usgeber: Mannnelmer Morgen Druck: Mannheimer Groß- uckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. redaktion: E. F. von Schilling: 1. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- rode; Wirtschaft: F. 0. Weber: n Mag dann Maas, t und seite tells: W. Kirches. Banken: Deutsche mausgeht, jche 9 gene uneton: W. Gilles. K. Heinz; Loka- it Nass a KH. Senneekloth, H. Barchet Land); K. Goldscpmmunales: Dr. Koch: Sport: K. Grein; e es: F. A. Simon; Ludwigshafen: „ Wärdigt 5 5 t en, desgel eee. chet v. D.: O. Gentner; unk, Dresdner Bank, Städt. Spark., ad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. elm, Postscheck- Kto.: Karlsruhe stage e ee dwigshafen/ Rh. Nr. 28 743 gebracht: 15 8 ger Ihrer Meannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, K I. 6-4. Telefon-Sammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Heiuspsrger Tagebl.);: LudwizshafenfRh., amwskr. 2 Tel. 6 27 68. 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(AP /dpa) Auf der Londoner Abrüstungskonferenz hat am Diens- eutend gen tag der sowzetische Delegierte Sorin den Westmächten drei Fragen zu dem weltum- 1 5 das lar spannenden Luft- und Bodeninspektionssystem gegen Uberraschungsangriffe gestellt, Reiseeiniſ das der amerikanische Außenminister Dulles am vergangenen Freitag vorgeschlagen unter dem hatte. Sorin erklärte, die Sowjetunion werde den westlichen Vorschlag sorgfältig wieder di prüfen, sobald sie die Antwort auf diese Fragen erhalten habe. f Verlag in Kappes a Sorins Fragen lauten: Is er über 1. Warum schließen die großen, vom Westen s doppelte vorgeschlagenen Inspektionszonen nicht die ient die gebiete in Nordafrika, dem Nahen Osten, in mit der fer Türkei und in anderen Ländern ein, wWo ermackten die USA, die NATO-Länder und die Staaten es Südostaslenpaktes Militär- und Luft- Is ein m cßtütz punkte besitzen? id werdeng, 2. Warum hat der Westen sein Angebot den Mereiner europäischen Inspektionszone davon 1 ist in abhängig gemacht, daß die Sowietunion und Scklicheiner der beiden vorgeschlagenen größeren usdrucks i Eonen im Osten und im Westen zustimmt. Form, mug 3. Muß eine völlige Einigung über das isch pon e e al. bereits vor dem Inkraft- ben, wel ſreten eines Teilabrüstungsabkommens er- Reflexion zielt sein, oder soll dieses System nach dem reiben, dagpschluß eines Abrüstungsabkommens aus- net ist, in gearbeitet werden? 8 aufe Der amerikanische Delegierte Stassen 1 1 nach Mitteilung britischer Ge- 40 Aalgrahrsleute auf die Fragen Sorins wie folgt: 1 1. Der sowjetische Vorschlag für ein Luft- nd Bodeninspektionssystem vom 30. April uns schi 5 8 85 1 8 em Bi abe nicht die gesamte nördliche Erdhalb 1 Pfeffer 8 Paris.(dpa) Neue Preissteigerungen be- MArohen in Frankreich das Budget der fran- ösischen Familien, nachdem am Dienstag bekannt wurde, daß voraussichtlich die bttentlichen Transportmittel und gewisse „ als pisendwirtschaftliche Produkte teurer werden. 7 Stadt eie Eisenbahntarite sollen zu einem noch eler tnenicht festgelegten Zeitpunkt um zehn Pro- vorbild Dent erhöht werden, die Tarife auf der eistungep Pariser Untergrundbahn und den Autobus- worrenen Men sogar voraussichtlich um 50 Prozent. Die schaffung der Höchstpreise brachten bereits eine starke Preiserhöhung mit sich. Das Filo Kartoffeln stieg von 27 auf 40 Francs. Zur gleichen Zeit fiel der Kurs des fran- Paris zösischen Franc auf dem freien Markt. Die 59 1 Franzosen räumen mit ihren Beständen im Anschen Sparstrumpf auf. Am Montag drängten sich rund 2000 Menschen in einer großen Pariser Bank, um Aktien einer neuen Gesellschaft zu kaufen. Die 480 000 Aktien zu je 10 000 n Seidl Francs wurden in Rekordzeit gezeichmet. Es 57. Dabel i handelt sich um eine Gesellschaft, die sich ausgezein an den Erdölforschungen in der Sahara be- e Sendung teiligt. Fernsehspes den aktiel 1 Frieden me und Leb eisterschalte z, wie es si Auizsendung ur- und Dos 5 5 e Tiere“ unt“ Washington.(dpa/ AP) Zur Lage im arabi- nilie sch schen Sultanat Oman versicherte Außen- en Preise. minister Dulles auf einer Pressekonferenz, aer Höfer 0 daß die USA nicht den Wunsch hätten, Groß- 1 britannien in seiner Auseinandersetzung mit 170 uu den Aufständischen Ungelegenheiten zu be- als Regie reiten. Er wies scharf die Vermutungen zu- rück, daß Großbritannien ein Vordringen der 3 mmerikanischen Erdöl gesellschaften in Oman r es bille fürchten müsse, oder daß die amerikanische rte. Au Regierung sich über die Schwierigkeiten f tte er Großbritanniens in Oman insgeheim freue. scheinlich? Dulles bestätigte, daß er den Appell des lian. Der) Führers der Aufständischen in Oman, des er Atem, Imam, an die amerikanische Regierung, in 80 fort, C0 Oman einzugreifen, erhalten habe, doch habe Ils nicht! h er noch keine Zeit gehabt, ihn näher zu prü- Balb Ja ten. Die amerikanische Regierung hoffe, daß Kain fl die Unruhen jetzt keine ernstlichen Ausmaße e leise ei annehmen werden. tergab d Die britischen Truppen haben ihren Auf- 3en Tun“ marsch gegen die Aufständischen des Imam ch nicht! don Oman beendet. Der Angriff der Land- aber es ig truppen steht unmittelbar bevor. Düsenjäger lächelt setzten ihre Luftangriffe fort ess ld 1 Sowjetunion kommt Syrien entgegen u Lippen n n Die Sowjetunion soll Syrien die Bezah- ner und ng der Waffenkäufe gestundet haben, die in den letzten zwei Jahren bei Ländern des beider Rontetblockes tätigte, wie aus diplomatischen 5 816 5 8 50 in Kairo verlautete. Außerdem haben e die Sowjets, wie es heißt, Syrien technische e und wirtschaftliche Hilfe in der Größen- ente ordne zwischen 200 und 300 Millionen 255 ere 1 Pfunden(zwischen 273 und 420 ange fang. Mark) zugesagt. 5 zutuh 208 ge Jrien und der Libanon haben über ein 5 wollte h e Ansinnen an die amerika- Schüttelte lin 5 Oelgesellschaft„Transarabien Pipe- te, das i raten(Tabline) über erhöhte Abgaben be- d hat e 5 In einer weiteren Beratung am rämlich k. Borg enende soll erneut über die gemeinsame liche Us Der ande beratschlagt werden. erhext 4 sich er syrische Staatspräsident Kuwatly, der I die Leh Sch zur Zeit Zu ärztlicher Behandlung in der Kommen! der Ot aukhält hat trotz der Versicherungen ung an 0 2 3 Regierung, daß die jordanisch- nn, Wält sei ische Krise der letzten Tage beigelegt sei, N men Urlaub abgebrochen und ist nach Da- erst en. el maskus zurückgekehrt. de des t am Maine erb 2 bo, trung lu, kugel eingeschlossen, und der Westen habe daher in seinen eigenen Plan auch nicht ge- wisse Gebiete in Asien aufgenommen, die zum Teil mit der Sowjetunion verbündet sind, weil hierdurch schwierige politische Probleme entstanden wären. Auch die in den westlichen Inspektionszonen fortgelassenen Gebiete seien politisch problematisch, so daß ihr Einschluß sich nachteilig für die Ab- rüstungsverhandlungen hätte auswirken können. Schließlich sehe der westliche Vor- schlag eine Ausweitung der Inspektions- zonen zu einem späteren Zeitpunkt vor, wenn durch die Abrüstungspolitik Fort- schritte in der Lösung lokaler politischer Probleme eintreten sollten. 2. Der Westen ist der Ansicht, daß die erste Phase eines Inspektionssystems direkt die USA und die Sowjetunion einschließen sollte, wenn es anderen Ländern irgendeinen Schutz bieten soll. Bei der Beantwortung der dritten Frage Sorins wurde Stassen von dem französischen Delegierten Jules Moch unterstützt, der darauf hinwies, daß der westliche Vorschlag die sofortige Bildung eines Sachverstän- Währungsverfall in Frankreich Der Frane fällt/ Die Preise steigen/ Warnung der Notenbank Der traditionelle Jahresbericht des Gou- verneus der Bank von Frankreich, Wilfrid Baumgartner, über die Geschäftstätigkeit der Notenbank im vergangenen Jahr schließt diesmal„angesichts der sehr beunruhigen- den Entwicklung der irneren und äußeren Finanzlage Frankreichs“, in einer besonders eindringlichen Warnung an die Regierung und Nation ab. Die Stunde sei jetzt gekom- men, wo man die unausweichlichen Not- Wendigkeiten einer gesunden Staatsführung erkennen müsse. Die Zeit der Improvisa- tionen sei vorüber.(Siehe Wirtschaftsteil.) Zwanzig Milliarden Francs gesucht Frankreichs Finanzminister Felix Gail- lard sucht noch zwanzig Milliarden Francs (rund 240 Millionen DMW), um sein Verspre- chen einlösen zu können, am kommenden Staatshaushalt sechshundert Milliarden Francs einzusparen. Beinahe eine Woche lang hatte Gaillard um diese Einsparungen gekämpft und bereits seinen Rücktritt an- geboten, falls sich seine Ministerkollegen nicht mit Kürzungen ihrer Budgets einver- standen erklären sollten. Keine Einmischung der USA in Oman Eine Erklärung von Außenminister Dulles/ Neue Luftangriffe Ein Sprengstoffanschlag auf die sowie- tische Botschaft in Israel, die Ermordung des britischen Außenministers Lloyd sowie die Entfesselung eines neuen Krieges im Nahen Osten soll das Ziel einer israelischen Ter- roristen-Organisation gewesen sein, deren angeblicher Führer vom israelischen Geheim- dienst verhaftet worden ist. Der Verband strebt angeblich„die Wiederherstellung des Königreichs Isarel in seiner alten Glorie“ an. Umgehende Antwort des US-Delegierten/ Der sowjetische Vertreter verspricht genaue Prüfung digenausschusses vorsieht, der alle tech- nischen Probleme bei dem Aufbau eines In- spektionssystems untersuchen soll. Das Er- gebnis dieser Untersuchung würde die Basis eines Abkommens über dieses Inspektions- system sein, das errichtet werden würde, wenn ein Abrüstungsabkommen tatsächlich in Kraft tritt. Stassen fügte hinzu, daß der Westen nicht die Absicht habe, das Inspek- tionssystem vor einem Abrüstungsabkom- men zu errichten. Sorin erklärte, er habe den Eindruck, die Westmächte hätten die europäische Inspek- tionszone mit den größeren Zonen haupt- sächlich deshalb gekoppelt, weil andere europäische NATO-Staaten darauf bestan- den hätten. Er und seine Regierung würden die westlichen Vorschläge jedoch weiterhin sorgfältig prüfen. Zwischenbericht am 8. August Die fünf Delegationen einigten sich bei der Erörterung von Verfahrensfragen, daß der Bericht über die Tätigkeit der Konferenz seit dem 18. März am 8. August in New Vork veröffentlicht werden soll. Friedensvertrag für die„DDR“ in Chrustschows Reisegepäck? Berlin/ Bonn.(Eigenbericht). In der Bundeshauptstadt wurden am Dienstag Informationen diskutiert, wonach der so- wzetische Parteisekretär Chrutschow bei sei- nem heute beginnenden Besuch in Ostberlin als„Knalleffekt“ evtl. den Entwurf eines Friedensvertages aus der Tasche ziehen werde. Angeblich sind auch im Auswärtigen Amt entsprechende Hinweise eingegangen, doch war dafür keine Bestätigung zu er- Balten. Begleitet wird Chrustschow u. a. vom Stellvertretenden Minister präsidenten Miko jan und vom sowjetischen Gewerkschafts- Vorsitzenden, Grischin. Auf die Frage eines Moskauer dpa Korrespondenten, warum Bulganin entgegen einer früheren Bekannt- gabe nicht mit nach Ostberlin fährt, sagte ein Sprecher des sowjetischen Außenministe- riums:„Die Partei- und Regierungsdelegation ist nach Ueberlegungen der Zweckmäßigkeit zusammengestellt worden, wobei berück- sichtigt wurde, daß im Innern des Landes viele Fragen auf eine Entscheidung warten.“ Bulganin nahm auch gestern an verschie- denen Veranstaltungen teil. Stark im Gespräch und im Mittelpunkt weitgehender Spekulationen ist gegenwärtig noch immer der sowje- tische Ministerpräsident Bulganin(Uns im Bild). Weil er von der Teilnahme an dem heute beginnenden sowjetischen Besuch in der„DDR“ ausgenommen wurde und einige Zeit nicht mehr in der Oeffentlichkeit aufgetreten war, glaubte man, Bulganin stunde auf der„Abschußliste“. In den letzten beiden Tagen nahm der Ministerpräsident jedoch wieder an einigen Veranstaltungen teil. So empfing er im Kreml eine japanische Delegation (unser Bild) und nahm zusummen mit Parteisekretàr Chrustschou und Marschall Schuko an einer Party für die Ehrengäste der Weltjugendfestspiele teil. Bild: AP Indiens Maharadschas müssen zahlen Nehru will Steuerschraube anziehen/ Anti-Streikgesetz verabschiedet Neu Delhi.(dpa) Eine Delegation ehe- maliger Maharadschas hat dem indischen Ministerpräsidenten Nehru eine Kürzung rer vom Staat als Entschädigung gezahlten Apanagen angeboten. Sie schlugen Vor, die Zuwendungen zunächst um siebeneinhalb Prozent jährlich und später bis um 337/ Prozent zu kürzen. Ueber die„Freiwillig keit“ dieses Angebots machen sich politische Beobachter in Indien wenig IIlusionen. Sie verweisen darauf, daß das„Angebot“ im engen Zusammenhang mit einem neuen in- dischen Gesetzentwurf über die Steuer- regelung für Reiche steht. Dieser Gesetzenwurf sieht neben einer verhältnismäßig geringfügigen Vermögens- steuer auch eine progressiv steigende Aus- gabensteuer bis zu 100 Prozent vor. Der in- Territorial- Verteidigung wird aufgebaut Der Anfang wird mit dem Koblenzer Pionier-Bataillon gemacht Bonn.(dpa) Das Bundesverteidigungs- ministerium hat mit dem Aufbau der Territorialverteidigung begonnen. Das schwere Pionierbataillon 717(Koblenz) wird heute Mittwoch, in einer Feierstunde dem Wehr- bereichsbefehlshaber IV, Generalmajor Her- mann, unterstellt und scheidet aus der NATO aus. Die Territorialverteidigung ist als bodenständige Heimatverteidigung nach dem Beschluß des Bundeskabinetts neben Heer, Marine und Luftwaffe die vierte Säule der Verteidigung. In der bodenständigen Heimat- verteidigung sollen später auch voraussicht- lich die sogenannten weißen Jahrgänge und ein Teil der Reservisten Dienst tun. Die festen Kader der Territorialverteidigung Sollen 30 000 bis 50 000 Mann stark sein. Bevor die Territorialverteidigung über genügend Ausbilder verfügt, ist mit einer Einberufung von Angehörigen der weißen Jahrgänge nicht zu rechnen. Da der Aufbau der mobilen Truppe den Vorrang hat, rech- nen Militärexperten, daß zum 1. April 1958 noch keine weißen Jahrgänge eingezogen werden. Das schwere Pionierbataillon 717 soll im Laufe der nächsten Zeit die Kader für wei- tere Pionierbataillone aufstellen, die als TPerritorialverbände zu den Wehrbereichen kommen. Die Aufgaben dieser schweren Pionierbataillone sind Katastrophenschutz, Hilfe bei Evakuierungen, Brücken- und Straßenbau, Hilfe beim Bau von Flugplät- zen sowie der Betrieb von Versorgungswer- ken. Die Angehörigen des schweren Pionier- bataillons 717 TV(Territorialverteidigung) sind längerdienende Freiwillige und Berufs- soldaten.. Zwischen Gesfern und Morgen Beim Bau des Moselkanals rechnet das Bundesverkehrsministerium nicht mit einer Verzögerung. Nach in Bonn vorliegenden Informationen sind die Finanzierungsschwie- rigkeiten Frankreichs inzwischen behoben, die hinsichtlich der nach dem Moselvertrag zu bauenden Kläranlagen für die in die Mosel einmündenden Flüsse aufgetreten waren. Die Angehörigen der ehemaligen Waffen- Ss sollten nach Ansicht von Vizekanzler Franz Blücher rehabilitiert werden. Wäh- rend einer Wahlversammlung der DP/FVP in Bad Oeynhausen sagte Blücher, es sei ein unhaltbarer Zustand, diese zum Teil noch recht jungen Menschen auch weiterhin 2u diskriminieren. In die Reliabilitierung müßten alle eingeschlossen werden, die sich nicht in„gemeiner Weise“ schuldig gemacht hätten. Bundespräsident Theodor Heuss wird in der ersten Novemberhälfte auf Einladung des italienischen Staatspräsidenten Gronchi zu einem Staatsbesuch nach Italien reisen. Während dieser Zeit wird der Bundespräsi- dent auch einen Staatsbesuch im Vatikan machen. Damit wird zum ersten Male seit dem Jahre 1903, in dem Kaiser Wilhelm II. Papst Leo XIII. besuchte, wieder ein deut- sches Staatsoberhaupt mit dem Papst zu- sammentreffen. Der genaue Termin für den Staatsbesuch in Italien steht noch nicht fest. Gegen sieben„Konter revolutionäre“ aus der Gegend der Kchlenbergwerke von Tata- banya(Ungarn) soll in Kürze ein Prozeß eröffnet werden, wie die ungarische Nach- richtenagentur MTI meldete. Im Gebiet von Tatabanya hatte der während des Volks- aufstandes ausgerufene Generalstreik noch Wochen nach der Niederwerfung der Erhe- bung angedauert. Führer der Gruppe soll ein Rechtsanwalt sein. In Budapest begann ein Prozeß gegen 17 Personen aus dem Dorf Nagyteteny bei Budapest, die ebenfalls „konter revolutionärer“ Tätigkeit beschuldigt werden. Die chinesischen Behörden haben inner- halb von zwei Wochen die Aufdeckung von sieben„konter revolutionären Organisatio- nen! und die Verhaftung ihrer Mitglieder be- kanntgegeben. Nach Zeitungsberichten aus Peking wurden die letzten beiden Organisa- tionen in der Nähe von Hanyang in Zentral- china aufgedeckt, wo im quni eintausend Mit- telschüler gegen die Regierung demonstriert und in Sprechchören die Rückkehr der Na- tionalchinesen gefordert hatten. Im Zusam- menhang mit der Aufdeckung dieser Organi- sationen wurde der chinesische Verkehrs- minister Chan Po Chun erneut beschuldigt, einer konter revolutionären Gruppe anzu- gehören und sich an einer Verschwörung für einen bewaffneten Aufstand gegen die Re- gierung beteiligt zu haben. Eine Fernost-Reise angetreten hat der jugoslawische Ministerpräsident, Svetozar Vukmanovie- Tempo., Vukmanovic- Tempo, der auf dieser Reise unter anderem von dem Präsidenten der jugoslawischen National- bank begleitet wird, besucht auf dieser Rèise Indonesien, Thailand, Kambodscha, Nord- vietnam, China, Japan, Birma, Indien, Paki- stan und Aethiopien. Spanische Monarchisten haben die erste Nummer der eigenen Zeitschrift unter dem Titel„Königtum“ herausgebracht, in der für eine„katholische, soziale und repräsentative Monarchie“ geworben werden soll. Unter „Repreäsentation Monarchie“ wird ein Re- Sime verstanden das dem Staatsbürger eine „angemessene Beteiligung am politischen Geschehen“ einräumt, aber nicht durch das als„überholt“ bezeichnete allgemeine Wahl- recht für ein neues Parlament, sondern lediglich durch Volksentscheide. Großbritannien hat bei den Regierungen Griechenlands und der Türkei eine neue Konferenz über das Zypernproblem ange- regt, Dem britischen Vorschlag entsprechend sollen an dem Treffen, das für Mitte Sep- tember in London geplant ist, auch ameri- kanische Beobachter und der Generalsekretär der NATO, Paul Henri Spaak, teilnehmen. Die gesamten Vermögenswerte des am 25. Juli abgesetzten Beys von Tunis und seiner Familie sind vom tunesischen Staat eingezogen worden. Der Wert dieser Ver- mögenswerte wird auf 10 Milliarden Francs (119,7 Millionen Mark) geschätzt. Der dreiwöchige Streik in den Londoner Markthallen hat sich verschärft. Im Lon- doner Hafen sind unerwartet 2500 Schauer- leute in den Ausstand getreten, weil sie befürchten, daß die Gemüseladungen von insgesamt zwölf Schiffen für die Bestreikten Markthallen bestimmt sind. dische Finanzminister betonte dazu im Parla- ment, daß von diesen neuen Steuern niemand ausgenommen würde. Der Gesetzentwurf enthalte auch eine Bestimmung, die eine eidesstattliche Erklärung über sämtliche Vermögenswerte einschließlich der geheim gehaltenen Vorräte an Gold, Silber und Ju- welen vorsieht. Dadurch soll ein Veberblick über den„verborgenen Wohlstand“ gewon- nen werden. Auf der Apanagen-Liste, für die die indische Regierung jährlich über 56 Mil- lionen Rupien(etwa 50 Millionen DW) aus- gibt, stehen 158 ehemalige Maharadschas. Die Apanagen gelten als Abfindung für den Verzicht auf Privilegien, die die Maharad- schas einstmals in ihren souveränen oder halbsouveränen Fürstentümern genossen. Linksorientierte Kreise hatten bei der Gründung des indischen Staates eine ent- schädigungslose Enteignung der Fürsten ge- fordert, waren jedoch nicht durchgedrungen. Ein Sondergesetz der indischen Regie- rung, das die Fortführung der lebenswich- tigen Dienste im Streikfall gewährleisten Soll, wurde am Dienstag nach zweitägiger Debatte vom Unterhaus in Neu Delhi end- gültig angenommen. Das neue Gesetz, das bis Ende 1958 in Kraft bleibt, gibt der Regierung die Vollmacht, alle Streiks in lebenswichtigen Diensten für unrechtmäßig zu erklären. Wer trotzdem an einem Streik teilnimmt oder ihn organisiert, hat mit Ge- fängnis- oder Geldstrafen zu rechnen. Anlaß zu der Gesetzesvorlage ist eine Reihe von Streikdrohungen. Etwa 500 000 Angestellte der Post, des Telegraphenwesens, des Flug- verkehrs, des Zolls und anderer öffentlicher Einrichtungen wollen am Freitag in den Lohnstreik treten. Funktionär der Reichspartei gibt Tätigkeit in der GPU zu Braunschweig(AP) Der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Reichspartei ORP), Adolf von Thadden(Göttingen), hat in Braunschweig zugegeben, vom 1. Septem- ber 1945 bis zum 23. November 1946 in Pom- mern im Dienst der polnischen GPU gestan- den zu haben. Von Thadden bestritt jedoch, „Agent“ gewesen zu sein. Er habe seinen Dienst lediglich dazu benutzt, Deutsche vor polnischen Uebergriffen zu schützen. Von Thadden machte diese Angaben in einem öffentlichen Streitgespräch mit dem Braun- schweiger Bundestagskandidaten der FDP, Rechtsanwalt Hans Schäfer, der die Foto- Kopie eines Fragebogens der DRP aus dem Jahre 1947 mit den eigenen Angaben Thad- dens vorlegte. Obwohl von Thadden die Echtheit dieses Fragebogens nicht bestritt, kündigte er gegen Schäfer Strafantrag wegen Beleidigung an, da Schäfer sein Wis- sen„in herabwürdigender Form in die Oef- fentlichkeit getragen hat“. Weniger Arbeitslose denn je seit dem Kriegsende Nürnberg.(dpa) Mit 390 250 Arbeitslosen ist Ende Juli in der Bundesrepublik(ohne Saargebiet) der tiefste Stand der Arbeits- losigkeit seit Kriegsende erreicht worden. die gegenwärtige Arbeitslosenzahl liegt be- reits um rund 19 000 unter dem bisher nied- rigsten Stand vom Herbst vergangenen Jah- res. Im Juli ging die Arbeitslosenzahl um 63 422 zurück. Die Zahl der männlichen Ar- beitslosen verringerte sich um 32 876 auf 204 381, die der arbeitslosen Frauen um 30 546 auf 185 869.(Siehe auch Wirtschafts- teil. Fat weer, 6 Seite 2 MORGEN nm 3. ORG EN Kommentar 8 Mittwoch, 7. August 1957 Spekulanten, Gold und Eselsohren Die Telefonnummer 3 06 82 in Frankfurt am Main meldet sich seit einigen Tagen als „Deutsche Bundesbank“. Die Todeserklä- rung der alten, von der Militärregierung am 1. März 1948 gegründeten„Bank deutscher Länder“ ist gleichzeitig im Bundesgesetz blatt erschienen; das vom Parlament in der Hast der letzten Tage verabschiedete Noten- bankgesetz ist wirksam geworden und hat der deutschen Währung einen neuen Hort beschert. Neu ist der Name, neu sind Teile der Organisation und neu sind einzelne Währungspolitische Befugnisse. In kurzer Zeit werden auch die Präsidentenposten neu besetzt werden; die bisherigen, hoch ange- sehenen Kapitäne, Dr. Wilhelm Vocke, Vor- sitzender des Direktoriums, und Dr. Karl Bernard, Vorsitzender des rates sind gemäß Paragraph 39 des„Geset- zes Über die deutsche Bundesbank“ nur noch auf Widerruf im Amt. Wenn diese beiden Männer das säulenbe- wehrte Haus in der Frankfurter Taunus- anlage verlassen müssen, werden sie ihren Nachfolgern ein zwar wohlgeordnetes, aber durchaus nicht ungefährdetes Erbe hinter- Iassen. Der letzte Monatsbericht der Bank deutscher Länder gibt davon eine Kostprobe. Der Zustrom von ausländischen Zahlungs- mitteln erreichte mit einem in Mark ausge- drückten Wert von 800 Millionen binnen dreier Wochen einen grotesken Rekord. Der Inhalt der Frankfurter Zentralbank-Tresors Hat längst die 20-Milliarden-Grenze über- schritten. Je mehr ausländische Währung in Mark umgetauscht wird, desto mehr inländi- sches Geld fließt- in unerwünschter Weise in den wirtschaftlichen Kreislauf der Bun- desrepublik, ohne daß die Güterproduktion für den Binnenmarkt entsprechend gestiegen Wäre. Der deutsche„Devisenschatz“ ist also denkbar ungeeignet, als Wahlpropaganda einer Regierungspartei herzuhalten. Eher bestünde Anlaß zu der Erinnerung, daß dem sagenhaften phrygischen König Midas, dem Alles zu Gold wurde, was er berührte, zu- letzt Eselsohren wuchsen. Ein hochempfindliches Barometer für Wirtschaftliche Unebenheiten und Ungleich- gewichte ist das Verhalten der internatio- nalen Spekulation. Es paßt durchaus ins Bild und entspricht aller gewinnstrebenden Logik, daß viele Ausländer ihre an der Saloppierenden Schwindsucht des Kauf- Kraftverfalls leidenden Zahlungsmittel in DM umzutauschen trachten, eine Wäh- rung, die ihren inneren Wert zwar micht ganz aber doch stärker als etwa der französische Franc oder die ita- Uenische Lira behalten konnte. Nun kann man zwar immer noch nicht Kapital be- liebig über die Grenzen hin- und hertrans- ferieren, aber man findet andere(Um-) Wege. Man zahlt Aufträge an deutsche Lie- ferfirmen im voraus, und man läßt um- gekehrt Erlöse aus Geschäften mit deut- schen Firmen nach Möglichkeit auf deut- schen Konten stehen. Die Wirkung ist fatal: Der Geldumlauf in der Bundesrepublik schwillt wiederum an. Nach einem etwas ver- einfachenden aber auch nicht ganz falschem Wort„importieren wir die Inflation“. Gewiß besteht kein Anlaß zum Zeter- und Mordio- Geschrei der Inflationsangst. Bisher hatte die Notenbank genügend Mittel, um den Geldzufluß auf anderem Wege wieder ab- zuschöpfen. Die Frage ist nur, ob es in Ewigkeit so weitergehen kann. Ein Ausländer, der in Mark spekuliert, hat noch einen anderen Zweck im Auge: Den Aufwertungsgewinn. Er spekuliert genau auf den Zeitpunkt, wo ein unhaltbar gewordener Zustand die Bundesrepublik zwingen würde, die währungspolitische Notbremse zu ziehen und den auf den US-Dollar bezogenen Aubßenwert der Mark zu erhöhen. Dann Wären deutsche Mark im Verhältnis zu allen anderen Valuten im Wert gestiegen. Der Spekulant hätte den Gewinn, und der deut- sche Exporteur hätte den Schaden, denn seine Waren wären auf dem Weltmarkt teurer. Andererseits würden alle Einfuhren im gleichen Maße billiger. Die Entscheidung über den Außenwert der Mark, den sogenannten Wechselkurs, fällt nun allerdings nicht die Bundesbank, son- dern die Regierung. Aber jene hat, so ist zu hoffen, ein Wörtlein mitzureden. Bisher war man an offiziellen Orten nicht geneigt, aufzuwerten. Der Export, Quelle unseres Wohlstandes, erschien zu heilig. Was aber geschieht, wenn unsere Kunden so viele Devisen an uns abgegeben haben, daß sie nicht länger kaufen können? Die Mitglieder des Europäischen Wirtschaftsrates(OEEC) sind berechtigt, die Einfuhr deutscher Waren in solchem Falle zu„diskriminieren“, das heißt zu behindern. Dann wäre schließlich der Siegeszug des„Made in Germany“ eben- Falls zu Ende. Es ist offenkundig, daß Währungspolitik in unserem Fall nicht mehr bloß innerhalb des eigenen Hauses getrieben werden kann. Sie ist gleichzeitig Handelspolitik, vielleicht sogar Augenpolitik. Unter politischem Aspekt erscheint es zweifelhaft, ob man sich mit der Argumentation, die anderen sollten abwerten, der Kranke und nicht der Gesunde solle amputiert werden, auf diplomatischem Par- kett durchsetzen wird, so richtig dieser Wahlspruch an und für sich sein mag. Daß die sogenannten„kleinen Mittel“, also eine magere Zollsenkung, Gewährung von inter- nationalen Anleihen und vorzeitige Einzah- lung der deutschen Einlage in die Weltbank, auf so schmaler Basis keine Dauerlösung sein können, ist ohnedies klar. Erste Abwehrmaßnahmen sind, in der für uns harmlosen Form von Erhöhungen des Diskontsatzes und damit des Zinsniveaus, in Frankreich, Schweden, Belgien, Spanien, in den Niederlanden und in der Schweiz be- Zentralbank reits getroffen worden. Es wird wohl kaum bei so schmerzlosen Verfahren bleiben. Die Banque de France zum Beispiel hat ihre Entschlossenheit bekundet, die französische Zahlungsbilanz zielbewußt auszugleichen. Das kann, es wäre zu wünschen, in einer tabilisierung des Frane nach innen be- stehen. Es kann aber auch— auf politischem Plateau— einen weiteren Abschluß vom Welthandel, vom europäischen Handel und vom deutschen Handel bedeuten. Auf jeden Fall wird man am 15. Oktober auf der Kon- ferenz der OEEC-Länder in Paris den deut- schen Generalgläubiger nicht allzu freund- lich behandeln. Der Bundesregierung und ihrer Notenbank muß bis dahin etwas ein- fallen, um unseren guten Willen zu be- weisen. Wenn der Wahltag vorüber ist, Wird es wohl auch geschehen. Hans-Joachim Deckert Amerikanischer Militärkonvoi an der Zonengrenze schikaniert Berlin.(AP) Die amerikanischen Militär- behörden in Berlin protestierten im so- Wietischen Hauptquartier in Ostberlin gegen die Behinderung eines ihrer Lastwagen- konvoys auf der Fahrt von Westberlin nach der Bundesrepublik. Der sowjetische Kon- trollposten an der Zonengrenze Berlin- Babelsberg habe verlangt, jeden einzelnen der 82 Soldaten des Konvoys mit dem Licht- bild seines Ausweises zu vergleichen. Der Kommandant des Konvoys lehnte das ab. Als die Sowjets darauf bestanden, gab er den Befehl zur Umkehr nach Berlin. Italien ratifizierte Linsengerichte lehnt Tito weiterhin ab Belgrad will endlich die von Moskau längst versprochenen Taten im Satellitenbereich sehen Mittwoch, 7. August 1957/ Nr. 1 Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau Belgrad, im August Fast auf den Tag genau, an dem Moskau vor 20 Jahren einen damals noch völlig un- bekannten Josip Broz zum Generalsekretär der Kommunistischen Partei Jugoslawiens ernannte, traf sich dieser gleiche Josip Broz, heute Tito genannt, mit dem sowjetrussischen Parteisekretär Chrustschow auf rumänischem Boden zu einer Geheimkonferenz. Trotz des langatmigen gemeinsamen Schlußkommuni- quès läßt sich wohl erst nach Ablauf einiger Zeit beurteilen, ob es sich wirklich, wie die sowietrussische und ein Teil der volks- demokratischen Presse behauptet, bei diesem Treffen um einen„Meilenstein“ in der Ent- wicklung des Weltkommunismus handelt. Bezeichnenderweise mißt weder das offi- zielle Jugoslawien noch die jugoslawische Oeffentlichkeit diesem neuen Chrustschow- Tito-Trefflen übergroße Bedeutung bei, denn zu oft wurden gerade im Verlaufe der aller- letzten Jahre die himmelhochjauchzenden neuen sowjetrussischen Freundschaftsbe- weise von äußerst bitteren Tiefs abgelöst. Nach dem Bruch Titos mit Stalin im Sommer 1948, welchem auch der Hinauswurf Jugo- slawiens aus dem Kominform folgte, blieb das Verhältnis zwischen Moskau und Bel- grad jahrelang äußerst gespannt, ja es be- mit herzhaftem Ja Pella hielt das Plädoyer für Gemeinsamen Markt und Euratom Von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wwiehterich Rom, im August Es mag ein glücklicher Zufall gewesen sein, daß ein bewährter wirtschaftlicher Fachmann, dazu während seiner Amtszeit Vertrauensmann des ersten Staatschefs Luigi Einaudi und des bahnbrechenden Europäers Alcide De Gasperi, das Plädoyer für die An- nahme der Europa-Verträge in der italieni- schen Kammer hielt. Denn der gegenwärtige Außenminister Guiseppe Pella, der sieben Jahre lang als Schatz- und später Budget- minister der Hüter der Wirtschaft und Wäh- rungsstabilität in Italien war, wußte in sei- ner zweistündigen Rede, die den Kammer- deputierten die Ratifizierung der Verträge über den Gemeinsamen Markt und Euratom empfahl, aus eigener tiefgründiger Sach- kenntnis Vorteile und Tragweite dieser Ver- träge darzutun. In seinen Ausführungen hatte Pella sich mit den 45 Rednern der verschiedenen Par- teien auseinander zusetzen, die zu diesem Thema das Wort ergriffen hatten. Der ein- zige, zur Ablehnung entschlossene Gegner war die Kommunistische Partei, die ihr Nein mit 144 Stimmen aussprach. Sie bezeichnet das kleine Europa wie alle anderen Zusam- menschlüsse(OEEC, Montan-Union, WEU) Als eine gegen Rußland und damit gegen die Arbeiterklasse gerichtete Kampforgani- sation, die dem Monopolkapitalismus die Herrschaft über die Gesamtwirtschaft gegen die Arbeitnehmer restlos zuspielen werde. Pella machte hierzu geltend, daß die Teil- nahme Italiens am Gemeinsamen Markt dank dem schrittweisen Zollabbau den Wett- bewerb anspornen und eben deshalb die von den Kommunisten an die Wand gemalte Monopolbildung verhindern werde. Das Wohlergehen der Arbeiterklasse aber sei schon deshalb besser und dauernder ge- sichert als je bisher, weil diese wirtschaft- liche Teilintegration Europas, die mit der Zeit weiter um sich greifen dürfte, ein Mehr- kaches des Sozialprodukts erbringen werde, als es gegenwärtig die einzelnen Wirtschaf- ten der sechs Länder vermögen. Bedeutsam sei ferner die in der Natur des Gemeinsamen Marktes liegende Freizügigkeit der Arbeiter, die es Italien je länger je mehr gestatten werde, seinen Ueberschuß an Arbeitskräften im erweiterten Wirtschaftsgebiet der 160 Millionen Menschen unterzubringen. Endlich beruhigte Pella jene Interpellan- ten, die in der künftigen einseitigen Hervor- kehrung der industriellen Leistung(unter Hinweis auch auf die unabwendbare Auto- mation) einen weiteren Rückschritt des sich mühsam emporringenden landwirtschaft- lichen Süd- und Inselitaliens erwarteten. Nichts hindere die energische Fortsetzung, ja Potenzierung der vom Staat unter Einsatz erheblicher Mittel betriebenen produktiven Südhilfe, wobei er keinen Zweifel darüber lieg, daß das Land für die Erfüllung dieser vielfältigen Aufgaben große Kapitalunter- stützung des Auslands brauche. Zum Teil soll diese Hilfe aus dem zu bildenden Fonds der Wirtschaftsgemeinschaft geleistet werden. Der Grundton der parlamentarischen De- batte war trotz mancher gegen das„Neue“, das„Unbekannte“, ja das„Revolutionie- rende“ geäußerten Bedenken optimistisch. Sie endete dann auch schließlich mit einem herzhaften Ja zu den bedeutenden Verträgen. wegte sich sogar mehrere Male auf der minform) gelegt worden sei, was aber vn. offizieller Belgrader Seite scharf dementieg Messerschneide militärischer Aktionen. Nach dem Tode Stalins versuchte zunächst Malen- kow und dann Chrustschow die Beziehungen zu Tito wieder auf ein normales Geleise zu bringen. Es kam im Sommer 1955 zu jenem sensationellen Canossa-Gang Chrustschows und Bu! ganins nach Belgrad. Eine damals als „historisch“ bezeichnete Erklärung stellte zu- mindest äußerlich wieder den Frieden zwi- schen Moskau und Belgrad her. Die eigent- lichen ideologischen Differenzen aber blieben bestehen. Der in Belgrad verkündeten Theorie aber folgte sowjetischerseits nicht praktische Taten, wie sie Tito erwartete, nämlich die Beseitigung jener„Stalinisten“ in den ost- europaischen Volksdemokratien, die jahrelang die Hauptträger des Kampfes gegen ihn waren. Trotzdem kam es ein Jahr später zu einem Triumphzug Titos nach Moskau und durch die Sowjetunion. Zum zweiten Male wurden in der sogenannten„Moskauer Er- Klärung“ die Grundprinzipien des Titoismus, das heißt der„eigene Weg zum Sozialismus“, anerkannt. Aber wiederum folgten keine Praktischen Aenderungen in den osteuro- päischen Volksdemokratien, deren„Stali- nisten“ nach wie vor weiter, wenn auch jetzt mehr in versteckter Form, gegen Tito Sturm liefen. Als sich dann im vergangenen Herbst die revolutionären Entwicklungen in Polen und Ungarn anbahnten, sank das sowijet- russisch- jugoslawische Verhältnis wieder nahezu auf den Nullpunkt herab. Tito flog zu einer Blitzkonferenz mit Chrustschow auf die Krim, wo jedoch keine Einigung zu- stande kam, so daß sich nach der ungarischen Revolution die jugoslawisch-sowjetrussischen Beziehungen nahezu wieder auf das„Stali- nistische Niveau“ des Jahres 1948 senkten. Nun hat Chrustschow in seinen derzeitigen Bemühungen um die Wiederherstellung der Einheit des sozialistischen Lagers seinen vierten Versuch gestartet, um endlich mit den Belgrader Titoisten ins Reine zu kom- men, nachdem er zuvor die Hauptgegenspie- ler Titos im Kreml, die Molotow-Kagano- Witsch-Gruppe, ausbootete. Wiederum wurde eine Grundsatzerklärung über Gleichberech- tigung und Nichteinmischung abgegeben. Da in den„rumänischen Vereinbarungen“ von einer engen Zusammenarbeit auch der Par- teien gesprochen wird, meinen Beobachter, daß damit der Grundstock zur Wiedergründung der kommunistischen Internationale Ko- Lebhafte kommunistische Wühlarbeit Entlang der Zonengrenze tauchen Agenten und Propagandamaterial auf Von unserem Karrespondenten Ernst Otto Weger Hannoyer, im August Die Innenminister der Länder und des Bundles bereiten sich auf einen Erfahrungs- austausch über die Kommunistische Wühl⸗ arbeit in der Bundesrepublik vor. Bei Be- obachtungen durch die Organe der Verfas- sungsschutzämter hat sich herausgestellt, dag ein reger legaler und illegaler Zonengrenz- verkehr kommunistischer Agenten im Gange ist. Dazu wird tonnenweise rotes Propa- gandamaterial aus der Sowjetzone nach Westdeutschland geschleust, um hier durch ortskundige Verteiler an Privatpersonen, Gewerkschaften, Parteien, Organisationen und selbst an Behörden weitergeleitet zu werden. Unter diesen getarnten Schriften ist vom Kochrezept bis zum Operntext und vom Schulheft bis zum Universitätsführer alles vorhanden, was sich für die unauffällige Verbreitung kommunistischer Propaganda eignen könnte. Schwerpunkte dieser roten Einfuhren werden vor allem an der Elbe, im Harz und vereinzelt auch an der im Süden verlaufen- den Zonengrenze vermutet. Jedoch spielt sich die Hauptaktion in Norddeutschland und hier besonders im Zonengrenzbereich zwi- schen Lüneburg und Göttingen ab. Wieder- holt sind in diesem Raume innerhalb der letzten Wochen kommunistische Agenten aufgetaucht, die versucht haben, persönliche Verbindungen u. a. zu Arbeitern, Studenten, Soldaten und Schülern anzuknüpfen. Bei diesen Besuchen ist es ihnen nachweislich in einem Falle sogar gelungen, Tonbandauf- nahmen von einer nichtöffentlichen Gemein- deratssitzung aus einem Dorf bei Celle auf- zunehmen oder aufnehmen zu lassen. Die in die kommunistische Terminologie passenden Stellen aus dieser Sitzung wurden später über den sowjetzonalen Deutschlandsender (Ostberlin) gesendet. Nachdem das niedersächsische Innen- ministerium auf angebliche Sowjetzonen- Studenten aufmerksam wurde, die in Han- nover auftauchten, hat, jetzt die Staatsan- waltschaft die weiteren Untersuchungen eingeleitet. Diese„Studenten“ waren mei- stens älter als 30 Jahre, sie flelen durch ihre dialektische Gewandtheit auf und bei den Betriebsbesichtigungen in Hannover mach- ten sie sich durch solche Fragen verdächtig, die eine genaue Personen- und Situations- kenntnis voraussetzen. Den bisher gesam- melten Unterlagen ist zu entnehmen, daß diese Aktionen von langer Hand vorbereitet wurden und werden. Spuren zu den Mit- telsmänner weisen u. a. nach Hamurg. Dort unterhält der kommunistische Deutschland- sender seine nord westdeutsche Hauptagen- tur, die durch Korrespondenten politische Informationen selbst aus kleineren Dörfern erhält und auswertet. 5 wird. Sicher scheint jedoch zu sein, daß n auch der„Bund der jugoslawischen Kom munisten“ an der schon seit einiger Zeit 100 den übrigen osteuropäischen Kommuni schen Parteien gepflegten neuen Zusn menarbeit in der Form des gegenseitige „diplomatischen“ Austausches von offizielle Parteibotschaftern teilzunehmen bereit ist, Tito selbst gab niemals die Hoffnung 10 daß seine Ideen eines Tages auch in Mos kau Gnade finden werden. Man läßt jede in Belgrad keinen Zweifel darüber, daß def Worten der rumänischen Vereinbarunge nun auch endlich die Taten Moskaus kolge müssen, wenn wirklich eine neue Epoch der Zusammenarbeit anbrechen Soll. Ma nimmt an, daß schon in allernächster 20 weitere persönliche Kontakte zwischen I. und anderen Partei- und Staatschefs Volksdemokratien stal Erst am Ende dieser 5. sprechungen wird sich zeigen, inwieg Chrustschows vierter Versuch, den wide spenstigen und eigenwilligen Tito wied osteuropäischen finden werden. enger an das sozialistische Lager zu binde von Erfolg gekrönt sein werden. Tito wurde geradezu zwangsläuflg a der Rolle des einstigen Vasallen der Sofet unfon in diejenige eines Rivalen des Ren und schließlich in die eines kommunistische Reformators gedrängt. Er dürfte heute kaum noch gewillt sein, diese Reformatorenralz besonders gegenüber den anderen Volke demokratien Osteuropas, die ihm die tell Weise Bewunderung und umfangreſd, materielle Unterstützung des Westens eln getragen hat, für ein Chrustschow'sches Lin- sengericht wieder aufzugeben. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannhe Aussichten bis Donnerstagabend: Anfang bewölkt und einige örtliche Regenfälle ode gewittrige Schauer, später wieder aufgelch kert. Temperaturen in der Frühe um 15 Grad nachmittags um 25 Grad, schwache Lal. bewegung. Uebersicht: Eine schwache Störung, di zur Zeit von Westen her nach Deutschlaut eindringt, wird sich unter dem Einfſuß eine Hochdruckzelle nach de nachfolgenden Wochenmitte auflösen. Sonnenaufgang: 5.05 Uhr. Sonnenuntergang: 19.59 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 17,2 Grad. 1 Vorpersoge orte fbr. 22. 2- Uhr 1 8 60 0 No otonde Pegelstand vom 6. August Rhein: Maxau 498(12), Mannheim (20), Worms 277(19), Caub 256(9. Neckar: Plochingen 118(1), Gundel heim 162(1), Mannheim 349(29). Israels Lampen sollen erlöschen Englands Zickzackkurs in der Nahostpolitik wird den Israelis zum Lebensproblem Von unserem Korrespondenten M. Y. Ben-gavriel Jerusalem, im August Israel ist eines der ganz wenigen Länder des Vorderen Orients, in dem trotz fieber- hafter Suche noch keine nennenswerten Erdölvorkommen entdeckt wurden. Es ist darauf angewiesen, Petroleum aus dem Aus- land zu beziehen. Die 1,6 Millionen Tonnen, die es im letzten. Jahr verbrauchte, wurden vor allem von den beiden englischen Gesell- schaften„Shell“ und„British Petroleum Co“, in zweiter Linie von Amerika und von Rußland geliefert. Das russische, unter dem Weltmarktpreis gekaufte Petroleum fällt seit Ende vorigen Jahres fort, da Rußland, seinen kalten Krieg gegen Israel intensivie- rend, den Vertrag einseitig löste und über Nacht die Lieferungen einstellte. Die beiden britischen Gesellschaften und zum Teil auch amerikanische Lieferanten erhöhten ent- sprechend ihre Einfuhr derart, daß Shell und B. P. C. etwa die Hälfte der für Israel notwendigen Menge importierten. Ein Teil der Bezahlung— etwa 75 Millionen Mark— erfolgte aus den deutschen Wiedergut- machungsgeldern. Nun plötzlich, ohne jede Voranzeige, er- klärten die beiden britischen Gesellschaften, daß sie nicht in der Lage seien, den Vertrag weiter einzuhalten und in Anbetracht der geringen Ergiebigkeit des israelischen Ge- schäftes die Lieferungen einstellen werden. Da nun der noch aus der Mandatszeit stam- mende Vertrag von der israelischen Regie- rung zwar im Jahr 1950 erneuert, aber von beiden Seiten bis heute nicht unterschrieben wurde, liegt kein Vertagsbruch im Sinne des Wortes vor. Völlig anders aber sieht das Bild aus, wenn man von den auch im bri- tischen Parlament als völlig unstichhaltig angesehenen kommerziellen Gründen ab- sieht. Die wirkliche Ursache dieses über- raschenden Schrittes der Oelgesellschaften, hinter denen die englische Regierung steht, hängt sehr intim mit dem neuen, respektive Alten, aber nach dem Suezabenteuer neu eingeschlagenen Kurs in der Nahostpolitik Englands zusammen, das verzweifelte Ver- suche macht, den letzten Rest seiner, weni- ger durch Rußland als durch Amerika ge- kährdeten Stellung in dieser Region zu ret- ten. Wieder, wie vor Suez, soll die Freund- schaft Regyptens und der anderen arabischen Staaten selbst auf Kosten Israels gewonnen werden. Es besteht weden in der öffentlichen Meinung Englands— vor allem in der bri- tischen Presse der letzten Tage— noch in den offiziellen Kreisen Israels ein Zwei- fel, daß der Schritt der beiden Oelgesell- schaften, wenn nicht vom britischen Außen- amt angeregt, so doch von ihm gutgeheißen wurde. Dies heißt mit anderen Worten, daß das englische Petroleumkapital den Wün- schen des„Arabischen Boykottausschusses gegen Israel“ sich in vollem Umfang beugt, um dadurch zwei Ziele zu erreichen: Die Verringerung der ägyptisch-englischen Span- nung und die Sicherung der Oelgesellschaf- ten in den arabischen Ländern und auch die Freigabe der von Aegypten beschlagnahm- ten Objekte der Shellkompanie. Es ist selbstverständlich, daß der Ent- schluß der britischen Petroleumlieferanten ein neues, der israelischen Wirtschaft über- aus gefährliches Problem schafft. Israel ver- tügt über keine Kohle, keine nennenswerten Holzbestände und die eigene, in den An- fangsstadien stehende Erdölförderung deckt heute nur 2 v. H.(im nächsten Jahr etwa 6 v. H.) des Landesbedarfes. Dazu kommt nun eine weitere Komplikation, die sich aus der Verquickung von kommerziellen und politischen Interessen auch der amerikani- schen Oelgesellschaften ergibt. Die größte US- Gesellschaft, Aramco, die infolge ihrer vollendeten Abhängigkeit von Ibn Saud seit jeher eine betont antlisraelische Haltung einnahm, wird natürlich aus dem Geschehen die ihr richtig erscheinenden Konsequenzen ziehen und im Wettrennen um die Gunst der arabischen Herrscher und Diktatoren nicht zurückstehen wollen. Die nächste bittere Folge, mit der nun Israel rechnen muß, kann die sein, daß auch die großen amerikanischen Gesellschaften ihre Geschäfte in Israel li- quidieren werden und der Staat darauf an- gewiesen sein wird, Oel von kleineren, infolge der Notlage des Konsumenten aber den Preis diktierenden Lieferanten zu be- ziehen. e Das Problem wird noch komplizierter dureh die Tatsache, daß Shell nicht allein Erdölimporteur, sondern auch Besitzer der grogen Raffinerien im israelischen Hafen Haifa ist. Diese, zu den größten derartigen Anlagen der Welt zählenden Raffinerien haben eine Verarbeitungskapazität von vier Millionen Tonnen jährlich, Seit 1948 aber, da der antiisraelische arabische Boykott ein- setzte und der Zufluß des irakischen Erd- ls umgeleitet wurde, arbeiten die Werke in Haifa nur in geringem Umfang.(Sie ver- arbeiten etwa eine Million Tonnen des für Israel notwendigen Rohöls.) Wenn nun die Briten ihre Oelgeschäfte in Israel lidui- dieren, wird die Frage, was mit der seit zehn Jahren tatsächlich unrentablen Anlage geschehen soll, aktuell,. Es bestünde natür- lich theoretisch die Möglichkeit, sie der israelischen Regierung oder einer einhei- mischen Kapitalgruppe zu verkaufen. Dies aber nur theoretisch, denn auch bei einer derartigen Transaktion müßte der Verkäufer auf die sicherlich negative Meinung des ara- bischen Boykottausschusses Rücksicht neh- men. Ueberdies aber, dies darf nicht über- sehen werden, hängt die Bewirtschaftung der Raffinerien vor allem davon ab, ob andere Oelgesellschaften Lieferungen von. Rohl nach Haifa mit ihrer Politik in Tinka bringen können und wollen. Die Oefen und Lampen Israels 80 el durch den arabischen Boykott ausgelöst werden; was zwei Feldzüge nicht ver moch. ten, soll nun durch den kommerziellen Kr 15 erreicht werden. Diese Seite der Angelegel heit geht in erster Linie Israel an. Pie r dere Seite des Beschlusses der Shell abe ist von höchstem internationalen Interesse Nicht nur, weil er eine Episode im Welter um das Erdöl darstellt, sondern auch e. er wieder beweist, daß Erpressung zu elt gebräuchlichen Waffe wurde, der sich auch England beugt. Wen auch zwischen den Vorgängen in Oman 175 dem Abbruch der kommerziellen Verbinde gen zweier englischer Gesellschaften 5 Israel kein ursächlicher Zusammenhang 5 steht, ergibt sich eine sehr eindringid Parallele zur politischen Situation vor 10 nach der englischen Suezkampagne, Parallele, die beweist, gezeichnete Linie in der britischen politik weiter befolgt wird. Währen in der Weltpolitl ine je von Pall daß die v. Nahe d us. land damals von Israel ultimativ Fa sich Nassers Wünschen zu beugen, vollene es die letzten Vorbereitungen zum kall auf Suez und nun, da es seine E leumgesellschaften zum Kampf gegen ins Feld schickt, bombardiert es ars 1 ebel elt, Lsres bisch Städte in Oman Beide Male versuchte“ die Freundschaft Arabiens auf Kosten zu gewinnen und parallisierte Lsraes 91 eichzeill 1 diese Bemühungen duren Blachfentkalus am unrichtigen Ort. Das Ergebnis diesel Torschlußpanik diktierten Rückzugs liegt auf der Hand: Aegypten und die an ren arabischen Staaten können nich t ande che als diese Politik als Ausdruck der Schwe auszulegen und müssen demgem Folge ihre Forderungen weiter denn dies entspricht den Bewegungs aller Politik, die ja nichts anderes ist ae mäß in de steige gese le 1 6 Versuch, mit Einsatz möglichst kleiner M, den größtmöglichen Gewinn zu erzielen, Vr. 18 Die halter der innen böse. ser P männ Fraue im Se dieser zuset2 den Schwe die Staats im A Frank gestel blikat sche J Wahl suchu lich 2 Stimr Spieg über Werfe ander beleh mre 580 en durch den den. des sen, Fi Schul schul eine lehre mit Solch. Kürz dem seine Die War! frei; 1 übe Auf sie das Schr Wir. 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Wen Oman 1 Verbindun- aften 1 anhang be. ndringlict vor 1905 Ei von Pali en Nahost rend Eis verlangt vollende um Uebel ine Pell, egen Lsras arabisct rsuchte e. zten Ist, gleichzell tentfaltalß dieser du zugs pol 1 die and cht ande ö Schwöäche ä in del steigen sgese ist A5 d iner Mitte zielen. Ar. 180/ Mittwoch, 7. August 1957 — . Wählerin sein dagegen sehr 90 Prozent der Ehefrauen wählen wie„er“/ Die Zahl der weiblichen Wahlkandidaten ist noch gering Die Männer— das ist kein Geheimnis— halten von dem politischen Urteilsvermögen der Frauen nicht allzu viel. Darob sind innen nur Sanz Wenige Frauen ernstlich böse. Denn die Mehrzahl entwickelt in die- ger Richtung auch keinerlei Ehrgeiz nach männlicher Anerkennung. Ja, die meisten Frauen gehen widerspruchs- und kritiklos im Schlepptau männlicher Meinungen. Daß diesen Feststellungen kaum etwas entgegen- zusetzen ist, ist angesichts der bevorstehen- den Wahl eine betrübliche Tatsache. Schwarz auf weiß belegt werden sie durch die Untersuchungen, die der französische Staatswissenschaftler Professor Duverger im Auftrage der UNESCO in Deutschland, Frankreich, Norwegen und Jugoslawien an- gestellt hat, und durch die umfangreiche Pu- blikation von Gabriele Bremme„Die politi- sche Rolle der Frau in Deutschland“. Angesichts der vor der Tür stehenden Wahl mögen einige Ergebnisse der Unter- suchungen am ehesten ein wenig nachdenk- lich zu machen und Selbstkritik zu Wecken: Stimmt man selbst getreulich mit diesem Spiegelbild überein, das die Untersuchungen äber die Rolle der Frau in der Politik ent- werken? Und— ließe sich da nicht manches andern? Da wird man zum Beispiel darüber belehrt, daß 90 Prozent der Ehefrauen wie mmre Männer wählen; die Hälfte davon— so ergab eine nach dem Gallup-System durchgeführte Umfrage— macht gar nicht den Versuch, sich ein eigenes Urteil zu bil- den, sondern folgt vorbehaltlos der Stimme des Mannes. Nur der Rest möchte gerne Wis- sen, warum nach Meinung des Eheherrn ge- rade diese Richtung und nicht eine andere die richtige ist. Wie stark der männliche Einfluß auf die Frau als Wählerin ist, zeigt sich noch an einer anderen Zahl: Nur zwan- zig von hundert Frauen, die zur Wahl gehen, stehen allein. Weitaus die Mehrzahl der le- digen Frauen gehört also zur großen Partei der Nichtwähler. Für das Gros der Frauen scheint es also nur die Alternative zu geben: entweder die Meinung eines Mannes oder gar keine. „Was tut das? Unsere Meinung gilt ja doch nichts!“ In solchen und ähnlichen Wor- ten kommen dann sehr oft staatsbürgerliche Minderwertigkeitsgefühle an die Oberfläche. Zugegeben: in der aktiven politischen Arbeit sind die meisten Männer von weiblicher Partnerschaft nicht so sehr begeistert. Da ist man eigentlich lieber„unter sich“. Aber als Wählerin ist die Frau doch sehr umworben — mit gutem Grund, wie sich ganz deutlich am Ergebnis der Bundestagswahl 1953 ab- lesen läßt: Als Folge des sogenannten „Frauenüberschusses“ gab es nämlich in der Bundesrepublik 1953 3,5 Millionen mehr weibliche Wahlberechtigte als männliche und tatsächlich gewählt haben 2,4 Millionen mehr Frauen als Männer. Dabei gaben fast die Hälfte aller weiblichen Wähler, nämlich 45,5 Prozent, ihre Stimme der CDU. Für die SPD entschieden sich nur 22,6 Prozent der Frauen. Es kamen also auf zwei Männer, die die CDU wählten, jeweils drei Frauen. Aber, obwohl die Wahlbeteiligung der Frauen im allgemeinen groß ist, ist die Zahl der weiblichen Parteimitglieder gering und die Zahl weiblicher Wahlkandidaten ist im Vergleich dazu noch geringer. In Norwegen werden 16, in Frankreich und Deutschland nicht mehr als zehn Prozent aufgestellt. Aber es ist selten, daß dem weiblichen Kan- didaten aussichtsreiche Wahlbezirke oder Spitzenplätze der Listen überlassen werden. Deshalb kommen auch nur wenige Frauen ins Parlament, obwohl man zugeben muß, daß in diesem Punkt die Bundesrepublik im Vergleich mit anderen Ländern immer noch gut abschneidet. In Westdeutschland sind 8,9 Prozent der Abgeordneten Frauen, in Norwegen fünf Prozent und in der fran- zösischen Nationalversammlung beträgt der Frauenanteil nur 3,5 Prozent. Gering ist vor allen Dingen auch der Frauenanteil in der Bundesverwaltung Deutschlands. Im höheren Dienst sind nur 1,2 Prozent der Beamten Frauen. Prof. Duverger stellt in seinem UNESCO- Bericht fest, daß die Frauen in der aktiven Arbeit fast ausschließlich auf Frauenfragen, auf Familien- und Sozialfragen verwiesen werden. Das sei, so meint der Bericht, auf höherer Ebene die Anwendung des Grund- satzes„Frauen gehören in die Küche“. Trotzdem: auch mit diesen Problemen sind noch viel zu wenig Frauen befaßt, ha- ben im Parlament viel zu wenig Frauen Sitz und Stimme, um sich in wichtigen Fragen dieser Gebiete entsprechend Gehör zu- ver- schaffen, von jenen Gebieten, die die Männer noch als ihre ausschließliche Domäne be- trachten, ganz zu schweigen. Eine Verstär- kung des weiblichen Anteils an der Zahl der Abgeordneten würde sich also gewiß nicht zu unserem Nachteil auswirken. H. H. Hilfsschulen sollen, pãdagogische Heilstätten sein Sie sind nicht länger Stiefkinder des Schulwesens/ Hemmungen werden überwunden Für manche Eltern ist die Mitteilung der Schulbehörde:„Ihr Kind muß in die Hilfs- schule umgeschult werden“, immer noch eine Schreckensnachricht. Die Landschul- lehrer wissen ein Lied davon zu singen, mit welchen Mitteln oft versucht wird, eine solche Entscheidung rückgängig zu machen. Kürzlich hatte ein Vater in einer Klage vor dem Verwaltungsgericht die Umschulung seines Kindes in die Hilfsschule angefochten. Die Klage wurde abgewiesen. Der Junge war mit fast sieben Jahren eingeschult wor- den und war dann in der Grundschule zwei- mal sitzen geblieben, da seine Leistungen im Rechnen und auch im Deutschen nicht ausreichten. Eine Kommission, bestehend aus zwei erfahrenen Hilfsschullehrern, dem Lei- ter einer Hilfsschule und dem Amtsarzt, hatte eine Umschulung befürwortet, da die Minderleistungen nicht durch Unterrichts- mängel, wie der Vater behauptete, sondern einwandfrei auf Intelligenzschwächen be- ruhen. Damit war der Tatbestand des alten Reichsschulgesetzes gegeben, wonach solche „Kinder, die wegen geistiger Schwäche dem allgemeinen Bildungsweg der Volksschule nicht oder nicht mit genügendem Erfolg zu folgen vermögen“, hilfsschulpflichtig sind. Menschlich ist die Abneigung der Eltern gegen die Hilfsschule zu verstehen. Sie be- ruht zum Teil auf unangenehmen Erinne- rungen aus dem Dritten Reich, als die Kin- der solcher Schulen als„Beobachtungs- material“ für die rassenpolitischen Maß- nahmen des Staates dienten. Diese damalige Nichtachtung der Arbeit der FHilfsschule führte dann auch zu ihrem völligen Nieder- gang. In den meisten Fällen beruht aber die Abneigung der Eltern auf der Unkenntnis dessen, was in diesem Schulzweig seit 1945 aufgebaut und neugestaltet wurde. Heute, Wo viele schwierige Kinder aufwachsen und zahlreiche Jugendliche erhebliche neurotische Störungen aufweisen, ist die Bedeutung der Hilfsschule als„pädagogische Heilstätte“ klar erkannt. Wer einmal eine solche Schule betritt, Ist erstaunt, wie sehr sie sich von den frü- heren Gebäuden auch äußerlich unterschei- det. War sie einst ein Stiefkind des Schul- wesens, so bahnt sich heute die Erkenntnis an, daß eine gesunde Volksschule nur ge- deihen kann, wenn sich tüchtige, besonders ausgebildete Lehrer in einer Sonderschule der vom Leben benachteiligten intelligenz- schwachen Kinder annehmen. Da sitzen die Kleinen in großen hellen Räumen um ihre Tische und spielen mit Klötzen, ziehen Per- len auf oder malen. In den Bewegungs- stunden lernen viele der Kinder durch rhythmische Uebungen ihre motorischen Hemmungen zu überwinden. Die Lehrer er- linden immer neue Spiele. Auf einem Bort stehen Kästen mit Lottos, Quartetten, Lese- und Lernspielen. Die Kinder werden, wenn sle nicht gemeinsam die Bewegungsübungen Machen, in Gruppen unterrichtet. In einer Klasse, die nicht mehr als 20 Kinder um- tassen soll, finden sich die verschiedensten Typen zusammen, von den übermäßig akti- ven Kindern, die alle Augenblicke etwas Neues wollen und nicht stillsitzen können, bis zu den stark gehemmten, die sich erst kreispielen und sprechen müssen. . Wir sehen den Kindern beim Schreiben Über die Schulter. Sie schreiben den gleichen Aufsatz immer wieder aus dem Buch ab, bis Sie sich sicher fühlen, dann verlangen sie das„gute Heft« und wagen das Diktat. Ab- schreiben ist hier nicht nur erlaubt, sondern Wird begrüßt. Das Kind gewinnt durch die Uebung Sicherheit, es erprobt, was es kann. Diese Selbstkontrolle ist wichtig. Denn auch kür den schwachen Jungen und das geistig zurückgebliebene Mädchen gilt das Wort: „Was ich kann, macht mir Spaß, und was mir Spaß macht, lerne icht leichter.“ In ein- zelnen Hilfsschulen gibt es Förderklassen, in denen diejenigen Kindern unterrichtet wer- den, die möglicherweise den Anschluß an die Volksschule wieder gewinnen können. Aber vielfach sind es dann gerade die Eltern, die das Kind nicht mehr umschulen möchten, 3 es sich in der neuen Schule so wohl 8 denn hier liegt es nicht immer am 1 der Klasse oder gehört gar zu den ewi- Sen Sitzenbleibern. Hier wird es nach seinen Fähigkeiten gefördert. Ueber 90 Prozent der Hilfsschulkinder finden eine Stellung. Die Berufsberatungen bei den Arbeitämtern sagen immer wieder, daß es ihnen leichter fällt, die aus der Hilfs- schule entlassenen Jugendlichen in ordent- lichen Lehrstellen unterzubringen als die Jungen und Mädchen, die aus den fünften oder sechsten Klassen der Volksschule ab- gehen müssen. An den Berufsschulen wer- den nach Möglichkeit Sonderklassen ein- gerichtet. Man stattet sie mit eigenen kom- binierten Fachräumen aus, in denen Metall und Holz, Pappe, Glas, Leder und Stein be- arbeitet werden können. Unentbehrlich ist ein großer Garten, weil sich gerade in der Arbeit draußen im Freien, im Umgang mit Pflanzen und Tieren, die besonderen Fähig- keiten dieser Kinder entfalten können. Der Staat verlangt für die Lehrer an Sonderschulen eine besondere heilpädago- gische Ausbildung, die sie befähigt, die ihnen An vertrauten Finder richtig zu beurteilen. Ständig werden sie zu Kursen zusammen- Kosmetische Weisheiten Hüten wir uns vor dem Irrglauben, daß Schönheit ohne Pflege gedeihen kann. Dr. Elfriede Scheel Die Seele spricht durch das Gesicht. Jean Cocteau Schmähe nicht gefärbtes Haar und ge- schminkte Gesichter. Es liegt zuweilen ein ganz besonderer Reiz darin. Oscar Wilde Fir Sommerabende schuf das Haus Horn, Rosenmuster, zeigt. gerufen und mit den neuesten Erkenntnissen der medizinischen Wissenschaft bekannt ge- macht, die für ihre Arbeit von Bedeutung sind. Sie tragen eine schwere Verantwor- tung; die Liebe der von ihnen betreuten Kinder ist ihr bester Lohn. Der Lehrer muß an die Chancen seiner Schüler glauben, dann hat er Erfolg, und die Eltern werden ihm dankbar sein, wenn die Filfsschule ihren Kindern auf ihrem schwierigen Lebensweg Wirklich hilft. Dr. Gerhard Harms Sommer, Sonne, Urlaubsglüce Foto: Leix Paris lüftet den Schleier Der kurze, enge Rock dominiert/ Dior zeigt die„Spindellinie“/ Jacques Griffe liebt Pelze Wie ein Fanfarenstoß tönt es von Paris durch die Welt der Mode: Im Herbst und Winter 1957%/58 ist der kurze, enge Rock Trumpf! Fin begeisterndes Motto für alle, die hübsche Beine haben und alle, die gern hüßsche Beine sehen. Ueberhaupt haben sich die Modeschöpfer der Seine-Metropole dies- mal viel Schönes und Attraktives einfallen lassen, so daß die kommende Saison eine peglückende Symphonie an Farben und Formen verspricht. Einer der bekanntesten Pariser Mode- schöpfer, Jean Patou, führte Röcke vor, die gerade noch die Knie bedecken, und zeigte in seinen Modellen als weiteres wichtiges Merkmal eine natürlich gestaltete, etwas akzentuierte Büstenlinie. Schwarze Spitze Berlin, dieses Ensemble aus zartem Chiffon. Dazu gehört ein Taftmantel aus reiner Seide, der das gleiche Dessin, ein dekoratives Foto: Tobias Hellrot Anthrazitgrau. Die entzückenden Manne- und Goldlame erwiesen sich als geeignetes Material für traumhaft schöne, hautenge Cocktail- und Abendkleider. Rückenaus- schnitte sind beliebt. Für den Tag empfiehlt Patou Gelbbraun, warmes Kastanienbraum, und das fast immer kleidsame qduins schwebten in Wolken eines neuen Patou- Parfüms mit dem beziehungsreichen Namen„Lasso“, vorüber. Und„Lasso“ nennt auch Pierre Cardin seinen neuen Stil, der sich besonders durch den sehr kurzen „Humpelrock“ auszeichnet. Das Pfeffer- und Salz-Motiv für den Tag wird bei ihm durch leuchtendes Rot für den Abend abgelöst. Lanvin charakterisiert seine neue Kol- lektion mit dem Stichwort„Die Hüften“, und das ist mehr als ein Hinweis, es ist ein Programm. In der Tat, der Modekünstler hält, was er mit der Ankündigung seines Stils versprach. Die Hüfte steht diesmal bei ihm im Vordergrund der modischen Gestal- tung. Er hebt die Hüftlinie so charmant und in immer neuen Variationen hervor, daß seine Schöpfungen einen zauberhaften Ein- druck hinterlassen. Die Silhouette der— wie könnte es bei dem gegenwärtigen Trend anders sein?— fast kniefreien Röcke ist hochelegant. Schwarz ist die favorisierte Farbe.„Lebensvolle schwarze Kleider, die den Körper liebkosen und ihm eine flie- gende Linie geben“, wollte das Haus Lan- vin-Castillo schaffen— und wirklich, das Ergebnis kündet vom Erfolg dieses Be- mühens. Blau in allen Schattierungen steht bei den Lieblingsfarben Lanvins an zweiter Stelle. Essiggelb und zarte Korallentöne heitern das Bild auf. Wollmäntel umschlie- gen die Figur in Zeltform, und erlesene Pelze sorgen für die Vollendung einer vor- nehm- winterlichen Note. Auch der Doyen der Pariser Modeschöp- ker, Christian Dior, hat sich dem allgemeinen rend der diesjährigen Herbst- und Winter- mode angeschlossen und seine Röcke kürzer werden lassen, wenn auch nur bis Waden- mitte. Der Tendenz, die Röcke knapp unter dem Rnie enden zu lassen, hat sich Dior nicht angeschlossen. Dior zeigte die weitesten Ausschnitte und die flachsten Büstenlinien der diesjährigen Herbstmodeschauen. Seine Abend- und Cock- tailkleider sind meist trägerlos und erregten ob ihrer elegant-gewagten Rückenausschnitte und Dekolletes allgemeines Aufsehen. Die noch geschlossenen Tageskleider dagegen sind von derart asketischer Zurückhaltung, daß sich die Modekorrespondenten bei der Vorführung verschiedentlich fragten, wie Dior mit denselben Mannequins so unter- schiedliche Eindrücke erzielen könne. Kostüme und Kleider sind vorn eng und im Rücken locker gehalten. Von einer Taille ist jedoch kaum etwas zu spüren, und erst von der Hüfte an zeigt sich auch Dior von der allgemeinen Neigung zu engen Modellen beeinflußt. Als Motto für die Kollektion hatte sich Dior die„Spindellinie“ ausgesucht. Strahlend weiße Abendkleider— meist knöchellang— bekommen durch silberne Stickereien eine kostbare, prachtvolle Note, Auch warme Wollstoffe wurden für Abend- kleider verarbeitet. Gold- und Silberlame, das man auch bei anderen Pariser Couturiers sah, trifft man bei einigen Nachmittagsklei- dern Diors wieder. Reichen Pelzbesatz an seinen Herbst- und Wintermänteln bevorzugt in dieser Saison der Pariser Modeschöpfer Jacques Griffe. Wie bei einigen seiner französischen und italienischen Kollegen findet man auch bei ihm Fuchs und Biber an Kragen, Manschet- ten oder den unteren Säumen. Seine Mäntel, die ein wenig wie halb aufgeblasene Bal- lons aussehen, reichen bis zur Wadenmitte, nur einige Modelle haben etwa Enöchel- länge. Dazu trägt man kühne Hüte aus schwer- zen Federn oder weißem Flaum, die mitun- ter den Eindruck selbständig gewordener Pe- rücken erwecken. 5 Die Abendkleider Griffes haben meist Knöchellänge und weite Röcke. Apart dra- pierte Chiffonschals erhöhen ihre elegante Erscheinung noch. Bei den Cocktailkleidern — meist aus Seide— bestechen die schön ge- schwungenen Ausschnitte. An Farben bevorzugt Griffe schwarz, elfenbein, olivgrün, grau und braun. Die Kostümjacken gehen bis zur Mitte der Hüfte und lassen wenig von der Taille ahnen. Bei den Tageskleidern sah man viel Wickel- röcke. Winke für den Haushalt Nylon- oder Perlongewebe sollte nach dem Waschen möglichst wenig ausgewrun- gen werden, weil sonst Kniffe und Falten entstehen. Man schüttelt sie am besten nur aus und hängt sie dann zum Trocknen auf. Sie hängen sich beim Trocknen Klatt. E Schwere Möbel hinterlassen auf Teppi- chen Druckstellen, die unschön aussehen. Man sollte deshalb die Teppiche immer wieder anders legen. Sind schon starke Druckstellen entstanden, beseitigt man sie folgendermaßen: Man legt ein feuchtes Tuch darauf und bügelt unter mäßigem Druck mit einem heißen Bügeleisen darüber. An- schließend bürstet man mit einer hartbor- stigen Bürste kräftig darüber, damit der Flor sich wieder aufrichtet. * Katzen- und Hundehaare von Teppichen entfernt man durch Abreiben des Teppichs mit einem feuchten Schrubber. * Altem Backfett kann man den unange- nehmen Beigeschmack nehmen und es dann wieder zum Kochen verwenden, wenn man es mit einer kleinen, rohen und geschälten Kartoffel kurz aufkochen läßt. * Neue Wollstoffe sollte man vor der Ver- arbeitung erst einmal unter einem feuchten Tuch bügeln, damit sich dann später beim Ausbügeln der Nähte keine Flecken und Rän- der mehr bilden. Der Stoff läuft auch dann nicht mehr ein. * Wenn PTaftunterkleidung gewaschen wird, verliert sie ihre elegante Steife. Wenn man sie jedoch nach den Waschen in einem Spülwasser schwenkt, dem man drei Blatt aufgelöste Gelatine zugesetzt hat, in ein Tuch einrollt und von links bügelt, raschelt der Taft wieder, als wäre er noch neu. * Trüb gewordenes Speiseöl kann man durch leichtes Erwärmen wieder klären. *. Gummiringe für Einmachgläser müssen weich, dehnbar und ohne Risse sein, Sind die Ringe nicht mehr ganz einwandfrei, kann man sich noch dadurch helfen, dag man jeweils zwei übereinanderlegt. * alete, a Seite 4 MANNHEIM 2 Mittwoch, 7. August 1957/ Nr. 100 Verzicht auf Ferien und Erholung: Lohntüten für Studenten und Schulbuben Wirtschaftliche Notlage auf der Eine dreistellige Zahl von Studenten hat das Mannheimer Arbeitsamt auch in diesem Jahre wieder zu Semesterferien-Arbeit in Betriebe der Mannheimer Wirtschaft und Industrie vermittelt. Ihre Löhne, die oft dazu dienen, bittere wirtschaftliche Not Zu beheben und den Studenten zu den not- Wendigen Mitteln zur Uberbrückung der Studienmonate des Wintersemesters zu ver- helfen, schwanken zwischen 260 und 400 DM monatlich. Aber die Studenten sind längst nient mehr die einzigen, die sich in den Ferien kurzfristig ihren Anteil am Sozial- Produkt der Wirtschaft sichern wollen. Wie schon in den Vorjahren drängten auch 1957 Wieder zahlreiche Schüler und Schülerinnen der Ober- und Mittelschulen zu den Vermitt- lungsstellen des Arbeitsamtes, und suchten einen„möglichst guten job“, der ihnen für einige Wochen klingende Münze beschert. Die merkliche Zurückhaltung von seiten der Erzieher, der Arbeitsämter und der Wirt- schaft, die man aus wohlüberlegten Grün- den diesem Arbeitseifer der Schüler ent- Segenbringt, hat allerdings dazu geführt, daß in diesem Jahre den Arbeitsämtern keine Sammelangebote von Schülern als Arbeitskräfte mehr unterbreitet wurden. Zahlreiche Pennäler jedoch kamen als Ein- zelbewerber oder suchten sich ihre Stellen Glossarium: Takt und Taktik Einem Regierungs vertreter ins Stammbuch E„ Ist Takt Glüchessache? Kann sein, ganz be- stimmt ist Takt eine Geschmackssache. Wer in Sachen des Taktes aus dem Takt kommt, macht keine gute Figur, abgesehen davon, duß er die Harmonie stört(im Haus des Gehenk- ten spricht man nicht vom Strick). Vor Jahr und Tag befaßten sich die Witze mit den Taßtlosigkeiten der Frau Neureich: Sie ist ein- geladen und es gibt Schnitzel, sie sagt: Ha neulich, bei den schwerreichen Glimmstengels, da gab's vielleicht Riesenschnitzel, jedes drei- mal so groß wie die hier auf der Platte Frau Neureich ist Privatperson. Wie aber, wenn ein Würdenträger den Takt verläßt? Würdenträgern wird nackgesagt, daß sie sich mit der Zwangsläufigkeit, die sich aus ver- steiften Gelenken ergibt, in streng abgezir- kelten Bahnen bewegen. Unbeirrbar. Wenn sie sieh etwas in den Kopf gesetzt haben, muß es 80 heraus, wie sie's im Kopf(und vor sich auf dem Papier) haben. Man hat doch seinen Wortlaut, sein diktiertes und getipptes Manu- sleript Murchschlag liegt sckon bei den Akten). Es war in Man nkei m. Vor gar nicht allzu langer Zeit. Eine bedeutende, traditions- reiche Bildungsanstalt feierte festliches Jubi- laum: Bei der Geburtstagsfeier legt der erste Gra- kulant einen alten Stich, mit der Struktur der Stadt, auf den Gabentisch mit 150 Kerzen. Der zweite bringt die üblichen Grüße, die üblichen Wünsche und einen Geldbetrag, dessen Höhe (in namenloser Bescheidenheit) nicht beaiffert wird. Der prominente Gratulunt— ein Re- gierungsvertreter- verteidigt diese Gade ge- gen den zu erwartenden Vorwurf der Phan- tasielos igkeit: Man habe davon abgesehen, das übliche Oelgemälde zu schenken, für das sick der Besckenkte bedanken müsse, ohne Ver- wendung dafür zu haben. Mit Geld ließen sich lang gehegte Wünsche realisieren Das mit dem Gemälde gab tausend Zuhö- rern einen Stich: War das eine Kritik an der gerahmten Gabe des vorhergegangenen Gra- tulanten? War damit dem Bild prophezeit, daß es in irgendeinen wenig beachteten Winkel gehöre? Wohl kaum: der Herr Redner sprach von einem Oelgemälde, auf dem Gabentisch War ein berühmter alter Stich abgegeben wor- den. Aber das Mißverständnis lag nahe, und die Zuhörer sahen einander unbehaglich lächelnd an. Das Mißverständnis hũtte sich aber vermeiden lassen! Drei Sätze wären zu überspringen gewesen. Aber nun stand es einmal im Manuskript des Herrn Oberregie- rungsrates; folglich hörte der Musensgaal Ab- fälliges über das Schenken von Bildern, nach- dem gerade etwas Bildliches geschenkt wor- den war. * Auf die Gefahr hin, weitere Mihverständ- nisse zu produzieren, sei ein Zitat gewagt: „Wenn du geschwiegen hättest, wärst du ein Philosoph geblieben!“ Unter allen möglichen Migverständnissen ist eins ausgeschlossen: Von der Rede eines Philosophen kann keine Rede sein 0 Ein Autobriefkasten der es erlaubt, quasi im Vorbeifahren Post einzuwerfen, wurde jetzt in der Kunststraße aufgestellt. Bild: Thomas einen— Sehnsucht nach einem eigenen Moped auf der anderen Seite auf eigene Faust. mitunter bei Firmen, in denen sie schon einmal gearbeitet hatten. Im Arbeitsamt betrachtet man diese Ent- wicklung mit einem lachenden und einem Weinenden Auge. Bei den Studenten ist die Situation klar. Sie ist es nicht bei den kerienarbeitswilligen Schülern. Da sie durch- Weg unter 18 alt sind, kommen sie für den Arbeitsprozeß nur in beschränktem Maße in Betracht. Das Jugendschutzgesetz bei- spielsweise verhindert, daß sie Schicht- arbeit leisten. Für kaufmännische Tätig- keiten sind Schüler kaum gefragt. Aber als Ausläufer, Boten, in Lagern und beim Ver- sand, übrigens auch in der Mannheimer Milchzentrale— um nur einige der vielen Möglichkeiten zu nennen— sind eine ganze Reihe Schüler beschäftigt. Ihr Verdienst schwankt. Man rechnet jedoch, daß die „Werkschüler“ im Durchschnitt etwa 175.— Mark monatlich verdienen, wobei es durch- aus eine ganze Reihe von ihnen geben dürfte, die es auf höhere Summen bringen. Die Zahl der werktätigen Schüler und Schülerinnen(das Arbeitsamt vermittelte eine ganze Reihe von ihnen als Laufmäd- chen, zum Falzen von Werbeplakaten und für ähnliche Stellen) läßt sich schwer schät- zen. Während vor zwei Jahren dem Arbeits- amt noch ein Sammelangebot von 600 arbeit- suchenden Schülern vorlag, wurden diesmal nur Einzelvermittlungen in geringerem Um- fang vorgenommen. Ein nicht unerheblicher Teil fand durch private Kanäle(zum Teil auch an der vorjährigen Arbeitsstelle) den Weg in die Wirtschaft. So problematisch die Schülerarbeit an sich erscheint, jene rund 20 Schüler, die durch das Arbeitsamt für 75 bis 85 DM monatlich(bei freier Kost und Logis) in die Landwirtschaft nach Schwä⸗ bisch Hall und nach Wangen im Allgäu ver- mittelt werden konnten(zwei gingen sogar in Seckenheimer Bauernbetriebe), betrachtet das Arbeitsamt mit ungeteiltem Wohlwollen. „Eine echte Konkurrenz für Werk- studenten oder hauptberufliche Kräfte des Arbeitsmarktes sind die Schüler kaum“, meinen übereinstimmend die Vermittler und Abteilungsleiter des Arbeitsamtes. Schon deswegen nicht, weil die Schülerarbeit im Verhältnis zu ihrer zeitlichen Begrenztheit zu viel Verwaltungsarbeit für die Firmen erfordert. Daß die Schüler— im Gegensatz zu den Werkstudenten— auch Sozialversiche- rung bezahlen müssen, von der bekanntlich die Arbeitgeber einen Teil zu tragen haben, nimmt die Personalchefs nun auch nicht ge- rade für die Schülerarbeit ein. Die eigentlichen Bedenken gegen die Schülerarbeit sind aber anderer Natur. Wäh- rend es sich bei den Studenten um Leute handelt, die in einer echten wirtschaftlichen Notlage handeln, arbeitet der überwiegende Teil der werktätigen Schülerschaft aus materiellen Erwägungen anderer Art. Die einen wollen schuften, um sich anschließend ihre Ferienträume zwischen Lappland und der Biskaya zu erfüllen. Die anderen möch- ten sich einen Fotoapparat, ein Fahrrad oder häufiger noch ein Moped verdienen. Schüler und Schülerinnen, die zur direkten Ent- lastung ihrer finanziell knapp gestellten Eltern Geld verdienen wollen, sind in der Minderzahl. „Es ist nur zu begrüßen, wenn unsere mittleren und höheren Schüler durch ihrer Hände Arbeit in Kontakt mit den rauhen Gegebenheiten des sozialen Lebens der werk- tätigen Bevölkerung kommen, das kann zur Hebung des staatsbürgerlichen Verantwor- tungsgefühls beitragen, zum Verständnis der sozialen Wirklichkeit“, sagte uns ein in Mannheim maßgeblicher Pädagoge.„Aber ist dies wirklich das entscheidende Anliegen?“ schränkte der Erzieher fragend ein.„Mir scheint, die Mehrzahl der„Werkschüler' wird nur von der recht materiellen Sucht des Geldverdienens getrieben, um sich einen Lebenskomfort selbst leisten zu können, der ihnen normalerweise noch nicht zu käme In Baden- Württemberg sind in die Schul- ordnung noch keine einschränkenden Be- stimmungen über die Schülerarbeit einge- fügt worden, ebenso wenig in Nordrhein- Westfalen, wo die Schülerarbeit bereits be- ängstigende Ausmaße annahm. Bayerns Kul- tus ministerium allerdings hat schon in die- sem Jahre erstmals einschränkende Bestim- mungen gegen Ferienarbeit erlassen.„Ich hege ernsthafte Bedenken gegen die Schü- lerarbeit“, erklärte uns auch Oberstudien- direktor Dr. Jülk.„Die Ferien sollten gerade angesichts der heute erheblichen Anforde- rungen an den höheren Schulen zur Erho- lung dienen.“ Zahlreiche Pädagogen pflich- ten ihm bei:„Da wird von der Schulraum- not gesprochen, von zu großen Klassen, von einer Ueberforderung durch zu viel Schul- aufgaben, von einer Reizüberfremdung durch Ablenkungen wie Kino, Radio, Fern- sehen u. dgl.— aber was nützt alles ernste Mühen um bessere Schulbedingungen, wenn diese Schüler ihre so bitter notwendige Er- holungszeit dazu verwenden, um Tag für Tag zu schuften, bis sie sich ein Moped verdient haben?“ Ne. 70 DM Wochenverdienst genügten nicht Geldgier führte Jugendliche auf die schiefe Bahn des Verbrechens Die Mannheimer Juweliere können auf- atmen: Das Jugendschöffengericht Ludwigs- hafen verurteilte gestern fünf, junge Leute, die im vergangenen Winter und Frühjahr viermal in Juwelierhäusern in der Kur- fürstenpassage und Wasserturmpassage schwere Einbrüche verübt hatten, zu erheb- lichen Gefängnisstrafen. Auch der Hehler wird 18 Monate hinter schwedischen Gar- dinen sitzen. Die Triebfeder der gemeinschaftlichen Einbrüche war der 24jährige Richard E. aus Landau. E. hat seine Kinder- und Jugendzeit freudlos in ungünstigsten Familienverhält- nissen verlebt. Er hatte nie Nestwärme er- fahren, wurde von einer Anstalt zur anderen gebracht, war in Fürsorgeerziehung, geriet früh auf die schiefe Bahn und hatte im Herbst des vergangenen Jahres 20 Monate Jugendstrafe abgesessen. Nach der Entlas- sung traf er in Ludwigshafen mit jungen Leuten zusammen. Man trank und beschloß, „ein Ding zu drehen“. In der Nacht zum Täter war der Untermieter 50 00 Mark Belohnung ausgesetzt Der Dieb, der am Sonntag aus der Oftersheimer Wohnung eines Mannheimer Briefmarkenhändlers eine Aktentasche mit Werten von über 120 000 Mark gestohlen hatte, ist bekannt. Sein Foto liegt bereits bei der Kriminalpolizei vor. Es handelt sich bei dem Dieb um den Untermieter des Bestoh- lenen. Wie wir in unserer gestrigen Ausgabe berichteten, war die Aktentasche in einem Schrank eingeschlossen gewesen. Der Zweit- schlüssel zu dem Schrank, der gewöhnlich im Küchenschrank aufbewahrt worden war, wurde seit Sonntag vermißt. Für die Wie- derbeschaffung der Aktentasche sind 5000 Mark ausgesetzt. f 0 3 im der 20, Januar gelang ihnen in Mann Einbrlich, der e et 88e gehend, Beufe nbraächte Sie schlugen lie Schaufenstérschelbè eines Jüwelfergeschäftes in der Kurfürstenpassage ein und nahmen 40 Herren- und 29 Damenarmbanduhren im Gesamtwert von 4600 Mark mit. Der Hehler, ein in Ludwigshafen ansässiger Italiener nahm ihnen die„heiße Ware“ für ganze 150 Mark ab. Am 26. Januar stahlen sie aus der Auslage eines Juweliergeschäftes in der Wasserturmpassage zehn Herrenarmband- uhren(Wert 670 Mark). Das gleiche Geschäft suchten sie am 12. Februar und dann wieder in der Nacht zum 4. März heim. Der Mannheimer Kriminalpolizei war in- zwischen zu Ohren gekommen, daß in einer Gaststätte in Ludwigshafen Uhren ange- boten worden waren. Die Kripo überwachte das Lokal, schickte Strohmänner vor und in den ersten Märztagen war es schließlich so weit, daß einer der Einbrecher ausgerechnet einem Mannheimer Kriminalsekretär eine gestohlene Uhr anbot. Die Kriminalisten— sie brauchten noch nicht einmal Handschel- len— erledigten den Rest als Routinesache. Der Staatsanwalt beantragte für den Haupttäter, dem insgesamt 22 Einbruch- diebstähle zur Last gelegt wurden(weitere 18 waren wegen nicht ausreichenden Be- weises oder Geringfügigkeit nicht verhandelt Worden), drei Jahre Gefängnis. Das Jugend- schöffengericht schloß sich dem Antrag än. Die Mittäter erhielten Gefängnisstrafen zwi- schen fünf und 15 Monaten. Sie waren voll geständig, diese jungen Leute, die äußerlich keinen schlechten Eindruck machten, alle einem festen Beruf nachgingen und sich an- genehm von jenen Heranwachsenden unter- schieden, die sonst auf den Anklagebänken der Jugendgerichte zu sitzen pflegen. Geld- gier hatte sie auf die schiefe Bahn gebracht. Sie kamen, gerade 19 Jahre alt, mit 70 Mark Wochenverdienst nicht aus. 0 Das Schönauer Zweigpostamt gang 72 eröffnet. Die Bundespost hat das wurde dieser Tage im Danziger Baum- Erdgeschoß dieses Gebãudes auf unbestimmte Zeit gemietet; oben befinden sich Privat-. wohnungen. Von den vier Diensträumen ist einer als Abfertigungsraum in Naturholz eingerichtet: Zwei der vier Schalter sind ständig besetzt. Zwei Münzfernsprecher und eine öffentliche Sprechzelle sind eingebaut. Von den 80 Schließfuchern sind zur Zeit erst zwölf vermietet. Die Schalter sind täglich von 8 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr geöffnet, am Sonntag von 11 bis 12 Uhr. Die Briefzustellung für die Schönau erfolgt vom Zweigpost. amt aus, die Paketzustellung von Waldhof. Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Wieder 570 Unfälle im Stadtgebiet Die höchste Unfallziffer, die seit Kriegs- ende im Mannheimer Stadtgebiet erreicht Worden war, betrug 570 Verkehrsunfälle. Diese Zahl war schon im Mai festgestellt worden und wurde auch im Juli wieder er- reicht. Bei den 570(510) Unfällen wurden 7(4) Personen getötet und 302(300) verletzt. Der Sachschaden beläuft sich auf 236 000 (206 000) Mark. Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf Juni. Zweijähriger Ausreißer Gegen 17.35 Uhr wurde in Viernheim ein zweijähriges Kind aus Käfertal aufgegriffen und zur Polizeiwache nach Mannheim ge- bracht. Die Feststellungen ergaben, daß die Geschwister das Kind mit ins Herzogenried- bad genommen hatten, wo es sich unbemerkt entfernte. Bis zur Stunde konnte jedoch nicht geklärt werden, wie das Kind nach Viernheim kam. 5 200 Zuschauer beim Krach In einem Lokal in der Innenstadt gerieten amerikanische Soldaten in Streit ud prü- gelten sich. Ein Beteiligter erhielt von einem Kameraden mit einer Bierflasche einen Schlag auf den Kopf. Er blieb mit ernst- lichen Verletzungen am Boden liegen. Die anderen versuchten zu flüchten. Passanten hielten sie auf und übergaben sie einer Streife der MP. Inzwischen hatten sich etwa 200 Personen angesammelt, die dem Vorfall zusahen. b Versuchte Selbsttötung Auf der Schönau versperrte ein 33jähriger Mann seine Wohnungstür und öffnete dann den Gashahn, um sich das Leben zu nehmen. Die Wohnung wurde mit Gewalt geöffnet Wird mehr oder weniger gebaut als 1956 Das erste Halbjahr 1957 zeigt eine leicht rückläufige Tendenz Ueberall in der Stadt wird gebaut— ob mehr oder weniger als im vergangenen Jahr, läßt sich auf Anhieb kaum sagen. Aber hin und wieder hört man doch, daß sich das zweite Wohnungsbaugesetz hin- sichtlich des Umfanges der Bautätigkeit nachteilig ausgewirkt habe. Ein vollkom- menes Bild wird erst das abgeschlossene Baujahr bringen, wenn man der Zahl der Neubauten 1956 die des Jahres 1957 gegen- überstellen kann. Aber schon das erste Halbjahr gibt inter- essante Aufschlüsse, denen zufolge gesagt werden kann, daß die Kurve der Bautätig- keit zwar nicht steil abwärts führt, sich je- doch eine leicht rückläufige Tendenz be- merkbar macht. Im ersten Halbjahr 1956 wurden 318 Wohngebäude, im Jahr 1957 nur 226 neu erstellt. An baulichen Erweiterungen und Umbauten wurden im Vojahr 59 und Rekonstruktion des Verbrechens ergab den Tatort: Wilhelm Ohnemus wurde in Ludwigshafen erschossen Die Schüsse fielen vor der Landeszentralbank am Rheinufer/ Bahmann kommt vor das Schwurgericht Frankenthal Der 22jährige Raubmörder Klaus Bah- mann hat den Mannheimer Kaufmann Wil- helm Obnemus am Abend des 25. Juli 1957 nicht— wie ursprünglich angenommen wurde— in Mannheim, sondern in Ludwigs- hafen, in unmittelbarer Nähe der Landes- zentralbank am Rheinufer erschossen. Das ist das Ergebnis einer genauen Rekonstruktion der Tat, die am Montagabend von den Staatsanwaltschaften Mannheim und Fran- kenthal mit dem Täter vorgenommen wurde. Da schon bei der Vorbereitung des Verfah- rens gegen Bahmann vereinbart worden war, daß sich die Zuständigkeit von Staatsanwalt⸗ schaft und Schwurgericht nach dem Tatort richten solle, wird sich der Raubmörder vor dem Schwurgericht Frankenthal verant- worten müssen. Klaus Bahmann wurde am Montag von Beamten der Ludwigshafener Kriminalpoli- zei in Stuttgart abgeholt und nach Ludwigs- hafen gebracht. Nach seinem Geständnis und der Rekonstruktion des Verbrechens, die der Frankenthaler Oberstaatsanwalt Hommrich und Erster Staatsanwalt Karl Müller(Mann- heim) leiteten, wurde die Tat am Abend des 25. Juli Oonnerstag) zwischen 21.30 und 22 Uhr begangen. Bahmann sprach Wilhelm Ohnemus an der Ecke Kaiserring/ Bismarck- straße in Mannheim kurz vor 21.30 Uhr an, also wenige Minuten, nachdem Ohnemus die Gaststätte„Welde-Bräu“ am Friedrichsring mit seinem Wagen verlassen hatte. Nach Bahmanns Angaben, die er am Montag bei der Ortsbesichtigung machte, sei er mit Ohnemus in dessen Auto nach Lud- Wigshafen gefahren. In der Lichtenberger Allee— die nur auf der linken Seite bebaut ist und deshalb zuerst mit dem Mannheimer Parkring verwechselt wurde forderte Bah- mann den Kaufmann auf, langsamer zu fah- ren und gab, als der Wagen im Ausrollen War, vor der Landeszentralbank die beiden tödlichen Schüsse ab. Nachdem er die Leiche vom Fahrersitz nach rechts geschoben hatte, setzte er sich ans Steuer und fuhr über Fran- kenthal in Richtung Oggersheim zurück, wo er die Leiche auf einem Feldweg liegen ließ. Sein weiterer Weg führte über Kaisers- lautern nach Pirmasens, wo er den Wagen stehen lieg und mit der Bahn nach Stuttgart fuhr. Dort wurde Bahmann nach seinem Ueberfall auf einen Geldbriefträger verhaftet und gestand kurz danach seinen Raubmord an Ohnemus. 5 Der Mörder war am 25. Juli von Heidel- berg mit dem Zug nach Ludwigshafen ge- fahren und von dort aus mit der Straßenbahn nach Mannheim gekommen. Bei der Plakat- Säule an der Ecke Kaiserring/ Bismarckstraße habe er dann den azurblauen Opel-Rekord stehen sehen und kurz darauf den Besitzer angesprochen,„um ihm sein Herz auszu- schütten“.. Bahmann wurde gestern nach Stuttgart zurückgebracht, weil noch verschiedene Ein- zelheiten seines dortigen Raubüberfalls ge- klärt werden müssen. Er wird anschliegend bis zur Hauptverhandlung vor dem Schwur gericht in Frankenthal inhaftiert. Erst in die- ser Hauptverhandlung wird wahrscheinlich die Frage beantwortet, warum der Kaufmann Ohnemus nach einigen hundert Meter Fahrt, nachdem er das Weldebräu verlassen hatte, seinen Wagen am Kaiserring parkte und an- schließend mit Klaus Bahmann nach Lud- wigshafen fuhr— ausgerechnet in eine dunkle wenig belebte, abseits gelegene Straße der Ludwigshafener Innenstadt— ein Ort, der die brutale Tat gewissermaßen begün- stigte. hwWy)b und der Bewußtlose ins Krankenhaus ge- bracht. Nach ärztlicher Auskunft besteht keine Lebensgefahr. Teures Nickerchen In den späten Abendstunden war ein Gast Vor Müdigkeit in einem Lokal eingeschlafen. Unvorsichtigerweise hatte er seine Brief- tasche und seinen Geldbeutel neben sich aut den Tisch gelegt. Als er wieder erwachte, war beides verschwunden. In dem Geld- beutel befanden sich 728 Mark. Auch die Kraftfahrzeugpapiere für den Wagen, die in der Brieftasche waren, wurden gestohlen. Wer war der junge Mann? Am 18. Mai ist gegen 1.30 Uhr an der Haltestelle„Bismarckstraße“ ein junger „ ERMSEHEʃU nt Mann aus einem Verdichtungswagen der Straßenbahn gefallen. Der junge Mann hat sich noch nicht bei der Polizei gemeldet. Er Wird gebeten, dies bei der Schutzpolizei Zimmer 94, in L 6, 1, nachzuholen. Die letzten Unfälle Auf der Sandhofer Straße wurde gegen 3.50 Uhr eine 31jährige Frau von Waldhof von einem Motorrad angefahren, als die die Fahrbahn überqueren wollte. Sie erlitt eine Fraktur am rechten Unterschenkel. Auf der Kreuzung Schwetzinger/ Viehhof. straße stieß ein Lastzug mit einem Motorrad zusammen, weil der Fahrer des Lkw die Vorfahrt nicht beachtet hatte. Der Motorrad- fahrer erlitt einen Unterschenkelbruch am rechten Bein. 1957 nur 44 ausgeführt. Wohnungen sind in den ersten sechs Monaten 1956 1598 fertig gestellt worden gegenüber 1409 im ersten Halbjahr 1957. Insgesamt ist ein Rückgang von rund 28 Prozent zu verzeichnen. Ein günstigeres Bild ergibt sich allerdings, Wenn man die geschaffene Wohnfläche der beiden Halbjahre vergleicht; dann ist/ nur ein Rück. gang von 12 Prozent zu verzeichnen, das heißt, die erstellten Wohnungen sind im gesamten betrachtet größer geworden. Auf dem gewerblichen Sektor gewinnt man zunächst einen günstigeren Eindru der Bautätigkeit. Hier sind 1956 im ersten Halbjahr 113 Neubauten gegenüber 121 in diesem Halbjahr zu verzeichnen; allerdings muß hier die Einschränkung gemacht wer- dens daß unter diese Neubauten sehr viele Garagen fallen. Der steigende Garagenbau Wirkt sich auch auf die Zahl der eingegan- genen Baugesuche aus, die mit 1755 in diesem Halbjahr keinen nennenswerten Unter- schied gegenüber dem Vorjahr aufweisen, Es bleibt nun abzuwarten, wie sich das zweite Halbjahr 1957 entwickelt. Der Schwerpunkt der Bautätigkeit von den ge- meinnützigen Gesellschaften liegt immer 5 den Herbstmonaten. Allerdings nimmt de Fachmann an, das die rückläufige Tenden! anhalten wird, wenn er auch nicht gerne von einem direkten Rückgang spricht, son- dern lieber von einer Beruhigung auf dem Bausektor. du. Kuchen-Wettessen ohne Hände in US- Kaserne Der Tornado-Club veranstaltete wieder- um einen deutsch- amerikanischen Tan- abend im Freien, dessen besondere Attrak- tion diesmal ein Kuchen- Wettessen war, Wo“ bei die Hände nicht zu Hilfe genommen werden durften. Der Sieger erhielt 40 wah oder 10 US-Dollar. Der Brauch dieses Wett-? essens stammt aus Nordamerika: Etwa ein Dutzend Bewerber standen, die Arme al dem Rücken verschränkt, vor Tellern mit 5 einem halben Kirsch- oder Aprikosenkuchen von respektabler Größe. Auf den Pfiff des Clubleiters stürzten sich die Esser mit dem Mund auf die Teller. Ein junger Deutscher schaffte die Portion als erster, wenn au mit beschmiertem Gesicht. Größer noch der Geldgewinn war die Gaudi für die Zu. schauer, ob der völlig bekleckerten Gesichter der„Wettkämpfer“. H- die ic parks bauai gerüs Land des S K Schall haltus Fil Alle Hochs Palas Uhr: zessir ruft Schar K. kreffe Lahr; Auer Ge 8. A. Verse Anges Ge 8. A Zimm linge W heim wird Neck. Burts Baum- Hat das Privat- aturholz rer und Zeit erst net, am eigpost. Steiger maus ge. t besteht ein Gast eschlafen. ae Brief. n sich auf erwachte, m Geld- Auch die en, die in stohlen. „ r an der junger eee e agen der Hann hat eldet. Er tzpolizei, de gegen Waldhof als sie Sie erlitt enkel. Viehhof⸗ Motorrad Lkw die Lotorrad- ruch am 567 Sind in 8 fertis- n ersten zückgang gen. Ein g8, Wenn r beiden in Rück⸗ len, das sind im n. gewinnt Zindruck n ersten 121 in lerdings t wer- hr viele agenbau ingegan⸗ diesem Unter · reisen. sich das It. 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Filme: Planken:„Das haut hin“; Alster:„Wo Alle Straßen enden“; Schauburg:„König der Hochstapler“; Capitol:„Die erste Kugel trifft“; Palast:„Wenn das Weib erwacht“, 10.00, 11.50 Uhr:„Der Unheimliche“; Kamera:„Die Prifi- zessin von St. Wolfgang“; Universum:„London ruft Nordpol“; Kamera:„Die Straße der Schande“; Kurbel:„Im Schatten des Galgens“. Termine Kameraden des ehem. Res.-Feld-Art.-Rgts. 52 treffen sich am 31. August und 1. September in Lahr; Anmeldungen bei Fritz Holweg, Lahr, Auerbachweg 7. Gewerkschaft Nahrung Genuß- Gaststätten: 8. August, 15 Uhr,„Kanzlereck“, öffentliche Versammlung für die Hotel- und Gaststätten- angestellten. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtliuge: 8. August, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus, E 3, 8 5, Sprechstunde für Sowjetzonenflücht- inge. Wir gratulieren! Elise Waldenberger, Mann- heim-Käfertal-süd, Laubenheimer Straße 7, wird 80 Jahre alt. August Schäfer, Mannheim- Neckarau, Schulstraße 41, begeht den 81. Ge- Burtstag. buche und einen besonders schönen Gingko biloba zu fällen, die der Verkehrsplanung im Rahmen der Neugestaltung der Rhein- brückenauffahrt nach Ludwigshafen zum Opfer fallen müssen. Die vorgesehene Straßenführung, die sich aus einem Kompromiß zwischen H- und F- Plan herauskristallisiert hat, erfordert ins- gesamt leider die Beseitigung von 80 bis 90 der schönsten Bäume dieses Teils des Schloßg- parks. Der erste Abschnitt, mit dessen In- angriffnahme man jetzt begonnen hat, sollte bereits im Juni angefangen werden. Im Hin- blick auf das bevorstehende Landesturnfest hatte man jedoch diese Arbeiten bis zur Be- endigung des Festes ausgesetzt. „Wir haben uns dagegen gewehrt, solange wir konnten“, sagt Mannheims Gartenbau- direktor Bußjäger. Eineinhalb Jahre dauerte dieser Streit. Aber aller Widerstand der mit ihren Anlagen verwurzelten Männer vom Gartenbauamt war nur ein Triumph der Hoffnung über die Erfahrung. Die Bäume, die im Bereich der projektierten künftigen Fahrbahn stehen, sind nicht mehr zu retten. 14 Tage etwa wird das Fällen der ersten 50 dauern. Die Schwierigkeiten, die dabei auf- treten, sind nicht unbeträchtlich, da die zum Teil dicht an der Straßenbahnlinie stehen- den Bäume nur unter zeitraubenden Vor- sichtsmaßnahmen umgelegt werden können. Auch die Kosten sind erheblich. Da die Arbeit auf Grund der besonderen Schwierigkeiten nicht einfach im Akkord vergeben werden kann, verschlingt die Beseitigung eines ein- zigen Baumes mitunter 200 bis 400 PM. „Viel wird von diesem Teil des Schloß- parks nicht mehr übrig bleiben, wenn noch die restlichen 40 Bäume fallen“, klagt Gar- tenbaudirektor Bußfjager. 0 7 50 Verkehrsschilder weniger: Vor„Parkbrennpunkten“: 71 Parkuhren aufgestellt Dürerstraße, Käfertaler Straße(Teilstück) und Niederfeldstraße nicht mehr bevorrechtigt/ Erhöhung der Phonzahlen? Fast unbemerkt von den Kraftfahrern sind seit einigen Tagen auf dem Mittelstrei- fen des Bismarckplatzes— zwischen Kaiser- ring und Tattersallstraße— 18 Parkuhren aufgestellt worden, um das Halte- und Park. verbot an den Straßenrändern auszugleichen. In einer Sressebesprechung teilte dies Amt- mann Claus vom Polizeipräsidium mit. Er hatte außerdem einen keinen Sack voller Neuigkeiten für die kraftfahrende Oeffent- lichkeit mitgebracht, teils erfreulicher, teils unerfreulicher Art. In den nächsten Tagen bereits werden weitere Parkuhren an folgenden„Park- Brennpunkten“ aufgestellt: 13 Uhren vor der Post(Haupteingang), sechs Uhren vor dem Postgebäude auf den Planken(dazu künf Taxi-Haltestellen), zehn Uhren auf der lin- ken Straßenseite der Kunststraße vor O0 1 (Paradeplatz), gegenüber N 1(Hadefa), elf Parkuhren vor dem Quadrat F 1(gegenüber dem Kaufhaus Hansa E I) und schliehlich 13 Uhren vor dem Quadrat C 1 gegenüber dem Quadrat D 1. Damit stehen jetzt 171 Parkuhren im inneren Stadtgebiet: 100 wa- ren schon installiert, 18 kamen hinzu und 53 folgen dieser Tage. Außerdem sollen in allernächster Zeit weitere Parkuhren auf- gestellt werden, wo es nottut. Das Verkehrsreferat hat sich im Ein- verständnis mit allen amtlichen Stellen und dem Technischen Ausschuß entschlossen, künftig nur noch vollautomatische Park- uhren zu beschaffen. Zur Zeit gibt es in Mannheim 50 sogenannte halbautomatische Parkuhren, bei denen ein Griff herum- gedreht werden muß, damit sie die Zeit an- zeigen. Außerdem ist einheitlich festgelegt worden, daß Parkuhren überall von 8 Uhr früh bis 19 Uhr benutzt werden müss en. Die rechtliche Seite ist im geänderten Para- graphen 16 der Straßenverkehrsordnung ein- deutig geklärt. Erfreulich ist die Mitteilung von Amt- mann Claus, daß rund 50 Gebots- und Ver- botsschilder(Schilder„Hauptverkehrsstraße“ und„Vorfahrt beachten“) in den nächsten Tagen an einigen Straßen entfernt werden, da sie überflüssig geworden sind. Da jetzt die Seckenheimer Landstraße zur Bundes- straße 37 erklärt worden ist, können die Schilder entlang der Dürerstraße in Neuost- heim(bisher Bundesstraße 37) beseitigt wer- den. Dort gilt jetzt das Prinzip„Rechts vor Links“. Ebenso wurde die Bevorrechtigung der Käfertaler Straße zwischen Bibiena- Röntgenstraße(Tankstelle) und dem gesperr- ten Bahnübergang bei der Firma BBC auf- gehoben, da diese Straße seit einiger Zeit Schloßgarten: Motorsäge in Aktion Sackgasse ist und keinen Durchgangsverkehr mehr hat. Aber auch die Niederfeldstraße muß jetzt ohne Schilder auskommen; die Polizei meint, daß in einem geschlossenen Wohngebiet eine Verteilerstraße nicht bevorrechtigt zu sein braucht. Als letzte„Schildermaßnahme“ werden die Vorfahrtsverhältnisse an der Kreuzung Röntgen-) Käfertaler/Bibienastraße geändert: Der Verkehr von und nach Feu- denheim ist jetzt bevorrechtigt. * Der„Auschuß für Verkehrsgeräusch-Mes- sung“ im Bundesverkehrsministerium hat kürzlich angeregt, die Phonstärken für Kraft- fahrzeuge allgemein auf 90 Phon zu erhöhen. Dagegen wendet sich ein Schnellbrief des „Deutschen Arbeitsrings für Lärmbekämp- fung“ mit der Begründung, daß eine Er- höhung der Phonzahlen einen Rückschritt in der Lärmbekämpfung bedeuten würde. Zur Zeit betragen die höchstzulässigen Phon- zahlen für Mopeds 75, für Motorräder 80 bis 82 und für die übrigen Fahrzeuge bis zu 90 Phon. Das Bundesverkehrs ministerium hat— entgegen der Auffassung des Aus- schusses— einmal vor Jahren als Endziel 70 Phon für alle Kraftfahrzeuge genannt. Auch Amtmann Claus ist der Auffassung, daß dem Lärm nicht durch Phonerhöhung Vorschub geleistet werden darf. Zu der bevorstehenden Absperrung der südlichen Rheinbrückenabfahrt zwischen Brücke und Lindenhofüberführung(Schloß- rampe) meint der Verkehrsexperte des Poli- zeipräsidiums:„Wir werden, wenn notwen- dig, auch die schärfsten Maßnahmen ergrei- ken müssen, um den Verkehr flüssig zu halten. Eine vorherige Meinungsbefragung der Kraftfahrer wird dann nicht möglich sein, da wir von jetzt auf nachher dispo- nieren müssen. Unter Umständen wird der Kraftverkehr dann gezwungen sein, in einer von uns bestimmten Richtung zu fahren.“ Die Praxis wird zeigen, ob solche drako- nische Mittel notwendig sind. He Doppeljubiläum von, Frohsinn“ und„Flora“ Die beiden Käfertaler Gesangvereine wurden 60 Jahre alt In monatelanger Arbeit bereiteten die Gesangvereine„Frohsinn 1897 e. V.“ und „Flora 1897— Gemischter Chor“ Mannheim Käfertal die Feier ihres 60. Geburtstages vom 3. bis zum 5. August vor. Das Doppel- jubiläum wurde zu einer Herzensangelegen- heit für ganz Käfertal, das sich in Sänger- kreisen schon lange einen Namen gemacht hat. Nicht zuletzt half auch die Interessen- gemeinschaft der Käfertaler Vereine, der 22 Organisationen angeschlossen sind, tat- kräftig mit, das Fest zu arrangieren. Nach einer gemeinsamen Totenfeier legten die Straßen Käfertals ihr schönstes Festkleid an. Blumen, Girlanden und viele Fahnen zauberten eine eindrucksvolle Fest- tagsatmosphäre, die einen Höhepunkt er- reichte, als am Samstagabend die 48 Ehren- damen der beiden Vereine unter„großem Hallo“ und bei klingendem Spiel(Mann- heimer Konzertorchester, Karl Senghas) ins große Festzelt auf dem Hof der Alt-Käfer- taler Schule einzogen. Flora- Vorsitzender Willi Helfert erwies einer stattlichen Schar von Ehrengästen, unter ihnen Polizeidirektor Ernst Glunk, Gemeinderat Konrad Haas und Sangesfreun- den aus Weinsberg und Lohr à. M., eine Reverenz. Fanfarenklänge, ein Festprolog (Von Inge Sester gesprochen), und die vom Frohsinnchor unter Dr. Kar! Riehl vor- getragene„Liederehrung“(O. Siegl), leiteten über zur Festansprache des Flora-Ehren- präsidenten und Gemeinderats Konrad Haas. Der Redner teilte den Versammelten die Grüße des Gemeinderats, des Oberbürger- meisters und der Stadtverwaltung mit. Er feierte die Jubiläumsgemeinschaft als ein sichtbares Zeichen aufrichtiger Freundschaft, die sich in schwerster Zeit bewährt habe. Während„Frohsinn“ im zweiten Weltkrieg trotz Bomben weiterarbeiten konnte, habe vom Vereinsvermögen der„Flora“ nur die Fahne gerettet werden können. Als Zeichen der Anerkennung überreichte Gemeinderat Haas im Namen der Stadt den Vorsitzenden Michael Bletzer und Willi Helfert die Kur- pfalzvase. BSB-Kreisvorsitzender Franz August wußte in seinem Grußwort die Arbeit von Alois Merscher, Dr. Riehl und des Sanges- kreundes Neff zu rühmen. Sein Lob galt auch der Jugend. Für 25 Jahre Aktivität überreichte er einem Frohsinn-Sänger und den Sängerinnen Erna Rauh und Johanna Gräsing(Flora) Ehrenzeichen. Johann Teu- rer erhielt die Auszeichnung für 40 Jahre Treue. Festdamen übergaben Ehrendiplome und Goldene Nadeln des BSB an Adam Dick(Frohsinn) und Wilhelm Seibel(Flora). Niveauvolle Liedvorträge des Flora-Chors und das von beiden Chören gesungene„Lob der Musik“(J. Haas), beschlossen den ersten Teil. Die Festfolge am Sonntag wurde— nach einem Weckruf— mit dem Wertungssingen eröffnet, an dem sich 19 Vereine mit 1064 Sängern beteiligten. Bundeschormeister Rudolf Desch war Preisrichter. Er äußerte sich lobend über das Gesangsniveau; er ver- gab mehrere Male die Prädikate„Hervor- ragend“ und„Sehr gut bis hervorragend“. Beim großen Festzug durch die Straßen Käfertals schien die ganze Vorortgemeinde auf den Beinen. 54 Gruppen— mit Musik- kapellen und Spielmannszügen— zogen durch ein dichtes Spalier. Im folgenden Freundschaftssingen traten 18 Vereine mit rund 1000 Sängern„in Aktion“, die sich in bunter Reihe mit der Kapelle Senghas in den Darbietungen ablösten. a 0 5 Mit der Bekanntgabe der Ergebnisse im Wertungssingen erhielt jeder Verein einen Pokal, die Teilnehmer am Freundschafts- singen durften einen„Römer“ entgegen- nehmen. Mit einem bunten Programm(am Sonntag) und einem Volksfest(am Montag), klang das gut vorbereitete Jubiläum aus, kx. Beim südwestdeutschen Städte-Tanzturnier in Bad Waldbad errang das Mannheimer Paar Galle Merdes den 2. Preis in der B-Klasse gegen ein starkes Tänzer-Aufgebot. Das Paar ist Mitglied im Tanz- und Gesell- schafts-Club„Rheingold“. 05 Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft beginnt am 8. August um 19 Uhr im Her- zogenriedbad mit einem neuen Kurs für Rettungsschwimmen. Der Kurs umfaßt das übliche Programm in Schwimmen, Tauchen, Wiederbelebung, Erster Hilfe und Befreiungs- griffen. 0 „ Wetten daß Dñu den Unterschied merkst? Völlig unübertroffene Klopffestigkeit Eine besondere Einstellung lhres Motors ist nicht erforderlich. Ungewöhnlich große Leistungs- Reserven Sie werden davon beim Starten, Beschleunigen und am Berg immer wieder begeistert sein. Sehr viele Extru-Kilometer und dazu gesteigerte freude am Fahren. Sie tanken, starten und erleben neue Motorkröfte. ESSO EXTRA, die neue Klosse Soper-Kroftstoff, bietet: Nie hat sich der Weg zur ES 50- Station mehr gelohnt als gerade jetzt. ESSO EXTRA- Dtgele MOTORKRAFETE aue. BUNDES-LANDER- SEITE Mittwoch, 7. August 1957/ Nr Maschinen dienen als Dol Praktikanten bewähren sich/ Werkarbeit„learned Hamburg. Der Turmbau zu Babel schei- terte am Sprachwirrwarr der Bauenden. Auch für so manchen Ausländer, der als Ppaktikant sein berufliches Können im Bun- desgebiet erweitern möchte, sind die sprach- lichen Schwierigkeiten zunächst eine schein- bar nicht zu nehmende Hürde. Doch die Er- kahrung hat gelehrt, daß bei gutem Willen des Lernenden und der Lehrenden diese Hürde zu nehmen ist, Die ständig steigende Zahl der Praktikanten beweist es,. 5000 wa- ren ses im vergangenen Jahr. Ueber 3400 eue kamen schon zu Beginn dieses Jahres Hinzu. Sesondere Magnete sind für die auslän- dischen Praktikanten die großen Industrie- Stäclte. Dorthin strömen sie aus fast allen Ländern der Erde, aus Asien, aus Afrika, vom amerikanischen Kontinent und auch aus dem alten Europa. Besonders Zahlreich aber kommen sie aus dem Orient. Die meisten Praktikanten vermittelt der Akademische Austauschdienst. Andere nut- Zell direkte Beziehungen zu deutschen Un- ternehmen hierfür. Der weitaus größte Teil bringt außer den beruflichen Kenntnissen noch den ernsthaften Willen mit, sich wei⸗ ter zu bilden. Doch diese Praktikanten, in der Mehrzahl Ingenieure und Techniker, Widmeten ihre Kräfte bisher mehr der Be- Tufsarbeit als dem Sprachstudium. Nur Wenige können Deutsch, einige sprechen Englisch. Aber so mancher kommt nach Deutschland, nur mit der Sprache seiner fer- nen Heimat ausgerüstet. Es ist gar nicht so selten, daß plötzlich ein dunkelhäutiger Mann mit funkelnden Augen vor dem Pförtner eines Industrie- Werkes steht und sich wild gestikulierend Verständlich machen will. Den herbeigeru- UMS CHAU IN BAD EN-WURTTEM BERG Pkw stürzte in den Neckar Heidelberg. Ein französischer Personen- Wagen, dessen Insassen am Neckar bei Hei- delberg nach einem Zeltplatz Ausschau Halten wollten, wurde von einem mit ziem- lich hoher Geschwindigkeit folgenden hol- Jändischen Wagen von hinten gerammt und üder die Böschung geschoben. Das Auto überschlug sich mehrmals und versank im Neckar. Während der Fahrer selbst schwim- mend das Ufer erreichen konnte, wurde seine Begleiterin von einem 30 jährigen Passanten Serettet, der sich rasch auszog und in den Neckar sprang. Die Frau hatte sich zwar aus eigener Kraft aus dem Wagen befreit, doch konnte sie nicht schwimmen. Beide Insassen erlitten bei dem Unfall leichte Ver- letzungen. fenen Meister überkommt ein banges Ahnen. Im Direktionsbüro wird es völlig klar: der Fremde ist der avisierte Praktikant Achmed Mohammed Ali. „Meister Schmidt, Sie werden es schon schaffen, mit Herrn Ali die Arbeit in Ihrer Fertigungsabteilung zu praktizieren“, sagte der Direktor wohlwollend und vertraut den Gast aus dem Orient dem bewährten Meister an. Am nächsten Morgen schon steht Ach- med neben einer laufenden Maschine, die ein Facharbeiter bedient. Er sieht die Arbeits- gänge in der Werkhalle. Er versteht nicht die wenigen Zurufe der Arbeiter und nicht die freundlichen erklärenden Worte, durch Gesten gedeutet. Aber er versteht die mo- notone Sprache der Maschine. Die Maschine wird zum Dolmetscher. Ebenso versteht er die Handgriffe am Schraubstock, den Ver- Wendungszweck der einzelnen Werkzeuge. Dies Verstehen ermöglicht es hm nach und nach, die Arbeitsgänge zu überblicken und die Zusammenhänge zu erkennen. Doch ehe es so weit ist, vergehen Wochen und Monate, In dieser Zeit haben Lehrende und Lernende so manche Geduldprobe zu bestehen. Diese Praktikanten aus aller Welt kommen natürlich auch mit sehr unterschied- lichen Auffasungen nach Deutschland.„Ich bin nicht zum Arbeiten gekommen. Ich will sehen, wie hier gearbeitet wird“, sagte ein Praktikant, als er gefragt wurde, weshalb er im Sonntagsanzug ins Werk käme. Ein an- derer erschien zur Montage im weißen Ober- hemd, eine ganze Woche lang, jeden Morgen mit einem frischen, blendend weißen Ober- hemd. In der zweiten Woche sah er ein, daß der blaue Monteuranzug doch zweckmäßiger ist. Auch pünktlich zu sein, fällt manchem Praktikanten schwer. Vom Arbeitstempo und von der Arbeitsdauer sind nicht alle gleich begeistert. Doch die meisten gewöhnen sich daran. So lernen sie mit Hilfe der dolmet- schenden Maschinen und Werkzeuge deut- sche Werkarbeit kennen und oftmals auch schätzen. Aus diesem technischen Verstehen heraus bahnt sich ein sprachliches und nicht selten auch ein menschliches an. Irgend je- mand kümmert sich besonders intensiv um den jungen Ausländer. Er wird sein„Pate“ für die Praktikantenzeit. Man fachsimpelt noch nach Feierabend. Nach Möglichkeit be- gleitet der„Pata“ seinen Schützling auch durch die einzelnen Abteilungen des Werkes. Dabei lernen die Praktikanten fast durchweg erstaunlich schnell deutsch sprechen. Nicht Bewaffnete Banditen erbeutet Königswinter. Zwei maskierte Männer verübten am Dienstagvormittag auf die Volksbank in Königswinter einen bewaff⸗ neten Raubüberfall, Ohne einen Schuß ab- zugeben, erbeuteten die Räuber rund 6000 DM in Fünfzig- und Einhundertmark- scheinen. Die Täter flüchteten in einem Volkswagen, der in einer Nebenstraße ab- gestellt war und inzwischen von der Polizei an der Autobahnausfahrt Siegburg-Hennef sichergestellt werden konnte. Von den Tätern fehlt bisher jede Spur. Erst am Montag hatte— wie wir bereits meldeten— ein noch unbekannter Täter bei einem Raubüberfall auf die Nebenstelle der Volksbank Uetersen in Tornesch bei Ham- burg rund 3000 DM erbeutet, nachdem er die Kassiererin mit vorgehaltener Pistole zur Herausgabe des Geldes gezwungen hatte. Wie der Leiter der überfallenen Filiale in Königswinter, Direktor Trapp, mitteilte, spielte sich der Veberfall innerhalb von einer halben Minute ab. Die beiden Männer, deren Alter zwischen 30 und 40 Jahre ge- schätzt wird, betraten den Schalterraum, in dem sich zur Tatzeit kein Publikum befand, und bedrohten das Personal mit einer Pi- Stole. Einer der Täter sprang über die Schalterbarriere und raffte alle greifbaren Fünfzig- und Einhundertmarkscheine an sich. Ein Täter trug eine Strumpfmaske. Der andere eine dunkle Brille. Als die Täter Kinderlähmung Heidelberg. Seit Beginn des Jahres er- Kkrankten 18 in Europa stationierte ameri- kanische Soldaten an Kinderlähmung, von cc mawischen gestorben sind, teilte das Amerikanische Oberkommando in Hei- elberg mit, Nur einer der Erkrankten war Vorher mit dem amerikanischen Salk-Serum geimpft worden, Aber auch dieser Soldat Ratte lediglich die erste der drei vorgesehe- nen Impfungen erhalten. Raufbolde in Heidelberg Heidelberg. In Heidelberg ist erneut von Zwei jugendlichen Raufbolden im Alter von etwa 18 und 19 Jahren ein Ueberfall verübt Worden. Das Opfer war diesmal ein 27 Jahre Alter Schneidermeister, der ohne Grund zu- sammengeschlagen wurde, Danach flüchteten die Täter und konnten noch nicht gefaßt wer- den. Am Wochenende war eine aus Bremen stammende Frau, die ihren Mann im Kran- KRenhaus in Heidelberg-Rohrbach besuchte, Lon einem unbekannten, etwa 21Jährigen Burschen mit Fausthieben niedergeschlagen und um 30 Mark beraubt worden, Am vor- letzten Wochenende hatten zwei betrunkene Rowdies, die inzwischen festgenommen wur- den, verschiedene Spaziergänger auf dem Neckarvorland mighandelt. 5 Freiburger Ausländerferienkurs Freiburg. 120 Studierende aus 18 Ländern beteiligten sich dieses Jahr am traditionellen Ferienkurs für Ausländer der Universität Freiburg, der am Montag nach Schluß des Sommersemesters im Theatersaal der alten Universität eröffnet wurde. Bonn. Jedes vierte bis fünfte Kind in der Bundesrepublik ist tagsüber ohne Mutter. Mit dieser erschreckenden Feststellung be- gründete der deutsche Ausschuß für das Er- ziehungswesen seinen Appell, mehr Kinder- gärten zu schaffen.„Der behütete Raum, in dem das Kind körperlich und seelisch gesund heranwachsen kann, ist in vieler Hinsicht eng und ungesichert geworden.“ Das trete am sichtbarsten dort hervor, wo die Mutter berufstätig ist. Der Ausschuß, dem namhafte Pädagogen und Universitätsprofessoren angehören, spricht sich für eine weitblickende Planung zum Ausbau der bestehenden Einrichtungen aus. Den Kindergärten müßten geeignete, Güterzug- Zusammenstoß Offenburg. Die Oberrhein- Strecke der Bundesbahn war am Dienstag durch einen Lusammenstoß zweier Güterzüge von 4.30 Uhr bis in die frühen Nachmittagsstunden blockiert. Ursache des Zusammenstoßes war ein Achsenbruch an einem Güterwagen, des- sen Ladung sich verschoben hatte, Gegen diesen stark aus dem Profil ragenden Wag- gon prallte die Lokomotive eines entgegen- kommenden Güterzuges. Bei dem Zusam- menstoß stürzten fünf Güterwagen um, wäh⸗ rend vier weitere entgleisten. Der Loko- motivführer des einen Güterzuges wurde leicht verletzt. Der Sachschaden dürfte nach vorläufigen Schätzungen mehrere hundert- tausend Mark betragen, da einige der umge- Stürzten Wagen wertvolle Industriegüter 82 laden hatten. Unsere Korrespondent Zwei Tote— drei Schwerverletzte Fulda. Zwei Tote und drei Schwer- verletzte forderte ein Autounfall auf der Bundesstraße 40 zwischen Neuhof und Flie- den im Landkreis Fulda, Vermutlich wurde der Wagen bei hoher Geschwindigkeit aus einer Kurve getragen und prallte dann gegen einen Baum. Möbelfabrik durch Großfeuer vernichtet Homburg/ Saar. Ein Großfeuer in einer Möbelfabrik in Breitfurt im Kreis Homburg hat sämtliche Fabrikationsräume sowie groge Vorräte an Holz, Farben und Lacken ver- nichtet, Der Besitzer der Fabrik, die 60 Ar- beiter beschäftigte, war erst Wenige Stunden vor dem Ausbruch des Brandes mit seiner Familie in Urlaub gefahren. Das Feuer ist vermutlich durch einen Kurzschluß entstan- den. Der Schaden wird auf 50 Millionen Franken(rund 600 000 DPM) geschätzt. Englische Soldaten festgenommen Lüneburg. Als qringend verdächtig, in den frühen Morgenstunden des Sonntags den Neuer Camping-Präsident Stuttgart. Die Generalversammlung der Federation Internationale de Camping et Caravaning FIcc) hat in Stuttgart den bis- Berigen Vizepräsidenten und Vorsitzenden der Belgischen Camping-Clubs, Roger van der Eecken Grüsse), zum neuen Präsidenten flir die kommenden drei Jahre gewählt. Der bisherige Präsident Jacques J. Bousquet Paris) legte sein Amt nach über neunjähri- ger Tätigkeit nieder. Die Generalversamm- Hung, die zur 18. Internationalen Camping Rallye in Stuttgart zusammentrat, beschloß, ihre 19. Rallye zur Weltausstellung 1958 nach Brüssel zu legen. Die Rallye 1959 soll nach England und die im Olympiajahr 1960 nach Rom, den Austragungsort der olympischen Sommerspiele, führen. metscher in Germany“ Wenige zeigen auch großes berufliches Ge- schick, manche kommen sogar nach einiger Zeit schon mit Verbesserungsvorschlägen. Nur wenige entdecken in der fremden gro- Ben Stadt bald„interessantere“ Stätten als die Werkhalle. Aber diese Ausnahmen be- stätigen die Regel, daß die Praktikanten ihre Bewährungsprobe bestehen, und sicher auch künftig in ihrer Heimat bestehen werden. Viele haben es schon bewiesen. Manche schrieben, sie wollten in ihrem Betriebe da- heim einiges umstellen, um künftig so arbei- ten zu können, wie„learned in Germany“— möglichst mit Maschinen, Geräten und Werkzeugen— ‚made in Germany“, Vier Menschen im Auto verbrannt Landshut. Vier Menschen kamen in der Nacht zum Dienstag bei einem Verkehrs- unfall ums Leben, als ein Personenwagen frontal mit einem Lastwagen zusammen- stieg. Der Personenwagen ging sofort in Flammen auf. Obwohl der Lastzugfahrer sofort zu Hilfe eilte, konnte er nur noch ein Kind mit schweren Brandwunden aus dem Fahrzeug ziehen, Das achtjährige Mädchen Starb ter im Krankenhaus. Der Fahrer des Personenwagens fiel aus dem demolter- ten Fahrzeug, erlag aber noch am Unfallort seinen Verbrennungen. Die beiden anderen Insassen verbrannten im Wagen. Die Unfall- ursache ist noch nicht geklärt. Die Polizei nimmt an, daß entweder ein Reifen des Personenwagens platzte oder daß der Fahrer wegen Uebermüdung auf die linke Fahr- bahnseite geriet. „Saftiges“ Stückchen 26 000 Liter Traubensaft auf Landau. Ein ungewöhnliches Gaunerstück von zwei Welnkommissjonären, das beinahe an die Methoden der Raubritter des Mittel- alters erinnert, fand mit der Verurteilung der beiden Angeklagten durch die Große Ferienstrafkammer in Landau seinen Ab- Schluß. Die beiden Weinkommissionäre hatten im November vergangenen Jahres auf der Bun- desstrage(Pirmasens—Landau— Karlsruhe) zwischen Kandel und der Karlsruher Rhein- brücke den Tanklastzug eines italienischen Spediteurs aus Reggio-Emilia mit 26 000 ne 28 Wieder ein dreister Bankraub en in Königswinter 6000 DM die Bank verließen, betraten zwei Kunden den Schalterraum, konnten die Räuber 32 doch nicht aufhalten, die sofort in ihrem in der Nebenstraße mit laufendem Motor ab- gestellten Volkswagen flüchteten, Der Volks- Wagen ist vermutlich in Köln gestohlen worden f Unerziehbare Kinder gibt es nicht In Westdeutschland besuchen über 113 000 Kinder Sonderschulen Hannover. Unerziehbare Kinder, bei denen jeder Bildungsversuch von vornherein erfolg- Jos ist, gibt es nach Ansicht des Verbandes deutscher Sonderschulen“ nicht,. Es lohne sich immer, sich der körperlich oder geistig behinderten und gehemmten Kinder anzu- nehmen, Der Verband hat nach jahrelangen Untersuchungen festgestellt, daß selbst in den Hilisschulen, unter Leitung pädagogi- // zent der Jugendlichen im Hrziehungsalter, bare und körperbehinderte Kinder zu ver- stehen. Die meisten dieser Schulen wurden 8 Deutscher Seifenkistenmeister nach den USA unterwegs Der deutsche Meister im Seifenkistenfanren, der Idjdhrige Dieter Menne aus Dortmund. Eving, startete am 5. August vom Franhfurter Flughafen nach den Vereinigten Staaten, um in Ahkron, Ohio, an def Weltmeisterschaft der Seifenfeistenfahrer teilzunehmen. Unzer AP. Bild zeigt ihn in seinem„Rennwagen“ vor dem Abflug auf dem Franbhfurter Flughafen. Neben ihm der gajdhrige ehemalige Rennfahrer Karl Järns aus Wiesbaden, der ihm mit einem alten Opel-eHO-PS-Rennuagen aus dem Jahre 1919 das Ehrengeleit gab, Der Wagen, erreicht heute noch eine Höchstgesckwindigkeit von 228 km /at. „Zweckentfremdete“ Gans Reutlingen. 22½½ Jahre alt wurde eine Gans, die jetzt an Altersschwäche Starb, 120 ebenso beachtlich wie das respektable Allet des Vogels ist die Widerstandskraft Seine Besitzers, eines Reutlinger Geschäftsmann der selbst in den Kriegs- und Nachkriegg jahren nicht der Versuchung erlag, Seine Liebling„in die Pfanne zu hauen“ oder i als Tauschobjekt auf dem schwarzen Mat zu opfern. a BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Uebermütige Soldaten Bad Kreuznach, Weil sie— wie es in du Anklageschrift heist—„ungerechterpwe Waffen auf einen fahrenden Zug gerichte und Platzpatronen abgefeuert haben“, mä sen sich in Kürze zwei amerikanische Sold. ten vor einem Militärgericht verantworten Wie die zweite US- Panzerdivision in Bad Kreuznach am Dienstag mitteilte, hatten dd beiden Soldaten bei einem Manöver in der Nähe von Baumholder aus Uebermut m Platzpatronen auf einen fahrenden Zug ge. schossen. Die Reisenden waren daraufhig zum Teil verängstigt und äußerst erregt Deckung gegangen. Die Anklage wꝛirft 90 beiden Soldaten auch vor, durch ihr Vert halten die amerikanische Armes in Mie kredit gebracht zu haben. 9 Zu Tode geprügelt? Kaiserslautern. Zur Klärung der Todes- Ursache eines 49 jährigen Kaiserslauterer Bin- Wwohners hat die Staatsanwaltschaft eine Obduktion der Leiche angeordnet. Der Man war auf einem Bürgersteig im nördlichen Stadtgebiet von Kaiserslautern tot aufgefun- den worden. Da es in diesem Straſſenzug Kurz zuvor zu tätlichen Auseinandersetzun- gen zwischen einer Gruppe von Männern ge: kommen war, besteht der Verdacht, daß det Tod des Mannes mit diesen Vorgängen in moderner Raubritter der Bundesstraße„erbeutet“ Litern Traubensaft angehalten und dem italienischen Chauffeur klargemacht, daß sie die Empfänger des Saftes seien. Der Fahrer und sein Begleiter, die beide kein Deutsch sprachen und sich nur mühsam verständlich machen konnten, vertrauten den beiden Kommissionären und liegen sich nach Kirr- Weiler und Edesheim im Kreis Landau diri- gieren, wo der Traubensaft in die Fässer der beiden Kommisslonäre umgefüllt wurde.“ Erst einige Zeit später wurde der Betrug aufgedeckt, als eine Vertreterflrma aus Frankfurt dem eigentlichen Empfänger in der Pfalz eine Rechnung über die 26 000 Li- ter Traubensaft übersandte. Der Besteller war baz erstaunt über diese Rechnung, denn er hatte ja nicht einen einzigen Trop- ten Traubensaft geliefert belcommen, und erstattete Anzeige. 5 Das Landauer Gericht verurteilte den be- reits fünfzehnmal vorbestraften 48 Jahre alten Weinkommissionàr Friedrich Wendel aus Landau zu zwel Jahren und drei Mone- ten Zuchthaus und den 50 aährigen Gustav Max Orth ais Großflschlingen zu einem Jahr und neun, Monaten Gefängnis. In der Bundesrepublik besuchen zur Zeit über 113 000 Kinder, das sind etwa 1,8 Pro- die 1050 Sonderschulen. Darunter sind Hilfs-, Sprachheil-, Schwerhörigen-, Sehbehinder- ten- und Krankenhausschulen und Schulen für gemeinschaftsschwierige, schwererzieh- 7 0— c . scher Spezialisten, Leistungen erzielt werden können, die an das Niveau guter Volksschul- klassen heranreichen. Das gleiche gilt nach Auskunft führender Pädagogen, Psychologen und Kriminalisten, sowohl für Sorgenkinder mit starken körperlichen Gebrechen, als auch kür solche, die schon in jungen Jahren be- fürchten lassen, daß sie später mit den Straf- gesetzen in Dauerkonflikt geraten. Eine erschreckende Feststellung Jedes fünfte Kind tagsüber ohne Mutter/ Mehr Kindergärten! gutausgebildete Kräfte zur Verfügung ste- hen. Für je 15 Kinder sollte eine Kindergärt- nerin vorhanden sein.. Die Forderung nach mehr Kindergärten bedeutet nach Ansicht des Ausschusses nicht, daß der Familie die Sorge für die kleinen Kinder abgenommen und der Oeffentlichkeit übertragen werden dürfte, Die erforderlichen finanziellen Mittel machen sich nach Auf fassung des Ausschusses auf jeden Fall be- zahlt, Die Hilfe, die den Kindern gegeben werde, könne der Gefahr einer Fehlentwick⸗ lung oder Verwahrlosung vorbeugen und damit Kräfte freisetzen und Kosten sparen. Der Ausschuß schlägt in einem Gutachten den Ausbau auch der Schulkindergärten vor. en melden auherdem 19 Jahre alten Maschinenbaulehrling Hans- Jürgen Kreikebohm überfallen und schwer- verletzt zu haben, wurden am Dienstag in einer Kaserne des Waliser Regiments in Lüneburg fünf Soldaten festgenommen. Die Soldaten waren bei einer Gegenüberstellung im Beisein von deutscher und britischer Kriminalpolizei von einem deutschen Zeu- gen mit Sicherheit aus einer Gruppe von etwa 60 englischen Soldaten in Zivil erkannt worden. Aus dem Leben geschieden Wangen Allgäu, In einem Waldstück bei Eisslegg wurde ein aus der Sowjetzone stammendes Ehepaar mit seinen beiden zehn Und zwölf Jahre al den. 1 EKisslegg gekommen und hatte sich von o einen größeren Hof zu erwerben. Das Schei- tern dieser Bemühungen aus finanziellen Gründen scheint, wie auch aus einem hin- terlassenen Brief hervor dem Freitod gewesen zu 5 ten Söhnen tot aufgefun- Die Familjſe war im Dezember 1956 aus bemüht, im Krels Memmingen geht, der Anlaß zu Sein. nach 1945 wiedereröffnet oder neuerrichtet, weil nach den Rasse- und Auslesegesetzen des Dritten Reiches Schulen dieser Art nicht erwünscht oder sogar verboten waren. Dabei wird von den Fachleuten angenommen, daß bei einer gründlichen Untersuchung der heu- tigen Schuljugend der doppelte Prozentsatz der augenblicklichen Schülerzahl in die Son- derschulen überwiesen werden sollte, um diesen Kindern den ihren Leiden angepaßten Unterricht angedeihen zu lassen. polnischen Armee zu sein und aus Furcht vat Daß sehbehinderte Kinder nicht in Blin- einem Splonageverfahren die Flucht in de denschulen und Blinde nicht in Schulen für Bundesrepublik gewagt zu haben. geistig Schwerfällige gehören, hat sich, nach f 1 nterhose den Beobachtungen des Verbandes, im Be-. mburgischen Wuhtsein der Oeffentlichkeit allmählich ein- beer 1118 A ein deutscher geprägt. Aber bei den weniger auffälligen Siegen e 3% Leiden, wie zum Beispiel bei allen Kindern ein Belgier wegen Diamantenschmusgels von mit Sprachfehlern, werde noch zu viel ge- 755 W ischen Grenzpolizel feste sündist. Und gerade in diesen Fällen sei bei nor 12 e 54 45 einer rechtzeitigen Ueberweisung in eine 515 ee e 5 19 3 5 N mit Dis Sonerschule(tür kurze Dauer) der Ertols manten 5 55 8 gemeldet. As ft tant hunden tprofentis Wie der Verband wel. zich Aberras Nen ne e ter feststellte, gibt es in Westdeutschland mit n En 91 8 1 5 7 den Unter jetzt rund 6000 Heilpädagogen, noch zu wenig 5. Packen 185 int Diamar⸗ spezialausgebildete Sonderschullehrer. Des- 10 1 10 5 45 1. Idar-Oberstein g. halb soll mit Hilfe der Kultusministerkonfe- chli Zetundlen, die in Idar- f renz versucht werden, diesem Mangel abzu-“ en worden waren. Kircheneinbrüche in Kröv helfen und den Einsatz von Sonderschul- Lehrkräften von zentraler Stelle aus zu Kröv/ Mosel. In dem Mosel welnort Kröt sind zwei Kircheneinbrüche verübt worden. steuern, Die noch unbekannten Täter öfkneten di Tür der katholischen Kirche mit 3 Naschlüssel und brachen den Opferstock 19 Außerdem raubten sie den Spendekasten der Kröver Gefallenen-Gedenkkapelle* Wieviel Geld den Dieben in die Hände 5 fallen ist, konnte noch nicht ermittelt wer den. Zusammenhang steht. Aus Polen geflohen Mayen/ Eifel. Beim Entladen eines Wag⸗ gons, der mit polnischem Schnittholz für eln Sägewerk in Kottenheim im Eifelkreis Mayen beladen war, entdeckten kürzlich Arbeiter im Bahnhof von Kottenheim einen blinden Passagier, Bei der polizeilichen Vernehmung gab der 26 Jahre alte Mann an, Offizier del 18 188 Polizei scho auf Autodiebe Recklinghausen. Zweimal mußte die Poli- zei im Raum Recklinghausen mit der Waffe gegen kaltblütige Autodlebe vorgehen. Im f 1 ersten Fall hatten zwei Polizeibeamte ver- Die ersten reifen raue iesel sucht, einen kurz vorher in Lünen(west- Ungstein. Die ersten reifen Portugless Trauben dieses Jahres konnte ein 1 aus Ungstein(Kreis Neustadt) jetzt ern 1 In den pfälzischen Weinbaugebieten 1 man damit, im letzten August-Drittel 5 gemein mit der Traubenernte beginnen können. Vier Zentner-Geldschrank geraubt Rockenhausen, Vier Zentner wiegt„ Geldschrank, den unbekannte Täter e Ralffeisen-Lagerhaus entführt haben. 1 den bisherigen Ermittlungen waren in Der Tresor etwa 1600 Mark aufbewahrt, 5 Gendarmerie ist zwar bekannt, wie die 0 ö in das Lagerhaus eingedrungen sind, 9 4 fehlten bisher jegliche Hinweise, Wie 5 mit welchem Fahrzeug sie ihre Beute 40. transportiert haben. falen) gestohlenen Personenwagen anzuhal- ten, Einer der Beamten konnte sich nur durch einen Sprung zur Seite retten, wäh⸗ rend der zweite auf den Kühler des Wagens sPrang und erst drei Kilometer später mit gezogener Pistole die Autodiebe zum Halten bringen konnte, Es handelte sich bei ihnen um einen 16jährigen Elektrolehrling und einen 18jährigen Anstreicher aus Lünen. Im zweiten Fall versuchte ein Funk streifen wagen einen Personenwagen zu stoppen, der in Dortmund gestohlen worden WAT. Als der gestohlene Wagen auf einen Stoppversuch der Polizei nicht reagierte, Saben die Beamten insgesamt neun Schüsse Ab. Erst dann hielt der Fahrer an. Die drei Insessen des gestohlenen Wagens, 23 bis 28 Jahre alt, stammen aus Dortmund. 17 ortmund. aaten, um unser Ap. Lughafen. ihm mit er Wagen ans Wurde eint starb. Tag table Altet craft seine Atsmannez Jachkrieg, Jag, Seine oder i rzen Mai ALZ n le es in de Schterwesz 8 gerichte ben“, mit sche Sold: antworten on in Bed hatten de ver in der ermut m. en Zug ge: daraufhig t erregt in Wirkt den 1 ihr Vert in Mib⸗ ler Todes- Uterer Hin- chaft eine Der Mann nördlichen aufgefun⸗ trabenzug dersetzun- innern ge: it, daß der gängen in ines Wag⸗ 512 für ein reis Mayen Arbeiter n blinden nehmung kflzier det Furcht vol cht in die 108 zurgischen deutscher stein und 18 gels von i kestge er luxem- mit Dia- t. Als sie isitatiol en Unter- Diaman⸗ stein ge- 6 ort Kö Wordden, jeten die it einem stock aul kasten in helle alt, fände ge⸗ telt wer⸗ en „ rtugieset 1 Winzer t ernten, 1 rechnet ittel all- innen 1 raubt ſiegt ein aus dem en. Nach in dem Urt. Der die Täter nd, doch wie und eute ab- MORGEN Seite 1 Dienerin, Frau geb. Kees bensjahr zu sich in sein Reich gerufen. Mannheim, den 5. August 1957 8 6, 23 Der Herr über Leben und Tod hat heute seine treue Christine Kirchgässer Wohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten, im 89. Le- Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Donnerstag, 8. August, 10.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Seelenamt: Freitag, 9. August, 7.00 Uhr Untere Pfarrkirche. Anzeigen- Annahmestellen: ter können Sie Anzelgen zu Originol-Iaritpreisen gutgeben: Almenhot: H. Schimpf, Brentonostrote 19 feudenheim: Frau Wöhler, Hqoptstraße 69(Schorpp- Filiale] Friedrichsfeld: Valentin Ihrig, Hagenquer Straße 22 Seckenheim: Wilhelm Hartmann, Houptstratze 80 Sandhofen: Kirsch, Sondh. Str. 323-325 Schönuu- Süd: Gertrud Kremer, Kottowitzer Zeile 18 Schöndu-Nord: Wilhelm Sottner, Kattowitzer Zeile Waldhof: Ad. Heim, Oppaver Str. 28 I kstertol: JokOb Seiger, Holtepunia MRT N Statt besonderer Anzeige Nach kurzer, schwerer Krankheit ist unsere geliebte, gütige Mutter, Großmutter und Schwester, Frau Paula Hanser geb. Bensinger sanft entschlafen. 5 Heidelberg, den 6. August 1957 Anlage 61 Lenzkirch/ Schwarzwald Ilse Bender geb. Hanser Walther Bender, Pfarrver walter Dorothee Bender Dr. Richard Bensinger Die Beerdigung findet am Freitag, dem 9. August 1957, um 11.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim statt. Am Sonntag, 4. August 1957, entschlief mein lieber Vater, Schwie- gervater, guter Opa, Schwager und Onkel, Herr Gotthard Kleinkopf Postbetriebsassistent a. D. im Alter von fast 79½ Jahren. Mh m. Käfertal, den 7. August 1957 Speckweg 185 Familie Georg Branz Emma Kleinkopf Wwe. und alle Angehörigen Feuerbestattung: Donnerstag, 8. August, 13.00 Uhr Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. 14 Nach kurzer Krankheit ist meine liebe Schwester und unsere Tante, Frau Rosa Schmied wwe. geb. Banzhaf im Alter von 70 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 5. August 1957 K 4, 19(früher 8 6, 5) Neckargemünd un Si ilter Traus r Frieda Sommer und alle Angehörigen Beerdigung am Donnerstag, 8. August, um 10.00 Uhr im Haupt- friedhof Mannheim. Nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden verschied am 4. August 1957 unsere liebe Mutter, Großmutter und Tante, Frau Katharina Hertel geb. Mildenberger Mannheim, den 7. August 1957 Beilstraße 24 In stiller Trauer: Rosel Cardano und Sohn Emil Beerdigung: Donnerstag, 8. August, 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden verschied am 5. August 1957 meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwieger- mutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Anna Groß Mhm. Gartenstadt, den 7. August 1957 Hainbuchenhof 1 Eu stiller auser Jakob Groß und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, 7. August, 10.30 Uhr Friedhof Sandhofen 1 Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang Unseres lieben Entschlafenen, Herrn Andreas Weirether Sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. Lieske für seine ärztlichen Bemühungen, den Niederbronner Schwestern für die liebe- volle Pflege, Herrn Pater Pankratius für die trostreichen Worte, dem Postamt 1 Mannheim für den ehrenden Nach- ruf, der Kameradschaft ehem. 110er für das ehrende Ge- denken und Herrn Mayer für das ergreifende Violinspiel. Mannheim, den 7. August 1957 Mainstrage 61 Frau Amalie Weirether und Angehörige Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Martin Hummel durch Wort, Schrift, Blumen, Kränze und Begleitung zur letzten Ruhestätte zum Ausdruck gebracht wurde, sei allen von Herzen gedankt. Unseren besonderen Dank den H. H. Geistlichen von St. Bonifatius für ihren Beistand und ihren Trost, den Aerz- ten Dr. A. und O. Dorszewski für ihre langjährige Hilfe, sowie deren Vertreter Dr. E. Menges, den ehrw. Nieder- bronner schwestern für die liebevolle Pflege, Frau Unver- ferth und Herrn Jung für die lieben Worte am Grabe und allen Nachbarn für das ehrende Gedenken. Mannheim, den 7. August 1957 Nahestraße 22 Im Namen der Hinterbliebenen: Ida Hummel und Kinder Für die beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Maria Philippine Pfister geb. Kempf so überaus zahlreichen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, Kranz- und Blumenspenden, sagen wir auf diesem Wege unseren tiefempfundenen Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Weber, Gartenstadt, den Aerzten, Aerztinnen und Schwestern des Städt. Kran- kenhauses Abtlg. M9 für die liebevolle Pflege. M hm. Gartenstadt, den 7. August 1957 Westring 54 Peter Pfister und alle Angehörigen Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die schönen Kranz- und RBlumenspenden beim Hinscheiden unseres lieben Entschlafenen Joseph Geier sagen wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten innigen Dank. Ganz besonderen Dank Herrn Pfarrer Leiser für die tröstenden Worte und Schwester Luise für ihre liebevolle Pflege. Ferner danken wir der Firma Reuther Tiefbau für den ehrenden Nachruf und die Kranzniederlegung. Mh m. Käfertal, den 6. August 1957 Frau Maria Geier und Angehörige Statt Karten Danksagung Für die vielen Beweise inniger Teilnahme in Wort und Schrift sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn sagen wir herzlichen Dank. Mannheim, den 7. August 1957 Josefine Haas Lieselotte Rasche geb. Haas Dipl.-Ing. Wilhelm Rasche Enkelkinder, Geschwister u. Anverw. 2 2 Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 7. August 1957 Hauptfriedhof Zeit Münch, Justus, P 5, 144 8 8.30 Reichert, Robert, Uhlandstraße 18 5 9.00 Paul, Josef, Emil, Pestalozzistraße 10. 9.30 Walker, Wilhelm, Untermühlaustraße 19 100 Orth, Elisabeth, Hansastraße ga 11.00 Groß, Josef, Uhlandstraße 11 11.30 Krematorium Sulger, Emil, Kirchenstraße 1b 13.00 Friedhof Käfertal Schmidt, Georg, Wasserwerkstraße. 10.30 1 Friedhof Sandhofen 5 Groß, Anna, Hainbuchennoff lll. 10.30 Friedhof Feudenheim Fuchs, Albert, Blücherstraße 333 13.30 Kilthau, Georg, Diakonissenstraße 7 14.00 Anschütz, Karolina, Schwanenstraße 21. 4 14.30 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr — so klein, zugreife sparen können UND RESTPOSTEN ist lhre große Chance da sind die Preise noch kleiner, daß Sie viel Geld n . am besten gleich zu Donnerstag, Fleitog und Samstag— Donnerstag schon ab 8.00 Uhr geöffnet 5 Verkäufe 5 Kleiner Bücherschrank m. Schreib- tisch und Büfett zu verkaufen. Viktoriastraße 6. Guterhalt. 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Der Mannesmut der mit dem Ehrenbrief des DTB ausgezeichneten Artur Adler, Franz Bach und Georg Philipp Volz, hat das streng gehütete altturnerische Pathos besiegt. Ihr Verdienst ist es, die Idee der Leibesübungen Jahnscher Prägung in einem, zeitgemäße Formen aufwei- senden Turnfest für die Zukunft modernisiert zu haben. Die Brücke zwischen gebundener Tradition und gemäßigtem Fortschritt ist ge- schlagen. Jetzt ist es am deutschen Turner bund, die Zeichen der Zeit am Himmel der Mannheimer Ereignisse richtig zu deuten. Da- für bietet die Gestaltung des Deutschen Turn- festes 1958 in München eine nicht mehr wie derkekhrende Gelegenheit. Eine Sternstunde des deutschen Turnens!... Das Ziel der Lan- desturnfestorganisatoren, ein zeitnahes Turn- fest zu gestalten.. ist gelungen. Es fehlten das Pathos, die Strohlager, die organisatori- schen Unegulänglichkeiten und die zigarren- rauchenden Kampfrichter. Die Tradition wurde entstaubt und eine Festfolge entwickelt, die ur das Deutsche Turnfest 1958 in München als Modell dienen cann. Bayerns Oberturn- Wart Mar Kraus(München)— mittendrin in den Festvorbereitungen— nickte immer wie- der anerkennend mit dem Kopf und mackte sich eifrig Notizen. diese Nackmittags veranstaltung(am Sonntag) zeigte zum Abschluß, zu welcher ker- vorragenden Organisation die Mannheimer Turner fähig waren und welch hohen Lei- stungsstand das badische Turnen in allen Sparten erreicht hat.“ „Baddische Neueste Nackhriek- ten“, Karlsruhe:„.. es ist das größte Turn- fest der badischen Turner und übertrifft da- mit noch das trelich verlaufene Fest 1954 in Freiburg.“ „Badische Zeitung“, Freiburg:„Mit dem 24. Landesturnfest hat Mannheim alle bisherigen Rekorde geschlagen. Nicht nur durch die Teilneimerzahl..., durck einen bis auf die Minute eingehaltenen Zeitplan, son- dern auch auf Grund der Tatsache, daß es einem kleinen Stab von Mitarbeitern.. mög- lich war, schon am Samstagmittag während des Vereinsturnens eine achtseitige Turnfest- zeitung herauszubringen, in der sämtliche Kranzsieger. verzeichnet waren. Das war eine großartige Leistung, die sich würdig dem wundervollen Rahmen anpaßte. Dan der guten Mithilfe der Kampfrichter und Obmän- ner war es möglich, ohne ein separates Be- rechnungsbüro auszukommen. Wunderbar, wie alle mithalfen, um dieses Landesturnfest für alle Teilnehmer und Besucher. zu einem einzigartigen Erlebnis zu machen. Und die Turnerinnen und Turner aus cllen Teilen Nord- und Sudbadens dankten dies zum Teil durch überragende Leistungen „Südkurier“, Konstanze:„.es war der feierliche Abschluß des größten badischen Landesturnfestes aller Zeiten.“ Heute abend im Ludwigs gshafener Südweststadion: Die Berichte vom Amerikaner- Sportfest in Köln schwelgen in Superlativen. Gerd Hornberger, der Vorsitzende des Leichtath- letikverbandes Pfalz, eines der deutschen Sprinterasse aus der Zeit der Borchmevyer, Körnig, Scheuring und Neckermann, sprach mit gleicher Begeisterung von der Kölner Veranstaltung, die durch Manfred Germar und Martin Lauer drei neue Europarekorde brachte. Die Leichtathletikfreunde unserer engeren Heimat haben heute(ab 18 Uhr im Lud- Wigshafener Südweststadion) Gelegennheit, nahezu die gleichen Kämpfe wie in Köln zu sehen, da mit Germar, Lauer, Brenner, Füt- terer, Kaufmann, Pohl, Hary, Storch, Zier- mannn, Laufer und Schmalz Namen auf dem Programm stehen, die nahezu die gesamte Meisterturnier des Spitzenklasse der deutschen Leichtathleten umfassen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht der Angriff Manfred Germars auf den Europarekord über 100 Fards(91,44 m), den der PFrinidadneger Bailey(Großbritannien) mit 9,6 Sek. hält. Da. diese Zeit etwa 10,4 Sek. über die 100-Meter-Strecke entspricht, ist es durchaus möglich, daß dem Rekord das Le- benslicht ausgeblasen wird, zumal Germar neben der starken deutschen Konkurrenz auf den Amerikaner Collymore und seinen Landsmann Ragdile trifft. Auch über 200 m steht Collymore, der gegen Pohl und Hary anzutreten hat, ein scharfes Rennen bevor. Ueber 800 Meter trifft Brenner, der in Köln mit 1:48 Min, die nach Harbig schnellste deutsche 800-Meter- Schachkongresses: Seit gestern„rollen“ beim Badischen Schachkongreß in Mannheim mit Ausnahme der Senloren-Klasse sämtliche Turniere, Im Musensaal des Mannheimer Rosengartens gab es im Meisterturnier A in der dritten Runde mit den ersten Niederlagen von Blau gegen Heim und Berner gegen Dr. Lauter- bach zwei Vorentscheidungen, wenn man auch bei der Zahl der noch ausstehenden Runden noch von keinem entscheidenden Zurückfallen dieser beiden Spieler sprechen kann. Immerhin muß sich Berner jetzt dar- anhalten, um den Anschluß nicht zu verpas- sen, Erfreulich gut schnitt bisher der einzige Mannheimer Vertreter in dieser Konkurrenz, Dr. Meyer, ab. Am Montag gewann er in der dritten Runde auch gegen Metzger, flel aller- dings gestern durch den Spielverlust gegen Decker etwas zurück. Cawi, der Dr. Linder schlug, liegt mit 2½ Punkten ebenfalls noch gut im Rennen. Sutterer und Decker trenn- ten sich nach wildem Zeitnotkampf remis. Die Ueberraschung der vierten Runde war die schnelle Niederlage Heims, der gegen Sutterer seine erste Niederlage einstecken mußte, während Dr. Linder gegen Metzger zum ersten Punktgewinn kam. Remis ende- ten die Begegnungen Blau- Berner und Cawi— Dr. Lauterbach.— Stand nach der 4. Runde: Dr. Lauterbach 3 P.; Dr. Meyer, Cawi, Blau je 2½; Berner, Heim, Sutterer je 2; Decker 1½; Metzger, Dr. Linder je 1. Im Meisterturnier B führt der Freiburger Kühler ohne Punktverlust vor Stotz Rohr- bach), sowie Tihtmann(Feudenheim) und Konrad(Mühlacker). Drei VIIL-Spieler im Lehrgang Für das Amateur-Länderpokalspiel Bay- ern gegen Nordbaden am 15. September hat der Spielausschuß des Nordbadischen Fuß- ballverbandes eine Reihe von Spielern zu einem Lehrgang Anfang September auf die Sportschule Schöneck einberufen. An dem Lehrgang nehmen teil: Burghardt, H. Span- Kowvski, Kunzmann(alle Birkenfeld), Mach- maler, Rudolph(beide Sandhausen), Uhrig, Schleich, Oberländer(alle VfI. Nek Ueber 1000 Aktive in Düsseldorf Eine Rekordbeteiligung weisen die 37. Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften auf. Für die Titelkämpfe vom 16. bis 18. August im Düsseldorfer Rheinstadion meldeten 260 Vereine aus den 15 Landes- verbünden des DLV insgesamt 1025 Aktive! Davon sind 851 Männer und 174 Frauen. Die Stärkste Beteiligung kommt aus West- deutschland mit 400 Aktiven aus 99 Ver- einen. Dann folgen Niedersachsen mit 130 Teilnehmern aus 29 Vereinen, Bayern mit 91 aus 28 Vereinen und Berlin mit 72 aus geben Vereinen, Von den Vereinen sind der VII. Wolfsburg mit 24 Männern und drei Frauen, München 1860, Sc Charlottenburg und OSV Hörde mit je 25 Teilnehmern be- sonders stark vertreten.— Angesſchts der großen Zahl von Meldungen werden in den meisten Laufwettbewerben mehr Ausschei- dungen notwendig. Wahrscheinlich müssen auch im 3000- m- Hindernislauf Vorläufe aus- getragen werden. startete. Große Hoffnungen auf eine Dop WEST. SUb. stock Dr. Lauierbach allein in Führung Remis gegen Cawi/ Mannheims Vertreter Dr. Meyer unterlag Decker karau), Gimmel(ASV Durlach), RöiBlIe OSC Heidelberg), Wittemaier As Feuden- heim), Kehl Freya Limbach), Keller Fy Hockenheim, Alker(KFV), Clausner RSC) und Bader(Olympia Kirrlach). U. Brunners Rekorde anerkannt Nach Prüfung der Unterlagen wurden fol- gende Leistungen vom Deutschen Schwimm- verband als offlzielle deutsche Rekorde auf 50-m-Bahn anerkannt: 400 m Kraul Frauen: Ursel Brunner Heidelberg) 5:09,7 Minuten: 100 m Kraul Frauen: Ursel Brunner 1:05, 3; 100 m Schmetterling Frauen: Ingrid Künzel ODarmstadt) 1:16,86; 100 m Kraul Männer: Wolfgang Baumann Gremen) 57,9 Sekunden; 200 m Schmetterling Männer: Horst Weber (Bayreuth) 2:25, 7. fflantted ermar greift Hailegs Europa- Nekord an Auch Lauer für neue Bestzeit gut/ Brenner will sich gegen Carroll revanchieren Zeit lief, erneut auf seinen Bezwinger Car- roll(US). Mit dem guten Jugoslawen Vip- otnik, Retienne und den Phönix-Läufern Kocher, Ries, Schober und Schneider hat der Veranstalter für weitere starke Konkurrenz Sesorgt. Ueber 3000 m gehen Laufer und Schmalz bestimmt auf die Strecke. Konrads Start steht noch nicht ganz fest. Weiterer Höhepunkt wird das 110-Meter- Hürden-Rennen sein. Martin Lauer will sich an dem Amerikaner Gilbert revanchieren, der ihn in Köln zum Europa-Rekord mitrig. Ueber 400 m Hürden hat der Amerikaner Lewis, der Lauer glatt abhängte, ebenso kei- nen Konkurrenten zu fürchten wie sein Landsmann und Olympia-Sieger Oerter im Diskuswerfen, selbst wenn der Heidelberger Bührle an den Start gehen sollte, Im Stab- hochsprung sind die deutschen Teilnehmer unter sich und werden kaum die Vier-Meter- Grenze bezwingen. Bei der 4 mal 100-Meter-Staffel wird die USA- Vertretung vor allem mit dem ASV Köln und dem Karlsruher Sc zu rechnen haben, aber auch der 1. FC Saarbrücken, der 1. F Kaiserslautern, Phönix Ludwigshafen und der VfR Mannheim wollen ein Wörtchen mitreden, Das Hammerwerfen sieht die deutsche Elite, mit Storch, Ziermann und Moray an der Spitze, im Kampf gegen den amerikanischen Werferkönig Hall, der in Köln keinmal unter 60 Meter blieb. Im Hochsprung wollen Püll und Maly(Zürich) dem Amerikaner Reavis das Leben schwer machen. Das reichhaltige Programm wird durch einige Jugendwettbewerbe(400 m, 1000 m und 4 mal 100-m-Staffel) ergänzt. Der Pfälzische Leichtathletikverband, der das Wagnis einer solchen Veranstaltung auf sich genommen hat, hofft heute— und die große Kartennachfrage berechtigt ihn dazu — auf einen starken Besuch, zumal er die Preise bewußt niedrig hielt und der Jugend unter 14 Jahren sogar freien Eintritt zuge- Steht. In Köln kamen 30 000 Menschen. Schön Wäre es, wenn sich in Ludwigshafen ebenso die Ränge füllen würden kim. Stand der Moto-Cross-Meisterschaft: Sechs Punbeie liegt fflalilies ⁊urüiche In der 125-c ,ꝶũḿ-Klasse belegte der Mannheimer in Augsburg Platz 2 Beim achten Lauf zur deutschen Moto- oross-Meisterschaft bestätigte der bereits als Sieger feststehende Fröndenberger Peter Radermacher in der Halbliterklasse mit einem erneuten Erfolg eindeutig seinen Titel. Dagegen wurde in den Klassen bis 250 und 350 cem die Frage nach dem Meister wieder offener. Vorjahrsdoppelmeister Betzelbacher kam am Augsburger Ziegelstadel erneut zu keinem Sieg, und in der Viertelliterklasse fehlte der Favorit Oesterle, der in Namur l- meisterschaft hat der Stuttgarter Otto Walz. Sein fünfter Sieg in der Klasse bis 175 cem bedeutet den Titelgewinn, selbst wenn Oesterle die beiden ausstehenden Rennen gewinnt. Darüber hinaus aber brachte der vierte Erfolg in der Achtelliterklasse eine günstige Position zwischen den DKW-Fah- rern Holter und Matthes, der diesmal vor 10 000 Zuschauern den zweiten Platz belegte. Die Ergebnisse(alle Rennen 16 Runden): bis 12.0 DER.MORGEEN--FOfe Nr. 0 Platzverein nee ä. 2 Gastverein a 2 0 Fort. Düsseldorf 111/2211111 /10⁰1 1. FC Köln 1 0 11 11 Hamborn 07 1 rener Schalke 04 0 1 0 2 0 2 IL Bochum 2 11/0 2 2111/0 1 1 Meidericher SV 0 0 1 0 1 1 Westtalia Herne 1 1 C /Z 1 2 U I 1/ 1 2 1 Aleman. Aachen I UO I 0 0 0 58 Reutlingen 0 1 U /I T III/ 2 0 1. 50 Nürnberg 1 0 0 1 17 5 München 1860 1 0 1/0 20[121/22 2 Karlsruher 80 I I 0 2 1 2 7Spyvag Fürth 112/22 2111/2 0 1 Bayern München 0 1 0 0 1 0 Schweinfurt 05 0 1 170 2 22 1 0/22 2 vn Stuttgart 11 10 91 9 St. Fauli Hamb. 1 1 0/ 1 2 2 111/112 Holstein Klei I 0 1 2 1 1 10 Cone. Hamburg 1 2 1/1 2 0[C 1 2/2 21 E. Braunschw. O 1 1 0 0 1 11 Fh. Ludwisshaf. 1 1 0/ 0 z 1[1 2 1/2 2 2 vn Frankenth. I 1 11 1 12 1. Fe Saerbr. I IIZ zIIIZ 0 /Z Werm. Worms I I II I I a) Tip nach der MM- Tabelle b) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim c) Reportertip 775757 d PP 125 cm: 1. Walz(Stuttgart) Maico 26:28, 41, km/st, 2. Matthes(Mannheim) DR W 40,85. Stand: Holder(Köngen) 39, Walz 38, Matthes 33.— Bis 175 cem: 1. Walz(Stutt- gart) Maico, 2. Mederle(Augsburg) Maico. Stand: 1. Walz 58, 2. Oesterle 42, 3. Kämper Burscheid) 17.— Bis 250 cem: 1. Müller (Pfäffingen) Maico, 2. Sensburg(Stuttgart) DRW. Stand: Oesterle 40, Müller 30, Betzel- bacher 26.— Bis 350 cem: 1. Müller( Pfäf- fingen) Maico, 2. Radermacher Fröndenberg) BSA. Stand: Betzelbacher 44, Müller 39, Ra- dermatcher 29. Bis 500 cm: 1. Radermacher (Fröndenberg) BSA, 2. Wolter Machless, 3. Matthes(Mannheim) Matchless. Stand: Ra- dermacher 58, Wolter 34, Braun(Leichlingen) 17 Punkte. „Club“-Sturm zu verspielt Ulm 46— 1. FO Nürnberg 2:1 In einem Freundschaftsspiel gelang es am Montagabend Ulm 1846, den in stärkster Besetzung angetretenen Süddeutschen Mei- ster, den 1. FC Nürnberg, vor 9000 Zuschau- ern knapp, aber verddent mit 2:1(2:0) zu schlagen. Die„Spatzen“ zeigten sich stark verbessert, besonders in der Abwehr, die sich vor allem nach der Pause in einer Nürn- berger Drangperlode gut bewährte und dem viel zu verspielten Nürnberger Sturm nur Wenig Chancen ließ. Gefährlichster Mann der Nürnberger war der Altinternationale Morlock, der sich das ganze Spiel über ver- geblich abrackerte, aber zehn Minuten vor Schluß immerhin den Nürnberger Ehren- treter durch einen raffiniert verwandelten Strafstoß erzielen konnte. Toto-Quoten Deutscher Totoblock(endgültige Gewinn- duoten): Zwölferwette: 1. R.: 22 196,85 DM; 2. R.: 954, 70 DM; 3. R.: 82,0 DM. Zehnerwette: 1. R.; 1 539,90 DM: 2. R.: 81,60 DM; 3. R.: 9,30 DM. Neunerwette; 1. R.; 345,15 DM; 2. R.: 17,05 DM; 3. R.: 2,25 PM. Siebener-Torsummen- wette: 7 Richtige nicht getroffen; 1. R.(1. bis 6. Richtige): 1 584,90 DM; 2. R.(6 Richtige): 768,43 DM; 3. R.; 33,10 DM; 4. R.: 3,15 DM. Lottoduoten: Gewinnklasse 1: 482 731,48 DPM; Klasse 2: 7 542,65 DM; Klasse 3: 101,55 DM; Klasse 4: 4,15 DM. Mittwoch, 7. August 1957 Nr. 1 9 150/ Auch Sirola muß zuschauen Am dritten Tag der Internationalen pe nismeisterschaften von Deutschland in 145 burg schieden im Herreneinzel mit Ona ö Sirola Gtalien) und Jaroslav Drobny(Aeg J ten bereits zwei der acht Gesetzten 10 Sirola unterlag mit 2:6, 8:6, 4:6, 577 den Berlin wohnenden Exil-Jugoslawen 1 Legenstein; Jaroslav Drobny hatte gerade einem interessanten Kampf mit 61, 80h 04 85 den Kölner Ernst Buchholz besiegt, da 1 reichte ihn aus London die Nachricht 0 Tode seines Schwiegervaters. Er mußte 90 ö fort nach London zurückreisen. Jack chant(Belgien) und Nicola Pietrangſ nat 600 (Italien), erreichten gegen sich tapfer ele rende deutsche Nachwuchsspieler schnell Goya L. zweite Runde: Pietrangeli mit 6.3, 6˙2, R w,. 2 gegen Schneiders(Wiesbaden) und Jack 5 chant mit 6:2, 6:0, 6:4 gegen Nitsche gart). Die besondere Ueberraschung am 206 Tag war der 614, 6:4, 7:5-Sieg des jun Hamburger Meisters Günther Reimann i Cubas Ranglistenersten Orlando Garri Der Kölner Ernst Buchholz besiegte Gan dos Bruder Rynaldo mit 62, 6:3, 613. den erwarteten Siegen kamen Robert Ha-Expor jet(Frankreich), mit 6:2, 61, 6˙2,. n sehr e Francisco Contreras(Mexiko), und 855 Ayala(Chile) mit 6:0, 6.1, 6:0 gegen Pere 1 Saussine Frankreich). ane 0 Auswah Deutschland Dritter im Galeacg Im Galeacup der Tennisjunioren in Vich 1. (Frankreich) belegte Deutschland Wie Jh de T Vorjahre— wieder den dritten Platz, nach dem Jugoslawien durch den Gewinn d rw 2 letzten beiden Einzelspiele am Montag n DEW at 4:1 geschlagen wurde. Stuck(Berlin) Sorg Malco, mit einem 6:3, 16, 6.1 über Jawanovie fl Je 8 den slegbringenden dritten Punkt Deufsgl Adler 2 lands und Bungert Mannheim) erh Seiten das Ergebnis mit einem 6.4, 3:6, 62 fl 1 0 Jelic auf 4:1 für Deutschland.. Bella 20 Goggom Alle Fa zu güns 4001 Haus, A Sieger im Galeacup wurde erneut öpl nien, das im Endkampf gegen Italien mit gewann. Mit Spanien— Italien— Deutsch land gab es damit im diesjährigen Galeach Wettbewerb die gleiche Reihenfolge wie 1 Messnat Augarte Kirrlach distanzierte Kreismeist beim Ringerturnier in Oftersheim 1 Der VfK 08 Oftersheim veranstaltete Wochenende seine alljährlichen Gedücht Mannschaftsturniere zu Ehren seiner bei einstigen großen Ringer Philipp Hes Hermann Braun. In der Kreisklasse und der Landesliga waren jeweils drei Statt am Start, die sich durchweg kampfbeton Auseinandersetzungen lieferten. In der Lan desliga dominiterte dabei erwartungsgemi der Exoberligist KSV Kirrlach. Die Hoch Staffel fertigte sowohl den Mannheine Kreismeister AV Fortuna Reilingen, als aud ESV Berghausen überlegen ab und hol sich das Geschehen in der Kreisklasse. Hie war der HSV Hockenheim tonangebend, dn sowohl dem KSV 56 Schwetzingen, als aud 5 AV Schwetzingen eine Lektion erteilte. M KRinger-Freundschaftsbegegnung der Jugend Staffeln von VfK 08 Gftersheim und K Schriesheim, ebenfalls im Rahmen dies gelungenen Veranstaltung, endete unenf schieden. Eine kraftsportliche Großveranstaltun gab es am Sonntag beim VfK Ludwigshafer, Rheingönheim. Am Mannschaftsturnier dt Gewichtheber beteiligten sich nicht wenige als neun Staffeln. Erwartungsgemäß holt sich die deutsche Meisterstaffel der 180 Mutterstadt mit einer allerdings mäfigen Gesamtleistung von 4290 Pfund vor den KSV Oggersheim mit 4100 Pfund den Tur. miersieg. Die Mutterstadter traten dabel Je- doch mit Ersatz für ihren verletzten Schweſ gewichtler Günter Heil an. Hinter 80% Mutterstadt und KSV Oggersheim beleg der hessische Landesmeister Sd Frankfurh gebr — Griesheim mit 4010 Pfund den dritten Haß vor dem Ac 92 Weinheim, der es auf 300 Pfund brachte. In den Ringer-Einzeltir- 1 A0 nieren verzeichnete in der Gewichtsklas 2 T über 90 kg Körpergewicht der Feudenhenmn 2 Te Oskar Brugger mit dem 2. Platz einen sd, 2 N nen Erfolg. Den Turniersieg mit einen 1 Fehlpunkt holte sich der Friesenheme 1 2 Mayer vor dem Feudenheimer mit vier Feld 1 punkten und Scherk(Rheingönheim) n sieben Fehlpunkten. Abgarte Sandhofens Protest abgelehnt Entgegen anderslautenden Meldungen a das Schiedsgericht den Einspruch der Sp. Sandhofen gegen das in Weinheim 1 8 Spiel abgelehnt. Das bedeutet, sofern sich d, Ser Sandhöfer mit diesem Spruch zufriede geben, den Abstieg in die Handball-A-Klast Vel lle, 4 Lelerleiden f Fdemsiot kisabelhen-uelle Klinisch erpfobt mif beste di delte durch die Mineralbrunnen A0. gad Uberkingen/ Wäöürtt. Geschäfts- Anzelgen N Kosmetik- Wagner Telefon 2 12 97 und Haarentfernung. Mannheim Planken 0 6, 3 Beseitigung von Griefkörnern WANZEN mit Brut verailchfet 100% in 8 Stunden ohne Verklebung LENNAN Hafenstraße 42 215 (Alle Marken lieferbar) Aar 4 Tage! n; Von Mittwoch, den 7. 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Es sind 2172,52 BM bevorrechtigte und 14 418,08 DM nichtbever- Sou J va 250 com rechtigte Forderungen zu berücksichtigen. Das Verzeichnis der bei der Wanovic i Norton 350 cem Schlußhverteilung zu berückesichtigenden Forderungen at zum Zwecks der Einsichtnahme auf der Geschäftsstelle des Amtsgerichts Mannheim, Zimmer 4411, ausgelegt. Kt Deut Adler 250 cem, schwarz, mit im) erhöhe Seitenwagen 26, 6˙2 ü Adler 250 cem, grün, e Seitenwagen Goggo 200 c%m Bella 200 cm Goggomobil 250 cem Alien mit 4 — Alle Fahrzeuge in best. Zust., ö zu günst. Bedingungen zu verk. Mannheim, den 7. August 1957 gez. Pr. Grieser, Rechtsanwalt als Konkursverwalter. mit Mietgeseche Volkswagen in großer Auswahl Mercedes erneut Spi Dudo noni. Miesenacker& Nomich 1-Zi.-Whg. m. Kü. u. Bad geg. 2 bis 3 Monate Mietvorausz. ges. Zuschr. erb. unt, Nr. 04316 a, d. Verlag. Verlagsangestellter zucht zum 1. 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Auf die einzelnen Länder verteilt sich die Arbeitslosigkeit wie folgt: Bayern 110 077—14 966 Niedersachsen 76 587—12 731 Nordrhein-Westfalen 63 669— 9 351 Schleswig-Holstein 36 346— 6817 Hessen 36 264— 5880 Hamburg 16 748— 4709 Baden- Württemberg 22 249— 3 986 Rheinland-Pfalz 20 189— 3 566 Bremen 8 02¹— 1411 Westberlin 76 835—14 480 Beachtlicher als Sabels Stolz über die angenehme Ueberraschung, die die weiter sinkende Arbeitslosigkeit bereitete, ist der Umstand, daß wir somit den niedrigsten Stand der Arbeitslosigkeit seit Kriegszeiten erreicht haben. Selbst als alle„Räder für den Sieg rollten“, der noch nicht ausgebro- chen war. wurden im Deutschen Reich etwa 650 000 Arbeitslose gezählt, davon dürften auf das Bundesgebiet rund 300 000 bis 350 000 entfallen. In den unmittelbar auf das Kriegs- ende folgenden Jahren war die amtliche Ar- beitslosenziffer nicht zuverlässig, denn jeder drängte sich wenigstens nach einer „Schein beschäftigung“, um in den Genuß von Lebensmittelkarten und Zusatzzuweisungen zu gelangen. Immerhin war im Jahre 1948 der niedrigste Arbeitslosenstand mit 451 091 (nur Bizone) erreicht. Diese Arbeitsmarktentwicklung wider- legt auch die gerade jetzt vielfach geäußerten Befürchtungen, es seien Ansätze eines wirt- schaftlichen(konjunkturellen) Schrump- kungsprozesses zu beobachten. Wiewohl— nach Angabe Sabels— im Baugewerbe 38 539 Arbeitslose zu verzeichnen seien, ist die Zahl der offenen— also der noch nicht besetzten Stellen Anlaß zur Besorgnis(wegen Kräfte- mangel). Die Zahl der offenen Stellen be- trägt nach Angaben Sabels 251 740(150 000 für Männer; 100 000 für Frauen). Bankerott-Abwehr Frankreichs Während für den US-Dollar am 6. August auf dem Pariser Schwarzmarkt nur noch 432 kkrs(etwa 5,20 DM gegenüber 436 ffrs(etwa 5,23 DM) am Vortag bezahlt wurden, bei einem offlziellen Umrechnungskurs von 1 Dollar für 350 ffrs(4, 20 DM), ist der legale Goldpreis weiter geklettert. Ein Kilo Barren gold notierte mit 511 000 ffrs(6132 PM) und kostete damit 12 DM mehr als am 5. August. Die leichte Erholung des französischen Franc führten Makler auf Gewinnmitnahmen der Dollarspekulanten und die bevorstehende Einigung des französischen Kabinetts über den Abstrich von 600 Md. ffrs am Gesamtetat 1958 zurück. Der amtliche deutsche Goldpreis, der sich Übrigens nicht viel von dem freien Goldpreis unterscheidet, liegt in der Bundesrepublik bei 5300 DM je kg Barrengold(999 fein). Diese und andere in Frankreich auffallenden Ge- schehnisse nimmt Wilfried Baumgartner, der Gouverneur der Bank von Frankreich, zum Anlaß, seine Nation zu warnen. In dem Jahresbericht des von ihm geleisteten Insti- tutes heißt es, Frankreich habe in den letzten Jahren in gewissem Maße von Illusionen ge- lebt. Sicherlich seien die Fortschritte der Wirtschaft Frankreichs unbestreitbar und von bemerkenswertem Ausmaß gewesen. Einige der technischen Leistungen verdien- ten wirkliche Bewunderung. Die neu ent- deckten Bodenschätze berechtigten zu grogen Hoffnungen. Wirtschaftlich und Bevölke- rungsmäßig habe„das alte Land“ sich zu verjüngen gewußt, aber Staat und Nation Effektenbörse Frankfurt a. M., hätten auf die Zukunft, die man ihnen ver- spreche zu große Wechsel gezogen. Das Land habe in wenigen Monaten das ohnehin bescheidene Devisenkapital ver- geudet. Es habe zu lange— trotz der Un- terbrechung jeder ausländischen Hilfe— ge- Slaubt, daß es weiterhin mehr verbrauchen als produzieren dürfe. Der Staat habe dauernd Kredite beansprucht und damit die Ausgaben in grenzenloser Weise erhöht. Die Stunde sei jetzt gekommen, wo man die un- ausweichlichen Notwendigkeiten einer ge- sunden Staatsführung erkennen müsse. Die Zeit der Improvisationen sei vorüber, so- Wohl was das Gleichgewicht von Nachfrage und Angebot im Innern als auch von Devi- seneinnahmen und Devisenausgaben an- belangt. Die ungenügende nationale Pro- duktion könne nicht mehr wie bisher durch Importüberschüsse ausgeglichen werden. Weitere Zahlungsbilanzdefizite seien von jetzt an nicht mehr möglich und zwar so lange nicht, bis wieder Devisenreserven aus eigener Kraft gebildet worden seien. Das Schaltwerk des deutschen Geldflusses umgebaut Die Bank deutscher Länder existiert nicht mehr Wenn man Frankfurt 3 06 82 anruft, dann meldet sich im Gebäude der ehemaligen Reichsbank, Taunusanlage 4-6, seit dem Morgen des 1. August die Telefonistin nicht mehr mit freundlichem„Guten Tag, hier Bank deutscher Länder“, sondern sie sagt — übrigens ebenso freundlich wie vor- dem—„Guten Tag, hier Bundesnotenbank“. Die Bank deutscher Länder besteht nicht mehr. Es lebe die Bundesnotenbank, die eigentlich mit dem 1. August ihre Ge- schäftstigkeit aufnahm und somit die bis- herigen Geschäfte der Bank deutscher Län- der übernimmt. ber Tätigkeit, Erfolge und bisherige Entwicklung der Bank deutscher Länder, des derzeitigen Zentralbankrates— er wurde in den Spalten dieser Zeitung oftmals als die Versammlung der„Gralshüter der deutschen Währung“ bezeichnet— ist in unregelmäßi- gen Abständen, aber vielfach berichtet wor- den. Wie soll es nun weitergehen? Es wird sich nicht viel ändern. An der Wiege der Bank deutscher Länder standen Beauftragte und Gutachter der alliierten Besatzungsmächte. Hauptaugenmerk wurde auf die„Dezentralisation der Verwaltung“ gelegt: hauptsächlich bestand das Bestreben, die Wiedergeburt eines geld- und macht- politischen Gebildes zu vermeiden, wie es angeblich die Reichsbank darstellte. Von deutscher Seite wurde diesem alliierten Be- Sinnen zunächst kräftig applaudiert. Man sagte sich:„Wenn der Notenbank wieder ein S0 allmächtiger Reichsbankpräsident vor- steht, wie es die Herren Luther und Schacht Waren, dann ist die Gefahr, daß die Allein- herrscher im Währungsbereich„umgebogen“ werden, sehr groß. Sehr groß somit auch die Gefahr, daß diese Persönlichkeiten mig- braucht werden.“— Hoch klang das Loblied der deutschen Föderalisten, die in dem de- zentralisierten Notenbanksystem die Mög- lichkeit sahen, von Länderseite aus die Währungspolitik zu beeinflussen. Vertreter des Reichsbankgedankens der einheitlichen Notenbankform waren nicht nur die Leute, die aus der alten— der Reichsbank- Schule hervorgegangen waren, sondern auch Wirtschaftler, die über Ländergrenzen hinauszudenken verstanden. Sie wiesen darauf hin, daß das Landeszentralbank- system keinen Vergleich mit dem amerika- nischen Federal-Reserve- System vertrüge. Dies schon deswegen nicht, weil einzelne regionale Banken, die mit den deutschen Landeszentralbanken vergleichbar wären, ein weitaus größeres Geschäftsgebiet, aber auch einen weitaus größeren Geschäftsum- fang hätten als Landeszentralbanken in den Ländern der drei Westzonen. Schließlich spielten auch die Erwägungen um die Notenbankregelung in Mitteldeutschland eine Rolle. Der Amerikaner Mr. Schwarz und der Brite Mr. Freeman hatten sich bald mit ihren französischen Kollegen geeinigt, aber mit den Russen ging die Geschichte nicht vonstatten. Um ein Türchen für etwaige vierzonale Mitarbeit offen zu lassen, schlugen die Gutachter der westlichen Alli- ierten die Bezeichnung„Länder-Unionsbank“ vor. Diese Firmierung fand wieder auf deutscher Seite keinen Gefallen, und es blieb einem Studienrat aus der Nähe von Frank- furt vorbehalten folgendes zu entdecken: „Wenn man Bank deutscher Länder mit kleinem„ds schreibt, so sind das nicht alle deutschen Länder, und es können sich jeweils andere deutsche Länder diesem Institut an- schließen. Eine Vorwegnahme der vier- zonalen Regelung und gleichzeitig eine Brüskierung der Russen wäre es, eine Bank Deutscher Länder zu schaffen.“ Es ist inter- essant, daß allein diese Diskussion um klein- oder großgeschriebenes„deutsch“ bei der Gründung der vorläufigen Notenbank nach Feststellung eines amerikanischen Journa- Deutsche Bank AG, Mannheim 6. August 1957 Börsenverlauf: Der Auftragseingang lieg weiter nach. Bei nicht einheitlicher Kursentwicklung nielten sich die Veränderungen in engen Grenzen, jedoch lagen fast alle Marktgebiete etwas schwächer. Im allgemeinen ergaben sich in den Hauptwerten Kursrückgänge bis um einen Punkt und nur in wenigen Fällen darüber hinaus. Stärkere Beachtung fanden allerdings einige Spezial- und sogenannte Nebenwerte. So konnten RMwW infolge anhaltender Nachfrage um 7 Punkte an- ziehen. Bei lebhaftem Geschäft waren im Verlauf nur unbedeutende Kursveränderungen festzustel- Jen. Die Börse schloß in sehr ruhiger Haltung. Am Rentenmarkt War die Tendenz weiter freund- 2-Werte Ach. Industrieanleihen lagen leicht uneinheitlich.(Nach VWD) Aktien 5. 8. 6. 8. Aktien 5. 8. 6. 8. Aktien 3. 8. 6 8. Acer 147 147 Mannesmann 163% 163% Bergb. Neue Hoffg 141¼ f 141½ Adler werke 104 104 Metallges. 423 422 Gute Hoffnung 210 210 WW 180 178½[Rhein- Braunk. 242 242 Bet. Ges. Ruhrort 230 230 Aschz el 36 ¼ 85% Rhein- Elektr. 161% 161½ 8 5 HAN„197 194 Rheinstal!. 162½ 161 eh. Hoesch a8 BAW 5 100% RWW. q 195¼ 194 Hoeschwerke. 138½] 137½ Bem 5 70 Salzdetfurtin 207% 200 8 Berger Tietvau 138/138 scherng 237% 280 eh. Kloeckner w.: 421% 222 Schlossquellbrau. 217 217 Kloeckner-Werke 157½[ 155½ Buderus 17% 17% Schubert& Salz.) 176— Klöckn. Humb. D. 185%½% 187½ Sem. albert 142%½ f 14½[Schwartz Storch. 228 228 EKloeckner-Bergb. 145½ 1285 Conti Gummi.. 240½ 2 Seilind. Wwolft 15%—5 Stahlw. Südwestf. 17½ f 172½¼ Daimler-Benz 350 Sleme Stämme 52 104½. Degussa 4255 2 sianer„„ 100% 110 eh. Ver. Stahlw.:. Demas J 200 198%¼%[Südzucker 211 212½[Dt. Edelstahlwerk 210% f 210½ F nh 108 108 Dortm. Hörder Dt. Linoleum 230 234 Ver. Stahlwerke 4.85— Hüttenunlion 130% 131 Dt. Steinzeug 4— 222 T Wintershall 235 23 Gelsenberg 143% 144 Durlacher Hor 8 eis korn 291 200 Bochum, Verem 141 141 Eichbaum-Werger 227 1 227 T Zellstoff Waldhof 104% f 103 Gußstahlw. Witt. 232 232 . Licht& Kraft 12½ 125 Bank Hamborn. Bergb. 113 1275 Enzinger Union 182 182 n 183 183 Handelsunion 2575 55 Gebr., Fahr 10 116 Badische Bank Phone Rheinrohr 760% 249“ 10 Farben Lidu. 43 32ù Bayr.. 202 203 Hüttenw. Siegerl. 240%½ 13 Ant.-Sch.) 8 3%(Commerzbank 9% 9% Niederrh. Hütte 175 S„„ 4% 307“„ 8— 85 Casella 30⁰ 5 7 ein.-Westf. Serben Baßer 156% 105% Deubsche Bang) c 20 f Hisen u. Stem 3 : f p Felten& Gulll. 187% 188 Dresdner Bank) 18½6 TJ 18 Stahlw. Südwestf.173½ 128203 Goldschmidt 170 171% Dresdner Bank A6 100 108 Aug, Thyssen-H. 5 272 P———ß—. 8 nger 153 3 1 72%[73 Bals. Bergbau 103ſ½ 104% Bein 8 136 17 Investmentfonds Hdlb. Zement 232 32 Deso(Vorzug 70 70 Concentra 90 98574 Hoechster Farben 182 181¼ 25 89. Deka fonds 108,30 108,20 Holzmann 219 1 7 Montan- Nachf.: N 3 1 2 5 Klein, Schanzl. u. B. 190½ N71 0 Ses 74 8 PÄNLLVmü. Ä Lahme ger 182 18%[stahlw. Bochum 132½ 131¼( Invests 10710550 VVV 880 885 8. rel. Hectr. oh.) 13,43 13,31 Lindeis Eis 214%½% 213½ eh. GEE: Unifondss 409,50 49,40 Ludw. Walzmühle 105 195 Hüttenw. Ober. 14% f 14%. UseGjõuͥds 3 I 111 109,80 4 listen einige Aktenbündel mit insgesamt 250 000 Worten füllte. Weitaus umfangreicher ist die aktenkund- liche Bearbeitung des Themas„einheitliche Notenbank“ oder„zentralisiertes System“. Die deutschen Stellen— die Sonderstelle Geld und Kredit in Bad Homburg— geleitet von Ludwig Erhard(CSU) und N. Hielscher (SPD), stellten sich ein Reichsbank- ähnliches Gebilde vor und führten— abgesehen von den großräumigen Wirtschaftsaufgaben, die der Notenbank gestellt seien— auch die nötige Kapitalausstattung ins Feld. Es hatte sich nämlich indes herausgestellt, dag der Druck der Erstausgabe von Banknoten (4,5 Md. DM) etwa 125 bis 150 Mill. Mark kosten würde. Keine Landeszentralbank ver- fügte über annähernd ein Zehntel dieses Grundkapitals. Nach notenbankrechtlichen Grundsätzen muß aber das Grundkapital mindestens die Gestehungskosten der von der Notenbank herausgegebenen Zahlungsmittel decken. Scheidemünzen sind hier ausgenom- men, weil sie auf Kosten und auf Befugnis der Länder hergestellt werden. Nun wurde von den Deutschen einge- wandt, es ginge nicht an, dag das große Dach der Landeszentralbanken ein höheres Grundkapital haben könnte als die Landes- zentralbanken selbst. Alle zwölf westdeut- schen Landeszentralbanken hatten zusam- mengefaßt damals ein Grundkapital von etwa 50 Mill. Mark. Die alliierten Experten gingen erstaunlich bereitwillig auf diese bilanztechnischen und formalen Bedenken ein; sie schufen die ein- heitliche Notenbank in der Form der Bank deutscher Länder, aber sie gaben den Landes- zentralbanken das Recht zur Mitbestimmung und zur Kontrolle. Das geschah in der Form, daß die Landeszentralbankpräsidenten oder deren Stellvertreter a) das Direktorim der Bank deutscher Länder wählten, b) turnusmäßig zusammenkamen, um die Richtlinien der künftigen Geld- und Kredit- politik zu bestimmen. In ihrem durch Ländergrenzen bestimm- ten Geschäftsbereich walteten die Landes- zentralbanken nach Ermessen und Gut- dünken, sofern sie nicht in Auftragsverwal- tung an die Weisungen— die sie sich im Die Bundesregierung wird, wie das Bundes- Wirtschafts ministerium mitteilte, dem Bundes- präsidenten in Kürze vorschlagen, Karl Bles- sing mit Wirkung vom 1. Januar 19583 zum Prũsidenten und Dr. Heinrich Tröger zum Vizeprdsidenten der Deutschen Bundesbanßg zu bestellen. Der Zentralbunferat der Betit- de schen Bundesbank ist bereits zu diesen For- schlägen gehört warden und hat ſceine Ein- wendungen erhoben. Bis Jahresende bleiben die Präsidenten des früheren Zentralbankrates und des fruheren Direktoriums der Ban deutscher Länder, Dr. Bernard und Geheimrat Wilhelm Vocke, so- wie der Vizepräsident des früheren Direk- toriums der Bd, Wilhelm Koenneker in ihren Aemtern. Zentralbankrat selbst gaben— der BdlL ge- bunden waren. Die Abstimmungen im Zentralbankrat erfolgten mit einfacher Stimmenmehrheit. Abstimmungsberechtigt und Mitglieder waren die Landeszentralbankpräsidenten, der Präsident des BdL- Direktoriums(Ge- heimrat Dr. Vocke) und der neutrale Zentral- bankratspräsident, dessen Stimme bei Stim- mengleichheit den Ausschlag gab. Dieser Zentralbankratspräsident— Karl George Bernard— gehörte weder dem BdL- Direk- torium, noch einer der Landeszentralbanken Anl. Diese Kompromißformel zwischen ein- heitlicher und dezentralisierter Notenbank — sprich Bd.— brachte das Verhandlungs- geschick des damaligen Abgeordneten des bizonalen Wirtschaftsrates, Dr. Pferdmenges (Oppenheimer& Cie.) und des Kanzleidirek- tors des Wirtschaftsrates Dr. Dörr zustande. Das heißt, es ging nicht ohne Schwierigkei- ten ab, denn als der Zentralbankrat die ersten Male zusammensah(zwischen März und Mai 1948), fand sich wenig Bereitschaft unter den Mitgliedern, das Präsidium des Direktoriums zu übernehmen. Die damaligen Kandidaten, Reichsbankdirektor Hülse Ham- burg, später Düsseldorf), Bankier H. J. Abs und Geheimrat Dr. Wilhelm Vocke lehnten nämlich mehrmals die Wahl ab, bevor sich Vocke bedrängen ließ, das Direktoriumsprä- sidium zu übernehmen. Zu seinem Stellver- treter wurde der damalige Vizepräsident der Landeszentralbank Hessens, Dr. Koenneker, berufen. Es wäre müßig darüber zu sprechen oder zu schreiben, wie geschickt und erfolgreich sich die von der BdL betriebene Geldpolitik in die allgemeine Wirtschaftspolitik einfügte und die gesamte Wirtschaftsentwicklung Förderte, ja die Voraussetzungen zur Sta- bilität der deutschen Währung schuf. Das ist um so beachtlicher, als seit März 1948, also neun Jahre hindurch, keiner der Be- teiligten sich verhehlte, daß es sich bei der BdL nur um ein Provisorium handelt. Be- reits ein Jahr später— am 23. Mai 1949— erließ der zu Bonn am Rhein tagende Par- lamentarische Rat das„Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland“, dessen Ar- tikel 88 besagt: „Der Bund errichtet eine Währungs- und Notenbank als Bundesbank.“ „Hie Zentralisten— hie Föderalisten“, ertönte der Kampfruf in parlamentarischen Kreisen. Fast neunjährige Auseinandersetzungen über das Thema„einstufige“ oder in Lan- deszeftralbanken aufgegliedertes Notenbank- System ermüdete schließlich die hitzigsten Gemüter. Allgemein verlagerte sich der Schwerpunkt der Diskussion auf das Thema, Wie die Unabhängigkeit der künftigen Bun- desnotenbank von den jeweiligen politischen Machthabern, von den Verbänden und Ge- Werkschaften gewährleistet werden könne. Es kam dann die Formulierung zustande, der Notenbank obläge es, die regierungsamt- liche Wirtschaftspolitik zu unterstützen. Seit sechs Tagen Bundesnotenbank Im großen Ganzen ist es gelungen, ein— übrigens am 4. Juli 1957 vom Bundestag ver- abschiedetes— Gesetz über die Deutsche Bundesbank zu verabschieden, das den Len- kern der deutschen Währungspolitik weit- gehende Unabhängigkeit zusichert. Die strukturellen Veränderungen— im Vergleich zur bisherigen Bd— sind fast als gering- fügig anzusprechen. Die bisherigen Landes- zentralbanken ändern ihren Namen in „Hauptverwaltungen“ um, sind aber— was ihre rechtliche Stellung betrifft— unselb- ständige Hauptverwaltungen. Die Bundes- notenbank ist also eine Einheitsbank. Orga- nisatorisch ist der Grundsatz der Dezentra- lisierung festgehalten, und zwar führen a) die Vorstände) der Landeszentralban- ken auch künftighin die gebietlich anfallen- den Geschäfte und Verwaltungsangelegen- heiten grundsätzlich in eigener Verantwor- tung durch, ohne an Weisungen des Direk- toriums gebunden zu sein 2); b) die Hauptverwaltungen(Landeszentral- banken) haben eine gewisse personalpoliti- sche Autonomie. Die Organe der Bundes-(Einheits) Bank sind fast dieselben wie die der Bd. Da ist der Zentralbankrat. Der Zentralbankrat be- stimmt nach wie vor die Währungs- und Kreditpolitik der Notenbank. Er stellt allge- meine Richtlinien für die Geschäftsführung und Verwaltung auf und kann sogar im Ein- zelfall dem Direktorium und den Vorständen der Hauptverwaltungen(Landeszentralban- ken) Weisungen erteilen. Personell wird die Zweigleisigkeit dem Präsidium(Zentral- bankratspräsident und Direktoriumspräsi- dent) beseitigt; der Vizepräsident der Bun- desnotenbank ist ja ausdrücklich dem Bundes- notenbankpräsidenten untergeordnet. Außer- dem erweitert sich der Zentralbankrat auf — Wenn Berlin mit hinzukommt, was noch Ungeklärt ist— 18 Köpfe. Die Verwaltungs-(Exekutiv-) Organe der Bank sind nach wie vor das Direktorium und die Vorstände der Hauptverwaltungen. Das Direktorium besteht aus dem Präsiden- ten und Vizepräsidenten der Bank sowie sechs bis acht Mitgliedern. Soviel über die Organisation der Bundes- notenbank und über das heikelste Kapitel, die Unabhängigkeit ihrer Tätigkeit. Wie ge- sagt, es ist eine einigermaßen zufrieden- stellende Lösung gefunden worden. Das Gesetz proklamiert— wie bereits angedeutet— ausdrücklich die Unabhängig- keit der Bundesbank bei der Ausübung 1) Präsident, Vizepräsident und im Bedarfsfall ein oder zwei Vorstandsmitglieder. ) Insbesonders gehören dazu die Geschäfte mit dem Land und den öffentlichen Verwaltungen im Land sowie die Geschäfte mit den im Bezirk tätigen Kreditinstituten. rer Befugnisse. Die obenstehend erwähnte Unterstützung der regierungsamtlichen MWärtschaftspolitik ist allgemein gehalten, sie schließt aus, daß die Notenbank verpflich- tet wäre, besondere Projekte oder Anliegen der Wirtschaftspolitik, für die sich keine regulären Finanzierungsmittel finden, mit Geldspenden zu fördern. Sie braucht übri- Sens nur mit der regierungsamtlichen Wirt schaftspolitixk zusammenzuarbeiten, soweit Sie mit ihrer Aufgabe als Währungs- und Notenbank nicht in Konflikt gerät. Indirekt besteht allerdings die Möglich- keit, die Notenbankpolitik staatlich zu be- einflussen, und zwar auf dem Gebiete der personellen Besetzung leitender Organe. Der Gesetzentwurf versucht diesen Einfluß — ob mit Erfolg oder Mißerfolg wird die Zukunft erweisen— dadurch abzuschwä⸗ chen, daß eine Vielzahl von Ernennungs- instanzen eingerichtet wurde. Drei Minuten dauerte die Verabschie- dung des Bundesnotenbankgesetzes in letz- ter Lesung. Wohl niemand vermag zu sagen, ob sich dieses Gesetz als Wohltat oder als Plage auswirken wird. So oder 80 waren diese drei Minuten schicksalhaft für die deutsche Währung und somit auch für das deutsche Volk. n F. O. Weber Marktberichte vom 6. August Mannheimer oOobst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Anfuhr gut, Absatz zufriedenstellend, vereinzelt geringer Uberstand. Es erzielten: Blu- menkohl St. 60—100; Stangenbohnen 45-55; Busch. bohnen 28—36; Freilandgurken Gew. 20-30; Salat- gurken St. 350—70; Karotten 18-20; Kartoffeln 12 bis 13; Kohlrabi St. 812; Petersilie Bd. 9—10; Radieschen Bd. 1014; Rettiche Bd. 1416, dto. St. 8—12; Rotkohl 16—18; Rhabarber 1012; Endivien- salat St. 10—20, dto. ausl. Steige 4,5—5; Kopfsalat St. 15—25, dito. ausl. Steige 93,5; Schnittlauch 910; Tomaten 45-60, dto, ausl. 3060; Weißkohl 10—14; Wirsing 20-24; Zwiebeln 18-20; Aepfel A 4060, B 20—30; Orangen Kiste 4045; Aprikosen 60—65; Bananen Kiste 19—20; Birnen A 40-65, B 20 bis 35; Brombeeren 75-95; Heidelbeeren 100120; Himbeeren 60—80; Mirabellen 4555; Pfirsiche 60 bis 80; Pflaumen 2030? Reineclauden 2530; Wein- trauben 75—85 Zitronen Kiste 45-50, dto., Stück 18—20; Zwetschgen 30—50. 0 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Bei guter Anfuhr normaler Absatz, Preise etwas nachgebend. Es erzielten: Brom- beeren 6569; Pfirsiche 48-65; Mirabellen 39-30; Reineclauden 18—30; Zwetschgen 1825; Bühler A 29—36, B 22—27, Ausfall 1318; Aepfel Auslese 50—57, A 28—40, B 15—25; Birnen A 30—47, B 25—34, Frühe von Troveaux Auslese 3562, A 35—45, B 25—32; Jules Guyot 4753; Clapps Liebling Aus- lese 58—64, A 42—51, B 2932, Doppelte Philipps Birne A 36-45, B 35; Bleibirnen 25-30; Kopfsalat Stück 15—20; Gurken Stück 500700 g 35—45, 350 bis 500 g 25—35, B 15—21; Freiland-Salatgurken 1118; Einleger 3—6 cm 40, 6—9 cem 32, 9—12 em 2527, 12—15 em 2022, 15—18 m 1217, ohne Interesse; EKrüppeleinleger 12—15; Tomaten 50-60 mm Durch- Ein teurer Wahlschlager 5 der irreführt (dpa) Die Deutsche Bundesbank in Fran furt hat zu einem Wahlplakat Stellung 9 nommen, das von der SPD in verschieden ell. Teilen des Bundesgebietes verbreitet den ist. Auf dem Plakat wird ein in verschieden große Teile gespaltenes Mar Stück dargestellt. Das Plakat trägt m. Angaben der Bundesbank die Unters „18 Prozent Währungsverfall seit 1950 dem Ausweis der Bank deutscher Län vom 14. Februar 1957“. Dazu erklärte Bundesbank Ois 31. Juli 1957„Bank del 0 scher Länder“), die Bank deutscher Land 1 habe niemals einen Ausweis veröffentlit* der diese Angabe enthielt oder aus 1 diese Angabe zu berechnen gewesen yz* Ein Ausweis der Bank deutscher Land vom 14. Februar 1957 existiere überh 1 nicht. Der SPD-Bezirk Hessen-Süd te 1 dazu mit, die Plakate seien von der 85 5 Bundesleitung in Bonn in Auftrag geg worden. Tex) Es ist ja ganz gleichgültig, wel Organisationsbezirk irgend einer PA solche Plakate in Auftrag gibt und aus V gen läßt. Schließlich ist der Mensch heute auch tolerant genug, im turbulen Hin und Her des Werbens um den Wat diese oder jene öffentlich behauptete h richtigkeit hinzunehmen, ohne sich groß 30 Ge zuregen, wenn man auch die Unrichtig: gleich gewahr wird. Es geht aber nicht daß dabei Werte vergeudet werden, die 1 Wahlen überhaupt nichts zu tun haben.) Geld— die D-Mark— ist für das 2 Volk da. Durch Erschütterung ihrer Stab lität werden vielleicht die Reichen egg Weniger reich, aber die Armen büßen“ Letztes ein. 0 Nun sage niemand:„Ach, mit dies Wahlparole lockt man keine Katze hint dem Ofen hervor.“ Jeder wirtschaftlich de kende Mensch wird— auch wenn er der 8 99,9 v. H. der abgegebenen Stimmen bei d Künftigen Bundestagswahlen gönnt— f gendes zu bedenken haben: Frankreg England und andere nichtdeutsche Staa steuern gegenwärtig einer mehr oder mini Bewerb ausgeprägten Währungskrise entgegen, N ten unc Geschädigten sind wieder jene Leute, keinen oder nur geringen Sachbesitz aui weisen haben; also der größte Teil der. völkerung. Und nun verkündet eine poll sche Partei in der Bundesrepublik 10% Währungsverfall. Was wird man im Ausland sagen? Die schlauen und gemeinen Deutschen versteh es, auf unsere Kosten der Welt eine i rungsstabilität vorzuschwindeln.“ Das mag nicht logisch gedacht sein, a. Wer hat schon einmal erlebt, daß Vol, logisch denken? Sentiments(gefühle) Ressentiments Gvorgefaßter Grolh lass logische Schlußfolgerungen nicht zustand kommen. Noch eines ist zu den merkwü digen Wahlplakaten zu sagen, das durch d Dementi der Bundesnotenbank tragikomisd Beleuchtung erhält. Aus Kreisen sozialdem kratischer Volkswirtschaftler— allerding haben sich dann andere maßgebliche Sc¹ed demokraten davon distanziert— Wurde d 6 3. J J. Eh 1 Nah Vorschlag einer DM-Auf wertung auch un Kür stützt. Das war vor drei bis vier Woche 1 Gal und jetzt ist es ein 18%iger Kaufkre schwund?„ 1 Stal Beruhigung der Holzpreise ch scheint möglich zu sein Hilfsa (VWD) Mit dem Fortschreiten des Tos tür wirtschaftsjahres geht der monatliche Hanf Ruch!l einschlag laufend zurück. Im Juni 1957 wt abs den nach Mitteilungen des Bundesem! Gute rungsministeriums 1,4 Mill. fm eingesch! Ali gen, das sind 300 000 fm weniger als im 0. monat. bas. Der Holzverkauf ließ im Juni weg j e de nach. Es wurden nur noch zwei Mill. fn. den Käufer gebracht und damit seit d 1. Oktober 1956 rund 21 452 000 fm abgese Immerhin konnten 93 v. H. des eing genen Holzes verkauft werden. Das unverkauft im Wald lagernde Holz hat 54 um 600 000 fm auf 1,5 Mill. fm verrin Geheimnistuerei mit Zollisten (VWD) Die Verzögerung in der Bekannt gabe der von der Bundesregierung bei sichtigten Zollsenkungsmaßnahmen hat Kreisen der deutsche Exportwirtschaft? hebliche Beunruhigung hervorgerufen, der Gesamtverband des deutschen Gt und Einzelhandels mitteilt. Wichtig sel besondere die Bekanntgabe der Zune ö liste, in der diejenigen Waren 1 sind, die von der zum 15. August ange digten 25prozentigen linearen Zollsen ausgenommen sein sollen. 1 Die Folge der Verzögerung sei eine gemeine Zurückhaltung der Eaporkeng ihren Einfuhrdispositionen. Ferner 8 sich in zunehmendem Maße die Ein waren an den Zollgrenzen, da die Vel jung bis zur Entscheidung über die küns geltenden Zollsätze aufgeschoben We Ju messer 28-45, 4030 mm 28-38, B. 1—* Buschbohnen 2023; Stangenbohnen 2035. Wey kiittlere Anfuhren, Absatz auf Südd stellend. Es erzielten: Brombeeren 3 1 siche 43—80; Bühler Zwetschgen B 2638, 1 a n 27 The Czar 16—26; Pflaumen 1843; Birnen e 3 schiedene Sorten E 24—44, C 24-331 Clepbs Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 9 ling B 444, C 3544; Aepfel verschiedene A 48, B 1935, C 15—35.. Freie Devisenkurse perfek 28%, de 100 dan, Kronen 60,315 60,435 100 nor w. Kronen 58,365 55,405 Mannh 100 schwed. Kronen 90,805 21 1 engl. Pfund 11,664 1.— 100 holl. Gulden 109,595 3 100 belg. Francs 8,355 14100 Tüchti 100 franz. Francs 1,1900 10 in ar 100 Schweizer Franken 95,805 9 0 gesuch 1000 ital. Lire 6,711 6.7 5 1 Us-Dollar 4,1959 1 4 Ludwi 1 kanad. Dollar 4,424 75 100 Schweizer Fr.(frei) 97,93 328 100 österr. Schilling 16,133 16, 55 p., 100 DM-W= 432,50 DM-O; 100 DM-O= 245 Pe NE-Metalle 350 85 5 Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 262 2117119 budet Blei in Kabeln Aluminium für Leitzwecke 50040 aus. 2805 U au Vo Westdeutscher Zinnpreis Messing: Ms 58 Messing: MS 63 10 71 10 Dl Seite 11 10/ Mittwoch, 7. August 1957 — MORGEN 957/ Nr. 1 Stellenangebote lag er nk in Frag Stellung erschieden breitet ein in N Itenes 4 N Infolge organisatorischer Umstellung suchen wir für ü trägt nat wie i AurolAcKiERER 0 0 5 scher Land erklärte 2 DREHER 8 neue Arbeitsplätze. 0 0 and veröffentli Unsere bewährten Mitarbeiter sind gesund, ver- ler aus dg trauenswürdig, beste Fachkräfte, in geordneten 1 11 Verhältnissen. S Ang 5 über Interessenten bitten wir in Verbindung zu treten n-Süd te mit rag 8 DEUTSCHE SHELL AK TIEN GESELLSCHAFT 8 0 Zweigniederlassung Ludwigshafen/ Rh. tig, well— Sekretariat— einer Part und al N N Mensch w turbulen den Walt Gesucht werden zum 1. Oktober 1957 oder früher: aauptete h ich 2 2 rte J. Ge w/ cindte r Stenokontorist(in) od. 8 Sekretärin) 1 5 5 16 für vielseitige Tätigkeit. Voraussetzung: Sicherheit r des 58 Fecebeber end i Sense air Lie e sbeln 1 55 175 Lieferanten. Bei eigenem Interesse am Betrieb K aut von MS 2 855 0 selbständige Dauerstellung und gute Bezahlung n den n „ ste doch! pe. a . n 90 9 U 7 7 5 2. Jüngere Bürokroiff W mit die zunächst hauptsächlich zur Führung von Kartei und ei uns IS 5 9 mit Katze hint Registratur. Auch hier wird nach Einarbeitung gutes— ist, E. Haftlich de Fortkommen und Dauerposition geboten. E nötig 5 nn en! 0 1 l 22 2 0 men be J. Jüngere Verkäuferin 5 zönnt— f für den Einzelhandel. Frankre 0 2 l 0 che den J. Ehrlicher, arbeits williger Lagerist oder mint Bewerbungen mit nandschriftlichem Lebenslauf, Zeugnisabschrif- ntgegen, J ten und Lichtbild erbeten unter Nr. P 4793 an den Verlag. . Verkaufswagen Reisenden Persönliche Vorstellung: Donnerstag 8. August 1957, 16 bis 20 Uhr. Schriftliche Bewerbungen mit Zeug- nisabschriften und Gehaltsansprüchen erbeten an: Wir suchen für unsere Niederlassung Mannheim N nt Sein, a daß Vol Langnese Eiskrem- GmbH efühle) Mannheim-Sseckenheim, Kreisweg 10a rrolh la gegenüber„Amerik. Großwäscherei“. cht zZustan m merk wi as durch race, Askan! der beim Arbeitsamt Mannheim e dugenbllonneh vorfegenden Stellenangebote. 2 en. 1 Nähmaschinenmechaniker g auch unte für Schuhfabrik Glannheim). ier Woch i 1 Galvaniseur(Hartverchromer) 1 Stabankerwickler Schaffnerinnen PT else bis 40 Jahre, auch Teilzeitarbeit seln] Rilksarbeiterinnen n des F. für verschiedene Betriebe bis 30 Jahre. atliche fu Buchhalterin ni 2 i abschlußsicher, bis 38 Jahre. mdesernat 3 1 Gute Stenotypistinnen eingeschl 5 auch als Urlaubsvertretung. als im Jo. I Das Arbeitsamt Mannheim und seine Nebenstellen sind Juni weis jeden Mittwoch von 16 bis 18.30 Uhr für berufstätige Mill, fn e Stellensuchende geöffnet. Ut seit dt m abgesen 5 eingesci Das 10 8 8 8. 5 5 2 5 8 5 e lüngerer Kraftfahrer N 8 4 verrin 5 f Führerschein II und III, mit kaufm. Kenntnissen, l 1 welcher sich im Außendienst einarbeiten möchte, für 5 8 sofort gesucht. Vorzustellen mit ausführlicher Be- 5 8 0 5 5 werbung freitags od. samstags zwischen 8 bis 10 Uhr 8 5 0 a i 3 ler Bekam bel Fa., Otto Klingebeil Gmb, Seifen u. Wachs- 8 1 ö a 9 e ed e N IN DER MANNHEINMER KUNST- STRASSE men hat. 5 175 3 8„% 5 5.. irtschaft 5 5„ g„ 5. 5 zerufen,. Erfahrener 5 ö chen G tig sei, Ch 2. 5 Wenn Sle uns nicht selbst besuchen können, ford i f ern Sie bitte den illustrierten BOEHME e Chemischreiniger ee n en st angel bel gutem Lohn per sofort gesucht. Angebote erbet. Zollse f unter Nr. P 5016 an den Verlag. el eine porteure 1 1 1 r bieten rner steus mit Eührersch.— 5 e ie Finn Rrattiahrerf bl. u ausm ter- Flinke, zuverlässige, gel. K f 5 1 zunge, fleißige, saubere ö—..— 15 ven 5 5 weise gesucht(evtl. Rentner). 5 Ontforis in B di 1 10 U 22 E dle Kun uristen e eren ar Adr. einzuseh. u. A 4913 im Verl. K 0 0 sowie Büro- Anfängerin von Sdlenoung N ige ernie Ktatie 5 Maklerbüro Ummobilien— Hy- 1 5 ben vel GSStete iin eee cer senen, Sega Leh gcc ee werden als Näberinnen U ö 1 2 W 0 d g Angeb. u. Nr. 04280 an den Verl. sehen unter A 5014 im verlag. g interessante Tätigkeit auf dem Gebiete des Abzah-— mbedsme ng„ e e 8. und ee 5 N 1 5 sucht. Angebote erbeten unter g 2 0 1 ungsrecnts bel entsprechender Versukans. gesucht. kein Verkauf, leichtes e eee ee Putzfrau 2 wWöchtl. 2. 1. Sept. ge- 3 Küchenhilfen gesucht.— Land- Pabri NER& ROUSNER 2035.. 8 Arbeiten. Tagesverdienst von ö g. sucht. Zuschr. u. 04219 a. d. Verl.] kutsche“, D 5, 3. Fabrik f. mod, Damenkleider Schriftliche Bewerbungen mit nhandgeschriebene 40.— bis 50,— D leicht mögl. 2 2 4 nenden and 8 markt Lebenslauf sind zu richten an Arbeitszeit: vormitt. 2 Stunden 5 C andstr. 246-250 5 2 95 Suche sof. junge, tüchtige Friseuse 22 22 75 5 5 8 E tz ute a nachm. 2 Stunden. 5 I ene eee ee Tü chi. Büglerin LLL 01 Südd t Aktiengesellschaft 1 Cn na 8 Kundenkreditbank 7 88 5 Heute im Habereckl-Eräustüb!, 2. montags frei.— Adr.] auch zum Aniernen in angenehme 35 0 nnheim, P 3, 1-4 Qu 4, 12, von 14 bis 16 Uhr, od. d 1 einzuseh. u. Nr. A 04163 im Verl.] Stell g 5„ 5„12, ellung gesucht. Zuschr, erbeten e Angebote u. Nr. 04312 a. d. V. 8 e unter Nr. P 3073 an den Verlag. perf. Hausangestellte jedene S0lte 1 n. 3 1 Mädchen für Haushalt nicht unter 155. 5 1 5 8 22 J., mit gut. Haush.-K bei Fa Suse 8 B nh 6 1 gung 90 sesucht. Gaststätte Kinderl. Hausgenilfn nach Mhm. gesucht. Geboten wird: gute hoh. Lohn 25 2 eee 3 kräfte vorhanden. Lohn ab chndalter„Bierstall“, U 1, 14, Tel. 2 62 09. KKcarertal s0f. gesucht. Major Dodd, Unterkunft und Verpflegung, Tel. 5 15 30 od. Uhlandstr. 17, ptr. Weib! dedlenungen 150, DM. Angebote erbeten unt. bebe i sämtlichen Büro- Käfertal, Grant Cercle 51. geregelte Freizeit. 5 1 5 Nr. P 5034 an den Verlag. Brief eiten, gesucht. Nebenverdienst als Hausmeister Metzgerei Rosenfelder 5 sofort gesucht. 5 9215 eee e Café Kle mile Für den Heizer- und Hausmei- J 1, 11. 1 5 8 88 3 Münchner Kindl, P 7, 19 Für ärztl. Privatpraxis l 59,4 annheim, Plankenhof-Passage sterdlenst im Wohnhs. Stepha-. N 8 85 Inch,„ a,. a dlenufer 3, Lindenhof, Wird ein 2 Tage wöcheniiien 8 brutto. Zuschr. u. 04281 a. d. Verl. Telefon 2 57 77 Zuverl. saub. Nufwartung 1 zuverlässiger, fachkundiger Mädchen oder Tran We wegen. 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Verl. p 5036 an den Verlag. Adr. einzuseh. u. A 4974 im V. unter Nr. 04279 an den Verlag. 22 Platz 6(Laden). eee Seite 12 MORGEN Lahr fliegt nach Moskau zurück mit neuen Richtlinien für die Verhandlungen Botschafter Lahr wird Donnerstag seine Rückreise nach Mos- kau antreten. Er nimmt ein umfangreiches Paket neuer Richtlinien für seine Verhand- lungen mit seinem Gegenspieler Semjonow mit. Möglicherweise wird Lahr schon am Samstag seine erste Aussprache mit den Bonn glaubt man, daß von dieser ersten Begeg- nung der weitere Verlauf der Verhandlun- gen abhängen könne, weil die Sowjets zu erkennen geben müssen, in welcher Form sie das Gespräch wieder aufnehmen wollen. Man hält im Auswärtigen Amt nach wie vor Bonn.(Eig.-Bericht.) sowjetischen Partnern haben. In die Koppelung der Handelsbesprechungen an die Repatriierungsfrage aufrecht. Spanien hat das Nachsehen in Marokko Der Sultan hat durchgesetzt, daß die Pesete vor dem Franc das Feld räumen muß Von unserem Korrespondenten Heinz F. Barth Madrid, Anfang August Nie hat man in Madrid mehr Autos mit marokkanischen Kennzeichen gesehen als diesen Sommer. Zwei Jahre lang waren es hauptsächlich die vor der nationalistischen Welle aus Nordafrika zurückflutenden Fran- zosen, denen man überall auf den Straßen der Halbinsel begegnete. Jetzt sind es die Spanier selbst, die ihre Zelte im ehemals spanischen Protektorat abbrechen, denn seine Eingliederung in das vereinigte Marokko ist in vollem Gang. Der Sultan hat seinen Vetter Muley Hassan, der bis vor kurzem als Kalif und Oberhaupt der spanischen Zone in Te- tuan residierte, als Botschafter nach London geschickt, wo er mit seiner modernen und be- lesenen Frau, der Prinzessin Lallah Fatima, keine schlechte Figur machen wird. Seine dekorative Hofhaltung in der einstigen spa- nischen Protektoratshauptstadt ist aufgelöst. In der Nordzone setzt sich allmählich, ge- stützt auf einen Stamm von spanischen Ver- Waltungsbeamten, der Zentralismus einer von Rabat gesteuerten Bürokratie durch. Am schwierigsten ist die Umstellung auf dem Gebiet der Währung, denn im Gegen- Satz zur französischen Zone, wo von jeher der marokkanische Franc das offizielle Zahlungs- Die alten Sorgen beim Verfassungsgericht Durch die sogenannte kleine Reform ist keinerlei Entlastung eingetreten Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Karlsruhe, im August Die alten Sorgen und Unzuträglichkeiten sind dem Bundesverfassungsgericht auch nach seiner sogenannten kleinen Reform vom vergangenen Jahr erhalten geblieben. Manche politischen Regelungen, die eine Ge- kahr für die Unabhängigkeit des Gerichts hätten bedeuten können, wurden zwar in dem Reformgesetz schließlich vermieden, als es Ende Juli 1956 verkündet wurde. Zugleich Aber flelen auch wichtige Reformvorschläge unter den Tisch, die das Verfassungsgericht selbst unterbreitet hatte, um seine Arbeit flüssiger zu gestalten. Positiv an dieser Re- form blieb, daß sie die Gutachten abschaffte und damit die Arbeitslast des Gerichts ver- minderte, obwohl derartige Gutachten bisher nur selten vorgekommen waren. Außerdem nimmt seit einem Jahr ein Richterausschuß die Vorprüfung der einlaufenden Verfas- sungsbeschwerden vor, wodurch namentlich der Erste Senat entlastet wird. Eine Maßnahme von zweifelhafterem Wert stellt schon die Verminderung der Richterzahl von zwölf auf zehn in jedem Senat dar. Zwar werden dadurch möglicher- Weise die Beratungen beschleunigt, weil ein kleinerer Kreis von Richtern schneller zu einer gemeinsamen Entscheidung finden könnte als eine größere Körperschaft. An- dererseits fehlen aber dadurch auch Sach- bearbeiter in den Senaten, welche die Ent- scheidungen vorbereiten und ihren Richter- kollegen die entsprechenden Gutachten vor- tragen. Bei der unverminderten Arbeitslast des Verfassungsgerichts erscheint es höchst Kragwürdig, ob sich mit derartigen Maß- nahmen das wünschenswerte Ziel vorbereiten läßt, die beiden Senate zu einem einzigen Spruchkörper zu verschmelzen. Erstrebens- Wert wäre das an sich schon deshalb um zedden Versuch der Prozeßbeteiligten auszu- schalten, die beiden Senate gegeneinander auszuspielen. Bei der starren, gesetzlich festgelegten Neuverteilung der Geschäfte erhielt der Erste Senat die Entscheidungsgewalt über alle Grundrechtsfragen und damit auch über die meisten Verfassungsbeschwerden. Dem Zweiten Senat fiel die Entscheidung Über organisatorische Fragen zu, und damit auch von Verfassungsbeschwerden zum Wahlrecht sowie von Beschwerden von Ge- meinden und Gemeindeverbänden. Auch für Parteiverbote ist der Zweite Senat jetzt zu- ständig. Streitigkeiten zwischen Bund und Ländern traten bei weitem nicht so häufig auf, wie ursprünglich erwartet und befürch- tet wurde. Dagegen wird der Zweite Senat beispielsweise noch über die hessische Klage Wegen der steuerlichen Absetzbarkeit von Spenden an politische Parteien sowie wegen der Gültigkeit des Preisgesetzes und der Preisbindung zu entscheiden haben. Er ist mit dieser Arbeit reichlich ausgelastet und dürkte sich kaum bereit finden, dem Ersten Senat von dessen Uebermaß an Arbeit noch etwa abzunehmen, wozu das Plenum des Gerichts an sich Vorschläge unterbreiten könnte. Die eigentliche Crux des Verfassungs- gerichts bilden aber immer noch die Ver- fassungsbeschwerden. Ihre Zahl steigt er- fahrungsgemäß. wenn einmal eine derartige Beschwerde zum Erfolg geführt hat, was allerdimgs ungewöhnlich selten vorkommt. Die ganz überwiegende Mehrzahl dagegen muß abgelehnt werden, entweder weil die Be- schwerden von vornherein aussichtslos sind, da sie lediglich von Querulanten stammen, oder eben weil sie aus sachlichen Gründen zurückgewiesen werden müssen. Hierzu läßt sich feststellen, daß in Deutschland die An- sprüche aus den Grundrechten von Einzel- nen und von Interessenverbänden häufig maßlos übersteigert werden. So führen tat- sächliche oder vermeintliche Ungleichheiten, gewisse Beschränkungen der persönlichen oder geschäftlichen Entfaltung oder des Eigentums, die in anderen Ländern im durchaus vernünftigen Interesse der All- gemeinheit und aus einem selbstverständ- lichen Bürgersinn ohne weiteres hingenom- men werden, hierzuland nur zu leicht zu einem langwierigen Verfahren beim Ver- fassungsgericht. a Vor dem Ersten Senat liegen seit Jahren wichtige Entscheidungen, die den Komplex der Handwerksordnung, der Apothekenzu- lassung, der Zulassung im Verkehrsgewerbe, das Milchgesetz oder die Bedürfnisprüfung bei der Zulassung von Rechtsbeiständen be- treffen. Dazu kommen die Verfahren wegen der ärztlichen Zwangsversicherung und des Kassenarztrechtes sowie die Verfassungsbe- schwerden wegen der Wehrpflicht und der Kriegsdienstverweigerung. Die beiden letzt- genannten sind erst jüngeren Datums. Da- gegen handelt es sich bei den übrigen Pro- zessen um sehr alte Verfahren, von denen sich bisher immer noch nicht übersehen läßt, wann sie entschieden werden— so wichtig die dort aufgeworfenen Fragen auch sein mögen. Ein Weltkongreß gegen Atomversuche 2000 Japaner gedenken der Zerstörung Hiroshimas Tokio/ New Vork, 6. August In Tokio wurde ein„Weltkongreß gegen Atom- und Wasserstoffbomben“ eröffnet, an dem neben rund 5000 Japanern etwa hundert ausländische Delegierte teilnehmen. Auch die Volksrepublik China und mehrere Län- der des asiatisch- afrikanischen Staatenblocks Sind auf der Konferenz vertreten. Der Kon- greg soll bis zum 16. August dauern. In einer Grußbotschaft bezeichnete der französische Nobelpreisträger Frederic Joliot-Curie die Beendigung von Atomversuchen als„drin- gende Notwendigkeit“. Etwa 20 000 Japaner gedachten in einer Feierstunde des 12. Jahrestages der Zerstö- rung Hiroshimas durch eine Atombombe am 6. August 1945. Der Bürgermeister von Hiro- shima, Tadao Watanabe, verlas die Namen von 185 Einwohnern der Stadt, die noch im letzten Jahr an den Folgen der 1945 erlitte- nen Atomschäden gestorben sind. Schutzbunker einzige Sicherung Das Laboratorium der amerikanischen Marine für die Verteidigung gegen radio- logische Waffen ist nach umfangreichen Untersuchungen zu dem Schluß gekommen, daß die Bereitstellung ausreichender Schutz- räume das einzige Mittel für einen wirklich umfassenden Schutz der Bevölkerung gegen Kernwaffenangriffe ist. Das bereits 1946 be- Sründete Laboratorium, das mit einem, Jahresetat von 5 Millionen Dollar(21 Mil- lionen DW arbeitet, ist das einzige Institut sein 11 Sich mit allen Seiten des Problems eines Wirksamen Schutzes vor den Folgen von Kernwaffenangriffe beschäftigt. Den Gedan- ken an Massenevakuierungen weist man in dem Laboratorium zurück, weil bei einem Massenangriff mit Atomwaffen gerade die Aufnahmegebiete in den Bereich der radio- aktiven Staubwolken geraten könnten. Nach Ansicht der Forscher müßte es mög- lich sein, mit einem Kostenaufwand von drei Milliarden Dollar(12,6 Milliarden DM) im Laufe von vier bis fünf Jahren so viele Schutzräume zu erstellen, daß 100 Millionen Amerikaner in ihnen eine 95prozentige Ueberlebens-Chance haben. Die Kosten lieben sich durch die Einbeziehung von Untergrundbahnen, Tiefkellern, unterirdi- schen Garagen und ähnlichen Anlagen in das System noch erheblich senken.(dpa/ AP) 5 Vereinigten Staaten, das d mittel war, galt bisher im spanisch verwalte- ten Protektorat die Peseta. In Tanger zirku- lierten beide Währungen Sleichberechtigt nebeneinander. Für diejenigen, die in Madrid gehofft hatten, die Peseta würde sich neben dem France behaupten können, war der Rea- lismus, mit dem der Sultan und seine Mit- arbeiter an die Lösung dieses Problems her- Aligingen, eine nachhaltige Enttäuschung. Obwohl große finanzielle Opfer damit ver- bunden waren, zeigte sich die neue Regie- rung von Rabat nicht bereit, sich mit Halb- heiten zufrieden zu geben. Ihre Verhand- lungen mit dem Franco-Regime, bei denen die Auflösung der bisherigen wirtschaft- lichen, verwaltungstechnischen und finanziel- len Bindungen zur Debatte stand, zogen sich über mehrere Monate hin. Erst unlängst kamen sie mit der Unterzeichnung von ins- gesamt fünf Abkommen zu Ende. Die Marokkaner entschlossen sich, ihre Währungseinheit durch eine großzügige An- erkennung der spanischen Schuldenforde- rungen zu erkaufen, Man einigte sich auf die Summe von 2300 Millionen Pesetas(230 Mil- lionen DMW). Die Rückzahlung erfolgt durch Einsammlung des ganzen in Marokko greif- baren Notenumlaufes in Pesetas, der an die spanische Regierung abgeliefert wird. Da der sich ergebende Betrag voraussichtlich 2300 Millionen Pesetas nicht erreichen dürfte, legt Marokko in Höhe der verbleibenden Diffe- renz eine steuerfreie Pesetenanleihe auf, deren Schuldverschreibungen in spanische Hände übergehen. Für den Währungsum- tausch stellt die marokkanische Regierung die erforderlichen Mengen marokkanischer Frances zur Verfügung. Wechselkurs und Termin des Umtausches werden erst unmit- telbar vor Beginn der Operation bekannt gegeben, um Spekulationen zu erschweren. Trotzdem haben sich die Spekulanten in Tanger bereits mit größeren Mengen spani- scher Währung eingedeckt, was zu einer Das Paßamt bestimmt, wo Polen ist Amerikanischer Streit um die Bezeichnung ehemals deutscher— Washington, im August Ist ein aus Oberschlesien stammender Deutsch-Amerikaner in Polen geboren? Ueber diese Frage ist zwischen der deutsch- sprachigen„New LVorker Staats-Zeitung und Herold“ und dem Paßamt des ameri- kanischen Außenministeriums ein Streit entstanden, der das Paßamt zu einer Ueberprüfung seiner Position veranlaßt hat. Die Ursache des Streits liegt darin, daß amerikanische Reisepässe für Deutsch- Amerikaner, die in den Gebieten östlich der Oder und Neige geboren sind, bei der Bezeichnung des Geburtsortes mit dem Vermerk„Polen, früher Deutschland“(„Po- land, foyme germany“) versehen wur- Dagegen protsstierte der Verleger der „Stasts- Leitung, August Steuer, indem er An das Außenministerium schrieb, die Ostgebiete sollten aus rechtlichen und historischen Gründen als„Deutschland, Segenwärtig unter polnischer Verwaltung“ bezeichnet werden. Die Leiterin des Paß Amtes, Frances G. Knight, lehnte diese Empfehlung in einem ausführlichen Brief ab. Sie erklärte sich lediglich bereit, zu veranlassen, daß auf schriftlichen Antrag hin die Pässe von in den Ostgebieten ge- borenen Deutsch- Amerikanern künftig mit dem Vermerk„Polen(unter polnischer Verwaltung), früher Deutschland“ versehen werden.„Wir können keine Ausnahme machen für Personen, welche es vorziehen möchten, das Land, welches zur Zeit der Geburt oder zur Zeit der Einwanderung in die Vereinigten Staaten oder zur Zeit 9 Mittwoch, Z. August 1957/ W. r 150 W. k. 150 Festigung der Peseta geführt hat. Man mutet, daß der zwischen beiden Ländern einbarte Kurs in jedem Fall höher sein als die Notierung der Peseta auf dem Markt. 5 Währungspolitisch lassen sich die ve barungen für Spanien nicht ungünstig Trotzdem wird es in Madrid als ein gegen das spanische Prestige empfunde die Peseta vor dem Franc das Feld ra muß. Die diplomatische Unterstützun der Staatschef dem Sultan Während 88 zweijährigen Verbannung lieh, hat das gsime nicht vor Enttäuschungen be Man hatte gehofft, dag Marokko den g schen Beitrag zur Erlangung der MIA hängigkeit durch eine bevorzugte Be lung der Madrider Wünsche honor Würde. Statt dessen hat Mohamed V. Spanier mit kühler Ueberlegung noch 7 aus dem Land manövriert als die Franz. von denen er nur Anfeindung erfahren Das war zweifellos schlau und nüchterg handelt, da die starke Wirtschaftliche tion Frankreichs in Marokko auf asg Zeit nicht zu überspielen ist, ohne dem noch größeren Schaden zuzufügen, als g ohnehin mit dieser Umstellung erleidet 8 „Völlige Gleichberechtigu 0 von Tito gefordert N — 2 IIe Belgrad.(dpa/ AP) Der jugoslag 0 Staatspräsident Marschall Tito hat sich neut für eine völlige Gleichberechtigug K A kommunistischen Staaten untereinander Tele gesprochen. Tito, der auf einem Empfat Ehren des nord vietnamesischen Staatzan denten Ho Chi Minh in Belgrad Spit Sagte, daß die kommunistischen Länder besondere Rolle bei der internationalen ständigung spielen müßten. ö Das kommunistische jugoslawische pe organ„Borba“ nahm zu den muga chungen zwischen dem jugos lang“ Staatspräsidenten Tito und dem sowiel Parteisekretär Chrustschow in Rum Stellung und erklärte, daß„die Erg dieses Treffens eine praktische Besell aller Hindernisse für die Entwich freundschaftlicher Beziehungen ermôgli der Einbürgerung als amerlkan Staatsbürger Souveränität über das burtsland hatte, als Geburtsland 2 zeichnen“, lautete Mig Knights Beg dung. Andernfalls würden die 1 dischen Behörden, wenn ihnen der 5 paß vorgelegt wird, annehmen, dab Geburtsort des Paßinhabers innerhalb gegenwärtigen Grenzen der Bundes blik oder der Sowjetzone gelegen Die„Staats-Zeitung“ erklärte in e Kommentar, sie möchte die Hoffnung aufgeben, dag Mig Knight die„ächer! Unsinnigkeit ihrer bürokratischen schriften erkennen und ihre im deu Osten gebürtigen Mitbürger nicht nötigen wird, nicht nur die Wahrheit! deutschen Geburt zu verleugnen, sondd, auch die geschichtliche Tatsache zu un drücken, daß, was sie als Polen bezel sollen, nicht Polen ist.“ Bis zur En dung über das Schicksal der deutschen gebiete, die einer Friedenskonferenz behalten sei, könne Außenminister D. les„schwerlich eine Maßnahme e Paßabteilung gutheißen, die seinen e nen Beteuerungen widerspricht und ein amtlicher Akt der amerikanischen Sierung als eine Anerkennung der Od Neiße-Grenze gedeutet werden könnte“ In Washington erklärte Miß Knight, habe auf Grund der Korrespondenz der„Staats-Zeitung“ eine Ueberprüfi des ganzen Verfahrens veranlaßt. Sie stehe durchaus die Gefühle der Bette nen und werde sich bemühen, eine nünftige Lösung zu finden. Stellenangebote N . 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Wer gestern noch in der Verstaat- lichung das Allheilmittel für die Wirtschaft sah, der drückt sich heute, weil das nicht zieht, vor- varta, sichtiger und gewählter aus. Präzis leider nicht. tee Wer wie die SpD ein Bündnis mit der freien mieten. 5 g 04305 1 Welt als notwendig ansah, der wirft den anderen an später Festhalten an Verträgen vor. Wer von . Soldaten überhaupt nichts wissen wollte, preist zen 3000, eim, 0 J, l. ne 2 Bitte benutzen Sie für die Fahrt zum Pfalzbau die Linien der Straßenbahn. Allen Hausfrauen wird die Hin- und Rückfahrt gegen Abgabe des Fahrscheins am Saaleingang vergütet.— Jugendliche unter 14 Jahren bitten wir, nicht mitzubringen. MM-Rheinfahrt 11. August 1957 nach KOBLENZ Die Fahrt führt zunächst mit dem Sonder- zug bis Bingen. Von hier aus erfolgt eine Dampferfahrt mit dem Sonderschiff der „Köln- Düsseldorfer Rheinschifffahrt“ auf der schönsten Strecke des Mittelrheins bis Koblenz, der Stadt en Rhein, Mosel und Lahn. Der Preis für die Dampferfahrt ist in dem Fahrpreis bereits enthalten. Doppel-Betten D 90.— Schlafzimmer 395,.—, 435,—, 465,.—, 495,.— BAUMANN A Cd. Qu 3, 4 Mannheim Qu 3, 4 D 1 0 20 ohn 12 Die Lommerpteise nochmals reduꝛieri! pl ZE Krzr kaurkn. Heissr GID spanER! 1 Nochmals heute Mittwoch, 7. August u. Donnerstegg, 8. August 2 täglich durchgehend von 10.00 bis 18.30 Uhr e 1157 dll heute das Berufsheer. An Beispielen mangelt es letzt: Hetel„Alter Eichbaum“ Inh. A. Blenk, Mannheim, am Bismarckplelz ae nicht. Doch klare Politik drängt auf klare Ent- Die Rückfahrt erfolgt ab Koblenz mit dem osfpout- qurgefs- gEu⁰νν’0.,. z 5 2 8 55 0 3 3(eke Tattersollstretze) Sende scheidung. Diese gilt der Partei- mit festem Ziel: 8 8 — ng, 8¹— 300 3 3= E 1 2 l K N 1 E L— 2 r 0e 5 8E 1 IL Fahrpreis: ab Mannheim u. zurück 13, DP+ auen— Saison 1957/8 Persianer ab DM 795,.—, Lamm-Mäntel ab DM 150. und . 8 4 Pelzjacken ab DM 95, aufwärts.— Nerz-Collier, Ateilig ab DM 275. Fahrplan: 3 leinsle Amiahlung- Bis 12 Menatsraten- Baropung Raban gane: J an 486 bn f n un unn N 25 KRoblen?: an 12.00 Uhr Ab 18.15 Uhr am, 10„ Der weiteste Weg lohnt sich! Ware wird mit Pelzschutz sofort ausgehändigt. 0 0 Fahrkarten im Schalterraum des MANN- HEIMER MORGEN, Mannheim, am Marktplatz. Veranstalter: Etage A. Klein, Mannheim, Eggenstr. 9, Tel. 5 20 90 3 zuhm. 15 5 2 50 47, entartet ne. Seite 14 MORGEN Mittwocte 7. August 1957/ Nr. ch finde hatte. Es handelte sich um zwei große echte Oelgemälde, auf Leinwand pastos gemalt, in schwer vergoldeten Rahmen. Beide stell- ten Hochgebirgslandschaften dar, mit Schnee- bergen, Almhütten und heimkehrenden Holzfällern. Der einzige wesentliche Unter- schied war der, daß die eine Landschaft im Lichte der untergehenden Sonne erstrahlte, Während sich über der anderen ein Gewit- ter zusammenzog. Bei ihrem Anblick wurde mir sofort klar, daß sie„Alpenglühen“ und „Vor dem Sturm“ heißen mußten. Nun hätte ich den Vorschlag meines Onkels, ich solle die Bilder sofort hängen, ablehnen sollen unter dem Vorwand, ich Habe nicht die dazu geeigneten Haken. Aber der Gedanke kam mir nicht, und ich hängte Sie, während er mir dabei zusah.„Die Bil- der heißen übrigens Alpenglühen und Vor dem Sturm“, kommentierte er. Später öffnete ich eine Flasche Portwein. Als wir beim zweiten Glas saßen, kam Roe- der. Roeder, ein Freund von mir, ist ein Ma- ler moderner Richtung, von dem ich einige Tage zuvor ein Bild erworben hatte. Sein Besuch kam mir ungelegen, denn ich hatte, aus irgend einem Grunde, sein Bild noch nicht gehängt, und nun hingen an seiner Stelle die beiden grogen Landschaften. „Ah, sieh da“, sagte er in einem Ton- Fall zweifelnden Staunens, nachdem er uns beide begrüßt hatte und nun auf die un- Slücklichen Bilder zuging,„ Alpenglühen“ und Vor dem Sturm,.“—„So heißen sie tatsächlich“, sagte mein Onkel verwundert. Ich erklärte Roeder mit Betonung, daß ich die Bilder soeben von meinem Onkel als Geschenk erhalten habe. Darauf schien die- ser aber nicht eingehen zu wollen, er mur- melte immer wieder mit abwesender Miene: „Sehr schön, sehr schön.“ Ich fand das über- Aus taktlos und war deshalb froh, als er sich kurz darauf verabschiedete. Mein Onkel dagegen blieb, bis die Flasche Jeer War. Als er ging, atmete ich auf: der Moment war gekommen, die Bilder abzu- nehmen und Roeders Abstraktion aufzu- Hängen; aber ich fühlte mich plötzlich mut- los und merkwürdig gelähmt. So unterlieg ich es. Am nächsten Morgen wurde eine große Kiste gebracht. Ich hatte soeben mein Werk Zeug seholt, um das Umhängen der Bilder vorzunehmen, aber nun benützte ich es, um die Kiste zu öffnen. Zu oberst lag ein Brief. Er war von Roeder und lautete: „Lieber Robert! Hiermit schicke ich Pir einige Gegen- stände, von denen ich annehme, daß sie Deiner Geschmacksrichtung entsprechen. Herzlichst Dein Roeder“. Nichts Gutes ahnend ging ich ans Aus- Packen. Zuerst kam, in Holzwolle einge- wickelt, eine Porzellanvase. Sie stellte einen buntgefiederten Kranich dar, dessen weit- Seöfkneter Schnabel zum Hineinstecken der Blumenstengel vorgesehen war. Daneben lagen, zwischen Seidenpapierschichten, ein Strauß künstlicher Blumen und eine Tisch- lampe, bestehend aus einer nackten weib- lichen Figur aus Bronze, die auf ihrer Schulter eine Glühbirnenfassung trug und einen Drahtschirm, mit grüner Seide in Rü- schen und Falten bespannt. Angesichts dieser Gegenstände vercin- Sterte sich meine Laune. Zwar ließ ich mich durch diese Sendung nicht zu dem Gedan- ken verleiten, daß Roeder etwa ernsthaft an eine Geschmackswandlung glaubte, aber ich fand, daß er in seinem kindisch-bewußten Migverständnis zu weit gegangen sei. Wo sollte ich denn mit den Sachen hin in mei- ner Zweizimmer wohnung! Ich war noch dabei, über diese Ge- schmacklosigkeit zu brüten, als Sylvia kam. Sylvia ist impulsiv und Seneigt, den Ein- gebungen des Augenblicks bedingungslos zu folgen. Darin geht sie oft zu weit, und das tat sie auch jetzt. Ihr klarer Blick Ubersah die Situation sofort. Aber anstatt mir zur Seite zu stehen, tat sie so, als be- Stände die Schwierigkeit lediglich darin, einige Neuaquisitionen Sünstig aufzustellen. Oune ein Wort zu sagen, trat sie in Aktion. Sie nahm eine Glühbirne aus einer Schub- Jade, schraubte sie in die Lampe und trug Se in mein Schlafzimmer; sie ordnete die Künstlichen Blumen in der Vase, stellte sie mich 20Urecht von Wolfgang Hildesheimer Eines Abends— es ist jetzt etwa ein auf ein Regal zwischen den Bildern, trat Jahr her— besuchte mich mein Onkel. Er ein paar Schritte zurück und betrachtete die brachte mir zwei Bilder mit, die er, wie er Wirkung. Dann setzte sie sich neben mich Sagte, auf einer Auktion günstig ersteigert und streichelte meine Wange. Ich drehte mich unwillig zu ihr und sagte:„Hör zu, Sylvia, das ist alles ein furchtbares Mißverständnis, ja sogar bei- nahe eine Verschwörung. Diese Bilder hat mir mein Onkel gestern abend geschenkt. Ich hätte sie nicht aufhängen sollen, aber leider habe ich es getan. Dann kam Roeder und sah die Bilder. Daraufhin. Hier unterbrach sie mich und sagte:„Wozu die Entschuldigungen? Es ist doch Sleichgültig, wie du in den Besitz der Dinge gekommen bist. Jetzt gehören sie dir.“ Die Bedeutung dieser Worte war mir im Moment rätsel- haft, aber im Laufe der Zeit wurde sie mir klarer. Manchmal denke ich, sie habe da- mals gesagt:„Jetzt gehören sie z u dir.“ Am Nachmittag kam sie wieder und brachte ihre Freundin Renate mit. Renate Sing sofort in mein Schlafzimmer und king dort an zu hämmern. Sylvia indessen packte eine Anzahl Spitzendeckchen aus und Sagte, die solle ich auf die Armlehnen der Sessel legen, das entspräche doch sicherlich mei- nem Geschmack. Ich war so entrüstet, daß ich kein Wort hervorbringen konnte. Sprach- los sah ich ihr zu, wie sie die Deckchen auflegte und glattstrich. Dann zerrte sie mich ins Schlafzimmer, wo Renate soeben eine große Kuckucksuhr angebracht hatte. Das ging zu weit. Ich machte mich sofort daran, daß Ding von der Wand zu reißen, aber es war mit zwei Stahlhaken befestigt, und als ich daran zog, schoß der Kuckuck heraus und schrie mir sechsmal wütend ins Gesicht.„Ach, es ist schon sechs“, sagte Re- nate daraufhin,„wir müssen gehen.“ Beim Abschied versicherte mir Sylvia, sie werde mir ein paar schöne Tischdecken mit Kreuz- stich sticken. Dann gaben mir beide einen flüchtigen Kuß und liefen lachend die Treppe hinunter. Das Lachen klang in mei- nem Ohr noch lange nach. Die Kreuzstichdeckchen kamen am über- nächsten Tag, aber es kam noch mehr. Ein mir befreundeter Architekt namens Mons hatte mich den vorhergehenden Abend auf- gesucht. Er habe, so hatte er gesagt, durch Roeder von meinen Neuaquisitionen gehört und sei gekommen, um sie sich anzusehen. Ich hatte ihm— diesmal schon in nervöser Erregung, der ich freien Lauf ließ— zu er- Klären versucht, daß alles ein bösartiger Irr- tum sei. Aber er hatte mich dabei nur ernst und beobachtend angesehen. Das hatte meine Erregung natürlicherweise noch ge- steigert, und als er mir beim Abschied lange die Hand gedrückt und„Gute Nacht, alter Enabe“ gesagt hatte, hatte ich wütend die Tür hinter ihm zugeschlagen. Und nun kam mit einer Karte von ihm ein großes elfenbeinfarbenes Schleiflack- Sestell mit Regalen in allen Höhen und Richtungen. Ich wußte sofort, daß es zum Aufstellen von Kakteen diene. Die Kakteen — verschiedener Größen und Formen— kamen auch noch am gleichen Tag sowie ein bebildertes Heft, betitelt„Der Kakteenzüch- ter“. Mit einer Ruhe, die mich selbst be- kremdete, ordnete ich die Kakteen in den Regalen und legte mir das Heft auf den Nachttisch. Diese Nacht verlief unruhig. Der Kuk⸗ kuck weckte mich mehrere Male. Wenn ich dann die Lampe andrehte, fiel mein Blick auf das Bronzeweib; diesen Anblick konnte ich nur schwer ertragen und nahm, um mich abzulenken, den„Kakteenzüchter“ vom Nachttisch, konnte mich aber für den Inhalt noch nicht erwärmen, legte das Buch wieder weg und drehte die Lampe ab. Ich hegte un- freundliche Gedanken gegen meinen Onkel, Segen Roeder, Sylvia und die ganze Ge- sellschaft. Bei diesen Gedanken schlief ich aber doch ein, bis mich der Kuckuck wie der weckte. Dieselbe Woche noch ertappte ich mich mehrere Male dabei, wie ich die künstlichen Blumen in der Vase ordnete oder ein Spit- zendeckchen auf einer Armlehne glattstrich, und als die Kiste mit den Porzellanschäfe- rinnen kam, war ich beim Auspacken auf jedes Stück gespannt wie ein Kind Es wurde Sommer. Sylvia war verreist, umd deshalb hatten die bisher regelmäßigen Sendungen von Kreuzstichdecken aufge- hört. Renate aber besuchte mich eines Abends und brachte mir ein Album mit Schallplatten mit. Sie bestand darauf, daß ich sofort einige spiele. Zuerst spielten wir eine Phantasie, betitelt:„Aus Webers Zau- berwald“, dann„Heinzelmännchens Wacht- parade“ und zum Schluß einen Marsch namens„Per Aspera ad Astra“. Dann ging sie. Als sie weg war, spielte ich noch„Auf einem persischen Markt“ und ging schlafen. Die Kuckucksuhr schlug zwölf. Einmal noch habe ich versucht, mich auf- zulehnen; das war der Tag, als Herr von Stamitz das Bücherregal aus geflammtem Nußholz und die Buchatrappen schickte. Ich erinnere mich, daß ich in der Wohnung her- umlief wie in einem Käfig. Ich versuchte die Spitzendeckchen von den Sesseln zu ziehen: ich hatte vergessen, daß ich sie inzwischen angenäht hatte. Alles, was bei dieser Ge- legenheit zerbrach, war eine Negerplastik, eines der wenigen Andenken an die Zeiten vor dem Besuch meines Onkels. Ueber die- sen Unglücksfall mußte ich lachen und mein Zorn ließ nach. Ich machte mich an die Ar- beit, indem ich die Buchrücken in das Nuß- baumgestell ordnete und auf beiden Seiten befestigte. Dabei las ich die Namen Gib- bons, Macaulay, Mommsen und Ranke. Es War eine Auswahl für Historiker. Diese Nacht träumte ich, ich ginge durch leere Säle, in denen nur hier und da ein sachliches Möbelstück stand. Ich setzte mich auf einen Stahlschemel. Sofort wuchsen ihm gepolsterte Rücken- und Armlehnen mit Kissen und Spitzendeckchen. Nackte, bronze- farbene Frauen, die Haare über den Ohren Serollt, wälzten schwere Bände heran, die sie vor mir öffneten. Ich wachte auf, als die Pendeluhr aus dem Wohnzimmer drei schlug, drehte die Nachttischlampe an, da stand die Bronzefigur wieder vor mir; ich drehte die Lampe wieder ab, da rief der Kuckuck dreimal— er ging offenbar nach— und drehte wieder an und warf den„Kakteen- züchter“ nach dem Kuckuck, er Sing da- neben, ich versuchte es mit dem Hirsch aus Rosenthalporzellan, traf aber den schlüpf- rigen Kupferstich„la surprise“, der neben der Kuckucksuhr hing. Das Glas zersplit- terte, und ich wurde ruhiger. Die Krise war überstanden. So wuchs meine Wohnung langsam zu. Es kam immer weniger Besuch, denn es kostete inzwischen einige Mühe, sich zwi- schen den Möbeln durchzuwinden, um zu einer Sitzgelegenheit zu gelangen. Ich stehe nicht mehr auf, denn wenn ich auch den Weg durch das Schlafzimmer 2 finden vermag, verlaufe ich mich im Wohn- zimmer. Ich liege und döse vor mich hin, schaue mir Postkarten oder Photogravüren an oder spiele auf dem Grammophon, das neben meinem Bett steht, das Ständchen von Schubert oder eine Phantasie aus„Ma- dame Butterfly“, gespielt von einem Sa- lonorchester. Schlafen kann ich jetzt wieder, denn eines Nachts habe ich den Kuckuck mit einer Meißner Vase getroffen, gerade als er zu- rückschlüpfen wollte. Die Pendeluhr im Wohnzimmer ist schon vor langem stehen geblieben, und ich kann nicht mehr zu ihr gelangen, um sie aufzuziehen. Außerdem Will ich es auch gar nicht, denn es wäre sinnlos. Kolfor-Chronik Hofrat Reinhold von Walter feierte in Ravensburg seinen 75. Geburtstag. Walter ist ein hervorragender Rußlandkenner und hat zahlreiche russische Lyrik- und Prosawerke übersetzt. Außerdem ist er auch der Verfas- ser der Gedichtsammlung„Der Kopf“ und „Der Totengräber“. Der Berliner Karikaturist K. H. Schön- feld gewann einen dritten Preis beim Inter- nationalen Festival des Humors in Bordighera an der italienischen Riviera, an dem sich Humoristen in Wort und Bild aus 22 Lan- dern S Der Oesterreicher Man- fred Schröder erhielt einen Sonderpreis für die beste Geschichte zum Thema„Eine De- kinition des Humors“. Den ersten Preis unter den Karikaturisten gewann der französische Karikaturist Erlich Gus, während der Türke Asis Senim die goldene Palme für die beste Sedruckte Humoreske erhielt. Das Theatersterben in London hat nach dem St.-James-Theater jetzt auch das Stoll Theater erfaßt, das dieser Tage seine letzte Vorstellung vor dem Abbruch erlebte. Der Neubau, der an seiner Stelle geplant ist, soll allerdings auch ein kleines Theater enthalten. „Stoll“ war 1911 als Londoner Opernhaus ge- baut worden. Es hatte 2500 Sitze. Die 31. Bühnentechnische Tagung wurde im Westberliner heater am Kurfürstendamm er- öffnet. Sie wird von der Berufsgruppe Aus- stattung, Technik und Verwaltung in der Ge- nossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger (DBA) veranstaltet und dauert bis zum 7. August. Hauptthema des ersten Tages war „Katia Kbanow-ẽ a“ in Berlin Die Westberliner Städtische Oper brachte noch zum Sdison-Ende eine selten gespielte Oper des„Jenufal- Komponisten Leos Janacek heraus: die„Katja Kabunowa“. Die Titelrolle sung umd spielte in ungewöhnlicher Eindringlickkeit Elfride Trötschel, die unser Bild in einer Szene der von Wolf Völker regielich betreuten Premiere zeigt.(Siehe auch unseren Bericht „Berliner Opern-Finale“ auf dieser Seite.) Foto: Use Bus Berliner Opern- Finale West und Ost in gleichem Bemöhen om moderne Spielpläne Selbst Kulturfunktionäre von der dogma- Konwitschny und vor allem der Berri tischen Verbissenheit eines Wilhelm Girnus singenden Brünnhilde Gertrude Gre Können es auf die Dauer nicht verhindern, Prandls zu danken. ö daß die Kunstdoktrinen Shdanows und der Die Westberliner Städtische Oper üben Stalinisten auch in Ostberlin als das begrif- raschte nach Saison- Beschluß mit einer y. ken werden, was sie immer gewesen sind: vität: mit Leos Janaceks Oper„Katja 0 als Vehikel des Rückschritts. Was die Mo- banowa“, deren Libretto auf Ostrowach dernität der Spielpläne angeht, die die Ber- Schauspiel„Sturm“ zurückgeht, Allerding liner Opernbühnen in Ost und West für die von der spezifischen Ostsrowskij-Auue kommende Saison angekündigt haben, steht sphäre nicht viel auf die Opernbühne rel die Ostberliner„Deutsche Staatsoper“ hin- tet. Die Musik freilich entschädigt für Alle ter der Westberliner Städtischen Oper nicht Es wird immer deutlicher, daß dieser tsch zurück. Carl Ebert in Westberlin hat die chische Komponist, dem die Einfälle i Erstaufführung von Werken Strawinskys, Schubert aus der Feder llossen, eines de, Brittens, Weills und Henzes versprochen, die wenigen Genies an der Schwelle der Neue Staatsoper kündigt Werke von Strawinsky, Musik gewesen ist. Manchmal scheint e Bartok, Prokofieff, Britten, Suchon und als beginne die Natur selber 2 Kompong Gerster an. Auch der Inszenierungsstil der ren: so organisch wächst Motiv aus Moth Staatsoper wandelt sich allmählich in Rich- Thema aus Thema. Diese Musik überwäll tung auf eine gemäßigte Moderne hin. nicht, sondern sie überredet; sie ist gen Schulbeispiel dafür war die Aufführung der sermaßen„höflich“ und kommt wie Auf Kat „Götterdämmerung“, mit der das Institut zenpfoten einher. Der Regisseur Wolf eh Unter den Linden seinen„Ring“ komplet- ker machte, von seinem Bühnenbildne tierte. Erich Witte hatte die Tetralogie nicht Wiſhelm Reinking nur unzureichend unter, ohne einen koketten Seitenblick auf Neu- stützt, aus dem Werk, was eben daraus 8 Bayreuth sauber inszeniert. Daß der letzte macht werden konnte. Der Beifall galt i Akt der„Götterdämmerung“ Weltstadt- erster Linie Elfride Trötschel, die der Katz Rang erreichte, war dem Dirigenten Franz diesem russischen Pendant zur französisch Madame Bovary, ihre wunderbare Sopen stimme verlieh. e Die Wegstrecke, die Kurt Weill von den „Dreigroschenoper“ bis zu„Down in e Die zweite industrielle Revolution und ihre Valley“ zurückgelegt hat, läßt sich aud Auswirkungen auf das Theater“. Der bühnen- geographisch fixieren. Es ist genau de technische Direktor des Mannheimer National- f f. 18 70 theaters, Hans Birr, behandelte dabei vor allem e 1 eee ten das sosiale Problem der Theaterschaffenden, er Wirrten Berlin der späten l die heute, wie er sagte, zum Teil sechzig Stun- Jahre und Weills nordamerikanischem* den in der Woche und an kleineren Theatern liegt. Vor„Down in the Valley“ muß jeder noch mehr arbeiten müßten. Er forderte eine selber entscheiden, ob er diese Wegstreche Unterstützung durch die öffentliche Hand, da- als abschüssig bezeichnen will; von der mit die Bühnen mehr Kräfte einstellen und wehen Schärfe der„Dreigroschenoper wie beispielsweise das Mannheimer National- 25 8 3 a 177 0 theater— die Arbeit im Schichtsystem einfüh- Musik findet sich jedenfalls in, Domu in ft ren könnten. 8 1 5 5 5. Ein deutsches Theater in Brasilien, die die Sorlalkritischen Zähne gezogen 190 zunge deutsche Bühnes, wird am 6. September die künstlichen, die man ihm im Exil eng im umgebauten Festsaal einer deutschen Schule setzt hat, sind zwar kräftig, aber nicht melt in Sao Paulo mit der Premiere„Geliebtes Ber- scharf.„Down in the Valley“, zu deutsch lin“ erölkknet. Die musikalische Leitung hat„Drunten im Tale“ ist eine Western- Bor. Conrad Bernhard. Der Autor des Stückes, der 1 chi 115 1 schlldetb Berliner Schriftsteller Michael Berka, wurde Jet. die das Schicksal eines Mannes 1* 7 Schö⸗ als Intendant an das Theater verpflichtet. 0 5 mie i 1 1 Tode Von den 238 Arbeiten, die der Künstlerbund verurteilt wird. Weills Musik schöpft aus e vom 2. bis 31. 55 auf der dem Reservoire der amerikanischen Musil andeskunstausstellung im Reiß Museum 11 2 lie del Mannheim gezeigt hat, wurden 38 verkauft. Das e eee sind 16 Prozent aller ausgestellten Werke. Der amatischen Non zuliebe m tieren Gesamtumsatz erreichte eine Summe von an- kungsvoll denaturiert werden, garantlele nähernd 30 500 Mark. Sie verteilt sich auf 34 von sowohl der Partitur als auch dem ballades insgesamt 140 ausstellenden Künstlern. Fünf ken Libretto Arnold Lundgreens eine durcb; 5 Lerkauften Arbeiten waren Plastiken, für schlagende Wirkung. Im Theatersaal des 1e 7 650 Mark erzielt wurden. Bei der vor- 1 ns Hagen jährigen Ausstellung in Stuttgart wurden nur a ee e 1 für 25 000 Mark Arbeiten verkauft. Die Aus- Ar da Aelklse stellung wurde in acht Wochen von rund 5 000 straff inszeniert. Personen besucht. Hellmut Kotschenreufher 1 IESE UND TO NUE SAL gomen von Vicki Baum Deutsche Rechte bel Verlag Kiepenheber& Witsch, Köln-Berlin 3 Fortsetzung „Wer sollte ein kleines Kind verhexen?“ kragte ich. Raka ist ein schöner Tänzer. Alle leben ihn.“ „Es gibt Hexen im Dorf“, flüsterte Putuh mir zu.„Ich will ihre Namen nicht nennen.“ Ex starrte mich voller Angst an, als ich die Spritze praparierte, um dem Kind eine Injektion zu geben.„Wenn er behert ist, so Werde ich den Zauber brechen, das weißt du“, sagte ich wütend. „Jeder spricht davon, daß der Tuan die gute Kraft hat“, sagte die Großmutter ehr kürchtig; sie kam mit einem schweren Ton- gefäß voll heißen Wassers daher, das sie vor- sichtig vor sich her schleppte. Die Sehnen rer mageren Arme waren wie gespannte Stricke. Die Mutter brachte Kains und Tücher, die bunt, aber nicht allzu sauber Waren. Ich rieb die Füße Rakas mit Salz, machte ihm heige Wickel und packte ihn ein in alles, was ich finden konnte. Dann legte ich ihn auf das Lager, und die alte Frau Kkauerte sich wieder dazu. Rechts vom Haus Stand eine kleinere offene Balé, wie jeder Hof sie hat, um die täglichen Opfer zu berei- ten. Rakas Mutter warf noch einen Blick auf das Rind, das zu murmeln aufgehört hatte, darm kauerte sie sich dort nieder und flocht FPalmblätter zusammen. Es mochte notwen- dig sein, noch mehr Opfer zu bringen, als Schon geschehen war. Große und wirksame Opfer an die Götter, um ihre Hilfe herbei- Zzurufen. An die bösen Geister, um sie zu besch wichtigen. Hexen gibt es in jedem bali- nesischen Porf. Es sind Frauen, meistens alte, manchmal auch junge, die sich mit bestimm- ten geheimnisvollen, altererbten Beschwö⸗ 1. Tungsformeln den finstern Mächten Anngelo- ben. Sie gehen den linken Pfad wie es heißt. Sie bekommen die Macht, sich in Lejaks zu Verwandeln, in seltsame und bösartige Ge- schöpfe, die sich nachts umhertreiben, Unfug anstellen und Unglück verbreiten. Manchmal, Während ihr Körper zu Hause schläft, treibt Sich die böse und verzauberte Seele solcher Hexen als feurige Kugel in der Nacht umher. Fast jeder Balinese hat schon Lejaks gese- hen. Man kann darüber lächeln. Ich selbst aber bin mehrmals solchen Feuerkugeln nachts begegnet, seltsam atmenden, schwe- benden Gebilden, und es gibt noch mehr Weiße auf der Insel, die solchen unerklär- Uchen Nachtspuck erlebt haben. Ich tat mein Bestes als Arzt, um dem kleinen Raka 2u helfen. Aber ich war nicht ganz sicher, dag es Nur eine Lungenentzündung war, gegen die ich zu kämpfen hatte. Eine Stunde verging in Schweigen. Putuh hatte sich zu meinen Füßen auf die Stufe gekauert, und ich saß auf einer Matte neben Kkurzgrasigen Wiesen hinter den Dörfern, wo keine Straßen hinführen, finden noch viele heimliche, Verstohlene Hahnenkämpfe statt. Ich schaute gedankenlos meinem Diener zu, Wie er einen weißen Hahn aus seinem Korb nahm und liebkoste. Die Zeit hatte aufgehört, sich zu bewegen. Nach einer endlosen Weile hörte ich einen Laut aug dem Stoffbündel auf dem Bett kommen. Ich stand schmell auf und sah das Kind an. Raka hatte zu phanta- Seren aufgehört. Seine Augen waren ge öff- net und fast klar. Schweiß strömte in kleinen Bächen über sein Gesicht und löste den Schmutz von der hellbraunen Haut. Mit Seinen trockenen Lippen verlangte er zu trin- ken. Putuh selbst lief davon und kam mit einer halben Kokosnußschale an einem Stiel Wieder. Er goß dem Kind das Wasser in den Mund, und es trank mit Heftigkeit. Putuh schaute mich fragend an.„Jetzt ist es gut“, Sagte ich erleichtert. Die Großmutter hob die Hamde und murmelte dankbar, daß der Tuan jeden Zauber brechen könne. Sie rief über den Hof hin, und die Mutter kam her- bei. Sie stellte sich schüchtern neben das Bett, als wenn es sich nicht um ihr eigenes Kind handeln würde, und schaute den Kna- ben still an. Raka lächelte ihr zu. Putuh Sprach nicht zu ihr, denm er konnte seiner Würde nicht soviel Vergeben, um vor einem dem improvisierten Krankenbett und War- Besucher mit seiner Frau zu reden.„Mein tete. Mich band irgend etwas Starkes und kleiner Prinz. jetzt wirst du wieder gesund micht Erklärliches an dieses Kind. Ich mußte Kkörben gekauert und summte eine Melodie, die aus fünf Tönen bestand und traurig kelte den mageren kleinen Körper aus seinen klang, obwohl sie lustig gemeint war. Mein heißen Decken und frottierte ihn. Das Fieber Diener ist eil großer Liebhaber der Hah- war gebrochen, Die Großmutter half mir mit nenkämpfe. Das Gouvernement erlaubt nur geschickten Händen, die Mutter stand nur a i werden“, sagte er zu dem Kind. Die Groß- Federn flatterte, trieben ihre kleine, schwän⸗ dableiben, bis die Krise vorbei War, zum mutter stand auf und faßte mich mit beiden Guten oder zum Schlechten. Die Zeit hörte Armen um die Hüften, es war ein Zeichen auf, Wie das manchmal geschieht. Mein Die- der Ergebenheit, das sich nur eine alte Frau ner hatte sich hinten im Hof zu den Hahnen- leisten konnte.„Bald wird Raka wieder den Kebjar tanzens, sagte ich zufrieden. Ich Wik zacht an meine Hand. Der Tuan hat auch nackten Oberkörpern, dem un vergleicht bemerkt, Wem er ähnlich schaut?“ fragte Rhythmus ihres Ganges. Noch immer bin! sie mit einem schlauen Lächeln. Ja, sagte ich, es nicht müde, diesen Menschen zuzusehen ich hätte es bemerkt. wwe sie schreiten, sich kauern, 155 2 Wie sie arbeiten und wie sie rasten. 2 „Der Tuan hat den Vorvater noch gekannt. gebell, der Rauch der offenen Küchenfeuer Der Tuan ist auch alt, er hat den Abend er- f 15 ich von reicht wie ich“, sagte die Großmutter Ich Lor durch das Grasdach aufsteigt.. 00 b. 5 5 Zigaretten und Tiempakablumen. Die M wunderte mich. Ich hatte es nie bemerkt, f j i d dar von dag ich alt war. Ich hatt kgehört, di chen kommen mit massem, glattem Haar n 5 33 JF geschmüc Jahre zu zählen, die vergangen F 15 in Oellämpcben ein Balinese. Ja, ich War auch alt. und die pie und dort brennt schon 355 bendel Vengangenheit war mir lieber und näher Enter einem Merkaukestand. Ein schwe N And den ie g 5 Klang, wie vom Geläute vieler zusammen cher als die Gegenwart. Ich legte n 5 1 Gamelas, 8 b f l in Sestimmter Glocken: das ist der g der Alten die Hand auf die Schulter, was ein das balinesische Orchester mit seinem feinen Zeichen großer Zuneigung ist, und sie Gg ann nsch Orchester m gen Bald kicherte wie ein junges Mädchen. gelle nt von piustle. Bei der groflen, Vor- 8 dem Versammlungs- und Rastplatz des „Es beganm schon zu dmmern, als ich alles fes, üben die Männer ihr Programm 4 Nötige angeordnet hatte und den Hof verließ. nächste Fest. Am Ausgang des Dorfes 0 Mein Diener trug, an eine Bambusstange ein heiliger Baum, ein uralter Ware gebunden, meine Zaubertasche und eine groß wie ein Dom, mit einer dunklen 2 Flasche süßen Reisweines, die Putuh mir aus Laub und mit Tausenden überhängen 5 Seschenkt hatte. Auf der Dorfstraße war jetzt eisengrauen, eisenstarken greifenden telt viel Leben, denn in der Stunde Vor Sonnen- wurzeln. Unter dem riesigen Gewölbe 7 55 untergang muß alles mögliche getan werden. einer der sechs Tempel von Taman Sari. lter Manner krusen ihre Häme nach Hause, die gespaltene Pforte, Voll mit Söottergeste e tagsüber außerhalß der Hofmauer an der von Dämonen bewacht, führt in den 1 Straße gestanden hatten, um sich am Anblick der drei Höfe. Tempel in Bali sind 11 der Vorübergehenden zu erfreuen. Frauen Gebäude, es sind freie Plätze an hei en kamen mit viereckigen Körben auf dem Kopf von alt her ehrwürdigen Stellen. Dort 300 or irgendwoher nach Hause. Entenhirten die großen steinernen und hölzernen 4 0 mit langen Stangen, an denen ein Wipfel aus und Throne, auf denen die unsicht 50 5 J jestel Götter. sich niederlassen, wenn der Pries zeinde Herde von den Feldern. Mädchen füll- sie ruft. Ich blieb einen Augenblick am 8 ten die Opfernischen vor den Toren. Alle Peltor stehen, um ein paar Frauen mit 105 Wollten zu Hause und in Ordnung sein, bevor Ben Opferkörben auf den Köpfen vorbe die Dunkelheit kam, in der die Dämonen und zulassen. Die Gamelanmusik verklang, Geister frei werden. Männer mit Reisgarben ich das Dorf verließ und wieder über an der Bambusstange, Männer mit riesigen Reisfelder ing. Jetzt sah ich den 18 Heubündeln, Männer mit hellpraunen, blan- Berg vor mir, mit ein paar waagerecht en ken Kühen, die vom Feld heimkehrten. Faule henden Wolkenschleiern verhüllt, Die e 5 e g junge Männer mit Blumen hinterm Ohr und Fledermäuse schwirrten schon, und die Zl Wenige offlzielle, denn es will die Balinesen dabei und sah schlaff aus wie nach zu großer flott he davor bewahren, daß sie ihr ganzes Vermö- Anstrengung. Als ich noch forschend auf das Sen verwetten und verspielen. Aber auf den 7 8 5 1. dürr und weise. Alle kamen sie daher, einzeln Kind himuntersah, rührte die Großmutter aufgereiht, mit den aufrechten Nacken, den Tausgeputzt. Fleigige alte Männer, den machten einen heillosen Lärm. Sor tsetzung foleh Valley“ nicht mehr viel: dem Haifisch and] der jan, trete kin, om Sitze Gew tend Mos! Sekr Sem scha B vers! SowV. orga. 8 H Dem kom: Sisch Nach „Neu 2 Wel in de Nach gleic 2u ei ten muni Aufs Stisch 25 eine revol daß 0 ler ei Janh. verar Plak⸗ Kom: Rück Auße tions zende hafte W Unru reich. die E 4 Di Jahre 30. S indus auch Wirts laufe: kühre schen Erdm konfe verei deshe broch wiede eine entwi die Könnt kläru Wig Lohn ziele Produ jahe politi sie f Okken nachz laube nach Setzte Allge vereil Sagte, Otto einge krage Eleme eigen Sei. nächs ihr 2 die 1 Situa