auch im Un- berricht und für Exkursionen begeistern. Unter dem menschlich vornehmen Direk- tor Dr. Ferdinand Haug(1881 bis 1906) z0g das damals großherzogliche Gymnasium in sein neues Haus. Ihm folgten bs heute die Direktoren: Keller, Caspari, Rieger, Krakert, Mittelstragß, Dr. Gropengießer(kommissa- Tisch), Dr. Schredelsecker umd Dr. Rave. Eine glänzende und zugleich dokumentarische Rechtfertigung der Geistesschulung und Gei- steshaltung des humanistischen Karl- Friedrich- Gymnasiunis bilden die Macher sachlichen Statistiken der ehemaligen Schü- ler und ihrer beruflichen Stellung. Obschon nach den Behauptungen der Gegner der naturwissenschaftliche Unterricht ungenü- gend ist, befinden sich unter den einstigen Schülern bis heute genug Wissenschaftler, Universitätsprofessoren für Physik, Chemie, Botanik usw., ferner Minister, Staatsräte, Politiker, Aerzte, Philosophen(auch Wilhelm Wundt gehört hierher), viele Juristen und Philologen, die durchweg Spitzenstellungen mres Berufes erreichten. 150 Jahre hat sich die humanitas des Karl-Friedrich-Gymna- siums bewährt. Sie möge sich auch weiterhin bewähren. Erna Reidel 500 Zeugen Jehovas fahren nach München An der diesjährigen Bezirksversammlung der Zeugen Jehovas für den süddeutschen Raum werden mehr als 500 Delegierte der Mannheimer Versammlungen nach München fahren. Die Tagung findet vom 16. bis zum 21. Juli statt. Höhepunkt der Versammlung wird ein Vortrag von Konrad Franke(Wies- baden), dem Leiter des Predigtwerkes in Deutschland, sein, der das Thema behandelt: „Die Heilung der Nationen nähergerückt“. Im vergangenen Jahr hatten die Zeugen Jehovas auf der ganzen Erde insgesamt 199 große Versammlungen veranstaltet, an denen über 460 000 Zeugen teilgenommen hatten. Jedesmal war eine Petition an die sowjetrussische Regierung angenommen Wor- den. In einem Begleitschreiben wurde vor- geschlagen, einer Delegation aus dem Haupt- büro der Wachturmgesellschaft in Brooklyn, USA, die Einreise nach Moskau zu gestatten, um die Sowjetregierung über die Ziele und Absichten der Zeugen Jehovas zu orientie- ren. 0 Heute Chorkonzert von Pariser Studenten Der Studentenchor„La Faluche“ der Katholischen Universität Paris veranstaltet heute, 20.00 Uhr, einen Konzertabend im Vortragssaal der Kunsthalle. Auf ihren Ver- anstaltungsreisen gastierten die 40 Pariser Studenten und Studentinnen schon in Skan- dinavien, England, Irland, Ungarn, Spanien, Portugal, Deutschland sowie in Nord- und Südamerika. Der Mannheimer Vortrags- abend findet im Rahmen der diesjährigen Europa-Tournee statt, die über Deutschland nach Jugoslawien führt. Das Programm von „La Faluche“ umfaßt französische Volks- lieder, Chansons, Kirchenmusik und„Sou- venirs“ aus den Ländern, die der Studen- tenchor bisher besuchte. 0 Termine 5 Katholischer Deutscher Frauenbund: 16. Juli, 15 Uhr, Kolpinghaus, Farbtonfilme über Hol- land, vorgeführt von Kaplan van Hout. Deutscher Naturkundeverein— Photographi- scher Arbeitskreis: 16. Juli, 20 Uhr, E 2, 1, Dias-Vorführung„Sizilianische Impressionen“, Städt. Institut für Erziehung und Unterricht, E 2, 1, 16. Juli, 17 bis 18.30 Uhr,„Die Lehre von den letzten Dingen“ Dekan Schmidt). Junghandwerkerschaft: 16. Juli, 20 Uhr, „Kanzlereck“, S 6, 20, Diskussionsabend mit Vertretern der politischen Parteien. Verband der Heimkehrer: 16. Juli, 19 bis 21 Uhr, Lokal„Frankeneck“, M 2, 14, Sprech- stunden. Junge Deutsche Gemeinschaft: Am 17. Juli, 20 Uhr,„Schwarzwälder Hof“, Rheinhäuser- straße 8, 21.15 Uhr, Vortrag„Deutsche Jugend und Europa“ und Film„Die Propaganda in der neueren deutschen Geschichte“. CDU, Ortsbezirk Schönau: 19. Juli, 20 Uhr, Gemeindesaal, Karlsberger Weg, Versammlung und Film; Thema:„Das geht uns alle AH Wir gratulieren! Silberne Hochzeit haben die Eheleute Fritz Dürr und Lina geb. Häfner, Mannheim-Feudenheim, Körnerstraße 49. Das Ehepaar Karl Römer und Auguste geb. Kohl, Mannheim-Gartenstadt, Narzissenweg 24, be- geht ebenfalls das Fest der silbernen Hochzeit. Sportfest der Wirtschaftshochschule Schmidbauer stellte im Diskuswerfen mit 40, 41 m neuen Hochschulrekord auf Höhepunkt des Studentensportfestes an der Wirtschaftshochschule Mannheim bildete das Hochschulsportfest auf dem Planeta- riumsplatz. Unter Leitung des Sportreferen- ten Leger und unterstützt von der Studen- tenschaft wurde die Veranstaltung vom ersten Vorlauf an bis zur Siegerehrung zügig und ohne Zwischenfall abgewickelt. Da sich in diesem Jahr auch Zuschauer eingefunden hatten, die die Teilnehmer im- mer wieder anfeuerten, blieben gute Lei- stungen der Aktiven nicht aus. So stellte gleich im Vorkampf Schmidbauer mit 40,41 im Diskuswerfen einen neuen Hochschul- rekord auf und trug sich außerdem noch in die Siegerliste im Kugelstoßen und Hoch- sprung ein. Da Matt bereits den 100-m-Lauf und den Weitsprung gewonnen hatte, war ihm der Sieg im Dreikampf nicht zu nehmen. Ebenfalls Doppelsieger wurde Leger durch seine Erfolge im 800-m- und 1500-m-Lauf. Im gesamten gesehen wurden nicht nur die Leistungen des Vorjahres übertroffen, sondern es War auch eine Steigerung der Lei- stüngsdichte festzustellen. Ein spannendes und schönes Handball-Endspiel zeigten „Hermunduria“ und„Eckart“, das letztere durch einen Endspurt knapp mit 10:12 für sich entscheiden konnte. Das Tauziehen zwi- schen den Assistenten und dem ASTA endete mit einem gerechten Unentschieden. Ergebnisse: 100 m: 1. Matt 11,6, 2. Holm 11,7, 3. Eckert 12,0; 200 m: 1. Holm 24,3, 2. Kanzleiter 25,2, 3. Röhrig 26,0; 400 m;: 1. Stöffler 53,2, 2. Scheerle 55,5; 800 m: 1. Leger 2:00,3, 2. Koch 2:01, 2, 3. Fehr 212,0; 1500 m: 1. Leger 4:34,8, 2. Schweiker 448,9, 3. Eisen- manm 4:50, 2; 3000 m: 1. Koch 941,6, 2. Wagner 9:42, 2, 3. Straub 10:06,6. 4K 100 m: 1. Rheno-Nicaria 48,2, 2. Wingolf 49,5, 3. Unitas 50,1. Speer: 1. Fränkle 43,16, 2. Veeser 41,44, 3. Schmidbauer 41,88. Diskus: 1. Schmidbauer 40,41, 2. Kegelmann 34,67, 3. Matt 32,90. Ku- gel: 1. Schmidbauer 12,87, 2. Kegelmenn 12,68, 3. Matt 11,89. Hochsprung: 1. Schmidbauer 1,65, 2. Hüskes 1,63, 3. Holm 1,50. Weit- sprung: 1. Matt 6,20, 2. Schally 6,00, 3. Trem- mel 5,86. Dreikampf: 1. Matt 1736 Pkte., 2. Tremmel 1376, 3. Holm 1364. Tennis E: 1, Stefan, 2. Metz; Doppel: 1. Stefan/ Metz. überfordert oft die Kräfte von Mann und- Frau. Deshalb sollte sich jeder„Zusatz- kräfte“ schaffen durch„Jungbrunnen der? Natur“: Weizenkeim- und Knoblauchöl, verstärkt durch lebenswichtige Vitamine, nt Alen, Aer, Landsclaß, 0 0% 4.7 W & * 47“ Ny 25 15 e 1 19 n Spatz lie. m diesjah- kosten: 80 ergrößertes s bei gutem etrieb gab. pelle Fran reppiche er Kleinen, Stoffe ige Tom. 5 1 40. Sardinen f 1 5 f in den geruchfreien Kloster- Wieder die Wir biſten um einen trau Aktiv- Kapseln. . Das stim- unverbindlichen Besuch. Diese Kapseln dienen der Lei- nd aus. K. 8 5 stungssteigerung, entgiften den. er cer Darm und beugen vorzeitigen er 1 r Eiche Alterserscheinungen vor. 48 Kap- zürgerbrel Mannheim— P 6, 20-21 seln DM 2,85(150 Kapseln DN 8 1 5 f 7,50). In Apotheken u. Drogerien. 4 257 a e ubi 5 22 Besitzer d Seschöfts-Ameilgen züche melt und abencb EI TRANSPORTE 5 a Theuwissen. Telefon 8 14 62. verkauf f ei 38 8 anden.. Bettfedernreinigung Nercedes- Lkw 'lüsten. I del IEK ER, Holzstraſle 9 Telefon 2 13 35 5 4,5 t, m. Pritschen-Aufbau, gut 7 erhalten, z. kf. gesucht. Zuschr. 1 VVö'fFf Friedrich Brückel. unter Nr. 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Vom Rhein kommt die OVER STOLZ, diese leichtbekömmliche Cigarette von Haus Neuerburg, zu dem großen Kreis ihrer Freunde, die an ihr das gleiche schätzen wie an der Landschaft heiteren Frohsinns: Oie Aunsd so Eôstlich'(ęiclit æi sein VERSTOLZ VOM RHEIN E wenigstens Seite 6 Dienstag, 16. Juli 1957/ Nr. 1 BUND ES-LANDER-SEITE Völkerwanderung zur INTERRAU Ob Hitze, ob Regen— etwa 5000 Besucher pilgern täglich durck die„Internationale Bau- ausstellung Berlin 1957. Etwa 50 in- und ausländische Architekten haben hier für etwa 3000 bis 4000 Menschen im neuen Hansaviertel Wohnung geschaßfen. Aus dem Bundesgebiet und aus dem Berliner Tiergarten wurden junge Bäume herangeschaßft und von inter- nationalen Gartenarckitekten zusammen mit Rasen- und Blumenflächen um die Bauten Rerum zu neuen Kulissen gestaltet. Unser Bild zeigt im Hintergrund das achtgeschossige Wohnhaus des finnischen Architekten Aalto mit 78 Wohnungen. Bild:dpa „Gas weg an Bahnübergängen Ohne Verkehrsdisziplin versagen die besten Sicherungsmaßnahmen Stuttgart. Die Bundesbahndirektion Stuttgart gibt ohne die Kosten für die Be- dienung von Schranken jährlich zur Zeit rund eine Million Mark zur Erhöhung der Sicherheit an Bahnübergängen aus. Ein we- sentlicher Teil dieses Betrages wird für den Bau von Blinklichtanlagen an bisher tech- nisch nicht gesicherten Bahnübergängen Verwendet. In diesem Jahre sollen an Bahn- Übergängen, die bisher keine technische Sicherung hatten, etwa 40 Blinklichtanlagen in Betrieb genommen werden. UMS CHAU IN BADEN. WURTTEM BERG Angelkarte kein Grenzdokument Lörrach. Der sommerliche Reiseverkehr üer die Schweizer Grenze hat in den letz- ten Tagen erhebliche Ausmaße angenom- men. Uber das vergangene Wochenende fuh- ren allein an der Grenzstelle Weil-Otter- Hach, dem Endpunkt der Bundesstraße 3 durch das Rheintal, über 10 000 motori- Slertèe Sommerurlauber aus dem Bundes- gebiet nach dem Süden. Im badischen Bahn- Bof in Basel wurden rund 8000 Reisende gezählt, die aus Deutschland kamen. Auch an allen anderen Grenzübergangsstellen herrscht starker Ferienbetrieb. Die Cam- pingplätze entlang der Grenze, die im Tran- sit von den Urlaubern aufgesucht werden, Sind ständig stark belegt. Unnötige„Pan- nen und erhebliche Zeitverluste gab es an den Schlagbäumen vielfach dadurch, das Ferienreisende nicht im Besitz gültiger Grenzdokumente waren oder für die mit- geführten Kinder Überhaupt keine Ausweise vorweisen konnten. Nach der Beseitigung des Paßzwanges mit der Schweiz glauben Viele Reisende, der Grenzübertritt sei mit Allen möglichen amtlichen oder nichtamt- lichen Ausweisen möglich. In einem Falle versuchte ein Urlauber sogar, mit seiner Angelkarte die Grenze zu passieren. Die deutschen Kontrollbehörden weisen erneut darauf hin, daß zur Einreise in die Schweiz Sbenso wie nach Frankreich und Belgien Aubgerhalb des kleinen Grenzverkehrs ein gültiger Reisepaß oder ein gültiger Bundes- Personalausweis erforderlich ist. Freispruch in KZ-Prozeß 8 Hechingen. Das Schwurgericht Hechin- gen hat in einem Prozeß um das sogenannte Dormettinger Nachkriegs- Konzentrations- lager den Angeklagten Alfred Maurer we- gen Mangels an Beweisen freigesprochen. Der 48 Jahre alte Maschinist stand unter der Anklage, im April und Mal 1945 zwei Deutsche— einen Bürgermeister und einen Oberlehrer— an das von Fremdarbeitern Illegal eingerichtete KZ ausgeliefert und sie damit dem Tode preisgegeben zu haben. In dem Lager, das vier Wochen bestand, sollen 18 Menschen auf grausame Weise umgebracht worden sein. Im Falle Maurer sah sich das Gericht außerstande, dem mehrfach vorbestraften Angeklagten nach 80 langer Zeit eine Mitschuld an dem Tod der beiden Deutschen schlüssig nachzu- Weisen, zumal sich die Zeugenaussagen teil- Weise widersprachen. Die Staatsanwalt Schaft hatte sechs Jahre Zuchthaus wegen Schwerer Freiheitsberaubung, Beihilfe zum Mord und schwerem Raub beantragt. Mau- rer, der sich seit November 1955 in Unter- suchungshaft befunden hatte, wurde am ag wieder auf freien Fuß gesetzt. Erweiterte„Burgenstraße“ Die Bahnbus-Linie„Die Burgenstraße“, Mannheim— Heidelberg— Heilbronn— Rothenburg Nürnberg und zurück, die seit dem Jahre 1954 die Pfalz und das nördliche Baden- Württemberg mit dem stlichen Frankenland verbindet, erweitert nun ihren Betrieb. Während der in den Vorjahren zwi- schen Mannheim und Nürnberg verkehrende Bus im diesjährigen Sommerfahrplan nur noch von Mannheim bis Rothenburg fährt, von wo ein guter Bahnanschluß nach Nürn- berg besteht, verkehrt ab 15. Juli bis 15. Sep- tember ein zweiter Bus der Bundesbahn auf Folgender Strecke: Nürnberg— Ansbach Rothenburg o. d. T.— Langenburg— Heil- bronn und zurück. Die Bundesbahndirektion Stuttgart ver- tritt die Ansicht, daß die Ursache für Un- fälle an Bahnübergängen überwiegend beim Straßenverkehrsteilnehmer liege. Dies werde jeder einsichtige Beobachter zugeben müs- sen, der einmal das Verhalten der Verkehrs- teilnehmer an Bahnübergängen kritisch be- obachte, wobei es nebensächlich sei, ob es sich um beschrankte oder unbeschrankte Uebergänge oder solche mit Blinklichtern handle. Dabei, so betont die Bundesbahn- direktion, könne die Sicherheit an Bahn- übergängen durch Beachtung weniger ein- facher und eigentlich selbstverständlicher Regeln schlagartig erhöht werden. Diese Regeln seien:„Warnzeichen beachten, ganz gleich ob mit Lokomotive oder Gatter; nicht ablenken lassen; Gas weg; Geschwindigkeit in jedem Falle ermäßigen.“ Anders gehe es nicht. So sei dann genügend Zeit, den Zug zu sehen und zu hören, das rote Blinklicht oder die Schranke zu bemerken. Den besten baulichen Sicherungsmaßnahmen, unter- streicht die Bundesbahndirektion, müsse der Erfolg versagt bleiben, wenn sie zwar flüch- tig wahrgenommen, aber mißachtet würden, solange es also nicht gelinge, die in er- schreckendem Maße abgesunkene Verkehrs- disziplin wesentlich zu heben. Gelänge das, damn wäre mit einem Schlag die vermeint- liche Gefahr an Bahnübergängen gebannt. In diesen Hochhäusern läßt sich wirklich wohnen Trennwände zur freien Verfügung im Keller/ Architektonische Vielfalt auf der„INTERBAU“ Berlin.„Das neue Hansa-Viertel“, heißt es in einer Veröffentlichung der Pressestelle der„Internationalen Bauausstellung Berlin 1957“(INTERBAU)„ist ein Beispiel dafür, was unter Berücksichtigung der unabwend- baren negativen Gegegebenheiten im Stadt- innern zu erreichen ist. Es kann jedoch nicht Beispiel für eine ideale städtebauliche Ein- heit sein, die allenfalls am Stadtrand zu ver- Wirklichen ist.“ Von dieser Einschränkung ab- gesehen, darf man den Berliner Versuch, das Uniforme der bisherigen Bauweise zu durch- brechen und durch eine Vielfalt des architek- tonisch schöpferischen Einfalls abzulösen, als weitgehend gelungen bezeichnen. Hundert- sechzig Gebäude aus massiven Backstein- mauern, mit kleinen Vorgärten und dunklen Hinterhöfen beherbergten hier auf engstem Raum rund 5000 Menschen, ehe das Hansa- Viertel in einer Nacht des Jahres 1943 nach einem Bombenangriff bis auf 22 noch teil- weise bewohnbare Objekte niederbrannte. Damals entfielen auf einen Quadratmeter be- bauter Fläche nur anderthalb Quadratmeter Freiland. Heute beträgt der Anteil von Grünflächen fünfeinhalb Quadratmeter, ob- wohl auf dem gleichen Gebiet ebensoviel Menschen wie früher wohnen werden. Was von vielen gefürchtet wurde, ist nicht eingetroffen: Die achtgeschossigen Wohn- hochhäuser— an 168töckigen wird noch ge- baut— wirken im Gesamtbild der umliegen- den Einfamilienhäuser in Flachbauweise keineswegs störend. Das Streben zum aufge- lockerten Bauen, zur Stadtlandschaft, hat sich im grogen und ganzen bewährt, obwohl sich einzelne Ueberschneidungen nicht immer ganz vermeiden ließen. An kaum einer Stelle des neuen Wohnviertels ist eine Einengung entstanden, und den Architekten moderner Baugesinnung gelang der Beweis, daß men- schenwürdiges Wohnen in den Großstädten unseres Jahrhunderts durchaus möglich ist. Der Einwand, auch bei Wohnhochhäusern handle es sich um„Mietskasernen“ ist nicht mehr hieb- und stichfest. Zwar zwingt der Platzmangel die Architekten dazu, in die Höhe zu bauen, aber wer das Innere dieser „Kompromisse mit der Vergangenheit“ be- sichtigt, spürt sofort den Unterschied. In diesen Hochhäusern läßt sich wirklich woh- nen“, denn jeder Grundriß nimmt weitgehend auf die Wohnerfordernisse des Familien- lebens Rücksicht. Wo irgendwelche Mängel, wo gelegentliche Schwächen und Kompromisse zu finden sind, empfindet auch der Laie, daß der Fehler nicht am Architekten liegt. Bei einem so großen Projekt mußten sich zwangs- läufig Rücksichtnaͤhmen und Begrenzungen ergeben. Zum Teil aus dem Stadtplan, zum Teil aus gesetzlichen Bestimmungen und nicht zuletzt aus Gründen der Finanzierungs- möglichkeiten. Die Tendenz fast sämtlicher Hoch- und Flachbauten zeigt eine ausgesprochene Be- tonung des Wohnraumes für die Familie— okt auf Kosten der manchmal zu klein ge- ratenen Schlaf- und Wirtschaftsräume, wo- bei der Basler Architekt Senn und andere soweit gehen, auf abgeschlossene Küche e 8 eie einfach Big Bauern wollen a eine Kochecke ohne Trennwände in dem vergrößerten Aufenthaltsraum der Familie unterbringen. Ob sich dieser nicht mehr neue Gedanke auf die Dauer durchsetzt, wird hier bezweifelt, weil sich Kochgerüche im ge- meinsamen Wohnraum auch bei einer groß- „Sie knobeln aus Freude an der Sache“ Im Arbeitsministerium gab es Vereinfachungs-Prämien Stuttgart. Das baden- württembergische Arbeitsministerium teilt auf Grund seiner eigenen, über zweieinhalb Jahre zurück- reichenden Erfahrungen die Bedenken nicht, die anläßlich des Aufrufs der Landesregie- rung an die Landesbediensteten, Vorschläge zur Verwaltungsvereinfachung zu machen, laut geworden sind. Die Arbeitsverwaltung bezeichnet die in ihrem Bereich gemachten Erfahrungen als durchaus gut. Alle ein- gereichten Vorschläge seien exakt durchdacht gewesen und hätten zum Teil verwirklicht werden können. Verschiedene Vorschläge seien allerdings nicht in die Praxis umgesetzt worden, weil dabei entweder Bundes- kompetenzen berührt oder aber Gesetzes- änderungen notwendig gewesen seien. Unter den von Mitarbeitern der baden-württem- bergischen Arbeits- und Versorgungsver- waltung eingereichten Verbesserungsvor- schlägen befand sich u. a. ein gesetzes- technisches Hilfsmittel für die Durchführung des Bundesversorgungsgesetzes, das heute in der ganzen Bundesrepublik Anerkennung und Verwendung gefunden hat. Ein anderer preisgekrönter Vorschlag hatte die Verein- kachung eines Arbeitsvorganges zum Gegen- stand, der bei der Bearbeitung von rund 574 000 Versorgungsakten beträchtliche Er- leichterungen bringt. Bisher wurden für Verbesserungsvor- schläge im Bereich des Arbeitsministeriums Prämien in Höhe von 300 DM. ausbezahlt. „Das ist keine große Summe“, meint das Arbeitsministerium hierzu. Man müsse be- denken, daß die Prämiierung nur eine bescheidene Anerkennung sei und keinesfalls dem Wert der durch die Vorschläge erzielten Vereinfachung entsprechen könne. Die An- gehörigen des Oeffentlichen Diensres machten ihre initiative Mitarbeit an der Verwaltungs- Vereinfachung gottlob nicht von der Aussicht Auf materiellen persönlichen Nutzen ab- hängig.„Sie tüfteln und knobeln vielmehr aus Freude an der Sache und stellen sich damit selbst ein sehr gutes Zeugnis aus.“ Stuttgarter Sender migig kalkulierten Entlüftungsanlage nie ganz werden vermeiden lassen. Noch weiter gingen jene Architekten, die es den Mietern überlassen, ihre Zimmereinteilung selbst zu bestimmen. Lopez-Paris zeigt in seinem Ob- jekt Faltwände und Vorhänge, mittels denen ein großer Raum nach Gutdünken unterteilt werden kann, und FHassenpflug-München geht sogar noch weiter. Er spannte die Decken so freitragend, daß der Mieter die Möglichkeit hat, die zur Verfügung stehen- den Trennwände nach seinen Münschen ein- zusetzen und später nach Belieben wieder zu versetzen. Der Berliner Architekt Gott- wald schuf überhaupt nur einen einzigen Riesenraum und stellte die dazu gehörigen Wände— wollen sie eine Ein- oder Drei- Zimmer-Wohnung?— zur freien Verwen- dung in den Keller. Der in Frankreich und in der Schweiz vor allem durch Corbusier entwickelte Typ der sogenannten„Maisonette“, das heißt einer zweigeschossigen Wohnung in einem Hoch- haus, wird auf der Interbau von Vago-Paris, Schwippert-Deutschland, Baumgarten- Deutschland und Corbusier gezeigt. Dieser Versuch, im Hochhaus das Wohngefühl des Einfamilienhauses zu vermitteln, scheint nur bei Vago und Baumgarten geglückt. Schwip⸗ perts Bemühungen wirken etwas überkon- struiert und beengt, und auch Corbusier ist es nicht gelungen, in seinem„Typ Berlin“ die glückliche Lösung von Marseille zu wie- derholen. Allerdings ohne seine Schuld, denn die ihm vom Planungsausschuß auferlegten kleinen Maßstäbe für die 523 Wohnungen — davon 400 für Alleinstehende oder kinder- lose Ehepaare— brachten es mit sich, daß der Reiz dieses Wohntyps abgewürgt wurde und nicht recht zur Geltung kam. Als eine Attraktion der Interbau hat sich schon in den ersten Tagen der Versuch er- wiesen, dem zukünftigen Mieter nicht u. glücklich konstruierte Wohnungen zu ett len, sondern ihm auch zu zeigen, wie erg solches Heim möblieren soll. Nicht Jedermann kann man einen ausgepräg Geschmack für Schönheit, Stil, Notwend keiten, Farbenzusammenstellungen oder“ sofern es die Finanzen erlauben— für Luxus einer Einrichtung erwarten. Die u mühungen einiger Dutzend in- und Aust discher Innenarchitekten, jeweils ein Wohnungen der verschiedenen Bautypene mal billiger und einmal teurer einzurichtz hat deshalb sofort die erhöhte Aufmerksg keit fast sämtlicher Besucher geweckt, h mer wieder trifft man die selben Leute, d mit Papier und Kugelschreiber versehe sENOUss Ne 16 —j 22 551 Grundrisse zeichnen und sich für den Big gebrauch Notizen machen. Mit dieser d nungsschau im Rahmen der Bauausstelu wurde tatsächlich ein Bedürfnis nachgehd dem in Zukunft überall mehr Bedeutiu geschenkt werden sollte. Auch„neues“ Weh nen will gekonnt sein, denn Während jede neuen Rasierapparat eine genaue Gebrauch anweisung beiliegt, dachte bisher kaum; mand daran, den Mietern moderner nungen mit Ratschlägen beizustehen, den vom Architekten gehegten Vorstelln gen einigermaßen entsprechen. Faul Werz Bauernkrieg gegen Oel-Pipeline Rehwinkel droht mit Prozessen/ Hohe Jahrespacht gefordert Hannover, Zu allem, was die Verfassung erlaubt und das Recht gewährt entschlossen, hat der Präsident des Deutschen Bauernver- bandes, Edmund Rehwinkel, der Weltmacht Oel den Fehdehandschüh entgegengeschleu- dert. Anlaß zu diesem Streit ist der Bau der 370 km langen Oelleitung quer durch Nord- Westdeutschland von Wilhelmshaven nach Köln, Die Oelgesellschaften wollen in Kürze mit der Verlegung der Pipeline anfangen, obwohl alle Verhandlungen mit den Bauern Wegen der Ueberlassung des Landes an der Kostenfrage gescheitert sind. Man hat alles bis ins Kleinste ausgetüffelt, weiß, wo die drei Pumpstationen stehen, die das Oel durch die Leitungen drücken, nur hat man eines vergessen; das Land. Es wurde nicht einer der 3000 Bauern gefragt, über deren 9000 Grundstücke die Oelgesellschaften am grü- nen Tisch schon endgültig entschieden haben, ob er bei diesem Unternehmen auch mitma- Bauvorhaben, bei ndern, sondern nur in Millionen gerechnet wird, sehr gerne mitmachen.„Nur wollen wir ge- fragt werden, ehe über unser Land verfügt wird“, sagte einer der Betroffenen und des- halb muß, nach Rehwinkels Meinung, ein derartiger Uebergriff verhindert werden. „Der Niedersächsische Landvolkverband, der Westfälisch-Lippische- und der Rheinische Landwirtschaftsverband sind zusammen mit dem Deutschen Bauernverband entschlossen, auch dieses Mal zu verhindern, daß die Rech- nung ohne den(Land-) Wirt gemacht wird“, versicherten Rehwinkels Justitiare. Diese Rechnung ist nicht von Pappe. Bei einem 200 Millionen DM- Objekt, sagen die Bauern, muß auch über das Land in Millionenzahlen gerechnet werden. Und so forderten sie zu- nächst eine unbefristete Jahrespacht von rund drei Millionen DM. steht hoch im Kurs Rundfunkrat registrierte günstige Umfrage und beklagte Finanznot Stuttgart. Der Süddeutsche Rundfunk habe heute mehr zufriedene Hörer als vor einigen Jahren. Bei einer Umfrage im Früh- jahr 1957 hätten sich 62 Prozent der Befrag- ten„sehr zufrieden“ über das Programm des Senders geäußert, während es im März 1953 nur 43 Porzent gewesen seien. Diese Angaben machte Intendant Dr. Fritz Eberhand am Montag in einer öffentlichen Sitzung des Rundfunkrats des Süddeutschen Rundfunks. Auherdem hat der Sender eine starke Zu- nahme der Hörerzahl zu verzeichnen. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres erhöhte sich die Zahl der Rundfunkhörer im Ein- Zzugsgebiet des Süddeutschen Rundfunks um 44 000 auf 1 167 000, die der Fernsehteilneh- mer von rund 43 500 auf 58 000. Der Vorsitzende des Verwaltungsrats, Dr. Alex Möller, unterstrich in der Sitzung, daß der Beschluß des Bundestags, wonach die Rundfunkgebühren umsatzsteuerpflichtig sind, die finanzschwachen Rundfunkanstalten zu denen auch der Süddeutsche Rundfunk ge- höre, vor eine prekäre Situation stelle. ie süddeutschen Rundfunkhörer erwarteten Unsere Korrespondenten melden außerdem Im Auto verbrannt München. Ein Verkehrsunfall forderte in der Nacht zum Sonntag in München drei Tote, einen Schwerverletzten und drei Leichtverletzte. Zwei Personenwagen waren Zzusammengeprallt, wobei der eine um- stürzte und sofort in Brand geriet. Drei seiner Insassen konnten nur als verkohlte Leichen geborgen werden, während ein Vierter herausgeschleudert wurde und schwer verletzt liegen blieb. Saarland erwartet Sowietzonenflüchtlinge Homburg/ Saar. Das Saarland wird in die- sem Jahr nach Angaben des Ministeriums für Arbeit und Wohlfahrt 5000 bis 6000 Sowietzonenflüchtlinge und Vertriebene aus Lagern der Bundesrepublik aufnehmen. Zu Mrer vorübergehenden Unterbringung wird * zur Zeit in einer Heimstättensiedlung in Homburg/ Saar ein vorläufiges Durchgangs- lager eingerichtet, das ab Anfang August je- weils 250 Personen aufnehmen kann. Ein Sprecher des Ministeriums teilte am Mon- tag außerdem mit, daß in den nächsten Tagen bei Homburg mit dem Bau eines neuen Durchgangslagers in Form einer Wohnsiedlung begonnen wird, die noch 1957 fertiggestellt werden und jeweils 350 bis 380 Flüchtlinge vorübergehend aufnehmen soll. Ferner will die Regierung in Kürze eine Wohnsiedlung für 1000 Flüchtlinge in Le- bach errichten. „Aergster Verkehrsschädling“ Neuwied. Als den„ärgsten Verkehrs- schädling in ganz Rheinland-Pfalz“ bezeich- nete der Staatsanwalt am Montag vor dem Neuwieder Schöffengericht den 48 Jahre dasselbe gute Programm, das die finanz- starken Anstalten in Nord- und Westdeutsch- land bieten könnten. Diese Sender seien tech- nisch auf dem besten Stand und verfügten noch über genügend Reserven. Die Oeffent- lichkeit und auch der Bundestag seien über diese Situation nicht richtig orientiert, meinte Dr. Möller. Es sei Aufgabe des Gesetzgebers, auf diesem Gebiet neue Entscheidungen zu treffen, damit auch die schwachen Rund- kunkanstalten ihre Arbeit erfolgreich fort- setzen könnten. Die Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten sei nicht in der Lage, alle hiermit in Zusammenhang stehenden Fragen zu erörtern, betonte der Verwaltungsrats- vorsitzende. Auch die Mittel aus dem Finanz- ausgleich entsprächen nicht den Erwartungen. Dr. Möller hält daher eine Ausweitung des Werbefunks nicht mehr für möglich, sieht da- gegen in einer Verstärkung der Hör- und Fernsehdichte noch eine reele Chance. Der Süddeutsche Rundfunk benötigt nach den An- gaben Dr. Möllers für Investitionen in diesem Jahr 11,3 Millionen Mark und für die Jahre 1958/1960 noch weitere 12,8 Millionen Mark. 0 2 alten Bimsstofffabrikanten Paul Stoffel aus Weigenthurm, dem wegen Trunkenheit am Steuer bereits zweimal der Führerschein ent- zogen worden war. Jetzt erkannte das Ge- richt wegen fahrlässiger Verkehrsgefähr- dung, Fahrens ohne Führerschein und Un- fallflucht auf eine Gefängnisstrafe von fünf Monaten. Außerdem entzog das Gericht dem Angeklagten für fünf Jahre die Fahrerlaub- nis, verfügte die Beschlagnahme des Wagens und ordnete die Einweisung Stoffels in eine Trinkerheilanstalt an. Stoffel hatte am 29. Juli 1956, vier Tage nachdem er eine Ge- fängnisstrafe verbüßt hatte, einen Verkehrs- unfall verschuldet und Fahrerflucht began- gen. Gegen den schon mehrfach vorbestraf- ten Fabrikanten waren während der letzten elf Jahre 46 Verfahren wegen verschiedener Delikte anhängig. der ersten Verhandlung mit vollen Tatsach Die Pipeline liegt zwar unter der N aber der Bauer kann sein Land nicht mid voll nutzen. Während der Bauarbeiten glbte Stwa fünf Wochen lang einen 20 m breite Streifen ab, von dem 10 m immer nur tell nutzbar bleiben. Auf diesem Streifen due wegen der Luftbeobachtung der Pipelbe Trasse weder Häuser noch Bäume oder Str cher stehen. Die Oelgesellschaften sind dat bei der Entschädigung von Flurschäden(ad bei späteren Reparaturen) nicht kleid doch wollten sie sich nicht auf eine Pachtza lung einlassen. Man wollte die Bauern e 85 alle Mal für den Zehnmeterstreifen, nden. ö Ueber die Höhe der Kosten wurde nu Wochenlang— auch in den Kabinetten— 5. raten und verhandelt,. Dabei hatten eg d Oelgesellschaften von vornherein mit 9e ürgerten Bauern zu tun, weil man schon e ckten n die Gesellschaften die Forderungen Bauern immer weiter herunter, lehnte Pachtzahlungen ganz ab und boten mit Ius Sesamt 370 00 ⸗ M DM knapp ein Zehntel v0 dem, was die Bauern als ständig zul lelstend Jahrespacht verlangten. Als die Oelhettel diesen einmaligen Preis nannten, war del schon klar, daß die Regierungen ihrem. trag auf Zwangsenteignung(in diesem Fall Zwangsnutzung) zustimmen würden, dann Niedersachsen tat; Nordrhein- Westi len wird ähnlich verfahren. Aber auch bel Anwendung der Enteignungsbestimmungel missen die Oelgesellschaften angemessen Preise zahlen, und die Bauern fordern ned Wie vor ihre alten Sätze. Rehwinkel, mit bei- nen 3000 Oelbauern, ist nun entschlossen notfalls bis zum Bundesverwaltungsgerich gegen die Weltmacht Oel zu prozessieren, doch auch während dieser Prozesse wird di Pipeline gebaut. Ernst Weger Ohne Führerschein in den Tod Ludwigshafen. Ihren bodenlosen Leich, sinn, ohne Führerschein und ohne aus reichende Fahrkenntnisse mit einem 1 rad durch die Stadt zu rasen, haben in def Nacht zum Sonntag zwei junge Männer au Ludwigshafen mit dem Leben bezahle müssen. Der 28jährige Manfred Sattel unf der 19 jährige Joachim Weiß hatten sich uu ein noch nicht zugelassenes und nicht ver steuertes Motorrad gesetzt, um damit t Ludwigshafen-Gartenstadt nach Mundel heim zu fahren. Unterwegs prallten sie, Vet- mutlich infolge überhöhter Geschwindigbel, gegen einen Baum, Sie erlitten dabei lebens Zefährliche Verletzungen, denen sie auf del Transport ins Krankenhaus erlagen, Di Polizei konnte noch nicht feststellen, wer vol den beiden am Steuer gesessen hat. Eines Führerschein besaßen beide nicht. Geld durch gestohlenen Poststempel Cochem. Ein tolles Gaunerstückchen haben sich der 23 Jahre alte Kraftfahrer Gotttth Trost aus Kamp-Lintfort und der 22 Jahr Robert Schumacher aus Repelen Gels n geleistet, In Fichenich bel Köln stahlen 8 zwei Poststempel und erhöhten damit di Bestand ihres Postsparbuches von einer a 515 Mark. Später ließen sie weiteren Nach schub“ folgen und veruntreuten 80 insgesen 1799 Mark. Nachdem die beiden in viel Städten der Bundesrepublik mit ihren 4, hebungen bel der Post Glück hatten, git erst die mißtrauisch gewordene Posthaltell von Briedel(Kreis Cochem) der Sache 4 die Spur. Sie verständigte das Postamt Al und die Gendarmerie. Nach kurzem Leu gestanden beide ihre Betrügereien. Bel dt Ueberprüfuns stellte sich heraus, daß sie nod andere Straftaten auf dem Kerbholz hatte Das Schöffengericht Cochem verurteilte d- Angeklagten wegen fortgesetzter Urkunde kälschung in Tateinheit mit fortgesetzten Betrug, schwerem Diebstahl und Une, schlagung zu 18 und 16 Monaten Gefängm Die veruntreuten 1799 Mark müssen zur lich vier Prozent Zinsen der Post zur“ gezahlt werden. ere errer pere ee. r .„ cc . — ern 3 0 d 7/ Nr. I en nicht U n Zu erte Wie er 10 Nicht* Aus geprägz Notwend en oder“ — kur en. De k und aus Sils ein zutypene inzurichtz urmerkze Weckt, y Leute, d r versehe eee eee den Nigg dieser dd Aausstelln nachgeh Bedeui euese q rend jed Gebrauch r kaum; erner.. istehen, d Vorstellu. aul Wenz rt r der Erd nicht mel eiten glbte O m breite mur teilbe elfen dure r Pipelle oder Strü a Sind dahz mäden(aud t Klein le Pachtzab Bauern eh streifen ab. wurde nu letten— h atten es d in mit ve n schon n Tatsache Uckten n rungen d er, lehnt ten mit is Zehntel 9 Zu lelstend e Oelherren „ War ien ihrem A. niesem Pall Urden, ein- Westi er auch bel Stimmungen angemessene ordern nad kel, mit sei- entschlossen, tungsgerlctt orozessieren Sse Wird di Ernst Weger on Tod osen Leich⸗ ohne ah nem Motor- aben in det Männer au n bezahlen Sattel un ten sich dll 1 nicht vel damit vn 1 Munden⸗ ten sie, Vel. hwindigkel, abel lebens sie auf den rlagen, De len, wer vol hat. Einen 7 ststempel chen habe er Gotttrie er 22 ahr Kreis Moen stahlen. damit de. in einer d eren„Nac 30 Insgesan n in viele t ihren A., natten, gig Posthalbel. r Sache a ostamt Lil em Leugne! ien, Bei di daß sie nod holz hatten urteilte dd „Urkunden rtgesetztel ind Untel. Gefünen ssen zur ost zurlle Nr. 161/ Dienstag, 16. Julf 1957 MORGEN 5—— Relmut Arnold geht zum 1. FCK Helmut Arnold(VfL Neckarau) wurde vom 1. FC Kaiserslautern verpflichtet. Ent- gegen den früheren Meldungen, daß Helmut Arnold in der kommenden Saison beim VfR Mannheim spielen werde, hat sich Fritz Walter dieses talentierten Halbstürmers an- genommen. Helmut Arnold absolvierte unter Aufsicht von Fritz Walter und Richard Schneider ein Probetraining, das die beiden Experten stark beeindruckte. Arnold ward in Kaiserslautern wohnen. Manfred Germar startet beim Landesturnfest Beim Badischen Landesturnfest in Mann- heim werden im Rahmen von leichtathleti- schen Einladungskämpfen über 100 m, 200 m und 100 m Hürden die Asse der Deutschen Leichtathletik an den Start gehen. Einge- laden wurden mit Unterstützung des Badi- schen Leichtathletikverbandes die Läufer Germar(Köln), Kaufmann und Fütterer Karlsruhe), Pohl Efungstadt) und die Hür- denspezialisten Steines und Schottes, Dazu kommen eine Reihe namhafter Könner aus dem süddeutschen Raum, Die Begegnung dieser Spitzenkönner dürfte zu einem inter- essanten Höhepunkt der Leichtathletik- kämpfe innerhalb des Landesturnfestes werden. Mannheimer Kanuvereine verloren wertvolle Boote Der Verlauf der Oberrhein-Kreismeister- schaften und der Badischen Kaenu-Titel- Kämpfe in Karlsruhe wurde— wie schon Kurz berichtet— durch ein Unglück getrübt, das den Mannheimer Kanuten und ihren Booten an der Autobahn-Raststätte Bruchsal wider fuhr, wo die Mannheimer Expedition eine kleine Ruhepause eingelegt hatte. Wäh- rend sich die Kanuten in der Gaststätte auf- hielten, prüfte der Fahrer die Kupplung des neuen Spezlal-Bootsanhängers, auf dem die Boote von vier Kanuvereinen transportiert wurden. Der Fahrer hatte sich glücklicher- weise gerade einige Meter von dem Trans- porter entfernt, als ein aus Richtung Mann- heim kommender Lastkraftwagen mit voller Wucht auf den Bootsanhänger auf fuhr. Ver- ursacht wurde das Unglück durch einen Rei- fenschaden. wodurch der LKW-Fahrer die Herrschaft über seinen Wagen verlor. Der Lastwagen geriet aus der Fahrbahn umd fuhr über den Grünstreifen geradewegs auf den Boctsanhänger. Glücklicherweise Wurde nie- mand verletzt, doch die Bootsverluste der Kanu-Vereine WSV Sandhofen, Paddel- gesellschaft Mannheim, VW Mannheim und WSV Lampertheim sind bitter! Alle drei Vierer gingen in Trümmer, ebenso einige Zweier und zahlreiche Eimer-Boote. Nur zwei alte Zweier und zwei Einer überstanden das Unglück einigermaßen unbeschädigt. Die Bootsverluste sind um so herber, als die Lieferfristen für erstklassige Dänen- Boote nahezu zwölf Monate betragen. Auch deutsche Werften können kaum schneller liefern. Dawn Fraser aui Rekordjagd Die Olympiasiegerin Dawn Fraser(Austra- Hen) stellte am Sonntag in Honolulu Im e Meter-Kraulschwimmen mit 2:17, Min. Ulsc einen neuen Weltrekord auf. Die alte Best- jeistung gehörte rer Landsmännin Lor- raine Cràpp seit dem 20. Oktober 1956 mit 2:18,35 Minuten. Dawn Fraser hatte bereits am Samstag an gleicher Stelle mit 56,3 Sek. einen neuen Weltrekord über 100 Lards Kraul aufgestellt und in demselben Rennen ihren elgenen Weltrekord über 100 m Kraul mit 102,0 Minuten erreicht. Klesewetter Vizemeister Süddeutscher Dreiband-Billardmeister wurde am Sonntag in Nürnberg der Frank- furter Kurt Müller, der bei 250 Punkten einen Durchschnitt von 0,636 erreichte. Kiese- wetter(Marmheim) belegte einen beacht- lüchen zweiten Platz. Daß der favorisierte Rixrath in dem Sechser-Feld mit dem letz- ten Platz vorliebnehmen mußte, war eine Ueberraschung. Provinzialturnier der Pfalz mit Erfolgen des Reitervereins Mannheim Beim gut besuchten 7. Provinzialturnier der Pfalz in Neuhofen sah man nahezu die gesamten Reit- und Fahrvereine der Pfalz am Start. Das Land Baden war durch den Reiterverein Mannheim vertreten. Den Geländeritt am Samstag gewann das Nachwuchspferd Arthur Hofmanns„Max“ Mit Adolf Striebinger im Sattel. Auch in der Hauptprüfung des samstags, einem Drei- Pferde- Stafetten-Springen war der Mann- heimer Reiterverein siegreich. Fehlerfrei kamen die drei Teilnehmer— Bärbel Hanne auf„Woglinde“, Kurt Himmelsbach auf „Querkopf« und Michael Himmelsbach auf „Gabeline“ in 115 Sekunden über den Par- cours. Bei der Dressurprüfung der Klasse A 8. d einen zweiten, und er Dressurprüfung Klasse Arten p E sse L einen Kurt Himmelsbach holte sich im Glücks- Jagdspringen der Klasse L. auf„Gabeline“ Gesitzer Helmut Gerard) den zweiten Platz hinter Ruth Saal auf„Hans“, die um drei Sekunden schneller war. Die Hauptprüfung des Sonntags, ein Jagdspringen auf Höchst- 108 gewann Walter Pausch auf„Wog⸗ indes. Nach einem ebenfalls fehlerfreien Ritt wurde Michael Himmelsbach Dritter und H. Scherer auf dem mächtigen Rappen „Harras“ belegte den vierten Platz. Erika Vollmer siegte in Madrid 1 Das sechstägige Internationale Tennis- 8 des Madrider Klubs Puerta de 5 erro beendete die deutsche Meisterin ika Vollmer(M.-Gladbach) am Sonntag 8 einem Doppelerfolg. Sie gewarm das Eau el durch einen 6:2, 6:1-Sieg im 5 le Über die Spanierin Alicia Guri und lieb auch im Damendoppel mit ihrer fran- 26sischen Partnerin Beatrice Chambure desen die Spanierinnen Alicia Guri und Ana Maria Estalella in drei Sätzen 6.4, 1:6, 715 siegreich. Mannheimer Baseball-Club spielt heute gegen US-Mannschaft Der Mannheimer Baselball-Club spielt heute, um 17 Uhr, auf dem Platz gegenüber em Stadion gegen eine à Rani Mannschaft aus Heidelberg. Deutsche Niederlage im Prager Kanu-Dreiländerkampf: CS vor Deutschland und Frankreich Dreimal Siegpunkte durch den kraftvollen Einsatz Fritz Briels Klassenunterschied im Canadier Deutschlands Kanu- Nationalmannschaft erlitt bei ihrem ersten internationalen Auf- treten in dieser Saison eine nicht über- raschende Niederlage. Auf der Moldau in Prag, der Weltmeisterschaftsstrecke von 1958, siegte das Gastgeberland CSR im Ge- samtergebnis mit 84 Punkten vor Deutsch- land mit 77 und Frankreich mit 37 Punkten. Die Länderkämpfe wurden darüber hinaus noch gesondert gewertet. Deutschland unter- lag der CSR mit 48:51 und Deutschland schlug Frankreich mit 66:33 Punkten, wäh- rend die CSR ebenfalls mit 66:33 über Frankreich erfolgreich War. 10.000 Zuschauer an den Ufern der Mol- dau bejubelten naturgemäß besonders die Leistungen ihrer Canadierfahrer. In dieser Bootsklasse gab es für Deutschland einige Enttäuschungen, wobei aber nicht unberück. sichtigt bleiben darf, daß wegen des akuten Nachwuchsmangels einige Experimente nö- tig waren. Erfolgreichster deutscher Fahrer war der Düsseldorfer Olympiazweite Fritz Briel, der nach seinem Langstreckensieg vom Samstag auch im Einer-Kajak die Kurz- „Deutsche Nationalmannschaft— westdeutsche Auswahl: Leipꝛig sal den wahren Wellmeisie: Beifall der 70 000 Zuschauer für die A-Auswahl des DHB auf offener Szene Als die Handballelf der sowietisch besetz- ten Zone am 28. April in Hannover die Welt- meistermannschaft der Bundesrepublik mit 16:13 geschlagen hatte, da wurde dieser„Erfolg der demokratischen Sportbewegung“ in der Zone zu einem nationalen Ereignis gestem- pelt. Die Presse überschlug sich förmlich in Superlativen, und für die Revanche in Leip- zig hatte man sich etwas ganz Besonderes ausgedacht: 260 Handballmansnchaften der Zone wurden nach Leipzig beordert; vor- mittags spielten sie dort und in der Um- gebung, nachmittags sollten sie den zweiten Friumph der„deutschen Nationalmannschaft“ über die„westdeutsche Auswahl“— so wur- den die beiden Mannschaften offiziell ange- Kündigt!— miterleben. Die armen Funk- tionärel! Die gleichen 400 Aktiven, die„ihre“ Elf enthusiastisch anfeuern sollten, wechsel- ten spontan ins gegnerische Lager über, als die Weltmeisterelf in mustergültigen Kom- binationen die Einheimischen geradezu de- Klassierte. Die Westdeutschen wurden von der Mehrzahl der insgesamt 70 000 Zuschauer mit Beifall überschüttet, die Ostdeutschen schon bei geringen Fouls mehrfach ausge- pfiffen! Man soll Sport Sport sein lassen, aber trotzdem erfüllte es den Besucher aus dem Westen mit Genugtuuung, daß die Sport- politiker von„drüben“ einen derartigen Nasenstüber bezogen. Hoffentlich haben sie eingesehen, daß wahre Sportler nicht durch politische Phrasen zu begeistern smd, son- dern allein durch gute sportliche Leistungen. Die Vertretung des Deutschen Handball- Bundes vollbrachte eine Gesamtleistung, die der eines Weltmeisters absolut würdig ist. Sie hatte keinen schwachen Punkt aufzu- weisen, ließ sich auch nicht aus der Fassung bringen, als der Gegner zunächst viermal in Führung ging. Markus Bernhardt und Horst Käsler, die beiden Routiniers in den Hinteren Reihen, behielten stets die Uebersicht, und ihre Ruhe übertrug sich auf die jüngeren Spieler. Von den jungen Kräften, die Trainer Werner Vick eingesetzt hatte, schlugen vor allem Torwart Nau aus Mainz-Mombach und Porzner(Ansbach) ausgezeichnet ein. Ruff und Baronsky waren kaum schwächer, und Stahler-Schwenker bildeten wieder einmal einen prächtigen linken Flügel. Der Gegner aus der Sowjetzone war nicht schlecht, aber seine Abwehr wurde auf die Dauer mit den raffiniert und blitzschnell vor- getragenen Angriffen der Weltmeisterelf nicht fertig, und die daraus enstehende Un- sicherheit übertrug sich auch auf die anderen Mannschaftsteile. Anzuerkennen bleibt noch, daß beide Rivalen betont fair spielten und daß der tschechische Unparteiische Korbel das Treffen tadellos Über die Distanz brachte. H. E. strecke gewann und mit seinem„Rhein- treue“- Vereinskameraden Ackers sich den Zweier Kajak über 1000 m holte. Ganz souverän fuhr Therese Zenz ihren eindrucksvollen Erfolg im Einerkajak über 500 m heraus. Klar mit drei Längen lag die Weltmeisterin und Olympiaz weite, ohne daß sie sich voll auszugeben brauchte, im Ziel vor der 22jährigen tschechischen Hoffnung Eva Kutova, die schon nach 100 m klar ab- geschlagen war. Eine Energieleistung sicherte der 22jährigen Bochumerin Ruth Rohrbach, einer ehrgeizigen, entwicklungsfähigen Nach- wuchskraft, den dritten Rang. Im Einer-Kajak der Männer ließ Fritz Briel dem ob seiner gefürchteten Spurtkraft pekannten Tschechen Cepeiansky anfänglich die Führung. Mit erhöhter Schlagzahl über- nahm dann der Düsseldorfer die Spitze. Sein Schlag wurde auf den letzten 200 m immer länger und kraftvoller. Walter Sander fenlte ein Quentchen Glück im Kampf um den dritten Platz. In den deutschen Kalkulatio- nen stand ein Doppelerfolg im Zweierkajak über 1000 m. Briel Ackers wurden ihrer Fa- voritenrolle gerecht, als sie den Sieg auf einer günstigen Bahn herausfuhren, aber den Kampf um den zweiten Platz— der vielleicht sogar über den ganzen Länder- kampf entschied— verloren Kleine /Lietze nach prächtigem Finish um vier Zehntel- sekunden gegen das CSR-Boot. Im Einer- Canadier konnten Herbert Kirschner und Werner Tschäschke trotz vol- len Einsatzes den tschechischen Doppelsieg nicht verhindern, und auch im abschliegen- den Canadier-Zweier konnten die über Nacht zusammengestellten deutschen Mannschaften den Klassenunterschied gegenüber den Tsche- chen nicht überbrücken. Internationale Regatta in Vichy: 0 Ctub und U holten vie Siege Ersten Senior-Vierer gewann MRC mit Im südfranzösischen Badeort Vichy star- teten am Wochenende der Mannheimer Ruderclub und der Ludwigshafener Ruder- verein mit fünf Mannschaften bei der Inter- nationalen Regatta des Aviron Vichyssois. Mit vier Siegen kann die Mannheim- Ludwigshafener Ruderexpedition sehr zu- frieden sein, Die Regatta fand unter recht günstigen Umständen statt und war auch Ronkurrenzmäßig recht gut beschickt, und zwar von französischen und Schweizer Rudervereinen. Der Club kam im gesteuer- ten Vierer sowie im gesteuerten und unge- steuerten Zweier zu drei Siegen. Der Lud- wigshafener Ruderverein wurde im 1. Senior- Achter Zweiter und gewann das Rennen der Jungmannen im Achter. Die schärfste Kon- DEN DRITTEN LXNDERKRAM FF GEGEN POLEN verloren Deutschlands Leicht- athleten zwar, mit 103:117 Punkten erzielten sle aber ein Ergebnis, das man nicht erwartet hatte. Entscheidend für diese nur knappe Niederlage waren neben verschie- denen schwachen Leistungen innerhalb der polnischen Mannschaft die Steigerung einiger deutscher Athleten, die zum Teil persönliche Bestleistungen erzielten. Der Überragende Teilnehmer des Länderkampfes war zweifellos der deutsche Doppel- meister Manfred Germar, den unser Bild im Ziel des 200-m-Laufes zeigt. Lauer be- legte hier den zweiten Platz. Von links nach rechts: Swatowski, Lauer, Baranovskl. Germar. dpa-Bild Mit 3697 Punkten vor Annemarie Heim halber Länge vor Ludwigshafener RV kurrenz kam von einer Soldatenmannschaft des Batl. Joinville. Ergebnisse: 1. Senior-Vierer m. St.: 1. Mannheimer Ruder-Club, 2. Ludwigs hafener Ruderverein 4 Länge, 3. Batl. Joinville 2 1½ Längen, 4. Macon + 2 Län- gen, 5. Roane 4 3 Längen. 1. Senior-Zweier m. St.: 1. Mannheimer Ruder-Club, 2. Macon + 1 Länge, 3. C. N. de Vichy 4 2 Längen, 4. Aviron Vichyssois. 1. Senior-Zweier o. St.: 1. Mannheimer Ruderclub, 2. Batl. Join- ville + 2 Längen, 3. C. N. de Vichy + 3 Län- gen. 1. Senior-Achter: 1. Batl. Joinville, 2. Ludwigshafener Ruderverein 1 Länge. Jungmann- Achter: 1. Ludwigshafener Ruder- verein, 2. Aviron Vichyssois. ½ Länge. Paraquay qualifizierte sich für Fußball- Weltmeisterschaft Mit einem 5:0(L:)-Erfolg über Uruguay qualifizierte sich Paraguay am Sonntag in Asuncion als Gruppensieger der Südame- rika-Gruppe III für die Schlußrunde der Fußball-Weltmeisterschaft 1958 in Schwe- den, Uruguay galt bisher neben Argentinien und Brasilien als die dritte große südame- rikanische Fußßball-Nation, deren Mann- schaft allgemein als Teilnehmer in Schwe- den erwartet wurde. In dieser Gruppe steht nur noch das Rückspiel Uruguay— Para- guay am 28. Juli in Montevideo auf dem Programm. Der Ausgang dieses Treffens ist aber durch die Niederlage Uruguays bedeu- tungslos geworden. Defilippis Etappensieger Sieger der 17. Etappe der Tour de France, die am Montag von Ax-les-Thermes über steile Pyrendenpässe nach dem 236 Kilo- meter entfernten Saint Gaudens führte und an die Fahrer außerordentliche Anforderun- gen stellte, wurde der Italiener Nino Defi- lippis mit knappem Vorsprung vor einem 17K öpfigen Feld von Spitzenfahrern, die in geschlossener Gruppe acht Minuten vor dem Hauptfeld eintrafen. Den zweiten Platz be- legte Jean Forestier, Frankreich, an dritter Stelle folgte der Italiener Pierino Baffl. Das gelbe Trikot des Spitzenreiters der Gesamt- wertung behielt der Franzose Jacques An- qduetil, an dessen Endsieg kaum noch ge- zweifelt wird. llrsuta Beelh neue badische Füntkampf· fleisterin Die Zehnkampfmeisterschaft holte sich der Freiburger Dr. Dürrwächter Gute Leistungen bei der Jugend Von idealen Wetter-, Platz- und Bahn- verhältnissen begünstigt, fanden am Wo- chenende im Karlsruher Wildparkstadion die Mehrkampfmeisterschaften der Männer und Frauen, die vor drei Wochen in Mannheim wegen schlechter Witterungsverhältnissen abgebrochen werden mußten, und die badi- schen Jugendmeisterschaften der männ- lichen und weiblichen Jugend statt. Die erste Entscheidung flel im Fünfkampf der Männer. Der neue Meister Roos, Karls- ruher SC, stellte dabei mit 2742 Punkten eine neue badische Höchstleistung auf und über- traf die Leistung det vorjährigen Siegers Streit(St. Georgen), der 2642 Punkte erzielt hatte, um 100 Punkte. Streit kam mit 2731 Punkten auf den zweiten Platz. Roos er- reichte über 200 m 23,2 Sek., über 1500 m 4:33,2 Min., im Weitsprung 6,93 m, im Speer werken 46,45 m und im Diskuswerfen 27,37 Meter. Bei den Frauen wurde Ursula Beeth (iR Mannheim) mit 3697 Punkten neue badische Meisterin. Sie erzielte über 200 m 27,1 Sek., über 80 m Hürden 12, Sek., im Kugelstoßen 9,09 m, im Hochsprung 1,48 m und im Weitsprung 4,80 m. Bei der weiblichen Jugend siegte Bärbel Bausch(Schwetzingen) mit 3372 Punkten, bei der männlichen Jugend Volker Heindel(USC Heidelberg) mit 3050 Punkten. Ergebnisse: Männer Fünfkampf: 1. Roos(KSC) 2742 Pkt., 2. Streit(St. Georgen) 2731 Pkt., 3. Spissinger(Langenbrand) 2424 Punkte.— Frauen Fünfkampf: 1. Ursula Beeth(VfR Mannheim) 3697 Pkt., 2. Anne- marie Heim(KSC) 3559 Pkt., 3. Jutta Peli- kan(KTV 46 Karisruhe) 3486 Pkt., 4. Rosel Nitsch Post Mannheim) 3117 Fkt., 5. Lore Dörr Post Mannheim) 2771 Pkt.— Männl. Jugend: 1. Heindel(USC Heidelbg.) 3050 Pkt., 2. Loos(Sc Käöfertah 2601 Pkt., 3. Ays(TV Säckingen) 2474 Pkt. Die Zehnkampfmeisterschaft holte sich der Freiburger Dr. Dürrwächter mit 5309 Punkten. Der Sieger blieb damit noch unter semnem letztjährigen 5377 Punkteergebnis, mit dem er den 13. Platz in der deutschen Bestenliste einnehmen konnte. Immerhin genügte seine Karlsruher Leistung für einen klaren Sieg, da seine Konkurrenten noch schwächer waren. Im einzelnen wurden für inn folgende Zeiten, Weiten und Höhen ge- stoppt bzw. gemessen: 100 Meter: 11,9 Sek., 110 Meter Hürden: 16,5 Sek., 400 Meter: 53,5 Sek., 1500 Meter: 4,51 Min., Speer: 49,32 m, Kugel: 12,29 Meter, Diskus: 34,83 Meter, Weit: 6,03 Meter, Hoch: 1,60 Meter und Stabhoch: 3,60 Meter. Ergebnisse: 1. Dr. Dürrwächter(US) 5309 Pkt., 2. Moll(MTV Karlsruhe) 5138 Pkt., 8. Schweickart HTV Heidelberg) 4737 Pkt. Mannschaftsfünfkampf der männl. Jugend: 1. USc Heidelberg Heindel, Molly, Neumann, Rufer, Wiesner), 11 715 Pkt., 2. ASV Königs- feld 11 408 Pkt., 3. Sc Käfertal 11 267 Pkt. Mannschaftskampf der weiblichen Jugend: 1. KSC Karlsruhe(Gilgin, G. Langhammer, M. Langhamer, Gräber und Ostermayer) 15 242 Pkt., 2. KTV 46 Karlsruhe 13 786 Pkt., 3. Mrd Mannheim 13 545 Pkt. Urgbnisse männl. Jugd.: Dreisprung: 1. Hor- ter(TV 46 Heidelberg) 12,65 m, 2. Danne- mann(HSV Weil) 12,14 m, 3. Loos(Se Käfer- tal) 11,95 m; 400-m-Lauf: 1. V. Hartmann PSV Karlsruhe) 51,0 Sek., 2. Matt(TSV 46 Mannheim) 51,8 Sek., 3. P. Hartmann ESV Karlsruhe) 52,0 Sek.; 3000-m-Lauf: 1. Haitz (TV Dumersheim) 9.12, Min,, 2. Spickert(TV Mh.-Rheinau) 9.15, 2 Min., 3. Krieg(TV Lan- genbrand) 9.28, 4 Min.— Ergebnisse der weib- lichen Jugend: 80 m Hürden: 1. Hartmann (Mr Mannheim) 12,6 Sek., 2. Seyfert(Keh- ler Tschft.) 12,6 Sek., 3. Wiedmann(SpVgg. Wertheim) 14,6 Sek.; Speerwerfen: 1. Kin- zinger(MG Mannheim) 33,67 m, 2. Mein- Hardt(VfR Mannheim) 33,40 m, 3. Waldmann (TV Ueberlingen) 32,04 Meter. Toto- Quoten Zwölferwette: 1. R.: 61 450 DM, 2. R.: 1090 DM, 3. R.: 74 DM.— Zehnerwette: 1. R.: 3850 DM, 2. R.: 112 DM, 3. R.: 10 DM.— Neuner- wette: 1. R.: 6813 DM, 2. R.: 102 PM, 3. R.: 8 DM. Lotto- Quoten: Gewinnklasse 1(65 Gewinn- zählen und Zusatzzahl): 384 00 DM; Klasse 2 (5 Gewinnzahlen): 8000 DM; Klasse 3: 125 DM; Klasse 4: 5,50 DM. Nas mobt zur Debatisß Wie stehen die Aktien? Verdächtigungen und irreführende Eri tik, mehr aber sachliche Urteile und lebhafte Zustimmung, haben sich in de Oltentlichkeit an unserer Absicht ent zündet, das Volkswagenwerk in priva tes Eigentum kleiner Sparer zu über kühren. Die Leidenschaftlichkeit der De- batte verwundert nicht; denn zweifelles zwingt schon dieses erste Gesetz übe die Volksaktie zu grundsätzlicher Ent scheidung. Die Frage lautet: Soll das Eigentum an unseren industriellen Produktionsstätten für jedermann in breit gestreutem pri- vatem Besitz zugänglich werden oder soll— alter sozialistischer Vorstellung 2 entsprechend— der Staat über umfas 80 5 5 5 2 5 5 8 5 5 5 5 f 2 5 5 d s f sende Eigentumsrechte und bürokrati- sche Kommandogewalten in der Wirt- schaft verfügen? Unsere Absicht ist klar: Nach neun 4 7228 gemeinsam erarbeiteten wirt⸗ schaftlichen Erfolges muß in einem neuen Anlauf alles getan werden, um 2 möglichst vielen Menschen noch bessere 85 Grundlagen zur Stärkung ihrer persön- 4 lichen Freiheit und damit echter Sicher- heit zu schaffen. In unserer Sozialen 5 Marktwirtschaft soll nicht nur jeder einen Anspruch auf privates Eigentum geltend machen dürfen— er soll dazu 4 auch materiell über wachsenden Wohl- 8 i stand in die Lage versetzt werden. Die- 8 sem Ziel dient neben anderem d 23 Volksaktie. 5 Eigentum macht frei Jahrzehntelang haben die Sozialisten gefordert, das Volk solle Eigentümer der großen industriellen Unternehmen Wer- den. Wie das gemeint ist, zeigte die Dis- kussion um unser erstes Gesetz über die Volksaktie: Ginge es nach den Sozial- demckraten, würde solches Eigentum 8 keineswegs jedermann frei verfüsbar gehören, sondern wieder Würde sich der Staat zum allgewaltigen Beherrscher aufwerfen. Das Volkswagenwerk wäre dann etwa der staatseigenen Bundesbahn ver- gleichbar, deren Eigentümer nach sozia- ſistischer Auffassung bekanntlich das Volk ist. Welchen Staatsbürger aber hat dieser Gedanke glücklich gemacht— Ja, was hat er sich schon dafür kaufen kön- nen? Solches Pseudo-Miteigentum ist wertlos! Nein: Am Bestand und am Zuwachs des deutschen Produktiv- Vermögens— an Maschinen, Gebkuden, technischen An- lagen— sollen alle Volksschichten un- 2 mittelbar teilhaben, sie sollen gewinn- 5 bringendes Eigentum an diesen Werten 8 erwerben können. Eigentum ist das Fundament unserer neu erstehenden bürgerlichen Gesell schaft, weil es die persönliche Unab- hängigkeit fördert, auf der erfahrungs- 8 gemäß am ehesten die Formen und die kulturelle Kraft bürgerlichen Gemein- wesens wachsen. Eigentum macht aus geistiger Bevormundung frei. Wer sein Leben aus eigenem gestalten kann, ist stark. Er hat es nicht länger nötig, seine Existenz von der Funktionärswillkür in irgendeinem Kollektiv abhängig zu machen. * 5 28 5 Hler liegt der tiefere Grund dafür, daß die sozialistischen Funktionäre einer- selts auf die angeblich mit dem Aktien- b besitz verbundene Bereicherung Hin- weisen, Sleichzeitig aber eifersüchtig bedacht sind, den Arbeiter nicht am 8 Aktionär werden zu lassen. Das Volkswagenwerk ist nur ein Anfang Die Volksaktie, zu deren immer breiterer Einführung in der Wirtschaft sich die Urheber des vorliegenden Gesetzent- 2 wurfs über die Privatisierung des Volks- wagenwerks für den nächsten Bundes- tag vor dem deutschen Volke bindend verpflichteten, ist kein Mittel zu un- 2 solider Bereicherung. 5 1 Aktien zu kaufen, heißt allerdings be- reit zu sein, einen gewissen Teil seines Lohnes oder Gehaltes zu sparen heißt, für den Augenblick auf etwas Konsum zu verzichten, aber dafür Ver- 4 mögen und immer mehr Freiheit zu ge- winnen. Mit der Volksaktie sind wir einen be⸗ deutsamen Schritt näher unserem Ziel: Wohlstand für alle— Eigentum für jeden! Ab 5 LUDWIG ERRHAR B ESMINHS TER FUR WIR FSA Se 2 eee W ber, N 1 0 Seite 8 MORGEN Dienstag, 16. Juli 1957/ Nr. 161 Köln.(APdpa) Bundeskanzler Adenauer bezeichnete am Montag auf einer agrar- Politischen Tagung der CDU in Köln die Landwirtschaft als eines der wertvoll sten Elemente für Staat und Volk. Deshalb müsse ihr die Gesamtheit des Volkes über die derzeitigen strukturellen Schwierigkeiten Hinweshelfen. Dr. Adenauer wies darauf Hin, daß es in Deutschland nur dann Frei- heit und Demokratie geben könne, it Wenn möglichst viele unabhängige Existenzen erhalten blieben. Dazu gehöre in erster Linie die Landwirtschaft. Nach Ansicht der ODU und der Bundes- regierung sei die Landwirtschaft ein not- Wendiger Bestandteil der gesamten deut- schen Wirtschaft. Adenauer betonte, mit dieser grundsätzlichen Erklärung wolle er der Auslegung von Aeußerungen Bundes- Wirtschaftsministers Erhard entgegentreten, die offensichtlich mißverstanden worden seien. Adenauer verwies ferner auf den Grünen Plan und appellierte an die Landwirtschaft, Geduld zu haben. Nur geduldige, intensive und mühsame Arbeit könne die gegenwär- tige strukturelle Misere der Landwirtschaft überwinden. Mit Schimpfen und Ungeduld sei nichts zu erreichen. Zu ihrer Tagung hatte die CDU die Prä- sidenten und Geschäftsführer der Landwirt- schaftskammern sowie die maßgebenden Repräsentanten der land wirtschaftlichen Organisationen und Verbände, auch des Bauernverbandes der Vertriebenen, der Landfrauen und der Bauernjugend ein- geladen. Das auf der Tagung verabschiedete Agrarpolitische Programra der CDU betont, daß das„im eigenen Boden verbundene Bauerntum ein Grundpfeiler des sozialen und geistigen Lebens unseres Volkes“ sei. Aufgabe des Staates sei es, der Landwirt- schaft den aus natur- und wirtschafts- bedingten Gründen bisher nicht erreichten Anschluß an die Gesamtwirtschaftsentwick- lung zu ermöglichen. Die besondere Sorge Festigung der bäuerlichen Betriebe, ins- besondere der Familien wirtschaften, zu gelten. Als geeignete Maßnahmen sieht die CDU an: 1. konsequente Durchführung des Land- Wirtschaftsgesetzes; 2. Erzeugerpreise, die den Kosten gerecht werden und ein den übrigen Wirtschafts- bereichen gleichkommendes Arbeitsentgelt ermöglichen; 2 * Rom.(dpa) Nach zweitägigen Diskussio- nen stellte sich der erweiterte Vorstand der Christlich- Demokratischen Partei Italiens am Wochenende fest hinter die Regierung Zoli. In einer einstimmig angenommenen Erkla- rung wird betont, daß das Einparteien-Ka- bimett Zolis den Erfordernissen des Landes entspreche. Aufgabe der Regierung sei es, bis zu den Parlamentswahlen im Frühsom- mer 1958 am Ruder zu bleiben und ein „realistisches Programm zu verwirklichen, das den Bedingungen der derzeitigen politi- schen Situation angepaßt ist“. Politische Beobachter vermerkten mit In- teresse, daß Parteisekretär Fanfani, Mini- Sberpräsident Zoli und überraschender weise auch Außenminister Pella, der dem rechten Flügel der Partei zugerechmet wird, in ihren Reden eine Annäherung der christlichen De- habe dabei der wirtschaftlichen und sozialen CDU wirbt um die Landwirtschaft Agrarpolitisches Programm zur Unterstützung der bäuerlichen Betriebe 3. Technisierung der Feld-, Hof- und Hausarbeit ist durch steuerliche Maßnahmen zu begünstigen; 4. die Agrarstruktur muß durch Flur- bereinigung und Verbesserung der Boden- und Wasserwirtschaftsverhältnisse verbes- sert werten; 5 5. die öffentliche Hand muß für eine ausreichende Versorgung der Landwirt- schaft mit Krediten zu tragbaren Zinsen sorgen; 6. Aufrechterhaltung der landwirtschaft- lichen Marktordnung, um für Ausgleich, für Angebot und Nachfrage und angemessene Preise zu sorgen; 7. durch abgewogene Zoll- und Handels- Politik muß die Einfuhr von Lebensmitteln zeit- und mengenmäßig der inländischen Erzeugung angepaßt werden. Lübke: Es gibt kein Zaubermittel Bundesernährungsminister Lübke wies auf die Zwangslage hin, in der sich der Ernäh- rungsminister befinde, da er nicht nur die Belange der Landwirtschaft, sondern auch jene der Hausfrauen wahren müsse. Dieser doppelten Aufgabe glaube er sich in den letzten vier Jahren mit Erfolg gewidmet zu haben. Seit 1953 seien die Ernährungskosten für die Hausfrau nur um 5 Prozent gestie- gen, obwohl die Erzeugerpreise um 12 Pro- zent angehoben werden konnten. Lübke be- tonte unter Unruhe im Saal, es gehe der Landwirtschaft heute besser als 1953. Dies gelte jedoch, so müsse er hinzufügen, nur für den Augenblick. Die„Verkehrssünderkartei“ Wird ab 1. Januar 1958 geführt Flensburg.(dpa) Die„Verkehrssünder- Kartei“, die noch keinen offiziellen Namen hat, wird vom 1. Januar 1958 an geführt. Der Leiter des Kraftfahrt-Bundesamtes, Re- gierungsdirektor Dr. Karl-Gerhart Parigger, der diesen Termin am Montag in Flensburg bekanntgab, bezeichnete die Kartei als wich- tigen Beitrag zur Hebung der Verkehrs- sicherheit. Als„stiller Mahner“ soll sie über- all im Straßenverkehr dabei sein und vor- beugend wirken. Die Kartei wird nach Beschluß des Bun- destages und des Bundesrates vom Bundes- Verkehrsminister beim Kraftfahrt-Bundes- amt in Flensburg eingerichtet. Sie wird auf der Grundlage einer Kartei aufgebaut, die das Kraftfahrt-Bundesamt bereits gemäß Paragraph 13 der Straßenverkehrs- und Zu- lassungsordnung über den Entzug und die Versagung von Kraftfahrzeug-Fahrerlaub- nissen führt. Die Kartei wird mit Beginn Zoli hat seine Partei hinter sich . Nenni soll für die Europaverträge gewonnen werden mokraten an die Nenni- Sozialisten forder- ten. Nach Ansicht Fanfanis, Zolis und der christlich- demokratischen Gewerkschafts- führer sollte die Regierungspartei eine Wie- dervereinigung zwischen den Sozialdemokra- ten und den Nenni- Sozialisten begüfist igel. Politische Beobachter vermuten, daß die Gruppe Fanfani-Zoli-Pella auf eine Unter- stützung durch die Nenni- Sozialisten bei der bevorstehenden Ratifizierungsdebatte über die Europa-Verträge spekuliert. Sie wäre bereit, als Gegenleistung einer Fassung des Gesetzes über die land wirtschaftlichen Pacht- verträge zuzustimmen, die den Vorstellun- gen der Linksparteien näherkommt. Die De- batte über die heftig umstrittenen land- wWärtschaftlichen Pachtverträge soll unmittel- bar nach der Ratifizierung der Europa-Ver- träge noch vor den Sommerferien des Par- laments stattfinden. des nächsten Jahres durch Gerichtsurteile über Verkehrsunfälle laufend ergänzt und soll Auskunft geben über Verkehrsteilneh- mer, die einmal oder mehrfach Unfälle ver- ursacht haben. Britische Verteidigungspolitik beunruhigt Commonwealth-Länder London(dpa). Der britische Premiermi- nister Mac Millan leitete in London eine große Verteidigungskonferenz, an der der Regie- rungschef von Australien, Menzies, und der neuseeländische Hohe Kommissar in London teilnahmen. Eine ähnliche Konferenz fand bereits in der vergangenen Woche mit dem Minister präsidenten von Neuseeland, Mac Donald, statt. Wie in politischen Kreisen Londons verlautet, war wieder die neue bri- tische Verteidigungspolitik Hauptgegenstand der Beratungen. Australien und Neuseeland hatten sich bereits während der Common- wealth- Konferenz besorgt gezeigt, daß die neue britische Strategie Nachschub und Ver- bindung zwischen Großbritannien und die- sen beiden Commonwealth-Ländern gefähr- den könnte. Afrikanische Kirchen kämpfen gegen Rassentrennung Pretoria.(dpa) Die fünfmonatige Aus- ein andersetzung über das neue Eingebore- nengesetz der südafrikanischen Regierung beginnt in das Stadium eines offenen Kamp- fes der Kirchen gegen den Staat zu treten. Durch das neue Gesetz wurde die Regie- rung ermächtigt, nach Konsultation der lokalen Behörden den Negern in den Groß- Städten den Besuch rassisch gemischter Gottesdienste in„europäischen Wohngebie- ten“ bei Androhung von Geld- und Gefäng- nisstrafen zu verbieten. Nachdem in der vergangenen Woche 25 katholische Bischöfe in einem Aufruf an die 13-Millionen-Bevölkerung Südafrikas gegen die„allen christlichen Grundsätzen wider- sprechende Rassentrennungsgesetzgebung“ Stellung genommen und sich dabei zum Prin- Zip der Rassengleichheit bei der Ausübung der Religion bekannt haben, forderte die anglikanische Kirche Südafrikas von allen Kamzeln ihre 1,2 Millionen Anhänger zu „vollkommener Ignorierung“ der Kirchen- klauseln des Gesetzes auf, das in der ver- gangenen Woche durch die Veröffentlichung im Staatsanzeiger in Kraft trat.„Falls die Regierung zu irgendeiner Zeit diese Be- stimmungen auf die Kirche anwenden sollte“, so heißt es in dem Kanzelaufruf, „rufen wir unsere Geistlichkeit und das Volk auf, einer derartigen Anordnung nicht zu gehorchen.“ Dr. Hölder Präsident der Wehrbereichsverwaltung Mannheim.(Eig.-Ber.) Zum Präsidenten der Wehrbereichsverwaltung V(Baden- Württemberg) wurde Ministerialrat Dr. Hölder ernannt. Dr. Hölder wird in dieser Position unmittelbar dem Bundesverteidi- gungsministerium unterstehen und dem Befehlshaber im Wehrbereich im Rang gleichgestellt sein. Der Präsident der Wehr- bereichsverwaltung ist gegenüber den Lan- des- und Kommunalbehörden der Repräsen- tant der Bundeswehrverwaltung im Wehr- bereich Baden- Württemberg. Dr. Hölder war zuletzt Leiter der Abteilung„Vermögen und Schulden“ im Stuttgarter Finanzministerium. Schiffsunglück fordert 270 Tote Teheran.(AP) Der sowjetische Fisch- dampfer„Eschghabad“ ist nach Teheraner Presseberichten im Kaspischen Meer zwi- schen Salyan und Baku mit 270 Personen an Bord im Sturm auf die Felsenküste gelau- ken und zerschellt. Nach Aussagen sowieti- scher Beamter in Pahlavi haben sämtliche Insassen des Schiffes den Tod gefunden. Der Dampfer gehörte dem sowjetischen Fischereiministerium. — Riesige Purpurwolke über Nevada Atombombe„Diabolo“ explodiert/ Eisenhower regiert„geheim“ Nevada.(AP) Im Rahmen der amerika- nischen Atomwaffenversuchsreihe„Senkblei“ ist am Montagmorgen auf dem Atomver- suchsgelände von Nevada der Sprengkörper „Diabolo“, der sich am 28. Juni als Blind- gänger erwiesen hatte, zur Explosion ge- bracht worden. Der Sprengkörper— der siebente der Versuchsreihe— detonierte auf einem 150 Meter hohen Turm mit einer Ex- plosionskraft von 15 bis 20 Kilotonnen des herkömmlichen Sprengstoffes„TNT“ und kormte eine 7,5 Kilometer hohe Pilzwolke. Der obere Teil der Wolke war von einem fluoreszierenden Purpurschein umgeben, der nach etwa einer Minute langsam verblaßte. Der Versuch wurde als die bisher„schönste Explosion“ bezeichnet. Mehr als 5000 Beamte und Angestellte von 30 amerikanischen Regierungsbehörden haben in Flugzeugen, Zügen und Autos die Bundeshauptstadt Washington verlassen und sich nach 80 verschiedenen geheimen Aus- weichorten begeben. Präsident Eisenhower flog am Montagfrüh im Hubschrauber zu der ebenfalls geheimen Zentralstelle des„Amtes für Notstandsmahbnahmen“. Damit begann der letzte Abschnitt der großen amerikani- schen Atomkriegs-Luftschutzübung„Alarm“. Private Atomversuche in den USA? Die amerikanischen Curtiss Wright-Werke haben nach Mitteilung ihres Präsidenten, Roy T. Hurley, ein 150 Quadratmeilen gro- Bes Einödgelände gekauft, das künftig als Raketen- und Atomwaffenversuchsgelände dienen soll. Verhandlungen über den Zu- kauf eines etwa gleichgroßen Gebietes sind noch im Gange. Die amerikanische Küstenwacht hat ein Seegebiet im Atlantik 300 km südöstlich New Lorks als„gefährlich für die Schiff- fahrt“ erklärt, weil dort ein Behälter mit radioaktivem Natrium auf der Meeresober- fläche treibt. Er stammt aus einer Ladung Atom-Müll, die von einem Tanker im Meer versenkt worden war. Während die anderes Behälter ordnungsgemäß zur Meerestiefg sanken, ging der gelbe Natrium-Behälter nicht unter, sondern trieb in der Dunkelheit ab. Großbritannien schließt Rüstungsfabriken Die britische Regierung will mehrere Rü. stungsfabriken schließen. Industrieminister Jones teilte im Unterhaus mit, daß die Schließung im Zusammenhang mit der neuen britischen Verteidigungsplanung steht. im Laufe dieses Jahres sollen nach der Erklä. rung von Jones unter anderem eine Panzer- eine Munitions- und eine Handfeuerwaffen. fabrik sowie ein Sprengstoffwerk und eine Zünderfabrik geschlossen werden. Luftstreitkräfte der NATO werden dezentralisiert Trier.(dpa) Die NATO-Luftstreitkräfte der 2. und 4. alliierten taktischen Luftflotte in der Bundesrepublik, in Holland, Belgien und Frankreich werden zur Zeit dezentrali. siert und auf ein möglichst großes Gebiet und viele Flugplätze verteilt. Dies teilte am Montag ein Offizier vom Hauptquartier der 4. alliierten taktische Luftflotte in Trier mit. Die Dezentralisation soll verhindern, dag bei einem gegnerischen Angriff eine größere Zahl von Flugzeugen auf verhältnismäßig Wenigen NATO-Flugplätzen steht. Der Off. zier gab einen Ueberblick über die Aufgaben der Luftflotte, die in der Abwehr feind licher Atomangriffe, in der Erringung der Luftherrschaft durch Vernichtung der Flug- plätze im feindlichen Hinterland und in der taktischen Aufklärung bestehen. Das gegen- Wärtig gefährlichste sowjetische Flugzeug sel der Bomber IL 28, der auch als Atombom. benträger verwendet werden könne. Im Ernstfall müsse damit gerechnet werden, daß etwa ein Drittel der IL-28-Verbände gegen den von der 4. Luftflotte verteidigten Raum zwischen Eifel und Alpen eingesetzt werde. Ein neuer Plan für Algerien Jules Moch schlägt eine Paris(AP). Der ehemalige französische Innenminister und der derzeitige franzöische Delegierte bei den Londoner Abrüstungsver- handlungen, der Sozialist Jules Moch, veröf- fentlichte am Montag in der Zeitung„Le Monde“ einen neuen Vorschlag zur Lösung des Algerienproblems. Moch schlug vor, Al- gerien zwischen den französischen Einwoh- nern und den Moslems in zwei getrennte, unabhängige Staaten zu teilen. Nach dem Plan sollen Fragen der Erzie- hung, der Landwirtschaft, des Handels und der Industrie sowie soziale Angelegenheiten in den beiden Staaten getrennt verwaltet Werden, während in Steuer- und Finanzan- gelegenheiten eine enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Teilen Algeriens ver- einbart werden soll. Jeder Staat soll ferner eine eigene Polizei und Justiz, eigene diplo- matische Vertretungen und sogar eigene Streitkräfte unterhalten. Die Ausbeutung der Oelfelder in der Sahara soll durch die beiden Teile Algeriens sowie Tunesien und Marokko gemeinsam erfolgen. Auf lange Sicht soll aus dieser Zusammenarbeit ein„Mediterranes Bündnis“ zwischen den beteiligten Staaten entstehen. In dem Artikel wird die Befürchtung ge- außert, daß Frankreich im Falle einer neuen Algeriendebatte innerhalb der Vereinten Na- tionen nicht mehr auf die ungeteilte Unter- stützung der USA zählen könne. Als einen der Gründe für diese Befürchtung nennt Teilung des Landes vor Moch eine Rede des amerikanischen Sena- tors John F. Kennedy, in der dieser kürzlich — die Unabhängigkeit für Algerien forderte. Sieben Menschen fanden in der süd- alge- rischen Stadt Laghouat bei einer Explosion den Tod, die eine Kraftstation zerstörte und die angrenzenden Häuser zum Einsturz brachte. Es wird befürchtet, daß noch meh- rere Tote unter den Trümmern liegen. Ret- tungs mannschaften identifizierten eines der Todesopfer als einen französischen Wacht⸗ posten und ein anderes als einen bekannten algerischen Aufständischen. Auch ein bei dem Unglück verletzter Mann soll zu den Aufständigen gehören. Nach Berichten, die in Algier eintrafen, sollen in den Trümmern der Kraftstation fünf Petroleumkanister gefunden worden Sein. Baraus Wird geschlossen, daß die Ruf- ständischen versucht hatten, die Station in Brand zu setzen, und daß die Petroleum- dämpfe explodierten, als die Aufständischen entdeckt wurden und mit dem französischen Wachtposten Schüsse wechselten. Auch an anderen Stellen Algeriens erelg- neten sich am Sonntag blutige Zwischenfälle So wurde in einer Vorstadt Orans(Westalge- riens) bei einem Bombenanschlag neun Men- schen verletzt. Ein Mann wurde von den Sicherheitstruppen erschossen, In der Nähe von El Bordj wurden ein Europàer und in Mascara ein nicht identifizierter Mohamme- daner erschossen aufgefunden. r Dipl. OPIUKER —— Pr— Aut für kbre Augengläser O 4, 3, on den flonken Telefon 23778 . 1 Spezialabteilung: Unsichtbare Augengläser ̃ 8 Familien- Nochtichten Lieferont aller Kronkenkossen FEFEFEFEC(CC ˙—AAAAACCCccCcoTGGPTGGTTGGTTTTTTTTTbT Kreislaufſtörungen werden oft verursacht durch veränderten Blutdruck Adernverkalkung und vorzeitiges Altern. Sie sind häufig begleitet v. Kopfschmerzen, Benommenheit, nervösen Herzbeschwerden, 8 Ohrensausen, N Angst- und s Schwindelgefühl. Leistungsrückgang, Schlaflosigkeit u. Reizbarkeit. Hier empfiehlt sich Hämoskleran, immer wieder Hämoskleran, das sinnvolle, hochwirksame Spezifikum, Schon Hunderttausende* gebrauchten dieses völlig unschädliche Mittel aus einem Blutsalz- Grundkomplex mit herzstärkenden und blutdruckregulierenden Dro- gen, jetzt noch ganz besonders bereichert durch zwei v. d. neuest. Forschung als überragend kreislaufwirksam erkannte Heilstoffe u. d. berühmte Rutin gegen Brüchigwerden der Adern. Packung mit 70 Tabletten DM 2.65 nur in Apotheken. interess. Druckschrift H kostenlos. Fabrik pharm. Präparate Carl Bühler, Konstanz Betten-Flieger Eigene Steppdeckennäherei Mannheim U 4, 20 Tel. 2 60 00 Nähe OEG-Bhf Sonderangebot: 3-Pl.-Elektroherd m. Thermostat u. Abdeckblech 270, DM, außerdem ständig gebr. Herde, Waschmaschinen u. Kühlschränke billig abzug. Herdhaus Schindler, Mannheim, N 7, 11. Tagesdecken mit passenden Gardinen große Auswahl, ARNO (Welde-Bräu) Eberts in Mannheim +94LS URSULA BRENNEIS GEORGE OTTO Mhm.-Neckarau Traubenstr. 11 15. 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Inhaber ist Erwin Koch, Kaufmann in A 3417— 9. 7. 1957 Ortwin Kummer in Mannheim(Handelsvertretungen in der Baustoffbranche ISpezialbaustoffel, Pfalzplatz 5). Inhaber ist Ortwin Ewald Kummer, Kaufmann in Mannheim. Holzbau Funk OHG in Mannheim(Holzbau, Holz- handel und Holzverarbeitung, Hohwiesenstraße 33-5). Offene Handels- gesellschaft. Die Gesellschaft hat am 9. Juli 1957 begonnen. Persönlich haftende Gesellschafter sind Alfred Funk, Bauingenieur in Grein bei Neckarsteinach und Willi Philipp Funk, Baumeister in Mannheim. B 1049—. 10. 7. 1957 Mannheimer Revisions- und Treuhandgesells mit beschränkter Haftung in Mannheim(Leibnizstrage 25). Der Ge- sellschaftsvertrag ist am 10. Mai 1937 errichtet. Gegenstand des Unter- nehmens ist: Die Beratung und Vertretung in allen steuerlichen und wirtschaftlichen Angelegenheiten, die Uebernahme von Treuhand- und Revisionsgeschäften, die Verwaltung von beweglichen und unbeweglichen Vermögen einschließlich der Erledigung aller mit diesen Tätigkeiten zusammenhängenden Arbeiten. Das Stammkapital beträgt 20 000, Dll. Geschäftsführer ist Alfred Peter Arnold, Steuerberater in Stuttgart. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch gemeinschaftlich oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Als nicht eingetragen Wird bekanntgemacht: Oeffentliche Bekanntmachungen werden im Bun- Veränderungen: M. Eichtersheimer in Mannheim(Rheinau, Rhens, niastraße 108-112). Die Prokuristin Ursula Schiffer geb. Roebig Tührt infolge Wiederverehellchung den Familiennamen Neubauer. 4 3419— 10. 7. 1957 Nadler-werke, Dr. Paul Nadler in Mannheim (Kätertaler Straße 190). Der bereits eingetragene Prokurist Rolf Peters in Essen hat nunmehr Einzelprokura unter Beschränkung auf ie Zweigniederlassung Essen. Gerhard Hofmann in Stuttgart Hat Einzel- prokura unter Beschränkung auf die Zweigniederlassung Stuttgart. Gerda Kastner geb. Teichert in Mannheim hat Gesamtprokura unter Beschrän- kung auf die Hauptniederlassung. Sie ist mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. B 61— 11. 7. 1957. Chemische Fabrik Weyl Aktiengesellschaft Zweig niederlassung Mannheim in Mannheim, Sitz: Frankfurt a. M.(Geschäfts. I-Zim.-Wohng., Bad, Balk., 60,-/ 500, 3-Zim.- Whg., Bad, Balk., 150/3500, Im.-RKundt, Alphornstr. 27, T. 50571. Zimmer u. Wohnungen laufd. nach- zuweisen. Schwarz, Immobilien, Mannheim, O 5, 7. Tel. 2 02 42. Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob.-Hornung, Tel. 4 03 32 Richard-Wagner-Strage 17. 1 möbl. u. 1 Leerzimmer an junge Herren zu vermieten. Mhm.-Nek- Kkarau, Angelstrage 44. Leere u. möbl. Zimmer. Nachweis Im. Kundt. Alphornstr. 27. 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M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 113 bekanntgema Exrlos chen: A. 2788— 9. 7. 1957 Karl Schäffer Rohstoffe, Chemikalien, Kunststoffe in Mannheim. Die Firma ist erloschen. Von Amts wegen eingetragen auf Grund 8 31 Abs. 2 HGB). A 2825— 9. 7. 1957 Chroma-Plastik Inhaber wilhelm Hudetz in 10 heim. Die Firma ist erloschen. Von Amts wegen eingetragen auf Grun 8 31 Abs. 2 HGB). E 634— b. 7. 1957 Oscar Bach Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Die Firma ist erloschen. B 330— 9. 7. 1957 Rauchwaren Gesellschaft mit beschränleter Haftung in Edingen a. N. Die Firma ist erloschen. vr. Aa ne A —. 3 eee TCTCCCCCCCCCCCCCCCCC 1 Nr. 1 — anderen restiefe Zehälter nkelheit rbriken ere Rü. minister laß die r neuen echt. Im Erklä. Panzer., Waffen. nd eine 10 eitkräfte uftflotte Belgien zentrali- Gebiet eilte am tier der rier mit rn, daß größere nismähzig er Off. Aufgaben feind- ung der r Flug- d in der gegen- zeug sel ombom- me. Im werden, erbände eidigten ngesetzt n Sena Kürzlich forderte. üd-alge- Xplosion orte und Einsturz ch meh- en. Ret⸗ ines der Wacht⸗ kannten ein bei zu den intrafen, ktstation Worden lie A- ation in roleum- dischen ösischen is erelg- nenfalls ſestalge· un Men- von den er Nähe und in hamme- (Kandel den Be- telle mit h Eberts, iger geb. 1 Einzel- mann in tretungen aaber 18. au, Holz- Handels- 'ersönlich Frein bel neim. sellschaft Der Ge- 2s Unter- chen und and- und weglichen itigkeiten 00, DM. Stuttgart. aft durch itsführer getragen im Bun- 1, Rhens: big führt lannheim I Peters auf die it Einzel- rt. Gerda Zeschrän- okuristen kt Zweig zeschäfts- Lang ist lannheim weiteren e ist ex- vrankfurt gemacht, inststoffe getragen in Mann. uf Grund Haftung Haftung Nr. 161/ Dienstag, 16. Juli 1957 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite Schwäche des Pfundes er zwingt drastische Maßnahmen ) Die Schwäche des britischen Pfundes und die interne Preisinflation haben die pritische Regierung pewogen, für den kom- menden Monat den nationalen Produktions- beirat für die Industrie, in dem die führen- den Männer der verstaatlichten Industrie, der übrigen Wirtschaft und der Gewerkschaften vertreten sind, zu einer Konferenz mit dem britischen Schatzkanzler Thorneyeroft ein- zuberufen, auf der über antiinflationistische Maßnahmen beraten werden soll. Die rasch steigenden Preise für Kohle, Elektrizität, Gas, Frachten, Postgebühren, Mieten, Nah- rungsmittel, Bekleidung und nicht zuletzt die Fahrpreiserhöhungen haben die konservative Regierung Maemillan in eine wenig be- neidenswerte Lage gebracht. Der konserva- tive Abgeordnete Gerald Nabarro erklärte am 13. Juli auf einer Versammlung seiner Partei in Stourtport-on-Severn,„die kon- servative Regierung hat ihre letzte Chance“. Lord Citrine, der Vorsitzende der zentralen Energiebehörde, forderte den nationalen Produktionsrat auf, die sich ständig ver- schlechternde Situation eingehend zu prüfen und Vorschläge für Abhilfe zu machen. Die Konferenz mit dem britischen Schatzkanzler wurde einberufen, nachdem Thorneyeroft dem Produktionsbeirat einen ungeschminkten Ueberblick über die Lage gegeben hatte. Zu den wichtigsten Sofortmaßnahmen, die Thorneycroft bekanntgab, gehört eine Her- aufsetzung des Zinssatzes für Kredite der Reglerung an die Grafschaften und Ge- meinden auf sechs v. H., um die Ausgaben- freudigkeit der Lokalbehörden zu dämpfen. Die heftigsten Angriffe müssen sich die ver- Staatlichten Industrien gefallen lassen, die seit Monaten Lohnerhöhungen vornehmen und anschließend die Preise für ihre Erzeug- nisse heraufsetzen. Auf der geplanten Konferenz soll nun ver- sucht werden, die Vertreter der Gewerk- schaften für einen Lohnstopp zu gewinnen, der von der Regierung als unerläßhliche Vor- aussetzung für einen Preisstopp angesehen wird. Lohnerhöhungen ohne entsprechenden Produktionszuwachs wurden von Thorney- croft als eine der Hauptursachen der infla- tionistischen Entwicklung bezeichnet. Der Schatzkanzler kündigte vor dem Produk- tionsbeirat eine Kürzung der öffentlichen Ausgaben und Einsparungen bei den ver- staatlichten Industrien an. Dazu zählen der Kohlenbergbau, die Eisenbahnen, der Gü- terkraftverkehr, die Zivilluftfahrt und das Post- und Fernmeldewesen. Die von eini- gen Wirtschaftsachverständigen vorgeschla- genen extremen Ereditrestriktionen zur Drosselung der industriellen Produktion und damit zur Freisetzung von Arbeitskräf- ten mit dem Ziel einer Verminderung der Kaufkraft lehnte der Schatzkanzler als zu weitgehend ab. Auch einer Verschleierung der Kostenrechnung verstaatlichter Unter- nehmen durch Subventionierung stimmte der Schatzkanzler nicht zu. 5 Ermutigend nannte der Schatzkanzler, aß sich die britischen Ausfuhren gut ent- wickelten und daß sich die Schere in der pritishen Handelsbilanz etwas geschlossen habe. Aber die Schwäche des britischen Pfundes im Verhältnis zum US-Dollar und ande-en Währungen bereite der britischen Regierung Sorge.„Wir sind zu sehr vom Welthandel abhängig und zu viele Länder hängen von uns ab, als daß wir uns ein Ab- gleiten des Pfundes leisten könnten“, sagte Thorneycroft. Preisabsprache im Interesse des Verbrauchers Einheitliche Mindestpreise und gemein- sam erarbeitete Fangpläne seien nach An- sicht des Verbandes der Deutschen Hochsee- Fsicherei Voraussetzung für die künftige FHochseeflscherei. Anläßlich des„Tages des Hochseeflschers, betonten dies am 13. Juli in Bremerhaven der kaufmännische Direktor der Hochseefischerei GmbH, Reeder Erich Dehl, und der Hauptgeschäftsführer des Ver- bandes Deutscher Hochseefischer, Dr. August Dirks, vor der Presse. 5 Beide vertraten die Ansicht, daß Preis- absprachen in der Fischereiindustrie und einheitliche Fangpläne in erster Linie im Interesse des Verbrauchers notwendig seien. Nur so sei eine geregelte Versorgung des Marktes mit Frischfisch gewährleistet. Wie Dr. Dirks mitteilte, werde das Bundesernäh- rungsministerium dieser Tage einen Min- destpreis von 16 Dpf pro Pfund Frischfisch genehmigen. Dehl betonte jedoch, daß damit nur den Interessen des Verbrauchers Rechnung ge- tragen werde. Die Fangkosten betrügen rund 20 bis 24 Dpf pro Pfund Frischfisch, 80 daß mit dem neuen Mindestpreis, der ein- einhalb Dpf über dem bisherigen durch- schnittlichen Mindestpreis liegt, nur die Ver- lustquote der Hochseefischerei gesenkt werde. Sinn der von Reedern und Vertretern der EKonsumländer nach Verbraucherlisten fest- zulegenden Einheitsfangpläne sei, die Hoch- seeflotte so einzusetzen, daß nicht nur der Heringsfang, sondern auch der Frischfisch- fang sichergestellt werde. Bundesernährungsminister Dr. Heinrich Lübke setzte sich auf der Festkundgebung am 14. Juli für eine Förderung der Hochsee- fischerei ein, die sich zur Zeit in einer schwe- ren wirtschaftlichen Krise befinde. Daß das Strukturprogramm, das von der Fischwirt- schaft vor einigen Monaten eingereicht und die Unterstützung zahlreicher Bundestags- abgeordneter aller Fraktionen gefunden hatte, nicht verwirklicht wurde, begründet der Minister mit der schon auslaufenden Le- gislaturperiode. In diesem Strukturpro- gramm waren pro Jahr über 40 Mill. DM beantragt worden, um die Betriebskosten der Hochseefischerei zu ermäßigen und sie in die Lage zu versetzen, der internationalen Entwicklung, die zum Fischereifabrikschiff führt, zu folgen. Lohn- und Arbeitszeitpolitik 8011„ihre Grenze finden“ (AP) Beratungen über die lohn- und tarifpolitische Situation in der Bundesrepu- blik, insbesondere über die Auswirkungen der vorgesehenen Tarif verbesserung im Ruhrbergbau und den Lohnstreit im Graphi- schen Gewerbe, standen im Mittelpunkt einer Vorstandssitzung der Bundèsvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände(BDA) am 13. Juli im„Haus der Berliner Kaufleute“ in Berlin. Der BDA- Vorstand, der unter Vorsitz des ersten Vizepräsidenten der Bundesvereini- gung, Hans Bilstein(Gesamtverband der metallindustriellen Arbeitgeberverbände), tagte, warnte erneut nachdrücklich vor den ernsten Folgen einer ohne Rücksicht auf die Preis- und Produktivitätsentwicklung ge- führten Lohnpolitik, die zu einer gefährlichen EKaufkraftentwertung führen müsse. Es sei unbedingt erforderlich, Lohn- und Arbeits- zeitpolitik in die gesamtwirtschaftliche Ent- wicklung einzuordnen, in der sie„ihre Grenze finden“ müsse. Auf der Sitzung wählte der Vorstand den Inhaber der Automobilfirma Borgward in Bremen, Dr. Ing. Carl S. W. Borgward, der auch Vorsitzender der Vereinigung der Ar- beitgeberverbände im Land Bremen ist, zum Mitglied des Präsidiums der Bundesvereini- gung. Dr. Borgward vertritt im BDA-Präsi- dium die Länder Bremen, Hamburg, Schles- wig-Holstein und Niedersachsen. Nach der Zuwahl Borgwards besteht das Präsidium der Bundesvereinigung jetzt der Satzung ge- mäß aus 18 Mitgliedern. Im weiteren Verlauf ihrer Beratungen in Berlin diskutierten die Arbeitgebervertreter im Anschluß an ein Referat von Prof. Thal- heim(Freie Universität Berlin) eingehend über sozialpolitische Probleme bei einer Wie- dervereinigung Deutschlands. 27,5 Millionen DM für Rhein-Main-Donau-Kanal (AP) Rund 27,5 Mill. DM wurden im letz- ten Jahre dem Ausbau des Rhein-Main- Donau-Kanals zugeführt. Wie die Rhein- Main-Donau AG(München) in ihrem am 15. Juli bei der Generalversammlung in München vorgelegten Geschäftsbericht für 1956 erklärt, sind davon 15,2 Mill. DM Der- jlehen des Bundes und des Landes Bayern. 2,3 Mill. DM stammen aus Förderungsmit- teln der Arbeitslosenfürsorge und sechs Mill, DM aus eigenen Erträgen, während der Rest von vier Mill. DM ein neuaufgenom- menes langfristiges Privatdarlehen ist. Das wertmäßzige Gesamtbauvolumen der Gesell- schaft verringerte sich im Berichtsjahr gegenüber dem im Vorjahr erreichten Höchststand um etwa 25 v. H. auf 38 Mill. DM. Im Gesamtbereich der Gesellschaft wur- den seit der Währungsreform rund 433 Mill. DM investiert. Die Bilanzsumme liegt jetzt bei 303 Mill. DM, in denen die Aufwendun- gen für Schiffahrtsanlagen im Bau mit 226 Mill. DM noch nicht enthalten sind, da sie dem Bund gehören. Die Energieerzeugung der 26 gesell- schaftseigenen Kraftwerke erreichte 1956 nach dem Bericht der Rhein-Main-Donau AG rund 959 kWh und übertraf damit die Vor- jahrserzeugung um 17,3 v. E. Außerordentliche Einkünfte sind tarifbegünstigt auch wenn sie auf zwei Jahre verteilt sind § 34 Einkommensteuergesetz ESt) sieht eine Tarifbegünstigung für außerordentliche Einkünfte in Höhe von 10 bis 40 Prozent dieser Einkünfte vor. Durch Verwaltungs- anweisung ist angeordnet, daß regelmäßig die Hälfte des Durchschnittsteuersatzes an- zusetzen ist, der sich bei Versteuerung des gesamten Einkommens nach der Tabelle er- geben würde. In ständiger Rechtsprechung hat der Reichsfinanzhof(RFH) bisher die Auffassung vertreten, daß außerordentliche Einkünfte nur gegeben seien, wenn eine Einmalzahlung in einem Jahre dem Steuer- pflichtigen(Stpfl.) zufliege. Bei Verteilung der Zahlung auf zwei oder mehrere Jahre wurden außerordentliche Einkünfte nicht mehr anerkannt, weil der Zweck der Be- stimmung, die erhöhte Tarifprogression zu mildern, dann nicht mehr erfüllt sei. In einer neuen Entscheidung vom 1. Fe- bruar 1957 VI 87/55 U(BStBl. III S. 104) hat nunmehr der BFH die Begünstigung außer- ordentlicher Zuflüsse nach 8 34 ESTG u. U. auch dann für möglich erklärt, wenn sie sich auf zwei Kalenderjahre verteilten. Es handelt sich im Streitfalle um einen seit 1942 pensionierten Reichsbesnten, der zu- letzt als Vorsitzender des Verstandes von der Reichsbahn zu einer ihrer Tochtergesell- schaften abgeordnet war. Die Tochtergesell- schaft hatte mit ihm einen Pensionsvertrag geschlossen und ihn bis zum Zusammen-: bruch regelmäßig erfüllt. Von 1945 bis 1950 war der Stpfl in einem Konzentrations- lager inhaftiert und erhielt erst nach seiner Entlassung und nach langen Verhandlun- gen von der Rechtsnachfolgerin der Toch- tergesellschaft seit 1. Mai 1952 ein laufendes Ruhegeld. Zur Abgeltung der Ruhegeld- ansprüche für die Zeit vom 8. Mai 1945 bis 30. April 1952 sprach die Gesellschaft dem Steuerpflichtigen eine Einmalentschädigung von 15 780 DM zu. Da der Steuerpflichtige sich in größter Not befand, zahlte ihm die Gesellschaft im Jahre 1951 bereits 6400 DM und den Rest von 9380 DM im Jahre 1952 aus. Finanzamt(FA) und Finanzgericht FG) gewährten die Tarifvergünstigung des 8 34 ESt jeweils nur für den in 1952 zu- geflossenen Betrag, während sie die in 1951 geleistete Zahlung in voller Höhe nach der Tabelle besteuerten. Der BFH hob die Ent- scheidung der Vorinstanzen auf. Er erkannte die beiden in 1951 und 1952 geleisteten K URZ NACHRICHTEN Günstige Entwicklung des Heiratssparens (dpa) Im Jahresbericht 1956 des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes E. V. wird fest- gestellt, daß das auf Anregung des Bundes- ministeriums für Familienfragen Ende 1954 vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband ein- geführte Heiratssparen in der Oeffentlichkeit eine starke Resonanz gefunden habe. Trotz der verhältnismäßig kurzen Anlaufzeit seien in den Jahren 1955/56 bereits Darlehen in Höhe von insgesamt 1 556 000 DM an Sparer gewährt wor- den. Der Deutsche Sparkassen- und Girover- band erwartet auch für die Zukunft eine gün- stige Entwicklung des Heiratssparens. Höhere Apfelernte Die Erzeugung von Repfeln in den statistisch erfaßten Ländern der Erde wird nach einer Schätzung des amerikanischen Landwirtschafts- ministeriums im Jahre 1956/57 rund 13,6 Mill. t betragen, teilt das Bundesernährungsministe- rium mit. Das bedeute gegenüber der schlech- ten Ernte im Jahre 1955/56 eine Zunahme um etwa 13 v. H. Der größte Teil der Erzeugung (1956 rund 9,4 Mill. t) entfällt auf Westeuropa. Das zweitgrößte Produktionszentrum seien die Freie Devisenkurse Geld Brief 100 dänische Kronen 60,315 60,435 100 norwegische Kronen 58,38 58,50 100 schwedische Kronen 80,71 30,87 1 englisches Pfund 1167 11.69 100 holländische Gulden 109,775 109,995 100 belgische Francs 8,331 3,351 100 französische Franes 1,1901 1,1921 100 Schweizer Franken 95,65 95,95 1000 italienische Lire 6,711 6,731 1 US-Dollar 4,1960 4,2060 1 kanadischer Dollar 4,4085 4,4183 100 Schweizer Franken(Fr.) 97,92 93,12 100 österreichische Schilling 16, 135 16,175 10 DM-W= 425 DM.-O; 100 DM-O= 24,98 DM- W. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke Blei in Kabeln Aluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinnpreis Messing: Ms 58 Messing: Ms 63 258—261 DM 108—109 DM 250—265 DM 899906 DM 202—207 DM 228—234 DM USA mit 2,1 Mill. t 1956. Das größte Produk- tionsland für Aepfel ist Frankreich mit einer jährlichen Gesamterzeugung zwischen 3,5 und 3,8 Mill. t, von der jeweils mehr als 3 Mill. t industriell verwendet werden. Die Bundesrepu- blik mit 1,6 Mill. t im Jahre 1956 nimmt nach Frankreich und den USA den dritten Platz ein. Konsumgenossenschaften begrüßen Der Zentralverband deutscher Konsum- genossenschaften E. V.(Zdk) begrüßt den Be- schluß des Bundeskabinetts, von der Zoll- ermächtigung Gebrauch zu machen und die Zölle der gewerblichen Güter zum 15. August um 25 v. H. zu senken, sofern der Bundesrat dem Zollermächtigungsgesetz am 19. Juli 1957 zustimmt. Badische Bank Karlsruhe Präsident Staiger ist auf seinen Antrag von seinen Verpflichtungen als Vorsitzer des Vor- standes der Badischen Landeskreditanstalt ent- bunden worden, um sich in Zukunft ausschließ- lich seinen Aufgaben als Vorstandsmitglied der Badischen Bank zu widmen; er wird dem Vor- stand der Landeskreditanstalt weiterhin als ehrenamtliches Mitglied angehören. Der Innenminister hat im Einvernehmen mit dem Finanzminister den Regierungsvize- präsidenten Köpfler in Freiburg zum neuen Präsidenten der Landeskreditanstalt bestellt. Präsident Köpfler hat die Geschäfte am 15. Juli übernommen. Export-Import-Bank vergab 1,066 Md. Dollar (VWD) Die Export-Import-Bank hat in dem am 30. Juni abgelaufenen Geschäftsjahr insge- samt 36 Ländern 182 Kredite über zusammen 1066 Mill. Dollar eingeräumt. Unter anderem erhielten Argentinien einen Kredit über 100 Mill. Dollar, Brasilien 18 Kredite über ins- gesamt 195 Mill. Dollar und Großbritannien einen Kredit über 500 Mill. Dollar. Insgesamt 143 Kredite über zusammen 55 Mill. Dollar wurden auf Ersuchen amerikanischer Expor- teure oder Banken und weitere 39 Kredite über zusammen 1011 Mill. Dollar auf Ersuchen aus- ländischer Importeure gewährt. Zahlungen als eine Entschädigung für die Aufgabe einer Tätigkeit im Sinn des 8 24 EstG an, die nach 5 34 in Verbindung mit S 19 ESt als außerordentliche Einkunft tarifbegünstigt sei. Der BFH folgerte aus dem Zweckgedanken des 8 34, der einmalige außerordentliche Zuflüsse begünstigen wolle, daß ein Bedürfnis für eine Tarifvergünsti- gung gewöhnlich nicht mehr bestehe, wenn Beträge auf mehrere Jahre verteilt zufließen würden. Grundsätzlich müßten deshalb sol- che Zahlungen im Laufe eines Kalender- jahres zugehen. Der BFH bekannte sich jedoch zu einer gegenüber der bisherigen Uebung wesentlich gelockerteren Auslegung, weil der oben dargestellt Grundsatz(Zu- fließen in einem Kalenderjahr) keine Ueber- spannung vertrage. Er stellte einen Ver- gleich der immerhin bescheidenen Tarifsätze der Vorkriegszeit mit den hohen Steuer- sätzen der Nachkriegszeit an und meinte, daß unter diesen Gesichtpunkten damals der strenge Grundsatz der Einmalzahlung noch tragbar gewesen sei; seine Uebertragung auf Nachkriegsverhältnisse würden jedoch zu schwerer Unbilligkeit führen. Schließlich bezog sich der BFH auf ein früheres nicht veröffentlichtes Urteil vom 1. Dezember 1950 IV 176/50, in demi auch ei Verteilung einer Entschädigung auf zwei Jahre die Tarifbegünstigung gewährt worden War, da die Entschädigung als ein- malige gedacht gewesen sei. Diese Absicht habe im Streitfall vorgelegen, so betonte der BFH. Dabei sei lediglich das Drängen des Steuerpflichtigen, der aller Existenz- mittel ledig war, der Anlaß zur Vorauszah- lung im Jahre 1951 gewesen. Hiernach sei die Tarifbegünstigung für die gesamte Zah- lung zu gewähren, wobei lediglich die Höhe des Sondersteuersatzes noch problematisch sei. Dieser würde im Sinne der Verwal- tungsanweisung auf das gesamte Einkom- men 17 Prozent betragen haben. Der BFH ließ jedoch diesen halbierten Durch- schnittssteuersatz— dem Wortlaut der Ein- kommensteuerrichtlinien folgend— nur für Regelfälle gelten. In Ausnahmefällen können aber sehr wol innerhalb des gesetzlichen Rahmens von 10 bis 40 Prozent der Mindest- satz von 10 Prozent zur Anwendung kom- men. So werde 2. B. der Mindestsatz von 10 Prozent auf Grund von Verwaltungs- anweisungen den Opfern des Nationalsozia- lismus und den unter Artikel 131 Gd fal- Effektenbörse lenden ehemaligen Angehörigen des öffent- lichen Dienstes zugebilligt. Auch für die Kriegsgefangene und aus der Internierungshaft Entlassene gelte der gleiche Steuersatz. Unbestreitbar unter- scheide sich aber die wirtschaftliche Lage des Steuerpflichtigen im Streitfall kaum von der des gesamten Personenkreises. Er sei von der sowjetischen Besatzungsmacht Will kürlich in Konzentrationslagern zurück- gehalten worden, Für diese Zeit seien ihm und seinen Angehörigen die Pensions- gebührnisse vorenthalten worden. Mit der späteren Nachzahlung habe deshalb die Nachfolgegesellschaft lediglich eine gesetz- liche Verpflichtung nachgeholt wobei der gesamte Entschädigungsbetrag von 15 780 DM nur einen Bruchteil der für 1945 bis 1952 entgangenen Ruhegeldbeträge aus- mache. Obwohl die Anwendung des Sonder- steuersatzes im Einzelfall dem Ermessen des Finanzamts überlassen ist, das sich dabei lediglich an den gesetzlichen Rahmen Zwi- schen 10 und 40 Prozent zu halten hat, hielt der BFH eine Nachprüfung der Ermessens- ausübung für gerechtfertigt, da Billigkeits- gründe im vorliegenden Falle die Gleich- stellung des Steuerpflichtigen mit den be- zeichneten anderen Gruppen von Geschä- digten rechtfertigten. Der BFH billigte somit den Mindeststeuersatz von 10 Prozent zu. 5 tr Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (WI) Inl. Weizen und inl. Roggen nicht not.: Weizenmehl Type 405 62,5064; dto. Type 550 58,50 bis 61; Type 612 56,50—58; Type 1050 54,5056; Brotmehl Type 1600 49,5051; Roggenmehl Type 997 55—55,25; Type 1150 5353,25; Type 1370 51—31,25; Tendenz stetig; neue Wintergerste vierzeilig 36 bis 36,50; Tendenz stetig; Industriegerste nicht notiert; Inlandshafer zu Futterzwecken 34,50—35; dto. für Industriezwecke nicht notiert; Tendenz stetig; Auslandshafer 36,50 Tendenz stetig; Mais 39,75—40,50 Tendenz stetig; Weizenkleie prompt 20,75— 20,75; Weizenkleie per September/ Dezember 2121,50; Roggenkleie 19—19,50; Weizen- Bollmehl 22,50—23; Weizen-Nachmehl 30—35; Ten- denz stetig; Rapsschrot nicht notiert; Sojaschrot 34—35; Erdnußschrot nicht notiert; Palmkern- schrot nicht notiert; Rokosschrot 27—27, 50; Lein- schrot 35—33,75; Tendenz belebt; Hühnerkörner- kutter 42,7543, 25; Malzkeime 23; Biertreber 22; Trockenschnitze! 20,5021; Dorschmehl 74—78; Fischmehl 65—71: Tendenz ruhig; Speisekartof- feln je 50 kg 1010,50, frei Mannheim; Tendenz stetig; Wiesenheu lose 9,5010; Luzerneheu lose nicht notiert; Weizen- und Roggenstroh bind- fadengepreßt 3,80—4; dto. drahtgepreßt 4,80 bis Commerz und Credit-Bank AG Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 15. Juli 1957 Börsenwoche:(VWD) Tendenz fest. Rückkäufe der Investmentgesellschaften lösten überwiegend Kursbesserungen schaften auf Schweizerkäufe bis zu 2 Punkten schiedlicher Umsatztätigkeit überwiegend leich Witten und Handelsunion. Elektropapiere unter Bankenkundschaft und Anlagekäufe der aus. IG Farben- Nachfolgegesell- erhöht. Montane- und Bergbauaktien bei unter- t erhöht. Ausgesprochen fest Guß- Stahlwerk Bevorzugung von Siemens freundlicher. Lokal- märkte nicht Sanz einheitlich. Während Schering und Schultheis ihre Aufwärtsbewegung fortsetz- ten, gaben Dynamit Nobel nach den vorangegangenen stärkeren Steigungen um mehrere Punkte nach, Banken zu letzten Kursen im Handel, Schiffahrtsanteile vereinzelt leicht rückläufig. An den Rentenmärkten ergaben sich nur unerhebliche Kursabweichungen nach beiden Seiten. Aktien 12. 7. 15. 7. Aktien 12 7. 15.7 Aktien. S 142 143 Mannesmann 150% 1575, adler werke. 104 105 ſetallges. FBFIvVxs 8 AEG* 160 160 Rhein- Braunk. 242 242 Bet Ges. Ruhrort. 223 Aschz ell! 73½¼½ 74 Rhein- Elektr. 158 2 Ma T 191 103½/ Rheinstahl 4 168%½ 108 eh. Hoesch ad SMW 10% 105% RWW 190 190%[ Hoeschwerke 133 132,8 Bemberg 81 81 Salzdetfurtn. 205 207 Berger Tiefbau 137½ 137 schering 280 287 eh. Kloeckner w.; SBG o 219 schlossquellbrau. 212 217 Kloeckner Werke 148¼ 150 Buderus 181¾— Schubert& Salz.) 108% 168 ½½[ Klöckn. Humb. D 182 180 chem Albert 34 ½ 134 Schwartz Storch. 223 224 Eloeckner- Ber gb. 138½ 138 ¼ Conti Gummi 3 5 Seilind wolft 120 155 Stahlw. Südwestf. 158 159 /. Daimler-Benz 74½ Siemens Stämm 2% Degussa 240% 242 Se 338 8 110% 1105 eh. Ver. Stahlw.: ems? 207 208 Südzucker 205 20⁰ Dt. Edelstahlwerk 205 20⁴ Dt Erd!))VUUTVVVVTCCTCCCTCCCC 108 108 Dortm. Hörder Dt. Linoleum. 225 225 ver. Stahlwerke 4,95 5,00 Hüttenunion 124½ 125% Dt. Steinzeug.——5 235[wintershall. 227 227%[Gelsenberg 140% 14¼ Durlscher Hof 75„en. 190 Bochum, Verein 133 132½ Fichbsum-Werger 419 210 Zellstoff Waldhof 99[100¼ Güußstehlw. Witt. 22 T 405 Ei Licht& Kraft 120 121 Bank Hamborn. Bersb. 10% 105 ½ Enzinger Union 181 165 T. 183 182 Handelsholding 249 247 Gebr Fahr 1 116 Badische Bank Phönix Rheinrohr 159 159 18 Farben Liqu. Bayr. Hypothex.- 195 ids kHüttenw. Stegerl.] 21 52 Ant.-Sch.) 32 33% un Wernsel BK. 9 7+ 9¼] Flederrh. flütte 171 174 S 18 0 5 8 Rheinst. Union—— Casels 2 2 5 1 Rhein-Westf Lerdent Bayer 188% d,, Dante end 14 1 ten a Stem., 185 VTVVCVVVCV00CCC VVT. 103 Fei; en eee, e eee eee ee 17 Stahlw. Südwestt 1% 50% Goldschmidt, e eee, ß. 550% Gritzner-Kayser 191 E 100 100 Erin Bergbau- 20 200 Grün& Bilfinger 158 150[Pfälz. Hyp.-Bank 68 68 Harp. Bergbau 102% 102 Reichsbank-Ant. 175 175 nvestmentfonds Halb Zement 250 243 nbein p dank 64% 64½] Soncentra 04% 5 Hoechster Farben 173 172¼ Deso(Vorzug) Dekafonds 103,80 104.20 Holzmann 230[230 Montan- Nachf.: FondaeK!4 9850 9917 Klein. Schanzl.u.B. I 189% 190 Fondis. 8 110 116% Eee 314 31¹⁴ Eis.& Hütten w.: 124 124 bFondrre 104% 105 Lshme yer 179 178 Eisenhütte 110% 116 Investa 102,00 103,00 Bann 9⁰ 90 stahlw. Bochum 5 Tel, Electr. Doll) 13,9 13,98 Linde'is Eis.[21 214 eh. Gk: Oniftonds 47½0 47,40 Ludw Walzmühle 104 104 ſHüttenw. Oberh.. 138 138 Uscsfonds 1 113,0 ) RM-Werte Marktberichte vom 18. Jul Bauwirtschaft hat Sorgen Vo) Weite Kreise der Bauwirtschaft im Bundesgebiet sind 2. Z. besorgt, da sehr schwer zu erkennen ist, wohin die Entwick- jung auf dem Bausektor geht. Wie aus Fach- kreisen berichtet wird, ist es nicht nur die Preisentwicklung, sondern vor allem die Unsicherheit, die zu Sorgen Anlaß gibt. Man fragt sich, ob nicht die von der Regierung eingeleiteten und durchgeführten Maß- nahmen zur Drosselung der Baukonjunktur bereits über das notwendige Maß hinaus- gegangen sind und ob es nicht zweckmäßig Wäre, diese zum Teil jetzt wieder rückgängig zu machen. Es könne wohl nicht Zweck dieser Maßnahmen sein, so wird argumentiert, während der Bausaison bereits wieder Arbeitslose zu schaffen, wie es zum Teil in der Bauwirtschaft für die nächsten Monate befürchtet wird. Lübkes Appell an das Selbstvertrauen Bundesernährungsminister Lübke appel- lierte auf dem„Deutschen Schmiedetag 1957“ in Wiesbaden am 13. Juli an das Selbstver- trauen des Handwerks, dessen Wille zur Selbsthilfe sich bereits erfreulich entwickelt habe. Für das ganze Volk gelte die Mah- nung, nicht über das Maß zu leben, sondern auch etwas zurückzulegen, dann Würde sich die Lage auf dem Kapitalmarkt bessern. Die Zinsen würden billiger, und der Landwirt- schaft und dem Handwerk würde es besser gehen. Lübke sprach vor rund 1000 Vertretern des deutschen Schmiedehandwerks, Gästen aus der Sowjetzone und dem Ausland. Mit 28 412 Betrieben und 80 000 Beschäf- tigten gehört das Schmiedehandwerk zu den bedeutendsten Helfern des Bauern, stellt das Bundeswirtschaftsministerium fest. Im Ver- gleich hierzu sind in den rund 260 Land- maschinen- und Schlepperfabriken 65 000 Kräfte tätig. In der Zulieferer- Industrie dürften noch weitere 40 000 Menschen be- schäftigt sein, während im Landmaschinen- handel und-handwerk in 3 500 Betrieben rund 30 000 Arbeitskräfte gezählt werden. Die Betriebsausgaben der Landwirtschaft für neue Maschinen(ohne Molkereimaschinen und Ersatzteile) lagen 1955/56 für Landma- schinen bei 640 Mill. DM, für Ackerschlepper bei 835 Mill. DM.. Bergbauangestellte kühlen sich benachteiligt (dpa) Eine Aenderung des Betriebs verfas- sungsgesetzes und der Mitbestimmung im Bergbau und in der eisen- und stahler- zeugenden Industrie zugunsten der Ange- stellten forderte der dritte ordentliche Ver- bandstag der„Gewerkschaft der Bergbau- Angestellten“(GDB) in der DAG in Bochum. Es sei für die Angestellten nicht tragbar, daß sie Entscheidungen der Arbeiter unterworfen würden, für deren Arbeitseinsatz, Leistung und Sicherheit im Betrieb sie voll verant- wortlich sind, erklärte der Bundesberufs- gruppenleiter der GDB, Heinrich Schöttker (Gelsenkirchen). Schöttker warf der I Berg- bau vor, nach 1945 die Belange der Angestell- ten nicht wahrgenommen zu haben. Sie sei auch heute noch nicht bereit, den Angestell- ten die volle Gleichberechtigung zu gewähren. 5,10; Hafer-Gerstenstroh 3, 40—3, 60; Tendenz stetig. Die Preise verstehen sich als Großhandelsdurch- schnittspreise per 100 Eg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 26 Ochsen; 337 Bullen; 162 Kühe; 157 Färsen(insgesamt 682); 218 Kälber; 2170 Schweine. Preise je ½ RR Lebendgewicht: Ochsen A 105—118; 90—105; Bullen A 105—118; B 100 bis 106; Kühe A 80100; B 71—83; C 60.—72 D 50 bis 60; Färsen A 104114; B 95—108; Kälber Skl. 180—190; A 160—175; B 150—158; C 130—148; D bis 5 126; Schweine A 108120. BI 107123; HIL 110 bis 128; C 114130; D 118129; E 110126; Sauen G1 98 bis 105; Schafe nicht notiert. Marktverlauf: Groß- vieh langsam in allen Gattungen. 7 Stück Ueber- stand; Kälber mittel geräumt; Schweine mittel geräumt. Heidelberger Schlachtviehmarkt (WD) Auftrieb: 3 Ochsen; 69 Bullen; 76 Kühe; 66 Färsen(insgesamt 214 Rinder; 180 Kälber; 725 Schweine; 19 Schafe. Preise je% kg Lebend- gewicht: Ochsen nicht notiert; Bullen A 104—112; B 100—106; Kühe A 84—92; B 80—87; C 70—178; D 50 bis 65; Färsen A 102114; Kälber A 1654175; B 150 bis 162; C 130148; Schweine nicht notiert; BI 108123; B II 108—123; C 115—124; D 115123; E 115—120; Sauen G1 100105; Schafe A 82—90; B 70—80. Marktverlauf: Großvieh in allen Gat- tungen langsam, kleiner VUeberstand: Kälber langsam, kleiner Ueberstand; Schweine langsam, kleiner Ueberstand; Fettschweine schwer ver- käuflich; Schafe ohne Tendenz. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Anfuhr schwach, Nachfrage gut. Ab 80 fort sonntags keine Versteigerung mehr. ES erzielten: Ichannisbeeren rot 67; Brombeeren 80 bis 83; Schattenmorellen 79404; Pfirsiche 69; Aprikosen 60—80; Mirabellen Flotor 64; Pflaumen Gute von Bry 5153; Zwetschgen Lützelsachser 39 bis 45; Klarapfel IA 5060 30—47; B 1828; C 1013; Birnen A 35—48; B 3035; Kopfsalat Stück 10—20; Gurken Stück 500—700 8 45—60; 350 bis 500 g 32—45; B 25—30; Tomaten. 50-60 mm Durchmeésser 4/50; 4050 mm 38-44; C 28383; Buschbohnen 60-62; Stangenbohnen 65—83. Weinheimer Obst- und Gemũse- Großmarkt (wp) Geringe Anfuhren, flotter Absatz bei festen Preisen. Es erzielten: Johannisbeeren rot 8490; Himbeeren A 100117; B 8799; C 70—85; Schattenmorellen A 90—98; B 81-89; 65—79; Brombeeren 4099; Pfirsiche A 8594; B 704; Aprikosen A 71—77; B 60—70; Lützelsachsener Frühzwetschgen A 53; B 4852; C 40—47; Gute von Bry A 58—61; B 45—57; C 30—44; Stachelbeeren A 4054; B 30-39; C 22—29; Aepfel A 3853 8 28 bis 37; C 11-22; Birnen B 50—74; C 35—49; Toma- ten 2935; Gurken 2432; Bohnen 30-178. 107. Süddeutsche Häutezentralauktion Folgende Preise wurden für das Gefälle aus Baden- Württemberg erzielt än Klammern die Juni-Preise): Kalbfelle:—4,5 kg 5,475,712(5, 5,72); 4.67.5 Kg 5,49—5,67½(5,45—5,60); über 7,6 Kg 3,65(3,30—3,45); Norddeutsche; 3,70—3,82(3,653,700; Südd. Schuß: 3,20(2,603, 20); Fresserfelle: 2,64 (1,802, 31). Wollfelle: voll 2,10(2, 202,34); halb: 2,10 (2,15—2,50); kurz: 1,95—2,.—(2,05—2,62). Leichte Häute: bis 14,5 kg 2,75(2,62). Ochsenhäute: 15 24,5 kg 2,40(2,40); 25—29,5 Kg 2,08(2,11); 30—39,5 Kg. 1,78—1,83½¼(1,78—1,87; 40—49,5 Kg 1,77—180¾8(1,69 1,74); 50 und mehr kg 1,68½(1,62 1,63). Rinder- häute: 15—24,5 kg 2,30—2,82(2,30—2,82); 25—29,5 Kg 2,05—2,44(2,002, 44); 2,00—2,45); 30—39,5 Kg 1,73— 2,08(1,73—2,05); 40 und mehr kg 1,80(1,721, 79). Kuhhäute: 15—24,5 kg 1,69—2,30(1,85— 2,30); 2529, Kg 1,55—2,08(1,55—2,10); 30—39,5 Kg 1,55—203(152 1,93); 40 und mehr kg 1,80—1,85(1,83—1,90). Bullen⸗ näute: 15—24,5 kg 2,47(2,53; 25—29,5 kg 1,922.09 (1.802,15); 30—39,5 Kg 1.,56—1,87(1,561.86); 40 49,5 kg 1,30—1,57(1.29—1,50); 50—59,5 kg 1,101.27 (=); 60 und mehr kg 1.10—1,14%½(). Nordd. Häute: bis 24,5 kg 1.60(1,60); über 25 kg 1,50(1,50); nord. Bullenhäute über 25 kg jedoch 1,10—4,40 (1.151,40). Südd. Schußhäute: bis 14,5 Kg 121 (1,20); 15—24,5 kg 1,35(1,35); 25—39,5 Kg 1,30(1,25 1,30); über 40 kg 1.—(1.—). Roßhäute: 220 m und mehr 30,40 DM/ Steck(30,—); 200219 em 18,—(20,.—); 180-199 em 9,.—(9,.—); bis 179 em 6,50(); Schuß: 10,—(12,—); Fohlenfelle: 6,50(7.9. N eee. nnn Seite 10 MORGEN Dienstag, 16. Juli 1957/ Nr. 101 Plötzlich und unerwartet entschlief heute mein lieber Mann, unser guter Vater, Sohn, Schwieger- sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Georg Kramm jun. Bäckermeister im 47. Lebensjahr. Mhm.-Feudenheim, den 15. Juli 1957 Andreas-Hofer-Straße 36 In tiefer Trauer: Luise Kramm geb. Keim Kinder: Walter, Doris u. Heinz Georg Kramm sen. u. Frau geb. Buttmi Elisabeth Keim Wwe. und alle Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, den 17. Juli 1957, 15 Uhr, im Friedhof Feudenheim. Plötzlich und unerwartet verschied nach kurzer schwerer Krankheit, Herr Adam Roschauer techn. Angestellter im Alter von 53 Jahren. Wir verlieren in dem Verstorbenen einen langjäh- rigen treuen Mitarbeiter, der sich durch große Sach- kenntnis und Hilfsbereitschaft das Vertrauen aller Betriebsangehörigen aber auch unserer werten Kund- schaft erworben hat. Wir werden dem Entschlafenen stets ein ehrendes Angedenken bewahren. Mannheim, den 15. Juli 1957 Direktion und Belegschaft der. BRAUEREI DURLACHER HOF AG Plötzlich und unerwartet verstarb am Sonntag, dem 14. Juli 1957, mein innigstgeliebter Mann, unser guter Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel, Walter Harbig im Alter von 54 Jahren. Mannheim, den 16. Juli 1957 Waldhofstraße 114 8 Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Emma Harbig geb. Huß Emilie Harbig Wwe. Feuerbestattung: Mittwoch, den 17. Juli 1957, 14 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Herr Gott Dein Weg ist heilig. Es hat dem Herrn über Leben und Tod gefallen, unsere herzensgute Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, en Elfriede Nolte wwe. geb. Reinle im Alter von 42 Jahren, nach kurzer schwerer Krenk- heit zu sich in die ewige Heimat zu rufen. Mh m.-Käfertal-Süd, den 15. Juli 1957 Wachenheimer Straße 43 i Werner u. Christa Nolte Helmut Reinle u. Familie Walter Reinle u. Familie Erich Reinle u. Familie Martha Schultheiß geb. Reinle Beerdigung: Mittwoch, den 17. Juli 1957, 1 Uhr, im Haupt- friedhof Mannheim. Unser lieber Vater, Großvater und Onkel, Herr Peter Fischer Gipser-Polier ist nach kurzer schwerer Krankheit, wenige Tage nach Vollen- dung seines 87. Lebensjahres, sanft entschlafen. Mannheim, den. Juli 1987 Landzungenstraße 14 5 Familie Heinrich Diemand und Angehörige Luise Fischer und Sohn Beerdigung: Dienstag, 16. Juli 1937, 11 Unr, Haupttrlednof Mhm. 5 Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb am 13. Juli 1957, im Alter von 87 Jahren, Herr Peter Fischer Ueber 68 Jahre hat der Verstorbene sein Können als Polier in den Dienst der Firma gestellt. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 13. Juli 1957 Landzungenstraße 14 5 ö Firma und Belegschaft H. Roth KG Gipser- und Stukkaturgeschäft Beerdigung: Dienstag, den 16. Juli 1957, 11 Uhr, im Haupt- . Friedhof Mannheim. geb. Fattler nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 38 Jahren, wohlvorbereitet, zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Mhm.-Seckenheim, der 15. Juli 1957 In tiefer Trauer: Eduard Gebhard u. Sohn Herbert Fritz Fattler u. Frau Familien Gebhard in Singen /H. Familien Fattler, Falkenstein Familie Faust Meßkircher Straße 64 Gott dem Allmächtigen hat es gef allen, am 15. Juli 1957 meine liebe, herzensgute Frau, meine liebe treusorgende Mutter, Schwester, Schwie- gertochter, Schwägerin, Kusine und Tante, Frau Lucie Gebhard Beerdigung: Mittwoch, den 17. Juli 1957, 15 Uhr, im Friedhof Seckenheim. Es ist uns ein Herzensbedürfnis, für die liebevolle An- teilnahme beim Heimgange unseres lieben Entschlafenen, Herrn Wilhelm Winnewisser innigen Dank auszusprechen. Besonderen Dank Herrn Vikar Baier für die tröstenden Worte, den Herren Geschäftsführern der Firma Hill& Müller und deren Belegschaft für den ehrenden Nachruf und den Hausbewobhnern für die wohltuende Hilfspereit- schaft und allen, welche dem Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim, den 16. Juli 1957 Beilstraße 28 Im Namen aller Hinterbliebenen: Anna Winnewisser Meine liebe Mutter, Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Anna Lederer wwe. geb. Maikisch folgte im Alter von 44 Jahren meinem lieben Vater nach 8 Wochen in die Ewigkeit nach. Mhm.-Feudenheim, den 14. Juli 1957 Wingerts-Au 17 In tiefer Trauer: Horst Lederer Karoline Maikisch Wwe. Otto Maikisch und Familie Beerdigung: Dienstag, 16. Juli 1937, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Nach langer schwerer Krankheit ist mein lieber Mann, Herr Otto Hamberger im Alter von 65 Jahren gestorben. Mhm.- Neckarau, den 14. Juli 1957 Dorfgärtenstraße 4 In stiller Trauer: Elisabeth Hamberger und Anverwandte Feuerbestattung: Mittwoch, den 17. Juli 1957, 13 Uhr, im Krema- torium Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten Beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Elise Gerich sind uns so viele wohltuende und herzliche Beweise der Teilnahme und zahlreiche Kranz- und Blumenspenden übermittelt worden, die uns die Wertschätzung und Ver- ehrung der Verstorbenen erkennen ließen und uns ein Trost in unserem Leid sind. Dank Herrn Vikar Baier für seine trostreichen und aufrichtenden Worte, den Herren Aerzten der Klinik Dr. Urban für ihre ärztlichen Be- mühungen und den Krankenschwestern für ihre aufop- kernde Pflege. Dank aber auch der Gemeinschaft„Haus Friede“ für ihre Kranzniederlegung und den ehrenden Nachruf und allen denen. die die e eee eee, 85 ARunestätte begleiteten. Mannheim, den 15, Juli 1957 Güterhallenstraße 20 Otto Gerich und alle Angehörigen Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme sowie die vielen Kranz und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Margarethe Ruppert geb. Hausch sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Weber und den Sän- gern des Männerchors Gartenstadt. Mhm.- Gartenstadt, den 16. Juli 1957 Ligusterweg 14 Im Namen der Angehörigen: Anton Ruppert Familie Karl Ruppert Familie Artur Ruppert Statt Karten Für die Überaus herzliche Anteilnahme, die uns beim Heimgang meiner lieben Mutter, Schwiegermutter, Omi, Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Paula Feuerstein wwe. geb. Foerster zuteil wurde, für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden sowie Karten, sagen wir auf diesem Wege unseren herzl. Dank. Mannheim, den 16. Juli 1957 Werftstraße 35 Im Namen der Hinterbliebenen: Willi Heil u. Frau Henny geb. Feuerstein Gerd Heil und alle Angehörigen Statt Karten. Für die vielen Beweise herzlicher Anteil- nahme sowie die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- gang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Karl Rödel Bäckermeister sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Mannheim, den 16. Juli 1957 Windeckstraßge 16 Die trauernden Hinterbliebenen Für die wohltuenden Beweise liebevoller Anteilnahme sowie die vielen Kranz- und Blumenspenden beim FHeimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Katharina Veit geb. Hardung sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank dem H. H. Pater Pankraz, den Herren Aerzten und den Schwestern des Theresien- Krankenhauses, den Hausbewohnern und allen denen, die der Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim, den 16. Juli 1957 In tlefer Trauer: Käfertaler Straße 54 Karl veit und Angehörige Hauptfriedhof Fischer, Peter 9 Nellinger, Wilhelm Krematorium: und erwiesenen Beistand in Wort und Tat, der Heilsarmee Bestattungen in Mannheim Dienstag, 16. Juli 1957 Zeit 9 Fdommilien- Lederer, Anna Waldhofstraße 142 10.00 Spies, Luise Eichelsheimerstr. 34. 10.30 Zeigen 1 5 M*. Landzungenstraße 14. 11.00 Fahrlachstraße 11. 11.30 Quick, Georg 5 Waldhof, Tannenstr. 9. 13.00 Schwedt, Erich 5 Grenzhöferstraße 27. 13.30 Brecht-Bergen, Nina Lachnerstraße 38. 14.00 Hellmer, Hans Seckenh., Hauptstr. 80. 14.30 On bis le n 3 7 Friedhof Käfertal Gettert, Friedrich Enzianstraße 53 14.00 Uhrig, Adam, Gartenstadt 5 Hainbuchenhof 83 14.30 belinteressenten günstige Zahlungsbedingungen: z. B.: 9 Nebellsuf-aberohne sorgenl) Wenn auch der Geldbeutel klein ist, so können Sie sich jetzt doch Ihr Heim behaglich einrichten, denn wir bieten jedem Mö- Friedhof Seckenheim Otto, Elise Kloppenheimer Str. 68 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim. Ratenpr. bis zu 500, DM= Monatsr. 20, DM, Wochenr. 5, DM Ratenpr. bis zu 800, DM= Monatsr. 32, DM, Wochenr. 8,— DM Ratenpr. bis zu 1200, DM= Monatsr. 47, DM, Wochenr. 12, DM Ratenpr. bis zu 1800. 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Dem Antragsgegner Wird verboten, 7 o) zu erklären oder zu verbreiten, es sei ein konsumgenossenschaftlicher Wiahlschlager, daß Köhlschränke bis zu 309% billiger werden sollen; b) unter Hinweis quf das Angebot der Konsumgenossenschaften, Köhl schränke bis zu 30% billiger als bisher zu verkoufen, die folgenden J Behauptungen aufzustellen oder zu verbreiten: „öbertriebene Rabaffongebote sind billige lrreführung der Käufer“, „der ortsansãssige Fachhondel ist noch immer der billigste Lieferont“; c) in Werbeschreiben oder Anzeigen den Eindruck zu erwecken, daß die Consumgenossenschaften eine Quclſtäötsköhlschränke führten und den Kunden beim Kauf nicht einwandfrei berieten. 2. Dem Antragsgegner ird för jeden Fall einer Zuwiderhandlung gegen Ziff.] dieser einstweiligen Verfügung eine Geldstrafe bis zur Höhe von 5000, DOM angedroht. 3. Dem Antragsteller Wird die Befugnis zugesprochen, den Wortlaut der einstweiligen Verfügung innerhalb 2 Wochen in der Gesamtausgabe der Tageszeitung„Mannheimer Morgen“ guf Kosten des Antrogsgegners durch einmaliges Einrücken zu veröffentlichen. Die Bekanntmachung hat im Anzeigenteil zu erfolgen und darf die Größe der vom Antragsgegner am 8. Juli 1957 im„Mannheimer Morgen“ ver- öffentlichten Anzeige nicht öberschreiten. 4. Der Antrogsgegner hat die Kosten des Verfahrens zu tragen. Landgericht Mannheim (Stempel) gez.: Dr. Kellermann Semander Dr. Bauer Ausgefertigt: Der Urkundsbeamte der Geschäftsstelle gez.: Unterschrift ap. Justizassistent Ar r. 161/ Dienstag, 16. Juli 1937 MORGEN Selte 11 eee, Mach Dir ein paar schöne Stunden: KINO 1530 1900 U NIVE R— 6 M Tel. 2 33 33 6. 19 E 2 5 6 01 5 n- in 0 5 5 Vvorv. 13.00 285 Cel in's 1—— Mittwoch, 17. ll, 20.30 8 5 8 e a AaRkokNbkg Telefon 2 31 23 J.—. Sekte a 1 1 plan u e e ber Au gaBn 1 50. 15. 16 1% ↄ] f Einmaliges Gastspiel se A 5 Arl. 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Juli 1957/ Nr, 10 Das alte Nationcaltheqter im neben Habs Ein Röckblick guf die ersten Mondte der Mannheimer Eröffnungsspielzeit Zwar geht die„Eröffnungsspielzeit“ des Mannheimer Nationaltheaters auch über die Theaterferien hinaus, die bald beginnen, doch scheint es richtig und an der Zeit, den durch diese Unterbrechung markierten ersten Abschnitt einer neuen Periode in der Geschichte des Nationaltheaters rückblicken- der Betrachtung zu unterziehen. Wenn man auch keinesfalls erwartet hatte, die Mann- heimer Bühne würde nun im neuen Haus mit Wundern aufwarten und mit kühnem Sprung die Höhe ihrer Tradition zurück- gewinnen, ein wenig schon hatte man zu hoffen gewagt, hatte Erwartungen gestellt und Träume geträumt. Vielleicht haben wir auf die Erfüllung des Wunsches nach dem wieder„richtigen Theater“ zu lange warten müssen, haben uns überfreut und waren enttäuscht, als nicht sleich alles jenen Zauber atmete, der uns vorgeschwebt hatte, mag sein auch, daß Wir zu ungeduldig waren und daß der Ver- lauf eines halben Jahres beiderseits nicht genügt, sich einzugewöhnen in die neuen Verhältnisse, in die Abschätzung ungewohn- ter Räume und unerforschter Dimensionen. Mag sein, daß mit der Zeit sich manches „einspielen“ wird, daß unsere Erwartungen sich angleichen und die Gewöhnung all- Mmählich uns alles besser finden läst Aber sollte das wirklich unser Wunsch sein? War nicht die„Räuber“- Inszenierung, die Erwin Piscator zur Eröffnung darbot, ein verheißungsvoller Auftakt, ein faszinie- rendes, wunderbares Theatererlebnis, das sich auch denen mitteilte, die mit Piscators Regiekonzeption nicht einverstanden waren? Ja, gab es nicht plötzlich sogar ein En- semble? Alles schien sich gewandelt zu haben im Glanz des neuen Hauses! Wie manches der allvertrauten, allzu vertrauten Gesichter lieg plötzlich neue, unbekannte Züge erkennen, führte Wandlungen vor, die man nicht erwartet hatte. Man war beglückt und wieder voller Erwartungen. Dann folgte das„Tagebuch der Anne Frank“, mit dem Heinz Joachim Klein, der Oberspielleiter des Mannheimer Schauspiels, im neuen Haus debütierte, eine achtbare, wohlausgewogene Leistung und ein aufwühlendes Erlebnis auch dies, wenn auch der Stoff sich den üb- lichen Maßstäben dramatischer und litera- rischer Kritik entzog. Dann aber Sing es Allmählich wieder in die gewohnten Bahnen zurück: Shakespeares Falstaff-Schauspiel Koltur-Chronik Der Kunstkritiker und Publizist Benno Rei- kenberg, Mitherausgeber und verantwortlicher Redakteur der Halbmonatszeitschrift„Die Ge- Senwart“(Frankfurt/M.), wird am 16. Juli 65 Jahre alt. Reifenberg, der in Oberkassel bei Bonn geboren ist, studierte Kunstgeschichte, be- Vor er 1921 in die„Frankfurter Zeitung“ ein- trat. Als Feuilletonchef(1924 bis 1930), später Als Korrespondent in Paris, politischer Redak- teur und schließlich erneut als Feuilletonist blieb er Mitarbeiter dieser Zeitung, bis sie 1943 eingestellt wurde. In diesen Jahren schrieb er Bücher über Vermeer(192) und Hofer(1924) unc zahlreiche vielbeachtete Abhandlungen über Literatur und Kunst. Essays aus drei Jahrzehnten zu den verschiedensten Kunst- themen erschienen 1950 in dem Band„Das Abendland gemalt“, 1953 kam aus seinen lite- rarischen Aufzeichnungen das Buch„Lichte Schatten“ heraus. Zusammen mit Wilhelm Hausenstein, mit dem er die überlegene Kennt- nis der abendländischen Geisteswelt und das Suropäische Denken gemeinsam hat, veröffent- lichte er nach dem Kriege das Buch„Das trun- kene Schiff“(1950) und ein Werk über den Ma- ler Max Beckmann(1949). Der Schauspieler Kurt Vespermann, jahr- zehntelang einer der beliebtesten humoristi- schen Charakter darsteller Berlins und auch in zahlreichen Filmen tätig, ist am Wochenende im Alter von 70 Jahren gestorben. Er spielte zuletzt in der Westberliner„Komödie“ und im „Renaissance-Theater“. Eine intensivere Pflege des Gemeinde- gesangs wurde von den Teilnehmern des 3. In- ternationalen Kongresses für Kirchenmusik ge- fordert, der jetzt in Paris zu Ende ging. In Empfehlungen, die an den Heiligen Stuhl wei- tergeleitet werden sollen, heißt es außerdem, daß die Kirchenmusik als privilegierte litur- gische Kunstform bestätigt werden müsse und das Sregorianische Lied im Gottesdienst den Vorrang haben solle, ohne jedoch die poly- phonische Musik zu verdrängen. In Missions- ländern sei der liturgischen Musik der Ein- Ssborenen der Vorzug zu geben. Die diesjährige Staufener Musikwoche flndet vom 286. Juli bis 4. August statt. Das Programm ist alter spanischer und portugiesischer Musik der Renaissance und des Barock gewidmet. „Heinrich IV.“, ein erster Versuch der Sprechbühne im„Großen Haus“, blieb ein zwiespältig Ding;„‚Der Kreidegarten“ der Engländerin Enid Bagnold, den Alfred Stög- müller aus Linz inszenierte, ließ kalt; nun, und was dann kam, war so sehr der Unter- haltung, dem Amüsement, der Entspannung verschrieben, daß es sich fast der Wertung entzieht. Auch Max Frischs kabarettistische „Chinesische Mauer“ muß mit dazu gerech- net werden bei aller Zeitbezogenheit und Aktualität, denn dem Theater gab diese an- regende anachronistische Bilderbogen-Dis- putation doch zu wenig, um ins Gewicht zu fallen. Bleiben die als„Klassiker“-Auffüh- rung annoncierte„Lysistrata“ des Aristopha- nes, die Franz Reichert als eine Art Bierulk aufzäumte, das„Journalisten“-Musical, das man unrechtmäßig Gustav Freytag in die Schuhe schob, zu schweigen von dem „Kaffeehaus“, das aus Goldonis Schatzkäst- lein entlehnt war und schon in der, alten Schauburg mißfallen hatte. Noch viel nachzoholen Gewiß, es waren hübsche Aufführungen darunter, und mit besonderem Vergnügen erinnert man sich an Karlheinz Streibings Inszenierung eben jener„Journalisten“. Aber das Leichte hätte nicht mit solcher Gra- vität in Erscheinung treten dürfen, daß es den Spielplan zu bestimmen schien. Denn Was an wirklich großem Schauspiel zu sehen War neben den„Räubern“ und der„Anne Frank“, wurde von Gastspielbühnen dar- geboten: der Berliner„Nathan“, der immer- hin in Ernst Deutschs Verkörperung der Titelrolle so etwas wie eine dramatische Offenbarung wurde, der beinahe wienerisch liebenswürdige„Othello“ des Ewald Balser und Gustaf Gründgens' faszinierender Ham- burger„Faust“. Aber einbeziehen in den Spielplan kann man diese Aufführungen nicht, denn sie waren ja längst nicht allen, die sie gern erlebt hätten, zugänglich. Nun ist der„König Lear“ noch hinzugekommen mit Werner Krauß als Lockspeise und längst nicht so erregend, wie er sein müßte, um die Massierung unverbindlichen Unterhaltungs- theaters auszugleichen, und Leopold Ahlsens „Philemon und Baukis“, in letzter Minute als Schauspielpremiere an den etwas gesichts- losen Spielplan gehängt, wird erst nach den Ferien zur Wirkung kommen. Hauptmann, Strindberg, Wedekind, Kaiser, Barlach, Brecht, Goethe, Lessing, Kleist und vielleicht ja doch der eine oder andere moderne Aus- länder— es bleibt viel nachzuholen von dem, was der Spielplan-Entwurf versprochen hatte. Auch das zeitgenössische eater wird man mehr in Betracht zu ziehen haben, nicht immer nur im Hinblick auf das absolut Neue, sondern durchaus auch im Bekannt- machen mit andernorts bereits vorgestellten Werken jüngerer Dramatiker: Wolfgang Hildesheimer, Peter Hirche, Klaus Hubalek, Hans Schubert, Karl Wittlinger sind bisher in Mannheim nicht gespielt worden. Das Mannheimer Nationaltheater hält dem etwWas selbstzufrieden entgegen, daß das, was im neuen Haus bisher gebeten wurde,„ein ausgewogenes Bild von klassischen Werken, modernen Problemstücken und niveauvollem Unterhaltungstheater“ zeige und daß die Stücke nicht zufällig in einem Ideenzusam- menhang stehen:„Die Menschheitsgefahren unserer Zeit“, so heißt es in einem Rück- blick der Intendanz auf diesen Spielzeit- abschnitt,„Erstarrung in konventionellem Denken, politische Vergeßlichkeit, Bedro- hung der persönlichen Freiheit und des Friedens sowie ähnliche Symptome finden sich in heiterer wie ernster Abwandlung sowohl im geistigen Kosmos der aufgeführ- ten klassischen Werke wie auch als konkrete Themen in den modernen Stücken des Spiel- planes“. Man hat also der Oeffentlichkeit bisher verborgen gebliebene tiefe Gedanken gehegt, und man hat das alles so schön ge- macht„trotz der immer wieder notwendig werdenden Besetzungsrücksichten“. Besefzungsschwierigkeiten Damit aber ist an ein Problem gerührt, das nachdenklich macht. Es ist also, s0 ver- lautbart die Leitung des Nationaltheaters, kein Schauspiel-Ensemble vorhanden, das die Abwicklung eines normalen Spielplans gestattet; etliche Stücke können nicht ge- spielt werden, weil die Besetzung nicht aus- reicht, andere wieder kann man nur spielen, Wenn man sich Gäste von draußen dazu holt. Als Dr. Hans Schüler vor sechs Jahren von Lübeck nach Mannheim engagiert wurde, War viel von seinen Erfolgen als Opern- regisseur die Rede, und wir sprachen da- mals die Befürchtung aus, das Schauspiel des Mannheimer Nationaltheaters könnte unter einem Intendanten, der sich vornehm lich für die Oper interessiert, ins Hinter- treffen geraten. Es hat dann zwar trotzdem hin und wieder hübsche Einzelleistungen gegeben, doch ist das Schauspiel in all den Jahren immer das Sorgenkind geblieben. Bisher war man geneigt, das mit dem Pro- visorium der Behelfsbühne zu entschuldigen und in Erwartung eines Besseren hinzuneh- men, nachgerade aber scheint etwas ge- schehen zu müssen, um den Notstand nicht zu verewigen. Denn daß man im Jahre 1957 eine neue Bühne haben würde, war ge- nügend bekannt, um sich darauf einzurich- ten, wenn man nicht sogar argumentieren will, daß all die Jahre vorher für die Bil- dung eines Ensembles zur Verfügung stan- den. Doch hat es wenig Sinn, den Irrtümern der Vergangenheit nachzusinnen. Vielleicht sollte man dagegen jetzt die Initiative er- greifen und für die Entlastung Dr. Schülers von allzu breiter Verantwortlichkeit bemüht sein, um der Entwicklung des Schauspiels mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen. Man Könnte ihm einen genügend bevollmächtig- ten und etatisierten Schauspieldirektor an die Seite geben, der die das Schauspiel be- treffenden Entscheidungen von sich aus trifft und dem so viele Freiheiten ein- geräumt werden, daß er sich ausschließlich und mit seiner ganzen Kraft dem Aufbau des Schauspiels widmen kann. Das bedingt durchaus keine personelle Veränderung, die im Augenblick vielleicht nicht einmal wün- schenswert wäre, sondern lediglich eine Ausweitung der Stellung des Oberspiel leiters des Schauspiels. Auf alle Fälle würde eine Teilung der künstlerischen Verant- Wortlichkeit bei der gegenwärtigen Kon- stellation durchaus von Vorteil sein. Sie würde zu einer intensiveren, ehrlicheren und gleichgewichtigeren Konkurrenz zwi- schen Schauspiel und Oper führen und sich Sünstig auf das Gesamtniveau des Theaters auswirken. Daß die Fäden am Ende trotz- dem in der Hand des Intendanten zusam- menlaufen, ist Sache entsprechender Ab- machungen und andernorts genügsam er- Probt. Für den im Herbst beginnenden zweiten Teil dieser„Eröffnungsspielzeit“ sind eine Reihe von Veränderungen(wenn auch nicht im er- —— premiere im Großen Haus warteten Rahmen) bereits angekündigt wor- den. Neue Darsteller werden kommen und einige der alten ausscheiden, doch wird der Fortgang davon abhängen, ob man aus den Fehlschlägen der ersten Monate Lehren zu ziehen bereit ist. Dazu gehört, daß man all- mählich vom Improvisieren wieder zum Planen kommt, daß man von vornherein die Stücke so auswählt, wie man sie auch be- setzen kann, daß man sich Gäste holt, nicht um eine völlig überflüssige„Lysistrata“ aufzuführen, nur weil der Regisseur und seine Hauptdarstellerin das so reizend in Göttingen und sonstwo gekonnt haben, son- dern nach der Notwendigkeit, die von der Ausgewogenheit des Spielplans diktiert Wird. Und Werner Krauß ist gewiß ein be- deutender Schauspieler und eine Zierde für jedes Ensemble. Aber muß man ihn engagieren, obwohl man ihn eigentlich gar nicht brauchen würde jetzt, nur weil er eben zu haben ist im Augenblick und weil man so gern mal den„König Lear“ spielen möchte? Sroße Oper nur gelegentlich Und wie steht es mit der Oper? Diesem fraglos repräsentativsten und Kkostspielig- sten, aber auch farbigsten Zweig der tra- ditionellen deutschen Staats- und Stadt- theater gilt nun einmal das besondere In- teresse Dr. Hans Schülers, und zwar sowohl in seiner Eigenschaft als Intendant wie als Regisseur. So gab es denn auch— wie schen in der „Schauburg“— im neuen Haus eine Reihe von Opernaufführungen, die sich bei die- sem Rückblick in guter Erinnerung darbie- ten. An der Spitze der„Rosenkavalier“ Joachim Klaibers, eine Aufführung, 80 Slanzvoll und künstlerisch erfüllt, wie in den vielgepriesenen Hoch-Zeiten des Natio- naltheaters; auch die stattlich sich ausneh- mende„Carmen“, gleichfalls von Klaiber, dem Oberspielleiter der Oper, inszeniert, wird man dazurechnen und den würdevol- len, von Ernst und Geistigkeit getragenen „Parsifal“ des Intendanten Hans Schüler. Der em sich langweilige, undramatische„Bar- bier von Bagdad“ präsentierte sich sauber und in poetischer Märchenhaftigkeit, die „Zaubergeige“ in wohlgefälliger Gestalt. Daß einem beim„Freischütz“, der Eröffnungs- Premiere, nicht so ganz warm ums Herz wurde— nun ja, das ist ein Stück, vor dem sich alle Opermnregisseure fürchten, und es war die Zeit der Vorbereitung recht knapp und die Bühne ach so groß. Um so verwun- derlicher und enttäuschender war es, daß die „Fledermaus“, für die ja einige Wochen und auch schon die ersten Erfahrungen zur Verfügung standen, so gar nicht die Hoff- nungen erfüllte, die man gerade in dieses Stück gesetzt hatte. Auch die Uebernahmen aus der„Schauburg“„Butterfly“,„Ariadne Auf Naxos“,„Pique Dame“— machten im neuen Haus nur zum Teil eine gute Figur. Während dies alles über die Bretter der Weiträumigen Bühne des Großen Hauses Sing, zog die Oper— außer mit der über- nommenen„Entführung aus dem Serail“ schließlich auch noch mit einer Neuinszenie- rung ins Kleine Haus: mit den beiden zeit- genössischen Opern-Einaktern„Simplicius Simplicissimus“ und„Die Heimkehr“, die dort auf einer Podiumbühne und auf den seitlichen Treppen, über die schon Piscatôr- Schillers„Räuber“ einhergestürmt waren, das Publikum nicht eben sehr begeisterten. Ob nun allerdings die Auswahl und die Aufeinanderfolge der einzelnen Werke sehr glücklich waren, kann bezweifelt werden. Die Bildung eines neuen Repertoires mit den beliebtesten Standardwerken sei das ange- strebte Ziel gewesen, sagt der Intendant. Wer die Titel der Neuinszenierungen Revue passieren läßt, mag dieses Ziel erreicht sehen(auch wenn sich gegen die Spielopern „Barbier von Bagdad“ und„Postillon von Lonjumeau“ begründete Einwände erheben lassen). Die Praxis aber, der Wochenspielplan, sah anders aus. Da zeigte sich denn, daß man eben doch noch keinen alltäglich verwendbaren Wagner im Programm hat, weil der„Parsi- fal“ nun einmal ein„Bühnenweihfestspiel“ und keine Repertoireoper ist, wie die nun aufs nächste Jahr verschobenen„Meistersin- ger“ oder der„Tannhäuser“. Die schönste Operninszenierung, der„Rosenkavalier“, wird nur in homöopathischen Dosen verabreicht Wenn nämlich einmal der prominente und fraglos hoch zu rühmende Gast, Kammer- sänger Kurt Böhme, Zeit für Mannheim hat. Auch die„Carmen“ ist auf Gäste angewie- sen; nicht zuletzt durch das tragische Aus- scheiden Heinz Sauerbaums, an dem die Intendanz allerdings keine Schuld trifft. So bekam der„Barbier“ ein Uebergewicht, das ihm einfach nicht zusteht, und auch die Aufnahme: Robert Häußer unglückliche„Fledermaus“, der gewiß inter. essante„Ballett- Abend“ und die volks. tümelnde„Zaubergeige“ standen zu sehr im Vordergrund eines Spielplanes, von dem man sich im neuen Haus das gleichsam perma- nente Erlebnis der„großen Oper“ erwartet hatte. Angekündigt sind sie zwar: der„Don Carlos“ von Verdi zum Beispiel, der„Boris Go- dunow“ von Moussorgsky, die schon Zitier- ten Musikdramen Wagners, doch hätte man das eine oder andere davon in diese ersten Monate vorziehen sollen. Vielleicht sogar schon die„Elektra“ von Richard Strauß, die in der neuen Saison als erste erscheinen soll, oder Puccinis„Turandot“ oder einen Verdi. Die Gewichte wären dann besser verteilt ge. Wesen und die Möglichkeit eher vorhanden, durchgehend und nicht nur an einzelnen Abenden die ganze Faszination des Musik- theaters auszustrahlen. Nun wird zweifellos auch bei der Opet die Frage des Ensembles, der möglichen und notwendigen Besetzung, in die Debatte ge- Worfen werden. Die Oper hat zwar das un- erschütterliche Fundament des traditions- reichen, in seiner hochqualifizierten Lei- stung von keiner Krise beeinträchtigten Nationaltheater-Orchesters und seiner bei- den profilierten Dirigenten, Generalmusik- direktor Herbert Albert und Karl Fischer, doch sind im neuen Haus mit seiner hervor- ragenden, aber auch höchst empfindsamen Akustik gewisse Lücken und Schwächen im Ensemble stärker aufgetreten als in der „Schauburg“. Auch da wird es 3 Er- Feast in diesem Oder jener Fall, um e Pleipt zu hoffen, dag die angekündigten Neuengagements das tragende Element der „großen Oper“ zu festigen, den Spielplan von Gästen unabhängiger zu machen und in seiner Struktur zu grögerer Gewichtigkeit Zu führen vermögen. Daß dem Musikthes- ter allenthalben befähigter Stimmennach⸗ wuchs fehlt, daß es schwer ist, gute Sän- gerinnen und Sänger fest an ein Haus 2 binden, sei gern zugestanden. Hoffnungen= Forderungen Und es hat wohl überhaupt niemanden gegeben in diesen vergangenen Monaten, det nicht bereit gewesen wäre, dem National- theater allerlei nachzusehen. Doch hört man immer wieder aus dem Publikum, daß die erste Halbzeit trotzdem bei vielen Miß- behagen, Enttäuschungen und Unzufrieden- heiten hinterlassen hätte. Für das Theater- personal war sie gewiß eine Zeit der Prü- fungen und Erprobungen, des Sammelns neuer Erfahrungen und des Ausräumens unerwarteter Schwierigkeiten. Daß nun alles besser wird, aber dürfen wir nicht nur ho- fen, sondern wir müssen es fordern. Dem wie anders sollte der kostspielige Neubau des Nationaltheaters auf dem Goetheplat gerechtfertigt werden als durch Theater- Ieistungen, die sich würdig an die große Tradition der Mannheimer Schillerbühne anfügen. MI in heiterer Liebesroman Van Hugo Hartung Alle Rechte durch Ullstein-Feuilletondienst 19. Fortsetzung Piroschka, triefnaß und unansehnlich geworden— die Sechserlocke hing ihr als langgezogene Eins über die Stirn, und wie von einer Regenrinne liefen ihr letzte Trop- ken über den Nasenvorsprung—, stand mit bewundernden Blicken vor meiner Greta, ein Jächerliches Schulmädel vor einer Königin. „Das ist Piroschka Räcz, die Tochter von einem Bahnmeister da unten.“ „Stationschef!“ verbesserte Piroschka. „Ich freue mich, Sie kennenzulernen“, Sagte die Königin, und halblaut zu mir:„Sie ist süß.“ Süß— dieses triefende Scheusal! „Kommen Sie“, sagte Greta und hakte Sich bei Piroschka unter,„wir gehen jetzt in die Pension Märton', damit Sie erst einmal trocken werden.“ Sie machte kehrt und ließ mich mit mei- nem Gepäck stehen. Aber Piroschka wollte Sich nicht einfach fortziehen lassen. „Nein, bitte“, sagte sie, ,ich möchte doch eber gleich hierbleiben und mit nächstes Zug, was bald kommen muß, nach Pest zu- rückfahren. Es war dumm, dem Andi nach- zureisen— sähr dumm!“ Gesegnet ihr letztes Restchen Verstand! Aber Greta antwortete: „Das kommt gar nicht in Frage! Sie wür- den sich ja zu Tode erkälten. Sie kommen erst einmal mit auf mein Zimmer. Und“, fügte sie halblaut hinzu, aber so, daß ich es hören mußte.„Sie müssen ihn doch sehr lieb haben, wenn Sie das alles auf sich genommen haben!“ Firoschka schluchzte, nickte und sah lächelnd zu meiner Göttin auf. „Kommen Sie, Andreèeas!“ befahl mir Greta, halb über die Schulter hinweg— wie einem Lakai. Ich lief hinter den beiden drein, einer Pferdedroschke entgegen, die Greta heran- winkte. Der Kutscher senkte grüßgend die Peitsche, verstaute die beiden Mädchen im Fond und knöpfte über ihren Rnien die Lederdecke fest. Mir winkte er, neben ihn auf den feuchten Kutschbock zu kommen; denn er hielt mich wahrhaftig für einen Gepäckträger. Er schien gar nicht einver- standen, als Greta mir unter dem Wagendach ein Plätzchen auf dem schmalen Rücksitz anwies. Sie hat mich hierher bestellt, um mich zu demütigen, ging es durch meinen Kopf, als ich den beiden Mädchen gegenübersaß, die, eng aneinandergeschmiegt, einander Wärmten. So hätte ich neben Greta sitzen, so ich sie wärmen müssen! Statt dessen war ich zur komischen Figur geworden. Andi wðie ein begossener pode Wir hielten vor der„Pension Marton“, einem weißen Haus mit geschnitztem Balken- Werk unterm Dach, im Villenstil der Jahr- hundertwende. Von Alleebäumen pladderte der Regen nieder. Voraus war eine graue Unendlichkeit: der Plattensee. Greta bezahlte den Kutscher, und um mich vollends zu demütigen, tat sie vor dem arroganten Burschen so, als ob sie auch mir ein Trinkgeld in die Hand drücken wollte. Und Piroschka lachte Wir stiegen im Haus, das den Eindruck einer sehr gepflegten Familienpension machte, über rote Treppenläufer hinan, ich immer Hinter den beiden Mädchen. Im ersten Stock deutete Greta auf eine Tür. „Da wohnen Sie.“ Nr. 12a stand über der Tür. Also war es 13. Und ich war so abergläubisch. „Wo wohnst du?“ fragte ich Greta. Ich war nicht gewillt, ihr albernes Siezen mitzumachen. „Ja, richtig“, antwortete sie, absichtlich migverstehend,„wo bringen wir Sie jetzt Unter, kleine Piroschka?“ Eine Königin schien ihr liebstes Landes- kind gefunden zu haben. Aber wieder wehrte Piroschka vernünftig ab. „Nein, ich bleib! doch nicht über Nacht. Mein Istvan ist schon sähr böse..—„Wer ist Ihr Istvan?“—„Vater ist das!“ „Wissen Sie was, mit Ihrem Vater werde ich telefonieren. Und Sie bleiben selbstver- ständlich über Nacht hier. Ich nehme Sie einfach mit in mein Zimmer. Dort steht noch ein sehr bequemes Sofa.“ Mit kugelrunden, dankbaren Augen schaute Piroschka unter ihrer verschobenen Locke zu Greta auf und drückte zusätzlich Feuchte aus ihren Augenwinkeln. Ich stand mit Koffer und Schulmäppchen daneben. „Es wird Zeit, daß Sie sich abtrocknen“, Sagte Greta gönnerhaft zu mir,„sonst haben Sie morgen den schönsten Schnupfen.“ „Holt ihr mich nachher ab?“ „Zum Mittagessen vielleicht. Jetzt haben Wir uns sicher erst einmal allerhand zu er- Zählen. Nicht wahr, Piroschka?“ „Jad, Fräulein“ „Sagen Sie doch Greta zu mir. Und nen- nen wir uns nach ungarischer Sitte, du“.“ „Oh, wenn ich darf, Greta.“ Draußen aber sah er ein Paradies Mit himmelnden Blicken fiel das nasse Stationsmädchen meiner Freundin um den Hals und küßte sie. Die beiden küßten sich und scheuchten mich ins Zimmer I2a, das eigentlich 13 war Es war ein hübsches Zimmer mit fri- schen, weißen Mullgardinen. Auf dem Nacht- tischchen stand ein großer Rosenstrauß. An der Vase lehnte ein Bild, ein bezauberndes Foto von Greta, in einem Abendkleid mit tiefem Dekolleté, das wundervolle Schultern und einen verheißgungsvollen Brustansatz se- hen ließ. Auf der Rückseite stand:„Will kommen, Lieber!“ Als ich das gelesen hatte, Warf ich mich aufs Bett und begann hem- mungslos zu heulen. Danach fühlte ich mich leer, wie ausge- brannt. Ueber mir hörte ich die Schritte der Mädchen, hörte die zwei, durch die nicht sehr starke Decke, lachen und plaudern. Welches waren Gretas Schritte? Eine ging ohne Schuhe, wahrscheinlich barfuß— das mußte Piroschka sein, die sich umzog. Ich nieste, Wenn mich nun wirklich ein Schnup- ken noch lächerlicher machte? Jedes Lachen droben ging ohnehin auf meine Kosten Ich packte den Fotoapparat aus dem Koffer, die große, ungelenke Maschinerie, mit der ich mir die Hundemeute und eigent- lich auch diese gräßliche Piroschka auf den Hals geladen hatte. Ich nahm mechanisch das schwarze Hütchen von der Linse und setzte es wieder auf. Dann legte ich den Ap- Parat in eine Schublade des Waschtischs. Bei dem Wetter würde es doch nichts zu foto- grafleren geben Aber als ich gedankenlos ans Fenster trat, sah ich, daß der Regen nachließ und der Himmel sich aufzuhellen begann.. Und ich sah noch mehr: den See, den Plattensee— ein aufgewühltes graues Meer ohne jenseitiges Ufer, mit weißen Schaum- kämmen, Mein größtes Gewässer war bisher der bayerische Chiemsee gewesen. Jett packte mich, bei all meinem Kummer, dieser gewaltige Anblick doch. Ich öffnete das Fenster. Eine wunderbar erfrischte, wachstumsträchtige, laue kam herein— und betäubender Rosenduft So viele Rosen hatte ich noch nie gesehen wie in dem Pensionsgarten drunten, mi seinen rötlichen Kieswegen und den weißen Gartenmöbeln. Stockrosen gab es da in allen Schattierungen, und die geschorenen Rasen- flächen wurden von wuchernden, flammend- rot blühenden Rosenbüschen eingefaft. Es War das Paradies. Ich beugte mich weit aus dem Fenstet und sah als Spaliergewächs zur Linken echten Wein und zur Rechten etwas, Was! nicht kannte. Sonderbare birnenähnliche Früchte hingen zwischen gelappten Blättern von denen ich meinte, ihnen schon irgendwo begegnet zu sein. Ich pflückte eines der Blätter ab und betrachtete es ratlos. In die- sem Augerblick klopfte es an der Tür. „Herein!“ Greta trat ein, und, überwältigt von del Schönheit des Gartens, fragte ich sie des Fernstliegende: „Was ist das für ein Blatt?“ „Ein Feigenblatt.“. 1 Jetzt war Greta bei mir, allein. Jeti konnte sich vieles ändern. „Wir wollen dich blog zum Essen able len“, sagte sie. Sie sagte wieder„du“, un alles war ein böser Traum gewesen. „Greta!“ rief ich,„danke! Für die Blumen, für das Bild!“ „Gib es mir bitte zurück.“ 1 „Nein, ich will es haben— ich will di haben!“ Ich machte einen Versuch, sie zu umsk- men. Fortsetzung folg Heraus verlag. drucke! chetret Dr. K. Eichen peullle les: H. Komm Soziale H. Kim Stellv.: Bank, Bad. Ke Mannh Ur. 80 beer rer de. 12. Ja eee „Ator Mög li eigen sagte, die bei e trikkt, sein für trolle jedoc gram D. der der N etwa den Lösus dies Zusai schaf Plan arsen Würd Parte präsi mitte der J getro Flug und Wärt hatte iche Kom tsche voth, gegen Aust Frag Polit Bunc Krie Welt bescl rend Frar pote Ses Exe Jan ter de: Di. be: