Ne. N Heruusgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Gros- karuckerei. Verlagsleitung: f. Bauser. Jenetredaktion: Ek. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Polltik: W. Eerts- nchenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Loka- H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch: Sport: K. Grein; Horlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: u. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank. Bad. Bank, samtl. Mannheim, Poctscheck-Kto.: Karlsruhe Mr, 58 elt, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I., 4-4, Telefon-Sammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagedbl.): Lud wisshafenſkh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugsspr.: Monatl. 3,50 DN. zuzügl. 80 Pt Trägerl., Postbez. 3,5% D zuzügl. 6 Pt Zeitungsgebühr u. 54 P. Zustellgeb,; Streifbandbezug 3,5% U zuzügl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13 Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 12 Jahrgang/ Nr. 1 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H. Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 1. August 1957 Moskau will keine Repatriierung Deutsch- sowjetische Verhandlungen in der Krise/ Botschafter Lahr unterwegs nach Bonn Von unserer Bonner Redaktion Bon n. Die deutsch-sowietischen Regierungsverhandlungen in Moskau stehen, nach den Aeußerungen eines Bonner Regierungssprechers vom Mittwoch zu schließen, in einer ernsten Krise. In Bonn spricht man von der Möglichkeit, daß die unzulängliche Haltung der Sowzets in der Frage der Repatriierung von zurückgehaltenen Deuischen das Scheitern der Konferenz verursachen kö m Jaht Häuser und wahrscheinlich auch mit dem Kanzler Garten. sprechen. ASSer/ AR Der Regierungssprecher teilte mit, nach diesen Besprechungen in Bonn sei zu ent- Cluyten scheiden, wie und in welcher Form die Ver- t Gusg handlungen fortgesetzt werden könnten. Ein dort, e Journalist, der sich erkundigte, ob sich die zu innen treflende Entscheidung lediglich auf die Fort- Warm setzung der Besprechungen über die Repa- insprach triierungsfrage beziehe, bekam die Antwort, iche Pt sie gelte für den gesamten Komplex der rt Elin Moskauer Verhandlungen. Vorläufig werden n Sobre auch die handelspolitischen Besprechungen des hee in Moskau nicht fortgesetzt. S ble! Nach der Samstag- Sitzung der politischen ils Bet Werhandlungsgruppe hatte die deutsche De- die wu jegation noch den Eindruck, daß die Bespre- neus chungen mit einiger Aussicht auf Erfolg Wei- jetzt au tergekührt werden könnten. In der Dienstag- Kaliselg Sitzung jedoch schwenkten die Sowjets um. lech Der sowjetische Delegationschef, der stellver- tretende Außenminister Semjonow, vertrat reuthe gelaufen d,„De neute ge. „Ring“ %, Olten Jahr al ird, Ein akkredi men fit für gen ndgültig noch das ort der 8 Seni, 7 Abrüstungsbesprechungen mit Dulles Paris.(AP) Der französische Außen- minister Pineau fliegt am heutigen Donners- tag nach London, um sich in die Beratungen einzuschalten, die der amerikanische Außen- minister Dulles mit den westlichen Delegatio- nen bei den Abrüstungsverhandlungen vor allem über die Frage der Inspektionszone ge- führt hat. Wie das französische Außenmini- sterium bekanntgab, wurde Pineau zu dem Besuch in London von seinem amerikanischen Kollegen Dulles eingeladen. Ein Sprecher der Bundesregierung deutete am Mittwoch in Bonn die Möglichkeit an, daß auch Bundesaußenminister von Brentano nach London fliegen könnte,„wenn Außen- minister Dulles den Wunsch äußert, ihn zu sehen“, Bisher sei eine Reise aber noch nicht irt Heinz estor det Ordina. 0 geplant Mitglied N nd, Nen. Die für Mittwoch vorgesehene planmäßige deutend. Sitzung des Abrüstungs-Unterausschusses ist r. Durch auf Ersuchen der westlichen Delegationen um e 24 Stunden verschoben worden. Die Delega- C tionen wollen durch die Verschiebung die faßt 1 nötige Zeit zur Beratung über den Bericht ge- schichte winnen, den der Unterausschuß der Abrü- der gie. stungskommission der Vereinten Nationen Beretz weisungsgemäß bis zum 1. August zu erstat- aus, 10h ten hat. Zu diesem Zeitpunkt sollten die Lon- die tos doner Besprechungen ursprünglich enden, 1 doch können sie auf einstimmigen Beschluß 1 weitergeführt werden. Die vier westlichen chälligte Delegationen einigten sich bereits auf eine ung des n Inter. ffnet, bel humor me aus ve“ aus. ele, en Rom.(AP) Die italienische Regierung Zoli beteiligt, wird im Zusammenhang mit dem heftig umstrittenen Gesetzentwurf zur Neuordnung — der Landwirtschaft möglicherweise mit einem „ Migtrauensantrag der neo- faschistischen So- 0 isch l(MSD) konfrontiert werden. Die on mit eofaschisten, deren ungewünschte Unter- Se stützung am 8. Juni erst die Investitur Zolis zee ermöslient hatte, wollen mit ihrem Min- Am trauensantrag die von der Regierung an- beraumte sofortige Behandlung des Gesetz- meines entwurkes torpedieren und hoffen, mit Hilfe fürchte der Monarchisten oder Liberalen die für greifen. einen Mißgtrauensantrag erforderlichen 59 Verach. Stimmen zusammenzubringen. icht ze. Die italienische Abgeordnetenkammer hat gt die in der Nacht zum Mittwoch mit großer Mehr- n kann! heit die Ratifizierung der Verträge über den alte mit Gemeinsamen Europäischen Markt und die auf den Europaische Atomgemeinschaft Euratom) harte beschlossen. 311 Abgeordnete stimmten für mpfent die Ratifizierung und 144 dagegen. Bei den verwan. Lorangegangenen Einzelabstimmungen haben zur den T. wie schon berichtet— die Kommunisten amerzen als einzige gegen alle vier Artikel des Ge- setzes gestimmt. der St Die Beziehungen Japans 5 zu Rotchina sind nicht die besten ler jeg 7(dpa) Der japanische Ministerprä- jungen 1 ent Nobusuke Eishi wies die Behaup- 15 Nen Ang des chinesischen Regierungschefs und . 5 Außenministers Chou En-lai zurück, daß die n, wen labanische Regierung unter dem Druck Wa- daß e Shingtons eine antikommunistische Politik g. Men Linzeleitet haben. Wie Kishi vor dem außen- seiner politischen Ausschuß des japanischen Parla- te uns 8 ausführte, ist„die Bindung an die en, In fad einscnakt der kreien weit“ die Grund- 15 85 der Politik eines unabhängigen Japans. n ue 187 Ablehnung der kommunistischen Ideo- sie 1 70 OSie verhindere aber nicht die Normalisie- nd Vel Tung der Beziehungen zu Staaten unter kom- de Ge. munistischer Führung, wie das Beispiel der 81. Beziehungen zur Sowjetunion Va ad mehreren anderen Ostblockstaaten zeigen. Der Ministerpräsident betonte, daß nne. Der Führer der deutschen Delegation, Botschafter Lahr, ist bereits unterwegs nach Bonn, um mit dem Bundesaußenminister das weitere Vorgehen in Moskau zu be- die Meinung, das Repatriierungsproblem könne als„erledigt und gegenstandslos“ an- gesehen werden, nachdem drei Tage vorher Erklärungen zu diesem Punkt zwischen den beiden Delegationen ausgetauscht worden seien. Semjonow verlas dazu eine etwa zehn Seiten lange Erklärung, die nach deutscher Ansicht so negativ war, daß eine Bericht- erstattung Botschafter Lahrs bei der Bundes- regierung für unerläßlich betrachtet wurde. Ueber den Inhalt dieser Erklärung wurde bisher nichts bekannt, weil sich beide Dele- gationen an eine Vereinbarung gebunden kühlen, wonach die Besprechungen nur im gegenseitigen Einvernehmen erfolgen sollten. Vermutungen gewisser Bonner Kreise, daß diese Versteifung in der sowjetischen Hal- tung auf die Berliner Erklärung der West- mächte und der Bundesrepublik zurückzu- Auch Pineau fliegt nach London Neue Schwierigkeiten aufgetaucht? Fortsetzung der Gespräche— zumindest bis zur Vorlage des letzten Teiles des westlichen Abrüstungsvorschlages. Am Dienstag verlautete, wie berichtet, Dulles sei nach Ueberwindung einigen Widerstandes mit den drei anderen westli- chen Teilnehmern an der Abrüstungskonfe- renz übe reingekommen, den Sowjets einen neu überarbeiteten Luftüberwachungsplan vorzulegen. Jetzt scheint sich jedoch heraus- zustellen, daß Großbritannien und Frank- reich dem amerikanischen Standpunkt in der Abrüstungsfrage nicht völlig positiv gegen- überstehen. Die Anwesenheit von drei westlichen Außenministern in London hat den Speku- lationen wieder neue Nahrung gegeben, daß sich auch der sowjetische Außenminister Gromyko nach der britischen Hauptstadt be- geben werde. Eisenhower über Atomabrüstung Präsadent Eisenhower hat am Mittwoch die Hoffnung ausgesprochen, daß es irgend- wann in der Zukunft möglich sein werde, alle Atomwaffen zu verbieten. Angesichts der Realitäten seien jedoch die Möglichkei- ten eines Verbots begrenzt. Eisenhower un- terstrich mit dieser Einschränkung eine kürzliche Erklärung von Außenminister Dul- les, daß es„nicht praktisch“ sei, die Atom- waffen abzuschaffen. Regierung Zoli vor neuen Klippen Italienische Neo-Faschisten wollen den Ministerpräsidenten stürzen seine Regierung gegenwärtig nicht beabsich- tige, die Peking-Regierung anzuerkennen. Trotzdem würden die Bemühungen um eine Normalisierung der japanisch- chinesischen Beziehungen fortgesetzt. Im Verbältnis Ja- pan-Rotchina ist seit einiger Zeit eine merk- liche Abkühlung eingetreten. führen sei, wurden von dem Regierungsspre- cher als gegenstandslos bezeichnet. Anderer- seits gab der Regierungssprecher jedoch zu, daß sich, abgesehen von der sachlichen Seite, die Verhandlungsatmosphäre plötzlich von Samstag auf Dienstag grundlegend geändert habe.. Wie die Deutsche Presse-Agentur ergän- zend berichtet, werden in diplomatischen Kreisen drei Motive für die sowjetische Hal- tung vermutet: 1. Der Besuch von Chrustschow und Bul- ganin in Ostberlin steht bevor, und Moskau möchte die Sowjetzonenrepublik„politisch und moralisch anheben.“ 2. Im Hinblick auf den Bundestagswahl- kampf möchten die Sowjets verhindern, daß der Bundeskanzler mit einem Erfolg der Moskauer Verhandlungen aufwarten kann. 3. Die Sowjetunion möchte wegen der all- gemeinen internationalen Situation— viel- leicht auch im Hinblick auf die Londoner Ab- rüstungsverhandlungen— eine„mögliche Uebereinstimmung zwischen Bonn und Mos- kau“ vermeiden. Geplante Zollsenkung tritt am 15. August in Kraft Bonn.(AP). Die von der Bundesregierung geplante 25prozentige Zollsenkung für ge- Werbliche Waren wird wie vorgesehen am 15. August in Kraft treten, erklärte am Mittwoch ein Regierungssprecher. Die Schutz- liste der von der Zollsenkung ausgenom- menen Warengruppen sei jetzt im Bundes- wirtschaftsministerium fertiggestellt und dem Bundeskanzleramt zur Abstimmung mit den übrigen Ressorts zugeleitet worden. Das Kabi- nett werde sich mit dieser Frage wahr- scheinlich nicht noch einmal befassen. Ueber den Inhalt der Schutzliste, die nach den ursprünglichen Plänen des Bundeswirt- schaftsministeriums nur etwa 30 Positionen enthalten sollte, wird bisher strengste Stillschweigen bewahrt. ö In Außenhandelskreisen wird jedoch die Befürchtung geäußert, die Liste könne, ob- Woh! das Bundeswirtschaftsministerium gegenüber den zahlreichen Schutzwünschen der Industrie größte Zurückhaltung bewahrt habe, doch noch„maßlos“ anschwellen. Es sei bekannt, daß Bundeskanzler Adenauer den Schutzwünschen gewisser Industrie- 3 bisher großes Wohlwrollen gezeigt abe. Unermeßliches Leid prackten die starken Regenfälle über die Bevölkerung der sud) apanischen Insel Rhusku. Sie riefen eine furchtbare Uberschwemmungskatastrophe hervor, die vermutlich 1000 Todes- opfer gefordert hat. Die entfesselten Wassermassen schwemmten ganze Dörfer kinweg und machten 130 000 Menschen obdachlos. Unser Bild gibt einen ersckütternden Eindruck von den Zerstörungen. Bild: AP USA-Vorschlag für Eigentums-Rückgabe Zuerst alle Privatvermögen bis höchstens 10 000 Dollar Washington.(dpa) Das Weiße Haus gab am Mittwoch bekannt, daß die amerikani- sche Regierung sich entschlossen hat, dem Kongreß in der nächsten Sitzungsperiode einen neuen Vorschlag für die Rückgabe des im zweiten Weltkrieg beschlagnahmten deut- schen und japanischen Eigentums zu unter- Preiten. Nach diesem Vorschlag soll alles, nach Befriedigung amerikanischer Ersatz- ansprüche für in Deutschland erlittene Kriegsschäden verbleibende Eigentum bezie- hungsweise sein Gegenwert an die deutschen Eigentümer zurückgegeben werden. Dieser Betrag wird auf etwa 300 Millionen Dollar (1,26 Milliarden DM) geschätzt. Die Entscheidung der amerikanischen Re- gierung ist das Ergebnis der Besprechungen zwischen dem USA- Außenministerium und der deutschen Botschaft. Nach dem neuen Vorschlag der Regierung sollen die Beträge nach Befriedigung amerikanischer Schaden- Frankreich erkennt Republik Tunesien an Entsprechender Schritt der USA/ Bourguiba zur Algerien-Frage Paris.(dpa AP). Die französische Re- gierung hat am Mittwoch die Anerkennung der Republik Tunesien beschlossen. Die tu- nesische gesetzgebende Nationalversammlung Hatte am 25. Juli die Monarchie im Lande abgeschafft und die Republik ausgerufen. Das amerikanische Außenministerium gab bekannt, daß auch die Vereinigten Staaten den Wechsel der Staatsform in Tunesien anerkennen. Der tunesische Staatspräsident Habib Bourguiba hat in einem Interview mit der amerikanischen Zeitschrift„Newsweek“ vor- ausgesagt, daß die Franzosen niemals in Algerien siegen würden, weil die Aufstän- dischen unausgesetzt einen Nervenkrieg führen könnten. Die von den Franzosen ge- schaffene Lage in Algerien grenze an. Wahnsinn. Die Franzosen trauten sich nicht, Frieden zu machen, weil sie schon zuviel venloren hätten. Sie müßten jedoch ein- sehen, daß sie gegenwärtig nicht die letzte Schlacht vor dem Siege schlügen. Verhand- lungen, die den einzigen Ausweg darstellten, würden seiner Ansicht nach jedoch keine Niederlage Frankreichs bedeuten, sondern eine Wandlung, durch die Frankreich sein Ansehen in der Welt zurückgewinnen könne. Bourguiba betonte, daß die Algerier nach Erhalt ihrer Selbstständigkeit die fran- 2z6sische Hilfe für ihren Wiederaufbau be- nötigen würden. Die Unabhängigkeit Alge riens könne daher der Beginn und nicht das Ende der französisch- algerischen Zusammen- arbeit sein. Zuiscen Gesfern und Morgen In Stuttgart hat am Mittwoch der vierte evangelische Studententag begonnen. Rund 1600 Studenten aus West- und Ostdeutsch- land hören dort an vier Tagen Vorträge zu dem Generalthema des Tages„die Voll- kommenheit Gottes im Zeitalter der falschen Perfektion“. 5 Zum christlichen Bergarbeiterverband der Christlichen Gewerkschaftsbewiegung Deutschlands traten 20 Mitglieder der In- dustriegewerkschaft Bergbau über. Der Grund ist nach Mitteilung der Cob eine Rüge die sie vom Vorstand der IG Bergbau erhalten hätten, weil sie bei den letzten Betriebsrats- wahlen auf einer Oberhausener Schacht- anlage eine eigene christlich-soziale Liste aus Kandidaten der 16 Bergbau aufstellen wollten. Der Zentralverband des Friseurhandwerks (Hannover) forderte eine Aenderung des Ladenschlußgesetzes, die im Interesse der Ortsüblichkeit und der Gewohnheit der Kundschaft regional unterschiedliche Oeff- nungszeiten der Friseurländen möglich machen soll. 5 Ein neuer Tarif wurde zwischen der Ge- wWerkschaft Holz und den Arbeitgeberver- bänden der Sägeindustrie Baden-Württem- bergs vereinbart. Mit ihm wird für die Säge- industrie in Baden- Württemberg ab 1. Okt. 1957 die 45-Stundenwoche eingeführt. Die Ecklöhne werden in zwei Etappen um 15 bis 17 Pfennig pro Stunde erhöht. Auf dem Weltlehrerkongreß in Frankfurt beschlossen die Delegierten der Internatio- nalen Vereinigung der Volksschullehrer in der westlichen Welt FIA), die bisherige Zusammenarbeit mit der kommunistischen Lehrerinternationale(FISE) von sofort an aufzugeben. Eine Verbindung mit der kom- munistischen Lehrerorganisation soll nur noch vom internationalen Dachverband aller Westlichen Lehrervereinigungen im Pariser Verbindungsbüro aufrechterhalten werden. Die Bundesrepublik Deutschland wird mit dem malayischen Bund, der am 1— 5 August feierlich gegründet werden soll, be- reits am 1. September diplomatische Bezie- hungen aufnehmen. In der Hauptstadt Kuala Lumpur soll eine diplomatische Vertretung im Range einer Botschaft eingerichtet wer- den. Der türkische Landwirtschaftsminister Esad Budakoglu traf am Mittwoch auf dem Frankfurter Flughafen zu einem zehntägigen Staatsbesuch in der Bundesrepublik ein. Norwegen hat in einer Note die Vorschläge der deutschen Bundesregierung für die Wie- dergutmachungsleistungen für Norweger, die Während des Krieges in deutschen Konzen- trationslagern lebten, zurückgewiesen. Der deutsche Vorschlag, bedürftigen ehemaligen KZ-Häftlingen eine Unterstützung zu geben, sei nicht akzeptabel und komme einer Be- leidigung dieser Personen gleich. Die ehe- maligen Häftlinge hätten das Recht auf Schadenersatz. Präsident Eisenhower forderte alle ame- rikanischen Erdölgesellschaften zu einer freiwilligen Kürzung ihrer Rohölimporte um zehn Prozent auf. Die Höhe der bisherigen Oeleinfuhren bedrohe die nationale Sicher- heit, da sie eine heimische Industrie ge- Tährde. Das israelische Parlament hat in Jeru- salem mit erheblicher Stimmenmehrheit die beiden Abschnitte des Gesetzes über Hoch- verrat und Spionage gebilligt, die als Höchststrafe in„extremen Fällen von Spionage und Verrat“ die Todesstrafe vor- sehen. Die Todesstrafe soll jedoch nur ver- hängt werden, wenn Israel in Feindselig- keiten verwickelt ist. König Mohammed Zahir von Afghanistan hat seinen zweiwöchigen Staatsbesuch in der Sowjetunion beendet und ist in einem sowie tischen Düsenverkehrsflugzeug nach Kabul zurückgekehrt. In einem gemeinsamen Kom- muniquè sagt die Sowjetunion Afghanistan technische und finanzielle Hilfe bei der Er- schließung der Erdölquellen des Landes zu. Die argentinischen Parteien, die die Re- gierung unterstützen und für eine Ver- fassungsreform eintreten, haben nach offi- ziellem Ergebnis bei den Wahlen für die Ver- fassungsgebende Nationalversammlung 115 der 205 Sitze gewonnen. Die Oppositions- parteien erhielten 90 Sitze. Die Volksradika- len, die wichtigste Partei der Regierungs- anhänger, erhielt mit 2,117 Millionen Stim- men, die oppositionellen Fondizi-Radikalen 1,821 Millionen; 2,08 Millionen war die Zahl der leeren Stimmzettel. schen Vermögen entnommen haben, ersatzansprüche folgendermaßen verwendet werden: Zunächst sollen alle Privatverms- gen bis zum Höchstbetrag von 10 000 Dollar zurückgegeben werden, Der dann noch ver- bleibende Betrag soll anteilmäßig an Alle früheren Besitzer einschließlich der Firmen verteilt werden. Die amerikanische Regierung wird beim Kongreß ferner die Bewilligung von 100 Millionen Dollar(420 Millionen DW) bean- tragen, als Ersatz für dieselbe Summe, die die USA aus dem beschlagnahmten deut- um amerikanische Schadenersatzansprüche ge- genüber Japan zu befriedigen. Dieser Be- trag soll dem Fonds zugeschlagen werden, der nach Befriedigung aller amerikanischen Ersatzansprüche für die Rückgabe deutschen Besitzes an seine Eigentümer zur Verfügung stehen würde. Die Washingtoner Regierung bezeichnet die vorgeschlagene Rückgabe als einen „nadenakt“(Act of Grace). Das ist die juristische Formel, die die Freiwilligkeit ihres Entschlusses kennzeichnen soll. Der ursprüngliche Wert des beschlag- nahmten deutschen Eigentums in den USA wird auf 450 bis 500 Millionen Dollar(1,89 Milliarden bis 2,1 Milliarden DMW) geschätzt. Unter der neuen Regelung würden hiervon abzusetzen sein: 1. 60 Millionen Dollar, die bereits zur Befriedigung amerikanischer Er- satzansprüche ausgezahlt wurden. 2. Die noch nicht befriedigten amerikanischen Er- satzansprüche sowie möglicherweise gewisse Verwaltungsgebühren in noch nicht genau fixierter Höhe. Ein UNO-Fonds für unterentwickelte Gebiete empfohlen Genf.(dpa) Der Wirtschafts- und Sozial- rat der UNO nahm am Mittwoch in Genf gegen die Stimmen Kanadas, Großbritanniens und der Vereinigten Staaten einen Vorschlag an, einen internationalen Finanzierungsfonds für die Erschließung unterentwickelter Län- der zu schaffen. Der Antrag war von Aegyp- ten, Argentinien, Griechenland, Indonesien, Jugoslawien, Mexiko und Holland einge- bracht worden. Das letzte Wort über diesen Fonds wird die Vollversammlung der Ver- einten Nationen sprechen. Die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Kanada erklär- ten in der Debatte, daß sie einen solchen Fonds nicht grundsätzlich ablehnten, ihn aber jetzt für verfrüht hielten. Die Amerikaner und Engländer vertraten außerdem die Auf- fassung, daß die von ihnen gewährte zwei- seitige Unterstützung an mehrere Länder rascher und wirksamer sei als eine Hilfe durch einen internationalen Fonds. Bundeswehr sucht Freiwillige ab 1. Oktober Bonn.(dpa) Wehrpflichtige, die nach dem 30. Juni 1937 geboren sind und freiwillig den verlängerten Grundwehrdienst von 18 Monaten leisten wollen, können vom 1. Oktober 1957 an bei Truppenteilen des Heeres eingestellt werden. Wie das Bundes- verteidigungsministerium ferner am Mitt- woch in Bonn mitteilte, können diese Wehr- pflichtigen auch ihren gesetzlichen Grund- wehrdienst von zwölf Monaten schon vom gleichen Zeitpunkt an leisten. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums erklärte hierzu, es sei noch nicht abzusehen, ob es gelinge, die Maximalwünsche der Aufstel- lungsplanung der Bundeswehr bis zum Jah- resende in Stärke von 135 000 Mann zu er- füllen, oder ob es bei dem Minimalziel von 120 000 bleibe. Dies hänge davon ab, inwie- weit Unterkünfte für die neuen Truppen- verbände zur Verfügung stehen. 5 eee. 1 * MORGEN 8 Donnerstag, 1. August 1957/ Nr. 10 Donnerstag, 1. August 1957 Oel In Oman wird scharf geschossen. Bri- tische Düsenjäger fliegen unentwegt ihre schweren Angriffe gegen die Zentren des Widerstandes, elende Wüstennester, deren Bewohner von Politik etwa ebensoviel ver- stehen wie von der Kursnotierung der Britischen Petrol- Gesellschaft. Als gute Moslem folgen sie den Anweisungen ihres Kirchenobersten des Imam und opfern ihr Leben und das ihrer ahnungslosen Frauen und Kinder für eine Sache, die mit Gott und Religion sehr wenig, mit dem goldenen Kalb dafür um soviel mehr zu schaffen hat. Auch die Flieger der Raketenbomber, so nahe sie dem Himmel immer sein mögen, auch ihre Tätigkeit hat wenig mit dem Sroßen Anspruch von Kultur und Christen; tum zu schaffen, die eine große, ehrenwerte Nation verficht. Auch sie befolgen nur die Anweisungen ihrer militärischen Gebieter und diese wiederum den Machtspruch von irgendwelchen Leuten, die aus dem anony- men Hintergrund angeblich nur das Wohl von Großbritannien vertreten, und selbst- verständlich nur die gute Sache des an- Segriffenen Zwergfürsten jener unbekann- ten Wüstengegend. In Oman wird Oel vermutet, viel Oel. Dies Oel bohrt eine britische Petroleum-Ge- sellschaft. Der Sultan profltiert daran, Im Gegensatz dazu hat König Saud von Saudi- Arabien den Imam von Oman aufgeputscht. Der Imam hat den Sultan dann vertrieben. Darüber hat unser Korrespondent aus Lon- don jüngst berichtet. Es wird vermutet, daß eine amerikanische Petroleumgesellschaft sich hinter König Saud verschanzt. Es soll verhindert werden, daß britische Petroleum- interessen am Persischen Golf erneut erstar- ken, nachdem das persische Oel und dann die Oelrinne des Suezkanals Britannien aus der Hand geglitten sind. Doch Großbritannien ist entschlossen, das Spiel ums Oel nicht einfach aufzugeben und Amerika zu überlassen, denn Oel bedeutet heute mehr als Treibstoff oder Handelsware. Fast ist es gleichbedeutend mit der Souve- ränität des Staates. Kein Kriegsschiff und kein Flugzeug kann sich ohne Oel bewegen. Die ganze große chemische Verarbeitung lebt größtenteils vom Oel. Der Oelstend eines Volkes ist der Barometer seines Wohl- standes geworden. Britannien kann es sich nicht leisten, in diesem Punkte nachzugeben, wenn es auf seine angeschlagene Weltmacht nicht ganz und gar verzichten soll. Darum versucht es nun, Arabien anderweitig zu be- sänftigen. Den letzten beißen stets die Hunde und dieser letzte ist im Nahen Osten Israel. Die Britische Petroleum und die Shell ha- ben daher angekündigt, daß sie die Absicht hätten, ihr Geschäft in Israel zu schließen und die Oelverarbeitung in Haifa aufzuge- ben. Ob König Saud darum das Rennen um das Oel in Oman aufgibt, wird sich zeigen. Einstweilen sterben noch auf beiden Seiten Menschen, die wahrhaftig nichts mit diesem Ränkespiel gemein haben. Olet, sagten die a Lateiner, es stinkt. Konferenz abgebrochen Das Flugzeug ist wahrscheinlich schon in Mehlem eingetroffen, das Sonderbotschafter Lahr aus Moskau zurückbefördern soll. Die Russen machen unvermutet Schwierigkeiten in der Frage der Herausgabe jener deutschen Staatsbürger, die nach Meinung der Bundes- Tegierung zu Unrecht in der Sowjetunion festgehalten werden. Infolgedessen ist das ganze Verhandlungswerk der Anbahnung von Handelsbezienungen und besserer diploma- tischer Beziehungen zwischen Bonn und Mos- kau ins Wanken geraten. Wahrscheinlich wird sich Lahr erst vergewissern müssen, ob Bonn bereit ist, die Verhandlungen auch dann noch aufzunehmen, wenn in der Repatriierungs- frage nichts zu hoffen wäre. Es war von vornherein schon fraglich, ob die Sowjets dieses Koppelgeschäft von Men- schenhandel und Warenaustausch akzeptie- ren würden. Zwar war man aus noch immer nicht ganz durchsichtigen Gründen im Kreml schließlich doch bereit, dem Drängen Ade- nauers nachzugeben und den Punkt der Rück- bürgerung der reklamierten Deutschen in die Tagesordnung aufzunehmen. Wahrscheinlich War es den Sowjets darum zu tun, mit unse- ren Bundesdiplomaten überhaupt zunächst an einen Tisch zu kommen. Die Konferenz fand Statt und schien bis letzten Samstag auch einigermaßen erfreulich zu verlaufen. Sem- jonow als das Haupt der Sowjetgruppe gab sich durchaus versöhnlich. Man konnte Hoff- nung schöpfen. Verdächtig war jedoch, daß die Sowrjets darauf bestanden die drei Punkte der Tagesordnung in drei verschiedenen Kommissionen zu behandeln. Das konnte darauf deuten, daß sie das Koppelgeschäft von Politik und Wirtschaft weiterhin miß- billigten. Sie rechneten wahrscheinlich da- rauf, dag ihr kommerzielles Angebot für Bonn so kostbar wäre, daß sich der Sonder- botschafter nicht lang besinnen würde, das Huhn auch ohne Topf nach Haus zu bringen. Es scheint, daß damit Semjonow nicht Sut beraten war. So vielversprechend kön- nem Wirtschaftsangebote gegenwärtig gar nicht sein, daß in der Zeit des Wahlkampfs Adenauer sich die Blöße gäbe, auf nationale Forderungen zu verzichten. Die Opposition Wartet ja gewissermaßen nur darauf, dem Kabinett Versagen in der deutschen Sache nachzuweisen. Es ist darum mit Fug die Frage aufzuwerfen, sind eigentlich die So- Wets am Sturze Adenauers interessiert? Ist innen eine SPD-Regierung soviel angeneh- mer und willkommener? Haben sie etwa deshalb die Verhandlung aufgenommen, um Bonn hereinzulegen? Denn wie immer eine solche Konferenz verläuft, sie fordert in die Schranken und schafft Gelegenheiten, sei- nen Gegner bloß zustellen. Doch glaube ich nicht recht daran, daß Moskau Adenauer stürzen will. Selbst wern der Kreml sich von einem Wechsel der Regierung einen Austritt Bundes- deutschlands aus der NATO ausgerechnet hätte— was auch für eine SPD-Regierung außerst unwahrscheinlich ist— bekanntlich verstehen sich die Sowjets mit nichtsoziali- stischen Regierungen weit besser als mit den Sozialisten. Es ist das eine alte Fehde aus * der Leninzeit und Chrustschow ist der Letzte, der dies Erbe überwinden kann. Dar- über sollen auch die Volksfrontangebote nie- mals täuschen. Außerdem ist eine SPD-Re- gierung in nationaler Hinsicht, besonders Was die DDR betrifft, für Moskau noch viel unbequemer als das Adenauer-Regi- ment. Der alte Mann in Bonn ist schwerlich aufgelegt, sich aus der Stetigkeit des restau- rativen Denkens ohne Not heraus zu manöv- rieren. Auch Moskau liebt das Ungewisse nicht. Was eine SPD- Regierung unterneh- men wird, ist jedenfalls ungewiß. Somit ist anzunehmen, daß die Rechnung der Sowjets nicht deshalb nicht aufging, weil sie nicht aufgehen sollte. Vielmehr be- steht die dringende Vermutung, daß aus dem Dogmatismus ihres Denkens heraus die Kreml- Diplomaten ihren Partner wie schon so oft falsch eingeschätzt und falsch behandelt haben. Mag auch im Reich der So- Wjets das simple Wirtschaftsdenken aus- schlaggebend sein, im demokratischen Be- reich gelten noch immer andere Normen, wenn auch die Wirtschaft letztlich viel ent- scheiden mag. Dr. Karl Ackermann Keine Wahlpropaganda durch das Bundespresseamt Bonn.(dpa) Das Bundespresse- und In- kormationsamt betreibe keine Wahlpropa- ganda für politische Parteien, erklärte Bun- deskanzler Adenauer auf eine sozialdemo- kratische Anfrage, die sich mit der IIlustrier- ten„Bleib im Bild“ befaßt habe. Nach An- Sicht der SPD ist die Illustrierte nicht sofort als Regierungsorgan erkennbar und er- scheint nur für die Dauer des Wahlkampfes. Der Bundesekanzlr erklärte, es treffe nicht zu, daß zwischen dem Staatssekretär im Bundeskanzleramt und dem Leiter des Pres- seamts der Regierung schriftlich vereinbart Worden sei, das Bundespresseamt solle sich mit der Gestaltung und Herausgabe dieser Illustrierten befassen. Von den Sozialdemokraten wurde die Antwort des Bundeskanzlers als ausweichend und unaufrichtig bezeichnet, mit der man sich nicht zufriedengeben werde. Nachdem der Kanzler eine schriftliche Vereinbarung über die Illustrierte verneine, müsse gefragt werden, so erklärte ein SPD- Sprecher, ob eine solche Vereinbarung mündlich getroffen worden sei. Julitz und Schäffler wurden aus der Haft entlassen Kempten/Allgäu.(AP) Die Strafkammer em Landgericht Kempten hat am Mittwoch die sofortige Haftentlassung der beiden seit dem 3. Juni im Zusammenhang mit dem Bundeswehrunglück an der IIler in Unter- suchungshaft gehaltenen Bundeswehrstabs- oberjäger Peter Julitz und Josef Schäffler angeordnet. Als Begründung für die Haftent- lassulig wird angeführt, daß eine Verdun- kelungsgefahr zur Zeit nicht mehr bestehe, da beide Oberjäger den Sachverhalt des Un- glücks, bei dem 15 Bundeswehrrekruten am 3. Juni in den reißenden Fluten der IIler ertrunken waren, übereinstimmend so ge- schildert hätten, wie er auch aus den Zeu- genaussagen hervorgehe. Die Staatsanwaltschaft in Kempten hatte bereits am 18. Juli gegen die beiden Stabs- ober jager und ihren 36 Jahre alten Rompa: niechef, Oberleutnant Alfred Sommer, An- klage wegen fahrlässiger Tötung erhoben. Das Hauptverfahren ist auf den 19., 20. und 21. August festgesetzt worden. Ein Kilo Kotelett in Richtiges Weltbild für Zonen- Studenten Werktätige suchen Einfluß auf die Erziehung der Intelligenz/ Wehrpflicht in der DDR? Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin, 31. Juli Die Arbeiter und Bauern der Zone wür- den keine Menschen an den Universitäten dulden, die sich„mit einer auswechselbaren Perspektive“ versehen haben, berichtet ein Artikel im„Neuen Deutschland“, in dem zum erstenmal von vorübergehenden Unruhen an der veterinär- medizinischen Fakultät der Universität Leipzig im Zusammenhang mit ähnlichen Zwischenfällen an derselben Fa- kultät der Berliner Humboldt-Universität die Rede ist. In dem von einem Kollektiv ge- zeichneten Aufsatz heißt es, die Diskussionen „an unseren Universitäten“ über bestimmte ideologische Probleme seien„noch nicht“ ab- geschlossen, obwohl es den Parteiorganisa- tionen und dem„fruchtbaren Auftreten von rund 50 Arbeitern aus Leipziger Großbetrie- ben an der Fakultät“ gelungen sei, den Stu- denten ein„richtiges Weltbild“ zu vermit- teln. Dieser Prozeß zur Formierung der Parteikräfte sei„selbstverständlich“ nicht ohne Kampf,„auch innerhalb der Partei- organisation“, vonstatten gegangen, weil verschiedene Genossen des fünften Studien- jahres versöhnlerisch aufgetreten seien und den Kopf in den Sand gesteckt hätten. Schließlich hätten jedoch nach der Abgabe einer Erklärung des Rektors der Fakultät „hahezu“ alle Studenten eine Forderung un- ter zeichnet,„eine Reihe von Studenten von der Universität zu entfernen bzw. mit Stra- ken zu belegen“. Nach dem Bericht sind den Auseinan- dersetzungen zwei Erklärungen der Partei- organisation der veterinär-medizinischen Fa- kultät vorausgegangen, in der die Lage ana- lysiert und das Auftreten gewisser Studen- ten„gegen unsere Republik“ scharf verur- teilt wurde. Darin habe man auch darauf hingewiesen, daß der Lehrkörper seine Abf- gabe in der sozialen Erziehung„lange Zeit stärflich vernachlässigt“ habe. Es hätten sich sogar Assistenten gefunden, die in Vorlesun- gen„durch Ausfälle und Angriffe gegen un- sere Republik in negativer Weise politisch auf unsere Studenten einwirkten und ver- suchten, die Entwicklung der SOzialistischen Landwirtschaft zu diffamieren“. Von diesen Vorkommnissen ausgehend habe schließlich die Partelor ganisation„prinzipiell“ den Kampf aufgenommen, nachdem sie anfangs dem Treiben gewisser reaktionärer Kräfte zu lange freien Lauf gelassen habe. Zu die- ser„Kampfansage“ gehört offenbar auch die Einführung des sogenannten„praktischen Jahres“ als„produktionspraktische Tätig- keit“ vor Beginn eines Hochschulstudiums. Im„Neuen Weg“, dem Organ des ZK ur parteiideologische Fragen, wird dieses Obli- gatorium für die Studenten mit einer„For- derung breiter Kreise unserer Werktätigen“ begründet, auf die Erziehung der künftigen Intelligenz Einfluß ausüben zu wollen. Die Dänen beißen in einen sauren Apfel Staatliche Stabilisierungsanleihe erheischt praktisch Zwangsabgaben Von unserem Korrespondenten Walter Hanf Kopenhagen, 31. Juli In den vergangenen Wochen merkten die Dänen, daß die unstabilen Regierungen der Nachkriegszeit die bequemeren Regierungen waren. Keines der verflossenen Minoritäts- kabinette konnte über seinen Schatten sprin- gen, und eine harte Entscheidung— politi- scher oder wirtschaftlicher Art— wurde stets durch Kompromisse mit den überlegenen Oppositionsparteien abgeschwächt. Nun hat Dänemark zum erstenmal seit 17 Jahren die begehrte Majoritätsregierung. Sofort spürte das Land die Konsequenzen dieses unge- Wohnten politischen Zustands. Die Sozialdemokraten unter ihrem ge- schickten und beweglichen Führer, H. C. Hansen, hatten die eigentlichen Sieger der diesjährigen Reichstagswahlen ausgespielt. Konservative und Bauern wurden durch eine Waghalsige Koalition zwischen Sozialisten, Liberalen und der amachronistischen Boden- reformpartei abermals in die Opposition ge- drängt. Hansen schuf sich dadurch eine breite Basis für sein wirtschaftliches Sanierungs- programm. Schon seit Jahren leidet Däne- marks Wirtschaft an Valutamangel und an einer schleichenden Inflation, aber die schwa- chen Regierungen konnten sich nicht zu ra- dikalen Gegenaktionen aufraffen, Das hat, sich nun nach Hansens sensationeller Ka- binettsbildung geändert. Als erste Maßnahme wurde der einhei- mische Konsum eingeschränkt. Die Tabak- knapp drei Stunden 1949 mußte dafür ein Arbeiter noch vier Stunden 35 Minuten arbeiten Bonn, 31. Juli Die Lohnerhöhungen der letzten Jahre im Bundesgebiet wurden nicht durch die seither eingetretenen Preissteigerungen auf- gezehrt. Diese These belegt das Bulletin der Bundesregierung am Mittwoch mit einer Reihe statistischer Angaben. Danach verdiente der Industriearbeiter in der Bun- desrepublik im Durchschnitt 1949: 56 Mark wöchentlich, 1950: 61 Mark und 1956: 93 Mark. Er verdiente also 1956 etwa 66 Prozent mehr als im Jahre 1949 und 532 Prozent mehr als 1930. Diese Steigerung der Einkommen sei nicht nur Industrie- arbeitern, sondern allen Arbeitnehmern zu- gute gekommen. Der westdeutsche Industriearbeiter mußte nach den Angaben des Bulletin für ein Kilo Kotelett im November 1949 vier Stunden 35 Minuten arbeiten, während er für die gleiche Ware im November 1953 noch drei Stunden zehn Minuten und im vergangenen November nur noch zwei Stunden 50 Minu- ten gearbeitet habe. Mit diesem Beispiel demonstriert das Bulletin in seiner Ueber- sicht das Ansteigen der Lohnkaufkraft des Industriearbeiters. Für ein Kilo helles Mischbrot mußte 1949 23 Minuten, 1953 25 Minuten und 1956 22 Minuten gearbeitet werden. Bei einem Kilo Zucker lauten die Vergleichswerte 58, byw. 49, bzw. 36 Minu- ten, bei einem Kilo Bohnenkaffee 22 Stun- den 37 Minuten, zwölf Stunden 59 Minuten, 10 Stunden 31 Minuten. Für ein Haushalts- bügeleisen mußte der Industriearbeiter durchschnittlich im November 1949 9 Stun- den 28 Minuten, sieben Jahre später nur noch 6 Stunden arbeiten. Die Hebung des allgemeinen Wohlstandes zeigt sich nach Ansicht des Bulletin auch an der Verbrauchssteigerung bei wichtigen Konsumgütern. So sei der Pro-EKopf-Ver- brauch in der Bundesrepublik bei Schweine- fleisch(ohne Fett) von 1949 bis 1956 von 7,1 auf 26,1 Kilo, bei Rindfleisch von 6,6 auf 14,2 Kilo und bei Eiern von 2,5 auf 9,8 Kilo ge- stiegen. An Südfrüchten wurden 1949 1,4 Kilo je Kopf verbraucht, sieben Jahre später 14,5 Kilo. Auch der Frischobstkonsum habe sich mehr als verdoppelt, der Vollmilch verbrauch ging von 67,6 Liter auf 118,1 Liter herauf. An Zigaretten verqualmte der Durchschnitts- bundesbürger 1949 471, im Jahre 1956 984 Stück, an Bier trank er 1949 fast 30 Liter, 1956 mehr als 71 Liter.(dpa) und Alkoholsteuer wurde wieder einmal er- höht, aber den härtesten Schlag führte Han- sens Finanzminister Kampmann gegen die mittleren Einkommensschichten. Der däni- sche Reichstag(Folketing) verabschiedete vor den Parlamentsferien ein Gesetz, das von den Regierungsparteien sehr wohlwollend Als„Stabilisierungsanleihe“ bezeichnet wurde, während die bürgerlichen Opponen- ten etwas deutlicher von einer„Zwangs- anleihe“ sprachen. Nach Ansicht der bürger- lichen Parteien wird die Belastung der„ge- hobenen“ Steuerzahler durch die Anleihe s0 groß, daß sie schon wenige Wochen nach den Wahlen eine Volksabstimmung über das un- populäre Gesetz entscheiden lassen wollten. Die Verfassung verbot ihnen indessen solche Experimente, aber sie machten kein Hehl aus ihrem Vorwurf, daß sie die Zwangs- emnleihe als staatlichen Diebstahl betrachten. In politischen Kreisen Kopenhagens war man allerdings der Ansicht, dag Hansen mit dem Gesetz zwar an die Grenze der politi- schen Möglichkeit gegangen war, daß die permanente Wirtschaftskrise aber nur durch außerordentlich harte Maßnahmen gelöst werdh 25 f Was kordert nun die Umstrittene „Zwangs oder Stabilisierungsanleihe“ von dem dänischen Steuerzahler? Die nie- drigen Verdienstklassen erntgingen der steuerlichen Mehrbelastung. Die untere Zahlgrenze liegt bei 14 000 Kronen(etwa 8 500 Mark) Jahresverdienst für Verhei- ratete und bei 12 000 Kronen(etwa 7300 Mark) für Unverheiratete. Von diesen 14 000 bzw. 12 000 Kronen müssen 100 Kronen (63 Mark) abgeführt werden. Die Zusatz- besteuerung erfolgt progressiv, sie steigt mit einem höheren Einkommen ziemlich steil an, und ein Unverheirateter muß bei 15 000 Mark an den Staat schon 870 Mark abführen. Diese Abgaben erfolgen neben der laufenden Lohnsteuer, die in Dänemark wie in allen skandinavischen Wohlfahrts- staaten etwa ein Fünftel des Einkommens beträgt. Die Oppositionsparteien werfen der Re- gierung vor, daß die Sanierung der däni- schen Wirtschaft Sache des gesamten Vol- kes sei; durch die Zwangsanleihe habe man diese Sanierung in sozialistischer Manier auf die gehobenen Einkommensklassen ab- gewälzt. Aber noch ein zweiter Grund löste die bürgerlichen Proteste aus. Die Zwangs- anleihe soll in zwei Jahren nacheinander erhoben werden, die Rückzahlung wird aber erst in 25 Jahren erfolgen. Diesen utopischen Zeitpunkt nahmen die Oppo- sitionellen zum Anlaß für schwere Vor- Würfe, denn von dem nominell gezahlten Betrag wird in 25 Jahren kaum noch ein Bruchteil übrig sein. Nachdem aber auch die Weltbank eine Anleihe von 34 Millionen Kronen versprochen hat, konnte der Pre- mierminister fürs erste beruhigt in die Ferien gehen. Italien erkennt seine Aufgabe im Nahen Osten Rom versucht, einen Beitrag zur wirtschaftlichen Erschließung und politischen Befriedung zu leisten Von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wiechterich Rom, Ende Juli Ein in Italien seit Jahrzehnten gehegter Traum rückt der Verwirklichung näher: die friedliche wirtschaftliche und kulturelle Er- schließung des Nahen Ostens und Nord- afrikas im weitesten Sinne. Wenige Beispiele mögen hier genügen: Im Frühjahr dieses Jahres machte Italien den ersten Vorstoß zum persischen Oel, indem das staatliche Erdöl- und Erdgasunternehmen E. N. I. eine Sociétę Irano-Italienne du Pétrole ins Leben rief, an der zu gleichen Teilen eine italienische Untergesellschaft und die National Iranian Oil Company beteiligt sind. Die ebenfalls vom italienischen Staat kontrollierte Finsider- Gesellschaft erwarb unlängst 15 Prozent des Aktienkapitals der Miferma, einer inter- nationalen Studiengesellschaft für Eisenerz- gewinnung in dem gewaltige Erzschätze ber- genden Mauretanien(franz. Westafrika). Ferner: In Rom wurde eine Finanzierungs- gesellschaft für Projektierungen und Be- teiligungen mit einem Anfangskapital von einer Milliarde Lire, das mit wachsendem Geldbedarf auf zehn Milliarden(= 67 Mil- lionen DW) erhöht werden kann, gegründet. Sie will italienische Initiative in bislang ver- nachlässigten Sektoren, hauptsächlich in Gebieten des Nahen Ostens, entwickeln und „für die Lösung der aktuellen Probleme der Weltwirtschaft entsprechende Beiträge lei- sten“, Dieses Vorhaben würde man als hoch- trabend bezeichnen, wenn nicht hinter der Gründung führende italienische Industri- gesellschaften, so die FIAT-Automobilwerke, große Elektrizitätswerke wie die„Centrale“ und die„S.A. D. E.“ und nicht zuletzt das staatliche I. M. I.- Kreditinstitut, stünden. Ueberall ist also die Staatsinitiative vor- handen, die gleichsam mit der Privatinitia- tive wetteifert, um dem allen Kolonial- besitzes beraubten Italien neue Märkte und neue Produktionsstätten(z. B. Erdöl, Eisen- erze) zu erschließen, die je länger je mehr auch dem nach Beschäftigung lechzenden Bevölkerungsüberschuß lohnenden Dauer- erwerb verschaffen können. Aehnliche Mög- lichkeiten erstrebt das Land in dem mit italienischen Abkömmlingen reich besiedel- ten Lateinamerika. Da an den zahlreichen Planungen solcher und ähnlicher Art die oft von der Presse scharf angegriffene Bürokratie des Aus- Wärtigen Amtes schrittmachend beteiligt war, so war nicht einmal der ihr gemechte mil- deste Vorwurf des„Immobilismus“ gerecht- fertigt. Auch die Aeußerungen des neuen Außenministers Pella lassen erkennen, daß die sich Italien mit der Dämmerung der britischen Kolonialpolitik bietenden Chan- cen, zumal in Nahost, also im Bereich des „mare nostrum“, nach Kräften genutzt wer- den. Italien als heute schwächster Partner des sich anbahnenden Gemeinsamen Marktes muß und will bei der wirtschaftlichen Er- schließung des Nahen Ostens dabei sein. Aber noch mehr: Italien, das keine Kolo- nialmacht mehr ist, und das in der ganzen arabischen Welt als befreundetes Land be- trachtet wird, will auch politische und kultu- relle Breschen für die westliche Welt schla- gen. Es genießt dabei die wichtige Unter- stützung der Vereinigten Staaten. Aus den letzten Tagen stammt die Meldung römischer Zeitungen, daß Foster Dulles in einem Inter- view geäußert habe, dem Mittelmeerland Italien falle für die Wiederannäherung der Nahostländer an die westliche Welt eine be- deutende Aufgabe zu. Diese Vermittlungsaktion fand durch zwei persönliche Fühlungnahmen der jüng- sten Zeit sinnfällige Bekräftigung: Durch den Mitte Juli in Rom abgestatteten Besuch des syrischen Außenministers Salah Bitar und durch die Aegyptenreise des italienischen Außenhandels ministeriums Carli. Aber diese beiden Kontakte haben gezeigt, wie schwierig noch jegliche derartige Vermittlung ist. Ministerium für Staatssicherheit. — Das Mitglied des ZK, Schirdewan, hat aul einem Jugendfest in Neubrandenburg indi. rekt die Einführung der Wehrpflicht in der Zone angekündigt, indem er nach der„Jun. gen Welt“ wörtlich erklärte:„Jeder Jugend. liche muß den zweijährigen Dienst in den bewaffneten Kräften unserer Staatsmacht in seinem persönlichen Leben einplanen“, Eg 80 dies keine verlorene Zeit, wie„gedankenlos Schwätzer“ manchmal behaupteten, sonder eine große Lebensschule, eine Schule des Pa. . 175/ D 5 Autgeteilt Aussicht. er. In Ode cken. V eraturen 2 aturen 12 zus östliche Sonnena Sonnenu Wasserte —— Vorherscg fur. 28.8 ſoos 10% triotismus, der Körpererziehung und kultü“ 100 rellen Bildung. Gleichzeitig forderte Schr. dewan„die Söhne und Töchter“ der werk tätigen Bauern auf, ihre Zukunft mehr auf das Dorf„zu orientieren“ und die Abwande. rung in die Städte einzustellen. Ohne Einzel fie heiten eines offenbar noch in Vorbereitung stehenden Planes anzuführen, kündigte außerdem an, in den nächsten Jahren wür,/ E den sich„Zehntausende von Jungen und Mädchen“ aus den Städten zur sozialistischen Arbeit auf dem Lande ansiedeln. Wechsel in der Führung der sowietzonalen Volkspolizei Berlin.(AP). Sowjetzonen- Innenminister g Karl Maron hat seine bisherige Funktion als Chef der„Deutschen Volkspartei“ den bisherigen Chefinspekteur der vo Willi Seifert, abgegeben, meldete am Mitt woch die Westberliner„Kampfgruppe gegel; Unmenschlichkeit“. Die Aenderung soll in Zusammenhang mit der Eingliederung der Grenz-, Transport- und Bereitschaftspolize in das Innenministerium stehen. Diese die Verbände, deren Gesamtstärke etwa 80 000 Rhein: (49); Wor Neckar Mann beträgt, unterstanden vorher dem heim 175 Vor den Wahlen höhere Preise fordern die Rübenanbauer Mainz.(dpa) unter allen Umständen noch vor der Bundes- Situation hinweisen, Mascl Zweife zu er finde Die Bundesregierung soll erfindet, 1 Nach d tagswahl die vom Bundestag beschlossene Er- in die al höhung der Rübenpreise anordnen und die Maschine, dafür erforderlichen Mittel bereitstellen, jetzt ausg Dieser Forderung wollen die Rübenanbau- die vollst. verbände des Bundesgebietes durch eine in diese Mas den nächsten Tagen anlaufende Aktion u Frangois „Orientierung aller Zuckerrübenanpflanzer einigung der Bundesrepublik über den Stand der Frankreid Dinge“ den entsprechenden Nachdruck ver, Découvert leihen. Der Verband der hessisch- pfälzischen! Das P. Zuckerrübenbauvereine teilte dies am Mitt schreibt, woch mit. stellt ger auf der Acht Parteien kandidieren der den., in Baden- Württemberg 0 scheinlich Stuttgart.(dpa) In Baden- Württemberg 8 Werden bei der Bundestagswahl voraus- deiche 22 sichtlich acht Parteien auftreten: CDU, SPO, Häuflgkei FDP/DVP, G8/BHE, Deutsche Partei FV, e Deutsche Gemeinschaft, Bund der Deutschen wortfolge und Deutsche Reichspartei. Zwar hat noch 3 keine dieser Parteien beim Landeswang hört„fle leiter eine Landesliste eingereicht— di verzweit haben sie bis zum 19. August Zeit— je, Romane 1 doch ist von allen bereits eine Landesliste 9 855 angekündigt worden. Bei der Deutschen analysier Gemeinschaft und beim Bund der Deuf, noch das schen muß allerdings abgewartet werden, db scheinlich es ihnen gelingt, mindestens 2000 Unter. zu sortie schriften von Wahlberechtigten, die dag beteiligte Wahlgesetz verlangt, beizubringen. zu geben In Baden- Württemberg kandidieren zanl. Für d reiche prominente Politiker. Von der CDU allem Ve Bundestagspràsident Dr. Gerstenmaier, Bun- Froberon deswirtschaftsminister Professor Erhard, der tern Les Vorsitzende des Außenpolitischen Ausschüs- den star ses des Bundestages, Kurt-Georg Kiesinger 155 n und der Präsident des Montanparlaments 5 925 Professor Dr. Hans Furler. Von der 89 1 5 15 Bundestagsvizepräsident Professor Carlo 8 0 Schmid und der Vorsitzende des Haushalt- 1 ausschusses des Bundestags, Erwin Schöttle. Von der FDP der Bundesvorsitzende D. 5 8 Reinhold Maier. Als Einzelganger-Kandidet durknis g hat sich bis jetzt in Baden-Württembers 551 118 der ehemalige KP-Landesvorsitzende Will Maschine Bechtle angekündigt. gerichtet mein al US A- Botschafter für Ceylon 5 muß noch viel lernen vielleich Washington.(dpa) Präsident Eisenhower Maschin wandte sich am Mittwoch gegen Unterstel⸗ noch in lungen, daß er bei der Besetzung von B schafterposten Spenden einzelner Personen für seine Republikanische Partei berückelen tigt habe. Eisenhower beantwortete dam eine Frage nach dem neuernannten amerten nischen Botschafter für Ceylon. Male Böbl. Gluck, einem Geschäftsmann, der nach 9 3 51 kurzem veröffentlichten Aussagen voz einem ahr de Senatsausschuß beträchtliche Geldsummen nungen Für die Wahlkampagne der Republikaner ge“ 1 B. stiktet haben soll. Eisenhower fügte wi Jische E Gluck sei von zahlreichen Personen empfoh- Verbinde len worden, auf deren Urteil er etwas gebe 5 Zu Feststellungen, daß Gluck wenig von. 1 Angelegenheiten Ceylons wisse, sagte 3 12* hower, Gluck könne sicherlich lernen, Was 201 8 wissen müsse. Der Botschafter hat bei 7900 ö 5 Befragung durch einen Senatsausschuß 5 18 Namen des Ministerpräsidenten von Ceplon vor nicht gewußt und zugegeben, daß er den Ns N men Nehrus nicht aussprechen könne. Aon sterun Neuer Bundesbahn-Vorschlag der Ert an die Gewerkschaft in Sicht 925 3 Mainz.(ri.-Eig. Ber.)) Die vier Tee auserle ten der Bundesbahn haben sich 3 Ssste erklärt, der Gewerkschaft der Eisenbahn zem I Deutschlands in Kürze einen neuen de Ihnen schlag über die Verkürzung der Arbeite, Vergan zu unterbreiten. Ein erster Vorschlag W perstär Bahn, der in einer im September 1 gZeꝛzoge genen Jahres von dem Vorstand ausgea,, 5 gegens teten 37seifigen Denkschrift über die 1 Felt ur Wirkungen einer Arbeitszeitverkürzung 1 tet, die der Bundesbahn enthalten ist und eine 10 sehen. kürzung der Arbeitszeit in Etappen bis 1 Wi vorsieht, wurde von der Gewerkschaft 15 Wen 1 Verhandlungsgrundlage abgelehnt. Wie 4. 5 a 5 13 5 der Ge stehen einer Veröffentlichung des Organs 1 blutige Werkschaft weiter hervorgeht, wollen 70. Präsidenten auch bei den verantwortlich 1 98888 Stellen in Bonn auf den von der Eisen 5 f Wirt ner gewerkschaft vorgetragenen Ernst WIr 8 a 1 Nr. 15 1 hat aul 8 indi. in der „Jun. b 175/ Donnerstag, 1. August 1937 MORGEN Seite 3 — Wetterbericht eteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Meist hei- er, In Odenwaldtälern örtliche Frühnebel. rocken. Weitere Erwärmung. Höchsttem- raturen 25 bis nahe 30 Grad. Frühtempe- atüren 12 bis 15 Grad. Schwacher Wind us östlichen Richtungen. Sonnenaufgang: 4.55 Uhr. usend. Sonnenuntergang: 20.08 Uhr. in den ſpassertemperatur: 17 Grad. lacht ul 5 e e en Ur 1.8. 5 ane ſoo J 55885 g des Pg 0 1. kultu- Schir⸗ Werk. chr auf Wande. Einzel. reitung igte er n wür mn und tischen. 0 9 ninister 3 unktlon 72 tei⸗ al 5 5. 1 Vopo 5 kissebon 3 n Mit. K 85* e gegen E98 05 30 Pegelstand vom 31. Juli l Spolize Rhein: Maxau 595(— 22); Mannheim 475 28e del(149); Worms 390(815); Caub 332(14). u 60 00 Neckar: Plochingen 140(12); Gundels- r dem heim 175(6); Mannheim 464 1 rel Maschine schreibt Romane Zweifellos gibt es noch viele Maschinen zu erfinden, solange die Maschine, die selber ng soll erfindet, noch nicht erfunden worden ist. zundes- Nach der Maschine, die aus einer Sprache ene Er- in die andere übersetzen kann, und der md die Maschine, die Schlager komponiert, wurde stellen. anbau die vollständige Romane schreibt. jetzt ausgerechnet eine Maschine erfunden, Daß es eine n diese Maschine tatsächlich bereits gibt, teilte ion ar Francois Le Lionnais, Präsident der Ver- lanzer einigung nd der Frankreichs, Schriftsteller de la Wissenschaftlicher im Pariser„Palais ck ver- Deécouverte“ mit. Zischen n Mitt⸗ en emberg voraus- J 8 ei FVP. utschen it noch wahle — dazu — je- desliste utschen Deut- den, ob Unter- je das n Zahl- r CDU r, Bun- rd, der Sschus- esinger ments, r 8D Carlo ushalt⸗ chöttle. de Dr. andidaf emberg e Willi on mower terstel· n Bot- sonen cksich· damit nerika- axwell ich vor einem ummen ner ge⸗ hinzu, mpfoh · 8 gebe. on den Eisen- Was elf i einer us den Ceylon en Na- Mag àsiden⸗ pereit⸗ bahnel 1 Vor- eitszeit ag det ergan earbei⸗ 2 Alls- ng bel e Ver- is 1 70 aft 408 je aus er Ge- en die tlichen enbah- St der Das Prinzip der Maschine, die Romane schreibt, ist verhältnismäßig einfach. Sle stellt gewissermaßen Durchschnittsromane auf der Grundlage derjenigen Romane her, die ihr vorher zum„Verdauen“ gegeben wurden. Sie arbeitet dabei nach der Wahr- scheinlichkeitsrechnung. Zu diesem Zweck studieren die Erfinder mehrere hundert Romane Wort für Wort. Sie legten umfang- reiche Zettelkästen darüber an, mit welcher Häufigkeit bestimmte Wörter einander immer wieder folgen. Es wurden typische Wortfolgen zusammengestellt: Ein Gesicht ist kast immer„markant“, zu„bitten“ ge- hört„flehentlich“ und zu„Schrei“ gehört „verzweifelt“. In dieser Weise wurden Alle Romane nach orthographischen, grammatika- lishen und sachlichen Gesichstpunkten analysiert. Die Maschine braucht dann nur noch das vorliegende Material nach Wahr- scheinlichkeitsgrundsätzen zu mischen und zu sortieren. Es genügt, ihr die Namen der beteiligten Personen und den ersten Satz zu geben. Für die neue Maschine dürften sich vor allem Verleger interessieren, denn einige Proberomane der Maschine, die einem brei- tern Leserpublikum vorgelegt wurden, fan- den starken Beifall und entwickelten sich zu einem Kauferfolg. Nur die Kritiker zeig- ten sich mit diesen Produkten unzufrieden. Aus der Arbeitsweise der Maschine erklärt sich, daß die Romane von Gemeinplätzen und Banalitäten wimmeln. Irgendwelche originellen Ideen bleiben natürlich aus- geschlossen. Bei einem sehr großen Leser- kreis liegt dafür aber wohl auch kein Be- dürfnis vor. Anders liegt der Fall dagegen ei einer besonderen Art von Literatur: Die Maschine kann auch auf Liebesbriefe ab- gerichtet werden. Diese aber werden allge- mein als zu konventionell und steif ab- gelehnt, Die meisten Leser waren überzeugt, selber bessere schreiben zu können. Aber vielleicht liegt das nur daran, daß die Maschine, die Liebesbriefe schreiben kann, noch in den Kinderschuhen steckt. r n Amerikanische Versuche mit Stufenraketen Trägerraketen für den künftigen Erdsatelliten wurden erprobt/ Bilder vom V ersuchsplatz Cape Canaveral Von der Nationalen Akademie der Wis- senschaften und der Nationalen Stiftung für die Wissenschaft aktiv unterstützt, arbeiten amerikanische Wissenschaftler und Inge- nieure an der Entwicklung und Erprobung von Trägerraketen für den künftigen Erd- satelliten und an Raketenausrüstungen, die Während des Internationalen Geophysika- lischen Jahres(IG, 1. Juli 1957 bis 31. De- zember 1958) eingesetzt werden sollen. Der Abschuß von Versuchsraketen erfolgt unter der Aufsicht des amerikanischen Marineforschungsamtes vom Versuchsplatz der US-Luftstreitkräfte in Cape Canaveral (Florida). Bei den bisher durchgeführten Tests an Einzelteilen der Trägerraketen mit ihren drei verschiedenen Stufen wurden bereits wichtige Meßwerte und wissenschaft- liche Informationen gewonnen, die allerdings noch durch weitere Abschußserien mit kom- pletten Raketen ergänzt werden müssen. Die aus der V-2 weiterentwickelte Viking- Rakete, die die unterste Stufe der drei Treib- sätze der Trägerrakete darstellen wird, er- reichte bei Startversuchen in den letzten Monaten Höhen um 200 km; die aufgesetzte zweite Stufe, eine Feststoffrakete, löste sich in etwa 190 km Höhe ab und bewegte sich in steilem Flug unter großer Geschwindigkeit weiter, bis sie schließlich ins Meer stürzte. Bei der„echten“ Satelliten- Trägerrakete wird die erste Stufe in etwa 60 km Höhe ausgebrannt sein und sich dann ablösen, während die zweite Stufe nach dem Brenn- schluß den Transport bis in 225 km Höhe übernimmt. Durch die dabei erzielte Be- schleunigung erreicht die dritte Stufe in etwa 480 km Höhe eine Geschwindigkeit von etwa 14 500 km/ Stunde; diese dritte Rakete wird, che auch sie sich ablöst, den künstlichen Erdtrabanten auf etwa 28 800 Stundenkilo- meter beschleunigen, die gleichzeitig seine „Europa ist die einzige Lösung“ Bürgermeister Chauvin(Pontoise) zum Thema Deutschland— Frankreich Böblingen und Pontoise haben in diesem Jahr der Vielzahl ihrer bisherigen Begeg- nungen neue hinzugefügt. Im Juni besuchte eine Böblinger Sportlergruppe die franzö- sische Partnerstadt und knüpfte viele neue Verbindungen von Mensch zu Mensch. Den Geist solcher Treffen hat Bürger- meister Chauvin in seiner Begrüßungs- ansprache in ausgezeichneter Weise gekenn- zeichnet. Wir zitieren hier fast wörtlich die Wichtigsten Stellen: „Vor einem Monat hat die Stadt Böblin- gen etwa 150 unserer jungen Leute aufge- nommen und ich darf sagen, daß ihre Begei- sterung über den Empfang noch lebendig in der Erinnerung steht. Wir danken Böblin- gen für die bereitwillige Gastfreundschaft, und nun ist es für die Stadt Pontoise eine auserlesene Freude, Sie als willkommene Gäste aufzunehmen. Wir hoffen von gan- zem Herzen, daß dieser kurze Aufenthalt Innen allen eine große Freude bereitet. Pie Vergangenheit ist durch die Jahre der Miß- verständnisse belastet. Jeder lebte zurück- Sezogen in sich selbst und dadurch hat die gegenseitige Entfremdung eine Feindselig- keit unter unseren beiden Völkern verbrei- tet, die etliche sogar als unüberwindbar an- sehen. Wir wissen wohl, daß es auf beiden Sei- ten Leute gibt, die es weiterhin nicht ver- stehen, die schmerzhaften Lücken zweier blutiger Kriege zu überbrücken und die eine Verständigung von vornherein ablehnen wegen einer ungesunden Stauung peinlicher Erinnerungen aus den vergangenen Jahren. Wir gehören nicht zu diesen Menschen. Ganz im Gegenteil, wir behaupten, daß die Schranken beseitigt werden können und ein neuer Boden zum harmonischen Zusammen- leben gerade von diesen Menschen bereitet wird, die sich einst als Feinde gegenüber- standen, und sich gegenseitig schätzen und lieben lernen. Besonders die Jüngeren, die das unschul- dige Opfer vergangener Irrtümer wurden, und die bestimmt dazu bereit sind, eine bessere Welt zu schaffen, sollen nun Kür Europäer Besser Sportplatz als Schlacht- eld Die freundschaftlichen Beziehungen zwi- schen der französischen Stadt Clichy bei Paris und Heidenheim hatten vor Kurzem einen neuen Höhepunkt erhalten. Bei einem Be- such von Heidenheimer Gemeinderäten und Sportlern unter Führung von Oberbürger- meister Dr. Doch bereiteten die französischen Freunde einen begeisterten Empfang.„Es ist besser“, erklärte dabei Bürgermeister Levillain, Clichy,„die Jugend auf dem Sportplatz als auf dem Schlachtfeld zu sehen.“ Die Partnerschaft zwischen beiden Städten besteht bereits seit etwa vier Jah- ren und der Wert für die Verständigung wächst von Jahr zu Jahr. Europas Textilverbände rücken näher zusammen Die Textilverbände der Länder in der künftigen Europäischen Wirtschaftsgemein- schaft(EWG) und Freihandelszone wollen künftig den Austausch von Informationen FSS—————f——T—T—T—T—T———— Bahngeschwindigkeit beim Umlauf um die Erde darstellen werden. Wie am Dienstag, 30. Juli, aus zuverläs- siger Quelle in Washington zu erfahren war, sollen die ersten künstlichen Erdsatelliten bereits im Laufe des Monats November in die Stratosphäre abgeschossen werden. Allerdings werde es sich dabei nur um klei- nere Körper von rund 16 em Durchmesser handeln, die nur mit einer winzigen Sende- anlage ausgestattet werden sollen, um ihre Beobachtung zu erleichtern. Diese„Ver- suchs-Ballons“ würden sich im Höchstfall Bild I: An diesem auf Schienen montierten Stutegerust auf dem Raketenversuchsplatz Cape Canaveral in Florida werden Flug- körper, die als Trägerraketen für den Trans- port des künstlichen Erdsatelliten vorgesehen sind, bei den notwendigen Vorversuchen in die richtige Position gebracht und für den Abschuß fertiggemackt. Vor dem Raketenstart muß das Gerùst zur Seite gefakren werden. Bild 2: Mit Antennen verschiedenster Kon- strufetion, die auf dem Dach der Zentrale fur die UDeberwackung von Versuchsraketen an- gebracht sind, wird jede Flugphase in allen Einzelheiten kontrolliert. Bild 3: Empfangsuntennen für drahtlose Meßwertübertrugung dienen dazu, alle Be- wegungen der für die Trägerrakete der unf- tigen Erdsatelliten vorgesekenen Raketen- stufen bei Startversuchen zu überwachen und zu registrieren. Bild 4: Die obere Arbeitsbünhne des Stütz- gerüstes umschließt die Rakete völlig, 80 dag die Techniker bei der Vorbereitung von Start- versuchen von allen Seiten Zugang zu den Instrumenten haben. Bild 53: Zibeistufenrakete mit Viking- Start- rakete im Augenblick des Abschusses. Die zweite Stufe ist eine Feststoffrakete, ähnlick derjenigen, die— als dritte Raketenstufe— den künftigen Erdsatelliten in die vorgesehene Bahn befördern soll. Nach Mitteilungen amerikanischer Wissenschaftler wurde bei die- sem Versuch eine Geschwindigkeit von 5600 emyst erreicht. wenige Wochen lang in der Stratosphäre halten können. Sinn des Experiments sei, praktische Erfahrungen für den Start der ersten größeren Erd- Satellite zu sammeln, die mit Beobachtungs- und Meßgeräten aus- gerüstet im Laufe des geophysikalischen Jahres in die Stratosphäre geschickt werden sollen. einige Tage an dem Leben in französischen Familien teilnehmen, und sie werden denn einsehen, daß es keinen großen Unterschied gibt zwischen unserem Familienleben und dem ihrigen. Das haben schon diejenigen von uns feststellen können, die in Böblin- gen von Ihnen betreut wurden. Es werden sich somit Bande der Freundschaft bilden, einer Freundschaft, die allen äußeren An- griffen standhalten kann; dadurch werdet mr am Aufbau eines neuen Europas mit- wirken. Das neue Europa ist die einzige Lösung, eine Bürgschaft, um unsere Uralte Zivilisation vor den ringsum drohenden Ge- fahren zu behüten.“ am Werk über Produktion, Außenhandel und soziale Verhältnisse stark erweitern. So haben es kürzlich in Paris die Vertreter der Spitzen- verbände aus Frankreich, Holland, Belgien, der Bundesrepublik, Italien, Großbritan- nien, Schweden, Norwegen, Dänemark, der Schweiz und Oesterreich beschlossen. Erwachsenenbildung mit europäischen Themen Die Unrast unserer Tage hat längst auch die Jugend erfaßt. Sie strebt nach rascher Schul- und Berufsausbildung, um erwerbs- fähig zu werden, und muß dafür recht oft beträchtliche Lücken in der Allgemein- bildung in Kauf nehmen. Die Nachteile später im Leben stellen sich bald ein. Ver- saumtes ist nur selten aufzuholen. Der All- tag setzt dem Willen zur Weiterbildung, wenn er nicht ausgeprägt genug vorhanden ist, unüberwindliche Grenzen. Die vom Staat und auch auf internationaler Basis auf- gebaute Erwachsenenbildung hat deshalb heute eine doppelte Aufgabe zu erfüllen: Sie muß Wissen vermitteln und für die Wissen- schaft durch interessante Gestaltung ihres Unterrichtsprogrammes werben. Ein neues, vielseitiges Gebiet beginnt jetzt das Euro- päische Büro für Erwachsenenbildung(Sitz Bergen, Holland) zu erschließen, gegründet auf Initiative des Europäischen Kultur- zentrums in Genf und der Europaischen Jugendkampagne der Europäischen Be- wegung. Sein Ziel ist, den Volksbildungs- Bewegungen europäisches Gedankengut zu vermitteln, damit es in den Lehrplänen einen festen Platz erhält. In Konferenzen und Arbeitstagungen seit 1954 hat man die Grundlagen dafür erarbeitet. Eine weitere Konferenz wird Ende September in Bergen Folgen. Maishybriden In den europäischen Maisanbau-Ländern haben die Maishybriden bis 1955 25 bis 50 Prozent, zum Teil sogar 75 Prozent der ge- samten Maisanbaufläche eingenommen. Der Maisertrag Europas ist dadurch nach Schät- zungen der Ernährungs- und Landwirt- schaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) um mindestens 10 Prozent gestiegen. Der Erfolg ist deshalb bemerkenswert, weil die gesamte Aktion zur Einführung des Maishybridenanbaues in Europa nur etwa 60 000 Dollar beansprucht hat. Düsenjäger in Gemeinschafts- produktion? Die europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Flugzeugproduktion, die in den vergangenen Jahren durch Firmenabsprachen in verschiedenen Ländern bereits eingeleitet worden ist, scheint neue Impulse zu erhal- ten. Unternehmen in Frankreich, Belgien, den Niederlanden und der Bundesrepublik Wollen nach Absprache mit der NATO in Gemeinschaftsarbeit ein neues schnelles Jagdflugzeug herstellen. Es soll die Ma- Was sonst noch gescha g. In New Vork gibt es Tausende von Kin- dern hinunter bis zu elf Jahren, die dem Rauschgift verfallen sind, berichtete die 47. jährige New Lorker Richterin Sylvia Singer, die zum Studium des Jugendstrafwesens in Southampton England) eintraf. Die ameri- kanischen Jugendlichen bekämen die Rauschgifte von Händlern, die selbst rausch- giftsüchtig seien. Das Radar-Fernwarnsystem der Vereinig- ten Staaten, das sich in einer Länge von 4800 Kilometern vor dem nordamerikani- schen Kontinent erstreckt, ist am Mittwoch in Betrieb genommen worden. Das Warn- netz hat mehr als 600 Millionen Dollar(2,52 Milliarden DM) gekostet. * 14 Geschäftshäuser sind im Zentrum der 18 000 Einwohner zählenden Stadt San Ra- phael in Kalifornien innerhalb einer Stunde ausgebrannt. Der Sachschaden wird auf rund 4,2 Millionen DM geschätzt. * Die amerikanische Regierung gab Pläne für den Bau eines Passagier- und Fracht- schiffes bekannt, das durch Atomkraft ange- trieben werden soll. Das Schiff soll mit einer Füllung von Kernbrennstoff rund 560 000 km fahren können. * Der bereits drei Jahre zurückliegende, geheimnisvolle Mord an der hübschen Mari- Iyn Shephard ist durch eine weitere Ueber- raschung bereichert worden, nachdem ein Rechtsanwalt in Deland Florida) bekannt- gab, daß der 23jährige Donald J. Wedler freiwillig ein Geständnis unterzeichnet habe, in dem er sich als den wirklichen Mörder bezeichnete. Wegen des Mordes an Marilyn Shepard war vor etwa zwei Jahren bereits ihr Mann, ein angesehener Arzt, zu lebens- länglichem Zuchthaus verurteilt worden, ob- gleich er bis zuletzt seine Unschuld beteuerte. Die Behörden sind dem angeblichen Ge- ständnis gegenüber skeptisch, da seit dem Mordfall schon mehrere Personen behauptet hatten, die junge Arztfrau getötet zu haben. * Auf dem kanadischen Truppenübungs- platz Fort Churchill ist am 30. Juli eine amerikanische Rakete abgestürzt, die im Rahmen des amerikanischen Forschungs- programmes im Geophysikalischen Jahr zur Erforschung der oberen Atmosphäre abge- schossen wurde. Das Geschoß stürzte in der Nähe des Abschußturmes zu Boden, ohne Schaden anzurichten. 1. Ein gemeinsam von der amerikanischen Marine und Luftwaffe entwickeltes Ver- suchsflugzeug mit Strahltriebwerk, das die Bezeichnung„Vertijet“ trägt, startete am 30. Juli vor dem Pentagon in Washington zu einem Vertikalflug und verschwand kurz danach unter dem Donnern der Düsenmoto- ren in den Wolken. Die„Vertijet“, die von dem Versuchspiloten Peter F. Girard geflo- gen wurde, startete von einer Art Hutstän- der, der auf einer beweglichen Plattform montiert war. 1 Die amerikanische Atomenergiekommis- sion(AEC) hat in New Vork die Ausfuhr- genehmigung für einen Forschungsreaktor erteilt, der in Spanien aufgestellt werden S0ll. Der Reaktor, der über zwei Millionen Mark kostet, wird an die spanische Atom- behörde geliefert. g Die Gebiete Nordnorwegens registrierten am 30. Juli den heißesten Tag seit 1934. Nördlich des Polarkreises wurden an meh- reren Stellen Temperaturen bis zu 34 Grad gemessen. Durch die außergewöhnliche Hitze kam es verschiedentlich zu Verknap- pungen in der Wasserversorgung. * Wolfsrudel und Giftschlangen in großer Zahl versetzen gegenwärtig die Ortschaft Dinan im Nordosten Irans, der erst kürzlich von schweren Erdbeben heimgesucht wurde, in Schrecken. Mehrere hundert Schafe und Ziegen sind bereits getötet und einige Per- sonen, die in Zelten oder unter freiem Him- mel übernachteten, verletzt worden. * Ueberschwemmungen haben in den Woi- wodschaften Posen und Lodz auf weiten Strecken die Ernte vernichtet. Der War- schauer Rundfunk meldete, daß dadurch in mehreren Landkreisen Versorgungsschwie- rigkeiten aufgetreten sind. schinen vom Typ„Gloucester-Meteor“ und „Hunter“ ersetzen, die den heutigen Anfor- derungen nicht mehr entsprechen. In Den Haag sollen entsprechende Vorbereitungen bereits laufen. Lehrkräfte für Betriebsführung im Wettbewerb Die Europaische Produktivitätszentrale (EPZ) in Paris veranstaltet einen Wett⸗ bewerb europäischer Lehrkräfte für Be- triebsführung. Es sind drei Gruppen vor- gesehen: Anfänger, Fortgeschrittene und nebenberufliche Lehrkräfte. Als Preise stehen für Anfänger 15 Studien- und Aus- bildungsreisen nach den USA von neun bis zwölf Monaten Aufenthaltsdauer zur Ver- fügung, für Fortgeschrittene zehn Reisen von sechs Wochen bis vier Monaten, für nebenberufliche Lehrkräfte ebenfalls zehn Reisen gleicher Dauer. Metall verarbeitung— einst und jetzt 5 Im naturhistorischen Museum von Saint- Germain-en-Laye bei Paris wird von Novem- ber 1957 bis Januar 1958 eine Ausstellung über die metallurgischen Ursprünge Europas abgehalten. Sie soll die Entwicklung der Werkzeuge und der metallverarbeitenden Industrien von der Steinzeit bis zur Ent- deckung des Eisens darlegen. Veranstaltet wird die Schau in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl(EGRS). Kongreß für Werbung Der 2. internationale Kongreß für Wer- bung in Europa vom 11. bis 13. September in Den Haag und Scheveningen wird unter dem Thema stehen Werbung und die vierte Freiheit“. Veranstalter ist die Internationale Werbegesellschaft. Bereits jetzt liegen über 100 Anmeldungen aus 26 Ländern vor. eee eee MANNHEIM Azurblauer Opel-Rekord(im Lebenslauf) verriet den Täter: Raubmord an Wilhelm Ohnemus aufgeklärt Klaus Bahmann aus Rosenheim nach einem Raubüberfall auf einen Geldbriefträger in Stuttgart verhaftet Der Raubmord an dem 52jährigen Mannheimer Kaufmann Wilhelm Ohnemus, der am vergangenen Freitag auf einem Feldweg bei Oggersheim erschossen aufgefunden wurde, ist— bis auf einige Widersprüche in den Orts- und Zeitangaben— aufgeklärt. Täter des gewissenlosen Verbreckens ist der 22 jährige frühere Postangestellte Klaus Bahmann aus Rosenheim, der in Augsburg durch gefälschte Postanweisungen 4000 Mark veruntreute und nach seinem Mannheimer Mord am Morgen des 27. Juli in Stuttgart einen bewaffneten Raubüberfall auf den Geldbriefträger Schmitt verübte. Nack der ersten Vernehmung des Raubmörders, die Kriminaldirektor Oskar Riester gestern nachmittag in Stuttgart leitete, Wurde Wilkelm Ohnemus das Opfer seiner Gutmütigkeit und Hilfs bereitschaft Wahrscheinlich am Hauptbahnhof Lud- Wigshafen sprach der Raubmörder den Mannheimer Kaufmann an und bat ihn um Geld für die Heimfahrt zu seinen Eltern, denen er ausgerissen sei.. So könnte die Bekanntschaft zustande gekommen sein. Bahmann wurde am vergangenen Samstag, nachdem er dem Geldbriefträger in einer Stuttgarter Schuhmacherwerkstatt mit vor- gehaltener Pistole 3000 Mark abgenommen und den 22jährigen Schuhmacher Horst Bauer durch zwei Schüsse lebensgefährlich verletzt hatte, nach einer wilden Verfol- gungsjagd in Stuttgart verhaftet. Der die Stuttgarter Ermittlungen leitende Haupt- kommissar Fahrenbach ließ ihn einen Le- benslauf niederschreiben. In diesem wirren Werk kam auch ein azurblauer Opel-Rekord vor. Gestern mittag sagte der Hauptkom- missar am Telefon zu Kriminaldirektor Riester:„Ich glaube, wir haben Euren Tä- ter!“ Es stimmte. Auch die italienische Mu- nition der 6,35 mm Comer-Pistole, die Bah- mann bei seinem Stuttgarter Ueberfall be- nutzte, stimmte. Zwei Stunden später waren die Mann- heimer Beamten, die mit ihren Kollegen aus Lokalkommentar: Spaltet den Nebel zuerst In der Gemeinderatssitzung vom Dienstag sahen die Pressevertreter das Unterlagen- material für diese Tagesordnung zum ersten- mal. Fürwahr, die Herren scheinen Zeitungs- leute mit Hexenmeistern zu verwechseln, die auf Anhieb das erfassen, was sie selbst hinter geschlossenen Türen von langer Hand vor- bereitet haben. Diese Ueberschätzung ist recht schmeichelhaft, aber man sollte sie nicht übertreiben und auch Pressevertretern Gelegenheit zu gründlicher Arbeit gönnen. * Unter solchen Gesichtspunkten war der Zuruf„Heit habt er mol ordenlich was zu schreiwel“, dem SPD-Stadträte am Schluß der öffentlichen Sitzung den abrückenden Zeitungsleuten widmeten, durchaus nicht ganz ohne: Zeigte er doch ganz ungeschminkt, daß eine Erörterung der weder in der Tages- ordnung noch im Nachtrag auch nur angedeu- teten Atom- Protestaktion im nichtöffent- lichen Sitzungsteil keinesfalls im Sinne der Urheber gewesen wäre. Sie liegen nicht ein- mal ihren Gemeinderatskollegen so viel Zeit, den Vorschlag für eine gemeinsame Ent- schließung auch gemeinsam zu beraten. So pressant war die Sache, auf die in London, Washington und Moskau bereits ungeduldig gewertet wurde * Mit einem keinen Aufenthalt duldenden Eifer setzte man sich auch über alle Beden- ken— die in Artikel 34 der Gemeindeord- nung aufgezählten Zuständigkeiten des Ge- meinderats betreffend— schwungvoll hin- Weg. Fragen nach der Zweckmäßigkeit und nach der richtigen Adressierung einer sol- chen Ation waren nicht gefragt. Ob die Väter der Gemeindeordnung glücklich wären über die Auffassung des Oberbürgermeisters, dag nämlich die Entschließung des Deutschen Stäcktetages die Städte anspreche und nicht mehr an Artikel 34 der Gemeindeordnung binde? Diese Gemeindeordnungs- Urheber hätten vermutlich allerlei gegen eine direkte rechtsschöpferische Kompetenz des Deut- schen Städtetages, die ihre Gemeindeordnung Iarigsam aber sicher auf weichen würde. Die Entschließung des Deutschen Städte- tages ist aber, dem Wortlaut gemäß, für a 11 e Städte gemünzt, so daß sich Protestaktio- nen jeder einzelnen Stadt und jedes ein- zelnen Dorfes erübrigen. Wollte der Deutsche Stäcktetag mit diesem Vorgriff den Städten Allerlei Ungemach durch Winkelzüge im Ge- meinderat ersparen? Mit der weisen Be- scheidung, die der lokalen Ebene zukommt, sollte man hier bemüht bleiben, die Spaltung der Geister nicht weiter zu treiben. Die verhängnisvolle Gefährlichkeit dieses spaltbaren Materials wird gewaltig unter- schätzt. 3 Die Verantwortlichkeit des leitenden Stsatsmannes ist in unserer Situation und nach dieser Vorgeschichte eine Sache für sich, die des Forschers ist eine andere. Beide wie- gen schwer. Wie schwer, ist seit Albert Ein- steins Vorgehen keine Frage mehr. Wer die eine gegen die andere„als Bolzen, den man sich nicht entgehen lassen sollte“, ausspielen Will, sollte durch den hohnvollen Ton ge- wisser„Mitspieler“ über die Gefährlichkeit seines Vorgehens sich belehren lassen. * Die Mehrheitsentschließung vom Dienstag ist grundsätzlicen geeignet, den Propaganda- bedürfnissen aller Parteien die Türen des Gemeinderats weit zu öffnen, denn was der einen Fraktion billig war, das läßt sich keine andere vorenthalten. Mit dem Einzug der hohen Politik in die öffentlichen Sitzungen kann der Auszug aller kommunalpolitisch relevanten Fragen, die das Niveau von Bade- betriebsordnungen überschreiten, in die michtöffentlichen Sitzungen des Gemeinde- rats Hand in Hand gehen: Weit genug brin- gen wir's mit vereinten Kräften. f. W. k. L Ludwigshafen den Fall Ohnemus bearbeiten — Kriminaloberkommissar Hermann Grätz, Kriminalkommissar Karl Ederle und Kri- minalkommissar Regh— in Stuttgart. Die erste Darstellung, die Klaus Bahmann den Mannheimer Beamten gestern gab, nachd er den Raubmord an Wilhelm Ohnemus ge- standen hatte, lautet: Er sei wegen der Unterschlagungen in Augsburg zunächst nach Oesterreich und dann in die Schweiz geflohen. Dann sei er per Flugzeug von Zürich nach Stuttgart gekom- men, von dort mit der Bahn weiter nach Heidelberg gefahren und am Abend des 25. Juli(Donnerstag) wahrscheinlich am Ludwigshafener Hauptbahnhof gewesen. Gegen 22 Uhr habe er einen Herrn angespro- chen,„um sich zu offenbaren“, dem er von seinen Unterschlagungen erzählte; auch, daß er keine Mittel mehr habe, um nach Hause zu fahren.„Sie kriegen Geld für die Heim- fahrt“, habe der Unbekannte gesagt und ihn eingeladen, in seinem Wagen mit ihm nach Mannheim zu fahren. Als eine nur auf der linken Seite bebaute Straße(vermutlich der Parkring am Friedrichspark) gekommen Sei, habe er(Bahmann) gebeten, etwas langsamer zu fahren und habe dann beim Halten zwei Schüsse auf den Manm abgegeben. Bahmann will dann um den Wagen her- Umgegangen sein und die Leiche auf den rechten Vordersitz geschoben haben— wo- bei angeblich Leute aus dem zweiten oder dritten Stock zugesehen haben— und (wahrscheinlich) über Jungbuschbrücke, Sandhofen, Theodor-Heuss-Brücke(Auto- bahn) und Frankenthal auf den Oggers- heimer Feldweg geflüchtet sein. Dort zerrte er die Leiche aus dem Wagen, deckte ihr Gesicht mit Kartoffelkraut ab und nahm Geldbeutel und Brieftasche heraus. Ueber die Autobahn kam er mit dem azurblauen Opel-Rekord MA— AX 968 nach Kaisers- lautern, wo er sich die Blutflecke von der Kleidung wusch und Geldbeutel und Brief- tasche in einem Schließfach deponierte. Den Schlüssel zum Schließfach warf er unterwegs weg. In Pirmasens ließ er das Auto stehen, als er sah, daß das Benzin zu Ende ging; fuhr mit der Bahn nach Stuttgart zurück, wo er am Freitagabend ankam. Das sind die ersten Angaben des Raub- mörders Klaus Bahmann, der voraussichtlich am nächsten Montag von Stuttgart nach Mannheim gebracht wird, damit die noch ausstehenden Fragen über Ort und Zeit des Verbrechens aufgeklärt werden können. In diesem Zusammenhang hat die Krimi- nalpolizei noch folgende Fragen an die Be- völkerung: Wer hat am Donnerstagabend letzter Woche den azurblauen Opel-Rekord, Nummer MA— AX 968, zwischen 22 und 24 Uhr am Bahnhof Ludwigshafen, in der Mannheimer Innenstadt Parkring, B-Qua- drate), in der Neckarstadt, in Sandhofen, an der Theodor-Heuss-Brücke oder im Lager des Ermordeten Gunsenstraße) gesehen? Wer hat Schüsse gehört, oder wer hat beobachtet, daß bei einem Opel-Rekord in den vorge- nannten Gegenden ein Mann von der rechten Seite um einen Wagen herumging, um ans Steuer zu gelangen? Welche Verabredung Wilhelm Obhnemus am Abend des 25. Juli in Ludwigshafen oder Mannheim nach 21 Uhr hatte, ist ebenfalls noch ungeklärt. Die Kriminaldienststellen von Mannheim, Ludwigshafen, Kaiserslautern und Stutt- gart haben vorbildlich zusammengearbeitet. Für die Fahndung im Raum Mannheim wa- ren allein 18 Streifenwagen und die ge- samte Kriminalpolizei im Einsatz. Auch die amerikanischen Ermittlungsbehörden hal- ken bei der Großfahndung. Klaus Bahmann, der einen großen Teil des unterschlagenen Postgeldes in österreichischen Spielbanken durchbrachte, ist ein verschlossener Einzel- gänger ohne jede Vorstrafe. Er wird aller Wahrscheinlichkeit nach von einem Mannheimer Schwurgericht abgeur- teilt. hywyb Verkehrsstauung auf dem Rheinbrückenkopf Seit gestern„Vorgeschmack“ Wer gestern mit einem Auto von Lud- Wigshafen nach Mannheim fahren wollte, durfte es nicht eilig haben. Hoffnungslos War er in die langen Autokolonnen einge- zwängt, wo es kein zurück und nur wenig voran gab. Eine halbe Stunde, das war etwa der Durchschnitt, den man für die ein oder zwei Kilometer lange Strecke vom Pfalzbau bis zum Schloß brauchte. Grund für dieses Dilemma: Das Bauen am Rheinbrückenkopf beginnt jetzt allmählich. In Ludwigshafen entstand auf der Auffahrt ein Engpaß, weil auf der einen Seite der Pfalzbau abgerissen, auf der anderen Seite die Fahrbahn zum Teil aufgegraben wird. Die tiefere Ursache für die gegenwärtigen Stauungen liegen jedoch nicht auf der Lud- wigshafener Seite. Der Verkehr von Mann- heim nach Ludwigshafen verläuft nämlich noch sehr flüssig. In der umgekehrten Rich- tung, von Ludwigshafen nach Mannheim ist der Wurm drin. Auf der Mannheimer Seite kann nämlich der Strom der Kraftfahrzeuge nicht ungehindert abfließen. Dort ist jetzt die Abfahrt über die Schloßgartenstraße zur Lindenhofüberführung und zum Bahnhof gesperrt, die Auffahrt jedoch nicht. Folge: Der Fahrzeugstrom von Ludwigshafen muß immer wieder angehalten werden, um die vom Bahnhof her kommenden Autos— und Straßenbabhnzüge der Linie 4— durch- zulassen. Die Abfahrt mußte gesperrt wer- den, weil, vor dem Bahnhof die Straßen- bahngeleise neu verlegt werden. Die Linien 1 und 2 sollen in Zukunft vom Bahnhof aus direkt in den Kaiserring einbiegen, damit sie sich an der Kreuzung Bismarckstraße in die„Gezeiten“ der Grünen Welle einfügen können. Bis jetzt fuhren diese Linien einen auf die nächsten zwei Jahre Umweg durch die Tattersallstrage. Der Um- bau soll sechs Tage dauern. Die gegenwärtige Verkehrsregelung ist alles andere als befriedigend. Was nützt es, Wenn es den Mannheimern gelingt, zwar Autostauungen auf der Mannheimer Seite zu vermeiden, sie dadurch jedoch auf die Lud- wWisshafener Seite verlagert werden? Es ist Im Mannheimer Interesse, die Zufahrt in die Einkaufsmetropole so leicht wie möglich zu gestalten. Wenn schon die Abfahrt auf der Schloßgartenstraße gesperrt ist, dann müßte wohl auch die Auffahrt dort gesperrt werden, um den störenden Kreuzungsverkehr auf dem Brückenkopf zu unterbinden. Die Auto- fahrer müßten eben schon vor dem Bahnhof in die Bismarckstraße eingeschleust werden. Allerdings hat auch die Bismarckstraße ihre Hürden. Erster Flaschenhals ist die T- Kreuzung mit der Breiten Straße. Man kann 2 dem Problem Schlogwachhäuschen stehen Wie man will: Aber daß sie den Weg Versper- ren, kann niemand bestreiten. Sie müssen ab- gerissen werden, wenn dort während der Rheinbrückenbauzeit kein Chaos entstehen sOIl. Ob sie ganz verschwinden oder nur zu- rückversetzt werden sollen, darüber kann man immer noch sprechen. Bis jetzt liegt je- doch leider aus Karlsruhe von den Schlog- herren noch keine Antwort auf das Mann- heimer Ansuchen vor. Auch am Eisstadion und an der Rheinlust- kreuzung geht es ziemlich hart her. Wendige Verkehrsposten und die Behelfsgrünanlage ee dort aber wohl Herr der Lage blei- en. Die Mannheimer und Ludwigshafener Werden wohl noch viel Geduld während der mächsten zwei Jahre aufbringen müssen zch hab' nur gedacht, der hat Geld“: besonderer Art beifügen Rann. ziemlich kleinen Spitꝛengruppe mit ihrem freue mich daher besonders, daß sich die werden. Landesturnfest zu begehen. Als ehemaliger Oberbürgermeister der Ich bin überzeugt, daß das Badische Muncken.“ Mohle umserer Jugend erhalten“ DEN BADISCHENTURNERN Z UM GRUSS E „An einer so bedeutsamen Veranstaltung, wie sie das Badische Landesturnfest 1937 5 darstellt, nimmt auch die Landesregierung lebhaſlen Anteil. Wir freuen ums. daß 50 viele der rumd 100 O%ο Mitglieder der Turnbewegung in Baden in die Stadt Mannheim kommen, die damit im Jalire ihres großen Jubildums den bisherigen Feiern eine weitere Die selbstlose Arbeit in den Turnhallen und auf den Spielplätzen ist ein Wert, den weit uber die körperlichè Erziehung und Leistung des einzelnen hinausgelit. Sie dient der Gemein schaſt und pflegt den Geist des Idealismus. Diè Turner durfen sich nicht von der Tatsache entmutigen lassen, daß ih Wirken nicht ständig im Lichte der Offentlichꝶeit stelit, sondern uberschattet wird von der gebielerisch Aufmerhsambeit verlungenden nicht nur den Leibesubungen und dem Spiel widmen, sondern sich auc in einer Stunde der Besinnung uber das Recit und die Grenzen der Leibesübungen Rechenschaſi geben Im Jahre Iòdò hat in einer Stadt unseres Bundeslandes, in Heilbronn, das erste aller Turnertreſfen auf deutschem Boden stattgefunden. Möge der Geist, der von dieser geschiditlichen Veranstaltung ausging, auch ſieute noch die Lurnbewegung insgesaml, vor allem aber die badischen Turnerinnen und Turner beseclenl“ Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg „Durch das Vertrauen der deutschen Turnerinnen und Turner bin ich vor wenigen Tagen zum Vorsitzenden des DIB gewalt worden. Meinè ersten Grußè gelten den Turn- gchroestern und Turnbrüdern, die sich in den ersten Jagen des Mondts Augist in der Quadratestadt aufhalten, um erstmals in der Nachriegszeit im nord badischen Raum ihr am Rhein, in der im vergangenen Jahr das Pfälzer Landesturnen stabiſand. verbinden mich angenehme Erinnerungen mit der lebendigen Stadt an Rhein und NVechar. Mann- heim wird sich sicherlich bemülien, den badischen Turnerinnen und Turnern den Aufent- halt so angenehm wie möglich zu gestalten. unserer turnerischen Gemeinschaſt dient. Möge Mannheim für diéę badischen Turnerinnen und Turner zu einem würdigen Auftakt werden zu dem Deutschen Turnfest 19386 in „Schichsalsschwere Jahre sind vergangen, seitdem das letꝛtè größere Turnfest in unserer Stadt gefeiert werden konnte. Mannheim war vom Krieg hart betroffen. Züher Aufbauwille erreichtè aber, daß die aus den Trümmern wieder gewachsene Stadt feuts 10 Hl gerüstet den turnerischen Festtagen entgegenschen kann. Im Namen des Gemeinderats entbietè ich den badischen Turnerinnen und Turnerm l ein herzliches Milltommen und wünsche ihnen in unserer Stadt festliche und erholsame Stunden. Möge die Turnerei beim Landesturnfest in Mannheim neuè Impulse zum Drängen nach iiberragemden Leistungen. Ic Teilnehmer am Mannheimer Landesturnfest Dr. Gebhard Müller Nachbar- und Schuesterstadt Ludwigsſiafen Landesturnfest Ig? dem weiteren Aufbau Werner Bocekel mann Vorsitzender des Deutschen Turner-Bundes Ober bürgermeister der Stadt Frankfurt a. M. ö Dr. Hans Reschke Oberbürgermeister der Stadt Mannheim Erfolgsbericht der Spielplangrundlage geschaffen Die Intendanz des Mannheimer Na- tionaltheaters hat den Tageszeitungen nachfolgenden Erfolgs- und Rechen- schaftsbericht mit der Bitte um Abdruck zur Verfügung gestellt. D. Red. „Von der Eröffnung des neuen National- theaters am 13. Januar 1957 bis zum Spiel- zeitende konnte gegenüber dem Vorjahr trotz der nur ganz unbedeutenden Per- sonalvermehrung die Zahl der Vorstellun- gen um 14 Prozent gesteigert werden. Um für das neue Haus eine Spielplangrund- lage zu schaffen, wurden in diesen sechs- einhalb Monaten 24 Premieren erarbeitet, davon fünf Uminszenierungen aus den Not- theatern und 19 Neuinszenierungen. Durch- schnittlich fand an jedem neunten Tag in 8 der beiden Häuser eine Premiere statt. Bei der Eröffnung des neuen National- theaters sind die Preise um durchschnitt- lich 20 Prozent erhöht worden. Die Zahl der Platzmieter ist jetzt um 60 Prozent, die der Mitglieder der Theatergemeinde um 50 Prozent höher als im Vorjahr. Beide Rentner bewußtlos geschlagen und ausgeraubt Tatzeugen nahmen die Verfolgung auf/ Schiffsjunge erhielt Es War Anfang Juni dieses Jahres. Auf einer Bank in den Anlagen in E 7 saß ein 79 jähriger Rentner und döste geruhsam vor sich hin. Plötzlich setzte sich ein junger Mann neben ihn und begann sich nach einer Weile zu unterhalten. Der alte Mann ging gern auf die Unterhaltung ein. Umso über- raschter war er, als ihm der Bursche plötzlich mit der lakonischen Aufforderung:„Gib das Geld her“ in die Rippen stieß. Als der Alte sich weigerte, seine Börse herauszugeben, sprang der jugendliche Räuber von der Bank auf, versetzte seinem Opfer einen Schlag ins Gesicht und nahm dem Betäubten, der an Gegenwehr gar nicht mehr dachte, mit sicherem Griff den Geldbeutel aus der Tasche. Von den 30 Mark, die er darin fand, steckte er 20 Mark ein, den Rest gab er edelmütig dem Beraubten zurück. Nach die- ser Tat schlug er sich in die Büsche und verschwand, kam jedoch nicht mehr weit. Zeugen, die von Ferne auf den Vorfall auf- merksam geworden waren, eilten auf den Niedergeschlagenen zu, halfen ihm und nah- men dann die Verfolgung auf. Schon wenig später gelang es ihnen, den Täter fest- 120 Ausstellungsraum zunehmen. Widerstandslos lieg er sich zur Polizeiwache führen. In der Untersuchungshaft hatte der Schiffsjunge Erwin Sch. inzwischen einen Monat Zeit, um über seine niederträchtige Tat nachzudenken. Jetzt stand er vor dem Jugendschöffengericht, angeklagt des schwe- ren Raubes. Was da vor dem Richtertisch stand, war durchaus kein Räuber, sondern ein Häufchen Unglück. Der bisherige Lebens. wandel war einwandfrei; Erwin war immer in Arbeit gestanden. Im Juni mußte er seinen Arbeitsplatz Wechseln. Sein Platz auf dem Schiff wurde für den Schwiegersohn des Arbeitgebers be- nötigt. Der Lohn von sechzig Mark, den er noch mitbekam, war innerhalb von zwei Ta- gen in Lokalen des qungbuschgebietes durch- gebracht. Nachts schlief Erwin auf Bänken in den Mannheimer Parkanlagen, tagsüber sträunte er in der Stadt herum. Am Diens- tag nach Pfingsten sollte er eine neue Ar- beitsstelle bekommen. Die letzten Pfennige wurden aus Langeweile vertrunken. Mit einigen Glas Bier im Magen geschah dann der Raub. Heute berichtet er:„Ich qm in Mannheim, 9 7 6-7 SVA- Passage 9 15 Monate Gefängnis wegen schweren Raubes weiß selbst nicht wie es kam. Es kam einfach über mich, ich hab mir gar nicht die Folgen Überlegt, ich hab nur gelacht, der hat Geld, das möchte ich haben.“ Und mit einer Raf finisse. die einem ausgekochten Ganoven alle Ehre gemacht hätte, Sing er an die Aus- führung seines Planes. Als ihm das Gericht— unter Vorsitz von Oberamtsrichter Temp— jetat das Ver- Werfliche seines Tuns vor Augen hielt, zeigte sich der junge Mensch von soviel Reue er- Tüllt, daß man den Ausführungen des Bevoll- mächtigten des Jugendamtes Glauben schen- ken durfte. Das Jugendamt nämlich stand auf dem Standpunkt, daß die Tat als„Kurz- schlußhandlung“ zu werten sei. Der Staats- arwalt billigte dem Angeklagten wegen sei- ner bisherigen guten Führung zwar mil- dernde Umstände zu— die ihn vor einer Zuchthausstrafe retteten beantragte aber wegen der Gemeinheit der Tat eine Gefäng- nisstrafe von einem Jahr und acht Monaten. Das Gericht blieb unter diesem Antrag und verhängte eine Gefängnisstrafe von einem Jahr und drei Monaten. Die Unter- suchungshaft wurde angerechnet.-uth Köhlschröänke aller Fabrikate. 0 ³² A ͤ Vd ö Phono: Vitrine mit I- plattenyechsfer 198. DM, Waschmaschinen, Herde, Staub- scoger, Tonbondgeröte cb 298, DM. Die neuesten Radio und Fernsehgeräte der Funkausstellung 1957, Radiogeräte(s Röhren) von 98,50 DM an, Fernseh- geräte mit 438. cm- Bildschitm von 598. DN on, Radio-Musikschränke 398, Ox, Theater-Intendanz Im neuen Haus 24 Premieren Gruppen können kaum noch verstärkt wer, den, wenn der freie Kartenverkauf zu vol len Kassenpreisen nicht eingeschränkt wer- den soll. Dieser konnte gegenüber dem Vorjahr auf das Dreifache, die Einnahmen daraus sogar auf das Fünfeinhalbfache ge. Un steigert werden, da die teuren Plätze ser begehrt waren. Bis zum letzten Tag der Spielzeit am 28. Juli 1957 hat die starke Nachfrage nach Karten unverändert ange- halten. Deshalb konnten auch die Um- tauschgutscheine der Platzmieter nur fel. weise eingelöst werden. Die Karten dafi müssen dem für den freien Kartenverkauf bestimmten Anteil des Kartensatzes ent- zogen werden. Die gefragtesten Vorstellungen Waren abgesehen von den Ensemble- Gastspielen mit„Faust“ des„Gründgensensemble“ im Schauspiel:„Die Räuber“,„König Lear und„Das Tagebuch der Anne Frank“, 1 der Oper:„Parsifal“,„Der Rosenkavalle! und„Die Fledermaus“. Auch für den Bal. lettabend mit Werken von Vivaldi, Barber und de Falla bestand reges Interesse.“ ö gez. Die Intendani Vertrag des Intendanten bis 1963 verlängert Der öffentlichen Sitzung des Mannheimer Gemeinderats am Dienstag folgte in den Abendstunden eine nichtöffentliche Sitzun, In ihr wurde einstimmig beschlossen, das am 31. August 1958 ablaufende Vertragsverhält- nis mit dem Intendanten des Nationalthes- ters, Dr. Hans Schlüter, zu verlängern. Ebenfalls verlängert wurde das Vertrags. verhältnis mit Generalmusikdirektor Pio. fessor Herbert Albert. Die neuen Vertragssei- ten laufen vom 1. September 1958 bis 31. Au. gust 1963. GM Herbert Albert ist seit 17 Intendant Hans Ernst Wilhelm Karl 8 124 seit 1951 in Mannheim. 2 Tourist ausgeplündert in Sandhofen Auf einer Straße in Sandhofen hatte 3 amerikanischer Tourist seinen Kratz 1 abgestellt. Als er zu seinem Wagen zuttteg. kam, fehlten zwei Herrenanzüge, zel 0 ö renhosen, fünf Hemden, zwei Unterhen. zwei Paar Socken, zwei Krawatten, ein 1 necessaire und ein elektrischer Rasierappers. Der Amerikaner hatte seinen Wagen ni abgeschlossen. Einen bereits Mannhkei längert. Platzbed betrager zich dur Gepãchr den Fal Sicher 1 Ein 1 Jet „Ober heim! Da gnügungs nicht wur sein„Mü [PT ab 1. übergeher haben sch Kohl, mer Gast! Kohl ein Waldpark spater fu (Eichbaur Restaurai mer Renr neu polie Tage der Stil deute pelle sit Alpenma Enzianst Nur orig (mit Jodl Wir g heim, K. alt. Aloi straße 7, Firma R dition un 1 int . berg igen * der iir afen den ann ent- hau nen 8 in des t in ier gute 207n anne zun eim — 2 . 175/ Donnerstag, 1. August 1957 MANNHEIM Seite 5 8 Einen neuen Stadtomnibus ö bereits ein guter Fahrzeugtyp durchgesetzt. plutzbedingungen bewältigen können. Er hat betragende Mehrgewick sich durch gute Wende- Sepäckraume und durch den Fahrer. Auch für den Ueberland-Reiseverłeh Sicher wird auch die Stadtverwaltung einige bringt „O 321 H“ hat sick im deutschen Omnibusbau Mercedes- Benz heraus. Mit dem 3500 Stück wurden bis Ende Juni 1957 in Mannheim gebaut. Nun Rat die Daimler-Benz Ad diesen Wagen um ein Fensterfeld ver- längert. Der neue Omnibus„O 321 H-L“(lung) soll den Sto gßverłehr unter besseren 32(bis 26) feste Sitzplätze. Das etwa 550 ſeg t wird durch verstärkte Reifen ausgeglichen. Das Fahrzeug zeichnet und Manövrier fähigkeit aus. Weitere Vorteile sind zwei zusätzliche Tieferlegung der Windschutzsckheibe bessere Sichtverhältnisse für 1 ist die neue Ausführung lieferbar. Modelle des neuen Typs kaufen. Bild: o- Ein neues„Oberbayerisch“ ö Jetzt im Münchner Kind'! v„Oberbayrisch“ zieht(nicht nur) in Mann- heim! Das ist in der Gaststätten- und Ver- gnügungsbranche bekannt, und so nimmt es nicht wunder, daß auch Ludwig Kohl und sein„Münchner Kind!!“ an den Planken in p7 ab 1. August endgültig zu diesem Stil übergehen. Der Name rechtfertigt das Vor- haben schließlich. Kohl, ein Sproß der bekannten Mannhei- mer Gastronomenfamilie, dessen Vater Jakob Kohl einst den unvergessenen„Stern im Waldpark begründete, den Sohn Ludwig später führte, und dessen Onkel Adolf Kohl Eichbaum- Stammhaus) das Rennwiesen- Restaurant in den Glanzzeiten der Mannhei- mer Rennen bekannt machte, stellte sein auf neu poliertes und renoviertes Haus dieser Tage der Presse vor: Den oberbayerischen Stil deuten ein Bauernhaus(in dem die Ka- pelle sitzt) und ein intensiv glühendes Alpenmassiv an der Wand an, ferner eine Enzianstube im Keller und eine Cenzerl-Bar. Nur originaloberbayrische Trachtenkapellen (mit Jodlern) werden künftig musizieren und Wohin gehen wir 7 Donnerstag, I. August Filme: Planken:„Rot ist die Liebe“, Alster: „Der Seemann und die Nonne“; Schauburg: „Die Verlobten des Todes“; Capitol:„Mensch oder Teufel“; Palast:„Wenn das Weib er- wacht“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„12 Uhr mit- zum Tanz aufspielen; die Kellnerinnen Gicht aus Bayern!) werden in ebensolcher Tracht herumsausen und geboten wird neben„Stim- mung, Konzert und Tanz“, was zu einem echten„Oberbayerisch“ gehört: Münchener Bier, Weiß wurscht, Radi, Knödeln und Bauernschinken. So à Gaudi— auf geht's Pepperl! Aber „Krachlederne“— als Anzug für die Gäste — sind nicht vorgeschrieben. Kloth 25 Jahre bei Daimler-Benz ist Wilhelm Woelke Direktor Wilhelm Woelke, Leiter der Niederlassung Mannheim der Daimler-Benz AG, feiert am 1. August 1957 sein 253jähri- ges Dienstjubiläum. Der geborene Frank- furter trat schon 1909 mit der Automobil- industrie in engen Kontakt und wurde nach Vertretungen von Saurer, DKW und Maybach 1932 Verkaufsrepräsentant des Werkes Mannheim der Daimler-Benz AG. Bereits 1934 übernahm Wilhelm Woelcke die Nie- derlassung Mannheim und ab 1940 zusätzlich auch die Niederlassung Metz. Zusammen mit seinem Jubiläum fällt die Eröffnung des Reparaturwerkes Mannheim an der Auto- Technischer Ausschuß beriet Verkehrs- und Schulb Die Verkehrsfachleute waren im Groß- aufgebot erschienen, um ihre Vorlagen si- cher durch die Klippen stadträtlicher Beden- ken zu steuern. Die letzte Sitzung des Tech- nischen Ausschusses vor den Ferien— gelei- tet von Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke — befaßte sich mit wichtigen Neuerungen: Dem Ausbau der Straßenkreuzung Luisen- ring/ Jungbusch- und Dalbergstraße. Da die Jungbuschbrücke in wenigen Wochen fertig wird, plädierte Piefbaudirektor Borelly für die Verbreiterung des Knotenpunktes vor der Brückenauffahrt. Dort wird eine Ver- doppelung, auf dem Luisenring eine Steige- rung des Fahrzeugverkehrs um 50 Prozent erwartet. Entscheidend für den Umbau der Kreu- zung ist die mündliche Zusage einer finan- ziellen Beteiligung von Bund und Land zu je einem Drittel(je 130 000 DMW). Mit dem Umbau(Verbreiterung auf drei Fahrspuren; Kosten 329 500 Mark) und der notwendigen Signalanlage(118 000 Mark) soll möglist bald begonnen werden. Die Vorgärten sind be- reits im Besitz der Stadt. Bürgermeister Trumpfneller meldete Bedenken gegen den Linksabbiegeverkehr aus der Dalbergstraße an, jedoch beruhigte Borelly die Stadträte mit der Versicherung, der Verkehr werde trotz der Linksabbieger dort nicht stocken. Zur weiteren Beratung mußte die zweite Vorlage(Ausbau der Karl-Benz-Straße Zwi- schen Schimper- und Waldhofstraßge) nach ausführlicher Diskussion zurückgestellt wer- den. 1954 geschah dort das gräßliche Stra- genbahnunglück, bei dem fünf Menschen den Tod fanden. Es ging jetzt darum, ob nach der Verbreiterung und damit Verbesserung der Kurven nicht die erste oder zweite Hal- testelle der Straßenbahn fortfallen könne. Die Meinungen hierüber gingen zu stark auseinander: Die Vorlage(Kosten 95 000 Mark) muß aber nochmals intern beraten werden. Sorgen macht zur Zeit der Verkehr am Wasserturm, wo sich die täglich durchfahren- den 50 000 PkwW-Einheiten Hunderte von Me- tern auf Friedrichs- und Kaiserring stauen. Vorsorglich soll daher eine Signalanlage (125 000 Mark) bestellt werden(Lieferfrist sechs Monate), damit die elektrotechnischen Maßnahmen für den geplanten Umbau der Fahrbahnen rechtzeitig getroffen sind.— Der Herstellung der Pfeilstraße in Käfertal (23 000 Mark) und dem Teilausbau der Wil- helm-Wundt-Straße(27 000 Mark) wurde glatt zugestimmt. Die vorhandenen 1000 Telefonanschlüsse in der Rathauszentrale reichen bei weitem nicht mehr aus; deshalb soll eine neue An- lage für 10 000 Anschlüsse(200 000 Mark) ge- baut werden. Stadtrat Fritz Heckl(SPD) mo- mierte in diesem Zusammenhang auch die Sitten des rathäuslichen Telefonpersonals, die nach seinen Erfahrungen Anrufer minu- tenlang auf Verbindung warten lassen.„Man verlangt ja nicht, daß die Telefonistin„Gu- bahn-Ausfahrt. 0 Aus dem Polizeibericht: Zielübungen auf Laternen und auf Kosten der Stadt hatte nicht damit gerechnet, daſ die Linie 16 an der Brücke geradeaus fahren würde an- statt nach rechts einzubiegen. Bei dem Zu- sammenstoß entstand ein Sachschaden von 3000 Mark. Personen wurden nicht verletzt. Zwei Einbrüche Letzte Sitzung vor den Ferien ten Morgen“ oder„Guten Mittag“ sagen“, meinte er unter dem Schmunzeln seiner Kol- legen.(Anmerkung der Redaktion: Es liegt in der Natur der Sache, daß eine Tageszeitung ständig mit dem Rathaus telefoniert. Der „MM hat noch nie länger als zehn Sekun- den auf eine Verbindung warten müssen. Fixigkeit— und Höflichkeit!— des Rathaus- Telefonpersonals sind nach unseren Erfah- rungen vorbildlich). Einen kleinen Wirbel gab es, als die Mit- glieder des Technischen Ausschusses von Hochbaudirektor Peter Urban erfahren mußten, daß der Umbau der Schillerschule für die Zwecke der Ingenieurschule nicht, wie 1954 vom Stadtrat genehmigt, 1,8 Mil- lionen, sondern wegen„unvorhergesehener Schäden im Dach- und Materialverteuerun- gen und Lohnerhöhungen“ 2 842 000 Mark kosten wird. Der Mehrbedarf von 1 039 000 Mark ist allerdings bereits im außerordent- lichen Haushaltsplan 1957 enthalten, nur wurden die Stadträte von der enormen Kostenerhöhung damals nicht benachrich- tigt. Stadtrat Mayer(SPD) und Stadtrat Kuhn(CDU) stellten dies ausdrücklich fest, worauf OB Dr. Reschke meinte:„Ich gebe zu, daß die Vorlage formelle Mängel auf- weist. Dem Gremium blieb nichts an- deres übrig, als seine Einwilligung zu er- teilen. Der Neubau der Pfingstbergschule ist um eine Dringlichkeitsstufe nach oben ge- rückt, was die Pfingstberger gern hören werden. Für die Sickingerschule mußten 30 000 Mark zur Instandsetzung des zweiten Obergeschosses eingesetzt werden. Im Wie- deraufbau der alten Mollschule die Liselotteschule soll dort ganz einziehen— ist eine Verschiebung der Bauabschnitte durch die abgeänderten Pläne notwendig geworden. Zunächst soll jetzt das Gebäude zweier übereinander liegenden Turnhallen erstellt werden. Finanzielle Belastungen er- Kleine Panne: Schillerschule kostet eine Million mehr aufragen/ Rathaus erhält neue Telefonanlage gibt diese„irmerbetriebliche“ Regelung je- doch nicht. Für die Umgestaltung des Gräberfeldes im Hauptfriedhof— es werden immer mehr Wahlgräber verlangt- wurden 14 000 Mark, für die Isolierung des Mauerwerks der Friedhofsgebäude Sandhofen gegen aufstei- gende Feuchtigkeit 15 000 Mark eingesetzt. Die Stadträte stimmten diesen Vorlagen Zu. H-e Iermine Club„Graf Folke Bernadotte“ Inter- nationaler Kreis: 1. August, 20 Uhr, D 4, 15, Lichtbildervortrag von Jürgen Hesse:„Das große Zigeunertreffen in der Camargue“. Sezession 55 Mannheim: 2. August, 20 Uhr, Pschorr-Bräu-Keller, Plattenabend„Metronom Schallplattenaktion“. Boxer-Klub München, Gruppe Mannheim- Ludwigshafen: 2. August, 20.15 Uhr.„Ganter bräu“, R 7, 34 Mitglieder versammlung. Vereinigte Lands mannschaften Mitteldeutsch- lands, Kreisvereinigung Mannheim: 2. August, 18 bis 19.30 Uhr, Rathaus, E 5. Zimmer 5, „„ für Flüchtlinge aus Mitteldeutsch- and. Katholischer Deutscher Frauenbund: Am 2. August, 15 Uhr, Kolpinghaus, R 7, hauswirt- schaftlicher Vortrag und Verlosung. Sachsen, Thüringer und Anhaltiner: 3. August, 20.15 Uhr, Zusammenkunft. FC Alemannia 1918 Rheinau: 3. August, 20.30 Uhr, im Lokal„Zur Wartburg“, Generalver- sammlung. Am „Landkutsche“. D 5, 3, irkt wel. tags“; Alhambra:„Lemkes sel. Witwe“; Uni- Zielübungen auf Gaslaternen veranstalte 5 b 5 zu bl versum:„London ruft Nordpol“; Kamera: ten in der Nacht drei amerikanische Soldaten Ein unbekannter Dieb stieg durch das At wer. Das Gänseblümchen wird entblättert“; Kur- in der Sandhofer Straße. Bei den Steinwürfen Oberlicht in ein Lokal in der, Innenstadt und der den del.„Keine Angst Vor grogen Lieren. f 5 mahmen Sonstiges: Innenhof des Schlosses, 20.45. 8 3 2 nahm er noch eine wertvolle Herrenarmband- ache ge. Unr, Eröffnung zum Landesturnfest; anschlie- strümpfe an fünf Lampen in Trümmer. Durch uhr mit, so daß dem Bestohlenen insgesamt tze sen bend Fackelzug. diesen nächtlichen Sport entstand der Stadt- ein Schaden von 550 Mark entstand.— Ein Tag der 3„ verwaltung ein Sachschaden von rund 18jähriger Lehrling, der sich seit zehn Tagen „ Stale Wir gratulieren! Elisabeth Hasemann. Mann- 450 Mark. Die Militärpolizei wurde sofort ohne festen Wohnsitz herumtreibt, brach f a— eine ganze Wagenladung reparierter und neugestrichener Rol- b ae e weteceer Steed de ed ee alarmiert und zeigte die drei Tater an. einen Raum. im Strandbad auf und stahl Kinderspielzeug ler, Wägelchen und Klein fahrräder— verließ kütrelich das ameri- „5 1.. 5„ einen Kofferradio und andere Gegenstände. kanische Militärgefangnis im Mannheimer Schloß. In Ladenburg nahmen die Kinder des ur tel. irma Rhenus, Gesellschaft für Schiffahrt, Spe⸗. raßenbahn auf Stra 8 n Sein verwahrlostes Aussehen erregte aber Kreiskinderheims ihre wieder wie neu aussehenden Sachen freudestrahlend in Empfang. en und Tagerel mp, Mannheim, e Ein Straßzenbahnzug der Linie 7, der in schon am nächsten Tag die Aufmerksamkeit Die Spielsachen- Reparatur fur deutsche Kinderheime, ursprünglich eine Weihnachtsaletion, werkaul blicken. Elise Meister, Mannheim- Waldhof, die Breite Straße einbiegen wollte, stieß vor einer Polizeistreife, die amm Ausgang des wird nun das ganze Jahr über durchgeführt und ist ein Hobbg für viele Gefangene ge- es ent Eigene Scholle 13, vollendet das 70. Lebens- der Kurpfalzbrücke mit einem Zug der Strandbades Dienst tat. Der Lehrling gab zu, worden. Auf unserem Bild verladen drei Soldaten der Wachmannschaft die Spielsachen, jahr. Linie 16 zusammen. Der Fahrer der Linie 7 der gesuchte Dieb zu sein. Foto: Taylor Waren, ztspielen ble“ im Lear 66 a nk“, in— avalier.—— a 00 a erOfne Barber 855 5 8 8 i neue Perspehfiven n 5 5 1 7 Echte Shell · Leistungen cuf dem Gebiet der Motorschmierung bieten viel mehr 1 25 als den bloßen Schmierdienst im Zweitokter und Viertakfer. Sitzung. g das am 5 verhält 2 2 2 nalthes- f f j l 0 ij j en mit neuer Schufzsfoff-Hombination ein neues OI für Zweiſalter ertrags 8 8 5 5. 1 a5. Die traditionellen X- 100-Leistungen Dieses neue Motorenöl ist ein vorgemischter Schmierstoff für Zwei- 1 5 sind jetzt durch eine neue Wirkstoff. takter, der ob sofort öberoll in Europe erhöltflich ist. Shell 2 T gehört in eit 185 Einstellung weiter gesteigert worden. die Reihe der Shell x-100 Motoroele und enthölt Wirkstoffe besonderer 1. 5 Damit ist ein neuer Schritt auf dem Wege chemischer Zusammensetzung. NI zum verschleiſsfesten Viertakt- Ottomotor Die speziell dquf den Zweitakt-⸗ getan. Betrieb abgestimmten Wirkstoffe halten t AI ulli 1 5 NI 0 Durch eine besondere Schutzstoff. den Motor sauber, verbessern die Schmie- a 2 2 2—— 2 ee Kombination wird jetzt neben dem chemi- rung der hochbeanspruchten Lager sow-ẽie 1. schen Verschleiſs auch die mechanische Kolben und sichern das freie Spiel der 8 10 Moro of Abnutzung empfindlicher Triebwerkteile Ringe. Die Zusätze schützen qußerdem Rel i f 2. 5 wen auf ein Mindestmaß abgebabt. Die so vor betriebsgefährdender Korrosion und n fl a ö 0 1 1 legierten Shell X- 100 Motoroele ein- vor Rückstandsbildung in Verbrennungs- schließlich der Sorte 10 W/ 30 erhöhen raum und Auslaß kanälen. Shell 27 Motor- NMOoroR OE damit wirksam die Lebensdauer Ihres Motors. Ubrigens]! Achten Sie guch guf die neuen Dosen: sie sind rt bei Shell x- 100 Motoroel, 20 W/ 20, 30, 40 und gelb bei Shell x- 100 1080. oel heißt praktisch: Scubere und zönd- freudige Motoren- beste Kraftstoffous- nutzung- hohe leistungsreserve. ea su EI& oe o 0 Un zWXNHaxTER — I 111 Wuuunuuun *in jedem Fall · sicher mit SMEII Seite 6 MORGEN Onkel, Herr Mannheim, den 30. Juli 1957 Lange Rötterstraße 44. Jose Feuerbestattung: Freitag, 2. August torium Hauptfriedhof Mannheim. Kenntnis zu geben. tage aufs engste verbunden war. Mannheim, den 31. Juli 1937. Feuerbestattung: Freitag, 2. August kriedhof Mannheim. Schwiegervater und Opa, Herr fern der Heimat plötzlich und gegangen. Christine Schneppat Ursula Kunze Töchter Familie Korsinek und treusorgende Frau, mein geb. Göckel im Alter von 53 Jahren, am Vor Hochzeit, zu sich in die Ewigkeit Prinz-Georg-Straße 114 In t von der Kapelle des Hauptfriedhofes geb. Seidt sanft entschlafen. Mannheim, den 1. August 1937 Güärtnerstrage 19. Hauptfriedhof Mannheim. reichen Kranz- und Blumenspenden lieben Entschlafenen, Frau geb. Roth den ehrw. Krankenschwestern von St. Lieske für die ärztliche Betreuung. eee—— Mannheim, den 1. August 1957 Käfertaler Straße 48. Robert Haas wurde von seinem schweren, mit großer Geduld ertra- genem Leiden, im Alter von 74 Jahren erlöst. 1. Vorsitzenden Herrn Robert Haas Mannheim„Berlin, Stuttgart, Beerdigung: Donnerstag, 1. August, 14 Uhr Friedhof Sandhofen Düsseldorf, den 30. Juli 1957 Mein herzensguter Mann, mein lieber Vater, Schwieger- vater, unser allerliebster Opa, Bruder, Schwager und u it eer rauer; kine Haas geb. Horch Lieselotte Rasche geb. Haas Dpl.-Ing. Willi Rasche Manfred u. Waltraut: Enkel 1957, 14.00 Uhr, Krema- Hierdurch erfüllen wir die traurige Pflicht, von dem unerwar- teten Ableben unseres hochverehrten Herr Haas ist in den Abendstunden des 30. Juli nach schwerem mit großer Geduld ertragenem Leiden im 758. Lebensjahr ver- storben. Der Verstorbene hat in mehr als 50 Jahren dem Stenografenverein Mannheim als begeisterter Stenograf an- gehört und führte seit über einem Jahrzehnt mit beispielloser Hingabe und Treue das Amt des 1. Vorsitzenden. Sein uneigen- nütziges Schaffen galt besonders der fachlichen Aus- Fortbildung der Jugend, mit der er bis in seine letzten Lebens- und Mit herzlichem Dank für sein aufopferndes Wirken verbinden wir das Gelöbnis, in seinem Geiste weiterzuarbeiten. Stenografenverein Mannheim 1957, 14.00 Uhr; Haupt- Nach einem Leben selbstloser Liebe und Sorge für die Seinen ist mein lieber Gatte, unser herzensguter Vater, Gustav Kunze Kriminalsekretär am Dienstag, dem 30. Juli 1957, im 64. Lebensjahre unerwartet von uns am 30. Juli 1957 VVV Hedwig Kunze geb. Pilz Ingeburg Volkmann Gerhard Volkmann Albert Schneppat Schwiegersöhne Peterle Enkel Familie Pilz Plötzlich und unerwartet nahm Gott der Herr in den frühen Morgenstunden meine liebe, gute Tochter, Schwe- ster, Schwägerin und Tante, Frau Helene Starek abend unserer Silber- je fem Sehmerz: Ludwig Starck im Namen aller Angehörigen Die Beisetzung findet am Freitag, dem 2. August, um 11.30 Uhr in Mannheim aus statt. Das Seelenamt wird am Samstag, dem 3. August, 7.00 Uhr im der Unteren Pfarrkirche zu Mannheim gehalten. Unsere gute Mutter, Großmutter, Urgroßgmutter, Frau Regina Müller ist am Dienstag, dem 30. Juli 1957, im Alter von 90 Jahren In tlefer Trauer: Familie Neher Familie Hertel und alle Angehörigen Feuerbestattung: Freitag, 2. August 1957, 15 Uhr, Krematorium Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- beim FHeimgang unserer Helena Bellem sagen wir unseren herzlichen Dank. Unser besonderer Dank gilt Bonifaz und Herrn Dr. Josef Bellem Kinder und Enkelkinder erworben. Mannheim, den 1. August 1957 Nach schwerer Krankheit verschied im Alter von 74 Jahren, Herr Robert Haas Der Verstorbene war lange Jahre hindurch hauptamtlicher Kassierer unserer Verwaltungsstelle Mannheim und hat sich um den Aufbau und die Weiterentwicklung unserer Organisation nach 1945 besondere Verdienste Wir verlieren in ihm einen guten Freund und treuen Kollegen. Sein Andenken werden wir stets in Ehren bewahren. Industriegewerkschaft Chemie, Papier, Keramik Verwaltungsstelle Mannheim 26. Juli 1957 unsere treusorgende Schwester im Alter von 68 Jahren. Mannheim, den 1. August 1957 Ida-Seipio-Heim, Karl-Benz-Straße. Die Einäscherung hat in aller Stille stattgefunden. Plötzlich und für uns alle unerwartet, starb nach eintägiger Krankheit am Grete Becker Helene Becker Anna Becker Elisabeth Becker S amerikan. Offiz.-Fam. Nach langer, schwerer Krankheit, doch völlig uner- Wartet, verstarb mein lieber Mann und treuer Lebenskamerad, Herr Josef Geier Bohrmeister 1. R. im 79. Lebensjahr. Sein Leben war Arbeit und treue Pflichterfüllung. Mannheim- Käfertal, den 1. August 1957 Hinter dem Wolfsberg 1. In tlefer Trauer: Maria Geier geb. Krieger und Anverwandte Beerdigung: Freitag, Käfertal. 2. August 1957, 13.30 Uhr, Friedhof Nach einem erfüllten Leben verschied am 30. Juli 1957, wohl- vorbereitet, mein lieber, treusorgender Mann, unser guter Vater und Opa, Urgroßvater, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Herr Julius Reichelt Tel.-Insp. a. D. im Alter von nahezu 90 Jahren. Mannheim, den 1. August 19357 Landteilstraße 12. In tiefer rauer: 5 Frau Maria Reichelt geb. Hanloser Fritz Rössler u. Frau Anna geb. Reichelt Oswald Reichelt u. Frau Trudel geb. Martin Gertrud Scherberger geb. Reichelt Lisa Heinemann geb. Reichelt Adolf Merz u. Frau Maria geb. Reichelt Enkel, Urenkel u. Anverwandte Beerdigung: Mannheim. Freitag, 2. August 1957, 11 Uhr, Hauptfriedhof Nach kurzem, schweren Leiden ist heute meine liebe Mutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Emilie Fritz wwe. Der barmherzige Gott hat mei- nen lieben Mann, unseren treu- sorgenden Vater, Schwieger- vater und Opa, unseren lieben Schwiegersohn, Bruder, Schwa- ger und Onkel, Herrn Martin Hummel im Alter von 62 Jahren von seinem schweren, mit großer Geduld ertragenen Leiden, wohlversehen mit den Tröstun- gen unserer hl. Kirche, erlöst. Mannheim, den 31. Juli 1957 Nahestraße 22. In stiller Trauer: Ida Hummel geb. Schreiber Dieter Sicker u. Frau Magdalena geb. Hummel Daniela u. Martina, Enkel und alle Anverwandten Beerdigung: Freitag, 2. August, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Seelenamt: Freitag, 9. August, um 8.00 Uhr, St. Bonifatius. 5 Vermietungen 5 Neubau Innenstadt Theaternähe: Bad, Bes. u. Sp.-Ka., ca. 1135 qm, Miete ca. 185, gg. Bkz. zu vm. Außerd. ca. 90 um Laden- bzw. Büroräume, Miete ca. 200, gg. Bkz zu verm. Angeb, unt. Nr. 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August 1937, 14.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim, Lagerraum Sof. z. vm. Ang. u. Nr. 03833 a. v. 30 am, Breite Str,, mit Licht und We, Vetsteige tungen ENanss versteigerung. im zwangsweg versteigert das Notarlat am Mittwoch, den 9. Oktober 1957, um 14.30 Uhr, in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, linker Flügel, Zimmer 213, zum Zwecke der Aul⸗ hebung der Jemeinschaft, das Grundstück des Gesamtguts der Fahrni. gemeinschaft zwischen Heinrich Boffo, Wäschereibesitzer und dessen Ehefrau Luise geb. Baum in Mannheim- Sandhofen— Wie nachstehend beschrieben— auf Gemarkung Mannheim. Die Versteigerungsanord- mung wurde am 13. Februar 1957 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen Wären, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bef Widerspruch des Gläubigers glaubhaft u machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlös- ö Verteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Verstei- Feruns des Grundstücks oder des nach 8 53 ZVG mithaftenden Zube- N hörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags dlie Aufhebung oder einstwellige Einstellung des Verfahrens herbei. zuführen, widrigenfalis für das Recht der Versteigerungserlés an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise Über das Grundstücke samt Schätzung kann jedermann einsehen. Sem. 8 74 a ZVd wurde der Grundstückswert auf 4056, DM kestgesetzt. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündl. Zung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden HRechts verfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges beim No- tariat einzureichen. Grundstückbeschrieb Grundbuch von Mannheim Band 604 Blatt 11 1 Sb. Nr. 30 968/1; 6 Ar 76 qm Bauplatz, Stadtteil Sandhofen, Spinnereistr, Schätzwert: 4056, DM, Zubehör: Mannheim, den 8. Juli 1957 Notariat v ais Vollstreckungsgericht Laden Bestattungen in Mannheim Leere u. möbl. Zimmer Nachweis Im. Kundt, Alphornstr. 27, J. 50571 Donnerstag, den 1. August 1957 möhl. 1-Zimmer-Wohnung leg. Zentrum, Wünsch, 8 3, 2. 45 m, Zentrum, zu verm. Wünsch, Imm,, Tel. 2 43 71 Hauptfriedhof Collet, Elisabeth, Max-Joseph-Straße 17 Eckert, Paul, Laurentiusstraße 29 Mall, Rosa, Neckarau, Gießenstrage 11. Krematorium: Stammer, August, Troßweg 22 Bleicher“/ ̃¼— Ali NHöbl. Zimmer mit Zentralheizg., Warmwasser, Bad benutzung, per sofort oder später an soliden Herrn zu ver- mieten. Kaiser, Feudenheim, Nadlerstraße 18. 2 Friedhof Neckarau Baro, Maria, Belfortstraße 27 Friedhof Sandhofen Kunze, Gustav, Ortelsburger Straße 7. Friedhof Feudenheim Fleck, Jakob, Eintrachtstraße 30 Friedhof Rheinau Sutter, Ludwig, Strahlenburgstraße 0 14.00 14.00 14.00 Mitgeteilt von der Frledhofverwaltung der stadt Mannheim Wohnungstausch Nette 1-Z1.-Wohg., Kü., Bad, Neub., gg. 2 Zi., Kü., Bad zu tausch, ges. Angeb. unt. Nr. P 03819 a. d. Verl. 0 Kaufgesuche J Ohne Gewähr Propangaskocher, 2flamm., gesucht. Angeb. unt. Nr. P 03825 a: d. Verl. Zwangsversteigerung. „—ůůͤ 2 im Zwangsweg versteigert das Notariat am Dienstag, dem 1. Oktober 1957, um 14.13 Uhr, in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, linker Flügel, Zimmer 213, die Grundstücke der Wilhelm Jost, Schlosser, Ehefrau Katharina Susanna geb. Will in Ha- ler, auf Gemarkung Mannheim und Ilvesheim. Die Versteigerungsem ordnung wurde am 11. Februar 1957 im Grundbuch Mannheim und am ö 26. Februar 1957 im Grundbuch Ilvesheim vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen Waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung 21 f Bleten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaube ö machen: sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erle Verteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach 1 übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht at, das der 3 gerung des Grundstücks oder des nach 5 53 ZVd mithaftenden 2u 5 hörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuscha? die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens ne ö Zuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an 190 ö Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über dd“ Grundstücke samt Schätzung kann jedermann einsehen. ö Zur Abgabe von Geboten ist die Genehmigung des Landwirtschat amts in Ladenburg vorher einzuholen und im Termin vor der 5 ö forderung zur Abgabe von Geboten nachzuweisen, Gemäß 8 74a 1 wird der Grundstückswert für: a) Lab. Nr. 38300 auf 1500, 05 b) Ligb. Nr. 2675/ auf 1120,.— DM festgesetzt. Es ist Zweckmäßig, se. 5 zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der A e en Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die 1 Zung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung unter ö gabe des beanspruchten Ranges dem Notariat einzureichen. Grundstückbeschrieb a) Grundbuch von Mannheim Band 715 Blatt 32 LS. Nr. 30 300; 19 Ar o qm Ackerlend Postnitz, Schätzwert; 1500. DM. Zubehör:—. b) Grundbuch von Ilvesheim, Band 13 Blatt 34 Leb. Nr. 2675/1 15 Ar 95 qm Ackerland, Ober dem Engel wasser, Schätzwert: 1120, DM. Zubehör:— Mannheim, den 10. Juli 1957 Notariat V als vollstreckungsgericht BAD 0 Buche brannte Sindolsh wird mit mit 15 00 wegen de Bei dem Großbra ursache werden. Brandst. N Göpp fälle sin gen auf: je einer lingen, erhöht s Erkrank Tribe Postkar Sie hat derdiens karten kunft d. Weiterle berger F zur Zeit Aufgabe sen nac die Fein ist bere amt fü! Schwar⸗ worden, Me Stutt den-Wü 1957 gré jahres. ungen worden Wie au Landes- ratsziffe 1000 Ei gestiege den fer Die Ge dem Ve Bed. Reut bezeich gen in Auffors drei Ja korstun ganze Wiesen Private Seite n gen ur wande — „ von Bau- ier Forschungsreaktors echungsanlage in Betrieb. Schon jetzt wird — DM ges a. d. Verl, Est. Ehe t. werden, „d. Ver. esucht.— unstr. 2 280 Pkt, evorzugt den ven, u, mit u ni. mstr. 2. 100 bl nt. Ange. n Verlag. Mansard gtr, 3. zu mieten indenhot. J. Verlag + und Men riat am umen in ler Aut⸗ Fahrnis- 1 dessen istehend gsanord- getragen ung zum haft 2 r Erlös. ich den Verstei- n Zube⸗ uschlags herbei- an die ber das gesetzt. genaue Kündi- ckenden im No- ꝛereistr, gericht. ä at am räumen cke def in Hal- ungsan- und am etragen ng zum aft 2 1 Erlös ch den Verstei⸗ 1 Zube⸗ ischlags herbei an die ber die schafts- er Aut, a 2 v M un „schon prüche efriedi ter Al- gericht. r. 175/ Donnerstag, 1. August 1957 BUND ES-LANDER-SETTE Selte 7 1 Luftüberwachungsanlage bereits in Betrieb Frankfurter Reaktorbau nähert sich seinem Ende Seit wenigen Tagen ist in ftigen Frankfur- eile Luftüber- Frankfurt. nächster Umgebung des kü t des Reaktor- Strierten Werte opper sorgfältig die natürliche Radioak Geländes gemessen. Die re Wird Professor Dr. Erwin verwahren; denn sie sollen als Unterlagen zur Vergleichszwecke dienen, sobald der Reaktor in Betrieb genommen ist. Der Aufbau dieses 4-Millionen-Projektes nihert sich nunmehr seiner Endphase. Alle Reaktorteile sind bereits geliefert; seit Juni werden sie unter Aufsicht eines amerikani- schen Montage-In genieurs zusammengebaut. Zwei weitere amerik che Fachleute, ein Hlektronik-Ingenieur und ein Physũker, hal- ten sich auf Abruf bereit. im September oder Oktober wird dann der Reaktor„kritisch sein“, wie die Fachleute den Vorgang einer amlaufenden Kettenreak- tion bezeichnen. Ob Allerdings die Frankfur- ter oder die Münchner Reaktorbauer diesen Punkt als erste erreichen, ist noch offen. Pro- fessor Schopper Will jedenfalls keinerlei wis- Senschaftliches Wettrennen veranstalten. Er UMS CHAU IN BADEN-WURTTIEMB ERG Großbrand in Sindolsheim Buchen. Aus bisher ungeklärter Ursache brannte eine Scheune und ein Wohnhaus in Sindolsheim nieder. Der Gebäudeschaden wird mit 45 000 bis 50 000, der Fahrnisschaden mit 15 000 Mark angegeben. Die Ermittlungen wegen der Brandursache sind noch im Gange. Bei dem vor wenigen Tagen gemeldeten Großbrand in Altheim konnte die Brand- Ursache bis heute noch nicht festgestellt werden. In beiden Fällen spricht man von Brandstiftung. Neue Kinderlähmungsfälle Göppingen. Sieben neue Kinderlähmun tälle sind in letzter Zeit im Kreis Göppin- gen aufgetreten, vier davon in Süßen und je einer in den benachbarten Gemeinden Eis- lingen, Donzdorf und Böhmenkirch. Damit erhöht sich die Zahl der an Kinderlähmung Erkrankten im Kreis Göppingen Auf 27. Post gegen Bierdeckel Triberg. Die Bundespost will keine als Postkarten verwendete Bierdeckel befördern. Sie hat zwar in den Hauptreisegebieten Son- derdienste für die zahlreichen Ansichtspost- 85. befolgt in peinlicher Sorgfalt den Grundsatz: Zuerst die Sicherheit. Der Brennstoff des Reaktors, ebenfalls amerikanischer Herkunft, lagert bereits— unter sicherem Verschluß— im Frankfurter Max-Planck- Institut für Biophysik. Im glei- chen Haus, in dem sich jetzt zum ersten Male Wissenschaftler aus allen 26 Institutionen der Bundesrepublik getroffen haben, die sich mit der Erforschung der Radioaktivität beschäf- tigen. Der„Sonderausschuß für Radioaktivi- tät“, der auf Wunsch des Bundestages neu geschaffen wurde und sich mit der radio- Aktiven Verseuchung, ihrer Ueberwachung und ihren biologischen Schäden befaßt, hat im Frankfurt ein zweitägiges Kolloquium veranstaltet, das ausschließlich wichtigen Meßproblemen gewidmet war. Die Teilnehmer des Kolloquiums haben in Arbeitsgruppen eine gemeinsame Basis ge- schaffen, die es künftig erstmals gestattet, die Megergebnisse der einzelnen Institute direkt zu vergleichen und für eine Beurteilung der Gesamtsituation in der Bundesrepublik aus- zuwerten. Diese Aufgabe der Auswertung hat der Sonderausschuß übernommen, ein kompetentes Gremium, das sich aus zwölf namhaften Wissenschaftlern zusammensetzt, deren Vorsitz Professor Dr. Boris Rajewsky führt, der Leiter des Frankfurter Max- Planck- Instituts für Biophysik. Dem Sekretariat des Sonderausschusses werden die Meßergebnisse aller wissenschaft- lichen Meßstellen der Bundesrepublik— auch diejenigen der zehn neueingerichteten Meß- Stationen des Deutschen Wetterdienstes— regelmäßig zugesandt. Drei Wissenschaftler, die im Institut von Professor Rajewsky be- reits große Erfahrung gesammelt haben, sind mit der Sichtung beschäftigt. Einen ersten vorläufigen Bericht werden sie bereits in wenigen Wochen der Bundesregierung zulei- ten können. In diesem Bericht soll die der- zeitige Situation der radioaktiven Verseu- chung in der Bundesrepublik dargestellt werden. Die bisher sehr widersprechenden Angaben dieser Art dürften künftig nicht mehr möglich sein, da die Institute nunmehr das Ergebnis des Frankfurter Kolloquiums — nach einheitlichen Methoden vorgehen. Ein endgültiger Bericht, der auch Aus- sagen über die Zunahme der Radioaktivität in der Bundesrepublik machen wird, steht in etwa zwei Jahren zu erwarten. Zuvor muß sich die internationale Wissenschaft noch Klarheit darüber verschaffen, welcher Aus- waschungskoeffizient für die radioaktiven Wolken gilt, die den Erdball umkreisen und durch neue Atombomben-Explosionen ver- mehrt werden. Außerdem hat der Sonder- Ausschuß, der über einen Etat von rund einer Million Mark verfügt, ein eigenes For- schungspregramm aufgestellt, das in der Hauptsache auf neue Erkenntnisse über die biologischen Schäden der Radioaktivität ab- zielt. Entsprechende Forschungsaufträge hat der Ausschuß bereits an fünfzehn Spezial- institute in der Bundesrepublik vergeben. ui. Lebenslänglich Zuchthaus für Kindermörder Egli Frankfurt, Zu lebenslänglich Zuchthaus und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte hat ein Frankfurter Schwurgericht den 29jähri- gen Sattler Erich Egli aus Marburg verurteilt, der wegen offener Tbe während der ganzen Verhandlung in einem Glaskasten saß. Er wurde für schuldig befunden, am 22. Juni 1956 den zehnjährigen Wolfgang Stern aus Frankfurt-Zeilsheim in der Nähe des Retter- hofes im Taunus ermordet zu haben. Nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme Sah es das Gericht als erwiesen an, daß Egli den Jungen aus sadistischen Motiven plan- mäßig und vorsätzlich erwürgt hat. Egli, der an den Vortagen immer wieder durch sein unbeherrschtes Verhalten aufflel und zwei- mal zeitweise von der Verhandlung ausge- schlossen werden mußte, nahm das Urteil in seinem Glaskasten bleich und ohne ein Wort entgegen. Rammelmann gab den Kampf auf Nach 55 Prozessen in acht Jahren/ Fast 100 000 DM Kosten Frankfurt. Der Bremer Omnibusunter- nehmer Franz Rammelmann hat nach einer Mitteilung der Bundesbahnhauptver waltung in Frankfurt seine jahrelangen Auseinander- setzungen um den Linienverkehr zwischen Bremen und Hamburg durch einen Vergleich mit der Bundesbahn beendet. In einer ge- meinsamen Erklärung heißt es:„Die Deut- sche Bundesbahn hat die Anregung des Omnibusunternehmers Franz Rammelmann, Gröning stellte sein„Grönium“ ein Zeugen belasten„Wunderdoktor“/ Der zweite Verhandlungstag chenkt habe, in den Händen ge- geschaut. Die Zeu- der Verteidigung München. Der zweite Verhandlungstag früher ges gegen„Wunderdoktor“ Bruno Gröning vor halten und auf das Bild dem Schöffengericht des Landgerichts Mün- gin wurde auf Antrag chen II brachte am Mittwoch die ersten nicht vereidigt. Belastungen des Angellasten. Otto Meckelburg, zur Zeit der Vor- Die Mutter des Mädchens, das bei sei- gänge der Anklage Sekretär des Wunder- nem Tod gerade 18 Jahre alt war, Frau doktors, bestätigte im allgemeinen die Vor- Eugenie Kuhfuß, sagte vor Gericht aus, Würfe der Anklagebehörde gegen Gröning. ihr Mann, der drei Monate nach dem Tod Vater Kuhfuß, sagte der Zeuge, habe m seiner Tochter starb, habe wiederholt er- von Ruths Glauben an Gröning erzählt. zählt, Gröning habe ihm und Ruth das Oefters habe er selbst mit Gröning über Versprechen abgenommen, zu keinem Arzt den„Fall Ruth“ gesprochen, weil er(Mek zu gehen. Lediglich einmal habe der An- kelburg) Bedenken gehabt habe, daß Grö- geklagte zu Ruth gesagt, sie solle zu ihrer ning eine Lungentuberkulose heilen könne. Aerztin gehen und ihr mitteilen, daß Grö-„Aber Gröning versprach mir, sie zu hei- ning sie geheilt habe. len“, sagte der Zeuge. 5 i Auf die verzweifelten Briefe ihres Man- 4 4 555 Gröning habe dessen damaliger e e e e,, 5 Sekretär, Otto Mecleelburs, geantwortet, gestellt und erfahren, daß es dem Mad 0 3„anlänlich einer Nord- chen besser dene Mit„Grönium“ habe Grö- e 1 ning sein jeweiliges Medium bezeichnet. Da- 11. Mai, sei der Wunder de ste dung auch mals zei das ein Friukenn inen e 3 f Wesen. Während der Vernehmung von Otto a l 5 Mleckelburg zeigte Gröning eine deutliche i„Als ich meine Tochter zu Gröning ins Nervosität. Zimmer führte, stand er auf und sagte „Guten Tag, ich bin zufrieden, sie sehen gut aus, und ich bin gekommen, um den Rest der Krankheit wegzuholen.“ Ruth wies %VVöfÜq daß sie sehr abgenom- men habe“, berichtete die Zeugin. Der 32 11 1 Glaube ihrer Tochter an Gröning 55 uner- Ria liebt Geld und Titel schütterlich gewesen. Bis kurz vor ihrem Zweibrücken. Akademische Titel Iiebt die Tod habe Ruth jeden Mittag zwei Staniol- 38jährige Betrügerin Ria Schmidt aus EKarls- kugeln, die ihr Gröning mit seinem Bild ruhe, die bereits zum zehnten Male ver- Urteilt worden ist. Sie hatte kaum ihre neunte Strafe wegen Betrugs, Diebstahls und un- berechtigten Führens eines akademischen Grades verbüßt, als sie sich vor kurzem in Heidelberg das Vertrauen eines Vertreters erschlich, dem sie sich als dänische Aerztin Bremen, sämtliche in der rückliégenden Zeit und Tochter eines Professors ausgab. Sie ver- BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ entstandenen Streitpunkte durch einen sprach dem Vertreter eine einträgliche Stel- Vergleich beizulegen, angenommen. Herr lung in Dänemark und ließ sich von ihm zu- Rammelmann wird mit Wirkung vom nächst auf eine Geschäftsreise in den Land- 1. August seine Betätigung im Kraftomni- kreis Pirmasens mitnehmen. Dort betrog und busverkehr aufgeben, nachdem er seine bestahl sie mehrere seiner Kunden um Be- Würtschaftlichen Interessen auf ein anderes träge zwischen zwanzig und fünfzig Mark. Gebiet verlagert hat. Die Sachwerte seines Eine Zweibriicker Strafkammer schickte die Ormibusbetriebes werden von der Deutschen Angeklagte jetzt erneut für acht Monate ins Bundesbahn übernommen.“ Gefängnis. In insgesamt 55 Prozessen, die Rammel- memmn im Verlauf von acht Jahren gegen die Güterzüge zusammengestoßen Bad Honnef. Am frühen Mittwochvormit- Vier Panzerschränke in einer Nacht geknackt Freche Bankeinbrüche nach„bewährter“ Methode ten die Banditen die Türfüllung einer Hin- tertür und drangen so in den Kassenraum, Heidenheim/ Brenz. Bisher noch unbe- Bundesbahn und die Zulassungsbehörden um seine Autobuslinie Bremen Hamburg ge- führt hat, konnte er einen wechselnden Er- folg verzeichnen, den er aber nach seinen eigenen Angaben mit fast 100 000 Mark tag stießen im Bahnhofsbereich von Bad Honnef zwei Güterzüge zusammen. Dabei wurde ein Zugführer getötet und drei Per- sonen verletzt. Nach Mitteilung der Bundes- bahn soll ein von Köln in Richtung Ober- karten eingerichtet, wird aber auch in Zu- kannte Täter verübten in der Nacht zum kunft derartig„originelle“ Sendungen nicht Mittwoch im Heidenheimer Vorort Mergel- weiterleiten. Rund 60 Prozent aller vom Tri- stätten zwei Bankeinbrüche, bei denen sie berger Postamt abgefertigten Poststücke sind insgesamt über 8000 DM erbeuteten. zur Zeit Ansichtskarten, die nicht mehr im Wie die Polizei mitteilte, durchbrachen Aufgabepostamt sortiert, sondern geschlos- sje bei dem Einbruch in die Zweigstelle der sen nach Baden-Oos gebracht werden, wo Volksbank die Decke und gelangten nach der die Feinsortierung erfolgt. Auch in Freiburg Methode des französischen Films Rififl“ in ist bereits ein ähnliches Einlieferungspost- den Kassenraum. Den Panzerschrank amt für einen großen Teil der aus dem schleppten sie in einen Nebenraum und Schwarzwald kommenden Post eingerichtet schweißten ihn dort auf. Dabei fielen ihnen worden,. Mehr Eheschließungen als 1936 Stuttgart. Die Heiratsfreudigkeit in Ba- den- Württemberg war im ersten Vierteljahr 1957 größer als im gleichen Quartal des Vor- jahres. Mit 11 227 standesamtlichen Trau- ungen sind fast 500 Ehen mehr geschlossen worden als zur gleichen Zeit im Jahr 1956. Wie aus einer Mitteilung des Statistischen Landesamtes hervorgeht, ist damit die Hei- ratsziffer von 6,0 auf 6,3 Eheschliegungen auf 1000 Einwohner der Bevölkerung leicht an- gestiegen. Im vergangenen Vierteljahr wur- den ferner 33 565 Lebendgeborene registriert. Die Geburtenziffer liegt mit 19,0 gegenüber dem Vorjehr(8,3) ebenfalls höher. Bedrohliche planlose Aufforstung Reutlingen. Eine„ansteckende Krankheit“ bezeichnete das Staatliche Forstamt Reutlin- gen in einer Stellungnahme die planlose Aufforstung von Wiesen und Aeckern. Seit drei Jahren sei in Süddeutschland eine„Auf- forstungswelle“ zu beobachten, die bereits ganze Landschaftsteile bedrohe. Reizvolle Wiesentäler und Waldwiesen würden von privater, vorwiegend land wirtschaftlicher Seite mit jungen Fichtenpflanzungen überzo- gen und dadurch das Landschaftsbild ver- wandelt. rund 1000 DMA in die Hände. Bei dem Einbruch in die genossenschaft⸗ liche Spar- und Darlehenskasse zertrümmer- Wo sie nach Abdichtung der Fenster durch im Hof liegende Säcke und Decken alle drei Kassenschränke aufschweißten und 7700 DM erbeuteten. Die Polizei, die vermutet, daß beide Ein- prüche von derselben Bande verübt wurden. hat eine Großfahndung nach den Einbre- chern eingeleitet, deren Arbeitsweise auf größere Erfahrung schließen läßt. Die Beute blieb nur deshalb verhältnismäßig gering. Well beide Banken am Vorabend größere Beträge an ihre Zentralen abgeführt hatten. Unsere Korrespondenten melden außerdem: Großbrand— 100 000 DM Schaden Hann.-Münden. Einem Schadenfeuer fie- len am Stadtrand von Hann.-Münden die Wirtschaftsgebäude des Gutes Königshof zum Opfer, wobei ein Sachschaden von über 100 000 Mark entstand und sieben Familien obdachlos wurden. Trotz Masseneinsatzes von Feuerwehr, Pionieren und Polizei hatten die Löscharbeiten kaum Erfolg, da das Löschwasser nicht ausreichte. „Weltbürger Nr. 1“ in Untersuchungshaft Hannover. Weltbürger Nr. 1 Garry Davis, der am Sonntag aus der Sowjetzone in die Bundesrepublik kam, wurde am Dienstag auf Anordnung des Amtsgerichtes Hannover We- gen illegalen Grenzübertrittes in Untersu- chungshaft genommen. Nach seinen Angaben War Davis am 21. Juli in Le Havre gelandet und am 27. Juli illegal in die Sowjetzone ein- gewandert, um in Berlin das„Hauptquartier“ der Weltbürgerbewegung aufzubauen. Auf dem Wege nach Berlin wurde er aufgegrif- fen und zur Zonengrenze zurückgebracht. Die Volkspolizei erkannte seinen selbstverfertig- ten Ausweis nicht an. Ueberfall auf Tankstelle Gelsenkirchen. Drei jung Burschen dran- gen, mit einer Eisenstange bewaffnet, in den Verkaufsraum einer Tankstelle in Gelsen- kirchen ein, schlugen den Tankwart zu Bo- den und raubten aus der Kasse 280 Mark. Während des Ueberfalles stand ein junges Mädchen vor der Tankstelle Schmiere. Un- mittelbar nach der Tat herbeigerufene Funk- Streifenwagen konnten die Räuber festneh- men. Das Schwesterchen erschossen Altenkessel. Ein tragischer Unglücksfall hat dem zweijährigen Töchterchen eines Kaufmanns in Altenkessel im Landkreis Saarbrücken das Leben gekostet. Der Kauf- mann hatte in der Küche einen geladenen Flobert abgelegt und den Raum für kurze Zeit verlassen. In diesem Moment kamen seine drei Kinder in die Küche. Ein sieben- Prozellkosten erkaufte. In der Treis Konnte lahnstein südwärts fahrender Sondergüter- 5 Wote der erndlick erreichten Genehmigung zug ein FHaltesignal überfahren haben. In zur Wiederaufnahme des Linjenverkehrs die der Gegenrichtung kam in diesem Augen- Fahrten bisher nicht wieder aufnehmen, da plick ein Leergüterzug an, auf den der er eine Anzahl Auflagen erfüllen sollte, zu Schnellgüterzug frontal prallte. denen unter anderen ein wesentlich höherer 8 Fahrpreis gehörte, als Rammelmann ihn Säure-Attentäter verhaftet seinerzeit erhoben hatte. Rammelrmann hatte Kaiserslautern. Mit der Verhaftung eines noch Vor kurzem angekündigt, daß er den 26jährigen kaufmännischen Angestellten aus Linienverkehr zwischen Bremen und Ham- dem Landkreis Kaiserslautern ist jetzt eine burg am I. August wieder aufnehmen Reihe von mysteriösen Säuresttentaten auf werde. Frauen aufgeklärt worden. Aus einem n nicht ermittelten Motiv hatte der Verhaftete in mehreren Fällen Frauen mit Säure be- gossen und dabei ihre Kleidungsstücke be- f schädigt. Zwei dieser ungewöhnlichen Atten- jähriges Mädchen ergriff das Gewehr, taten verübte er im Juni auf offener Straße drückte dabei den Abzugshahn und traf un- in Kaiserslautern, zwei andere in Zügen Auf glücklicherweise sein zwei Jahre altes der Strecke Kaiserslautern Homburg/Saar. Schwesterchen, das noch am gleichen Tag den erlittenen Verletzungen erlag. Ein Toter— zwei Schwerverletzte Motorfrachter rammte Pontons Neuwied. Ein Todesopfer und zwel Hamburg. Der britische Motorfrachter Schwerverletzte hat ein schwerer Verkehrs- „Lagos Palm“(5 129 BRT) wurde beim Ver- unfall bei Unkel im Kreis Neuwied gefor- holen im Hamburger Hafen außer Kurs ge- dert. Beim Uberschreiten einer Straße drückt und rammte dabei drei Pontons, Wäh- wurde ein 71 Jahre alter Feriengast mit sei- rend ein vierter unter Wasser gedrückt ner Frau von einem Motorrad̃kahrer an- wurde. Das Schiff erhielt ein Loch oberhalb gefahren und zu Boden geschleudert. Der der Wasserlinie. Die Polizei beziffert den Ge- jährige Wẽãar sofort tot, seine Frau und der Samtschaden auf rund 65 000 DPM. Motorradfahrer wurden schwer verletzt. Tante mit Hammer erschlagen Hamburg. Ein 16jähriger Lehrling drang Nach Feuergefecht verhaftet in Hamburg-Billstedt in die Wohnung Sei- Rüsselsheim. Der 26jährige Gewalt- ner 52jährigen Tante ein und versetzte ihr verbrecher Heinz Günther Cruyters wurde mit einem Hammer mehrere Schläge auf den nach einem Feuergefecht in Rüsselsheim Kopf. Die Frau verstarb wenig später an festgenommen. Der Verbrecher war aus dem den schweren Verletzungen. Der Täter wurde Zuchthaus Kassel-Wehlheiden geflohen und festgenommen. Das Motiv der Tat ist noch hatte bereits wieder neue Straftaten be- nicht bekannt. gangen. sollen Sie selbstverständlich auf porto berechnet. MHR Vertriebsabtellung Wenn Sie in Urlaub fahren. ich gewohnte Zeitung nicht verzichten. Gerne kommen wir Ihrem Wunsche nach, den „Mannheimer Morgen“ an mren Urlaubsort nach- zusenden. Nach threr Rückkehr wird mnen lediglich das von uns verauslagte Drucksachen- Wir haben aber eine kleine Biffe: Geben sie ihre Urlaubsanschrift— möglichst einige Tage vor Ihrer Abreise— schriftlich oder persönlich an und nicht telefonisch, denn durch den Fernsprecher entstehen zu viele Hörfehler und Sie haben nachher den Aerger. Ihre Zeitung nicht rechtzeitig erhalten. Besten Dank und gute Frholung! Neueröfinun Um geneigten Zuspruch Metzgerei Presser 9 am 2. August 1957 der Mannheim— Untere Olignetstrage 7. pittet Friedrich Presser, Metzgermeister Stellengesuche f Kfz- Handwerker, sämtl. Fü langjähr. Ihre täg- Nr. P 03782 an den Verlag Berufserfahrung, neuen Wirkungskreis. Zuschr. unt. Hrersch., sucht HUK-Versicherungs- gew., Od. Filialleiterin. Wäsch. o Nr. 03803 an den Verlag. Frl., 40 J., bisher 1. eig. Geschäft tät. sucht Vertrauensstell., Verk. gung bevorzugt. Fr. langjähr. tigkeit im Versand. Angeb. 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Basketball im Eisstadion TSV 46 Mannheim gegen IFC Ludwigshafen Die Pause zwischen Siegerehrung und Schlußkonzert des 31. Badischen Landesturn- festes wird am Sonntagabend durch ein Bas- ketballspiel im Eisstadion überbrückt. Um 19 Uhr stehen sich die Vertretungen des TSV 1846 Mannheim und des TFC Ludwigs- hafen gegenüber. Stepanows Siegerhöhe: 2,13 ml Am ersten Tage der Leichtathletik- Wett- bewerbe bei den III. Weltjugend-Festspielen in Moskau kamen am Dienstag im Lenin- stadion sechs Hochspringer über die 2-m- Grenze. Sieger wurde der Russe Stepanow, der mit 2,1 m den Weltrekord hielt, mit 2,13 m vor dem Olympiadritten Kaschurow(UdSSR), mit der gleichen Höhe. Mit jeweils 2,01 m folgten auf den Plätzen: Sitkin(UdSSR), Lein (Sowjetzone), Kovar(CSR) und Marjanovic Jugoslawien). Den 10 000-m-Lauf gewann die neue sowie- tische Langstreckenhoffnung, der 27jährige Bolotnikow, in der neuen Jahres- Weltbest- zeit von 29:14,6 Minuten nach einem begei- sternden Kampf auf den letzten drei Runden gegen den australischen Olympiadritten Allan Lawrence(29:16, 4). Der Ostberliner Janke wurde mit 29:52,6 Minuten vierter hinter Tschernjawski- UdSSR(29:36, 0). Zatopek (30:04, 2) belegte nur den sechsten Platz. Donnerstag, 1. August 1957/ Nr. m — 75 heim. Turnfeste sollen der Oeffentlichkeit aus den Trümmern gewachsenen Großstadt schöne Pflegestätten für die Ausübung der der turnerischen und sportlichen Kämpfe ermöglichen. Auch in kultureller Hinsicht steiĩeren. Einen heralichen Willkommensgruß der heim ausammen kommenden großen badisch 8 An die badischen Turnerinnen und Turner! Nach den Landesturnfesten in Offenburg 1951 und in Freiburg 1954 treffen Sich die badischen Turnerinnen und Turner in der Industrie-, Handels- und Kulturstadt Mann. gearbeitet wird. Neben dem Turnen an den Geräten stehen gleichwertig der Kampf auf dem grünen Rasen und der Aschenbahn, das Tummeln im Wasser und die Begeg⸗ nungen der Fechter und Fechterinnen, alles getragen von der verbindenden Idee des deutschen Turnens. So möge auch das Mannheimer Landesturnfest zu einer eindrucks- vollen Kundgebung unseres turnerischen Gemeinschaftslebens werden und erkennen lassen, daß der Gedanke des deutschen Turnertums lebt. Mannheim will sich als Feststadt nicht mit der so schön gelegenen Stadt Oflenburg am Eingang des Kineigtales und der schönen Dreisamstadt Freiburg messen. In der nen und Turner aber vielerorts erkennen, daß die Verbindung zur Landschaft und Natur im Aufbau der Stadt nicht vergessen worden ist. Veberall sind auch gute und Der vorbereitende Ausschuß für das Badische Landesturnfest Mannheim 1957 Rat mit groger Unterstützung der Stadtverwaltung alles vorbereitet, um die Durchführung entgegen zu arbeiten, um in dieser Weise die Einheit von Körper und Geist zu demon- — zeigen, was und wie in den Turnvereinen Munnheim werden die badischen Turnerin. Leibesübungen vorkanden. in Mannheim in einwandfreier Weise 2 ist alles getan worden, der Einseitigkeit erstmals seit 27 Jahren wieder in Mann- en Tuyrnerfamilie. Festausauschuß Mannheim Arthur Adler I. Vorsitzender ö In Forest Hills auf vorletztem Platz: Moad- ein UDerlustgeschätt fü Name:! „Der zweifache Wimbledon- Sieger wird als Profi niemals erste Klasse“ Ueber 100 000 Dollar stehen auf dem Spiel für den Boß des Tennis-Zirkus' Jack Kra- mer, und bis jetzt sieht es gar nicht danach Aus, als könnte Jack Kramer mit dem zwei- fachen australischen Wimbledonsieger Hoad Vor dem Zonenfinale Belgien— Italien: Der Daviscup- Wettbewerb 1957 in der Europazone brachte neben dramatischen Spielen viele unerfreuliche Begleiterschei- nungen. Zuerst verzichteten die Iren auf das Match gegen Ungarn, weil sie nicht nach Budapest reisen wollten, dann war Oester- reich nahe daran, den Kampf in Bukarest abzubrechen, weil fanatische Zuschauer Steine auf das Spielfeld warfen und Fred Huber mit Spiegeln zu blenden suchten, später folgte das Tauziehen zwischen Belgien und Ungarn um den Austragungsort und schließlich gab es die erwartete„Schlacht“ Zwischen Italien und Schweden und den un- vermeidlichen Abbruch, der schon 1955 in Mailand drohte, als Lennart Bergelin unter den unmöglichsten Spielbedingungen gegen warum Schwedens Verband bei der ILT tragungsort einlegte, denn dann brauchte die Mannschaft nicht noch einmal diesen heißen und unfairen Boden zu betreten. Selbst Or- lando Sirola sagte einmal:„Ich schäme mich für Mailand!“ Es ist tatsächlich das erste Mal in der europäischen Daviscup- Geschichte, daß eine Begegnung unter derartigen Umständen ab- gebrochen wurde. Zwar war das Publikum in Agram 1936 beim Spiel Jugoslawien gegen Deutschland ebenso fanatisch wie die Zu- schauer in Mailand— aber von Cramm und Henner Henkel fuhren nach der 3:0- Führung ab, weil unmittelbar nach diesem Kampf die Spiele in Wimbledon begannen und für die deutschen Teilnehmer jede Stunde, die sie vorher auf Rasen trainieren konnten, von großer Bedeutung war. Kai Lund und Werner Menzel, die deutschen Ersatzkräfte, sollten weiterspielen und Menzel trat auch gegen Mitic an. Als der einsetzende Regen zum Ab- bruch zwang, Lund auch nach Wimbledon Fausto Gardini nach 2:1. Satz führung noch verlor. Schon damits war es unerklärlich, keinen Protest gegen dièese Stadt als Aus“ 5 Enigleisungen überschallen Daviscup 1957 Sirola:„Ich schäme mich für Mailand“/ Italien wieder Favorit mußte, konnte schließlich nicht weitergespielt Werden. Die Tatsache, daß die Ersatzspieler Wirklich begonnen hatten und bis in den dritten Satz kamen, widerlegt die These einiger Berichte, daß die deutsche Mannschaft abgereist sei, weil sie mit dem„Hexenkessel von Agram“ nichts mehr zu tun haben wollten. Neben diesen unerfreulichen Dingen war vor allem unverständlich, warum die beiden stärksten europaischen Länder Italien und Schweden in einer Hälfte spielten. Belgien, Italiens Endspielgegner und Großbritannien, sind heute noch schwächer als Italien und Schweden. Selbst die belgische Presse mußte zugeben, daß Jackie Brichant nur mit Hilfe eklatanter Fehlentscheidungen den aussichts- Josen 073-Rückstand im vierten Satz gegen Michael Davies aufholen kofmte. Wenn man Aich Bfichant vör eigeflem Publikum Bel- gien spielte seltsamerweise immer daheim— einen Punkt zutraut, Washers Punkte und das Doppel gehen sicher verloren und somit wird Italien seinen Titel verteidigen. Tragisch aber bleibt, daß jeder Spieler, der die Niederlagen der spielstarken europäischen Länder be- siegelte, nämlich Giuseppe Merlo, auf Rasen gegen Amerika nicht eingesetzt werden kann, Weil seine Spielweise(schwacher Aufschlag, kein Flugball) für Gras undiskutabel ist. Um seinem Veranstalter unter die Arme zu greifen: den Turnieren in Europa etwas besser ins das große Geschäft tätigen, das er sich vor- genommen hat. Nach den Spielen in Forest Hills, bei denen Lew Hoad auf dem vor- letzten Platz landete, wurde er nun auch in Los Angeles von seinem Landsmann Ken Rosewall zum zweiten Male geschlagen. Die amerikanischen Tennnisexperten sind alle der gleichen Meinung und sagen, es dauert mindestens noch drei Jahre, bis Hoad die Klasse eines Pancho Gonzales erreicht hat. Der ehemalige Berufsspieler Bobby Riggs geht sogar noch weiter. Er glaubt, Hoad werde nie die erste Geige spielen können. Für einen Amateurspieler ist Hoad gewig sehr gut. Er kann auch alles, was Gonzales macht... nur macht es Gonzales viel besser. „Ich war wirklich überrascht, welch großer Unterschied zwischen den Amateuren und den Profis besteht“, sagte Tony Trabert, „es dauert über ein Jahr, bis man sich an die Gangart hier gewöhnt hat. Das ist eig ganz anderes Spiel, ich weiß es am besten, Die Reisen, Spielzeiten und dann auch das Publikum, alles ist ganz anders als bei den Amateuren.“ Pancho Gonzales, der derzeit beste Spieler in der Kramertruppe und im Welttennis überhaupt, meinte:„Hoad muß vor allen Dingen seinen Aufschlag ändern, sonst hat er keine Möglichkeit bei den Dol- larspielen' ein Wort mitzureden. Ein Spieler, der in drei Spielen gegen drei Gegner ver- liert, muß selbst darauf kommen, daß etwas nicht stimmt. Vielleicht kommt Hoad bei Spiel, sonst wird unsere 100-Spiele-Reise, die im Januar in Australien beginnen soll, ein grobes Fiasko.“ Lew Hoad selbst erklärte:„Ich habe in Forest Hills schon einen Teil dazu gelernt und versuche nun, vor allem mein Service zu bessern. Von der Spielstärke eines Pancho Gonzales war ich allerdings mehr als über- rascht. Ich habe nie geglaubt, daß es eine solche Kanone geben würde.“ Palierson ue zichiei auf łinnakme- Prozenle Finanzielles Fiasko des Weltmeisterschaftskampfes: Nur 18 000 im Pologround Floyd Patterson(USA), der am Montag- abend in New Vork gegen Tommy„Hurri- cane“ Jackson seinen Titel als Boxwelt- meister im Schwergewicht erfolgreich ver- Zur Vorbereitung auf die kommende Saison: Da die Punktspiele bereits am 11. August beginnen, bleibt den Fußballvereinen in diesem Jahre nur sehr wenig Zeit, ihre Mannschaften in privaten Begegnungen auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten. Dementsprechend bringt das erste Wochen- ende der Spielzeit ein sehr umfangreiches privates Programm, in dem es keineswegs an sehr reizvollen Vergleichen fehlt. Im Westen weiht Fortuna Düsseldorf die neue Flutlichtanlage im Rheinstadion am Samstagabend mit einem Spiel gegen die Auswahl der Metropolitan-Liga von Rio de Janeiro ein. Am gleichen Tage erwartet Hamborn 07 im Rahmen seiner Jubiläums- woche den Besuch von Frem Kopenhagen. Der 1. FC Köln spielt gegen PSV Eindhoven aus der holländischen Ehrendivision. Schalke 04 gastiert beim Zweitligisten SpVg Herten, Väktoria Köln und der Duisburger PpB be- suchen mit Borussia M. Gladbach und dem Rheydter Spy(ebenfalls Samstag) Vereine der zweiten Liga. Wuppertaler SV und Ein- tracht Frankfurt treten in Lennep an, wäh- rend VfL. Bochum und Eintracht Braun- schweig einander in Gohfeld gegenüber- treten. Am Sonntag ragen die Spiele VftL Benrath— I. FC Köln, Alemannia Aachen — Olympique Charleroi, Duisburger Spy Eintracht Frankfurt, Viktoria Köln— Tus Berichtigung An dieser Stelle berichteten wir in der Ausgabe vom 11. 5. 1957 über angebliche Ueber forderungen Dr. Budings amläßlich der Teilnahme seiner Kinder am Tennisturnier in Stuttgart-Weigenhof. Wie wir inzwischen erfahren haben, beruhte unsere Information auf einem Irrtum und entspricht nicht den Tatsachen. Wir bedauern daher den seiner- witigen Abdruck. Umfangreiches Programm mii Prioaispielen Der Süden hat seinen prominentesten Gast in Exmeister Tottenham Hotspur Neuendorf und Westfalia Herne— Gornik Hindenburg heraus.. Der Süden hat seinen prominentesten aus- ländischen Gast in Englands Exmeister Tottenham Hotspur, der am Samstag beim VfB Stuttgart spielt. Der Karlsruher Sc empfängt Spartak Prag zum Flutlichtspiel. Südwestmeister 1. FC Kaiserlautern tritt beim BC Augsburg(Samstag) und Hessen Kassel(Sonntag) an. Freiburg erwartet den Besuch des deutschen Meisters Borussia Dortmund. In Regensburg(Sa) und Reutlin- gen(So) stellt sich der FC Kairo vor. Gast von München 60(So) ist Oesterreichs Vize- meister Vienna Wien. Im Südwesten spielt Rotweiß Essen bei Mainz 05(Sa) und FV Engers. Phönix Lud- wigshafen tritt in Neustadt gegen den SV Waldhof an. teidigte, hat sich freiwillig zu einer Kür- zung seiner Börse bereiterklärt, um den Veranstalter dieses Kampfes vor einem Verlustgeschäft zu bewahren. Patterson, dem eine Börse von 175 000 Dollar(735 000 Mark) garantiert worden war, wird vor- aussichtlich ganz oder teilweise auf die in dieser Summe enthaltenen 40 Prozent der Gesamteinnahmen verzichten, die ihm zu- gesichert waren. Dem Kampf im Pologround wohnten nur 18 101 Zuschauer bei, die dem Veranstalter Emil! Lence 134 000 Dollar einbrachten, 2zu denen 175 000 Dollar aus den Uebertra- gungsrechten für die Radio- und Fernseh- gesellschaften kamen. Von diesen rund 310 000 Dollar(etwa 1,3 Millionen) verblei- ben nach dem Abzug der Börsen für beide Boxer(Patterson 175 000 Dollar und Jack- son 62 000 Dollar) nur rund 73 000 Dollar, von denen allerdings noch Steuern, Stadion- miete usw. zu bezahlen waren. Dem Veran- stalter Emil Lenec wären nur 20 000 Dol- zar(84 000 Mark) verblieben, womit er nach seinen Worten nur kleinere Boxkämpfe hätte veranstalten können, nachdem sein erster Weltmeisterschaftskampf— der erste von einem kleineren Veranstalter nach dem Verbot des IBC ausgerichtete— ein 80 Sroßes finanzielles Fiasko brachte. Thema: Internationaler Wettkampf-Verkehr Regierung und Sport im Gespräch Auf Einladung des Bundesministeriums des Innern kommt es am Dienstag, 6. August, in Bonn zu der von DSB-Präsident Willi Daume geforderten Aussprache über aktuelle Fragen, die Regierung und Sport betreffen. Die Politik wird dabei durch Mitglieder des Außen ministeriums, des Bundesinnenmini- steriums und des Bundeskanzleramtes ver- treten, wobei der deutsche Sport es begrü- Ben würde, wenn neben Staatssekretär An- ders vom Innenministerium auch Professor Grewe vom Auswärtigen Amt an diesem Ge- spräch teilnehmen könnte. Besprechungspunkte dürften vor allem das in der Oeffentlichkeit stark kritisierte Verhalten des Auswärtigen Amtes bei der Visabeantragung für nach Aachen eingela- dene sowjetische Reiter und Ungarns Län- dermannschaft im Schwimmen sein und im Zusammenhang damit die Forderung des Sportes, von seiten der Regierugn mehr Verständnis aufzubringen für die Pflege 185 Auslandsbeziehungen im internationalen Wettkampfverkehr. 5 Eine klare Absprache in diesem Wicht gen Punkt eilt besonders deshalb, Weil dur den 1. September und 22. Dezember Länder- kämpfe im Handball und Fußball mit Un- garn abgeschlossen wurden, die in der Bun- desrepublik stattfinden und nach der bis, herigen Haltung im Auswärtigen Amt au Schwierigkeiten stoßen sollen. Der deutsche Sport wird in dem Bonner Gespräch daher u. a. auch durch Dr. Peco Bauwens vertreten der für den DFB an einer klaren Linie im Verkehr mit Bonn im Hinblick auf das kom- mende Länderspielprogramm besonders in- teressiert ist. 1 1 1 Nr. 175 ü N i 0 I e a e a h i I A an 0 0 1 vor- Forest vor- uch in Ken n. Die alle lauert d die t hat. Riggs Hoad innen. gewiß nzales eser. zroßer 1 und abert, ch an st ein esten. h das oi den erzeit ad im muß dern, Dol- Dieler, Ver etwas 1 bel Reise, Soll, be in lernt rice anche über⸗ eine ile und Kür⸗ den inem son, 5 000 vor- ie in der Au- nur alter 1 ZU tra- 18eh- rund blei- beide Jack- ollar, don an- Dol-⸗ nach mpfe sein erste dem u 80 des nehr der alen chti⸗ kür der- Un- Zun⸗ bis- auf sche aher aten, im om- in- Nr. 175/ Donnerstag, 1. August 1957 LokRGEN Selte 9 — — Mach Dir ein paar schöne Stunden: Geh in's T. 25025. Jgd. ab 10 AHaNHMBNR 13.30, 18, 18.30, 21 „Lemkes sel. Witwe“ NMorg.:„Prinzessin v. St. Wolfg.“ Telef; 3 UNIVERSUM 1526, 16 00. 2080 „London ruft Nordpol“(CS) DiE KAMERA Telefon 4 03 96 N 13.45, 16, 18.15, 20.30 Letzter Tag:„Das Gänseblüm- chen wird entblättert“ Ab Fr.:„Die Straße d. Schande“ 5 DiE NURBEI Telefon 2 35 55 16.30, 18.45, 21.00 i Heinz Rühmann 85 „Keine Angst vor groß. Tieren“ plakk EN 12. 4b, 17, 1, 21 Unr Barb. Rütting- Dieter Borsche „Rot ist die Liebe“(Farbfilm) STE N Tel. 2 02 02. Bis Don- L 1 nerstag nur 18.30, 21.00 Deborah Kerr, Robert Mitchum „Der Seemann u. d. Nonne“(SS) Schabsun Tel. 20233- Tägl. 16.15, 18.30, 21.00 Hans Albers Margit Münke Die Verlobten d. Todes&(Fbf.) 1011655 Meßgpl., Ruf 51186 Cap! 16.30, 19.00, 21.00 Uhr Letzt. Tag: J. 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Am augenfälligsten ist das neue Rückfenster der VW- Limousine, das, sowohl in Höhe wie Breite vergrößert, nun nahezu doppelt soviel Sichtfläche aufweist wie bisher. Durch eine maßvolle Verschmälerung der Fensterholme und eine sehr spürbare Erweiterung des Sichtwinkels nach oben wurde auch die Windschutzscheibe um etwa ein Sechstel bei entsprechend größerem Scheibenwischer ver- Srößert. Beim Export-Modell, dem Cabriolet und dem Karman-Ghia-Coupè wurden Neu- Praktische Winke Kochendes Kühlwasser Das Kühlwasser kocht oder ist dicht am Kochen, wie das Kühlwasserfernthermome- ter uns durch bedenkliche Hinneigung der Nadel zur Zahl 100 ankündigt. Helle Angst Packt den Laien. Im Geist sieht er schon Statt der wohl funktionierenden Aggregat Anordnung im Inneren des Motors einen unentwirrbaren Salat. Er ängstigt sich zu früh und zu viel. Auch wenn das Wasser kocht, ist noch kein Schaden zu befürchten, solange es nur seinen gewohnten Weg durch die Kühlräume der Maschine nimmt. Na- türlich, wenn miserables Oel im Carter ist, das bei geringster Mehrbeanspruchung durch höhere Erwärmung verbrennt, wer- den sich Schäden nicht vermeiden lassen. Es ist selbstverständlich, daß man mit ko- chendem Kühler nicht lange Strecken fah- ren darf, denn das Kühlwasser verdunstet danm schnell. Aber ein paar Kilometer weit, das ist kein Bein- oder vielmehr kein Pleuelstangenbruch. Hat man das Kochen und Verdampfen des Wassers so spät be- merkt, daß man erst durch fressende Kol- erungen am Fußhebelwerk vorgenommen. Bei gleichzeitiger Verkürzung des Gas- hebelwegs wurde bei allen Modellen die bisherige Rolle durch eine gummibelegte Trittplatte ersetzt, der sich die verschie- denen Fußgrößen und Schuhabsatzhöhen bequemer anpassen können. Der Eintritt der Kühlluft durch die Schlitze unterhalb des Rückfensters wurde verbessert. Im Innern des Volkswagens der neuesten Bauserie fällt die veränderte Armaturen- tafel auf, mit einem sehr breiten und geräu- migen Handschuhkasten, großem Schub- ascher, neuer Anordnung der Bedienungs- Knöpfe, des Zündschlosses und des Raumes für Radio-Lautsprecher. Die Seitenverklei- dungen bestehen jetzt bei allen Modellen ganz aus Kunststoff, der gegenüber den seit- herigen Textilgeweben den willkommenen Vorteil hat, abwaschbar, lichtecht und dauer- hafter zu sein. Die Seiten der Sitze und Lehnen, die Lehnenrücken und die Mittel- säulen sind beim Export-Modell und Cabrio- let mit Kunstleder bezogen, das ebenso wie die Polsterstoffe farblich auf Wagenlack, Wandverkleidung und Lenkrad geschmack voll abgestimmt ist. Die neu aufgenomme- nen Farben der Export-Limousine heißen: firnblau, lichtbronze, diamantgrau und capri, diejenigen des Cabriolets albaster, atlasblau, shetlandgrau, bambus. Trotz der technischen Verfeinerungen in vielen Details und der Bereicherung der Ausstattung bleiben die Verkaufspreise aller Volkswagen-Modelle unverändert. Ein nahezu so günstiges Verhältnis Si- Snal/ Rauschen wie bei Röhrenempfängern, gesteigerte Empfindlichkeit und Endlei- stung, unzerbrechliches Gehäuse, der nie- drige Betriebsstundenpreis von etwa zwei Pfennig, dazu das geringe Gewicht von 500 Gramm— dies sind die hervorragenden Kennzeichen des weiterentwickelten Tele- kunken-Volltransistor-Empfängers„Part- Arm- Amputierte steuern Lastwagen Amerikanischer Greifarm wurde in Münster Weiterentwickelt Die Weiterentwicklung eines in den USA bereits eingefünrten neuartigen Greifarmes für Armamputierte hat in der Orthopädi- schen Forschungs werkstatt an der Universität Münster zu beachtlichen Erfolgen geführt. Nach einer mehrwöchigen Einübungszeit können einseitig oder sogar beiderseitig Armamputierte mit den Greifarmen fast alle „Handreichungen“ des täglichen Lebens aus- führen. Der„Körper“ dieses Greifarmes wird aus einem formbeständigen Kunststoff gegossen die aus zwei gebogenen, hakenähnlichen „Fingern“ aus nichtrostendem Stahl besteht, wird durch die Schulterbewegun gen dirigiert. Das untere Ende des Greifarmes hat einen genormten Spezialverschluß, in den entweder die Greifhaken oder ein Werkstück bei der Arbeit) oder auch eine Schmuckhand be- festigt werden können. Der Greifarm nält einen Zugdruck bis zu 32 Kilogramm aus. Der Greifarm, der auch in Deutschland im- mer stärkere Verwendung für Armampu- tierte findet— in den USA sind 75 v. H. aller Nr. 170 Westde der Mont seine Kol umaufhalt Bundesre] den„Ste Möslichke untersuch vermögen Bundesre ermittelt. bersbau Neuerungen am Volkswagen Mehr Rüchsickt auf die Rücksicht und mehr Bequemlichkeit am Steuer. Kraftfahrzeug- Mosaik ner“. Da die Batteriebestückung der vier 1,5 V-Zellen aus international genormten Schwerhörigen- Batterien oder entspre- chende Akkuzellen besteht, die im In- und Ausland erhältlich sind, erscheint der Ta- schensuper auch für Kraftfahrer besonders geeignet, die bei Wochenendfahrten oder Ferienreisen auf Abwechslung durch Radio- Empfang Wert legen. * Ein Fünftel aller Kraftwagen wird in Westdeutschland jährlich verschrottet. Trotz- dem verkehren unter 1000 Kraftfahrzeugen noch acht aus der Zeit vor dem ersten Welt- krieg. 2 Die Zubehörindustrie stellt sich die Auf- gabe, die Wünsche der Käufer vorauszu- ahnen. So brachte eine amerikanische Firma einen Kleinstkühlschrank aus Aluminium zum nachträglichen Einbau auf den Markt. Das Auto-Kühlfach, das bis zu zwölf Kon- servendosen oder Limonadenflaschen auf- nimmt, wird durch Tankbenzin gekühlt. Rotierende Teile fehlen, so daß praktisch keine Abnutzung eintritt. . Tage in Kohlenge jährlich tralanlag Bau von len Zusa geben. E Werkfotos terien hätte der Akkuwagen noch manch Chance. 1 * Hohen Reisekomfort erreicht der neue b Pullmann-Heckomnibus 0 3500 H von Mag. rus-Deutz durch verstellbare Sitze. Erhdh. ter Fußboden mit tiefliegendem Mittelgang schafft einen Kofferraum, der Gepäckan⸗ hänger oder Benutzung des Daches über. flüssig machte. t Bei verschiedenen Rennveranstaltungen in den USA wurden von Bendix versuchz⸗ weise keramische Bremsbeläge verwendet Es handelt sich um ein Aluminiumsilikat das von der Fabrik Mullite genannt wird Eine allgemeine Verwendung ist noch nici möglich, da erst verschiedene Schwierigkel. ten überwunden werden müssen, 80 2 hohe Abnützung der Bremstrommeln, 2 jähes Fassen bei Gefahrenbremsung und Quietschen. Der große Vorteil der Brems- beläge ist das Fehlen jeglichen Fading auch bei noch so häufigen und langan- dauernden Bremsungen. . Europäische Reifenfabriken werden in 5 Die Bar 5 l a 55 a b 1 Britische Fachkreise stellen fest, daß für Herbst bei einer Konferenz in der Bundes. eine ü ben darauf aufmerksam wird, so gibt es als und in den verbliebenen Stumpf einsefüst. Armamputierten damit ausgerüstet— er- einen Akkuwagen 5 1 t Nutzlast eine republik 8 Fragen der einhell, er —— Eine operative Vorbereitung ist hierfür nicht leichtert dem Versehrten wesentlich die Ein- J j i 1 55 8 8 f 0 5 Durchsch. erste Notmaßnahme nur eins: den Motor 5. 8 5 5 8 Bleibatterie von rund 900 kg Gewicht benö- lichen Tragfähigkeit und Luftdrücke von Du f völlig auskühlen lassen und ihn dann mit forderlich. Ueber einen Bandagenzug wird ordnung in den Arbeitsprozeß. Mit diesem tist wurde, eine Stahl-Nickel-Batterie glei- Lastkraftwagenreifen behandeln. Dies teilt. 3. l jede gewünschte Bewegung mit der gesunden Runstarm ist der Amputierte in der Lage, ität ab 1 680 kg wiege. Continental-Vorstandsmitglied Dr. Wilheln 1 Außerster Vorsicht dorthin fahren, wo neues Schult 1 81 Mechaui des 8 8 cher Kapazität aber nur etwa 8 8 outinental-Vorstandsmitglie 1 Dr. eim repuplin Kühlwasser und frisches Oel bereitstehen chulter auf einen Mec N 8 3 Autos, auch Lastwagen, zu steuern und sogar Aber auch diese werde von den Blei-Akku- Hoppmann mit. Die Tragfähigkeit eurg. als in al . ti tr armes übertragen, der sich dann entsprechend Kräne und Bagger zu bedienen. Selbst Pa- mulatoren- Batterien unterboten, wie sie in päischer Lastwagenreifen stimmt bereits nit. Daß gie Hierfür denötiste Strecke nur we- bewest. Der Aktionsradiue des Greifarmes kete können von einem mit dem Greifarũm Luftkahrzeugen verwendet werden und die der Norm in den USA überein. Die Tuff, Zeitraum nige hundert Meter betragen darf, versteht ist erstaunlich groß und entspricht fast dem ausgestatteten Amputierten verschnürt wer- für den edachten Zweck nur ein Gewicht drücke sind allerdings zum Teil noch unter desrepub! 1 8 3 0 5 sich von selbst. eines Sesunden Armes. Auch die Greifhand, den. df. von nur 580 kg hätten. Mit so leichten Bat- schiedlich. eine Stei . Errichtu 4 Rasen 2 — Im gle N Aellenangebote 2 familien- Nechtlehten Ausfall 5 51751. 2 legung Ausgebildeter e——. a 5 Förderu 2 2 1 2 5 Werkstokforufer Das ist fein. 7 Schwier 5 Größ von Versuchsanstalt f. Schweiß 5 2 Wir sind jetzt zu Dreien C1 gen genzen og in Sonne und Sond 3 0 Bezahlung nach To A. Angeb. 85 dri Imi 5 5 unte Nr. F 477 an dag Verlag. 20 spielen. Notörlich muß Mutti mich Nncdlrea Bist Unsere 0 93 8 Dnterrie got mit NIVEA- Creme einreiben. a 3 3 ür aufmänn. nterr 4 2 9 9 Wir lassen nicht nach, 7 E 2 1 0 N 2 Manuskriptbearbeiter gesucht. 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Jahresto für das Jahr 1980 mit rund 200 Mill. Jahresto ermittelt. Hiervon entfallen auf den Ruhr- bergbau im Jahre Jahresto Tagesto 1960 172 Mill. 570 000 1980 186 Mill. 620 000 (1957)(150 Mill.)(500 000) Folgende Maßnahmen sind vorgesehen: Verstärkter Maschineneinsatz unter und über Tage in der Außenvorrichtung und in der Kohlengewinnung sollen zusätzlich 10 Mill. t jährlich erbringen; Errichtung neuer Zen- otos 5 888 tralanlagen, Rationalisierung der Altanlagen, Bau von Anschluß- und Außenanlagen sol- len zusätzliche 20 Mill. Jahrestonnen er- geben. Ebensoviel Mehrförderung soll die manche er neue n Magi Erhöh ttelgang Päckan⸗ 8 über. Utungen ersuchz⸗ Wendet. Nsilikat, M wird. ch nicht erigkei. S0 IU eln, 2 ng und Brems. Fading langan- Sn Die Bank für internationalen Zahlungsausgleich, undes. eine übernationale Organisation, hat in ihrem einheit- neuesten Jahresbericht die Höhe der heutigen ke von Durchschnittsmieten in verschiedenen Ländern es teilte mit den Vorkriegsmieten und den Mieten in den wWülheln USA verglichen. Danach sind in der Bundes- 80 republik die Wohnungspreise weniger gestiegen t euro- als in allen anderen vergleichbaren Ländern. Die eits mit einzige Ausnahme macht Norwegen. Dort haben e i sich jedoch die Lebenshaltungskosten im gleichen 1 Zeitraum um 135% erhöht, während in der Bun- Unter- desrepublix nach den Angaben der Bank nur iswert — bel für Laden ark eine Steigerung von 77/ zu verzeichnen war. Errichtung von Neuanlagen auf grünem Rasen zeitigen. Im gleichen Zeitraum jedoch ist mit einem Ausfall von 10 Mill. Jahresto. durch Still- legung ven Altanlagen bzw. deren sinkende Förderungskraft zu rechnen. Das ist eine Schwierigkeit. Gröhßerer Haken: Den Ueberlegungen sind 300 Arbeitstage im Jahr und eine unver- kürzte Schichtzeit zu Grunde gelegt. Bange Frage: Wird die nötige Vermehrung des Zechenpersonals gelingen, um den mit der Arbeitszeitverkürzung zusammenhängenden Förderungsausfall wettzumachen? Auch von Luxemburg her ziehen Schat- ten über das Ruhrrevier. Die Hohe Behörde bat in einer gutachterlichen Aeußerung die Meinung vertreten, der Bergbau der Mit- Sliedstaaten der Montanunion solle mehr „Uf Halde“ fördern. Seine Produktion diene dem Spitzenausgleich sagt die Hohe Behörde; den Normalbedarf könne man bei der sich jetzt abzeichnenden Ermäßigung der Ueber- seefrachten aus Importen decken. Das ist eine merkwürdige Einstellung, denn 1. Sinn und Zweck des Gemeinsamen Marktes für Kohle und Stahl war— laut Vertrags vereinbarung— Mehrförderung von Kohle, Mehererzeugung von Stahl; 2. Ueberseefrachten pflegen heftig zu schwanken. Wer es nicht glaubt, der denke an Korea und denke an die Suezkrise in den vergan- senen Monaten. Und so naiv kann doch selbst eine Hohe Behörde nicht denken. Es Effektenbörse sich die Gesellschaft der 9 5 die aber mit einer viel größeren Flotte voll muß allerdings eingeräumt werden, daß viele untergeordneten Sachbearbeiter, die in Luxemburg ein steuerfreies montanunion- geschäftiges Leben führen, der Ansicht hul- digen, der Gemeinsame Markt für Kohle und Stahl sei dazu geschaffen worden, um von Luxemburg aus in Unordnung gebracht zu werden. Egosum Schlechte Obsternte Wird prophezeit VWD. Nach der sehr guten Apferernte des Vorjahres muß in diesem Jahr mit einer sehr geringen Apfelernte gerechnet werden, teilt das Statistische Bundesamt mit. Der Blütenansatz war in diesem Jahr im Ver- gleich zum Vorjahr wesentlich geringer und die Witterungsbedingungen während und nach der Blüte für die Obstkulturen ausge- sprochen ungünstig, So erklären sich die ge- ringen Ernteschätzungen, die bei Aepfeln mit nur 10,8 kg einen Baumertrag erwarten lassen, der noch nicht ein Drittel des Vor- jahres und 37 v. H. des Durchschnittsergeb- nisses der Jahre 1950 bis 1955 erreicht. Hiernach würde die Apfelernte 1957 mit noch nicht 0,5 Mill. t(1956: 1,6) die niedrigste sein, die seit 1950 festgestellt wurde. Aehnliche Ertragsverhältnisse wie bei Aepfeln liegen bei Birnen vor. Bei einem geschätzten Baumertrag von 10,2 kg sei nur knapp die Hälfte der Vorjahresernte zu er- warten. USA baut Schulden ab nachahmenswertes Beispiel (VWD) Der Staatssekretär im amerikani- schen Finanz ministerium, W. Randolph Bur- gess, erklärte, die wirtschaftliche Expansion der letzten Jahre habe zu einem Abbau der Staatsverschuldung geführt. Der im Jahre 1955 erreichte Höchststand von 261 Md. Dol- jar(1,18 Billionen D) sei bereits um 10% Md. Dollar(etwa 44 Md. DB) vermindert worden. Direktoren- Verschleiß bei Rhenania GmbH, Mannheim Nachdem kürzlich aus der Leitung der Rhenania Schiffahrts- u. Speditions GmbH, Mannheim, Direktor Arno Hoyer,— nach 37 jähriger Tätigkeit bei diesem Hause— ausstieg und nach Würzburg übersiedelte, um dort die Geschäftsführung der Bavaria- Demerag(einer Tochter der Carl Presser& Co. GmbH, Frankfurt/M.) zu übernehmen, hat ab 1. August jetzt auch Dr. Albert Schlegel den Vertrag als Geschäftsführer der Rhenania Mannheim nicht verlängert. Schlegel scheidet aus, um den Vorstands- vorsitz von Schenker& Co., Frankfurt/M., zu übernehmen. Er stand sieben Jahre in Diensten der Rhenania. Diese Personalveränderungen werden in Fachkreisen lebhaft diskutiert, weil das Aus- scheiden so bewährter Fachleute darauf zu- rückgefünhrt werden dürfte, daß Nhenemia- Aufsichtsratsvorsitzer Jacob Hecht(Neptun- reederei Basel) seinen hiesigen Geschäfts- führern die Tätigkeit sehr erschwerte. Die Geschäftsführung der Rhenania GmbH, Mannheim, wird zur Zeit von Di- rektor Steinhardt— der übrigens auch schon fast 30 Jahre der Rhenania angehört — wahrgenommen. Wie aus gutinformier- ten Kreisen verlautet, werden demnächst Dr. Scharlach und Walter Lücke Duisburg) in die Geschäftsführung berufen. Weiterhin soll die Absicht bestehen, an Stelle von Dr. Schlegel den bisherigen Leiter der Vereins- bank Regensburg, von Gumppenberg, in Mannheim zu installieren. Ob diese Umbesetzung in der Firmenlei- tung auf die Initiative Jacob Hechts zu- rückzuführen ist, oder ob die anderen Teil- haber der Rhenania ein Machtwort gespro- chen haben, ist zur Zeit nicht zu erfahren. Die Neptunreederei Basel ist mit 51 V.. an der Rhenania beteiligt, einen 26prozen- tigen Anteil besitzt Haniel und mit weite- ren 11 v. H. ist die bayerische öffentliche Hand beteiligt. Wertpapier-Sparen lohnender geworden Die Ausschüttungen auf Zertifikate der „Allgemeine Deutsche Investmentgesellschaft mbH“, München, sind erhöht worden. Sie be- trugen und betragen im Geschäftsjahr 1956/57 i. Vorjahr DM DM Fondra(Fonds für Renten und Aktien) 12,50 11,00 Fondak(Fonds für deutsche Aktien) 6,50 4,651) Fondis(industrielle Spezialwerte) 6,00 5,502) 1) auf das inzwischen aufgeteilte Zertifikat )) für eineinhalb Jahre Die Netto-Rendite beträgt damit bei Fondra 6,53% Fondak 6,75% Fondis 5,40%% Die erhöhten Ausschüttungen kommen nicht nur aus den Wertpapiererträgen, son- dern auch aus der Rückerstattung der Kapi- talertragssteuer. Durch Gründung neuer Investment-Ge- sellschaften und Fonds sind nach dem Ge- schäftsbericht der Gesellschaft heute etwa 160 Mill. DM im Bundesgebiet in Investment angelegt. Der Umlauf an Zertifikaten er- erhöhte sich bei der„Allgemeinen Deutschen Investment-Gesellschaft mbH“ im Berichts- jahr einschließlich der Drittelung des Fon- dak von insgesamt 206 100 Anteilen auf 415 867 Anteile, die Anlagekapitalien stiegen von 31,1 auf 43,2 Mill. DM. Der durchschnitt- liche einzelne Anlagekauf dürfte im Berichts- jahr zwischen 1000 und 1200 DM gelegen ha- ben. Dagegen änderte sich die soziale Schich- tung der Anleger von den freien Berufen weg zu den unselbständigen Erwerbstätigen (Arbeitnehmer). Die Fendel AG will kräftig investieren 7 v. H. Dividende; Kapitalerhöhung und große Pläne Kein Wort der Kritik war bei der am 31. Juli 1957 abgehaltenen Hauptversamm- lung der Fendel Schiffahrts-AG zu verneh- men. Aufsichtsratsvorsitzer Bergrat à. D. Dr.-Ing. Hans-Werner von Dewall führte aus, daß die Rheinschiffahrt 1956 ebenso gut beschäftigt war wie im Jahre zuvor. Die besonders günstige Wasserführung des Stro- mes ermöglichte es, die in noch größerem Umfang als im Vorjahr angefallenen Güter- mengen zu bewältigen. Im Februar März war der Schifffahrtsbetrieb während meh- rerer Wochen durch Eisstörungen vollstän- dig lahmgelegt. Von Mai ab setzte dann durch die stark ansteigenden US-Kohlens, Erz- und Getreidemengen eine Vollbeschäf- tigung ein, die bis fast zum Jahresende an- hielt. Dank dieser günstigen Voraussetzun- gen konnten die Beförderungsleistungen nochmals um 15 v. H. auf mehr als 6 Mill. Formen gesteigert werden. Dernit näherte Vorkriegsleistung, bracht wurde. Zu dem günstigen Jahresbeginn tru- gen die Speditions-, Umschlags- und Lager- petriebe der Tochterfirmen, die ebenfalls voll beschäftigt waren, entscheidend bei. Die Geteidelagerbestände blieben Zwar etwa 10 v. H. hinter den Ziffern des Vorjahres zurück; im ganzen gesehen konnte aber auch das Getreidegeschäft noch befriedigen. Dewall führte weiter aus:„Die gebun- denen Frachten des innerdeutschen Ver- kehrs, die seit dem Jahre 1952 trotz stän- diger Kostensteigerungen nicht mehr er- höht wurden und daher völlig unzurei- chend sind, sind mit Wirkung ab 1. August 1957 erhöht worden. Die Ruhrkohlenfracht auf der Standardstrecke Ruhrort Mann- heim ist um 95 Pf bei voller und um 55 Pf je Tonne bei halber Löschzeit her- aufgesetzt worden. Damit ist ein Teil der in den letzten Jahren entstandenen Kosten- unterdeckung ausgeglichen worden. Die Frachten im grenzüberschreitenden Ver- kehr haben schon im Jahre 1956 einen Stand erreicht, der eine Kapitalverzinsung ermöglicht.“ Die Aussichten für das Jahr 1957 seien auch gut, wurde gesagt und in einem Atem- zug damit auf die Kapitalknappheit hin- gewiesen, unter der das Schiffahrtsgewerbe zu leiden habe. Das Unternehmen beab- sichtigt großzügigen Ausbau des Schiffs- Dr. von Dewall sprach davon, das ein das Segenwärtige Grundkapital Über“ steigender Betrag bis zum Jahre 1960 in- vestiert werden müsse. Damit war die Beschlußfassung über die Erhöhung des Grundkapitals von bisher 20,40 Mill. DM um 5,1 Mill. DM ange- schnitten. Die neuen auf den Inhaber lau- tenden Stammaktien sollen unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechtes im Verhält- nis 4:1 zum Kurs von 100 den Aktionären zum Erwerb angeboten werden(Vergl. MM KURZ NACHRICHTEN Schiffbau ganz groß geschrieben (Ap) Eine günstige weitere Entwicklung in der Weltschiffsbauindustrie kündigte der Vorsitzende des Vorstandes des amerikani- schen Schiffahrtsamtes, Walter Green, auf einer Direktionskonferenz an. Er betonte, daß trotz der gegenwärtigen Schiffbaukon- trakte über eine Rekordtonnage von 32,75 Mill. t kaum die Gefahr einer überschüssigen Kapazität der Welthandelsflotte bestehe. Green wandte sich auch gegen Prognosen, die von einer Stornierung von Schiffsbauauf- trägen sprechen. Zwar könnten solche Fälle auftreten, zumal viele Verträge eine Liefer- frist von fünf Jahren enthielten, doch seien Dresdner Bank AG, Mannheim Frankfurt a. M., 31. Juli 1957 e Nachlassende Geschäfte. Uneinheitliche Tendenz. c 5 Banz erung bis 1½ Punkte. Elektromotoren- und Maschinenbauaktien allgemein schwächer. enmarkt unregelmäßige Kursentwicklung; Schiffahrtswerte freundlich, plus 6 Punkte); Spezialpapiere Froßes Interesse für AG. für Verkehr,(Not. Bei kleinen Umsätzen Kurs- Am besonders Hapag.— wie Dynamit Nobel Not. plus 8 Punkte. Börsenschluß bei wWiderstands fäniger Haltung. Rentenmärkte weiter freundlich aber unterschiedlich. Aktien 30, Aktien. Aktlen 30.7. 31 7. Sen 14½ʒ 140 Mannesmann 1 22 5 66 1645 Neue Hoffe 142¼ 142 Adler werke 10⁵ 105 Metallges 420 420 3 2 200% 207 e Ma 200% 187 Bheinstahi! 194 ¼ 162 eh. Hoesch a ff ĩ ß 8 3 7 alzdetfur„ Berger Tiefbau 137½ 137½% Schering 270 2 85 eh. Kloecknerw.: CCC 233 232 Schlossquellbrau. 217 217 Kloeckner Werke 159½½ f 138½ Buderus 175 T2 Schubert& Salz.) 1 1, Klocke. umb. v 14 145 8 Albert 141 ͤ 142 Schwartz Storch. 225 228 1[ Kloeckner- Bergb. 1475 8555 5 5 259%ů 2 Seilind Welft 1 155% Stahlw. Südwestf. 165 107½ „Benz 4 4 Be FHBUGHCUCUVUl! 288 5 1 Süümme 108½[ 108,“ en. ver. stanlw.: 0 Dem 203½, 202 Südzucker 24 214 Dt. Edelstahlwerk 212 210½ Dt. Erd“. 175% 17%½½%[VDN 1 108 10 Dortm. Hörder Dt. tanoleum. 23½ 233 ver Stahlwerke 500 4.95 Hüttenunion. 130% 130½ Dt. Steinzeug 225 225 Wintershall 230 232 1[ Gelsenderg 144% 143% Durlacher Hof 220 225 T Zeig-Ikoenn 187 19% Bochum. Verein 138% 40 Eichbaum. Wer ger 220 f 228 Zellstoff Waldhof] 100%½ f10½[ Sußstanlw. Witt, 109 230 N Licht& Kraft 120 127 1 Hamborn. Ber ab. 108 105 Enainger Union 184 184 Ban cen 182 182 Handelsholding 259 0 185 Gebr Fahr 116 11% Badische Bank Phönix Rheinrohr 108 23 10 Farben tAqu. Bayr. Hrpotne n. 199 100 Hüttenw. Stegerl. 254 2 ant-Ssch. 3% 3% u. Wechsel B. 9% 9% Ttederrh. Hunte 2 1745 2 5 e 1050 180„ Rheinst. 5— 55 N 0⁵ 30⁵ 8 Rhein.-Westf. Farbenf Bayer 75 u. Credit Bent 24, 246 Eisen u. Stahl— 5 kelamume 12 0 Deutscke danke. 2% 20% Sante, eta 15% 107% reiten& Gum. 190½ iss Pt. anreden) 18¾ 18% Stahle, Süudmertt 193 167% Goldschmidt 178 176¼ Be 195 105 aus Tnyssen-H. 158 7 Eraser Sadser, 191% 101½ 1„ W 100 1 Erin Bergbau 208 ½ 52 8855 n 1 1 75 Reichsbank-Ant. 110 77 55 Investmentfonds Halß zement 232 232 hein, p Rank 6% 67% J Concentra. 90,50 0½ Aoechster Farben 183% f J83½% Des(Vorzug) b Dekafondes 8 88 Holzmann 5 222 221% Montan- Nachf.: Fonda„ 2 285 Kantsch anal. u. 5 190 190 Eis.& kütt 1 o 8 2 8 5 N 3¹⁸ 320 8. 50 tten w.: 129 138 Wüere 8 955 banmever 182 182 1 1 5 138 130% knvesta 107.0 107,30 1 3 91 89/[Stahlww Bochum bel. Electr. Doll)“ 5 1 eis Els. 210 21⁴ eh. GRE: Gptondes 885 udw. Walzmühle 104 105 1 IRüttenw. Obern. 148 147½ 1 Gscafonds 25. „ Ru- Werte im allgemeinen für die Zukunft solche Be- kürchtungen kaum begründet. Kostenschere bei US-Kfz-Industrie (AP) Die Erhöhung der Stahlpreise sowie die Lohnerhöhungen in der amerikanischen Auto- industrie werden nach Ansicht des Fachblattes „Ward's Automotive Report“ zu einer Verteue- rung der Autopreise um 30 bis 60 Dollar(etwa 126 bis 252 DM) führen. Andererseits glaubt das Blatt, daß der etwas stockende Absatz, die Kon- kurrenz und die Zurückhaltung der Verbrau- cher die Preiserhöhungen noch etwas unter dem Selbstkostenerhöhungen zurückhalten werden. „Bei Kraftwagen und anderen Konsumgütern besteht schon so etwas ähnliches wie ein Käu- kerstreik.“ Schweizer Protest in Buenos Aires (AP) Die Schweizer Regierung hat ihren Botschafter in Buenos Aires angewiesen, of fi- ziell bei der argentinischen Regierung gegen die kürzlich getroffenen Maßnahmen zu bro- testieren, die auf eine Verstaatlichung argen- tinischer Elektrizitäts- Gesellschaften abzielen. In diesen Gesellschaften haben Schweizer Kapitalgeber namhafte Interessen. Schweizer Uhren weiter stark gefragt (VWD) Mehr als eine halbe Milliarde DM verdienten die Schweizer in der ersten Jah- reshälfte 1957 mit dem Export ihrer Uhren in die ganze Welt. Die schweizerischen Uhren- ausfuhr stieg während dieser Zeit im Ver- gleich zu der gleichen Zeit des Vorjahres von 531,9 Millionen sfr auf 587,1 Millionen Skr. Marktberichte vom 31. Jul! Handschuhsheimer Obst- und Gemũsegroßmarkt (WD) Anfuhr reichlich, Absatz zufrieden- stellend, mit Ausnahme von Rotkohl und Peter- sille. Es erzielten: Johannisbeeren rot 50—57; Him- beeren 60; Brombeeren 70; Schattenmorellen A 70 bis 89, B 40—60; Pfirsiche 59—62; Mirabellen Flo- tow A 3550, B 2025; Reineclauden A 2529, B 20 bis 24; Zwetschgen Lützelsachsener B 2523; Er- singer 25—33; Zimmers A 35—47, B 25—34; Bühler 40—51; The Czar A 35—42, B 25—30; Hauspflaumen 20—24; Türkische Kirschen 16—20; Aepfel A 40—55, B 26—40, C 16-22; Birnen A 30—43. B 18—28; Frühe von Treveaux 28-37; Jules Guvot 3241; Klapps Liebling A 33-44, B 2535; Bleibirnen 2530 Kopfsalat Stück 15—25; Gurken Stück 500—700 8 40 bis 60, 350—500 g 30—40, B 20—80; Freilandsalat- gurken 25—27; Einleger 3—6 em 45, 6—9 em 35—40, 912 em 32-33, 12—15 em 28-30, 15—18 m 24—26: Krüppel-Einleger 18; Tomaten 50-60 mm O 46 bis 62, 4050 mm 44—47, B 25—32; Buschbohnen 30 bis 40; Stangenbobnen 49—54; Weißkohl 8—10; Rot- Kohl 78, Ueberstand; Wirsing 12. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (Wp) Starke Anfuhren, Absatz gut. Am Don- nerstag Versteigerung. Es erzielten: Brombeeren 83; Johannisbeeren rot 74—81; Pfirsiche 50-380; Reineclauden 23—27; Sauerkirschen 55—80; Mira- bellen 23-35; Zimmers Zwetschgen A 45—51, B 26 bis 44, C 20—25; Bühler Zwetschgen A 4650. B 36 bis 45, C 25—36; Zarenpflaumen 20—36; Hauspflau- men 1424; Birnen: Bleibirnen B 25—30, C 20—24; EKlapps Liebling B 38-44, C 30—37; Frühe von Fre- veaux E 3034, C 25—30; Aepfel verschiedene Sor- ten B 20-34, C 1526; Buschbohnen 35-38; Stan- genbohnen 40-43; Salatgurken 2030; Schlangen- gurken Stück 23—37. 13. Juli 1957„Fendel Ad verbessert Ka- pitalgrundlage“). Diese Kapitalerhöhung macht— angesichts des angekündigten In- vestitionsprogramms— Aufnahme von Fremdgeldern nicht überflüssig. In der Bilanz sind gewisse Flüssigkeits- Reserven enthalten(Wertpapiere! und 1,69 Mill. DM Bankguthaben). Von Dewall gab bekannt, daß die Hauptaktionärin Hi- bernia) dem Unternehmen Kreditmittel in Höhe von rund 11 Mill. DM beschafft habe. Die Kapitalerhöhung wird also dazu beitra- gen, sowohl das Verhältnis zwischen eigen- haftenden Mitteln und Anlagevermögen als auch zwischen eigenhaftenden Mitteln und Fremdkapital zu verbessern. Die Aktionäre beschlossen, dem Vor- standsvorschlag zu folgen und für das Jahr 1856 eine siebenprozentige Dividende(i. V. 6 sechs v. H.) auszuschütten und das Aktien- kapital zu erhöhen. Bei der anschliehenden Neuwahl des Auf- Sichtsrates wurde der aus Gesundheitsrück- sichten auf eigenen Wunsch ausscheidende Direktor Dr. Erhart Schott durch den zuge- wählten Ministerialdirektor Dr. Ludwig Seiermann ersetzt. Pünktchen Bilanzstruktur (in 1000 DW) 5 1956 1955 21.6.1948 Aktienkapitel 20 400 20 400 20 400 Rücklagen 7141 7 14⁰ 4 530 Rückstellungen 13 658 10 666 1 627 Anlagevermögen 47 837 44 498 27 183 Wertpapiere 5 469 4,778 3 Bilanzsumme 66 186 50 434 29 117 Rohertrag 20 936 19 872— Lohnkonto 11 029 10 026— Abschreibungen 4 430 4212— Reingewinn 1412 1 241— Du vidende 1428 1224— 7% 6%— Dr.- Ing. e. h. Fritz Reuther 75 ars Dr.-Ing. E. h. Fritz Reuther, Seniorchef der Armaturen- und Meßgerätefabrik Bopp& Reuther GmbH, Mannheim- Waldhof, begeht am 1. August seinen 75. Geburtstag. Lang leben ist kein Verdienst. Ob jemand sich während seines Lebens verdient gemacht nat um die Umwelt, macht die Frucht seiner Tatigkeit, macht sein Werk entlich. Soweit es darum geht, kann Dr. Fritz Reuther durch bloßen Fingerzeig auf sein Werk, auf die Firma Bopp& Reuther dartun, daß sein Ar- beitsleben verdienstvoll war. Es wird das Wirken von Unternehmerpersönlichkeiten all- zu oft vereinfachend mit der bloßen Schätzung dessen, was der Betreffende verdient, bewer- tet. Doch zwischen Verdienen und sich um die Umwelt verdient zu machen, liegt eine ganze Welt. Der Jubilar besckränhte sich nicht nur aufs Verdienen, sondern widmete seine Le- bensarbeit den Tausenden von Menschen, die das von seinem Vater Carl Reuther gegrün- dete Unternehmen beschäftigt. Seit 1911 Teilhaber der Firma, widmete Fritz Reuther seine besondere Aufmerksam- keit von jeher den sozialen Einrichtungen des Werkes. Er verbesserte Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen, baute Arbeiterwohnun⸗ gen, gründete die Bopp-& Reuther Unterstüt- zungskasse und schuf eine großzügige Alters- versorgung. Zweimaliges Kriegs- und Nachkriegsgescke- hen rüttelte vergeblich an den Grundfesten der Firma. Fritz Reuther verstand es, durch- zuhalten und zum Aufbau von Vernichtetem den Ansporn zu geben. Eine große Zahl von Ehrenämtern zeugt dafur, daß Fritz Reuther Mannes genug war, nicht nur in den Grenzen seines eigenen Be- triebes zu denken. Fünf Jahre lang war er Prũsident der Industrie- und Handelskammer Mannheim. Er führte u. d. den Vorsitæ der Fachgruppe Armaturen im Verein Deutscher Maschinenbau- Anstalten; den stellvertreten- den Vorsitz des Verbandes der Deutschen Ar- maturenindustrie und den Vorsitz im Auf- sichtsrut der Badischen Ban 4. Nicht nur die 3000 Schaffenden seines Wer- kes feiern mit Fritz Reuther dessen 75. Ge- burtstag, denn der Name des Jubilars ist weit uber die Grenzen der engeren Heimat be- kannt. Legte er doch den Grundstein zu welt- weitem Ruhm und Ansehen des Unter- nehmens. Jnletessanles füt die Maus ſtau Einkaufsberater f Die„Arbeitsgemeinschaft der ür den Küchenzettel verbraucher verbände“ gibt gemeinsam mit der zentralen Markt- und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts- GmbH, Bonn, folgende Marktvorschau: Butter: Die Verbraucherpreise werden sich in den nächsten Tagen nicht ändern. Die deutsche Erzeugung ist noch einmal ein wenig gestiegen. Es wird weiterhin Aus- landsware geben. Käse: Während der kommenden Tage pleibt es bei den bekannten Käsepreisen. Ein kleiner Preisanstieg für Schnittkäse Könnte allerdings in etwa zwei Wochen ein- treten. Die FHauptlieferländer versuchen höhere Preise durchzusetzen. Eier: Mehr als bisher werden die Eier nicht kosten. England ist als Konkurrenz- käufer der Bundesrepublik auf dem euro- päischen Eiermarkt wieder ausgeschieden. Das Angebot im In- und Ausland bleibt aber der Jahreszeit entsprechend Verhält- nismäßhig klein. Seefisch: Niedrig werden die Preise für Rotbarsch, Kabeljau und Seelachs nicht sein. Die Fangergebnisse der Fischdampfer und die Anlandungen in den Häfen sind gegenwärtig nur mittelmäßig. Fleisch: Rindfleisch wird so viel kosten Wie bisher. Kalbfleisch kann hier und da etwas teuerer werden. Das Kälberangebot geht jetzt, wie in jedem Jahr, zurück. Auf den Schlachtschweinemärkten bildeten sich in dleser Woche recht unterschiedliche Preise. In den Metzgerläden dürften sich die Preise für Schweinefleisch kaum we- sentlich anders stellen als in der vorigen Woche. Kartoffeln: Im Frübkartoffelangebot neh- men die runden Sorten den größten Platz ein, Die langen Sorten dürften ihre höheren Preise behalten. Im ganzen gesehen kann es Frühkartoffeln aber etwas preiswerter geben als bisher. Die Landwirtschaft hat bei dem trockenen Wetter erheblich gerodet. Das Angebot ist größer geworden. Es gibt auch bereits mittelfrühe Sorten wie„Bona“. Obst: Beerenobst wird laufend weniger anfallen. Norddeutschland bildet noch eine gewisse Ausnahme. Auch Kirschen wird es weniger geben als bisher. Das bedeutet, dag diese Obstarten nicht mehr billiger werden, es sei denn, die Qualität läßt zu wünschen übrig. Deutsche Pfirsiche wird es nur in kleinen Mengen geben. Dagegen kommen beachtliche Zufuhren aus dem Aus- land, vor allem aus Italien. Die Preise kön- nen etwas günstiger werden. Verstärkt wird auch die Einfuhr von Weintrauben. In stei- gendem Umfang wird es schließlich Mira- bellen, Reineclauden, Pflaumen, Zwetsch- gen, sowie in- und ausländische Tafelzpfel und Tafelbirnen geben. Man kann dabei mit etwas preiswerteren Einkaufsmöglich- keiten rechnen. Gemüse: Des Angebot an Tomaten nimmt ständig zu. Bei deutscher Ware wird es sich weiter vorwiedend um Treibhaus- tomaten handeln. Die Zufuhren an Salat- und Einlegegurken, Busch- und Stangen bohnen werden bei der wärmeren Witte rung schnell steigen. Mit den dicken Boh- nen geht es zu Ende, Erbsen und Kopf- salat dürften den Bedarf decken. Man sieht auch schon Endivien aus der einheimischen Ernte und aus Holland. Blumenkohl und Kohlrabi werden nicht mehr stark vertre- ten sein. Dafür wächst das Angebot an Möhren. Die Kchlgemüsearten bleiben reichlich. Die Verbraucherpreise dürften mit dem Anstieg der Temperaturen sinken. Freie Devisenkurse Geld Brief 100 dänische Kronen 60,33 60,45 100 norwegische Kronen 58,35 58,47 100 schwedische Kronen 80,89 81,05 1 englisches Pfund 11,664 11,684 100 holländische Gulden 109,69 109,91 100 belgische Francs 8,352 3,372 100 französische Frances 1,1901 1,1921 100 Schweizer Frances 95,705 95.905 1000 italienische Lire 5,711 6,731 1 amerikanischer Dollar 4,1960 4.2060 1 kanadischer Dollar 4,4265 4,4365 100 100 Schweizer Frangs frei österreich. Schilling 97,915 98,115 16,135 16,175 100 DM-W= 432,50 DM-O; 100 DM-O= 24, 55 DM-W Hektrolytkupfer für Leitzwecke Blei in Kabeln Alummium für Leitzwecke Westdeutscher Zinnpreis Messing Messing NE-Metalle 254,25—257,25 111,00 112,00 259,00 265,00 892,00—901,00 196,00— 201,00 222,00 228,00 NMS 58 MS 63 Hate Seite 12 .. A*— 18 Am Busen der Natur/ Ven Wolter Fit Wenn man schon ins Gebirge fährt, ist es unerläßlich, daß man eines Tages auf emen Berg steigt. Dieser Ausdruck„Auf men Berg steigen“ drückt meinen ganzen Mangel an montaner Sachkenntnis aus. Man„macht“ die Kogelkarspitze. Ich habe die Kogelkarspitze nicht gemacht, ich bin mal eben auf den Rißberg gestiegen, einen niederen Berg für den Hausgebrauch, bei dessen Erwähnung einem richtigen Berg- steiger die Schamröte ins Gesicht steigt. Natürlich habe ich mir einen Rucksack Umgehängt, damit sich die Berge nicht bei meinem Anblick beleidigt fühlen. Ich weiß, Was ich meiner Umwelt schuldig bin. Zwar hätte ich auch auf den Berg fah- Ten können, sehr bequem sogar, mit einem Raupenauto, aber mein Freund Eberhard hatte gesagt, man müsse sich einen Gipfel erarbeiten, erkämpfen. Er hatte auch noch viel von„ewigen Bergen“ und„Gipfelrast“ und anderen Fachbegriffen der montanen Literatur gesprochen, und in seinen Wor- ten hatte es nur so von Gipfelsturm, über- hängenden Wächten, weltverlassenen Höhen und unverfälschter Natur gerauscht. Mir lief ein Schauer nach dem andern über den Rücken bei dem Gedanken, endlich einmal so nahe dem jungfräulichen Busen der Natur zu sein. In den Rucksack mußte ich vornehmlich Proviant tun. Ich fragte Eberhard, warum Wir denn das Essen mitnehmen, wo da oben ein ganz nettes Wirtshaus sei. „Wir sind dann unabhängig“, meinte Eberhard,„und dann mußt du bedenken, eine Hütte ist kein Grand-Hotel.“ Das gedachte ich einige Zeit und träumte schon von rauhen Holzknechten, Jägerburschen und von der Zivilisation vollkommen unbeleckten Senne rinnen sowie den anderen Lieblingsgestalten gängiger Alpenromane. Wir brachen in aller Herrgottsfrühe auf. Das muß so sein, aber ich weiß nicht, Warum man auf einen Berg nicht in gut- ausgeschlafenem Zustand steigen darf. In seinem Rucksack hatte Eberhard einfach alles drin, und er erklärte mir, die mei- sten Unglücksfälle entstünden durch man- gelhafte Ausrüstung. Wir gingen einen hübschen Prome- nadenweg, der sich dadurch, daß er bergan führte, als schwindelerregendes Steiglein legitimierte. Hinter den Felsenecken lauerte nicht der Tod, sondern frühstückten Berg- Steiger, die damit ihrem Rucksack einen Sinn geben wollten. Unterwegs holte uns das Raupenauto ein. Drin saßen Leute, die wir mit keinem Blicke Würdigten. Die Armen erkämpften sich eben kein Gipfel Slück. Auch sie sahen an uns vorbei, und das taten sie wohl aus Scham, weil sie sich die einsame Höhe für 50 Mark erkauften; So dachten wir. Wir schwitzten, und Eberhard nannte das„den Körper ordentlich durcharbeiten“. Ih arbeitete auch meine Jacke ordentlich durch. Wenn wir sonst Spazieren gingen, unterhielten wir uns immer miteinander. Heute verbat mir Eberhard das Sprechen. Beim Bergsteigen spricht man nicht, man aßt die Funder der Bergwelt stumm und ergriffen auf sich wirken. Wir nahmen die Haltung von wetterharten Gesellen an. Ge- ljegentlich sahen wir prüfend zum Himmel auf, denn wir wußten, daß der naturver- Koltur-Chronik Der Komponist Sem Dresden, früher Direktor des Königlichen Musikkonservatoriums in Den Haag, ist im Alter von 76 Jahren in Den Haag Sestorben. Sem Dresden, ein Schüler von Hans Pfitzner, wurde 1932 Vorsitzender der Sektion Holland der Internationalen Gesellschaft für zeitgenössische Musik und 1950 zum Mitglied des Internationalen Musikrates ernannt. Er schrieb Romerte für Flöte, Oboe, Klarinette, Klavier und Orgel, Themen und Variationen für Orchester, Chorwerke und Kammermusik. Auch eine Operette, genannt„Toto“, bat er kompo- niert und Bücher über das„Musikleben in den Niederlanden seit 1880“ und über„Strömungen 5 Gegenströmungen in der Musik“ geschrie- en. Dem Frankfurter Verleger Dr. Gottfried Ber- 8 mann Fischer wurde zu seinem 60. Geburtstag (81. Juli) die Goethe-Plakette der Stadt Frank- furt verliehen. Im Landestheater Salzburg fand jetzt im Rahmen der Salzburger Festspiele 1957 die deutschsprachige Erstaufführung von Eugene ONeills nachgelassenem Schauspiel„Fast ein Poet“ statt. Ueber das Stück, seine Inszenierung durch Oscar Fritz Schuh und die schauspiele- rischen Leistungen von Attila Hörbiger, Adrienne Geßner, Aglaja Schmid und Marianne Hope werden wir noch berichten. bundene Bergfreund aus kleinen aufstei- genden Wölkchen einen Wettersturz er- kennen kann. Bemerken Sie Wohl:„Wet tersturzé“, unten im Tal sagen wir Asphalt- verwachsenen: Es fängt an zu regnen. g Nach drei Stunden näherten wir uns der einsamen Höhe, die nicht schlecht durch ein hübsches Wirtshaus auf freundlichem Wiesenplan markiert war. Einige hundert Ausflügler genossen mit uns die Weltabgeschiedenheit des Hoch- Sebirges. Sie genossen es laut und durch- dringend. Man konnte ihren Genuß bis tief ins Tal hinunter hören. Eberhard nannte mir alle Gipfel in der Runde, und er war sichtlich befriedigt, daß die Natur mit der aufgestellten Panoramatafel übereinstimmte. Vor dem Gasthaus standen hübsch ge- deckte Tische, aber wir durften nicht an ihnen Platz nehmen, weil wir unabhängig Waren und es nicht gestattet war, die mit- gebrachten Speisen an den gedeckten Tischen zu verzehren. Von fern sah ich, Wie die Leute aus dem Raupenauto Nieren- braten mit Röstkartoffeln verzehrten. Alles ist eben sehr fern hier oben für den Wetterharten Bergsteiger. Ich habe auch die Gefahren der Berge kennengelernt, denn beim Abstieg wurde ich fast von dem Raupenauto überfahren. Man sollte am Busen der Natur Verkehrsampeln an- bringen. Oläser dus Murano Aus dem bisher als Andenkenkitsch verrufenen Murano-Glas hat Ercole Barovier diese „Sidone“- Gläser geschaffen, die auf der Mailänder Triennale gezeigt werden. 5 Photo: Ferruzzi, Venedig Die Modenschau der schönen Formen XI. Triennale für dekorotive und industrielle Kunst und Architektur in Mailand Es mag für die Begegnung von Kunst, Technik und Wirtschaft kaum einen geeig- neteren, von der Entwicklung so begünstig- ten Platz geben als Mailand. Es ist ja nicht nur die bedeutendste Industriestadt Italiens, es hat ja nicht nur alljährlich mit der Mai- länder Messe die wohl größte wirtschaftli- che Ausstellung West-Europas zu bieten, sondern mit der Scala, dem Piccolo Teatro und der Brera-Galerie bewahrt es auch Wei- terhin seine führende Stellung im italieni- schen Kulturleben. Zum elften Male findet jetzt(bis zum 4. November) im Palazzo dell“ Arte am Park die Internationale Triennale statt, die die Beziehungen zwischen den ein- zelnen Künsten, die zeitgenössische Architek- tur, sowie Kunstgewerbe, Kunsthandwerk und Aesthetik in der industriellen Produk- tion aller Länder zeigen will. 27 Nationen nehmen daran teil. Bei der letzten Triennale vor drei Jahren standen die zur Eröffnung gekommenen Ehrengäste vor einer unvollendeten Ausstel- lung, und allzu vieles, was nicht fertig ge- worden war oder überhaupt nicht errichtet wurde, konnten sie sich nur in der Phan- tasie ausmalen. Dieses Mal, mochte es Selbst noch am Vormittag des Eröffnungstages fast unmöglich erscheinen, ist so gut wie alles rechtzeitig fertiggestellt; nur die Amerikaner als einzige haben es mit ihrem im Park auf- gestellten Zirkuszelt nicht mehr geschafft. Im Park aber ist auch die interessanteste Son- derschau dieses Jahres zu sehen: eine inter- nationale Wohnraum-Ausstellung, innerhalb derer die einzelnen Länder Musterwohnun- gem einrichten konnten. Am überzeugend- sten und ansprechendsten, eben am wohn- lichsten, haben es die Schweden geschafft, nur aus im Handel greifbaren Standard- möbeln zusammengesetzt, die praktisch und bequem, solide und kormstreng zugleich sind. Daneben besticht ein vorfabriziertes Haus mit beliebig verstellbaren Wänden, vor allem durch seine harmonisch abgestimmte und überaus warme Farbgebung auffallend, mit geradezu der Idealkonstruktion einer Mühe und Bewegung sparenden Kleinküche versehen. Beim deutschen Pavillon hat im- merhin der militärische Bettenbau im Kin- derzimmer, der jedes Feldwebelherz höher schlagen ließe, auch seine gewisse Beach- tung gefunden. Ueberhaupt sind die Sonderausstellungen dieses Jahr glücklich gewählt. Draußen im Park, eingebaut in die natürliche Schönheit einer Blumen- und Garten-Schau, ist eine Plastik-Ausstellung im Freien zu sehen, die von Rodins„Balzac“ bis Ossip Zadkine reicht und Lehmbruck, Wotruba, Boccioni. Manzu, Marini, Brancusi, Calder, Moore und vor allem den bisher wenig bekannten Ibrahim Lassaw mit einschließt. Im Haupt- gebäude werden die wesentlichsten und be- rühmtesten Neubauten aller Länder von 1946 bis 1956 in großen Lichtbildern gezeigt, lei- der unbeschriftet, so daß der Nich tachmann etwas hilflos davorstehen muß. Einzelüber- sichten der Museumskunst, der Uhrmacherei, der Glasbläserei und der Keramik, der Tex tilkunst, der graphischen Künste und des „Industrial design“, meist auf internationale Basis bezogen, ergänzen das Anliegen dieser Triennale, die Wechselwirkungen zwischen künstlerischen, technischen und wirtschaft- lichen Anliegen zu zeigen. Daß die Glasindu- strie von Murano, einst als Andenkenkitsch und Hausgreuel verrufen, heute Gläser von einzigartiger Schönheit ausstellen kann, soll — wie man hört— in erster Linie den An- regungen, den Vergleichsmöglichkeiten und dem Wettbewerb dieser Triennalen zu dan- ken sein. Im Mittelpunkt der Triennale, trotz all der Reize in den Sonderausstellungen, steht aber weiterhin der Beitrag der einzelnen Länder, der im Hauptgebäude vereint ist: das Untergeschoß ausschließlich für Italien, das Obergeschoß für die kleineren Säle der Nationen. Während die Sowjetunion und die dogmatisch-strengen Satelliten sich nicht be- teiligen, hat Polen eine von der Folklore be- stimmte Auswahl geschickt. die mit ihren Wandteppichen, Keramiken und unge- schlachten Holzmöbeln für Blockhäuser und Jagdhütten geeignet ist. Kurios treten heuer die Rumänen auf, die den bislang als „dekadent“ und„formalistisch“ verachteten emigrierten Bildhauer Constantin Brancusi jetzt nach seinem Tode für sich pachteten und ihn überaus reizvoll mit folkloristischen Wandteppichen und sehr modernen und Wir- kungsvollen künstlerischen Plakaten deko- rierten. Ueberhaupt möchte man in diesem Jahr noch bei mehr Ländern auf ein Ein- wirken der Volkskunst oder eine Rückbe- sinnung auf sie schließen, nicht nur bei der auf Tradition der Holzschnitzerei und der Glasbläserei aufbauenden handwerklichen Kunst Finnlands. Ob man allgemeinere kultursoziologische Rückschlüsse daraus ziehen kann, daß ge- genüber der lange Jahre vorherrschenden Verspieltheit der Form, den Nierentischen und Fhantasie- Keramiken, den fragilen Stühlen und der ganzen forcierten Origina- lität des puren Kunstgewerbe Schnick schnacks, jetzt wieder das Einfache und So- lide in den Vordergrund tritt? Besinnt der Mensch, der im Zeichen der europäischen Prosperität nach den Notjahren von Krieg und erster Nachkriegszeit sein Herz an sorg- lose Nichtigkeiten hängte, sich wieder auf das Wesentliche? Hatten die letzten Trien- nalen vielleicht zu sehr den modischen For- men gehuldigt, so tritt hinter ihnen, die ebenso rasch wieder vergingen, erneut die moderne Form ans Licht. Waren die Bei- träge einzelner kleiner, vornehmlich nördli- cher Länder in den letzten Jahren mehr Refugien der Sicherheit inmitten der Tände- lei und den leichten, flüchtigen Substanzen, die damals im Mittelpunkt standen, so tre- ten jetzt gerade diese Selektionen von Schweden, Dänemark, Holland, Canada, dazu auch die der Schweiz und Oesterreichs in den Mittelpunkt. Es ist beileibe nichts Haus- backenes, was ihnen eignet, sondern ange- sichts der Gefährdung einer von jähen Wandlungen erfüllten Welt wächst das Ret- tende aus der Nüchternheit, der Solidität und dem Naturgegebenen.. Wo das Zwecklos-Verspielte noch fesselt, muß es eben so originell dargeboten werden Wie von den Japanern. Sie haben einen Sanzen Waggon Kieselsteine um die halbe Erde geschickt, um damit den Fußboden ihres Saales zu bestreuen. Nur ein Paar tief- hängende Lampen erhellen den dunklen Raum, und darunter bieten sich zu einem Blumenstrauß vereinte Isolatoren oder auch Sanz eigenwillig formschöne chemische und technische Gerätschaften dar. Die Belgier im Nebensaal haben ausgerechnet Gewehre auf- gehängt, um die Formschönheit im Ge- brauchsgegenstand zu dokumentieren. Ein Musterbeispiel der ansprechenden Gediegen- heit ist der schweizerische Saal, der Präzi- sionsgeräte, Hausrat(Stühle, Webarbeiten, Porzellan, Gläser und Küchengeräte), Schmuck, Uhren und Sportutensilien vereint. Glücklich ist auch die österreichische Aus- Wahl getroffen, die von Keramik über Me- tallarbeiten, Webereien, Glas und Porzellan, sowie Kleinmöbeln alle Gegenstände des täglichen Gebrauches vereint und dabei dem Praktischen und Formschönen noch einen schwer bestimmbaren Grad von Liebens- Wirdigem mitein t 5 Der deutsche Saal räumlich der größte der ausländischen Nationen, ist weit ein- drucksvoller als vor drei Jahren. Die Aus- Wahl ist noch immer überreich, wahrschein- lich waren kleinliche Interessen der Firmen noch immer allzu bestimmend; aber Profes- Sor Arnold Bode hat den Raum doch wir- kungsvoll aufzuteilen und zu gliedern ver- mocht. Gut ist der Einfall, ein paar Plasti- ken jüngerer deutscher Bildhauer wie Otto Herbert Hajek und Hans Uhlmann zu zei- gen. Schmiedearbeiten von Künstlern wie Gerhard Marcks und Ewald Mataré fallen Auf, daneben ein romantisches Kruzifix von Hans Mettel, ein Mosaik von Heinz Trökes, ein Wandteppich von Johanna Schütz- Wolff. Nächst den Franzosen scheint die Verbin- dung von Bildender und Angewandter Kunst nirgends so wertvoll gezeigt wie hier. Die Produktionen der kunsthandwerklichen Werkstätten nähern sich schon internationa- lem Niveau, auch wenn das originelle avant. gardistische Einzelstück meist noch fehlt. Vor allem sollten die Firmen endlich im Interesse der Gesamtwirkung weisere Be- schränkung üben. Was im deutschen Saal international am meisten beachtet wurde, sind gerade optische Instrumente, Photo- und Radio-Apparate. In der großen Vitrine des Ehrenhofs unten, wo die außergewöhnlich- sten Einzelstücke der verschiedenen Natio- nen ausgestellt sind, haben von Deutschland nur zwei Radioapparate einer einzigen Firma Aufnahme gefunden. Man könnte daraus Rückschlüsse für Künftige Triennalen ziehen, die auch für andere Länder nutzbar sind. Ulrich Seelmann-Eggebert Donnerstag, 1. August 1957/ Nr. 0 Herau —— Verla 1 drucke Im Moskauer Poppenſhecq ober Parodien in der„Eremitage“ 3 Mit einem mächtigen Satz schwingt g Feulll. der Dompteur, die Gesetze der Schwerkre les: H. mißgachtend, hoch an dem Gitter des Ki! Komm hinsuf. Markerschütternd brüllen die„ Soꝛrial. wen. Eines der beiden Rauptiere hat 00 Hl. Kin braven Bmdiger am Bein erfaßt, reißt„ stelle. herab, während die andere Bestie den E00 Bank, des Unglücklichen in seinem mächtigen 5. Rad. K chen begräbt. Unter grausamem Geknus Mannb zanken sich die Tiere um die Beute, D“ Mr. 28 alles nimmt ein gutes Ende; denn es gellg dem Tüchtigen, sich zu befreien, und Mes und Löwen verneigen sich mehrmals 10 dem verehrlichen Publikum, ehe sie hn. 12. Ja dem roten Plüschvorhang verschwinden. i Puppentheater in Moskau. Hinter 0. Kulissen ist Sergei Obraszow am Werk, berühmteste sowjetische Marionettenkün- ler; das Spiel findet in einem Saalbau 0 Eremitage statt, einem seltsamen alten G20 ten, keine zehn Autominuten vom Kres entfernt. Zwischen Blumenrondellen, LA. bengängen und weilzen Schloßpark-Bänb hat sich hier für die Sommerzeit das Ma kauer Puppentheater niedergelassen, f verspielt- altmodische Umgebung des Eren ü tage-Gartens bildet eine beziehungsreie 5 1 885 Ergänzung zu dem Puppenspiel, dieser nag Kleists Worten„für den Haufen erfunden 5 Spielart einer schönen Kunst“. ö Bur In den Pausen gehen die Theatergäs fert auf den grün- überschatteten Pfaden d Lab Parks spazieren, die von Mond und gel Nat lichen Laternen im Wetteifer beschieng werden. Nachdenklich verharrt man vor di Bre in göttlicher Ruhe weiß- schimmernden A der Ve bildern antiker Athenen, Floren oder D gang“. nen und vergleicht, wiederum an Hein einen von Kleists Essay anknüpfend, die kla Rücks sche Ausgewogenheit der Statuen mit könnte unbewußten Grazie der soeben geschaut und es Marionetten. Tach 2 Man ersteht an einem der sechsecken müsse. Kioske eine Flasche Mandarinenlimonade- Wunsc denn es ist auch um zehn Uhr abends nat und ob recht warm in Moskau— und schlender Zur Weiter. In einer Ecke des Parkes, neben den deutsc Bühneneingang, sitzt mit gütig- lebhafte sagte Gesichtszügen der weißhaarige Obraszu stehe unter seinen Mitspielern; alle sind in hel. nichts graue Overalls gekleidet und lachen la türlich Die Pausenglocke schrillt durch den Pas wolle, die Puppenspieler verschwinden in de sche P niedrigen ebenerdigen Tür; das Publius lichen strömt in den sommerlich primitiven z könne, schauerraum. tum be Der zweite Teil des Spieles beginnt u ren kô Puppen-Conferencier macht nette Witte 5 N spricht davon, daß das sowjetische Leben 175 8 durch und durch„kulturvoli“ sein mise li 2 Und kündigt das Auftreten einer Haustier dresseurin an,„welche bereits in der Mitt D des vorigen Jahrhunderts berühmt war 1 Die Puppendame, Stella Swiss genannt, er- scheint, ruft„allez“ und„hopp“, ein Huhn singt, und ein Hündlein bellt gottserbärm- lich; es ist alles ungeheuer lustig, und man Lon hat den Eindruck, daß auch die hinter det àmerik Kulisse verborgenen Schauspieler sd Außenr Königlich amüsieren. N gatione Ein Damenchor singt die Kantate wn don A Vitamin.„O nehmet, o nehmet, o nehme Koordi Vitamin“ tönt es beschwörend aus 50 Pop- 1 1 penmündern, die sich rhythmisch öffnen ud 9 schließen. dieser Und so geht es weiter; viele Arten der Wietiscl Vorkführkunst werden munter parodiert, Da 3 8 bekannte Babypüppchen„Tiapa“ spielt al Delegat einem Miniaturflügel aus dem Kinderwagen nerstag heraus eine rauschende Sonate— wehe den l Kinderstars! Zigeunerkapelle und Kolols- Besprec tursängerin, Deklamator und Operettenstat schoben bekommen jeweils ihr Schärflein zugemes- Der sen. Höchst amüsiert verläßt man des beriet; Theater. 8 zuna Der Garten hat sich inzwischen etwas ge. 5 leert, den braven Pärchen auf den grell. seinem beleuchteten Bänken ist es offenbar zu kü Pie Be. geworden, sie sind verschwunden. Nur nom Pineau einige Unentwegte sitzen vor der Hus. pragen muschel, in der eine uniformierte Kapel' mittag Wiener Walzer spielt. Nur zögernd trennt lautet, man sich von der Eremitage, dem Garten aus Urgroßmutters Tagebuch. Auf diesen Kieswegen kann man sich mühelos krind!“ B 6 nengeschmückte Damen und strammbeboste, stöckchenschwingende Kavaliere vorstellen Die Wirklichkeit sieht anders aus:* Schuhe und Wolljacken, Kopftücher 0 B Tatarenkäppis beherrschen das Bild. Venus; 255 und Diana stehen etwas vereinsamt 15 3 nr mitten des sowjetischen Alltags. Nur das 5 ul 0 unter ihrer Aegide agierende Puppen- den, der meater sit wnen eine gewisse beten. 1 berechtigung und verbindet sie mit 15 Unterbr Gegenwart. Nonna Nielsen- Stokkeh in Bom Und die Beichte eines e E N ZAHLUNG VON HERMYNIA Z uR U HLEN 1. Fortsetzung Brachte mein Bruder, dem das Ler- nen schwer fiel, eine schlechte Zensur nach Hause, so hieß es:„Du bist ganz wie dein Vater. Wirst es im Leben auch zu nichts bringen. Wirst einmal Frau und Kinder Hungern lassen.“ Ich selbst war ein fleißiger Schüler, doch veranlagten meine guten No- ten sie höchstens zu den Worten:„Du brauchst dir nichts einzubilden, es wird schon nichts aus dir werden. Bist ja der Sohn deines Vaters.“(Es ist auch nichts aus mir geworden. Doch glaube ich, die Ursache liegt darin, daß ich der Sohn dieser Mutter War.) Ertappte sie meine Schwester, die ein schönes Mädchen war, vor dem Spiegel, so hieß es:„Ja, sieh dir nur deine Fratze an! Ich war viel schöner als du, schau, was aus mir geworden ist! Natürlich, mit einem sol- chen Mann!“ Sie mußte als Mädchen Wirk- lich sehr schön gewesen sein, Als mein Vater im Sterben lag, griff er nach ihrer Hand und flüsterte, von gesegneter Verwir- rung erfaßt:„Lotte! Du bist so schön!“ Ich Wollte dies lange nicht glauben, meinte, die Mutter spreche nur von ihrer Schönheit, um meine älteste Schwester zu beschämen, de- ren Jugendfrische sie haßte. Doch fand ich nach dem Tod meines Vaters ein altes Bild von ihr: ein großes, schlankes, blondes Mäd- chen, mit prächtigem Haar, schönen Zügen und einem weichen, lieben Lächeln. Ich blickte damals verwirrt in die Züge meiner Mutter: schlaffe Falten, böse, in Fett ver- schwommene Augen, ein harter, schmal- lippiger Mund, graublonde, schütter gewor- dene Haarsträhnen Ich habe sie auch noch anders gesehen, vor zehn Jahren, als ich meine Heimatstadt verlieg. Meine Geschwister waren inzwi- schen alle in die Ferne gezogen oder gestor- ben. Eine verrunzelte, gebeugte alte Frau stand vor dem Coupefenster, große Tränen rannen langsam über ihr Gesicht, magere, knochige Hände streckten sich zu mir em- por, und eine heisere Stimme bat: Eomm zurück, mein Sohn! Laß mich nicht ganz Allein!“ Ich aber sah nicht die Frau, die vor mir stand, sah nur die Mutter, die meine Kindheit und Jugend in Schwärze getaucht hatte. Ich ergriff nicht ihre Hand, sagte nur höhnisch:„Mich siehst du nicht wieder.“ Und erschrak jählings, da ich aus meiner eigenen Stimme die verhaßte. einstige Stimme meiner Mutter hörte. Sie schrieb mir klägliche Briefe:„Ich bin so verlassen. Komm zu mir. Ich bitte dich.“ Ich vermeinte hinter den zittrigen Buchstaben das böse, volle Gesicht zu sehen, glaubte ihr spötti- sches Lachen zu hören und ließ die Briefe unbeantwortet. Jeden Monat sandte ich ihr Geld. Aber sterben ließ ich sie allein. Ein Widerwillen packt mich, wenn ich meinen Nachbarn die Treppe heraufxommen höre. Dieser fremde Mensch hat mir meine friedlichen Abende verdorben, Vergeblich Iocken die Bücher, ich mag in ihnen nicht lesen. Ekelerfüllt, abgestoßen muß ich zu- rückdenken an die freudlosen Tage meiner Kindheit, und immer wieder steht die Ge- stalt meiner Mutter vor mir. Meine Geschwi⸗ ster sind harmlose Schatten, verschwommen, fast unkenntlich, sie beunruhigen mich kaum. Blaßgolden leuchtet der lockige Kopf meiner schönen Schwester aus einer Zim- merecke. Sie wurde Erzieherin. Als ich sie vor fünfzehn Jahre zum letzen Male sah, hatte sie ein vergrämtes, ältliches Gesicht und gezierte Manieren. Bald darauf starb sie— in Paris oder Lausanne. Ich weiß nicht mehr recht, wo., Zwei meiner Brüder star- ben, als ich noch ein Kind war, desgleichen eine Schwester. Sie war stets blaß und zart gewesen, und meine Mutter schalt unent- Wegt mit ihr, weil sie sie für faul hielt. Meine Mutter hatte so flinke, harte Bewe- Zungen; alles mußte schnell gehen. Freilich, unsere armen Stuben waren stets blitzblank, und wir Kinder hatten immer ordentliche Kleider. Sechs Kinder, und der Mann ein Schreiber! Meine Mutter muß es schwer ge- habt haben, Und sie kam aus„besseren Ver- hältnissen“. Wie ich diesen Ausdruck hassen lernte, den ich fast täglich hören mußte, in der herrischen Stimme meiner Mutter: „.. Dieses Hundeleben, wenn man aus bes- seren Verhältnissen stammt!“, und in meines Vaters bedrücktem, stets sich entschuldigen- dem Ton:„Ich weiß ja, Wie schwer es für dich sein muß, Lotte. Du stammst ja aus bes- seren Verhältnissen.“ Als Kinder glaubten Wir, meine Mutter müsse eine Königstochter gewesen sein; so erhaben gab sie sich. Später erfuhren wir, ihr Vater sei ein höherer Postbeamter gewesen. Sie wurde nie müde, dem Vater die Pracht ihres Elternhauses zu rühmen, ihm seine armselige Herkunft vor- zu werfen. Du stammst von Bettlern Ab, und deine Kinder werden wieder Bettler sein!“ Wie oft klangen diese Worte über den EB= tisch. Die Eltern meines Vaters waren Arbeiter gewesen. Meine Großmutter lebte noch, da ich acht Jahre zählte. Bisweilen kam sie an Sonntagnachmittagen zu uns, dann wurde die stets peinliche Stimmung völlig uner- träglich. Meine Mutter, in ihrem schwarzen Sonntagskleid,— sie unterlieg es nie, zur Kirche zu gehen— saß steif in dem einzigen Lehnstuhl und beantwortete kaum die Fra- gen der alten Frau, die verschüchtert in der Sofaecke hockte und fast nicht wagte, sich an uns Kinder zu wenden. Der Vater blickte nach jedem Wort, das er seiner Mutter gönnte, scheu zu seiner Frau hinüber, suchte sie durch ein fortwährendes:„Nicht wahr, Lotte?“,„Du findest auch, Lotte?“ am Ge- spräch zu beteiligen. Einmal war die Mutter ausnahmsweise nicht daheim, als die Groß- mutter kam; da taute der Vater auf, wurde fast jung, spielte mit uns, scherzte mit der alten Frau, die ihm bisweilen beglückt über die ergrauenden Haare fuhr:„Mein guter Junge! Mein lieber Junge!“ Da näherten sich harte, entschlossene Schritte der Stubentür. Wir Finder verkrochen uns scheu in den Ecken, die verhutzelte, kleine Gestalt der Großmutter schrumpfte noch mehr zusam- men, ein grauer Schleier schien sich über das Gesicht des Vaters zu legen,— meine Mutter trat ein. Ein einziger froher Nachmittag in einem zanzen Kinderleben, und dem machte zie 1 n sch, ein Endel Ich hatte recht, sie allein sterbel ten u zu lassen. sei bes 5 1 st Vor 8 Warum kann mein Nachbar nicht 13 1 sein? Ununterbrochen geht er in 5 liegt n Stube auf und ab. Seine schlürfen 15 Amtes Schritte zerren alte Erinnerungen aus 0 erörtert. und Gerümpel. Seit Tagen vermag ich 7 Die Mo zu lesen. Wühle in grauen Traurigkeiten, 190 sung ich endgültig vergessen wähnte. Als 3 gehend Mutter gestorben war, schrieb mir 1 ö. Spitalschwestern, berichtete, die alte. Heinz k sei in den letzten Wochen völlig kindisch 85 K wesen und habe unablässig von einem 1 kla Sen gen Häuschen mit einem kleinen Ga 15. fabuliert. Eine verblaßte Erinnerung 12 1 Rüch ersten Kindertagen kommt mir in See Wie Meine Eltern sitzen zusammen, mein% Resieritt erzählt von einer erhofften Gehaltsaufbes Vorschla rung, meine Mutter lächelt:„Einmal wWer el Zungswe Wir ja doch draußen vor der Stadt ein 855 liardden ges Häuschen haben und einen kleinen 150 sieht, w' ten mit vielen, vielen Blumen.“, von insg nicht wahr, daß ich meine Mutter nie a lionen 1 sanft und weich gesehen habe. Wie e reg gib sagte:„Ein weißes Häuschen und einen men Ständige nen Garten!“ Alle die vielen, vielen Blu au Eigentur blühten in ihrer Stimme. Sag mit t selbst ei fremde Frau, die du mich geboren hast, 0 auch die kür dich ein weißes Häuschen indisches e ordneten berland, die Rosengärten von e tor Johr Soldschimmernde Wüste? Ist es deine 155 begrüßte sucht, die mich nach Büchern greifen l nen tor Sma denen mir von den geheimnisvollen Ferne lich une erzühlt wird? Später war dann nie meh 5 Volk. 5 Rede von dem kleinen Haus außerhalb 5 zapaniscl Stadt. Hat diese enttäuschte Hoffnung melt annähert Mutter so hart und böse gemacht? Schluß folgt 1 die