Nr. 1 — Städtisch n die 81 5 1 5 kichenrode: Wirtschaft: F. O. Weber; ozeHBbeygl ner Recht les: te, hat 3 beitsger Soziales: F. A- simon; Ludwigshafen: mmentret f. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; durch c Stande 80 Dr. Boden 8 Zwei Be b namhbz 1949 2 Dr. Balz Vorgeseng erung q des Jag tesetz en rmann 1 Frankf zlich Met tätig Wat als in Beg ein, dess n. ehriftstelt ich Allg berger 9 Jahre a erken g * die N. die Erzäb ielt er, dh derg lehrt tung Fol lerin Cate. August in Berns, dn ergs pelt e tritt gef Frances Lienhar 1, Wo er a5 0 Und Sed alier“ von n gastieren e 19576 der Elbe 1e zahllel⸗ islande an r, der fir er antwort. Itiges Pro., oche einen musikal. teverdi h 1 ler Euroſi. auf Ein- ar-Univer Saarlän- 6. Juli d; let, wurde der Alz Woche, an aus fazt ersee teil- Erlanger erden, Ins- den La- wpen auf der For. ist aut r Theater. Lur Leit is 18 Län- enten des (Grohbri⸗ Go klredo des ird ernationa- Darmstadt einer Mu- und Vio⸗ preis lei- 1932) aus 1928) aus (geboren rpreis er- is Berlin- h Violine odsen(ge- (geboren e Violin- pirer(ge- nat, wie und eine Spielzeit n Ferdi de Wägel⸗ lie„Mor- ihrt wer- hne Ter- von Cal. ax Kom- ufgenom- deutsche iderspen- Vinzent ä— er deren digte 1 meinef tand da, erausge- 1 frisch · n Herrn Sänddor, och und n Janos r Magd mit sei- „ neben mit sei- e kleine m Kum: u sen en mei. os pace agte ein ind“ 2 ein viel le mil eifen. m ganz unkt. gVaror- der 1. en mit m Ein- rrsteckl g Kurs 8 folet flerausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- gruckerel. Verlagsleitung: EH. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- reullleton: W. Gilles. K. Heinz; Loka- H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, städt. Spark., d Bad. Kom. Landesbank, Bad. Rank, amtl. Mannheim, Vostscheck- Kto.: Karlsruhe Mr. 86 618, Ludwigshafen Rh. Nr. 28 745 Mannheimer RAE Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim,, 8, Telefon-Sammel-Nr. 24931; Heidelberg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41 Heidelberger Tagebl.): Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 25 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,80 DM zuxfüigl. 30 Pt Trägerl., Postbes. 3.5 D zuzügl. 6 Pr Zeitungsgebühr u. 84 FI. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,5% DN zuzügl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Abholstellen 3,5% DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zelt gilt Anzelgenpreisliste Nr. 13 Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bel Nicht- erscheinen infolze Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 12. Jahrgang/ Nr. 173/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Bekenntnis zu Gesamtdeutschland Brentano verkündete die„Berliner Erklärung“ des Westens zur Frage der Wieder vereinigung Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin. Im Plenarsaal des Berliner Abgeordnetenhauses bekannten sich die Regierungen der drei westlichen Großmächte und der Bundesrepublik in einer ge- meinsamen Berliner Erklärung“ erneut zu dem von ihnen in den letzten Jahren be- schrittenen Weg ihrer Deutschlandpolitik. In der zwölf Punkte umfassenden Erklärung, die in Anwesenheit der drei Botschafter von Außenminister von Brentano verlesen wurde, wird als einzige gesunde Grundlage für eine dauerhafte Friedensordnung in Europa das Recht des deutschen Volkes bezeichnet, sich seine eigene Lebensform selbst zu bestimmen, sein politisches, wirtschaftliches und soziales System selbst zu wählen und unter Berücksichtigung der berechtigten Interessen anderer Nationen für seine Sicherheit zu sorgen. Gleichzeitig wird die gemeinsame Ver- antwortlichkeit der vier Mächte in der Frage der Wiedervereinigung unterstrichen, der aufrichtige Wille zu weiteren Verhandlungen mit den Sowjets hervorgehoben und festge- stellt, die Westmächte würden keinem Ab- rüstungsabkommen beitreten, das der Wie- dervereinigung im Wege stehe. In der Präambel der„Berliner Erklärung“ wird als Hauptgrund für die enttäuschten Hoffnungen der Völker zwölf Jahre nach Kriegsende die fortgesetzte und ungerechte Spaltung Deutschlands bezeichnet, die aller- dings nur über eine freigewählte gesamt- deutsche Regierung überwunden werden könne. Eine solche Regierung dürfe nicht diskriminiert und durch eine auferlegte Neu- tralisierung oder Entmilitarisierung in ihrer Handlungsfreiheit mit der Begründung he- einträchtigt werden, sie bedeute eine Be- drohung der Sicherheit der Nachbarn. In dem Schriftstück wird andererseits darauf aufmerksam gemacht, die Westmächte hätten niemals den Beitritt eines Wiederver- einigten Deutschlands zur NATO verlangt. Dies zu tun oder zu lassen sei Angelegenheit der Deutschen. Im positiven Fall seien 1e- doch die Westmächte im Rahmen eines Si- cherheitsebkommens bereit, der Sowjetunion auf der Grundlage der Gegenseitigkeit der- art weitgehende Zusicherungen zu geben, dag aus dem Abzug der sowjetischen Streit- kräfte aus Deutschland keine militärischen Vorteile für die NATO entstehen würden. Die Erklärung schließt mit der Hoffnung, die Sowjets möchten erkennen, daß es nicht in ihrem Interesse liege, die Teilung Deutschlands aufrechtzuerhalten, Die West- mächte erklären sich dafür bereit, mit dem Kreml„alle Fragen zu jedem Zeitpunkt zu besprechen, der begründete Aussicht bietet, Fortschritte zu erzielen“. So lange es je- doch nicht zu ernsthaften Verhandlungen komme, sähen sie sich außerstande, ohne Gegenleistungen Zugeständnisse zu gewäh- ren und sich in allen Punkten„endgültig testzulegen“,(Wortlaut der Erklärung siehe Seite 2.) Außenminister von Brentano unter- strich in seiner Ansprache, die„Berliner Erklärung“ wolle keine neue Politik ver- künden, sondern verfolge die Absicht, die Völker klar und präzise über die Grund- linien der westlichen Politik zu unterrich- ten. Zu ihr gehöre auch die Anregung des Bundeskanzlers zur Einberufung einer neuen Viererkonferenz über die deutsche Frage, sobald die Abrüstungsverhandlungen Z2u einem ersten, entscheidenden Schritt geführt haben. Botschafter Couve de Murville (Frankreich), Steel(Großbritannien) und Bruce(USA) unterstrichen in kurzen An- sprachen die Bedeutung der„Berliner Er- klärung“, die nach dem Willen ihrer Re- gierungen eindeutig deren Haltung in der terbrochenen Pressekonferenz, Frage der deutschen Wieder vereinigung zum Ausdruck bringe. In einer von Propagandafragen ost- deutscher Presseveertreter wiederholt un- erläuterte Ministerialdirektor Professor Grewe von der politischen Abteilung des Bonner Auswär- tigen Amtes die„Berliner Erklärung“ da- hingehend, daß ihr Schwergewicht in den Punkten 7, 11 und 12 zu finden sei. Sie be- handeln die Wiedervereinigung in Verbin- dung mit dem Abschluß europàischer Sicher- heitsvereinbarungen und den sogenannten „Zusicherungsvertrag, als Vorstufe eines umfassenden Abrüstungsabkommens und be- dienen sich Formulierungen, die der Ende Mai zwischen Adenauer und Eisenhower abgegebenen Washingtoner Erklärungen ent- nommen sind. Geteilte Aufnahme bei den Bonner Parteien (dp/ AP) Als eindrucksvolle Dokumenta- tion der Geschlossenheit der westlichen Welt begrüßte am Montag der Vorsitzende der CDU/ CSU- Bundestagsfraktion, Dr. Krone, die Berliner Deutschland-Erklärung. In ihr werde noch einmal die gemeinsame Deutsch- jemdpolitik der freien Welt klar und über- zeugend dargelegt. Nach Auffassung Krones kommt dem Punkt 10 besondere Bedeutung zu, in dem klargestellt wird, daß die West- mächte„nicht zugeben können, daß der Be- Stand der NATO an sich zum Gegenstand der Verbhemdlungen gemacht wird“. In diesem Teil sei zugleich die entscheidende Frage an die Sp gerichtet, auf die sie noch vor der Bundestagswahl verbindlich Auskunft geben müsse. Der sozial demokratische Parteivorsitzende rich Ollenhauer bezeichnete die Berliner Erklärung hingegen als enttäuschend, weil sie keinen einzugen neuen Gedanken zur Ueberwindung der Sp Deutschlands und damit Europas enthalte.„Sie ist eine bloße Wiederholung früherer Anregungen der Westmächte und der Bundesregierung zur Lösung des Deutschlandproblems, von denen allgemein bekannt ist, daß sie uns in der Frage der Wiedervereinigung keinen Schritt nähergebracht haben.„Die von der SPD immer wieder geforderte Bereitschaft der Westmächte und der Bundesregierung, durch Verhandlungen ein umfassendes euro- päisches Sicherheitssystem zu schaffen. dem auch ein aus freien Wahlen entstandenes weder vereinigtes Deutschland mit allen Rechten und Pflichten angehören soll, und das am Stelle der Mitgliedschaft der beiden Teile Deutschlemds in den bestehenden Mili- tärblöcken treten zu lasesn, wird ausdrück- lich abgelehnt“, sagte Ollenhauer. „Die Berliner Erklärung ist ein Doku- ment der Bonner Politik des toten Punktes. Jedem Sachkundigen enthüllt sich auf den ersten Blick, daß sie keine ernsthafte Grund- lage für Verhandlungen über die deutsche Steuererleichterungen ab 1. August Nicht erst beim Jahresausgleich/ Ermächtigungen für die Arbeitgeber Bonn,(Ap) Der erhöhte Sonderbeitrag für die nicht berufstätige Ehefrauen von lohnsteuerpflichtigen Arbeitnehmern soll nach einer neuen Ankündigung des Bundes- fmanzministeriums bereits bei Lohn- und Gehaltszehlungen nach dem 31. Juli wirk- sam werden. Der neue Freibetrag beträgt 600 Mark. Hiervon sind 250 Mark, der alte Freibetrag, bereits in die geltende Lohn- steuertabelle eingearbeitet. Um zu errei- chen, daß die Erhöhung um 350 Mark den in Betracht kommenden Arbeitnehmern— sie sind daran erkenntlich, daß auf ihrer Lohnsteuerkarte nicht ein Hinzurechnungs- vermerk eingetragen ist— möglichst bald zugutekommt, werden die Arbeitgeber er- mächtigt, wie folgt zu verfahren: Bei den männlichen Arbeitnehmern der Steuerklassen II und III werden in den Lohnzahlungszeiträumen, die nach dem 31. Juli 1957 und vor dem 1. Januar 1958 enden, monatlich 70 Mark, wöchentlich 16,20 Mark, täglich 2,70 Mark und halbtäglich 1,35 Mark vor Anwendung der Lohnsteuertabelle als steuerfrei vom Arbeitslohn abgezogen. Ent- sprechende Bekanntmachungen der zustän- digen Landesfinanzbehörden werden noch ergehen. Auf Grund des Gesetzes zur Aenderung steuerrechtlicher Vorschriften, dessen Ver- kündigung bevorsteht, dürfen nach der Be- kanntgabe des Bundesfinanzministeriums ferner ab sofort Lohnsteuerbeträge die im Sesamten Jahr weniger als 18 Mark aus- machen, vom Arbeitgeber nicht mehr erho- ben werden. Auch die Verbesserungen bei der Steuer- kreiheit für Nacht- und Feiertagszuschläge sollen schon jetzt vom Arbeitgeber berück- i werden, teilte ein Sprecher des manzministeriums weiter mit. Die Zu- 1 sind steuerfrei, wenn das J ahresein- 8 nicht mehr als 15 000 Mark beträgt. N Waren die Zuschläge nur bei Jahres- 1 bis zu 9000 Mark steuerfrei. Die Steu der Neuregelung zuviel einbehaltenen ern für Zuschläge in den Monaten Ja- nuar bis Juli können vom Arbeitgeber ab so- fort zurückgezahlt werden. Nach früheren Informationen aus dem Finanz ministerium sollten dię neuen Steuer- vergünstigungen erst beim Lohnsteuerjah- resausgleich im nächsten Jahr berücksichtigt werden. Wiedervereinigung bietet“. Diese Ansicht vertritt die FDP in ihrem Pressedienst. Die Vorschläge hätten sich bereits vor zwei Jahren als unzureichend erwiesen und— neben der schroffen Verhandlungstaktik Molotows— zum Scheitern der Genfer Deutschland-RKonferenz 1955 beigetragen. Der Gesamtdeutsche Block/ BHE sieht in der„Berliner Erklärung“ nichts anderes Als eine„Bestandsaufnahme der bisher im Laufe der Zeit von den vier Unterzeichnern abgegebenen Stellungnahmen zur deutschen Frage“. Irgendeinen neuen Ansatz, über den toten Punkt in der Deutschlandfrage hinaus- zugelangen, lasse die Erklärung nicht er- kermen. Die Deutsche Partei begrüßt dagegen, daß sich die drei Westmächte nochmals ge- meinsam zur Verantwortlichkeit für die Wiederherstellung der deutschen staatlichen Einheit bekannt und die Sowietunion erneut an die auch von ihr in der Genfer Direktive von 1955 anerkannte Verentwort⸗ lichkeit erinnert hätten. 5 Ein Kommentator des Sowjetzonen-Rund- funks sagte am Montagabend zu der„Ber- liner Erklärung“, der Westen habe keinen konkreten Plan in der Deutschlandfrage, weil er sich niemals Mühe gegeben habe, einen solchen Plan zu entwickeln. Adenauer habe die„ganze Demonstration“ am Mon- tag in Berlin als„Beitrag zu seinem Wahl- Kampf“ aufgezogen. We, ee e Dienstag, 30. Juli 1957 . Ein Plädoyer des Westens für das ungeteilte Deutschland stellt die„Berliner Erklärung“ aur Wiedervereinigungsfrage dar. Sie wurde am Montag im festlich geschmuckten Berliner Abgeordnetenhaus von den Vertretern der Regierungen in Washington, London, pdris und Bonn unterzeichnet(siehe nebenstehenden Bericht). Unser Bild zeigt Bundesuußenminister Heinrich von Brentano bei der Verlesung der Erklärung. einigten Staaten David K. Bruce), (Sir Christopher Steeb). Sitzend von linſes nac rechts die Botsckuafter der Ver- Frankreichs(Couve de Murville) und Großbritanniens Bild: AP Dulles in London eingetroffen Kommt der amerikanische Außenminister auch mit Adenauer zusammen? London.(Ap) Der amerikanische Außen- minister Dulles ist am Montagabend mit dem Flugzeug in London eingetroffen, um die Aussichten für ein Abrüstungsabkommen des Westens mit der Sowjetunion zu prüfen. Die Londoner Abrüstungsverhandlungen sind wegen des Besuches von Dulles bis Mittwoch ausgesetzt worden. Die Verhandlungen, die am 18. März begannen und seitdem nur sehr bangseme Fortschritte machten, Sollten ur- sprünglich am Donnerstag beendet werden. Präsident Eisenhower, in dessen Auftrag Dulles nach London flog, hatte sich jedoch vor kurzem mit Nachdruck für eine Fort- Setaung der Abrüstungsbesprechungen aus- gesprochen. Katastrophen in Japan und Mexiko viele Tote und Verletzte/ 150 000 Obdachlose auf Kyushu Mexiko-Stadt.(dpa/ AP) Mehr als 43 Tote und mindestens 300 Schwerverletzte hat die schwere Erdbebenkatastrophe gefordert, die Mittel- und Südmexiko erschütterte. Allein in der mexikanischen Hauptstadt wurden bisher 32 Leichen aus den Trümmern von 50 großen Gebäuden geborgen. Zahlreiche Menschen werden noch vermißt. Der Schaden wird auf über 33 Millionen Mark geschätzt. Im Süden von Mexiko forderte das Beben drei Tote in Acapulco, sechs in Chilpancingo und zwei weitere Personen kamen in nahe- gelegenen Ortschaften um. Epidemien-Gefahren in Japan Die offizielle Bilanz der Ueberschwem- mungskatastrophe auf der süd japanischen Insel Kyushu lautete am Montag: 591 Tote, 405 Vermißte und über 3500 Verletzte. Der Sachschaden wird auf fast 200 Millionen Mark geschätzt. Im Katastrophengebiet sind noch unübersehbare Aufräumungsarbeiten zu bewältigen. Japanische und amerikanische Flugzeuge versorgen die notleidende Be- völkerung mit Medikamenten, Nahrungs- mitteln, Bekleidung und Frischwasser. Im Katastrophengebiet auf der japani- schen Insel haben die Aerzte jetzt gegen die epidemische Ausweitung von Krankheiten unter den 150 000 Obdachlosen zu kämpfen. In der von den Ueberschwemmungen haupt- sächlich betroffenen Küstenstadt Isahaya bei Nagasaki sind bereits 3000 Fälle von blutiger Diarrhoe festgestellt worden. Die Zahl der Erkältungen hat bereits einen epidemischen Grund erreicht. Wegen der schlechten sani- tären und hygienischen Bedingungen besteht auch Seuchengefahr. Zwiscßen Gesfern und Morgen Zur Bundestagswahl werden sich in Rheinland-Pfalz neun Parteien stellen. Bis zum Montag hatten die drei im Landtag vertretenen Parteien, CDU, SpD und FDP, sowie die DP FVP), DRP, Deutsche Ge- meinschaft, der BHE und der Bund der Deutschen ihre Landeslisten aufgestellt. Die neunte Partei wird August Ungers„Partei der guten Deutschen“ sein. Der Wirtschaftsplan des ERP-Sonder- vermögens sieht für das Jahr 1957 Zuschüsse für die Forschung in Höhe von rund 13 Mil- lionen Mark vor. Hiervon sind für die Bun- desrepublik 10,7 Millionen Mark und West- berlin 2,2 Millionen Mark vorgesehen. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Zuschüsse um mehr als 100 Prozent erhöht worden. Das Kuratorium Unteilbares Deutschland hat an den sowjetischen Ministerpräsidenten Bulgarin und an Parteisekretär Chrustschow appelliert, sich während ihres bevorstehen- den Besuches für die Freilassung der politi- schen Häftlinge in der Sowietzone einzu- Setzen. 5 Bei den deutsch- sowjetischen Verhand- lungen in Moskau war am Montag Ruhetag. Der politische und der Wirtschaftsausschuß der beiden Delegationen sollen am heutigen Dienstag zusammentreten. Britische und deutsche Sachverständige erörterten am Montag in London geheime Pläne zur gemeinsamen Entwicklung und Produktion von Waffen und Verteidigungs- aisrlistung unter Einschluß von Fernlenk- geschossen. Die britische Delegation, die un- ter Leitung des Staatssekretärs im Vertei- digungs ministerium, Geoffrey Wheeler, steht und die deutsche Abordnung unter Führung des Leiters der Abteilung„Technik und Erit- wücklung! im Bumdesverteidigungsministe- rium, General Vorwrald, prüften Berichte, die eine enge britisch-deutsche Zusammenarbeit in der Rüstung vorsehen. Die bisher verpönte Anrede„Gnädige Frau“ und„Mein Herr“ darf nunmehr in Ungarn wieder verwendet werden, vrie Radio Budapest bekanntgab. Der Sprecher erklärte, daß die Anrede„Genosse“ nur von Partei- mitglied zu Parteimitglied zulässig Sei, da Sie Sonst„eine Beleidigung für beide Teile dar- stelle“. Rotchina hat nach einer Meldung des Pekinger Rundfunks in diesem Jahr 620 000 Soldaten aus seinen Streitkräften entlassen. Die meisten entlasssenen Soldaten hätten in jand wirtschaftlichen Genossenschaften Be- schäftigung gefunden. Das UNO- Oberkommando in Korea wies auf einer Zusammenkunft der Waffenstill- standskommission in Panmunjom einen nordkoreanischen Protest zurück, daß es die koreanischen Waffenstillstandsvereinbarun- gen gebrochen habe. Der nordkoreanische Sprecher beschuldigte das UNO- Ober- kommando, die Ausstattung der amerikani- schen siebenten Division in Südkorea mit modernen Waffen zugelassen zu haben und die neutrale Kontrollkommission nicht mehr über die Menge ihres Kriegsmaterials auf koreanischem Boden zu unterrichten. Das INO- Oberkommando erklärte, daß„dem kommunistischen Vorwurf keine Bedeutung zukommt“. Die irakische Regierung wird in Kürze den algerischen Aufständischen weitere 70 000 Dinar(etwa 326 00 D/) für ihren Kampf gegen die Franzosen zur Verfügung stellen, wie amtlich in Bagdad verlautet. Der Irak hatte die Aufständischen vor eini- ger Zeit schon einmal mit 120 000 Dinar unterstützt. Großbritannien verstärkt seine Truppen im Gebiet des Persischen Golfs. Wie der britische Außenminister Lloyd vor dem Unterhaus mitteilte, sind britische Ver- bände aus Kenia als Vorsichtsmaßnahme in das Gebiet des Persischen Golfs geflogen worden. Lloyd gab weiter bekannt, daß die Ereignisse im Gebiet von Oman und Maskat auch zwischen ihm und dem amerikanischen Außenminister Dulles besprochen werden. Inzwischen haben am Montag nach zwei- tägiger Pause die britischen Düsenjäger ihre Angriffe gegen die Aufständischen fort- gesetzt. Eine schottische Truppeneinheit traf in der ölreichen Oase Buraimi 240 km nord- westlich des Rebellenstützpunktes ein. Bei einem Zugunglück in der kana- dischen Provinz Manitoba sind 86 Men- schen, darunter zahlreiche deutsche Ein- wanderer, verletzt worden. 16 Wagen eines transkontinentalen Zuges der kanadischen Eisenbahngesellschaft entgleisten. Für den heutigen Dienstag hat Dulles in- terne Besprechungen der amerikanischen Delegation bei der Londener Abrüstungs- konferenz angesetzt. Darüber hinaus werden Unterredungen zwischen Dulles, Premier- minister Macmillan und Außenminister Heyd er Witt. 5 Nach einer positiven Beurteilung des bis- herigen Verlaufes und der Aussichten der Abrüstungskonferenz wird mit der Möglich- keit gerechnet, daß in den Besprechungen mit Dulles auch über die Zusammenfassung der westlichen Vorschläge zu einem Vertrags- entwurf entschieden wird. Die noch ausste- henden Punkte für das geplante Abkommen betreffen die Zonen der Luftüber wachung und der Bodeninspektion. Bei seiner Ankunft in London erinnerte Dulles daran, daß Präsident Eisenhower vor genau zwei Jahren zum erstenmal seinen Plan für eine Luftüber wachung vorgeschla- gen habe. Jeder Monat“, der vergeht, ohne daß wir zu einem Uebereinkommen gelan- gen, vergrößert das Abrüstungsproblem“. Jetzt werde über ein erstes Teilabkommen verhandelt, sagte Dulles, das die Gefahr ere Ueberraschungsengriffs verhmdern Dulles teilte mit, daß er in London auch mit Premierminister Macmillian und Außen- minister Selwyn Lloyd das Abrüstungspro- blem erörtern werde. Ferner werde er mit der amerikanischen Abrüstungsdelegation, dem amerikanischen NATO- Botschafter Perkins sowie der französischen und kama- dischen Abrüstungsdelegation zusammen- treffen. Die London-Reise von Dulles hat in den europäischen Hauptstädten Spekulationen über die Möglichkeit einer Ausweitung des Besuchsprogramms des amerikanischen Außenministers ausgelöst. In London wird es für möglich gehalten, daß während des Aufenthaltes von Dulles in London andere Regierungschefs oder Außenminister in die britische Hauptstadt kommen werden, um in die Abrüstungsverhandlungen einzugrei- fen. In diesem Zusammenhang wurden die Namen von Bundeskanzler Adenauer und der Außenminister von Brentano, Gromyko und Pineau genennt. Mysteriöser Diebstahl von Bauplänen für eine Raketenbasis Landau/Pfalz.(AP) Ein mysteriöser Dieb- stahl von Bauplänen für eine bei Landau (Pfalzy im Bau befindliche Abschußbasis für amerikanische Nike-Flugzeugabwehrraketen hält seit einigen Tagen den amerikanischen Abwehrdienst und die deutsche Kriminal- polizei in Atem. Im einzelnen handelt es sich bei den gestohlenen Plänen um Konstruk- tionszeichnungen und Berechnungen über Bauvorhaben auf der Abschußbasis und über die eigentlichen Abschußplatten, von denen die Raketen gestartet werden. Entgegen an. derslautenden Berichten handelte es sich bei den Mitte vergangener Woche gestohlenen Papieren nicht um geheime Plane, da die Konstruktionszeichnungen in der Baubaracke offen umherlagen und nicht mit dem Ver- merk„Geheim“ gekennzeichnet waren. Die Pläne verschwanden in der Nacht zum ver- gangenen Mittwoch aus einem Raum der Baubaracke, der unter Verschluß stand und vom Finanzbauamt Landau— der ehemali- gen Sonderbauabteilung— verwaltet wurde. Seite 2 MORGEN Dienstag, 30. Juli 1957/ Nr. f MAN Dienstag, 30, Juli 1957 Deutschlands Einheit Wenn es noch eines Beweises dafür be- durkt hätte, daß die Sache der Wiederver- eimigung zur Zeit denkbar schlecht steht, so Wurde er in den letzten Tagen geliefert. Es gibt kaum einen vollendeteren Gegensatz als den Vorschlag, den Grotewohl namens der Sowjietzonen- Regierung zur Wiedervereini- Sung unterbreitet hat, und die Zwölf- Punkte-Erklärung zur Deutschland-Politik, che gestern in Berlin von der Bundesregie- rung und den drei Westmächten abgegeben Worden ist. Wenn beide Verlautbarungen Außer dem allgemeinen und deshalb zu nichts verpflichtenden Bekenntnis zur Ein- heit Deutschlands etwas Gemeinsames haben, 80 allenfalls die Tatsache, daß weder die eine, noch die andere Seite etwas vor- zubringen wissen, Was Über die bis dahin schon bekannten beiderseitigen Standpunkte wesentlich hinaus ginge. Fassen wir die beiden Standpunkte noch einmal kurz zusammen. Die Sowietzonen- Regierung schlägt vor: 1. Freie gesamtdeutsche Walilen werden abgelehnt; 2. Auf der Basis eines völkerrechtlichen Vertrages soll als Vorstufe der Wiederver- einigung Deutschlands ein Staatenbund zwi schen der sogenannten DDR und der Bun- desrepublik gebildet werden; 9. Diese Konföderation braucht keine über den beiden Staaten stehende Gewalt zu schaffen und soll„jedes Herrschaftsverhält- nis des einen über den anderen deutschen Staat ausschließen“, Die von den Körper- schaften der Konföderatlon angenommenen Empfehlungen und Beschlüsse sollen von den Regierungen in Pankow und in Bonn fFTSeIWIIIig- also„ohne jedes Hlement des Zwanges“— verwirklicht werden; 4. Die Sowjietzonen-Reglerung behauptet, dle Wieder vereinigung Deutschlands sei nicht eine Angelegenheit der vier Sieger- mächte, sondern einzig und allein eine Auf- gabe des deutschen Volkes. Demgegenüber stellen die Bundesrepublik und die drei Westmächte fest: 1. Eine gesamtdeutsche Regierung kann nur aus freien, in ganz Deutschland abge- haltenen Wahlen hervorgehen; 2. Jede Nation hat das Recht, ihre eigene Lebensform frei zu wählen. Die Gerechtig- keit fordert, daß dem deutschen Volk die Möglichkeit gegeben wird seine nationale Einheit auf der Grundlage dieses Grund- rechts wiederherzustellen; 3. Nur eine freigewählte gesamtdeutsche Regierung kann im Namen eines wiederver- einigten Deutschlands Verpflichtungen über- nehmen, die anderen Ländern Vertrauen einflössen und die vom deutschen Volk selbst als gerecht und für die Zukunft bin; dend angesehen werden; 4. Die Wieder vereinigung bleibt gemein- Same Verantwortlichkeit der vier Mächte, die 1945 die oberste Gewalt in Deutschland über- nahmen. Gleichzeitig erfordert die Wieder- Vereinigung die aktive Mitarbeit des gesam- ten deutschen Volkes unter solchen Bedin- gungen, die die Freiheit seiner Willensäuße- ung gewährleisten. Diese Gegenüberstellung spricht für sich selbst: was der eine will, will der andere nicht und umgekehrt. Kompliziert wird die ohnehin schon kaum entwirrbare Lage da- durch, daß die Sowietzonen-Reglerung eine Vereinbarung zwischen Pankow und Bonn Uber das Ausscheiden der Bundesrepublik aus der NATO und der Sowjetzone aus dem Warschauer Vertrag verlangt, während die Erklärung der Bundesrepublik und der drei Westmächte kategorisch feststellt: Die West- mächte können nicht zugeben, daß der Be- Stand der NATO an sich zum Gegenstand von Verhandlungen gemacht wird; Hingegen ha- ben die Westmächte nie verlangt, daß ein Wiedlervereinigtes Deutschland der NATO beitreten muß. Es ist hinlänglich bekannt, daß die Vor- stellungen über die Wiedervereinigung in Bonn und in Pankow von dem Willen be- Stimmt waren, die jeweils eigene Form des Gemeinlebens auf den anderen Teil Deutsch- lands auszudehnen, Während Bonn freie gesamtdeutsche Wahlen forderte, weil man erwarten kann, daß die unbehinderte Wil- lensäußerung des deutschen Volkes das SED- Regime auslöschen würde, verlangte Pankow die Uebertragung der sogenannten sozialisti- schen Errungenschaften auf das Bundes- gebiet, Wenn man in den beiden neuesten Verlautbarungen ohne Rücksicht auf tages- Politische oder moralische Wertungen ein neues Politikum zu entdecken sucht, so kann es Allenfalls dieses sein: Bonn und die West- mchte halten mit dem Prinzip der freien gesamtdeutschen Wahlen einen versteckten Anspruch auf die Herrschaftsgewalt über das ganze wWiedervereinigte Deutschland aufrecht; Pankow dagegen stellt seine Herrschafts- gelüste über das Bundesgebiet zurücht um durch eine Konfäderatſon die Anerkennung des SED-Regimes durch Bonn(und damit der Westlichen Staaten) zu erreichen und in einem deutschen Staatenbund ohne Zentralgewalt das kommunistische Regierungssystem we- nigstens in Mitteldeutschland ungestört wei- ter praktizieren zu können. Es erhebt sich nun die Frage, ob dem Konzept Grotewohls bel vorurteilsloser Prüfung eine Chance ein- geräumt werden kann. Grotewohl schlägt Praktisch die Koexistenz zweler gegensätz- licher Gesellschaftssysteme innerhalb einer Nation vor. Mehr noch als in weltweitem Rahmen wäre eine solche problematische Ko- existenz innerhalb Deutschlands von einem auf gut Treu und Glauben begründeten Ver- trauensverhältnis zwischen den so ungleſchen Partnern abhängig. Die Reaktion der west- deutschen Parteſen auf den Grotewohl-Plan Hat sehr deutlich gezeigt, daß ein solches Ver- trauens verhältnis keinesfalls besteht. Damit ist das Urteil über das eine und auch Über das andere Wiedervereinigungs- Konzept gesprochen, Keines von beiden hat gegenwärtig eine reelle Ausslcht auf Ver- Wirklichung. Solange die beiden deutschen Reglerungen einander unversöhnlich gegen- überstehen, solange Bonn auf einen mittel- deutschen Gomulka und Pankow auf einen eutschen Rapallo- Kanzler wartet, kann es zu keiner Wiedervereinigung aus inner- deutscher Zuständigkeit kommen. Und so- lange es keinen internationalen Ausgleich zwischen Westen und Osten gibt, werden auch die vier Siegermächte die deutsche Ein- heit nicht herbeizaubern, So geraten die ostberliner und die westberliner Erklärung zur Einheit Deutschlands in den Verdacht, Schachzüge in einem großen Propaganda- sbiel zu sein, das einerseits auf den Besuch Chrustschows und Bulganins in Ostberlin, Andererseits auf die Bundestagswahl ab- gestimmt ist. Man kann daraus nur das eine schließen: Der Tag der Wiedervereini- gung ist noch fern— wahrscheinlich noch sehr fern. Wilfried Hertz-EHichenrode Frankreich hat in seinem Bemühen um die Beilegung der seit 32 Monaten andauernden blutigen Unruhen in Algerien neue Maßnah- men getroffen. In Ostalgerlen wird eine neue, aus elektrisch geladenem Stacheldraht und Kontrolltürmen bestehende Verteidigungs- linie aufgebaut, die vor allem den Zufluß von Waffen für die Aufständischen Uber die tune- sische Grenze sowie die Benutzung tunesi- schen Gebiets als Ausgangspunkt von Re- bellenangriffen ausschalten soll. London ist keineswegs glücklich Engländer und Franzosen befürchten unangenehmen Druck von Dulles in der Abrüstungskonferenz Von unserem Korrespondenten Dr. K. H. Abs hagen London, 29. Juli Präsident Eisenhowers Entschluß, seinen Auſſenminister nach London zu entsenden, kam der britischen Regierung überraschend. Man ist in London keineswegs glücklich über den Besuch aus Amerika. Dabei spielt der Umstand mit, daß Dulles alles andere als populär bei der parlamentarischen Gefolg- schaft Maemillans ist. Viele Konservative verzeihen ihm nicht die Rolle, die er wäh- rend der Suezkrise gespielt hat und messen ihm die Schuld bei, daß Sir Anthony Eden schließlich aus reiner Verzweiflung den Ent- schlug zu dem verunglückten Port-Said-Un- ternehmen faßte. Das führende konservative Organ, der Daily Telegraf, erklärt denn auch, frühere Interventionen in letzter Stunde von seiten des Herrn Dulles hätten sich nicht immer als konstruktiv erwiesen Telefonistin des Landesverrats angeklagt Prozeſ gegen Angestellte der Deutschen Botschaft in Moskau Von unserem Korrespondenten Hanns W. Schmidt Karlsruhe, 29. Juli Die ehemalige Telefonistin der deutschen Botschaft in Moskau, die 39 Jahre alte Ruß- landdeutsche Nadeschda Kratzsch, mußte sich am Montag vor dem Dritten Strafsenat des Bundesgerichtshofes wegen Landesverrats verantworten. Sie War auf Grund einer frü- heren Bewerbung am 1. Mai 1986 vom Aus- wärtigen Amt in Bonn als Schreibkraft mit einem Netto-Monatslohn von 280 Mark ein- gestellt und zwei Monate später mit dem Botschaftspersonal nach Moskau beordert worden, Wo sie als Telefonistin ein Mo- natsgehalt von 3000 Mark erhielt. Nach hren elgenen Aussagen war sie vorher lange Zeit Kranke und arbeitslos gewesen, aber mit dem Gehalt in Bonn kam sie nicht aus, so daß sie gern die Gelegenheit einer Versetzung nach Moskau wahrnahm, zumal sie Russisch als Muttersprache gelernt hatte. Bedenken we- gen ihrer Sicherheit in Moskau, da sie sich bereits 1947 in Berlin nach einer Razzia der Sowjets zur Mitarbeit für den sowjetischen Nachrichtendienst verpflichten muh te und bis 1952 für die sowjetische Spionage ge- arbeitet hatte, wurden von einem Dr. Schmidt des Auswärtigen Amts zerstreut: „Wenn Sie erst das Visum haben, brauchen Sie nichts mehr zu befürchten. Sie selbst habe auch gemeint,„daß Moskau sehr weit von Berlin entfernt sei“. Nervös, erregt, und mit gelegentlichen Tränenausbrüchen berichtete Fräulein Na- deschda, daß sie sechs Wochen nach der An- kunft in Moskau zu ihrem Schrecken von einem Mann namens Schulz, im Omnibus angesprochen worden sei, der in Berlin zu- letzt ihr Kontaktmann zum sowjetischen Nachrichtendienst gewesen war, Verwirrt sel sie eine Station zu weit gefahren, nachdem Schulz einen Besprechungstermin bestimmt Habe. Er habe sie dann wiederholt in ihrem Apartement im Hotel Metropol angerufen, weill sie nicht zu der Besprechung gekommen War. Bis es schließlich ein paar Tage nach dem Fußballspiel Deutschland gegen Sowjiet- union morgens an ihrer Zimmertür klopfte. An der zornigen Stimme, die vor der Tür Einlaß forderte, weil angeblich ein Wasser- rohr zu reparieren sei, habe sie dann Schulz erkannt. Nachdem er drohte, daß ihr niemand mehr helfen könne, habe sie ihn ins Zimmer gelassen. Worauf er erklärt habe, das Visum habe man ihr in Moskau nur in der Hoffnung auf ihre fortdauernde Freundschaft gegeben: „Vergessen Sie nicht, daß Sie sich jetzt in der UdSSR befinden“. Dann habe er seinen Kol- legen Sergejewitsch ins Zimmer geholt, der sie vor weiteren Ausflüchten warnte, denn er habe schon hundert Mann zu ihrer Be- obachtung einsetzen müssen. Sergejewitsch habe nach wiederholten Zu- sammenkünften von ihr wissen wollen, wel⸗ che Damen der Deutschen Botschaft von Herren ansprechbar seien und welche Her- ren von Damen angesprochen werden könn- ten. Weiter habe er wissen wollen, welche Ansprüche die Angehörigen der Botschaft an das Leben stellten und welche Wünsche man ihnen erfüllen könne. Nachdem die Angeklagte zugegeben hatte, daß sie Sergejewitsch darüber nach ihrer Kenntnis Auskunft gegeben und auch die Telefonnummern der einzelnen Haus- anschlüsse mitgeteilt habe, hielt ihr Senats- präsident Dr. Geier vor, sie hätte doch wis- sen müssen, daß sie nichts aus der Botschaft berichten durfte. Die Angeklagte erwiderte darauf, sie habe gar nichts anderes tun kön- nen, denn der Zwang, dem sie ausgesetzt War, sei zu groß gewesen. Nach sechsstündiger Verhandlung be- antragte Oberstaatsanwalt Dr. Kuhn für die Angeklagte 18 Monate Gefängnis. Amerikaner liefern Agentin aus Die Amerikaner übergaben am Montag den deutschen Behörden in Karlsruhe die 42jährige Irene Asch aus Gera(Thüringen), die im Auftrage des sowjetischen Geheim- dienstes versucht hatte, einen amerikani- schen Offizier für ihre Auftraggeber zu ge- Winnen. Wie mitgeteilt wurde, hat die Spio- nin ein volles Geständnis abgelegt. und dem politischen Laien erscheine er als ein Unglücksvogel, nicht als Träger guter Botschaften. In diesem Augenblick aber ist die Inter- vention des amerikanischen Außenministers bei den Abrüstungsverhandlungen auch aus ganz konkreten Gründen sowohl den Englän- dern als auch den Franzosen unerwünscht. Sie fürchten, daß Präsident Eisenhower be- absichtigen könnte, sie durch Dulles unter Druck setzen zu lassen. Insofern ist das Kom- men des amerikanischen Außenministers nach London ein besonders deutliches Zei- chen dafür, daß es in den vier Monaten, seit der Abrüstungsunterausschuß wiederum in London tagt, nicht gelungen ist, die Ansicht der vier in diesem Gremium vertretenen Westmächte auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Die Differenzen dürften sich so- Wohl auf die Prozedur, wie auf zwei oder drei sachliche Punkte erstrecken. Der bisherige amerikanische Delegations- führer Stassen— er wird nicht abgelöst, es ist aber wahrscheinlich, dag Dulles, so- lange er in London ist, persönlich die Lei- tung der amerikanischen Delegation über- nimmt— hat verschiedentlich durchblicken lassen, daß er bereit wäre, zunächst eine grundsätzliche Einigung mit der Sowaet- union über die erste Phase der Abrüstung hier in London zu treffen und Einzelver- handlungen späteren Sachverständigen-Be- ratungen zu Überlassen. Die Engländer und die Franzosen aber würden es vorziehen, den Unterausschuß zunächst zu vertagen. Dahinter steckt das Bestehen von Eng- ländern und Franzosen auf dem strikten Junktim zwischen einer zeitweiligen Suspen- dierung der Wasserstoffbombenversuche und einer Einstellung der Fabrikation von nuklearen Materlallen für militärische Zwecke. Hier liegt auch eine ernste Mei- nungsverschiedenheſt zwischen Amerikanern auf der einen und Engländern und Fran- zosen auf der anderen Seite vor. Die Sowjetreglerung ist bisher keinen Schritt von ihrer Forderung zurückgewichen, daß die Einstellung der Tests nicht an Bedingun- gen geknüpft werden dürfe. Sie will sich die Möglichkeit vorbehalten, während der Zuspendierung den Vorsprung, welchen Amerika hinsichtlich der Herstellung und der Bestände an nuklearen Waffen hat, mindestens zu verringern. Präsident Eisenhower scheint— entge- gen den Ratschlägen der amerikanischen Frankreichs große Aufgabe Neben Algerien ist es die Wirtschafts- und Finanzlage Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Puris, 29. Juli lard durchführen will, lägen die Ausgaben von 1958 noch um fast 600 Milliarden Höher, — Die Parlamentsferlen in Paris geber e Regierung die langer wartete Gelegenheit, die- schwerwiegenden Entscheidüngen, die ss den nächsten Monaten treffen muß, mit eini- ger Ruhe vorzubereiten, An erster Stelle die- ser Ferienaufgaben steht gleich nach Alge- rien die Finanzlage. Der junge, aktive Fi- nanz- und Wirtschaftsminister Gaillard hat soeben die großen Linien seiner Pläne be- kanntgegeben, die darauf hinzielen, das De- flzit des Staatshaushalts und des Außenhan- dels zu vermindern,— zwei Punkte, die mit dem immer noch schneller als die Produk- tion ansteigenden Konsum zu der gegenwär- tigen Gefährdung des wirtschaftlichen Gleich- gewichts än erster Stelle mit beitragen. Die Gesamtausgaben des Staates für 1958 sollen auf 5 200 Milliarden französische Franken begrenzt werden, eine Surame, die immer- hin noch um ungefähr 300 bis 400 Milliarden Über den Ausgaben von 1957 liegen würde (eine Milliarde Franken ist an Kauf wert un- gefähr 10 Millionen Markt). Wenn aber nicht sofort die Einsparungen auf allen Haushalts- gebieten(mit Ausnahme des Erziehungs- Wesens und der Unterstützung für die Wis- senschaft) vorgenommen werden, die Gail- und des Deflzit, das Gälllard auf nur“ 300 Milliarden beschränken will, Käme dann Auf 1500 Milliarden. eee Bisher hat Frankreich diesen astronomi- schen Uperhang der Ausgaben über die Ein- nahmen dank der unvergleichlich schnellen Expansion seiner Wirtschaft in den letzten Jahren verdauen können, und den Spar- und Nestriktions-Plänen setzten daher verschie- dene Warner die Gefahr entgegen, daß durch eine zu harte und schnelle Deflation die Ex- Panision gestoppt werden könnte, Diese ist Aber heute bereits durch das Devisenloch be- einträchtigt und eine gewisse Verlang- samung ist praktisch unvermeidlich gewor- den. Gaillard stellt zurecht fest, daß Frank- reich in den letzten Jahren über seine Mittel hinaus gelebt hat, Wozu es zum Teil auch durch amerikanische Hilfe ermutigt wurde, die jetzt in schnellem Abnehmen begriffen ist. Darum will er sich auch allen generellen Lohnerhöhungen entgegensetzen, mit Aus- nahme der Aufbesserung des garantierten Mindestlohnes, die aber direkt nur einer kleinen Minderheit der Arbeitnehmer zugute kommen würde. — Atomenergiekommission und des Pentagoh — bereit zu sein, dieses Risiko einzugehen Wohl weil er überzeugt ist, daß Amerike Vorsprung groß genug ist, als daß er nicht innerhalb von zehn oder achtzehn Monaten oder gar zwei Jahren von den Sowjets ein. geholt werden könnte. Aber die Engländen die ja verhältnismäßig wenig Versuche Luftve: Sonnta Dienst Flugha aus Ni schine War. Flugze celona Ein durchführen konnten, und die Franzosen, dis sage 1. Überhaupt noch keine eigene Atomwaffen, näecntl fabrikation besitzen, fürchten, durch eine italien bedingungslose Suspendierung ganz ins Hi Trient tertreffen zu geraten. Sie haben Angst, du das Ge die beiden großen Atommächte bereit sen sitzer könnten, auf ihre Kosten zu einer direkten verzwe Verständigung untereinander zu kommen der 20 Deshalb fürchten speziell die Franzosen, dal stellte, die Dulles-Reise nach London das Signal fh am Sc den Sowjetaußenminister Gromyko Sein macht. könnte, auch seinerseits nach der britischen Säge Hauptstadt zu eilen. Ein weiterer Punkt, über den biche keine Einigung zwischen Stassen und gen anderen westlichen Delegationen erziet werden konnte, ist die Frage der hinsichtlich der Inspektionszone zu verfolgenden Taktik Die britische und die französische Regierung erschie setate der S einen baren An haben wenig Neigung, die an sich im Kreis in de der NATO-Mächte grundsätzlich abgespro, des G. chenen Vorschläge einer europäischen In-. Asiati spektionszone im gegenwärtigen Stadium— tionen vor den deutschen Bundestagswahlen— de bei vi Sowjets zu präsentieren, schon deswegen, weil sie zu eng mit dem deutschen Problem verknüpft sind! Auf der anderen Seſte dat Stassen aus seinen Besprechungen mit Sorin den Eindruck gewonnen, daß die Sowietdele Die am Se vorbe gation ein vorläufiges Abrüstungsabkom, aus E men, das nur die arktische Inspektionszone einbezleht, ablehnen würde. 0 Verde 2wölf. gan i Aus„billigster Stapel ware“ bestanden Uniformlieferungen Bonn.(Ap) Ueber die Erstausstattungen der Bundeswehr mit Uniformen und Ag. rüstungsstücken sind am Montag in Bont auf Grund von Prüfungsberichten von Herbst 1956 Einzelheiten bekannt gewol⸗ den, die nach Ansicht zuständiger Stellen den Hintergrund der Bestechungsaffütt beim Koblenzer Beschaffungsamt der Bu. deswehr bilden. Wie aus den vom 2, 2. und 29. Oktober 1956 datierten„Vermek⸗ ken“ über Prüfungen in den Wehrpberel⸗ chen I und II(Hannover) hervorgeht, et. folgten die Nachprüfungen von Lieferungen an die Bundeswehr auf Grund von„Klagen und Beschwerden der Truppe“. Die Pri. fungskommissionen kamen damals zu dem Ergebnis, daß ein Teil der Uniformlieke⸗ rungen als„Hilligste Stapelware“ zu bezeich⸗ nen sei. Wie aus dem Bundesverteidigungs“ ministerium ergänzend bekannt wird, haben diese und andere Prüfungsberichte zu einer Kontrolle des Zustandekommens von ertell ten Lieferaufträgen geführt. 3 Viele„weile Stimmen“ bei den argentinischen Wahlen Buenos Aires.(dpa) Bei den ersten er- gentinischen Wahlen seit dem Sturz Perous haben nach den am Montag vorliegenden vorläufigen Teilergebnissen die Volksrad, kalen, die die Regierung unterstützen, elle Schwache Mehrheit erzielt. Sie erhielten 1,533 Millionen von insgesamt 7,3 Millionen abgegebenen Stimmen. Es folgen mit 5200 Millionen Stimmen die Frondizi-Radikalen, die scharf oppositionell eingestellt Sind. Nach den vorliegenden Einzeler gebnissen übersteigt der Anteil der sogenannten„Wel, gen Stimmen“ im Landesdurchschnitt Prozent. Damit dürften die Gesamtstim- men, die gegen die Regierung abgegeben wurden, leicht die der Regierungspartelen übersteigen. Die Anhänger Perons hatten die Wähler aufgefordert, leere Stimmzettel abzugeben, um damit gegen die Regierus Aramburu zu protestieren. Die Berliner Erklärung Wortlaut der Erklärung der drei Westmächte und der Bundesrepublik zur Deutschlandfrage Berlin, 29. Juli Die Erklärung der Regierungen der Ver- einigten Staaten, des Vereinigten König reichs, Frankreichs und der Bundesrepublik Deutschland—„Berliner Erklärung“— hat folgenden Wortlaut: Zwölf Jahre sind seit dem Ende des Krie- ges vergangen. Die Hoffnungen der Völker der Welt auf einen gerechten und dauerhaf- ten Frieden haben sich jedoch nicht erfüllt. Einer der Hauptgründe dafür, daß es zu kei- ner Verständigung kam, ist die fortgesetzte Spaltung Deutschlands, die eine schwere Un- gerechtigkeit dem deutschen Volk gegenüber und zugleich die Hauptquelle der internatio- nalen Spannung in Europa ist. 5 Die Regierungen Frankreichs, des Verei- nigten Königreichs und der Vereinigten Staaten, die mit der Sowjetunion gemeinsam für die Wiedervereinigung Deutschlands und den Abschluß eines Friedensvertrages ver- antwortlich sind, und die Regierung der Bundesrepublik Deutschland, die als einzige Regierung für das ganze deutsche Volk zu sprechen berechtigt ist, wünschen ihre Auf- fassung von diesen Fragen, einschließlich der Frage der europäischen Sicherheit, darzu- legen, und die Grundsätze zu erläutern, die ihre Politik in diesen Fragen bestimmen. 1. Eine europäische Friedensordnung muß auf Freiheit und Gerechtigkeit aufgebaut sein. Jede Nation hat das Recht, re eigene Lebensform frei zu bestimmen, ihr politi- sches, Wirtschaftliches und soziales System gelbst zu wählen und unter Berücksichtigung der berechtigten Interessen anderer Natlo- nen für ihre Sicherheit zu sorgen. Die Ge- rechtigkeit fordert, daß dem deutschen Volk die Möglichkeit gegeben wird, seine natio- nale Einheit auf der Grundlage dieses Grundrechts wiederherzustellen. 2. Die Wiedervereinigung Deutschlands bleibt gemeinsame Verantwortlichkeit der vier Mächte, die 1943 die oberste Gewalt in Deutschland übernahmen, eine Verantwort- lichkeit, die in der Direktive der vier Regie- rungschefs in Genf m Juli 1955 erneut be- kräftigt wurde. Gleichzeitig erfordert die deutsche Wiedervereinigung die aktive Mit- arbeit des gesamten deutschen Volkes, unter solchen Bedingungen, die die Freiheit seiner Willensäußerung gewährleisten. 3. Die unnatürliche Teilung Deutschlands und seiner Hauptstadt Berlin ist eine stän- dige Quelle internationaler Spannung. So- lange Deutschland geteilt ist, kann es keinen Friedensvertrag mit Deutschland und keine Stabilität in Europa geben. Die Wiederver- einigung Deutschlands in Freiheit ist nicht nur eine elementare Forderung der Gerech- gkeit für das deutsche Volk, sie ist dadrüber Hinaus die einzige gesunde Grundlage für eine dauerhafte Friedensordnung in Europa. 4. Nur eine frei gewählte gesamtdeut- sche Regierung kann im Namen eines wie- dexvereimigten Deutschlands Verpflichtungen übernehmen, die anderen Ländern Vertrauen eimflößen und die vom deutschen Volk selbst als gerecht und für die Zukunft bindend an- gesehen werden. 5. Eine solche Regierung kann nur aus freien, in ganz Deutschland durchgeführten Wahlen zu einer gesamtdeutschen National- versammlung hervorgehen. 6. Ein wiedervereinigtes Deutschland darf nicht diskmminiert werden. Seine Freimeit und seine Sicherheit dürfe nicht durch eine auferlegte Neutralisierung oder Entrnilitari- sierung beeinträchtigt werden. Seine Regie- rung muß frei Über seine Außenpolltik und seine internationalen Bindungen bestimmen Können. Es muß das im der Satzung der Vereinten Nationen anerkannte Recht aller Völker Haben, sich an kollektiven Einrichtun- gen zur Selbstverteidigung zu beteiligen. 7. Die Wiederherstellung der nationalen Einheit Deutschlands entsprechend dem frei zum Ausdruck gebrachten Willen des deut- schen Volkes bedeutet weder eine Bedro- hung der Nachbarn Deutschlands noch eine Beeinträchtigung hrer Sicherheit. Um trotz- dem jeder Besorgnis zu begegnen, die andere Regierungen in dieser Hinsicht haben könn- ten, sollten im Zusammenhang mit der deut- schen Wieder vereinigung Vorkehrungen ge- troffen werden, welche die berechtigten Sicherheitsinteressen aller beteiligten Staa- ten berücksichtigen. schlugen die Westmächte auf der Genfer Außenministerkonferenz einen Zusicherungs- vertrag für den Fall der Wiedervereinigung Deutschlands vor. 8. Die Westmächte haben nie verlangt, daß ein wiedervereinigtes Deutschland der Organisation des Nordatlantikvertrages bei- treten muß. Die Bevölkerung eines wieder- vereinigten Deutschlands wird durch die frei gewählte Regierung selbst bestimmen Können, ob sle an den Rechten und Pflich- ten dieses Vertrages teilhaben WiIII. 9. Sollte sieh die gesamtdeutsche Regie- rung in freier Entscheidung für den Bei- tritt zur NATO entschließen, so sind die Westmächte nach Konsultation der anderen Mitglieder dieser Organisation bereit, der Regierung der Sowjetunion und den Regie- rungen anderer Staaten Osteuropas, die einem europäischen Sicherheitsabkommen beitreten, auf der Grundlage der Gegen- seitigkeit bedeutsame und weitreichende Zusicherungen zu geben. Die Westmächte sind auch bereit, im Rahmen eines für beide Seiten annehmbaren europäischen Sicherheitsabkommens zu gewährleisten, daß sie im Falle des Beitritts eines wiederver- einigten Deutschlands zur NATO keine militärischen Vorteile aus dem Abzug der sowjetischen Streitkräfte ziehen werden. 10. Die Westmächte können jedoch nicht zugeben, daß der Bestand der NATO an sich zum Gegenstand der Verhandlungen ge- macht wird. 11. Die Wiedervereinigung Deutschlands in Verbindung mit dem Abschluß von europâ- ischen Sicherheits vereinbarungen würde das Zustandekommen eines umfassenden Ab- rüüstungsabkommens erleichtern. Umgekehrt Könnten die Anfänge einer wirksamen Teil- Abrüstung dazu beitragen, noch offen- stehende wichtige politische Probleme wie die Wiedervereinigung Deutschlands zu Aus dieser Erwägung 1 regeln. Einleitende Schritte auf dem Gebiet der Abrüstung müssen zu einem umfas- senden Abrüstungsabkommen führen, des eine vorherige Lösung der Frage der deuf- schen Wiedervereinigung voraussetzt, De Westmächte werden keinem Abrüstungsab. kommen beitreten, das der Wieder verein gung im Wege stehen würde. 12. Alle Abrüstungamaßnahmen, die auf Europa angewandt werden, müssen die 2. stimmung der betroffenen Nationen erhalten und die Verknüpfung del europlischen Sicherheit mit der deutschen Wiedervereinigung berücksichtigen. Die vier Reglerungen halten an de Hoffnung fest, die Sowietreglerung werd zu der Einsicht gelangen, daß es hicht 1 mrem Interesse liegt, die derzeitige Tellug Deutschlands aufrechtzuerhalten, Die West, müchte sind bereit, mit der Sowjetunlen alle diese Fragen zu jedem Zeitpunkt 1 europäischen besprechen, der begründete Aussicht 70 Fortschritte zu erzielen. Sobald dieser el punkt gekommen ist, wird es viele Pun geben, die sich auf das Verfahren zur Wie. dervereinigung und auf die Bestimmungen eines Zusicherungsvertrages beziehen un die in eingehenden Verhandlungen ausge Arbeitet werden müssen, Bevor es zu ernst. lichen Verhandlungen kommt, können die Westmächte ihre Auffassung zu allen Punt Können ten nicht endgültig festlegen. Auch sie nicht im voraus die Gewährung von 2 geständnissen erwägen, Wärtig nicht mit einem entsprechenden bei denen gegen El 2 Ent gegenkommen der sowjetischen Seite ge.. rechnet werden kann. Wenn Verhandlungen erfolgreich sein sollen, müssen beide Seite! sle in einem Geiste der Verständigungebe reitschaft und der Beweglichkeit beginnen Durch diese Erklärung möchten die. müchte in voller Uebereinstimmung m Wihen bekunden, mit der Sowietunſon a0 verhandeln, mit dem Ziel, eine europa 0 Regelung zu erreſchen und zu beweisen, dd das Höchste Ziel ihrer Politik die Frledens ist.(Vgl. auch F. 19(age it der Bundesrepublik erneut ihren aufrichtigen Herbe führung eines gerechten und dauerhaften haben Junge Haufe Ohlso ansta länge er vel gleich gange In stog bigen Ber Bear derhe wicke weiße gebli- Au geger Expl. Dyna Wass Nähe den. Fracl verle Men E. Süd acht. Bei kom 1 Fors Mee bei zung in d 1 „Son digi nun volk rich nut: sich erk! ung 7 1 Ir. m MORGEN Seite 1 178/ Dienstag, 30. Juli 1937 Was sonst noch gescha ng Ein Passagierflugzeug einer italienischen Luftverkehrsgesellschaft„Lal! wurde am Sonntag in Mailand vorübergehend aus dem Dienst gezogen, nachdem die Mailänder Fluchafenleitung in einem anonymen Anruf aus Nizza vor einer angeblich in der Ma- schine versteckten Bombe gewarnt worden War. Eine gründliche Durchsuchung des Flugzeuges, das sich auf dem Weg von Bar- celona nach Rom befand, verlief erfolglos. * Pentagog er nicht Monaten Jets ein. nglände, Versuche z0sen, die säge 1 Eine Katze, die das Geräusch einer Kreis- jebt, wurde als die Urheberin eines walten, näcntlichen Spuks im Sägewerk der kleinen arch ein italienischen Ortschaft Vigo di Ton bei Ins Hi, Trient ermittelt. Nacht für Nacht schreckte ngst, da gas Geheul der großen Kreissäge den Be- reit sein sitzer des Werkes aus dem Schlaf, bis er direkten verzweifelt einen Nachtwächter engagierte, kommen der zu seinem maßlosen Erstaunen fest- osen, daß stellte, daß sich gegen Mitternacht eine Katze ignal f am Schalthebel der Maschine 2u schaffen „KO sen machte und dann verzückt dem Heulen der oritischen Säge lauschte. Als das Pier verjagt wurde, erschien es nach kurzer Zeit wieder und setzte die Säge erneut in Gang, so daß sich a ger Sägemüller schließlich gezwungen sah, einen neuen, für die Eatze nicht erreich- 1 exziel 5 7 N nsichtlid baren Schalter einzubauen. n Taktſt. 2 eglermg an der amerikanischen Westküste sind m Krels in den letzten 30 Tagen nach Schagtzungen ibgespro- des Gesundheitsamtes in San Diego 5000 Fälle chen In. Asiatischer Grippe aufgetreten. Komplika- adium— tionen führten in den letzten zwei Wochen en— den bei vier Personen zum Tode. leswegen, 2 Problem 5 5 8 8 Selte ha. Die amerikanische Kriminalpolizei hat mit Sor zm Sonntag den wegen Sittlichkeitsdelikten uſetdelb. vorbestraften 20jährigen Raymond Ohlson sabkom- aus Brockton in Massachusetts unter dem tonszone Verdacht verhaftet, die beiden elf- und zwölfjährigen Brüder Edward und Jon Lo- gan in einem Park der Stadt erstochen zu Ire“ haben. Die unbekleideten Leichen der beiden Jungen waren am Samstag unter einem n Haufen brennender Aeste gefunden worden. i Ohlson ist erst kürzlich aus der Besserungs- attungen anstalt entlassen worden, nachdem er eine ind Aug, längere Freiheitsstrafe verbüßt hat, zu der in Bon er verurteilt wurde, weil er sich 1951 in dem en vom sleichen Park an einem anderen Jungen ver- gewor⸗ gangen hatte. Stellen 5( ngsaf fre In Chicago kam es zu einem Zusammen- 85 jer Bun, stoß zwischen etwa 60 Weißen und 75 Far- m 2, 2 bigen, bei dem über 40 Farbige und ein Wei- Vermet⸗ ger verletzt wurden. Die Polizei setzte 100 ehrberel. Beamte ein, um die Ruhe und Ordnung wie- geht, er. derherzustellen. Die Schlägerei soll sich ertt- Terungel wickelt haben, weil ein farbiger Junge ein Klagen weiges Mädchen auf einem Spielplatz an- 516 pril geblich mit Sand beworfen Hatte. zu dem 5 ormliete.- an der kanadischen Paziflkküste wird bezelch,. gegenwärtig eine der größten Unterwasser- ſdigung Explosionen der Welt vorbereitet. Mit 750 k d, haben Dynamit soll ein unmittelbar unter der zu eine Wasseroberfläche liegender Felsen in der n ertell- Nähe des Hafens Vancouver e Wer- den. Am„Ripple Rock“ sind seit 187 32 Frachter und zahlreiche Fischereifahrzeuge 10 verlorengegangen. Dabei fanden über 100 Menschen den Tod. en 5 5 sten ar- Ein Zelt des japanischen Basislagers am 2 Pero Südpol, in dem sich wissenschaftliche Beob- legenden achtungsergebnisse pefanden, ist abgebrannt. olKxsradl- 855 dem Feuer ist niemand zu Schaden ge- zen, elle ommen. erhielten 5 Millionen Die modernste zweistufige japanische mit J Forschungsrakete ist über dem japanischen adikalen Meer abgeschossen worden. Die Rakete stieg It sind. bei einer Stunden geschwindigkeit von schät- zebniszen 5 3880 Kilometern rund 24 000 m en„wel- in die Höhe. Hnitt* amtstim- In einem ganzseitigen Artikel der Zeitung ogegehen„Sowjet-Flotte“ hat das sowjetische Vertei- parteien digungsministerium eine eindringliche War- 8 hatten nung vor ausländischen Spionen an die Be- nmzette! völkerung und die sowjetischen Soldaten ge- egierung richtet. Die ausländischen Geheimdienste be- nutzten„die schmutzigsten Metoden“, um 110 1 zu verschaffen, wurde erklärt. n Gebiet* umfas- Die Weltgesundheitsorganisation hat der ren, 10 ungarischen Regierung Salk-Impfstoff zur er 9 1 Schutzimpfung von 29 000 Kleinkindern zur 1 Verfügung gestellt. 0 5 Vereini- f Was wir sahen: die au die Zu- gischen 7 e Es war eine recht bewegte Fernseh- eutschen Voche, bunt und abwechslungsreich wie in 5 den besten Zeiten. Bei den Sendern schien an d man aus dem Urlaub zurückgekehrt und, von une neuem Tatendrang beseelt, kest entschlossen icht b. zu sein, den armen Daheimgebliebenen etwas rell zu bieten. Man bot ihnen, als Wichtigstes, de West⸗ 1 Frisch 1 Fernsehspiele, außer- N— vom Bayerischen Rundfunk— eine 1 Wiederholung 8 Sheriffs spannendem unk 1 Kriminalstück„Wo war David Preston?“ it bie 1(Home at Seven“), das man sich gern noch er Zell einmal ansah, weil es eine ausgezeichnete ö 1 Aufführung war. ur mungen Unter den Premieren dürfte„Kolportage“, en un die Komödie von Georg Kaiser, den schwäch- ausge- sten Eindruck hinterlassen haben. Obwohl u ernst der Südwestkunk einen 80 versierten nen de Theaterregisseur wie Hans Lietzau dafür n Punk- verpflichtet hatte und die Darsteller durch- Können aus ihrem Rollentyp entsprachen, blieb die von Zu- barodistische Absicht des Stückes einiger- gegen maßen unverständlich. Georg Kaiser, der len Ent la nische Dialektiker, hatte hier, ite be- 1 sleichte Denkspielerei, die Effekte des Kin- ade leer Sennen eine urerebrecheleliche ei 1 8 ungebe⸗ 1 mit grotesk überzeichneten Figu- eglnnen 8 Seschaffen, die samt ihrer geschraubten, e Weil 5555 Sprache aus der it der des Groschenromans stammen. Diese ichtieen 5 aufgetragene Moritat vom ver- nion 1 liebe en Grafensohn, von wahrer Mutter- oPülsche 880 5 kalschem Adelsstolz ist eine amü- gen, dab 135 3 0 ersiflage, die von einem intellektuel- Herbel⸗ N eaterpublikum der zwanziger Jahre erhaften 8 verstanden wurde. Ob aber bei dem (dps) zuschauer von heute so etwas an- kommt, scheint fraglich, zumal die Auffüh- Dreißig Mann Besatzung auf„Nordpol- 7“ Zwanzig Jahre sowjetische Polarstationen/ Poststempel„Nordpol“ Delikatesse für Briefmarkensammler In diesen Tagen hat die neue sowjetische Arktisstation„Nordpol- 7“ zwischen dem Nordpol und der Bering-Strage ihre Be- obachtungen aufgenommen. Sie sind ein Beitrag zum Internationalen Geophysikali- schen Jahr. Gleichzeitig mit der Einrichtung dieser„schwimmenden Polarstation“ wurde in der Sowjetunion der 20. Jahrestag des Beginns einer intensiven Arktisforschung begangen. Sie erstreckt sich vor allem auf das Nördliche Eismeergebiet unmittelbar um den Nordpol herum. Ende Mai 1937 wurde die erste sowieti- sche Arktisstation auf einer schwimmenden Eisscholle errichtet. Vier sowjetische Wis- senschaftler verbrachten 274 Tage auf dieser „Eisinsel“ und legten im Polarmeer eine Strecke von rund 2500 km zurück. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde diese Arbeit, die neben der wissenschaftlichen Forschung zür die Sowjetunion auch von erheblicher strate- gischer Béedeutung ist, wieder aufgenommen und intensiviert. Durch kombinierte Er- kundungsflüge der sowjetischen arktischen Luftflotte von Stützpunkten in Ostsibirien und von den Polarstationen aus haben so- Wjetische Piloten und Wissenschaftler wert- volles Forschungsmaterial für die Luftfahrt unter arktischen Bedingungen zusammen- getragen. Die Erforschung der Gesetzmäßbig- keit der Eisdrift ermöglicht es, den strate- gisch und wirtschaftlich wichtigen 4500 Km langen ‚ nördlichen Seeweg“, zwischen Ar- changelsk und der Beringstraße, wirtschaft- licher und schneller zu befahren. Im Jahre 1950 wurde die zweite Arktis- station„Nordpol 2 eingerichtet, 1954 folgten die dritte und vierte. Seither wer- den in jedem Jahr neue Polarstationen ge- gründet. Den längsten Weg legte nach so- wjetischen Angaben bisher in den arktischen Gewässern„Nordpol- 4“ zurück. Diese Eis- insel trieb mit der Forschungsstation im Laufe von rund drei Jahren— von April 1954 bis Januar 1957— etwa 6800 km durch das Polarmeer. Die neue Eisinsel„Nordpol- 7“ hat eine Besatzung von etwa 30 Mann— Wissen- schaftlern und technischem Personal. Sie ist modern eingerichtet, hat elektrisches Licht und Gasheizung. Die Forschungsergebnisse werden durch Funk aufs Festland übermit- Kurierflugzeuge bringen regelmäßig Nahrungsmittel, Ausrüstungsgegenstände und die Post. Eine Delikatesse für Briefmarken- sammler dürfte ein in der Polarstation auf- gegebener Brief mit dem Poststempel„Nord- pol“ sein. Während 1937 ein Flug von Mos- kau zum Nordpol mit Zwischenlandungen und Verzögerungen durch schlechte Witte- rung etwa zwei Monate dauerte, legen mo- derne sowjetische Flugzeuge diese Strecke heute in rund zwölf Flugstunden zurück. Neue ländischen Postverwaltung herausgegeben. eine neue Serie zum 90jährigen Besteken Roten Kreuzes. Der unterste Wert(oben links) zeigt eine Pelikan- Sondermurken werden im Monat August von der nieder- Am 19. August erscheint „Nordpol- 7“ treibt auf halbem Wege zwischen Nordpol und Beringstraße, über tausend Kilometer von der ostsibirischen Küste entfernt. Die Polarstation stellt im einzelnen folgende Untersuchungen an: Be- obachtung der Ionosphare, Abweichungen des magnetischen Pols, Ausstrahlung der Sonne und Strahlungsreflexion durch Schnee und Eis, Beobachtung des Polarlich- tes, Feststellung des Weges der Zyklone und Sammlung von Angaben über die un- tere Stratosphäre. Die sowjetischen Forscher wollen ferner die Bodenbeschaffenheit des zentralen Polarbeckens, die Eisbewegungen und die Meeresströmungen untersuchen. Im Internationalen Geophysikalischen Jahr will die Sowjetunion auch etwa 15 automatische, unbemannte meteorologische Stationen auf treibenden Eisschollen einsetzen, die An- gaben über Windgeschwindigkeit und Wind- richtung, Lufttemperatur und atmosphäri- schen Druck durch Funk ans Festland wei- tergeben. Aber nicht nur die Polarstationen spie- den in der sowjetischen Arktisforschung eine Rolle. Im Internationalen Geophysikalischen Jahr werden von Franz-Joseph-Land 25 Ra- keten bis in eine Höhe von 200 km abge- Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Meist bewölkt. Nur vereinzelte Auflockerungen. schosssen. Sie dienen der Erforschung der oberen Schichten der Atmosphäre. Insge- samt wollen die Sowjets im Geophysikali- schen Jahr 125 Raketen abschießen. Ferner wurden an der ostsibirischen Küste, auf Spitzbergen und Franz-Joseph-Land fünf Spezial-Observatorien eingerichtet. Auch die USA haben die Arktis zu ihrem Forschungsfeld ausersehen. Bereits im Mai dieses Jahres wurde auf einer Eisscholle in der Nähe des Nordpols eine amerikanische Beobachtungsstation eingerichtet, die wäh- rend der 18 Monate des Geophysikalischen Jahres besetzt sein soll. Andere amerikani- sche Polarstationen sind auf der schwim- menden Fletcher-Insel(„= 30) vor der Nordwestspitze Grönlands und auf dem Packeis nördlich von Alaska untergebracht. Sie liegen 840 km vom Nordpol entfernt. Die Sowjetunion hat wiederholt ver- sichert, sie werde mit den Wissenschaftlern aller Länder auch in der Arktis bereitwillig kür den„Forschritt der Wissenschaft“ zu- sammenarbeiten. Diese„Koexistenz der Wissenschaftler“ aus Ost und West wird in den nächsten 18 Monaten verstärkt auf die Probe gestellt werden. R. Neumann-Hoditz Hochbetrieb beim Postamt am Südpol Alles wird getan, um philatelistische Kundschaft zufriedenzustellen Ueber 700 000 Briefe sind bisher von den drei ersten amerikanischen Postämtern am Südpol abgefertigt worden. Der größte Teil von ihnen wurde in Klein-Amerika V auf dem Roß-Eisgletscher gestempelt. Die Brief- umschläge waren meist leer. Sie kamen aus den Vereinigten Staaten und aus anderen Ländern, wo sich eifrige Briefmarken- sammler danach sehnten, einen Brief mit dem Stempel des ersten amerikanischen Stützpunktes in der Antarktis, den Admiral Byrd 1928 gegründet hat, in ihrem Besitz zu wissen. In fünf Tagen und Nächten stempelten die beiden ersten vereidigten Postbeamten des Südpols, Robert Chaudoin aus Long Beach(USA) und Jerry Molen aus Detroit, allein zehn Postsäcke mit dem Datum des ersten Abfertigungstages, des 15. Dezember. Obwohl die Leidenschaft der Phila- telisten für die betroffenen Staaten schon manchmal ein nicht unbedeutendes Neben- geschäft war— man denke an die Sonder- briefmarken anläßlich der Fürstenhochzeit in Monaco— hat der Flugpostdienst„Onkel Sam“ bisher nicht einen zusätzlichen Cent eingebracht. Im Gegenteil. Aber die Post- flugzeuige verkehren weiter, und zum ersten des niederländischen Male, seit eine Expedition in die unerforsch- ten Gebiete des Südpols vordrang, haben die Männer mehr als ein- oder zweimal im Laufe des kurzen Sommers Post aus den Vereinigten Staaten bekommen. Allerdings kann es passieren, daß Weihnachtskarte, die vom nahegelegenen Neuseeland vor Weihnachten 1956 abgeschickt wurden und mit dem Schiff irgendwo in den USA lan- deten, erst zum nächsten Weihnachtsfest in Klein-Amerika ankommen. Aber das ist kein Unglück. Die meisten Briefmarkensammler wollten natürlich einen Briefstempel vom ersten Tage der Eröffnung des„Postamtes“ haben. Einer ist jedoch auch schon auf die Idee gekommen, den braven amerikanischen Postmeister zu bitten, ihm doch einen Stempel von der„Südpol Filiale“ der sowjetischen Post zu besorgen, die eine Strecke von 1500 Kilometer durch uner- forschte Eiswüste von dem amerikanischen Stützpunkt liegt. Obwohl im Postamt „Klein-Amerika“ alles getan wird, um die „Kundschaft“ zufriedenzustellen, war das doch wohl für den Preis einer„Six-Pence“- Briefmarke ein bißchen viel verlangt. Don Guy mutter, die ihre Brust aufreißt, um mit dem Blute ihre Jungen zu stillen, die übrigen vier Zuscklagwerte zeigen einen Ausflugs- dampfer fur chronische Kranke und Invalide sowie einzelne sym- bolische Darstellungen mit dem Roten Kreuz. dpa-Bild Immer wieder Schauer. Nachmittagstemperaturen 15 bis 19 Grad, Frühtemper Meist mäßiger Wi tungen. strichweise Regenfälle oder aturen 12 bis 16 Grad. nd aàus westlichen Rich- Uebersicht: Das nordeuropäische Tief be- herrscht immer noch unser Wetter. Schwa- chere Störungen, die strömung einbezogen werden, halten das kühle und regnerische Wetter mit nur kür- zeren Unterbrechungen aufrecht. in seine Rückseiten- Sonnenaufgang: 4.52 Uhr. Sonnenuntergang: 20.10 Uhr. Wassertemperatur: 17 Grad. Vorhersage Karte För 22. Z 22-7 Uhr. 101 . Heperondei Mannheim 5 W A5 N 8 8 I lissabon : 00g Pegelstand vom 29. Juli Rhein: Maxau 592(20); Mannheim 441 (unv.); Worms 356(3); Caub 306(—9). Neckar: Plochingen 165(45); Gundels- heim 195(429); Mannheim 437(4). Neuer Weg zur Ausnutzung der Sonnenenergie Einen neuen Weg zur billigen Ausnutzung der Sonnenenergie hat der Präsident der „Akademie der Wissenschaften und der Lite- ratur“ in Mainz, der Braunschweiger Profes- Sor Dr. Eduard Justi am Samstag den Mit- gliedern der mathematisch- naturwissen- schaftlichen Klasse der Akademie aufgezeigt. Dr. Justi, der schon bei der Entwicklung von Apparaturen zur Nutzbarmachung anderer Energiequellen hervorgetreten ist, führte ein Thermoelement vor, das mit bisher noch nicht erreichten geringen Wärmedifferenzen einen leistungsstarken elektrischen Strom erzeugt. Die neue Apparatur soll die Sonnen- wärme in nutzbare elektrische Energie mit einer Leistungsfähigkeit umsetzen, die den amerikanischen ‚Sonnenbatterien“ minde- stens gleich kommt, aber weit geringere Mit- tel erfordert. Es handelt sich im Prinzip um Thermoelemente, wie sie zur Messung von Hitze in sonst unzugänglichen Räumen, 2. B. Hochöfen, seit langem bekannt sind. Professor Justi, dem Ordinarius für tech- nische Physik an der Technischen Hochschule Braunschweig, ist es mit seinen Mitarbeitern gelungen, ein Thermoelement zu bauen, das schon bei einem verhältnismäßig geringen Wärmeunterschied kräftige Ströme freigibt. Im Gegensatz zu den kostspieligen ameri- kanischen„Sonnenbatterien“ arbeitet dises Thermoelement mit technisch einfachen und finanziell durchaus tragbaren Legierungen, Während es bisher nur bei einem Tempe- raturgefälle von 200 Grad möglich war, einen nutzbaren thermoelektrischen Strom zu ge- winnen, genügte bei dem Mainzer Experi- ment ein Temperaturunterschied von 38 Grad als„Wärmegefälle“, um durch einen Elektro- magneten ein Gewicht von einem halben 7 Kilo für mehrere Minuten schwebend tragen zu lassen. Die Mainzer Akademie für Wissenschaf- ten und der Literatur will jetzt aus den ihr angehörenden Meteorologen, Ingenieuren und Physikern eine Arbeitsgruppe zur Aus- nutzung der Sonnenenergie bilden. —ůů Für die Daheimgebliebenen rung das charakteristische Element nur in Andeutungen und am meisten noch in Hanns Walter Lenneweits hübschem Bühnenbild ahnen lieg. Doch selbst wenn die Ironie kräftiger aufgetragen wäre— Was soll diese „Kolportage“ in unseren Tagen für einen Sinn haben, da Heiraten zwischen Adel und Bürgertum längst kein Problem mehr sind und übertriebene Vorstellungen von„stan- desgemäßer“ Lebenshaltung durch Besitz- verlust, Steuersorgen und nüchterne Er- werbsfragen ad absurdum geführt wurden? Mit Kriminalstücken hingegen Kann eigentlich kaum etwas schief gehen, beson- ders wenn das Gewebe aus alten Lügen und neuer Schuld so fest geknüpft und der Kreis der Verdächtigen so weit gezogen ist wie bei„Nebel“ von Hans Schweikart. In der Fernseh-Bearbeitung von Stefan Barcava und der etwas konventionellen Regie von Werner Voelger bot der Süddeutsche Rund- kunk ein psychologisches Kammerspiel in erstklassiger Besetzung: Bernhard Minetti und Margot Trooger als das ungleiche Ehe- paar Burns, Konrad Georg als zwielichtiger Stiefbruder, Tilla Durieux und Kar! Bock x als altes Hausmeistergespann von gespen- stiger Schrulligkeit und Herbert Tiede als Kriminalbeamter auf falscher Fährte, dazu ein paar trefflich charakterisierende Neben- figuren. Die Aufführung, obzwar schleppend im Ablauf und ihre hintergründigen Hand- ljungsbezüge allzu deutlich betonend, lieferte soliden Unterhaltungsstoff auch für den an- spruchsvolleren Zuschauer. Was aber am vorigen Sonntag vom Nord- und Westdeutschen Rundfunkverband kam, war mehr als nur Unterhaltung. Das Schauspiel von Gerd Oelschlegel„Romeo und Julia in Berlin“, in der atmosphärisch verdichteten Iniszenierung von Hans Korn- giebel, berichtet von einer Geschichte, wie sie s0 Oder ein wenig anders immer wieder an der Zonengrenze passieren mag, eine Ge- schichte, die an allen Grenzen der Welt spielen könnte, wo Völker sinnlos zerspal- ten wurden. Man sah ein Schicksal, eins von hunderttausenden, eine Liebe, die zwei jun- gen Menschen, die sich nicht lieben dürfen, zum Verhängnis wird, weil die politische Spaltung zwischen Ost und West mitten durch ihre Familien geht. Oelschlegel erzählt diese Tragödie ganz schlicht, ganz selbstver- ständlich, von der ersten zufälligen Begeg- nung bis zum tödlichen Ende unter den Kugeln aus einem Volkspolizistengewehr. Da wurde kein überflüssiges oder Falsches Wort sesprochen, da gab es kein Schwarz und kein Weiß, sondern nur die große Not und Verwirrung aller, hüben wie drüben. Da redeten Menschen wie du und ich von ihren kleinen menschlichen Sorgen, von ren Aengsten und Hoffnungen, und in Alltagsgesichtern waren Gram und Bitter- keit dieser Zeit eingegraben, die bei den Jungen selbst das kurze, heimliche Glück nicht ganz auslöschen konnte. Und die Kamera zeigte die Straßen der geteilten Stadt und das geteilte Leben in einer ärm- lichen Kneipe und dem schäbig gewordenen Bürgermilieu des Ostsektors, in dem Karg möblierten Zimmer, das den Flüchtling im Westsektor aufnahm, in den Korridoren des Lagers, wo Schlangen von Wartenden ste- hen, die einen Stempel brauchen, um in die Freiheit zu gelangen. Hier wie dort wurde die Wirklichkeit gezeigt, die kein Kommentars bedarf. E. P. Modernes Gesundheitswesen Reine Luft! Der Kampf gegen die zunehmende Luft- verschmutzung durch Staub und Abgase von Industrie, Verkehr und Haushaltsbrand scheint trotz mancher Bemühungen ins Stocken geraten zu sein Während immer mehr Werke zugelassen werden, die ohne Rücksicht auf die Bevöl- kerung die Luft in kilometerweitem Um- kreis verpesten und den Aufenthalt in dieser Gegend zur Plage werden lassen, hat der Abwehrkampf offenbar das Stadium theo- retischer Diskussionen der Fachleute erreicht, die sich über die besten Meßmöglichkeiten streiten und anscheinend bisher zu keinem rechten Ergebnis gekommen sind. Wir werden in den nächsten Tagen auf dieser Seite unter der Uberschrift„Verunrei- nigung der Luft kann verhindert werden“, einen Artikel veröffentlichen, der zeigt, wie die Amerikaner die Luftverunreinigung be- kämpfen. Man hat errechnet, daß der Mensch des Ruhrgebietes im Laufe eines Tages 30 000 bis 50 000 Läter dieser mit Ruß, Staub, Koh- lenoxyd und Schwefel geschwängerten Luft durch seine Lungen atmet. Chronische Kopf- schmerzen, Asthma, Lungenkrankheiten, Zersetzungserscheinungen im Blut und An- fälligkeit gegen alle Arten von Krankheiten sind die Folge. Die Dunstschichten, die über unseren Städten lagern, lassen oft 40 Prozent und mehr der lebensnotwendigen ultravioletten Strahlen der Sonne nicht zu uns dringen. Nervöse Reizbarkeit und ra- chitische Krankheiten sind nicht selten die Folge. Obwohl man dies längst weiß, obwohl Zehntausenden von Menschen beigende In- dustrieabgase schier den Atem verschlagen und ihre Augen entzünden, hat man es fur notwendig gehalten, erst noch einmal wei⸗ tere ärztliche Untersuchungen über den Grad einer durch Luftverunreinigung be- wirkten Gesundheitsschädigung durchzufüh- ren. Mögen hierbei auch einige interessantes Ergebnisse resultieren: exakte Grenzwerte für lufthygienische Maßnahmen sind auf diese Weise schwerlich zu erwarten, da die Menschen unterschiedlich empfindlich sind und man bei rein klinisch und physiologisch orientierten Untersuchungen die wichtige psychische Komponente zu sehr vernach- lässigt. Wenn man Anhaltspunkte für eine Gesundheitsschädigung suchen will, muß man sich vor allem darüber einig sein, was man überhaupt unter dem Begriff„Gesund- heit“ versteht.„Gesundheit“ ist bekanntlich nach der Definition der Weltgesundheits- organisation der Zustand optimalen psychi- schen und physischen Wohlbefindens. Das Wohlbefinden aber ist bei starker Luftver- Unreinigung, namentlich bei übelriechenden Abgasen, sehr häufig beeinträchtigt. Wichtiger scheint es daher zu sein, in der technischen Meßmethodik von vornherein auf jeden Perfektionismus zu verzichten und Anhaltspunkte für die Praxis zu schaffen. Was wir brauchen, sind verantwortungs- bewußt und energisch betriebene Auflagen an die entsprechenden Werke, Industrie- staub durch Filteranlagen an der Austritts- stelle wirksam zu bekämpfen und auch nicht davor zurückzuschrecken, die hierfür not- wendigen Kosten aufzubringen. Daß hier- bei die Existenzsicherung des Betriebes be- achtet werden muß, ist selbstverständlich. Wir glauben, daß letztlich nicht nur die Anlieger, sondern auch die Angestellten und Arbeiter der Werke selbst sehr glücklich darüber sein würden, wenn sie wieder fri- sche Luft zum Atmen erhalten. MANNHEIM Dienstag, 30. Juli 198%/ Nr. n Preisgewitter 57: Auch die Straßenbahn war„ausverkauft“ Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Kampf unter der Bank gegen unsichtbare Gegner Auf der Polizeiwache in der Neckarstadt- Ost erschien ein 36 jähriger Mann und gab an, daß er in seiner Wohnung von mehreren Personen mit Pistolen und Messern bedroht würde. Die Polizei wollte den Fall an Ort und Stelle überprüfen und sah, daß an der ganzen Geschichte kein wahres Wort war. Der Mann machte aber einen erregten Eindruck und redete immer wirrer. Schließlich kroch er pHRORA- SPEZIAL 8,30 lichtstark, vergütet, Mit- teltrieb.— Anzahlung 25, Monatsrate 10, PHORA 118, DM Ihm., 0 7, 3— Planken unter eine Bank und demonstrierte dort seinen Kampf mit den unbekannten Gegnern. Er konnte nur mit Gewalt unter der Bank hervorgeholt werden. Der Mann, der offenbar unter geistigen Störungen leidet, wurde in Polizeigewahrsam genommen, um einen be- fürchteten Selbstmordversuch zu vermeiden. Diebischer Besuch Anfang Januar wurden einem allein- stehenden Mann aus seiner Wohnung über 2800 Mark gestohlen. Der Dieb konnte damals nicht ausfindig gemacht werden. In den letz- ten Tagen hatte der Bestohlene Besuch von einem jungen Mann und vermißte— als dieser sich verabschiedet hatte— wieder 1500 Mark, die in einer Kassette aufbewahrt gewesen waren, und eine Herrenarmbanduhr. Die Kriminalpolizei nahm sofort die Fahn- dung nach dem Verdächtigen auf und stellte inn in einem Kino. 600 Mark und die Arm- banduhr wurden sichergestellt. Der junge Mann gestand, auch den Diebstahl im Januar verübt zu haben. a Auf der Reise gestorben Eine 71 jährige Frau, die mit einer belgi- schen Reisegesellschaft nach Mannheim ge- kommen war, erlitt in ihrem Hotel einen Tag nach der Ankunft einen Herzschlag. Die Frau stand schon vor der Reise wegen eines Herz- leidens in Arztlicher Behandlung. Einbruch in eine Wirtschaft In der Nacht brachen unbekannte Täter in eine Wirtschaft ein, die überwiegend von amerikanischen Soldaten besucht wird, und stahlen 15 Armbanduhren, zwei Fotoapparate Mannheimer Kabarett: Fröhlicher Abschied von der Roten Mühle Morgen, am letzten Tag dieses Monats, werden die Windmühlenflügel des Mann- heimer Kabaretts„Rote Mühle“ zum letzten- mal im Rhythmus kröhlicher Tanzmusik klappern. Die„Rote Mühle“ wird ihre Pforten für immer schließen. Eine Stätte Zuter und ehrlicher„Knochenartistik“ weni- ger in Mannheim. Schade. Das Kabarett hatte Tradition, Schon seit 28 Jahren sind seine Besitzer Lisa Brinkbäumer und Ludwig Heyer in Mannheim in dieser Branche. Und in den letzten fünf Jahren sind mancherlei Ausgezeichnete Programme über die Hebe- bühne am Gockelsmarkt gegangen. Die Direktion will sich morgen mit einem Ab- schiedsball von ihren Freunden verabschie- den. Kleine Geschenke für die Damen legen bereit. Der Abend soll fröhlich sein. Es soll noch einmal getanzt und gelacht werden Wenn alles vorbel ist, werden sich die ehemaligen Rote-Mühle- Inhaber in die Nachbarschaft absetzen, wo sie dann in der „Hähnchenstube“ am Gockelsmarkt den Spieß überm Grill drehen. Mac Die Geschäftsstelle der Theatergemeinde ist im Monat August montags bis freitags Von 10 bis 17.30 Uhr durchgehend geöffnet; samstags geschlossen. Wohin gehen wir? Dlensta g, 30 Juli Filme: Planken:„Rot ist die Liebe“; Alster: „Der Seemann und die Nonne“; „Mensch oder Teufel“; Palast:„‚Schlachtzone Pazifik“, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„12 Uhr mittags“; Alhambra: Lemkes sel. Witwe“; Universum: „London ruft Nordpol“; Kamera:„Das Gänse blümchen wird entblättert“; Kurbel:„Keine Angst vor großen Tieren“; Schauburg:„Die Verlobten des Todes“, Sonstiges: Börsensaal, E 4, 15.30 Uhr: Ge- meinderatssitzung. Capitol: und eine größere Menge Zigaretten. Bei den gestohlenen Waren handelt es sich um Pfandstücke amerikanischer Soldaten, die sie für Zechschulden zurückgelassen hatten. Schwerer Verkehrsunfall Auf der Bundesstraße 37, etwa 500 Meter hinter dem Ortsausgang Seckenheim, ereig- nete sich gegen zwei Uhr ein schwerer Ver- kehrsunfall. Ein Motorroller, der in Richtung Edingen unterwegs war, fuhr in eine Gruppe von drei Fußgängern, die auf der rechten statt auf der linken Fahrbahnseite gingen. Der Fahrer des Motorrollers hatte die Fuß- gänger offenbar zu spät bemerkt. Er stürzte von seinem Roller und erlitt lebensgefähr- liche Kopfverletzungen, denen er kurze Zeit später erlag. Von den Fußgängern erlitten ein 17jähriger Junge eine Unterschenkel fraktur und Kopfverletzungen und ein gleich- altriges Mädchen eine Gehirnerschütterung. Selbsttötungsversuch Im Gartenhäuschen auf einem Rheingauer Grundstück wurde eine 45 jährige Frau be- wußtlos aufgefunden. Die Ermittlungen über diesen vermutlichen Selbsttötungsversuch sind noch nicht abgeschlossen. Nach ärztlicher Auskunft besteht Lebensgefahr. Neuer Kinderspielplatz tür Käfertal- Süd Wir berichteten am 26. Juli über ein Blirgerforum des CDU- Ortsbezirks Käkfer- tal- Süd, das einen Brief an Oberbürger⸗ meister Dr. Reschke einstimmig gebilligt hatte. Erinnert wurde an die Schaffung eines Kinderspielplatzes und einen Schul- neubau für die unteren Klassen, die Dr. Reschke in einer Wahlversammlung versprochen hatte. Erster Bürgermeister Trumpfheller hat inzwischen in Vertretung des Oberbürgermeisters dem CDU- Orts- bezirk mitgeteilt,„daß gemäß der neuen, zur Zeit in Vorbereitung befindlichen Plan- legung des Saarplatzes dort ein in öffent- liches Grün eingebetteter Kinderspielplatz entstehen soll, für dessen Herstellung das Gartenbauamt entsprechende Mittel in den Entwurf des nächstjährigen Haushaltsplanes aufnehmen wird.“ Der weitergehende Wunsch auf Errichtung einer Schule für Käfertal Süd sei in dem Aufbauplan berücksichtigt. Es werde jedoch nicht möglich sein, dieses Projekt schon in dem nächsten Jahre zu verwirklichen. 0 Mit„Gartenprominenz“ felerte der KGV Sandhofen Obwohl es naß und kalt war, war das traditionelle Sommerfest des Kleingärtner- vereins Sandhofen gut besucht. Auch Gar- tenbaudirektor Bußjäger, Bezirksgartenbau- oberinspektor Kemmer und der Vorsit- zende des Kreisgartenbauverbandes Mann- heim, Knapp, fehlten dabei nicht. An den drei Festtagen wechselten sich vier Ge- sangvereine ab und halfen mit ihrem Ge- sang, die Stimmung zu heben. Freudig begrüßt wurden am Sonntagnachmittag das Heidelberger Kinderblasorchester und Eduard Fritz. Während der Rummelplatz und die Blumentombola die Gäste lockten, spielte Wilhelm Schneider mit der Ka- pelle Mohr zum Tanz. kr Ueberraschung im Warenhaus: n 5 173 — „Ich hab mich in den Mantel glatt verknallt Der Katzenjammer kommt vor Gericht/ Ausverkauf ist die große Zeit der Warenhausdiebe Zweihundert Mark steckte Adelheid B. ein, als sie mit ihrer Freundin nach Mann- heim zum Ausverkauf fuhr. In einem Be- Kkleidungshaus der Innenstadt kaufte man zumächst ein Kleid und interessierte sich für Pullover. Adelheid und ihre Freundin pro- bierten in einer Kabine verschiedene Pullis an, keiner jedoch gefiel den beiden. So unterliegen sie es, etwas zu kaufen. Gerade als die beiden das Warenhaus verlassen wollten, wurden sie aufgehalten. Ein An- gestellter des Hauses führte die beiden Da- men in ein Büro. Vor Gericht erzählte Adel- heid dann weiter:„Im Büro wurde ich auf- gefordert, die Bluse zu öffnen. Zu meiner größten Ueberraschung stellte ich nun fest, daß ich unter meiner Bluse noch einen Pul- lover der Firma trug.“ Auf die Gegenfrage: Erleben sie öfters solche Ueberraschungen?“ versicherte Adelheid:„Ich wußte wirklich nicht, daß ich den Pullover noch unter mei- ner Bluse trug.“ Mit solch plumpen Tricks arbeiten Leute, die es in den Warenhäusern„plötz- lich überkommt“. Da ist eine junge Frau, Slücklich verheiratet, sie hat ein Kind, und kommt nach Mannheim, um sich einen Man- tel für etwa 50 Mark auszusuchen. Aber in dieser Preislage findet sich nichts Passen- des. Die junge Frau schaut sich andere Mäntel an und da findet sie nun das, was sie sich ertremunt hat. Vor Gericht weiß sie nur noch eines:„Ich dachte nur, jetzt mußt du machen, daß du rauskommst. Ich zitterte und schwitzte vor Aufregung. Hätte ich mich nicht derartig in den Mantel ver- knallt, wäre es bestimmt nie passiert.“ Die meisten Frauen, die beim Stehlen in den Warenhäusern erwischt werden, sind nicht vorbestraft! Sie folgen einer plötzlichen Eingebung, ohne sich Über die Folgen klar zu sein. Der Ausverkauf ist ihre Jagdzeit. Kein Mensch kümmert sich um sie, und je länger sie auf Bedienung Warten müssen, um so eher glauben sie, umerkannt entwischen zu können. Haben die scharfen Augen des Wachpersonals— in Ausverkaufszeiten hauptsächlich Beamte der Krimimalpolizei— den Vorgang den- noch beobachtet, so lautet die beliebte Aus- rede:„Ich hatte vergessen, daß ich die Ware schon eingesteckt habe. Aber ich wäre be- stimmt wieder gekommen, um zu bezahlen.“ Berliner Kabarettis Nicht ganz so harmlos wie diese„Impuls- Diebstähle“ sind die Gruppen- Diebstähle“. Meist sind es hier zwei Personen(was bereits den Vorsatz zum Stehlen beweist), die ge- meinsam auf Fang ausgehen. Während eine die Verkäuferin ablenkt, schiebt die andere mit einer flinken Bewegung das Beutestück in die groge Einkaufstasche. Andere beliebte Verstecke sind aufgetrenntes Mantelfutter oder auch ein über den Arm gelegtes Klei- dungsstück, unter dem man dann weitere Kleider verschwinden lassen kann. Manche dieser„Bamden“ arbeitet sogar auf Bestel- Jung. Alle in einem Warenhaus vorkommen- den Artikel werden„auf Wunsch frei Haus“ geliefert. Der„Runde“ muß sich nur die Mühe machen, vorher die Gegenstände aus- zu wählen. Andere Frauen wieder besitzen die Drei- Stigkeit, den gestohlenen Gegenstand am nächsten Tag an der Kasse gegen einen Gut- schein umzutauschen. Doch fallen sie dabei in der Regel herein. Ganz raffiniert arbeſtete schließlich auch einer der wenigen Männer, die sich in Mannheim mit Warenhausdieb- Stählen abgaben. Mitleiderregend mühte er sich mit einem künstlichen Arm ab, während der gesunde, unter dem Mantel versteckt, rasch die Waren vom Ladentisch wegzog. Seltsamerweise ist es eine ganz bestimmte Kategorie von Warenhäusern, die von Wa- renhausdieben bevorzugt wird. Aber gerade hier sind verständlicherweise auch die Vor- kehrungen gegen Diebstähle besonders sorg- kältig. Ständig wird das Publikum— ohne daß es dies bemerkt— überwacht. Wer beim Stehlen erwischt wird, bekommt Hausverbot. In jeden Fall wird die Kriminalpolizei herangezogen. Durchsuchungen sind unver- meidbar. Oft macht die Polizei dann erst bei den Haussuchungen den eigentlichen Fund. Ganze„Warenlager“ wurden dabei schon ausgehoben In Mannheim gab es in den letzten Jahren zum Glück nur drei bedeutendere Waren- hausdiebstähle. Die kleinen„Gelegenheits- Einkäuferinnen“ kommen meist mit Geld- Strafe davon. Allerdings: Ein Eintrag ins Strafregister ist unvermeidlich und keine Zierde. Krankhafte Fälle(Kleptomanie) von Warenhausdiebstählen sind sehr selten und gab es in Mannheim in der letzten Zeit nicht. Doch sind auch sie schon vorgekommen. Damm rief der Ehemann die betroffene Firma vorher an, bat die Geschäftsleitung seine ten schossen scharf SPD-Kabarett„die Grenzgänger“ auf Wahlkampfreise ini Musensaal Den Gegner aufs kabarettistische Korn zu nehmen, um ihn allgemeinem Schmunzeln und Gelächter auszusetzen, das hat sich schon immer als probates und gerne angewandtes Mittel erwiesen, Das war und ist nieht nur in der Politik so. Aber dis Nel ifische Terrain i8t SP seit jeher ein beliebtes Exerzierfeld für ka- bavettistischen Tatendrang gewesen. Das nicht ohne Grund: Durch die kabarettistische Blume läßt sich meist manches humorvoller und weniger hart und unversöhnlich sagen, als wenn es mit Stentorstimme von einem politischen Rednerpult herab gedonnert würde. Durch die kabarettistische Blume läßt sich darüber hinaus vieles andeuten, Wwas im einer politischen Versammlung überhaupt nicht oder nur unter großen Risiken ausge- sprochen werden könnte. Von beidem steckte ein gut Teil in dem „sommerlichen Revue- Programm“, das das Berliner politische Kabarett„Die Grenzgän- ger“ im Auftrage der Sp und mit Blickrich- tung auf die Bundestagswahl auf der Musen sgalbühne spielte. Es wurde„scharf geschos- sen, ohne daß die Grenzen des in Wahl- kämpfen Ueblichen und Erträglichen ver- letzt worden wären: Niemand wird in den Wochen vor einer Wahl jedes Wort auf eine Goldwaage legen wollen, solange erkennbar bleibt, daß die Regeln des politischen An- standes den Akteuren am Herzen egen. Die- sen Eindruck hinterließ das„Grenzgänger“ Kabarett. Die Zuschauer und-hörer gingen nach Genuß des nahezu drei Stunden abrol- lenden Programms mit dem Gefühl nach Hause, einen Abend erlebt zu haben, der amüsanter war als es manche Wahlrede ge- wesen wäre. Stam des Abends war der Conferencier Horst Braun. Sein Zwiegespräch mit„Conny“ Adenauer, in dem Außerungen des Bundes- kanzlers wie„Wer die Spp wählt, wählt Deutschlands Untergang“ freundlich ver- urteilt werden, war echter Humor; sein Auf- treten als Betrunkener, der politische Bier- tisch weisheiten von sich gibt, war eine Glanz- leistung. Kleine Chronik der großen Stadt Fahnen und Illumination 2 Um Landesturnfest Auch die Stadtverwaltung tut das ihre zum Badischen Landesturnfest: Straßen, Plätze und öffentliche Gebäude sind vom 1. bis 4. August mit den Bundes-, Landes- und Stadtfarben sowie den Fahnen der badischen Kreisstädte geschmückt. Bevölke- kerung und Firmen werden gebeten, sich an der Beflaggung zu beteiligen. An den vier Festtagen werden von An- bruch der Dunkelheit bis Mitternacht von zahlreichen Scheinwerfern angestrahlt: Schloß— Wasserturm Altes Rathaus (F 1)— Jesuitenkirche— Konkordienkirche. Die Wasserspiele am Friedrichsplatz haben für die vier Tage jeweils folgende Lauf- zeiten: 9 bis 11 Uhr Dauereinstellung; 11 bis 13 Uhr Wasserspiele; 13 bis 17 Uhr Dauereinstellung; 17 bis 21 Uhr Wasser- spiele; 21 bis 21.30 Uhr Illuminierung des Wasserturms und des Friedrichsplatzes; 21.30 Uhr bis 23.30 Uhr Leuchtfontäne. o- 2000 Tauben starteten 2 Um letzten Weitstreckenflug Die Reisevereinigung Feudenheim, die zusammen mit den Fluggemeinschaften Heidelberg, Karlsruhe und Schwäbisch Gmünd die West-Tour nach Frankreich be- schickt, veranstaltete am Samstag den letz- ten Weitstreckenflug dieses Jahres. Reise- begleiter Obmann Philipp Reibold schickte Uber 2000 Tauben auf die Reise Nancy Paris— Le Mans— Morlaix. Die Tauben zeigten, daß die für die Mannheimer Züch- ter am besten geeignete Reise-Route die direkte Westtour ist, die den Anschluß an den internationalen Sport gibt. Auf den letzten Drei- Jahres- Endflügen mit etwa 950 Kilometer wurden Spitzenresultate er- zielt. Den diesjährigen Endflug gewann Jo- sef Strubel, Feudenheim, dessen blaue Taübe die Strecke in einer Zeit von 1570 Metern pro Minute zurücklegte. In den Dreier-Serien gewann Wilhelm Boxheimer. Der älteste deutsche Züchter, der 81 jährige Michael Schertel, holte sich mit vier ge- setzten Tauben drei Preise. 578 Iermine Gemeinderatssitzung am 30. Juli, 15.30 Uhr, Im Börsensaal, E 6. Verband der Heimkehrer: 30, Juli, 19 bis 21 Uhr, Bokal„Frankeneck“(Nebenzimmer), M 2, 14, Sprechstunde. KRV„Columbus“; 31. Juli, 20 Uhr, Neben- Zimmer Alter Eichbaum“, n Bismarckplatz, Stammtisch 5 Wir gratulieren! Lulse Heller, Mannheim, Gontardstraßge 11, wird 77 Jahre alt. Horst Braun zitierte auch— wie in anderen Städten— einige Herren der loka- len SPD- Prominenz ins Rampenlicht, wo sie, in Form eines Interviews, dezent die bun- destagswählerische Werbetrommel für die rührten. Bürgermeister Trumpfheller plauderte über den Wohnungsbau. Auf die Frage des„Reporters“ Horst Braun:„War- um existieren noch Baulücken im Stadtkern Manheims?“ antwortete der Hrste Bürger- meister:„Wir verfügen nicht über die ent- sprechenden Gesetze. In der Bundesrepublik gilt noch das Bodenbeschaffungsgesetz von 1875. So ist es fast unmöglich, Ruinen in die öfkentliche Hand zu bekommen.“ Professor Dr. H. G. Schachtschabel, SpD- Bundestagskandidat im Landkreis Mann- heim, rügte, daß die Bundesreglerung es versäumt habe, die deutsche Wissenschaft ausreichend zu fördern; die Wissenschaft habe aus diesem Grunde den internationalen Fortschritt nicht mitmachen können.„Das ist aber wichtiger als Kanonen und Kasernen zu bauen.“ Bürgermeister Walter Krause er- klärte:„Das Schulhausproblem ist eine nationale Frage ersten Ranges; dle Gemein- den können es nur mit Hilfe des Bundes meistern, 3,5 Milliarden Mark wurden im Bundesgebiet bisher in Schulbauten inve- stlert. Weitere vier Milliarden sind noch er- torderlich.“ Charakteristisch für das„Grenzgänger“ Programm„Der Nächste bitte“: Die politi- schen Bonmots wurden in homöopathischen Portionen ausgegeben: Sie waren in einem bunten Programm verpackt, für das Cornelia Froboess, Vater Froboess, Brigitte Mira, Joachim Rödel, Ernst Kallipke, Benny Kar- sten, das Mäcki-Trio und das Mannheimer Astoria-Orchester auf ansprechende Weise verantwortlich zeichneten. Hk 72 f trafen am Sams- Gäste aus Swansea tagabend als Austauschgruppen für Mannheimer Jungen und Mädchen ein. Die jungen Briten wollen während ihres Besuches Mannheim und seine Umgebung kennenlernen und eine die Ferien- zeit Uuberdauernde Freundschaft mit Mann- eimer Jugendlichen schließen. Gestern nach- mittag empfingen Ober bürgermeister Dr. Hans Reschke und Bürgermeister Walter Krause die 30 Gäste im Rathaus. Im Bild begrüßt der OB Mrs. Matthews, die Leiterin der britischen Gruppe. In der Mitte Bürgermeister Walter Krause. Bild: Steiger Würz Frau gewähren zu lassen und bezahlte den Bc „gestohlene“ Ware hinterher in bar. Dipärlich Fälle kommen nicht vor Gericht, vühjah zum Arzt. uf de In jedem Falle darf zusammen n Un eimes festgestellt werden: Stehlen wWüälteneser eimes Schlußverkaufs lohnt sich nicht; Ste Würzbu len lohnt sich Überhaupt niemals, well ußedeutb recht Gut nicht gedeiht. Scutrichs r Wei chen F Turnfest-Nachrichten i Fackelzug zur Begrüßung zehuns Eröffnet wird das Badische Landesmter St. kest in Mannheim am Donnerstag, 20.48 Ustück v mit einer Feier im Innenhof des Manne Pie mer Schlosses. Tausend Sänger wirken Ung. mit. Anschließend ziehen die Turnerinueß 7 und Turner unter Vorantritt der Spielms g zige mit Fackeln vom Schloß Über die R 8 pfalzstraße und Planken zum Wassertumgenner, Konzert des Stamitz- Orchesters. brauche Ein festliches Konzert in Mannhenam mi schönstem Gotteshaus— der Schloßgkirche pie eil gibt anläßlich des Landesturnfestes größter Stamitz- Orchester am Fritag, 18.15 Uhr, beschat een od 5 a ses gel 2 5 28 mal S anepud AKorpenpucler 2 noch ſedem Waschen duftrogen, donn f 2 wird nichts„20 spoten“ seln- mon ö bleibt den ganzen fag erfrischt! ö 3 3 A eee eee bau, d- wird u kraft Feierlichkeit dieses barocken Prunlcbauegambe dürkte nach der hervorragenden Restaufesegens rung der richtige Rahmen für die Darbedes W. tung von Werken von Stamitz und Mondie Au sein.. und se ziele, Indust 250 Turner-Traditionsfahnen 360 badische Turn vereine werden 250 I ditlonsfahnen mit nach Mannheim bringelstraße: Beim großen Festzug am Sonntag, II UH Etv Werden sie in einem besonderen Marschbled Kana! vorangetragen. Weg der Festzüge: Zug Avon 11 Friedrichsring, Wasserturm, Planken, Ren mit 59 straße; Zug B: Luisenring, Rheinstrabe und 2 Planken, Wasserturm, Friedrichsring baden sc Hauptgeschehen— Vereinigung beider zug Gegen — spielt sich auf den Planken ab. am J. Tonne Eine Stunde der Besinnung dafür Kultureller Höhepunkt des Landestuni pg kestes dürfte mit der Festansprache n 0 1 Stadtpfarrer Karl Drewer aus Hamm/ Welt qe B. kalen(„ Recht und Grenzen der Telbeslhüf erte gen!) die„Stunde der Besinnung“ am res, ei tag, 17.15 Uhr, in der Aula der Wirtschals strecke hochschule werden. Allein stufe wird, 500 00 wegt griff bar b In det 8 und! Kachle Huldigung an die Turnfeststadt Die Gemeinschaftsschau der badischen Turnerinnen und Turner am Sonntagnach. mittag auf dem Hauptfeld des Mannheimer Stadions wird mit einem Festtanz der Tur. nerinnen des Kreises Mannheim eingelelet, Im Verlauf dieses Festtanzes wird mit einem feierlichen Prolog auch eine Huldigung an die Jubiläums- und Landesturnfeststadd Mannheim gesprochen. „Turnen erhält jung“ Der Ladenburger P. Hornberger ist det älteste Teilnehmer beim Landesturnfest. seinen 80 Jahren nimmt er noch an einem Leichtathletik-Dreikampf teil. Peter Hort. tungs berger führt damit die über 100 Wettkämp- medy fer zählende Garde der alten Herren üben 88 ne 60 Jahren an, die dem Motto„Turnen dil och jung“ huldigen.. Schlußkonzert im Eisstadion 100⁰⁰ Abschluß des Landesturnfestes igt n diet Schlugkonzert im Eisstadion am Sonne dies 20 Uhr. Es musizieren alle Spielmannsais mit rund 400 Spielleuten, das Mustek der ersten Luftlandedivision aus Stuten und die Kapelle der 2. Us-Panzer-Dwiu Ne „Hell on Wheels“. Unter Fackelscheln e, Buck den am Ende des zweistündigen Koni in! unter Leitung von Hauptmann Freybeb pfl beide Musikkorps„Unter dem Sternenbel. treff ner“ und die„Amerikanische Nations teil. hymne“ intonleren, während CW O Arlle der Hatfield wieder mit beiden Korps gemen die sam den Marsch„Alte Kameraden“ und dle rep „Deutsche Nationalhymne“ dirigiert. der Vorverkauf hat begonnen. 115 Wissenwert für alle Mannheimer 10 1958 schließlich noch, daß der Vorverkauf für a der Veranstaltungen des Landesturnfestes e Ein: stern begonnen hat. Täglich von 10 bis 10 ft und sind nun die Vorverkaufskassen im 15 den garten(Eingang Mozartsaal-Seite) geölte„Ul oste „Auf die Barrikaden gehen“ Eine Berichtigung „Dafür lohnt es sich, einmal auf die, 12. Tikaden zu gehen“, hatte der Vorsitzende e. 33 Gewerkschaft Handel, Banken und Vers et rungen, R. Hopf, vor den Betriebsräten 5 228 Mannheimer Einzelhandels gesagt(Vgl e e V. 27. Juli, Lokalteil„Jetzt kalter Krleg un geänderte Verkaufszeiten“), In einem e Gewerk. en die Redaktion bedankt sich der Wir en schaftler für die Berichterstattung(, 7 dankbar für jede Publikation, egal mit, 4 cher Stellungnahme sie wiedergegepen 110 verweist jedoch darauf, daß nach seiner 5 nung das ganze Zitat wiedergegeben 3 milese. Er habe vom echten Wert des P 4 graphen 56 Betriebsverfassungsgesete 5 sprochen und dabei gesagt, daß dies der 1 zige Paragraph sei,„der klar und e ten ein echtes und unabdingbares Mitbes hg mungerecht des Betriebsrates beinhalte. ne die Erhaltung dieses Mitbestimmumgereg, müßte es sich sogar lohnen, auf die Bart 10 den zu gehen.“ H. Hopf bittet den Df 4. berlchtigende Klarstellung, was hierm 1 schehen ist. Nr. 1 ———— 1 173/ Dienstag, 30. Juli 1957 BUND ES-LANDER-SETITE Seite 3 r. würzburg. Der Frankenwein aus den grü- Wahlte den Bocksbeuteln wird in diesem Jahr Ar, Dis pärlicher fließen, denn die Fröste haben im b, binjahr in den Rebenhängen am mittleren uf des Mains arg gehaust. Unberührt von nen n Unbilden des Wetters wächst indes in 1 Währenlieser Weinseligen Landschaft zwischen icht: Stchrürzburg und Schweinfurt ein Werk, dessen „ Well wßedeutung für die Wirtschaft dieses Land- ichs nicht minder bedeutungsvoll ist als r Weinbau: die Großschiffahrtsstraße zwi- chen Ihein und Donau. Sie ist durch die ten drzlich erfolgte Fertigstellung des Um- 5 gehungskanals von Volkach nach Gerlachs- gausen und durch die Fortschritte beim Bau andestunder Staustufe von Dettelbach ein gutes 20.45 Ustück vorangekommen. Manne. Die Ingenieure haben beim Bau des Um- ken ungskanals ein Schulbeispiel dafür ge- urnerinnfefert, wie die Technik in die Landschaft dielmanmgreifen und sie verändern kann, ohne ihren 1 die e Reiz zu zerstören. Die Wein- 8 assertumgenmer, denen Namen wie Escherndorf, ters mmerach oder Volkach ein Begriff Sind, brauchen nicht zu befürchten, daß die Orte Aannhenzm mittleren Main, deren Verzeichnis sich „kirche wie eine Weinkarte liest, dürch eines der kestes digrögten Bauprojekte in Europa aus ihrer 5 Uhr Deschaulichen Ruhe aufgestört worden wä- en oder daß der Liebreiz des grünen Flus- zes gelitten hätte. Im Gegenteil, der Kanal- SENOUS SI Ne 16 BBE leicbt bau, der bis 1959 Schweinfurt wird und es Schiffen bis 1500 kraft erlauben soll, bis prunkba Grünes Licht für schwere Kähne Der Rhein-Donau-Kanal wächst/ Rücksicht auf die Landschaft bauten kurz entschlossen einen rund sieben Kilometer langen Umgehungskanal und sorgten durch sinnreiche Steuerung der ihn abschließenden Wehre und Kraftwerke bei Astheim und Gerlachshausen dafür, daß der Flußglauf in jeder Sekundèé mindestens vier- zig Kubikmeter Wasser führt, damit das Kleinklima des Flußtales erhalten bleibt. Rund 3,5 Millionen Kubikmeter Boden, da- von etwa 1,1 Millionen Kubikmeter Fels, mußten bewegt oder ausgesprengt werden. An einigen Stellen mußte die Kanalsohle um 26 Meter unter das frühere Niveau des Ge- ländes gelegt werden. Zu Füßen der Halburg wurden die Erdmassen in einer Großkippe aufgeschüttet, die so bepflanzt ist, daß sie vollständig mit der umgebenden Landschaft verschmilzt. 5000 Güterzüge mit je 60 Wagen und mit einer Gesamtlänge von rund 4000 Kilometer wären notwendig, um die Massen zu befördern, die dazu bewegt worden sixid. Der durchschnittlich zwanzig bis dreißig Meter breite und vier Meter tiefe Kamal Wird von zwei Brücken überspannt und durch ein Hochwasserwehr geschützt. Die Techniker nahmen weitgehend Rücksicht auf die land- schaftspflegerischen Aufgaben. An der Stau- stufe Gerlachshausen verschwanden das ge- Salnite Kraftwerk und alle Kunstbauten puchstäblich im Erdboden. Ueber sechs Meter hoch werden die Schiffe in den Schleusen auf ihrem Weg nach Schweinfurt und später über Bamberg, Nürnberg, Regensburg, Fas- Sell bis hin zum Schwarzen Meer gehoben. Nach dem vollendeten Ausbau werden 59 Werke jährlich etwa 2,7 Milliarden Kilo- Wattstunden liefern können. Denn wird allerdings die obere Donau auch in den Aus- bau einbezogen sein. Elf europäische Länder wird die Schiffahrtsstrage miteinander ver- binden und so, abgesehen von ihrer wirt- schaftlichen Bedeutung, vielleicht auch zur engeren Verbindung der Völker beitragen. Fragwürdige Fragen an Lehrlinge Betriebliche und persönliche„ Karlsruhe. Ein„Arbeitskreis für Jugend- schutz“ hat zur Vorbereitung einer Jugend- schutzwoche in Karlsruhe unter anderem an die Schüler und Schülerinnen der Berufs- schulen vierseitige Fragebogen mit über sechzig Fragen ausgegeben. Ein Teil der Fragen dient schlichten Tat- sachenfeststellungen über die Größe und Art des Ausbildungsbetriebes, die Geschwi- sterzahl, bisherige Krankheiten des Befrag- ten und ähnlichen Lebensumständen. Die Kritik der Wirtschaft bezieht sich jedoch auf wertende Antworten, die von den Ju- gendlichen verlangt werden. Dies gilt beson- ders für die Fragen: Wie ist nach Ihrer Meinung das„Betriebsklima“ in Ihrem Be- trieb? gut— mittel— schlecht? Sind Sie mit erreicht haben, dem Unterrichtsergebnis der Berufsschule Tonnen Trag- zufrieden? Bestehen Ihrer Meinung nach 1961 auch den Mängel in Bezug auf die Unterrichtsweise, amberger Hafen anzulaufen, hat viele Organisation undsoweiter? Welche? Bieten Restaüllsegensreiche Wirkungen. Durch den Aufstau Innen Schule beziehungsweise Lehrer auch lle Darbledes Wassers wurde das ind Mos ien en 250 Tn. Industriegebietes an die größten Wasser- m bringen straßen Europas verwirklicht werden. ig, 11 Un Larschdlad Kanal fertig sein, der mit einem Aufwand Avon rund 1,5 Milliarden Mark gebaut Wird, reichend unterrichtet? den, Ruenmit 59 Kraftwerken, ebensovielen Schleusen heinstrabeund zwei Hebewerken versehen. soll er es ungehindertem l etriebstagen. am Jahr e 8 8 Die von den Lehrern ausgewerteten Frage- Tonnen Güter zu befördern. Voraussetzung dafür ist eine durchgehende Fahr wasser- tiefe von rund 2,70 Meter und Kurven im Hußlauf, deren Radius nicht geringer als gestellt 600 Weter ist. Unermüdlich sind zur Zeit eibestbn! auf schweren Pontons mon- 5 tierten Felsmeißel und Planierma seinen der Main- Strecke unterhalb Schweinfurts zu schaffen. Allein im Ober- und Unterwasser der Stau- stufe Dettelsbach, die Ende 1958 fertig Sein rund be- große Teile des Handels Wein und Trauben- Sring. Deden schweren Lastkähnen in ider Zug Gegenverkehr ing andesturt. rache von am e die Bagger, die „ Ktn rel. Virtschalts, dabei, diese Bedingungen auf tadt badischen nntagnach annhelmter 2 der Tu- eingeleitet mit einem [digung an rnfeststact wird, müssen dabei beispielsweise 500 000 Kubikmeter Erd- und Felsmassen bar bleibt. det sich der Main zwüschen Gerlache und Fahr durch die Rebenhänge. Die wegt und so gelagert werden, daß der Ein- grift des Menschen in die Natur nicht sicht- kaufen, die den Verbraucher keinen Pfand In zahlreichen starken Krümmungen win 0 ſchshausen auf Kosten des Konsumenten, der Rücklauf Vol- und Kacher Schleife ist berühmt. Die Ingenieure schen kostet wesentlich mehr als die„ver- zer ist det Bohrung verlief erfolgreich Kleinklima milder, 37 11 9 Et: 75 . 5 persönlich etwas? Oder nur praktisch? Füh- e Aufschütungen gaben fruchtbaren Boden 18 7 5 5 und schließlich wird auch eines der Fern- jen Sie sich zuhause wohl Wenn miete n halb? Wieviel Taschengeld würden Sie für ziele, der Anschluß des Nürnberg-Fürther angebracht halten? Würden Sie der die Bedeutung des Geschlechflebens in Bezug auf Ihr Leben unterrichtet? Wer unterrich- Etwa 1975 soll der 677 Kilometer lange tete Sie darüber? Eltern, Schule, Freunde? Sind Sie Ihrer Meinung nach darüber hin- Schülerinnen und Schüler, die zum Teil gemeinsam in einer Klasse sitzen, sollen die Fragebogen während der Schulzeit ausfüllen. bogen, zumindest aber die Ergebnisse, sollen dem Stadtjugendausschuß, den Schulämtern und„anderen Einrichtungen“ zur Verfügung werden. Die Industrie- und Handels- kammer hat dazu ihre Bedenken geäußert, 890 Ab 15. September kein Flaschenpfand Bonn. Vom 15. September an werden saft in einer neuen Leichtglas-Flasche ver- kostet, aber auch nicht zurückgegeben wer- den kann. Die Umstellung geschieht nicht die Wiederverwendung der alten Fla- jorene“ sogenannte Ein-Weg-Flasche. Die Rationalisierungsexperten des„Ar- beitskreises Verpackung“, der vom Lebens- mittelhandel getragen wird, haben ausge- echnet, daß die Gesamtkosten für den Weg von der Ladentheke bis zur Füllmaschine nöher sind als der Preis der neuen Leicht-Glas-Flasche, für die die Glashütten 21 Pfennig verlangen. Diese Fla- schen sind um 200 Gramm leichter als die Weinflaschen und haben, wie Aufschrift Ein Weg— keine Rückgabe“. Acht Glashütten im Bundesgebiet werden Unsere Korrespondenten melden augßerdem: Autobusunglück in Thüringen Berlin. Bei einem schweren Autobus- k Gera(Thüringen) wurden tzt, drei von ihnen schwer. der sowjetdeutschen Aktien- Betriebe prallte nach einer Meldung der Sowjetzonen-Nachrich- tenagentur ADN beim Ueberholen mit einem zusammen. Sexualmord an Fünfjähriger Hauses gefunden. Zwe Jüdischer Friedhof geschändet jede Erprobung auf Bruch- kestigkeit vollauf bestanden. Sie tragen die Berlin. Ein fünfjähriges Mädchen kiel e Leiche des Km- Treppenabsatz in maus von einem 1 Stunden bevor es ermordet, aufgefunden wurde, war das Mädchen von seinem Eltern- üdischen Friedhof in Kleinbardorf(Kreis Königshofen/ Unter- Täter 47 Grab- zum Teil zerstört. der bayerischen Landes- Intimsphäre“ auf Fragebogen vor allem aber zu den oben genannten Fra- gen. Mit der Art der Fragen werde die Tendenz gefördert,„die Gründe für ein Ver- sagen in der Schule allgemein nicht mehr beim Schüler, sondern beim Lehrer und bei der Schule zu suchen.“„Im ganzen spricht aus dem Fragebogen eine gewisse Ratlosig- keit und Desorientierung bezüglich des Er- ziehungszieles, die um so mehr verwundert, als der Fragebogen vom Jugendamt der Stadt versandt wurde und das Oberschulamt Nordbaden die Aktion begrüßt haben soll“, schreibt die Industrie- und Handelskammer in ihrer kritischen Stellungnahme. Der Wundertäter half nicht Der Sternenhimmel im August Die Sonne verliert im August 9½ Grad an Höhe. Damit ist eine Ab- nahme der Länge des lichten Tages von 15% auf 13 ᷑ Stunden ver- bunden. Die Nächte wer- den länger und dunkler. Den schönen Sommer- gruppen, der Leyer mit Wega, dem Schwan mit Deneb und Adler mit Atair sowie der Milch- straße, die jetzt in hohem Bogen den Himmel von Norden nach Südwesten hin überspannt, kommt das sehr zugute. Immer mehr und lichtschwä⸗ chere Sonnensterne wer- den in den Augustnäch- ten sichtbar. Die Venus, die im Sternbild des L- wen steht, folgt der Sonne in so flachem Bo- gen, daß es sehr schwer ist, sie am nordwest- lichen Untergangshori- zont zu finden. Geübte Beobachter werden sie sam vergrößern. Erst in 29 Jahren wird bei einigermaßen gutem Horizont etwa eine der Saturn wieder in Antaresnähe auf- halbe Stunde lang sehen können. Jupiter, tauchen. Eine besondere Beobachtungsmog- ebenfalls im Gebiet des Bildes Löwe, ver- lichkeit bringen während des August die schwindet etwa Mitte August im Helligkeits- Perseiden- Sternschnuppen, die aus dem Ge- bereich der Sonne. Der einzige Planet am biet des Sternbildes Perseus fallen. Die nächtlichen Himmel bleibt der Ringplanet stärksten Fälle sind vom 10. bis 15. August zu Saturn, der mit den Sternen des Bildes erwarten. Der Wechsel der Mondphasen be- Skorpion zusammen den Himmel von Ost ginnt mit dem ersten Viertel am 2. August nach West überquert. Saturn steht immer im Bild Jungfrau. Vollmond ist am 10. August noch in der Nähe des Skorpion-Haupt- im Bild Wassermann. Letztes Viertel ist am sterns Antares. Ab 11. August wird sich der 18. August im Bild Widder, Neumond am Abstand zwischen den beiden Sternen lang- 25. August im Bild Löwe. UMS CHAU IN BADEN-WURTTEM BERG DHM D BO ES NFA ieee dae 1 1 e 7 rA 2.4 a 4 e RE seutar: 3 dpcenöüs 5 SH dani 6. VV .„ Akgkbtes 7 Ein Mädchen starb/ Bruno Gröning auf der Anklagebank München. Vor dem Schöffengericht Mün- chen-Land hat sich heute Bruno Gröning, der„Wundertäter vom Traberhof“, wie ihn einst begeisterte Anhänger nannten, zu ver- entworten. Der erste Anklagepunkt, die „unbefugte Ausübung der Heilkunde“, ver- blaßt, wenn man in der Anklageschrift Wei- terblättert: dort steht in nüchternem Ju- ristendeutsch die Geschichte der 18jährigen Ruth Kuhfuß aus Säckingen in Baden. Im November 1949 brachte der Spar kas- senbeamte Kuhfuß aus Säckingen seine Toch- ter Ruth zu Grönimg, der damals in der Nähe von Mittenwald„residierte“. Das Mädchen ütt an einer beiderseitigen Lungentuberku- 10e. Gerade in jenen Tagen hatte die Haus- Arztin der Familie für sie ein Bett in einer der modernsten Lungenheilanstalten bekom- men und ihr eine zwar langwierige, aber sichere Heilung in Aussicht gestellt. Zuvor „Ein Weg keine Rüdcgabe“ mehr/„Ein-Weg-Flasche“ startbereit in vier Monaten— von September bis De- zember— insgesamt 80 Millionen„Ein- Weg-Flaschen“ herstellen, 1958 sollen 250 pis 300 Millionen dieser Flaschen geliefert werden. a Für die Rücknahme der jetzt noch ge- präuchlichen Flaschen wird eine Karenzzeit gesetzt. Was nach Einführung der„Ein- Weg-Flasche“ noch an alten Flaschen beim Handel oder in den Kellereien ist, wird von diesem Zeitpunkt an ohne Pfand mit- verkauft. Von den Rationalisierungsexperten wer- den außer den— die Transportkosten ver- ringernden Gewichtseinsparungen vor allem die hygienischen Vorteile der neuen Flaschen hervorgehoben. Die Flaschen wer- den nach dem Verlassen des Gasofens steril in staubdichten Kartons verpackt, die erst peim Füllen geöffnet werden. Untersuchun- gen haben ergeben, daß diese Flaschen keim- freier sind als selbst die nach den modern- sten Reinigungsverfahren gespülten Rück- lauf-Flaschen. polizei handelt es sich bei der Tat einwand- krei um eine systematische Friedhofsschim- dumg. Miss Germany wieder zu Hause bereiteten Flughafen Fuhlsbüttel Empfang. Kind in Schweinestall gesperrt einwöchiger Fahndung riges Madchen völlig selbst haus gebracht werden. ter wurden verhaftet. Hamburg. Miss Germany 1957, die 19 äh rige Hamburger Dipl.- Kosmetikerin Gerti Daub, ist von der Wahl der Miss Universum in den Vereinigten Staaten nach Hamburg zurückgekehrt. Mehr als 3000 Hamburger mrer Landsmännin auf dem einen berzlichen Berlin. Die sowjetzonale Kriminalpolizei in Trebbin bei Berlin fand nach mehr als ein vermißtes 11 äh verwahrlost und halb verhungert im Schweinestall des elterlichen Hofes auf. Die entmenschten Eltern, die die Vermißtenanzeige erstatteten, hatten das Kind nach schweren Mißghand- jungen selbst im Schweinestall unter Stroh versteckt. Das Kind mußte in ein Kranken- Vater und Stiefmut- wollte man es aber noch bei dem Wunder- Ausländerferienkurs doktor Gröning versuchen, der vielleicht so- Heidelberg. Der neue Rektor der Hei- fortige Heilung bringen könmte. Gröning soll delberger Universität, Professor Dr. Sieg- die Patientin wie üblich mit Stanniolkugeln fried Reicke, eröffnete am Sonntags den und Handauflegen behandelt und schon nach diesjährigen Ausländerferienkurs der Uni- der ersten Sitzung erklärt haben, Sie Sei„im versität. Landtagspräsident, Oberbürger- wesentlichen“ geheilt. Eine ärztliche Be- meister Dr. Carl Neinhaus, überbrachte die treuung oder gar eine Einweisung in eine Grüße des baden-württembergischen Land- Heilstätte sei völlig überflüssig, tags und der Stadt. In dem Ferienkurs spie- In blindem Glauben fuhren Vater und gele sich etwas von der Vielseitigkeit euro- Tochter nach Hause. Insbesondere das Mäd- päischen Lebens und, Denkens, die auch in chen Ruth war fortan in ihrem Vertrauen Zukunft erhalten bleiben solle, erklärte der auf Gröning nicht mehr zu erschüttern und Oberbürger meister. Der diesjährige Kursus Wollte keinen Arzt mehr an ihr Kranken- ist der stärkste der seit 1949 durchgeführ- lager lassen. Auch als Gröning nicht Wie ver- ten Lehrgänge, obwohl das Mindestalter sprochen zur Nachbebemdlung nach Säckin- auf 18 Jabre heraufgesetzt wurde und gen kam und ihr Zustand sich immer mehr etwa 300 Anträge nicht berücksichtigt Wer- verschlechterte. Es begann eine Serie rühren- den konnten. Frankreich steht mit 122 Teil- der Briefe des besorgten Vaters an Gröning nehmern an der Spitze, danach folden Ita und dessen Geschäftsführer Meckelburg. Der lien, die USA, Schweden, Großbritannien, einzige Erfolg war eine„offizielle“ Zusage Belgien und die Schweiz. Erstmals nehmen Meckelbürgs, Ruth werde als erste in Grö- an dem Ferienkurs 44 Ungarn teil. nimgs neue HHeilstätte in Mittenwald aufge- 8 5 Aus einem werden zwei mommen, völlig kosterilos. Auf ein verzweifeltes Telegramm des Va- Heidelberg. Der Heidelberger Fernsehturm ters setzte schließlich Meckelburg seinen auf dem Königstuhl, um dessen Errichtung Brotgeber beinahe mit Gewalt in den Wagen es bereits zu lebhaften Kontroversen Wegen umd fuhr mit ihm nach Säckingen. Die Pa- Gefährdung des Landschaftsbildes gekom- tientin war schon offensichtlich vom Tode men ist, 80ll in zwei Türme getrennt wer- gezeichnet, als Gröning mit den Worten ins den. Wie Oberbürgermeister Dr. Carl Nein- Zimmer getreten sei:„Fräulein Ruth, ich bin haus mitteilte, will die Post einen Fern- gekommen, um den Rest Ihrer Krankheit meldeturm und der Rundfunk einen Fern- Wegzuholen!“ Mit der Lunge sei er sehr zu- sehturm, beide nicht höher als 68 m, bauen. frieden, habe er den besorgten Eltern erklärt 5 1 4 und das Verbot, einen Arzt beizuziehen, wie- Erstmals Harmonika-Solistenmeister derholt. Dann verschwand er und ließ nichts Trossingen. Aus Anlaß des Jübilazums mehr von sich hören. Rutn Kuhfufß starb am„100 Jahre Hohner“ führten der Deutsche vorletzten Page des Jahres 1950. Ihr Vater Handharmonika- Verband und der Deutsche schrieb an Gröning:»In unbeugsamem Glau- Mundharmonika-Verband erstmals die Deut- ben hat das Kind bis zur leteten Stunde Sie schen Harmonika-Solistenmeisterschaften in um Hilfe gerufen. Ich überlasse Ihnen die Trossingen durch Deutscher Akkordeon- Rechtfertigung vor Gott.“ Zwei Monate spä- meister 1957 wurde der 25 Jahre alte Gun- ter starb auch Kuhfuß, der in seiner tiefen ther Driemeyer aus Lengerich in Westfalen Trauer und aus eigenen Gewissensbissen mit dem Wahlstück Paganiniana“ Von Hans heraus, Grönimg nicht einmal gerichtlich be- Brehme. Den ersten Preis erspielte sich der jangen lassen wollte. Die Anklage ist über- Ulmer Siegfried Schmid. Diatonischer Mei- zeugt, daß Gröning durch sein Verbot der sterspieler mit der Handharmonika wurde ärztlichen Behandlung d. d. 3. Josef Dorsch(Leonberg). Den Titel eines „ 8 8 Deutschen Mundharmonika-Meisters 1957 erwarb sich der Trossinger Dieter Kapp; Bei der erstmals durchgeführten Meister- schaft für das neue Harmonika-Musikinstru- ment„Harmonetta“ schnitt Karl-Heinz We- per aus Ruchheim Sfalz) am besten ab. In Notwehr angeschossen Gefundener Sprengkörper explodierte Detmold. Zwei Jungen im Alter von 11 und 13 Jahren sowie ein 57jähriger jugosla- Ludwigsburg. Am Sonntagfrüh gegen 2.15 wischer Schrotthändler wurden im Auslän- Uhr kam es auf dem Gelände des Kreis- derlager Augustdorf durch die Explosion krankenhaus Ludwigsburg zwischen einem eines Sprengkörpers schwer verletzt. Nach Krankenhauspatienten und einem Wach- Mitteilung der Polizei hatten die beiden mann der Wach- und Schließgesellschaft zu Jungen am Rande des Bundeswehr- Trup- einer Auseinandersetzung, die in Tätlich⸗ penübungsplatzes Sennelager Altmetall ge- keiten ausartete. Der Wachmann zog seine sammelt und dabei offenbar auch den Pistole und gab auf den Patienten in Not- Sprengkörper gefunden. Er explodierte, als wehr einen Schuß ab, der diesen in den der Schrotthändler, bei dem die Jungen Bauch traf. ihren Fund verkauft hatten, ihn auf einen 2 8 Explosion: ein Toter Schrotthaufen Warf. Erlangen. Im Forschungslabor der Sie- Gedenkfeier für Hermann Buhl. Berchtesgaden. In Ramsau bei Berchtes- mens-Schuckert-Werke in Erlangen explo- gaden fand eine Trauerfeier für den im dierten bei einem chemischen Versuch nicht Gletschergebiet des Karakorum-Gebirges im näher bezeichneter Chemikalien, Wobei ein Himalaya-Gebiet tödlich abgestürzten Berg- 37 Jahre alter Chemiker auf der Stelle ge- Steigers Hermann Buhl statt. Nach dem Ge- tötet und ein in der Nähe stehender Labo- dächtnis-Gotesdienst in der Ramsauer rant verletzt wurde. Nach Mitteilung der Pfarrkirche fand sich auf dem Friedhof eine Werksleitung haben Spezialisten der baye- große Trauergemeinde ein. Die Bergkamera- rischen Landesgewerbeanstalt in Nürnberg den Buhls hatten eine Gedenkstätte müt und die Erlanger Kriminalpolizei sofort mit dem Bild des tödlich verunglückten Berg- der Untersuchung des Unglücks begonnen, steigers errichtet. dessen Ursache noch völlig rätselhaft Sei. 1 Mit. ene Namedy bei Andernach. Nach einer Pause 5 55 Hort, von zwei Jahren schleuderte der als schüt- Vo 1 wettkänp⸗ tungsreichster Geiser Europas bekannte Na- mit 25,6 Pfennig erren ber medy-Sprudel nach einer Versuchsbohrung urnen ne Wassermassen wieder über 30 Meter hoch. Die größeren Kohlesäure vorkommen, die schon früher in einer Tiefe von über hergebrachten on 1000 Meter erschlossen worden waren, durch betont wird, es ist en einen Knick in der Rohrleitung aber ver- 1 Sonntag siegten, sollen pei den Bohrungen wieder mennszig, fündig gemacht werden. N Ausikkors 5. Stuttgun Heimattreffen der Pfälzer i Neustadt Pfalz. Uber 1000 Donaudeutsche, Konter Buchenländer und Galiziendeutsche, nahmen Freybot in Neustadt zusammen mit 50 Amerika- erlin. ernenbon⸗ Pfalzern aus New Vork am siebten Heimat. unglück im Bezir f National- trefken der„Pfälzer drinnen und draußen“ 17 Personen verle 5 Arte l tell. Auch donaudeutsche Abordnungen aus Ein Omnibus d 0 s gemell der Sowjetzone und aus Oesterreich sos gesellschaft„Wismut f 1 ung de die Bundesvorsitzenden der in der Bundes- N republik lebenden Banater Schwaben und 5 der Jugoslawiendeutschen waren erschienen. entgegenkommenden Lastwagen 1 Bei einer internen Tagung der donaudeut- eimer 10 schen Landsmannschaft wurde beschlossen, ur für ale 9285 in Ulm an der Donau ein Mahnmal am Sonntag in Berlin-Spandau, einem Ser festes ge. er Donauschwaben 2¹ errichten. Bei der xualmord zum Opfer. Wie die Westberliner bis 1 l in keene soll zurleich ger schwäbischen Polizei mitteilte, wurde di im Roten und pfälzischen Auswanderer gedacht wer- des auf dem obersten 5 geölle den, die vor 200 Jahren in den berühmten einem dreistückigen Miets 80%»IUlmer Schachteln“ auf der Donau ihre süd- Bewohner des n osteuropäischen Wahlheimat entgegenfuhren. e 5 Omnibus geriet in Brand haus zum Spielplatz gegangen. T dle Bal. Koblenz. Ein vollbesetzter Omnibus der 85 5 5 tzende dt Bundesbahn ist bei Arenberg aus bisher Würzburg. Auf dem j Versiche. noch nicht geklärten Gründen in Brand ge- Eräten de raten. Glücklicherweise konnten sich. Fahr- franken) haben unbekannte uc t ate und Personal rechtzeitig in Sicherheit Steine untteehenng der d daez 10 dringen, Das Fahrzeug brannte völlig aus. Nach Mitteilung nem Bf r Gewerk, (WI. bi 1 mit Wes den Wird elner Me. en werde! des Para- 0 esetz f. Alle gelen. flaeigenaellaeſlen, s der 1 unpbeste“ 0„ 35 ltbestg. A ein CNHuloff Leal daltet e nesrec f 5 2 a Al. Ml. un * jermit 9. 05 eee. meer MORGEN Dienstag, 30. Jul 19570/ Nr 1*. „ e Beim Landesturnfest in Mannheim: ommi es zu einer Revanche der Jurnmeisterschatt? Voraussichtlich trifft der deutsche Vizemeister Herbert Schmitt auf Meister Philipp Fürst vom Turnerbund Oppau Das Badische Landesturnfest in Mann- eim vom 1. bis 4. August hat neben einer hervorragenden Besetzung in den zahlrei- chen Einzel- und Mehrkämpfen einen reiz- vollen turnerischen Höhepunkt erfahren, da vor wenigen Tagen der Turnerbund Oppau eine Gastmeldung abgab. Bis zur Stunde steht noch nicht ganz fest, ob der Deutsche Meister Philipp Fürst im deutschen Zehn- kampf teilnehmen wird. Nach den vorlie- genden Informationen ist aber anzunehmen, daß es zu einer Revanche der deutschen Turnmeisterschaft mit Philip,, Fürst (Oppau) und Ferbert Schmitt(Rastatt) kommen wird. Diese Begegnung der beiden jungen deutschen Spitzenturner dürfte zum turnerischen Höhepunkt des Badischen Lan- desturnfestes werden. Herbert Schmitt ist auch Klarer Favorit beim deutschen Zehn- kampf(Meisterklasse), der aus fünf turne- rischen und fünf leichtathletischen Uebun- gen besteht. Insgesamt bewerben sich bei diesem Kampf 30 Teilnehmer um den Titel eines Badischen Meisters. Als weiterer Gastturner hat sich auch der zur deutschen Elite zählende Norbert Kiefer aus Landau gemeldet, der mit Schmitt und Fürst zu- sammen das Spitzentrio bilden dürfte. Hervorragend ist nach Abschluß der Meldungen die Teilnahme der badischen Turnvereine, zu denen drei Gastvereine aus der Pfalz und zwei Schwelzer Vereine sto- Ben. In den 64 Mehrkämpfen bewerben sich Altigs mit großem Vorsprung Die deutschen Meister Rudi und Willi Altig(Mannheim) gewannen am Sonntag in Odense überlegen mit vier Runden Vor- Sprung ein Achtstunden-Mannschaftsrennen der Rad- Amateure vor Burgess/ Armstrong (England) und der dänisch-deutschen Mann- schaft Dalgaard/ Fritz Neußer, die sieben Runden zurücklag. Uruguay schlug Paraguay 2:0 Die Qualifikationsspiele zur Fußball- Weltmeisterschaft in der Gruppe III Süd- Amerikas wurden am Sonntag in Montevideo mut dem Rückspiel zwischen Uruguay und Paraguay beendet. Der zweifache Exwelt- meister Uruguay schlug Paraguay zwar 2:0 (1:0), doch war der Ausgang dieses Tref- fens bedeutungslos, da Paraguay sich be- reits am 14. Juli in Asuncion mit einem 5:0(1:0) über Uruguray die Teilnahme an der Endrunde in Schweden erkämpft hatte. über 8000 Turnerinnen und Turner um den Sieg in ihren Wettbewerben. Aus Nord- baden werden 160 Vereine mit rund 4300 und aus Südbaden 200 Vereine mit rund 4000 Wettkämpfern erwartet. Dazu kom- men noch zahlreiche Turnerinnen und Tur- ner, die bei Gemeinschaftsvor führungen und Vereinsriegenturnen teimehmen, so daß man mit weit über 10 000 Aktiven rechnen Kann. Unter den 64 Wettbewerben ragt neben dem deutschen Zehnkampf der olympische Zwölfkampf mit 12 Gerätekürübungen her- Aus, bei dem es zu einem harten Kampf Zwischen vier jungen Turnern kommen dürfte. Unter den 25 Teilnehmern ist an erster Stelle Karl Bohnenstengel(Turnver- ein Bruchhausen) zu nennen, der seit Jah- ren zur deutschen Extraklasse gehört. Erich Schlenker vom Turnverein Neustadt und Helmut Hillenbrand aus Berghausen, setz- ten als Nachwuchsturner ihren Ehrgeiz ein, Bohnenstengel zu schlagen. Als Vierter ist der Schriesheimer Hans Gassert zu nennen, der sich noch Chancen auf den Titel eines Zwölfkampfsiegers ausrechnet. Im Zehnkampf der Kunstturnklasse dürtte der Neustädter Karl Fischer, der beim letzten Landesturnfest in Freiburg Turnfestsleger wurde, die besten Chancen haben. Sehr schwer wird die Voraussage im Sechskampf der Leichtathletik, wo sich eine groge Anzahl sehr guter Leichtathleten um den Sieg bewirbt. Hier gab es bei allen Turnfesten bisher große Ueberraschungen und sicherlich wird es auch in Mannheim nicht anders sein. Bei den Turnerinnen erscheint im Haupt- kampf um die badische Meisterschaft, einen gemischten Neunkampf, die junge Medizi- nerin Ursel Brian aus Mosbach als klare Favoritin, nachdem sie mehrmals in der Deutschriege ausgezeichnete Leistungen zeigte. Ursel Brian wird es in ihrem Kampf mit 20 Turnerinnen zu tun haben. in dem reinen Geräteachtkampf der Turnerinnen ist unter 50 Teilnehmern Brigitte Schneider vom Post-TSV Jahn Freiburg als sichere Anwärterin auf den Sieg zu bezeichnen, Während beim gymnastischen Fünfkampf der Turnerinnen die letzte Landesturnfest- siegerin und badische Meisterin Anneliese Försch aus Lauda in Front zu erwarten sein dürfte. Die besten Leichtathletinnen treffen sich in einem Vierkampf, der sehr starke Besetzung aufzuweisen hat und bei dem, wie bei den Sechskämpfen der Turner, eine Vor- aussage sehr schwer möglich ist. Gespannt Weltmeisterschaften im Augsburger Eiskanal: Lange Gesichter bei den CSN. Ranulen Sechs Siege unterstrichen Weltklasse der Spezialisten aus der Sowjetzone Die fünften Weltmeisterschaften im Kanu- Slalom im Augsburger Eiskanal gehören der Vergangenheit an. Vor allem die zahlreichen Ausländischen Teilnehmer waren von der vorzüglichen Organisation der Titelkämpfe begeistert, die nach ihrer Meinung die be- Sten seit der Einführung im Jahre 1949 ge- wesen sind. Allen machte nur die schlechte Witterung zu schaffen, da Petrus über das Wettkampfgelände wahre Wolkenbrüche nmiedergehen lieg. Auch die Teilnehmerzahlen waren in Augsburg einmalig. Mit etwa 200 Startern aus 15 Nationen hatten sie eine Rekordbetei- ligung zu verzeichnen. Freudig begrüßt wur- den vor allem die Vertreter der nordischen Staaten Schweden und Dänemark. Auch England holte sich auf dem schweren Kurs Wertvolle internationale Erfahrungen. Die Us bedürfen mindestens noch zwei Jahre intensiver Aufbauarbeit unter Erich Seidel EKrünher München) und Walter Kirchbaum ktkxbner Nürnberg), um Anschluß an die Welt- klasse zu finden. Im Brennpunkt der Weltmeisterschaften Stand der Kampf der„Großen Drei“, Tsche- choslowakei, vor der Sowjetzone und der Bundesrepublik, lautete die Nationenwertung 1955 in Tacen(Jugoslawien), Vor allem die So wWietzonale Sektion Kanu machte große Anstrengungen, diese Rangfolge zu korrigie- ren. Sie nahm als einzige Gruppe an allen zehn Wettbewerben teil und präsentierte sich in vorzüglicher Form. Mit sechs ersten, vier Zweiten und drei dritten Plätzen belegte sie in der Gesamtwertung den ersten Platz. Mit zwei Meisterschaften, einem zweiten und einem dritten Platz folgte die Bundesrepu- blik an zweiter Stelle. Etwas abgefallen ist der Sieger von Tacen, dle CSR. Man kann die Bestürzung des 10 F. Präsidenten Pr. Karel Popel rag) verste- hen, als seinen Fahrern am ersten Tag nichts gelingen wollte. Am zweiten Tag, bei Son- nenschein und 15 000 begeisterten Zuschauern, konnten sie nur wenig Boden gutmachen. So mußte die Nationenwertung eine Korrektur erfahren. Die Kanuslalom- Weltmeister: Männer: Canadier-Einer: Manfred Schubert(Sowjet- zone); Canadier-Zweier: Kleinert/ Friedrich (Sowjetzone); Canadier-Zweier gemischt: Schmidt/ Glöckner(Sowjetzone); Canadier- Einer, Mannschaften: Bundesrepublik(Otto Stumpf, Heiner Stumpf, Günther Beck); Ca- nadier-Zweier, Mannschaften: Tschechoslo- Wakei(Havel/ Hendrych, Kotana/ Hrabe, Flegr); Faltboot-Einer, Mannschaftsrennen: Sowjetzone(Sens, Gläser, Bielig).— Frauen: Faltboot-Einer: Brigitte Magnus(Sowiet- zone); Faltboot-Einer, Mannschaftsrennen: Sowjetzone Magnus, Setzkorn, Hugo). MERC verlor in Cortina Das Eishockey-Spiel zwischen dem Mann- heimer ERC und dem HC Cortina im Olym- Piastadion von Cortina wurde beim Stande von 5:3 für die Gastgeber im letzten Drittel Wegen starken Regens abgebrochen. Tor- schützen für Mannheim waren Sepp(2) und Schneiders. Toto-Quoten Zwölferwette: 1. R.: 66 130 BM. 2 N 215 DM; 3. R.: 170 DM.— Neuner wette: 1. R.: 8890 DM; 2. R.: 210 DM; 3. R.: 1d DM. Zehnerwette: 1. R.: 7200 DM; 2. R.: 390 DM; 3. R.: 35 DRM. Lottoquoten: Gewinnklasse 1: 3 Gewinn- zählen und Zusatzzahl 215 00 DM; Gewinn- klasse 2: 5 Gewinnzahlen 6500 DM; Gewinn- klasse 3: 4 Gewinnzahlen 80 DM: Gewinn- klasse 4: 3 Gewinnzahlen 3,40 DM. ist man natürlich auch auf das Abschneiden der deutschen Meisterturnerinnen vom TSV 1860 München, die als Gäste an den Wett- kämpfen beteiligt sind. Außerordentlich zahlreich sind die Mel- dungen für die Alterswettbewerbe, wo man in der Altersklasse zwischen 51 und 60 Jah- ren in einem Siebenkampf Wilhelm Aup- perle vom Turnverein Pforzheim, der beim letzten Landesturnfest und beim Bundes- Alterstreffen in Heilbronn Sieger wurde, die besten Aussichten einräumen kann. Zu den Kämpfen Über 60 Jahren sind rund hundert Teilnehmer gemeldet. Der Aelteste davon ist der Ladenburger Peter Hornberger, der mit 80 Jahren noch an einem Leichtathletik- Dreikampf teilnimmt. Bei diesen„alten Herren mit jungen Herzen“ dürfte der Rheinauer Hans Buttmi die meisten Chan- cen haben. Erfreulich stark ist die Beteiligung am Friesenkampf, der Schwimmen, Fechten, Leichtathletik und Schießen umfaßt und die beste Grundschule für den modernen olym- pischen Fünfkampf darstellt. Auch für die Jahn-Wettkämpfe mit Turnen, Leichtathle- tik, Schwimmen und Kunstspringen haben sich zahlreiche Teilnehmer gemeldet. Bei den Schwimmwettkämpfen ragt besonders die Schwimmer-Elite des Karlsruher Turnver- eins 1846 hervor, die mit allen Spitzenkön- nern vertreten sein wird. Bei den Mannschaftswettbewerben wird die Deutsche Turnvereins meisterschaft von zehn badischen Vereinen umstritten. Die meisten Chancen muß man dem TSV 1846 Mannheim einräumen, der seit Austragung dieser Meisterschaften bisher stets Sieger blieb. Allerdings versuchen seit einigen Jahren die gleichnamigen Vereine aus Karls- ruhe und Rastatt, die Mannheimer Vorherr- schaft zu brechen und haben bei der Gleich- Wertigkeit der drei Mannschaften gute Aus- sichten. Auf jeden Fall dürfte ein sehr span- nender Kampf zu erwarten sein. Gespannt darf man auch auf das Abschneiden der bis- her auf diesem Gebiet noch weniger be- kannten Mannschaften der TSG Heidelberg, des TV 64 Schwetzingen und des TB Jahn Seckenheim sein. Bei den Vereinsriegen hat beim letzten Landesturnfest in Freiburg der Turnerbund Wyhlen eine grohßartige Leistung gezeigt, die durch eine exakte Darbietung stark an das Schweizer Sektionsturnen erinnerte. Da zwei Schweizer Vereinsriegen von Basel und Lu- zern beim Vereinsriegenturnen als Gäste auftreten, ist eine interessante Vergleichs- möglichkeit geboten. Junioren-Bestenkämpfe in Karlsruhe: Hu Hüntlef eit behielt den Jitet Im Rasenkraftsport wurden s Ausgezeichnete Leistungen brachten die Deutschen qunioren-Bestenkämpfe im Rasen- Kraftsport und Gewichtheben, die auf dem Germania- Sportplatz in Karlsruhe abgewik- kelt wurden. Mit je einer Ausnahme gab es in beiden Sportarten weitaus bessere Er- Sebnisse als im Vorjahr. Zwei gesamtdeut- sche Rekorde und vier PAB- Bestleistungen Weisen vor allem auf die schöne Leistungs- steigerung der jungen Rasenkrattsportler hin. Die gesamtdeutschen Rekorde erzielten im Leichtgewicht der 17jährige Karlsruher Dieter Hauck mit 17,92 m im Gewichtwerfen und Willi Sammel(Kolmarsreute) mit 8,77 m im Steinstoßen. Die vier DAB- Bestleistungen Wären: Mittelgewichtler Lothar Osbild EHns- dorf) mit 20,04 m im Gewichtwerfen und 296,3 Punkten im Dreikampf, Mittelgewicht- ler Kurt Krieg(Karlsruhe) mit 8,98 m im Steinstoßen und Halbschwergewichtler Lo- mar Klinger(Karlsruhe) mit 9,54 m im Steinstoßen. Der einzige erfolgreiche Titel- Verteidiger war der Schwergewichtler Gün- ther Heil(Mutterstadt) im Gewichtheben, obwohl er mit 365 kg bei weitem nicht an seine beste Leistung(400 kg) herankam. Der Mannschaftssieg im Rasenkraftsport ging er- neut an Germania Karlsruhe. . Die Ergebnisse: Gewichtheben(Olym- Pischer Dreikampf): Bantam: 1. Werner Schwarz(St. Georgen 25/5 kg; 2. Wolf (Nürnberg) 257 kg; Feder: 1, Rüdi Seidel (Weilimdorf) 270 kg, 2. Mayer(Schiffweiler) 270 kg; Leicht: 1. Georg Liebsch Düssel- dorf) 312,5 Kg, 2. Haas(Tuttlingen) 287,8 Kg; Mittel: 1. Roland Lortz(Groß- Zimmern) 365 Kg, 2. Schwarzbauer(Schrobenhausen) 357,5 kg; Leichtschwer: 1. Norbert Fehr (Mutterstadt) 350 kg, 2. Kuhn(Weinheim) 320 kg; Mittelschwer: 1. Hermann Oster- mayr(Regensburg) 320 kg, 2. Schulz(Biele- feld) 307,5 kg; Schwer: 1. Günther Heil 1 echs neue Rekorde aufgestellt (Mutterstadt) 365 kg, 2. Hohmann(Kost- heim) 330 kg. Rasenkraftsport Dreikampf): Feder: 1. Heinz Ebersoll(Bruchsal) 219,5 P., 2. Schmitt (Karlsruhe) 218,3; Leicht: Kurt Gebhardt (Neu-Isenburg) 265,3 P., 2. Sammel(Kol- marsreute) 261,3; Mittel: 1. Lothar Osbild (Ensdorf) 296,8 P., 2. Sabitzer Neu-Isen- burg) 283,6 P.; Halbschwer: 1. Lothar Klin- ger(Karlsruhe) 317,4 P., 2. Oswald(Karls ruhe) 239,2 P.; Schwer: Rolf Rathgeb(Sinz- lingen) 270,8 P., 2. Ohlmann(Ensdorf) 263,9 Punkte; Mannschaftswertung: 1. Ger- mania Karlsruhe 1284, 2 P., 2. SpVgg Neu- Isenburg 1208, 2 P., 3. SV Kolmarsreute 1090,5 Punkte. Es ging um insgesamt 10 000 Mark: Beide Mehrkampftitel für e Die Mehrkampfmeisterschaften des Rae ses Mannheim litten stark unter der Sünstigen Witterung. So fielen 2. B. 0 Fünfkämpfe der Frauen ganz Aus, w rend bei den Zehnkämpfern, die am den tag beim ersten Teil der Uebungen noch vertreten waren, am Sonntagvormittag noch vier Konkurrenten antraten. Schm. (MTG), der schon bei den ersten fünf Ubuh gen mit 3361 Punkten klar in Führung sah am Sonntag, als er im Hürdenlauf d qualifiziert wurde, seinen Vorsprung 1 Neuberger(MTO) bedrohlich schwinden. den weiteren Uebungen konnte dann g sein Sieg nicht mehr gefährdet Werde Mit 4463: 4096 Punkten siegte er schließt vor Neuberger, sowie Haffelder und Roh (beide ebenfalls MG). Schmitt kam 00 folgende Ergebnisse: 100 m 10,8, 400 m 00 110-m-Hürden disqualifiziert, 1500 40 Hochsprung 1,75 m, Weitsprung 6,99 5 Stabhochsprung 3,30 m, Kugelstoßen 100 Meter, Speerwurf 36,38 m und Dia 29.82 m. Die Fünfkämpfer hatten am Sonntag mittag sehr ungünstige Verhältnisse ang! trofken, die die Leistungen stark bei trächtigten. Leger(MTC) siegte vor Kue und Rau mit 2133: 1769: 1694 Punkten.). Leistungen des Siegers: 200 m 25,0, 1500 4.23,2, Weitsprung 5,92 m, Diskus Jil; und Speerwerfen 33,80 m. 0 Borgward mit Rennstall Die Bremer Borgwardwerke haben d entschlossen, mit einem Rennstall an 00 Europa-Bergmeisterschaft teilzunehmen N dem neuen H 1500 RS, der in Freſburg Sell Feuertaufe erhielt, werden dabei der fr. here Mercedes-Fabrikfahrer Hang f mann und die Bremer Helmut Schulze Jüttner eingesetzt. Zen 1 Spieljahr Kalenderjahr Organisatorische Aenderungen im Handbe Der Deutsche Handballbund beschloß g seiner Jahrestagung in Bremen wichtig organisatorische Aenderungen. So Wird 1959 an das Spieljahr dem Kalender angeglichen; außerdem sollen nach Gene der Zelt vom 31. März bis 1. Oktober m0 Genehmigung der Landesverbände au Hallenspiele ausgetragen werden könne Etbaenet Nennlag im Zeichen de? Voltblu Morteratsch bester Steepler im Graf-Alexander-Jagdrennen über 3200 m Zum Abschluß des traditionellen Eul- bacher Wiesenmarktes, der alljährlich die iamdliche Bevölkerung Südhessens nach dem Odenwald- Städtchen Erbach zieht, veran- staltete der Odenwälder Rennverein Erbach am letzten Julisonntag einen Renntag, der mit insgesamt rund 10 000 Mark an Geld- preisen auch eine dieser ansehnlichen Do- tierung würdige Besetzung gefunden hatte, Wobei auch Mannheimer Farben vertreten Waren. Den Auftakt bildete ein von sechs Pferden der Landwirtschaft über 1600 m bestrittenes Rennen, dem sechs durchweg Für Vollblutpferde ausgeschriebene Rennen folgten. Im Preis vom Eulbacher Markt kam Tri- logie auf der leichten Bahn auch auf der für sie etwas weiten Strecke von 1600 m Die Meinung der Sportmediziner: a „Dopings unmoralisch und nutzlos“ Der 18. Deutsche Sportärztekongreß, der mut einem Rundgespräch über Fragen des Versehrtensportes im Großen Hörsaal der Chirurgischen Unſversitäts-Klinſk Hamburg- Eppendorf zu Ende ging, brachte für die Über 250 Sportmediziner aus acht Nationen erneut einen Höhepunkt, als sie unter Vorsitz des Hamburger Rückenspezialisten Prof. Zuk- schwrerdt noch einmal den Komplex der mo- deren Leistungssteigerung erörterten. Nach dem Problem der örtlichen Schmerzausschal- tung bei frischen Sportverletzungen, wobei sich die Experten fast ausnahmslos gegen die Anwendung von schmerzstillenden Spritzen Wardten, nahm die pharmakologische Lei- stungsbeeinflussung einen breiten Raum ein, die in Form des„Dopings“ immer wieder von sich reden macht. Im Mittelpunkt der Er- örterungen stand dabei die Tatsache, daß die Medizin diese Beeinflussung strikte ablehnt. Aber nicht nur, wWeil sle unmoralisch, sondern auch, Weil sie völlig nutzlos ist. Aufschlußreich Waren hier die Forschungs- ergebnisse des Wiener Professors Dr. Pro- Kop, der über seine Versuche mit suggestiver und medikamentòser Leistungssteigerung an Hand von Beispielen sprach und ganz klar die Nutzlosigkeit eines solchen„Dopings“ Aufzeigte. Er wußte zu berichten, daß bei- spielsweise bei der Einsuggerierung geheim nisvoller Spritzen, die in Wirklichkeit aus einer harmlosen Medizin bestanden, Lei- stungssteigerungen bis zu 60 und 70 Prozent zu verzeichnen waren! Im weiteren Verlauf der Diskussionen Über dieses Thema schälte Sich dann als Kernpunkt heraus, daß ein Doping nicht nur lediglich bei kurzen Bean- Spruchungen(Sprünge, Sprints) helfen kann und schädlich vor allem bei Dauerleistungen ist, sondern auch, je nach körperlicher Ver- anlagung, das Gegenteil des Gewünschten bewirkt. Man darf dabei auch nicht verges- sen, ve Prof. Zukschwrerdt bei dem abschlle- henden Thema der Beansprüchung von Eno- chen und Sehnen während des Prainings ausführte, daß gerade der sensible Leistungs- sportler, der sich selbst beobachtet, nur 2u leicht einer Selbstsuggestion unterllegt und dabei auch ohne wirkliches Symptom erkran- ken kann. zum Sieg. Fiametta und Calvin, welche dl Plätze belegten, sollten nun àuch bald 90 einem ähnlichen Erfolg stehen. Das 2800 m führende Graf-Eberhard-Hürden rennen konnte Rotkopf kaum verlier Unter leichtem Gewicht und in der Hau von A. Pohlkötter, einem unserer besten Hindernisreiter, gab der Hengst dufcheg das Kommando an. Britin mußte schlielld der Seckenheimer Vertreterin Augsburg den zweiten Platz Überlassen. Auch der Preis der Stadt Erbach bet 2000 m flel an den Favoriten. Der aus den Elsaß gekommene Panipail setzte sich ur bald nach dem Start an die Spitze, doch als Glockenschlag in der Geraden aufge- bracht wurde, war das Rennen gelaufen Panipails zweiter Platz war aber nie in Ge. fahr. Spätsommer erkämpfte knapp dr Ma-Cherie das dritte Geld. Der in den Fat. ben des Mannheimer Stalles Blau- Well. Rot laufende Arrak kam nicht zur Geltung er ist kein Pferd für leichte Bahnen. Fünf bewährte Steepler traten für da über 3200 m führende Graf-Alexander- Jagdrennen an. Trotz Höchstgewicht füt Barock ein flottes Rennen abwechselnd wt Morteratsch, Tulpenwald und Wunschlend An der Tribünenhürde überschlug dh Wunschkind, doch kamen Pferd und Beller ohne Schaden davon. Barock zog noch dl Erster in den Schlußbogen, doch dam machte sich das Gewicht bemerkbar, d Morteratsch angriff, der schließlich jeich gewann. Bachorgel als Dritte erfüllte nid Sanz die Erwartungen. ö Dem Ablauf des über 1600 m führenden Preis vom Mümlingtal gingen mehre Fehlstarts voraus. Schließlich kam Ammo- nasro auch beim gültigen Start aussichtsn Ab. Auf der hr besonders liegenden klel. nen Bahn ging Maike sofort in Front ud führte vor Satrap, den sie bis ins 2d sicher hielt. Amonasro kam noch auf den dritten Platz. Im Preis vom Odenwald übe 1400 m reichte es schließlich doch noch del Mannheimer Farben zum Erfolg. Finbet. frau Uberraschte hier durch einen sichere Sleg über Meine-Amsel und Regula. H. Familien- Nac heleh ten schlanke, gesunde — 2 225 25 7 ae ul — N Geschäfts- Anzeigen Singho WANZEN mit Brut vernſehte 5 100%1g in 6 Stunden ohne Verklebung. 2 durch% B EINO I= mi Frischzellenextr let „Es ist erstaunlich, wie Ihr à Beine“ sieh gegen Krampfadern, Frostschäden, Fogbrennen, geschwollene, role und diele Beine v 1 und besonders bel Uberansſrengung der Beine in stehenden und ſabfenden Zerbſen auswirkt.“ So schreiben die Beinol-Kunden. 5 unsere Silvia Machen auch Sie einen Versuch! Sie Werden Uber die Wirkung begeisſert sein, Einf. äußerl. Anwendung! 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Juli 1957 INDUSTRIE UND HANDELSBLATT Sete 7 Provisorische Spitze der Bundesnotenbank Mit der Ueberleitung der zur Zeit von der Bank deutscher Länder besorgten Ge- schäfte auf die Bundesnotenbank ergeben zich einige Schwierigkeiten. Stichtag ist— nachdem der Bundesrat dem Bundesnoten- tz seinen Segen gab— der 1. August 1957. Bis dahin— nämlich bis zum 1. August — können jedoch Wahrscheinlich die statua- risch vorgeschriebenen 19 Mitglieder des neuen Zentralbankrates noch nicht aufge- stellt werden. Wenn es klappt, dann wür- den neun von zehn Landeszentralbank-Prä- sldenten— acht von ihnen waren übrigens bisher schon Mitglieder des Zentralbank- rates!)— in das Sitzungszimmer einziehen. Nach dem Gesetz sind jedoch sowohl der Präsident als auch der VIzepräsident der Bundesnotenbank und neben ihnen bis zu acht weiteren Mitglieder des Direktoriums“) in den Zentralbankrat durch Ernennung zu entsenden. Sowohl Blessings als auch Trö- gers Ernennung zum Präsidenten bzw. Vize- präsidenten wird schwerlich bis zum 1. Au- gust über die Bühne laufen. Vorübergehend, nämlich in der Ueberleitung, müßten daher die Präsidlalgeschäfte dem derzeitigen Zen- tralbankratspräsidenten Bernard, bzw. dem Präsidenten des BdL- Direktoriums, Geheim- rat Vocke obliegen. So wenigstens besagten es sowohl vom Bundesinnenministerium als auch vom Bundes wirtschaftsministerium ein- geholte Rechtsgutachten. In Fachkreisen überwiegt die Meinung, daß die Uberleitung der Notenbankgeschäfte erst zum Jahres- wechsel stattfinden wird. Am Rande bemerkt: Bestürzt hat die Nachricht eines Informationsdienstes, dem- nach bei der letzten Zentralbankratssitzung zwei Abstimmungen über etwaige Diskont- senkung stattgefunden haben sollen. Die eine Abstimmung im Kreise der derzeitigen Zentralbankratsmitglieder ergab eine sehr starke Mehrheit gegen Diskontsenkung; bei der Befragung der zukünftigen Zentralbank- rats mitglieder stellte sich jedoch nur eine schwache Mehrheit heraus. Wenn das auch noch nicht bedeutet, daß mit dem neuen Zentralbankrat ein grund- Bätzlicher Wandel in der Notenbank-, bzuv. Geld- und Kreditpolitik eintritt, so ist doch ) s handelt sich um zenn Landszentralbank- präsidenten der Länder und Berlins. Da Hessens Landeszentralbankpräsident Dr. Tröger zum Vize- präsidenten der Bundesnotenbank ernannt wer- den soll, muß dieser Posten neu besetzt werden. Bei Berlin ist nicht klar, ob seln Landeszentral- bankpräsident mit Sitz und Stimme in den Zen- tralbankrat einzieht. 5 Derzeitiges Bd Direktorſum: Geheimrat Voclee, Präsident; Dr. Könneckrer, Vizepräsident; Dr. Benning, Dr. Emminger, Hartlieb, Tüngeler, Dr. Wolf u, Dr. Zachau(Direktoriums mitglieder). daraus ersichtlich, daß der künftigen Noten- bankspitze(Präsident Karl Blessing und Vizepräsident Dr. Tröger) mit dem viel- köpfigen Zentralbankrat so manch harter Strauß blüht. F. O. Weber Mittelstand will nicht Stieftkindsein (LSW) Für einen festeren politischen und wirtschaftlichen Zusammenschluß des Hand- werks und damit des Mittelstandes setzte sich der erte Vorsitzende des Deutschen Fleischer verbandes, Bundestagsabgeordneter Senator Fritz Mensing(Hameln) am 28. Juli in Stuttgart ein. Mensing, der bei der Feier zum 75jährigen Bestehen der Fleischer- innung Stuttgart sprach, verlangte vom kommenden Bundestag eine konstruktive Mittelstandspolitik. Das Handwerk fordere eine Steuergesetzgebung, die es ihm ge- statte, die eigene Lebensrente zu verdienen. Der Redner forderte einen Bundesbeauftrag- ten für Fragen des gewerblichen Mittel- standes. Ferner sprach er sich für eine Reform der Umsatzsteuer, für die Neuord- mung der Gewerbesteuer und für die Errich- tung einer unabhängigen Mittelstandsbank mit Emissionsrecht aus. Mensing verwahrte sich dagegen, daß das Fleischerhandwerk in Fragen der Gewinnspannen und der Preise immer wieder von der Kritik zum Prügel- knaben gemacht werde. Das Fleischer- handwerk nehme keine Uberpreise. Der Obermeister der Fleischerinnung Stuttgart, Eugen Weller, begrüßte bei der Eröffnung die zahlreich erschlenenen Vertre- ter der befreundeten Handwerksorganisatſo- nen, der Genossenschaften, des Landes- innungsverbandes und der Behörden und u. a. auch Gäste aus der Schweiz. OEEC berät Europas land wirtschaftliche Probleme Anstieg der Produktion, weniger Arbeitskräfte, Der Ministerausschuß für Landwirtschaft und Ernährung der OEEC-Staaten hat auf seimer jährlichen ordentlichen Tagung in Paris Entschllegungen Über die RKoordinie- rung der Preisstützungspolitiæ, den Abbau der Exporthilfe für landwurtschaftliche Pro- dukte, die Ausweitung des Handels für Milchprodukte und Fleisch sowie über die Verbesserung der Statistiken über die Ar- beltslage im Agrarsektor angenommen. Die Regierungen der Mitgliedsstaaten werden aufgefordert:. 1. Der tatsächlichen Entwicklung der effektiven Nachfrage bei der Ausarbeitung mrer Produktionsentwicklumgs- Programme Rechnung zu tragen; 2. den aus Produltionsüberschũssen resul- tlerenden Risiken vorzubeugen umd die den Wettbewerb verfälschenden Maßnahmen Abzubauen; 3. eine ratlonellere Verwendumg der Ar- beitskräfte zu ermöglichen und damit die Produktionskosten zu verringern; 4. eine Politik zu verfolgen, die mehr auf die Stützung der Einkünfte als der Preise Abzlelt. Die UNO- Ernährungs- und Landwirt- Schaf tsorgamisation(FAO) stellt in ihrem soeben veröffentlichten Jahrbuch für das Jahr 1956 fest, daß die Agrarerzeugung pro Kopf der Weltbevölkerung 1956 auf 104 v.. des Vorkriegsstandes gestiegen ist gegenuber 96 v. H. im Jahre 1953. Die größte Produk- tionszumahme verzeichnete die Agrarerzeu- gung in Westeuropa, dem Fernen und dem Nahen Osten sowie in Afrika, während die Zunahme der Erzeugung in Ozeanien und Nord- und Südamerika nur gering war. Die K URZ NACHRICHTEN Kraftfahrzeughandwerk gegen Fünf-Tage-Woche Das Kraftfahrzeughandwerk hat zwar der 48-Stunden-Woche zugestimmt, lehnt aber die Fünf-Tage- Woche ab. Die Fünf-Tage-Woche lasse sich zwar in den industriellen Groß- betrieben der Kraftfahrzeugbranche verwirk- lichen, nicht aber in den kleinen und mitt- leren Handwerksbetrieben, die gerade am Samstag Diener der Verkehrskunden bleiben müßten. Andernfalls werde der Schwarzarbeit im Kraftfahrzeughandwerk Tür und Tor ge- oͤkknet. Chrysler erzielt Milliarden-Umsätze (AP) Die amerikanische Chrysler Corpora. ton, nach General Motors und Ford der dritt- größte Automobilproduzent der Staaten, hat für das erste Halbjahr 1957 einen Rekordrein- gewinn von 89,74 Mill. Dollar(etwa 377 Mill. Dx) zu verzeichnen. In der vergleichbaren Periode 1956 betrug der Reingewinn nur 18.67 Mill. Dollar(etwa 79,5 Mill. DW). Der Umsatz im ersten Halbjahr belſef sich auf 2,06 Md. Dol- Freie Devisenkurse 100 darsche Kronen 60,338 60,458 100 norwegische Kronen 59,375 38,495 0% schwedische Kronen 80,90 31,06 1 englisches Pfund 11,665 11,6885 100 holländische Gulden 1099,72 109,94 100 belgische Francs 8,355 3,375 100 französische Franes 1,1901 1,1921 100 Schwelzer Frances 95,695 95,895 1000 italienische Lire 6,71 6,73 1 amerikanischer Dollar 4,1960 4, 2060 1 kanadischer Dollar 4,42 4,43 100 Schwelzer Francs frei 97,815 98,113 100 österreich. Schilling 16,135 16,175 100 DNM-W= 482,50 DM-O; 100 OUM-O 24,58 DM-W NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leltzwecke 261,724, 78 Blei in Kabeln 112,00—113,00 Alumimum für Leitzweclte 250,00—265,00 Westdeutscher Zinnpreis 893,00 901,00 Messing Ms 56 199,00—208,00 Messing MS 63 225,00—231,00 lar(etwa 6,2 Md. DMZ), was eine Steigerung um 44 V. H. gegenüber dem Vorjahresabschnitt bedeutet. Ns senkt Dividende auf 8 v. H. Die Verwaltung der NSU-Werke Ad Neckar- sulm teilt mit, daß die Hauptversammlung für den 27. August 1987 einberufen wird. Für das Gsechäftsjahr 1956 wird eine Dividende von 8 Prozent vorgeschlagen. Um Vorjahr 10 v. H. Dividende.) In der nächsten Zeit soll die im Vorjahr beschlossene Kapitalerhöhung um 6 Millionen DM auf 18 Millionen DM zum Be- zugspreis von 100 durchgeführt werden. Zum Geschäftsverlauf wird berichtet: Der allgemeinen Tendenz des Zweirad-Marktes entsprechend ist ein weiterer Rückgang des Inlandsgeschäftes festzustellen, dem eine we- sentliche Steigerung des Exports gegenüber- steht. Von Beginn des Jahres 1958 ab erwartet die Verwaltung den Ausgleich für den Um- Satz- Ausfall aus dem Anlauf der Vierrad- fertigung. Mehr Royal- Büromaschinen nach Europa Wie wir von der Unternehmensleitung er- fahren, beabsichtigt die Royal MeBee Corpo- ration, ihre Tätigkeit in Europa zu inten- Sivieren. Diese Gesellschaft besitzt mehrere Fer- tigungsstätten in Europa, darunter eine im letzten Jahr neuerrichtete Schreibmaschinen- Tabrik in Mannheim. Die Tätigkeit der europä- ischen Gesellschaften wird von der Royal MeBee International, Frankfurt/ Main, ge- steuert. Es ist beabsichtigt, neue Produkte für den europäischen Markt in Deutschland her- zustellen, unter anderem das Fleetronische Rechengerät LG P 30, das in den Vereinigten Staaten bereits mit Erfolg eingesetzt wurde und das von der Royal Precision Co. entwik- kelt Wurde. Im Rahmen dieser Ausweitung werden ge- wisse Umgruppierungen der Fertigung— deutschen Werkes, der Royal Megee Gmbff, Mannheim, vorgenommen. Kostens chere Zahl der in der Landwirtschaft Beschäftigten Sing von 63 v. H. der Gesamtbevölkerung im Jahre 1937 auf 59 v. H. im Jahre 1950 zurück. Dagegen stieg die Zahl der Traktoren von 5 723 000 in den qahren 1949/52 auf 7 718 000 im Jahre 1955. In manchen europaischen Ländern hat sich die Zahl der in der Land- Wirtschaft eingesetzten Traktoren sogar mehr als verdoppelt. Uebrigens stellte auch das Bundesernäh- Turigsrrinüsterium in Bomm fest, daß die Vor- räte der Landwirtschaft an Getreide und Kartoffeln bei Ende des abgelaufenen Wirt- schaftsjahres 1956/57 ausreichten, die Ver- sorgung aus eigener Produktion bis zur Ver- Wertung der neuen Ernte zu gewährleisten. Die Brotgetreidevorräte beliefen sich Ende Juni auf 240 000 t Roggen einschließlich Win- termenggetreide(Vorjahr 210 000) und 210 000 (190 000) t Weizen. Die Vorräte an Futter- getreide setzten sich aus 130 000(95 000) t Gerste, 295 000(285 000) t Hafer und 100 000 (70 000) t Soemmermenggetreide zusammen. Die Kartoffelvorräte lagen Ende Juni bei 2,16 Mill. t gegenüber 1,18 Mill. t Ende Juni 1956 und 1,42 Mill t Ende Juni 1955. Wenn auch die Abnahme der Kartoffelvorräte im Jumũ sich auf rund 1,5 Mill. t belief und damit um rund 430 000 t größer als im gleichen Vor- jahresmonat war, so verblieben doch noch rund acht v. H. der Ernte in den Erzeuger betrieben gegenüber fünf v. H. Ende Juni Effektenbörse Wohnungswesen bleibt Bewirtschaftungsinsel Wandersleb verteldigt; Gemelnnützige attackieren Für einen stufenweisen Abbau der Woh- mumgs-Zwangs wirtschaft und eine gestaffelte Freigabe der Altbaumieten setzte sich Staatssekretär Dr. Wandersleb vom Bundes- wohmungsbauministerium ein. Auf der Jah- restagung des Verbandes der rheinischen Haus- und Grundbesitzer sagte er im Köl- ner Gürzenich, die Wohnungswirtschaft könme nicht schlagartig freigegeben werden, weil im Bundesgebiet heute noch etwa 1,5 Millionen Wohnungen fehlen. Da im Jahre 1950 4,5 Milionen Fehlbedarf an Wohnungen gemeldet wurde, sei bereits eine ganz Wesentliche Besserung erreicht worden. Den- noch müßte eine völlige Freigabe der Mieten zu sozialen Erschütterungen führen. Bis das Angebot der Nachfrage auf dem Wohnungs- markt entspreche, sei es aber die Pflicht von Regierung und Parlament, den Althausbesitz wenigstens in die Lage zu versetzen, seine Häuser durch laufende Reparaturen zu er- halten. Wandersleb wandte sich gegen die Auf- fassung, der soziale Wohnumgsbau sei in der Bundesrepublik gefährdet. Nach neue- sten Angaben seien im ersten Halbjahr 1957 für den sozialen Wohnungsbau 885 Mill. DM An ersten Hypotheken von den Kreditinsti- tuten gegeben worden, gegenüber 839 Mill. DM ein der Vergleichszeit des Vorjahres. Für die gesamte Wohnungs wirtschaft seien in den ersten sechs Monaten dieses Jahres mit 1,4 Md. DM fast genau so viele erste Hypo- theken bereitgestellt worden wie im glei- chen Zeitraum 1956. Es lasse sich jetzt bereits absehen, daß auch in diesem Jahr rund 500 000 Wohnungen in der Bundesrepublik gebaut werden. Die Wohnungsbaufinanzierung bereitet nach wie vor Schwierigkeiten, stellt der Gesamtverband Gemeinnütziger Wohnungs- unternehmen fest. Die auf Grund der Steuer- vergünstigungen im Dezember vergangenen Jahres in die Wohnungsbauf nanzierung ge- flossenen ersten Hypotheken im Gesamt- betrag von rund 800 Mill. DM haben nur zu einer vorübergehenden Erleichterung ge- Führt. Die Hoffnungen, daß sich diese Ent- Marktberichte Mannheimer Schlachtviehmarkt (Vo) Auftrieb: 42 Ochsen. 433 Bullen, 148 Kühe, 172 Färsen, insgesamt 795 Stück Großvieh, 316 Kälber, 2610 Schweine, 5 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 103—112, B 96—103; Bullen A 107116, B 102—109; Kühe A 86—105, B 76 bis 88, C o-, D 30-67; Färsen A 107-418, B 100 bis 109; Kälber Sonderklasse 182—205, A 162—177, B 150—160, C 140—148, D 124—138; Schweine A 116 Dresdner Bank AG, Mannheim Frankfurt a. M., 29. Juli 1957 Börsenverlauf: Bel lebhaftem Geschäft kam es auf allen Marktgebieten zu durchschnittlichen Kurssteigerungen von 2 bis 4 Punkten und in einigen Fällen darüber hinaus. Am Montan-Markt rückten die Klöckner-Werke in Erwartung einer baldigen Durchführung der bereits genehmigten Kapitalerhöhung mit einem Rursgewinn von 10 Punkten in den Vordergrund. IG-Farben-Nachfol- ger verzeichneten Gewinne bis zu 7 Punkten. Auch die übrigen Industrieaktien sowie Banken schlossen sich der festen Tendenz an. Im Verlauf kam es zu kleineren Verkäufen, so daß sich die erreichten Tageshöchstkurse nicht immer behaupten konnten. Renten weiterhin freundlich, In- dustrieanleihen bruchteilig anziehend. Nach VWD) Aktien 26, 7. 29. 7, Aktien 26. 7. 29. 7 Aktien 25.7. 29 7. Acouun 14% 150 NMannesmenn 161 105 141 Adler werke 5 10⁵ 105 Metallges. 8„417 420„ 283 185 8 J 175½́ 180 Rhein- Braunk. 242 242 Bet. Ges. Ruhrort 230 Aschz el[ 84¼ 85%[Rhein- Blektr, 158 160¼„ MA 197 203 Rhe install! 1% 164 eh. Hoesch ad 3„5533 275 78 RW Nm 419% 199%[ Hoeschwerke 134% 137 mberg Salzdetfurtn 206% 2071% Berger Tlefvau 137½½ 137½ Schering 277½ 277½ eh. Kloeckner w.: CC 230 230 Schlossduellbrau. 217 217 Kloeckner- Werke 130½ f 139½½ Buderus 179 178 Schubert& Salz.) 167 171 Klöckn. Humb. B 184% 188½ Chem. albert 13% 137 Schwartz Storch. 2261 225 Kloeckner-Bergb. 139% 150 5 3 5 3 33 Send Wale 188 17 Stahlw. Südwestf. 160 162d almler-Benz. 4 Siemens Stämme 197½ g Degus 2% 3 Sinner% 108% en. Ver. dhe! 5 Demas 1 25 15 Südzucker 18 1 Dt. 5 210 215 Dt. Erdöl. 143%„ 10 Dortm. Hörder Dt. Linoleum. 220 232 Ver Stahlwerke 4.95 5.00 Hüttenunlon. 127ö%8 131½ Dt. Steinzeug. 238 B 23% B Wintershall 225 227 Gelsenberg. 14% f 143/ Durlacher Hof 20 220 Zzeiß-Ikoen 105, 105 Bochum, Verein 1% 137 Fichbaum-Werger 1 222 Zellstoff waldhof 105% 106 ¼] Sußstehlw. Witt. 1 5 105 72 5 enger Unten er, 6 Santten 182 e 20 257 Gebr Fahr 1% 115 Badische Banx 1 Phönix Rheinrohr 165 107 10 Farben kau Bayr. Hypothek. 199 197 Hütten. Slegerl. 254% 250 Ant.-Sch.) 33% 3%[u. Wechsel Be. 9. 9% J Irſederrn Hütte 174 17% BASF. 17% 179½ Sommerzvank). Aneinst. Unton 16(— Casella 304% 305[Commerz 905 204 T[ Rhein- West Far bent. Bayer 10½( 107¼ u. Credit. Bent Eisen u. Stahl—— Feldmühle 3261 3²⁸ Deutsche Bank)/ 15%[ Ruhrst. Hatüüng. 180 80 Felten& Gulll 167% 180 Dt. Bankad(West) 199 159 Stahlw. Südwest. 100 1623¼ Goldschmidt 17 ſ179½ eee 85 75 Aug. Thyssen-H. 152% 157 Gritzner-Kayser. 19½ J 19½ 8 0 N 160 100 Erin Bergbau. 2⁰⁰ 2080 Grun& Bilfinger ds, 1% Reichsbank- Ant. 70 Investmentfonds Harp. Bergbau 103% 104— 17477 Hdlb. Zement 232 233 Rhein Hyp.-Bank os Concentra 97,50 99½ Hoechster Farben 178 184 Dego(Vorzug). 5 Deka fonds.— Holzmann 222 222 Montan- Nachf.: Fonda 2 5 Klein, Schanzl. u. B. 190 190 Fondis 5 5 Knee 31⁰ 318 Els.& Hüttenw.: 5 Fond rs 3 7 „ 1 13 knaveste 105 70 107.30 o 89 8„ Tel. Electr. Moll.)—— Lindeis bis. 22 215 eh. Gi: Onifonds* 8 5 28 5 Ludw. Walzmühle 104 10⁴ Hüttenw. Oberh.. 143½ 148 Oscafonds 8— h= RM- werte l sparmung am Hypothekenmarkt dureh die Neuausgabe 7½pprozentiger Pfandbriefe und Kommunalobligationen fortsetzen würde, haben sich nicht erfüllt. Das in Wert- papieren sparende Publikum und die Ka- pitalsammelstellen wenden sich nach den Feststellungen des Verbandes immer noch nach den gprozentigen Industrie-Obligatio- nen zu, die renditemäßig mehr bieten und durch die Namen bedeutender Industrie- unternehmen besonders zugkräftig sind. Die Versicherungsunternehmen bevorzugen nach wie vor das Geschäft in großen Schuld- scheindarlehen an Sammelstellen oder den Wirtschaftsunternehmen. Trotz der wach- senden Spareinlagen sind die Sparkassen in neuen Beleihungszusagen teilweise sehr zurückhaltend, da rund 160 Mill. DM durch Mindestreservenmaßnahmen gebunden sind. Kfz-Versicherungsprämien scheinen in Bewegung 2z u kommen Vo) Die Uberprüfung des Schadensver- laufs in der Kraftverkehrsversicherung bei maßgebenden Versicherungsunternehmen hat das Bundes wirtschaftsministerium eingelei- tet. Wie aus der Versicherungs wirtschaft ver- lautet, ist diese Maßnahme im Hinblick Auf den schlechten Schadensverlauf und die dementsprechend ungünstige Entwicklung der technischen Ueberschüsse während der beiden letzten Jahre erfolgt. Pie letzte Ge- samtüberprüfung in der Kraftverkehrsver- sicherung. die als einzige Versicherungs- sparte staatlich verordnete Festprämien Hat, liege fünf Jahre zurück. Das Ergebnis der Untersuchung werde entscheidend dafür sein, ob und in welchem Umfange hinsichtlich der Höhe der Versicherungsbeiträge in der Kraftverkehrs versicherung Schluß folgerun- gen zu ziehen sind. Dem Vernehmen nach beabsichtigt das BWM, die Prüfungsergebnisse auch mit Ver- tretern der Versicherungsnehmerschaft zu ex- örtern. vom 29. Jul i bis 127, BI 117/132, B II 116-134. C 120134, D 12³ bis 133, E 115—128; Sauen& 1 105-115; Schafe nicht notiert. Marktverlauf: Großvieh mittel, Ueber- stand 3. Kälber mittel, UVeberstand 4. Schweine anfangs belebt, späters tark abflauend, Kleiner Ueberstanck. Schafe ohne Tendenz. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (Vp) Anfuhr gut, Absatz flott. ES erzielten: Himbeeren 60; Brombeeren 69—75; Pfirsiche 60 bis 65; Mirabellen Flotow 5058; Pflaumen Gute von Bry 33; Hauspflaumen 20; Reineclauden 32 bis 36; Zwetschgen Zimmers A 4147, B 32—35, he Czar 39-42; Aepfel A 40-65, B 2035; Bir- nen A 28-338, B 1825, Frühe von Trevoux 2936, Jules Guyot 39—7, Clapps Liebling 3746; Blei- birnen 17-26; Kopfsalat St. 10-25; Gurken 500 bis 700 g 4056, 380—500 g 30—40, B 20—30; Frei- landsalatgurken 285-26; Einleger 3— em 45, 6 bis 9 em 3540, 9—12 cem 3235, 12—15 em 28-30, 15—18 em 24-26; Krüppel-Einleger 18; Tomaten 50 bis 60 mm Durchmesser 50—53, 40—50 mm 44-47, B 30-36, C 20-23; Buschbohnen 38—47; Stangen bohnen 63—72. 4 Weinheimer Obst- und Gemüsegroßgmarkt (VWDDNormale Anfuhr, Absatz zufriedenstel- lend. Am Dienstag Versteigerung. Es erzielten: Sauerkirschen 70—75; Brombeeren 30—85; Him- beeren 70; Heidelbeeren 120; Pfirsiche 4365; Aprikosen 55-61; Mirabellen 3140; Reineclauden 25—35; Zimmers B 33-53. C 2540; Bühler Zwetschgen B 40—45; Zarenpflaumen 35—53; Haus- pflaumen und andere Sorten 26—43; Birnen Frühe von Trevoux B 32—52. C 2031; Clapps Liebling B 30—55, C 20—29; Bleibirnen B 2531, C 2024; Aepfel verschledene Sorten B 26-33, C 20 bis 40; Salatgurken 2032; Schlangengurken 42 bis 47; Tomaten A 52, B 4043, C 30; Buschboh- nen 3040; Stangenbohnen 40-57. Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen 43,25—43,50,. Tendenz ruhig; inl. Roggen 39,25—39,75, Tendenz ruhig; Weizen- mehl Type 405 62,50—64, Type 550 58,50—61, Type 812 56,50—58, Type 1050 54,5056; Brotmehl Type 1600 49,50—51; Roggenmehl Type 997 5555,25, Type 1150 5353,25, Type 1370 5151,25, Tendenz stetig; neue Wintergerste a4znilig 36, Tendenz ruhig; Futtergerste inl. 36; Sortiergerste 33-34, franzs- sische 36, Tendenz stetig; Braugerste neue 43,50 bis 44, Tendenz stetig; Inlandshafer zu Futter- z wecken nicht notiert, dto. ausländischer 34,30, Tendenz stetig; Auslancshafer 3636,50. Tendenz ruhig; Mais 39,50—40, Tendenz stetig; Weizenkleie prompt 19,5020, 25, dto. per Sept. Dez. 20,021,258; Roggenkleie 18,75—19,25; Weizen-Bollmehl 22,25 bis 22,75; Weizen-Nachmehl 30,2538, 50, 5 tig; Rapsschrot nicht notiert; Sojaschrot 33,5 bis 34,50; Erdnußschrot, Palmkernschfot nicht notiert; Kokosschrot 27; Leinschrot 33, 5035,75, Pendenz ruhig; Hühnerkörnerfutter 4343,50; Malzkeime 32,50) Blertreber 22; Trockenschnitzel 20,3021; Dorschmehl 74—78; Fischmehl 65—71, Tendenz ste- tig: Speisekartoffeln per 50 kg 1141,50, frei Mannheim, Tendenz fester; Wiesenheu lose 9,50 bis 10; Weizen- und Roggenstroh bindfadenge- preßt 3,80—4, dto. Drahtgepreßt 4,803, 10; Hafer- Gerstenstroh nicht notiert, Tendenz stetig Die Preise verstehen sich als Großhandelsdurch- schnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk. Mühle, Verlade- und Nordseestation. Tendenz ste- Kreislauf Herzbeschwerden, Ohrensausen, werden oft verursacht durch veränderten Blutdruck- Adernverkalkung und vomelilges Altern. Sie sind häufig begleitet v. Kopfschmerzen, Benommenheit, nervösen Leistungsrückgang, Schlaflosigkeit u. Relzbarkeit. Hier empfiehlt sich . Humoskleran, immer wWiecler Hämoskleran, das sinnvolle, hochwirksame Spezifikum. Schon Hunderttausende gebrauchten dieses völlig unschädliche Mittel aus einem Blutsalz- Grundkomplex mit herzstärkenden und blutdruckregulierenden Pro- Lon jetzt noch ganz besonders bereichert durch zwei v. d. neuest. orschung als überragend kreislaufwirksam erkannte Heilstoffe u. d. berühmte Rutin gegen Brüchigwerden der Adern. Packung mit 70 Tabletten DM 2.68 nur in Apotheken. Interess. Pruckschrift H les, Fabrik pharm. Ea Carl Bühler, Kenstanz ſtörungen Angst⸗ und Schwindelgefühl, Vetrkäbfe g Adam Ammann Friseurmäntel u. 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Juli, 10 Uhr, im Hauptfriedhof Mhm. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. jähriger Mitarbeiter, Herr Gustav Gnad Kurz nach Vollendung seines 76. Lebensjahres entschlafen. Ueber vier Jahrzehnte war der Verstorbene 8 der Firma AMAG HILPERT- PEGNITZHUTTE AG, Nürnberg, und seit Gründung unserer Firma im 9 ahre 1925 bei uns in treuer Pflichterfüllung tätig. Wir werden dem Dahingeschiedenen, liebenswerter Mensch und tüchtiger Mitarbeiter war, ein ehrendes Gedenken bewahren. VEREINIGTE ARMATUREN- GESELLSCHAFT MBH Beerdigung: Mittwoch, 31. Friedhof Mannheim. Statt Karten Mein lieber Mann, unser guter Vater, vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Adolf Schiekenberg ist im Alter von 77 Jahren für immer von uns segangen. Mm. Gartenstadt, den 29. Juli 1957 Freya-Platz 2 In stiller Frauer: Familien Schickenberg-Kern 31. Juli, Feuerbestattung: Mittwoch, Hauptfriedhof Mennheim. Plötzlich und unerwartet verstarb heute Nacht an den Folgen eines tragischen Unfalls mein lieber Mann, Herr Fritz Kraemer im Alter von fast 60 Jahren. Mannheim, den 26. Juli 1957 Gärtnerstraße 38. torium Hauptfriedhof Mannheim. geb. Moser Die Beisetzung erfolgte auf Wunsch der Verstorbenen in Aller Stille. Für die Blumen- und Kranzspenden sovrie die trösten- den Worte des Herrn Pfarrer Wöllner danken wir. Mannheim, den 30. Juli 1957 Schimperstraße 5. Die trauernden Hinterbliebenen * Statt Karten Für die liebevolle und aufrichtige Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Elisabetha Bordné geb. Andris sprechen wir allen auf 8 Wege unseren herz- lichsten Dank aus. Mannheim, den 29. Juli 1957 Rheinvillenstraße 12 Mittelstraße 91 Nach kurzer, schwerer Krankheit verschied am 28. Juli 1957 unser Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Georg Walther Gustav Gnad Nach langem, schwerem und mit großer Geduld ertragenem Leiden ist am 28. Juli unser lang- Juli 1957, 14.00 Uhr Krematorium IA S Iller Trauer: Maria Kraemer und Angehörige Feuerbestattung: Mittwoch, 31. Juli 1957, 14.30 Uhr, am 24. Juli 1957 entschlief unerwartet, Frau Susanne Würtz Die Kinder und Anverwandten Suter Vater, Opa, In tiefer Trauer geben wir davon Kenntnis, daß unser langjähriger Mit- 5 Georg Walther nach kurzer, schwerer Krankheit am Sonntag, dem 28. Juli 1957, sanft ent- schlafen ist. Sein großes Können und stete Einsatzbereitschaft sicherte allezeit eine schöne Zusammenarbeit. Alle unsere Geschäftsfreunde haben ihn in langen Jahren zu schätzen gewußt. Sein allzufrüher Tod hat bei uns eine Lücke hinterlassen, die wir dadurch zu schließen versuchen, indem wir in seinem Sinne weiter arbeiten. Er wird bei uns unvergessen bleiben. Mitinhaber und Gefolgschaft der Firma Walther& Steinbach Eisfink Generalvertretung Mannheim Beisetzung: Mittwoch, 31. Juli, 11.00 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Trauer: Nach langer Krankheit verstarb am 27. Juli 1957 mein lieber Mann, unser guter Vater, Herr Karl Weber Kurz vor Vollendung seines 70. Lebensjahres. Mannheim, Waldparkdamm 9. Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Aenne Weber geb. Brilmayer Beerdigung: Mittwoch, 31. Juli 1957, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. der ein 10 Uhr, Haupt- Schwiegervater, Groß- im Krema- Am 27. Juli 1957 ist unser langjähriger Mitarbeiter, Herr Karl Weber Prokurist i. R. Kurz vor Erreichung seines 70. Lebensjahres Verstorben. Er hat unseren Unternehmen über 40 Jahre treue Dienste eie Tür die Wir ihm Dank und Anerkennung schulden. Seine enge Verbundenheit mit unseren e und deren Mitarbeiter wird stets in guter und ehrender Erinnerung bleiben. Mannheim, den 29. Juli 1957. Hugo Stinnes GmbH Math. Stinnes GmbH Zweigniederlassung Mannheim H. Mülberger& Co. GmbH Heimgekehrt vom Grabe unse- rer lieben Mutter, Frau Kutharind Haßlöcher geb. Marsch danken wir allen, die durch Wort, Schrift und Blumen ihre Anteilnahme erwiesen haben. Besonderen Dank Herrn Kaplan Erbacher, Frau Dr. Strotköt- ter, den Herzten und Schwe- stern des Theresienkranken- hauses, den Hausbewohnern und all denen, die ihr beim Heimgang das letzte Geleit gaben. Heute verschied mein lieber Mann, mein guter Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Richard Selzer Werkmeister i. R. im vollendeten 75. Lebensjahr. Mannheim, Frankenthal 8 den 28. Juli 1957 8. r Mhm.-Waldhof, den 29. Juli 1957 In stiller Trauer: Oppauer Straße 26 Elisabeth Selzer Heinrich Selzer und Frau Die trauernden Hinterbliebenen und Anverwandte Feuerbestattung: Mittwoch, 31. Juli 1957, 16 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die Kranz- und Blumenspenden beim Hin- 5 Unserer lieben Mutter, rau Anna Werner sagen wir unseren innigsten Dank. Bes. Dank H. Kaplan Dosch sowie den Hausbewoh- nern und allen denen, die ihr das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 30. Juli 1957 Karl-Benz- Straße 28. Johanna Hess- Werner und Angehörigen Für uns unfaßbar, ging am 28. Juli 1957, nach Gottes Ratschluß unsere liebste Mutti, Frau Elise Rude geb. Lichtenwalter nach kurzer heimtückischer Krankheit, wohlvorbereitet, im Alter von 64 Jahren in den ewigen Frieden ein. Mannheim Neckarau, den 30. Juli 1957 Maxstraße 6. In tiefer rauer: Franz Leitmeier und Frau Lore geb. Rude Statt Karten Für lieben Verstorbenen, Frau Anna Steinbach sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank den Aerzten und Schwestern des Städt. Krankenhauses und allen denen, die der Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim-Feudenheim, den 30. Juli 1957 Neckarstraße 58. Es ist mir schaft der Pflege. Mannheim, den 29. Juli 1957 Gr. Weidstückerweg 3. Statt Karten Hans Hauptfriedhof Krematorium: Friedhof Sandhofen Friedhof Feudenheim Friedhof Seckenheim 0 0 die vielen Beweise aufrichtiger schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer ein aufrichtiges Bedürfnis, herzlicher Anteilnahme, sowie die schönen Kranz- und Blumen- spenden anläßlich des Heimganges meiner lieben Mutter, Frau Anna Bernhard woe. geb. Kunkel herzlich zu danken, Besonderen Dank der Aerzte- u. Chirurgischen Abteilung des Heinrich-Lanz-Kranken- hauses sowie den ehrw. Niederbronner Schwestern von St. Joseph Lindenhof für ihre aufopfernde und liebevolle eee und Für die wohltuenden Beweise herzlicher Teilnahme, die uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, sagen wir unseren herzlichen Dank. Mannheim, den 28. Juli 1957. ö Frau Hedwig Finéè und Angehörige 7õ d Bestattungen in Mannheim 6 Dienstag, 30. Juli 19572 Honikel, Franziska, Seckenheimer Straße 54 öh Ohnemus, Willi, Langstraße 41v’aa„ Springwald, Willi, Kometenweg 18„3 23 3 Isele, Katharina, Zuflucht 12 b Schnellbach, Georg, Bäckerweg 38„ 6„ Völker, Max, Allensteiner Weg 6 3 1 1 3 Henkel, Jakob, Wilhelmstraße 13; 5„ Wetzel, Anna, Leutershausen, Altersheim 5 1 Daub, Mina, Freiburger Straße 3a„ n von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Teilnahme sowie die Karl Steinbach und Angehörige tür die vielen Beweise Schwestern. Adolf Bernhard Fine 0 Zeit 11.00 11.30 13.00 13.30 14.00 1 * 0 * 1 1.00 14.00 14.30 14.30 den Nerven. 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Weber, Kellereimaschinen in Mannheim (Zehntstraße 5), 3 Kommanditisten sind aus der Gesellschaft ausgeschie- den. Die Gesellschaft ist aufgelést. Der bisherige persönlich haftende Gesellschafter Konrad Weber, Mechanikermeister in Mannheim ist Allei- niger Inhaber der Firma. Hans Hugo Weber in Mannheim hat Prokura. A 2573— 24. 7. 1957 Farben-Krauth Inh, Emil Krauth in Mannheim (Seckenheimer Straße 36). Inhaber ist Emil Krauth, Kaufmann in Mannheim. B 563— 24. 7. 1987 Kurpfalz Werbedienst Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Neustadt a. d. Weinstr., Villenstraße 33). Carl Otto Grundmann ist nicht mehr Geschäftsführer. Die Gesellschaft ist auf- gelöst. Dr. August Kleiser, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater in Neu- stadt a. d. Weinstraße ist zum Liquidator bestellt. B 719— 24. 7. 1957 Willi Boll, Rohtabake Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Garnisonstraße 16). Durch Gesellschafterbeschlug vom 30. Juni 1937 ist die Gesellschaft aufgelöst. Zum Liquidator ist Willi Boll, Kaufmann, in Mannheim bestellt. B 745— 24. 7. 1957 Esch& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim Fabrikstationstraße 43). Heinz Schmidt in Mannheim hat Gesamtprokura. Er ist mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. B 662— 24. 7. 1957 afu-Kolonialwaren- Werbe; und Vertriebsgesellschaft mit beschränkter Raftung in Mannheim(Kaiserring 22). Durch Gesell- schaftefbeschluß vom 31. Juli 1956 mit Nachtrag vom 17. November 1956 wurde der Gesellschaftsvertrag in den 88 5(Abtretung, Veräußerung und Einzlenung von Geschäftsanteilen), 10 Abs. 3(erforderliche Stimmen- mehrheit), 12 Abs. 1, 18 und 14 Bestimmungen über den Beirat) gehndert. Erloschen: A 3325— 24. 7. 1987 elo, Ernst Lorenz, Blektrogrohhandlung in Mann- heim. Die Prokura von Adolf Jennewein ist erloschen. Die Firma ist erloschen. Bekeanntmachenges Schlachthof, Freibank. Mittwoch bis Samstagvormittag Verkauf von Frischwurst und Konserven ohne Bezugsberechtigung. Freitag, den 2. August 1987, von 7.30 bis 10 Uhr, Verkauf von Frischfleisch auf Nr. 2001 bis 2500. Schiffsregister des Kantons Basel- stadt Die im Jahre 1937 in Mannheim erbauten Gütermotorschiffe„Expreß 172“ und„Expreß 190“ sind von der FHigentümerin, Rhenania Allgemeine Speditions-AG. Duisburg, Filiale Basel, in Basel, zur Aufnahme in das Schiffsregister angemeldet worden. Einsprachen gegen die Aufnahme der beiden Schiffe oder Ansprüche auf die Schiffe sind binnen 20 Tagen unter Beilegung der Beweismittel anzumelden. Unterlassung der Anmeldung gilt als Verzicht. Basel, den 24. Juli 1957. Schiffsregister Basel- stadt. Aufgebot von Pfandscheinen Es wurde der Antrag gestellt, folgende Pfandscheine des Städt. Leih- amts Mannheim, welche angeblich abhanden gekommen sind, nach 5 21 der Leihamtssatzungen ungültig zu erklären: Gruppe B Nr. 74 100 vom 1. Februar 1957. Gruppe B Nr. 84 387 vom 19. Juni 1957. Gruppe B Nr. 85 385 vom 4. Juli 1957. Gruppe B Nr. 86 866 vom 8. Juli 1957. Die Inhaber dieser Pfandscheine werden hiermit gebeten, mre An- sprüche unter Vorlage der Pfandscheine innerhalb 2 Wochen, vom Tage des Frscheinens dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei uns— Ge- s wWISSEN pochz zur DAUERWETITII geht man in den neueröffneten DAMENFRISEURSALON LornAR OTMANN in Au 1 a. d. Ecke, 1. d. 1. Etage Tel. 211 91. Montag nachmittags geöffnet. Wenn Sie nicht mehr 80 Vlel anlegen wollen dann gehen Sie zu nach Mannheim und schauen sich II. Wahl deſlalaummer an, mit kleinen unbedeutenden Mängeln für nur 485,.— DRI 515.— DM 545, DM BAUN ANNA Co. Qu 5, 4 Mannheim Qu 5, 4 0 Stellengesuche 6 Buchhalter su. Beschäftigung, evtl. halbtags. Angebote unter Nr. 08693 an den Verlag erbeten. Solide Bedienung, an flinkes, saub. Arbeiten gewöhnt, sucht Stellung in Café, am liebst. in Tages- Café. Zuschr. unt. Nr. 03428 a. d. Verlag. Empfangs- Dame 26 J., sucht sich in größeren Be- trieb zu verändern. Zuschr. unt. Nr. 03696 an den Verlag. wünscht sich zu verändern, mögl. Stadtzentrum. Angebote unter Nr. 03690 an den Verlag. Verkaufsleiter Bekannte, gut eingeführte fabrik, deren Spezialitäten von Bäckern und Kon- ditoren verlangt werden, Errichtung einer Verkaufsniederlassung, zu dessen Leitung strebsamer Verkaufsleiter Wwuchskraft— gesucht wird, der das Bäckergeschlft gut kennt. Die Niederlassung soll ein größeres Ge- diet mit etwa 20—30 Vertretern bearbeiten. Angebote mit Gehaltsanspruch u trittstermins unter Nr. P 4063 a. d. Backmittel- u. Essenzen plant in Mannheim die auch Nach- nd Angabe des frühesten Fin- Verlag. Diskretion zugesichert. Möglichst erfahrener VDuüscher oder geeignete Kraft zum Anlernen per sofort gesucht. Mhm.-Neckarau Friedrichstrage 6688 rei. e 22 20 u. 8 88 20 25 VERKAUF ERIN für unsere großangelegte Abteilung Damenoberbekleidung gesucht. 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Erneuerungstermin 1 die Pfandscheine Gruppe A: Nr. 71 669 b der Zeit vom 16. Dezember 7. August 1937, im Saale des 18 72 613, Gruppe B: Nr, 70 ls e Näheres zu erfragen beim Städtischen Leihamt, Mannheim. vetschie denes außen und rund Guteingerichtete Maschinenfabrik sucht an Stelle eines auslaufenden Liefervertrages Verbindung mit der Arbeits vorbereitung eines Werkes Welches z un äcehst etwa 3500 Arbeitsstunden m0 natlich nach auswärts verlagern möchte. Neben kompletter Bearbeitung, mit oder ohne Mon- tage, übernehmen wir auch reine Dreh-, Fräs-, Hobel-, Räum- od. Bohrarbeiten, wir schneiden Gewinde usw. und schleifen innen, Automatendrehteile nach Zeichnung. An präzises Arbeiten sind wir gewohnt, ebenso zu- verlässig und beweglich. g mre Anfrage erreicht uns „Frankfurter Allgemeine“, unter Nr. P 4099 an die Frankfurt am Main. Tüchti Hausschneiderin gesucht. Angeb, unt. Nr. 03648 u. d. Verlag. Bügelmaschinen; billig u. fein, kauft man beim Meister Rothermel ein. Ich bedauere die Aeußerungen uber Frau Ilse Deckert bei Familien Stoner-Groß-Jung und nehme sie zurück. Rudolf Tögel. Gute Pflegeslelle für unsere Tochter(6 Monate alt) ges. Zuschr. u. P 03680 a. d. Verl. vervlelfältigungen: Lingott, U 6, 12 Mosenbeine macht enger Kleiderpflege Schmitt, L 14, 17. 5 Unteftieht. erklärung dieser Pfandscheine erfolgen Wird. schäftsräume: C 7, 1-4, geltend zu machen, widrigenfalls die EKraftlos- Städtisches Leihamt. Stresemannstraße 27, Tel. 4 14 85 Engl u. Franz.„Privat“ Tel, 4 31 74. Entflogen wellensittich entflogen. Abzugeben gegen Belohnung. Siffling, Wald- hof, Schienenstraße 33. Verloren Geldbeutel mit 81.— Ostmark, die auf der Rückreise vorgezeigt werden müs- sen und 5,— DM Inhalt verloren. Der ehrl. Finder wird gebeten, denselben in der Schalterhalle des Mannheimer Morgen“ abzugeben. Da.-Armbanduhr von U 1, 18 bis V3, 18 verloren. Abzugeben geg. Belohnung bei Lange, U 3, 18. 4 guete.—— Seite 10 MORGEN Was mir beim Fahrrad am sympathisch- Sten ist: man kann nicht(wie zum Beispiel beim Auto) mehr aus ihm herausholen, als man sich's selber zumuten dürfte. Seine An- triebskraft entspricht haargenau der körper- lichen Unzulänglichkeit seines Benutzers, und stärker, als dem der Beinmuskel schwillt, lassen sich nun mal die Pedale nicht treten. Und es ist ja auch sicher kein Zufall, daß das erste Fahrrad, bei dem man sich, auf einem FHolzsattel sitzend, mit hin und herschwingenden Beinen vom Pflaster Abstieg, einem Kinderroller so ähnlich sah. Das Fahrrad befindet sich praktisch noch heute im Stande kindlicher Unschuld. Man braucht sich doch nur mal vorzustellen, man führe die Tretbewegung auch aus, ohne auf dem Fahrrad zu sitzen: gleich kommt einem der freundliche Irrsinn dieser ana- chronistisch- verspielten Weise, sich fortzube- wegen, klar zum Bewußtsein. Ich glaube auch fest, daß das Fahrrad das einzige zeitgenössische Fortbewegungs- mittel ist, gegen das Gott, ganz im Gegen- Satz zu allen motorisierten Fahrzeugen, nichts Grundsätzliches einzuwenden hat. Denn sonst hätte er wohl kaum zulassen können, daß das Rad: das Symbol der Sonne, der Voll- kommenheit und Vollendung— nun dazu herhalten muß, um in doppelter Ausfüh- rung, und auch noch mit modisch blitzenden Speichen versehen, Lieschen Krachulke werk- tags uff Arbeet und sonntags int Jrüne zu befördern. Ueberhaupt die Räder des Fahr- rads. Die sind das Allerunbegreiflichste am ganzen Vehikel. So was Rührendes wie diese armen, spirrlig-zerbrechlichen Spei- chen! Diese empfindsamen, dem sanftesten Druck bereitwillig nachgebenden Reifen! Wie will sowas, fragt man sich da, nur all die Fährnis dieses Lebens bestehen? Na, und dann holpert man mal mit dröh- nendem Hirn und verbissen eine kopfstein- gepflasterte Straße entlang, und wer mei- Stert da sämtliche Schlaglöcheranfechtungen und granitgebuckelten Schicksalsbeulen mit einer so spielerischen Grandezza, daß die Enirschenden Kniegelenke vor Staunen das Weiterfahren vergessen: Eben jene armen, zerbrechlichen Speichen, eben jene elegisch empfindsamen Reifen! Weis der Himmel, men sollte sich da mit seiner sogenannten Vitalität ein Beispiel dran nehmen. Schön, Auch ein Motorrad hat Räder. Aber wie schon diese blasphemische Wortverkittung von etwas so Teuflischem wie Motor mit etwas so Unirdisch-Symbolträchtigem wie Rad überzeugend beweist: Hier ist die Un- schuld des Rades über den benzinfunkeln- den Pferdehuf des Schnelligkeitssatans ins Straucheln geraten. Doch um schnell wieder auf die Räder des Fahrrads zu kommen: Ich möchte hier nicht nur behaupten, das Velociped hat eine Seele, ich gehe auch so weit zu sagen, ihr Sitz ist das Rad, genauer: der Schlauch. Ge- meinhin neigt man dazu, diesen als mit Luft gefüllt zu bezeichnen. Aber was ist Luft? Natürlich, die Chemiker präsentieren hier Wieder prompt eine Formel. Doch damit kommt man bei der Definition des Fahrrads nicht weiter. Man muß sich schon eines so Patriarchalischen Wortes wie Odem bedie- nen, um hier mit Nachdruck Klarheit zu schaffen. Der Hinweis auf die Luftpumpe Als eines doch wohl gar zu profanen Ver- Mittlers jenes göttlichen Hauchs, den wir vereinfachend Luft nennen, ist müßig. Got- tes Odem durchweht auch die Löcher der Maus; warum sollte er da nicht auch durch die Luftpumpe gehen? Damit aber kommen wir zum eigentli- chen Phänomen des Fahrrads. Während doch die gewöhnlichen Dinge nur einen Tod ster- ben und von einer möglichen Wiedergeburt bestenfalls in der Rumpelkammer zu träu- en anfangen, stirbt das Fahrrad, wie je- narmann nachprüfen kann, unzählige Tode, n eben so viele Male wieder aufzuerstehen. zegwerfend, wie wir uns nun mal bedauer- erweise auszudrücken belieben, sagen Wir zu so einem scheintoten und sehnsüchtig Auf seine Wiederbeseelung wartenden Fahr- rad: Es steht auf Latschen. Daß eine solche Ausdrucksweise nicht gerade dazu angetan ist, uns die metaphysischen Nöte unseres Fahrrads erschöpfend deuten zu lassen, dürfte wohl auf der Hand liegen. Daran Loblied des Fahrrads von Wolfdietrich Schnurre liegt es auch, daß ich mich so häufig dabei ertappe, daß mir die Vorstellung, stets nur auf Kosten der zusammengestauchten Seele meines Fahrrads weich und elastisch im Sat- tel zu sitzen, immer größeres Unbehagen einzuflößen beginnt. Es scheint jedoch un- möglich zu sein, da Rücksicht zu nehmen. Jedesmal, wenn ich absteige, um mein Fahr- rad schonend ein bißchen zu schieben, ist ihm deutlich anzumerken, es weiß in diesem Zustand überhaupt nichts mit sich anzufan- Sen, so daß man meist sehr schnell wieder aufsteigt. Denn schlimmer noch als ein see- lisch belastetes Fahrrad sieht ein unbe- schäftigtes aus. Doch das soll nun nicht etwa heißen, das Fahrrad sei störrisch. Es gibt keine störri- schen Fahrräder, es gibt höchstens unver- standene. Und es gibt reparaturbedürftige. Mein Fahrrad auseinandernehmen zu müs- sen, ist so ungefähr das Schlimmste, was mir passieren kann. Nicht, daß ich mir im un- klaren wäre, wo das und das sitzt und das und das hinkommt,— nein. Aber wer zer- stückelt schon gerne sein Liebstes? Nichts auch gegen eine einfühlsame tiefenpsycho- logische Entschlackung, die gerade ein Fahr- rad viel häufiger braucht, als man bei sei- ner Gradlinigkeit annehmen möchte. Aber viel gegen die Desillusionierung, wen man zum Beispiel so einen blässelnden, an eine rohe Bratwurst erinnernden Fahrrad- schlauch in der Hand hält und sich schau- dernd eingestehen muß, daß man es hier mit dem Sitz der Seele seines Velocipedes zu tun hat. Aber auch während einer solchen Metzgerhantierung plötzlich unvermutet die nackte Felge zu sehen,— dieses rippige Rund, diesen blechernen Brustkorb, in dem, nur spärlich vom Mantel verhüllt, die Rad- seele haust— ist schwer zu ertragen; man hätte der letzteren gern eine angemessenere Behausung gewünscht, ein diamantenes Etui, eine samtene Schatulle, einen Korb mit Veilchen garniert oder so. Aber nein: eine Blechrinne ist's, der die Zarte sich an- schmiegen muß. Wie bitter doch manchmal das Leben so spielt. Viel wäre hier auch gegen den Mantel des Fahrrads zu sagen. Jener sensible, die Seele umspannende, regenwurmrosane Schlauch von nichts als einer drahtverstärk- ten Gummipelerine umhüllt! Es ist ein Skandal. Wäre seine Aufgabe nun wenig- stens mit dieser Umhüllung erfüllt; aber er trägt auch noch Rillen am Kragen, um mit dem gefrägigen Dynamo zusammen heimlich im Dunkeln Licht produzieren zu können. Was würde die Welt wohl dazu sagen, brächte Dior nächsten Herbst Mäntel mit Kragen aus Streichhokzreibeflächen heraus! Eine Welle der Empörung würde zu Recht die Damenherzen durchfluten. Doch regt sich beim helligkeitszeugenden Mantel des Fahrradreifens ein Damenherz auf? Und da- bei: Wie sind die Fahrräder doch den Damen entgegengekommen! Ihr ganzes Rnochenge- rüst haben sie ihnen, beziehungsweise ihrer Mode zuliebe verändert. Und der Dank, den so ein Damenfahrrad erntet dafür? Die Her- rin wünscht sich einen Verehrer mit Auto. Ach, und welch schnödem Trugschluß ist sie da doch zum Opfer gefallen! Also schön, in so ein Auto, da setzt man sich rein, Ver- deck runter, Willi gibt Gas, und man jagt los. Das Radio wird angestellt, der Motor dröhnt, der Fahrtwind knattert ums Haupt, und manchmal schreit man sich lautstark ein munteres Wort zu, von dem sich, wenn man sorgsam auf die Mundstellung des Schreienden achtgibt, durchaus Rückschlüsse auf das Geschrieene ziehen las- sen. Glaubt Willi, die unbestreitbare Tat- sache, ein Auto zu haben, mit einer ange- messenen Kilometerzahl auch rentabel ge- nug untermauert zu haben, kommt am Abendlich dämmernden Autobahnrand jetzt das Rasthaus zum Recht und gleich nach dem Essen, wenn auch schon gähnend, im schwach überfüllten Gemeinschaftsraum dann das beinah versäumte Fernsehpro- gramm. Während der Heimfahrt schläft Elli schon Vorrat und träumt, von Willis Ge- reiztheit und dem Motordröhnen dazu ver- Führt, eine gigantische Schreibmaschine mit Tasten aus Autorädern bedienen zu müssen. Der Abschied ist kurz. Und wie anders wäre Ellis Sonntag ver- laufen, hätte sie ihr Rad aus dem Keller ge- holt und wäre mit Bruno zusammen fried lich ins Freie gestrampelt. Im Radfahren zu zweit nämlich zeigt sich das Fahrrad nun rückhaltslos von seiner sonnigsten Seite. Was dreht es auf der menschenleeren Chaussee um die Begleiterin rum nicht für anmutsvolle Spiralen! Wie imponierend legt es sich, obwohl gar keine da sind, doch in die Waghalsigsten Kurven. Wie dezent nimmt es Tuchfühlung auf; wie hasenhaft jagt es dann plötzlich davon, und wie herzklopfend bieder erwartet es sein angebetetes Damen- rad dann mit bebendem Schutzblech an der Kreuzung! Doch es wohnt auch was Göttlich-Dämo- nisches in ihm. Ein Schauder von fast heid- nischen Ausmaßen erfaßt mich immer, wenn es mir— ich fahre nicht sehr geschickt mal gelingt, eine längere, bergab führende Straße freihändig herunterzusausen. Ich habe auch schon andere Radfahrer beim freihändigen Bergabflitzen beobachten kön- enn; alle taten dasselbe wie ich: sie gröhl- ten und pfiffen und sangen. Ich nehme an, es handelt sich hier um so etwas wie eine Vorform des Hochgefühls, das I!karus hatte, als es noch bergauf mit ihm ging. Und wie ihm diesen Schauder heute auch der begei- stertste Testpilot nicht nachfühlen kann, 80 kann uns Radfahrern auch der schnellig- keitsbessenste Autofahrer nicht nachempfin- den, wie erhebend und wunderbar uns zu Mut ist, wenn wir auf unserer wacker klap- pernden Mühle im Freilauf so ein asphaltier- tes Stückchen Hügel hinabsausen. gewisse B 80 zi: 5 i 75 rung „Freunde, vernehmet die Geschichte. folg Am letzten Tag der ersten Spielzeit im neuen Haus brachte das Mannheimer National. min theater Adolphe Adams komische Oper„Der Postillon von Lonqumeduu“ heraus. Von Georg und Reinhardt inszeniert und von Eugen Hesse musikalisch betreut fand das Werke begeistene Sich Aufnahme. Unser Bild zeigt eine Szene mit Günter Baldauf in der Titelrolle(in der Mitte stenend).— Siehe auch unseren Vorbericht auf dieser Seite. „Der Postillon von Llonjumeau“ Die letzte Mannheimer Opernpremiere der zu Ende gegangenen Spielzeit Mit einer prächtig herausgeputzten Neu- einstudierung von Adolphe Adams„Postillon von Lonjumèau“, jener französischen Spiel- oper, die einst, als Großmutter noch im Flügelkleid stak, mit sensationellem Erfolg über alle europaischen Bühnen ging, schloß am Sonntag das Mannheimer National- theater die erste Opernspielzeit im neuen Haus ab. Die nun 120 Jahre alte, ebenso lustige wie un wahrscheinliche Geschichte des jungen Postillons Chapelou, der eine ge- waltige Sängerkarriere macht, seine Frau zweimal heiratet und dabei vorübergehend in den Verdacht der Bigamie gerät, Iießg das Mannheimer Opernpublikum von 1957 in einen veritablen Begeisterungsrausch ge- raten. Soviel Vorhänge wie dieser„Postil- jon“ hat— außer vielleicht der„Rosen- kawvalier“— bisher wohl noch keine Opern- aufführung im neuen Nationaltheater zu verzeichnen gehabt. Von Karlheinz Gutheim mit merklichem Geschick neubearbeitet, präsentiert sich hier der von erheiternden ironischen Blink lichtern auf Intendanten- und Sängernöte angestrahlte bunte Reigen liebenswürdig- melodiöôser Arien, Duette und Ensembles in einer reizvoll komödiantischen Gastinszenie- rung des Wuppertaler Operndirektors Georg Mozart, Carmen und Frösche Vom interndtionglen Musikfestival in Aix-en-Provence Die Provence und die Cote d'Azur feiern ihr sommerliches Fest. Welche Landschaft sollte mehr dazu auffordern als dieses paradiesische Stückcken Erde, auf dem Zivilisation und Urwüchsigkeit beieinander ist, Le Corbusiers Unité zu den römischen Monumentaltheatern hinüberwinkt und die „Sroße Welt“ neben dem kargen, um das tägliche Brot besorgten und dennoch glück- lichen Dasein besteht?! Das scheinbar Un- vereinbare fügt sich zu einem Bilde, in dem sich die selbstverständliche Gelassenheit der Schöpfung spiegelt. In Avignon und Arles, in Nime und Orange, in Aix, Touon und Menton sprechen die Künste. Chateaus und Ruinen werden Kulisse. Was ist„künstlich“, Was ist Wirklichkeit? Ueber dem karstigen Bergmassiv steigt der Mond als kreisrunde, Knallig-gelbe Scheibe auf. Welcher An- streicher mag ihn an den Himmel gemalt haben? So sieht doch kein Mond aus Alx— das bedeutet: Mozart in der Pro- vence. Mozart war nie in der Provence, aber seine Musik korrespondiert mit der Land- schaft, in der das Ernste nicht tragisch und das Heilige nicht ausgelassen ist. Im Hof des alten Erzbischofspalastes gibt es„Figaros Hochzeit“ und„Cosi fan tutte“: als unbefan- genes, von der Lust am Dasein bestimmtes Spiel, dem Hans Rosbaud am Pult eine lyrische Grundhaltung und dramatischen Atem leiht.— Im Parc du Tholonet wurde Bizets„Carmen“ neuinszeniert: die Auffüh- rung ist eine Attraktion der diesjährigen Festspiele. Sie ist in die Landschaft hinein- komponiert,— Raumtheater unter freiem Himmel. Die Dimensionen des Raumes stellt die Unendlichkeit, sein Dekor im wesent- lichen die gegebene Architektur. In diesem Rahmen können sich nur Persönlichkeiten behaupten. Dem Dirigenten Pierre Dervaux gebührt die Krone: jeder, der mit der Ma- terie vertraut ist, kennt die vertrackten Tücken einer Opernaufführung im Freien. Jean Madeira als Carmen war sich ihrer schönen Erscheinung wohl bewußt, gewann aber mit jedem Akt an künstlerischem For- met, um sich im Finale— an der Seite von Nicolas Filacuridi als Don José, einem Sän- ger mit biegsamem, lyrischen Oran, der sichtlich über sich selbst hinauswuchs vollkommen mit der Figur zu identifizieren. Regisseur Jean-Pierre Grenier und Ausstat- tungschef Francois Ganeau dankt man die Optischen Eindrücke. Eine Uberraschung war auch die Begeg- nung mit dem Kammerorchester von Tou- louse unter Louis Auriacombe: selten hörte man kultivierteres Spiel; bestechend das ge- spannte piano, die sorgsamen Abschattun- gen— auffällig die überlegen gelenkte Mu- sikalität jedes einzelnen. Kurt Redels Mün- chen-Stuttgarter-Pro-Arte-Orchester setzte einen Gegenakzent: von jeher war die deutsch- französische Begegnung in Aix künstlerisch und menschlich— besonders ertragreich. Das Conservatoire- Orchester unter Rosbaud, Georg Solti und André Vandernoot sowie das Pasdeloup- Orchester unter Georges Pretre und Carlo-Maria Giu- lini bestreiten die Sinfoniekonzerte, Teresa Stich-Randall, Michel Sénéchal und Clara Haskil die Récitals. Ein Teil der Konzerte ist in die Umgebung verlegt,— ein Arrangement, das die seltene Bekanntschaft mit einem Werk für Frosch- band und Kammerorchester vermittelte (unter Verwendung gelegentlich hörbarer Motive von Rameau und seinen Zeitgenos- sen). Die in einem Brunnen angesiedelten Virtuosen von der quakenden Fakultät be- stritten das Continuo. Sie hielten sich ziem- lich genau an die Taktstriche Claus-Henning Bachmann Foto: Bohnert und Neudm Sb ein m unge schens Entwie Diskre mach Reinhardt. Kapellmeister Eugen Hesse hat Sorge sich als musikalischer Leiter mit viel Sig sem V. falt des anmutigen Geplauders der Adam sam U schen Klangwelt angenommen, deren ge. Kormm sanglichen Reize von einem ganz vortreig geglic lich geführten Darsteller-Kollektiv mit Gil Selbst ter Baldauf als Postillon, Edith Jäger, Rü lichen Schneider und Kurt Albrecht in den anderen gefun Spitzenpartien ungewöhnlich attraktiv geh daß e tend gemacht wurden. Auch Joachim Pope, der A kas Chor ist mit viel künstlerischem Felt und s sinn wirksam ausgestattet. Lichtdurchfuef Hiert karben- und formenreiche Bühnenbilder Pau eite Walters und eine von Gerda Schulte hervot. breitr gezauberte leuchtende Kostümpracht su einen ein rechter Pupillenschmaus. 185 Da es sich um eine Opernpremiere au schre Vorrat für die kommende Spielzeit handel chene soll über die Gesamtaufführung nach ihrer Wiederaufnahme in den Spielplan noch einiges gesagt werden. C. 0. Koltur-Chronik Der amerikanische Maler und Bildhauer L. Maurice Sterne ist dieser Tage im Alter ven minis 79 Jahren in Mount Kisco(New Vork) ge. wind storben. Sterne stammt aus Rußland und kam ande mit elf Jahren nach den Vereinigten Staaten. 078 Bilder von ihm hängen in den Galerien von i Berlin und Köln, in der Londoner Tate-Gale. men, rie und in mehreren amerikanischen Runs über. museen. erh Der Schriftsteller Johannes Tralow wird am 5 2. August 75 Jahre alt. Tralow wurde durch 15 seine Osmanische Roman-Tetralogie und seie] Fran Bücher„Aufstand der Männer“, Crompell ligen „König Neuhoff“ bekannt. Er ist Ehrenmitgiel verh und Präsident des Deutschen PEN-Zentfums wire Ost und West. sten Das Ekhof- Theater im Westturm des 69. 1 thaer Schlosses Friedenstein— eine der wen: nach gen historischen Schaubühnen Europas, de tion: noch über gut erhaltene technische Einrichtun- 1 gen der Barockzeit verfügen— wird gegen- kür wärtig in seinen ursprünglichen Stil umge- 55 staltef. Es wird, wie ADN am Sonntag me. Sou, dete,„von allen stilfremden Zutaten aus der Ron Zeit des Faschismus befreit“ und am 1. Septem, 2 ber mit einer Festveranstaltung wiedereröfet eure werden, der sich Kammerspiele und kammer Aus musikalische Darbietungen anschliesen sat pais len, Das historische Theater, das 1683 als fünft vag liche Liebhaberbühne gegründet worden wen 7 diente in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhun- lich derts Konrad Ekhof, dem Begründer einer. 1 6 densnahen deutschen Schauspielkunst, als Mi. Ale kungsstätte. Die Chagall-Ausstellung in der Galers Rudolf Probst, Mannheim(Schloch, it bee B Dienstag, und morgen je von 14 bis 16 Uhr zun letzten Male geöffnet. Im August bleibt die Galerie geschlossen. Für September bereitet dt eine Gedächtnisausstellung für Emil Nolde v der im Juli dieses Jahres 90 Jahre alt geworden wäre. „ , Leude af, ee Ein heiterer Liebesroman Von Hugo Hartung Alle Rechte durch Ullstein-Feuilletondienst 31. Fortsetzung a Eilig flüsterte ich:„Ich komm' wieder, Piri!“ 5 Sie sah mich mit fremden, weit aufge- rissenen Augen an. Da sagte ich rasch:„Szeretlexk— ich lebe dich— szeretlek!“ Sie ergriff meine beiden Hände und Kkligte sie. Sie— meine Hände Es war keine Zeit mehr, etwas dagegen zu tun— keine Zeit, um nachzudenken. „Einsteigen, bittaschõn, Herr Stüdent!“ riet der Stationschef. Ich stieg ein. Ein letztes Rufen. 5 „Können noch einmal winken heut nacht“, war das letzte, was ich von dem in strammer Faltung salutierenden Herrn Racz hörte. Dann fuhr der Zug schneller und schnel- ler, und kleiner, immer kleiner wurde das Menschenhäufchen vor der Station. Jetzt hatte ich Zeit, nachzudenken ein paar Stunden lang. Im Zug nach Oros- haza, im Wartesaal dort— ich rührte mich mim nicht von der Stelle— und zuletzt dem nächtlichen Budapester D-Zug, der beinahe internationales Format besaß. Hörnchentuten, Winken, Der D-Zug raste unbarmherzig durch die Nacht und versprühte rote Funkengarben über dem schlafenden Land. Es war der Rhythmus aller Züge der Welt. Nein, dieser war anders. Er hieß„Piroschka — Piroschka— Piroschka. Oder so: „Nicht geküßt— nicht geküßt— nicht ge- Kkülßzt.... Nicht ein einziges Mal hatte ich sie geküßt. Geboren unter ihrem Sternbild— und nicht geküßt. „Liebst du mich auch?“ „Nein, Andi— nein, Andi— nein, i Immer langsamer, schleppender, erster- bend:„Nein, Andi Was ist das? Die Bremsen kreischen. Der D-Zug steht. Er darf doch hier nicht ste- henbleiben. Er hält doch erst wieder in Szeged. Es ist Vasarhelykutasipuszta. Ich soll ja noch einmal winken in Väsärhelykutasi- Puszta. In allen Abteilen lassen sie die Fen- ster herunter. Die Lokomotive schnaubt. Da vorn läuft einer mit einer roten Laterne. Und da, das Signal: auch rot. Keine Durch- fahrt! Mein Gott, was ist geschehen? Pi- roschka]! Was hast du getan? Ich muß hinaus! Da klopft jemand. Nein, an der Tür drüben— nicht vom Bahnsteig her. „Andi! Andi!“ Das ist ihre Stimme. „Piroschka. Komm' rauf!“ „Nein, komm herab.„Mein Gepäck!“ „Komm schnell! Fahrt sonst ab!“„Ich komme!“ Tür auf! Klapp, zu! „Piroschka!!“ Wir laufen über den Schotter, die hohe Böschung des Bahndamms hinunter, legen uns lang hin. Niemand kann uns sehen. „Mein Korb, mein Mantel!“„Fahrt alles nach Budapest voraus. Wartet auf dich!“ Die Nacht schluckt die roten Lichter des letzten D-Zug- Wagens. „Jetzt tellefoniert Vater nach Szeged und laßt mich suchen.“ „Und du bist hier! Hast keine Angst?“ „Ist alles gleich. Du bist da!“ Wir liegen am geneigten Hang. „Nun kommst du nicht zu das Schiff!“ „Ist alles gleich, Piri. Du bist dal“ Sie seufzt und schmiegt sich in meine Arme. „Glücklicher Zufall. Gutes Schicksal.“ „Kein Zufall, Andi.“„Was denn sonst?“ „Hab' ich gemacht!“„Was 2“ „Signal anders gestellt. Vater hat schon grün gemacht und wartet draußen mit Stab. Da bin ich hin und hab' Signal um- gestellt: rot!“ N „Aber Piroschka! Was wird dein Vater tun?“ „Laß doch. Das ist morgen. Das ist 80 Weit... Ihr Gesicht ist ganz nah an mei- nem:„Denk einmal an heut, Andi Spürst, wie warm noch das Gras vom Tag ist?“ „Ja, ganz warm.“ „Und die Straßenmilch!“ „So hat die Milchstraße nie gefunkelt.“ „Grillen, hörst?“„Nein. Dein Herz ist zu laut!“ „Deins noch lauter. Ganz sähr“ „Man kann gar nicht sagen, wie schön das ist, Piri „Sollst auch nichts sagen, Andi... Hast schon so viel gésagt.“„Noch nicht alles.“ „Was denn? Hm?“ 5 f „Ich werde wiederkommen, Ich werde dich heiraten!“ 7 0 Einen Sommer lung Zwischen Roggenfeld und Hecken Finster kommt sie langsam näher, Führt ein schmaler Gang: Färbt sich rot wie Mohn; Süßes, seliges Verstecken Dock ich bin ein feiner Späher, Einen Sommer lang. Kenn' die Schelmin schon. Wenn wir uns von ferne sehen, Noch ein Blick in Weg und Weite, Zögert sie den Schritt, Ruhig liegt die Welt, Rupft ein Hälmchen sich im Gehen, Und es hat an ihre Seite Nimmt ein Blättchen mit. Mich der Sturm gesellt. Hat mit Ahren sich das Mieder Zwischen Roggenfeld und Hechen Unschuldig geschmückt, Führt ein schmaler Gang: Sich den Hut verlegen nieder Süßes, seliges Verstechen In die Stirn gerückt. Einen Sommer lang. Detlev von Liliencron. 3. 2 Sie schüttelt den Kopf. Man sieht e sta in dem Sternenlicht. Man sieht auch, d Bu sie nicht mehr das Prachtkleid vom ab. ges schied anhat, sondern denselben kurz Vis Rock wie beim Rebeln. Ze! „Kannst du mir verzeihen?“„Vs, be Andi“ i 1 „Alles. Das in Siofok. Das mit Gres Pe Das in der Windmühle.“ 8 „Mußt nicht alles so in dir aufschreibe* wie in ein dickes deitsches Buch. t 4 das. 1 Sit Auf Wiedersehen kleine Piroschba de „Was?“„Das jetzt— Hörst du die Tör 55 gatô vom Miklés?“„Nein.“ ige „Weil du immer nur hörst, was Wi, Uch ist. 1 „Ich liebe dich! Ich liebe dich, Pirosciie „Aber das darf man doch nicht sage! 5 „Warum denn nicht?“ 1 „Tun, Andi— tun muß man„ Da hörte auch ich das Hirtenlied 4 alten Miklés.. Unsere Herzen, den Takt dazu, und jeder spürte des 7 0 ren Herz. Hell lagen die schweigenden 0 0 und die dunklen Balken der Zie nb deuteten zu Arpads Sternenstaub aut f, Windhauch rührte die Blätter der AKA „Piroschka!“ 5 . 15. Ich hatte ihr ein Wiedersehen vers chen. Es kam nicht dazu. 100 Vielleicht war es gut so. Denn wWern 900 an Piroschka denke— und ich dente, an sie—, ist sie immer jung und süß. 3 10 zehn Jahre, mit der kecken Sechserlocde der Stirn. Und immer höre ich ihr liebe tönendes„Signal“ und die Tärogato in Nacht. ich Manchmal meine ich, es war gar als — das mit Piroschka. Aber es ist wohl gewesen. Alles. E N D E bre ))CCöCöͥ