Steiger Brun. Trilogz Oester. 23. Jul Steier torisch Absbur. Das Wei König Thron bracht ist viel dabare. 21. Ju nd wðaz ar Ope. erwech. ad fn hören uch. em Vor. die au ad Gre. 8g Gröpe Lür ch Steh anderen amhafte ung, dis opel in lat, al itsamm. ine des Sie um. onismuz Wesen. nde ge. agst an. strich. irchner, urbeiten mmlung Barlach burg er- Verle⸗ Berlin, Buch in Werden mer an se der er ehe- enthält werden. Staatz · bungen Bände altungs. hemali· ir Hans- Hessen che Ei. könne, cht hat, Länder mit der Mann- bist und ster in d Hans Dhilhar- erts für bai Lo-. m Süd. pflichtet Heins Abende e euro- erpflich. 1, wird Zerliner Mozart Warteit annhei⸗ ferien ührung is“ des en und r Oper Vdolphe — von es Cäsar, en ein ur ein re Ode oSDüa, nd be: ach 80 sischen enwart on und 1 küh⸗ gten wieder 5 mich n und n den gbella, Ziehen Trau — dem e das Eigen- ar von Roß entlich tt. Mit nd die einen ichsten ertalet stwan⸗ prügel Is der ingene g fole Mes: H. Schneekloth, H. Barchet Land); kommunales: Dr. Koch: Sport: K. Grein; Sonlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: ſrausgeber: Mannheimer Morgen lag. Druck: Mannheimer Groß- nckerel. Verlagsleitung: B. Bauser. ſetredaktion: E. F. von Schilling; k. ackermann; Politik: W. Hertz enrode;: Wirtschaft: F. O. Weber; eullleton: W. Gilles. K. Heinz; Loka- Hl. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche bank, Dresdner Bank, städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samti. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Mr, 80 6186, Ludwigshafenſnh. Nr. 28 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, l 1, 88, Telefon-Ssammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72(1(Heidelberger Tagebl.): Ludwisshafenſnh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 8,50 UN zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,5 DN zuzügl. 6 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 UN zuzügl. Porto. Bel Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,5% DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13 Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bel Nieht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähl 12. Jahrgang/ Nr. 168 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 24. Juli 1957 Günstiges Konferenzklima in Moskau Die Repatriierungsfrage auf der Tagesordnung der deutsch- sowjetischen Verhandlungen Moskau.(AP/ dpa) Mit dem Beschluß, die Repatriierungsfrage auf die Tagesordnung zu setzen, ist am Dienstag auf der Eröffnungssitzung der deutsch- sowzetischen Konferenz im Moskauer Spiridonowka-Palast ein wichtiges Hindernis für den Fortgang der Besprechungen beseitigt worden. Die Verhandlungspartner einigten sich auf die Bildung zweier Ausschüsse, wobei einer Fragen der Handels- beziehungen erörtert, während sich der zweite mit dem Problem der Repatriierung und der Konsularrechte befaßt. Der erste Ausschuß tritt am heutigen Mittwoch im Moskauer Außenhandels ministerium, der zweite am Donnerstag im Außenministerium erstmals zusammen. Auf sowjetischer Seite soll der stellver- tretende Außenminister Wladimir Semjonow die politischen Verhandlungen führen. Die wirtschaftlichen Verhandlungen leitet da- gegen der stellvertretende Außenhandels- minister Kumykin, der nach Bonner In- formationen ursprünglich für die Leitung der gesamten sowietischen Delegation aus- ersehen war. In einem nach der ersten Sitzung der Konferenz ausgegebenen Kommuniqué heißt es, die Besprechungen hätten in einer treundschaftlichen Atmosphäre stattgefun- den. In deutschen Konferenzkreisen äußerte man Genugtuung über das sowjetische Ein- verständnis zur Behandlung der Repatri- jerungsfrage, um derentwillen sich der Be- ginn der Verhandlungen um über einen Monat verzögert hatte. Zu Beginn der Er- örknungssitzung hielten die Delegationsfüh- rer, Sonderbotschafter Rolf Lahr und stell- vertretender Außenminister Semjonow, Ansprachen, über deren Inhalt das Kom- muniqueè jedoch keine näheren Angaben enthält. Der sowjetische Botschafter in der Bun- desrepublik, Smirnow, ist am Dienstag von Bonn aus über Berlin nach Moskau ge- flogen. Ueber den Zweck der Reise wurde von der Botschaft nichts mitgeteilt. In poli- tischen Kreisen Bonns wird angenommen, daß sie in Zusammenhang mit den deutsch- sowjetischen Verhandlungen steht. Es wird für wahrscheinlich erachtet, daß Smirnow besonders zur Frage der Repatriierung so- Wjetischer Staatsbürger aus der Bundes- republik gehört werden soll. 23 Russen kehren heim 23 sowjetische Staatsangehörige, die von amerikanischen und deutschen Gerichten in der Bundesrepublik wegen schwerer Ver- brechen zu langen Zuchthausstrafen ver- urteilt worden waren, wurden am Dienstag am Zonengrenzbahnhof Töpen bei Hof zwei Vertretern der Ostberliner sowjetischen Botschaft übergeben. Fast die Hälfte von ihnen hatte wegen Mordes Todesstrafen er- halten, war aber später zu langjährigen Zuchthausstrafen begnadigt worden. Die Bau von Bunkern statt Evakuierung Forderungen eines amerikanischen Kongreß ausschusses Scharfe Kritik Washington.(dpa) Eine scharfe Kritik an den Luftschnitzmagnahmen der amerikani- schen Regierung übte ein Unterausschuß des Repräsentantenhauses in einem am Montag peröttentlichten Bericht. Nach Ansicht des Ausschusses sind die geringen Mittel, die der Kongreß in den letzten Jahren für den Luftschutz bewilligte„ein Mißtrauensvotum gegen das Programm der Bundesverwaltung für die Zivilverteidigung“. Man könne vom Kongreß nicht erwarten, daß er Mittel für ein Programm bewillige, das„auf einer fal- schen Konzeption der Zivilverteidigung“ be- ruhe. Der Bericht wirft der Regierung vor, sie Habe„auf Kosten der nationalen Sicher- heit Srob fahrlässig gehandelt“, da sie erst über drei Jahre nach der Wasserstoffbom- ben-Explosion im Bikini-Atoll beginne, bei mren Schutzmaßnahmen die Gefahr radio- aktiver Niederschläge zu berücksichtigen. Der Ausschuß bemängelt außerdem, daß der Bau von Schutzràumen vernachlässigt und die Anstrengungen ganz auf die nach An- sicht des Ausschusses undurchführbaren Evakuierungspläne konzentriert wurden. Der Ausschuß weist die Begründung, der Bau von Schutzräumen sei zu kostspielig, mit dem Hinweis zurück, daß bei einem Auf- wand von 20 Milliarden Dollar(84 Milliar- den DM) für den größten Teil der Bevölke- rung Schutzräume gebaut werden könnten. Nach den Berechnungen des Handelsmini- steriums werde die Anlage besonderer Eva- kuierungsstraßen ungefähr dieselbe Summe kosten aber nur den Bewohnern von 150 voraussichtlichen Zielgebieten für Angriffe mit Atomwaffen einen fraglichen Schutz gewähren. Die Evakuierungspläne singen von unrealistisch langen Warnzeiten aus und berücksichtigten nicht die Wirkung radio- Aktiver Niederschläge. Zur Abstellung dieser Migstämde schlägt der Ausschuß die Verabschiedung eines neuen Luftschutzgesetzes, die Errichtung eines Ministeriums für Zivilverteidigung und die Verlagerung der Verantwortung für die Zivilverteidigung von den Einzelstaaten und örtlichen Stellen auf die amerikanische Bundesregierung vor. Vorsprung der USA Der Direktor der Reaktoren-Entwick- lungsabteilung der amerikanischen Atom- energiekommission, Kenneth Davis, erklärte, daß die Sowjets offensichtlich bei der Durch- führung ihres Atomkraftprogramms aut große Schwierigkeiten gestoßen seien und daher ihre Pläne vom vergangenen Jahr erheblich reduziert hätten. Die USA hätten einen erheblichen Vorsprung. Lockerung der Suezblockade für Israel? Dänisches„Test“-Schiff darf den Kanal passieren/ Aegypten lenkt ein Kairo.(dpa AP) Die ägyptische Regie- rung hat dem dänischen Frachter„Bir- Sitte Toft“, der eine Ladung Reis für Israel an Bord hat, erlaubt, den Suezkanal zu pas- sieren. Der dänische Frachter erhält jedoch keinen Brennstoff und kein Wasser. Wahr- scheinlich handelt es sich bei der„Birgitte Tokt« um ein israelisches Testschiff. Für Schifke unter israelischer Flagge bleibt der Wasserweg zunächst nach wie vor gesperrt, doch hat Aegypten gestern die Jurisdiktion des Internationalen Gerichtshofes in Streit- tragen, die sich aus der Benutzung des Suezkanals ergeben, als verbindlich an- erkannt. Die UNO ist von einem entspre- chenden Beschluß der Kairoer Regierung unterrichtet worden. Der ägyptische Schritt räumt, wie politische Beobachter betonen, eines der größten Hindernisse für ein allge- meines Abkommen über den Suezkanal aus dem Wege. Die syrische Regierung hat den nach dem Angriff auf Aegypten über das Land ver- hängten Ausnahmezustand aufgehoben. Aus- Senommen sind— wie auch im Libanon— 5 Bezirke an der israelischen Grenze. Hier —— es in letzter Zeit wieder zu Zwischen- Mlen. Israel hat bei der gemischten israe- lisch-syrischen Waffenstillstands kommission mawischen erneut gegen„die Konzentration rischer Truppen entlang der israelischen 8 88 und gegen Provokationen durch YVrien protestiert. Präsident Nassers Erfolgsbericht i Vor dem neugewählten ägyptischen Par- 1 legte Staatspräsident Nasser die f Hanz seiner Regierung vor.(Wir berich- eten schon kurz darüber.) Die Regierung, 80 sagte Nasser, habe insgesamt 800 000 Morgen Land für die Verteilung an Bauern ohne Grundbesitz zur Verfügung gestellt 88 davon etwa ein Drittel schon verteilt. nocbscunddesitzer besagen zur Zeit nur 8 sechs Prozent des Landes. während Die Kleinbauern schon 50 Prozent gehörten. e Industrieproduktion sei seit 1952 jähr- lich um zehn Prozent gesteigert worden. Nasser berichtete, daß er sieben Banken, 16 Versicherungsgesellschaften und über 40 Firmen in wichtigen Wirtschaftszweigen des Landes verstaatlicht habe. Seit dem Jahre 1952 hätten sich die Staatsschulden Aegyp- tens von 76 700 000 ägyptischen Pfund auf 43 800 000 Pfund verringert. ehemaligen Häftlinge hatten sich Freiwillig kür eine Repatriierung in die Sowjetunion entschieden. Ihre Rückführung erfolgte im Einvernehmen mit der sowjetischen Bot- schaft und dem Auswärtigen Amt in Bonn. Ostberliner Schauprozeß gegen vier Mitglieder der Harich- Gruppe Berlin.(dpa) Vor dem Ersten Strafsenat des Obersten Gerichts der Sowjetzone be- gann am Dienstag ein Schauprozeß gegen Vier Angeklagte, die beschuldigt werden, zur„konter revolutionären, Staatsfeindlichen Harich-Gruppe“ gehört zu haben. Es sind nach einer Meldung der Sowietzonenagentur ADN der frühere Leiter des Aufbau-Ver- lages, Walter Janka, der Chefredakteur der Kulturbundwochenzeitung„Sonntag“, Heinz Zöger, der stellvertretende Chefredakteur derselben Zeitung, Gustav Just, und der freischaffende Journalist Richard Wolf. Die vier angeblichen Mitglieder der„Ha- rich-Gruppe“ gehörten, wie die Anklage- schrift behauptet, mit zum Kern des„kon- terrevolutionären Zentrums“. Sie hätten ge- meinsam mit Harich eine staatsfeindliche Verschwörung angezettelt. Ebenso wie Ha- rich und die mit ihm Verurteilten hätten sie das Ziel verfolgt, die verfassungsmäßige Staats- und Gesellschaftsordnung der So- Wjetzone zu untergraben und zu beseitigen. Im einzelnen werden die Angeklagten be- schuldigt, sie hätten die volkseigene Wirt- schaft in der Sowjetzone zerschlagen und das System der zentralen Planung der Volks- Wirtschaft liquidieren wollen. Aus der ADN- Meldung geht hervor, daß westliche Presse- vertreter zu dem Prozeß nicht zugelassen Sind. Professor Harich wurde Anfang März zu zehn Jahren Zuchthaus, seine beiden da- maligen Mitangeklagten zu Freiheitsstrafen von vier und zwei Jahren Zuchthaus ver- Urteilt. f e Sowietzonale Ferienaktion wird nicht verboten Stuttgart, 24. Juli.(Eig. Ber.) Weder die Länder- noch das Bundesinnenministerium halten es für zweckmäßig, der auch in die- sem Jahr von den ostzonalen Stellen durch- geführten Ferienaktion für Kinder aus der Bundesrepublik mit polizeilichen Mitteln enitgegenzutreten, erklärte Baden-Württem- bergs Innenminister Viktor Renner am Dienstag in Stuttgart vor der Landespresse- konferenz. Ein derartiges Verbot würde automatisch entsprechende Gegenmaßnah- men in der Sowjetzone auslösen. Aegyptische Panzer sowjetischer Herkunft rollten bei der gestrigen Militärparade aus Revolution durck Anlaß des V. Jahrestages der ägyptischen Kdiro. Bei dem Vorbeim arsch wurden der Gffentlickkeit auch zum ersten Male drei Batterien sogenannter Stalin-Orgeln gezeigt. Außerdem namen 33 Düsenjäger und 13 Düsenbomber sowjetischer Bauart an der Paradeschuu te il. Präsident Nasser hatte zudor erklärt, da die USA und Großbritannien Aegypten keine Waffen geliefert hätten, nabe er„keine andere Wakl gehabt, als die Sowjetunion zu bitten, Waßfen zu verkaufen“. Ein Nordafrika-Plan Bild: AP von Mendeès-France Föderation Frankreichs mit Tunesien, Marokko und Algerien vorgeschlagen Paris.(dpa AP) Der frühere französische Ministerpräsident Mendeès-France hat sich am Dienstag für eine„Bereinigung Aller Streitigkeiten zwischen Frankreich und den Bordafrikanishen Naticnen“ durch Ver- Bandlungen mit Tunesien und Marokko ein- gesetzt und die Schaffung einer französisch nordafrikanischen Gemeinschaft unter Ein- beziehung Algeriens angeregt. In einem für die französische Nationalversammlung be- stimmten Resolutionsentwurf führte Men- des-France aus, die geplante Föderation solle durch eine koordinierte Ausbeutung der Bodenschätze Nordafrikas, einschließ- lich der ölhaltigen Sahara, einen sozialen und wirtschaftlichen Fortschritt in diesem Gebiet gewährleisten. Die Gespräche zwi- schen Frankreich und Marokko und Tunesien sollten vor allem auf die Beendigung des Algerienkonfliktes gerichtet sein. Ein Atomgesetz in Kurzfassung Der Entwurf soll heute vom Kabinett verabschiedet werden Bonn.(dpa) Im Atomministerium ist jetzt ein Entwurf für ein Atomkurzgesetz kertiggestellt worden, der voraussichtlich i der Kabinettsitzung am heutigen Mittwoch behandelt werden soll. Mit diesem Kurz- gesetz hofft man, die wichtigsten Probleme tür die friedliche Atomforschung in der Bundesrepublik regeln zu können, bis ein umfassendes Gesetz für die Atomforschung und die Verwendung von Atomenergie in der Bundesrepublik beschlossen ist. Dieses Kurzgesetz ist notwendig geworden, nach- dem eine Grundgesetzänderung für das um- fassendere Atomgesetz wiederholt im zwei- ten Bundestag scheiterte. Das neue Kurz- gesetz soll ein zeitlich befristetes Ueber- gangsgesetz sein und folgende Komplexe regeln: den Strahlenschutz, die Zulassung von Forschungsreaktoren bis zu 15 Mega- watt Leistung, die Erfüllung von Verpflich- tungen aus internationalen Verträgen, sowie Haftbestimmungen und Straf bestimmungen. Da der Bundesrat erst am 6. September wieder zusammentritt und voraussichtlich keine Sondersitzung machen wird, rechnet man in Bonn damit, daß die Kabinettsvor- lage von Abgeordneten der Koalition über- nommen und als Initiativantrag im Bundes- tag eingebracht werden wird. Dann Könnte der Bundestag in seiner Sitzung am 29. Au- gust das Atomgesetz in drei Lesungen bera- ten, verabschieden und anschließend dem Bundesrat zuleiten. Das Kurzgesetz ver- meidet die Notwendigkeit einer Grund- gesetzänderung. Zwischen Gesfern und Morgen Die Bundespost erwägt zur Zeit keine Gebührenerhöhungen. Ein Sprecher des Bundespostministeriums Wies darauf hin, dag Bundespostminister Lemmer lediglich vor einiger Zeit in Berlin erklärt habe, bei Kostensteigerungen für den Postdienst könne die Bundespost auf Gebühren- erhöhungen voraussichtlich micht verzichten. Gegenwärtig, so betonte der Sprecher, seien aber von den maßgeblichen Stellen des Postministeriums keine Pläne über Gebüh- renerhöhungen gefaßt worden. 4000 Aerzte können, nach Ansicht des Bundesarbeits ministeriums, durch die am 1. Juni in Kraft getretene Neufassung der Zulassungsordnungen für Kassenärzte und Kassenzahnärzte neu zugelassen werden. Eine grundlegende Neuerung des Zulassungs- rechts bestehe darin, daß es nunmehr ein- deutig auf die fachlichen Qualitäten der Be- Werber abgestellt sei, während früher deren soziale Belange im Vordergrund gestanden hätten. Eine amtliche Verlautbarung in Moskau bestätigte, der sowietische Parteisekretär Chrustschow und Ministerpräsident Bulga- nin hätten eine Einladung des Zentralkomi- tees der SD und der Regierung der DDR angenommen, Anfang August Berlin und der Sowjetzone einen Besuch Abzustatten. In der Verlautbarung heißt es, der Besuch der sowjetischen Führer in der DDR werde voraussichtlich zehn Tage dauern. In Bukarest eingetroffen ist der SPD- Bundestagsabgeordnete Ludwig Metzger. Nach einer Meldung der sowietzonalen Nach- richtenagentur AEN folgte Metzger damit einer Einladung des Außenpolitischen Aus- schusses der Großen Nationalversammlung der rumänischen Volksrepublik. Der Deutsche Gewerkschaftsbund warf zahlreichen Unternehmen vor, sie hätten nach der Neuregelung der gesetzlichen Ren- ten versicherung die Leistungen der betrieb- lichen Altersversorung stark eingeschränkt. Wo jedoch Rechtsansprüche auf bestimmte betriebliche Leistungen erwroben seien, dürf- ten sie nicht angetastet werden. Die Ge- werkschaften würden jedem Versuch, den Gesetzgeber anzurufen, um auf erworbene Rechte Einfluß zu nehmen, entschieden ent- gegentreten. Die evangelische Kirche muß bei freien Wahlen ihren Gliedern die Ausübung des Wahlrechts zur Gewissenspflicht machen. Das stellte die„Arbeitsgemeinschaft Evan- gelium und Oeffentlichkeit“ unter Leitung von Staatssekretär Dr. Meinzolt in der evan- gelischen kademie Tutzing in einer Er- klärung fest. Die Arbeitsgemeinschaft er- innert daran, daß„im Wahlkampf auch der politische Gegner Nächster ist“. Zum ersten Male seit 1938 hält sich der frühere österreichische Bundeskanzler Dr. Schuschnigg wieder in Wien auf. Wie die Oesterreichische Volkspartei mitteilt, wurde Schuschnigg vom Obmann der Partei und Bundeskanzler Raab begrüßt. Premierminister Macmillan hat ein per- sönliches Schreiben vom sowietischen Regie- rungschef Bulganin erhalten. Es wurde noch nicht veröffenlicht. Es ist die Antwort auf ein Schreiben des britischen Premier- ministers vom 15. Juni. Darin hatte Mac- millan die Sowietregierung u. à. aufgefor- dert, eindeutig zur Deutschlandfrage Stel- lung zu nehmen. Vaclav David, der tschechoslowakische Außenminister, und der stellvertretende bul- garische Verteidigungsminister, Kinoff, sind gegenwärtig zu einem„Erholungsurlaub!“ in Moskau. Auch der erste albanische Partei- sekretär Hodscha und der erste bulgarische Parteisekretär Schiwkoff halten sich dort Auf. Die amerikanische Armee wird im Rah- men der Kürzung ihrer Mannschaftsstärke im September nur noch 8000 Wehrpflichtige einberufen. Im August sind es noch 11 000. Wie das Verteidigungsministerium bekannt- gab, ist zwar nicht daran gedacht, die Wehr- Pflicht abzuschaffen, doch wird die monat- liche Einberufungsquote bis zum Jahresende auf 6000 oder 5000 weiter verringert. Die Schweiz hat seit dem Herbst des vori- gen Jahres anteilmäßig die meisten Ungarn- flüchtlinge aufgenommen. 216 Ungarnflücht- linge kommen dort auf 100 000 Einwohner(in den USA 19,6, in der Bundesrepublik 25). Einen seltenen Gast beherbergte gestern das britische Unterhaus. In einem Saal des Parlaments erläuterte der sowjetische Dele- gierte bei den Londoner Abrüstungsverhand- jungen, Sorin, vor 120 Abgeordneten aller Parteien noch einmal den sowjetischen Standpunkt. Der französische Ministerpräsident Bour- ges-Maunoury hat gleichzeitig erklärt, seine Regierung werde dem Parlament im Herbst ein neues und liberales“ Algerienstatut vorlegen. Die Welt, so fügte der Regierungs- chef hinzu, dürfe nicht zuviel Vertrauen in „Wundermittel“ setzen und slauben, sofor- lige volle Unabhängigkeit für Algerien könne das algerische Problem definitiv 16sen. Bei einem schweren Gefecht zwischen französischen Truppen und algerischen Auf- ständischen sind bei Batna an der tunesi- schen Grenze 80 Algerier getötet worden. Bei einem anderen Zusammenstoß kamen 38 Freischärler ums Leben. Die Lage in Tunesien Tunis.(AP) Die Verfassunggebende Ver- sammlung Tunesiens ist für den kommenden Donnerstag einberufen worden, um über die „zukünftige Staatsform“ des Landes zu ert scheiden, wie der tunesische Ministerpräsi- dent, Habib Bourguiba, bekanntgab. Es wird erwartet, daß die Versammlung den Bei von Tunis absetzen und die Republik ausrufen wird. Das Nationalkomitee der Neo-Destour- Partei hatte zuvor sechs Stunden beraten und war zu der Auffassung gekommen, daß für diese Frage ausschließlich die Verfas- sunggebende Versammlung zuständig Sei. Konflikt in Oman soll lokalisiert werden London.(AP) Die britische Regierung be- müht sich mit Nachdruck um eine Lokalisie- rung des Konflikts in dem Sultanat von Oman, wo aufständische Beduinen die 400 Mann starke Armee des Sultans seit Tagen bedrängen. Nachdem die etwa 1500 Aufstän- dischen am Dienstag bereits durch Flugblät- ter ultimativ zur Einstellung der Kämpfe aufgefordert worden waren, kündigte der britische Außenminister Lloyd am Nachmit- tag vor dem Unterhaus an, daß nunmehr die Nachschublinien der Aufständischen abge- schnitten und die Grenzen des Sultanats hermetisch abgeriegelt würden. Bisher sei es nur gegen einige von Aufständischen be- setzte Forts zu einer„Aktion“ gekommen. Im britischen Oberhaus kam es bei einer Debatte zu einem Zwischenfall.„ES ist offenkundig, daß es sich hier darum han- delt, daß wir Oman angegriffen haben“, rief der der Labourparty nahestehende Viscount Stansgate. Lord Gosford, Staatssekretär im Außenministerium, erklärte darauf erregt, Großbritannien sei vom Sultan von Maskat aufgefordert worden, ihn bei der Nieder- schlagung der Revolte zu unterstützen. Unerwartete Wahlerfolge der Kommunisten in Indonesien Diarkata.(dpa) Die Erfolge der Kommu- nisten bei den Gemeinderatswahlen in Mit- teljava haben alle Erwartungen der politi- schen Beobachter in der indonesischen Hauptstadt öbertroffen. Die Kommunistische Partei Indonesiens ist in dieser armen und dicht bevölkerten Provinz jetzt die größte und mächtigste Partei. Sie besitzt die ab- solute Mehrheit in den meisten wichtigsten Städten. Auch in anderen Bezirken verzeich- nen die Kommunisten einen starken Zu- wachs gegenüber der nationalistischen PNI und den beiden mohammedanischen Par- teien. Die größten Verluste dieser Wahlen mußte die nationalistische PNI einstecken. Das macht deutlich, daß auf Java eine Radi- Kaliserung der Massen im Gange ist. Seite 1 EEC 8 MORGEN — Mittwoch, 24. Juli 1957/ Nr. 10 Kommentar Mittwoch, 24. Juli 1957 Ulbricht fühlt sich sicher Die routinemäßige 32. Tagung des Zen- tralkomitees(ZK) der SED, über deren Verlauf das„Neue Deutschland“ seine Leser in Raten informierte, hatte ursprünglich be- reits etwa zehn Tage früher stattfinden sol- Jen. Die unerwartete Säuberungsaktion in Moskau ließ es aber ratsam erscheinen, erst einmal eine schöpferische Pause einzulegen und der Dinge zu harren, die da vielleicht noch in der Luft liegen. Man konnte ja nicht Wissen, ob nicht noch etwas passieren Würde, was dann die bereits schriftlich vor- liegenden Referate und Diskussionsbeiträge der ZK-Mitglieder in ein ideologisches Zwielicht hätte rücken können. Diese Vor- sicht war schon deshalb angebracht, weil Sich nicht nur Ulbricht, sondern auch andere Genossen im ZK durch die Ausbootung der Molotow-Gruppe betroffen fühlten. Ihren liebevoll gepflegten Hoffnungen auf eine Rückkehr der sowjetischen KP zum harten, Stalinistischen Kurs war ein enttäuschendes Ende gesetzt worden. Nachdem nichts geschah, das die interne Position der Parteiführung hätte gefährden Kkörmen, nahm die 32. Tagung ihren vorge- sehenen Verlauf. Die letzten Entwicklungen in Moskau haben daran nichts geändert, und es Wäre falsch, in dem vom ZK zum Aus- druck gebrachten Willen zu verschiedenen Reformen— die nicht mit reformistischen Tendenzen verwechselt werden dürfen— die starke Hand Moskaus zu vermuten. Auch die politische Gegnerschaft zum sowietzonalen Regime sollte nicht den Blick für die objek- tive Feststellung trüben, daß es dem schlauen und hartnäckigen Stalinisten Ul- bricht offensichtlich gelang, sich mit seiner Irmen- und Parteipolitik gegenüber dem Kreml ebenso durchzusetzen, wie dies auch Tito und Gomulka mit ihren verschiedenen Wegen zum eigenen Sozialismus möglich War. Der angekündigte Besuch von B& C (Bulganin und Chrustschow) in Ostberlin dürfte deshalb entgegen bereits auftauchen- den Vermutungen— um müt Chrustschow zu sprechen— auch sehr viel weniger der „Entfernung einiger Pickel im Gesicht“ die- nen als einem nicht weiter erstaunlichen Gefühl der gegenseitigen Solidarität ent- springen. Die Bedeutung der DDR für die Sowjetunion ist aus verschiedensten Grün- den groß genug, um ihr die, wenn man will, Zweifelhafte Ehre dieses Besuches widerfah- ren zu lassen, der ja schließlich auch asiati- sche Kleinstaaten für würdig befunden wur- den. Wenn man von Albanien absieht, ist im Satellitenbereich Pankow ohnehin fast der letzte in der Reihe. Die von Ulbricht angekündigte Dezen- tralisierung und Vereinfachung des Staats- Apparates ist nach unserer Meinung nicht in erster Linie eine politische Maßnahme und nicht hauptsächlich die Folge einer verspäteten Angleichung des ZK an die Schlußfolgerungen aus den Beschlüssen des 20. Parteitages in Moskau und der dritten Parteikonferenz der SED. Sie ist ganz ein- Lach die verwaltungstechnische Konsequenz aus der etwas spät aufgeblühten Erkennt- Nis, daß sich die zu enormen Wasserköpfen aufgeblähten Ministerien und die ihnen an- geschlossenen, personell überbesetzten und überorganisierten staatlichen Institutionen zu einer sehr ernsten, die gesamte Produk- tion und Entwicklung von Industrie und Landwirtschaft hemmenden Gefahr ausge- Wachsen haben. Wie sicher sich Ulbricht und sein ZK im Augenblick zu fühlen schei- nen und wie wenig politische Folgen sie Offenbar befürchten, läßt sich auch daraus ersehen, daß weder der Parteiboß noch ein anderer seiner Mitmachthaber auch nur ein einziges Wort der persönlichen Selbstkritik über die Lippen brachte; die Angriffe gegen Kultusminister Johannes R. Becher liegen auf einer anderen Ebene. Vom Standpunkt der marxistischen Terminologie ist das immerhin ein starkes Stück für sogenannte Sozialisten, die mit der direkten Verant- Wortung für die Struktur und den Aufbau eines Staatsapparates belastet sind, dem sie jetzt wegen Unfähigkeit den Kampf an- Sagen. Ob sie ihn wirklich in dem von Ul- bricht angekündigten Ausmaß aufnehmen, Wird sich erst sehr viel später erkennen lassen. Vorläufig sind Zweifel angebracht, denn das ZK kennt nicht nur die Stimmung unter der Bevölkerung sehr genau, sondern auch die Gefahren einer Dezentralisierung in einem vom politischen Terror zusammen- gehaltenen Gemeinschaftswesen. Sie bedeu- tet eine Verschiebung der Machtbefugnisse von oben nach unten und eine Verbreite- rung der Basis für selbständige Verantwor- tung, die der ED sehr wohl einmal gefähr- lich werden könnten, wenn sie nicht sehr vorsichtig an die Lösung dieser Aufgabe herangeht. Paul Werner Gerlin) Bonn ist nicht überrascht über Bulganins und Chrustschows Reise Bonn.(gn-Eig.-Bericht) In Bonn rätselt man im Augenblick über die Hintergründe des Besuchs Chrustschowys und Bulganins in Ostberlin. In Regierungskreisen wird er nicht als unbedingt überraschend empfun- den. Man hatte seit langem damit gerechnet, daß die Sowjets versuchen würden, mit einem großen Schlager in den Wahlkampf einzugreifen. Daß dieses der Sinn der Reise sein könne, darf daraus geschlossen werden, daß gerade in diesen Tagen das Zentral- komitee der SED den Startschuß zur Ein- mischung in den Wahlkampf gab und den Sozialdemokraten die für sie sehr un- angenehme Parole eines„gemeinsamen Wahlkampfes“ anbot. f Im Auswärtigen Amt sagt man, daß erst nach Ablauf des Besuchs der beiden sowijeti- schen Chefs endgültige Rückschlüsse“ mög- lich seien. Nach Prag, einer stalintreuen Stadt, liege die Reise nach Ostberlin„auf der Linie“. Wahrscheinlich müsse man den Chrustschow-Bulganin-Besuch auch im Zu- sammenhang mit den anlaufenden deutsch- sowjetischen Besprechungen in Moskau sehen. Eine Betonung der Existenz zweier deutscher Staaten wiederhole im gegenwär- tigen Augenblick genau das, was seit langer Zeit die Politik Moskaus sei. In dieser Rich- ng seien wahrscheinlich ‚neue Vorschläge“ rustschoves und Bulganins zu erwarten. Die letzte Stunde eines Königtums schlägt Tunesiens Ministerpräsident will sein Land in eine Republik umwandeln Paris, 23. Juli Menschlicher Voraussicht nach hat die husseinitische Dynastie, die in Tunesien seit über 200 Jahre herrschte, nur noch wenige Tage Lebenszeit vor sich. Sehr wahrscheinlich wird der Ministerpräsident, Habib Bourguiba, nun seinen schon seit lan- ger Zeit bekannten Plan verwirklichen und Tunesien in eine Republik verwandeln, in der er der einzige Herr sein wird. In der Tat konnte die traditionelle, absolute Mo- narchie auf die Dauer nicht mit einer moder- nen, zur Demokratisierung des öffentlichen Lebens sowie des persönlichen und des so- zialen Status neigenden Bewegung zusam- menleben, wie es der Neo-Destour ist, dem Bourguiba seit vielen Jahren vorsteht. Der bisherige Inhaber des tunesischen Thrones, Bey Sidi Mohammed el Amin, steht schon hoch in den Siebzigern. In seinem Volk ist er nie sehr beliebt gewesen, da er im Jahre 1943 von den Franzosen an die Stelle seines sehr populären Vetters Mon- zef Bey gesetzt wurde, der beschuldigt wor- den war, mit den Achsenmächten zusammen- gearbeitet zu haben. Soweit die historische Forschung heute schon einen Ueberblick hat, War Monzef Bey aber keineswegs ein Kolla- borateur, sondern nur ein leidenschaftlicher Verfechter des Gedankens der tunesischen Unabhängigkeit und darum ein Freund der nationalistischen Bewegung. Das Volk und die Führer der Nationalisten haben Sidi Mohammed el Amin stets nachgetragen, daß er das Erbe seines populären Vetters ange- treten hat, der wenige Jahre nach seiner Absetzung im französischen Exil gestorben ist. Der Familie des Beys wird außerdem vorgeworfen, sich in einem so armen Lande auf unwürdige Art und Weise bereichert zu haben. Geschäftlichen Transaktionen der Söhne des Beys sind von Bourguiba dazu benutzt worden, um einen endgültigen Streich gegen den Thron des Vaters zu führen. Die Umwandlung Tunesiens in eine Re- publik ist nur ein Teil des Gesamtplanes. Bourguibas, dem es darum geht, das ganze Nordafrika in einen nach dem Westen orientierten, modernen Staat zu verwan- deln, der sich auch weitgehend von den religiösen und juristischen Traditionen des Islams entfernt. Gerade deshalb wird die Ausrufung der tunesischen Republik in den 2 . e e ran Constamine es ters 7 Mal MAN ONO = dodercats, fugdurt Colomd· Sẽchar — 8 Een 0¹ NAILS EN N 8 ee ee UE TA MEV ENA SOA ndl VI G E N SENEGAL e anderen arabischen Staaten nicht nur auf Wohlgefallen stoßen. Besonders in Marokko sieht man der Entwicklung mit Besorgnis zu, weil auch dort auf dem rechten Flügel der vorherrschenden Istiqlal-Partei republikanische Tendenzen vorhanden sind, die sich allerdings zu Leb- zeiten des sehr volkstümlichen gegenwär⸗ tigen Sultans wohl kaum durchsetzen wer- den. Aber auch in dem Tunesien benach- barten Königreich Libyen und in Saudi- Arabien werden die Könige das Verschwin- Bayernpartei kämpft um Bundestagssitze Die Wähler kennen die neugegründete Föderalistische Union nicht Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt München, im Juli In der letzten Woche bot der Bayern- partei-Abgeordnete Max Klotz einem Mün- chener Journalisten Ohrfeigen an, falls er ihn wieder im bayerischen Landtag träfe. Den Unwillen des Abgeordneten hatte der Journalist mit einer Meldung in einer nie- derbayerischen Zeitung verursacht, die Bay- ernpartei stehe kurz vor einer Spaltung; einige namhafte Abgeordnete wollten zur CSU überwechseln. Nun sind zwar Gerüchte über eine Spaltung der Bayernpartei das tägliche Brot aller Münchner politischen Be- obachter und ein das ganze Jahr geübter und glaubhafter Aprilscherz. Diesmal schien es àber wieder ernst zu sein, denn auch bei der CSU war man nicht sehr erbaut über die vorzeitige Veröffentlichung: nur dieser sei es zu verdanken, daß der Rig in der Bayern- partei wieder gekittet wurde. Nach einer, wie man hörte, recht stürmischen Fraktions- sitzung würde alles dementiert und die Ge- rüchte als„völligen Unsinn“ bezeichnet. Eins steht allerdings fest: die Sache der Bayernpartei steht nicht zum besten. Die Gründung der„Föderalistischen Union“ aus Bayernpartei und Zentrum, ist nicht allzu populär und weit davon entfernt, die„starke deutsche Mittelpartei“ zu werden, die der Vorsitzende, Professor Baumgartner, sich er- hofft. Unter Bayernpartei konnte sich jeder Bayer etwas vorstellen; das neue kompli- zierte Wortgebilde dagegen kommt nicht an. Hinzu kommt, daß die Sozialdemokraten die großzügig gegebene Zusage, drei oder vier Wahlkreise der FU zu schenken, nur schwerlich einhalten können. Seit Wochen schlägt sich schon der SPD-Vorsitzende Waldemar von Knöringen mit hartnäckigen Bezirksfunktionären herum, die nicht recht einsehen, warum sie ihren aussichtsreichen Wahlkreis opfern sollen. Zudem halten die Sozialdemokraten das Tauschgeschäft für zu Unsicher: die disziplinierte SPD-Wähler- schaft werde zwar auf Empfehlung der Par- tei sicher auch einen FU-Kandidaten wäh- len; Was aber die potentiellen Bayernpartei- Wähler in den Wahlkreisen tun werden, in denen ihre Partei zugunsten der SPD auf einen eigenen Kandidaten verzichte, das sei mehr als ungewiß. Wahrscheinlich würden sie doch lieber die CSU wählen. Da die So- zialdemokraten in Nordrhein-Westfalen bis jetzt nicht gewillt scheinen, dort der Föde- ralistischen Union einen Wahlkreis abzu- treten, fällt also die Entscheidung allein in Bayern. Schon heute zerbricht man sich den Kopf, was geschehen wird, wenn ein Bayern- partei-Kandidat in nur einem Wahlkreis durchkommt. Nach dem bayerischen Land- tagswahlgesetz ginge er seines Mandats ver- lustig, wenn seine Partei nicht die Zehn- Prozent-Klausel überspränge. Nach dem Bundestagswahlgesetz würde er allerdings allein nach Bonn ziehen dürfen, nur die für seine Partei abgegebenen Zweitstimmen Wären verloren. Baumgartner droht mit Wahl- anfechtung München.(tt.-Eig.-Ber.) Die Föderali- stische Union will die Bundestagswahl an- fechten, wenn man ihr weitere Schwierig- keiten in den Weg legt. Mit dieser Drohung beantwortete der Bundesvorsitzende der FU die Feststellung des Bundesinnenministe- riums, bei der FU handle es sich offefisicht. lich nicht um eine echte, für die Dauer ge- dachte Partei. Gerade die CS, erklärte Baumgartner, habe doch mit der von ihr „Als separatistisch verschrienen CVP ein reines Zweckbündnis eingegangen, das einen glatten Wählerbetrug darstelle“, Sie habe deshalb kein Recht, unter Ausnützung ihrer Machtposition gegen die FU vorzugehen und ihr kurz vor dem Wahltermin noch recht- liche Schwierigkeiten zu bereiten. Der FU- Vorsitzende hat angesichts dieser Sachlage seinen Auslandsurlaub abgebrochen und Landes versammlung und Landesleitung der Bayernpartei nach München einberufen. Außerdem will er sofort mit den anderen Landesgruppen der FU(dem Zentrum, der schleswig- holsteinischen und der hannover- schen Landespartei) Besprechungen auf- nehmen. den eines ihrer Kollegen keineswegs mit Vergnügen ansehen. In Paris wiederum sind rechtsgerichtete Kreise darüber erbost, daß der Bey sozu- sagen als Freund der Franzosen abgesetzt wird, während man in den Linkskreisen davon überzeugt ist, daß Bourguiba bei der Ausrufung der Republik letzten Endes ge- meinsamen Interessen einer demokratischen Entwicklung in Nordafrika diene. Jedenfalls wird mit der Absetzung von Sidi Mohammed el Amin ein 200jähriges Kapitel der tunesischen Geschichte zu Ende gehen. Die husseinitische Dynastie war aus der Türkei gekommen und hat lange Zeit als Statthalter des türkischen Sultans in Tunis geherrscht, bis sie dann unabhängig wurde, aber sehr schnell unter französisches Pro- tektorat flel. Mit ihrer Absetzung rückt Tunesien um ein weiteres Stück deutlich von seiner feudalistischen Vergangenheit ab. Keine Erweiterung der Rechte für Neger in USA? Washington.(AP) Führende republika- nische und ferner demokratische Senatoren aus den Nordstaaten der USA haben sich entschlossen, den umstrittenen Artikel 3 der Gesetzesvorlage über die Bürgerrechte ganz fallen zu lassen. Senator Knowland, Füh- rer der republikanischen Senatsfraktion, erklärte vor der Presse, man habe sich zu diesem Schritt entschlossen, da man sich mit den Diskussionspartnern nicht über den Text habe einigen können. Artikel 3 sah Vollmachten für die amerikanische Bundes- regierung vor, die Bürgerrechte— insbeson- dere, in der Rassenfrage— auch auf anderen Gebieten als auf demjenigen des Wahl- rechts, wenn nötig mit Gewalt durchzuset- zen. Vertreter der Südstaaten hatten dagegen schärfstens protestiert. Vertragswidrige Profite bei Verwendung der US-Militärhilfe? Washington.(AP) Die Vereinigten Staaten verhandeln gegenwärtig mit mehreren euro- päischen Regierungen, um die sachgemäße und korrekte Verwendung amerikanischer Militärhilfe zu überprüfen. Gegenstand der Untersuchung sind Behauptungen, einige Re- gierungen hätten entgegen einer Bestimmung der Verträge bei Aufträgen im Rahmen der Militärhilfe Profite erzielt. Der Vorsitzende des amerikanischen Bundesrechnungshofes, General Joseph Campbell, dementierte, daß die amerikanische Regierung bereits Un- regelmähßigkeiten bei der amerikanischen Militärhilfe im Ausland festgestellt hat. Eine Ueberprüfung des Militärhilfeprogrammes in Europa habe bisher keinerlei Beweise dafür erbracht, daß sich ausländische Politiker im Zusammenhang mit dem Programm persön- lich bereichert oder einige regierungseigene Betriebe entgegen den Vertragsbestimmun- gen Gewinne erzielt hätten. Paßkontrolle wurde Hindernis für jugendliche Moskau- Reisende Helmstedt.(dpa) Die Paßkontrollbehör- den haben am Dienstag mehreren Jugend- lichen aus dem Ruhrgebiet, die zu den kom- munistisch gelenkten Weltjugendfestspielen nach Moskau reisen wollten, in Helmstedt die Weiterfahrt verweigert. Die Jugend- lichen hatten lediglich ihre Bundespersonal Ausweise und Einladungen zu den Moskauer Festspielen, unterschrieben von dem Würz- burger Professor Schneider, an der Zonen- grenze vorgelegt. Für Fahrten in die Sowjet- union ist nach wie vor der Reisepaß erfor- derlich. Die Jugendlichen lehnten es ab, in ihre Heimatorte zurückzufahren. Es wird angenommen, daß sie jetzt versuchen wer- den, illegal über die Zonengrenze zu gehen, um von der Sowjetzone aus die Fahrt nach Moskau anzutreten. Pankow e greift in den Wahlkampf ein Besonders die Bundeswehr ist das Ziel raffinierter Irre führungen Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, 23. Juli Den Verfassungs- und Sicherheitsorga- nen des Bundes und der Länder bereitet das Eingreifen sowietzonaler Agenten und Agenturen in den westdeutschen Wahlkampf zunehmend Kopfzerberchen. Die Zahl der Festnahmen, der aufgedeckten Brieffäl- schungen und Konspirationen im Bundes- gebiet wächst von Tag zu Tag. Gegenwärtig zeigt das Bundesverteidigungsministerium eine Sonderausstellung der militärischen Lloyd und Dulles zu Abrüstungsfragen Aeußerungen über Inspektionszonen wurden in Bonn beachtet London, 23. Juli In der Abrüstungsdebatte im britischen Unterhaus hat Premierminister Macmillan am Dienstag angekündigt, daß die Waffen- gattungen der britischen Streitkräfte trotz der Umrüstung selbständig bleiben werden. Die neue Waffentechnik werde lediglich zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen den Waffengattungen— Heer, Marine und Luftstreitkräfte— führen. Im weiteren Verlauf der Debatte wies Außenminister Lloyd die Forderung der Opposition zurück, die Atomwaffenver- suche bedingungslos einzustellen. Mit der. Einstellung der Versuche, sagte Lloyd, errei- che man noch keine Abrüstung. Der einzige Weg des Kernwaffenwettrüstens sei der, gleichzeitig mit dem Verbot von Atomwaf- fenversuchen auch die Herstellung spalt- baren Materials zum Bau weiterer Bomben zu verbieten. Der amerikanische Außenminister Dulles hatte tags zuvor in einer Rundfunk- ansprache, deren Text vom Präsidenten Eisenhower ausdrücklich gutgeheigen wurde, ähnliche Gedanken vertreten und an die Sowjetführer appelliert, die westlichen Ab- rüstungsvorschläge anzunehmen. Dulles be- tonte, solange kein überzeugender Beweis dafüt vorliege, daß die Sowjets ernsthaft eine Rüstungseinschränkung wünschten, werde die amerikanische Regierung mit Kernwaffen versuchen fortfahren. Die Ver- einigten Staaten wären gegebenenfalls be- reit, gleichzeitig mit einer Verringerung der konventionellen Rüstung und der Streit- kräfte zu beginnen und sicherzustellen, daß Fernlenkgeschosse ausschließlich für fried- liche Zwecke verwandt würden. Dulles bekräftigte die Bereitschaft seines Landes, sein gesamtes Staatsgebiet in Nord- Amerika für Luftinspektion zu öffnen, wenn es ähnliche Inspektionsrechte in der Sowiet- union erhalte. Man könne aber auch„be- grenztere Gebiete“ in ein Inspektionssystem einbeziehen und diese etappenweise aus- weiten. Als solches begrenzteres Gebiet nannte der Außenminister den nördlichen Polarkreis, Alaska und die Aleuten einer- seits und Ostsibirien, Kamschatka und die Kurilen andererseits. Im übrigen teile die amerikanische Regierung den„allgemeinen Wunsch“, eine Inspektionszone auch in Europa zu schaffen, wenn die amerikanischen Verbündeten auf diesem Erdteil damit ein- verstanden seien. Eine solche Zone fest- zusetzen werde jedoch viel längere Zeit in Anspruch nehmen, weil politische und andere Komplikationen eintreten könnten. Diese Ausführungen wurden in Bonn stark beachtet. Regierungskreise meinten, daß die USA die Luftinspektion im nord- polaren Raum wünschen und der bisher im Vordergrund der Diskussion stehenden In- spektionszone in Europa nicht den Vorzug geben.(dpa/ AP) Abwehr der Bundesrepublik, in der eine Vielzahl von Fälschungen vorgeführt wird und die Methoden sowjetzonaler Unterwan- derung der Truppe bekanntgemacht werden. Die wachsende Aktivität der„Wollweber⸗ Organisation“ wird— nach Mitteilung un- terrichteter Kreise— auch dadurch deutlich, daß das Agentennetz umorganisiert und die Zahl der Agenten erheblich erhöht wird. Neben zahlreichen anderen Brieffälschun- gen, die darauf abgestellt sind, Unsicherheit in die deutsche Wählerschaft zu tragen, spielt der sogenannte„‚Strauß-Brief“ eine wichtige Rolle. In ihm wird in raffinierter Weise versucht darzustellen, daß der Ver- teidigungsminister seine Kommandeure vor der SPD- Opposition und ibrer Wehrpolitik Warne. Wörtlich heißt es da:„Ihnen wird nicht verborgen geblieben sein, daß die SpD in der letzten Zeit die Opposition und ihre Ausfälle gegen die Bundeswehr verstärkt hat. Diese Kräfte versuchen, den Wahl- kampf zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Leider muß festgestellt werden, dag die Op- position dadurch in der Oeffentlichkeit an Prestige gewinnt.“ In der Fälschung wird Strauß weiterhin unterstellt, er habe die Offiziere aufgefor- dert, diesem Treiben linksgerichteter Kräfte nicht tatenlos zuzusehen.„Erinnern Sie sich an die Worte unseres verehrten Kanzlers, Herrn Adenauer: Entweder Christentum oder Komunismus! Das trifft jeden, auch Sie, davon hängt unsere Zükunft ab!“ Mit der ganzen Raffinesse sowjetzonaler Propa- gandataktik schließt das Schreiben:„Es braucht wohl nicht besonders betont zu wer- den, daß ich mit Ihrer Diskretion rechne.“ Verteidigungsminister Franz Josef Strauß sagte vor Pressevertretern, daß diese infame Art der Irreführung einmalig, aber auch bedrohlich sei. Er meinte, daß man gegen- über allen Versuchen, die demokratische Ordnung und die innere Stabilität der Bun- desrepublik auszuhöhlen, hart und konse- quent vorgehen müsse. Es sei wohl auch nicht im Sinne der SPD, daß mit derartigen Tricks das Klima in der Bundesrepublik verseucht werde. einstimmung erzielt worden, daß die Kapa- Bessere Gemeinde wahlordnung im Stuttgarter Innenministerium erwogen Stuttgart.(LSW) Im Innenministeri Wird gegenwärtig überlegt, ob nicht d eine Gesetzesänderung verhindert werden soll, daß— wie im Fall Stuttgart un Heilbronn— neugewählte Gemeindeparlz. mente wegen einer Wahlanfechtung nid zusammentreten können. Die kaum nod beachtete Tatsache, daß in zwei baden württembergischen Städten die am 11. 0 vember vorigen Jahres neugewählten 9 meinderäte ihr Amt bis heute noch nid antreten konnten, weil die Wahlen angefoch ten wurden, ist durch das Urteil des Stutt garter Verwaltungsgerichtes wieder in d öflentliche Bewußtsein gerückt. Das Ver Waltungsgericht hatte die Gemeinderat wahl in Stuttgart für ungültig erklän Ohne zu dem Urteil Stellung zu nehmen sagte Innenminister Viktor Renner m Dienstag vor der Landespressekonferem daß er persönlich dazu neige, dem Landtz eine Aenderung der Gemeindeordnung um des Kommunalgesetzes vorzuschlagen, di. mit künftig neu gewählte Gemeinderdz nicht durch eine Wahlanfechtung an de Ausübung ihres Amtes gehindert werde können. Eine derartige Aenderung, so erklärg Innenminister Renner, werfe allerdings ein; ganze Reihe schwerwiegender Rechtspro. bleme auf, da bei einer Ungültigkeitserklä. rung der Wahl auch sämtliche Entscheidun- gen des neuen Gemeinderats als nichtig an. gefochten werden könnten. Staatsrat Werber mahnt den Heimatbund Badenerland Karlsruhe.(dt.-Eig.-Ber.) Der CDU-Bun⸗ destagskandidat und Staatsrat in del badisch-württembergischen Regierung, Ds. Werber, hat auf einer Kreisversammlung der CDU in Karlsruhe gefordert, der Hel, matbund Badener Land solle die badisd CDU nicht im Wahlkampf behindern, und die Entscheidung der CDU- Wähler nicht er. schweren. Eine vom Bundeswirtschaftz. ministerium veranlaßte demoskopische Um. frage in der Bundesrepublik habe nämlid zu einem„erschütternden Ergebnis“ ge. führt, das den Minister bereits zu einer Neugestaltung der„Waage“-Inserate ge- Zwungen habe. Das Ergebnis der Umfrage könne er dem Vorsitzenden des Heimat. bundes, dem Karlsruher Rechtsanwalt Gön- ner, nur unter vier Augen mitteilen. Er bitte darum, die Einheit der CDU in Baden zu wahren und nicht durch die badische Frage zu spalten. ö Der Vorsitzende des Badischen Heimat- bundes hatte als Diskussionsredner in der vierstündigen, auhßerodentlich bewegten Versammlung damit gedroht, der Heimat- bund werde einer Anregung des früheren rheinland- pfälzischen Kultusministers, Dr Süsterhenn, folgen und den badischen Wäh⸗ lern nur die Kandidaten empfehlen, die die Interessen der badischen Bevölkerung ver- treten. Zu ihnen zählt Dr. Werber aber nicht Keine NATO-Düsenjäger für den Frankfurter Flughafen Bonn.(dpa) In Bonn verhandelten am Dienstag Vertreter des Bundesverkehrs- ministeriums und der amerikanischen Bot- schaft über die Möglichkeiten einer gemein- samen Benutzung des Frankfurter Flug- hafens durch die zivile Verkehrsfliegerel und Transportmaschinen der amerikanischen Luftwaffe. Wie verlautet, ist dabei Ueber- zität des Flughafens auf einige Zeit noch ausreicht, um sowohl den Zivilverkehr, auch mit Düsenmaschinen, sowie den Flugverkehr mit militärischen Transportmaschinen 2 bewältigen. Die Amerikaner haben dabei er- neut klar zum Ausdruck gebracht, daß se den zivilen Flugverkehr nicht stören Wer den und nicht die Absicht haben, Frankfurt als taktischen Flughafen für Düsenjäger 1 benutzen. ö Dr. Wittler wurde Bischof der Diözese Osnabrück Vatikanstadt.(AP) Zum neuen Bischof von Osnabrück ist am Dienstag von Papst Pius XII. der frühere Generalvikar dieser Diözese, der 41jährige, in Osnabrück ge- borene Helmut Wittler, ernannt worden. Er tritt die Nachfolge von Bischof Franziskus Deman an, der im März dieses Jahres bel seiner Inthonisation im Osnabrücker Dom gestorben war. Commonwealth- Verbundenheit von Nehru verteidigt Neudelhi.(Ap) Der indische Minister. präsident Nehru hat sich am Dienstas entgegen den Einwänden vieler Inder für das Verbleiben Indiens im britischen Com: monwealth ausgesprochen. Nehru sagte 10 Parlament, das Commonwealth ändere sd durch die Aufnahme neuer Mitglieder und werde eine stärkere Kraft für den Frieden Auf Fragen über indische Delegierte dem Weltjugendkongreß in Moskau, sage Nehru:„Ich verstehe dieses Drängen uf Teilnahme an Friedenskonferenzen nicht Wie sollen sie der Sache des Friedens dienen Viele dieser Friedenskongresse werden 1d Plattformen für andere Zwecke.“ Japanische Klage über Einengung der Meeresfreiheit Tokio.(dpa) Der japanische Außen- minister Fujiyama hat gestern das japa“ nische Kabinett aufgefordert, gegen die Sperrung der Bucht von Wladiwostok füt die japanische Schiffahrt zu protestieren. Nach seiner Ansicht ist für Territoriel- gewässer eine Dreimeilengrenze internatio- nal üblich. Die Erweiterung auf zwölf Mei. len durch Moskau sei eine Verletzung des internationalen Rechts. Die Schließung der Bucht müsse als„anti-japanische politische Maßnahme“ angesehen werden. Die japanische Presse fordert eine Rege“ lung der Küstengrenzfrage durch die UNO. Weil eine individuelle Regelung das Prinzip der Meeresfreiheit verletzte. Fr. 168 Ein Die Häufig, oft leb destage „rutsch Beobac 80 leic es ein nicht Bunde nungs! Dal ten es taner cherlis kennt ordnet dieser beit g haben wichti wenig her ne stens Abgec Aussc sich j in de tens d der 8. Plenu Di Frau Jahre Sprec Beka und im E Mit runge wiede sen Stra soger meide Bein Dam Frau Mod. losig amel Sorg Street Scha leser kani rück 72¹ Kauf Paal Mon ZwWei genc mit de Kon sein Fra kühl die den Früh Sine Gra 1 ö Nr. 16 — nung Wogen sterlun t durch werden rt um eparlz. 8 nich n noch baden 11. V5. en Ge. h nich gefoch. Stutt. in da S Ven. deratz. erklän dehmeg er dd eren andtz ng un en, di. nderägz an der Werden erklärt gs ein Htspro Serklä. aeidun. itig an- t U-Bun⸗ n det g. Dr. umlung r Hei- adische n, und icht er. chaftz. 1e Um. zämlich 83 ge · 1 einer te ge- mfrage leimat. t Gön⸗ n. N Baden adische leimat- in der Wegten leimat- üheren 8, Dr, 1 Wäh⸗ die die 8 Ver- e Hicht. T en am Kehrs- n Bot- emein- Flug · jegerel Aschen Ueber- Kapa- t noch r, aum erkehr en 2 bei er- al sie wer nkfurt ger zu 1 Zischof Papst dieser K ge en. Er Ziskus es bei Dom heit nister; enstag er füt Com- gte im e sich r und eden. rte 2 sagle n Zur nicht. jenen! en 2 Rege“ rinzip Ar. 168/ Mittwoch, 24. Juli 1957 — Tin Jahr nach Schweden, Frankreich, England oder in die Schwei?— Sie hat die Wahl. Seite 8 Völkerwanderung der Hausgehilfinnen Alle Länder stehen ihnen offen/ Mangelberuf mit großen Chancen In allen europäischen Nationen wird die Hausgehilfin immer mehr zu Mangel- Ware. Dafür zeigt sich in den letzten Jah- ren eine neue, bemerkenswerte Entwick- lung an: auf Grund des allgemein besser gewordenen Durchschnitts-Lebensstandards drängen heute die Hausgehilfinnen in stei- gendem Maße nach Arbeitsplätzen jenseits der eigenen Landesgrenzen, um sich im Ausland durch die Erweiterung des per- Sönlich- menschlichen Blickfeldes und durch Erlernen fremder Sprachen den Grundstock zum sozialen Aufstieg zu erringen. Wir er- leben heute das Phänomen einer kleinen Völkerwanderung der Hausgehilfinnen über die Staatengrenzen Europas hinweg:„Min- na“ ist international geworden. Jenes geflügelte Wort vom Propheten, der in seinem Vaterland nichts gilt, kann man mit gewissen Einschränkungen ohne weite- res auch auf die Berufsklasse der Haus- gehilfinnen übertragen. Es gibt eine ganze Reihe von Gründen, welche zur Unbeliebt- heit des Berufes einer Hausangestellten im eigenen Lande beitragen und welche den Drang junger Mädchen und Frauen nach anderen Ländern und damit nach anderen materiellen und psychologischen Arbeits- verhältnisssen verständlich machen. Diese negative Situation im Berufssek- tor der Hausangestellten ist— von Se- ringfügigen Unterschieden abgesehen— in allen europäischen Nationen die gleiche. Das heißt mit anderen Worten., einer eng- lischen Hausfrau fällt es genau so schwer eine englische Hausgehilfin zu finden wie etwa eine deutsche, schweizerische oder schwedische Hausfrau ebenfalls nur mit Mühe im eigenen Lande eine weibliche Haushaltungskraft aufzutreiben vermag. Nachdem nun in den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg ein bis zum heutigen Tage sich immer noch weiter ausbreitender euro- päischer Hausgehilfinnen- Austausch ein- Setzte, haben viele Zehntausende junger Mädchen und Frauen von dieser sich bieten- den Chance Gebrauch gemacht. Das inter- nationale Arbeitsamt in Genf hat soeben in- teressantes statistisches Zahlenmaterial be- Weibliche Abgeordnete waren sehr aktiv Intensive Mitarbeit in den Ausschüssen/ Frauen im Bundestag vertreten die Sache der Menschlichkeit Die Frauen, so hört man im Bundeshaus Häufig, sind das mildernde Element in der oft lebhaften Auseinandersetzung des Bun- destages. Sie sind erstaunlich sachlich und „rutschen“, wie ein objektiver männlicher Beobachter es so hübsch ausdrückte, nicht 50 leicht aus, wie die Abgeordneten, wenn es einmal heiß hergeht. Man kann sich hier nicht erinnern, daß während des zweiten Bundestages einmal eine Frau einen Ord- nungsruf erhalten hätte. Dabei lassen die weiblichen Abgeordne- ten es keineswegs am Aktivität und spon- taner Stellungnahme fehlen. Wer die Spre- cherlisten des Bundestages aufschlägt, er- kennt sehr bald, daß die weiblichen Abge- ordneten des zweiten Bundestages auch in dieser Legislaturperiode entscheidende Ar- beit geleistet haben. Von diesen 46 Frauen haben 42 das Wort ergriffen und zu lebens- Wichtigen Themen Stellung genommen. Die wenigen weiblichen Abgeordneten, die bis- her noch nicht gesprochen haben, sind mei- stens erst 1956 an die Stelle eines anderen Abgeordneten getreten und haben in den Ausschüssen ihre Arbeit aufgenommen. Wie sich ja überhaupt die Aktivität nicht nur in der Häufigkeit des öffentlichen Auftre- tens dokumeniert, sondern vor allem auch in der stetigen und intensiven Mitarbeit in den Ausschüssen, die die Voraussetzungen Für die Entscheidungen schaffen, um die im Plenum gerungen wird. Die Alterspräsidentin des Bundestages, Frau Dr. Lüders, die in diesen Tagen 79 Jahre alt wurde, steht vierzigmal in den Sprecherlisten des Bundestages vermerkt. Bekanntlich faßt sie mutig heiße Eisen an und pflegt auch deutlich zu sagen, wenn ihr um Bundestag selbst etwas nicht gefällt. Mit einmaligen und prägnanten Formulie- rungen hat sie zu aktuellen Fragen immer wieder Stellung genommen, und unverges- sen ist ihr großartiger Ausspruch in der 100. Sitzung des Bundestages:„Das Arbei- ten mit der Frau für den Frieden ist der einzige Weg zu Sicherheit und Frieden“. Es ist charakteristisch, zu welchen The- men die Frauen im zweiten Bundestag ge- sprochen haben. Ueberwiegend handelt es sich um soziale, Familien- und Ehefragen, die ihre Anteinahme erregten und zu de- nen sie ihre Beiträge geben konnten. Hier müssen besonders die unvergessenen Reden von Frau Luise Schröder hervorgehoben werden, die noch mit ihren letzten Worten im Bundestag in der 172. Sitzung des Ple- nums sich mit Fragen der Sozialversiche- rung befaßte. Renten und Versicherungs- wesen sind auch die Spezialgebiete von Frau Margot Kalinke, die kenntnisreich und sicher diese schwierige Materie beherrscht. In besonderer Weise nahmen sich die Frauen im Bundestag auch der Frage des Kindergeldes an, das zu den am häufigsten pehandelten Themen gehörte. Körperbe- hinderte, Vertriebene, Flüchtlinge, Kriegs- geschädigte, Flüchtlingsstudenten, Abitu- rienten aus der Ostzone, Sowjetzonenbäft- linge scheinen die besonderen Schützlinge der weiblichen Abgeordneten zu sein. Es ist fast selbstverständlich, daß die Frauen des Bundestages sich auch in be- sonderer Weise um den sozialen Wohnungs- bau und um Fragen des familiengerechten Heims bemühten. Ebenso stand die Frau in der Arbeitswelt, die betriebliche Altersfür- sorge und die Problematik der alteren An- gestellten im Rahmen ihrer Betrachtungen. Auch Jugendfragen wurden von ihnen häu- fig aufgegriffen. Frau Keilhack referierte als Sprecherin der SPD über den Jugend- pundesplan, Frau Schanzenbach(SPD) über die Errichtung eines Instituts für Jugend- fragen. Jugend in der Oeffentlichkeit ge- hört auch zu den Sorgenkindern der Frauen im Bundeshaus. Interessant ist, daß sehr viele weibliche Barfuß ist Trumpf! Amerikanische Strumpfindustrie plant großangelegte Gegenpropaganda Wer jetzt durch die heißen New LVorker Straßen wandelt, kann sich Gofern er zu Sogenanntem stärkeren Geschlecht zählt) neiderküllt davon überzeugen, daß nackte Beine und bloße Füße in Sandalen bei der Damenwelt die große Mode sind. Es gibt kaum noch eine amerikanische rau, die im Sommer Strümpfe trägt. Die Mode des Barfußlaufens und der Strumpf- losigkeit hat Formen angenommen, die die amerikanische Strumpfindustrie mit größter Sorge erfüllen. Soeben konnte man im Wall Street Journal“, der bedeutendsten Wirt- schaftszeitung der Vereinigten Staaten, lesen, daß die Strumpfeinkäufe der ameri- kanischen Frauen besorgniserregend zu- rückgegangen sind. Im Jahre 1950 wurden 721 Millionen Paar Strümpfe in USA ver- Kauft. 1956 war die Zahl auf 713 Millionen Paar zurückgegangen; in den ersten vier Monaten dieses Jahres hat sie um weitere zwrei Prozent gegenüber dem Vorjahre ab- Senommen. Mr. D. M. Colyer, der in dem die Welt mit Nylonstrümpfen versorgenden du Pont de Nemours- Konzern die Psychologie des Konsumenten erforscht und beobachtet, hat seine eigene Therorie darüber:„Die meisten Frauen scheinen mehr und mehr das Ge- Kühl zu haben, daß ihre Beine nicht mehr die sexuell stimulierende Reizfunktion auf en amerikenischen Mann ausüben wie in krüheren Zeiten. Die Aera, in der die Beine einer Marlene Dietrich oder eine Betty Grable siegreich triumphierten, ist fast nur noch eine Erinnerung. Hinzu kommt, daß sich der gesellschaftliche Anstandskodex radikal gewandelt hat. Früher wurde eine Frau, die sich ohne Strümpfe in der Ofkfent⸗ lichkeit zeigte, als unfein, geschmacklos oder gar als unmoralisch angesehen. Diese strenge Anschauung gilt nicht mehr.“ Das parfühige Weibliche Amerika müsse also wieder„bein- bewußt“ werden, meint Mr. Colyer. Du Pont und die übrigen Firmen der amerikanischen Damenstrumpfindustrie planen daher eine sofortige großangelegte Gegenpropaganda. Man darf jedoch bezweifeln, daß diese Gegenkampagne große Erfolgwirkungen haben wird. Amerikanische Frauen sind im allgemeinen berühmt. kür ihre schön ge- formten Beine und Füße und werden sich nicht leicht das Recht nehmen lassen, sie gern und freigebig den Blicken der Männer- welt preiszugeben, nur um der Strumpf- industrie zu gefallen. Man hat auch noch nie etwas von männlichen Protesten gegen die strumpflose Mode und das Barfuhlaufen gehört. Nirgends gilt mehr als in den USA das alte französische Sprichwort:„Ce que kemme veut, Dieu le veut“(Was die Frau Will, will Gott). Und wenn die Strumpf- fabrikanten auch jammern— die Schuh- fabrikanten, die Hersteller von Kosmetika und die— Pedicuren freuen sich. Immer neue entzückende Modelle von Sandalen und Sandaletten aus feinstem Material und in allen Farben werden auf den Markt ge- bracht. Der Verbrauch an rotem Nagellack zum Färben der Zehennägel ist enorm, und die Pedicuren haben alle Hände voll zu tun, Abgeordnete zum Wehrpflichtgesetz Stellung nahmen, und zwar fast alle im Hinblick auf die Unmöglichkeit, junge Deutsche zu verpflichten, die nahe Verwandte in der Ost- zone haben. Hier wurde es besonders deut- lich, daß es immer die menschliche Seite ist, die die Frau auch im Bundestag ver- tritt, daß sie letzten Endes doch alles mit dem Herzen und aus dem Herzen tut und gestaltet. Besonders stark war auch die Anteil- Nmzahme der Frauen an Verbraucherfragen. Frau Keilhack(SpD) beleuchtete kritisch die Frage der Zuckersteuer, Frau Lockmann (SPP) ergriff mehrfach das Wort zu Kaffee-, Tee-, Leuchtmittelsteuer und Zöllen. Frau Dr. Jochums(CDU) sprach zum Lebensmit- telgesetz. Frau Keilhack zur Qualitätsüber- wachung, Frau Strobel(SPD) nahm Stel- jung zu Preisbildung und Marktordnung. Im ganzen haben die Frauen des Bun- destages häufig grundlegende und rich- tungsweise Beiträge geleistet zu brennenden Gegenwartsfragen. Hinter jedem dieser Beiträge steht eine lange und oft mühevolle Arbeit.(FVH) 8525 kanmntgegeben, welches die internationale Entwicklung des Hausgehilfinnen-Berufes beweist. Im vergangenen Berichtsjahr Waren 27 Prozent aller in England tätigen Haus- gehilfinnen Ausländerinnen. davon rund die Hälfte aus Oesterreich und Deutschland, der übrige Teil aus Frankreich, aus der Schweiz, aus Dänemark und Italien. In der Schweiz arbeiteten im gleichen Berichtsraum 21 Pro- zent ausländische Hausgehilfinnen, darunter die Mehrzahl Italienerinnen, gefolgt von Deutschen, Oesterreicherinnen, Engländerin- nen und Französinnen. In Deutschland und Frankreich kamen bereits 12 Prozent bezie- hungsweise 14 Prozent der Hausgehilfinnen von jenseits der Grenzen. Als beliebtestes— nicht zuletzt wreil die höchsten Arbeitslöhne zahlendes— Auswan- derungsland für Hausgehilfinnen erwies sich nach dem zweiten Weltkrieg Schweden. wel- ches im Vorjahr 40 Prozent von Hausange- Stellten aus Allen Nationen Europas aufwei- sen konnte. Das heißt mit anderen Worten: unter fünf Hausgehilfinnen befanden sich in Schweden zwei Ausländerinnen. Unter die- sem stetig fließenden Strom der international geworbenen Hausgehilfinnen befinden Sich auch zahlreiche Studentinnen, denen sich auf diese Weise oft die einzige Möglichkeit bietet, ihre Sprachkenntnisse zu vervollständigen und Land und Leute außerhalb der eigenen Grenzen kennen zu lernen. Nachdem sich die ganze Welt um„Minna“ reißt und gute Hausgehilfinnen überall gleich hoch im Kurs stehen, wählten sie diesen Weg und sind da- bei, wie aus ihren Berichten hervorgeht, im großen und ganzen nicht schlecht gefahren. In England, so heißt es zum Beispiel in dem Bericht einer deutschen Hausgehilfin, sind die Leute wohl nett und freundlich, aber sie wünschen keinen zu engen persön- lichen Kontakt. Dafür bekommt man nach dem üblichen Tarif wöchentlich etwa 40 bis 50 DM bezahlt, kenn zuverlässig auf Zwei freie halbe Tage in der Woche und auf einen acht- bis Zwölftägigen Urlaub pro Jahr rech- nen. Viele ausländische Hausgehilfinnen verlängern ihren Kontrakt in England, grün- den selbst einen eigenen Hausstand oder fahren wieder zurück, um nicht selten zu Hause als perfekte Dolmetscherinnen den Putzeimer und Kochtopf mit der Schreib- maschine zu vertauschen. „Wenn ich wieder auf die Welt komme, werde ich eine Schwedin“, schreibt eine in Schweden arbeitende Oesterreicherm. Dar- über sind sich alle ausländischen Hausgehil- finnen einig: nirgends ist die Hausarbeit mehr rationalisiert und sind die Wohnungen So praktisch eingerichtet wie in diesem Lande. Da die meisten Schwedinnen auch nach der Heirat noch im Beruf bleiben, feh- jen nahezu 400 000 Hausangestellte. In kei- nem anderen Staate hat daher die Haus- gehilfin einen solchen Seltenheitswert, nir- gends wird sie so verwöhnt und so herzlich aufgenommen. Maria, aus Italien, machte dieselbe Erfah- rung, die viele andere Mädchen in der Schweiz zuerst oft sehr enttäuscht: noch weniger als anderswo Wird eine Hausgehilfin dort als Dame empfangen. Die Schweizer Hausfrauen simd fleißig und genau, immer gibt es Arbeit. Allerdings gibt es dafür mo- natlich sieben freie Nachmittage und im zweiten Dienstjahr schon einen vierzehn- tägigen Urlaub. Nirgends wird eine Haus- gehilfin wohl angestrengter arbeiten müssen als in der Schweiz, aber nirgends lernt Sie So viel wie hier. Jedes Land bietet bestimmte Vorteile und weist gewisse Nachteile Alf. Die zwischen europäische Emigration der Hausangestellten wird— diesen Schluß zieht das Internationale Arbeitsamt— in den nächsten Jahren noch eine weitere zahlen- mäßige Steigerung erfahren. Viele euro- päische Hausfrauen inserieren heute schon, wenn sie eine Hausangestellte suchen, nicht mehr in inländischen, sondern des Erfolges wegen in ausländischen Zeitungen oder wen- den sich direkt an ausländische Botschaften und Konsulate. Für Hausgehilfinnen gibt es seit Jahren keine Einreiseschwierigkeiten und keine Zuzugsbeschränkungen mehr, Alle Länder stehen ihnen offen. Pr. Karl Rau Ehescheidung für I, 30 DM Zweifellos ist Japan das Land, in dem die Scheidung einer Ehe am leichtesten und am billigsten zu erreichen ist. Wenn beide Teile einverstanden sind, brauchen sie nur die zuständige Behörde aufzusuchen und eine minimale Gebühr von etwa 1,0 DM zu entrichten. Dann wird ohne weitere Angabe von Gründen, ohne Mitwirkung von Anwälten oder Gerichten die Eheschei- dung registriert. Nur in seltenen strittigen Fällen, die auf etwa 5 Prozent geschätzt werden, hat sich das Scheidungsgericht mit der Sache zu befassen. Trotzdem werden in Japan weit weniger Ehen geschieden als in den meisten anderen Kulturländern. Bei einer Bevölkerung von 90 Millionen wer- den jährlich nur gegen 15 000 Scheidungen vollzogen(gegen 400 000 in den etwa dop- pelt so volkreichen Vereinigten Staaten). Diese Tatsache ist nach Ansicht der Ken- ner des Landes auf zwei Hauptgründe zu- rückzuführen: Einmal auf die sprichwört⸗ liche Geduld der Japaner, die sich auch mit Situationen ohne Murren abfinden, für die anderwärts nur die Scheidung als Lösungs- möglichkeit erscheint; weiter darauf, daß die japanischen Frauen einer gelegentlichen Untreue ihres Gatten(dem Hauptschei- dungsgrund in den meisten anderen Lan- dern) nur geringe Bedeutung beimessen und dabei im ganzen nicht schlecht fahren. Rom blickt zuriick in die Vergangenheit Mode auf den Spuren des 18. Jahrhunderts Durch Rückblicke in die Vergangenheit haben sich die römischen Modeschöpfer bei den Entwürfen für ihre diesjährigen Herbst- und Wintermodelle in die rechte Stimmung bringen lassen— das bewiesen die Modeschauen in Rom während der letz- ten Tage immer wieder. Während die Ge- schwister Fontana die„Großmutterlinie“ mit modischen Anklängen an die Kleider der Jahrhundertwende kreierten, über- raschte Eleonora Garnett mit der„roman- Typisch für die Mode der kommenden Saison ist dies Complet, das sich durch seinen be- quemen und saloppen Schnitt auszeichnet. Modell: Horn, Foto: MK-Kürten tischen“ Linie, und das Haus Mingolini Gu-⸗ genheim hatte sich dem Motto des„Blues“, aus der goldenen Zeit des Jazz, verschrie- ben. Den Vogel aber schoß Gattinoni mit Modellen unter dem beziehungsreichen Na- men„‚Casanova-Linie“ ab, die durch ihre herrlichen Ausschnitte und die prachtvoll dekorierten Aermel bestachen. Ein Stück Venedig des 18. Jahrhunderts schien hier lebendig geworden zu sein. Der Hang zur Historie bei den Fon- tatlas schien weniger freier Phantasie als dem Umstand entsprungen, daß das Mode- haus in diesem Jahr sein 50 jähriges Beste- hen feiert. Die Röcke der neuen Großmut- ter-Silhouette waren nicht übermäßig bau- schig, sondern meist nur hinten gerafft. Ge- waltige V-Ausschnitte werden durch Spit- zenbesätze ihrer Kühnheit beraubt. Neu- artig eine aparte Rückenbauschung auf der Höhe des Schulterblattes, die unvermittelt in eine strenge, enge Taille übergeht. Das Mieder ist ziemlich flach gehalten. Als Far- ben dominieren Gold und Gelb, an Stoffen wurden vorwiegend Spitze und Chiffon- jerseys verarbeitet. Gattinoni experimentierte viel mit ge- kärbtem Pelz, zum Beispiel einem grünen Astrachan als Kragen für ein braunes Tweedkostüm und mit blauem Biber 18 Besatz für einen hellblauen Mantel. Die ZBlues-Linie“ von Mingolini-Gu- genheim brachte vor allem zahlreiche Ex- perimente mit meist kurzen Röcken. Glok- ken-, Blasen-, Harems-Formen, die das Knie kaum bedeckten, gehörten zu den Rockvariationen dieser Kollektion. Die Abendkleider von Guggenheim zeichneten sich durch tiefe Ausschnitte aus und wa- ren meist trägerlos. Knöchellange Abend- kleider überwogen. Capucei ließ eine große Vorliebe für Schärpen und Gürtel erkennen. Röcke und Jacken sind bei ihm kürzer geworden. Be- sonders apart waren Capuccis Revers, die zuweilen rückwärts in Capes übergehen. Daneben sah man viele Tunika-Effekte. Lola Giovanelli dagegen bevorzugt Pelz kast alle ihre Mäntel haben Pelzkragen und Manschetten. Ihre Kostüme sind ver- gleichsweise einfach gehalten, die Jacken Kurz, die Röcke eng und glatt. Die Entwürfe der Tessitrice dell Isola zeigen diesmal sehr schöne handgemalte Dessins. Aparte Blumenmuster geben den Modellen einen orientalischen Anstrich. Après-Skihosen aus Wolljersey unglaup- lich eng— weisen dekorative Streifen an den Seiten auf. Eine Neuheit bietet die Tessitrice mit eingewebtem Plissee— der Stofk wird noch àuf dem Webstuhl plis- Siert. Bei den jungen römischen Modeschöp- kern, die ihre Modelle als erste vorführten, flelen besonders die Kollektionen der Prin- zessin Beatrice von Bourbon und von Bar- bara Dessalles auf. Barbara Dessalles lieg sich die Betonung der Körperformen ange- legen sein, hob die Taille knapp unter die Büste und bevorzugte besonders bei den Abendkleidern große Ausschnitte. n den gearbeitet werde. MANNHEIM Ernst Bassermann 1914 Beirat des Einzelhandels zu Laden öffnungszeiten Mit dem Abänderungsgesetz zum Laden- Schlug-Gesetz beschäftigte sich der Beirat des Mannheimer Einzelhandelsverbandes in Seiner letzten Sitzung. Es wurde für Mann- heim eine allgemeine Ladenöffnungszeit von 8.30 bis 18.30 Uhr beschlossen. Den Lebens- mittel-Einzelhandelsgeschäften ist enheim- gestellt, bereits um sieben oder acht Uhr zu öffnen. Folgende Ausnahmen beschloß der Beirat für den Sommerschluß- Verkauf: Ladenöffnung an den ersten drei Tagen um acht Uhr; am Donnerstag der zweiten Woche (erster Restetag) ebenfalls acht Uhr. Für Samstagnachmittag bleibt es beim Ladenschluß 16 Uhr. Der Einzelhandelsver- band wird seine Mitgliedsfirmen darauf hin- weisen, daß durch die Freigabe des Montag- vormittags für den Verkauf(alte Oeffnungs- zeit 10 Uhr) der Freizeitausgleich(eineinhalb Stunden) für das Personal geschlossen ge- geben werden muß. Zur Frage, ob 45 oder 48 Stunden in der Woche gearbeitet werden, Auberte sich der Beirat ebenfalls: Die 48 Stunden- Woche sei tariflich fixiert; der Menteltarif gelte bis Ende 1958. Es gebe in der Praxis jedoch auch in Mannheim bereits eine Anzahl Geschäfte, in denen nur 45 1 58 kl Deutscher Touring- Club veranstaltete Suchfahrt Die vor einiger Zeit wiedergegründete Bezirksgruppe des Deutschen Touring-Clubs fuhr zum ersten Male zu einer Bildersuch- fahrt aus. Jeder Teilnehmer erhielt eine Streckenkarte und fünf Bilder; er mußte die Standorte feststellen, von denen die Fotos gemacht worden waren. Spätestens um 15 Uhr mußten alle Fahrzeuge am Zielort im Moosbronner Tal sein. Hier wurden auch die Preise verteilt. 0 Theaterbriefe: Von der Untugend 6 Intendant:„Er hat schon manche Husten- kanonade überspielt“ „Es ist eine Untugend eines Teiles des Publikums, durch Husten den anderen Teil zu stören und die Schauspieler in ihrer Konzen- tration zu beeinträchtigen. Prominente und weniger prominente Schauspieler besonders in Großstädten haben sich das verschiedentlich von der Bühne herab verbeten. Auch im Na- tionaltheater Mannheim wird von manchen Besuchern gelegentlich in störender Weise ge- Hustet. Die Schauspieler haben sich aber stets beherrscht und werden das auch in Zukunft tun. Denn die Besucher sind unsere Kunden, die einen Anspruch auf höfliches Entgegen kommen haben.“ „Herr Werner Krauss ist Gast des National- theaters. Für dieses ist es eine Ehre, daß sich dieser viel begehrte Meister bereitgefunden hat, in unserem neuen Hause nicht nur ein- oder zweimal als Lear zu gastieren, sondern diese Rolle für alle Vorstellungen der Platz- miete und einen Teil der Theatergemeinde zu spielen. Dadurch konnten die Schwierigkeiten der Kartenbeschaffung wie beim Gründgens gastspiel vermieden werden. In drei Wochen achtzehnmal eine solche Rolle durchzuführen, bedeutet für einen Schauspieler eine Anspan- nung, von der sich der Außenstehende kaum einen Begriff macht, besonders wenn die Auf- gabe mit einer so gleichbleibenden Intensität durchgeführt wird wie von Werner Krauss. In zwölf Vorstellungen hat er manche Husten kanonade überspielt. Wenn er in der drei- zehnten die Nerven verloren, um Ruhe er- sucht und sich beim Beifall, zu dem den Er- regten die anderen Mitwirkenden halb wider seinen Willen mit auf die Bühne nahmen, ab- gewendet hat, so hoffe ich, daß unser Publi- kum diese momentane menschliche Schwäche des großen Schauspielers vergißt und sich statt dessen seiner grohartigen künstlerischen Ge- staltungskraft erinnert.“ Dr. Hans Schüler Intendant 6 Anm. d. Red.: Die„momentane menschliche Schwäche des großen Schauspielers“ vergessen und sich„seiner großartigen künstlerischen Ge- staltungskraft“ erinnern— dieser vesöhnliche Vorschlag der Intendanz wird bei Mannheims Theaterenthusiasten bestimmt auf fruchtbaren Boden fallen. Hingegen wäre der Intendanten Auffassung über die„Untugend des Hustens“ hinzuzufügen, daß diese„Untugend“ im all- gemeinen eine Krankheit ist(ein Katarrh der Luftwege nämlich), von der bei Temperatur- schwankungen oder zu gewissen Jahreszeiten ganze Völkerstämme urplötzlich befallen wer- den. Soll dann das Theater leer bleiben, auf daß niemand„in störender Weise“ huste und die„Konzentration der Schauspieler“ beein- trächtige?-kloth Arroganz an der Theaterkasse Wer zu den Vorverkaufszeiten an die Kasse des Nationaltheaters geht, um sich— wie ich, da ich weder Theatermieter noch Mitglied der Theatergemeinde bin— Karten für Oper oder Theater zu kaufen, muß oft erleben, daß die einfachsten Gesetze der Höflichkeit den Kas- sierern fremd sind. Mit einer Arroganz son- dergleichen schnarrt es einem entgegen:„Vor- stellung ausverkauft!“ oder„Karten sind nicht mehr da!“ Was soll dieser hochnäsige Ton hinter der Glasscheibe, vorgetragen mit sauer- töpfischem Gesicht? Wenn sich jemand den Beruf eines Kas- slerers heraussucht, sollte er sich auch das dazu notwendige„Handwerkszeug“ aneignen: „Wenn das deutsche Volk seine Ge- schichte schreibt, wird es an der Persön- lichkeit von Ernst Bassermann nicht vor- uüͤbergeken können“, sagte Stadtpfarrer Dr. Hoff in seiner Traueransprache für den am 24. Juli 1917 Verstorbenen bei der Beerdigung am 26. Juli auf dem Mann- heimer Hauptfriedhof. Ermst Bassermanns Wiege stand in Wolfach im Kinzigtal, seine Vaterstadt war Mannbeim, wo er sich nach Beendigung sei- ner juristischen Studien als Rechtsanwalt niederliegs. Daß Vertrauen seiner Mitbür- ger berief in 1887 in den Stadtrat, 1893 in den Reichstag, dem er bis zu seinem Lebens- ende angehörte. Nur kurze Zeit war seine parlamentarische Tätigkeit unterbrochen, Als er im Jahre 1903 in Karlsruhe dem So- zialdemokraten Geck unterlag. Im Reichstag schloß er sich Rudolf von Bennigsen an. Als Bennigsen sich aus dem politischen Leben zurückzog, wurde Ernst Bassermann sein Nachfolger im Vorsitz von Fraktion und Partei der Nationalliberalen. Jahrzehnte hindurch verstand er es, diese Partei fest zu führen und vor den drohenden Gefahren der Zersplitterung zu bewahren. Ernst Bassermann hatte die Gabe, im politischen Gegner den Menschen und seine Ernst Bassermann- Mensch und Politiker Erinnerungen an einen bedeutenden Mannheimer, der vor vierzig Jahren starb Ueberzeugung zu achten. Mit Eugen Richter, mit August Bebel, mit Führern der Zen- trumspartei verbanden ihn gute persönliche Beziehungen. Sein erstes Auftreten in der Nationalliberalen Partei war gekennzeichnet durch seinen Einspruch gegen den Ruf nach einer Ausnahmegesetzgebung gegenüber den gewerkschaftlichen Organisationen. Als er gefragt wurde, welches für ihn wohl der erhebendste Moment seines politischen Lebens gewesen sei, antwortete er Dr. Stre- semann:„Die Stunde, in der bei meiner Aufstellung für den Reichstag, in Saarbrük- ken 1912, ein Vertreter der Arbeiter nach dem anderen die Zustimmung zu meiner Kandidatur damit begründete, daß man mir in der Arbeiterschaft Vertrauen entgegen- bringt.“ Bei Kriegsausbruch 1914 konnte der sech- zigjährige Ernst Bassermann ebensowenig Still zu Hause bleiben wie sein 20 Jahre jün- gerer sozialdemokratischer Gegner und Be- rufskollege Rechtsanwalt Dr. Ludwig Frank. Als Führer einer schweren Munitions- kolonne stand er in Belgien, Ostpreußen und Polen. Dann versagte das Herz dem Sechzig jährigen den Dienst. Sein ganzes Denken galt auch noch auf dem Krankenlager dem bedrohten Vaterland, bis ihn am 24. Juli 1917 der Tod erlöste. Aus dem Polizeibericht: Fahrerflucht nutzte nichts Diebesbeute im Auto Sehr verdächtig verhielt sich der Fahrer eines Personenkraftwagen, der in Sand- hofen auf einem Feldweg herumkutschierte. Er sollte deswegen von einer Polizeistreife kontrolliert werden. Der Fahrer hatte offen- sichtlich ein schlechtes Gewissen und fuhr, als die Polizeibeamten sich näherten, rück- sichtslos davon. Der Wagen wurde einige Zeit später noch einmal beobachtet, und diesmal gelang es, den Fahrer, der keinen Führerschein besaß, und seinen Begleiter zu stellen. Bei der Durchsuchung des Fahr- zeuges wurden zwei neue Regenmäntel, zwei Windblusen, zwei Herrenhosen, sechs Her- renhemden und 20 Paar Socken gefunden. Alle diese Gegenstände waren gestohlen. Die erste Vernehmung ergab, daß beide Männer an einer ganzen Reihe von Diebstählen be- teiligt waren. Zigarette verursachte Brand Während der Nacht wurde die Berufs- feuerwehr in die Rollbühlstraße gerufen. In einem Lokal war, vermutlich durch Weiter- glimmen eines weggeworfenen Zigaretten- restes, ein Büfett in Brand geraten. Dank „Anregungen und Beschwerden“: Höflichkeit, Verbindlichkeit, Geduld. Es kommt einem fast wie eine Gnade vor, wenn man schließlich doch noch mit Mühe irgendeinen Platz ergattert. Die Götzen des Theater-Mam- mon thronen so herablassend auf ihrem Be- amtenstuhl, daß einem mitunter die Laune für den Theaterabend verdorben wird. H. E. Das Theater ist kein Rummelplatz „Im MM(22. Juli) entrüstete sich ein Theaterbesucher über Werner Krauss und sei- nen Ausspruch: Hustet Euch zu Hause aus.“ Dazu möchte ich bemerken, daß es wohl für jeden Schauspieler als beleidigend empfunden werden muß, wenn Besucher den Ablauf der Handlung durch Husten stören. Ich kann es Herrn Werner Krauss deshalb nicht verden- en, wenn er sich zu dieser zitierten Aeuße- rung hinreißen ließ. Das Theater ist ja schlieg- lich kein Rummelplatz, wo jeder tun und las- sen kann, was er will. Oder sind wir wieder dort angelangt, wie nach dem ersten Weltkrieg, als Herr und Frau Neureich konfitürenlut- schend die Oper Lohengrin besuchten?“ K. T. Eine Reihe unliebsamer Ereignisse Zu den beiden„MM“-Artikeln(16. und 17. Juli 1957) über Spielplangestaltung und tech- nische Mängel muß man leider aus vollem Herzen„Ja“ sagen. Dazu möchte ich noch einiges aus eigener Erfahrung hinzufügen: Auch die Handhabung der Bestellung von Karten läßt sehr zu Wünschen übrig. Nicht nur, daß man trotz noch vorhandener freier ACE 5 e der Aufmerksamkeit eines Hausbewohners, der das Feuer rechtzeitig bemerkte, konnte der Brand gelöscht werden, ehe er sich aus- gedehnt hatte. Die täglichen Unfälle Auf der Rohrhofer Straße wurde ein vierjähriges Kind von einem in Richtung Rheinau fahrenden Lastkraftwagen angefah- ren und zu Boden geworfen. Das Kind er- litt eine Kopfverletzung, Körperprellungen und wahrscheinlich eine Gehirnerschütte- rung.— In den späten Abendstunden rannte der Fahrer eines Mopeds auf der Feuden- heimer Straße aus unbekannten Gründen mit seinem Fahrzeug gegen einen Baum. Mit gebrochenem Nasenbein und einer Gehirn- erschütterung wurde er ins Krankenhaus gebracht.— Mit voller Wucht prallte auf der Friedrich-Ebert-Straße ein Lkw agegen einen haltenden Lastkraftwagen. Beide Fahrzeuge wurden so schwer beschädigt, dag sie ab- geschleppt werden mußten. Der Sachscha- den wird auf 12 500 Mark geschätzt. Wem gehört der Hund? In Heidelberg wird seit April von einer Angestellten ein kleiner, gelb-weißer fran zösischer Spitz betreut, der seinem Mann- heimer Besitzer im April in Heidelberg ent- laufen sein soll. Der Eigentümer wird ge- beten, sich mit dem Mannheimer Polizei- präsidium, Abteilung II/ 7, in Verbindung zu setzen. re e 2 ee, N des Hustens Plätze keine Karten mehr erhält; das Ver- halten des Personals bei Kartenbestellung ist mehr als unhöflich. Ich glaube, daß für das Theater noch einmal eine Zeit kommen wird, in der es um jeden froh ist, der eine Karte kauft. Wenn zu Beginn der Spielzeit durch Neugierde, teils auch durch echtes Interesse meist ausverkauft war, so, muß sich die Inten- danz klar darüber sein, daß dies einmal an- ders werden kann, insbesondere bei der der- zeitigen Spielplangestaltung, wie sie seit der Eröffnung gehandhabt wird. Ich selbst über- lege mir sehr, ob ich mein Abonnement mit Ablauf der Spielzeit erneuern soll. Es mag wohl sein, daß man in der Freude über den Besitz des neuen Theaters die Er- Wartungen zu hoch geschraubt hat. Aber es Sibt Dinge, die mit dem neuen Haus nichts zu tun haben, sondern auf interner verwaltungs- technischer Ebene liegen und mehr oder weni- ger Unzulänglichkeiten aufweisen: Besetzung der Rollen mit einheimischen Künstlern statt mit(angekündigten) prominenten Gästen, oder eine Oper statt des angekündigten Schauspiels. Ober aber die ersten Aufführungen werden vom GMD Prof. Albert dirigiert, während der Rest von anderen Herren geleitet wird. Das mögen Gepflogenheiten großer und größerer Theater sein, aber ob sie für das Mannheimer Theater, das mit seinen Künstlern fast per- sönlich verwachsen ist, geeignet sind, bleibt dahingestellt. Man könnte die Reihe der unliebsamen Er- eignisse noch fortsetzen E. A. Unvergeßlicher Werner Krauss Zeichnung: Schneider F Auf dem Reichsparteitag der Deutschen Volkspartei wurde am 23. März 1930 das von Professor Hugo Lederer geschaffene Basser- mann- Standbild am Oberen Luisenpark (Ecke Otto-Beck/ Kolpingstraße) enthüllt. In seiner Rede würdigte Oberbürgermeister Dr. Heimerich damals die Bedeutung Ernst Bassermanns(und der Familie Bassermann): „Seit über einem Jahrhundert ist die Fa- milie Bassermann in Mannheim ansässig. Von Friedrich Daniel Bassermann, dem rührigen Mitglied der Badischen Kammer und der Deutschen Nationalversammlung in der Paulskirche bis zu Albert Bassermann, dem großen Schauspieler, dem die Stadt Mannheim das Ehrenbürgerrecht verliehen hat, hat diese Familie Stadt, Staat und Reich eine große Zahl von hervorragenden Per- sönlichkeiten geschenkt.“ „Ernst Bassermann hat sein politisches Wirken in Mannheim begonnen. Seine Tätig- keit im Mannheimer Stadtrat wurde zur Grundlage seines politischen Aufstiegs. Aber auch dann noch, als ihn sein politisches Ta- lent zu einem der maßgebenden Parlamen- tarier im Reichstag der Vorkriegszeit machte, hat er sein stetes Interesse am kommunalen Leben Mannheims nicht verloren. Ernst Bassermanns 30jährige Tätigkeit im Mann- heimer Stadtrat fällt in die Epoche des glän- zenden wirtschaftlichen Aufschwungs unse- rer Stadt. Die Entwicklung Mannheims von der Handelsstadt zur Industriestadt hat Ernst Bassermann lebhaft gefördert und trotz stärkster Inanspruchnahme durch Reichspolitik und Parteiführung hat er nie verfehlt, die Interessen seiner Vaterstadt in vorbildlicher Weise auch bei den Berliner Zentralstellen immer erneut zur Geltung zu bringen.“ Nach 1933 wurde das Bassermann-Stand- bild in Mammheim beseitigt. Vor einigen Jah- ren beschloß der Stadtrat, einer Oststadtstraße den Namen Bassermannstraße zu geben, um damit die Wertschätzung, die der Familie auf Grund der Tätigkeit so vieler ihrer Glieder gebührt, zum Ausdruck zu bringen. Hans Wolf war das Standbilt Ueberlebensgroß Ernst Bassermann am Oberen Luisenpark. Es wurde am 23. Män 1930 enthüllt. Dr. Florian Waldeck und Ober. bürgermeister Dr. Heimerich hielten die Fes. reden. Das Denlhmal wurde nach der N. Machtergreifung beseitigt. Bilder(2): Archi Blick auf die Leinwand Capitol:„Die schwarze Peitsche“ Auch das Drehbuch zu diesem Film ent- nahm seinen Stoff aus dem schier uner- schöpflichen Reservoir für Hollywood We- stern: Der Zeit nach dem Bürgerkrieg. Das Revolver-Staccato verstärkt das Knallen einer Peitsche, die in den Händen eines ge- schickten Mannes zu den gefährlichsten Waffen zählt. Und Paul Richards Banden- chef—„die schwarze Peitsche“— weiß mit der langen Schnur am kurzen Stil tatsäch- lich gut umzugehen. Im übrigen ist die spärliche Idee durch eine Unzahl grausamer und brutaler Szenen über Gebühr in die Länge gezogen, und das, obwohl der Film zeitlich micht zu den Längsten* n 1 Universum:„Die Försterliesel“. Dié deutsche Filmjägerei hat wieder einen kapitalen Bock geschossen. Mitten in die wundervolle Landschaft am Großglockner und zwischen herrlichen Tierbildern legt sie das Kuckucksei einer Schmalzhandlung mit kernigen Bauern, depperten Stadtleuten und anderen abgegriffenen Typen. Rudolf Carl macht Clamauk, Erik Frey mimt den Casa- nova, Rudolf Lenz ist als Jäger stocksteif, nur die Madeln Anita Gutwell und Lotte Ledl wirken einigermaßen natürlich. Natür- lich aber und wunderschön ist die Natur. Sebi Palast:„Mann im Zwielicht“ Die psychischen Folgen des Krieges haben einen jungen Mann(Raf Vallone) moralisch entwurzelt: Er wird Kripokommissar und Chef einer Gangsterbande zugleich. Der Film bemüht sich heroisch, die Leiden dieser zwielichtigen Seele ins Bild umzusetzen und glaubhaft zu motivieren— aber es gelingt nicht. Es bleibt ein spannend gedrehter Kriminalfilm mit überdurchschnittlicher Ka- mera und einer Regie, die die Untertreibung Sto übertreibt. Raf Vallone mimt den ewigen Finsterling und Charles Vanel den grimmig- gütigen Polizeichef. Das doppelte Spiel geht natürlich schief, denn jede Schuld muß 98. sühnt werden(so will es der moralische Zeigefinger auf der Leinwand). Trotzdem it der Schluß für alle Teile eine Patentlösung. Nur ein weinendes Mädchen bleibt zurück H-e Erfreuliche Bilanz des Sport- Clubs 1910 Der Sport-Club Käfertal konnte in seiner Jahreshauptversammlung eine erfreuliche Bilanz ziehen. Die Fußballmannschaft des Vereins steht in der Tabelle an siebter Stelle, die Handballer belegen sogar den zweiten Platz. Mit drei Mannschaften konnte die Tischtennis-Abteilung in die je- weils höhere Klasse aufsteigen. Auch die Leichtathleten haben bis jetzt schon beacht⸗ liche Erfolge erzielt. Gleichzeitig machen die von eigenen Gruppen geleisteten Aus. bauarbeiten der Sportplatzanlage gute Fort schritte. Der Verein bedauert jedoch, dab die maßgeblichen Stellen bisher nicht ge- nügend Verständnis für diese Projekte zeig ten. Nach dem Kassenbericht und der Ent- lastung des Vorstandes wurde Heinrich Pfanz für ein weiteres Jahr als 1. Vorsit- zender bestätigt, zweiter Vorsitzender ist Heinrich Müller, dritter Erich Ehrhard. Hermann Schmitt jr. übernimmt die Kasse und Herbert Gröschel die Geschäftsführung 0 In der 127. Nennlos-Lotterie der Süddeut- schen Klassenlotterie wurde die Gewinnummer 088 157 gezogen. In der 1. Gewinnklasse wurde kein Gewinner ermittelt, der Betrag wird der 1. Klasse der 128. Nennlos-Lotterie zugeschla- gen. Die Gewinne der 2. Gewinnklasse betragen 1042,20 DM, die der 3. Klasse 5,70 DM. Blick über den Rhein Krankenhaus- Programm Ludwigshafen. Der Stadtrat hat— wie Wir in unserer Ludwigshafener Ausgabe be- reits meldeten— ein umfangreiches Kran- kenhaus- Bauprogramm bewilligt. Im einzel- nen sind vorgesehen: Erweiterung des alten städtischen Krankenhauses auf eine Kapa- zität von 900 Betten, Neubau eines zweiten Krankenhauses mit 350 Betten, Errichtung eines Schwestern- Wohnhauses beim alten Krankenhaus mit 170 und eines zweiten Schwestern-Wohnheimes beim neuen Kran- kenhaus mit 60 Unterkünften. Schwimmbad und Sporthalle geplant Ludwigshafen. Ein großes Freischwimm- bad(à la Herzogenried in Mannheim) soll im Zuge des weiteren Ausbaus des Gelän- des rund um das Südwest-Stadion errichtet werden. Für das Freischwimmbad, das außer dem Schwimmbecken noch ein Sport- und Sprungbecken sowie ein Plantschbecken und große Liegewiesen erhalten soll, ist ein 60 000 am großes Gelände gegenüber dem Stadion-Tribünengebäude vorgesehen. Außerdem soll eine Mehrzweck- Sporthalle errichtet werden! Größte Arbeitsvergabe der Stadt seit ihrem Bestehen Ludwigshafen. In einer gemeinsamen Sitzung des Bau-, Grundstücks- und Ver- dingungsausschusses unter Vorsitz von OB Dr. Klüber wurden in Ludwigshafen, wie wir in unserer linksrheinischen Ausgabe bereits berichteten, die Arbeiten für den Rheinbrückenkopf und die modernen Hoch- straßen in einer Gesamthöhe von rund elf Millionen DM vergeben. Oberbaudirektor Dr. Lochner sagte:„Es handelt sich um eine der gröhten Arbeitsvergebungen der Stadt seit ihrem Bestehen.“ Baulos I 65,6 Mil- lionen) wurde an die Arbeitsgemeinschaft Holzmann-Grün& Bilfinger-Gehlen ver- geben. Dieser Abschnitt umfaßt den Bereich des Brückenkopfes zwischen Rheinbrücte und Ludwigstraße(vier Spannbetonbrücken, ein Straßentunnel, Stützmauern und zwei Rampenbauwerke). Die Arbeiten für Los II wurden an die Arbeitsgemeinschaft Pycker⸗ hoff& Widmann-Waiß& Freitag vergeben 6,5 Millionen DMW). Hierzu gehören die modernen Hochstraßen mit allen erforder- lichen Auf- und Abfahrtsrampen. Für beide Großaufträge ist eine Bauzeit von zweiein- halb Jahren veranschlagt. Wohin gehen wir? Mittwoch. 24. Juli Theater: Nationaltheater Großes Haus 2000 bis 22.45 Uhr:„König Lear“(Miete M, freier Verkauf).— Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr! Tanzgastspiel„Susana und José“(außer Miete) Filme: Planken:„Paris Palace Hotel“; Alster. Der blaue Engel“; Schauburg:„Dort in del Wachau“; Capitol:„Die schwarze Peitsche Palast:„Mann im Zwielicht“, 10.00, 11.50, 220 Uhr:„Godzilla“; Alhambra:„Wer die Heimat liebt“; Universum:„Försterliesel“; Kamera! Geheimnisse der Steppe“; Kurbel:„Mit allen Wassern gewaschen“, Termine Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- wigshafen: Die für 24. Juli in den Coleman- Kasernen vorgesehene Diskusison mit ameri- kanischen Soldaten fällt aus. Kolpingfamilie Mannheim-Zentral: 24, Jul, 20.15 Uhr, Kolpinghaus, Versammlung und Vor- trag von Heinrich Wittkamp über„Arbeitsweise des Gemeinderates“. 0 Deutscher Naturkundeverein: Am 24. Jul, 19.30 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, Ar- beitsabend der Mikrobiologischen Arbeits gemeinschaft. Wir gratulieren! August Gernet, Mannheim, Hafenstraße 38, wird 77 Jahre alt. Robert See, ger, Mannheim, Schwetzinger Straße 27, begelt den 80. Geburtstag. Albin Schmitt, Mannheim, Weylstraße 25, vollendet das 83. Lebensjaht Daniel Kiefer, Mannheim, Lange Rötterstr. 125 kann den 90. Geburtstag feiern. DIE I Mann gester Stadio 1,85 M kurz der er. auch Ungar ersten Saison Mittel“ Freiga forder durch der F. geflück 20. Ok Die Nac Rumäi Bilanz derspi verlor. einzige reich In 39 La Toxves wurde Wahl; 13:16 Niede. Lände Spiel“ Spiele Münch spiele Spitze 32 La Fi wurde Hill r Auch schen Wimb letzte schau wärer den. hätte Insge: Profit 80 000 der U erer MORGEN andbild manns ewigen immig- el geit rug ge. dalische dem izt 168ung zurück H-e Seiner euliche aft des Siebter Ar gen chatten die je- ch die beacht⸗ machen n Aus- e Fort- H, dag t ge- feig · r Ent- einrich Vorsit- der ist arhard. Kasse hrung. 0 üddeut- tummer wurde ird der geschla- etragen Zereich brücke rücken, 1 zwei Los II ycker· geben 3 die forder- beide veiein; 18 2000 „ kreler 0 Uhr: Miete) N- Lud leman- ameri- 4. Jull, d Vor- tsweise e DIE LETZTE NEUER WERBUNG des VfR Mannheim ist der Ungar Meszaros, der sich gestern abend erstmals beim Training im Stadion vorstellte. Der 22jährige, stämmige, 185 Meter große Mittelstürmer spielte bis kurz vor seiner Flucht in einer Mannschaft der ersten ungarischen Staatsliga und wurde auch einmal in die B-National-Auswahl Ungarns berufen. Zwar wird der VfR in den ersten Meisterschaftskämpfen der neuen Saison noch auf das Mitwirken seines neuen Mittelstürmers verzichten müssen, da die Freigabe des Heimatverbandes fehlt, die er- forderlich ist, um die Spielgenehmigung durch den DFB zu erhalten; doch gegenüber der FIFA hat sich Ungarn verpflichtet, die geflüchteten Spieler spätestens bis zum 20. Oktober freizugeben. Foto: Geyer Die deutsche Handball-Bilanz Nach dem knappen Sieg mit 18:15 über Rumänien in Bukarest lautet die deutsche Bilanz im Feldhandball der Männer: 82 Län- derspiele, davon 79 gewonnen und nur drei verloren. Das Torverhältnis ist 1464:614. Die einzigen Niederlagen gab es gegen Oester- reich zweimal) und Ungarn. In der Nachkriegszeit trug Deutschland 39 Länderkämpfe aus, die alle(mit einem Torverhältnis von 805:432) siegreich beendet wurden. Nur gegen die Sowietzonen-Aus- wahl gab es im April 1957 in Hannover eine 13:16 Niederlage, doch handelte es sich im Niedersachsen- Stadion um keinen offiziellen Landerkampf, sondern um ein„Vergleichs- spiel“. Von den gegenwärtig noch aktiven Spielern des Weltmeisterteams steht der Münchner Markus Bernhard mit 35 Länder- spielen(24 Feld-, 11 Hallenspiele) an der Spitze vor dem Berliner Horst Käsler mit 32 Länderspielen(18 Feld-, 14 Hallenspiele). Ein Verlustgeschäft Für Profitennis-Manager Jack Kramer wurde das„Turnier der Meister“ in Forest Hill nicht zum erhofften finanziellen Erfolg. Auch die Zugnummer einer Begegnung zwi- schen Weltmeister Pancho Gonzales und Wimbledonsieger Lew Hoad reichte an letzten Tage nicht aus, um die 14 000 Zu- schauer anzulocken, die notwendig gewesen wären, um ein Verlustgeschäft zu vermei- den. Nur eine Einnahme von 192 000 DM hätte die Kosten des Turniers voll gedeckt. Insgesamt sahen 25 000 Zuschauer das Profiturnier, während im vergangenen Jahre 80 000 Besucher zur Amateurmeisterschaft der USA am gleichen Ort kamen. Erkenntnisse nach der Weltmeisterschaft in Belgrad: Zukunti des Frauen HMandbatts auf dem beleinteld Vertretung der CSR klar an der Spitze/ Deckungsfehler kosteten Deutschland den dritten Platz Die erste Welt meisterschaft im Kleinfeld- handball der Frauen hinterließ eine klare Erkenntnis: die Zukunft des Frauenhand- palls dürfte auf dem kleinen Feld liegen! Dieses Spiel, eigentlich nur ein Hallenhand- pall unter freiem Himmel, ist den Fähig- keiten und Eigenarten der weiblichen Hand- baller eher angemessen als das Spiel in den weiten Räumen des großen Feldes. Wenn auch nicht alle neun Teilnehmer ihr Hand- Werk so perfekt beherrschten wie der neue Weltmeister CSR, der das Rennen mit deut- lichem Vorsprung machte, so boten sich ins- gesamt doch recht erfreuliche Ausblicke. Deutschlands vierter Platz kann keinen Anlaß zur Enttäuschung bieten. Mehr als ein dritter Rang war von vornherein nicht zu erhoffen. Daß sich statt der als sehr stark eingeschätzten Däninnen diesmal Ungarn und die ganz erheblich, verbesserten jugo- slawischen Mädel zwischen die CSR und Deutschland schoben, mag für viele über- raschend gekommen sein, kann aber die grundsätzliche Rechnung nicht stören. Gewiß, der dritte Platz— statt des vier- ten— lag für Deutschland in Reichweite. Zwanzig Minuten lang wirkten die deut- schen Mädel gegen Jugoslawien recht frisch und zielstrebig. Dann flel in den ersten vier Minuten der zweiten Halbzeit die Entschei- dung durch drei krasse Deckungsfehler der deutschen Abwehr, in der die Berlinerin Inge Walter während dieser Zeit eine Schwäche- periode durchmachte. Jugoslawien zog durch die fünffache Torwerferin Vuckovic von 4.4 auf 7:4 davon, und das Rennen War gelaufen. Eigentlich hätte den Jugoslawinnen, die 1955 noch gegen Deutschland 2:5 verloren, seitdem aber große Fortschritte gemacht haben, der zweite Platz gehört. Sie waren taktisch, technisch und vor allem kondittio- nell stark und in ihrem Spiel weit leben- diger als die Ungarinnen, die allzu stark auf ein Thema dressiert wirkten und im Finale eine leichte Beute der fast fehlerfrei spielen- den Tschechoslowakei wurden. Wie bitter muß Jugoslawien die Zwischenrundennieder- lage gegen Ungarn empfundene haben, bei der es sich in der ersten Halbzeit entschei- dend überraschen lies Dänemarks Abschneiden mit dem fünften Platz wurde für die meisten zu einer Ent- tauschung. Gerade am dänischen Beispiel aber zeigte sich vielleicht. daß Kleinfeld- handball eben doch nicht identisch mit Hal- lenhandball ist. Die Mannschaft war offen- bar nicht ganz in ihrem Element, ihr Auf- treten wirkte nicht meisterhaft wie in der Halle, sondern teilweise ein wenig maniert. Das der Favorit gestürzt werden würde, deutete sich bereits im ersten Zwischen- rundenspiel beim 5:5 gegen Ungarn an, bei dem die Däninnen nur mit Ach und Krach einen 2:4-Pausenrückstand wieder aufholten. Ein Problem wird die internationale Handball-Federation in erster Linie lösen müssen, um die Voraussetzungen für eine günstige Weiterentwicklung zu schaffen: die Schiedsrichter frage. Nach Unparteiischen, die ihre Befähigung eindrucksvoll unter Beweis stellten, suchte man während der acht Tage in Belgrad und Virovitica fast vergeblich. Eine rühmliche Ausnahme machte Gerhard Böhmler aus Pfullingen, der einzige deut- sche Vertreter im Schiedsrichterkollegium dieses Turniers. Seine Leistung fand nicht nur bei deutschen Kritikern viel Anerken- Kein Bahn-Amateur zur Radweltmeisterschaft Der Bund Deutscher Radfahrer wird zu den Weltmeisterschaften in Lüttich vom 10. bis 15. August keinen Amateur-Bahnfahrer entsenden. Maßgebend hierfür ist, daß es augenblicklich in der Bundesrepublik weder im 1000-m-Malfahren noch im 4000-m-Ver- kolgungsrennen einen Fahrer gibt, dem man eine berechtigte Chance einräumen könnte, sich für die Zwischenläufe oder noch wei- ter zu qualifizieren. Nach den Ergebnissen der deutschen Meisterschaft in Bielefeld will der BDR nur den Titelträger Valentin Petry Hochheim) und Günter Otte(Bielefeld) als Zweitpla- cierten für die Steherweltmeisterschaft in Lüttich melden. Die letzten Entscheidungen des BDR-Sportausschusses ist allerdings noch nicht gefallen, da es innerhalb dieses Gremiums Stimmen gibt, den Vorjahrs- meister Heinz Jakobi(Nürnberg) trotz sei- ner wenig guten Leistung am Sonntag zu berücksichtigen. Für den Radländerkampf der Berufs- fahrer und Amateure gegen Frankreich am 24. Juli in Frankfurt bietet Deutschland folgende Fahrer auf: Profl-Flieger: Potzern- heim Gannover), Amateur-Flieger: Zirbel und Walter(beide Frankfurt), Amateur- Verfolgungsfahren: Mangold(Mannheim), Steher: Petry(Hochheim), Jakobi(Nürn- berg) und Holzmann Frankfurt). Die Mann- heimer Rudi und Willi Altig stehen nicht zur Verfügung, da sie am nächsten Tage in Kopenhagen starten. Für die erste Runde um den Europa-Pokal: Borussia Dortmund ⁊g Freilos Die 23 Landesmeister wurden in drei Regional-Gruppen eingeteilt Der Deutsche Fußballmeister Borussia Dortmund zog am Dienstag in Paris bei der Auslosung zur ersten Runde des Pokaltur- niers der europäischen Fußballmeister ein Freilos. Die 23 teilnehmenden Landes- meister wurden in drei regionale Gruppen (West-, Mittel- und Osteuropa) eingeteilt. Der Sieger der beiden letzten Jahre, Real Madrid, wurde für die erste Runde nicht mit ausgelost. Gruppe West: Shamrock Rovers Crland) gegen Manchester United England), Sevilla (Spanien) Benfica(Portugal), Aarhus Dänemark)— Glenavon(Nordirland), Glas- gow Rangers(Schottland) St. Etienne (Frankreich); Freilose: Norrkoeping(Schwe- den), Royal Antwerpen(Belgien) und Ajax Amsterdam(Holland). Gruppe Mittel: Roter Stern Belgrad(Ju- goslawien)— Dudelingen Luxemburg), FC Mailand(Italien)— Rapid Wien(Oester- reich); Freilose: Loung Boys(Schweiz) und Borussia Dortmund. Gruppe Ost: Gwardia Polen)— Sc Wis- mut(Sowjetzone), CDNA Sofia(Bulgarien) gegen Vasas Budapest(Ungarn); Freilose: CDA Bukarest Rumänien) und Dukla Prag (CSR). Die erste Runde muß mit Hin- und Rück- spielen bis zum 30. September erledigt sein. Die zweite Runde wird zwischen dem 1. Ok- tober und dem 30. November gespielt, die zum 28. Februar 1958, die Vorschlußrunde zwi- schen dem 1. März und 1. April 1958. Der Termin für das Endspiel wurde noch nicht Viertelfinals vom 1. Dezember bis festgelegt. Rapid Wien verzichtet auf Teilnahme im Mitropacup-Turnier Die Vereinsleitung des FC Rapid-Wien beschloß Montag, die Mannschaft aus dem laufenden Mitropacup- Wettbewerb zurück- zuziehen. ase und langen gegen südamerikanische Meister Die deutschen Berufsboxmeister Rudi Langer und Günter Hase(Berlin) werden bei ihren Kämpfen in Buenos Aires süd- amerikanische Meister zu Gegnern erhalten. Langer soll mit dem Titelhalter im Feder- gewicht, Ricardo Gonzalez, dem Leicht- gewichtsmeister Jaime Gine, ferner mit Alfredo Bonetta und Nestor Savino boxen. Für Hase ist der südamerikanische Welter- gewichtsmeister Martin Pereyra, ferner Ci- rilo Sil, Juan Rivero und Jorge Fernandez vorgeschlagen worden. Die deutschen Mei- ster fliegen am 30. Juli von Berlin ab. Der deutsche Begleiter Wolfgang Müller will die vorgeschlagenen Gegner zunächst im Trai- ning beobachten und sich dann entscheiden. Beyerer verstärkt ASV Einige Veränderungen gab es bei den nordbadischen Ringern. Eine wertvolle Ver- stärkung erhielt dabei der ASV Feudenheim durch den Zugang des ausgezeichneten Flie- gengewichtlers Beyerer, der seither dem KSV Schriesheim angehörte. Beyerer gilt als beste„Fliege“ innerhalb Nordbadens und kämpfte auch schon oftmals repräsentativ. Zwei wertvolle Zugänge verzeichnete auch der Oberligist Sd Kirchheim. Den Heidel- berger Vorstädtern trat zunächst Bantam- gewichtler Retzbach(bisher ASV Eppelheim) bei und danach schloß sich auch Welter- gewichtler Wolfgang Kirschner(ASV Hei- delberg) den Kirchheimern an. Brundage darf nach Sofia reisen Der Präsident des Internationalen Olym- pischen Komitees, Avery Brundage(US), erhielt jetzt vom States Department in Washington offiziell eine Sondergenehmi- gung zur Reise nach Sofia, wo im September der Olympische Kongreß tagt. Diese Sonder- Die Maßnahme erfolgte nach dem Cup- Spiel gegen den Sc Vojvodina in Novi Sad, im Verlaufe dessen die Wiener Mannschaft von den jugoslawischen Zuschauern in einer Form attackiert wurde, die in den Berichten der österreichischen Sportpresse als skan- genehmigung war notwendig, weil amerika- nischen Staatsbürgern seit sieben Jahren Reisen nach Bulgarien untersagt sind. Italien— Belgien in Brüssel WEST. sub. stock . Z. DPER/MOGRGEN,-F OO Nr. Platzverein ei, msd. heim aus., Gastverein i 1 Hessen Kassel 1 0 2/2 2 00 11% 11 Kick. Offenbach 2 1 2 2 2 0 2 VII Neustadt I ö I/ 2 0 21 T 1/0 2 0 1. FC Nürnbergs 0 2 2 2 0 2 3 FC Freiburg 2 0 0%/ 2 2 20 1 0/ 1 2 2 SSV Reutlingen 2 2 1 0 12 4 Hamborn 07 CCC RW Essen 1 1 2 0 2 1 5 Union Krefeld 1 U 1 70 2 2111/21 0 1. FC Köln O 1 0 2 2 2 6 B. Leverkusen 1 0 1/ 2 2 0[1 11/1 2 1 RW] Oberhausen 1 0 1 1 1 1 7 Arm. Hannover 0 12% 2 2 2 1 0 2 Hannover 96 2 2 2 0 0 2 8 Göttingen 05 1 11/ 2 2 20 12% 2 1 E. Braunschweig I 0 0 1 0 1 9 iI, Wolfsburg 2 b 1/ 0 2 1[1 2 1/1 2 0 Conc. Hamburg 0 1 1 1 1 1 10 J 1900 Berlin 1 1 2/1 2 0[2 1 2/0 1 2 Alem. 90 Berlin 1 1 0 2 1 0 11 Rapide Wedding 1 1 2/2 2 22 21/2 2 1 Minerva 93 Berl. 0 2 2 0 2 2 12 Niederlahnstein 1 1 1/1 2 2101/22 2 VfL. Trier 1 1 2 2 1 1 a) Tip nach der MM-Tabelle b) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim q) Reportertip dalös bezeichnet wurde. Rapid wurde in Novi Sad 4:1 geschlagen, hätte aber auf Grund seines Wiener Sieges über die Jugoslawen Anrecht auf eine dritte Begegnung gehabt, die in Belgrad stattfinden Sollte. Der Entschluß Rapids wurde außer mit dem Mangel einer Garantie für die körper- liche Sicherheit der Spieler damit begründet, daß Jugoslawien den für die Ueberwachung des Spieles bestellten Mitropacup-Funktio- nären die Einreise verweigerte. Außerdem wurde darauf hingewiesen, daß derzeit ein Wirksamer Protest beim Mitropacup-Komi- tee nicht möglich sei, da sich dessen Präsi- dent und Sekretär derzeit in Moskau bzw. Peking aufhalten. In der Wiener Presse wurden in der letz- ten Zeit immer schärfere Stimmen laut, die den Abbruch des Spielverkehrs mit den Ländern hinter dem eisernen Vorhang, vor allem jenen mit Ungarn, forderten. Rekord im Hammer werfen Einen neuen deutschen Rekord im Ham- in Jena Horst Niebisch vom ASK Vorwärts(Ost- berlin). Nach einer Meldung von ADN über- traf er als erster Hammerwerfer der Sowjet- Zone die 60-m-Marke und verbesserte mit einem Wurf von 61.76 Meter den bisheri- Karl Storch Fulda) um merwerfen erzielte am Montag gen Rekord von 99 em. Italien und Belgien werden vom 2. bis 4. August das Endspiel im Davispokal Wett- bewerb der Europazone bestreiten, nachdem Belgien am Montag in Brüssel mit 3:2 ge- gen England das noch ausstehende zweite Vorschlußrundenspiel gewann und Italien bereits am Sonntag gegen Schweden mit 4:1 überlegen war. Die Belgier buchten am Montag die ent- scheidenden Siege durch Philippe Washer mit 3:6, 6:4, 6:4, 6:0 über Bobby Wilson und Jackie Brichant mit 1:6, 6:4, 6:3, 674, 6:2 über Michael Davies. N Generalversammlung des BC 55 In der gut besuchten Generalversamm- lung des Box Club 1955 Waldhof gab Vor- sitzender Hermann Leder einen recht er- munternden Rechenschaftsbericht. Die Mit- gliederzahl ist auf 287 angewachsen, der Trainingsbetrieb in der Luzenbergschule er- freut sich eines starken Besuches und 19 Kämpfe wurden ausgetragen von denen vier Begegnungen verloren gingen, zwei un- entschieden endeten und 13 gewonnen wur- den. Paul Röhrborn, ein um das Vereins- geschehen besonders verdienter Mann, wird künftig den Posten des Ehrenvorsitzenden einnehmen. Der Vorstand hat folgende Be- setzung: 1. Vorsitzender Hermann Leder, Stellvertreter Willi Kaufmann(bisher Röhr- born), Hauptkassier Karl Siebert, Schrift- führer und Presse Saupe, Sport- und Ju- gendwart Leo Hartnagel. Als Ehrenbeiräte wurden berufen Krimm und Kamuf. Kr Völlig * unöbertroffene Klopffestigkeit Eine besondere Einstellung hres Motors ist nicht erforderlich. Ungewöhnlich große leistungs-Reserven Ess) mit dem neuen ESSO EXTTRA!“ ESSO EXTRA, die neue Klasse Super-Kroftstoff, bietet: Sie Werden davon beim Starten, Beschleunigen und am Berg immer wieder begeistert sein. Sehr viele Extru-Kilometer und dazu gesteigerte Freude am Fahren. Sie tanken, starten und erleben neue Motorkräfte. Nr Arbeitsgemeinschaft BUNDES-LANDER-SEITE Die Frau erobert das Schulkatheder Aber die Hälfte der Lehrerinnen wird der Schule wieder„untreu“ Stuttgart. Das bescheidene Mauerblüm- chen der einstigen Lehrerinnenseminare, das sich schon von früher Jugend an für die Thelosigkeit bestimmt sah und alle Lebens- hoffnungen auf den Dienst am Schulkind Setzte, ist in den westdeutschen pädago- Zischen Instituten, Akademien und Hoch- schulen kaum noch zu finden. In den Hör- Sdlen der Lehrerbildungsanstalten dominiert die Evastochter, die hübsch genug ist, um einer früheren oder späteren Zweisamkeit sicher zu sein. Was sie für manche heirats- Iustige Männer noch attraktiver macht, ist des mit den Jahren zwar langsam, aber stetig Wachsende Lehrergehalt oder die„staat- liehe Mitgift“, die in den meisten Bundes- ländern als Abfindung an die Lehrerin aus- Sesahlt wird, die nach der Heirat aus dem Schuldienst ausscheidet. Die für die Ehe prädestinierten Lehrer- innen und Lehramtsanwärterinnen machen den Kultusministerien Kummer. Man hat gewigs nichts gegen hübsche Volksschul- lehrerinnen und möchte auch nicht das UMSCHAU IN BADEN-WURTIEM BERG Hausfrauen bitter enttäuscht Stuttgart. Einige zehntausend Stuttgarter Hausfrauen erlebten dieser Tage eine bittere Enttäuschung: Der Chef der Versorgungs- Unternehmen der baden-württembergischen Landeshauptstadt, Dr. Heinrich Kaun, er- öfknete ihnen, daß es nur möglich sein werde, die westlichen Stadtteile Stuttgarts mit dem spätestens im nächsten Sommer durch die meterdicken und 150 Kilometer langen Rohre fliegenden Bodensee wasser zu versorgen. Die östlichen Stadtteile müßten auch weiterhin mit den ebenfalls sehr guten, aber fürs Kaffeekochen und Wäschewaschen nicht ganz 80 idealen Wässern, die die Staatliche Lan- desversorgung ebenfalls über 100 Kilometer Weit aus dem württembergisch- bayerischen Grenzgebiet bei Heidenheim herleitet, be- dient werden. „Beamtensilo“ fertiggestellt Freiburg. Freiburgs erstes Verwaltungs- hochhaus, ein 31 Meter hohes, zehnstöckiges Gebäude aus Stahlbeton, ist jetzt nach zwei- jähriger Bauzeit in zentraler Lage der Stadt, gegenüber dem Stadttheater, fertiggestellt worden. Es wird in der nächsten Woche be- zogen. Das imposante Gebäude, das 2,7 Mil- lionen Mark gekostet hat, enthält rund 200 Räume auf einer Bürofläche von 4000 Quadratmetern. 400 Beamte und Ange- Stellte werden in dem Hochhaus arbeiten, das der Volksmund bereits„Beamtensilo“ getauft hat. Bis zum sechsten Obergeschoß Verden Teile des Regierungspräsidiums, in den weiteren Geschossen die Forstdirektion Südbaden untergebracht. Grohßfeuer im Grenzgebiet Säckingen. Bei einem Großfeuer in der Gemeinde Obermumpf im Schweizer Grenz- gebiet bei Säckingen wurden zwei Wohn- häuser, zwei Scheuern, eine Metzgerei und eine Garage ein Raub der Flammen. Zur Brandbekämpfung eilten die Feuerwehren von Rheinfelden, Stein und mehreren an- deren benachbarten Orten herbei. Das Großfeuer, dem fast das ganze Mobilar, land wirtschaftliche Maschinen und umfang- reiche Vorräte zum Opfer fielen, machte Zwei Familien mit elf Personen obdachlos. Das Feuer brach in der Scheune des einen Anwesens aus und griff dann rasch auf die anderen Gebäude über. Die Bewohner konn- ten sich noch rechtzeitig in Sicherheit brin- gen. Die Brandursache ist noch nicht be- kannt. Erstes SOS-Kinderdorf geplant Badenweiler. Im Gebiet von Müllheim- Badenweiler soll das erste SOS-Kinderdorf der Bundesrepublik errichtet werden. Eine betagte Freiburgerin hat mit einer hohen Geldspende bereits den finanziellen Grund- Stein dazu gelegt. Dies teilte der evangelische Pfarrer Dr. Hegel(Badenweiler) in einem Vortrag mit, in dem er über seine Eindrücke vom Besuch des österreichischen SOS-Kin- derdorfes Inst berichtete. Jugendheimstätten dieser Art gibt es bereits in Oesterreich, Italien, Frankreich und Griechenland. Ihre Aufgabe ist es, nicht nur verlassene Kinder aufzunehmen, sondern die bisherige An- Staltserziehung durch familiengerechte päd- Agogische Methoden zu ersetzen. Aus Scham vor der Tochter Uim. Zu zweieinhalb Jahren Gefängnis und zu drei Jahren Ehrverlust verurteilte das Schwurgericht Ulm eine 37 Jahre alte Angeklagte aus Göppingen, die am 7. De- zember 1956 ihr neugeborenes Kind getötet Hatte. Die Leiche steckte sie in einen Kar- ton, der etwa eine Woche nach der Tat von der Polizei im Schlafzimmer der Frau ge- funden wurde. Die Täterin, deren Mann im Krieg gefallen war, gab an, sie habe das Kind beseitigt, weil sie sich vor ihrer 13 jährigen Tochter schämte. Der Bund soll helfen Konstanz. Die Konstanzer kommunale für Gewässerschutz Verlangt, dag der Bund das Projekt zur Reinhaltung des Bodensees mitfinanzieren Soll. In einer Denkschrift weist sie darauf Hin, daß der Bau der zur Reinhaltung des Bodensees auf dem deutschen Ufer notwen- digen Rlär werke, Abwasserpumpwerke und ahnlicher Einrichtungen rund 100 Millionen Mark kostet. Von den Städten und Gemein- den könnten jedoch höchstens zehn Prozent der Baukosten aufgebracht werden. Daher Mmiisse der Bund wie das Land einen Bau- Kkostenzuschuß beisteuern. Außerdem solle der Bund langfristige und zinsbillige Dar- lehen gewähren. Sonst scheitere das Projekt oder bleibe in seinen Anfängen stecken. Die Denkschrift der Konstanzer kommunalen Arbeits gemeinschaft für Gewässerschutz wurde dem Bundeswirtschaftsministerium, dem baden-württembergischen Innenmini- sterium und anderen amtlichen Stellen zu- geleitet. Zölibat über sie verhängen, macht sie aber doch dafür verantwortlich, daß das Faß, das„akuter Lehrerbedarf“ heißt, ohne Boden ist. Erfahrungsgemäß scheidet etwa die Hälfte der weiblichen Absolventen der Lehrerbildnungsanstalten schon nach weni- gen Jahren als Ehefrauen und Mütter aus dem Schuldienst aus. Ein großer Aufwand ist dann fast umsonst vertan. Die Ausbildung eines Volksschullehrers kostet nämlich den Staat jährlich rund 3000 Mark. Dazu kommt noch für die„Abtrünnigen“ die Abfindung, die beispielsweise in Baden- Württemberg zwölf Monatsgehälter erreichen kann. Als nach dem Krieg der Lehrermangel immer spürbarer wurde, rückten die Schul- verwaltungen zu groben Werbefeldzügen aus. Sie priesen die wirtschaftliche Sicher- heit des Lehrers und das ideelle Gewicht seines Berufes. Ihren Lockungen folgten mehr Mädchen als junge Männer. Früher Waren nur 15 bis 20 Prozent der Lehrkräfte an den Volksschulen Frauen, heute über- wiegen sie in den Lehrerbildungsanstalten bei weitem, So sind von den 1070 Abiturien- ten, die in diesem Jahr das Studium an den pädagogischen Instituten Baden-Württem- bergs begonnen haben, zwei Drittel Mäd- chen. Wieviele von ihnen werden dem Schuldienst treu bleiben? Vor dem Krieg erhielt die Volksschule den Lehrernachwuchs in der Hauptsache aus den mittelständischen und kleinbürger- lichen Schichten. Die Ausbildung ist billig und der Lehrerberuf geachtet, sagten sich etwa der Handwerker, der Bauer, der mitt- lere Beamte oder der kaufmännische An- gestellte und schickten Sohn oder Tochter in die Lehrerbildungsanstalt. Daran hat sich, was den männlichen Lehrernachwuchs be- trifft, bis heute wenig geändert. Dagegen ist jetzt der weibliche Nachwuchs soziologisch anders einzuordnen. Unter den weiblichen Studierenden der pädagogischen Institute. Akademien und Hochschulen findet man sehr viele Töchter von Akademikern. Wäh- rend etwa höhere Beamte, Rechtsanwälte oder Arzte für den Sohn hauptsächlich an die akademische Laufbahn denken, haben sie nichts dagegen, daß die Tochter Volks- schullehrerin wird. Das Mädel heiratet ja doch, sagt man sich, einen Beruf braucht es aber heutzutage, also wird es Lehrerin. Von den Kultusverwaltungen wird be- sorgt auf die„Feminisierung“ des Lehrer- berufes hingewiesen, die sich noch steigern Wird, wenn mit der angestrebten Erhebung der Lehrerbildungsanstalten zu pädago- gischen Hochschulen in allen Bundesländern der Volksschullehrer zum Akademiker wird. Die Schulverwaltungen haben gegen das Uberhandnehmen des weiblichen Elements im Lehrernachwuchs keinerlei fachliche Be- denken. Als Lehrerin ist die Frau dem Mann ebenbürtig. Allerdings ist sie ihrer Natur nach mehr für die Unterichtung der kleinen Schüler geeignet und meist physisch und psychisch nicht in der Lage, etwa eine Klasse Schiffsverkehr auf dem Neckar nimmt 2 von Jungen zu bändigen, die im Flegelalter Sind. Die Lehrerin ist auch nicht immer in der ländlichen Volksschule einzusetzen, wo die gleichzeitige Unterrichtung von Kindern jeden Schulalters die Kräfte eines Mannes erfordert und wo der Lehrer nebenbei oft noch den Gesangverein oder die Dorfkapelle zu dirigieren und den Turnerbund zu leiten Schulverwaltungen wegen des ständig wachsenden Ubergewichts der Frau im Lehrernachwuchs Sorgen machen. Das Hauptproblem verursacht jedoch die verheiratete Lehrerin, die meist den Schul- dienst verläßt, wenn sie Mutter geworden ist. Sie reißt damit im Schuldienst die Lücke Wieder auf, die sie wenige Jahre zuvor mit der Ablegung des Lehrerexamens geschlos- sen hatte. Ohne die starke Fluktuation im Schuldienst durch die verheiratete Lehrerin, so wird von einer Schulverwaltung erklärt, Wäre der Lehrermangel längst behoben. Man fragt sich, wie unter diesen Umständen all- gemein das neunte oder gar das zehnte Schuljahr eingeführt werden soll. Schweres Omnibusunglück Zwei Tote, über zwanzig Verletzte Berchtesgaden. Ein schweres Omnibus unglück bei Berchtesgaden forderte in der Nacht zum Dienstag zwei Menschenleben. 17 weitere Personen wurden schwer und eine Anzahl leichter verletzt. Wie die Bundesbahndirektion München mitteilte, kam der Bundesbahnlinienbus Salzburg— Berchtesgaden zwischen der Lan- desgrenze und der Ortschaft Schellenberg bei starkem Regen aus noch ungeklärten Gründen plötzlich von der Fahrbahn ab und prallte gegen ein Haus. Dabei wurde das Fahrzeug fast völlig zertrümmert. Der Fah- rer kam mit leichten Verletzungen davon. 5 5 Schwere Schäden am Pumpspeicherwerk Geesthacht An dem im Bau befindlichen Pumpspeicherwerk der Humburgischen Elektrizitätswerke bei der Elbestaustufe Geesthacht(etwa 30 Kilometer oberhalb Hamburg) richtete ein wol. cenbruchartiger Regen schwere Schäden an. Die Regen massen füllten das Speicherbecken sehr schnell mit Wasser. Die Wassermassen drücheten stark auf einen kleinen Damm, def zum Schutze der Arbeiten am Einlaufwerk errichtet worden ist. Der Dumm vurde unter- spült. Das Wasser stürzte die Rohrschneisenbahn hinunter. Dabei wurde der Rohrbahn- sockel ausgespült. Schwerste Fundamente drückte das Wasser beiseite. Außerdem ent- standen Auswaschungen in den Böschungsprofilen. Krater an Krater hatte das Wasser in curzester Zeit in den Boden gerissen. Der Schaden wird auf etwa 300 O00 Mark geschätzt. Die Ausbesserung der entstandenen Schäden dürfte längere Zeit in Anspruch nehmen, Dadurch wird sich die Inbetriebnahme des ersten Maschinensatzes um etwa zwei bis drei Monate verzögern.— Unser dpa-Bild zeigt die Verwüstungen vor dem unteren Wider. lager der Druckleitung mit einem aus den Fundamenten gerissenen Druchrohr und wahrscheinlich verschobenen Betonfundamenten. „Wieder wärmeres Wetter in Sicht“ . sagen die Meteorologen/ Hochwassergefahr in Bayern/ Ueberschwemmungen in der Ostzone Hamburg. Die Meteorologen halten eine gute Nachricht für alle Urlauber bereit: Schon in den nächsten Tagen soll das Wet ter wieder freundlicher und wärmer wer- den. Zunächst wird es im Norden und Westen des Bundesgebiets schöner, später ist auch im Süden besseres Wetter zu er- Warten. 5 Mit 16,6 Grad Durchschnittstemperatur War es in den letzten Tagen in Norddeutsch- land für diese Jahreszeit erheblich zu kühl, nachdem in den ersten Julitagen Tempera- turen von über 30 Grad gemessen wurden. Am Montag lag das Quecksilber zwischen Flensburg und München zur Mittagszeit auf 14 bis 20 Grad. Bis zum 20. Juli registrierte Der Bau des Neckarkanals kostete bis jetzt über 305 Millionen DM * Stuttgart. Nachdem im vergangenen Jahr weitere 25,8 Mill. DM für den Ausbau des Neckarkanals aufgewendet werden konnten, haben sich die Gesamtkosten für die Nek- Kkarkanalisierung von Mannheim bis Stutt- gart in den letzten 35 Jahren auf über 305 Mill. Mark erhöht. Von der für die Kana- lisierung vorgesehenen insgesamt 202 km langen Strecke Mannheim— Plochingen ist nunmehr der 181 km lange Abschnitt Mann- heim— Heilbronn— Stuttgart- Münster für Schiffe bis 1350 t Tragfähigkeit befahr- bar. Im laufenden Haushaltsjahr stehen für die Weiterführung bzw. den Ausbau des Neckarkanals bis zum Hafen Stuttgart so- Wie zur Verbesserung der Schleusenanlagen fast 15 Mill. DM allein aus Bundes- und Landesmitteln zur Verfügung. Wie aus dem jetzt vorliegenden Ge- schäftsbericht der Neckar-AG hervorgeht, ist der Schiffsverkehr auf dem kanalisierten Neckar weiterhin in starkem Ansteigen be- griffen. So hat sich der Güterverkehr im Berichtsjahr 1956 im Vergleich zum Vor- jahr um über 900 000 t auf nunmehr fast 7 Mill. t erhöht; das ist eine Steigerung um 15,3 Prozent. Nicht ohne Genugtuung weist die Neckar-Ad darauf hin, daß diese Stei- gerung wiederum beträchtlich über dem Durchschnitt der Verkehrszunahme auf den westdeutschen Wasserstraßen von rund neun Prozent liegt. Insgesamt passierten im vergangenen Jahr fast 24 000 Schiffe die Eingangsschleuse Feudenheim. Besonders stark war die Ver- kehrssteigerung oberhalb Heilbronns, wo sich der Verkehr im Vergleich zu 1955 mehr als verdoppelt hat. Obwohl der Hafen Stutt- gart erst im Frühjahr 1958 wird in Betrieb genommen werden können, ist auch in die- sem Jahr mit einer weiteren erheblichen Verkehrszunahme auf der ganzen Kanal- strecke zu rechnen, da seit Dezember letz- Britischer Soldat schwerverletzt geborgen Lüneburg. Ein britischer Soldat, der vor über einer Woche mit gebrochener Wirbel- sdule aus der Ilmenau im Stadtgebiet von Lüneburg geborgen wurde und der erst jetzt das Bewußtsein wiedererlangte, hat ausge- Sagt, Deutsche hätten ihm die schwere Ver- letzung beigebracht. Nach Mitteilung der Lüneburger Polizei gab der Soldat bei seiner Vernehmung am Krankenbett an, er sei von drei Deutschen nachts nach einem kurzen Wortwechsel von einer Flußbrücke geworfen worden und gegen das Mühlenwehr unter der Brücke geprallt. Die Polizei erklärte, etwa zur selben Zeit, die der Engländer als Tatzeit angab, habe sie einen anonymen An- ruf erhalten, dag an dem Wehr„jemand in den Bach gefallen sei.“ 5 Großbrand zerstörte Ziegelwerk Lübeck. Im Dachziegelwerk Rothebek bei Lübeck entstand vermutlich bei Schweiß- Arbeiten, ein Feuer, das die Fabrikations- anlagen mit Trockenkammern, Formpressen ten Jahres Kohlenschiffe bis zum Dampf- Kraftwerk in Münster, also schon bis mit- tem ins Stuttgarter Stadtgebiet fahren. Als einer noch stärkeren Verkehrssteige- rung hemmend im Wege stehend wird das Fehlen der zweiten Schleusen auf dem Ab- schnitt Neckargemünd— Gundelsheim be- zeichnet, wo der Verkehr nach wie vor nur unter beträchtlichen Schwierigkeiten be- Wältigt werden kann. In den 22 am Neckarkanal gelegenen Wasserkraftwerken der Neckar-Ad konnte die Stromerzeugung im Durchschnitt um mehr als 20 Prozent gesteigert werden; sie belief sich 1956 ͤ auf annähernd 476 Millionen Kilowattstunden. der Deutsche Wetterdienst in Hamburg noch ein„Uebersoll“ an Wärme von zwei Grad. Das Sonnenscheinsoll von 177 Stunden für den Jull war bereits in den ersten drei Wochen des Monats erfüllt. Mit 68 Milli- meter war die bisherige Regenmenge trotz der Gewittergüsse bei einem langjährigen Mittelwert von 85 Millimetern eher zu ge- Ting. Nach einem Bericht der bayerischen Landesstelle für Gewässerkunde vom Diens- tag sind in Süd- und Ost-Bayern nach starken Niederschlägen in den letzten 24 Stunden die Flüsse rasch angestiegen. An der Tiroler Ache, der Traun und der Salach müsse mit einem wesentlichen Ueberschrei- ten des mittleren Hochwassers gerechnet werden. Nach. Ansicht des Wetteramtes wer- den die Niederschläge bald nachlassen, so daß für das südbayerische Alpengebiet, für Ostbayern und für die Donau unterhalb Regenburgs mit nur mäßigen Hochwasser- ständen gerechnet wird. Wolkenbruchartige Regenfälle haben in der Nacht zum Dienstag im Süden der So- Wijetzone verschiedene Flüsse über die Ufer treten lassen und teilweise beträchtliche Ueberschwemmungen verursacht. Einheiten der Streitkräfte, der Volkspolizei, der Feuer- wehr und verschiedener Massenorganisatio- nen sind im Hochwassergebiet mit Schutz- und Bergungsmagnahmen beschäftigt. Das Ausmaß der Schaden läßt, sich laut ADN ge- genwärtig noch nicht übersehen. Menschen- leben sollen nach bisherigen Meldungen je- doch nicht zu beklagen sein. Zentrum der Ueberschwemmungen ist das Stadt- und Kreisgebiet von Pirna. Im Moselstau fordert materielle Opfer 217 000 Quadratmeter Ufergelände müssen geräumt werden Trier. Für den Bau der Mosel- Staustufe Trier-Feyen müssen insgesamt 217 000 Qua- dratmeter Ufergelände angekauft werden, teilt die bei der Wasser- und Schiffahrts- direktion Mainz in Trier gebildete Neubau- abteilung für den Ausbau der Mosel mit. Ein„vorläufiges Verzeichnis“, das im Trierer Rathaus zusammen mit den Bauplänen öf- fentlich ausgelegt wurde, enthält die Namen von 81 Eigentümern, die außer Stadt, Land und Bund von der Baumaßnahme betroffen sein werden. Große Teile der Trierer Staustufenanlage Werden auf heutigem Ufergelände liegen. So müssen für die Schleuse und das Rraftwerk einige hunderttausend Kubikmeter Erde ab- gegeben werden. Wie mitgeteilt wurde, ist die gesamte Anlage etwa 260 Meter breit, Wovon etwa 50 Meter auf das Kraftwerk, einschließlich Fischpaß, 127 Meter auf die drei Wehre mit den Pfeilern und 80 Meter Unsere Korrespondenten melden außerdem: und Brennöfen zum Teil zerstörte. Es ent- stand ein Schaden von mehreren 100 000 Mark. 40 000 beim Weßenheimer Bauernfest Webenheim, Das Webenheimer Bauern- fest, das größte Volksfest des Saarlandes, ist in diesem Jahr von rund 40 000 Personen be- sucht worden. Höhepunkte des néuntägigen Bauernfestes waren eine Kundgebung des Saarländischen Bauernverbandes, ein inter- nationales Pferderennen, ein Reit- und Springturnier, Lendmaschinenvorkührungen und ein saar-pfäkzischer Heimatabend. Frecher Raubüberfall Köln. Bei einem Raubüberfall in Köln erbeuteten zwei Unbekannte 1500 Mark, ein Scheckheft, einen Fotoapparat und einen Feldstecher. Die beiden Klingelten an einem Haus, in dem nur die Hausangestellte an- Wesend war. Als geöffnet wurde, bedrohte der eine die Angestellte mit einer Pistole, Während der andere in die Wohnung stürmte auf Schiffsschleuse, Kahnschleuse und Sport- bootrampe entfallen. Die Schleusen sollen jährlich zwölf Millionen Schiffstonnen be- wältigen können. Die Leistungsfähigkeit des Kraftwerks wird mit 80 Millionen Kilowatt- stunden im Jahr angegeben. Durch den Stau bei Trier-Feyen um etwa fünf Meter ist der Ausbau von etwa neun Eilometern Uferdämmen zwischen Trier und der luxemburgischen Grenze erforderlich. Teilweise reichen die vorhandenen Dämme aus. Der Stau wirkt sich bei der Mosel ins- gesamt auf 13 Kilometer aus, bei der Saar auf vier und bei der Sauer auf 1,5 Kilo- meter. In den vom Stau betroffenen Orten wird vor allem ein Ansteigen des Grund- Wasserspiegels in Ufernähe erwartet. Die Bauzeit der Staustufe soll zweieinhalb Jahre betragen, so daß die Anlage nde 1959 oder Anfang 1960 ihrer Bestimmung übergeben werden kann. und das Geld und die anderen Sachen an sich rig. Die beiden konnten unerkannt ent- kommen. Düsenjäger stürzte ab Lüdinghausen. Nahe der westfälischen Kreisstadt Lüdinghausen stürzte ein briti⸗ scher Düsenjäger brennend ab. Der Pilot rettete sich mit dem Fallschirm und wurde nur leicht verletzt. Bundesstraße 51 wird verbreitert Trier. Die Bundesstraße 51(Trier Köln) wird zur Zeit zwischen Trier und Helenen- berg äuf einer Strecke von 12 Kilometern begradigt und von 6 auf 7,50 Metern ver- breitert. Die Bauarbeiten kosten 3,2 Mil- lionen Mark und sollen Ende November be- endet sein. Etwa 110 000 Kubikmeter Erde und 50 000 Kubikmeter Felsgestein müssen weggeräumt werden. Die Bundesstraße 51 ist eine der meist benutzten und unfall reichsten Straßen im westlichen Grenz- gebiet. 8 5 tief gelegenen Stadtzentrum von Pirna stend das Wasser stellenweise bis zu eineinhalb Meter hoch. Das Hochwasser einiger Flüsse des Erzgebirges unterbrach Verkehrs- und Telefon verbindungen. Die Fernsprechver- bindungen mit Pirna sind ebenso wie die Verkehrswege zu den Ortschaften Gott- leuba und FHellendorf unterbrochen. Auf der Eisenbahnstrecke Glashütte— Geising wurde zwischen Leuenstein und Hartmanns- mühle der Damm unterspült. Die Zschopau, Flöha und Zwickauer Mulde sind über die Ufer getreten. Der Fichtelberg, mit 1214 m die höchste Erhebung der Sowjetzone, mel- dete am Dienstag für die letzten 24 Stunden mit 78 Millimeter die höchste Niederschlags- menge dieses Jahres. Im Bezirk Chemnitz hat der anhaltende Regen die Erntearbei- ten zum Erliegen gebracht. 857 BICK NACH RHEINLAND-PFALZ Nutrias am Glan Bad Kreuznach, Im Glan bei Odenbach im Kreis Kusel sind jetzt Biberratten Mu- tria) festgestellt worden. Jäger und Fischer schätzen die Zahl der in diesem Gebiet le- benden südamerikanischen Pelztiere auf etwa 50. Auch in Offenbach am Glan wurde eine größere Zahl von Biberratten beobach- tet. Da die Tiere in Deutschland nur in Pelz. farmen gehalten werden, ist es bisher noch rätselhaft, wie solch starke Rudel in den Glan gekommen sind. Eine der längsten Rollbahnen A Spangdahlem. Mit einem Kostenaufwand von 1,25 Millionen Dollar wird die ameri- kanische Luftwaffe in den nächsten Monaten die Rollbahn des Flugplatzes Spangdahlem (Eifel) auf 10 000 Fuß(rund 3 300 Meter) ver- längern. Der Spangdahlemer Flugplatz wird, Wie die 12 amerikanische Luftflotte mitteilte dann über eine der längsten Betonpisten in Europa verfügen. Insgesamt gibt es in Europa nur sieben Rollbahnen, die 10 000 Fuß lang sind. Nach 5 Bahn werden in Spangdahlem alle zur Zeit üblichen Düsenflugzeuge starten und landen Können. Die Arbeiten sollen Ende Oktober beendet sein. Auf dem Spangdahlemer Flugplatz ist das 10. amerikanische Aufklä⸗ rungsgeschwader stationiert. Unterirdischer Klostergang entdeckt Alzey. Bei Tiefbauarbeiten in der Ge⸗ meinde Ober-Flöfsheim im Kreis. stießen Handwerker in diesen Tagen a einen unterirdischen Gang, der etwa em Meter breit und so hoch ist, daß ein mittel großer Mann aufrecht darin gehen bann. Die fast vier Kilometer lange unterirdische Verbindung, die heute durch die Mauern später gebauter Häuser unterbrochen 15 der Verlängerung der Alze7 fuhrte, wie jetzt festgestellt wurde, von Ober-Flörsheim zum Kloster Bischheim n der Gemarkung Gundersheim. Die Heimat- forscher glauben, Flörsheim ein Kloster stand und beide Bauten miteinander verband. Streit um einen Wald Alzey. Rund 100 Hektar Weld soll die Gemeinde Wöllstein hergeben, denn die Nachbargemeinden Pleitersheim und Gumbs-“ heim haben festgestellt, daß ihnen 1115 einer Grundbucheintragung je 50 Hektel Wald gehören. Die Streitfrage wurde 1 gelöst, als Fleitersheim Geld für den 14g. serleitungsbau brauchte und das Wal 5 gelände verkaufen wollte. Beim Grundbuch amt stellte sich dabei die Differenz in 8 Besitzverhältnissen heraus. Die Gemeinde väter von Wöllstein sehen dem Rechtsstre mit Ruhe entgegen, denn ihr Bürgermeistet Jakob Werle schwenkte in der Gemeinde ratssitzung eine Urkunde aus dem Jahre 1758, in der ihre Besitzansprüche durch ein Gerichtsurteil verbrieft sind. Die Eintraguns in das Grundbuch vor einem halben Jahr- hundert ist nach ihrer Meinung ein Irrtum b 6 früher auch in Ober, 5 der Gang T c 1 4 C * 168/ Mittwoch, 24. Juli 1957 MORGEN Seite 7 Jr. 100 0 —Jach Dir ein paar schöne Stunden: Leisedeuisen- Neiseschecbs Stadtsparkasse Mannheim Jongere, tüchtige Linotype-Maschinensetzer und Akzidenz-Korrektor sofoft gesucht. NO Geh' inꝰs . 28025. J. ah 6 85 MMAA BRA 15.50, 10, 18 30, 21 Ein herrlicher Farbfilm „WER DIE HEIMMAT LIEBT“ UNIVERS UN 18530, 100, 20 20 T. 23123- Letzt. 2 Tg. ANKER 13, 15, 17, 19, 21 Uhr rrangoise Arnoul, Charl. Boyer ARIS PALACE HOTEL“ X Iöerk Telefon 2 02 02 Mi. 24. 7. 57 Abf. 12.30 Uhr: Pfälzer Wald, Johanniskreuz 55 e 3 6.— MI., 24. 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Mehrere Parlamentsabgeordnete hatten noch am Montag einen dramatischen Versuch unternommen, um einen FHinrich- tungsaufschub für den Mörder zu erhalten. Vickers war für schuldig befunden worden, bei einem Einbruch eine 72jährige Witwe erschlagen zu haben. Das vom Unterhaus Anfang dieses Jahres verabschiedete neue Gesetz sieht die trafe nur noch bei fünf Arten von Kapitalverbrechen vor. Dazu gehört auch ein Mord, der im Ver- lauf eines Diebstahls begangen wird. * Der am 7. Mai in London verstorbene Baron von Rothschild stellte sechs Millionen israelische Pfunde aus seiner Hinterlassen- schaft für den Bau eines neuen israelischen Parlamentsgebàudes in Jerusalem zur Ver- Fügung, wie der israelische Ministerpräsi- dent Ben Gurion mitteilte. * Die Trümmer des seit Freitag vermißten amerikanischen Marineflugzeuges vom Typ „Neptun“ sind am Dienstag in den italieni- schen Alpen nördlich von Treviso gefunden Worden. Nach den ersten Berichten sind Sämtliche elf Besatzungsmitglieder der Ma- schine ums Leben gekommen. Auf der Suche nach der vermigten Maschine war am Sonn- tag ein Flugzeug desselben Typs in den Apen abgestürzt und ausgebranmt, wobei neun Besatzungsmitglieder ums Leben kamen. * Die Zahl der Todesopfer auf der Strecke Nizza— Paris hat sich auf 23 erhöht. Eine Belgierin, die schwere Brandwunden erlitten hatte, erlag ihren Verletzungen. * An der Ostküste der Vereinigten Staaten hielt die Hitzewelle, die als die größte die- Ses Jahres bezeichnet wird, unvermindert an. In New Vork wurden wie an den Vortagen rund 37 Grad Celsius im Schatten gemessen. * Zwei Polizisten aus Hawthorne(Kalifor- nien) sind außerhalb der Stadt von einem Mann erschossen worden, den sie wegen eines geringfügigen Verkehrsvergehens an- gehalten hatten. Einer der Polizisten konnte noch schwer verletzt den am Straßenrand stehenden Funkwagen erreichen und um die Entsendung eines Krankenwagens bitten. Die Hilfe kam jedoch zu spät. Die Polizei vermutet, daß es sich bei dem Täter um einen Sexualverbrecher handelt. Im Verlauf der Großfahndung nach dem Doppelmörder wurde ein 22jähriger Autofahrer angeschos- Sen, der jedoch, wie sich später herausstellte. mit dem Fall nichts zu tun hat. Der junge Mann hatte einem FHaltsignal der Polizei nicht Folge geleistet und war schließlich von einem Streifenwagen zum Falten ge- bracht worden. Als er beim Aussteigen in die Tasche griff, verlor einer der Polizisten die Nerven und schoß ihm in den Unter- leib. In Frankreich ist die Erzeugung von Schafmilch trotz der Zunahme des Schaf- bestandes um 2% auf 8,4 Mill. Tiere sehr zurückgegangen. Fachkreise sehen darin eine Gefahr für die Produktion sowie die Ausfuhr von Roquefort-Käse, für den die Schafmilcherträge im Werte von jährlich 3 Md. Francs(36 Mill. DM) fast ausnahms- 1os verwendet werden. * In Marokko fehlen nach Mitteilung der Weltgesundheitsorganisation mindestens 1000 Aerzte. Der Aerztemangel macht sich be- sonders durch die Abwanderung fran- 2868ischer Aerzte fühlbar. Zwei neue Herrscher auf dem Rohstoff- Thron Moderne Zivilisation beruht zu einem beträchtlichen Teil auf Erdöl und Erdgas/ Kohle abgelöst (df) Es vergeht fast kein Tag, an dem unsere Zivilisation nicht durch ein neues, aus Erdöl oder Erdgas abgeleitetes Erzeug- nis bereichert würde. Man schätzt, daß es während der letzten fünf Jahre gelungen ist, allein aus diesen beiden Rohstoffen an die dreitausend Produkte der verschiedensten Art zu entwickeln. Aber noch immer sind Zehntausende von Wissenschaftlern in aller Welt am Werk, um dem vielseitigen Ge- schwisterpaar neue, überraschende Verwen- dungsmöglichkeiten abzugewinnen. Während es für die Allgemeinheit noch als ausge- macht gilt, daß die Kohle unbestrittene Kö- nigin der Rohstoffe sei, hat die rapide fortschreitende Entwicklung der Physik und Chemie schon längst zwei andere Herrscher auf den Thron gesetzt, und es scheint so, als ob Erdöl und Erdgas auf Jahrzehnte hinaus ihre Geltung als Universal-Rohstoffe unan- gekochten behaupten werden. Dabei ist es noch gar nicht lange her, dag man dem Erdgas kaum Beachtung schenkte und dem trüben, dunklen Oel, das der Zufall hier und dort aus dem Erd- innern emporstrudeln ließ, nur geringen Wert beimaßg. Mehr als ein Schmiermittel für Wagenachsen war Erdöl um die Mitte des vorigen Jahrhunderts noch nicht; höchstens, daß man es mancherorts auch als Einreibung bei Gliederreißen verwen- dete. Seither sind den beiden Rohstoffen von der Wissenschaft schier unübersehbare Möglichkeiten der Anwendung erschlossen Worden. Der Spielraum ihrer Brauchbarkeit reicht von Brennstoffen, Schmiermitteln und Lösungs- Substanzen bis zu Bau-, Isolier- und Imprägnierstoffen, von pharmazeuti- schen und kosmetischen Grundmaterialien bis zu den Resultaten einer komplizierten chemischen Umformung, mit deren Hilfe Srundsätzlich jedes Produkt der organischen Chemie auf Erdöl- und Erdgas-Basis ge- Wonnen werden kann. Der dickleibige Ka- talog der Abkömmlinge dieses Rohstoff- paares beginnt mit den allbekannten Na- men Benzin, Dieselkraftstoff und Heizöl. Er enthält Paraffin und Straßenasphalt ebenso auf große Zeiträume gesehen— einschlagen wird. Denn wissenschaftliches und techni- sches Bemühen sind bei der Nutzbarma- chung der beiden kostbaren Erdschätze aufs engste miteinander verbunden. Ohne die Erkenntnisse der Grundlagen- forschung wäre es nicht möglich gewesen, von einer bloß zufälligen zur systematischen Gewinnung der tief in der Erdrinde ver- borgenen Reichtümer zu gelangen und der angewandten Wissenschaft die Wege der wie Frostschutzmittel, Konservierungsstoffe“ Erschließung bis zur industriellen Ausnut- oder Schädlingsvertilger. Synthetisches Gum- mi ist darin genauso verzeichnet wie plasti- scher Kunststoff zur Herstellung von Ge- brauchsgegenständen jeglicher Art. Die vor- läufige Krönung dieser Universalität bedeu- ten schließlich vollsynthetische Fasern, die in ganz kurzer Zeit nicht nur in der Be- kleidung, sondern auch auf technischem Ge- biet eine außerordentliche Vielfalt der Ge- brauchs möglichkeiten bewiesen haben, aber noch längst nicht am Ende ihrer Entwick- lung angelangt sind. Es ist also keine Uebertreibung, wenn man feststellt, daß die moderne Zivilisa- tion zu einem beträchtlichen Teil auf Erd- 61 und Erdgas beruht. Unsere Lebens- ansprüche müßten einschneidend beschränkt werden, wenn die Quellen dieser Rohstoffe eines Tages versiegen sollten. Andererseits könnte die immer weitere Aufschließung ihrer Kräfte zu einer heute noch gar nicht übersehbaren Bereicherung unserer mate- riellen Existenz führen. Es hängt entschei- dend, wenn nicht gar ausschließlich von der Leistungsfähigkeit der Wissenschaft ab, welchen Weg die weitere Entwicklung— zung zu öffnen. Die Sache nach verborgenen Lagerstätten hätte kaum Erfolge gehabt ohne die wissenschaftliche Erkenntnis, daß Erdöl und Erdgas in einem Jahrmillionen währenden Prozeß zu ihrer heutigen Form als Kohlen wasserstoff aus tierischen und pflanzlichen Organismen solcher Gebiete um- gebildet wurden, die erdgeschichtlich Mee- resgebiete sind. Erst seit die Molekülstruk- tur der Kohlenwasserstoffe entdeckt wurde, War es möglich, den aus der Erde strömen- den Rohstoff nicht mehr nur in die Be- standteile Benzin, Petroleum, Dieselöl und Bitumen zu zerlegen, sondern aus ihnen sogar mit einer Vielzahl physikalisch- chemi- scher Prozeduren völlig neue Stoffe, wie etwa plastische Massen und Kunstfasern, aufzubauen. Auch in Zukunft werden Grundlagen- forschung und angewandte Wissenschaft mit der industriellen Technik Hand in Hand arbeiten müssen, wenn die auf rund dreißig Milliarden Tonnen geschätzten Oelvorräte der Welt tatsächlich ans Tageslicht geför- dert und dem Menschen dienstbar gemacht werden sollen. „Katze von rechts bringt was Schlecht's“ Viele Tiere aus Aberglauben grausam zu Tode gequält/ Dem„Hexenbanner“ das schmutzige Handwerk legen Es gibt Fälle von Tierquälerei, denen Richter und Staatsanwälte zunächst ratlos gegenüberstehen: Da wurden Tiere gewürgt, zu Tode geprügelt, lebendig verbrannt, ge- brüht, gedörrt oder zerstückelt. Sadismus? Es gibt Beweise, daß dies Motiv relativ sel- ten ist. So absurd es Klingt, bei den Tier- quälereien dieser Art muß man einige Jahrhunderte in der Geschichte zurück- gehen, um die wahren Gründe zu erkennen. Sie lassen sich in einem einzigen Wort zu- sammenfassen: Angst! Angst vor Hexerei. Im Jahre 1487 gaben die beiden Kölner Professoren Jakob Sprenger und Heinrich Institoris das Buch„Der Hexenhammer“ heraus, das jahrhundertelang als Richt- schnur für Hexenprozesse diente. Dieses „Werk“ lehrte, daß der Teufel gern die Ge- stalt von Tieren annehmèé und diese Ver- wandlungsgabe auch seinen Dienerinnen, den Hexen, verleihen könne. Genährt von mißverstandener Volkskunde und unter- stützt durch zahllose Bücher über magi- sche Krankenbehandlung hat sich dieser Aberglaube bis auf den heutigen Tag er- halten. Er spiegelt sich in dem Sprichwort: „Katze von rechts bringt was Schlechts“,; denn in Katzen, besonders in schwarze, sol- len sich die Hexen besonders gern verwan- deln. Hexen nehmen aber auch, den magi- schen Büchern zufolge, die Gestalt von Hun- den, Hasen und Kröten an, um in dieser Gestalt ihre Mitmenschen unauffällig be- hexen zu können. N Um also eine Hexe zu quälen oder sie unschädlich zu machen, setzen die Aber- gläubischen den Tieren auf alle Art und Weise zu. Es ist noch gar nicht so lange her, daß man Katzen lebendig begraben oder eingemauert hat, um„die Hexe“ zu treffen und das Vieh vor Krankheit zu schützen. Wer aber meint, daß derartige Verirrun- gen im Atomzeitalter doch kaum mehr mög- lich seien, kann an Hand von Gerichts- berichten schnell widerlegt werden. Es gibt eine umfangreiche Zusammenstellung sol- cher Fälle. Sie stammt von dem Volkskund- ler Johann Kruse aus Hamburg, dem Be- gründer und Leiter des im In- und Aus- lande bekannten„Archivs zur Bekämpfung Speisezettel der Insekten Haben Sie schon gewußt, dag ... ein kleiner Käfer in Apotheken und Drogerien bis zu 45 verschiedene chemische Substanzen verzehrt, ohne Schaden zu neh- men, darunter ausgesprochene Gifte wie Nikotin, Strychnin, Belladonna und Opium? Wenn es sein muß, nährt er sich sogar von Insektenvertilgungsmitteln, Senfpflaster oder Cayenne-Pfeffer. .. andere Insektenlarven nur in Erdöl- quellen gedeihen und sich die zum Leben erforderliche Luft durch eine Atmungsröhre nach Art eines Unterseeboot-Schnorchels zuführen? f .. Sich die Larven gewisser Mückenarten ausschließlich an den Genuß von Salz ge- Wöhnt haben und daher in salzhaltigen Ge- wässern leben, in denen jedes andere orga- nische Leben sofort abstirbt? des neuzeitlichen Hexenwahns“. Kruse klagt nicht die Abergläubischen an, denn in seiner 36 jährigen Forschertätigkeit über den Aber- glauben hat er die seelische Not dieser Men- schen kennengelernt, die von geschäftstüch- tigen„Hexenbannern“ geängstigt, ausge- nutzt und ins Unglück gestürzt werden. Kruse will den Menschen und den Tieren helfen, aber diese Arbeit wird ihm nicht gerade leicht gemacht. Zu tief wurzelt der Aberglaube noch in vielen Menschen von heute, auf dem Lande und auch in der Stadt. Sehr häufig wird die Tierquälerei aus Aberglauben auch zu„therapeutischen“ Zwecken betrieben. Nach den Rezepten der „Hexerbanner“ sollen Teile von Tieren gegen alle möglichen Krankheiten helfen. Dazu gehören Blutstropfen aus dem Ohr einer lebendigen Katze oder Amulette aus Eidechsen. Auch die Hunde kommen nicht ungeschoren davon. Noch heute leben Hundeschlachter davon, daß sie das Fett dieser armen Vierbeiner als Mittel gegen die Schwindsucht verkaufen. Hasenpfoten sind immer noch als Amulette sehr beliebt. Der einer lebenden Maus gezogene Zahn soll, an einem Band um den Fals gehängt, gegen Zahnschmerzen helfen und das Wachstum der Zähne fördern. Was kann man gegen diesen Aberglau- ben unternehmen, dem so viele Tiere zum Opfer fallen? Eine strenge Bestrafung der Schuldigen wäre die eine Möglichkeit. Sie würde eine abschreckende Wirkung auf alle Tierquäler haben. Viel wichtiger aber ist die Aufklärung durch Wissenschaft, Lehrer und Aerzte. Hans Joachim Biermann Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannhe Aussichten bis Donnerstagabend: Woll mit Aufheiterungen. Nur noch geringe Reg neigung. Später meist trocken. Allmähll wärmer. Tageshöchstwerte über 20 Ges Nachts 10 bis 14 Grad. Meist schwache wes liche Winde. ö Uebersicht: Am Rande des ostatlantische Hochs bilden sich noch schwache Störungen die nach Deutschland wandern. Da aber einer Ausweitung des Hochs zum Festland zu rechnen ist, wird sich allmählich etwa freundlicheres Wetter einstellen. Sonnenaufgang: 4.44 Uhr. Sonnenuntergang: 20.19 Uhr. Vorhersage- Karte för zt. Z ZZ- Uhr Bepcten0 5 N 2 * 100 e N Ol 2. 9 . 2: Uissabon 8. Ee Vol nn O windstin Nordwind ON Ost wolkenlos 10 Km/h 20 KM. heiter halb be dect. Suüqvoind Le wWestwine SO Hm /n 40 Km H wolkig bedeckt VV ARMFERONT KALT FRONT Wa Soden A. in der Hehe AAA os — warme h kalte Luftströmung Schaber s Gewitter Regen Nebel 9 Niesein * Schnee , Niederschlagsgebiet Luftdruck in Milſibar. Temp. io C Grad N Hoch- 7 Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 23. Juli Rhein: Maxau 564(4 29), Mannheim 302 (— 9, Worms 302(3), Caub 263(713). Neckar: Plochingen 119(6), Gundels- heim 166(4), Mannheim 375=Y). Ministerpräsident Zoli und die Taschentücher Vom italienischen Ministerpräsidenten Adone Zoli wird erzählt, daß er nicht viel von den Intellektuellen der eigenen christ- lich- demokratischen Partei halte.„Sie Sind jung und studieren zuviel“, sagte er un- längst zu seinem Ministerkollegen Guido Gonella,„sie täten besser daran, weniger zu studieren. Ich habe gerade neulich der Frau meines Unterstaatssekretärs Ferrari Agradi gesagt:„Wieviel Schweiß kostet es doch, in einer vollgestopften Truhe ein Ta- schentuch zu suchen. Ist die Truhe aber quasi leer, findet man sofort eines., lch glaube, man sollte weniger Ideen haben.“ Pause. Dann Gonella:„Wieviel Taschen- tücher hast du denn in deiner Truhe?“ Dine Neude Fi dlie Mitte: Bluthochdruck, Schwindelgefüll Nr. 167 (V tellgese schafts waren der m recht. vorschi stimmt plizier Schwie zustane den. Wei Wirtsc schwer gen se strie Diese wendi, werde indust her n den teilers währt steher Die Interr Bank. nuar haben teiligt Richt!l teilen linien ziehu; der E des I ziehul deren in An 9 Verkäufe ö Mechaniker-Drehbank mit Zug- und Leitspindel, Norton- kasten, kompl. mit Motor und Zu- behör, zu verkaufen. Wiesloch, Telefon 24 29. Etwas Besonderes bietet Arterienverkalkung · Herzunruhe · Kreisldufstörungef Kopfschmer u. · druck · Ohrensdusen · Schlaflosigkeit Dagegen hilft Anfisklerosin. Millionen von Antisklerosin- Dragées Werden alljährlich gebraucht; sie sind seit Jahrzehnten in allen Apotheken erhältlich. 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Diese Verkennung von zwangsläufigen Not- wendigkeiten für die mittlere Industrie werde den Anschluß an die Konkurrenz- industrien behindern. Das Gesetz bringe bis- her nicht bestehende Schwierigkeiten für den Warenvertrieb durch bestimmte Ver- tellerstufen, der sich seit Jahrzehnten be- währt habe. Schwerwiegende Bedenken werden gegen die Bestimmungen im 8 38 über Empfehlun- gen geltend gemacht. Die Bindung der un- verbindlichen Preisempfehlung an die Not- wendigkeit, dadurch wettbewerbsfördernde Bedingungen gegenüber Großbetrieben zu schaffen, sei fast nicht erfüllbar. Internationales Inkasso einheitlichregeln (VWD) Einheitliche Rüchtlinien für das Inkasso von Handelspapieren hat die Inter- nationale Handelskammer ausgearbeitet. Mit den neuen Richtlinien will die Kammer die Schwierigkeiten beseitigen, die im Verkehr mit den Korrespondenten im Ausland und mit der inländischen Kundschaft durch die von den einzelnen Banken aufgestellten unterschiedlichen Inkassobedingungen von Land zu Land und von Bank zu Bank ent- stehen. Die Richtlinien, die nach dem Wunsch der Internationalen Handelskammer von den Bankenvereinigungen einheitlich zum 1. Ja- nuar 1958 in Kraft gesetzt werden sollen, haben nur ergänzenden Charakter. Allen Be- teiligten steht frei, im Einzelfall von den Richtlinien abweichende Weisungen zu er- teilen. Der Anwendungsbereich der Richt- linien erstreckt sich sowohl auf die Be- ziehungen zvrischen dem Auftraggeber und der Bank, die dieser mit der Durchführung des Inkassos betraut, als auch auf die Be- ziehungen zwischen dieser Bank und an- deren Banken, deren Dienste sie ihrerseits in Anspruch nimmt. Die Aufwertungs-Rechnung geht nicht auf Währungs- Chaos wird vermehrt, statt beseitigt Die deutsche Zahlungsbilanz leidet be- kanntlich an Fettsucht. Die Tatsache, daß laut Ausweis der Bank deutscher Länder in deren Tresors Goldbestände im Gegenwert von 8,1 Md. DM Devisen im Gegenwert von 11,8 Md. DM schlummern, beweise— so wird häufig ge- sagt— daß wir zu viel Waren aus- führen und zu wenig Güter im- portieren. Als Radikalmittel, das diesem Uebel abhelfen soll, wird sodann von eini- gen Seiten eine„Aufwertung der DMark“ empfohlen, denn— so wird haarscharf ge- folgert— diese Aufwertung würde a) den Strom der— durch die DM-Aufwer- tung verteuerten Ausfuhrgüter ver- mindern; b) die Einfuhrtâtigkeit vermehren, denn die Einfuhruare würde im Zuge der DM- Aufwertung billiger werden: Den technischen Vorgang der Aufwertung und deren Auswirkungen stellen sich die Befürworter eines solchen Schrittes folgen- dermaßen vor: Die gegenwärtige Parität(der Kurs) der DM zum Dollar beläuft sich auf 1000 USS= 4215,50 DM 1000 DM 238,10 U88 Eine(beispielhaft angenommene) 10 prozentige Aufwertung verändert dieses Verhältnis wie folgt: 1000 USS= 3793,95 DM 1000 DM 263,57 U88 Mit anderen Worten: Der amerikanische Käufer einer deutschen Ware im Werte von 1000 DM würde nach der Aufwertung für die Ware 263,57 Dollar bezahlen müssen, statt wie bisher 238,10 US-Dollar. Da es sich um einen Mehrpreis von 25,47 Dollar han- delt, wird sich der ausländische Kunde recht energisch in der Welt umschauen, ob er nicht preisgünstiger einkaufen kann. Darauf bauen Befürworter der Aufwertung. Sie sagen: Es ist gar nicht schade, wenn auf diese Weise ein Auftrag oder ein Kunde ver- ljoren geht. Wenn viele solcher Tausend-DM- Kunden sich ihre Lieferquellen außerhalb der Bundesrepublik suchen, dann werden die deutschen Devisenüberschüsse nicht wei- ter wachsen. Umgekehrt aber wird die ausländische Einfuhr, die nach Deutschland geht, billiger, weil der deutsche Käufer statt wie bisher kür eine Ware im Werte von z. B. 1000 US- 4215,50 DRM zu zahlen, nur 3793,95, also um 421,55 DM weniger bezahlen muß. Der in der obenaufgemachten Rechnung liegende Trugschluß liegt darin, daß das Problem der Devisenüberschüsse als typisch deutsches Problem betrachtet wird, obwohl es sich doch offensichtlich um eine Fehlent- Wicklung— und die verzeichnete Anhäufung der Devisenüberschüsse ist eine Fehlent- wicklung— in den ausländischen Währungs- bereichen handelt. Sie entstand dadurch, daß ausländische Währungen— besonders die französische, die britische, die schwe- dische und finnische— sehr starke Kauf- krafteinbußen erlitten. Die deutschen Auf- werter werden vor die Frage gestellt, nach welchem Maßstab sie sich bei ihrem Auf- wertungsvorhaben richten wollen; denn der Kaufkraftschwund ist bei den einzelnen ausländischen Währungen unterschiedlich. Der Schweizer Franc ist zum Beispiel Weiter eine harte Währung. Nun ist der DM-Kurs nach der Dollar-Parität ausge- richtet. Bei den harten Währungen besteht kein Auf wertungsbedürfnis; nach den schwa- chen Währungen ist es rechnerisch schwer, sich auszurichten, denn sie stellen keinen Maßstab dar. Falls sie weiter an Kaufkraft einbüßen, müßte sich auch die DM auf eine Aufwertungs-Fortsetzungsfolge einrichten. Auf der anderen Seite hat das Gerede um die Aufwertung der DM zu einem ausge- sprochenen Kapitalgefälle in Richtung Bun- desrepublik geführt. Es ist heute nicht mehr zu übersehen, welche Posten der Zahlungs- bilanzüberschüsse auf„Kapitalflucht des Auslandes“ zurückzuführen sind, und welche auf reinem Ausfuhrüberschuß der Bundes- republik beruhen. Je mehr also der Auf- Wertung das Wort geredet wird, desto mehr ausländisches Geld wird nach Westdeutsch- land gelenkt. 5 Auf der anderen Seite ist es nötig, den notleidend gewordenen ausländischen Wäh- rungsräumen zu helfen. Die Bank deutscher Länder hat sich deshalb dazu entschlossen, der Weltbank einen kurzfristigen Kredit von 100 Mill. Dollar zu gewähren. Es kam auch mit dem Bundesfinanz ministerium eine Regelung zustande, die es ermöglicht, den noch ausstehenden Weltbankanteil der Bun- desrepublik voll einzuzahlen. Doch all diese Posten sind ein Tropfen auf den heißen Stein; kein wirksamer Abbau der Devisen- überschüsse. Eine besonders in die Augen fallende Geste des Bundeswirtschaftsmini- sters ist die— leider etwas spärlich bemes- sene— Zollsenkungsaktion. Die vom Gesetzgeber gebilligte 25prozen- tige Zollsenkung wird in ihren Auswirkun- gen von der deutschen Wirtschaft sehr stark überschätzt. Man befürchtet nämlich, daß auf diese Weise die Gestehungskosten der deutschen Wirtschaft unterboten werden könnten. Dabei ist es sehr leicht, sich aus- zurechnen, daß die Zollsenkung auf dem Preisgebiet die in die Bundesrepublik gelan- genden Einfuhren weniger verbilligt, als es etwa durch eine Aufwertung der DM ge- schähe(vergl. obiges Beispiel). Die endgültige Bereinigung der Devisen- überschüsse Deutschlands kann daher von Frankreichs Währungs- und Finanzpolitik am Scheideweg Frane-Ab wertung wird Armut entschleiern WD) Das Problem der französischen EZ U-Deflzite war, zusammen mit dem allge- meinen Problem der in der Europäischen Zahlungs- Union(EZ 0) sich verschärfenden Un- gleichgewichtstendenzen. Gegenstand der Routinesitzung des Direktionskomitees der EZ U, der letzten vor dem Sommerferien. Von offlziöser französischer Seite ließ man durchblicken, daß Frankreich die EZ U vorläufig um keine neuen EKreditfazilitäten angehen werde. Das bedeutet, daß diese Frage frühestens erst wieder in der nächsten Sitzung des Direktionskomitees im September angeschnitten werden kann. Andererseits verlautet in Pariser Finanzkreisen, daß das Defizit Frankreichs in der EZ U im Juli nach den bis- herigen Ergebnissen wahrscheinlich wieder 100 Mill. Dollar überschreiten werde, obgleich die Einfuhren im langsamen Rückgang begriffen sind. Auch wenn die praktische Verwirklichung des Vertragswerkes über den Gemeinsamen Markt nicht im Spiel stünde— Frankreich muß schleunigst seine finanz- und wäh- rungspolitischen Verhältnisse regulieren. Die Franzosen wissen das ganz genau. In der letzten Zeit wurde allerdings— übri- gens mit impertinenter Aufdringlichkeit— die Werbetrommel dafür geschlagen, die „kettsüchtige“ Bundesrepublix möge den armen Franzosen mit einem Kredit in Höhe von etwa 200 oder 300 Mill. Dollar helfen. Hier handelte es sich um politische Liebe; dienerei von Persönlichkeiten, die sich in Frankreich volkstümlich machen wollen. In- teressant ist lediglich hierbei, daß die Trommler fast durchweg Angehörige der OEEC-Bürokratle waren. Die maßgeblichen französischen Vertre- ter in den Gremien der OEEC und der Euro- päischen Zahlungsunion zeigten sich ein- sichtsvoller; sie lehnten sogar— wie aus gutinformierten Kreisen zu erfahren ist— diese Kreditvorschläge ab. Dies deshalb, weil eine Kreditgewährung den gegenwär- tigen Zustand nur verlängern würde, an- statt zur Behebung beizutragen. Diese einsichtigen Franzosen erfreuen sich übrigens der Schützenhilfe aus Nach- barstaaten. Auch der Bundesaußenminister Dr. von Brentano soll— wie aus gutunter- richteten Kreisen verlautet— dem franzö- sischen Drängen nachgebend, sich bereit- erklärt haben, den Druck zu einer Sanie-, rung Frankreichs nicht dadurch zu stören, daß jetzt von deutscher Seite politische Kreditangebote gemacht werden. Das Defizit der französischen Handels- bilanz steigt unaufhörlich. Der Umfang der Einfuhren blieb— wie aus Kreisen des Pariser Handels ministeriums verlautet von der seit Mitte Juli eingeführten Ent- Uberalisierung fast unberührt. Im Vergleich mit dem ersten Halbjahr 1956 haben die Marktberichte Geld Brief 100 dan. Kronen 60,31 60,43 100 norw. Kronen 58,345 538,465 100 schwed. Kronen 80,84 81,00 1 engl. Pfund 11,664 11,684 100 Boll. Gulden 109,665 109,885 100 belg. Frances 8,328 3,348 100 franz. Francs 1,1901 1,1921 100 Schweizer Franken 95,62 95,82 1000 ital. Lire 6,712 6,732 1 Us-Dollar 4,1959 4,2059 1 kanad. Dollar 4,418 4,428 100 Schweizer Fr.(fre) 97,90 99, 10 100 österr. Schilling 16,135 16,175 100 DNA- NW= 432,50 DM-O; 100 DMH-O= 24,55 DM- W NE-Metalle Blektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 25 8 261264 DMM 1 110111 ůU Weg für TLeitzwecke 250265 PM 1 itscher Zinnpreis 891900 DQUõ̃ 7 MS 58 201205 D essing: MS 63 228233 DM Einfuhren um 205 Md. ffrs(= 246 Mill. DM) zugenommen, denn sie betrugen: im 1. Halbjahr 1956 723,5 Md. kkrs im 1. Halbjahr 1957 928,5 Md. krs In der gleichen Zeit stiegen die Aus- kuhren von 547,1 Md. ffrs im Jahre 1956 auf 606,6 Md. ffrs im Jahre 1957 um 59,5 Md. ffrs= 71.4 Mill. DM. Das Deflzit der französischen Handels- bilanz stieg. von 176,4 Md. ffrs= 2,12 Md. DM am 30 Juni 1956 Auf 322,0 Md. ffrs= 3,86 Md. DM am 30. Juni 1957. Bei dieser Entwicklung sind die Auswir- kungen der Gerüchte über mögliche Aende- rung von Währungskursen in verschiede- nen europzischen Ländern zu berücksich- tigen. Es halten nämlich die Importeure mit ihren Einkaufsdispositionen zurück, um nicht die erhoffte Gelegenheit zu verscherzen, möglicherweise billiger einzukaufen. Auf der anderen Seite nimmt in Frank- reich die Sammlung von Sachwerten im- mer größeres Ausmaß an: treibt also die Preise in die Höhe. Außerdem haben diese international verbreiteten Gerüchte über irgendwelche Kursänderungen zur Folge, daß die Importeure ihre Einfuhr möglichst rasch bezahlen, während die Exporteure— soweit dies nur irgendwie mit der für das Unternehmen erforderlichen Flüssigkeit ver- einbar ist— Guthaben in ausländischer Währung im Ausland stehen lassen. Das sind nur die sekundären Begleit- erscheinungen der Krise, wie sie sich in der heutigen Erscheinungsform darstellt. Ur- sächlich besteht bei der französischen Ent- wicklung ein Zusammenhang zwischen den politischen bzw. auch sozialpolitischen An- strengungen, die Frankreich macht. Zum Herbst vielleicht, vielleicht aber erst zum Jahreswechsel, wird damit gerechnet, daß es zu einer etwa 30prozentigen Abwer- tung des französischen Franc kommt. Mit anderen Worten gesagt: Frankreich würde die Einfuhr um 30 v. H. verteuern, jedoch seine Ausfuhrwaren dementsprechend ver- billigen. Die Verwirklichung dieses so bestechend wirkenden Planes ist jedoch an Vorausset- zungen gebunden. Zunächst müßte Frank- reich in seinem kolonialen Bereich endlich politische Beruhigung erzielen. Darüber hin- aus wäre es erforderlich, das Migverhältnis zwischen wirtschaftlicher Leistung und der Ausgabefreudigkeit des gesamten Volkes zu beseitigen. Hierunter fällt auch eine nötige Korrektur der Familien- und Kinder- zuschüsse, die von der französischen Regie- rung gewährt werden. Heute steht Frankreich auf dem Scheide- weg. Sein Wohlergehen ist ebenso wie das wirtschaftliche Wohlergehen Großbritan- niens und der Bundesrepublik Vorausset- zung gedeihlicher Wirtschaftsentwicklung in Europa. Es bleibt nur noch die Frage offen, ob in Frankreich auf politischem Gebiet das durchgesetzt werden kann, was wirtschaft- liche Vernunft erheischt. In einer ähnlichen Situation wie Frank- reich befindet sich Großbritannien. Unter- schiede ergeben sich nur aus der Bindung zu den Commonwealth-Staaten. Hierbei ist interessant, daß Lord Beveridge, der als Schöpfer des britischen Wohlfahrtsstaates gilt, jetzt erklärt, die Inflation habe die Ar- beitslosigkeit als größtes soziales Problem verdrängt. Wenn man jetzt dazu greife, die Inflation zu beseitigen, so könne dies nur dann geschehen, wenn ihre Ursachen be- kannt seien. Beveridge schlägt eine Unter- suchung dieser Ursachen vor, wobei drei Be- dingungen zu erfüllen seien. Die Unter- suchung müsse von einem kleinen und un- abhängigen Ausschuß durchgeführt werden, sie müsse umfassend sein und dürfe keine Rücksicht auf Vorurteile nehmen. Hämisch bemerken die britischen Wirt- schafts- und Währungs wissenschaftler dazu, wie erstaunt wohl Beveridge sein würde, wenn die Durchführung seines Vorschlages zum Ergebnis führt, daß der von ihm er- kundene Wohlfahrtsstaat gar nicht so un- maßgeblich schuld ist an der Inflation in Großbritannien. Prononcierte Gegner Be- veridges meinen sogar, daß sein Vorschlag nichts anderes sei als der Ruf„Haltet den Dieb“. Tex Effektenbörse Bonn oder Frankfurt(Sitz der Notenbank) lediglich gefördert werden, wenn im inter- nationalen Währungswesen die nötige All- gemeinbereinigung einsetzt. Weder die Bun- desrepublik noch die Notenbank kann iso- liert Maßnahmen treffen, die hier ausrei- chend heilsam wären. Natürlich könnte das Bundesfinanzministerium sehr viel zur För- derung und zur Bereinigung des jetzigen Zustandes beitragen. Schäffer, oder sein Amtsnachfolger, müßte den Mut haben, die bei der Notenbank befindlichen öffentlichen Guthaben aufzulösen, umzutauschen in De- visen, mit denen wenigstens ein Teil der noch immer rund 19,5 Md. DM betragenden Auslandsverschuldung bezahlt würde. Es wäre ein Vorgang, der auch das inländische Währungswesen nicht beeinträchtigt. Die öffentlichen Guthaben, der Juliusturm, sind einmal aufs Eis gelegt und müßten es zum Großteil auch bleiben. Der beste Weg, ihr Rückfließen in die Wirtschaft zu vermeiden, wäre halt die Bezahlung von Auslandsschul- den. Dieses Mittel müßte aber bald angewandt werden. Genau genommen hätte es zu Be- ginn des Haushaltsjahres 1953 schon prakti- ziert werden können. Somit sind wir schon viereinhalb Jahre zu spat daran. Wie lange sollen wir eigentlich noch warten? F. O. Weber Klippe für den„Pariser Club“ ist der Bemberg- Streit (VWD) Von offlziöser französischer Seite wird erklärt, daß die schon mehrmals ver- schobene Tagung des Pariser Clubs nun- mehr endgültig auf den Monat September vertagt worden sei. Als Grund dafür wird angegeben, daß keine Aussicht auf eine Re- gelung der französisch- argentinischen Streit- fragen über die Entschädigung der fran- zösischen Bemberg-Aktionäre vor den argentinischen Wahlen Ende dieses Monats bestünde, und daß unter diesen Umständen Frankreich eine Teilnahme an einer Sitzung des Pariser Clubs auch weiterhin nicht ins Auge fassen könne. In den französischen Kreisen wird fer- ner die Ansicht ausgesprochen, eine Re- gelung der schwebenden Finanzprobleme könnte nach den argentinischen Wahlen leichter werden, würde Argentinien eine Reihe Vorteile verschaffen und könnte ins- besondere die französische Investitionstätig- keit in Argentinien wieder beleben. Falls jedoch eine Einigung über die Finanzfragen in absehbarer Zeit nicht zustande komme, bestünde die Möglichkeit, daß Frankreich sich aus dem Pariser Club wieder zurück- ziehen und zum bilateralen Zahlungsverkehr zwischen den beiden Ländern zurückkehren werde. Frankreich hat wie die übrigen Clubmitglieder außer der Bundesrepublik seit Juli letzten Jahres das multilaterale Zahlungsabkommen mit Argentinien prak- tisch in Kraft gesetzt. Paketwechsel bei Süddeutsche Kundenkredithank Bank für Arbeit und Wirtschaft löste WIiIIy Kaus ab In Mannheimer Einzelhandels- und Bank- kreisen herrscht Erstaunen. In die Süddeut- sche Kundenkreditbank AG, Mannheim, ist mit etwa 250% iger Beteiligung die„Bank für Arbeit und Wirtschaft“ eingestiegen. Am 24. November 1949 wurde die Süd- deutsche Kundenkredit- GmbH., Mannheim, als Teilzahlungsbank gegründet. Das von 78 Gesellschaftern aus Kreisen des Einzel- handels eingezahlte Grundkapital betrug 90 000 DM; eine etwaige nachträgliche Er- höhung des Gesellschaftskapitals auf 200 000 DM. war vorgesehen und wurde auch bald durchgeführt. Dabei blieb es nicht, denn der Geschäftsbereich des Institutes wuchs stän- dig, und als am 10. Februar 1955 der Sprung von einem 0,9 Mill. DM betragenden Grund- kapital auf 1,5 Mill. DM gemacht wurde, ward aus der GmbH. eine Aktiengesell- schaft. Schon damals stellte die Kapital- beteiligung des Mannheimer Einzelhandels nur eine Minorität dar. Die Badische Bank war mit 25 v. H. eingesprungen; einen ebenso großen Anteil stellte die Kunden- kreditbank KG. a. A. in Düsseldorf. Außer- dem war Dr. Alfred Neff, Fabrikant in Bretten, stärker eingestiegen(er war des- halb auch Vorsitzer des Aufsichtsrates der neuen AG.). Dr. Neff verkaufte allerdings kürzlich seinen Anteil an die Firma Hein- rich Vetter. Damals— im. Jahre 1955— gelang es, die Deutsche Automobil- Schutz OS), Rechtsschutzversicherungs-AG., am Aktien- kapital des Mannheimer Institutes zu be- teiligen. Mit dieser Beteiligung hoffte man, einen potenten Geldgeber zu finden, denn eine mehr als 75% ige Majorität der DAS lag in den Händen des Frankfurter ehe- maligen Bauunternehmers Willy Kaus. Die Spekulation auf die Millionen Kaus“ erwies sich jedoch im weiteren Verlauf als irrig. Kaus stieg nämlich ganz mächtig bei der Metzeler Gummiwerke AG. ein und mußte dort einige Federn lassen; d. h. er mußte, um seine Metzeler-Position zu festigen, immer mehr Gelder mobilisieren. Eines Tages— um die Jahreswende 1956/7 — bot Kaus durch Mittelsmänner seine bzw. die der DAS gehörenden nominalen 375 000 DM Aktien der Süddeutschen Kundenkredit- bank um 637 C00 DPM zum Kauf an. Die von ihm angesprochenen Bankinstitute winkten jedoch angesichts des geforderten Kurses höflich ab. Auch als Kaus seine Forderung auf 563 000 DM(Kurs 150) verminderte, fand er keinen Abnehmer. Ein Interessent bot lediglich 470 O00 DM(Kurs 128) an. Zum Schluß gelang der Verkauf doch. Die„Bank kür Arbeit und Wirtschaft“ hat dem Ver- Dresdner Bank AG, Mannheim Frankfurt a. M., 23. Juli 1957 Börsenverlauf: Kursentwicklung uneinheitlich, Veränderungen nach beiden Seiten nur in weni- gen Fällen über einen Punkt. Im Mittelpunkt stand die erste Notierung des Rheinstahl-Bezugs- rechts, welches bei großem Interesse zwischen 17¾ und 18¼ v. H. leicht über der Parität gehandelt wurde, Schering-Aktien konnten sich unter Berücksichtigung des Bezugsrechtsabschlages etwa be- haupten. Von Spezialpapieren schwächten sich Dynamit Nobel nochmals um etwa 10 Punkte ab. Anhaltendes Interesse bestand für Großbanken zu weiter steigenden Kursen. Die Ungewigßheit dar- über, ob am heutigen Mittwoch die vielfach erwartete Piskontsenkung erfolgen wird, ließ auch im Verlauf keine Geschäftsbelebung aufkommen. dustrieanleihen freundlich.(Nach VWD) Festverzinsliche Werte unter Bevorzugung von In- Aktien 22. 23. 7. Aktien 22. 7. 23. 7 Aktien. Accu 145% 146 Mannesmann 158 ¾ 158 ¼%] Bergb. NeueHoffg 129 138½ Adler werke. 104 104 Metallges 410 415⁵ Gute Hoffnung 203 200 AG 1 3 5—— 5. 1 7 1 Bet. Ges. Ruhrort 226 220 Aschz 8% Rhein- Elektr. 55 5 MANN 2 195 190 Rheinstahl!. 7% 174 eh. Hoesch ad ,, 15 195 8. 9 190% Hoeschwerke 132 133½¼ * 3 1 Berger Teen 138 138 en 7 26 en. Kloedenerw.: C 224 225 Schlossquellbrau. 217 217 Kloeckner- Werke 149%¼ f 149¼ Buderus 172 180% Schubert& Salz.) 169 108 Klöckn. Humb. D. 181 181 chem Albert 135 130 Schwartz Storch. 224 224 Kloeckner- Bergb. 136% 130½ Sontt Gummi. 229% f 34%[Sellind wollt 16% J 129 stahlw. Südwestf. 160% 158 5 8 255 27 5 e 111½ 110 eh. ver. Stahlw.: Bbem ss. 212% 212 ¾ Südzucker: 2 Dt. Fdelstanlwerk 210 210 Dt. Eddi. 170% 170%[Vp 108 108 Dortm. Hörder. Dt. Linoleum 220%[ 220¾8 Ver, Stahlwerke.„4% 5,00 Huttenunion 26 126˙/ Dt. Steinzeug. 2381 238[Wintershall 224% f 224½[ Gelsenberg. 138 1380 Durischer for 220 f 220 Zeig Ikoen 14 103 Bochum, Verein. 133¼ 133½¼ Eichbsum-Werger 15 12 Zellstoff Waldhof] 100% 100% Sußstehlw. Witt. 1155 185 El. Licht& Kraft 22½ B Hamborn. Bergb. 7 2 l 17 174 anken 245 247 ei 115 115% Badtsche Bank 182 182 8 104% 704 ½ 10 Farben Liqu. Bayr. Hxpothe.- 10 04 Kütteng. Siegerl. 21 25 Ant.-Sch.) 3½ 33½% u. Weensen Be. 5%% Nlederrh. Hütte 176 173 Sele: eh 52, erw.„ 4 30 5. g ere Seer 2255 187½[u. Credit-Bent 209,[2037 Sieg e ann 5— Feldmünhlle 320 320 Deutsche Bank).% 1%[ Ruhrst, Hatting.178½ 184 VVV 1%% Stenlwe Südwest. 100% 140, Sonnen, ien, reader dene 1, ne, Seis dercn% 6 55 1191 ½ 7125 Pfalz. Ryp.-Bank 160 100 rin Bergbau 8 1 1010 12 Reichsbank-Ant. 5 90% Investmentfonds Halb. Zement 232 282.%% Concentre. 00,30 90% kfloechster Farben 175 175⁵ eso Vorzug) Deka fonds—— Holzmann 232 17 Montan- Nachf.: Fange 3—— ,, Lahme yer 178 178 Eisenhütte 119 119 investe 104,20 104, 10 2 89%[Stahlw. Bochum. Tel, Electr, Doll.)“—— Linde'is Eis 210 200 ½¼ eh. GRE: Bissncc 5 Ludw. Walzmühle 104 104 Hüttenw. Oberh.. 140% 141 Oscafonds—— 0 RM- Werte nehmen nach einen um eine halbe Mill. DM liegenden Preis bezahlt. Bei der letzten Hauptversammlung der Süddeutschen Kundenkreditbank AG(Vgl. MM vom 18. Juli) traten als Aktionäre auf: DM Kundenkreditbank KG a. A., Düsseld. 382 500 Badische Bank 378 800 Bank für Arbeit und Wirtschaft 375 000 Heinrich Vetter 159 800 Firma Munack. Berlin 20 000 Der derzeitige Aufsichtsratsvorsitzende, Wilhelm Braun, vertrat 24 50 DM Aktien als Fremdbesitz, während die Bank für Ar- beit und Wirtschaft außer ihrem obigem Paket nominale 36 800 DM ebenfalls aus Fremdbesitz vertreten hat. Mit anderen Worten gesagt, der Anteil des Mannheimer Einzelhandels an den 1.5 Mill. DM Grund- kapital dieser Teilzahlungsbank beträgt le- diglich 363 700 DM, also nicht einmal ein Drittel. Das Einsteigen der von DGB und Kon- sumgenossenschaften getragenen Bank für Arbeit und Wirtschaft in die Mannheimer Kundenkreditbank beweist, daß die Bank für Arbeit und Wirtschaft sehr stark daran interessiert ist, ihren Geschäftsbereich aus- zuweiten und dabei alle Sparten der Wirt- schaft zu erfassen. Deswegen wohl hat auch die Bank für Arbeit und Wirtschaft ihren Stuttgarter Direktor Dr. Hans Ludwig Hen- nemann in den Aufsichtsrat entsandt. Die gute Zusammenarbeit zwischen Kundenkreditbank und Bank für Arbeit und Wirtschaft verbürgt übrigens auch die Ver- wandtschaft des von der Belegschaft ent- sandten Aufsichtsratsmitgliedes Gisela Russ mit dem Mannheimer Leiter der Gewerk- schaftsbank. Pünktchen K URZEZ NACHRICHTEN (AP) Der Warenaustausch der Länder des Europäischen Wirtschaftsrates(OEEO) unter- einander hat im ersten Vierteljahr 1957 mit einer Wertsumme von 3,06 Md. Dollar(etwa 21,3 Md. DM) das entsprechende Vorjahres- ergebnis um genau 20 v. H. übertroffen, wie das Deutsche Industrieinstitut(Köln) am 23. Juli in einer Berechnung mitteilt. Noch etwas stärker, um 21 v. H. auf 6,76 Md. Dollar(etwa 28,4 Md. DM), sei jedoch die Ein- fuhr der OEEC- Staaten aus den Ländern der übrigen Welt gegenüber dem ersten Quartal 1956 angestiegen, während die„ EEC-Ausfuhr in diese Gebiete sich nur um etwa 13 v. H. auf 4,7 Md. Dollar(etwa 19,7 Md. DW) erhöht habe. Butter-Absatz und Preis gestiegen (dpa) Der Butterverbrauch in der Bundes- republik lag im Wirtschaftsjahr 1956/57 um 2,5 v. H. über dem Verbrauch des Vorjahres. Wie das Bundesernährungsministerium mit- teilte, haben sich die Verbraucherpreise im gleichen Zeitraum um 2 v. H. erhöht. Im ver- gangenen Jahr wurden in der Bundesrepublik 5 000 t Butter weniger erzeugt als im Vorjahr, aber 17 C00 t mehr eingeführt. Eigenheime immer beliebter (VWD) Nach den jetzt beim Bundgsmini- sterium für Wohnungsbau vorliegenden Tahlen betrug der Anteil der Eigenheime und Klein- siedlungen im Jahre 1956 ͤ am gesamten sozia- len Wohnungsbau rund 27 v. H. gegenüber nur 16 v. H. im Jahre 1952. Bei der Hinzurechnung der Einlieger wohnungen betrug der Anteil an Eigenheimen und Kleinsiedlungen 43 v. H. Die entsprechende Vergleichszahl für 1952 beträgt 28 v. H. Marktberichte vom 23. Juli Mannheimer obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei mittlerer Anfuhr guter Absatz. Leh- hafter Marktverlauf. Es erzielten: Blumenkohl St. 60—100; Stangenbohnen 70-80; Buschbohnen 60-70; Erbsen 25—30; Freilandgurken Gewichtsware 40 bis 45; Salatgurken St. 50—80; Karotten 2428; Kartoffeln 11,5 12,5; Kohlrabi St. 8—10; Petersilie Ed. 9—10; Radieschen Bd. 10—12; Rettiche Bd. 10 bis 14, dto. St. 8—12; Rotkohl 20—22; Rhabarber 10—12; Endiviensalat St. 15—25, dto. ausl. Steige 5,5; Kopfsalat St. 15—25, dto. holl. Steige 7,5—,5; Schnittlauch 9—10; Tomaten 45-65. dto. ausl. 20 bis 50; Weigkohl 15—16; Wirsing 20—22; Zwiebeln 18-22; Aepfel A 4060, B 20335; Apfelsinen 60-70; Aprikosen 55—75; Bananen Kiste 16-17; Birnen A 45—65, B 25—40; Brombeeren 90—100; Heidel- beeren 100-110 Himbeeren 100110; Johannis- beeren rot 65-75; Sauerkirschen 90—110; Mirabel- len 50—60; Pfirsiche 85—95; Pflaumen 40-55; Sta- chelbeeren 50-60; Zitronen Kiste 63-65, dto, St. 25—26; Zwetschgen 50—865. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz mittel. Es erzielten: Himbeeren 90—98; Brombeeren 38-100; Schatten- morellen 70—100; Pfirsiche 70—90; Mirabellen No- tow 4555; Pflaumen Gute von Bry 35—45; Reine clauden 35—45; Zwetschgen Ersinger 45-50, Zim- mers 45—55, The Zear 40—55; Türkische Kirschen 2730; Klaräpfel Ia 50—70, A 3545, B 2030; Bir- nen A 40—55, B 25—39; Kopfsalat St. 1525; Gurken St. 500—700 gr 35—50, 350—500 gr 25—35, B 1825; Freiland-Salatgurken 25—27; Einleger 3—6 em 45 bis 50, 6—9 em 35-38, 9—12 em 30—33; 12—15 em 2527; Krüppel-Einleger 18; Tomaten 50-60 mm Durchmesser 45—50, 40-50 mm 39—42, C 25—30; Buschbohnen 40—45; Stangenbohnen 4855. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) In Zukunft finden in Weinheim nur noch montags, mittwochs und freitags Verstei- gerungen statt. MORGEN Herr im Alter von 68 Jahren. Mannheim, den 19. Juli 1957 10 Otto-Beck-Straße 24 stattgefunden. Nach einem Leben rastloser Tätigkeit und Fürsorge für die Seinen, starb heute unerwartet rasch mein geliebter Mann, mein herzensguter, liebevoller Vater, Hans Müller Prokurist In tiefer Trauer: Aenne Müller Dr. med. Gertrud Krais geb. Müller zugleich im Namen der Verwandten Im Sinne des Verstorbenen hat die Feuerbestattung bereits im engsten Familienkreis Wir bitten herzlich von Beileidsbesuchen Abstand zu nehmen. Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme während Heimgang meiner lieben, herzensguten Frau geb. Fattler spreche ich meinen innigsten Dank aus. Krankheitszeit. Mannheim-Seckenheim, den 24. Juli 1957 Meßkircher Straße 64 und nach dem Ableben, sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Lucie Gebhard Besonderen Dank der Aerzteschaft, den Tag- und Nachtschwestern der Städt. Krankenanstalten Mannheim, CH 7b, für die aufopfernde Pflege und nie ermüdende Hilfsbereitschaft während der schweren 8 Eduard Gebhard und Sohn Herbert und Angehörige der schweren Krankheit Unsere liebe Oma, Frau Auguste Lorey geb. Oberländer ist im gesegneten Alter von 87 Jahren heimgegangen. Mannheim, den 22. Juli 1957 Gluckstraße 3 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Karl Lorey Feuerbestattung: Donnerstag, 25. Juli, um 13.30 Uhr im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. kuristen, Herrn l antritts übergeben hatte. Der Verstorbene trat 1922 in die * 35 Jahre hindurch hat er der Sache eigenem Erleben kannte. sein Leben erfüllte und sich keine und seinem Andenken schuldig sind. Mannheim- Rheinau, den 20. Johannes Müller Kenntnis zu geben. Er starb am Freitag, dem 19. d. M., nachmittags, nac 3 wenige Stunden vorher seine Dienstgeschäfte sorgsamst wegen seines Urlaubs- a Rheinauer Holzhydrolyse Gmb.. Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, von dem plötzlichen Tod unseres Pro- er Dienste der damaligen Deutschen Bergin-AG. des Rheinauer Holzchemie-Verfahrens in vor- bildlicher Pflichttreue gedient. Mit ihm ist einer der letzten Wissensträger von uns gegangen, der die wechselvolle Geschichte und Entwicklung der Holzhydrolyse aus Erschüttert stehen wir an der Bahre dieses Mannes, der in Stille und Pflichttreue Ruhe gönnte, bis ihn der Tod zum ewigen Urlaub rief. Wir nehmen von ihm Abschied in dankbarer Ehrfurcht, die wir ihm 0 Juli 1957 Gesellschafter, Aufsichtsrat, Geschäftsführung und Geiolgschait der g Nach langer schwerer Krankheit verschied am 22. Juli 1957 mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger- vater, Opa, Bruder und Onkel, Herr Franz Vomend im Alter von 58 Jahren. Altrip, den 24. Juli 1957 Ludwigstraße 18 5 In stiller Trauer: Luise Vomend geb. Vatter Familie Walter Vomend Ewald vVomend und Angehörige Beerdigung: Donnerstag, 25. Juli, 17.00 Uhr Friedhof Altrip. Völlig unerwartet ist am 23. Juli 1957 meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau ö a Marta Roos geb. Metzger 5 kurz nach Vollendung ihres 55. Lebensjahres für immer von uns gegangen. Mhm.- Käfertal, den 24. Juli 1957 Mannheimer Straße 88 In stiller Trauer: Friedrich Roos Werner und Christa sowie alle Angehörigen Beerdigung: Freitag, 26. Juli, 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. so KMhnimaehengen Zahlungsauf forderung Alle Arbeitgeber sowie die gegen Krankheit versicherten Renten- anitragsteller, die nach Empfang der Beitragsrechnung die Beiträge zur Sozialversicherung noch nicht bezahlt haben, werden höflich gebeten, die Beitragsentrichtung innerhalb 7 Tagen vorzunehmen. Die Kasse ist gezwungen, bei Nichtzahlung die Zwangsvollstreckung folgen zu lassen und von den Arbeitgebern außerdem einen Säumniszuschlag von 2% der rückständigen Beiträge zu erheben. Allgemeine ortskrankenkasse Mannheim. Nach schwerer Krankheit verstarb am 22. Juli 1957 meine liebe Mutter, unsere herzensgute Oma, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau i inna Bernhard wwe. geb. Kunkel versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, im 67. Lebensjahr. Mannheim, den 23. Juli 1957 Großer Weidstückerweg 3 N In tiefer Trauer: Adolf Bernhard und alle Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, 25. Juli, um 11.00 Unr im Haupt- Friedhof Mannheim. Seelengottesdienst: Montag, 29. Juli, 7.00 Uhr in St. Peter. 1 Bestattungen in Mannheim f Mittwoch, 24. Juli 1957 Hauptfriedhof Bordné, Elisabeth, Rheinvillenstraße 12. Seifert, August, Große Ausdauer 400 Schenk, Creszentia, Sandhofer Straße 24 Krematorium Mayer, Wilhelm, Laurentiusstraße 19 Böhmer, Alma, Fratrelstraße 4 Friedhof Käfertal 5 Schick, Pauline, Auerhahnstraße 7 Friedhof Neckarau Montag, Adam, Wingertstraße 51 Friedhof Feudenheim Brandl, Angelika, Schillerstraße ij Steinbach, Anna, Neckarstraße d— Biedermann, Katharina, Hauptstraße 22 13.30 14.00 14.30 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr — wieviel neue Tatkraft haben die Klosterfrau Aktiv Kapseln schon vermittelt! Greijen auch Sie zu diesen„Jungbrunnen der Natur“: Wei- zenkeim- und Knoblauchöl, verstärkt durch lebenswichtige Vitamine. Die geruchfreien Klosterfrau Aktiv-Kapseln sind ein ideales Mittel, um vorzeitigen Ver- schleiß- und Alterserscheinun- gen in unserer aujireibenden Zeit wirksam zu begegnen! 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Weidstückerweg 10 Die Kinder simon für die tröstenden Wor- te, den Hausbewohnern und all Man Otto- Wir d Man! Elfenst e — Da in jeder Spezial-“ Hoerner, Leere u. Im. K. Zimmer zuweis Mannh Leere u. m. Bk ges., 2 Immob Telefo. 2 Laden, Einfach verm. Straße Leere u verm. v 1 8 vom 25. Juli bis 25. August 1957 Dr. R. Nalbach Zahnarzt Mannheim, 0 3, 9, Tel. 2 1 7 berkkeriy MEM 5 0 Kaufgesuche Gold kauft Graf, Mhm., R 3, 1. Gebr. Ki.-Klappstühlchen z. kf. ges, Wagner, Käfertaler Straße 206. Suche gebr. zweitür. Kleiderschrank (J, 0) m. Glastüren. Angeb, unt. Nr. 03193 an den Verlag. Kindertisch mit Stuhl, Couchtisch (ausziehbar) zu kaufen gesucht. Angeb. unt. Nr. 03303 a. d. Verlag. Suche ein, gebr. Frack, gut erhalt, f. große schl. Figur(1,80). Ange. unter Nr. 03276 an den Verlag. Nod. Kachel- oder Oelofen gesucht, Zuschr. unt. Nr. 03282 à. d. Verlag. Kinderbett, ca. 1,20 lang, gesucht, Angeb. unt. Nr. P 3291 a, d. Verl Lumpen— Schrot Autoschrott. Ztg., Bücher. Akten kauft lfd.; evtl. 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Juli 1957/ Nr. 10h Philemon und Baucis Die alte phrygische Sage von der Gastfreundschaft der Armut Das Mannheimer Nationaltheater bringt am Donnerstag als Erstaufführung das Schau- Spiel„Fhilemon und Baukis“ des Münchener Dramatikers Leopold Ahlsen, das im Früh- Jahr 1956 in den Münchener Kammerspielen uraufgeführt worden ist. Das mit dem„Ger- Rart-Hauptmann-Preis 1955“ ausgezeichnete Stück spielt im Jahre 1944 während der Par- tisanenkämpfe in Griechenland und über- trägt die klassische Sage von den beiden kreundlichen Alten(die wir hier wieder- geben) in unsere Gegenwart. Auf einem Hügel im Lande Phrygien steht eine tausendjährige Eiche und dicht neben ihr eine Linde von gleichem Alter, beide von einer niedrigen Mauer umgeben. Mancher Kranz ist an den Aesten des nach- barlichen Paares aufgehängt. Nicht weit da- von breitet ein sumpfiger See die seichte Flut; wo vordem bewohntes Erdreich war, da flattern jetzt nur Taucher und Fischreiher umher. Einst kam in diese Gegend Vater Zeus mit seinem Sohne Hermes, der nur den Stab, nicht aber den Flügelhut trug. In menschlicher Gestalt wollten sie die Gast- lichkeit der Menschen versuchen; darum Kklopften sie an tausend Türen, um ein Obdach für die Nacht bittend. Aber hart und Selbstsüchtig war der Sinn der Bewohner, so daß die Himmlischen nirgends Einlaß fanden. Siehe, da stand ein Hüttchen am Ende des Dorfes, niedrig und klein nur, mit Stroh und Sumpfrohr gedeckt; aber im ärm- lichen Haus wohnte ein glückliches Paar, der biedre Philemon und Baucis, sein gleich- altriges Weib. Dort hatten sie zusammen die frohe Jugend durchlebt, dort waren sie zu Weighaarigen Alten geworden. Sie machten kein Hehl aus ihrer Armut, aber leicht ertru- gen sie ihr dürftiges Los, heiter und freund- lich, in herzlicher Liebe, wenn auch kinder- 1os, schalteten sie in dem niedrigen Häus- chen, das sie allein miteinander bewohnten. Als nun die hohen Gestalten der beiden Götter desem ärmlichen Dache sich nahten und die niedere Pforte mit gebücktem Haupte durchschritten, kam ihnen das Wackere Paar mit herzlichem Gruße ent- gegen, der Greis stellte die Sessel zurecht, die Baueis mit grobem Gewebe bedeckte, und bat die Gäste, sich auszuruhen. Das Mütterchen eilte geschäftig zum Herde, stöberte in der lauen Asche nach einem glimmenden Funken, häufte trockenes Laub und Reisig und blies aus dem Qualm mit schwachem Atem die Flamme an. Drauf trug sie gespaltenes Holz herzu und schob es unter den kleinen Kessel, der über dem Feuer hing. Unterdessen hatte Philemon Kohl aus dem wohlbewässerten Gärtchen geholt, den die Alte eifrig entblätterte, hob mit der zweizinkigen Gabel einen geräu- cherten Schweinsrücken von der rußigen Decke des Gemachs(lange hatten sie ihn zu festlicher Gelegenheit aufgespart) und schnitt ein mäßiges Stück von der Schulter, um es ins siedende Wasser zu werfen. Damit nun aber den Fremdlingen die Weile nicht lang werde, bemühten sie sich durch harmloses Gespräch sie zu unterhalten. Auch gossen sie Wasser in die hölzerne Wanne, auf daß jene am Fußbad sich erquickten. Freundlich lächelnd nahmen die Götter das liebreich Gebotene an, und während sie die Füge be- hHaglich ins Wasser streckten, richteten die guten Wirte das Ruhebett. Dieses stand in- mitten der Stube, mit Teichschilf waren die Polster gestopft, von Weidengeflecht die Füße und das Gestell; aber Philemon brachte Teppiche geschleppt, die sonst nur an fest- lichen Tagen hervorgeholt wurden,— ach, auch sie waren alt und schlecht, und den- noch legten die göttlichen Gäste sich gern darauf, um nun das fertige Mahl zu ge- Nießen. Denn jetzt stellte das Mütterchen, geschürzt und mit zitternden Händen, den dreibeinigen Tisch vor das Lager, und da er nicht feststehen wollte, schob sie dem zu Kurzen Fuß eine Scherbe unter; darauf rieb sie die Platte mit frischer Krauseminze und trug die Speisen auf. Da waren Oliven, herbstliche Kornelkirschen, eingemacht in klarem, dicklichtem Safte, auch Rettich, Endivien und trefflicher Käse und Eier, in Warmer Asche gesotten. Alles das brachte Baueis auf irdenem Geschirr, und dabei Prangte der bunte tönerne Mischkrug und Zierliche Becher, aus Buchenholz, innen mit gelbem Wachs geglättet. Weder von hohem Alter, noch gar zu süß war der Wein, den der redliche Wirt einschenkte. Jetzt aber sandte der Herd die warmen Gerichte, und die Becher wurden zur Seite geschoben, da- mit es an Platz nicht mangle für den Nach- tisch. Nüsse, Feigen und runzliche Datteln Wurden herbeigetragen, auch zwei Körbchen mit Pflaumen und duftenden Aepfeln; selbst Trauben vom purpurnen Weinstock fehlten nicht, und in der Mitte der Tafel prangte eine weißliche Honigscheibe. Die schönste Würze des Mahles aber waren die guten freundlichen Gesichter der wackeren Alten, aus denen Freigebigkeit und treu- herziger Sinn sprachen. Während nun alle an Speise und Trank sich labten, bemerkte Philemon, daß der Mischkrug trotz der immer von neuem ge- füllten Becher sich nicht leeren wollte und stets der Wein wieder bis zum Rande emporwuchs. Da erkennt er mit Staunen und Furcht, wen er beherbergt; ängstlich fleht er samt seiner greisen Genossin mit emporgeho- benen Armen und demütig gesenkten Augen, daß sie gnädig auf das dürftige Mahl schauen und ob der schlechten Bewirtung nicht zür- nen. Ach, was sollen sie nur den himmlischen Gästen bieten? Richtig, da fällt ihnen ein: draußen im Ställchen ist ja die einzige Gans, die wollen sie sogleich opfern! Beide eilen hinaus, aber die Gans ist schneller als sie; mit Geschrei und flatternden Flügeln ent- wischt sie dem keuchenden Alten und lockt sie bald hier- bald dorthin. Zuletzt gar rennt sie ins Haus hinein und verkriecht sich hin- ter den Gästen, als ob sie die Unsterblichen um Schutz flehte. Und er ward ihr gewährt; die Gäste wehrten dem Eifer der beiden Alten und sprachen mild lächelnden Mundes also:„Wir sind Götter! Der Menschen Gast- lichkeit zu erforschen stiegen wir nieder zur Erde. Eure Nachbarn fanden wir ruchlos und sie sollen der Strafe nicht entrinnen. Ihr aber Verlaßt dieses Haus und folget uns hinauf auf die Höhe des Berges, damit ihr nicht unschul- dig mit den Schuldigen leidet.“ Die beiden Sehorchten; auf Stäbe gestützt strebten sie mühsam den steilen Berg hinan. Noch einen Pfeilschuß waren sie vom höchsten Gipfel entfernt, da wandten sie ängstlich den Blick und sahen die ganze Flur in einen wogenden See verwandelt, nur einzig ihr Häuschen war von allen Gebäuden noch übrig. Während sie noch staunten und das Schicksal der an- dern beweinten, siehe, da ward die alte àrm- liche Hütte zum ragenden Tempel; von Säu- len getragen schimmerte das goldene Dach, Marmor deckte den Boden. Und jetzt wandte sich Zeus mit gütigem Antlitz zu den zittern- den Alten und sprach:„Saget mir, du red licher Greis, und du, des Redlichen würdige „Der Wildschötz“ im Opernstudio Die Mannheimer Musik- Rochschule führte in einem Opernabend neben Einzel- und Ensemble- szenen einen Akt aus dem„Wildschütz“ von Albert Lortzing auf.— Unser Foto zeigt Gustl Braun in der Rolle der Gräfin und Herbert Kro- math als Baculus. Aufnahme: Robert Häusser Gattin, was wünschet ihr euch?“ Nur wenige Worte wechselte Philemon mit seinem Weibe, damm sprach er:„Eure Priester möchten wir sein! Vergönnet uns, jenes Tempels zu pfle- gen. Und weil wir so lange in Eintracht mit- einander gelebt haben, o so lasset uns beide in einer Stunde dahinsterben; dann schau ich niemals das Grab des lieben Weibes, noch muß mich jene bestatten.“ Ihr Wunsch ward erfüllt. Sie hüteten beide des Tempels, so- lange ihnen das Leben gegönnt ward. Und Als sie einst, von Alter und Jahren aufge- Löst, zusammen vor den heiligen Stufen stan- den, des wundervollen Geschickes geden- kend, da sah Baucis ihren Philemon und Philemon seine Baucis in grünem Laube ver- schwinden; schon wuchsen um beider Antlitz schattige Wipfel in die Höhe.„Lebe wohl, du Trauter! Leb wohl, du Liebe!“ so sprachen sie beide wechselnd, solange sie noch zu reden vermochten. So endete das ehrwürdige Paar, er ward zur Eiche, sie zur Linde, und noch im Tode stehen sie traulich zusammen, Wie sie im Leben unzertrennlich waren. Fromrne sind den Göttern wert; Ehre wird denen zuteil, die Ehre erweisen. Musikhochschöler auf der Opernböhne Ein Studiocbend im Kleinen Haus des Mannheimer Nationcltheqters Es dürfte nicht eben viel Musikunter- richts-Institute geben, die wie die Mannhei- mer Städtische Musikhochschule den Vorzug haben, die Studienergebnisse ihrer Ausbil- dungsklassen für Operngesang in aller Oeffentlichkeit auf einer mit den neuesten Szenisch- technischen Errungenschaften aus- gestatteten veritablen Theaterbühne zur Diskussion stellen zu können. Der im Klei- nen Haus des Mannheimer Nationaltheaters veranstaltete, ausschließlich von Studieren- den der Musikhochschule bestrittene Opern- abend mit Orchester hatte dann auch seine Anziehungskraft nicht verfehlt, und so san- gen und spielten die kunstbeflissenen Damen und Herren vor einem stattlichen Publikum, das zu ermunterndem Beifall fleißig die Hände regte. Die Aufführung einer Reihe von Einzel- und Ensembleszenen aus bekannten Opern gab den Besuchern eimen guten Begriff von dem Ernst und dem künstlerischen Eifer, mit dem Lehrer und Studierende an ihre viel- seitigen Aufgaben herangehen. Zwar gab es in diesem Kreise der Werdenden nicht ge- rade Stimmphanomene zu entdecken, aber man begegnete doch manchem freundlichen Simgtalent, das„auf dem Wege“ ist und zu Hoffnungen berechtigt. Professor Richard Laugs als musikalischer Leiter des Abends hatte das von Mitgliedern des Nationalthea- terorchesters verstärkte sauber und gefügig Spielende Hochschulorchester eingesetzt und legte mit ihm durchaus Ehre ein. Auf der Bühne hörte man aus Beethovens„Fidelio“ das Eimgangs-Duett zwischen Marcelline und Jacquino, die allbekannten Duo- Gesänge und Arien der Agathe und des Aennchens aus dem zweiten Akt des„Freischütz“ und Schließlich aus Mozarts„Entführung“ und Lortzings„Wildschütz“ je den zweiten Akt. Als bemerkenswertes Charakteristikum des Abends fiel die bei allen Mitwirkenden zu beobachtende, von gründlichem Partien- Studium zeugende überaus sichere Beherr- schung der zum Teil doch anspruchsvollen Aufgaben angenehm auf. Soweit es ange- sichts einer Studio-Aufführung überhaupt angezeigt ist, kritisch zu werten, möge ge- Sagt sein, dag an stimmlichem Vermögen, Künstlerischer Vortragscharakteristik und darstellerischer Gewandtheit sich die Damen den Herren im allgemeinen überlegen zeig- ten. Als lyrische Soprane offenbarten Lydia Kempf(Konstanze) und Milli Lorentz(Agathe) — besonders diese— schöne gesangliche Qualität. Judith Saelzler sang ihre Mareel- ina Arie aus dem„Fidelio“ noch ein wenig unpersönlich, doch mit feinem musikali⸗ schem Geschmack, und das Soubrettenfach war mit dem munteren Aennchen der be- gabten Sigrid Philippsen, mit der im Be- wußtsein ihrer eingeborenen Musikintelli- genz sehr überlegen singenden und agieren den Ingeborg Listner(Baronin Freimann im „Wildschütz“) und mit Helga Will, einem ebenfalls talentierten, vielleicht um einige Grade zu bewußt koketten Mozart-Blond- chen, recht achtbar vertreten. Gustl Braun ergötzte als„Wildschütz“-Gräfin mehr dar- Stellerisch als gesanglich durch ihre erhei- ternd zur Schau gestellte Sophokles-Trun- kenheit. In Herbert Kromath wächst offenbar ein ansehnlicher Vertreter buffonen Bas- Sistenhumors heran. Er gab als Osmin in der „Entführung“ und vor allem in der Partie des Baculus im„Wildschütz“ Proben davon. Dem jungen Tenor-Buffo Ernst Theodor Hanf(Jacquino und Pedrillo) wäre vor allem noch eine größere darstellerische Wendigkeit zu wünschen. Fritz Freeses amsprechende tenorale Anlagen(Belmonte und Baron Kronthal) harren ebenfalls noch der weite- ren Entwicklung und klanglichen Kultivie- rung. Gute Figur machte Willi Nett in der gesanglich nicht bedeutenden Partie des Grafen im„Wildschütz“, in dem neben Her- bert Kromaths Baculus Hans-qürgen Stanis- lav als sächselnder Haushofmeister für epi- sodischen Humor sorgte. Im übrigen gab vor allem der lebendig gespielte„Wildschütz“- Akt Gelegenheit zu einem gut gefügten Ensemblespiel mit Quintett und Chor, der von Mitgliedern des Kammerchors der Hoch- schule gestellt wurde. Die solistisch mitwirkenden Darsteller des mit viel Beifall aufgenommenen Abends sind Studierende aus den Geseangsklassen Hölzlin, Ganjon, Laube, Erika Müller und Leni Neuenschwander. Im übrigen machten sich um das Gelingen des Abends verdient: Joachim Klaiber(Spielleiter), Hartmut Schönfeld(Bühnenbild), Günther Wilke (Chorleitung), Heinz Mayer und Hans Dieter Wagner(Solo- und Ensemble-Repetition) Und Dr. Walter Eggert Dialog- Studlum). C. O. E. * Die studentische„Oxford Stage Group“ gastierte mit Shakespeares Hamlet“ im Mozartsaal des Mannheimer Rosengartens und zeigte dabei, was Begeisterung zur Bühne und Vertrautheit mit dem englischen Dichter auch bei Laienspielern vermögen. Für die Titelrolle war das jüngste Mitglied der Gruppe, der neunmzehnjährige Michael Elliott, ausgewählt worden, der einen außer- ordentlichen Ausdrucksreichtum zeigte, die Gestalt des Prinzen mit natürlichem Charme und frischer Jungenhaf tigkeit und mit einem kleinen bißchen melancholischer Verträumt- heit gab und mit seinem sicheren Spiel den größten Erfolg des Abends auf sich buchen konnte. Bei seinen Mitspielern überwog der deklamatorische Eifer die schauspielerische Potenz, und da die englischen Gäste den Hamlet ohne wesentliche Kürzungen boten, verführte sie die Notwendigkeit, noch vor Mitternacht fertig zu werden, zu beschleu- nigten Dialogen und flotten Monologen. Die Kostüme, von Mitgliedern der Gesellschaft angefertigt, waren zweckmäßig und farben froh, die Einheitsdekoration bestand aus Po- desten und einer Stellwand. Das überwie- gend jugendliche Publikum zeigte sich sehr begeistert von der Aufführung, die wieder eimmal demonstrierte, welch gute Pflege das Laienspiel an englischen Lehranstalten kindet. tr⸗ — Der lange Weg zum Erfolg „Feberwerk“ nun qoch in London Kurz vor Kriegsausbruch inszenierte y Wälterlin im sonst so ernsten Schauspielhaq; in Zürich den„Schwarzen Hecht“, ein feder. leichtes, nicht ganz abendfüllendes, musiks. lisches Werk Paul Burkhardts, wohl ds erste Operette eines Schweizer Komponisten Therese Giehse, Wolfgang Heinz und Mar Knapp sangen die Hauptrollen, und es wurde ein netter, lokaler Erfolg. Erst zehn Jaht später entdeckte Erik Charell, der aus den Vereinigten Staaten zurückgekehrte Berliner Revue-König der zwanziger Jahre, den „Schwarzen Hecht“, machte ihn abendfil. lend und brachte ihn in großer Aufmachung unter dem Titel„Feuerwerk“ im Münchner „Gärtnerplatz-Theater“ heraus. Mit untrüg. lichem Sinn für Welterfolge stellte Charel einen ganzen Zirkus auf die Bühne und lieh Gustav Knuth und Rita Wottawa die spritz. gen Melodien Burkhardts singen; es wurd jedoch erst der größte deutsche Nachkriegs. erfolg, als man die Musik auf nur zwei Kl. vieren spielte im Stil von„Meine Schwester und ich“, und damit auch kleineren Sprech. theatern die Möglichkeit gab,„Feuerwerk zu spielen. Nürnberg war die erste Stadt, c, Burkhardts Werk 1951 aufführte; es wur die meistgespielte Operette Deutschland und Lilli Palmers erster deutscher Film. erfolg. Alle Voraussetzungen für einen We in die Welt waren gegeben; aber zuerst ge. schah nichts. Erst Jahre später wurde de Hauptschlager„Oh, mein Papa“ durch einen Solo-Trompeter in England und auch in an. deren Ländern ein populärer Gassenhaue, den man pfiff, summte und sang. Sieben Jahre später brachte das„Ol Vic“ in Bristol Burkhardts Operette in Zirkus-Milieu heraus, und sofort rissen Sich sieben Londoner Direktoren um„Feues. Werk“, das nunmehr„Oh, my Papa“ hie Num hat es Jack Hylton, der frühere Kapell. meister und jetzige Theaterunternehmer, in Londoner„Garrick“ herausgebracht, ohne alle Starnamen und in derselben einfall. reichen Inszenierung von Bristol. Die Pre- miere des ersten kontinentalen„Musical wurde eine besondere Sensation, weil en paar Zuschauer Opposition machten, worauf. hin die Mehrheit solange applaudierte, dad die bereits abgeschminkten Darsteller wie. der an die Rampe eilen mußten, um sich 21 bedanken. Warren Jenkins beschwingte Re. gie legte das Schwergewicht auf die Fam. lien- Karikaturen, in deren Bürgerlichket das schwarze Schaf einbricht, der zum Zit. kus entlaufene Bruder; und jeder fühlte sid an seine eigene Verwandtschaft erinnert. Die Traumverwandlung der Onkeln und Tanten in Tiere und Artisten bildete auch in London den Höhepunkt der Aufführung, und Rachel Roberts als„Iduna“ wurde über Nacht zum Star. Wenn Paul Burkhardts„Feuerwerk nun auch in England so populär werden sollte wie auf dem Kontinent, so hat er die. sen Erfolg nicht nur seiner Musik zu danken sondern auch den rührigen Promotern Charell und seinem Verleger—, die niemas aufgehört haben, an die Durchschlagskrat der Operette zu glauben. Lang war der Weg von 1939 in Zürich bis heute in London. . 2 5 em.(London Kultur-Chronik Die Bayreuther Festspiele wurden am Diens, tag mit einer Neuinszenierung des„Tristat“ von Richard Wagner eröffnet. Die musikalische Leitung hatte der junge Generalmusikdirektof Wolfgang Sawallisch. Wir werden noch auf d Aufführung zurückkommen. Im Kleinen Theater von Oberammerga wurde jetzt als sommerliches Uebungsstück des seinerzeit in Saarbrücken uraufgeführte bibl. sche Drama„Hiob“ von Rolf Lauckner unter det Regie von Hans Schwaighofer gespielt. In die- sem Werk des aus Königsberg stammenden Dichters, das wenige Jahre vor seinem Tode im Jahre 1954 entstand, ringt und rechtet Hich mit Gott um Gerechtigkeit in der Welt, bis el, über sich selbst hinauswachsend, erkennt, das Gott in höheren Kreisen denkt und wirkt. Hans Schwaighofer ist der Judas-Darsteller des Passionsspieljahres 1950 und von dem 68 Jahre alten Johann Georg Lang als Nachfolger aus- ersehen. a Von den Künstlern, die mit Ablauf der Spielzeit aus dem Ensemble des Mannheimel Nationaltheaters ausscheiden, verabschieden sich in den Vorstellungen„Der Barbier von Bagdad“ am Donnerstag, 25. Juli, der lyrische Tenor Peter Walter(Wien, Hamburg und Am- sterdam), im„König Lear“ am Donnerstag 25. Juli, Lucy Valenta und Franz Josef Steffen (Vereinigte Bühnen Krefeld) Mönchen- Glad. bach), in der„Heimkehr“ am Freitag, 28. Juli Gertrud gahoda(Stadttheater Saarbrücken) und in der„Fledermaus“ am Samstag, 27. Juli, der langjährige Operettenbuffo des Nationaltheate 05 Beck(Hessisches Staatstheater Wiesba- en). e eee eee AA eue N. Ein heiterer Liebesroman Von Hugo Hartung Alle Rechte durch Ullstein-Feuilletondienst 26. Fortsetzung Schon sah ich mich unkenntlich niederge- trampelt, als ich in letzter Menschennot den rettenden Einfall bekam. Inmitten des fruchtschweren Gartens Eden hub ich mit zitternder Stimme zu sin- gen an: „Heil dir im Siegerkranz, Herrscher des Vaterlands, Heil, Kaiser, dir. Fühl in des Thrones Glanz Die hohe Wonne ganz, Liebling des Volks zu sein, Heil, Kaiser, dir!“ Und siehe da, mit dem Roßknecht Attilas begab sich etwas Wunderbares. Der Brügel entsank seiner Faust, die Flüche blieben ihm in der Kehle stecken, und er stammelte nur noch ein Wort: „Német?“ „Igen“, sagte ich groß. Ein fröhliches Gelage Im nächsten Augenblick mußte ich eine kräftig nach Knoblauch duftende Wange mit Harten Bartstoppeln küssen und einen Wein trinken, der alle bisher genossenen in den Schatten stellte. Als mein greiser Professor ewas verwundert im Rebgarten und in unse- rer Mitte auftauchte, wagte ich schon, ihn Mit einem klassischen Zitat zu begrüßen: „Eheu, fugaces, postume, postume!“ Mit der pennälerfrechen Uebersetzung, die ich zufügte: „Aus dem Heu, ihr Flüchtlinge, hinten- rum! hintenrum!“ wußte er freilich nichts anzufangen, weil ihm die Sprache des Horaz doch zu heilig war, als daß er kindische Scherze mit ihr getrieben hätte. Nunmehr begingen wir drei— der magya- rische Neandertaler, mein Philemon und ich nmichtswürdiger Student— eins der köstlich- sten Gelage, die ich in Ungarn erlebt habe. Es wurde ein Männerumtrunk von über- dimensionalem Format, gefeiert an einer Tonne für Schädlingsbekämpfungsmittel, ein Hymnensingen und wechselseitiges Sichküs- sen, wie ich es nie für möglich gehalten hätte. Ich rezitierte meinen einzigen Bonifatius- Kiesewetter-Vers und behauptete, er stamme von Hölderlin. Mein Professor übersetzte ihn ins Sanskrit, und der Bulle von Oroshäza sang unentwegt: „Filindèz trönesglancz.“ Soviel Deutsch hatte ich ihm schon beige- bracht. Baucis rettete uns vor dem völligen Untergang, als sie uns zum Kaffee holen wollte und uns inmitten des paradiesi- schen Weingartens mit einer Unzahl von Flaschen famd.. Dies war einer der merkwürdigsten Tage in Ungarn, und als ich am Abend mit einem schweren, dicken Kopf nach Vasärhelykutas zurückfuhr, fand ich auf dem Bahnsteig Piroschka. Sie hatte nicht geahnt, daß ich aus östlicher Richtung kommen könnte, und ihre Ueberrumpelung war vollkommen. Als sie mich erblickte, Wollte sie fliehen. Aber ich, der ich phanta- stisch beschwingt war, holte sie ein. „Piri, was ist mit dir?“ fragte ich. „Was soll sein?“ Ihre Augen flohen immer noch.„Du bist immer weg. Ich seh dich nie mehr.“ „Laß mich, bitte.“ „Nein, ich will dich aber sehn. Ich muß bald abreisen!“ „Andi—!“ „Ich liebe dich doch, Piroschka. Szeretlek — Szeretlek!“ Sie riß die Augen auf— groß, ungläubig. Ich war ganz nahe bei ihr und ebenso nahe daran, sie zu umarmen, als sie etwas bemerkte, was ich allerdings nicht leugnen konnte: „Du bist ja betrunken“, sagte sie. Und schon war sie weg, in dem gelben Stationsgebäude verschwunden, und Vater Racz blies auf seinem Tuthörnchen, um den Zug in Richtung Hödmezövasarhely abfahren Zu lassen 5 Am Abend gab mir Janos bacsi andert- halb Pyramidon-Tabletten 0,5. Er hielt viel von deutschen Medikamenten. * Draußen wurde es wieder heiß an den Mittagen, und es blieb lau bis in die Nacht hinein. Nur in der Sonnenaufgangsstunde War es kühl. Inwendig in mir aber wurde es Kalt. 5 Ich geriet in einen seltsamen Schwebe zustand. Die Tage bis zu meiner Abreise Waren gezählt, und je mehr das Zuhause wieder Macht über mich gewann, um 80 ferner begann fir das vertraute, sichtbare, spürbare, in seinen guten kulinarischen Gaben auch schmeckbare Ungarn zu rücken. Ich fühlte mich nicht mehr ganz hier. Ich ahnte nicht, daß ich in diesem Ungarn noch ein„Jetzt“ und„Hier“ erleben söôllte, wie es mir zuvor nie beschieden gewesen war. Mit dem„Maisrebeln“ aber begann es. Ich hörte das Wort zum erstenmal beim Mittagessen. Es gab— ich erinnere mich genau— ein zartes Rindfleisch, das etwas süßliche Kürbisgemüse dazu und die tradi- tionelle Maronispeise. Beim Nachtisch sagte der Doktor bacsi ganz nebenbei: „Wir werden also am Mittwoch den Kuku- ruz rebeln!“ „Ich hab' schon vorbereitet“, antwortete Frau Ilonka.„Wein ist genug da“ Ich muß etwas verdutzt dreingeschaut haben, da ich den Zusammenhang zwischen Mais und Wein nicht begriff, so daß Frau Honka mich fragte: „Ist das Rebeln bei euch keine große Angelegenheit?“ „Sie haben wahrscheinlich nicht viel Kukuruz daheim“, sagte ihr Mann. „Gar keinen“, antwortete ich.„Mein erstes Maisfeld habe ich in Bayern gesehen, und des war ein schmaler Streifen, Ich hab' fra- gen müssen, was das für eine merkwürdige Pflanze ist.“ „Pflanze!“ Frau Ilonka schüttelte lachend den Kopf.„Es fehlt euch doch viel da oben!“ Sebeimnisvolle Vorbereitungen »No, jedenfalls wird ihn das Rebeln amü- sieren“, sagte Herr Johann von Csiky und gab keine weiteren Erklärungen ab über das Warum. Am Mittwochvormittag fing der Laufer an, Mais auf den Hof zu fahren. Die Hühner und die Ferkel mit ihren drahtigen dunklen Locken, die ich auch als ungarische Spezia- lität kennengelernt hatte— ein anständiges deutsches Schwein wirkte dagegen glatt Tasiert—, kurz, alles Viehzeug wurde vom Hofe entfernt, den man für ein mir noch unbekanntes Zeremoniell zurüstete. Am Nachmittag kamen Bauern vorbei, redeten mit Janos bacsi viel Ungarisch, be- gUtachteten den Mais, zerrieben die dürren, großen Blätter, in welche die Kolben gebettet Wären, mit den Fingern und entfernten sich mit einem„Auf Wiedersehen!“ Das Wiedersehen begab sich schon am Abend. Es war ein exquisiter Abend mit allem späten Sommerglanz, einer hauchzar- ten Mondsichel am verblassenden Dämme- rungshimmel, windlos und milde. Wir aßen später als sonst— und noch mehr, noch reicher und noch deftiger. „Heut nacht werde ich nicht schlafen können“, sagte ich am Ende schnaufend „Du sollst auch gar nicht schlafen!“ ant wortete Janos bäcsi und sah seine Frau vel. schmitzt an. Mehr sagte er wieder nicht. Doch Fral Uonka gab mir einen unverständlichen Ra“ schlag. 5 „Zieh das Gewand aus, was du anhast sagte sie. ö Ich hatte in der Erwartung eines unde. kannten Festes meinen dunkelblauen An⁰n⁰m — den„guten“, beinahe Friedensstoff— 4. gezogen, und Frau Ilonka riet mir, den alte. sten Wanderanzug mit den grünlichen Bree ches anzuziehen. ö Von neun Uhr an wurde es auf dem Hd, lebhaft. Junge Bauern kamen— viele kannt ich schon vom Laufer und der Windmüllet- Hochzeit her— und junge Mädchen, Kult berockt, mit bloßen Beinen, und manche sogar barfuß. 1 Jetzt mußte ich fragen, was hier gespiel wurde. 5 „Maisrebeln“, wieder dunkel. Doch seine Frau die Mitleid mit mir haft, schien bereit, mir die ersehnte Aufklärun zu geben. „Siehst du“, sagte sie,„das Berg Kukurtt Was da draußen im Hof ist, wird gereben Sie machen die großen Blätter ab und 19 die Kolben heraus. Die werden dann Stall gebracht und geschichtet piroschłka kommt quch 5 Mir erschien dies als eine recht enttäl- schende Erklärung. 1 „Und warum“, fragte ich,„kommen da die vielen Leute zusammen?“ 2979 „Weil es halt ein Fest ist, vom opöte. Sommer, von der Ernte. Vielleicht auch 0 der Jugend— und, was weiß ich, von Liebe“ 1 Fortsetzung fo antwortete Onkel Jand Herau. verlag drucke chefre Dr. K. Eichen Feuille les: H. Komm Sozial stellv. Bad. K. Mx. 20 12. J. Staat In land die in gebill sollte Staat grabis frühe aufste tan lo aussc desre offlzi- nen, repub mach Sor 1 schlu. Ausse schus einwe aktiv ständ ve beg eines Sen einen stritt regel Artik reakt Verb. eine Zu ex desra des Rente ist di Inter Das Auf! läst stum 8 A des komt der Gebie cht. Vor: den