spiele Schrift. ur Sg. ittwoch torben. durch ebannt, tlerisch te wWeit meisten Schrieh 18pieler e. Von Wurden 1 einez (in dem histori- In sei- agte er t Kom. „Nicht dezeich. künkte Eyfln- dama zeit er. Frauen, er Land zett, alz 1 The. Todes. die Au- tt nicht Montsg. nit dem 1a 1885 n Sohn spieler Lands. Regie. 4 Wurde uß ver- Dranch gen ge. dem et ich eini. id Ende ert. n tterung H. Darin kür die Ich bin worden, Beideg an, eine aufge- aß auch Theatern ein big. — Aut ie Gon- gen der zen, e. DR Hanqb Her, der d in den Bundes Berliner t, grün. astspibl. am mit ler Anne WO man erfolg · tte eine Truppe at bisher können. latte nul tion“ in tück zu vun auch ogar das a8 es im ich ver ⸗ verhin · das ost- ert Sich, Zu ver- „5 Unter- diesem brechen Noch er⸗ nternel· astieren f„Anne: aatlichen u Hanaus Pem. lersusgeber: Mannheimer Morgen erlag. Druck: Mannheimer Groß- kuckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: E. F. von Schilling: pr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Achenrode; Wirtschatt: F. O. Weber; keullleton: W. Gilles. K. Heinz; Loka- lest H. Schneekloth, H. Barchet(Land); gommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; gotlales: FT. A. Simon; Ludwigshafen: f. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Spark., gad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. kannheim, Postscheck-Kto.: Karlsruhe Ir, 6 16, Ludwigzhafen mh. Nr. 28 74 Mannheimer ORC E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz * Geschäftsstellen: Mannheim, J, 6-8, Telefon-Ssammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. G8, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); LudwigshafenſRh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 30 Pr Träger., Postbea. 3, DU zuzügl. 6 Pf Zeitungsgebühr u. 54 P. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,3% D zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,5 DM. Er. scheint tägl. auf. sonntags. Zur Zeit giit Anzeigenpreisliste Nr. 13 Anz.-Ltg.: R. Adeimann; werbg.: C. Faust. Bel Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewihr 12. Jahrgang/ Nr. 170/ 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Republik Tunesien ausgerufen Bey Sidi Mohammed vom Parlament entthront/ Ministerpräsident Bourguiba neues Staatsoberhaupt unis.(dpa) Mit den Salutschüssen einer Artillerie-Batterie und dem Jubel einer tausendköpfigen Menschenmenge begrüßte Tunis am Donnerstagabend die ein- stimmige Entscheidung der Verfassunggebenden Versammlung: Die Monarchie wurde abgeschafft, die Republik ausgerufen und der bisherige Ministerpräsident Habib Bour- guiba zum ersten Präsidenten gewählt. Tunesien ist damit in den letzten Jahren nach Aegypten die zweite Monarchie der arabischen Welt, die Republik geworden ist. Umnittelbar vor der Entscheidung der Verfassunggebenden Versammlung, die im Thronsaal des Bardo-Palastes in Tunis tagte, wurden der 76jährige Bey von Tunis, Sidi Mohammed el Amin, und der Thronfolger unter Polizeibe wachung aus ihrem Palast Ab- geführt. Kurz zuvor hatte Bourguiba der Versammlung versprochen, daß weder gegen den Bey noch seine Familie eine„ οm Geist der Rache diktierte Maßnahme“ getroffen werden würde. Der knapp 54jährige neue Präsident betonte auch, daß mit den Angrif- en gegen die Monarchie nur die bisherige Regierungsform Tunesiens gemeint sei. Unter deutlicher Anspielung auf die benachbarten arabischen Königreiche erklärte er:„Wir respektieren die Rgierungsform aller anderen Länder.“ In einer mehrstündigen Sitzung hatten die Abgeordneten der Verfassunggebenden Ver- sammlung heftig den bisherigen Monarchen angegriffen. Sie beschuldigten ihn, seine Machtposition ausgenutzt zu haben, um sich selbst zu bereichern. Er habe versagt, als das Land beim Kampf um seine Unabhängigkeit eine starke Führung dringend benötigt hätte. Bourguiba erklärte vor den Abgeordneten, die Ereignisse der Vergangenheit bewiesen, daß Tunesien kein Vertrauen mehr in die Fürsten der regierenden Familie setzen könne. Im Saal wurden Rufe laut wie:„Werft die Beys ins Meer— lang lebe die Republik!“ Die Aenderung der Staatsform Tunesiens war am Donnerstag auch Gegenstand einer Konferenz in Rabat, der Hauptstadt Marok- kos. Abgesandte von König Idris von Libyen erörterten mit Sultan Sidi Mohammed von Marokko die Folgerungen aus dem Schritt Tunesiens. Boüfguiba führte seit 1922 einen heftigen Kampf gegen die französische Herrschaft. Nach vielfachen Verhaftungen und Deporta- tionen konnte er 1955 in sein Heimatland zurückkehren und an der Spitze der von ihm gegründeten Neo-Destour-Partei seine Ziele verwirklichen. Im April 1956 wurde er Prä- sident der Verfassunggebenden Versammlung und kurz darauf Ministerpräsident. Der neue Präsident sieht sich goßen Schwierigkeiten in seinem Land gegenüber. In tunesischen Kreisen herrscht Ueberein- stimmung, daß sich die Wirtschaftliche Lage in den letzten Monaten, vor allem seit der Unterbrechung der kframzösischen Wirt- schaftshilfe verschlechtert hat. Auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist nicht rosig. Der jüngste Sohn des Bey von Tunis, Prinz Sallaheddin Bey, war Dienstagnacht gegen Kaution aus der Haft entlassen worden. Er war am Sonntagabend unter der Beschuldi- gung verhaftet worden, daß er versucht habe, einen Angehörigen der Palastwache mit seinem Auto zu überrollen. Schlag gegen Algerienterror in Frankreich erwartet Paris.(dpa/ AP) Der Rat der Republik stimmte am Donnerstag mit 269 gegen 25 Stimmen der Verlängerung der Algerien- vollmachten und Ausdehnung dieser Voll- machten auf das französische Mutterland zu. Die französische Nationalversammlung hatte schon in der vergangenen Woche zugestimmt. Die Regierung kann jetzt, nachdem sie die Zustimmung beider Häuser erhalten hat, Internierungslager in Frankreich errichten, während der Nachtstunden Haussuchungen durchführen und die Vorbeugungshaft von 5 auf 21 Tage ausdehnen. Der Pariser Polizeipräfekt Roger Gene- brier teilte mit, daß die Zahl der Beamten kür den Einsatz gegen algerische Terroristen im Raum Paris verdoppelt worden Sei. Sondereinheiten der Polizei ständen für den Einsatz bereit und würden zuschlagen, so- bald die Sondervollmachten Gesetzeskraft erlangt hätten. Man erwartet allgemein eine große Aktion gegen die in Paris lebenden Algerier. Der Polizeipräfekt beziffert ihre Zahl auf 120 000, von denen er 20 000, die meistens ohne Arbeit und festen Wohnsitz seien, als Terroristen und Agenten bezeich- nete. 73 Algerier seien im ersten Halbjahr 1957 in Paris getötet, und auf 174 Nord- Afrikaner Anschläge verübt worden. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres seien 574 Algerier festgenommen worden. Stassen schlägt Raketen-Abrüstung vor Interkontinentale Raketengeschosse nur noch für friedliche Zwecke London(dpa) Der Abschuß von, Objekten in die Atmosphäre“ soll durch das ge- geplante Teilabkommen für die Abrüstung ausschließlich friedlichen und wissenschaft- lichen Zwecken vorbehalten bleiben. Der amerikanische Delegierte Stassen legte dem Londoner Abrüstungsausschuß am Donners- tag seine Vorschläge für die„ferngelenkten Geschosse“ vor. Der Hauptpunkt des ameri- kanischen Planes war die Forderung, daß der Weltraum nur für friedliche und wirtschaft- liche Zwecke benutzt werden solle. In seiner jetzigen Formulierung würde der amerikanische Vorschlag lediglich die inter kontinentalen Geschosse ausschalten, nicht die auf kurze Entfernungen berech- neten Raketen und anderen Arten fernge- lenkter Geschosse mit kurzer Reichweite. Stassen sagte, ein unkontrollierter Wett- jauf in die Außensphäre für militärische Zwecke sei für alle Staaten mit Gefahren ver- bunden. Es gebe keine Rechtfertigung dafür, dieses Problem in einem Teilabkommen zu ignorieren. Er schlug vor, binnen drei Mo- naten nach dem Inkrafttreten eines Teilab- kommens einen technischen Ausschuß Zzu bilden. Seine Aufgabe würde es sein, ein In- Dunkle Geschäfte mit der Bundeswehr? Verhaftungen im Koblenzer Beschaffungsamt/ Verdacht der Bestechlichkeit Bonn(dpa/ Ap) Unter dem Verdacht der Bestechlichkeit sind im Textilreferat des Bundeswehr-Beschaffungsamtes in Koblenz bisher sechs Personen verhaftet worden. Vier von ihnen waren bereits Ende April in Unter- suchungshaft genommen worden. Anläßlich von zwei weiteren, in den letzten Tagen vor- genommenen Verhaftungen teilt das Bundes- verteidigungsministerium mit, eine restlose Aufklärung der Bestechungsaffäre sei nun- mehr zu erwarten. Nach einer Mitteilung des Koblenzer Oberstaatsanwalts Manteuffel ist auch ein Firmenvertreter verhaftet worden, gegen den der Vorwurf der aktiven Be- steschung erhoben wird. Nach Ansicht des SPD-Bundestagsabge- ordneten Fritz Eschmann ist eine Ueberprü- kung des gesamten Systems des Beschaffungs- Wesens bei der Bundeswehr„dringend er- korderlich“. Eschmann erklärte in Bonn, kein Staat der Welt werde verhindern können, daß sich hier und dort in die Verwaltung ein schwarzes Schaf einschleiche. Aber die Häu- kung dieser Fälle lasse nur den Schluß zu, daß es die Bundesregierung den betreffenden Uepeltätern zu leicht mache. Neue Richtlinien (en-Eig. Ber.) Neue Richtlinien für die Vergabe militärischer Aufträge wurden am Donnerstag im Bundesanzeiger veröffentlicht. Sie sollen für die Zukunft„dunkle Geschäfte“ in Koblenzer Beschaffungsamt verhindern. Künftig werden auch die Wirtschaftsmini- sterien der Länder in die Benennung der in rage kommenden Lieferfirmen eingeschal- tet. Sie sollen Auskünfte über Sachkunde und Leistungsfähigkeit der Firmen erteilen. Wei- terhin ist eine enge Zusammenarbeit zwi- schen dem Bundesverteidigungs- und Wirt- schaftsministerium vorgesehen, die sich vor allem auf die Aufstellung des Bedarfspro- Sramms erstreckt. 8 Bei der Vergabe von Aufträgen sind be- N Bewerber besonders zu berücksich- 3 Zum Kreis dieser bevorzugten Bewer- er gehören zum Beispiel Unternehmen in pe den Gebieten, Vertriebene, Schwer- ben dis tenbetriebe und Blindenwerkstät- Berg antwortet Heine de 5 5 Der Vorsitzende des Bundesverban- 2 85 deutschen Industrie, Fritz Berg, hat Pre nnerstag den offenen Brief des SPD- * 2 Fritz Heine, vom 17. Juli beant- ortet, in dem dieser angefragt hatte, ob Berg oder seine Organisation Maßnahmen gegen die„die Oeffentlichkeit beunruhigenden Kor- ruptionsskandale bei Rüstungsaufträgen“ ge- troffen oder geplant habe. Berg weist darauf nin, daß er in seinen öffentlichen Reden vom 31. Mai in Essen vor dem Hauptverband der deutschen Holzindustrie und vom 14. Juni in Hamburg vor dem Fachverband Stahlblech- verarbeitung„bereits eindeutig Stellung zu etwaigen Versuchen genommen habe, bei der Wiederaufrüstung der Bundesrepublik un- korrekte Geschäfte zu machen“.„Unbeschadet mres offenbaren wahlpolitischen Interesses an diesen Vorgängen empfiehlt es sich nach meiner Rechtsauffassung, die Ergebnisse der amtlichen Untersuchung abzuwarten“, erklärt Berg abschließend. sbektionssystem auszuarbeiten, das die mili- tärische Verwendung des Weltraums aus- schließen müßte. Britische Raketengeschosse gegen Rebellen in Oman eingesetzt London.(dpa AP) Die britische Hal- tung in dem Konflikt des Imams von Oman mit dem Sultan von Maskat und Oman be- gründete Außenminister Selwyn Lloyd im Unterhaus mit den„überragend wichtigen Beziehungen im persischen Golf“. Bei den „begrenzten Operationen“ gegen die Auf- ständischen seien keine Verluste zu ver- zeichnen. Eine Frage, ob Oelinteressen auf dem Spiel stünden, beantwortete der Außen- minister ausweichend. Er sage nicht, so er- klärte er, daß Oelinteressen unmittelbar be- rührt seien. Großbritannien hat die Vereinigten Staa- ten nicht im voraus von den geplanten Luft- angriffen gegen die Aufständischen unter- richtet, wie ein Sprecher des amerikanischen Außen ministeriums mitteilte. Ueber diese Angriffe liegen widersprüchliche Berichte vor. Ein Sprecher der Aufständischen, die in Kairo ein Büro unterhalten, erklärte, von den britischen Luftangriffen seien bisher nur Zivilisten betroffen worden, weil die Briten die Streitkräfte der Aufständischen in ihren unengreifbaren Bergstellungen nicht entdeckt hätten. Der Sprecher erklärte, daß sich bereits das gesamte Sultanat Oman einschließlich der Hauptstadt Nizwa in den Händen der Aufständischen befinde. Von Großbritannien wurde nur bekannt gegeben, daß das unbemannte Wüstenfort Nizwa von Düsenjägern mit Raketen und Bord waffen beschossen wurde. Schottische Soldaten sind von Kenya nach Sharja am persischen Golf geflogen worden. Neun Tote bei Flugzeugunglück Istanbul.(dpa) Ein Düsenjäger der für- kischen Luftwaffe stürzte am Donnerstag auf ein dichtbesiedeltes Wohnviertel der Stadt Bursa im Nordwesten des Kkleinasia- tischen Landesgebiets. Dabei wurden neun Menschen getötet und mindestens elf ver- letzt. 25 Häuser wurden in Brand gesetzt. Das Düsenflugzeug explodierte, wie der Gouverneur von Bursa mitteilte, über der Stadt. Freitag, 26. Juli 1957 C ðͤVÄAbbbTbTGTGTGTGTGTGTTbTbTbTbTbTbb Die schweren Zwischenfälle bei dem britischen Streik der Autobusschafyner und der Arbeiter in den Londoner Markthallen veranlaßten gestern eine Stellungnahme Premierminister Macmillans im Unterhaus. Macmillan ermahnte die Streikenden zur Ruhe.(Siehe auch unten stenenden Bericht.) Auch die haben sich von den Ausschreitungen distanziert. In zahlreichen Fällen in die Auseinandersetzungen zwischen Streihposten und arbeitswilligen Hi greifen müssen. Ein Ende des Streiks zeichnet sich inzwischen ab. Gewerkschaften nat die Polizei As fräften ein- Bild: dpa Mafznahmen gegen Inflation in England Unabhängige Körperschaft soll Lohn- und Preisentwicklung beobachten London.(dpa) Der britische Schatzkanzler Thorneycroft kündigte am Donnerstag im Unterhaus die Einsetzung einer„Unpartei- ischen und unabhängigen Körperschaft“ zur Ueberwachung der Preis- und Lohnentwick⸗ lung an. Die Körperschaft sei eine„Hilfe im Kampf gegen die Inflation“. Sie werde keine Machtbefugnisse haben, sondern die Entwicklung beobachten und ihre Unter- sungen der Regierung, den Arbeitgebern und den Gewerkschaften zur Verfügung stellen. Die„schleichende Inflation“ Grogbritan- niens war am Donnerstag Gegenstand einer Unterhausdebatte, in der sich der Sach- verständige der Labour-Party, Wilson, nit dem Schatzkanzler über die Möglichkeit einer Bekämpfung der Inflation auseinander- Setzte. Wilson hielt der Regierung vor, das Macmillans Plateau-Politik“ stabile Preise und Löhne— gescheitert sei. Schatzkanzler Thorneycroft sprach von dem Widerspruch der blühenden Wirtschaft auf der einen und der stetigen Verminderung des Geldwertes auf der anderen Seite. Die Oeffentlichkeit müsse sich dazu entschließen, die Opfer eines Kampfes gegen die Iriflation auf sich zu nehmen. Aber zu viele sähen nur die angenehme Seite der Inflation— höhere Löhne und Gewinne. Als Regierungspro- gramm nannte er weitere Kürzungen der öffentlichen Ausgaben sowie die Aufrecht- erhaltung der Kreditbeschränkungen. Schiedsspruch im britischen Busstreik Das Schiedsgericht, das zur Beilegung des Lohnkonflikts im privaten Omnibusgewerbe der britischen Provinzen angerufen wurde, empfahl am Donnerstag eine Lohnerhöhung von elf Shilling(etwa 6,60 DM) pro Woche. Die Unternehmer haben bereits angekündigt, daß sie diese Entscheidung annehmen wer- den. Die Gewerkschaften wollen ihre Haltung auf einer Konferenz am Samstag festlegen. Premierminister Macmillan erklärte am Don- Zwiscsen Gesfern und Morden Ein Glückwunschschreiben sandte Bun- despräsident Theodor Heuss dem ehemaligen Präsidenten des Landtags von Baden- Würt⸗ temberg, Wilhelm Keil, der am Mittwoch 87 Jahre alt wurde. Wahlhilfe- Gespräche zwischen der Bayern- partei und der bayerischen SPD haben jetzt zu dem Ergebnis geführt, daß die SFD auf die vier Wahlkreise München-Land, Pfarr- kirchen, Altötting und Traunstein zugunsten der BP verzichtet. Hubertus Prinz zu Löwenstein, früherer Bundestagsabgeordneter der FDP, hat sich entschlossen, den ihm angetragenen kom- missarischen Vorsitz der DPHFV im Saar- gebiet zu übernehmen. Die deutsch- sowjetischen Verhandlungen in Moskau sind am Donnerstag ohne Angabe irgendwelcher Gründe ausgesetzt worden und werden erst am heutigen Freitag wie- deraufgenommen. Zu den Weltjugendfestspielen in Moskau erklärte der geschäftsführende Vorstand der Sozialistischen Jugendorganisation„Die Falken“, es handle sich um eine offizielle Veranstaltung der kommunistischen Jugend- organisationen. Deshalb sei die Teilnahme an diesem Festival unvereinbar mit der Mitgliedschaft bei den„Falken“. Die deutsche Bundespost wird von 1958 an für die Postdienstkleidung ein blau- grau- meliertes Tuch verwenden. Die zur Zeit be- nutzte Postdienstkleidung— blaues Tuch für Joppen, schwarzes Tuch für Hosen wird vom Bundespostministerium als sehr schmutz- und staubempfindlich bezeichnet. Ho Chi-minh, der Staatspräsident der kommunistischen Republik Nordvietnam, traf am Donnerstag zu einem einwöchigen Freund- schaftsbesuch in der Sowjetzone ein. Ho Chi- minh befindet sich gegenwärtig auf einer längeren Reise durch verschiedene Ostblock- staaten. Er besuchte bereits die Sowjetunion, die Tschechoslowakei und Polen. Etwa 33,5 Millionen Personen werden nach den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes bei der Bundestagswahl am 15. September wahlberechtigt sein und zwar über 16 Millionen Männer und rund 19 Mil- lionen Frauen. Das bedeutet gegenüber der Bundestagswahl 1953 eine Zunahme um 2,4 Millionen. Fünf Millionen Bundesbürger, davon 700 000 Sasrländer, sind zum ersten Male berechtigt, ihre Stimme für den Bun- destag abzugeben. In Luxemburg wurde in diesen Tagen eine sozialdemokratische Partei gegründet, die neben die bereits seit Jahrzehnten be- stehende Soꝛzialistische Partei des Landes tritt. Sie will sich für eine„Festigung und Stärkung der Monarchie“, die Förderung mittelständischer Betriebe, breitere Bürger- steige, die Beschaffung einer Schuttverbren- nungsanlage und die Aufhebung der Jung- gesellensteuer einsetzen und betont, daß sie nicht identisch mit gleichnamigen Parteien in anderen Ländern sei. Ueber ein neues Schauspiel von„Kritik und Selbstkritik“ in der Volksrepublik China berichtet die Pekinger„Volkszeitung“. Liu Ping-yen. Parteisekretär und Redakteur des Organs der chinesischen Jungkommunisten, wird beschuldigt, ein„bürgerlicher Rechter“ zu sein, der sich gegen die Partei und gegen den Sozialismus gewandt habe. Liu habe einige seiner Genossen als„dumm, konser- vativ und hinderlich für den lebendigen Fort- schritt“ bezeichnet und gesagt, die Partei- funktionäre auf höherer Ebene seien, kleine Monarchen“, während die Masse der Mit- glieder aus„Dummköpfen“ bestehe. Wie die „Volkszeitung berichtete, hat Liu inzwi- schen Selbstkritik geübt. Bei der Reorganisation der britischen Streitkräfte, die mit einer Umstellung Auf Atomwaffen verbunden ist, sollen die Ma- rinestreitkräfte von 120 000 Mann auf 90 bis 100 000 Mann verringert werden. Wie die britische Admiralität dazu mitteilt, soll die Verminderung der Marine-Einheiten in den nächsten fünf Jahren erfolgen. Die ersten Wahlen, die auf den ostafri- kanischen Inseln Sansibar und Pemba abge- halten wurden, endeten mit einer Niederlage der Nationalistischen Partei, die die britische Herrschaft beenden und ein unabhängiges Sultanat mit den Küstengebieten von Kenia schaffen will. nerstag im Unterhaus, die Regierung Werde mit allen Mitteln dafür sorgen, daß bei dem Streik Gesetz und Ordnung aufrecht erhal- ten bleiben. Macmillan nahm damit zu den sich häufenden tätlichen Auseinandersetzun- gen zwischen Streikposten und Arpeitswil⸗ ligen sowie mit der Polizei Stellung. Er ver- trat die Ueberzeugung, daß diese Gewalt- maßnahmen, die nur von einer kleinen Min- derheit angezettelt worden seien, von allen Gewerkschaftlern verurteilt würden. Massenverhaftungen in Ungarn vom Innenministerium bestätigt Budapest.(AP) Die ungarische Regierung hat am Donnerstag die Verhaftung einer neuen Gruppe von„Konter revolutionären“ bekanntgegeben. Unter den Verhafteten, die eines Komplotts gegen das kommunistische Regime in Ungarn und der Zusammenarbeit mit Kardinal Mindszenty beschuldigt wer- den, befinden sich nach einer Meldung des kommunistischen Parteiorgans„Nepszabd- sag“ mehrere ehemalige Großgrundbesitzer und Industrielle. Der ungarische Innenminister Bela Bisz- ku, hatte bereits am Mittwoch auf einer Ar- beiter versammlung mitgeteilt, die Polizei habe den Gegnern des Regimes einen ent- scheidenden Schlag“ versetzt. Ferner War vor einigen Tagen gerüchtweise bekannt ge- worden, daß eine neue Verhaftungswelle durch das Land gehe und hunderte von Men- schen ihr zum Opfer gefallen seien. Biszku behauptete, man habe in jüngster Vergan- genheit fast vierzig Spionagezentralen auf- gedeckt. Nach einer amtlichen Verlautbarung wurde die verhaftete Gruppe von dem Gra- fen Karoly Khün-Hedervary angeführt. Fer- ner befinden sich der Industrieminister unter dem Horty-Regime, Dr. Geza Bornemisza, der einstige Geschäftsführer des von den Kommunisten aufgelösten Industrieverban- des, Dr. Sandor RKRnob, und ein früherer Oberst, Ferenc Revhegyi, unter den Ver- hafteten. Diese Personen, so hieß es ferner, seien zum großen Teil für den Aufstand vom vergangenen Herbst verantwortlich, Der Gruppe wird Hetze gegen das Regime und Verbreitung der„Verleumdungen“ des Sen- ders Freies Europa zur Last gelegt. Von den ungarischen Sicherheitsorganen sind außer- dem vier Katholische Politiker verhaftet worden. Höhere Löhne im graphischen Gewerbe vereinbart Frankfurt.(dpa) Die Tarifpartner im graphischen Gewerbe haben sich am Don- nerstag in Frankfurt nach elfstündiger Ver- handlung über höhere Löhne im graphischen Gewerbe der Bundesrepublik geeinigt. Aus einem Kommunique geht hervor, daß sich die Tarifpartner darauf einigten, rückwir-⸗ kend vom 1. Juli an den tariflichen Ecklohn und die Ausbildungsbeihilfen für Lehrlinge um 6,2 Prozent zu erhöhen. Der Wochen- ecklohn des Facharbeiters der Ortsklasse 1 betrug bisher 95 Mark. Die Ortsklasse drei Wird von 93 auf 94 Prozent des Ecklohns der Ortsklasse eins angehoben. Die für die Orts- klasse 1 notwendige Einwohnerzahl wurde von 250 000 auf 80 000 ermäßigt. Die Unternehmer bedauerten nach Ab- schluß der Verhandlungen aus Wirtschafts, politischen Gründen das Ergebnis, weil bel der überaus starken Lobhnintensität des gra- phischen Gewerbes ein so großes Anwachsen der Personalunkosten nicht ohne Auswir- kung auf die Preise bleiben könne. ö N 3 5 Die Kreise, welche Selte 2 MORGEN 5 5 9 U. 0 9 4 1 Freitag, 26. Juli 1957/ Nr. More rN Kommentar Freitag, 26. Juli 1937 SED am Werk In seinem Antwortbrief an den britischen Premier Macmillan geht der sowjetische Ministerpräsident, Bulganin, auch auf die Deutschland-Frage ein. Alles, was er zu die- sem Problem zu schreiben wußte, läßt sich in Zwel Worten zusammenfassen: Nichts Neues! Ebenso wenig neu ist es, wenn er polemische Seltenhlebe austellt, wie etwa seine Bemer- Kung, die Westmächte verschleppten die Ab- rüstungsverhandlungen, um Bundeskanzler Adenauer Schützenhilfe für die Wahl zu Jeisten. Mit dieser Anschuldigung begab sich Bulganin in die Lage eines Mannes, der mit Steinen wirkt, obwohl er selbst im Glashaus sttzt. Denn Macmillan wein so gut wie jedermann im Bundesgebiet, daß der sowie tische Regierungschef und Chrustschow nicht zuletzt auch deshalb in nächster Zelt nach Ostberlin reisen werden, well sle sich davon eine Ausstrahlung auf dle bundesdeutschen Wähler erhoffen, Doch das ginge noch an. Schlimmer ist, daß Bulganins Gefolgsleute in Pankow nachwelslich kein Mittel scheuen, um in den westdeutschen Wahlkampf ein- zugreifen. Ziehen wir eine vorläufige Bllanz der sowjetzonalen Kampagne: Sle begann mit dem gegen General Spei- del gerichteten Verleumdungsfeldzug, der nach vorliegenden Meldungen im Dezember 1956 in Moskau beschlossen worden sein soll und inzwischen absurde„Enthüllungs“-Blüu- ten getrieben hat. Das einzige, was dabei enthüllt worden ist, war die Absicht der kommunistischen Propagandisten, Unfrieden zwischen der Bundesrepublik und ihren Ver- bündeten zu säen. Das nächste Opfer einer Würdelosen Diffamſerung wurde Verteidi- gungsminister Strauß. und es ist verwun- derlich genug, daß ein politisch so erfahre- ner Mann wie Dr. Alois Hundhammer in Bayern auf diesen Leim kroch. Es gibt In- kormatlonen, die besagen, daß der unter Albert Nordens Leitung stehende sowiet- zonale„Ausschuß für deutsche Einheit“ ein Verzeichnis von etwa 50 prominenten Per- Sönlichkeiten der Bundesrepublik bereit hält, die wie Speidel und Strauß unter Propa- ganda-Beschuß genommen werden sollen. Ergänzt wird dieser Verleumdungsfeldzug durch eine breit angelegte Fälschungsaktion, deren leicht erkennbares Ziel es ist, durch Irreführungen mannigfacher Art Unsicher- heit und Migt auen zu stiften. Als bestes Beispiel kann die Fälschung eines angeblichen Strauß-Brlefes dienen, Über die wir in un- serer Ausgabe vom 24. Juli berichtet haben. General Heusinger sagte, die- Truppe werde gegenwärtig mit Flugblättern überschüttet. Das ist wohl nicht übertrieben, denn an Papier fehlt es nicht; wie der Oberstaatsan- walt in Lüneburg mitgeteilt hat, werden Allein im Bezirk des Oberlandesgerichts Celle Wöchentlich rund fünfzig Säcke mit sowiet- zonalen Propagandaschriften beschlagnahmt. die Kommunisten am meisten anzusprechen versuchen, sind die Hausfrauen, die Jungwähler, die Bundeswehr und die ehemaligen Frontsoldaten. Das Bild vervollständigt sich, wenn man aus Bonn hört, festgenommene Agenten hätten gesagt, sie schätzten die Zahl der in der Bundes- republik für den Osten tätigen Personen auf 20 000 und mehr. Ob diese und andere Zahlenangaben der Wirklichkeit entsprechen, läßt sich nicht nachprüfen. Sie können trotzdem eine Mah- nung sein, die Beeinflussungsversuche der SED nicht zu unterschätzen. Man soll sie aber auch nicht überbe werten. Jede Panik- mache wäre ein Unsinn. Oberbundesanwalt Güde hat gestern Meldungen, wonach im Zusammenhang mit der Entdeckung von Abhöranlagen in einer Godesberger Hotel- Hension hundert Agenten verhaftet worden Seien, mit den Worten richtiggestellt:„Es ist die Phantasie des kleinen Moritz, die den Fall so übertrieben hat.“ Der Bundesanwalt- schaft sei zur Zeit kein Fall landesverräteri- scher Tätigkeit bekannt, der die Oeffentlich- keit wegen seiner besonderen Bedeutung beunruhigen müsse, Zu irgendwelchen Ge- spensterjagden besteht also gar keine Ver- Anlassung. Im Gegenteil; die kommunistische Wühlarbeit hat zwar vereinzelt Erfolge ge- habt; im großen und ganzen lohnt sie jedoch hren Auf wand nicht, weil die weitaus mei- sten Bundesbürger keine Neigung zeigen, sich in den politischen Untergrundkampf hineinziehen zu lassen. Man begegnet dieser Wühlarbeit am besten, indem man hre Me- thoden und Ziele aufdeckt. Man braucht die Bevölkerung nur aufzuklären und der ganze faule Zauber hat Breitenwirkung und Schrecken verloren. Interessant bleibt bei alledem hingegen, daß Moskau durch die über Pankow im Bundesgebiet praktizierten Unterwande- rungsmethoden alle Koexistenz- Gesänge ab wertet und alle an Bonn gerichteten Be- teuerungen des guten Willens Lügen straft. Diese Tatsache muß uns hellhörig machen. Wilkried Hertz-Eichenrode Milowan Diilas macht wieder von sich reden New Tork.(dpa) Titos früherer Freund Milovan Diilas, der wegen staatsfeindlicher Propaganda seit Dezember vorigen Jahres in Jugoslawien im Gefängnis sitzt, hat kurz vor seiner Festnahme ein Buch aus Jugosla- wien herausgeschmuggelt, das heftige An- Erie gegen den Kommunismus enthält. In einem Schreiben an seinen amerikanischen Verleger soll Dillas erklärt haben, sein Buch „Die neue Klasse“ solle ungeachtet aller für ihn möglichen Folgen veröffentlicht werden. Der britische Sowietexperte Edward Crank shaw veröffentlichte in der ameril anischen Zeitschrift„Life“ eine Rezensſlon über das Buch von Diilas, das er als das„vielleicht vernichtenste antl kommunistische Dokument das je geschrieben worden ist“, bezelchnet. Das Buch ist eine„klassische Entlarvung des kommunistischen Systems“, Dillas war frü- her jugoslawischer Vizepräsident. Republik Tuneslen. und was nun? Ruhige Reaktion in Paris/ Boüruiba kämpft um die Vormacht in Nordafrika Von unserem Korrespondenten Joseph Paris, 25. Juli. Die Ausrufung der Republik in Tunesien wird in Paris im großen und ganzen mit Ruhe und sogar einer gewissen Neugierde über die Weiteren Entwicklungen aufgenommen. In Rechtskreisen, WO Ministerpräsident Bour- guiba sich wenig Bellebtheit erfreut, hat man einiges Bedauern oder sogar erzürnte Worte über das Schicksal des Beys, zu dessen Schutz Frankreich sich seinerseits im Bardovertrag von 1881 verpflichtet hatte. Jetzt, kaum zwei Jahre nach der Aufhebung des Protektorats, wird der Souverän verjagt, und einer der hauptsächlichsten Vorwürfe, die gegen ihn in der tunesischen Nationalversammlung vor- gebracht wurden, betrifft seine allzu große Zusammenarbeit und Nachgiebigkeit gegen- über den französischen Protektoratsbehörden. In Linkskreisen hingegen, wo man Bourguiba Wegen seiner modernistischen und anti- klerikalen Haltung schätzt und mit ihm beste Verbindungen unterhält, sieht man den Zu- wachs an Macht und Einfluß, den ihm seine Ausrufung zum Präsidenten der Republik einbringen wird, sehr positiv an. Die offiziellen Stellen verhalten sich neu- tral oder sie erklären, es handele sich um eine rein innerpolitische Entwicklung. Aller- dings könnte ein persönliches Vorgehen gegen den greisen Ex-Bey, zum Beispiel seine Ver- haftung, die Lage ändern und in Rechts- kreisen den Ruf nach einem Einsatz zum persönlichen Schutz des alten„Freundes Antwort an katholische Gewerkschaftler Kardinal Frings zur Frage der Mitgliedschaft im DGB Von unserer Bonner Redaktlon Bonn, 25. Juli. Die Katholische Nachrichtenagentur ver- öfkentlichte am Donnerstag einen vom 3. Juli datierten Antwortbrief des Erzbischofs von Köln, Kardinal Frings, auf eine Anfrage einiger katholischer Gewerkschaftler. Am 16. Mai hatte der stellvertretende Bundes- Vorsitzende des Deutschen Gewerkschafts- bundes, Bernhard Tacke, im Namen einer Gruppe von DGB-Mitgliedern an Kardimal Frings die Frage gerichtet, ob es einem Katholiken verboten sei, einer Gewerkschaft des DGB anzugehören. Hierauf entgegnete jetzt Kardinal Frings: „Als ich aus Japan zurückkehrte, fand ich Ihren und der Mitunterzeichneten Brief vom 16. Mai dieses Jahres vor, der inzwischen ellerdings schon in der Presse veröffentlicht War. Nach den Sorgen der Missionskirche machten die der Heimat ihr Recht wieder stärker geltend. Ihre Fragen habe ich beim Konveniat der westdeutschen Bischöfe zur Sprache gebracht. Wir sind der Meinung, dag unsere Verlautbarung vom 16. März dieses Jahres keinen objektiven Anlaß zu diesen Fragen gibt. Von einer neuen Erklärung soll daher vorerst abgesehen werden. Eine spä- tere Stellungnahme behalten wir uns Vor, wenn eine solche notwendig werde sellte. Ich bitte Sie, sehr geehrter Herr Tacke und die Mitunter zeichneten, die doch alle im kirchlichen Leben an bevorzugter Stelle stehen, die Bischöfe in ihren Sorgen auch auf diesem Sektor zu verstehen. Ein wichtiges Anliegen scheint mir, daß die Katholiken, die gewerkschaftlich wo auch immer organi- siert sind, sich gegenseitig nicht verun- glimpfen. Darüber hinaus begrüße ich ihre Zusammenarbeit, wo diese, etwa bei Be- triebsratswahlen, den gemeinsamen christ- lichen Belangen dienlich sein kann.“ In der genannten Verlautbarung vom 16. März hatte der Kardinal eine aktive Unter- stützung der Christlichen Gewerkschafts- bewegung Deutschlands(CGD) gefordert und sich außerdem dagegen gewandt, dag hz es als„eine Sache des persönlichen Ge- schmachts oder der persönlichen Einstellung des einzelnen Katholiken“ angesehen werde, einen grundsätzlichen Standpunkt zu wahren. Ein Appell katholischer Christen (dpa) Mehrere katholische Christen wen- den sich in einem offenen Schreiben an die katholischen Bischöfe in der Bundesrepublik und Westberlin gegen jede direkte oder in- direkte Wahlhilfe kirchlicher Verbünde und Publikationen für eine einzige Partei. Da- durch würden„die überkommenen, dem heutigen Zustand der Gesellschaft nicht mehr entsprechenden weltanschaulichen Fronten künstlich konserviert“, Die Kirche laufe Ge- fahr,„mit einer politischen Partei und deren Praktischer Politik identifiziert zu werden“. Das Schreiben ist unterzeichnet von Inge Aicher- Scholl, Ulm, Christe! Beilmann, Bochum, Dr. Hans Bender, Düsseldorf, Heinrich Böll, Köln, Franziskanerpater Beda Hernegger, Essen, Alfred Horne, Düs- seldorf, Alfred Kern, Frankfurt/ Maln, Josef Konrads, Aachen, Dr. Emil Martin, Mün- chen, Christian Mayer, München, Dr. Eugen Polz, München, Heinz Theo Risse, Mettmann (Kheinland), Dr. Oskar Schröder, Duisburg und Heinrich Walter, Gelsenkirchen. Empfehlungen zu strittigen Gesetzen Vermittlungzsausschuß leistet Vorarbeit für die letzte Bundestagssitzung Frankreichs“ laut werden lassen, doch wird zum hier allgemein angenommen, daß Bourguiba sich einer derart extremen Maßnahme ent- halten wird. Der französische Botschafter Wohnte bezeichnenderweise der Sitzung des tunesischen Parlaments in der Diplomaten- loge bei, während der marokkanische Ver- treter diplomatisch verreisen mußte und der libysche anläßlich eines Angriffs eines Ab- geordneten gegen die Monarchie überhaupt protestierend den Saal verließ. Auf weitere Sicht ist man hier geneigt, Bourguibas Schritt vor allem als eine Episode in der Rivalität zu betrachten, die den Sultan von Marokko und den bisherigen tunesischen Ministerpräsidenten im Kampf um die Vor- machtstellung im gesamten Nordafrika ein- ander gegenüberstellt. Bourguiba sucht, in- dem er sich betont als der Vertreter eines modernistischen, antiklerikalen und antiradi- Tunesiens neues Staatsopberhaupt: Präsident Habib Bourguiba Ro van offlziellen Thronfolger in March Bourguibas Schritt zur Abschaffung 0 Monarchie in Tunesien wahrscheinlich schleunigt. Verhandlungen zwischen Frankreich 5 den Algeriern werden allmählich eine imme zwingendere Notwendigkeit, wenn sich Ihre auch noch viele Schwierigkeiten entgegen stellen. Daß diese sich unter tunesisch marokkanischer Vermittlung in Richtung a0 die Herstellung einer supranationalen h heit von vier unabhängigen Staaten beweg Könnten, zeichnet sich auch mit einig Sicherheit ab. Aus diesem Zusammenhah heraus muß die Rivalität zwischen den ſdh renden Persönlichkeiten der beiden Flanlez staaten Marokko und Tunis verstand werden. Zuchthaus für Widerstand gegen das SED-Regime Berlin.(AP) Zuchthaustrafen zwische einem Jahr und sieben Jahren verhängt das Bezirksgericht in Chemnitz(jetzt Kall Marx-Stadt) gegen fünf Angeklagte, die 800 angeblich zu einer Widerstandsgruppe gegen das SED-Regime zusammengeschlossen nah ten. Die Verurteilten wurden nach einen ADN-Bericht beschuldigt, eine Widerstand gruppe AK OD“(antikommunistische Org nisation Deutschlands) gebildet zu haben Ziel ihrer Gruppe war angeblich der Stun der„demokratischen Ordnung in der PDR. Deutsch- israelische Beziehung werden von Bonn diskret umschrieben Bonn.(dpa) Das Auswärtige Amt hat d bei den arabischen Staaten akkreditſertg deutschen Misslonschefs beauftragt, da grundsätzlichen Standpunkt der Bundes. reglerung zur Frage der deutsch- Israelische Bezlehungen darzulegen. Den Missſonscheh wurde es freigestellt, je nach der örtlichen Lage die Auffassung der Bundesreglerutz vorzutragen und zu interpretieren. Die Mel. nung der Bundesregierung wird in Bom dahingehend umschrieben, daß mit Aufnahm der Wiedergutmachungsverhandlungen det Staat Israel praktisch von der Bundesrepubllt anerkannt worden sei. Neue Tatbestände hätten sich in der Zwischenzeſt nicht ergeben . 170 1 Was Fast farmer! eine 120 rado-FII anderen hörden em leb! entwick reits Vo Behörde Der Neuber Tenenis gehörig kräfte gelehnt chen nannte Denken seiner diese„ straft Das die dr fließt, nischer Eine u Ansich geben. Die Sllien amtlick geford 8 Ein die in wurde fall al Explos gammer vatorit fessor woch in de: punkt. Den von F bei in tionalistischen Gedankens ausgibt, die Führer In welcher Form man die Beziehungen zwi. nen, e des algerischen Aufstandes auf seine Seite zu schen der Bundesrepublik und Israel nor- von d ziehen, die in ihrer großen Mehrheit nicht malisiere, sei im gegenwärtigen Zeitpun peit a nur eine sozialistische, sondern auch— wie Bourguſba— eine sozialpolitische und kultur- Politische Revolution durchführen wollen. Nicht aus Zufall hat gerade in diesen Tagen der sonst so vorsichtige Sultan von Marokko sich seinerseits betont für die Unabhängigkeit Algeriens ausgesprochen. Umgekehrt hat die Proklamierung des Prinzen Moulay Hassan Von unserer Bonnet Redaktion 9 Der Vermittlungsausschuß von Bundes- tag und Bundesrat, der am Donnerstag unter dem Vorsitz des CDU-Abgeordneten Riesin- ger tagte, beschloß eine Reihe von Empfeh- Jungen zu strittigen Gesetzen. S0 schlägt er vor, das Kraftfahrzeugsteuergesetz nicht zu uündern. Ferner sollen die Hörer gebühren bei den Rundfunkanstalten vom Umsatzsteuer- geseta verschont bleiben. Beim Evakufe- rungsgesetz einigte man sich über den Woh- nungsbau für Rückgeführte ehemalige Eva- Kulerte. Auch die zweite Novelle zum 131-Cesetz War Gegenstand der Tagesordnung. Hier kam man überein, die Aufnahmequote an 181ern beim öffentlichen Dienst den jeweillgen Ver- tnissen anzupassen. Das Bußgeld bei Nichterfüllung dieser Quote soll generell 4000 Mark betragen. Das umstrittene Luft- schutzgesetz berät der Vermittlungsausschug am heutigen Freitag. DFP/ FVP lehnt das Atomgesetz ab“ (dpa) Die Bundestagsfraktion der Deut- schen Partei/ FVP lehnt den am Mittwoch vom Bundeskabinett verabschiedeten Ent- Bonn, 25. Juli wurf für ein„Atomgesetz“ ab. Der stellver- tretende Fraktionsvorsitzende Herbert Schmeider erklärte im Auftrag seiner Frak- tion, die DP/FVP bestehe auf den interfrak- tionellen Vereinbarungen über die Grund- gesetzergänzung und das Ursprüngliche Atomgesetz. Sie werde in der„Rehraussit- zung“ des Bundestags am 29. August erneut beantragen, diese Vereinbarungen zu befol- gen. 347 Gesetze blieben liegen Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Von 857 Gesetz- entwürfen, die im zweiten Bundestag ein- gebracht wurden, konnten 347 nicht ver- abschiedet werden. Im Gegerisatz zum ersten Bundestag, der 282 Plenarsitzungen abhielt, begnügte sich der zweite mit 226. Von den 857 Vorlagen wurden 431 von der Bundesregierung, 413 vom Bundestag und 13 vom Bundesrat eingebracht. Zum Vergleich: Dem ersten Bundestag lagen 805 Entwürfe vor, von denen 545 ver- abschledet wurden. 260 blieben liegen. 472 der Entwtirfe kamen von der Regierung, 301 vom Bundestag und 32 vom Bundesrat. nicht aktuell. Gleichberechtigung der Neger in den USA gescheitert Washington.(AP) Der amerikanische Se. nat hat am Mittwoch aus dem Artikel III des vorliegenden Entwurfes eines Gesetie über die Bürgerrechte alle Ermächtigungen zu einem Einschreiten der Bundes justiz“ behörden zum Schutz der Bürgerrechte det Farbigen in den Südstaaten bis aut die Hch zum Schutz des Wahlrechts der Fapplgen darf der Justizminister die Bundesgerichte anrufen, während nach dem Entwurf, der bereits vom Repräsentantenhaus gebilligt worden war, auch das Einschreiten zum Schutz der allgemeinen Bürgerrechte det Farbigen einschließlich der Aufhebung det Rassentrennung in Schulen und öffentlichen Einrichtungen möglich sein sollte. Die Strel. chung erfolgte mit 52 gegen 38 Stimmen und stellt für die Verfechter der Gleichberech⸗ tigung der farbigen Bevölkerung der Ver- einigten Staaten eine Niederlage dar. Keine militärischen Pläne mit dem Frankfurter Flughafen Wiesbaden.(AP) Bundesverteidigungs- minister Strauß hat in einem Schreiben an den hessischen Ministerpräsidenten Pr. Zinn versichert, daß der Flughafen Frankfurt am Main nicht in die Planungen der Bundes- wehr einbegriffen sei. Strauß beantwortete damit offenbar eine Anfrage Dr. Zinns en Bundeskanzler Adenauer, ob Informationen der hessischen Staatskanzlei zuträfen, Vo- nach die Bundesregierung einem angeblich von der NATO geplanten Ausbau des Frankfurter Flughafens für militärische Düsenflugzeuge zugestimmt habe. In Francos Königreich ohne König Was denken die Spanier über die Wiedereinführung der Monarchie? Von unserem Rorres po Madrid, im Juli „Seine königliche Hoheit, der Prinz von Asturien, beim Besuch des Forschungsrates.“ „Seine königliche Hoheit, der Prinz von Asturien, wird vom Heeresminister empfan- gen.“„Seine königliche Hoheit, der Prinz von Asturien, beim Reitturnier.“ So lauteten die Bildumterschriften, mit denen das monar- chistische Abendblatt„Informaeclones“ seine Fotoreportage über den Madrider Besuch des 19 ährigen Infanten Juan Carlos versah. Fe- lipe, der Kolontialwarenhändler, legte das Blatt beiseite.„Prinz von Asturien“, lächelte er.„Wenn die Zensur so etwas durchläßt, weiß mam ja Bescheid. Sie halten also den Platz Für den Kleinen! warm.“ Prinz von Asturien ist der Titel, der nach alter Tradition nur dem Mitglied des Königshauses zusteht, das okflziell als Thronfolger anerkannt ist. Den politisch durchaus nicht begriffsstutzigen Madrilenos genügt eine Andeutung, wie sie „Inkormaciones“ gemacht hat. Die Bildtexte des Royalistenblattes waren für das Volk Vielsagender. als dle Rede, mit der Minister Carrero Blanco, heute Francos rechte Hand und morgen vielleicht Ministerpräsident, un- längst im Ausland so viel Aufsehen erregte. Die Frage, ob Monarchie oder nicht— er- klärte er vor der Cortes(Parlament)— sei Falsch gestellt, Weil Spanien längst eine Mon- Arche ist. Das war den Spaniern zwar nicht neu, denn sie hatten Immerhin zehn Jahre— ge- nau seit dem Volksentscheid vom Juli 1947— reichlich Gelegenheit, sich an den merkwür- Algen Zustand zu gewöhnen, daß sie in einer Monarchie ohne König leben, Aber was 80 lange auf dem Papier stand, wird jetzt in er- staunlichem Tempo Wirklichkeit, Vor sechs ndenten Heinz F. Barth Monaten noch mußte das königstreue Blatt „ABC“ mit dem Informatlonsministerlum um jede Zeile kämpfen, die es über die Bourbo- nen brachte. Heute sind die Zeitungen voll von Hofberichten über den schlanken, hoch- gewachsenen und blondlockigen Enkel Al- fons XIII., der auf dem Aermel seiner kha- Kibraunen Unfform zum ersten Male den Leutnantsstern der Franco-Armee trägt. Daß er sbeben seine zweijährige Ausbildung an der Militärakademie in Saragossa beendete, war dem Caudillo ein willkommener Vor- Wand, ihn nach Madrid kommen zu lassen, wo ein ausgedehntes Besichtigungsprogramm vorbereitet war. Er ließ ihn in den Palästen der Granden und in den exklusiven Golf- Klubs an der Puerta de Hierro herumreichen. Es wird Zeit, ein wenig Stimmung für die Monarchie zu machen, denn die Spanier dürfen nicht länger im ungewissen über die Zukunft gelassen werden, wenn sich die Sitzstreiks und Studentenkrawalle des Vor- jahres nicht in verschärfter Form wiederho- len sollen. Darum ließ Franco noch vor der Sommerpause durch das ständische Parla- ment die neuen Gesetze verabschieden, die eine Trennung zwischen dem Amt des Staatsoberhauptes und des Regierungschefs vorsehen. Für das allzeit ungeduldige Tem- perament des Volkes sind die Termine be- reits kurzfristig gestellt. Aber noch unge- duldiger sind die Herzöge und Marquesas Und alles, was sich zur Madrider Gesellschaft rechnet. Sie haben, voll Hoffnung auf neue Würden, Titel und Ordensbänder, am laute- sten„Viva el Roy“ geschrien, als Juan Car- los im feudalen„Club del Campo“ auf- tauchte. Für sie ist es kein geringer Genuß, an den lauen Sommerabenden im Retiro oder an der Puerta de Hlerro von der nahen Erfüllung ihrer IIluslonen zu träumen, Während ein voller Mond sich hinter dunk- len Zedern versteckt und der nachtblaue Sternenhimmel sich in grünsilbern schim- mernden Schwimmbecken spiegelt. Auf den Bridgetischen, die über den schwellenden Rasenteppich verteilt sind, schneiden perga- mentbeschirmte Lämpchen goldene Kreise aus der kastilischen Sommernacht. Niemand auf der Terrasse des Klub- Heuses bestreitet, daß die Monarchie gesiegt Hat. Die Frage ist nur: welche Monarchie? Die Damen sind über das Auftreten des Infanten entzückt. Sie schwärmen von der Ungezwungenheit, mit der er beim Besuch der Waisenhäuser Serien von kranken Babys auf den Arm nahm und vergessen auch nicht, die Eleganz zu loben, mit der er das Knie beugte, um dem Bischof von Madrid, der den sonoren Titel eines Patriarchen von Indien kührt, den Ring zu küssen. Doch bei den Ca- balleros meldet sich immer wieder das Be- denken: welche Monarchie?„Wir müssen die Monarchie nehmen, die Franco uns bringt“, meint der Marques von A.„Wenn wir uns auf konstitutionelle Experimente einlassen, wird die Dynastie kein halbes Jahr alt. Warum nicht den Kurs des Regimes fortset- zen? Wir haben keine andere Wahl.“ Die meisten seiner Standesgenossen sind anderer Auffassung. Der Infant“, lächelt der Graf von E.,„hat seine Sache nett gemacht. Er War offensichtlich gut instruiert, Was er der Propaganda für die monarchistische Idee schuldig ist. Aber er wird nie die Rolle übernehmen, die Franco ihm zugedacht hat, Weil sein Vater nicht auf seine Rechte ver- Zlchtet.“ Der Graf von Barcelona kann als bourbonischer Familienchef und Erbe Al- tons XIII., selbst wenn er wollte, nicht auf den Thron verzichten, weil er, wie er uns wiederholt erklärte, durch eine Familien- tradition gebunden ist, nach welcher die Königswürde nicht ausschließlich persén- — e. liches Attribut des Trägers ist, sondern Be- sitz der gesamten Dynastie— also nicht von emem einzelnen veräußert werden kann. Was die Personenfrage angeht, und mehr noch, was das Problem„autoritäre oder kon- stitutionelle Monarchie“ betrifft, sind also die Meinungen der Monarchisten geteilt. Das Volk, das weder monarchistisch noch repu- blikanisch empfindet, nimmt die Entwick- lung mit erstaunlichem Gleichmut hin. Seit die Restauration sicher ist, sind die meisten In ihren Aeußerungen vorsichtig geworden, denn man möchte es nicht von vornherein mit den Machthabern von morgen verderben. Am offensten bekennen sich noch die„alten Hemden“ der Falange zu ihrer anti-monar- chistischen Ueberzeugung.„Die Bourbonen haben uns immer nur Unglück gebracht“, sagt der Student Carlos, der dem falangisti- schen Universitätssyndikat angehört. Für seinen Lehrer, Professor J., liegen die Dinge komplizierter.„Irgendein Uebergang muß ja schließlich einmal gefunden werden“, meint er behutsam. Die Monarchie bietet wahrscheinlich noch die bequemste Möglich- keit, um aus dem Omnibus des Regimes aus- zusteigen. Vielleicht geht es damit besser als man heute denkt.“ Die Mehrheit scheint die Monarchie als gegebene Tatsache hinzunehmen Zweifel er- geben sich erst bei der Frage, ob sie von Dauer sein wird. Angel, der Drogist, gibt ihr „höchstens 14 Tage“ und ist im übrigen überzeugt, daß es dem kleinen Mann in Spa- nien nie gut gehen wird, weil unter jeder Re. gierung die„Großen“ nur an sich selbst den- ken. Dagegen hat Isabel, das Hausmädchen, nichts gegen die Rückkehr der Bourbonen einzuwenden,„Unter dem König“, hat ihr de Mutter erzählt,„war alles besser. Damals hatte das bißchen Geld, das man verdiente, wenigstens noch einen Wert und wir hatten auch noch das Häuschen, das der Vater in- zwischen verkaufen mußte.“ Der Bankange- stellte Z. ist überzeugt, daß die Monarchie schon im Herbst kommt und daß es Franco — damit jetzt eiliger hat als die Dynastie.„Aber Wie lang wird die Monarchie dauern?“ frag er sich.„Vielleicht sehnen wir uns noch ein- mal nach der Ruhe zurück, die wir bisher hatten. Ich halte mich an das Sprichwort, Besser das Schlechte, das man kennt, als das Gute, das man noch kennen lernen muß.“ „Meine Freunde und ich“, sagt der Rechtsanwalt R., der in der katholischen Be: wegung eine führende Rolle spielt,„sind We. der Monarchisten noch Republikaner, kommt nicht auf die Staatsform an, sondetn auf den politischen Inhalt, der ihr gegeben Wird. Was wir wollen, ist ein sozialer un christlicher Staat, der unter einer Republ ebensogut verwirklicht werden kann wie un. ter der Monarchie. Wir haben nichts gegel eine Restauration, wenn sie sich zu dem be- treffenden Zeitpunkt als die reibungsloses Lösung herausstellt, aber sie ist kein Tel unseres Programmes.“ R. nimmt also einen reinen Zweckmäßigkeitsstandpunkt ein un dürfte darin mit vielen Spaniern einig sei, die an das Problem der Monarchie betont i. lusionslos herangehen. Man gibt ihr eine Chance auf begrenzte Zeit— mehr nicht. B. wird Sache der Monarchisten sein, sie 4d mützen. Auf dem Rasenplatz vor dem feudalen Klubhaus der Puerta de Hierro legen 1 Tischlampen unter funkelnden Sternen gol⸗ dene Rahmen um die aristokratischen Bridgespieler, die darauf warten, den großen „Rubber“ der Restauration zu machen. 13 Nacht ist still. Es regt sich kein Eufthaut und kein Zweig in den Kronen der 5 Bäume, die auf die grünbespannten Spiel tische niederschauen. Manche Träger großer Namen haben jetzt die Hand voller Stiche am grünen Tisch. Doch wenn der Wind auf. steht, der auf der Hochebene nie lange schläft, der scharfe Wind der Steppe, 5 unbarmherzige Sturm der Sierra, kann 4 geschehen, daß er die Karten davonwirbelt — die Asse, die Damen und die Könige. — geschs nen, Für de einer sen b. ner s kam hatte haftet Die Wahlrechtsbestimmungen gestrichen. Ledig. 1 taire“ der S bekar Heim tersti lange Was sten modi. Tufks De schri Paris seine Sechs Arbe acht sechs Kom Sions Nr. Ma kung 0. inlich reich U ne imm Brücke heimlich bauten? weil sie sonst die zustimmung von nicht sich ihr de entwickelt, und Fr. 170/ Freitag, 26. Juli 1957 MORGEN Seite 3 Vas sonst noch geschah. past über Nacht baute eine Gruppe von rarmern im amerikanischen Staat Arizona ene 120 Meter lange Brücke über den Colo- rado-Flußz, um mit ihren Erntewagen zum anderen Ufer fahren zu können. Bis die Be- zrden davon erfuhren, hatte sich bereits ein lebhafter Verkehr über die neue Brücke die Brückenbauer hatten be- reits von anderen Benutzern„Brückenzoll“ eingenommen. Warum die Farmer ihre weniger als sechs enteese gehörden hätten abwarten müssen. Aus der„Hexenküche“ der Atomforscher An nur fünf Atomen nachgewiesen; Element 102/ Internationale Arbeit führt zu bedeutender Entdeckung Einer Gruppe von schwedischen, engli- schen und amerikanischen Wissenschaftlern ist es gelungen, im Zyklotron-Laboratorium der Wallenbergstiftung am Nobelinstitut für Physik in Stockholm das neue Element 102 darzustellen. Die Forscher haben damit die Reihe der sogenannten„transuranischen“ oder überschweren Elemente um ein zehntes erweitert. Das Element 92 Uran ist der tunesisch 5 3 htung al 6 5 5 3 schwerste Grundstoff, der sich in der Natur alen Eu, Der amerikanische e Richard L. findet. Alle schwereren Elemente, wie 93 b Neuberger e 18 im. das* Neptunjum, 94 Plutonium, 95 Americium, t eint nenisurteil kritisiert, das geben cite. 96 Curiunn, 97 Berkellum. 98 Kallfornium. 99 menhal gehörigen der amerikanischen Luftstreit- Einsteini b 5 den 1 kräfte verhängt worden war, weil er es ab- insteinium, 10⁰ Fermium und 101 Medele- Plaue gelennt hatte, sich den beim Militär übli- vium, konnten in den letzten Jahren mit den i zuzulegen. Neuberger physikalischen und chemischen Methoden der erstand chen Haarschnitt and Zwischer erhängt tzt Kar. „ dle gd be gegen ssen Haß m ellen erstand; he Orgz. u haben ler Stun er DDR. ungen gel rieben t hat d ditlerteg gt, den Bundes. ael ischen lonschelz Ertlichen eglerunz Die Mel. in Bonn ufnahm gen der republſt bestände ergeben gen zul. ael nor-. eitpunkt leger sche Se. tikel III Gesetze tigungen es just. chte det Aut, dle „ Ledlg. FArbigen gerichte urk, der gebilligt en Zum hte der ung der etlichen ie Strel⸗ nen und Werech⸗ er Ver- 35 ne n ligungs⸗ ben an J. Zinn kurt am Zundes⸗ Wortete inns an lationen en, Wo⸗ geblich au des tärische — „„Aber 7% fragt ch ein- bisher chwort⸗ Als das ub.“ gt det ven Be- ind we. ler. sondern gegeben er un epublil wie un⸗ gegen em be- sloseste in Teil 5 einen in und ig sein, tont il ir eine icht, E85 sie 2 zudalen en die en gol tischen großen en. Die kthauch r alten Spiel groger iche d aul lange e, del ann es wirbelt L. nannte den Fall ein Beispiel für„absurdes“ Denken der Vorgesetzten des Fliegers. Nach seiner Ansicht, so fügte er hinzu, sollten diese„disziplinbesessenen“ Vorgesetzten be- straft werden. 5 Das Schmelzwasser, das von der Sierra in die drei nördlichen Bezirke Kaliforniens flleßt, ist nach einer Mitteilung des kalifo- nischen Gesundheitsamtes stark radioaktiv. Eine unmittelbare Gefahr ist jedoch nach Ansicht der Gesundheitsbehörde nicht ge- geben. * Die ungewöhnliche Kältewelle in Bra- sllien hat während der letzten Woche nach amtlichen Mitteilungen 33 Menschenleben ordert. Bei den Toten handelt es sich zum großen Teil um Obdachlose, * Eine der schwersten Sonnen-Explosionen, die in diesem Jahr in Honolulu registriert wurden, führte eine Stunde lang zum Aus- fall aller drahtlosen Funkverbindungen. Die Explosionen auf der Sonnenoberfläche be- gamnen, wie der Leiter des Sonnenobser- vatoriums der Universität von Hawaii, Pro- fessor Walter Steiger, mitteilte, am Mitt- woch um 19.15 Uhr(MEZ) und erreichten in der ersten Viertelstunde ihren Höhe- punkt. * Der seltene Fall, daß Sich zwei Gruppen von Kollegen der Geldschrankknackerzunft bei ihrer Arbeit am gleichen Objekt begeg- nen, ereignete sich in London. Eine Gruppe von drei Einbrechern hatte gerade die Ar- beit an einem Tresor eines Kolonialwaren- geschäfts in einem Londoner Vorort begon- nen, als drei Kollegen erschienen, die sich für den gleichen Tresor interessierten. Nach einer Weile betretenen Schweigens beschlos- sen beide Gruppen, den ganzen, zehn Zent- ner schweren Geldschrank zu teilen. Dazu kam es aber nicht mehr, denn irgendwie hatte die Polizei Wind bekommen und ver- haftete alle sechs. Die englische Universität Reading, im Westen von London, hat vor wenigen Wo- chen begonnen, in ihre neue„Cité universi- taire“ umzuziehen, die in einem alten Park der Stadt Reading angelegt wurde. Als erste bekam die philosophische Fakultät ein neues Heim, das unter anderem ein kleines Thea- terstudio enthält und in seiner dreistöckigen, langgestreckten Bauweise alles vermeidet, was einem„Massenbetrieb“ Vorschub lei- sten könnte. Selbst das Baumaterial ist„alt- modisch“; außen Klinker, innen Holz und Tuffstein. * Der berühmte französische Kriminal- schriftsteller Georges Simenon pflegt, wie Pariser Zeitungen jetzt festgestellt haben, seine umzähligen Romane morgens Zwischen sechs und neun Uhr zu schreiben. Mit dieser Arbeitsmethode stellt er durchschnittlich in acht Tagen ein Buch fertig. Da 211L jährlich sechs Romane mit neuen Abenteuern des Kommissars Maigret die literarische Präzi- Ssionswerkstatt Simenons verlassen, ist die- ser fleißigste Romancier Frankreichs mit „nur“ 48 Arbeitstagen im Jahr zugleich der „faulste“. * 6000 Pfadfinderinnen aus zahlreichen Ländern nehmen zur Zeit an einem Welt- lager im Schweizer Ort Goms teil. Durch des Treffen soll an den 100. Geburtstag des Gründers der Pfadfinder-Bewegung, Lord Baden-Powell, erinnert werden. Kernwissenschaft gefunden werden. Bis auf das jetzt in Stockholm darge- stellte Element 102 hat der amerikanische Professor Glenn Seaborg von der Berkeley- Universität, Nobelpreisträger von 1951, alle Transuran-Elemente entdeckt oder mitent- deckt. Nach seiner Auffassung ist es, wie er ini Stockholm erklärte, wahrscheinlich mög- lich, mit den heutigen Mitteln der Kernwis- senschaft auch noch die Elemente 103 und 104, vielleicht auch noch 105 zu ermitteln. Darüber hinaus jedoch werde man nur mit heute noch unbekannten Kunstgriffen wei- terkommen. Schon die Forschungen um das Element 102 haben gezeigt, daß die Darstellung dieses schweren Elements gerade eben noch mög- lich ist. Es ist nämlich lediglich gelungen, pei den einzelnen Versuchen jeweils nur fünf Atome des Elements nachzuweisen. Um zu ermessen, was das bedeutet, führen die Wissenschaftler einen Vergleich an: Ein Tropfen Wasser enthält etwa dreitausend Trillionen Orei mit 21 Nullen) Atome. Dem- gegenüber ist eine so geringe Menge von künf Atomen praktisch unsichtbar. Das Element 102 offenbart jedoch sein Vorhandensein dadurch, daß es wie die an- deren schweren Elemente meßbare radio- aktive Strahlen aussendet. Mit seiner Strah- lung jedoch zerfällt es wie seine Artgenos- sell. Aber sein sogenannter Halbzeitwert, das heißt jene Zeit, in der sich die radio- aktiven Grundstoffe um die Hälfte verrin- gern, ist mit etwa 10 Minuten erstaunlich groß. Immerhin ist das Element in weniger als einer Stunde nach seinem Zustandekom- men praktisch wieder verschwunden. Aber seine Lebensdauer ist ausreichend genug, um seine chemische Identifizierung zu er- möglichen und seine kernphysikalischen Eigenschaften zu studieren. Das genügt, neue Erkenntnisse über die Struktur der Materie zu gewinnen. Die Schwierigkeit der Darstellung des neuen Elements macht es verständlich, dag seine Isotope nicht in größeren Mengen her- gestellt werden können, und daß es darum — nach der heutigen Stand der Wissen- schaft— auch noch keinerlei praktische An- wendung für das Element geben kann. Wie die schwedischen Forscher feststellten, gleicht das neue Element den sogenannten „Seltenen Erden“, die zuerst in den Gruben von vtteby in den Stockholmer Schären ent- deckt worden sind, und von denen eine große Zahl bereits in der Mitte des vorgien Jahrhunderts von schwedischen Forschern isoliert wurde. Die Versuche, das Element 102 darzustel- len, begannen 1953 im Stockholmer Nobel- institut kür Physik. Da man hier nicht über einen Reaktor verfügte, wie ihn die Ameri- Kaner für ihre Versuche benutzen(bei sehr hoher Beschleunigung werden ‚ Schritt für Schritt“ die gesuchten Elemente durch Ein- fangen von Uran-Neutronen aufgebaut) be- schritt man in Stockholm einen anderen Weg. Man wählte den sogenannten„Ein- stufenprozeßz“. Seine Grundlage bildet die „Addition“ eines schwereren Partikels als des Neutrons, etwa der Atomkerne von Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff oder Neon. Mit dem in Stockholm stehenden Zyklotron, das zur Zeit als einziges in der Welt die für diese Versuche notwendigen hohen Energien zur Beschleunigung von Ionen(elektrisch geladenen Atomen) liefern kann(etwa ein Siebentel der Licht geschwindigkeit), mach- ten sich die Forscher an die Arbeit. Im Jahre 1954 konnten sie auf diese Weise zum Beispiel ein Isotop des Elements 100 Fermium darstellen, sie beschossen Uran mit Sauerstoff-Ionen. Fast zur gleichen Zeit allerdings vermochten die Amerikaner mit ihrer Methode im Reaktor ein anderes Iso- top des gleichen Elements durch Neutronen- beschuß von Plutonium darzustellen. Die Schweden hatten Uran als das schwerste noch natürlich vorhandene Ele- ment in ausreichendem Maße im eigenen Lande zur Verfügung, um es bei ihren Ar- beiten im Stockholmer Zyklotron anzuwen- den. Ihre Versuche gingen von der Ueber- legung aus, daß man, um ein Element zu er- halten, das schwerer ist als 100, einen schwereren Kern als Sauerstoff(8) zum Be- schuß benutzen müßte. Eine Bestrahlung von Uran(92) mit Neon-Ionen(10) müßte nach ihrer Ansicht im Prinzip die Bildung des Elements 102 ermöglichen. Jedoch blie- ben die entsprechenden Versuche erfolglos. Ende 1956 wurde auf englisch- amerika- nische Initiative die bisher schon bestehende Zusammenarbeit zwischen der schwedischen Forschergruppe und dem englischen Kern- forschungslaboratorium in Harwell auf das Argonne-Laboratorium in Chikago er- Weitert. Die Amerikaner brachten einige Milli- gramm des Elements 96 Curium in die For- schungsarbeit ein. Dieses Element(schwerer als das Element 92 Uran) könnte, so er- wartete man, bei Beschuß mit Kohlenstoff (6) zu dem so lange gesuchten Element 102 führen— mit größerer Wahrscheinlichkeit jedenfalls als die mißglückten Reaktionen zwischen Uran und Neon. Die Schweden stellten ihr starkes Zyklotron zur Verfü- gung, das die für diesen Versuch notwen- digen hohen Beschleunigungen der positiv geladenen Kohlenstoff-Ionen liefern konnte. Die ersten Arbeiten begannen im Januar dieses Jahres in Stockholm, die ersten Ex- perimente mit dem Beschuß von Curium durch Kohlenstoff-Ionen folgten Anfang März, bis man schließlich am 23. März das Element 102 zum erstenmal beobachten und isolieren konnte. Wiederholte Versuche be- stätigten das erste Forschungsergebnis. An den letzten Arbeiten haben alle aus- ländischen beteiligten Forscher zu verschie- denen Zeiten im Nobelinstitut in Stockholm teilgenommen. Nach diesem Institut soll das neue Element wahrscheinlich den Namen „Nobelium“ erhalten. Dr. Robert Wiebel Atommüll bereitet viel Kopfzerbrechen Können Abfallprodukte aus Kernreaktoren nützlich verwendet werden? Das immer noch recht schwierige Problem einer umfassenden Nutzbarmachung von „Abfallprodukten“ aus Kernreaktoren, das jedoch bei geeigneter Lösung für Industrie und Technik sehr viel verspricht, wurde jetzt Bei jedem Arbeitsgang in der Versuchsanstalt der Sinclair Refining Com- pany(unser nebenstehen- der Artikel) wie hier bei dem Versenken eines Be- hälters mit stark radio- aktiven Abbrandelemen- ten in einem Wasserbek- cen, wo sie straklensicher aufbewahrt werden, wird zum Schutz des Personals laufend mit empfindlichen Strahlenmeßgeräten kon- trolliert. von der Sinclair Refining Company in Chi- kago(Illinois) in Angriff genommen. Die Forschungsanstalt dieses Unterneh- mens übernimmt von der Reaktorenversuchs- station der amerikanischen Atomenergie- Kommission im Staate Idaho„Abgebrannte“ Brennstoffslemente und versucht, Möglich- keiten ausfindig zu machen, um die gewöhn- lich sehr starke Radioaktivität dieser Ab- brandplatten oder- stäbe als Ersatz für Wärme, Druck oder bestimmte Katalysato- ren technisch zu verwerten. Diese letztge- nannten Faktoren spielen in vielen Indu- striezweigen, beispielsweise bei der Herstel- jung von Kunststoffen oder bei der Fabri- kation von Benzin, Oelen, Fetten, Wachs und anderen Erdölprodukten eine wichtige Rolle. Die verbrauchten Brennstoffelemente, von denen jedes etwa 170 bis 200 Gramm Uran enthält, werden in einem zwölf Tonnen schweren strahlensicheren Spezialbehälter transportiert. Die erste Sendung, die zur Sicherheit unter Wasser ausgeladen und dann in einer gut abgeschirmten Strahlen- kammer gelagert wurde, dient jetzt Ver- suchen, die intensive Gammastrahlung zur Beschleunigung und Vereinfachung der ver- schiedenen Prozesse der Oelraffination zu nutzen. Mit den zu erwartenden weiteren Sendungen erhalten die Sinclair-Werke radioaktive Stoffe zur Verfügung gestellt, deren Strahlung einer Menge Radium im Werte von 200 Millionen Dollar entspricht. Wenn es gelingt, die radioaktiven Neben- und Abfallprodukte aus Kernreaktoren so einzusetzen, daß Forschung und Industrie ohne zu hohe Aufwendungen davon profi- tieren können, so wäre damit nicht nur der gesamten Wirtschaft, die ja auf diese Weise neue und verbesserte Erzeugnisse zu schaffen vermag, ein wertvoller Dienst erwiesen, son- dern auch für das Problem der Beseitigung radioaktiver Rückstände zum mindesten eine Teillösung gefunden. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetter warte Mannheim Aussichten bis Sonntagabend: Meist stär- kere Bewölkung und zeitweise noch leichte Niederschläge. Temperaturen am Tage 22 bis 25 Grad, in der Nacht 14 bis 16 Grad. Schwa- cher bis mäßiger Westwind. 5 Sonnenaufang: 4.46 Uhr. Sonnenuntergang: 20.16 Uhr. Vorherscge-Narte för 2e. ZZ-Z Er. 015. — 5 Lisscbon 51 5 81 Pegelstand vom 25. Juli Rhein: Maxau 588(6), Mannheim 446 (+ 29), Worms 356(+ 32), Caub 288(+ 24%). Neckar: Plochingen 118(7), Gundels- heim 164(3), Mannheim 433( 28). Was ist wirklich Glück? Die chinesischen Philosophen haben in einer Zeit, da man sich bei uns in übersinn- lichen Spekulationen erging, die nüchterne Frage gestellt: wie genießt man das Leben am besten? Wie, so fragten diese lustigen Weisen, muß man sich dieses Leben ein- richten, um es in Frieden und Ehren be- stehen und wahrhaft glücklich sein zu kön- nen? Will man das Leben genießen. weise und mäßig. dann braucht man vor allem Gefühl und Empfindung, denn wer verhärtet irn Lebenskampf und abstumpft, ahnt nichts mehr von der inneren Schönheit der Dinge. Weiterhin braucht man Weisheit und Mut. Weise ist der Mensch, der keine törichten Ansprüche ans Leben stellt, der die drei „großen Schwindel“ durchschaut, die der kluge Chinese Lin Vutang, der von der „Weisheit des lächelnden Lebens“ schrieb, also formulierte: „Es gibt unendlich viel Schwindel in die- sem Leben, doch haben die chinesischen Buddhisten all die zahllosen kleinen schwin- delhaften Dinge in zwei große Begriffe zu- sammengefaßt: Ruhm und Reichtum“, wou Lin Lutang noch die Macht fügt. Ihm graut vor dem Gedanken, als Präsident eines Lan- des täglich sieben Reden zu halten, Pro- gramme entwerfen oder vereiteln und hun- dert andere„staatswichtige“ Dinge tun zu müssen. Ebenso graut ihm vor dem gesell- schaftlichen und modischen Schwindel. Der weise Chang Chao sagt:„Nur wer mit Ge lassenheit nimmt, was die Männer der Welt geschäftig werden läßt, kann geschäftig sein, wo die Männer der Welt gelassen blei- en“. Der alte Philosoph Laotse, der den„stillen Weg“ ging, sagt einmal:„Zeige mir einen Mann der Gewalttat, mit dem es ein gutes Ende genommen hat, und ich will ihn zu meinem Lehrer nehmen“. Und ganz ernst ist es mit dem Rat: ‚Sei nie der Erste auf der Welt!“ Am glücklichsten lebt man in einer gewissen Anonymität, mit s0 viel Besitz, wie man gerade braucht. Mehr bringt Sor- gen und stört das Wichtigste und Wert- vollste: die Seelenruhe. Der alte Chinese spricht nie von einem materiellen, einem geistigen und seelischen Genuß, so wenig wie er zwischen Geist und Leib trennt. Er sieht sich noch als Ganzes, das man nicht auseinanderschneiden und se- zieren kann. Für ihn besteht das Ziel des Lebens im Genuß, und dazu bekennt er sich froh und freimütig, während man sich bei uns meist mit verbrämenden Sprüchen hin- ter der wahren Absicht versteckt. Was wir hörten: Unsterbliches Chanson „Künstler sein! Was ist das, ein Künstler seln? Es ist die Hingabe eines Selbst, es ist das erhabene und schamlose Bekennt- nis einer Seele, die unverhüllte Ausbreitung ihrer Wünsche, die geheimnisvolle Mittei- lung ihrer Sehnsüchte und ist vor allem die Offenbarung all ihres Abscheus durch Herausstellung ihrer Vorlieben. Nur, eins kommt hinzu: der Künstler muß auf hell- sichtige Richter stoßen, die Ohren haben, die mehr hören als das, was sie gerade ver- nehmen, und Augen, die weiter schauen als nur bis dahin, wo sie noch sehen.“ Das schrled Xvette Guilbert, Frankreichs große Diseuse, die geniale Schöpferin des literari- schen Kabaretts. Und sie bekennt in dem Buch ihrer Reiseerinnerungen„Mir sang die Erde“, daß sie nirgends eine verständ- nisvollere Kritik und ein besseres Publikum gefunden hätte als in Deutschland, wo man sie bei ihren unzähligen Gastspielen— von 1897 bis 1928— als Interpretin einer neuen Kunst enthusiastisch feierte. Denn in ihrem Repertoire wurden— zum ersten Male— die Lieder aus zehn Jahrhunderten und volks- tümliche Literaturen wiederentdeckt,„eine Menschheit, vom Gesang durch die Zeitalter geleitet“. In Paris pries man ihre frivolen Texte, in Deutschland aber ihre Kunst, sie zu singen. Wieviel Ermutigung fand sie hier für ihre künstlerischen Kühnheiten,„wieviel Begeisterung für die Masken unserer Ironie durch den Karneval der Jahrhunderte!“ Es war Vvette Guilbert, der das deut- sche Kabarett seine Entstehung verdankt. Ihr Beispiel regte Dichter und Musiker, Diseusen und Diseurs zur Nachahmung an. 1900 schuf Ernst von Wolzogen sein Berliner „Ueberbrettlé“ und 1901 gründete Frank We- dekind in München das Forum der„Elf Scharfrichter“, in dem er selbst seine ro- nisch- provozierenden Bänkellieder zur Laute sang. Was in diesem neuen Stil der„gesun- genen Satire“ geprägt wurde, war der Pro- test der literarischen Boheme gegen daS hohle Pathos und die verlogene Moral des Bürgertums, war eine bittere Kritik am Zustand der Gesellschaft. Dieser heiter- freche und zugleich pessi- mistische Ton blieb der beherrschende Ak- zent des literarischen Kabaretts, aber das Publikum hat sich gewandelt.„Die Leute von heute verstehen nichts mehr von Feln- heit, von geistiger Eleganz, von rafflnier- tem Spott“, so klagte man, wie die Guil- bert schreibt, schon Ende der zwanziger Jahre auf einem Bankett der Chanson-Ver- leger in Paris,. Daher muß man um 80 dank- barer die Sendereihe„Deutsche Diseusen“ (Südwestfunk) begrüßen, in der die wenigen großen Künstlerinnen, die wir auf diesem Gebiet noch haben, an die einstigen Glanzzeiten des Kabaretts erinnern und in ihrer Tradition eine typische Ausdrucks- form europäischer Kultur pflegen, die heute durch überseeische Importe immer mehr ver- drängt wird. Der dritte Abend dieser Reihe brachte ein deliziöses, von Charles Regnier confériertes Programm mit Pamela Wede- kind, die das literarische Erbe ihres Vaters verwaltet und im Stil der Yvette quer durch die Jahrhunderte französische und deutsche Chansons, Balladen und Volkslieder singt, deren jedes in dieser unnachahmlichen, geistvollen Grazie des Vortrags ein erlesenes Kunstwerk wird. Man mußte keine besonderen Erfahrun- gen und Vergleichsmöglichkeiten mit ka ba- rettistischen Höchstleistungen haben, um von den Songs die Iska Geri unter dem Titel„Modern oder nicht modern“ im Süd- deutschen Rundfunk brachte, enttäuscht zu sein. Auch die brillante Technik der Darbie- tung konnte nicht über die textlichen und musikalischen Plattitüden hinweghören las- sen, die sich in diesen Glossen über Herrn Lehmann, Ottokar, Hermine und ähnliche Figuren durch den Aether bewegten. Wenn schon Parodien, dann sollten sie mit etwas mehr Esprit und Originalität aus- gestattet sein, wie es Hanns-Dieter Hüsch in der Sendung„Das Chanson am SWE“ aus Baden-Baden vormachte. Dieser junge, hochbegabte Kabarettist, der als sein eige- ner Autor und Kompositeur literarisch- musikalische Kommentare in mancherlei Neue Erkenntnisse und Erfindungen Altes Holz mit neuer Haut (g) Tischplatten, Türen, Handläufe und alle Holzteile, die stark beansprucht wer- den, kann man jetzt mit einer durchsich- tigen Kunststoffmesse überziehen. Sie wird auf gespritzt und erhärtet zu einer wasser-, Säure- und kratzfesten Schicht. Da auch far- pige Ueberzüge möglich sind, lassen sich nicht nur neue, sondern auch abgenutzte Holzteile„mit neuer Haut“ versehen. Künstliche Stärke (df) Auf der diesjährigen Stärketagung an der Bundesanstalt für Getreideforschung in Detmold gab der englische Stärkeforscher Dr. W. J. Whelan vor einem internationalen Wissenschaftler-Gremium bekannt, daß es ihm gelungen sei, Stärke auf enzymatischem Wege künstlich herzustellen. Seine Befunde sprechen dafür, daß ausgehend vom relativ Varianten verfaßt und den Kalauer zur dichterischen Funktion erhoben hat, persi- flierte in der„Familie Gänseklein“ im„Lu- dus totonalis“ oder einer Probe seiner „Frieda-Lieder' den Zeitgeist mit schmerz- lich-wissendem Lächeln, und auch hinter dem sehr lyrischen kleinen„Abendlied“, das er sich selbst zur Freude schrieb, stand die grobe Traurigkeit eines Herzens, das an als Endprodukt klaffte bisher eine Lücke, die nunmehr geschlossen zu sein scheint. Ueber die Natur der G- und D-Enzyme ist bisher noch nichts bekannt. Die vieldis- kutierten und aufsehenerregenden Ver- suchsergebnisse des erst 32jährigen eng- lischen Wissenschaftlers waren die Sensation der Tagung. Was sind Antikörper? Die segensreiche Wirkung von Schutz- ben e 1 8 l 255 impfungen ist heute jedermann bekannt. genau das, was XVette Gui bert gemein Ihr schützendes Prinzip beruht auf der hatte, als sie sagte:„Was ist das, ein Künst- Bildung baw. Wirkung von Antikörpern. ler sein? Es ist die Hingabe eines Selbst Wie und wo diese entstehen, ist lange un- . das erhabene und schamlose Bekenntnis bekannt geblieben. Neuere Untersuchungen einer Seele, die unverhüllte Ausbrei- über die in Heft 9 der„Umschau in Wissen- tung ihrer Wünsche, die geheimnisvolle schaft und Technik“, berichtet wird, brach- Mitteilung ihrer Sehnsüchte. 555 E. P. ten hier eine Fülle neuer Erkenntnisse. 5 Unter Antikörpern verstehen wir spezi- fische Eiweißstoffe, die sich im mensch- lichen und tierischen Blut dann ansammeln wenn artfremde Stoffe(Antigene), wie z. B. Viren, Bakterien u. a. direkt in den Körper gelangen. Sie verbinden sich mit diesen unter Bildung unschädlicher Stoffe und ver- andern die Oberfläche der im Blute und in den Geweben enthaltenden Freßzellen Pha- diese Vorgänge sind die energiereichen Ver- gozyten) so, daß diese cle schädlichen Anti- bindungen der Phosphorsäure. Besonders gene aufnehmen und zerstören können. Die auffallend an der Tätigkeit der sogenann- eigentliche Entstehung der Antikörper geht ten„Q- und D-Enzyme“ ist, daß beide Frak- in den Plasmazellen vor sich, die ebenfalls tionen der natürlichen Stärke dabei ent- bei Bedarf aus undifferenziertem embrxo- stehen, nämlich das Amylopektin und auch nalem Gewebe gebildet werden. Die Ver- die Amylose. Da es sich um solche Enzyme anlassung hierzu gibt wahrscheinlich das handelt, die außer in Kartoffeln bereits in Antigen selbst. Daß diese Vorstellungen der mehreren anderen Stärkepflanzen gefunden Wirklichkeit weitgehend entsprechen, geht worden sind, glaubt Dr. Whelan, daß man daraus hervor, daß Kinder mit angeborenem jetzt ergründet hat, auf welche Weise in Mangel an Plasmazellen nicht nur keine der Natur die Stärkebildung vor sich geht. Antikörper bilden können. sondern fortge- In dem Entstehungsweg zwischen der Glu- setzt an Infektionen leiden und vor dem kose, die, wie man seit langem weiß, durch Zeitalter der Antibiotika wohl alle früh- die Fotosynthese entsteht, und der Stärke zeitig daran zu Grunde gegangen sind. kleinen Zuckermolekül der Tetramaltose durch Anlagerung von weiteren Glukose- Molekülen jeweils am Ende der Kette die hochmolekulare Stärke, eins unserer Haupt- nahrungsmittel, entsteht. Notwendig für eee mu Seite 4 MANNHEIN Freitag, 26. Juli 1957/ Nr. Aus dem Polizeibericht: Treibjagd auf dem Lindenhof Reh hatte sich verirrt Gegen 14 Uhr gab es auf dem Linden- Bot eine Rehjagd. Eine Rehmutter, die okkenbar aus dem Waldpark(Reiß- Insel) Verscheucht worden war, hatte sich verlaufen und war bis in die Emil-Heckel- Straße ge- kommen. Sie wurde eingefangen und einem Jagdaukfseher übergeben, der sie den Waldpark zurückbrachte. Vernünktige Autofahrer Auf der Poilzeiwache am Marktplatz er- schien gegen 2.00 Uhr ein 32jähriger Mann und bat, daß die Polizei ihn am Weiter- fahren mit seinem Personenkraftwagen hin- dern solle. Der Fahrer stand unter Alkohol- Sinfluß und war okfensichtilch nicht mehr kähig, sein Fahrzeug sicher nach Hause zu steuern. Der Wagen und die Kraftfahrzeug- Papiere wurden bis zu seiner Ernüchterung in Gewahrsam genommen.— Prei Studen Später meldete sich ein anderer Fahrer, der die Polizei ebenfalls um Hilfe bat. Auch ihm War der Alkohol so in den Kopf gestiegen, daß er sich nicht mehr Alls Steuer wagte. Auch dieser Wagen wurde bis zur Frnüch- terung des Fahrers sichergestellt. 5 Ungarnflüchtling abgeschoben? Ein 16jähriger ungarischer Staatsangehö- riger wurde von zwei Kraftfahrern zur Folizi gebracht. Sie hatten ihn von Neu- stadt an der Weinstrage mit nach Mannheim gebracht. Der Junge, der völlig mittellos und ohne Ausweispapiere ist, soll aus Ungarn VoiIi wieder in PHORRA- SPEZIAL 8, 30 Uichtstark, vergütet, Mit- teltrieb.— Anzahlung 23, Monatsrate 10, Mhm., 0 7, 5— Planken Ceflülchtet und nun von Frankreich nach Deutschland abgeschoben worden sein: Dabei seien ihm die Papiere abgenommen worden. Der Junge wurde vorläufig in der Jugend- Herberge untergebracht, bis sein Fall über- Prüft und der Sachverhalt geltlart ist. Die letzten Unfälle Auf der Straßenkreuzung Bismarck Straße/, 10 prallte eine Radfahrerin mit einem Motorroller zusammen undd erlitt eine Gehirnerschütterung. Die Frau hatte die Vorfahrt nicht beachtet. Beim Uberqueren des Friecrichsrings stieß ein Pẽw mit einem Motorroller zusammen. Die Begleiterin des Rollerfahrers wurde verletzt und mußte sich in ärztliche Behandlung begeben. Sach- Schaden etwa 1500 Mark.— Weil die Vor- Tahrt nicht beachtet wurde, kam es auch auf der Kreuzung Bürgermeister Fruchs-/ Riedfeldstraße zu einem Zusammenstoß wischen einem Pkw und einem Lastwagen. Personen Wurden nicht verletzt, es entstand jedoch ein Sachschaden von 3500 Mark. Neuer Omnibus-Fahrplan gilt ab Montag früh 1 Ab 29. Juli verkehren die folgenden Linien der städtischen Omnibusse in den Hauptverkehrszeiten(Werktags von Betriebs- Beginn bis 8 Uhr, montags bis freitags 16 bis 19 Uhr und samstags von 12 bis 14 Unt) in Sröheren Zeitabständen als bisher: Die Wagenkolge der Linien 51, 33 und 33 alle 12 Minuten(bisher 10), die Linie 61 alle 15 Minuten(bisher 12) Und die Linien 63, 63, 71.73 und 75 alle 7½ Minuten(bisher 6). Die geänderten Abfahrtszeiten sind auf den Fahr- Plänen an den Haltestellen vermerkt. * Die Direktion der Verkehrsbetriebe erklärt en neuen— kür die Omnibusbenutzer un- Zünstigeren— Fahrplan damit, daß im August und September die Fahrgastfrequenz geringer sei. Es fehlen die Schüler und viele Urlauber, Durch die Einsparung einiger Wagen hat auch das Omnibuspersonal Ge- ISgenheit, in dieser Zeit Urlaub zu nehmen. Wann und ob allerdings der alte Zustand der Wagenkolge wiederhergestellt werden Kann, Ste die Direktion offen lassen, Es scheint 1885, Als ob dieser Sommerfahrplan der Busse auch im Winter beibehalten werden soll. Keine erkreuliche Aussicht für die Bus- benutzer. H-e Die Schuhmacher- Innung gibt bekannt, daß die Schuhmacher teils ab 5. teils ab 12. Aug. wie Allfahrlich re Betriebe schlie- Ben Es wird daher gebeten, noch anfallende Reparaturen frühzeitig zu bringen und ab- Zuholen. 5 5 4 113 Termine Turnverein 1893 Rheinau: 29, Juli, 10.48 Uhr, Sportplats, Heuweg 12, Wiederweike der Ver- einsfahne. a Verband Deutscher Soldaten(VPS): 26. Juli, 20 Uhr, Ruderelub am Rhein, Versammlung. Kleingärtnerverein Maunheim-Ost: 26. Juli, Uhr,„Zähringer Löwen“, Mitgliederver- sammlung und Lichtbildervortrag. Vereinigte Landsmannschaften Mitteldeutsch- lands, Kreisvereinigung Mannheim: 26. Juli, 18 bis 19.30 Uhr, Rathaus E 3, Zimmer 3, Sprechstunde für Mitteldeutsche;— Anmel- Gungen zur Omnibusfahrt in den Taunus am 16. September(Abfahrt 7 Uhr) bis 3. August bei H. Schmidt, Itzsteinstrage 1-3, und in der Sprechstunde. 2. Sezession 53: 28. Full, 20 Unr, Pschorr-Bräu (Keller), Flattenabend„Jazz und alte Musik“. Fanarienzucht- und Vogelschutzverein Mann- Heim- Stadt: Diejenigen, die sich am Züchter⸗ treffen in Lampertheim beteiligen, treffen sich Arn 28. Juli um 9 Uhr am Haupfbahnhof Mann- heim oder um 9,10 Uhr am Bahnhof Waldhof. Fotografische Gesellschaft: 28. Juli, Frafken- ecke, M 2, 12, Vorfunrung von Dias— Gau- SUsskellung— Bericht. Städt. Instiut für Erziehung und Unterricht: 26. Juli, E 3, 1, 16 bis 18 Uhr, Einführung in den Gebrauch optisch- akustischer Geräte (Hauptlehrer Galfe). Wir gratulieren Susanna Blessinger, Mann- eim, Friedrich-Ebert-Straße 60, wird 70 Jahre Alt. Georg Maag, Mannheim, Fahrlachstraße 83, begeht den 75. Geburtstag. Babette WIIle, Mannheim, Niederfeldstraßge 123, vollendet das 31. Lebensjahr. Die Eheleute Otte Metzger und Maria geb. Schmitt, Mannheim, Max-Joseph- Straße 7, haben silberne Hochzeit. Adam Reh- berger, Mannheim, Güterhallenstraße 22, kann Auf eine 40 jährige Tätigkeit bei der Deutschen Bundesbahn zurückblicken. Lotteriespiel“ vor der Strafkammer: Ein„Industriekapitän“ erlitt Schiffbruch Dreizehn Betrugsfälle mit einer Viertelmillion Schaden/„Die Banken haben es ihm leicht gemacht“ Die Zweite Große Strafkammer des Mannheimer Landgerichts hatte sich in den letzten drei Tagen mit einem großen Betrugsprozeß zu befassen. Auf der Anklage⸗ bank saß der Ingenieur Hubert Maximilian K. aus Krefeld. Mit dem 41 Jahre alten Techniker stand wiederum ein Mann vor einem Mannheimer Gericht, der zum Rechtsbrecher wurde, weil er auf den hochkonjunkturellen Wellen der deutschen Wirtschaft alle Maßstäbe vergaß und den Ueberblick über die ihm gesetzten menschlichen und materiellen Grenzen verlor: Er wollte ein großer Industrie- Kapitän sein, ohne daß die Vorbedingungen dazu vorhanden waren. 80 entstand zwei Kreditinstituten und mehreren Privatleuten ein Schalen von einer runden Viertel Million Mark, an dem Herbert Maximillan K. bis au seinem Lebensende zu zahlen haben wird. Landgerichtsrat Böteführ, der den Vorsitz führte, gestand dem Angeklagten zu, daß er zwar nicht bewußt verbrecherisch, aber„bodenlos leichtsinnig“ gehandelt habe. Der Ingenieur, der statt auf technischen Gefllden zu arbeiten, sieh kaufmännisch be- tätigte und dabei zweimal scheiterte, fun- Zlerte als Leiter der Mannheimer Nieder- lassung eines großen Konzerns. Er verdiente gut— er trug monatlich 1000 Mark nach Hause. Ein gewisser Hang zur Großspurig- keit schien die Folge gewesen zu sein: 1953 baute er sich in einem Heidelberger Vorort ein großes Einfamilienhaus, für das er die Niesensumme von 380 00 Mark aufwenden mußte.„Es ist unvorstellbar, wie man mit einem solchen Gehalt ein solches Haus bauen Kann“, meinte das Gericht. Die Schulden des Angeklagten summierten sich: Mit 35 000 Mark mußte das Grundstliek belastet werden; Weitere rund 35 000 Mark standen auf der Passiv-Seite, Weil Maximilian K. unter an- derem als kaufmännischer Leiter eines In- Senieurbüros Schiffbruch erlitten hatte Da- zu kam eine Steuerschuld von 78 000 Mark aus den Jahren 1951 und 1952. Alles in allem beliefen sich seine Verbindlichkeiten auf 145 000 Mark. Der Angeklagte befand sich in einer Situatioh, aus der er nicht mehr aus noch ein wußte. Um seinen Schuldenberg abzu- tragen, gründete er— Hinter einem„Stroh- mann— ein Transportunternehmen. Das War 19553. Der Angeklagte selber nannte das„ein Lotterle- Spiel“. Da er kein eigenes Kapital besaß, trat er nacheinander mit zwei Kreditinstituten in Verbindung. Als von ihm eine Selbstauskunft über seine Vermögens- lage gefordert wurde, gab er der Wahrheit zuwider an, er verdiene monatlich 1800 Mark (Statt seines inzwischen auf 1400 angestie- genen Gehaltes; aber verschwieg geflissent- lich seine Riesenschulden. Ergebnis: Er er- Bielt die Gelder, die er brauchte. Vor Ge- richt erklärten nun die Vertreter beider Kreditinstitute kategorisch, dag die Dar- jehen niemals gegeben worden wären, wenn die Geseamtverbindlichkeiten des Angeklag- ten bekannt gewesen wären. Bei der einen Bank stellte Hubert Maxi- Milian K. sieben Finanzterungsanträge für Kraftfahrzeuge seines Trauspertunterneh- mens; dabei machte er weitere unrichtige Angaben: Statt den Verkäufen der EBRKWS eine Anzahlung zu leisten, schlug er die An- zahlungsbeträge auf den Kaufpreis dafauf Und lieg sich so die ganze Summe von der Bank finanzieren. So gab er für einen Lk W- Als Kaufpreis 37 000 Mark an, Während es in Wahrheit nur 33 500 Mark waren. Auen bei einem anderen Kreditinstitut, nut dem er später in Verbindung kam, leistete er nie- mals eine Anzahlung, sondern schlug sie dem Kaufpreis zu: In einem Vertrag über einen 77 Tonnen-Lkw standen statt 32 000 Mark Kaufpreis 42 5000 Mark. Dem Gericht wollte der Angeklagte, der sonst einen vorzüglichen Eindruck machte weismachen, er habe nicht geglaubt, daß er mit seiner Handlungsweise jemand hinters Licht geführt habe. Den Banken jedoch ent- standen Schäden von 35 000 und 65 000 Mark. Die Strafkammer betonte:„Die Taten sind dem Angeklagten von den Banken leicht ge- macht worden. Keine Bank hat ins Grund- buch geschaut; keine hat die KFz-Verträge genau genug geprüft!“ Und da waren Ver- sicherungsvertreter, die an den Kaufab- schlüssen interessiert waren.„Alle wollten um jeden Preis verdienen, und so kam es, wie es kommen mußte. Im September 1955 wollte der Angeklagte, dessen Situation nach den Worten von Staats- anwalt Pr. Werner Fillbrunn„immer brenz- liger“ wurde, ein ganz großes Geschäft machen, um der Schwierigkeiten doch noch Herr zu werden. Er kaufte ein Transport- unternehmen mit drei Fernlastzügen in Mai- kammer auf. Eine Bank schoß ihm dafür 115 000 Mark vor. Der Kauf erwies sich als totaler Fehlschlag, denn eine Fernkonzession für das Unternehmen war nicht zu bekom- men. Gesamtschaden in diesem Falle: 100 000 Mark. Der Verkäufer des FTransportunter- nehmens, der als Bürge eingesprungen war, ist völlig ruiniert Weitere Schäden von mehreren Zehn- tausend Mark verursachte Maximilian R. durch Eisen-Räufe und die Verwendung einer Geldsumme, die für eine Gmb bestimmt War, kür gesellschaftsfremde Zwecke. Der Angeklagte gab den Sachverhalt im wesent“ lichen zu. Die letzten zwölf Lebensjahre von Hubert Maximilian K. gleichen einer menschlichen Tragödie. Noch wenige Tage vor Kriegsende erlitt er auf deutschem Boden eine schwere Kieferschußverwundung, die bis heute nicht geheilt werden konnte. Ein infektiôser Prozeß bereitet dem Angeklagten zeitweise erheb- liche Schmerzen, an denen er auch während der Gerichtsverhandlung zu leiden hatte. 1947 Serlet er— nach den Worten von OGbermedi⸗ Ziflalfat Dr. Hofmann— àn einen Arzt,„der ihn mit Morphin traktierte“ Dabel ist eine Von diesem Arzt hervorgerufene Rauschgift sucht entstanden. Eine Entziehungskuf ver- lief erfolgreich. 1954 scheint er wieder süchtig geworden zu sein. Der Sachverständige mußte daher prüfen, ob die Voraussetzungen des Paragraphen 51 vorliegen, Seine Meinung: „Die intellektuelle Leistungsfähigkeit des Allgeklagten Hat dadurch keinerlei Einbuße erlitten. Als Folge ist nur eine Abbröckelung der Moral zu verzeichnen.“ Das Urteil der Großen Strafkammer: Wegen Betrugs in dreizehn Fällen und wegen eines Vergehens gegen das GmbH-Gesetz zwei Jahre und vier Monate Gefängnis und 10 000 Mark Geldstrafe. Hk Pfarrer beider Konfessionen kickten mit 11. Sportfest der Lessingschule/ Fußball: Lehrer gegen Schüller Als erste der Mannheimer höheren Schulen veranstaltéte das Lessing- Gymnasium schon im Jahr 1946 ein Schulsportfest,. Im Laufe der Jahre verstand es Studienrat Rohr, dieses Sportfest zu einer umfassenden Leistungs- prüfung auszugestalten, Trotz strömenden Regens hielten Schüler und Lehrer auch dies- mal bis in den Nachmittag hinein auf dem Platz am Planetarium aus., Alle Waren Mit grolzer Begeisterung bei der Sache und quit- tierten gute Leistungen, wie etwa die der Obersekunda A in der 10K 100-mRlassen- staffel und in der Olympischen Staffel mit be- sonderem Beifall. Es war eine echte sport- liche Atmosphäre vorhanden, die sich besen- ders in der Einladung guter Sportler anderer Schulen ausdrückte. So gewann die Tulla- Schule das Handball- turnier im Endspiel gegen die Lessingschule mit 3:2, während die Staffel fü höhere Schu- len diesmal von der Lessingschule gegen den Vorjahrssijeger, Institut Schwarz, gewonnen wurde. Außerdem gewann Oberschmidt vom Karl-Friedrich-Gymnasium den 100 0-H-Lauf in der Schulbestzeit von 2:39, Min. Ueber Ein repräsentatives Pfalz-Bildwerk Ehrengabe für Besucher und Jubilare/ Auflage: 2000 Jahr für Jahr lockt die schéne Pfalz immer mehr Besucher aus dem In- und Aus- land an. Sie ist aus rem Dorhröschenschlaf er Wacht und bemüht sieh, durch werbende Prospekts auf die Schönheiten ihrer Land- schaft hirlzuwelsen. Sie Holt damit aber nur zum Teil Versäumtes nach. Das Wird beson- ders augenfällig, wenn aus den Auslagen der Buchhandlungen, vornehmlich jetzt in der Urlaubszeit, Spanien, Italien und die anderen Klassischen Reiseländer in großformatigen Aufnahmen von nahezu jedem zweiten Ein- band der Reisebücher grüßen. „Dieses Fehlen der Pfalz hat uns immer ein wenig schmerzlich gestimmte, sagte Re- glerungsrat Alf Rapp, der Versftzende des Pfälzischen Fremdenverkehrsverbandes, und Psgründete nicht zuletzt damit seinen Ent- schluß, ein repräsentatives Pfalz- Bildwerk herauszugeben. Aus diesem Entschluß ist in enger Zusammenarbeit mit einem lobenswert Wagemutigen Verlag, der Graphischen Kunst- anstalt W. Gräber GmbH. in Neustadt/ Wein- straße, der Idealismus vor Kalkulation stellte, der Bildband„Pfälzer Land“ entstanden. Zehn meisterhafte Farbaufnahmen— neun von Alf Rapp, der auch für die Gestaltung und Zusammenstellung des Werkes verant- Wortlich war, und eine von Kurt Heinrich zeigen die vielgestaltige Schönheit der Pfäl⸗ zer Landschaft. Die einzelnen Bilder Werden von je zwei Graphiken bekannter einheiml- scher Künstler flankiert. So würden der Kürzlich gestorbene Professor Otto Pill sowie Helmut Göring, Willi Degen, Heinrich Halfen, Friedrich Jossé, Albert Kehler, Ernst Kunz, Erich Schug, Georg Vorhauer und Fritz Wiedemann als künstlerische Mitarbeiter ge- Wonnen. Die Einführung in das Bildwerk schrieben Redakteur Karl Heinz(„Die Pfalz — Königslandschaft und Völkermühle), Mu- seumsdirektoer Dr. Karl Schulz(„Kultur- spiegel!) und der pfälzische Industrielle Pr. Dr. h. c. Josef Winschuh(„Die pfälzische Wirtschaft“). Dr. Hans von Malettlei verfaßte die treffenden Bildtexte. Das Werk ist hauptsächlich als Ehrengabe für prominente Besucher und Arbeitsjubilare gedacht. Darüber hinaus WIll es für den Beimatstolzen Pfälzer ein wertvolles Doku- ment sein. Sein Wert als Ehrengabe liegt auch in der Beschränkung der Auflage auf 2000 Exemplare. kim. 100 m lief der Primaner Matt 11,3 Sek. und sein Schulkamerad Fähnle 11,4. „Alle Schüler üben“, und zwar ohne jeg liche Vorbereitung, war ein gut gelungenes Experiment des Studienrats Rohr, der bei diesem Programmpunkt nahezu 1000 Schüler auf den Rasen brachte und sie nach kurser Ansage eine ganze Reihe gymnastischer Uebungen exakt ausführen ließ. Ein weiteres gelungenes Experiment war die Kombination von Fußball und Handball, wobei die Beob- Achtung gemacht wurde, daß man selbst den Uhinteresslerten Schüler bei einer solchen Gelegenheit mit Frkolg zum Zug kommen lassen kann. Lehrer und Schüler haben be- Wiesen, daß bei guter Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Leibeserziehung viel zu er- reichen ist.. 1. N Die Lessingschule Hat auch in diesem Jahr im Rahmen res Schulspertféstes wieder ein Fußballspiel Lehrer gegen Schüler verge- führt. Die Primaner, die da gegen ihre Lehrer Splelten, spielten ohne die geringste Hem- mung, mit der gebotenen Falrneß und nicht Zuletzt auch mit grofſem Ehrgeiz. Sie spielten Aber nieht gegen mre Lehrer, sie spielten ehen gegen einen sportlichen Gegner, den sie bezwingen wollten Und die Behrer? Allen Respekt vor den Herren der Pädagogik, für die Wir anfangs recht schwarz sahen, denn sie splelten einen Fußball, der innen nur zur Ehre gereichte. Im Tor stand der evangelische Pfarrer, den rechten Verteidigerpesten versah sein Kollege von der katholischen Fakultät und beiden sah man im Sportdreß ihren geist- chen Beruf beileibe nicht an, Hler spielen Wel gut harmonierende Mannschaften gegen- einander. Und das ist ja Wohl der tiefere Sinn dieses Spleles Lehrer gegen Schüler(010), der damit voll und ganz erfüllt wurde. Ein dreifaches hipp, Hipp, hurra den Herren Pädagogen und den Schülern! tk. Naturfreunde-Zeltlager mit Gästen aus Frankreieh Im Neckartal bei Zwingenberg haben die badischen Naturfreunde für 100 Kinder, die Mehrzahl aus dem Mannheimer Raum, ein Lager eingerichtet. Das zum Teil aus Zelten bestehende Lager steht in der Nähe des Natur freundehauses Zwingenberg. Eine be- sondere Ueberraschung bietet die Teilnahme von 40 französischen Kindern, die der Frei- zeit internationalen Charakter gibt. Das Lager Wird am 28. Juli eröffnet. 0 Mitgliederzahl der Gewerkschaften stieg um 8000 Delegiertenversammlung des Mannheimer Ortsausschusses bestätigte Karl Schweizer als I. Vorsitzenden Im Mittelpunkt der Deleglerten-Versamfn- lurig des DGB Ortsausschusses Mannheim, in der(wie wir gestern schon kurz berichteten) der bisherige erste Vorsitzende Karl Schwei zer einstimmig wiedergewählt und der Bau eines neuen Gewerkschaftshauses in Mann- heim angekündigt wurde, stand der Tätig- keitsbericht für die Zeit vom 1. Januar 1955 bis zum 31. Dezember 1986.„Die letzten bei- den Jahre brachten uns schöne Erfolge, aber auch viele Sorgen“, erklärte Karl Schweizer einleitend. Die Mitgliederzahlen erhöhten sich in der Berichtszeit von 86 365 auf 91 294. Am 31. März 1957 war der Mitgliederstand sogar auf 94 052 angestiegen. Das ist ein Ergebnis; das sich sehen lassen kann“, meinte der Referent. Ueberschattet wurde die Arbeit des Orts- Ausschusses von den Ereignissen in Ungarn und Aegypten. Karl Schweizer verurteilte die Anwendung von Gewalt in der Politik. Ini Vordergrund der Arbeit standen jedoch die rein gewerkschafflichen Probleme, die Auseinandersetzungen mit den Soxzialpart- nern und den gesetzgebenden Instanzen. Ein gewerkschaftspelitisch hervorragendes Ereig- nis War, laut Schweizer, die Verkündung des Aktionsprogramms vom 1. Mai 1935, das be- gelsterte Zustimmung gefunden habe. Für über die Hälfte der in der Bundes- Tepublik Beschäftigten sei inzwischen eine Wesentliche Herabsetsung der Arbeitszeit erreicht worden. Eines der lächerlichsten Argumente gegen Aktionsprogramm und Arbeitszeitverkürzung sei die Behauptung, daß die Arbeitnehmer mit der Freizeit nichts anfangen könnten. Karl Schweizer teilte den Delegierten mit, daß ab 1. Oktober 1957 für die Ronsumgenossenschaften in der Bundes- republik die 45-Stunden-Woche eingeführt werde, In Mannheim soll versucht werden, die 43 Stunden- Woche in den angeführten Betrieben noch vor dem genannten Termin zu erreichen.„Dieses Beispiel selite dem Mannheinler Einzelhandel zu denken geben“, erklärte der Referent. Die Forderungen der Gewerkschaften zur Reform der Sbzlal versicherung, zur Neuord- Nünng der Rertenversicherunng und zur Lohn- Fortzahlung im Rrankheitsfalle seien durch die inzwischen vom Bundestag beschlosse- nen Gesetze nicht voll erfüllt worden; im- merhin hätten sie aber eine Grundlage ge- schaffen, auf der sich weiterbauen lasse. In einer einstimmig angenommenen FEntschlie- gung protestierten die Delegierten dagegen, daß im Gesetz zur Verbesserung der wirt- schaftlichen Sicherheit der Arbeiter im Krankheitsfalle vom 26. Juni 1957 die Wirk- Uche Gleichstellung der Arbeiter mit den Angestellten nicht erreicht worden sei. Die Deleglerten versammlung beauftragte den Bundesvorstand des DGB, eine Aenderung dieses Gesetzes zu erstreben. Der Versuch der christlichen Gewerk schaften, den DGB zu spalten, sei geschei- tert; die Gesamtmitgliederzahl der Christ- lichen Gewerkschaffen im Bundesgebiet habe im Februar 1957 etwa 48 000 betragen. Auch zwel Werbe veranstaltungen im Orga- nisationsbereich des Mannheimer Ortsaus- schusses seien erfolglos geblieben.— Fine große Sorge bestehe auf dem Gebiet des Arbeitsschutzes: Karl Schweizer berichtete von 22 792 Arbeitsunfällen, von denen 32 tödlich verliefen. Die Versammlung entlastete den Vor- stand und wählte Karl Schweizer zum er- sten und Fritz Bauer zum zweiten Vorsit- enden. Schriftführer wurde Harald Schöp- perle. Die von den einzelnen Gewerkschafts- ausschüssen für den Vorstand vorgeschlage- nen Kandidaten wurden einstimmig gewählt. Die Versammlung beschloß außerdem, der Gewerkschaft Leder und den Beamten eine eigene Vertretung im Vorstand einzurau- men. Hk —— Deutschlands zur Zeit populärste Rag Amateure, die Mannheimer Gebrüdef Wh unc Rudi Alti, starteten nach ihren Sensütlo, nellen Frfolgen bei den deutschen Bal melsterschaften in Friesenheim beim inter Nationalen Ommium in Aarhus, Ddnemart, 4% Sonntag bestreiten sie mit den besten Mast schaftsfahrern Europas das befannte Acht Stunden-Mannschaftsrennen in Odense, Dane. mare. Unser Bild zeigt die Bruder vor Ang rer Fahrt nach Norden beim Verladen del Bahnmuschinen und Ersaterüder, Bild: Thom Glossarium: Schüler zwischen zwei Welten An Stelle einer Reportage „Hiermit informieren wir Sie darüber, daz am Dienstag, dem 23. Juli, etwa Sehüler aus Berlin zu Besuch in Mannen SrWwärtet werden. Es handelt sich um Schl. ler, die aus der Ostzone stammen, Jetzt abet in Weltberlin höhere Schulen besuchen, un dort ihr Abitur zu machen. Es bestehen dl. gende Gelegenheiten zum Gespräch mit die. ser Schülergruppe“ So lautete(im Auszug) der Wortlaut eineg Rundschreibens, das die Städtische Presse. stelle an alle Mannheimer Zeitungsredal tionen sandte. Vorgestern mittag trafen di jungen Abiturientinnen und Abiturienten auf ihrer Rundfahrt dureh die Bundesrepu. blik— sie besuchten pisher Düsseldert Bohn, Frankfurt und Heidelberg— f einem Omnibus in Mannheim ein, Als Güte der Stadtverwaltung unternahmen sie 20. nächst eine Besichtigungsfahrt; um 16.30 Uh gab die Verwaltung für die Abiturientinnen und Abiturlenten im Rosengäften eigen Empfang, am Abend erlebten sie im Groben Haus des Nationaltheaters eine Aufführung des„King Lear“, 1 3 An Stelſe einer Reportage, in der,, Wie es in dieser Zeſtung üblich ist, ohn Js. mensnennung und persönliche Petalls, Slg Gespräche mit den Schülern schildern ol ten, geben wir, sinngemäß, die Erklärung Wieder, die einer der(westdeutschen) Rete. beglelter zu Beginn der Besichfigungsfahtt Abgab, Wir geben die Hrklärung Wieder, wel Wir das Verantwortungsbewußtsein und die Vorsicht, die aus ihr spricht, schon immer teilen und weil sie auf charakteristische und beklemmende Weise die Schwierigkeiten und Nöte widerspiegelt, denen junge Men- schen heute ausgesetzt sind, auch Wenn die nichts anderes im Sinne haben, 41s inner- Kr. 17 — als E. man Ende Firm Akrib in 1 umfse Arte. Halb der Grenzen ihres eigenen Vaterlan. des einen Schul- und Studtenort auszuwih. len, der ihrem Geschmack entspricht. Die Erklärung des Relsebeglelters: Bite nennen Sie keifle Persenennamen, erwähnen Sie keine Ortsnamen, Vermeiden Sie alles Was ein Anhaltspunkt kür den ostzonalen Sbagtssicherheltsdlenst sein könnte. Dle An. gehörigen dieser jungen Menschen leben noch in der Zone; man würde nen viel leicht Schwierigkeiten machen. Die Sowiet⸗ zonenjustiz urteilt nicht Fälle ab, sie sta. tulert EKempel. Da Kann es passieren, dad ſcheten Sine Sache 10 000 mal gut gent, im nd Fall aber greifen die Behörden erbarmungs. 10 Zu, S0 schweben diese jungen Schüler und Schülerinnen immer in Gefahr. Denn irgendwann einmal Wollen sie Wieder heim. fahren, woll en sie ihre Eltern, ihre Brüder und Schwestern Wletlerschen. An Ostern und Weihnachten sind die Interzonenzüge dich besetzt mit solchen Wanderern zwischen Wi Welten die im Westen leben, aber die Ver. bindung mit ren Familien im Osten niet ahbeiſſen lassen wollen. Wir müssen äußerste Zurückhaltung üben in allen Aeußerungen Gesprächen, Reden. Wir müssen mane schweigen Diesem Schweigen schließt sich der „Mannheimer Morgen“ an. Aber keine Schweigsamtteit legten 8d die Reiseleitung und die Schüler auf, als d tur die Einladung der Mannheimer Stadt. verwaltung ihre Anerkennung aussprachen zBagen Sie den Mannheimern, sagen Sie det Stadtverwaltung und 115 meister unseren tiefempfundenen Dank N Kütchen Wetzel heute 860 Jahre alt Auf dem Hofgut Straßenbeim lebt sel 60 Jahren Kätchen Wetzel. Sie ist bel der Familie flegz-Seitz in Diensten und schen u der vierten Generation auf dem Hof. Heule feiert sie ihren 80. Geburtstag. Aber dn noch ist sie bei der Arbeit die Erste un Letzte. Stete Treue und Flilfsbereltschal Güte und Liebe gegenüber ihren Nächsten zeichnen sie aus, Wenn sie heute gesund und küstig ihren Geburtstag feiert, dann 8 schen ihr nicht nur die Nachbarn, die 8 den Straßenheimer Hof nicht ohne sie vor. stellen Können, alles Gute. 83 Die Städtische Volks- und Mustabüchef — Hauptbüchereien und Fahrbücherei vom 3. bis 31. August geschlossen. Das Dampfbad sowie die Schapttmhelk drei im Herschelbad sind vom 1. bis 31. aan. 88. wegen Renowlerungsarbelten geschlos ihrem Oberbürger. 5 1 Nr. 1 te Rag. er, Wi senblthh. n Bal m Intes Rar, Af n Maß. te Acht. e, Pans. 7 Ante aden de : Thoma velten a ge darülhen etwa annleln m Schl Stat abel hen, un hen fol. mit die. ut eineg Presib. Jsredal- aken dig Urlenten desrepl. Sseldorh — mt 18 Gaze sie zu. 8.30 Uh entinnen 1 Eigen Großen Hührung che und Igkelten e Men- renn sis inhger⸗ Atellag⸗ N 51„lite Wähhen le Alles zondlen Dle An. 1 leben en Viel. 80 w iet sie 4 en, dal lchsten mungs⸗ Schüler T. Penn r heim⸗ Brüder ern und e dicht en KWI lie Ver- n nicht zußerste rungen me ch det en Sich „Als 8e Stadl⸗ Kr. 170/ Freitag, 26. Juli 1957 MANNHEIM Seite 5 i Früchte unternehmerischen Wagemutes: Kernstück einer Mannheimer Firma liegt in Afrika Zum 75 jährigen Bestehen des bedeutenden Holz-Importgeschäftes Luschka& Wagenmann Die Fäden, die Mannheims Wirtschaft und Handel mit der Welt verbinden, reichen im Fall der Firma Luschfen& Wagenmann Kd, die in diesen Tagen auf ein 75 jähriges Bestehen surtleleblieſet, bis naey Aedudtortat-Afrita. Hort, an der Westteüste des gehtwarsen Frdteils, im Land des sog. tropischen Holsgürtels, befindet sich mit ler eigenen Niederlassung„Dimonta“ sogar ein Kernstülche dieser Mannheimer Hols- nündlung, der Konsul Albert Wagenmann(1b4 f) æu internationalem Ansehen ver⸗ half und die heute zu den führenden deutschen Hols-Importgesehäften gehört. Rolf Wagenmann, der Inhaber, Visepfüsident def IHK Mannhelm, hielt anläßlich seines Firmenjubiläums gestern eine Pressefonferens„eigener Prügung' ab. Von zwei jungen, kaum dreifigiährigen badischen Kaufleuten, dem Holzertperten Jullus Wagenmann und dem Finanzier Paul Luschka, in dem als Helzumschlagsplatz schon immer bedeutenden Mannheim 1882 gegründet, betätigte sieh die junge Firma zu- erst im Nadelschnitthelzgeschäft. Nach an- kanglichem Export folgte reiner Binnen- handel. Schon frühzeitig sahen sieh Luschka „ Wagenmann, bedingt durch die Konkur- renzverhältnisse, veranlaßt, ins Ursprungs land des Holzes zu gehen, eine kaufmfnnigche Veberlegung, die sich bis in die heutige Zeit N25 eee eee licht- als lichtig erwies. Allerdings, Albert Wagen- mann, der Vater des heutigen Inhaberz, der Ende des vergangenen qahrhunderts in die Firma eintrat, fällte noch nicht selbst Holz in Afrika, sendern kaufte Ueberseerundhélser in Holland, England und Belgien ein. 1907 umfaßte sein Katalog bereits 147 verschiedene Arten. Aus allen fünf Erdteilen wurde im- Durehmesser a mancher Urwaldrtesen, die nehmungen Mit dem Empfang im Rathaus bei Luschkea& Wagenmann gelagert sind. Im und einer Stadtrundfahrt beginnt am Men- st der Mannshoch Bild der heutige Inhaber der zubilierxenden tag das Gemeinschaftsprogramm, portiert; das Fransitgeschäft blünte und das Haus War in Süddeutschland konkurrenzlos. Der Pavillon der Firma auf der großen Mannheimer Ausstellung im Jubiläumsjahr 1907 ist bei alten Mannheimern übrigens noch in lebhafter Frinnerung.(Unvergessen in der Firma ist, daß die Großherzogin Luise damals an einem wertvollen Mahagontblock mit ihrem Schirm herumstocherte) „Unsere Weitere Firmengeschichte bietet Innen, Was jede Firma erlebte, die in solchen Zeitläukten 75 Jahre alt Wurde. Das haben Sle zigmal gehört,„ meinte Rolf Wagen- mann, Als er auf bittere Zeiten zu sprechen kam. Zerstörungen, Beschlagnahmen und Wiederaufbau... Nach Weltkrieg Nr. 2, der Totalverluste gebracht hatte, begann er neu aus dem Nichts; mit einem bescheidenen Reichsmarkbetrag und— einem guten Firmennamen. Mitgesellschafter W. Gut, seit 1915 in der Firma, unterstützte ihn dabei tatkräftig. Und wieder ging das Haus ins Ursprungsland des Holzes, Wo, so sagte der jubillerende Firmenchef,„große unterneh- merische Aufgaben zu erfüllen sind“. Was Rolf Wagenmann nun seinen Gästen bot, hatten sie Weder zigmal gehört, noch zigmal gesehen, Einem Rundgang durch die Lager am Verbindungskanal und Binnen- hafen und durch das Sägewerk folgte im Palasthotel Mannheimer Hof eine Exkursion Hach Zentralafrika. Mit einem ausgezeichne- ten Vortrag und rund 80 hervorragenden Farblichthildern führte der Holz- und Ur- Wäldfachmann seine Gäste selbst in den tropischen Holzgürtel, ließ sie die erregende Dynamik dieses Schwarzen Erdteils erleben, in dem moderne Städte neben alten Ein- geborenen-Sledlungen aus dem Boden schie- Ben, ließ sie vom Flugzeug aus den Urwald miterkunden und die geeigneten schlagreifen Hölzer aussuchen, ließ sie miterleben, wie Pionierarbeit im Dschungel geleistet werden muß, wie Straßen bis zu 100 km Länge ge- baut werden müssen, um die gefällten Ur- Waldriesen abzutransportieren. Was Wagenmann bot, war eine lehrreich interessante Volkshochschulstunde, neben deren Wirtschaftspolitischem Anliegen auch dle kulturelle Seite nicht zu kurz Kam. Der Holz fachmann(und Meister fotograf) ist ein Freund des fernen Frdteils: Seine Tier- und Pflanzenbilder aus dem Urwald, seine Auf- nahmen von den Naturvölkern und seine Berichte hierzu waren ebenfalls von erregen der Intensität. In seiner 3000 Seelen zählen- den Niederlassung Dimonika im Urwald, die ein eigenes Sägewerk, einen Maschinenpark, Schlosserei, Kraftstation und Bahnanschlußg zum Hafen Pointe-Noire hat- haben Wagen mann und seine Partner eine Schule gebaut, in die europäische und Eingeborenen-Kinder gemelnsam gehen, Der Niederlassung ist eine Bananenplantage angeschlossen; auch Gold Wird dort heute noch gewaschen,(„Aufkäufer ist der Staat, der es schlecht bezahlt.“ Im Ur- Wald wird nicht nur Holz geschlagen; der Kahlschlag wird auch wieder aufgeforstet. Eine Haltung, die die Anerkennung der fran- 26slschen Kolonlalver waltung fand! * Das von Rolf Wagenmann importierte Holz Findet Verwendung in der Sperrholz- und Furnier-Industrie, in der Möbelindustrie und at unzählige andere industrielle und hand- Werkliche Verwendungszwecke. In ihrer Branche hat die Mannheimer Firma einen ausgezeichneten Ruf, der ohne Zweifel durch ihren unternehmerischen Wagemut begrün- det Wurde. Luschka und Wagenmann ist die einzige deutsche Holz- Import-Firma, die in den ſetzten Jahren solch erhebliche Mittel in Französisch-Aeduatorial-Afrika investiert Hat. Sie spielt nicht nur im Holzhandel, son- dern— gemeinsam mit hren Partnern auch bei der Erschlleßung tropischer Url der am mittleren Kongo eine bedeutende Rolle. Dles ist nächt nur ein Geschäft, sondern Auch eine Kulturaufgabe H. Schmeekloth Reiches Programm für Gäste aus Swansea Dreißig junge Engländer zu Gast in Mannheimer Familien Ein Bogen junger fag zu einem zweiwöchigen Besuch Mannheim eintreffen; heimer Jungen und Mädchen werden am 17. August zu ihrem Gegenbesuch in Swan- sea Starten. Mit Sieser Austauschgruppe Möchte der Stadtjugendring Mannheim den Ankang zu einer regen Begegnung mit Ju- gendlichen der englischen Patenstadt machen. Ein reichhaltiges, von Jugendleiter Rein- hard Wagner zusammengestelltes und be- treutes Programm erwartet die englischen Gäste, ein Programm, das trotz seiner Fulle noch genügend Spielrsum länt für Entspan- nung und Begegnung im Heim der Sast⸗ so gebenden Familie und für private Unter- zu dem Firma, Rolf Wagenmann er ist Vizepräsident auch die deutschen Familienangehörigen ge- der IHK Mannkeim und Vizepräsident der beten werden. Abgesehen von dem Wunsch, Internattonalen Tropenholz- Vereinigung Paris von Mannheim und seiner Umgebung ein sowie Vorstands- und Beiratsmitglied zahl- lebendiges Bild zu vermitteln. möchten diese reicher Fachgremien seiner Branche. Gruppenzusammenkünfte den nachbarlich- Bild: Themas menschlichen Kontakt vertiefen. Am Diens- Ferienfreundschaft spannt sich zwischen Mannheim und der englischen Hafenstadt Swanseg. Dreißig ju- gendliche englische Gäste werden am Sonn- in Sbensoviele Mann- tag ist eine morgendliche Hafenrundfahrt, am Mittwoch eine ganztägige Omnibusfahrt nach Heidelberg und ins Neckartal mit Bergbahnabstecher zum Königstuhl und Besuch des Heidelberger Schlosses geplant. Pürch die Kunsthalle und das Zeughaus Werden die Gäste am Donnerstag geführt, durch das Daimler-Benz-Werk am Freitag. Am Samstag wird je nach Bedarf und Wunsch eine Sonderfahrt unternommen, entweder nach Weinheim, Bensheim oder Frankkurt. f Der Abend des 4, August vereint die tanzkreudigen jungen Deutschen und Eng- länder beim Cbea-Cola-Ball im Rosengar- ten. Der folgende Tag nimmt sich viel vor: Führung durch das Großkraftwerk am Vor- mittag, nachmittags Dampferfahrt nach Worms mit Besichtigung von Dom und Mu- seum. Es folgen noch ein Besuch im BASF Feierabendhaus und eine Fahrt nach Bau Dürkheim mit Wanderung zur Limburg und Hardenburg. Abschied gefeiert wird am 8. August abends im Jugendheim. 8 8 Binem Teil unserer heutigen Ausgabe liest ein Prospekt„Wie ich für meine Fa- milie. der Bausparkasse Mainz AG, Mainz, Römerwall 67, bei. Ein Urwaldriese Mannheimer Holzhandlung feiert in diesen Tagen 75jähriges Jubiläum. ist gefällt und in Stücke zersägt worden. Eigene Straßen im Ur- 5 wald muß die Mannheimer Firma Buscha& Wagenmann bauen, um den Koloß und seine Artgenossen ab transportieren ⁊u knnen. Die traditionsreiche Bild: Privat Aus Mannheims Geschichte und Gegenwart Reichbebildertes Festbuch zum Landesturnfest im August Wenn die Turner zum Landesturnfest am 1. bis 4. August nach Mannheim kommen, finden sie in ihrem Festbuch etwas mehr als ein Programm der Veranstaltungen. Es ist eine bleibende Erinnerung an die Stadt an der Neckarmündung, die sich zum vlerten Male in 350 Jahren aus Ruinen heraus- gearbeitet Hat, so daß sie sich Wieder sehen lassen kann. Man drückt den Turnern kein„abend- füllendes“ Werk in die Hand, aber der gut bebilderte Band bietet in knapper Form doch recht viel aus Geschichte und Gegen- Wart dieser nicht auf Rosen gebetteten, an schicksalhaften Wendungen reichen Stadt. Die Arbelt in Werkstätten, Fabrikhallen, Lagerhäusern und Kontoren bestimmt den Rhythmus Ihres Alltags(8s setzt Ludwig W. Böhm auseinander), dabei besteht lebhafter Sinn für Künste und Wissenschaften, Wache Aufgeschlossenheit für das Schaffen der Gegenwart. Wer bei Max von der Kall Uest, daß die Umsätze der Industrieproduktion heute rund drei Milliarden betragen, eben- soviel die Umsätze des Grofhandels, dürfte begreifen, daß hier die Arbeit hart ist und die Menschen selbstbewunt macht. Der Mannheimer kann sich bescheiden, aber er ist nicht bescheiden— das läßt sich nicht voneinander trennen. Nachdem alles in Trümmern lag, zeigte es sich, wie sehr Theater, Musik, Bildende Kunst, Interesse für Wissenschaft und Künste zur Lebensart dieser Industrie- und Hafenstadt gehören. Wer auf Rosengarten, Nationaltheater, Altes Rathaus, Schloß, Jesultenkirche, Konkordienkirche und andere Wiederhergestellte oder erneuerte Bauwerke hinweist, darf auch erwännen, daß dieses Wiedererstehen nicht ohne Verzicht und Opfer möglich gewesen ist. Was die leben- digen Kräfte an geistigem Raum, an Gegen- gewicht zum Arbeitsleben brauchten, Würde in einem Maße verwirklicht, wie man das vor elnem Jahrzehnt kaum zu hoffen gewagt hatte. Heinz R. Fuchs zielt in seiner Dar- stellung auf das lebensvolle ineinander- greifen und Auseinanderher vorgehen dleger Zusammenhünge. Hans Wingler zeigt am Beispiel der Wiederherstellung des monu- mentalen Kurfürstenschlosses, Wiñe mit ver- änderten Verwendungszwecken sich auch die Innenausstattung ändern muß und mecha- nische Wiederholung sich verbietet,. Die Bei- träge Über Turnen und Sport in Mannheim (Arthur Adler, Hanns Maler) sind ganz aus dem Leben gegriffen, was nicht ausschließt, dal auf Geschichtliches Bezug genommen Wird. Die aktuellen Bilder Robert Häussers bringen eine gegenwartserfüllte Sehweise zum Ausdruck. Das kleine Festbuch bezeugt, Was der Mannheimer Ehrenbürger Professor Or. Franz Schnabel in seiner Festrede über „Das humanistische Blldungsgut sagte: „Gerade in den Leibesübungen ist stets Raum geblieben für die Pflege der indi- viduellen Neigungen, und so sind die großen Furnfeste, die im deutschen Sprachgebiet von Jahrzehnt zu Jahrzehnt und bis heute immer mehr der Tausende und Zehntausende aufmarschleren lassen, dennoch keine Be- monstration der Masse geworden, sondern Kundgebungen der freien Persônlichkel, die es gelernt hat, einer Gemeinschaft zu dienen.“ b e Wohin gehen wir? Freitag, 26. Juli Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.90 bis 22.45 Uhr:„König Lear“(Miete B. Ths. Gr. B. freler Verkauf).— Kleines Haus 20.00 pis 22.45 Uhrt„Simplleius simplieissimus“ und„Die Heimkehr(Miste F gelb, Halbgruppe I, freier Verkauf). Filme: Planken: Rot ist die Liebe“; Alster: „Der Seemann und die Nonne“; Capitol!„Flucht Bach Mexiko“, 23.00 Uhr:„Nesselins“ Palast: „Schlachtzone Pazifik“, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr: „Zwölt Uhr müttags“; Alhambra:„Lemkes selige Witwe“; Universum! Lenden ruft Nord- 25 Kamera:„Reiner Eing an ihr Vorbels; urbel:„Lied der Heimat“! Schauburg:„Die Verlobten des Todes“. 6 gent neue Wege echte Shell-Lelstungen quf dem Gebiet der Motorschmierung geben der Entwieklung zum Hochlelstungsmotor ständig neue Impulse. mit neuer Schufzsfoff-Hombinafion Ole traditionellen X- 100-Lelstungen sind jetzt durch elne getan. schen Verschleiß quch Einstellung weiter gesteigert worden. bamit ist ein never Scheit uf dem Wege zum verschlelſßsfesten Viertakt- Ottomotor Durch eine besondere Schutzste kembindtlon wird jetat neben dem chemi- Abnutzung empfindlleher Triebwerktelle duk ein Mindestmeß abgebaut. Ole 8e legierten Shell 100 Motereele ein- schließlich der Sorte 10 W/ 30 erhôhen damit wirksam die Lebensdever Ihres Meters. ubrigens! Achten Sie cuch auf die neuen Dosen: se sind Cg be gell x. 00 Motoroel, 20 W./0, 30, 40 und gelIE bei Shef x 10%öñ0. 0 in jedem Fall ·· sicher mit SHELL neue Wirkstoff- die mechenlsche vor Rüekstandsbildung in raum und Ausleßkenädlen. oel heißt prektisch: Saubere und 20nd. frsbtlige Motoren- beste Kraftstoffaus- nutzung- hohe leistung ein neues d für Zueitanter dieses neue Motorenöl ist ein vorgemischter Schmierstoff für Zwei⸗ tokter der ab sofort Uberall in Europa erhöſtlich Isk. Shell 27 gehört in die Reihe der Shell 100 Motoroel und enthält Wirkstoffe besonderes chemischer Zusammensetzung. Die speriell auf den Zweitekt- detrleb obgestimmten Wirkstoffe holten den Motor sauber, verbessern die Schmie- rung der hochbeonspruchten Lager see Kolben und sichern das freie Spiel det einge. Die Zusstze schützen außerdem vor betriebsgefährdendder Kortoslen und Vekbrennungs⸗ Shell 21 Moter- Moro o. eine suglt xo οεe FUR ZWZTTAT TER S reserve. Seite 8 BUNDES-LANDER-SEITTE vr. 170 Treltag, 26. Jul 1057/ Nr. Wenn Schüler in den Ferien arbeiten Auch um die Ferienarbeit ranken sich die Paragraphen/ Kinderarbeit grundsätzlich verboten Stuttgart. Wie in den letzten Jahren wer- den auch in diesen Sommerferien zahlreiche Schüler und Schülerinnen versuchen, ihr Taschengeld durch Aufnahme einer Tätig- keit in Industrie, Handwerk und Gewerbe UMS CHAU IN BADEN-WURTTIEM BERG Die erste Refaschule Ludwigsburg. Der Landesverband Baden- Württemberg des Verbandes für Arbeitsstu- dien hat in Ludwigsburg die erste Refaschule im Bundesgebiet eröffnet. Der Eröffnungs- feier wohnten der Ludwigsburger Oberbür- germeister sowie namhafte Vertreter der In- dustrie und der Gewerkschaften bei. Der Vorsitzende des Landesverbandes für Ar- beitsstudien, Direktor E. Reiber, Stuttgart, betonte in der Feier, daß in dieser Schule die mittleren und die oberen Führungskräfte der Wirtschaft geschult werden sollen. Der Hauptgeschäftsführer des Verbandes für Ar- beitsstudien, Professor Erwin Bramesfelder, Sagte, aus der Refaschule sollten nicht nur Fachleute für Rationalisierung und Arbeits- gestaltung in der Wirtschaft, sondern hof- kfentlich auch bald für die öffentliche Ver- Waltung hervorgehen. Die als Internat ein- gerichtete Schule kann rund 30 Personen auf- nehmen. Bürgermeister nahm Schmiergelder Offenburg. Der Bürgermeister der Ge- meinde Sand im Kreis Kehl, ein 38 Jahre Alter Landwirt, wurde vom Schöffengericht in Offenburg wegen einfacher passiver Be- stechung zu fünf Monaten Gefängnis ver- urteilt. Außerdem muß er eine Geldbuße von 300 Mark zahlen. Die Schmiergelder in Höhe von 800 Mark werden eingezogen. Die Gefängnisstrafe wird zur Bewährung aus- gesetzt. Der Verurteilte, der 1946 zum Bür- germeister von Sand gewählt wurde, hatte von einem Baustoffgroghändler 500 und von einem Bauunternehmer mindestens 300 Mark Angenommen. Beide Geschäftsleute waren an dem Rathausneubau der Gemeinde betei- ligt. Vor Gericht erklärte der Bürgermeister, er sei der Ansicht gewesen, daß er diese „Trinkgelder“ annehmen dürfe. Die Gelder seien erst nach der Auftragserteilung, zum Teil sogar erst lange nach Baubeginn gege- ben worden. Der Bauunternehmer gab in der Verhandlung an, er habe hin und wieder dem Bürgermeister„einen Schein zuge- steckt“, ohne sich davon einen Vorteil zu er- hoffen. Dagegen sagte der Baustoffgroßhänd- ler aus, der Bürgermeister habe ihn zweimal zu Geldgeschenken aufgefordert. Ungarische Lagerinsassen festgenommen Waldshut/ Hochrhein. Die Staatsanwalt- schaft Waldshut ließ acht Insassen des Flüchtlingslagers für Ungarn in Schwerzen im Kreis Waldshut festnehmen. Sie sollen im Schnellverfahren wegen Verkehrsgefähr- dung, Körperverletzung, Bedrohung und wegen Beleidigung vor Gericht gestellt wer- den. Die acht Festgenommenen gelten als Rädelsführer und Unruhestifter bei Reibe- reien, zu denen es in letzter Zeit im Ungarnlager von Schwerzen gekommen ist. Die Ungarn sollen unter anderem den Proviantraum des Lagers aufgebrochen und Polizisten bedroht haben, die in das Lager gerufen worden waren. Wegen dieser und Ahnlicher Zwischenfälle mit den Ungarn hat die Gemeinde Schwerzen bei den zuständi- Sen staatlichen Stellen die Auflösung des Ungarnlagers beantragt. aufzubessern. Zumeist werden derartige Ar- beitsverhältnisse unter der Hand Abge- schlossen. An gesetzliche und tarifliche Be- stimmungen fühlen sich dabei in der Regel weder die Arbeitgeber noch die arbeit suchenden Schüler gebunden. Diese Auffas- sung, so betont das baden- württembergische Arbeitsministerium hierzu, sei nicht nur falsch, sondern könne sogar leicht zu straf- rechtlichen Vergehen führen. Auch wer nur vorübergehend einer bezahlten Tätigkeit nachgehe, sei während dieser Zeit Arbeit- nehmer im Sinne des Gesetzes und müsse die arbeitsrechtlichen und arbeitsschutzrecht- lichen Bestimmungen beachten. So dürfen Kinder unter 14 Jahren nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen und nur mit einer Sondergenehmigung des Ge- Werbeaufsichtsamtes beschäftigt werden. Bei Schülern zwischen 14 und 18 Jahren darf die tägliche Arbeitszeit ohne Ruhepause im Höchstfall 9 Stunden, die Wochenarbeitszeit höchstens 48 Stunden betragen. Zwischen Arbeitsschluß und Arbeitsbeginn am darauf folgenden Tage muß eine ununterbrochene Ruhzeit von mindestens 12 Stunden liegen. Auch hinsichtlich der Ruhepausen gelten be- sondere Bestimmungen: so müssen bei einer Arbeitszeit von 4½ bis 6 Stunden 20 Minu- ten, von 6 bis 8 Stunden 30 Minuten und von 8 bis 9 Stunden 45 Minuten Pause eingelegt werden, wobei Arbeitsunterbrechungen von weniger als einer Viertelstunde nicht als Ruhepause gelten. Zwischen 20 Uhr und 6.00 Uhr früh dürfen Jugendliche überhaupt nicht beschäftigt werden. Sonn- und Feier- tagsarbeit ist ebenfalls verboten, und wer 14 bis 18jährige samstags nach 14 Uhr be- schäftigt macht sich ebenfalls strafbar. Das Arbeitsministerium empfiehlt den Arbeitgebern weiterhin, sich vor der Finwei- sung jugendlicher Aushilfskräfte anhand der für ihre Betriebe geltenden Vorschriften zu vergewissern, welche Arbeiten für Jugend- liche verboten sind. So dürfen beispielsweise Holzbearbeitungsmaschinen nur von männ- lichen Jugendlichen über 17 Jahren bedient Werden. Vor allem aber sollen die während der Ferien arbeitenden jugendlichen Schüler eingehend auf die Unfallverhütungsvor- schriften aufmerksam gemacht werden. Den Schülern selbst legt das Arbeitsministerium aber ans Herz, nicht zu vergessen, daß die großen Ferien in allererster Linie der Er- holung dienen sollen. 1 Adlai Stevenson in Heidelberg Heidelberg. Der einstige UsS-Präsident- schaftskandidat Adlai Stevenson hat am Donnerstag Stadt und Schloß Heidelberg besichtigt. Stevenson war am Mittwoch- abend in Begleitung einiger Freunde aus Salzburg kommend in Heidelberg eingetrof- ken. Stevenson will anschließend einen Neffen in Mainz besuchen, der dort bei einer amerikanischen Einheit Dienst tut, und dann nach Bonn weiterreisen. Schulgrundgesetz in Vorbereitung Stuttgart. Regierungsdirektor Herbert Hochstetter hat in einer Sitzung des Lan- deselternbeirats von Baden- Württemberg mitgeteilt, daß das Kultusministerium ge- genwärtig ein Schulgrundgesetz vorbereitet. Durch das neue Gesetz solle der„bisherige Gesetzs wald der Schulgesetze abgeholzt“ werden, sagte Hochstätter, der Justitiar im baden- württembergischen Kultusministe- Trium. ist. In dem Gesetz werde auch die Rechtsstellung der Elternbeiräte verankert. Wie Regierungsdirektor Hochstätter mit- teilte, will das Kultusministerium die Ge- setzesvorlage bis Herbst dieses Jahres fer- tigstellen. Internationales Camping mit allem Komfort 5 Die Straßenbahn der Zukunft So nennen die Zuschauer die vor kurzem erstmals in Originalgröße der Oeffentlichpeit vorgefuhrte Alweg-Bahn in Fuhlingen bei Köln. Der mit einem Elektromotor getriebene Zug bietet etud 100 Personen Platz und erreicht eine Höõchst geschwindigkeit von 80 Unser Keystone-Bild zeigt den an der 1,8 m langen Versuchsstrecke aufgebaute ljem /st. Bahn- hof mit dem in Betrieb genommenen Versuchsgzug. Umfangreiche Vorbereitungen auf dem Cannstatter Wasen Stuttgart. Reger Betrieb herrscht seit eini- gen Wochen auf dem weiten Areal des Cann- statter Wasens, der in wenigen Tagen im Mittelpunkt eines internationalen Treffens stehen wird. Mehr als 8000 Camping-Freunde aus aller Welt treffen sich zur 18. Internatio- nalen Camping Rallye der Federation Inter- nationale de Camping et Caravaning IC) vom 2. bis 11. August in Stuttgart. Der Wasen, der zur Zeit auch für das Volksfest und das Land wirtschaftliche Hauptfest vorbereitet wird, muß während der Rallye mindestens Versicherungstechnische Spitzfindigkeit Bundessozialgericht sprach nach sechs Jahren Hinterbliebenenrente zu Kassel. Wenn jemand ohne besondere rechtliche Verpflichtung einen sich in akuter Lebensgefahr Befindlichen rettet oder zu ret- ten versucht, steht er unter Versicherungs- schutz. Diese in 8 537 der Reichsversiche- rungsordnung(RVO) festgelegte Bestimmung Silt nach einer Entscheidung des Zweiten Senats des Bundessozialgerichtes vom Mitt- Woch auch für Ehegatten, die zwar sittlich, aber nicht rechtlich verpflichte sind, unter Einsatz ihres Lebens einander zu helfen. Der Hilfsarbeiter Paul Kuckel aus Münch nerau Kreis Landshut) hatte am 17. Juni 1951— an einem Sonntag— mit seiner Frau und der damals zehnjährigen Tochter seines Hauswirts eine Fahrradtour entlang der Isar unternommen.— In der Nähe von Hofham, an einer von Badenden allgemein gemiede- nen, gefährlichen Flußstelle, machten sie Rast. Als das Kind ins Wasser lief, versuchte die Frau es zurückzuziehen. Dabei wurden beide von der Strömung mitgerissen. Die Frau und das Kind wurden von Spaziergän- Sern gerettet, während der Ehemann beim Rettungsversuch ertrank. Der Bayerische Gemeindeunfallversiche- rungsverband in München hatte die Gewäh- rung von Hinterbliebenenversorgung— der Verunglückte hinterließ neben seiner Frau zwei unmündige Söhne— mit der Begrün- dung abgelehnt, daß der Verunglückte seiner Frau wie auch dem Kinde gegenüber(weil letzteres seiner Obhut anvertraut worden war) zur Hilfeleistung rechtlich besonders verpflichtet gewesen sei. In einem solchen Falle würde nach der RVO die Haftung ent- fallen. Alle Instanzen gaben der Witwe recht. Das Bundessozialgericht betonte, daß es den natürlichen Anschauungen vom Wesen der Ehe widersprechen würde, wollte man aus der sittlichen Lebensgemeinschaft die Rechtspflicht zur gegenseitigen Hilfe- leistung bis zur Aufopferung des Lebens ab- leiten. Das Bundessozialgericht— durch des- sen Urteil die Rente nach sechsjährigem Streit endgültig gesichert ist— hat sich da- mit auf den Standpunkt gestellt, daß ein Ehepartner, der unter Lebensgefahr dem an- deren Partner hilft, nicht durch den Verlust des ihm sonst zustehenden Versicherungs- schutz bestraft werden darf. Dr. L. 2500 Kraftfahrzeuge aller Art, 1000 Wohn- wagen und 2000 Zelte aufnehmen. Die Landesgruppe Württemberg des Deut- schen Camping Clubs Oc), des Veranstal- ters in der Bundesrepublik, hat umfangreiche Vorbereitungen getroffen und genaue Pläne über den Ablauf der Veranstaltung angefer- tigt. Eine große Zelt- und Wobnwagenstadt, säuberlich in Blöcke eingeteilt, mit beleuch- teten Straßen versehen und technisch auf den letzten Camping- Komfort gebracht, wird den Besuchern aus Neuseeland, Kanada, Amerika oder England zur Verfügung stehen. Das größte Kontingent aller Besucher stellen vor- aussichtlich die campingfreudigen Franzosen — es werden sogar mehr französische als deutsche Teilnehmer erwartet. In technischer Hinsicht wird den Gästen aus aller Welt jede nur mögliche Annehm- lichkeit geboten: 150 Waschplätze, Waschan- lagen für Wäsche und Geschirr, 60 Wasser- zapfstellen, 100 Toiletten, 20 Rasierapparat- anschlüsse und weitere„Finessen“ vervoll- ständigen den modernen Aufwand der Wasen Zeltstadt. Eine„Ladenstraße“ mit festen Holzhäusern wird alle Bedürfnisse der inter- nationalen Gäste zufriedenstellen. Das Ge- hirn der Zeltstadt, die„Zentrale“, bildet der bestehende Stuttgarter Campingplatz, von dem aus der Ablauf des Treffens organisiert und überwacht wird. Das Programm des zehntägigen Treffens sieht neben internen Tagungen der verschie- denen Verbände ein Federball-Turnier der Rallye-Teilnehmer, die Wahl einer„Mig Camping“, ein„Fest der Nationen“, gemein- same Lagerfeuer, Besichtigungen,„Auto- Karawanen“ in die schwäbische Landschaft, Omnibus- und Dampferfahrten und schließ- lich auch ein öffentliches„Frühstück der Könige“ vor, bei dem die Camper die Trink- kestigkeit ihrer„Obersten“ prüfen wollen. „Seeteufel“ Graf Luckner soll dabei als „Truchseß“ fungieren. BIICK NAC RHEINLAND-PFALZ Keine Hochwassergefahr am Rhein Mainz. Die Hochwässer in Süddeutschland sind bisher ohne wesentlichen Einfluß auf den Rhein geblieben. Da auch dessen Nebenflüsse „Sich ruhig verhalten“, ist vorläufig nicht mit Hochwasser zu rechnen, verlautete die Was. Ser- und Schiffahrtsdirektion Mainz. Der Oberrhein bringt zur Zeit eine kleine Welle der Hochrhein ist jedoch bereits wieder in Fallen. Der Rheinpegel lag am Donnerstag / Meter über Mittelwasser. Bohrungen auf Rheininsel Namedy. Mit Hilfe eines amerikanischen Spezialbohrers, der eine Tiefe bis 2zu 1000 Metern erreichen kann, wird jetzt auf der Rheininsel Namedierwerth bei Namedy im Kreis Mayen nach einer EKohlensäure-Quelle gebohrt. Man hofft, die Bohrungen nach dem kohlensäure- und eisenhaltigen Wasser in einigen Wochen erfolgreich abschließen zu können. Auf der Rheininsel war früher einer der größten Geiser Europas, der sein 18 Grad warmes Wasser alle dreieinhalb bis fünf Stunden 40 Meter hoch spritzte. An der gleichen Stelle wird jetzt gebohrt. Lkw geriet ins Schleudern Landau. Von einem schleudernden L wurde in Landau-Mörlheim ein zehnjahii- ger Schüler erfaßt und auf der Stelle ge- tötet. Der Beifahrer des Lkw wurde bei dem Unfall aus dem Wagen geschleudert und schwer verletzt. Er war unter das Fahr- zeug geraten und mußte mit einem Wagen⸗ heber befreit werden. Der Unfall ereignete sich, als der Lkw infolge zu hoher Geschwin- digkeit in einer Kurve ins Rutschen geriet und gegen einen Bordstein geschleudert wurde. Das Fahrzeug drehte sich dabei um seine eigene Achse. Wie die Ermittlungen der Polizei ergaben, stand der Lkw-Fahrer unter Alkoholeinfluß. Zimmer u. Wohnungen laufd. nach- zuweisen. Schwarz, Immobilien, 2 2 5 Verdaue gut und Du bist ä Familien-Nachtiehten 8 gol 2 Vermietungen immer Optimist. Schlechtgel Bu zich selber und Sep. möbl. Zim. m. fl. W. an berufst anderen zur Last! Die Stimmung ist das R. 1 5. IHRE VERMAHLUNG GEBEN BEKANNT. ee ee 0 je ihrerseſts vom körperlichen Wohl- 5 1 8 befinden abhängig ist. Kurz: wer gut Möbl. Zimmer Wünsch, Imm., S 3, 2. 8 8 und regelmäßig verdaut, befreit auch 5 2 5 Cu nter Keidel sein Seelenleben vom Druck! Weil 1 Zim., Kochn., Badben., o. BkZz/65,. DRIX-DPRASGEEsS auf natörliche Im. v. Loosen, Schwetzinger Str. 5. 5— Weise die tägliche Verdauun unter- Hildegard Keidel stütren, sind sie überall so sehr beliebt! Leere u. möbl. Zimmer Nachweis eb. Lehmann Packg. 1.48 u. 2.50 DA In Apotheken u. Drogerien Im. Kundt, Alphornstr. 27, T. 50571 89 5 Gratisprobe: HER NES, Munchen-Groghesseſohe 2 5 5 ——— 2——— Schöner Laden, 70 am(Möbel) mit 27. J0 1.11957————— Lager wegen Krankheit sofort bis —:, j— ͤ———ͤ—— 31. 12. zu vrm.(Keine Vermittlg.) Mnhm.-Feudenneim, Wingerts-Au 37——.— Zuschr. unt. Nr. P 03507 a. d. Verl. — 5 85 7 S——— * DS——— Leere u. möbl. Zim. u. wohnungen N SSS E m. Bkz Ifd. zu verm. u. zu miet. 4 Deciqee Ia ges., auch für Amerikaner, durch N mit dem Extrakt aus Immob.-Huber, Augusta-Anlage 19, 4 IJ br. Ernst Richters Frünstücte- krutertes Telefon 4 33 70. Nähe Wasserturm. WIR BEGINNEN UNSEREN GEMETNSAMEN LEBEN SWEG 2. u. 3-Z.-W. O. Bkz LAG-Ber. Lu. Im. v. Loosen, Schwetzinger Str. 5. 00 Hansjör Probst 8 4 1 Laden, in bester Lage Rheinaus, 5 8 i sofort zu vermieten, Immobilien- 8 Stephan, Rheinau, Relaisstr. 121. Ota Probst komb. Wehnschränke 5. 1 5 1 Möb 1 8 Zim., Kü., Bad, 5„ Seb. Fendler eee sofort zu verm. Immob.-Stephan, Mannheim-Seckenheim Mannheim-Feudenheim boppelbeticouches Rheinau, Relaisstraße 121. 0 T e couches uncl Sessel 2-F.-Wwͤg. o. BKZ(90, außerh. Anm. Kirchl. Trauung: 27. Juli 1957, 11 Uhr St. Aegidius, Seckenheim e 1 Im. v. Loosen, Schwetzinger Str. 5. nac ahl. a ** Auch auf Teilzahlg. von 1 Zi.-Whg. DM 60/600. S 3, 2. 2-, 3- u. 4-Z.-Whg. gg. abw. Bkz z. v. 2 Im. v. Loosen, Schwetzinger Str. 3. UNSERER HOCHZEIT FINDET AM 27. JuLI 1957 STATT. 15 Läden und Ladeneinrichtungen ver- 0 8.1 FRE SSCAS SE mitt. Müller, Tel. 4 36 14. 2 2 4 0. Dieter von Ehrenstein 2 a ü— Diplom-Physiker Einzimmerwohnung 5 2 7 2 mit Küche, Einbaubad, Zentral- Iselin Aglaia Von Ehrenstein geb. Horst Kneipp 11780 d Heizg., Garagen-Anteil, direkt Gerichtsreferendarin Cymnastiksan Sen am, Waldparkdamm-Rhein, sof. auch f. Kinder, in all. Größen, bei„ 12 1 MANNHEIM BGCKLIN STRASSE 29 Dr. Schütz& Polle, O 6, 8.— 8„ 4.. Kirchliche Trauung in der Spitalkirche, E 6, um 11.00 Uhr. 5 8 5 8 3 8 5. i 5. 5 5 8 Achten Sie quf das Wir freuen uns über die Geburt— 8 unseres ersten Kindes N Ingeborn Schmiederer Z. Z. St.-Hedwig-Klinik 2 5 0 4 Kurt schmiederer ö Mennheim, Qu 5, 24. Freßgesse Mannheim, den 25. Juli 1957 8 a Schwetzinger Platz 8 5 a 5 5 s * 7 4 5 Mannheim, O 5, 7, Telefon 2 02 42. 2-Zim.-Wohng., 70,/ 1500,-. 8 3, 2. Möbl. Zim. Ifd. z. vm. u. gesucht. Im. v. Loosen, Schwetzinger Str. 5. Mööbl. Zimmer an Ehepaar zu verm. Adr. einzus. unt. A 03474 im Verl. 1- u. 2-Zim.-Appart., Bkz/ ab 78,—. Im. v. Loosen, Schwetzinger Str. 5. Herrl. 5- Zimmer-Wohnung Miete 250, DM, sof. zu vermieten. Schäffner Immobilien, Mhm. P 7, 16 Tel. 2 50.47 öbl. Zimmer sucht und bietet. Schäfer, U 4, 14, Telefon 2 07 00. 4-Zi.-Wohng., Küche, Bad verm. Wünsch, Tel. 2 45 71. -Zi.-Wohg., Bad, Balk., 60,2300, Im.-Kundt, Alphornstr. 27, T. 50571 Mod 3-Zi.-Wohng., Vorort, an ser. Mieter. Wünsch, T. 24571 Läden, Büro u. lagerrãume in Mannheim sofort zu vermieten. Immobilien, Mhm., P 7, 16, Tel. 2 50 47. Schäffner Garage ab 1. August 1957 zu vermieten. Qu 3, 4. Tel. 2 42 21. In 8 Tagen 17000 Dosen verkauft NPNN. große Dose 200 g Inhalt NN 1938er Rheinpfälzer Weißwein Maiſtcammerer Spielfeld fruchtig, frisch, zuͤffig 2 0 2 gęedeghe das Gesch T 5 allet Hausfrauen J 2, 17 und Riedtfeldstreiße 31 Sandhofen: Schönduer Straße 17 in Mannheim: Düss erreicht das Sit. rufsschu N gekürcht Jahresz. kinderr herrsch auf sol dabei Klasse Mitt Nordrh gebracł rechtze Nach War 1 ehrlir rücken spreche praktis der Be fallen. Regel stungen eine V sichtslc den Le auswir nach e ferenz Jahres, Lehrhe penach Die der B. Kreise: ausgel' in der ken kö Betriel prüfun Xal Bombe torsdo Pfeilel rasch neuen für De den 2 Teile plastik Kleine graflel Fehlst Stabil. setzt. alten Jahrh. lich befrei wenig Sands mit e rungs gemac MORGEN Selte 7 ur. 170/ Freitag, 28. Juli 1957 — Nr. 1 7 Auch Berufsschüler bleiben„sitzen“ Vorerst allerdings nur in Nordrhein-Westfalen Düsseldorf. Wer das Ziel der Volksschule erreicht hat, ist zeitlebens aller Sorgen um das Sitzenbleiben ledig. Denn in der Be- rufsschule pesteht keine Gefahr mehr, den gefürchteten Vermerk„nicht versetzt“ im Jahreszeugnis zu finden. Die praktischen Ausbildungsprosramme der Lehrherren und de Lehrpläne der Berufsschule sind all- gemein sehr gut aufeinander abgestimmt, und da der theoretische Unterricht nur einen berufsbegleitenden Charakter hat, ist die Wiederholung einer Klasse nicht berück- sichtigt. Ein Lehrling, der in der Schule faul ist, erlebt daher zwar keine„Katastrophe“ am Ende eines Schuljahres, aber er muß sich dann bei der Gesellenprüfung darauf gefaßt machen, den theoretischen Teil nicht zu bestehen. Dieses allgemein übliche Verfahren be- reitet vor allem den Berufsschullehrern manche Schwierigkeiten. Immer wieder müssen sie sich in den Klassen mit Sorgen- kindern plagen, die den Lehrstoff nicht be- herrschen. Im Unterricht muß der Lehrer aut solche Versager Rücksicht nehmen, und dabei wird leicht das Niveau der gesamten Klasse herabgedrückt. Mittlerweile hat der Kultusminister von f Nordrhein- Westfalen einen Erlaß beraus- ehkeit gebracht, der manchen Berufsschüler jetzt iebene rechtzeitig zum Lernen anspornen wird. emſst, Nach Ansicht des Kultusministers müsse Bahn- war nach wie vor dem Fortschreiten der ehrlingsausbildung im Betrieb ein Auf- rücken in die nächste Berufsschulklasse ent- sprechen und der zeitliche Abschluß der praktischen Lehrzeit mit der Eritlassung aus L der Berufsschule in der Regel zusammen- fallen. Aber der neue Erlaß setzt dieser Rhein Regel dort eine Grenze, Wo die Lei- stungen der Schüler so schwach sind, dass tschland eine Versetzung in die nächste Klasse aus- auf den sichtslos erscheint und sich ungünstig auf enflüsse den Leistungsfortschritt der übrigen Schüler ncht mi auswirken kann. In solchen Fällen soll— die Was. nach eingehender Beratung der Lehrerkon- nz. Der ferenz— der Vermerk„nicht versetzt“ im e Welle Jahreszeugnis stehen. Außerdem sollen eder in Lehrherr und zuständige Berufsorganisation anerstag benachrichtigt werden. Dieser Erlaß, der einzige seiner Art in 1 der Bundesrepublik, hat vor allem in den Kreisen des Handwerks ernste Besorgnisse ausgelöst. Man befürchtet, daß sich nunmehr in der Berufsschule das Sitzenbleiben häu- ken könnte, daß Lehrlinge, die sich in der Betriebspraxis bewährt haben, zur Gesellen prükung antreten müssen, ohne den Lehr- anischen Zu 1000 auf der nedy im e-Quelle en nach Wasser chließzen Früher der sein halb bis 2Zte. An irt. Xanten. Die Restaurierung der durch Bombenein wirkung auf den Kantener Vik- torsdom im Jahre 1945 schwer beschädigten 1 Pfeilerplastiken und Epitaphien schreitet rasch fort, Wie dem jetzt erschienenen en LR. 5 mjähti⸗ elle ge- rde bei Neudert 8 Fahr- Wagen eignete schwin⸗ 1 geriet Neudert bei um tlungen Fahrer für Denkmalspflege zu entnehmen ist, wur- den aus 3000 Kubikmeter Trümmerschutt Teile von Gedächtnissteinen und Pfeiler- plastiken herausgesucht und in mühseliger Kleinarbeit nach der Vorlage alter Foto- graflen oder Zeicmungen zusammengesetzt. Fehlstellen wurden, soweit dies für die Stabilität der Plastiken notwendig war, er- setzt. Bei dieser Gelegenheit wurden die alten Teile der aus der Zeit des 15. bis 18. Jahrhunderts stammenden Plastiken gründ- lich von Schmutz und Oelfarbenschichten befreit. Zumeist bestehen die Plastiken aus wenig witterungsbeständigen Bamberger Sandstein, der jetzt nach der Restaurierung mit einem Silikoflschutzmittel gegen Witte- rungseinflüsse weitgehend unempfindlich gemacht wurde. neuen Jahrbuch des Rheinischen Vereins stoff der letzten Klasse auch nur gehört zu haben. Versager, die den Unterricht der Berufsschule nicht allzu ernst genommen haben, würden sich doch meistens 80 glaubt man aus Erfahrung zu wissen— unter Mithilfe des Lehrherrn oder der Eltern gerade im letzten Schuljahr mit Fleiß auf die theoretische Prüfung vorbereiten. Von dieser Befürchtung— die nunmehr für Ausnahmefälle empfohlene Nichtver- setzung könne zur Regel werden— abge- sehen, hat jedoch auch das Handwerk die Vorteile des neuen Erlasses dankbar akzep- tiert. Schließlich wird die neue Möglichkeit, auch in der Berufsschule sitzenbleiben zu müssen, den Schülerinnen und Schülern eine nachhaltige Warnung sein. Die Faulen wer- den mehr Fleiß an den Tag legen, die Nach- lässigen aufmerksamer sein. So wird der Lehrer endlich in die Lage versetzt, unter den Versagern einer Klasse krühzeitig diejenigen herauszufinden, die sich weder durch Fleiß noch durch erhöhte Aufmerksamkeit genügend Wissen aneignen können, um nach der Lehrzeit die Ge- sellenprüfung zu bestehen. Solche fehl geleiteten Schüler wärd der Lehrer nunmehr rasch erkennen, vermutlich bereits nach dem ersten halben Jahr, spätestens am Ende des ersten Schuljahres. Gemeinsam mit dem Lehrherrn kann dann die Schule bei den Eltern vorstellig werden, um ein Lehr- verhältnis rechtzeitig zu lösen und ungeeig- neten Nachwuchs zu einem anderen Beruf zu verhelfen, der dem Leistungsvermögen und den Anlagen eines solchen Jugendlichen besser entspricht. nn. Elefantenbummel auf dem Kudamm Im Geuuhl von chrom- blitzenden Autos stapften drei riesige Elefanten den Kurfürst endumm entlang und die eiligen Berliner hatten plötzlich viel Zeit, um den eæotischen Zug des Cireus„Sarrasani“ zu bestaunen. Im Gänse: marsck und mit stoischer Ruke bahnten sich die EKolosse ihren Weg, um dann spdter an einem Restaurant eine kurze Hause einzulegen, wo innen dienstbeflissene Kellner eine Wanne Was- ser als Erfrischung brach- ten. Filmsternchen Karin Baal Ratte große Mühe im „Sattel“ zu bleiben, als der Dickhäuter plötzlich temperamentvoll wurde. Keystone-Bild Unsere Korrespondenten melden außerdem: 4,2 Millionen Mark für Studienförderung Bonn. Der Reservefonds von 4, 2 Millionen Mark aus den Bundesmitteln für die all- gemeine Studienförderung nach dem Honne- fer Modell wird zum Ausgleich besonderer Härten zum 1. Dezember dieses Jahres frei- gegeben, teilte der Verband Deutscher Studentenschaften(VDS) in Bonn mit. Oberfeldwebel stahl Heeresgut Waldsassen(Oberpfalz). Ermittlungen haben ergeben, daß ein bereits verhafteter Oberfeldwebel der Bundeswehr, große Be- stände an Heeresgut aus dem Bereich des Standortes Amberg beiseite geschafft hat. Der Oberfeldwebel galt sowohl in seinem Kompaniebereich als auch in seiner Heimat- stadt Waldsassen als mustergültiger Kame- rad und Familienvater. Daß er allerdings Pfeilerplastiken als Patienten Restaurierung am Viktorsdom zu Xanten macht Fortschritte In der Bildhauer werkstatt am Xantener Dom wurden auch der wertvolle Schluß- stein des Chorpolygons mit dem Bild der Krönung Mariens(1280) sowie der Ge- wölbeabschluß des Viktordomes, der aus keinkörnigem Turfstein besteht. gründlich restauriert. Nach Vorlagen von Bildern wur- den neue Wasserspeier geschaffen oder aus den Resten alter Wasserspeier zusammen- gesetzt und ergänzt. Ueber jedes restau- rierte Stück des Xantener Domes wird eine genaue„Krankengeschichte“ verfaßt, die Über den Meister, das Material, das Aus- sehen, die Größen, die alten Schäden(vor dem Kriege), die Kriegsschäden, die alten Farbreste und die vorgenommenen Arbeiten Auskunft gibt. Auf diese Weise soll künf- tigen Restauratoren und Kunstsachverstän- digen die Möglichkeit gegeben werden, sich leicht über die Herkunft eines Gedächtnis- steines oder einer Pfeilerplastik zu infor- mieren. dle Fürsorge für seine Familie zu weit ge- trieben hatte, stellte sich heraus, als anonyme Briefe bei der Staatsanwaltschaft eintrafen, worin von umfangreichen Die- bereien die Rede war. Die Beute sollte der Soldat nach diesen Briefen in seinem Sied- lungshaus am Stadtrand von Waldsassen gelagert haben. Daraufhin durchsuchten mehrere Offiziere und Polizeibeamte das Grundstück in Waldsassen und fanden in einem Schuppen die Ausrüstung für fast eine Kompanie. Auch der Dachboden und Keller waren mit Heeresgut vollgestopft, darunter befanden sich Möbel, Bekleidungs- stücke, Funkgeräte, Wasserleitungsrohre, Luftpumpen, Kabel für Lichtleitungen, Pol- stersessel und Matratzen. Reichsgräfin Kaunitz muß zahlen München. Die ehemalige Vermögensver- walterin der Adalbertischen Linie des Hau- ses Wittelsbach, Reichsgräfin Josefine von Wbrna-Kaunitz, sieht sich jetzt hohen finan- ziellen Forderungen ihrer früheren Herr- schaft gegenüber. Prinz Adalbert von Bayern hat gegen die Gräfin eine Arrestforderung über 600 000 Mark erwirkt und Pfändungen vornehmen lassen. Die Gräfin hat gegen diese Maßnahme Widerspruch erhoben, Diese Arrestforderung Adalberts ist ein Teil von der Gesamtforderung von rund 1,8 Millionen Mark, die die Famile des Prinzen gegen ihre frühere Vermögensverwalterin geltend macht. Vor kurzem hat die Gräfin an Prinz Adalbert etwas mehr als 800 Mark gezahlt. Diesen Betrag, der sich aus Kostenforderun- gen aus Prozessen zusammensetzt, hatte Adalbert bei der Gräfin einklagen lassen. KZ. Türme werden nicht abgebrochen Dachau. Die Wachttürme des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau werden nicht abgebrochen. Das bayerische Finanzministe- rium hatte ursprünglich den Abbruch der als baufällig angesehenen Türme angeord- net. Da diese Maßnahme den Bestrebungen df. des Internationalen Dachau-Komitees zu- widerläuft, welches das ehemalige Kon- zentrationslager in eine Erinnerungsstätte umwandeln will, hat das bayerische Finanz- ministerium von seiner Maßnahme Abstand „Patch“- Passagiere verlassen Bremerhaven Bremerhaven. Die Passagiere des ameri- kanischen Truppentransporters„General Patch“, auf dem eine zuerst als àsiatische Grippe angesehene Influenza ausgebrochen war, verlassen seit Mittwochnachmittag nach Ablauf einer Beobachtungsfrist Bremer- haven. Nur drei noch kranke Soldaten lie- gen im amerikanischen Hospital. Alle an- deren Soldaten und ihre Famillenangehö- rigen reisen in ihre neuen Standorte in Süddeutschland. Pennäler erbten Keine Hochwassergefahr mehr München. In Bayern besteht keine Hoch- wasser-Gefahr mehr. Dies teilte die bayeri- sche Landesstelle für Gewässerkunde am Donnerstag mit. Auch in Passau, Wo am Mittwoch noch Straßenzüge vom Wasser überschwemmt waren, ist das Wasser in- zwischen abgelaufen. Die Straßen und auch die Bahnstrecke in den Bayerischen Wald sind wieder frei. 400 000 Schüler haben Ferien Mainz. Jubelnd stürzten am Mittwoch rund 328 300 Volksschüler und 47 700 höhere Schüler aus den mehreren tausend Schulen in Rheinland-Pfalz: die mit Sehnsucht er- warteten großen Sommerferien haben be- gonnen. Sie dauern bis zum 3. September. Der Himmel bescherte Schülern, Eltern und Lehrern allerdings keinen schönen Auftakt: nach warmen aber trübem Wetter gab es Regen. Auch im benachbarten Saarland be- gannen am gleichen Tag die Sommerferien. Rollbahn wieder intakt Sembach/ Pfalz. Nach dreiwöchigem Tag- und Nachteinsatz deutscher und amerikani- scher Arbeitskommandos ist jetzt die Roll- bahn des amerikanischen Flugplatzes Sem- bach/ Pfalz gründlich überholt und instand gesetzt worden. Die dreiwöchige Flugstille ist damit zu Ende gegangen. Ueber das Start- verbot auf dem Flugplatz des 66. amerikani- schen Aufklärungsgeschwaders hatte sich vor allem die Bevölkerung der umliegenden Dör- ker gefreut, denen die Flugstille zu einer ungewöhnlichen Ruhe verhalf. Fünf Schwerverletzte Cochem. Bei einem Verkehrsunfall auf der Moseluferstraße bei Eller im Kreis Cochem sind am Donnerstag fünf Holländer schwer verletzt worden. Der 36 Jahre alte Fahrer des Unglückswagens war mit seinem Personenauto auf regennasser Straße ins Schleudern geraten und gegen einen deut- schen Fernlaster geprallt. In den verun- glückten Wagen fuhr dann noch ein Per- sonenwagen aus der Schweiz, in dem es zwei Leichtverletzte gab. Atombunker für eine Schule Trier. Als eine der ersten Schulen in Rheinland-Pfalz wird jetzt eine neue Trierer Volksschule einen atomsicheren Luftschutz- bunker erhalten. Die Baukosten für die Schule belaufen sich auf 2,4 Millionen Mark. Davon entfallen 56 000 Mark auf den Bun- ker. Die Mittel für den Baubeginn wurden vom Trierer Stadtrat einstimmig bewilligt. drei Funktürme Ein Geschenk der Bundesbahn/ DL-O-HG-A meldet sich jeden Tag Essen. DL—O-HG—A: Das ist das Ruf- zeichen des größten europäischen Amateur- senders. Die Abkürzung bedeutet„Deutsch- land— Sonderstation— Helmholtz- Gym- nasium— Außenstation“. Dieses Rufzeichen kennen die Amateurfunker auf Hawai, in Australien oder in Indien. Mit ihm meldet sich die„Technische Amateur-Funkvereini- gung“ aus Essen, die zu 70 Prozent aus Schülern besteht, von denen die meisten eben jenes Helmholtz-Gymmasium besuchen, dessen Abkürzung sich im Ruf wiederfindet. Der Stolz dieser Vereinigung sind drei Sendetürme zwischen 60 und 66 Meter hoch, die an der Grenze zwischen den Industrie- städten Essen und Mülheim stehen. Keine andere Gruppe von Amateurfunkern in Eu- ropa kann eine ähnliche Anlage aufweisen. Diese drei Sendetürme hat die Reichsbahn Während des Krieges gebaut und für Lang- Wellenbetrieb eingerichtet. Nach 1945 hatte man keine Verwertung dafür. Im Betriebs- gebäude sammelte sich fingerdicker Staub. Auf dem umliegenden, zum Sender gehören- den Gelände wuchs das Unkraut meterhoch. Eines Tages mußte etwas geschehen. Ent- weder mußten die Türme abgebrochen oder die Halteseile erneuert werden. Von dieser Situation erfuhr Studienrat Nüttel vom Essener Helmholtz- Gymnasium. Nach endlosen Verhandlungen zeigte sich die Bundesbahn bereit, ihm und seinen Pennälern die Sendeanlagen zur Verfügung zu stellen, Allerdings war damit die Auflage verbunden, die Schäden auszubessern. Der Physiklehrer Nüttel, ein begeisterter Amateurfunker, hatte die Funkvereinigung aus dem Labor seiner Schule heraus ins Leben gerufen. Außer der von der Bundesbahn übernommenen Außen- station hat die Schule in ihrem Gebàude noch einen Sender. Siebzehn Schüler haben da- neben eine komplette Funkanlage zu Hause. In monatelanger Arbeit wurden die Sende- masten entrostet und angestrichen und die Halteseile erneuert. Das 13 000 Quadratmeter große Gelände wurde vom Unkraut gerodet. Sieben Antennen wurden neu gezogen und ein Dutzend Funkapparate im Sendegebaude aufgestellt. Seitdem ruft DL—O HGA ͤ in seinem regelmäßigen Funkdienst von 16 bis 20 Uhr dle Funkamateure in der ganzen Welt. So krisch wie die Fleisch- und Wurstwaren erhalten Sie auch die Gilde Gold bei Ihrem Fleischermeister, eine Delikateß- Margarine aus edelsten pflanzlichen Fetten und Olen, fein im Geschmack auf delikate Fleischwaren und Wurst- waren abgestimmt. Hin Quaitaii bekannt för ihre Frische! Olde bangt 8 61 22 glelchzeiſig, in Wie die ermüden nichl 30 leicht, wenn Sie vor Beginn Ihrer Arbelt f W. Stappert befſchtet darüber und Uber viele andere wissens- werte Binge in der 488eitigen Schrift„Honig, die Noturkraſt för Gesunde und Kranke“. Holen sie sich das Büchlein bitte kosten- tos in einer Reinmuth-Honig- Verkaufsstelle. vielerlei Sorten und Geschmacksrichtungen es den gulen, prelswerten Relnmuth-klonig(echter Blenen-Schleuder- honig— 80, wie ihn die gläsern, 5- und 9-Pfund-EImern gibt. Besuchen Sie deshalb bald Ar. verkaufsstellen Mannheim 6 2,5, am Markt, oder p 2,6, gegenbber Meiszgerel Maeder echten Nolurhonig essen. Dr. med. Sie sehen donn Blenen berelfet haben) lose, in Pfond- Für die kühlen Tage: 0 0 Ges chöſts- Ameigen Sie verlieren keinen Urlaubsiug, wenn sie sich jeden rag frisch und froh föhlen. Frauengold verhlift dazu an allen agen und bringt ihnen dop- pete Erholung. Sie blühen gufundfön- len sich durch 5 verjüngt. . ond Eidran for den Mann! Umzüge Helvetia Telefon 3 38 49, 5 22 82. nah und fern auch Beiladungen Spedition u. Lagerhaus Waldhofstraßge 23-27 Nur bel Ihrem Flelschermelster ——— Inserieren bringt Errchlg Anbau- und Polstermöbel sowie: Fernseh- Klub u. Couchtische Im Spezlalgeschäft Feibgd. Fan Jelel Aptwein aus dem Glronde-OGeblet Ltrfl. o. Gl. Feld. Deutscher Weinbrand dus französ Brennweinen 1/1 Flasche Sehaumgummi-Spezlalist Betten-Flieger, U 4, 20, Tel. 2 60 00. 1.75 S IL TRANSPORTE Theuwissen. Telefon 5 14 62. 6.50 2: ersicher ungen— 2 0 HIENONYMI: 2 0 gut 28939 2(Grete Menge Transporte.% 1 t runrt aus: 4. wiamann. T. 2; 00 U. 2665 10 5 1 flu zulange Lonral reichi! WANZEN mit Brut verniehtet 100%ig in 6 Stunden ohne Verklebung Hafenstraße 4 Henne Berta kann es Ihnen vorrechnen: Viel Klein ist besser ails wenig groß! Dos Geheimnis dieses Sctzes versteht eine gewitzte Hausfrab schnell: Vergleichen Sie selbst einmol die preises bel lhrem kaufmenn, Zehn junghennen- Eier 6) sind gewichtsmößig ewe die gleiche wie sieben kier der Gewichtsklasse 2. Aber W²ieviel billiger sind die Junghennen- Eier! Rechnen Sie es nach— Sie werden staunen! Und es ist wirklich kein„Pferdefuß“ dabei. lm Gegenteil: Obwohl Jung- hennen-Eier so billig sind, sind sie in der Qualität hervorragend: beson- ders frisch, schmackhaft und eine wahre Schatzkammer von Vitaminen NiEnsant 5 Kühlschränke— dann Rothermel. Silkransporte- vmzuse Herb. Schmidt, Tel. 4 49 68 Sie erhalten noch einige Radiogeräte aus dem Baujahr 1956/57 bis zu 20% Prelsermäßigung. Auch auf bequeme Teilzahlung.— Eigene Finanzierung. MANNHEIM- WALDHOF Heinrich Brausch KG Telef. 2 65 41 MSBEILI⸗-SEUBERT R 6, Telefon 246 61 R 6, 1 Sseachten sie meine Schaufenster und Nährstoffen. Jetzt ist ihre Zeit da- die Zeit de: nur Oppauer Straße 30 JNGHENNEN-ElER: Kleie · aler obo. 1 8 u a N I N l— — 3 N ee eee, SI S883 CCCTTTTCTTTTCTTCTTTTTCCCC— 3488 33 8 5 FFCCTTTTCTCCTTCCTTCTCCVCCCCCTTCCCCCCCCCCCCCCTCVCTTCCVVCVCTVCVCVVVVCCCCCoTT S SA SS e e e e ee e— 11TTVTVVVVTVCTCTVTTCVCCTCTCCCcCcCCcCcCc S e SA eee e e e g E 5 884883833333 9 4 5 435383235. 2 988 8—— 8 3 8 8 1 8 Se 5 e e 4 b N 8 e bel ke 1— 6 3 821 5 een, 3— 2 2 1 S 2 2 2726,. 8 8 A. 8 2 2— E 8 ö Gee„„ 88 E 2 2 ö l, we, 3 8 2 8 , eue, 9 2 8„— S n — 1— 8* 8 3 8 8 S 8 ,, 1 J 7 75 8 dd 20 uu, e, 1 Em. 5 8 8 134—. 2 lôVôue, e ee B S 25 D 555, ß 993 18— lu, eue,„ 85 eee, 4 5 s Kc A 2— mee, egg„ V»!M!§!— ä bn, eee are A eee 5 3„ 35 N 2. U* 25 0 N 4 ente G 0 A,, g, 5 2 2 4 5 5 2 8 3 ee, eee, SSS 2 65 E N ee, N,. 1 5 8 8 83 3 5 . 4 G 8 8 2 8 5— u,, N 2— 3 ,,,, ue, ue Ee f. a 2 8 3* 8 2 155 5 ee, g, S 5— 0, geen eee, e 8 8 2 Wee, eee,— 7 8 5 4 benen dae emen, Y 85 5 88 2 eee eee, D e 1 ö 5 5. — Sala 8 N 1 8 , g 7 eee., 2 e 2 S — B555NNDE 5 5 —— ee, e eee. 02 N FNVoä 4 ee, n S 5 g 2 15 ue, aul.,— 8 2 2 2 — 2 — 2 10 2 2 * 2 1 MORGEN Seite 9 . 170 Freitag, 26. Juli 1957 — brei Tore gegen Bayem“ Konditionsstarke Lehrgangsteilnehmer Zwei Tage vor Abschluß des ersten Welt- meisterschaftslehrganges stieg in München Grünwald das interessanteste der zahlrei- chen Probespiele. Mit 3:0(2:0) gab es einen sicheren Sieg der Lehrgangsteilnehmer ge- gen Bayern München, das seine Neuerwer- bungen einsetzte und über die verkürzte Spielzeit ein guter Trainingspartner der WM- Kandidaten war. Auf dem schweren, durch anhaltenden Regen aufgeweichten Boden zam es selten zu zusammenhängenden Aktionen, doch bewiesen die Teilnehmer am Lehrgang ihre konditionelle Stärke und viel verständnis im Zusammenspiel. Die Tore in der Begegnung über zweimal 30 Minuten ſielen durch Mittelstürmer Zägel(1. FC Sasrbrücken) in der 13. Minute(Kopfball auf Flanke von Peters), den Schalker Halbrech- ten Soja(24. Minute, Weitschuß nach einem mißglückten Abschlag von Bayern-Torwart Hoffmann) und den ungemein schnellen Dortmunder Rechtsaußen Peters(46. Minute, Kopfball nach Flanke von Soja). Den besten Eindruck hünterlieben Szymaniak, Jusko- wiak und Schröder. Die siegreiche Mannschaft spielte mit: Ewert(l. Fe Köln); Juskowiak(Fortuna Düsseldorf), Sandmann Borussia Dortmund), Borutta(Schalke 04), Koll Quisburger SpVeg), Szymaniak(Wuppertaler SV), Peters (Borussia Dortmund), Soja(Schalke 04), Zägel(1. FC Saarbrücken 2. Halbzeit Schmidt(Borussia Dortmund), Soja (Schalke 04), Zägel(1. FC Saarbrücken 2. Halbzeit Schmidt Borussia Dortmund), Schröder(Werder Bremen) und Vollmar SV St. Ingbert). Elite des DRV vollzählig am Start: Nelter- Duett Hiebyich-Etuf/lſansa als Möhepunbel Auch das Mannheimer Ruder-ABC ist in Mainz vertreten/ Amieitia-Jungmann-Achter greift nach dem Eichkranz Eine Besetzung, die einer Meisterschaft des Deutschen Ruder-Verbandes würdig Wäre, findet die 63. Internationale Ruder- regatta im Mainzer Floßhafen am kommen- den Wochenende. Die Elite des Deutschen Ruder- Verbandes ist bei dieser General- probe für das 44. Deutsche Meisterschafts- Rudern auf gesamtdeutscher Ebene am 10/11. August in Berlin-Grünau(Ostsektor) vollzählig vertreten. Ein Ereignis aber über- trüfft die glanzvoll besetzten Rennen: Das Achter-Duell zwischen der am letzten Wochenende in Kopenhagen erstmals in die- ser Saison(vom deutschen Vorwärts-Mei- sterboot aus Ostberlin) geschlagenen Mann- schaft der RG Wiesbaden-Biebrich und der Renngemeinschaft Etuf Essen/ Hansa Bremen, die ihre beiden bisherigen Starts gewann und über deren weiteren Weg man sich bis- her noch nicht im klaren ist. Favoriten zeichnen sich in mehreren Rennen ab: Im Einer mit dem Europamei- sterschafts-Zweiten Klaus von Fersen, der durch seine große, erfreuliche Leistungsstei- gerung vor 2 Wochen in Luzern Australiens Olympia-Zweiten Mackenzie schlug, der Doppelzweier Schneider/ Kapfer Neptun Konstanz), der Europameisterschaftsdritte Etuf Essen im Vierer o. Stm., für den sich die Westdeutschen anscheinend in Anbetracht der kommenden Großereignisse konzen- trieren werden und natürlich die olympischen Silbermedaillen-Gewinner im Zweier mit Steuermann, von Groddeck/ Arndt mit Steuermann Borkowsky im Zweier m. Stm. Start und Ziel in Friesenheim aßentennen um den Stoßen Ueilli- Preis Im Anschluß an das Profi-Rennen bestreiten Amateure ein Programm Am Sonntagmorgen um 5 Uhr starten an der Friesenheimer-Rennbahn die Rad-Profis zu ihrem dritten diesjährigen Straßenrennen auf deutschem Boden. Von den rund fünfzig Teilnehmern, die auf die 280 km lange Strecke Ludwigshafen— Saarbrücken— Ludwigshafen gehen, stehen bereits 32 namentlich fest. Das Rennen gilt als Qualiflkationslauf für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft. Besonders die„Fichtel & Sachs“-Equipe hat sich viel vorgenommen. Einem der übrigen Berufsfahrer dürfte es schwerfallen gegen Paul Maue, Walter Bek- ker, Hans Brinckmann, Klaus Bugdahl, Ed und Günter Ziegler, den Tour de France- Teilnehmer Lothar Friedrich und seinen Landsmann Debusmann, die alle bei Fichtel & Sachs unter Vertrag stehen, aufzukom- men, obwohl natürlich auch Hans Junker- mann, Hermann Schild, Edi Gieseler, Ex- Weltmeister Heinz Müller und Emil Reinecke — der im Vorjahr auf der Friesenheimer Bahn die letzte Etappe des„Großen Bali- Preises“ erspurtete— durchaus der große Wurf glücken könnte. Speyer, 6,28 Landau, 6.50 Annweiler, 7.45 Pirmasens, 8.25 Zweibrücken, 8.45 Homburg, und ist gegen 9.40 in Saarbrücken. Nach einer zehnminütigen Zwangspause geht es zurück über Ingbert(10.10), Homburg(10.40, Zweibrücken(11.05), Rischweiler(11.45), Jo- hanniskreuz(12.16), Hochspeyer(12.41), Frankenstein(12.52), Bad Dürkheim(13.17), Frankenthal(13.47) und ab 14.05 wird mit dem Eintreffen der Spitze auf der Friesen- heimer Rad-Rennbahn gerechnet. Im Anschluß an den„Großen-Veith- Preis“ bestreiten die Amateure ein Mann- schaftsfahren über 200 Runden und ein Halbstunden-Punktefahren. Den Sieg im Mannschaftsrennen machen sich besonders die deutschen Vizemeister, H. Backof/ Klaus Hinschütz und die dritten der Meisterschaft Spiegel/ Weiß streitig. Im Punktefahren ist mit Bernd Rohr und Hans Mangold(deut- scher Verfolgungsmeister) von der Meister- mannschaft des RRC Endspurt Mannheim zu rechnen. erg Junkermann siegte in Belgien Hans Junkermann(Krefeld) gewann in Renaix(Belgien) ein Straßenradrennen für Berufsfahrer über 160 km in 4:03:00 Std. mit einem Vorsprung von 35 Sek. vor dem Belgier van Steenbrugghe. Weitere 20 Sek. zurück belegte Roger Decorte Gelgien) den 3. Platz vor seinen Landsleuten Pascal, Vandewalle, Nuelens und Vermeersch. Unter insgesamt 47 gestarteteten Teilnehmern spielte Hans Junkermann vom Start weg eine starke Rolle in der Spitzengruppe und vermochte sich kurz vor dem Ziel den ent- scheidenden Vorsprung zu sichern. Ruder-Europameisterschaften 37 Achtzehn Nationen in Duisburg-Wedau Es bestehen keine Zweifel darüber, daß die 47. Ruder-Europameisterschaften Ende August in Duisburg-Wedau die glamzvollsten Titelkämpfe in der Geschichte der FISA werden. Mit 18 teilnehmenden Nationen, die bisher definitiv feststehen, ist das Melde- ergebnis der letztjährigen Europameister- schaften von Bled Gugoslawien) zwar noch nicht ganz erreicht, aber bis zum Ablauf der Meldefrist am 13. August Frauen-Rennen) bzw. 20. August(Männer- Entscheidungen) Wird ohne Zweifel das Nennungsergebnis von Bled(21 Nationen) übertroffen. Im Segenwärtigen Stadium fehlen noch die Zu- agen der CSR, Ungarns, Rumäniens und Bulgariens, mit denen man so gut wie sicher rechnen darf. Nach der Startzusage der Türkei, die den Zweier-ohne, Zweier-mit und den Doppel- zweier beschicken wird, stehen bisher fol- 3 18 Nationen für Duisburg fest: Finn- and, Schweden, Norwegen, Dänemark, Großbritannien, Holland, Belgien, Frank- reich, Spanien, die Schweiz, Oesterreich, Jugoslawien, Italien, die Türkei, die UdSSR, Polen, die USA und Australien. Aus Südamerika rechnet man schließlich auch noch mit der Teilnahme von Argenti- 2 8 nachdem die Spannungen zwischen der 5 und dem Argentinischen Ruder-Ver- 2 so gut wie beigelegt sein dürften. 3 ist auf der prächtigen 2000-m- ahn in DuisburgwWedau mit ihrem hoch- Das Feld passiert voraussichtlich 3.40 modernen Regattagebaude durch den Skiff- Olympiazweiten und Henleysieger Stuart Mackensie vertreten, der vor knapp zwei Wochen in Luzern von dem deutschen Vize- Europameister Klaus von Fersen ge- schlagen wurde. Bei der Henley-Regatta hatte Mackenzie den russischen Olympia- sieger Wjatscheslaw Iwanow mit dem knappen Vorsprung von 1,30 m bezwungen. Augsburger Berufung im„Fall Geiger“ Nach den Einsprüchen des DFB, des Nationalspielers Rolf Geiger und der Kik- kers-Vorsitzenden Metzler und Scriba ging beim Süddeutschen Fußball-Verband eine weitere Berufung gegen das Urteil des württembergischen Verbandsgerichtes im Fall Geiger ein. Schwaben Augsburg, nach der letzten Meisterschaftssaison aus der 1. Liga Süd abgestiegen, möchte als gar nicht am Verfahren peteiligte Partei eine Verschärfung der Strafe gegen die Kickers (Versetzung in die zweite Klasse) erreichen, um selbst den freigewordenen Flatz in der Spitzenklasse einnehmen zu können. Der Augsburger Club soll seine Berufung damit begründen, daß Geiger nach den Er- gebnissen des Verfahrens in der vergange- nen Saison nicht mehr spielberechtigt gewe- sen sei. Man kann sich jedoch kaum vor- stellen, daß sich das Gericht dieser Argu- mentation anschließt und damit neben der jetzt verhängten Sperre Geigers praktisch rückwirkend eine weitere Strafe verhängt. Dazu kommen noch Oesterreichs Olympia- dritte im Zweier o. Stm., Kloimstein/ Sage- der aus Linz. Die RG Wiesbaden-Bieb- rich, Gießen 77 und Hansa Bremen erheben Anspruch auf den Sieg im Vierer m. Stm. Von besonderem Interesse wird bei den Frauen schließlich auch der Einer sein. Nach ihren letzten Niederlagen gegen ihre Doppel- zweier-Partnerin Ursel Vogt(Weseler RTG) — zuletzt zweimal in Bad Ems— darf man gespannt sein, ob sich die Duisburger Europa- meisterin Ingrid Scholz steigern konnte. Im Kampf gegen Ursel Vogt und Oesterreichs Exeuropameisterin Eva Sika nimmt Ingrid Scholz jedenfalls keine Favoritenrolle ein. Ohne irgendwelche Ansprüche zu stellen, sind auch die drei Mannheimer Ruder-Ver- eine„Amicitia“,„Baden“ und„Club“ in Mainz am Start. Der„Club“ hat im I. Se- nior-Vierer o. Stm., im I. Senior-Zweier mit Steuermann und II. Senior-Zweier o. Stm. seine Meldungen abgegeben. Der Kreutzer Vierer hat es im ungesteuerten Boot mit Etuf Essen, Berliner RC und der Düsseldorf-Neu- ger Renngemeinschaft zu tun und trifft im I. Senior-Zweier m. Stm. auf die Europamei- ster v. Groddeck/ Arndt von der RG Wiesba- den-Biebrich, den Lübecker RK, auf Donau Linz und die Duisburg-Weseler Renn- gemeinschaft. Die MRG„Baden“ startet im II. Senior-Achter gegen Frankfurt 1884, Köln Mehrkampfmeisterschaften auf dem MIG-Platz Das kommende Wochenende bringt auf dem MrG-Platz die Fünf- und Zehnkampf- meisterschaft der Männer sowie den Fünf- kampf der Frauen und Jugend. Bereichert werden diese Kämpfe durch die Ausschrei- bung der Mehrkämpfe für das Mehrkampf abzeichen. Es sind dies die letzten Kreis- meisterschaften, denen hoffentlich Petrus wohl gesinnt ist. Schwierige Auswahl Erhebliche Sorgen bereitet zur Zeit die Aufstellung der deutschen Nationalmann- schaft und der beiden Silbervasenteams für die 32. Internationale Sechstagefahrt, die vom 12. bis 22. September mit Hauptquartier in Spindlermühle/ CSR ausgetragen wird. Denn während im Rennsport jegliche Unter- stützung durch die Industrie fehlt, haben sich im Geläandesport Firmen wie Maico, Hercu- les, Expreß und Zündapp als zur Zeit allein Werksseitig mitwirkende Firmen Verdienste erworben, die bei einer Nominierung berück- sichtigt werden müssen. Da diese Werke aber regulär nur 175. und 250-œm-Maschinen bauen, aufgebohrte Motoren aber für das zu- meist entscheidende Schlußrennen ungün- stig liegen und drei Klassen in der Trophy- Mannschaft vertreten sein müssen, ist die Auswahl unter den 25 bis 30 deutschen Fah- rern recht schwierig. Wenn man nicht auf die beiden 125. cm- PKW zurückgreifen will, haben folgende Mannschaftsaufstellungen sehr viel für sich: Trophy-Team: Kämper, Höhn(175 cem Maico bzw. Hercules), von Zitzewitz, Heſzler(250 cem Maico bzw. Zün- dapp), Schiek, Leistner(350 cem Maico bzw. Zündapp); Silbervase A(mit Unterstützung des ADAC): Abt, Klingenschmidt(125 cem), Seitz(175 cem), Sensburg(250 cem DR W); Silbervase B: Aukthun(175 cem Maico), Sprecht(175 cem Zündapp), Huber(175 cem Hercules), Wirnitzer(175 cem Expreß) oder Hartner(500 cem BMW). 77 Rgm. Saar/ Undine Saarbrücken, Hanno- ver 1880, die Hamburger„Alemannia“, den Mainzer RV und Favorite-Hammonia Ham- burg, während der Jungmann-Vierer auf „Hellas“ Offenbach, Ludwigshafener RV, Frankfurter Germania, WSV Godesberg und Bad Ems trifft. Eine der begehrtesten Trophäen im deut- schen Rudersport ist der Gewinn des Eich- kranzrennens des DRV, das von den besten Jungmann-Achtern bestritten wird. Diesmal greift die„Amicitia“ nach dem Eichkranz, so Wie es vor drei Jahren auch die„Baden“ tat und dabei nur ganz knapp unterlag. Die Gegner des Amicitia-Achters sind die beiden Karlsruher Vereine, Köln 77 und 91, Frank- kurt 1884, die Düsseldorfer Renngemein- schaft, der Lübecker RK und die Hamburger „Alemannia“. Die junge Mannschaft der „Amicitia“ steht hier vor einer außerge- wöhnlich schwierigen Aufgabe, die sie nach ihren bisherigen Erfolgen aber sicher gut lösen wird. Vor einer unlösbaren Aufgabe dürfte aber der Amicitia-Skuller Eimer stehen. Ein sehr starkes Aufgebot schickt der Ludwigshafener RV nach Mainz, wo er in acht Konkurrenzen startet. Auf das Ab- schneiden des Junior-Achters des LRV gegen Koblenz, Lübeck, Frankfurt 84 und Favorite- Hammonia Hamburg darf man besonders ge- spannt sein. Im I. Senior-Achter wird Wies- baden-Biebrich seine dominierende Position ebenso unterstreichen wie die Mannschaft von Etuf Essen in den beiden ersten Vierern. Wasserball-Turnier beim VW. um den Wanderpreis der Stadt Mannheim Eine ansprechende Besetzung hat das vom Volkstümlichen Wassersport Mannheim aus- gerichtete Turnier der Wasserballer gefun- den. Trotz vieler anderer Schwimmveran- staltungen werden sich am Sonntag nam- hafte Mannschaften am Stollen wörth-Weiher einfinden. Mit dem 1. Fsc Frankfurt erscheint eine alte Meistermannschaft, die sich gerade in den letzten Wochen— durch die Mitwirkung zweier Ungarn— in prächtiger Form zeigte. Man ist geneigt, den Frankfurtern die Favo- ritenrolle zuzusprechen, aber ihr alter Rivale, der SV 01 Höchst, ist durchaus zu emer Ueberraschung fähig. Nikar Heidelberg, der Wasserball- Altmeister, dürfte auch ein ern- stes Wort mitzureden haben und mit dem WV Speyer erscheint die derzeit wohl stärk- ste pfälzische Mannschaft. Aber auch die aufstrebende Mannschaft des VWNM ist gut vorbereitet und in heimischer Umgebung nicht ohne Aussichten. Der Turniersieger er- hält den wertvollen Wanderpreis, den die Stadt Mannheim anläßlich des 350 jährigen Stadtjubiläums stiftete. Die Spiele beginnen um 10 und um 14 Uhr im Vereinsbad des VWM am Stollenwörth-Weiher. Radländerkampf ausgefallen Der am Mittwochabend auf der Frank- furter Stadionbahn geplante Radländerkampf Deutschland— Frankreich, der Steherrennen und Fliegerkämpfe der Amateure und Be- rufsfahrer vorsah, mußte wegen des regne- rischen Wetters abgesagt werden. Ein neuer Termin für diese Veranstaltung ist nicht vor- gesehen. Motorsport am Wochenende: „Großer Bergpreis“ am Schauinstand Zweiter Meisterschaftslauf mit Porsche, Borgward und Maserati Der zweite Lauf zur Europa-Bergmeister- schaft auf der zweimal zu befahrenden 12 km-Paßstraße am Schauinsland vor den Toren von Freiburg und das Moto-Cross Rottenburg auf dem 1,08 km langen Kurs von Hirrlingen als siebentes Meisterschafts- rennen bestimmen das Motorsportwochen- ende, das in beiden Veranstaltungen die Spitzenklasse am Start sieht. Mittelpunkt ist der Große Bergpreis, der nach vierjähriger Pause vor den Toren Freiburgs wieder in- ternational hochwertige Felder an den Start bringt und als„Länderkampf Deutschland gegen Italien“ Porsche Garth, Maglioli, v. Frankenberg) und den neuen Borgward II 1500 RS(Schulze und ein zweiter Fahrer) im Kampf mit der Maserati-Werksmannschaft Daetwyler, Buffa, Ruffo, Tedesci) sieht. Beim ersten Lauf konnte nur der Schweizer Daetwyler mit dem 2-Liter-Wagen die bei- den 1500-c m-Porsche schlagen, und auch diesmal haben die Zuffenhausener erste Chancen, da sich der neue Borgward erst bewähren muß. Die gleichzeitig ausgetrage- nen Grend-Tourisme-Rennen als Läufe zur deutschen Meisterschaft bringen die gewohn- ten Spitzenkämpfe mit Seidel/ Nöcker/ Her- manni(über 1600 cem), Walter/ Max Dr. Ben- der(bis 1600 cem) und Felder/ Eifer/ Wilhelm Rudolf/ Fritz Müller(bis 1300 cem). Auf dem Leon-Seilaz-Ring in Rottenburg Hirrlingen findet am Sonntag der 7. Lauf um die deutsche Moto-Cross-Meisterschaft statt. Die 1920 Meter lange Strecke mit 48 Sprung- Deutsche Meisterschaften der Leichtathletik-Junioren: Oberkausen gibt Aufschluß über den Leistungs fand Ueber 600 Nennungen/ Zehnkampf-Titel für Möhring? Manfred Germar Favorit im Sechsländerkampf Trotz des ersten Sechsländerkampfes in Brüssel steht Oberhausen im Mittelpunkt des Leichtathletik-Programms am letzten Mili- Wochenende. Drei Wochen vor den „Deutschen“ in Düsseldorf sollen die Deut- schen Junioren-Meisterschaften den Auf- schluß über den Leistungsstand unseres Nachwuchses bringen, von dem man er War- tet, daß er auch in Düsseldorf die Lücken schließt, die in der deutschen Spitze vor- handen sind. Gleichzeitig werden die Deut- schen Mehrkampfmeisterschaften ausgetra- gen, die jedoch nur bei den Frauen eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahre brin- gen dürften. In Brüssel tritt Deutschland zwar ohne Zehnkämpfer an, doch sollte ein Sieg zu erwarten seim, da vielleicht nur Frankreich, möglicherweise Italien in etwa an die Geschlossenheit unserer National- mannschaft herankommt, die Schweiz, Bel- gien und Holland aber deutlich abfallen. Für die 23 Junioren- Wettbewerbe in Oberhausen gingen über 600 Nennungen ein, dawon allein 87 für den 100 m-Lauf. Von deutschen Meistern, die im Junioren- alter stehen, fehlen Molzberger und Ling- nau, die in Brüssel Gelegenheit zum Kampf mit starken internationalen Gegnern haben. Martin Lauer läuft nur in der 4x/-100-m- Staffel des ASV Köln, so daß nur Hoch- sprungmeister Theo Püll als klarer Favorit bleibt. Von den zehn Titelverteidigern haben auch noch Poehler Leverkusen) über 200 m gegen Kaufmann(Karlsruhe) und Hary(Saarbrücken), Schreiber(Hildesheim) über 1500 m, Flosbach(Barmen) über 5000 m und Schenk(Leverkusen) im Speerwerfen gute Aussichten. Gespannt darf man sein, wie die jungen Sprinter abschneiden. Hary, Poehler, Kaufmann sollten in der Lage sein, ihre Bestzeiten zu bestätigen. Ueber 800 m muß der junge Hamburger Heydecke gegen Witt(Hörde) und Sendowski(Lübeck) seine Verbesserung beweisen. Der Berliner Adam kann Hubers Nachfolger irn 400-m-Lauf werden. Der Nürnberger Stürmer über 110 m und 200 m Hürden, Ewen Duisburg) über 400 m Hürden und Keller Heidelberg) im Hindernislauf muß man ebenso als Favoriten ansprechen wie den Münchener Diehl im Kugelstoßen. Die deutsche Zehnkampfmeisterschaft wird in diesem Jahre keinesfalls das Format des Vorjahres erreichen. In Abwesenheit von Rekordmann Martin Lauer, der erst wieder vor den Europameisterschaften im Zehn- kampf starten will, nimmt der Wolfsburger Dieter Möhring die klare Favoritenstellung unter 21 Bewerbern ein. Der Münchener Meister ist gleich nach ihm zu nennen, doch erscheint es als sicher, daß es nur eine mit- telmäßige Punktzahl des neuen Meisters gibt, wenn Möhring ausfällt. Im Internationalen Fünfkampf müssen Titelverteidiger Boden- stein ost Hannover) und Bremicker Fhö- nix Ludwigshafen) mit Dr. Maier(München 1860) rechnen, der vor allem in den Würfen stärker ist. Sieht man von Martin Lauer, Theo Püll und Manfred Poerschke ab, dann entsendet der DLV nach Brüssel zum ersten Sechs- landerkampf mit Frankreich, Italien, Belgien, Holland und der Schweiz seine derzeit besten Kräfte. Zugleich stellt Deutschland in Man- fred Germar über 100 m auch den klarsten Favoriten. Aber auch Haas(200 m), Konrad 6000 m), Schade(10 000 m), Disse(Marathon), Laufer(3000 m Hindernis) und die 4x 100-m- Staffel muß man an der Spitze erwarten, ob- wahl Schade auf Marathon- Olympiasieger Mimoun Frankreich) trifft. Für Kühl ist über 400 m der Schweizer Rekordmann René We- ber der gefährlichste Gegner, Friedel Stracke und Günther Dohrow haben in den Mittel- strecken Belgiens 800-m-Weltrekordmann Roger Moens zum Gegner, wobei die Franzo- sen Jazy und Bernard beachtet werden müs- sen, für Bert Steines ist Frankreichs Rekord mann Dohen ein Prüfstein und Fischer trifft über 400 m Hürden auf den sehr verbesserten Schweizer Galliker. In den Sprüngen hat nur Molzberger eine Siegeschance, da Europarekordmann Visser (Holland) zuletzt außer Form wirkte. Battista (Frankreich) im Dreisprung, Roveraro(ta- lien) im Hochsprung und Ballotta Ctalien) im Stabhochsprung haben gute Aussichten. Für Hermann Lingnau ist der Italiener Meconi im Kugelstoßen nur dann gefährlich, wenn er sich seiner Frühjahrsform nähert, als er 17,41 m stieß. Martin Bührle hat Gelegen- heit, sich im Kampf mit dem ewig jungen Italiener Consolini erneut zu steigern. Der Franzose Macquet und der Italiener Lievore können Will im Speerwerfen alles abverlan- gen. Einziger 60-m-Hammerwerfer des Fel- des ist der Franzose Husson, für den es kei- nen ernsthaften Gegner gibt. 5 Süddeutsche Schwimm- Meisterschaften in Göppingen: Drei Meistertitel für Ursel Brunner! Gelsenkirchen(West), Peine(Nord) und Göppingen(Süd) sehen am Wochenende die Regionalmeisterschaften im Schwimmen, die zwei Wochen vor den Deutschen Titelkämp- ken in Landshut die letzte Prüfung darstel- jen. Der größte Teil der deutschen Spitzen- klasse läßt sich diese Gelegenheit zur Ueber- prüfung der Form nicht entgehen. Allein im Süden ist nicht die gesamte Elite beisam- men. Für die starken Kräfte des SV Bay- reuth(Weber, Werther, Wolff) und des Sy Hof stellt bei den langen Reisewegen die Teilnahme an den Süddeutschen Meister- schaften in jedem Jabre erneut eine zu große finanzielle Belastung dar. 46 Vereine gaben 150 Einzel- und 27 Staffelmeldungen für Göppingen ab. Im Mittelpunkt dürfte dabei die 16jährige Hei- delbergerin Ursel Brunner stehen. Das „Mohrle“ startet über 100 m und 400 m Kraul gegen Ingrid Künzel Darmstadt), die vor allem über 400 m die Heidelbergerin zu einem Rekord treiben könnte. Auch über 100 Meter Rücken hat Ursel gute Aussichten auf einen Titel. Ingrid Künzel über 100 m But- terfly und Frigga Thieme über 200 m Brust sind weitere Favoriten der Damen. Die be- kannntesten Starter bei den Herren sind Europameister Klaus Bodinger(Karlsruhe), der über 200 m Brust auf seine Klubkame- raden Peukert und Sutter trifft. Rücken- rekordmann Ekkehard Miersch Heidelberg), die jungen Delphine Restle Darmstadt) und Zippelius(Karlsruhe) sowie Krauimeister Köhler Darmstadt), der gern die Titel von 100 bis 400 m erringen möchte. Gefahr droht jm über 100 m von Wagner(Frankfurt) und Machill(Mannheim). Uber 1500 m dürfte der Pirmasenser Schneider gewinnen. In den Staffeln Damen und Herren) sollten sich KSN 99 Karlsruhe, SV Mannheim, DSV Frankfurt und SSW Reutlingen um die Me- daillen streiten. Bärbel Urban(Mannheim) vom Brett und Turm, sowie Franz Reich- mann(Kornwestheim) und Fritz Geyer aus München sind bei den Springern die Favo- riten. hügeln und einem 250 Meter langen Steil- hang mit 45 Grad Gefälle ist in Einzelstücken verbessert worden, so daß der Kurs noch schneller und übersichtlicher wurde. Am Start sind 72 Fahrer, darunter alles, was im deutschen Moto-Cross Rang und Namen hat. In der 125-α ,,“ꝓ˖ỹ ſꝗM Klasse will der Maicofahrer Otto Walz(Stuttgart-Möhrin- gen), der erst seit dem vierten Lauf in dieser Klasse startet, die in der Gesamtwertung führenden DKW-Fahrer Kurt Holder(Kön- gen) und Karl-Heinz Matthes(Mannheim) noch abfangen. Dafür muß Walz in der 175er Klasse darauf bedacht sein, seinen Acht⸗ Punkte- Vorsprung vor seinem Maico-Ge- fahrten Willi Oesterle Rudersberg) nicht ein- zubüßen. Ein Sieg von Walz bedeutet für ihn die Meisterschaft, da er mit sechs Siegen nicht mehr überholt werden kann. Von den ins- gesamt zehn Meisterschaftsläufen werden die jeweils sechs besten gewertet. Sichere Maico- Siege dürfte es in der 250. und 350-cCœm-EKlasse geben. Bei den 280 rn führt Willi Oesterle mit 32 Punkten vor dem Vorjahrsmeister Fritz Betzelbacher(Neuisen- burg) mit 20 Punkten. Betzelbacher dürfte dagegen seine Meisterschaft in der 350er Klasse wiederholen, obwohl ihm sein Marken- gefährte Rolf Müller GEfäffingen) bis auf 7 Punkte nahegerückt ist. Udo Radermacher (Heeren/ Westfalen) hat in der Halb-Liter- Klasse mit seiner BSA niemanden mehr zu fürchten. Im Gesamtklassement rangiert er mit 42 Punkten klar an der Spitze vor Wolter (Essen) auf Matchless. Renate Freitag Zweite Die 14 Jahre alte deutsche Amazone Renate Freitag(Verden) belegte am Don- nerstag auf der zwölfjährigen braunen Stute „Freya“ den 2. Platz in der Junioren-Mei- sterschaft beim Internationalen Reit- und Springturnier im Londoner White-City-⸗ Stadion. Siegerin wurde Ann Townsend (Großbritannien) auf„Irish Lace“, die im Stechen über erhöhte Hindernisse fehlerfrei blieb, während Renate Freitag vier Fehler unterliefen. Insgesamt hatten sich neun von 27 Reitern für das Finale qualifiziert, Wo allerdings nur Renate Freitag und Ann Townsend fehlerfrei blieben und daher zum Stechen antreten mußten. Leutershausen ist Favorit Nachdem die ursprünglich angesetzten Termine für das Endspiel um die badische Meisterschaft nicht eingehalten werden kön- nen, wird die Meisterschaft am kommenden Sonntag um 15 Uhr auf dem neutralen Platz der Freien Turner in Heidelberg aus- getragen. Gegner sind die Sd St. Leon und die Sd Leutershausen. Favorit ist natürlich der deutsche Vizemeister. Hassee Kiel in Birkenau Dem TSV Birkenau ist es gelungen, zum Jubiläumsspiel die bekannte Elf von Hassee Winterbeck Kiel zu gewinnen. Die Kieler Mannschaft hat schon zweimal die deutsche Feldmeisterschaft gewonnen, ist sechsfacher norddeutscher Meister und deutscher Hal- lenmeister 1956/57. Mit Torwart Hinrichs, den Deckungsspielern Dr. Sievers, Lietz und Stoldt, sowie Hein Dahlinger im Angriff stehen fünf Nationalspieler in den Reihen der norddeutschen Elf. Die Mannschaft ga- stiert am Samstag, 18.30 Uhr, beim TSV Birkenau. Nitzschke gemaßregelt Der ehemalige Amateur- Europameister im Halbschwergewichtsboxen, Ulrich Nitzschke, wurde für„nicht würdig“ erklärt, die Sowiet- zonen-Republik bei den III. Internationalen Sportspielen in Moskau zu vertreten. Nach einem Bericht der Agentur ADN vom Mit- woch wurde der für Moskau schon nominierte Boxer wieder aus der Mannschaft ausge- schlossen. Der Beschluß sei in Uebereinstim- mung mit der Mannschaft und den Trainern gefaßt worden und gründe sich auf das wie- derholte undisziplinierte Verhalten Nitzsch- kes, der gegenüber einem Mitglied der Dele- gationsleitung eine„drohende Haltung“ ein- genommen haben soll. i 5 N 5.* e MMRGEN Freltag, 28. Jull 8 15 „ 170 — ¶ Geh doch zu Dürig 5 1 5 Für ein preiswertes 2 2 SICHERHEIT FOR DIE REISE: Bericht!? 7 FN a 5 e Moltkestrage 21 Reiseschecks! b Hlünnerklein 1 2 w n 25 SicHERHEUIT GEGEN EINSRU CH. 0 0 a und dazu 5 0 schon wieder SchlieB fächer! Stadtsparkasse Mannheim Järber-Jhiomas Neis * 30099 Ipürig: a. Meister Holz sagt: wo Sie noch bbardorchs cnnittileh bedlent werden! Kraftftahtrzeboge 0 BAU STEINE ZUR PłfSUNILICHEN WOHNKULTUg sind„Trefzger Anbeumüöbel“. Ihrem Geschmack f 5 i i 1 d„ Elscbelnstraze 5 frof. döbesemer Peneple dann a keen din kern am ee 5 technischer Fortschritt im Dienste des eigenen Megplatz 6 Parkplatz 5 8 Charakters. Man kann schon viel mit ein, 2wel teudenheim Haoptstr. 143, vis- q- vis„Aral“ Anbaumöbeln erreichen. Gerne besprechen Almenhof Niederfeldstraße 36 Z Uu DAD unsere faumberater mit Ihnen Ihre Wünsche. Lindenhof Windeckstroße 9 AA Preiswüördigkeit, Uvaſität und Gediegenheſt Neuostheim obrerstr. 41(rextil- Hofmann) zeichnen unsere Möbel aus. Möbel von Trefzger sind PfEIS WERT. FOHMHUCH UN- GEDIEOEN UND DAZU DER BEUU ENA RATENKAUF heuts eingetroffen. Uberzeugen Sie sich selbst von dem bereits viel besprochenen Kleinwagen, der hinsiditlich Geràumigkeit, Federung und Straßenlage die Merkmale 2— a weitaus größerer Klassen auf- weist. Seine vielfältigen Ver- wendungsmöglichkeiten ma- chen ihn für nahezu alle Kreise Möbelfabrik und kintichtungshaus „Leiner und feine machs keine.“ Liefern täglich! 1 Tiet merkt 1 Verschiedenes ö interessant. NASTATT KAHLSRUHE KONSTANZ MANN HEN STUfTSART e e Verkaufsbaus: Mannheim, 0 6, 1 5 1 Kühlschränke, billig und fein, kauft 8 Am, 9 ä man beim Meister Rofnermel s Vi Wir föhren auch gote Fremderzeugnisse mung, mit Stammbaum zu er- vervielfältigungen: Lingott, U 6, 12 ir 2— Bauten Backerel Kichele, Otters- vielfätisung 8. DM 3.290, heim, Beethovenstraße 23. Gesuche— Zeugnisabschriften ab Werk Schreibbüro im Hauptbahnhof. Im Tierheim des Tierschutzvereins Pflegestelle f. 6 Monate alt. Mädch. l eines P Mannheim u. Umgebung(e. V. seit] ges. Zuschr. unt. Nr. 03464 a, d. V. l 1901) befinden sich folgende Fund- 5 f eier hi 2 5 5 1 5 8 a een been eee Reisechauffeur Franz lslinger Zeiss& Schwärze![.de endes Raum), 5 Schäferhunde, 1 Airedale N für Pkw(Student) frei vom 29. 7. 8 1 Rüde, 1 Alredale-Mischiing, 1 weiß. pis 5. 5. 57. Tel. 3 02 82. 8 2 er Mesenbohnen 0 VVV Mannheim Mennheim N Le 8 eee. med. Assisten-enino-ſaragogyne- N Uinkes Auge verletzt), 1 einer 4— 3 12⁵ Mischling und verschied. andere 1 7 tin gesucht. Tel. 2 16 12. knlischung 9 Rassen, Versch. Katzen, 2 Wellen. Styropor-Verarbeitung 8 Viehhofstraſe 18 Tel. 437 65 G 7, 20-22. Tel. 222 84 EA sittiche(weis- hellblau- schwarz, 5 ö eere u. möbl. Zim. f. Berufstät .. ee Kundt, Alphornstr. 27, T. 8 05 71 5 2, 9, Röckse ite DE FAKA Tiere werden jederzeit in e e ten und Auskünfte geben? Hände vermittelt. Verschiedene 1 0 Hunde aller Rassen und Katzen Viernheim, Postfach 25 stehen zur Verfügung. Pensions- f tiere Hunde und Katzen) werden noch angenommen. Dierärztliche Betreuung ist gegeben. Anfragen u. grundsztzlich persönliche Nach- E nt 1 1 0 E 2e schau erbeten im Tierheim des Tierschutzvereins Mannheim und Tauben Ringn. Luxbg. 57695/77338 /77339 Umgebung(e. V. seit 1900), Wald- entflogen. Abzugeb. b. Junghardt, Park, Stephanienufer 75, Tel. 25344. Feudenheim, Wingertsbuckel 35. 2-Zi.-⸗Wohng. bis 80, DM gesucht. Angeb. unt. Nr. 03403 a. d. Verlag. Impellodel be en J l f. Pine A. 278 8 3.2 1 unn ek. Huiovep eln 763 48 P. e TC 0 Wohnungstausch kin degri fur preiswerte fz VW- Busse, Pkw, Haier Tel. 3 96 48. a 5.—. lete 2 ZI, Koch, Bad, Balk. Ztrl.- Bei uns erhalten Sie: unter Nr. 03346 an den Verlag. NOTORRADER Aab DM 100. Anzahlung KIDERROLLER ab DM. 5. Anzahlung MARKEN RADER Sport, kompl. mit Dreigang 107⁵⁰ Beleuchtung, Ständer und Schloss ab DN 8 8 1 Daumenmolii FEAHRRADER Ab DM 38,75 Anzahlun 1 Reichle, Ka hzg., Aufz., 122,-, Feud.; suche 1—2 geotg 5 5 N 4 leih-Autos 57 m. Radio 76325 Zi, Kü. Ang. U. Nr. 03386 a. d. V. 9 f 2 1 5 5 MOPEDS Ab DM 10.— Anzahlun 5 5 1 5 KX 5 9 ROQEEER AE. DM. 150.— Anzahlung ere Riedstr. 2 Tel Tl 5. Kueche u Bad altbau), angebete Anm., 1. 3, 10—11(Pfälzer Haus Autoverleih Schmidike Rheinfuserstrane 51 fel. 4 ö öl Zubehör g Schvyind SENZ INN 38,.; U a UTO-RAPDIO Kundendienstst. Becker. Tele- Gebr. Fahrräder und Mopeds werden in Zahlung genommen. HEINRICH BRAU SCH KG„ Mhm.-Waldhof Nun oppauer Straße 26, 30 u. 32 OS WAL D. Mannheim 5 Verschaffeitstr. 8-10- Tel. 50579 5 Verkauf, Reparat., günst. Bed. Der meistgefah- Wiederverkäufer erh. Rabatt. rene Roller der eren, Eir Welt. Mod. T 56 1390.—, Modell g Eir Grand Sport ö 1 1650, Sof. Iiefer- Stellengesuche vielen bar bei Fabrikvertretung 8 5 Ausste Ludwigshafen echn. Zeichner m enntn. im XXY Si 5 1 1 01 h(mit 1 Vorrichtungs- und Apparatebau U. Turk 4 Son Schulstr. 63-69 sucht sich zu verändern. Zuschr. enn 1e in 1 au a ren 28 vervo! unter Nr. 03292 an den Verlag. der D. Jung. Mann sucht Aushilfsstelle ais 5 1 4 3 L 321 8 Bedienung f. Samst./sonnt.(engl. sollen Sie selbstverständlich auf Ihre täg- nis 5 K 1 8 f 5 4 3 8 i 5 p e e e 1 2 88 lich gewohnte Zeitung nicht verzichten. Mann GOGO ORB II. Tonnèe 5 Gerne kommen wir Ihrem Wunsche nach, den von 1 Miesenacker& Nomich 2 Pr Imaner„Mannheimer Morgen“ an Ihren Urlaubsort nach- cb — 7 suchen Ferienarbeit. Angeb. unt. zusenden. Nach Ihrer Rückkehr wird Ihnen auß Schmelzkäse 5 Augattenstr. 8- Tel. 4383 N 26 mit wollischwingranmen Nr. 03408 an den Verlag. lediglich das von uns verauslagte Drucksachen- 5 0 to berechnet 5 5 5 2 2 Preis 2150. DM a. w. mit eigen. Pkw, 2 a Nutzl 20% Ff. l. I. 280 9 Schachtel mit 6 Ecken, 0 Gunstige Zahlungsweise! G Intel. Ig. Mann sucht Beschäftl. Rads eee 5 gung, evtl. Vertretung. Zuschrift. 0 321 5 3. Zeiss 8 Schwärzel erb. unt. Nr. L 0501 à., d. Verlag. 1 8 5 4 schaft Schweizerkäs 8 Wir haben aber eine kleine Bite: mate 2 Der bewahrte G 7, 20-22 Ruf 222 84 ehr sem isgenhatte Frau sunt 28 5 „„ 3 FK 1 000 ebrauchte Motorrader u. Roller ase in der Woche im Verkauf Unte 45% F. l. T 2 90 9 f 3 2 3 Geschgfti gras, uch als Stütze der Geben sie Thre Hrlaubsanschrift— möglichst zahn krogtanigk. I f. Kasten · u. kombi ug. F n N einige Tage vor Ihrer Abreise— schriftlich oder keinfi 22 2 2 ab DN 6823, a. W. 1 bersönlich an und nicht telefonisch, denn durch Wart! otorrad„Adler“ M 250, 19 00 Km Mädch 25 J. 5 Ital. chesterkase g KontilnorkE unfallfrei, zu verk. Tel. 2 60 73. schäftigg. e den Fernsprecher entstehen zu viele Hörfehler rungs ß˙ 200 9„ leich Welcher Art. Zuschr. unter und Sie haben nachher den Aerger. wenn Sie derne 0 Mannheim— Kaiserring Wiking-Kombi aus 1. Hand preis- Nr, 03426 an den Verlag. Ihre Zeitung nicht rechtzeitig erhalten. leicht Agrippinahaus wert zu verkaufen. Plankstadt, a Telefon Sammel-Nr. 4 41 44 Bahnstraße 7. 80 Apfelsaft 6 8 5 ff 15 5 K a u ges uche Besten Dank und gute Erholung! 18 53, k. 650, 5 stron 7 5 5 5 2 5 1 Anzuseh. 17—20 Uhr 0 1 Liter-flasche o. Gl.„ 80 u. 0 5 LLOYD 400 Peter, Lu'hafen, Bismarckstr. 87. Reiseschreibmaschine zu kf. gesucht. Mammfelrmer rat 15 Bauj. 55, Lim., blau, m. Sonnen- Zuschr. unt. Nr. P 3464 a. d. Verl. 2 N Agen Traubensaft 85 1285 35 Roller od. Verleih Registrierkasse zu kaufen gesucht.. ORG E 8 8 otorrad wird in Zahlung genom. 2 Zuschr. unt. Nr. P 3465 a. d. Verl. 5 ors f 35 5 Auro-PISTER, N 2, 11. AUI0 VE N LI 1 H Bücher kauft Graf, R 3, 1. vertriebsabtellun der e i 5 5 8 Weiß und tot, ½ Flasche m. G l. 0 2 55 2 e W. 5 E F FE RT, J 3. 6. Tem 5 unus de Luke 51, gu Tagespauschale.. 7 7¹. erh., Aust.-Motor, Klimaanlage, 5 eee e 5 dime 8 3 DM zu verk. Fernsehgerät HERRMAUN 2 Oltanks Läne 6 od. gut. Radio wird in Zahlg. ge- t 8 bei S H RN E 1 B E N 5 nomm. Weber, Rosengartenstr. 21, e eee eee 5 f nur Samstag, Sonntag anzusehen. vw,. Rek. 57 m. Radio, Lenaustr. 32. Angebote an Lern BOHNEN KAFFEE a e e 55 8 5 5 D uteverl eih Büch Ner Karlsruhe/ Bd., Blumenstraße 7. 8 1 1 D f 9 5 K 8 litst 5 VW. Expo Rheinhàuserstr. 14 Tel. 402 84 Staatl. anerkannte Heilquelle 1•8,9 5 in der bekannt guten Qualitat:. 5 N N 5 corglliet, mit Sehens. Rekord-Verleih pre zug 20. bulerh. Wirtschaftsbüfett 1 1 5 85 55 4 0 75⁵ usw., sof abzugeben. Zeppelinstraße 22, Tel. 5 07 35. e 10 1515 1 K Al 8 S 1 1 7 ö 5„ea. 2,„Sof. 5 125 9 5 3 1 8 e eee Auto- verlein, Vw. Lim., Kabr., sehr 3 ucht. Telefon 2 30 40. preiswert. Raule, Telefon 8 60 52. cat. Spargel. Feines falelol] 5 an 2043 7 6 Friedrich ebene„. e, ,, e esch Quelle N 1 zur Herstellung 8 9 U 2 a Salat VW- AUTOVERLEIH Schwögl OFFENBACH(MAIN) N gaeue Ernte 7²⁵——. 88 5 2 07 10 9 en Tel. 4 41 71, nach 17 Unr, Tel. 4 62 74— 9 N 6 f 1 1 25„ 5 2-Sitzer, mit 2 Notsitzen, 60 Ps, AUroe-vegilE i ai 7 U D ege Erhältlich in allen einschlägigen Geschöften 25 1.8 Ltr., Baujahr 1934. aus erster Mercedes u Opel, vw Erste Fachkräfte 1 5 3 e Hand. preisgünstig abzugeben. 110 VW- se Voranmeldungen erbeten Alleinverhieb: WILHELM MUGULTLER·„ 8 90 6. 11„ Mannheimer Morgen Karmann-Ghia VOLLMER. Kosmetiksalon Hafenstraße 11 Tel.-Sd.-Nr. 25 8 ase 5 5 1 Am Marktplat. Mannhei g„ 75 God We fe in marktplatz 2. 36 fel. 22381(0 7 4 Cdknaug Tel 210 03 Nr.. 5 1 170/ Freitag, 26. Juli 1957 8 Uf mack rhönt und neben dem bisherigen Dreigang- steht triebe kann der Wagen künftig auch mit Isabellas jenen inem vollsynchronisierten Vierganggetriebe kleiner Bruder: usgerüstet werden. Lloyd„Alexander“ zwel Die Verbesserungen gehen nach Angaben chen zer Lloyd-Motoren-Werke auf Kunden- Eæpres 1100 Pritscken- 60 ünsche zurück, die von 40 000 Lloyd- wagen von Goliath, ettod 8 ahrern im Rahmen einer vom Werk durch- 1 Tonne Nutzlast— Vier- nheſt feführten Befragungsaktion geäußert wur- 2linder-Viertakt- Boger- en. Der„Lloyd 600 Alexander“, dessen motor— Frontantrieb roduktion bereits angelaufen ist, wird ab 1100 cem— vollsynchro- bkort in zwei Ausführungen geliefert: Die nistertes Vierganggetriebe. EN ** 0 0 00 ff Multicar mit vier„Kostümen. Karosserie-Wechsel nach Bedarf/ Verschiedene Aufbauten für dasselbe Chassis R Der Kombiwagen hat sich als Mehrzweck Karosserien für jeden Zweck. Für Ausflüge, Doppelgarage aus, in der sich zwei Karos- ſuto schon seit langem bewährt als kleiner Reisen und Einkäufe die normale Personen- serien aufhängen lassen. s ransporter und als Personenwagen. In oder Kombiwagenkarosserie, für gröbere Das leere Chassis umfaßt den Motor mit 2 erika läuft der gleiche Autotyp unter der Transporte die Lastwagenkarosserie mit Haube, die Windschutzscheibe, die Sitze vnd ART ezeichnung„Station- Wagon“— und ist, wie rund vier Quadratmetern Ladefläche, und die Rückfront. Der„Rest“ wird von oben MORGEN Seite 11 — Rund zehn Wochen vor der Internatio- len Automobil-Ausstellung in Frankfurt ben die Lloyd-Motorenwerke- GmbH in emen der Oeffentlichkeit jetzt den neuen - cem- Personenwagen der Baureihe 1958 ſorgestellt. Er wurde auf den Namen„Ale- ander“ getauft und unterscheidet sich von mem Vorgänger durch eine Reihe wesent- ſcher Verbesserungen. So haben die bislang it Schiebefenstern vorgesehenen Türen unmehr Kurbelfenster und Drehflügel für ugfreie Entlüftung erhalten, der Gepäck- um ist jetzt nicht nur von innen, sondern uch von außen zugänglich, der Fahrkom- ort wurde durch eine weichere Federung je meisten amerikanischen Personenwagen, benfalls entsprechend größer, stärker und rer im Verbrauch als sein europäischer ruder. Beiden gemeinsam ist jedoch, daß man ihnen das Mehrzweck-Fahrzeug ansieht sie haben nicht die elegante Linienführung eines Personenwagens. Das Praktische ran- dot! Wandelwagen“, den sich ein amerikanischer 5. 5 4 von etwas Neuem ist, sehen die Pläne des finder ausgedacht hat. Vorerst besteht er sitzer dieses Fahrzeugs eine entsprechend Multicars einen flachen Doppelboden vor, in 6 00 lerdings nur im Plan, aber es dürfte ge- große Garage, in der die Aufbauten an der dem die Auspuffleitung und die Kurbelwelle Ahpügend Autofahrer geben, die den neuen Decke an Stahlseilen aufgehängt werden laufen. Der lästige Kardantunnel fällt da- 9 agen begeistert aufnehmen Würden. kKörnen. Wer die Abwechslung besonders durch weg. Ob sich eine der großen Auto- ETI Multicar ist auch ein Mehrzweckwagen— liebt, benötigt einen„Stall“ für vier Wagen, firmen für dieses Projekt interessieren wird, eFAKA er nicht mit einer Einheits karosserie für wer sich bescheidet oder einen etwas schma- weiß man noch nicht. Größtes Hindernis lle Gelegenheiten, sondern mit Wechsel- leren Geldbeutel hat, kommt schon mit einer dürfte wahrscheinlich die Abneigung der giert hier vor der Schönheit. Diesen Nachteil at„Multicar“ nicht mehr. Multicar ist ein fe: —é— Länge und Zusatzfedern, die bei halber wie Forderungen mittlerer und kleinerer Bau- vielseitig einsetzbare Arbeitsmaschine zu — del voller Last gleichgute Fahreigenschaften betriebe nach einer vielseitig verwendbaren, verwenden. Hierzu würd die Zugmaschine . vermitteln und nicht zuletzt eine zuverlässig Seländegängigen und wirtschaftlichen Bau- mit auswechselbaren Spezialgeräten ausge- arbeitende Motorbremse. maschime erfüllt. stattet. Der„Bauschlepper Super B“ wurde 1 e 1 größte Gesamt-Untersetzung beträgt In größeren Baubetrieben sind im All- 8 e 3 898, so daß damit sowohl eine hohe End- gemeinen Spezialmaschinen üblich. bei denen(25 Liter Hubraum, 33 PS bei 2000 U/min) Ein neuer Mercedes-Benz-Lastwagen mit vielen Neuerungen in Konstruktion und Ausstattung unter der Bezeichnug L 321 (mit Motorhaube) und LP 321 Frontlenker) vervollständigt das Nutzfahrzeugprogramm der Daimler-Benz-AG. Zudem entspricht der L 321 der 1:1-Vorschrift im Gewichtsverhält- Nutzlast zu Eigengewicht mit dem hohen Nutzlastfaktor von 1,45 bis 1.60(je nach Radstand), die Verwendung des im Omnibus O 321 H bewährten und im Verbrauch wirt- schaftlichen 110 PS Sechszylinder Diesel- motors OM 321; das vollsynchronisierte DB- Fünfganggetriebe, eine starke hypoidver- zahnte Hinterachse; des weiteren eine sehr keinfühlige Oeldruck-Vierradbremse mit wartungsfreier Bremshilfe, deren Verzöge- rungswerte bis 6 m/sec? man nur bei mo- dernen Pkws kennt, und die stoßfreie, leichtgängige DB-Kugelumlauflenkung. Bemerkenswert sind ferner durch Wei- berentwicklung des Vorkammer-Gleich- strom-Brennverfahrens der Verringerte Kraftstoffverbrauch und die guten Start- eigenschaften auch bei sehr niedrigen Außentemperaturen, die Laufruhe des Mo- tors durch Verwendung von Vierstofflagern ger Kurbelwelle, gleichmäßige Kühlmittel Temperatur durch Wachsthermostat, groß dimensionierte Blattfedern bis zu 1,6 m Neuer Lloyd mit Kurbelfenster Der LP 600 wesentlich verbessert/ Auch mit Viergang-Vollsynchron- Getriebe Standardausführung mit Dreigang- und die behalten. Durch neue Farbkombinationen Sonderausführung mit Vierganggetriebe. und durch eine verbesserte Innenausstat- Der Vierzylinder-Viertaktmotor mit einer tung trug das Werk weiteren Käuferwün- Leistung von 19 PS wurde unverändert bei- schen Rechnung. schlieglich noch die offene Sportwagenkaros- serie— wenn zum Beispiel der junge Mann seiner Angebeteten imponieren will. Das Sind die vier Typen, die der Erfinder zunächst vorgeschlagen hat. Der Gedanke des Multicars ist einfach: Auf ein Chassis können innerhalb von fünf Minuten die verschiedenen Karosesrien auf- gesetzt werden. Allerdings braucht der Be- Goliath 1100 Luxus Goliatk 1100 hat eine Wei- terentwicklung erfahren, die anspruchsvollen Käu- ferwünschen gerecht ⁊u werden sucht. Die auffal- lenden Merkmale der Lurusausfünrung sind serienmäßige Zweifarben- lachterung und reicher Chromschmuck. In blen- dendem Weiß gehaltene Einfassungen von Front- undd Ricwandscheiben vervollständigen die sport- lich elegante Note. Eben so lucuriös modernisiert wurde die Innenausstat- tung. Aber auch der Motor erhielt eine größere Lei- stungsreserve. Er wurde für dieses Luusmodell von 40 PS auf 55 PS ver- stär bet. Ein neuer Mercedes-Benz LEV 51. 321% stufen der beiden Overdrive-Gänge— zu- a sätzlich zu den drei Gängen des normalen Ein 5,5-Tonner mit hohem Nutzlastfaktor wird in Mannheim hergestellt Kapitän-Schaltgetriebes— erbringen den geschwindigkeit als auch eine gute Steig- fähigkeit von 33 Prozent erzielt wird. Er- Wähnt sei noch der seitlich am Rahmen an- gebrachte 100-Liter-Kraftstofftank und das gut isolierte Fahrerhaus mit zwei großen Rückwandfenstern, seitlichen Ausstellschei- ben und verschiedenen Komfortverbeserun- Kraftfahrzeug- Mosaik Das Porsche-Traktorenwerk in Fried- richshafen am Bodensee, das bisher nur Ackerschlepper baute, hat einen„Bauschlep- per Super B“ entwickelt, der eine Reihe von aufgesetzt. Ene Reihe von Stiften, die in das Chassis passen, werden automatisch ver- ankert, damit bei schneller Fahrt nicht der ganze Oberbau davonfliegt. Schräge Flächen, die sich vorn und unten am Chassis befinden, lasesn das Dach von selbst in die richtige Lage gleiten und erleichtern den Kostüm- Wechsel. Und weil man schon bei der Konstruktion Käufer gegen einen Wagen sein, bei dem Chassis und Aufbau nicht starr verbunden sind. Aber man hat zum Beispiel auch das Vorurteil gegen die unstarren Achsen und gegen die schlauchlosen Reifen überwunden. Der Anreiz, mehrere Wagen zum Wechseln zu besitzen und sich doch nur einen fahr- baren Untersatz anschaffen zu müssen, dürfte ein weiterer Grund sein, den Multicar popu- lar zu machen. Der Eindruck, mehrere Autos zu besitzen, würde sich durch verschiedene Farben der Aufbauten verstärken, die mit der Grundfarbe des Fahrgestells harmonie- ren. Zweifarbigkeit ist ohnehin Trumpf. a Opel-Kapitän demnächst mit Overdrive- Getriebe Nach umfassender Erprobung stattet Opel demnächst den Kapitän und den Ka- pitän L gegen Mehrpreis mit dem Over- drive-Getriebe aus. Auch der nachträgliche Einbau dieses Zusatzgetriebes ist vorge- sehen. Der Kapitän-Motor mit seinem hohen Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen läßt Vorteile des Overdrive-Getriebes besonders Wirksam erscheinen. Die Uebersetzungs- Vorzug eines besonders schmiegsamen Fah- rens und einer erhöhten Fahrleistung mit gesteigerter Fahrbequemlichkeit. Neben der Herabsetzung dem im Geschwindigkeits- bereich von über 50 kmyst ohnehin niedri- gen Motordrehzahl um etwa 30 Prozent ver- ringert das Overdrive-Getriebe den Kraft- stokk- und Oelverbrauch des Opel Kapitän um rund 15 Prozent. Außerdem wird der zem erstmals in Deutsch- land ihren Pkxw-Typ „Fiat 500“ vorgestellt. Nach Angaben der Firma handelt es sich um einen wirtschaftlichen Zweisit- zer mit zwei Notsitzen oder reichlichem Platz fur Gepâck. Der 479-Kubik- zentimeter-Viertakt- Mo- tor ĩst luftgekühlt und lei- stet 13 PS. Der Kraft- stoverbrauch beträgt nack italienischer Norm 4,5 Liter auf 100 km. Kraftmaschinen und Arbeitsgeräte fest mit- einander verbunden sind. Für kleinere Be- triebe ist es jedoch zweckmäßiger, die fahr- bare Kraftquelle als Zugmaschine und 81s entwickelt.. Das Tempo-Werk in Hamburg-Harburg rüstet den 1-Tonner-Schnellaster„Matador“ neuerdings mit dem 1,5-Liter Austin 4- Pakt-Ottomotor„B“ aus. Dazu wird aus England bekannt, daß der erste Auftrag auf Lieferung von 5000 dieser Motoren lau- tet. Der Abschluß kam zustande, nachdem Austin, die zum größten englischen Auto- mobilkonzern BM(British Motor Corpo- werden Sie machen über die vorzüglichen Qualitäten, die riesige Auswahl nis Motorwagen: Anhänger. Das Werk gen. Wichtig für Fahrer und Beifahrer ist, Marnheim hat die Produktion dieses 5,5 daß die Sitze horizontal und vertikal, jeder Motor Seschont und seine Lebensdauer und die Tonners mit einem Gesamt-Lastzuggewicht für sich, verstellbar sind. 5 erhöht. f von 18 300 kg bereits aufgenommen. 5 i d i 5 J 5 Charakteristisch für den L. 321 sind das b eee außergewöhnlich günstige Verhältnis von F f Heilbronn kat vor kur- Im SOMMER-ScHIUSS- VERKAUF vom 29. Juli bis 10. August ration) gehört, dank besonders rationeller Fertigungsmethoden in der Lage war, die pilligsten Benzinmotoren dieser Größen- klasse zu liefern.. HERRENH-,DAMENM-,KINMDER KLEIDUNG. MaNNM HEIM, AM DER PLANNER Zahlungserleichterung durth textrU-AHredithüra, im 4. Stock unseres Hauses, souje Hundenkreclitbank und l — 0 heim Ueber 600 Goliath 1100 wurden in den 25 vergangenen vier Wochen allein nach Nord- 8 amerika exportiert. Weitere Großtransporte gingen nach Schweden, in die Schweiz und — Der neue Mercedes-Benz L 321 Südafrika. f Treitag, 26. Juli 1957/ Der Allmächtige Gott hat meinen lieben Mann, meinen gütigen Sohn, unseren innigstgellebten Vater, Schwiegervater, Bruder und Großvater, Herrn Hermann Bordne nach seinem unerforschlichen Willen am 24. Juli 1957 ganz uner- Wartet kurz vor Vollendung seines 58. Lebensjahres zu sich gerufen. Sein Leben war erfüllt von unermüdlicher Arbeit und steter Sorge für uns. N Unsagbar ist unser Leid. Schönau, den 26. Juli 1937 Luise Bordne geb. Manschott Valentin Bordne Karl und Anne Bordne Peter und Gisela Ehrenfried geb. Bordne Ludwig und Frieda Schrotz nebst Enkeln und Anverwandten Die Beisetzung findet am Sonntag, dem 28. Juli 1957, um 14.00 Uhr vom Trauer- hause aus statt. In tlefer Trauer: Wir stehen tieferschüttert an der Bahre unseres Senior-Chefs und 5 Vaters, Herrn Hermann Bordne der am 24. Juli 1987 plötzlich aus unserer Mitte gerissen wurde. Die Krönung seines Lebenswerkes war der Aufbau unseres Unter- nehmens, das Weiterzuführen ihm nicht mehr vergönnt War. Unsere tiefe Trauer um ihn und unser inniger Dank an ihn gipfelt in der Verpflichtung, sein Werk in seinem Geiste erfolgreich fortzu- führen. Als leuchtendes Vorbild Wird er uns immer vor Augen stehen. Schönau, den 26. Juli 1957 Die Geschäftsleitung der Firma Hermann Bordne o. H. G. Stelnachtaler Flelschwarenfabrik eee e Plötzlich und unerwartet verschied, mitten aus der Arbeit heraus, unser 2. Bevollmächtigter Kollege Friedrich Bauer im Alter von 55 Jahren. Wir verlieren in dem Verstorbenen ei nen treuen Mitarbeiter, der sich durch große Hilfsbereitschaft das Vertrauen seiner Kollegen erworben hat. Tlefes soziales Verständnis und menschliches Einfühlungsvermögen haben ihn ausgezeichnet. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 27. Juli 1937 Industriegewerkschaft Metall für die Bundesrepublik Deutschland Verwaltungsstelle Mannheim Die Feuerbestattung findet Montag, 29. Jull, um 13 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim statt. Mein lleber Mann, unser guter Vater, Großvater Schwiegervater und Onkel, Herr Georg Gerling st am Mittwoch, dem 24. Juli 1957, plötzlich und unerwartet im Alter von 75 Jahren verstorben. Mhm.- Käfertal, den 26. Juli 1957 Auf dem Sand 62 Frau Berta Gerling Marla Kußmann geb. Gerling und Sohn Dieter Richard Gerling und Familie Rudolf Schwager Beerdigung: Samstag, 27. Juli, um 1100 Unr im Haupt- Friedhof Wannheim.. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Für die Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Verstorbe- nen, Herrn Adam Maurer sagen wir herzlichen Dank, Besonders danken wir Herrn Vikar Zeller für die tröstenden Worte, der Firma Hch, Lanz für die Kranzniederlegung sowie den Haäusbewohnern. Mannheim, den 26. Jult 1987 An den Kasernen 19 Frau Emma Maurer und Angehörige Statt Karten 7 Für die vielen Beweise herzl, Antellnanme in Wort, senrift und Blumenspenden beim Heimgang unseres kleinen Lieblings Angelika Brandl sagen wir auf diesem Wege allen unseren herzlichen Dank. Mhm.-Feudenheim, den 28. Juli 1087 Schillerstraße 15 In tlefer Trauer: Ludwig Brandi u. Frau Käthe geb. Krampf Tochter Doris, Großeltern 8 und alle Angehörigen Unser hochverehrter Senſorchef Herr Hermann Bordne ist von uns gegangen. Wir sind erfüllt von tiefer Trauer. Seine Tatkraft, seine Umsicht und seine Herzensgüte haben uns mit ihm und seinem Unternehmen innig verbunden. Wir werden seiner stets in Treue gedenken. Die Betriebsangehörigen der Firma Hermann Bordne o. H. G. Steinachtaler Fleisch warenfabrik 4. Jul deutsc simun dle er bekan nahm. chen des D Außer deutsc richte Die letzte heiter richte des s Holla urũc Vorsc vom des sprec Besu- 2 wüS0 Auge Es 80 die d minis Prive Ling. * und Blumenspenden beim Heim Vaters, Herrn Am 24. Juli 1957 verstarb nach kurzer schwerer Krankneit im Alter von 62 Jahren mein lie- ver Mann, unser guter Vater, opa, Bruder, Schwager und Schwiegervater, Herr Rudolf Rauch Mh. RHeinau Dieselsandstraße 3 Im Namen der Hinterbliebenen! Berta Rauch u. Kinder Beerdigung! Samstag, 7. Juli, 11.00 Uhr Friedhof Rheinau. Statt Rarten Für die wohltuenden Bewelse herzlicher Anteilnahme sowie für die vielen Kranz- gang meines lieben Mannes, unseres herzensguten Hans Werner Quack Friedrichsfeld. sage ich herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Weldin für seine tröstenden Worte, der Geschäftsleitung und Belegschaft der Firma Fritz Krieger nebst Filialen, dem Bundesverband des Flelctrogrofhandels, der Elektroinnung, 8 e und allen denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre er- Wiesen haben. In tiefer Trauer: Marie Quack geb. Krieg Ursula und Peter Nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden ver- schied am 25, Juli 1957 mein lieber Mann, unser guter Onkel, Herr Jakob Gref Bundesbahn-Insp. I. R. . 2 6 11 100 ehs feld, den 28. Jun 1957 In tlefer rauer! Frau Frieda Gref geb. WInkler und Angehörige Beerdigung Samstag, 7. Jull, um 1100 Unr im Fri edhef a N — INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 13 Nr. N. 170/ Treitag, 28. Juli 1957 schweigen im„Weißen Haus“ über deutsches Eigentum (dpa) Unter Vorsitz von Präsident Eisen- bower beriet das amerikanische Kabinett am bekanntgad, daß auch Über die beschlag- nahmten deutschen Vermögenswerte gespro- chen worden sei, waren weder die Beamten des Deutschlandreferats im amerikanischen Außenministerium noch die Mitglieder der 3 deutschen Botschaft über das Ergebnis unter- richtet. Die amerikanische Presse hatte in den letzten Tagen über Meinungsverschieden- heiten unter den Regierungsmitgliedern über den Vorschlag des Auhßenministeriums be- richtet, 300 Mill. Dollar(etwWa 1,26 Md. DM) des auf einen Gesamtwert von 500 Mill. Dollar veranschlagten deutschen Eigentums zurückzugeben(Vgl. MM vom 23. Juli). Dieser Vorschlag war vom Justizministerium und vom Finanz ministerium aus fiskalischen Gründen abgelehnt worden. Der Vorschlag des Außen ministeriums ging auf die Be- sprechungen zurück, die nach dem letzten Besuch Bundeskanzlers Adenauer in den 8A zwischen der deutschen Botschaft und dem Außbenministerium eingeleitet worden waren. Es sollte dabel eine Lösung erreicht werden, die über die vor zwei Jahren vom Außen- ministerium vorgeschlagene Rückgabe von Privatvermögen bis zu 10 000 Dollar hinaus- Eging. Neue Enteignungs-Aktion In Argentinien (A) Die argentinische Regierung hat zwei a bedeutenden ausländischen Unternehmen in Argentinien, die einen großen Teil des Lan- des und die Hauptstadt Buenos Aires Trlit elektrischem Strom versorgen, die Konzessio- nen entzogen. Es handelt sieh um die„Com- pania Argentina de Electrieidad“(Cade), die zum Soflna-Konzern in Belgien gehört, und um die„Compania Italo-Argentina de Elec- trieidad“(Italoargentine), hinter der italie- nische Interessen stehen. Die„Cade“ wurde mit sofortiger Wirkung staatlicher Kontrolle unterstellt. Außerdem wurde ihr zur Auflage gemacht, Ende 1937 zu schließen. Die„Italo- Argentinas“ muß späte- stens 1962 ihren Betrieb einstellen oder einen neuen Vertrag mit der Regierung aushan- den. Die Maßnahme wird damit begründet, daß die Verlängerung der Konzessionen im Jahre 1936 regelwidrig zustandegekommen sel. Der„Cade“ wird zusätzlich vorgeworfen, die Stromwersorgung sabotiert zu haben. Oesterreichs Erdölpakt mit UdssR geleekert (dpa) Die Sowjetunion hat Osterreich Er- leichterungen bei den im Zusammenhang mit dem Abschluß des Staatsvertrages ver- einbarten Erdöllieferungen zugestanden. Wie Arrrtlich mitgeteilt wird, wurde zwischen den beiden Ländern ein Uebereinkommen erzielt, Wonach für die 100 000 t Erdl, die Oester- reich in der Zeit vom 1. Januar bis 27. Juli 1956 liefern münze, anderen Waren geliefert werden können. Die Sowjetunion hat sich ferfler grundsätzlich bereiterklärt, in den noch verbleibenden drei Lieferjahren jeweils lar, zu denen sich Oesterreich in den Mos kauler Vereinbarungen im April 1955 ver- pflichtet hatte. Die Sowjetunion hatte dafür die von ihr in Oesterreich verwalteten ehe- maligen deutschen Vermögenschaften an Oeèsterfeich übergeben. Die sogenannten Ab- 168eljeferungen OGesterreichs an die Sowjet- union erstrecken sich auf sechs qahre und haben einen Gesamtwert von 150 Mill. Del jar(ea. 630 Mill. DIMM). Während des Besuches des ersten stell- vertretenden sowjetischen Ministerpräsiden- ten Mikojan im April dieses Jahres in Wien hatte der österreichische Bundeskanzler Raab den Gast aus Moskau gebeten, die Sowiet⸗ Unlen möge statt der 200 000 t Erdöl andere Waren aus Oesterreich beziehen, um die Erdölsituation in Oesterreich zu erleichtern. Zu jeder Ware gehört das Preissehild (VWD) Eine strikte Befolgung der Vor- schriften zur Preisauszeichnung fordert der ders begehrten Waren. Der Bundesausschuß erinnert daran, daß jeder Hinzelhändler verpflichtet 18, alle im Schaufenster und in Verkaufsständen ausge- stellten oder im Laden bereitgehaltenen Waren mit den geforderten Preisen unter Angabe der handelsüblichen Gütebezeich- nung und der Gewichtseinheit auszuseich- nen. Nur bei voller Auslastung Sind Alomkraftwerke rentabel (VD) Die Stromerzeugungskapazität aus Atomkraftwerken in Großbritannien werde bis zum Jahre 1975 größer sein als die bisher angenommenen 15 000 Megawatt, heißt es im dritten Jahresbericht der britischen Atom- behörde. Eine wichtige Aufgabe sei, die Jede Hausfrau sollte Streitgespräche führen Sonnemann über die zu hohen Obst und Gemüsepreise (eg) Die Hausfrauen in der Bundesrepublik können, wenn es bald Wieder wärmer wird, damit fechnen, daß das Gemüseangebot zu- nimmt und die Preise sinken. Staatssekretär Sonnemann vom Bundes- ernährungsministerium wWäes am 25. Juli Vor Pressevertretern darauf hin, daß sich diese Entwicklung in den letzten Wochen bei Gur- ken und Tomaten schon angebahnt habe, Ins- gesamt seien im ersten Halbjahr 1957 nach vorläufigen Schätzungen 287 790 t Gemüse im Bundesgeblet geerntet worden, das sind 43 830 t mehr als in der Vergleichszeſt des Vorjahres und 9810 t mehr als im ersten Halbfahr 1955. Hinzu kamen in der Zeit von Januar bis Mal Einfuhren Uber 314 700 t gegenüber nur 187 260 t und 254 720 b im ent- sprechenden Zeitraum 1956 und 1935. Nach den Angaben Sonnemanns lagen die Preise für Kochgemüse bis Mitte Juli erheb- lich unter dem Vorjahresniveau und seien erst mit der kühleren Witterung wieder etwas angestiegen. Er selbst bedauere es ebenso Wie alle Verbraucher, daß im Gegensatz zu der erträglichen Gestaltung der Gemüsepreise die Obstpreise in diesem Jahr davon zu laufen drohen. Auch in den nächsten Wochen sei Bier mit keiner Besserung zu rechnen. Sein Mini- sterium habe alles getan, um durch fast völ- lige Liberalisierung der Importe und weiteres Hinadusschieben der Einfuhrschonzeiten das Angebot auf den westdeutschen Obstmärkten Zu verstärken. Es habe sich aber gezeigt, daß diese Mannahmen nichts nützen, denn die Fröste dieses Frühjahrs hätten nicht nur in der Bundesrepublik, sondern auch in den westeuropäischen Nachbarländern die Ernte erheblich beeinträchtigt. Die darauffolgende Hitzewelle habe zu einer Nachfragesteige- rung geführt, die rerseits die Preise noch zusätzlich in die Höhe trieb. Mit einem Ge- samtergebnis von 263 010 t seien im ersten Halbjahr 1957 rund 100 00 t Weniger rd beeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren und Kirschen geerntet werden als in der Ver- Sleichszeit des Vorjahres. Die Finfuhr dieser Früchte betrug nur 12 170 t, lag jedech insgesamt, wenn man die Importe an Aepfeln, Birnen und anderen Obstsorten hinzürechnlet, mit 223 060 t erheb- lich über den Ergebnissen der letzten Jahre. Mit Nachdruck versicherte Sonnemann, dag von seinem Ministerium nichts geschehen sei, was etwa als künstliche Marktverknappung hätte ausgelegt werden können. Im Gegenteil solle zum Herbst geprüft werden, ob nicht die Zölle für Obst- und Gemüsekonserven ge- senkt werden müssen, um Preiserhöhungen kür diese Waren vorzubeugen. Im üprigen sei jeder Hausfrau zu empfehlen, mit ihrem Ge- Iiüsehändler ein Streitgespräch darüber zu beginnen, weshalb die Verpraucherpreise bei Obst und Gemüse oft ein Vielfaches der Fr- zeugerprelse betragen, Solche Dispute und eine weitgehende Publizierung der Hrzeuger- preise könnten vielleicht den Handel be- Wegen, seine Spannen etwas zu verringern. Wie VWD meldet, begann der Export von schwarzen Johannisbeeren aus Dänemark in die Bundesrepublik am 25. Juli mit der Sen- dung von 10 000 kg. Die Nachfrage naeh schwarzen Johannisbeeren ist in der Bundes- republik besonders groß, da die Hrnte wegen der Nachtfröste im Frühjahr nicht so ertrag- reich wie erwartet ausgefallen ist. Effektenbörse Kapitalkosten je Kilowatt zu reduzieren. Die ersten Atomkraftwerke seien nur dann Wirt- schaftlich, wenn sle mit möglichst voller Ladung arbeiten. Der technische Fortschritt auf dem Gebiet der Atomenergie sei größer 3 die Frage des beschlagnahmten Über den Austausch der Jahreslieferungen in Bundeseusschuff fur Volks wirtschaftliche gewesen, als Ursprünglich angenommen schen Eisen- und Stahlwerke, dürch den die 4. 8 ee Auer te 095 Höhe von 200 000 t Erdöl gegen andere Aufklärung, Immer Weder klagen Haus- Wurde. britische Ronstaniproduktion von voraus- 8 ige H ach der K bir Waren zu verhandeln. trauen darüber, daß die Preise oft nur nach- In Zukunft werde es möglich sein, Brenn- sichtlich 22,5 Mill. Longtons im Jahre 1957 geich das Weine Fräus us er Kabinetts 8 4 ö lässig oder ger nicht ausgezeichnet Würden. stoffelemente auszuwechseln, ohne den auf 29 Mill. Lengtons im Jahre 1962 gestel- sung— entgegen dem sonstigen Brauch, Die 200 000 t Edel gehoren zu den Liefe- Vor allem an den Hauptverkaufstagen fehl- Reaktor still zu legen, Wie es jetzt noch in gert werden soll Wurde jetzt vom britischen de erörterten Themen nieht zu nennen— für en 4e. Werte von Jährlich 25 Mili. Dol- ten oft die Preisschilder gerade an beson- Calder Hall notwendig sei. Die Atome isen- und Stählarmt angekündigte ehörde Bat vor allem Untersuchungen über den Atomenergieantrieb von Schiffen durch- geführt. Gleiche Startbedingungen und gleiche Chafeen tes) Die Unternehmen in der Bundes- Tepüblik, die durch Bomben oder andere EKriesselnwirkungen geschädigt wurden, Haben noch nicht genügend Anteil am west- deutschen Wirtschaftsaufschwung. Zu dieser Feststellung kommt die„Lastenausgleichs- ank“ in Bad Godesberg in ihrem Jahres- bericht für 1986. Wörtlich heißt es in dem Berieht:„Gleiche Chaneen und gleiehe Start- und Wettbewerbsbedingungen gegenüber den nichtgeschädigten Unternehmen Sind von einigen wenigen Ausnahmen Abgesehen — kür die Vertriebenen und Flüchtlings- Unternehmen auch heute noch nicht gege- ben.“ Die Lastenausgleichsbank empfiehlt, Für die Kriegsgeschädigten Unternehmen eine Aktion zur Umschulung ihrer kurzfristigen auf langfristige Kredite vorzunehmen, Wie sie berelts für die Flüchtlingsbetriebe in die Wege geleitet worden ist. Um soziale Sicherheit innerhalb der Montan-Union (êWP) Die Arbeitsminister der sechs Mentanstssaten werden am 26. Juli die letz- ten noch offenen Punkte des umfassenden Sozialabkommens für alle innerhalb der Montanunfon, jedoch außerhalb ihres Hei- Matlandes beschäftigten Arbeimehmer be- handeln und ein Abkommensentwurf mög- licherweise endgültig fertigstellen. Das Abkommen, das im Rahren des Mi- nisterrates der Montanunion ausgearbeitet wurde, soll- im Gegensatz zum Freizügig⸗ Keitsabkommen— für alle Arbeitnehmer, de die Stäatsangehörigkelt eines Mitglied- landes heben, gültig sein, Das Abkommen soll den in der Montanunion beschäfti Arbeitnehmern grundsätzlich die gleiche siAle Sicherheit bieten wie sie in dem be- treffenden Mutterland besteht. Die Durch- führung und Auslegung des Abkommens soll von einem Verwältungsausschuß, dem 2 ein Vertreter der sechs Regierungen und ſe ein Beobachter der Hohen Behörde und des Internationalen Arbeitsamtes in Genf ange- Hören, überwacht werden. Nach der Unter- Zeichnung bedarf es der Ratiflzierung in den einzelnen Ländern. Dresdner Bank Ad, Mannheim Frankfurt a. M., 25. Juli 1937 Börsenverlauf. Der freundliche Grundton hielt an, obwohl die gehegten Hoffnungen auf eine Diskontsenkung vorerst nicht erfüllt worden sind. Neben der Prfwattkundscaft War insbesondere das Ausland mit Anlage- und Meinungskäufen vertreten. Bei teilweise lebhafterem Geschäft Konnten sich Kurssteigerungen von ein bis zu zwei Punkten durchsetzen Am Montanmerkt kam dle letzte Notierung des Rheinstahlbezugsfechtes Demag⸗Bezüge wurde mit 25 v. H. bei nur auf gestriser Basis zustande. Die erste Notiz für Knapper Zuteilung über Parität festgesetzt. Daraufhin stiegen Demag-Aktien um etwa 12 Punkte, Anhaltende Rückkäufe in Schering-Aktlen lösten eine Steigerung von 10 Punkten aus. Angers t Güreh die feste Haltun von Schering senieg die Berse sell zuversichtlich. Am Rentenmarkt lieb das Geschäft in Indus riecbligatienen rege, bei tellwelse Weiter anziehenden Kursen. Nach VWD) 510; Tematen 50-80, dte. ausl. 35—75; Weiß Füni-Jahres-Plan kur Englands Stallindusbrie (VWD) Ein neuer Fünfjahresplan Zur Modernisierung und Ausweitung der briti- Die voin Amt bereits genshmigten Pre- 1 sehen 1957 und 1961 Investitlonen der disen- und Stahlindustrie in Hohe von 380 MIII. Pfund Sterling(etws 4,1 Mad. BNN) Vor. Zusammen fit weiteren Projekten, die Hoch Vorbereitet Werden, Und Vorhaben, die Hieltt der Zustimmung des Bisen- und Stahlamtes bedürfen, Werden in Gesamtkapitalausgaben der britischen Eisen- und Stahlingusteis In genannten Zeitraum auf rund 390 MiII. Pfund Sterling(etwa bh Mad. DW) Veran- schlagt, Außerdem dürfte wWwäntend der Laufzeit des Planes noch mit der Verwirkli⸗ chung Weiterer Proſekte begonnen Werden. Der größte Teil der erforderlichen Gelder Wird aus eigenen Mitteln der Fisen- ung Stshlindustrie bereitgestellt, Während der Rest aus anderen Qusllen, u. a. auch vom Kapitalmarkt beschafft werclen soll In seinem Jahresbericht für 1936 Weist das britische Eisen- und Staählamt auf Ver- Anderungen der Stahlnachfrage am brit schen Inlandsmarkt hin, die sich aus der Wirtschlaktspolitißk der britisenen Regierung ergeben haben, im Jahre 1956 seien die Stehllieferungen an den Schiffsbau und zn den Schwer maschinenbau gestiegen, an die Kensumgüterindustrie dagegen zurückge gangen. Das habe einen sewissen Wandel in der Intensität: der Nachfrage nach ver- Schledenen Stahlerzeugnissen mit sick ge- bracht. Bezüglich der Preispolitik Stahlindustrie wird in dem Bericht betont, die Preispolitik des Eisen- und Stahlamts miisse darauf ausgerichtet sein, daß ein Tell der Erträge für Reinin vestitionen Und ein an- derer Teil für die Finanzierung künftiger Fxpanslensvorhaben verwende? Werden könne. Ob das gegenwärtige Preisnivea dlesen Ansprüchen genüge, bedürfe einer eingehenden Ueberprüffung. Marktberichte vom 23. Ju11 Mannheimer rerxeimarkt 0 Auftrieb: 54 Ferkel. Preise fü Ferkel über 6 Wecken alt 868, bis 74, DM. Marktwerlauft langsam, ausverkauft. Mannheimer Fleisehgrenhandeispreise „ih Preise in Du je kg. Ochsen 3,984.18 Rind 304,3 Nun 2,080; Bullen 3,584, 10 Schweine 3,453,606; Kalb 4,606, 20 Kammel 3,8 bis 3,70, Marktverlauf: mittel. Mannheimer Obst- und Gemlse- Großmarkt (V Anfunt normal, vereinzelt knapp, Ab. satz gut.— Es erzielten: Blumenkohl St. 30903 Stangenbehnen 7080; Buschbohnen 60-8; Erb- sen 3636; Salatgurken St. 600; Frellandgurken Gewientswafe 3545; Karotten 24 28; Kartoffeln 12131 Rehlravi St. 6-12 Petersilie Bd. 5-101 Ra- dieschen Bd. 1014; Rettiche Bd. 1216, dto. Stück 8—12; Rotkohl 20-22; NMhabarber 10412; Fndisien⸗ Salat St, 1628, dte. ausl. Steige 5—5,5; Kopfsalgt St. 15—33, dto. hol. Steige 7,5—8,5; e o. der brifschen 18—16; Wirsing 20.22; Zwiebeln 18-22; gepf A 4065, B 2033; Orangen Kiste 4-46; Aprikosen Aktien 24. 7. 25,75 Aktien 24.7. 28.7 Aktien 24.7. 28.7. A 1 8 KURZ NACHRICHTEN een 414% 14%[gannesmann. 15% 159%] Bersb.Neuenerts 130 eren 100 Tenge e, Gesteigerter Warenaustausch mit Indonesien Firma mitteilt, waren die Preissenkungen In e 4 3 12 75 1255 3 9 10* Gute Hoffnuns 95 15 9950 eee, 8810 WD) Der Handelsverkehr der Bundes- felge der Bleipreisentwictlung möglich An;:% 3, ARein- Nekrr, ene/ republik mit Indonesien haf sich auch in den 35 III. Dollar für zugoslawiscne Kupferminen t, 1%% en„„ ee en. Besch 40 i e ellen 5 5 3 e 1(AP) e 5 die USA haben sich 1 1 85 1 n—5 85 Roeschwerns.. 13½ 1% tandschunsheimer Obst- und Gemdse-Grohmarkt stellend abgewickelt, obwoe ie Wirtschaft- bereit erklärt, die Ausbeutung der großen Bern 3„ Salzdetkur 3 Stiel 1 liche Lage des Landes sich wWelter Verschleche jusesfswischen Kupterminen in aach anden au N Venen 2% cee ee„ E l e 575 hat. Hierzu trugen neben den politischen finanzieren, Wie aus amtlicher zugoslawischer Buderus 180 179 Schub 8) 167% 166 EKlöckn, Humb. B. 181% 138365 leiten 50 eb eden e 18 örungen auen die um 15 bis 20 V. H. gesun- Quelle verlautet, Will Frankreich einen lang- Chem, Albert. 13% 37 Seh warte Storch. 224 224 Eloecknler- Ber gb. 95 1% Schattenmorellen 6380; Pfirsiche 686; MIT ellen kenen Weltmarktpreise für Kautschuk bei. Als fristigen Krecht von 40 Mill. Dollar(108 MIII. Sonti Gummi. 238% 240% Seilind. Wolf: 120 120 Stahlw. Südwestk. 100% Fletch 4855 Pflaumen Gute* rr 5450 um 80 erfreulicher bezeichnen es Hanseatische Dy) und die Vereinigten Staaten einen Kredit Baimer- Benz 3; 3 Siemens Stämme% ieee eh. ver, Stahiw. t Beineslauden 28 Swelschgen Latzel zack genef 20 Ueberseekaufleute, daß im ersten Quartal, 1967 von 15 Mill. Dollar(efwa 63 Mill. DI) zu einem Begus s 20 20% Sinner%% 1555 1 0 910 Bis 35, Zimmers 4046, The Car, klaus die 1 der Bundesrepublik in dieses Land Einsssta von 5 v. H. zur Verfügung stellen. Be 6%.% Seeed 1 Pt.„ 5 E aut 9 Min. DM. gestisgeg sind gegenüber Belgische Staatsbank erhöht Diskontsatz B eee e e eee 0 154% eluntenunlos„ Ie Nori erte as Fase ele obne ie beste Steeb n de len Piekont- Bt. Steeg: 1 e Widte rhef. een gsisen erg„ Saen tee e g, 2 300 8. 1e Importe aus Indonesien lagen mit rund 5tz am 28. Juli um 1 V. H. auf 4½ v. He erhöht. Rurtaber et 2 2 eig ü: 4, 4 Lochun Fereis 3 1 2030 2 en 20-25 5. 3 3 auf gleicher Röhe wie in den Pie Hergufsetzung des belgischen Diskont: chen. Werger 1 155 Zellstot: Weldhof% ids Sußstanw. Wia, 105 1 N* 5.* 5 8 121880 a n drei Monaten 1956. Sstzes von 3½ auf 4½ V. H. mit Wirkung vom 5. 2 8* 1555 Banken 1 40 233 3 em zs, Krüppel Einleger 10! Autobatterien werden billiger 1 5 Wird in belgischen Finanzkreisen auf 8 Fanr: 11% 11%[Basische Bank 183 183 Pnsnis Rhelnfohr 48%* 5030 32 F 2 f die id baren Tidu. Bayr. beten. is id fittene. Asgerl. 17 521 Welgsehl 540(Geerstanch; RofEohf 840 hat mi i 0 0 Nlederlande, Frankreich und die Bundesrepu- Aßt,-Sch. ü 3³ 33¹ u. Wechsel-BEK. Niederrh. Hüfte 170 176 9 Wirst 0. 8 mit Wirkung vom 25. Jull die Preise zur plik, zurückgeführt. Sogar in der Schwein sel BASF.„ 1% ien Setnmerzbenk g%- dee, Apelsst. U e eee 4 eee ten um 5 v. H. und für die Bankrate, die seit 1086 unverändert war 9 00 8 1 1 J 30³ 10 34½ Sommerz- b r Weinheimer Obst. und Gemüse-Grofmark duootorradbatterlen um 3 v. H. gesenkt. Wie dis im vergangenen Mal um 1 v. H. erhöht worden. Serpeng Base 18% 169% peu Bang) 13% r een u e, r 8 555 ane, Auch Norwegen plant höhere Bankrate Tae e, e f e ace wee, Sani. Sent.% erlesen Sauer eechen Ke rrele Devisenkurse i VW). edlschen Banker eisen rech- Solder n ien Press 1% ag hr f 5 4 Faire 787 1 92818 e 0 In schwedischen Bankkreisen rech- Goldschmidt 183 109 8 ner Bank 101 2 10 1 Aug. Thyssen H. 4% 150 Peeren 0-821 Pfirstene 5318 Aprikosen 0 / n 5 100 nerw. Kronen 50,25 8547 en, Schritt tolgen und den Diskontsatz Grun rennen e e ele tset.% investmentfonds 8 N. e ter e ee eee 100 schwed. Kronen 80,855 51,015 ebenfalls heräufsetzen werde, In der Wirt- Harp. Bersbau 03%% Ahein, Hyp.- Bank 4% 4% 5 5 518 57 W* Zharenpflaumen B 25 U!rlrl f,. e ee. l. igen 2 N eee 3 2——5— 91 5 Birnen 0 100 belg. Franes 3300 9,356 Süssetzüng der norwegischen Bankräte um nin aus, i eta!„„ e 2⸗ 50— Frans 1,1900 1,1920 1½ v. H. vorausgesagt. Dabei wird darauf hin- 5 914 1 Eis.& ndtten w. a 9 3 2 5 g f 1 1040 fal e. In 8 gewiesen, daß der norwegische Diskontsatz, Lahmeyer f f. i,, Steen gutze E ines: 10450 106% e e 1 U8. Dollar 41830 40035 der zuletzt am 12. Februar 1955 von 2½% auf Fanz:„„„% f%, Stam. Bon%% 1% pe, Meetr, cheug— Haktroſzte Kupfer kur Leitawecnke eee f 1 Kanad. Dollar 4.423 4,433 3% V. H. erhöht wurde, um 1½ v. H. unter dem indes dis.: 200 206/ eh. GAR!„„ atendse 5 Riel in abel 1 113114 D 10 Schweizer Fr.(rey 9,1 9,11 schwedischen, um 2 v. H. unter dem dänischen Ludw. Walzmüiue 14 104 Inadtteßw. Oberh. 41 14% L Sseafends„%-- 250269 DN 100 Pin dy g dart 16,138 16,105 und niedriger als der Diskontsatz der meisten. c e eee 79250 8 8 W= 432,50 DM-O; 100 DM-O= 24,55 DM-wW übrigen europäischen Notenbanken liegt.„= RM- wertes Messing: MS 63 228—1 31 ne er e n. 8, e BOHCKER. 3-Pl.-Elektroherd 15 f N r n Ad- a Rock ung Bluse— 80 bnlg n e e 0 8 3 een ä 1 n f 5 Bogc KER 3fl.-Gasherd Kompl. Sehlagzeug 30. Freitag, 26. Juli 19387 5 255 f Abd Bl.. D 155,.— Gr. aue eee, Ae 139.— 0— n Lesesgt 1n 8464b ung lese FN ECK ER Bei o Klavierakkofd., 38 8. 93. würtz, Susanna, Schimpers trages 10.30 IBATH- PIANO. ee N Fiater sad ernenen 49 5 b Beisinger, Bvelihe. Hinterer Riedweg 5„ 11˙00 Nulbaum matt, in bester Ver- 70 ebm Heiszleistung. DA 199,— Jaerktoabeten neu, Nhra,, F 1. 10—14(Peglzsk Fals) 5 Robs, Marta, Käfertal, Mannheimer Strage 66 11.30 Tassg., sehr preisgünst. E. Verk. Außerdem ständig gebr. Herde g Gefegenbe tatdake Krematorium: Hoffmann, Ludwisshafen a. Nh. e e Anbahme zämtl, Rephfakuren See e s Wadde Sen ee, u b v-a Cee, n᷑s eee eee, nbknus schl kn weben tende,„beben ennbenssenle — Frie 5 5. 5. Mannhel 1 du 1, Freßgasse— Fel. 97 47 mit slektr. Kbfüllwaage und Zu- riedhof Käfertal 7 f 1 Gelegenheitskauf! annheim- N 7, 11- Fel. 2 50 67 Se Balten undes er een Fuhrmann, Karl, Habichtstraße 21 3 16.00 Kleiderschränke Küchenschrank, Esche natur 8 7 9 Für eden 22 Grögtes Spez.-Lager Baden-Pfalz ast neu, 190 em. D 300,— onder- Angebot! lelengarnituren e f U U U T I er- Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Wo 0 561 1— 5 8 elfenbein Souen, sessel, Runebetten, rep. um Spegiaihaus 108 f 8. rberobenstünger rmstügter 80er 585 5 el 1. sehr Sroßg. Auswahl. Gn e b— piche und Bettumfandungen.. 85— ww sbezlalheus 1681. 8 2. 4 110 3 Preiswürdigkelt. g 2„ El ende, 1 0 4 5 3 3 Gebr. Möbel zu verk. Heck, G 3, 3— a . Ei 1 Ds n 3 N FETT 5 ec, Zehrräder au verkfut g eee. 0 5 200 15 5 5 24. . 9 F— Aete vielen Beweise heren 5 den kunlsentank v. Rethermel. Küchentisch, natur,. U ab- 2 nteilnahme sowie di 8 ersch, eleg, Sessel(eigen, Meister- Lino 45,—. ige 5 eine une den e FAMILI 5 N- ebe 0 15 ge 20 1 eiche nung, 5 den da Gelen„ ö 5 l useres leben Ver- 5 verk.(Teilz., Beamtenbauk Run 40 1— 33 storbenen, Herrn 8 AN 2E 1 8 2 N denkredlit). E. Holz, N 3, 14, 1 HESS Sssberger, 8 3, 15 — etzt Moselstraße 3 25 Karl Groffkopf 2 praff- Nahmasthinen n 1. 7 0 N sagen wir unseren innigsten im Dank. 5 5 Wine zegferlal, den 28. Jul 1987 7.* bis b N SIUEAIk 1 Menden n Wert, M. Mag.. i Sell N N lisenvett, neuwert., m. Matr. n 5 not. 26 M NM Aut Bede Raten 2 Fachtsenfäntkenen, 5 Teilzanlung bis 4 Monatsraten oi deteltenreles stiller Trauer: 77 Zimmermann 6 M 4. 19 Musik- Blat: 1 Sterilislerappsrat———— EINber schult bene nud Angche ige t von vielen gelesen zeigt 3 wonnkelenen 1 1 8 l Pete e e ed Wufkt 1 in bester Gualltät u. doch billig! Mannheim, 8 2, 8 reudenh, Schwenenstr. 11, 1 r. fade. Bien berger, Mn, Seh we N i zinger Platz 1, Telelon 4 13 01. 5 5 5 8 5 7 2 7 5 eee ee*. — HokoER Freitag, 28. Jull 1987/ Nr. fl Nr. Lern r Wach Dir ein paar schöne Stunden: eh ins Kino!. ALS Dieter Borsche Cornell Borchers 10 0 Fnac SZEud lo Fü Fim u f 0 BARBARA RUT TIN 0 Hehe 0 05 28 KEWaTE MaxNHARDr dus psaoneſge onggef THOMAS REINER 5 8 N. derdeabchend af DEBORAH KERR— ROBERT MITCHUM. SUSAN CRAMFR* 8 ö in dem CinesaScopE Farbfilm 5 SUnrnER lüpkgs 2 S— THEA THixlk i g ö.— Regie: KARL HARTI i N a. Der Seemann 7 Ein Farbfilm aus dem lemles b 5 5 f U und die Nonne F Sel. Gleaven knows, Mr. Allison) „Hermann Löns Witwe Das einmalig packende Erlebnis zweier, auf eine 0 paradiesische Insel verschlagener Menschen, die, 1 befreit durch die Gelassenheit eines heiteren 5 Herzens, allein ihr Schicksal bezwingen. 13.00 15.00 17.00 19.00 21.00 PANREN e Ein spritziger Cocktail voll Witz und Humor mit Brigitte Grothum- Michael Heltau Carla Hagen- Paul Westermeier peer Schmidt und Paul Hörbiger Die„esse Grethe“ im Kampf gegen Preistreiber u. männliche Konkurrenz! Täglich: 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 Uhr 3 (Telefon 2 02 02)— 9 * IM SONDERZ YK LUS: Samstagnacht 23.15 Uhr und Sonntagvormittag 11.00 Uhr El faRB FINA I Ein Film, der hält, was sein Titel verspricht . 2 IACHEN OHNE ENDE 15 größte Schlag, der üns je gelang!“ Eine Lachparade mit Charlie Chaplin, Buster Keaton, SAG TE AbMIRAL CAN Als Harold Lloyd und vielen anderen. * 18.30[ 18.00 J 20.50 J 78d. ab 10 J.] Telef. 2 33 35 8 8 9 DUE Sonntag 13.30 Ur 2 Letss die Sonne wieder 57 500 vorstell. Ein Film um die kleine Cornelia Mit öfkftl. Jo-Jo-Turnier m. Billy Panama rel. rel 1 1,3 1 bo 20233 KUR BEL FE 8 Ar ene Daf PII Carey Ein Farbfilm-Roman des Oscar-Preisträgers MARGIT NUNKE Herbert Marshall Richard Schweizer mit(Miß Europa 1956) 55 VORVERX AUE 10³² See dr SIER NACH ü LIEBE Sonmtagvorm. 11 Uhr Serien Figaros Hochzeit Ein atemberaubender Film um PALLöI 7 Kameradschaft u. Heldenmut in cler Schlachtenhölle des Pazifik 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 Tel. 25025 Jgd. a. 10 J. eee SONDER VORSTELLUNGEN: eee 8 23.15 Eddie Constantine Maria Frau 8 g. 5 Num. Pl. Note Lippen- Blaue Bohnen So. 11.00 Lortzings Meisteroper in Farben 6. Wdhlg. Erm. Pr.! ZRR UND ZIMMERMANN 1. 4 03 96 HANKES ScHMIDHAUSER HANS ALBERS und RIK BATTAGILIA MEIIT B80REEAUD Die Verlobten des Todes Aeeneeeeeeeeeemmemmmademmdnemdamm Ein TOTALSCOPE-Farbfilm um Rennfahrer und schöne Frauen, um Liebe, Eifersucht und Haß, um menschliche Konflikte vor dem Hintergrund eines dramatischen Rennens um die Weltmeisterschaft. John noclek- 0 MeNally Linde Christian fx cooOpkR cRACE Kllr unvergeßlick · unerreicht · unübertroffen! Mit jedem Filmmeter wächst 3 Täglich: 16.15, 18.30, 21.00 Uhr AM MESSPIAT T“ Uf 51186 die Spannung und Dramatik der Handlung! 16³⁰ 19⁰⁰ 21⁰⁰ ö 3417 00 1450 30 5 li h: 10⁰ 112 U. 2 27 5 Jugendliche Taglic Maßlos- ehrgeizig- besessen ieee unt de Berge ab 16 Jahre Eine 5 Wee 5 zu zwingen. Das Erlebnis einer großen Liebe an den 0 43— Achtraus un 2 1 Bis Montag 13.30, 17.30 d 20.10 Uh 5 5 4 malerischen Schauplätzen Schweiz, Rom, 1 PARH-Thealer LIS EIO r TEE PI- Vn in dem PA R BF I. 51 JVP Vatikanstadt Ein Film von Helmut Käutner.— Jugendfrei ab 10 Jahre Lindenhof 2 Telefon 2 63% DiE ZIR CHER UERHTOBUNG räglich: 14.00, 16.00, 18.18, 20.30 16.50, 18.45, 21.00 Uhr, 80. quoch 14.30 Uhr Jgd. ab 16 J. zugel. E Jugend ab 10 Jahre von geballter 5 1 8 2250 Wir:. Pirufen un Bord Spennosg Täglich 20.10 Uhr Deutschlands bekannt auf der Bühne: ARA Gedankenleserin. 8 18.30 und 20.45 Uhr, Sonntag auch 16.15 Uhr 2 2 IH 1 95 7. LION inx, wir bir Tkab SiE WUdschr- DDD. Wie ein griH Marleen Cedieſl Zeppelinstr. 23 FFT ent Sb BS= 5 mit Marianne Hold, Adrian Hoven, Claus Holm Ale Sete 9 in Merilos ee eee eee eee ee 6 7, 10 Beginn: 18.45, 17.48 u. 20.00 Uhr, Sa. Spätv. 22.00 Telefon 2 21 49 Für Jugendl. ab 16 Jahre. NECEKAN AUER FEIIMTIHEAI ER Auf zur bringender 2 Nec nal„BREBLIUS.—„Schlucht der Göfter“ 8 26 61 5 Täglich bis Montag 20.30 Uhr Mannheim, G 5, 13 Samstag, 18.00 und 20.30 Uhr Der Farbfilm aus dem herr- ½ Ltr. prima Wein ab 50 DR Waldhof. Ruf 5 93 01 Gartenst., Ruf 5 93 01 1 Jugendl. nicht zugel.! Jugendl. nicht zugel. Io der nabach rauscht! Tale Ease n: nach dem Roman v. A. J. Lippl] Llebe, wie die Frau m der herrlichen Landschaft 3812 Wünscht Bis Montag täglich 20.30 Uhr des Watzmanngebietes Sonnt. 15.30, 18.00 und 20.30 Uhr] Samstag u. Sonntag 18.00 u. 20.30 ua des ue dere Freitag u. Samstag 0 2— 5 A 1 5 8 A SSA 2.5 Sonntag Ein entzuckender Fum für kleine Reute Der Knabe auf dem Delphin 8*****ͥ* 55 23 Uhr Spätvorstg. EI— EER MN GANZ RO! mit SoPHIA LOREN Die Magd von Heiligenblut Freitag und samstag Ein historisches Sittengemälde— schonungslos offen Verlängerung bis 3 Uhr nachts. Freitag u. Samstag, 22.30 Uhr Freitag und Samstag 22.30 Uhr A eue 2% GSWalf gegen Gewalt „Frauenpolizei im Nachtdienst“ So. Jugendvorst. 13.30, 15.30 Uhr Auf Ihren 1 freut sich IENIR AI Alan Ladd Sophia Loren- Abenteuer-Farbfilm S0., 13.30 Uhr: Pick u. Boof In„Verwegene Gegner“ Emmi Bieda GEHEIME MISSION“ Robert Taylor Ant. Quinn Tf 9 8 WALonor Der Knabe auf dem Delnhin 5. 2 a Ienfspi zus, 4 IIMIEEA IH releton 5 88 08 FFFFCCFTTTTTT n% ͤ„ Mirfers ff g„AbeApfE NST . u Tod 4 R. Platte, Maria Sebaldt, Paul Henckels u. V. a. in een se 3, keiten 4310 2 S Die Straße des Todes e i. 7 1 IE Von Fr. bis Mo., je 18.30 u. 20.45(So. auch 16 Uhr) I 0 L 1 E N A 11 f HERTA STAHL. RUp. CARL Cl. Biederstaedt- S. Bethmann Oliver Grimm, Joach. Fuchsberger, Karin Dor Imen bo 1 8 Tägl. 20.30 Uhr, Samst. u. Sonnt. 18.00 u. 20.30 Uhr DIE. einer Hann— ganz gro Telefon 8 2192 8 1 5 5 1 5 1 85 Samstagnacht 23.00(u. ab Pienstag): Sonnt. 1 Uhr„Tolle Nacht“ mit 3 Furnier Die intime TANZ BAR 5 ain Fact Joe rette Null den der gr mos 8 i Lansbnscbete 8. reteton 2c8te DORNKOSHKEN- * 2 D in dem Farbfilm: Hölie unter 1 2 5 Tägl. geöffnet von 19 bis 3 Uhr Telefon 3988s NUR Sonntag 14.00 Uhr: Farbiger Märchenfilm: 5 vors i 3 9 1 5 0 5 MEISTERIN LIED 4 2 22 2 ein IIm, er eine OnKUrrenz E Es unterhält Sie: Es war einmal ein Hönig a R DENNEN 1944 5 s un N 4 5 85 Ein Heimatfarbfilm voll Humor iin eatliches, Wo. 20 Uhr, Samstag u. Sonntag 17.30 u. 20 Uhr A 5 5 ans Walter Schmi Täg IIe n 18.15 und 20.30 Uhr U N 1 0 N der groge Farbfilm auf Breitwand Beg. tägl. 20.30 Uhr, Sa. u. So. 18 u. 20.30 Uhr der Meister des Akkordeons Samstag u. Sonntag auch 16 Uhr J Tägl. 15.30, 18.00, 20.30 · Jgdfrel. f Hengst MAESTOSO AUSTRIA NECRKARAU Fr. u. Sa. 22.45 25 3 J * mit P. Klinger— Nadja Gray— G. Knuth u. a. Telefon 8 25333 Spätvorstellung Harte Fäuste 2 heißes Blut— 5 Frelt. U. Samst. 22.15 u. Sams- 3 Uhr 450110 eee d fg Mich noch einma Der Schläger von 290 Montag. 2 g Antangszelt. Freitag, 20.30, Samstag u. Sonntag. TRIpTVouE oder cagNET ell MU H NE Er. r Reg 20, Sa. u. 1 3 8 ee a 18.15 und 20.30, Montag nur 20.30 Uhr— in eiligen Fällen 1 15— Zum ersten Male in Mannhelmn 2 2 Telefon 8 82 76 Preitag und Samstag 22.45 Uhr SBatvorstellung Tourenberatg., Karten, Führer 1 20 Uht Er egenmar in Vista Vision! Sonnteg 16 Un 2 5 am Samstag, dem 27. Juli 1957— FFUbFNRHEIM mit Burt Lancaster und Katharine Hepburn u. 2. n Destry baumt auf Alles für den Kraftfahrer. f Telefon 718 37 Fr., Sa. U. S0. 22.15:„Fit der Waffe in der Hand“ Sonmtag, 14 Uhr Jugendvorstellg.„Frühlingsiied“ Ges und Sonntag, 22.45 Uhr„Gewagtes Alibi“ Htoßer Hunter bend OII np essen, eee a. Warpe 2 K F ER TAI 8 5 Dede ee 5 5 5 5 Hause! im Festzelt 1 Mes platz in Feudenbeim 8* 5 5 3 Der König und len Samst. u. Sonnt 23.30 Lertblelz u-. Hause 8 uf dem Meß platz in 2 Telefon Iufol 4 1 Uhr in Cinemascope 7 8 ge Uberlänge bitte 5 85 5 fl 1910 ö 6E 8 geänderte Anfangszei- e NMOLKENK UR else Les mel. Mum. . ten beachten: Freitag 3 u. Montag nur 20.30 Uhr 20 Pf Aufschlag HOHEN— GASTSTATTE— HEIDELBERG Bekannt durch göndfuönk und Fernsehen. 1 nie Für die Jugend: Beliebtes Ausflugsziel- Große Terrasse Parkplatz Park- . 20.30 5 Sa. 18: Der König u. Ich Tagungsräume für 50 bis 300 Personen. 7— möglichkeit 5. 80. 14 p. König d-Safart Eiche und Keller bleten das Beste Sſlohguriel ne GESANE VEREIN TEUTONIA 1862 20 Pf Preisaufschlag. Eintrittspr. 0, 50 u. 0,70 Pächter: HANS MALLEIER, Telefon 2 15 25 Heidelberg e kompl. ab 2.50 DM. 5 .„ 7.— Selte 18 Nr. r. 170/ Freitag, 26. Juli 1957. N 1 MORGEN 1 ee Dienstags geschlossen 6 EBERT PARK SAMSTAG, 27. Juli 1957, 20 Uhr: Opern- u. Operettenubend brakornester ERBPRINZ WEIN STU BEN KURTORSTEN- PAS SAGE Solistin: Angela RIEF, Sopran 5 5 Leitung: Theo Z 1E GLE R Die Gaststätte für besondere Ansprüche— Geöffnet ab 12.00 Uhr= Mannheim, P 7, 24 2255 — SONNTAG, 28. Juli 1957, 16 und 20 Uhr: 0 Omnibus- Reisen Unterhaltungskonzerte enn au N Verbend Deutscher Soldaten(V. D. S.) bänischer steppenlcäse Pfalzorchester 5 Morgen, 27. 7. u. Mittwoch, 31. 7. Kreisgruppe Mannheim vollfett 4 F e de 9 Freitag, 28. Juli 1957, 2000 Uhr in Ruder- Club am Rhein 250 9. Zoo- Palmengarten Flughafen Abf.: 8.00 Uhr Fahrpr.: 6, DM Hintritts preise: Samstag, 0, 50 DM— Sonntag, 0, 30 DM. A-Waldmichelb. br.: 9 Uhr— Fahrpr. 8. D Redner: General a. D. H. Hölter Donnerst., 1. 8. EFALZ FAHRT Vors. d. Lds.-Verbds, Bad.-Wttbg. Edenkoben- Lübhöhe- Neustadt 5 Abf.: 13.30 Uhr- Fahrpr. 4,50 DM Gäste gern gesehen. N eme Waldbeer-Allerlei erfrischende Sommerbonbons 22 Beutel pf Joheinnisbeersöß most Dienstag, 30, 7, NECKARTAL. VS FS PF FF U ◻ FU D 5. Narine„Frohe 1.50 2 OH fronz. Weißwein, 9 700 A Fl. m. Gl. Samstag, 3. 8.: ODENwWALD Kreidacher Höhe Waldmichel- ach- Grasellenbach b Abf. 13.30 Uhr Fahrpr. 4,50 DM Bekanntmachungen Anmeldung erbeten in FDD abfahrt: U 2 zm erscnelbad detrentlene dusaenkemrru e abend 2 2 8—. zum Neubau des Kw-Hofes mit Bautruppunterkunft in Weinheim /Bgstr.,. 9 e 70 Fl. m. Gl OM .— 7— 1 Viernheimer Straße, sollen die Außenanlagen Hofbefestigung, Tank- 5 2 5 1 8, 18 einbauten, Einfriedigung) öffentlich vergeben werden. 5 8 5 8 n 7 BEH AG LI HE SCH NE RR UNE Angebotseröffnung Montag, den 12. August 1957, 10 Uhr, bei der Ober-. 0 Olese Woren fobren olle Geschöfte eit dem Aushong dieses Bildplokotes postdirektion Karlsruhe, Sitzungssaal. Bewerber, die die Ausschreibungsunterlagen zu erhalten wünschen, wer- den gebeten, dieses bis zum 2. 8. 57 der Postbauleitung Weinheim, in Wein- heim, Viernheimer Straße, schriftlich mitzuteilen. Hierbei ist anzugeben, ob die Unterlagen abgeholt oder durch die Post zugesandt werden sollen. Die Quittung über die Einzahlung eines Betrages zur Abgeltung der Selbstkosten für 2 Ausfertigungen in Höhe von zusammen 5,— DM, ist in jedem Fall der Mitteilung beizufügen. Einzahlungen sind, unter Bezug aui diese Ausschreibung auf das Postscheck-Konto Nr. 5 der Oberpost- kasse Karlsruhe beim Postscheckamt Karlsruhe oder bar bei der Post- bauleitung zu leisten, Für Selbstabholer werden die Ausschreibungs- GUTE PREISWERTE KUCHE Dazu das gute Eĩcibammm- Sils Uhr 3 omnibusfahrten ab Bismarckplatz ans; .(zwischen Tattersall und Hauptbahnhof Mannheim) 85 Heute 13.30: Heiligenberg-Feierstätte- Wachenburg 3,80 unterlagen gegen Vorlage der Vollmacht, in der Zeit von 6 bis 17 Uhr (während der Dienststunden) bei der Postbauleitung, Viernheimer Straße Morgen 8.00: FRANKFURT · 200— Flughafen 8.—. Postbauleitung Weinheim on, Samstag Sich ſetzt ganz gründlich oo: Schönbuch Schwäb. Alb- Bodensee erholen! Die wunderbare 8 Sonntag 6.00: Schönbu. Ae Wirkung der Doppelherz⸗ Versteige tungen a Ueberlingen- Schramberg- 8 8 f 5 a ee ee telle nongebote 8 28. Juli 7.00: ScHWARZ WALD Panoramastrage · pelherz mit leinen natür⸗ 5 9 5 Hundseck- Hohriftt. 1 41280 lichen, regullerend aut Herz N lav 101 und Kreislauf wirkenden Achlaßs-Versieigerun9g 5 30: Weißen Röss'!“ am Burgtalsee 3,80 3 20. Jul 18.30: Zum, 5 N Tenge 10 wentacgen Nun iafg db mafnte cr, versteigere zer im Außtrag der Tüchtige Obervertreier u. Kolonnenführer 5 2 8 b 8. E. G. 30. Juli 7.00: WAS GAU: Berwartstein- Annweiler 6,50 ur gelch 1 0 2 5 ohl⸗ 12 7 0 8 Nachlaß des verstorb. Rechtsanwalts Herrn Dr. EB. G., FFV never unegr 2 5— 1 maschinen direkt an Privat per sofort gesucht. 31. Jull 12.30: KATZENBUCK EI. berbach.- Bocbech G, 30 III IAERZE Auemnka-Anlate 2d keine rue Fahrasuge werden gestellt. Röchstprovislen- 5 Dpk 10 N Herren- u. Speisezimmer, schöne antik. eingelegte Nußb.-Barock- uch 1 5 tätigkeit Wert Aufsatzkommode, Bücher- u. Kleiderschrank, Schreibtisch, Stand-„. 2 11 1300 Un 1. Aug. 7.00: SrurrGART: rernsehturm- Wünelma 11,50 Kostenlose, ausführliche Prospekte und Anmeldung: Mannhelmer Omnibus-Verkehrsgesellschaft mb uhr, moderne Küche, Vitrine, Wasch- u. Nachttisch, Chaiselongue, Stühle, Betten, Flurgarderobe, Spiegel, EKrist., Porzellan, Bücher, Silber, Oelgemälde, Vorhänge, Lampen, Gasherd und Sonstiges. Besichtigung zuvor von 8 bis 9 Uhr. Alois Stegmüller, Versteigerer und Schätzer, 0 7, 24 mit natürlichen Vitalſtstten WHV J. Karl Otto, Mannheim, K 2, 22. Des Apotheken und drogerie LLL Friedrichsfelder Straße 38— Telefon 4 11 82 5 5 Telefon 2 13 67 Vebernehme Versteigerungen aller art a 5 1 25 217 nltte ausschneiden Gardinenleisten ungelernte kratte Büfetthilfe 5 Demungee nen ene„ werden als Nöherinnen 1 dienst 0 8 ee 2 1 Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Donnerstag, dem 19. Sep- tat! An- 8 SONNEN-ROLLOs berteerr agel 2 ener 11h. zune Diensträumen in Manheim, Schloß, i eingestellt und ausgebildet.. eee i 2 Breite Straße nker Flügel, Zimmer 213, zum Zwecke der Aufhebung der Erben. 8 a erl. e Pit z2 211 ſelefon 203 33 gemeinschaft, das Grundstück des Adolf Hennrich, Wagenführer in LIssNER& ROSNER. Fein ane Mannheim- Käfertal und Ehefrau Rosina geb. Wenzel, eingetragen zu Fabrik f. mod. Damenkleider 8 8 N Miteigentum je ½, auf Gemarkung Mannheim. 5 Mannheim-Neuostheim Aushilfs- Bedienung gesucht. ö 1 Die Versteigerungsanordnung wurde am 28. Dezember 1956 im Grund- Seckenheimer Landstr. 246-250 Gaststätte„Mohrenkopf“, F 2, 18. 5 buch vermerkt. LL rutstrau, abends v, 6.30 bis 7.30 Uhr Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen gesucht. Telefon 7 62 64. waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum 11 Bedienung sofort gesucht. Rhein- 8 Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers slaubhaft zu 2 dammstraße 19, Wirtschaft. N sie 3. eee nicht 8 der 8 1 BU Ehrl. Mädchen f. Geschäftshaushalt 8 verteilung erst na em Anspru es Gläubigers und na en übrigen 5 5 a RgRaechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Verstelseruns des 3 e e unt ia Ausstattung Grundstücks oder des nach 5 55 ZVG. mithaftenden Zubehörs entgegen- Mannheim. Neu n 8 8. und Goclität 75 steht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung Seckenh, Landstraß 1 i 1 oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigen- Wee e 5 1 Bauschlosser olle Jowel-Modelle falls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteiger- L 1 — Sonntag, 28. Jull 1957 20 gönstigem Preis ten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über das Grundstück samt Schät-— tüchtig und an selbständiges Ar- VPoeirklich zung kann jedermann einsehen. pg 1 55 5 DU 1 1 beiten gewöhnt, zum sofort. Eintr. 5 n 5 beben köblkemfect... Gemag 5 74 ZVG. wird der Grundstücks wert auf 10 500, Dl fest- i. Hemdenduglerin ses. Angeb. unt. P 3138 4. d. Veri. ö N tzt. Stundenlohn 1,30, in D 1. pl ATZ ahrt ins Mittelalter, na gese bei Stundenlohn 1, n Daue Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue stellung gesucht. Angebote unter Nebenverdienst! 6 0 darum Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kun- Nr. P 3241 an den Verlag. digung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Interessante Tätigkeit für Ur- 21⁰⁰ ö O1 en Ur Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Notariat 30 An 7(gehbehindert) lauber,(Einlag- und Kontroll- ö 0. 0 uu ex einzureichen. U. Pau sucht Hilfe zum dienst, auch für samstags und iclliche eee eee ee Grundstückbeschrieb: Ausfahren, 1 Std. tägl. Zuschr.. 1. Jahrel 1 Grundbuch Mannheim, Band 68, Blatt 7. LSb. Nr. 17418½1; 1 Ar 47 m] unter Vergütungsforderung unter] Son, n ü kine genuß reiche Bahnfohtt durch das herrliche Neckar- Hofreite mit Gebäuden, Habichtstraßze 30. a Nr. P 03411 an den Verlag. Schllesgesellschaft Mannheim, 8 E che nfd Schätzwert: 10 500, PM; Zubehör:—. Rosengartenstraße 13. tal, das Hohenloher Land und das bayrische, Franken. Mannheim, den 8. Juli 1987 8. Bedienung(auch zum Anlernen) lm Orte w'ie Weinsberg, bringen, Neuenstein 165 3 Notariat V als volistreckungsgerient d. a* Merrenfriseur denburg werden von der Fahrt beröhrt. Rothenpoſg 3 5 e aller o. dfacbef, das schönste Wantzeichen aus dem deul- i TTT 5 1 2 1 E* 1„ schen Mittelalter, ist ein Parcdies für Kunstliebhaber. Zur ſoxurissen woes, Zwangs versteigerung. a Part o Ludwigstraße 7981. ung Ein Rundgang durch das Städtchen mit seinen male- os gehste„ Im Zwangsweg versteigert das Noterlat am Dienstag, dem 24. Sen- antfängerin fur sofort gesucht. rischen pfätzen, verschwiegenen Winkeln, seinen Lir- kierberde, Boner. ond seg. tember 1285, um, 14.15 Uh, in seiten mastücfa dare lla Marla Peters geb. f. 14. 14. Mannheim, 1 5 5 Pa- fach sowie weitere Abstell-⸗ linker Flügel, Zimmer 213, das Grundstück der Ella Maria Peters geb. L. 14, 12. Immobilie 8 1„ e 2 50 85 borde in der Tör; 2 Hydra- Kurz, in Mannheim-Neckarau, au: Gemarkung Mannheim. n rzlehäusern, Brunnen ac Toten, e 8 8 toren für Obst ond Gemüse: Die Versteigerungsanordnung wurde am 21. Januar 1957 im Grundbuch ret sbcher zu einem unvergeßlichen Erlebnis. Beschhife. 85 perfekte Büglerin Grundstück in Mannheim, Zentrum 9 5 vermerkt.(333 am) mit neu erbauter Werk 5 a Alle Jowel- Schränke heben Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen evtl. auch halbtags, sofort oder„. 9 ilos Um 11 Unr Aufführung des historischen festsplels„Der ein hermetisch gekap- Waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforddsrüns zum]] Sschszion Kr Lohn gesucht. Nr. PS 356 5 5 IKO E f 5 Waschsalon K 82 an den Verlag. Meistertrunk“ im Kai 10 Rath und um seltes, wWartungsfteies Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu schsalon Kraus, J 2, 16—17 stertrunk“ im Kdiserscal des Rathauses und, u 175 f 8 e et Alen id 5 der ie An en e 15 Uhr historischer Schäfertanz quf dem Marktplcitz zsltegggreget. machen! sie Werden sonst im geringsten Gebot nicht tach den 1 ei 8 enhaus, BJ. 1930, in gut. Sr P 5 verteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen ntell., viels. Dame o. Anh., gese Zt.] Zustand, m. 450 am Garten, Vor- 0 5 Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der, e ee des 3 3 1 580 e von Privat zu vrk. el f Grundstücks oder des nach 8 55 ZG. mithaftenden Zzube örs entgegen- N N Slert, no ngeb. unt. Nr. P 3572 a, d. Verl. 8 en enen e ee 5 2255* steht, wird aufgefordert, 505 der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung Schreibmaschine Beding., nachVor- 18 Uhr, beim„Mannheimer Morgen“. öder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigen ort Mhm., am Wald gel., gesucht. legelhausen, 2x3-Zimmer-Haus E kalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteiger- Früh. Geschäftsfrau àngen. Woh- m. Bad., Dielen, Balk. u. Gart., ten Gegenstandes tritt. Pie Nachweise Über das Grundstück samt Schät- nung u. Verpfl. kann gebot. Werd. Pr. 59 000,-, AZ. 30 000, b. 39 000, zung kann jedermann einsehen. Angeb. unt. Nr. P 3571 a. d. Verl.] Alleinb. Schäfer, U 4, 14, Tel. 2 07 00 N rahrprels ab Mennhelm hin und zurück 15.50 U Gemäß 5 74a Zyd. wird der Grundstücks wert auf 7800,- PN festgesetzt. g A 1 5 Es ist zweckmäßig, den zwen. e dem F aur e Bügler Innen Suche im.. 2 f Berechnung der Ansprüche an apital, Zinsen un osten der— 5— rfam. . rahrplan: Mannheim. ab 8.06 Unr f an 22.07 Uhr 3 und der die EBefrledigung aus dem Grundstück bezweckenden und Hilfskräfte 5 und Geschäftshauser, fen Heidelberg ab 5.32 Uhr an 21.46 Uhr Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Notariat gesucht. Bauplätze 5 5 8 einzureichen. 5 5 lei in allen Preislagen. — Rothenburg. an 10.30 Unr 3 ab 17.12 Unr Grundstüdebeschriep: Haus 8 0 Grundbuch Mannheim, Band 286, Blatt 10. Lgb. Nr. 10 137; 1 Ar 14 am Treitschkestraße 3 e 25 115 5 25 5 Hofreite mit Gebäuden, e 1 46 und Fischerstraße 49; 0 5 IE 7 30 Jahre 1 Schätzwert: 7900, DI; Zubehör: 2675,— DA. i 5. s Erfahrun Fasst FGhrkafrten in der Schalterhalle des a 8 5. Mannheim, den 8. Juli 1957 10 5„Mannheimer Morgen“ im Köhlschrankbad Notariat V ais vollstreckungsgericht mann Ihr Vortefl bei 8 f — N OrrAbEN Garagen- Rolladen 5 225 dus Stahl-Lamellen 5 0 ran 8 4 5. ED ist auch im Sommer N 0 ranke uter Rotwein ere em men f 2( ‚ i und nochmals e: DER HA USLIIcHE KREIS mild, dunkel! 3 Utrfl. o. Gl. 29. 28 ee 5. 5 777 y 85 5 Literff. o. Gl. Literfl. o. Gl. ä 8. N , Verdou de Gironde 1 90 Cap de la 9 f 2 2 Stobe sb d westdeutsche Fuchuvssfellung für Wopnong, Mode, Frriehung, krnähong und Techn im Haushult. eee kfeinherber franz. Rot w. F 0 g na. Rotw. Ji krättis und doch mild E, srurtoA RT. HOHEN PARK KIIIES BERG 1 elm An Dürkh. Rotwein Dalmatiner Kadarka 26. Juli bis 4. August 1957 8 85 2 7— 2 1 0 Ohe alter Pfälzer„„„ 1 2.10 etwas süßl. zug. Rotw. 2.00 Einzigarlige Schau über alles, Was die Hausfrau interesslert, z. B.: Kombischtänke Mer Niersteiner Domtal Blodernste Cerdte für Küche und Haus Die Ihn ung vorbildlich eingerichtet. 0 große Auswahl, erstaunlich preiswert. ö lieblicher, rheinhess. Weißwein i Ltrfl 81 L e 23. 5 8 5 V 5 5 4 3 fl. o. 5 ö 0 rungen in der modernen Rüiche; eine ensafton: Der Elektronenher- 3 1 8 2 5 2 50 e Alsterweil Heldenpfad Wincheringer Kleinberg Mode und Kleidung. Pinke für die Familien · Sckneĩderstube · Unterweisungen 0 8 3 mer und Einzelmöbel für eim eee 5 in moderner Handarbeit · Kindergarten und Jugendbucherei 8 af- und Wohnzimmer genau so preiswert. zer 5 ER„. Taf. o. Gl. l. d U Loritziser zosel 3.—. SEKANNTE PREIsWURDISK EAT! ö Literllaschen-Pfand 10 Pr. kine Fülle wertvoller Anregungen und Ralschläge für Haus und familie Kein Laden! Teilzahlung! Kein Laden! hen. WE 10 PE N FER 2 große Modevorführungen v. Heinz Oestergaard(Mittw., l. 7. u. Donnerst., l. f., ewells 20 Uhr). Num. Platz OM 5. 3 7* 2 5 f — 2 5 5. Telefon 26797 Die Ausstellung ist taglleh geöffnet von 9,20 Uhr. Eintritt inkl. Parkbesuch nur ON 1.—1 5 8 120* ö 362 5 5 8 1 5— Kinder bis 14 Jahre DM 260; Gesellschaften(ab 20 Personen) und Schwerbeschädigte DOM=, 80 5 ö g N 5. Mannheim, B 6, 1, Sternwarte- Friedrichspark 2 eite 16 — MORGEN e Freitag, 26. Jul 1957/ Nr. 1 n Holland leben die Künste Spormaßnahmen zeitigten beim 10. Holland Festival bedchtenswerte Rückwirkungen guf das Kulturleben des Landes In 31 Tagen waren in 16 Städten 159 Opern, Konzerte und Schauspielaufführun- Sen zu hören und zu sehen: das war das 10. Holland-Festival 1957. Das Jubiläums- Jahr stand auch hier unter einer gewissen Fmanziellen Spannung. Selbst der grotesk Verspielte Schmuck am Leidseplein und im Vondelpark von Amsterdam oder am Ge- vers Deynootplein zu Scheveningen mußte euer fehlen. Man konnte auch nicht mehr, Wie im vergangenen Jahr mit dem so außer- ordentlich erfolgreichen„Falstaff“, eine ganze Malländer-Scala-Premiere in Holland herausbringen, und auch das Gesamtgast- Spiel des Stadttheaters Zürich mit der Oper „Moses und Aaron“ von Arnold Schönberg, über das lange verhandelt worden war, ist letztlich an finanziellen Erwägungen ge- scheitert. Die Subventionen für das Holland- Festival sollen, so hörte man es wenig- Stens, noch nicht einmal den zehnten Teil der für Edinburgh gewährten betragen. Um so bewundernswerter bleibt das, was Peter Susona und Jose Tanzabend im Nationaltheater Wenn Susana Audeoud und José Udaeta tanzen, ist es wie ein bunter Traum, wie ein verwirrendes Märchen, wie ein süßer Sauber, und dann ist es ganz egal, ob das da auf der Bühne ein Flamenco, ein Bolero oder eine Morisca wird. Ja, man legt am besten den engbedruckten Programmzettel Mit den vielen fremdartigen Namen auf Seite und nimmt nur den Tanz in sich auf, den Rhythmus der Körper, die farbige Pracht der Kostüme, den Wirbel der Beine, das Stampfen und Klatschen, das summende Klimpern der Gitarre. Das schöne schlanke Paar zwitschert sich mit Kastagnetten zu, seie Bewegungen sind Werbung und poe- tisches Liebesspiel, sormige Lebensfreude und Slutvolle Leidenschaft. Susana und Josè geben ein geläutertes Abbild des spanischen Tanzes, eine kulti- Vierte Vision uralter Zeremonien, und doch ist da noch die ursprüngliche Ekstase und das wallende Blut unter dem Kleide gebän- digten Kunsttanzes. Und es macht gar nichts, wenn sich Susana und José in ihrem neuen Programm, das sie nun auch im Klei- nen Haus des Mannheimer Nationaltheaters zeigten, einmal in die Nähe des Ausdrucks- tarlzes begeben: dann bleiben doch noch Folk- jore und Temperament bestehen, über- lagern das Gedankliche, das sich vorwagen Will. Ein solcher Abstecher ins Tiefgründige War der„Don Juan“, bezeichnend dabei der Tanztitel„Thema des Don Juan“. Der Lie- besheld beg net verschiedenen Frauen, wirbt um sie, läßt sie wieder entgleiten, aber Wesentlich ist hier nicht das äußere Ge- schehen, sondern die Idee, die Ausdeutung des Begriffs„Don Juan“. Und doch— die Frauen des Helden kommen aus den ver- schiedensten spanischen Gegenden, Susana vollbringt hinter der Bühne Wunderdinge im flotten Kostümwechsel, und so wird nun Wieder der Farbenrausch, der Faltenwurf und Glanz kostbarer Gewänder, werden die Alten spanischen Tanzschritte und ihre Va- Tlanten wesentlich. Susana als Dorfschöne im ländlichen Ko- stüm, Susana als Hofdame mit Halskrause und strengem Gewand, Susana in Volks- tracht mit kostbar bestickter Mantilla und Schleppendem Volantrock und einer Granat- Hüte im Haar, José als Grandseigneur und Als feuriger Bursch, der zur eigenen Musik tarizt, die er mit den Schuhen auf den Boden stampft, der seinen Hut mit kühnem Schwung in die Kulissen schleudert— es ast eine große Show, die sich entfesselt. Dazu und dazwischen spielen Armin Janssen auf dem Klavier und Paco Hernandez auf der Gitarre spanische Impressionen, singt Pepe de la Matrona mit hoher, leicht gepreßter, brüchiger und verschleierter Stimme be- törenden Flamenco. Das alles rundet sich zu einem kleinen Kosmos, und man ist be- bauscht von der Musik und von dem Tanz und von dem Klappern, wähnt sich weder im Theater noch in Spanien, sondern irgend- Wo auf einer schwebenden Wolke, auf der das Leben leicht ist und nicht so grau und durchwachsen wie unten auf der Welt. Es sind Hexenmeister, Susana und Jose, und auch die Mannheimer ließen sich willig von ihnen behexen, und es gab immer neue Zugaben und neuen Beifall.-t- Diamand, der Generalsekretär des Festivals, nun schon zum zehnten Male zusammenge- bracht hat und was nicht nur ein wertvoller Faktor der holländischen Fremdenverkehrs Werbung wurde, sondern beachtenswerte Rückwirkungen auf das eigene Kulturleben des Landes zu zeitigen vermochte. Die holländischen Orchester sind weltbe- rühmt. Das Konzertleben nimmt darum beim Holland-Festival auch einen verhält- nismäßig größeren Platz ein, als es sonst der Fall zu sein pflegt; es bietet dafür auch Spit- zenleistungen, wie sie andernorts kaum möglich wären, und es weiß das Programm auch immer um bedeutsame Gäste als Diri- Senten und Solisten zu bereichern. Das Cleveland- Orchester unter George Szell war gekommen, Clara Haskil und Arthur Gru- mieux spielten in Scheveningen alle Violin- Sonaten von Beethoven, und Peter Pears gab eine Musik bei Kerzenlicht auf Schloß Muiden. Einer der reizvollsten Abende war „Pro Musica Antiqua“ genannt, in einem stimmungsvoll mit Bildern alter Meister über musikalische Themen geschmückten Saal des Gemeente-Museums von Den Haag, und brachte zu den alten Instrumenten Block- Flöte, Tenorfidel und Diskant-Viola Lieder und Instrumentalsätze von den Trouba- dours bis zu dem altniederländischen Mei- ster Orlando di Lasso. Nicht minder jedoch Wurde das zeitgenössische Schaffen ge- Pflegt, und bei fast jedem Konzert gab es auch ein Werk eines modernen niederländi- schen Komponisten zu bören. Carl Orff stand mit gleich zwei konzertanten Auffüh- rungen auf dem Programm: die„Carmina Burana“ unter Bernard Haitink durch das Radio- Philharmonische Orchester und die „Trionfo di Afrodite“ unter Paul Hupperts durch das Utrechter Städtische Orchester. Das Concertgebouw- Orchester hatte sich einem Wiederbelebungsversuch mit Gustav Mahler verschrieben: die Dritte Symphonie unter Eduard van Beinum, die Neunte unter Rafael Kubelik; wenn man sie von einem solchen Orchester unter solchen Dirigenten hört, vermögen selbst Mahlers Klangorgien aus Fin-de-siècle und Jugendstil zu bewe- gen. Kubelik wußte dazu aus der Neunten auch den Einfluß hervortreten zu lassen, der von Mahler aus auf Schönberg, auf Alban Berg und auf die weitere Entwicklung der Neuen Musik weiterwirkte. Das Aufblühen der niederländischen Oper ist weitgehend mit dem Holland-Festi- Val verbunden. In der großen Ausstellung „Theaterstadt Amsterdam“, die bis zum 30. September im Amsterdamer Museum Fodor gezeigt wird, sind zwar einige Erwähnungen von Opern-Aufführungen aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, in der Folge jedoch nur von Operetten, und erst aus dem Jahre 1948 ist mit„Pellèéas und Meélisande“ wieder eine Opern-Aufführung dokumen- tiert. Seither war Alexander Krannhals längere Zeit musikalischer Leiter der Nie- derländischen Oper, ein international be- kannter Sänger wie Scipio Colombo gehört zum Ensemble, und Regisseure wie Karl Schramm, Peter Potter, Herbert Graf und Wolf Dieter Ludwig arbeiten hier. Das Opern-Programm des diesjährigen Holland- Festivals wurde ausschließlich von der Nie- derländischen Oper selber bestritten, aller- dings mit internationalen Gästen wie Euge- nia Ratti(für„Don Pasquale“) oder Gra- ziella Sciutti und Otakar Kraus(für„The Rake's Progress“). In Verdis„Otello“ je- doch kann man mit Gré Brouwenstijn be- reits eine niederländische Sängerin einset- zen, die Weltgeltung hat. Und in Stravin- skys„Wüstling“-Oper flel die Altistin Mimi Aarden auf, die neben den ſtalienischen und englischen Gästen wacker bestand. Der aus- ländische Gast möchte sich sogar wünschen, im nächsten Jahr auch einmal eine Oper nur mit eigenen holländischen Kräften hören zu können. Eigentlich zum ersten Male hat heuer Auch das Schauspiel ganz Besonderes gebo- ten. Es waren dabei nicht nur die Gastspiele berühmter ausländischer Ensembles: des Wiener Burgtheaters mit Hofmannsthals „Der Unbestechliche“, des Pariser Théaàtre des Champs-Elysées mit„Die Unterrichts- stunde“ und„Die Stühle“ von Eugene Ionesco, des Mailänder Piccolo Teatro mit Goldonis„Diener zweier Herren“ in Giorgio Strehlers Inszenierung, die alle drei Aufse- hen und Begeisterung erregten. Gegenüber diesen Erfolgen der ausländischen Truppen haben sich in diesem Jahr erstmals die ver- schiedenen niederländischen Ensembles zu einer Gemeinschaftsarbeit zusammengefun- den und mit den besten Kräften von allen unter dem Namen„Nederlandse Toneel- manifestatie 19576“ ein bereits durchaus be- Berausk Verlag. drucker chetrec Dr. K. Elchenx peulllet les: H. E.-T.-A.-Hoffmann-Theqater erstehf wieder Nach 20 jähriger Zwangspause soll im Herbst dieses Jahres das E.-F.-A.-Hoffmann-Theater in Bamberg wieder seine Pforten öfnen. Dan der Initiative, die der„Bühnenvolksbund, eine bürgerliche Theater vereinigung, in den letzten Jahren entwickelt Rat, connte mit den aus privaten Mitteln aufgebrachten mehr als 100 Oοο Mar das 1937 geschlossene Theater vollständig renoviert werden. Es ist nämlich im Jahre 1937 ein trauriges Opfer nagistischer Schildburgerei geworden. Damals hatte man den wunderschönen Plan, ein ganz modernes Theater mit 900 Sitzplätzen zu errichten und begann frischfröhlich mit dem Abbruch des alten. Doch hatte man die Rechnung okne den Wirt gemacht. Der oberste Bauherr in Berlin genehmigte den Neubauplam nicht, doch war es inzwischen zu spät, wenigstens das We fra Bot Mu leg bel Au Ma ein alte Haus zu retten, von dem außer den Mauern und dem Dachstuhl nicht mehr viel stand, Den Rest gab ihm die Nachkriegszeit, als das leere Gemäuer als Flüchtlingslager diente, Jetzt abef soll es wieder auferstehen. Zur Zeit werden die Decken- Medaillons restauriert, die als Erinnerung an das alte Haus, in dem E. T. A. Hoffmann nach seiner Flucht aus Warschau Kapellmeister war und Albert Lortzing als Kind Schauspieler gewesen ist, wieder im Theaterraum angebracht werden sollen. achtenswertes Ensemble gebildet. Es spielte ein überraschend lebendig gebliebenes Ge- lehrtendrama aus der Spätblüte des hollän- dischen Humanismus, den„Moortje“ von Gerbrand Adrianszoon Bredero, der sich als ein durchaus nicht„gelehrtes“, sondern lebensprall-saftiges Lustspiel entpuppte und wohl als„die“ Entdeckung des Holland-Fe- stivals 1957 gelten darf. 5 Die Balletfkunst in Holland ist über- haupt erst durch die Begegnung mit den ausländischen Gast-Ensembles beim Hol- Die Revolutionäre von einst sind die Konservativen von heute Die Berliner Presse opponfert gegen den„Deufschen Künstlerbund“ Zum zweiten Male in seiner siebenjähri- Sen Geschichte hat der„Deutsche Künstler- bund“, die prominenteste deutsche Künstler- vereinigung, den Weg nach Westberlin ge- kunden: in der Hochschule am Steinplatz geben 423 Bilder und Plastiken eine Be- stamdsauf nahme dessen, was in den Ateliers der deutschen Künstler gedacht, geträumt und geschaffen wird. Die Aufnahme, die der Klinstlerbund bei der Westberliner Kritik gefunden hat, ist fast sensationell schlecht. „Bürgerschreck von der Stange“,„Mit Avantgarde hat das nichts zu tun“,„Ist die moderne Kunst eigentlich modern?“— 80 und so ähnlich lauten die Schlagzeilen, unter denen die Kritiker ihre Eindrücke resümieren. Den Grund für die Ablehnung faßt der „Abend“ in dem Satz zusammen:„Die Glätte und Perfektion eines, wie sich immer mehr herausstellt, gegenstandslosen Akademismus kennzeichnen das farbige Spektakel.“ Der „Kurier“ sekundiert:„Eher scheint es, zu- mal bei manchen der Jungen, als habe Man- Sel an schöpferischer Phantasie das Kopie- ren eines zähen Kunstkonservativismus der Moderne bewirkt, ein Konstruktivismus mit Lineal und Reißbrett.“ Auch die„Morgen- post“ und die„Welt“ machen kein Hehl aus ihrer Verstimmung; die„Welt“ schreibt: „Man möchte nicht gern die Namen der be- kannten Künstler nennen, deren Abkehr vom Gegenständlichen nicht viel mehr ein- brachte als ein paar freundlich-bunte For- meln, die ständig rekapituliert werden.“ Wer die Ausstellung am Steinplatz durch- mißt, kommt in der Tat zu dem Schluß, es gehe von nun an nur noch darum, Farben apart zu arrangieren sowie Flächen und Linien mit der Betulichkeit eines Apothe- Kers gegeneinander abzuwägen, die bildne- rischen Resultate mit einem ideologischen Netz zu überspinnen und dadurch quasi un- angreifbar zu machen. Natürlich manifestiert sich in vielen Arbeiten der Ungegenständ- Uchen ein gehöriges Mag von Geschmacks- sicherheit und Dekorationsgeschicklichkeit. Der Münchener Maler Fred Thieler und die beiden jungen Berliner Rudolf Mauke und Harry Koegler kommen jedenfalls zu sehr ansprechenden Ergebnissen, Aber das ge- schieht, leider, viel zu selten. Selbst Nay, Winter und Meistermann, denen Substanz- kraft doch gewiß nicht abgesprochen wer⸗ den kann, laufen Gefahr, sich zu wiederholen. Das Selbstzitat triumphiert, die Malerei ver- kümmert zu einem Dekorations- und Varia- tionsspiel. Offenkundig wird die Misere vor den Bil- dern der Tachisten, die ihre Arbeiten mit Nähmädchen-Emsigkeit aus kleinen Farb- fleckchen zusammenhäkeln. Das geschieht im einzelnen nicht ohne Talent und fast immer mit sehr viel Geschmack, aber die Komposi- tionen Winfred Gauls, Emil Schumachers, Gerhard Hoehmes und Bernard Schultzes sind oft kaum noch voneinander zu unter- scheiden. Die Maltechnik siegt über die In- dividualität des Malers, die Gruppen-Ideo- logie über die Einzelpersönlichkeit. Kein Zweifel, daß all diese Phänomene ihre ge- naue Entsprechung im politisch-soziologi- schen Bereich finden. Hier wie dort droht den Menschen der Absturz ins Schemen und Schimärenreich der Anonymitat und des Kollektivismus. Ist diese Kunst noch revolutionär, wie von ihren Adepten behauptet wird? Arnold Bauer verweist im„Kurier“ auf die Tat- sache, daß Kandinsky sein erstes ungegen- Ständliches Aquarell im Jahr 1910, also vor 47 Jahren, gemalt hat. Was nun vor 47 Jah- ren als Protest gegen Akademismus und er- starrten Konservativismus begriffen werden Konnte, wird heute längst offiziell an den Hochschulen gelehrt; die Revolutionäre von einst sind die Konservativen von heute und die Träger eines Akademismus, der sich von früheren Akademismen allenfalls durch seine lederne Zähigkeit und die ideologische Fundierung unterscheidet. 5 Tröstlich, daß es auch im Künstlerbund noch eine ganze Reihe von Künstlern gibt, die zwischen Kunst und geschmackvoller De- Koration zu unterscheiden wissen. Bildhauer Wie Heinrich Kirchner, Toni Stadler, Louise Stomps, Ludwig Gabriel Schrieber, Erich F. Reuter und in gewissem Sinn auch Karl Hartung zählen zu ihnen; unter den Malern sind es Hans Meyboden, Ernst Schumacher, Adolf Hartmann, Hermann Teuber, Hans Jaenisch, Dietmar Lemcke, unter den Gra- Phikern vor allem der aus Dresden kom- mende Hegenbarth. Auch die Surrealisten Edgar Ende, Mac Zimmermann und Joachim Lüdcke stehen wie Inseln in der Flut des ambitionösen Mittelmages. Wohin die Entwicklung zielt? Man weiß es nicht. Wenn der Künstlerbund nicht Ab- hilfe schafft, kann es ihm widerfahren, daß er sich selber aus der lebendigen Entwick- lung ausschaltet. Die Langweile der West⸗ berliner Ausstellung ist schon jetzt kaum mehr zu überbieten. Die Revolution des großen Aufbruchs, der sich um die Jahr- hundertwende begab, ist erstarrt, die Re- volutionäre von einst sind in Amt und Wür⸗ den; sie haben damit mehr oder minder das Recht verloren, sich selber als die Träger der Entwicklung zu bezeichnen. Das ist die Schlußfolgerung, die sich nicht nur dem Be- sucher der Westberliner Ausstellung, son- dern auch dem Leser der Westberliner Presse aufdrängt. Hellmut Kotschenreuther Die Deuts. durch des 4 vertre tigen land-Festival ins Leben gerufen, Die Gad, Faris spiele dieses Jahres blieben freilich etya 8 unglücklich gewählt: ein sogenanntes Ro eben, Ballett“ aus London War nichts als eine en. S0ll. t zige Enttäuschung, und die spanische Nine. Put nez-Vargas-Truppe bot farbige Folklore àu„Deut allen spanischen Provinzen, leider mit mat 85 chem allzu billigem Revue-Effekt aufgepl. enth stert. Het Nederland Ballet jedoch,% Da noch im Vorjahr in Schwetzingen unfertg sich i erschien und international nicht recht ko Schwi kurrenzfähig war, dazu auch das Ballett d der V Niederländischen Oper traten nun mit be Vierer achtenswerten Leistungen hervor, die wu die ui überhaupt die ganze Ballettfreude des Lau dritte des erst— wie die Holländer selber saga der v. — durch das Holland-Festival und sen Abrüs internationalen Darbietungen angeregt sen Sollen. Gewisse Krisenerscheinungen der Pig. grammierung in diesem Jahr, die auf de kleiner gewordenen Etat zurückzuführen sein sollen, haben andererseits auch Wesen Aufgabe und Möglichkeiten dieses Holland Festivals klarer hervortreten lassen. Daß de mternationalen Gastensembles, die einem Festival zum anderen ziehen u Weithin ein europäisches Einheitsprogram erstehen lassen, hier nicht so zahlreich au- traten, hat bestimmt sein Gutes gehabt Dem„demokratischen“ Arrangement, in wie len Städten zu niedrigen Preisen möglicht weiten Bevölkerungskreisen ein hochquall, ziertes künstlerisches Programm bieten können, entspricht wiederum ein gewisser nationaler Gruadcharakter. Das altholläh. dische Spiel„Moortje“, die alte Musik in Konzert„Fro Musica Antiqua“, das Swes-. Iinck-Konzert in der St. Janskerk der Käse- g stadt Gouda, die Freilichtauf führungen ds 21 mittelalterlichen„Elckerlyc“(des Urbild u die! Hofmannsthals„ Jedermann“) im Prinsenh schrä zu Delft— das sind außergewöhnliche Da- mögl. bietungen, die Festspielcharakter besiten ist a und nirgendwo anders als hier in Hola 200 00 möglich sind. Dazu kommen die vorzügl. Prod chen niederländischen Orchester, für d Wird man auch Gastdirigenten mit heranziehen ringe kann, und schließlich die niederländise ur Oper, die mit internationalen Gesangskräfben 115 f bereichert wird oder— wie im Vorjahr- 5 5 gar sich ein ganzes Mailänder-Scala-Ensem. den ble hierher verpflichtet und mit ihm selber ein neues Werk einstudiert. Eine Solche Festspieldramaturgie auf gemeinsamer l. tionaler und internationaler Basis, Wie 8e sich auch schon immer mehr abzeichnel scheint das Gegebene und das gerade 80 eigentümlich Reizvolle am Holland-Festinal dpa-Bild Pa drast. halt Felix bekar jedes vor sich b Mögli verla Budg Uarde keitei Fran! geglic B Zeue af,„ Zub Ein heiterer Liebesroman Von Hugo Harlung Alle Rechte durch Ullstein-Feuilletondienst 28. Fortsetzung Aber ihre andere Hand war schneller, und die spürte ich jetzt in meinem Gesicht, und ich meinte sogar ein Wölkchen Staub von meiner Backe oder ihrer Hand— vor- Überfliegen zu sehen. Im selben Augenblick stürmte das Stationsmädchen auch schon Platsch, platsch— barfuß zur Stalltür, und draußen war sie. Dem guten Sandor, der gleich danach mit seiner quietschenden Karre Wieder hereinkam, blieb die Vergatterung“ im Halse stecken, da er mich allein fand. Er sah mich prüfend— halb mißtrauisch, halb verständnisvoll an Der Briefträgerhirt ließ mich hilflos in- mitten eines beträchtlichen Kukuruzberges Zurück. Ich saß auf dem kalten Steinboden und dachte:„Geschieht ihr schon recht, wenn ich mir eine Lungenentzündung holel“, op- wohl die der Kälte ausgesetzte Körperpartie der Lunge ziemlich fern war. Von draußen hörte man das Gedudel der Wehmtigen Täarogatö. Da machte es an der Bahnstrecke„Bim- bam— Bim- bam“. Nun wußte ich, würde das Signal gezogen werden, und gleich würde der Nachtschnellzug von Oroshäza nach Pest Vorüber donnern. Säge ich nur schon in ihm! ach sag noch eine Viertelstunde auf dem 2 Boden, dann wurde es mir wirklich zu kalt. Auch der Gedanke an eine Lungenentzün- dung machte mir keine Freude mehr. Das wẽar also das vielgerühmte Maisre- beln. Ich hatte es mir anders vorgestellt. Was kümmerte mein Schmerz die andern, die jungen Burschen und Mädchen draußen auf dem Hofe! Sie rebelten weiter und taten offenbar nicht nur das; denn Sandor kam in immer größeren Abständen und Judith in immer kleineren. Das bedeutete, daß draußen langsamer gearbeitet und schneller getrun- ken wurde. Mein blauer Krug brauchte nicht mehr nachgefüllt zu werden. Schneller, viel schneller aber war inzwi- schen der Rhythmus der Törogatéömusik des alten Miklés geworden. Ein Csärdas löste jetzt, statt der schwermütigen Weisen, den deren ab. Und das Durcheinanderquirlen, Lachen und Singen der Stimmen draußen deutete darauf hin, daß sich zu den Arbei- tenden auch noch junges Volk gesellt haben mochte, das nur um des Mulattierens willen gekommen war. Ind Piroschka? Die tanzte und lachte natürlich draußen— lachte über mich, den Physisch und psychisch Geohrfeigten, tanzte auf meinem zuckenden Herzen. Meine Irische Phantasie wurde immer kitschiger. In tiefen langen Zügen leerte ich den Wein- 3 und lieg ihn won Judith aufs neue fül- en. Um drei Uhr morgens tat sich die Tür auf. Zwei Menschen kamen herein: Frau Honk von Csiky—— und Piroschka. Aber wie anders sah das Stationsmädchen aus, als meine selbstqualerische Phantasie sich das vorgestellt hatte: verheult, mit roter Kum- mernase „Was ist mit euch?“ fragte Frau Honka. „Der Janos und ich denken, ihr seid hier ver- gulgt beisammen, und jetzt find. ich das Mädel in der Speisekammer so!“ Ihr entrüsteter Finger demonstrierte das Stück Elend, das sie vor sich herschob. „Was hast du ihr getan, Andreas?“ Noch ehe ich den Mund zur Rechtferti- Sung aufbekommen konnte, sprach bereits Piroschka: „Getan? Nichts hat er mir getan! Ich hab' ihm was getan „Vertragt ihr euch jetzt?“ „Ja“, schluchzte Piroschka. „Jawohl, bekräftigte ich düster. „Na also!“ Damit war die Tür wieder zu „Wollen wir das wieder aufbauen?“ fragte ich, indem ich auf den umgestürzten Mais- berg deutete und als Aelterer die Verant- Wortung für das Kommende übernahm. „Wenn du dich möchtest neben mir hin- knien, möchte es schneller gehen können.“ Mit diesem umständlichen Satz leitete das ungarische Mädchen eine neue Phase unseres Zusammenwirkens ein, Wir schichteten Seite an Seite, ihre bloßen Knie berührten meine Breeches und ihre Finger oft die meinen. Unsere Augen begegneten sich ein paarmal, wenn sie sich gerade unbeobachtet glaubten. Und in diese zunehmende Vertraulichkeit platzte ihr Ausruf: „Schrecklich!“ „Was ist denn so schrecklich?“ „Wenn men denken möchte, daß wir vor drei Stunden schon so hätten haben kön- i „Vor drei Stunden? Vor sechs Wochen!“ „Wieso vor sechs Wochen?“ „Seit sechs Wochen bin ich doch schon in Vasärhelykutasipuszta.“ „Ja, das ist wirklich noch viel schreckli- cherer!“ „Bitte zugleich!“ Eine überzeugendere Steigerung der be- trüblichen Sachlage konnte es nicht geben, es sei denn jene, welche meine Antwort auf ihre nächste Frage auslöste: „Wann mußt du hin wegfahren?“ „Uebermorgen!“ Denn danach kam ein wort- und sprach- loses Weinen Ich griff wieder nach Piroschkas Hand, und diesmal wurde sie mir nicht entzogen. Im Gegenteil, ich bekam noch eine zweite dazu. Und wenn sich nicht gerade da die Magd Judith mit neuer Weimufuhr genähert hätte— wer weiß, was geschehen wäre! Ich reichte Piri die nachgefüllte Kanne, aber sie trank nicht, sondern sagte:„Bitte Zugleich!“ Ich mußte meinen Kopf an ihren Kopf drängen— mein Mund war dem ihren ge Fährlich nahe—, und dann tranken wir zusammen. Es war ebenso mühsam wie schön und erregend. Und als wir den Mais auf- geschichtet hatten, kam kein Sandor mehr mit Nachfuhr.(Konnte ich ahnen, daß die miitterlich fürsorgende Frau Ilonka ihn klüg- lich abgestoppt hatte?) Der rasch getrunkene Wein machte Piroschka beinahe noch schneller vergnügt, als sie vorher traurig geworden war. Als Wir den Krug von unseren Mündern abgesetzt hatten, fiel ihr etwas ein.: Sie selbst kam auf ein Thema, zu dem die Musik draußen das Motiv gab. Ein schon von der Melodie her drolliges Lied wurde vom Altmusikmeister Miklés ge- spielt, zu dem die Burschen und Mädchen sangen und übermütig lachten. „Ist das Lied so lustig, Piri?“ fragte ich. „Sährl“ „Wovon handelt es denn?“ „Vom Knöpfchen!“ antwortete sie und begann auch sogleich zu singen:„Knöpfchen, für een, Ulrich Seelmann-EHggebert Ieh: Marl! 5. 2 j heits Knöpfchen, Knöpfchen, Knöpfchen— Kein eine Silberknöpfchen der „Hm, und wie geht es weiter?“ land „Enöpfchen, Knöpfchen, Knöpfchen von Knöpfchen— kleine Silberknöpfchen.“ dent! K „Feinsliebchen“ die „Vergißnichtmein“ ö 1 5 en Sie lachte, wie die Singenden draußen figur und schien mich zum besten zu halten. deru „Ja, Piroschka, jetzt möchte ich aber vi, der sen, worüber die im Hof so lachen?“ tisch „Das ist es doch! Eben weil es alles f sozie das„Knöpfchen, Knöpfchen, Knöpfchen beits Knöpfchen, kleine Silberknöpfchen— ebe! wirt drum lachen alle so. Das ist eben— hät 6s„So⸗ sagt man: Volksgesang.“ 3 „Volkslied, meinst du.“ ben „Volkeslied.. So sind in Ungarn viele 1 „Bei uns haben die Volkslieder alle eine über Sinn. Oft einen sehr schönen. Zum Beip? gele gibt es Wanderlieder, Liebeslieder.“„sene Ich dozierte wie im germanistischen Sem Reit ner. N„„ mae „Kannst du singen so ein Liebesgesent gab Gesänge waren meine schwache Seite, sene und die Liebe, nun ja eine „Oh, bitte, Andi, singe eins für mich 2e Sie legte sogar die Zehenspitzen bittet eins zusammen. Was blieb mir übrig, als mein 3 Unmusikalität etwas abzufordern! Dann de. 5 85 kam ich doch etwas Geeignetes in die Kehle 1 „Horch, was kommt von draußen ren 5 hollahi, hollaho,„ Era Wird wohl mein Feinsliebchen sein, he“ fell lahihaho! 5 Be Geht vorbei und schaut nicht rein, hola eg hollaho, Sta Wird's wohl nicht gewesen sein, hollali- Haho!“ Fortsetæung fold