957/ Nr. — Celler en Adamg erflachung; „die bab rWirrung, zenden, den, die fag nen Wells an eine übe K, die Fut aft anonym es Individh ind die x sschöpflich ennzeichneg Rauschmiz ahereligio enn, Vor deg antiker steg 18 selbst a Id gestikkulh mierung pz führen, ah; r Und des ichtigtuergz mit banah ind Symbol gern leugng ch als Mot Sinnlosige: en Sinnlos hrer Sprach muel Bede Jötzen dies mifglaunig gs mit au r Wird d men Jüngen zich überd in hochgesg Itionären B. trachten, a ber winder e ters. Adam Hemmung zeine Ansich ngen nur m. leckte ihn d 18, lang id n“ vorstellk r nach vont de versichen héaàtre Nel. nd ganz 1 tendiert) nu en der deu entdeckt in hr stolz di. „theater in m Keller di uf die Spl ind gesprel sein Aub. „ das Ha Lummer g wen im Bes ersten Mas lich mit Un. eimtem be. chlichen M.. 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Weber; peullleton: W. Gilles. K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim, Postscheck- Kto.: Karlsruhe Mr. 30 618, Ludwigshafen Rh. Nr. 28 743 M Mannheimer REG E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz N Geschäftsstellen: Mannheim,& 1 8, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 65, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,50 0 zuzügl. 6 Pf Zeitungsgebühr u. 84 PI TZustellgeb.; Streifbandbezug 3,5% DUN zuzügl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Abholstellen 3,5% DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13 Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 12. Jahrgang/ Nr. 163/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 18. Juli 1937 Schuko in den USA willkommen Präsident Eisenhower für Verbesserung der amerikanisch- sowjetischen Beziehungen Washington.(AP/dpa) Präsident Eisenhower sprach sich am Mittwoch nachdrücklich für eine Fortsetzung der Londoner Abrüstungsverhandlungen und für eine Verbesserung der amerikanisch-sowzetischen Beziehungen aus. Er bezeichnete in diesem Zusammenhang einen Besuchsaustausch zwischen dem sowjetischen ver- teidigungsminister Schukow und seinem amerikanischen Kollegen Wilson als zweck- mäßig. Gleichzeitig unterstützte Eisenhower den vom amerikanischen Außenminister Dulles am Vortag erwähnten Gedanken eines Atomwaffen-Arsenals für sämtliche NATO-Staaten als ein Mittel, den Nordatlantikpakt zu einem wirksamen Abschrek- kungsmittel gegen den Krieg zu gestalten. Eisenhower erklärte auf einer Presse- konferenz in Washington, daß ein Besuch des sowjetischen Verteidigungsministers in den USA dazu dienen könnte, die letzten sowjetischen Erklärungen über eine Bereit- schaft zur Verbesserung der Beziehungen zu den Vereinigten Staaten zu prüfen. Eisenhower erinnerte daran, daß er mit Schukow während des Krieges befreundet war und ihn als einen aufrichtigen Men- schen, wenn auch als überzeugten Kommu- nisten kennengelernt habe.„Das Risiko einer Einladung Schukows ist nichts im Vergleich zu dem Risiko, auf unseren Händen zu sitzen und nichts zu tun“, sagteè der USA- Präsident. Große internationale Konferen- zen hätten wenig Zweck, weil sie in der Welt nur große Hoffnungen weckten, die sich später in tiefe Niedergeschlagenheit verwandelten. Er glaube im übrigen, daß durch die letzten Veränderungen im Kreml die„hartgesottenen Bolschewisten“ aus- geschaltet worden seien, während die ge- schmeidigeren Politiker an der Macht ge- blieben seien. Zu den Londoner Abrüstungs ver- handlungen sagte Eisenhower, er hätte nichts gegen eine kurzfristige Vertagung zu dem Zweck, plötzlich vorgebrachte neue Vor- Stärke vermindert- 100 000 Man Washington.(dpa) Präsident Eisenhower hat— wie schon kurz gemeldet— in seiner Funktion als Oberbefehlshaber der USA- Streitkräfte einer Kürzung der amerikani- schen Verbände um 100 000 Mann, davon 11865 Ofkiziere, zugestimmt. Dieser Abbau der Streitkräfte von rund 2,8 Millionen auf 2, Millionen Mann soll innerhalb des näch- sten halben Jahres durchgeführt werden. In amtlichen Kreisen der amerikanischen Hauptstadt wird diese überraschende Maß- nahme mit der bereits im Gang befindlichen Umorganisation der amerikanischen Divi- sionen erklärt. Diese Umorganisation hat den Zweck, den Divisionen durch Vermin- derung der Mannschaftsstärke bei gleichzei- tiger Erhöhung der Feuerkraft eine gröbere Beweglichkeit zu geben und dadurch den Erfordernissen des Atomkrieges anzupas- sen. Für diese Erklärung spricht die Tat- sache, daß der größte Teil der Reduzierung in Höhe von 50 000 Mann bei der Armee vor- senommen wird. Die Mannschaftsstärke der Luftwaffe soll um 25 000, die der Kriegs- klotte um 15 000 und die des Marine-Infan- schläge zu prüfen. Er widersetze sich jedoch mit allen Mitteln einer Vertagung, wenn sie nur aus dem Grund erfolge, weil die Ver- handlungsteilnehmer müde oder entmutigt worden seien.„Wir dürfen einfach in dem Streben um die Abrüstung nicht entmutigt werden“, sagte der Präsident mit Nachdruck. Eisenhower teilte mit, daß die USA-Re- gierung zur Zeit Möglichkeiten einer Aen- derung der amerikanischen Atomgesetze studiere, die bisher die Lleferung von Atom- Waffen an verbündete Staaten verhinderten. Zu dem von Dulles bekanntgegebenen Plan, ein Arsenal amerikanischer Atomwaffen anzulegen, das befreundeten Staaten in Kriegsfall zur Verfügung stehen würde sagte Eisenhower, die Anlegung eines sol- chen Arsenals wäre eine völlig logische Sache. Man müsse den NATO-Verbündeten, die einem Angriff mit Atomwaffen ausge- setzt sein sollten, die Möglichkeit geben, sich mit den gleichen Kampfmitteln zu ver- teidigen. Durch ein amerikanisches Atom- Waffenarsenal würde es für die Nicht-Atom- mächte auch unnötig sein, große Mittel für die Entwicklung eigener Atomwaffen zu in- vestieren. Auch wäre es sehr gefährlich, Feuerkraft erhöht u der amerikanischen Streitkräfte werden abgebaut teriekorps um 10 000 Mann gekürzt werden. Ein anderer Faktor bei diesem Entschluß dürfte das Bestreben gewesen sein, die ständig anwachsenden Kosten moderner Waffen wenigstens teilweise durch Soldein- sparungen auszugleichen. In diesem Sinne ist auch eine Erklärung des Verteidigungs- ministers Wilsons aufzufassen, der von Kosteneinsparungen in Höhe von 200 Mil- lionen Dollar(840 Millionen DMW) sprach. Aus Kreisen, die dem Verteidigungsmini- sterium nahestehen, verlautete, daß ein we- sentlicher Teil der Personaleinsparungen bei Verwaltungs- und Nachschubstäben vor- genommen werde, so daß die Kampfgruppen in nur relativ geringem Umfange davon be- troffen würden. Verteidigungsminister Wilson versuchte die erwarteten Befürchtungen der euro- päischen Verbündeten zu zerstreuen, indem er erklärte, daß die Kürzungen vorgenom- men werden könnten,„ohne den Einsatz größerer Kampfeinheiten im Ausland, ein- schließlich der in Westeuropa“, wesentlich zu beeinflussen. Der DGB startet einen Versuchsballon Ausdehnung der Mitbestimmung soll zur Diskussion gestellt werden Düsseldorf.(dpa) Der Deutsche Ge- werkschaftsbund hat die Ausdehnung der Mitbestimmung zur öffentlichen Diskussion Sestellt. Der Leiter des Referats Mitbestim- mung im DGB, Dr. Rudolf Quast, forderte 5 der Hans-Böckler- Gesellschaft in Düssel- 4 daß das Mitbestimmungsgesetz, das in er Bundesrepublik nur für die Gesell- kenalten des Bergbaus und der eisenschaf- enden Industrie gilt, auf alle Großunter- nehmen und Konzerne ausgedehnt wird. Die Arbeitnehmer dürften auch nicht mehr nur aden Aufsichtsräten, sondern müßten eben- alls in den Hauptversammlungen vertreten ein. Quast schlug ferner vor, das im Bun- desgebiet geltende Mitbestimmungsrecht auch aut alle Staaten der Montanunion und des Gemeinsamen Marktes zu übertragen. Der Vorsitzende der 18 Bergbau, Gutermuth, Rannte Quasts Aeußerungen eine persönliche Meinung, die aber öffentlich erörtert wer- en müsse. v Die Hans-Böckler- Gesellschaft ist eine Vertinisung der Arbeitsdirektoren und der ſextreter der Arbeitnehmer in den Auf- beltsräten der Gesellschaften, die dem Mit- estimmungsgesetz unterliegen. Keine Einigung über Löhne im graphischen Gewerbe Frankfurt.(dpa). Das Zentrale Schieds- Sericht des Graphischen Gewerbes, das nach dem Scheitern der Verhandlungen über emen neuen Lohntarif von der Industriege- Werkschaft Druck und Papier angerufen Worden war, hat in der Nacht zum Mittwoch 15 Frankfurt nach 17stündiger Verhand- ung einen Schiedsspruch gefällt. Danach soll der Facharbeiter-Wochenecklohn von 95 DM tat 100 OM erhöht, die Erziehungsbeihilfen 958 Lehrlinge entsprechend festgesetzt und 1 Ortsklasse III um ein Prozent ange- oben werden. 1 Die 18 Druck und Papier hat den dmmiedsspruch abgelehnt, Die Vertreter des nternehmerverbandes haben sich, wie die Arbeitsgemeinschaft der Graphischen Ver- bände des Bundesgebietes mitteilte, trotz schwerer Bedenken zur Annahme des Schiedsspruchs entschlossen. Die Gewerk- schaft hatte unter anderem eine Erhöhung des Ecklohnes um elf Prozent gefordert. wenn alle Länder unabhängig Atomwaf- fen herstellen würden. Zur Lage im Nahen Osten meinte Eisenhower vorsichtig, daß man nicht von einer neuerlichen erhöhten Spannung, son- dern lediglich von einigen Grenzzwischen- fällen sprechen könne, die beide Seiten je- doch anscheinend zu verhüten bemüht seien. Die sowjetischen Waffenlieferungen in den Nahen Osten trügen allerdings nicht zu einer Entspannung im Nahen Osten bei, sondern bewirkten eher das Gegenteil. Gemaßregelter Parteiführer in Bulgarien verlor auch Regierungsamt Wien.(AP). Der erste stellvertretende bulgarische Ministerpräsident Georgi Tschan- Kkoff, dessen Ausstoßung aus dem Politbüro und dem Zentralkomitee der bulgarischen KP am Dienstag bekanntgegeben wurde, ist am Mittwoch auch seines Regierungs- Postens enthoben und durch das Politbüro- und ZK-Mitglied Raiko Damianoff ersetzt worden. Man nimmt an, daß der gleichfalls Wegen parteifeindlichen Verhaltens aus dem ZK ausgeschlossene Dobri Terpetscheff ebenfalls sein Amt als Arbeitsminister ver- lieren wird. Das dritte größere Opfer der bulgarischen Parteisäuberung, der frühere General Janko Panoff, hatte anscheinend keine Regierungsstellung. Nach Berichten von Radio Sofia ist inzwischen in ganz Bul- garien nach sowjetischem Vorbild eine „spontane“ Versammlungskampagne ange- laufen, in der die gemaßregelten Partei- führer als„parteifeindliche Elemente“ ver- urteilt werden. Belgrad erwartet Woroschilow Belgrad.(dpa) Mit einem Jugoslawien- Besuch des sowjetischen Staatsoberhauptes Marschall Woroschilow im Laufe der näch- sten zwei Monate wird in informierten Krei- sen Belgrads gerechnet. Man hält es für möglich, dag Parteisekretär Chrustschow das Staatsoberhaupt begleiten wird. Der Sommerurlaub, den die jugoslawischen Vize- präsidenten Kardelj und Rankovie gegen- Wärtig in der Sowjetunion verbringen, dürfte Gelegenheit zur Vorbereitung des sowjetischen Staatsbesuches in Jugoslawien geben. Kardelj und Rankovic sind gestern in Moskau erschienen. Die erbitterten Kämpfe in Algerien stehen augenblicklich wieder im Mittelpunſet des Weltinteresses. Als Auftakt zu der neuen Debatte der französischen Nationalversammlung über die Ausdehnung der Sonder- vollmachten auf Frankreick ereigneten sich in Paris, Marseille und in Algerien wie- derum zahlreiche Zuischenfälle. So forderte die Explosion in einer Kraftstation in der sid algerischen Stadt Lagkouat sieben Menschenleben. Unser Bild zeigt das schwer zer- störte Werk. Bild: dpa Die FDP wendet sich an die Kirchen Sie erbittet Stellungnahme zu Wahlkampf-Thesen Dr. Adenauers Von unserer Bonner Redaktlon Bonn. In einer Erklärung, die am Mitt- woch den 22 katholischen Bischöfen sowie den 22 evangelischen KHirchenpräsidenten und Landesbischöfen Deutschlands zuge- stellt wurde, wendet sich der Bundesvor- stand der FDP gegen die Behauptung Dr. Adenauers, bei der Bundestagswahl gehe es darum, ob Deutschland christlich oder kom- munistisch werde. Die FDP bittet vor allem Auftrieb bei den Abrüstungsgesprächen Großbritannien schlägt die Bildung von„technischen Arbeitsgruppen“ vor London.(dpa) Der britische Außenmini- ster Selwyn Lloyd schlug am Mittwoch unter Zustimmung der USA und Frankreichs in den Londoner Abrüstungsbesprechungen vor,„technische Arbeitsgruppen“ einzuset- zen, die sich mit folgenden fünf Punkten be- kassen sollen: 1. Technische Einzelheiten der Herabset- zung der Mannschaftsstärken bei den her- kömmlichen Streitkräften, über die im Grundsatz Einigung erzielt ist. 2. Ausarbeitung von Einzelheiten für den Abbau der herkömmlichen Rüstung. 3. Ein System für eine Luftinspektion. 4. Ein Netz von Bodenbeobachtungsposten. 5. Die Unterbrechung der Atomwaffen- versuche. Lloyd betonte in seiner Rede, daß in einer Anzahl von Fragen ein gewisses Maß von Uebereinstimmung erzielt worden sei. Man sei in den vier Verhandlungsmonaten einander nahergekommen. Eine„Einigung im Grundsatz“ sei in einer Anzahl von Ele- menten erzielt worden, die in das geplante Teilabkommen einbezogen werden sollten. Er nannte die Stärke der Streitkräfte, die Begrenzung herkömmlicher Rüstungen, für die man sich auf eine Begrenzung nach Listen geeinigt habe, Maßnahmen zur Ver- hinderung eines überraschenden Angriffes und das Prinzip, daß die Atomversuche unter einer gewissen Kontrolle unterbrochen werden sollten. In seiner Rede wies der britische Außen- minister erneut auf die glatte Ablehnung der westlichen Vorschläge für die Atom- experimente und die Atomwaffen durch den sowjetischen Delegierten hin. Er nannte sie das am meisten enttäuschende Ereignis der vier Verhandlungsmonate. Gleichzeitig aber stellte er als Gesamturteil über den bisherigen Konferenzverlauf fest, daß man jetzt tatsächlich verhandle. Lloyds Rede fand wegen ihrer positiven Beurteilung starke Beachtung. Sie wurde allgemein als Auftrieb gewertet. Zwiscen Gesfern und Morgen Für ungültig erklärt wurde die Stuttgar- ter Gemeinderatswahl vom zuständigen Ver- Waltungsgericht. Das Gericht gab damit einer Anfechtungsklage der„Stuttgarter Wählervereinigung“ statt, die zu den Ge- meinderatswahlen vom 11. November 1956 nicht zugelassen worden war, weil viele ihrer Kandidaten entweder Mitglieder der verbotenen Kommunistischen Partei waren oder der KPD nahestanden. Das Gericht stellte in der Urteilsbegründung fest, daß der Stuttgarter Gemeinderat nicht befugt ge- wesen sei, die Wählervereinigung als eine Ersatzorganisation der verbotenen Kommu- nistischen Partei zu behandeln und den Wahlvorschlag zurückzuweisen. Der hunderttausendste Soldat der Bun- deswehr ist eingerückt. Der Generalinspek- teur der Bundeswehr, General Heusinger, begrüßte ihn und überreichte ihm ein Bild des Bundesverteidigungsminister Franz- Josef Strauß und das vierbändige Werk„Die großen Deutschen“ mit persönlicher Wid- mung. Haussuchungen sind auf Veranlassung von Oberbundesanwalt Güde in Karlsruhe bei verschiedenen Mitgliedern des Aus- schusses, der in der Bundesrepublik die Teilnahme an der Internationalen Jugend- kestspielen in Moskau vorbereitet, abgehal- ten worden. Das Büro des Oberbundesan- Walts bestätigte, daß zur Zeit die Tätigkeit des deutschen Komitees zur Vorbei eitung der Internationalen Jugendfestspiele in Moskau, dessen Leiter der Würzburger Pro- fessor Dr. Franz Paul Schneider ist, über- prüft wird. In einer Kleinen Anfrage verlangte die SPD- Bundestagsfraktion von der Bundes- regierung Auskunft, bis zu welchem Zeit- punkt das Bundespresseamt Subventionen für die Herausgabe der„Deutschen Soldaten- zeitung“ gezahlt habe. Außerdem solle die Bundesregierung mitteilen, ob sie die finan- zielle Unterstützung einer Zeitung, ‚deren antisemitische und antidemokratische Ten- denzen seit längerem bekannt sind“, mit ihren Pflichten zur Wahrung der demokrati- schen Grundordnung für vereinbar halte. Mit zwei Rückspiegeln und mit einer Fern- lichtkontrolle müssen von sofort an Schlep- per mit geschlossenem Fahrhaus auf Grund der neuen Stragenverkehrszulassungsanord- nung ausgerüstet werden, und zwar auch wenn ihre Geschwindigkeit auf 20 Stunden- kilometer begrenzt ist. Die grundsätzliche Bereitschaft der Bun- desrepublik, diplomatische Beziehungen mit Israel aufzunehmen, bestätigte ein Regie- rungssprecher in Bonn. Der Zeitpunkt, zu dem dies geschehen werde, stehe aber noch nicht fest. Ein Schwurgericht in Bozen hat sieben Südtiroler wegen der Ermordung des italie- nischen Grenzbeamten Raimondo Falqui zu Gefängnisstrafen zwischen 10 und 24 Jahren verurteilt. Die Tat hatte in der itallenischen Presse eine heftige Reaktion ausgelöst, da man sie als Zeichen einer Kampagne öster- reichfreundlicher Südtiroler gegen Italien ansah. Als neue Waffengattung werden die britischen Streitkräfte am 1. September eine Heeresluftwaffe einführen, die mit ihrer kleinsten Einheit jeder Heeres- brigade zugeteilt werden soll. Nach Südamerika ist der Präsident des französischen Wirtschaftsrats, Emile Roche, in Begleitung von 17 Industriellen und Fi- nanzfachleuten geflogen, um neue Absatz- märkte für die französische Industrie zu er- schließen. Zwischen Jordanien und Saudi-Arabien sind gegenwärtig Verhandlungen über die Bildung eines Nahost-Wirtschaftsblocks im Gange, der außer den beiden Staaten auch den Irak, Syrien und Libanon umfassen soll. Leere Gerichtssäle, Banken mit Notbe- trieb und ein schwacher Gasdruck, das war am Mittwoch die Bilanz der sozialen Span- nungen in Frankreich. Die Gefängnisbeam- ten, die Bankangestellten und die Angestell- ten bei den Gas- und Elekrizitätswerken streiken. Uebergetreten ist der Kölner Sekretär der Gewerkschaft Offentliche Dienste, Transport und Verkehr im DGB, Lorenz Beu, mit über 200 Mitgliedern seiner Ortsgruppe zur christ- lichen Gewerkschaftsbewegung Deutschlands (CD). Beu erhielt den Posten eines nord- rhein- westfälischen Landessekretärs der Gewerkschaft Oeffentlicher Dienste in der CG. die Evangelische Kirche um eine Stellung- nahme zu dieser Frage und erklärt, daß sie auch das Gespräch mit der katholischen Kirche suche. Pr. Adenauer habe den kon- fessionellen Hader zwischen den Parteien entfacht“, indem er durch einen Kunstgriff die Begriffe„christlich und kommunistisch“ gegenübergestellt habe. Die CDU wolle die Ueberzeugung verbreiten,„daß die Politik der Bundesregierung sich unmittelbar mit Gottes Plänen deckt“. Solche Haltung sei nicht nur anmaßend, sondern auch gefähr- lich und unchristlich. Der FDP-Vorstand bittet die Evangeli- sche Kirche,„festzustellen, daß die Verkün- digung der Kirche und die Wahl oder Nicht- wahl der CDU zwei Dinge sind, die unmit- telbar nichts miteinander zu tun haben“. An die Adresse der Katholischen Kirche ist in der FDP-Erklärung die Bitte gerich- tet, Programm und Zielsetzung der FDP im Lichte des Papstwortes vom 4. Mai 1957 zu sehen, das nicht vor dem demokratischen Freiheitsgedanken, sondern vor dessen into- lerantem Gegenteil warne. Zur Frage, ob die FDP sich an einer Re- gierung beteiligen werde, die die allgemeine Wehrpflicht ablehne, wurde vom FDP-Bun- desvorsitzenden Reinhold Maier am Mittwoch auf einer Bonner Pressekonferenz die Ansicht vertreten, eine Abschaffung der Wehrpflicht werde für eine künftige Koalitionsregierung, gleich welcher Zusammensetzung, nicht akut werden, weil„diese Dinge durch den ganzen Aufbau der Wehrmacht überholt“ seien. Heinemann: SpD wählen ist kein Gegensatz zur Kirche Stuttgart(tz-Eig.-Ber.) Der Vorsitzende der in der SPD aufgegangenen Gesamtdeut- schen Volkspartei(GVP), Präses Dr. Gustav Heinemann, erklärte am Mittwoch in Stutt- gart, er sei überzeugt davon, daß der Ueber- tritt aller bisher in der GVP aktiv tätigen christlichen Männer und Frauen zur SPD zu einer Stärkung der die Militärpolitik Dr. Adenauers ablehnenden Kräfte führen werde. Hunderte von evangelischen Pfarrern be- grüßten diese Entwicklung. Der württem- bergische Landesbischof D. Martin Haug, be- tonte Heinemann, habe ihm ausdrücklich er- laubt, vor der Presse zu erklären, daß vom Standpunkt der Kirche aus es durchaus mög- lich sei, bei der bevorstehenden Bundestags- wahl SPD zu wählen. CDU-Landtagsfraktion bedauert Entgleisungen im Wahlkampf Freiburg.(LSW)„Sie werden verstehen, daß wir als Landtagsfraktion nur für die landespolitischen Verhältnisse zuständig und verantwortlich, für Aeußerungen von Bun- despolitikern, auch von Herrn Dr. Adenauer, nicht verantwortlich gemacht werden kön- nen. Die Landtagsfraktion der CDU bedauert Entgleisungen, die im Wahlkampf bisher auf allen Seiten begangen wurden.“ Mit diesen Feststellungen beantwortete der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion von Baden- Würt⸗ temberg, Domkustos Dr. Franz Hermann, ein Schreiben des Vorsitzenden der SPD-Frak- tion im Landtag, Dr. Alex Möller, in dem dieser im Namen der sozialdemokratischen Fraktion seiner Empörung über die kürz- liche Aeußerung des Bundeskanzlers in Nürnberg, daß mit einem Wahlsieg der SPD der Untergang Deutschlands verknüpft sei, Ausdruck gegeben hatte. ae 2 . Seite 2 MORGEN — n* — Donnerstag, 18. Juli 198/ Nr. 18 Donnerstag, 18. Juli 1957 Wilson und Schukow Schukow, Sowjietmarschall und Mitglied des Parteipräsidiums, wird in den Vorder- grund gespielt. Der Präsident der USA setzt Hoffnung auf den alten Kampfgefährten aus dem zweiten Weltkrieg, lehnt es zwar Ab, sich selbst mit ihm zu treffen, legt aber Wert auf eine Einladung des Marschalls in die Staaten. Die Wehrgewaltigen der beiden Grohreiche, Verteidigungsminister Wilson und eben Schukow sollen in einem Besuchs- Austausch versuchen, die Welt dem Ziele näher zu bringen, das in den Londoner Ab- rüstungsverhandlungen offensichtlich immer ferner rückt. Eisenhower hütet sich zwar zu erklären, daß das bisherige Ergebnis Lon- dons ermüdend und entmutigend zu nennen sei, tritt vielmehr dafür ein, durch eine kurze Unterbrechung der Verhandlungen mögliche neue Vorschläge eingehender zu prüfen. Es liegt wohl nahe anzunehmen, daß solche neuen Vorschläge auch vorliegen, und Ga sie von den Russen stammen. Denn daß der Sowijetmarschall in prekärer Situation des innerrussischen Gefüges nur um der Ehre willen aus dem Lande reisen wollte, ist nicht anzunehmen. Wir sagten schon, nicht ohne Grund wird Schukow populär gemacht. Einerseits halte ich es nicht für richtig, zu behaupten, in diesem Marschall kultiviere das Sowjiet- Girektorium seinen künftigen Napoleon, der mit dem Degen jene unheilvolle Verknotung und Verstrickung aufzuschlitzen habe, die sich seit 1945 rings um den stalinistischen Koloß gebildet hat. Andererseits stimmt es offensichtlich, daß die Armee in den ver- rückten Hexensabbath der Führung der Partei derb eingegriffen hat und den Hinaus- Wurf Molotows und Malenkows aus Sitz und Amt erzwang. Ja nicht genug damit ver- langt der Marschall neuerdings die klare Trennung der Partei von dieser Gruppe, Was sagen will, daß der Prozeß der inneren Reinigung der Sowietherrlichkeit nicht ab- geschlossen ist. Schukow ist offensichtlich nicht der Mann, der sich mit halben Dingen aufhält. Die gleiche Geradlinigkeit, die Eisenhower ihm bescheinigt, veranlaßt ihn im Innern Rußlands die Voraussetzung zu fordern, ohne die weitere Verhandlungen mit fremden Staaten völlig zwecklos sind. Solche Voraussetzung kann aber nur darin bestehen, daß die sowjetische Regierung sich konsequent von Stalins falscher Außen- Politik befreit und dies dadurch beweist, daß sie die Hauptvertreter dieser Politik nicht nur entläßgt, sondern in aller Form ver- dammt. Ob Chrustschow soweit gehen wird und ob die bolschewistische Partei demnächst die Stalinisten auf den Scheiterhaufen Stellt, wird davon abhängen, wieviel Ver- trauen Amerika in die neue Sowjetfüh- rung setzt. Zunächst ist Schukows Forde- rung kein Ultimatum, sondern ein Gut- Wetter-Machen und dies ist ihm doch über Erwarten gut gelungen. Die Vorschußlor- beeren, die Eisenhower seinem alten Freunde zollt, sind ganz gewiß kein kleines Kapital in dem Geschäft, das zwischen Ruhland und Amerika getätigt werden soll. Dabei ist außerordentlich bemerkenswert, daß Eisenhower dem sowjetischen Prinzip entgegenkommt, den Frieden in der Welt durch Verhandlungen zwischen den zwei Weltmachtträgern zu stabilisieren ohne Rücksicht auf Allianzen selbst unter Ueber- Sehung von England und Frankreich, von Deutschland nicht zu reden. Was anders sagen seine Worte, daß große internatio- nale Konferenzen wenig Sinn hätten, weil sie in der. Welt große Hoffnungen erwek- ken, die sich nachher nur in tiefen Pessi- mismus wandelten? London war sozusagen die letzte Probe auf das Exempel, daß eigentlich die Vereinten Nationen der Welt schuldig blieben, den Frieden durch all- seitige Besprechung zu fixieren. Daß dies in keiner Weise von Erfolg war, Eisenhowers pessimistische Erklärung läßt auf nichts anderes schließen, selbst wenn er nach- träglich dem Abbruch der Verhandlung sich entgegenstemmt, wobei ihn einerseits die Rücksicht auf die NATO-Partner führt, anderseits die Hoffnung auf ein ergebnis- reicheres Vorgehen nach gegenseitiger Vebereinkunft zwischen USA und UdSSR. Interessant ist auch, daß Eisenhower nicht länger eine Außenpolitik will, die auf den Händen sitzt und wartet, was geschieht. Man möchte fast meinen, daß er damit die Passivität seines eigenen Landes verurteilt, die zuletzt noch im Suezkonflikt das Heil im Nichtstun und Abwarten sah, und die noch immer gegenüber der chinesischen Regie- rung nicht eben übermäßig aufgeschlossen ist. Zwar ist es nicht zu leugnen, daß eine Diplomatie, die nicht in allen Wassern wäscht, den USA mehr Ansehen und Ge- winn einbrachte, als wenn sie die Hände in jeden heißen Topf gemuddelt hätten. Doch immer nur im letzten Augenblick her- belzuspringen, wie es in Korea, Indochina, Persien und in Aegypten war, ist offensicht- lich auch das rechte nicht. Schließlich sind die Zeiten vorbei, in denen ein isolationisti- sches Amerika sich sagen durfte, was geht die Welt mich an. Heute ist Washington in jedem Fall gezwungen, einzugreifen. Selbst die Russen können sich nicht mehr darauf Versteifen, ihr„Ami go home“ zu brüllen, sie müssen Eisenhower Reverenz erweisen und Schukow muß in gutem Wetter machen. Es ist genau die gleiche Ueberzeugung, daß etwas in gegenseitigem guten Willen ge- schehen muß, wenn der Kreml seine Stali- nisten ausgebootet hat: Man kann nicht auf den Händen sitzen und darauf warten, daß die Weltrevolution die Kommunisten siegen lägt. 5 In gegenseitigem guten Willen— das ist sicherlich die Zauberformel, die nicht nur ein Treffen zwischen Wilson und Schukowꝛ uns begrüßen läßt, sondern die einzig noch geeignet ist, das sehr bedrohte Schiff der Welt aus der Gefahr zu steuern. Ein Kurs des Kapitäns, der darin besteht, den andern für den abgefeimtesten Schurken, Kapita- listen, Revoluzzer oder sonst ein Aas zu hal- ten, Wie es im Grunde nicht nur Stalin, son- dern auch seine Gegenspieler taten, solch ein Kurs kann nur in den Abgrund treiben. Wenn jeder jedermann mißgtraut, ist elle menschliche Gesellschaft baß am Ende und es kommt früher oder später dann ein Hit- ler oder eine Bombe, die diesen Sachverhalt m Grunde nur bestätigt und beerdigt. Daß diese Einsicht langsam zum Gemeingut wird, läßt uns fast hoffen, daß wir noch einmal davonkommen werden. Selbst wenn Herrn Schukows Nase uns nicht passen sollte, und selbst wenn wir auch den Na- men Wilson schon einmal gehört— es ist nicht der gleiche— und in wenig guter Erin- nerung behalten haben, vielleicht fassen wir doch Hoffnung, daß trotz Londons nieder- schmetternden Ergebnissen das Wettrüsten noch eingestellt wird und daß die Zauber- kormel gegenseitigen guten Willens auch eine Formel findet, wie Atombomben nicht nur geschaffen, sondern auch ohne Welterschüt- terung vernichtet werden Dr. Karl Ackermann Kritik in Rotchina gegen ein weiteres Regierungsmitglied Peking.(dpa) Als viertes nichtkommuni- stisches Mitglied der Pekinger Regierung mußte sich jetzt der stellvertretende Minister für„höhere Erziehung“, Tseng Chao Lun, scharfe Kritik wegen„antikommunistischer“ Tätigkeit gefallen lassen. Auf einer Ver- sammlung der Demokratischen Liga, der er angehört, wurde Lun von verschiedenen Sprechern beschuldigt, Staatsgeheimnisse verraten, die Kampagnen gegen Korruption, Verschwendung und Bürokratie mihachtet und an der Pekinger Universität eine aus- gesprochene Machtpolitik betrieben zu ha- ben. Die Hauptbeschuldigung bestand jedoch darin, daß er seine Fehler nicht eingesehen habe, statt sie offen zu bekennen. Beamtenbund meldet Das Gespenst„Konzern-Ideologie“ geht un Ein aufschlußreicher Bericht Selbmanns über die Stimmung in den Betrieben der Sowjetzone Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin, 17. Juli Nach einem Referat des Ministers Selb- mann auf dem 32. Plenum des ZK der SED über die Lage im Kchlenbergbau, der Ener- giewirtschaft und der chemischen Industrie herrscht eine besonders prekäre Lage bei den volkseigenen Großbetrieben der chemi- schen Industrie, in welcher der„schon seit langem erkennbare Einfluß Westlicher Ideologien zu einer ernstzunehmenden Ge- kährdung nicht nur der Bewußtseinsent- wicklung, sondern auch der Produktionsent- wicklung zu führen droht“, In einer in die- ser Form kaum jemals erlebten Offenheit spricht der Bericht von starken passiven Widerständen innerhalb der Arbeiterschaft. Selbmann schiebt den„Schwarzen Peter“ den Parteiorganisationen zu, die als Folge ihrer falschen Einschätzung der komplizier- ten Lage der chemischen Großbetriebe bei den Belegschaften„erhebliche Unklarheiten über den Weg der Wiedervereinigung Deutschlands und das Kräfteverhältnis in der Welt“ aufkommen ließen und damit Un- sicherheit schufen. Das Politbüro habe sich bereits veranlaßt gesehen, von sich aus cin- zugreifen und in einigen großen Chemie- betrieben personelle Veränderungen vorzu- nehmen. „Besondere politische Schwierigkeiten“, klagte Selbmann, bestünden in den Fabriken der Chemischen Werke Halle, wo allein 80 000 Werktätige, darunter 2500 Angehörige der Intelligenz, beschäftigt würden. Hier, neue Forderungen an Seiner Meinung nach steht die endgültige Besoldungsreform noch aus von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt München, 17. Juli „Die Beamtenschaft ist im Grunde mit dem neuen Besoldungsgesetz zufrieden“, sagte der Bundestagsabgeordnete Angelo Kramel(CSU), der Vorsitzende des Deut- schen Beamtenbundes. Dennoch hatte die Sitzung des Hauptvorstandes des Beamten- bundes in München nicht nur eine Rück- schau auf das Geleistete zum Ziel; der Be- amtenbund hat bereits wieder neue Forde- rungen formuliert. Als erheblichen Fehler des neuen Ge- setzes sieht man nämlich an, daß es zu stark „auf dem überkommenen Besoldungsrecht fußt“. Die Beamtenvertreter vermigten eine neue Konzeption. Deshalb müsse ihrer Mei- nung nach die wirkliche Besoldungsreform erst noch kommen. Mit den Vorarbeiten soll gleich beim Zusammentreten des neuen Bundestags begonnen werden. Rramel schwebt eine„neutrale“ wissenschaftliche Kommission aus Universitätsprofessoren, Statistikern und Finanzexperten vor, die Material erarbeiten soll, welches man der Bundesregierung züleiſten Will, damit sie dann einen Gesetzentwurf vorlege. Zwei Hauptpunkte, so fordern die Beamten, müs- sen dabei beachtet werden: eine Angleichung der Beamtenbezüge an das ‚nachhaltig ge- stiegene“ Volkseinkommen und eine starke Betonung des Leistungsgedankens. Vor allem wollen die Beamten ihre Ge- hälter nicht länger auf das Jahr 1927 bezogen sehen, weil das in der Diskussion viel Ver- wirrung angerichtet habe. Zu dieser Ver wir- rung gehörte es wohl auch, daß Kramel zu- geben mußte, der einfache und mittlere Dienst bekomme tatsächlich 200 bis 220 Pro- zent der Bezüge des Jahres 1927, wenn man alle Verbesserungen einrechnet. Genau das hatte Bayerns Finanzminister Zietsch in sei- nem Streit mit den Beamten behauptet; die Vertreter der Beamten hatten immer nur von 165 Prozent gesprochen. Immerhin kosten die Erhöhungen Bund und Länder etwa 1,6 Milliarden Mark, die aufgebracht sein wollen. In Bayern beträgt der Mehrbedarf zum Beispiel 120 Millionen, von denen bis jetzt nur 44 Millionen in den Etat eingeplant werden konnten. Diese Frage wird Finanzminister Zietsch wohl mehr Kopfzerbrechen bereiten, als die verschiede- nen gerichtlichen Klagen des Beamtenbundes gegen ihn, die demnächst fällig werden. Durch eine Zivilklage soll der Minister ge- zwungen werden, seinen Ausspruch zurück- zunehmen, die Beamtenvertreter hätten dem Bundeskanzler irreführende Unterlagen vor- 1 Neue Runde im Der Senat setzte dieses gelegt. Außerdem will ihn Angelo Kramel noch strafrechtlich wegen Nötigung und Be- leidigung belangen lassen. Zietsch hatte nämlich auch behauptet, Kramel habe wohl nie das Grundgesetz gelesen, und wenn er es gelesen habe, so habe er es nicht verstanden. Die leise Drohung des Finanzministers, Kra- mel sollte doch an die Zeit denken, wenn er wieder als Beamter ins bayerische Finanz- ministerium käme, hat für den Bundestags- abgeordneten auch an Aktualität gewonnen: Auf der Landesliste der CSU liegt er erst an zehnter Stelle. ebenso wie bei den Farbwerken Wolffen, den Leunawerken und anderen, empfinde die Intelligenz nach wie vor„ein gewisses Ab- hängigkeitsverhältnis zu den alten Konzern- Herren“ der 18 Farben. In den Monaten des Herbstes 1956 seien sie offen die Träger parteifeindlicher Strömungen gewesen und hätten die heranwachsende junge Intelligenz mit der alten„IG-Farben- Ideologie“ des in Westdeutschland wiedererstandenen Kon- zerns stark beeinflußt. Als besonders gefähr- lichund verwerflich bezeichnete es Selbmann, daß sich viele der alten, konzernabhängigen Leitungskräfte auch unserer chemischen In- dustrie“ von der Investigationstätigkeit än- vestigleren— nachspüren) des westdeut- schen IG-Farben-Konzerns beeindrucken ließen und von der„angeblichen Ueberlegen- heit der chemischen Industrie in West- deutschland gegenüber der Entwicklung in unserer Republik“ überzeugt seien. Die Verantwortung trage auch die Leitung des Ministeriums für chemische Industrie, die es nicht verstehe, die„ohne Zweifel“ bestehen- den Schwierigkeiten zu erklären und dem „wachsenden ideologischen Druck, der von den konzerngebundenen Leitungskräften ausgeht“, genügend Widerstand entgegenzu- setzen. Im übigen sei es der chemischen In- dustrie bisher noch nicht gelungen, sich von ausländischen Einfuhren unabhängig zu machen. Als Folge des steigenden Bedarfs an Energie erwartet Selbmann bis 1960 ein Defizit von rund 4,5 Millionen Tonnen Bri- ketteinheiten und rund eine Million Kilo- watt elektrischer Leistung. Um eine solche, kür das ZK ‚unannehmbare Entwicklungs- perspektive“ abzuwenden, wurde bereits vom 30. Plenum ein Zusatzplan mit dem Ziel einer„Veränderung dieser Perspektive“ gebilligt. Eine erhebliche Rolle spielt dabei die Unterstützung Polens, das mit Hilfe von Lieferungen von Großgeräten durch die DDR neue Brikettgebiete erschließen und dafür Steinkohle an die Sowjetzone lie- kern soll. Im Kohlenbergbau und seinen Zuliefe- rungsindustrien war es, nach Selbmann, im ersten Halbjahr 1957 möglich, den Plan mit Ausnahmen mit 105 Prozent zu erfüllen; Allerdings auf Kosten der Qualität. Insbe- sondere seien es die Brikettfabriken Neu- mark und Grumpa, die teilweise eine solche Verschlechterung der Qualität aufweisen, Die Algerien-Debatte verläuft glimpflich Die Regierung erkauft sich Sondervollmachten durch Konzessionen Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris, 17. Juli Wenn nicht alles täuscht, wird sich die Regie 8 2 N 52 mach Mutter! ziehen können. Die Sondervollmachten wer- den zwar weiterhin von den meisten Par- teien mit Mißtrauen angesehen und von einigen rundweg abgelehnt, doch hat die Regierung die Verpflichtung übernommen, in einigen Punkten einschränkende Kon- zessionen zu machen. So wird die Ausdehnung der Unter- suchungshaft für Delikte, die mit dem Al- gerien-EKonflikt zusammenhängen, die bis- her in der Gesetzesnovelle als unbeschränkt vorgesehen war, auf 30 Tage begrenzt wer- den. Das entspricht besonders den Wünschen der Sozialdemokraten. Weiterhin hat die Regierung sich eine günstigere Haltung der Christlichen Demokraten des MRP dadurch erkauft, daß sie zumindest teilweise auf die Forderungen des MRP auf Erhöhung der Familienzulagen eingegangen ist. Ein Ge- setzesvorschlag, der die Familienzulagen, vom dritten Kind anfangend, um fünf Pro- zent erhöht, ist soeben dem zuständigen Parlamentsausschuß vorgelegt worden. Weiterhin hat die Debatte, die mitunter in sehr heftigen Formen verlief, ergeben, daß ein großer Teil der Abgeordneten dar- über besorgt ist, daß die Generalversamm- lung der Vereinten Nationen eventuell die Debatte über Algerien wieder aufnehmen könnte, bevor Frankreich in der Lage ge- wesen ist, Algerien ein neues Statut zu ge- and 1 Ut 5 ohne Stellurg der Vertrauensfrage herariss- dersitzung des Parlaments ben. Ministerpräsident Bourgès-Maunoury hat sich diesen Besorgnissen gegenüber be- rei a im September, das heißt 5 einzuberufen, dem ein Rahmengesetz über das neue Statut für Algerien vorgelegt werden soll. Unter diesen Umständen wurde es am Mittwochabend als wahrscheinlich angese- hen, daß die Regierung eine, wenn auch knappe Mehrheit für die Sondervollmach- ten erzielen werde. Damit sind allerdings die Sorgen des Kabinetts noch lange nicht beendet. Eine größere Streikbewegung wirkt auf die verschiedensten Lebensgebiete der französischen Wirtschaft hemmend ein. Seit mehreren Tagen bereits ist das Bankperso- nal im Ausstand und seit Mittwoch hat auch die Minderheit von Bankbeamten, die bis- her die nötigsten Arbeiten erledigte, be- schlossen, in den Streik zu treten. Die Ar- beiter und Angestellten der Elektrizitäts- und Gaswerke haben die Arbeit niederge- legt, ebenso das Personal der Gefängnisse, so daß es in dem großen Sante-Gefängnis in Paris zu schweren Ausschreitungen der Gefangenen gekommen ist, die einen ganzen Tag lang ohne Essen geblieben waren. Wei- terhin stehen bereits in Streik oder wollen in Streik treten die Angestellten des Sozial- versicherungswesens, die Bäckereiarbeiter sowie die Zollbeamten. Die Regierung will aber um keinen Preis vor dem Herbst einer allgemeinen Erhöhung der Löhne zustim- men. Es fragt sich jedoch, ob sie bei dieser Haltung verharren kann. Kampf um die Rechte der Neger in den USA heiß umstrittene Problem auf seine Tagesordnung Nach 66 Reden und achttägiger scharfer Debatte schloß der amerikanische Senat die erste Beratungsphase über das umstrittene Bürgerrechtsgesetz ab. Mit 71 gegen 186 Stimmen wurde beschlossen, das Gesetz, das den Negern die Ausübung ihres Wahlrechts garantieren soll, auf die Tagesordnung zu setzen. Dieses Recht steht ihnen zwar theoretisch schon seit Abschaffung der Sklaverei zu, wird ihnen aber noch im- mer in vielen Teilen der Südstaaten vorenthalten. Der Führer der Senatoren aus dem Süden, der Demokrat Russell, kündigte an, daß er und seine Parteigänger die „größte Anstrengung der Geschichte“ unternehmen würden, um die Annahme des Gesetzes„in seiner jetzigen Form“ zu verhindern. Washington, im Juli Es ist das Ziel der Regierungsvorlage, im Verfolg der Entscheidungen des Obersten Gerichtshofes gegen weitere„Segregationen“ (Segregation Ausscheidung) von Weißen und Schwarzen im öffentlichen Leben der Nation nunmehr eine zentral geleitete Kon- trolle über alle Einzelstaaten einzuführen. Die Kontrolle soll kraft bundesstaatlicher Gewalt dafür sorgen, daß die Gesetze über die Aufhebung der-Trennung zwischen Wei- zen und Schwarzen auch in die Praxis um- gesetzt und nicht etwa, wie es allzu häufig geschieht, insbesondere von den Staaten des Südens mehr oder minder offen sabotiert werden Die Kontrolle, die die Regierung vorschlägt, soll von einer„Kommission für bürgerliche Freiheiten“(civil liberties) aus- geübt werden. Die Kommission soll dem Ju- stizministerium angeschlossen werden und das Recht haben, alle Verstöße gegen die Gesetze zur Aufhebung der Rassentrennung zu verfolgen. Kein Wunder, daß die Südstaaten, die ja nicht nur dem Negerproblem unnachgiebig (dpa) gegenüberstehen, sondern die auch ultra- köderalistisch eingestellt sind und seit lan- gem die„Uebergriffe“ Washingtons in die Rechte der Einzelstaaten bekämpfen, auf's höchste alarmiert sind. Seit Jahren haben sie es durch die raffinierten parlamentari- schen Taktiken ihrer Vertreter im Kongreß erreicht, daß die Beratungen über die„civil rights“-Kommission immer wieder vertagt wurden. Diesmal aber scheint die Mehrheit des Senates entschlossen zu sein, die An- nahme der Vorlage durchzusetzen. Sie ist bereits vor einigen Wochen vom Repräsentantenhaus mit erheblicher Mehr- heit angenommen worden. Aber das ge- nügt nicht. Das wirkliche Parlament der USA ist der Senat. Und die Senatoren der Südstaaten werden nichts unterlassen, um auch diesmal wieder die Annahme des Ge- setzes zu verhindern. Die Situation, in der sie sich befinden, ist schlechter als je; denn fast alle republikanischen Senatoren stehen unter der vorsichtigen Führung von Know- land hinter der Regierungsvorlage. Mit innen sind die meisten derjenigen demokra- von unserem Korrespondenten Heinz Pol tischen Senatoren einig, die nicht im Süden gelegene Staaten vertreten. Wenn die Vertreter der Südstaaten an- kündigen, sie werden„bis zum letzten Atem- zug“ gegen dieses Gesetz kämpfen, so ist das keine Uebertreibung. Denn ihre Hauptwaffe, deren sie sich in der Vergangenheit so oft mit Erfolg bedient haben, ist eine Form der parlamentarischen Debatte, die wohl nur in den USA existiert. Die Waffe heißt„Filibu- ster“ und bedeutet eine organisierte Ob- struktion, deren Hauptziel es ist, durch end- lose Reden, immer neue Anträge und Ab- änderungsvorschläge die Debatte so sehr in die Länge zu ziehen, daß sich die Versamm- lung schließlich völlig erschöpft ohne Resul- tat vertagt. Der anerkannte Führer der Gruppe, die bis zum letzten Rede-Atemzug kämpfen will, ist eines der angesehensten Mitglieder des Kongresses, der demokratische Senator Ri- chard B. Russell aus dem Staate Georgia. Er wird den„Filibuster“ organisieren, und da er seit 1933 im Senat sitzt und alle parlamen- tarischen Hintertürchen wie kaum ein zwei- ter kennt, macht man sich in Washington auf einiges gefaßt.„Die sogenannte eivil-rights- Vorlage der Regierung“, erklärt Russell, „gibt dem Bundesjustizminister mehr Ge- walt über den Süden, als je ein Präsident der USA gehabt hat. Und diesen fundamen- talen Eingriff in die Rechte der Einzelstaaten werden wir niemals hinnehmen.“ daß die belieferten Bezirke Erfurt und gu die weitere Abnahme verweigert haben Die Verantwortung trage die Leitung d Ministeriums Kohle und Industrie, die g nicht verstanden habe, die durch die 5, schlüsse des ZK geweckte Iitiative d Werktätigen auszunutzen und wirken werden zu lassen. Trotz des Aufschwung im Kohlebergbau war es jedoch nicht mig lich cas Energieprogramm befriedigend erfüllen. Schuld seien verschiedene fälle, zum Beispiel„Rohrreiger in einem das Kraftwerk Trallendorf I aus Wes, deutschland gelieferten Kessel“. Nach Mitteilung des ZK-Mitgliedes Hen rich Rau hat sich der Handelsumsatz. schen der DDR und der Sowjetunion q laufenden Jahr um 36 Prozent erhöht. D großzügigen Lieferung von Agrarproduktz habe es die DDR zu danken, wenn es gelun gen sei,„die ernste Lage“ der Versorga mit Brot und Futtergetreide zu über winde Daraus ergebe sich aber die Verpflichtung „den Zustand zu überwinden, der darin he steht, unseren Exportverpflichtungen di Sowjetunion gegenüber nicht nachzukog men“. Es gehe nicht an, darüber zu dis tieren, ob wegen Mangels an Kohle u Energie die für 1957 abgeschlossenen de träge erst 1960 erfüllt werden könnten, den schon jetzt befinde man sich in der Liei rung von Maschinen an die Sowjetunion u 100 Millionen Rubel im Rückstand. Rau kritisierte die„falsche Ideolog gegenüber Export- und Regierungsauftt gen. Das gehe so weit, daß mit Partei- u Regierungsbeschlüssen„Schindluder“ geit ben werde und das staatliche Vertrag gericht Anweisungen herausgeben kön nach denen unter Berufung auf das Kolle und Energieprogramm„jeder Vertrag g. brochen werden darf“, Diese Anweisung müßten zurückgezogen werden. Rudolf Lahr In den nächsten Stunden wird die oft. zielle Bonner Regierungsdelegation zu del. handlungen über das vom Kreml begeht Handelsabkommen nach Moskau reise Gleichzeitig wird man über ein Konsular abkommen reden. Heißester Punkt der N. sprechungen wird aber die Rückführugz, der noch in Rußland festgehaltenen Deu. schen sein. Der Mann, den das Auswärtige Amt au, ersehen hat, diese heiklen Verhandlung zu führen, Botschafter Rudolf Lahr, bisher in der Oeffentlichkeit kaum bekant, geworden, obwohl er als einer der geschid, testen Verhandlungsführer gilt, über die dd Auswärtige Amt verfügt. Diesen Ruf hat nicht im grellen Rampenlicht großer Roß ferenzen erworben, sondern bei Sonderauf gaben in zähen internationalen Auseindtz. deysetzungen hinter den Kulissen. So er in harten räch 0 it Vertretern del Fps e W kosten für die Bundesrepublik herausgehe was in der gegebenen Situation nur a1 erreichen war. Sein Verhandlungsgeschid hat er auch bei der Lösung der Saarfrag bewiesen. 5 Der in Westpreußen geborene Wahlben liner gehört nicht zu den sogenannten„Kas, rierediplomaten“ des Auswärtigen Dienstes Auf Grund seiner Leistungen haben sich e die Berufsdiplomaten in Bonn aber bald ab- gewöhnt, mit ihrem traditionellen Standes. stolz auf den„Außenseiter“ herabzublicken Seit vier Jahren erst gehört er dem Bon- ner Auswärtigen Amt an. Vorher hatte e eine leitende Stellung in der Außenhandel. Abteilung des Bundeswirtschafts ministerium inne. Von Hause aus Jurist, war der jet 48 jährige nach seinem Studium im Berlinet Reichswirtschaftsministerium tätig. Später übernahm er die Geschäftsführung de Reichsgruppe Industrie. Jetzt ist der bis, herige Gesandte z. b. V. Rudolf Lahr zun Botschafter befördert worden, weil die Ve- handlungen mit Moskau, wie es in einer Note der Bundesregierung heißt,„von einem außerordentlichen und bevollmächtigten Botschafter geführt werden sollen“. 0 0 Sieben Todesurteile bestätigt vom ungarischen Volksgerichtshof Budapest.(AP). Der„Oberste Volksge. richtshof“ Ungarn hat am Mittwoch siebel Todesurteile gegen Freiheitskämpfer be. stätigt, die während der ungarischen Volle, erhebung das Polizeipräsidium von Mist gestürmt und sieben Polizisten getötet habe sollen. Vier weitere Todesurteile Wurde! in lebenslange, drei in zwanzigjährige Tie heitsstrafen umgewandelt. Bei der Verhal- lung kam es zu dramatischen Minuten Einer der Angeklagten, der 21 jährige Le, gyel, brach nach der Bestätigung des geg inn gefällten Todesurteils weinend zus men. Daraufhin erhob sich im Zuschaus raum ein Mann in Arbeitskleidung und e „Weine nicht, mein Kind“, Mehrere ande Zuhörer schluchzten, und eine Frau rief? was von„Gerechtiglteit“. Die Zwischenruf wurden aus dem Saal geführt. Während de Gerichtssitzung waren die strengen Siches heitsvorkehrungen besonders auffällig h Polizisten hielten ihre Feuerwaffen 80 an an die Angeklagten, daß sie diese nahezu be rührten. König von Aighanistan in Moskau zu Besuch Moskau(A), König Zahir Shah 1 Afghanistan traf am Mittwoch zu eine Staatsbesuch in Moskau ein. Er ernie damit einen sowjetischen Besuch, Zul 0 grüßung des Königs hatten sich Staates sident Woroschilow, Ministerpräsident 136 ganin und Mitglieder des Präsidiums 15 sowjetischen KF auf dem Flugzplate eu funden. In dem Bemühen, das meine Afghanistan auf die Seite des Sowſetbl 57 zu ziehen, unterstützen die Sowjets e Königreich beim Bau von Straßen und Ta Plätzen. Siehe auch Seite 10 kan Wa l Reg daß sche seie 1000 jetz Leb sche org. Dör den das 68tl1 reg 1 Syr ge hau Nr. 10 r Um und gu t haben eitung gz ie, die g n die g=. ative dh Wirkszg schwung nicht möß digend z lene A einem f aus Wez. edes Hel. satz Au. tunion; rhöht. De produkta es gelug. Versorgug ber winde pflichtung darin be. ungen de Achzukom 2zu distu. Fohle un senen ve unten, den der Lies tunion u d. Ideologs ingsaufttz Dartei- 1 er“ getiit Vertrag. en köntz das Kolle ertrag g. Weisunge d die oft. on Zu Vet U begehrt au xeiseg Konsulas Kt der Bt. äckkührung men Dell Amt as nandlungs Lahr, n bekann- r geschich,. ber die dh Ruf hat e oBer Kot. Sonderaui Auseinau. n. So h tern de rausgeholt n nur 1 ngsgeschick Saarfrag Wahlber. nten„Kal. n Dienstes ben sich es er bald ab- n Standes. bzublicken, dem Bon- T hatte el enhandel;- inisterium r der jeii m Berliner ig. Spätet hrung der t der bis, Lahr zum 11 die Ver- 8 in einer „von einen mächtigen n“. 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Als das Sklavenmädchen“ nicht arbeiten wollte, bestrafte er sie, indem er sie fast unbeklei- det arbeiten ließ oder sie schlug. Aber es gelang ihr, durch Zettel die Aufmerksamkeit der Nachbarschaft zu erwecken und die Poli- zei zu alarmieren. Der Richter, der Bridal verurteilte, nannte den Fall eine„erstaun- liche Angelegenheit, die außerhalb nor- maler menschlicher Erfahrungen liegt“. * in dem Pariser Santé-Gefängnis, in dem 2. die in Gefangenschaft geratenen Füh- rer der algerischen Aufständischen sitzen, kam es aàm Dienstag zu einer Gefangenen- meuterei, die von der Polizei und der Feuer- wehr unter Einsatz von Tränengas und Wasserwerfern erstickt wurde. * In einer Kabinettssitzung der iranischen Regierung stellte der Schah von Persien fest, daß die Verlustmeldungen aus dem irani- schen Erdbebengebiet übertrieben gewesen seien. Während Anfangs von mehreren 1000 Toten gesprochen worden war, wird jetzt die Zahl der bei dem Erdbeben ums Leben gekommenen auf„etwa 1000“ ge- schätzt, Ein Sprecher der iranischen Hilfs- organisation teilte mit, daß in 400 bis 500 Dörfern Erdbebenschäden festgestellt wor- den seien. Am schlimmsten betroffen ist das Gebiet von Larijan, etwa 100 km nord- östlich von Teheran. Dort wurden 300 Tote registriert. 8 Die asiatische Grippe breitet sich in Syrien schnell aus. Die Behörden sahen sich gezwungen, alle Schulen, Kinos, Kaffee- häuser und sogar die Moscheen und Kirchen zu schließen. 5 Drei ungarische Gefangene, die am letz- ten Donnerstag aus einem Budapester Ge- kängnis ausgebrochen waren, sind wieder gefaßt worden. Alle drei waren in der vorigen Woche zum Tode verurteilt worden, weil sie einen Polizeimajor getötet haben sollen. . In einem Spirituosengeschäft der Innen- stadt, so meldet der New LVorker Polizei- bericht, klingelte das Telefon, und dem allein anwesenden Verkäufer gebot vom anderen Ende her eine barsche Stimme: „Machen Sie keine Geschichten. Gehen Sie sofort aus dem Laden nach hinten, wenn Sie nicht in vier Sekunden verschwunden sind, komme ich hinein und lege Sie um.“ Der Verkäufer retirierte in das WC. Von dort aus hörte er kurze Zeit später, wie im Laden die Kasse geöffnet wurde, durch den Türspalt spähend, sah er noch einen Mann aus dem Laden auf die Straße treten. Der Rassenbestand von 107 Dollar War mit dem Mann verschwunden. * Ein amerikanischer Düsenjäger vom Typ „Crusader“ stellte einen neuen Geschwin- digkeitsrekord für das Uberfliegen des amerikanischen Kontinents auf. Er benötigte mit einer Luft-Tankung für die Strecke Los Alamitos(Kalifornien) bis New Vork 323,8 Stunden. Die Durchschnittsgeschwin- digkeit betrug 1160 km /st. 5 Der Senator Bennet aus dem amerika- nischen Staat Utah hat einen Gesetzentwurf eingebracht, der vorsieht, daß auf Zigaret- tenpäckchen folgende Aufschrift angebracht wird:„Warnung— anhaltender Gebrauch dieses Produkts könnte Krebs-, Lungen- oder Herzleiden oder Kreislaufstörungen zur Folge haben.“ 8 Ein Goldschatz der illyrischen Kultur- poche aus dem 6. bis 5. Jahrhundert v. Chr. wurde bei Erneuerungsarbeiten in den Fun- damenten der orthodoxen Peters-Kirche in Novi Papar, in Sandschak(Serbien) ent- deckt. Die im 8. Jahrhundert n. Chr. er- baute Peters-Kirche steht, wie Nachforschun- sen ergaben, auf den Trümmern einer ehe- maligen illyrischen Burg. Die IIlyrer, ein indogermanischer Volksstamm, bewohnten vor 2500 Jahren die westliche Balkan- halbinsel. ————— „Der Wasserstoffbombe unendlich vorzuziehen“ Multimillionär Eaton in den Fußstapfen Alfred Nobels/ Private Friedenskonferenz im kanadischen Fischerdorf Viele nennen ihn den Alfred Nobel“. Cyrus Stephen Eaton, der auf Veranlassung von Bertand Russell führende Atomwissen- schaftler aus aller Herren Länder auf sein Schloß in Pugwash(Kanada) eingeladen hat, damit sie dort über die Gefahren eines nuklearen Krieges debatieren, hat die Atom- Waffe nicht erfunden. Nobel, der das Dynamit erfand, erschrak so sehr über das, Was er in seinen Fabriken herstellte, daß er den Weltfrieden zu organisieren suchte. Noch immer gibt es Friedens-Nobelpreise, aber die Welt ist seit der Erfindung des schwedischen Industriellen durch immer furchtbarere Kriegskatastrophen gegangen. Wie Nobel jedoch, ist auch Eaton davon überzeugt, daß etwas geschehen müsse, da- mit die Welt nicht im Wahnsinn eines totalen Vernichtungskrieges ende. Und wie Nobel, hat auch der amerikanische Friedensfreund die notwendigen privaten Mittel, um sich an die Allgemeinheit zu wenden und an das Gewissen der Offentlichkeit zu appellieren. In dem kleinen Fischerdorf Pugwash, wo man die besten Hummern Kanadas züchtet, besitzt Eaton einen schloßartigen Besitz, der in den letzten Jahren schon häufig Besucher aus allen Erdteilen gesehen hat. Meist Waren es Wissenschaftler, Forscher und Künstler, die hier als Gäste des Hausherren zusammenkamen, um über die großen bren- nenden Fragen der Gegenwart ihre An- sichten auszutauschen. Der Hausherr, dessen Vermögen auf einige hundert Millionen Dol lar geschätzt wird, kann es sich leisten, auch Leute einzuladen, die dem State Department nicht genehm sind, ohne daß er Gefahr läuft, als Kommunist gebrandmarkt zu wer- den oder seinen Paß zu verlieren. So sind denn auch diesmal wieder in Pugash nicht nur Atomforscher aus Eng- land, Frankreich und anderen westlichen Ländern zu sehen, sondern auch einige der bedeutendsten nuklearen Fachleute aus der Sowjetunion, aus Japan und sogar aus Peking. Kurzum, über alle offiziellen Vorhänge und Reiseeinschränkungen hinaus finden sich im kanadischen Hause des amerikanischen Mil- lionärs Männer aller Richtungen zusammen um zu versuchen, sich in zivilisierter Weise über die Probleme klar zu werden, von deren Lösung die Zukunft abhängt. Es wäre abwegig zu glauben, daß Mister Eaton ein romantischer Träumer sei. Alle, die seine Karriere kennen, wissen, daß er ein äußerst realistischer businessman ist, der immer genau wußte, was er wollte. Sein Motto lautet:„Geld machen und intelligent denken.“ Kein schlechter Spruch für einen Mann, der als Sekretär Rockefellers begann und heute mit 73 Jahren es als seine Pflicht ansieht, etwas für den Frieden zu tun. „Intelligent denken“, d. h. für ihn, sich be- Wwußt sein, in welcher Zeit wir leben und was uns bevorsteht, wenn wir weiterhin ahnungs- „amerikanischen 1os mit Bomben und Explosionen herum- Englands weiser alter Mann, sich fanden, um die gegenwärtige private aber höchst Berichte, daß der Nanga-Parbat-Bezwinger Hermann Buhl(unser dpa-Bild) im Himaldjqu- Gebiet den Bergsteiger-Tod gefunden hat, wurden in Karatschi und in Neu Delhi be- bestätigt. Die deutsche Botschaft in der paki- stanischen Hauptsadt teilte mit, daß Buhl nach vorliegenden Meldungen am 27. Juni im Cho- golisa- Gletscher(7 654 Meter) etubd 300 Meter tief abstürzte. Seine Leiche sei noch nicht ge- borgen. Buhl gehörte einer österreichischen Himalaja-Eæpedition an. internationale Atom-Konferenz zusammen- Aber der Multimillionär spielen. Kein Wunder, daß er und Russell, zubringen. Ursprünglich sollte der junge Eaton Prie- ster werden. Er entstammt einer alten Baptisten-Familie. In der Baptistenkirche von Cleveland in Ohio traf er mit Rockefel- ler zusammen, der ihn ausbildete. Mit dem Erfolg, daß Eaton, knapp 27 Jahre alt, Lei- ter eines großen Kraftwerkes in Manitoba und Millionär war. Während der großen Depression, die 1929 begann, verlor auch Eaton viel von seinem Kohlen- und Erz- besitz. Aber mit größter Hartnäckigkeit baute er sich ein neues Industriereich auf, das sich in den Vereinigten Staaten und in Kanada ausbreitete. Und jährlich erweitert er unermüdlich seinen Besitz. Die Konferenz der Atomforscher in Pug- Wash ist„vertraulich“. Genau so wie eine Aufsichtsratssitzung. Eaton versteht sich auf derartige Arrangements. In dem feudalen Konferenzraum des Herrensitzes wird keine Propaganda getrieben. So will es Eaton, der gewohnt ist seinem Willen Gehör zu ver- schaffen. Niemand kann voraussagen, ob aus der Zusammenkunft irgend etwas Praktisches herauskommen wird. Eaton hält es für mög- lich, aber er macht sich keine übertriebenen Illusionen.„Einen Kompromiß mit Hilfe friedlicher Ueberredung zu erreichen“, sagt er,„ist ein langsamer und schwieriger Pro- zeß. Aber er ist dem andern Verfahren, nämlich der Wasserstoffbombe, unendlich vorzuziehen.“ So spricht Cyrus Stephen Eaton, ein rei- cher Mann, der an die Intelligenz und das Gewissen der Welt appelliert. Vielleicht wird es ihm nicht anders ergehen, als seinem schwedischen Vorbild. Aber man möchte Wünschen, daß sich im Augenblick auch in andern Ländern Nobels und Eatons fänden, um zu versuchen. durch Uperredung die Menschheit davon abzuhalten, sich zu ver- nichten. Heinz Pol Freiwillige vor— zum Gemüseanbau Kühnes Siedlungsexperiment im Norden der Halbinsel Labrador „Kanadische, amerikanische und schot- tische Familien und europäische Flücht- Iingsfamilien gesucht, die Lust haben, im Norden der Halbinsel Labrador Gemüse- farmer zu werden!“ Kanadische und ameri- kanische Philantropen und Wissenschaftler brauchen diese Freiwilligen für ein auf- sehenerregendes Siedlungsexperiment in dieser bisher äußerst unwirtlich gehaltenen Region Nordkanadas. Am Melville Lake, 15 Km nördlich des Luftstützpunktes Goose Bay, wollen sie eine Ortschaft mit zunächst 75 Familien gründen, die den Namen„Free- dom“(Freiheit) erhalten soll. Freedom soll dem übrigen Kanada beweisen, daß der Anlũ glich der österreichischen Himalaja- Karakorum- Expedition 1956 gibt die österreichische Bundespost am 24. Juli 1957 eine Sondermarke im Wert von 1.50 Schilling heraus. Die Marke zeigt Gasherbrum(„Der schöne Berg“) nach Originalaufnahmen der Eæpedition. Keystone-Bild Norden nicht so kalt, rauh und unbewohn- bar ist, wie man glaubt. Der Ort soll ein Musterbeispiel für alle künftigen Nord- landsiedlungen werden. Dem„Freedom Labrador-Siedlungsfondsé, der über eine Million Dollar zur Verfügung hat, stehen bedeutende Finanziers und Nordland-Fach- leute aus den USA und Kanada vor. Zunächst sollen Farmen angegelegt wer- den, die sich auf die Erzeugung von Gemüse spezialisieren, das man im Luftschutzstütz- punkt Goose Bay und in den Bergwerks- siedlungen von Knob Lake(Labrador, Eisen) abzusetzen hofft. Später sollen auch In- dustriewerke hier entstehen, vor allem Papierfabriken. Es wird daran gedacht, Knob Lake, Goose Bay und Freedom zum Kern eines großen neuen Siedlungsgebietes zu machen, das Labrador für Tausende von Menschen zu einer neuen Heimat machen wird. Die Pionierfarmer sollen vor allem den Beweis bringen, daß in dem nördlichen Ge- biet der Anbau von Feld- und Garten- früchten möglich ist. Die kälteste Winter- temperatur dort oben ist zwar minus 35 Grad, aber im Sommer ist es hier S0 warm wie in Montreal oder Toronto: Höchst- temperatur plus 35 Grad. Immerhin wird etwas Mut dazu gehören, sich für die Labradorsiedlung Freedom zu melden. Die Winter sind lang, und die Jah- resdurchschnittstemperatur liegt etwas un- ter Null. Jährlich fallen über drei Meter Schnee. Gegen die kalten Winde der Arktis ist die Siedlung allerdings durch 1000 Meter hohe Berge geschützt. Damit es während der langen Winter nicht zu einsam wird, sollen die Farmen, die den Siedlern zunächst um- sonst zur Verfügung gestellt werden, drei- eckig wie die Stücke in einer Torte angelegt werden. Am spitzen Ende jedes Dreiecks wird das Farmhaus stehen. Auf diese Weise wird man kleine Ortschaften bilden. Für Baumaterialien, Farmausrüstung, Saatgut und Vieh werden die Labradorsiedler groß- zügige Kredite erhalten. Um ihnen ein An- fangseinkommen zu sichern, sollen ihnen gie üblichen Löhne für Arbeiten gezahlt wer- den, die sie an ihrem Gemeinschaftsprojekt leisten. Sobald die ersten 75 Familien in Freedom heimisch geworden sind, sollen ihnen 175 weitere folgen. K. E. Neumann Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Wechselnd wolkig mit gelegentlichen Aufheiterungen, zeitweise etwas Regen, mäßig warm. Höchsttemperaturen etwas über 20 Grad, Tiefstwerte 10 bis 14 Grad. Zeitweise auf- frischender Südwestwind.. Uebersicht: Vom Atlantik wandern wei- tere Strömungen zum Festland. Sie halten die Zufuhr von Meeresluft aufrecht, unter deren Einfluß das Wetter veränderlich bleibt. Sonnenaufgang: 4.36 Uhr. Sonnenuntergang: 20.26 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 21 Grad. Vorherscge- Karte För! 222 2 1. Pegelstand vom 17. Juli Rhein: Maxau 512(+ 12): Mannheim 355 (2); Worms 270(3); Caub 242(—3). Neckar: Plochingen 114(1): Gundels- heim 163(—2); Mannheim 354(9). Reichsinsignien kommen nicht nach Aachen Das österreichische Kabinett hat be- schlossen, ein Ersuchen des Aachener Dom- kapitels um Rückführung einiger Stücke der Reichsinsignien abzulehnen. Im ein- zelnen handelt es sich um das sogenannte Evangeliar, den Säbel Karls des Großen und die Stephanusburse. Auf Grund eines Gut- achtens des österreichischen Staatsarchivs soll dem Aachener Domkapitel mitgeteilt werden, daß dem Ersuchen nicht statt- gegeben werden könne, da Aachen immer nur als Verwalter der Reichsinsignien und niemals als Eigentümer oder Besitzer der Reichskleinodien bezeichnet worden sei. Die sogenannte Stephanusburse ist eine aus dem 9. Jahrhundert stammende Bilder- tasche. Sie enthält Erde, die mit dem Blut des heiligen Stephanus getränkt ist, und ge- hört zu jenen Reliquien, die bei Kaiser- krönungen auf den Krönungstisch gelegt wurden. Das Kabinett begründet seinen Entscheid mit dem Hinweis auf ein Gutachten des österreichischen Staatsarchivs, in dem an- geführt wird, daß Kaiser Franz I. bereits im Jahre 1834 ein Ersuchen um Rückgabe der Reichsinsignien an Aachen abgelehnt hat. Kaiser Franz erklärte damals, daß dem Aachener Kollegiatsstift kein Rechtsanspruch zur Begründung seines Begehrens zur Seite stehe und daß auch keine Gründe vorlägen, die beanspruchten Reichskleinodien im Gna- denwege zurückzustellen. In dem kaiser- lichen Bescheid heißt es ferner, daß das Heilige Römische Reich erloschen und nichts natürlicher und gerechter sei, als daß dem Kaiser von Gsterreich als dem letzten römisch-deutschen Kaiser die Kleinodien der von ihm zuletzt geführten höchsten Westlichen Würde der Christenheit ebenso verbleiben wie das Reichsarchiv. Das vor- malige kaiserliche Krönungsstift und die Aachener Kirche seien niemals Eigentümer, sondern lediglich Verwahrer der Reichs- insignien gewesen. Im Jahre 1932 erhob das Domkapitel in Aachen neuerlich Ansprüche auf die er- Wähnten Reichskleinodien, erklärte damals allerdings sofort, daß es ihm fern liege, die wertvollen Kunstsammlungen in Wien schmälern zu wollen, daß es aber befürchte, das eine oder das andere der Aachener Reichskleinodien könne ins Ausland gebracht Werden. Europäer am Werk Zusammenarbeit ist Z Win gende Notwendigkeit Für Europa und Afrika steht der Gemein- same Markt nicht nur zur Wahl, sondern er ist eine zwingende Notwendigkeit unserer Zeit. Darauf hat Frankreichs Hochkommis- ar in Französisch-Aquatorialafrika, Gene- ralgouverneur Paul Chauvet, vor Tagen in Frankfurt/M. verwiesen. Er sprach vor füh- renden Wirtschafts persönlichkeiten. Das Ver- rauen, sagt er, das man schon jetzt auf diese zwangsläufige Zusammenarbeit setzen ann, stützt sich auf die Tatsache, daß sie Allen denen, die sich daran beteiligen, Ge- Vinn bringen wird. Für die einen bietet sie eine Versorgungsquelle für immer stärker mangelnde Produkte, den anderen verschafft die dadurch Mittel für eine unerläßliche ntwicklung und den schnellen Fortschritt, nach dem sie streben. Der starke Bedarf der modernen Welt an Rohstoffen und der Fort- schritt der Technik sind die Faktoren, die das Interesse àn Zentralafrika, diesem bis- her fast unberührten Reservoir, auslösen. Der Zugang zu diesen Reserven und ihre Er- deniegung ist schwierig und erfordert Opfer, 1 durch groge Entfernungen, die I ce Natur und mangelnde Arbeits- 1 Französisch-Aquatorialafrika um- F5. bei nur 4.8 Millionen Menschen eine bite von 2 Mail. qm. Die politische Sta- Ein ät, unerlägliche Voraussetzung für den satz von Kapital und Menschen, bezeich- net Chauvet als gegeben. Partnerschaft geschlossen 55 85 21. Juli leiten die Städte Vittel Wo- 8 Frankreich) und Badenweiler Gun- 5 i in Vittel offlziell ihre Partner- dle Ein. Schon seit einem Jahr werden se Freundschaftsbande durch wachsenden Personenaustausch gepflegt. Beide Städte gehören der Internationalen Bürgermeister- Union BU) an. Jeder achte Bergmann ein Ausländer In Belgien sind rund 43 Prozent der Bergarbeiter Ausländer, in Frankreich 20, in den Niederlanden 8, an der Saar 4,3 und in der Bundesrepublik 1,5 Prozent. Im Durchschnitt ist in den fünf genannten Ländern der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl EGKS) jeder achte Berg- mann Ausländer oder Angehöriger außer- europäischer Gebiete der Mitgliedstaaten. 4. Jugendleiter-Seminar Die Internationale Bürgermeister-Union (IBU) kündigt für die Zeit vom 8. bis 17. September im Haus Sonnenberg Harz) ihr 4. deutsch- französisches Jugendleitertreffen an. Je 30 bis 35 Teilnehmer aus jedem Land werden erwartet. Europäische Wochen Mit einem neuartigen Programm warten die VI. Europäischen Wochen in Passau vom 27. Juli bis zum 18. August auf. An vier Plätzen der Dreiflüssestadt sind für ins- gesamt 14 Freilichtaufführungen Bühnen aufgeschlagen. Vor dem Stephansdom spielt ein namhaftes Ensemble unter der Regie Johannes Kleins„Das Salzburger Große Welttheater“ von Hugo v. Hofmannsthal. In dem an der Nordseite der Kathedrale gelegenen Domhof spielt das Ensemble des Mailänder Piccolo Teatro Goldonis„Diener zweier Herren“ in der berühmten Inszenie- rung von Giorgio Strehler. Der Park des ehemaligen fürstbischöflichen Lustschlosses Freudenhain ist Schauplatz eines großen Konzerts des Symphonie- Orchesters der 7. US-Armee, während die Nationaloper Laibach auf dem Rathausplatz an der Donau zwei Abende mit„Othello“ und„Die ver- kaufte Braut“, sowie Ballett-Abende mit Tschaikowskys„Schwanensee“ und der Tanzerzählung„Die Legende vom Ochrida- See“ bestreitet. Handbuch für technische Informationen Die Europäische Produktivitätszentrale (EPZ) veröffentlicht seit einigen Jahren Bro- schüren über Informationsquellen für die verschiedensten technischen Fragen in den Ländern. Sie enthalten ausführliche Angaben über Forschungsinstitute und ähnliche Ein- richtungen sowie über deren Möglichkeiten, das in- und ausländische Publikum zu orien- tieren. Nunmehr sind die Länderbroschüren zu einem„Internationalen Führer der euro- päischen Quellen der Technischen Informa- tion“ zusammengefaßt worden. Das Hand- buch, das elf Länder einbezieht, erscheint in französischer und englischer Sprache in Paris. Frankreich als Vorbild für Familienzulagen Der Sonderausschuß der Internationalen Familienunion zur Ueberprüfung des euro- päischen Lebensstandards hat im Juni in Paris seine 4. Sitzung abgehalten, zugegen waren Delegierte aus der Bundesrepublik, Belgien, Spanien, Frankreich, Großbritan- nien, Italien, Holland und der Schweiz. Man verglich zunächst den tatsächlichen Lebens- standard mit dem theoretischen Bedarf und stellte erneut fest, daß es sehr schwierig ist, einheitliche Normen für die verschiedenen Bevölkerungsgruppen und für die Staaten überhaupt aufzustellen. Leichter war es, zu dem übereinstimmenden Ergebnis zu gelan- gen, daß in allen Ländern der Lebensstan- dard bei steigender Zahl der Familienmit- Slieder zurückkeht. Die Internationale Fami- lienunion will alles unternehmen, um diese Entwicklung aufzuhalten. Deshalb scheint sie für eine Verallgemeinerung der in Frank- reich stark ausgebauten Familienzulagen auf internationaler Ebene einzutreten. Die Dele- Sierten weisen allerdings auf die Notwendig- keit hin, den Eltern unbedingt die tatsäch- liche finanzielle Last zubelassen, denn es solle sich um einen Ausgleich handeln und nicht um eine Verlagerung der Erziehungs- kosten von der Familie auf direkte oder in- direkte öffentliche Kassen. Dänemark will dabei sein Dänemark unterhält mit dem Interims- ausschuß der Europäischen Wirtschaftsge- meinschaft EWO) in Brüssel sehr rege Be- ziehungen. Die dänischen Vertreter führen mit den Brüsseler Sachverständigen vorbe- reitende Gespräche über die mögliche Betei- ligung ihres Landes am Gemeinsamen Markt als vollberechtigtes Mitglied. In eingeweihten Kreisen rechnet man damit, daß diese Dis- kussion nach Ratifizierung der Verträge durch die Parlamente der Mitgliedstaaten stärker an Aktualität gewinnt. Dänemark scheint unverändert entschlossen, unabhän- gig von den Verhandlungen über die Frei- handelszone dem Gemeinsamen Markt bei- zutreten. Atom- Konferenzen In Paris liegt jetzt ein Sammelband mit den Berichten vor, die auf der ersten indu- striellen Informationskonferenz über Atom- energie im April in Paris unterbreitet wor- den sind. Der Band bildet eine wertvolle Grundlage zur Unterrichtung in den wich- tigsten Fragen der Kernenergie. Die Pariser Informations- Konferenz fand— ebenso wie eine zweite von der Europaischen Produk- tivitätszentrale(PZ) in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Wirtschaftsrat(OEEC) bei den Teilnehmern starken Anklang. Von industrieller Seite wurde jetzt der Wunsch geäußert, regelmäßig mindestens einmal jährlich eine solche Konferenz durchzufüh- ren, damit die Industrie den wissenschaft- lichen Fortschritten folgen kann. EPZ und OEEC werden vermutlich darauf eingehen. Deutsche auf Frankreichs Militärschulen Die Bundeswehr überprüft gegenwärtig, ob sie sich an französische Ausbildungsmetho- den anlehnen kann statt an amerikanische, die man als zu streng ansieht. Es ist beachtlich, daß alle französischen Militärschulen deut- schen Offizieren fast uneingeschränkt zum Besuch offen stehen und auch ohne weiteres deutsche Schüler aufgenommen werden, vor allem in höheren Militärschulen. Vorrang für Schulen Die Europäische Produktivitätszentrale (EPZ) bereitet gegenwärtig ihr neues Ar- beitsprogramm vor. Es gilt offiziell für ein Jahr, erfaßt aber tatsächlich eine Frist von zwei bis drei Jahren. Zu den wichtigsten Punkten des neuen Plans gehört die Fort- führung bereits angelaufener Aktionen im Bereich der technischen Hilfe für unterent- wickelte Länder, Erziehung und Information im weitesten Sinne und die Förderung der Produktivitätsinitiativen bei den Gewerk schaften, überwiegend auf dem Wege der Schulung. Gewerkschaftsschulen in moder- nen Ländern erhalten von der EPZ geeignete Lehrkräfte. Fragen der Erziehung und Schu- lung werden beim neuen EPZ- Programm im Vordergrund stehen. Man hat erkannt, daß zahlreiche nationale Schulsysteme nur man- gelhaft das Interesse für gesteigerte Produk- tivität wecken und will deshalb mit eigener Iitiative die Lücke schließen helfen. Sonst besteht die Gefahr, daß der durch die erziel- ten Fortschritte gewonnene Boden wieder verloren geht. e eee um Seite 4 MANNHEIM Lokalkommentar: Lohn der Unbequemlichkeiten a m Rande des Ab grundes Die Geldsorgen der Gemeinde bestehen nach wie vor, sie werden mit jedem ver- gehenden Tag dringlicher. Der Ausweg (Geldaufnahme auf dem Kapitalmarkt) ist jetzt in der Praxis etwas erleichtert worden, im Sinne der Antwort auf unsere Frage, die vor fünf Wochen in Stuttgart den Regie- rungsmitgliedern gestellt werden konnte: gelockert ist heute die bisher so starre Be- schränkung der Leihgelder auf Zinssätze, wie sie leider kaum noch vorkommen. Wenn Ge- meinden für ihre werbenden Anlagen (Stadtwerke) oder für ihren sonstigen An- lagenbedarf(Schulen) Gelder zu etwas höhe- ren Sätzen tatsächlich bekommen können, dann schneidet die Aufsichtsbehörde diese Möglichkeiten nicht mehr brutal ab. Diese verständnisvolle Lockerung ist kein grünes Licht für flotte Schuldenmacher. Die herein- genommenen Gelder müssen teuer verzinst werden. Kürzlich hat in Mannheim der bekannte Bankier Abs die Wohnbaupolitik verant- Wortlich machen wollen für die Zerrüttung des Kapitalmarktes. Diese grausame Verein- fachung des Sachverhalts kann man auch einem Manne von solcher Autorität nicht einfach abnehmen. Diese Politik war, ist (und bleibt) für die Beschäftigungslage ein Rückhalt; ihre Ergebnisse, 600 000 Wohnein- heiten jährlich, haben mit an der Situation gewirkt, auf deren Grundlage eine so ein- seitige und so gezielte Kritik überhaupt erst möglich wurde. Bankier Abs spricht für eine Auffassung, die lieber die Gemeinden mieht am Kapitalmarkt sähe. Wenn diese Herren gleichzeitig dafür eintreten wollten, daß die Ausstattung der Gemeinden mit Geldmitteln von Grund auf so geregelt sein sollte, daß der Ausweg auf den Kapital- Markt eine Ausnahme darstellte, wäre ihre gesunde Auffassung zu loben. Haben sich doch die Gemeinden nur deshalb in Schul- den gestürzt, weil die ihnen zugewiesenen Eirmahmen gerade für den laufenden und Wachsenden Betrieb ausreichen, aber den Erneuerungs- und Nachholbedarf nicht be- Tücksichtigen. Die mit der raschen Zunahme der Verschuldung gemachten Erfahrungen sind längst ausreichend für Umstellungen, die aus den Gemeinden tatsächlich jene „dritte Säule“ des Lebens in der Demo- Kkratie machen, davon bei festlichen Gelegen- heiten gern gesprochen wird. Die Kapitalmarktpolitik der Banken ver- Weist die Gemeinden auf ihre Rücklagen: Jede Stadt sollte ihren eigenen Juliusturm haben und ihr eigener Bankier sein kön- nen. Die starke Beanspruchung hat aber Mannheim bisher keine Gelegenheit gegeben, die Rücklagen so aufzufüllen, wie wir das trüber gewöhnt waren. Die Töpfe sind kei- neswegs gefüllt— aber sie sind auch nicht Jeer, und diesem Geldvorrat verdankt Mann- heim seine bisher bewiesene Beweglichkeit: Alle begonnenen Projekte gehen weiter, es Wurde nichts abgebrochen und liegengelas- Sen. Andere groge und mit Recht ange- sehene Städte kamen in solche Klemmen, daß Bauvorhaben abgebrochen werden muß ten. Für 1957 besteht ein Darlehensbedarf von 7 Millionen DM(davon 30 Millionen DM Für die Stadtwerke). Was in diesem Ge- schäftsjahr tatsächlich verarbeitet werden kann, dürfte auch im Lauf des Jahres auf dem Kapitalmarkt(unter Berücksichtigung der Lockerungen) zu holen sein. Der Aus- kührungsbeginn dringlicher Arbeiten läßt sich vor finanzieren. Ein spät liegender Ter- min bedeutet also für die Arbeiten selbst kein Hindernis. Ohne diese, einer konsequenten Rück- lagenpolitik zu verdankende Beweglichkeit Wäre die Stadt Mannheim genau so übel daran wie manche andere Stadt heute, die in der Finanzklemme stöhnt und ächzt. Konsequente Rücklagenpolitik ist erfah- rungsgemäg mit grogen Unbequemlichkei- ten verbunden; heute denkt kein Mensch mehr an diese Unbequemlichkeiten, deshalb 18t daran zu erinnern, daß sie so etwas wie eine Belohnung darin finden, daß uns allen die ärgste Klemme(mit Stöhnen und Aech- zen) erspart bleibt. Dabei blieb die Rücklagenpolitix unter den gesetzlich zulässigen Sätzen. Hätten die Stadtväter die Unbequemlichkeiten so hoch geschraubt wie zulässig, dann könnte uns die Meinung von Herrn Abs über den Ka- pitalmarkt nur noch ganz am Rande des Abs) grundes interessieren f. W. k. Iermine Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt, E 2, 1: 18. Juli, 17.45 bis 19.30 Uhr,„Scho- penhauer und sein Werk“ Dr. Brauch). Club„Graf Folke Bernadotte“— Inter- nationaler Kreis, D 4, 15: 18. Juli. 20 Uhr, Vor- trag von Dr. E. Lauschmann:„Probleme des Gemeinsamen europaischen Marktes“. Vertriebenen- Ausschuß der CDU; 18. Juli, 17 bis 18 Uhr, N 5, 2, Sprechstunde für Hei- matvertriebene und Sowietzonenflüchtlinge. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge: 18. Juli, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus, E 5, Zim- mer 5, Sprechstunde. Deutscher Akademikerinnenbund, OG Mann- heim Ludwigshafen: Am Donnerstag, 18. Juli, 20 Uhr, Viktoria-Hotel, Vikarin Dr. Faulhaber berichtet über ihre Tätigkeit in Mannheimer Schulen. Vereinigte Landsmannschaft Mitteldeutsch- lands, Kreisvereinigung Mannheim: 19 Juli, 18 bis 19.30 Uhr, Rathaus, E 5. Zimmer 5, Sprech- stunde für Sowjetzonenflüchtlinge.— Sachsen, Thüringer und Anhaltiner: 15. September, 7 Uhr, Fahrt in den Taunus, Rüdesheim usw. Ammel- dungen jeden Freitag, 18 bis 19.30 Uhr, Rat- haus, E 5, Zimmer 5. SPD: 19. Juli, 20 Uhr, Lokal„Goldener Becher“, Neuhermsheim, öffentliche Versamm- lung; Pfarrer Willi Müller spricht über das Thema:„Der evangelische Mensch und die politischen Parteien“. Heimatbund Badenerland— Kreisgruppe Mannheim: 19. Juli, 20 Uhr. Parkstuben, Aus- Spracheabend. Wir gratulieren! Creszentia Mildenberger, Mannheim-Neckarau, Mönchwörthstraße 26, be- geht den 380. Geburtstag. Barbara Mezger, Mannheim, Mollstraße 4. vollendet das 88. Le- bensjahr. Die Eheleute Georg Spies und Anna Barbara geb. Schildknecht. Mannheim, B 6, 12, können goldene Hochzeit feiern: zugleich wird Anna B. Spies 75 Jahre alt. Tauziehen um den Ladenschluß: Offnen Geschäfte montags um 8 Uhr? Pressekonferenz der Gewerkschaft HBV über das neue Abänderungsgesetz zur Ladenschlußregelung Pünktlich zum Sommer-Schlußverkauf (Beginn: 29. Juli) wird vermutlich schon das Abänderungsgesetz zum Ladenschlußgesetz in Kraft treten. Das bedeutet, daß montag- morgens wieder zu den früher allgemein üblichen Zeiten(Lebensmittelhandel: 7 Uhr, übriger Einzelhandel: 8 Uhr) geöffnet wer- den darf. Der Bundestag hat die Abänderung des entscheidenden Paragraphen 3 schon am 29. Juni beschlossen. Damit wäre ein großer Stein des Anstoßes im Ladenschlußgesetz noch vor den Bundestagsferien aus dem Ver- braucher-Weg fortgeräumt. Die Auswirkungen dieser neuen Situation machte die Gewerkschaft„Handel, Banken und Versicherungen“(HBV) zum Ziel einer Pressekonferenz im Gewerkschaftshaus. Als prominentester Referent meldete sich der Hauptfachabteilungsleiter der Abteilung „Handel“ im DGB und Mitglied des Haupt- vorstandes, der Gewerkschaft HBV, Werner Ziemann, zu Wort. Die Pressekonferenz lei- tete der neu gewählte 1. Vorsitzende der Ge- werkschaft HBV Mannheim, Rolf Hopf, mit einigen herzlich gehaltenen Worten ein. Als Gast war der 1. Vorsitzende des Landesbe- Zirksvorstandes des DGB Baden-Württem- berg, Wilhelm Kleinknecht, erschienen. Der Geschäftsführer der Gewerkschaft HBV, Gustav Kühnle, und der Angestelltensekre- tär des DGB Nordbaden, Julius Lehlbach, nahmen ebenfalls teil. Werner Zlemann nannte den nach An- sicht der HBV problematischsten Punkt des Abänderungsgesetzes: Die zusätzliche Mehr- arbeit von zwei Stunden für die Arbeitneh- mer. Außerdem sei der Paragraph 17, Ab- Satz 4, noch in Kraft, der sinngemäß und formaljuristisch der Abänderung entgegen- stehe.„Die Gewerkschaft HBV hat sich vor- genommen, diese zwei Stunden Mehrarbeit aufzufangen“, sagte Ziemann. Da nach Ansicht der HBV einer Million Arbeitnehmer im Einzelhandel die zwei Stunden Mehrarbeit nicht zugemutet wer- den können, soll die im Ladenschlußgesetz geplante Uebergangslösung wegfallen, so daß die Endregelung— sie war erst ab 1. Januar 1958 vorgesehen— schon ab sofort in Kraft tritt: Ladenschluß am Samstagnachmittag Tunesien reiche Kornkammer, öde Wüste Professor Plewe sprach über Eindrücke in Nordafrika Klima und Lage bestimmten das Schick- sal Tunesiens. Normaler Ackerbau kann bis zur 400-mm-Niederschlagsgrenze betrieben werden, südlich davon ist nur noch nomadi- sierende Viehzucht und Oasenkultur mög- lich. Durch seine gegen Osten und Norden offene Lage empfing Tunesien bestimmende Einflüsse aus dem Orient und dem euro- päischen Mittelmeergebiet. Das eigene Ge- sicht des Landes erschließt sich nur dem Besucher, der unvoreingenommen Gegen- wart und Geschichte zu erkennen vermag, So Wie Professor Dr. E. Plewe sich das Land Tunesien auf einer Reise im Frühjahr 1956 zu eigen machte. Im Club Graf Folke Berna- dotte berichtete Professor Plewe über die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung Tunesiens. Seit im 11. Jahrhundert Horden, die von Kairo ausgeschickt waren, Tunesien ver- Wäüsteten, herrscht auf dem Land unvorstell- bare Armut. Noch kann man vom Flugzeug aus die römische Feldeinteilung erkennen, wo heute nur noch Wüstensteppe ist. Pro- fessor Plewe führte in die wehrhaften Städte Sus und Sfax, in das Oelbaumgebiet bei Sfax, das mit 20 Millionen Bäumen das ge- schlossenste der Erde ist, in die Oase Gabeèes mit ihren Oelpalmen; zu Halbnomaden, die in bienenwabenförmigen Speichern das bei gelegentlichem Regen angebaute Korn auf- bewahren; auf die Insel Dscherba mit ihrer uralten seßhaften Kultur, ihrer seit ier Zerstörung Jerusalems(27 n. Chr.) hier be- heimateten jüdischen Bevölkerung. Ein Be- such in Kairouan, dem„Mekka des Westens“, beschloß die einprägsame Tunesienfahrt. ak Atom⸗- Kommission: Gewissen der Nation Md Dr. Ludwig Ratzel sprach zu sozialistischen Studenten Zwei Dutzend Zuhörer— Jung-Soziali- sten und Mitglieder des SDS(Sozialistischer Deutscher Studentenbund)— begrüßte am Montagabend im Nebensaal des Gewerk- schaftshauses der erste Vorsitzende der Gruppe Mannheim des SDS, Norbert Vöh- ringer, zum Vortrag des SPD- Bundestags- Abgeordneten Dr. Ludwig Ratzel über„Die Aufgaben einer deutschen Atompolitik“. Der Redner beschränkte sich im wesentlichen darauf, den Standpunkt seiner Partei zu den brennendsten Fragen der deutschen Atom- Gesetzgebung darzulegen. Die SPD fordert ein unabhängiges Gre- mium von Atom- Sachverständigen aus allen Kreisen des deutschen Volkes. Es wurde an die widersprechenden Ansichten über die schon jetzt auftretende Radio-Aktivität er- innert, und von einer unabhängigen Atom- Kommission eine rücksichtslose Aufklärung aller Vorgänge erwartet.„Die Atom-Kom- mission muß das Gewissen der Nation sein!“ Nur so sehe die SpD den Schutz des deut- schen Volkes vor den möglichen Gefahren gewährleistet. Der Bundesregierung Warf MdB Ratzel vor, hier nicht rechtzeitig genug das Nötige getan zu haben. Die SPD fordert dringend, im Gesetz die ausschließlich fried liche Verwendung einer deutschen Atom- Industrie zu verankern, den Schutz der Be- völkerung in jeder Hinsicht zu garantieren und den Aufbau umfassend und voraus- denkend zu planen. Es sei besonders drin- gend, den Nachwuchs an Atom- Wissenschaft- Wo die Sonderburger Straße die Lilien- thalstraße in Schönau kreuzt, liegt rechter Hand, knapp hinter den Bahngleisen, ein schönes Fleckchen Erde: Dort steht die Prinkhalle„Zur Heide“, um die herum ihr Besitzer Ernst Dräger, 49, einen muster- gültigen Schmuckplatz angelegt hat. Seit aus einem verlotterten Schuttplatz Gras sprießt und hübsche Gartenanlagen das Auge erfreuen, gehen die Schönauer gern dorthin. Auf den alten, ausrangierten Kino- sesseln, die der Erbauer der Anlage mitten ins Grün gestellt hat, räkeln sich hitzemüde Hausfrauen und bewachen ihre Kinder, die nach Herzenslust herumtollen dürfen. Der Flüchtling Ernst Dräger ist ein Improvisator ersten Ranges. Aus alten Gießkannen, aus Bandstahl, aus lädierten Dachziegeln, aus Kistenbrettern, alten Auto- scheinwerfern, aus einem ramponierten Kronleuchter und einem durchlöcherten Waschkessel machte er hübsche Garten- zune, Gitter, Blumenbeet- Einfassungen, Springbrunnen und einen Goldfischteich. Nichts ist für ihn wertlos; er kann mit dem Altmaterial noch sinnvoll die Landschaft rund um seinen Kiosk verschönern. Um eine alte Eiche hat Dräger eine grüne Ruhebank gebaut. Der Fischteich ist neben einer„Brücke“ angelegt, über die er bald einen Brückenbogen mit Heckenrosen spannen will. Ein halbes Dutzend roter Abfallkörbe mahnen seine Kiosk-Kunden daran, das Papier nicht einfach in die Gegend zu werfen. Eine Miniaturburg, Gar- tenzwerge, einen Förster mit Gips-Hund und andere Keramik-Figuren hat Ernst Dräger auf seinem Schmuckplatz verteilt. Nachts werden Schloß, Fischteich und Fon- täne farbig angestrahlt. Ein Schönauer, der gerade seine Limo- nade trinkt, sagt anerkennend:„Das ist ein richtiger Ausflugsort geworden.“ Aber Drä- ger gibt sich noch nicht zufrieden. Immer besser und schöner soll die Anlage werden. Und immer neue Ideen brütet der Flüchtling lern.-Technikern und-Facharbeitern zu för- dern.„Besser die Begabten mobilisieren, als eine Infanterie- Division!“ Die Bundes-Regierung wolle der Groß- Industrie durch eine Art„Gewerbe-Freiheit“ die Initiative auf diesem Gebiet überlassen. Weder könne die Privat- Wirtschaft die viesi- gen erforderlichen Investitionen aus eigenen Mitteln 8 noch sei, da ihr der Pro- fit stets vorgehè, damit zu rechner a. Schutzmaßnahmen gewahrt 8 22 entgleite die Atom- Industrie in diesem Falle der Aufsicht des Staates, die bei der immer zu befürchtenden Gefahr einer unerlaubten Atom-Energie- Verwendung der Bevölke- rung gegenüber unverantwortlich sei. Der Redner schloß mit einem Hinweis auf die bevorstehenden Wahlen, die jeden Wähler mitverantwortlich auch für diese wichtigen Lebensfragen des deutschen Volkes machten. Die Diskussion verlor sich bald in Spe- kulationen über die von der SPD bei einem Wahlsjege möglicherweise zu erwartenden grundsätzlichen Entscheidungen der künf- tigen Innen- und Außenpolitik. MdB Dr. Ratzel bekannte sich hier für seine Partei zur Vertragstreue. Ein Lösen aus den ge- schlossenen Verträgen sei der SPD nur durch offenes Verhandeln mit den Partnern mög- lich, schon allein im Hinblick auf ihre Glaub- würdigkeit beim Aufbau eines europäischen Sicherheits-Systems, in dem das ganze Deutschland einen Platz einnehmen solle. Sto Einst Schuttplatz— heute Schmuckplatz Kioskbesitzer Dräger baute in Schönau eine eigene Gartenanlage mit der staunenswerten Energie aus. Jetzt will er noch Liegestühle aufstellen, damit sich seine Kunden— natürlich kostenlos— erholen können. Auch ein Platz für Feder- ballspiele ist vorhanden. Der kleine Schmuckplatz bei der Luft- schifferkaserne ist das Ergebnis jener pri- vaten Initiative, die in unseren Tagen sehr selten geworden ist. H-e e Eine komplette Burg e, bunt eigenhändig angelegt hat. Ständig findet er Tat umsetzt. Neue Orgel: bereits um 14 Uhr und täglich abends um 18 Uhr statt 18.30 Uhr. Die Verhandlungen in dieser Richtung sollen nun nicht von der Gewerkschaft HBV, sondern erstmalig aus- schließlich von den Betriebsräten geführt werden. In Mannheim hat sich bereits eine Arbeits gemeinschaft der Betriebsratsvor- sitzenden gebildet, deren Vorsitzender der HBV- Geschäftsführer Kühnle ist. Daß die Betriebsräte überhaupt verbind- lich verhandeln können, ist in zwei Urteilen des Bundesarbeitsgerichts vom Februar 1957 begründet, wonach neue Ladenschluß- be- ziehungsweise Arbeitszeiten von den Arbeit- gebern nur mit dem Einverständnis des Be- triebsrats bestimmt werden dürfen. Kommt keine Einigung zustande, so muß die„Eini- gungsstelle“ des Arbeitsgerichts angerufen werden, die dann einen für beide Teile ver- bindlichen Spruch fällt. Daß es dazu kaum kommen werde, erklärte ein Betriebsrats- vorsitzender, der auch für seine Kollegen von den großen Einzelhandelsbetrieben Sprach. Er legte dar, daß die Mehrarbeit von zwei Stunden wahrscheinlich nicht— wie von der HBV befürchtet— von den Arbeit- gebern durch zusätzliche Pausen ausgeglichen werden wird. Als Kompromißgvorschlag für die Verhandlungen ist der Samstag-Laden- schluß um 15 Uhr vorgeschlagen worden. Noch hat sich der Einzelhandel nicht zu diesen Vorschlägen geäußert: Der 29. Juli ist nahe gerückt, und bis dahin sollen möglichst übereinstimmende Ladenschlußzeiten be- schlossen sein.„Die Forderung nach frühe- rem Samstag-Ladenschluß ist ein einstim- miger Beschluß der Betriebsräte, sagte HBV- Geschäftsführer Kühnle. Mehrere Fragen der Pressevertreter schafften Klarheit über die Lage. Nachdem der baden- württembergische DGB-Vor- sitzende Kleinknecht noch seine Meinung— er ist seit 50 Jahren im Handel— mitge- teilt hatte, führte Ziemann das Beispiel von Schleswig-Holstein an, wo bereits jetzt ein- heitlich samstags um 14 Uhr geschlossen wird. Außerdem seien die Hausfrauen in Nordrhein-Westfalen mit den kürzeren Ver- kaufszeiten einverstanden.„In Nordrhein- Westfalen“, sagte Ziemann,„ist damit die 45-Stunden-Woche bereits tarif verbindlich verankert.“ Ob jetzt das leidige Tauziehen und die Kritik um das Ladenschlußgesetz durch ge- meinsame Entscheidungen(etwa: montags ab 8.00 oder 8.30 Uhr geöffnet, werktäglich ab 18 Uhr geschlossen und samstags ab 14 oder 13 Uhr geschlossen) von Arbeitgeber und Betriebsräten aus der Welt geschafft werken können, ist noch nicht sicher. Mög- lich, denkbar und erstrebenswert wäre es. H-e 3 W Wohl kein Instrument und keine Kunst stellt sich so in den Dienst der Liturgie und des Gemeindegesanges wie die Orgel und das volltönende schöne Spiel auf ihr. Alles Profane ist ausgeschlossen, denn die Orgel ist in dieser Funktion eine Dienerin. Es war ein freudiger Anlaß für die evangelische Ge- meinde der Friedenskirche in der Schwet- zinger Vorstadt, daß am vergangenen Sonn- tag im Verlauf eines Festgottesdienstes von Dekan Schmitt die neuerbaute Orgel mit Ge- bet und Segen geweiht werden konnte. Der Dekan hielt vor den zahlreich er- schienen Gemeindemitgliedern auch die Pre- digt. Er nannte die von Gottes Gnaden und Künstlerhänden geschaffene neue Orgel die Mahnerin zur Sammlung und Stille, zur Beugung unter das Gesetz Gottes. Sie ist erbaut zur Ehre Gottes und Erbauung der Gemeinde. Ihre Hauptaufgabe wird es sein, den Choral zu pflegen. Dekan Schmidt konnte die Kritik evangelischer Christen nicht teilen, daß die alten Gemeindelieder Zz weckvoller für eine echte Glaubenstiefe seien. Spüre man doch dem hohen Sinn des neuen Liedes mehr und mehr nach. Nur dem Alten sich zuzuwenden, wäre bald das Herz leer und der Glaube tot. Es muß das Werk lebendig bleiben. Dekan Schmidt sprach vom Heiligen. Keiner kann sich heilig nennen, aber alle sind geheiligte Menschen, Gott zugewandt, ihm verbunden. Wir begegnen ihm täglich neu und unser Leben wird neugestaltet im Herrn und durch das Lied. Mit einem er- steht mitten auf dem Schmuchplatz, den der Kioskbe- Dräger in monatelanger Arbeit in Schönau kleine Verbesserungen, die er sofort in die Bild: Hesse Donnerstag, 18. Juli 1987/ Nr. 1 — Aus dem Polizeibericht: Blechdose im Gartenhauz enthielt tausend Mark In einem Gartenhäuschen in Neuosthe drang ein Dieb ein, weil er offenbar q etwas Besonderes gewittert hatte. Tatzih lich fand er in einer blechernen Zigareſ dose 1000 Mark und nahm sie mit. Ge den Dieb wurde Anzeige erstattet und 0 Fahndung aufgenommen. Er wurde bald 8 kunden und festgenommen. Den Diebstz gestand er zwar, von dem Geld war z nichts mehr übrig. Er hatte es angel restlos in Wirtschaften, in der Gutemau straße und für Taxifahrten ausgegeben. Geheimnis um den Fund geklärt Vor einigen Tagen war im Strande Süd ein Badebeutel mit Kleidungsstüch gefunden worden. Die Kriminalpolizei h inzwischen die Zusammenhänge gehie Ursprünglich war angenommen worden, 5 die Besitzerin ertrunken sei. Nun stellte d heraus, daß es sich um die Kleidungsstig von zwei Jungen Mändchen handelt, die q; — eee eee sede verse. FR „1 eee eee, 4 eee eee . e enen e 88 ede ee 2 ede 2 Wee 8 e 8 Immer Wieder entzückt der poder“ 5 durch seinen schmeichelnden Du und seine desodorierende Wirkung 255 5 I 2 4 Aönpennucl. * — Bekannten im Auto nach Hause gebrad worden waren. Sie hatten dabei ihre Bas anzüge angehabt und den Campingbeh“ versehentlich auf dem Parkplatz Zurid gelassen. Zwei Verletzte Zu unvorsichtig war ein Radfahrer, er auf der Sandhofer Straße nach links zu Radweg abbog. Er stieß mit einem übe holenden Motorradfahrer zusammen u wurde verletzt. Mit einer Gehirnerschütte rung wurde er ins Krankenhaus gebracht Auf der Gutenbergstraße wurde ein 59h ger Fußgänger von einem Motorrad ang fahren, als er unachtsam die Fahrbahn be querte. Er erlitt eine Gehirnerschütterm eine Kopfverletzung und Prellungen. g Erfolgloser Einbruch Unbekannte Diebe stiegen in der Nad in eine Gebäude in der Landzungenstrat und brachen einen Stahlschrank auf. Da kein Geld vorfanden, mußten sie ohne Bell abziehen. In der 5. Prämienziehung der 21. St. deutschen Klassenlotterie wurden 28 P mien gezogen, darunter folgende gröbez Gewinne: eine Prämie zu 25 000 DM auf d d Nr. 103 848, zwei Prämien zu je 5000 D A 8 die Nr. 74 789 und 116 237. 2 05 N ee 3. 4 Allen freudigen Spenden Festgottesdienst in der Friedenskirche mit Dekan Schmidt schütternden Erlebnis aus den Nadi jahren an der deutsch- polnischen Grem beendete Dekan Schmidt seine sinnvolle ul gedankentiefe Predigt. Pfarrer Staudt sprach die liturgische Gebete während des Festgottesdienstes, I. dankte allen freudigen Spendern und Samm- lern, der Orgelbaufirma Kemper und ihren Männern, die bis in die Nachtstunden an Vollbringen gearbeitet hatten. Es sei sinn. voll und symbolisch zugleich, diese Orge“ weihe im Jubeljahr der Stadt Mannheln zu begehen. Studios Gerner beherrschte gut Technik im Spiel und seine Orgelvorträg zeigten nicht nur die Liebe zu dieser Must sondern auch die Begabung, sich in die ri. chen Aufgaben zu vertiefen, die nun seine harren. Den würdigen Rahmen ergänzte. die Violinsoli von H. Müller und die Dar- bietungen des Chores. Chorleiter Grotzd bewährte sich als umsichtiger Dirigent. Pfarrer Staudt entließ die frohgestimmf Gemeinde mit dem Segen, eine Gemeinde die wieder einmal Zeuge einer liturgische Feier sein durfte, die Pfarrer und Gemein im Lobgesang zu Dank und Jubel verein . 1 Probleme um„Retortenstoffe beim Hausfrauen verband Gut besucht war eine Veranstaltung dz Mannheimer Hausfrauenverbandes, in de Er. Berg über ihre Teilnahme an eine Kurs der Bundesforschungsanstalt für Je, tilfragen berichtete. Wertvoll waren debe vor allem die Ratschläge, die die Refere“ tin mitbrachte. Künstliche Stoffe waren früher nur 5. satz für teurere natürliche Stoffe. Heute! das anders. Die Industrie experiment und verbesserte, und durch den schnell Wechsel der Mode änderten sich auch d Ansprüche; Eine größere Rolle spielte l die Farbenfreudigkeit(früher die Hall kei). Pie Entwickelung ging nach den er farbechten, anilingefärbten Stoffen mit 15 senschritten weiter. Perlon und Nylon tat, ten auf und in den letzten Jahren ben sich die Industrie immer mehr, die Vorte, der„Retortenstoffe“ mit den immer u unübertroffenen„klassischen“ Stoffen kombinieren. Es entstehen ständig in glcd“ Fülle neue Stoffarten. A Diese Situation mache es, 80 erläue die Referentin, oft auch der erfahren Hausfrau schwer, das richtige Materlel“ eine bestimmten Zweck zu finden, Dali, ergebe sich die Forderung nach guter 0 klärung beim Einkauf. Die Hausfrau a klare Auskünfte vom Verkaufspersonal 10 ben; sie müsse allerdings zuvor auch, Wünsche ebenso klar zußhern(welchen Z ken soll der Stoff oder das Kleidungssti dienen?). Ermabnend sagte Fr. Bergs Hausfrau müsse sich auch an die 5 kügten Behandlungsvorschriften halten, 0 1 falsche Behandlung eines Stoffes könne 1 Fachmann heute leicht nachweisen. aber falsch behandelt. kann nicht 810 mieren. Notwendig sei es schließlich.% nur den Fertigfabrikaten, sondern auch Meterware Behandlungs vorschriften 515 fügen. 5 Nr. Bes Abg. beter Stel 7/ Nr. —— nhauz ark Neuostheh benbar be. Tate Zigarettz tet und g ode bald 88 n Diebstz d War ae S angeht Guteman gegeben. eklärt Strandbz ungsstlh polizei ge gekld worden, d 1 stellte g dungsstüch lelt, die n —— 22955 ee 0 er Poder den Duff Wirkungl e gebrac ihre Bad Mpingben atz Zurld, fahrer, h links zu inem übe mmen un rner schütte gebracht ein 50fahn drrad ang, rbahn über schütterugz igen. der Nach ungenstraß auf. Da g ohne Bel er 21. Sil en 28 Pik. de größe DM auf d 000 DM ag delt Nachkrieg nen Gre nnvolle u liturgischen dienstes, E und Samm- und ihren stunden eu as sei sinn- liese Orgel Mannheln rrschte gu gelvorträge eser Mus min die rel nun eine ergänzten id die Der- ter Grotzdh rigent. ngestimmf Gemeinde liturgischen d Gemeinde del vereint U enskofle band dtaltung dz des, in dg an einen Ut für Te, varen dabe lle Referen aer nur, e. Heute! erimentieſ n schnell pie pielte I 779 Haltbd 1 den er en mit Tylon tau ren beni die Vote, immer nie Stokken 4 18 in grobe 0 erlautel erfahren Materlal““ Nr. 163/ Donnerstag, 18. Juli 1957 MANNHEIM Seite 5 Neuer Vorstand der Gewerkschaft HBV Dem neuen Vorstand der, Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen HRV), Ortsverwaltung Mannheim, gehören als er- ster Vorsitzender Rolf Hopf, Giesamtbetriebs- ratsvorsitzender der Margarine Union AG, und als zweiter Vorsitzender Werner Krie- ger, Betriebsratsvorsitzender der Mannhei- mer Versicherungsgesellschest, an. Weitere Mitglieder sind K. Pfeiffer, J. Mühlburger, I. Breyer, H. Leiss, K. Sattler, R. Hüllweck, I. Würth, A. Lingg, M. Scherier, H. Fischer, H. Krauss, H. Stauder und L. Krahforst.-o- * 150. Jubiläum des Karl- Friedrich- Gym- nasiums. Samstag, 20. Juli, 11 Uhr, Ueber- gabe der Gedenktafeln für die Gefallenen des zweiten Weltkrieges und die Opfer des Hitler-Regimes im Gymnasiung. Sonntag, 21. Juli, 11 Uhr, im Rosengarten, Festakt des Karl-Friedrich-Gymnasiums. Festansprache Oberstudiendirektor Dr. Rave. Das Tanzpaar Helm hatte sich beim Blumenfest der ehemaligen Angehörigen des Afrika-Korps im Rheinterrassenrestaurant kostenlos am Programm beteiligt. Diskussionsende war erst nach Mitternacht Mannheims Junghandwerkerschaft Bereits nach zweistündiger politischer Diskussion waren die drei Vertreter der Parteien im dichten Tabaksqualm von den rückwärtigen Tischen kaum noch deutlich zu erkennen; und gar erst nach Mitternacht gaben sich die im„Kanzlereck“ versammel- ten Junghandwerker mit den Antworten zu- frieden und entließen die Redner, die fast vier Stunden lang Ansichten und Plane ihrer Parteien dargelegt hatten. Der Abend war nicht nur den rührigen Mannheimer Junghandwerkern verlockend erschienen, so daß kaum noch ein freier Stuhl zu haben War. Auch viele„Althandwerker“ und In- nungs- Obermeister waren gekommen, um sich politisch zu orientieren. Der 1. Vorsitzende der Junghandwerker- schaft, Alfred Kapfer, übergab nach kurzer Einleitung(„Wir sind zwar überparteilich, aber durchaus politisch interessiert!“) die Leitung des Abends dem Hauptgeschäfts- führer der Handwerkskammer, Dr. Hein- rich Mengelberg, der als dialektisch gewand- AE unc EN BESGH WERDEN Schwerkriegsversehrte werden bevorzugt bedient Vor einiger Zeit veröffentlichten wir eine Beschwerde unter der Ueberschrift„Werden Schwerkriegspbeschädigte nicht mehir bevorzugt abgefertigt“, die die Nationaltheater-Kasse betraf. Hlerzu hat Verwaltungsdirektor Tronser Stellung genommen: „Selbstverständlich werden Schwerkriegs- beschädigte, die im Besitze des Schwerbeschä- digten- Ausweises sind, an der Tageskasse be- vorzugt bedient. Eine Aenderung dieser Maß- nahme ist nicht erfolgt, auch nicht beabsichtigt. Die von einem Pförtner gegebene Aliskunft ist uns deshalb unverständlich; der in Frage kom- mende Bedienstete kann sich auch nicht erin- nern, eine solche Auskunft gegeben zu haben. Abgesehen davon würde eine Aenderung der bisherigen Regelung im krassen Widerspruch zu dem beim Neubau des Nationaltheaters ge- rade für Schwerbeschädigte getroffenen Maß- nahmen stehen. Wir dürfen daran erinnern, daß sowohl für das Große als auch für das Kleine Haus für Schwerbeschädigte Aufzüge eingebaut wurden, um diesem Personenkreis das Erreichen ihrer Plätze zu erleichtern. Außerdem ist zusätzlich im Großen Haus eine besondere Schwerbeschädigtenloge vorhanden, die Schwerbeschädigte, welche auf die Benüt- zung eines Fahrstuhls angewiesen sind, mit dem Aufzug erreichen können. Im Kleinen Haus können Schwerbeschädigte vorn Foyer aus und ohne den Fahrstuhl verlassen zu müs- sen, die Vorstellungen verfolgen.“ Devise:„Los von Stuttgart!“ Zu dem Thema Verlegung des Autobahn- amtes möchte ich folgendes sagen: Das Stutt- garter Echo wird jetzt wohl auch dem„Blin- desten“ die Augen öffnen, was Mannheim von Stuttgart je zu erwarten hat. Den Zukunfts- versprechungen für Mannheim(z. B. Rein- brückenfrage) stehen die Realitäten von Stutt- gart— Neckarkanal, Bodensee- Wasserleitung, Murgtal-Autobahn, Theater-Zuschuß u. à Ren eee Autobahnamt von Mann- eim nach Stu 1 tgart hätte verlegt werden müs- Tu erlangen. sen, dann wäre der Umzug in vier Wochen er- ledigt worden, wobei die Million für die Ka- belverlegung überhaupt keine Rolle gespielt hätte! Auch die noch so verbindlichen Mini- ster-Trostworte werden immer nur ein Wech- sel auf die Zukunft sein und immer wieder„zu Protest“ gehen. Für uns kann deshalb nur noch die Devise gelten: Los von Stuttgart! Und noch eine Frage: Gibt es überhaupt noch nordbadische Vertreter im Landtag? G. K. Ortskrankenkasse im Amtston Zu dem unter dieser Ueberschrift in unserer Ausgabe vom 13. Juni 1956 veröffentlichten Ein- gesandt hat uns die AOK Mannheim folgende Erwiderung übersandt: „Soweit die Vorgänge sich auf den Beginn des Monats April 1957 beziehen, wurden sie vom Einsender richtig wiedergegeben. Daß die Rentner selbst keine Beiträge für ihre freiwil- lige Krankenversicherung zahlen sollen, ent- spricht einem Beschluß, der im Interesse der Rentner von den Organen der Kasse(m Gegensatz zu der Mehrzahl der übrigen Kran- kenkassen) gefaßt worden ist. Nach Feststel- lung der Genehmigungsbehörde ist aber dieser Beschluß vor Bekanntwerden des von den Ren- tenversicherungsträgern zu zahlenden Aus- gleichsbetrages nicht durchführbar. Daher mußte es leider bis auf weiteres bei der Zah- lung eines Differenzbetrages(in den meisten Fällen 4,92 DM im Monat) verbleiben. Auch eine Erinnerung zur Zahlung der rückständigen Beiträge konnte leider nicht vermieden wer- den, wobei noch erschwerend war, daß hierbei nicht festgestellt werden konnte, welcher von den über 5000 freiwillig versicherten Rentnern Anfangs April von der Absicht, daß sie keine Beiträge zu entrichten hätten, Informationen erhalten hatte. Dies mag wie Bürokratie aus- sehen, ist es aber nicht, denn nach wie vor gilt, daß jeder Rentner bei Zweifelsfragen berech- tigt ist, Aufklärung bei der Direktion der Kasse Allg. Ortskrankenkasse Mannheim diskutierte mit drei prominenten Parteipolitikern über aktuelle Probleme ter und politisch durchaus beschlagener Dis- kUssionsleiter immer wieder die Aussprache zusammenhielt. Für die FDP sprach der Bundestagsabgeordnete Robert Margulies, für die SPD Stadtrat Professor Dr. Georg Schachtschabel und für die CDU Dr. Hans Martini. In dieser Reihenfolge uach dem Alter) trugen die Parteivertreter in Kurz- referaten ihre politischen Thesen vor. MadB3 Margulies führte aus: Die Aussichten für die Wiedervereinigung haben sich nicht gebessert, es besteht Gefahr, daß die russisch- amerikanische Annäherung über sie hinweggeht. Die Zonengrenze ist eine Gefahr für den Frieden. Auch in den USA habe ich festgestellt, daß die Welt mit wenig Weisheit regiert wird. Wir dürfen nicht die letzten Mohikaner des kalten Krieges werden. Wehrpflicht ist unzweck- mäßig, da die heutigen Soldaten hochquali- fizierte Waffentechniker sind. Der Bundes- verteidigungsminister nähert sich unserem Standpunkt an. In der Wirtschaft mangelt es an der nötigen Koordination. Große Ge- fahr besteht in Ueber wuchern der Allmacht des Staates. Der Geldwert muß erhalten bleiben. Prof. Schachtschabel sagte: Dem Problem der Wiedervereinigung habe ich nichts hinzuzufügen. Aufhebung der Wehr- pflicht ist vorgesehen. Dem Mittelstand droht keine Gefahr seitens einer etwaigen Verstaatlichung, sondern allein seitens der Technik und der Automation. Was ist da- gegen zu tun? Es muß eine wirtschafts- und sozialpolitische Kontrolle ausgeübt werden, damit die Existenz des Handwerks gesichert werden kann. Die Stabilität der Währung ist durch den Devisenüberschuß gefährdet. Dr. Martini meinte: Die Absichten des Kremls sind dunkel und nicht zu er- kassen(in Sachen Wieder vereinigung). In den vergangenen Jahren hat sich die Bun- desregierung einen Vertrauenskredit in der Welt geschaffen. Es sollten keine Abrü- stungsverhandlungen geführt werden, ohne die Frage der Wiedervereinigung einzu- bauen. Die Bundeswehr muß so stark sein, daß sie lokale Konflikte bereinigen kann. Wohin gehen wir? Donnerstag, 18. Juli Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 22.45 Uhr:„König Lear“(Miete H, Th.-G. Gr. E, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.45 Uhr„Simplicius Simplicissimus“ und „Die Heimkehr“(Miete D, Halbgr. J, freier Ver- kauf). Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Wunschkonzert(Schallplatten). Filme: Planken:„Paris Palace Hotel“; Alster:„Die Monte-Carlo-Story“; Schauburg: „Vulkan im Blut“; Capitol:„Die Rechnung ging nicht auf“; Palast:„Godzilla“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Die Spinne“; Alhambra:„Der Untertan“; Universum:„Einst kommt die Stunde“; Kamera:„Die Straße der geschmink- ten Lippen“; Kurbel:„Wenn der weiße Flieder Wieder blüht“. Sonstiges: Neuer Mehßplatz, 20.00 Uhr: Scala-Eisrevue. Mee ee eis Der Erfolg der freien Marktwirtschaft spricht für sich selbst. Wenn die Automa- tion wirklich so schnell kommen sollte, muß der Mittelstand abgesichert werden. Es besteht aber auch die Gefahr zusätzlicher Sozialbelastungen. Die Diskussion begann sofort nach den Referaten. Obwohl hie und da aggres- sive Töne aufklangen, blieben Frager und Gefragte letztlich immer sachlich. Es wurde über die Wiedervereinigung, über lokal be- grenzte kriegerische Konflikte, über den „illusorischen Vertrauenskredit der Bundes- republik“(Margulies:„Unsere Haltung ist etwas zu romantisch, denn wir dürfen nur auf die wohlverstandenen Selbstinter- essen der Nachbarstaaten rechnen, nicht auf unverbrüchliche Freundschaft.“), über den Juliusturm und viele andere Themen dis- kutiert, die aus den Reihen der Junghand- werker vorgetragen wurden.— Ein wert- voller Abend zur politischen Meinungsbil- dung im Hinblick auf die Bundestags- wahlen. H-e Verkehrszählung z Ur Autobahn- Entlastung Seit heute nacht, null Uhr, wird auf dem Autobahnabschnitt zwischen Mannheim und Heidelberg eine 48 Stunden dauernde Ver- kehrszählung vorgenommen, die unter der Leitung des Regierungspräsidiums Nord- Baden steht. Von den insgesamt 18 Zählstel- len hat das Tiefbauamt Mannheim vier— an der Autobahn-Aus- und Einfahrt Mann- heim und an der Abzweigung Neckarau übernommen. An der Zählung nehmen teil die Städte Mannheim und Heidelberg, die Autobahnmeisterei Seckenheim sowie alle Landes- und städtischen Polizeidienststellen. Das Ergebnis soll für eine Entlastung der stark befahrenen Autobahnstrecke verwertet werden. Die Kraftfahrer werden um Verständnis und um ihre Mithilfe gebeten. Das Tiefbau- amt wird an den Zählstellen Spurzettel an die Fahrer verteilen, die diese an der näch- sten Kontrollstelle abgeben sollen. 0 Wer will sich aufs Glatteis wagen? Die Scala-Eisrevue gibt dem Nachwuchs eine Chance Täglich zweieinhalb Stunden dauert das Programm der Scala-Eisrevue, die gegen- Wärtig auf dem Mannheimer Neuen Meß- platz gastiert. Die Zuschauer sind stets aufs Neue fasziniert von der farbenprächtigen, schwungvollen Schau auf dem Eis. Gar man- cher hat sicher schon in den Wintermonaten im Mannheimer Eisstadion versucht, Pirouet- ten zu drehen, zu springen und Figuren zu laufen. Vielleicht gibt es sogar in Mannheim junge Eisläuferinnen und-läufer, die glau- ben, es mit den adretten Scala-Girls und elastischen Scala-Boys aufnehmen zu können. Hanns Thelen, der Inhaber der Eisrevue, er hat übrigens den Titel Ober-Ehren- Eulenspiegel von der Stadt Mölln erhalten, ist auf der Suche nach solchen jungen Talen- ten. Er will deshalb am Sonntag in das Pro- gramm ein Nachwuchslaufen einbauen, bei dem jeder mitmachen kann. Als Jury soll das Publikum fungieren. Die Teilnehmer an diesem„Jekami“-Eislaufen erhalten ein Tri- kot mit Nummer. Die Zuschauer notieren auf der Eintrittskarte, wer ihnen am besten gefallen hat. Als verlockender Preis winkt ein Engagement bei der Eisrevue. Bewer- berinnen und Bewerber, die sich etwas zu- trauen, sollten sich bis spätestens Freitag im Bürowagen bei der Eisrevue melden. Am Sonntagvormittag dürfen sie auf der 180 qm großen Eisfläche trainieren. Manager Hanns Thelen leitet und besitzt zwei Eisrevuen. Frankreichs Sportpresse hat ihn zum Ehrenausschuß-Mitglied ernannt, Paris zeichnete ihn mit der großen goldenen Medaille für sportliche und kulturelle Lei- stungen aus und eine oberitalienische Uni- versität soll ihm sogar den Ehrendoktor ver- liehen haben. Während in diesen Sommer- monaten allein in Deutschland fünf Zirkusse pausieren, hielten sich Thelens Unterneh- mungen trotz 40 Grad im Schatten auf Glatt- eis. 5 Iurnverein Waldhof feiert 80. Geburtstag Achtzig Jahre ist es her, seit auf dem Gelände der Spiegelfabrik Waldhof einige Werksangehörige den Turnverein Waldhof gpündeten. Im Laufe der Jahrzehnte wurde aus diesen bescheidenen Anfängen ein Ver- ein, der im Turnkreis Mannheim anderen Vereinen in nichts nachsteht. Um den achtzigsten Geburtstag würdig zu feiern, hatten sich die Turner mit zahl- reichen Freunden und Gönnern— darunter Bürgermeister Walter Krause und Polizei- präsident Dr. Leiber— zusammengefunden. Vorsitzender Richard Wormer hielt die Fest- ansprache. In seinen Ausführungen, die bei den Anfängen der Leibesübungen in grauer Vorzeit begannen und über die olympischen Spiele der Antike zum Sport der Neuzeit führten, verwies er vor allem auf die rich- tungsweisenden Ideale Turnvater Jahns. Für den Turnkreis übermittelte Georg Volz, Seckenheim, herzliche Glückwünsche. Ihm schlossen sich im Reigen der Gratulan- ten Philipp Kreß und Erich Arnold an, der zugleich eine groge Zahl von Glückwunsch adressen verlesen konnte. Vorsitzender Richard Wormer ehrte dann verdiente Mit- glieder mit der goldenen Ehrennadel. Es waren Jean Schmitt, Klara Groß, Luise Bütt- ner, Heinrich Dietz, Philipp Kreß und Erich Arnold. Auch Richard Wormer und Wilhelm Fink wurden mit dieser Auszeichnung be- dacht. Außerdem wurden neun silberne und achtzehn bronzene Ehrennadeln vergeben. Am kommenden Sonntag ist im Festzelt ein groger bunter Abend vorgesehen. ee u, Ten e, FV JA- zur Leichfigkeit und natürlichen Milde, JA- zum Wohl geschmack und feinen Aroma, JA- zur naturreinen SUPRA] Mit dieser Zigareſfe geriehen Sie Kostbarkeiten, die von Speꝛzisſisfen aus den lefzten drei Iabekernſen sorgföltig ausgewöhſt und nefurrein vererbeitef wurden. Mehr els 20-ꝰjöhrige Erfahrung in der Herstellung von Filter- zigsreffen gerenfiert die feine Note der SUPRA Mischung. Seite 6 MORGEN Unsere Korrespondenten melden: Bruno Gröning vor Gericht München. Der„Wunderdoktor“ Bruno Gröning wird sich am 30. und 31. Juli vor einem Schöffengericht beim Münchener Land- gericht zu verantworten haben. Er wird we- gen fahrlässiger Tötung und anderer Delikte angeklagt. Kraftwagen stürzte ab Frankfurt. Ein zwei Jahre altes hollän- Aisches Mädchen wurde am Dienstagnach- mittag getötet, und ihre Eltern sowie ihr ein- jähriger Bruder schwer verletzt, als der Personenkraftwagen der Familie auf der Autobahnstrecke Frankfurt. Darmstadt von der Fahrbahn abkam, eine fünf Mster tiofe Böschung hinabstürzte und gegen einen Baum prallte. Die Familie befand sich auf der Fahrt von Holland nach der Schweiz. Großmessehalle nahezu fertig Frankfurt. Auf dem Frankfurter Messe- tische Vizeluftmarschall Hogan wird den Platz Generalmajor Hans Plocher von der neuen deutschen Luftwaffe übergeben. Der Flugplatz wird jedoch dem Bundesverkehrs- ministerium und nicht dem Bundesvertei- digungsministerium unterstehen, da er dem Zivilluftverkehr als Bonner Regierungsflug- hafen dienen soll. Schwere Kirchenschändung Salzgitter. Unbekannte Täter zerstörten in der Nacht zum Mittwoch einen großen Teil der Außenanlagen an der katholischen Pfarr- kirche in Salzgitter-Bad. Nach Angaben der Kriminalpollzei in Braunschweig wurden zahlreiche Birken- und Weidenstämmcehen mutwillig umgebrochen, die Blumenrabatten zertrampelt und die Scheiben zur Sakristei eingeschlagen. Auf dem Zugangsweg zur Kirche formten die Täter aus Erde ein ein Meter großes Hakenkreuz, das sie mit einem Blumentopf krönten. Auch der Aushang- Kasten am Kirchengebäude wurde zertrüm- sorten auf Münchens berühmtem Nockher- berg— auch„Mons Salvatoris“ genannt— auf dem sich sonst zur Frühjahrskur mit Starkbier die trinkfesten Münchner treffen. Aus allen(Käse-) Teilen Deutschlands waren die Hersteller dem Ruf der deutschen Land- Wirtschaftsgesellschaft gefolgt und hatten mre Erzeugnisse zur Begutachtung geschickt. Vom dezent duftenden Schweizerkäse über den„laufenden“ Camembert bis zum klassi- schen„Stinkadorus“ waren alle Arten dieses magenschließenden Nahrungsmittels vertre- ten, natürlich auch in allen Größen. „Butterpanscher“ verurteilt Neumünster. Der ehemalige Leiter der Genossenschaftsmolkerei Hokhorst(Kreis Plön), Richard Strümpel, der von Februar 1955 bis Juli 1956 erhebliche Mengen ver- dorbener Butter aufarbeiten und als Deut- sche Markenbutter auf den Markt gehen ließ, wurde vom Schöffengericht Neumünster zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Zwei sei- ner früheren Angestellten erhielten Geld- strafen von 100 und 200 Mark, ein dritter Gläsernes Zwischenspiel im Gerichtssaal Erhebliche Schwierigkeiten bei Frankfurt. keiten war am Mittwoch in Frankfurt die Schwurgerichtsverhandlung gegen den tuberkulosekranken 29 jährigen Erich Egli verbunden, der des Mordes an einem zehn- jährigen Jungen angeklagt ist. Das Gericht hatte auf Grund von Sachverständigen-Gut- achten bereits am Montag angeordnet, daß für den Angeklagten wegen der Ansteckungs- gefahr für die Verhandlung ein Glaskasten gebaut wird. Vor Beginn der Mittwoch- Verhandlung stellte man nun fest, daß sich Egli aus dem Glaskasten nicht unbelauscht mit seinem Verteidiger unterhalten konnte, denn alle seine Worte gingen über den im Gerichtssaal hängenden, von der Polizei zur Verfügung gestellten Riesen-Lautsprecher. Nach einem vergeblichen Versuch, die Mikrophon-Anlage umzubauen, wandte man sich an die Bundesbahn und erbat von ihr eine schall durchlässige Scheibe, die bei Fahrkartenschaltern verwendet wird. Die Donnerstag, 18. Juli 1987/ Nr.% A Verhandlung gegen Erich Egli sicht auf die schwere Krankheit des Ang klagten tagt das Gericht nur dreimal in 0 Woche jeweils vier Stunden lang. Die Justizveiachtmeister trugen entgegg 1 Mit erheblichen Schwierig- dauerte nicht mehr lange, denn mit Rüd. der Anordnung des Lungenspezialisten be Gesichtsmasken, als sie den Angeklagten) den Gerichtsssal führten. N Gefängnis für junge Rowedies Rastatt. Die Jugendstrafkammer des Land gerichts Baden-Baden hat dreizeln jung Leute im Alter zwischen 19 und 23 Jahre aus Malsch, Oberweier und Waldprecht weier wegen Landfriedensbruch zu Geküng. nisstrafen zwischen drei und sieben Moe. ten verurteilt. Drei wurden freigesproche Die Angeklergten hatten sich in der Nac zum 6. April dieses Jahres in Kuppenhel zusammengerottet, zahlreiche Fensterscht. ben eingeschlagen, Fens läden abgerisse Türen demoliert und einige Kuppenheim gelände soll noch in diesem Monat die neue mert und die Anschläge zerrissen. Es ist das wurde freigesprochen. Bundesbahn wollte auch gern helfen, hätte Bürger mifshandelt. um sich dafür 5 Großmessehalle fertiggestellt werden. Die drittemal seit Jahresbeginn, daß die Außen- aber die Scheibe aus Wuppertal kommen rächen, daß ein junger Mann aus Malsch Halle, deren Bau rund fünf Millionen Mark kostet, wird 165 Meter lang, 59 Meter breit Und zehn Meter hoch. 5 Bundesrepublik übernimmt Flugplatz Wahn Bonn. Der seit Kriegsende unter britischer Leitung stehende Flugplatz Wahn zwischen Köln und Bonn wird heute feierlich der anlagen der Kirche von Unbekannten zum Teil erheblich beschädigt wurden. In die sokort aufgenommenen Ermittlungen hat sich die Staatsanwaltschaft Braunschweig eingeschaltet. Wettstreit„edler Düfte“ München. Dem„Wettstreit der edlen Großbrand Ascherte Bauernhöfe ein Regensburg. Ein Großbrand hat in der Kleinen Ortschaft Plössen im oberpfälzischen Landkreis Kemnath vier Bauernhöfe und sämtliche Nebengebäude bis auf die Grund- mauern eingeäschert. Nach Mitteilung der bayerischen Landpolizei entstand ein Sach- schaden in Höhe von 600 000 Mark. Die Bramdursache ist noch nicht geklärt. lassen müssen, So lange wollte aber das Ge- richt nicht warten und beauftragte einen Handwerker, ein Loch in die Scheibe zu schneiden und es mit einem Lappen zu ver- schließen, der mit einer desinfizierenden Lösung getränkt ist. Durch diesen Lappen kann nun der Angeklagte mit seinem Ver- teidiger sprechen. Bis der Prozeß dann fort- gesetzt werden konnte, war es nahezu Kuppenheim verprügelt worden war. Kostspieliges Bauprojekt Essen. Der Rat der Stadt Essen billig endgültig die Pläne zu den kostspiellgste Straßenumbauten im Stadtgebiet nach den Kriege. Der„Ruhr- Schnellweg“ soll dane in einem westlichen Teilstück für eth sechzig Millionen Mark als kreuzungsffe Bundesrepublik übergeben werden. Der bri- Düfte“ stellten sich 980 verschiedene Käse- Mittag geworden und die Verhandlung Tiefstraße angelegt werden .* 2e 8 5 eee 7c ĩͤ Nach langer Krankheit ist mein lieber Mann, unser guter Vater, Opa, Bruder und Onkel Adam Maurer im Alter von 68 Jahren von uns gegangen. Unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr Karl Pfister statt Karten Gastwirt Nach kurzer schwerer Krankheit ist am 16. Juli 1957 unsere über alles geliebte Mutter, Schwiegermutter, und Großmutter, Frau Mannheim, den 16. Juli 1957 an den Kasernen 19 * ist nach einem arbeitsreichen Leben für immer von uns gegangen. In tiefem Sehmerz: Emma Maurer geb. Siering Rudolf Maurer u. Frau Antonie Anneliese Maurer geb. Bühler und Enkelkind Alfred sowie alle Anverwandten Mannheim, den 16. Juli 1957 „Bergsträßer. Hof“ Hedwig Bensinger geb. Soherr Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Feuerbestattung: Freitag, 19. Juli 1957, um 13 Uhr, im Krems. torium Hauptfriedhof Mannheim. 5 Julius Pfister u. Frau Helmut Pfister u. Frau Michael u. Ulrike Völlig unerwartet und viel zu früh, im Alter von 67 Jahren, für immer von uns gegangen. Nach längerem schwerem Lei- den verstarb meine liebe Frau, unsere unvergessene Mutter, 7 FAMILIEN. Beerdigung: Freitag, den 19. Juli 1937, 14 Uhr, im Stuttgart, Hamburg, Weinheim, den 18. Juli 1957 Hermine Friedhof Feudenheim. Blankenhorn AN 2 105 1 5 N „ geb. Seebach 1 im Alter von 69 Jahren. Mhm.-Rheinau, den 18. Juli 1957 Strahlenburgstr. 44 In tlefer Trauer: Hugo Blankenhorn In tiefer Trauer: Hans und Inge Bensinger Curt und Gisela Bensinger Günter und Gloria Bensinger Günter, Wolf, Gabr ſiele Für die Überaus herzliche Anteilnahme die uns beim Heim- gang meines lieben Mannes, meines guten Vaters, Herrn Ludwig Roßkopf zuteil wurde sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumen- spenden und Karten, sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Kammerer, Herrn Dr. Heine, den Aerzten, Schwestern und Pflegern des Städt. Kranken- Hauses, Abt. C 5b und all denen, die den Verstorbenen zur letzten Ruhestätte begleitet haben. Mhm.-Feudenheim, den 7. Juli 1957 Brunnenpfad 24 14.00 Mietgesuche Dem Wunsche der Verstorbenen entsprechend, findet die Beisetzung in aller Stille statt. l 2 Geschäafsràa ume mit separ. Eingang mögl. Innenstadt per 1. September gesucht. VEREIN FUR RASEN SPIELE, Mannheim, O 5, 6. 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Nach kurzem schwerem Leiden ist heute meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma und Urgroßmutter, Frau Mathilde Greiner geb. Rosenfelder Es ist uns ein Herzensbedürfnis, allen für die überaus liebevolle Anteilnahme und die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben, unvergessenen 2. 018 2/ · Ammer Wonnung mit Werkstattraum, bei oder in i 9 der Nähe der Wohnung, z. mie- 1 N ten gesucht. Bkz kann gestellt 5 wWerden.— Angebote unter P 164 an den Verlag. im Alter von 69 Jahren von uns gegangen. Mannheim, den 17. Juli 1957 Käfertaler Straße 231 In stiller Trauer: Eugen Greiner und alle Angehörigen sere u. möbl. Zim. P. Berute Kundt, Alphornstr. 27, T. 50 Wochenendhäuschen wenn auch klein und beschelde auf Dauer zu mieten esu Angeb. unt. Nr. P 02040 8, d. V — utmöbl. mmer 5 150 mit sep. Eingang von det Herrn zu mieten gesucht dine von Mannheim) 5 Nr. F 02945 an den Verlags innigsten Dank zu sagen. 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Sterbesakramenten, in die Ewigkeit abgerufen. Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 18. Juli 1957 Zeit 100 7% Hauptfriedhof Pijowezyk, Alfons, C 8, 20 Ritter, Auguste, Lange Rötterstra In tiefem Leid: Frau Elisabeth Geinzer geb. Scherz Helmut Geinzer u. Frau Luise Geinzer geb. Steiert Enkelkinder: Ingeborg, Gerd, Brigitte Mannheim, den 18. Juli 1957 Richard-Wagner-Straße 72 Krematorium Eichner, Anton, Rheinhäuserstraße 1042ĩ„ 13.00 Engel, Karl, Neckarau, Kleinestraße 7: 13.30 Friedhof Neckarau Vögerl, Johann, Rosenstraße 7222 114.00 5 5 Beerdigung: Freitag, den 19. Juli 1937, 10 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. r eee, a Mitgetenlt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Karollne ob eri, Mannheim: D 3, 8, An. Heidelberg: Hauptstr.! n entgegg listen el Sklagten! dies des Land. zeln jung 23 Jahre aldprechtz. zu Gelang. ben Motz. 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August 1955 die dreijährige Angelika Wilhelm ermordet zu BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Stadt Mainz verantwortlich? Mainz. Der während der Hitzeperiode in Mainz entstandene Wassermangel wird für die Stadtverwaltung voraussichtlich noch ein Nachspiel haben, denn einige Mainzer, Fir- men wollen die Stadt für die Kostensteige- rungen infolge der unzureichenden Wasser- versorgung ersatzpflichtig machen. Sie be- gründen ein solches Vorgehen damit, daß die Stadt nicht rechtzeitig für eine ausreichende Wasserversorgung gesorgt habe. Auch die Industrie- und Handelskammer für Rhein- hessen hat die Stadtverwaltung aufgefor- dert, durch entsprechende Maßnahmen für die Zukunft ähnliche Notlagen zu verhin- dern. Der Stadt wird vor allem vorgeworfen, die Versorgungsprobleme nicht genügend ge- würdigt zu haben, die in den letzten Jahren durch die Ansiedlung zahlreicher neuer Fir- men automatisch aufgetreten seien. Zweimal„Rhein in Flammen“ Koblenz, Der Rhein wird dieses Jahr gleich zweimal„in Flammen“ stehen. Am Abend des 3. August veranstaltet der Lan- desverkehrsverband Rheinland-Pfalz mit den zwischen Braubach und Koblenz liegen- den Rheinorten die große Beleuchtung. Von Braubach aus zieht eine Flotte von 30 Schif- ken an den im Licht strahlenden Burgen, Schlössern und Bauwerken vorbei. Unzäh- lige bengalische Flammen markieren ihren Weg von den Ufern des Rheines aus. Ein Feuerwerk auf der Feste Ehrenbreitstein soll den Höhepunkt bilden. In den beteiligten Städten sind am 3. und 4. August zahlreiche Veranstaltungen vorgesehen. 1956 sahen über Hunderttausend aus aller Welt dieses roman- tische Schauspiel am Mittelrhein zum ersten Male. Die traditionelle Illumination„Der Rhein in Flammen“ der beiden Nachbar- städte St. Goar und St. Goarshausen findet am Samstag, dem 21. September, statt. Vater und Tochter verhaftet Germersheim. Wegen dringenden Ver- dachts der Blutschande und Kindes-Tötung wurden im deutsch- französischen Grenzdorf Berg, Kreis Germersheim, ein 67 jähriger Bauer und seine 37/jährige Tochter verhaftet. Die unverheiratete Tochter hatte nach An- gaben von Nachbarn ein Kind erwartet. Bei Nachforschungen fand die Gendarmerie jetzt im Keller des Hauses, das Vater und Toch- ter bewohnten, die in Verwesung über- gegangene Leiche eines neugeborenen Kin- des. Der 67jährige ist bereits einmal wegen Blutschande verurteilt worden. ehr Kchrerinnen als Lehrer Zeit an den fünf pädagogischen Akademlen von Rheinland-Pfalz auf den Beruf als Volkschullehrer vor. Dabei ist das weibliche Element stark im Uebergewicht, denn 310 Studenten stehen 466 Studentinnen gegen- über. Dazu kommen noch 45 Studentinnen, die sich mit Spezialfächern für die Haus- Wirtschaft befassen, nach Beendigung des Studiums aber ebenfalls für die Volksschulen zur Verfügung stehen. Wie aus dem Kultus- ministerium in Mainz verlautete, werden 1958 voraussichtlich rund 500 Studierende ire Prüfung ablegen und in den Schul- dienst treten, In Rheinland-Pfalz gibt es pädagogische Akademien für die katholischen Stucterenden in Koblenz, Trier und Landau und für evangelische Studierende in Worms und Kaiserslautern. Das Studium umfaßt vier Semester. haben, wegen Mangels an Beweisen frei. Nach fünftägiger Verhandlung entschied das Gericht, daß außer den Geständnissen Hoff- manns, die dieser inzwischen widerrufen hatte, nichts für die Schuld des sexuell Ab- artig veranlagten Angeklagten spreche. Angelika Wilhelm, die Tochter von Hoff- manns Nachbarn, ist seit dem 23. August 1955 vermißt. Wochenlange Suchaktionen haben zu keiner Spur über den Verbleib des Mäd- chens führen können. Als Hoffmann Kurz nach dem Verschwinden des Kindes vernom- men wurde, gab er an, Angelika Hoffmann bei einem Spaziergang erwürgt zu haben, Weil er die Entdeckung eines von ihm an dem Kind begangenen Sittlichkeitsverbrechens befürchtete. Hoffmann widerrief seine An- gaben kurze Zeit später und ersetzte sie durch insgesamt sieben neue„Geständnisse“, bis er schließlich begann, die Tat konsequent abzuleugnen. Zwei Psychiater, die Hoffmann wochenlang in ihren Instituten beobachtet hatten, hielten die ursprünglichen Geständnisse für glaub- haft, well Hoffmann viel zu primitiv, wort arm und phantasjelos“ sei, um ein in alle Einzelheiten gehendes Geständnis erfinden zu können. Daraufhin erhob der Staatsanwalt Anklage und forderte für Hoffmann eine lebenslängliche Zuchthausstrafe. In der Begründung des Freispruchs er- klärte das Gericht, Hoffmann könne die Ge- ständnisse gemacht haben, weil er es für günstiger gehalten habe, sich der Tat zu be- zichtigen. Ein Richter und ein Psychiater hät- ten ihm gesagt, wenn er die Tat als Geistes- kranker begangen habe, so würde er in eine Heilanstalt überwiesen und nach seiner Ge- sundung wieder entlassen. Nr. E 605 für Reblaus-Kommissar Neustadt. E 605 paßt am besten zu einem Reblauskommissar entschſed die Kraftfahr- zeugzulassungsstelle in Neustadt/ Weinstraße bei der Verteilung neuer Kraftfahrzeugkenn- zeichen und sprach diese„beliebte“ Nummer einem pfälzischen Reblauskommissar zu. Ueber 50 Neustadter Kraftfahrzeugbesltzer hatten die Zuteſlung dieser Nummer be- antragt. Dle Beamten meinten aber: Jedem das, wWwas zu ihm paßt.“ „Meeresungeheuer“ Wie ein Meeresungeheuler legt das verrostete Wrach des ehemaligen Flottentenders„Hal vor Wilhelmshaven 10 am Ufer der IV. Einfahrt des Hafens von Wilhelmshaven. Es wurde 19a durch britische Bomber versenkt und jetzt im Zuge der Wiederherstellungsarbeiten Schleuse— einst die größte der Welt— gehoben. an der Raeder- dpa-Bild „Grippe- Transporter“ vor Bremerhaven Asiatische Grippe an Bord von„General Patch“/ Quarantäne verhängt Bremerhaven. Amerikanische Militär- dienststellen haben die deutschen Behörden in Bremerhaven davon verständigt, dag an Bord des US-Truppentransporters„General Patch“, der am Mittwoch Bremerhaven an- lief, 122 Personen von der asiatischen Grippe befallen wurden. Auf Veranlassung des Generalarztes der Us-Armee in Europa, Generalmayor Alvin R. Gorby, wird über das Schifk für unbestimmte Zeit strengste Quarantäne verhängt werden. Weder von der 314 Menn starken Besatzung noch von den 942 Passagieren wird jemand das Schiff verlassen dürfen, bis nicht alle von medi- Geheime Kommandosache verschwunden US-Major sitzt nach Vertuschungsmanöver in der Tinte Kaiserslautern, Das Verschwinden eines militärischen Gehelmdokumentes der sieben- ten amerikanischen Armee beschäftigt seit Dlenstagvormittag das aus vier Obersten und vier Oberstleutnanten bestehende Hauptkrlegsgericht für den Westlichen ame- rikanischen Befehlsbereſch in Kaiserslautern. uf der Anklagebank sitzt der Major Harry G. Thorpe, der früher für die Be- Wachung der Geheimsachen im Armee Hauptquartier in Kaiserslautern verantwort- lich war. Die Anklage wirft ihm zwel Ver- gehen der Abgabe falscher amtlicher Er- Klärungen sowie in zwei Fällen„offizlers- unwürdiges Benehmen! vor. Der Anklage- Mainz, 621 Studlerende bereſten sich zur Vertreter behauptet, Thorpe habe versucht, das Verschwinden der 11 anvertrauten „geheimen RKommandosache 532“ zu ver- ktuschen, Bei diesem Dokument soll es sich um Anweisungen für die Räumung der „Amerika-Stadt“ Vogelweh bel Kaiserslau- tern im Falle eines Angriffs handeln. Eme Bestätigung für diese Vermutung war aller- dings nicht Zu erhalten. Das Dokument war bel einer Inventur anläßlich der Uebergabe des Geheimsachen- ressorts an einen anderen Offizier vermißt worden. Trotz mehrmonatiger Suche in sämtlichen Fächern der Geheimsachenabtei- lung wurde es nicht wiedergefunden. Zur Anklageerhebung gegen Major Thorpe kam es, nachdem der Stabsfeldwebel Dan H. Burns nach dem Genuß mehrerer Gläser Bier in einem Klub das Bedürfnis verspürt hatte, sein Gewissen zu erleichtern. Ausge- rechnet dem Nachfolger von Major Thorpe erzählte er dabei, daß sich sein früherer Vorgesetzter nach längerer vergeblicher Suche nach dem Dokument in seiner Gegen- wärt entschlossen hatte, eine Vernſchtungs- Urkunde über die wichtige Anweisung für den Ernstfall auszufertigen. Als erster Zeuge machte Burns auch vor Gericht diese Aus- sage. Die Verhandlung wird fortgesetzt. zinischen Sachverständigen untersucht wor- den sind.. Ausgenommen sind nur besonders schwere Fälle, die sofort in die Isolſerstation des amerikanischen Lazaretts überführt wer den sollen. Wie von den amerikanischen Militärbe- hörden weiter mitgeteilt wurde, ist die Quarantäne als„außerordentliche Vorbeu- gungsmaßgnahme“ angeordnet worden, um ein Ausbreiten der Epidemie in Bremer- haven und weiter in der Bundesrepublik zu verhindern. Medizinische Sachverständige der amerikanischen Armee werden bereits in der Hafeneinfahrt an Bord des Schiffes gehen, um die nötigen Unterlagen für eine genaue Labordiagnose zu beschaffen. Die unter dem Namen„Asiatische Grippe“ bekanntgewordene Epidemie wird von dem „Virus à Singapore 1/57“ hervorgerufen. Sie war zuerst im Januar dieses Jahres in einer Stadt Nordschinas ausgebrochen und hatte sich seither unaufhaltsam über die ganze Welt ausgebreitet und zuletzt über eine Schiffsbesatzung in Holland auch Europa erreicht. Während in Asen von den, Millio- nen an der Grippe Erkrankten mehrere hundert Personen starben, verliefen die in den USA und Europa bisher registrierten Erkrankungen relativ leicht. Eine Straßenbahn fuhr Amok Aus den Schienen gesprungen und in Ruinengrundstück gestürzt Stuttgart. In der Stuttgarter Innenstadt 18 in der Nacht zum Mittwoch kurz nach Mitternacht ein Straßenbahntriebwagen der Linie 7 aus den Schienen gesprungen und Abischliegend drei Meter tief in ein Ruinen- grundstück gestürzt. Drei Menschen wurden bei dem Unglück verletzt. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 30 000 Mark. Der Wa- gen war mit großer Geschwindigkeit die Olgastraße abwärts gefahren. Bei der Ein- mündung der Wilhelmstraße sprang er aus den Schienen, raste quer über die Straße ge- gen ein Haus und stürzte danm in die Ruine. An derselben Stelle war vor einiger Zeit schon einmal ein Straßenbahnwagen ent- Kleist. In dem Unglückswagen befand sich außer dem Wagenführer und dem Schaffner nur noch ein jugendlicher Fahrgast. Dieser sprang, kurz bevor das Fahrzeug in die Ruine stürzte, vom Wagen ab und zog sich hierbel leichte Verletzungen zu. Der Wagen führer wurde bel dem Aufprall schwer, je- doch nicht lebensgefährlich verletzt, wäh- rend der Schaffner mit leichten Verletzungen davonkam. Da es sich bei dem Wagen um einen früheren Fahrschulwagen handelt, konnte die Polizei an Hand des Tachometer- blattes einwandfrei die zur Unfallzeit er- reichte Höchst geschwindigkeit ermitteln: sie betrug 65 Km/h. Die Ursache des Unglücks Wird gegenwärtig von Sachverständigen untersucht. Noch während der Nacht erschien auch ein Vertreter der Staatsanwaltschaft an der Unglücksstelle. Das völlig zerstörte Fahrzeug wurde in den Morgenstunden von der Feuerwehr mit Hilfe von Spezialfahr- zeugen geborgen. UMS CHAU IN BADEN. WU RTTIEM BERG Die ersten Ferienkinder aus Berlin Stuttgart. Auf dem Stuttgarter Haupt bahnhof traf am Dienstag der erste Sonder zug mit über 400 Ferienkindern aus Berlin ein, die bis zum 20. August bei ihren Pflege- eltern in Baden-Württemberg bleiben wer⸗ den. Ein Teil der Kinder blieb in Stuttgart während die Übrigen nach anderen Bestim mungsorten im Lande weiterreisten. Alle Kinder unverletzt Biberach. Großes Glück hatten 60 Z2-wWölf⸗ bis vier zehnjährige Berliner Kinder, die ihre Ferien am Bodensee verbringen sollen und mit einem großen Reiseomnibus auf einer fünf Meter breiten Straße in einem Wald bei Reute einem Lastwagen begegneten. Der breite Berliner Omnibus stürzte, als er den Lastwagen passieren lassen wollte, über eine Böschung ab, wurde aber durch starke Fich tenstüämme aufgehalten und kippte nur auf die Seite. Obwohl der Omnibus stark be- schädigt wurde— der Sachschaden wird von der Polizei auf 20 000 Mark geschätzt— plie ben alle Kinder unverletzt. Sie konnten bal darauf in einem zufällig vorbeikommende leeren Omnibus ihre Reise nach Friedrichs- hafen fortzsetzen, während sich die Feuerwehr um die Bergung des Omnibusses bemühte. Großes Weinheimer Bauprojekt Weinheim. In den nächsten Tagen wird in Weinheim mit den ersten Arbeiten für de Bau eines Hallenbades und einer großen Sporthalle begonnen. Durch umfangreiche Versuchsbohrungen soll das Baugelände auf seine Tauglichkeit geprüft werden. Für das Projekt steht eine Industriestiftung in Höhe von 300 000 Mark zur Verfügung, die aller dings mit der Bedingung verknüpft ist, daß noch in disem Jahr mit dem Bau begonnen Wird. Im städtischen Haushaltsplan wurden 200 000 Mark dafür eingesetzt. N Internationale Kliniker- Konferenz Heidelberg. Zur diesjährgen internatio- nalen studentischen Kliniker- Konferenz(Stu- dents International Clinical Conference) sind f am Mittwoch 40 Medizinstudenten aus aller Welt in Heidelberg eingetroffen, Die Kon- ferenz wird vom 22. Juli bis Anfang August in Berlin, Hamburg, Köln und Bonn fort- gesetzt. Diese alljährlich stattfindende Ver- anstaltung der Internationalen Vereinigung der Medizinstudenten wird jeweils in einem anderen der 18 Mitgliedsländer abgehalten. Vorträge, klinische Visiten, Filmdemoestra- tionen und die Besichtigung chemischer Fa- briken in Ludwigshafen stehen u. a., auf dem Tagungsprogramm. Der Heidelberger Rektor Professor Dr. Edmund Randerath und Ober- bürgermeister Dr. Carl Neinhaus gehören dem Hhrenpräsidium an, Die internationale Klinikerkonferenz hat sich nach dem zweiten Weltkrieg konstitulert. Medizinstudenten aus Aegypten, Dänemark, Westdeutschland, Finn- land, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italſen, Israel, Malta, den Niederlanden, Nor- wegen, Pakistan, Spanien, Schweden, Jugo- 1 der Schwelz und der Türkei gehören Mr an. Mehrere Kinderlähmungsfälle Göppingen. Das Staatliche Gesundheits- amt Göppingen hat bekanntgegeben, daß in Süssen neun und in Salach zwel Fülle von Spinaler Kinderlähmung festgestellt worden sind. Bel den Erkrankten handelt es sich um Jungen und Mädchen im Alter zwischen ein- einhalb und sieben Jahren, Die Kinder wurden in das Göppinger Kreiskraänken- haus gebracht und dort isoltert, Drei Kin- dergürten in Süssen, das Freibad und Sa-. lach sowie eine Bäckerei und ein Lebens- mittelgeschäft in Süssen wurden vom Ge sundheſtsamt geschlossen. Der Chefarzt der Inneren Abteſlung im Göppinger Kreis. Krankenhaus, Professor Pr. Lange, betonte, daß kein Grund zur Besorgnis bestehe. Bis- her sei kein Fall so schwer gewesen, daß man die eiserne Lunge benötigt hätte. unn! Echte Shell- Leistungen quf dem Gebiet der Motorschmierung geben der Enbicklung zum Hochleistungsmotor ständig neue Impulse. mit neuer Schufzstoff-Hombination Die frodifionellen X-. 100-Leistungen sind fetzt durch eine neue Wirkstoff. 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Fersens: Im Spurt nahm er MeKkenzie eine halbe Sekunde ab Je näher der Termin der Europameister- schaften im Rudern(Ende August in Duis- burg) heranrückt, desto schärfer werden die Ergebnisse der großen internationalen Re- gatten unter die Lupe genommen. Eine aus- gezeichnete Besetzung hatte die Rotsee- Regatta in Luzern gefunden, der— erstmals bei einer derartigen Schweizer Veranstaltung — mehr als 10 000 Zuschauer beiwohnten. Wie schon bei der kürzlichen Regatta auf dem Wohlen-See bei Bern, schnitten die beteilig- ten deutschen Boote ausgezeichnet ab. Das gilt vor allem für Etuf Essen, das beide Vierer-Rennen für sich entschied, und für den deutschen Skuller-Meister Klaus von Fersen (RC Germania Düsseldorf), der den Austra- lier MeKenzie bezwang. 5 Nachdem Stuart MeKkenzie bei der dies- jährigen Henley-Regatta den russischen Olympiasieger Iwanow um 1,3 m im Schach gehalten hatte, galt er natürlich auch als klarer Favorit in Luzern. Man erblickte auch darin, daß dem Australier sein eigenes Boot nicht zur Verfügung stand, keinen ent- scheidenden Nachteil. Aber es kam anders. Obwohl MekKenzie mit seinem unheimlich langen 25er Schlag eine gewaltige Distanz hinter sich brachte, zeigte er sich in den Tempi nicht variabel genug, um einen An- greifer von der Klasse Klaus v. Fersens zu halten. Mit einer wahren Kämpferwut legte dieser einen Spurt hin und fing im 36er- Schlag den Australier noch um eine halbe Sekunde ab. Es war einer der schönsten Siege des 26jährigen Holsteiners, der jetzt in Düs- seldorf unter Dr. Cohnen sich auf die Europa- meisterschaften vorbereitet. Etuf Essen hatte für Luzern gemeldet, um mit dem italienischen Olympiasieger der Gruppe Sportivo„Moto-Guzzi“ die Ruder- blätter zu kreuzen. Die Azzurri, die bisher noch keine Niederlage hatten hinnehmen müssen, fanden erstmals einen Bezwinger. Für Stewens, Kaschlun, Stobbe, Montag und Steuermann Knoerchen sah es nach 500 m schlecht aus, denn Moto-Guzzi führte bereits mit einer Länge. Aber in einem hinreißenden Kampf rangen die in vollendeter Harmonie, lang und wuchtig rudernden Essener noch die Italiener nieder und nahmen ihnen eine Länge ab. Dieser Erfolg ist ein Resultat der Trainingsarbeit unter dem Rennsteuermann Arthur Borski und unter H. Udert. Etuf Essen siegte auch im Vierer obne vor Gießen, Genf und Luzern. Der Zürcher„Sport“ bemerkte dazu:„Hier fuhr dieser schon rein körperlich ungewöhnlich starke und beispiellos harte Essener Vierer all seinen Gegnern wie ein Boot ganz anderer Klasse davon.“ Der deutsche Siegeszug wurde im Doppel- zweier gestoppt. Thomas Schneider, der im Vorjahr mit dem Gießener Kurt Hipper Vize- europameister wurde, hat in dem Konstanzer Fritz Kapfer einen neuen Partner gefunden. Aber dieses Tandem vom RV Neptun besitzt nicht(oder noch nicht) die Stärke früherer Jahre. Es unterlag in Luzern gegen die baum- langen Belgier Steenacker/ Higny um vier Längen. Der erfahrene Ostender Steenacker hat in dem jungen Skiffmeister Higny aus Lüttich einen idealen Partner gefunden. Mit ihrem eigenartigen, aber äußerst rationellen Rudern sind die belgischen Riesen bei den Europameisterschaften in Duisburg sogar eine Gefahr für die russischen Olympiasieger Berkutov/ Tukalov. Im ungesteuerten Zweier sah man in Luzern keine Weltklassemannschaften. In dieser Kategorie dürften die Europameister v. Groddeck/ Arndt aus Wiesbaden-Biebrich ihre stärksten Rivalen in den Henley-Siegern Leadley/Davidge vom Londoner Leander- Club und in den Oesterreichern Kloimstein/ Sageder haben. Im Achter steht die Mannschaft der Cor- nell- University zur Zeit auf einsamer Höhe. Die Amerikaner unterstrichen ihren Sieg im Grand-Challenge-Cup auf der Themse mit einem weiteren Triumph auf dem Rotsee. Es gibt Stimmen die diesen Achter als den besten bezeichnen, den die seit sieben Olympischen Spielen ungeschlagenen Lankees je auf dem Wasser hatten. Da die USA-Ruderer aber um die Meisterschaft von Europa nicht konkur- rieren können, ist der Ausgang des größten EKontroll-Ausschuß muß entscheiden: 5% inannheim gibi Oeiſi ſſleges nici tei Eintracht Braunschweig verweigerte Unterschrift unter Zusatzvertrag Die Vereinsleitung des VfR Mannheim gibt bekannt, daß sie nach Ablauf des 15. Juli — dem Stichtag für Vereinswechsel von Ver- tragsspielern— die Freigabe für Oetti Meyer an Eintracht Braunschweig verwei- gert hat. Der VfR kam zu dieser Entschei- dung, weil Eintracht Braunschweig die Unterschrift unter den Zusatzvertrag ver- Weigert hat, der festlegen sollte, daß Oetti Meyer nach Ablauf eines Jahres wieder für den VfR Mannheim freigegeben wird. Ein- tracht Braunschweig hat den VfR Mannheim lediglich wissen lassen, daß Oetti Meyer für den VfR Mannheim wieder freigeben wird, falls die Firma in Braunschweig Oetti Meyer nach Ablauf eines Jahres wieder nach Mann- heim zurückversetzen sollte. Das war der Vereinsleitung des VfR zu riskant, da die Entscheidung über die Rückversetzung Meyers nach Mannheim ganz in die Hande des der Eintracht Braunschweig sehr nahe- stehenden Arbeitgebers von Meyer in Braunschweig gelegt war. Die Vereinsleitung des VfR bedauert diese Wendung im Falle Meyer sehr, zumal sie immer ein gutes Verhältnis zu Meyer hatte und stets, selbst in jüngster Zeit, darauf be- dacht war, die berufliche Existenz des Meyer in jeder Beziehung zu sichern. Nach der Freigabeverweigerung wird nun der Kontrollausschuß des Deutschen Fußball- Bundes darüber zu entscheiden haben, ob Meyer für Eintracht Braunschweig Spielbe- rechtigung erhält oder nicht. 62 Horst Buhtz Spielertrainer bei Loung Fellows Zürich Zwei bemerkenswerte Neuzugänge meldet der Schweizer Nationalliga-Klub Loung Fellows Zürich: der frühere Offenbacher Horst Buhtz(zuletzt AC Turin) unterschrieb einen Vertrag als Spielertrainer, während der von der FIFA gesperrte ungarische Na- tionalspieler Sandor Kocsis dem Klub in einer nicht näher definierten Funktion zur Ver- fügung stehen soll. Kocsis traf aus Florenz in Zürich ein, wo er sich niederlassen will, bis ihm nach Ablauf der Sperre und Warte- zeit ein Vertragsabschluß mit einem auslän- dischen Klub möglich ist. Italiens Exmeister FC Florenz zahlte dem Ungarn eine Abfin- dungssumme von zwei Millionen Lire(rund 13 300 DM), weil er von dem bereits getätig- ten Vorvertrag zurücktrat, sicherte sich aber ein„Vorkaufsrecht“, da Kocsis auf jeden Fall vor dem Abschluß eines Spielerver- trages noch einmal mit Florenz Verbindung aufnehmen wird. Leises Unbehagen bei den Canadiern: Rennens in Duisburg völlig offen. Die Renn- gemeinschaft Wiesbaden-Biebrich gehört u den Anwärtern auf den Titel. Schnelle Zeiten in Oslo Schnelle Zeiten wurden in Oslo beim Internationalen Leichtathletik-Sportfest im Bislett-Stadion erzielt. Herausragend war der Sieg des Amerikaners Leamon King im 100-Meter-Lauf in 10,2 Sekunden. Die Ame. rikaner holten sich außerdem den 110-Meter- Hürdenlauf durch Willie Stevens in 13,7 Se. kunden, den 400-Meter-Lauf durch 800. Meter- Olympiasieger Tom Courtney in 46,0 Sekunden und den Weitsprung durch Frank Herman mit 7,37 Metern. Popovic bei Phönix Der Torschützenkönig der letzten Fuß. ballsaison der Südwestoberliga, II ja Popovie, der vom FV Speyer keinen neuen Vertrag annahm, weil er seine Laufbahn als aktiver Fußballspieler beenden wollte, hat sich in letzter Minute Phönix Ludwigshafen als Vertragsspieler verpflichtet. Anque til Tour-Sieger! Mit 20 Minuten Vorsprung vor dem bum melnden Feld gewann am Mittwoch der Italiener Piero Baffi die 194 Kilometer lange 19. Etappe der Tour de France, die über flache Straßen von Pau nach Bordeaux führte. Baffi holte sich mit der Zeit von 5:04:22 Stunden seinen zweiten Etappensieg und den sechsten für seine italienische Mannschaft, deren Fahrer damit die drei letzten Etappen für sich entscheiden konn- ten. Träger des Gelben Trikots bleibt wei terhin der Franzose Jaques Anquetil, der damit als Sieger dieses 4 665 Kilometer lan- gen Straßenrennens so gut wie feststeht. Lingnau mit 17,19 Metern Mit 17,19 Metern verbesserte Hermann Lingnau(Hannover 96) am Dienstagabend ig Hannover den deutschen Kugelstoß-Rekord um sieben Zentimeter. Er erreichte diese Weite im dritten Versuch. Für seine bestän- dige Form spricht folgende Serie: 17,00 16,84— 17,19— 16,66— 17,08— ungültig Lewandowski am Weltrekord Der polnische Mittelstreckenläufer Le- Wwandowski verfehlte in Stuttgart-Feuerback bei seinem Sieg im 1000-Meter-Lauf mit einer Zeit von 2:19,4 Min. den Weltrekord nur um vier Zehntelsekunden. Der Pole Orywal führte das aus neun Läufern be- stehende Feld in 56,5 Sekunden über dis ersten 400 Meter. Dann ging Lewandowski in Front und forcierte das Tempo. Die 800- Meter-Marke passierte er in 1:53,8 Minuten knapp vor dem Stuttgarter Brenner, von dem er sich auf den letzten 200 Metern löste. Brenner wurde in 2:21,11 Minuten Zweiter vor Orywal, Simon Feuerbach) und Schrem(VfB Stuttgart). Lewandowskis Zeit bedeutete neuen polnischen Rekord. Bärbel Urban und Rolf Friedrich beim Dreiländerkampf im Kunstspringen Der am Wochenende in Böblingen statt- findende Dreiländerkampf im Kunstsprin- gen zwischen Deutschland, Oesterreich und Jugoslawien sieht in der deutschen Länder- mannschaft die Mannheimer Vertreter Rolf Friedrich und Bärbel Urban. Bärbel Urban, die zum achten Male in einer deutschen Nationalmannschaft steht, bestreitet das Kunst- und das Turmspringen, während Rolf Friedrich nur für das Turmspringen gemeldet wurde. Im vergangenen Jahr ge- wann Deutschland in Wien diesen Drei- länderkampf vor Oesterreich und Jugo- slawien, so daß auch in diesem Jahr mit einem deutschen Sieg gerechnet werden kann.* Es fenti die Niualitaſ zwischen leistungsstarken Nosen Keimzelle bleibt in Deutschland der Verein/ Kajak-Nachwuchs als erfreulicher Lichtblick Deutschlands Canadier-Spitzenfahrer wer- den sich immer mit einem leisen Unbehagen an den Prager Dreiländerkampf gegen die siegreiche CSR und die deklassierten Franzo- sen zurückerinnern. Verständlich, denn bis auf eine Ausnahme— den 45jährigen, zwei- fachen Olympiadritten Wilfried Soltau, der inzwischen seine sportliche Laufbahn be- endete— zählte die ebenfalls zur zweit- rangigen Klasse verurteilte deutsche Elite zum gleichen Kreis, der vor zehn Monaten in Wuppertal die tschechischen Canadier-Asse in den blutroten Trikots durch einen ein- drucksvollen Sieg fast zur Verzweiflung brachte. Auf der träge fließenden Moldau im südlichen Prag war aber nicht die teilweise mangelnde Kampfmoral der Grund für das schlechte Abschneiden, Auch die mimosen- hafte Empfindlichkeit bei dem Mißgeschick eines deutschen Spitzenfahrers wirkte sich recht deutlich aus. Dagegen triumphierte die Härte der jungen Tschechen in einer Sport- art, die in der CSR als die Domäne des Wassersports angesprochen werden darf. Diese Härte fehlte unseren Leuten, aus- genommen vielleicht nur Herbert Kirschner und der robuste, aber noch nicht ausgereifte Nachwuchsmann Werner Tschäschke. Technik allein bedeutet heute auch bei den Canadiern brotlose Kunst. Wahrscheinlich ist die Tsche- choslowakei die erste Nation, die hier das Allheilmittel des Erfolges in der Synthese der schon immer vorhandenen Kraft und Kondition in Verbindung mit solider Technik gefunden hat— und daher ihre Ueberlegen- heit! So zwecklos die Feststellung auch sein mag, daß Deutschland ohne die Achillesferse der Canadier diesen Länderkampf nicht ver- loren hätte, so muß man doch den akuten Nachwuchsmangel in dieser Bootsart hervor- heben. Die Keimzelle ist und bleibt in Deutschland der Verein. Den Substanzverlust, den man im Kajaklager nach dem Rücktritt des Rekordmeisters Helmut Noller, von Ernst Steinhauer und Gisela Amail anscheinend ohne Einbuße an Prestige überwinden wird, wirkt sich im Canadier schon durch den Ver- lust Wilfried Soltaus stark aus. Die gesunde Rivalität zwischen leistungsstarken Assen, die hier die Zukunft garantieren sollen, fehlt in einer direkt deprimierenden Art selbst in der Canadier-Hochburg Hamburg. Diesen Zustand zu beheben, der im Augen- blick nicht nur eine Stagnation, sondern mehr noch schon ein Rüschritt ist, kann nicht nur ein Anliegen des DRV-Sportwartes Werner Böhle und des Canadier-Referenten Erich Koschik sein, sondern geht jeden Verein an! Die Situation im Kajak bietet sich viel erfreulicher dar. Selbst das Fehlen der viel- bewährten Kräfte wie die Olympiasieger Michel Scheuer und„Auto“ Miltenberger wirkte sich in Prag kaum aus. Die These von der gesteigerten Leistungskraft als Folge der gesunden Rivalität in den Vereinen wurde auf der Moldau durch zwei Beispiele ein- drucksvoll erhärtet: Durch Bertasee 48/99 und Rheintreue Düsseldorf, die über 10 000 m im Zweierkajak mit Kleine/ Lietz und Sanders, Schmidt bzw. im Einer mit Briel und Ackers starke und hervorragend zusammenarbei- tende Erstplacierte stellten. Darüber hinaus kann der Kajak-Nachwuchs mit Briel (22 Jahre), Lietz(23), Sanders(22), Ackers(20 und Ruth Rohrbach(21) noch vielleicht vor- handene Lücken schneller schließen, als man vielleicht erwarten möchte. A. U. Erster Nachkriegs-Länderkampf gegen die CSR: OABW setzt zweite Garnitur ein Im ersten Nachkriegs-Länderkampf ge- gen die Tschechoslowakei erwarten die Ver- treter des Deutschen Amateur-Boxverbandes am Freitagabend in Brünn und 48 Stunden später bei der zweiten, inoffiziellen Begeg- nung in Prostejov schwere Aufgaben. So liegt die erste deutsche Niederlage gegen diesen Gegner durchaus im Bereich des Möglichen, zumal der DABV nicht seine erste Garnitur einsetzen kann. Sieben Wochen nach den Prager Europameister- schaften, bei denen dieser Länderkampf Abgeschlossen wurde, muß der DABV wegen durch Urlaubsschwierigkeiten bedingter Ab- sagen und Verletzungen eine gegenüber den Europa- Titelkämpfen völlig veränderte Mannschaft einsetzen. So wird sich wahr- scheinlich— trotz allen Einsatzgeistes der „Ersatzstaffel“— das Fehlen der Europa- meister Homberg und Graus sowie von Goschka, Mehling, Herper, Kienast und Schönberg entscheidend bemerkbar machen. Andererseits setzen die Tschechen auch eine stark verjüngte Staffel ein. Lediglich der Fliegengewichtler Petrina und Kuchta im Mittelgewicht sind international bekannt. Es bieten sich also keinerlei Vergleichsmög- lichkeiten. Viermal standen sich die Boxer der bei den Nationen im Ring gegenüber. Vierm gab es klare deutsche Siege. Diesmal ist die Aufgabe aber ungleich schwerer. Die größte internationale Erfahrung in der DABV- staffel bringt der bullige Halbwelter- gewichtler Wagner(Konstanz) mit, der n Brünn zum elften Male in der National- mannschaft steht. Conny Rudhoff lüssels- heim) wird zum fünften Male in einem Länderkampf eingesetzt, während Male, (Weinheim) und der Rechtsausleger Mil denberger(Kaiserslautern) je einmal de- Nationaltrikot trugen. Sechs Neulinge m? Braun(Kaiserslautern), Hermann Josef La garden(Goch), Gasper Oüsseldorf), Mein“ hardt Mamburg), Theo Lagarden(Goch) und Pautz(Hannover). 1. Falls die CSR nicht noch in letzter M nute Umbesetzungen vornimmt, gibt es an Freitagabend in Brünn vom Fliegengewi aufwärts folgende Begegnung: Braun Petrina, Malchow— Varak, H. J. Lagarden — Jerabek, Rudhoff— Gold, Wagner Chovanec, Gasper— Vitovec, Meinhardt Vraspi, Th. Lagarden— Kuchta, Mildenber- ger— Reichel, Pautz— Horymir. 0 1 TEE. Ä o e e ß ß 7)7)˙2... r bei le Renn- ehört 2u 10 10 beim test im nd war King im ie Ame D-Meter- 13,7 Se. ch 800. ney in 8 durch en Fuß. Popovic, Vertrag Aktiver sich in en als 7 m bum · och der er lange lie über ordeaux eit von opensieg lienische die drei n konn- ibt wei⸗ til, der ter lan- teht. Tn Jermann bend ig Rekord e diese bestän- 17,00— Ingültig. dord fer Le. uerbach auf mit Itrekord er Pole ern be- ber dis dow sSkl Die 800- Minuten er, von Metern Minuten ch) und Kis Zeit dri ringen n statt- stsprin- ich und Länder- ter Roll Urban, zutschen et das vährend pringen ahr ge- Drei- Jugo- hr mit werden 17 Jen ese von ge der wurde le ein- 599 und m im anders/ Ackers narbei⸗ hinaus Briel ers(28) nt vor- Us man A. U. Nr. 163/ Donnerstag, 18. Juli 1957 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 9 Tauziehen um China-Listen (A) Der Internationale Chinahandels- ausschuß(Chincom), der die Durchführung des China-Embargos überwacht, ist in dieser Woche in Paris zu geheimen Beratungen über die Neufestsetzung der Lieferquoten zusammengetreten, die durch die Lockerung des China-Embargos durch einige Länder notwendig geworden ist. Die amerikanische Delegation hat Anweisung, diese Quoten möglichst niedrig zu halten, während andere Länder unter Führung Großbritanniens grö- Bere Liefermöglichkeiten wünschen. Gegenwärtig müssen sich die im China- nhandelsausschuß vertretenen Länder, darun- ter auch die Bundesrepublik, im Handel mit der Volksrepublik China an drei Listen halten: 1. totale Embargoliste 160 2. Beschränkungsliste 25 3. Ueberwachungsliste Alle übrigen Positionen Die in der Total-Embargoliste angeführ- ten Waren durften überhaupt nicht; Waren laut Liste 2 nur in beschränktem Umfang nach China geliefert werden. In der„Ueber- wachungsliste“ sind Waren enthalten, die unbegrenzt unter der Voraussetzung gelie- fert werden können, daß alle derartigen Ex- porte nach China gemeldet würden. Die Festsetzung der Quoten für die 25 Positionen erfolgt zunächst nur für den Rest dieses Jahres, so daß bei der Quotenfest- setzung für 1958 weitere heftige Ausein- andersetzungen zu erwarten sein dürften. Schikane oder Reklamation Inter zonenhandels- Briketts Das SED-Zentralorgan„Neues Deutsch- land“ behauptete am 17. Juli, in der letzten Zeit würden von Westberlin täglich wag- gonweise Braunkohlenlieferungen aus der Sowjetzone als qualitativ inderwertig zurückgewiesen. Die Reklamationen hätten sich als nicht stichhaltig erwiesen und soll- ten lediglich ein Anwachsen des Schuldsaldos im Iirterzonenhandel verhindern. In der gleichen Ausgabe veröffentlichte das SED-Blatt ein Referat des stellver- tretenden Sowietzonen-Ministerpräsidenten Fritz Selbmann, in dem es heißt:„In den letzten Tagen werden insbesondere Bean- standungen der Qualität der Briketts von einigen Werken aus der Wirtschaft signali- siert. Insbesondere sind es die Brikettfabri- ken Neumark und Krumpa, die teilweise eine solche Verschlechterung der Brikett- qualität aufweisen, daß die belieferten Be- Zirke Erfurt und Suhl die weitere Abnahme verweigert haben“. 0 Einfluß auf die Notenbank Splel mit dem Feuer „Der Gewerkschafter“, das gewerkschafts- amtlich anbe- und empfohlene Leib- und Magenblatt aller IG-Metall- Funktionäre, ist neuerdings mit der Bank deutscher Länder (Bd) unzufrieden, Im jüngsten Monats- bericht der Bd. heißt es nämlich, daß die I Fhungen seit geraumer geit die Pros dul c ir cha rtliche Leistungsfähig keit) überflügelten: „In der Industrie waren die durchschnitt- lichen Stundenverdienste im ersten Halb- jahr 1956 um etwa neun Prozent höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, die Pro- duktionsergebnisse je geleistete Arbeits- stunde dagegen nur um fünf Prozent. Noch im ersten Halbjahr 1955 hatte demgegen- über die jährliche Zuwachsrate der Stun- denverdienste erst sechs Prozent und die der Produktivität noch neun Prozent betragen“ „Der Gewerkschafter“ meint dazu, es sei nicht zu übersehen, daß„hier dem realen Produktivitätszuwachs die nominalen Brut- tostundenverdienste, und zwar ohne Berück- sichtigung der gestiegenen Preise, die den Reallohn bestimmen, gegenübergestellt wur- den“. Durch Einsicht in und durch Einflug auf die Notenbank-Politik müsse gesichert werden, daß diese sich nicht einseitig gegen die Bemühungen der Arbeitnehmer richte, ihren Anteil am Gesamtergebnis der Er- zeugnisse zu erringen und behaupten. Es sei bedenklich, daß die Bd die Auswirkungen der Arbeitszeitverkürzung, die Wirkung der Lohneinkommen, die Steigerung der Lohn- kosten in der Erzeugung und damit ihre Preissteigernde Wirkung in ähnlicher Weise Effektenbörse darstellt.„Diese Sicht ist es schließlich, die bestimmte kreditpolitische Entscheidungen mit beabsichtigten Wirkungen begründete“, wirft die IG Metall der BdL vor. So denkt also der„Gewerkschafter“, und solches Denken sollen füglich die Gewerk- schaftsfunktionäre den Mitgliedern der 18 Metall einimpfen. Es gehört zu einem der größten in diesem Raume sich ereigneten Wirtschaftswunder, daß seit dem Jahre 1950 die Löhne um 40 Prozent gestiegen sind, Während die Preise sich in der gleichen Zeit nur um 14 v. H. erhöhten. Das ist der Wunder Srößtes allerdings nicht; der Wunder größtes ist, daß geflissentlich ver- schwiegen wird, welche Zusammenhänge zwischen diesen Lohnerhöhungen um 40 Pro- zent und den Preissteigerungen um 14 v. H. bestehen. In einer Zeit, in der unter solchen Vor- zeichen solche Wunder geschehen, ist es allerdings ein ganz kleines Wunder— wer ist nicht versucht von einem Wunderchen zu sprechen— daß die von der IG Metall be- diensteten Redakteure sich dessen nicht mehr entsinnen, daß im BdL-Bericht Juli/August 1955— sehr zum Mißfallen der unternehme- rischen Wirtschaft und zum Wohlgefallen aller Gewerkschaftler— davon die Rede war, die Produktivität sei so weit gestiegen, daß auf dem Gebiete der Löhne Raum für Er- höhungen sei. Wenn nicht allzu stark über- trieben würde in den Forderungen, dann brauchten etwaige Lohnerhöhungen nicht auf die Preisbildung überzugreifen. Leider haben damals die Gewerkschaf- ten die in dieser Verheißung steckende Warnung übersehen. Leider haben sie in der Zwischenzeit mehr gefordert, als zu- träglich war. Daraus ergab sich ein Wandel der Dinge, den der ob seiner Unbestech- lichkeit oft unbequeme Bdl.-Bericht einfach verzeichnet. Die Schlußfolgerung des„Gewerkschaf- ters“ ist— um mit dem deutschen Dichter Christian Morgenstern zu sprechen „kaustisch köstlich“; also bar jeder Ver- nunft. Gott behüte unsere Währung davor, daß die Politik der Notenbank von außen her beeinflußt würde. Ist sich der„Ge- werkschafter“ klar darüber, daß eine etwaige Einflußnahme nicht nur die Ge- werkschaften ausüben würden, sondern auch Unternehmer und hohe Regierungen. Um zu erfahren, wohin das führt, braucht man nur die Geschichte des Nationalsozialismus zu studieren. Süddeutsche Kundenkreditbank gehaltene Umsätze Leichte Zurückhaltung der Verbraucher bei Teilzahlungskrediten meidet der Ge- schäftsbericht 1956 der Süddeutschen Kun- denkreditbank AG, Mannheim. Das Ge- schölftsergebnis wurde maßgeblich von den im Herbst 1955 verfügten Kreditbeschrän- kungen beeinflußt. Die außenpolitischen Spannungen in der zweiten Hälfte des ver- 5 Jahres machten sich auch bemerk- 5 Trotzdem konnte die Süddeutsche Kun- denkreditbank im großen und ganzen ihren Umsatz auf die Höhe des Jahres 1955 hal- ten. Wie am 17. Juli anläßlich der Haupt- versammlung des Instituts mitgeteilt wur- de, rechnet man auch für das laufende Ge- schäftsjahr wieder mit einem zufriedenstel- lenden Ergebnis, 1956 erreichte der Umsatz 42,4 Mill. DM(1955 44,5 Mill. DW). Der wertmäßige Anteil der Berufsgruppen am Gesamtumsatz stellt sich wie folgt dar: Angestellte 18 v. H. Freie Berufe 30,1 v. H. Arbeiter 43,3 v. H. Sonstige 5,5 V. H. Beamte 3,1 V. H. Infolge vermehrter Finanzierung von Gü- Steuergesetzgebungsauftrag für den dritten Bundestag Alles soll reformiert, vieles ermäßigt werden Das System der Einkommen- und Kör- perschaftssteuer muß grundlegend umge- baut werden. Darüber seien sich— wie unser Bonner eg.- Korrespondent meldet— alle Finanzsachverständigen der Bundes- hauptstadt einig. Es gelte, wurde am 17. Juli gesagt, vor allem eine endgültige Re- gelung für die Ehegattenbesteuerung her- beizuführen. Das Splitting-System(vgl. MM vom 13. Juli„Steuermilderung und Mehr- ausgaben gebilligt“) hat dabei die besten Chancen. Allerdings setzt seine Einführung die Schaffung eines völlig neuen Einkom- mentarifes voraus. Vor allem überlegen die Experten, auf welche Weise eine echte Ta- rifsenkung im Gleichschritt mit einer Ver- einfachung des Steuerwesens(Abbau der Sonderbegünstigungen) herbeigeführt wer- den könne. Von der linearen Steuersenkung ist man in Bonn sehr stark abgerückt. Grund: Sie verewigt die gegenwärtige Steuerstruktur. Aber gerade der Struktur- wandel ist— zwecks Vereinfachung des Steuerwesens— vornehmste finanzpolitische Aufgabe der jüngsten Zeit. Nach dieser Einführung in das Problem erübrigt sich eine konkrete Fragestellung nach dem„Wann“ der etwaigen Steuer- reform. Immer stärker vermehren sich die Stimmen, die den Abbau der Sonderver- günstigungen(z. B. für Kapitalansamm- lungsverträge)) fordern. In der Diskussion steht weiter die Frage der degressiven Ab- schreibung von Investitionen, um auf diese Weise etwas Raum zu schaffen für eine Ta- rifsenkung. Erläuterung: Die degressive Abschreibung besteht darin, daß im ersten Jahr stärker abgeschrieben wird und in, den folgenden Jahren der Abschreibungssatz immer mehr abnimmt. Zum Unterschied von der gleich- bleibenden(linearen) Abschreibung ergibt sich folgende Berechnung bei einer Maschine, deren Nutzungszeit auf 10 Jahre festgesetzt wurde(Anschaffungswert 10 000 DM): Gleichbleibende Degressive Abschreibung Abschreibung Abschreibungs- Quote 30% quote 10% des Restwertes 1. Jahr 1000 DM 1. Jahr 3 000 PM 2. Jahr 100 DM 2. Jahr 2 100 DM 3. Jahr 1000 DM 3. Jahr 1470 DPM 4. Jahr 100 DM 4. Jahr 1029 DM 5. Jahr 100 DM 5. Jahr 720 DM 6. Jahr 100 UM 6. Jahr 504 DM 7. Jahr 1000 DPM 7. Jahr 353 DM 8. Jahr 100 Uòu g. Jahr 247 DM 9. Jahr 100 Uu 9. Jahr 173 DM 10. Jahr 1000 DM 10. Jahr 403 DMͤ In beiden dieser Fälle hat die Maschine — bei normaler Abschreibung— nach zehn Jahren den sogenannten Erinnerungsposten- Wert erreicht. Die degressive Abschreibung wurde vom Gesetzgeber deswegen einge- führt, weil im Zeiten der Kapitalnot den Unternehmen Gelegenheit gegeben werden sollte, die Investitionen zu finanzieren. Ein weiteres Kapitel der Bonner Ueber- legungen gilt der Körperschaftssteuer, Da taucht die Frage auf, ob das Notopfer Berlin für Körperschaftssteuerpflichtige nicht ab- geschafft werden sollte, oder ob durch allge- meine Tarifsenkung besser verfahren würde. Schließlich wird noch erwogen, den bisher 30 v. H. betragenden Steuersatz auf aus- geschütteten Gewinn zu ermäßigen. Die letzte Maßnahme hätte den besonderen Vor- teil, daß mit ihr die Doppelbesteuerung der Aktie vermindert würde. Hiervon verspre- chen sich einige Kreise eine wirksame För- derung des Kapitalmarktes. In Kreisen der CDU/ CSU werden unter- dessen folgende steuerpolitischen Maßnah- men für die Zeit nach der Bundestagswahl böte e 1. Abschaffung der Kapitalertragssteuer, Weil sie die Bezieher kleinerer Einkommen Konkurrenzfähigkeit deutscher Kohle bedroht US- Kohle wird interessant (VWD). In der nordatlantischen Kohlen- fahrt, die als Marktbarometer der iriter- nationalen Trampschiffahrt angesehen wird, ist es zu einem Sturz der Frachtraten ge- kommen. Dieser Tage wurden in Hamburg Abschlüsse bekannt, die in der Schiffahrt einiges Aufsehen erregten. Dabei handelt es sich um einen Kontrakt über 13 000 t ameri- kanischer Kohle, die in der Zeit vom 5. bis 24. August von den amerikanischen Verlade- plätzen Hampton Roads oder Baltimore nach den Benelux-Häfen zu einer Rate von 39 Schilling(ca. 23 DWZ) pro Tonne verschifft werden sollen. Vor einer Woche wurden für ähnliche Verschiffungen noch 47 Schil- ling(ca. 28 DM) bezahlt. Hamburger Schiffahrts-Kreise erklären dazu, daß es sich bei diesen ratendrückenden Schiffen um neue Grohfrachter handelt, die unter den billigen Flaggen fahren. Darum könne bei dem augenblicklichen Ratenverfall in der USA-Kohlenfahrt nicht von einer Dresdner Bank AG, Mannheim Frankfurt a. M., 17. Juli 1957 Börsenverlauf.(wW) Das Kaufinteresse hat m erklich nachgelassen. Montane- und Bergbau- aktlen nach fester Eröffnung im Verlauf auf ein setzende Gewinnmitnehmen nicht immer voll be- hauptet. 18-Farben-Nachfolgegesellschaften etwas fester, An den Lokalmärkten unterlagen einige Spezlalwerte Kursschwankungen, Dynamit Nobel gab um 10 Punkte nach. schering und Schultheiß sowie Kaufhausaktien besser bewertet. gern freundlicher, Banken u Motorenwerte uneinheitlich. Zellstoff Waldhof stärker beachtet. nter Bevorzugung von Commerzbank-Nachfol- 17 77 Aktien 16, 7. 17. 7. Aktien 16 7. 17.7 Aktien 16.7. Ace 143 140 Mannesmann 157%¼% 15%[ Sersb. Neue Hoff 138 139 Adler werke 10⁵ 105 Metallges. 412 41½ Gute Hoffnung 203 203 J P 5 714 ½% Rhein- Elektr. Mas 497 100% Rheinstahl!! 169% 170 eh. Hoesch ad 5 9 5 7TTVTTTVTTT( 191 Hoeschwerke 133 1325 emberg 80 5½ 82 Salzdetfurtn 207 205 B 5 BSG Tiefbau 5 25 Schering 9 2 217 5. 1 2 Schlossquellbrau,. 2 beckner- Buderus 83 181 Schubert& Salz.) 107(168 Elöckn. Humb. D 184,— Chem Albert 134½ 13%[Schwartz storch. 224 224 Kloeckner- Bergb 55 100 0 Sonti Gumm. 4241 257%[seilind Woltt 120 120 Stahlw. Südwest. 0. Daimler-Benz 345 340/ Siemens Stämme 240 24¹ ch. ver. Stahl w.: 5 5 1255 25 92 8 206 f Dt. Edelstahlwerk 208 210 3 21. Südzucker 4 8 1 5 Ot. re 0 170¼ 1707/8 8 85. 108 108 Dortm. Hörder 5 Bt. Nneleum, e Ver stabiwerke 00„%% kotterunſon. 14% 143% 5 1c 0 8* 3 Winters hel 75 15 e i Urlacher Hof 5 1 Zei- Ikon 8. 5 228 e 1 775 3 Zellstoff Waldhof] 100% 99% 5 5555 105 2&& Kraft 2 2⁴.. 250 Enzinger Union 1900 180 Ban ten 182 183 Handelsholdins 15 5 100%¼ Gebr Fahr 110 115⁵ Badische Bank Phönix Rheinrohr 255 10 Farben Lidqu Bayr. Hypothek 194 194 Hüttenw. Siegerl. 236 3 Aut.-Sch.) 33½ 335% u. Wechsel. Bk. 90½ 9% Niederrh., fütte 175 78 SSS 100 169 S 0 Rgzeinst. Union— 5 Ca 4 2925 202½[Commerz Rhein- Westf are Bayer 1817. u. Credit. Bang 1927½ 198 7. Eisen u. Stahl— 3 Feldmühle, ee, eee 15/% 15 Rape king d! 17² Felten& Guill. 7 5„185% D Bankac West) 147 19% Stahlw. südwestf. 150% 160 Sei 190 185 Dresdner Bank!) 17* Aug Thyssen-H. 150% 50 Gritzz 8 150% 161% Dresdner Sank 6 18%¼ 18%[ Prin Bergbau 200 2⁰⁰ Srün& Singer 100 100 Pele, ep denk 108 1 Harp, Bergbau 102 102 Beichsbank-Ant. 5 15„Investmentfonds Hdlb Sent 237 237 Rhein, Hyp-Bank. 1455 Concentra 957 95/ Hoechster Farbey 73 17% Dese Vorzug) Dekafonde—— ia 8 1 2³⁰ Montan- Nachf.: 1 8. 55 55 ein, 8 0 Gs 8 Noe 8 3 3 Eis. Hütten w.: 124 124 bondra 1 755 03.70 Lahmeyer 178 178 Eisenhütte 1171 118% Investa 103¼½ 1 F 90 90 Stahlw. Bochum 15 rel. Hlectr. Doll)“ 5 Linde's Eis 214½½ l 210 eh. GEB: Baten dss?— Ludw. Walzmühle J 04 104 Hüttenw. Oberh.. I 138½ 139 Uscafonda 1 333 )= RM- werte Konjunkturentwicklung die Rede sein, son- dern es gehe dabei um einen Strukturwan- del in dieser Fahrt. Während in den vor- Bnergehenden Jahren die Kohle fast aus- schließlich mit älteren, meist amerikanischen Kriegsbauten vom Liberty-Typ gefahren worden seien, kämen jetzt immer mehr neuerbaute Grohfrachter unter den steuer- begünstigten Flaggen in diese Fahrt. Nach dem Korea-Boom wurde amerika- nische Kohle zu der Rate von nur 23 Schil- Iing(ca. 13,60 DMW) gefahren. 1955/56 erholte sich die Kohlen-Rate auf etwa 70 Schilling (ca. 41,0 DMW) und schnellte während der Suezkrise im Dezember 1956 auf 120 Schil- Ung(ca. 70,80 DM). (Tex) Diese Meldung deutet an, daß die- selben Kreise, die bislang die Abnahme amerikanischer Kohle als unzumutbar zu- rückwiesen, binnen weniger Wochen nach US-Einfuhrkohle lechzen werden. Zuerst müssen einmal die oben angemeldeten Frachtverbilligungen auf die langfristigen — meist auf drei bis fünf Jahre abgeschlos- senen— Verträge Auswirkung haben. Ob das eintreten wird und in welchem Um- fange, ist zur Zeit noch fraglich. Es braucht nur wieder eine zweite Korea oder Suez- krise auszubrechen, und dann werden die Frachtraten für Ueberseekohle schon ent- sprechend ansteigen. Zwischengeschaltet: Trampschiffahrt ist die nicht an die Bedienung bestimmter Verkehrs- verbindungen oder Fahrtgebiete— sogenannte Relationen gebundene Seeschiffahrt. Die Trampschiffahrt widmet sich der Beförderung von Fracht zwischen beliebig zu vereinbaren den Häfen. Wenn(vereinzelt) Tramp-Schiffe zu bil- ligerer Beförderung eingesetzt werden kön- nen, dann reguliert dies nur den Spitzen- bedarf. Fast 85 v. H. aller Charter-Frach- terverträge bleiben wegen der obenerwähn- ten Langfristigkeit unangetastet. Nun ist es immerhin möglich, daß zu verbilligten Frachten mehr US-Kohle nach Deutschland importiert wird. Um diese Kohle wird es jetzt schon ein Wettrennen der Verbrau- cher geben. Sollte uns und der ganzen Welt ein gütiges Geschick für die nächsten fünf Jahre eine ruhige weltpolitische Entwiek- lung bescheren, dann wird die deutsche Kohle— beute die billigste in Europa— mit amerikanischen Produkten nicht mehr preismäßig konkurrieren können. Schlecht beraten waren alle Politiker— wird es dann heißen— die deswegen, weil die westdeutsche Kohle- die billigste ist, ver- meinten, man müsse alles tun, um den „Kulilohn der deutschen Zechenarbeiter“ so zu erhöhen, daß die deutsche Kohle preis- mäßig nicht mehr konkurrieren kann, Die- selben— ach so sozial denkenden— Men- schen werden den bisher geübten Ruf „Deutsche Kohlen für den deutschen Herd“ und„Schluß mit dem Ruhr- Ausverkauf“ ab- Wandeln in„Laßt uns doch auch Auslands- kohle verheizen, da sie billiger ist“. daran hindert, ihre Ersparnisse in Wert- Papieren anzulegen; 2. Einführung eines Staffeltarifes bei der Körperschaftssteuer, um die kleinen und mittleren Kapitalgesellschaften prozentual nicht ebenso stark zu belasten wie die großen; 3. Steuerfreiheit für die Ausgabe von Gratisaktien; 4. Abschwächung der Progression der Ein- kommensteuer bei mittleren Einkommen; 5. dauerhafte Steuerbegünstigung für das langfristige Sparen bei Abbau Sonstiger Sondervergünstigungen; 6. Einbau der Kindergeldvorschriften in das Steuerrecht. Gerade die Christlichen Demokraten vertreten die These, daß von der bisherigen Methode, kleine Steuergeschenke an ein- zelne Gruppen zu gewähren, abgegangen werden müsse, um zu einer umfassenden Steuerreform zu gelangen, Sie meinen auch, daß der Finanzausgleich zwischen Bund- Ländern und Gemeinden neu geordnet wer- den miisse. Die Länder seien dabei am Auf- kommen der Umsatzsteuer zu beteiligen, und der Bund hätte den Ländern und Gemein- den den Steuerausfall zu ersetzen, der ihnen bei Verringerung des Aufkommens an Ein- kommen- und Körperschaftssteuer aus kon- junkturpolitischen Gründen etwa entstehen Könnte. 1) Diese Begünstigungen laufen Ende 1958 ohne- nin aus. tern mit höherem Verkaufswert sind die Durchschnittskredite gestiegen und zwar im A-Geschäft(Gebrauchsgüter aller Art außer Kraftfahrzeugen und größeren Maschi- nen) auf 231 DM(im Vorjahr 2183 DM), 1 im B- Geschäft(Einzelfinanzierungsgeschäft über Lieferanten) auf 344 DM(327 DM). 1 Im C-Geschäft, das sich überwiegend mit der Finanzierung von Kraftfahrzeugen befaßt, ging der Durchschnittskredit von 4315 PM auf 3868 DM geringfügig zurück. Die Hauptversammlung beschloß für das Geschäftsjahr 1956 die Ausschüttung einer achtprozentigen Dividende. Der Restgewinn von 3654,71 DM wurden auf neue Rechnung vorgetragen. Bei den Aufsichtsratswahlen schied Willy Kaus, Frankfurt, aus. An seine Stelle gelangte Dr. Hans-Ludwig Henne mann(Stuttgart) in den Aufsichtsrat, dem nach Ausscheiden von Dr. Alfred Neff Bret- ten) Wilhelm Braun(Mannheim) vorsteht. Heinrich Vetter(Mannheim) wurde stellver- tretendes Aufsichtsratsmitglied. Hkh Bilanzvergleich (in 1000 DM) AKTIVA 1955 1956 2 Flüssige Mittel 1 289 957— 332 Forderungen 23 649 23 897 + 248 Langfrist. Ausleſhungen 52 19— 33 Anlagevermögen 274 246— 28 Rechn.-Abgrenzung 89 140 + 5¹ PAHSSIVA Elgenhaftende Mittel 1 7⁰⁰ 1700*— Einlagen 3 978 3 718— 260 Verpflichtungen 16 335 16 834 + 299 Rückstellg. u. Wertbericht. 398 608 + 10 Rechn.- Abgrenzung und sonstige Passiva 2405 2240— 165 Gewinnvortrag) 2 3* 1 Jahresreingewinn') 136 157 + 21 Bilanzsumme) 25 354 25 262— 92 ) jeweils aus dem Vorjahr—) jeweils aus dem laufenden Jahr—) Auf- und Abrundungen eingeschlossen. Portland Zement Heidelberg bleibt bei 10 v. H. Dividende Einstimmig billigten die Aktionäre der Portland Zementwerke Heidelberg AG am 17. Juli auf der Hauptversammlung des Un- ternehmens den Jahresabschluß 1956 und entlasteten Vorstand und Aufsichtsrat. Sie beschlossen, 5 v. H. Dividende auf nominale 100 000 DM Vorzugsaktien und 10 v. H. auf nominale 30 Mill. DM Stammaktien zu ver- teilen. Die Belegschaft erhält eine Gewinn- beteiligung von 6 v. H.) Die Möglichkeit einer Dividendenerhöhung sei sehr einge- hend geprüft worden, erklärte Aufsichts- ratsvorsitzender Richard Spohn, Neckar- sulm. Da sich indes im vergangenen Ge- schäftsjahr die Kosten erheblich erhöht und damit die Erlöse etwas vermindert hätten, habe es tunlich erschienen, bei 10 v. H. zu bleiben, zumal auch die Umsätze in den ersten Monaten dieses Jahres leicht rückläu- fig gewesen seien. Trotzdem werde auch für 1957 ein zufriedenstellendes Ergebnis er- Wartet. Die Portland Zementwerke hätten bis zum 15. Juli 1957 etwa genau soviel Ze- ment versandt wie im Vorjahr. Interessantes fut die Hausfrau Einkaufsberater für den Küchenzettel Die„Arbeitsgemeinschaft der Verbräucherverbände, gibt gemeinsam mit der len Markt- und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts- Gmb, Bonn, folgende Marktvorschau: Butter: Die Buttereinfuhren aus dem Ausland sind voll im Gang. Die auslän- dische Ware wird etwas weniger kosten als deutsche Markenbutter. Im ganzen ge- schen werden sich die Einkaufs möglichkeiten nicht verändern, da die Einfuhren weiter- gehen und, wenn es notwendig werden sollte, Vorräte auf den Markt gebracht Werden können. Käse: Die Notlerungen auf den vorge- lagerten Märkten sind zwar etwas schwä⸗ cher ausgefallen; die Verbraucherpreise dürften davon aber nicht berührt werden. Bei dem kühleren Wetter wird Käse wieder etwas lebhafter gekauft. Eier: Die Eiererzeugung geht in der Bun- desrepublik noch weiter zurück. In den europäischen Hauptlieferländern fallen der Jahreszeit entsprechend verhältnismäßig ge- rimge Mengen an. Nach dem Temperatur- rückggang ist der Handel aber bestrebt, seine Vorräte wieder aufzufüllen. So for- derte das Ausland mehr Geld, und die deut- schen Erzeugerpreise haben sich danach ebenfalls erhöht. Das bedeutet, daß die Hausfrauen für das El etwa 3 Pf. mehr zahlen müssen als bisher. Geflügel: Schlachtgeflügel wird bei dem kühleren Wetter auch wieder etwas mehr gekauft. Infolgedessen sind für Suppenhüh- ner, Suppenhennen und Poularden verein- zelt, vor allem in Norddeutschland, etwas höhere Verbraucherpreise möglich. Fleisch: Nach der Abkühlung sind die Notierungen für alle Lebendvieharten auf den Schlachtviehmärkten stark angestiegen. Dadurch wurden die hitzebedingten Preis- Senkungen auf den Märkten ausgeglichen. Preis veränderungen für Fleisch in den Metzgerläden sind aber sehr unwaahrschein- lich, da die Verbraucher in der vergangenen Woche nur in Ausnahmefällen etwas von dem Preissturz für Lebendvieh mitbekom- men haben,. Frühkartoffeln: Die Erzeugerpreise je Zentner lagen Anfeng der Woche im Raum Kiel bei 5 bis 5,50 DM, im Raum Hannover bei 6,50 bis 7 DM, im Rheinland bei 7.50 bis 8,25 DM, im Raum Frankfurt bei 9,50 bis 10 DM, in der Pfalz bei 8,50 bis 9,50 DM, im Raum Stuttgart bei 9,70 bis 10,20 DM und im Raum München bei 7 bis 7,75 DM. Nur dort, wo sich die Verbraucherpreise noch nicht entsprechend angepaßt haben, könnten die nächsten Tage Preissenkungen bringen. Grundsätzlich sieht es aber nicht nach billigeren Einkaufsmöglichkeiten aus. Whrend der Getreideernte gehen die An- lieferungen von Frühkartoffeln alljährlich etwas zurück. Damit bleiben die Preise fest. Obst: Rote Johannisbeeren wird es weiter- hin keineswegs reichlich geben. Billiger wird die Ware nicht. Schwarze Johannis- beeren bleiben knapp und teuer. Die Ernte der reifen Stachelbeeren hat den Höhepunkt schon überschritten. Himbeeren werden bei der regen Nachfrage kaum billiger. Das An- gebot an Süßkirschen wird weiter unzu- reichend sein. Sauerkirschen und Schatten- morellen werden zwar etwas umfangreicher vertreten sein, von einem großen Angebot kann aber auch keine Rede sein. Etwas preiswerter als bisher dürften dagegen Pflaumen und Zwetschgen angeboten wer⸗ den, die in zunehmendem Maße zur Ver- fügung stehen. Pfirsiche, die vor allem aus dem Ausland kommen, werden wahrschein- lich auch weniger kosten. Aprikosen wird es noch in beachtlichen Mengen geben. Die Frühsorten von Aepfeln und Birnen pleten jetzt bessere Einkaufsmöglichkeiten, Ba- nanen können unter Umständen etwas teurer werden. Dagegen könnten die Zitronenpreise wieder etwas von ihrer Höhe verlieren. Gemüse: Reichlich und preiswert bleiben Weißkohl, Rotkohl, Wirsing und Kohlrabi. Wenn das Angebot an Erbsen, dicken Boh- nen und Blumenkohl auch zurückgeht, 80 werden die anfallenden Mengen doch aus- reichen. Salatgurken, Tomaten, Buschboh- nen und Möhren sind in zunehmenden Men- gen zu erwarten. Daraus können sich preis- wertere Einkaufsmöglichkeiten ergeben. Kopfsalat und NMmhabarber werden dem Be- darf entsprechen. Für Feinschmecker gibt es Paprika und die reichlich teuren Pfiffer- linge. Marktberichte vom 17. Jul! Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (Vp) Anfuhr mittelmäßig, Absatz gut. Ab 80 fort sonntags keine Versteigerung mehr. Es erziel- ten: Johannisbeeren rot 80—91; schwarz 249 Stachelbeeren 50; Himbeeren 102107; Schatten- morellen A 351083; B 70—84; Pfirsiche 72; Mira- bellen Flotow 50—57; Pflaumen Gute von Bry 55 bis 60; Zwetschgen Lützelsachser 42—55; Türkische Kirschen 38-40; Klaräpfel IA 30-67; 4A 3650; B 2034; C 10—15; Birnen 35—60; Kopfsalat Stück 20; Gurken 500—700 g 40—57; 350—500 g 3040; B 20 bis 30; Gurken Einleger 3—6 em 45; 6-9 em 30 bis 35; 9—12 em 23-35; 12—15 em 30; 13—18 em 25; Krüppelgurken Einleger 20; Freilandsalatgurken 20—25; Tomaten 50—60 mm Durchmesser 45-46; 40—50 mm 38-39; C 27—28; Buschbohnen 5055; Stangenbohnen 60-66. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WO) Knappe Anfuhren, flotter Absatz. Am Sonntag keine Versteigerung. Es erzielten: Johan- nisbeeren rot 80—83; Himbeeren A 98105; Brom- beeren A 94—113; Stachelbeeren A 45-38; Sauer- Kkirschen A 85— 96; B 75—84; C 55—74; Lützelsach- ser Zwetschgen A 60—75; B 45—59; C 35—44; Gute von Bry A 61—63; B 50—60; C 3549; Zimmers A 75; Ontario Pflaumen 50-60; Mirabellen 50-71; Pfirsiche 60—90; Aprikosen 60—70; Aepfel A 35 bis 62; B 20—56; C 10—25(je nach Sorte); Birnen A 70—81; B 40-66; C 30 40(Je nach Sorte); Busch- bohnen 40—50; Stangeffbohnen 55-65; Gurken 27 bis 41; Tomaten A 46—55; B 45—50 C 25—44. 4 NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke 256,75 259,/ ß DM Blei in Kabeln 109,00 110,0 DM Aluminium für Leitzwecke 250,00 263,0 DM Westdeutscher Zinnpreis 893,00— 902,0 DM Messing: MS 58 198,00—204,0 DM Messing: Ms 63 224,00— 230,00 DM Freie Devisenkurse . Geld Brief 100 dänische Kronen 60,31 60,48 100 norwegische Kronen 58,368 58,485 100 schwedische Kronen 80,785 80,895 1 englisches Pfund 11,67 11,69 100 holländische Gulden 109,90 110.02 100 belgische Franes 8,381 3,351 100 französische Frances 1,1904 1,1926 100 Schweizer Franken 95,64 584 1000 italienische Lire 6,712 6,782 1 US-Dollar 4,1960 4,2060 1 kanadischer Dollar 4,4165 4,4265 100 Schwelzer Franken(fr.) 97,92 98,12 100 österreichische Schilling 16,188 16,178 100 DM-W= 432, 0 DM-O; 100 QGUM-oO= 24,0 DM] r eee.—— Seite 10 MORGEN 9 Donnerstag, 18. Juli 1957 Nr. 4 Keine Wiedervereinigung für Laos Aber der Bürgerkrieg zwischen den königstreuen und den kommunistisch beherrschten Provinzen ist beendet Von unserem Korrespondenten Jürgen Pechel Vientiane, im Juli Die einjährigen Verhandlungen zwischen Laos und dem kommunistischen Pathet Lao“ über die Wieder vereinigung dieses kleinsten Nachfolgerstaates Französisch- Indochinas sind endgültig gescheitert. Prinz Souphanou Vong, der Führer der kommunistischen Rebellen, mußte unverrichteter Dinge die laotische Hauptstadt Vientiane wieder ver- Iassen. Es war ihm in siebenmonatigen Be- sprechungen nicht gelungen, seinen Stief- bruder Prinz Souvanna Phouma, den Pre- mier minister von Laos, davon zu überzeugen, daß die gegenwärtige Teilung des Landes lediglich eine„Familien-Affäre“ sei, die durch gütliche Aussprache geregelt werden Könne. Frankreich hatte vor drei Jahren die Ver- Waltung von Laos, einem Gebiet von der armähernden Größe der Bundesrepublik mit knapp zwei Millionen Einwohnern, der nationalistischen Partei Souvanna Phoumas übergeben. Die Kommunisten ignorierten diesen Beschluß und bildeten in den 1953 von Vietminh- Truppen eroberten, an Nord-Viet- nam angrenzenden zwei Bergprovinzen Phongsaly und Houaphan einen volksdemo- Kratischen Marionettenstaat: den Pathet Lao mit rund 70 000 Einwohnern. Zur Hauptstadt wurde der kleine Provinzort Samneua ge- Wählt und Prinz Souphanou Vong übernahm die Regierung des sogenannten„Freien Laos“. Innerhalb eines Jahres wurden die Streit- kräfte des Pathet Lao von 2500 auf 6000 Mann verstärkt. In dieser Zahl sind 2000 reguläre Vietmihn-Soldaten enthalten, die unter Mißachtung des Genfer Waffenstill- Standsabkommens nicht nach Vietnam zu- rückkehrten, sondern vielmehr in Laos eine rege kommunistische Rekrutierungskam- pagne entfalteten. Waffen und Munition der Pathet-Lao-Truppen wurden von Rotchina und der Sowjetunion geliefert, und auch die Ausbildung erfolgte wie im benachbarten Nord-Vietnam nach sowjetischem Muster. Aber wesentlich beunruhigender als die Aufstellung dieser kleinen kommunistischen Bürgerkriegsarmee war der von den Kom- munisten mit großer Energie betriebene Aus- bau mehrerer Rollbahnen zu strategisch wichtigen Punkten an der siamesischen Grenze. Diese Straßen ermöglichen den Viet- minh oder chinesischen Kommunisten eine überraschende Invasion Thailands zu jedem von ihnen gewünschten Zeitpunkt. Erster Schritt zu Verwirklichung dieses Planes mußte die Eroberung des östlichen Nachbarn Thailands sein, nämlich Laos. Die Kommunisten vertrauten fest darauf, daß ihnen nach der Besetzung von Laos auch das Königreich Kambodscha kampflos in die Hände fallen würde, dessen Staatschef, der 34jährige Prinz Norodom Sihanouk, seit Jahren eine Neutralitätspolitix im Stile Nehrus nachzuahmen versucht. Damit wäre Thailand im Norden und Osten von den Kommunisten eingeschlossen gewesen, und von seinem westlichen Nachbarn Burma hätte es im Ernstfalle wenig Hilfe erwarten Können. So griff Souphanou Vong auf Befehl Pekings 1955 mit seinen Pathet Lao-Trup- pen das Königreich Laos an. Aber die gut ausgerüstete, 30 000 Mann starke laotische Armee schlug die Kommunisten zurück, die sich daraufhin auf Partisanenkampf verleg- ten. Ein Jahr später wechselten die Kom- munisten ihre Taktik. Was ihnen mit der Waffe mißlang, wollten sie nun am Konfe- renztisch erreichen. Unterhändler des Pathet Lao wurden nach Vientiane entsandt, um über eine Eingliederung der kommunisti- schen Provinzen zu verhandeln. Aber die Besprechungen scheiterten, da die Kommu- nisten trotz ihrer Niederlage eine Wieder- vereinigung auf der Basis der Gleichberech- tigung forderten. Daraufhin spielte Peking seinen letzten Trumpf aus. An einem stickig heißen Augusttag im vergangenen Jahr traf Prinz Souphanou Vong auf dem Flugplatz in Vien- tiane ein und umarmte demontrativ seinen Stiefbruder Souvanna Phouma. Der Zeit- punkt für diesen Coup war geschickt ge- Wählt. Laos war des Bürgerkrieges müde. Man War sogar bereit zu glauben, daß der in Pa- ris erzogene Rebellenführer nur Kommunist sei, weil er die Franzosen hasse und unter dem Pantoffel seiner fanatisch kommuni- stischen Frau stünde. Daß der kommunisti- sche Prinz zur„ideologischen Schulung län- gere Zeit in Peking gewesen war, wollte man damals in Vientiane zu bereitwillig vergessen. So kam man rasch zu einer Einigung, daß der Bürgerkrieg eingestellt werden sollte. Terror in Frankreich und Algerien Paris, 17. Juli Während die Nationalversammlung über die vom Ministerpräsidenten geforderten Sondervollmachten diskutiert Giehe auch Seite 2), hielten die Terrormaßnahmen von Algeriern in Frankreich auch am Mittwoch an, nachdem erst am Dienstag in einem Pariser Gefängnis, in dem zahlreiche al- gerische Häftlinge untergebracht sind, ein blutiger Aufstand ausgebrochen und von der Polizei niedergeschlagen war. Am frühen Mittwochmorgen wurde in Paris ein unbe- kannter Algerier von mehreren seiner Landsleute auf offener Straße erschossen. Kurze Zeit später fand die Polizei im Bois de Vincennes die Leiche eines anderen, noch nicht identifizierten Algeriers. Auch in Marseille entdeckte die Polizei am Mitt- wochmorgen vor einem Wohnhaus die Leiche eines Nordafrikaners, der von unbekannten erstochen wurde. Ebenfalls in Marseille kam es am späten Dienstagabend zu Straßen- kämpfen zwischen Algeriern und französi- schen Fallschirmjägern, die von der Parade zum Bastille-Tag in Paris zurückgekehrt Waren. Achtzehn Personen, darunter einer der Fallschirmjäger, wurden dabei verletzt. Die französische Mittagszeitung„Paris- Presse“ berichtet am Mittwoch, seit Jahres- Ueberfälle, Attentate und Straßenkämpfe in Paris und Marseille beginn seien von in Frankreich lebenden Nordafrikanern 246 politische Morde began- gen worden. In der gleichen Zeit seien 1268 Personen, in der Hauptsache Moham- medaner, bei politischen Anschlägen ver- letz worden. In zwei Drittel dieser Fälle nabe es sich um blutige Auseinemder- setzungen zwischen Angehörigen der rivali- sierenden aufständischen Organisationen „algerische Befreiungsfront“ und„algerische Nationalbewegung“ gehandelt. In Algerien selbst kamen im Laufe des Mittwoch bei Zusammenstößen zwischen den Aufständischen und französischem Militär wiederum 49 Algerier ums Leben. Anschläge der Aufständischen in zahlreichen Städten des Landes forderten am Mittwoch weitere zehn Menschenleben. Drei Personen wurden von den Aufständischen entführt. Neue UNO-Debatte im Herbst? 20 àsiatisch- afrikanische UNO-Mitglied- staaten haben sich dafür ausgesprochen, daß die Algerien-Frage auf die Tagesord- nung der kommenden Sitzungsperiode der UNO- Vollversammlung im Herbst dieses Jahres gesetzt wird. Ein formelles Er- suchen wurde am Mittwoch an UNO-Gene- ralsekretär Hammarskjöld gerichtet. Souphanou Vong schlug ferner vor, daß die beiden Pathet Lao-Provinzen sich Laos wie- der anschließen würden, die Pathet Lao- Truppen sollten in die Königliche Armee eingegliedert werden und die Kommunisten würden gemeinsam mit den Nationalisten eine Koalitionsregierung bilden. Nach eini- ger Zeit sollten dann im ganzen Land Wah- len abgehalten werden. Die Königliche Re- gierung müsse allerdings garantieren, daß man zuvor in allen Teilen des Landes unge- hindert für eine„Patriotische Front“ wer- ben könne. Außenpolitisch solle Laos eine Neutralitätspolitik einschlagen. Als Gegen- gewicht zur amerikanischen Wirtschaftshilfe, mit der gegenwärtig beinahe der ganze laotische Staatshaushalt bestritten wird, sollte Laos in Peking um Hilfe nachsuchen, was Souvanna Phouma im vergangenen Jahr vergeblich versucht hatte. Diese Forderungen, deren Verwirklichung zu einer allmählichen kommunistischen Durchdringung von Laos geführt hätten, waren für die Königliche Regierung unan- nehmbar. Und als dieser Tage die 39 natio- nalistischen Abgeordneten des laotischen Parlaments mit einem Mißtrauensvotum drohten, brach Prinz Souvanna die Bespre- chungen mit seinem Stiefbruder ab und trat zurück. Laos ist noch einmal vor dem Chaos der kommunistischen Unterwanderung be- Wahrt geblieben, aber sein Ausblick in die Zukunft ist nicht sonderlich heiter: auf un- absehbare Zeit„kalter Frieden“, der jeder- zeit wieder in Bürgerkrieg umschlagen kann, und keine Hoffnung auf Wiederver- einigung. Flugzeug am Berggipfel zerschellt Taipeh(Formosa).(AP) Ueber dem Nord- osten der national- chinesischen Insel For- mosa ist in der Nacht zum Mittwoch ein Transportflugzeug der amerikanischen Luft- waffe mit siebenköpfiger Besatzung und neun Passagieren an Bord verlorengegan- gen. Nach Berichten, die der national- chinesischen Polizei in Tachi zugingen, ist die Maschine zwischen Hsinchu und Taipeh an einem Berggipfel zerschellt. Ohnmacht wurde bestraft London.(dpa) Heeresminister John Hare mußte im Unterhaus zugeben, daß 20 bri- tische Soldaten, die bei einer Truppen- parade Anfang Juni in Ohnmacht fielen, bestraft oder verwarnt worden sind. Auf die Frage eines der Abgeordneten, worin das„Verbrechen“ der Soldaten bestanden habe, erwiderte Hare:„Sie fielen in Ohn- macht“, Technisch wurde dies als„Weg- treten wider den Befehl“ bezeichnet. Die Paradeübung fand an einem der heißesten Tage dieses Jahres statt. ——H— 114 000 Studenten in der Bundesrepublik Wiesbaden(ri-Eig.-Ber.) 114 000 männlich und 26 000 weibliche Studierende Waren in Wintersemester 1956/57 an den 67 Hochschu. len des Bundesgebietes, einschließlich Saat. land, eingeschrieben. Davon entfielen au die 18 Universitäten und die 22 wissenschaft. lichen Hochschulen rund 105 000, auf die Sie. ben Technischen Hochschulen und eine Berg. akademie rund 30 000 und auf Musik- un Kunsthochschulen über 5000 Studierende Wie das Statistische Bundesamt am Mitt. Woch bekanntgab, betrug die Zahl der aug. ländischen Studierenden etwa 9000 oder sie. ben Prozent der Gesamtzahl der Studieren. den. Am stärksten vertreten waren der Ira mit rund 1250, Griechenland und Norwegen mit je rund 900 und die USA mit rund 950 Studierenden. Von den Ausländern Wurden die medizinischen Fächer(2450) und die tech. nischen Fachrichtungen(2200 Studierende bevorzugt. Niedergang der Städte in ehemals deutschen Ostgebieten Göttingen.(dpa) In den unter polnische Verwaltung stehenden deutschen Ostgebie. ten wurden seit 1946 insgesamt 38 Städte au der Liste der städtischen Gemeinden ge- löscht. Der Arbeitskreis ostdeutscher Wig. senschaftler in Göttingen hat dies der po nischen Presse entnommen. Am Stärksten ist nach den polnischen Angaben der Rüch gang der Städtezahl in der Wojewodscheg Breslau, in der Wojewodschaft Grünberg sowie im südlichen Ostpreußen gewesen, I der Wojewodschaft Allenstein seien sieben Städte seit der Uebernahme des Gebietes in polnische Verwaltung aus der Liste ge. 168cht worden. Kurz notiert Die polnische Regierung hat mit Wirkung vom 17. Juli die Preise verschiedener Waren erhöht. Die Preissteigerung liegt zwischen 40 und 100 Prozent. Ho Tschi Minh, der nord vietnamesische Staatspräsident, ist aus Moskau zu einem künftägigen Staatsbesuch in Prag eingetrof. ken. Ho Tschi Minh befindet sich auf einer Rundreise durch die kommunistischen Län- der Osteuropas. Ein Abkommen über gegenseitige Unter- stützung in Seenotfällen in der Ostsee id in Bremen zwischen Vertretern der Deut- schen Gesellschaft zur Rettung Schiffprüchi⸗ ger und der Abteilung Seenotrettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes in der Sowjet- zone unterzeichnet worden. — 5 0 0 ein viertes Din dieser Woche! 8 3 14 r Fit EEE 5 1 em „Mein Mann kann sich das leisten— denn mit Mipp- perfelet macht mir das Maschen leine Mühe mehr! Wipp- perfekt ist das moderne Waschmittel der neuen Zeit. Damit waschen Sie zeitsparend und mühelos. Damit waschen Sie leuchtend weiß und wunderbar schonend. Mit Wipp- perfekt zu waschen, das lohnt sich. eee dato d Marktplatz TED ENHO SEN olaf 2 1 8 90„ 0 55 lar delumping Hluuriblu Bei Kleinen Wunden, Pickeln, inseklet- sſichen verhõſel lodo · Muc Entzündungen, stil die Blutung, erspott Verbondd, fördel die Heilung. Das hondliche ſupfflöschchen ist bruch sicher und reicht füt viele Mole, Job o- Moc Se Breite Str. Adr. einzus. unt. 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MHATASRN 13 20, 16, 13.30, 21 Der vieldiskutierte Film „DER UNTERT ANT Morg.:„Wer die Heimat liebt“ UNVENs 0 Telefon 2 33 33 15.30, 18.00, 20.30 WILLIAM HOLDEN „Einst kommt die stunde“ Cs. DiE KAME Telefon 4 03 96 16.00, 18.15, 20.30, Telefon 2 31 23 pINNKEN 13, 15, 17, 19, 21 Uhr Frangoise Arnoul, Charl. Boyer „PARIS PALACE HOTEL“ 2 4 LISTE R Telefon 2 02 02. 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 Marl. Dietrich, Vittorio de Sica „Die Monte Carlo Story“& Schabsun6 T. 20233 Letzt. Tag Nur 16.15, 18.30, 21 Jean Gabin— Renée Faure in VULKANIM BLUT“ X„DIE STRASSE DER GESCHMINKTEN LIP PEN;* Meßpl., Ruf 51186 CApITO Lis 20, 19.00, 21.0 Unr 8 Letzter Tag! Sterling Hayden DIE KUNRBE. 5 Die Rechnung ging nicht auf x pls J 1, 6- Tel. 2 50 76 Romy Schneider:„Wenn der weiße Flieder wieder blüht“ Der unvergeßliche Farbflim 10.00, 11.50, 22.30 Uhr „Die Spinne“ x(Cinm.-Sc.-Fbf.) 14.00, 16.00, 18.10, 20.20:„Godzilla“ *— nicht jugendfrei. 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So unterscheiden Sie ihn leicht von jeder Nachahmung. Der echte GERVAIS- die gesunde Delikatesse Bekanntmachungen FRIEDRICH-LISTI- SCHULE Betr.: Berufsschulpflicht. Kaufmännische Lehrlinge und andere, in kaufmännischen Unterneh- mungen mit kaufmännischen Arbeiten beschäftigten Jugendliche unter 16 Jahren, die seit Ostern 1957 hre Tätigkeit aufgenommen haben, sind in den nächsten acht Tagen zum Unterricht anzumelden, sofern die Anmeldung bisher noch nicht erfolgt ist 1 in R 2, 2 täslich 8 10 Uhr). Die Direktion. 5 Vetmie tungen I- u. 2-Zim.-Wohnung., 8 J. 7 bel mäßigem Baukostenzuschuß zu vermieten durch den Alleinbeauftragten: H IN 8 SIMON Treuhand- und Immobilienbüro Mannheim, D 3, 13, Tel. 2 88 87 Mitglied des RDM. 2 Lagerräume mit Büro, Heizung, zu vermieten. Tel. 2 65 03, 8 6, 15. Doppelzim. f. Berufstätige. S 3, 2 baro--Elage Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob.-Hornung, Tel. 4 03 32 Richard-Wagner- Straße 17. Zimmer u. 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Juli 1957/ Nr. 163 Ferienkurse mit Neuer Musik Hermann Scherchen dirigierte das Eröffnungskonzert in Darmstadt Zum ersten Male wurden die Darm- Städter Internationalen Ferienkurse mit den Tagen für Neue Musik des Hessischen Rundfunks im zwölften Jahre ihres beider- seitigen Bestehens in Darmstadt vereint, nach den Worten des Intendanten Eberhard Beckmann„eine Huldigung des Hessischen Rundfunks an den musischen Geist Darm- stacdts“, wo mit der Bevölkerung 300 Gäste, zu leichen Teilen aus dem geteilten Deutschland und aus fünf Kontinenten, dem ersten Konzert des Symphonie-Orchesters des Hessischen Rundfunks unter Hermann Scherchen lauschten, der seit Anbeginn als inspirierender Interpret mit den Absichten der von Dr. Wolfgang Steinecke geleiteten Ferienkurse verbunden ist. Den ersten Abend— der gleich vier Ur- aufführungen enthielt— eröffnete ein Kon- zert für Kammerorchester des 28jährigen Hessen Reinhold Finkbeiner aus der Schule von Kurt Hessenberg und Hermann Heiß. Finkbeiner mischt in ausgedehntem solisti- schen Konzertieren nach Concerto-grosso- Art heterogene Klangfarben, meist drei im Charakter kontrastierende Instrumente, mit und ohne Dämpfungen. Sie sind im lockeren Nebeneinander in Aussage und Form noch unverbindlich. Große, expressive Sbannun- gen türmt Richard Hoffmann in zwei Sät- zen seines Klavierkonzerts, gibt in den Variationen dem Solisten Raum zu virtuoser Entfaltung; vehemente Dynamik und kräf- tige Ausbrüche stehen dem Schönberg der großen Konzerte nahe. Hoffmanns Satz ist dichter, farbiger, die Gedanken sind im virtuos instrumentierten Satz logisch ent- Wickelt. Roman Haubenstock-Ramati hat für Darmstadt eine farbige„Symphonie de timbres“ geschrieben, vom Klang heller Glocken und reichem Schlagwerk durch- lichtet, das durch seine„konkreten“ Wir- kungen im geschickt ausgesparten Satz für großes Orchester apart und eigenständig er- „As you like it“ Shakespedre in der Originalsprache Die Studentenbühne der Universität Ox- ford gastierte mit William Shakespeares Komödie:„Wie es Euch gefällt“ in Heidel- berg. Nur selten wird in Deutschland eines der Dramen des genialen englischen Dichters in der Originalsprache zu hören sein. Das Gastspiel der englischen Studenten bot nun die willkommene Gelegenheit dazu. Während sich die deutschen Regisseure um eigenwillige Inszenierungen der Shake sbeare-Dramen bemühen, strebt in England diese Studentenbühne eine möglichst histo- risch-echte Interpretation an. Das sehr ein- fach gehaltene Bühnenbild für das Stück läßt nur wenige— doch den Ort der Hand- lung andeutende— Veränderungen zu. Ob- Wohl sehr nüchtern gehalten, regt es die Phantasie der Zuschauer an und fördert eine schnelle Aufeinanderfolge der einzelnen Bil- der. Die Studenten spielten ihre Rollen(als Laien) vorzüglich. Fast ohne Mimik, mit sparsamen Gesten deuteten sie die herr- lichen Verse Shakespeares. Ohne Pathos, oft kühl und unbeteiligt, dann wieder temper“ mentvoll erregt, verwirklichten sie in erster Linie den Versrhythmus und offenbarten ge- rade dadurch in kaum geahnter Weise die Kraft der Shakespeareschen Sprache. Altenglische Musik— vom Tonband ab- gespielt— leitete die Akte ein, zarte Cem- baloklänge und zwei hübsche Lieder aus der Zeit Shakespeares belebten die Szenen. Zu- sammen mit dem verhaltenen Spiel der Schauspieler entrückte damit der Regisseur Adrian Petch diese reizende Komödie dem Bereich der irdischen Realität. Von den vielen Mitwirkenden müssen Helen Pollard(Rosalind), Peggy Woodford (Celia), Geoffrey Stavert(Orlando), John All- sop(Adam) besonders genannt und vor allem die ausgezeichnete Leistung des Adrian Petch Als Narr hervorgehoben werden. Es gab stürmischen, langanhaltenden Beifall. 1g. 8 Am 22. und 23. Juli wird dann die Oxfor- der Studentenbühne im Mozartsaal des Mann- heimer Rosengartens mit Shakespeares „Hamlet“ gastieren. scheint. Uberzeugender und zwingender in Aussage und Dichte, in Formulierung und Präzision des überlegen disponierten Auf- baus ist das Klavierkonzert von René Leibowitz. Sprache und Ausdruck sind kon- gruent. Die Expressivität der ineinander über- gleitenden Sätze wird durch ein charakter- volles Trompetenthema bestimmt. Ein ganz entrücktes, esoterisches Werk ist Anton Weberns Vertonung eines Ge- dichtes von Hildegard Jone,„Das Augen- licht“, das, selten zu hören, in getupften, verhaltenen Chorklängen Akkordisches und zarte polyphone Ansätze hymnisch überhöht; herrlich die feine Aufgipfelung des„O Meer des Blickes“ mit dem wundersam verklär- ten Pianissimo, ein ergreifendes Werk von einsamer Größe. Den Abend beschlossen Schönbergs fünf Orchesterstücke von 1909, ein ausgesprochenes Experimentierwerk, das noch vor den ausgebildeten Reihenstrukturen gedanklich und kompositorisch fast als Leit- bild dieser jüngeren Werke gelten könnte. Das Symphonie-Orchester des Hessischen Rundfunks musizierte, angespornt von Her- mann Scherchens gestaltgebendem Inter- pretationswillen, mit ungewöhnlicher In- tensität und plastischer Klarheit. Ihnen, wie dem von Edmund von Michnay vorbereite- ten Chor und den beiden Solisten, Emil Danenborg, der Hoffmanns Klavierkonzert akribisch genau und mit vehementem Schwung spielte, und Else Stock, die für das Konzert von Leibowitz erregende Klarheit und fraulichen Charme einsetzte, galt lang- Wwährender, dankbarer Applaus. 17 775 Soethes„Sötz“ in Jagsthausen Auf dem Stammschloß des Ritters Götz von Berlichingen in Jagsthau- sen begannen die diesjäh- rigen„Götz“- Festspiele mit einer Inszenierung von Goethes Jugendwerk durch Wilhelm Speidel.— Unser Bild zeigt eine Szene mit Anelene Rei- chert- Hanke als Adelheid von Walldorf und Fried- rich Gröndahl(früher Mannheimer National- theater) als Adelbert von Weislingen. dpa-Bild Der Schweizer Maler Max Gubler Erste deutsche Kollektivusstellung bei der Saulgaver„Fähre“ Die„Fähre“ im oberschwäbischen Saul- gau ist äuhberst aktiv. Ihre Ausstellungen haben weit mehr als regionale Bedeutung. Nach der schönen Uebersicht über den Tier- Plastiker Marcks zeigt sie jetzt die erste Kollektiv-Ausstellung des Schweizer Malers Max Gubler in Deutschland. Im September will die„Fähre“ einen Ueberblick über„Das religiöse Bild der Gegenwart“ wagen. Max Gubler fiel einem schon auf der ersten großen Ausstellung„Schweizer Ma- lerei der Gegenwart“, die 1948 Pro Helvetia nach Deutschland brachte, als kraftvolle, eigenwillige Malerpersönlichkeit auf. Dieser Eindruck wurde dann auf Schweizer Aus- stellungen verstärkt und erweitert, am ein- dringlichsten im Vorjahr im Zürcher Kunst- haus. Gubler ist ein besonders schönes Bei- spiel dafür, welche Kräfte bei der für die Schweizer Kunst so charakteristischen Be- Segnung von Tradition und Moderne frei werden können. Gublers Entwicklung voll- zog sich wohl in Berührung mit der Zeit, doch nie in Abhängigkeit von einer gerade modischen Richtung oder Schule. Selbst Paris, wo der 1898 in Zürich Geborene ver- hältnismäßig spät, 1930, erst hinkam, hat ihn in den acht Jahren, die er dort lebte, wenig beeinflußt, abgesehen von ein paar Anklängen der Palette an französische Pein- ture. 1920 schon hatte der spürsinnige Paul Cassirer den jungen Schweizer nach Berlin gebracht. Von 1922 bis 1927 lebte und arbeitete Gubler in der Einsamkeit der Insel Lipari vor Sizilien, seit 1937 in Unterengstringen bei Zürich. 8 Gublers Werk ist sicher aufgewachsen, geht auch stets vom Natureindruck aus, Steckt aber voll echter Spannungen, farbiger und inhaltlicher Art. Seine Bilder beunruhi- gen den Betrachter vor allem dadurch, daß Gubler, auch bei einem einfachen Motiv, immer wieder verschiedene Geschehensab- läufe in die eine Fläche des Bildes bannt. Das zwingt bei aller Klarheit der Bildstruk- tur den Betrachter dazu, sich immer von neuem wieder mit dem Bild auseinanderzu- Setzen, sich wirklich mit ihm einzulassen. Gublers Bilder besitzen einen Inhalt, der über alles bloß Aesthetische hinausreicht. Faszinierend ist dabei, wie sich aber alles aus dem Sinnenhaften, aus der kraftvoll auf- getragenen Farbe entwickelt, die Einzelform, die Gesamfkomposition und der Inhalt. Die Ausstellung in der„Fähre“ zeigt lediglich Arbeſten aus dem letzten Jahr- zehnt. In ihm hat sich Gublers Palette auf- Sehellt, arbeitet er jedoch auch mit stärke- ren, heftigeren Farbkontrasten, verzichtet er auf verbindende und verbindliche Zwi- schentöne. Der ganze sucherische Ernst des Menschen Max Gubler spricht aus dem Selbstbildnis von 1956. Es ist spannungsvoll aus malerischen und graphischen Elementen gebildet. Die kraftvolle Linie ist ja bei Gub- ler als Kontur und als Bildstruktur schaf- fendes Mittel gleichermaßen wichtig. Ganz aus den zauberhaft leuchtenden schimmern- den Farben ist aber das aus dem gleichen Jahr stammende Bild„Interieur“ entwickelt. Daran wird Gublers formale Spannweite evident. Er hat auch ein ganz unmittelbares Verhältnis zur Natur. Gubler vermag in einem Bild wie dem aus diesem Jahr stam- menden„Vorfrühling“ das Aufbrechen der Erde in braunen, gelben und roten Farb- schollen wiederzugeben. Oft malt er in immer neuen Variationen das gleiche Thema wie „Fasan“,„Disteln“ oder„Mondaufgang“. In Saulgau hängen in einem Raum lauter „Mondaufgänge“. Am schönsten, am dich- testen sind sie in den kleinen Formaten. Gublers Gefahr ist überhaupt das zu große Format. In den erregenden farbigen Kreide zeichnungen zu Hemingways„Der alte Mann und das Meer“ sind Natur und M. auflöslich verschränkt. N Hermann Dannecker Japanische Spiele in Bielefeld Europäische Erstaufführung der„Kranichfedern“, der„Tarnkappe“ und der„Meditation“ Die drei japanischen Spiele„Kranich- federn“,„Die Tarnkappe“ und„Die Medi- tation“ des zeitgenössischen Tokioer Thea- terdichters Junyi Kinoshita wurden von den Städtischen Bühnen in Bielefeld mit großem Erfolg für Europa erstauf geführt. Die Ueber- setzung stammte von dem Berliner J apano- logen Professor Dr. Hans Eckhardt. Fried- rich Steig zeichnete für die Inszenierung verantwortlich. „Kranichfedern“, ein 1949 in Osaka ur- aufgeführtes lyrisches Stück, behandelt in Form eines japanischen Märchens die rück- sichtslose Ausbeutung der Natur durch den Menschen und den Sieg des Materialismus über eine selbstlose Liebe. Ein Kranich, in eine Frau verwandelt, zeigt seinem Lebens- retter Dankbarkeit und Liebe durch die Fer- tigung eines Gewandes aus Kranichfedern, das durch seine Kostbarkeit die Habgier der menschlichen Umwelt erweckt. An die Stelle der Liebe tritt bei dem einfachen Mann die Gier nach Geld. Er veranlaßt seine Lebensgefährtin, ein weiteres Kranich- federngewand zu weben. Diese Arbeit zwingt die Frau zur Selbstaufopferung ihres mensch- lichen Daseins und läßt sie wieder zum Kra- nich werden. Mit der Schuld, ihre Liebe für Geld verraten zu haben, bleibt der Mann einsam zurück. ODas gleiche Märchen ist übrigens der Inhalt der Oper„Der silberne Reiher“ des Japaners Ikuma Dan, die die Zürcher Oper unlängst als europäische Erst- auf führung brachte— siehe„Mannheimer Morgen“ vom 1. Juli.) Diesem poetischen Werk steht das derb- komische Satyrspiel„Die Tarnkappe“ ge- genüber, das erstmals 1948 auf einer Bühne der japanischen Hauptstadt gespielt wurde. Es führt in die Welt der Waldgeister und Dämonen, die sich ein„Meisterlügner“ un- tertan machen will. Er kann einen kauzigen Waldschrat überlisten und ihm die Tarn- kappe abnehmen. Schließlich wird er aber doch geprellt und muß erkennen, daß„Lügen kurze Beine haben“. Das nur von der tänze- rischen Pantomime bestimmte Spiel der Darsteller wird von einem Sprecher beglei- tek. „Die Meditation“ ist eine eheliche Bur- leske, in der ein Ehemann seine Untreue zu bemänteln versucht, daß er„ungestört“ von der Herrin des Hauses seinen Meditationen nachgeht. Das humorvolle Verwechslungs- spiel findet seinen moralischen Schluß in der Entdeckung und Bestrafung des Ehesün- ders. Außer Friedrich Steig, der neben seiner Regieleistung souverän die schwierige Rolle des Sprechers beherrschte, konnten sich vor allem Gertraude Lewisch als Kranich-Frau Tsu, Ursula Retzmann als junger Wald- schrat, Sigrid Ruge als Meisterlügner und Günter Kind als der auf Abwegen wan- delnde Ehemann für den anhaltenden Bei- fall des Publikums bedanken. Das ein- drucksvolle Bühnenbild schuf Franz Hosen- feldt. Für die dem europäischen Ohr fremd klingende Musikbegleitung sorgte Hellmut Pape. dpa und Mensch un- — „La Faluche“ pariser Studentenchor in Mannheim Wenn diese fröhliche Pariser Studenten. gruppe in ihren Faluche“ genannten be. bänderten Samtkäppis auf dem Podium er. scheint und, noch in den Begrüßungsbeifal hinein, ihren Sängerspruch anstimmt, hat sie schon gewonnenes Spiel. Seit einigen Jahren durchziehen die singfreudigen jun. gen Damen und Herren von der„'univer- sitè catholique de Paris“ in ihren Semester- ferien die Alte und Neue Welt. So haben sie in Frankreich, Deutschland, Osterreich, Hol. land, England, Portugal, Marokko, USA, Kanada, und Brasilien mit ihrer gepflegten a-cappella-Kunst uneingeschränkte An- erkennung gefunden. Ihre diesjährige Deutschland-Tournee be. gann am Dienstagabend im überfüllten Vortragssaal der Mannheimer Kunsthalle mit einem wohlassortierten Progamm, daz außer weltlichen und sakralen Chorgesän- gen unterschiedlicher Stilepochen eine Reihe ausnehmend reizvoller Volkslieder aus aller Herren Länder enthielt. Gerade der Vortrag dieser kleinen volkstümlichen Liedgebilde in ihrer kunstvollen chorischen Fassung und bezaubernd ursprünglichen Musikalität, die alles einschließt an schillernder Vielfalt der Empfindungen, Wallungen und Erregungen des liebenden oder verliebten menschlichen Herzens, gab den lebhaft gefesselten Hörern einen Begriff davon, zu welch sinnvollem, klanglich kaum je getrübtem, technisch und rhythmisch hervorragend disponiertem veka- len Konzertieren Jacques Grimbert, der mit feinstem Musikinstinkt seines Amtes Wal. tende Chorleiter, seine Sänger erzogen hat. An Einfühlkraft auch in den differenzier- ten Vortragssti!l anspruchsvoller, sakraler Musik(wie der deutsch gesungenen Motette„Also hat Gott die Welt geliebt von Heinrich Schütz, dem fünfstimmigen Gloria von Philippe de Monte oder einem delikat interpretierten ergreifenden Neger- Spiritual) ließen es weder die einzelnen Chorgruppen noch die sicher und tonschön singenden Solisten der Vereinigung fehlen. Und als erheiternd reizvolles Dekor empfand man die vor jeder Vortragsnummer von einem Kommilitonen oder einer Kom- militonin in radebrechendem Deutsch ge- gebenen erläuternden Kurzkommentare. In allem: eine freundliche Stunde kul- tivierter chorischer Singkunst! E. G. K Koltur-Chronik Professor Dr. Ludwig Grote, der Direktor des Germanischen Nationalmuseurns, wurde mit edler n. Abs giel ten mu len vor von Mel in Unt übe mit. sche dem Kulturpreis der Stadt Nürnberg ausge- zeichnet. Der einmal im Jahr verliehene Kul. turpreis, der 1952 für besondere Leistungen aul dem Gebiet der Kunst oder der Wissenschaft Sestiftet wurde, ist mit 3 000 Mark dotiert. Pro- fessor Grote, der 1893 in Halle/Saale geboren wurde, bekam den Preis für den Wiederaufbau des Germanischen Nationalmuseums und für seine Verdienste um das moderne Ausstellungs-. Wesen. Die Patronatsgesellschaft für das Theater der Stadt Baden-Baden verteilte jetzt die von ihr ausgesetzten Geldpreise für die besten schauspielerischen Leistungen in den Auffüh- 3 der jetzt zu Ende gegangenen Spielzeit, Den Preis für die Weiblich. tung Brite ö ren erke— er, ue Nebenrollen Anette Roland. Für die bes Hauptrolle der Männer wurde Karl- Georg Säbisch, der für die nächste Spielzeit nach Wuppertal verpflichtet worden ist, ausgezeich- net, für die beste Nebenrolle Wolfgang Hol- mann, der an das Mannheimer Nationaltheater verpflichtet wurde. Der Preis für die Haupt- rollen betrug jeweils 1000 Mark. für die Ne- benrollen 500 Mark. Die Abstimmung über die Preise war durch die Theater-Abonnenten je- weils nach den 19 Premieren der Spielzeit vorgenommen worden. Insgesamt wurden 8200 Stimmzettel abgegeben.„ . 7 Die Jury der Arbeitsgemeinschaft der West- deutschen Rundfunkanstalten hat für den all- jährlich stattfindenden Internationalen Rund- funk- Wettbewerb„Prix Italia“ die beiden Hör- spiele„Wovon wir leben und woran wir ster⸗ ben“ von Herbert Eisenreich in einer Produk- tion von Radio Bremen und„Olga 17“ von Richard Hey in einer Gemeinschaftsproduktion des Südwestfunks urd des Norddeutschen Rundfunks ausgewählt. Im 23. Musikstudio-Abend der Mannheimer St. Bonifatiuskirche wird am Donnerstag, 18, Juli, 20 Uhr, im Saal des Bonifatiushauses die „Cherubinische Sonate für Klavier“ von Hugo Hermann, die„Kantate Abraham und Isa“ von Benjamin Britten und die„Missa instru- mentalis für Streichquintett“ von Heinrich Le- macher(der auch selbst bei diesem Konzert anwesend sein wird) dargeboten. Die Ausfüh- 28 renden sind: Paula Feierabend(Alt), Hans Un-. ruh(Tenor), Bärbel Heller(Klavier), Rudol Wanger und Fritz Bunge(Violinen), Heinrich Wallenstein und Werner Brunst Gratscher) und Felix Anger(Cello). Hue af. Ein heiterer Liebesroman 5 Von Hugo Hartung Alle Rechte durch Ullstein-Feuilletondienst 21. Fortsetzung „Alles in bester Ordnung“, antwortete zreta schon von weitem.„Der Papa ist gol ig. Ich mußte ihm nur ausreden, daß du ein Verführer bist, Andreas. Als ich ihm Ales erzählt hatte, hat er schrecklich ge- err Nun würde mich also auch in Kutasipuszta keiner mehr ernst nehmen, und der Respekt vor dem„Herrn Studenten“ war ein für allemal dahin. Es wurde wirklich Zeit, daß ich heimreiste. „Und weißt du“, sagte Piroschka eifrig, die nun wieder ganz unbefangen war,„er laßt mich auch bis morgen da und schwin- delt Direktor von Schule vor, daß ich bin er- krankt!“ Selbst die allgemeine Heiterkeit ging auf meine Kosten. Als wir uns selbdritt auf den Weg machten, schlug Greta vor: „Nehmen wir ihn doch in die Mitte!“ Meine Mädchen hakten sich rechts und links bei mir ein. Piroschka trug das Stativ und Greta den Photoapparat. „Ist das eine Elefantenbüchse?“ fragte Greta. Der See lag jetzt in hochsommerlichem Glanz. Die Schaumkämme waren zu wei- gem Gischt auf blauem Grund geworden. Nicht minder weiß leuchteten die Segel vie- ler Boote. Das Gelächter und Gekreisch von Schwimmern drang zu uns herüber. Auch die in den Boten trugen Badeanzüge, und ihre Körper waren bronzebraun wie die der Zigeunerkinder von der Donau. „Eigentlich hätten wir auch schwimmen gehen sollen!“ sagte Greta, und ich wünschte heimlich, sie in dem neuen Badekostüm zu sehen, von dem sie mir geschrieben hatte. Aber Piroschka meinte bekümmert:„Ich hab' kein Badekleid mit. Bloß Logarithmen- tafel!“ „Weißt du, Greta“, schwatzte das Sta- tionsmädchen weiter,„wie ich das letzte Mal bin hier gewesen, war ich noch ein Kind. Und dort oben in Tihany hat das Karl ge- Sessen.“ „Was für ein Karl?“ „Letztes Monarch von Oesterreich-Un- garn, als man ihn hatte hinabgesetzt.“ Ein schönes Bild för mein Album Die Mädchen sahen hinüber zu der Abtei auf der weit in den See ragenden Halbinsel, wo der unglückliche, abgesetzte letzte Kaiser und König noch einmal von der Wieder- gewinnung seines Thrones geträumt haben mochte. Es war ein schönes Bild: die Insel mit dem schlohgähnlichen Gebàude, die Ufer- orte im leuchtenden Grün, der See, die Segelboote— und, ach ja, am meisten die beiden Mädchen. Man müßte es in der Er- innerung behalten, nein, man müßte es so ins Album kleben können. Ich gab meine Verstocktheit auf. „Ich möchte euch photographieren!“ „Nimm lieber den See ohne uns!“ sagte Greta.„So etwas wirkt immer kitschig: Er- innerung an den Plattensee!“ „Ohne euch ist es nichts „Na, dann bitte.“ Greta sah amüsiert und Piroschka mit unverhohlenem Respekt zu, wie ich das Wunderwerk der technischen Vorzeit mit seinem langen schwarzen Zienharmonikabalg auseinanderfaltete und auf das labile Stativ aufschraubte, das sogleich wieder Knickse nach allen Seiten machte. „Der Plattensee“, würde ich daheim sagen,„und davor meine beiden Freundin- nen.“ Die Mädchen lachten, als sie sich in ge- wollt komischen Posen aufpauten und sich gegenseitig zu immer neuen Verrenkungen anstachelten. Jedesmal, wenn meine Kamera sich nach vorn oder hinten neigte, platzte ihr Gelächter aufs neue los. Endlich hatte ich sie auf der Mattscheibe, in konzentrierten Farben und auf dem Kopfe stehend. Ein Abteiturm wuchs aus Piroschkas Kopf. Bei ihr war es ja gleichgültig. „Einen Augenblick Ruhe, bitte“, sagte ich, nachdem ich aus meinem Bahrtuch her- vorgekrochen war, die Mattscheibe mit der ersten Kassette vertauscht hatte und zu zählen begann: „Einundzwanzig— zweiundzwanzig.“ Piroschka stand wie ein Baum. Greta hatte mit dem Kopf gewackelt. Sie würde als vielköpfige Hydra auf der Postkarte erscheinen. 5 Ich machte noch zwei weitere Aufnahmen, von denen die zweite mir am ehesten gelun- gen schien, weil diesmal beide Mädchen starr standen. Das dritte Bild ging völlig daneben, weil sich im selben Augenblick, als ich auf den Auslöser drückte, die Kamera in ihre tiefste Kniebeuge begab und nun höchstens langgezogene verwischte Gebilde, wie bei Planetenaufnahmen, auf der Platte zu erwar- ten waren. „Danke“, sagte ich und packte meine Werkzeuge wieder ein. „Es war ein Genuß!“ antwortete Greta lachen öber Andi Bis zum Abend schlenderten wir noch am See entlang, und während drüben im Norden die Villenorte, wie das mondäne Balatonfüred, schon im Dämmerschatten lagen, schien in Siofok noch die Sonne, die vom Keszthelyer Zipfel eine lange, schräge Goldbahn über den See legte. Aus dem Gold wurde allmählich Rot, das die Mädchen- gesichter überglühte. Wir fanden ein einfaches Gasthaus, eine Art Burschenschänke, in der ein Weinbauer selbst seinen Heurigen vertrieb, und saßen auf einer schon etwas morschen Bank inmit- ten eines Grasgartens, der von einer betagten Petroleumlaterne kümmerlich erhellt wurde. Zu essen gab es nur die scharfen Debrecener Würstel, die den Weindurst noch steigerten. Wir blieben die einzigen Gäste im Garten, da die Sommerfrischler sich elegantere Lokale aussuchen mochten. a Der Wein löste meine verkrampfte Stim- mung, und als ich meine Hände ausstreckte, um sie auf Gretas Rechte und auf Piroschkas Linke zu legen— die zwei Mädchen saßen wieder, dicht beisammen, auf der Bank mir gegenüber—, entzogen mir die beiden ihre Hände nicht. Gute Freundschaft bedeutete dieser lebendige Stromkreis, und damit mußte ich mich fürs erste begnügen. Zwi- schen uns lag die Kamera, in ihr Bahrtuch eingewickelt. Greta ließ spielerisch den Apparat auf- schnellen. „Sag, was bedeitet das?“ fragte Piroschka und zeigte auf das Hütchen am schwarzen Band. „Es ist der Verschluß des Apparates.“ „Ja so! Und wann muß man es herunter- nehmen?“ „Elie man die Aufnahme macht“, erklärte ich gönnerhaft. „Danke“, sagte Piroschka.„Und warum hast du es nicht heruntergenommen?“ „Wieso? Was meinst du damit?“ „Nun, du hast doch, eh' du uns vorhin hat gebildet, das Hütchen wieder hinauf- gesetzt!“ „Ich hätte 2“ Mir verschlug's die Rede. 0 „Ja“, sagte Piroschka eifrig,„ich hab immer fest auf das Hütchen geschaut, weil ich gedacht hab', wenn ich da hinschal, komme ich am schönsten hinein“ In diesem Augenblick ließ Greta einen wahren Koloraturjodler des Gelächters vom Stapel. Ich starrte sie hilflos an, un Piroschka fragte zart und mitleidig: „Also ist gar nichts hineingekommen?“ „Dann allerdings nicht!“ 40 „Und man kann es nicht wiederholen? „Morgen vormittag vielleicht, wenn unser Zug nicht zu früh fährt und das Wetter gul bleibt.“ i „Es Wäre sähr schade, wenn es nicht wie dergeholt werden könnte“, sagte Piroschka In diesem Augenblick war sie mir beinahe lieber als Greta, weil sie mir wirkliche Teil nahme bezeigte, während die schöne Land- männin nur Spott für mich übrig hatte. Nach dem schweren Vormittagsgewitlef Wurde es am Abend kühl und zum ersten mal ein wenig herbstlich. Die Mädchen sagten daß sie die Nässe des Grases durch int Schuhe spürten, und auch der alte, schw-är⸗ liche Holztisch beschlug sich feucht vom Abendtau. „Wir müssen gehen“, sagte Greta. 10 Ich schlug ein anderes Lokal vor, aber 8 meinte, die Restaurants und Kaffeehäuset seien am Sonntag alle überfüllt. l 10 „Schön wär' ein Mözi!“ sagte Piroschkkä. Mosi klang es gesprochen.) Fortsetzung fol Nel ein abe ein Mi! Per bes Mi! 2zus men Vol tar! erg KRI Nur V el bet Oord erk. vid ges Nie Sys Wu Vor der Ges Am! der Urn dis Be