7 1 Nr. ö — Mannheimer Morgen Mannheimer Gros- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktlon: B. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Politik: W. Herta- Achenrode; Wirtschaft: V. O. Weber; peuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch: Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim, Postscheck- Kto.: Karlsruhe Mr. 58 618, Ludwigshafen/ Kh. Nr. 28 704 Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, I I, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 2491; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); LudwigshafenſRh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezutgspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,5% DM zuzügl. 6 Pf Zeitungsgebühr u. 64 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,59 UM zuzügl. Porto. 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Auch dabei wurde die Sowjetdelegation von Chrustschow ge- leitet. Der sowjetischen Delegation für Ost- berlin werden neben Chrustschow u. a. an- gehören: Der erste stellvertretende Minister- präsident Mikojan, Außenminister Gromyko, der stellvertretende Außenhandelsminister Kumykin und der Gewerkschafts vorsitzende Grischin. Die sowjetische Delegation wird voraussichtlich zunächst drei Tage in Ost- berlin bleiben und dann eine Rundfahrt durch die Sowietzonen-Republik unterneh- men. Die Abwesenheit Bulganins bei diesen wichtigen Anlässen hat bei Beobachtern Spekulationen ausgelöst, Vermutungen um Bulganin waren bereits Anfang Juli im Zu- zammenhang mit dem Sturz der Molotow/ Malenkow- Gruppe geäußert worden. Nach unbestätigten Berichten soll sich Bulganin vor der Ausbootung der„parteifeindlichen 5 Gruppe“ für Molotow eingesetzt haben. Bis- r hinaus) her beruhen aber sämtliche Spekulationen im gleice um Bulganin auf reinen Vermutungen, da du cee sowjetische oder andere östliche Verlaut- ick!“ barungen keinerlei Anhaltspunkte enthal- Zeorgel g ten, die auf einen Sturz Bulganins hin- ey, zu seh esuch isteh des Majo Brünette h d der Brän anger Aua ochzeitsese Negern en e Rufe, a Glocke in n tauchte g eines alt t gerädert flattern en 40 9 8 Pferd. 80 e über d Uschte 11 der Wild deuten. -Wie Moss Das Teffen Chrustschow- Tito Braut raf Der sowjetische Parteichef, Crustschow, dem Sche! war am Donnerstag und Freitag vergangener sgesellschi Woche ganz überraschend mit Marschall Tito e in einem nicht näher genannten Ort Ru- umklamme mäniens n seltsame zu Besprechungen zusammen- er alte Mau men Erin. . lüster het mein Weib! e der 1 Kairo.(AP/ dpa) Die Arabische Liga hat am Sonntag das Eingreifen britischer Streitkräfte im Sultanat Oman als Bedro- hung des Friedens bezeichnet und die Ban- dung-Mächte in einem Memorandum um ein Eingreifen zur Beendigung des britischen Vorgehens ersucht. Der britische Angriff sei einne„Verletzung der UNO-Bandung- und internationaler Grundsätze“. Die britische Darstellung sei unhaltbar, daß Großbritan- mien nur seinem Freund, dem Sultan von Maskat, auf dessen eigenen Wunsch helfe. „Freundschaft ist keine Rechtfertigung für eine Agression gegen ein freies Land, das um sein Recht kämpft“, erklärt die Liga. Imzwischen haben nach einer Mitteilung des Kommandeurs der britischen Luftstreit- kräfte am Persischen Golf, auf dem See- und er alte ind und 10 ertönen I s eine a inm saß ei anzen Sd Wagen u ) Ihnen eite - und Buß 2 Sagen die Et krei, al. ern Geng lain und! n das Pia wiederbeh du ihn. Amman/ Damaskus.(dpa/ AP) Die ohne- hin gespannten Beziehungen zwischen Jordanien, das finanzielle und militärische Unterstützung aus den USA erhält, und dem Nachbarstaat Syrien, der einen Teil seiner Waffen in den Ostblockstaaten einkauft, sind am Wochenende einer neuen, schweren Belastungsprobe ausgesetzt worden. Anlaß 2¹ dieser neuen Verschärfung im Verhältnis zwischen den beiden Nahoststaaten waren die Aeußerungen eines syrischen Regierungs- Sprechers, nach dessen Darstellung der jor- danische Außenminister Samir Rifai den syrischen Geschäftsträger in Amman am ver- Zangenen Mittwoch die ultimative Forde- 1730 Ba rung vorgetragen habe, daß Syrien sofort seiner 0 Seine Presse- und Rundfunkkampagne gegen den B 1 Jordanien einstelle. Werde diese Forderung nahen bi nicht erfüllt, so behalte sich Jordanien das % er wide 5— 670 von die%, err— u daß ich ten los n Beil 1 altmodis müllung 4 schimmen rikt, die ern umgel n Ritter a das Met me Tnsch Recht vor, gegebenenfalls auch Waffenge- pen men walt anzuwenden. den Wel Die jordanische Regierung antwortete nat sie noch am gleichen Tage auf diese Gesprächs- mie. Wiedergabe mit einem scharfen Dementi. und ind Die unterstellte Drohung mit Waffengewalt pte ze der eine latte Lüge Nach der dor reichte 1 Darstellung habe Außenminister während“ ital dem Geschäftsträger Syriens lediglich Jandlung dein Migfallen darüber ausgedrückt, daß die scharfen Angriffe der syrischen Presse und 1 Rundfunkstationen mit Wissen der Regie- ee dung erfolgten. Er habe darum ersucht, eine dg dakür zu sorgen, daß diese Verbalattacken lein, 5 sofort eingestellt würden. der Sach? Die Spannung zwischen Syrien und Jor- ben ges? danien kann sich lösen, wie eine Seifenblase ein gene zerplatzt. Sie kann aber auch ein Pulver- in die E tab in die Luft fliegen lassen“. Diese Worte s gewo der Beiruter Zeitung„L'Orient“ geben die htning Sssorgnisse wieder, die man in der libane- Jann bie, sischen Hauptstadt nach der neuen Zu- 70 zwischen Amman und Damaskus ach in 5 985 denn im Hintergrund steht die Ost- ann ad arafifespannung. Die Geplänkel, die auch die ngham- U 5 bische Welt in zwei Lager spaltet: Eine „ ment Vrische Regierungsdelegation verhandelt . esenwärtig in Moskau über Kredite für wat 2 5 sowie über Industrie- und Eisen- B. 2 5 Ausrüstungen. Sowjetische Hilfsverträge 15 Syrien(und vermutlich auch Regypten) r können als eine offene Gegenaktion gekommen. Von sowjetischer Seite nahmen an den Besprechungen u. a. der stellvertre- tende Ministerpräsident Mikojan und das Parteipräsidiumsmitglied Kusinen teil. Tito war bei den Verhandlungen von den stell- vertretenden Ministerpräsidenten Kardelj und Rankovic begleitet. Beide waren erst kurz vorher von einer Besuchsreise aus der Sowjetunion zurückgekehrt. wo sie in Mos- kau mit Chrustschow und den Parteichefs aus Bulgarien und Albanien zusammen- getroffen waren. Die letzte Begegnung zwi- schen Tito und Chrustschow fand um die Monatswende September/ Oktober 1956 auf der Krim statt.„ Als Gesprächsthemen der Verhandlungen in Rumänien nennt das gemeinsame Kom- muniquèé unter anderem: die Beziehungen zwischen beiden Ländern, die Aktivität bei- der Parteien im gemeinsamen Interesse des Sozialismus und des Weltfriedens, die inter- nationale Lage, Probleme der internationa- len Arbeiterbewegung, des Friedenskampfes und der Sicherheit der Völker. Beide Dele- gationen einigten sich über„die konkreten Formen der Zusammenarbeit zwischen den Parteien und die Aufrechterhaltung ständi- ger Bindungen durch einen Austausch von Parteidelegationen, gegenseitigen Informa- tionen und Veröffentlichungen“, Die Sowjetunion und Jugoslawien haben bei den Besprechungen in Rumänien betont, daß sie ihre gegenseitigen Beziehungen wei- Britische Truppen bereiten Angriff vor Araber-Liga alarmieren wegen Oman die Bandung-Mächte Luftwege nach Oman verlegte britische Bo- dentruppen mit den Vorbereitungen für ein Eingreifen in den Kampf zwischen den Sol- daten des Sultans von Oman und den Auf- ständischen begonnen. Die britischen Einhei- ten sollen vor allem gegen das Fort Nezwa eingesetzt werden, wo sich das Hauptquar- tier des aufständischen Imam und seines Bruders befinden soll. Der Imam selbst ließ inzwischen durch seine Mittelsmänner in Kairo bekanntgeben, daß sein Gebiet von den Engländern„völlig eingekreist“ sei. In London hatte am Samstag ein Sprecher des britischen Außgenministeriums mitgeteilt, daß die amerikanische Regierung„in grogen Zügen“ über die Entsendung britischer Truppen in das Gebiet von Maskat und Oman unterrichtet worden sei. Neuer Spannungsherd in Nahost Syrien und Jordanien tauschen heftige Drohungen aus gegen die Eisenhowerdoktrin betrachtet werden, Bei dem starken finanziellen Engagement. das Moskau in Syrien ein- geht, könnte es sich jederzeit auf„lebens- wichtige Interessen“ in diesem Lande be- rufen. Die USA haben ihrerseits ein„lebens- wichtiges Interesse“ an Jordanien, das heißt an König Hussein und seiner Regierung, die im Gegensatz zu der svyrisch- ägyptischen Politik der„positiven Neutralität“ steht. Rätselraten um Bulganin Chrustschow traf sich mit Tito und kommt allein nach Ostberlin ter entwickeln und die Hindernisse beseiti- gen wollen, die diese Entwicklung hemmen. In diesem Kommuniquè wird ferner darauf verwiesen, daß die Einheit der internationa- len Arbeiterbewegung von besonderer Be- deutung sei. Beide Delegationen bekräftigten die jugoslawisch- sowjetischen Erklärungen von Belgrad und Moskau aus dem Jahre 1956, in denen die Entwicklung freundschaft- licher Beziehungen zwischen beiden Ländern auf der Grundlage der Gleichberechtigung kestgelegt worden war. Belgrader Beobachter werten die Tat- sache, daß der Moskauer Rundfunk einige Stunden früher über die Besprechungen be- richtete, als einen Hinweis dafür, daß die Initiative zu dem bis zuletzt geheimgehalte- nen Treffen von Moskau ausgegangen sein dürfte. Der sowjetischen Initiative lag nach Ansicht dieser Kreise das Bestreben zu- grunde, einen Schritt zur Eindämmung der seit den Ereignissen in Polen und Ungarn erkennbaren Tendenzen eines Auseinander- strebens der kommunistischen Einheitsfront zu tun. In Washington wurde die Mitteilung über das Treffen zwischen Tito und Chrustschow mit starkem Interesse aufgenommen. Ameri- kanische Regierungskreise neigen allerdings zu der Ansicht, daß Jugoslawien nicht bereit sein werde, seine während der letzten Jahre gewonnene Unabhängigkeit von Moskau auch nur teilweise wieder aufzugeben. Im Zeichen des Landesturnfestes stand Mannheim in den Tagen vom 1. bis 4. August. Ueber 10 000 Turner und Turnerin nen aus Nord- und Südbaden waren im Stadion und den übrigen Sportanlagen der Stadt zusammengekommen, um die Besten zu ermitteln. Unser Bild zeigt einen Ausschnitt aus der turnerischen Gemeinschaftsschau auf dem Stadion- Hauptfeld, mit der am Sonntag- nachmittag das Fest auslung. Foto: Gayer Adenauer und Ollenhauer bejahen Dulles-Vorschlag Inspektionsmöglichkeiten als Schlüssel zu einer ersten Abrüstungsvereinbarung gedacht Washington/ London.(dpa/ AP) Der amerikanische und der britische Außenminister hoben am Wochenende noch einmal die Bedeutung der von den West- mächten vorgeschlagenen Inspektionszonen als wesentlichen Beitrag zur Abrüstung hervor und drückten die Hoffnung aus, daß die Sowjetunion diesen Vorschlag ernst- haft prüfen werde, Deutscherseits begrüßten sowohl Adenauer wie auch der Opposi- tionsführer Ollenhauer den westlichen Vorschlag, während Moskau für's erste negativ reagierte.. Dulles sagte in Washington nach der Rückkehr aus London, er werde in Kürze Präsident Eisenhower über den Stand der Abrüstungsverhandlungen unterrichten. Dul- les, der, wie berichtet, mit Unterstützung aller 15 Mitgliedstaaten des Atlantik- paktes des Sowjetunion die Errichtung von Inspektionszonen vorgeschlagen hatte, betonte, daß die Gefahr eines Ueber- raschungsangriffes bedeutend vermindert Wäre, wenn die Sowjetunion den westlichen Vorschlag annimmt. Er hoffe, die Sowjet- union werde einsehen, daß ein derartiges Inspektionssystem ebenso in ihrem wie im Interesse der Westmächte liege. Der britische Außenminister Selwyn Lloyd sagte in einer Rede, daß die Bedeutung der vorgeschlagenen Kontrollzone in Europa gar nicht übertrieben werden könne. Er wies die Kritik an der für die Arktis vorgeschlagenen Zone zurück und sagte, in jenem Bereich, dem Grenzgebiet zwischen der Sowjetunion und Nordamerika, könnte ein Uberraschungs- angriff beginnen, den die Inspektion ver- hindern solle. Die dargelegten Inspektionsvorschläge wurden auch in ersten Kommentaren in westlichen Hauptstädten als ein wichtiger Schritt vorwärts auf dem Wege zu einer Abrüstung bezeichnet. Nach Ansicht der USA-Regierung ist der Plan einer Luftin- spektion der Schlüssel zu einer ersten Ab- rüstungsübereinkunft. In Paris werden die Vorschläge als wichtigstes Angebot im Inter- esse des Weltfriedens bezeichnet, das seit dem zweiten Weltkriege unterbreitet wurde. In einem Interview mit dem Saarbrücker Rundfunk erklärte Dr. Adenauer am Sams- tagabend. er sei mit den Vorschlägen der Westmächte über die Inspektionszonen durchaus zufrieden. Der Kanzler sagte:„Ich bin guten Mutes. Sobald die Sowjetrussen erklärt haben: Ja, wir wollen diesen oder jenen Vorschlag annehmen, dann glaube ich, ist de Frieden und die Wieder vereinigung Deutschlands auf dem Marsche“. Vor Bonner Journalisten erklärte Dr. Adenauer am Sonntag, es sei gut, dag mehrere Vorschläge gemacht worden seien, von denen der der Ueberwachung der USA und der Polnische Kritik an Sowjetunion und der Arktis-Vorschlag die wichtigsten seien. Es sei sicher, daß die So- Wjets von Deutschland und den USA„mit Ausnahme von sechs Punkten“ beliebig viel Luftaufnahmen hätten, während über so- Wjetischen Gebiet bisher keine Aufnahmen gemacht werden konnten. Er sei sehr ge- spannt, wie sich die Russen aus dieser Sache herausziehen werden. Es sei zu hoffen, daß die Sowjets die Gelegenheit benutzen, die ungeheure Last der Atomrüstung loszuwer- den. s Auch der SPD-Vorsitzende Erich Ollen- hauer stimmte am Sonntag in Bad Berneck Fichtelgebirge) den in London gemachten Vorschlägen für die Luftinspektion grund- sätzlich zu. Er sprach sich ausdrücklich dafür aus, beide Teile Deutschlands in diese Kon- trollzone einzubeziehen. Radio Moskau beschuldigte am Samstag abend Dulles, die viermonatige Arbeit des Londoner Abrüstungsausschusses durch seine Vorschläge zur Luftinspektion zunichte ge- macht zu haben. Berliner Erklärung Adenauer für Kontakte mit Warschau/ Lahr noch lange in Moskau? Warschau.(AP/ dpa) Das polnische Außen- ministerium hat am Wochenende ablehnend zur„Berliner Erklärung“ Stellung genom- men, in der die Westmächte zusammen mit der Bundesrepublik die Grundsätze ihrer Deutschlandpolitik dargelegt haben. Unter Hinweis auf die Tatsache, daß die Regelung des deutschen Problems eng mit den Sicher- heitsproblemen Polens verknüpft sei, gibt das polnische Außenministerium in einer von len in ganz Deutschland wird angesichts der Radio Warschau verbreiteten Erklärung sei- ner Enttäuschung darüber Ausdruck, daß die „Berliner Erklärung! dem aus früheren Er- Zwischen Gesfern und Morgen Der Vierte Evangelische Studententag in Stuttgart wurde am Samstag nach vier- tägiger Dauer beendet. An dem Treffen hatten rund 1800 Studenten, darunter auch eine kleine Gruppe von Studenten aus der Sowjetzone, teilgenommen. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen Erörterungen über die Notwendigkeit von Idealen und die Pro- bleme, die sich aus der Trennung Deutsch- lands ergeben. Gemeinsame Schlußfolgerun- gen wurden jedoch nicht gezogen. Die DP/ FD wird in allen fünf saarlän- dischen Wahlkreisen RKRnadidaten aufstellen und außerdem eine Landesliste auflegen. Nach der Gründung von Ortsgruppen soll in spätestens vierzehn Tagen die konstituie- rende Landesversammlung stattfinden, auf der auch die Direktkandidaten nominiert Werden. Eine offizielle Delegation der Sowietunion hat sich am Samstag zusammen mit zahl- reichen anderen Interessenten aus dem In- und Ausland über das Angebot auf der deutschen Rundfunk-, Fernseh- und Phono- Ausstellung in Frankfurt informiert. Das Zentralkomitee der in Westdeutsch- land verbotenen Kommunistischen Partei hat am Wochenende über den in der Sowiet- zone stehenden„Freiheitssender 904“ ihre Anhänger aufgefordert, bei den kommenden Bundestagswahlen für die SPD zu stimmen. Eine Gruppe der Berliner FVP, die sich am Wochenbeginn von der von Dr. Carl- Hubert Schwennicke geführten Parteigruppe distanziert und einen eigenen FVP-Landes- verband gegründet hatte, schloß sich der DP an. Papst Pius XII. hat dem ersten stellver- tretenden Präsidenten des Volksbundes deutsche Kriegsgräberfürsorge, Bankdirek- tor Dr. A. Hatteisen(Essen), in Würdigung seiner jahrzehntelangen Verdienste um das Werk der deutschen Kriegsgräberfürsorge die Würde eines Ritters des Sylvesterordens verliehen. Rumänien wünscht nach einem Bericht des SpPD-Bundestagsabgeordneten Staats- minister a. D. Ludwiig Metzger die Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit der Bundes- republik. Nach seiner Rückkehr von einer Informationsreise durch Rumänien führte Metzger am Sonntag in Darmstadt aus, daß nach Ansicht der Regierung in Bukarest da- durch die Zusammenführung volksdeutscher Familen mit ihren Angehörigen in der Bun- desrepublik und gegenseitige Besuche er- leichtert werden könnten. Zugunglück bei Madrid Madrid(d(pa) Ein schweres Eisenbahn- unglück ereignete sich am Sonntagvormittag auf dem Bahnhof von Willa Verde dicht vor Madrid. Ein Truppentransportzug fuhr auf eine haltende Lokomotive. Nach den bis- herigen Berichten wurden aus den Trümmer- bergen 22 Tote und über 50 Verletzte ge- borgen. Der Truppentransportzug brachte etwa 800 Soldaten aus den Pyrenäen, wo sie an den großen spanischen Manövern teilge- nommen hatten, in ihre Kasernen zurück. Die Regierung der Volksrepublik China gab am Sonntag die Einrichtung von„Ar- beitsbesserungslagern für soziale Schädlinge und gesetzlose Elemente“ bekannt. Die in diese Arbeitsstätten Eingewiesenen sollen entsprechend der Art ihrer Tätigkeit normal entlohnt werden. 5 Unruhen in Kuba, die die Regierulig Batista bereits am Donnerstag zur vorüber- gehenden Suspendierung der verfassungs- mäßigen Rechte zwangen, haben am Wochen- ende noch größeren Umfang angenommen. Bei Manzanillo in Ostkuba soll es zu einem Zusammenstoß zwischen Aufständischen und Heeresverbänden gekommen sein, bei dem auch Flugzeuge eingesetzt worden sein sollen. Die neun Herrscher des Malaischen Bun- des wählten in der Hauptstadt Kuala Lumpur den Herrscher des Staates Negri Sembilan zum ersten Staatsoberhaupt der Föderation, die am 31. August ihre Selbständigkeit als Staat im britischen Commonwealth erhält. Der volle Name des 1895 geborenen Staats- oberhauptes lautet Tuanku Sir Abdul Rah- man Ibni Al-Marhum Tunku Mohammed. Die Empörung der spanischen Bevölke- rung über die Teuerung hat die Regierung in Madrid zum Eingreifen veranlaßt. Die Zivilgouverneure wurden angewiesen, die letzten Preiserhöhungen in den Provinzen zu überprüfen und gegebenenfalls gegen ungerechtfertigte Preiserhöhungen Sofort einzuschreiten. klärungen der Westmächte und der Bundes- republik bekannten„destruktiven Stand- punkt“ nichts hinzufüge. Der Leitgedanke der„Berliner Erklärung“ sei darauf gerichtet, die„DDR zu absorbieren und auf diese Weise ganz Deutschland in den Atlantikpakt einzu- gliedern sowie einem so vereinigten Deutsch- land die volle Freiheit zu gewähren, sich Selbst Aufzurüsten“. Der Vorschlag auf Abhaltung freier Wah⸗ verschiedenen Wege der Entwicklung in den beiden bestehenden deutschen Staaten„als unrentabel“ bezeichnet. Aus der westlichen Deklaration sei ersichtlich, daß die„Garan- tien“ für Deutschlands Nachbarn für Polen hinsichtlich der Oder-Neiße-Grenze— keine Praktische Bedeutung hätten. Es wird der Bundesregierung in Bonn vorgeworfen, daß sie einer„Normalisierung“ der Beziehungen zu Polen bisher nicht zugestimmt habe. Dr. Adenauer erklärte am Wochenende vor Journalisten, daß ein Kontakt mit Polen in den nächsten Monaten zustandekommen wird. Es sei denkbar, daß die beiden Länder zunächst durch eine Handelsdelegation in Verbindung treten. Eine Verständigung in der Repatri- jerungsfrage mit Moskau erwartet Adenauer nicht vor dem 15. September. Der Kanzler vertrat die Ansicht, die zur Zeit stagnieren- den deutschesowijetischen Verhandlungen in Moskau würden mit Sicherheit bis über den Wahltermin hinaus andauern. Die nach der Rückkehr von Botschafter Lahr nach Moskau verbleibende Zeit werde mit Gesprächen über Handels- und Konsularfragen schnell vergehen. In Bonner Regierungskreisen wurde am Wochenende erklärt, die Stellungnahme des sowjetischen Außenministeriums zur Ber- liner Deutschland-Erklärung gehe an allen Wesentlichen Punkten und Grundgedanken der Viermächtedeklaration vorbei. Niemals sei von den Westmächten und der Bundes- republik gefordert worden, die Lösung poli- tischer Probleme müsse dem ersten Schritt der Abrüstung vorausgehen. Mit besonderem Interesse wurde in den Regierungskreisen die Feststellung des sowjetischen Außen- ministeriums vermerkt, daß die Sowjetunion als starker Staat keiner Sicherheitsgaran- tien bedürfe. eee 3 Selte 2 MORGEN F— z N 5 r Oesterreichs Außenminister appellierte an Italien und Ungarn Salzburg.(AP) Der österreichische Außen- minister, Dr. Figl, richtete am Sonntag in Salzburg einen dringenden Appell an Ita- lien, die Südtiroler Frage im europäischen Geiste zu lösen. Figls Forderung an Rom erfolgte anläßlich der Eröffnung eines in- ternationalen Seminars für junge Diploma- ten in Schloß Kleßheim in Salzburg. Hin- sichtlich des Verhältnisses mit Ungarn for- derte Figl mit aller Schärfe die Zurück- legung des kürzlich in unmittelbarster Nähe Wiedererrichteten Minengürtels. Figl gab Zu, daß die weltbewegenden Vorgänge in Ungarn im vergangenen Herbst auch zu „Migverständnissen“ in Oesterreichs Bezie- Hungen zur Sowjetunion geführt haben, doch sei es anläßlich des Besuches Mikojans in Wien gelungen, eine Klärung der gegen- Sestigen Standpunkte herbeizuführen. Die gutnachbarlichen Beziehungen zu Jugosla- Wien seien in letzter Zeit durch die Be- Schlagnahme österreichischer Vermögens- Werte einer Belastungsprobe unterworfen worden. Neue Verhaftungswelle und neue Drohungen in Ungarn Budapest.(AP). Eine Gruppe von elf nichtkommunistischen ungarischen Politikern ist der jüngsten Verhaftungswelle in Ungarn zum Opfer gefallen, wie die kommunistische ungarische Parteizeitung„Nepszabadsag“ am Sarastag meldete. Drei der Verhafteten sol- len mit dem ungarischen Kardinal Minds- zenty, der seit dem November vergangenen Jahres in der Budapester amerikanischen Gesandtschaft Asyl genießt, in Verbindung gestanden haben. Ferner wurde am Samstag die Verhaftung dreier Offiziere des Horthy- Regimes und einiger anderer Personen be- kanntgegeben. Der ungarische Kultusminister hat am Sonntag in der Parteizeitung mitgeteilt, daß gewisse intellektuelle Gruppen neue An- griffe gegen die Regierung unternommen Hätten, deren Widerstand gebrochen werden miisse. Am Freitag war die Ablösung von sechs führenden Persönlichkeiten des unga- rischen Universitätslebens, darunter die Rektoren Budapester Hochschulen und der Universitäten in Pecs und Debrecen, be- kanntgegeben worden. Die Wahlkundgebungen am Wochenende Wieder scharfer Angriff Adenauers gegen die Spo in Kaiserslautern/ Erler zunächst für NATO-Treue Hamburg, 4. August Das Abrüstungsproblem, Sicherheitsfra- gen, die deutsch- sowjetischen Verhandlun- gen in Moskau, der Osthandel und die Marktwirtschaft standen am Wochenende im Mittelpunkt von Wahlkundgebungen, die führende Politiker der großen Parteien veranstalteten. Neue heftige Angriffe gegen die SpD richtete am Freitagabend Bundeskanzler Adenauer auf einer Wahlkundgebung der CDU in Kaiserslautern. Der Bundes- Kkanzler betonte dabei, daß nicht die ge- samte SPD einer„irrealen IIlusion“ nach- laufe, daß vielmehr die für Deutschland verderbliche sozialdemokratische Politik nur von einer Kleinen Führungsschicht ge- tragen werde, die„Gott weiß wer“ leite. Auf den Zwischenruf„Wehner“ reagierte der Bundeskanzler nicht, verwies jedoch später darauf, daß Wehner erst unlängst wieder die österreichische Neutralität als Beispiel auch für Deutschland hingestellt habe. Er halte Wehner für sehr klug, er habe einen großen Einfluß, und sicher würden die außenpolitischen Vorstellungen der SPD-Bundestagsfraktion mehr von Wehner als vom Parteivorsitzenden Ollen- hauer beeinflußt. Als Kernpunkt der außen- politischen Ausein andersetzung mit der SPD bezeichnete der Bundeskanzler die Frage, ob die Sowjetunion Mitglied des von der SpD vorgeschlagenen europäischen Sicherheitssystems sein solle oder nicht. Adenauer erklärte, er richte diese Frage nun schon zum dritten Male an die SPD und wünsche jetzt eine klare Antwort. Außenminister von Brentano warnte auf einer Kundgebung in Elmshorn eindring- lich vor der Wunschvorstellung, das atlan- tische Bündnis aufzulösen. Der Austritt aus der NATO bedeutet die Isolierung Deutsch- lands. Wenn man so etwas noch ein paarmal sage, beschwörte man die Gefahr eines neuen amerikanischen Isolationismus herauf. Auf einer Wahlversammlung der CDU in Bensheim(Bergstraße) sagte Bundestags- präsident Dr. Gersten maier, die Sicherheit der Bundesrepublik sei in den ersten acht Jahren Bundespolitik das Pro- blem Nummer eins gewesen. Auf ihr bauten sich Sozialpolitik und wirtschaftliche Stabi- DDR- presse begrüßte auch Bulganin Große Ueberraschung in Ostberlin über Chrustschows Alleingänge Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin, 4. August Die Moskauer Meldung über den Allein- gang Chrustschows nach Ostberlin hat in der Zone große Ueberraschung hervorgerufen. Für die Bundesrepublik interessant ist auch die Teilnahme des stellvertretenden Mini- sters für Außenhandel, P. N. Kumykin, an den Verhandlungen in Ostberlin, der zur Zeit als Leiter der sowjetischen Handelsdelegation bei den deutsch- sowjetischen Verhandlungen in Moskau auftritt. Die Ueberraschung über das Ausbleiben Bulganins in der DDR ist am deutlichsten aus der Sonntagspresse erkenn- bar, die neben der TASS-Meldung noch aus- führliche Willkommensgrüße publiziert, in denen von Parteisekretär Chrustschow und Ministerpräsident Bulganin die Rede ist. Die Regierung der DDR scheint von den Sowiets überhaupt nur mangelhaft über das Reiseprojekt unterrichtet worden zu sein. Noch am Wochenende bedauerten Beamte der Presseabteilung bei Ministerpräsident Grote- Wohl auf persönliche Anfrage, nichts über Das Wetter mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Heute meist heiter, trocken. warm. Höchsttempera- turen 25 bis nahe 30 Grad. Frühtemperatu- ren 10-14 Grad. Am Dienstag noch zeitweise eiter, zeitweise aber auch gewittrig, sehr Warm und schwül. Schwacher. auf Südost bis Süd drehender Wind. Sonnenaufgang: 5.03 Uhr. Sonnenuntergang: 20.02 Uhr. den bevorstehenden Besuch zu wissen. TASS läßt auch die Frage offen, ob die offenbar geplante Unterbrechung der Reise in War- schau eine Aenderung erfuhr. Noch am Frei- tag versicherte ein zuständiger Beamter der sowjetischen Botschaft in Ostberlin, die so- Wjetische Delegation würde eines Tages um 8.30 Uhr mit dem fahrplanmäßigen Zug War schau— Berlin am Ostbahnhof eintreffen. Das Fehlen Bulganins in Rumänien und jetzt in der DDR wirft die Frage auf, ob viel- leicht Bulganins Stern im Verlöschen oder Verblassen und der von Mikojan im Steigen begriffen ist. Mit einiger Sicherheit läßt sich jedoch nur feststellen, daß der Augenschein zur Zeit auf eine weitere Festigung der Posi- tion von Parteisekretär Chrustschow hin- deutet. Labour-Abgeordnete in Ostberlin SPD-Kreise haben mit einigem Erstaunen die Ankunft einer Delegation von sieben füh- renden Abgeordneten der britischen Labour- Party in Ostberlin registriert, die entgegen einer ausdrücklichen Absprache zwischen Oppositionsführer Gaitskell und Ollenhauer ohne Wissen und vorheriger Kontaktnahme mit der bundesdeutschen SPD einer Ein- ladung des Büros der„Internationalen Kon- ferenz zur friedlichen Lösung der Deutsch- landfrage“, einer Unterorganisation des „Weltfriedensrates“ Folge leisteten. Unter den englischen Politikern, die etwa acht Tage die DDR bereisen, befinden sich neben dem ehemaligen Post- und Rentenminister Paling der frühere Schatzamtssekretär Glenvill Hall und der ehemalige Staatssekretär für Arbeit, Edwards. lität auf. Durch die Zugehörigkeit der Bun- desrepublik zur NATO sei die konstinuier- liche interne Aufwärtsentwicklung Deutsch- lands erst möglich und gewährleistet worden. Der SpPD-Bundestagsabgeordnete Fritz Erler bekräftigte in einer Wahlversamm- lung in Kassel-Lohfelden, daß eine künftige SPD-Regierung nicht einfach aus der west- lichen Verteidigungsgemeinschaft ausschei- den, sondern sich an die vertraglichen Ab- machungen halten werde. Eine SPD-Regie- rung müsse aber möglichst bald mit den anderen NATO- Mitgliedsstaaten darüber sprechen, daß ein wiedervereinigtes Deutsch- land nicht mehr in der NATO bleiben könne. Vizekanzler Blücher nannte auf einer DP/FVP-Wahlkundgebung die Unterbrechung der Moskauer Verhandlungen einen Beweis für die Gewissenhaftigkeit der Verhand- lungsführung. Die Repatriierung sei nach sei- ner Ansicht in erster Linie eine Grundsatz- frage und nicht ein Zahlenproblem. SPD will Marktwirtschaft sozialen Inhalt geben Der zweite Bundesvorsitzende der SPD, Wilhelm Mellies, sagte auf öffentlichen Kund- gebungen, sollte die SpD die Regierungsge- schäfte nach der Wahl maßgeblich beeinflus- sen, werde sie dem Kartellgesetz eine ver- nünftige Fassung und der Marktwirtschaft einen sozialen Inhalt geben. Die SPD werde sich außerdem nachdrücklich für die Auf- stellung eines National-Budgets einsetzen. Sozialisierungsmaßnahmen ständen für die SPD für die nächsten vier Jahre nicht auf der Tagesordnung. Mellies lehnte es ab, sich mit Pankow an den Verhandlungstisch zu setzen. Offener FDP-Brief an Dulles Die FDP hat in einem Offenen Brief an den amerikanischen Außenminister Dulles die Frage gerichtet, warum Bundeskanzler Adenauer so uneingeschränkt von der Regie- rung der Vereinigten Staaten und ihrer Presse unterstützt werde. In dem Brief, der in dem englischsprachigen Pressedienst der Partei veröffentlicht wurde, fragen die Freien Demokraten ferner, warum das amerikani- sche Außenministerium nicht zugeben wolle, daß die Bundesrepublik auch unter einer Re- sierung der gegenwärtigen Opposition ein Gerstenmaier gegen Groß machtträume Der Bundestags präsident bei den Karpatendeutschen in Karlsruhe Von unserem Korrespondenten Hanns W. Schmidt 8 Karlsruhe, 4. August Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier hat am Sonntag auf dem Bundestreffen der Kar- Patendeutschen in der Karlsruher Schwarz- waldhalle vom deutschen Volk ein neues Ver- hältnis zu seiner eigenen Geschichte gefor- dert. Er sagte, wir brauchen ein gesamtdeut- sches Nationalbewußtsein, das von Groß- machtträumen frei ist. Die Einigung der europäischen Völker sei nur möglich, wenn sie sich mit ihren kulturellen Traditionen bewähren. Er sehe keine Möglichkeit der Wiedergewinnung der Heimat für die Kar- patendeutschen, wenn das Ziel nicht friedlich durch eine europäische Völkergemeinschaft erreicht wird. Gerstenmaier beantwortete damit die Be- hauptung der Ostblockstaaten, das Treffen der Karpatendeutschen in der Bundesrepu- blik, zu dem 10 000 Teilnehmer aus West- deutschland, aus der Sowjetzone, aus der Tschechoslowakei, aus Uebersee, aus Skan- dinavien und anderen europäischen Ländern nach Karlsruhe gekommen waren, sei eine Demonstration von Revanchisten und Kriegs- hetzern. Der Bundeskanzler sandte den Karpatendeutschen eine Grußbotschaft; Soli- daritätskundgebungen gingen der Karpaten- deutschen Landsmannschaft vom Slowaki- schen Nationalrat in Deutschland und von der Slowakischen Liga in den Vereinigten Staaten zu. Am Samstag wurde in Karlsruhe in Anwesenheit eines Vertreters des Aus- Wärtigen Amtes eine Deutsch- Slowakische Gesellschaft gegründet, Dabei erinnerte der Slo skische Minister a. P. Dr. Tiso, ein Bru- der des nach 1945 von den Tschechen ge- hängten slowakischen Staatspräsidenten Pr. Josef Tiso, an das jahrhundertelange fried- liche Zusammenleben von Slawen und Deut- schen in der Slowakei. Die Stadt Karlsruhe übernahm die Patenschaft für die Kar- Patendeutsche Landsmannschaft in der Bun- desrepublik. Die Landsmannschaft will im nächsten Jahr in Hainburg am rechten Do- nauufer, unweit Preßburg, ein Mahnmal zur Erinnerung an die verlorene Heimat er- richten. Ollenhauer beim Grenzlandtreffen (AP). Vor rund 30 000 Teilnehmern am Grenzlandtreffen der oberfränkischen SPD in Bad Berneck bei Bayreuth erklärte der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer, ein Mann wie der Bundeskanzler, der an solch verantwortlicher Stelle stehe und solch ver- antwortungslose Reden wie in Hamburg, Nürnberg und Mainz halte, habe an der Spitze der Regierung eines freien Volkes nichts mehr zu suchen. Ollenhauer forderte die Beendigung der Konfessionalisierung in der Politik. Bei allem Respekt vor kirch- lichen Institutionen werde die SpD trotz- dem ihre Stimme erheben, wenn sich diese Gruppen für die Zwecke einer Partei mig- brauchen ließen. Als wichtigstes Ziel seiner Partei für die Bundestagswahl am 15. Sep- tember bezeichnete es Ollenhauer, die Alleinherrschaft der CDU/CSU ein für alle- mal zu brechen. Die Berliner Erklärung zur Deutschlandpolitixk enthalte zwar einige Forderungen, die von der SPD bereits vor Jahr und Tag aufgestellt worden seien, im übrigen sei diese Erklärung jedoch nur als Versuchte Wahlhilfe für die gegenwärtige Regierungspartei der Bundesrepublik Zzu werten, sagte Ollenhauer. „Ouvertüre zum Kalten Krieg“ (dpa). Der Bundesvorsitzende des Ge- samtdeutschen Blocks/ BHE, Minister von Kessel, nannte am Sonntag auf einer BHE- Protestkundgebung an der Porta Westfalica bei Minden das Potsdamer Abkommen die „Ouvertüre zum Kalten Krieg“. Zu der Kundgebung anläßlich des 12. Jahrestages von Potsdam hatten sich 3000 Heimatver- triebene am Fuße des Kaiser-Wilhelm- Denkmals versammelt. Von Kessel sagte, es sei eine erschütternde Tatsache, daß das „offlzielle Deutschland“ den zwölften Jah- restag des Potsdamer Abkommens nicht be- achtet habe. Verfassungsbeschwerde abgewiesen Bundeswahlgesetz vom Karlsruher Verfassungsgericht bestätigt n 2. Karlsruhe, 4. August Der Zweite Senat des Bundes verfassungs- gerichtes hat in einem schriftlichen Verfahren die Verfassungsbeschwerde eines Hochschul- lehrers gegen verschiedene Vorschriften des Bundes wahlgesetzes vom 7. Mai 1956 zurück- gewiesen. Der Hochschullehrer hatte geltend gemacht, daß die im Bundeswahlgesetz vor- geschriebene„starre“ Liste gegen mehrere Wahlrechtsgrundsätze des Grundgesetzes verstoße. Dem Wähler werde die Möglichkeit genommen, die Zweitstimme— die für eine Liste abgegeben wird— dem von ihm bevor- zugten Bewerber zukommen zu lassen. Dem Wähler seien auch die Listenbewerber nicht hinreichend bekannt, vor allem nicht die Kandidaten der mit der Liste seines Landes verbundenen anderen Landeslisten. In der Entscheidung wird hervorgehoben, die starre Liste verletzte weder die Unmittel- barkeit noch die Freiheit oder Gleichheit der Wahl im Sinne des Grundgesetzes.„Un- mittelbarkeit“ der Wahl hindere nicht, daß die Wahl eines Bewerbers von der Mitwahl weiterer Kandidaten abhängig gemacht Werde. Sie erfordere nur, daß das Wahl- ergebnis von der Stimmabgabe an allein von dem im Wahlakt bekundeten Willen der Wähler bestimmt werde. Zwischen Wahlakt und Mandatsverteilung dürfe nicht noch irgendeine Willensentscheidung eines dritten Montag, 5. August 1957 Nr. — 2 Vr. 178 verläglicher Bundesgenosse sein könne U sei völlig unwahr, so wird in dem Brief 00 gestellt, dag adenauer das Monopol fir eh, gemäßigte und pro- westliche Politik in 1. Bundesrepublik habe. Die Verhältnisse 9 der Bundesrepublik würden durch eine de sierungskoalition der gegenwärtigen Opp tion nicht grundlegend geändert. Adengde wolle, daß seine Partei das Land regiere 0 er wolle seine Partei beherrschen.(aal dh Kein müder Haufen ist die Bundeswehr— sagt Strauß Bonn.(dpa)„Weder ist die Bundeswen ein müder Haufen, noch befinden sich E. aktionäre vom Typ 08/15 auf dem marsch, um zu putschen“, mit diesen Worte wies Bundesverteidigungsminister Strauß Wochenende vor Pressevertretern in Bom „extremée“ Kritiken an der Bundeswehr 1 5 rück. Der Minister stellte ausdrücklich 70 daß der Leiter der Unterabteilung„Inger Führung“, Oberst Graf Baudissin, in ahhh barer Zeit nicht aus dem Ministerium ver. setzt werden wird. Die Leitsätze der ine Führung seien gültige Bestimmungen für d gesamte Truppe und entsprächen der Ha tung des Ministeriums. Das schließe nich aus, daß in der Truppe eine Diskussion de einzelne Probleme der inneren Führung 2. lässig sei. Das Ziel sei, die Vorgesetzten eh dem veränderten soziologischen Bild ungen Zeit zu überzeugen. Wer auf dem alten Standpunkt verharre, werde verabschiedet Gegenwärtig sei im Verhältnis zwischen bs. gesetzten und Untergebenen noch einige bn. sicherheit vorhanden. Wied ar Militärbeamte und Rechnungsfüh Wie Strauß noch mitteilte, wird es naher Zukunft bei der Bundeswehr wiel Militärbeamte oder Verwaltungsoffiziere g. ben. Auch der alte Rechnungsführer komm wieder. Die ursprünglich festgelegte Ze gleisigkeit von Truppe und ziviler Verpat tung habe sich nicht bewährt. Künftig soll bis zur Division und spite bis zum Korps die Verwaltung in die Puppe eingegliedert werden. Ob es dabei Millteb- beamte,. Verwaltungsoffiziere auf Zeit ole den übrigen Berufsoffizieren gleichgestelb Verwaltungsoffiziere geben wird, sei noc nicht entschieden. Die Standortverwaltungen sollen nad der Neuregelung nicht zur Truppe gehôlen Grundsatz bleibt weiterhin, die Truppe vun jeder überflüssigen Verwaltungsarbeit entbinden. eingeschoben werden. Da die unmittelbare Wahl eines Bewerbers mit der Wahl weiterer Bewerber verbunden werden könne, gegen die gleichzeitige Wahl von Ersatz, männern nichts einzuwenden. Der Grundes der Unmittelbarkeit der Wahl schließe ferner nicht aus, daß allgemeine, sachlich bestimmt Voraussetzungen für die Uebernahme des Abgeordnetenmandats aufgestellt würden Dazu könne im„Parteienstaat“ auch de Fortdauer der Parteizugehörigkeit eines fl eine bestimmte Partei aufgetretenen Wall. kandidaten gehören. Die Nichtberücksichtigung der Zwei, stimme von Wählern, die ihre Erststimme einem erfolgreichen Einzelbewerber gegeben haben, folge daraus, daß für parteilose E. zelbewerber Landeslisten nicht aufgestell werden könnten. Bei einer anderen Regelung würden die Wähler von erfolgreichen Eitel. bewerbern mit den ihnen zustehenden a Stimmen einen doppelten Erfolg erzielen WIRTSCHAFT S-KABEL Deutsches Altvermögen 8011 versteigert werden (VWD) Nach den auf der viertägigen Kon- ferenz des Pariser Clubs in Rom getroffe- nen Vereinbarungen über die Schulden- Tückzahlung Argentiniens wird die deutsche Bundesbank beim Abschluß der Clearing- konten aus dem bisherigen zweiseitigen Handelsverkehr der argentinischen Zentral- bank einen Bekomarkkredit von 55 Mill. DM mit einer Laufzeit von acht bis neun Jahren gewähren. Diese Mittel sollen vor allem dem Aufbau der argentinischen Elektrizitäts- versorgung, des Transportwesens und der Auswertung der Erdöllager zugute kommen. Außerdem wird die deutsche Bundesbank deutschen Exportfirmen Vorschüsse bis zu 150 MIII. PM für bereits abgeschlossene, lau- fende und in Zukunft erfolgende Waren- lieferungen zur Verfügung stellen. Damit schaltet sich die Bundesrepublik aktiv in den argentinischen Wirtschaftsaufbau ein, indem Sie dazu beiträgt, die Wirtschaft Argentiniens auf eine bessere Grundlage zu stellen. Für den argentinischen Transfer zur Til- gung der Schulden gegenüber der am Pariser Abkommen beteiligten elf Länder wurde ein allgemeiner Plan aufgestellt. Er sieht für die ersten beiden Jahre die Rückzahlung von je 50 Mill. Dollar(210 Mill. DMW), für die beiden folgenden Jahren von je 55 Mill. Dollar (253 Mill. DW) und ab 1959 jährlich 60 Mill. Dollar(252 Mill. DMW) vor. 5 In der Frage der Rückgabe des 1946 in Argentinien beschlagnahmten deutschen Eigentums wurde ein Kompromiß gefunden. Das deutsche Altvermögen soll versteigert Werden, wobei die führenden Eigentümer Zur Teilnahme zugelassen werden. Dadurch können diese nach Abzug einer von der argentinischen Regierung für Kriegsschäden und andere erlittene Benach- teiligungen einzubehaltenden Quoten wieder in den Besitz ihres früheren Eigentums ge- langen. Uebertragungen an Dritte werden möglich sein, jedoch bleibt der Rücktransfer nach Deutschland ausgeschlossen. Argentinien verpflichtet sich ferner, die deutschen Warenzeichen bedingungslos frei- zugeben. Es handelt sich dabei um etwa 1000 Fabrikmarken von 30 bis 40 Firmen. Dagegen vertritt Argentinien in der Ange- legenheit des Konzessionsverbots für zabl- reiche deutsche Firmen den Standpunkt, daß es sich hier um eine rein argentinische An- gelegenheit handelt, über welche gegeben- falls Entscheidungen durch die Gerichte ge- troffen werden können. Die in Rom getroffenen Abmachungen haben ausdrücklich den Charakter eines Junctims: Der Beitritt der Bundesrepublik zum multilateralen System des Pariser Clubs erfolgt nur unter der Voraussetzung, daß gleichzeitig die argentinischen Maßnahmen im Sinne der Note an die Bundesregierung vom 138. Juli 1957 Gesetzeskraft erhalten. Bei den Besprechungen in Rom kam ein- deutig zum Ausdruck, daß die Schweiz und Belgien auf der im Herbst in Buenos Aires vorgesehenen Konferenz keinen endgültigen Vertrag unterzeichnen werden, wenn bis da- hin in der Interdiktsfrage keine konkrete Lösung im Sinne ihrer Wünsche erfolgt. K URZ NACHRICHTEN Mineralöl-Verarbeitungsprogramm für 1958 (VWD) Für 1958 wird in der Bundesrepublik mit einem Rohöleinsatz von rund 16 Mill., t ge- rechnet. Das sind 2,6 Mill, t mehr als für 1957 erwartet werden, Insbesondere bei Heizöl wird die Produktions-Steigerung groß sein. Aus dem Gesamteinsatz sollen nach dem jetzt vorgeleg- ten Mineralöl-Verabeitungsprogramm 1953 der Arbeitsgemeinschaft Erdöl-Gewinnung und Verarbeitung 15,75 Mill. t Fertigprodukte ge- Wonnen werden. Davon entfallen schätzungs- weise knapp eine Mill, t auf den Eigenver- brauch der Verarbeitungswerke. Bei Heizöl rechnet man mit einem Gesamtausstoß unter Einschluß des Eigenverbrauchs von 4,47 Mill. t. ie Zunahme gegenüber dem Vorjahr beträgt 54 V. H. Für Vergaser- und Dieselkraftstoff steht man demgegenüber eine um 8 bzw. 7. v. H. erhöhte Ausbeute voraus. Die Benzin-Preduk- tion ist mit 3.90 Mill. t und die Diesel- Produk- tion mit 4,19 Mill. t veranschlagt. Marokko soll in IWF und Weltbank (VWD) Frankreich wird auf der September- Sitzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) den Beitritt Marokkos zum IWF und zur Weltbank beantragen. Diesen Beschluß faßte das Währungskomitee der Franc-Zone auf sei- ner letzten Sitzung. Als marokkanische Quote beim IWF werden 20 Mill. Dollar genannt. Auf der Sitzung wurden die Kreditbedürfnisse der beiden nordafrikanischen Staaten geprüft. Tu- mesien wurde im Rahmen des Staatshaushaltes 1957 eine erste Hilfe von 2 Md. fers. zugesagt. Zugunsten Marokkos wurde eine Kredithilfe von 20 Md. ktrs ins Auge gefaßt. Marokko hat ferner eine Lockerung der Devisenvorschriften für ausländische Kapitalinvestitionen sowie die Unabhängigkeit des marokkanischen Office des Changes gefordert. Japan lockert weiter (AP) Japan hat am 3. August weitere zehn bisher für den Export nach China verbotene Erzeugnisse von der Embargoliste gestrichen. Dazu gehören u. a, elektronische Geräte, Alu- minjumbarren sowie sieben verschiedene Ar- ten von Werkzeugmaschinen. Ghana will GAT beitreten (AP) Die Regierung von Ghana hat sich um die Aufnahme ihres Landes als Vollmitglied in das Allgemeine Abkommen über Handel und Zölle(GATT) beworben. Als britische Kron- kolonie Goldküste gehörte Ghana vor der Aus- rufung seiner Unabhängig bereits dem Abkom- men an. Deutscher EZ U-Ueberschuß 180,3 M11. Dollar VWD- Die EZU-Abrechnung für quli 1957 schließt mit einem deutschen Ueberschuß von 180,3 Mill. Rechnungseinheiten gegen 134,5ꝛ;6 Mill. RE im Juni ab, teilt die Deutsche Bun- desbank mit. Der Juli-Ueberschuß wird zu einem Viertel durch eine Gutschrift bei der EZ U(Europaische Zahlungs- Union) und zu drei Viertel durch eine Gold- bzw. Dollar- zahlung seitens der EZ U an die Bundesrepu- blik ausgeglichen. Unter Berücksichtigung der Sofortzahlung Italiens gemäß der Konsolidierungsverein- barung vom Juli 1957 und der fälligen Raten- zahlungen aus den Konsolidierungsverein- barungen mit Dänemark, Frankreich, Groß- britannien und Norwegen, die insgesamt 30,3 Mill. RE betragen, ergibt sich per Ende Juli 1957 ein Guthaben der Bundesrepublik bei der Europäischen Zahlungs-Union in Höhe von 894,0 Mill. RE gegenüber 879,2 Mill. RE am Ende des Vormonats. Das Deflzit Frankreichs bei der EZ U ist im Juli 1957 auf 132,6 Mill. Dollar gegen 106,5 Mill. im Juni gestiegen. 111,7 Mill. Dol- lar werden im Rahmen der geltenden ver- rechnungsregeln zu 75 v. H. in Gold und zu 25 V. H. durch Kreditempfang verrechnet werden.] atginalie 4% Tiezen fische Reform der Umwelt (AP) Für eine Reform des deutschen Ak- tienrechtes setzte sich der hessische Minister- Präsident Dr. Zinn(SPD) am 1. August in einer Verlautbarung ein. Es sei bekannt, daß die in Deutschland üblichen Handelsbilanzen einen sehr viel geringeren Einblick in die Wirkliche Geschäfts- und Vermögenslage der Ge- sellschaften gestatteten, als dies etwa in den Vereinigten Staaten der Fall sei. Zinn er- klärte, gerade amerikanische Interessenten an deutschen Industrieaztien führten immer wie- der Klage über eine mangelnde Publizität der — Im Fernse heute 1 dem 8 über 8 schen 1 E fü Für soziale Verdiel Wirtsck Samsta Ludwie die Wi schafts! gniflzer kunde lählich Dr. Ba gleiche. der br. Initiato bekann Klasse strie- u 0 8 Der manns reichen Mannh. den gr gelader typisch und de rieten man 21 sich al Ansage Freude Lau(la Reichss preußis Humor Ostens „Rodik Tanz u Wen Sch Es sei zwar richtig, daß die Zulässigkeit det 8 5 sogenannten Ueberhangmandate in be, ob Sie schränktem Umfang zu einer Differenzierus ste 55 des Stimmgewichts führe. Die mit der 1 8 lassung von Ueberhangmandaten notwendig 2 B verbundene Differenzierung des Stimm- 5 8 gewichts finde aber— jedenfalls in engel 11 15 Grenzen— in dem besonderen Anliegen det 5 7 5 personalisierten Verhältniswahl ihre n 50 5 fertigung. 1 bis sie 5 eine Ab deutschen Gesellschaften und den gering Ihre K Aussagewert ihrer Bilanzen. Zinn teilte mi 80 gesc er wolle durch ein Sachverständigengremum orients Prüfen lassen, inwieweit die in Amerika g Wegen tenden Vorschriften für die Bundesrepubit beide übernommen werden könnten und ob die le sische Regierung in dieser Frage im Bunde, rat initiativ werden könne.„ Aus 8 Ob mit einer Reform des deutschen a— rechtes der richtige Weg eingeschlagen wil ist fraglich. Allheilmittel ist eine solche He, Trot form auf keinen Fall. Hessens Ministerptus, Ra b! dent mußte sich bedenhen, daß er 1 Ein vorschluge, die Umwelt der Afetionäre 2 88 5 formieren. Jene Umzoelt, die Zeter und Ma,* dio schreit, wenn eine Aletiengesellschaft nale W Dividenden ausschuttet; jene Umwelt, in del 10 zuerst doppelt besteuerte Axtie fur den Aktienben. zer eine Mahnung ist, daß man auch l Trotz ren bestraft werden feann. Jene W Messer schlie hlich, die jede Umsatesteigerung n Seldst Rüuchcsicht darauf, ob sie von Gewinn begle„lich ge war oder nieht— aum Vorwand benütet,„e, N sere Verteilung des Sorialproduftes“— 10 W meint sind hier die Einkommen— 2 dern. 5 0 Es ist bezeichnend, daß vor einigen 17 0 In e — zum allergrößten Entsetzen zäme ein 80 deutscher Aufsichtsratsmitglieder— ein 9 Keidel riſcanischer Aufsichtsratsvorsitzender bei 5 ann. Hauptversammlung den Umsatz des 1 zu Ha mens bekanntgab. Warum waren die 4 weise schen Aufsichtsräte so entsetet? Nun 4e,„ anzeig kennen die Gefahren, die allau große 1 der K. heit begleiten. Da ist nicht nur das Finale, am Sprung; da lauern auch voile, freudige Politiner und der ganze Kreis! in die dem Aktionar zwar das Sparen Ae zwei j ihm aber den Zins für das Spar kapital 1. 5 einmal gönnen.„ nach Dr. G. A. Zinn müßte alle diese den A, hatte nar bedrauenden Verunglimpfungen seln, kennen, so daß ihm auch die Mög einer solchen Reform der Umwelt ga, lei r lichtet! wegen der Alte, straft; nde gegeben ist. * N Lu N r. 178/ Montag, 5. August 1957 MANNHEIM Seite 3 1 könne n Brief fe, Pol für eit Aitik jn 0 hältnisge 0 en Strauß Bundesweh en sich Ne. dem u sen Worte r Strauß, en in Bom 1 leswehr 20 8 ücklich t ung„Inge 1, in absd terium Vel. der inne 1 8 Höhepunkt der Veranstaltungen a 95 eim war gestern Vormittag der große Festzug durch die Innenstadt, dessen ührung. 1 Badisches Landesturnfest dem ala heute im Fernsehen 5 rabschle: im Regionalprogramm des Deutselien ischen rd Fernsehens zeigt der Süddeutsche Rurdfunk einige b heute um 19 Uhr in der Sendung„Sport aus dem Südwesten“ einen 20-Minuten-Film über sämtliche Veranstaltungen des Badi- aungsfühm schen Landesturnfestes in Mannheim o- „ Ehrenbürger-Würde der WH N ü ebztor r ß Bauer oliziere g. für Dire k to 8 nrer komm Für seine weitblickende und vorbildliche legte Zu, soziale Betreuung der Belegschaft und seine Verdienste um die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft wurde am Samstag Direktor Dr. Franz Bauer, von der und spite Ludwigshafener Firma Gebr. Giulini Gmbfl, die Truppe die Würde eines Ehrenbürgers der Wirt- dei Milte schaftshochschule Mannheim verliehen. Ma- f. Zeit diet gniflzenz Professor Dr. Brecht übergab Ur- Sell ge Kunde und Medaille in einer Feierstunde an- zichgestelt läglich der 25jährigen Firmenzugehörigkeit , sei noch Dr. Bauers im Ludwigshafener Werk. Zu gleicher Zeit erhielt Direktor Bauer, der in der breiteren Oeffentlichkeit vor allem als Initiator für den Bau des Südweststadions bekannt ist, das Bundes verdienstkreuz erster Klasse und die Silberne Medaille der Indu- strie- und Handelskammer für die Pfalz. kim. er Verpal ollen nad pe gehören Truppe vn arbeit Ostpreußische Sommernacht an der Rheinpromenade I Der Kreisverband Mannheim der Lands- 5 mannschaft Ostpreußen hatte seine zahl- tigt reichen Mitglieder und Freunde von Alt- Mannheim zu einem Sommernachtfest in nmittelbas den großen Saal des MRC von 1875 ein- Al weiterer geladen. Der Königsberger Fischerhafen, die könne, ad typische Fischverkäuferin von Königsberg on Ersatz und der Elch als Symbol Ostpreußens ver- Grundsatz rieten neben vielen Stadtwappen, bei wem ließe ferner man zu Gast war. Kurt Korbanka erwies bestimme sich als ein orignneller und schlagfertiger aahme de Ansager und Unterhalter. Mit dankbarer t würden Freude wurde der Schriftsteller Dr. Alfred auch db Lau(langzähriger Intendant des ehemaligen t eines i Reichssenders Könisberg) begrüßt. der ost- zum Badischen Lan- desturnfest in Mann- MW'oeg ꝛahilreiche begeisterte Mannheimer sdumten. Mit klingendem Spiel und wehenden Falinen zogen die teilnehmenden Vereinè in gelockerten Marschordnungen vorbei(Bilder I und 2). Auf dem Paradeplaltæ bliesen Festkundgebung des DTB im Schloßhof: Turner:„Nicht Star, sondern Vorbild sein!“ Minister Leibfried sprach/ Feuerwerk zum Abschluß/ Standkonzert am Wasserturm/ Tausende auf den Straßen Es war ein stimmungsvoller Anblick: Von der Balustrade des Rittersdals, dessen dunlele Fensterköhlen gähnten, kingen die weißen Flaggen des Deutschen Turnerbun- des(DTB); auf den weiß verhungenen Pylonen flackerten die Flammen des olympischen Feuers, und die 14 Hahnenfuß-Blumenbeete wurden durch indirekte Leuchten in sanft- rotes Licht getaucht. Mit lelingendem Spiel züge in den Schloßhof, während sich hinter zogen die vereinigten Turnerspielmanns- der weiß roten Absperrung Tausende von Mannkeimern drängten, um die Festkundgebung des DTB mitzuerleben. Der Beginn war auf 20.45 Uhr festgelegt, doch warteten die Veranstalter, bis alle Turner eingetrof- fen waren. Um punkt 21 Uhr eröffneten die Die Bundeswehrkapelle der 1. Luftlande- division in Stuttgart-Cannstatt spielte getra- gen das Volksgebet von G. Bücke, nachdem vom Balkon herab die nachgelassenen Worte von Dr. Walter Kolb vorgetragen worden waren. Andächtig lauschten die Zuschauer außerhalb und die fast vollzählig erschie- nene Mannheimer Prominenz innerhalb der Absperrung. Neben dem Minister für Ernäh- rung, Landwirtschaft und Forsten von Ba- den- Württemberg, Eugen Leibfried, saß OB Dr. Hans Reschke mit Gemahlin. Als ein Reporter den Minister nach seinem Vor- namen fragte, sagte Leibfried lächelnd:„Ich dachte, der wäre überall bekannt!“ Der Vorsitzende des Badischen Turner- bundes Nord, Otto Landhäusser, begrüßte alle Anwesenden. Die Hauptaufgabe der Turner sei die körperliche Weiterentwick- lung neben einer vernünftigen Freizeit- gestaltung.„Die Heranzüchtung eines per- fektionierten Turners darf nicht letzter Sinn unserer Aufgabe sein“, mahnte er. „Wichtiger ist, den Menschen zu formen. Ein Turner darf nicht Star, sondern muß Vor- bild sein. Wir müssen die deutsche Seele und das deutsche Gemüt in unserer Jugend wecken.“ f Minister Leibfried— alle Sprecher stan- den auf dem Balkon über dem Mittelportal und wurden durch Scheinwerfer angestrahlt — stellte rückblickend fest, daß das Gesicht des DTB von Baden aus wesentlich mitge- prägt worden sei und erwähnte in diesem Zusammenhang die Namen Maul und Schweizer.„Neue Wege wurden in diesem Landesturnfest gegangen; ein lebendiger Spielmannszũge die abendliche Feststunde. Geist lebt in diesen Reihen. Voraussetzung war kühnes Planen und mutiges Wollen!“ Er rühmte das Fest als eine staatsbürgerliche Tat. Nach den Grüßen der Landesregierung, die Minister Leibfried überbrachte, ver- sprach er, sich dafür einzusetzen, daß auch in den Landbezirken künftig mehr Turn- hallen und Schwimmbecken erbaut würden. Mit einem„Gut Heil“ schloß er seine Rede. Dann trat OB Dr. Reschke vor das Mikro- kon und stellte die Fragen;„Was war einge- setzt, was war erhofft?“ Er würdigte die monatelange Kleinarbeit der vorausgegan- genen Organisation des Landesturnfestes, die dahinterstehende Kraft, die Hoffnung und den Willen. Auf die zweite Frage gab er die Antwort:„Wir wollten Ihnen Gast- geber sein und ich darf vielleicht sagen, Sie waren uns gute Gäste. Dafür danken wir Ihnen.“ Und er schloß mit der Bitte„Ver- gessen Sie Mannheim nicht“ und der Ver- sicherung„Mannheim vergißt Sie nichtl“ Statt des dienstlich verhinderten Vor- sitzenden des Deutschen Turnerbundes, des neugewählten Frankfurter OB Werner Bockelmann, sprach der stellvertretende Vorsitzende des DTB Gerhards:„Es war eine Freude, den Leistungsanstieg der Tur- ner festzustellen. Wichtiger aber ist fast noch die Begegnung von Mensch zu Mensch.“ Gerhards zitierte einen Sinnspruch, mit dem er sich verabschiedete:„Turnen sei Spiel und bleibe Spiel— und das ist viel Die Spielmannszüge intonierten den Bun- desmarsch„Turner auf zum Streite“, und die Bundeswehrkapelle— unter anderem wurde auch als Novum ein aus den USA Strahlendes Weiß herrschte auf den Straßen Musterhafter und umjubelter Zu strahlend blauem Himmel und herr- lichem Sonnenschein boten am Sonntag- vormittag die Turner und Turnerinnen in ihren frischen weißen Hemden, die Fahnen- abordnungen mit den von grünen Eichen- laubkrängen und bunten Schleifen ge- schmückten Fahnen und die Spielmannszüge mit den im Sonnenlicht blitzenden Instru- menten ein farbenfreudiges Bild. In zwei Abteilungen bewegten sich die Festzüge über Friedrichsring und Luisenring entlang der Planken zum Wasserturm. Eine Bundes- Wehrkapelle und die Army-Band der zwei- ten Division empfingen die Turner und Turnerinnen am Paradeplatz mit zackigen Märschen. Immer wieder wurden die Ab- ordnungen der einzelnen Turnkreise und Gaue, die zum Teil Symbole ihrer Heimat nen Wal preußische Wesensart mit unbeschwertem Humor vermittelte. Die deutsche Jugend des er A Ostens sang und tanzte, das Orchester Erststime Rodika“ würzte die fröhliche Nacht mit er gebt Tanz und Tanzspielen. kr eilose En. Mannheimer Kabarett: Aufgestell n Regelung.. N den A, Schlangengleiche Tänzerin nden du im Pigalle g erzielen 5 5 sigkeit der Fatima windet, dreht und wendet sich, als in be. ob sie unter starken Seelenqualen litte. Wenn renzierung sie ihren persischen Tanz aufführt, stöhnt sie it der Zu. ausgiebig. Wie eine Schlange gleitet sie auf notwendg dem Boden umher. Aber das ficht sie nicht s Stimm- An. weil sie zeigen will, daß sie außer dem in engen Tänzerischen auch das Artistische beherrscht. liegen de: Und in der Tat— ihr Spagat aus dem Halb- are Recht Salto ist makellos. Später tritt sie als große (age) Diva auf und entblättert sich Stück für Stück, bis sie in einem duftigen Morgenrock wie eine Abendfee in die Garderobe entschwindet. geringeß Ihre Kollegin Romana Corany ist nicht ganz teilte ni so geschmeidig, tanzt aber recht ansprechend engremum orientalische und Pariser Spezialitäten. nerika 11 Wegen der heißen Jahreszeit verzichten 50 0e beide auf allzuviel Kleidung. H-e m Bundes en Akin, Aus dem Polizeibericht: agen wir boch, Trotz Warnschuß: Messerheld e Rabiater Mann festgenommen r zundchs 5 5 zu fe Eine Polizeistreife wollte auf der Unter- und No, gasse in Sandhofen einen verdächtigen Mann haft hoe kontrollieren. Als er sich weigerte, und die in dere Beamten ihn festnehmen wollten, wurde er ktienben, zuerst ausfällig und nachher rabiat: Er griff n für Spt. zu einem Messer und bedrohte die Beamten. e Umue, Trotz mehrmaliger Aufforderungen, das ng oll Messer kortzutun, blieb der Mann störrisch. u beglell Selbst ein Warnschuß nützte nichts. Schließ- vützt,„be lich gelang es den Polizeibeamten, ihm das 29. Messer zu entwinden, Die Streife brachte i en, ihn zur Kriminalpolizei. en Tagen 15 jährige schlief im Gebüsch amtliche In einem Gebüsch in der Zielstraße wurde ein one ein schlafendes 15jähriges Mädchen aus „bei eine Heidelberg entdeckt. Bei ihr war ein junger Unteme, ann. Sie gab an, bereits am 29. Juli von die dell u Hause ausgerissen zu sein. Sonderbarer- un Je, 4, weise lag bei der Polizei keine Vermig ten- „ge Ofen 43 der Eltern vor. Das Mädchen wurde Finanzuf er Kriminalpolizei übergeben. neten Notorischer Motorraddieb re e,„ Bine Polizeistreife griff in Mannheim 55 ni zwei junge Leute auf, die in Ludwigshafen 9 ein Motorrad gestohlen hatten und damit 75 nach Frankfurt gefahren waren. Keiner den 4 1 hatte einen Führerschein. Einer war der Po- sen 5 liĩei nicht bekannt, der andere ist bereits iche Nesen 14 Kraftfahrzeugdiebstählen vorbe- zer Ai straft; die Strafe war zur Bewährung aus- gesetzt. Er wird sie vermutlich jetzt absitzen missen. Brennende Wohnung: Kinder gerettet In einer Wohnung der Neckarstadt brach in den Abendstunden ein Gardinenbrand aus. Aufmerksame Hausbewohner drangen in die Wohnung ein, in der drei Kinder schliefen. Nachdem die Kinder in Sicherheit waren, löschte die Berufsfeuerwehr den Brand. Lebensmüde im Krankenhaus Eine 73jährige herzleidende Frau wickelte sich in einem Einzelzimmer im Krankenhaus die Gardinenschnur mehrmals um den Hals und erhängte sich daran. Eine Nachtschwe- ster kam zu spät: Die Frau war bereits tot. Gaswerk Luzenberg 8S01ll erweitert werden Die Stadtwerke Mannheim haben um Ge- nehmigung zur Erweiterung der Gaserzeu- gungs- und Gasverarbeitungsanlagen im Gaswerk Luzenberg nachgesucht. Der in Mannheim dauernd steigende Gasbedarf macht die Erweiterungen erforderlich. Das Polizeipräsidium, Abteilung VI 5, bringt dies im Zuge des Nachgenehmigungsverfah- rens gemäß 8 16 ff GewO. zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen innerhalb von 14 Tagen vom Tage der Veröffentlichung an vorzubringen. Spätere Einwendungen gelten als versäumt. Die Beschreibungen und Pläne liegen wäh- rend der Einspruchsfrist auf Zimmer 61 im Polizeipräsidium zur Einsicht offen. 0 Festzug durch die Innenstadt im Festzug mitführten, von den dicht ge- drängt stehenden Zuschauern mit Beifall bedacht. So zeigten die Heidelberger den Zwerg Perkeo, die Pforzheimer Uhren, die Oppenheimer Weinsymbole. Die Straßen, durch die sich der Zug bewegte, waren recht- zeitig abgesperrt worden, so daß der pünkt- lich um 11 Uhr beginnende Festzug durch keine Verkehrsstockung gestört wurde. Die Mannheimer und ihre Gäste aus dem gesam- ten badischen Raum bevölkerten schon zeitig die Straßen der Innenstadt. Das herrliche Wetter, das während des ganzen Wochen- endes das Badische Landesturnfest so außer- ordentlich begünstigte, verlieh auch dem Festzug, der nahezu eine Stunde währte, festlich- frohe Züge. 8 „Eine glückliche Mischung aus Disziplin und Gelöstheit“ nannte Mannheims Ober- bürgermeister Dr. Hans Reschke die Atmo- sphäre dieses Festzuges bei einem Empfang, den die Stadt für die Vorstandsmitglieder des deutschen Turnerbundes, die Vertreter der Landesturnverbände und die Mitglieder des badischen Landesturnausschusses am Mittag im Rosengarten gab. Der OB dankte bei diesem letzten offiziellen Beisammensein noch einmal den Veranstaltern, daß sie nach Mannheim gekommen seien und begrüßte neben den Repräsentanten der deutschen Turnbewegung schweizer und amerikanische Gäste, unter ihnen General Johnson, Oberst Rodger und Obert Calvert, der bei den or- ganisatorischen Vorbereitungen des großen Festes in Weiß tatkräftig mitgeholfen hatte. Dr. Fritz Fischer, Vorsitzender des Badichen Turnerbundes, sprach seinen herzlifen Dank an die Mannheimer Bevölkerung aus, die mit ihrem Herzen bei dieser Veranstaltung dabei gewesen sei. Und Josef Schneiter vom eidgenössischen Turnverein Emmenstrand in Luzern ließ die schweizer und die deutsche Turnbewegung hochleben, nachdem er er- zählt hatte, daß er vor 35 Jahren eine Wies- badener Turnerin zum Altar geführt habe. Schneiter überreichte Dr. Reschke und Amt- mann Adler einen großen Gladiolenstrauß, für den sich die Stadt mit Robert Häussers Bildband„Ein Fotograf sieht Mannheim“ revanchierte. Bevor die Turner dannn zur großen Schlußg veranstaltung ins Stadion aufbrachen, beherrschten allgemeines Händeschütteln, Zuprosten und eitel Zufriedenheit über den gelungenen Verlauf des Festes die Szene im Rosengarten. Schie/ hw stammendes mächtiges Sousaphon verwen- det— spielte dezent den Wagnerschen Mei- stersinger-Chor„Wach auf“. 8 Plötzlich krachte ein Donnerschlag hoch über den Köpfen der dichtgedrängt stehen- den Menge: Es war der Startschuß zum kurzen, aber imposanten Feuerwerk, das zwischen Schloß und Rheinbrücke abge- feuert wurde. Alles mußte die Köpfe steil nach oben recken, um die farbigen Knall kaskaden anstaunen zu können. Aus dem Publikum ertönte in einer Pause eine laute Stimme, die der Bundeswehrkapelle galt: „Muß jetzt das Militär nicht in Deckung gehen?“ Brausendes Gelächter belohnte den Spaßvogel. Feuerwehrleute zündeten dann etwa zwanzig bengalische Feuer an, die den Schloßhof blutigrot erstrahlen ließen. Vom Schloß aus zogen dann die Scharen noch zum Wasserturm, wo die farbigen Wasser fontänen hoch in den Nachthimmel sprühten. Vor dem Rosengarten gab die Kapelle Max Maurer ein flottes Standkon- zert mit der Uraufführung des Jubiläums- marsches„Gruß an Marmheim“ von Carl Waelde. Auch hier waren es Tausende von Mannheimern und Turnern, die auf Stra- Ben und Gehwegen zuhörten. Viele einge- Keilte Autos mußten wohl oder übel warten, bis sich die Menschen wieder verlaufen hatten. H-e Wochenendchronik: ameriganischę und deutsch Soldaten im Viervierteltałt die Begleitmusik dazu(Bild 3).— Unter den Euschauern der„ Paradè in Weiß“ befanden sich aut O5 Dr. Rescie und Erster Bürgermeister Trumpflieller Bilder: Steiger „Wir wissen gar nichts“: Die Polizei Ludwigshafen ist mit dem„MM böse „Der Ludwigshafener Polizeibericht für den„Mannheimer Morgen“ ist bis auf weite⸗ res gesperrt“, erklärte gestern Regierungs- assessor Seyler vom Polizeipräsidium Lud- wigskafen einem Redaktionsmitglied. Grund dieser gegen das Pressegesetz verstoßenden Nachrichtensperre ist unser Lokalkommentar, der auf dieser Seite am Samstag unter der Ueberschrift„Wir wissen gar nichts“ erschien und sich mit der Pressefreundlichłeit des Ludwigshafener Präsidiums im Mordfall Ohknemus auseinandersetzte. Der Assessor ist böse mit uns. Und seine „Maßnahmen“ gipfeln in der Sperrung des täglichen Polizeiberichtes— bis auf weiteres. Was bedeutet, daß das ohnehin recht spür- liche offizielle polizeiliche Informationsbach- lein aus Ludwigshafen nun völlig versiegt ist. Wir werden das zu tragen wissen. Wie, zeigt die Ludwigshafener Seite dieser Aus- gabe: Der„gesperrte“ Polizeibericht prangt lesbar und vollständig im Blatte. Denn unsere Leser haben das Recht, unterrichtet zu wer⸗ den. Und dagegen kann selbst das Polizei- prãsidium Ludwigshafen nichts macken. hwWb Herrliches Wetter für die Turner: 26 Grad 15 000 Besucher im Strandbad Auch am Wochenende waren die Mann- heimer Straßen hauptsächlich von weiß gekleideten Turnern bevölkert, neben denen sich die Einheimischen fast unscheinbar vorkommen mußten. Uber das gute Wetter zum Landesturnfest zeigte sich auch Dr. von Kienle von der Wetter warte sehr be- glückt.„Es ist zwar noch nicht höchst⸗ sommerlich warm“, meinte er am Telefon zufrieden,„aber das ist auch für die Turner besser als eine Affenhitze“. Die Temperaturen betrugen am Sams- tagfrüh 11,1, am Sonntagfrüh sogar nur 10 Srad, während dann das Thermometer rasch auf 25(Samstag) und 26 Grad(Sonn- tag) anstieg. Die quellende Bewölkung konnte aber nichts gegen die intensive Sonne ausrichten, die an beiden Tagen zu- sammen 28,5 Stunden schien. In Frankfurt war schon gestern der Himmel verhangen. Alles für die Turner Im Strandbad zählten die Bademeister am Samstag 6000, am Sonntag sogar an die 15 000 Besucher. Genau so lebhaft war das Badeinteresse im Herzogenriedbad. Das Rhein wasser erwärmte sich rasch von 17 auf 19 Grad. Badeunfälle gab es nicht. Leider ging das Wochenende nicht ohne Todesfall vorüber. Gestern früh um 4 Uhr fuhr ein mit zwei Personen besetztes Motor- rad an die Bordkante der Casterfeldstraße bei der Haltestelle Isolation. Der Fahrer Ein tödlicher Verkehrsunfall stürzte und starb an einer Kopfverletzung, während der Beifahrer glimpflich davonkam. Außerdem nahm die Polizei noch 27 Ver- kehrsunfälle auf; nur bei zwei Unfällen wurden Personen verletzt. 14 Fälle von gro- bem Unfug wurden zu Protokoll genommen und sechs Personen verbrachten den Rest der Nacht auf den Polizeirevieren, um ihre Räusche auszuschlafen. Die Landespolizei meldete 17 Verkehrsunfälle mit insgesamt 35 000 Mark Sachschaden. H-e Abschlußprüfung an der Ingenieurschule Die Ingenieur-Hauptprüfung an der Mann- heimer Ingenieurschule wurde mit der münd- lichen Prüfung am 29. und 30. Juli abge- schlossen. Im Auftrag des Kultusministeriums führte Regierungsdirektor Dr. Beuschel den Vorsitz bei dieser Prüfung. Dem Examen unterzogen sich 26 Kandidaten der Fachrich- tung Elektrotechnik und 31 Kandidaten der Fachrichtung Maschinenbau. Es haben mit folgendem Prädikat bestanden: Abteilung Elektrotechnik: 3 Kandidaten mit„gut“, 13 mit„befriedigend“ und 9 mit „bestanden“. Abteilung Maschinenbau: 6 Kandidaten mit„gut“, 22 mit„befriedigend“ und 2 mit„bestanden“. 0 Weitere Lokalnachrichten Seite 10 Rund Fünftausend waren am Freitagabend zur großen Schauvorführung„Was- ser und Licht“ im Herzogenriedbad gekommen. Weil die Kunstspringer das glatte Wasser in der Dunkelheit nicht sehen lconnten, mußte die Was- seroberfläche mit einem Gartenschlauch„aufgerauht“ werden. Dichtgedrängt saßen die Menschenmassen am Beckenrand, und weitere Tausende standen draußen. Bild: Steiger 7 eee, e e ee Seite 4 ————* 8 5 5 75 2 5 Montag, 8. August 1957/ Nr. 1 1 bewerbe: Der deutsche Vizemeister Herbert Schmitt(Rastatt) bestätigte seine Zugehörigkeit zur deutschen Spitzen- klasse und erfüllte die in ihn gesetzten Er- Wartungen restlos: Vor dem Pfälzer Gast- turner Norbert Kiefer Landau) wurde er Turnfestsieger und Badischer Meister. Bei den Frauen setzte sich Hildegund Fischer vom Post-SV Jahn Freiburg durch, nachdem die ursprünglich ebenfalls gemeldete Mosbacherin Ursula Brian lediglich den Achtkampf be- stritt. Schade daß der deutsche Meister Philipp Fürst wegen Erkrankung fehlte; denn sonst Wäre die Meisterschaftsrevanche fällig ge- wesen, in der der in Hochform antretende Schmitt nicht ohne Chancen gewesen wäre. Mit klarem Vorsprung entschied Bruch- hausens Repräsentativturner Karl Bohnen- stengel den olympischen Zwölfkampf für sich. Gerade in dieser Disziplin zeigte sich jedoch, daß sich der Nachwuchs erheblich verbessert hat und nur noch der Routine bedarf, um noch weiter nach vorn zu kommen. Aus den großen Leichtathletikfeldern setzte sich im Hauptkampf Heinz Schmitt (Mr) durch, während bei den Frauen die Siegerin des letzten Turnfestes, Inge Gauss, mre Konkurrentinnnen um 18 Punkte hinter sich lassen konnte. Der gemeinsame Kampfgeist und die Freude der Zusammengehörigkeit zu einer einzigen großen Familie schlugen am Freitag- nachmittag die Brücke über den Generatio- nen- Unterschied, als 4000 Jugendliche die Altersturner ablösten. Trotz fast tropischer Hitze bedurfte es lediglich vier Stunden, um die zahlreichen Mehrkämpfe abzuwickeln. Insgesamt waren dabei nicht weniger als 1 die Sieger der wichtigsten Wett- Hesunde Entwicklung in reite und Spitze Das 31. Badische Landesturnfest wurde zu einer gelungenen Demonstration für die Idee Jahns 268 Riegen am Start; nicht verwunderlich also, daß von der Tribüne aus mitunter über Turnern, Turnerinnen, Kampfrichtern und Geräten vom Rasen des Hauptfeldes nicht mehr viel zu sehen war. Bei den Jugendturnern konnte sich schlieg- lich der Rastatter Hildenbrand vor Wolfgang Richter(TSV 46 Mannheim) im Geräte-Zehn- kampf auf Platz 1 behaupten, während der Edinger Dieter Mohr den deutschen Sechs- kampf gewann. Den Sieg im Hauptkampf der weiblichen Jugend sicherte sich Ursula Kälber vom TV Pforzheim. Mannheims beste Ver- treterinnen waren hier Christel Klumb(TV 98 Seckenheim) und Christa Hafner(Käfertal) die auf dem 7. bzw. 8. Platz einkamen. Eine überraschend große Zuschauerkulisse fanden unterdessen die Schwimmwettkämpfe im Herzogenriedbad. J und J50 4 bei den Schuoimmern born Bei der Jugend setzte sich hier Manfred Müller im Vierkampf durch, während den Meisterschaftskampf Erwin Sauer, beide vom TSV 1846, gewann. Bei den Jugend- turnerinnen kam im Vierkampf Ingrid Stein von Heidelberg vor vier Schwimmerinnen des Mannheimer TSV 1846 ein, die sich sehr gut hielten. Den schwimmerischen Fünf- kampf der Turner sicherte sich der über- raschend starke Gaggenauer Forchner, wäh- rend bei der gleichen Disziplin bei den Tur- nerinnen Liselotte Scherer vom TSV 1846 zu einem weiteren Sieg für Mannheim kam. Erwartungsgemäß gab es in den Einzelwett- bewerben über 100 m Kraul und 100 m Schmettern klare Erfolge von Hans Link (KTV 46) in 1:00,8, während seine Vereins- kameradin Margarete Bornhäuser sich bei den Mädels den Sieg über 100 m Kraul nicht nehmen ließ. Bei den Jugendturnern gab es wieder zwei schöne Mannheimer Siege durch den talentierten Rolf-Peter Riester und Ur- sula Metzger vom TSV 1846. Einen Doppel- sieg im Rückenschwimmen und Schmettern holte sich Manfred Müller vom TSV 1846 ebenso wie Bärbel Gosciniak vom KTV 1846. jugend findet zum ſurnen Daß die Jugend wieder zum Turnen fin- det, wurde durch allgemein gesteigerte Durchschnittsleistung neben einer zahlen- mäßigen kaum erwarteten Ausdehnung der Teilnehmerfelder bestätigt. Der Geräte- Sechskampf war mit über 400 Teilnehmern besetzt, die sich in einer starken Führungs- gruppe ziemlich gleichwertig waren. Der gegenwärtig hohe Leistungsstand der badi- schen Kunstturner kann bei einer entspre- chenden Weiterbildung der jungen Turner sicher noch recht lange erhalten werden. So günstig man die Prognose bei den jun- gen Turnern stellen kann, bei der weiblichen Jugend missen gewisse Strömungen vor- sichtig beobachtet werden, um keinen Fehl- entwicklungen Vorschub zu leisten. Deutlich zeigte sich bei den Mädel die wichtige Auf- gabe einer ständigen und geregelten Körper- schulung und eine bessere Durchbildung auf dem leichtathletischen Gebiet, da hier Lük- ken zwischen dem anmutvollen Vortrag einer Gymnastikübung und einer sportge- rechten Leistung, die Einsatz und Willen erfordert, zu schließen sein werden. Diese Erkenntnisse müssen für die weitere Ju- gendarbeit Früchte tragen. Aus diesem Grunde dürfte der große Uberblick über die Jugendarbeit der badischen Turnvereine von ganz besonderem Nutzen gewesen sein. Die höchsten Anforderungen in der Viel- falt der Uebungen stellten die Jahn- und Friesenkämpfe dar, die durch den ständigen Wechsel des Schauplatzes nicht ganz so im Brennpunkt des Interesses standen, wie die turnerischen und leichtathletischen Mehr- kämpfe, die sämtlich im Stadion abgewickelt 5 wurden. Im Hauptwettbewerb der Jahn- kämpfe, dem Neunkampf, der aus je drei turnerischen, leichtathletischen und schwim- merischen Uebungen bestand, setzte sich der Heidelberger Edi Engler durch, während bei den Turnerinnnen Carola Waldmann zu Siegerehren kam. Bei den Junioren wurde Siegfried Hogg von der Freiburger Turner- schaft Sieger und bei den Mädel kam Irene Rithaler vom TV Pforzheim vor Oberer, Weingarten und der Seckenheimerin Monika Schuster(TV 98) ein. Den Jahn-Sechskampf Demonstration der Jahnschen Idee Badisches Landesturnfest 1957 in Mannheim: vier festliche Tage, in denen die Stadt ganz im Zeichen dieses, eine ungeahnte Zugkraft ausstrahlenden Ereignisses stand. Sämtliche badische Turnvereine„vom See bis an des Maines Strand“ hatten das Training schon seit Monaten ganz auf das Landesturnfest abgestellt; sie fan- den in einer Stadt, die plötzlich ihre großen Sympathien für das Turnen(wieder-) entdeckt zu haben scheint, den Lohn ihrer vielseitigen, auf Breite ebenso wie auf eine leistungsfähige Spitze hinzielende Arbeit und neue Impulse für die Zukunft. Nicht zuletzt dank einer reibungslos arbeitenden Organisation, die die beängsti- gende Zahl der Wettbewerbe mit minutiöser Pünktlichkeit ablaufen ließ, wurde die Generalprobe für das Deutsche Turnfest in München zu einer überzeugenden * Pech verfolgt, wo sie einen Versager batte Auf den 10. Platz kam Gisela Ruf vom 15 Jahn Seckenbheim; Annaluise Schmid TSV 1846 Mannheim wurde Elfte. Im Achtkampf der Turnerinnen setzte sich Ursula Brian vor der Freiburgerin Inge Schneider und Christa Krämer aus Wein. heim ganz klar durch. Sehr gute Leistungen zeigten auch die Junioren. Mit knappem Vorsprung wurd Dieter Schnell vom TV Villingen Dadischer Juniorenmeister vor dem Freiburger Stieba Die Mannheimer Farben wurden gut dur Erich Schüßler, Jahn Seckenheim() unt Werner Schmid vom TV 98 Seckenheim(6 vertreten. Im olympischen Zwölfkampf dei Junioren waren die beiden Oppauer Gas turner Günter Jacoby und Enenkel klar i Front. Bester badischer Junior wWar de Griesheimer Oberle. Im leichtathletischet Sechskampf wurde Lothar Schadt aus Wen. garten ganz überlegen mit 20 Punkten Vo. sprung Sieger. Auf den dritten Platz ban der Weinheimer Albrecht, während de Seckenheimer Claus Riesenacker den J. Reb schaffte. 5 Nachdem am Freitag der nordbadischt Meister im Faustball mit der ESG Karlsrüh ermittelt wurde, kam es am Samstag 3 einer spannenden Begegnung zwischen der nordbadischen Vertreter Karlsruhe und d routinierten Mannschaft von Männerdal Offenburg um den Turnfestspielsieger, De neugebackene Meister Karlsruhe sah lang; wie der sichere Sieger aus, mußte sich dum doch nach einer Schwächeperiode dem 2. t vom der Jugend gewann in einem schwach be- turnverein Jahn, Freiburg, überraschend strebigeren Spiel der Südbadener beugen setzten Teilnehmerfeld der als Gast mit- wirkende Gerhard Adler vom TB Oppau, vor seinem früheren Vereinskameraden vom TSV 1846 Harro Lapp und Udo Böhnig. Noch vielfältiger im Uebungsablauf ist der Friesenkampf, der in seiner Gestaltung sehr stark an den Modernen Fünfkampf er- innert. Schießen, Kugelstoßen, 1000-m-Lauf, 100 m Brustschwimmen und Degenfechten stellen hohe Anforderungen, denen nur wenige Teilnehmer gewachsen sind. Im Mei- sterschaftskampf wurde der Wieslocher Al- fred Holfelder Sieger vor seinem Vereins- kameraden Schäfer, während Mannheims Farben durch Volkmar Würtz vom TSV 1846 (Platz 6) vertreten wurden. Bei den Turne- rinnen gewann im Hauptkampf die Triberge- rin Renate Geiger klar. Die Jugend hatte das stärkste Aufgebot zur Stelle: Rolf Rettich vom TV St. Georgen wurde mit einem Unter- schied von 10 Punkten souverän Sieger. fote 10 fut Schmitti am Längspferd Mit großer Spannung hatte man am Samstagvormittag im Hauptkampf der akti- ven Turner den Zweikampf zwischen dem deutschen Meister Philipp Fürst und dem Vizemeister Herbert Schmitt aus Rastatt er- wartet. Aber Fürst hatte sich vor acht Tagen beim Gauturnfest in Mutterstadt eine schwere Erkältung zugezogen, als er bei strömendem Regen turnte. Trotz der fleber- haften Erkrankung war Fürst bemüht, dem Revanchekampf nicht aus dem Weg zu gehen, doch der Arzt verbot den Start. Allerdings wurde er durch den Landauer Norbert Kiefer gut vertreten, der mit dem Oberkircher Wer- ner Hättig zusammen dem Rastatter Herbert Schmitt von Uebung zu Uebung mehr abver- langten. So lieferten sich die ersten Drei einen spannenden Brust- an-Brust-Kampf, den Schmitt schließlich durch seine groß- artigen Geräteübungen für sich entscheiden konnte. Schmitt und Hättig erhielten im Langpferdsprung mit 10 Punkten die höchste Wertung. Ueberraschend war die leichtathle- tische Verbesserung von Schmitt. In den Ge- räteübungen erreichte er neben den 10 Punk- ten zweimal 9,8 und zweimal 9,7. Beachtlich Waren auch der Weitsprung mit 5,68, Kugel- stoß 11,06 und der Hochsprung mit 1,67. Nor- bert Kiefers Stärke lag in den Geräteübun- gen, während Werner Hättig einen ausge- zeichneten Durchschnitt erreichte. Prächtig schlugen sich die beiden jungen Nachwuchs- kräfte Herbert Wetzel, 98 Seckenheim(6.) und Frz. Luksch, TV 1922 Friedrichsfeld,(7.). Im olympischen Zwölfkampf lieg sich Spitzenturner Karl Bobhnenstengel vom TV Bruchhausen vom Nachwuchs in keiner Weise gefährden. Großartig war Bohnen- stengels Seitpferd-Kürübung, die internatio- nales Format hatte und mit einer glatten Zehn bewertet wurde. Auch der fünf Jahre jüngere Erich Schlenker aus Neustadt kam bei einem Langpferd-Kürsprung auf diese Punktzahl. Gute Durchschnitte mit über 9 Punkten in allen Uebungen erreichten Veith, Rastatt, und Gassert, Schriesheim. Hätte der junge Schriesheimer nicht seine Seitpferdübung verpatzt, wäre er sicher auf dem dritten Rang gelandet. Die Leistungen EINEN IMPOSANTEN AN BLICK boten die exakten Ubungen der Schweizer Sek- tionsturner, deren Darbietungen die Wettkämpfe des Badischen Landesturnfestes umrahmten. haben deutlich bewiesen, daß ein guter ge- räteturnerischer Nachwuchs vorhanden ist und bei entsprechenden Fortschritten bald die großen Namen abgelöst werden können. Im schwersten Kampf der Leichtathleten, einem Sechskampf, der von einem großen Feld umstritten war, setzte sich der MTGler Heinz Schmidt durch. Mit 11,6 lief er über 100 m eine gute Zeit, sprang 1, 80 hoch und 6,78 m Weit. Die Weinheimer Nett und Böhm kamen auf den G.-bzw. 8. Platz, während der 1 Schmich den 10, Rang belegen onnte. Knapp für N. Fischer Während die Prognosen bei den Haupt- kämpfen der Turner eintrafen, kam es bei den Turnerinnen durch den Verzicht von Ursel Brian, am deutschen Neunkampf teil- zunehmen, nicht zu der erwarteten neuen badischen Meisterin. Ursel Brian kam aus beruflichen Gründen nicht zum leichtathle- tischen Training und beschränkte sich des- halb auf den Geräte-Achtkampf. So wurde die 21 jährige Hildegunde Fischer vom Post- Turnfestsiegerin und badische Meisterin mit einem hauchdünnen 25-Zehntel- Vorsprung vor der Konstanzerin Elsbeth Hettler. Aller- dings liegt der Durchschnitt in den Geräte- kämpfen der Turnfestsiegerin niedriger als der von Ursel Brian im Achtkampf. Hilde- gunde Fischer war bei ihrer Barrenkür vom Zum ersten Male wurde bei einem Turn. fest auch Volleyball gezeigt. Im Endspiel g. wann der Turnverein 1898 Seckenheim ni 42:27 klar gegen Wiesloch. Im Frauen-Faus. ball wurde Germania Mannheim wieder ein. mal badischer Meister durch zwei Siege geg die Sg Mannheim. Lekordbeleiligung beim Vereinsſurnen Das Vereinsturnen hatte mit weit über 400 Riegen eine Rekordbeteiligung gefun- den, die deutlich unterstrich, wie sehr die badischen Turnvereine auf eine gemein- schaftliche Durchführung von Ubungen Wert legen. Nicht die Spitzenleistung sondern die Breitenarbeit fand hier ihre schönste Bestä- tigung. In der Stärkeklasse I wurde der Turnverein Lahr mit 39,15 Punkten Sieger, in der Stärkeklasse II setzte sich der TSV Dietlingen durch, während die Stärkeklasse III, Turnverein Rastatt, TV Villingen, TV Pforzheim und TB Wyhlen punktgleich auf dem 1. Platz sah. 24 Riegen bewarben sich in der Stärkeklasse IV, in der sich der TV Offenburg durchsetzte. In der Stärkeklasse V waren über 80 Riegen zum Wettkampf angetreten, unter denen sich der Turnverein Bruchhausen mit knappem Vorsprung durch- setzen konnte. Eine erfreuliche Besetzung hatte der Gruppenwettstreit der Turner- jugend erfahren, wo sich 12 Vereine um den Sieg in zwei Klassen bewarben. In der Klasse& Wär der Turnverein 1834 Pforz- heim erfolgreich, während die Klasse B vom TSV Berghausen 1890 angeführt wurde. Die größte Uberraschung gab es bei der Deutschen Turnvereins-Meisterschaft, denn der langjährige Sieger TSV 1846 Mannheim konmte seiner Favoritenrolle nicht gerecht werden, sondern der Rastatter Turnverein wurde, besonders durch die ganz über- ragende Leistung seiner Geräteturner Veith, Schmidt und Karg, mit 392,70 Punkten erster. Auf den zweiten Platz mit 383,90 Punkten kam die 1786 1878 Heidelberg, deren Stärke in den Geräteübungen der Turnerinnen lag. Erst dann konnte sich der TSV 1846 Mannheim— erreichte Punktzahl fordbaden dominierte im Handball Im Handballspiel zweier Mannschaften aus Süd- und Nordbaden gab es nach gutem Spiel mit 13:9 einen verdienten Sieg für den Norden. In der nordbadischen Elf standen neben Volk, Kern, Weber und Magenreuther die in diesem Jahre so erfolgreichen Ju- nioren, darunter Zabler vom VfL, Neckarau und der Edinger Reig. Die Mannschaft war gut aufeinander abgestimmt, spielte nett zusammen und vergaß auch den Wurf nicht. Kaum einen schwachen Punkt hatte sie auf- zuweisen. Die Gäste aus Südbaden zeigten in der Deckung gegenüber dem Norden einige Schwächen, waren aber im Angriff fast eben- S0 gefährlich wie ihr Gegner. Leider konnte dieses Spiel nur über zwei- mal zwanzig Minuten geführt werden, da der UNGEFAHRDET war der Sieg Karl Boh- nenstengels im Olympischen Zwölfkampf. Anpfiff etwas zu spät erfolgte. Zabler eröff- net schon bald den Torreigen und erhöhte auch durch einen prachtvoll geworfenen Vierzehnmeter auf 2:0. Zind schaffte 1:2, aber Weber(2), Kern und Gauß erzielten vier wei- tere Treffer, zwischen denen Fautz und Beck- mann zweimal für den Gast erfolgreich Waren. Gänshirt und Junker erzielten bis zur Pause das 5:7. Drei Treffer von Magen- reuther, Weber und Gauß ergaben das 10:5, ohne daß sich die Gäste jedoch schon geschla- gen gaben. Deren unverdrossener Einsatz ge- staltete denn auch das Ergebnis mit 9:13 noch etwas freundlicher, wobei Crocoll, Zabler und Weber die weiteren Torschützen des Siegers waren. Das von dem Pfälzer Mafer geleitete Spiel fand bei dem zahlreichen Publikum lebhaften Beifall. 381,35— placieren, bei dem besonders dh Leichtathletinnen sehr schwach waren, Wäl. rend die Geräteturnerinnen die höchst Punktzahl schafften. Eine weitere Ueber. raschung brachte der TB Jahn Seckenhein der bei seinem ersten Auftreten in de DTVM mit 361,85 Punkten den 5. Raug schaffte. Ueberragend waren die Leichtath. leten, die sogar den TSV 1846 Mannbenn um 5 Punkte überflügelten. Das sonnenüberflutete Mannheimer St. dion bildete den Rahmen für ein Finale du turnerischen Veranstaltungen, das zu eine, schlechthin unvergeßlichen Demonstraton von Lebensfreude und Jugendkraft wurde Würdige Einleitung bildete die Huldigung Höchste DTB- Auszeichnung für A. Adler, Bach und G. Volz Die höchste Auszeichnung die der Deutsch Turnerbund zu vergeben hat, der Ehrenbrie mit dem Ehrenring, wurde bei einem oll. ziellen Empfang des Badischen Turnerbm des am Samstagabend im Rosengarten au die verdienstvollen Initiatoren des Landes. turnfestes, Arthur Adler und Franz Bach verliehen. Für seine Verdienste um di Einigung des Deutschen Turnerbundes i der Nachkriegszeit erhielt die gleiche aus, zeichnung der zweite Kreisvorsitzende Gel Philipp Volz, Mhm.-Seckenheim. der Mannheimer Turnerinnen an ihre He matstadt. Um die groge Wolfsangel u Hauptfeld bewegten sich mit Fahnen in bunten Reigen mehrere hundert Turnei nen und vom Führungsturm herunter le eindrucksvoll gesprochen Lob und Danb fl die Jubiläumsstadt Mannheim. Im bunte! Wechsel folgten Vorführungen der Fechte Fahnenschwinger, Massenfreiübungen de Turnerinnen und Turner, das Geräteturme der Besten und dann Vorführungen dt Leichtathleten. Tausende von Zuschauen folgten begeistert dieser großartigen Le, stungsschau, die von Oberturnwart Fre Bach dirigiert wurde. Als eindrucksvolle Abschluß wurden dann die Sieger von del ersten Vorsitzenden des badischen Turner bundes Dr. Fritz Fischer und Oberturnſ Franz Bach mit dem schlichten Eichen ausgezeichnet, um den sie in den drei Tagel gerungen hatten. Und das war vielleicht dd Höchste: Drei Tage lang kämpften Tum“ rinnen und Turner aus dem ganzen ba 5 schen Land, um als Abschluß und Höchste Belohnung einen schlichten Eichenkrans Dank und Anerkennung zu erhalten. Hanns Malt BESTER LEKICHTATHLET war mit Abstand Heinz Schmitt von der MTG, der in leichtathletischen Sechskampf für einen Mannheimer Sieg sorgte. Fotos: Gayer 8 1 Im Freun reichte schaue lischer ein 2: gingen zehnte mres in Fül dessen Waldn rechte Wechs. Wechs- Ausgle länder flower. diente kranzö Südme gesetzt ger(A Kopf b. Zwisck ausgeg kam bei Ja 0 durch Die Ac getrete sen.— sich F und 80 tigen kolge: 31.) J. stürme Kallen 5 00 Wee ö Ur. 178/ Montag, 5. August 1957 MORGER Seite 5 57/ Nr. 115 0 1 55— + 2 2 ase„N ö Fahrkunst des Argentiniers bleibt unerreicht: ager ha i 9 1 15 1 hmidt. — i 21 21 5 a. Melster rgerin Inge 4 aus Wein- a ne de a Weitere Sportereignisse: Die Deutschen Schwimmer gewannen den zweitägigen Länderkampf ge- 2 wurd 1 a 5 5. u Dadsche gen Dänemark trotz ersatzgeschwächter Mannschaft überlegen mit 96:67 Punkten Doppelsieg 8e l 2 22 2 2 2 2 2 2 1 Rosemarie Bisingers bei den deutschen und internationalen Wildwasser-Meisterschaften/ 34 Spie- e ler in Herbergers Aufgebot für dis Vorbereitungsspiel in Hannover/ Hamburger SV gewann das W norddeutsche Pokal-Endspiel gegen Altona mit 4.1 auer Gas. kel klar 11 4010 den 0 0 5 0 66 athletischen 4 1 e In //, inuten ſegle Jangio um den„Lin n Vor. e 75„Großer Preis von Deutschland“ brachte einen erneuten Maserati-Triumph/ Barth in Gesamtwertung Zwölfter 1 0 2 Der 19.„Große Preis von Deutschland“, dritten Runde an die Spitze setzte und sei- sleichen Helmut Felder, Dahlhausen, an der rdbadi wurde am Sonntag vor rund 100 000 Zu- nen Vorsprung ständig vergrößerte, die bei- Spitze, das Rennen gewann aber mit knap- 2 dic. schauern auf dem Nürburgring für Renn- den Ferrarifahrer Hawthorn und Collins sich pem Vorsprung der Schwede Joakim Bonnier. S 8 wagen der Formel I und II zum interessan- auf Platz 2 und 3 ablösten und die eng- P. Ludwig e testen Meisterschaftslauf der Saison 1957. lischen Vanvall- Werksfahrer überhaupt 118 11 Der Argentinier Juan Manuel Fangio auf nicht in den Kampf um die vorderen Plätze War Ihr Ti riehtig:! Männe 0 Maserati führte bis zur 12. Runde, verlor einzugreifen vermochten. 4 lsieger, 30 aber durch einen Reifenschaden fast eine Spannend wurde es erst, als der an vier- 5 sah lag Minute. In Rekordfahrt konnte er aber un- 925 e 18. 5. in Hamburger SV Altona 93 4.11 8 1 ter dem Jubel der begeisterten Zuschauer der 11. Runde zum Reifenwechsel an den 5 2 1 die beiden führenden Engländer Hawthorn Boxen halten mußte und eine Runde später Spandauer SV- Bay. München 1.42 de und Colli abfangen, als Sieger in neuer auch Fangio durch Reifenwechsel und Nach- 5 5 5 nen„ 55 Ziel 5 und damit tanken eine volle Minute verlor. Die beiden Hannover 96. Tus Neuendorf 9 andspiel zum fünften Male den höchsten Titel im Ferrari-Fahrer, die das Rennen ebenso wie] VI, Benrath I. FC Köln 242 enheim 15 Automobil-Rennsport gewinnen. Nicht we- die englischen Vanwall-Wagen ohne Rei-— ae 1 niger als 14 mal wurde Fangios im Jahre 1956 fenwechsel durchstehen konnten. schienen Freiburger FC. Bor. Dortmund 42 1 wieder 0 mit 141,2 kmꝰst aufgestellter Nürburgring- einem sicheren Sieg entgegenzusteuern.— 0 10 5 13 5 Fangio drehte aber eine Rekordrunde nach J Hessen Kassel- 1. FO Kaisersl. 14 2 Siege gegen Rekord verbessert, Rekordhalter blieb aber e„ 5 55 auch diesmal der zweifellos beste Renn- n e,. 0.3 2 fahrer der Welt, denn auf seiner Verfol- letzten Runde doch wieder die Führung, die 5 gungsfahrt drehte Fangio eine 3 75 3 5 5 VVV Mainz 05 Rot-Weiß Essen 3:1 25 2 Minuten, 8 1 digte. Auf den Plätzen folgten der Italiener Hertha BSC. TB Berlin 02 2 den schnitt von 147,8 505 8 Ed* Barth, Musso auf Ferrari, der Engländer Stirling E f dana dan dc ort den 12. Platz Nos auf dem ersten Vanwall und Fangios Spes Herten— Schalke 0a 21 1 sonders d der in der Gesamtwertung den 12.»Masserati-Werkskamerad, der Franzose Jean 5 5 rare belegte und die Sonderwertung der Formel- Behra. Mit dem Porsche-Rennsportwagen VII. Bochum. Eintr. Braunschw. 4.4 0 lie 1680 4 II-Rennwagen ganz überlegen gewann, ob- hatte der großartig fahrende Stuttgarter Du 5 371 Uche wohl ihm nur ein Forsche- Sportwagen des Edgard Barth nur in den Engländern San- üren 99 Westfalia Herne: 1 Set alten 1. stand. 8 dadori auf Cooper einen ernsthaften Riva- hein 5 4 Wie schne jeses Rennen War, a 5 ten u pkurschg sprrakukLAssk repräsentierte der Rastatter Herbert Schmitt beim allein daraus hervor, daß nicht weniger als init Sinent inter„ 3 5 Wes aetgttste. 1h— n 5, fa, Badischen Landesturnfest. Vor dem Pfälzer Gastturner Norbert Kiefer wurde er am sechs Fahrer unter dem alten Gesamtdurch- mußte. Umberto Maglioli, der den zweiten ſusatzzahl: 49). e Leicktatt Samstag Turnfestsieger und badischer Meister. Bei den Frauen setzte sich Hildegund schnitt Fangios(137,7 kmjist) blieben. Die Werks-Porsche steuerte, i 3 Mannen, Fischer Creiburg) durch, die unser unteres Bild bei einer Ubung am Stufenbarren erste Hälfte des Rennens verlief allerdings 16. Runde, an zweiter Stelle dieser Klasse Zahlenspiegel zeigt Fotos: Gayer etwas eintönig, da sich Fangio schon in der liegend, das Rennen ebenfalls aufgeben. Freundschaftsspiele: neimer Sts · 5. Nicht weniger als 40 Wagen starteten vor 5 5 2 a 11 Umfangreiches Freundschaftsspielprogramm am Wochenende: dem Grand Prix zum„Preis von Rheinland- 2 5. 5 a 116 müun ö 5 Pfalz“ mit Grand- Tourisme- Wagen der 1 1 Fo. 3 3 1 0 0 N 8 5 8— 1. 2 raft Wurde Klassen bis 1300, 2000 und über 2000 cem. Mit Freiburger Fc— Borussia Dortmund 4˙2 Huldigung 63 kanchtlome. 2 onnie 995 Nusg teich nien Ce indle/ N Wolfgang Seidel der bei den„Großen“ auf Phönix Ludwigshafen— SV Waldhof 228 einem 3-Liter-Ferrari die gesamte Mer- Amicitia Viernheim— St. Ingbert 3:2 Verdientes 2:2 der Stuttgarter gegen Tottenham Hotspur/„Club“ schlug Souchaux 21 cedes-Konkurrenz vom Typ 300 SL. hinter VfB Stuttgart— Tottenham Hotspur 222 ung 8 25 5 5 2 sich ließ, und Hans Joachim Walter, dem Jahn Regensburg— FC Kairo 11 Im herausragenden Spiel des Fußball- die 1:2(0: 1)-Niederlage von Rot-Weiß gegen— Lediglich Torwart Hannes bewahrte Vik- überlegenen Sieger der nur von Porsche- 3 Nürnberg— FC Sochaux 2˙1 Volk Freundschaftsprogramms des Samstag er- die zur holländischen Ehrendivision aufge- toria Köln vor einer höheren Niederlage fahrer bestrittenen 2-Liter-Klasse, stehen 5 5— 1. FC Pforzheim 2˙7 ler Deutsch reichte der VfB Stuttgart vor 17 000 Zu- stiegene Mannschaft von Blauw Wit Amster- bei Borussia Mönchen-Gladbach. Borussia nach diesem Rennen bereits die beiden ersten TS Straubing— Schweinfurt 05 2.1 Ehrenbrie schauern im Neckarstadion gegen den eng- dam. Die Führung der Holländer durch den siegte vor 3 500 Zuschauern mit zwei Toren Deutschen Automobil-Meister 1957 fest. 8 05— Rot-Weiß Essen 66 einem oll lischen Erst- Divisionär Tottenham Hotspur farbigen Rijkaard(5. wurde in der 70, Mi- von Mittelstürwer Mülhausen 2:1(1). Offen ist allerdings die Entscheidung noch 2 3 FC Metz Ar 98 8 2.1 Turnerbul, ein 2:2(0:2). Mit einem glänzenden Start nute durch Demski mit Foulelfmeter aus- Rechtsaußen Stupp schoß den Gegentrener bei der kleinen, von den italienischen Alfa 89 5 a 8 25 VfR e 252 ngarten au Singen die Engländer in der dritten und geglichen. Sieben Minuten später erzielte in der 36. Minute zum 1:1.— Der Rheydter Romeo eindeutig beherrschten Klasse bis VII. 5 au 15 1 5 0 2 autern 772 les Landes zehnten Minute durch zwei unhaltbare Tore Spandaan den Siegtreffer gegen den Läufer SpV führte gegen den Duisburger Spy durch 1300 cem, da der Favorit Mahle im Training E 1 55 85 5 5 55 ranz Bäch ihres ausgezeichneten Mittelstürmers Smith Feldkamp II, der den verletzten Samstag Bering 1:0, unterlag dann aber noch 1:3 ein Rad verlor und deshalb nicht mehr star- ASV Du r N 885 brück 25 e um die in Führung. Nach der Pause kam der VfB, im Tor abgelöst hatte.— Nationalspieler(1:1). Benning, Lohmann und Moll Eigenter) ten konnte. Der Stuttgarter liegt jetzt mit Sv Hombur e tis. 0 en 5 rbundes ü dessen Spiel zu sehr auf Mittelstürmer Hans Schäfer war dreifacher Torschütze des sorgten für die Duisburger Tore. 34,5 Punkten zusammen mit dem punkt- Hertha BS“ Berlin— Tennis Bors, leiche Aub, Waldner zugeschnitten war, durch den Halb- 1. FC Köln beim 6:1(2:1) über den PSV Berliner SV 92— Bremerhaven 93 0˙4 zende Ce rechten Strohmeier(62.) und den nach dem Eindhoven, der ohne Trevor Ford gekommen N n 5 e ee, 225 Wechsel von Halblinks auf Linksaußen ge- war und in Nationalspieler Wiersma sowie Elanvoller Nachwuchs in Hamburg: Wuppertaler Sy— Eintracht Frank. wechselten Blessing(75.) zum verdienten Kruyver(Halbrechts, später Außenläufer) 5 8 1 5 — Ausgleich. Ueberragender Spieler der Eng- die herausragenden Kräfte hatte. Köln kam 70 3 9 3 0.2 0 Düren 99— Westfalia Herne 3˙0 1 Send. 0 5 1 8 K 1. FC Köln V Ei 8 5 1 länder war Außenläufer Danny Blanch- vor 5000 Zuschauern erst nach der Pause fflega Ef E Nd tůnt d zen 9es agen VfB Bielefeld e 8 a m lower.— 10 000 Besucher erlebten das ver- zufriedenstellend ins Spiel, wobei nicht zu- Aamborn 67— Prem, 225 l u diente dl C.) des 1. 10 Nürnberg Über gen letat die Schnelligkeit von Rechtzeußen Müll- Erster Tag der Internationalen Tennismeisterschaften ohne Ueberraschungen Rheytder Spy— Duisburger S5. 13 Falmen n kranzösischen Erstligisten FC Sochaux. Der ler entscheidend ins Gewicht flel. Fendel,. Bor. M.-Gladbach— Viktoria Köln 221 5 1 Südmeister, der drei Neuerwerbungen ein- Müller und Sturm waren die weiteren Köl- Die deutschen Spieler schienen sich am grierten Jugoslawen Karl Baco, der jetzt ae Zesetzt hatte, spielte zu engmaschig. Zen- ner Torschützen. Durch einen Schuß van ersten Tag der Internationalen Meister- in Bielefeld lebt, bluffen, aber schließlich Um den DFB-Pokal d 1 ger(Alleingang) und Morlock mit herrlichem Tuyls, der Ewert überrascht hatte, führten schaften von Deutschland viel vorgenommen gewann er mit 9:11, 6:4, 6:1, 6:2. Der rot- Im 1 Kopfball stellten den„Club“-Sieg sicher. die Holländer in der dritten Minute mit 1:0. zu haben, denn besonders einige der deut- haarige Engländer William Knight kam Hamburger SV Altona 93 4:1 er 5 Zwischendurch hatte Sochaux durch Gardien— Im neuen Emsstadion von Warendorf kam schen Nachwuchskräfte lieferten ihren Geg- beim 6:2, 6:1, 7:5-Sieg gegen den jungen Spandauer SV— Bayern München 1:4 ungen 0 ausgeglichen.— Aegyptens Meister FC Kairo Preußen Münster zu einem sicheren 5:1(2:0) nern hartnäckige und gleichwertige Kämpfe. Chilenen Pablo Apay nicht recht in Schwung, a— era kam nach einer ausgedehnten CSR-Reise über die Enschedese Boys. Rahcuba, Kania Erst nach fünf Sätzen gaben sich der deut- denn gleich anschließend schlug der 21jäh- Sandhofen 8 Kirchheim 322 nm. Verl. ungen 5 bei Jahn Regensburg zu einem verdienten(20-m- Schuß), Gerritzen, Leifeld und Fre- schen Ranglistenneunte Ewald Brunner aus rige Linkshänder noch auf dem Trainings- Uvesheim— Phönix Mannheim 423 1 1:1(0:0). Das Führungstor der Aegypter richs waren Münsters Torschützen. Den Landshut mit 6:2, 6:3, 0:6, 5:7 dem mexika- platz mit seinem Landsmann Roy Becker Friedrichsfeld Feudenheim 2:3 n. Verl. tigen 55 durch Rafaat(73.) machte Lehrrieder wett. Gegentreffer erzielte Kerckhoff zum 2:1.— nischen Spitzenspieler Mario Llamas und einige Bälle. Der 20jährige Farbige Perua- Sandhausen— Leimen 3·˙2 wert 991 Die Aegypter, mit neun Nationalspielern an- In Lennep war Eintracht Frankfurt anläg- der 20jährige Ranglistenzwölfte Klaus ner Alex Oimedo brauchte gegen den fran- 50 Ladenburg— Plankstadt 5:3 rue getreten, waren im Angriff zu unentschlos- lich des Jubiläums von Lennep 07 mit 3:0 Meya mit 4:6, 6:2, 2:6, 8:6, 3:6 dem Exil- zösischen Senioren Franco Garnero beim Eppelheim— VfL Neckarau l 2˙4 er Von 1b sen.— In den letzten 20 Minuten steigerte(1:0) gegen den Wuppertaler SV erfolgreich. ungarn Antal Jansco geschlagen. Ebenso 6:1, 8:6, 6:4 noch nicht viel zu zeigen. Nach DK Neckarhausen— Schriesheim 1:3 en 1 sich Hamborn 07 gegen Frem Kopenhagen, Vor 7000 Zuschauern hatten die Frankfurter mußte sich Amerikas Ranglistenzehnter dem verlorenen Match sprang der Franzose Polizei— Waldhof(Am.) verlegt chen und so ist das 3:2(1:2) gegen den gleichwer- ihre stärksten Leute in Rechtsaußen Kreß Hugh Stewart, der zu einem Puplikumslieb- über das Netz und umarmte seinen jungen 0 Viernheim Am.)— Unterflbach 3:1 2 tigen Gegner nicht unverdient. Die Tor- und dem baumlangen jugoslawischen Na- ling der Hamburger geworden ist, anstren- Gegner. Den ersten Sieg im Dameneinzel 8— 07 Mannheim 076 1 15 folge: 1:0(.) Selbsttor Lees, 1:1(J.) und 1:2 tionalmittelläufer Horvath. Feigenspan gen, um mit 10:8, 7:5, 6:4 gegen den mehr- erspielte sich die temperamentvolle vola p V Neckarau Pfingstberg 9.6 1 1 61) Mitteglstürmer Jensen, 2:2(57) Mittel- Geiger und Lindner— im Nachschuß nach fach in Führung gelegenen deutschen Nach- Vb ost SV— 08 Mannheim 14 ten 515 stürmer Schönborn, 3:2(76.) Linksaußen Abwehr eines Balles von Pfaff— erzielten wWuchsspieler Fritz Sehmrau(Mühlheim) zu 3 1m. 5 5 3 Segen 5 5 er 86 Hemsbach Fort. Edingen 2 0 11 0 cht Kallenborn. die Treffer. Wuppertal mit Szymaniak als gewinnen. Südafrikas Daviscupspieler Tre- wehrende Hamburger Meisterin arin Blau-Weiß Mhm.— Vikt. Neckarhausen 5˙0 1 05 5 000 Zuschauer erlebten in Oberhausen bestem Spieler enttäuschte im Angriff stark. vor Fancutt ließ sich anfangs von dem emi- Warnke. VfB Gartenstadt— Straßenbahn 821 ſten, 5 anns Maitt ba All 2 500. denn sie erfüllt alle Erwartungen, die man an eine voll- kommene Cigarette stellen kann. Anregung und Entspan- nung, Freude und Erfüllung, Lockung und Befriedigung summieren sich zu einem vollen Genuß, den nur eine 100/ ige Cigarette bieten kann. Eine Cigarette wie die B ALI, die keinen Raucher- Wunsch offen läßt. der im s: Gayer bee e ne. Seite 8 MORGEN * 5 5 ed 3 N Extratour Fred Hubers Der öͥsterrei Huber, der durch Clownerien bekannt is von seinem Verb keit für mehrere n Sperrt worden war 5 der Reihe getanzt, wie Meldet. Ohne Erlaubt fuhr er nach Me Tennisturnier der ischen Welt Jugendspiele teil. In er ersten und letzten Match besiegte er den Sowꝛjetrussen Misza 614, 6:3, 6:4. Dann erfuhr der Oster- reichische Tennisverband von Hubers Extra- tour und teilte dem Veranstalter in Moskau mit, dag Huber keine Genehmigung habe und daher nicht teilnahmeberechtigt sei. Der Verband verständigte den erst Kürzlich in den Internationalen Tennisverband auf- Senommenen Sowjetischen Verband gleich- zeitig davon, daß Huber internationalen Be. stimmungen entsprechend aus dem Wett- bewerb zu nehmen sei. Tenn ieler Fred uren und ional ge- mal aus resse“(Wien) nes Verbandes hm dort am Achtungserfolg Lorschs Zu Saisonbeginn hatte die Lorscher Olym- pia in der Reihe ihrer Jubiläumsspiele gegen die Ludwigshafener Phönix-Elf die komplett mit ren Neuerwerbungen Popovic und Läp- Poner antrat, vor 1000 Zuschauern eine groß- Artige Leistung geboten. Technisch waren die Pfälzer zwar im Vorteil, doch reichte dies nicht aus, um die elanvollen Lorscher, deren junger Sturm immer wieder gegen die starke Phönixdeckung anrannte, zu bezwingen. Durch einen 30-Meter-Schuß des Mittelstür- mers Hartnagel errangen die Südhessen die Halbzeitführung. Nach der Pause steigerte sich der Phönix- ngrüff, bei dem Herr, Popovie und Dächert die herausragenden Kräfte waren. Die bei- den Treffer, die in der 55. und 58. Minute die Ludwigshafener Führung brachten, wa- ren verdient. Weitere Tore ließ die gute Deckung der Platzherren, in der Rosenber- ger und Jäger schöne Duelle mit dem Ex- Waldhöfer Lipponer lieferten, nicht zu. Der unentwegte Eifer der Platzherren fand in der 86. Minute durch den vielumjubelten Ausgleichstreffer Fleschhuts seinen Lohn.(eh Die Spiele um Mannheims Sturm in Spiellaune: eteine V. Leblion fut Olympia Lorsch Bereits bei Halbzeit stand die Partie 4:1/ Olympia Lorsch— VfR Mannheim 1:5 Zum großen Jubiläumsspiel war der Oberligist VfR Mannheim bei den Lorscher Olympianern zu Gast und hielt auch alles, Was man sich von ihm versprochen hatte. Schon in der ersten Minute hatte de la Vigne eine aussichtsreiche Torchance, die er jedoch vergab. Auf der Gegenseite blieben die Lorscher nichts schuldig: Bei einem schnellen Vorstoß schoß Zündel um Zenti- meter nur neben das Mannheimer Tor und Schlechhut vergab ebenfalls sehr aussichts- reich. Dann mußte Behres im Lorscher Tor einen scharfen Schuß des agilsten VfR-Stür- mers, Schmitt, abwehren. In der 13. Minute schoß Laumann, gut eingesetzt von Kreis, das Führungstor der Gäste. Hierbei machte der Lorscher Torwart keine gute Figur. Schon zwei Minuten später erwischte de la Vigne(abseits?) den Ball, schob zu Diehl, der wuchtig zum 2:0 einschoß. Albert, der Lor- scher linke Verteidiger, unternahm anschlie- Bend einen Alleingang und schoß auch, es War in der 17. Minute, den Anschlußtreffer zum 2:1 aus 25 Metern. Fast wäre Degen mit einem Rückzieher der Ausgleich ge- glückt, doch Weitz im VfR-Tor stand richtig. Postwendend fädelte de la Vigne einen schö- nen Angriff ein, der auch durch Laumann zum 3:1 führte. Hierbei hatte Behres im coach Cetzm „Das war das prächtigste Abendsportfest, das ich jemals erlebte“ Mit diesen Worten kommentierte Frank X. Cretzmeyer, der Leichtathletik-Coach der University of Iowa, das Amerikaner- Sportfest des ASV Köln, das vor allem durch die großartigen Europa- rekorde zweier Kölner zum„Sportfest der Superlative“ wurde. Und alle sieben Mitglie- den Kreispokal: 07 Mannheim war eine Klasse besse: Gastgeber hielt nur eine Halbzeit mit Beide Mannschaften mußten dieses Po- Nalspiel mit mehreren Ersatzspielern bestrel- ten, wobei aber festzustellen war, daß bei 07 Mannheim die Besseren auf dem Feld standen. Bis zur Halbzeit warteten beide Mannschaften mit gleicher Leidenschaft auf, Was auch das Pausenergebnis von 0:0 zum Ausdruck bringt. 5 Nach dem Wechsel setzte sich die rei- ere Spielweise der Gäste durch, die auch durch einen Elfmeter den Torreigen eröff- neten. Nach diesem Treffer kamen die Gäste immer mehr auf und konnten in den rest- lichen Spielminuten fünf weitere Tore er- zielen. Wenn auch der Sieg zahlenmäßig zu hoch ausflel und durch die Deckungsfehler der gastgebenden Hintermannschaft begüns- stigt wurde, muß man aber doch 07 Mann- eim als verdienten Sieger ansprechen. SG Pfingstberg— TSG Neckarau 6:0 Zum ersten Spiel id der neuen Saison traf der Sportelub auf einen alten Bekann- ten aus der B-Klasse, den er klar distan- zieren konnte. Gleich zu Beginn verwandelte Stahl einen Handelfmeter zur 1:0 Führung und eine Minute später war es der gleiche Spieler, der einen Prachtschuß im Netz unter- brachte. Dann kam Siegfried Hacker gleich zweimal zum Zuge. In der zweiten Halbzeit verflachte das Splel etwas, jedoch waren die Gastgeber immer tonangebend. Herbert Seufert ver- Wandlelte einen Handelfmeter zum 5:0 und sein Bruder Willy stellte mit einem Dreh- schuß das Endergebnis her. Post SV- 08 Mannheim 1:4 Mit einem enormen Tempo legte der 08 Sturm sofort los; er kam zu einem schnellen 4:0-Vorsprung. Doch die Spieler konnten die Schnelligkeit nicht durchhalten. Kurz vor dem Wechsel gelang dem Post SV der erste Treffer. Nach Beginn der zweiten Halbzeit erzielten die Gastgeber durch Elfmeter den zweiten Zähler. Leider verflachte das Spiel 8„Günn etwas. Torwart Köbler von 08 zeigte 5 hervorragende Paraden. 88 Mannheim—„Fortuna“ Edingen 0:4(0:0) Nahezu 70 Minuten leistete die Sd Mann- heim den Gästen aus Edingen erbitterten Widerstand und gegen Ende dieser Zeit Wa- ren die Mannheimer sogar deutlich über- legen. Erst ab der 69. Minute wurde Edingen seinem Ruf gerecht und kam noch in der letzten Viertelstunde zu einem klaren Sieg. Die erste Halbzeit verlief bei ausgegliche- nen Leistungen torlos. Nach dem Wechsel drückte Edingen zunächst stark, aber die SG Konnte dank der prächtigen Leistungen ihres Torhüters Walter den Ansturm überstehen. Als die Sd nach zehn Minuten das Kom- mando übernahm, zeichnete sich der Edinger Torwart Jager wiederholt aus. Da flel über- raschend in der 69. Minute durch Reinle, der den Ball über den am Boden liegenden Tor- hüter hob, der Edinger Führungstreffer. Von da an hatten die Mannheimer nichts mehr zu bestellen Schon drei Minuten später er- höhte Schwarz auf 0:2 und Zoller sorgte in der 77. und 88. Minute für den Endstand. VIB Gartenstadt— S Straßenbahn 8:1 In den ersten 20 Minuten konnten die Straßgenbahner das Spiel noch ziemlich aus- gelichen gestalten, dann setzte sich aber die technische Uberlegenheit von Gartenstadt durch, die auch bis Spielende anhielt. In der sd Neckarstadt— 07 Mannheim 0:6 15. und 25. Minute erzielte Wipfler das 2:0, die Straßenbahner konnten in der 28. Mi- nute den Anschlußtreffer buchen, aber in der 35. Minute stellte Mirschlich den Halb- zeitstand von 3:1 her. Ab der 35. Minute mußten die Straßenbahner das Spiel nur noch mit zehn Mann durchstehen, da ein Spieler durch Verletzung ausschied. Vom Anspiel der zweiten Halbzeit ab er- zielte Marschlich durch Kopfball das 4:1 und zehn Minuten später Spiesberger ebenfalls durch Kopfball das 5:1 und in der 83., 87. und 389. Minute stellten Eckart, Marschlich und Spiesberger den Endstand von 8:1 her. Am. Viernheim(Am.)— Unterflockenbach 3:1 Im Spiel um den Amateur-Pokal behiel- ten die Amicitia-Amateure klar die Ober- hand, vor allem dank der größeren techni- schen Reife. Bis zur Halbzeit hieß es 1:0 durch Hotz, der sich auch in der Folge mit zwei weiteren Toren nach mustergültigen Vor- lagen durchsetzen konnte. Das verdiente Ehrentor der eifrigen Gäste erzielte Oberle, beim Stand von 3:0. ESV Blau-Weiß Mannheim— Vikt. Neckar- hausen 5:0 Dieses Pokal-Treffen entschied der B- KRlassenvertreter ESV Blau-Weiß ganz klar für sich, obwohl zwei Mann vom ESV ver- letzt ausscheiden mußten. Die Tore fielen durch G. Rudolph(3), H. Lutz(1) und Schaff- Hauser(I). ESV Blau-Weiß war über die ganze Spiel- zeit überlegen und hatte in der Mannschaft keinen schwachen Punkt. Lo. Lorscher Tor keine Chance. Man zählte die 20. Minute und der VfR war weiterhin haushoch seinem Gegner der Amateurliga überlegen: Keuerleber leistete in diesem Zeitabschnitt ganze Arbeit; die der beiden Außenläufer Kreis und Gründel war ziel- strebig und zweckvoll. Hieraus resultierte auch das gute Spiel des gesamten VfR- Sturms. Ausgezeichnet hielt sich der Lor- scher Stopper Rosenberger. Ihm ist es zu verdanken, daß es bis dahin nicht schon bei den Lorschern zu einer Katastrophe kam. Unverkennbar war der Unterschied im Spielniveau der beiden Kontrahenten. Hier sah man gekonnten Fußball und ausgezeich- netes Stellungsspiel, bei den Gastgebern dagegen Einsatz und Eifer, die aber nicht ausreichten, dem grogen Gegner pari zu bieten. In der 40. Minute Schoß dann noch Heinzelbecker aus 15 m Entfernung unhalt- bar zum 4:1 ein. Im zweiten Durchgang kamen zunächst die Lorscher gefährlich vor das Mannhei- mer Heiligtum; zu einem Erfolg aber reichte es nicht. Immerhin unterstrichen einige scharfe Schüsse und zwei Eckbälle das Auf- bäumen der Gastgeber gegen die Hohe Nie- derlage. Mannheim schien auf Grund des sicheren Sieges, der in keiner Minute in Frage stand, einen Gang zurückzuschalten, Köln— ein Sportfest der Superlative: denn, die Lorscher mischten in dieser Zeit tüchtig mit. Routinier Keuerleber und seine beiden Assistenten verdarben aber den Lor- schern immer wieder das Konzept. Gegen- über dem ersten Durchgang war Mannheim zwar nicht mehr ganz so überlegen, doch gelang de la Vigne in der 76. Minute über- raschend das 5:1. Ein halbes Dutzend ViR-Tore FO Memmingen— VfR Mannheim 1:6 Zum 50, Stiftungsfest des FC Memmingen trat der VfR Mannheim am Samstag in kom- pletter Aufstellung an und blieb mit 6:1 er- folgreich. 45 Minuten lang konnten die Mem- minger mithalten. Die Memminger Abwehr War für die Oberligisten ein starkes Boll- werk, aber in der zweiten Spielhälfte mach- ten sich gerade in diesem Mannschaftsteil Konditionsschwächen bemerkbar. Nach Ver- letzung des besten Memminger Spielers Schöllhorn, baute der Jubilar ab und die Mannheimer erzielten dank ihrer Kondi- tionsstärke nach einem prächtigen Strafstoß- tor von Langlotz und einem Tor von Lau- mann weitere drei Treffer durch Diehl. Die Tore vor der Halbzeit(1:1): Langlotz und Schöllhorn. eher bol Lauer N- Stipendium „Ich glaube, der Teufelskerl Germar hätte auch Dave Sime geschlagen“/ Fütterer nahm ehrenvollen Abschied der des USA-Teams stimmten ein:„Bei uns Wäre so etwas nicht möglich“. Damit meinten sie keineswegs die Leistungen. Aber es hatte sie beeindruckt, wie großartig die deutschen Leichtathleten kämpften, daß 30 000 Zu- schauer begeistert mitgingen und bei nicht gerade idealer Ansage fachkundig jede der ausgezeichneten Leistungen mit Beifall be- dachten.„Zwei Stunden zu stehen, nur um Leichtathletik- Wettkämpfe mitzuerleben, das Opfer nehmen bei uns lediglich ganz wenige Enthusiasten auf sich“, ergänzte Cretzmeyer. Von den deutschen Athleten hatten es Cretzmeyèr vor allem Manfred Germar und Martin Lauer angetan.„Ich glaube, dieser Teufelskerl Germar hätte auch Dave Sime geschlagen. Ein prächtiger Bursche. Meiner Meinung nach eines der größten Sprint- talente, die es bisher gegeben hat. Jetzt ver- stehe ich, warum Sime nach Hause fuhr. Er Wollte unbesiegt die Europa-Tournee be- enden.“ Zweifellos ist der 22jährige Kölner Student in der Lage, selbst Weltrekorde zu laufen. Sein Start, früher die schwache Seite des blonden Talentes, hat sich gewaltig ver- bessert, und Germar hat auch viel von der ihm nachgesagten Labilität verloren. Heinz Fütterer, der mit 10,5 Sekunden ehrenvollen Abschied von Einzelrennen nahm und jetzt nur noch Staffeln laufen will, glaubte schon an 10,1 Sekunden. Aber nur eine der drei amtlichen Uhren wies diese Zeit auf.„Man- fred ist ein würdiger Nachfolger, jetzt ziehe ich mich aufs Altenteil zurück“, meinte der Karlsruher. Germar selbst freute sich mehr über den 200-m-Rekord.„So bis zur Erschöp- kung gekämpft habe ich noch nie“, erklärte er, der zwei Nächte vor dem Treffen kaum geschlafen hatte und dennoch konzentriert wie selten an den Start ging. Beim Bankett nach Abschluß der Veran- staltung gab es eine eifrige Diskussion zwi- schen Cretzmeyer, Gilbert, Lewis und Martin Lauer.„Komm zu mir, du bekommst ein Stipendium für zwei Jahre an der Univer- sity of Iowa“, schlug Cretzmeyer dem 20jäh- rigen Kölner vor. Das war bereits das vierte Angebot aus den USA für den Hürden- Europarekordler. Martin weiß aber, was er Will. Vorerst denkt er nicht an ein Amerika- Studium. Ebenso klar schlug er ein Angebot von Lewis ab, mit ihm zusammen am 10. August in Koblenz den Weltrekord über Als Auftakt Spiele um den DFB-Pokal: 440 y anzugreifen. Cretzmeyer, der wie Lewis den Kölner auf der langen Hürdenstrecke als ein Talent vom Format des Olympiazweiten Eddie Southern ansieht, riet:„Martin, lauf im nächsten Jahr bei den Europameister- schaften beide Hürdenstrecken. Du wirst die Russen klar distanzieren“. Aber auch hier- von wollte der selbstbewußte und selbst- sichere Kölner nichts wissen, dessen Herz am stärksten für den Zehnkampf schlägt. Nur Gilbert wurde zufriedengestellt. Noch zwei- mal wird er auf Lauer treffen. Ob Martin dann seinen Europarekord noch einmal ver- bessert?„Martin ist ein cleverer Bursche“, meinte Gilbert.„Ich muß mich vor ihm in Acht nehmen, wenn ich unbesiegt bleiben Will!“ i. Wie Germar und Lauer bewiesen aber noch viele andere deutsche Athleten, daß sie keineswegs durch zu viele Starts überfor- dert, ausgebrannt und lustlos geworden sind. Sportfeste wie Köln braucht die deutsche Leichtathletik, damit unsere Spitzenkräfte ihre eigene Stärke richtig einzuschätzen lernen. Glattes 5:2 Füssens in Cortina Die Eishockey mannschaft des EV Füssen kam am Samstag im Kunsteis- Stadion von Cortina d'Ampezzo zu einem klaren 5:2-Er- folg über den HC Cortina. Die Drittelergeb- nisse des Abendspieles, zu dem rund 1000 Zuschauer erschienen, lauteten 4:0, 0:2, 1:0. In Kornwestheim: Montag, 5. August 1957) h. 0 n Schwer erkämpfter Sieg Amicitia Viernheim— St. Ingbert 328 Die Rothemden von der Saar Amicitia lange Zeit nicht ernstlich gente Ehe sich der neugebackene Oberligist auf d zügig spielenden Platzherren eingen hatte, verwertete Busch in der 7. Min. einen herrlichen Flankenball von Rappsllbe Der Viernheimer Sturmführer stellte 8 19 guter Form vor, während Kabatzki(krün Neu-Isenburg) in diesem Spiel keine Weng liche Schußkraft zeigte. Sonst Waren de 3000 Zuschauer in den ersten 30 Minuten 0 dem Spiel der Platzherren restlos begeisten Der Gästesturm wurde von der stabile Viernheimer Abwehr auch bei dieser mörde rischen Hitze restlos aufs Eis gelegt, Wobe Mittelläufer Holzschuh mehrfach Sonderbel. fall erhielt. Die Außenläufer Friedel und Alter behielten im Mittelfeld meist die Ober. hand und sorgten für genügend Druck. In der 27. Minute markierte wiederum Busch in Alleingang(Momber kam nicht mehr mig den zweiten Treffer. Obwohl das Tempo im zweiten Durchgapg beträchtlich nachlieg, glaubte niemand meh an einen Erfolg der Gäste. Da erfolgten der 80. Minute blitzschnell zwei Konter. schläge der defensiv spielenden Saarländer Buchstäblich in der letzten Minute ont dann Verteidiger Geiger durch einen präch. tigen Kopfstoß der Amicitia dennoch de Sieg sicherstellen. Altigs: Sieger in Krefeld Die deutschen Mannschaftsmeister Gebrl. der Rudi und Willi Altig(Mannheim) liedes sich auch am Sonntag auf der Krefelder Rad. rennbahn nichts vormachen. Vor 2500 Zu. schauern gewann das Mannheimer Meister. paar ein 200-Runden-Mannschaftsfahren über 60 km mit zwei Runden Vorsprung un 17 Punkten in der Gesamtwertung vor den Hauptfeld. Lediglich die Mannschaften Lauf Laux(Köln), Berens/ Stiefeling(Mönchen Gladbach/ Solingen) und Nawratil/ Höcker Konnten in der 185. Runde den Vorsprung der Altigs um eine Runde verkürzen, Lauf Laux belegten so mit 18 Punkten und elne Runde Rückstand den zweiten Platz vu Berens/ Stiefeling(8 Punkte) und Nawratl Höcker(6 Punkte). Das Fliegerhauptfahren und ein Tandem Rennen über sechs Runden endeten mt Ueberraschungen. Der vorjährige deutsch Fliegermeister Lauff(Köln) gewann in einen Sroſzartigen Spurt das Fliegerhauptfahten, Wobei er Franssen(Neuß), Hübers(Boche und den neuen deutschen Meister Rudi Alg (Mannheim) auf die Plätze verwies, In Punktefahren über 20 Runden gewann der Holländer van der Rout(Amsterdam) mt zehn Punkten den ersten Platz, währen sich Willi Altig(Mannheim) mit neun und Marinus(Amsterdam) mit acht Punkten u. friedengeben mußten. Beim Mannschaftsfahren über 200 Run den in Dudenhofen gab es mit Backof/ Hin- schütz Oudenhofen Mannheim) nur eine Kombination, die für den Sieg in Prag kam. Durch eine Ueberrundung kurz nach der ersten Wertung hatte diese Spitzen- mannschaft, die auch fast alle restlichen Wer tungspunkte Kassierte, den Sieg sicher in der Tasche. Die Mannheimer Rohr Ratz Holten zwar diese Runde wieder auf, lagen aber nach Punkten(33:4) gegenüber der Spitzenkombination weit im Rückstand. UW. Wasserballer holten Huihtet- Pobal Knapper 4:3-Sieg im Endspiel gegen den TV 94 Kornwestheim Die Wasserballmannschaft des VW. Mannheim gewann bei idealen Witterungs- und Wasser verhältnissen am Sonntagnach- mittag im Freibad Mühlacker das zum vier- tenmal vom WSV Pforzheim ausgetragene Turnier um den Karl-Bührer-Gedächtnis- pokal durch einen 4:3-Sieg im Endspiel ge- gen TV 1894 Kornwestheim. Damit haben diese beiden Vertretungen jeweils zweimal den Pokal errungen. Die Kornwestheimer konnten dreimal die Führung des badischen SU 50 Ladenburg besiegte Nösteige: Plankstadi Die zweite Halbzeit brachte dem Platzbesitzer das verdiente 3:3 Nach der ersten nordbadischen Pokal- hauptrunde sind nur noch 10 der 16 Vereine der ersten Amateurliga im Wettbewerb. Bis auf eine Ausnahme mußten die höherklassi- gen Vereine auf Plätzen von Vereinen der zweiten Amateurliga und der A- und B- Klassen antreten. In fünf Spielen wurden Verlängerungen notwendig. Recht verbissen kämpften die Odenwaldvereine, von denen sich Freya Limbach durch einen 3:0-Erfolg gegen den DSC Heidelberg, Kickers Walldürn durch einen 1:0-Sieg gegen FV Weinheim durchsetzten, während Tauberbischofsheim eine Wiederholung gegen Schwetzingen er- zwang. Von den Erstamateuren blieben noch Spfr. Forchheim(2:1 in Söllingen), Kirchheim (5:2 in Ettlingen), KFV(63 in Oberhausen) und Neckarau(4:2 in Eppelheim). Das Spiel Brötzingen gegen VfR Pforzheim wurde auf einen späteren Termin verlegt. 50 Ladenburg— TSV Plankstadt 5:3 Ueberraschenderweise konnten sich die Platzherren bei diesem Pokalspiel gegen den Absteiger aus der 1. Amateur-Liga klar durchsetzen. Nach ausgeglichener erster Halbzeit gingen die Gastgeber in der 45. Mi- nute durch Steubing 1:0 in Führung. Zwei Minute nach Seitenwechsel erhöhte Hohrein auf 2:0, aber sofort kamen die Gäste durch ein Eigentor der Ladenburger zum Anschlußtreffer. In der 65 Minute stand es nach einem Torwartfehler der Gäste 3:1 durch Kreis. Innerhalb von zwei Minuten kamen aber die Gäste durch Kolb und Engelhardt zum Ausgleichstreffer. Die Platz- herren hatten schließlich doch die größeren Reserven und Steubing erzielte in der 75. Minute das 4:3. Fünf Minuten vor Abpfiff verwandelte Schreckenberger einen Foulelf- meter zum 53. Spygg. Sandhofen— 88 Kirchheim 3:2 Die Sandhofer stellten sich ihrem Pokal- gegner in einer ausgezeichneten körperlichen Verfassung, die in der notwendig gewor- denen Verlängerung für den klaren Sieg ent- scheidend war. Obwohl die Gäste durch ein überragendes Außenläuferpaar in der Spiel- anlage anfänglich Vorteile hatten, fanden sich die Gastgeber mit zunehmender Spiel- dauer immer besser zurecht und hatten es nach dem Wechsel klar in der Hand, die Ent- scheidung zu erzwingen. Fast mit dem Halb- zeitpfiff egalisierte Schenkel die 1:2 Gäste- führung, die der erstmals eingesetzte Gäste- Halbrechte Weick nach dem von Hildenbrand in der 13. Minute erzielten Führungstreffer herausgeschossen hatte. Nach dem Wechsel bestachen die Platz- herren mit guten Kombinationszügen, waren aber vor dem stark verteidigten Gästetor bei viel Schußpech— dreimal klatschte das Le- der an Pfosten und Querlatte— mit ihrem Latein am Ende. In der notwendig gewordenen Verlänge- rung flel in einem großartigen Sandhofer Finish innerhalb weniger Minuten die Ent- scheidung. Ein Freistoßtor von Metz in der 103. Spielminute war das Signal zu pausen- losen Angriffen, im Verlaufe der Sandhofens Linksaußen Hildenbrand den vorzüglichen Gästehüter noch zweimal überwinden konnte. 03 Ilvesheim— Phönix Mannheim 4:3 Trotz großer Hitze sah man ein jeder- zeit schnelles und faires Spiel, das die Ilvesheimer auf Grund ihres größeren Ein- satzes und ihrer besseren stürmerischen Leistungen verdient gewannen. Wäre die Ilvesheimer Abwehr etwas besser auf der Höhe gewesen, dann wäre der Sieg noch deutlicher ausgefallen. Keil II brachte die Platzherren in Führung, die gleich danach durch Hofsetz nach einem Mißverständnis der Ilvesheimer Abwehr ausgeglichen wurde. 8 Nach Wiederbeginn erzielte Keil das 2.1 und ein herrliches Kopfballtor von Kraft brachte den Einheimischen sogar die 3.1 Führung. Durch einen verwandelten Straf- stoß von Hofsetz kamen die Gäste auf 312 heran, doch Keil II blieb es gleich danach vorbehalten, die alte Tordifferenz wieder herzustellen. Ein von Reichenecker verwan- delter Handelfmeter brachte die Gäste noch- mals auf 4:3 heran, doch konnten die Ein- heimischen den knappen Vorsprung bis zum Schlußpfiff sicher verteidigen. 8 Landesligisten ausgleichen. Die Entschel⸗ dung flel wenige Sekunden vor Spielschlu durch einen Straf wurf. Im Kampf um den dritten Platz behlel die wesentlich jüngere Sieben des VII8 Stuttgart durch einen klaren 3:0-Erfolg de Oberhand über Fs Zürich. In den zu Spielen des Vormittags zur Ermittlung det vier Mannschaften für die beiden Entsche. dungsspiele gab es in den beiden Gruppen folgende Ergebnisse: Kornwestheim gegen Zürich 51; Kornwestheim— ASV Heilbrom 8:0; Zürich— Pforzheim 2:2; Zürich— Hel. bronm 2:1; VW Mannheim— Let Straßburg 5:1; Mannheim— Stuttgart Mannheim— Wasserfreunde Mühlacker 10:0; Stuttgart— LAvenir Straßburg 30 Stuttgart— Mühlacker 5:0; Straßburg Mühlacker 3:0; Pforzheim— Heilbronn 10, ASV- Ausgleich in letzter Minu Wallstadt— As V Feudenheim 3.8 5 Zum Einweihungsspiel für seine nes Sportanlage hatte der SV Wallstadt den A8“ Feudeheim verpflichtet. Die Platzherte zeigten sich gegen ihren Nachbarn aus d 1. Amateur-Liga von der besten Seite. In a. künkten Minute konnte Reis bereits zum!“ einschiegen, nachdem Walter drei Abwen spieler umdribbelt und den Schützen 9. dient hatte. Obwohl Wallstadt leicht fel überlegen war und auch die besseren Cha- cen hatte, konnten die Gäste durch Kom f der 15. Minute ausgleichen. In der 30. Minute War es Wittemaler, der durch schönen No- ball seine Farben in Führung brings kKonmte.. 00 Auch nach der Pause war das Spiel fr 1 des warmen Sommerwetters Überaus sein und Wallstadt konnte durch zwei Tore 10 Düster wieder die Führung an sich ve Der AsV versuchte mit aller Kraft, noche Remis herauszuholen, was ihm auch 950 den vor dem Schlußpfiff durch Wittemels gelang. „Bayern“ im Semifinale Im Qualüfikkationsspiel um den 2 pokal des Deutschen Fußballbundes erte, Bayern München mit 4.1 über den we dauer SV die Vorschlugrunde, Gegner 17 Münchener in der Vorentscheidung, 18. 9 Hamburger SV. Während der zweite 1 spielteilnehmer zwischen Fortuna Düssel und dem 1. Fo Saarbrücken ermittelt wir f — SRDsSfFdkfurschk H- 4 2 1 : PpRORO-AUssTE une dagliahe Gunamde ron fink ren MITWExUNe PRoMNEATER TunsmER Aus DEM I- Un AusLAAd- MIR ITT p 1.50 und femnaciſes 5 ** 1 ö TRAMKFURT A MAIN 25 Hl. Aucust 1957 ga, geöſet ondnüiu- — Am 5. 8./. 8. d. 9. 8. v. 104 Ohr nur für facheinkäufer berger reitun gegen gesehe Fol miert: VIB Görtz Fortu Dortm. (1. FC brücke (Heide Szyme Fürth) (Schal Duisb Gräets Köln), (VIB mar Offen! der I Kölbl Augsb Schmi FC 8e V Im im F Jugos! schen Toren, Cups, spiel schlag verhäl 0 Freib Mi! der FI Freun Meiste gewan Könne Minut zurück Gäste kern. merk! Min. 2 4·0 He Kelbas Zusche Die scher stimm Minde den 8 der 1. 2. Lig J Ein Stellte Sontte Spieler ragen deutsc 14-Mir eigene tembe: gelauf dieser um 2w Szabo neue nicht (13:36, 7 7 4 750 N Sie wa tonnten diz gefährden sist aut die eingestellt 7. Minute Rappsilber Alte sich n. zki Erüder me wesent. waren dig inuten von begeistert r stabilen ser mörde. legt, wobe Sonderbel. riedel und t die Ober. uck. In der Busch im mehr mi Durchgang mand meh erkolgtenn ei Konter. 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Minute inen Kol. g bringen Spiel tro aus Schne 1 Tore dl ich reiben t, noch Ein ich Sekül Wittemale ale Vereins. 5 erreicht zegner de g ist del veite 7a Düssellot ittelt u — ͤ neue Jahres-Weltbestzeit ö Fr. 178/ Montag, 5. August 1957 MORGEN Seite 7 ——— Herbergers Aufgebot Insgesamt 34 Spieler, die alle zum der deutschen Fußball-National- chaft zählen und fast ausschließlich uch schon in internationalen Kämpfen ein- tzt waren, hat Bundestrainer Sepp Her- derger für das Weltmeisterschafts- Vorbe- keitungsspiel der Nationalmannschaften A gegen B am 4. September in Hannover vor- gesehen. Folgende Spieler wurden dafür nomi- miert: Tilkowski(Westfalia Herne), Sawitzki (UB Stuttgart), Ewers 1. FC Köln), Görtz(Fortuna Düsseldorf), Juskowiak Fortuna Düsseldorf), Sandmann(Borussia Portmunch, Erhardt(SpVgg Fürth), Schmidt (1. EC Kaiserslautern), Keck(1. FC Saar- prücken), Schnellinger Düren 99), Gerdau (Heider SV), Eckel(1. FC Kaiserslautern), Szymaniak(Wuppertaler SV), Mai(SpVgg Fürth), Borutta(Schalke 04), Jagielski (Schalke 04), Sturm(1. FO Köln), Koll Duisburger SV). Schäfer(Spfr. Siegen), Gräetsch(SpVgg. Herten), Stollenwerk(1. FC Köln), Peters(Borussia Dortmund), Waldner (UB Stuttgart, Schäfer(1. FC Köln), Voll- mar(SV St. Ingbert), Nazarenus(Kickers Ofkenbach), Soja(Schalke 04), Schröder(Wer- der Bremen), Morlock(1. FC Nürnberg), Kölbl(Bayern-München, Biesinger(BC Augsburg), Kraus(Kickers Offenbach), Schmidt(Borussia Dortmund und Zägel(I. FC Saarbrücken). Vasas gewann Mitropacup Im Final-Rückspiel um den Mitropacup im Fußball gewann Vojvodina Neusatz, Jugoslawien am Sonntag gegen den ungari- schen Meister Vasas Budapest zwar mit 2.1 Toren, doch wurde Vasas Gewinner des Cups, weil die Mannschaft im ersten End- spiel die Jugoslawen in Budapest 4:0 ge- schlagen hatte und somit das bessere Tor- verhältnis aufweist. Gegentore durch Kelbassa Freiburger FC— Borussia Dortmund 4:2 Mit einer guten Gesamtleistung wartete der Freiburger FC auf, der am Sonntag das Freundschaftsspiel gegen den deutschen Meister Borussia Dortmund mit 4:2 Toren gewann. Die Gäste zeigten wohl das gröbere Können, aber vier Tore innerhalb von sieben Minuten warfen die Borussen entscheidend zurück. Noch vor der Pause kamen die Gäste durch Kelbassa zu ihren beiden Tref- fern. Nach dem Wechsel flaute das Spiel merklich ab. Tore: 17. Min. 1:0 Faber, 19. Min. 2:0 Höge, 20. Min. 3:0 Paloti, 24. Min. 40 Höge, 28. Min. 4:1 Kelbassa, 34. Min. 4.2 Kelbassa. Schiedsrichter Alt, Frankfurt, Zuschauer 20 000. Zuschauen wird teurer Die Interessengemeinschaft westdeut- scher Vertrags-Spielvereine beschloß ein- stimmig, mit Beginn der neuen Saison die Mindesteintrittspreise zu erhöhen. So wer- den ab nächsten Sonntag für die Spiele der 1. Liga 1,80 DM und für die Spiele der 2. Liga 1,50 DM als Mindestsatz erhoben. Janke lief 5000-m-Rekord Einen neuen deutschen 5000-m-Rekord stellte der Ostberliner Friedrich Janke am Sonntag bei den dritten Weltjugends Fest- spielen in Moskau über 5000 m mit hervor- ragenden 13:52,0 Minuten auf. Als erster deutscher Läufer blieb Janke damit unter der 14-Minuten-Grenze und verbesserte seinen eigenen deutschen Rekord, den er am 30. Sep- tember 1956 in Dresden mit 14:04,6 Minuten gelaufen war, um ganze 12,6 Sekunden, Trotz dieser glänzenden Zeit blieb Janke im Ziel um zwei Zehntelsekunden durch den Ungarn Szabo geschlagen, der mit 13:51,8 Minuten erzielte, jedoch Weltrekord nicht annähernd an Piries (18:36,8) herankam. Erst das Doppel entschied Deutschlands Tennis- Junioren schieden in der Vorschlußrunde des Galen-Pokals in Vichy mit 213 gegen Italien aus. Der Sieger der beiden letzten Jahre trifft nunmehr im Finale auf Frenkreich. Ausschlaggebend für die überraschend knappe Niederlage der deutschen Junioren wurde erst das hart um- strittene Doppel. Nach fast zweistündigem Kampf unterlagen Ecklebe/ Stuck gegen Bonetti/ Macei mit 6:3, 2:6, 6:8. Morelli hatte W. Bungert mit 8:6, 4:6, 7:5 besiegt. Der Kampf um den dritten Platz zwischen Deutschland und Jugoslawien steht nach Austragung der beiden ersten Einzelspiele 1:1. Wolfgang Stuck(Berlin) schlug Jelic Zwar 6.2, 6:1, doch Wilhelm Bungert(Mann- heim) unterlag gegen Jovanovic 2:6, 3:6. Im le zwischen Spanien und Italien ging Pokalverteidiger Spanien gegen Italien mit 2.0 in Führung. Seixas/ Mackay holten 3. Punkt Die USA holten sich am Samstag in Brookline/ Massachusetts gegen Brasilien den zum Gewinn des Amerikazonenfinales des Davispokalwettbewerbes nötigen dritten Punkt. Im Doppel siegten Vic Seixas/ Barry Mackay gegen Brasiliens Tennisspieler Ar- mando Vieira/ Carlos Fernandes 7:5, 97, 111138, 7:5. In der nächsten Begegnung treffen die Amerikaner auf die Philippinen, die Ge- Winner der Asienzone. Nur Kühl vor Amerikanern Beim Leichtathletikfest im Bremer Weser- stadion fehlten den amerikanischen Aktiven die starken Rivalen, die sie vor einigen Tagen in Köln und in Wuppertal hatten. Nur im 400-m-Lauf konnte Kühl Hamburg- Bergedorf) den USA- Sportlern den Sieg mit 40, Sekunden streitig machen, während der Amerikaner Lewis mit 49,2 Sekunden nur vierter wurde. Alle anderen Wettbewerbe se wannen die ausländischen Teilnehmer klar. Reiter nach Dublin unterwegs Am Sonntagvormittag startete die Equipe der deutschen Springreiter mit einer Son- dermaschine vom Düsseldorfer Flughafen bach Dublin, wo sie am Chio vom 6. bis 10. August teilnimmt. Die Mannschaft wird angeführt von Landstallmeister Schulze- Piechoff. Ihr gehören die Reiter Alfons Lütke-Westhüs, der Jugendliche Hermann Schridde und Olympiasieger H. G. Winkler an, der am Sonntag aber noch auf einem Urnjer in Westfalen ritt und deshalb erst beute nach Dublin kommen wird. Die Reiter nahmen insgesamt acht Pferde mii. Nach Altonas Führungstreffer in der 57. Minute: Hord- Pokal: Vie SU.-Jore in sieben linuten Auch ohne Seeler und Stürmer schaffte der Vizemeister den Einzug ins Semifinale/ HSV— Altona 4:1(0:0) Durch einen 4:1(0:0)-Sieg über Altona 93 sicherte sich der norddeutsche Fußball- meister Hamburger SV vor 15 000 Zuschauern am Rothenbaum erneut den Nord-Pokal und die Teilnahmeberechtigung am Semifinale im deutschen Pokalwettbewerb. Bis weit in die zweite Halbzeit hinein machte Altona dem Gegner durch eine betonte Sicherungs- taktik sehr zu schaffen. In der 57. Minute gelang Altona durch einen prächtigen 18-m- Schuß von Erb sogar die Führung, aber von der 69. bis zur 76. Minute fielen innerhalb von sieben Minuten vier Tore zum klaren HSV- Sieg. Dieter Seeler(69.), Neiſner(71), Reuter(75.) und wieder Neißner(76.) erziel- ten die Treffer für den alten und neuen Pokalsieger, der ohne Uwe Seeler und Stür- mer antrat und in der Verteidigung Schle- gel—Posipal sowie in Krug seine stärksten Spieler hatte. Bei Altona zeichneten sich Kalkowski, Müller, Preuße und Erb aus. Karlsruher Sportelub— Spartak Prag 1:1 Im ersten Spiel der neuen Saison kam der Karlsruher Sc gegen den vielfachen tschechischen Meister Spartak Prag zu einem 1:1- Unentschieden. Von ihren Neuerwerbun- gen setzten die Karlsruher in dem unter Flut- licht ausgetragenen Spiel zunächst nur Rechtsaußen Ertug ein. Als nach Halbzeit Schwall albrechts) und Rühle(linker Läu- fer) an Stelle von Witlatschil und Zernai spielten, gelangen der Platzelf vor allem im ersten Abschnitt des zweiten Durchganges einige schöne Züge. Aber lediglich ein von Schwall geschossener Freistoß erbrachte einen Treffer. Der Einsatz von Rühle verlief besonders vorteilhaft, da der Ex-Stuttgarter nicht nur seinen Gegenspieler besser in Schach zu halten vermochte als zuvor Zsernai, sondern auch in der Sturmunter- stützung sehr gute Szenen hatte. In der Ab- Wehr geflelen vor allem Rudi Fischer, Dim- mel und Hesse. Ruppenstein brauchte einen verhältnismäßig langen Anlauf, war aber dann fast der Alte. Der Angriff war noch nicht richtig im Schuß. Am besten schnitt noch Ertug ab. Bei Kohn klappte es mit der Ballannahme nicht, während der letztjährige Torschützenkönig Beck nur ganz wenige gute Augenblicke hatte. Die Prager zeigten den erwarteten guten Fußball. Mit spielender Leichtigkeit wurde selbst auf engstem Raum kombiniert. Ledig- lich mit der Schußabgabe haperte es. Ganz hervorragend spielte der trickreiche und schnelle Rechtsaußen Pazderna auf. Er war mit Abstand der beste Mann auf dem Platz. Bei der 8. Ruderregatta: Limes in Eberbach beste, Skulle: Jungruderer-Gigvierer m. St. J ging an Mannheimer RC 1875 Mehr als zwanzig Rudervereine des süd- Westdeutschen Raumes beteiligten sich gestern an der 8. Eberbacher Ruderregatta, die bei strahlendem Sommerwetter und ruhigem Neckarwasser guten Sport brachte. Der Mannheimer RC 1875 und der Mann- heimer RV„Amicitia“ waren mit ihren Mannschaften in mehreren Wettbewerben vertreten und kamen auch zu schönen Er- kolgen. Manfred Eimer von der„Amicitia“ erwies sich als bester Skuller in Eberbach, denn sein Sieg im Senior-Einer über Manfred Gut- frucht Ludwigshafener RV) war überzeu- gend. Den Jungmann-Einer gewann Man- fred Weiß von der Stuttgarter RG 1899. In den zahlreichen Vierer- Wettbewerben flel die erste Entscheidung zugunsten des Mannheimer RC, der den Lauf des Jung- ruderer-Gig-Vierers m. Stm. der Leistungs- gruppe 1(Klutzeweit, Fecher, Rasche, Bauer, Stm. Heußner) gewann, in der Zeit aller- dings vom Lauffener RC„Neckar“, dem Sie- ger des zweiten Laufes, knapp übertroffen wurde. Im„Trostrennen“ kam der Club dann doch zum„richtigen“ Sieg. Im Zweiten Jungmann- Vierer m. Stm. belegte der Lud- wigshafener RV hinter dem RC„Undine“ Radolfzell einen guten zweiten Platz. Auch der Erste Senior- Vierer ging dem Ludwigs- hafener RV knapp an den Lauffener RC „Neckar“ verloren, woraufhin die Ludwigs- hafener allerdings das Trostrennen der Senioren gewannen. In den Achter- Wettbewerben gewann der Karlsruher RV„Wiking“ bei den Jungman- nen vor der RG Heidelberg, bei den Junioren verwies der Stuttgart- Cannstatter Re den Karlsruher RV ten Platz. LRV gewann 1. Senior-Vierer bei der Donau-Regatta in Passau In Passau wurde die 38. Donau- Verbands- regatte auf dem Kachlet-Stausee ausgefah- ren. Neben 18 Vereinen aus der Bundes- republik hatten Jugoslawien, Belgien und die Schweiz je zwei und Oesterreich zehn Mannschaften entsandt. Die deutschen und östereichischen Vereine schnitten mit elf und zehn Siegen am erfolgreichsten ab. Der Ludwigshafener RV gewann dabei in 6:14, 6 den 1. Senior-Vierer o. St. „Wiking“ auf den zwei- Niedriger Pegelstand In der Deckung gab es gleichfalls keinen schwachen Punkt. Tore: 57. Minute 1:0 Schwall(Freistoß), 60. Minute 1:1 Klauz(Kopfball). Im Vorspiel erreichte der SV Birkenfeld gegen die KSC- Amateure in der Verlängerung einen 3:2“ Sieg und kam damit in die Pokalzwischen- runde. Ganz Fußball-Oberfranken gab sich in Helmbrechts beim Freundschaftsspiel zwi- schen VfL Helmbrechts und dem 1. FC Kai- serslautern, das überraschend 1:1(1:0) endete, ein Stelldichein. Vor einer Rekord- zuschauermenge von 10 000 Besuchern Helmbrechts zählt nur 8500 Einwoh- ner— zeigten beide Mannschaften vor allem in der ersten Halbzeit ausgezeichnete Lei- stungen. Während die Gäste, die mit den Nationalspielern Fritz Walter, Eckel und Schmidt antraten, in technischer Beziehung ein Ubergewicht hatten, begeisterten die Platzherren durch ihre kämpferische Lei- stung. Gisela Köhler lief Jahresbestzeit In der neuen deutschen Jahresbestzeit von 23,9 Sekunden gewann die Ostberlinerin Gi- sela Köhler vor der Europameisterin Maria Itkina-UdsSR(24, 0) den 200-m-Endlauf der Frauen bei den dritten Weltjugendfestspielen in Moskau. Im 800-m-Endlauf der Herren wurde der Ostberliner Reinnagel rom Polen Kazimierski in 1:48,3 Minuten um zwei Zehn- telsekunden geschlagen. Hanna Reitsch Dritte Segelflugmeisterschaften beendet Den Titel eines Deutschen Segelflug- meisters holten sich bei dem am Samstag- abend beendeten Il4tägigen deutschen Segel- flugwettbewerb in Oerlinghausen am Teuto- burger Wald in der Klasse I Jakob Lauer aus Laichingen(Wtthbg.) und in Klasse II Heinz Huth aus Hamburg. Während Huth den ganzen Wettbewerb über in seiner Klasse die Führung behauptete, konnte Lauer durch seine große Leistung beim abschließenden Dreiecksflug den bisher in Klasse I führen- den Ernst Günther Haase aus Herzogenrath überrunden. Die Siegerin von 1955, Hanna Reitsch, kam auf den dritten Platz. machte zu schaffen: fur Falirer mii, Köpfchen“ halten Chancen Doppelsieg Rosemarie Bisingers bei den Wildwassermeisterschaften Nach einer Woche ungebundener Wan- derfahrten auf den oberbayerischen Wild- Wassern trafen sich zahlreiche Teilnehmer an den Kanu- sSlalom-Weltmeisterschaften am Wochenende zum IV. Internationalen Wildwasserkriterium auf der oberen Ammer und zugleich zur Deutschen Meisterschaft. Bel strahlendem Sonnenwetter verfolgten etwa 15 000 Zuschauer die Rennen, deren besondere Schwierigkeit in diesem Jahr nicht so sehr in dem reißenden Wasser, als vielmehr im ungewohnt niedrigen Pegel lag. Deshalb erreichten viele der Teilnehmer das Zlel mit stark beschädigten Faltbooten. Den- noch gab es keinen ernsthaften Unfall. Vor 20 000 Zuschauern in Lübbecke: fur Hatla nalim alle Hindernisse fehlerlos H. G. Winkler im Sb-Mächtigkeitsspringen vor Fritz Thiedemann Vor 20 000 Zuschauern gewann H. G. Winkler beim 4. Ost westfälischen Spring-, Reit- und Fahrturnier in Lübbecke mit Halla ein Mächtigkeitsspringen der Klasse SB. Von 40 Pferden gingen 13 in das erste Ste- chen, darunter Aaida, Kekker und Alwaro unter dem Berliner Reiter Hans-Ulrich Buhk. Aber nur Alwaro konnte Buhk feh- lerlos über die auf 1,80 m erhöhten Hinder- nisse bringen. Fritz Thiedemann auf dem stark verbesserten Godewind, Walter Gün- mer auf Ferner und Adelheid, H. G. Wink- Ir auf Halla und P. Stackfleth auf Frech- dachs blieben ebenfalls fehlerlos. Im zwei- ten Stechen, bei dem die Mauer auf 1,90 m erhöht wurde, schieden Alwaro, Frechdachs und Adelheid aus. Ueber die 2-m-Mauer und den 1, 70-m-Oxer brachte nur H. G. Winkler unter tosendem Beifall im dritten Stechen seine„Wunderstute“ Halla fehler- Jos. Zweiter wurde Fritz Thiedemann auf Godewind mit vier Fehlern vor Walter Gün- ther auf Ferner ebenfalls mit vier Fehlern. Peter Stackfleth auf Frechdachs und Walter Günther auf Adelheid teilten sich mit je vier Fehlern den vierten Platz. Ein kombiniertes Jagdspringen der Kl. S gewann vorher Alwin Schockemöhle auf Piro und Juno mit null Fehlern und 84,3 Se- kunden. Fritz Thiedemann ritt mit 83,4 Se- kunden zwar die schnellste Zeit, doch machte er bein letzten Sprung am Oxer vier Feh- ler, so daß es mit Finale und Meteor wieder- um nur für den zweiten Platz reichte. Mit Godewind und Niobe belegte Thiedemann auhgerdem den dritten Platz(4:84,88) vor Walter Günther und Alwin Schockemöhle. Die Dressurprüfung der Kl. S gewann Graf von Hardenberg auf Cäsar mit der WN 1,1 vor IIsebill Funke auf Adionis 1,15. Olympiasieger Hans Günter Winkler(Wa- rendorf) siegte auf seinem Olympia- und Weltmeisterpferd auch im abschließenden SA- Springen am Sonntagabend. Vor 20 000 Zuschauern verwies er mit einem fehlerlosen Ritt in der Zeit von 42,2 Sekunden im Stechen Magnus von Buchwaldt(Heilmstorf) und Fritz Thiedemann auf die Plätze. In Brüssel steht es 2:2 Das Finale der europäischen Zone um den Davispokal zwischen Italien und Bel- gien mußte am Sonntag im letzten Einzel wegen Einbruchs der Dunkelheit unvollen- det bleiben. Zuvor hatte Jacky Brichant den unter einem Wadenkrampf leidenden Ita- liener Guiseppe Merlo in fünf Sätzen mit 6:8, 715, 6:8, 7:5, 6:1 geschlagen und den Stand der Begegnung damit auf 2:2 ge- bracht. Im letzten Einzelspiel zwischen Ni- colo Pietrangeli und Philippe Washer, das munmehr heute fortgesetzt werden muß, führt nach der Unterbrechung Pietrangeli mit 4:6, 6:3, 8:6. Im Doppel hatten am Samstag die Italiener Pietrangeli/ Orlando Sirola die Belgier Washer/ Brichant mit 6:3, 6:2, 7:5 geschlagen. Doppelsiegerin wurde wie im Vorjahr bei den Damen die 20 Jahre alte Stuttgarterin Rosemarie Bisinger, die sowohl die Kri- teriums-Wertung über sieben Kilometer als auch die Deutsche Meisterschaft über elf Kilometer gewann. Die beiden Konkurren- zen wurden mit einer Zwischenzeitnahme nach sieben Kilometern in einem Lauf aus- gefahren. Rosemarie Bisinger hatte mit ihrer Zeit im Feld der Herren den 24. Platz belegt. Bei der deutschen Herrenmeisterschaft gab es eine Revanche zwischen den beiden besten Westdeutschen der Slalom- Welt- Meisterschaft. Weltmeister Manfred Vogt aus Ulm lag lange Zeit in Führung, wurde dann jedoch von dem Münchener Karl Schröder(Vierter der Weltmeisterschaft) und später noch von dem Vorjahrsmeister Her- bert Holzapfel(München) knapp geschlagen. Das internationale Kriterium ergab wie schon in den Vorjahren einen großartigen Mannschaftserfolg der Belgier. Dabei über- raschte der erste Platz des 25 Jahre alten Paul Devestibule, der nach dreijähriger Wettkampfpause erst in diesem Jahr das Kanu-Training wieder aufgenommen hatte. Den zweiten Platz auf der Sieben-Kilometer- Strecke hatte zunächst Karl Schröder allein inne. Nach einer Ergebnis- Korrektur erhielt jedoch der Belgier Marcel Beaujean sechs Sekunden gut geschrieben, da ihn unter- wegs ein Konkurrent ungewollt behindert hatte. Mit dieser Gutschrift erreichte der Brlgir Sröders Zei. ch Freundschaftsspiele im Südwesten: Valter schoß fu: Juta beide Jose Mageres 2:2- Unentschieden des Oberliga-Aufsteigers gegen Heilbronn Der neue süd westdeutsche Oberligist Tura Ludwigshafen kam am Samstag in einem Freundschaftsspiel gegen den VfR Heilbronn nur zu einem 2:2(I:) unentschie- den. Schon in der 5. Minute brachte der neue Halbrechte Vatter die Turaner mit 1:0 in Führung. Die Gäste konnten den weiteren Spielverlauf aber ausgeglichen gestalten und erzielten durch Seyfried den verdienten Aus- gleich. Kurz darauf mußte Schwerdtfeger, der von der SpVgg. Erkenschwick zur Tura gekommen ist, mit einer Platzwunde am Kopf ausscheiden. Die spielstarken Heilbron- ner gingen bald nach der Pause durch Bur- jahn in Führung. Erst in der 84. Minute zog Tura wiederum durch Vatter gleich. Beim 1:0-Sieg des FV Speyer gegen den TSC Zweibrücken erzielte Klaiber in der 21. Minute das spielentscheidende Tor, das die stabile und schlagsichere Hintermann- schaft der Speyerer Gäste mit großem Ein- sdtz verteidigte. Speyer verlor in der 55. Mi- nute Mittelstürmer Bast wegen unfairen Spiels durch Platzverweis.— Vor 5000 Zu- schauern bewies Hannover 96 mit einem 4:1 (2:0) über Tus Neuendorf, daß die Hannove- raner auch in der neuen Saison wieder ein Wort mitreden werden. Wewetzer, Keller- mann und Baumgartner Hannover 96) zeig- ten ein hervorragendes Kombinationsspiel. In der 27. Minute gelang Wewetzer nach einer Vorlage von Schicks das 1:0. 10 Minuten spä- ter schoß Kellermann unhaltbar das 2:0. Nach der Pause erzielte Mittelstürmer Faß- nacht in der 57. Minute das 3:0 und in der 68. Minute war es wieder Faßnacht, der dem unsicheren Torwart Schmidt(Neuendorf) durch die Beine zum 4:0 einschoß. Ein Elf- meter, den Hölzermann in der 77. Minute ver- 5 brachte das Ehrentor für Neuen- orf. Vor 2000 Zuschauern wurde der deutsche Fußball-Amateurmeister VfL Benrath von Eintracht Kreuznach mit 3:1 geschlagen. Nach schwachem Start boten beide Mannschaften doch noch recht ansprechende Leistungen. Allerdings vergab der Benrather Angriff mehrere klare Chancen, Bei den Platzherren schlugen die Neuerwerbungen Sehrt und Kollak prächtig ein.— Mainz 05 schlug die Elf von Rot-Weiß Essen verdient mit 3:1(1:1) Toren. Die Gäste, die mit Nationalspieler Rahn und ihren Neuerwerbungen Rondhüs, Petry und Küchmeister antraten, ent- täuschten. Ihr Sturm spielte zusammenhang- los und war vor dem Mainzer Tor geradezu harmlos. Die Gastgeber kämpften sehr auf- opfernd und hatten in ihren Halbstürmern Niedermeier(Früher Bayern München) und Buchmann ihre agilsten Stürmer.— Der ASV Landau kam vor knapp 2000 Zuschauern gegen den Oberligisten VfR Kaiserslautern zu einem verdienten 3:2-(1:1)-Sieg. Der VfR zeigte nur Ansätze seines Könnens. Im Trierer Lokalderby gab es eine Ueber- raschung: die Oberliga-Elf von Eintracht 05 mußte sich dem VfL Trier(2. Liga) mit 3:4 (1:2) Toren beugen. Der 1. FC Saarbrücken schlug am Sams- tag den Zweitligisten Spoygg Andernach mit 4:0(2:0) Die Andernacher zeigten ein gutes Spiel, waren aber doch meist in der Defen- sive beschäftigt und hatten es zum Schluß nur der allzu großen Uebermüdung der Saarbrücker zu verdanken, daß sie nicht hö- her besiegt wurden. Um badischen Schachtitel Für den 31. Badischen Schachkongreſ um Mannheimer Rosengarten wurde die Aus- losung wie folgt vorgenommen: 1. Berner (Heidelberg), 2. Heim Freiburg), 3. Pr. Lau- terbach(Rohrbach), 4. Blau Heidelberg), 5. Sutterer(Baden-Baden), 6. Dr. Meyer (Mannheim), 7. Wolf(Heidelberg), 8. Dek ker(Freiburg), 9. Cawi(Freiburg), 10. r. Linder(Radolfzell). Vier Heidelberger stehen damit 3 Freiburgern gegenüber und Z 0 i schen diesen Vertretern der beiden badi- schen Hochburgen des Schach sollte sich auch die Frage nach dem Sieger entscheiden. Sehr ruhig wickelte sich die erste Runde ab, in der Blau kampflos zum Punktgewinn kam, da Wolf fehlte. Berner kam durch einen Fehler Dr. Linders schon bald in Vorteil, zu Materialgewinn und zum Sieg. Die beiden Clubkameraden Heim und Cawi trennten sich schnell remis. Auch Sutterer und Dr. Meyer wagten wenig und kamen nach beiderseits vorsichtigem Spiel über Remis nicht hinaus. Sehr lebhaft ging es dagegen bei der letzten Partie. Dr. Lauterbach— Decker zu. Nach Bauerngewinn des Heidelbergers bot Decker ein schwer zu berechnendes Figurenopfer an, das Dr. Lauterbach infolge seiner positionel- len Vorteile aber nicht annahm. Der Frei- burger mußte die Qualität und weitere Bauern hergeben und überließ kurz vor der Zeitkontrolle seinem Gegner den Sieg. Ergebnisse zweite Runde: Dr. Linder— Dr. Meyer H; Metzger— Sutterer 1:0; Dek-⸗ ker— Blau 0:1; Heim— Dr. Lauterbach H; Berner— Cawi ½:½.— Meisterturnier B: Erste Runde: Platte— Weinacht 2 ½; Haas— Litterst ½:½; Amrehn— Konrad H; Reinbold— Götz 0:1; Tihtmann— Spieß 0:1; Mail— Stotz 0:1; Müller— Kühler 01. „Fichtel-&-Sachs-Preis“ für Saarländer Lothar Friedrich Der 26 Jahr alte Saarländer Lothar Friedrich, der als einziger deutscher Teil- nehmer an der Tour de France erfolgreich teilnahm, unterstrich am Sonntag seine Klasse. Friedrich gewann als Spurtsieger einer dreiköckfigen Gruppe den„Großen Fichtel- und Sachs-Preis“ für Berufsstraßen- fahrer über 260 km mit Start und Ziel in Nürnberg in 6:25:08, Std. Mit einer Rad- länge folgte Hans Junkermann(Krefeld) vor Mathias Löder(Köln), die übrige Flacierung dieses Prüfungsrennens für die Weltmeister- schaft: 4. Klaus Bugdal Berlin) 6:27:27, 5. Emil Reinecke(Einbeck) gleiche Zeit; 6. Hans Brinkmann(Hannover) 6:28:47,6, 7. H. Backat Dortmund) 6:29:42, 1, 8. Günter Zieg- ler(Schweinfurt) 6:31,00, 9. Heinz Müller (Schwenningen) 6:35:30, 2), 10. Edy Ziegler (Schweinfurt). CSR Sieger der Tatrafahrt Die Tatra-Geländefahrt für Motorräder, die letzte große Prüfung vor der im Septem- ber stattfindenden internationalen Sechs- tagefahrt, gewann am Samstag in Zakopane die Nationalmannschaft der Tschechoslowa- kei mit null Strafpunkten vor der Bundes- republik, Polen und Schweden. Bester deut- scher Geländefahrer war Leistner, der in der 250-C m-Klasse Dritter in der Wertung wurde. Intra schnellster Steher Bei den Steherrennen hinter kleinen Mo- toren auf der Darmstädter Radrennbahn gewann Lothar Schiller Nürnberg) den ersten Lauf über 15 Kilometer, Theo Intra (Frankfurt) den zweiten über 20 Kilometer und Karl Kittsteiner Nürnberg) den drit- ten Lauf über 30 Kilometer. Im Gesamter- gebnis aller drei Läufe war Theo Intra mit 64,792 km bester vor Holzmann Frank- kurt) mit 64,788 km. Auch Höpner bewirbt sich In einem Schreiben an den Bund Deut- scher Berufsboxer(BDB) hat sich Willi Höpner(Hamburg) am Freitag um den zur Zeit vakanten Titel eines Deutschen Mei- sters im Halbschwergewicht beworben. Be- reits vorher hatten Uwe Janssen Hamburg) und Erich Schöppner(Witten) ihre Ansprüche auf einen Titelkampf angemeldet. Deutscher Meister im Halbschwergewicht war zuletzt Hans Stretz(Berlin). Er legte seinen Titel am 1. Juli d. J. kampflos nieder und gab gleichzeitig seine Lizenz zurück, um sich als Catcher zu betätigen. Ladenburg bezwang Kirrlach Zwei Ringer-Freundschaftskämpfe übten am Samstagabend auf nordbadischen Matten besondere Zugkraft aus. Den Beweis, daß der ASV Ladenburg zu den besten Landesliga- Staffeln von Nordbaden zu zählen ist, er- brachte dieser am Samstagabend auf eigener Matte erneut. Der letztjährige Oberliga-Ab⸗ steiger KSV Kirrlach, der mit berechtigten Siegeshoffnumgen in Ladenburg antrat, mußte diese mit einer recht klaren 9:15 Niederlage begraben. Das Ergebnis gibt die ziemliche Gleich- Wertigkeit beider Staffeln nicht ganz wieder, denn nach dem Mittelgewicht stand die Partie noch 9:9.„Fliege“ Heckmann, Leichtgewicht⸗ ler Mitschele und Seidel im Weltergewicht waren jeweils für den Gastgeber entscheidend erfolgreich, während Kinzig, Fleck und Helm- ling Schulterniederlagen einfingen. Nach dem 99 ergab Bahr's kampfloser Sieg das 12:9, Während Schönberger im Schwergewicht mit seinem Fallsieg das 15:9 erreichte und damit den Schlugpunkt unter diese recht spannungs- reiche Partie setzte. Nicht minder interessant war am Samstag- abend die freundschaftliche Auseinander- setzung zwischen dem heimstarken nordbadi- schen Landesligisten RSC Laudenbach und dem bekannten hessischen Oberligisten ASV 86 Frankfurt. Anfänglich glaubte man an eine Ueberraschung durch die Laudenbacher, zu- mal diese im Handumdrehen durch Siege der Gebrüder K.. und H. Beck, sowie G. Knust zu einer klaren Führung gelangten, Die„Sach- senhausener“ blieben jedoch dem Gastgeber die Antwort nicht schuldig. Martin, Würz⸗ berger und der deutsche Ex meister Bruno Henze hatten nach dem Mittelgewicht den 8:8 Gleichstand erreicht, so sehr sich auch Keg⸗ ler, Eckstein und W. Knust zur Wehr gesetzt hatten. Die beiden schweren Gewichtsklassen standen sodann ganz im Zeichen der Main- Städter, die durch den frischgebackenen deut- schen Juniorenmeister Gansert, sowie durch Patz jeweils gegen Enzlen und Rausch zu ent- scheidenden Erfolgen und damit noch zum klaren 14:8-Erfolg kamen. 1 1 e Seite 8 ILORGER Nr. 178/ Montag, 8. Augunt uh Verlängerung in Friedrichsfeld Dieses Pokalspiel, der Auftakt zur neuen Spielsaison, war für die Germania eine aus- gezeichnete Probe für die kommenden Ver- bandsspiele, die sie, trotz der Niederlage, glänzend und in prächtigem Stil gegen einen Gegner, eine Spitzenmannschaft der 1. Ama- teurliga, bestanden. 1:1 stand die Partie nach regulärem Spielende. Wittemeier Feudenheim) schoß den ersten zählbaren Treffer, zuvor hatte ein Eigentor der Gäste aus unerkennbarem Grund seitens des Schiedsrichters keine Wertung gefunden. Kallen(Friedrichsfeld) schoß als Läufer, von der Mitte aus durchbrechend, den verdienten Aussleich. In der dadurch notwendig gewordenen Verlängerung ging zunächst Feudenheim wieder mit Flachschuß in Führung, doch postwendend folgte der Ausgleich Friedrichs- Felds, das zu dieser Zeit dem Siege näher war als die Gäste, die mit einem glücklichen dritten Treffer in den letzten Minuten die Entscheidung für sich erzwangen. Durch Klahm und Fritz Böttcher: Waldo- Stattel muß ie sich mii æwei iel begnügen AC 92 Weinheim erfolgreichster Verein bei den Bezirksmeisterschaften der Amateurboxer Die Endkämpfe der Amateurboxer der Kreise Mannheim-Weinheim-Heidelberg ge- stern abend im Waldhofstadion standen auf einem weitaus höheren Niveau als Vor- und Zwischenrunden des vorangegangenen Tages. Es gab in sämtlichen Klassen interessante Begegnungen, wobei der AC 92 Weinheim mit vier Titelgewinnen erfolgreichster Verein wurde. Malchow, Fr. Müller und Schwab setzten sich gegen ihre Gegner sicher durch und Mohr kam kampflos zum Siege, da sein Vereinskamerad Böhler infolge einer am Vor- tage erlittenen Verletzung zum Endkampf niét mehr antreten konnte. Der SV Waldhof muße sich mit zwei Erfolgen von Klahm und Böttcher zufrieden geben, was auch dem BC Waldhof gelang, der sich mit Bauer und Ritter II durchsetzen konnte. Die einleitende Fliegengewichtsbegeg- nung sah den Hockenheimer Gottfried sieg- Bärbel Urban im Kunstspringen Dritte: Auch„Zweite Garnitur:“ fiel! sich prüchiig Klarer 96:67-Erfolg ersatzgeschwächter DSV-Mannschaft Mit 96:67 Punkten siegte die ersatzge- schwächte deutsche Mannschaft am Wochen- ende im zweitägigen Schwimmländerkampf gegen Dänemark. Die Wettbewerbe wurden am Samstag in Helsingoer und am Sonntag in Odense ausgetragen. Deutschland, das nach dem ersten Tag mit 52:35 Punkten geführt hatte, kam im zweiten Länderkampfteil am Sonntag in Odense in vier der fünf restlichen Wettbe- werbe zu Siegen. Den einzigen Doppelerfolg gab es dabei über 200 m Butterfly der Män- ner. Ein zweiter deutscher Doppelsieg wurde zunichte, als die als zweite hinter ihrer deut- schen Landsmännin Janssen placierte Ber- linerin Müller-Junghans später disquali- fiziert wurde. Den einzigen dänischen Sieg des zweiten Tages holte Dorrit Kristensen im 200 m Brustschwimmen der Frauen über- legen vor Karin Rougemont. Ergebnisse vom Sonntag: Männer: 200 m Butterfly: 1. Zippelius Deutschland) 240,0 Minuten; 2. Lohmann Deutschland) 2.41, 6. Kumstspringen: 1. Rosenfeld Meutschland) 127,50 Punkte; 2. Hansen Dänemark) 121,98 Punkte. Frauen: 400 m Kraul: 1. Scholte Deutsch- jamd) 5:30,66; 2. Munk Oänemark) 5.31.6. 100 Meter Butterfly: 1. Janssen Oeutschland) 1:22,1 Min.; 2. Hanriksen Dänemark) 126,5. 200 m Brust: 1. Kristensen Mänemark) 3:00,7; 2. Rougemont Deutschland) 3:05, 4. Ergebnisse, Samstag: Damen, 100 m Kraul: 1. Gisela Scholwer Deutschland) 1:09,3 Min., 2. Jansson(Deutschland) 1:10, 7. 100 m Rük- ken: 1. Helga Schmidt(D) 114,6, 2. Ethel Ward(Dä) 1:19,5. amal 100-m- Kraul: 1. Deutschland 442,0, 2. Dänemark 449,3. Kunstspringen vom Drei Meter Turm: 1. Angelika Hellwig(O) 126,98 Pkt., 2. Bente Velin(D) 120,05, 3. Bär bel Urban O) 118,90. Herren: 100-m-Kraul: 1. Lars Larsson Oaà) 59,7 Sek., 2. Dietrich Janssen(D) 1:00, Min., 3. Peter Zippelius(D) 1:02, 4. 200 m Brust: 1. Götz Neuber(D) 2:47, 1, 2. Benny Petersen D) 2:50, 0. Viermal 200 m Kraul: 1. Deutsch- land 921,3, 2. Dänemark 9:30, 0. NBA- Präsident warnt vor Boxkampf Patterson— Rademacher Der Präsident der National Boxing As- Socistion(NB), Floyd Stevens, forderte am Breitag die Boxkommission des Staates Wa- Shington auf, ihre Zustimmung zu einem Weltmeisterschaftskampf zwischen Schwer- gewichts- Weltmeister Floyd Patterson und dem Olympiasieger Pete Rademacher OGeide USA) 22. August in Seattle noch einmal zu überprüfen. In einem Telegramm an die Rommission führte Floyd Stevens aus, dag er Zeuge des Kampfes Floyd Patterson— Tommy Jackson gewesen sei und dabei be- Obachtet habe, was für ein vollendeter und Harter Kämpfer Patterson sei. Er sei in gro- Ber Sorge um den guten Ruf des Boxsports und bitte daher ernstlich, die Genehmigung für den Kampf Patterson— Rademacher noch einmal zu überprüfen. Pete Rademacher hat bisher über 100 Kämpfe ausgetragen, aber alle nur als Amateur und jeweils nur über drei Run- den., Er hat dagegen bisher noch keinen Kampf als Berufsboxer bestritten, also noch nie über zehn oder sogar 15 Runden im Ring gestanden. Klar für Schwedens Tennisjugend Der zweitägige Tennis-Jugendländer- kampf Schweden— Deutschland in Vaexjoe endete am Freitag mit einem 12:5-Sieg der Schweden. Die Gastgeber hatten bereits am Donnerstag mit 6:3 geführt und gewannen von den acht restlichen Treffen noch einmal sechs. In den Einzelspielen der Jungen kam Deutschland nur zu einem Punkt durch Wensky. Besser schnitten die deutschen Jungen dagegen in den Doppelspielen ab. Hier siegte Wensky zusammen mit Till- mann über Thorin/Ekman 6:2, 7:9, 7:5 und Eill/ Berndt Kube gewannen gegen Thorin/ Persson 6:2, 6:1. Die Mädchen gewannen Zwei Einzelspiele. reich, der Lenz(Weinheim) in der 2. Runde zur Aufgabe zwang. Einen Höhepunkt brachte bereits das Bantamgewicht, in dem mit dem verletzten Malchow I der große Fa- vorit fehlte. Ueberraschend konnte der junge Bauer(BC Waldhof) den routinierten Hans (SV Waldhof) überzeugend ausboxen, wobei Hans zum Schluß sogar sichtlich mitgenom- men war und nur mit Mühe den Schlußgong erreichte. Hertlein(Schwetzingen) gab die erste Runde an den wuchtig angreifenden Malchow II(Weinheim) ab, war dann aber besser im Bilde, ohne jedoch den sicheren Sieg des Weinheimers gefährden zu können. Der Leichtgewichtstitel flel kampflos an Mohr(Weinheim). Enttäuscht war man von Neu(VfR), dem man— nach seinem Ko.- Siege in der Vorrunde über Bierbauer(KSV) — eine Chance gegen den Hockenheimer Bublis gegeben hatte. In einem Kampf ohne Höhepunkte setzte sich jedoch schließlich der Hockenheimer durch, der damit in Abwesen- heit des verletzten Roth(Waldhof) den Titel im Halbweltergewicht mit Beschlag legte. Es War der zweite Sieg des rührigen BC Hok- kenheim, der damit einen beachtlichen Er- kolg zu verzeichnen hatte. b Einen großartigen Kampf lieferten sich im Weltergewicht der Waldhöfer Bitsch, überraschender Punktsieger gegen Udo Mül- ler aus der Vorrunde und Abbruchsieger gegen Aßmann(Neckarau) aus der Zwischen- runde, sowie Fritz Müller(Weinheim). Mit seinen im Sprung geschlagenen Haken setzte Bitsch seinem Gegner in der ersten Runde mächtig zu, mußte dann aber dem besser eingestellten Müller allmählich weichen. In erbittertem Schlagwechsel gelang es Müller im der 3. Runde seinen Gegner anzuschlagen, So daß Bitsch durch den Ringrüchter aus dem Kampf genommen werden mußte. Eine Ueberraschung war im Halbwelter- gewicht der junge Weinheimer Seeger, der dem verdutzten Klahm in der ersten Runde manchen schweren Brocken an den Kopf knallte und hier den Kampf durchaus offen hielt. Auch in der 2. Runde hielt er zuerst noch mit. Dann aber machte sich die Härte der gegnerischen Treffer bemerkbar und als der Weinheimer am Ende seiner Kräfte war, kam von Sekundant Pfirrmann zur rechten Zeit das Handtuch. Böttcher(Waldhof) mußte im Mittelgewicht mit Keller II(KSB 84) über alle drei Runden gehen, ehe er einen hohen Punktsieg mit nach Hause nehmen konnte. Freundschaftsspiel in Neustadt: Pfiönix- Abwehr fut SU unüberwindlieh Herrs Treffer in 61. Minute entschied für Südwest- Oberligisten „Die Hunde waren an der Kette“, meinte ein Tribünenbesucher nach der ersten Hälfte. Gemeint waren damit die Stürmerreihen, die in dieser Periode und auch später beim Freundschaftsspiel in Neustadt nicht sonder- lich viel zeigten. Beide Hintermannschaften zeigten sich zudem ohne schwachen Punkt, auffallend war die durchweg sehr genaue Deckungsarbeit. Bei den Pfälzern ging die größte Gefahr von den schnellen Außen Dächert und Oster aus, während in der Mitte Heinrich bei dem neuen Waldhofstop- per Purgahn bestens aufgehoben war. Wald- hof mußte von der 25. Minute an auf Lebe- fromm verzichten, der bei einem Zusammen- prall mit Gläser eine leichte Gehirner- schütterung erlitt. Für ihn kam Ledergerber neu herein und Hohmann wechselte in die Sturmmitte. Am verteilten Spielverlauf, wo- bei die Stürmer beiderseits wenig m den Strafraum kamen, ergab sich bis zur Pause keine Aenderung. Grimbs löste die Aufgabe, den gefährlichen Ex-Freiburger Herr wirk- sam zu beschatten, mit viel Geschick und auch Preiß und RögBling waren den schnellen Dächert und Oster stets gewachsen. Größeren Eifer liegen beide Fünferreihen indes nach der Pause erkennen, wobei die Linksrheinischen leichte Vorteile hatten. Ihre Aktionen nahmen später auch an Linie zu, so daß ihr Führungstreffer nach 61 Mi- nuten verdient war: Herr schoß aus vollem Lauf, unhaltbar für Kobberger, ein. Lebe- fromms Fehlen im Waldhofsturm machte sich immer wieder bemerkbar. Von einigen Gegenstößen unterbrochen, drängte Waldhof in der Schlugviertelstunde stark auf den Ausgleich, operierte vor dem Tor jedoch zu durchsichtig und scheiterte überdies mehr- mals an dem glänzenden Torhüter Lukan. Straub hielt nur selten seinen Platz, so dag auch der linke Waldhof-Flügel nicht recht ins Spiel kam. Auch Schwab(Weinheim) lag im Halb- schwergewicht durch seine sauberen Treffer stets in Front, aber Rübel(KSV 84) sorgte durch einen überraschenden Schlußspurt da- für, daß der Kampf nicht einseitig wurde. Ebbe(SV Waldhof) punktete den langsamen Ritter II GC Waldhof) im Schwergewicht zwei Runden lang klar aus, hatte aber nicht die Kondition, den zum Schluß pausenlos an- greifenden und schlagenden Gegner auf Di- stanz zu halten, so daß er den schon greif- baren Sieg noch abgeben mußte. F. Heger Nur zwei Anwärter Dem Präsidenten des Bundes deutscher Berufsboxer, Hans Laufersweiler(Berlin), der zugleich 2. Vorsitzender der Europäischen Boxunion ist, ging jetzt von der EBU aus Paris die Liste der Anwärter auf einen Schwergewichts- Europameisterschaftskampf gegen den Schweden Ingemar Johansson zu. Dabei werden nur der deutsche Meister Heinz Neuhaus und der englische Titelhalter Erskine genannt. Laufersweiler beurteilt Neuhaus' Aussichten günstig, nachdem zuletzt ein Brite Johanssons Titelgegner war. Der BDB hatte mit Schreiben vom 1. Juli der EBU Exeuropa- meister Neuhaus, der zuletzt den Empire- meister Bygraves bezwang, als nächsten Ti- telanwärter empfohlen. Gute Läufer— schwache e Weltrekord über 200-m. Brust Die 16ährige Holländerin Ada den stellte in Rhenen mit 251,9 Minuten ein, neuen Schwimmweltrekord über 155 Brust auf. Sie verbesserte ihren eigenen, en im Mai in Blackpool geschwommenen 180 rekord damit um sieben Zehntelsekunde Ada den Haan verbesserte diese 18 stung dann am Sonntag auf 251,3 Min 5 schwamm also innerhalb von 24 Stu zweimal Weltrekord. 5 Weltrekord über 400-m. Lagen Der erst 17 Jahre alte Amerikaner Ger Heinrich schwamm am Freitag bei 00 USA-Schwimm-Meisterschaften in Phil delphia die 400-m-Lagen in 521810 Minute und blieb damit um 6,4 Sekunden unter de vom Internationalen Schwimmverband f gelegten Marke für einen neuen Schwimm Weltrekord. Die Leistung wurde in en 50-m-Becken erzielt. Der bisherige wel rekord des Sowjetrussen Wladimir Sin chanow von 5:08,3 Minuten gilt nach den am I. Mai 1957 in Kraft getretenen neus Bestimmungen nicht mehr, weil er 1 einer 25-m-Bahn geschwommen wurde. Backof/ Hinschütz Zweite beim Pforzheimer Nachtradrennen Trotz eines Sturzes von Sauer gewann Samstagabend das Frankfurter Paar Walter Sauer auf der Pforzheimer Buckenberg.Ral rennbahn ein 250-Runden-Mannschafts fahr über 80 km mit 29 Punkten. Mit 24 Punkten tolgten Backof Oudenhofen)/ Klaus Hh schütz(Mannheim) an zweiter Stelle vor 0 Kienle/ Wondratsch(Stuttgart).— Lien und Schaften beim DL Hlachouch Hervorragendes Ergebnis im 3000-m-Lauf: Neun unter 9-Minuten-Grem Bei den Deutschen Leichtathletik-Jugend- meisterschaften bei idealen Wetterbedingun- gen im Schweinfurter Hans-Sachs-Stadion übertraf nur im Hammerwerfen Titelver- teidiger Jürgen Hahne(Osterode) mit 50,68 m eine Vorjahrs-Siegerleistung. In den ande- ren technischen Disziplinen war jedoch die Schwäche zu erkennen, die auch bei den Senioren vorherrscht. Von Vorjehrsmeistern setzte sich noch der Fünfkampfmeister Peter Scharp(Olympia- Neumünster) durch, der stehengeblieben zu sein scheint und im Weitsprung mit 7,03 m die Erwartungen keinesfalls erfüllte. Der Oberhausener Rai- ner Schmelz, der noch im nächsten Jahr in der Jugendklasse starten kann, schaffte im Stabhochsprung 3,60 m im ersten Versuch, Gerd FHillermann überraschte im Diskus- werfen mit 43,80 m. Elke Gräwe mit 1,55 m im Hochsprung, die starke Charlottenburge- rin Leocardia Hilger mit 12,53 m im Kugel- stoßen und Gisela Heinemann(Eintracht Braunschweig) mit 40,50 m im Speerwerfen holten sich die Titel bei den Mädchen, wobei im Speerwerfen die lange verletzte Vor- jahrssiegerin Weinberg(Mülheim) nicht ein- mal die Qualifikation erreichte. Wesentlich mehr Freude bereiteten die Ausscheidungen in den Läufen, wo bei den Jungen die Siegerzeiten des Vorjahres nicht einmal zur Endlaufteilnahme reichten. Uber 100 m kam mit 11,0 Sekunden nicht einmal in den Zwischenlauf. Stumpen(Wesel) mit Eishockey-Oberliga: Die Termine der Gruppe Nore Für die Oberliga-Gruppe Nord im deut- schen Eishockey liegt der Spielplan fest. Die drei Erstplacierten dieser Runde spielen zusammen mit den drei Ersten der Gruppe Süd vom 4. Januar bis 26. Februar in der Endrunde den deutschen Meister 1958 aus. Die Termine der Gruppe Nord: Samstag, 2. 11.: Kölner EK— Preußen Krefeld, VfL Bad Nauheim— Düsseldorfer EG; Samstag, 9. 11.: Krefelder EV— Kölner ER, VfL Bad Nauheim— Mannheimer ERC, Düsseldorfer EG— Preußen Krefeld; Mittwoch, 13. 11.: Preußen Krefeld— Krefelder EV; Sams- tag, 16. 11.: Krefelder EV VfL Bad Nau- heim, Mannheimer ERC— Düsseldorfer EG; Sonntag, 17. 11.: Kölner EK VfL Bad Nau- heim; Dienstag, 19. 11.: Preußen Krefeld Mannheimer ERC; Mittwoch, 20. 11.: Düssel- dorfer EG— Mannheimer ERC; Samstag, 23. 11.: Krefelder EV— Düsseldorfer EG, VfL Bad Nauheim— Preußen Krefeld; Mitt- woch, 27. 11.: Preußen Krefeld— Kölner EK; Samstag, 30. 11.: Krefelder EY— Mann- heimer ERC; Sonntag, 1. 12.: Kölner EK Memmnheimer ERC; Freitag, 6. 12.: Kölner ER — Düsseldorfer EGA; Samstag, 7. 12.: VfL. Bad Nauheim— Frefelder EV; Sonntag, 8. 12.: Düsseldorfer EG— Kölner EEK; Frei- Far 13. 12.: Kölner EK— Krefelder EV; Amstag, 14. 12.: Düsseldorfer EG— VII Bad Nauheim; Sonntag, 15. 12.: Preußen Krefeld— VfL Bad Nauheim; Samstag, 21. 12.: Preußen Krefeld— Düsseldorfer EG, VIL Bad Nauheim— Kölner EK; Sonntag, 22. 12.: Mannheimer ERC— Kölner ER; Donnerstag, 26. 12.: Krefelder EV Preußen Krefeld; Sonntag, 28. 12.: Düsseldorfer EG — Krefelder EV, Mannnheimer ERC— VfL Bad Nauheim. 5 1086 Sekunden(allerdings mit stachen Rückenwind von 2,6 m/ sek.) und Gema (Stuttgart) mit 10,7 Sekunden liefen d besten Zeiten. Zwei 400-m-Läufer schiede mit 50,3 Sekunden im Zwischenlauf au Zehn Hürdenläufer blieben unter 13 Saal den, und in der 4x 100m-Staffel waren sieben Mannschaften schneller als 44,0 Sekunden Der Schlußtag brachte noch einmal speh nende Kämpfe und knappe Entscheidungel Die besten Leistungen wurden in den Lau Wettbewerben erzielt, während die Ege nisse in den technischen Uebungen eite hinter den Erwartungen zurüdchliee Eine Ausnahme machte dabei Dieter Sch“ renbacher(TS Göppingen), der als Vite. Verteidiger im Speerwerfen hervorrag 65,80 Meter erreichte. Herbert Hopf. Würzburg) überraschte im Hochsprung u 1,88 Metern. 5 ö Ein hervorragendes Gesamtergebnis wu im 3000-m-Lauf erzielt, wo neun Läuz unter neun Minuten blieben und Hans Tie bing Bocholt) in 8:39,0 Minuten siegte. We. tere gute Zeiten gab es über 100 Metz durch Stumpen(Weseler TV) und Gernand VB Stuttgart)— die nur um Handbreit auseinanderlagen mit 10,8 Sekunden über 400 Meter von König(Mutterstadt) u 48,9 Sekunden, über 1000 Meter von Viel. haber(Oeventrop) in 2:29,83 Minuten und durch den 110-Meter-Hürdensieger Gun Gulda) in 14,3 Sekunden. 5 Bei der weiblichen Jugend ragte d 100-Meter-Zeit von Anni Biechl(Post&. München) heraus, die ihre 12,0 Sekunden bei starkem Gegenwind erzielte. Die Fini- kampfmeisterin Lisel Jakobi(ATSV Sat. brücken) wurde auch Weitsprungmeistern mit ausgezeichneten 5,78 Metern. Germar in 10,4 Hochschulmeister Die schnelle Bahn des Kölner Stad kam auch den Leistungen der deutsch Hochschulmeisterschaften am Wochenende il statten. Besonders in den Kurzstrecken laufen und in den Staffeln gab es ausgezeicne Ergebnisse und neue Hochschulrekorde. 8 lief Manfred Germar(Köln) über 100 Mels 10,4 Sek., Inge Fuhrmann(Berlin) über de gleiche Distanz 11,8 Sekunden. Hier übe raschte die kaum bekannte Tübingerin as mit ebenfalls 11,8 Sekunden. Glänzend uu. ren auch die Zeiten der drei Erstplacierti im 400-m-Lauf, Seidel Darmstadt), Klappe Freiburg) und Gläske(Göttingen) mit 47,9 und 48,1 Sekunden. Ueber 400 und 10 Meter kam Lawrenz(Berlin) zu zweifache Titelehren. 1 — Rheuma- Nervenschmer- zen, lschies, Kopfweh und in kriſisc hen Tagen hilf des bewöhrte, leicht ger- mögliche CHROVANILLE. Enspannendd u. erfrischend. in allen Preislagen. und regelmäßig verdaut, befreit quch 2 5 5 2 1 7 Ff 1 0 immobilien 2 Hldser- Grundblice 8 Verdaue gut und Du bist Dielengarnituren Ge, mae 2 2 2 1 2 immer Optimist. um sperialnaus 308 T. 8 2. BKH ch Sage Suche im Kundenauftrag: 6 2 Schlechtgelaunte sind sich selbst und a 1 Einfam.-, Mehrfam.- 7 8 anderen zur Last! 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Der Präsident der internatio- se cunden nalen Lehrer-Vereinigung, Ronald Gould, Ales dal bezeichnete am Freitag auf einer Kund- 1,3 Min. d edung des Weltkongresses der Lehrer und 24 Stunde Frieher in der Frankfurter Paulskirche n-Lagen ikaner Gan 8 bei der m Phllz 5,6 Minutz en unter dg erband fes. Schwing le in einen erige Wel dimir Stun t nach den tenen neut zeil er al Wurde. weite rennen Sewann an daar Walter onberg-Rad. chaftsfahte 24 Punktes Klaus Hl. telle vor 0 puch en-Grenze ut starken d Gernandt liefen di ker schiede enlauf ang r 15 Sekun. Varen sieben ) Sekunden einmal spen. scheidungen n den Lal. die Ergeb- ingen et rückblieben Dieter Scher. r als Tie. vorragende Hopf(10 nsprung ni ebnis wurd zeun Läufe d Hans Tie, siegte. Wel 100 Mete: id Gernand Handbreit Sekunden tterstadt) un r von Viel. linuten un ger Gun ragte d U ost Sf 0 Sekunden Die Fini- VSV Ser. ungmeistern 1. IImeistet er Stadio deutschen chenende in ecken läuten sgezeichne rekorde. 8 r 100 Mete n) über di Hier über. ngerin des aänzend we. stplacierte 0, Klappe n) mit 4 00 und 100 zweifachen eee larbeiten fl. led. m,. Bal werden tt reicht ſiesental reichen. B ein. ut Wiesent nheim nil Mannheim Mannneln AMannhen Mannhelt. bel der 6. meim, heim mu eine gute Bildung der Völker als Sicher- heit für die Demokratie. Die Demokratie könne nur bestehen, wenn das Volk gebildet und klug sei... In der Kundgebung in der Paulskirche, die Höhepunkt des seit in Frankfurt tagen- den Weltkongresses der Lehrer und Erzieher war, nahmen die 350 Delegierten aus 41 Nationen der westlichen Welt teil, die sich zu dem Kongreß in der Main-Metropole zu- sammengefunden hatten. Präsident Gould betonte, der Weltkongreß werde in inter- nationaler Zusammenarbeit Lösungen für das Problem des Lehrermangels in aller Welt zu finden versuchen. Für die Lehrer- schaft der Welt sei es auch gut, in einem Land wie Deutschland zu sein, das durch seine kulturellen Leistungen Musik, Litera- tur und Kunst reich gemacht habe. Der amerikanische Generaldirektor der UNESCO, Luther Evans, unterstrich die Not- Gedanken an Krieg und Gewalt verbannen Kundgebung des Weltkongresses der Lehrer in der Paulskirche 4¹ Wendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen der Lehrer- Internationale und der UNESCO. Wie kaum jemand seien die Leh- rer geeignet, dem Frieden zu dienen. Es sei ihre Aufgabe, aus den Köpfen der jungen Menschen die Gedanken an Krieg und Ge- Walt zu verbannen und statt dessen die Be- reitschaft zur Verständigung und Zusam- menarbeit mit allen Menschen zu fördern. In einem Grußwort, das auf der Kund- gebung verlesen wurde, bezeichnete es Bun- despräsident Heuss als den Sinn des Kon- gresses, verständlich zu machen, daß man in der Erziehung immer bereit sein solle, von amderen zu lernen. Man müsse sich aber hüten, dem anderen sein Verfahren aufzu- drängen. Es gelte, die werdenden Geschlech- ter„von dem Spiel der nationalen Selbst- vergötzung freizumachen.“ Die Welt habe nicht viel Grund, auf ihr Erziehungswesen stolz zu sein, erklärte das Präsidialmitglied der Welt- Dachorganisation der Lehrerverbände, Dr. L. P. Patterson (Kanada) am Samstag in Frankfurt. Dr. Patterson berichtet auf dem Kongreß der Lehrervereingung vor 350 Delegierten aus Baustein für ein Vereintes Europa Internationale Camping-Rallye in Stuttgart eröffnet Stuttgart. Einen„Baustein zum Gelingen des Vereinten Europa“ nannte der Präsident der Fédération Internationale de Camping et Caravaning ICO), Jacques J. Bousquet Pa- ris) am Sonntag in Stuttgart die weltumspan- nende Campingbewegung. Alle Menschen guten Willens seien einander nähergekom- men, um über die Grenzen hinweg echte internationale Freundschaft zu üben, sagte Bousquet, der die 18. Internationale Cam- ping-Rallye auf dem fahnengeschmückten Cannstatter Wasen in Stuttgart eröffnete. Er betonte, die internationale Freundschaft sei das Kernstück der seit 20 Jahren stetig an- Sein Versprechen gehalten Freiburg. Der Rektor der Universität Moskau, Prof. I. G. Petrowsky, hat dem rus- sischen Chor der Universität Freiburg eine Sammlung alter russischer Liedtexte ge- sandt. Prof. Petrowsky hatte Ende Juni an der 500-Jahrfeier der Universität Freiburg als offizieller Vertreter der Universität Mos- kau teilgenommen. Während seines mehr- tägigen Besuchs hörte er in einem Konzert den Chor der Freiburger Studenten der Russisch-Kurse, alte russische Volkslieder singen. Spontan bot er dem Leiter des Chors, dem Lektor Alexander Kresling an, inn mit Material zu versorgen. In einem Begleitschreiben zur ersten Sendung sagt Prof. Petrowski, daß es sehr schwer sei, Texte alter russischer Volkslieder zu be- kommen. Er habe jedoch seine Studenten in die Antiquariate geschickt, um die Wünsche der Freiburger Studenten erfüllen zu kön- nen. 250 000 sahen„Rhein in Flammen“? Koblenz. Uber 250 000 In- und Ausländer erlebten am Samstag zwischen Braubach und Koblenz die traditionelle Grohßveranstaltung „Der Rhein in Flammen“. Vier Burgen, historische Bauwerke, Schlösser und Brük- ken wurden von 2500 Bengalflammen illu- miniert und Zehntausende von Hindenburg lichtern tauchten die Ufer des Stroms in ein glutrotes Licht. Nahezu 15 000 Besucher sahen sich das seltene Schauspiel, das mit einem Prunkfeuerwerk von der Feste Ehrenbreitstein seinen Abschluß fand, von Bord der Rheinflotte an. Ein Toter, drei Schwerverletzte Wangen/ Allgäu. Ein mit fünf Personen besetzter Personenwagen aus Wangen kam zwischen Oberstaufen und Immenstadt im Bayerischen Allgäu beim Uberholen eines anderen Autos ins Schleudern, geriet in den Straßengraben und prallte gegen einen Baum. Der 23 Jahre alte Fahrer war sofort tot. Drei mitfahrende Angehörige des Fah- rers wurden schwer verletzt. wachsenden Campingbewegung. Die ganze Welt habe schon die Bestrebungen der FICC voll anerkannt. Der Präsident des deutschen Camping-Clubs, Dr. Max Eckert(München), erklärte, die Camper seien weder eine Sekte noch ein politischer Club. Die Glückwünsche der baden-württembergischen Landesregie- rung überbrachte Regierungspräsident von Nord württemberg, Dr. Wilhelm Schöneck, der der internationalen Organisation dankte, dag Stuttgart zum Mittelpunkt des diesjährigen Treffens ausgewählt wurde. Im Zelten und Campen, das früher als eine mutige und heroische Tat angesehen worden sei, so sagte Dr. Schöneck, komme das Streben nach Indi- vidualität und die Abkehr vom Materialismus zum Ausdruck. Das bedeute für die heutige Zeit außerordentlich viel. Besonders beifällig begrüßt wurden bei der Eröffnung der FICC- Ehrenpräsident, John A. C. Champion(England), und der „Seeteufel“ Graf Luckner. Rund 6500 Campingfreunde aus 23 Natio- nen waren schon am Sonntag auf dem Wasen eingetroffen. Während des zehntägigen Tref- fens werden noch zahlreiche weitere Camper erwartet. Den größten Anteil aller Besucher, nämlich fast 50 Prozent, stellen die Fran- zosen. Außerdem sind zahlreiche Engländer, Holländer, Schweden, Italiener und nur etwa 15 bis 20 Prozent deutsche Teilnehmer er- schienen. Was Bei Ueberschwemmungen im Ufergebięt des Naktong-Flusses nördlich von Pusan sind nach Mitteilung der koreanischen Poli- zei 23 Menschen ums Leben gekommen und tausende obdachlos geworden. Das Hoch- Wasser entstand durch schwere Regenfälle. Sechs der 13 Todesopfer waren durch Fel- sen erschlagen worden, die der Regen los- gewaschen hatte. * Das gegen den Bauern Gaston Dominici ausgesprochene Todesurteil ist wegen des hohen Alters des Verurteilten jetzt in ein Urteil auf lebenslängliches Zuchthaus um- gewandelt worden. Nach den Paragraphen 70 und 71 des französischen Strafgesetz- buches dürfen Personen, die über 70 Jahre alt sind, nicht hingerichtet werden. Domi- nici ist inzwischen 80 Jahre alt. Der Bauer war im November 1954 wegen Mordes an dem britischen Ernährungs wissenschaftler Sir Jack Drummond, dessen Frau und des- sen zehnjähriger Tochter zum Tode verur- teilt worden. 43 Ländern über eine internationale Unter- suchung der Ursachen und Folgen des Leh- rermangels. Die Untersuchungen hätten klar ergeben, daß als eine Folge des allgemeinen Lehrer- mangels das Ausbildungsniveau in der Mehrzahl aller Länder während der letzten Jahre gesunken sei, sagte Dr. Patterson. Hauptursachen des Lehrermangels seien die schlechte Bezahlung und die dadurch be- dingte Abwanderung von Lehrern in andere Berufe. Durch Beschluß der Delegierten wurde am Samstag der etwa 25 000 Mitglieder zählende deutsche Philologenverband in die Welt- organisation aufgenommen. Weitere neue Mitgliedsverbände sind die Lehrervereini- gungen von Burma, Kuba, Panama, Hong- kong und Schweden. Start im September München. Professor Mayer-Leibnitz von der Münchner Technischen Hochschule be- stätigte, dag heute unter der Leiting eines Wissenschaftlers aus den Vereinigten Staaten mit dem Einbau des Atomreaktors in das „Atom-Ei“ bei Garching begonnen wird. Nach Ansicht von Professor Meyer-Leibnitz wird der Forschungsreaktor bereits im Sep- tember anlaufen. Bevor er seine volle Lei- stung von etwa tausend Kilowatt abgibt, soll der Reaktor zwei Monate lang probeweise betrieben werden. Trotz Rotlicht Neustadt-Aisch, Oberfranken. Zwei Frauen wurden auf der Stelle getötet, als der Fahrer ihres Personenwagens versuchte, trotz rot aufblinkenden Warnsignals einen schienen- gleichen Bahnübergang bei Neustadt-Aisch noch vor einem Personenzug zu passieren. Der Fahrer und eine andere Mitfahrerin wurden verletzt. Von Güterzug erfaßt Kiel. Ein schwerer Verkehrsunfall an einem unbeschrankten Bahnübergang der Kleinbahnstrecke Kiel Schönberg(Ostsee) forderte einen Toten und drei Schwerver- letzte. Nach Mitteilung der Polizei wurde der aus Richtung Schönberg kommende Pkv/ von einem Güterzug erfaßt und total zer- trümmert. Der Fahrer war sofort tot, seine drei Begleiterinnen wurden schwerverletzt in ein Krankenhaus eingeliefert. Von Algeriern überfallen Neustadt. In der Nähe von Speyerdorf im Kreis Neustadt wurde ein 37 jähriger Mann aus Haßloch von zwei algerischen Soldaten vom Fahrrad gerissen und in den Straßen- graben gezerrt. Dabei soll sich ein Soldat an ihm vergangen haben. Außerdem gab der Mann bei der polizeilichen Vernehmung an, daß ihm die Soldaten die Brieftasche mit sämtlichen Papieren und einen Geld- betrag entwendet hätten. Bisher fehlt von den Tätern jede Spur. Prälat Hermann Maas 80 Jahre alt Unermüdlicher Streiter für die Heidelberg. Kreisdekan D. Hermann Maas, Inhaber des Großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik, Ehrendoktor der Heidel- berger Universität und Ehrenbürger der Stadt Heidelberg, wird heute 80 Jahre alt. In jahrzehntelangem, aufopferndem Bemü- hen hat Prälat Maas die Lehre von der Brüderlichkeit aller Menschen erfolgreich über die Konfessionen hinweggetragen und sich besonders als Mittler zwischen Juden und Christen verdient gemacht. Maas, ein Pfarrersohn aus Gengenbach in Baden, gehört seit 1914 zu den führenden Vertretern der deutschen evangelischen Kirche in der ökumenischen Arbeit. Bereits 1903 nahm er an einem Zionistenkongreß in Basel teil, weil ihn schon damals der Ge- danke stark beschäftigte, wie dem jüdischen Volk wieder eine Heimat zu ermöglichen Sei. Dieser Frage diente auch eine 1933 un- ternommene Studienreise nach Palästina. Während des Dritten Reiches hat Dekan Brüderlichkeit aller Menschen Maas unzähligen rassisch Verfolgten gehol- fen. Als der„Heidelberger Pfarrer von Heiliggeist“ galt er bei jüdischen Mitbür- gern als Zufluchtsstätte und als Beweis für das Vorhandensein eines„anderen Deutsch- lands“, 1942 wurde der furchtlose Kämpfer für Menschlichkeit und Toleranz aller seiner Aemter enthoben und 1944 in ein Arbeits- lager nach Frankreich gebracht. Gleich nach dem Kriege wurde er dann zum Prälaten für Mittel- und Nordbaden ernannt. Als erster Deutscher wurde Prälat Maas 1950 zu einem Besuch nach Israel eingela- den, wo sogar ein Wald seinen Namen er- hielt. Außer zahlreichen Arbeiten über öGku- menische Fragen verfaßte der Prälat ein bereits vergriffenes Buch„Skizzen von einer Fahrt nach Israel“ und ein zweites Werk über Israel, in dem unter dem Titel „Rachel“ Beobachtungen, Erfahrungen und Erkenntnisse eines ganzen Lebens zusam- mengefaßt sind. Heidelberger Schloß im Blütenmeer Blumentage eröffnet/ 300 000 Pflanzen— 100 Sorten Heidelberg. Die siebenten Heidelberger Blumentage sind am Samstag von Kreis- gartenmeister Georg Voth, dem Präsidenten der Aktionsgemeinschaft Heidelberger Blu- mentage eröffnet worden. Die Blumenpracht im Hof und in den Parkanlagen des Schlosses ist in diesem Jahr auf rund 300 000 Pflanzen und über 100 Blumensorten erweitert wor- den. 400 Zentner weißer Kies, 1200 Ballen Torf und 12 000 Backsteine geben Unter- grund und Rahmen der zahlreichen in allen Stilen vergangener Jahrhunderte gehaltenen Beete. Der Stückgarten, wo früher die Kanonen zur Verteidigung des Schlosses standen, zeigt eine Anlage des Hochbarok mit bunten Wasserspielen. Im Burggarten können Beete aus dem 10. Jahrhundert, aus dem späten deutschen Mittelalter, aus der Renaissance und dem Frühbarock bewundert werden. Nach Vorlagen des Gartenkünstlers, Archi- tekten und Allerweltsgelehrten Salomon Caux, der im 17. Jahrhundert eine zeitlang in Heidelberg gewirkt hat, wurden die Beete im Schloßhof gestaltet. Im Schloßgarten wurde ein Kurgarten mit duftenden Rosen- büschen, bunten Vögeln in großen Käfigen und einem„Kuchenbeet“ angelegt, wie es jeder gepflegte Villengarten um die Jahr- hundertwende besaß. Gegenüber dem Kö- nigssaal erinnert ein„romantischer Garten“ mit seinen verschlungenen„Brezelwegen“, an die Zeit vor dem ersten Weltkrieg. Blumenteppiche, wie sie in der Biedermeier- zeit aufkamen, sind an verschiedenen Stel- len eingeschoben. Einer davon stellt den sonst noch geschah Durch den Tod von zwei weiteren Ver- letzten hat sich die Zahl der bei der Ent- gleisung des Nizza-Paris-Expreß am 19. Juli ums Leben gekommenen Personen am Samstag auf insgesamt 29 erhöht. * Ein Hubschrauber der französischen Po- lizei mit zwei erfahrenen Bergsteigern und zwei Polizisten als Insassen zerschellte in einer Höhe von über 3000 Metern im Mont- blanc-Massiv, wobei sämtliche Insassen ge- tötet wurden. Der Hubschrauber hatte zu- vor die Leiche eines abgestürzten Bergstei- gers ins Tal gebracht und war hiernach nochmals aufgestiegen, um eine Rettungs- mannschaft von drei Bergsteigern zum Tal zu transportieren. Dabei wurde er von einer heftigen B6 gegen eine Felswand ge- schleudert und brannte vollständig aus. * Königin Elizabeth und der Herzog von Edinburgh waren am Samstag herzlich ge- felerte Gäste bei dem großen internationa- len Pfadfinder- Jamboree, zu dem sich 32 000 Jungen aus 83 Ländern der westlichen Welt in Sutton Coldfield bei Birmingham zusam- mengefunden haben. * Nur wenige Stunden nach dem Beginn eines Großfeldzuges der New Vorker Polizei gegen den Halbstarken-Terror wurde ein 18jähriger Neger, George Marshall, von drei anderen farbigen Jugendlichen erstochen. Die Täter sind festgenommen worden und bereits geständig. Nach Angaben der Polizei hatten die drei Jugendlichen mit zwei Mäd- chen an einer Straßenecke geflirtet und ge- glaubt, Marshall verspotte sie. Es kam zu einem Wortwechsel, der in eine Messer- stecherei überging. Bei einem Hauseinsturz in dem italieni- schen Ort Manduria in der Nähe der süd- italienischen Stadt Tarent sind sechs Per- sonen ums Leben gekommen. Das baufällige Haus brach, wie die Polizei meldet, durch den Abriß des Nachbarhauses in sich zu- sammen. gelben Heidelberger Wappenlöwen mit roten Tatzen und roter Zunge dar, für den allein 3500 Pflanzen benötigt wurden. Das Programm der bis zum 18. August veranstalteten Blumentage sieht ein Sere- FERNSEHHEU ö? nadenkonzert, eine große Schloßbeleuchtung mit Brillantfeuerwerk(10. August) und einen Abschlußball in sämtlichen Räumen des Schlosses vor. Unfall und Fahrerflucht München. Ein Serienunfall auf der Olym- piastraße zwischen Oberau und Garmisch- Partenkirchen forderte in der Nacht zum Samstag ein Menschenleben. Die bayerische Landpolizei teilte dazu mit, daß ein Moped- fahrer von einem nachfolgenden Personen- wagen angefahren und von seinem Fahr- zeug geschleudert wurde. Während sich die Fahrerin des Wagens um den leicht ver- letzten kümmerte, raste ein zweiter Perso- nenwagen auf die Gruppe zu, ohne auszu- weichen oder die Geschwindigkeit zu ver- ringern. In letzter Sekunde konnte die Frau zur Seite springen, ehe das zweite Auto über den am Boden liegenden Mopedfahrer hinwegfuhr, ihn tötete und seine Fahrt fort- setzte, ohne daß sich der Fahrer um den Unfall kümmerte. Nach dem flüchtigen Fah- rer wurde eine Grohbfahndung eingeleitet. „Chemie-Wein“- Händlers verhaftet Wiesbaden. Der 43 Jahre alte Küfer- meister Valentin Korn aus Johannisberg im Rheingau ist am Freitag verhaftet und wegen Fluchtverdacht in das Wiesbadener Unter- suchungsgefängnis eingeliefert worden. Die Weinfabrikation des Küfers war vor kurzem polizeilich gestoppt worden, da Korn nach Ansicht von Sachverständigen und der staat- lichen hessischen Ermittlungsbehörden vom Herbst 1954 bis zum Mai dieses Jahres drei bis vier Millionen Liter„Chemie-Wein“ ge- braut und in den Handel gebracht hatte. Durch Desinfektionsmittel verletzt Trier. Ein zehnjähriger Junge aus Trier erlitt vor kurzem schwere Verbrennun- gen am Bein, als er eine Flasche mit einem chemischen Desinfektionsmittel zerbrach und sich mit der ätzenden Flüssigkeit bespritzte. Auch seine 40jährige Tante, die dem Kind zu Hilfe kommen wollte, wurde durch das Chemikal am Fuß erheblich verletzt. Die beiden Verletzten mußten in ein Kranken- haus eingeliefert werden. Mach Dir ein paar schöne Stunden: Geh inꝰs AL HATA BRA Marianne Hold, Gerh. Riedmann „Die Prinzessin von St. Wolfg.“ Telefon 2 31 23 piARKEN 12, 18, 17, 10 21 Unr Peter Alexander, Margit Nünke * KINO T. 25025. 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Die Einladung zu einem Tref- fen nach 40 Jahren zog: Sie kamen aus Mün- cken, Stuttgart, Friedrichshafen, Karlsruhe, Hrankfurt— sogar aus Ludwigshafen Vierzig Jahre sind eine lange Zeit, aber zwei Dutzend gestandene Männer schwatzten höchst eifrig von gemeinsamen Schulwegen, Sckulameraden, Lehrern, Erlebnissen im Un- terricht, in den Pausen, im Arrest, im Kar- zer. Lichtbilder wurden hkerumgezeigt. Gut genährte und durchblutete Herren betrachte- ten, teils gerührt und teils amüsiert, aufge- schossene, magere, blasse Jünglinge auf ver- gilbten Fotografien und erkannten sick selbst aum wieder; eher fanden sie den einen oder anderen„kaum verändert“ nach 40 Jahren. Ein Schlauer ließ sich von seiner Tochter ab- holen: Zwei Dutzend Männer, vielfache Väter die meisten, reckten die Hälse. Aus dem Schwall der Schulerinnerungen kamen nur gans allmählich auch Schicksale zum Vor- schein: Ausgebombt, wiederholt alles verloren, gane von vorn wieder angefangen, Jahrzehnte im Ausland, Krankheiten, Unglücksfälle. Immer wieder setzten sich Begebenheiten aus den keineswegs ungetrübten Schuljahren(ab 1912) durch und drängten alles Spätere bei- seite. Der Mensch geht zur Schule und tritt dann Rinaus in den sogenannten Ernst des Lebens, als ob das zuvor Spaß gewesen wäre. Wenn dann seine Kinder so weit sind, gewinnen Sorgen der Schulzeit erneut und vermehrt Ge- walt über ihn: Also kamen die Männer nach 40 Jakren immer wieder auf die Schule zu sprechen, auf ihre Schule, auf ihr Schiſf und auf ihre Schiffer. Wir hatten später für eine Uebergangszeit nur ein über den anderen Tag Unterricht. Wir organisierten einen Schulbetrieb nach eigenem Ermessen: Hartluaub führte uns ein in die mo- derne Malerei und begeisterte uns für Franz Mare, Emil Nolde, Oskar Kokoschka; Wilhelm Föhkner zeigte uns die bedeutendsten Städte der völkerkundlichen Sammlung im Zeughaus. Wir sahen eine Druckerei, ein Wasserwerk, eine Maschinenfabrik, eine Getreidemühle, Wir ließen uns hinter die Kulissen des Natio- naltheaters führen. Unsere Lehrer schlossen sich an! Wir besuchten den Bürgerausschuß, wir hörten viel vom Umbruch der Zeit und von der Zeit des Umbruchs, von neuen Par- teien und Spaltungen, wir besuchten(aller- dings auf eigene Faust) Versammlungen und Kundgebungen, hRörten bedeutende Redner und unbedeutende Demagogen. Leitartikel in Mannheimer Tageszeitungen *onnten damals einen Menschenauflauf zur Folge haben: Irgendeiner sagte ein paar Worte über das, was den Unwillen gereizt hatte, die Menge spendete Beifall: Drohungen, Ein- schuckterungen waren nicht unsere Sache. Der Hunger nach Wirklichkeit, nach Einblick, nach Anschauung trieb uns alle damals mächtig um. Die alten Lessingschüler wollen übrigens nickt 40 Jahre auf ihre nächste Zusammen- kunft warten, dann aber Schule Schule sein lassen und nur nock„vom Leben“ sich erzäh- len. Wetten, daß sie nach der ersten halben Stunde schon wieder auf„ihre“ Schule zu- rüclekommen? F. w. k. Wo heute das Arbeitsamt steht: Die Dragonerkaserne: Verschwörerzentrale 1923/4 Kuriere hielten Verbindung mit den pfälzischen Eisenbahnern aufrecht /Mit Billionen über die Rheinbrücke In diesen Tagen wird das Gebäude des Arbeitsamtes in M 3 25 Jahre alt. In der Erinnerung der Mannheimer steigt dabei ein altes, graues Gebäude auf, das zuvor mehr 31s 200 Jahre an dieser Stelle stand: Die Dra- gonerkaserne. Sie lag ziemlich still und ver- ödet, nachdem die letzten Dragoner sie ver- lassen und nach Schwetzingen gezogen wa- ren, aber als 1923 der passive Widerstand losbrach, kam wieder Leben in ihre Räume. Sie war damals der Sitz der aus Ludwigsha- fen vertriebenen Eisenbahndirektion, So lag die Direktion damals diesseits, ein paar tau- send Eisenbahner in schwerer Bedrängnis jenseits, und dazwischen eine mit Drahtver- hau und Eisentoren gesperrte Rheinbrücke. Kuriere mußten die Verbindung aufrecht erhalten, Männer, denen es auf ein paar Jahre Gefängnis nicht ankam, denn die Sache war brenzlich. Sechs Jahre waren das mindeste, was dem blühte, der sich erwischen lieg. Es kommten aber auch mehr werden Das erste, was der Kurier damals brauchte, War ein Paß. Die Rheinbrücke war ja mei- stens gesperrt und nur die durften sie pas- sieren, die hüben wohnten und drüben ar- beiteten, oder umgekehrt. Die Ludwigshafe- ner Eisenbahner wohnten meist drüben. Außerdem arbeiteten sie nicht. Sie waren ja von der französischen Regierung fristlos an die Luft gesetzt und zum Teil mit wenig Gepäck über den Rhein gejagt worden. Nun ja, einige waren in der Betreuungsstelle in der Dragonerkaserne beschäftigt, oder am Mannheimer Hauptbahnhof, oder in einem Eisenbahnwagen beim Heidelberger Haupt- bahnhof. Aber das war Arbeit, die die Fran- Zzosen durchaus nicht gerne sahen. Mit sol- chen Pässen war bei ihnen kein Staat zu machen. Also setzte sich die Dragoner- kaserne mit Mannheimer Firmen in Verbin- dung, die die erwerbslosen Eisenbahner „einstellten“. Es war eine sehr platonische Beschäftigung, Arbeitgeber und Arbeitneh- mer bekamen sich kaum zu sehen, nur der Paß, der stimmte. Auf diese Weise bekamen die Kuriere ihre Pässe und die Pfälzer Eisenbahner, so- weit sie nicht ausgewiesen waren, ihr Geld. In einem Zimmer der Kaserne wurde dem Kurier die Zahlliste in die Hand gedrückt und dann die Umschläge, die ganz harmlos aussahen, mit Millionen-, Milliarden- und Später auch Billionenscheinen. Einmal wur- den den Verbindungsmännern in der Drago- nerkaserne Briefe ausgehändigt, von denen jeder rund 50 Milliarden Mark enthielt. Etwa hundert solcher Briefe hatten sie über die Brücke zu bringen. Wie sie es machten, war ihre Sache. Also den Leibriemen etwas enger gezogen, die Briefe unters Hemd verstaut und ins Gesicht die kindliche Unschuld eines Gemütes gelegt, das kein Wässerlein trüben kann. Und dem Posten an der Brücke treu- Enten werden„auf dem Strich! geschossen f Die Jagd im August bietet wieder viele Möglichkeiten Das Geweih des Rothirsches ist nun fer- tig gelegt und ab 1. August darf deshalb das Rotwild allgemein(Hirsche und Kahl- Wild) bejagt werden. Leider gibt es inner- halb des Stadt- und Landkreises Mannheim kein Rotwild mehr. Erst in der Gegend von Eberbach und im Pfälzer Wald trifft man es wieder an. Die Rehwildbrunft, die in den ersten Tagen dieses Monats ihren Höhepunkt er- reicht hat, klingt langsam ab. Nachdem sich die guten Rehböcke vererbt haben, darf der Waidgerechte Jäger auch mit ruhigem Ge- wissen einen sehr guten„Erntebock“ er- legen. Das ist oft der Lohn für jahrelange Enthaltsamkeit und gewissenhaft durchge- führten Hegeabschuß, das heißt den Abschuß aller schlecht veranlagten, schwachen, kran- ken und zur Aufartung(Verbesserung) eines Rehwildbestandes nicht erwünschten Stücke. Sehr reizvoll ist die Jagd auf die Wild- ente, die ebenfalls am 1. August beginnt. Man kann die Enten vor dem stöbernden herzig den Paß vorgezeigt, auf dem stand, daß man in Ludwigshafen wohnte und bei Mayer& Co. in Mannheim beschäftigt war. Auf diese Weise kam man mit rund fünf Billionen unterm Hemd und etwas Glück über die Brücke. Es war damals immerhin Geld, denn die Milliarden waren gerade auf- gekommen und die Summe sollte vier Mo- mate lang für den Empfänger reichen, weil das Passieren der Rheinbrücke immer schwieriger wurde. Sie reichte natürlich noch keine vierzehn Tage. Im Wahnsinnstaumel kletterten ja damals die Kurse in die Höhe, Schieber und Raffkes machten ihre Geschäfte und die armen Rentner verkauften oder ver- Setzten oft das letzte, was sie hatten. Wenn die Luft an der Rheinbrücke gar zu dick war, wurde die Altriper Fähre be- nutzt. Der Posten dort war gegen ein paar Zigaretten zuweilen bereit, den sehnsüch- tigen„Bräutigam“, der seine„Braut“ drü- ben besuchen wollte, hinüber zulassen War der Kurier auf diese Art nach Lud- wigshafen gekommen, dann ging er, schäbig angezogen, wie ein Bettler zu den Türen, hinter denen die Eisenbahner wohnten und drückte ihnen die Briefe mit dem Geld in die Hand. War die Tasche leer, dann gab es ein kleines Stelldichein in einer dunklen Toreinfahrt mit der Ehefrau, die im Markt- korb, unter Gemüse verborgen, weitere Um- schläge bereithielt. So geschehen 1923 und 1924. Und die da- bei waren, werden sich an die„Verschwörer- zentrale Dragonerkaserne“ noch gut erin- nern können. V8. Kurpfalz- ein zerschnittener Lebensraum OB Werner Bockelmann:„So kann es nicht weitergehen“ Als Werner Bockelmann Ludwigshafen verließ, um dem Ruf nach Frankfurt zu folgen, verzichtete er darauf, vom Leder zu ziehen auf Grund der in Ludwigshafen ge- wonnenen Erfahrungen. Aber sein Wort„So wie bisher kann es auf keinen Fall weiter- gehen!“ läßt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. In Erinnerung an dieses Abschiedswort lassen sich die Artikel„Nachbarschaft und Konkurrenz“ und„Rhein-Neckar-Raum und Raumplanung“ in der neuen Nummer der Zeitschrift„Kurpfalz“ nur mit Erschütte- rung lesen: Wir haben es sozusagen glän- zend verstanden, uns im Widersinnigen an- siedeln zu lassen vor 150 Jahren auf frem- des Geheiß, aber mit treudeutscher Zähig- keit halten wir nun diesen Status fest, an dem„draußen“ niemand mehr ein Inter- esse hat. Wenn wenigstens angenommen Werden könnte, daß sich die lang dauernde Verkrampfung allmählich lösen wird mit dem Nachlassen der außenpolitischen Ein- flüsse auf die Trennung dieser zusammen- gehörigen Siedlungsräume. Während man neuerdings immerhin so weit gekommen ist, bei Kartenwerken für den praktischen Gebrauch des Alltagslebens dem Rheinstrom das jeweilige andere Ufer zu gönnen, macht man von Stuttgart aus kümmerliche Versuche, einen Raum Mann- heim- Heidelberg getrennt von seiner Um- welt zu betrachten. Was auf der anderen Seite des Rheins krampfhaft beibehalten wird, sollte auf unserer Rheinseite nicht mit entsprechenden Krampfhaftigkeiten beant- wortet werden. Niemand und nichts zwingt heute noch dazu, das Wiedersinnige hinzu- nehmen als ein Notdach, unter dem man Hund im Schilf schießen, man kann sie vom Boot aus bejagen oder sich auch auf den Stoppelfeldern ansetzen und die anstrei- chenden Enten„auf dem Strich“ schießen. Bei der Bejagung der Enten auf dem Was- ser(auf Teichen, Altrheinarmen, Schilfpar- tien usw.) wird man noch einige Vorsicht üben müssen, denn die aus Nachgelegen ge- schlüpften Jungenten sind oft noch nicht flügge. Es darf dann auch die alte Ente noch nicht geschossen werden. Die lange Regenperiode des vergangenen Monats wird dem Federwild, insbesondere den jungen Fasanen und Rebhühnern und auch den Junghasen sehr geschadet haben. Besonders ist dies auf schweren Böden zu befürchten. Der Jäger wird sich deshalb jetzt schon einen Ueberblick verschaffen müssen, was die Hühner- und Fasanenjagd bringen wird. Auch muß er immer wieder darauf achten, daß das Raubwild und Raub- zeug kurz gehalten wird, zumal durch die vielen Stoppelfelder jetzt wieder die Dek- kung geringer geworden ist. 0 sich einrichtet und bescheidet. Man darf micht nachlassen, die Widersinnigkeiten der Trennung deutlich werden zu lassen. Dabei kommen in der neuen Ausgabe der„Kurpfalz“ die Gemeinsamkeiten nicht zu kurz. Hüben und drüben gefallen die Maler und gelten die Dichter, die auch die- ses Helft wieder vorstellt, und hüben wie drüben muß der Aufruf zur Unterstützung des„RKurpfälzischen Kammerorchesters“ ge- hört werden. Dieser bedeutende Klangkör- per hat sich besonders liebevoll der Musik der„Mannheimer Schule“ angenommen. F. W. K. „Hach, die können sich doch geirrt haben Zwei Jahre Gefängnis für einen Betrüger mit 28 Vorstrafen „Hohes Gericht, ich würde es doch zu- geben, aber ich war das nicht. Das war viel- leiht einer von denen, die mich verprügelten.“ Die Prügel bezog der 50jährige Ludwig F. angeblich von einigen Männern, die ihn mit Gewalt in eine Gaststätte in der Schwetzinger Straße zerrten, um ihn des Diebstahls zu überführen. Vor dem Schöffengericht be- haupteten die Männer, als Zeugen geladen, daß sie den Angeklagten nur deshalb in die Wirtschaft gebracht hätten, damit die Gast- wirtin feststellen konnte, ob es sich bei dem Angeklagten um den Mann handelte, der ihr Anfang Mai ein Akkordeon abgeschwindelt Hatte. Damals war er zu der Wirtin gekom- men und hatte ihr erzählt, daß er das Akkor- dion für den Musiker, dem es gehörte— am Abend vorher hatte er mit ihm in der Gast- wirtschaft zusammen gesungen— abholen sollte. Noch ehe die Wirtin ihn etwas fragen konnte, war er mit dem Instrument ver- schwunden. Dieses Akkördion war jedoch nicht das Einzige, was sich Eudwig F. in seinem Leben ergaunerte. Wegen dreiundzwanzig Betrugs- fällen und Diebstählen war er bereits von anderen Gerichten vorbestraft worden. Einen guten Teil seines Lebens verbrachte er hinter Gefängnismauern. Sein Trick war meist der selbe: Mit biederer Miene erzählte er den Leuten Märchen. Und die meisten flelen dar- auf herein. So war es auch Anfang Januar, als der in Meckesheim Beheimatete nach Mannheim kam. Bei einem hiesigen Kolonialwaren- händler gab er an, Einkäufer eines Bautrupps zu sein, einem Gastwirt gaukelte er vor, 160 000 Mark im Toto gewonnen zu haben, anderen wieder erzählte er, er solle für Be- kannte Geld leihen. Auf diese Weise er- schwindelte er sich kleinere Geldbeträge, prellte die Zeche und stahl das Akkordion. Damit erhöhte er seine Straftaten um weitere fünf auf 28. Jetzt plädierte Staatsanwalt Dr. Fillbrunn auf zwei Jahre Zuchthaus wegen Rückfallbetruges. Die Verhandlung vor dem Schöffengericht, von Amtsgerichtsdirektor Aichele geführt, erreicht würde. u m Klaus Bahmann, der in der d zum 26. Juli de Mannheimer Kaufmann Wilhelm Ohnem erschoß und einen Tag später einen Ra überkall auf einen Stuttgarter Geldbriettrig“ verübte, mußte am vergangenen Freitag que der empörten Bevölkerung in Schutz 90 nommen werden, als seine Stuttgarter von der Kriminalpolizei rezkonstrule 8 wurde. Unser Bild zeigt im Vordergrund de. Geldbiefträger, in der Mitte Bahmann, mit zwei Pistolen auf sein Opfer feuer und den Beamten, der den Lokalterm leitete. Bild: dg 1s 0 M 80 N B wurde durch die Zwischenrufe des Ang klagten immer wieder unterbrochen. Fünfzigjährige, Typ eines gewiegten Gand! ven, war nicht bereit, seine Straftaten zun geben. Auch dann noch, als alle Zeugen ein 86 Schuld bezeugten, rief er:„Hach, die könne sich ja auch geirrt haben. Als ich ins Gefu nis eingeliefert wurde, da hielt mich dd Wachtmeister auch für einen anderen Amtsgerichtsdirektor Aichele allerdings a klärte dem Angeklagten:„Wenn ich Sie nu dreißig Jahren wiedersehen würde, wü ich immer noch, daß Sie der Ludwig F. sn Ihr Gesicht vergißt man nicht so leicht“ So verließ sich das Gericht dann aud lieber auf die Zeugenaussagen und verurteilt den Angeklagten zu zwei Jahren Gefängns Das Gericht stimmte zwar der Ansicht de Staatsanwaltes zu, dag Ludwig F. hinte Schloß und Riegel gehöre, vertrat aber di Ansicht, daß dieser Zweck auch im Gefängn Termine Nordbadische Jäger vereinigung, Kreisveren Mannheim: 5. August, 20 Uhr,„Kleiner Rose garten“, U 6, 19, Zusammenkunft.* DHV: 7. August, 20.15 Uhr,„Pschorriue O 6 Hubertusstube), Monatsversammlung Vortrag von H. Schweig, Frankfurt/M., übe „Die neue Verkaufs-Abschluß-Methode, Internationaler Jugendelub: Am 5, Aug 20 Uhr, Amerikahaus(Musikraum), Schal, plattenabend„Porgy and Bess“. ö Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstrerpel ger: Am 5. und 6. August, jeweils 20 Uhr, Gewerkschaftshaus(O 4, 8-9), Filmvorfübru „Die Kinder von Hiroshima“. Wohin gehen wir! Montag, 5. August Filme: Planken:„Das haut hin“; Alster f alle Straßen enden“; Schauburg:„König dt Hochstapler“; Capitol:„Die erste Kugel triff Palast:„Wenn das Weib erwachte, J0.00,. Uhr:„Der Unheimliche“; Alhambra:„Die Pr zessin von St. Wolfgang“; Universum:„Lonit ruft Nordpol“; Kamera:„Die Straße de Schande“; Kurbel:„Tag der Entscheidung, Fomillen-Nachtiehtee 8 Statt Karten: M hm. Seckenheim Freiburger Straße 28 5 3. August 1957 * mre ver mählung beehren sich anzuzeigen: Dr. med. Joachim Spitzmüller Hannelore Spitzmüller geb. Otte M hm. Rheinau Herrensand 40 Die Lommerpreise nochmals reduzien 0 pklzk zr Kaurku. Heisst cEID spunkEn! 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Stollhof und Kinder Verkqbfsleiter: Centmaoyer Konrad, Augsburg P Seſte 12 LORGEN Triumph des Jazz in Polen Musik schlägt Bröcken öber den, Eisernen Vorhang“ hinweg »Ich kenne keine authentischere Bezie- hung seit zehn Jahren zwischen Deutsch- land und Polen als dieses Festival!“ Das War die Meinung Leopold Tyrmands— Polens derzeit meistgelesenem Schriftstel- ler— über das zweite polnische Jazzfesti- Val, das unlängst in Danzig und Zoppot Stattfand. Als Joki Freunds Frankfurter Combo— mit Albert Mangelsdorff Po- Saune), Emil Mangelsdorff(Altsaxophon) Rudi Sehring am Schlagzeug und dem Schwarzen Bassisten Al King— bei der Eröffnung des Festivals auf einem„Band- Waggon“ ins riesige Danziger Sportstadion einfuhr, zogen die Besucher ihre Jacken Aus, warfen sie in die Luft und brachen in ohrenbetäubenden Beifall aus. Keine an- dere internationale Abordnung wurde so Herzlich begrüßt wie die deutsche. Von An- fang an war deutlich, daß das Festival— über seinen musikalischen Anlaß hinaus— den Charakter einer Demonstration besaß. Die offiziellen polnischen Stellen waren Klug genug, sich auf die Seite dieser De- monstrationen zu stellen. Bei einem der Kon- zerte war die Gattin des polnischen Mi- misterpräsidenten anwesend.(Man stelle sich vor: eine der Bonner Damen in offi- zZieller Eigenschaft bei einem Jazzkonzert) Die maßgebende kommunistische Zeitung Polens widmete dem Festival ihre erste Seite. Das polnische Kultusministerium tat Alles, um die schwierigen Einreisebedingun- gungen über den„Eisernen Vorhang“ hin- Weg zu erleichtern. Der 22. Juli ist der pol- nische Nationalfeiertag, an dem die im Jahre 1944 mit russischer Hilfe errungene Selbständigkeit gefeiert wird. Ausgerech- net zur Feier dieses Tages wollten die Po- len im Warschauer Sportpalast ein Jazz- kormert der deutschen Festival- Combo! Entsprechend der neuen polnischen Li- nie war Westdeutschland stark auf dem Festival vertreten. Ostdeutschland über- haupt nicht. Die Tschechen waren darüber verärgert und wollten der Band, die aus Prag eingeladen worden war, keine Aus- reisegenehmigung geben. Aber die Polen Waren schneller. Sie engagierten kurzer- hand das beste tschechische Jazzorchester— die Band von Gustav Brom—, die sich ohnehin gerade in Polen auf Tournee be- and. Das polnische Jazz-Musik-Leben soll nach dem Vorbild der deutschen Jazzföde- ration organisiert werden. Olaf Hudtwalk- ker, der Präsident der Deutschen Jazzföde- ration(DIF) instruierte die gespannt Zzu- hörenden Polen über die deutschen Jazz- erfahrungen. Joki Freunds Frankfurter Quintett erhielt für seine„kühle“ Musik so viel warmen, begeisterten Beifall, wie man in Polen sonst nur für die einfachere Dixie- landmusik übrig hat. Schon am Tage nach dem Festival übte sich Polens bestes mo- dernes Jazz-Ensemble— die„Komedas“ aus Posen— im Stile der Joki-Freund-Mu- sik. Und der deutsche Dixieland- Posaunist Hans Wolf Schneider aus Berlin stand ne- ben dem weißhaarigen Albert Nicholas auf der Bühne der Danziger Werfthalle. Die beiden entfesselten enthusiastische Beifalls- Stürme. Die Begeisterung der Polen kannte keine Grenzen. Eine garze Woche lang— und an manchen Tagen gab es zwei Konzerte— füllten mehr als 4000 Jazzfreunde die rie- sige Halle der Danziger Werft, die als Kon- zertraum eingerichtet worden war, weil keine andere Halle in Danzig groß genug War. Die Jazzfreunde waren aus ganz Po- len in überfüllten Zügen bei katastrophalen Verkehrs verhältnissen nach Danzig gewall- zahrtet. 8 Die Polen warteten mit einer Fülle der verschiedensten Bands und Combos auf. Schon diese Fülle ist eindrucksvoll, wenn man sich vergegenwärtigt, daß der polni- sche Jazz bis etwa vor einem Jahr verboten War. Man hat auf jeden Fall in Deutsch- land länger gebraucht sich von dem nazisti“ schen Jazzverbot zu erholen, als man in Polen brauchte, um über das kommunisti- sche Verbot hin wegzukommen. Sicher kann man schon deshalb noch viel guten Jazz aus Polen erwarten, auch wenn jetzt— nach einjähriger Jazzpraxis— der Stand noch nicht dem westlichen Niveau ent- spricht. In der Zeit des kommunistischen Jazz- verbots gab es in Polen viele Musiker, die Heimlich Jazz spielten. Es sind die Musiker des sogenannten„Katakomben-Jazz“. Ihr bekanntester Vertreter ist Jerzy Matusz- kiewisz. Er ist Chef des Hot-Clubs„Me- lomemi“ aus Krakau und Sopransaxophonist einer guten Dixieland-Band. Der Pianist von Jerzys„Katakomben-Combo“ fiel den deutschen Musikern, die nach Polen gefah- ren waren, als bester polnischer Jazzmusi- ker àuf. Er heißt Andrzej Kurylewiez und begleitete— zusammen mit einigen Musi- kern der aus Berlin gekommenen„Spree City Stompers“ den berühmten New Or- leans-Klarinettisten Albert Nicholas, einen der letzten„Ueberlebenden“ aus der Ent- stehungszeit des Jazz im Süden der USA. Andrzej hat viele Ideen und viel Stilgefühl, ist aber in harmonischer Hinsicht noch nicht ganz sicher. Es ist erstaunlich, wie gut man in Po- len über die Vorbilder des Jazz unterrich- tet ist. Es gibt auf dem polnischen Platten- markt keine einzige Jazz- Schallplatte eines amerikanischen Musikers; aber die Combos — etwa die Komedas aus Posen— sitzen Nacht für Nacht am Lautsprecher und hö- ren die Jazzsendungen der deutschen Sen- der und der„Stimme Amerikas“ gemein- sam ab und verarbeiten die Einflüsse von Gerry Mulligan und John Lewis, Shelly Manne und Shorty Rogers... man ist für Anregungen empfänglich. Ihre Instrumente kaufen sich die pol- nischen Musiker für kaum vorstellbare Summen auf dem schwarzen Markt. Der bereits erwähnte Leopold Tyrmand erzählte mir foglende Geschichte: Die„Komedas“, die von einem Posener Arzt geleitet wer- den, wollten unbedingt ein Vibraphon ha- ben. Sie fanden keines. Schließlich hörten sie, daß ein reicher Bauer, der kaum wußte, wozu man ein solches Instrument verwen- den kann, ein altes ausgedientes Vibra- phon in seinem Schuppen stehen hatte. Der Bauer fand das Vibraphon so schön, daß er es nicht verkaufen wollte. Aber er brauchte einen Hühnerstall und hatte keine Ziegel- steine. Da trugen die„Komedas“ in mona- telanger Arbeit Ziegelsteine zusammen und bauten dem Bauern seinen Hühnerstall. Das Vibraphon, das sie dafür bekamen, war nach ein paar Wochen nicht mehr brauch- bar. Immer wieder sagten mir die polni- schen Musiker: Wir brauchen Instrumente. Alles andere geht von ganz alleine. In den kleinsten Orten in Polen gibt es Jazz-Clubs. In den letzten Tagen des Fe- stivals fuhren wir mit der Joki-Freund- Combo hinaus aufs Land und gaben ein Konzert in Tschew, dem früheren Dirschau: ein dörflicher Ort mit einem Jazz-Club von 40 Mitgliedern, deren 12 Instrumente spie- len, so daß zwei verschiedene Bands ge- bildet werden können. Jokis Combo spielte dort im„Dom Kultury Kolejarza“, im Kul- turhaus des Eisenbahners, das— ganz im Stile des sozialistischen Realismus— über dem Eingang einen großen Lautsprecher Die Vertreibung qus dem Paradies Das Ikonen Museum Recł- lingkausen zeigt derzeit eine interessante Ausstel- lung mit russischer Buch- malerei, über die wir hier berichten. Unser Bild ist einem Sammel- band alt- und neutesta- mentarischer Texte dus dem 18. Jahrhundert ent- nommen. Foto: Wiemann trug. Die Jazzmusik klang über den ganzen Ort und die nächtliche Weichsel hinweg. Es ist ein Eindruck, den ich nie vergessen werde, wie ich mit Olaf Hudtwalcker wäh- rend des Konzertes durch die ärmlichen Straßen der Stadt schlenderte und der Kul- tur-Lautsprecher der Eisenbahner die läs- sigen Klänge von Albert Mangelsdorffs„The Walk“ dazu verbreitete. Von Tumulten und Krawallen, die auf dem Festival stattgefunden haben sollen, haben die vierzehn Mitglieder der Deut- schen Jazzdelegation nichts bemerkt. Ein- mal haben sich ein paar Wochenschau- und Presseleute zwei jugendliche Rowdies ge- kauft, die einen Skandal inszenieren soll- ten. Die Kameras waren schon vorher auf den Platz eingestellt, an dem die Schläge- reien begannen. Aber die polnische Miliz schritt ein und fünf Minuten später war wieder Ruhe. Die Festival- Organisatoren kommentierten:„In Polen glaubt man eben noch, Jazz hat etwas mit Radau zu tun. Und wenn man den Radau nicht von allein be- kommt, muß man sich ihn eben bestellen.“ Viel ist noch über das Festival zu sa- gen, aber das Wichtigste ist dies: wir vier- zehn deutschen Jazzmusiker und Jazzspezia- listen, die wir nach Polen eingeladen wor- den Waren, glaubten in eine andere Welt zu fahren. Doch war es nur äußerlich eine andere Welt. Ueber die Grenzen zwischen Ost und West hinweg schlug der Jazz Brücken.. wie er auch 1945, als der Krieg zu Ende war, die ersten Brücken zwischen Deutschen und Amerikanern geschlagen hatte. Noch vor einem Jahr, beim ersten polnischen Jazzfestival, hatte man das Zoppoter Jazzfest als„unblutiges Posen“ bezeichnet. Diesmal blieb die Politik im Hintergrund. Der Jazz schlug Brücken. Und niemand kümmerte sich darum, dag man in Moskau grollte, weil das polnische Festi- val eine Konkurrenz für das kommunisti- sche Weltjugendfest sein könnte. Nur hin- ter den Kulissen wurde bekannt, daß eine der polnischen Bands, um die Russen zu beruhigen, direkt nach ihrem Konzert von Zoppot nach Moskau fuhr. Joachim E. Berendt . der Höllenstrafen Zur ersten Ausstellung russischer Buchmalerei im lkonenmuseum Westeuropas einziges Ikonenmuseum, ders sich in Recklinghausen während seines ein- jährigen Bestehens zum Zentrum ostkirch- licher Kunstforschung entwickelt hat, zeigt bis 1. September eine Sonderausstellung mit russischer Buchmalerei. Da kommen merk- würdige Dinge zutage, die noch niemals, auch nicht in Rußland selbst, Ausstellungs- ehren erlangt haben. Man scheint die seit dem 10. Jahrhundert bis heute gepflegte Buch- malerei in Rußland nicht so hoch einzuschät- zen, daß man sie gelegentlich zu einer Aus- stellung zusammenholt, und hier im Westen sind diese köstlichen Illustrationen biblischer Texte und frommer Geschichten kaum zu- gänglich. Vorwiegend aus der Bibliothek des Slavischen Institutes der Universität Heidel- berg und aus den Universitäten Tübingen und Marburg, außerdem aus der Sächsischen Landesbibliothek Dresden und dem Eigen- besitz des Ikonenmuseum sind nun 41 Bü- cher, denen das wissenschaftlich-konservato- rische Gewissen der zuständigen Profes- soren Transport und Ausstellung noch zumuten konnte, in den Blickpunkt der Okkentlichkeit gebracht worden. Viele gute Photos von Bildern der gleichen Bücher— weil man in ihnen natürlich nicht herum- blättern darf— und von Illustrationen jener Bände, deren Papier bei der durch den Transport bedingten Luftveränderung zer- fallen wäre, ergänzen die Schau. Die russische Buchmalerei unterscheidet sieh wesentlich von der westeuropäischen und von der byzantinischen. Sie kennt we⸗ der die Farbenpracht, auch nicht das Gold, noch die harmonische Komposition von Text und Malerei wie die herrlichen Buchmalereien Deutschlands und Frankreichs. Die Vielzahl der Themen ist ihr unbekannt. Sie ist pri- mitiv und verfügt über alle Mängel und Reize, die dieser Begriff einschließt. Die stumpfen Farben sind wolkig, zuweilen so- gar verlaufen, die Zeichnung ist ungelenk. Aber köstlich wirkt die sinnfällige Einfalt dieser Bilder, mit denen immer wieder den eschatalogischen Vorstellungen, dem Glau- ben über die Geschehnisse nach dem Tod in Himmel und Hölle Ausdruck gegeben wird. Bevorzugt wird das Thema„Höllenstrafen“: mit großen Besen treiben Engel die Sünder in ein riesiges aufgesperrtes Maul, den„H öl- lenschlund“, oder zusammengepfercht in einem Zuber schmoren die Säufer in der Hölle, während gleich nebenan die Räuber nur in der Finsternis tappen müssen. Die Strafen scheinen nicht so ganz gerecht ver- teilt zu sein. Der Teufel ist immer„gefal- lener Engel“ und trägt deshalb Flügel und Schwanz. Er„greift nach Seelen“, winzigen, zappelnden Menschlein, oder thront als bär- tiger Höllenfürst über einem Flammen- gewoge, aus dem die Augen der Sünder den Bildbetrachter traurig anblicken. Erst Mitte des 16. Jahrhunderts richtete man in Moskau die erste Buchdruckerei ein Necklinghausen und erst ein gutes Jahrhundert später ist die Buchdruckerei in Rußland verbreitet. Bis heute aber scheint sich in weiten Teilen Rußlands das handgeschriebene und hand- gemalte Buch größerer Beliebtheit als das gedruckte zu erfreuen— deshalb ist auch die Buchmalerei bis heute noch nicht ausgestor- ben. Und es gibt in den russischen Weiten immer noch Analphabeten, die Bücher nur nach den ihnen beigegebenen Bildern„lesen“ können. Die Buchillustration spielt immer noch die Rolle wie bei uns einst die Bilder- bibel.„Altgläubige“ Russen verachten ge- druckte Bücher auch heute noch als„ver- derbt“, in ihrem Gottesdienst dürfen nur handgeschriebene benutzt werden. Da diese im Lauf der Zeit seltener wurden, blüht das Geschäft der Fälscher, die selbst Bücher„auf alt“ schreiben und malen. Die naiven, eingängigen Bilder in den alten russischen Büchern— man sieht sie in Recklinghausen aus neun Jahrhunder- ten— regten die Phantasie der„Leser“ so an, daß diese den Teufeln und anderen höl- lischen Quälgeistern oft die Augen aus- gestochen haben— aus Angst oder Wut oder dem Gefühl der Auflehnung gegen die Höllenstrafen. Zum Vergleich mit den rus- sischen werden in der Austellung einige Beispiele armenischer und byzantinischer Buchmalerei gezeigt, die prächtiger, ge- schickter und thematisch vielseitiger sind: hier existiert außer der feurigen Hölle auch die blühende Erde. Sonja Luyken 3 Eine schöne Frau ms Während ich im Café ein Bies 89859 eine schöne Frau herein. Eine 10 pr. K. hat zum wenigsten den Vorteil, dag 19 3 überall und immer gleich erkennt. Sie 0 reullle mie inlcognito und verrät mit einem Blick hoke Herkunft. Frauen schauen ihr nach 0 Männer wollen hinter ihr kerge n ona Ren, Luft einzuatmen, durch die sie ge 8 und die plötzlich sehr kostbar geworden 0 2 Man beneidet die Handschuhe, worin die 3 Nägel verborgen hält, den Ohrring, der 0 3 4 Mann Hals berührt. Sobald wir sie erblicken, verjl gen sich unsere Augen: das Schauen Wird 1 xx. 80 festliche Beschäftigung. Wir möckten 57 ihr verabreden, um sie einen Abend lan, zuseken. Wir versuchen uns das Laden 12. Ja Mannes oder ihres Verlobten Voraustellen, f l sie immer bei sich nat und nie ins A0 g gehen brauckt. Würde man sich Je an 1 Anblick sattsehen? N Die Frau im Café besaß eine Schönpez den Eindruck erweckte, als ob sie 0 täte, damit arbeitet. Man braucht nicht 10 an das Schlimmste zu denken. Ich dachte g daß sie vielleicht ein Mannequin war oder Frau eines Botschafters. Ihre Schönheit 100 etwas Studtertes, was schwer zu ver ist. Man kann nicht schön sein und gleichen 1 man selber bleiben. Sobald ein reizendez 11 ges Mädchen eine schöne Frau geworden 80 trägt sie eine Verantwortung, die sie Lu ei Teil gewissenhaften Verwaltung ihrer Schön ber! verpflichtet. Sie eqistiert nieht nur fur 1 51 selbst und für ihre Verwandten und Freust g 85 sie hat eine Aufgabe dem unbekannten Pore 285 gehenden gegenüber, den sie Bielleicht nich glei. einmal gesehen hat, aber der an sie des lange nachdem sie verschwunden ist. Cie Mi: unverge blich wie die Schlacht bei pale Spreck Inre Gebärden Übertrehen alle Bewegungen rum c Eine derartige Schönheit xann zur Last ue, schow den. Es ist manchen Frauen angusehen, dot bei se von ihrer Vollkommenheit bedrücht wei Wietze doch nie so sehr, daß sie sie entbehren mon zichtet ten. Manche versuchen, sie 2u mäßigen, Moske Glanz, der von ihnen ausstrahlt, ein die 3 i0 weniger leuchtend au machen. Sie kleiden 3 einfach und beschranken die Aufmaching: Lertre das Notwendigste. Das einzige, Was sie ere Mittu chen, ist, daß die Einfachheit musterhaft u ein grausames Mittel, uns zu blenden. Ich frage mich manchmal, ob die Schön nicht eine Einbildung sei, ein Wohlwollen u. seres Auges. Während wir an allem Ewweift und manchmal lange nachdenken müssen, u 19 zu wissen, was wir wollen, setzen wir 0 massives Vertrauen in die Begeisterung u Pel der ir eine angenehme Erscheinung der e grüßen. Sie enthebt uns des Grübelns, dun er das wir weise werden, und versöhnt Aung u 3 unserer unsicheren Abstammung. Schöne tag 8 kann uns melancholisch stimmen oder An sation Verzweiflung bringen, nicht weil wir an f reits 5 sondern weil wir an uns selbst zweifeln n beabsi unser Leben uns kurz vorhommt beim ders d bliche von so viel Schönheit. Deshalb viellelſ gierun ist Schönheit unerträglich, so daß wir nossen gleich bemühen, sie zu vernichten, aun Provir löschen durch die Monotonie unseres Bl. teilun; Wir atmen auf, wenn es sich herausstellt, revolu eine schöne Frau langweilig ist, vor al Aufst wenn sie mit einem anderen verheiratet“ Turste Es macht eine leine Stelle in uns, nach polizei Wir schüchterne Wallfahrten unternommen punkte den, plötalich viel ruhiger, so wie Regen eit Ein Beruhigung sein ann, weil er uns bete Tsamk von dem Verlangen kinauszugehen, Eine sch urteilt Frau ist wie ein großer Platz, auf dem einen für immer in der Sonne sitzen möchte. Je der P weiß, daß man so etwas nicht darf. Man kön 8 es nicht einmal.. 1 Adriaan Motte, schen, getötet 2 SGetrei Kultur-Chronik n Unter der Ueberschrift„Watschen-Aets Au insges. digten drei Wiener Blätter,„Bildtelega sprach „Neuer Kurier“ und„Weltpresse“ am Same die al auf ihren Titelseiten in gleichlautenden F. rungsf klärungen an, daß sie als Protest gegen de Nachri Verhalten Herbert von Karajans von Mot die an die Bild-Berichterstattung über die Sd. lig burger Festspiele einstellen. Die Ankündzm malige des Boykotts hat folgenden Wortlaut: Herbe Krimi von Karajan, seit diesem Jahr künstlerische Die Leiter der nicht zuletzt durch die international zeitun Berichterstattung groß gewordenen Salzbus Vatike Festspiele, bereicherte die Mozartstadt n, einen bislang dort unbekannten Ton: Er cht feigte— wie gemeldet— einen Presseid grafen, weil dieser seinem Beruf nachelng el J schuldigte sich dafür auch nicht, sondern sel in einem Kommuniqué selbstgefällig fest% er dies nicht einmal bedauern kann. Die der Bildberichterstattung führenden Blie haben daher beschlossen, ihren Fotoreporte Am nicht länger die Arbeit in der Karajanse zwisch Watschen-Aera zuzumuten.“ Währe Das Mainzer„Collegium Delphicum“ u jordan die diesjährige„Delphiade“, die vom 1% pagne zum 25. August in Genf stattfindet, mit e jordan Aufführung der„Perser“ des Aischylos ett Der je nen. Wie alle zwei Jahre werden auch den am 11 wieder auf der„Delphiade“ Studenten-Spt träge gruppen aus mehreren Ländern vor e 1 5 85 Werke der Antike aufführen. N 1 8 8 — AL D F AF AL Deutsche Rechte bel Verlag Kiepenheuer& Witsch, Köln-Berlin omen von Vicki Baum 1. Fortsetzung „Hat mein Freund schon einmal so eine Schnitzerei gesehen?“ fragte ich. Tamor Lächelte verwundert.„Nein, Tuan“, erwiderte er,„ich muß deshalb um Verzeihung bitten.“ Ich hatte mich sogleich in das Stück verliebt und wußte, daß ich es haben mußte. Aber vorher waren viele Zeremonien zu erledigen. Ich lobte die Schnitzerei und Tamor ver- sicherte, daß sie schlecht und wertlos sei, un- Würdig, in meinem Hause zu stehen, und daß er ein elender Anfänger und Nichts- Körner sei. Freude und Stolz über seine Arbeit leuchteten dabei aus seinen ehrlichen, unschuldigen Tieraugen. Ich fragte um den Preis, und er behauptete, daß er nehmen Würde, was immer ich ihm gebe, und daß er glücklich sei, wenn er mir das Stück als Geschenk anbieten dürfe. Ich weiß, daß Tamor ein guter Verkäufer ist und daß er entsetzlich gern Geld verdient, wie alle Balinesen, Geld, um zu spielen und um bei den Hahnenkämpfen zu wetten. Er rechnete einfach darauf, daß ich ihm mehr anbieten würde, als er sich zu verlangen getraute und so war es denn wohl auch. Der Handel wurde abgeschlossen, und Tamor knotete das Geld in die Falten seines seidenen Gürtels. Noch immer hatte Putuh nichts über den Zweck seines Besuches gesagt, und es wäre unhöflich gewesen, ihn direkt darum zu fra- gen. Vielleicht hatte er seine Steuern nicht bezahlen können und wollte mich um ein Darlehen bitten. Aber dann wäre er nicht mit Tamor gekommen, sondern allein und heim- lich Das Gespräch tröpfelte dahin. Die Regenzeit würde nun wohl bald kommen. Die Hitze war einige Tage lang groß gewe- sen, besonders wenn man auf den Sawahs, den Reisfeldern, zu pflügen hatte. In Sanur, dem Nachbardorf von Taman Sari, hatte es eine Leichen verbrennung gegeben, nichts Großes, nur einfache Leute, die sich in die Kosten teilten, etwa dreißig Tote an der Zahl. Es gab viele Eichhörnchen in den Kokospalmen, und man hatte sich zusam- mengetan und sie ein paar Nächte lang mit Fackeln und Klappern verscheucht. Der Fürst von Badung hatte ein Mädchen aus Taman Sari zur Nebenfrau genommen, eine Gusti aus der niedrigeren Adelsklasse der Wésyas. Am nächsten Vollmond sollte ein dreitägiges Tempelfest in Kesiman stattfinden. Die Reis- felder trugen nicht mehr so viel wriie in alter Zeit. Die Regenzeit würde wohl bald kom- men, und dann wäre es mit der Hitze vorbei. Nachdem wir so im Kreis um die kleinen Ereignisse der Dörfer herumgeredet hatten, versiegte das Gespräch. Den Balinesen macht es nichts aus, eine Stunde oder zwei schweig sam dazukauern, und die Götter wissen, was dann hinter ihren ruhigen Stirnen vorgeht. Ich aber roch noch nach dem Jodoform und Karbol der Klinik und wünschte mir ein Bad. Ich bat um die Erlaubnis, mich empfehlen zu dürfen. Das war nur ein Scherz, denn von Rechts wegen war es an meinen Besuchern, die Erlaubnis zum Fortgehen zu erbitten. Sie falteten die Hände und hoben sie zu ihrer linken Schulter, und ich verzog mich nach meinem kleinen Badehaus. Ich badete und trank meinen einheimi- schen Arrak. Meine Diener brachten mir das Essen zu einer anderen Balé. Gekochter Reis und gebratenes Spanferkel, das man auf dem Markt bekam. Gemüse, mit Kunjit gelb ge- färbt und mit vielerei scharfen Gewürzen geschmort. Papajas und Pisang. Nachher steckte ich mir meine Pfeife an und legte mich in einen tiefen Bambusstuhl, um die letzten Zeitschriften zu lesen. Seit Bali eine direkte Fluglinie nach Holland unterhält, Sind wir nur zehn Tage hinter der Welt her mit unseren Neuigkeiten. Manchmal wird mir ein wenig schwindlig bei dem Gedanken, daß unsere kleine Insel, so alt, so einzigartig, so paradieshaft noch trotz aller Neuerungen, daß dieses unverdorbene Stück Erde durch Flugzeuge und große Dampfer und Touri- stenreklame so nah an all das übrige heran- gezogen worden ist. Ueber dem Lesen schlief ich ein und er- Wachte erst, als mein kleiner Affe Djoggi sich auf meine Schulter setzte und zärtlich in meinen Haaren zu jagen begann. Das Licht Hatte sich inzwischen verändert, und die Palmen und Brotfruchtbäume in meinem Garten warfen Schatten, da die Sonne nicht mehr steil stand. Durch den Hof kam die Mutter meiner Köchin mit Palmblattkörb- chen, in denen Opfer lagen. Ich sah zu, wie ihre magere Gestalt sich bei meinem Haus- altar zu schaffen machte und den Göttern jene Reverenzen erwies, die ich, der weiße Mann, nicht darzubringen verstand. So war mein Haus sicher und beschützt. Die Luft War kühl geworden, und die Tauben girrten in den Käfigen, die vom Dachrand hingen. Ein paar Stunden waren vergangen, als ich in das andere Haus zurückging. Es roch noch immer nach Tjempakablumen. Putuh Saß noch immer auf dem Boden und kaute Sirih. Tamor schien verschwunden zu sein. Ich trat vor die Pforte und hielt nach dem Fahrrad Ausschau. Es war nicht mehr da. Jetzt war ich sicher, dag Putuh sich von mir Geld ausborgen wollte. Wer seine Steuern zwei Jahre nicht bezahlt hat. dessen Feld wird weggenommen und versteigert. Ich legte ihm die Hand auf die Schulter, um ihn zu beruhigen.„Wollte mein Freund mir etwas erzählen?“ fragte ich ihn. Er nahm seinen Sirinknäuel aus dem Mund und deponierte ihn auf einer Stufe. 5 „Ich dürfte den Tuan nicht mit meinen uninteressanten Angelegenheiten belästi- gen“, sagte er manierlich,„Aber ich weiß, daß der Tuan eine gute Medizin gegen die Krankheit hat, und ich hoffte, der Tuan würde mur Medizin geben für das kranke Kind.“ „Welches deiner Kinder ist krank?“ fragte ich und vergaß, ihn mit jener Umständlich- Keit anzureden, die seiner Kaste geziemt. Vielleicht auch nahm er das„Du“ als die Ver- traulichkeit, die zwischen Gleichgestellten erlaubt ist, denn sein Gesicht erhellte sich. „Es ist Raka, Tuan“, sagte er. Er hat die heiße Krankheit.“ „Warum hast du ihn nicht mitgebracht?“ Tragte ich ärgerlich.„Du weißt, daß jeder zu mür ins Krankenhaus kommen kann, der krank ist.“ Futuh sah mich mit schwimmenden Augen an. Sein Lächeln vertiefte sich. Es war das traurigste Lächeln der Welt.„Das Kind ist sehr schwach, Tuan“, sagte er.„Es wäre auf dem Weg gestorben, Seine Seele ist nicht mehr bei ihm.“ Putuh besaß drei Frauen, von denen eine ihm weggelaufen war. Von diesen drei Frauen sind ihm fünf Kinder geboren wor- den. Raka ist sein ältester Sohn. Ich kenne Raka gut. Er ist ein schmales Bürschchen von sechs Jahren und ein wunderbarer Tänzer. Die Tanzvereinigung seiner Dorfgemeinde bezahlt einen berühmten Lehrer in Badung dafür, daß er Raka im Tanz unterrichtet. Man ist in Taman Sari stolz auf dieses Kind und voll der Hoffnung, daß einmal ein gro- Ber Tänzer daraus werde, der seiner Verei- nigung Ehre einbringen würde. Und nun hatte Raka Malaria und lag im Delirium, mit seiner kleinen Seele wandernd, und sein Vater hatte mindestens sieben Stunden ge- 5 Bezieh braucht, um zu mir zu kommen und 10 Der Nachricht loszuwerden.„Vater des Rd schlug sagte ich streng,„warum bist du nicht ü der 2, zu mir gekommen? Werdet ihr denn nie 1 sung 1555 zum Arzt zu gehen, wenn es noch zur 18t?“ lidarit. Dutuh ließ den Kopf hängen, 30 2 t druckesvoll, wie nur ein Balinese es tun a Imam „Rakas Mutter ist eine dumme Frau,“ 8 Der er.„Sie hat nicht mehr Verstand eis Monta Büffelkuh. Sie hat den Balian geholt ud die Re gab dem Kind Medizin. Es ist gufe Men Staate aber das Kind will zu den Vätern zu die„d kehren.“ Die verbrämte Passivität in 10 Der In Rede machte mich wütend. Ich brüllte 1 den ve meiner Tasche. Ich packte Putuh àm 1% tan ve und zerrte ihn zu meinem Wagen, Noc i seine ihm viele unfreundliche Sachen sagte der L. hielt mich mit Müne davon zurüdt, Grapis Porfarzt, den Hexendoktor, den Balla UNO- dummen alten Büffel zu nennen. Die e stimm borenen Doktoren mit ihren Beschwörl h Kämp, und mit ihrer Kräuterkunde können britisc Dinge heilen, und gegen noch mehr s l tag w. machtlos. Gegen die Malaria brauen sie e punkte Saft aus einer Rinde, die Chinin enten lischer aber nicht genug Chinin, um zu un stellur Manche Balians kommen heimlich zu Chininpillen, die sie zerstampfen und 111 Gebräu mischen. Aber der Arzt Von 5 Die Sari ist kein so kluger Wundertäter.., rend wir in meinem abgekämpften% kanal dahinratterten, ging es mir durch 1 Entsck daß Raka inzwischen gut und geln h Pfund gestorben sein mochte, seine kleine 12 Bei 2 Seele eines großen Tänzers umher ente sellsch irgendwelchen unbekannten N% Ranals Ich hörte mich noch immer schimp de, Hamm und unpeherrscht, als wir schon Abe à85pti Brücke klapperten, die am Einem ne Dorfes eine tiefe, scharf eingest. ch 1. Schlucht überquert. Putuh hörte mi 10 an, und als ich fertig war, begann er zu lächeln. or tsetzung f