1 . Ir. 16 a-Archiy n Ein- J es. Sandel-. Sonst zen ein Fluren „indes Söhne rhaube h, sein wahrte, Oben · on bot. ament- ind je- tenner- I, unt ter auf Pineta zreggio, en hat- Weiter- er nur: ssen— „„ Was unt er Id?“ um das tte den nahme Nach- men- jungen ichende durch⸗ g Wette, ratio- ander- Sehn- zen ge- zischen „Es ist ne Art befrie⸗ Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: B. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: w. Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. o. weber; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet Wand); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sàmtl. Mannheim, Postscheck- Kto.: Karlsruhe Mr. 80 s, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 28 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, 2 1, 8, Telefon-Sammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Lud wisshafenſ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DUN zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbes, 3,80 UN zuzügl. 66 Pt Zeitungsgebühr d. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,59 01 ö zuzügl. Porto. Bel Abholung im verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM., Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gin Anzeigenpreisliste Nr. 13 Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 12. Jahrgang/ Nr. 166/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 22. Juli 1957 5 Deutsche Delegation in Moskau Zum sowjetischen Verhandlungsführer wurde der stellv. Außenminister Semjonow ernannt Von unserem Korrespondenten Gerd Rug e Mos ka u. Am bisher heißesten Tage Moskaus, bei einer Temperatur von über 30 Grad, traf die 28 köpfige deutsche Delegation für die am heutigen Montag beginnen den deutsch- sowjetischen Verhandlungen in der sowaetischen Hauptstadt ein. An der Spitze von zahlreichen Vertretern des sowjetischen Außen- und Außenhandelsmini- steriums begrüßte der Leiter der Europa- Abteilung im Außenministerium, IIljitschow, den deutschen Delegationsführer, Botschafter Lahr. Der Kreml gab gleichzeitig be- kannt, daß der stellvertretende Außenminister und ehemalige Hohe Kommissar in Deutschland, Wladimir Semjonow, die sowjetische Delegation bei den Verhandlungen leiten wird. Sämtliche Dienst- und Privatwagen der Deutschen Botschaft waren am Bahnhof aufgefahren, um die Delegationsmitglieder Abzuholen. Als sie vor dem Bahnhof unter einer Brücke durchfuhren, konnten sie in großen Buchstaben das deutsche Wort„Will kommen“ lesen. Es galt allerdings nicht ihnen, sondern den Teilnehmern der am 28. Juli beginnenden Weltjugendfestspiele. Die Delegation ist im Hotel„Ukraine“ SED-Kritik an Kultusminister Becher Beschuldigungen gegen Schriftsteller und Professoren Von unserem Korresp Berlin. Das Paradepferd unter den so- Wjetzonalen Schriftstellern, der Genosse Kuba, bemängelte in einem Diskussions- beitrag vor dem Zentralkomitee der SED, daß die Schriftsteller der Sowjetzone nach dem„niedergequalmten ungarischen Okto- ber“ mit nur zwei blauen Augen zu billig davongekommen seien. Ihre Reaktion und Aktion in jenen Tagen sei zu schwächlich ge- wesen, denn„wir haben den Gegner damals kaum angekratzt“. Auch der sowietzonale Schriftstellerverband stehe keineswegs glän- zend da, denn eines seiner führenden Mit- glieder— gemeint ist vermutlich Professor Wolfgang Harich— habe in einer politischen Krise versagt. Kuba lief Sturm gegen die bejahrten Literaturprofessoren an den Uni- Versitäten, die endlich von der jüngeren In- lelligenz abgelöst werden müßten, deren Vertreter sie immer vorwürfen, sie bauten nan literarischen, roten Pappfassaden“, Auch der staatliche Rundfunk und an- dere Propagandainstitute mit Ausnahme der Defa, wurden von Kuba abgekanzelt, weil sie nach einem Lied der Art:„Hüben und drüben wachsen Zuckerrüben“ kleinbürger- lichen Hochmut mit kleinbürgerlicher Dumm heit paarten. Schließlich forderte der Redner vom ZK die Einbrufung einer allgemeinen Kultur konferenz, auf der die Marxisten un- ter den Schriftstellern, dem aus allen Knopf- löchern triefenden Liberalismus eins vor den Bug feuern“ Es müsse endlich aufhören, daß die„Halbgewalkten“ so ziemlich die ganze„Literatur schreibende Maschinerie“ besetzt halten. Der stellvertretende Minister für Kultur, Alexander Abusch, beklagte sich in einer ondenten Paul Werner anderen Rede über die Neigung„bestimm- ter Schichten unserer Intelligenz zur Koexistenz mit den kulturellen Erscheinun- Sen der imperialistischen Restauration“ und nannte namentlich den Professor für Ger- manistik an der Universität Leipzig, Mayer, sowie den Schriftsteller Eduard Claudius, dessen neuester Roman„Von der Liebe soll man nicht nur sprechen“ aus Protest nur auf befangenes Schweigen der Schriftsteller Kollegen und Kritiker gestoßen sei. Er Wandte sich weiter gegen die„charakter- lichen Schwächen“ einiger Komponisten und bildender Künstler und gegen das wirre und ungeordnete und opportunistische Vie- ljerlei der Theaterspielpläne“, das einer Auseſnandersetzung über die verschiedenen schöpferischen Wege des sozialistischen Re- alismus aus dem Wege gehe. Der erste Sekretär der Bezirksleitung Leipzig, Paul Fröhlich, ließ in seinem ab. schließenden Referat als einziger die Katze aus dem Sack und nannte Kultusminister Johannes R. Becher, der an der ZK-Sitzung nicht teilnahm, als verantwortlich für„ge- wisse Hemmnisse, die uns nicht weiterkom- men lassen.“ Er gab indirekt zu erkennen, nach seiner Ansicht lasse die eingetretene „Windstille“ im Kampf um die kulturelle Erneuerung den Verdacht aufkommen, daß Becher mit Leuten wie dem Germanisten Mayer unter einer Decke steckte, den er ein- mal verdächtigerweise als„einen der besten Literaturkritiker“ bezeichnet habe. Becher sei auch verantwortlich, wenn in die DDR unter dem Begriff„modernes Theater“ die Dekadenz des Westens„reingeschmuggelt“ Werde. Europäische Außenminister-Konferenz Sie soll am 29. Juli in Brüssel Brüssel/ Paris.(dpa) Neue europäische Konferenzen stehen in den nächsten beiden Wochen bevor. Ihr wichtigstes Thema wird die europäische Freihandelszone sein, die Großbritannien zur Ergänzung des Gemein- Samen Marktes vorgeschlagen hat und die seit Monaten heftig umstritten ist. Anfang dieser Woche wird zunächst in Brüssel der Interimsausschuß für den Ge- meinsamen Markt und die Atomgemein- schaft zusammentreten. Für Donnerstag ist dann in Paris eine Konferenz der Land- Wirtschaftsminister der sechs Staaten ge- plant, die den Gemeinsamen Markt und die Atomgemeinschaft bilden wollen. Dieser Konferenz kommt deswegen große Bedeu- tung zu, weil die Agrarprodukte im Mittel- punkt der Auseinandersetzungen über die Seplante Freihandelszone stehen. Das wichtigste Treffen ist eine neue Kon- renz der sechs Außenminister, die für den 29. Juli in Brüssel geplant ist. Die Anregung zu dieser Konferenz ist von Frankreich Zussegangen. Bundesaußenminister von Brentano hat seine Teilnahme zugesagt. Gewässer vor Wladiwostok von der Sowjetunion gesperrt „ Moskau.(dpa) Die Sowjetunion hat tue, Gewasser vor ihrem Fernosthafen 8 ladiwostok praktisch für alle ausländischen Schikte und für den ausländischen Luft- Lerkehr gesperrt. Auf Beschluß der so- Wetischen Regierung wurde die Hoheits- stenze in der„Peter-der-Große-Bucht“ auf eme Linie ausgedehnt, die vonder sowjetisch- ordkoreanischen Grenze bis 180 Kilometer lievarts zum Kap Poworotnik reicht. Ledig- 3 für die Zufahrt zu der àam Rande der zucht gelegenen kleinen Stadt Nachodka 115 die Benutzung einer schmalen Fahr- 8 5 Sestattet. Wladiwostok ist einer der euuptstützpunkte der in letzter Zeit erheb- Ich verstärkten sowjetischen Pazifikflotte. Moskauer Ostsee-Pläne beunruhigen Bonn 058 Bemühungen Moskaus, eine Diskus- 8880 5 5 die von der Sowjetunion an- Aa 105 te Neutralisierung der Ostsee in den 185 mavischen Ländern in Gang zu brin- 855 Werden in Bonner diplomatischen Krei- 8 Srößtem Interesse verfolgt. Die N ischen Bemühungen ständen im Zu- menhang mit dem kurz vor dem Ab- stattfinden/ Deutsche Zusage schluß stehenden Verhandlungen innerhalb der NATO über die Errichtung eines„bal tischen Kommandos“. In strategischer Hin- sicht würde die Neutralisierung praktisch mit der Herrschaft der Sowjetunion über dieses Meer gleichbedeutend sein. Eine Neu- tralisierung würde die ganze Nordflanke der NATO zerstören und den Sowjets nicht nur die Flankendeckung des Landweges nach Narwik geben, sondern vor allem die„Auto- bahn auf dem Wasser“ zum Belt freimachen. Bei der Uberlegenheit der sowjetischen See- und Luftstreitkräfte im baltischen Bereich Würde eine neutralisierte Ostsee jede Ver- teidigungsmöglichkeit des skandinavischen Raumes illusorisch machen. untergebracht. Am Montag wird Botschafter Lahr zunächst seine offizielle Besuchstour in Moskau erledigen. Wann er mit Semjonow zusammentrifft, ist noch nicht bekannt. Die deutschen Verhandlungen befassen sich nach der in der letzten Zeit erzielten Vereinbarung mit den Handels- und kon- sularischen Beziehungen zwischen den bei- den Ländern und auf den Wunsch der Bun- desregierung hin auch mit der Frage der Repatriierung von deutschen Staatsbürgern, die sich noch in der Sowjetunion befinden. Bei den Verhandlungen wird ein Vertrag angestrebt, der zu einer Erweiterung des Warenaustausches führen soll. Stellungnahme der Botschaft Bonn.(AP) Der Pressedienst der sowie- tischen Botschaft in Bonn bezeichnete es als im Interesse des deutschen und des Sowje- tischen Volkes liegend, daß die heute be- stehenden Schwierigkeiten in den Handels- beziehungen zwischen den beiden Ländern überwunden würden. Im Jahre 1932 hätten Werkzeugmaschinen 74,5 Prozent des Imports der Sowjetunion aus Deutschland ausgemacht. Damals habe Deutschland 90 Prozent der von der Sowijet- union eingeführten Maschinen geliefert. Im Warenverkehr zwischen der Bundesrepublik und der UdSSR nach dem Kriege nähmen diese Waren aber bislang einen unbedeuten- den Platz ein.„Das läßt sich daraus erklären, daß infolge der vom Westen durchgeführten Diskriminierungspolitik für den Gsthandel die berüchtigten Listen sogenannter stra- tegischer Waren bestehen. Deshalb kauft die Sowjetunion Werkzeugbänke, Maschinen und Ausrüstungen nicht in der Bundes- republik, sondern in anderen Ländern.“ Abschaffung der Monarchie in Tunesien exwartet Tunis.(dpa) In Tunesien wird vor- aussichtlich die Monarchie abgeschafft. Die Wochenzeitschrift„Action“, das Blatt der herrschenden Neo-Destour-Partei, kündigte am Sonntag an, daß die Ausrufung der Repu- blik schon in den nächsten Tagen zu erwarten sei. Die grundsätzliche Entscheidung darüber solle vom politischen Büro der Neo-Destour- Partei getroffen werden, das am Montag eine Konferenz abhält. Die verfassunggebende Versammlung könne den Beschluß dann im Laufe der Woche proklamieren. Mit der Umwandlung Tunesiens in eine Republik wurde schon seit längerem gerech- net. Seitdem Tunesien seine Unabhängigkeit von Frankreich erlangte, hat der Bey von Tunis— Pascha Sidi Mohammed el Amin— immer mehr an Autorität und Popularität Verloren. Seine Familie sitzt seit rund 250 Jahren auf dem tunesischen Thron. Allge- mein wird damit gerechnet, dag Habib Bour- Suiba, der Führer der Neo-Destour-Partei und jetzige Ministerpräsident, zum ersten Präsidenten einer tunesischen Republik er- klärt wird. Die Zeitschrift„Action“ bezeichnete die tunesische Dynastie am Sonntag als einen „abgestorbenen Baum, den das tunesische Volk und seine Führer absägen werden“. Diese Veränderung würde nicht eine Revo- lution, sondern nur eine Normalisierung der Lage bedeuten., Seit der Unabhängigkeit hat der Bey aufgehört zu zählen“, schreibt das Blatt. Auch die jüngste Verhaftung von Prinz Salaheddin, eines Sohns des Beys, scheint in diesem Zusammenhang zu stehen. Er soll versucht haben, einen Soldaten der Palast- Wache mit seinem Kraftwagen umzufahren. Einmalig in der Geschichte des Radsports sind die Erfolge, die der RRC Endspurt Mannheim bei den deutschen Meisterschaften der Rad- Amateure auf der Bahn in Ludwigshafen-Friesenkeim verzeichnete: Durck Bernd Rohr, Rudi Altig, Willy Altig und Hans Mangold(auf unserem Bild von links nach rechts) Nelen vier deutsche Meistertitel nach Mannheim.(Ausfuhrlicher Bericht im Sportteil) Foto: Kortokraks& Ließ Vorerst keine Atomwaffen für die NATO Die Vereinigten Staaten wünschen keine„Eilmaßnahmen“ Washington.(dpa AP) Die Ausrüstung der europaischen NAT O- Staaten mit amerikanischen Atomwaffen ist in àbseh- barer Zeit nicht zu erwarten, da die amerikanische Regierung nach Mitteilung Sutunterrichteter Kreise Washingtons nicht die Absicht hat, den Kongreß noch in dieser Sitzungsperiode um entsprechende Voll- machten zu ersuchen. Zur Begründung wurde angegeben, die Regierung plane keine Eilmagnahmen, weil das Problem zu kom- Pliziert und die Tagesordnung des Kongres- ses für die restliche Zeit der Sitzungs- periode überfüllt sei. Außerdem werde be- fürchtet, daß ein solcher Schritt auf die Weltöffentlichkeit einen schlechten Eindruck machen werde. Dem Vernehmen nach ist die amerikanische Regierung zu dieser Hal- tung gelangt, nachdem das Verteidigungs- ministerium, das Außenministerium, die Atomenergiekommission und andere maß- Sebende Regierungsstellen das Problem der NATO-Atomrüstung im Zusammenhang Zwischen Gesſern und Morgen 20 000 Katholiken aus der Pfalz versam- melten sich am Sonntag inmitten des Pfälzer Waldes bei Johanniskreuz(Kreis Kaisers- lautern) zum Pfälzischen Katholikentag 1957. In seiner Predigt sagte der Speyerer Bischof Dr. Isidor Marcus Emanuel, daß das Motto des Tages,„Das katholische Volk ruft nach dem katholischen Erzieher“, aus der Not der Gegenwart geboren sei. Helmut Kahl aus Wengerohr(Kreis Wittlich) wurde von den 53 Delegierten des GB/BHE Rheinland-Pfalz in Bad Münster am Stein zum Landesvorsitzenden wieder- gewählt und dann an die Spitze der Landes- liste dieser Partei für die Bundestagswahl gestellt. Auf den nächsten zwei Plätzen folgten Landesgeschäftsführer Richard Türk (Saarburg) und Forstmeister Wolfram Gie- seler Guchenbeuren). Verurteilt wurde der ehemalige Vor- sitzende der verbotenen Sozialistischen Reichspartei(SRP), Fritz Dorls, von der poli- tischen Strafkammer am Landgericht Dort- mund zu einem Jahr und zwei Monaten Ge- kängnis und zur Uebernahme aller Ver- Handlungskosten. Dorls wurde der Rädels- kführerschaft, der Mitgliedschaft bei einer verfassungsfeindlichen Organisation sowie der Beleidigung und des Betruges für schul- dig befunden. Das ungarische Erziehungsministerium hat die obligatorischen Kurse im Marxismus- Leninismus an den Universitäten wieder ein- geführt. Die Abschaffung der Pflichtvor- lesungen in diesem Fach sei seinerzeit von „RKonter revolutionären“ gewünscht worden. Zwischen Ungarn und der Tschecho- slowakei ist in Budapest ein Vertrag abge- schlossen worden, nach dem die Tschecho- slowakei Ungarn einen Kredit von 100 Mil- lionen Rubel(105 Millionen Mark) gewährt. Maurice Thorez, der Vorsitzende der Kommunistischen Partei Frankreichs, hat am Sonntag an Bord des sowjetischen Schif- fes„Baltika“, das bis zur letzten Woche noch „Molotow“ hieß, die Reise nach Moskau an- getreten. Generalsekretär Jacques Duclos War bereits am Wochenende zu Besprechun- Sen mit der sowjetischen Parteiführung nach Moskau abgereist. Zu seinem 60. Geburtstag wurde Sowjet- marschall Wassilij Sokolowski mit dem Le- nin-Orden ausgezeichnet. Er hat jetzt ins- gesamt drei Lenin-Orden. Die britischen Autobusgesellschaften in der Provinz werden seit Freitag bestreikt. Die Gewerkschaften verlangen eine fühlbare Lohnerhöhung. Der Streik hat den Reise- Verkehr während der Ferienzeit in Ver- Wirrung gebracht. Frankreich stand am Sonntag noch ganz unter dem Eindruck des schweren Eisen- bahnunglücks von Bollene-la-Croisiere bei Avignon, dessen Totenliste auf zwanzig Na- men gewachsen ist. Die Nichtbeachtung eines gelben Warnlichtes war die Ursache des Un- glücks. Die Streikbewegungen bei den französi- schen Banken und bei den Gefängnisbeamten werden in der neuen Woche fortgesetzt. Neue Lohnstreiks drohen bei der Gas- und Elektri- zitätsversorgung und bei der Zollverwaltung. Präsident Eisenhower und König Saud von Saudi-Arabien haben persönliche Briefe gewechselt. Ihr Inhalt war die Frage, ob Israel den Golf von Akaba als internatio- nales Gewässer betrachten und das Recht auf freie Durchfahrt geltend machen kann. Mehr als 500 Menschen sind grogen Uber- schwemmungen zum Opfer gefallen, die in den letzten Tagen die ostchinesischen Pro- vinzen Schantung und Honan heimgesucht haben. Tausende wurden obdachlos. Ein Flugzeug der amerikanischen Marine ist in der Nähe von Turin abgestürzt. Neun Besatzungsmitglieder Kamen dabei ums Le- ben, ein zehnter wurde schwer verletzt. Die abgestürzte Maschine hatte mit zwölf wei- teren an einer Suchaktion nach einem seit dem vergangenen Freitag überfälligen Marineflugzeug teilgenommen, das in Casa- blanca mit dem Ziel Treviso gestartet War und seither vermißt ist. Diese Maschine hatte elf Soldaten an Bord. Das kommunistische Nordvietnam hat jetzt zum drittenmal Südkorea in aller Form die Abhaltung allgemeiner Wahlen zur Wieder- vereinigung des geteilten Landes vorgeschla- gen. Wie Radio Hanoi berichtet, hat der nord vietnamesische Ministerpräsident Pham van Dong eine entsprechende Note an den südkoreanischen Präsidenten Ngo Dinh Diem gerichtet. mit den Londoner Abrüstungsverhandlun- Sen überprüft haben. Eisenhower gegen Auslieferungsverbot Präsident Eisenhower hat sich entschie- den gegen jeden Gesetzentwurf ausgespro- chen, der es verhindern Würde, dag ameri- kanische Soldaten in Uebersee vor Gerichte der veybündeten Nationen gestellt werden können.„Die Verabschiedung eines solchen Gesetzes durch den Kongreß würde unsere Sicherheit stark gefährden, uns unseren Freunden entfremden und jene unterstüt- zen, die unsere Lebensart zerstören wollen.“ Drastische Kürzungen am Auslandshilfsprogramm der SA Washington.(AP) Das amerikanische Re- Prasentantenhaus hat nach einwöchiger De⸗ batte die Auslandshilfe-Vorlage der Regie- Tung Eisenhower, die 3,865 Milliarden Hol- lar betrug und vom Senat schon in der Höhe von 3,637 Milliarden Dollar verabschiedet worden war, um nicht Weniger als 727,8 Mil- Honen Dollar gekürzt. Mit 254 gegen 154 Stimmen wurde das Auslandshilfeprogramm vom Repräsentantenhaus auf 3 116 833 000 Dollar begrenzt. Die Vorlage geht nun an den Konferenzausschug der beiden Häuser des Kongresses, auf den Präsident Eisen- hower und Außenminister Dulles ihre Hoff- nungen setzen. Im Gegensatz zum Senat lehnte es das Repräsentantenhaus auch Ab, den Präsiden- ten zur Errichtung eines Dreijahresanleihe- ronds für Entwicklungsvorhaben zu ermach- tigen. Das Haus setzte 500 Millionen Dollar Als obere Grenze und genehmigte auch die- Sen Teil des Programms nur für ein Jahr. Von den 1,5 Milliarden Dollar Militärhilfe Strich das Repräsentantenhaus 400 Millionen Dollar. Die sogenannte indirekte Rüstungs- Rilfe kürzte das Haus von 900 auf 600 Millio- nen Dollar. Eine Seringere Kürzung 50 Millionen Dollar— nahm das Haus bei der wirtschaftlichen Auslandshilfe vor, die es in Höhe von 250 Millionen Dollar belles. Ungekürzt verabschiedete es, ebenso wie der Senat, die von der Regierung vorgesehenen 151,9 Millionen Dollar für„Punkt- vier- Hilfe“ an Entwicklungsländer. USA führen im Raketenrennen Washington, 22. Juli.(Gpa) Den USA sei es gelungen, im„Raketenrennen“ zwischen den Großmächten die Führung zu überneh⸗ men. Diese Ansicht vertritt ein führender Fachmann, der jetzt in den USA tätige frü- here Leiter der deutschen V-2-Versuchs- station in Peenemünde Pr. Walter Dorn- berger. Er meinte in einem Interview, daß die Sowjetunion wenig Chancen habe, die USA wieder einzuholen, nachdem die For- schungen beider Länder zwei Jahre lang miteinander Schritt gehalten hätten. der Montag, 22. Juli 1957/ Nr. 166 8 MORGEN. s Feiern zur Erinnerung D. 11 15 hi. It G Professor Hahns Vorschlag eee ezentralisierung beunruhigt alte Genossen V 10 Hamburg.(dpa) Zur Einnerung an den Die„Thesen“ der SED zur Vereinfachung des sowietzonalen Staatsapparates Bonn.(AP) Bundeskanzler Adenauer Aufstand vom 20. Juli 1944 gegen Hitler hat in einem Briefwechsel mit dem Atom- 0 * am Wochenende mehrere Gedenk- Von unserem Korrespondenten Paul Werner en 5 1 5 8 We 1 eiern veranstaltet. In Anwesenheit von 5 5 8 8 8 5 begrüßt, ein internationaler Physiker Kongreß r 8— 9555 8 ae Berlin. Das Zentralkomitee der SED hat zu zahlen sind.“ Damit solche freiwerdende an den Besprechungen in Ostberlin teilse. 8 Vorschläge für ein wirksames Atom. nm einer Feierstunde im Hof 85 S jetzt die„Thesen“ veröffentlicht, die als Kräfte nicht noch schnell über persönliche nommen. Die SPD wies die„Wahlhilfe Abrüstungsabkommen ausarbeiten. Eine Ver. 5 maligen Reichskriegsministeriums in Berlin D kür die Verwirk- Beziehungen von einem anderen Ministerium zurück. wirklichung dieses Vorschlages könnte sich 15 dne Kranzniederlegung statt. Hens des Rescue über eine Degzentra- oder Staatsbetrieb übernommen und, ange N 1 1 auch positiv auf die Londoner Abrüstungs. een von Schlabrendorff, selbst Ustleruns und Lereurbschuns des Staats- stellt werden konnen, soll die Absicht be- Beschuldigungen Sorins Verhandlungen auswirken. l 1 ein Teilnehmer des Aufstandes, erklärte, 5. 5 5 98 stehen, für alle staatlichen Verwaltungs- an die Adresse der USA Hahn hatte seinen Vorschlag auf der 125 een des 20. Jull seien Sehen dan zem nnn aats- betriebe vorerst ein generelles Einstel-.. Hauptversammlung der Max-Planck- Gesell- ee Veterland aufgestanden.— Apparat habe ein Fwieklinssststitun ere kunssverbot zu erlassen. 5 ee e 1. schaft, deren Präsident er ist, in Lübeck ge. Ein Gedächtnismal wurde auf d Friedhof reicht, das es ermögliche, die Funktion des stungsdelegierte Sorin hat en e ht. Er ist einer der Unterzeichner des 2 aut P Ministerrates, sei as1di ilfe“ a f mit in Lautlingen(Württemberg) für die Grafen Ministerrates. Seines Präsidiums und der„Wahlhilfe“ der SED een eee. 185 See ea„Göttinger Manifestes“, ip dem 18 deutsche Slaus und Berthold von Stauffenberg ge- Kinisterien auf die Entscheidung grundsätz-. 5 5 Krise bei den Londoner Abrüstungsgesp 4 Atom wissenschaftler vor den Gefahren Weit. Der e ürtembersische Nl licher Fragen sowie die Kontrolle zu be- Anläßlich einer Aussprache„sozialdemo- chen gegeben. In einem Interview mit der ie nisterpräsident Gebhard Müller sagte, das schränken und im übrigen„konsequent das kratischer Genossen aus dem Ruhrgebiet“ liberalen britischen Zeitung„Manchester 5 8 5 ei auch kür alle anderen Wider- Prinzip des demokratischen Zentralismus mit den Mitgliedern des Politbüros, Grote- Guardian“ erklärte Sorin, die amerikani- Adenauer und Arnold Spitzen- standskämpfer errichtet. die 1944 das große anzuwenden“. In der Praxis bedeutet dies, Wohl, Matern, Ebert und Verner, erneuerte sche Delegation habe sich noch nicht defini- Kanlidate 1 Wagnis unternahmen Freiheit und Recht daß die operative Leitung der Betriebe der Verner das Angebot der Einheitspartei, der tiv zu den sowjetischen Vorschlägen vom andidaten 1 Wiederherzustellen und die Ehre Deutsch- Industrie und Landwirtschaft, näher an die westdeutschen SFD für mren Wahlkampf April geäußert, die ein begrenztes Ab- Essen.(dpa) Bundeskanzler Dr. Konrad 85 lands vor der Welt zu retten.— In der Basis verlegt“ und die örtlichen Organe mit Presse und Rundfunk der Sowjetzone zur rüstungsabkommen vorsahen. Es sei schwer, Adenauer und der frühere nordrhein-west- 8 Uberküllten Dahlemer Dorfkirche in Berlin weitgehender Verantwortung belastet wür- Verfügung zu stellen. Nach dem„Neuen auf einen Fortschritt bei den Verhandlungen fälische Ministerpräsident Karl Arnold sind Detonte der Bischof von Berlin, D. Dr. Otto den. Eine Ausnahme gilt noch bis zu einem Deutschland“, das in seiner Sonntagsausgabe zu hoffen, wenn der Standpunkt eines der die Spitzenkandidaten auf der Landesliste g Dibelius, in einer Gedenkrede, ein Dank gewissen Grade für die zentral angeleiteten einen Wahlaufruf der verbotenen KP ver- Partner unbekannt und vage bleibe. der CDU Nordrhein- Westfalens für die 5 d Könne den Männern des 20. Juli nur dadurch Volkseigenen Betriebe, die jedoch nicht mehr öffentlichte, der ihren Anhängern empfiehlt, Der amerikanische Außenminister, Dulles, kommende Bundestagswahl. Auf der Liste, 101 Abgestattet werden, indem wir heute ihre direkt den Industrieministerien beziehungs- ihre Stimme der SPD zu geben, hat Verner hat sich entschlossen, in einer halbstündigen die 100 Namen umfaßt, sind ferner vertre- 55 Ziele aufnehmen, für die sie ihr Leben Weise den Räten der Bezirke unterstellt sein die Sozialdemokraten aufgefordert, in eine Ansprache über Rundfunk und Fernsehen ten: der frühere Verteidigungsminister Ric gegeben haben. 3 8 sich n 50 enge Aktionsgemeinschaft mit der SED zu die amerikanische Haltung bei den Londo- Theodor Blank(Md), Bundesinnenminister 3 en Charakter von„Vereinigungen volks- treten, um gemeinsam die führenden Politi- ner Abrüstungsverhandlungen klarzustellen, Schröder, Bundesernährungsminister Lübke Disziplinar verfahren eigener Betriebe“(VVB) erhalten sollen. ker der CDU/ CSU und„ihr korruptes und wie das State Department mitteilte. Dulles Bankier Pferdmenges(Md), der Viechete 5 5 3 5 5 1. a 5 J TTW...— ̃ ̃ München.(dpa) Das bayerische Kultus-* nach 9 5 5 teilung des Pressechefs der SPD, Heine, hat menden sowjetischen Kritik an den Vor- Waldemar Kraft(19. Stelle). Die CDU. 5 a ministerium hat gegen die Münchner Uni- N E kein der Partei bekannter Vertrauensmann schlägen der USA. Funktionäre und Dit een e 225 versitätsprofessoren Aufhauser und Gal- klei 25. 0 5 Heinrich Wullenhaupt und Bernhar in- 85 linger und gegen den Würzburger Professor kleinerung der aufgeblähten und Personell kelheide und an letzter Stelle die beiden Mar Schneider eine Untersuchung eingeleitet. Die überbesetzten Ministerien zur Folge haben. Der K 79 di NM. 1 CDU-Vorsitzenden für Rheinland und für Ich drei Professoren gehören dem Vorberei- 2 5 3 in e 55 Ogre n le ON Westfalen, Notar Wilhelm Johnen Gülich 15 5 8 5 5 b n, wie er 5 g 5 5 a tungskomitee für die Weltjugendfestspiele Planung des. 8 idustes⸗ Der amerikanische Dramatiker Arthur Mil- Ueberzeugung, daß sich diese Personen und Verleger Lambert Lensing Dortmund, gau in Moskau an, Das Kultusministerium hat 5 55 18 0 ler ist, wie berichtet, wegen Mißachtung des ni Huld K en lassen 1 n 55 8 5 zweige und der Finanzen beschränken. Er- ö 5 nichts haben zuschulden kommen lassen.;;; 145 spei die Universitäten München und Würzburg. 3 Kongresses zu einer Strafe von 500 Pollar Vielleicht glaube ich, nicht das Recht dazu Reinhold Maier zur Wirtschaftspolitik K um Stellungnahmen gebeten, von denen die p tes Opfer sollen verschiedene Hauptabtei- und zu Gefängnis von einem Monat mit Be- FVV i 8 Einleitung eines Pisziplinarverfahrens ab- lungen werden, deren Arbeiten und Anwei- währungsfrist verurteilt worden. Miller hatte zu haben; glaube, daß die Offenbarung ihrer Stuttgart.(tz.-Eig.-Bericht). Der Bundes. Rick hängig gemacht werden soll. Bei Aufhauser sungen sich bisher oft überschnitten und sich vor dem wegen seiner Befragungs- Namen nicht nur treulos, sondern geradezu vorsitzende der FDP, Dr. Reinhold Maier, 8 3 und Schneider wurden in 4855 vergangenen eine stark bremsende ressortmäßige Zer- methoden berüchtigten„Kongreßausschuß für unmoralisch Wäre. Der Ausschuß ordert meinte am Wochenende, als er sich auf Leu Woche von der Polizei Haussuchungen vor- splitterung mit sich brachten. In verschiede-. 1. 5 mich damit auf, im Namen der öffentlichen einem Presseempfang zu künftigen Koall.(We genommen. nen Ministerien und anderen staatlichen In- Lon dem ä e 8 Moral unmoralisch zu handeln. tionsabsichten der Freien Demokraten dess Nach einer Meldung der Sowjetzonen- stitutionen läßt sich dem Vernehmen nach thien verdächtigt wurden. Der er Wenn ich nachgebe, habe ich eine der äußerte, im Bundestag gebe es zwei sozial. 3 Agentur ADN hat der Hamburger Verleger als Folge dieser„These“ eine wachsende Un- Dichter John Steinbeck nahm zu diesem Fall Grundregeln des menschlichen Verhaltens stische Lager: Die SPD und der Arbeitneh- 00 Rowohlt Bundespräsident Heuss telegraflsch ruhe und Unzufriedenheit unter den bisher im Juniheft der amerikanischen Zeitschrift verletzt. Wenn ich mich weigere, pin ich der mertyp in der CDU, der dieser Partei ihte.. gebeten, bei der Bundesanwaltschaft zu treu dienenden Genossen Angestellten fest- zEsduire“ Stellung. Wir geben seine Aus- Mißachtung des Kongresses schuldig und Sozialpolitik vorschreibe. Beide Lager hät. böde intervenieren, damit die Untersuchungs- stellen, die um den Verlust ihrer mehr oder führungen ihrer Srundsätzlichen Bedeutung werde zu Gefängnis und einer Geldstrafe ten sich. wie die Gestaltung der Sozialpollikh Fler verlahren gegen Mitglieder des Vorberei- weniger gut bezahlten Posten fürchten. FFFFF FCC verurteilt. Die erste Möglichkeit beleidigt unmer deutlicher zeige, zusammengefunden 5 tungskomitses für die Moskauer Jugend- sind skeptisch gegenüber einer auswechsel. Kein Mensch weiß, was er in eier be- mein Ehrgefühl, die andere brandmarkt mich 3 3„ Dang 5 kestspiele eingestellt werden. baren sozialistischen Perspektive, die ihnen stimmten Situation tun würde, und sicher als einen Verräter, und dieses Brandmal 5 N 1. Ane 5 70——— 5 plötzlich zumutet, vom ruhigen Arbeitsplatz müssen sich viele überlegen, Wie sie handeln verblaßt niemals 1 8 1 8 5 feste 8 9 55 8 Das Wetter am grünen Tisch in die Fabriken oder in die würden, wenn sie in der Haut Arthur Millers Welchen Weg soll ich wählen? In jeder lich 408 45 9„ Koalitt ster 5 l 8 Landwirtschaft zu gehen. Denn ein Passus steckten. Ich frage mich, was ich tun würde. Richtung bin ich gefan Mir scheint, das Die Hauptüb 55 gung der Frei mass mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim der im„Neuen Deutschland“ publizierten Nehmen wir an, daß ich Wie er wegen Miß 8 gefangen. Mir scheint, da ommen. Die Hauptüberlegung der Freien 8 8 3 5 8 15 5 5 5 5 5 man von einem Menschen, der seine Freunde Demokraten vor den Wahlen, sagte Meier verb Aussichten bis Dienstagabend: Zuerst noch„Diskussionsgrundlage“ sagt ausdrücklich; achtung des Kongresses vor Gericht gestellt 3: 175. 5 5 3 5 8 7 5 vielfach starke Bewölkung und einzelne„Mitarbeitern der Organe des Staatsappa- werde. Ich würde dann etwa folgende Ge- verrät, keine Loyalität gegenüber seinem eiter. gebe nicht um Koalitionsmöglih. wie 8 8 5 0 0 D 5 1 5 3 284 Regenfälle oder Schauer. Im weiteren Vers rates, die durch die festgelegten Verein- danken haben,. 15 e e e i e 435 e 5 lauf allmählich etwas freundlicher! Tages- kachungemafahmer, rel Werden, 5 Ohne Zweifel, nach dem Gesetz hat der den beginnen zu Hause. Sie ändern sich auch gewicht erhalte. 5 a gena temperaturen erst am Dienstag auf ber organischer Weise Arbeitsplätze in Betrie- Kongreß das Recht, mich zu fragen, was el nicht in einem Gerichtssaal, außer man ver- Wer künftig Partner der FDP sein wolle len. 20 Grad ansteigend, nachts 10 bis 15 Grad. ben und anderen Produktionsstätten der will, und die Auskunftsverweigerung mit 5 8 8 1 15. . 8 i g 1 955 58 5„ 1 wendet die Furcht als Druckmittel. müsse daran mitwirken, endlich Deutsch- gelaę Nordwestliche Winde; anfangs noch zeit- Republik zu vermitteln, wobei ihnen für die einer Mißachtungs Klage zu beantworten. 5 5. 0 lands Einheit zu schaffen und die freie Kaps weise böig. VUebergangszeit bestimmte Gehaltszuschüsse Der Kongreß hat das Recht, beinahe alles Wenn ich aber zwischen zwei Schrecken Wirtschaft zu gewährleisten. Wenn die FDP schni Erdenkeliche zu tun, Er braucht nur eine Sekengen bin, gc ist es dier; Kongreß ebenso. heute sage, sie entschliege sich nicht vor halbe Situation oder Handlung als„klare und Das Gesetz muß moralisch sein, wenn es Be- den Wahl 1 0 1 1 Option 2 ktüelle Gefahr“ für die öffentliche Sicher stand haben soll, Wer einem Menschen Un n Wahlen, so sei das also Keinerlei Optl* 5. aktuelle Gefahr“ für die en 2 Si 5 5* 1 38 5 N 5 8 Britische Truppen ZUm persischen Golf 5 heit, die öffentliche Moral oder die öffent- moral 111 eee 2— 5 ra, SE acer, en— e 3 2 l g. liche Gesundheit zu erklären. Sd könnte bei- seine persönlichen Tugenden Ver etzt, der Kurtz Vorsitzender der Saar- CSU ö Revolte an der Ostspitze der arabischen Halbinsel spielsweise der Verkauf und Verzehr von umtergräbt auch seine staatsbürgerlichen Saarbrücken.(ft-Eig. Ber) Neuer Vogt 80 8 1 j Tugenden. Wenn der Ausschuß mich ge- N„ 5 1 Nicosia.(dpa/ A) Der Sultan von Mas- König Saud dagegen bezieht seine Erdöl- 5555 e 5 75 1 8 e e eee 5 e r Saar deß 9 5 8 . 5 5. 8 8. den, Kong. 0 5 ö 5 5 8 3 85 54 h- ... TTT 85 b 5 5 5 5 eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit friedenzustellen. Es ist bekannt, daß so etwas ge e 5 9 1 i Niederschlagung eines Aufstandes in seinem 1 sei— was er wahrscheinlich ist. Da viele geschehen ist. Ein unmoralisches Gesetz kann RT 5 Gebiet ersucht. Im Hauptquartier der briti- Algerien- onflikt Eltern ihre Kinder schlecht erziehen, könnte auf die Dauer nicht bestehen, und eine Regie- Bar U 27115 4 Fh Arm schen Landstreitkräfte im Nahen Osten in bei den französischen Sozialisten man auch in der Mutterliebe eine Gefahr für rung, die Unmoral duldet oder unterstützt, d 17555 85 8 e Mieosta verlautete, daß britische Truppen an das öffentliche Wohl sehen. e ee 8e e e ,,,, 85 diesem Wochenende auf dem Luftwege von Paris.(dpa) Der Fraktionsvorsitzende der s. 555 e Vorsitzende wurden der krühere Wirt- Fern Aden nach Maskat verlegt werden sollen. sozialistischen Partei Frankreichs, Robert Sicher ist der Kongreß berechtigt, mich Die N13 im R 1 g 25 aktsminister Franz Ruland und Prokeseon bildlt Der Sultan hat einen Freundschaftsvertrag Verdier, hat überraschend seinen Posten auf- über jedes beliebige Thema zu befragen. Die 5 Lanner im ongreß müssen sich be- emen Görgen. Die Delegierten 12 das: mit Grohbritannien. In den letzten Jahren gegeben. Einer seiner drei Stellvertretenden Frage ist: Sollte der Kongreß dieses Recht wußt sein, welch schreckliche Wahl sie ge- auflerdem an die Spitze der Landesliste u an d ist es zwischen ihm und Saudi-Arabien Fraktionsvorsitzenden hat sich seinem Schritt ausnützen? i 333 e steht klar auf 115 n Professor Görgen und ligt mehrfach zu Konflikten gekommen. Auf die angeschlossen. Damit haben die Meinungs- Nehmen wir an, der Kongreßausschufß 1 8 aber sollten sie nicht 8 an Franz Ruland. der Frage, ob Saudi-Arabien hinter dem Auf- verschledenheiten in der sozialistischen hat den Eindruck, daß die Kommunistische ihre sittliche Verantwortung denken? Durch R iert Stadt 8 4 8 1 5 125 8 80 3. 8 ihre Versuche, die Nation vor einem An- urz notier gZebli stand eines Stammes gegen den Sultan stehe, Fraktion über die Algerien-Politik sicht- Partei und viele Organisationen, die— U 5 2 5 5 1 g. Sebli Sagte ein britischer Sprecher in Nicosia, das baren Ausdruck gefunden. Verdier gehörte manchmal sehr willkürlich— mit ihr in griff zu bewahren, könnten sie leicht die Eine freiwillige Selbstkontrolle der Ilu- In 1. tiefe persönliche Moral aushöhlen, welche strierten wurde in Frankfurt in Anwesen pro zu der Gruppe, die sich auf dem Sozialisten- Verbindung gebracht werden, eine klare und Könnte sehr gut sein. In britischen Kreisen 7 5—— g.. 8 5 8 ist men überzeugt, daß die Revolte von kongreß in Toulouse entschieden gegen die aktuelle Gefahr für die Nation darstellen. die letzte Verteidigung des Landes ist. heit von Bundesinnenminister Hr. Schröder gäste König Saud unterstützt wird. Der religiöse drakonische Algerien-Politik des Parteifüh- Und nehmen wir an, ich gebe nun meine Wahrhaftig: mit Arthur Miller steht auch konstituiert. Die freiwillige Kontrolle be. bprack Führer von Oman, der Imam, war im De- rers Mollet und des Algerien-Ministers La- Verbindung mit einer oder mehrerer dieser der Kongreß vor Gericht steht aus dem sogenannten Arbeitsausschuf Bren zember 1955 nach einem vergeblichen Ver- coste aussprachen und die Anerkennung der 418 gefährlich hingestellten Gruppen zu Nach dem Gesetz ist Arthur Miller schul- der Verleger, der beschliebende Funktion ö Hafe such, in Oman einen unabhängigen Staat zu künftigen Unabhängigkeit Algeriens forder- Ich hoffe, daß dann meine Ueberlegungen dig. Er scheint aber auch tapfer zu sein hat. Darin sind die Verleger der IIlustrier. beim errichten, nach Saudi-Arabien geflüchtet. Er ten. In Paris wird erwartet, daß die Partei- jn kolgende Richtung gehen würden: 8 Der Kongreß glaubt 3 e 9 5 ten mit je einer Stimme vertreten. Dieser Thro soll jetzt mit Unterstützung König Sauds führung Sanktionen gegen die„Algerien 5. e e ee 1 55* 8 75 Kreis wird erweitert durch den sogenann. Dr. k nach Oman zurückgekehrt sein und dort die Rebellen“ verhängen wird, zu denen auch der Die Leute, die ich dort kannte, Waren schüt 885. 5 8 8 5 ten Beirat, dessen sechs Mitglieder bers, tor Rebellen- Armee aufgebaut haben. kranzösische Abrüstungsdelegierte Jul. Moch, und sind nach meinem Urteil Keine Landes- 4a 80 5 5 A 9 er 15 31 en, tende Funktion haben. Vorsitzender wurde Nam der Vorsitzende des außenpolitischen Aus- verräter. Wenn sie es wären. würde ich gie 1 1 8 5 88 der Münchener Verleger Dürrmeier. trag Die kleine Armee des Sultans wird in- schusses der Nationalversammlung, Daniel sofort angeben. Wenn ich Namen nenne, ist 1 enken? Die Achtung vor dem Gesetz Die igyptische Regierung erließ ein neues Fritz direkt von der britisch-Kontrollierten„rad Mayer, und der ehemalige Staatssekretär für es einigermaßen sicher, daß die genannten ann nur aufrechterhalten werden, wenn Gesetz, das auch den Börsenbetrieb ägyb. Pran. Petroleum Company“ unterhalten, die ihm Tunesien und Marokko, Alain Savary, ge- Personen aufgerufen und verhört werden. das Gesetz achtbar ist. tianisieren soll. Nur Aegypter dürfen künt- die das Geld für die Erdöl-Bohrrechte zahlt. hören. Und vergessen wir nicht meine ehrliche(Uebersetzung: Hans Scheicher) tig noch als Börsenmakler tätig sein. .—— ˙ Zbm— ͤ—⁵̃ PTTP᷑ʒi4ꝛ. ⁵—ßÜ⏑ũ—¹ß rer— Wo WIRTSCHAFTS-KABEL%%% lll]— ůüuu owe U E ten 1 8. vom Uni. anach erlangen. eben der desha notwen. 5 3 a 5 erfolgt die Prüfung und Verteilung der Ein- baldigen Festsetzun 1 f e sei es Schützt das Eigentum schmack, in den Lebensgewohnheiten unc Es ist heute— ja eigentlich niemals— e für 405 e der aber e e ee ee ge. dergleichen mehr. Denkt noch jemand nicht zu spät dazu, Eigentumsbildung in Liste B der entliberalisierten Produlte im nügenden Um hätten, da das Saarlen und es wird gedeihen daran, daß er selbst Urheber solcher Ver- breiteste Volksschichten zu tragen. Aber Rahmen der der Sa de 5 1955 5 1 7 e Bedalt f 1 3. N can tollkühn bleibt das Unterfangen dennoch a f auf der Baeis 1958 zu- inen andere e eee eee Ein tollkünnes, wenn auch löbliches Un- massung ist, wenn er nach Konzentration 205 85 e h 15 geteilten Kontingente durch die saarlän- an deutschen Waren habe als etwa ein süd. mal terkangen wurde in Frankfurt vom wirt- des Kapitals und der Kapitalbesitzer ruft? nackig der iglichbelt N 55 dischen Behörden und zwar in enger Zu- französisches Departement. Jacke schaftsausschuß und Wirtschaftsbeirat der Ein anderer Gedanke: Wenn Gemeinden, machen als der 1 e 3 den französischen Stellen An die deutsche Industrie richtet de Wolk wenn die Länder, wenn der Bund die Kapi- b ge des Saarlandes. Dagegen bleibt für das Ein- Spitzenorgenisation der Handelsvertret kröst, Du verkündet: Ein Volk von Eigen- tümern sollen die Deutschen werden.“(Vgl. talströme auf sich lenken, woher fliegen sie Staat. fuhrprogramm A(Rohstoffe und lebens- die Bitte, der Lage der saarländischen Hal Diese wichtige Güter) die bisherige Regelung delsvertreter Rechnung zu tragen und ihne! logise MRI 19. Ji denn? Die Antwort lautet: vom Steuer- Angenommen diesem— wie gesagt toll- l 1 5 vom 19. Juli.) zahler. Also von den 29.5 Millionen Einzel- kümnem— Unterfangen wäre Erfolg be- bestehen, d. h. die Verteilung der Einfuhr- durch schnelle Uberweisung rückständige Regen Es erhebt sich die peinliche Frage, ob personen, die auf steuerlichem Wege ent- schleden. Es gelänge die Finanzminister, es lizenzen wird von Paris aus vorgenommen. Provisionen und gegebenenfalls durch I. jacke dies überhaupt möglich ist; denn viele schädigungslos enteignet Werden. Das ist gelänge die erforderliche Mehrheit von Ab- f a 15 schüsse zu helfen. vom Menschen wehren sich ja förmlich dagegen doch gleichbedeutend mit Bestrafung des geordneten und Stadtvätern zum oben er- e mühe zu glauben, daß für Eigentumsbildung noch Pleißes und der Leistung, Sobald die öffent- wähnten Gedanken der Eigentums-Bildung worden sind, ist im 919 KURZ NACHRICHTEN d iege Platz ist. Da ist davon die Rede, daß der liche Hand auf diesem Wege Aufgaben und Streuung zu bekehren. In einem sol- 20. Juli veröffentlicht worden. Die Global- 3 1 nicht Wohnungsbau viel zu viel Kapital erfordert, übernimmt, die ihr eigentlich nicht zustehen. chem Falle würde die erforderliche Kapital- kontingente gelten wieder tür das zweite; a 0 Am s Als dag dieses Kapital von einzelnen be- Ist es nötig, daß der Staat sich um diese konzentration gar nicht gestört werden. Aber Halbjahr 1957 und zwar für Einfuhren aus(AP) Starke Kursstfärze auf den freien 11 neun schafft werden könnte. Da ist die Rede da- Aufgaben reißt? Genau betrachfet war es das Eigentum an diesem Kapital würde sich qer Pollarzone, den OhEC-Staaten 3 1 haben die Währungen der 1 1 Kurze den dag die Errichtung gurchrationalisſer- nctig, Ils in fahre 1049— nach der Wall- za, brecter newng dende ges Genen gur Sberlins debt el. Tagen sen serie aue Lage Nianaten 1057 Paunehen gegen, e ter— etwa vollautomatisterter— Werke rungsreform— keine Mittel zur Verfügung 1 3 1 5. des 5 3 dern mit transferierbaren Franc-Abkom- Deutsche Industrie-Institut(Köln) in eine 8 Ur einen zu groben Kapitalaufwand erforderte. standen, konnte der Staat. konnten die Län- örderung des Kapitalmarktes und— als men. Bei den ausgeschriebenen Erzeugnissen Hutersuchung mitteilt, wird 2. B. der polnisde das e Wie sollen Privatpersonen, diese Hunderte qer und Gemeinden nicht sagen:„Flücht⸗ Gegenmittel kontra Vermassung. Eigentum handelt es sich in der Mehrzahl um Roh- Zloty gegenwärtig auf dem freien Markt nut nachn von Millionen, diese Millardenbeträge auf- Inge ir den ein Geld Kür Büchi; IE verleiht nämlich den Menschen nicht nur stoffe und Ernährungsgüter. noch mit 4 v. H. seines offiziellen Kurses be⸗ schau Pringen? wird gefragt, und gleich ist die en un t en zu 58 größere Sicherheit, sondern auch das zum wertet. Bild Antwort bereit;„Diese Finanzierung muß der. ne e 85 Genuß der Freiheit erforderliche Maß an Die schnelle Freigabe genügend großer Der sowjetische Rubel gelte zur Zeit 12 1 5 hunde der Staat besorgen.“ Welt aut i Beine 26 beiten Aan Se kür Verantwortungsbewußtsein. Kontingente kür das Saarland nach der von 8 N Forint 11,5 v. H. und N Sperrt Wenn vom Kapitalmarkt. die Rede ist, ausreichende Ernährung und Bekleidung Wohlan denn, macht die Deutschen zum VVV iwas gun ier 8 ale B20 buen 5 begegnen Wir diesem Dialogs der Klein- des Volkes sorgen können.“ Volk von Eigentümren. Belaßt dem einzel- gel tret 1 5 8 deutscher klan- rischen und rumänischen Währungen auf r. Wei. tigkeit alltäglich. Da heißt es dann so-. 7 5„ delsvertreter- und Handelsmakler-Verbände 5 5 f Werde Weise mütigkei 2 elite her hellde t 4 1 icherte Den das Recht und die Möglichkeit zur 8 0 3 freien Geldmarkt: Der bulgarische Leu f gar, daß die Kapitalstrome vereinheitlicht 884275. 1 e 5 au. 9 50 0 Eigentüumsbildung. Er wird scho wissen(DN). Durch die französische Maßnahme mit 15 v. H. und der rumänische Leu m Ur werden müßten, auf daß den Gemeinden, 1* 15 5 8 5 3 e e eee F. O. Weber 954 925 1 der saarländischen Han- 16 v. H. des offiziellen Kurses notiert. ö R. 8 gen Ländern, dem Bunde mehr Mittel für Ses Heute ist es also nic elsvertreter für deutsche Firmen völlig e 5 5 g 5„Mock grobe Investitionsvorhaben zufließen. P. h. mehr nötig, all diese Aufgaben weiter dem zum Erliegen gekommen. Die mit erheb- Erneute Piskontsatzerhöhuns in Spanien schaf . 8 a 11 Staate zu Überlessen. Der einzelne kann Handelsprobleme an de Saar lichem Aufwand vermittelten Herbst- und(Ap) Die Bank von Spanien hat mit Wirkund die es Wird nach Konzentration des Kapitals a 55 P 2 T Saa 5 8 8 5. 5 5 5 v. U Kale K schon selbst dazu beitragen, das nötige i 1 8 Winteraufträge könnten nicht ausgeführt porg 20, Juli den Diskonfzate non— aber auch der Kapitalseigner geruten. Kapital durch Sparen àufzubrin 1 wegen Entliberalisjerung nd 1 f 181 heraufgestzt. Es handelt sich um die zug Schri 5 5 5 D paren ubringen. Pardon! 1 somit auch keine Provisionen berechnet Erhöh f 5 Am 10. 86h Til Zur gleichen Zeit aber wird bewegte„Kann“ ist zuviel gesagt, er„Könnte“ es tun,(Wo) Eine Ubereinkunft über die durch werden. Während die saarländischen Fir-* 7 3 5 8 75 95 auf 4% vf lustig Klage über die Vermassung geführt. Ueber die Vermassung in den Mietskasernen, in den Fabriken, in den Ausflugsorten, im Ge- wenn auf steuerlichem Wege ihm die erfor- derliche Freiheit gelassen würde. Etwa in den Jahren 1952 bis 1953 hätte Fritz Schäf- die Entliberalisierung der französischen Ein- kuhren ausgelösten Probleme wurde 2 i- schen einer deutsch- französischen Regie- men auf französische Waren zurückgreifen könnten, sei es dem saarländischen Handels- mühungen zur Bekämpfung der erhöht worden. Die Maßnahme ist Teil der e, inflation“ vertreter nicht möglich, von heute auf mor- Entwicklung im Lande. aten rauer tom- Lahns greg tom- Ver- sich ungs- der esell- K ge- 1 des Itsche n der onrad West- 1 sind esliste die Liste, ertre- nister nister Zübke, präsi- an 17. inister CDU- meten Win- beiden id für Jülich) nunch, olitik undes- Maier, h auf Koali- Kkraten so ziali- ditneh- ei ihre r hat- politik unden. en hin- sei es on der ſchlieb. halition Freien Meier glich ⸗ n, da Uber⸗ Wolle, eutsch⸗ e Freie je FDP t vor Option C8 Vorsit- er CSU 54jäh⸗ jährend ms par- in Ver- Fusion Ivertre⸗ e Wirt- rofessor Wählten iste für en und er Illu- Wesen chröder lle be- usschuß unktion Ustrier- Dieser genann- r bera- wurde n neues 0 ägyp⸗ n künf- — men 2 vendigen te sei es nen ge. zaarland Bedarf ein süͤc⸗ tet die yertretel en Hau- id ihnen tändiger rch Lu. urses be- 12 V. f. die tsche J Kurses, 2 puls auf dem 5 Werk Leu m schaft Nr. 166/ Montag, 22. Juli 1957 MANNHEIM Seite 38 Leserbrief: „Hustet Euch zu Hause aus“ „ deklamierte der Herr Krauß Mit großer Vorfreude auf einen ein- drucksvollen Theaterabend ging ich am Frei- tag mit meiner Frau in das Nationaltheater. Wir waren dann auch begeistert von den hervorragenden Leistungen des ganzen En- sembles, bis sich Herr Werner Krauß eine, um mich vorsichtig auszudrücken, Entglei- sung zuschulden kommen ließ, die wohl einmalig dastehen dürfte. Sein Ausspruch mitten in einer Szene „Hustet Euch zu Hause aus, oder hebt wenigstens das Taschentuch vor den Mine „. hat schon die meisten Zuschauer sehr schockiert. Ganz unmöglich aber war sein Benehmen bach Schluß der Vorstellung, wo es Herr Krauß sogar fertig brachte, dem Publikum den Rücken zu zeigen. Mich, sowie viele andere Besucher, würde es interessieren, wie der Intendant des Na- tionaltheaters zu diesem Vorfall Stellung nimmt.“ H. F. Richtfest: —— Rhein vorland- Speicher im Rohbau vollendet Auf dem Sockel eines hohen schlanken Turmkranes stand, Bauarbeiter und Ehren- gäste überragend, ein großer, schlanker Mann: Oberbaurat Hans Wingler vom staat- lichen Hochbauamt setzte zu seiner Richtfest- rede an, derweil die Hafenbahn bimmelnd die Begleitmusik dazu machte. Der zweite Bauabschnitt des mächtigen Rheinvorland- speichers war im Rohbau fertig. Vor über einem Jahr war an der gleichen Stelle das Richtfest für den ersten Teil gefeiert worden. Es war der Teil, an dem heute in großen Leuchtbuchstaben das Firmenzeichen WTAG (Westfälische Transport Ac) prangt und auf dessen Maschinenturm die Flagge dieser nach Rhenus größten Binnenreederei weht. Der Bau des ersten Abschnittes war durch die WTA finanziert worden. Er bot auf Schütt- böden Raum für 5000 Tonnen Getreide. Der Elevatorturm enthält Förder- und Maschi- nenanlagen. Der jetzt im Mittelpunkt des Interesse stehende zweite Bauabschnitt wurde vom Staat gebaut und wird an die WTAG vermie- tet. Während der erste Teil durch viele Fen- ster gegliedert ist, stellt der zweite eine massige, geschlossene Mauerfront dar. Sie verbirgt Silozellen, die in Zimmergröße ohne Zwischendecken vom Dach- bis zum Keller- geschoß führen. Insgesamt 85 Zellen sind darin untergebracht. Davon sind einige so- genannte Halb-, Viertel- und Lüftungszel- len. 15 000 Tonnen Getreide kann in ihnen gelagert werden. Das sind zusammen mit der Kapazität von 5000 Tonnen im ersten Ab- schnitt 20 0000 Tonnen. Das ist mehr als der halbe Jahresverbrauch der Stadt Mannheim. Das neue Silogebäude ist 30 Meter hoch, 20 Meter breit und 44 Meter lang. 300 Ton- nen Stahl und 1600 Tonnen Zement wurden in 10 000 Tagewerken verbaut. Das alles ge- schah in knapp neun Monaten. An diesen massiven Silobau wird jetzt noch ein alles überragendes locker und luftig gegliedertes Börohochhaus angebaut. In seiner Ansprache dankte Oberbaurat Hans Wingler vor allem auch den beteiligten Firmen, der Arbeitsgemeinschaft Grün& Bilfinger, Ph. Holzmann und A. Armbruster. Termingerecht und ohne Unfall sei Vor- bildliches geleistet worden. Das ist jetzt schon das zweite Richtfest eines großes 80 an dem die Firma Grün& Bilfinger betei- ligt ist. Erst kürzlich wurde das Richtfest der Zählerwerkstätte der Mannheimer Stadtwerke gefeiert, an deren Bau sie maß- geblich Anteil hatte. Im Saal des Ruderclub an der Rhein- Promenade fanden sich Bauleute und Ehren- gäste zusammen. Baudirektor Kölmel über- brachte die Grüße von Oberfinanzpräsident Brenner, Dr. Nörling die Glückwünsche des Hafenamtes. In fröhlicher Runde saß man beim Schmaus: Oberbaurat Knorre, Baurat Throm, WTAG- Geschäftsführer Cardinal, Dr. Berger(WTA) und nicht zuletzt Direk- tor Grehl von Grün& Bilfinger, der im Namen der Arbeitsgemeinschaft für den Auf- trag dankte. Im gemütlichen Teil bestritten Fritz Hackl, Baß, Maria Eigler-Fendt, So- Pran, Maurer-Ziegler und die Polizeikapelle die Unterhaltung. Mac Wochenendchronik: 72 22 n kündigte das Programm „Bunte Iänze der Mädchen“, VVV’ heimer Volksschulen an(unser Bild). Ueber die ganze Rasenfläche des Stadions verteilten sich die Reigen der sommerlich bunt ge- ſeleideten Schülerinnen; im Had trugen se Kränze, deren leuch- tende Bünder im Wind flatterten. Ueber den Lautsprecher ertönte die Musile, zu der sich die Müden anmutig und beschwingt dreh- ten. Die Tänze fanden den ungeteilten Beifall der Zuschduer. Sie wirleten nicht allein durch die Farbigkeit des Bildes, sondern vor allem durch die ausgeglichene Bewegung, in der die Reigen der verschiedenen Schulen harmonisch aufeinander abgestimmt waren. Bild: Häusser Nicht der Rekord des einzelnen ist wichtig: Es geht um die sportliche Ertüchtigung aller Wohlgelungenes 50. Sportfest der Mannheimer Volksschulen/ Trotz Dunkle Regenwolken jagten über das Stadion und foppten die Besucher, die sich in Erwartung des 50. Sportfestes der Mann- heimer Volksschulen auf den Tribünen nie- derließen. Auf der Mitteltribüne waren die Steintreppen mit Holzrösten belegt, was auf prominente Gäste schließen ließ. Gegenüber zogen die Klassen auf und formierten sich zum Einmarsch. Aus dem Lautsprecher klang der Radetzky-Marsch. Um 16 Uhr war es soweit: Etwa 1500 Kin- der gruppierten sich auf dem Rasen, in der Mitte die Mädchen, auf beiden Seiten flan- Kkiert von den Jungen. Nach einem Lied des Schülerchors eröffnete Stadtoberschulrat Dr. Kamm das Sportfest. Er begrüßte Ober- bürgermeister Dr. Reschke, Ersten Bürger- meister Trumpfheller, Bürgermeister Krause, die Direktoren der höheren Schulen, Re- kerenten der Stadtverwaltung, Vertreter der Kirchen und Behörden sowie hohe Offiziere der amerikanischen Armee. Die Kapelle der 2. US- Panzerdivision in Bad Kreuznach, die Ursprünglich zugesagt hatte, konnte wegen Ger Verlegung des Festes nicht kommen. Dr. Kamm dankte den Organisatoren Rek- tor Fritz Schuler und Konrektorin Ida Enupfer sowie der Stadtverwaltung und allen an der Organisation Beteiligten. Er betonte, daß es bei diesem Sportfest, das auf die Initiative von Franz Schweitzer vor 50 Jahren zum erstenmal stattfand, nicht auf den Rekord des einzelnen ankomme, 8 1 . sondern auf die sportliche Ertüchtigung Aller. Vor etwa 6000 Zuschauern zeigten die Schüler dann die gemeinsamen Gymnastik- übungen der Knaben und Mädchen, die durch das präzise und einheitliche Bild ge- flelen. Die Massenübungen, Reifenübungen der Mädchen, Bodenübungen der Rnaben und die Tänze der Mädchen errangen den verdienten Beifall der Zuschauer, der auch den Lehrern galt, die mit der Einstudierung beachtliche Arbeit geleistet haben. Die ein- zelnen Wettkämpfe sahen am Start die acht Besten aus der betreffenden Disziplin, die bei den Bundesjugendspielen ermittelt wor- den waren. Bei der Siegerehrung durch Stadtober- schulrat Dr. Kamm erhielt den Franz- Schweitzer-Wanderpreis im Geräteturnen der Knaben die Pestalozzi-Schule, für die Mädchen gewann ihn die Sickinger-Schule 3. Den Sickinger-Wanderpreis im Dreikampf holten sich die Knaben der Seckenheim- schule und die Mädchen der Kerschensteiner- schule. Einzelsieger im Dreikampf wurden Ingrid Henkenschuh von der Seckenheim- Schule und Gerhard Winkler, ebenfalls Sek- kenheim-Schule, Sieger im So-Meter-Lauf Wurde Shrista Schmitt, Kerschensteiner- schule, im 75: Meter-Lauf der Mädchen ge- Wanm Trudi Pufal von der Pestalozzi-Schule, bei den Knaben teilten sich Erich Bauer und Klaus-Dieter Maler, beide Feudenheim- schule, in den Sieg. Im Weitsprung siegten 150 Jahre Karl-Friedrich-Gymnasium: Regenwolken 6000 Zuschauer Gerda Schmidt, Humboldtschule 1, und Ger- hard Winkler, Seckenheimschule. Hansi Hertel, Sandhofenschule, und Roland Schön, Käfertalschule, waren Beste im Handball- Weitwurf. Die 6& 75-Meter-Staffel holten sich die Mädchen der Kerschensteinerschule und die Knaben der Wohlgelegenschule. In einem Basket-Ball- Spiel, das die Ver- anstaltung beschloß, siegte die Mannschaft der Sickingerschule 3 vor der Kerschen- steinerschule mit 6:1. Die transportablen Korbanlagen für das Spiel hatte zuvor Co- lonel Calvert an Bürgermeister Krause zum Gebrauch für die Schulen übergeben. Die Soldaten der US-Armee hatten diese Geräte gebastelt, um sie den Mannheimer Kindern zu schenken. Colonel Calvert zeigte sich von den Leistungen der Volksschulen beindruckt. Es War aber auch ein Fest, das sich würdig an seine bedeutenden Vorgänger anschloß. Mit Begeisterung waren die rund 3000 mit- wirkenden Kinder bei der Sache und es er- wies sich erneut, daß der Schulsport ein Unterrichtsfach ist, das große Aufmerksam- keit und Förderung verdient. Am Schluß des gelungenen Festes gab es noch Tränen: Die Schuhe eines Mädchens, das bei den Tänzen mitgemacht hatte, waren verschwunden. Ein Herr von der Stadt- verwaltung fuhr mit dem Mädchen nach Hause, um ihm ein Paar neue Schuhe seiner Tochter, die nicht richtig paßten, anzu- Probieren und zu schenken. Bifa Kräfte des Geistes und der Seele entbinden Festliche Stunde im Musensaal/ Das altsprachliche Gymnasium begegnet den Nöten unserer Zeit Zur„Festlichen Stunde“ des 150 Jahre alt gewordenen Karl-Friedrich- Gymnasiums war am Sonntagvormittag im Musensaal ein statt- liches Publikum versammelt. Damit bestä- tigte sich nach der Enthüllung der Gedenk- tafeln für die Gefallenen und der Festvor- stellung im Nationaltheater(Mozart:„Ent- führung aus dem Serail“) erneut die große Gemeinde dieser höheren Schule, die ein Jahrhundert lang die einzige in Mannheim War. Oberstudienrat Alfred Bachstein dankte den Elternbeiratsvorsitzenden Stadtdirektor Dr. Spuler und Dekan Heinrich Schmidt, be- grüßte Oberbürgermeister Dr. Reschke, die Bürgermeister Krause und Dr. Fehsenbecker, die Stadträte Lutz, Bahner und Geppert, die Vertreter der evangelischen und der katholi- Wolkenbänke, Platzregen und sehr kühl Fast keine Badegäste in den Bädern/ 6000 Zuschauer im Stadion Es war zum Aus-der-Haut-Fahren: Ein- mal brannte die Sonne, daß jedermann das Jackett auszog, dann wieder zogen schwarze Wolkenbänke auf, es kühlte ab, und man kröstelte in der leichten Sommerkleidung. Dieses Wochenende War meteorologisch un- Ioeisch, und es war klug, sich sowohl mit degenschirm als auch mit einer Wollstrick- jacke auszurüsten. Der spontane Wechsel vom Schön- zum Schlechtwetter gelang mühelos ein Dutzendmal. Die Temperaturen stiegen von rund 13 Grad frühmorgens auf nicht mehr als 20 Grad Celsius am Tag an. m Samstag gab es drei, am Sonntag rund neun Stunden Sonnenschein. Die häufigen, kurzen Platzregen brachten wenig Nieder- schlag: 1,5 Millimeter. Unter diesen Wasserspritzern hatte auch das große Volksschulsportfest am Samstag- nachmittag zu leiden, zu dem etwa 6000 Zu- schauer erschienen waren, die sich das bunte bild nicht entgehen lassen wollten. Einige hundert Zuschauer umstanden auch die Ab- perrseile des ADAC auf dem neuen Meß- als, Wo dutzende von Fahrern mehr oder minder geschickt ihre Fahrkunst zu be- weisen versuchten. Agnädige Zuschauer gab es andererseits am Samstagabend nach zehn Uhr, als der ock-and-Roll-Abend“ in einer Gastwirt- ai in der Neckarstadt zu Ende ging und 8 Jugendlichen nach Hause strebten. chrere Anwohner beklagten sich über die 5 und übermütigen Rufe der lebens- aten die Polizei, nach dem Rechten zu sehen. brauchten aber heißgetanzten Heißsporne in Ofenrohrhosen zerstreuten Moped- und Motorroller-Geknatter, sahen zu, Die Beamte kamen, nicht einzugreifen. Drei sich alsbald unter heftigem Fast keine Zuschauer gab es, als am Samstagnachmittag um 14.30 Uhr ein aus Karlsruhe kommender Wagen auf einen hal- tenden amerikanischen Personenwagen bei der Autobahneinfahrt Heidelberg/ Karlsruhe Prallte. Die 57jährige Beifahrerin des deut- schen Autos starb an ihren Verletzungen, drei schwer verletzt. In der Nacht kam es an der gleichen Stelle erneut zu einem Unfall, als ein anderes Auto auf einen querstehenden US- Wagen auffuhr, der anscheinend gerade auf der Autobahn wenden wollte. Auch hier gab es Verletzte. Weitere Personen wurden zum Teil Bei insgesamt 21 Verkehrsunfällen am Wochenende wurden glücklicherweise kaum jemand ernstlich verletzt. Schlechte Besucherzahlen verzeichneten Sommerbad(135 Personen an beiden Tagen) und Strandbad(einige hundert Unentwegte). Niemand wollte ins Wasser, das mit 19 Grad der Lufttemperatur entsprach. H-e Die Scala-Eisrevue gibt heute abend, 20 Uhr, auf dem neuen Meßplatz, ihre Ab- schieds vorstellung. Es ist eine Sondervor- stellung für die Freunde und Leser des en rund 100 jungen Menschen und, trittspreisen(gl. Anzeigentei). „Mannheimer Morgen“ zu ermäßigten Ein- schen Gemeinde, Oberlandesgerichtspräsident Dr. Silberstein und Polizeipräsident Dr. Lei- ber, Vertreter der altsprachlichen Gymnasien aus Ludwigshafen, Heidelberg und Karls- ruhe, Oberstudiendirektor Dr. Schredelsecker, der zusammen mit Studienrat Schwab die Festschrift bearbeitete, und den Festredner Oberstudiendirektor Dr. Rave. Die Festrede, betitelt„Humanistisches Gymnasium einst und heute“, war kein wehmäütiger Rückblick, kein selbstgefälliges Deuten auf angesehene Männer, die sich im Karl- Friedrich- Gymnasium Rüstzeug für das Leben holten, vielmehr eine mit heißem Bemühen besorgte„Ortsbestimmung“, die über den unmittelbaren Anlaß hinaus ihre Bedeutung für die Geschichte der Anstalt haben wird. Abweichend von dem oft so unfruchtbaren Charakter der Festreden nahm Dr. Paul Rave die Gelegenheit war, das Erscheinungsbild des von Reiz zu Reiz gehetzten Schülers von heute zu zeigen, der vom Verkehr in ständiger Alarmbereit- schaft gehalten werde und stets bereit sei, sich ablenken zu lassen. Dieser Schüler müsse durch ganz andere Arbeitsmethoden provoziert und zur Sammlung gebracht werden. Das altsprachliche Gymnasium zeige am klassischen Beispiel Grunderschei- nungen des menschlichen Verhaltens. Der Schüler erfährt die Endlichkeit des Men- schengeschöpfes und seine Bedrohung aus dämonischen Bereichen. Gegen Versuchun- gen nihilistischer Natur setzt er die sittliche Kraftentfaltung der Suche nach neuen Wegen. In jeder Stunde ist der Kampf ge- gen das eigene Ausweichen zu führen, sagte Dr. Rave. Die großartige Entfaltung des Forschens, das in kaum faßbare Bereiche stößt, darf nicht bezahlt werden mit Ver- armung der Seele. Oberbürgermeister Dr. Reschke über- reichte als Geschenk der Stadt den wert- vollen Stich von Baertels, der 1758 die auch heute noch gültige Grundgestalt Mannheims herausgearbeitet hat: In diesen Stadtorga- nismus ist das Karl-Friedrich- Gymnasium gestellt. Das umfassende Gemeinwesen müsse den Heranwachsenden durch das Beispiel das Vertrauen einflößen, daß sich darin Gerechtigkeit verwirklichen lasse und menschliche Würde bewähre. Die Gegen- leistung der Schule: Was in schwankender Erscheinung lebt mit dauernden Gedanken zu festigen für die Gemeinschaft. Oberregierungsrat Hauber brachte Glück wünsche vom Kultusministerium, vom Ober- schulamt und Geld für Bücher. Dekan Schmidt brachte den Dank der Eltern zum Ausdruck, der sich auch an Gott richtet, weil ohne Gott kein Volk geleitet, keine Jugend erzogen, kein Leid ertragen werden kann. Oberstudiendirektor Dr. König über- brachte Grüße des nordbadischen Philologen- Vereins, der dafür sorgen wolle, daß sich die altsprachlichen Gymnasien nicht isolieren. Oberstudiendirektor Jülg brachte die Glück- wünsche der„jüngeren“ Mannheimer Gym- nasien zum Ausdruck. Der Sprecher des Alt- herrenverbandes konnte darauf hinweisen, daß die seit über 50 Jahren bestehende Ver- einigung heute über 900„Ehemalige“ umfaßt! Wertvolle musikalische Darbietungen gaben der festlichen Stunde Glanz und Wärme: Dr. Herbert Haag, Solist des Kon- zerts für Orgel und Orchester von Händel, wurde als„Ehemaliger“ mit besonders herz- lichem Beifall bedacht. Fein und rein sangen Studienreferendarin Dr. Zehm-Hauck, Car- men Wintermeyer, Gustav Hiller und der Chor das Anthem von Henry Purcell, sorg- sam begleitet von dem Collegium musicum des Karl-Friedrich-Gymnasiums unter der Leitung von Studienrat Armin Thoma. f. W. k. Aus dem Polizeibericht: Mit Brieföffner gegen Auto Dach wurde aufgeschlitzt Mit einem Brieföffner schlitzten Zwei junge Leute nach Mitternacht das Dach eines Personenwagens auf, der in den Quadraten über Nacht abgestellt war. Der Wagen wurde völlig ausgeraubt. Die Diebe über- mannte jedoch zu ihrem Unglück gar bald die Neugierde und ein paar Straßen weiter wollten sie über den Fang Bilanz ziehen. Dabei wurde beschlossen, die ebenfalls mit- genommenen Ausweispapiere des Wagen fahrers zu verbrennen. Ein Polizist be- obachtete jedoch das kleine Feuerchen und nahm gleich Beute wie die Diebe zur Wache mit. Krach in der Wirtschaft Eine wilde Schlägerei entstand nach einem Wortwechsel in der Neckarstadt⸗ West. Zwei Gäste in einer Wirtschaft hieben mit Bierkrügen aufeinander ein, wobei der eine Partner Gesichtsverletzungen und eine Nasenbeinfraktur davontrug. Er mußte ins Krankenhaus. Sein„Kollege“ erlitt nur eine Kinnverletzung. Amerikaner fuhr Zick-Zack Auf der Kurpfalzbrücke manövrierte in den Abendstunden ein beschwipster ameri- kanischer Soldat mit seinem Auto. Er fuhr im Zick-Zack-Kurs gegen den Randstein und auf den Gehweg und gefährdete andere Verkehrsteilnehmer. Straßenpassanten Biel ten ihn schließlich fest und gaben den Sol- daten in die Obhut der MP. Sturz auf der Treppe Ein Schwächeanfall war die Ursache für den Fall einer 74 jährigen Frau auf der Treppe. Mit ernsten Verletzungen und Rno- chenbrüchen wurde die Frau in das Kran- kenhaus gebracht. Die täglichen Unfälle a Zusammengeprallt sind an der Kreuzung Eigene Scholle Korbangel ein Motorrad- fahrer, der die Vorfahrt mißachtete, und ein Personenwagen. Der Motorradfahrer mußte mit Gehirnerschütterung und Kopfverlet- zungen ins Krankenhaus. Gesellschaftsfahrten in einzelnen Zügen gesperrt Im Interesse jedes Reisenden bittet die Bundesbahn die Oeffentlichkeit, Reisen mög- lichst nicht am ersten Ferientag oder an dem vorangehenden Wochenende anzutreten. Denn an diesen Tagen sind die Züge be- sonders stark besetzt, obwohl die Bundes- bahn alle Wagenreserven einsetzt. Außer- dem bittet die Bundesbahn um Verständnis, wenn die im Kursbuch vermerkten Sperrun- gen einzelner Sonderzüge für Gesellschafts- fahrten in dieser Zeit streng befolgt werden. In der Zeit vom 31. Juli bis 5. August sind alle F. und D-Züge für ermäßigte Gesell- schaftsfahrten gesperrt. 0 Termine Vereinigung der Opfer des Stalinismus: Am 22. Juli, 18 bis 19.30 Uhr, Rathaus, E 3, Zim- mer 5, Sprechstunde. Weitere Sprechstunden jeweils montags, gleiche Zeit, gleicher Ort. Freiwillige Feuerwehr— Abt. Innenstadt: 22. Juli, 19 Uhr, Hauptfeuer wache, Antreten. Deutscher Naturkundeverein: Am 22. Juli, 19.30 Uhr, E 2, 1(großer Vortragssaal), Infor- mationsabend über die geplante Studienfahrt in die österreichischen Alpen. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 22. Juli, 17 bis 18.30 Uhr, E 2, 1, Volksschul- oberstufe Dr. Schorb). Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- wigshafen: 22. Juli, 20 Uhr, Amerikahaus, Die parteipolitische Konzeption der CDU“(mit Dis- kussion). Club„Graf Folke Bernadotte“— Internatio- naler Kreis: 22. Juli, 20 Uhr, D 4, 15, Vortrag von Dr. M. Ehrhardt, Frankfurt,„Aktuelle Probleme der Mineralölwirtschaft“, anschließend Film„Der dritte Strom“, Nordbadische Jäger vereinigung, Kreisverein Mannheim: 22. Juli, 20 Uhr,„Kleiner Rosen- garten“, U 6, 19, Zusammenkunft. Wohin gehen wir! Montag, 22. Jul Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„König Lear“(Theatengemeinde, auswärtige Gruppen).— Kleines Haus 19.30 Dis 22.00 Uhr: Aufführung der Opernschule Mann- heim; Mozartsaal 20.00 Uhr:„Hamlet“(Oxforder Studentenbühne). Filme: Planken:„Paris Palace Hotel“; Alster: „Uns kommt das alles Spanisch vor“; Schau- burg:„Dort in der Wachau“; Capitol:„Die Meute lauert überall“; Palast:„Godzilla“, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„In Rio ist der Teufel 108“%j Alhambra:„Wer die Heimat liebt“; Universum: „Einst kommt die Stunde“; Kamera:„Geheim- nisse der Steppe“; Kurbel:„Mit allen Wassern gewaschen“. Große Chorkunst— überzeugend bewiesen Festkonzert leitete Jubiläum der„Teutonia“ Feudenheim ein Mit einem Festkonzert in der vollbesetz- ten Turnhalle der Feudenheimschule eröff- nete der Gesangverein„Teutonia“ Feuden- heim seine Jubiläumsfeier zum 95jährigen Bestehen. Nach dem Leitsatz der Berliner Singakademie,„Nur durch des Liedes Wort und Melodie können Herz und Gemüt zu einem gemeinsamen Annäherungspunkt hin- geführt werden“, hatte sich 1862 ein kleiner Kreis sangesfreudiger Menschen zusammen- gefunden, um das deutsche Liedgut zu wah- ren und die„geliebte Sangeskunst“ zu pfle- gen. Nach der Jahrhundertwende leitete Max Schellenberg die„Teutonia“, und nun hob ein Singen an zu Ehren der großen Mei- ster, daß man auf die Sängergemeinschaft allenthalben aufmerksam wurde. Nach 40- jähriger Dirigententätigkeit übernahm Mu- Sikdirektor Max Adam 1946 den Chor. Die Chorkunst, die während des Festkonzertes überzeugend demonstriert wurde, bewies die große Erfahrung und das feine Einfühlungs- vermögen des erfolgreichen Dirigenten. Eröffnet wurde das Festkonzert unter der Gesamtleitung von Max Adam mit drei Liedern von Henri Purcell, von der Sopra- nistin Gertrud Jenne und Mitgliedern des Nationaltheater- Kammerorchesters hervor- ragend interpretiert. Auch das nachfolgende Konzert in e-Moll für Violine und Streich- orchester von Pietro Nardini brachte ver- dienten Erfolg. Die Streichergruppe zeigte ausgezeichnete Leistung, ebenso der Solist Rudolf Wanger, dessen Vortrag, straff und zügig geführt, besonders gefiel. Das anschließende Variationswerk„Klin gendes Jahr“ für Männerchor, Sopransolo, Streichorchester und Klavier von Otto Siegl stellte groge Ansprüche an die Musizieren den, die sich ohne Ausnahme der Aufgabe Sewachsen zeigten. Gertrud Jenne sang den Solopart, am Flügel Karl Rinn, der mit sehr großem Fingerspitzengefünhl und überzeu- gendem Können seine Aufgabe meisterte, gewohnt gut der Vortrag des Streichorche- sters. Ganz besonders aber muß die Lei- stung des Männerchors hervorgehoben wer⸗ den. Was hier an Arbeit des Dirigenten und der Sänger verborgen liegt, kann mem nicht genug würdigen: exakt saubere Einsätze von dynamischer Ausdruckskraft und stimm- lich gut ausgewogenes Klanggefühl. Dieser Eindruck vertiefte sich noch durch die abschließend vorgetragene Kantate„Hei- mat“ von Walter Rein, die stark im deut- schen Volkslied wurzelt und darum beson- ders gut verstanden wurde. Begleitet vom Streichorchester sangen außer dem Männer- chor„Teutonia“ der evangelische Frauenchor und der Kinderchor der Feudenheimschule. Streichorchester und Chöre fanden harmo- nisch zueinander, ein Klangbild von reicher Fülle und verinnerlichtem Ausdruck, Be- Johnt wurde der Abend durch spontanen Beifall der begeisterten Zuhörern. 189 N N . eee e, . DER SPORT VOM WOCHENENDE Montag, 22. Juli 1957/ Nr. 160% DIE FRUCHTE DER GEMEINSAMEN ARBEIT von Aktiven und Funktionären ern- tete am Samstag der Mannheimer RRC Endspurt: Auf der Zementbahn in Ludwigs- hafen- Friesenheim holte er sich die Deutsche Meisterschaft im Vereins-Mannschafts- fahren über 4000 m, im 1000-m-Fliegerfahren, im 4000-m-Einer-Verfolgungsfahren und im 100-km-Mannschaftsfahren.— Unser Bild zeigt die glücklichen Sieger, die Mannheim vier deutsche Meistertitel im Radsport sicherten. Von links nach rechts: Hans Mangold, Willy Altig, Rudi Altig und Bernd Rohr. Den frischgebackenen Meistern herzlichen Glückwunsch! DAS ERFOLGREICHE MANNHEIMER BRUDER PAAR, Rudi und Willy Altig, das Foto: Kortokraks& Lieg am Sonntag bei den deutschen Bahn-Meisterschaften der Rad-Amateure im 100 km Mannschaftsrennen den Titel erkämpfte, während einer der Phasen des dramatischen Rennverlaufs: Willy(rechts) wirft Rudi zum Wertungsspurt ins Rennen. Foto: Gayer Deutsche Motorrad-Straßen meisterschaft beendet: Hue Lolies verleidigie ffleistertitet mit łrſolg In der 350-cem-Klasse kam Hallenmeier wie erwartet zum Titelgewinn Die deutsche Motorrad-Straßgenmeister- schaft 1957 wurde am Sonntag vor 50 000 Zu- schauern bei windigem, kühlem und zeit- weise regnerischem Wetter mit dem sechsten internationalen Norisring-Rennen in Nürn- berg beendet. Neue Meister wurden Horst Kaßner(Schwabhausen) auf 250 cem NSU, Helmut Hallmeier(Nürnberg) auf 350 cem NSU und Friedrich Hillebrand/ Manfred Grunwald(Amberg) auf BMW- Gespann. Nur der 37jährige Karl Lottes(Marburg) verteidigte mit seiner DKW den Meistertitel in der 125 cem-Klasse erfolgreich. Die Veranstaltung begann mit einem überlegenen Erfolg der sowjetzonalen MZ Werke in der 125-Cœ,qũ”:- Klasse, die mit Ernst Degner, Horst Fügner, Werner Musiol und Dietmar Zimpel die ersten vier Plätze be- legen konnten. Karl Lottes vermochte das Tempo zunächst mitzuhalten, flel aber nach der Hälfte des Rennens mit Kerzenschaden aus. Hans Spahr(Besigheim) erhielt als Pester westdeutscher Fahrer die vollen Sechs Meisterschaftspunkte und wurde damit punktgleich mit Lottes, doch entschied die bessere Placierung im Eifelrennen für den Titelverteidiger. In der 250-c m-EKlasse, die von dem Werksunterstützten Italiener Enrico Loren- zetti auf Motoguzzi eindeutig beherrscht wurde, genügte Horst Kraßner ein vierter Platz, da sein einziger Meisterschaftskon- Kurrent, der Nürnberger Helmut Hallmeier, aufgeben mußte. Zwei Runden vor dem Ende des Rennens überschlug sich der an zweiter Stelle liegende ostdeutsche MZ- Werksfahrer Horst Fügner auf der Zielgeraden, blieb aber unverletzt. Erwartungsgemäß kam der Nürnberger Hallmeier in der 350-c§,n-Klasse zum Titel- gewinn. Hinter vier Ausländern placierte er Ungarns Verbandskapitän ist zurückgetreten Ungarns Fußball- Verbandskapitän Mar- ton Bukovi, der seinerzeit Gustav Sebes als Verantwortlicher für die Nationalmann- schaft ablöste und nach dem Volksaufstand auch den Neuaufbau der Länderelf leitete, trat von seinem Posten zurück. Der Schritt Bukovis, der gleichzeitig als Trainer den Ex- meister MTK Budapest betreut, kam des- wegen zum gegenwärtigen Zeitpunkt über- raschend, weil die Nationalmannschaft nach schwachen Ergebnissen gegen Norwegen und Schweden erst am 23 Juni mit einem 4.1 Erfolg über Bulgarien einen erheblichen Leistungsanstieg zeigte und Anlaß zu neuem Optimismus gab. sich erneut als bester deutscher Fahrer die- ser Klasse. Sehr temperamentvoll kämpften wieder die BMW- Gespanne Hillebrand/ Grunwald und Schneider/ Strauß um den Sieg. Mehr- fach wechselte die Führung, bis schließlich Hillebrand/ Grunwald als Sieger und neuer deutscher Meister über die Ziellinie fuhren. — eee Großartiger Erfolg des Mannheimer Rad-Renn-Clubs: Vier leistertitel für NRC„ Weitere sportliche Ereignisse: Deutschlands Schwimmer besiegten die ungarische Vertretung beim Länderkampf in Reutlingen mit 149:95 Punkten/ Jacques Anquetil Gesamtsieger der Tour de France/ In der Toto-Ueberbrückungsrunde schlug SV Waldhof die Elf von 98 Darmstadt 6:1/ Gro- ger Preis von Europa in Aintree endete mit Ueberraschungssieg von Stirling Moss auf Vanwall Krönender Abschluß jahrelanger Aufbauarbeit: Linmalig in de- Heschicuie des deuischen Nad spot is Willy Altig, Rudi Altig, Hans Mangold und Bernd Rohr holten in Friesenheim vier deutsche Meisterschaften Einen in der Geschichte des deutschen Radsports einmaligen Erfolg hatte der RRC„Endspurt“ 1924 Mannheim, bei den deutschen Bahnmeisterschaften der Rad- Amateure am Wochenende auf der Radrennbahn des RC Friesenheim zu ver- zeichnen: Die Mannheimer holten vier der insgesamt sechs zu vergebenden Titel: Nämlich in der 4000-m-Vereins-Mannschafts-Verfolgung durch Willy und Rudi Altig, Hans Mangold und Bernd Rohr, im 1000-m-Fliegerfahren durch Rudi Altig, in der 4000-m-Einer- Verfolgung durch Hans Mangold und im 100-km- Mannschafts- rennen durch die Gebrüder Altig. Der Schwerpunkt im Radsport hat sich damit eindeutig in den süddeutschen Raum verlagert, denn sogar der Jugendbestentitel flel durch Zinnkann(Mörlheim) in die Pfalz und den Westdeutschen gelang nur der Ueberraschungserfolg im 2000-m-Tandemfahren durch Fransen Rudolphs(Köln). Diese Meisterschaften brachte dem Mann- heimer RRC„Endspurt“ die Früchte der gemeinsamen Arbeit von Aktiven und Funk- tionären. Das sich seit Wochen bis zum ent- scheidenden Termin ständig steigernde Trai- inigspensum führte zu einem Erfolg, Wie er zuvor noch keinem Mannheimer Radsport- verein geglückt war: Vier Deutsche Meister- titel! Ueber 6000 Zuschauer erlebten den dra- matischen Höhepunkt des Tages der Vorläufe mit. Die Mannheimer hatten die letzte Start- nummer, die bedeutsame 13, gezogen. Eine gute, ausgeglichen Mannschaftsarbeit brachte dem Team von„Amor“, München, mit 5:12, 0 Minuten die bis dahin schnellste Zeit. Doch schon Neuß unterbot auf 5:07,88 Minuten. An siebenter Stelle startete Vorjahrsmeister RC Herpersdorf in der alten Besetzung: Neusser, Löw, Renn und Singer. 5:01,5 Minuten benö- tigten sie und es sah ganz nach der achten Meisterschaft der Herpersdörfer in dieser Disziplin aus. Erst„Grün-Weiß“ Berlin, als Vorletzter auf die Bahn gehend, brachte die Zuschauer wieder in Bewegung. Der unwahr- scheinlich stark fahrende Gieseler führte Jaroszewiez, Kollmann und Taubitz unter die Fünf-Minuten-Grenzel Kaum einer glaubte jetzt noch an eine Chance für die Mannhei- mer. 4:55,9 Minuten war für die Windverhält- nisse eine enorm gute Zeit. Doch die RRC „Endspurt“ ler nahmen den aussichtslosen Kampf auf. Gut vom Start wegkommend und sofort auf Tempo fahrend, hatten sie sich gleich die Sympathien der 6000 für ihren tapferen Versuch gesichert. In der Zweiten Runde kam Rudi Altig an's Führen. Da reißt die Kette der vier Fahrer. Vier, fünf, sieben Meter liegt Rudi allein vorn. Wird die Mann- schaft, wie im Vorjahr in Köln, wieder sang- und klanglos platzen? Aber da liefert Hans Mangold, im Vorjahr noch zur Jugend zäh- lend, sein Meisterstück. Er führt, ohne da⸗g Rudi sein Tempo verringern muß, die übrigen Wieder heran. Dann wechselt die Führung. Da aber versagt plötzlich der Mannschafts- kapitän! Willy Altig bleibt in letzter Position. Jetzt erst wachsen die Mannheimer zu einer verschworenen Gemeinschaft zusammen. Der 19 jährige Bernd Rohr geht an die Spitze und opfert sich auf. Führt, bis er vollends am Ende seiner Kraft ist und gibt auf. Sein Opfer aber war nicht umsonst. Die übrigen drei hatten sich an seinem Hinterrad wieder erholt und konnten in den letzten Runden das Tempo halten, ja sogar noch steigern. Das Weite Oval dröhnte von begeisterten Zu- und Anfeue- rungsrufen, als die Stopuhren erst in den letzten zwei Runden über die Vier-Minuten ticken. Die Drei waren noch in der Einlauf- kurve, da brach der Begeisterungssturm schon los:„Sie schaffen es! Sie schaffen es! Und wie sie es schafften! Mit 4:53,1 Minuten unterboten sie die Zeit des ewigen Zweiten, „Grün-Weiß“ Berlin sogar um 2,8 Sekunden. Stolz, mit dem Trikot des deutschen Mei- sters und den Siegesschärpen geschmückt, standen die Vier auf dem Podium der Meister, als ihnen zu Ehren die Nationalhymne er- klingt, und die Funktionäre des RRC„End- spurt“ tuen es ihrem Vorsitzenden Helmut Fackel gleich: Weinend vor Glück liegen sie sich in den Armen.„Der„Endspurt“ hat's geschafft!“ Doch das blieb nicht der einzige Erfolg der Mannheimer. Rudi Altig kam in den Endlauf zur Flieger meisterschaft. Tragisch war, daß er im Hoffnungslauf den Pfälzer Backof, der selbst gute Aussichten auf die Meisterschaft hatte, ausbooten mußte. Backof war im Vor- jahr in Köln an der gleichen Aufgabe gegen G. Ziegler gescheitert. Doch auch Hans Mangold machte noch ein- mal von sich reden. In den Qualifikations- laufen zur 4000-m-Einer-Verfolgungsmei- sterschaft hielt er mit 5:14 Minuten lange die beste Zeit, die nur von Gieseler mit 5:10 unterboten wurde., In den Zwischenläufen, es war mittlerweile fast völlig dunkel gewor- den, fuhr Mangold K. H. Landau schon in der achten Runde auf und mit ihm, Gieseler, Wolfshohl und Kellermann standen auch hier endlich die letzten Vier fest. Vor über 10000 Zuschauern bei etwas besserem Wetter als am Vortag erkämpfte sich der Mannheimer Rudi Altig vom RRC Endspurt den Meistertitel im 1000-m-Flie- gerfahren. Den Frankfurter Zirbel, der nur auf der Gegengeraden einmal aufkam, konnte er bis zum Ziel klar abwehren und gewann so den ersten Endlauf. Vorjahrs- meister Lauff aus Köln, überraschend stark fahrend, siegte im zweiten Endlauf über Zirbel. Rudi Altig gegen Lauff mußte die Entscheidung bringen. Ruhig und konzen- triert lag der Mannheimer vorn. Als Lauff vorstieß war er sofort da, ging vorbei und schlug Lauff klar um eine Länge. Schwerer hatte es Hans Mangold, der in der Vorentscheidung zur 4000-m-Einer- Ver- kolgungsmeisterschaft Wolfshohl klar ge- schlagen hatte, im Endlauf gegen Gieseler (Berlin). vom Start weg ging der Mannhei- mer in Führung und vergrößerte seinen Vorsprung bis zur sechsten Runde auf 25 bis 30 Meter. Dann kam der Gegenschlag von Gieseler. Gleichauf kamen beide noch ein- mal zwei Runden vor Schluß. Dann aber setzte sich die stärkere Kondition von Man- gold durch und mit 512,9 Minuten gegen 5:13,0 Minuten vor Gieseler sicherte sich der RRC Endspurt auch diesen Meistertitel Bei der Jugend kam die Pfalz zum Zug. Der Mörlheimer Zinnkann stand im End- lauf dem Vorjahrsmeister Dieter Stärker Frankfurt) gegenüber. Stärker war jedoch unachtsam und Zinnkann konnte in der Anlaufkurve vorbeistoßen und in der letzten Runde Stärker mehrere Meter abhängen. Der Frankfurter kam zwar bis zum Ziel noch einmal auf, wurde aber am Band um eine halbe Länge abgefangen. Ergebnisse: 1000- m- Flegerfahren: Rudi Altig, 2. Lauff, 3. Zirbel. 1000-m-Jugend- Flieger fahren: Zinnkann. 2. Stärker, 95 Krickser(Haßloch). 4000-m-Einer verfolgung 1. Mangold(Mannheim) 5:12,9 Min,, 2. Gie- seler(Berlin) 5:13,00 Min., 3. Kellermann (Nürnberg) 5:15, 4 Min., 4. Wolfshohl Köln) 5:16,8 Min. Die seit Jahren im deutschen Radsport, wohl einmalige Zuschauerkulisse harrte auch pis zum Ende des 100-kKm-Mannschafts. trauten die große Wende des Rennens an. bahnte sich zur großen Ueberraschung der mit der Taktik der Mannheimer nicht Ver- trauten die große Wende des Renens an. Die Funktionäre des RRC Endspurt hatten undurchsichtige Mienen aufgesetzt: Die Al- kigs kührten zwar nach Punkten, lagen aber bereits zwei Runden hinter Spiegel Weib Fortsetzung nächste Seite) Stirling Moss siegte in Aintree: Vanwall bor Ferrari und Mlaserali Die Maseratis von Weltmeister Fangio und Jean Behra fielen aus Der große Preis von Europa als fünf- ter Weltmeisterschaftslauf für Rennwagen endete auf dem 4,827 km-Kurs von Aintree in der Nähe von Liverpool mit dem Ueber- raschungssleg von Stirling Moss auf Van- Wall. Es war dies der erste Erfolg eines eng- lischen Rennwagens in den 60 Weltmeister- schaftsläufen, die seit 1950 ausgetragen wur- den. Der Sieg der Engländer auf ihrer hei- mischen Piste gewinnt noch durch die Tat- sache an Bedeutung, daß seit 1923 kein Ausschlaggebend für die Kündigung Waren nur berufliche Gründe: Wechsel nach GYaunsc̈eig aus der Sicht Oetti fflegets „Sollen mir aus übertriebener Rücksichtnahme auf den VfR Mannheim wirtschaftliche Nachteile entstehen?“ Ich muß auf weite Sicht planen, schließ- lich ist meine Laufbahn als Fußballer sehr begrenzt. Außerdem sehe ich nicht ein, dag mir berufliche und meiner Familie wirt- schaftliche Nachteile entstehen— nur aus übertriebener Rücksichtnahme auf den VfR Mannheim. Finden Sie diese Haltung so ver- werflich?“ Mit diesen Worten nahm am Samstag in einem Gespräch mit der„MM“-Sportredak- tion Oetti Meyer Stellung zu verschiedenen Veröfkentlichungen in den letzten Tagen, die sich mit der Freigabeverweigerung durch den VfR befaßten. Meyer betonte, daß es weder persönliche Differenzen waren, noch Unzu- kriedenheit mit dem VfR, die ihn zur Kündi- gung veranlagten. Er erklärte sogar, daß er noch nie eine so harmonische und kamerad- schaftliche Atmosphäre wie in der VfR- Mannschaft angetroffen habe. Ausschlag- gebend für seine Kündigung seien rein be- rufliche Gründe gewesen.„Die aber will die Vereinsleitung nicht gelten lassen. Sie sieht in mir nur den Spieler, nicht aber den Men- schen, der es im Leben noch weiter bringen Will.“ Wie kam es überhaupt dazu, daß Meyer den Verein wechselte und bei TSV Eintracht Braunschweig einen Vertrag unterschrieb? Meyer war bis vor wenigen Wochen bei der Mannheimer Filiale eines Braunschweiger Industrie- Bauunternehmens beschäftigt. Diese Firma machte den beruflichen Auf- stieg innerhalb des Unternehmens nach Dar- stellung Meyers davon abhängig, daß der be- treffende Angestellte ein Jahr lang in den Planungs- und Konstruktionsbüros der Zen- trale in Braunschweig arbeitete. Schon nach Abschluß der Fußfball-Saison 1955/56 sei die Versetzung Meyers nach Braunschweig an- geordnet worden, damit er sich dort weiter- bilde. Er habe bereits damals die Leitung des VfR Mannheim gebeten, ihn für ein Jahr aus dem Vertragsverhältnis zu entbinden und ihm für die Dauer der Ausbildungszeit die Spielgenehmigung für Braunschweig zu erteilen.„Meine Bitte wurde aber abgelehnt, obwohl ich fest zugesagt hatte, nach einem Jahr wieder in Mannheim zu spielen, da auch meine Firma das größte Interesse dar- an hatte, mich wieder in Mannheim einzu- setzen. Ich hatte dem VfR sogar einen lang- jährigen Vertrag zugesichert.“— Meyer bat also seine Firma, die Ausblidung zu ver- schieben, obwohl ihm dadurch, wie er sagte, finanzielle Nachteile entstanden sind. Nach Beendigung der Spielzeit 1955/6 stand er vor derselben Situation. Schon während der Saison habe der VfR alle An- strengungen gemacht, ihn von der Braun- schweiger Firma zu lösen. Aber die An- gebote ließen ihm nicht diese Entwicklungs- möglichkeiten, wie sie die Braunschweiger Firma bot. Das wurde ihm auch von der Baudirektion der Stadt Mannheim in aller Offenheit erklärt. Meyer kündigte darauf fristgerecht den Vertrag mit dem VIR. Trainer Merkle und der Spielausschuß schlugen Meyer nun vor, bei den Rasen- spielern einen neuen Vertrag zu unterzeich- nen und alle Heimspiele, sowie die Treffen in Frankfurt, Offenbach, Karlsruhe, Aschaf- fenburg und Stuttgart für den VfR zu be- Streiten. Er erklärte sich mit diesem Vorschlag trotz der damit verbundenen Strapazen einverstanden, Vorstand und Verwaltungs- rat des VfR aber lehnten wegen zu hoher Reisekosten ab und unterbreiteten Meyer einen Gegenvorschlag, der vorsah, daß der VfR den Spieler Meyer nach Vertragsunter- zeichnung für ein Jahr ohne Gehaltszahlung beurlaubt, damit er sich in Braunschweig weiterbilden kann. Dieser Vorschlag aber war für Meyer„mehr als eine Zumutung“. Für Oetti Meyer begann jedenfalls nach Beendigung der Verbandsspiele die Auspil- dungszeit in Braunschweig. Dort setzte er sich mit dem Präsidenten von Eintracht in Verbindung und fragte, ob er in der Ein- tracht-Mannschaft ein Jahr lang spielen könne und ob der Verein dem VfR eine schriftliche Bestätigung ausstellen würde, daß er nach einem Jahr wieder freigegeben wird. Nachdem ihm dies zugesagt worden war und der VfR die Freigabebescheinigung aus Braunschweig erhalten hatte, unter- zeichnete Meyer am 2. Juli bei Eintracht Braunschweig einen Spielervertrag. Es wäre ein Gentlemen-Agreement ge- Wesen, wenn— der VfR die Freigabe nicht verweigert hätte— und wenn— Braun- schweig nach Ablauf eines Jahres seinerseits die schriftliche Freigabebestätigung, die beim VfR liegt, nicht vergessen hätte. In einem Brief an den VfR- Präsidenten Dr. Schweitzer schrieb Oetti Meyer am 14. Juni:„Ich will das gute Einvernehmen mit dem VfR nicht durch dumme Gerüchte getrübt wissen. Meine Ausbildung in Braun- schweig ist befristet auf ein Jahr und ich habe die Zusicherung meines Chefs, dann Wieder nach Mannheim zu kommen, das mir und meiner Familie zur zweiten Heimat ge- worden ist. Mein Mitwirken in Ihrer Ver- tragsspieler-Mannschaft dürfen Sie nach meiner Rückkehr als Selbstverständlichkeit ansehen.“ Wie gesagt: Das war am 14. Juni. Am 20 Juli aber, als wir Meyer fragten, ob er es uch jetzt noch als Selbstverständlichkeit betrachte, nach seiner Rückkehr wieder für den VfR zu spielen, meinte Oetti— und die Enttäuschung über das Verhalten des VfR klang deutlich aus seinen Worten:„Es steht zwar mit hundertprozentiger Gewißheit fest, daß ich in einem Jahr wieder in Mann- heim arbeiten werde. Ich weiß aber nicht, ob ich dann nochmals für den VfR spiele.“ K. Grein englisches Fabrikat mehr ein Klassischez Grand-Prix-Rennen der Rennwagen Se- Winnen konnte. 18 Rennwagen starteten zu den 90 Run- den, die jeweils nur auf einer 400 m langen Geraden für die Fahrer eine kaum bemerk- bare Erholungspause in dem nervenaufrel. benden Kurven-Karussell brachte. Stirling Moss übernahm die Spitze vor Weltmeister Juan Manuel Fangio und dessen Maserati Stallgefährten Jean Behra. Plötzlich jedoch wurde der Wagen des Engländers langsam Moss fuhr an die Boxen und übernahm den Wagen seines Stallgefährten Tony Brooks. Dabei fiel der frühere Mercedes-Fahrer aut den achten Platz zurück. Aber auch die be. den Maseratis von Fangio und Behra Fielen der Riesenbeanspruchung zum Opfer. Syste- matisch arbeitete sich Stirling Moss na vorne und übernahm unter dem Jubel seiner Landsleute wieder die Spitze, die er bis Zum Schluß des Rennens sicher hielt. Nur neun Wagen beendeten die Prüfung. Hinter Sti ling Moss belegten die Ferraris von Lui Musso(Italjen), Mike EHawtnhorn Gngland und Maurice Trintignant Crankreich) de nächsten Plätze. 0 Das Ergebnis: 1. Stirling Moss England auf Vanwall 435 km in 3:06:37,8 Stunde 2. Luigi Musso(Italien) auf Ferrari 3˙077034 3. Mike Hawthorn(Italien) auf Ferrel 3:07:20,6, 4. Maurice Trintignant rant auf Ferrari 3:08:44, fünf Runden zurück Salvadori(England) auf Cooper, acht i den zurück: 6. Gerard(England) auf Coche 7. Evans(England) auf Vanwall, 19 Runden zurück: 8. Bueb England auf Maserati. War Ihr Tip richtig! Düren 99- Schalke 04 3 VfL Bochum SV Sodingen. 1 TSV Marl-Hüls- Pr. Nünster 0 Werder Bremen Bremerh. 93 2 Eintr. Nordhorn- VfL Osnabr. 122 1 ——— 2 TSG Uim 46 Bayern München 0 Darmstadt 98 SV Waldhof 160 ———— 2 15 15 Baan g Ser Ven erk., Eintr. Trier- Eintr. Kreuznach 622 10 3 FVV„ 1 7¹ FV Engers SpVgg Andernach 0 SV Weisenau Tura Lhafen 33— i We 5 4 5 4. Aso Dudweiler Vikt. Hühnerf.„ Lottozahlen: 1, 2, 3, 23, 42, 44(Tust zahl 47). 0 ndspurt e e N 2 eim de ro- all 0 4 1 n und j Ahrs- stark über te die onzen- Lauff ei und der in -Ver- ar ge- tieseler nhei⸗ seinen 25 bis ag von m ein- n aber 1 Man- gegen te sich tertitel. m Zug. 1 End- Stärker jedoch in der letzten nängen. m Ziel und um n: Rudi ſugend- ker, 3. olgung. 2. Gie- ermann (Köln) adsport te auch schafts- ens Al. ing der ht Ver- ens an. hatten Die Al- en aber el/ Weiß 1 5 Ssischeg zen ge- 90 Run⸗ 1 langen bemerk⸗ naufrei- Stirling tmeister Laserati- i jed fangsam, mm den England) Stunden, 3 207 1034 Nr. 166/ Montag, 22. Juli 1957 MORGEN Seite 8 Rad-Bahn-Meisterschaften (Fortsetzung) und eine Runde hinter weiteren fünf Mann- schaften zurück. Erst nach der siebenten Wertung— die Betreuer hatten mit Argus- augen jeden Tritt des Felds beobachtet und die schwachen Minuten der Altigs-Gegner erkannt fuhren sie voll. Verzweifelt wehrten sich Spiegel/ Weiß. Sie fielen jedoch am Hinterrad Rudi Altigs ab und im Feld zurück. In wenigen Runden holten die Al- tigs eine Verlustrunde auf, zogen am Feld vorbei und gingen sofort erneut los, einem sicheren Sieg entgegen, denn das in fort- währenden vorausgegangenen Jagden er- mattete Feld riß jetzt ganz auseinander und kam erst. nachdem die Altigs mit der Spitze rundengleich lagen, wieder zur Ruhe. Eine unglaubliche Leistung vollbrachte auch der Neckarauer Klaus Hinschütz. Er war beim Vorlauf in Pforzheim schwer gestürzt. Mit bandagiertem Schlüsselbein hielt er tapfer das höllische Tempo durch, brachte seinem Partner Backof MDudenhofen) sogar wieder- holt in ausgezeichnete Positionen, die regel- mäßig zum Punktegewinn langten und die Mannschaft konnte sogar ebenfalls zwei Runden gutfahren. Damit holten sie sich den begehrten zweiten Platz hinter den Gebrü- dern Altig. In dieser Disziplin stammt also zusätzlich noch ein Vizemeister aus Mann- heim. Ergebnis: 100- Km Mannschaftsfahren: 50 km in 1:03 Studen, 100 km in 2:09, 4 Stun- den: 1. Gebrüder Altig(RRC Endspurt Mann- heim), 23 Punkte 2. Backof/ Hinschütz Du- denhofen/RC Neckarau), 16 Punkte, 3. Pötsch/ Stolp(Berlin), 11 Punkte; 4. Spiegel/ Weiß (München), 5 Punkte; 5. eine Runde zurück 6. Sonntag Jacob(München), 12 Punkte; 10. Nawratil/ Hoecker(Mannheim/ Friesen- heim), 3 Runden zurück, 1 Punkt. K. H. Stolberg Erfolgreichste Teilnehmer waren Baumann, Weber und Ursel Brunner: lebertegener deulsche: Sehiwimmersieg über lingaen Nur 1500-m-Kraul- Schwimmer und Wasserballer unterbrachen deutsche Erfolgsserie/ Deutschland— Ungarn 149:95 Mit 149:95 Punkten gewannen Deutschlands Schwimmer in Reutlingen den 19. Län- derkampf gegen Ungarn und glichen dadurch die bisher negative Bilanz aus. Beide Nationen erreichten sieben Siege, während fünf Kämpfe unentschieden endeten. Die deutschen Schwimmer boten den rund 10 000 Besuchern der in drei Abschnitte auf- geteilten Veranstaltung trotz ungünstiger Witterungsbedingungen eine Serie ausge- zeichneter Leistungen. Erfolgreichste Teilnehmer waren die hochtalentierten Nach- Wuchsschwimmer Wolfgang Baumann und Horst Weber. Der 17jährige Bremer Ober- schüler Wolfgang Baumann stellte über 100 m Kraul mit 57,9 Sek. den seit 19 Jahren bestehenden deutschen Rekord von Helmut Fischer auf einer 50-m-Bahn ein und hatte weiter wesentlichen Anteil an den deutschen Siegen in der Lagen- und Kraul- staffel. Auf gleicher Ebene mit ihm rangiert der gleichaltrige Horst Weber(Bayreuth), dessen mitreißende Delphin-Duelle mit dem ungarischen Weltklassemann Tumpek die kämpferischen Höhepunkte des Länderkampfes bildeten. Dabei steigerte sich der Bayreuther über 200 m Schmetterling auf die neue deutsche Rekordzeit von 2:25, Min. Von den deutschen Damen überzeugte vor allem die 16 jährige Heidelberger Handels- schülerin Ursel Brunner mit ihren souverän erschwommenen Siegen über 100 m Kraul in der neuen deutschen Rekordzeit von 1:05,5 Min. und über 400 m Kraul in 3:14. 6 Min. Mit der 4x 100-m-Kraulstaffel der Damen nahm der„Länderkampf des Jahres“ seinen Auftakt. Graue Wolkenbänke lagen über dem Stadion, und von den Höhen wehte ein scharfer Wind. Vom Start weg sorgte Ingrid Künzel, die sich stilistisch noch verbessert hat, für einen beruhigenden Vorsprung von sechs Metern, wobei die Darmstädterin mit 1:07,00 Min. die zweitschnellste Zeit schwamm. Uebertroffen wurde sie nur von der 16jäh- rigen Heidelbergerin Ursel Brunner, die den Gesamtsieg durch einen Frühstart in Ge- fahr brachte, dafür aber mit 1:05,0 Min. eine Weltklassezeit schwamm, die unter dem deutschen Rekord lag. Mit 1:13,2 Min. war Gizelle Gebhard schnellste Kraulerin der Ungarn, im Ziel fast 50 m zurückliegend. Zur großen Ueberraschung bewies auch die Olympiavierte Helga Schmidt(Olden- burg) über 100 m Rücken der Damen wieder ihre große Zuverlässigkeit. Bei strömendem Regen schwamm sie vom Start weg ihr Ren- nen, um in 1:15,5 Min. einen ganz klaren Sieg vor der Geheimfavoritin Katalyn Bo- ros(1:18, 4) und Isolde Weber zu erringen.— Auch Europameister Klaus Bodinger, der den ungarischen Gästen bei der Begrüßung den Wimpel des Deutschen Schwimm- Ver- bandes überreichte, gewann die 200 m Brust von der Spitze weg. 36,2 und 1:17,9 Min. waren die Zwischenzeiten für die relativ schnellen ersten 100 m, und als der Ungar Pocsik(2:48, 4) auf den letzten 20 m stark drängte, hatte Bodinger genügend Vor- sprung, um in 2:47,4 Min. davon leben zu können. Als Ersatz für den erkrankten Restle Darmstadt) startete der junge Suter, Torflut in der Toto-Ueberbrückungsrunde: fut in drei Spielen fielen weniger als fünt Jreste: Den höchsten Sieg des Tages verzeichnete Bayern München mit 7:0(2:0) über die Ulmer„Spatzen“ Eine Reihe klarer Ergebnisse und un- gewöhnlich hoher Torquoten brachte der dritte Spieltag der Toto-Ueberbrückungs- runde. Nur in drei von zwölf Spielen fielen Weniger als fünf Tore: beim 4:0 von Preu- Ben Münster beim TSV Marl-Hüls, beim Bremer 2:l-Sieg von Werder im Nachbar- spiel gegen Bremerhaven 93, und schließlich beim 2:1-Erfolg des VfL Osnabrück bei Ein- tracht Nordhorn. Der höchste Sieg des Tages gelang Bayern München bei Ulm 46. Jobst, Lettl und Vel- horn(je 2) sowie Huber erzielten die Tore beim 7:0(2:0)-Sieg der Münchener. 3000 Zu- schauer sahen ein mäßiges Treffen, in dem Ulm seinem Gegner nur Wenig abverlangen kontite. Neu-Isenburg mußte sich in Hanau zwar einen 3.0-Vorsprung(Schneider und zweimal Bayer) bis zur 44. Minute durch Tore von Böckler, Kirschner und Holzapfel Wieder entreigen lassen, zog aber erneut mit 5:3 durch Siefers und Fuchs in Front und Italien im Finale Die italienische Daviscupmannschaft hat Sich am Sonntag in Mailand mit einem 4:1 Sieg gegen Schweden für das Finale der Europazone qualifiziert. Die Schweden ver- zichteten unter Mißfallenskundgebungen der Zuschauer auf das letzte Einzel, nachdem Nicola Pietrangeli(talien) seinen Gegner Ulf Schmidt nach anfänglich hartem Kampf mit 7:9, 8:6, 6:3, 612 geschlagen und damit den entscheidenden dritten Punkt sicherge- Stellt hatte. In den ersten beiden Einzeln war Schmidt dem Italiener Giuseppe Merlo mit 0:6, 0:6, 3:6 unterlegen, während Sven Davidson Ni- cola Pietrangeli mit 4:6, 6:0, 611, 6:1 geschla- Sen hatte. Das Doppel gewannen Orlando Sirola/ Nicola Pietrangeli gegen Sven David- Son/ Ulf Schmidt mit 6:4, 6:4, 6:4. Italien trifft im Finale auf den Sieger der Begegnung Großbritannien Belgien, bei der die Engländer am Sonntag in Brüssel mit einem überraschenden 6:38, 6.4, 316, 6:3 Sieg ihres Paares Michael Davies/ Bobby Wil- son über Philippe Washer/ Jacky Brichant 2.1 im Führung gegangen sind. siegte vor 1800 Besuchern schließlich 5:4(3:3). Hanaus letztes Tor ging wieder auf das Konto von Holzapfel. Lichtl, der in der kommenden Saison für den 1. FC Kaiserslautern spielen wird, Wirkte zum letztenmal bei der SpVgg An- dernach mit. Er sprang in Engers nach der Pause für den bereits in der 4. Minute ver- letzten Meinhardt ein, konnte aber die klare 1:7(0:4)-Niederlage seiner Mannschaft nicht mehr verhindern. Schmitz I, Schmitz II(je 2), Mondorf, Matheis und Mittelläufer Theis (Foulelfmeter) schossen die Tore für Engers, das bereits 6:0 führte, als Litchl in der 76. Minute der Ehrentreffer gelang. Bereits in der 6. Minute führte Eintracht Trier gegen Eintracht Kreuznach durch Föhr II und Klawun(2) mit 3:0. Becker(2) und Hans Hermann sorgten schließlich für den 6:2(3:0)-Erfolg, nachdem Kreuznach durch Reichert und Mosakowski auf 3.2 herangekommen War. sprung konnte Weisenau gegen Tura Ludwigshafen nicht behaupten. Vor 1000 Zu- schauern gab es schließlich ein 3:3(2:1), bei dem Wagner(2) und Münch für Weisenau, Greiner und Trapp(2) für Tura die Tore schossen.— Gärtner(2), Schneider und Zip- fel sorgten für das 4:2(1:0) des ASC Dud- Weiler (Freistoß) brachten die Gegentreffer an.— Schalke 04 begann vor 5000 Zuschauern in Düren etwas zu behäbig und lag durch Schnitzler und Maggatsch in der 17. Minute 0:2 in Rückstand. Dann eroberten sich die Schalker durch Siebert, Koslowski und Kreuz bis zur 46. Minute eine 3:2-Führung, die Maggatsch in der 76. Minute wieder wettmachte.— Mit 32(1:2) gelang dem VfL. Bochum sein erster Sieg über den SV Sodin- gen, der durch Marx und Dudda zwar ider 32. Minute 2:0 führte, dann aber im Tempo nachließ. Pawlak(-Handelfmeter), Bieda und Homann erzielten die Bochumer Tore. Drei Treffer von Mittelstürmer Scheidt und ein weiteres Tor von Rechtsaußen Leifeld sicherten der technisch besseren Elf von Preußen Münster vor 3000 Zuschauern das 4:0(1:0) beim TSV Marl-Hüls.— Bremer- Einen 3:1-Vor- über Hühnerfeld. Klimke und Zell haven 93 hatte das Pech, drei Minuten nach der Pause seinen Läufer Bücker durch Ver- letzung zu verlieren. Werder Bremen kam durch den Amateur Kronfeld und Hänel jr. zum 2:1(1:1)-Erfolg. Galle hatte in der 44. Minute den Führungstreffer Kronfelds ausgeglichen.— Bereits in der 6. Minute hatte der VfL Osnabrück den entscheiden- den 2:0-Vorsprung(Torschützen Schrebb und Stuke) in Nordhorn sicher. Vor 1200 Zu- schauern konnte Eintracht Nordhorn durch Witulski nur noch auf 1:2(1:1) verkürzen. Klubkamerad von Bodinger, der aber bei seiner Länderkampf-Premiere enttäuschte. Einen etwas irregulären Ausgang nah- men die 100 m Butterfly der Damen. Bei 50 m wendete Ingrid Künzel nach 36,3 Sek. mit deutlich erkennbarem Vorsprung. Als sie dann aber bei 60 m plötzlich Wasser schluckte, im Delphinschlag den Rhythmus verlor und vor lauter Verwirrung einen Brustzug machte, mußte sie disqualifiziert Werden. Trotzdem gab es auch hier einen deutschen Sieg und zwar durch Christel Werther(Bayreuth), die auf den letzten zehn Metern ihre größeren Reserven gegenüber der ungarischen Favoritin Maria Litto- meriezky ausspielte und mit Handschlag in der mäßigen Zeit von 1:20,9 gegen 121,3 der Ungarin noch zu gewinnen.— Auch im Turmspringen hätte es durch die talentierte 17 jährige Edda Schmidt Gremen) einen deutschen Sieg geben können, wenn ihr der eineinhalb Salto gegen den Turm gehechtet, nicht völlig daneben gelungen wäre. So ent- schied die Routine der Ungarin Zsagat für den knappsten Sieg des Länderkampfes. Vor neun Tagen hatten die ungarischen Wasserballer in Barcelona beim Sechs- Länderturnier Mühe, um Deutschland zu schlagen. Auch das 34. Länderspiel gegen ihren„Erbfeind“ gewannen die Magyaren, die längst nicht so überragend wie in Mel bourne spielten, nur mit 4:2(3:0). Karpati, Kanizsa und Varga(2) warfen die Tore, Während der Ex-Magdeburger Bezold und Seher(4 m) die deutschen Gegentreffer nach der Pause erzielten. Beste Spieler waren Karpati und Deutschlands Torwart Bild- stein.— Die Mannschaften spielten in fol- gender Besetzung: Ungarn: Jenei; Varga, Hevesi; Marko- vics; Kanizsa, Szivos, Karpati. Deutschland: Bildstein; Oberschernikat, Bode; Hilker; Osselmann, Bezold, Seher. Die Abschlußveranstaltung brachte zwei neue deutsche Rekorde im 200-m-Schmettern der Herren durch Horst Weber(Bayreuth) und im 100 m Kraul der Damen durch Ursula Brunner Heidelberg). Beide verbesserten ihre eigenen Rekorde, Horst Weber von 226,6 auf 2:25, Min. und Ursula Brunner von 1:06, 1 auf 1:05,5 Minuten. Horst Weber ging sofort in Führung und dehnte diese in einem packenden Duell mit dem Europarekordler Gyoergy Tumpek bis zum Ziel auf eine Körperlänge aus. Im 400 m Kraul der Herren gab es einen deutschen Doppelerfolg durch Blecker und Köhler, die den ungarischen Europameister Bärbel Urban vom 150 46 erfolgreichste Springerin Deutschland gewann am Wochenende im im Kunst- und Turmspringen mit 850,92 im Kunst- und Turmspringen mit 850,82 Punkten vor Oesterreich(746, 20) und Jugo- slawien(676,21). Ein kalter heftiger Wind und zeitweise Regenböen behinderten die Springer und Springerinnen in der deutschen Mannschaft, deren Alter zwischen 14 und 19 Jahren lag, stellten sich einige vielverspre- chende Talente vor. Erfolgreichste Kunst- springerin war Bärbel Urban mit einem 1 1/2-Salto rücklings vom Brett, der ihr die höchste Wertung mit 15.77 Punkten ein- brachte. Uebertroffen wurde diese Leistung bei den Turmspringern von Herbert Ruzizka (Oesterreich), der mit 18,80 Punkten für einen 2 1/2 Salto aus dem Stand rücklings die höchste Tageswertung heraussprang. Ergebnisse: Kunstspringen Herren: I. Ro- senfeld(Regensburg) 133,51 Punkte, 2. En- skat(Leichingen) 130,49 Punkte, 3. Mak wicka(Oesterreich) 120,13 Punkte. Kunstspringen Damen: 1. Urban(Mann- heim) 117.56 Punkte, 2. Hellwig(Berlin) 115,93 Punkte, 3. List(Oesterreich) 106,41 Punkte. Turmspringen Herren; 1. Kirmse (Bremen) 127,72 Punkte, 2. Ruzizka Oester- reich) 125,98 Punkte, 3. Makwicka(Oester- reich 112,51 Punkte, 4. Friedrich(Mannheim) 105,12 Punkte. Turmspringen Damen: I. Ur- ban(Mannheim) 63,36 Punkte, 2. Schellen bach(Bonn) 56,23 Punkte, 3. Lurf(Oester- reich 55,15 Punkte. Imre Nyeki auf den dritten Platz verwiesen. Mit deutschen Doppelsiegen endete auch das Kunstspringen der Damen und der Herren. Die Ergebnisse vom Sonntag: Damen, 100 m Kraul: 1. Ursula Brunner O) 1:05,5 Minuten (neuer deutscher Rekord), 2. Birgi Klomp) 1.06,7, 3. Seböe(U) 111,6, 4. Maria Csuhan (Y 1:16,0; 200 m Brust: 1. Sieglinde Wolf) 3:02,5 Min., 2. Vera Karpati( 3:05, 1. 3. Wil trud Urselmann D) 3:08,3, 4. Cecilia Holpa (Y) 3:12,7; Kunstspringen: 1. Susanne Richter O) 127,34 Punkte, 2. Ursula Hills O) 123,50, 3. Iren Zsagot(C) 119,74, 4. Judith Drien(U) 90,33. Herren: 100 m Rücken: I. Ekkehard Miersch(D) 1:08,3 Min., 2. Miklos Kovacs( 1:08,7, 3. Hans Botsch O) 1:10,1, 4. Laszlo Magyor(C) 111,9; 400 m Kraul: 1. Horst Bleeker(D) 4:50,8 Min., 2. Köhler(D) 4751.3, 3. Imre Nyeki(U) 4:57,9, 4. Gusztav Kettessy (J) 5:06,5; 200 m Schmettern: 1. Horst Weber (D) 2:25,7 Min.(neuer deutscher Rekord), 2. Gyoergy Tumpek(U) 228,8, 3. Peter Restle (D) 2:44, 3, 4. Laszlo Kiss(U) 2:59,44; 44 200 m Kraul: 1. Deutschland(Köhler, Baumann, Fugger, Nyeki) 8:56,4 Min.; Kunstspringen: 1. Heinz Weißbarth OD) 127,62 Pkt., 2. Franz Reichmann(D) 123,24, 3, Jene Marton() 119,26, 4. Laszlo Sauer(CU) 116,78. „Nicht möglich“— wunderte man sich in Darmstadt: In der Waldiof- Elf gab es keinen schuachen Pune Die Torfolge: 1:0 10. Minute Ruppert, 1.1 24. Minute Hohmann, 1:2 32. Minute Lebe- fromm, 1:3 36. Minute Lebefromm, 1:4 57. Minute Hohmann, 1:5 67. Minute Eigentor Schultheis, 1:6 82. Minute Zeig. Der SV Waldhof stellte sich in diesem Toto-Ueberbrückungsspiel in Darmstadt in einer Verfassung vor, die man nie für mög- lich gehalten hätte. Es war nicht allein der erste Sieg seit gemeinsamer Oberligazeit im Jahr 1950, es zeigte sich sogar mit Aus- nahme der ersten Viertelstunde ein Klas- senunterschied. Die Verantwortlichen der Gäste waren nach der erstaunlich fairen Partie äußerst zufrieden. Sie meinten: Wir sind zufrieden, wollen aber nicht überheb- lich sein und Prognosen für die Zukunft stellen. In der Waldhof- Elf gab es keinen schwachen Punkt. Sie zeigte sich in allen Belangen den Darmstädtern überlegen. Be- sonders hervorzuheben sind in der Abwehr das genaue Markieren des Gegners, die rei- bungslose Zusammenarbeit, die gute Lei- stung des nur in den ersten 20 Minuten auf Probe gestellten Kobbergers, das kompro- mißlose Decken von Rößling, Preiß und Mit einer 1:6⸗(1:3.) Niederlage kam der SV 98 Darmstadt sogar Leutwein, der gute Aufbau von Kleber und Cornelius. 5 Der Angriff kombinierte je nach Lage kurz oder lang, die Spieler nutzten den freien Raum, boten sich an und zeigten sich außerst beweglich. Taten sich Lehn und Ledergerber im Aufbau hervor, so startete Lebefromm gefährliche Durchbrüche, nur Zeiß hatte anfangs einige Hemmungen. Ueber allen aber stand Hohmann als bester Spieler auf dem Felde. Er brachte mit dem Ausgleich nicht nur die Wende, sondern sorgte auch mit seinen Slalom- und Flan- kenläufen für so viel Verwirrung in der Darmstädter Abwehr, die gegen ihn nie ein Gegenmittel fand. Für seine Leistungen er- hielt Hohmann sogar Sonderbeifall. Bei Darmstadt, das nur seinen Verteidi- Ser Frey ersetzen mußte und die neuen Vertragsspieler Grau, Schäfer, Fischer und Peemöller aus dem eigenen Nachwuchs ein- gesetzt hatte, lief die Partie nur 20 Minuten lang. Dann verfiel die Mannschaft in eine Mittelmäßigkeit, mit der Waldhof nicht viel Mühe hatte. Allein Rau, Fiedler und Pun- kert genügten zeitweise den Ansprüchen. noch recht glimpflich weg Zu langsam war der in Waldhof bekannte Stopper Trautmann. Für den SV Waldhof sah es in der ersten Viertelstunde gerade nicht gut aus, Darm- stadt spielte überlegen und ging auch in der zehnten Minute verdient durch Rup- ert in Führung. Langsam kamen dann die Mannheimer auf, Schüsse von Lehn und Zeig verfehlten knapp das Ziel. Als in der 24. Minute Hohmann nach einem Allein gang durch unhaltbaren Schuß ins lange Eck den Ausgleich geschossen hatte, War der Bann gebrochen. Im zweiten Durch- Sang spielten dann außer den ersten zehn Minuten nur noch die Gäste. Sie narrten ihren Gegner, spielten Katz und Maus und zeigten sich um mehr als eine Klasse bes- ser. Hätte man nicht den Ball ins Tor tra- gen wollen und mehr geschossen, wäre es für Darmstadt zu einer Katastrophe ge- kommen. Am Schluß gab es verdienten Beifall für den SV Waldhof durch die ob- jektiven Zuschauer. Waldhof spielte mit: Kobberger; R6gB= ling, Preiß; Kleber, Leutwein, Cornelius; Hohmann, Lehn, Lebefromm, Ledergerber und Zeig. K. Spalt N N 7 e,, i De,. r Mannheim, Breite Straſte, 1 1. 3.4, Ruf Sammel. Nu von der einfachen Gebrauchsqudlität Darum geht's beim vorteil Sorgfältige Disposition, ein gepflegtes, sortiertes lager und die fachliche Beratung— das beweisen unsere Angebote! 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Juli 1957/ Nr. 100 Ein Wochenende der Freundschaftskämpfe: Grohartig trumpfte der KSV 1884 Mann- beim am Samstagabend bei seinem Ringer- Freundschaftskampf gegen den pfälzischen Landesligisten KSV Mundenheim in der KSV-Halle auf. Obgleich die Ludwigshafe- ner Vorstädter recht nett mitmixten, ver- mochten sie einen deutlichen 12:4-KSV-Er- tolg nicht zu verhindern. Hettel und Mai wurden als Schultersieger vorgestellt, Münch und Kaiser gaben sich mit Punktsiegen zu- krieden, während Steinle und Arnold je- Wells unentschieden rangen. Die einzigste Boxer erlag Gehirnblutung Der 26 Jahre alte Amateurboxer Fer- Amand May(Theinstrom“ Konstanz) ist in der Nacht zum Sonntag im Konstanzer Krankenhaus an den Folgen einer Gehirn- blutung gestorben. May hatte sich die Gehirnblutung am Samstagabend im Kampf gegen den Württembergischen Vizemeister Amrein anläßlich des Klubvergleiches „Rheinstrom“ Konstanz gegen„Prag“ Stutt- Zart zugezogen. Während des Kampfes zeigte der Konstanzer keine entscheidenden Schlag- Wirkungen. Erst nach dem unentschieden gewerteten Treffen, nachdem er kurze Zeit mit Kameraden gesprochen hatte, klagte er Uber Kopfschmerzen und fiel kurz danach in Ohnmacht. May wurde ins Krankenhaus ge- bracht und dort operiert. Gegen 3 Uhr nachts starb er an den Folgen der Gehirnblutung. In diesem Zusammenhang wurde bekannt, daß Ferdinand May im Februar bei einem Verkehrsunfall eine Gehirnerschütterung erlitten hatte. Das deutsche Traber-Derby Das 62. deutsche Traber-Derby gewann am Sonntag vor rund 30 000 Zuschauern in Berlin-Mariendorf sicher Rudolf R.(G. Krü- ger) aus dem Mariendorfer Stall Kirsch vor Lumenprinz und Jäger. In dem mit 60 000 DM dotierten Derby über 3200 Meter, an dem sich ein Rekordpulk von 17 der besten dreijährigen Traberpferde aus Berlin, Ham- burg, München, Recklingshausen und Gel- senkirchen beteiligte, kam die favorisierte Hamburger Stute True Full zwar als Zweite ins Ziel, mußte aber wegen Galoppierens disqualifiziert werden. Der Gewinner des bayerischen Derbys, Antritt, blieb über- raschenderweise unplaciert. Der Start für die 3200-Meter-Prüfung gelang sofort. Die aus Recklingshausen ent- sandte Stute Sechmet übernahm sofort das Fommando vor Janitor und True Full. So Sing es ohne größere Veränderungen bis in den letzten Bogen. 300 Meter vor dem Ziel stieß plötzlich Rudolf R. von Gerhard Krü- ger geschickt geführt, nach vorn und gewann sicher mit einer Länge gegen die ansprin- gende True Full. Der Sieger kam mit einer Kllometerzeit von 1:25,0 bis auf eine zehntel Sekunde an den bestehenden deutschen Derby-Reęekord heran. Fischerkeller Straßenmeister Der Kölner Günter Fischerkeller gewann am Sonmtag auf der 184 Kilometer langen Saarland- Rundstrecke mit Start und Ziel in Saarbrücken die deutsche Straßenmeister- schaft der Radamateure in 5:07:00 Stunden vor Conrad(Berlin) und Olympiateilnehmer Pommer(Schweinfurt). Bei Dauerregen Setzte sich Fischerkeller schon kurz nach dem Start mit Runge(Velbert) und den drei Ber- Unern Hesse, Grzesik und Conrad von der Hauptgruppe ab und sicherte sich auf den ersten 60 Kilometern einen klaren Vor- Sprung. Das Hauptfeld löste sich bei Ver- Folgungsversuchen in einzelne Gruppen auf. Aus der Spitzengruppe flelen auf dem letzten Drittel der Strecke zuerst Runge und später Hesse und Grzesik zurück. Zwischen Hom- burg und Saarbrücken überraschte Fischer- keller seinen Rivalen Conrad mit einem plötzlichen Antritt und holte bis zum Ziel noch Über eine Minute Vorsprung heraus. Trotz der schlechten Witterungsverhältnisse iat die von Fischerkeller gefahrene Zeit die schnellste, die bisher auf dieser Strecke er- Felt wurde. Ergebnis der deutschen Straßenmeister- Schaft: 1. Fischerkeller(Köln) 5:07:00 Std., 2. Conrad(Berlin) 5:08:13, 3. Pommer (Schweinfurt) 5:11:21, 4. Vay(Schweinfurt) 5711:23, 5. Meinhold(Gelsenkirchen) 5:12:25, 8. Hofmann(Herpersdorf), 7. Geiger(Stutt- gart), 8. Meier(Fröndenberg), 9. Basalla (Bochum), 10. Krutki Duisburg)— alle gleiche Zeit. Wieder normale Verhältnisse beim SC Neckarstadt Die Generalversammlung des SC Neckar- stadt 1912 wählte am Sonntag einstimmig Ludwig Molfelder zum ersten Vorsitzenden. Die übrigen Vorstandsmitglieder— zweiter Vorsitzender Friedrich Wenz, Geschäftsfüh- rer Franz Keßler, Kassierer Adam Fickl, Stellvertretender Kassierer Willy Hammer, Spielausschußvorsitzender Hermann Lorenz und Stellvertreter Herbert Langer sowie Jugendleiter Werner Schober Wurden ebenfalls einstimmig wiedergewählt. Der Geschäftsbericht über das vergangene Jahr befaßte sich noch einmal ausführlich mit den Vorgängen, die zum Ausschluß des ehemaligen Vorsitzenden, Heinrich Güllich, aus Verein und Verband geführt hatten. Unter H. Güllich ging die von ihm ge- gründete und geleitete Jung-Liga. allem an- deren vor. Das führte so weit, daß Spieler der ersten und zweiten Mannschaft vormit- tags bei der Jung-Liga spielen mußten und am Nachmittag schon abgekämpft zu den Verbandsspielen erschienen. Eine auher- ordentliche Mitgliederversammlung bot dem Treiben schließlich energisch Einhalt, Der Abstieg aus der A-Klasse aber War nicht mehr aufzuhalten. H. Güllich und sein An- hang traten dem Polizei- Sportverein bei. Heute kann gesagt werden, daß der Ver- ein wieder innerlich gefestigt ist. Die Gene- ralversammlung verlief ruhig und sachlich. Die Kassenlage ist gesund. Der Verein dürfte sich nun auch sportlich wieder aufraffen und den„Schock bald ganz überwunden af SU Eingererfolg uber fflundenheim Kirchheimer Gewichtheber unterlagen Weinheim mit 3565:3880 Pfund unkt)-Niederlage der„84er bezog im Wel- tergewicht Schlafhäuser. Das Fliegengewicht War beiderseits nicht besetzt. Am Sonntagvormittag maßen die Ge- wichtheberstaffeln von VfL. Neckarau und Polizei SV Mannheim an der Scheibenhan- tel re Kräfte in einem Freundschafts- kampf. Die Neckarauer wollten sich dabei für die vor einigen Wochen bezogene Vor- kampf-Niederlage revanchieren, was ihnen auch recht klar gelang, denn mit 3590:3390 Pfund siegten sie im Gesamtergebnis deut- lich. Alle drei Disziplinen gingen mit 1178: 1030 Pfund beim Drücken, mit 1075:1020 Pfund beim Reigen und mit 1365: 1340 Pfund beim Stoßen an die Neckarauer Adresse. Pagesbester wurde der Neckarauer Kotter mit einer Dreikampfleistung von 640 Pfund vor seinem Vereinskameraden Huser mit 060 Pfund und dem alten Haudegen Artur Frosch(PSV) mit 595 Pfund. Einen großartigen Kampfabend veranstal- tete die Sd Kirchheim am Samstag. Mit dem mehrfachen badischen Gewichtheber- meister Ac 92 Weinheim hatte sich der dies- jährige nordbadische Landesligameister SG Kirchheim allerdings einen„schweren Brok- ken“ ausgesucht, den er nicht zu verdauen vermochte. Obgleich sich die Heidelberger Schaaf 430, Niklas 570, Liebermann 540, Sam- met 505, Kern 495, Weber 495 und Hermann 530 Pfund redlich abmühten, unterlagen sie in allen drei Disziplinen mit 11101215 Pfund beim Drücken, mit 1080:1185 Pfund beim Reißen und mit 1375:1485 Pfund beim Sto- Ben recht deutlich, was freilich zu einer ebenso klaren Niederlage von 3565:3880 Pfd. imm Gesamergebnis führte. Weinheim stellte die besseren Einzelheber, was aus den Drei- kampfleistungen von Barth 360, Heinzel- becker 485, Jutzi 535, Rath 600, Kuhn 650, Fissen 600 und Müller 650 Pfund zu erken- nen ist. Berliner SC mit Staffelrekord: L.ika Fisch erreichte Jakresbestzeit Enttäuschende Leistungen gab es bei den Süd-Leichtathletik-Meisterschaften Hervorragende Leistungen gab es am Samstag/ Sonntag bei den Leichtathletik- Meisterschaften Nord- und vor allem West- deutschlands. Bei den westdeutschen Titel- kämpfen im Dortmunder Stadion Rote Erde stellte Martin Lauer(Köln) im 110-m-Hür- denlauf mit 13,9 Sekunden seinen eigenen Europarekord ein, der kürzlich auch von dem Russen Michailow egalisiert worden war. Er erzielte diese großartige Zeit zwischen seinen Versuchen im Weitsprung, in dem er mit 7,14 m noch Zweiter wurde. Hervorragend waren auch die 10,3 Sekun- den des deutschen Sprinter-Doppelmeisters Manfred Germar(Köln), der damit zum dritten Male innerhalb kurzer Zeit ein 80 prachtvolles Ergebnis über 100 m erzielte. Pech hatten Germar und Lauer, die großen Sieger von Dortmund, allerdings in der 4 100-m-Staffel, denn der ASV Köln mit Germar als Schlußmann wurde disquali- ziert. Die deutsche Weitsprungmeisterin Erika Fisch(Hannover 96), die im Vorlauf über 80 m Hürden mit 10,9 Sekunden die Jahres- weltbestzeit einstellte, im Endlauf mit 11,0 Sek. ihren Titel erfolgreich verteidigte, und die 3mal-1000-m-Staffel des Berliner Sc standen im Mittelpunkt des ersten Tages bei den Norddeutschen Leichtathletikmeister- schaften im Hamburger Volksparkstadion. Mit Stichnote, dem hervorragend verbesser- ten Ostach und Olaf Lawrenz blieben die Berliner im Kampf mit dem VfL Hildesheim (7:28, 2) mit 7:20,0 Min. vier Zehntelsekunden unter dem deutschen Rekord von Lokomotive Leipzig(15. Juni 1955). Erfolgreiche Titelverteidiger waren neben Erika Fisch vor 6000 Zuschauern noch Wer- ner Bähr mit 1,88 m im Hochsprung und Heiner Will mit 70,62 m im Speerwerfen. Enttäuschend war der Weitsprung der Frauen, den Ehrich mit 5,55 m vor der ver- letzten Ursel Diosegi gewann. Ansteigende Form verriet die deutsche Doppelmeisterin Inge Fuhrmann mit ihren 24,9 Sek. über 200 m.— Die Ergebnisse des ersten Tages: Beil den süddeutschen Leichtathletik- meisterschaften am Wochenende dominierten die jungen Talente, so daß nur acht Vorjah- resmeister ihre Titel verteidigen konnten. Allerdings fehlten der 10 00O-Meter-Meister Walter Konrad(TSV 1860 München) und der Diskuswerfer Martin Bührle(Heidelberg) am Start. Neben den etwas schwachen Leistun- gen von Edmund Brenner Kickers Stuttgart), der in 1:53, Minuten 800-m-Meister wurde und von Heinz Laufer(Stuttgart-Feuerbach), der über 1500 Meter in der mäßigen Zeit von 4:01,9 Minuten siegte, brachten die Sprinter- Wettbewerbe bessere Resultate. Der junge Saarbrücker Armin Hary(I. FC Saarbrücken) slegte im 100-Meter-Lauf in 10,6 Sekunden und Kaufmann(KS) gewann den 200-Meter- Lauf in 21,5 Sekunden. Der Karlsruher Sport- elub wurde in der 4K 100-Meter-Staffel in der Besetzung Knörzer, Kaufmann, Fütterer, Mayer trotz schlechtem Wechsel in 41,7 Sek. neuer Meister. Bei den Damen schlug Brun- hilde Hendrix(I. FC Nürnberg) in 11,9 Sek. die Titelverteidigerin Edeltraut Eiberle(TG Trossingen), die im 80-Meter-Hürdenlauf mit 11,4 Sekunden Meisterin wurde. In den tech- nischen Disziplinen überragte der Speerwurf- meister Hermann Rieder(TSV 1860 München) mit einem Wurf von 74,45 Metern. Im Ham- merwerfen wurde Hugo Ziermann Frank- furt) mit der guten Weite von 57,17 neuer Meister. Der erste Tag der süddeutschen Leicht- athletik- Meisterschaften im Saarbrückener Ludwigspark- Stadion brachte vor 3000 Zu- schauern bei regnerischem Wetter enttäu- schende Leistungen, da der Großteil der Elite fehlte, Auch Konrad und Höger, die für die 10 000 m gemeldet hatten, waren nicht am Start. So konnte nur in einem Wettbewerb der insgesamt sieben Entscheidungen des Tages das Vorjahrsergebnis übertroffen wer- den. Der deutsche Meister Hugo Ziermann zeichnete mit einem 57, 17-ùm- Hammerwurf dafür verantwortlich. Eine Ueberraschung prachte das 20-km-Gehen, da der deutsche Meister Neuhaus(Gießen) nur den dritten Platz belegte. Die Ergebnisse des ersten Tages: — Männer: 10 000 m: 1. Kleiner Waldshut) 32:42, 4; 2. Frank(TG Mannheim) 32:52,4; 3. Grasmück(TV Offenbach) 33:29, 2. 200 m Hürden: 1. IL. Reinhardt Warmstadt 98) 246; 2. Felger(TV Backnang) 24,8; 3. Wild (TV Heidelberg) 24,9. 3 mal 1000 m: 1. Phö- nix Ludwigshafen(Kocher, Ries, Schober) 733,8; 2. Eintracht Frankfurt 7:37,8; 3. Gr. W. Frankfurt 7:38,0. 20 km Straßengehen: 1. Krämer Memmingen) 1:44:54, 0; 2. Küfner (Mühldorf-Reichelshof) 1:43:50, 2; 3. Neuhaus (MTV Gießen) 1:47:19,0 Std. Dreisprung: 1. Bremicker hönix Ludwigshafen) 14, 28 m; 2. Klehr Mundenheim) 13,86 m; 3. Pfef- fer Darmstadt 98) 13,66 m. Hammerwerfen: 1. Ziermann(Gr. W. Frankfurt) 57,17 m; 2. Wiegand(Neu-Isenburg) 56,72 m; 3. König! (München 60) 53,32 m; 4. Hausmann(Lindau) 33,32 m. a l Frauen: 200 m: 1. Weigel(Vikt. Aschaf- tenburg) 25,0; 2. Lehr(Stuttgarter Kickers) 25,0; 3. Egert Eintracht Frankfurt) 25,4. Sek. Hone Niederlage der WW-Boxer beim BC Salzburg Der BC Salzburg besiegte in einem Box- Vergleichskampf die Staffel des SV Wald- hof-Mannheim Überlegen mit 13:5 Punkten und revanchierte sich damit für die vor drei Wochen erlittene 6:14-Niederlage in Mann- heim. Die Salzburger waren vor allem tech- nisch und konditionell Üübrlegen und boten in den leichten Klassen ausgezeichnete Lei- stungen. Im besten Kampf des Abends schlug Staatsmeister R. Schmugg im Leicht- gewicht den deutschen Auswahlboxer WIIIi Rohr klar nach Punkten. Die Begegnung war bereits nach dem fünften Kampf ent- schieden, als Salzburg 10:0 führte. VIB erhielt Anklageschrift Auf der Hauptversammlung des VfB Stutt- gart bestätigte der Vereins vorsitzende, Dr. Walter, der mit den übrigen Vorstandsmit- gliedern einstimmig wiedergewählt wurde, daß der VfB die erwartete Anklageschrift des Deutschen Fußball-Bundes erhalten habe. Gegen den Vorwurf der Spielerziehung und zweimaligen Hergabe von Handgeld könne der Verein mit gutem Gewissen angehen, 80 erklärte Dr. Walter. Es könne einwandfrei nachgewiesen werden, daß der Natlonalspie- ler Rolf Geiger von sich aus zum VfB ge- kommen sei. Dr. Walter nahm auch zum Vertragsspie- lerstatut und dem Vorstoß des Westens in Füchtung Bundesliga und Berufsfußball Stel- jung. Um in den Fußball die nötige Beruhi- gung hin einzubringen, sei ein noch nicht veröffentlichter Plan entstanden, der auch den Westdeutschen Fußballverband zufrie- denstellen könne. 5 Auch Geiger legt Berufung ein Nationalspieler Rolf Geiger hat durch seinen Rechtsanwalt Berufung gegen das Urtell des Verbandsgerichtes des Württem-⸗ bergischen Fußball- Verbandes eingelegt, das am 13. Juli eine Sperre von neun Mo- naten über ihn verhängte. Ebenso legte neben dem Vorsitzenden der Stuttgarter Kickers, Metzler, auch der frühere Vereins- Vorsitzende, Seriba, Berufung ein, während der Verein selbst das gegen ihn ergangene Urteil(zwei Wochen Sperre vom 1. bis 15. August) anerkennt. N Bekanntlich hat vor einigen Tagen bereits der Kontrollausschuß des Deutschen Fußball- Bundes gegen das Urtell des Württempergi⸗ schen Verbandsgerichts in dem den Spieler Geiger betreffenden Teil mit dem Ziel einer Erhöhung der Strafe Berufung eingelegt. Der Kickers- Vorsitzende Metzler darf nach dem Urteil der ersten Instanz zwei Jahre kein Amt in Verband oder Verein ausüben. Dazu wurde mm eine Geldstrafe von 2000 Mark auferlegt. Der ehemalige Vorsitzende Scriba erhielt eine Geldstrafe von 300 Mark. Matthes Ueberraschungssieger In Stockach wurden am Sonntag vor 5000 Zuschauern sechs Läufe zur Deutschen Moto-Cross meisterschaft 1957 ausgetragen. In der Klasse bis 125 cem kam Matthes (Schwetzingen) auf DKW zu einem über- raschenden Sieg, wobei er Walz(Stuttgart) und Holder(Köngen) hinter sich lassen konnte. Gesamtklassement nach dem 6. Lauf: 1. Holder(32 Punkte), 2. Matthes(24), 3. Walz (22).— In der Klasse bis 175 cem wurde Walz(Stuttgart) auf Maico Sieger vor Oesterle(Rudersberg) auf Maico und Simon Erbach) auf DKW.— In der Klasse bis 250 cem gab es ein àußerodentlich hartes Ren- nen, in dem Müller Gfäffingen) auf Maico vom Start weg führte. Hinter ihm konnte sich Betzelbacher(Neu-Isenburg) auf den 2. Platz setzen In der Klasse bis 350 cem fuhr Betzel- pacher auf Maico vor Müller(Pfäffingen) auf Maico als Erster durchs Ziel. Rade- macher(Fröndenberg) auf BSA wurde mit einer Runde Rückstand Dritter vor Schütze (Altrip) auf Maico, Betzelbacher führt im Gesamtklassement weiter mit 36 Punkten vor Müller mit 29 Punkten.— Außerordent- lich scharf wurde in der Klasse über 350 cem gefahren, in der sich Krüger Düsseldorf) auf BSA Goldstar zu keinem Zeitpunkt in seiner Spitzenposition gefährden lieg. Hin- ter ihm schob sich Matthes(Schwetzingen) auf Matchless nach einem spannenden Zwei- kampf mit Rademacher auf BSA auf den 2. Platz. Höpner forderte Calzavara Der Halbschwergewichtsboxer Willi Höp- ner(Hamburg) forderte am Sonntag den neuen italienischen Europameister Calzavara heraus. Der Titelhalter hatte am 12. Juli 1957 in Mailand den deutschen Europamei- ster Gerhard Hecht durch eine Punktent- scheidung besiegt. Durch seinen Hamburger Sieg über den britischen Weltranglisten- Dritten volande Pompey-Trinidad glaubt Höpner sich für einen Huropamelsterschafts- Kampf qualifiziert zu haben, * Ruderregatta in Neckarelz: Baden gewann beicle Fahr gangs. Vierer Erfolgreiche Mannheimer Jungruderer: Siege für Amicitia und Club Die Mannheimer Rudervereine„Amicitia“, „Baden“ und„Club“ beteiligten sich gestern an der VI. Neckarelzer Ruderregatta, die durch eine Teilnahme von nahezu 500 Ru- derinnen und Ruderern zu einem inter- essanten Kräftemessen des Südwestraumes wurde. Namentlich für die Jungruderer waren die Vergleichskämpfe zwischen den „Hochburgen“ Mannheim/ Heidelberg, Frank- furt Oftenbach und Saarbrücken außer- ordentlich reizvoll. Es wurde ausnahmlos in Gig-Booten gefahren, wobei auch die Mann- heimer Vereine erfolgreich die Heimreise antreten konnten. Im schnelleren zweiten Lauf des Jung- ruderer-Vierers m. St.(Jg. 41/42), siegte die MRG„Baden“(Lehmeyer, Oberthür, Groß, Batzler, Stm. Brust) knapp vor dem Mainzer RV Jung. Der„Club“ kam im ersten Lauf nur auf den zweiten Platz. Die„Amicitia“ gewann im wichtigen Jungruderer-Vierer m. St. der Leistungsgruppe 1(Mommsen, Do- rando, Spatz, Stranz, Stm. Pfau) zwar den zweiten Lauf knapp vor der Offenbacher „Undine“, blieb jedoch um 2,4 Sekunden hinter der Siegerzeit des Offenbacher RV 1874 aus dem ersten Lauf zurück. In der Leistungsgruppe II der gleichen Kategorie ging es dem„Club“ nicht anders, denn sein Sieg im zweiten Lauf(Ouaeitzsch, Eck, Rosch, Stautz. Stm. Sperling) wurde durch die bes- sere Zeit der RG Wertheim im ersten Lauf um 3,2 Sekunden übertroffen. Hinter den Wertheimern kamen„Amicitia“ und„Baden“ auf die Plätze. Die MRG„Baden“ kam zu einem weiteren Sieg im Jungruderer-Dop- pelvierer m. St.(Jg. 41/42)(Lehmeyer, Ober- thür, Groß, Batzler, Stm. Brust), den sie mit knapper Bootslänge vor der„Amicitia“ gewann. Das„Trostrennen“ der Vierer sah schließlich im ersten Lauf den Mannheimer RC v. 1875(Rosch, Stautz. Hammerschmitt, Fecher, Stm. Sperling) vor dem Heidelberger Ruderklub an der Spitze. Auch bei den Achter-Konkurrenzen ging Mannheim nicht leer aus. Zwar reichte es im Jungruderer- Wettbewerb der Leistungs- gruppe 1 der Amicitia nach scharfem Ren- nen gegen die siegreiche Offenbacher Un- dine nur zum zweiten Platz vor dem Würz- burger RV, doch hatte sich dafür zuvor beim Jahrgangs-Achter(41/42) die„Amicitia“ Mannschaft Himmelskamp, Hennicke, Wit- tenburg, Ruckstuhl, Winkelmann, Leinhos, Stubbe, Lerche, Stm. Kobel) schon schadlos gehalten, als sie im Wiederholungsrennen den Heidelberger Ruderklub besſegte. Den Jungruderer-Achter der Leistungsgruppe II gewann der RC Saar vor der Saarbrücker „Undine“ und der MRG„Baden“. Bel den Ruderinnen wurden die Stil- ruder wettbewerbe zu einem besonderen Er- folg für die„Amicitia“, denn sowohl in der Jungmann-, als auch in der Seniorklasse wurde die„Amicitia“ höher bewertet als die Saarbrücker„Undine“. Nur bei den Jungruderinnen gelang es den Heilbronner „Schwaben“, die„Amicitia“ vom ersten Platz zu verdrängen. U. Wüst TSV 1846 führt in der DWYVMM Am Sonntagvormittag trafen sich die Jugendabteilungen des TSV 1846 und der MT zu einem Durchgang in der Jugend- vereins meisterschaft in der Klasse 1, wäh- rend VfL Neckarau, TV Rheinau und Sc Käfertal in der Klasse 2 starteten. Bei der B-Jugend hatte Sc Käfertal keinen Gegner. Punktergebnis: 7 023. Trotz des frischen und windigen Wetters und der Regenschauer gab es doch eine Reihe guter Leistungen. Im Kampf der Klasse 1 wechselten sich MTG und TSV 1846 fast von Uebung zu Uebung in der Führung Ab, bis die 46er dank ihrer Läufergarde sich langsam aber sicher nach vorne schoben und schließlich mit 14 330:11 988 Punkten gewan- nen. Ein feiner Erfolg der tüchtigen Jugend des TSV 1846. In der Klasse 2 holte sich Käfertal schon früh einen kleinen Vorsprung heraus, der zäh gegen die Jugend des TV Rheinau ver- teidigt werden konnte. VfL Neckarau kam trotz guten Einsatzes seiner Jugendlichen nicht mit. Das Endergebnis lautete schließ- tershausen. Das Spiel wird um 15 Uhr ange- lich: Sc Käfertal 7959, TV Rheinau 6994 und VfL Neckarau 5407 Punkte. Ergebnisse: 100 m: Küssel, MTG, 114 Auer, Käfertal, 11,5. 400 m: Matt, 46, 51%; Stein, 46, 54,6. 1000 m: Spickert, Rheinau, 2:42,7; Griebel, MTG, 2:45, 6. 4mal 100 m: TS 1846 J, 45,8; TSV 1846 II, 47,1. 110 m Hürden: Fischer, 46, 16,7; Dewitz, MTG, 16,9. Weit. sprung: Schäfer, 46, 6,09 m; Auer, Käfertal, 6,01 m. Hochsprung: Dewitz, MTG, 1.68 m; Freiländer, Käfertal, 1,65 m. Stabhochsprung: Schäfer, 46, 2,60 m; Teschner, MTG, 2,20 mn. Kugelstoß: Loos, Käfertal, 11,89 m; Leutz, Käfertal, 10,91 m. Speerwurf: Stein, 46, 38,80 m; Braun, 46, 38,65. Diskuswurf; Bohl, 46, 31,01 m; Feil, 30,44 m. Niedersachsen gegen Berufs- spielertum Der Vorsitzende des Vertragsspleler- ausschusses des Niedersächsischen Fußball- verbandes, Albin Knoblehar, der gleich- zeitig Mitglied des DFB-Vertragsspieler- ausschusses ist, hat in einer Stellungnahme über die Einführung der Bundesliga das Berufsspielertum strikt abgelehnt,„Wir hätten uns unter gewissen Voraussetzungen für die Einführung einer „aber dem Gedanken des Berufsspielertums müssen wir energisch entgegentreten.“ Der Norddeutsche Fußballverband und der PHB Zweigeteilten Bundesliga entscheiden können“, heißt es, seien sich darüber im klaren, daß mit dem Berufsspielertum nicht nur eine unbegrenzte Bezahlung der Spieler verbunden sein würde, sondern gleichzeitig auch die Ver- einsfunktionäre besser bezahlt werden müßten. Der sportliche Gedanke trete dabel gegenüber den finanziellen Notwendigkeiten in den Hintergrund. Dies sei jedoch eine Entwicklung, die weder die Vertragsspieler. vereine des Nordens noch des Südens Wünschten. Hoffnungsschimmer für Sand- hofen Die Abstlegsfrage in der Bezirksklasse bt noch immer nicht geklärt. Der Einspruch der SpVG Sandhofen gegen das gegen die 780 67 in Weinheim verlorenen Spiel hatte Erfolg Das Spiel wird neu angesetzt. Das bedeutet, daß die SpVd nochmals hoffen darf, während der TV Brühl weiterhin bedroht bleibt und abwarten muß, wie diese Wiederholung aus- geht. Der dreifache deutsche Meister Hassee Winterbeck Kiel mit dem bekannten Hein Dahlinger in der Sturmmitte wird am kom- menden Samstagabend im Rahmen des Jubi- ljäums des TSV Birkenau bei diesem gastle- ren. Die Kieler kommen mit sechs National. spielern. Das Spiel findet am 27. Juli, 10.0 Uhr, statt. l Badens Meisterschaft wird am kommen- den Sonntag in Heidelberg auf dem Platz der Freien Turner entschieden werden. Gegner sind die beiden Staffelsieger Mitte und Nord, Sd St. Leon und unser Meister, die Sd Leu- pfiffen. Favorit ist Leutershausen. Außenseiter gewann Golf-Titel Der„Außenseiter“ Harry Weetmann(Ang: land) gewann am Sonntag überraschend die 22. internationale offene Golf meisterschaft in Köln-Refrath mit 279 Schlägen für die vier 18-Löcher-Runden. In den zweiten Platz teilten sich der Südafrikaner Gary Player und der Australier Peter Thomson mit e 281 Schlägen. Der Titelverteidiger Floy van Donck(Belgien) mußte sich mit dem Eng- änder Peter Alliss(je 285 Schläge) den fünk⸗ ten Platz teilen. ö Bester Amateur wurde der in Berlin stationierte Amerikaner Louis Davis mit 206 Schlägen vor dem erst vor drei Tagen neu gekürten Amateurmeister Harold Ridge (USA), der 307 benötigte. Der erfolgreichste deutsche Berufsspleler war der Duisburger Georg Beßner, der mt 306 Schlägen den 23. Platz belegte. Mit 906 ö Schlägen kam der Stuttgarter Golflehrer Friedel Becker auf den 24. Platz. Bei den Amateuren endete der Kölner Werner Gt. mit 320 Schlägen„im schlagenden Feld“. Schwimmertreffen am Stollen wörthweiher: Belgische Huswalil gastierie beim Hoff In den Herrenkonkurrenzen siegte SV 09 Völklingen vor dem Gastgeber Am Sonntagnachmittag empfing der Volks- tümliche Wassersport Mannheim in seinem Bad am Stollen wörthweiher interessanten Schwimmerbesuch: Eine belgische Auswahl, die starke Herrenmannschaft des SV 09 Völk- lingen/ Saar, FT Heidelberg sowie den TSV 46 Mannheim. Nachdem die Belgier am Vortag im Heidelberger Thermalbad bei den Herren einen 79:68 und einen 69:29-Punkte- Sieg bei den Damen feiern konnten, war man natür- lich auf ihr Abschneiden in Mannheim be- sonders gespannt. Hier gab es eine Ver- schiebung des Kräfteverhältnisses durch Völklingen bei den Herren, die im Endergeb- nis mit 10631 Punkten vor dem VWM(10210) der belgischen Auswahl(9641) und dem TSV 1846 Mannheim(7449) siegreich blieben. Bei den Damen hingegen kamen die Mädels des TSV 46 Mannheim durch den Erfolg in der Ax 100-Meter-Lagenstaffel in der Besetzung Kreuzer, Metzger, Dvorak, Haase zu einem knappen aber verdienten 5251:5219-Punkte- Sieg über die Belgierinnen, während sich die Nachwuchsmannschaft den VWM mit 1650 Punkten begnügen mußte. Die besten Zeiten des Tages wurden bei dem Belgier Deruyver(Kraul in der Staffel 1:04,2), Luley Völklingen) 1:05, 2, der Bel- gierin Alaerts(Brust 1:31,66) gestoppt. Die übrigen Zeiten sind in Anbetracht der Was- sertemperatur von 19,6 Grad und kalter Luft als annehmbar zu bezeichnen. Das ange- kündigte Figurenlegen und Kunstschwimmen durch die TSV- Mädels fiel leider aus. Im Wasserball gab es eine flotte Begegnung SV Völklingen— TSV 46 Mannheim 6:1(2:0), Während beim Spiel VW Mannheim— Bel- gische Auswahl die Einheimischen den Gast Überraschend hoch 7:2(3:0) abfertigten.— Nowoczyn(2), Zlemer(3), Pfiste(1) und Flack(1) waren die Mannheimer Tor- schützen., Geschenkaustausch und ein ka- mergdschattuiches Beisammensein im Boots⸗ haus des WM beschlossen die gelungen“ Veranstaltung. Die Ergebnisse: Herren: 67550 m Schmetterling, I. VW Mannheim(Ziemer Zadler, R. Bauder, B. Bauder, Pfistu Novoczyn) 328,1; 2. SV 09 Völklingen 3.36% 3. Belgische Auswahl 3:48, 7; 4. T8 4 Mannheim 3:55, 9.— 100 m Rücken Herren 1. SV 09 Völklingen(Kugler) 116,4; 2. 28 46 Mannheim(Müller) 1.16,5; 3. Belgleche Auswahl(Honnay) 1:16,8.— 100 m Brut 1. SV 09 Völklingen(Schilo) 1:18; 2. Be. gische Auswahl(J. Mannherts) 122,2 3, Bd. gische Auswahl(Maeskop) 1:24.— 1 5 Kraul. I. SV 09 Völklingen(Lulc) 1505 2. Belgische Auswahl(V. Deruyver) 14 3. TSV 46 Mannheim(Riester) 1100. 4x 100-m-Lagenstaffel. 1. S 09 Völklinge. (Kugler, Schilo, Schulen, Lulay) 5:19; 2. 1 Mannheim 5:23; 3. Belgische Auswahl 579 4. TSV 46 Mannheim 555,3.— 4100 U Kraul. 1. VW Mannheim(Ziemer, R. Baud Pfister, Nowoczyn) 437,2; 2. SV 09* Ungen 4:41; 3. Belgische Auswahl 47426 4. TSV 46 Mannheim 509. N Damen: 100 m Kraul: 1. TSV 46 Mh Dvorak U.) 122,8, 2. TSV 46 Mhm.(lass G.) 1:28, 3. Belgische Auswahl(Van Winne) 1:30, 4. Belgische Auswahl(Peter 1:37,2. 100 m Brust: 1. Belgische Ausna (Alaerto N) 131,6, 2. VW(Stein) 175 3. TSV 46 Mannheim(Metzger U) 1570 100 m Rücken: 1. TSV 46 Mannheim Genet zer) 130,6 E, 2. Belgische Auswahl Ga5 siers L.) 1:31,44 Z 3. Belgische Aust (Vandurme L)) 135,7. 450 m Kraul: 1. Bel gische Auswahl 2:38,1, 2. TSV 46 Mannhegg 2239,3, 3. VW Mannheim/ FH 2.40.7. 400 Meter Lagenstaffel: 1. TSV 46 Mannhel (Kreuzer, Metzger, Dvorak, Haase) 6.18, 1 Belgische Auswahl J, 6180% 87 Belgia Auswahl II. 729,. 4 und 1145 5177; einau, 78 irden: Weit- kertal, 68 mz rung: 20 m. Leutz, n, 46, Bohl, fs oleler- ball gleich- dieler- nahme à das „Wir zungen teilten Bt es, ertums 0 Der r DFB it dem grenzte Sein Ver- werden dabei ZkKeiten h eine pieler. Südens ind a88e It Ich der 180 62 Erfolg. deutet, jährend bt und g aus- Hase Heinz n kom- 8 Jubi- gastle- tional- u, 18.0 mmen-⸗ latz der Gegner d Norch G Leu- r ange · Titel n(Ing end die chaft in lie vier 1 Platz Player mit je 10 lehrer Bei den er Götz d“. heiner 97 2 BI 57294 oh Völk 1 4.4% 46 Mm 1.(Haze Van del Peter Ausweal n 143465 0 15304 n(Kreu- I G45, Auswall I: 1. B.. lannhein 7. 4% 6 18, 5 Belghech Nr. 166/ Montag, 22. Juli 1957 MORGEN Seite Nicht Jungwirth oder Delaney Derek bolson lief Hleilen- Weltrekord Er verbesserte den seit 1954 bestehenden Rekord des Australiers John Landy um acht Zehntelsekunden Erstmals hielt einer der in letzter Zeit so häufig angekündigten„Meilenläufe des Jahrhunderts“, was seine Besetzung ver- sprach. Vor 25 000 Zuschauern im Londoner White City Stadium brach der 24jährige Engländer Derek Ibbotson im Rahmen des Städtekampfes London— New Vork mit 3:57,.2 Minuten für die 1609,35 m lange Strecke den Weltrekord des Australiers John Landy, der seit dem 26. Juni 1954 mit 3:58, 0 Minuten Bestand hatte. Hinter dem Vertre- ter einer Kabelfabrik aus Huddersfleld er- reichten noch Irlands 1500-m-Olympiasieger Ron Delaney(3:58,8), der tschechoslowaki- sche 1500-m-Weltrekordmann Stanislav Jungwirth(3:59, 1), der Brite Ken Wood (3:59,3), der Pole Stefan Lewandowski(4:00, 6) und der Brite Alan Gordon(4:03,6) persön- liche Bestzeiten. Zum dritten Male nach Sydney Wooder- son und Roger Bannister, der als erster Athlet die„Traummeile“ verwirklichte, hält Nichts zu ändern Punkturteil Calzavara— Hecht endgültig Der Präsident des Bundes Deutscher Be- rufsboxer, Hans Laufersweiler(Berlin) ver- sicherte am Samstag in Berlin, daß an dem Urteil von Mailand zu Gunsten Calzavaras im Boxkampf gegen Hecht nichts zu ändern sei. Paragraph 7 der EBU- Kampfregeln sage klar aus:„Die Entscheidung des Ring- richters ist endgültig und in allen Fällen ohne Einspruchsmöglichkeit.“ Der BDB werde lediglich an die Europäische Box- Union(EBU) nach Paris eine Beschwerde wegen der in Mailand aufgetretenen Un- klarheiten beim Wickeln der Bandagen rich- ten, um solche Zwischenfälle für kommende europäische Titelkämpfe auszuschalten. Ein Einspruch sei während des Bandagewickelns von seiten des Hechtmanagers möglich ge- wesen, er wurde nicht eingelegt. Die Frage, wer von deutscher Seite als nächster Herausforderer für Calzavara ge- meldet wird, konnte noch nicht endgültig beantwortet werden. Man werde die obli- gatorische Aufforderung der EBU zu solcher Meldung eines Anwärters abwarten. Vor dem Kampf Hecht— Calzavara, für den der BDB-Vorstand Hechts erfolgreiche Titel- verteidigung erwartet habe, sei Willi Höp- ner(Hamburg) schon als neuer Herausfor- derer des BDB ausersehen worden. nunmehr ein Brite den Meilen- Weltrekord. Roger Bannisters„Klub der Traummeilen- Läufer“ entwickelt sich nunmehr zu einem Großverein. Fünfzehn Läufer tragen jetzt schon die Klub-Krawatte, da zur gleichen Zeit in Stockholm Dan Waern seinen schwe- i Rekord auf 3:59,3 Minuten verbes- serte. Obwohl Ibbotson erst am 15. Juni mit 3:58, 4 Minuten Europarekord gelaufen war, räumte man Delaney und Jungwirth die größeren Chancen ein. Der taktisch kluge Lauf des konditionsstarken Briten machte ihre Pläne jedoch zunichte. Michael Blagrove führte das Feld durch die erste Runde(55.3), Jag bei 880 y mit 1:55,8 noch an der Spitze. Dann ging Jungwirth nach vorn. Ibbotson drängte aber stark, als der Weltrekordmann das Tempo drosseln wollte. 300 Meter vor dem Ziel— die 3/ Meile wurde genau in drei Minuten passiert— trat Ibbotson an. Jungwirth kämpfte verzweifelt, war nach 100 Meter geschlagen. Aus der vierten Posi- tion stieß Delaney vor. Aber auch er konnte Ibbotson nicht gefährden, der mit sieben Metern Vorsprung durch das Ziel lief und noch frisch wirkte, während der Ire Be- treuern erschöpft in die Arme sank. Die Zuschauer jubelten, als die Zeit be- kannt wurde. Ibbotson stürmte zu Delaney, klopfte ihm auf die Schulter und tanzte voller Freude um die Bahn.„Sie werden lachen, aber meine Köndition habe ich mir beim Tennisspielen geholt. Jetzt konzen- triere ich mich auf den 3 Meilen-Weltrekord von Ihraos(13:14, 2). Die Meile wird sicher noch jemand schneller laufen, aber vorerst Nach 7:1-Sieg benutzt man keine Motorräder als Schritt- macher“, lautete Ibbotsons Kommentar. Roger Bannister meinte, daß Ibbotson noch schneller sein könnte. Zu den ersten Gratulanten zum Welt- rekord, den Ibbotson mit einer Flasche Milck feierte, gehörte seine Frau Madeleine. Sie saß mit dem fünf Wochen alten Töchterchen Christine unter den Zuschauern. Christine wurde an dem Tage geboren, an dem ihr Vater Europarekord lief. Daher betrachtet er sie als Talisman und bestand darauf, daß sie dem Londoner Lauf beiwohnte. Be- stimmt hätte Derek auch ohne sie gewon- men. Man traut dem 5000-m-Olympiadritten von Melbourne zu, daß er in Kürze auch Gordon Pirie auf der 5000-m-Strecke ent- thronen wird. Das Können dazu besitzt der „Spaßvogel der Aschenbahn“, wie man den stets lustigen Derek nennt. Die Liste der schnellsten Meilenläufer aller Zeiten hat nunmehr folgendes Aus- sehen: 3:57, 2 Min. Derek Ibbotson(Groß- britannien) 1957; 3:58,6 John Landy(Austra- lien) 1954, 3:58,6 Jim Bailey(Australien) 1956, 3:58,7 Don Bowden(USA) 1957, 3:58,8 Roger Bannister(Großbritannien) 1954 und Ron Delaney(Irland) 1957, 3:59, 1 Laszlo Tabori(Ungarn) 1955, Istvan Rozsavölgyi (Ungarn) 1956, Mervyn Lincoln(Australien) 1957, 3:59,1 Gunnar Nielsen Dänemark) 1956 und Stanislav Jungwirth(CSR) 1957, 3:59, 3 Dan Waern(Schweden), Ken Wood(Groß- britannen) 1957, 3:59,8 Chris Chataway (Großbritannien) 1955, Brian Hewson(Groß- britannien) 1955. über Ungarn: CS Weltimeiste- im Kteinteld-Mandbalt Die deutschen Frauen belegten hinter Jugoslawien den vierten Platz Mit einem sehr sicheren 7:1(3:1)-End- spielsieg über Ungarn holte sich die Tsche- choslowakei vor 8000 Zuschauern im herr- lichen Belgrader Tasmajdan-Stadion die erste Kleinfeld-Weltmeisterschaft im Frauen- Handball. Vorher hatte sich Jugoslawien im Treffen der Gruppenzweiten mit einem 9:6 (4:4) gegen die deutschen Mädel den dritten Platz erkämpft. Fünfter wurder Dänemark durch ein 10:6(3:3) über Oesterreich. Feld- handball- Weltmeister Rumänien belegte in der Trostrunde hinter Polen und Schweden nach einer 0:3-Niederlage gegen Polen nur den neunten und letzten Platz. Erster Schulungsabschnitt beendet: herberger mit den Leistungen ⁊uftieden Große Sorge macht ihm noch die Besetzung des Stopperpostens Mit den Fortschritten auf dem Vorberei- tungslehrgang für die Fußball- Weltmeister- schaft 1958 in der Sportschule München- Grünwald war Trainer Sepp Herberger am Sonntag nach dem ersten Schulungsabschnitt sehr zufrieden. Selten wurde er in so guter Laune wie in der bayerischen Sportschule angetroffen.. Zwei Trainingsspiele gegen die Amateure von Bayern München(Freitag) und gegen München 1906(Samstag) haben erkennen lassen, daß Herbergers neue Methode(Kampf Mann gegen Mann) schon ihre Früchte ge- tragen hat. Von dieser verbesserten körperlichen Härte profitierte der Offenbacher Mittel- stürmer Kraus, der jetzt seine Schnelligkeit und seine technischen Vorzüge besser ver- werten kann. Die Entdeckung des Lehr- Sanges war der Dortmunder Peters, der durch großes Laufpensum und durch ge- naues Abspiel auffiel. Neben ihm hinter- ließen die Außenstürmer Schäfer(Köln), Rahn(Essen) und Waldner(Stuttgart) einen guten Eindruck. Außerdem war Herberger mit Sandmann Dortmund), Szymaniak (Wuppertal), Eckel(Kaiserslautern) und Schröder(Bremen) recht zufrieden. Mit Schäfer, Rahn und Eckel brachten sich drei Angehörige der Berner Weltmeisterelf wie- der nachdrücklich in Erinnerung. Große Sorge macht Herberger noch die Besetzung des Stopperpostens, da Koll und rätsch nach seiner Ansicht noch nicht die Idealbesetzung sind. Aber auch in anderer Beziehung hat der Lehrgang seinen Zweck heute schon erfüllt. Durch die großartige Stimmung schlossen sich die jungen Spieler, die sich vorher kaum kannten, schnell zu einer Gemeinschaft zu- sammen. Herberger sagte abschliegend:„Die bisherige Arbeit in Grünwald hat mir für die weiteren Lehrgänge und über viele Spie- ler neue Fingerzeige gegeben. Selbstver- ständlich ist es heute noch unmöglich, Nähe- res über das Aussehen der Nationalelf für die Weltmeisterschaft zu sageen.“ Jugoslawien, das Deutschland in der Vor- runde 7:6 bezwungen hatte, wiederholte die- sen Sieg im Treffen um den dritten Platz, da die von ihren Landsleuten stark an- gefeuerte Mannschaft in der zweiten Halb- zeit rein körperlich mehr zuzusetzen hatte Als die deutsche Vertretung. Großen Anteil am Sieg hatte die im Spiel am Wurfkreis sehr geschickte Jugoslawin Vuckovic, die allein fünf Treffer erzielte. Für Deutschland warfen Ute Samulevicz-Lichterfelde(3), Hertha Rückriem-Post München(2) und Ur- sel Burmeister-Eimsbütteler TV die Tore. Die Rangfolge der neun beteiligten Län- der: 1. Tschechoslowakei, 2. Ungarn, 3. Jugo- Slawien, 4. Deutschland, 5. Dänemark, 6. Oesterreich, 7. Polen, 8. Schweden, 9. Ru- mänien. Ingrid Scholz erneut geschlagen Bei der Ruderregatta in Bad Ems erlitt die Skiff- Europameisterin Ingrid Scholz Duisburger RV) eine erneute Niederlage durch ihre Doppelzweier- Partnerin Ursel Vogt(Weseler RTO) Ursel Vogt siegte in 3:59,0 Min. sicher vor Ingrid Scholz(4:03, 3). Bei den Männern ging der Vierer m. St. nach 5:27, Min. an die Homburger RR Germania vor dem Frankfurter RC 1884, der 5:36, Min. benötigte. Deutscher 18:15-Handballsieg in Bukarest: Entscheidung erst in den leteten i flinuten Zusammenarbeit im deutschen Sturm ließ viele Wünsche offen Die deutsche Handball- Nationalmann- schaft gewann am Sonntag in Bukarest vor 15 000 Zuschauern den dritten Länderkampf Segen Rumänien mit 18:15(8:9). Die deutsche Mannschaft knüpfte nicht an ihre Leistun- Sen an, die sie beim 19:14-Sieg am vergan- Senen Sonmtag in Leipzig gegen die Sowjet- zone gezeigt hatte. Die Entscheidung fiel erst in den letzten zehn Minuten. In den ersten 50 Minuten entwickelte sich ein durchweg offenes Spiel. Die Gastgeber lagen wiederholt in Front und führten zehn Minuten vor Schluß mit 15:13. In der deut- schen Mannschaft vermigte man die in Leip- zig bewunderte flüssige Zusammenarbeit. Immer wieder unterbrachen die Stürmer die Kombinationen und wollten mit FEinzellei- stungen zum Torerfolg kommen. Diese Tak tik mußte scheitern. Hinzu kam, daß die rumänischen Zuschauer ihre Elf lautstark anfeuerten, nachdem sie gemerkt hatten, daß die rumänische Nationalmannschaft durchaus eine Gewinnchance hatte. In der deutschen Elf lieg nicht nur die Zusammenarbeit im Sturm zu wünschen übrig, auch in der Deckung gab es einige Schatten. Vor allen Dingen konnte Torwart Nau nicht an seine in Leipzig gezeigten Lei- stungen anknüpfen. Deutschland trat in der vorgesehenen Aufstellung mit Nau, Bernhard, Tiemann, Hansch, Lietz, Ruff, Rohe, Porzner, Will, Schwenker, Stahler an. Während die Ru- mänen schon nach zehn Minuten den ersten Spieler aus wechselten, spielte die deutsche Memmnschaft die ganzen 60 Minuten in der Sleichen Aufstellung. Die Entscheidung bahnte sich an, als die Gastgeber in den letzten zehn Minuten nachließen. Während sie selbst zu keinem Torerfolg mehr kamen, auch einen 14-m- Wurf nicht verwandeln konnten, holte die deutsche Elf im Endspurt noch fünf Tore heraus und stellte damit den Sieg sicher. Torschützen: Robert Will(7), Schwenker, Stahler(je 3), Porzner(2), Bernhard, Tie- mann und Rohe. Bei den Rumänen war Linksaußen Bulgaru mit 5 Toren erfolgreich- ster Schütze. EINEN NEUEN WELTREKORD UBER DIE MEILE stellte am Freitagabend im Lon- doner White City Stadion der Engländer Derek Ibbotson mit 3:37, Minuten auf. Da- mit verbesserte Ibbotson den seit 1954 bestehenden Rekord des Australiers John Landy um volle 8/10 Sekunden.— Unser Bild zeigt Derek Ibbotson am Ziel seines Rekordlaufes. AP-Foto Die letzte Etappe der Tour de France: Jriumph-Jahii fut Der junge Normanne trug von der Die letzte Etappe der 44. Tour de France über 227 km von Tours nach Paris wurde zu einer Triumphfahrt für Jacques Anquetil und seine Gefährten aus der französischen Nationalmannschaft. Anquetil brachte mit nur 23 Jahren das Kunststück fertig, schon bei seinem ersten Start die größte Radrund- fahrt der Welt zu gewinnen. Er trat damit in die Fußspuren von Fausto Coppi, der allerdings bei seinem Sieg im Jahre 1949 über eine wesentlich größere Erfahrung verfügte. Vor Beginn der Rundfahrt räum ten selbst die besten Fachleute Anquetil nur eine geringe Chance ein. Aber der zunge Normanne bewies in imponierender Art, daß er selbst die Bergriesen der Alpen und Pyrenäàen nicht zu fürchten hatte. Er über- nahm nach der zehnten Etappe das Gelbe Trikot und verteidigte es bis ins Pariser Prinzenparkstadion erfolgreich. Hier berei- teten ihm 35 000 Zuschauer einen triumpha- len Empfang. Für Anquetil und die weiteren 55 Fahrer, die von ursprünglich 120 Teil- nehmern das Rennen beendeten, war damit eine Rundfahrt abgeschlossen, die wegen der gacques Anquelit zehnten Etappe ab das Gelbe Trikot Sonnenglut zu den schwierigsten zählt, die bisher je ausgetragen wurden. Erwartungsgemäß verlief die letzte Teil- strecke sehr ruhig. Das gesamte Feld blieb beisammen und im Spurt spielte der blonde Franzose Andre Darrigade wiederum seine überlegene Schnelligkeit entscheidend aus. Darrigade gewann damit— ebenso wie An- quetil und Privat— insgesamt drei Etappen. Die Ergebnisse: 1. Darrigade(Frankreich) 5:58:31 Std., 2. Padovan(Italien), 3. Forestier Frankreich), 4. Wim van Est Holland) und Alle übrigen Fahrer in der gleichen Zeit. Gesamtwertung: I. Jacques Anquetil Frank- reich) 135:44:22 Std., 2. Janssens(Belgien) 135:59:38, 3. Christian(Schweiz) 136:02:02, 4. Forestier(Frankreich) 136:02:44, 5. Lorono (Spanien) 136:04:59, 6. Nencini(Italien) 136:10:45, 7. Defilippis(Italien) 136:12:39, 8. Wim van Est(Holland) 136: 12: 52, 9. Adriaenssens(Belgien) 136:18:49, 10. Dotto (Südost frankreich) 136:21:13 Stunden. Mannschaftswertung: 1. Frankreich 404:59:08 Stunden, 2. Italien 406: 23:44, 3. Belgien 40 7:44:37, 4. Holland 408:43:11, 5. Westfrank⸗ reich 408:50:57, 6. Nordostfrankreich 409:36:51 Stunden. Vor Fritz Thiedemann: Senockemòõhle mii Baechus Speingderbysieger H. G. Winkler und Francisco Goyoaga kamen nicht in die Entscheidung Sieger im 29. deutschen Springderby wurde am Sonntag vor rund 22 000 Zuschauern bei ununterbrochen strömendem Regen auf dem traditionellen Parcours in Hamburg-Klein- flottbek Alwin Schockemöhle(Verden) auf Bacchus mit null Fehlern und 58,2 Sekunden im Stechen vor Fritz Thiedemann(Elmshorn) auf Godewind mit vier Fehlern und 51,4 Se- kunden. Mit diesem Sieg in dem mit 25 000 DM dotierten wertvollstem deutschen Jagd- springen gelang dem in diesem Jahr stark nach vorn gekommenen jungen Verdener sein bisher schönster Erfolg. Mit Beginn des deutschen Springderbys 20g ein schweres Gewitter die Elbe aufwärts und brachte schwere Regenfälle mit sich, die vom ersten bis zum letzten Ritt anhielten. Die 22 000 Zuschauer, die unentwegt ausharr- ten, erinnerten sich des Springderbys 1954, als wegen des grundlosen Geläufs der drei- fache Spring„Pulvermanns Grab“ ausgelas- sen werden mußte. In der ersten Abteilung brachte lediglich Fritz Thiedemann sein Nachwuchspferd Godewind mit vier Fehlern über die 17 Hindernisse(20 Sprünge) auf dem 1350 m langen Parcours. In der zweiten Abteilung kamen dann Fritz Thiedemann mit Finale, Paula Elizalde mit Alpenjäger und Alwin Schockemöhle mit Bachus auf dieselbe Lei- stung, so daß ein Stechen um den wertvol- len Preis erforderlich war. Für die Schwierigkeit der Aufgabe spricht, daß; Olympiasieger Hans Günter Winkler (Warendorf) mit Halla und Fritz Thiede mann mit Meteor acht Fehler zu verzeich- nen hatten. Auch Ex weltmeister Francisco Goyoaga(Spanien), der schon zweimal beim Springderby um den Sieg gestochen hatte, blieb mit Fahnenkönig(sieben Fehler) und Toscanella(acht) unter der Norm, die an diesem Sonntag gefordert wurde. Im Stechen bewältigte allein Alwin Schockemöhle, der immer noch die linke Hand eingegipst trägt, auf Bachus die er- höhten Hindernisse ohne Fehler. Bachus gilt mit sieben Jahren als eines der hoff- nungsvollsten deutschen Nachwuchspferde. Es wurde zunächst auf der Rennbahn ver- sucht und kam nach 18 Monaten der Aus- bildung zum Turniersport, wo es in kurzer Zeit zu einem der leistungsfähigsten Spring- pferde aufrückte. Dressurderby für Schultheis Der mehrfache deutsche Dressurchampion Willi Schultheis(Hamburg) sicherte sich am Sonntag anläßlich des internationalen Reit- Spring- und Fahrturniers in Hamburg Kleinflottbek zum dritten Male den Sieg in dem seit 3 Jahren ausgetragenen deutschen Dressurderby. Er gewann klar mit der Wert- zahl 17,94 vor seinen Schülern Reinhold Fritz Hamburg) mit 16,28 und der im letzten J Ahr stark nach vorn gekommenen Rosemarie Springer Hamburg) mit 16,16 sowie Walter Biedermann(Bargteheide) mit der Wert- zahl 15,00. Für diese Dressurprüfung der Klasse S, die nach Art der Weltmeister⸗ schaften der Springreiter ausgetragen wird und bei der jeder Reiter neben seinen eige- nen auch die Pferde seiner Konkurrenten in einer Pflichtaufgabe von etwa fünf Minuten Dauer vorstellen muß, hatten sich in den Lorausgegangenen Ausscheidungen vier von 22 Reitern qualifiziert. Der Goldmedaillen gewinner von Stockholm, Major St. Cyr (Schweden), konnte sich für nicht qualifizieren. d Warum sch plagen Tiefbau- Unternehmen die Entscheidung — Stellenangebote 0 und Fliegen lagen? Stellengesuche primaner braucht Geld, sucht Arbeit in den Ferien. Wo und wieviel? Angebote unter Nr. P 3035 àn den Verlag. JFC Putzstenle, mögl. Büro, gesucht. Bedeutendes Großunternehmen sucht für das gesamte Bundes- gebiet noch 2 bis 3 Damen und Herren Alter bis 25 J. Wir bieten: Höchsthonorar, Spesen, Fahrtentschädigung, Kranken- schutz, Urlaubsgeld u. a. monatlich ca. 600,— bis 1000, DRM. 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Verlag Seite 8 MORGEN nn Montag, 22. Juli 1957 Nr. 188 Zweimal lebenslänglich Zuchthaus Sühne für eine schreckliche Tat/ Frankenthal. Nach mehrtägiger Haupt- Verhandlung schloß sich die Jugendkammer beim Frankenthaler Landgericht am Sams- tag dem Plädoyer des Staatsanwaltes im Doppelmordprozeßg Stuth an und verurteilte den erst 19jährigen Landhelfer Horst Stuth Wegen zweier Verbrechen des Mordes und wegen schweren und besonders schweren Raubes zu zweimal lebenslänglich Zucht- haus. Gleichzeitig wurden dem Angeklag- ten, der das harte Urteil ohne äußere Be- Wegung vernahm, seinen Pflichtverteidiger jedoch unmittelbar nach Verhandlungsende aukkorderte, Revision beim Bundesgerichts- hof einzulegen, die bürgerlichen Lebens- rechte auf Lebenszeit aberkannt. Nach Auffassung des Gerichtes matte der Angeklagte im Herbst 1955 ohne Not, son- dern nur aus Abenteurerlust das Elternhaus in Puttbus, Insel Rügen, verlassen und Sich in den Westen abgesetzt. Er fand in Groß- Karlbach, Kreis Frankenthal, herzliche Auf- nahme, beging aber hier am 29. Oktober 1956 ein furchtbares Verbrechen, um in den Besitz von Geld zu gelangen. Zunächst schlug er die Witwe Susanna Stocke mit einem Holzznüppel nieder und erdrosselte an- schliegend die 36jährige Paula Wolf. Bevor er sich vom Tatort entfernte, zog er auch der Witwe Stock mit einem Erntestrick den Hals zu. 250 Mark fielen dem jungen Ge- Waltverbrecher in die Hände. Er wurde bereits am nächsten Tage beim Versuch, die Grenze in der Nähe von Lauenburg zu Überschreiten, festgenommen. In der Urteilsbegründung betonte der Vorsitzende, es liege hier keine typische Jugendverfehlung vor. Die ganze Art des schrecklichen Verbrechens lasse sich weder mit Leichtsinn noch mit jugendlicher Un- erfkahrenheit erklären. Das Verhalten Stuths vor, während und nach der Tat habe eine erhebliche kriminelle Gesinnung erkennen lassen. Stuth sei ein kalter, gemütsarmer und berechnender Mensch, der unbarmherzig und roh zwei Menschenleben ausgelöscht nabe. Man dürfe nicht vergessen, daß durch dieses Gewaltverbrechen eine Familie ins Unglück gestürzt und einem kleinen Kinde mitleidlos die Mutter genommen wurde. Aus diesem Grunde sei dem Angeklagten auch die Rechtswohltat einer zeitlich be- grenzten Zuchthausstrafe von nur 15 Jahren versagt worden. Angesichts des erdrücken- den Maßes von Schuld könne der Sühne- Zweck nur durch lebenlängliches Zuchthaus erreicht werden. Nachdrücklich betonte der Vorsitzende der Frankenthaler Jugendkammer, bei der Urteilsfindung sei auch der Abschreckungs- gedanke berücksichtigt worden. Es müsse nach außen hin gezeigt werden, daß sich die Gesellschaft vor solchen furchtbaren Untaten zu schützen wisse. Das Gericht sei verpflich- tet, die öffentliche Sicherheit zu gewähr- leisten und andere Täter von der Begehung Ahnlich scheußlicher Verbrechen abzuhalten. Stuth habe das Recht verwirkt, weiterhin der menschlichen Gesellschaft anzugehören. Fassungslos und völlig gebrochen nahm der Vater des Doppelmörders in einem klei- nen Nebenraum des Gerichtes den Urteils- Doppelmörder legt Revision ein spruch entgegen. Er hatte ausdrücklich das Gericht gebeten, ihm die Anwesenheit im Verhandlungssaal zu ersparen. Der Vater des Angeklagten, der als Zeuge eigens aus Mit- teldeutschland gekommen war, hatte erst kurz vor seiner Vernehmung den schreck- lichen Sachverhalt erfahren. Die schwer herzkranke Mutter Stuths weiß noch nichts von der grauenhaften Tat. 5 V Ermordet aufgefunden Backnang. In Gaildorf wurde auf einem Grundstück hinter einem Bretterstapel die 28 Jahre alte Strickerin Maria Loschkow) aus Ottendorf tot gefunden. Nach den bis- herigen Ermittlungen der Polizei wurde die Frau erwürgt. Es dürfte sich um ein Not- zuchtverbrechen handeln. Am Donnerstag gegen 23.15 Uhr waren in der Gegend der Fundstelle Hilferufe gehört worden. Als der Vater der Ermordeten am Freitagmor- gen seine Tochter als vermißt meldete, wurde diese Gegend besonders abgesucht. Dabei entdeckte ein Polizeibeamter die Leiche. Maria Loschkow hatte am Donners- tag Nachtschicht und befand sich zur Zeit der Tat auf dem Weg zum Bahnhof in Gaildorf, von wo aus sie mit dem Zug nach Ottendorf heimfahren wollte. Ueberfall auf ein Brautpaar Buchen. Auf einem Waldweg bei Sche- ringen ist in der Nacht zum Samstag ein Brautpaar von einem Unbekannten über- fallen worden. Der Täter schlug den Bräu- tigam nieder und versuchte dann, das Mäd- chen zu vergewaltigen. Als auf das Schreien des Mädchens hin andere Personen hinzu- kamen, ergriff der Täter die Flucht. Er konnte unerkannt entkommen. Lehrer schlug Schüler nieder Trier. Zu einem ungewöhnlichen Zwischen- fall kam es bei den Bundesjugendspielen im Trierer Stadion, in dem ein 29 Jahre alter Gymnasiallehrer einen Schüler der oberen Klasse mit einem Regenschirm zu Boden schlug. Der Schüler hatte sich nach dem Er- gebnis seines Weitsprungs erkundigen wollen und, wie Augenzeugen berichteten, dabei höflich gefragt. Der seltsame Erzieher gab ihm jedoch statt einer Antwort einen Fuß- tritt. Als der Junge auf diese Behandlung mit einer schnoddrigen Bemerkung reagierte, schlug ihm der Lehrer mit dem Schirm so heftig gegen den Kopf, daß der Schüler zu- sammenbrach. Polizist von Marokkaner verletzt Trier. In der Nacht zum Samstag ist in Trier ein Polizeibeamter auf Streife von einem marokkanischen Soldaten in einem Handgemenge durch Tritte gegen den Kopf erheblich verletzt worden. Der Polizist war von einem Zivilisten um Schutz gebeten wor- den, der von dem Marokkaner mit einem Rasiermesser bedroht worden war. Munition unter Kinderspielplatz Heilbronn. Ein staatliches Sprengkom- mando hat auf einem Kinderspielplatz in Nordheim 200 Kilogramm Munition aus- gegraben. Darunter mehrere Tellerminen mit Zündern, scharfe Flakgranaten und zahl- reiche Panzerfäuste. Schon vor einigen Jah- ren wurden auf dem Platz, der dicht neben dem Schulhaus-Neubau liegt, Geschosse ge- kunden, die dort im Jahre 1945 vergraben worden waren. Kostenpunkt: zwölf Millionen Bielefeld. Nach einjähriger Bauzeit mit einem Kostenaufwand von 12 Millionen DM Wurde der völlig neugestaltete Jahn-Platz in Bielefeld dem Verkehr übergeben. Wäh- rend der Kraftfahrzeugverkehr durch eine „Grüne Welle“ von Signalanlagen gesteuert wird, können die Fußgänger den Platz in einer 110 m langen unterirdischen Verkehrs- spinne mit elf Ein- und Ausgängen, teil- weise mit Rolltreppen, sicher„überqueren“. Flugpionier gestorben Mainz. In seiner Vaterstadt Mainz ist mit dem 75jährigen Jakob Goedecker ein Pionier der deutschen Fliegerei verstorben. Goedecker hat sich vor etwa fünfzig Jahren durch die Konstruktion des freitragenden Flugzeug- flügels einen Namen gemacht. Seine Erfin- dung war für die Luftfahrt damals von bahn- brechender Bedeutung. „Lediglich Hilfe geleistet“ Elf jähriges Mädchen ermordet aufgefunden/ Lübbecke/ Westfalen. In einer von manns- hohen Farnkräutern bewachsenen Lärchen- schonung bei Lübbecke(Westfalen) hat die Bielefelder Mordkommission die Leiche eines seit fast fünf Wochen vermißten elfjährigen Mädchens aus Lübbecke gefunden. Am Don- nerstag hatte sich ein unter dringendem Mordverdacht festgenommener 21jähriger Hilfsarbeiter bereit erklärt, die Beamten an die Leiche des Kindes zu führen. Auch am Fundort blieb er bei seiner Darstellung, daß der ebenfalls unter Mordverdacht in Unter- suchungshaft genommene 36jährige Vater des Kindes der Täter sei. Er habe lediglich„Hilfe geleistet“. Der Hilfsarbeiter hatte nach seiner Fest- nahme der Kriminalpolizei den Mord in allen Einzelheiten geschildert und angegeben, der Vater habe sein Kind aus Furcht vor der Auf- deckung sittlicher Verfehlungen erwürgt. Der 36jährige Mann, der zu allen Anschuldigun- gen schwieg und immer nur sagte,„ich bin es nicht gewesen“, beteuerte auch angesichts der Leiche erneut seine Unschuld und bezichtigte den Hilfsarbeiter, der alleinige Täter zu sein. Verhandlungen über Büsingen Stuttgart. Die geplanten deutsch-schwei- zerischen Verhandlungen über den künftigen Status der deutschen Exklave Büsingen wer- den Anfang September beginnen. Der erste Teil der Verhandlungen wird voraussichtlich in der Schweiz geführt werden. Wie Regie- rungsdirektor Dr. Bernhard von Göler vom baden-württembergischen Staatsministerium am Dienstag vor der Landespressekonferenz weiter mitteilte, werden die vorbereitenden Referentenbesprechungen über Büsingen noch im Laufe dieses Monats Abgeschlossen. Ziel der Verhandlungen ist der Abschluß eines Staatsvertrages über die ganz von Schweizer Gebiet umschlossene deutsche Exklave, die seit 1947 auf Grund einer Ver- einbarung der damaligen französischen Be- Satzungsmacht mit der Eidgenossenschaft zum Schweizer Zollgebiet gehört. Ein vom Kreis Konstanz, zu dessen Verwaltungsgebiet die Exklave gehört, mehrfach geforderter deutscher Landkorridor nach Büsingen wurde von der Schweiz bis jetzt entschieden Was sonst noch geschah. Der heißbegehrte Titel der„Miß Uni- versum 1957“ ist am Wochenende in Long Beach(USA) nach heftigen Auseinander- setzungen an die 17jährige peruanische Fabrikantentochter Gladys Zender gefallen, obwohl sie das nach den Wettbewerbs- bestimmungen notwendige Mindestalter von 18 Jahren noch nicht erreicht hat.„Miß Ger- many“, die 19jährige Diplomkosmetikerin Gerti Daub aus Hamburg, mußte sich wider erwarten mit dem fünften Platz begnügen. Vor ihr in der Beurteilung der Jury rangiert als zweite die 20jährige„Mig Brasilien“, Terezinha Goncalves Morango, ferner die 23 Jahre alte„Miß England“, Sonia Hamil- ton, und die 19 jährige„Miß Kuba“, Maria Rosa Gamio. Das Haus, in dem sich die Familie Anne Franks während des Krieges in Amsterdam verbarg und sie selbst ihr weltberühmt ge- Wordenes„Tagebuch“ schrieb, wurde von der„Anne-Frank-Stiftung“ aufgekauft. Das Haus in der Prinzengracht in der Altstadt Amsterdams soll renoviert werden und als Gedenkstätte ein Treffpunkt der inter- nationalen Jugend sein. Zwei große Kaufhäuser sind in Dieppe (Frankreich) durch Feuer fast vollständig zerstört worden. Der Brand brach in beiden Häusern zur Mittagsstunde aus, als die Ge- schäfte Seschlossell waren. Stürmischer Wind von See her brachte vorübergehend die Innenstadt in die Gefahr, von den Flam- men erfaßt zu werden. * Fast tropische Hitzegrade hat dieser Tage im Gegensatz zum unter durchschnittlich kühlen Mitteleuropa das norwegische Lapp- land zu verzeichnen. In Karasjokk, einem neuerdings beliebten Urlaubsreiseziel vieler Europäer, das weit nördlich des Polarkreises in der Nachbarschaft der sowjetischen Grenze liegt, pendelt das Quecksilber seit Tagen um die 38-Grad-Marke. * Das Holländische Rote Kreuz, mit 600 000 Mitgliedern die Srößte Organisation der Niederlande, feiert am Samstag den 90. Jahrestag seines Bestehens. Zwei Mordverdächtige abgelehnt. Bereits im Februar dieses Jahres War in S ffthausen ein erstes deutsch- schweizerisches Abkommen über verschie- dene Grenzbegradigungen im Süden Baden- Württembergs paraphiert worden. Dieses Abkommen soll aber erst unterzeichnet wer. den, wenn auch ein S svertrag über Bü- singen zustandegekommen 1 45 Zentimeter Neuschnee Garmisch. Nach fast ununterbrochenem Schneefall, der am Freitagnachmittag ein- setzte, lagen am Samstagmittag auf der Zugspitze 45 Zentimeter Neuschnee. Der Schneefall ging unter 2000 Meter Höhe in Regen über. Auf der Zugspitze wurden erstmals wieder drei Grad Minus gemessen, nachdem sich die Tagestemperaturen seit der Hitzewelle noch immer über Null ge- halten hatten. Post will Münzwechsler aufstellen Garmisch- Partenkirchen. Der Garmisch- Partenkirchener Ingenieur Rudolf Dreger, der in zweijähriger Arbeit einen Münz- wechsler entwickelt hat, gab jetzt bekannt daßz die Bundespost seine Erfindung noch in diesem Monat der Oeffentlichkeit vor- stellen werde. Nach Dregers Angaben sollen vorerst 100 solcher Münz wechsler in den größeren Postämtern der Bundesrepublik aufgestellt werden. Der Automat wechsel D-Mark-Stücke in fünf Zehnpfennig-Stücke und ein Fünfzigpfennig-Stück und soll den unden der Postämter mit Kleingeld vor- nehmlich für Telefongespräche und zur Be. dienung von Briefmarkenautomaten dienen, Motorradfahrer gegen Fuhrwerk Kehl. Auf der Bundesstraße 36 zwischen Kehl und Marlen prallte ein Motorradfahrer gegen ein Fuhrwerk. Der Motorradfahrer und sein auf dem Sozius sitzender Kollege stürzten und wurden schwer verletzt. Das Motorrad und das Fuhrwerk wurden zer. trümmert. Dr. Marcello rechtfertigt sich Reutlingen. Der Kehler Bürgermeister Dr. Ernst Marcello erklärte in Reutlingen, e habe bereits am Montag seinen Vertreter da- von unterrichtet, daß er wegen der noch unge. klärten Finanzierung der Stadthalle und des Haushaltsplanes eine dringende Dienstreise zum Regierumgspräsidium nach Freiburg und am folgenden Tage zum Innenministerium nach Stuttgart unternehmen müsse. Er habe seinen Vertreter gebeten, die Gemeinderats sitzung am Mittwoch zu leiten und ihn entschuldigen. Seenachtsfeste am Bodensee Meersburg. Mit einer eindrucksvollen Stadtbeleuchtung und einem großen Feuer. Werk eröffnete Meersburg am Samstag den Reigen der sommerlichen Seenachtsfeste am Bodensee. Wie in den letzten Jahren for- mierten sich wieder zahlreiche Schiffe der internationalen Bodensee- und Hochrhein- flotte vor der Stadt zu einem großen Halb- Kreis auf dem See und boten mehreren tau- send Menschen Gelegenheit, das farbige Lichterschauspiel zu betrachten., Darmträgheit naturgemäß geregeſ ohne Chemikalien durch Joghurt. Milkitten, ein diätetisches Nat. mittel in Wörfelform; hergestellt unter Verwendung von Joghuft. Kulturen, 5 Milchzucker, Waldhonig, Pfſaumen, feigen und anderem F ffanzenzusdtz, sowie angereichert mit bioſogischen Vitamins. 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Seemann Karl Seemann u. Frau Irma geb. Martini Enkelkinder: Winfried, Gerhard u. Jürgen 1 Beerdigung: Dienstag, 23. Juli, 14.00 Uhr Friedhof Neckarau Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb am 19. Juli 1957 mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger- vater, Großvater und Bruder, Herr August Rösch im Alter von 73 Jahren. Mannheim, den 20. Juli 1957 Meeräckerplatz 4 In stiller Trauer: Therese Rösch geb. Wunsch Familie August Rösch Familie Hans Bet Familie Alfred Rösch Beerdigung: Montag, 22. Juli, 14.00 Uhr Friedhof Neckarau. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz, und Blumenspenden beim Hinscheiden unserer lieben Mutter, Frau Anna Maria Brück sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Mannheim, den 22. Juli 1957 Rheinhäuserstraße 6 Im Namen der Hinterbliebenen: Rolf Brück Statt Karten Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme sowie die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Mathilde Greiner sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank der Frauengruppe„Fortschritt“. Mannheim, den 20. Juli 1937 Küfertaler Straße 231 Eugen Greiner und Angehörige Fir alle liebe Anteilnahme, die erwiesene letzte Ehre, sowie für die schönen Kranz- und Biumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Adolf Geinzer sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Mannheim, den 22. Juli 19357 Richard-Wagner- Straße 72 Frau Elisabeth Geinzer und Angehörige Bestattungen in Mannheim 0 Montag, 22. Juli 1957 Hauptfriedhof Langenstein, Gottlob, Eugen-Richter- Straße 10. Degen, Josef, Großer Weidstückerweg 10 Zapf, Friedrich, Herzogenriedstraße Block 20 Sponagel, Anna, Waldhofstrage 122 Bellem, Helene, Käfertaler Strasse 8 Friedhof Neckarau Rösch, August, Meeräckerplatz 4. 1 Friedhof Seckenheim Volz, Oskar, Kloppenheimer Straße 24. Herdt, Elisabethe, Stauffener Straße 16, 10.00 14.00 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Herrenhemden repariert auch ohne Stoffzu gabe. Kleiderpflege Schmitt, L 44, 11. Uebersetzungen— Uebersetzungs- 3 2 Herbst geeignete neue und 0 10, DPM, 5 ö Gummisäöcke für 2. DM Für die herzliche Anteilnahme sowie die vielen Kranz- und Blumen- spenden beim Hinscheiden meiner lieben Frau, unserer herzensguten Mutter, Schwester, Schwägerin, Tante und Großmutter Luise Albrecht geb. Herold sagen wir herzlichen Dank. Herzliches„Vergelt's Gott“ sagen wir den Aerzten und Schwestern des Kreiskrankenhauses in Tuttlingen für die liebevolle Pflege und Hilfe, Herrn Dekan Dr. Bier in Adelsheim für die tröstenden und anerkennenden Worte, dem Präsidenten des Bundesbahn- Sozialamtes Herrn Dr. Kirste, dem Eisenbahnersportverein Mannheim, dem Eisenbahnergesangverein Flügelrad Mannheim, dem Eisenbahner- Sportverein Freiburg/Brsg., der Gewerkschaft Deutscher Bundesbahn- beamten— Bezirk Karlsruhe, den Bediensteten des Bahnbetriebswagen- werks Freiburg/ Brsg. sowie dem Kreis der Alten Reichsbahnsportler von ganz Deutschland für die ehrenden Nachrufe und Kranzspenden. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Wilhelm Albrecht Freiburg/Brsg., Eichstetterstraße 10 In der Nacht vom 19. auf 20. Juli verschied plötzlich und uner- wartet mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Bruder, Onkel und Schwager, Herr Karl Großkopf im Alter von 49 Jahren. Mhm.-Käfertal, den 20. Juli 1957 Schwalbenstraße 26 In tiefer Trauer: Frau Käthe Großkopf geb. Löffler Kinder u. Verwandte Beerdigung: Dienstag, 23. Juli, 14.00 Uhr Friedhof Käàfertal. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Frau 2 2 Pauline Schick geb. Schmitt im Alter von 81 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Mhm.-Käfertal, den 22. Juli 1957 Auerhahnstraße 7 In stiller Trauer: Eugen Schick und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, 24. Juli, 14.00 Uhr Friedhof Käfertal. 0 Vetschiedenes 0 büro im Hauptbahnhof. Tel. 2 47 27 Wer beteiligt sich an Urlaubsreise mit PKW vom 10. bis 24. August nach Bayern. 2 Personen können bei Benzinbeteiligung mitfahren. Zuschr. u. Nr. P 3064 a. d. Verlag. Badeeinrichtungen bill. u. fein, kauft man beim Meister Rothermel ein. 838888888 Achtung! Achtung!. Nur 1 lag Groger Verkauf von Us-Waren und Inlandserzeugnissen k. Mannheim u. Umgebung am Dienstag, dem 23. 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Die von ihm gezeigte Reue genüge der Kirche vollkommen, und der Empfang der heiligen Kommunion schließe ein, daß er seine Werke, durch die sich die Kirche verletzt fühlte, verworfen habe. (Malapartes Roman„Die Haut“ steht auf dem Index der für Katholiken verbotenen Schrif- ten.) Seine luxuriöse Sommervilla auf der Insel Capri hat Malaparte dem Verband der Kulturschaffenden des kommunistischen China vermacht— als Dank für die Be- treuung durch seine chinesischen Freunde Während seiner letzten Krankheit. Der nach langem, qualvollem Kranken- lager am Freitag im Alter von 59 Jahren in Rom gestorbene Schriftsteller Curzio Mala- Parte hinterläßt in Italien eine Legion von Freunden und Bewunderern. Dies mag er- staunlich anmuten, da sich die literarische Kritik in Italien selten, und dann zumeist abfällig, mit ihm befaßt hat. Kurt Suckert, Sohn eines österreichischen Vaters und einer italienischen Mutter, stammt aus der Textilstadt Prato(zwischen Florenz und Bologna). Frühzeitig hatte er sich als Pseudonym den Namen der Raubhöhle des Reinecke Fuchs, des Malepartus, beigelegt. Unter diesem Namen wurde er in der Welt bekannt, während sich die italienische Presse und der literarische Rundfunk zurückhielten. Ohne Zweifel war er zum Künstler berufen— doch hat ihn seine ausschweifende Phantasie auf Abwege, jenseits der läuternden und er- hebenden Wirkung aller Kunst, geführt. Den Geschäftstüchtigen mag auch der Erfolg sei- ner morbiden Werke, die auf literarische Kritik verzichten konnten, verführt haben, mag es sich nun um seine weltbekannten Bücher„Kaputt“,„Die Haut“,„Verdammte Poskaner“ handeln oder um seine Erstlings- arbeiten„Italia Barbara“,„Tecnica del Colpo di Stato“,„Sangue“,„Donna core me“. Denn der Erfolg war für den Autor, der seine Bücher selbst verlegte, überwältigend. Ein dickleibiges Buch mit dem deutschen Titel auch in der italienischen Originalaus- gabe:„Kaputt“, spricht für alle späteren Veröfkentlichungen, besonders für die bei- den, ebenfalls ins Deutsche übertragenen „Die Haut“ und„Verdammte Toskaner“. Im Titel„Kaputt“ war sein innigster Wunsch in bezug auf die Deutschen ausgesprochen. „Kaputt“ ist eine großangelegte„Reportage“, das Meisterwerk eines erfindungsreichen und böswilligen Journalisten, der seinen glühen- den Widerwillen und abgrundtiefen Haß gegen alles Deutsche— Malaparte ist selbst Halbdeutscher— mit scheußlichen Anschul- digungen abreagiert. Das Buch ist ein erschütternder Beleg für die Auswirkung der Verführungskünste eines begnadeten Schriftstellers, der ein permanen- tes Opfer seiner krankhaften Selbstbewun- derung wurde. Denn das 1944, ein Jahr vor der deutschen Katastrophe, im„feindlichen“ Ausland weitverbreitete Werk, das eine Do- kumentensammlung der Kriegserlebnisse des Verfassers an der Ostfront(besonders in Ruß- land, Polen und Rumänien) sein wollte, wurde in seiner Wirkung zu einer Entsetzen erregen- den Anklageschrift gegen die nazistische Kriegführung und deren gräßliche Begleit- erscheinungen, die brutale Wahrheit mit wol- küstig Erdichtetem vermischte. Die Fälschung bestand darin, daß auch seine furchtbaren Phantasiegebilde unter Angabe von Ort, Zeit und Begleitumständen dem Leser glaubwür- dig gemacht wurden. Diese Schilderungen eines zuverlässigen Augenzeugen“ trugen dazu bei, den Haß und den Vernichtungs- Willen gegen die„Weltbeherrscher des Drit- ten Reiches“ und die„Versklaver der übrigen Welt“! unterschiedslos auf alle Deutschen auszudehnen. Das alles aber ist Vergangenheit. Allmählich begriff die Mitwelt, daß ein auf dem Papier sich austobender Komödiant nur durch Blut und Schmutz gewatet war, um sich und an- dere an seiner Darstellungskunst zu be- rauschen und obendrein auf billige Art seinen Säckel zu füllen. Auch das deutsche Publikum schien es begriffen zu haben, nachdem 1952 die deutsche Ausgabe mit dem Vermerk „Roman“(also keine Dokumentensammlung mehr) erschienen war. Wer aber gab Malaparte das Recht zu seiner Haltung? Immer wieder hat es in der Geschichte große Geister gegeben, die über dem deutschen Volk die Zuchtrute schwan- gen und es zur Selbstbesinnung und Be- scheidung aufriefen. So geschah und ge- schieht es auch in Italien und anderswo. Wer aber über andere zu Gericht sitzen will, muß selbst urteilsfähig und vor allem„hu- man“ sein, human im Verstehen und Ver- zeihen. Malaparte war nicht human. Als ihm für den ersten„Bestseller“ der Nachkriegszeit der Goldstrom der Honorare zufloß und er auf billige Weise weltbe- rühmt wurde, regte sich die Versuchung übermächtig in ihm, auf dieser„Sieges- straße“ fortzuschreiten. Er widerstand ihr nicht und bescherte seiner Lesergemeinde sein in Deutschland vielgelesenes Traktat „Die Haut“, eine der pornographischsten Schriften überhaupt. Und nochmals holte er zum Schlage aus, diesmal gegen seine engere Heimat, die Toscana. Das soeben im Stahl- berg-Verlag, Karlsruhe, in deutscher Sprache erschienene Buch„Verdammte Toskaner“ zeichnet ein abstoßendes, zum Teil obszönes Bild der Menschen seiner Landschaft. Wie- der triumphiert sein Narzißmus, seine Ver- liebtheit in das eigene zwiespältige Wesen, in seinen verderbten Charakter, der sich darin gefällt, das Unzüchtige auf die Spitze zu treiben und sich damit selbst zu porträ- tieren. Dies also ist der Ausklang eines künst- lerisch veranlagten Lebens, das aber nicht zur Reife gedieh, weil es das eigene Ich nicht zurückzudrängen verstand und weil es seine Stärke in der Negation des Edlen, Schönen fand. Richard Wichterich Rom) Ein neues Stöck von Hans Hömberg 2 Von Hans Hömberg, dem Wahltiroler aus Charlottenburg, dessen Komödie„Kirschen für Rom“ über zwanzig Jahre frisch blieb, wurde zur Eröffnung der Bregenzer Fest- spiele am Freitag ein neues Schauspiel uraufgeführt. Es heißt„Die chinesische Witwe“ und ist eine Paraphrase über die unsterbliche, auf Petronius zurückgehende Anekdote von der lustigen Witwe von Ephesus, die den Leichnam ihres verstor- benen Gatten hingibt, um einem neuen, jun- gen Geliebten das Leben zu retten. Es ist das eine schöne, das Leben be- jahende Anekdote, und es wird darum nie- mand Wunder nehmen, daß die Dichter seit Lessing und bis zu Christopher Fry(„Ein Phönix zuviel“) sie immer wieder variierten. Ja, vor ein paar Jahren, als Wolfgang Mar- tin Schedes„Witwenfächer“ im Mannheimer Nationaltheater uraufgeführt wurde, lernte man, daß auch die Chinesen die Witwe von Ephesus kennen. Herr Schede jedenfalls ent- hüllte, er habe in einer während der Ming- Zeit(13681644) entstandenen Novellen- sammlung„Kin Ku Ki Kuan“ eine Ge- schichte„Meister Dschuang Dsi übt hohe Magie und spaltet sein Ich“ gefunden, die in ihrem Sinngehalt der römischen Novelle vo der ephesischen Witwe ähnlich sah. 8 Er nahm sie zum Vorwurf für seinen „Witwenfächer“, über dessen Inhalt hier der Einfachheit halber aus der anläßlich der Mannheimer Uraufführung erschienenen Kritik von 1953 zitiert sei:„Dieser Witwen- fächer gehört ursprünglich einer jungen Dame, die der weise Dschuang Dsi auf dem Gräberfeld von Hua trifft, eifrig bemüht, die feuchte Erde eines frischen Grabes zu befächeln. Es ist das Grab ihres verstor- benen Mannes, über dem sie so geschäftig ist: Er hat meine Wenigkeit sehr geliebt. Nie wollte er von mir lassen. Und seine letz- ten Worte waren: wenn du nach meinem Tode durchaus einen anderen haben mußt, dann warte wenigstens, bis die Erde über meinem Grabe trocken geworden ist. Ich habe mir den Kopf zerbrochen, wie ich es anstellen könnte, daß das Grab recht bald trocken wird. Und so kam mir denn der gute Einfall, die Erde mit meinem Fächer trocken zu fächeln.. Herr Dschuang Dsi erzählt die Begebenheit seiner ehrenwerten Gattin, die sich sehr über die Schamlosigkeit der fächelnden Witwe empört. Diese Empörung wiederum gibt dem weisen Duschang Dsi, der von seinem Lehrer Laotse her die große und die kleine Magie! beherrscht, den etwas teuflischen Gedanken ein, Tugend und Wil- lensstärke seiner eigenen Eheliebsten auf die Probe zu stellen. Er stirbt in ihren Armen und feiert Auferstehung als Prinz Be Gung, der Zuflucht unter dem Dach des „Die chinesische . Witwe“ in Bregenz Dem„Zar und Zimmer- mann“ als Freilichtspiel auf dem Bodensee haben die Bregenzer Festspiele dieses Jahres die Urauf- führung eines Stücks von Hans Hömberg beige- geben,„Die chinesische Witwe“, aus deren Dar- bietung durch das Wie- ner Burgtheater wir hier Angelika Hauff in der Titelrolle und Heinz Moog zeigen.(Siehe auck unse- ren Bericht auf dieser Seite.) dpa-Foto Eulen för Athen Weisen begehrt. Unschwer zu erraten, daß die Dame dem Prinzen verfällt. Aber die arme Frau hat Pech: am Hochzeitsabend, auf der Schwelle des Schlafgemachs, bricht auch der neue Gatte zusammen, kast tot und nur zu retten durch etwas Weiches Hirn- mark aus dem Schädel eines lebendigen Menschen.. Das eigene Hirn, das den Ge- liebten retten könnte, ist Madame zu schade für solche Experimente: Was sollte er ohne mich unter den Lebenden? Aber das des verstorbenen ersten Gatten, dessen Sarg schnell vergessen in einer Rumpelkamer ab- gestellt ist, wird es auch tun.. Und ist eines Toten Gehirn mehr wert als das Leben des Geliebten?) Gott sei Dank kommt es nicht zum Reußersten. Dschuang Dsi ent- steigt, neu belebt und rechtzeitig genug, Sei- nem Sarg, um der operativen Axt des lie- benden Weibes zu entgehen, während der Prinz sich in Wohlgefallen aufgelöst hat. Madame ist zwar ein bißchen verblüfft über die unerwartete Wendung der Dinge, aber nicht verlegen, dem Auferstandenen die Situation zu erklären. Aber er und sein Dichter“— und hier muß eingeschaltet Wer- den: zum Unterschied von Hans Hömberg— „lehnen das Happy End ab. Die junge Frau zieht nach einem mißglückten Selbstmord- verslich in Unbekannte Fernen, und der be- trunkene Weise zündet sein Haus an, um sich seinerseits auf die Wanderschaft zu be- geben. Soweit der„Witwenfächer“. Soweit aber auch Hömbergs, Chinesische Witwe“, die sich nur unwesentlich und durch ein paar zartere Nüancierungen davon unterscheidet. Der Weise heißt bei ihm Pong und der Prinz Tschinys, und statt des Hirns wird nur ein Ring vom Finger des Toten gefordert. In der Grundmelodie aber ist nicht viel verändert worden, und man war dann auch einiger- maßen erstaunt, warum soviel köstlicher Aufwand um eine„Uraufführung“ am Ost- ufer des Bodensees gemacht worden war, wo doch Wolfgang Martin Schedes Manuskript längst vorlag(und nach Mannheim auch am Westufer, in Konstanz, seit langem erprobt War). Immerhin bot das Wiener Burgtheater unter Hans Thimigs Regie eine bezaubernde Vorstellung von chinesischem Nippes, dem Gottfried Neumann-Spallarts reizende Büh- nenbilder einen entzückenden Hintergrund gaben. Heinz Moog war der feierliche Herr Pong, Hilde Mikulicz seine vermeintliche Witwe, Angelika Hauff jene fächerschwin- gende Witfrau, Dagny Servaes eine goldene Brücken bauende Dienerin und Robert Lind- ner der Prinz Tschinys aus Wien. Thimigs ur Eröffnung der Bregenzer Festspiele 1957 effektvolle Inszenierung wurde im übrigen durch phantastisch schöne Kostüme und durch eine muntere, auf der fünfstufigen Tonleiter beruhende Bühnenmusik unter- stützt, die Friedrich Jung schrieb und vor- nehmlich mit Gongs und anderen Schlag- instrumenten instrumentierte. Doch konnte all dieser Charme nicht ver- hindern, daß auch Hans Hömberg(Wie sein Vorgänger Schede) die Ergötzlichkeit der chinesischen Witwe ein bißchen zerredet hat, und so begibt man sich wohl nicht in das Lager der falschen Propheten, wenn man die Meinung äußert, daß Hömbergs unvergesse- ner Erfolg mit den lukullischen Kirschen sich an diesem Stück nicht wiederholen wird: er hat eine weitere Eule nach Athen ge- tragen. Zu dem obligaten Premierenbeifall des Bregenzer Festspieleröffnungspublikums ver- neigte sich Hömberg übrigens nicht auf der Bühne. Nach dem ersten Sinken des Vor- hangs verließ er das Parkett des„Theaters am Kornmarkt“, wo er der Uraufführung seines Stücks beigewohnt hatte, und ward nicht mehr gesehen. Werner Gilles * Bei den Eröffnungsfeierlichkeiten zu den „Bregenzer Festspielen 1957“ wurde der deutsche Dichter Reinhold Schneider für sein Drama„Der große Verzicht“, das den Gegensatz zwischen den Päpsten Coelestin V. und Bonifaz VIII. schildert, mit dem ersten Preis des von Bregenz ausgeschriebenen „Internationalen Schauspielwettbewerbs“ ausgezeichnet. Der Preis ist mit 20 000 Schil- ling(etwa 3200 Mark) dotiert. Wie der Pra- sident der Bregenzer Festspiele, Kommer- zialrat Dr. Julius Wachter, mitteilte, fällte die Jury ihren Urteilsspruch einstimmig. Für den zweiten Preis standen drei gleich- wertige Werke zur Verfügung. Die Jury entschloß sich daher, den zweiten Preis von 10 000 Schilling zu teilen, und die Bregen- zer Festspielgemeinde stiftete einen weite ren Preis von 5000 Schilling, so daß drei zweite Preise in gleicher Höhe vergeben werden konnten. Sie fielen an Salahattin Batu(Türkei) für„Helena bleibt in Troja“, (deutsche Nachdichtung von Bernt von Hei- seler), an Hans Friedrich Kühnelt(Oester- reich) für„Es ist später als du denkst“ und an Max Zweig(Israel) für„Saul“. Zu dem im vergangenen Jahr ausgeschriebenen Wettbewerb waren 479 Werke aus 25 Län- dern in 15 Sprachen eingesamdt worden. Aus Deutschland stammten 122 Einsendun- gen. Das mit dem ersten Preis gekrönte Werk wird in den Spielplan des Wiener Burgtheaters aufgenommen. dpa — Hermann Croissant Eine Gebortstagsdusstellung in Landau Am 17. Juli war der in Landau geb. rene und in Landau wohnhafte Maler Her. mann Croissant 60 Jahre alt geworden, 2 seinem Ehrentag eröffnete seine Vaterstadt eine größere Ausstellung aus Croissant; Oeuvre, die mit 72 Gemälden, 19 Tempers. arbeiten und zwei Zeichnungen einen reich haltigen Querschnitt durch die eueren Jahre vermittelt. Was Croissant mit un ermüdlicher Liebe malt, ist die kleine Welt rings um ihn: das Atelierfenster und der Balkon, einen Herbstmorgen und weile Wolken, die Landschaft bei Arzheim und de des Queichtales, Kormfelder und aufziehen, den Regen, einen Park im Sommer und herbstliche Gärten. Er hat in Karlsruhe einstmals bei Haueisen studiert, der dem pfälzischen Impressionismus den Halt gab die Abkehr von der fragmentarischen Nuance, um dafür die Ordnung einer Rla. ren Schaubarkeit zu gewinnen. Die Bilder, soweit sie überhaupt datiert sind oder die Datierung nicht nachträglich übermalt wurde, stammen aus den Jahren von 1945 bis 1957. Im großen und ganzen ist die Datierung aber auch nicht zum Ver. ständnis des Werkes erforderlich, denn alu wesentliche Wandlungen hat es nicht er. fahren. Die malerische Welt, wie sie sich h seiner Jugend zeigte, von den verschiedene Impressionisten bis vielleicht noch zu Hodle bestimmt, kehrt auch heute noch auf Cross, sants Bildern wieder. Ihr eigenes Gepräge gewann sie wohl aus der künstlerischen Verschmelzung mit Geist und Bild diese süd pfälzischen Landschaft— selbst dort noch, wo Erinnerungen an Italien als Them erscheinen. Prunkvoll getönte Stilleben, ge. fällige Portraits zeigen die weiteren Seiten der Croissantschen Kunst, mit der das 0. jährige Geburtstagskind sich große Belieb, heit in seiner Heimat gewann. Triptychen und Wandbilder ließen ihn sein Talent aud am größeren und ganz großen Formate be. Währen. Bis zum 7. August ist diese Ausstellung in der Villa an der Marienkirche zu Land zu sehen. Der Katalog freilich, den man 2. geschickt bekam, trägt keine Ortsangabe n Landau ist kein Hinweis auf die Aussie, lungsstätte zu finden, und kein Befragti am Ort wußte Bescheid. Nach langem vel. geblichem Suchen lieg erst ein Telefon. anruf bei der Stadtverwaltung darübz Aufschluß erhalten. Für die vielen pfalz. schen Kunstfreunde, die jetzt zur Croissan. Ausstellung nach Landau fahren dürfte und dort an Samstagnachmittagen un Sonntagen das auskunfterteilende Rathab geschlossen vorfinden werden, dürfte ein Sewisse Kenntlichmachung der Ausste. lungsstätte von Vorteil sein. US Kultur-Chronik Die englische Schauspielerin Vivien Leisb, die in der vergangenen Woche im britischen Oberhaus von der Zuschauertribüne aus ener- Ken Erhaltung des historischen Londoner t.-James-Theaters forderte, Hat einen Bfiet von Sir Winston Churchill erhalten, in dem der Staatsmann érklärt, er hoffe, daß die Be- mühungen der Künstlerin Erfolg haben mich ten. Er könne sich allerdings als Parlamen- tarier nicht mit den„ungehörigen“ Methoden von Frau Leigh einverstanden erklären. enn möglicherweise Geld benötigt würde, sel e gern bereit, 500 Pfund 66 900 Mark) zur Jie. fügung zu stellen, Der Brief des ehemann britischen Premierministers wurde von In Leigh am Samstagmorgen nach einer von Hun derten von Schauspielern, unter ihnen aucb fe. Gatte der Schauspielerin, Sir Laurence Olly, durchgeführten Demonstration verlesen. Generalmusikdirektor Bernhard Conz(Biel. feld), der bei den Salzburger Festspielen% ist, hat auf Einladung der Internationalen San. merakademie des Mozarteums in Salzburg d musikalische Leitung der Opernschule übe. nommen. Die Hoffnung auf einen sich weiterhin 9e tiefenden Gedankenaustausch über trennen Grenzen hinweg beherrschte die Kommen die die Teilnehmer des viertägigen Warschauer internationalen Philosophenkongresses zum Ab- schluß ihrer Begegnung gaben. In einem- spräch mit dem Warschauer dpa-Korrespondes. ten sagten die Professoren Landgrebe(ie Pleßner(Göttingen) und Schottländer(e berlin), man habe allgemein den Eindruck 0 wonnen, daß in der polnischen Wissensche der dringende Wunsch bestehe, erneut el Verbindung mit Mittel- und Westeuropa zunehmen.„Wir möchten annehmen, daß ad auf diesem Kongreß einige Brücken geschleet wurden, die künftig das allseitig empfunde Bedürfnis der besseren gegenseitigen Une, richtung erleichtern werden.“ — 2 Ein heiterer Liebesroman Von Hugo Hartung Alle Rechte durch Ullstein-Feuilletondienst 2 A eue af. gußſ⸗ 5 24. Fortsetzung „Du, wie heißt du eigentlich?“ sagte ich. »Ich weiß immer nur: Greta!“ „Lohengrin! Nie sollst du mich befragen““ „Aber ich muß doch deinen Namen wissen. Kützner', wie in dem Buch stand, stimmt nicht!“ „Nein, klingt auch gräßlich. Meinen künf- tigen Namen hab' ich dir ja gesagt!“ „Der klang noch gräßlicher. Wie Diphthe- ritis.— Glaubst du immer noch, daß das dein Zukünftiger Name sein wird?“ 5 „Warum nicht?“ Begriff dieses Mädchen mit der verhan- genen Stimme wirklich nicht, daß alles noch anders kommen konnte? Ich griff nach Gretas Hand. „Komm, vergiß das Frühstück nicht!“ mahnte sie und drückte mir das Buttermesser in die aufgetane Hand. Ich aß schweigend zu Ende. Draußen schien wieder die Sonne, und Vogelgezwit- scher kam durch das halb offene Fenster. Dieser Seemorgen war über alle Begriffe herrlich. „Du!“ rief ich mit plötzlichem Entschluß, 5„ich bleibe noch vierundzwanzig Stunden Bier.“ 5 Ein Tag, ein Abend, eine Nacht— viel konnte sich in dieser Zeit zwischen uns än- dern! Alles „Das geht nicht“, Greta schüttelte lächelnd den Kopf.„Das Zimmer ist nicht mehr frei.“ „Und woanders?“ „Ja, dort wo Piroschka ist!“ „Aber mit der ist es nun doch endgültig aus „Es fängt erst an, hoffentlich. Hoffentlich für dich.“ „Ja, und du, Greta?“ Da in diesem Augenblick der letzte Gast das Frühstückszimmer verlassen hatte, faßte sie mir mit ihren Fingern ins Haar und wühlte es durcheinander. Mehr tat sie nicht, und sie sagte auch nichts dazu. Als wir aufstanden und ich sie fragte, ob wir noch einmal hinaufgingen, hieß sie mich allein gehen, um oben meine Sachen zu- sammenzupacken. Dann könnten wir die letzte Stunde gemeinsam am See verbrin- gen. Sie War so schön wie nie „Wirklich die letzte Stunde?“ „Ja, Andreas.“ „Gehen wir schwimmen?“ Nein Dieser schöne Morgen wurde schrecklich kür mich. Ich ging neben Greta auf der See- promenade, mit meinem Köfferchen in der Hand. Sie hatte ein leichtes Sommerkleid an, das ich noch nicht kannte und durch das der zerrende Seewind ihre hübschen Beine ab- zeichnete. Sie war in diesem Kleid so schön, daß viele Männer stehenblieben und sich nach ihr umschauten. Aber in keinem der Gesichter las ich, daß man mich beneidete. „Greta?“ „Ja?“ „Meine Adresse in Hödmezövasärhelyku- tssipuszta weißt du doch? Eines Tages steigst du dort aus. Ich hab' mir das schon oft gedacht, wenn die Züge von Budapest gekommen sind.“ „Denk dir's nicht mehr. Es hat keinen Zweck.“ „Als ob alles im Leben einen Zweck haben müßte.“ „Alles nicht. Aber das meiste!“ „Meine Adresse daheim hast du auch. Damit du mir wenigstens von dort schrei- ben kannst, aus—(das Wort ging mir schwer von der Zunge)— aus Griechen- ind „Vielleicht, Andreas.“ „Nicht vielleicht. Bestimmt. Ich— sieh mal— ich kann ohne dich nicht mehr leben. „Bub, du..!“ Sie sagte das so zärtlich, wie nie ein ande- 85 5 88 vorher. Aber leider hieß es bloß „Bub“. Wir näherten uns unaufhaltsam dem Bahmhof. Mir war erbärmlich zumute. Zuletzt mußten wir laufen, weil schon der Zug mit Prusten und Pfeifen näher kam. Wir ahnten nicht, daß er in Siöfok einige Minuten Aufenthalt hatte. Ich kam in ein Abteil dritter Klasse, in dem Bäuerinnen saßen,. In ihren Körben hatten sie gackernde Hühner, mit denen sie nach Stuhlweißgenburg zum Markt fuhren. Ich stieg aus und blieb noch eine Weile neben Greta stehen, ohne ein Wort sprechen zu können. Es würgte mich in der Kehle. Sie sah mich an. In ihren Augen war Heiter- keit, Wehmut, Zärtlichkeit und— ja, Mütter- lichkeit. Da flötete der Stationschef von Siöfok auf seinem Tuthörnchen: Abfahrt! „Du mußt einsteigen!“ sagte Greta, noch etwas rauher als sonst, und ich sah es in mren Augen schimmern. Sie stieg auf das Trittbrett, als ich die Kupeetür hinter mir geschlossen hatte. „Grüß Piroschka“, sagte sie, und im allerletzten Augenblick:„Hab sie lieb.“ Ein Abschied und ein kalter Morgen Sie berührte dabei mit ihrem Mund mein Ohr. Es war wie ein Kuß. Aber da rief der Hörnchenmann sehr aufgeregt etwas Unga- risches, und die Lokomotive ruckte an. Greta Sprang ab. Ich winkte. Greta winkte zurück. Ich sah sie stehen und kleiner werden, und der See- wind blies in ihren leichten Sommerrock. Wir fuhren eine längere Strecke am tief- blauen Balaton entlang. Er war grau für mich. * Der Sommer war schon ein wenig schwach. Er konnte sich nur langsam wieder von den Gewittern erholen. Am Morgen wurde es bitter kalt, und manchmal lag bei Sonnenaufgang ein wenig Reif auf den Grä- sern. Ich wußte das, weil ich öfters bei Sonnenaufgang wach war— noch oder schon. Ich fühlte mich weiter weg von da- heim, als mir lieb war.. Dabei waren die guten Csikys unentwegt die sorglichsten Gastgeber. Sie stellten mich jede Woche auf die Waage im Behandlungs- zimmer meines alten Pugßtadoktors und . die Gewichtszunahme in ein blaues ert. Wenn du Schweinderl wärst, möcht' man dich übers Jahr schlachten können“, sagte Janos bacsi, der sich auch im Land wirtschaft- lichen auskannte. Frau Ilonka kannte sich dafür mehr im Seelischen und in den Her- zensbereichen aus. „Was ist mit dir und Piroschka?“ fragte Frau Hlonka eines Morgens beim Frühstück im roten Fliesenflur. 5 „Was soll sein?“ 10g ich.„Ieh seh sies tener! Sie hat wohl viel zu tun in iht letzten Schuljahr.“ 0 „Ah, so ist die Piri doch nicht. Das mad sie nebenher. Sag einmal, Andreas, 11 etwas auf der Reise damals— nach Bude und dem Balaton? Bitte, sei ehrlich!“ „Was soll denn gewesen Sein; „Ich meine, etwas Gefährliches.“ Die! benserfahrene Frau druckste herum 0 sprach das Folgende wie in einem altmol schen Volksstück:„Ein Kind?“ ö „Was für ein Kind?“ 1 Mit einemmal lachte sie und sagte? ist also nix gewesen kein„Andi, moch Signal!“ 0 Trotzdem änderte das Gespräch nie. an Piroschkas merkwürdigem Verhalten huschte ins Haus, sobald sie mich in P. hofsnähe kommen sah. Unsere scher Plauderstunden unter den geschwunse Säbeln der Kossuthverschwörer waren bei, und ich durfte nie mehr das Signal s len. Ich gestehe heute noch, daß mir“ ganz besonders fehlte. 5 80 Aber auch Piroschka selbst fehlte mr War merkwürdig: Gretas Bild began 0 verblassen, und wenn ich schlaflos las“ ich dafür fast immer Piroschka. 1 Die Bogenlampe von der Siõfoker 10 ließ die Erinnerung immer intensiver leit ten. 90 Einmal wurde ich nachts wach und ss vor mich hin:„Gretoschka. 5 Natürlich kegelten wir abends im noch— manchmal schon, um uns warm machen. Ich hatte besser zielen gelernt nahm das„Alle neine! Vergatterung 10 alten Sandor wie eine selbstverständ Huldigung entgegen. Aber es fehlte mit mand, der auf mich stolz war. 1 Fortsetzung! Her! ver! Che: Dr. Eich teu les: Kon 8021 H. E stel Ban Mar Nr. Nr. 1 de III. gl.