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Banken: Deutsche Herausgeber: Mannnemer Norgen Verlag. Druck: Mannheimer Gros- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: B. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Eichenrode; Wirtschalt: F. O. Weber; les: H. Schneekloth, H. Barchet Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soxiales: F. A. Simon; Ludwigshafen: Bank, Dresdner Bank, Städt. Spark., bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim, Postscheck- Kto.: Karlsruhe Mr, 50 618, Ludwigshafen Rh. Nr. 28 743 Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, K I, 4. Telefon-Sammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); LudwigshafenfRR., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 63. Bezugspr.: Monatl. 3,50 UM zuzügl. 50 Pt Trägerl., Postbes. 3,5% DUN kruzügl. 6 Pf Zeitungsgebühr u. 56 Ff Tustellgeb.; Streifbandbezug 3,5% DUN zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,5% DM. Er- scheint tägl. aufl. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13 Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nieht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewihl 12. Jahrgang/ Nr. 181/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Berlin. Mit der Verlesung von Chrustschow ein Ostberlin Gegenseitige Freundschaftsbeteuerungen als Auftakt zum Staatsbesuch in der Zone Von unserem Korrespondenten Paul werner ideologischen Phrasen, gegenseitigen Freundschaftsbezeugungen und Umarmungen begann am Mittwoch der Besuch des sowqetischen Parteisekretärs Chrustschow in Ostberlin. Nach einer Lobpreisung der engen freundschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der„Deutschen Demokratischen Republik“ und der Sowjetunion, bedauerte Chrustschow die Bestrebungen„gewisser imperialistischer Kreise“ in Westdeutschland, die bereits wieder die Saat des Hasses und des Mißtrauens ausstreuten und damit eine ernste Gefahr für den Frieden her- aufbeschwörten. Bereits wenige Stunden nach der Ankunft der Sowzietdelegation begannen Verhandlungen zwischen den Partei- und Regierungsdelegationen, worüber bisher noch keine Einzelheiten bekanntgegeben wurden. In Chrustschowyss Begleitung befinden sich der stellvertretende Ministerpräsident Miko- jan, Außenminister Gromyko, der stellver- tretende Minister für Außenhandel, Kumy- kin, der Sekretär des Leningrader Stadt- komitees der KPdSU, Spirdonow, der Vor- sitzende des Zentralrates der sowjetischen Gewerkschaften, Grischin, die stellvertre tende Vorsitzende des Exekutivkomitees des Moskauer Stadtsowjets, Mironowa, der Sekretär des Zentralkomitees des Komsomol, Semitschastny, und der sowjetische Bot- schafter in Ostberlin, Puschkin. Bei ihren Vorbereitungen zur Staatsvisite versuchten die zuständigen Stellen der Sowjetzone, eine dramatische Kulisse zu organisieren. Es begann mit einer Politik der Geheimhaltung über die genaue Ankunfts- zeit und ging weiter mit der Landung der sowjetischen Gäste in einer Düsenmaschine vom Typ TU 104 auf dem Flugfeld Schöne feld, wo sie sich in einen bereitstehenden Sonderzug setzten, um zehn Minuten später auf dem Ostbahnhof einzutreffen. Bereits gegen acht Uhr morgens formierten sich in der Innenstadt Kolonnen von Belegschaften volkseigener Werke, sowie Mitglieder der „Freien deutschen Jugend“, um sich uninter- essiert in Richtung Bahnhof oder an ihre festgelegten„Einsatzpunkte“ an verschiede- nen Durchfahrtsstraßen in Bewegung zu setzen. Nur spärlich war, mit Ausnahme der staatlichen Gebäude und der Funktionärs- siedlungen um die Stalinallee, die ausdrück- lich angeordnete Beflaggung. Gärende Unruhe in Rotchina Berichte über Demonstrationen und Ausschreitungen häufen sich Hongkong.(Ap) Die Meldungen über Demonstrationen und Unruhen gegen die kommunistischen Herrscher auf dem chine- sischen Festland häufen sich. Die amtliche Nachtrichtenagentur der Volksrepublik, „Neues China“, meldete am Mittwoch allein zwei Fälle von Unruhen in Mittelchina und in der Provinz Honan. Die natlonalchinesische Nachrichtenagentur auf Formosa berichtete gleichzeitig, daß es am 12. Juli in Kwangtung zu einem Aufstand von 1000 Bauern, Studen- ten und Soldaten gekommen sei. Die Kom- munisten hätten zur Niederwerfung dieses Aufstandes über 10 000 Mann kommuni- stischer Truppen einsetzen müssen. „Neues China“ gab in dem Bericht über eine Protestkundgebung gegen Konter- revolutionäre in Wuhan Provinz Hupeh) zu, daß dort am 12. und 13. Juli über 1000 Schü- ler einer höheren Schule zwei Tage lang in Janhang Demonstrationen und Unruhen veranstaltet hätten. Die Schüler hätten auf Plakaten verkündet, daß die Macht der Kommunisten nachlasse und sich für die Rückkehr der Kuomintang ausgesprochen. Außerdem hätten sie versucht, ein Muni- tionslager zu stürmen und den Kreisvorsit- zenden zu fesseln. Die Anführer seien ver- haftet worden. Weiter berichtete Neues China“ über Unruhen aus Honan, wo„Landbarone und reiche Bauern“ Gerüchte verbreiteten, daß die Befreiung nahe sei. Gegen diese Unruhe- stifter seien 90 000 Bauern im Gebiet von Tsiao TSO zum„Gegenangriff“ übergegan- gen. Kritik an chinesischen und ungarischen Schriftstellern Der bekanntesten Schriftstellerin der Gegenwart in China, Ting Ling, wurde nach einer Meldung des Pekinger Rundfunks auf einer Schriftstellertagung vorgeworfen, eine kommunistenfeindliche Clique anzuführen, die sich der Führung der Partei in der literarischen Arbeit widersetze und nach persönlicher Macht strebe. Ting Ling und ein anderer Schriftsteller, Tschen Tschi- Hsia, hätten einen Angriff auf die Grund- lagen der Parteipolitik gestartet. Die ungarischen Schriftsteller, von denen ein großer Teil aktiv an dem ungarischen Aufstand beteiligt war, müßten entweder ihre„konter revolutionären Ansichten“ auf- geben oder es werde ihnen die Erlaubnis zur Veröffentlichung ihrer Arbeiten ent- zogen, erklärte ein Sprecher des Außen- ministeriums in Budapest. Wie der Sprecher weiter bekanntgab, sol- len im Herbst an den Hochschulen des Lan- des zusätzlich zu den bereits angekündigten obligatorischen Kursen über Marxismus- Leninismus Pflichtvorlesungen über die „Konterrevolution“ vom vergangenen Herbst abgehalten werden, weil in den Gemütern der Jugend noch immer„Unordnung“ herrsche. Arbeitgeber befürchten eine Lohnwelle Vorwürfe gegen DGB-Vorstandsmitglied Ludwig Rosenberg Düsseldorf.(AP/dpa) Im Herbst dieses Jahres drohe eine neue Lohnwelle, da zum 30. September die Tarife für die Metall- industrie und in den folgenden Monaten auch die Tarife für fast alle Bereiche der Wirtschaft in der Bundesrepublik aus- laufen würden, erklärte der Hauptgeschäfts- kührer der Bundesvereinigung der Deut- schen Arbeitgeberverbände, Dr. Gerhard Erdmann, am Mittwoch auf einer Presse- konferenz in Düsseldorf. Die Bundes- Vereinigung wolle dem DGB- Bundesvorstand deshalb noch vorher vorschlagen, die unter- brochenen Verhandlungen der Tarifpartner Wieder aufzunehmen. Auf jeden Fall müsse eine durch Lohnerhöhungen bedingte Preis- entwicklung verhindert werden, durch die die Währungsstabilität gefährdet werden Könnte. Entschieden lehnte Erdmann eine Er- klärung des PGB-Vorstandsmitgliedes Lud- Wie Rosenberg ab, die gewerkschaftliche Lohnpolitik sei dynamisch ausgerichtet und ziele auf eine Neuverteilung des Sozial- Produktes ab. Die Bundesvereinigung be- jahe nach wie vor voll und ganz die lohn- politische Autonomie der Tarifpartner, aber 61 fordere die Gewerkschaften und die kentlichkeit auf, über die Zusammenhänge dachzudenken, weil der Staat es nicht er- auben könne, daß sich die Tarifpartner nach ihrer Lust machtpolitisch auseinander- 8 und dabei die Lebensinteressen der Igemeinheit verletzten. 27 8 Mitglied des Vorstandes der Bundes- sagte ung, Dr. Kurt Pentzlin Hannover) 8 Rosenberg sei nach Dr. Agartz und 8 O Brenner nunmehr auch auf die Linie base bwenket, die Lohnpolitik als Macht- 18 zu schen. Ein klassenkämpferisches . sei damit wieder aufgetaucht, das sei ich bereits seit 60 Jahren überholt 85 Bundesvereinigung werde in der Mr en Zeit die Oeffentlichkeit mit allen 1 1 Verfügung stehenden Mitteln über Situs tianbolitische und volkswirtschaftliche uation aufklären. Es habe sich in den letzten Jahren gezeigt, daß die Lohnbewe- Sungswellen immer rascher aufeinander folgten und sich auch immer rascher aus- breiteten. Ihre Auswirkungen kämen auch über die Preise immer rascher zurück. In dieser Beschleunigung liege die große Ge- fahr der jetzigen Situation. U Donnerstag, 8. August 1957 In zerknittertem grauen Anzug stand Chrustschow, breit lachend, mit einem Strauß weißer und roter Dahlien im Arm, vor dem Mikrofon. Neben ihm Ulbricht und Iinks, bescheiden abgesondert, Mikojan, Gro- myko und Grotewohl. Ulbricht nannte den Besuch der sowjetischen Delegation„von entscheidender Bedeutung“ in einem Augen- blick, in dem in Westdeutschland um eine Aenderung der politischen Verhältnisse ge- kämpft werde. Den rund 200 Vertretern der ausländi- schen und westdeutschen Presse ist es nicht gestattet worden, die sowjetischen Gäste auf ihrer Reise durch die Zone zu begleiten. Auch ihre Beteiligung an Veranstaltungen in Berlin beschränkt sich auf die öffentlichen Anlässe, zu denen sie nur gemeinsam, unter Aufsicht und in staatlichen Omnibussen, über die Sektorengrenze gebracht werden. Der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer sagte— wie dpa meldet— auf einer Presse- konferenz in Bochum, er glaube nicht, daß der Besuch des sowjetischen Parteisekretärs Chrustschow in Ostberlin hinsichtlich der deutschen Wiedervereinigung etwas wesent- lich Neues bringen werde. Er halte es auch nicht für möglich, dag Chrustschow einen Separatfriedensvertrag der Sowjets mit dem Sowjietzonenregime mitgebracht habe. Eine deutsche Note zur Repatriierungsfrage Bonn.(gn-Eig.-Ber.) In Bonn wurde eine deutsche Note zur Repatriierungsfrage fertig- gestellt, die Sonderbotschafter Lahr und sein Moskauer Kollege Haas gemeinsam im sowjetischen Außenministerium übergeben Sollen. Das Dokument wird wahrscheinlich noch in dieser Woche veröffentlicht. Heber Gen, Inhalt deutete Bundespressechef von Eckardt am Mittwoch soviel an, daß die Bun- desregierung das Repatriferungsproblem Weiterhin als Bestandteil des gesamten Ver- handlungsprogramms betrachtet wissen möchte. Weiterhin erklärt die Bundesregie- rung in der Note, dag es ihr nicht um den Austausch von Personenlisten gehe. Vielmehr wolle sie eine Klärung über die Kategorien von rückkehrwilligen Deutschen herbeifüh- ren. Die Sowjetunion möge erklären, welchen Gruppen sie eine Heimkehr gestatten wolle umd welche nicht. Botschafter Lahr wird arn heufigen Donnerstag nach Moskau zurück- reisen. Zwei Europa-Rekorde in der Leichtathletik Wurden gestern abend beim Amerikaner-Sportfest im Ludwigshafener Südwest- Stadion eingestellt. Vor etubd 12 000 Zuschauern kam Manfred Germar beim Rekordversuch über 100 Lards mit 9,6 Sebunden auf die gleiche Zeit wie 1948 der Brite Bailey, während sein Kölner Vereinskamerad Lauer(auf unserem Bild ganz rechts mit nappem Ruckstand auf den Amerikaner Gilbert) die Iio-Meter- Hürden erneut in 13,7 Sekunden lief(ausführ- licher Bericht im Sportteil). Bild: Gayer Westen wünscht umfassendes Abkommen Stassen gibt Sorin bei den Abrüstungsberatungen weitere Auskünfte London.(dpa) Im Londoner Abrüstungs- ausschuß wurde am Mittwoch klargestellt, daß die Vorschläge für ein Teilabkommen ein„geschlossenes Bündel“ von Einzel- plänen(„Fackage-Deal“) darstellen, dag aber eine vorübergehende Einstellung der Atom-Experimente schon vor der Durch- führung eines Plans für die Schaffung von Inspektionszonen und anderer Punkte eines Abkommens möglich sei. Der Westen besteht lediglich darauf, dag eine Unterbrechung der Experimente und alle übrigen Maßnahmen, die einen ersten Schritt zur Abrüstung dar- stellen sollen, in dem gleichen Abkommen geregelt werden. Der sowjetische Delegierte Sorin, der eine Einstellung der Atom-Experimente unabhän- Zollsenkung am 20. August Von der Ermäßigung um 25 Prozent Bonn.(AP) Das Bundeskabinett hat am Mittwoch die 69. Zollsatzänderungsverord- nung verabschiedet, die eine generelle Zoll- senkung um 25 Prozent für gewerbliche Güter bringt. Ausgenommen von dieser Zollsenkung sind neben den Agrar- und Finahzzöllen(Kaffee, Tee, Tabak) auch 40 Warengruppen der gewerblichen Wirt- schaft, die in einer Schutzliste zusammen- gefaßt sind. Darunter fallen in erster Linie Woll-, Kunstseiden-, Leinen-, Ramie- und Hanfgarne, sowie sämtliche Gewebe aus Wolle, Kunstseide und Zellwolle. Ausgenom- men sind ferner Decken aller Art, Rechen- maschinen, Teile und Zubehör von Fahr- rädern, Spitzen jeder Art, sowie zahlreiche Grundstoffe und Chemikalien. Die Zollsenkung tritt erst am 20. August und nicht, wie ursprünglich vorgesehen, am sind zahlreiche Güter ausgenommen 15. August in Kraft. Ein Regierungssprecher begründete diese Verzögerung mit dem „Instanzenweg“, den die Schutzliste bis zu den einzelnen Zollstellen Zurückzulegen habe. Um die Zusammenstellung der Schutz- liste hatte es lebhafte Diskussionen zwi- schen den beteiligten Ressorts gegeben. Das Bundeswirtschaftsministerium hatte die Ab- sicht, die Liste so klein wie möglich zu hal- ten, scheint nun aber doch gezwungen ge- Wesen zu sein, dem Drängen der Industrie, die sehr zahlreiche Ausnahmewünsche vor- brachte und dabei zum Teil die Unter- stützung des Bundesfinanzministeriums und des Bundeskanzlers fand, in einigen Punk- ten nachzugeben. Zwischen Gesfern und Morgen Einsetzung eines Bundessparkommissars, um ein Aufblähen der Haushaltsmittel zu verhindern, wurde vom Präsidenten des Bundes der Steuerzahler, Professor Dr. Karl Bräuer, in Hannover gefordert. Vom„Bun- desbeauftragten für die Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung“ seien die Wünsche der Steuerzahler nicht erfüllt worden. Scharfe Angriffe gegen die CDU/CSU und die Bundesregierung richtete der Wahl- kampfleiter der Freien Demokraten, Wolf- gang Döring, in einer Versammlung in Alzey. Döring erklärte unter anderem:„Wenn die CDU am 15. September noch einmal oder allein mit ihrem DP. Satelliten die abso- lute Mehrheit im Bundestag erhält, bedeutet das das Ende des zweiten Versuches, in Deutschland einen demokratischen Staat zu errichten.“ N Der SPD- Wirtschaftsexperte Dr. Deist kündigte an, daß die Sp für den Fall, daß sie in die Bundesregierung kommt, energisch Segen weitere Preissteigerungen kämpfen werde. Die Maßnahmen, die die SpD ergrei- fen wolle, seien eine lineare Zollsenkung von 40 Prozent einschließlich der Agrarzölle, eine Verminderung der Aufrüstung und die Ein- Stellung von Ausgaben aus den Reserven des Juliusturms, die inflationär wirken könnten. In einer gemeinsamen Besprechung in Bad Neuenahr haben der Automobilclub von Deutschland(AVD) und der Allgemeine Deutsche Automobilclub(ADAC) kritisiert, daß die deutsche Mineralölwirtschaft trotz ungehinderten Verkehrs durch den Suez- kanal die Mineralölpreise noch nicht auf den Stand vor der Suezkrise gesenkt hat. Major Alfred Genz, Kommandeur des Luftlandejägerbataillons 19, ist auf Weisung des Bundesverteidigungsministeriums wie- der in sein Amt eingesetzt worden. Genz war am 4. Juni im Zusammenhang mit dem IIler- Unglück seines Dienstes enthoben worden. Die Ermittlungen haben aber ergeben, daß ihn kein Verschulden trifft. Eine polnische Studentendelegation ist in München eingetroffen. Die 37 Studenten ge- hören verschiedenen polnischen Universitä- ten an. Sie wurden vom Verband deutscher Studentenschaften eingeladen und werden sich 15 Tage in der Bundesrepublik auf- halten. Die elfte Atomexplosion der diesjährigen Serie wurde von amerikanischen Atomwis- Senschaftlern über der Wüste Nevada zur Explosion gebracht. Die Sprengkraft ent- sprach der Menge von 20 000 Tonnen her- kömmlichem Sprengstoff. Der Atomspreng- körper war 500 Meter über dem Boden an einem Ballon befestigt. Für die Opfer der Ueberschwemmungs- Katastrophe in Westjapan hat die Bundeès- regierung einen Betrag von 20 000 DM zur Verfügung gestellt. Das Unwetter forderte 592 Menschenleben, der Gesamtschaden 300 Millionen Mark. Generalzahlmeister Maudling ist zum „Europabeauftragten“ der britischen Regie- rung ernannt worden. Maudling soll die Verhandlungen über die Schaffung der ge- planten europäischen Freihandelszone über- Wachen und koordinieren. Die polnischen Behörden haben die ver- haftung von zehn bis zwanzig Mitgliedern eines angeblichen„Deutschen Kampfbundes für Oberschlesien“ bekanntgegeben, Wie die Staatsanwaltschaft in Kattowitz mitteilt, soll es sich dabei um eine Untergrundorgani- sation handeln, bei deren Mitgliedern Waffen und große Mengen von Flugblättern in deut- scher Sprache gefunden worden seien. Die in Breslau erscheinende deutschsprachige Zei- tung„Am Sonntag“ hatte bereits über eine angebliche Untergrundtätigkeit in den pol- nisch verwalteten, ehemals deutschen Ost- gebieten berichtet. Mit der Festnahme des sowjetischen Staatsangehörigen Rudolf Iwanowitsch Abel Sind die amerikanischen Sicherheitsbehörden einem Spionagering auf die Spur gekommen, der militärische Geheiminformationen ge- sammelt und an die Sowjetunion weiter- geleitet hat. Gegen Abel, einem Obersten des sowjetischen Geheimdienstes, der in den SA unter falschem Namen lebte und be- reits am 21 Juni in New Lork verhaftet wurde, ist vor einem Geschworenengericht Anklage erhoben worden. Zum neuen Primas von Griechenland wurde Bischof Theoclitos von Achaia mit 31 von 59 Stimmen der Bischöfe der grie- chisch- orthodoxen Kirche in der Kathedrale von Athen gewählt. Bischof Theoclitos wird damit Nachfolger von Erzbischof Dorotheos, der am 26. Juli im Alter von 68 Jahren gestorben War. gig von allen anderen in London diskutier- ten Maßnahmen fordert, eröffnete diese Dis- kussion mit der Frage nach den Bedingungen der Westmächte für die Einstellung der Ver- suche. Er hatte den Eindruck, daß drei der- artige Voraussetzungen bestünden, nämlich das Abkommen über die Luft- und Boden- inspektion, eine Vereinbarung über die Ein- stellung der Produktion weiteren spaltbaren Materials für militärische Zwecke und das Abkommen über den Abbau der herkömm- lichen Streitkräfte und der herkömmlichen Rüstungen. Alle vier westlichen Delegierten beton- ten daraufhin, die Westmächte hätten immer darauf bestanden, daß die Einstellung der Versuche einen Teil des vorgesehenen Ab- kommens über einen ersten Schritt bilden müsse und nicht isoliert festgelegt werden könne. Stassen, der Leiter der amerikani- schen Delegation, erläuterte diesen Stand- punkt dahin, daß der Westen nicht die Durchführung der übrigen Maßnahmen zur Vorbedingung einer Einstellung der Ver- suche mache, aber weiterhin darauf bestehe, daß alle übrigen Vereinbarungen in das Teil- abkommen einbezogen werden. Sorin erklärte sich mit den westlichen Erläuterungen zu- frieden. Stellungnahme Eisenhowers Washington.(Ap) Präsident Eisenhower hat am Mittwoch angekündigt, daß die Amerikanischen Atombombenlager mit sau- beren“ Atombomben aufgefüllt würden, so- bald diese Bomben in größeren Mengen hergestellt werden. Eisenhower betonte 12. doch auf einer Pressekonferenz, dag man micht alle bereits vorhandenen Atombomben in der Art umwandeln könne, daß sie zu 95 Prozent frei von radioaktiver Ausschüt-⸗ tung sind. Sobald jedoch„saubere“ Atom- bomben zur Verfügung stünden, würden sie sofort in den amerikanischen Bombenlagern gespeichert werden. Eisenhower erklärte zur Abrüstung, er betrachte mit der größten Hoffnung den Luft- und Bodeninspektionsplan zur Ver- hinderung von Uberraschungsangriffen, den die Westmächte auf der Londoner Ab rüstungskonferenz vorgelegt haben. Auf die Frage, warum nicht 311 amerikanischen und sowjetischen Militärstützpunkte in die vorgeschlagenen Inspektionszonen einbezo- gen worden seien, erwiderte Eisenhower, dag Dutzende von Verbündeten in dieses Problem verwickelt seien. Es sei bereits ein Sroßer Erfolg gewesen, eine Einigung der NATO-Länder über ein erstes Teil abrüstungsabkommen mit der Sowjetunion Zu erzielen. Eigene Dokumente will Ungarn der UNO vorlegen Budapest.(Ap) Die ungarische Regierung hat die UNO aufgefordert, eine Untersuchung der„amerikanischen Einmischung in die inneren Angelegenheiten Ungarns“ anzustel- len. Diese Forderung ist in eineni Expose enthalten, in dem der Ungarnbericht der UNO über die Hintergründe des Ungarischen Aufstandes im Herbst vergangenen Jahres und seine Unterdrückung durch die sowie tische Armee heftig angegriffen wird. Die Ungarische Regierung kündigt an, daß sie den Vereinten Nationen eigene Dokumente vorlegen werde, aus denen hervorgehen Soll, daß die USA 100 Millionen Dollar für um. stürzlerische Propaganda in Ungarn vor dem Aufstand im Herbst ausgegeben Haben sollen. n 11. Seſte 2 1— MORGEN * 2— 5 Donnerstag, 8. August 1957/ Nr. 181 — MorerN Berlin wächst immer weiter in den Bund Kommenta + Donnerstag, 8. August 1957 Ein Inspektor kommt Chrustschow, Parteichef der russischen Kommunisten, ist seit gestern in Berlin. Das heißt in Ostberlin. Westberlin wird er nur aus der Vogelschau geniesen, wenn über- Haupt. Er ist auch nicht gekommen, um sich Auszumalen, wie diese Stadt gestaltet wäre, wenn die Sektorengrenze erst beseitigt Würde. Er hat mit seinen deutschen Ost- genossen Sorgen schon genug. Der Laden Klappt nicht wie er soll. Wir hätten gern in Ulbrichts, Parteichef der deutschen Kommunisten, Inneres einen Blick getan, als er mit Wangenkuß den ge- strengen Freund aus Rußland im Schle- sischen Bahnhof brüderlich willkommen hieß. Denn seine Worte, daß der Besuch der Sowjietdelegierten„von entscheidender Be- deutung“ sei in einem Augenblick, in dem in Westdeutschland um eine Aenderung der politischen Verhältnisse gekämpft werde, ist mur die halbe Wahrheit. Um sich in West- deutschlands Wahlkämpfe einzuschalten, dazu muß Chrustschow nicht nach Deutsch- land fahren. Das kann er auch von Moskau Sus besorgen. Von viel entscheidender Be- deutung ist doch wohl für ihn, daß in der DDR und zwar im inneren Gefüge der Partei sich nicht alles so verhält, wie er es wünscht. Darüber kann auch seine Lobeshymne auf die SED und hre Tätigkeit nicht hinweg- täuschen. Die Woche, die er in der DDR verweilt, wird Zeit für manches Scherben- gericht und manchen herben Tadel bringen. Des Kremls allergetreuste Gefolgschaft hat unter Ulbrichts Führung wohl jederzeit ver- standen, das Linksschwenktmarsch und Rechtsschwenktmarsch rechtzeitig durch- zuexerzieren, darüber hinaus aber haben unsere roten Preußen kaum nennenswerte Plenerfolge aufzuweisen. Der Zweck von Chrustschows Reise ist darum die Inspektion der Zone, insbesondere aber ihrer Führungs- kader. Zu diesem peinlichen Behuf hat er sich auch den Sekretär der Leningrader Kommunisten, den Chef des Zentralrats der Gewerkschaften, den Sekretär des Zentral- komitees des kommunistischen Jugendver- bands sowie ein prominentes Mitglied des Moskauer Stadtsowjets verschrieben. Denn diese Leute wird er kaum benötigen, um etwa Handelsverhandlungen oder einen Friedensvertrag mit Ulbricht abzusprechen. Sie braucht er doch wohl, um die SED auf Kurs zubringen und ihren Funktionären zu bedeuten, wie der Antistalinismus zu be- treiben ist, und wo er aufhört. Gewiß wird er auch ein Geschenk im grauen Hut verborgen halten. Wozu wären sonst Gromyko, der Außenminister und Mikojan, der Oberhandelsminister nebst seinem Stellvertreter Kumykin von Nöten? Vielleicht ist es tatsächlich der vielbespro- chene Friedensvertrag, den Chrustschow als Wahlschlager offerieren will. Friedensver- trag mit wem? ist dabei allerdings die Frage. Wird solch Vertragswerk nur mit Ostberlin geschlossen, so hat es wohl kaum mehr als Propagandistische Bedeutung. Immerhin Könnte er als Lockung angeboten werden: Seht her, ihr Deutschen, soviel könntet ihr gewinnen, wenn ihr euch mit dem Kreml Freundlich stellen möchtet. Man kalkuliert wohl, daß ein solches Angebot von nicht ge- ringer Sprengkraft in den Bundeswahlen Wäre. Insofern wäre der Besuch von mehr als nur parteilichem Interesse. Ein erster Friedensvertrag mit viel Gepränge unter- zeichnet und das noch in Berlin, wer möchte da nicht von geschichtlicher Bedeutung reden. Müßten da nicht auch die anderen Sieger- möchte mit Angeboten an die Deutschen Antwort geben? Und könnten dann die Rus- sen nicht mit Recht frohlocken: Wir haben als die ersten Frieden angeboten. Wir sind die erste Friedensmacht der Welt. Nicht ganz umsonst hat Ulbricht wohl den hohen Gast mit Grüßen aller patriotischen Kräfte beehrt. Doch selbst wenn es die Friedenstaube noch nicht wäre, so möchte es doch sein, daß sich ein Handelsangebot in Chrustschows Reise- hut befände, ein Handelsangebot, das alles überträfe, was mit den Delegierten unserer Bundesrepublik besprochen wurde. Nicht ganz umsonst befindet sich Herr Kumvyzkin, der eigentlich in Moskau mit Sonderbot- schafter Lahr verhandeln sollte, unter den Besuchern. Der DDR wird er wohl kaum mehr anzubieten oder abzunehmen haben, als bisher der Fall war. Hier gibt es Schwie- rigkeiten doch nur insofern, als Mittel- deutschland gar nicht die Kapazität hat, mehr zu liefern als bisher geliefert wurde, es sei denn, Moskau wollte wiederum aus Wer- bungsgründen soviel Kredite und Geschenke in die Zone stopfen als benötigt werden, um All die Lücken aufzufüllen, die immer noch die Industrie der Zone lähmen. Der Tenor bliebe sich für uns im Westen wiederum der gleiche: Das alles könnte Bundesdeutschland Baben, wern es nicht fortgesetzt nur queru- lieren wollte. Sei dem, wie ihm auch wolle, ein Staats- akt solcher Art ist uns in Westdeutschland noch lang kein Donnerschlag, wenn wir auch nicht verkennen, was dies Tun bedeutet. Wir sind an demonstratives Feuerwerk schon bald ein Menschenalter lang gewöhnt. In dieser Hinsicht sind wir Deutschen von Keiner Seite her verschont geblieben. Auf emes nur warten wir im Westen wie im Osten immer noch vergeblich, nämlich auf Lösungen und Angebote, die mehr Wären als nur Lockung und Vertröstung. Immer- bin uns in Westdeutschland begegnet der Kreml mit der Waffe der Umwerbung und der freundlichen Belehrung, während er den Freunden und Parteigenossen in Ost- und Mitteideutschland die nackte Drohung des Parteiver fahrens vorbehält. Wir Bundes- deutschen können Chrustschows Reisen we- nigstens mit Spannung oder mit Besorgnis folgen, die Deutschen in der DDR sind weniger beneidenswert: Sie hält die Angst im Nacken. Was wird der Freund im Osten neuerdings bescheren? Genickschuß a 1 Beria oder nur Reinigung nach Art der Molotow und Malenkow. Es ist nicht allzu- sehr erfreulich, wenn so ein Inspektor kommt, auch wenn er Chrustschow heißt und mit dem Oel der Biederkeit gesalbt erscheint. Dr. Karl Ackermann Die Stellung der ehemaligen Reichshauptstadt hat sich im Laufe der Jahre sehr gewandelt Von unserem Mitarbeiter Heinz Medefind Bonn, im August Am 15. September, dem Sonntag, an dem die Bevölkerung der Bundesrepublik den neuen Bundestag wählt, wird das Berliner Abgeordnetenhaus in einer Sondersitzung die 22 Abgeordneten bestimmen, die Berlin in das Bonner Parlament entsendet. In Ber- lin wird es, wie bei den früheren Wahlen zum Bundestag, also auch dieses Mal noch keine direkten Wahlen geben. Trotzdem wurde ein Fortschritt insofern erzielt, als das neue Wahlgesetz von vornherein grund- sätzlich feststellt:„Der Bundestag besteht aus 516 Abgeordneten“. In dieser Zahl sind 22 Berliner Abgeordnete enthalten. Daß sie noch nicht direkt gewählt werden, steht an anderer Stelle des Gesetzes in einer Uber- gangsregelung, die später einmal verschwin- den soll. Wann,— das hängt von Entwick- lungen ab, auf die die Deutschen kaum Ein- fluß haben. Das gesetzliche Fundament für die Ber- liner Abgeordneten hat sich langsam aber sicher geändert. Zunächst gab es im ersten Bundestag auf Verlangen der Militär- gouverneure nur acht Berliner, deren Zahl 1952 entsprechend der Bevölkerungsziffet auf 19 erhöht wurde. Das Wahlgesetz von 1953 unterschied noch deutlich zwischen den 484 westdeutschen Abgeordneten,„zu denen 22 des Bandes Berlin treten“. Damals wurde das Nähere über ihre Entsendung noch durch ein Gesetz des Landes Berlin geregelt. Das Wahlgesetz von 1957 aber gilt, wie in Bonn beschlossen wurde, automatisch für Berlin. Und die Tatsache, daß die drei Alliierten diese Regelung stillschweigend zugelassen haben, bedeutet einen weiteren Schritt auf dem mühsamen Weg Berlins in die Bundes- republik. Es hat im Laufe der Zeit eine ganze Reihe solcher Schritte gegeben. Die Vorbe- halte im Hinblick auf Berlin, welche die drei westlichen Militärgouverneure 1949 bei der Verkündung des Grundgesetzes mach- ten und die im Deutschlandvertrag von 1954 formell aufrecht erhalten wurden, ste- hen heute zum großen Teil nur noch auf dem Papier. So ist vor allem die Einschrän- kung, daß Berlin nicht vom Bund verwal- tet werden darf, im Laufe der Zeit immer mehr durchlöchert worden. Den Erdrutsch brachte das„Gesetz über die Stellung des Landes Berlin im Finanzsystem des Bun- des“, dessen Bedeutung weit über seinen Namen hinausreicht. Es bestimmte, daß sämtliche Finanz- und Steuergesetze des Bundes automatisch auch in Berlin gelten. Andere Gesetze erhalten ihre Gültigkeit für Berlin dadurch, daß der Bundestag in Bonn die Berlin-Klausel einfügt:„Dieses Gesetz gilt auch im Lande Berlin.“ Dabei gibt es allerdings ein Zugeständ- nis an die Alliierten. Es genügt nicht, daß die Gesetze in Bonn verabschiedet und ver- kündet werden. Berlin muß seine Anerken- nung durch den Erlaß eines entsprechenden Mantelgesetzes durch das Berliner Abge- ordnetenhaus geben. Diese Klausel ist je- doch recht theoretischer Natur, weil in dem erwähnten Gesetz über das Finanzsystem, Auch China rüstet um Aus Guerillaverbänden wurden Verteidigungskräfte für den Atomkrieg Von unserem Korrespondenten Dr. Hans Walter Berg Neu Delhi, im August. Ein hoher chinesischer Offizier gab vor einigen Tagen in Peking bekannt, daß die sogenannte chinesische„Volksbefreiungs- armee“ ihre Truppenstärke reduzieren wird und daß man im Zuge der Umrüstung ein neues Auswahlverfahren für den Offlziers- nachwuchs einführen will. Im Grunde ge- nommen ist die chinesische Umrüstung ein Prozeß, der bereits kurz nach der Etablie- rung der Chinesischen Volksrepublik begon- nen hat. Für die modernen Militärmächte ergab sich die Notwendigkeit der Neu- organisation aus der Entwicklung der mo- dernen Waffen. Diese Entwicklung spielt zwar auch bei den gegenwärtigen chinesi- schen Plänen eine Rolle; aber der Anfang entstand hier schon aus dem Zwang, eine unzulänglich ausgerüstete und aufgeblähte Bürgerkriegsarmee in eine reguläre Truppe zu verwandeln und zu gliedern. Nach ihrem Sieg über Tschiang Kai-schek verfügten die chinesischen Kommunisten über enorme Landstreitkräfte, aber sie besaßen weder Marine noch Luftwaffe. Die Bürgerkriegs- truppen waren mit Waffen der verschieden- sten Herkunft ausgerüstet; zum Teil stamm- ten sie aus sowjetischen Lieferungen, zum Teil waren sie von den Japanern erbeutet und der Rest kam— auf dem Umweg über die kapitulierenden Nationalchinesen— aus Amerika. Die Regierung der Chinesischen Volks- republik begann sofort nach der Machtüber- nahme, ihre Bürgerkriegsarmee nach dem Vorbild vor allem der sowjetischen Streit- kräfte umzuorganisieren und zu modernisie- ren. Chinesische Offiziersxommandos wur- den in Rußland in allen Waffengattungen geschult und nach ihrer Rückkehr bei der Entwicklung einer eigenen Luftwaffe und Kriegsmarine eingesetzt. Gleichzeitig begann der Aufbau einer eigenen Rüstungsindustrie, die nach den Normen der Kriegsindustrie an- derer kommunistischer Länder arbeitet und eine einheitliche Ausrüstung und Versorgung ermöglicht. l Die große Bewährungsprobe der um- organisierten chinesischen Streitkräfte brachte der Korea-Krieg gegen die Amerika- ner. Von den rund fünf Millionen Soldaten der chinesischen Volksbefreiungsarmee gin- gen etwa eine Million durch die koreanische Kriegsschule. Sie bildeten später das Rück- grat der aktiven Streitkräfte. Deren Stärke peträgt heute noch immer mehr als vier Millionen Mann, und ihre Ausrüstung und Ausbildung entspricht etwa dem so- Wietischen Standard aus den Jahren 1954/55. Jetzt beginnen die Chinesen— im Zu- sammenhang mit der Umrüstung der militä- rischen Großmächte— sich auf die Vertei- digung gegen unkonventionelle Waffen vor- zubereiten. Das bedeutet, daß sie selber — bei Verringerung ihrer Landstreitkräfte— Spezialeinheiten mit Raketen- und Atom- waffen ausrüsten, die sie vorläufig noch aus der Sowjetunion beziehen müssen. Gleich- zeitig wird ein neues System für die Re- krutierung des Offlziersnachwuchses ein- geführt, der entsprechend gebildet sein muß. Der Weg von den bäuerlichen Guerilla- Ver- bänden der Bürgerkriegsarmee bis zu den Verteidigungstreitkräften für den atomaren Krieg ist in einer verblüffend kurzen Zeit zurückgelegt worden. Der Schwerpunkt der gegenwärtigen chinesischen Rüstung ist zweifellos defensiv und wird es zwangs- läufig noch für viele Jahre bleiben. Trotz- dem muß man die Chinesische Volks- republik heute bereits zu den großen Mili- tärmächten der Welt rechnen, deren Gewicht auch politisch nicht mehr länger ignoriert werden kann. a das auch die wirtschaftliche und politische Stellung Berlins regelt, die Durchführung der Bundesgesetze durch Berlin zur Voraus- setzung für die Zahlung des Bundeszuschus- ses an die alte Hauptstadt gemacht wurde. Eine weitere Durchlöcherung der alliier- ten Bestimmung, daß Berlin nicht vom Bund regiert werden darf, erfolgte dadurch, daß die oberen Bundesgerichte als letzte Instanz auch für Berlin zuständig sind. Die einzige Ausnahme bildet noch das Bundes- verfasssungsgericht, dessen Zuständigkeit für Berlin bisher von den Westmächten nicht genehmigt wurde. Als Hauptargument wurde dabei angeführt, das Bundesverfas- sungsgericht könne politische Parteien ver- bieten oder auflösen. Dieses Recht haben sich die alliierten Kommandanten von Ber- Iin im Hinblick auf die besondere Situation der Stadt vorbehalten. Tatsächlich ist in West-Berlin die SED zugelassen. Da das Bundesverfassungsgericht für Berlin nicht zuständig ist, gibt es vorläufig kein Gericht, das über Streitigkeiten, die zwischen dem Bund und Berlin entstehen könnten, ent- scheiden kann. 5 Am weitesten zurück auf seinem Weg in die Bundesrepublik ist Berlin bei dem Vor- behalt der Alliierten, daß seine Bundestags- abgeordneten nicht stimmberechtigt sind. Trotzdem ist ihre Anwesenheit in Bonn nicht wirkungslos. Sie können sich zwar an der Abstimmung über Gesetze nicht beteiligen; sie haben auch kein Stimmrecht bei der Wahl des Bundeskanzlers. Bei allen Beschlüssen über interne Dinge jedoch, wie etwa bei der Wahl des Bundestagspräsidenten oder der Ausschußvorsitzenden werden ihre Stimmen mitgezählt. Sie ziehen auch gleichberechtigt in die Europaparlamente nach Straßburg. In den Ausschüssen des Bundestages haben sie volles Stimmrecht und damit einen entspre- chenden Einfluß auf die späteren Entschei- dungen im Plenum. Das Gleiche gilt für den politisch so wichtigen Vermittlungsausschuß. Ein neues Stadium in dieser unentwegt fortschreitenden Entwicklung ist vor kurzem dadurch eingetreten, daß der Regierende Bürgermeister von Berlin für das kommende Jahr zum Präsidenten des Bundesrates ge- wählt wurde. Nach dem„Königsteiner Schlüssel“ vom Jahre 1949 war Berlin aus dem jährlichen Turnus der Länder, die den Bundesratspräsidenten stellten, zunächst aus- geschlossen worden. 1956 wurde dieser Schlüssel geändert; Berlin wurde in den Tur- nus einbezogen. Bedenken zu dieser Lösung richteten sich dagegen, daß der Bundesrats- präsident für den Fall, daß der Bundespräsi- dent verhindert ist, diesen vertritt. Bei den Gesprächen hinter den Kulissen hat sich jedoch der deutsche Standpunkt durchgesetzt, daß bei der Ausübung dieser Vertretungs- funktion der Präsident des Bundesrates als solcher in Erscheinung tritt und nicht etwa in seiner Eigenschaft als Regierender Bür- germeister von Berlin. 8 N Katastrophale Wohnungslage in Breslau Statt 50 000 benötigter werden bis 1960 nur 14 000 Wohnräume entstehen Warschau, im August Der Wiederaufbau Breslaus hat erneut einen schweren Rückschlag erlitten, nachdem schon in den letzten Jahren nur sehr schlep- pend an die Trümmerbeseitigung herange- gangen worden war und der Wiederaufbau mit dem Verfall zahlreicher Gebäude kaum Schritt hielt. Jetzt ist die im Fünfjahresplan vorgesehene Zahl von Neubauwohnräumen um zwei Drittel gekürzt worden., Statt der dringend benötigten 50 000 Wohnräume wer- den bis 1960 nur etwa 14 000 entstehen. Es kommt hinzu, daß eine große Zahl von Häu- sern, die von Grund auf erneuerungsbedürf- tig waren, infolge zu geringer Geldzuschüsse und unzulänglicher Arbeiten in den ver- gangenen Jahren noch mehr zerfielen und nunmehr ganz abgebrochen werden müssen. Der Vorsitzende des Breslauer National- rates, Eugen Krol, gab in einem Interview zu, daß die Wohnungslage in Breslau sehr schlecht ist. Sie sei die tragische Folge des bisherigen Verwaltungssystems, sagte er. Der Wohnungsbau sei bisher ausschließlich zentral von den Ministerien gelenkt worden, die auch über die fertiggestellten neuen Wohnungen verfügten. Es sei ausschließlich von„oben“ mit allen damit zusammen- hängenden Nachteilen entschieden worden. Der städtische Nationalrat in Breslau habe weder einen Einfluß darauf gehabt, noch ge- wut, wie im einzelnen die für Breslau vor- gesehenen Gelder verteilt worden seien. Beim QAuartieramt in Breslau lägen indessen 25 000 dringende Wohnungsanträge mit je- weils mehreren Wohnräumen vor, die bisher nicht berücksichtigt werden konnten. Der Breslauer Nationalratsvorsitzende hat jetzt zu einer Art Selbsthilfe aufgerufen. Wie die Breslauer Zeitung„Arbeiterstimme“ berichtet, dient eine eigene Zahlenlotterie diesem Ziel. Außerdem schlug er eine Stadt- anleihe für Wohnungszwecke vor, die von den Einwohnern Breslaus gezeichnet werden soll. Bei etwa 150 000 ständig verdienenden Arbeitern und Angestellten hofft er die An- leihe auf 300 Millionen Zloty festsetzen zu können. Nach einem anderen Vorschlag soll jeder Werktätige künftig monatlich ein Pro- zent mehr Steuern für den Aufbaufonds dieser Stadt zahlen, Bei einem monatlichen Lohnfonds von 200 Millionen kämen dabei monatlich zurei Millionen Zloty für den Wie- deraufbau zusammen. Der Nationalratsvorsitzende bezeichnete es als notwendig, die Verteilung der Gelder und auch der fertiggestellten Wohnungen in Breslau nicht mehr zentral in Warschau vor- zunehmen. Einen entsprechenden Entwurf Will das Verwaltungsoberhaupt Breslaus dem Minister präsidenten, Cyrankiewicz, vorlegen.(dpa) Dänemark schielt nach dem Gemeinsamen Markt Nordische Wirtschaftsunion deshalb in Frage gestellt/ Schweden hofft aber noch weiter Von unserem Korrespondenten Walter Hanf Kopenhagen, im August Wird der Gemeinsame Markt der sechs europäischen Staaten ein Projekt zerschlagen, dessen Verwirklichung in den letzten Jahren schon in greifbare Nähe gerückt war? Schon auf der diesjährigen Sitzung des Nordischen Rates in Helsinki rückten die dänischen Delegierten sehr stark von den Plänen eines Gemeinsamen Nordischen Marktes und einer Zollunion ab. Die Dänen erklärten, daß ihre Wirtschaftlichen Interessen auf dem Konti- nent liegen. Nach der Ratifizierung der euro- päischen Vertragswerke durch verschiedene nationale Parlamente verstärkte sich in Dänemark die Meinung, daß man mit„un- realen nordischen Plänen nur kostbare Zeit verliere“. Die Norweger hatten sich für das gemeinsame nordische Vorhaben ohnehin niemals erwärmt, weil sie die Vorherrschaft Schwedens fürchteten. Die skandinavischen Staaten Dänemark, Norwegen und Schweden sowie Island und Finnland haben aber bereits auch praktische Ergebnisse einer wirtschaftlichen Zusammen- arbeit erzielt. Ein freier Arbeitsmarkt er- laubt den Einwohnern der fünf Staaten, eine Stelle in jedem beliebigen nordischen Land anzunehmen. Nach den letzten Ueberlegun- gen sollte der nordische Handel zu 77 Prozent in einer Zollunion erfaßt werden, und nur land wirtschaftliche Produkte und Textilien sollten von den innernordischen Zollverein- barungen ausgenommen werden. Auch nach 75 außen hin sah die Zollunion gemeinsame Zollsätze vor, und allmählich sollte die Wirt- schafts- und Sozialgesetzgebung in den ein- zelnen Staaten koordiniert werden, so daß für den gemeinsamen Wirtschaftsraum auch gemeinsame Arbeitsbedingungen bestanden Hätten. Anfänglich hielten sich die Skandina- vier viel darauf zugute, daß„ihr“ Markt schon 1960 teilweise funktionieren würde. Die letzte Entwicklung korrigierte diesen Optimismus. Dänemarks Wirtschaft steht und fällt mit dem Export von land wirtschaftlichen Pro- dukten, die über die Hälfte des gesamten dänischen Exports ausmachen. Wird das Land nicht in den kontinentalen Markt oder in die geplante Freihandelszone integriert, 80 wird es von seinem traditionellen Absatz- markt Deutschland ausgesperrt. Die Zeitung „Berlinske Aftenavis“ formulierte das däni- sche Unbehagen an der Abseitsstellung in einem Leitartikel, der die allgemeine Stim- mung wiedergibt:„Weil das nordische Den- ken im Volk so sehr lebendig ist, wird es. um so schmerzlicher empfunden, daß Däne- mark vielleicht dem übrigen Norden den Rücken zukehren muß. Es wäre freilich das Beste, wenn Schweden und Norwegen mit Dänemark in die mitteleuropäische Gemein- schaft einträten, um dadurch einen starken nordischen Einfluß zu sichern.“ Solche Spekulationen rechtfertigen aber bestenfalls die eigene Abtrünnigkeit. Schwe- den, der Initiator des Nortlischen Marktes und der Zollunion, hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Nach Ansicht schwedischer Poli- tiker ist ein gemeinsames nordisches Wirt- schaftsgebilde später viel leichter in einen größeren europäischen Markt einzuordnen, und deshalb sollte man mit dem Nächst- liegenden beginnen: mit der wirtschaftlichen Verschmelzung Skandinaviens. Abgesehen von der Tatsache, daß die Schweden bei jedem wirtschaftlichen Zusammenschluß im Norden die führende Stellung einnehmen werden, handeln sie mit einem Seitenblick auf die exponierte Lage Finnlands. Sollte der Nordische Markt scheitern, so wäre Finn- land am härtesten betroffen, denn nur noch über den nordischen Umweg hat Finnlend Zugang zu den kontinentalen Zusammen- schlüssen. Und für Schweden ist es keine zweitrangige Frage, ob sich der Nachbar völlig zu einem wirtschaftlichen Satelliten der Sowjetunion entwickelt. In diesem Herbst wird der Ausschuß für die wirtschaftliche Zusammenarbeit der nordischen Staaten ein Gutachten vorlegen, das in dreijähriger Arbeit von namhaften skandinavischen, Finanz- und Wirtschafts- experten ausgearbeitet wurde. Vielleicht bie- tet das Gutachten neue Ansatzpunkte zur Belebung der siech gewordenen nordischen Gemeinschaft. Aber alle Anzeichen deuten an, daß die Finanz- und Wirtschaftsexperten eine unnötige Arbeit geleistet haben. Spaniens Staatschef zur Wieder vereinigung Deutschlands Madrid.(dpa) Für Spaniens Staats- und Regierungschef Francisco Franco ist die Wiedervereinigung Deutschlands das wich- tigste Problem Westeuropas. In einem Inter- view sagte er:„Deutschland ist der wichtigst Bestandteil des Westens. Für Deutschland ist die Einheit seines Gebietes das Hauptpro- blem. Die ganze Innenpolitik Deutschlands wird um diese Frage kreisen, solange nicht die Einheit zustandekommt. Ich befürchte daß der Neigung zur Koexistenz kolgend, die sich in der westlichen Politik abzeichnet der Tag nicht mehr fern ist, da zur Er- reichung der deutschen Einheit die Zurück- ziehung der in Deutschland stationierten amerikanischen und alliierten Truppen im Austausch für die Wiedervereinigung zuge- standen werden könnte. Für diesen Schritt, der nicht nur die Deutschen, sondern auch die Russen befriedigen würde, müßte vorgebaut werden. Ich glaube, dag man die vertrauens- würdigen Länder Europas stärken sollte“ Franco sagte weiter. die NATO-Landstreit- kräfte seien noch nicht stark genug. Ein „starkes spanisches Landheer mit amerika- nischem Rückhalt“ könne deshalb zur Vor- hut des NATO- Widerstandes nach der ersten Phase eines Krieges werden. Britische Landstreitkräfte traten in Oman zum Angriff an Kairo.(dpa/ AP) Der umfassende und seit langem vorbereitete Angriff britischer Land. streitkräfte gegen die Aufständischen in Oman hat in den Morgenstunden des Mitt- woch begonnen. Der Vormarsch ging so rasch vonstatten, daß die Nachschubeinheſten zu- rückblieben. Nennenswerter Widerstand wurde den britischen Truppen bisher nicht entgegengesetzt. Anleihen für Jordanien Eine zinsfreie Anleihe über 1,13 Millionen Pfund Sterling ist Jordanien von der briti- schen Regierung gewährt worden. Jordanien hatte zur Finanzierung seines Aufbau- programms um Unterstützung in London nachgesucht. Auch die Regierung des Trak hat Jordanien eine Finanzhilfe in Höhe von 1, Millionen Dinar(18 Millionen Mark) ge- währt. Die zweiwöchigen syrisch- jordanischen Wirtschaftsverhandlungen in Moskau sind mit einem gemeinsamen Kommuniqué eb. geschlossen worden. Syrien wird darin so- Wjetische Hilfe beim Eisenbahn- und Stra- Benbau, dem Bau von Wasserkraftwerken und industriellen Anlagen versprochen, Die Gewährung eines sowjetischen Kredites soll „Positiv geprüft werden“. Finanzminister Gaillard drückt Budget-Ersparungen durch Paris.(dpa) Am Mittwoch wurde eine volle Einigung über die vorgesehenen Ein- sparungen im französischen Staatshaushalt erzielt. Nach einer dreistündigen Bespre- chung zwischen Ministerpräsident Bourges Maunoury und Finanzminister Felix Gail- lard sagte der Regierungschef:„Wir haben das Ende unserer Schwierigkeiten erreicht“ Gaillard fügte hinzu:„Alles ist in Ordnung, Wir sind am Ende der ersten Etappe ange- komen.“ Finanzminister Gaillard hatte in der vergangenen Woche seinen Rücktritt ange- boten, falls sich die Ressortminister nicht mit Kürzungen ihres Budgets einverstanden er- klären würden. Koblenzer Pioniere als Grundstock der Heimatverteidigung Koblenz.(LRP/ AP) Die Bundeswehr Ver, fügt jetzt über das erste Bataillon, das nicht zu den deutschen NATO-Divisionen gehört. Der Befehlshaber im Wehrbereich IV, Gene: ralmajor Paul Herrmann, hat am Mittwoch in Koblenz das schwere Pionierbataillon 11 übernommen. Es ist somit die Keimzelle fir die Territorial-Organisation der Bundes- wehr. Die Territerialverteidigung ist ab bodenständige Heimatverteidigung neben Heer, Marine und Luftwaffe die vierte Säule der Bundeswehr. Das in Koblenz-Metternich stehende Pionierbataillon bleibt auch ad erste deutsche Territorialtruppe Bestandtel des Heeres, Die Koblenzer Pioniere verfügen über alle Hilfsgeräte, um der Bevölkerung bei Katastrophenfällen zu helfen. Das Anti-Korruptions-Amt nahm seine Arbeit auf Bonn.(AP) ministerium ist das in der vergangenen Woche angekündigte„Anti-Korruptions, referat“ inzwischen gebildet worden, tell am Mittwoch ein Sprecher des Bundes verteidigungsministeriums mit. Für diese Aufgabe sei ein Referat der Rechtsabteilung des Ministeriums„verstärkt“ worden. bs Anti-Korruptionsreferat habe bereits 1 den Ermittlungen über die Bestechungsfalt beim Koblenzer Beschaffungsamt begonnen Vom Bundesverteidigungsministerlun wurde außerdem bestätigt, daß am, Montez ein weiterer ehemaliger Angestellter dee Beschaffungsamtes im Zusammenhang 0 der Bestechungsaffäre verhaftet worden 12 Der Festgenommene war bis vor einem de im Referat„Unterkunftsgerät“ des Bes kungsamtes beschäftigt und ist„aus andelel Gründen“ aus dem Dienst des Beschaffungs- amtes entlassen worden. Insgesamt befinden sich jetzt noch sieben Personen in A suchungshaft. In Bonner parlamentariscis Kreisen wird bezweifelt, daß der Verte digungsausschuß noch in dieser Legislatul periode als Untersuchungsausschuf Wird. Zwei Vertriebenenverbände planen die Fusion Bonn.(AP) Der Gesamtverband der 90 Wjetzonenflüchtlinge und der Verban 5 Landsmannschaften Mitteldeutschlands 2 absichtigen eine Zusammenlegung 1 Organisationen. Die Führungsgremien. beiden Verbände treten Ende September g sammen, um über den Zusammenschluß el gültig zu beschließen. Wie vom Gesa N verband der Sowjetzonenflüchtlinge 1250 gehen beider Organisationen nahellerge da schon immer eine enge Zusammenaf stattgefunden habe.. Im Bundes verteidigung Nr. kame Italien ben. 50 dem der ir Diens da 2a wette oder In gabe Verse Grüne angep wurde Man Gewir Ui Strom bei de lieferr ben b ameri Kernr Kilow werde (etwa Na. Urspr. breite ameril Mende ein Di biet— worde nische gen V. Zu 60 Zw Atlant Lork dabei ameri! waren fahrt. kuhren ein. Der nos A! neben einen einigus Hinwe Famili Zu zwisch. aus Le kam e Tirol, gen Te kampie der 193 gab de zu wer gen M. Englän Radtou geschal gen an ins Kr: später treten bemerk läufig f Die ton be auch n nächste werde. amerik, tik une eine Fe zungen 2 D Nach 1 Sotoper kanisch Mark. 300 000 therape dehande Dies dern di die For ist. Lei hat ties ten gung in Da aue hauptsä bis vor ben we blik vo Gebiete Technik Nadioisc einigen Notbehe uch mi einen J. den das wendun Wurde 1 diengese 4e nac Schyvieri Arbeit ö dhe de „ dk Anfrage mitgeteilt wurde, ist das Zusamme, p 1 ür der Nr. 181 —— nds its- und ist die is Wich- m Inter- ichtigste Wand ist auptpro- schlands ge nicht efürchte, Folgend, zeichnet, zur Er- Zurück- onierten open im g Zuge- Schritt, Auch die orgebaut trauens- sollte.“ ndstreit- ug. Ein imerika- zur Vor- r ersten fte an und seit er Land. chen in es Mitt- S0 rasch eiten zu- derstand ver nicht Millionen er briti- ordanien Aufbau- London des Irak Iöhe von Lark) ge- tau sind qué ab- larin so- nd Stra- twerken hen. Die uütes soll ö anischen 1 rd irch rde eine nen Ein- haushalt Bespre- Bourges- ix Gail- ir haben erreicht“ Ordnung. pe ange- te in der itt ange nicht mit nden er- digung ehr ver- das nicht 1 gehört. V, Gene- Nr. 181/ Donnerstag, 8. August 198% MORGEN — ſ—ͤ— Was sonst noch gescha g Bel zahlreichen Unfällen in den Alpen and am vergangenen Wochenende minde- tens 20 Bergsteiger tödlich abgestürzt. Al- lein in den Französischen Alpen kamen neun Bergsteiger ums Leben. In der Schweiz, o Hunderte von Alpinisten das günstige Wetter für Bergtouren ausnutzten, wurden Wei tödliche Unfälle verzeichnet. In Bayern kamen drei, in Oesterreich vier und in den Italienischen Alpen zwei Menschen ums Le- ben. * Für etwa 1000 der 34 000 Teilnehmer an dem internationalen Zeltlager der Pfadfin- der in Sutton Coldfild(England) mußten am Dienstag neue Unterkünfte gesucht werden, da zahlreiche Zelte bei einem schweren Un- wetter in der Nacht zum Dienstag unterspült oder abgerissen worden waren. * In Barcelona pflegte ein Mann mit Hin- gabe exotische Pflanzen, die er selbst zur Verschönerung der etwas kahlen städtischen Grünanlagen auf dem Platz vor seinem Haus angepflanzt hatte. Jetzt, zu Beginn der Ernte, würde der Pflanzer von der Polizei abgeholt. Man hatte festgestellt, daß er Pflanzen zur Gewinnung von Rauschgift angebaut hatte. * Ein amerikanischer Atomreaktor soll den Strom für die elektrischen Einrichtungen bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom liefern. Die Elektrizitätsbehörden Roms ha- ben beschlossen, zu diesem Zweck von einer amerikanischen Gesellschaft einen kleinen Kernreaktor mit einer Kapazität von 12 500 Kilowatt zu kaufen. Die Kosten der Anlage werden auf höchstens fünf Milliarden Lire (etwa 35 Millionen DMW) geschätzt. 5 Nachdem die Asiatische Grippe in ihren Ursprungsgebieten fast abgeklungen ist, breitet sie sich jetzt in Südafrika und Süd- amerika aus. In der argentinischen Provinz Mendoza sind etwa 200 000 Personen— fast ein Drittel der Bevölkerung in diesem Ge- biet— von der Asiatischen Grippe befallen worden. In einigen Gebieten der Südafrika nischen Union ist die Zahl der Krankmeldun- gen von Arbeitnehmern wegen Grippe bis zu 60 Prozent gestiegen. * Zwei Unterseeboote der amerikanischen Atlantikflotte sind nordöstlich von New Lork unter Wasser zusammengestoßen und dabei leicht beschädigt worden. Wie ein amerikanischer Marinesprecher mitteilte, waren die beiden Boote auf einer Uebungs- fahrt. Unmittelbar nach dem Zusammenstoß fuhren sie in den Hafen von New London ein. * Der Christliche Frauenverein von Bue- nos Aires hat jetzt den Vorschlag gemacht, neben dem Mutter- und Vatertag auch einen„Tag der Tante“ einzuführen. Die Ver- einigung begründete den Vorschlag mit dem Hinweis, die Tante sei eines der wichtigsten Familienmitglieder. * zwischen einem deutschen Ferienreisenden aus Lahr und einem englischen Touristen kam es am FHolzleitensattel bei Seefeld in Tirol, wo der Deutsche müt seiner zehnjähri- gen Tochter und seinem fünfjährigen Sohn kampierte. Als sich gegen zwei Uhr nachts der 19jährige Engländer seinem Zelt näherte, gab der Lahrer, in der Meinung, überfallen zu werden, fünf Pistolenschüsse auf den jun- gen Mann ab, von denen zwei trafen,. Der Engländer, der mit einem Freund auf einer Radtour war und in der Nähe eine Rast ein- geschaltet hatte, mußte mit Schußverletzun- sen am Oberschenkel und am Unterkiefer ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sich später herausstellte, wollte er lediglich aus- Mittwoch üllon 717 elle für Bundes- ist als neben rte Säule etternich auch als standteil verfügen jölkerung Amt icdigungs“ gangenen ruptions, en, teilte Bundes- ür diese abteilung den. Das eits mit ungslälle begonnen nisterium 1 Montag liter des nang mit orden ist. 1 der S0. pand del ng imer mien del mber 4, blub enl⸗ Gesemf, nge el sammen aeliegend menarbel 1% Technik abgeschnitten. treten und hatte das Zelt überhaupt nicht bemerkt. Der deutsche Tourist wurde vor- läufig kestgenommen. Die amerikanische Marine gab in Washing- ton bekannt, daß sie 60 Schiffe, darunter auch mehrere Kriegsschiffe, im Laufe der nächsten fünf Monate außer Betrieb setzen werde. Die Schiffe gehören gegenwärtig den amerikanischen Flottenverbänden im Atlan- tie und im Pazifik an. Die Maßnahme ist ene Folge der jüngsten Einsparungsanwei- zungen an die amerikanischen Streitkräfte. Zu einem folgenschweren Mißverständnis „Niemand hat uns in Deutschland gewarnt“ Einwanderer als Opfer der australischen Wohnungsnot/ Unterkunft im Hühnerstall gegen 120 DM Monatsmiete Viele der europäischen Einwanderer, die in den letzten Jahren nach Australien ka- men, leben in Behausungen, die jeder Be- schreibung spotten. Aber wie kann diesen Opfern der australischen Wohnungsnot ge- holfen werden? Die Behörden erklären, ge- wig könnten sie gegen die Vermieter, die für diese Hütten und Buden vielfach unver- schämt hohe Wochenmieten verlangen, Klage erheben. Doch was wäre die Folge? Die Ein- wanderer, die jetzt docn wenigstens ein Dach über dem Kopf hätten, würden ihrer letzten Bleibe beraubt. Unter den Vermietern, so er- fährt man, befinden sich viele Einwanderer, die aus der Notlage ihrer Schicksalsgenossen Kapital schlagen. In der Sydneyer Vorstadt Ryde hausen viele Einwanderer in Buden, die aus alten Kistenbrettern zusammengenagelt wurden. Dafür werden ihnen wöchentlich 40 DMI Miete abverlangt. Die Buden, so sagte ein Stadtverordneter von Ryde, seien besten- falls für die Unterbringung von Tieren ge- eignet; die australische Bundesregierung sollte entweder einen weiteren Zustrom von Einwanderern verhindern oder dafür sor- gen, daß den Einwanderern ordentliche Wohnungen zugewiesen werden. Auf keinen Fall dürfe es Australien zulassen, daß die Einwanderer den australischen Wohnungs- standard drücken. Das deutsche Ehepaar Seidel wohnte bis vor kurzem mit seinen zwei Kindern in einer Blechhütte, die einmal als Hühner- haus gedient hatte. Dafür zahlte es wöchent- lich 30 Mark, Miete. Die Lokalbehörde der Sydneyer Vorstadt Warringah forderte das Ehepaar vor kurzem um Verlassen der Hütte auf. Der Gesundheitsinspektor des Bezirks Batte die Hütte für unbewohnbar erklärt. Frau Seidel sagte, sie würde mit ihrer Fa- milie am liebsten nach Deutschland zu- rückkehren. Der Wohnungsbauminister von Neusüdwales Hauptstadt Sydney) sagte der Familie Seidel und anderen Familien, die aus ehemaligen Hühnerställen ausziehen müssen, zu, daß ihnen von der Wohnungs- kommission Notunterkünfte zugewiesen wer- den. Aber die Familien müssen warten, bis sie einmal„an der Reihe“ sind; denn die Zahl derer, die in Sydney auf staatliche Be- helfsheime warten, ist grog. Ich besuchte vor kurzem die deutsche Einwanderin Carola Mittelhuber, eine 29- jährige, die mit ihrem Mann und zwei Kin- dern, Hans, zehn, und Karl Heinz, zwei, in einem Wohnwagen auf einem Camping- Park in der Sydneyer Vorstadt Narrabeen lebt. Tatsächlich können die Mittelhubers behaupten, daß sie„dicht am Pazifischen Ozean“ wohnen.., das Meer ist nur einige hundert Schritt vom Camping-Park entfernt. Sie leben auch verhältnismäßig billig dort; die Verwaltung des Parkplatzes erhebt etwa dreizehn Mark Parkgebühr in der Woche. Die Sache hat jedoch einen Haken: der Cam- Ping-Platz ist lediglich für Feriengäste ge- dacht. Nur diejenigen, die dort bereits vor 2 wei Jahren„ansässig“ waren— es handelt sich um rund 120 Familien— dürfen woh⸗ nen bleiben. 24 Familien, die dort erst im Vorjahre eintrafen, erhielten vor kurzem den Räumungsbefehl, darunter auch deutsche und holländische Einwanderer. Wo sollen wir denn bloß hin?“ fragte Frau Mittel- huber, die kurz vor ihrer dritten Entbin- dung stand. Ihr Mann, der in einem Gas- werk gearbeitet hatte, und das Einatmen des Kohlenstaubs auf die Dauer nicht ver- tragen konnte, war schon seit mehreren Wochen arbeitslos.„Niemand hat uns in Deutschland vor der australischen Woh- nungsnot gewarnt“, meinte Frau Mittel- huber. Ein anderer Einwanderer lebt mit seiner Frau und drei Jungen, die sämtlich unter sechs Jahre alt sind, auf dem Camping-Platz in einem Zelt, das er sich auf Abzahlung gekauft hat. Er verdient als Bauarbeiter 180 DPM in der Woche— nicht genug, um mit Frau und Kindern in einer Etagenwoh- nung zu leben. Er sagte, er habe schon zehn- mal einen Räumungsbefehl erhalten, habe mn jedoch jedesmal ignoriert. Wohnungsbauminister Landa sagte, einige Länder, deren Staatsbürger nach Australien auswandern, würden wahrscheinlich bereit sein, mit der Entsendung von Bauarbeitern, Fertighäusern und Baumaterial zur Linde- rung der australischen Wohnungsnot beizu- tragen. Eine Unterbindung der Einwande- rung, so meinte er, läge nicht im Interesse Australiens. Von Gegnern der europäischen Einwan- derung wird oft behauptet, die Einwande- Tung verschärfe die australische Wohnungs- not. Aus einer offiziellen australischen Sta- tistik ist jedoch ersichtlich, daß mindestens ein Drittel aller nach 1945 gebauten Häu- ser— etwa 230 000 Wohnungen— von ein- gewanderten Bauarbeitern errichtet worden sind. Die Einwanderer hätten jedoch weni- ger als 200 000 Wohnungen für sich in An- spruch genommen. G. Stewart Mineralquellen-Paradies in Australien Wunderbare Heilkräfte festgestellt/ Regierung hat Errichtung von Sanatorien und Kurparks beschlossen Der an der australischen Küste des Ko- rallenmeeres gelegene Hafen Townsville und die kleine Hafenstadt Karumba am Golf von Carpentaria erleben seit kurzem einen noch nie dagewesenen Zustrom von Fremden. Denn sie sind die Ausgangspunkte für das Gebiet von Barkley Table Land, dessen 216 Mineralquellen und Solen als die heilkräf- tigsten Naturquellen der Welt bezeichnet werden. Im Landesinnern, an der Grenze von Nordaustralien und Queensland, wurde das Mineralquellen-Paradies von Barkley Table Land entdeckt, in dem— bisher von den wenigen Blockhausbewohnern unbeachtet zahlreiche buntfarbene und kristallklare Quellen sprudeln. Ihre Mineralwasser ver- mengen sich in kleinen Rinnsalen und bil- den inmitten wildparkähnlicher Vegetation bunte Teiche, die entweder eiskalt sind oder bis zu 48 Grad Wärme aufweisen. Der weltberühmte Sojährige spanische Cellist Pablo Casals hat am letzten Wochenende in San Juan, Portorico, die 2Ijährige portoricanische Musikstudentin Martha Montanes ge- heiratet. Unser AP-Bild zeigt Pablo Casals mit Martha Montanesz unterrichtsstunde. ee Deutsche Isotopenforschung holt endlich auf Der Vorsprung des Auslandes/ UsA sparten eine halbe Milliarde DM Nach Schätzungen der Atomenergiekom- zulssion ersparte der Einsatz von Radio- isotopen allein im letzten Jahr der ameri- ischen Industrie fast eine halbe Milliarde Mark. In der gleichen Zeit wurden etwa 800 000 Amerikaner zu diagnostischen und therapeutischen Zwecken mit Radioisotopen ehandelt. Diese Zahlen lassen aufhorchen, sie for- ern die Frage heraus, wie es bei uns um dle Fortschritte auf diesem Gebiet bestellt, ist Leider noch nicht zum besten, und das hat tiefere Gründe. Nach Kriegsende ver- boten die Besatzungsmächte jede Betäti- zung in der Atomphysik und Kernchemie. auch Forschungsreaktoren, in denen hauptsächlich Radioisotope erzeugt werden, lber vor kurzem weder gebaut noch betrie- uin werden durften, war die Bundesrepu- el, von einem der zukunftsträchtigsten Cebiete der Forschung und industriellen Radio Der Bezug von ei dioisotopen aus dem Ausland— der seit Notben Jahren möglich ist— blieb nur ein 5 behelf, denn die interessantesten, näm- mit kurzen Zerfallzeiten, kamen für n Import nicht in Frage. m den Vorsprung wieder einzuholen, 5 Ausland inzwischen bei der Ver- e von Radioisotopen gewonnen hat, diene n Frühjahr 1957 die„Isotopen-Stu- ie sellschaft“ in Frankfurt gegründet, e Ueberwindung gewisser Start- 15 lerigkeiten nunmehr ihre praktische N eit auknehmen kann. sie wird in der Aktor des Karlsruher und des Dürener Re- ür ewei neue Spezialinstitute errichten. deren Leitung hat sie anerkannte Iso- eine topenfachleute— Professor Berthold und Dr. Sauerwein— gewonnen. Sie betrachtet es als ihre wichtigste Aufgabe, alle Betriebe zu beraten, die sich dieser„Heinzelmänn- chen der Industrie“ bedienen wollen. Wir können es uns als hochindustrialisiertes Land einfach nicht leisten, den Einsatz von Radioisotopen zu vernachlässigen. Das gilt für Industrie und Technik wie für die Land- Wirtschaft, für die Medizin ebenso wie ge- nerell für die Forschung. Die Strahlenchemie ist das jüngste Kind der industriellen Chemie, und ihre Ent- wicklungs möglichkeiten sind heute noch gar nicht abzusehen. Sie gestattet die Durchfüh- rung von Reaktionen, die man bisher für unmöglich hielt, und liefert dadurch völlig neuartige Erzeugnisse. Sie vermindert bei vielen Umsetzungen den Energieaufwand von Wärme und Strom. Auch durch die Ein- sparung kostspieliger Katalysatoren und hoher Drucke lassen sich billigere und ein- fachere Produktionsverfahren entwickeln, 2. B. bei der Kunststofferzeugung, der Her- stellung von Chemiefasern und der Gewin- nung von Benzin aus Erdöl. Manche be- kannte Erzeugnisse erhalten durch Bestrah- lung wesentlich verbesserte Eigenschaften. So werden Kunststoffe widerstandsfähiger gegen Hitze und Chemikalien. Die eindrucksvollsten Erfolge konnten mit Radioisotopen bei der Verbesserung und Erleichterung innerhalb der industriellen Fertigung erzielt werden. Sie steuern bei der Herstellung von Blechen oder Kunst- stoff-Folien die gleichmäßige Dicke auf we⸗ nige tausendstel Millimeter genau. Bei Lauf- lagern und Bremsbelägen melden sie recht- während einer Musik- . — Vor zwei Jahren untersuchten die austra- lischen Aerzte Dr. Dennis und Dr. Brenzie, die in den nördlichen Gebieten eine so„Aus- gedehnte“ Praxis betreiben, daß sie ihre Pa- tienten meist im Helikopter aufsuchen müs- sen, diese Mineralquellen und stellten ganz ungewöhnliche Naturheilkräfte in ihnen fest. Zwei Quellen sind imstande, Erkältung und Heiserkeit, ja sogar chronische Katarrhe in Wenigen Stunden zu beseitigen. Einwohner von Camooweal, die an der dortzulande weit verbreiteten Furunkulose litten, bade- ten in der sogenannten Slig-Sole und waren zum Erstaunen der Aerzte nach wenigen Tagen völlig ausgeheilt. Daraufhin brachten die beiden Aerzte in letzter Zeit einige Male Franke auf dem Luftweg nach Barkley Table Land, errichteten dort ein Sanitätszelt und behandelten die Patienten an Ort und Stelle einige Tage hindurch mit Trinkkuren und Bädern in den teils klaren, teils brei- förmigen Solen. Dabei erlebten sie immer wieder neue Ueberraschungen. Nach einem bestimmten Trink- und Badeplan von einer Woche Dauer hatten sich z. B. komplizierte neurotische Erkrankungen und Herzleiden so entscheidend gebessert, dag die vorher arbeitsunfähigen Patienten wieder ihrem Beruf nachgehen konnten. Die Heilkraft der Quellen geht auf eine natürliche Anreicherung des tief aus der Erde hervortretenden Brunnenwassers mit Substanzen zurück, wie sie in ihrer Zu- sammensetzung nicht einmal für Arzneien Slücklicher gewählt werden könnten. Noch ist dieses Mineralquellen-Paradies im Nord- Westen von Queensland in keiner Weise er- schlossen. Die australische Regierung hat nunmehr jedoch die Errichtung von Sana- torien, Kurparks und den Bau neuer Ort- schaften in dieser gesegneten Gegend be- schlossen, damit die Heilkräfte der Natur in- und ausländischen Patienten und Tou- risten zugänglich werden. Bis zum Abschluß dieser Arbeiten rechnet man noch Zwei Jahrzehnte. Aber darauf wollen nicht alle Patienten warten, da sich die Wunderhei- jungen von Barkley Table Land in den australischen Städten rasch herumgespro- chen haben, und so fliegen schon jetzt zahl- reiche Australier in Verkehrsmaschinen nach Townsville und von dort weiter mit dem Helikopter in das neue Heilparadies, wo sie sich in Hütten und Zelten einquar- tieren, um Gesundheit zu finden. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Vorhersage- Harte für 8. S. CZ-Z Uhr. 9 Tropiklufl N ibis Aussichten bis Freitagabend: Heiter bis Wolkig, warm und schwül, anfangs trocken, später örtlich Gewitterbildungen, umlaufende Winde. Uebersicht: Im europäischen Raum sind keine Anzeichen für eine Belebung der Tief- drucktätigkeit vorhanden. Das schwach windige Wetter bleibt erhalten. Sonnenaufgang: 5.07 Uhr. Sonnenuntergang: 19.57 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 17,2 Grad. Pegelstand vom 7. August Rhein: Maxau 495(3), Mannheim 349 (6), Worms 268(—9), Caub 244(12). Neckar: Plochingen 121(3), Gundels- heim 160(—2), Mannheim 343(6). Sorgen um Störche Die Erhaltung des Storchenbestandes in den Brutgebieten beiderseits des Oberrheins war Gegenstand eines internationalen„Stor- chengespräches“, an dem in Rappoltsweiler im Elsaß Ornithologen aus Baden-Würtem⸗ berg, der Schweiz, Frankreich und Oester- reich teilnahmen. Ein deutscher Sprecher vertrat die Auf- kassung, die Senkung des Grundwasserspie- gels zwischen Basel und Straßburg sowie damit zusammenhängende Versteppungser- scheinungen erschwerten die Nahrungssuche der Störche. Ein österreichischer Ornitho- loge betonte, nach seinen Erfahrungen seien Frösche nicht allein Hauptnahrung der Störche, die sich auch von Mäusen, Heu- schrecken, Maulwurfsgrillen und anderen Insekten ernähren könnten. Uebereinstim- mend wurde als einer der Gründe für das stete Zurückgehen des Storchenbestandes in den Uferländern des Oberrheins der Ab- schuß der Vögel in romanischen Ländern be- zeichnet. Ueberwiegend positiv beurteilten die Or- mithologen die Versuche, die mit Jungstör- chen im Elsaß unternommen wurden. Die Vögel wurden im Flugzeug aus Afrika nach dem Elsaß verpflanzt und hier künstlich er- nährt. Man hofft, daß sich die inzwischen her angewachsenen„Pfleglinge“ in den kom- menden Wochen den anderen Störchen beim Fluge nach dem Süden anschließen und im nächsten Jahre wiederkehren. Allerdings wurde die Befürchtung geäußert, dag diese Störche leichter als ihre Artgenossen eine Beute südlicher Jäger werden, weil sie dureh den Kontakt mit den Menschen ihre Scheu verloren haben. Auch der künstliche Nestbau für Störche und die Aufzucht von Jungtieren, die von ihren Eltern verlassen wurden, nahmen einen breiten Raum bei dem internationalen „Storchengespräch“ ein. zeitig notwendige Erneuerungen. Auch Vor- gänge in Kesseln und Rohrleitungen lassen sich durch Radioisotope kontrollieren und automatisch steuern. Mit ihrer Hilfe läßt sich rechtzeitig feststellen, wann Oefen er- neuert unid Kessel neu verkleidet werden missen. Das sind zwar nur wenige Bei- spiele für die tausend bereits erprobten Einsatzmöglichkeiten, aber sie lassen schon erkennen, daß es sich hier tatsächlich um bald unentbehrliche Helfer der industriellen Technik handelt. Kernenergie-Nachrichten Wachsende Anwendung von Radioisotopen Die Anwendung von Radioisotopen in der Industrie schreitet ständig fort. Nach Angaben eines Mitglieds der amerikani- schen Atomenergiekommission verwendet heute bereits rund die Hälfte aller großen amerikanischen Industrieunternehmen ISO- tope zu den verschiedensten Zwecken so- wohl in ihren Forschungslaboratorien wie bei der Herstellung der von ihnen erzeug- ten Produkte. Man nimmt an, daß die nächsten Jahre zahlreiche neue industrielle Anwendungsgebiete für Radioisotope brin- gen werden. Entwicklungen auf diesem Ge- biet werden dadurch aufgehalten, daß viele Betriebsleiter nicht genügend über die Mög- lichkeiten informiert sind, welche die ISO- topenanwendung ihnen bei bestimmten Herstellungsprozessen bietet. Radioisotope in der Medizin (AD) Nach einer Schätzung der ameri- kanischen Atomenergie- Kommission wer- den in den USA jährlich bei rund 800 000 Kranken radioaktive Stoffe zu Diagnose und Therapie verwandt. Behandlungen nach die- ser Methode, die schon bei vielen Schwer- kranken eine Lebensverlängerung bewirkten und unzähligen Patienten Linderung brach- ten, sind zu einem festen Bestandteil der modernen Medizin geworden, vor allem seit aus den amerikanischen und britischen Isotopeninstituten laufend die verschieden- sten Radioisotope an Krankenhäuser und Wohl kaum voraus- sehen können, der am 24. Dezember 1936 zum ersten Male in der Geschichte der Medi- zin den Versuch unternahm, eine radioaktive Substanz— nämlich Radiophosphor— zur Bekämpfung einer schweren Krankheit(in jenem Fall chroniche Leukämie) zu ver- wenden. Atomliteratur im Lesesaal Das Haus der Technik e. V. Essen(un- mittelbar am Hauptbahnhof) hat die im Rahmen seiner Bücherei vorhandene und für die Arbeiten seines„Ständigen Semi- nars für Kerntechnik“ erweiterte Literatur über Atomenergie im Lesezimmer der Bü- cherei frei zugänglich aufgestellt. Neben der unbeschränkten Benutzung durch die Mit- glieder des„Atomseminars“ stehen die bis- her rund 125 Bücher, rund 30 Zeitschriften- Bände und über 1000 Original-Berichte der Genfer Atomkonferenz 1955 jedermann zur Einsichtnahme an Ort und Stelle zur Ver- fügung. Daneben liegen zehn Fachzeitschrif- ten in laufendem Abonnement(6 deutsche und 4 ausländische) im Lesezimmer aus. 6 sowjetische Zeitschriften sind einem Uber- Setzer zur laufenden Berichterstattung über ihren Inhalt übergeben worden. Seine Be- richte können eingesehen und Uebersetzun- gen davon angefordert werden. Ein Ver- zeichnis der Bücher und Zeitschriften nach dem Stande vom 1. Juni 1957 und regel- — mäßige Nachträge werden Interessenten aut Wunsch zugesandt. Strahlenschutz Die friedliche Anwendung der Atom- energie in der Industrie macht Strahlen- schutzmaßnahmen erforderlich. Eins der Wirksamsten Mittel in dieser Hinsicht ist strahlen. Der Kunststoff Polyäthylen dagegen schützt gut gegen Neutronenstrahlen. Rom binjert man nun die Wirksamkeit des Bleis mit der des Polyäthylens, so erhält man ein Material, das gegen radioaktive Strahlen aller Arten schützt. Man erzielt die Kom- bination, indem man das Kunstharz statt mit den sonst üblichen Füllstoffen mit feinstem Bleipulver versetzt. Steigert man den Blei- gehalt dieses Gemisches, so wächst die Schutzwirkung gegen Alpha- und Beta- strahlen, setzt man ihn herab, so tritt die Schutzwirkung gegen die Neutronenstrah- lung stärker hervor. Dieser Strahlenschutz- Kunststoff hat den Vorzug, daß man ihn den jeweiligen, besonderen Bedürfnissen leicht anpassen kann. Atomtechnische Bücherei Die atomtechnische Bücherei der ameri- kanischen Atomenergie- Kommission, dem Bundesministerium für Atomfragen von der Botschaft der USA als Geschenk übergeben, ist der Bibliothek der Technischen Hoch- schule München angegliedert worden. Sie ist in den auswärtigen Leihverkehr ein- bezogen. Sie umfaßt 1500 Berichte, 9000 Mikrokopien, elf Bände der Sammlung„Ab- stracts of Nuclear Science“, 28 Bände der „National Nuclear Energy Series, suchs Buch- kassetten mit Fachliteratur, eine Kartothek 1 87 500 Titeln, die laufend ergänzt wird. Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 8. August 1957/ Nr. 10. Aus dem Polizeibericht: Schwatz mit dem Polizisten kFührte zur Festnahme Am hellen Tag stieg ein junger Mann durch das offene Fenster einer Parterre- wohnung in ein Schlafzimmer ein und stahl eine Damenarmbanduhr. Der Wohnungs- inhaber überraschte den Dieb, der durchs Fenster sprang und entkam. Kurze Zeit spä- ter sprach er auf der Neckarvorlandstrage einen Polizisten an. Er wollte ihn veranlas- sen, die Fahndung nach zwei Mädchen auf- zunehmen. Als er noch mit dem Beamten sprach, kam der Bestohlene dazu. Der junge Mann, der aus dem Erziehungsheim Flehingen ausgerissen war, wurde fest- genommen. Koffer gefischt Auf der Mannheimer Seite fischten zwei Jugendliche unterhalb der Rheinbrücke einen Koffer aus dem Wasser. Er enthielt zwei Paar Damenschuhe, einen Morgenrock, zwei Damenblusen und ein Reisebügeleisen. Der Koffer war mit Steinen beschwert, offenbar, um mit Sicherheit unterzugehen. Zwei Tote gefunden Auf einem Brachgelände auf dem Wald- hof wurde die Leiche eines unbekannten Mannes gefunden. Er wies keine äußer- lichen Verletzungen auf. Neben ihm lag sein Fahrrad. Die Ermittlungen ergaben, daß es sich um einen 49 jährigen Mann aus der Pfalz handelt, der seine Wohnung nach einer Familienstreitigkeit verlassen hatte. Es steht noch nicht fest, ob eine Selbsttötung vor- liegt.— In der Zellerstraße wurde die Leiche eines 55jährigen Arbeiters aus der Neckarstadt-Ost gefunden. Die Ermittlungen über den Tod des Mannes sind noch nicht abgeschlossen. Es ist jedoch wahrscheinlich, daß er einem Herzschlag erlag. Wieder ein Straßenräuber Im Gartengelände bei den Motoren- Werken wurde ein 18jähriger Bauarbeiter Aus Frankenthal verletzt aufgefunden. Er mußte zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden. Der junge Mann hatte an diesem Tag in Frankenthal einen Unbekann- FERNSEHEN e een? ten kennengelernt, der versprach, ihm einen Arbeitsplatz in Mannheim zu beschaffen. Der Fremde hatte bei dem Bauarbeiter offenbar einen größeren Geldbetrag ver- Hlültst. Seine Beute betrug 4.— Mark. Die Fahndung nach dem Täter war erfolglos. Junge in Wassernot Am Strandbad geriet ein achtjähriger Junge in Wassernot, als er etwa 40 Meter vom Ufer entfernt war. Vom Strand aus er- kannte ein 42jähriger Badegast die Gefahr und kam dem Jungen zu Hilfe. Als er ihn aus dem Wasser zog, war er bereits bewußt. los. Der Junge erholte sich auf der Sanitäts- station. Gegen Laterne geprallt In der Nacht zum Mittwoch kam auf der Heinrich-Lanz-Straße ein Personenwagen in einer Linkskurve von der Fahrbahn ab und prallte gegen eine Gaslaterne. Der Fahrer, Auf dessen Verschulden der Unfall zurück- zuführen ist, mußte mit erheblichen Ver- letzungen ins Krankenhaus gebracht wer- den. Der Sachschaden beträgt etwa 3500 Mark. „Frag diesen Soldaten nie „Wo er her ist“ „Frag diesen Soldaten nie, wo er her ist er könnte es Dir erzählen.“ Das soll eine humoristische Warnung auf die unge wöhn- che Länge der Erzählung sein, die ein in Mannheim stationierter amerikanischer Pan- zersoldat bei einer entsprechenden Frage vom Stapel lassen könnte. So jedenfalls glossierten die amerikanischen Militär- Pressestellen den Lebensweg dieses Gs. Der in Mannheim stationierte Panzer- Soldat Joseph A. Geray wurde als türkischer Staatsbürger in Rußland geboren, diente als Soldat in der deutschen Armee in Oester reich, wurde von den amerikanischen Trup- pen gefangen genommen und in ein rus- sisches Kriegsgefangenenlager eingewiesen. Dann kam er in ein DP-Lager in der dama- gen britischen Zone Deutschlands, arbeitete Als Mechaniker in der Türkei, wanderte dann über Deutschland nach den USA aus und ist jetzt als amerikanischer Soldat wieder in Deutschland stationiert. „Es ist für jeden Soldaten ein gehöriges Stück Arbeit, die Fragebogen auszufüllen, die die amerikanische Armee von Zeit zu Zeit ausgibt“, meint die Pressestelle.„Für Geray aber ist es eine Plage. 0 Jetzt kommt hier die Partie auf Touren: Der Blicle ist æonzentriert und wach. Im Hirn rumoren die Figuren. Die Dame wartet— man spielt Schach. Man landet durch Gedanken- Schwinger Beim Gegner manche böse List. Es geht um Bauern und um Springer, Und darum, wer am Zuge ist. In geistesschweren Intervallen Geht's von G nack Heinrich 4. Denn jetzt muß die Entscheidung fallen: Den Finger draufl Den nehmen wir 31. Badischer Schachkongreß im Musensaal: „Mannheim ist die schachfreudigste Stadt der Welt“ Im Rosengarten sitzen schweigsame Männer/ Wird der Deutsche Schachtag Mit kinsteren Mienen sitzen sich an weiß gedeckten Tischen zwei Männer gegenüber. Stumm. Um die beiden Schweigsamen herum stehen 15 andere Schweigsame. Auf den Tischen stehen Stimulantien und Stärkungs- mittel: Nescafé, Traubenzucker, Bier, Ziga- retten. Vor allem Zigaretten. Die Aschen- becher laufen über. Hie und da reibt einer der Schweigsamen mit besorgter Miene an seiner Nasenspitze. Ort und Name dieser ungewöhnlichen Handlung: Musensaal— 31. Badischer Schachkongreß vom 3. bis der Welt.“ Der Mann, der dieses Bonmot sprach, begründete seine Behauptung mit dem Hinweis auf den schachbrettartigen Grundriß der Rhein-Neckarstadt: Aber nicht Allein die kurfürstliche Obrigkeit und ihre Stadtplaner waren vor einigen Jahrhunder- ten dem Schachbrett so zugetan, auch von Mannheims derzeitiger Obrigkeit ist dies zu rühmen. Denn beim 30. Badischen Schach- Kongreß(1956) in Waldkirch im Breisgau übergab der Vorsitzende des Schachelubs Feudenheim dem Verbandspräsidenten einen Brief des Mannheimer Oberbürgermeisters, in dem die Stadtverwaltung anbot, den 31. Badischen Schachkongreß nach Mannheim Zzu vergeben. Augenzeugen berichten, daß die Freude über diesen Brief„überschäumend“ gewesen sei. Auch Albert Reinbold Pforzheim), der erste Vorsitzende des Badischen Schachver- bandes. schloß sich jetzt der Begeisterung mit den Worten an:„Noch nie hat die Gene- ralversammlung der Vergebung des Kon- gresses so einmütig und unter so großem Beifall zugestimmt.“ * Schon mehrfach war Mannheim Aus- tragungsort von Turnieren. Sein Name ist nicht nur in binnendeutschen Turnierstatisti- ken zu finden, auch in internationalen Listen wird Mannheim unter so klingenden Städtenamen wie Karlsbad, Marienbad, Petersburg, Moskau, San Sebastian, Buda- pest, Buenos Aires, Mar del Plata und Prag geführt. Das Mannheimer Turnier(im Jahre 1914) genießt einen denkwürdigen Ruhm: Es War die letzte große europäische Schachver- anstaltung vor dem ersten Weltkrieg. In die Stille der damaligen Turniertage hinein don- nerte der Kriegsausbruch. Die Konkurrenz konnte nicht mehr zu Ende gespielt werden; die ausländischen Teilnehmer— unter ihnen der spätere Großmeister, der Russe Ewfim Dimitriewitsch Bogoljubow— wurde aus Mannheim nach Triberg im Schwarzwald gebracht und dort interniert. Bogoljubow gefiel es in Deutschland so gut, daß er nach dem Kriege die deutsche Staatsangehörig- keit erwarb und in Triberg eine zweite Heimat fand. 5 Doch zurück in die Gegenwart: Im Na- men des Badischen Schachverbandes dankte gestern— anläßlich eines Empfanges im Musensaal— Präsident Albert Reinbold der Mannheimer Stadtverwaltung für das groß- zügige Entgegenkommen und dem Schach- elub Mannheim-Feudenheim für die Vor- bereitung und Durchführung des Kongresses 1957. Der Verbandsvorsitzende teilte mit, daß die Kongresse von Jahr zu Jahr immer grö- Ber, daß die organisierten Schachspieler im- mer zahlreicher werden. Gehörten dem Ba- dischen Schachverband vor dem letzten Krieg noch rund 25 Vereine an, so sind es heute bereits 180. Kulturreferent Dr. Andritzky, der Vertreter der Stadtverwaltung, wür- digte das Schachspiel als Gegenkraft gegen die moderne Tendenz der lärmenden Ober- flächlichkeit und der seichten Vergnügungen. Verkehrsdirektor Dr. Vogel regte in seinem Grußwort an, einmal die größte deutsche Schachveranstaltung, den Deutschen Schachtag, nach Mannheim zu legen. * Inzwischen sind alle Turniere des Kon- gresses angelaufen: Das Meisterturnier A, das Meisterturnier B, das Hauptturnier, das allgemeine Turnier und das Seniorenturnier. Eine Reihe erstklassiger Spieler traten im Rosengarten zu den Konkurrenzen an.(Vgl. Berichte im Sportteil.) „Bitte Ruhe“ steht in roten Lettern an der Musensaalwand. Diese Mahnung wird von Teilnehmern und Gästen strikt befolgt. Sel- ten ging eine Großveranstaltung so ge- räuschlos über die„Musensaalbühne“ wie einmal nach Mannheim vergeben? diese. Die sach verständigen Zuschauer wan- dern von Tisch zu Tisch und flüstern sich „unverständliche“ Dinge zu: Da ist vom „Kieseritzky-Gambit“, dem„Muzio-Gambit“, dem„Gambit in der Rückhand“ die Rede. Und ein paar Tische weiter diskutieren fünf Männer erregt darüber, ob es nicht doch richtiger gewesen wäre,„spanisch“ statt„ita- lienisch“ zu eröffnen.„Klar, er hätte sich „russisch“ statt„französisch“ verteidigen müssen! So ereifern sich andere Anhänger des königlichen Spiels, das in der zweiten Hälfte des sechsten Jahrhunderts von einem Inder erfunden wurde, das seine moderne Form aber erst im vorigen Jahrhundert an- nahm. Heute, Donnerstag, steht eine publikums- wirksame Attraktion auf dem Programm: Das Blitzturnier, bei dem jeden Spieler nur sieben Minuten für eine Partie zugebilligt werden. Schach dem König! Hk Auch das Wählen ist teurer geworden Unkosten für die Bundestagswahl in Mannheim rund 31000 DM In der ersten Septemberhälfte wird der „Kampf um den letzten Wahlberechtigten“ seinen Höhepunkt erreichen. Die einzelnen Parteien werden viele tausende DM auf- Wenden, um ihre Kandidaten bei den Wahl- berechtigten beliebt zu machen. Auch die Bundesregierung muß einen recht erheb- lichen Betrag für die Bundestagswahl 1957 in ihren Etat einsetzen. Es handelt sich dabei um mehr als 5 Millionen DM. Dieses Geld ist allerdings nicht für die Wahl- propaganda bestimmt, sondern lediglich für die Vorbereitung und Durchführung der Bundestagswahl 1957. Diese Kosten übernehmen die Parteien natürlich nicht, denn laut Wahlgesetz han- delt es sich hier um eine Angelegenheit des Bundes. Im Vergleich zu den Ausgaben der Parteien für ihre Wahlpropaganda handelt es sich hier allerdings um einen vergleichs- weise„geringfügigen“ Betrag— geringfügig, wenn man weiß, was die Wahlpropaganda aller Parteien zusammen etwa kostet. Im Vergleich zu den Wahlkosten für die Bun- destagswahl 1953 wird sich der aufzuwen- dende Betrag 1957 allerdings um rund eine Million DM. erhöhen. 1953 mußten 4,36 Mil- lionen DM ausgegeben werden, oder 13, 14 Pfennig je Wahlberechtigten. Mit 13,14 Pfennig kommt man 1957 nicht mehr aus. Es werden mindestens 15,5 Pfennig sein, mit denen jeder Wahlberechtigte 1957 zu den Wahlkosten beitragen muß. Nicht etwa so, daß diese 15,5 Pfennig von jedem Wahlberechtigten unmittelbar an die Bun- deskasse eingezahlt werden müssen, gewis- sermaßen als Ausweis-Quittung für die Teilnahme an der Bundestagswahl 1957, sondern eben durch Ueberweisung des Ge- samtbetrages von 5,25 Millionen DM. aus der Kasse des Bundesfinanzministers an die jeweils für die Vorbereitung und Durchfüh- rung der Bundestagswahl beteiligten Stellen. Von den mehr als 5 Millionen DM Wahl- kosten müssen auch die Wahlaufrufe, Stimm- zettel und Wahlbriefumschläge bezahlt wer- den, darunter die hellroten Wahlbriefum- schläge für die erstmals eingeführte Brief- Wahl. Hiermit kann beispielsweise ein Ur- lauber aus Flensburg, der am Wahltag in München weilt, von dort aus einen Kandi- daten in seinem Wahlkreis über die Post mittels Wahlbrief wählen. Das wird auch vom Ausland aus am 15. September 1957 möglich sein. Nur muß der Brief wähler dann das Auslandsporto selbst tragen, während Wahlbriefe im Bundesgebiet gebührenfrei befördert werden. Die Erhöhung der Wahlkosten gegenüber 1953 wird u. a. auch damit begründet, daß erstmals etwa 700 000 Saarländer an der Bundestagswahl teilnehmen. Insgesamt werden etwa 32 Millionen Bundesbürger wahlberechtigt sein, wozu noch etwa 1,5 Mil- lionen Berliner kommen, für die auch für 1957 eine Sonderregelung gilt. Nimmt man beispielsweise einmal die Zahl der Wahl- berechtigten in der Stadt Mannheim, dann wird der Bundesfinanzminister für die Vor- bereitung und Durchführung der Bundes- tagswahl 1957 für die rund 200 000 wahl- berechtigten Einwohner etwa 31 000 DM an die Stadt zurückerstatten müssen. Da der Bundesfinanzminister nicht einen Pfennnig verschenkt, muß dieser Betrag indirekt von allen Steuerzahlern aufgebracht werden. o- Personalausweis genügt. bei Hollandreisen Ferienreisende und Personen, die ver- wandte oder Bekannte in Holland besuchen wollen, dürfen— laut einer Mitteilung des niederländischen Vizekonsulates in Mann- heim— auch weiterhin die Grenze nach Hol- land passieren, wenn sie im Besitze eines gültigen Bundespersonalausweises sind. Diese Regelung, die zunächst nur im Frühjahr galt, ist„bis auf weiteres“ verlängert wor- den. Bundesbürger können somit in sechs europäische Länder allein mit dem Personal- ausweis reisen, nach Frankreich, Oesterreich, Belgien, Luxemburg, der Schweiz und Hol- land. Hk Betriebsames Sommerfest beim VfB Gartenstadt Das traditionelle viertägige Sommerfest des VfB Gartenstadt 1950 hatte dieses Jahr wieder die gute Laune des Wettergottes zum Bundesgenossen. Das Festzelt war bis auf den letzten Platz besetzt. Bei den flotten Weisen der Kapelle„Ramona“ entwickelte sich bald Stimmung, die alt und jung in sei- nen Bann schlug. Vor dem Zelt herrschte ein lustiger Rummelplatzbetrieb. Ein großes Feuerwerk am Dienstagabend wird das Fest prunkvoll beschließen. kr eee Da rettet nur noch die Rochade, Bei der ein Turm viel Chancen hat. Bald ist das Spiel zu Ende(schade!), Denn einer setzt den andern matt. Max Nix/ Bilder: Steiger Kind verunglückte gestern abend tödlich In den gestrigen Abendstunden erelz. neten sich im Mannheimer Stadtgebiet wel schwere Verkehrsunfälle. Um 18.15 Uhr kol. lidierte auf der Relaisstraße in Rheinau eh amerikanischer Motorradfahrer, der in Rich tung Innenstadt fuhr, mit einer Radfahrern Nach dem Zusammenstoß verlor er die Het schaft über seine Maschine, die auf d gegenüberliegende Fahrbahnseite gerises wurde und dort eine zweite Radfahrerin 35. fuhr. Alle drei Verkehrsteilnehmer wurden verletzt, der Amerikaner schwer. Der Rel tungswagen der Feuerwehr und der Wagen des Verkehrsunfallkommandos wurden 1 Unfallort eingesetzt. ö 1 Wenige Minuten später, um 18.22 Uhr, de Unfallwagen der Polizei arbeitete noch u Unfallort in Rheinau, verunglückten ein I der auf der verlängerten Großen Merig straße fuhr, und ein Motorroller, der aus det Friedrichsfelder Straße kam. Der Beiwagen Roller, der von drei Personen besetzt va wurde von der Stoßstange des Lastkrafſ wagens erfaßt und geschleudert. Der 30d, wagen, in dem ein Kind saß, wurde bei den Zusammenprall unter die Stoßstange d Lastwagens gedrückt und schwer beschällig Alle drei Personen(Vater, Mutter und Kind würden schwer verletzt. Das Kind war 9 der Einlieferung ins Krankenhaus schon per. storben. b Zwei frohe Stunden beim Theaterverein Schönal Einen großen Freundeskreis konnte dt Vorsitzende des Theatervereins„Harmon Schönau, Ferdinand Hänel, im Siedlern begrüßen. Unterstützt von der Kapelle l. lodia“ gestalteten die Mitglieder des Vered zwei fröhliche Stunden. Die„Schönau Nachtigall“ Erna Spieß bot hübsche Gesang darbietungen, und Horst Ammon plaudel vergnüglich in Pfälzer Mundart. Frau Bel Hänel nahm die Männer originell„ auf de Arm“; Sketsche, humoristische Vorträge u eine Zigeuner-Szene mit Lagerfeuer ri deten das Programm ab. Mit Tanz wut der Abend beschlossen. 1 —— zum E es sein doch r Verfüs Schalt die ne die Le lich la Es „Ich einig Unmut sprech macht, theate! Ensem bühne drehen konnte nem E harren bereit hinaus heute neuen dennoc wehrer aussetz nen Po empor; straff Kretscl und we ist, de: verber, Gev ber“, e es gab einen, un a fremde über Theate neuen Was jene ne in 80 k Kritike bislang doch 8 Ache Die Fuhrwerkswaage Mannheim-Neckad Rathausstraße, bleibt vom 12. bis 20. Aug wegen Instandsetzungsarbeiten außer B. trieb. Zꝛoei Jahre alte Ohrfeige vor dem Oberfriedensgericht Zimmer 221 des Oberfriedensgerichts. J., tum 6. August 1957 5 Kleine Ursachen haben bekanntlich d. große Wirkungen. 5 Seit zwei Jahren treffen sich in regeln gen Abständen ein Ladeninhaber und 4 Mutter eines jetzt IGjfhrigen Jungen ua einer Ohrfeige vor Gericht. Der Ladeninhab hatte den Jungen vor Jahren geohrfeict, f er der Meinung war, dieser gehöre au el, Horde von Lausbuben, die inn des öfteſel 5 lästigt und seine Schaufensterscheibe bespüs naben. Er gehörte nicht Seit zwei Jahren versucht die Nutten beweisen, daß ihr Sohn unschuldig h worden sei und noch ein Vierteljaht 15 Schmerzen gehabt habe. Trotz Zeugen, gen und dem langen Weg durch mehfers 10 stunzen kam bis heute noch kein Verole zustande, geschweige denn ein Urteil. 1 Alles ist unhlar an diesem alltaclic Vorfall Und die Kosten wachsen. vol NUR NOe UERSAUHEN SIE NICHT DIE 3 TAGE! LETZTE GEIEGENHEIUNT DAS BEKLEIDUNGSHAUS AH HARKT PLATZ nad MnEH In 81, 1 sene srRAsskE e *** „der Sonitötet in der Wes lente „ 0 U 0 fürdelipi Iurũli gei kleinen Wunden, Pickeln, W lichen vethõtet odo- Muc 2 00% zullt die Blotong ers pen Verband, die Heilung. i Dos hondliche Topflöschche f but Acher ond reicht für viele Mole. 0 Sone, J0DO-Muc 22 e D 0. gh Nr. 181/ Donnerstag, 8. August 1957 LANNHEIM e Mit den nachstehenden Leserbriefen will die Redaktion die Theaterdebatte abschlie- gen. Einige der Stimmen schienen uns— weil sie sich einmal mit dem Spielplan, einmal mit der Stellungnahme des Inten- danten auseinandersetzten doch noch wertvoll. Die Redaktion dankt den zahl- reichen Einsendern und bittet um Verständ- nis dafür, daß nicht alle zu Wort kommen konnten. Die Auswahl der veröffentlichten Briefe wurde jedoch so getroffen, daß ein echter Querschnitt durch alle Einsendungen entstand. D. Red. Eine Lanze für die Schalterbeamten „Ich möchte eine Lanze brechen für die Schalterbeamten des Nationaltheaters. Seit 45 Jahren haben wir unser Theaterabonnement; zwecks Umtauschs der Karten, zusätzlichen Kauf von Theaterkarten usw komme ich oft an die Schalter und bin noch nie unhöflich be- handelt worden. Aber oft habe ich bemerken müssen, wie unhöflich das Publikum ist: Wenn zum Beispiel die Karten ausverkauft sind, laßt es seine Wut an den Schalterbeamten aus, die doch nicht mehr verkaufen können, als sie zur Verfügung haben. Ein Mißstand ist, daß die Schalter oft nur von einer Person besetzt sind, die noch ständig das Telefon bedienen muß, die Leute dann Schlange stehen und ungebühr- lich lange warten müssen. Die Beamten haben Anregungen und Beschwerden: so viel Routine, daß sie meistens zwei Kunden gleichzeitig bedienen, zum Beispiel telefonieren und dabei Karten ausschreiben. Ich kenne keinen Betrieb in ganz Mannheim, Wo vom Personal gleichzeitig zwei Kunden be- dient werden müssen. Und da soll man manch- mal nicht kurz und bündig sein? Aber nie un- höflich!“ Frau E. K.(sen.) Aus dem Herzen gesprochen. „Ich bin nur ein ganz gelegentlicher Theater- besucher und fühle mich daher auch nicht be- rechtigt, in die allgemeine Theaterdebatte rein- zureden, aber so viel möchte ich Ihnen doch sagen, daß mir der Intendant des Mannheimer Nationaltheaters, Herr Dr. Schüler, den ich nicht kenne und noch nie gesehen habe, gestern in jeder Weise und in allen Punkten aus dem Herzen gesprochen hat.“ N Die„Schauburg“ bot gutes Theater „Ich überlege nicht, ob ich mein Abonne- ment erneuern soll, sondern bin fest entschlos- sen, es nicht zu tun. Man weiß gar nicht, wo man mit seiner Kritik anfangen soll, so viel gäbe es ernstlich auszusetzen. Wenn der Herr Intendant so schön sagt:. die Besucher sind unsere Kunden, die einen Anspruch auf höf- liches Entgegenkommen haben, so scheint er aber in der Spielplangestaltung und Auslese Es fehlt ein Schauspieldirektor vom Format Piscators 1„Ich glaube, mit vielen Theaterfreunden eh, einig zu gehen, wenn ich von einem gewissen 2 Unmut und einer gewissen Enttäuschung Steiger spreche, die sich überall in Mannheim breit 5 8 macht, sobald die Gespräche auf das National- theater übergreifen. Kein Zweifel, daß ein Ensemble, das Jahre hindurch auf einer Not- bühne gearbeitet hat, sich nicht im Handum- drehen auf ein neues, größeres Haus umstellen konnte. Kein Zweifel auch, daß Mannheim sei- nem Ensemble in Dankbarkeit über das Aus- harren in der Schauburg vieles nachzusehen bereit war, was über diese Umstellungsnöte hinausging. Aber der Theaterbesucher, der heute die Bilanz des ersten Halbjahres im neuen Haus zu ziehen versucht, vermag sich dennoch nicht eines bitteren Gefühls zu er- wehren. Wer nur bedenkt, unter welchen Vor- aussetzungen der heutige Intendant einst sei- nen Posten antrat— er fand ein durch Szenkar emporgerissenes Orchester vor, ein von Riedy straff geführtes Schauspiel, ein von Lisa Kretschmar sauber eingearbeitetes Ballett und wer dann sieht, was heute davon geblieben ist, der kann seine Enttäuschung nur schwer verbergen. te ich den erelg. gebiet zel 15 Uhr kol. Kheinau en ler in Rich. adfahrerth er die Hern. ie auf de te gerissen ahrerin an. ner wurden r. Der Bet. der Wagen wurden 1 Gewiß— es gab im neuen Haus die Räu- . 22 Uhr 1% ber“, es gab„Das Tagebuch der Anne Frank“, 0 zun es gab den„Rosenkavalier“ und es gab auch te noch a einen„Parsifal“— aber was gab es noch? Einen ten ein L Run auf die Gastspiele fremder Bühnen und zen Merzd. 155 8 i 5— e über die mäßigen Leistungen des eigenen „ Theaters, das nicht im 0 Maß an seinen besetzt un neuen großen Aufgaben gewachsen war. Lastkrafl“ Was hätte nun dem Mannheimer Theater t. Der Be Jene neuen Impulse verschaffen können, die ihm rde bei den in 80 bedauerlichem Maße fehlen? Die Herren 5 e d Kritiker haben diese Frage— höflich! höflich— stange i bislang umgangen. Aber eines Tages muß sie beschäl doch gestellt und beantwortet werden. Man r und i bebe nicht seine Zuflucht in der Behauptung, ind war be 5 daß das Niveau einer Bühne ausschließlich Seldsache sei und Mannheim bei der jetzigen Zusammensetzung des Ensembles ohne teuere Künstler keine besseren Leistungen vollbringen könne. Es bedurfte nur der Hand eines Pisca- tor, um die„Räuber“ oder vorher schon die „Hexenjagd“ zu einem Ereignis werden zu las- sen. Niemand wird in Mannheim Inszenierun- gen erwarten wollen, die einer Gründgens- Insenzierung oder einer Burg-Aufführung eben- bürtig sind. Aber was Mannheim verlangen oder mindestens als Zielsetzung fordern kann, das sind Aufführungen, die in ihrem künst- lerischen Rang dem Geist dieser Stadt ver- wandt sind. Aber was heute in Mannheim ge- boten wird, ist— bitter genug, es auszusprechen — kleines Provinztheater, und nur in vereinzel- ten Aufführungen wird etwas von der Welt- ofkenheit und der Freiheitlichkeit spürbar, die Mannheim und seine Bühne von jeher aus- gezeichnet haben. Wenn aus vielfachen Gründen, die zu unter- suchen mir nicht zusteht, die Intendanz un- verändert bleibt, dann müßte meines Frach- tens eine zweite starke Persönlichkeit neben den Intendanten treten, die in der Frage des Spiels und der Spielplangestaltung, des Ein- satzes der einzelnen Schauspieler und schließ- lich in der Frage der Beziehungen zwischen Ensemble und Intendanz entscheidend Wandel schafft. Ein Schauspieldirektor etwa vom For- mat eines Piscator müßte das sein, der das Schauspiel als den Ort der geistigen Aussage und auch als die eigentliche traditionsreiche Stätte des Mannheimer Nationaltheaters auf die Höhe führt, die es der Befähigung des Ensem- bles nach erreichen kann. So, wie die Dinge heute liegen, bin ich nicht nur unzufrieden über die Situation am Mann- heimer Nationaltheater— ich bin auch beküm- mert. Daß viele andere Mannheimer es mit mir sind, kann wohl niemandem als Trost er- scheinen.“ EER are ae Theaterbriefe: Ausklang einer lebhaften Diskussion keinerlei Rücksicht auf„seine Kunden“ zu neh- men. Mit leiser Wehmut denke ich an die glanzvollen Aufführungen im alten National- theater. Tempi passati. Was uns in der drangvollen Enge der Schau- burg geboten wurde, war gutes Theater im besten Sinne des Wortes. Da gab es noch Augen- und Ohrenschmaus und die Begeiste- rung klang lange im Herzen nach. Das ist meines Erachtens auch der Zwéck des Kultur- trägers„Theater“. Aber nicht, daß man, wie seit Bestehen des neuen Hauses, vom einen zum anderen Fall das Theater immer ver- ärgerter verläßt. Sei es, daß ein„Gast“ auf- tritt, der besser in die zweite Garnitur paßt, oder die ewig gleichen Bühnenbilder. Selbst bei unseren„alten“ bewährten Künstlern hat man manchmal das Gefühl, als quälten sie sich dureh ihre Rollen hindurch. Im Großen Haus dringt das gesprochene Wort oft kaum mehr bis zum Balkon,— mein Platz ist erste Reihe Mitte— und selbst mancher Gesang geht vollständig unter. Die„grandiosen“ Bühnenbilder tun das übrige, um einem das Herz zu„erfreuen“. Abschließend möchte ich fragen, ob das Ge- trampel auf der Holztreppe zum Aufgang ins Kleine Haus verewigt werden soll“. E. P. Personal fast ausnahmslos höflich „Zu der Zuschrift Arroganz an der Thea- terkasse! möchte ich bemerken: Ich muß auf Grund meiner jahrzehntelangen Erfahrung für die Angestellten des Nationaltheaters ein- treten. Ihr Verhalten war fast ausnahmslos stets höflich und zuvorkommend. Daß bei starkem Andrang oder bei Zeitnot an der Kasse ein Angestellter einmal die gewohnte Ruhe und Freundlichkeit etwas vermissen läßt, ist menschlich verständlich und müßte bei gu- tem Willen entschuldigt werden.“.. Unbefriedigende Stellungnahme der Intendanz „Ich habe mit großem Interesse die lebhafte Diskussion, die Sie dankenswerter weise im Rahmen Ihrer Zeitung ermöglicht haben, ver- folgt, wobei mich vor allem die Frage der Spielplangestaltung und die allgemeine Lei- stung des Theaters im neuen Hause beschäftigt Hat. Ihr Artikel in Ihrer Ausgabe vom 16. Juli 1597 war in dieser Beziehung richtungweisend und dürfte die Gedanken zum Ausdruck ge- bracht haben, die die Mannheimer Bürgerschaft und insbesondere das Mannheimer Stamm- publikum des Theaters beschäftigen. Der Stellungnahme der Intendanz des Na- tionaltheaters konnte man also mit sehr großem Interesse entgegensehen. Sie ist erfolgt. Sie erfüllt ihrer Form und ihrem Inhalt nach, vor allem aber der aus ihr sprechenden Einstellung nach gewiß manchen Mannheimer Bürger und Freund des National- theaters mit Bedauern. Für die zweifellos vor- handenen großen Schwierigkeiten des Theaters hat das Publikum, das in Mannheim bekannter- maßer theatertreu ist, schon in den Jahren der „Schauburg“ alles Verständnis aufgebracht und wohl auch beim Bau des Nationaltheaters be- wiesen. Demzufolge hätte erwartet werden können, daß die Intendanz ein feines Ohr für die vie- len Beschwerden und Anregungen entwickelt, die von seiten der Bürgerschaft vorgebracht werden. Die Stellungnahme der Intendanz scheint aber nur darauf abgestellt zu sein „recht zu haben“, was im einzelnen formal F 2 5 Lokaltermin war gestern mit den drei jungen, am Wochenende verhafteten Eäubern von Weisenheim im Anwesen der„reichen Witwe Messer“, die von den drei Burschen am 12. Juni brutal niedergeschlagen, geknebelt, in einen Teppich gewickelt und ausgeraubt worden war. Zwei junge Damen, Liebschaften der Gangster, die einst bei der Witwe ein und aus gingen, sollen die treibenden Kräfte für das scheußliche Verbrechen, bei dem die 72 jährige Frau beinahe umgekommen wäre, gewesen sein. Unser Bild zeigt im Vordergrund mit Handschellen und aneinan- dergekettet die drei Täter, links Herbert K., 16, Schlosser aus Mannheim, rechts Hans H., 21, Arbeiter aus Mannheim, und in der Mitte den Rädelsführer Franz Die- ter R., 21, aus Reichenberg/ Sachsen. Dem Stand der Ermittlungen nach zu schließen kommen außer dem Fall Weisenheim noch andere Verbrechen auf das Konto der drei, zumindest auf das Konto des Haupttäters. Bild: Franck durchaus der Fall sein mag. In Wirklichkeit kam es aber nicht darauf an, den Beschwerde- führenden zu beweisen, daß sie im Unrecht sind, sondern zu versuchen, die Unzufrieden- heit zu beschwichtigen. Dies ist mit der Stel- ljungnahme Dr. Schülers im„Mannheimer Morgen“ gewiß nicht geschehen. Die Stellung- nahme enthält auch nicht eine einzige selbst- Kritische Feststellung oder gar Erklärung, was man und wie man es in Zukunft anders(bes- ser) machen will. Die Stellungnahme der Intendanz schließt mit dem bedauerlichen Satz: „Ein Kommentar hierzu erübrigt sich“. Wo bleibt vor allem die Ausein andersetzung mit der Gestaltung des Spielplans, wie sie in der Ausgabe vom 16. Juli 1597 in nicht miß- zuverstehender, aber sehr taktvoller Weise be- gonnen worden war? Meint die Intendanz wirklich, mit Ziffer 4 ihrer Stellungnahme in zehn Druckzeilen das Erforderliche gesagt zu haben? Ist der Unmut unter den Abonnenten, die sich tatsächlich um Stammsitze bemüht und mit Begeisterung der neuen Spielzeit entgegen- gesehen hatten, überhört worden? Ist das Theater damit zufrieden, wenn abgesehen von unzufriedenen, enttäuschten Abonnenten und Theaterbesuchern„die Nachfrage nach Karten bis in die letzte Juli-Woche nicht erfüllt wer⸗ den konnte“ und damit zum Ausdruck ge- bracht wurde, daß gegenwärtig noch ein Markt für Theaterkarten vorhanden ist?“ Dr. P. G. Termine Deutsch-Baltische Landsmannschaft: 9. Au- gust, 19.30 Uhr, Victoria-Hotel, Versammlung. Wir gratulieren! Jakob Reinig, Mannheim, Weidenstraße 8, vollendet das 90. Lebensjahr. Wohin gehen wir? Donnerstag, 8. August Filme: Planken:„Das haut hin“; Alster:„Wo alle Straßen enden“; Schauburg:„König der Hochstapler“; Capitol:„Die erste Kugel trifft“; Palast:„Wenn das Weib erwacht“, 10.00, 11.50 Uhr:„Der Unheimliche“; Alhambra:„Die Prin- zessin von St. Wolfgang“; Universum:„Vater, unser bestes Stück“; Kamera:„Die Straße der Schande“; Kurbel;„Im Schatten des Galgens s schon per- a n chönau konnte det „Harmon Siedlerhen apelle le- des Verein „Schönautt He Gesang n plaudert Frau Beth 11 va. den orträge uu feuer run Tanz 95 n-Neckatd i 20. Augud außer Be feigen gericht jerichts. U. anntlich l n regelmöl. er und di ngen wee adeninfabe 2ohyfeigt, 10 Fre zu eile 5 öfteren be ibe bespuc 2 Mutter 1 9 geschlale lahr spite zeugenaun mefrere l. in Verolel teil. alltägliche woll * es tentascde fal e eu, ee ul, abu, men, N IA zur Leichtigkeit und natürlichen Milde, A- zum Wohlgeschmack und feinen Aroma, IA- Zur nafurreinen SUPRA! 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Denn dieser Saft, der von Jungbienen im Alter zwischen fünf und neun Tagen in besonderen Drüsen aus ätherischen Oelen und Blütenstaub erzeugt wird, bewirkt, daß dle Königin bis zu fünf Jahre alt wird(also 60 mal so alt wie eine Arbeitsbiene, die nach 20 Tagen stirbt), daß sie je Tag bis zu 2000 ler legen kann(das ist das doppelte Ge- Wicht res Körpers) und daß sie wesentlich gröger als die Arbeitsbienen wird. Daß dieses Lebenselixier des Blenen- Volkes auch auf den menschlichen Organis- mus eine belebende Wirkung ausübt, ist UMS cHAU IN BAD EN-WORTTEM BERG Fremdenverkehr steigt weiter an Stuttgart. Der Fremdenverkehr in Baden- Württemberg ist weiterhin im Steigen be- griffen. Die Fremdenverkehrsverbände rech- nen damit, daß in diesem Jahr erstmals die Zahl von 20 Millionen registrierten Frem- den übernachtungen im südwestdeutschen Beherbergungsgewerbe überschritten wer- den wird. Im abgelaufenen Fremdenver- kehrsjahr waren über 19,14 Millionen Frem- denübernachtungen gezählt worden. Nach den bisherigen Feststellungen nimmt auch der Ausländerreiseverkehr in diesem Jahr Weiter in beträchtlichem Umfang zu. tz. Neue Kinderlähmungsfälle Stuttgart. In den Landkreisen Göppingen und Oehringen, die zur Zeit als einzige Kreise in Baden-Württemberg in größerem Umfang von der Kinderlähmung betroffen sind, wurden in den letzten Tagen einige neue Erkrankungen festgestellt. Im Kreis Oehringen ist die Zahl der Erkrankungen mit zwei neuen Fällen in Obersteinbach und Untersöllbach auf zwölf gestiegen. Das Staatliche Gesundheitsamt ist dazu über- gegangen, die Bevölkerung der meist betrof- fenen Gemeinden kostenlos zu impfen. Im Kreis Göppingen ist die Zahl der Er- krankungen in den letzten vier Tagen von 27 auf 31 gestiegen. Die Krankheit hat hier bis jetzt zwei Todesopfer gefordert. Nach einem Jahr aufgeklärt Oberndorf/ Neckar. Der Tod eines 52 Jahre Alten Polizeimeisters aus Oberndorf ist jetzt, nach über einem Jahr, von der Rottweiler Kriminalpolizei aufgeklärt worden. Der Pollzeimeister wurde bei einem Streifens gang von zwei jungen Männern im Alter Von 28 und 20 Jahren, die aus dem Kreis Rottweil stammen, mit einem Auto an- gerahrem. Er war seinerzeit von Passanten schwerverletzt aufgefunden worden und wenige Stunden darauf gestorben, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben. Die beiden Täter befanden sich in der Unglücks- nacht mit einem nicht zugelassenen Kraft- Wagen auf der Fahrt nach Stuttgart. In Oberndorf wurden sie von dem Polizei- beamten angehalten. Sie fuhren jedoch wei- ter und schleuderten ihn dabei mit ihrem Fahrzeug zur Seite. Der Beifahrer des Un- glückswagens ist im Mai dieses Jahres nach Amerika ausgewandert und erzählte dort Bekannten den Vorfall, der an die Rott- Weiler Kriminalpolizei weiter berichtet Wurde. Der Fahrer des Kraftfahrzeuges wurde daraufhin ermittelt und dem Amts- richter vorgeführt. Beim Camping ausgeraubt Karlsruhe. Ein gemeines Gangsterstück leisteten sich unbekannte Täter auf dem Karlsruher Campingplatz. Sie stahlen hol- ländischen Camping-Gästen aus mehreren Zelten heraus 484 holländische Gulden, 615 DM und 67 englische Pfund in Traveler Schecks. Die Holländer, die erst einen Tag im Urlaub waren, mußten sofort die Heim- reise antreten. Da sie völlig mittellos waren, wurden sie von der Stadtverwaltung Karls- ruhe und dem niederländischen Konsulat in Mannheim fnanziell unterstützt. 5 nichts neues. Der Schweizer Professor Dr. Paul Niehans erklärte, daß der Königin- Futtersaft auf die Drüsengewebe eine ähn- che Wirkung ausübe wie die Einspritzung von Frischzellen. Das Gelee Royale hatte lange nur den einen entscheidenden Nachteil: es säuerte innerhalb weniger Tage. Alle Versuche, das milchig- weiße, bitter und scharf schmeckende Blenenerzeugnis so zu konservieren, dag alle wesentlichen Bestandteile erhalten blieben, waren immer wieder gescheitert. So Wär es nicht verwunderlich, daß der Nür- tinger Imker Gottfried Haußmann in Fach- kreisen mit einem Schlage weltberühmt wurde, als sich die Nachricht verbreitete, ihm sei die Konservierung des Gelee Royale auf biologischem Wege, ohne Anwendung chemischer Mittel gelungen, Das kostbare Naturprodukt hält sich nach seinem Ver- fahren bis zu einem Jahr. Die ersten großen Angebote kamen für Gottfried Haußmann aus Moskau. Ueber Mittelsmänner ließ man ihn wissen, daß er unter sehr günstigen Bedingungen in die Sowjetunion kommen könnte, wenn er samt seinen Bienenvölkern, die im Sommer bis zu 9 Millionen Bienen zählen, nach Moskau Übersiedeln und dort mit russischen Wissen- schaftlern zusammenarbeiten würde. Hauß- mann lehnte ab. Ebenso lehnte er die An- gebote aus USA ab, die sehr viel Geld ver- sbrachen, wenn er die Art seiner Konservie- rungsmethode und ein zweites Geheimnis bekanntgebe: wie er es geschafft hat, daß seine Bienenvölker den Königin-Futtersaft in erhöhtem Maße erzeugen. Auch auf per- sische Angebote und den Vorschlag eines Hamburger Großexporteurs, ihm den Gene- ralvertrieb für Südamerika zu Überlassen, ging er nicht ein.„Meine Bienen sind keine Automaten“, sagte er. Lediglich zu einem verlockenden Angebot aus Argentinien, das staatliche Unterstützung in jeder Form zu- sicherte, wenn er nach dort käme, meinte Gottfried Haußmann:„Vielleicht!“ Wie hoch das Gelee Royale heute bereits auf dem Axrzneimittelmarkt eingeschätzt wird, ist daraus zu ersehen, daß das Gramm mit rund 50 DM gehandelt wird. Der hohe Preis erklärt sich allerdings auch durch die Tatsache, daß eine Million Bienen einen Sommer lang arbeiten muß, um etwa 60 Gramm Königin-Futtersaft zu erzeugen. Und die Gewinnung des Saftes aus den Waben mit Holzlöffeln geht nur milligramm- Weise vor sich. Die medizinische Wissenschaft ist zur Zeit noch dabei, die Auswirkungen des Gelee Royale auf den Organismus zu unter- suchen und vor allem die Substanzen zu analysieren, die dieses Lebenselixier der Natur enthält. Eine Untersuchung in der Tübinger Unfversität ergab kürzlich die er- staunliche Tatsache, daß rund 3 Prozent der Wirkstoffe nicht zu speziflzieren sind. Telegrafischer Hilferuf aus Lüneburg Verhandlungen über Zwischenfälle mit britischen Soldaten eingeleitet Hannover. Vom niedersächsischen Innen- ministerium wurde Staatssekretär Wester- kamp am Mittwoch beauftragt, mit eng- lischen Dienststellen Verhandlungen über die von britischen Soldaten in Lüneburg verursachten Zwischenfälle aufzunehmen. Auch der britische Verbindungsoffizier, Oberst Piper hat inzwischen um eine Unter- redung mit den deutschen Stellen nachge- sucht. Der niedersächsische Finanzminister Dr. Koch bat gleichzeitig in seiner Eigenschaft als ODU-Landtagsabgeordneter zusammen mit dem Kreisverbandsvorsitzenden der CDU in Lüneburg, Dr. Lambert Huys, Mini- sterpräsident Hellwege telegrafisch um sein Eingreifen gegen die englischen Uebergriffe in Lüneburg. Der telegrafische Hilferuf wurde durch den Ueberfall von fünf briti- schen Garnisonsangehörigen auf einen 19jäh- rigen Lüneburger Praktikanten ausgelöst, der seit Sonntag mit schweren Kopfverlet- zungen im Krankenhaus liegt. Im Laufe eines Vierteljahres wurden 57 Uebergriffe von britischen Soldaten in Lüneburg began- gen. Wie ein Vertreter des niedersächsischen Innen ministeriums mitteilte, erwarten die deutschen Stellen sofort geeignete Maßnah- men zur Verhütung von Ueberfällen briti- scher Soldaten, strenge Bestrafung der Täter und eine engere Zusammenarbeit der deutschen und englischen Polizei bei der Errnitttlurig der Täter! l 8 Dank an englische Soldaten 8 Lübbecke(Westf.). Der Lübbecker Ober- kreisdirektor Dr. Huchzermeyer hat dieser Unsere Korrespondenten melden außerdem: Fahnenflüchtiger verurteilt Garmisch- Partenkirchen. Ein 21 Jahre alter Gebirgsjäger aus München, der sich vor etwa sechs Wochen in voller Uniform bei einer französischen Dienststelle in Trier um Aufnahme in die Fremdenlegion bewor- ben hatte, wurde vom Amtsgericht Gar- misch- Partenkirchen wegen Fahnenflucht zu Vier Monaten Gefängnis verurteilt. Schiffsbrand im Hamburger Hafen Hamburg. Auf dem 1409 BRT groben polnischen Dampfer„Lublin“, der zur Zeit im Hamburger Hafen liegt, brach am Mitt- Wochvormittag Feuer aus. Der Brand ent- stand in einem Laderaum und ergriff dort in kurzer Zeit die aus Jute, Sisal und Baumwolle bestehende Ladung. Er breitete sich in kurzer Zeit aus und erreichte, vom Hinterschiff vordringend, den Maschinen- raum. Vier Löschzüge und zwei Löschboote der Hamburger Berufsfeuerwehr wurden zur Brandbekämpfung eingesetzt. Nach drei- stündigen schwierigen Löscharbeiten mit Schaumlöschgeräten gelang es der Feuer- wehr, die Flammen unter Kontrolle zu brin- Tage dem Kommandeur der 6. Britischen Panzerdivision ein Ehrengeschenk über- Sandt. Er drückte damit die Anerkennung der Bevölkerung von Lübbecke für die spontane Hilfsbereitschaft vieler englischer Soldaten bei der Suche nach der am 16. Juni verschwundenen elfjährigen Ursula Heit- meier aus Lübbecke aus. Das Mädchen wurde nach vier Wochen in einem Wald- stück ermordet aufgefunden. Der englische Kommandeur hatte 500 Soldaten für die Suchaktion zur Verfügung gestellt. Prozeß um eine — Nichtversetzung Wann sind Beschlüsse einer Lehrerkonferenz anfechtbar? Trier. Auch ein Prozeß vor dem Bezirks- verwaltungsgericht in Trier hat einem zu Ostern nicht versetzten Unterprimaner aus Jünkerath/Eifel nichts genützt: er muß die Unterprima noch einmal durchmachen. Der Vater des jungen Mannes, ein Diplom-Ingenieur, hatte gegen das Matthias- Gymnasium in Gerolstein geklagt: sein Sohn sel angeblich deshalb nicht versetzt worden, weil er in einer Mathematikarbeit versagt und daraufhin dann im Zeugnis die Note „mängelhaft“ erhalten habe. Diese Mathe- rmatikarbeit sei aber bei mehr als der Hälfte der Schüler mangelhaft ausgefallen. Es ent- Spreche einer alten pädagogischen Uebung, dab Arbeiten dieser Art nicht gewertet wer- den dürften. Das Bezirksverwaltungsgericht, das am Mittwoch die Klage abwies, betonte, daß Konferenzbeschlüsse über eine Versetzung an Schulen durchaus anfechtbar seien. In diesem Falle gebe es aber keinen ausrei- chenden Grund, den Beschluß der Lehrer- konferenz über die Nichtversetzung auf- zuheben. Ein„Kollektivversagen“ der Klasse bei der fraglichen Mathematikarbeit sei nicht nachzuweisen. Von den 12 Schülern der Klasse hätten achit die Arbeit mitgeschrieben, davon vier mit und vier ohne Erfolg. Von den vier Schülern, die gefehlt hätten, wären nach Aussagen der Erzieher noch mindestens drei befriedigende Arbeiten abgeliefert worden. Außerdem habe das Land Rheinland/ Pfalz den Erlaß des preußischen Kultusministers von 1911 über das„Kollektivversagen“ einer Klasse nicht übernommen. Man lasse zwar in den meisten derartigen Fällen eine neue Arbeit schreiben, aber nur in stiller Ueber- einkunft im Lehrerkollegium. Geschehe das Nicht, so sei das kein rechtlicher Verstoß. Im Übrigen sei keineswegs der Beweis dafür erbracht, daß die Lehrerkonferenz allein die umstrittene Mathematikarbeit als Grad- messer gewertet hätte, denn die Leistungen des Schülers in Mathematik hätten bereits vorher unter dem Durchschnitt gelegen. Auch im Englischen habe er die Note mangelhaft gehabt. Das Gericht betonte, daß die Versetzung eines Schülers letzten Endes immer eine pädagogische, nicht aber eine juristische Unfallkurve erheblich gestiegen 5816 Menschen starben im ersten Halbjahr 1957 den Verkehrstod Wiesbaden. 1229 Menschen starben im Juni im Bundesgebiet durch Straßenverkehrs- unfälle. 38 351 wurden verletzt. Insgesamt registrierte das Statistische Bundesamt, das diese Zahlen jetzt bekanntgab, im Monat Juni im Bundesgebiet(ohne Saarland) und Berlin) 29 358 Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden. Außerdem wurden 29 554 Unfälle verzeichnet, bei denen lediglich Sachschaden entstand. Darunter waren 9847 Unfälle, bei denen sich der Schaden auf mehr als 200 Mark belief. Irm vergleich Zur Suff 1956 ist die Zahl der Unfälle mit Personenschaden um 3,3 Prozent, die Zahl der Getöteten um 12 Pro- zent und die der Verletzten um 7,4 Prozent gen, so daß sie beginnen konnte, die ver- Kkohlte Ladung abzulöschen. Die Brand- Ursache ist noch nicht bekannt. Ermittlungsverfahren gegen„Simplicissimus“ München. Gegen die satirische Zeitschrift „Simplicissimus“, die in München erscheint, wurde am Mittwoch von der Staatsanwalt- schaft München I ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Karikatur einer Wahlver- sammlung auf der Titelseite der neuesten Nummer des„Simpl“ ist der Gegenstand des Verfahrens. Die Bildunterschrift lägt den Versammlungsleiter sagen:„Liebe Partei- freunde, als nächster Redner spricht unser Parteimitglied Jesus Christus“. Es soll un- tersucht werden, ob darin eine Religions- verletzung zu sehen ist. Nach Abschluß der Untersuchungen soll eine offizielle Verlaut- barung herausgegeben werden. Nobelpreisträger Prof. Wieland gestorben München. Der Chemie- Nobelpreisträger Geheimrat Prof. Dr. Heinrich Wieland, Ritter der Friedensklasse des Ordens Pour le Merite, Inhaber des Großen Verdienst- kreuzes, des Bundesverdienstkreuzes und gestiegen. Die Unfälle, bei denen nur Sach- schaden entstand, haben um 7 Prozent zu- genommen. Im ersten Halbjahr 1957 betrug die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden 133 951(10,9 Prozent höher als im vergleich; baren Halbjahr 1956), die Zahl der bei den Unfällen Getöteten 5816(11,5 Prozent höher) und die Zahl der Verletzten 167 449(11,7 Pro- zent höher). Die Gesamtzahl aller Unfälle erhöhte sich um 8,1 Prozent auf 295 988 gegenüber dem ersten Halbjahr 1956. Der Bestand an Kraftfahrzeugen hat in der Ver- gleichszeit ungefähr im gleichen Ausmaß zu- genommen wie die Zahl der Straßenver- Kkehrsunfälle. Träger des Otto-Hahn- Preises für Chemie, ist am Montag nach langer Krankheit in einem Münchener Krankenhaus kurz nach Vollendung seines 80. Lebensjahres ge- storben. Eifersuchtstragödie Hamburg. Mit einem Besenstiel hat ein 55 Jahre alter Werkmeister in Hamburg seine bei ihm wohnende 36jährige Kusine erschlagen und anschließend versucht, sich selbst das Leben zu nehmen. Der Täter gestand, seine Kusine nach einem heftigen Streit aus Eifersucht und in blinder Wut niedergeschlagen zu haben. Römische Bleisärge freigelegt Köln. Bei Bauarbeiten im Kölner Stadt- zentrum wurden von einem Bagger zwei römische Bleisärge freigelegt. In einem Sarg fand man das Skelett eines Kindes mit noch erhaltenen, blonden Locken und einer Münze im Mund. Im zweiten lag das Skelett eines Erwachsenen mit zwei Münzen und einem Mithras-Symbol. Maßnahme sei, zumal ein Gericht Rechts-, aber nicht die Sachken W 5 4 5 Utni, sitzen könne, um hier in die Aufgaben ee 5 Erziehers eingreifen zu können. Eine A lechtung gegen einen Konferenzbeschlug g juristisch nur dann möglich, wenn gegen 60 setze, Verwaltungserlasse, Verfügungen 00 sonstige mit Rechtskraft ausgestattete 01 ordnungen verstoßen worden sei. 9 Antennen-Wirrwarr Bonn. Dem Wirrwarr der Ante den Dächern der Mehrfamillen-Wohnfigut hat der neu gebildete„Arbeitskreis 1— funkempfangsantennen“ den Kampf enge. sägt. Ihm gehören Vertreter der Bauwifl schaft, der Behörden, des deutschen Normes. ausschusses, des Einzelhandels, der Elek. trizitätswirtschaft, der Elektroindustrie 005 Großhandels, des Handwerks, der Rundful anstalten und des Verbandes deutscher le trotechniker an. Der Arbeitskreis hat Ric Unen für den Bau und die Wartung 100 Gemeinschaftsantennen herausgeben une will dazu beitragen, daß künftig an de Wohnungen und Geschäftshäusern einwanl freie Anschlußzstellen für Rundfunk und 5 Preisgünstig zur Verfügung gte. en. f Niemand wachte auf Kaiserslautern. Nur auf Bargeld un Wertvolle Bestecke haben es Unbekannt Diebe abgesehen, die seit Anfang Jun in Landkreis Kaiserslautern zahlreiche Kolb. nialwarengeschäfte, Metzgereien und Gag. stätten heimgesucht haben. Insgesamt mach. ten die äußerst frech und kaltblütig„arbel. tenden“ Täter bei ihren rund 20 Diebstähle bisher eine Beute von etwa 4000 Mark. Tel. weise passierten die Diebe bei ihren Et. brüchen sogar die Schlafzimmer der Woh. nungsinhbaber, ohne bemerkt zu werden. Zechgelage im Wald Kaiserslautern. Bei einem Zechgelage Wald westlich von Kaiserslautern würden acht Männer und Frauen festgenommen, d, seit längerer Zeit in den Wäldern um Kd. serslautern hausen. Die meisten von ihnen besaßen keinen Ausweis, konnten Keine testen Wohnsitz angeben und waren nich gemeldet. Sie wurden daher von den sieben Gendarmeriebeamten, die zu einem Sonder. einsatz in den Wald eingedrungen Wären vorläufig festgenommen. Die Männer aint vorwiegend ausländische Staatsangehörg die aus amerikanischen Dienstgruppenelh. heiten entlassen worden waren. Sie hatten sich in die Wälder zurückgezogen, wWo d sich als sogenannte Partisanen umhertrieben Diese Bezeichnung haben ihnen ihre solide. ren Landsleute gegeben. Da die Gendarme. rie annimmt, daß auf das Konto Solcher „Partisanen“ eine Reihe von Straftaten kommt, nahm die Kreisgendarmerie in Rai. serslautern eine eingehende Vernehmung vor. Eine Frau und ein Mann wurden alt freien Fuß gesetzt. Genesungsurlaub und Jahresurlaub Kassel. Ein Genesungsurlaub kann nich ohne weiteres auf den Jahresurlaub ange. rechnet werden. Diese Entscheidung hat der Vierte Senat des Bundesarbeitsgerichts n Kassel gefällt. Der Senat berief sich auf die hessische Urlaubsverordnung vom 26. Fe- bruar 1949, nach der im öffentlichen Dienst erkrankten Arbeitnehmern ein Genesung urlaub gewährt werden kann, wobei die vor- gesetzte Dienststelle vorher über eventuelb Anrechnung auf den tariflichen Erholungs- urlaub zu entscheiden hat. Es müsse also vor Antritt des Genesungsurlaubs Klargestet!“ werden, ob und wieweit dieser auf den taril- Uchen Urlaub angerechnet werden soll. Pas Bundesarbeitsgericht betonte ausdrüchlich, daz der Arbeitgeber den Arbeitnehmer vt Antritt eines Genesungsurlaubs über dies“ Anrechnungsmöglichkeit nicht im Zweite lassen dürfe. Eine nachträgliche Anrechnung sel unzulässig(Aktz. 4 AER 163/55). Kleinod wird versteigert Kandern. Das gesamte Inventar des Schlosses Bürgeln auf den Schwarzwald. Vorbergen bei Kandern soll vom 23, bf zum 27, September öffentlich versteigen werden, Der Katalog weist wertvolle Kunst. gegenstände aller Art auf, darunter seltene Porzellan, Gemälde, Teppiche, Schnitzereien Glasmalereſen und die Einrichtung det Schlogkapelle. Damit sind die Bemühungel der Landesregierung gescheitert, diese Kleinod des Markgräfler Landes der Oel- fentlichkeit zu erhalten. —' Freitag boese Sonnobend g c die letzten 3 Tage der ganz großen Gelegenheiten! REST u RESTSESTANDFE MANNHEIM- Breite Streige 1 stalt Lud 12 U0ʃ anfe eine leist trot; 05 B scha lieri eine (Enge das mit die sich (Eng (Mer (Aus mer Eddi (Aus (Ital. land Seen 2 renz geste wur Ware Mort Edda und Meis Deu In tavol dag man got 1 mire: Schm nisch brau rinne Wann Ilse! kana In berei 63, 6 Deut, In Wit bel Die dun WI. un erk Nr. 181/ Donnerstag, 8. August 1957 Mok EN Seite 7 181 . Ueber 100 V ü l önli l ards bzw. 110-m-Hürden: 4,00 m eine persönliche Bestleistung. Die 3 100 m wurden von Fischer(Landau) in 10,8 Baumann: 100-m-Kraul II 37.6 Sek. vor Sarvari(USC Heidelberg) in 10,9 Der B Wolf B ann stellte 5.. 5 er Bremer Wolfgang Baum i ermat und Laue sſeltlen ᷑utopa- rde ein n en e ene ae eee ö 1 gewann der ASV Köln, mit meinde Geislingen/ Steige in Württemberg 5.: auer und Germar, in 41,2 Sek. vor Bo- mit 57,6 Sekunden einen neuen deutschen . Ueber 12 000 Zuschauer beim Leichtathletik-Abendsportfest im Ludwigshafener Südwest-Stadion 5 Neunkirchen(42,6). Der VfR Mann- Schwimmrekord über 100 m Kraul auf., Der Ar dig 5 8. 5 eim belegte den vierten Platz(43, 0). te Rekord d Baumann gemeinsam enntn e bisher größte Leichtathletik 8 ü j 5 5 e ee 5 J.. ᷑³⁵mP. p ̃ é „ Hie au Ludrigshafener Südweststadion ab. Vor über hält. Im Endspurt ran Beinen n e N J. 1 5 5 8 Sermar seinen In den Wurfübungen gab es zwei ame- bewerbe in das Programm aufgen 2 9 1 5 r 8 1. 5 1 5 8 rikanische Erfolge. Olympiasieger Al Oerter über 400 m siegte König Gdutterstadt) in Ueber 650 Meldungen e. at 5 8 2 e 5 e die Rekordzeit ein. Au ewann mit 52 Disk ü 8 e ode einen jugoslawischen Rekord und eine Best- Collymore schaffte 9,6 Sek., während Fütte- Klick(65 1 1d Kappendter(47 40 1 5 a Men die N Der Deutsche Schwimmverband hat für ta tete An, leistung des DLV. Manfred Germar griff, rer mit 9,7 Sek. als Dritter bewies, daß er Bremicker(Phön. Lu.) wurde mit 42,86 m m- Staffel die TSG Neustadt in 430 Sek. deine Melsterschsktpritunten die II. trotz 2,5-Meter-Sekunden Gegenwind, den wieder im Kommen ist. Fünfter. Das Hammerwerfen war Hall(Us A) sicherte 2 1 0 bis 11. August auf der 50-m-Bahn des Som- 45 1 3 110-Meter-Hürdenlauf war eine Wie- mit 63,92 m nicht zu nehmen, wenn sich auch b 1 da i 1 erholung des Kölner Amerikaner-Sport- Altmeister Karl Storch auf 57,54 m stei- f 1 1 ück: r 5.. ntennen Damen-Achtelfinale Komplett kests. Wieder lagen Martin Lauer und Elias gerte. Moray(Ludwigshafen) mit 54,32 m Zieht sich Ferrari zurück! et en ee W Wohnen a f a 4 8 Gilbert bis zur fünften Hürde Brust an und Brunner Mannheim) mit 46,82 m blie- Die italienische Rennwagenfirma Ferrari zes ien dun en ane Anhäuse Bei den internationalen Tennismeister- Brust ed 8 j b a 3 1 f g 1 Meisterschaftsprüfungen, 118 Einzelnennun- kreis ö 5. st, Wieder schüttelte der Amerikaner ben auf den Plätzen. Im Stabhochsprung soll beabsichtigen, sich wegen finanzieller reis Rund schaften in Hamburg mußte die Austra- unser E 1 1 j S 1. Zen auf die Senioren wettbewerbe und 69 ampt zug iierin Margaret Hellyer am Dienst 55 eren Europarekordmann durch einen Sab es mit den 4,22 m des Koblenzers Differenzen mit den italienischen Automobil- a haft er N lierin 651, 6.4-Erfelg über Thelne I igten Zwischenspurt um einen knappen Meter ab, Prumm eine neue Bestleistung des DLV. behörden aus dem Grand-Prix-Rennsport in Staffelmeldungen auf die Mannschafts- den Norm 875 d„ 2 0 1 13 1 5 55 Lister und wieder zeigten die Uhren 13,6 Sek., für Mayer Neustadt) schaffte mit 4, 10 m neuen Europa zurückzuziehen. Eine Bestätigung Kämpfe der Vereine ohne Winterbad. An der der Iich England) noch ein zweites Spiel absolvieren, Gilbert und 13,7 Sek. Europarekord einge- Pfalzrekord und Biffart hön. Lu.) mit dieser Berichte war bisher nicht zu erhalten. Spitze aller Prüfungen steht das Brust- dustrie, d das sie gegen die junge Deutsche Gisela List stellt) für Lauer an. Der 400-Meter-Hürden- schwimmen der Männer mit 50 Meldungen. 1 Rund mit 6:4, 6:3 gewann. Damit ist bei den Damen lauf sah erneut Lewis(Us) klar in Front 5 Auch bei den Frauen ist das Brustschwimmen tscher ie, die Runde der letzten 16 vollständig in der Allerdings fehlte ihm ein Rivale wie Lauer. Rund um die Hamburger„Internationalen“: mit 44 Anmeldungen am stärksten um- s hat Rich. ich folgende Paarungen ergeben: Mortimer Daher auch die mäßige Zeit von 53,1 Sek. stritten. Im Kraulschwimmen der Männer Fartung, Ensland)— Jedrzejowska Polen), Reyes vor Joho Freiburg) mit 53,8 Sekunden. 5 1„ 2 0 0 bewerben sich 32 Schwimmer um den Titel. geben m deriko)— Mieliori(Italien), Hawton 5. ennie 1 is n einen 8 iteunamen reiche: Ueberraschend stark umstritten sind bei den ktig an de Australien) 5 Gustafsson 4 Voll- 1 5 eee mit einem spannen- g Männern die 1500-m- Meisterschaft mit 17, rn ei mer Deutschland)— Topel Deutschland), Duell zwischen Brenner und seinem 11 f das Kunstspringen mit 18, das Turmspringen dun Edda Buding(Deutschland)— Fellyer 5 Bezwinger von Köln, Ca- Zu„Old Prob“ und dem„Fliegenden Basken“ kam jetzt, Katze“ Olmedo mit 15 2 sowie bei den Frauen das 1 5 b 5 1 ino roll, f 5 8 5 5. 5 tügung ah. n e 7 8 Der Se de died re Es gibt zwei Arten von Tennisspielern: ihre besten Vertreter in dem kubanischen ee 11 land), Kermina Frankreich)— Fancutt- 1 5 Start an gleich mit scharfem Tempo dis. 8 S t. he 5 2 08 den Auch Hecht bewirbt sich 5 5 15 1 1 7 8 5. de ren, 5 ros trafen per Flugzeug von den. 8 argeld un Seeney(Südafrika). e 3 5 5 reisen. Die erste Gruppe wird bei den Inter- Weltjugendspielen aus Moskau ein, mußten Nach den Hamburgern Willi Höpner, unbekannt Am dritten Tag wurde auch die Konkur- schr 5 Be Sewalrm in der nationalen Tennis— Meisterschaften von wegen der verspäteten Ankunft praktisch Erich Schöppner und Uwe Janssen hat sich ing Jun in renz im gemischten Doppel zusammen-„ 1 5 Jugo- Deutschland am Rothenbaum von den ge- vom Flughafen auf den Platz und wurden der Ex-Europameister Gerhard Hecht Ger- eiche Kolb. gestellt und ausgelöst. Unter den 42 Paaren Lauder en f 11 Carell k n. een neuen plagten Jugoslawen am besten repräsen- ebenfalls binnen einer Stunde von Ernst lin) als vierter Boxer beim Bund Deutscher und da, wurden auf Nummer 1 die Engländerin fer ein. Uebe 20 N 5 8 am erst als Sieb- tiert. Sie Waren schon kurz vor Hamburg, Buchholz und Günther Reimann ausgeschal- Berufsboxer BDB) um einen Kampf um den samt mach. Ward und Ayala(Chile), auf Nummer 2 Veber 200 Meter hatte Collymore in mußten in 36stündiger Bahnfahrt nochmals tet. Ob das der Sinm einer Teilnahme bei Titel im Halbschwergewicht beworben, der ütig„abe Mortimer Becker(England), auf Nummer 3 1„ schärfsten Rivalen, nach Belgrad zurück, blieben am Wochen- Internationalen Meisterschaften ist? nach dem Rücktritt von Stretz vakant ist. Diebstählen Edda Buding/ Rose Meutschland/ Australien),„ er mit 21,0 Sek. klar niederhielt. Ueber ende in Jugoslawien und kehrten dann Die internationale Tenniswelt ist um Der BDB wird nun entscheiden müssen, ob Mark. Tel, und auf Nummer 4 die deutschen Mixed 5 85 8 3 der Olympia-Vierte von Mel- wieder um nach Hamburg. Nicht einmal einen Spitznamen reicher geworden. Zu zwei Endausscheidungen stattfinden oder ob ren F. Meister von 1594 und 1955, Vollmer/ Stewart 1 5 Laufer, eine taktische Mei- fünf Minuten standen Panajotovic und Ple-„Old Prob“ Orobny),„Beau Budge“ Patty), die beiden Exmeister Hecht und Höpner un- r der ch Deutschland/ USA) gesetz. sterleistung, als er sich bis in die Zielgerade sivic zum Training zur Verfügung, und nach„The Kid“ ietrangeli), zum„Tennis-Mohr“ mittelbar im Kampf um den Meistergürtel werden,. von dem deutschen Jugendmeister Keller einer knappen Stunde waren beide gegen(Ayala) oder dem immer noch aktiven„flie- zusammentreffen. Für die nach Hechts 1 Im Damendoppel setzten sich zwar die(Heidelberg) ziehen ließ und ihn dann über- Woodeock und Probny bereits ausgeschie- genden Basken“(Borotra) kommt als Neu- Europatitelverlust aktuelle Kampfpaarung tavorisierten Paare durch, doch überraschte, spurtete. Laufers Zeit: 8:40,8 Min. zu Kel- den. er werbung„Die Katze“. Der Peruaner Aleco Hecht Höpner kämen als Austragungsorte chgelage n daß die Südafrikanerinnen Reyolds/ Schuur- lers 8:41,4. Im Hochsprung revanchierte sich Die 60 Prozent aller Tennisspieler, die Olmedo hat sich dieses Beiwort schon nach Frankfurt oder Hamburg in Betracht. ern würde man beim 6:4, 9:7 gegen Bärbel Ahlert Mar- Reavis(USA) an seinem Kölner Bezwinger, ihren Sport treiben um zu reisen, hatten verhältnismäßig kurzer internationaler 5 ommen, de got 3 VVV 70 5 Laufbahn verdient. Sein pechschwarzes, Humez— Scholz in Berlin? . es be 26, 6:4 gegen Heidtmann ö a f— 5. J. Badischer Schachkongref: e e e erogertiges Reaktions- lanager Prita Gretsecnel, der sich fegen ten keinen nisch-deutsche Paar Fancut-Seeny/ Vollmer vermögen, eine katzenartige Gewandtheit aten 55 5. 55555 waren nich brauchte sogar drei Sätze gegen die Italiene- 0 0. und das wunderbar leichte Laufen drängen q; 1 1 den sieben rinnen Pericoli/Ramorino. Am sichersten ge- 4 NMaun cho Sich auf Platz 2 6007 einen Vergleich mit dem 8 eee. e em Sonder“ wannen die deutschen Geschwister Edda und Haustier geradezu auf.„Dieser 21 jährige 3 8 ee 8 e igen Wären Ilse Buding mit 6:0, 6:4 gegen das polnisch- 5 f f wird noch einmal große Klasse“, meinte 5 3. 1 8 ange l] kanadische Paar Telfes ewe Slade Gestern begannen auch Senioren/ Apholte im Hauptturnier vorn auch Exweltmeister Hanne Nüflein, der ge- un ae e 8 1 Im Herrendoppel erreichten Candy/ Rose, Am Mittwochnachmittag wurde beim(Offenburg) und Stotz(Heidelberg) liegen 3 5 von 5 schon am von 45 000 D anbieten, während Scholz 1 bereits die Runde der letzten Acht mit einem 31. Badischen Schachkongreß als letzter nur knapp zurück. Der Mannheimer ist 2 4255 8. Siaserot„ 30 000 DM erhalten soll. Dennoch erscheint en, uu u 3, 6.0, 61 gegen Ribeiro Brunner(Brasilien Wettbewerb der Karmpf der Senioren begon- neben Kühler der einzige ungeschlagene ee ee 8 5 5 5 es fraglich, ob Humez auf dieses gute Ange- ih 1 Deutschland. nen, bei dem mit 14 Teilnehmern eines der Spieler dieser Klasse. Seine Spielerfahrung an Borotf 1 5 4 5 5 ene bot eingehen wird. 1 1. am stärksten besetzten Turniere der letzten kommt in drei Remisen und einem Gewinn 2 Schlußtage r N 1 Scholz hat inzwischen in Berlin das Trai- Gena Gewichtheber-Weltrekord Jahre zusammenkam. Die Konkurrenz hat zum Ausdruck. Amrehn(Mannheim 65) und 13. August, 59 Jahre alt. Der größte W. 0 ning aufgenommen. Der deutsche Meister 10% eEWIc er-Weltre 2 als einzige Klasse eine internationale Betei- Götz(Mannheim 1910), die mit dem ba- 2 TPennis-Gilde: Aotentilch 888 5 boxt am 7. September in Wiesbaden in einem 8 Bei den Welthugend⸗Festsplelen in Mios ligung aufzuweisen. 5. dischen Jugendmeister von 1955 Konrad je nächsten Meisterschaften 80 günstig, daß Schaukampf, steht für den 14. September in erle in Ka. Kau stellte der Chinese Cheng Ching-kai am Neben den Kämpfen um die Meisterschaft zwei Punkte haben, liegen ebenfalls noch ganz Tennis-Hamburg den 60 8855 8 5 Stuttgart unter Vertrag und verteidigt am ernehni 272 5 1 in. 935. günstig im Rennen. e 5 5 N 28. September in Köln seinen Titel freiwillig wurden aut 1 der n e mit N i. Mit 32 Teinnehmern ist das Hauptturnier 8 35555 Sirola war zu bedauern. segen P. Müller. erden we teckere en Henn par 1986 gta dieser Klasse erwies sich bisher der junge Überaus starkt besetet. Nach der aritten Nachrient über Itellens wensuffente lin Dad, Basel boxt im Sportpalast esurlaub auf 133 Kg 8 J Freiburger Kühler, Mitglied der deutschen Runde führt hier der Feudenheimer Apholte, cup-Niederlage gegen 3 Wein- die beiden fruheren E ister d. Fann nicht 75 55 2„ Jugendmannschaft der letzten Kämpfe, der der als einziger Spieler bisher sämtliche krampf folgen. Dann mußte er auf den Flatz Amateurboxer Edgar Basel und Dieter ww. 5 laub ange Der Russe Jewgeni Minajem hat laut bisher sämtliche Spiele gewann. Auf dem Kämpfe gewann. 2½ Punkte weisen Turn Zwei Stunden lang quälte er sich gegen den höner treten am 30 August als Berns; mg haf det Radio Moskau im Federgewicht mit ins- zweiten Platz liegt nach der vierten Runde(Mannheim 1865), Fix(Pforzheim) und Münchener Schröder. Er versuchte zu im Berliner Sportpalast gegen den N 5 gerichts u besamt 355 ke ebenfalls einen neuen Welt- der Feudenheimer Tihtmann. Trotz unglück- Achenbach(Heidelberg) auf, während in der lächeln, um die schlechte Stimmung zu ver- àfrikaner Mohamed Mektef bzw. den 223 ich zuf de rekord aufgestellt. Der bisherige Rekord des lichen Startes in der ersten Runde, in der er Verfolgergruppe Walter(Lampertheim), Kel- bergen. Er spielte schwach wie selten. zosen Lucien Men D 1 m 26. e. Amerikaners Isaac Berger stand bei 352,5 kg d in Ver ine bereits besser ler(Walen 5 185 3 5 8. a Henn an, Den Hauptkampf be- f 8 52 555 urch ein Versehen eine bereits be(Waldhof) und W. Kohlmüller(Aann- Meterweit flogen seine Bälle ins Aus. Erst streiten Exmeister Peter Müller und Michel hen Dient und wurde im vergangenen Herbst bei den stehende Partie verlor, hat er sich wieder heim 1910) mit je zwei Punkten dicht auf- als er bei 2:2 und zwei verlorenen Sätzen Diouf Frankreich) Genesung. Olympischen Spielen in Melbourne erzielt. in die Spitzengruppe vorgeschoben und da- liegen.— Das allgemeine Turnier A führen fast vor der Niederlage stand, überwand 8 bei die vor- Im Handballendspiel der Frauen siegte mit mit Ausnahme Kühlers das ganze Teil- die Mannheimer Wickenhäuser(1865), Berg- seine Energie die Trauer. Sirola gewann Die Vierteljahresversammlung der Hand- eventuel die Sowjetzone gegen die UdssR mit 5:4. nehmerfeld hinter sich gelassen. Sein Zu- kemper und Luige(1910) mit je zwei Punkten sein Match, aber die trübe Stimmung war ballschiedsrichter im Kreis Mannheim wurde Erholung Die Mannschaft wurde damit Turniersieger sammentreffen mit dem Freiburger in der zusammen mit weiteren fünf Spielern an, einfach nicht zu verscheuchen. So kam wie in das Polizeischützenhaus an der Feuden- 3 mit künf Punkten vor Rumänien und der fünften Runde dürfte eine Vorentscheidung unter denen sich die beiden Lampertheimer es kommen mußte: Am Dienstag unterlag heimer Schleuse verlegt. Beginn Samstag 1 UdSSR. bringen. Weinacht(Feudenheim), Litterst Hillgärtner und Hümmer befinden. H-r er Legenstein und schied dennit aus. W. L. 17 Uhr. a 5 n 50l. Das Asdrücklich, 5 ꝛehmer vor Büf etlf raulein f 8 LAGERTANKSs r m Z wel ngebote u. Nr. 04410 an den Verl. 3-Zi.-Wohn„Kü., Bad, oh Bkz., rechnung D A 11 E N 120 bis 150,—— Lage, 8. Um- e Junger Mann, 30 Jahre, aus guter ö für HEZ OEL und TR EIB STOT E 1 stellengezeehe ö Jßÿ... e.. ert liefert preiswert Möbl. wohnung für Amerik. dringd. Kleiderschrank, Waschbecke Zuschriften u. Nr. 04369 an d. Verl. entar des Mannheim-Waldhof 1 92 Fernfahrer sucht sich zu verändern. gesucht. Immobilſen Jos, Huber. Propangasherd, geb 17— 5 7 annheim-Waldho i f ö sherd, gebr., zu kf. ges. 6(Tankwage d Nahverkehr).— 5 8 5 8 5 0 e KARL NRORST a 8020!, om 23, 1 5 die sich für den verkauf un- Angebote u. Nr. 04347 an den Verl. N 2 5. haus), musik., sportlieb., wünscht hen seres hochwertigen Elektro- Kraftfahrer mit Führersch. Kl. III Alt. Wohns. m. 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August 1957 nach KOBLENZ Die Fahrt führt zunächst mit dem Sonder- zug bis Bingen. Von hier aus erfolgt eine Dampferfahrt mit dem Sonderschiff der „Köln- Düsseldorfer Rheinschiffahrt“ auf der schönsten Strecke des Mittelrheins bis Koblenz, der Stadt an Rhein, Mosel und Lahn. Der Preis für die Dampferfahrt ist in Anständ. ehrl. Frau sucht Stellung zur selbst. Führung ein. Haushalts. Zuschr. unt. Nr. 04400 a. d. Verlag. Lehrstelle für 16jähriges Mädel gesucht.— Angebote u. Nr. 04403 an den Verl. f Geschäfte J Sichere Existenz! Interessenten für Waschsalon gesucht. Angebote erbeten unt. Küchenhilfe oder Putzfrau gesucht. Schlafgelegenheit evtl. vorhanden. „Morgenstern“, Waldhofstraße 47. Nette Bedienung für Weinhaus sof. gesucht sowie ält, tücht. Allein- mädchen ab 15. Aug.„Rosenhof“, Mhm., K 4, 19. Flotte Bedienung sofort gesucht.— Großgaststätte„Neckartal“, Breite Straße, T I. Perf. Servierfräulein gesucht. Gast- stätte„Morgenröte“, S 6, 26. 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DM und der von der Deutschen Bundes- bank geforderte Ausgleichskredit von rund 5 8 5 5 a Nur Kambodscha hat den japanischen Vor- gü 85 Mill. DM auf 55 Mill. DM ermäßigt hat. 1957 auf 20,473 Md. DM, teilte das Bundes- lungsfonds hatte der japanische Premier- 8 Pane ne e N Der Anstieg der Elerpreis ö Der verbleibende deutsche Konsolidierungs- flnanzministerium mit. Gegenüber dem Stand minister Nobusuke Kishi anlählich einer 1 15 Ki 8 3 örtert, inwie- v 1 5——. durchs— 110 5995 beitrag komme— das sei der Sinn des in am 30. März hat sich die Bundesschuld um Reise im Mai 1957 den südostasiatischen J e V Rom erzielten Kompromisses— unter ange- messener Berücksichtigung der genannten samtsumme entfallen 17,02 Md. DM auf lang- Der japanische Finanzminister Hiszto 85 f 11 e 85 0 Sonderfaktoren den Konsolidierungslasten fristige Schulden, 3,45 Md. DM sind kurz- Ichimada hatte in der vergangenen Woche Sehen Marktes beteiligt ist. e Silt Eier e der anderen Gläubigerländer gleich. kristige Verpflichtungen. Von den langfristi- angeregt, konkrete Maßnahmen zur Grün- als der srößte Fachmann Japans für das waren nic 8 en ver- Auch die ermäßigten Beträge stellen ein sehr erhebliches finanzielles Opfer des Bun- des und der Deutschen Bundesbank dar, wie das BWM betont. Diesem Opfer stehen aber andererseits eine Reihe von Vorteilen gegen- über: 1. Der Uebergang zum multilateralen (vielseitigen) Handels- und Zahlungsverkehr mit Argentinien liege auf der Linie der all- gemeinen deutschen Handelspolitik. Damit werde das letzte noch bestehende bilaterale EZweiseitige) Zahlungsabkommen beseitigt. 2. Die Handelsbeziehungen zu Argentinien werden auf eine breitere Grundlage gestellt. 3. Die Bundesrepublik werde in die multi- lateralen Importausschreibungen Argen- tiniens einbezogen. 4. Die Diskriminierung(unterschiedliche multilateraler Handelsabkommen sich wegen einiger ungelöster bilateraler Fragen von der Zusammenarbeit mit einem überseeischen Partner fernhalten mußte. Die aufgezählten Vorteile werden jedoch erst nach der Unterzeichnung des Beitritts der Bundesrepublik zum Pariser Klub, mit der voraussichtlich für Oktober zu rechnen ist, wirksam. 20 Milliarden DM Bun dess chuld (AP) Die Staatsschuld der Bundesrepublik beläuft sich nach dem Stand vom 30. Juni knapp 100 Mill. DM vermindert. Von der Ge- gen Schulden lauten 8,95 Md. auf D-Mark und 8,06 Md. auf fremde Währungen. Hier handelt es sich in der Hauptsache um die Dawes- und voung-Anleihen, sowie um die noch zu leistenden Rückzahlungen der nach dem Kriege von der Vereinigten Staaten und Großbritannien erhaltenen Wirtschaftshilfe. Diese beiden letzten Positionen stehen noch mit rund 5,6 Md. DM zu Buch. Die vom Bund auf Grund des Gesetzes zur Uebernahme von Sicherheitsleistungen zur Förderung der deutschen Wirtschaft über- nommenen Bürgschaften belaufen sich nach dem Stand vom 30. Juni 1957 auf 940,49 Mik. Erleichterungen im Außenhandel (VWD) Das Bundeswirtschaftsministerium wird mit Japans Appell an Südostasien um Gemeinsamen Markt Die japanische Regierung hat an die Län- der Südostasiens appelliert, den japanischen Vorschlag zur Gründung eines asiatischen Entwicklungsfonds ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Wie am 6. August von amtlicher Seite in Tokio verlautete, hat das japanische Außenministerium seine Geschäftsträger in Südostasien angewiesen, diesen Plan zu studieren und auch die Minister Südost- asiens darum gebeten. Den Plan zur Gründung des Entwick- Ländern dargelegt. dung eines gemeinsamen asiatischen Mark- tes zu erörtern. Er will diesen Plan auf der Jahres versammlung des internationalen Währungsfonds, die im September in Wa- shington stattfindet, zur Sprache bringen. Er regte ferner an, daß die Außenminister von Südostasien auf jährlichen Konferen- zen, die in Tokio stattfinden könnten, die Wirtschaftliche Entwicklung Asiens und die Effektenbörse Frankfurt a. M., Verfügbarkeit von land wirtschaftlichen Pro- dukten diskutieren. Diese Vorschläge sind in den angespro- chenen asiatischen Ländern nicht sehr Sün- stig aufgenommen worden. Wirtschaftskreise in Hongkong haben Skepsis geäußert, und Südvietnam hat die Regelung seiner Repa- rationsforderungen zur Vorbedingung für die Prüfung der japanischen Pläne gemacht. Interessiert warten politische Kreise Tokios auf die Reaktionen vor allem Indiens und Birmas, die im allgemeinen den japanischen Wirtschaftsplänen kühl gegenüberstehen. weit der neue japanische Außenminister Aiichiro Fujiyama am Projekt des àsiati- asiatische Wirtschaftsgebiet. Die asiatischen Länder sind wirtschaftlich sehr unterschied- lich gegliedert und zudem noch auf ver- schiedene europäische und amerikanische Länder ausgerichtet, so daß ein einfacher Beschluß, alle westlich orientierten und neutralistischen Länder Asiens in einem ge- meinsamen Markt zusammenzuschließen, vollkommen ausgeschlossen scheint. Deutsche Bank AG, Mannheim 7. August 1957 (VWD) Börsenverlauf: An den Aktienmärkten legte man sich größte Zurückhaltung auf, da die Weiterhin schwache Tendenz New Vorks eine gewisse Unsicherheit verbreitete. Anhaltende Ver- kaufsneigung führte von einigen Sonderbewegungen abgesehen, zu Kursverlusten bis um 1 2 Punkte. Entgegen der Allgemeintendenz eröffneten BMW auf Vortagsschlußbasis und stiegen später auf er- neut einsetzende Interessenkäufe um 6 Punkte. Der 1 t käufe in Erwaftung einer günstigeren Geschäfts entwicklung zurückzuführen sein. Der Bankenmarkt hatte teils behauptete, teils etwas Daimler und von Kalipapieren Wintershall. dürfte auf Meinungs- Fest lagen auch sprunghafte Anstieg e Jnteressanies fut die iaustiau Butter: Es gibt keinen Grund für höhere Verbraucherpreise. Die deutsche Buttererzeu- gung hat sich während der letzten Tage kaum verändert, und aus dem Ausland wird lau- fend Ware eingeführt. Mit weiteren Importen ist außerdem zu rechnen. Käse: Die Einkaufsmöglichkeiten bleiben Wie bisher. Die Holländer haben zwar ihre Forderungen für Schnittkäse etwas erhöht doch ist der Betrag so gering, daß die Haus. frauen im Bundesgebiet davon nichts merken Reaktion hingenommen. Statt der Sroßzen, teureren Sortierungen wurden mehr Kleinere gangenen Wochen. Der Sommerschlußverkauf spielte natürlich auch eine Rolle. Fleisch: An den Rindfleischpreisen wird sich nichts ändern. Kalbfleisch kann dagege etwas mehr kosten als bisher. Das Kälber angebot nimmt in dieser Jahreszeit immer ab. Die Lebendviehnotierungen sind gerade entsprechend gestiegen. Für Schlachtschwein hatten die Metzger in dieser Woche erhebli mehr zu zahlen als vor acht Tagen. Es ig fraglich, ob sich dieser Preisanstieg auch beim Schweinefleisch im Laden auswirkt, da Preissenkungen bei Lebendvieh während der vergangenen Wochen auch nicht imme voll zum Verbraucher durchkamen. Seefisch: Von den Seefischarten wird d Seelachs am preiswertesten sein. Die He ringsfänge in der mittleren Nordsee sind Zeit recht zufriedenstellend. Es ist also ein vr. 181 Behandlung) der Bundesrepublik bei den gewissen Erleichterungen im. f 5 f 1 i 5 5 8— 5 7 8 leichtere Notierungen aufzuweisen. Von Schiffahr tspapieren wurden Hapag auf leicht erhöhter Ba- 1 72 5 argentinischen Ausfuhrpreisen höre auf. a Außenhandel, die in den Entwürfen für das sie aus dem Markt genommen. Lokal- und Spezialpapiere hatten Veränderungen 55 8 0 3 e— 5. Die argentinischen Zusagen über die neue Außzenwirtschaftsrecht vorgesehen Aken 6. 8. 7. 8. 5 6. 8. 7.8 A 6. 8. 2 2„Auch für die heringsverarbeiten Freigabe der deutschen Warenzeichen und sind, nicht bis zu dessen Inkrafttreten war- Industrie wird genug Ware abfallen. über das sonstige deutsche Vermögen wer- ten. Wie von unterrichteter Seite verlautet, Accu 147 147 Mannesmann 163% 163 Bergb. Neue Hoffg 14½ 140 ¼ Kartoffeln: Die Landwirte nützen dag den durch Dekrete(amtliche Verfügungen) sollen einige Erleichterungen bereits vorab Adler werke 103 105 NMetallges 42² 7 Gute Hoffnung 55 20⁰ gute Wetter zur Bergung der Getreideernte in Kraft gesetzt. sewährt werden. Der Anfang wurde bereits Achꝛen 5 7— 55 5 Bet. Ges. Ruhrort Das Speisekartoffelangebot ist daher ver 6. Die deutsche Seite rechne auf Grund durch die Erleichterung der Bestimmung Mawm 04 15 Rhein ta! 101 160¼ eh. Hoesch a8 15 5 hältnismäßzig klein. Man muß also mit der großzügigen Konsolidierung der argenti- über die Anlage liberalisierter Kapitalgut- BMW. 100% 8 5 RW WT 194 8 Hoesch werke 9 136% festen Preisen rechnen. nischen Schulden und der Teilnahme am haben in Vermögenswerten im Bundesgebiet 55 ä 1575 8 1 4255 260%* Obst: An Beerenobst wird es praktisch „Pariser Klub“ mit einer angemessenen Lö- sowie durch die Aufhebung der Höchst- BBS. 232 231 Schlossduellbrau. 217 217 Floeccnet werke 18% 1 nur noch Heidelbeeren und Brombeeren sung der noch ausstehenden Interdiktsfälle. grenze für Sacheinlagen bei der Beteiligung Buderus 17% 17% Schubert& Salz.) 1 3 5 145 8 geben. Viel ist es aber auch nicht. Schatten- 7. Der unnatürliche Zustand werde besei- und Errichtung von Wirtschaftsunterneh- Chem. albert 14½ f Schwartz Storch. 1705 17. CCTV d at lien e i i ämpfer men durch Devisenausländer gemacht Sonti Gummi., 2 ſselund Wolkt. 8 5 5 5 5 e ust, daß die Bundesrepublik als Vorkämp a 8. Deiner Bens., 8% Semen Skümene 110“ 110“ en. ver. stanz: als bisher. Zunehmen wird jetzt vor allen De guss 5½[Sinner 210%½ 210. das Angebot an Pflaumen, Zwetschgen, Mi- 198/ 197 2 8 212½ 211½ Dt. Edelstahlwerk 75 5 0 0 gen, Marktberichte„om„ August i CCCCCCCCC C les ien„ bert marge:,„ rabellen und Reineclauden. Diese Obstarteh Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt genheimer onne Interesse; Klapps Llebling B 47 Bt Inn 234 235 ver. Stahlwerke 8 8 4.90 GN 8 1 5 3„ werden auch allmählich preiswerter. Deut 1 ter Anfuhr flotter Absatz. Es er- bis 56, C 35—40; Trevgux B 4041, C 35-38; Dop- 8 1 222 T 222 T[Wintershall 2 elsen berg 3 1 5. eeeren ese; Airzbellen 36. 80: pelte Phuipps h 27-45, C 34-8; Geishirtie B 32 5— 230 Pelg on 200 200% Bochum. Verem 1 sche Pfirsische und Aprikosen gibt es wel Reineclauden 1725; Zwetschgen 1524; Bühler bis 37, C 28—30, Ausfall 25—38; Bleibirnen B 25—35, ichbaum-Werger 227 T 227 T Zellstoff Waldhof 103 102 Gußstahlw. Witt. 2 75 terhin nur in kleinen Mengen. Umfangrei- A 2732, B 1824, Ausfall 1418; Aepfel A 2425, Ausfall 20.—21; Aepfel verschiedene Sorten A 52, Fi, Licht& Kraft 125 5* 257% 250 chere Lieferungen, hauptsächlich von Pf B 1525; Gravensteiner A 35—45, B 25— 32; Birnen B 20—41, C 15—34. Enzinger Unlon. 182 183 183 185 e ee sichen, kommen aber laufend aus dem Als A 3047 B 25—34; Früne v. Treveaux A 3551 NE-Metalle Gebr. Fahr 116 11⁰ Badische Bank Shönie Rheinrohr 249— 5 l B 25-32; Jules Guyot 45—50, B 30—35; Willlams Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 252, 75.—285,75 PI 16 Farben Liqu-. 33% Bayr. Hypothek 203 201 Hüttenw. Siegerl. 8 land. Langsam werden auch mehr Tafel- e 0 50, f. e 8— 5 5 u. Wechsel-Bk. 5 1 Niederrh. Hütte 17⁵ trauben eingeführt Christ 33-37; Klapps Liebling A 4250, B23—32; Hlei in Kabeln nas P Ant.-sch.) 3% 2% commerzbank) 9%, eee eee 5 5 en eing t. i Doppelte Pniupps Birne a 445, B 3035 Blei-„SF 852394 Dl S 4% 1% Commerz.. Gemüse: Es wird mehr Salat- und Ein- 20— lat Stück 13—20; Gurken St. 28 1 33 85 2 5 5 1 1 1. 8 8 800 20 2 B 1820 Prei. Meeing: 28 88 156 20 Dil Parent. Baer% 158% Deuteche Bg)„„ 3 legegurken sowie Tomaten geben. Die vet land- Salatgurken 8—10, schwaches Interesse; Ein- Messing: s 63 222—228 DU Feldmühle. 328½% 327 555 Basta 26 202%[ 202¾ 18 1 5 e 172% 170 braucherpreise werden infolgedessen weitet leger 3—6 em 40, 6—9 em 32, 9—12 em 25, 1215 em Frele Devisenkurse telten& Gulil. 188 15 Presdner Bank) 18 17 Aug. Thyssen. H.. 159% 150 sinken. Für Busch- und Stangenbohnel 2022, 18—18 em ohne Interesse: Krüppeleinleger Geld Brier Goldschmidt. 17½ 10 Dresdner Bank A8 198 108 1 272 274 wird saisonbedingt ebenfalls weniger 1 13 Tomaten 5060 mim Durchmesser 2640, 4050 100 dan. Kronen 60,31 60,43 Gritzner-Kayser. 10½ f 19½ 3355. 100 160 Erin Bergbau. 8 8 5 5 15 5 4 mm 20—30, B 15—20, C 10—15, Ausfall 4—6, ohne 100 nor w. Kronen 58,365 538,485 Grün& Bilfinger 153 154 Relchsbank- Ant. 73 73 Investmentfonds. eln. Agegen Können sen, Interesse; Buschbohnen 20-24; Stangenbohnen 100 schwed. Kronen 0,75 30,91 Harp. Bergbau. 104% 104 ¼ Rhein. Hyp.-Benk 174„„ 88% 98% Vrnte ausläuft, noch etwas mehr Kosten 30—34. 1 engl. Pfund 11.664 11.684 Hdlb. Zement 232 222[Dego Worzug). 70 70%[ eka fonds 108,20 108,00 Kopfsalat dürfte bei dieser Witterung kaun 100 holl. Gulden 109,60 109,82 Hoechster Farben 181¼% 181½ 8 8 4 l 90 billiger werden. Es gibt nicht len vie Welnhelmer Obst- und Gemüse- Großmarkt 100 belg.. 8,357 63,371 Holzmann 219 219 Montan- Nachf.: 5 8 3 115% 1155% 5 5 () Große Anfuhren in blauer Ware, von 100 franz. Er 1,1901 1,1921 Klein, Schanzi. u. B. 190½ 190 ½ Eis.& Rütten w e ee ee onde 8 180% 180% Von Kopfkohl und Möhren u a denen nur Bühler- und Frühzwetschgen guten 10⁰ Schweizer Kranken 95,30 96.00 FFC 825 2 129 1 ren W. 132 i rns—— 100,90 100,60 und preiswert zu naben sein Blumentol Absatz fanden. Alle anderen Sorten nur geringes 1000 ital. Lire 6, 6½78 Lehme yen 8% 39% IStahlw. Bochurg. 13½¼ f 1½ f rel. Electr. oll] 13,1 13,0 und Kohlrabi können den Bedarf gerad Interesse, Für Gurken fast keine Nachfrage. Es 1 US-Dollar 4,1959 4,2059 Lanz 2 3% 5 7 Unifonds 1 40,40 49,30 deck 1 H d Umfang 0 erzielten: Brombeeren 60—71; Johannisbeeren rot 1 Kkanad. Dollar 4,42 4,437 Tincie's ms.„ 43 ½ 18 eh. GBR: 14% 1% I Oeeazonds:: 1 10,0 l 1680 deckten. In zunehmendem umfange Wa 8863; Pfirsiche 40—68; Mirabellen 40—42; Reine- 100 Schweizer Er.(fre) 97.935 98,135 Ludw. Walzmühle 105 105 Huüttenw. Oberh. 2 3 num rote Beete, Sellerie, Porré und Zuie- elauden 18—29; Bühler Zwetschgen A 3031, B 22 100 österr. Schilling 16,135 186,175 5 beln anfallen. Dis 28, C 13—20; sonstige Zwetschgen 14—30; Wan- 10 QGUM-N]= 435,— DM-O; 100 DM-O= 24, 41 DM-W uU= RM- Werte vogRAN ZEIGE! omnibus Reisen PFATLZBAU- TUD WIGSSHAFEN Mach Dir ein paar schöne Stunden: KINO 555 15 CMH RAN MN. bis 9. 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August 1057, entschlief in der Frühe an den Folgen a, Den Geldbeutel„„ 1 7 eines Unfalls nach schwerem Leiden unsere liebe Gemeindeschwester en ee eee 25m glad 4 Verte, die wir unseren s merle 6 In tleter Trauer: Wir empfehlen beim Einkauf: 15 Sudland-Ssennen-Mecca.. 25 g DM 2,43 W Grete Papritz 5 9 5 e wurde Sch ester Frieda Marx e eee Hamburger Misehung. 25 g DM 2,40 Fritzi Weber, Töchter cht ohne 5. und freitags nicht vergessen: Sroßzen, im Alter von 53 Jahren. Christiana Papritz, Sũ dil 5 d 6 5 e K aff 2 15 2 22* b kleinere 20 Jahre lang wirkte sie in treuester Hingabe in unserer Mitte. In ihrer Hans-Jürgen Fapritz, Enkel ee ere. 11 55 1 e tiefen, schlichten D ihrem immer freundlichen Wesen und 5 VVV Ver. ihrer gütigen Hilfsbereitschaft ist sie unserem Frauenverein zur Ver- 5 i es Bverkauf körperung christlichen Dienens geworden und unserer Gemeinde wie ein 1 eee eee„ e c 9 3. 8-9 U. 1 1. 5 Glied der eigenen Familie. Kein Gang war ihr zuviel, keine Arbeit zu.— w“. pPresgasse- Breite Straße 5 wirch gering, um in ihr ihrem Herrn und Heiland zu dienen. Kaffee- Rösterei Telefon 2 43 02 dagegen Kälber Mannheim, den 7. August 1957 it immer M 7, 2 d ger, 2 4 80 Frauenverein und Kirchenvorstand 7 5 erheblie der Alt-katholischen Gemeinde Mannhei Plötzlich und unerwartet verschied am 5. August 1957 N. Es jet 25 mein lieber, guter Mann, Bruder, Schwager und Onkel Mit Dank und Freude eg auch geben wir die Geburt Wirkt, da bestatt ſindet auf Wunsch der Entschlaf. Emil Strobl N 3%ͤ 3 Die Feuerbestattung findet au uns er Entschlafenen in M i S— 5 11 1 141. dem 10. August 1957, um 11.00 Uhr(Krematorium Haupterlechof) statt. 8 CN„ Gemeinde und Freunde werden der lieben Entschlafenen am Sonntag, 11. August, i 1 i wird d d n der Scnen binchen Gepe 8e enn. 1 5 im Alter von 56 Jahren.* Traude Kaiser geb. Dietmann 1 Mannheim, den 8. August 1957 Herbert Kaiser Waldhofstrage 77. 2 Mannheim, Meerfeldstr. 39, den 7. August 1957 Gretl Strobl geb. Schreiber und Angehörige— 1 5 Trauerfeier: 8. August, 14.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. 4 g Bek MOntmO chungen also mi Oeffentliche Arbeitsvergebung. Das Landratsamt Mannheim vergibt für den Neubau der Gewerbe- und Hausw. Berufsschule in Weinheim die raktisch Heute erlöste der Herr von seinem langen, schweren, mit großer Geduld 5 1 CCCCNC Seen 2 5 ertragenen Leiden meinen lieben Gatten, unseren treusorgenden, innigst- Best attungen in Mannheim geholt werden.„„ 5 S geliebten Vater, unseren lieben Bruder, meinen lieben Schwiegersohn, Mannheim, den 6. August 1957. zer finden Onkel, Schwager, Neffen und Vetter, Herrn Donnerstag, 8. August 1957 Landratsamt Mannheim— Hauptverwaltung. ge 1. Friedrich Kinzl 0 Zeit gen, l. Tledrie Inzler Haupttriedhof Obstarten 5 von Berg, Heinrich, Blisabeths trage: 9.0 Kraftfahtzebge er. Deut- a Schauspieler r q „ im Alter von 53 Jahren. Eirchgäßer, Christine, Kiedrich, früh. 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Mannheim, den 6. August 1957 Vorstand und Beirat des VEREIN DEUTSCHER INGENIEURE Nordbadisch- Pfälzischer Bezirksverein Anna Sommer sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank der Akazienstrage 14. 5 1 Adam Sommer, A macehe OustBten ZELTE Klavier- u. Flügektransporte 5 e und alle Angehörigen lagen, neue und gebrauchte, W. Kraus Veugenneim, Schuher- Teilzahlung und Miete, vom* straße 24 Tel. 7 17 22. Fachgeschäft f 8 gucke Luftmatratzen, Campingartikel o. Bootsmotoren Ikast-Expreg, L 8, 6 1 9 Teleton 430 32/4 477% Möbel-Zimmermann, N 4, 19 Oro Sam T Hart-Fauboote rei. 2 21 56. Umeuge, Transporte. mieten- statt Karten TODEs- 1 7 Altes Fachgeschäft Keplerstr. 42 3 Gott der Allmächtige rief heute meinen treuen Lebens- i Ainbhern- Kreuztee 1 3 U kameraden, unseren lieben, gütigen Vater und Schwie- A N 2 E 1 d E N 5 3 Elektroherde, dann Rothermel. Altbewährt bei Kreislauf- Störung., 71 U 0, gervater, unseren herzensguten Opa, Bruder, Schwager Immobilien Leber- u. Gallebeschwerden. In all. — und Onkel Herrn EIITRAN 8 PORTYE Apotheken, 1,85 PM.— Hersteller: ungen 5 Einhorn- Apotheke, R 1 7 ne, 5 für die Haus Gachm. 15„mob 100— Nauplate 1. allen Lagen gesucht. Theuwissen. Telefon 5 14 62. ner, dur Ses. Anz.„bis 5. mmob. Franz, Stresemannstr. 2. ani AKO eres Montag- Ausgabe Angebote u. Nr 03372 an den Verl.. stepp- und Daunendecken Kunststepfen asse 5 i 8 8 schnell, zuverlässig, preiswert, 1 15 ger wohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten, im ge- des 0) Einfam.-, Mehrfam.-, Geschäfts- 5 5 e 3 Bilauf träge sofort! „ desneten Alter von nahezu 75 Jahren zu sich in die unter Nr. 04232 an den Verlag erb. häuser und Grundstücke MeERNER, G 2, 8-4, Tel. 2 33 27 WOILIL- CORR. N 1 HAD REFA) Stadtnt Ewigkeit.„Mannheimer Morgen“ 1 Wolfgang Walter, i uschr. 1 9 iii Lu, Bismarckstr. 83 1 1 8 8 5 2 Tel. 6 39 51 Mannheim, den 6. August 1957 nehmen wir am Sonn 2 Hauser Grundblicte 5 60,-B 0b, Mainstraßze 30 3 open., Bauern- und Landhäuser T. 5050. 5 tag bis 18.00 Uhr 5 teils m. 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Bäd. 45000, in Olwensl 1/4 Ciob= 20 mm Dose. 1 a Immobilien- Winter, Heidelberg, verkauft bzw. tauscht e 855 , Freitschkestraße 3, Telefon 2 39 75. Immob.-Schafer, U 4, 14, Tel. 2 07 00 e 3 9 N 5 5 NLORGEN Donnerstag, 8. August 1957/ Nr. 181 Lovis Hyacinthe Travert(Paris): Mädchen mit pferd Ein Oelbild aus der großen Ausstellung„Il Miracolo“ in der Staatlichen Kunsthalle Baden- Baden, die das„Pferd in der Kunst der Vergangenheit und Gegenwart“ in breiter Fülle darbietet.(Siehe auck unseren Bericht„Zwischen Zentaur und Rosinante“ auf dieser Seite.) Bild: Archiv — Theqter an der Peripherie Europas Max Meinecke, Intendant von drei Böhnen mit 2000 Plätzen in Istanbul Es war schon dunkel, als uns das knat- ternde kleine Motorboot endlich an Land spie. Das war also der„Jollschu Salun“. Man hatte uns diese vier Silben eingepaukt und zugleich versprochen, auf dieses Stich- Wort hin würde uns jeder türkische Drei- käsehoch in den Hafen zurückschleusen, wenn wir uns im Labyrinth der fremden Straßen verlaufen sollten. Später bewies uns ein Taxichauffeur, daß die Türken gar kein Türkisch verstehen. Die Straßenbeleuchtung Istanbuls schien zmächst nicht danach angetan, der Natur ins Handwerk zu pfuschen und den Schleier des Geheimnisses von der nächtlichen Stadt zu lüften, wie Kemal Atatürks Gesetze es einst mit hren Bewohnerinnen getan. Die Straßen waren dunkel und leer. Von den Weit über eine Million Einwohnern saßen Offenbar die meisten beim Abendessen. Es war gerade Ramadan, da sind sie vier Wochen lang von Sonnenaufgang bis Son- nenuntergang zum Fasten verurteilt. Das Foyer des Schauspielhauses nahm uns eilig auf, das erlöschende Licht schluckte den vertrauten Farbakkord in Weiß, Purpur und Gold. Der Vorhang öffnete sich vor einem Bühnenbild, das bourgeoisen Plüsch im Rahmen einer exotischen Laubsägearbeit präsentierte. Man spielte„La Cuisine des Anges“ von Albert Husson, jene frivole Geschichte von den drei entsprungenen Cayenne-Häftlingen, die mittels einer Gift- schlange und einer Reihe löblicher Delikte Zwischen Zentaur und Rosinante Zur Pferde-Kunsf-Ausstellung„JI Miracolo“ in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden Das Pferd in der Kunst der Vergangen- heit und Gegenwart, von den Höhlenbil- derm der älteren Steinzeit bis zu den Pla- Stiken Marino Marinis, ist das weitge- spannte Thema der Ausstellung„Il Mira- colo“, die die Staatliche Kunsthalle Baden- Baden bis zum 19. September 1957 zeigt. Mit 489 Katalognummern soll es die größte Ausstellung sein, die jemals in Baden-Ba- den zu sehen gewesen war. Durch die Mit- arbeit von Professor Umbro Apollonio von der venezianischen Biennale, Lia Gram- bihler aus Paris und Dr. Willy Rotzler aus Zürich konnte diese ungewöhnliche Schau auf eine breite internationale Basis gestellt werden, und dank der Bemühungen des Baden-Badener Kunsthallendirektors Dr. Mahlow konnte manch kostbare Seltenheit aufgespürt und zusammengetragen werden. Es sind— vornehmlich in der historischen Abteilung— nicht gerade lauter Meister- werke dabei, angesichts der wachsenden Ab- neigung gegen Leihgaben bei den Museen und der für eine kleinere Galerie kaum tragbaren Transport- und Versicherungs- kosten wäre das auch kaum möglich. Es konnte jedoch manch so gut wie unbekann- tes, wertvolles Einzelwerk herbeigeschafft Werden, und im Ganzen ist auch für die altere Kunst vom Paläolithikum bis zu Hans von Marées zumindest ein bezeichnen der Querschnitt gegeben. Von Marino Marini stammt der eigent- liche Titel der Ausstellung:„Jl Miracolo“. Seine gleichnamige Skulptur ist in drei ver- schiedenen Entwicklungsstadien vorhanden: mit dem Mailänder Original von 1953 jene frühe Fassung, deren Abguß in Deutschland auch in der Mannheimer Kunsthalle steht, mit der dritten Fassung von 1955 aus dem Besitz des Kunstvereins Winterthur, sowie Schließlich mit der hier zum überhaupt er- sten Male der Oeffentlichkeit übergebenen vierten und bisher letzten Fassung von 1957, die das Motiv nun fast völlig abstrahierte und nicht mehr das Aufbäumen, sondern nunmehr die schmerzhafte Bewegung der zu Boden geworfenen Kreaturen darbietet. Bei Marini ist das aus mythischer Zeittiefe stammende Thema von Roß und Mensch bereichert um das Bekehrungswunder des Apostels Paulus auf dem Wege nach Damas- Kus, es vereint also das Archetypische mit dem geistlichen Sinngehalt der christlichen Ikonographie. Die Domestikation, die Bändigung des in den eurasischen Steppen, Tundren und sub arktischen Waldgebieten schon seit der Altsteinzeit heimischen Waldpferdes zum Reit- und Haustier geschah zwischen dem dritten und ersten vorchristlichen Jahrhun- dert. Zuvor aber hatte der Gaul an sich bei den Vor- und Frühzeitmenschen eine kul- tische Verehrung erfahren, wie die dem Magdalenien entstammenden Höhlenzeich- nungen von Lascaux wohl am klarsten und schönsten bezeugen. In den Bronzen von Luristan und denen der Sassaniden, auf assyrischen Alabasterreliefs und etruskischen Wandmalereien, bei böotischen Tonfiguren und attischen Amphoren kehrt das Motiv immer wieder. Der Sonnenwagen des Helios und die pferdeleibigen Zentauren zählten zur Welt der Götter und Halbgötter, und selbst als von Hellas bis China das Pferd vor den Streitwagen gespannt war, ist auf Persischen Miniaturen ebenso wie auf einer wunderbaren chinesischen Gravure der Han- Zeit(erstes Jahrhundert n. Chr.) etwas von der mythisch- legendären Bedeutung des Pferdes gewahrt. Das Christentum kennt ebenso die furchtbaren Reiter der Apo- kalypse wie die reitenden Heiligen Georg und Martin. Von Albrecht Dürer sind hier die Holzschnitte„Triumphwagen Kaiser Maximilians“ zu sehen, von Goya zwei Ra- dierungen zur Tauromachie, von Albrecht Adam schließlich die biedermeierlich-braven „Pferde auf der Weide“, Vom archaisch- barbarischen Zentauren und dem geflügelt⸗ schwerelosen Pegasus bis zum ritterlichen Turnierroß und dem Traumpferd Rosinante reicht über die Jahrtausende hinweg die Ge- staltung des Pferdes in der abendländischen Kunst. Schon bei dem 1834 geborenen Edgar De- gas beginnt in Baden-Baden die„Gegen- Wart“, dafür ist der 1920 geborene Darm- Städter Helmut Lortz in die Antiken-Abtei- Iung versetzt. Mag bei dieser in ihrer Fülle nur mühsam übersehbaren Ausstellung auch die eine oder andere Flüchtigkeit unterlau- fen sein, bringt sie doch wahrhafte Chef d' Oeuvres der neueren Kunst: Eine über fünf Quadratmeter große Tapisserie von Raoul Dufy„Le cadre noir“, ein„Zirkus“ Bild von Max Beckmann und einen„Sankt Martin“ von Hofer, zehn Werke Picassos und drei von Chagall, von Franz Marc„Das blaue Pferd“ aus dem Essener Folkwang- Museum und mehrere Pferde-Motive von Kirchner und Macke, einen neuen„Pferde- markt“ von André Masson und die naiven „Halles Centrales“ des Postinspektors Louis Vivin. Bei den Impressionisten hatte das Pferd noch besondere Bedeutung: von Lie- bermann über Corinth und Slevogt bis zu Otto Dill wird das belegt. Und wenn in Deutschland allein in den Jahren zwischen 1949 und 1954 der Pferdebestand von über 1,6 Millionen auf weniger als 900 000 sank, so kann Baden-Baden auch selbst bei der jüngsten Generation die fortdauernde Be- deutung des Pferdes als eines Urmotivs malerischer Inspiration aufweisen: bei dem Heidelberger Klaus Arnold mit dem Oel- bild„Pferd und Kleiner Flötist“, der Mann- heimerin Lore-Lina Schmidt mit einer eigenwillig gesehenen„Reitstunde“ oder gar der„Zentaurenschlacht“ des erst zehnjäh- rigen Dieter Witte aus Lübeck. Zum Teil im Freien rumd um die Baden- Badener Kunsthalle ist die Plastik aufge- baut: von Edwin Scharff und Hermann Blumenthal über Gerhard Marcks und Hans Mettel bis zu der„Centauresse“ von Henri Laurens und den Mobiles„Fünf Pferdchen“ von Calder. Ulrich Seelmann-Eggebert einer sympathischen Familie den so bedroh- ten Weihnachtsfrieden retten. Unter dem Titel„Eine schöne Bescherung“ ist diese Komödie in den letzten Jahren mit viel Erfolg über die deutschen Bühnen ge- gangen. Die Inszenierung bewegte sich in kon- ventionellen Bahnen, die Schauspieler über- raschten durch Dezenz und vermieden jede aufdringliche Wirkung. Wir bewunderten ihren Stimmumfang. Nicht nur die Damen zwitscherten in extremen Höhen, auch die Herren lupften bisweilen eine Pointe— wir erkannten sie an dem fröhlichen Gelächter des hellwachen Publikums— bis in die stimmlichen Regionen von Haremswächtern. Max Meinecke, der aktive und gewandte deutsche Intendant der Istanbuler Bühnen, erzahlte uns, daß die Darsteller der drei Engel zur alten Garde, ja zu den Begrün- dern des türkischen Theaters gehörten. Das existiert nämlich erst seit rund drei Jahr- zehnten. Wie in der bildenden Kunst, so hatte sich der Islam gegen die Darstellung des Menschen auch auf der Bühne verwahrt. Die Engel hatten also zu den Delikten ihrer Rolle auch noch eine kleine Revolution auf dem Kerbholz. Wir überfielen Meinecke mit Fragen. Vor fünf Jahren hatten die türkischen Behörden den damals 40jährigen europäischen Theater- fachmann auf Grund seiner vielseitigen Er- fahrungen als Regisseur, Bühnenbildner und Pädagoge mit der künstlerischen Planung und Organisation der Istanbuler Bühnen betraut. Unter seiner Agide wurden neben dem alten Schauspielhaus zwei weitere Bühnen eröffnet, die Volksbühne und das Komödientheater, Freilichtaufführungen im Park des Serail eingerichtet und die Opern- abteilung des Städtischen Konservatoriums begründet. Heute ist Meinecke Herr über drei Bühnen mit insgesamt 2000 Plätzen und einem Budget von etwa eine Million Mark. Ein Drittel dieser Summe wird eingespielt, zwei Drittel decken städtische Zuschüsse. Dabei sind die Eintrittspreise lächerlich niedrig. Sie liegen zwischen 2,50 und 0, 75 Mark und an den zweimal waöchentlich durchgeführten Volksabenden noch erheblich darunter. Das Istanbuler Theater soll als „moralische Anstalt“ weitesten Kreisen zu- gänglich sein. Der Spielplan verzeichnet Namen wie Shakespeare und Molière, Büchner und Ten- nessee Williams, Sartre und Ugo Betti und Kultur-Chron ik Der Paul-Lincke-Ring des Jahres 1957 wurde auf Vorschlag des Kuratoriums der Paul- Lincke- Gesellschaft vom Rat der Gemeinde Hahnenklee(Harz) an den Berliner Kompo- nisten Gerhard Winkler verliehen, der durch zahlreiche unterhaltsame Kompositionen, vor allem durch das„Neapolitanische Ständchen“, „Mia bella Napoli“, Das Chianti-Lied“ und die Capri- Fischer“ bekannt geworden ist. Er brachte außerdem unmittelbar nach Beendigung des Krieges ein musikalisches Lustspiel,„Herz- König“, heraus, das allein im Berliner Theater am Schiffbauerdamm 260mal aufgeführt wurde. Seine erste Operette„Premiere in Mailand“ erschien 1950, seine zweite Operette,„Die ideale Geliebte“, wurde 1957 im Nürnberger Opern- haus uraufgeführt. Dr. Fritz Peter Buch wurde von der Inten- danz des Bremer Opern- und Schauspielhauses für die Spielzeit 1957/58 als Oberspielleiter für das Schauspiel verpflichtet. Buch wurde vor allem durch sein erfolgreiches Lustspiel„Ein ganzer Kerl“ bekannt. Das 200 Jahre alte St.-James-Theater in London, das abgerissen werden und einem mo- dernen Bürohaus weichen sollte, wird vorerst stehen bleiben. Die Schauspielerin Vivien Leigh, die sich für die Erhaltung des Theaters eingesetzt hatte, erbeelt von der Firma, die das Theatergrundstück gekauft hatte, die Mit- teilung, daß die Abbrucharbeiten für eine„an- gemessene Zeit“ ausgesetzt würden. Die Gesell- schaft will versuchen, von dem Kaufvertrag loszukommen und die rund vier Millionen Mark zurückzuerhalten, um zur Erhaltung des Theaters beizutragen. 3220 Karten waren in diesem Jahr von den Gewerkschaften für die Bayreuther Festspiele abgenommen worden. Die erste geschlossene Gewerkschaftsvorstellung fand am Sonntag mit den„Meistersingern von Nürnberg“ statt. Als zweite Vorstellung folgt am nächsten Sonntag „Tristan und Isolde“. Das„Salzburger Seminar für amerikanische Studien“ feierte sein zehnjähriges Bestehen. Es wurde 1947 auf Schloß Leopoldskron bei Salz- burg— dem 1736 erbauten fürsterzbischöf- lichen Barockschloß, das später von Max Reinhardt erworben wurde— gegründet. An den vier bis acht Wochen dauernden 50 Kur- sen nahmen bisher über 2700 jüngere Aka- demiker aus zahlreichen europäischen Staaten teil. Die Bundesrepublik stellte mit 17 Pro- zent die stärkste Teilnehmergruppe. Paul Hindemiths Oper„Die Harmonie der Welt“ wird am 11. August im Rahmen der Münchner Opernfestspiele unter der Leitung des Komponisten uraufgeführt. Im übrigen legt der Festspielplan traditionsgemäß das Haupt- gewicht auf Mozart— Wagner— Richard Strauß, deren Werke in glanzvollen Besetzun- gen dargeboten werden. In Zweibrücken ist die Zahl der Abonnen- ten für die Veranstaltungen des Pfalztheaters und des Pfalzorchesters gegenüber der ersten Spielzeit 1953/54 stark zurückgegangen. In ein- zelnen Abonnements verringerte sich die Be- sucherzahl seit dieser Zeit bis zu 55 Prozent. Die Stadtverwaltung Zweibrücken mußte des- halb für kulturelle Veranstaltungen in der Spielzeit 1956/57 über 100 000 Mark Zuschüsse aufwenden. Um die Theater- und Konzertsäle in Zweibrücken wieder zu füllen und den Zu- schußbedarf zu verringern, will die Stadt jetzt den Spielplan durch Verpflichtung an- derer Bühnen aus Baden-Baden, Heidelberg, Stuttgart und Saarbrücken auflockern. Außer- dem sollen die Preise für Abonnements um 10 Prozent erhöht werden. Der Kurpfälzische Kammerchor Weinheim unter der Leitung von Fritz Oberst wurde für die„Donaueschinger Musiktage“ verpflichtet. Der erste seit einigen Jahren bestehende Chor wird in Donaueschingen die„Missa septimaris“ 15 Heidelberger Komponisten Lechner urauf- ühren. Von dem Mannheimer Komponisten Wolf- gang Ludewig wird am Montag, 12. August, zwischen 17.30 und 18.00 Uhr, das III. Streich- trio im zweiten Programm des Süddeutschen Rundfunks, Sendestelle Heidelberg, übertragen. unterscheidet sich kaum von dem irgend. einer europäischen Bühne. Um so“? über. raschender sind die Aufführungsziffern Ancuilhs„Colombe“ wurde beispielsweise 84mal gespielt;„Kabale und Liebe“, zum 150. Todestage des Dichters inszeniert, war mit 16 000 Besuchern die größte Schiller- ehrung außerhalb Deutschlands. Wir fragteg nach zeitgenössischen deutschen Autoren „Nennen Sie mir mal einen, den Türken verstehen können“, entgegnete Meinecke Immerhin erreichte Christian Noaks„Hafen anusg eb ſerlek. buckerel. cbetredak u. L. Ac chenrod. ſeullleton 1 H. Sci zommuna gorlales: l Kimpin gtellv.: Bank, Dr. AadKem. Mannheim Ir. 2s 614, der Dämmerung“ als erstes zeitgenössischez deutsches Stück in Istanbul 26 Aufführun⸗ gen— und somit mehr als an allen deut schen Bühnen zusammen. Nachdenklich verließen wir die moham medanischen Weihnachtsengel. Oben vol Pera aus sahen wir plötzlich zu unseres Fühen ein gleißendes Lichtermeer: das Gol dene Horn, die Brücken, jenseits des Hafeg Stambul, den ältesten türkischen Stadttel mit seinen Moscheen und Minaretten, Zu. schen denen festliche Lichterketten Rama- dan feierten. Dort drüben mußte auch det Serail liegen, in dessen Gärten Max Mel necke als echter europäischer Theaterfach mann ein„Festival Istanbul“ ins Lebe rufen will— Lokaltermin für Mozarts, Ent. führung“ in einem Gastspiel der Münchnet Staatsoper. Von der anderen Seite de Marmarameeres, das sich hier in den Bos porus zwängt, grüßte uns mit tausendund einer Straßenlaterne Asien. f Susanne Uri Ein Beethoven · Autogramm Als mein Großvater Carl Reinecke siebzig Jahre alt wurde, beschlossen seine Kinder, iim ein Autogramm von Beethoven zu schentes Diese Kostbarkeit auszusuchen, wurde mei Vater als Schwiegersohn und wilder Sammle beauftragt. Er ging in meiner Begleitung das lieg ich mir nicht nehmen— 2 den prachtigen Hermann Schule, einem Männlein entworfen von Spitzweg. Da war nun ein Brief und dann ein unsigniertes Notenblath mit Skizzen zu dem alten Lied„Wenn ich ein Vöglein wär“. Die Wahl war schwer, dem die beiden Stücke wogen sich auf. Unter den einen stand kratzbürstig der Name, auf den anderen fehlte er. Nur wenige Worte waren hingesaust. Aber es waren doch Noten, di wieder dem Brief durchaus ermangelten. 10 aber einen alten Musikanten wie meinen Großvater die fünf Linien mit den sträubigen Kritzeleien seines Abgotts mehr anziehen muß. ten als ein paar belanglose Worte, war kla Also kauften wir„Wenn ick ein Vöglein wär Kostete neunzig Mark, anno 1894 ein une niges Geld, aber da es sich auf recht zahlreich Subskribenten verteilte, so ging's. Die jung sten Töchter„brannten“ eine Mappe, auf d Beethoven! stand, und so war ja alles Ordnung. Ueberreichung, höchste Freude des de schenkten. Alsbald setzte sich der Großvat in und enträtselte die Kritzeleien, paraphis terte, und wir bekamen„Wenn ich ein vo lein wär“ von Beethoven zu Gehör. Sch aber nun saßen da auf der Rücheseite, was u gar nicht bemerkt hatten, nock ein paar lch liche Striche. Die besah sich Großpapa uff wurde sehr unruhig, ging abermals an's Naa vier, siehe, da hörten wir auf einmal: Ha- ha- thu-hatucschrumbum. Bumbum, bum:-pon Dies war der erste Satz. Und der zweite fol und so, kurz und gut, die ganze Weunte ihren Hauptmotiven. Meine Wonne war groß, Nicht so erfrischt waren die Käufer diese Blattes. am näcksten Tage forderte mich mein 30 genbeschwerter Vater wieder auf, mitzutom men, den alten Kauz Hermann Schulz zu be. suchen. Ich natürlich beseligt mit. Dialog. Vater:„Mein verehrter Herr Schult icn muß Innen mitteilen, daß mein Schuie gervater auf der Rüclseite des Beethobel Autogramms die sämtlichen Motive der Neu ten Sinfonie festgestellt hat. Was haben ui Innen nachzuzahlen?“ Schulz(leicht grün):„Herr Goetz, ich daun Innen für Ihr Anerbieten. Ich muß es abe ablehnen. Es ist meine Schuld, daß ich dies, ungewöhnliche Tatsache nicht erkannt habe Ich habe also kein Recht, eine Vachæahlung fordern.“ a Blick. Hdndeschütteln. Adjöh! Das war anno 1894. Wolfgang Coen p. Roman von Vicki Baum Deutsche Rechte bei Verlag Kiepenheuer 8 Witsch, Kʒöin-Berlin 4. Fortsetzung Ich freute mich auf mein Haus. Ich würde mich darüber wundern, wieso im Nachkom- men das Kunstwerk vollendet wurde, das der Vorfahr angefangen hatte und nicht zu Ende führen konnte. Es fiel mir ein, daß die alte Frau mich alt genannt hatte, und es machte mich lachen. Ja, ich habe lange gelebt Auf dieser Insel und viel gesehen. Ich habe Viele Leute gekannt, die gestorben sind, und ich habe es erlebt, wie manche von ihnen Wiedergeboren wurden. Ich spürte mich ein- gespannt in den Kreislauf der Dinge und Teil von ihnen. Ich habe die Insel gekannt, Als sie noch kämpfte, und ich war dabei, wie sie unterlag und wie sie neue Herren be- kam statt der starken und grausamen Radjas der alten Zeit. Aber es hat sich wenig ge- andert. Es gibt jetzt Fahrräder und Auto- busse umd ein bißchen modernen Schund in ein paar komischen kleinen Läden, Es Sibt ein paar Spitäler und Schulen, und es Sibt sogar ein Hotel, in dem man Touristen für drei Tage abladet und wieder wegtranspor- tiert, nachdem sie ein paar Sehenswürdig- keiten angeschaut und nicht begriffen haben. Doch Bali hat sich nicht geändert. Es lebt nach dem alten Gesetz, das unangetastet 82 blieben ist. Die Berge, die Schluchten, die Reisfelder, die Palmenhügel sind gleichge- blieben. Die Menschen sind gleichgeblieben. Es sind dieselben Menschen, die immer wie- derkommen, die meisten sind froh und Saif und vergehglich, und wir werden sie nie ganz Verstehen und nie ihre Stille und Gelassen- heit erlernen können. Viele sind Künstler, und sie werden immer neue Gamelanmusik erfinden und neue Gestalten aus Holz und Stein schneiden und neue Theaterstücke dichten und neue Tänze tanzen. Aber die Götter ändern sich nicht, und solange sie noch in tausend Tempeln thronen, in jedem Fluß und Berg und Baum und Feld, solange wird auch Bali sich nicht ändern. Ja, es ist wahr. Ich muß alt sein, um solche Gedanken zu denken. Ich stolpere bloßfüßig über die win- zigen Raine zwischen den Sawahs und phi- losophiere. Mitten zwischen den Feldern liegt ein kleiner Tempel, den hat man damals neu aufgerichtet, als Unglück und Plagen über die Sawahs kamen. Vor der Pforte sitzt eine Gestalt mit einem großen, runden, selbstge- flochtenen Hut, die mir bekannt vorkommt. Es ist ein alter Mann, er winkt mir mit der Hand.„Gegrüßt, Tuan“, ruft er aus in dem Singsang der altmodischen einfachen Leute. „Gegrüßt, Freund“, sagte ich.„Gegrüßt, mein Bruder.“ Wahrhaftig, es ist Pak, der Vater des Schnitzers Tamor. Er ist so alt wie ich, er hat graues Haar und keine Zähne. Er muß den Sirih mit einer Klinge zerstampfen, weil er nicht mehr kauen kann. „Wie geht es, Pak?“ a „Ich bin zufrieden“, singt Pak.„Meine Füße sind zufrieden, meine Hände sind zu- frieden nach der Arbeit. Meine Augen sind froh, wenn sie auf die Sawah schauen, und das Leben ist süß.“ Ich bleibe ein wenig bei ihm stehen, und Wir plaudern dies und jenes. Mein Diener wartet daneben, ein ganz klein wenig unge- duldig, denn er will abends ins Dorf gehen umd das Schattenspiel ansehen. Er ist in ein Mädchen verliebt, dem er bei dieser Gele- genheit Augen machen und vielleicht sogar ein Wort zuflüstern können wird. Ich komme schon, mir noch einen Augenblick, mein Freund. Ich trete nur noch rasch durch die Pforte des kleinen Tempels umd schaue über die Felder hinaus. Sie sehen jetzt heller Als der Himmel selber aus, der sich in ihren Wasserflächen spiegelt. Schon quaken die ersten Frösche, und von Sanur hört man das dumpfe, gleichmäßige Schlagen des Kulkul, der hölzernen Trommel, mit der die Männer zur Versammlung gerufen werden. Im letz- ten Glanz des Tages sehe ich den kleinen Schrein der Gottheit. In das Mauerwerk des Sockels eingelassen leuchten drei Teller; billiges Steingut mit einem ziemlich greu- lichen Rosenmuster. Ja, sie sind noch da und Wohlerhalten, diese drei Teller, die eine so groge Rolle in Paks Leben gespielt haben. Ich stehe noch einen Augenblick, mit dem Lärm der Zikaden und dem Schlagen des Kulkuls im Ohr, und der kühle, grüne Geruch der reifenden Felder kommt von weit her. Raka wird gesund werden, denke ich. Pak hebt die Hand und winkt mir zu, als ich gehe.„Friede deinem Weg“, singt er. „Friede deinem Schlaf“, antworte ich. Mein Wagen wartet mit treuem und ge- duldigem Ausdruck an der Straße nördlich von Sanur. Zwanzig Neugierige stehen darum geschart, Augen, Münder und Nasen- Iöcher voll der freudigen Erwartung und des Staunens. Es sind die jungen Leute aus dem Dorf, und sie jubeln hinter mir her, als mein alter Wagen mit heiserem Husten davon- keucht. Der Mond kam schon hoch, als ich zu Hause anlangte. Da ist das Sternbild des Orions, das sie hier den Pflug nennen, und das Kreuz des Südens. Der Abend in mei- nem Garten vibriert vom Zirpen und Sum- men und vom Zickzack der Leuchfkäfer. Es ist sehr kühl, und auf den Palmblattern liegt ein Glanz, daß sie aussehen wie schmale Krise. Mein kleiner Affe setzte sich auf meine Schulter und schläft. An der Wand schmatzen de kleinen Titjak-Eidechsen, und ein großer rotgefleckter Gecko stößt mit heiserem Bari- ton seinen Ruf aus., Ich zähle— elfmal, das bedeutet Glück. Nachher ist es ganz still, mit der lärmenden Stille der Tropennacht, Ich schließe die Augen, da sehe ich Rakas kleines Fiebergesicht vor mir. Dahinter taucht das Gesicht seines Ahnherrn auf. Putuh, Pak, die billigen Teller in dem kleinen Reistempel- chen. Die alten, alten Geschichten, rührend und komisch und stolz und blutig. Viele sind gestorben, aber Pak lebt noch, der alte Bauer am Rand seiner Sawah. Ich zünde meine Pfeife an und nehme Papier zur Hand. Jetzt will ich alles erzählen, Was ich noch von den alten Zeiten weiß. Wer weise ist im Herzen, der trauert nicht um die Lebendigen noch um die Toten. Alles, was lebt, lebt ewig. Nur das Gehäuse, das zerbrechliche, vergeht. Der Geist ist ohne Ende, ewig, ohne Tod. Aus der Bhagavad-Gita DIE STRANDUNG DER„SRI KUM ALA“ Pak erwachte, als hinten im Hof die Hähne krähten. Er fröstelte unter dem blauen Kain, den er über sich gedeckt hatte, und seine Augen war voll Schlaf. Es war finster in der Kammer, obwohl Puglug, die Frau, die Türe offengelassen hatte, als sie hinausging. Pak seufzte tief. Er stand ungern auf und ging ungern zur Arbeit. Aber der Tag war günstig, um zu pflügen, so sagte der Kalender, und Pak machte sich von der Matte los, gerade als der Kulkul im Dorf die siebente Stunde der Nacht anschlug. Noch eine Stunde, und die Sonne würde aus ihrem Haus treten und den Tag mit sich aus dem Meer bringen. Noch immer krähten die Hähne mit lau- tem Spektakel, und Pak lächelte, als er die Stimme seines Lieblings, des roten Hahns, herauskannte. Der war noch zu jung, um zu kämpfen, aber Pak konnte schon die Merk- male an ihm erkennen, die versprechen, dag er ein guter, starker Kampfhahn sein würde. — Pak band seinen Kain um die Hüften und n ihn Zwischen den Beinen durch, so daß 0 kurzes Lendentuch daraus wurde. Er al im Finstern über sich nach dem Balle und nahm sein Messer und die Sirihtasch die er an den Gürtel knüpfte, Der Fan feucht und kühl vom schweren Nachttau. Be erinnerte sich dumpf an einen unverstele lichen Traum. Er tastete nach der andere Matte auf dem Bambusgestell, das Sein eigenen Rubebank gegenüberlag. Die Finde atmeten im Schlaf, Rantung, die Sieben rige, Madé, die Zweitgeborene und in Ecke das Bündelchen mit dem Neugeborene das noch keinen Namen hatte. Pak und seine Frau waren sicher gene diesmal einen Sohn zu bekommen. Sie 1 für elf Képengs den Balian befragt, als 0 Kind sich im Leib der Frau zu bewegen 1 gemmn, und er hatte ihnen einen Knaben 5 sprochen. Pak hatte Luftschlösser zu 11 begonnen und sich einen schönen Namen ihm ausgedacht. Er wollte ihn Siang nenne das Licht und der Tag. Da aber Puglus 1 täuschenderweise und ganz unerwartet 5 der ein Mädchen geboren Hatte, wußte 11 keinen Namen. Wahrscheinlich würde 1. sie einfach Klepon nennen, wie vor ihf 3. rere Töchter der Familie geheißen hatten 0 Noch einmal seufzte Pak, verlief* Kammer, zögerte einen Moment im dune Vorbau und ging dann die Stufen 1 in den Hof. Der Kulkul hatte aufgeholt“ schlagen. In der Küchenbalé hatten die Fraue Feuer im Gang, und Paks Vater be einer Fackel aus trockenen Palmbl 5 durch den Hof, mit seinem mageren Scha vor sich her, und ging zur Mauer. An 10 Westseite des Grundstücks, wo der 955 wohnte, war schon die zänkische 53 von dessen erster Frau zu hören, die“ niemandem Frieden halten konnte. Fortsetzung fall 1 eee 12. Jahr E Cl Be nete d kamm zone. eine, über tische für ri in Ab zone. Den v vereinig zungsmé Worten ren ihr. selbst J. Verantv den deu gen um Die Ber und dei Chrusts Deutsch regierur Chrusts Augenb Pari ansprac gèes-Ma werde Prdsid Seifen. ameriſ und d. Wied Pa in de reiche anem auf schnit mitise die K von währe vier Mine unter Fran! opfer afrik. nenp Nege bares kani: süda riges für e Kür⸗ sich Wiec hunęe Gru gese ten, bige. doch bige Arti; Rass sche staa Han Fra ber vers die