Nr. 10 1 ert Häuger vigz inter. e Volks. 1 Sehr im dem man u Perma. erwartet der„Don Boris Go- on Zitier- ätte man Se ersten gar Schon die in der Soll, oder Ferdi. Die rteilt ge. orhanden, einzelnen 8 Musik- der Oper ichen und Patte ge- r das un · 1aditions- ten Lei-· rächtigten iner bei- ralmusik- 1 Fischer, r hervor- findsamen jächen im 8s in der o der Er- 1, U sündigten ment der Spielplan en und in „ichtigkeit lusikthea⸗ mennach⸗ gute Sän⸗ Haus 2 en jemanden naten, det National- hört man „ daß die len Miß zufrieden- Theater- der Prũ- Zammelns isräumens nun alles nur hof ern. Denn Neubau detheplatz Theater- die große llerbühne MMI ä— en. Jetzt ver, diesel runderbar aue L zosenduff. e gesehen aten, m en Weißen a in allen en Rasen- lammend- ze faßt. Ls n Fenster r Linken 8, wẽas ich mähnliche Blättern, irgendwo eines del 8. In die- Tür. t von det 1 sie das ein. Jelit sen 1 „du's, un N. e Blumen, will dich zu uma zung folg Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: annheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz Eichenrode; Wirtschaft: F. O0. Weber: teullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch: Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: fl. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim, Postscheck-Kto.: Karlsruhe Mr. 80 618, Ludwigshafen Rh. Nr. 28 743 Mannheimer QE 00 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz W Geschäftsstellen: Mannheim, n l,&, Telefon-Sammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); LudwieshafenſRh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 0, zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,5% 0 zuzügl. 6e Pt Zeitungsgebühr d. 53 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DN zuzügl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Ex- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13 Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 12. Jahrgang/ Nr. 162/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 17. Juli 1957 ee Atomwaffenlager der NATO erwogen Auslieferung dieser Waffen jedoch nur„im Ernstfall“, sagt Außenminister Dulles Washington.(dpa) Die USA prüfen zur Zeit Pläne für die Ausrüstung der NATO- verbündeten mit Atomwaffen in Kriegszeiten. Diese Mitteilung machte USA- Außenminister Dulles am Dienstag auf seiner Pressekonferenz in Washington. Die Usa erwägen nach Mitteilung des amerikanischen Außenministers den Plan, nach Abschluß eines Abrüstungsabkommens einen Vorrat von Atomwaffen anzulegen, der den Verbündeten der USA im Ernstfall zur Verfügung stehen soll. Die NATO-Staaten, die noch nicht zu den „Atommächten“ gehören, sollen dadurch die Möglichkeit erhalten, auf die Entwicklung eigener Atomwaffen zu verzichten. Dulles sagte, er halte es nicht für Vorteilhaft, wenn die Verbündeten der Vereinigten Staaten bei einer Aggression, was Atomwaffen be- trikkt, vollständig von den USA abhängig sein würden. Deswegen würden die Pläne für ein Atomwaffen-Arsenal unter Kon- trolle der NATO erörtert. Man habe sich jedoch noch nicht auf ein bestimmtes Pro- gramm festgelegt. Dulles ließ keinen Zweifel, daß die USA der Schaffung eines Atomwaffenarsenals der NATO gegenüber anderen Möglichkeiten, etwa der Belieferung einzelner Verbündeter, den Vorzug geben würden. Sollte die NAT O- Lösung verwirklicht werden, dann würde dies ein Akt des Vertrauens sein und den Zusammenhalt der atlantischen Gemein- schaft stärken. Auf die Frage, ob dieser Plan nicht zu einem ähnlichen Atomwaffen- arsenal des Warschauer Paktes führen würde, sagte Dulles, er glaube nicht, daß die Sowjetunion den gleichen Grad des Vertrauens zu ihren Verbündeten habe, wie es die USA zu ihren NATO-Partnern haben. Schwierigkeiten für Inspektionszone Auf die Frage, welche Schwierigkeiten noch wegen einer Vereinbarung über Inspektions- zonen in Europa bestehen, nachdem Bundes- kanzler Dr. Adenauer seine Zustimmung ge- geben habe, sagte Dulles, Adenauer habe nur seine„qualifizierte Zustimmung“ gege- ben. Der Kanzler nehme eine europäische Inspektionszone an, die nicht die Wieder- vereinigung Deutschlands erschwere. Dies führe zu vielen Fragen: Welche Art von In- spektion soll eingeführt werden, wer soll inspizieren, wie soll die Bodenkontrolle aussehen usw. Es sei schwierig zu beurteilen, ob Inspektionszonen in Europa nicht schließ- lich doch die Teilung Deutschlands„verhär- ten“ würden. Um die Rückgabe deutschen Eigentums Zur Frage der Rückgabe der in den USA während des Krieges beschlagnahmten deut- schen Vermögenswerte erklärte Dulles, es Sowjetischer Besuch in Prag beendet Die Bundesrepublik wird im Schlußkommuniqué scharf angegriffen Moskau/ Prag.(AP) Der sowjetische Parteisekretär Chrustschow und Minister- präsident Bulganin sind am Dienstagnach- mittag nach ihrem einwöchigen Besuch in der Tschechoslowakei wieder in Moskau ein- getroffen. Sie wurden auf dem Moskauer Flugplatz von hohen Vertretern der Partei und der Regierung begrüßt. Auch der Führer ams, Ho Tschi Minh, der gegen- Wärtig zu einem Besuch in Moskau weilt, hatte sich auf dem Flugplatz eingefunden. Die Visite in Prag endete mit der feier- chen Unterzeichnung eines gemeinsamen Kommuniquès durch Chrustschow und den tschechoslowakischen Parteisekretär No- votny, das unter anderem scharfe Angriffe gegen die Bundesrepublik enthält.„Beim Austausch der Ansichten über die deutsche Frage“, hat man festgestellt, daß die jetzige Politik der regierenden Kreise der Deutschen Bundesrepublik nicht zur Beseitigung der Kriegsgefahr in Europa und der ganzen Welt beiträgt.. Westdeutsche Militaristen beschleunigen unter Beteiligung der regie- renden Kreise Englands, der USA und Frankreichs die Schaffung eines Kriegs- potentials und rüsten weitgehend die Bonner Armee mit Atomwaffen aus. Sie entwickeln eine chauvinistische Propaganda mit pan- germanischen aggressiven Absichten und bereiten eine systematische Faschisierung des Landes vor. Das alles verpflichtet die friedliebenden Völker, ihre Wachsamkeit zu stärken. Im übrigen wird in dem Kommuniqué kestgestellt, im Verlauf der Verhandlungen habe sich„völlige Einmütigkeit“ über die Entwicklung der internationalen Lage ge- zeigt. Beide Länder sprechen sich für eine allgemeine Verringerung der Streitkräfte, für das bedingungslose Verbot der Atom- und Wasserstoffwaffen sowie für die unver- zügliche Einstellung der Versuche mit die- sen Waffen aus. „Entrüstungskundgebungen in Rumänien“ Nach sowjetischem Vorbild haben jetzt auch in Rumänien„spontane Kundgebun- gen“ begonnen, auf denen die Massen sich über die Versuche der vor kurzem von ihren Posten entfernten rumänischen KP- Prominenten Constantinescu und Chisi- nevschi, die Partei zu spalten,„entrüsten.“ Wie Radio Bukarest meldete, haben die Massenkundgebungen übereinstimmend die Ansicht bekundet, daß es notwendig sei, über die Einheit der Partei zu wachen. Japan lockert das China-Embargo Ein„Wirtschafts-Sonderbotschafter“ soll in Asien für die Insel werben Tokio,(dpa) Japam hat sich am Diens- tag dem Vorgehen Großbritanniens, der Bundesrepublik und anderer europäischer Länder angeschlossen und das China-Em- bargo gelockert. Die japanische Regierung beschloß neue Vorschriften für den China- handel und gab 207 Warengattungen für den Export nach der Volksrepublik China trei. Gleichzeitig wurde eine Anzahl Waren freigegeben, deren Export nach den Ost- blockstaaten bisher gesperrt war. Die japanische Maschinenindustrie erhofft von der Freigabe eine Verdoppelung der Ausfuhren nach China. Die erste chinesi- sche Reaktion auf die Lockerung der Han- delssperre hat japanische Ereise jedoch entfäuscht. In Peking wird die Lockerung nach Berichten japanischer Korresponden- ten als„ganz natürlich“ hingenommen. In Peking wurde außerdem kritisiert, daß Ja- pan zu seinem Beschluß so lange Zeit brauchte. Der neue japanische Außenminister Ali- chiro Fujiyama betrachtet es als seine Hauptaufgabe, die Völker Asiens bei Ver- kolgung seiner Wirtschaftspläne von den kriedlichen Absichten Japans zu überzeu- gen. Fujiama kündigte an, daß er Einzel- heiten des Planes àusarbeiten werde, der ein asiatisches Entwicklungsprogramm unter maßgeblicher Beteiligung Japans vorsieht. Er teilte mit, daß Japan einen„Wirtschafts- Sonderbotschafter“ vor allem in asiatische Länder entsenden wird, um die Möglich- keiten eines Ausbaus der Wirtschaftsbezie- hungen zu prüfen. Debatte über Zypern kommt nicht zur Ruhe London.(dpa) Die Zypernfrage steht Segenwärtig wieder im Vordergrund der Erörterungen in Großbritannien, Griechen: land und der Türkei. Das britische Un- terhaus lehnte am Montag einen Antrag der Labour-Opposition, in der die Zypern-Politik der Regierung scharf kritisiert wurde, ab. Die griechische Regierung beantragte— wie berichtet— die Aufnahme der Zypernfrage in die Tagesordnung der nächsten UNO-Voll- versammlung, während man sich in der FPürkei erneut für eine Teilung Zyperns aus- sprach und eine Unabhängigkeit der Insel umter NATO- Protektorat ablehnte. In der Zypern-Debatte des britischen Un- terhauses schloß die britische Regierung die Möglichkeit einer Teilung der Insel nicht aus. Kolonialminister Lennox- Boyd erklärte, Wenn Zypern Selbstbestimmung haben solle, dann müsse es Selbstbestimmung sowohl für die Türken als auch für die Griechen geben. sei noch keine Entscheidung getroffen. In den Verhandlungen, die auf Anregung von Bundeskanzler Adenauer nach seinem letz- ten USA-Besuch begannen, seien noch keine konkreten Vorschläge ausgearbeitet worden, die über die früheren amerikanischen Vor- schläge hinausgingen. Das ganze Problem werde daher weiter diskutiert. Die Bundes- republik hat dem Vernehmen nach vor kur- zem vorgeschlagen, wenigstens drei Viertel der auf 300 bis 400 Millionen Dollar einge- schätzten deutschen Vermögenswerte zu- rückzugeben. Säuberung der Parteiführung jetzt auch in Bulgarien Sofia.(dpa) Drei hohe bulgarische Par- teifunktionäre sind aus dem Zentralkomitee der bulgarischen KP ausgeschlossen worden. Nach einem Reuter-Bericht vom Dienstag wurden der erste stellvertretende Minister- präsident Georgi Tschankoff, Dobri Terpe- scheff und Janko Panoff aus dem hohen Parteiorgan ausgebootet. Tschankoff wurde gleichzeitig aus dem Politbüro entfernt. Den drei Funktionären wurde„partei- feindliche Betätigung“ vorgeworfen. Die Ausbootung der drei Funktionäre aus der bulgarischen Parteiführung ist nach der Umbildung der rumänischen Parteiführung und Regierung die zweite Säuberung in einem Ostblockstaat nach dem Sturz der Molotow-Malenkow- Gruppe in Moskau. Die Säuberung wurde auf einer geheimen Tagung des bulgarischen Zentralkomitees beschlossen, die bereits am Donnerstag und Freitag vergangener Woche stattfand. Gleichzeitig sind zwei Sekretäre des ZK — Entscho Staikoff und Boris Taskoff— ihrer Funktionen enthoben und durch Dantsche Dimitroff und Stanko Todoroff ersetzt worden. Stakoff und Taskoff haben eine„andere verantwortliche Funktion“ übernommen. Die Zahl der Politbüromit- glieder wurde von neéun auf elf, die Zahl der Kandidaten des vier erhöht. Letzte ſfleldung Kürzung der US-Streitkräfte Washington.(AP) Präsident Eisenhower Hat am Dienstag einer Kürzung der ameri- kanischen Streitkräfte um 100 000 Mann zu- gestimmt. Die Kürzung soll innerhalb des nächsten halben Jahres vollzogen werden. Politbüros von zwei auf Im alten Rathaus zu Prag würde gestern zur Beendigung des sobjetischen Besuches in der sckechoslowakei ein gemeinsames Rommuniquẽ unterzeichnet.(Siehe den Bericht auf dieser Seite.) Die Ge- sprächspartner waren sich „in jeder Beziehung einig“. Unser Foto aus Prag zeigt den soi tischen Parteichef Chrustschou und seinen tschechoslowakischen Kollegen Nowotny (rechts) bei der Unterzeichnung der Erklärung. Bild: AP Storch gab sozialpolitische Rechenschaft Kundgebung der CDU im Mannheim.(de.-Eig.-Ber.) Im Rahmen der CDU-RKundgebungsreihe Sicherheit oder Experimente“ gab Bundesarbeitsminister Anton Storch am Dienstagabend im Mann- heimer Rosengarten einen Ueberblick über die Wirtschafts- und sozialpolitische Ent- wicklung im Gebiet der Bundesrepublik seit Kriegsende. Die Entwicklung des Sozialprodukts, das seit dem Jahre 1948 auf das Dreieinhalbfache angestiegen sei, habe sich unter der alleinigen Verantwor- tung der CDU vollzogen. Sie sei lediglich der Befreiung produktiver Kräfte von der staatlichen Gewalt zu danken. Erst auf der Grundlage wachsender wirtschaftlicher Lei- Spanien soll„moderne Monarchie“ werden Parlament beschließt Trennung der Aemter des Staats- und Regierungschefs Madrid.(dpa) Für eine monarchisti- sche Lösung der Nachfolgefrage des spani- schen Staatsführers trat am Montag Staats- sekretär Louis Carrero Blanco ein. Der im Ministerrang stehende Chef des Minister- präsidentenamtes, einer der engsten Mit- arbeiter Francos, erklärte in den Cortes Parlament), in Spanien hätten sowohl die Republik als auch die liberale Monarchie versagt. In Weiterentwicklung der neuen, vom jetzigen Regime eingeführten Formen sei eine an altspanische Tradition anknüp- tende, aber sozial aufgeschlossene und den Anforderungen der jetzigen Zeit angepaßte Monarchie das erstrebenswerte Ziel für das Land. Carrero Blanco trat auch für eine Re- orm des Parlaments ein das über die Nach- folge Francos zu entscheiden hätte—, um es aktionsfähiger als bisher zu machen. Da die Politik eines Landes von der Qualität seiner Staatsverwaltung abhänge, empfahl er ferner die Annahme einer Gesetzesvor- lage über die Reform der Staatsverwal- tung. Sie sieht vor allem eine Trennung der zur Zeit in der Person Francos verein- ten Zemter des Staatschefs und des Regie- rungschefs vor. Das Gesetz wurde anschlie- Bend einstimmig angenommen. Die Rede Carrero Blancos wurde von mehreren Abgeordneten als„geradezu sen- Sationell“ bezeichnet. Sie wird als Ankün- digung für wichtige Veränderungen in der Regierung gewertet. Carrero Blanco werden größte Aussichten für den Posten des Mini- sterpräsidenten eingeräumt, zumal er in sei- ner bisherigen Stellung bereits einen großen Teil dieser Funktionen ausübt. Zwiscsen Gesfern und Moroen Der SpPD-vorstand hat sich in einem „Aufruf an alle freiheiflich gesinnten Bürger und Bürgerinnen der Bundesrepublik“ mit der Bitte gewandt, den Wahlkampf der So- zialdemokratie durch Einzahlung von Spen- den auf ein Sonderkonto zu unterstützen. Der SPD- Vorstand betonte, daß die CDU/CSU im Wahlkampf über hohe Millionen-Beträge verfüge und mit diesen„ungeheuren Geld- mitteln“ versuche, die Wähler„durch eine ungeheure Propagandalawine zu verwirren“. Die CDU wies diese Behauptung zurück. Der Bund der Steuerzahler hat in Stußt- gart den Journalisten und Bundestagsabge- ordneten Dr. August Dresbach(CDU)) mit dem„Karl-Bräuer-Preis“ in Höhe von 2000 Mark ausgezeichnet. Der Preis, der in diesem Jahr zum erstenmal verliehen wurde, ist für besondere Verdienste um die Aufklärung der Oeffentlichkeit über die öffentliche Finanzwirtschaft gestiftet worden. Abgewiesen hat die Staatsanwaltschaft beim Landgericht Coburg eine Anzeige der Sscwyjetzonalen Volkskammerabgeordneten Rosa Thälmann, der Witwe des früheren Kommunistenführers, gegen zwei bayerische Grenzbeamte. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, sind die in der Anzeige vorge- brachten Beschuldigungen nicht vertretbar, nach denen die beiden Beamten Rosa Thäl- mann am 20. Mai beim Verlassen der Bun- desrepublik mit dem Interzonenzug auf das unwürdigste behandelt und untersucht hät- ten. Die Frage einer Entschädigung für Opfer pseudomedizinischer Experimente von SS- Herzten in Konzentrationslagern Will die französische Regierung mit Bonn erörtern. Mit dieser Mitteilung beantwortete Staats- Sekretär Maurice Faure im Rat der Republik die Anfrage eines Senators, zu welchen Ent- Schädigungen die Bundesregierung bereit sei. Ungarische Staatsbürger können in Zu- kunft auf unbeschränkte Zeit ohne Gerichts- Urteil in Haft gehalten werden. wenn sie nach Ansicht der staatlichen Organe„die öffentliche Sicherheit bedrohen“. Bisher waren solche Internierungen nur bis ⁊2u einer Dauer von sechs Monaten möglich. Seine Archive öffnen will das sowjetische Außenministerium. Es wurde beschlossen, wichtige Dokumente der Außenpolitik der Sowjetunion im Druck erscheinen zu lassen. Der erste Band der Dokumente soll zur 40- Jalhr-Feier der Revolution im Herbst er- scheimen. Eine neue Säuberungs- Kampagne ist in Moskau eingeleitet worden. Die Moskauer Bevölkerung ist von ihrem Stadtsowjet unter neee Hermann Buhl abgestürzt Neu Delhi.(AP) Der österreichische Berg- steiger Hermarm Buhl ist nach einer Mel dung der„Times of India“ am 27. Juni beim Aufstieg auf den Chequlisa-Gipfel im Bal tore-Gletschergebiet tödlich abgestürzt. Buhl gehörte zu einer sechsköpfigen österreichi- schen Expedition, die arm 9. Juni den Kara koram bezwungen hat. Eine Bestätigung der Berichte War nicht zu erhalten. Androhung von Geldstrafen aufgefordert worden, für mehr Sauberkeit und Ordnung zu sorgen. Bei Strafen von 25 bis 100 Rubel ist es verboten, auf die Straße zu spucken, Zigarettenstummel wegzuwerfen sowie Bett- zeug und Wäsche auf Balkone nach der Straße aufzuhängen. Im Libanon ist ein vielumstrittener Ge- setzentwurf zurückgezogen worden, der die Verhaftung von Journalisten durch einfache Verwaltungsanordnung ermöglicht hätte. Die Verbände der libanesischen Zeitungs- verleger und Journalisten hatten gegen den Gesetzentwurf scharf protestiert und in der vergangenen Woche einen dreitägigen Zei- tungsstreik ausgerufen. Auf syrischem Boden entlang der ge- samten israelisch- syrischen Grenze sind Be- obachtungsposten der UNO eingerichtet worden. In diesem Gebiet war es in letzter Zeit wiederholt zu Zusammenstößen ge- kommen. Israel hat den Beschluß der UNO- Waffenstillstandskommission begrüßt. Verhaftet hat die ägyptische Sicherheits- polizei vor einiger Zeit zwölf prominente nasser feindliche Politiker und Armeeoffi- ziere, die angeblich den Sturz der Regierung Nasser vorbereitet haben sollen. Dies geht aus diplomatischen Berichten hervor, die am Dienstag in London bekannt wurden. Ziel der Gruppe, so verlautete weiter, sei gewe- sen, den früheren ägyptischen Staats- und Ministerpräsidenten Generalmajor Moham- med Nagib wieder zum Staatspräsidenten zu machen. 1 Mannheimer Rosengarten stung habe dann die Hilfe kür Millionen Kriegsopfer, Heimatvertriebene in Angriff genommen werden können. Als Leitmotiv für die unter seiner Ver- antwortung vom Bundestag verabschiedete Rentenreform nannte Storch den Satz, der Arbeitnehmer solle gleichberechtigt neben jeder anderen Gruppe unseres Volkes ste- hen“. Ziel sei gewesen, die Rentenversicher- ten vor Währungsmachenschaften zu schüt- zen. Durch die im April ausgeschſütteten 152 Milliarden Mark Nachzahlungen sei nir-⸗ gends ein Warenmargel eingetreten,„Eine Volkswirtschaft, die ein Sozialprodukt von 170 Milliarden Mark erstellt, muß auch fünf oder sechs Milliarden Mehrleistung der So- zialversicherung verkraften können“, meinte Storch. Als Rechtfertigung gegenüber dem„Trom- melfeuer“ öffentlicher Kritik, unter dem er wie kein anderer Minister gestanden habe, berichtete der Minister von starkem auslän- dischem Interesse an der neuen Renten- gesetzgebung der Bundesrepublik. Die La- pour Party habe als englische Oppositions- partei ein Programm ausgearbeitet, das „mehr oder weniger eine Abschrift“ der deutschen Regelung sei.(Siehe auch Lokal- teil.) Gegen Propaganda unter christlichen Vorzeichen Bad Boll.(dpa) Die Evangelische Aktions- gemeinschaft für Arbeiterfragen hat sich in mrem Informationsblatt Das offene Wort“ gegen jede„Wahlpropaganda mit der Kirche ausgesprochen. In dem Appell heißt es:„Wir bitten alle Parteien, weder mit dem Wort christlich noch mit evangelisch, oder katholisch“ eine falsche Wahlpropaganda zu betreiben. Von der evangelischen Kirche und insbesondere von ihren Pfarrern erwar- ten wir eine strikte parteipolitische Neu- tralität“. Die Evangelische Aktionsgemein- schaft wendet sich sowohl gegen die Erklä-⸗ rung des Bischofs von Minster, ein katho- lischer Christ könne nicht SPD wählen, als auch gegen Reußerungen Dr. Heinemanns, die den Anschein erweckten, als sei die SPD „die evangelische Partei“. Die Kirche dürfe so oder so kein Gegenstand der Wahl- propaganda sein. Moskau endgültig einverstanden mit Verhandlungsbeginn am 22. Juli Moskau.(AP) Die Sowjetunion hat sich offiziell mit der Aufnahme der deutsch- Sowjetischen Verhandlungen am 22. Juli in Moskau einverstanden erklärt. Der erste stellvertretende sowjetische Außenminister Semjonow setzte den Geschäftsträger der Bundesrepublik in Moskau, Dr. Heinrich Northe, am Dienstag offiziell von der Zu- stimmung seiner Regierung zu dem von der Bundesrepublik vorgeschlagenen Zeitpunkt in Kenntnis. Flugzeug fing Feuer und stürzte mit 68 Menschen ins Meer Den Haag.(dpa) Beim Absturz eines Flugzeugs der holländischen Luftfahrt- gesellschaft KLM mit 68 Menschen an Bord sind am Dienstag vor der Küste von West- Neuguinea 57 Menschen ums Leben gekom- men, darunter 18 Kinder. Elf Insassen konnten lebend aus dem Wasser geborgen werden. Die Maschine— eine Superconstel- lation— war auf dem Flug von Neuguinea nach Amsterdam. Die Maschine fing kurz nach dem Start Feuer und stürzte ins Meer. eee Seite 2 MORGEN 9 Mittwoch, 17. Juli 1957/ Nr. Mom kommentar Mittwoch, 17. Juli 1957 Chrustschow in Prag Die vielen blumig-unverblümten Reden, die Nikita Chrustschow während seines sechs- tägigen Aufenthalts in der Tschechoslowakei hielt, Konnten nicht davon ablenken, daß des Sowietischen Parteichefs sonderbare Reise nach Prag eine interessante Tatsache ent- hüllte: Für Chrustschow gilt es nicht als ent- scheidend, ob jemand ein hartgesottener Stalinist ist, sondern wo er es ist. Anders läßt es sich nicht erklären, daß Chrustschow in Prag bereit war, sich mit den tschecho- Slowakischen Stalinisten in— laut Kommu- niqueèe—„im herzlichen und aufrichtigen Geist der brüderlichen Freundschaft und des völligen Einverständnisses“ geführte Ver- handlungen einzulassen, obwohl er in Mos- kau gerade erst die dortigen Stalinisten aus Allen Aemtern und Würden gejagt hatte. Die Machthaber in Prag hinwieder scheuten sich nicht, Chrustschow ins Gesicht hinein die Parteifeindlichen Ansichten der gestürzten Kreml- Titanen zu verurteilen, wenngleich Alle Welt weiß, daß sie mit Molotow, Kaga- nowitsch und Malenkow ihren Rückhalt in der weltkommunistischen Zentrale Moskau Verloren haben. Das Prager Freundschafts- gelübde wurde offensichtlich von Leuten ge- schworen, die nach Lage der Dinge einander kaum sehr sympathisch sein können. Dieses merkwürdige Ergebnis der ersten Besuchsfahrt, die Chrustschow und Bulganin nach dem Moskauer Erdbeben in ihr ost- und mitteleuropäisches Einflußgebiet unter- nahmen, wirft die Frage auf: Hätte der Führer der sowjetischen KP die Macht ge- habt, die Prager Stalinisten auszubooten? Die Antwort auf diese Frage ist des- halb von Bedeutung, weil sie Aufklärung geben muß über das Ausmaß, in dem Mos- kau heute noch in der Lage ist, die be- herrschende Rolle unter den kommunisti- schen Parteien auszuüben. Zu Stalins Zeiten konnte die Moskauer Zentrale in allen Satelliten-Staaten jede personelle Ver- Anderung durchsetzen, die sie wünschte. Dar- auf beruhte letzten Endes das System der restlosen Gleichschaltung. Die Nachrichten darüber, daß dem Sturz der Molotow-Gruppe Säuberungen in Rumänien und Bulgarien nachgefolgt seien, könnten den Schluß nahe- legen, es habe sich daran nichts geändert. Dem widerspricht jedoch ein hochbedeuten- des Ereignis: die Machtergreifung Gomulkas in Polen. Wir wagen deshalb zu behaupten, dag Chrustschow nicht wie einst Stalin die Möglichkeit hat, in Warschau oder in Prag jeden beliebigen Kurswechsel zu befehlen. Die Gewalt der Sowjetunion über die europaischen Volksdemokratien beruht ge- genwärtig entscheidend auf der Anwesen heit der Roten Armee; die Sowiet-KP da- gegen hat als Faktor der totalen Beherr- schung an Gewicht verloren. Wenn das stimmt, dann blieb Chrust- schow gar nichts anderes übrig, als eine Aus- söbnung mit den unliebsamen Genossen in Prag zu versuchen. Wenn schon die völlige Gleichgerichtetheit der nationalen kommu- Nistischen Parteien mit der Moskauer Zen- trale kragwürdig geworden ist, so muß den Sowietführern um so mehr daran liegen, die außenpolitische Aktionseinheit des Ostblocks unter der Regie des Kremls aufrechtzuer- halten. Daraus erklärt sich, weshalb Chrust- schow während seiner Rundreise durch die Tschechoslowakei keine Gelegenheit auslieg, um über Probleme der Außenpolitik in einer Tonlage zu wettern, die man noch aus frü- heren Zeiten von einem Manne namens Mo- lotow im Ohr hat. Immer wieder beschul- digte er die Vereinigten Staaten, die Ab- rüstungsverhandlungen zu hintertreiben und mit steigender Schärfe zog er über die Bun- desrepublik als einem Brutherd infamer Kriegslüsternheit her. Der Zweck war, den Menschen in der Tschechoslowakei ein Ge- Fühl der Bedrohung durch die USA und die Bundesrepublik zu suggerieren, damit sie um 80 eifriger Anlehnung suchen an den mächtigen Beschützer, als der sich die So- jwetunion warm empfiehlt. Auf diesem Ge- biete sind die vereinigten Bemühungen Chrustschowes und Bulganins sicherlich nicht ohne Erfolg geblieben, obschon man anneh- men sollte, daß die alte, wenig einfallsreiche Manier der Sowjets, die eigene Redlichkeit um so höher zu preisen, je mehr man andere verleumdet, auch in den sogenannten Volks- demokratien an Ueberzeugungskraft ver- lieren muß. Wilfried Hertz-Eichenrode Lagebericht von der Wahlkampf-Front Lange vorausgeplant, strebt der Werbefeldzug der Parteien jetzt seinem Höhepunkt entgegen Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, im Juli Noch rund acht Wochen, dann werden Millionen Wähler dem zweiten deutschen Bundestag bestätigen, was sie von seiner Arbeit denken und dem dritten Bundestag gleichzeitig den Auftrag zu neuer Arbeit er- teilen. Noch weiß niemand, wie das Rennen ausgeht. Die eigentlichen Offensiven der Par- teien um die Gunst der Unentschiedenen, des „Flugsands zwischen den großen Gruppen“, der den Ausschlag gibt, setzen erfahrungsge- mäß in den letzten 14 Tagen ein. Ob dann allerdings noch bedeutungsvolle Verschie- bungen eintreten werden. erscheint zweifel- haft. Nur Ereignisse von umstürzender Trag- weite können dann vielleicht noch über- raschenden Wandel schaffen. Auf lange Sicht hin geplant, begann nun- mehr der Wahlkampf der beiden großen Par- teien mit der Präzision eines Uhrwerks abzu- rollen. Die CDU schickt„Adenauer und seine Mannschaft“ ins Treffen. Sehr stark wird der Bundeswirtschaftsminister Erhard unter dem Schlagwort„Wohlfahrt für alle“, heraus- gestellt. Man beruft sich auf acht Jahre Er- folg in der Verantwortung und appelliert an die Bevölkerung: Keine Experimente! Außenpolitik wird groß, Innenpolitik kleiner geschrieben. Auch die Sozialdemokraten rücken die internationale Fragen an die Spitze. Sie zei- gen die Möglichkeit auf, die NATO zu revi- dieren, um nach ihrer Ansicht bessere Aus- sichten für die Wiedervereinigung zu öff- nen. Einer ihrer Trümpfe lautet: Fort mit der Wehrpflicht. Hiervon verspricht man sich einen Einbruch in die Schicht der Jungwäh- ler, die am 15. September zum erstenmal ihre Stimme abgeben. Weniger eindeutig festgelegt haben sich die kleineren Parteien. Aus dem Repertoire der FDP ist das„Düsseldorfer Ereignis“ und das Schlagwort von der„Jungen Generation“ nahezu verschwunden. Der Verdacht, die Freien Demokraten könnten am Morgen der Wahl Erich Ollenhauer auf den Kanzlersessel bringen, verärgerte jene bürgerliche Kreise, die eine dritte Kanzlerschaft Adenauers gerne sehen würden, ohne daß sie die Macht der CDU/ CSU stärken möchten. Tatsächlich geht aus Reden führender Parteileute der FDP immer deutlicher hervor, daß man den An- schluß an das Lager des Bürgertums auf kei- nen Fall verpassen will. Die Stimmen, die sich dafür aussprechen, unter klaren Bedin- Geld für die Ingenieurschule Mannheim Die Zahl der Studienplätze soll auf 760 erhöht werden i Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer Stuttgart, 16. Juli Wie Ministerpräsident Dr. Gebhard Mül- ler am Dienstag vor der Landespressekon- ferenz bekanntgab, wird der Bund 50 Pro- zent der nach dem Königsteiner Abkommen bisher von den Ländern zu entrichteten Zu- schüsse für wissenschaftliche Einrichtungen übernehmen. Dadurch werden für Baden- Württemberg 3,1 Millionen Mark frei, die aus- schließlich zum Ausbau des Ingenieurschul- wesens verwendet werden sollen, Der Mini- sterrat beabsichtet, davon 1,2 Millionen Mark zum Ausbau der Städtischen Ingenieur- schule in Mannheim, 1,2 Millionen Mark für den Ausbau des Staatstechnikums in Konstanz und die restlichen 0,7 Millionen Mark für die Ingenieurschulen in Eßlingen und Karlsruhe zu verwenden. Dadurch soll erreicht werden, dag in Konstanz die Stu- dienplätze von 490 auf 950 und in Mann- heim, von 360 auf 720 erhöht werden. Zur Ausführung der Neubauten ist außer- dem nötig, daß das Land Baden-Württem- berg aus eigenen Mitteln für die Ingenieur- schule in Konstanz einen weiteren Betrag von 1,175 Millionen Mark und für die In- genieurschule Mannheim 875 000 Mark aufbringt. Der Ministerrat hat daher be- schlossen, dem Landtag vorzuschlagen, diese Beträge in dem Nachtragshaushalt zum Etat 1957%ö8 bereitzustellen. Da die freige- wordenen Bundesmittel sofort zur Verfügung stehen und aus fiskalischen Gründen noch im Laufe dieses Jahres verbaut werden müs- sen, soll mit den Erweiterungsbauten um- gehend begonnen werden. Die Bereitstel- jung der Landesmittel wird erst im Spät- herbst erfolgen, jedoch können diese dann für den Weiterbau im Frühjahr rechtzeitig zur Verfügung stehen. Einheitliche Landwirtschaftsabgabe? Die Landesregierung von Baden-Würt- temberg hat das Landwirtschaftsministe- rium beauftragt, ihr einen Gesetzentwurf über die einheitliche Erhebung einer Land- wirtschaftsabgabe(ein Promille des Ein- heitswertes) im ganzen Lande vorzulegen. Damit hat die Regierung einen Beschluß ge- faßt, der im Gegensatz zu den im Landtag behandelten Antrag der Freien Demokra- ten auf Aufhebung der in den südlichen Landesteilen gebräuchlichen Landwirt- schaftsabgabe steht. Die Regierung rechnet mit einem Gesamtaufkommen von drei bis vier Millionen Mark und beabsichtigt, mit diesen Mitteln wichtige land wirtschaftliche Förderungsmagnahmen fortzuführen oder zu beginnen, für die nicht genügend allge- meine Haushaltsmittel zur Verfügung ge- stellt werden können. Ob die Forstwirtschaft in die Abgabe einbezogen werden soll, ist noch nicht entschieden. Zur Zeit beträgt das Aufkommen aus der Landwirtschafts- abgabe in Südbaden(einschließlich Forst- wirtschaft) eine Million Mark und in Süd- württemberg(ohne Forstwirtschaft) 800 000 Mark. Der Standpunkt der berufsständischen Oyganisationen zur Frage der Landwirt- schaftsabgabe ist nach wie vor uneinheit- lich. Der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband setzt sich nachdrücklich für Beibehaltung der Abgabe ein. Demgegen- über hat sich der Württembergisch-Badi- sche Bauernverband gegen die Abgabe aus- gesprochen. Auch die Forskkammer steht der Abgabe ablehnend gegenüber. Die Re- gierung weist darauf hin, daß die Land- wirtschaft Baden- Württembergs im Gegen- satz zu anderen Bundesländern nicht mit einer Landwirtschaftskammer-Umlage, die zwischen zwei bis vier Promille liegt, be- lastet ist. gungen wieder mit der CDU/CSU zusam- menzugehen, mehren sich. Schon allein eine Analyse der Wahlkreise, die man unter dem Vorzeichen der alten Bonner Koalition im Jahre 1953 erobern konnte, machte hell- Hörig. Eine anders gerichtete Bewegung zeigt die DP/FVP. Sie hofft, einen erheblichen Teil der ehemaligen FDP- Wähler abfangen zu können. Adenauers treueste Koalitionspart- ner schlagen plötzlich eine andere Gangart ein. So holt sich die CDU eine Abfuhr, als sie versuchte, einen„Koalitionsausschuß“ zu bil- den, der die beiden Unionsparteien und die P/ FVP bis zur Neuwahl des Bundestages auf Kurs halten sollte. Un mißverständlich winkte das Direktorium der Deutschen Par- tei ab. Die DP will ihre eigenen Wege gehen. Sie attackiert besonders in Norddeutschland die Christlichen Demorkraten hart. Dabei zielt sie einmal auf das Bauerntum ab und zum anderen auf jene Gruppen, die den Unionsparteien einen„klerikalen Einschlag“ vorwerfen. Schon bei den Beratungen der Sozialreform im Parlament waren die Ten- denzen sichtbar geworden, Sie verstärkten sich, mit dem Ziel, aus der„Satellitenrolle“ herauszufinden und eine bessere Manöve- rier fähigkeit zu gewinnen. Dabei muß aller- dings festgestellt werden, daß Ministerprä- sident Hellwege und seine Getreuen kaum als Koalitionspartner für Erich Ollenhauer und die SPD auftreten werden. Welche von den übrigen Parteien, die sich an den Bundestagswahlen beteiligen, Aus- sicht hat, die Fünf-Prozent-Klausel zu über- springen oder drei direkte Mandate zu er- ringen, läßt sich schwer voraussagen. Der Vorsitzende des BHE, Minister von Kessel, besuchte in diesen Tagen noch einmal den Parteivorsitzenden der CDU, Konrad Ade- nauer. Nach den verschiedenen Anläufen, die gemacht wurden, spricht aber wenig dafür, daß die Vertriebenenpartei sich doch noch durch Wahlkreisabsprachen absichern kann. Interessant ist die Rolle der saarländischen CVP, die als„Anhängsel“ der Bayerischen CSU gegen die CDU kandidieren und wohl keinen schlechten Stimmenanteil einheimsen wird. Der Föderalistischen Union, eine Ver- nunftehe aus Bayernpartei und Zentrum, Will in Bonn niemand rechte Chancen ein- räumen. Mitbestimmung und Konzern-Macht Gutermuth und Deist sprachen vor der„Hans-Böckler- Gesellschaft“ Düsseldorf, 16. Juli Der Vorsitzende der Id Bergbau, Hein- rich Gutermuth, hat sich am Dienstag in Düsseldorf für ein überbetriebliches Mitbe- stimmungsrecht ausgesprochen. Gutermuth sagte auf einer Vortragsveranstaltung der „Hans-Böcklef- Gesellschaft“, in der die gewerkschaftlichen Arbeitsdirektoren zusam- mengeschlossen sind, nur durch eine derar- tige Ergänzung der Mitbestimmung der Ar- beitnehmer in ihren Betrieben, sei eine Wirkliche Lösung der sozialen Spannungen zu erreichen. Aufgabe der„Hans-Böckler- Gesellschaft“ müsse es sein, die auf betrieb- licher Ebene gewonnenen Erfahrungen für den weiteren Ausbau des Mitbestimmungs- rechtes nutzbar zu machen. Der SPD- Bundestagsabgeordnete und Wirtschaftsberater des Deutschen Gewerk- schaftsbundes, Dr. Heinrich Deist, wies da- rauf hin, daß die in der ganzen westlichen Welt zu beobachtende Tendenz zur Bildung größerer Unternehmenseinheiten zwangs- läufig neue Machtstellungen nicht nur auf dem Handels- und Arbeitsmarkt, sondern auch in der Politik hervorbringe. Konzerne seien„weder gut noch böse“, bedürften in einer Demokratie aber der öffentlichen Kon- trolle. In der Bundesrepublik zeichnet sich nach der Darstellung von Dr. Deist eine Verflech- tung besonders in der Stahlindustrie, der Automobilproduktion, der Elektro- und fein- mechanischen Industrie sowie bei den Groß- banken ab. Hinzu komme, daß der Bergbau immer stärker in einen Prozeß der Auf- saugung durch die Stahlindustrie geraten sei, die in absehbarer Zeit etwa 65 Prozent der Kohleförderung kontrolliere. Er nannte drei Wege, auf denen ein Machtmißbrauch bekämpft werden könne: 1. Eine Kontrolle Ps durch eine größere Publizität der Unterneh- men, 2. Eine Selbsthilfe der Wirtschaft durch das Gegengewicht der Konsumgenossen- schaften und Versandhäuser, 3. Die Mitbe- stimmung in den Gesellschaftsorganen. In einem Ueberblick über die Eisen- und Stahlindustrie vertrat Dr. Deist die Ansicht, daß in naher Zukunft lediglich sieben oder acht Konzerne den Stahlmarkt beherrschen würden. Das größte Unternehmen werde die Thyssen-Gruppe sein, die allein sechs der 14 Unternehmen der früheren Vereinigten Stahlwerke umfasse. Für ihn stehe fest, daß die Thyssengruppe, das heißt August-Thys- sen-Hütte und Phönix-Rheinrohr AG, eines Tages zu einer engeren Zusammenarbeit übergingen(demgegenüber hatte der Gene- raldirektor der August-Thyssen-Hütte, Hans- Günther Sohl, kürzlich erklärt, daß eine Fusion der beiden Gesellschaften„gegen- Wärtig nicht aktuell“ sei). Als weitere Ver- bindung sieht Deist die Zusammenarbeit von Krupp und dem Bochumer Verein voraus. Entscheidend sei hier aber das Schicksal der alliierten Verkaufsauflagen für Krupp. Ob die Dortmund-Hörder-Hüttenunion, die sich zu 40 Prozent in holländischem Besitz be- finde, eines Tages Fühlung mit einem ande- ren Konzern aufnehmen werde, stehe vor- erst noch aus. Die übrigen Konzerne seien Rheinstahl, Mannesmann, Hösch, Klöckner und Gutehoffnunghütte.(AP) Scharfer Angriff Schukowm Nr. le auf Malenkow, Molotow und Kaganoyg London.(AP). Der sowjetische Verteg gungsminister, Marschall Schukow, haf drei gestürzten Spitzenfunktionäre Molo Malenkow und Kaganowitsch in einer Dienstag vom Moskauer Rundfunk veröffe Uchten Rede in Leningrad für, ungesetid Handlungen“ in der Stalin-Aera ver 11 Al. Wortlich gemacht und praktisch ihren 0 indise schluß aus der Partei gefordert. Schug 5* erklärte in seinem äußerst scharfen Ang E die Molotow-Gruppe habe sich g Sache der Partei und des Volkes getteg und damit nicht nur ihren Führungsanspm. Iterr on c daß s 1 d in Partei und Staat, sondern auch das Ned— verloren, als vollwertige Mitglieder der 5 K 85 tei zu gelten. 18 Debatte über Algerien der hat in Paris begonnen wird. Paris.(dpa AP) In der französischen 23 ein 0 tionalversammlung begann am Dienstag g der F Debatte über die von Ministerpräse erst Bourgès-Maunoury geforderte Verlängerg der Sondervollmachten für Algerien ihre Ausdehnung auch, auf das französist Te Fami Mutterland. Die Debatte dauert voraus Laer lich bis Freitag. N Der Führer der Algerischen Natio chli bewegung(MNA), Messali Hadj, hat 8e Jede Bereitschaft erklärt, mit Frankreich qu 1 jede Bedingung über die Beendigur g 18 blutigen Krieges zu verhandeln. Er Spit 2 1 sich für eine Art „französisch- arabisch sätzl Commonwealth“ aus. Die MNA rivals Kind mit der Nationalen Befreiungsfront der 4 gerier(FLN) und ist kleiner und wenig radikal als diese. Die FLN lehmte geste: den jüngsten Vorschlag des französisch Sozialisten Jules Moch zur Schaffung zwe getrennter Staaten in Algerien kategort Ab. ö Ir 1 Huss Schwerer Taifun 3 sucht die Philippinen heim Er v ; jers Manila.(AP) Zahlreiche Menschen 8 Ber bei einem Taifun, der die Provinz Panga Beru nan nördlich von Manila heimsuchte und chen schweren Ueberschwemmungen führte, un ten. Leben gekommen, wie der philippinisch Kop: Nachrichtendienst berichtete. Nach dem Be aber richt werden mehr als tausend Persone liche vermißt. von — Wetterbericht Schv ten. spiel mitgeteilt von der Wetter warte Mannhen wich Vorhersage · Karte für ZZ=ZUhr Aussichten bis Donnerstagabend: Verän- derlich, anfangs Regen, später meist auf- gelockert, mäßig warm. Tageshöchsttempe- raturen 18 bis 20 Grad, Tiefsttemperaturen in der Nacht 12 bis 15 Grad. Schwache West winde. Uebersicht: Schwache atlantische Störun-! gen wandern am Südrand des Nordseefies nach Deutschland und gestalten die Witte. rung vorerst noch etwas veränderlich. Sonnenaufgang: 4.35 Uhr. Sonnenuntergang: 20.27 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 21 Grad. Pegelstand vom 16. Juli 8 Rhein: Maxau 503(10); Mannheim 0 (—7); Worms 273(—5); Caub 245(6). Neckar: Plochingen 115(1); Gundels heim 165(unv.); Mannheim 358(9). — Zwischenaktmusik in der Sozialreform Die neue Unfallversicherung und die Altersversorgung in der Landwirtschaft Von unserem Mitarbeiter Josef Klein Bonn, im Juli Mit dem Ende der zweiten Legislatur- periode des Deutschen Bundestages haben auch die Arbeiten im Rahmen der Sozial- reform einen vorläufigen Abschluß gefunden. Auf die Neuordnung der Arbeiterrenten- und Angestellten versicherung, der knappschaft- lichen Rentenversicherung und der Anhebung der Kriegsopferrenten folgte die Verbesse- rung der Unfallrenten und die Einführung einer gesetzlichen Alterssicherung der Land- Wirte. Das bedeutet, daß für 1957 insgesamt Neu- und Mehraufwendungen(gegenüber 1956) in Höhe von sechs Milliarden Mark beschlossen worden sind. Die Verbesserung der Unfallrenten ist in einem Gesetz zur„vorläufigen Neuregelung von Geldleistungen in der gesetzlichen Un- Fallversicherung“ vorgenommen weil eine umfassende Neuordnung des ge- samten Komplexes der gesetzlichen Unfall- versicherung vor den parlamentarischen Sommerferien aus Zeitgründen nicht mehr möglich war. Das jetzt vom Bundestag verabschiedete Gesetz überträgt den Grundgedanken der Reform der gesetzlichen Alters- und Invali- ditätssicherung auch auf die gesetzliche Un- Fallversicherung: die innere Beziehung zwi- schen Einkommen und Rente. Hierbei wird unterschieden zwischen Rentenempfängern, deren Unfallrente a) auf der Basis des maßgebenden eigenen letzten Jahresarbeitsverdienstes und worden. Diese. Neuregelung ist deshalb„Vorläufig“, b) solchen Rentenempfängern, bei denen der Jahresarbeitsverdienst nach dem Orts- lohn berechnet worden ist. Wurde für die Rentenleistung der eigene letzte Jahresarbeitsverdienst zugrundegelegt — also im ersten Falle—, dann wird nach den Bestimmungen des neuen Gesetzes der Jahresarbeitsverdienst mit dem zutreffenden Multiplikator aus der folgenden Tabelle ver- vielfältigt. Durch die Vervielfältigungszahl wird der für die Rentenberechnung maßge- bende letzte Jahresarbeitsverdienst an die allgemeine Entwicklung der Löhne und Ge- hälter angepaßt. Unfall- Verviel- Unfall- Verviel- jahr kfältigungszah! jahr fältigungszahl Vor dem 1. Juli 1914 3,2 1938 2,2 1939 2,2 1. Juli 1914 1940 2,0 bis 31. Dez. 1925 2,5 1941 1,9 1926 23 1942 2,0 1927 2.2 1943 2,0 1928 2,0 1944 2,0 1929 1.9 1945 2,4 1930 2,0 194 2,4 1931 2,2 1947 2,4 1932 2,6 1948 2,0 1933 2.6 1949 1,6 1934 2,5 1950 1,5 1935 2,4 1951 1.3 1936 2,4 1952 1.2 1937 2,2 1953 1 1954 51 Aus der Tabelle ergibt sich, daß Rente: auf Grund eines Unfalles nach dem 31. De- zember 1954 durch das vorläufige Neurege- lungsgesetz zunächst nicht erhöht werden. Diese Renten, die auf einem Verdienst der letzten zweieinhalb Jahre beruhen, werden erst bei der endgültigen Neuordnung der Unfallversicherung erfaßt werden. Ein Beispiel für eine sogenannte Voll- rente: Ein Versicherter erlitt im Jahre 1948 einen Unfall und wurde völlig erwerbsun- fähig. Sein eigenes letztes Jahresarbeits- verdienst(1947) betrug 3 600 Mark. Bislang erhielt er davon zwei Drittel, das sind 2 400 Mark, als jährliche Vollrente(200 Mark monatlich). Für die Festsetzung der neuen Rente wird sein letzter, Jahres- arbeitsverdienst von 3 600 Mark mit dem Multiplikator 2,0 vervielfältigt: 3 6000& 2,0 = 7 200, Zwei Drittel dieser Summe, näm- lich 4800 Mark(400 Mark monatlich), ist die neue Rente.. nehmen. die nach Georges Bernanos(in Nach dieser Methode werden also alle Renten(auch Witwenrenten) umgestellt, die auf dem eigenen letzten Jahresarbeitsver- dienst des Versicherten beruhen. Der maßgebende letzte Jahresarbeitsverdienst ergibt sich aus dem Rentenbescheid. Wichtig ist jedoch, daß der vervielfältigte Jahresarbeitsverdienst 9000 Mark nicht übersteigen darf, es sei denn, daß die Sat- zung des Versicherungsträgers einen höhe- ren Satz ausdrücklich festgelegt hat. Ist der maßgebende Jahresarbeitsver- dienst— damit wären wir beim zweiten Fall— nach dem Ortslohn berechnet wor- den, wird die Umrechnungstabelle nicht verwendet. In diesem Falle werden die Ren- ten wie folgt neu berechnet: Zunächst werden die Ortslöhne neu fest- gelegt, und zwar innerhalb von zwe. Monaten nach Verkündung des Neurege- lungsgesetzes im Bundesgesetzblatt. Ent- sprechend den neu festgesetzten Ortslöh- zen werden dann die Jahresarbeitsver- dienste festgelegt, welche die Berechnungs grundlage für die neue Rente sind. Das 9 gleiche gilt für die land wirtschaftliche Un- fallversicherung. Für Witwenrenten sieht das Neuregelungs- gesetz ebenfalls eine wichtige Verbesserung vor. Bisher erhielt eine Witwe nur dann zwei Fünftel des für die Rentenberechnung maß- gebenden Jahresarbeitsverdienstes des ver- storbenen Mannes, wenn sie entweder das 60. Lebensjahr vollendet oder wenn sie durch Krankheit oder Gebrechen wenigstens die Hälfte ihrer Erwerbsfähigkeit verloren hatte. In Zukunft werden zwei Fünftel schon mit Vollendung des 45 Lebensjahres(analog den anderen Rentengesetzen) gewährt. In den übrigen Fällen wird nur ein Fünftel ausge- zahlt. Weiterhin wurde das Pflegegeld, das zwi- schen 50 und 150 Mark monatlich lag, erhöht. Es ist jetzt zwischen 75 und 275 Mark monat- lich gestaffelt und wird gezahlt, wenn der Verletzte durch seinen Unfall so hilflos ist, daß er auf fremde Wartung und Pflege nicht verzichten kann. * Ab 1. Oktober 1957 werden auch die selb- ständigen Landwirte eine— wenn auch be- scheidene— eigene Alterssicherung auf be- rufsständischer Grundlage haben. Ber Bauer und die Bäuerin, die ihren Hof dem Sohn oder Erben überlassen und sich aufs Altenteil zurückziehen, sollen von dem genannten Datum an aus einer Alterskasse zusammen ein monatliches Altersgeld von 60 Mark be- kommen. Für einen alleinstehenden Eltern- teil soll es 40 Mark im Monat geben. Die Gewährung des Altersgeldes ist an folgende Voraussetzungen geknüpft: 1. Die Empfangsberechtigten müssen das 65. Lebensjahr vollendet haben: 2. sie müssen den Hof an die Erben über- geben, beziehungsweise ihn veräußert haben, wenn keine Erben vorhanden sind, und 3. sie müssen 15 Jahre lang als landwitt. schaftliche Unternehmer Beiträge für die Alterssicherung entrichtet haben. Die dritte Voraussetzung braucht jedoch von denen nicht erfüllt zu werden, die beim Inkrafttreten des Gesetzes das 50. Lebensjahr bereits überschritten haben. Der Bund muß ein Darlehen in Höhe ven 70 Millionen Mark zur Verfügung stellen, um die Leistungen ab 1. Oktober sicherzustelles die insgesamt zunächst jährlich etwa 120 Mi lionen Mark ausmachen. Gleichfalls a 1. Oktober 1957 muß jeder selbständige Land. wirt zunächst monatlich zehn Mark in a Alterskasse einzahlen. Mit dem Gesetz über die Alterssicherun! der Landwirte ist auch ein Teil der freiet Berufe in die Sozialreform mit einbezogel worden. Man hat mit der Landwirtschs begonnen, weil hier einheitliche Voraus, setzungen vorlagen. Weit schwieriger I die Frage zu beantworten sein, ob überhaup und in welcher Form für die anderen freien Berufe eine gesetzliche Alterssicherung a gestrebt werden soll. Der Dritte Deutsch Bundestag wird sich mit diesem Fragen komplex sehr eingehend zu befassen haben. Bundesverkehrsminister Seebohm hat den Bundesrat den ersten Verordnungsentwur zur Durchführung der Bestimmungen übe zugeleitet. die Verkehrssünderkartei sieht vor, daß die Kartei, die das Kraft. fahrtbundesamt schon bisher auf Grund dei Straßenverkehrszulassungsordnung gefiht hat, mit der Zentralkartei über die Verstoss gegen Straßenverkehrsvorschriften vereinis wird. Die Verordnung legt fest, welche Ver, stösse gegen Veikkehrsvorschriften in del Kartei zu erfassen sind und nach weleng Zeit die Eintragungen in der Kartei getils Werden können. Pra Gar Selb ein hen 0 Die Wal Em dor in 1081 ten Jug Im gär Er sch Se Fre Sie nie W. Wie Hu Sch Sen jun ner ten me Ves sie ein hi! de Sic ih. 8 131 da eil en rwe gen. N. 1 57/ Nr. 1 a N Nr. 162/ Mittwoch, 17. Juli 1957 3 Ik OWZ aga noi 5 de Verteg w, hat, re Molo n einer K veröffe NSesetzlt TA ver ihren 4 t. Schuh ten Ang 1 Von 88 Zetreg agSanspg- h das lf ler der p Indische Ehen werden nicht im Himmel geschlossen Auf den Dörfern ist die Kinderehe noch immer üblich/ Modernere Auffassungen nur in der Stadt Als ich mich einmal gegenüber einem indischen Bekannten darüber mokierte, dag die Mehrzahl der indischen Ehen von den Eltern der Brautleute geschlossen wird und daß sich die Brautleute selber in der Regel vor der Hochzeit gar nicht persönlich ken- nenlernen, erhielt ich folgende Antwort: Bei euch Europäern ist die Ehe wie ein Kessel mit kochendem Wasser, den man auf einen kalten Herd Setzt. Für uns Inder ist jan die Ehe ein Kessel mit kaltem Wasser, der en über eine brennende Feuerstelle gehängt 1 wird.“ Das Gleichnis näher erläuternd, fuhr mein indischer Bekannter fort:„Wir betrach- ten die Liebe nicht als eine Voraussetzung der Ehe, sondern als eine Aufgabe, die man erst in der Ehe lernt.“ Tatsächlich spielt die Ehe, das heißt die Familie, im indischen Leben eine hervor- ragende Role. Der Familienverband, der die ganze Verwandtschaft des Mannes um- schließt, ist die stärkste soziale Institution. Jede Erweiterung dieser Gemeinschaft durch eine Heirat wird sorgfältig geprüft, und zwar in erster Linie nach der Zugehörigkeit zur gleichen Kaste und Unterkaste. Wenn sich die Eltern des künftigen Brautpaares grund- sätzlich darüber verständigt haben, daß ihre Kinder und die Familie„zueinander pas- sen“, wird der Astrologe zu Rate gezogen, nend sind für die indische Mentalität:„Ge- der beiden Brautleuten das Horoskop stellt. sucht wird ein Bisa Agrawal(Bezeichnung Nur wenn die Sterne den Entschluß der der Kaste und Unterkaste) für hochkultivier- Eltern bestätigen, kann die Heirat stattfin- tes schönes Mädchen, 17 Jahre, aus ange- den, zu einem Zeitpunkt, der ebenfalls von sehener Familie. Als Bewerber kommen in dem Astrologen auf die Stunde genau be- Frage nur gut situierte Industrielle oder stimmt wird. höhere Regierungsbeamte.“„Für ziemlich Die Initiative wird in den meisten Fällen Sebildete Jungfrau(24 Jahre) aus noblen von den Eltern des Mädchens ergriffen; denn Vaish-Familie mit guten Verbindungen wird es gilt hier vielerorts als Schande, wenn eine strenger Vegetarier als Ehepartner gesucht.“ Tochter unter dem Dach ihrer Eltern„mann-—„Hellhäutiges Mädchen aus reicher Fami par“ wird. Das ist auch der Grund, warum lie für jungen Beamten der Zentralregierung es auf den indischen Dörfern noch immer mit besten Karriere-Aussichten gesucht. An- in großer Anzahl die Kinderehen gibt. sesehene Panjabi-Familie; Brüder: Major (Zwanzig Prozent aller indischen Ehen wer- und Hauptmann“. den im Alter zwischen fünf und vierzehn In den Anzeigen, von denen ohnehin nur Jahren geschlossen.) Die„alte Jungfer“ ist so die modern denkenden Inder Gebrauch ma- wenig angesehen in der konservativen Hindu- chen, tritt die Bedingung der gleichen Kaste Gesellschaft, daß Inderirmen, die mit zwan- immer mehr hinter materiellen Wünschen zig Jahren noch nicht verheiratet sind, manch- und Angeboten zurück. Eine„schöne Woh- mal Selbstmord begehen aus Angst davor, nung“ oder ein„Telephonanschluß“ oder eine ein Leben lang ledig bleiben zu müssen.„hohe Lebens versicherung“ sind durchaus er- Allerdings setzen sich— wie auf allen wähnungswürdig, und geradezu revolutionar Gebieten des indischen Lebens— auch im ist, daß hin und wieder selbst Witwen und Bereich der Eheschließung allmählich moder- geschiedene Inderinnen sich auf dem Heirats- nere Auffassungen durch. So erscheinen zum markt um einen Partner bewerben. Beiden Beispiel in mehreren indischen Zeitungen hat das Hindu- Brauchtum krüher die Wie- ganze Seiten von Ehevermittlungsanzeigen, derheirat verboten; die Gesetzgebung des die in ihren Bedingungen recht kennzeich- modernen Indien gewährt allen Inderinnen sischen. Dienstag g terpräside erlängern gerien französist Vvoraussich 1 Nation 5 hat Selz reich q digur g 0 Er spa W- arabische rivalise ont der nd wenig; nte gester Anzösische Tung zwei Kategorit im schen sin 12 Pangas chte und n ührte, um ilippinisc h dem Be. d Personen Mannheln König Hussein ließ sich scheiden Königin Dina kehrte nicht mehr in den goldenen Käfig zurück Im britischen Museum Zzu London traf Hussein von Jordanien vor drei Jahren seine schöne Kusine Dina zum ersten Male. Er war noch ein Zögling der englischen Offi- ziersschule von Sandhurst, Dina studierte in der britischen Hauptstadt, um sich für ihren Beruf als Lehrerin in Literatur und Spra- chen an der Kairoer Universität vorzuberei- ten. Hussein verliebte sich sofort Hals über Kopf in seine um einige ahre ältere Kusine, aber Mama Zein, die Gattin des unglück- lichen geistesgestörten Königs Talal, war von Anfang an gegen die Heirat. Sie sah die Schwierigkeiten voraus, die kommen muß ten. Bei einem 21jährigen jungen Mann spielen Altersunterschiede sehr bald eine ge- wichtige Rolle, noch dazu, wenn die geisti- gen Voraussetzungen, sie zu überrücken, nicht gegeben sind. Hussein hat seine Schulerziehung auf dem Victoria-College in Alexandrien genos- sen. Sein Großvater Abdallah, der erste Herrscher des haschemitischen Königreiches von Jordanien, hatte angeordnet, daß sein Enkel die Umfassungsmauern des College nicht verlassen durfte. So sehr fürchtete er die Feindschaft seines königlichen Vetters Faruk in Kairo. Schon damals War das jor- danische Königshaus den Aegyptern suspekt wegen seiner Britenfreundlichkeit. Hussein gat als der Iiebenswürdigste und „möflichste Schiller des College wie seine Lehrerin erzählt. waren, trotz Rücksicht auf die königliche Aber seine Zeugnisse Abstammung,„nicht hervorragend“. Einge- schlossen in sein Studierzimmer beschränk- ten sich seine Ablenkungen auf Radio und Schach. Erst in Harrow und Sandhurst genoß er eine Freiheit, die immerhin durch die militärische Disziplin eingeengt War. Diana ist eine Intellektuelle, eine intime Kennerin der englischen Literatur und lebte in Kairo in geistig anregenden Kreisen. Trotzdem lockte der Königsthron in Amman. in Amman leitet. Flavia Tesio ist Husseins Jugendfreundin, voller Temperament und voller Einfälle, die der jugendlichen Menta- lität Husseins entsprechen. Die Tochter eines spanischen Diplomaten und eine aufgeschlos- sene moderne jordanische Advokatentochter vervollständigen das fröhliche Kleeblatt im sonst tödlich langweiligen Amman. So ent- schloß sich Dina plötzlich im vergangenen Sommer, nach Meadi zu den Eltern zurück- zukehren. Sie hatte wohl eingesehen, daß hier nichts mehr zu bestellen war. Und war auch nicht gewillt, ihr Leben als Königin hinter Haremsgittern zu vertrauern. Selbst die zweijährige Tochter Aleya ließ sie zu- rück. Beim vorletzten Besuch in Kairo suchte Hussein seine Frau in Meadi noch einmal auf und bat sie, zurückzukommen. Aber es War zu spät. Dina brachte die Kraft nicht mehr auf, in eine freiwillige Verbannung, in einen goldenen Käfig zurückzugehen. Jetzt ist sie Hals über Kopf nach Bagdad zum andern königlichen Vetter geflogen, zu Fay- sal, um dessen Hilfe zu erbitten. Es heißt, daß Hussein die Scheidung ausgesprochen hat, er kann das als Moslem ohne jedes weitere Verfahren. Es geht jetzt um die Tochter Aleya. Hussein ist ein rührender und verliebter Vater. Sein erster Gang, wenn er in seinen Palast nach Hause kommt, ist in das Kin- derzimmer. Seine Augen leuchten, wenn er Alexa sieht, stundenlang spielt er mit der Kleinen. Natürlich wird er sie nicht her- geben wollen, obwohl die Mutter nach isla- mischem Recht gewisse Ansprüche auf die Erziehung in den ersten Kindesjahren hat. Um dieses Recht wird in Bagdad gerungen werden. Flavia Tesio hat vor kurzem Amman verlassen. Offiziell arbeitet sie bei Verwand- ten in Kenya als Sekretärin. Sie zeigt aber mehr Interesse für Großwildjagd. Ob sie die gleichen Rechte, die Frauen auch in anderen demokratischen Ländern besitzen. Töchter zu verheiraten, ist jedoch noch immer eine weit schwierigere und kostspie- ligere Aufgabe als die Heirat von Söhnen. Nicht selten müssen die Brauteltern den Bräutigam durch eine Mitgift und eine Hoch- zeitsfeier„einkaufen“, deren Finanzierung weit über ihre Verhältnisse geht. Die Aus- steuer und die Festlichkeiten, an denen oft eine hundertköpfige Verwandtschaft teil- nimmt, bestimmen noch immer den gesell- schaftlichen Status einer Familie, und in der Regel betragen alleine die Kosten der Hoch- zeitsfeier mehr als ein Jahreseinkommen des Brautvaters. Viele indische Mittelstands- familien sind deswegen über Generationen hinaus verschuldet. Aber kein Preis ist den indischen Eltern zu hoch, um ihren Kindern den Gang um das offene Feuer zu ermög- lichen, mit dem jede indische Ehe beginnt. Und meistens beginnt auf dem Feuer auch das Wasser zu kochen, das mein indischer Bekannter mit der Liebe verglich. Berg Portrut einer jungen Inderin. Foto: Archiv Das interessiert die Frau Bundesernährungsminister Lübke vertrat dieser Tage in Köln die Ansicht, daß die Hausfrauen mit der Entwicklung der Lebensmittelpreise in der Bundesrepublik im wesentlichen zufrieden sein könnten. Bei einer durchschnittlichen Lohnerhöhung von 10 bis 15 Prozent jährlich in der Landwirt- schaft müsse er schon ein„Zauberer“ sein, wenn es ihm gelänge, die Lebensmittelpreise völlig stabil zu halten. Trotzdem séien die Preise in der Bundesrepublik nach der Schweiz am wenigsten in ganz Europa in den letzten Jahren angestiegen. Lübke sagte, er habe ein„mörderisches Amt“.. einen „sehr heißen Ministersessel“ inne. * Im bayerischen Lehrerstand sind zuneh- mend weibliche Kräfte vertreten, während das männliche Element mehr und mehr zurückgeht. Der Grund liegt einmal in der eines Abgeordneten„geistig unterentwik- kelte Gebiete“ zeitigen. * Auf einem höchst friedlichen Gebiet hat die NATO bereits ihre Bewährungsprobe be- standen: Auf dem der Kochkunst. Unter dem Titel the best of taste“— also etwa:„das schmeckt àm besten“ ist, mit IIlustrationen von Tessa Cody, eine Sammlung von Rezep- ten herausgekommen, die aus allen Ländern des Nordatlantik-Paktes zusammengekom- men sind. Die Idee stammt von der Frau Admiral Wright, die angeregt hatte, man solle doch bei dem täglichen Menü im NATO- Kommando darauf achten, daß alle charakteristischen Gerichte der Nationen einmal an die Reihe kämen. Das Kochbuch soll demnächst auch in anderen Sprachen erscheinen. * Schweizer Haushaltungen durch den Brief- träger ein Merkblatt zugestellt, in dem die Bürger des Landes aufgefordert werden, einen Notvorrat anzulegen. Und zwar soll dieser Notvorrat pro Person mindestens um- kassen: 2 kg Zuckér, 2 kg Reis, 2 kg Fett oder Gl. Der Forderung wird Nachdruck verlienen durch die Ankündigung, daß zur Vermeidung von Panikkäufen bei künftigen Krisen notfalls eine zweimonatige Verkaufs- sperre für die als„Eiserne Ration“ vor- geschlagenen Lebensmittel verordnet Wer- den wird und darüber hinaus auch für Hül- senfrüchte, verschiedene Getreideprodukte und Rohkaffee. So ist es besser, sich recht- zeitig einzudecken. Den Minderbemittelten werden vermutlich die Gemeinden diese Aufgabe abnehmen. * Die Bundesforschungsanstalt für Haus- ad: Verän- f 5 g 5 dabei an ihren königlichen Freund in Am- i 1 1 8 1 wirtschaft beschäftigt sich auch mit der 5 Als Hussein zwischen zwei Staatsempfängen f 5 5 i 5 schlechten Bezahlung der Lehrer(der ge- Die Schweiz muß gut die Hälfte ihrer 5. 5 N 5 meist aul in Kairo— am gleichen Tag trat Nagilb als man denkt? Im Herbst Wird sie dort zurück- ringsten im ganzen Bundesgebiet), dann aber Nahrungsmittel importieren— 80 befürchtet Frage, wie man die Kleidung für die arbei- ſchsttempe- Staatspräst 8 1 erwartet, aber von einer Heirat spricht bis- auch in d 55 Altnig⸗ 4. 1 155 3 tedne Frau besonders in der Landwirtschaft präsident zurück— an der Türe der her niemand. Auch sie ist älter als Hussein uch in den erbärmlichen Wohnverhältnis- man dort mit einem sewissen Recht, da N:. mperaturtel Prachtvilla von Dianas Eltern in Meadi, der An Prätendenti 1 als Husse nn sen der Landlehrer. Der Kultusminister hat eine Krise an irgendeinem Punkt der Welt, zweckmäßig gestaltet. Von den Mitarbeite- ache West, CGartenvorstadt Kairos, läutete und Dina 5 3 25 innen. inas verwaisten eine Erhebung hierüber, in Verbindung mit es muß nicht einmal ein Krieg sein, die Ver- rinnen der Forschungsanstalt wurden 23 in 8 Selbe ihn ötknete, stellte er nur dis wird es jedoch nicht fehlen. der Feststellung der sogenannten Elends- sorgung des Landes erheblich gefährden korm, Stofk und Schnitt vorbildliche Klei- he 8 8 einzige Frage:„Willst du meine Frau wer- H. v. Veltheim schulen, veranlaßt, die nach den Worten könnte. Deshalb wurde kürzlich allen dungsstücke entworfen. Es besteht Verbin- lordseette den?“ Und schen war das Unglück gesche- dung mit der Textil- und Bekleidungs- die Witte 1 8 industrie, die angeregt werden soll, nur lich. 5 5 1 1 raktische Arbeitskleidung auf den Markt zu Denn ein Unglück wurde es sehr bald. Bl f f d 1 8 Die Freude und Harmonie dauerte gerade Usen Ur e E ageszelt bringen. 5 während der Hochzeitsreise an, auf der Paris und Berlin verschwenden viel Liebe an die neuen Modelle Grad. Empfänge im Buckingham-Palace in Lon- i 5 Von hundert Frauen, die prinzipiell sehr don und beim spanischen Diktator Franco Singen wir das Lob der Blusen, denn was für diesen Sommer. Paris hat an sie sehr kraft der Farben wird nach jeder Wäsche hohe Absätze tragen, würden mindestens mheim d 15 Madrid über die Leere und Beziehungs- Wären wir Frauen heute ohne sie— mor- viel Liebe verschwendet; es ist also über- noch schöner und die Modelle können eben- sechzig innerhalb von fünf Jahren fußkrank. 00 losigkeit der beiden Gatten hinwegtäusch- Sens, mittags und selbst noch abends? Ein flüssig zu betonen, daß sie bezaubernd sind. falls ungebügelt angezogen Werden. So ein Das geht aus einer dieser Tage veröffent- Gundel: ten. 5 besonderes Lob gebührt den Blusenmodellen Die halsfernen, weichen Kostümjacken, klein wenig Zukunftsmusik, weil diese Ge- lichten orthopädischen Statistik hervor. So- 9. In Amman wollte Hussein endlich seine von denen viele durch ihre neuen Proportio- genannte Pfennigabsätze sollten besonderen Jugend und Stellung als König auskosten. 5 5 nen so aussehen, als seien die Trägerinnen Gelegenheiten vorbehalten bleiben und nur — mm Auto raste er zum Entsetzen der Fuß- etwas aus ihnen herausge wachsen, verlangen stundenweise getragen werden. landwirt⸗ gänger durch die engen und steilen Straßen. geradezu Blusen und Blüschen als Ergän- 4 age für die Er steuerte selbst die von den Briten ge- zung. Blusen sind die Zauberlösung, be- 970 schenkten Düsenjäger seiner Luftwaffe und sonders für alle, die im Büro tätig sind oder In den USA werden nicht nur gebrauchte icht jedoch sewanm das libanesische Bergrennen in Bei- beruflich viel herumreisen müssen. 5 Auto, Elektro-Geräte und Möbel beim An- a. die bein rut auf seinem Mercedes. Freuden, die seine Tatsächlich vermag man durch kein modi- kauf von neuen Waren in Zahlung genom- Lebe Frau nicht teilen konnte. Stattdessen zeigte sches Reduisit so schnell wieder„strahlend men, sondern neuerdings auch getragene An- 2 sie sich unverschleiert dem Volk von Jorda- krisch“ auszusehen, wie durch eine eben an- züge und Kleider bei Anschaffung neuer 1 nien und fand auch bei der königlichen Ver- gezogene frische Bluse. Der Franzose nennt Kleidung. So lockt die Konfektion alte Klei- 1 Höhe von wandtschaft, wo genau soviel geklatscht wird sie charmant:„Un dejeuner au soleil“, weil dungsstücke aus den Schränken hervor, die stellen un wie an anderen Höfen, wenig Gegenliebe. ihre Frische oft nur so lange vorhält, wie häufig der Anschaffung neuer Textilien im erzustelles Hussein wollte sie zuerst an seinen Ssell-„ein Mittagessen in der Sonne“. Wege stehen. Wa 120 Mit schaftlichen Vergnügungen teilnehmen las- Das soll uns jedoch nicht verdrießen, denn Hfalls ad sen, schnell zusammengetrommelten Parties es gibt ja heute die Blusen aus Chemiefasern 5 dige Land junger Mädchen, früherer Jugendgespielin- wie Perlon, Dralon oder Pan. Man kann also Die Frauen des Negerstaates Ghana, des ark in de nen. Aber Dina fand an den kindlichen Kar- nach kurzen Stunden bereits eine zweite jüngsten englischen Commonwealth-Mitglie- ten und Pfänderspielen, an den banalen Fil-„ganz frische“ Bluse anziehen, die erste noch des, sind im„Nationalbund der Frauen der rssicherun men und ausgelassenen Tanzereien kein beim Umziehen in einer Minute waschen, sie Goldküste“ organisiert und unterrichtet S0 der freien Vergnügen. Sie war zu damenhaft. So blieb danach auf einen Bügel hängen, wo sie dann eben in ihrem dritten Jahresberickit über einbezogen ie kern, und was geschehen mußte, geschah. nur darauf wartet, wieder angezogen zu wer- ihre große Aktion für die gesetzliche Ein- Awirtschal Die Favoriti 3. 1 den, ohne daß man erst lange das Bügeleisen geborenen-Eheschliegung. Bei den staat- e Vorals, eines tell in des Königs ist die Tochter bemüht hätte. 3 lichen und gemeindlichen Behörden haben See nischen Arztes, der ein Hospital Gerade die kaum mehr durchsichtigen sie bereits Erfolge zu verzeichnen. Die e. Perlongewebe kommen der neuen, von Paris Frauen verkündeten, daß sie„keinen Stein 11 lancierten Richtung hauchzarter Blüschen an seinem Platze zu lassen entschlossen“ eren 115 Stufen der Liebe sehr entgegen. Sie wurden in der Haute Cou- seien, ehe nicht die Eheschließung auf fester 9. ture zwar überwiegend aus Seidenmusselinen, Basis stünde, womit sie auch das jugendliche 5 Fräse Zeit haben für den Ehegefährten ist den wir in Deutschland mit„Chiffon“ bezeich- Verbrechertum auszurotten hofften, das fast 5 haben wichtiger als Geld für ihn haben. nen, gezeigt, aber Perloncrepe läßt sich eben- immer auf ein zerfallenes Elternhaus sen Fischart S0 dekorativ zu einer großen duftigen Hals- zurückgehe. Eine Eheberatungsstelle ist in 1 5 3 schleife abbinden, die lustig über den breit- Accra eingerichtet, eine Ausstellung dort m hat den. mser Herz ist tief, aber wenn wir nicht gestellten Ausschnitt der Jacken überfällt, über„die vorbildiche Häuslichkeit“ wurde agsentwur meingedrückt werden, gehen wir nie bis wie dies bei Dior geschah. von über 6000 Besucherinnen besichtigt. Die ingen übel 8 den Grund. Und doch, man muß auf Man kann Perloncrepe, da er sehr zuständige Behörde stellte dem Frauenbund leitet. E 5 Grund gewesen sein. Darum handelt schmiegsam ist, ebenso fein fälteln und dra- ein Grundstück zur Verfügung zur Errich- dag 1 sich's. Rilke ö pieren wie Paris das zeigte, und er hat über- 8 tung eines eigenen Hauses. Man verhandelt Grund 55 l g dies noch den Vorteil, daß er sich wirklich 5 5 zurzeit u. a. mit der Regierung und den Ge- „„ in einer Minute waschen läßt und in einer Modell: Schwichtenberg meinden er Schalk ante e Verstösse 8 es Werden,— der Frühling, die Ju- 7 halben Stunde trocknet. Selbst die Fältchen Unterrichtung in den Oberklassen.— Die vereun ker, der Morgen, das Lernen geht viel- ganz durchplissierter Blusenmodelle behalten webe vorerst nur in recht beschränktem Mitsliedszahl der Organisation sties über elche 9 5 185 und geräumiger auseinander als Modell: Horn dei dieser Behandlung noch ihre Form. Umfang hergestellt werden, sind Blusen aus 3000, auch nationale Körperschaften wWie die en in 9 3 este Sein; aber ist dieses nicht wieder 5 Lustig gepunktet, gestreift, oder mit per- Pan, der neuen Faser, die wie schwere, reine der Kriegerfrauen und der„Christlichen . Wel 19 50 2 nur ein höheres, und jenes Zum modischen Kostum gehört jetzt wieder sischen Mustern bedruckt, präsentieren sich Rohseide aussieht und nicht gebügelt werden Vereinigung junger Frauen! sind dem tei geti ein, nur ein schnelleres? Jean Paul die Bluse. Zeichnungen: Rosemarie Meitzner die Blusen aus Dralon-Musseline. Die Leucht- muß. Susa Ackermann Fraudnbund von Ghana angeschlosen. i: ß p eee Selte 4 MANNAHEIM 7 0 ur. Klagen rund um eines der modernsten Theater der Bundesrepublik: Das Publikum schimpft- der Intendant auch Tropische Temperaturen: Im Nationaltheater fehlen Kühlaggregate/„Aber sonst bewährt sich das Haus“ „Nachdem Sie so lange die Nottheater ertragen haben, bitten wir Sie, die Mängel der Klimaenlage noch kurze Zeit zu ent- Schuldigen. Es besteht die Hoffnung, sie bald zu beheben.“ So heißt es am Ende eines an das Publikum des Nationaltheaters gerich- teten Aufrufes der Intendanz, der seit dem 8. Juli im Foyer des neuen Hauses am Goetheplatz aushängt und versucht, die Be- sucher mit manchen Mängeln zu versöhnen, die sich seit der glanzvollen Eröffnung am 13. Januar dieses Jahres bemerkbar mach- ten. Bemerkbar gemacht hat sich aber auch das Publikum, das in zahlreichen Beschwer- den an die Intendanz des Theaters— und an die Tagespresse— seinem Arger über offen- sichtliche Mißstände Ausdruck gab. Wie steht es nun mit diesen Mängeln, und— wie steht es vor allem mit ihrer Behebung?„Alle zu- Ständigen Stellen sind um Abhilfe bemüht. Diese kostet aber Zeit und Geld“, erklärt die Nationaltheater- Verwaltung in ihrem rotumrandeten Aufruf. Die Abhilfe kostet Zeit, die auch nach den Theaterferien noch micht vergangen sein wird, und Geld, das im Augenblick nicht zur Verfügung steht. Beim Neubau des Nationaltheaters, des- sen Kosten mit allem Drum und Dran bisher 17 Millionen Mark betragen, entschloß man sich, die vom Architekten Professor Gerhard Weber geplanten und zum Einbau vorberei- teten Kühlaggregate aus finanziellen Grün- den vorläufig zurückzustellen und sparte da- mit eine Summe zwischen 120 000 und 140 000 Mark. Wie sehr diese Sparmaßnahme jetzt zu Klagen Anlaß gibt, zeigte sich besonders Während der tropischen Hitzewelle Anfang Juli und zeigt sich auch jetzt noch bei wie- Arbeitsminister Storch: Wechselfälle des Lebens fordern weitere Reformen Bundesarbeitsminister Storch überraschte gestern während seiner Pressekonferenz im Kolpinghaus die Journalisten mit der Be- merkung, daß er ein Buch über die Ge- schichte seiner Zeit schreiben wolle: Storch findet die Zeit, trotz vielem, so interessant und so wenig durchforscht, daß er sich auf diese Arbeit geradezu freut. Gewiß, Anton Storch kann die Zusammenhänge mit den Leistungen der Brauns, Stegerwald, Brüning in der Weimarer Zeit aufzeigen, bevor diese Zusammenhänge und diese Persönlichkeiten in Vergessenheit geraten. Storch sagte: Damals war an die einzelnen Zweige der Sozielversicherung aus der Bis- Mmarckzeit anzuknüpfen. Durch den Zusam- menbruch sind den Sozialversicherungsträ- gern 18 Milliarden Verluste entstanden, gleichzeitig erwuchsen durch die Austreibun- gen und ähnliche Kriegsfolgemaßnahmen dem Staat neue große Sorgen. Die Zuschuß- bedüirftigkeit der Sozialversicherung ist dar- Sf zürückzüführen, daß Menschen im Genuß Mrer Einrichtungen stehen, die in anderen Ländern keine Beiträge für sie geleistet ha- ben. Diese Lücke mußte durch den Staat ge- schlossen werden * Hinter Storchs Darlegungen stehen Ueber- zeugungen:„Wie hat es denn ausgesehen vor zehn Jahren, als wir im Wirtschaftsrat das Erbe antraten?“ Damals war das Sozial- produkt auf 50 Milliarden zusammenge- schrumpft, im vorigen Jahr war es auf über 160 Milliarden angewachsen: Dieses wach- sende Sozialprodukt hatten wir auf die ver- Anderten Sozialverhältnisse anzuwenden. Wenn Sie mich nach meiner größten Freude in den letzten acht Jahren fragen, das kann ich Ihnen ganz genau„sachen“:„Das war, als die große Rentenreform im Bundestag mit anständiger Mehrheit unter Dach und Fach gebracht wurde.“ Wir müssen Unfallversicherung und Kran- kenversicherung genau so reformieren, meinte der Bundesarbeitsminister, dann ist der Arbeitende gegen die Wechselfälle des Lebens geschützt. Die Reform der Kranken- versicherung muß sich so weit erstrecken, daß auch die Erkrankten, die heute nach 26 Wochen ausgesteuert und der Wohlfahrt Überlassen bleiben, betreut werden bis zur Invalidisierung. Man darf die dadurch ent- stehenden Mehrbelastungen nicht über- schätzen.„Mag der Bundestag im Herbst Aussehen wie er will, die Regierung wird Unfall- und Krankenversicherung in diesem Sinne reformieren müssen.“ * Es wurden Bundesminister Storch in der Pressekonferenz allerlei Nüsse zu knacken aufgetischt: Sorgen der Bauarbeiter, Pro- bleme der Fremdarbeier, Fragen der An- gleichung, die sich aus dem Gemeinsamen Markt ergeben— Storch knackte diese Nüsse und kam auf den dicksten Brocken zu spre- chen: Wenn nach der Wieder vereinigung 18 Millionen Menschen mehr zu betreuen sind, dürfte der Sozialaufwand um drei bis dreieinhalb Milliarden jährlich steigen— „dafür müssen Vorbereitungen bis in alle Einzelheiten getroffen sein, damit die ent- scheidende Stunde uns nicht ratlos und die drüben nicht hilflos vorfindet.“ Wissen Sie, meinte Storch, ich sage nichts gegen andere Parteien und was die gesagt haben, das leere Stroh der Polemik sollen andere dreschen.„Ich sage: Das und das haben wir erreicht(die große Rentenreform, die jährlich 5,6 Milliarden einem Personen- kreis gibt, der am Produktionsprozeß nicht mehr teilnimmt), diese Errungenschaften sind einwandfrei, und dann zeige ich die Stellen, siehe Unfallversicherung und Kran- kenversicherung, die uns heute noch nicht genügen können, dann muß doch wohl jeder klar sehen, daß unsere Arbeit nicht ins Blaue hinein getan ist!“ Nach anderthalb Stunden stellten die Journalisten das Fragen ein: Bundesmini- ster Storch war keiner Frage ausgewichen. Er erläuterte verwickelte Dinge in aller Ruhe. Er wollte noch Parteifreunde sehen, bevor er im Musensaal zu Wort kam.(Siehe Bericht über Storchs Rede in der CDU- Kundgebung auf Seite 1) F. W. Kk. der normalislerten Temperaturen: Im Zu- schauerraum des Kleinen Hauses läuft den Besuchern der Schweiß in Strömen in die gestärkten Hemdkragen. Die unzureichende Kalt-Belüftung macht Orchesterproberaum und Ballettsaal unbrauchbar, so daß die un- ter starken Kopfschmerzen leidenden Künst- jer wieder in das Werkstattgebäude umzle- hen mußten, um überhaupt proben zu kön- nen. Auch die Zuschauerräume erhalten— nach den Feststellungen des Intendanten und vieler Platzmieter— nicht genügend Frischluft. Und in den Beleuchtungslogen, so formulierte es Dr. Hans Schüler,„herrschen Temperaturen wie in der Kesselanlage eines Ozeandampfers.“ Damit ist aber der Katalog der Beschwer- den noch nicht erschöpft: Im Winter— der in diesem Jahr sicher nicht streng war— machte sich die ungenügende Beheizung der grogen Wandelhalle unangenehm bemerk- bar. In beiden Häusern wurde an bestimmten Plätzen Zugluft festgestellt, ein Mangel, der jetzt durch eine Rundfrage unter den Thea- terbesuchern lokalisiert und abgestellt wer- den soll. Das Geräusch der Entlüftungsanlage stört beim Oeffnen von Türen die Vorstel- lungen. Musiker, die mit nacktem Oberkörper im Orchesterraum des Kleinen Hauses probten, schimpften, Ballett- Tänzerinnen, die bei 50 Grad Celsius arbeiten mußten, schimpften. Das Publikum, das auf dem Standpunkt steht, daß so etwas bei einem der modern- sten Theater der Bundesrepublik nicht vor- kommen darf, schimpft.(Es schimpft auch über den Kartenverkauf bei Sondergastspie- len und über den Spielplan, aber das steht auf einem anderen Blatt.) Der Intendant schimpft auch, denn er möchte ein Theater ohne derartige technische Mängel. Und was sagen die Techniker, was sagt der Architekt, was Sagt das Kuratorium dazu?(Mannheims Theaterpublikum erinnert sich ja immerhin heute noch zahlreicher Presse- Interviews, die vor dem 13. Januar 1957 erschienen, und in denen die interviewten Persönlichkeiten die gesamten technischen Anlagen des neuen Hauses über den grünen Klee lobten.) Intendant Dr. Schüler hat seine„Mängel- rügen“ dem Oberbürgermeister als Vorsitzer des Nationaltheater- Kuratoriums, der Ge- schäftsleitung der Stiftung Nationaltheater- Neubau und Professor Gerhard Weber in mehreren Schreiben übermittelt. Aus Frank- furt ward ihm die Kunde, daß Fachleute das Problem seit Monaten studieren. Die Frage aber, um die es geht, lautet: Sind die Mittel zur Beschaffung der Kühlaggregate, mit deren Einbau 80 Prozent der Mängel beho- ben wären, vorhanden? Die Antwort lautet: Nein. „Die Kühlung wurde zurückgestellt, weil man nicht mit tropischen Temperaturen rechnete“, sagt H. Schäfer vom Mannheimer Büro Gerhard Webers. Die mangelnde Be- jüftung sei auf eine durch Leinöl verursachte Geruchsbelästigung zurückzuführen, die jetzt beseitigt werde.„Die artig“, sagt Direktor schen Maschinenamt, darüber sagen, denn Sache ist etwas eigen- Schmitz vom Städti- „ich kann nicht viel ich habe die Klima- anlage nicht gebaut.“„In den mir bekannten neuen Theatern ist nirgends eine Klima- anlage eingebaut“, sagt Dipl.-Ing. Carl Reu- ther, 1. Vorsitzender der Stiftung National- theaterbau. Und alle sagen:„Das Kura- torium muß einberufen werden und in seiner nächsten Sitzung über die Beschaffung der Mittel zum Einbau der Kühlaggregate be- raten.“ Ein Termin für diese Sitzung ist noch nicht anberaumt. Es nimmt in diesem Zusammenhang wun- der, zu erfahren, daß— nach den Worten des Intendanten— die noch vor wenigen Monaten heiß umstrittenen Gelder für den Ausbau der Sologarderoben, eines Konver- sationsraumes umd eines Rauchzimmers ge- nehmigt sind und noch in diesem Jahr ver- wendet werden sollen, nachdem eine solche Genehmigung weder bekannt, noch ein der- artiger Betrag(rund 150 000 Mark)) in den Etatzahlen zu finden ist. Denn die Konver- ation um die Kühlaggregate hat ziemlich viel rauchenden Zorn verursacht, und es müßte eigentlich den genehmigenden In- Stanzen leichter fallen, Kühlung für alle Be- teiligten zu beschließen, als Komfort für ein- zelme zu beschaffen. Und, ganz nebenbei: Kühlung auf dem kalten Wege hätten die Mannheimer wahrscheinlich williger hin- genommen, als Garderoben Wann die Mängel im neuen National- theater beseitigt werden, ist im Augenblick unbekannt, denn das kostet, wie der Aufruf im Foyer verkündet, Zeit und Geld.„Sonst Aber bewährt sich das Haus in jeder Hin- sicht“, versicherte uns Intendant Dr. Schüler beim Abschied. hb Sieben Jahre beste Pflege des Kontakts Schlußfeier des Centre d' Etudes Frangaises mit Konsul du Rausas Als der kurzbehoste, weißgekleidete spa- nische Steppke vortrat, um seinen Buch- preis für fleißiges Erlernen der französi- schen Sprache abzuholen, klatschte das kleine Gremium besonders freundlich Bei- fall. Die Schlußfeier zum siebenjährigen Be- stehen des Centre d' Etudes Frangaises ver- einte die Freunde dieses kulturellen Insti- tuts in beinahe familiärer Atmosphäre. Und als der langjährige Leiter des Centre, Di- rektor Edouard Grangier, ebenfalls herzli- chen Beifall erhielt, setzte er sich bescheiden schnell wieder hin. Eine kleine Ansprache zur Würdigung dieses klassischen Jubiläums hielt der fran- zösische Konsul, Monsieur Renaud du Rau- sas:„Deutsche und Franzosen haben sich in den vergangenen Jahren einander genähert, das gegenseitige Verständnis hat große Fortschritte gemacht. Viele Gruppen in bei- den Ländern haben daran gearbeitet wie auch Sie hier.“ Du Rausas' herzliche Worte der Würdigung ergänzte E. Grangier, der seinerseits den erhaltenen Dank symbolisch an die Stadtverwaltung, den Verkehrsver- ein und die Musikbücherei weiterreichte. Auch die Presse wurde für die Unterstüt- zung der vergangenen sieben Jahre gelobt. Alle diese Hilfe habe ihn, Grangier, ermun- tert, die Arbeit im Centre fortzuführen. Heute könne das Centre auf einen Bestand von 12000 Büchern, 600 Schallplatten und 600 Diapositiven stolz sein. Oberverwaltungsrat Dr. Jürgen Hahn sprach im Namen der Stadtverwaltung und gab wiederum den Dank Grangiers an ihn Und das Centre zurück. Es gebe zwei Mög- lichkeiten für die internationale Verständi- gung, meinte Dr. Hahn: Den offiziellen Weg der Konferenzen und den individuel- ler Weg der persönlichen Kontakte und der Arbeit im stillen. Das Centre gehe den zweiten, kleineren, aber deswegen nicht zu unterschätzenden Weg:„Wir hoffen alle, daß das Institut uns noch möglichst lange erhal- ten bleibt“, schloß Dr. Hahn den kleinen Reigen der ehrlich gemeinten Lobreden. Dann verteilte E. Grangier die vierzig Buchpreise an seine fleißigen Schüler von acht bis 70 Jahren. Hans-Joachim Jarosch erhielt für gute Leistungen ein Stipendium für einen Sommerkurs an einer französi- schen Universität. Zu Beginn und Ende der intimen kleinen Feier sangen mehrere junge Mädchen unter ihrer aktiven und eminent musikalischen Leiterin Eva Grünewald auf französisch„Perrine était servante“ und „Sur la route de Dijon“, zwei Volkslieder, die sie erst vor zwei Tagen einstudiert hatten. Noch lange saßen nach dem offiziellen Teil die Freunde des Centre im Lesesaal zu- sammen, erinnerten sich gemeinsamer Er- lebnisse und pflegten weiterhin den so drin- gend notwendigen deutsch- französischen Kontakt untereinander, einen Kontakt, des- sen bester Anwalt in Mannheim seit sieben Jahren Monsieur Grangier ist. H-e Blick auf die Leinwand Palast:„Godzilla“ Das alle Jahre in den Parlamentsferien als Zeitungsente durch die Welt geisternde Ungeheuer von Loch Neß ist gegen den „Godzilla“, der Mitte des zwanzigsten Jahr- hunderts plötzlich in den Küstengewässern Japans auftaucht, nur ein kleiner Regen- Wurm. Eine Generation, die sich bereits mit dem Gedanken trägt, den Weltraum zu erobern, wird von diesem zurückgebliebenen Alpdruck aus der Urgeschichte der Erde überfallen. Die Kulissen wirbeln nur 80 durch die Luft, wenn diesem bösen, riesen- haften Lurch der Kamm schwillt, aufglüht, und dann, aus den Nüstern sein feuriger Atem alles in Flammen setzt. Dazu ist das Biest noch radio-Aktiv-verseucht, denn die Atombomben- Versuche trieben es aus sei- nem Versteck auf dem Meeresgrund. So schließt auch die japanische Schreckens- kammer-Produktion nicht, ohne eindringlich vor den Gefahren einer vermessenen Spie- ljlerei mit der Atom-Kraft zu warnen. Beim ersten Besuch, den die gute Zilla, Verzeihung: der„Godzilla“, Mannheim ab- stattet, wurde zur ersten Vorstellung die Kinckasse gestürmt. Kein Wunder, bei sol- chem Gruselfilm. Sto Planken:„Paris, Palace Hotel“ Eine lupenreine Filmkomödie: Witzig, etwas frivol, schwungvoll, originell und ver- spielt. Henri Verneuil hat sie im Verein mit Charles Spaak geschrieben und allein insze- niert. Charles Boyer, Frangoise Arnoul und Roberto Risso bilden ein Spieltrio, das gleichwertig amüsant seine Parts beherrscht. Ohne viel mehr als die reiche(sympathische) mit der armen(ebenfalls sympathischen) Welt miteinander in Kontakt zu bringen, macht doch dieser Film beide Milieus bild- haft, so wie sie Regisseur Verneuil glaubhaft darzustellen weiß. Der große Wurf aber ist die Szene im nächtlichen Polizeiverlies, wo der Weltmann(Boyer) mit Verrückten und kleinen Ganoven pokert. Das Federleichte dieses Films darf zwar nicht darüber bin- wegtäuschen, daß das Sujet leicht seicht ist: Aber was tut das schon, wenn die Ver- packung so reizend ausgefallen ist. H-e Capitol:„Die Rechnung ging nicht auf“ Diese Roman- Verfilmung wurde ein echter Thriller. Spannungsgeladen, fesselnd, voller Ueberraschungen, realistisch bis zur Brutalität. Das von Regisseur Stanley Ku- brick meisterhaft geleitete Ensemble mit dem ausdrucksvollen Sterling Hayden an der Spitze besteht nur aus markanten Typen, die durch Hchtheit überzeugen. Die aufpeitschende Musik, in einigen Passagen nur als Solo-Jazz- Trompete oder Schlag- zeug des Geschehens konstrapunktierend, er- innert an den„Mann mit dem goldenen Arm“. Einziger Fehler: die Häufung inein- ander geschachtelter Rückblenden, bei denen Zz. B. die„Pferde zum siebten Rennen“ noch dreimal an den Start gehen, nachdem das Rennen im Filmablauf längst gelaufen wurde. gebi Universum:„Einst kommt die Stunde“ Es dauert lange., bis der Major(William Holden) bei seinem mißtrauischen General (Lloyd Nolan) wieder soviel Charakter-Kre- dit hat, als Testpilot zu fliegen. Weniger lange dauert es, bis der verfemte Major die hübsche Sekretärin Virginia Leith) zurück- gewinnt. Dazwischen liegen spannende Mo- mente, die sich auf und über dem Flieger- horst abspielen und die in meisterlicher Fotografie in„Warnerscope“ aufgenommen sind. Ansonsten hat dieser Film wenig Ge- halt und macht für die US-Luftwaffe einige heroisiernde Reklame. 011 Die„Erika“ in den Armen des„Herkules“ Bild: Steige Kran„Herkules“ war Pate der„Erika“ N Aus einem Zoll-Dampfboot wurde ein Diesel-Schlepper Die„Erika“ wiegt runde 30 Tonnen. Sie trägt ein schwarzes Teerfarbenkleid mit einer roten Borte. Die„Erika“ ist ein Schleppboot. Gestern vormittag legten die Arbeiter der Mannheimer Werft Baumgärt- ner in der Neckarvorlandstraßge letzte Hand an seinen schnittigen Rumpf, ehe es dem Wasser des Rheins anvertraut wurde, Für den Stapellauf hat sich Schiffbauer Baum- gärtner, der im Mannheimer Hafen etwas beengt werkt und deshalb bald in ein neues Werftgelähde bei Altrip umziehen wird, eine besondere Methode ausgedacht. Sie hat sich schon mehrmals gut bewährt: Das Schifflein wurde auf einen Spezialanhänger der Bun- desbahn gepackt und über die Hafenstraßen an den Verbindungskanal gebracht. Mit dem alten, aber immer noch stabilen Kran„Her- kules“ wurde die„Erika“ an der steilen Kaimauer hinuntergelassen. Am frühen Morgen hatte die Verlade- arbeit schon begonnen. Um 9.30 Uhr stand das schmucke kleine Schiff unverrückbar fest auf dem Culemeyer-Anhänger. Noch ein paar letzte Schläge auf die Holzkeile, und die Fahrt konnte losgehen. Allerdings nicht ohne die Polizei, die mit einem Streifen- wagen den Transport sichern mußte. Die Schwere 98 8 maschine zog die Last spielend. Sie kubf s cbgen, 88 dle 2 er, U den Transport zu Fuß begleiteten, auf den Anhänger aufsprangen, damit sie nicht außer Atem kamen.„Isses Wasser knapp?“ riefen in der Güterhallenstraße interessierte Zuschauer belustigt, als das Schiff auf dem Land daherrollte. Der Transport ging ge- rade noch unter den Bogen und der Ober- leitung der Spatzenbrücke durch. Alles klappte wie am Schnürchen. Bald lagen die Schlaufen des„Herkules“ um den Rumpf der„Erika“. Das Schiff schwebte in der Luft und wenige Minuten später es im Hafen wasser. Und es hatte eine gu Lage. Die„Erika“ hieß früher einm „Obernai“ und war ein schnittiger Zollkren zer mit Dampfmaschine. Nun hat sie Baum gärtner für ihre neue Aufgabe vorbereitet Er hat vor allem ihr Hinterteil verbreitet um ihr als Schleppboot eine größere Stab, lität zu verleihen. Sie ist 18 Meter lang, h 1,45 Meter Tiefgang und ist vier Meter brei Das Heck wurde in einer Länge von siebe Meter auf 3,20 Meter verbreitert. Auch di Innere des Schiffes ist neu: Das Fundameſ für den Modag-300-PS- Dieselmotor, dd Welle(sie ist sechs Meter lang, 125 Millimete stark und wurde aus einem Stück auf Baum- gärtners Drehbank hergestellt), die lier Hlügellge Schraube von 1,0 Meter Durch- 5 messer und nicht zuletzt die Wohnungeg, Der Umbau dauerte vier Monate. Der Eigner des Schiffes ist Helmut Reibe aus einer alten Schiffer familie. Kapitän Kall Käfer wird zusammen mit einem Matrosen nun die„Erika“ auf dem Rhein steuern, dt soll von Ruhrort aus etwa 900 Tonnen strom: auf ziehen. Alle Teilnehmer an dem Stape“ lauf wünschten der„Erika“ in Gottes Namen gute Fahrt. Mae Studenten waren mit„AStA“ zufrieden Studenten- Vollversammlung nahm Arbeitsbericht entgegen Bernd M. Thomas, der Vorsitzende des ASTA(Allgemeiner Studentenausschuß) im Wintersemester 56/57 an der Wirtschafts- Hochschule Mannheim berichtete kürzlich auf der Studenten- Vollversammlung dieses Semesters über die vom ASTA geleistete Arbeit. Erfolge führte er auf die gut fun- dierten Argumente zurück, mit denen man bei verschiedenen Stellen vorsprechen und zum Ziel kommen konnte. Den Besuch all- gemeiner studentischer Konferenzen und Treffen erachtete der ASTA als eine ernst zu nehmende Aufgabe. Mit den Sommerferien beginnt an der Wirtschafts-Hochschule voraussichtlich die Betreuung der Studierenden nach dem „Honneffer Modell“, gab Bernd M. Thomas weiter bekannt. Für die WH Mannheim rechnet man mit 85 000 DM. Die Würdigkeit jedes einzelnen soll für das Gewähren einer Förderung maßgeblich sein. Ein Ausschuß, dem Professoren, Dozenten, Vertreter des Studentenwerks und Studenten angehören sollen, wird das Studentenwerk bei der Ver- waltung der Förderungsmaßgnahmen unter- Stützen. Die einzelnen Referenten des ASTA hat- ten teilweise in ihrem Ressort mehr geleistet, Als von den Studierenden in Anspruch ge- nommen wurde. So hatte die Sozialreferen- tin, Frl. G. Borggraefe, im Frauen wohnheim in Feudenheim 10 Zimmer für Studentinnen reservieren lassen, fand aber dann nur fünf Interessenten, V. Krumm beklagte sich dar- über, wie wenig Zuspruch die Ostwoche bei den Studenten selbst gefunden habe. Für 34 Studenten aus Mitteldeutschland, die in den Ferien in Mannheim weilen werden, konnte er in den Wohnheimen Unterkunft beschaffen. Für die 17 Studentinnen der glei- chen Gruppe konnte er jedoch noch keine Wohnmöglichkeit besorgen. Er hofft, bei den Mannheimern Verständnis zu finden und Privatquartiere zu erhalten. Auch Studen- ten, die um diese Zeit verreisen, bat er, ihm ihre Zimmer zur Verfügung zu stellen. Aus- landsreferent M. Moosmeyer hatte über Zu- Spruch nicht zu klagen. Studenten wollen in Erntelager nach England oder internationale Studenten-Ferienlager besuchen. W. Nader, Verbindungsmann zur AIESEC, berichtete über einen nach Zahl und in der Art der Aufnahme steigenden Austausch. Die vor- bildliche Betreuung, die den ausländischen Praktikanten in Mannheim zuteil werde, bringe der WH Mannheim ähnlich günstige Gegenstellen. Dem ASTA 56/557 wurde die Extlastung nicht versagt und die geleistete Arbeit auch 1 anerkannt, denn die Vollversammlung stimmte einmütig dafür, dem je weiligen am. tierenden ASTA-Vorsitzenden für die Dauet seiner Amtszeit Wohngelegenheit im Sli, denten- Wohnheim in N 6 zu geben. Die Vol. versammlung wählte den elfköpfigen Wahl. ausschuß, der am 16./17. Juli die Wahl de neuen ASTA regelt. Hierfür kandidierel 20 Studenten und Studentinnen, die sich Kun vorstellten. 800 Ex-GVP unterstützt 8D bei Bundestagswahl Der Unterbezirk Mannheim der SpD bl. tet um Veröffentlichung folgender Eil. rung:„In einer Besprechung zwischen Vor- standsmitgliedern der Mannheimer SPD der ehemaligen GPH(Gesamtdeutsche Volkspartei) an der u. a. Bundestagsabgeord- neter Dr. Ludwig Ratzel und Dr. Kübler teilgenommen haben, wurde die Situation nach der Selbstauflösung der GP erörtert Die Beteiligten sind sich darüber einig dil im Hinblick auf die Wiedervereinigumb Deutschlands und die Verhinderung de Atomrüstung in der Bundesrepublik d Herrschaft Adenauers gebrochen Werde muß. Die ehemaligen Mitglieder der G½ werden deshalb für die Wahl arn 15. Seh. tember die Sp auch im Raume Nordbadetd vorbehaltlos unterstützen.“ ö Wohin gehen wir? Mittwoch, 17. Juli Theater: Nationaltheater Großes Haus 1 bis 22.45 Uhr:„König Lear“(Miete L., 10 5 Gr. L. freier Verkauf); Kleines Haus 2000 g 22.45 Uhr:„Simplieius Simplicissimus 1 „Die Heimkehr“(Miete M, Halbgr. II, ftefs Verkauf); Universum 20.30 Uhr:„Gastspiel 3 Hamburger Cabarets Peter Ahrweilers Ren 1 vous„Auf zum Wach) lfang“. Konzert: Musikbücherei U 3, J, 20.00 900 „Musikalische Dokumente auf Schallplatte mit Einführung von Dr. Horst Scharschuch, Filme: Planken:„Paris Palace Hotel“ 1 ster:„Die Monte-Carlo-Story“; Scheuben „Vulkan im Blut“; Capitol:„Die Rechnung 990 nicht auf“; Palast:„Godzilla“, 10 00, 11.50, 2 Uhr:„Die Spinne“; Alhambra:„Der Untertz, Universum:„Einst kommt die Stunde! mera:„Die Straße der geschminkten Liopege Kurbel:„Wenn der weiße Flieder We blüht“; Deutsch- Amerikanisches Institut 150 18.00 Uhr:„Die Schwammtaucher“. Sonstiges: Neuer Meßplatz 16.00 und A Uhr: Scala-Eisrevue. 5 lttwoch, 17. Jull 1057// N 8. 2 2 230 1 lun 81tz geri kon Tolg Bar ver Wäl 1 Vog rich Spa Vor Hel! Pro und Sen arb. lich or d glie las Ant hei! der 7/ N. zild: Steig 1 ca hHwebte fu 1 Später e eine gulf er einm r Zollkrey sie Baum- vorbereitet verbreiten Bere Stall. er lang, be Meter brei von sieben t. Auch de Fundamei motor, di 5 Millimete auf Baum- die pier ter Durch- Wohnungen. Imut Reibe dapitän Kal m Matrosen steuern, 8. nnen strom: dem Stapel 'ttes Namen Mat den a ersammlung y,eiligen at- r die Dauel eit im Stu- n. Die Vol. kigen Wall e Wahl des kandidieren lie sich kult 800 8D 11 er Spo bl Ader Exkl. ischen Vor. er SPD amtdeutsche agsabgeold Dr. Kübler je Situation VP erörtert r einig, d vereinigung derung det epublik dh en werden m 15. Seb. Nordbadeſ 1, 20.00 Lu, challplatten harschuch. Hotel“; 1 Schauburz nung 5 9, 11.50, 2% er Untertan ztunde“; Es ten Lippen eder Wied nstitut 10 00 und A 5 Mr. 162/ Mittwoch, 17. Juli 1957 MORGEN Seite 3 e Der Clown des Abends rodien:„Froschkongerté“,„Der Backfisch“ und war Gustav als Klaviervirtuose bei der Marionet- tenvorführung von Ina von Dassel und Albrecht Roser aus Stuttgart, die auf Einladung des Künstlerbundes Baden- Württemberg im Reiß- museum gastierten. Das Programm des Abends setzte sich zusammen aus einzelnen Pa- „Der Polizist“, der die Ansage übernommen hatte. Die Parodien zeichneten sich aus durch treffende Ironie, deren Feinheit der Aus- sage und deren humorvolle Menschlichkeit sich immer wieder als der besondere Charme der Marionetten beweist. Bild: Soldan Aus dem Polizeibericht: Geld, Urlaub und Wecker erschwindelt und gestohlen Wegen Betrugs und Diebstahls wurde ein 27 jähriger Hilfsarbeiter angezeigt. Er Hatte seinem Arbeitgeber vorgeschwindelt, daß sein Sohn tödlich verunglückt sei und damit 60 Mark und zwei Urlaubstage für sich her- ausgeschlagen. Als er die Miete für sein Zimmer zahlen sollte, erklärte er der Ver- mieterin, daß die Miete von seiner Firma überwiesen würde, da ihm der Betrag schon am Lohn einbehalten worden sei. Die Frau erkundigte sich deswegen beim Arbeitgeber und erfuhr, daß an der ganzen Geschichte kein wahres Wort war. Als sie darauf in ihre Wohnung zurückkehrte, stellte sie fest, daß der Betrüger während ihrer Abwesen- heit mit einem Geldbetrag und einem Wek- ker verschwunden war. Einbrüche geklärt Im Dezember 1956 und im Januar und März 1957 waren in Feudenheim unbekannte Diebe in ein Lebensmittelgeschäft einge- prochen und hatten jedesmal eine gröhere Menge Lebens- und Genußmittel entwendet. Die Kriminalpolizei nahm jetzt vier Täter fest, die ihre Einbrüche unter dem Druck des Beweismaterials zugaben. Der Gesamt- wert der gestohlenen Waren beträgt etwa 2100 Mark. Außer den Einbrüchen in Feu- denheim wurden den Festgenommenen noch vier Diebstähle in Wallstadt und Weinheim nachgewiesen. Dabei waren ihnen Bargeld, Wurstkonserven, Kleidungsstücke und andere Gegenstände in die Hände gefallen. Kleine Chronik der großen Stadt Verkehrsverein zog Bilanz W. Fleiner im Vorstand In der ordentlichen Mitgliederversamm- jung des Verkehrsvereins, bei der 1. Vor- sitzender Dr. Kultzinger auch Ersten Bür- germeister Jakob Trumpfheller begrühen konnte, wurde Wilhelm Fleiner als Nach- kolger des verstorbenen Stadtrats Karl Barber und als Vertreter des Einzelhandels- verbands einstimmig in den Vorstand ge- Wählt. Nach dem Geschäftsbericht von Dr. Vogel, über den wir schon am Montag be- richteten, und der Rechnungslegung von Sparkassen-Direktor Krumme, wurde der Vorstand entlastet. Bürgermeister Trumpf- heller dankte dem Verkehrsverein für die Propagandaarbeit für die Stadt Mannheim und betonte, daß die großen Veranstaltun- gen der Stadt ohne die gute Zusammen- arbeit mit dem Verkehrsverein nicht mög- lich wären. Nachdem im Punkt 6 der Tages- ordnung noch verschiedene Fragen aus Mit- gliederkreisen besprochen worden waren, las Oberverwaltungsrat Dr. Hahn einige Antwortbriefe von auswärtslebenden Mann- heimern vor, die an Neujahr zum Jubiläum der Stadt eingeladen worden waren. hifa Aus der täglichen Unfallmappe „Nur“ zwei Fälle uf der Kirschgartshäuser Straße verlor ein Fahrer die Herrschaft über seinen PRxwy und kam von der Fahrbahn ab. Der Wagen stürzte um, wobei der Fahrer eine Kopfver- letzung erlitt. Er wurde ins Krankenhaus gebracht. Sachschaden etwa 3000 Mark.— Auf der Schwetzinger Landstraße prallte ein in Richtung Neckarau fahrender Lastzug gegen die geschlossene Bahnschranke und verursachte einen Gesamtschaden von unge- 55 5 2200 Mark. Personen wurden nicht ver- etz Kurpfälzisches Schützenfest in Sandhofen Zum viertenmal rief der Schützen- Verein E. V. Mannheim- Sandhofen zum großen Kur- Pfälzischen Schützenfest auf der Blumenau. Unter der Leitung von Unterkreis-Schützen- meister Louis Fries stand bei dieser drei- tägigen Großveranstaltung der Mannschafts- kampf irn Kleinkaliberschiegen um den Ja- kob-Garrecht Gedächtnis- Wanderpreis im Mittelpunkt. TPeilnahmeberechtigt waren nur Mitglieder des Schützenkreises Kurpfalz, während ein großes Werbeschießen für jedermann offen war. Um den Wanderpreis kämpften neun Mannschaften. In der Entscheidung zwischen dem Schützenverein 09 Mannheim und dem Verteidiger des Wanderpreises, dem Schüt- zenverein Sandhofen, erzielten beide Mann- schaften auf 50 Meter 509 Ringe. Sieger blieb schließlich die Gastmannschaft von 09, da die größere Ringzahl der stehenden Serie den Ausschlag gab. Kurpfalzmeister wurden in Klasse 1 Heinrich Weber(Weinheim); in Klasse 2 Beisel(09 Mannheim); in Klasse 3 Marg- granter(1953 Mannheim) und in Klasse 4 Sauer(1953 Mannheim). Den Rahmen bildete ein großes Volks- fest, bei dem am ersten Abend bereits über 1000 Besucher gezählt wurden. Fleißig spielte die Blaskapelle Mohr zur Unterhal- tung auf und schmell war eine große Blumen- tombola vergriffen. Die Siegerehrung für die Hauptkämpfe wird im Rahmen des Huber- tus-Abends 1957 des Schützenkreises Kur- Pfalz vorgenommen.. Diebstahl im Strandbad Gesamtwert 2 900,.— DM Ein unbekannter Dieb entwendete im Strandbad-Süd aus einer Damenhandtasche einen Bargeldbetrag von 600 bis 800 Mark, eine Wertvolle Herren armbanduhr, sowie andere Gegenstände im Gesamtwert von 2900 Mark. Die Fahndung nach einem ver- dächtigen Mopedfahrer mußte erfolglos ab- gebrochen werden.— Gegen ein Uhr war auf der Schönau ein unbekannter Mann durch ein offenes Fenster in eine Parterre- Wohnung eingestiegen. Der Wohnungs- inhaber stellte den Dieb, doch dieser ent- kam, wenn auch ohne Beute. Die Polizei er- mittelte ihn und nahm ihn vorläufig fest.— Ein unbekannter Einbrecher brach die Tür eines Neckarauer Lebensmittelgeschäfts auf und versuchte, in den Laden einzudringen. Durch die Geräusche an der Tür wurde der in der Nähe wohnende Ladeninhaber auf- merksam. Der Einbrecher ergriff daraufhin die Flucht. 40 000 Postkarten werben für Mannheim „Mannheim am Rhein und Neckar, die „lebendige Stadt“ mit 350 jähriger Tradition; Blick auf den Friedrichsplatz mit Wasser- turm“, so heißt es auf 40 000 Bildpostkarten der Bundespost, die in Zusammenarbeit mit Mit 95 Fahrzeugen nach Annweiler Zufriedene Teilnehmer bei der Versehrtenfahrt des ADAC Am Sonntagmorgen schlängelte sich eine lange Autokolonne— 90 Personenwagen, vier Kleinbusse und ein Omnibus— durch die Straßen der Innenstadt in Richtung Autobahn Sandhofen. An jeder Windschutz- scheibe war ein großes, gelbes Schild be- kestigt:„ADAC Schwerbeschädigtenfahrt 1957“. Alljährlich ruft der Mannheimer Automobilelub im ADAC seine Mitglieder und die Oeffentlichkeit zur„Schwerbeschä- digtenfahrt“ auf. Es wird um Fahrzeuge, Fahrer oder Geldspenden gebeten, damit Kriegsbeschädigte an einem Sonntag einmal einen Ausflug machen können, der sie nichts kostet. Die Beliebtheit dieser Fahrt bei den Termine 5 Junge Deutsche Gemeinschaft: Am 17. Juli, Uhr,„Schwarzwälder Hofé, Rheinhäuser- straße 8, Vortrag„Deutsche Jugend und Eu- ropa, 21.15 Uhr Film„Die Propaganda in der neueren deutschen Geschichte“. 5 Warenkundlicher Chemiefaser- Vortrag am „Juli, 20 Uhr, im„Eichbaum- Stammhaus“ Kerenttalter: Industrievereinigung Chemie- aser E. V.). 4 15 fünesskamilie Mannheim-Zentral: 17. Juli, 15 Uhr, Kolpingsaal, Familienabend. Hol, rmeimer: 17. Juli, 20 Uhr,„Wittelsbacher „4, 13, Zusammenkunft. Filmclub Mannheim-Ludwigshafen: 17. Juli, 5 Amerikahaus,„Rotation“. eutscher Naturkundeverein: 17. Juli, 19.30 Gaberln der F Farb- er die i i 1 vulkanische Eitel ngstexkursion in die neim 18gatulieren! Elisabetha Rudolf, Mann- Mann 3, 11, und Jakob Lauth, Hausmetzger, 70 Jann eddie, Höhenstraße 8, werden e re alt. Josef Pfeiffer, Mannheim-Neu- 4205 8 Grünewaldstraße 24, begeht den 380., 8 28 erle, Mannheim-Waldhof, Weizenstr. 5, N11 1 Georg Hilbert, Mannheim, 0 Taler Straße 52, vollendet das 86., Otto . Mannheim, H 7, 17, das 88. Lebens- Versehrten zeigt sich wohl am besten darin, daß am Sonntag 60 Kriegsbeschädigte mehr als die 250 vorgesehenen Teilnehmer baten, wieder mitgenommen zu werden. Der„Zu- wachs“ wurde in schnell herbeizitierte Taxen verfrachtet. Diesmal war das Städtchen Annweiler am Trifels als Ziel gewählt worden. Dort schleus- ten ehrenamtliche Helfer die für die Straßen des Städtchens beängstigende Zunahme an Automobilen so geschickt, daß jeder an der „Stadtschänke“ aussteigen konnte. Im „Hohenstaufensaal“, wo die berühmten Wandfresken Adolf Keßlers geschichtliche Ereignisse aus der stolzen Vergangenheit Annweilers erzählen, wurde das reichhaltige Mittagessen aufgetragen. Nach einer kurzen Verschnaufpause be- grüßte der Spielmannszug Annweiler die Gäste. Heinz Verkoyen, Vorsitzender des Mannheimer Ac, begann den Reigen der kurzen Begrüßungs- und Dankreden, dem sich der Bürgermeister Annweilers und der Kreisvorsitzende des VdK Annweiler-Berg- zabern anschlossen. Als kleinen, äußeren Ausdruck ihres Dankes ließen die Schwer- beschädigten— vom VdK Mannheim durch ihren Vorsitzenden E. Mack und vom Reichs- bund durch die Landes-Hinterbliebenen-Be- treuerin- Frau Bauer— dem Vorsitzenden des Mannheimer AC eine silberne Plakette und einen silbernen Pokal überreichen. Ein buntes Programm verschönte das Zu- sammensein der Mannheimer mit den ein- geladenen Schwerbeschädigten aus Ann- weiler. W. Bendow kündigte mit heftigen Attacken auf das Zwerchfell an: Ursula Pro- kop, Fritz Hackl, den„Bellemer Heiner“, E. Matthes und Erwin Ziehm. Walter Deck und die„Sopranis“ spielten dazu die lebhaftesten Stücke ihres reichhaltigen Repertoires. Mit der Rückfahrt— die Wahl des Weges blieb jedem Fahrer selbst überlassen— klang der sicher in steter Erinnerung der Teilnehmer bleibende schöne Tag aus. Sto unserer Stadtverwaltung von der Deutschen Postreklame gedruckt wurden. Die Bildpost- kartenserien stehen unter dem Motto:„Lernt Deutschland kennen!“ und sollen Absender wie Empfänger dazu anregen, die auf der „Visitenkarte“ genannte und im Bild ge- zeigte Stadt zu besuchen. Diese Art der Werbung gilt als vornehm und wirkungsvoll. Sie wird in zunehmendem Maße von Bade- und Kurorten genutzt und auch von Großstädten anläßlich von Ausstel- lungen, Messen und Kongressen. Die Bildpostkarten sind ein beliebtes Sam- melobjekt. Heute noch eine vollständige Sammlung zusammenzutragen, ist kaum noch möglich, obschon es die Karten erst seit 1925 gibt. Schon für die damaligen Sammler war es schwierig, sie zu bekommen, da die Reichspost nicht die Orte nannte, in denen sie verkauft wurden. Diese erste Serie be- steht aus sechs verschiedenen Karten, und es ist heute noch viel mehr Glücksache, wenn man sie kaufen oder eintauschen kann. Erst seit 1930 wurde auch die Versand- stelle für Sammlermarken mit diesen Karten beliefert. Bis dahin waren aber schon ins- gesamt 150 verschiedene Ausgaben erschie- nen. Heute können die Neuerscheinungen bei den Versandstellen für Sammlermarken der Deutschen Bundespost in Frankfurt(Main) und Berlin- Charlottenburg im Abonnement bezogen werden. 1 Professor Dr. August Marx Rektor der Wirtschafts- Hochschule Der Senat der Wirtschaftshochschule Mannheim wählte Professor Dr. August Marx zum neuen Rektor für das Studienjahr 195758. Professor Dr. Marx ist Dekan der Abteilung für Betriebswirtschaftslehre und vertritt dieses Fach auch als Honorarprofes- sor an der Universität Heidelberg. Professor Marx, ein gebürtiger Mannhei- mer, war lange Jahre im Verein Deutscher Oelfabriken in Mannheim und in Frankfurt kaufmännisch tätig. Nach einem glänzenden Aufstieg holte er die Reifeprüfung tach, studierte an den Universitäten Frankfurt und Freiburg Wirtschafts wissenschaften und katholische Theologie und empfing die Prie- sterweihe. Dr. Marx war zunächst Privat- dozent für Betriebswirtschaftslehre in Frankfurt, dann in Mannheim, vorüber- gehend wirkte er als Gastprofessor an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Eine ehrenvolle Berufung an die Universität Saarbrücken lehnte Professor Dr. Marx ab, um die gleichzeitig an ihn ergehende Beru- kung an die Wirtschaftshochschule Mann- heim auf den Lehrstuhl von Professor Haas anzunehmen. Professor Dr. Marx hat im Rahmen der Betriebswirtschaftslehre das noch wenig an- gebaute Feld der Verkehrsbetriebslehre ge- Neuer Rektor: Professor Maræ pflegt und Vorlesungen über Wirtschafts- ethik gehalten. Der ungewöhnliche Ausbil- dungsgang und die enge Verbundenheit mit praktisch Tätigen war für ihn eine Anregung, seine Vorlesungen und Uebungen ganz be- sonders prägnant und anschaulich zu ge- stalten. 5 Der neue Rektor ist ein schlagfertiger Debatter, ein Meister der geistvollen und witzigen kleinen Gelegenheitsrede. Professor Dr. Max ist der Nachfolger von Professor Dr. Franz Josef Brecht, der in den beiden letzten Jahren Rektor der Wirtschaftshochschule war. 0 0 0 1 1 0 1 0 5 22 S Aed Nudelo Hebel Seit einem Menschenalter ist ARAL. der Inbegriff der Kraftstoff- Qualität. Seit jeher ist der BV der Vorkämpfer fur Hochleistungs- Kraftstoffe; ARAL eroberte sich einen einzigartigen Rang! Seit dem Wiederbeginn der freien Kraftstoff wirtschaft vor 6 dahren wurde AR zu einem für unerreichbar gehaltenen Höchststand ge- führt · in stürmischer Aufwärtsentwicklung, die jeden technischen Fortschritt einschlieſdt. Heute prägen · ohne dad jede einzelne Entwicklungsstufe an- gekündigt wird- wahre Wunder der Verfahrenstech- nik die AAL Komponenten: BV. Benzol aus dem Bv- Verfahren der katalytischen Druck- raffination, die in ernster, rastloser Entwricklungsarbeit ausreifte und internationale Geltung gewann. Bv- Benzol ist unübertroffen in Reinheit, Klopffestigkeit und Ergiebigkeit— Geheimnis der chemischen Konstitution der Aromaten. BV. Benzine aus den modernen BV-Haffinerien, deren Are beitsweise alle neuzeitlichen katalytischen Umwandlungsver- fahren umfaſdt: Hydrieren, Cracken, polymerisieren, Reformieren (über Platin) usw. Umwandlung heiſdt u. a. Aromatisierung von Kohlen wasserstoffen. Alle guten Fahreigenschaften, die ein Kraftstoff Über- haupt entwickeln kann, vereinen sich im ARAL. Man ist gut auigehoben bei Und das ist des Pudels Kern- die Grundlage der Sonderstellung, die ARAL einnimmt und halten wird. ARAL r ARAI N 1 5 5 neee. Seite 6 BUNDES-LANDER-SEITE n Mittwoch, 17. Juli 1957/ Nr. 1 Nordsee-Insel liefert Königinnen nach Maß Bienenhonig als Nahrungsmittel und Wundermedizin wieder entdeckt Delle. Die kfriedlichsten und zugleich kleißigsten Bienen, die es in Europa gibt, Wohnen in drei umgebauten Infanterie- Munmitionskisten im Bienen- Institut zu Celle. Man kann mit der Hand in den wimmeln- den Behälter hineingreifen; obwohl die Bienen Stacheln haben stechen sie nur in den seltensten Fällen. Die Königin dieses Volkes wurde auf der Nordseeinsel Neu- Werk unter strengster wissenschaftlicher Kontrolle nach Maß gezüchtet und die Be- sten ihrer müllionenstarken Nachkommen 8 Werden als Königinnen sogar expor- gert. Der Leiter des Celler Forschungsinstitutes, Dr. Wohlgemuth, hat außer auf Neuwerk auch auf dem Festland drei weitere„Köni- Sinnen-Belegstationen“ für die Königinnen- Zucht eingerichtet. Innerhalb dies Bienen- Volkes, mit bis zu 70 000 Mitgliedern, ist die Königin das einzige fruchtbare Weib- chen. Es legt während der Brutzeit täglich etwa 1200 Eie Das bedeutet, daß die Qualität des Bienenvolkes allein von der Beschaffenheit der Königin abhängt. Da Nach dem unerforschlichen Vererbungsgesetz der Bienen die mit Königinnen-Eigenschaf- ten geborenen Tiere hre Hochzeft in der Luft während eines kurzen Fluges er- leben, gehört das Unternehmen, Königinnen zu züchten, nicht gerade zu den einfachsten Arbeiten. Immerhin, Dr. Wohlgemuth und Auch seinen Kollegen vom Forschungsinstitut Erlangen ist es gelungen„zahme Bienen“ zu züchten. Das heißt unter anderem, daß diese Völker schon deshalb mehr Honig pro- duzieren können, weil die einzelnen Tiere die Chance haben länger zu leben, denn nach jedem Stich muß eine Biene sterben. Seitdem die Bundesrepublik und die meisten Staaten des alten Kontinent den Bienenhonig als Nahrungsmittel und Wun- dermedtzin neuentdeckt haben, steigt der Honigverbrauch ständig. Die Zahl der Bie- nenwölker geht aber ununterbrochen zurück. Das liegt einmal daran, daß die Bienen- Weiden(Heide, Oedland, Obstbäume an Straßen) durch Kultivierung und Bauten kleiner werden und zum anderen leiden die Bienen unter dem Gift des chemischen Pflanzenschutzes und dem ungünstigen Wel- ter der letzten Jahre. Die Folge davon für Westdeutschland ist ein Rückgang der Bienenvölker innerhalb von sieben Jahren UMsCHAU IN BADEN-WURTTIEM BERG Mit Hammer und Feile Bruchsal. Von einer detonlerenden Zwei- Zentimeter-Flakgranate wurde in Neibsheim ein 20jähriger Hilfsarbeiter getötet. Der junge Mann hatte die Granate auf einem Acker gefunden. Er machte sich dann zu Hause mit Hammer und Feile an dem Ge- schoß zu schaffen. Dabei detonierte die Granate und verletzte den 20jährigen 80 schwer, daß er zwei Stunden später im Bruchsaler Krankenhaus starb. n Vermutlich Totschlag Stuttgart. In Stuttgart-Vaihingen wurde am Rande des Schulhofes des Progymna- Slums eine Leiche gefunden. Es handelt sich um den 47 Jahre alten verheirateten Ma- Schinisten Alois Ibelherr, geboren in Boden- Mais(Bayern), der zuletzt in Stuttgart be- schäftigt war und in einer Bauunterkunft in Stuttgart-Vaihingen wohnte. Der Tote wies. Schlag verletzungen im Gesicht auf und hatte Sich, wie die Leichenöffnung ergab, die Hals- Wirbelsäule gebrochen. Ibelherr hatte am Sonntag den in der Nähe gelegenen Fest- Platz des Vaihinger Kinderfestes besucht. Er Hielt sich vor allem im Bierzelt auf und dürfte dort eine tätliche Auseinander- setzung gehabt haben. Immer langsam voran Stuttgart. Der Wiederaufbau des im Kriege fast völlig zerstörten Königsbaus am Stuttgarter Schloßplatz geht seit einigen Wochen nur noch sehr langsam voran. Die Gründe dafür sind vor allem außerordent- liche Schwierigkeiten bei der Beschaffung der Natursteine und der Mangel an Stein- metzen. Minister präsident Dr. Gebhardt Mul- ler sagte vor der Landespressekonferenz, die Staatliche Bauverwaltung habe alle Möglich- keiten ausgeschöpft und die erforderlichen Natursteine schon vor Jahren bestellt. Der langsame Ausbau, der auch empfindliche Verkehrsbehinderungen zur Folge hat, müsse Aber in Kauf genommen werden. Für den Wiederaufbau des Königsbaus sind zwei Jahre Bauzeit vorgesehen. Die bisher dort untergebrachten Geschäfte haben eine Not- unterkunft in einer Baracke auf dem Platz des früheren Landtags zwischen Kronprin- zen- und Calwer Straße erhalten. Kinokarten selbstgedruckt Freiburg. Zwei passionierten Kinofreun- den, die monatelang ihrer Filmleidenschaft mit Hilfe selbstgedruckter Eintrittskarten krönten, ist die Freiburger Kriminalpolizei jetzt auf die Spur gekommen. Die beiden Jugendlichen, Schreinerlehrlinge im Alter von 17 und 19 Jahren, hatten mit Hilfe eines eigenen Druckverfahrens seit März dieses Jahres Karten für ein bestimmtes Kino her- gestellt, das vorwiegend Wildwest- und Kriminalfilme zeigt. Bei der Haussuchung Konnte die Polizei neben einem ansehnlichen Kartenvorrat auch die Druckklischees und Stempel sicherstellen. Französisch- deutsche Studien woche Heidelberg. Zwanzig Studenten der Hoch- Schule für Politik in Paris sind zu einer einwöchigen Studienzeit in Heidelberg ein- getroffen. Die französischen Gäste, die deutsch sprechen, hören Vorlesungen Heidel- berger Professoren über politische, wirt- schaftliche, religiöse und literarische Pro- bleme, Sie erwidern einen Besuch von Mit- gliedern des Heidelberger Dolmetscherinsti- tuts in Paris. In Heidelberg begann auch die deutsch- französische Studienwoche Heidelber- Montpellier“. Die französischen Teilnehmer werden bei deutschen Profes- soren und Studenten untergebracht. Sie nehmen eine Woche lang an Vorlesungen, Seminaren und Uebungen ihrer deutschen Kommilitonen teil. um über 600 000 auf heute noch 1,2 Mil- lionen Stammvölker, die von 150 000 Im- kern betreut werden. Im gleichen Zeit- raum hat sich der Honigverbrauch etwa ver- dreifacht und die Importe haben sich min- destens versechsfacht und erreichen heute mit 30 000 Tonnen im Jahr einen Wert von über 30 Millionen DM. Demgegenüber lie- fern die deutschen Imker jährlich noch Knapp 10 000 Tonnen Honig der besten Güte- klasse zu einem Geldwert von rund 45 Mil- onen DM. Nimmt man alles zusammen, s0 beträgt der Nutzen der westdeutschen Bie- merhaltung durch Honig und Wachs etwa 60 Millionen DM und dazu kommt noch der etwa zehn Mal höhere Gewinn für die Land- Wirtschaft durch die Blütenbestäubung der Bienen, besonders im Qualitätsobstbau. Bei all diesen Bemühungen um die volks- wirtschaftlich rentable Bienenzucht haben nun einige Pharmazeuten auch ein altes Ge- heimnis ausgegraben und es gewerblich aus- zuwerten gewußt. Dabei handelt es sich um den Blenen-Röniginnen-Futtersaft, der an- geblich den Menschen, die den hohen Preis dafür bezahlen wollen, zu einer längeren Lebensdauer verhelfen soll. Die Wissen- schaftler in Westdeutschland haben ihre Untersuchungen darüber noch nicht abge- schlossen, unwiderlegbare Gutachten liegen also noch nicht vor. Doch viele Imker stel- len sich schon darauf ein und bieten im stei- gendem Maße diesen„Gelée Royale“ zur pharmazeutischen Auswertung an. Als kürz- lich bei einem Spezialistenkongreß in Rom offiziel mitgeteilt wurde, der Leibarzt des Papstes habe seinem hohen Patienten ähn- liche Medikamente verordnet, beschleunigten sogar westdeutsche Universitätsinstitute ihre Bemühungen, hinter die Geheimnisse dieses weißen Fruchtsaftes der Bienen zu kommen. Ein Bienenvolk, das(im westeuropäischen Klima) jährlich etwa 60 kg Honig als Futter zur Erhaltung des Volkes und 30 kg Blüten- Staub als Königinnen-Futter und für die Aufzucht der jungen Bienen sammelt, bringt dem Imker etwa acht kg Honig. Von dem eingeflogenen Blütenstaub bereiten die Bie- nen in kleinsten Mengen eine besondere Speise für die Königinnen-Nachzucht zu, die eine geheimnisvolle Kraft haben muß. Wäh- rend die Arbeitsblenen im Einsatz(beim Nektar sammeln) nur etwa 35 Tage und in der Winterruhe sieben bis acht Monate le- ben, wird die Königin, dank der besseren Verpflegung, meistens drei bis vier Jahre Alt. Einige Pharmazeuten zogen daraus den Schluß, daß dieser Königinnen-Futtersaft zum Präparat verarbeitet, ähnlich auf den Menschen wirken müsse. Doch liefert ein Bienenvolk diesen begehrten„Gelèée Royale“ nur grammweise und wenn er der Köni- ginnenzucht in größeren Mengen, wie das jetzt geschieht, entzogen wird, gibt es auf die Dauer weniger Königinnen und damit Weniger Bienenvölker. Die Konjunktur, die sich hier anbahnt, hat bereits„Honigpant- scher“ auf den Plan gelockt, die minder wer- tigste Irmportware als deutsches Markener- zeugnis anbieten und unter der Hand zu höchsten Preisen imitiertes„Gelée Royale“ verkaufen. Schwerer Unfall: Drei Tote Marktleugast(Oberfranken). Bei einem Verkehrsunfall gab es in Hohenberg bei Marktleugast drei Tote. Zwei Schwerverletzte schweben in Lebensgefahr. Ein Personen- Wagen war in einer leichten Kurve aus der Fahrbahn geraten und mit voller Wucht gegen eine Baumgruppe geprallt. Platz für 20 000 Menschen Das größte Zelt, das je in München errichtet wurde, erstrecht sich über die halbe Lang der Münchner Oktoberwiese. Es ist 300 Meter lang und soll rund 20 00 Menschen ai. nehmen, die sich vom 17. bis 21. Juli ⁊u einem Kongreß der Zeugen Jehovas in München versammeln. Die bisher größten Bierzelte des Oltoberfestes hatten jeweils Platze h rund 5000 Besucher. In zwei Jahren Autobahn Frankfurt- Aschaffenburg Ende dieses Jahres werden 250 Kilometer Autobahn neu gebaut sein Frankfurt. Noch etwas über zwei Jahre wird es dauern, bis eilige Kraftfahrer auf der neuen Autobahnstrecke von Frankfurt Über Offenbach bis zut bayerischen Landes- Srenze vor Aschaffenburg fahren können. So Angeklagter muß in Glaskasten Mordprozeß vorläufig abgebrochen: Tbe-Gefahr für Gericht Frankfurt. Der seltene Fall, daß ein Mordprozeß auf Veranlassung eines medi- zinischen Sachverständigen abgebrochen wird, weil der Angeklagte die Gesundheit der Anwesenden gefährdet, ereignete sich im Frankfurter Schwurgericht. Bei der für Mittwoch vorgesehenen Fortsetzung der Ver- handlung wird der Angeklagte— wenn man dem Rat des Sachverständigen folgt— in einem Glaskasten sitzen müssen und die Verhandlung wird über eine Lautsprecher- anlage geführt werden, Alle Personen, die— etwa bei einem Lokaltermin— dem Angeklagten bis auf vier Meter Nähe kom- men, werden dann zu ihrem Schutz eine Ge- sichtsmaske tragen. Zur überstürzten Einstellung des Pro- zesses kam es, als das Gericht von einem medizinischen Sachwerständigen erfuhr, daß der wegen eines Lustmordes an einem Kinde angeklagte 29 Jahre alte Erich Egli aus Marburg an einer schweren offenen und produktiven Tuberkulose leidet und alle im Saal anwesenden Personen der Ge- fahr einer Ansteckung ausgesetzt sind. Ob- wohl der Verteidiger des Angeklagten be- reits vor vierzehn Tagen das Gericht auf die Kranlcheit seines Mandanten und die damit verbundene Ansteckungsgefahr im Gerichts- saal aufmerksam gemacht hatte, wurden die auf Antrag der Verteidigung bestellten vier medizinischen Sachverständigen erst gehört, nachdem der Angeklagte vier Stunden lang zur Person und zur Anklage verhört wor- den war. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, er habe am 22. Juli 1956 in der Gemarkung Fischbach/ Taunus an einem zehnjährigen Frankfurter Jungen einen Lustmord began- gen. Nachdem er in der Voruntersuchung ein Geständnis abgelegt hatte, behauptete Egli bei seiner Vernehmung am Montag, sich an die Tat nicht mehr erinnern zu können. jedenfalls sieht es die Planung des Autobahn- amtes Frankfurt für diese etwa 30 Kilometer lange Strecke vor. Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm informierte sich am Dienstag Über den Stand der Arbeiten im hessischen Bauabschnitt der neuen Autobahnlinſe, die bis nach Nürnberg weitergeführt werden soll. Im Sommer 1958 will man die Autobahn bis zur Abzweigung nach Hanau mit etwa zehn Kilometer Länge fertig haben. Der letzte 12,5 Kilometer lange Abschnitt von der Ab- zweigung Hanau bis zur Landesgrenze soll im Herbst 1959 fertig sein, um dann mit der entgegenkommenden Strecke Aschaffenburg — Stockstadt— Landesgrenze zusammenzu- treflen. Mit den Bauarbeiten soll noch in diesem Jahr begonnen werden. Von den geplanten 600 Kilometern neuer Autobahn im Bundesgebiet werden bis Ende 1957 etwa 250 Kilometer fertig sein, sagte Seebohm in Frankfurt. Der Bau von 250 Kilo- metern sei begonnen worden. Die Finanzie- rung dieser 500 Kilometer könne als gesichert gelten. Die künftige Finanzierung des Straßenbaues sei aber nur möglich, wenn kestgelegt wird, was gebaut werden soll. Windhose fiß Schaubude ein Ein Toter und 30 Verletzte auf der Düsseldorfer Kirmes Düsseldorf. Das zwelte Kirmesunglück in Nordrhein- Westfalen innerhalb einer Woche ereignete sich am Montagabend auf den Düsseldorfer Rheinwiesen. Eine Windhose, die von Südwesten über den Kirmesplatz Bodensee-Wasser auch für Ludwigsburg Die Hauptleitung wird 150 km lang/ Das Land zahlt 71 Millionen DM Ueberlingen. Die Finanzierung der auf 215 Millionen Mark veranschlagten Boden- see Wasserversorgung gilt als gesichert. Nachdem sich das Land Baden- Württemberg in einem nach langwierigen Verhandlungen zustandegekommenen vertrag mit dem lle Zweckverband Bodensee- Wasserversorgung verpflichtet hat, ein Drittel der Baukosten zu übernehmen. Bis zum Jahre 1960 wyird das Land für die Bodensee- Wasserversorgung insgesamt 71 Millionen Mark aufbringen. Die erste Rate von 20 Millionen Mark leistet der Staat noch in diesem Jahr. 12 Millionen hat der Zweckverband bereits erhalten. Die Verbandsversammlung des 26 Gemeinden und Wasserversorgungsgruppen zählenden Zweckverbandes bililgte am Montag in Ueberlingen den Vertrag, den der wieder- gewählte Verbemdsvorsitzende, Stuttgarts Ober bürgermeister Dr. Arnulf Klett, unter dem Beifall der Deleglerten eine„großzügige Vereinbarung“ nannte. Nach dem Vortrag Kamm der Staat in den Verwaltungsrat des Zweckverbandes drei Vertreter mit Stimm- recht entsenden. Er wird aber nicht— wie Ursprünglich gefordert— Mitglied des Zweckverbandes werden, kann jedoch über 250 Sekundenliter aus der Bodenseeleitung verfügen, die insgesamt 2 160 Liter Boden- Seewasser in der Sekunde liefern wird. Die dem Staat eingerkumten 250 Sekundenliter Bodensee wasser sollen, wie Ministerialdirek- Unsere Korrespondenten melden außerdem: Um das„Siebenpfeiffer-Haus“ Homburg/ Saar. Der saarländische Kunst- historiker Wilhelm Weber hat am Dienstag die Restaurierung des Siebenpfeiffer-Hauses in Homburg/ Saar als ein„Kinderspiel für die staatliche Denkmalspflege“ bezeichnet. Weber widerspricht in einer Erklärung der Ansicht der Homburger Stadtverwaltung, daß das unter Denkmalsschutz stehende Ge- bäude nicht mehr instand zu setzen sei, weil es schwere Erschütterungen zum Einsturz bringen könnten. Die Ansicht des Kunst- Historikers wird von dem staatlichen Konser- vatoramt des Saarlandes unterstützt, das die Kosten einer Restaurierung des Hauses auf rund 20 Millionen Franken schätzt. Der Deckeneinsturz im Homburger Siebenpfeiffer- Haus, der vor einigen Tagen beinahe zwei Personen das Leben gekostet hätte, wird von dem Kunsthistoriker in erster Linie auf die ungewöhnlichen Wohnmethoden der Haus- bewohner zurückgeführt, die über der Decke tor Dr. Max Fetzer vom Innenministerium der Verbendsversammlung mitteilte, auch solchen unter Wassermangel leidenden Ge- meinden Baden- Württembergs zugeführt werden, dle abseits von der Fernleitung gen. Die rund 150 Kllometer lange Hauptlei- tung, die von Sipplingen am Ueberlinger See ausgeht und bis nach Ludwigsburg führen Wird, soll bis Ende dieses Jahres fertigge- Stellt werden. Außerdem will mam auch noch in diesem Jahr einen grogen Teil der An- Schlugleitungen legen, Im Sommer nächsten Jahres soll dann die Bodenseewasserversor- gung in Betrieb genommen werden können. raste, erfaßte die Schaubude„Lustige Kölner Bühne!, in der gerade eine Vorstellung für etW˖ 80 Personen gegeben wurde, Das Be- sucherzelt wurde aus seiner Verankerung gerissen und sackte mit den hölzernen Stütz- Pfeilern über den Zuschauern zusammen. Wie die Feuerwehr mitteilte, wurden etwa 30 Per- sonen verletzt, davon fünf schwer. Einer der Schwerverletzten, ein 22 jähriger Mann, ver- starb kurz nach der Einlieferung ins Kran- kenhaus. Schausteller von benachbarten Karussells und Erfrischungsbuden sowie Besucher des Kirmesplatzes leisteten erste Hilfe. Nach Angaben von Augenzeugen hob sich das Zelt drei Meter hoch, bevor es die Vorstellungsbesucher unter sich begrub. Nach Feststellungen der Feuerwehr waren bei dem Aufbau der Kölner Bühne alle er- forderlichen Sicherheitsmaßnahmen beachtet worden. Erst vor wenigen Tagen waren in Mülheim(Ruhr) bei dem Einsturz eines Teufelsrades 59 Menschen zum Teil schwer verletzt worden. Anzeige gegen„Simpl“ abgewiesen Staatsanwaltschaft:„Tatbestand der Religionsbeschimpfung nicht erfüllt“ München. Die Münchener Staatsanwalt- schaft lehnte am Dienstag eine Verfolgung der Anzeige des bischöflichen Ordinarlats Augsburg gegen die satirische Zeſtschrift „Simpliolssimus“ wegen Religionsbeschimp- fung ab. In einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung der Justlzpressestelle München helft es, die in der Zeitschrift erschlenene Satirische Darstellung„Deutsche Prozession“ wende sich nicht gegen die katholische In- stitution der Prozessſon, sondern gegen die 25 Zentner Kohle gelagert hatten, Schuld an dem Einsturz soll auch die unsachgemäße Restaurlerung der Außenfassade des Ge- büudes durch die Stadt sein, da man an dem alten Mauerwerk mit Preßlufthämmern ge- arbeſtet habe. Das Homburger Siebenpfeiffer- Haus besteht nachwelsbar seit 1788. Von 1818 bis 1930 War es Amt und Wohnsitz des könig- Uch- bayerischen Landkommissärs Dr. Sieben- pfeiffer, der zusammen mit Dr. Wirth von Homburg aus das Hambacher Fest vor- bereitete. Es diente bis vor einigen Tagen als Wohnhaus, Wegen der Einsturzgefahr mußte es Aber jetzt gerkumt werden. Bei Abbrucharbeiten getötet Lübeck. Ein Schweißer wurde in Lübeck getötet und ein anderer lebensgefährlich ver- letzt, als die Kuppel eines Gasometers, der sich im Abbruch befindet, vorzeitig zu- sammenbrach und die beiden aus zwölf Meter Höhe in die Tiefe rig. Die Schweiger waren damit beschäftigt, die Verstrebungen der Elsenkuppel des stillgelegten Gasometers Abzuschweien. Ueberbewertung materieller Güter gegen- über geistigen Werten. Das werde durch die Abbildung des goldenen Kalbes als Zeichen des Materialismus und durch die Darstellung von Volkswagen, Fernsehapparat und Kühl- schrank als gebräuchliche Symbole des materiellen Wohlstandes verdeutlicht. Der Bildtext in Anlehnung an Worte der Bibel erfülle im Zusammenhang mit der Zeichnung oder auch für sich allein nicht den Tatbestand der Religionsbeschimpfung. Ueber 900 000 Fernsehteilnehmer Bonn. Die Zahl der Fernsehtellnenmer in der Bundesrepublik hat im ersten Halbjahr 1957 um 224 904 oder 33 Prozent zugenommen und betrug am 1. Juli 906 743. Nach einer Mitteilung des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart war die prozentuale Zunahme im Gebiet von Radio Bremen mit 49 Prozent am größten, unmittelbar gefolgt vom Bereich des Bayerischen Rundfunks mit 45 Prozent. In den übrigen Sendebereichen lag die Zunahme zwischen 34 Prozent(Süddeutscher Rund- funk) und 29 Prozent(Hessischer Rundfunk). Die größte„Fernseh-Dichte“ verzeichnete das Gebiet des Westdeutschen Rundfunks mit einem Fernsehteilnehmer auf zehn Rund- kunkteilnehmer, gefolgt vom Bereich des Hessischen Rundfunks mit einem Verhältnis von 1:15. Das Gebiet des Bayerischen Rund- kunks rangiert trotz der erheblichen prozen- tualen Zunahme der Fernsehteilnehmer mit einem Verhältnis von 1:29 an letzter Stelle. Im Bundesdurchschnitt beträgt das Verhält- nis von Rundfunkhörern zu Fernsehteil nehmern 16:1. Diesem Ziel diene das bereits vom Bundes beschlossene Straßenausbauplanungsges das in den nächsten Tagen vom Bundes beraten werde. BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Schwere Auseinandersetzung Kalserslautern. Zu einer tätlichen ein andersetzung zwischen drei amer lies, schen Kriminalbeamten und eimer gröben Gruppe von farbigen Soldaten in Zivll be es in einer Bierstube in Kaiserslautern, der amerikanische Polizeiofflzler bekam gab, wurden die drei Kriminalbeamten, den Soldaten angegrüffen, als sie Wüähten eines Kontrollganges an der Theke mit de Wirt des Lokals sprachen. Die Schläge verlagerte sich aus der Gaststätte auf d Straße, Wo einer der Soldaten einen Kfm. nalbeamten mit einem Rasiermesser àn d. Hand verletzte. Die drei Polizisten 20% daraufhin ihre Pistolen und trieben Gruppe der Angreifer in das Lokal zur Als Hler einer der Beamten nochmals einem Soldaten angegriffen wurde, sch der Beamte mit dem Kolben seiner Piste der Farbige in ein Hospital eingellefeß e den. Seine rauflustigen Kameraden wWüe von der Militärpolizei in Verwahrung ge nommen. ö Ursache einer Brandkatastrophe Alzey. Als Urheber der Brandkeh. strophe in Mörsfeld im Kreis Kirchhell. bolanden, der am Wochenende zwei Schel nen und ein Wohnhaus zum Opfer gefellt Waren, konnten jetzt zwei Kinder fes stellt werden. Wie der Kreisbrandinspekteu mitteilte, hatten ein sechsjähriger und en fünfjähriger Junge in einer Scheuer„Feuer. anmachen“ gesplelt. Als ein brennende Zündholz einen Strohhaufen in Brand 5 setzt hatte, suchten die Kinder das Wel Das Feuer griff so schnell um sich, daß d, zehn Feuerwehren aus der Pfalz u Rheinhessen sich darauf beschränken mul ten, ein Uebergreifen der Flammen aut d. Nachbargebäude zu verhindern. Auto flog auf Hausdach Idar-Oberstein. Ein ungewöhnliches Pu nahm die Fahrt eines Kaufmannes aus Idar Oberstein mit seinem Wagen. Wenige hut. dert Meter vor der Stadtgrenze von lun Oberstein stieß er bei Nacht mit einen amerikanischen Auto zusammen. Dab wurde das deutsche Fahrzeug derart du die Luft geschleudert, daß es mit den. dern nach oben auf dem Dach eines el. stöchigen Hauses liegen blieb. Nach l tellung der Polizei kam der Fahrer mit den Schrecken davon. Seine Ehefrau mußte de. gegen mit schweren inneren Verletzuner in bedenklichem Zustand in ein Kranken. haus eingeliefert werden. Der Fahrer dei amerikanischen Wagens flüchtete zundch well er keinen Führerschein besaß.. mußte aber nach etwa 500 Meter annelte da die Lenkung seines Wagens nicht mel funktionierte. Wicken für Unkraut gehalten Kaiserslautern. Weil ein amerikanisch Ofkizier eine Wickenpflanzung irrtümlich Unkraut hielt, sind auf einem Ackergeländ bel Otterberg Mandverschäden in Höôbe 4% rund 3000 Mark entstanden. Zu diesem pc den War es gekommen, als eine Flakbatter nachts einen BIwakplatz suchte. 0 einem Weizenfeld entdeckte sie die Wicken bebaute Fläche. Der Batterlen hielt die Futterpflanzen für Unkraut 0 befahl seinen Männern, hier zu lagern. 5 am nächsten Mogen wurden die Amer durch einen bekümmerten Bauern auf Irrtum aufmerksam gemacht. Ausbildung im US-Lazarett Landstuhl Pfalz. Die ersten zehn be schen Assistenzärzte, die sich nach 7 Eaamen als Medizinstudenten in eln amerikanischen Lazarett 14 Monate lang a bilden lassen, sind jetzt beim 2. den Hospital der amerikanischen Armee in 9 stuhl in der Pfalz eingetreten. Die Baue Arztekammer hatte im Frümſahr in Kon Anrechnung assistenzäratlicher Ausbildutt, amerikanischen Miltärkliniken betürteg wWie am Dienstag bei der Aerztekammer 10 in Neustadt a. d. W. bestätigt Wurde 11 zwel Monate sollen in Landstuhl nun eln neue deutsche Assistenzärzte dazukomm 7/ Nr. 1 Ude Lang, schen auß. München Pldtze ig burg m Bundes mung sgese n Bundes 1 FALZ ötzung tlichen A american, ver gröhel in Zivil h zlautern, er bekanp, deamten Ste Wähken elde mit de e Schlägen Atte aut ch men Kn esser an d. Zzisten 20k. trieben Oka! zur ochmals urde, sch strophe Brandket, Kirchhelt⸗ zwei Schel⸗ prer gefalle nder kestge ndinspekten ger und en euer„Teuer brennende n Brand ge. r das Weite sich, daß d Pfalz ul Unken mul men auf d. Aach mliches Fut nes aus Idas. Wenige hun e Von Idar, mit einen men. Dale derart duud mit den Bi. Verletzungen in Kranken Fahrer dei te zunlcht pesehß. I ter Anhalten nicht mei Balten nerlKanische rrtümlich fl Ackergeländ in Höhe diesem Sd Flakbattel Nes Nr. 162/ Mittwoch, 17. Juli 1937 MORGEN — Von Polens Leichtathletik können wir viel lernen: Hur die Statteln verhinderten ein Fiasko Vizepräsident Jan Mulak trainierte mit/ Für jede Disziplin steht ein Verbandstrainer zur Verfügung Trotz der vierten Nachkriegs-Niederlage der deutschen Leichtathletik-Nationalmann- schaft sah man nach dem Stuttgarter Länder- kämpf gegen Polen nur zufriedene Gesichter unter den Olkiziellen des DLV. Kein Wunder: man hatte die höchste Niederlage seit dem USA-Kampf 1938 erwartet und dann doch nur mit 14 Punkten Differenz verloren, und dies zu einem Zeitpunkt, der für die deutsche Leichtathletik Viel zu früh lag, während die Polen nach den Siegen über die CSR und Un- garn beste Form aufwiesen. Man stellte Pro- gnosen kür die Zukunft, vertrat die Meinung, daß Polen nach den Deutschen Meisterschaf- ten keineswegs gewonnen hätte— und Über- sah dabei zwei Wesentliche Punkte: Einmal, daß nur die hauchdünnen Siege in den Staf- feln es verhindert hatten, daß es mit 34 Punk- ten Differenz ein Fiasko gab, zum zweiten, daß unser Rückstand in einigen technischen Wettbewerben gegenüber der europäischen Spitze nicht innerhalb weniger Wochen auf- geholt werden kann. Eines steht fest: Deutschland verlor das Treffen nur auf Grund der schwächen in den Sprüngen und Zweiter Etappensieg Mencinis Nach einem äußerst aAbwechslungsreichen Rennen gewann am Dienstag der Italiener Gastone Nencim die 207 Kllometer lange 18. Etappe der Tour de France, die uber zwei hohe Pyrenken-Pässe von Samt Gaudens nach Pau führte. Nencini, der bereits bei Be- ginn des Rennens eine Etappe gewonnen Hatte, siegte in 6737,31 Stunden knapp vor dem Franzosen Georges Pay, dem Belgier Marcel Janssens, Jesus Lorono(Spanien), Jean Dotto(Frankreich), und Jean Adriäns- sens(Belgien). Jacques reich) bleibt mit vergrößertem Vorsprung Weiterhin Träger des gelben Trikots und 18. auf den letzten Etappen kaum noch zu schla- gen. Nur noch ein böser Sturz könnte ihn den Sieg in der 4 665 km langen Tour kosten, die am Samstag in Paris endet. Golfmeister Götz geschlagen Von den 71 Teilnehmern der 22. Inter- nationalen deutschen Golfmeisterschaften der Amateure in Köln erreichten am Montag, dem ersten Wettkampftag, 31— davon zehn Deutsche— die dritte Runde. Unter den Verlierern des ersten Tages befand sich auch der deutsche nationale Meister, Werner Götz(Köln), der durch eine Niederlage gegen den Amerikaner Vanderweghe auf dem 19. Grün aus dem Wettkampf aus- Anquetil Frank- Würfen— darüber können auch die Ueber- raschungen durch Püll, Doell und Bührle und der hier und da erwartete Erfolg von Hermann Lingnau nicht hinwegtäuschen. Diese Schwächen Waren auch für die Läufer nicht aufzuholen, obwohl die Mittelstreckler — trotz des Pechs von Olaf Lawrenz— bewiesen, daß sie besser als ihr Ruf sind. Polens Verbands- Vizepräsident Jan Mu- lak erklärte, er freue sich, daß mit dieser Begegnung die sportlichen Beziehungen zwi- schen beiden Ländern wieder verstärkt wür- den, vor allem, weil Polens Leichtathletik von den Deutschen noch viel lernen könne. Das Gegenteil ist der Fall: Wir hätten von den Polen zu lernen. Die Betreuung ihrer Aktiven im Training und vor dem Wettkampf War ausgezeichnet. Die deutschen 800-m-Läu- fer dagegen mußten sich vor dem Start an Journalisten wenden, um zu erfahren, welche Taktik ratsam War. Ein Teil der polnischen Enttäuschungen ist zudem in erster Linie auf die Auswirkungen zurückzuführen, die lang- entbehrte kulinarische Genüsse hervorriefen. Der Betreuer der Hürdenläufer, der Ober- schlesler Gralka, erklärte zum Aufbau der polnischen Leichtathletik:„Wir besitzen für jede Disziplin einen Verbandslehrer, der durch das Land reist und nicht nur die Akti- ven, sondern auch ihre Betreuer berät, obne daß es eine Ausrichtung auf ein Schema oder eine Konzentration auf Schwerpunkt-Ver- eine gibt. Dem Individualismus wird Raum gelassen. Wir Trainer müssen uns auf unsere Schützlinge einstellen und ihr Vertrauen er- Werben. So ist es nicht verwunderlich, daß selbst Jan Mulak mit den Langstrecklern Runden drehte und Gralka über die Hürden ging. Der DLV besitzt nicht genügend Geld, um hauptamtliche Leichtathletiklehrer einzustel- len. Die ehrenamtlichen Kräfte tun ihr Bestes, sind aber überlastet. An Nachwuchs fehlt es fast völlig. Es gibt doch kaum einen gut ge- schulten Leichtathletiklehrer, der in den letz- ten Jahren von einem unserer Hochschul- institute oder selbst von der Sporthochschule Köln in die Verbandsarbeit kam. Hier herrscht ein Notstand. In den technischen Wettbewerben ist jedoch die Anleitung durch einen qualifizierten Trainer unumgänglich, wenn dle Lücken geschlossen werden sollen. Es ist erfreulich, daß einige bewährte Kräfte aus den Reihen der Ländermannschaft diese Notwendigkeit erkannten und klar zur Sprache brachten. Noch schöner erscheint es, daß sich Altmeister Karl Storch, mit 44 Jah- ren noch im Hammerwerfen in der Länder- mannschaft eingesetzt, bereit erklärte, bei sich in Fulda talentierte Werfer zu schulen. Storch gab ein Beispiel, aber Männer seines Schlages sind selten in unserer Zeit, in der Selbst traditionsreiche Vereine in den Reihen ihrer„Alten Herren“ keine Jugendbetreuer finden. Es muß daher Aufgabe des DLV sein, auch unter finanziellen Opfern eine stärkere Förderung der Techniker sicherzustellen, wenn die deutsche Leſchtathletik den zweiten Platz in Europa zurückerobern soll. Zum polnischen 117:103-Sieg im Stutt- garter Leichtathletik- Länderkampf über Deutschland stellte die polnische Presse am Montag fest, daß damit„der zweite Platz in Europa“ gewonnen worden sei. Diese Posi- tion sei durch die hohen Siege über die Tschechoslowakei, Ungarn und Deutschland errungen worden. Die Zeitung„Prozeglad Sportowy“ stellt den Stuttgarter Sieg als „eine der größten Leistungen des polnischen Sports“ heraus. In der„Trybuna Ludu“ erklärte der stellvertretende Vorsitzende des polnischen eichtathletik- Verbandes Mulak, daß damit der erste Abschnitt der Aufbauarbeit abgeschlossen wurde. Jetzt ginge es darum, die gewonnene Stellung zu erhalten und zu verbreitern. In allen Zeitungen wird neben den pol- nischen Rekorden im Diskuswerfen und im Kugelstoßen der Sieg des Polen Swatowski im 400-m-Lauf über den Olympiazweiten Haas besonders hervorgehoben. Neun Nationen in Hamburg: Vierte Derby- Sieg tu Jhiedemann? Spring-Derby mit 25 000 Mark dotiert Vor Zweikampf Meteor— Halla Drei Tage nach dem glanzvollen Reiter- fest in Aachen trifft sich die europkhische und deutsche Elite des Turniersports in Hamburg, Wo am Wochenende in Klein-Flottbek das Deutsche Spring-, Dressur- und Fahr- Derby entschieden wird. Hamburg sieht zwar Ab Mittwoch keine offiziellen Equipen am Start, hat jedoch mit Reitern aus Dänemark, Eng- land, Italien, Oesterreich, Schweden, der Schweiz, Spanien, USA und Deutschland ein starkes Echo gefunden. Uber 1000 Nennungen gingen für die vorgesehenen 25 Prüfungen ein, von denen allein zwölf international aus- geschrieben sind. Im Mittelpunkt der Hamburger CH I- Veranstaltung steht das mit 25 000 PM do- tierte Deutsche Spring-Derby, das nach den Erfolgen von Aachen zu einem„Zweikampf“ zwischen dem Stockholmer Olympiasleger H. G. Winkler(Warendorf) und dem deut- schen Champion Fritz Thiedemann(Elms- horn) zu werden verspricht. Mit der 12 jährigen Stute Halla und dem 14 jährigen Holsteiner Wallach Meteor stehen beiden Reitern Ausnahmepferde zur Verfügung. Beide Pferde waren in diesem wertvollsten deutschen Jagdspringen bereits einmal er- folgreich. Bei erneuten Slegen würden sich Halla und Meteor zum zweiten Male in dle Siegerliste eintragen, Was vor dem Kriege nur Dölinitz(1922 und 1923), Falkner(1927 und 1928) und Derby(1929 und 1931) gelang. Meteor kann darüber hinaus in Hamburg bei 2 wei Erfolgen den Weltrekord des englischen Pferdes Foxhunter(112 Siege) erreichen. Der deutsche Champion Fritz Thiedemann hat nach den bisherigen drei Derbysiegen (Loretto 1950, Meteor 1951 und Diamant 1954) die Chance, zum vierten Male Sieger zu werden und damit Freiherr von Langen(drei Erfolge) zu übertreffen. Die stärkste Kon- Kurrenz sind der italienische Weltmeister und Olympiaz weite, Raimondo d'Inzeo, sowie Ex- Weltmeister Francesco Goybaga. Aus dem deutschen Nachwuchs ist in erster Linſe der talentierte Verdener Alwin Schockemöhle zu nennen. Weitere Starter der deutschen Spitzenklasse sind u. a. Alfons Luetke- West- hues, Magnus von Buchwaldt, Ernst Schüler, Peter Wandschneider, Peter Stackfleth, Dr. Kurt Lehmann, Anna Clement, Helga Köhler, Karin Möller, Maria Sohst und die 14jährige Meisteramazone Renate Freitag. Eine ebenfalls erstklassige Besetzung weisen die Dressur-Konkurrenzen auf. Her wird dem siebenmaligen deutschen Champion Willi Schultheis der Sieg nicht zu nehmen sein. Die größte Gefahr erwächst ihm in seiner Schülerin Rosemarie Springer, die in Aachen erfolgreichste Dressurreiterin War, Der zweimalige schwedische Olympiasieger Major St. Cyr und der Schweizer Major Grundbacher sind ebenfalls zu beachtende Gegner der deutschen Spitzenklasse. Das Deutsche Fahr-Derby wird zum ersten Male Beute des Holsteiner Landwirts Franz Lage werden. Mit seinem Viererzug Achat, Astor, Harras und Ingo trifft er auf keine starke Konkurrenz. Lindner wieder in der Ostzone Der ehemalige Fußballnationalspieler der Sowietzone, Ernst Lindner, der vor rund einem Jahr in dle Bundesrepublik Über- gesiedelt war und sich den Stuttgarter Kik- kers angeschlossen hatte, ist nach einer ADN. Meldung am vergangenen Wochenende Wieder in die Sowjetzone zurückgekehrt. Hecht protestiert Der Bund Deutscher Berufsboxer(BDB) in Berlin hat bei der Europäischen Boxunion in Paris telegrafisch Protest Segen die Ent- scheidung des Ringrichters im Mailänder Titelkampf zwischen dem früheren Europa- meister Gerhard Hecht und seinem italieni- schen Herausforderer Artemio Calzavara ein- gelegt. Die schriftliche Begründung des Pro- testes, der von Hechts Manager Bruno Müller veranlaßt wurde, soll folgen, sobald der Vor- sitzende des BDB, Hans Laufersweiler, wie- der in Berlin ist. Bruno Müller erinnerte bei dieser Ge- legenheit daran, daß der französische Ring- richter schon wiederholt in europaischen Titelkämpfen deutsche Berufsboxer offen- sichtlich benachteiligt habe. Ferrari und Maserati in Aintree Für den fünften diesjährigen Weltmeister- schaftslauf der Autorennfahrer, den Großen Preis von Europa in Aintree(England) am kommenden Samstag haben die grogen ita- lienischen Rivalen Ferrari und Maserati je vier Wagen gemeldet. Für Ferrari fahren Peter Collins, Mike Hawthon(beide England), Luigi Musso(Italien) und Maurice Trintig- nant Frankreich). Für Maserati gehen an den Start Juan Manuel Fangio und sein argenti- nischer Landsmann Carlos Menditequy sowie Jenn Behra(Frankreich) und Harry Schell (USA). Klappt es bei den Offenbachern? Nach dem FSV Frankfurt, dessen geplan- tes Gastspiel an der Weigerung des Deut- schen Fußballbundes scheiterte, wurden jetzt die Offenbacher Kic zu einer Gastspiel- reise Anfang August in die Sowjetunion ein- geladen. Die Sektion Fußball hat dem süd- deutschen Oberligaverein zwei Spiele in Charkow e und Stallno vorgeschlagen, die vor- aussſchtlich am 2. und 4. August ausgetragen werden sollen. Die Genehmigung für sie Relse in die UdssR ist nach Mitteilung der Oftenbacher Kickers beim DFR rechtzeitig gestellt worden. Die Sektion Fußball der So- Waetunlon hat dem Offenbacher Verein min- destens ein Rückspiel in der Bundesrepublik zugesichert. Einreise genehmigt Die Bundesregierung hat nach einer Mittellung des Deutschen Schwimmverban- des ungarischen Schwimmern jetzt für den Länderkampf Deutschland— Ungarn, der am 20. und 21. Juli in Reutlingen stattfin- den soll, die Einreise in die Bundesrepublik gestattet. Der Genehmigung ging eine län- gere Besprechung zwischen Bundeskanzler Adenauer und Professor Wilhelm Grewe voraus, bei der Sportbund-Präsident Willi Daume zugegen war. 218 Weitere Sportnachrickten Seite 8 schied. F GmII len- Nachfti echten eee Statt Karten Für die unserem lieben Volker auf seinem letzten Wege gegebenen Beweise der Llebe und Achtung, des treuen Gedenkens durch Gebet, Wort, Gesang, Kranzniederlegungen, Schrift, Blumengrüße und allen, die den Verstorbenen ge- leiteten, unseren tiefempfundenen Dank. Mhm.- Neckarau, den 17. Juli 1957 Belfortstraße 49 Hilde Weinhold Helgard Weinhold Bruno Weinhold, Architekt Elisabeth Zeilfelder und Angehörige Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteinahme, die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer leben Entschlafenen, Frau Maria Zipf geb. Seiler sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank den H. Geistlichen der Liebfrauen- Pfarrel, der Firma August Böhmer Mhm., den Haus- bewohnern und all denen, die der Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 17. Juli 1957 Hafenstraße 74 Rudolf Zipf und alle Angehörigen Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 17. Jul 1937 Hauptfriedhof Zeit Schlampp, Julia, Untermünlaustrage 200 10.30 Nolte, Elfriede, Käfertal, Wachenheimer Straße 45. 11.00 Krematorium Hamberger, Otto, Neckarau, Dorfgärtenstraße 4. 13.90 Volk, Jakob, Werftstraße 1799 3123.30 Harbig, Walter, Waldhofstrage 114 144.00 Friedhof Kkfertal Kußmann, Otto, Luzenbergstraße 6 1500 Friedhof Sandhofen Schenk, Maria, Jute-Kolonſe lIii!¶v 10.00 Eisenhardt, Hermine, Sandhofer Straße 242 10.30 Glatt, Luise, Garnstraße sss 11.00 Friedhof Feudenheim a Kramm, Georg, Andreas-Hofer- Straße 36. 15.00 Friedhof Seckenheim ß Gebhard, Luzie, Meßkircher Straße 64. 15.00 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Tedenioks Vermietungen Garage zum 1. 6, 57 zu vermieten. Gartenstadt, Kasseler Straße 137. Kochk.(83 qm), Garage, ohne BRZ, Bergstr, zu vm, Wohng.-Nachw. H. van Loosen Schwetzinger Str. 5. Freie Einz.-Komfort- Whg., Zentral- heſzg., Oststadt, ca, 45 am, o. BRZ, jedoch Ubernahme der mod. neuw. Möbel, ab 1. 8. 57 z. vm. 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Weltmeisterschaft im Frauen-Handball: enappe Hiederlage Im entscheidenden Spiel trifft Deutschland am Freitag auf die CSR Im letzten Spiel der Vorrunde zur Frauenhandball-Weltmeisterschaft auf klei- nem Feld unterlag in den späten Abend- stunden des Montags die deutsche Mann- schaft gegen Jugoslawien 6.7(3:4). 5000 Zuschauer erlebten in Belgrad ein spannen- des Spiel, das die Gastgeberinnen durch einen glücklichen Torwurf in den letzten Minuten für sich entschieden. Die deutschen Treffer erzielten Trudi Hannen Düsseldorf 04) zwei, Hertha Rückriem ost München), Ursel Burmeister(Eimsbüttel Hamburg), Anneliese Goetz(Stuttgarter Kickers) und Christa Warns(Eimsbüttel Hamburg). Ne- ben Dänemark und der CSR qualifizierte sich Jugoslawien als Gruppensieger, wäh- rend Deutschland als Gruppenzweiter eben- falls die Zwischenrunde erreichte. In der Zwischenrunde spielt Deutsch- land nun zusammen mit Oesterreich und der Tschechoslowakei in der Gruppe B, Während die weitaus stärkere Gruppe A gegen qugoslawien von Dänemark, Ungarn und Jugoslawig gebildet wird. Mit der Niederlage gegg Jugoslawien kam Deutschland als Gruppeg Zweiter in die Gruppe B der Zwischenrun wo lediglich die Tschechoslowakei ein ernst hafter Gegner sein dürfte. Das Spiel zw. schen Deutschland und der CSR am Freitg in Belgrad wird bei einem heute zu c. Wartetenden deutschen Sieg über Oeste reich voraussichtlich darüber entscheiden, 9 Deutschland als Sieger der Zwischenra. dengruppe B in das Endspiel einzieht,, dem am Samstag in Belgrad der Sieger d Gruppe A der Gegner ist. g Der Spielplan der Zwischenrunde(a Spiele in Belgrad): Gruppe A: Mittwoch Ungarn— Jugoslawien, Donnerstag: Däne. mark— Ungarn, Freitag: Dänemark Jugoslawien. Gruppe B: Mittwoch: sterreich— Deutsch land, Donnerstag: CSR— Oesterreich, Fre. tag: CSR— Deutschland. Kraftsport-Treffen in Hamburg: llordbadens dugend· uf gebol fut Hambuig Vier Teilnehmer sind aus Viernheim— zwei aus Schriesheim Am kommenden Wochenende wird in Hamburg das deutsche Kraftsport-Treffen der Jugend veranstaltet. Der Schwerathletik- Nachwuchs ermittelt dort vom 19. bis 21. Juli seine deutsche Jugendmeister im Ringen, Gewichtheben, Rasenkraftsport, Rundgewichtsriegen und Tauziehen. Hierzu entsendet auch der nordbadische Schwer- athletik- Verband ein 38 Jugendliche um- kassendes Aufgebot. An den mannschaft- lichen Wettbewerben beteiligen sich im Tau- ziehen die Leichtgewichts-Mannschaft des SV Germania Weingarten und bei den Rundgewichtsriegen die sechs Mann umfas- sende Riege des VfK Diedesheim. Für die Einzel wettbewerbe im Ringen, Gewichthe. ben und Rasenkraftsport wurden nachfeh gende Jugendliche nominiert: Müller, Seitz, Gallei, Siegel(alle Viem heim), Beyerer, Weber(beide Schriesheim Rühle(Kirchheim), Will, Erd(beide Hems- bach), Töllmann(Schönau), Bischoff(Ofters heim), Fritz(Weinheim), Gimber, Riedinge (beide Diedesheim), Kunzmann(Berghausen J. Zeiher, R. Zeiher(beide Brötzingen) Scholl, Kammerer(beide Graben), Schyle, Hauck(beide Karlsruhe), Laub(Weingarten Machauer(Wiesental), Weihmann(Oestrin- gen), Meisel, Ostermayer(beide Durlach). Imponierendes Profidebut Road: Ein eindrucksvolles Debüt als Berufs- spieler lieferte am Sonmtag im„Meister- turnier“ des Tennisprofi-Managers Jack Kramer in Forest Hills der junge austra- lische Wimbledonsieger Lew Hoad mit einem glatten 6:3, 6:4, 6:4 gegen seinen Landsmann und einstigen Weltbesten der Amateure Frank Sedgman. Hoad, der vor einer Woche einen Zweijahresvertrag zu 125 000 Dollar mit Kramer abgeschlossen hat, war offenbar entschlossen, sich von der allerbesten Seite zu zeigen und brauchte nur 72 Minuten, um Sedgman in drei glatten Sätzen vom Platz zu fegen. Sedgman hatte dem eisenharten Aufschlag, den kanonen- artigen Vorhanddrives und den genau pla- cierten Bällen seines einstigen Ersatzman- nes im austraslichen Daviscup-Team nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen. Erst im Zweiten Spiel des letzten Satzes konnte er einmal Hoads Aufschlag durchbrechen. Hoads schon früher zum Profisport über- getretener langjähriger Davispokal-Partner Ken Rosewall lieferte Pancho Segura eine Fünfsatzschlacht, die er 613, 6:1, 6:8, 2:6, 13:11 für sich entschied. Die Bahnmeister der Solidarität Auf der Frankfurter Stadion-Radrenn- bahn wurden am Sonntag die Bahnmeister- schaften des Arbeiter-Rad- und KEraftfah- rer-Bundes Solidarität ausgetragen. Ueber 4000 Meter siegte im Verfolgungsfahren der Würzburger Borst in 5:36,5 Min. vor Förster faffengrund) und Böhmenländer (Nürnberg), die beide mit 5:38, 4 Min. den zweiten Platz belegten. Das Mannschafts- Verfolgungsfahren über 4000 Mter holte sich Nordbayern in 5:17,4 Min. vor Nordbaden I (5:20, 3) und Hessen I(5:28, 2). Das Mannschattsfahren nach Sechstage- art über 60 Kilometer fiel an die Mann- heim- Heidelberger Kombination Gerstner Gieser mit 20 Pumkten vor Förster/ Freuden- berger faffengrund/ Mannheim) mit 11 Punkten, Borst/ Schwind(Würzburg) mit 10 und Wiese Happel mit 9 Punkten. Belgische Schwimmer bei VꝰWòWM Am kommenden Sonntag wird eine belgi- sche Schwimmerauswahl beim Volkstüm- lichen Wassersport am Stollenwörthweiher zu Gast sein: Die Schwimmer aus Antwerpen, Brüssel und Genf treffen im Rahmen eines Vierer-Clubkampfes auf den kampfstarken saarländischen SV Völklingen den TSV 46 und die Vertretung der Gastgeber. Nach den vorliegenden Bestzeiten der Spitzenkräfte aller teilnehmenden Mannschaften dürften spannende Begegnungen zu erwarten sein. Die 100 m Kraul bringen beispielsweise mit Deruyver(1:04), Hörnisch(1:04,55), Müller (1:05) und Novozyn(1:05) eine solche Ausge- glichenheit, daß nur die Tagesform entschei- den kann. Aehnlich ist die Lage beim Rük- kenschwimmen, wo Honnay 1:13, Müller 1:11 sowie Kolb und Novozyn dichtauf liegen. Der Ausgang der Staffeln läßt ebenfalls keine Voraussage zu. Die belgischen Mädel sind derart stark, daß nur die Mädel vom TSV 46 ernstlich konkurrieren können. Die Wettkämpfe werden unterbrochen durch Figurenliegen der einheimischen Schwimmerinnen des TSV 46 und VWM, Wo. bei erstere Proben ihres Kunstschwimmpro. gramms beim Badischen Turnfest geben. Im Wasserball spielt die belgische Auswahl ge- gen die in jüngster Zeit stark verbesserte Sie- ben des Veranstalters. TSV 46 wird Mühe haben, gegen die spielstarken Völklinger u bestehen. Beginn der Wettkämpfe um 1400 Uhr im VWM-Bad am Stollenwörthweiher (Rheingoldstraße). ö Junge Boxstaffel gegen die CSR Für die beiden Boxländerkämpfe gegen die Tschechoslowakei am 19. Juli in Brünn und am 21. Juli in Karlsbad nominierte der Deutsche Amateur- Boxverband folgende Staffel: Braun(Kaiserslautern), Malchow (Weinheim), Lagarden(Goch), Rudhof(Rüs- selsheim), Wagner(Radolfzell), Casper Oüs- seldorf), Mainhardt(Hamburg), Schönbeg (Hamburg), Mildenberger(Kalsers laute,, Pautz Hannover). Diese ehrgeizige, schlagstarke Staffel setzt sich durchweg aus jungen Boxern zu- sammen.„Senioren“ sind der 23jährige Leichtgewichtler Konrad Rudhoff(Rüssels- heim) und der Schwergewichtler Wolfgang Pautz,„Nesthäkchen“ ist der 18jährige Hie. gengewichtler Erwin Braun aus Kaisers- lautern. DABV-Sportwart Eugen Böhm (Stuttgart) vertraut dieser Staffel. Ihr Ab- schneiden in beiden Vergleichen werde die nach Melbourne eingeleitete Neuformation der deutschen Amateurboxelite wesentlich mitbestimmen. Das Fernziel des für gründ- liche Planungen bekannten DRBV-Sport- Waäartes ist es, in jeder Gewichstklasse mög- lichst über vier gleichwertige Boxer zu ver- fügen,„Konkurrenz“ belebt das Geschäft“, meint er. Mit Kirsten als Rechtsaußen Handball-Mannschaft für Bukarest geändert Nach dem 19:14-Sieg über die Ostzonen- auswahl legte der Deutsche Handball-Bund die Aufstellung seiner Mannschaft für das Länderspiel gegen Rumänien am 21. Juli in Bukarest wie folgt fest: Nau(Mainz-Mom- bach), Herrmann(TSV Katlenburg); Bern- hadt(Bayern München), Tiemann(Bayer Leverkusen); Käsler(Berliner SV 92), Lietz (TV FHassee-Winterbek), Ruff(Tura Lud- wigshafen); Kirsten(Hastedter TSV), Erwin Porzner(TSV Ansbach), Robert Will Gayer Leverkusen), Schwenker(Ars Habenhau- sen), Stahler(TSG Haßloch). Auswechsel- feldspieler: Hermann Will RSV Mülheim). Gegenüber dem Leipziger Treffen wurde der Posten des Rechtsaußen neu besetzt. Der Wolfsburger Baronsky steht nicht zur Ver- fügung. Dadurch erhält der Bremer Kirsten, der im Magdeburger B-Spiel in einer sonst schwachen Mannschaft den besten Eindruck Hinterlieg, eine Chance. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Tipschein des Württemberg-Badischen To- tos im West-Süd-Block für den 3. Wettbewerb am 20.21. Juli 1957 bei. WEST. sUb.stlocn 1.2.0: DERMO RGEN-⸗FOO Nr. Platzverein 0. 1 aue Gastverein 2 b e 1 püren 99%% Schalke 042 2 2 2 2 2 2 VfL Bochum T SV Sodingen 1 0 1 2 01 3 TSV Marl Hüls 111%/2 0 22 12%2 2 2 Preuß. Münster 1 0 0 2 21 4 Werder Bremen 1 1 1/2 1 00 11% 0 2 0 Bremerhaven 93 I 1 1 1 11 5 Eintr. Nordhorn 0 2 2/ 2 2 00 1 2/0 1 2 VII, Osnabrück 0 U 1 0 0 1 6 bim 46 112/1228111 /2 01 Bayern Münch. O 1 1 2 0 0 7 Darmstadt 98 1 1 0/ 0 110 11/221 sv Waldhof I I I I 11 8 Hanau 93 2 0 1/0 2 20 11% 2 0% Neu-Isenburg 0 1 1 0 1 0 9 Eintracht Trier 2 10/2 2210 2/0 2 2 Eintr. Kreuznach 1 0 1 1 11 10[F Engers 111/012[1 22/2 2 2 SpVgg Andern. I I 0 1 1 0 11S Weisenau 111/22 2111/2 1 2 Tura Ludwigsh. 0 1 1 2 2 0 12 As Dudweiler 0 12/2 21 121/ 2 2 2 vikt. Hühnerfeld 1 0 1 0 0 1 3 Tip nach der MM-Tabelle b) Schorsch Unkelbach, Tus Neuendorf c) Reportertip Seite 9 * W Nr. 182 Mittwoch, 17. Juli 1987 MORGEN ö 0 ne Stunden: 94 1 KINO Stellenangebote 5 Geh in's „e Telefon 2 31 23 a e, 25025. J. 55 16 5 f pl ANKER 13, 15, 17, 19, 21 Uhr AHaABRA 13.30, 16., 18.30, 21 Wir suchen für sofort oder später SR Frangoise Arnoul, Char. Boyer Ein faszinierender Film 7„ARIS PALACE HOTEL„DER UNTER TAN. x 2 rere Bae er f Telefon 2 02 02. Tel. 2 33 33. Heute m h 4 86 AIsTER 13 30, 16.00, 18.30, 21.00 UNTVE NSU nur 15.30 u. 18.00 1 8 a Sege Marl. 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Pola- Rowski, bei dem ein Ring und eine Arm- banduhr gefunden wurden, die Eigentum des ermordeten 58jährigen Malermeisters James Malloy waren. Auch die mutmaßliche Mordwaffe, ein kleinkalibriges Gewehr, wurde bei dem Verhafteten sichergestellt. Die Leiche Malloys, die drei Schußwunden Aufwies, war, wie wir gestern meldeten, in einem Koffer gefunden worden, den zwei Männer an einem New Lorker Gepäckschal- ter als Expreßgut nach Los Angeles auf- gegeben hatten. Die Leiche konnte mit Hilfe der zentralen Fingerabdruck- Kartei in Washington identifiziert werden. Dem Auf- ruf der Polizei folgend, hatte sich ein 25 jäh- riger Postbediensteter gemeldet, der Pola- kowski geholfen hatte, den ihm selbst un- verdächtigen Koffer nach dem Bahnhof zu schaffen und aufzugeben. Das Motiv der Tat ist nach dem Polizeibericht darin zu suchen, daß der Mörder seinem Opfer Geld schul- dete. * Zu 25 Pfund knapp 300 DMW) Geldstrafe Wegen Tierquälerei wurde in Exmouth (England) der 49jährige Charles Woolacott verurteilt. Nach Zeugenaussagen hatte ein Pavian im Zoo Woolacott eine unangezün- dete Zigarette aus der Hand genommen Der Beschuldigte hatte darauf mit den Wor- ten„dann brauchst du auch Feuer“ dem Pavian ein brennendes Streichholz gereicht. Der Affe hatte es ergriffen und sich die Knöchel verbrannt. * Die Engländer müssen dem Sommer für dieses Jahr ade sagen wenn der alte Volksglaube recht behält. Am Montag war St. Swithin's Day, der englische Sieben- schläfer, und es regnete in weiten Gebieten der britischen Inseln. Seit der Zeit Alfreds des Großen ist man in England fest davon Überzeugt, daß es 40 Tage und Nächte reg- net, wenn an St. Swithin's Day Regen fällt. In 40 Tagen aber, also Ende August, be- sinnt es in England zumeist schon herbst- lich zu werden. * Waldbrände sind an mehreren Stellen der französischen Riviera ausgebrochen, wo seit einem Monat kein Regen mehr gefallen ist. Stürmischer Wind fachte die Flammen an, die bei Brignolles 15 Meter hoch zum Himmel stiegen und über fast zwei Kilo- meter Gelände hinwegrasten, * Gegen den Rückgang der Buch-Lektüre in den Vereinigten Staaten reitet ein Journalist in Cleveland eine heftige Attacke und gibt dem sehr viel„bequemeren“ Fernsehen die Schuld an dieser wenig erfreulichen Ent- Wicklung. Nach einer kürzlich durchgeführten Umfrage eines Meinungsforschungsinstituts sind lediglich 17% der Einwohner der USA zur Zeit mit der Lektüre eines Buches be- schäftigt, obgleich von den 103 Millionen Er- Wachsenen 50 Millionen eine höhere Schule und 18 Millionen eine Universität besucht haben. Der amerikanische Journalist weist in diesem Zusammenhang darauf hin, daß in Europa der Anteil der Buchleser wesentlich höher liegt, und bezieht sich auf ähnliche Umfragen, die für Großbritannien einen Leseranteil von 55% und für Westdeutsch- land von 34% ergeben haben. Aber selbst das angebchlich nur wenig zivilisierte Australien lag mit 330% und Kanada mit 31% noch ganz erheblich über den USA. Allerlei Unglaubliches Gelernt ist gelernt Der berühmte Jahrmarkt von Simastha in Indien zieht zum größten Leidwesen der Behörden jedesmal nicht nur Hunderttau- sende von Besuchern, sondern auch Scha- ren von Taschendieben an, die die einmali- ge Gelegenheit benützen, um einen großen Fischzug zu tun. Zu ihrer Bekämpfung ver- Wendete die Polizei diesmal ein ebenso neu- artiges wie gewagtes Mittel: Sie veranlaßte die Gefängnisdirektoren, unter ihren Ein- Wohnern diejenigen mit dem umfangreich- sten Strafregister dieser Branche heraus- zusuchen und ihnen einen erheblichen Straf- machlaß zu versprechen, wenn sie sich un- ter die Menge mischten, ihre dort frei ar- beitenden Kollegen in flagranti ertappten und zur Festnahme brächten, Das Ergebnis übertraf die kühnsten Erwartungen. Da die sachverständigen Hilfspolizisten alle Tricks und zum Teil auch die Praktikanten per- sönlich kannten, wurden mit ihrer Hilfe in einer Woche 695 Taschendiebe festgenom- men. Drang nach dem Süden Da der dienstliche Aufenthalt in den un- wirtlichen Regionen Islands dem amerika- nischen Luftwaffensoldaten Duty auf die Nerven ging und er eine unbezähmbare Sehnsucht nach wärmeren Gegenden ver- spürte, reichte er ein Versetzungsgesuch nach einer weiter südlich gelegenen Gegend Mittwoch, 17. Juli 1957 Nr. 10 — ein. Es wurde bewilligt, wenn auch nich ganz in seinem Sinne. Denn er wurde. einer Fliegereinheit in die Antarktis v setzt. Suche nach einem Reiskorn Eine Woche lang verbrachte Cliff Brom täglich mehrere Stunden damit, auf ei Kreuzung der Hauptverkehrsstraße Man. chester Chester in Altrincham nach einen Reiskorn zu suchen. Ein Freund hatte es al Indien mitgebracht, weil auf ihm in Miniz. turschrift eine Widmung von zehn Worte aufgeschrieben war, und nach dessen Tode War es Mister Brown zugefallen. Die Witze übergab es ihm sorgsam verwahrt: ES war auf einem Kork befestigt, der in einer Clas. röhre steckte, die wiederum durch eh Metalletui, eine Pappschachtel und eine nl. zerne Kasette geschützt war. Aber die Ne. Siere des neuen Besitzers war zu groß, Mi. ten auf der Straße entfernte er eine Hülle nach der anderen, und schon hatte eh Windstoß das wertvolle Korn in den Stra. Benstaub geweht! Richtig zu suchen fast unmöglich, weil ständig Autos vorüber. brausten. Und seinen Verlust bei der Pol. zei zu melden, wagte Mr. Brown auch nich weil er mit Recht befürchtete, ausgelacht 2 werden. Nunmehr hat er sich damit Abge. kunden, daß wahrscheinlich ein Spatz ode: eine Taube das wertvolle Reiskorn pez gepickt haben. NESTLE kINDERNAHRUNG KI NDERNAHRUNG NAHRUNGS gebrauchsfertig abs etre. Tce u enten Tinu dit anne 4.09 Vitamine, die wichtig sind. Erhältlich in Apotheken und Drogerien Dine Feude fliwddie Mute 2², he Rh Die neue NFESTIFE KINDFERNAHRUNG gebrauchsfertig wird nicht mehr gekocht! NesriE GNERNAH UNS gebrouchsfertig wirel nur in abgekochtes Wosser eingeröhrt: Fertig ist der Miſchbrei! NESTLE KINDER. Milch und Zucker. Oje Mofter sport Zeit, die ſhrem Kind zugute kommi NMeEs rte KINDPFRNAHRUNG gebrauchsfertig ist eine freude för des Baby, wWeil 90 30 gut schmeckel Außerdem enthält NESTLE KINDER- NAHRUNG gebrouchsfertig Aufboustoffe unc Verdaue gut und Du bist immer Opfimis tl. Schlechigelqunte sind sich selbst und anderen zur Last! 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Das Abkommen trägt, wenn auch in pescheidenem Maße, zur Reduzie- rung der Gläubigerposition der Bundes- republik in der Europäischen Zahlungsunion bei. Das Abkommen muß noch vom OEEC- Rat gebiligt werden, was vermutlich noch in diesem Monat der Fall sein Wird. Düstere Konjunkturprognose stellt das WWI auf WD) Nachdem die Frühjahrs- Konjunk- turbelebung in den Monaten Mai und Juni ihren Höhepunkt überschritten habe, sei nunmehr die Periode der sommerlichen Ab- schwächung eingetreten, erklärte das Wirt- schaftswissenschaftliche Institut der Ge- werkschaften(WWI) in seinem Konjunktur- bericht. Lediglich der Verkehr und das Gast- stättengewerbe befänden sich infolge der Verbrauchszunahme und des günstigen Wit- terungsverlaufs in einer lebhaften Aufwärts- entwicklung. Bei der mabvollen und nicht zu Ubersteigerungen neigenden Verbrauchs- zunahme sei es wenig wahrscheinlich, daß sich für die auf hohem Niveau bewegende Investitionsgüterindustrie in der nächsten Zeit von der Konsumgüterindustrie her zu- Sätzliche Nachfrage ergeben werde. Vorbesprechung gemeinsamen Textilmarktes (VWD) Die Direktoren und Hauptge- schäftsführer der Spitzenverbände der deut- schen, französischen und belgischen Textil- industrien sowie Vertreter der Textilindu- strien der Niederlande und Italiens sind in Paris auf Einladung der„Union des In- dustries textiles fremcaises“ zu einer Aus- sprache zusammengekommen, um über die Möglichkeit und die Zweckmäßigkeit eimes engeren Kontaktes in der europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft zu beraten. Wie der Ge- Samtverband der Textilindustrie mitteilt, wurde eine Absprache getroffen, gegenseitig freizügiger als bisher Informationen Über Produktion, Umsatz, Außenhandel sowie über die vergleichbaren sozialen Belastungen und Leistungen auszutauschen. Ferner stand das Interesse der Textil- imdustrien der sechs Länder an eimer Aus- dehnung des zollfreien Handels auf die übri- gen europäischen Textilländer zur Debatte, die über sehr unterschiedliche Möglichkeiten verfügen, die Konkurrenz aus Uebersee und aus dem Ostblock abzuwehren. Beratungen mit den Vertretern der textilindustriellen Spitzenverbände Schwedens, Norwegens, Da- nemarks, Großbritanniens, der Schwelz, so- wie Oesterreichs dienten dazu, mögliche For- men der Zusammenarbeit zwischen den Tex- tilindustrien der europàischen Wirtschafts- gemeinschaft und der Freihandelszone zu entwickeln. Auch in diesem erweiterten Rahmen wurde eine engere Fühlungnahme beschlossen, ebenso eim erweiterter Aus- tausch von Informationen über Produktion, Außenhandel und soziale Verhältnisse. „Nur bescheidene Beträge“ für Montanin vestitionen WD) Die Hohe Behörde kann 1957 nur pescheidene Beträge zur Investitionsfinan- zierung in der Montan-Union kreimachen. Im Hinblick auf die Lage der Kapitalmärkte ist es noch nicht möglich, die für die Er- richtung neuer Schachtanlagen benötigten enormen Mittel zu finden, stellt die Hohe Behörde in ihrem Finanzbericht über das Jahr 1957 fest. Von 1952 bis 1956 wurde in der Montan-Union der Gegenwert von an- nähernd vier Md. Dollar(ca. 16,8 Md. DMW) für Investitionen in der Kohle- und Stahl- industrie und von 90 Mill. Dollar(ca. 3,8 Md. DMZ) zur Finanzierung des Arbeiter- wohnungsbaues aufgewandt. Diese Aufwen- dungen hat die Hohe Behörde durch Ver- gabe von 93 Krediten über 137 Mill. Dollar direkt unterstützt. Hinzu kommen noch 46 Gedankliche Flurbereinigung Mill. Doller mittelfristige Kredite, die die Banken in der Montan-Union auf Grund von Einlagen der Hohen Behörde an die Unternehmen vergeben haben. Der Ame- rika-Kredit der Hohen Behörde aus 1957 von 35 Mill. Dollar ist dabei nicht berück- sichtigt. Den größten Anteil an der direkten Kre- ditvergabe der Hohen Behörde von 137 Mill. Dollar(ca. 575,4 Mill. DM) bis Ende 1956 hatte die Bundesrepublik mit 71 Mill. Dol- jar(ca. 298,2 Mill. DM). Außerdem erhielt das Saarlamd 12,5(52,5), Frankreich 22(92,), Belgien 18(75,6), Italien 12(50,4) und Lu- xemburg 2(8,4) Mill Dollar(Mill. DM). Die Einnahmen der Hohen Behörde er- reichten bis Ende 1956 insgesamt 182 Mill. Dollar(ca. 764,4 Mill. DW), davon 174 Mill. Dollar aus der Umlage und 8 Mill. Dollar aus Zinserträgen. Die Aktionäre der Heinrich Lanz AG waren einsichtig HV genehmigte Der Vorstandsbericht über das Geschäfts- jahr 1956 ist durchaus nüchtern gehalten. Aus der Summe nackter Tatsachen und der im Jahre 1956 vorgenommenen Bilanzberei- nigung bleibt ein Verlust von 3 220 277,68 DM übrig; er wird auf neue Rechnung vorgetra- gen. Dagegen wendeten sich in der am 16. Juli abgehaltenen Hauptversammlung auf der etwa 90 v. H. des sich auf 36 Mil- lionen DM. belaufenden Aktienkapitals ver- treten waren— nur 600 Stimmen bei 4000 Stimmenthaltungen. Mit gleichem Abstim- mungsverhältnis wurde auch die Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 1956 mit überwältigender Mehrheit angenommen. Der Hauptaktionär, die Schlepper- und Landmaschinenfirma Deere& Comp., Moline (Illinois), USA, tauchte auf der Hauptver- sammlung mit 76 v. H. des Lanz-Aktien- Kapitals(etwa nominale 28 Mill. DM) auf. Die sich schwach regende Opposition wurde mit grober Zuvorkommenheit behandelt. Sogar das bislang ängstlich gehütete Ge- heimnis des Umsatzes wurde— amerikani- schen Gepflogenheiten entsprechend— auf Aktionärswunsch preisgegeben. Demnach betrug der Umsatz im Jahre 1955 im Jahre 1956 156 Mill. DM Zur Verkaufslage sagt der Vorstands- bericht, daß trotz gebietsweise auftretender krisenhafter Erscheinungen in der deutschen Landwirtschaft der Inlandsumsatz im ersten Halbjahr 1956 um 20 v. H. gesteigert wer- den konnte. Im zweiten Halbjahr war jedoch ein Rückschlag eingetreten, so daß der Ge- 160 Mill. DM Hoffnung und Kummer im Ost-West- Handel Was wir Moskau; was Moskau uns bieten kann (eg) Die bevorstehenden deutsch-sowjeti- schen Verhandlungen über ein Handels- und Zahlungsabkommen— das erste seit Be- stehen der Bundesrepublik— werfen die Frage auf, welche Chancen für einen Ausbau- des Handelsverkehrs mit der Sowjetunion bestehen. In zuständigen Wirtschaftskreisen wird diese Frage durchaus positiv beantwor- tet, jedoch weist man zugleich darauf hin, daß für die weitere Entwicklung die„Normalisie- rung“ der Handelsbedingungen entscheidend sei(Vgl. MM vom 18. Juni:„Deutscher Ost- handel wieder gestiegen“). Die Einzelgeschäfte mit den Sowjets hät- ten auch ohne Handelsabkommen in letzter Zeit beachtlich zugenommen, jetzt gehe es in erster Linie darum, den Wirtschaftsbeziehun- gen zu Moskau jene Sicherungen zu geben, die sonst im internationalen Handel üblich und selbstverständlich seien. Es müßten also Formalitäten, wie die Vorschriften über Reklamationen und über den jeweiligen Ge- richtsort, über Versicherungen und über Hafen- und Lagergebühren geklärt werden. Auch die Regelung der Zahlungsmodalitäten sei ein wichtiges Problem. Die Tendenz sollte dahin gehen, in zunehmendem Maße zu Direktgeschäften zu gelangen und damit den Handel über dritte Länder zu verdrängen. Schließlich werde bei den Verhandlungen in Moskau darauf zu achten sein, daß— offen- bar entgegen vorläufigen sowjetischen Vor- stellungen— den Handelsabmachungen keine allzu langen Fristen gegeben werden, soweit sie sich nicht wie etwa bei Investitions- aufträgen aus der Natur der Sache ergeben. Kurzfristige Abmachungen hätten, wie die Erfahrungen im Handel mit anderen Länder zeigten, den Vorteil, daß einigermaßen recht- zeitig eine Anpassung an die tatsächlichen wirtschaftlichen Möglichkeiten vorgenommen werden könne. Eine Uebersicht über die Entwicklung seit 1954 zeigt nicht nur ein stetiges Wachstum des Handelsvolumens, sondern bestätigt auch die frühere Annahme, in welch beachtlichem Umfang bisher Geschäf getätigt wurden Lieferungen der Bundesrepublik: (in Millionen DM) direkt insgesamt direkt insgesamt sowjetische Lieferungen: 1954 50,3 52,8 58.8 94,4 1955 104,6 112,2 125,7 159,5 1956 2677 293,5 178,1 2275 1957 64,6 79,7 113,9 156,4 (bis Mai) Von deutscher Seite wurden im wesent- lichen Walzwerkerzeugnisse, Kupferdrähte, Kabel, Maschinen, Chemikalien und Fische reifahrzeuge mit Fischverarbeitungsmaschi- nen exportiert; aus der Sowjetunion kamen hauptsächlich Holz, Manganerze, Chrom- erze, Roheisen, Asbest, Phosphate, Pelze, Hartweizen und Gerste. * Wie wir aus gewöhnlich gut unterrichteter Quelle zusätzlich erfahren, wird die Sowjet- union bei den Handelsbesprechungen beson- déeren Wert auf jene Vereinbarungen legen, die Lieferungen aus der eisen- und stahll- verarbeitenden Industrie betreffen. Eisen- pahnmaterial jeglicher Art— mitsamt Stell- Werken, Schienen und Schwellen— sowie Maschinen und Werkzeuge vom Hammer bis zur Schraube spielten eine gewichtige Rolle. Rußland habe ferner großes Inter- esse an modernen Fischdampfern mit Ver- arbeitungs- und Verpackungsmaschinen an Russen sei in- der Lizenzbau des VW- Standard und der UdSSR gibt es keinen Kleinwagen mit ähnlich geringem Bord. Lieblingsgedanke der des, des VW- Kleinbus; denn in Treibstoffverbrauch wie der Volkswagen. K URZ NACHRICHTEN Hermes- Garantiefonds ausgeschöpft (VWD) Außenhandelskreise drängen darauf, daß der Bundestag am 29. August der Erhöhung des Hermes-Garantiefonds von 7,5 auf 9,5 Md. DM zustimmt.(Die Regierungsvorlage stand auf der Tagesordnung der letzten Plenarsitzung des Bundestages, wurde aber aus Zeitmangel nicht mehr behandelt.) Es habe sich bereits jetzt ge- zeigt, daß der interministerielle Garantieaus- schuß, der über die Gewährung von Bürgschaf- ten und Garantien für die einzelnen Export- geschäfte zu beschließen hat, praktisch funk- tlonsunfähig sei, weil der derzeitige Plafond von 7,5 Md. DM durch endgültige und vorge- merkte Zusagen praktisch voll in Anspruch ge- nommen sei. Interessante Objekte, insbeson- dere auch solche in wirtschaftlich aufstreben- den Ländern, müßten zurückgestellt werden, weil die Zusage von Hermes-Bürgschaften nicht mehr möglich sei. Zucker wenig gefragt (VWD) Die bisherige Entwicklung des Zuckerverbrauchs der Bundesrepublik und Westberlins 1956/57 entspricht nicht den ur- Freie Devisenkurse i Geld Brief 100 dänische Kronen 60,33 60,45 100 norwegische Kronen 58,39 53,51 100 schwedische Kronen 80,73 80,89 1 englisches Pfund 11,674 11,694 100 holländische Gulden 109,80 110,02 100 belgische Frances 8,333 8,353 100 französische Franes 1,1904 1.1924 100 Schweizer Franken 95,65 95,85 1000 italienische Lire 6,712 6, 732 1 Us-Dollar 4,1960 4,2060 1 kanadischer Dollar 4,4085 4,4185 100 Schweizer Franken(fr.) 97,915 98,115 100 österreichische Schilling 16,135 16,175 sprünglichen Tonnen erreicht wird.. r Absatz hat sich fast ständig abgeschwächt. Die Zuwachsrate des gesamten im zweiten Quartal, also 1957, nur noch rund 5 v. nach Haushalts- H. Der Zuckerabsatz von Haushaltszucker eher zur der gewerbliche. Beschränkung im französischen Weinbau (AP) Die seit 1953 von der französischen geförderte Anbaubeschränkung im die das Ueberangebot auf dem fran- zösischen Weinmarkt eindämmen sollte, wird Regierung Weinbau, in Erwartung einer größeren Nachfrage im Gemeinsamen Markt vorübergehend ausge- setzt werden. Nach einer amtlichen Mitteilung werden die für die Rodung von Weinstöcken gezahlten Prämien mit Wirkung vom 1. Aug. dieses Jahres zunächst für die Dauer eines Jahres nicht mehr ausgeschüttet. Britische Firmen planen Atom-Tanker (AP) Einen mindestens 65 000 t. großen Tan- ker mit Atom-Antrieb wollen zwel der größ- ten britischen Industrie- Unternehmen gemein- sam bauen, wurde am 15. Juli in London mit- geteilt. Die beiden Unternehmen,„John Brown and Company“ und die„Hawker Siddeley Group“, die zahlreiche große britische Flug- zeugwerke kontrolliert, haben zu diesem Zweck mit einem Kapital von 500 000 Pfund(ca. 5,85 Mill. DM) die„Hawker Siddeley John Brown Nuclear Construction, Ltd.“ gegründet, die sich mit der 100 DRA-W= 427,50 DM-O; 100 D-O= 24,4 DM W Entwicklung dieses Projekts befassen soll. per dritte Handeß Erwartungen. Es ist bereits zwei- kelhaft geworden, ob der Voranschlag für das laufende Zuckerwirtschaftsjahr von 1,55 Mill. Der monatliche Zucker- Zuckerabsatzes be- trug im ersten Quartal 1956/57, d. h. von Ok- tober bis Dezember 1956, rund 11 v. H. und von Januar bis März und gewerblichem Verkauf ist nicht einheitlich, jedoch neigt der Absatz Schwäche als Verlustvortrag; nur vereinzelte samtinlandsverkauf gegenüber 1955 abfiel. In der Bilanz drückt sich diéèese Bewegung wohl in den Positionen 1956 1955 Mill. DM halbfertige Erzeugnisse 20,05 26,13 fertige Erzeugnisse 41,53 32,44 aus. Der Vorstand ist jedoch optimistisch, wie aus folgender Erklärung hervorgeht, die sinngemäß wiedergegeben wird: Die Liquidität der Gesellschaft— d. h. die Differenz zwischen sofort fälligen Ver- pindlichkeiten des Unternehmens und deren flüssigen Mitteln— ist vom 1. Januar 1957 bis 1. Juni 1957 um etwa 1,7 Mill. DM ge- stiegen. Das Betriebsergebnis während der ersten sechs Monate war eine wesentliche Verminderung des Verlustes, die Wir zu Anfang des Jahres für notwendig hielten. Die Einnahmen während der ersten sechs Monate kamen den Ausgaben gleich. Die Verkäufe in den ersten sechs Monaten waren, obgleich sie nicht den erhofften Stand erreichten, was Mähdrescher und Geräte an- betrifft, sehr gut und während dieser sechs Monate haben wir ein Programm entwickelt, das wir ein 10-Punkte-Verkaufsverbesse- rungs- Programm nennen möchten. Wir ver- weisen in diesem Programm insbesondere auf die Notwendigkeit, in erster Linie die technischen Vorzüge zu verkaufen. Von der Produktionsseite àus kann gesagt werden, daß wir bei der Schaffung einer Basis für sparsamste Fertigung bei gleichzeitig höchst möglicher Qualität beachtliche Fortschritte machen. 8 Es ist in diesem Jahr schon viel unter- nommen worden, um den Wert der Schlep- per für die Belange des Landwirts, zu er- höhen. Obwohl es nicht möglich war, den aus dem Vorjahr übernommenen Bestand an gezogenen Mähdreschern zu verkaufen, konnten die Selbstfahrermähdrescher aus- verkauft werden. Die jetzt in der Produk- tion befindlichen Geräte sind gut. Wir müs- sen nur viel mehr Geräte entwickeln, um die Gerätereihe zu vervollständigen. Vom Standpunkt der Allgemeinen Ver- Weltunng aus haben wir die Belegschafts- stärke nach und nach in korrekter und be- rechtigter Weise auf einen Stand reduziert, der unserem Umsatz prozentual im Rahmen des Geschäftsablaufes entspricht. Wir haben Verwaltungsmaßnahmen und Verbesserun- gen durchgeführt, wo immer derartige Ver- Desserungen für die Geschäftsleitung und die allgemeine Verwaltung von Nutzen sein körmen. Zusammenfassend muß gesagt werden, dag wir nicht auf Befehl über Nacht die Ergebnisse dieser Geschäftspolitik schon realisieren können, sondern daß während der nächsten Monate durch die Revision der Geschäftspolitik die Geschäftslage unserer Gesellschaft wesentlich verbessert werden Soll. Bei Betrachtung der Gewinn- und Ver- lustrechnung fällt- wenn der von Personal- einschränkungen sprechende Vorstandsbe- richt berücksichtigt wird— die dennoch ein- getretene Erhöhung der Lohn- und Ge- Raltskosten ins Auge. Darin ist die Erhöhung der Tariflöhne( 8 v. H.) vom 1. Oktober 1956 und der Tarifgehälter( 9,2 v. H) vom 1. November 1956 noch gar nicht rech- nerisch enthalten. Besonders stolz ist die Effektenbörse Börsenverlauf. Im Vordergrund von Anlage- bei lebhafterem Geschäft zum Teil um mehrere ten hatten einen ruhigeren Markt mit kleinen käufe bis zu 4 Punkten anziehend, Kali- nahme. Von Spezialpapieren setzten Schering Tage fort, Dynamit Nobel dagegen verloren bis Commerz-Bank-Nachfolger etwas fester. An Veränderungen. Verschiedene Gegenstimmen Geschäftsleitung auf die sozialen Leistungen, die mit 1,9 Mill. DM als freiwillige Sozialleistungen 2,8 Mill. DM als tarifliche Sozialleistungen 4,7 Mill. DM als gesetzliche Sozialleistungen ausgewiesen werden. Das sind 9,4 Mill. DM Sozialleistungen, beziehungsweise je Be- triebsangehörigen 1103 DM. Die bereits angedeutete(vergl. MM vom 21. Juni) Bereinigung der Bilanz führte zu einem geringfügigen Abbau der Verbindlich- keiten um 4,36 Mill. DM; und zwar sind gegenüber 1955 besonders die Verpflichtun- gen auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen gesunken, nämlich um 6,03 Mill. DM. Dafür haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Gesellschaften von 28 487 DM(im Jahre 1955) auf 10,03 Mill. DM im Jahre 1956 erhöht. Erhöht haben sich auch die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Banken, und ZwWr 10,31 Mill. DM 1955 von auf 16,17 Mill. D 1956 um 5,86 Mill. DM Allerdings fällt in der Bilanz für 1956 die von Banken geleistete Vorfinanzierung der Kapitalerhöhung weg. Noch einmal zum Sozilalanteil, der in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen ist. Der Belegschaft kamen 23 Y. H. des Rohertrages zu, während die Aktionäre— hinsichtlich Gewinnbeteiligung an Ertragshoffnungen gaben zwar der ihrem Unternehmen— einige Jahre noch keine haben. James D. Worm- ley, der Generaldirektor der Lanz AG, und Aufsichtsratsvorsitzender Lloyd E. Kennedy, Hoffnung Ausdruck, daß es nur zwei Jahre dauern würde, bis dieser für die Wohnungspolitik (VWD). Einen grundsätzlichen Wandel in der Wohnungspolitik fordert der Zentralver- band der deutschen Haus- und Grundbe- sitzer, Düsseldorf, der seine Jahrestagung vom 16. bis 20. Juli in Berlin abhält. In einer Kundgebung am 18. Juli spricht Prof. Dr Ferdinand Friedensburg über das Thema„Wohnungspolitik in gesamtdeut- scher Sicht“, und unter diesem Motto werde, so wurde vor der Presse erklärt, auch die gesamte Tagung stehen, Der Wohnungsbau der Bundesrepublik dürfe kein Fremdkörper in der freien Marktwirtschaft bleiben. Nach den Bundestagswahlen werde der Verband entsprechende Vorschläge unterbreiten. „Unser wohnungspolitisches Denken ist immer noch ausgerichtet auf die ersten Jahre nach dem Weltkrieg“ wurde erklärt und eine„gedankliche Flurbereinigung“ als dringend erforderlich bezeichnet. Mieten dürften nicht unter die Kosten absinken. Der Verband befürwortete die Freigabe einzelner teurer Wohnungskategorien. Man müsse eine Unterscheidung zwischen nor- maler Wobnungswirtschaft und dem Für- sorgesektor machen. Ferner sei zu prüfen, Wie man für Altwohnungen die gleiche Miethöhe wie im sozialen Wohnungsbau 1 ö * Ski JAHREN BEKWAHRT Bkl METIELER ee — LATEX- U. SchAUMSTOEF-EKRZEU SNS SE TECHNISCHE GU MIWAREN bb sben Kill KaUtscnhute KurschstenEx Und AbRixs FES, einführen könnte, um von dem„Privile- gierten Altmieter“, der jetzt nur noch eine Minderheit darstelle hin wegzukommen. Ver- bandsprasident Dr. Handschuhmacher bat alle Beteiligten dieses Problem nicht als Politikum, sondern als rein Wirtschaftliche Verlustvortrag wieder hereingewirtschaftet Wird. Aber das sind Hoffnungen. Selbst ziel- pewußte Unternehmensführung kann unter den heutigen Verhältnissen— vom zu behandeln. Wertpapier-Schutz Angelegenheit anzusehen und entsprechend politischen Geschehen eines Tages über den Haufen gekehrt werden. Man denke doch nur einmal an die Einfuhrbeschränkungen die jetzt von der französischen Regierung Pünktchen erlassen worden sind. l Gewinn- und Verlustrechnung (in 1000 DN) mitzuteilen, welcher Aktien-Nominalbetrag AUFWENDUNGEN 1955 1986 zu welchem Kurs veräußert Wurde und 1 und Gehaltskonto 50 465 51 146 welche Beweismittel dafür zur 1 Abschreibungen 3 465 4368 1 i ist die Schutz- Zinsmehraufwand 2812 5 097 stehen. In 3„. 2 1 Steuern und Abgaben 7 499 6 156 vereinigung à das àam 3. Reingewinn 1 270— Dementi, auf das Umtauschangebot vom Auen che Aufwendungen 202 24237 g. Juli und auf die Beeinträchtigung der e Rechte der Aletionäre hin, die auf Grund Gewinnvortrag aus 1955— 10 7 5 Rohüberschuß 64 554 62 453 des Dementis vom 3. Juli ihre Ford-Aktien 5533 775 4 verkauft haben. Die Verwaltung der Ford- eee, 1 8 55 Werke AG, Köln, hatte am 3. Juli Börsen- Totale 65 804 21 005 gerüchte über eine bevorstehende Umtausch- Bilanzvergleich aktion ausdrücklich dementiert. Wenige dn 1000 DN Tage später wurde dann den freien Aktionä- 8 e, e 2016 ven im Auftrag der amerikanischen Mutter- nlagevermögen 105 5 023 9 5— 2 Vorratsvermögen 71527 71242— 2385 gesellschaft, der Ford 1 1 335 Forderungen 30 699 27 965— 2734 Dearborn, durch ein Bankenkonsortium de eee 3 1163 3 585 Umtausch ihrer Aktien in Inhaberschuldver- Rechn.-Abgrenzung 299 671 372 1 5 tzvereini- Verlust 25 3220 4 3220 schreſbungen angeboten Die Schutzv 1 PASSIVA gung will die damit im Zusammenhang A 25 200 36 000 4 10 800 stehenden Fragen einer Regelung zuzufüh- Rücklagen 8 178 4424— 3 754 Woch denen JJ) Verbindlichkeiten 91 1665 86 805— 4359 Reingewinn 1270„ Marktberichte Rechn.-Abgrenzung 155 128— 27 11 Bilanzsumme 134 811 138 705 7 3894 vom 16. Ju Dresdner Bank A6, Mannheim Frankfurt a. M., 16. Juli 1957 und Meinungskäufen standen Montanwerte. die Punkte anzogen. 18-Farben-Nachfolgegesellschaf- Kurssteigerungen. Elektropapiere auf Auslands- und Erdölwerte fanden zu letzten Kursen glatt Auf- und Schultheiß ihre Aufwärtsbewegung der letzten 10-14; Endivien Stück 25—30; Kopfsalat Stück 10 zu 10 Punkten. Banken gut behauptet, lediglich bis 25; dto. holl. Steige 7,50—8,50; Schnittlauch 9 den Rentenmärkten ergaben sich keine besonderen pis 10; Tomaten ital. brutto für netto 17-19; dto. hochverzinsliche Industrieanleihen bis zu einem halben Punkt erhöht. für For d-Aktionäre 5 VWD) Die Deutsche Schutzvereinigung kür Wertpapierbesitz fordert alle Ford- Aktionäre, die ihre Aktien in der Zeit vom 3. bis 6. Juli einschließlich veräußerten, auf, Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VowWp) Bei mittlerer, tells geringer Anfuhr, lebhafte Nachfrage und guter Absatz. Es erziel- ten: Blumenkohl Stück 20-50; Stangenbohnen 80 bis 90; Buschbohnen 65—75; Erbsen 25—26; Salat- gurken Stück 50—80; Karotten 28—30; Kartoffeln 1112; Oberkohlrabi Stück 6—8; Petersilie Bd. 9 bis 10; Radieschen Bd. 10—11; Rettiche Bd. 10—12; Rettiche Stück 8—10; Rotkohl 14—18; Rhabarber A 60—70; B 35—55; Weiß- holl. 45—50; dto. deutsch Zwiebeln 1822; h= RM- Werte Nach VWD.) kohl 1012 Wirsing 15—46 Aktien 1 0 Aktien 15 7. 16.7 Aktien 15.7. 16 7. Aepfel A 40—60; B e 8 8 kosen 60—80; Bananen Kiste 1718; irnen 1.— 5— 1 EN aAeceim 143 14⁵ Mannesmann 157¾ůn 157% Bergb. NeueHoffg 130% 138 e e. bohnen, Adler werke 105 10⁵ Metallges.„412 412 Gute Hoffnung 202 2⁰0³ 8090; Sauerkirschen 3095; Mirabellen 6375; %%! 2 2 Parsieme 660: Pflaumen 58.651 Stachelbee gen chze.%%;[Rhein- Elektr. 8 8 f 8 3 0 FF Rheinstanll. 16s 109%[ eh. noesch a0 FT ate: See, BN W„„ 95 VVV Henne Zwetschgen 5570. Bemberg 51 ½ Salzdetfurth 207 207 5 t Berger Tiefbau 137 137 Schering 287 280, eh. Kloecknerw.: Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmark BBC 8 219 221 Ischlossduellbrau. 217 217 Kloeckner- Werke 150 140½½(WD) Anfunhr gut, Absatz normal. Ab sofort Buderus 8— 183 Schubert& Salz.) 168½ 167 Klöckn. Humb. D 109 180 sonntags keine Versteigerung mehr. Es erzielten: chem Albert. 134 134½[Schwartz Storch. 224 224 Eloeckner- Ber zb 138½½ f 138½ Johannisbeeren rot 7780; schwarz 261 Stachel- Conti Gummi. 237½¼ 241 Seilind Wolff 120 120 Stahlw. Südwestf. 159%¼[159% beeren 40-33; Himbeeren 91100 Brombeeren 83 Daimler-Benz 347 34⁵ Stemens Stämme 192 240 eh. ver. Stahlw.: bis 36; Schattenmorellen 94-113 Aprikosen 4 Peguss a 242 24%½% Sinner I% 150 8 5 204 Mirabellen Flotow 39—45; Pflaumen Gute von Demag 208 212¼[Südzucker 200 208 Dt Edelstahlwerke 208 Bry 40—55; Reineclauden 51; Zwetschgen Lützel⸗ Dt. Erdöl! 10%%[VD 108 108 Dortm. Hörder 5 sachsener 4051; Ersinger 4849; Klarapfel Aus- Dt. Linoleum 725 225 Ver Stahlwerke 5,00]„.] Huttenunſon 125¼[ 125¾ lese 5071; A 30-47; B 1628; C 1012; Birnen& Pt. Steinzeug. 235 255 7[Wintershan. 227% 157 Gelsenberg 1555 144½ 35-54; E 2535; Kopfsalat Stück 15-20; Gurken Durlacher Hof— 215 Zeiß- Ikon 100. 5 1 Bochum Verein 5% 132% Stück 500700 g 4055; 350—700 8 3040 B 2005 Eichbaum-Werger 2 12 ½[Zellstott Waldhof 100%„. Suästahlw. Wut. 10% 10% Treflandealactsurhen abe en 25—35; To- E Licht& Kraft 21— an Hamborn, Bersb. 347“ 2 maten 5060 mm Durchmesser 4347; 405% mm Enzinger Unlon 185 T Badische Bank 182 182 Handelsholding 150 52½ 3341; C 25—31; Buschbohnen 4045; Stangen⸗ Pah 5 116 11 adische Ban Phönix Rheinrohr 102 ohnen 35 60 Sebr ar Bayr. Hypothek a 252 2.6 82. 10 barben Liqu. PVVVFUVUVVVVVVT 5 Ant.-Sch.) 33% 33½ e 957 9% J FTiederrh. Hütte 174 175 Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt S HDH 104% 160[Commerzbank) Rheinst. Unſon 5.. Casellss 4 290 292½[Commerz- 97 197 Rhein- Westf(WD) Knappe Anfuhren, bei guter Nachfrage. Far benf. Bayer 184 184% u. Credit. Bent 1 155 Eisen u. Stahl— 1 Absatz von gepfel geringerer Qualitäten schlep- Feldmühle 338 338% Deutsche Bank!) J J Ruhrst. Hatting 163 164 pend. Es erzielten: Johannisbeeren rot iss; % ÄWùD»rtrFTFT!x! 33 1 Sten Südwest: 180% 15% dae r Br Himberen A 95109; B 65—94: C 10 Goldschmidt 180 180%[Presaner Sang. 18, 55% Aus Thyssen- H. 188/ 88, Schatte Brombeeren 60-90; Heidelbeeren 105409; Gritzner-Kayser 19% 19 ½ Bresdner Bank 48 180% 50 Erin Bergbau 20 200 Schattenmorellen& 95109; B 85-94 0 6584 5 Bünger 15 100 Pfälz. Hyp.-Bank 1 1805 Industrieware 33; Pfirsiche sig; Aprikosen 60 3 5 102 105 Beichsbank-Ant. Investmentfonds bis 80; Lützelsachser Zwetschgen B 45-58 35 ais Zement 243 237 Rhein. Hyp- Bank 110 1 Bone. 95 9½ bis 44; Gute von Bry E 51.50 0 4080, Staenen e 2 deeren A 4055: E 3039; C 20.—29 Müirabellen 44 Holzmann 230 230[Montan- Nachf.: Fondak 3 90.(— 3 Aepfel A 4655; B 25—47; C 1024(ſe naeh Klein, Schanzl. u. B. 40 10⁰ 5 nf;. r 124 Fondrs„ NE-Metalle Lahme yer 186„ 110 117½ Invest J 103,90 10% 5 f 3 5 90 90 Stahlw. Bochum% rel. Electr on)] 13,98 8 Elektrolytkupfer für Leitzwecke 258,75—261, 75 PM Lindeis Eis 214 214% eh. GEB: Onffonds 47,40— 5 5 195 5 3 109,00 110,00 PMI hie 104 104 Hütt 5 1128 138/ N. uminium für Leitzwecke 250,00—265,00 DM rudm Walzmühle N Oseskonds Westdeutscher Zinnpreis 393.00 902,00 554 Messing: MS 58 Messing: MS 63 202,00— 207,0 DM 228,00—234, 00 DM E 4 MORGEN Mittwoch, 17. Juli 1957/ Nr Zwei Jubiläen in Mönchen Alfred Kubin und sein Verleger Wolfgang Sorlitt Werden gefeiert Es trifft sich so, daß im Jahre 1957 nicht werden. Hier sollten sich dem erfahrungs- mur Alfred Kubin,„der Zauberer von Zwick- reichen Manne neue Möglichkeiten eröffnen, let“, die Grenze zum neunten Jahrzehnt sei- die weit über den Rahmen seiner Galerie nes Lebens überschritten hat, sondern daß unter den Hofgarten-Arkaden hinausweisen. Auch sein langjähriger Freund und Verleger Denn Gurlitt bringt für seinen Beruf die Wolfgang Gurlitt auf eine fünfzigjährige, echte Passion mit, die die Dinge um ihrer durch all die unheilvollen und stürmischen selbst willen tut, oder, wie er es weltmän⸗ Jahre hindurch ununterbrochene Tätigkeit nischer und bescheidener auszudrücken liebt, Als Kunsthändler zurückblicken kann. Es„Weil es ihm eben Spaß macht“. Und immer War nur natürlich, daß die Stadt München wieder tritt er mit originellen Anregungen die beiden Jubiläen miteinander koppelte. hervor. Wie er als junger Mann den jungen un der Lenbachgalerie wurde eine Kubin- Pechstein in die Südsee schickte, damit er Ausstellung eröffnet, die zur größeren Hälfte das Land seiner Sehnsucht in der Wirklich- aus dien Beständen von Gurlitts Kubin- keit kennenlerne, so hält er jetzt das Oeuvre Sammlung bestritten wurde, und deren Er- der Meister zusammen, wie das gesamte Skktnung zum Anlaß einer Feier zu Ehren graphische Werk Oskar Kokoschkas, das in Wolfgang Gurlitts genommen wurde. Frei- alle vier Winde zerstreut war, und das Werk lich wurden keine Orden und Ehrenzeichen Alfred Kubins, mit dem ihn eine langjährige dabei verliehen— dazu ist Gurlitt wohl Freundschaft verbindet. . det eich Lenne Welt schwedkllcher mdeshauptstadt, die ihren Wahlbürgern ja i 8. 5 5 gerne mit abwartender Skepsis gegenüber- Cesichte in seinem zeichnerischen Werk auf- . f gebaut und so jenes Maß von Befreiung er- Steht, besonders wen ie aus Preußisch- i 5 5 5 ders. rungen, das ihm zum Leben nötig war. Diese Berlin herübergekommen sind. Dort hat 5 f 8 5 5 8 8 Objektivierung aber bedeutet nicht, daß er Gurlitt mit 19 Jahren das Erbe des Vaters jemals aus seiner unheimlichen Welt her- ausser Eunstsck tze dle Verpflteng, austelte. Fr sst ig eie verwoben und ver. den lebenden Künstlern, lebendiger Kunst ponnen, und selbst die harmlosen oder Helfer und Wegbereiter zu sein. Und auch lächerlichen Dinge und Gestalten tauchen in den schwersten Zeiten, während der aus ihr empor. Sein Witz hat immer etwas Wirtschaftlichen Depression, unter dem Makabres 5 Jerwesung lauert hinter dem Druck eines Regimes, das als entartete Kunst 8 8 Fhantasie aber scheint verfolgte, was er gepflegt und gefördert ene 1 85 5. l Hatte, ging er ruhig seinen Weg weiter. Ja, Kubin, der ja relativ spät zur bildenden Selbst die furchtbaren Verluste, die ihm der Runst kam, der es dann anfänglich mit dem Krieg brachte(die Bomben vernichteten Malen hielt, hat den entscheidenden Schritt Seine gesamten Bestände in Berlin, und als zum eigenen, unver wechselbaren Stil getan, er in Würzburg wieder von vorn angefan- als er der Farbe entsagte und sich ganz nur gen hatte, ging auch dies am 16. März 1945 aufs Zeichnen verlegte; denn selbst. seine im Flammenmeer unter), selbst diese Ver- Aquarelle sind eigentlich nur farbig ge- Juste brachen seine Spannkraft nicht. Seine tönte Federzeichnungen. Von diesem Augen- Private Sammlung war in Oberösterreich blicke an stand er außerhalb der zeitgenös- ausgelagert: wenige Jahre nach dem Kriege sischen Strömungen und Entwicklungen. Das Hatte die Stadt Linz ihre Neue Galerie, das Spukhafte von Traum und Wirklichkeit Wolfgang-Gurlitt-Museum, dessen ehren- festzuhalten, genügte ihm das unentwirr- amtlicher Direktor er auf Lebenszeit wurde. bare Netz feinster Linien mit seiner unend- Gurlitt aber zog es aus der Provinz in die lichen Skala des Helleren und Dunklen, in das süddeutsche Metropole, die die schöne Pflicht die Erzählung selbst eingefangen wurde. t an wientiesle Kubin ist Erzühler durch und durch, Er- Kunstzentrum in der Bundesrepublik zu zähler eigener Geschichten, die keines Kom- mentars bedürfen— IIlustrator seiner eige- nen, in Worten erzählten Geschichten, für die das berühmte Beispiel„Die andere Seite“ ist, und ebenso Illustrator fremder Geschichten. Es ist bei der jetzigen Ausstel- lung im Lenbachhaus besonders begrüßens- wert, daß der Besucher die Möglichkeit hat, in diesen illustrierten Büchern in Ruhe zu blättern, ja, wenn er genug Zeit mitbringt, das eine oder andere dieser Bücher auch gleich zu lesen, um so die Uebereinstim- mung von Bild und Wort aufs deutlichste Zu spüren. Susanne Carwin Stamitz und Söhne Musik der Mannheimer Schule Im dritten Konzert„Musik der Mann- heimer Schule“ brachte das Kurpfälzische Kammerorchester unter der Leitung seines Dirigenten Eugen Bodart Werke von Johann Stamitz und seinen Söhnen Carl und Anton. Zwei hübsche, doch etwas nichtssagende „Pastorellen“ des Begründers der Mann- heimer Schule, Johann Stamitz, leiteten den Abend ein. Von dem jüngsten Sohn Anton, der in Mannheim geboren wurde und bis zu seinem Tod als berühmter Geiger und Komponist in Paris lebte, folgte ein„Violin- Konzert in E-Dur“. Ein zierliches Werkchen, Voller origmeller Einfälle, mit einem ge- Fünlvollen, weitausgespornenen langsamen Satz und einem abschließenden, sehr musi- Kantisch gehaltenen Rondo. Es wurde von spräche der Karmeliterinnen“ entgegen- dem Kurpfalzischen Kammerorchester und nehmen, die nach Georges Bernanos“(in dem vorzüglichen Solisten Reinhold Barchet, Deutschland bereits als„Begnadete Angst“ der seinen Part mit schönem warmem Ton bekanntem) Stück entstanden ist. Der Pielte, becmisch vollkommen dargeboten. 1899 geborene französische Komponist hat Deutsche Erstaufführung Francis Poulene konnte im neuen Kölner Theater betont freundlichen Beifall für die deutsche Erstaufführung seiner Oper„Ge- Priorin der Karmeliterin- Dieses mit leichter Hand geschriebene Kon- Zzert und die dreisätzige„Sinfonie in A-Dur“ von dem ältesten Sohn Carl zeigen, wie sehr die Söhne dem berühmten Vater nachstreb- ten und nach fast ein und derselben Scha- blone arbeiteten. Nach diesen Werken wirkt die viersätzige Sinfonie von Johann Sta- Mitz kühn und kraftvoll. Während seine Söhne nur ihr Handwerk gut verstehen, las- sen die inspirierten schnellen Sätze des Vaters und die zärtliche, reizende und schmeichelnde Melodie des langsamen Sat- 288 die geniale Begabung erkennen. Vielleicht aber hätte Bodart das Pro- gramm etwas abwechslungsreicher gestalten können, wenn er nicht Werke ausgewählt hätte, die sich durch Stil und Instrumenta- tion allzusehr ähnelten. Es gibt ja so viele Kompositionen von Johann Stamitz und sei- nen Söhnen. Das gerade nicht sehr zahlreich er- schienene Publikum dankte den Musikern mit stürmischem Beifall, so daß der letzte Satz der Sinfonie von Johann Stamitz wie- derholt werden mußte. 18. als junger Fortschrittler um 1920 der „Gruppe der Sechs“ angehört, sich aber bald einem noblen Traditionalismus zugewandt. Von seinen zahlreichen Instrumental- und Chorarbeiten, die im Laufe der Jahrzehnte auch zu uns vordrangen, weiß man das, ohne daß Titel im Gedächtnis haften geblieben Wären(während indessen die prominentesten seiner damaligen Mitstreiter, Honegger und Milhaud, zu neuen Ufern vorstiegem. Poulene nennt selbst als seine Vorbilder Debussy, Mussorgsky und Verdi. Er hätte auch noch Gounod und Massenet hinzufügen können, da die zwischen 1953 und 1956 entstandene, im Januar dieses Jahres an der Mailänder Scala uraufgeführte Partitur, ohne daß ihr damit billige Abhängigkeit vorgeworfen werden soll, fast Fakt für Takt irgendwo an die Vergangenheit anknüpft. Sie ist dabei im besten Sinne„unterhaltend“, das heißt reich an Stimmungen, die mit unaufdring- licher Beherrschung des Handwerks eine novellistische Szenenfolge verdeutlichen, weiterdenken und bisweilen sanft dramati- sieren. Der Hörer ist in guter, sich etwas Der Leidensweg der Karmeliterinnen Im neuen Großen Haus der Bühnen der Stadt Köln fand jetzt Francis Poulenes Oper„Die Ge- spräche der Karmeliterin- nend ihre deutsche Erstauf- führung. Unser Foto zeigt ein Szenenbild aus der Kölner Premiere dieses Werkes, das nach Georges Bernanos' Buühnenstuch „Begnadete Angst“ ent- standen ist: den Augen- blick, in dem die neue nen(Walburga Wegner) das Schafott betritt.(Stieke auch unseren Bericht auf dieser Seite.) Keystone-Bild Kultur-Chronik Die Schauspielerin Vivien Leigh drohte, von der englischen Bühne abzutreten., wenn das St.- James- Theater in London abgerissen würde. Sie erklärte:„Wenn das St.-James-Theater geht, gehe ich auch. Ich werde dieses Land verlassen, und es ist mir ernst damit. In einem Land, in dem man für Kunst nichts übrig hat, ist kür mich kein Platz.“ Am Tage zuvor hatte man die berühmte Schauspielerin aus dem bri- tischen Oberhaus gewiesen, als sie— wie be⸗ richtet— mitten in einer Kulturdebatte auf- Sprang und den erstaunten Oberhausmitglie- dern zurief:„Ich möchte gegen den Abbruch des St.-James-Theaters protestieren.“ Die Entlassung des Essener Intendanten Dr. Karl Bauer wurde vom Rat der Stadt Essen am Montag in einer nichtöffentlichen Sitzung be- Sstätigt. Die Kündigung Dr. Bauers war nach 17jähriger Tätigkeit in Essen am 24. April ausgesprochen worden. Dr. Bauer hat die Stadt inzwischen beim Bühnenschiedsgericht in Köln wegen Berufsschädigung verklagt. In Claus Wernerts„Theater im kleinen Raum“ zu Münster kam das 1653 von Constantin Huygens in drei Tagen zu Papier gebrachte Possenspiel„Trijntje Cornelisdochter“ unter dem deutschen Titel„Man soll zuviel nicht fragen“ in Friedrich Markus Huebners Ueber- Poulencs„Karmeliterinnen“ in Köln im neuen Großen Haus lang hinziehender Gesellschaft. Seinen Ohren wird etwas Angenehmes und manch- mal Rührendes geboten, das sich auf einen frommen Text stützt und im Verlaufe öfter an Tschaikowskys„Onegin“ und Mussorg- skys„Boris“ erinnert, da auch diese Werke, Wenn auch mit viel stärkeren Akzenten, das erzählende Nacheinander den steilen Tra- gödien-Kurven vorziehen. Es geht— angeregt durch die Novelle von Gertrud von Le Fort und die Bühnen- fassung von Emmet Lavery— um„Die Letzte am Schafott“: jene kleine Blanche, die während der französischen Revolution ins Kloster eintritt und mit ihren Schwe- stern von den Henkern des Revolutions- Tribunals hingerichtet wird. Die„religiösen Wahrheiten“, die den „PSyYychologischen“ übergeordnet werden, mu- sizierte(deutsche Fassung von Peter Funk) Wolfgang von der Nahmer mit dem Gürze- nich-Orchester ebenso umsichtig Wie delikat, zu einer Inszenierung Erich Bormanns, die ihrerseits der von Walter Gondolf bildkräf- tig ausgestatteten Geschichte liebevoll-breit nachging. Das ist wohl kaum anders zu machen, da die„Dialoge“ die„Aktion“ er- setzen müssen. Gewichtige Gesangsleistun- Sen waren Käthe Möller- Siepermann (Blanche), Lilian Benningsen, Walburga Wegner, Natalie Hinsch-Gröndahl, Rita Bartos, Wilhelm Schirp und einem guten Ensemble zu verdanken. Günter Schab „Ping- Pong“ im Keller Heidelberger Studenten spieſten Aden Die Gleichgültigkeit und Verflachung den menschlichen Beziehungen, die bad nische Sprach- und Geistesverwirrung, 00 unverbindliche Leere hinter glänzenden h säden, das Vorbeileben am Leben, die taz Brüchigkeit einer verworrenen Weltz schauung, das Ausgeliefertsein an eine ig wältigende, unfaßliche Technik, die Fund vor der allbeherrschenden Kraft anony Bürokratien, die Bedrohung des Individn lismus durch die Masse, das sind die ꝶ3 dinalthemen unserer mit unausschöpflich Behagen als unbehaglich gekennzeichnez Zeit. Sie sind verführerische Rauschmiz und seltsame Mythen geschaffen, vor deg Götzen neodadaistische Neuromantiker stau bereiteten Staub liegen und wild gestikülh rend die Illusion der Desillusionierung pt digen. Die Wege, die zu ihnen führen, ah kommen meist von Kafka her und des mirakulöser Geheimtümelei. Wichtigtueng verweben sie ihren Lebensekel mit banal Realität, abstruser Prätention und Sympa die sie allerdings gleichzeitig gern leugag um sich am Ende ernsthaftiglich als Mon listen aufzuspielen, die der Sinnlosig ihres Lebens mit der klischierten Sinnlos keit und Unverständlichkeit ihrer Sprad zuleibe gehen wollen. Arthur Adamov ist neben Samuel Bech und Eugene Ionesco einer der Götzen dies Sektierer der Auflösung, ein mißzlaunig Fanal, ein Programm— allerdings mit au wechselbaren Zielsetzungen. Er wird g übrigens auch Ionesco) von seinen Jüngen als Humorist geschätzt, die sich über nicht genug tun können, ihn in hochges chenen Gescheiteleien als revolutionären h neuerer und Aufräumer zu betrachten, Entzauberer, Entstauber und Uberwinder g ner antiquierten Form des Theaters. Adam ist frei von allen konventionellen Hemmung und wechselt von Zeit zu Zeit seine Ansic ten, was im Zuge der Entwicklungen nur m türlich ist. Für Deutschland entdeckte ihn d Pforzheimer Bühne, die— lang, lang id her— seine papierne„Invasion“ vorstell setzung zur herzlich belachten deutschen Erst- Aufführung. Das lustig gereimte Stückchen be- richtet von den Erlebnissen einer holländischen Schiffersfrau in Antwerpen, wo sie von einem sauberen Pärchen betrunken gemacht und be- raubt wurde. Auf das Schiff ihres Mannes zu- rückgekehrt, kann sie mit Hilfe eines Schiffer- knechtes die Halunken ihrerseits ausrauben und ihre eigenen Kleider wiederbekommen. Da aber der Schiffer selbst auch fröhlich dem 2 a Trunke zugesprochen hatte, einigt man sich Allmählich dann drang er weiter nach vo darauf, sich gegenseitig nicht zuviel fragen zu und(da er— wie seine Freunde versichen wollen— und so lösen die beiderseitigen Er-— seine Vorstellungen des„Théatre Not lebnisse keinen Ehekrach aus. Das Stückchen, veau“ längst geändert hat und ganz 1 in Münster zusammen mit Huebners nach dem g 1 Altflämischen in Versen erzählter Legende von Brechts Verfremdungstheater tendiert) 0 5 nderein“ gespielt, eignet sich spukt er endgültig in den Köpfen der delt. kur i 5 Latente als e schen Theaterrenaissance. Sie entdeckt u Zusatzkost im Karneval oder Hochsommer. àm laufenden Band und ist sehr stolz dit Hausherr Wernert führte geschickt Regie, die auf. Jetzt kam das Heidelberger„theater h vielseitig begabte blutjunge Erica Heinemann gewölbe“, die Studentenbühne im Keller d gab, nachdem sie 1 Romanze 8 N Collegium Academicum, ihm auf die Su mit innigen Gretchentönen gespie atte, sehr 8 f 1 75 drollig 90 anmutig die Schifterstrau. Das Pu- und führte mit umfangreicher und gesprel blikum hatte seine Freude dran. slk. ter literarischer Begleitmusik sein Au T. S. Eliots„Mord im Dom“ wurde in der mafen-Spiel„Ping-Pong“ auf, das Ha deutschen Nachdichtung von Rudolf Alexander Lietzau zum Befremden der Kummer. Schroeder und in einer Inszenierung von Pro- Wwöhnten Berliner vor zwei Jahren im Be. kessor Josef Gielen(Wien) als letzte Premiere liner Schloßpark-Theater zum ersten Ila der Hersfelder Festspiele dargeboten. gespielt hat. Das ist eine reichlich mit U. Der Generalsekretär des deutschen PEN- verständlichkeiten und Ungereimtem be. packte Karikatur auf den menschlichen I. Zentrums(Bundesrepublik), Dr. Walter Schmiele, gab jetzt die Namen der im Mai auf schinenkult, die, mit sinnlosem Wortgepli. lert, alm der Generalversammlung in Frankfurt neuen Mitgliedern des PEN- Clubs gewählt 1c Schilter isse hafter dne Harte bekannt. Es sind dies: Ilse Aichinger, Peter Bamm, Heinrich Fischer, Richard Gerlach, Adolf von Hatzfeld, Otto Heuschele. Eduard Justi, Heinz-Maria Ledig- Rowohlt, Robert Schnorr, Wilhelm Sternfeld, Gerhard Storz, Hermann Stresau, Hans-Joachim Weitz, Wolfgang Wey rauch und Heinrich Wild. einem beim Erwachen mit fast töcheg Sicherheit vorgaukelt, etwas Bedeutende Programmheft ausführlich belehrt wirdh, In übrigen geht es darum, daß zwei Herren er und einigen Leichen dek Imah. e eee re Ergeuit d, verschlafen zu haben(über das man dann in die sich ständig um die Perfektionierung ds Hel Ver dru Che Dr. Ele Felt les: K! 802 H. Ste Bac Mat Ar. und haben wunderliche Beinahe reli melnd und zuckend im sorgfältig selbst 3 28 E„„„„..„ Kor des der S0⁵ sch 2u 18 Sch W 3 8 18 Ein Sit Prè zen Sich dur die ges sch blie 2 nici den Arbeiten, wie sie sagt, sich ausschließlich mit Spielautomaten bemüht haben, schlief 0 und im Alter dahinterkommen, daß das Sp der ohne jeden Apparat viel amüsanter ist, Man wirdenicht erwarten, daß theater, freudige junge Menschen von 1957 das Vet. Har langen haben, sich an Kleistens„Käthchen von Heilbronn“ oder Sudermanns„Ehre. 20 erproben. Sie wollen hineingreifen ins volle Menschenleben, und zwar da, wo es zi am aktuellsten gebärdet. Nun gut: in Hel. der delberg griffen sie zu Adamov. Sie taten e tige mit Fleiß und Hingabe, Selbstverständlich. Be keit und Selbstvertrauen. Sie taten es sd Erf selbst zur Freude und(vielleicht) den Lang. ser Weilern zum Trotz. Na, bitte, Warum nich! sac Aber bedeutend muß man Adamo und sen in Fexiertheater darum wohl doch nicht finden ger Muß man? e Lu lo Generalmusikdirektor Alexander Krannhals wird im Rahmen der Sinfoniekonzerte der Ba- dischen Staatskapelle eine„Serenata Bucco- lica 1957“ des Karlsruher Komponisten Josef Schelb uraufführen. „Anne Frank— Spur eines Kindes“, ein dokumentarischer Bericht über das Leben Anne Franks nach den Aussagen der Lebenszeugen und den hinterlassenen Schriften, wird von Ernst Schnabel im Auftrag des S.-Fischer-Ver- lags zusammengestellt. Eine„Junge Sezession Rhein-Neckar“, deren der den jüngsten Problemen der neuen Malerei be- falzté“, wurde in Ludwigshafen gegründet. Die Mitglieder sind: Waldemar Epple, W. Lehrie- der, Herbert Hofmann und Wolf Heinecke. „Peter Ahrweilers Rendezvous“, ein Ham- burger literarisches Cabaret, gastiert am Mitt⸗ woch, 17. Juli, 20.30 Uhr, mit seinem neuen Programm„Auf zum Wach) lfang“ im Mann- heimer Universum. 5 Von dem Mannheimer Komponisten und Pianisten Helmut Vogel werden in einer Sen- dung im ersten Programm des Süddeutschen Rundfunks am Donnerstag, 18. Juli, zwischen 10.45 und 11.30 Uhr„Vier Lieder für Sopran und Klavier“ übertragen. Eine Gedächtnistafel für den Maler Pall Klee ist in Düsseldorf enthüllt worden. Die im Auftrage des Düsseldorfer Kunstvereins um Professor Zoltan Szekessy geschaffene Tafel wurde an dem Hause angebracht, in dem Rles während seiner Lehrtätigkeit als Professor del Düsseldorfer Staatlichen Kunstakademie vol 1931 bis 1933 wohnte. A, leude af, Ein heiterer Liebesroman Von Hugo Hartung Alle Rechte durch Ullstein-Feuilletondienst 20. Fortsetzung „Laß das!— Sie ist schrecklich verliebt in dich!“ „Wer?“ „Deine Piroschka!“ „Ich sage dir, sie ist nicht meine Piroschka. Sie ist ein albernes, kleines Schulmädel.“ „Sie ist weder klein noch albern. Höch- stens zu alt für dich.“ „zu alt? Siebzehn!— Und ich bin ein- undzwanzig. Du bist neunzehn!“ Greta setzte sich auf einen Stuhl vor dem Tisch. „Sieh mal“, sagte sie ganz ruhig,„ich bin doch auch einem dummen Irrtum verfallen. Unsere schöne Donaufahrt, eine wunder- schöne Nacht in Budapest— und danach bin ich hier ziemlich einsam gewesen. Die Reise in das fremde Griechenland steht mir ein bißchen unheimlich bevor— da habe ich mir eben etwas vorgemacht: Du und ich. Deshalb habe ich dir geschrieben. Und aus dieser Stimmung kam eben auch die Wid- mung auf dem Bild. Gib mir's wieder!“ Nun verlor ich zum zweiten Male die Be- sinnung. Ieh stürzte vor ihrem Stuhl auf die Knie nieder und legte meinen Kopf in mren Schoß. a „Greta“, sagte ich,„ich liebe dich doch. Ich werde dich heiraten. Wir müssen zu- sammenbleiben.“ 5 „Ich kann doch keinen kleinen Jungen heiraten“, sagte sie und strich mir übers Haar. „Ich habe mein erstes Semester hinter mir. Ich schreibe auch. Ich habe schon Hono- rare eingenommen!“ Ich log: ein Honorar hatte ich eingenom- men, fünf Mark für ein Gedicht. „Ich werde jetzt mehr schreiben, für uns beide verdienen.“ 5 „Daß du so ein Kind bist, hätte ich wirk⸗ lich nicht geahnt— damals in Pest... Wir missen deiner Piroschka dankbar sein, dag sie rechtzeitig zwischen uns getreten ist.“ „Sie ist doch gar nicht zwischen uns ge- treten! Sie ist nicht meine Piroschka!“ Des war eine andere Liebe „Na, und die Nacht in Budapest—2“ „Die haben wir zusammen im Warteseal verbracht.“ Greta lachte schallend. „Warum lachst du?“ rief ich. „Weil du noch ein richtiger Kindskopf bist! Einer, der etwas erleben will und noch gar nichts erleben kann! Ach, dul“ Sie sah mich beinahe liebevoll an. Aber es war eine andere Liebe in ihrem Blick, als ich sie erwartet hatte. Ich zerknüllte das Feigenblatt in meiner Hand und warf es zu Boden. Greta nahm das Bild an sich, das ich auf dem Tisch hatten liegen lassen. „Bitte, laß es mir. Greta, bittel“ „Ich laß es dir, meinetwegen.— Nur, ich schreib' dir noch etwas dazu.“ Sie nahm aus ihrem Handtäschchen einen zierlichen Füllfederhalter, schraubte die Verschlußkappe ab und schrieb in Klammern unter ihre Widmung:„Vielleicht möchte ich Piroschka sein.“ Ich sah auf das sonderbare Wort— ich sah sie an. Sie nickte ein wenig. Noch ein- mal versuchte ich, sie in meine Arme zu schließen. Aber sie hob die Hände vor ihr Gesicht und sagte: a „In Frau Märtons Pension geht es sehr anständig zu, Solche Szenen passen nicht hierher.“ Dann öffnete sie die Tür und rief:„Pi- roschka!“ „Was sollen wir denn nun tun?“ Fragte ich ratlos. „Mittag essen! Uebrigens glaube ich, wir kriegen einen herrlichen Nachmittag. Bleiben wir gute Kameraden, ja?“ In diesem Augenblick klopfte es und Pi- roschka trat ins Zimmer. „Sieht sie nicht reizend aus?“ rief Greta. Und wirklich: Das, was sich hier in Gre- tas Kleidern— als Ersatz für das vom Regen durchnäßte Waschkleidchen— zeigte, war eine andere Piroschka als die frühere. In dem bis zur Wade reichenden Rock wirkte sie größer und erwachsener. Auch die ver- wegene Sechserlocke war nun wieder in Ordnung. Trotzdem hatte diese Person meine Liebe zerstört. „Kinder!“ rief Greta,„ich weiß hier ein reizendes Speiselokal! Wollt ihr meine Gäste sein?“ „Ich hab ihr gebeten, sie soll auch du- zu dir sagen“, flüsterte mir Piroschka zu und schien sich wunder was darauf ein- zubilden. „Danke“, sagte ich kurz. Als wir die Pension verließen, merkte ich plötzlich, daß ich einen tollen Hunger hatte. We „Aber nein“, sagte Greta,„wir müsse! 5 den schönen Seenachmittag zusammen Ver- 5 leben. Außerdem wollten wir doch vom Post, 7 3 1 1 VOI amt aus heimtelephonieren, nicht wahr? 5 „Igen“, antwortete Piroschka gehorsam de Als wir aus der sanften Dämmerung de 15 Weinstube hinaustraten, zwang uns dis 15 starke Licht, die Augen zu schließen, E. 15 leuchtete nun wirklich von einem 80 tie 15 blauen Himmel, wie er auf der knallie! fal Postkarte und den Prospekten gemalt wal 801 Ich nahm das Wetter zum Vorwand, un e, meinen Photoapparat aus der Pension 1 holen. Bei dem bevorstehenden Gespräd mit dem wütenden Stationschef in Hödmel“, vo väsärhelykutasipuszta wollte ich nun einm n nicht dabei sein, Ich war einfach zu feis Ne Ich kramte auf Zimmer 12a der Pens der Märton meine ungefügige Kamera aus 0 Waschtischschublade, das stelzbeinige Stel! ve und die schweren Plattenkassetten. Auch 0 Ve schwarze Tuch hatte ich in Kutasipus“ sic nicht vergessen. be Auf dem Tisch lag noch immer n zauberhaftes Bild. Ich küßte es: die 0 tern, den Brustansatz. Ich küßte die Schi auf der Rückseite. Sie wurde davon en wenig blasser, und ich schmeckte Tinte 10 meinen Lippen. Dann tat ich das Photo 5 meine Brieftasche. 1 8 Ich mußte auf der vereinbarten 9 1 eine Weile warten, bis meine Mädchen 1 Postamt zurückkehrten. Das mochte 10 in ebenso langes wie hartes Gespräch geworde Aur sein. Aber die zwei kamen heiter zuru 0 2 hatten sich bei den Fingern gefaßt u au schwatzten und kicherten wie Schulmädche fü Die eine war ja auch eins. Als sie mid die sahen, winkten beide. ho „Nun?“ rief ich ihnen entgegen. ö Fortsetzung told 5 Mit beiden Mädchen im Weinlokal Das Lokal war hübsch. Die Wände waren mit hellem Holz getäfelt, und Weinkaraffen standen auf einem Tisch mit weißgescheuer- ter Platte. In den kleinen Fensternischen Waren bunte Glasfenster mit Apostelgestal- ten. Durch ein blaues Petrusgewand fiel immer stärkeres Licht auf Gretas Haar, das davon einen bläulichen Schimmer bekam. „Die Sonne scheint!“ sagte ich. „Drin auch?“ fragte sie und deutete auf mein Herz.. Ich nickte, weil ich unter dem Tisch ihren Fuß spürte. Sanft erwiderte ich ihre Lieb- kosung— bis Piroschka zu lächeln begann. Da verhärtete sich wieder alles in mir. Die beiden Mädchen saßen nebeneinander auf einer Wandbank und ich ihnen gegen- über auf einem breiten, bequemen Holz- stuhl mit vertiefter Sitzfläche. Wenn ich mir heute die Gruppe vor Augen zu führen ver. suche, sehe ich sie, durch die Gegensätze dunkler und heller Schönheit bestimmt, als ein Bild so vollkommenen Liebreizes, dag ich immer noch meine längst angegrauten Haare raufen möchte. Eine Harmonie hätte zwischen uns dreien bestehen können, ein Fludium wunderbarster Art, und ich habe mir alles selbst zerstört.. Wir hatten erlesen gegessen, Plattensee isch— den köstlichen Fogasch in zerlassener Butter—, danach die beliebte landesübliche Maronispeise, und hatten Wein getrunken, der uns ein wenig schläfrig machte. Piroschka gähnte. „Komm, sagte Greta zu ihr,„die frische Luft wird dir gut tun!“ »Ich glaub', ich laß eich allein prome- nieren und werde mir auf dem Sofa in Pen. sion legen 1