7 Nr. 10 . rn or Alienisch ohen Noten 9 ias H g aAusgr n bezwi lufmärs uf und is grimn ie Akust e wyul , der hi „Elektn r kreie Jenn au Spezialitz iner d eitet 9 ler Fran! ins Tren am ng erka Mailänd Dpera N. nem du verwöh stimmli- datriotis ist, gib Berline ) Zeigte zuschaue okt rech gedeck t in eine Regie le Augus Erieges rung. chumant ä en, nad Ton ver- Der Kul. ber hart. nan Sar pak trieb vah, aber im Pflü⸗ Was der nden ha- spüren, or Neu. „ Komm, lie Dorf- rte über Feldern Was be- nder Zu, ere. Pe Schirren. herüber Sehr ge. Vorstand die mit aten der wie alle leb seine Damm, zedränge Kühen, nd neu- er Furt zegneten em Perl 1.„Wit braucht zten det zambus⸗ inst ihre gar den r Hand, g kolet gerausgeder: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Gros- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling: pr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- kichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Loka; les: H. Schneekloth, H. 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Vür unverlangte Manuskripte keine Gewähr 12. Jahrgang/ Nr. 185/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 13. August 1957 Paris bekämpft Preisspekulanten Einschränkung der Ratenkäufe geplant/ Diskontsatz aui 5 Prozent erhöht Paris.(dpa AP) Die französische Regierung hat am Montag nach der Bekannt- gabe der Teilabwertung des Franc energische Schritte unternommen, um ein Ansteigen der Preise in Frankreich zu verhindern. Die Bank von Frankreich erhöht den Diskont- Satz von 4,5 auf 5 Prozent. Das Kabinett wird am heutigen Dienstag zusammentreten, um den Weizenpreis festzusetzen. Der französische Kreditrat wird voraussichtlich die Abzahlungskäufe dadurch einschränken, daß größere Anzahlungen und die volle Ab- zahlung spätestens innerhalb eines Jahres verlangt werden. Das Finanz ministerium ließ mitteilen, daß keine Preiserhöhungen bei Artikeln des täglichen Bedarfs gerecht- fertigt seien. Ein Beamter des Ministeriums erklärte:„Wir werden die Preisspeku- lanten ins Gefängnis stecken.“ Den Bemühungen der französischen Re- gierung um die Stabilisierung des Franc war am Montag ein erster Rückschlag beschieden, als der US-Dollar auf dem schwarzen Markt 0 auf 436 Francs stieg. Der offizielle Umrech- nungskurs liegt bei 350 Francs je Dollar, doch stellt er sich durch die Abwertungs- maßnahmen des Finanzministers Gaillard auf 420 Francs je Dollar. Der Kurs für den Napoleondor, eine alte französische 20-Francs- Münze, die von Börsenmaklern bei der Er- rechnung des Wertes des Francs benutzt wird, fiel noch mehr, nämlich um 50 Punkte von 3900 Francs am Freitag auf 3850 Francs. In Finanzkreisen erklärt man sich die „Jagd nach dem Dollar“ mit den bevor- stehenden schärferen Kontrollen der zur De- visenzuteilung benötigten Importlizenzen und den neuen, weiter als bisher gehenden Devisenbeschränkungen bei Auslandsreisen. Die neuen französischen Wirtschaftsmag- nahmen wurden am Montag von der Pariser Presse mit Ausnahme dre kommunistischen Blätter positiv kommentiert. Die Zeitung „Le Figaro“(konservativ) meinte:„Diese Drimglichkeitsmaßnahmen sollten genügen, um eine Entspannung herbeizuführen und um der Regierung Zeit zu geben, einen Ge- Chrustschows Staatsbesuch geht zu Ende Für heute ist ein gemeinsames Kommuniqué angekündigt Berlin.(AP/ dpa) In Ostberlin wurden am Montag nach mehrtägiger Unterbrechung die Beratungen der neunköpfigen Sowijetdele- gation, die unter Leitung des Parteisekretärs Chrustschowye und des stellvertretenden Mi- nisterpräsidenten Mikojan steht, mit den Spitzen der SD und der Sowietzonenregie- rung fortgesetzt. Im Mittelpunkt der Bera- tungen stehen nach Mitteilung des Ostberli- ner Rundfunks„die weitere freundschaft- liche Zusammenarbeit der Völker beider Länder sowie der gemeinsame Kampf der Sozialistischen Staaten für die Erhaltung And, Festisuns des Friedens“, Ein Sprecher der sowjetischen Botschaft In Ostberlin teilte mit, daß am heutigen Dienstag ein gemeinsames Kommuniquè über die Verhandlungen unterzeichnet wer- den soll. Voraussichtlich werde auch ein Zu- Sabzabkommen zu den zwischen der Sowiet- union und der Sowjetzone bestehenden Han- delsvereinbarungen abgeschlossen. Ueber den Verlauf der Besprechungen wollte sich der Sprecher nicht àußern. Der offizielle Ausklang des sowjetischen Besuches beginnt heute vormittag mit einem Besuch des Leiters der Ostberliner Verwal- tung, Friedrich Ebert. Nach der Unterzeich- nung der Abkommen findet nachmittags auf dem Marx-Engels-Platz neben dem frühe- ren Lustgarten eine Massenkundgebung der „Nationalen Front“ statt, auf der Chrust- schow, Mikojan, Ulbricht und Grotewohl sprechen. Mit Tagesfeuerwerk und musika- lischen Darbietungen von Orchestern der Volksarmee und der sowjetischen Besat- zungstruppen soll die Veranstaltung zu einer Art Volksfest für die deutsch- sowjetische Freundschaft werden. Am Dienstagabend gibt der sowjetische Botschafter bei der So- Wjetzonenregierung, G. M. Puschkin, in der Botschaft Unter den Linden einen Empfang zu Ehren der sowjetischen Delegation, zu dem keine westlichen Korrespondenten ge- laden sind. Als voraussichtlichen Abreise- termin für Chrustschow und Mikojan nannte der Sprecher der sgwietischen Botschaft den Mittwoch. Eindrücke eines Labour- Abgeordneten Der britische Labour-Abgeordnete Mel- lish, der mit sieben anderen Parlamentariern seiner Partei die Sowietzonenrepublik be- sucht hat, bezeichnete nach seiner Rückkehr nach London die Pankow-Regierung als ein „Marionetten-Regime“, das keinen Pfennig wert sei. Ueber seinen Eindruck von der Rede Chrustschows vor der Volkskammer sagte Mellish:„Chrustschow machte es völ- lig klar, daß die Sowjetunion die DDR mit allen Mitteln verteidigen wird. Jeder Um- sturzversuch würde auf sowjetischen Wider- stand stoßen. Das ist die Drohung, unter der die Bevölkerung der deutschen Sowjetzone lebt.“ Mellish vertrat die Ansicht, daß Chrustschow ein„hartgesottener Diktator“ sei, der keinen Widerstand duldet. Moskauer Verhandlungen- zweiter Teil Neuer Termin vereinbart/ Deutsche Note zur Repatriierung überreicht Moskau.(Ap) Die deutsch- sowjetischen Verhandlungen werden in Kürze wieder aufgenommen, nachdem der Leiter der deut- schen Delegation, Botschafter Lahr, und der stellvertretende sowjetische Außenminister Semjonow am Montag einen neuen Termin kür die Fortsetzung der Besprechungen Voraussichtlich noch in dieser Woche— ver- einbart haben. Die Verhandlungen im poli- tischen Ausschuß, die die Repatriierung der noch in der Sowjetunion zurückgehaltenen Deutschen und Konsularfragen zum Gegen- stand haben, waren vor zwei Wochen unter- brochen worden, nachdem der sowjetische Außenminister Gromyko die Repatriierungs- trage als„nicht existierend“ bezeichnet hatte. Gleichzeitig hatte auch der Wirtschaftsaus- schuß, der sich mit Fragen des deutsch- sowjetischen Handels befaßt, die Verhand- lungen ausgesetzt. An der einstündigen Konferenz zwischen Semjonow und Lahr im sowjetischen Außen- Ministerium nahm auch der deutsche Bot- schafter in Moskau, Wilhelm Haas, teil. Die beiden Botschafter hatten zu Beginn der Konferenz die jüngste deutsche Note zur Repatrijerungsfrage überreicht. In der Note wird erneut betont, daß die Frage der Rück- kährung deutscher Staatsbürger aus der So- Wietunion Bestandteil der Verhandlungen seln müsse. Eine pfälzische FU-Liste versucht Münchener Stadtrat aufzustellen Mannheim(vg-Eig. Ber). Der Münchener Stadtrat Dr. Dr. Dr. H. E. L. Keller, der als Spitzenkandidat einer Freien Liste bei den . Bayerischen Gemeindewahlen in das Zinchener Stadtparlament einzog, hielt —— am Wochenende in der Pfalz auf, um reunde kür seinen Plan einer Freien Liste 85 kür die Bundestagswahl zu gewinnen. 5 hatte am Sonntag mehrere pfäl- 3 Persönlichkeiten zu sich nach Neu- 155 el bei Landau gebeten, um sie für sei- n Plan zu gewinnen. Pr. Keller wirbt Fraorzust in Kreisen der Bayer-Pfalz- reunde. Informationen, wonach diese pfäl- 2 i l b ische Freie Bundestagswahlliste aus einem noch zu gründenden pfälzischen Landesver- band der Föderalistischen Union FU) auf- gestellt werden soll, werden von unserem Münchener Korrespondenten nach einer Rücksprache mit der Bayern-Partei bestä- tigt. Bei der Bayernpartei in München zeigt man sich jedenfalls an einem Erfolg der Aktion Dr. Kellers in der Pfalz, von dem sich die Föderalistische Union bei der Wahl einen Stimmenzuwachs verspricht, sehr interessiert. samtplan vorzubereiten.“ Le Parisien Li- berté“(rechtsstehend)):„Eine neue und bru- tale Maßnahme war notwendig, um zu ver- hindern, daß wir unsere Einkäufe im Aus- land mangels Devisen einstellen müssen. Dies hätte sonst eine Krise bei den Wirtschafts- unternehmungen und ein Herabsinken des Lebensstandards der Franzosen hervorge- rufen“. Die konservative britische Zeitung„Finan- cial Times“ meinte, die Teilabwertung des französischen Franc werde möglicherweise den Druck auf die Bundesrepublik zur Auf- Wertung der Mark verringern. Die Zeitung schreibt:„Die jetzt von Frankreich getroffene Maßnahme wird möglicherweise die unmit- telbare Dringlichkeit des durch den deut- schen Devisenüberschuß entstandenen Pro- blems verringern, denn man darf hoffen, daß sie zu einer raschen und entscheidenden Ver- minderung des französischen Defizits führen Wird... Es wäre jedoch übertrieben opti- mistisch anzunehmen, daß die französische Maßnahme allein ausreicht, das Zahlungs- problem in Westeuropa zu lösen. Der Druck auf die Bundesrepublik zur Aufwertung der Mark wird vielleicht vorübergehend nach- 8 aber er wird sicher nicht verschwin- S Befürchtungen in Holland und Japan Im Haag erklärten niederländische Regie- rungskreise man hoffe, mit einer„entgegen- kommenden Haltung“ der französischen Re- gierung rechnen zu dürfen, weil die nieder- ländischen Exporte nach Frankreich fünf Prozent des niederländischen Gesamtexports betragen. Andernfalls könne die französische Franc-Abwertung zu großen Nachteilen für die holländischen Exporteure führen. Es sei bedauerlich, daß Frankreich weitere Schritte tun müsse, die den freien Welthandel be- hindern. In japanischen Regierungskreisen in Tokio wurde die Befürchtung geäußert, daß die Teilabwertung des französischen Franc eine ähnliche Abwertung des britischen Pfundes nach sich ziehen könnte. Von einer France-Abwertung selbst werde Japan zwar nicht sehr getroffen. Eine Abwertung des englischen Pfundes dagegen würde sich für den japanischen Handel im Sterling-Gebiet sehr nachteilig auswirken und möglicher- weise eine Abwertung des Len erforderlich machen. g Die Rheinbrücke zwischen Mannheim und Ludwigshafen wird durch einen Neubau fur den Straßenverkehr erweitert. Entsprechende Arbeiten wur- den bereits eingeleitet, und zweifellos wird diese Lösung dem hier vorhandenen Verkehrs- problem weitgehend gerecht. Trotz der acht Fahrbahnen ist jedoch die George- Washington Brücke in New Vork nicht mehr groß genug, um den Ansprüchen der amerikanischen Motorisierung zu genügen(siehe Bild). Man beabsichtigt dort, in absehbarer Zeit den Ver- kehr in zwei Etagen über die Brücke zu leiten. Bild: AP Flugzeugkatastrophe fordert 79 Tote Schwerstes Unglück der Kanadischen Luftfahrt/ Ursache unbekannt Montreal.(dpa) Das schwerste Flugzeug- unglück in der kanadischen Luftfahrtge- schichte hat am Sonntagabend 79 Tote gefordert. Eine viermotorige Maschine vom Typ DC 4 der kanadischen Luftfahrt- gesellschaft„Maritimes Central Air wars“ stürzte mit 73 Passagieren und sechs Besat- zungsmitgliedern an Bord in der Nähe von Quebec ab und verbrannte. Die Maschine War auf dem Flug von London nach Toronto. An Bord der Maschine waren kanadische Kriegsveteranen mit ihren Familien, die Eine Lücke im Verteidigungsprogramm Amerikanischer Senator fordert Lebensmittellager in Europa Washington.(AP) Der amerikanische Senator Hubert Humphrey hat in Wa- shington erklärt, der Mangel an Lebens- mittelvorräten in den europäischen Län- dern sei eine„gefährliche Lücke“ in den Verteidigungsplänen der USA. Humphrey sagte, er werde das amerikanische Vertei- digungsministerium sowie das Außen- und das Landwirtschaftsministerium zur Be- achtung dieses Problems und zur Aufnahme baldiger Verhandlungen mit den betref- fenden Ländern zur Errichtung von Le- bensmittellagern auffordern. Es sei in den Plänen des amerikanischen Verteidigungs- ministeriums bisher nicht vorgesehen, im EKriegsfalle diejenigen alliierten Staaten, die auf die Einfuhr von Lebensmitteln ange- Wiesen seien, laufend durch eine„U-Boot- Brücke“ zu unterstützen. Humphrey äußerte die Ansicht, es sei unklug, Milliarden Dol- lar für den Ankauf von Geschützen, Pan- zern und Flugzeugen an Grogbritannien, Frankreich, Italien und andere Staaten der freien Welt zu zahlen, wenn man nicht sicher sei, daß diese Länder, wenn sie im Kampf auf sich allein gestellt seien, auch genügend zu essen hätten, um zu überleben. Humphrey, der bereits vor einigen Jah- ren als Mitglied des Landwirtschaftsaus- schusses die Anlage von Lebensmittel- lagern aus amerikanischen Ueberschüssen in Uebersee angelegt hatte, betonte, eine Inspektionsreise durch Südeuropa und den Mittleren Osten habe ihn davon überzeugt, daß die Rolle der Lebensmittelversorgung bei den Verteidigungsanstrengungen der USA unverzügliche Aufmerksamkeit ver- diene. Trotz der auf Grund geheimer Stu- dien von hohen Vertretern des US-Vertei- digungsministeriums in den Jahren 1950 und 1953 empfohlenen Einrichtung von Le- bensmittellagern in Großbritannien und den Nordatlantikpaktstaaten sei bisher in dieser Richtung nichts geschehen. Zischen Gesfern und Morgen Die 43-Stunden-Woche mit vollem Lohn- ausgleich wird am 1. Oktober 1957 bei allen Konsumgenossenschaften in der Bundes- republik eingeführt. Entsprechende Tarif- verträge sind jetzt, wie der Zentralverband deutscher Konsumgenossenschaften in Ham- burg mitteilt, mit den Gewerkschaften ab- geschlossen worden. Beamte sollten nicht länger arbeiten als Angestellte und Arbeiter in der öffentlichen Verwaltung und bei den kommunalen Be- trieben, erklärte das nordrhein- westfälische Innenministerium. Nach dem neuen Tarif- vertrag werden die Angestellten und Arbei- ter bei den Gemeinden vom 1. Oktober an nur noch 45 Stunden in der Woche arbeiten. Für die Beamten der Gemeinden und des Landes gilt in Nordrhein-Westfalen jedoch noch eine Rechtsverordnung, die die wö- chentliche Mindestarbeitszeit auf 48 Stun- den festsetzt. Eine Gruppe von Studenten und Lek- toren der Martin-Luther- Universität Halle- Wittenberg wird beschuldigt, den organi- sierten Widerstand gegen die Staatsgewalt und den Versuch des Sturzes der Sowiet- zonenregierung vorbereitet zu haben. Nach Angaben des zweiten Sekretärs der zentra- len SED-Parteileitung der Universität sol- len alle Verhafteten in der Voruntersuchung bereits gestanden haben. Verschärft hat sich der Londoner Hafen- arbeiterstreik. 25 Schiffe warten darauf, entladen zu werden. 5000 Arbeiter sind nun in Ausstand. Die Hafenarbeiter wol- len dadurch den Ausstand der Arbeiter in den Markthallen unterstützen. Eine ganze Serie von Anschlägen, die auf Angehörige der illegalen„irisch-republika- nischen Armee“ zurückgeführt werden, be- unruhigt Nordirland. Ueber große Teile des Grenzgebiets von Nordirland wurde des- halb eine Ausgangssperre verhängt. Die sechsten Weltjugendfestspiele fan- den nach IStägiger Dauer mit einem farben- prächtigen Massenaufmarsch vor über 100 000 Zuschauern im Moskauer Lenin-Stadion ihren Abschluß. Streitkräfte des Sultans von Oman und Maskat, die gegenwärtig mit britischer Hilfe gegen die Rebellentruppen des Imam von nenen Holländische Schnellzüge zusammengestoßen Eindhoven.(dpa) Fünf Menschen wurden getötet und etwa 50 schwer verletzt, als am Montag bei Eindhoven zwei holländische elektrische Schnellzüge zusammenstiegen. Nach bisher vorliegenden Berichten sind alle Verunglückten Holländer. Einige der Verletzten schweben in Lebensgefahr. Bei dem Zusammenprall hatte der Eindhoven Amsterdam-Expreß eine Geschwindigkeit von 16 Kilometern, während der andere Zug von Amsterdam nach Maastricht mit fast 130 km/st Geschwindigkeit fuhr. Ueber 28 N des Unglücks ist noch nichts be- dann Oman zu Felde ziehen, haben am Montag bei der Niederwerfung des Aufstandes wei- tere Erfolge erzielt. Gleichzeitig beschloß der Rat der Arabischen Liga, in der Oman- Frage den Sicherheitsrat der Vereinten Na- tionen anzurufen, weil die„Einmischung“ britischer Truppen eine Bedrohung des Frie- dens darstelle.— Der Imam von Oman und sein Bruder sollen nach der Einnahme des Forts Nizwa durch Truppen des Sultans in die Berge geflohen sein. Vor dem Obersten Militärgericht in Kairo begann der Prozeß gegen zwölf Aegypter, die angeklagt sind, die Ermordung des Staatspräsidenten Nasser und den Sturz der ägyptischen Regierung geplant zu haben. Sie sollen ferner beabsichtigt haben, den che- maligen ägyptischen Staatspräsidenten Na- gib wieder in sein Amt einzusetzen. Unter den Angeklagten ist der frühere Außen- minister Salaheddin und der frühere Bri- gadegeneral Ahmed Atef Nasser, der das Haupt der Verschwörung gewesen sein soll. Bei der Eröffnung der Verhandlung sagte ein Belastungszeuge:„Dieses Komplott ist eine amerikanische imperialistische Ver- schwörung gegen Aegypten.“ Die Ange- klagten bekannten sich als nicht schuldig. Neuseelands Premierminister Sidney Hol- land gab anläßlich eines Kongresses seiner Nationalpartei bekannt, daß er am Ende der gegenwärtigen Sitzungsperiode des Parla- ments im Oktober von seinem Amt zurück- treten werde. Holland hat sein jetziges Amt seit Dezember 1949 inne und fühlt sich ge- sundheitlich nicht wohl. vom Ferienbesuch in Großbritannien nach Kanada zurückkehrten. Die Ursache des Unglücks ist noch nicht bekannt. Die Maschine schlug in der Nahe des Dorfes Issoudun auf. Die Trümmer brannten noch vier Stunden nach dem Ab- sturz.„Alles, was wir sahen, war ein großes Loch“, sagte einer der Fliegerofflziere, Gie die Unglücksstelle überflogen.„Es stürzte an der Nordseite eines Waldgeländes ab und brannte offensichtlich sofort. Es lagen nur ein paar Teile der Tragflächen und der Ru- der herum.“ Absturz auch in Neuguinea Beim Absturz eines Flugbootes der nie- derländischen Marine an der Südküste von Neuguinea kamen acht der insgesamt zehn Insassen ums Leben. Ein weiterer Insasse wurde lebensgefährlich und ein anderer leicht verletzt. Das Unglück ereignete sich kurz nach dem Start bei Merauke. Das Flug- boot sollte über einem mitten im Dschungel liegenden Flugplatz Materialien abwerfen. Rettung der Bergsteiger am Eiger wurde eingestellt Grindelwald.(AP) Die Tragödie der deutschen und italienischen Bergsteiger, die in den letzten neun Tagen an der Eiger- Nordwand verzweifelt um ihr Leben gerun- gen hatten, fand am Montag mit der Erklä- rung ihren Abschluß, daß die Bergungs- operationen definitiv eingestellt werden mußten. 5 Lediglich einer der vier Alpinisten, der Italiener Claudio Corti, konnte— wie schon berichtet— lebend geborgen werden. Er traf am Montagnachmittag, völlig erschöpft auf einer Tragbare liegend, mit seinen Rettern an der Endhaltestelle der Drahtseilbahn àm Eigergletscher ein. Von den beiden Deut- schen, Günther Nothdurft und Götz Meier, fehlt jede Spur. Sie hatten nach dem Bericht des geretteten Italieners einen letzten Ver- such unternommen, mit eigener Kraft den Gipfel zu erreichen. Der vierundvierzig- jährige Italiener Stefano Longhi, der noch am Sonntag den vorüberfliegenden Ret- tungsflugzeugen zuwinkte, ist offenbar tot. Am Montagfrüh beobachtete man, wie er mit dem Kopf nach unten und fast völlig schneebedeckt an einem Seil pendelte. Peter Frei, der Leiter der Rettungsaktion, an der 90 Freiwillige aus sieben Ländern teilgenommen haben, erklärte am Montag, auch die beiden Deutschen seien zweifellos tot. Man werde„kein Leben riskieren, um Tote von der Nordwand her unterzubringen“, kügte er hinzu. Die Schweizer Bergführer hätten im übrigen beschlossen, künftig „leichtsinnigen Bergsteigern, die ihr Leben an der Nordwand riskieren“, deutlich zu sagen, daß sie„unter keinen Umständen“ Hilfe zu erwarten hätten, wenn sie in Schwierigkeiten gerieten. Mit der Feststellung, daß Günther Nothdurft aus Pullingen als Bergsteiger zur alpinen Spitzenklasse gezählt werden könne, nahm der zweite Vorsitzende der baden-württembergischen Bergwacht, Dr. Paul Senner(Reutlingen), am Montag zu den Kommentaren Stellung, in denen den beiden Deutschen der Vorwurf ungenügen⸗ der Vorbereitung und Waghalsigkeit ge- macht wurde. Die Zahl der bei dem„schwarzen Wochen. ende“ in den Alpen ums Leben gekom- menen Bergsteiger und Touristen hat sich jetzt auf elf erhöht, wie die Polizei am Mon- tag mitteilte. feet et. 2 Sede 7 MORGEN — N— a 8 Dienstag, 13. August 1957/ Nr. 189 Dienstag, 13. August 1957 Krücken für den Frane In Felix Gaillard scheinen die Franzosen endlich einen Finanzminister gefunden zu haben, der vor brutalen Heilmethoden nicht Zurückschreckt, um den kranken französi- schen Franc, wenn nicht auf gesunde Beine, so doch wenigstens auf brauchbare Krücken zu stellen. Schon im Laufe der nächsten Wochen wird sich herausstellen, ob er als großer Mann in die Geschichte der Vierten Republik eingehen, oder wie Mendeès- France, vom Unmut eines aufgebrachten Volkes hinweggeschwemmt werden wird. Immerhin handelt es sich bei dem am Wochenende eingeleiteten Sanierungspro- gramm um die energischste Währungs- Chirurgie seit den Zwangzigerjahren, als der berühmte und berüchtigte Poincaré mit Er- folg der ersten französischen Nachkriegs- inklation zu Leibe ging. Zu einer offenen und ehrlichen Abwer- dung hat man sich in Paris nicht entschließen können. Stattdessen ist man auf den ver- schlungenen Pfaden der Außenhandelsmani- pulationen einen Schritt weitergegangen. Eine„klassische“ Abwertung hätte alle Ein- fuhren verteuert und alle Ausfuhren ver- billigt. Das andere System, dem Gaillard und seine Berater den Vorzug gegeben haben, beläßt größeren Spielraum: Eine Zwargigprozentige Einfuhrabgabe, die den Verbrauch drosselt und die Zahlungsbilanz entlastet, soll offenbar die gleichzeitig ver- fügte zwanzigprozentige Ausfuhrprämie finanzieren. Auch auf diesem Wege wird der Import teuerer und der Export billiger. Man kann aber, und das gab den Ausschlag, Ausnahmeregelungen treffen, um uner- Wünschte Begleiterscheinungen einer Ab- wertung auszuschließen. So gilt die Einfuhr- abgabe nicht für wichtige Rohstoffe(Kohle, Erdöl, Textilrohstoffe, Schwefel, Hütten- produkte). Nehmen wir als Beispiel den Fall eines Terxtilindustriellen. Seine Rohstoffe fallen unter die Ausnahme. Bezieht er sie aus dem Ausland, braucht er die zwanzigprozentige Einfuhrabgabe nicht zu zahlen, kauft also um 20 Prozent billiger ein, als wenn der Franc abgewertet worden wäre. Verkauft der Tex- tilfabrikant num etwa begehrte französische Popelimestoffe gegen Devisen ins Ausland, so bekommt er eine Rückvergütung von 20 Pro- zent, die seine Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt stärkt. Man sieht, Frankreichs Heil wird in sinnreichen Mechanismen ge- sucht. Wird es gelingen, den Franc auf so aus- geklügelte Weise zu stabilisieren? Nur, 80 wird mam amtworten müssen, wenn es gelingt, die Preise am Davomlaufen zu hindern, denn sonst wäre alles wieder beim— schlechten— Alten. Gewiß, man hat nach dem A auch B gesagt, hat den Diskontsatz auf die allerdings nicht schwindelnde Höhe von fünf Prozent gesetzt und ist gerade dabei, den Abzahlungs- Kredit zu beschneiden. Aber, und dieser Fin- wand wiegt schwer, die Hauptursache der framzösischelli Misere besteht fort: der „schmutzige Krieg“ in Algerien wird nach Aller Wahrscheinlichkeit auch weiterhin ein Defizit in den Staatshaushalt fressen. Und dieses Defizit wird beispielsweise kaum mit den 40 Milliarden Francs(479 Millionen Mark), die man sich aus der Förderung des Fremdenverkehrs erwartet, zu decken sein. Außerdem ist zu bedenken, daß schon seither eine Importabgabe von 15 Prozent bestand,; die neue Verteuerung der Devisen kostet also im Grunde nicht 20, sondern nur fünf Pro- zent mehr als bisher. Schließlich muß abge- wartet werden, ob ein derart kompliziertes System von Abgaben, Prämien, doppelten Kursen, durch Ausnahmeregelungen verfei- nert, überhaupt überwacht werden kann. Gesetz widrige Umgehungen sind da kaum auszuschließen. Vielleicht wird doch die„echte“ Abwer- tung am Ende dieses Weges stehen. Es ist schwer vorauszusagen, was dann für ein Stein ins Rollen käme. Man erinnert sich mit Schrecken an die Abwertungslawine, die im Gefolge der großen Wirtschaftskrise von 1929/0 über den Welthandel hereinbrach. Diesmal sind die Verhältnisse allerdings anders— man möchte fast sagen umgekehrt. Dennoch muß es Folgen haben, wenn das Netz der internationalen Kurse an einer Stelle zerrissen wird. Ohne Zweifel wird der Güteraustausch über Ländergrenzen hinweg schon durch die bisherigen Maßnah- men des französischen Finanzministers schwer behindert. Frankreich kapselt sich ab, um ungestört seine zerbrochene Wäh- rung reparieren zu können. Bitter ist die Einsicht, daß der Gemeinsame Markt 80 lange wird warten müssen, bis der fuß- kranke Partner im Westen wieder Tritt 82 faßt hat. Doch nützt es wenig, darüber zu klagen; man muß ihm die Chance geben. Es Kann wohl sein, daß man der europäischen Brüderlichkeit noch manche Probe der Ge- duld und des Verständnisses abverlangen wird. Hans-Joachim Deckert In drindenden Fällen Auszahlung der Hausratentschädigung Bad Homburg.(AP) Die Lastenaus- Sleichsbehörden wollen allen Berechtigten die durch die 8. Novelle zum Lastenaus- Sleichsgesetz vorgesehenen zusätzlichen Lei- stungen so bald wie möglich zukommen las- sen. Wie es in einer Pressemitteilung des Bundesausgleichsamtes in Bad Homburg vom Montag heißt, soll insbesondere ver- sucht werden, in sozial dringenden Fällen den über die beiden ersten Raten der Haus- ratsentschädigung hinausgehenden Betrag noch in diesem Jahre freizugeben. Aller- dings setze das neue Verwaltungsbestim- mungen voraus und richte sich nach dem Umfang der verfügbaren Mittel. Die Er- füllung der durch die neue Novelle erfor- derlichen Leistungen beanspruche weitere 2,7 Milliarden Mark. Die erste Rate sei bis- her voll, die zweite Rate für Anträge mit mehr als 40 Dringlichkeitspunkten zur Aus- zahlung freigegeben worden. Die endgültige Abwicklung der ersten und zweiten Rate werde noch etwa 329 Millionen Mark er- zordern. Sowjet-Träume vom„Meer des Friedens“ Auch die Sowjetzonen-Regierung bemüht sich sehr um eine Neutralisierung der Ostsee Von unserem Korrespondenten Walter Hanf Der stellvertretende sowjetische Mipi- sterpräsident Anastas Mikojan setzte sich in einem Interview, das er einem Korre- spondenten der polnischen Presseagentur PAP in Ostberlin gab, dafür ein, daß die Ostsee zu einer„Zone des Friedens und Wohlstandes“ wird. Alle Anrainerstaaten der Ostsee wünschten den Frieden, auch Dänemark und Norwegen, die dem Atlan- tikpakt angehörten. Mikojan teilte mit, daß in Rostock ein Plan für die Einberufung eines„Ostsee-Friedenskongresses“ in dieser Stadt in Erwägung gezogen werde. Er be- zeichnete diesen Plan als eine wertvolle Initiative. Stockholm, im August Das sowjetische Herrscherpaar Chrust- schow und Bulganin hatte bei dem sommer- lichen Ausflug in die finnische Hauptstadt Helsinki den skandinavischen Staaten eine Neutralitätspolitik nach östlichem Zuschnitt aufdrängen wollen. Dieser Versuch war nicht neu, aber dieses Mal lockten die So- Wjets die Nordländer mit dem Motiv vom „gemeinsamen Lebensraum“. Chrustschow erklärte die Ostsee feierlich zum„Meer des Friedens“, während Bulganin auf einer Pressekonferenz die praktische Zusammen- arbeit zwischen Skandinavien und der UdSSR in diesem Gebiet erläuterte. Bulga- nin sprach zwar nur von wirtschaftlichen und kulturellen Problemen, zum Beispiel Fragen der Fischerei und der wissenschaft- lichen Meeresforschung; aber der sowieti- sche Premier zielte letztlich auf eine be- kannte sowjetische Forderung ab: die Neu- tralisierung der Ostsee. Würde sich dieser sowjetische Plan durchsetzen, so würde die Ostsee vom„offenen Meer“ zum Binnen- gewässer der anliegenden Staaten werden, und kein fremdes Kriegsschiff dürfte mehr in die Ostsee einfahren. Die Sowjetunion hat in der Ostsee vitale Lebensinteressen zu verteidigen, und 80 „Mutz go home!“ rufen die Jurassier In der nordwestlichen Schweiz kämpft eine Volksgruppe um Selbständigkeit Von unserem Korrespondenten Erich Reyhl Genf, im August. Am Abend des 1. September werden 150 Höhenfeuer auf den waldigen Jura- höhen im nordwestlichen Teil der Eid- genossenschaft als Zeichen für die Schwei- zer aufflammen, daß es in ihrem Land eine Volksgruppe gibt, die mit der her- kömmlichen Staatsordnung nicht einver- standen ist, die Selbständigkeit und Selbst- regierung anstrebt. Dabei handelt es sich nicht um eine Loslösung von der Schweiz als Ganzem, sondern um eine Selbständig- keit gegenüber dem Kanton Bern, zu dem diese Volksgruppe vom Wiener Kongreß (1815) geschlagen worden ist. Im Nordwesten des Landes— dort wo sich die Schweiz ausbuchtet und sich zwi- schen das Franche Compté und die Vogesen erstreckt— will die Erinnerung an eine fast tausendjährige Eigenständigkeit als Fürstbistum Basel nicht weichen. Napoleon hatte diese Landschaft, die immer mit der Eidgenossenschaft eng verbündet war, 1792 zur„Raurakischen Republik“ gemacht und an Frankreich angegliedert. Der Wiener Kongreß machte diese Annexion rückgängig und fügte das ehemalige Fürstbistum Basel in den Kanton Bern ein, der dadurch zum gebietsmäßig zweitgrößten Kanton der Schweiz wurde. Jetzt— nach fast eineinhalb Jahrhun- derten— wünscht sich die Bevölkerung die- ser Region die Selbständigkeit zurück. Die ehemalige Raurakische Republik soll mit dei Namen„Jura“ der 23. Schweizer Kan- ton werden. Als Hauptstadt ist Delemont auserwählt, ein Städtchen, das man von Basel aus durch das reizende Birstal hin- auf in dreiviertel Stunden erreichen kann. Auch ein Wappen für den neuen Kanton der Basler, auf der andern Hälfte rot- Weiße Querbalken. Es ist aber noch nicht so weit, daß der neue Kanton proklamiert werden kann. Auf beiden Seiten, bei den Bernern und den„Jurassiern“, rüstet man sich zu einer ernsten Ausein andersetzung. Bereits seit längerer Zeit schlagen die Leidenschaften hohe Wellen. Große Tageszeitungen haben das Juraproblem bereits ernsthaft mit dem algerischen Unabhängigkeitskampf ver- glichen. Der Kampf wurde zwar bisher mit geistigen Waffen geführt, aber es mehren sich die Schlägereien zwischen Separa- tisten und Antiseparatisten. Jedes Jahr am 1. September organisie- ren die Separatisten in ihrer„Hauptstadt“ Delemont ein großes Volksfest, das die jurassische Idee fördern und eine Demon- stration gegen Bern darstellen soll. Heuer jährt sich diese Volksdemonstration zum zehnten Male. Rund 30 000 Jurassier wer- den in Delemont erwartet. Spruchbänder mit Aufschriften wie„Mutz go home“— eine Anspielung auf das Berner Wappen- tier, den Bären— sollen den Bernern zei- Sen, wie unbeliebt sie sind. Der tiefere Grund, warum die Juras- sier die Unabhängigkeit von Bern wollen, ist ihre französische Muttersprache. In offi- ziellen Eingaben, bei der Ausbildung ihrer Kinder in der Schule usw., fühlen sie sich benachteiligt. Die Berner geben zu, daß hin und wieder eine gewisse Benachtei- ligung der französischsprechenden Minder- heit in ihrem Kanton vorkommt, sie wei- sen aber darauf hin, daß bei der Grün- dung des Kantons Jura eine deutschspra- chige Minderheit entstehen würde. Aber die Leidenschaften sind im Jura erwacht und gute Ratschläge und Vermittlungsver- ist bereits vorhanden: auf der einen Hälfte suche aus der übrigen Schweiz fruchten des Wappenschildes der rote Bischofsstab nicht viel. Die erstaunliche Laufbahn Neil H. MeElroys Der neue Verteidigungsminister der USA verdient jetzt weniger als ein Zehntel seines bisherigen Einkommens Von unserem Korrespondenten Heinz Pol Washington, im August Als MeElroy, der neue Verteidigungs- minister im Kabinett Eisenhower, von den Reportern gefragt wurde, was er über seinen künftigen Job denke, lachte er und sagte:„We- nigstens wird man nicht behaupten können, daß ich ihn aus Geldgründen gewünscht hätte“. Mister MeElroy ist der Präsident von Procter& Gamble, der größten Seifenfabrik der USA und einer der bedeutendsten in der ganzen Welt. Sein jährliches Einkommen beträgt rund 285 000 Dollars plus Spesen, Sonderzuwendungen, Gratifikationen usw. Als Verteidigungsminister der USA wird er knapp 20 000 Dollar erhalten. MezElroy ist ebensowenig ein Fachmann für militärische Fragen wie es sein Vor- gänger Wilson war. Beide Männer kommen aus der Industrie. Aber Wilson war immer- hin Präsident der General Motors Werke, die Automobile, Tanks und Lastwagen herstel- jen und deshalb zumindest als Lieferanten einen direkten Kontakt mit militärischen Behörden aufrechterhalten. Aber die Seifen- produktion steht nur in einem recht losen Zusammenhang mit dem Verteidigungs- Wesen. Verfassungsgemäß muß der Vertei- digungsminister ein Zivilist sein. Das ist eine sehr weise Verfügung, die das Ueber- mächtigwerden militärischen Einflusses ver- Bindern soll und tatsächlich bisher auch er- folgreich verhindert hat. Immerhin ist die Tatsache erstaunlich, daß Präsident Eisen- hower, der als ehemaliger Generalissimus einiges von dem versteht, was im Pentagon Verteidigungs ministerium) vor sich geht, einen Seifen industriellen zum Leiter des Verteidigungs ministeriums ernennt, der sich weder in seinem geschäftlichen Leben noch in seinen Mußestunden auch nur im entfern- testen mit strategischen Problemen befaßt at. Und am erstaunlichsten ist es, daß nie- mand in den Vereinigten Staaten eine solche Ernennung sonderbar oder gar befremdlich findet. Ganz im Gegenteil lobt jedermann die Wahl Eisenhowers. Der Präsident der weltumspannenden Seifenfabrik begann seine Laufbahn nach Beendigung seiner Studien an der Harvard Universität als Lehrling bei Procter& Gamble und arbeitete sich durch Fleiß, Energie und günstige Umstände die einzel- nen Sprossen der Stufenleiter empor. Mit 43 Jahren war er bereits Präsident gewor- den. Heute ist er 52 Jahre alt und hat sich seine jugendliche, schlanke Figur aus der Studentenzeit bewahrt. Seine besondere Stärke liegt auf dem Gebiet der Verkaufs- propaganda, die er durch immer neue Ein- kalle und moderne Techniken so vortrefflich entwickelte, daß seine Firma ihm zu einem erheblichen Teil den märchenhaften Auf- stieg der vergangenen 25 Jahre verdankt. Damals war Procter& Gamble eine der zahlreichen seifenproduzierenden Gesell- schaften. Durch MeElroy wurden die Pro- dukte überall im Land und bald danach auch im Ausland bekannt. Heute beträgt der Jahresumsatz der Firma mehr als eine Mil- liarde Dollars. MeElroy hat die Vereinigten Staaten zum saubersten Land der Erde ge- macht In seiner Freizeit, die gering bemessen ist, spielt er Tennis, im Winter Bridge. Er besitzt ein fürstliches Landgut in Cinncin- nati im Staate Ohio. Dort ist er auch ge- boren. Für seine zahlreichen Reisen benutzt er fast nur sein Privatflugzeug. Aber Wohl- stand, Ehre und Sicherheit lassen ihn nie seine Vergangenheit vergessen, auf die er nicht weniger stolz ist. Hätte er sich nicht als armer Schuljunge durch Extraarbeiten bei Nachbarn Geld genug zusammengespart, um damit nach Harvard zu gehen, so wäre seine Karriere bereits am Anfang stecken- geblieben. Er hungerte sich durchs Studium und seine Lehrlingsstellung bei Procter& Gamble war zu Beginn so schlecht bezahlt, daß er sich nach Nachtarbeit umsehen mußte. Aber er war nicht unterzukriegen. Vielleicht hat er es dieser Eigenschaft zu verdanken, daß er jetzt ins Pentagon ein- ziehen wird.„Es werden vielleicht Stunden kommen“, so sagt er,„in denen ich bereuen werde, meinen jetzigen Beruf aufgegeben zu haben. Aber es wird nicht an Gelegen- heiten fehlen, die mir die ungeheure Bedeu- tung des Verteidigungswesens vor Augen führen und den Einsatz meiner ganzen Per- son fordern werden“. MeElroy ist, wie seine Geschäftsfreunde einstimmig versichern, kein Mann, der sich IIlusionen hingibt. Und da er ein Mann ist, der den Tat- sachen nüchtern in die Augen schaut, ist er sich auch bewußt, daß sein neuer Job vor- aussichtlich nur von kurzer Dauer sein wird. Die Amtszeit Eisenhowers läuft in rund drei Jahren ab. Es ist kaum anzunehmen, daß sein Nachfolger, sei er Republikaner oder Demokrat, das bisherige Kabinett über- nimmt. Das wäre ganz gegen die Tradition. Aber MeElroy wird sich kaum darüber den Kopf zerbrechen, wie lange er Verteidi- gungsminister sein wird. Procter& Gamble werden ihn jederzeit wieder zurücknehmen und auf den früheren Posten stellen. Genau so wie Wilson frei ist, wieder die Leitung der General Motors zu übernehmen. In den USA sind nun einmal Botschaf- ter- oder Ministerposten keine Lebens- berufe, sondern reguläre Jobs, die der Be- treffende für eine Zeitlang übernimmt. Diese Tatsache, die man nie aus den Augen ver- lieren soll, gibt dem politischen Leben der USA ihr besonderes Gepräge. Und die Lauf- bahn MeElroy(die Betonung liegt auf dem El) ist ein gutes Beispiel, wie eng Politik und Geschäftsleben miteinander verflochten sind. wunderte man sich nicht, als die Helsinki- Thesen der beiden Kreml Gewaltigen kurze Zeit später aus dem Munde von„be- freundeten“ volksdemokratischen Politikern widerhallten. Schon fünf Tage nach der Ab- reise von Bulganin und Chrustschow aus Finnland gaben die Regierungen Polens und der Sowjetzone eine gemeinsame Erklärung ab, die Chrustschows feierliches Schlagwort wiederholte. Die beiden Regierungen wollen mit den angrenzenden Staaten Ueberein- kommen treffen, um die Ostsee zu einem „Meer des Friedens“ zu machen. Diese gemeinsame Regierungserklärung wurde am 21. Juni 1957 abgegeben. Am wirft. Da steht die Bundesrepublik als Ex. porteur an erster Stelle vor England und den USA, während die Sowjetzone erst am Ende der Statistik auftaucht. Ueber den NATO-Staat Dänemark äußerte sich UI. bricht in der Rostocker Rede sehr beküm- mert; dieses Land werde durch den„west- deutschen Militarismus“ in eine ebenso ge- fährliche Lage hineinmanövriert wie 1940. Die wirkliche Ursache der östlichen „Friedenspolitik“ dürfte aber die in Moskau und Pankow anzutreffende Besorgnis sein, daß; die Bundesrepublik einer starken NATO-Flotte die Ausgangsbasis für Opera- tionen in der Ostsee bieten könnte. Oäne. Atlantikpaktländer Russische Interessensphäre Neutrale Länder D AI ener * Atlantische Stützpunkte— N 0 8 e Krege 2 S*—. e fee Eisenbahn 244 8 e 5 5 1... 6 2 I 8 e D 7 — 7. Juli interpretierte sie in Rostock der SED-Chef Walter Ulbricht. Er betonte, daß die DDR mit den anderen Ostseeländern enge Verbindungen suche. Der Parteisekre- tär pries besonders den wirtschaftlichen, kulturellen und sportlichen Austausch zwi- schen der Sowjetzone und Finnland. Ulbricht lobte ferner die„Verbesserungen“ im Reise- verkehr zwischen Schweden und der So- wWjetzoene und die zufriedenstellenden Han- dels verbindungen“, Doch das sind kaum mehr als Phrasen, wenn man bedenkt, wie wenig die mitteldeutsche Bevölkerung in das Ausland reisen kann oder wenn man einen Blick in die schwedische Importbilanz 7 5 2 dee 15 arlsKkronã . I. Nope E 9—.— ges 257 ß, a e e Beke. bird eh 9 2 0 hol, = N e 22 e 7 eee, . mark duldet ja die Stationierung fremder Soldaten auf seinem Boden nicht.) Deshalb das Geschrei um eine Neutralisierung der Ostsee, und deshalb die Forderung, daß keine fremden Kriegsschiffe durch den Belt und den Kleinen Sund fahren dürften. Aber die Skandinavier nehmen auch diese östliche Kampagne gelassen hin. Sie erklä- ren, die Sowjets selbst sollten erst einmal ihre Stützpunkte und Bastionen räumen, die sie nach dem Eriege systefflatischk Iätigs der baltischen, polnischen und deutschen Küste angelegt haben. Dann könne man eventuell von einer Neutralisierung der Ostsee spre- chen. und mi erreicht doch Au milder Pest Awilisie waren Südam. gedrän; fahr W. wissens ation die Inc neue A den Pe Die W derung drei K. gegen! Sekten Der eine Ve Frau i: sprengt seine 2 Wiähri großen Frau, diesem fand, e Die Polio 1. Aug Donner Die nunme erfreue breitet eine E schaffe beitrag kung d und A Der drei A sche B. pakista tötet, s wie für der ir: Ueberf. Weil S! mit dei Dadschi nen 1 etruski nich v. Aktion schlagr Noch einmal Atomdebatte im Bundestag? Beschimpfungen im Wahlkampf nehmen erschreckende Formen an Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 12. August Eine große Grundsatzdebatte über Atom- politik unter Wahlkampfvorzeichen erwartet man in Bonn für die Kehraussitzung des Bumdestages am 29. August. Von der sozial- demokratischen Bundestagsfraktion wurde am Montag in Bonn bestätigt, daß die SPD erneut an die Bundesregierung die Frage richten werde, ob sie hre Atompolitik aus- schließlich auf die friedliche Verwendung abstellen wolle. Zur Vorbereitung der Bun- destagssitzung haben die Sozialdemokraten ihre Fraktion für Donnerstag dieser Woche zuseammengerufen, Die Union will am 28. Au- gust die Tagesordnung besprechen. Es ist nicht zu erwarten, daß am 29. August. doch noch in irgendeiner Form ein Atom- gesetz verabschiedet wird. Der gekürzte Re- gierungsentwurf dürfte kaum in drei Le- sungen an einem Tage behandelt werden können, weil die SPD unter allen Umständen von dem Recht der Fristeinrede Gebrauch machen will. Andererseits dürfte die CDU/ CSU das seinerzeit gescheiterte ursprüng- liche Atomgesetz erneut zu Fall bringen, wenn es von den Sozialdemokraten wieder eingebracht werden sollte. Die Vorbereitung der letzten Bundestags- sitzung steht im Zeichen der sich verschärfen- den Wahlauseinandersetzungen. Die bisher schärfste Attacke gegen Adenauer führte am Montag der sozialdemokratische Abgeordnete Kühn. In einer Rundfunkrede bemerkte er einleitend, eine rüstige Sprache gegen die Gegner gehöre zu den Waffen einer Wahl- versammlung, die ja schlielich keine Poesie- stunde in einem Mädchenpensionat sein solle. Zur Sache erklärte Kühn, wenn Adenauer Deutschlands bolschewistisches Ende für den Fall seiner Wahlniederlage beschwöre, und dabei die SPD„à la Nürnberger Parteitage von dazumal“ traktiere, dann seien das nicht nur eifernde Entgleisungen, sondern viel- mehr Adenauers Haß gegen die SPD. Dieser Haß habe das Ziel, die Sozialdemokraten in das Ghetto einer ewigen Opposition zu bannen. Kühn wendet sich dann gegen die Pro- paganda Ulbrichts, der die Wähler in der Bundesrepublik aufgefordert habe, SPD zu wählen. Diese Aufforderung entspringe aber keiner anderen Ueberlegung, als dem glei- chen Haß gegen die Sozialdemokraten, den Adenauer hege, Wörtlich erklärte der SPD- Abgeordnete:„Beide mögen sonst bhimmel- weit voneinander unterschieden sein; in dem Ziel, die Sozialdemokraten auszuschalten, sind sie sich einig, ob sie ihre Gefühle in rheinischem oder im sächsischen Tonfall äußern“. Ulbricht müsse einfach Adenauers Wahlsieg wünschen, weil er an einer Regie- rung interessiert sei, die in der Wiederver- einigung nur ein Minimum an Initiatve ent- Wickle. Im Pressedienst der CDU heißt es dazu, die SpD-Führung versuche in den letzten fünf Wochen wenigstens etwas von dem Bo- den zurückzugewinnen, den sie vorher ver- joren habe. Neben die persönliche Beschimp- kung träten dabei haltlose politische Unter. stellungen, die sich bis zu dem„lächerlichen Vorwurf“ verdichteten, die Bundesregierung oder der Bundeskanzler täten nichts für die Wiedervereinigung. Zu solchen Mitteln greife nur ein Gegner, so heißt es in der Veröffent- lichung der CDU/CSU weiter, der sich in eine für ihn ungemein peinlich und schwierig ge- wordene Position gedrängt fühle. Zulassung von Kernreaktoren soll eine Kommission überwachen Bonn.(AP) Die Schaffung einer„Sicher- heitskommission für die Zulassung Von Kernreaktoren“ wird im Bundesatommini- sterium geplant. Sie soll dafür Sorge tragen, daß bei der Inbetriebnahme von Kernreak- toren in der Bundesrepublik alle notwendi- gen Sicherheitsvorkehrungen getroffen sind Nach den Plänen des Ministeriums soll jeder, der die Inbetriebnahme eines Reaktors be- antragt, der Kommission in einem Sicher- heitsbericht Aufschluß über bie beabsichtig- ten Sicherheitsmaßznahmen geben und bei- spielsweise darlegen, wie die in der Atom, anlage Beschäftigten bei einem Unglücksfall des Reaktors evakuiert werden können. Inzwischen sind die Sicherheitsberichte über die ersten beiden deutschen Reaktor- Projekte in Frankfurt und München der amerikanischen Atomenergiekommission zu- geleitet worden, da es sich bei diesen Atom- brennern um amerikanische Fabrikate han- delt. Der Bericht über den Frankfurter Reak- tor ist bereits geprüft, wie im Atomministe- rium erklärt wurde. Beide Reaktoren sollen im September oder Oktober„anlaufen“. Ein Grundrecht aui Gesundheit vermissen die Arzte im Grundgesetz Köln.(AP) Die Bundesärztekammer sprach sich am Montag in Köln erneut für eine Aenderung des Grundgesetzes aus, die eine Ausdehnung der Zuständigkeit des Bundes im Gesundheitswesen zuläßt. Wie es in einem von den„ärztlichen Press 5 1 Informationen“ veröffentlichten Artikel übe die beiden letzten Legislaturperioden des Bundestages heißt, hat es der Parlamenta- rische Rat, der das Grundgesetz schuf, ver- säumt,„unter den Grundrechten auch das Recht auf Gesundheit wirkungsvoll zu 5 ankern“ Er habe zudem die konkurrierend Gesetzgebung des Bundes nicht auf das ge- samte Gebiet des Gesundheitswesens ausge? dehnt, so daß die Entwicklung einer zielbe- wußten Gesundheitspolitik gehemmt Wor- lizei il den be hände Besitzv entvyed es vert Vier Regieri ten, hal den Ste macht. daß ir größter wird. I rechnet Einfüht technis durchw. gendeir USA g die So. USA f überflü und W. in den sOWjeti zehn J ten Ste und A stungss rig bes Vergni bieten. Grunde Der wuchs schon ten ein mit Ge mental Ansage ner üb lichen bekanr Ausste umprov umor Progra nen 2 8 eihe Kleiner MORGEN Seite 8 Nr. 183 i 108/ Dienstag, 13. August 1937 1— 60 3 Was sonst noch gescha ng. Riesige unterirdische Hangars für Düsen- ger wurden auf dem ehemals sowjetischen Hugplatz Deutsch-Wagram bei Wien ent- t. Die Eingänge zu den zehn Meter unter als Ex-, der Erde liegenden Hangars waren beim Ab- nd und zug der Sowjettruppen aus Oesterreich sorg- erst am faltig verborgen und ee worden. er de ich Uh. Die Weltgesundheitsorganisation berich- beküm- tete, daß die Asiatische Grippe nunmehr auch „West- in Südamerika beobachtet worden sei. Inner- nso ge- halb von fünf Monaten habe diese Infektion 1940, sch damit über die ganze Welt ausgebreitet stlichen und mit Südamerika den letzten Kontinent Moskau erreicht, heißt es 111 dem Bericht. Ueberall 122 is sein, doch äußere sich die asla tische Grippe nur in starken milder Form. 5 Opera- pest, Malaria und Typhus, die in allen Oäne⸗ Ayllisierten Teilen der Welt ausgerottet waren und im Inneren Asiens, Afrikas und Südamerikas bis auf Restherde zurück- rängt sind, könnten wieder zu einer Ge- fahr werden. Auf einer Tagung von Fach- Wissenschaftlern der Weltgesundheitsorgani- sation in Genf wurden die Regierungen und die Industrien aufgefordert, möglichst bald neue Abwehrmüttel gegen die Maleriamücke, den Pestfloh und die Typhuslaus zu finden. Die Wissenschaftler begründen diese For- derung damit, daß die Ueberträger dieser drei Krankheiten weitgehend unempfindlich gegen DDT-Pulver und ähnliche andere In- sektenbekämpfungsmittel geworden Sind. * Der 47jährige Wilbur Smith, der durch eine Verurteilung wegen Mißhandlung seiner Frau in maßlose Wut versetzt worden war, sprengte in Vureka(Kalifornien) sich selbst, seine 20jährige Tochter Charlotte und deren jährigen Mann Doug Sturgess mit einer großen Dynamitladung in die Luft. Seine Frau, die 45 jährige Clara Smith, die sich in diesem Augenblick in einem Nachbarhaus be- fand, erlitt einen Nervenzusammenbruch. * Die Zahl der mit Salk-Impfstoff gegen polio geimpften Amerikaner betrug am 1. August 70 Millionen Personen, wie am Donnerstag in New) Vork bekannt wurde. * Die amerikanischen Hunde können sich munmehr einer gehobeneren sozialen Lage erfreuen. Die über 30 Staaten der USA ver- breitete Organisation„Hundeschutz“ hat eine Krankenversicherung für Hunde ge- schaffen, die gegen Zahlung eines Jahres- beitrages von 15 Dollar im Falle der Erkran- kung des versicherten Tieres sämtliche Arzt- und Apothekerkosten ersetzt. d Der im März durch die Ermordung von ind drei Amerikanern bekanntgewordene irami- ene che Bandit Dacscnam hat in der Nähe der geabe pakistanischen Grenze zwölf Menschen ge- ng der tötet, sechs verwundet und drei Frauen s0- 5 dal wie fünf Kinder gefangen. Wie ein Sprecher en Belt der iranischen Polizel mitteilte, war der fürkten. Veberfall der Dadschah-Bande ein Racheakt, 1 diese weil Stammesangehörige der Ueberfallenen erklä- mit den Polizeibehörden bei der Suche nach einmal Padschah zusammengearbeitet hatten. en, die—. Hg der ie römische Polizei hat zahlreiche Raz- Küste nen in Privathäusern durchgeführt, um entuell etruskische Ausgrabungsstücke, hauptsäch- e spre- lich wertvolle Vasen, sicherzustellen. Die Aktion steht im Zusammenhang mit der Be- schlagnahme von 4000 nach Aussage der Po- lizei illegal erworbenen archäologischen Fun- 9 den bei dem österreichischen Antiquitäten- 8 dazu, letzten m Bo- r ver- chimp- Unter. rlichen erung ür die greife 5fent⸗ in eine ig ge- ren n zicher- von mini- ragen, areak- vendi- sind jeder, rs be- icher- ichtig⸗ d bei- cksfall „ver- h das 1 ver- rende a8 ge- ausge- ielbe- wor- handler Franz Renn- Rain. Nach Prüfung der Besitzverhältnisse wird den Privatleuten entweder ihr Eigentum rückerstattet, oder es verfällt dem Staate. * Vier amerikanische Ingenieure, die im Reglerungsauftrag die Sowjetunion besuch ten, haben aufschlußreiche Mitteilungen über den Stand der russischen Fernsehtechnik ge- macht, Sie berichteten nach ihrer Rückkehr, daß in der russischen Fernsehforschung größter Wert auf das Farbfernsehen gelegt wird. In der sowjetischen Fernsehindustrie rechnet man in wenigen Jahren mit der Einführung des Farbfernsehens. In den technischen Instituten sei die Ausrüstung durchweg besser und reichlicher als in ir- gendeinem Laboratorium, das sie in den USA gesehen hätten. Auf die Dauer könnte die Sowjetunion wohl in der Lage sein, die Usa in der technischen Entwicklung zu überflügeln, auch weil mehr Ingenieure und Wissenschaftler ausgebildet würden als in den USA. Gegenwärtig sei allerdings die sowjetische Elektroindustrie noch um etwa zehn Jahre hinter dem Stand der Vereinig- ten Staaten zurück. Was wir sahen: Am Sonntag ging die Große Deutsche Rundfunk-, Fernseh- und Phono-Ausstel- lung 1957 zu Ende. Nicht nur in den Frank- kurter Messehallen, sondern auch auf den Bildschirm wurde viel, fast allzuviel ge- boten. Vormittags drei Stunden Filmsendun- zen— nur für Zuschauer im Bereich des Hessischen Rundfunks— und ab 14 Uhr auf allen Kanälen ein Non-Stop-Programm bis um späten Abend. Technik und Organisa- tion der Frankfurter waren vorzüglich und für die Darbietungen hatte man alles zu- ſammengeholt, was in den Rahmen volks- tümlicher Unterhaltung paßte. So wurde das Nachmittagsprogramm für Fernseher und Ausstellungsprogramm zu einer„Lei- stungsschau“ der einzelnen Sender, die eif- dis bestrebt zu sein schienen, sich bei diesem ersnügungsrummel gegenseitig zu über- leten. Nur was dabei herauskam, waren im Grunde Überall die gleichen Bilder. Der Hessische Rundfunk bot dem„Nach- wuchs eine Chance“, und da man die Bewerber schon vorher gründlich gesiebt hatte, konn- n einige erstaunlich gute Nachwuchskräfte 8 Gesangs-, Tanz-, Varieté- und Instru- Austalnummern vorgestellt werden. Die N hatte, kurz und bündig, Otto Höpf- lich übernommen, der ansonsten in der täg- * Sendung„Zum Blauen Bock“ mit 5 annten und unbekannten Gästen der ausstellung manches nette Bonmot, rasch mabrovisierte Interviews und„Musik und 0 beim Appelwoi“ lieferte. Im Abend- e des Hessischen Rundfunks began- 85 1 Slücklichen Vier“ unter Leitung von Rel 5 Assmann eine neue Familien-Ouiz- ei e mit psychologischen Testfragen und nen Wissensprüfungen, bei denen sich ——— Wer nicht flieht, ist des Todes Millionenheere auf dem Marsch/ Treiberameisen morden Tiere und Menschen/ Immer auf Wanderschaft Kürzlich brachten die Zeitungen die Nachricht von dem Kautschucksammler Julio Vidal, dessen kranke Frau mit ihrem Kinde in ihrer Urwaldhütte von Treiber- ameisen getötet und zu Skeletten abgenagt Woden waren, als Vidal bei diesem nächt- lichen Uberfall der mordgierigen Insekten die Hütte verlassen hatte, um Hilfe herbei- zuholen. Das Klingt vielleicht nach Jägerlatein, aber es sind mehrere solcher Fälle glaub- haft berichtet, und es gibt auch Parallelen dazu im Tierreich: Die etwa handlangen Piranyas in tropischen Gewässern, die in riesigen Scharen über weit größere Lebe- wesen herfallen und sie in kurzer Frist mit ihren dolchscharfen Zähnen von allen Weich- teilen befreit haben, so daß nur das Kno- chengerüst übrig bleibt. Die Treiber- und Wanderameise, von der zwei Arten bekannt sind, ist einen halben bis einen Zentimeter lang, nur die Ge- schlechtstiere sind vier bis fünf Zentimeter groß. Die Millionen, ja Milliarden„Arbeiter“ sind blind und„wandern“ nur entweder bei Nacht oder im Dämmerdunkel des Urwaldes. Grelles Sonnenlicht tötet sie binnen weniger Minuten. Ihr unscheinbarer Körper ist mit kräftigen Beißorganen ausgerüstet, und der Biß ist äußerst schmerzhaft. Gefährlich aber werden sie allen Lebewesen durch ihre Ubermacht, die kein Hindernis aufhält. Ewig scheinen diese Plagegeister auf Wander- schaft zu sein. Bisher hat man nie beobachtet, daß sie wie andere Artgenossen— man kennt rund 5000 Ameisen-Arten— Nester oder Hügel anlegen. Unermüdlich bewegt sich ihr Zug Vorwärts. Seine Breite schwankt zwischen ein'gen Zentimetern und einem Meter— seine Länge ist abhängig von der Größe des „Stammes“. Man hat schon bis zu fünf Kilo- meter lange Züge der„driver“ gesehen. Finden sie auf ihrem Wege keine Schatten sbendenden Bäume, so werden unterirdische Gänge bis zu 1 Meter Tiefe gegraben, durch die sich der gesamte Wanderzug be- wegt. Lebewesen, die diese wimmelnden Heeressäulen der auch„Kampfameisen“ ge- nannten„Treiber“ sehen, fliehen entsetzt, ganz gleich, ob Nashorn, Elefant, Python- schlange oder Mensch! Wer den Pfad der „driver“ kreuzt, muß dieses Wagnis mit dem Tode büßen. Häuser und Hütten sind im Nu von der schwarzen Flut überschwemmt. Was nur halbwegs genießbar ist, fällt diesen sechs- füßigen Wanderern zum Opfer. Wer seine Hütte beim Nahen der Millionen- oder Mil- liardenheere rechtzeitig verlassen hat, findet nach seiner Rückkehr peinliche Sauberkeit vor— bis auf die sauber abgenagten Kno- chen der Haustiere. Als man vor über 20 Jahren in Belgisch-Kongo zwei Offiziere vermigte, fand man nach langem Suchen ihre Skelette in einem Zeit in der Nähe des Dor- fes Umbahali. Beide waren im Schlaf von Treiberameisen überfallen und getötet wor- den. Selbst die Pythonschlange fürchtet die „driver“. Hat sie Beute gemacht, streift sie zunächst die Umgebung im Umkreis bis zu zwei Kilometern ab. Begegnet sie auf dieser Streife Treiberameisen, sucht sie ihr Heil in der Flucht und überläßt den Kampfameisen die Beute. In den Tropen wird durch Ameisen- und Termitenfraß jährlich umfangreicher Scha- den von mehreren Millionen Dollar an- gerichtet. Die Termiten gehören jedoch nicht zu den Ameisen— sie haben nur insofern eine gewisse Verwandtschaft mit den„Trei- berameisen“, weil auch sie blind sind, und weil ihr Geschlechtstier, die Königin, wie bei den„drivers“, die anderen Artgenossen an Größe mehrfach übertrifft. Man kann den Ameisen eine gewisse „Intelligenz“ nicht absprechen. Sie haben eine„Fühlersprache“ die etwa dem „Schwänzeltanz“ der Bienen entspricht— und„Organisationstalent“. Bei den Wander- ameisen„marschieren“ zu beiden Seiten des Zuges einzelne„Soldaten“, die ganz offen- sichtlich die Aufgabe von Patrouillen, näm- lich Beobachtung und Flankenschutz, zu erfüllen haben. Sie stehen unter den 750 000 bis 800 000 Insektenarten, die bisher bekannt sind, in den oberen Rangstufen. Emil Rath „Die Heuschrecken kommen!“ Hoffnung, der Schreckensruf werde endlich verstummen, war falsch Die Heuschrecken kommen! Wie aus dem Nichts sind in diesem Jahr wieder groge Heuschreckenschwärme über die ostafrika- nischen Erdnußplantagen hergefallen und haben unermeßlichen Schaden angerichtet. Die Enttäuschung darüber war besonders groß, weil man gehofft hatte, daß die fort- schreitende Kultivierung großer Landstriche in Afrika der Heuschreckenplage ein Ende bereiten werde. Das Rätsel, was die an sich harmlosen Insekten zur gefährlichen Landplage werden läßt, ist gelöst— aber ein Gegenmittel ist noch nicht gefunden. Die Heuschrecken le- ben im allgemeinen in zentralen Verbrei- tungsgebieten, die schwer zugänglich und durch Wüstenstriche, Dürre- oder Ueber- schwemmungsgebiete abgegrenzt sind. Folgt nun auf günstige klimatische Verhältnisse, unter denen die Heuschrecken auch die Randgebiete überfluten, Trockenheit oder Ueberschwemmungen, die die Insekten wie- der ins Zentrum zurückdrängen, dann treten jene Umstände ein, die sie zur Schwarmbil- dung veranlassen. Sind die Heuschrecken auf engem Raum zusammengedrängt diese Erkenntnis wurde zunächst im Experiment gewonnen Blattschneiderameise schädlicher als Heuschrecken Eigenartige Lebensweise schützt die Schädlinge vor Bekämpfung Einer der schlimmsten Schädlinge ist zweifellos die tropische Blattschneiderameise, die ganze Kaffee- oder Bananenpflanzungen in kurzer Zeit zu vernichten vermag und die von Heuschreckenschwärmen verursachten Verwüstungen womöglich noch übertrifft. Südamerikanische Pflanzer erleiden durch sie alljährlich Schäden von rund einer Mil- liarde Dollar. Daher befassen sich die Ento- mologen seit vielen Jahren mit dem Problem, wie diesen Schädlingen beizukommen ist. Im Gegensatz zu den Termiten, gegen die es Wirksame Mittel gibt, sind die Blattschnei- derameisen bisher unangreifbar, weil sie mit nichts beködert und daher nicht vergiftet werden können. Das liegt in der Natur ihrer höchst eigenartigen Lebensweise begründet. Denn sie ernähren sich von unterirdisch an- gelegten Kulturen verschiedener Pilze, die bis zu Fußballgröße erreichen. Für diese Pilzgärten verwenden die Insekten ihre Beute als Nährboden, nämlich die in Form von Regenschirmen aus Blättern herausge- schnittenen Stücke. Diese Arbeit besorgen die Arbeiterinnen, in deren Mundhöhle ein Pilz lebt und der zum Impfen der zerkauten Blättermasse dient. Die Pilzgärten werden (ähnlich wie in einer Champignonzucht) mit den Exkrementen der Tiere gedüngt. Der amerikanische Insektenforscher Dr. Neal A. Weber vom Zoologischen Institut der Universität Wisconsin in Madison konnte mum nachweisen, daß die Blattschneider- ameise die abgeschnittenen Blattstücke zu- nächst ableckt, um sie, wie es scheint, zu entkeimen. Es gelang ihm auch, den in ihrem Munde lebenden Pilz im Laboratorium zu züchten und bestimmen zu lassen. Er nimmt an, daß der Schlüssel zu dem Geheimnis im Speichel dieser Ameisen liegt und währ scheinlich in einem bisher unbekannten, stark wirksamen Antibiotikum besteht. Die Beobachtung der Blattschneideramei- sen ist übriges keineswegs ungefährlich. Imre „Soldaten“ durchschneiden mit scharfen Zan- gen selbst dicke Lederschuhe sind dringen ins Fleisch darunter ein. Der Forscher, der sich bereits seit 23 Jahren mit dem Studium dieser Schädlinge befaßt, hat dadurch zahl- reiche Verletzungen davongetragen. — verändert sich der Körperbau und das Wesen der Insekten, Die Larven, ursprüng- lich hellgrau. werden schwarz. Damit neh- men sie mehr Sonnenstrahlung auf, wo- durch sich ihr Stoffwechsel und Sauerstoff- verbrauch erhöhen. Aus den trägen Larven werden rastlose, gefräßige Geschöpfe. Auch bei den ausgewachsenen Exemplaren sind deutlich Veränderungen wahrzunehmen: Sie sind ebenfalls dunkler und haben einen kleineren Kopf, sind aber sonst kräftiger und entwickeln vor allem längere Flügel. Eigentümlich ist, daß die Schwärme flie- gen müssen, solange die Sonne scheint. Erst mit der Nacht kommen sie auf den Boden herunter, um ihr Zerstörungswerk zu be- ginnen. Erst nachdem die Ursachen für die Wan- derbewegung der Heuschrecken erkannt waren, vermochte man sie vorbeugend zu bekämpfen. 1930 beschäftigte sich die erste internationale Konferenz damit, seit 1932 gibt es in London ein Forschungszentrum für Heuschrecken. Der Landwirtschaftsrat der Vereinten Nationen hat sich der Heu- schreckenbekämpfung angenommen und in diesem Jahr eine Zentrale in Addis Abeba eingerichtet. Dort laufen die Meldungen über Schwarmentstehung und-richtung aus Afrika zusammen. Auf der arabischen Halb- insel soll ein ähnliches Hauptquartier einge- richtet werden. Zur Abwehr werden heute hauptsächlich Flugzeuge eingesetzt, die Insektengifte über Eiablagen und sich bildenden Schwärmen ablassen. Wandernde Schwärme sind mit den bisherigen Mitteln kaum zum Stehen zu bringen, und für vorbeugende Maßnah- men sowie eine ständige Kontrolle der Heu- schreckengebiete haben bisher die Gelder gefehlt. Raffinierter Sklavenraub bei Ameisen Die Königinnen wurden Das soziale Leben der Tiere, die aus- schließlich in Gemeinschaften leben, wie z. B. Bienen, Termiten, Hummeln usw. hat schon immer lebhaftes Interesse bei Wissen- schaftlern und Laien gefunden. Auch und gerade der Verkehr zwischen artgleichen und artfremden Ameisenkolonien ist ein dank- bares Studienobjekt, das mit neuen Ergeb- nissen in Heft 11 der„Umschau in Wissen- schaft und Technik“(Frankfurt) dargestellt wird. Es geht hier um den gegenseitigen Skla- venraub. Aus früheren Beobachtungen wußte man, daß nach einem Ueberfall Ar- beiterinnenpuppen ins„Räubernest“ abge- schleppt werden, wo sie nach ihrem Schlupf die Dienste der Herrenart übernehmen. Kürzlich konnte nun zum ersten Male die Uebernahme eines gesamten Ameisenvolkes durch ein Volk einer anderen Art festgestellt werden, die in folgender, geradezu erstaun- lich geschickter Weise durchgeführt wurde. Eine Coptoformica- und drei Serviformica- Arten wurden in eine Arena gebracht, in verjagt oder enthauptet deren Mitte der Futterplatz lag, so daß sich keines der umliegenden Nester restlos ver- barrikadieren konnte, weil die Tiere Nah- rung suchen mußten. Alle lebten auffallend zurückgezogen, auch die Coptoformica, die spätere„Herrenart“. Nur einzelne von ihnen suchten die Nester der Serviformica auf als kriedfertige Gäste. Die ersten Eindringlinge wurden zwar kurzerhand getötet, was die Scheingäste ohne Widerstand geschehen lie- Ben. Dadurch beruhigt, gewöhnten sich die Serviformica allmählich an die ständige Ab- wesenheit der nur langsam in ihrem Nest zunehmenden„Gäste“, bis eines Tages das ganze Nest von neuen Coptoformica-Tieren überschwemmt wurde und alle Brut und Arbeiterinnen widerstandslos ins Räuber- nest hinübergetragen werden konnten. Da- nach wurden die Königinnen verjagt oder enthauptet. Damit hörte jede Eigenstaatlich- keit auf. Im neuen Nest gewöhnten sich die Hilfsameisen bald ein und beteiligten sich eifrig an den Hausgeschäften. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Wechselnd Wolkig. Zeitweise auch noch etwas Regen oder einzelne Schauer. Nur geringe Tempe- raturschwankung. Nachmittags um 20 Grad, in der Frühe um 14 Grad. Mäßiger Süd- Westwind. Uebersicht: Das gestern über den briti- schen Inseln gelegene Tief ist nach Süd- skandinavien gewandert. Sein nach Süd- westen gerichteter Ausläufer schwenkt unter Abschwächung langsam nach Mitteleuropa und erhält den bestehenden Witterungs- charakter und eine leichte Niederschlags- neigung. Sonnenaufgang: 3.51 Uhr. Sonnenuntergang: 19.48 Uhr. Wassertemperaturen: 17,5 Grad. Vorherscge-Karte för 18.8. CZ- 2 Uhr. e oi 8 Acholm — 0 98815 5 Monnh 5 0 onnheim 0 1 lssobon 5 7 1020 Pegelstand vom 12. August Rhein: Maxau 467(21); Mannheim 322 (18); Worms 247(13); Caub 228(—7). Neckar: Plochingen 125(45); Gundels- hemi 165(1); Mannheim 322(15). Geheimnisse der Korallenriffe sollen erforscht werden Die UNESCO beauftragte einen Mit- arbeiter des Verhaltensforschers Professor EKonrad Lorenz, Dr. Irenäus Eibl-Eibesfeld, damit, auf den Galapagos-Inseln ein bio- logisches Institut zu errichten. Mit dem Aufbau soll noch in diesem Sommer begon- nen werden. Der österreichische Wissen- schaftler wird außerdem Hans Haß auf For- schungsreisen in den Indischen Ozean und in den Malaiischen Archipel begleiten. Im Indischen Ozean soll die Entstehung der Atollgruppe der Malediven untersucht Werden, um das Werden von Korallen Bauten überhaupt zu klären, die bekanntlich auch den Unterbau dieser Inselgruppe bilden. Seit Charles Darwin tauchten etliche Theorien über den Aufbau der Korallenriffe auf, die zum Teil zu Inseln wurden. Unter ihnen gilt die Theorie Darwins noch immer als die wahrscheinlichste: Korallen brauchen lichtdurchflutetes, warmes Wasser und festen Untergrund. Sinken die Felsen, auf denen sie sich angesiedelt haben, so sterben die Korallen im dunklen, kühleren Wasser ab. Die lebenden wachsen auf dem Kalkgerippe der toten weiter, dem Licht und Wärme zu. Sinken die Felsen weiter, so erleiden die neu entstandenen„Wälder“ das Schicksal mrer Vorgänger. Bei späteren Landhebun- gen ragen die Korallenriffe gelegentlich über den Wasserspiegel hinaus und bilden eine Haftgelegenheit für Flugsand und Pflanzensamen. Wie diese Theorie im einzelnen zu ergän- zen ist, soll die Reise des Hans-Haß-Teams neben anderen klären, an der Dr. Elbl- Eibesfeld teilnehmen wird. „Bilder einer Ausstellung“ die ausgewählten Kandidaten vor Kamera und Mikrofon wacker hielten. Vom Süddeutschen Rundfunk wurde un- ter dem Motto„Verkehrt— verkehrt!“ ein „heiterer Nachmittag“ mit Peter Frankenfeld veranstaltet. Es war die obligate Nummern- Serie, die man durch Maskierung der Mit- wirkenden etwas spannender zu machen versuchte. Wer von den Zuschauern den richtigen Namen erriet, bekam einen Preis. Na also. Der Südwestfunk zeigte—„Gelernt ist gelernt“— die fünfte Folge seiner hoch- qualifizierten Artistenparade. Warum aber dann am nächsten Abend der Nord- und Westdeutsche Rundfunkverband ebenfalls eine sogenannte„internationale Artisten parade“ aus dem Apollo-Theater Düsseldorf übertragen mußte, ist ein Rätsel. Gab es keine Möglichkeit, die Sendezeit auf andere Art auszufüllen? Der Bayerische Rundfunk exportierte nach Frankfurt ein Gastspiel des„Münchner Platzl“ nebst blau-weißem Lokalkolorit und einen Wettbewerb„Wir suchen die ideale Frau“, bei dem die Anwärterinnen auf be- sagten Ehrentitel tapfer um die Siegespalme stritten. Für die Tüchtigste stand, als erster Preis, ein Auto bereit. Vom Nord- und Westdeutschen Rund- fundkverband kam„Besuch aus Hamburg“, der die übliche Bunte-Abend- Konfektion mitbrachte. Der Sender Freies Berlin, um etwas mehr Originalität bemüht, verbrei- tete„Berliner Luft in Frankfurt“, eine Menge oller Kamellen und Bockbierfest- Atmosphäre aus der Hasenheide von anno dazumal. Man kramte gründlich in der Ge- mütskiste und hatte die ganz sentimentale Walze aufgelegt, dazwischen erklangen auch ein paar kesse Töne— aber leider, leider alles in einer billigen Preislage, obwohl ge- rade Berlin besseres zu bieten hätte. Und weil doch Bunte Abende so schön sind, wurden sie munter fortgesetzt mit der „Reise ins Glück“, einer öffentlichen Ver- anstaltung des Nord- und Westdeutschen Rundfunkverbandes in der Frankfurter Festhalle zur dritten Ziehung der Fernseh- Lotterie für Berliner Kinder, bei der zehn glückliche Gewinner präsentiert wurden. Rund herum Jubel, Trubel, Heiterkeit, alles für den guten Zweck, doch es sind immer dieselben Namen und Gesichter dabei immer ist es die gleiche einfallslose, aber stets be- währte Masche. Und was gab es am letzten Sonntag, zum Schluß der Ausstellung? Na- türlich noch einmal die patentierte Stan- dard-Mischung: ein„großer bunter Nach- mittag“ unter dem immer zugkräftigen Titel„Wie es euch gefällt.“ Das war ein Fest für die Uberlebenden am Bildschirm, —— die noch die Nerven hatten, auch dieses Finale über sich ergehen zu lassen. Einsam auf weiter Flur stand in diesem zehntägigen Allerweltprogramm, diesem Marathonlauf der Mittelmäßigkeiten, das Jazzkonzert des Südwestfunks und die„US- Army-All-Star-Revue“, eine Gemeinschafts- sendung des Hessischen Rundfunks und des Special Service der Us Army. Die Mit- wirkenden, ausschließlich Angehörige der in Europa stationierten Einheiten, teils Ama- teure, teils Professionals, zeigten musika- lische, tänzerische und artistische Leistun- gen, die sich in jedem großen Weltstadt- Varieté sehen lassen konnten. Das kam alles so frisch und ungezwungen, wie aus dem Handgelenk geschüttelt. und allein schon von dem zügigen Tempo, in dem das nahezu zweistündige Programm abrollte, könnten die deutschen Manager ähnlicher Ver- anstaltungen eine Menge lernen. Das war mal eine Truppenparade, die man gerne sah. E. P. Modernes Gesundheitswesen Gesundheitstees beanstandet Das Deutsche Arzneiprüfungs-Institut un- tersuchte 100 Teespezialitäten, die als„Ge- sundheitstees“ angepriesen wurden. Dabei erwiesen sich, wie die Pharmazeutische Zei- tung mitteilt, 54 als apothekenpflichtig. Bei 34 Teesorten war die Qualität zu beanstan- den, bei 17 waren die Preise zu hoch, bei 45 Tees waren Bestandteile auf den Packun- gen angegeben, die nicht enthalten waren, insgesamt konnten 208 Drogen nicht nachge- wiesen werden. Bei 37 Tees wurden Dro- gen gefunden, die entgegen der Deklaration vorhanden waren. Im einzelnen wurden der- art 107 nicht deklarierte Drogen festgestellt, in mehreren Fällen handelt es sich um alte, verfallene oder gar verschimmelte Ware. Das Institut ist der Meinung, daß sich der Man- gel einer verbindlichen Gesetzgebung auf diesem Gebiet ganz besonders bemerkbar macht. Antibiotika in Wurst Zur Konservierung von Nahrungsmitteln werden in den USA Antibiotika weiter an Bedeutung gewinnen. Während sich die verantwortungsbe- wußte Aerzteschaft bemüht, die wertvollen Antibiotika wegen der Gefahr der Resistenz. vermehrung und damit des Unwirksamwer- dens nur noch bei hierfür besonders geeig- neten Krankheiten zu konzentrieren und sich gegen jeden zu häufigen Gebrauch aus- spricht, sind in den USA zwei dieser Stoffe, und zwar Chlortetracyclin Handelsname: Acronize) und Oxytetracyclin Handelsname: Biostat-PA) zur Frischhaltung in Wurst und Schinken freigegeben worden. Praktisch ge- schieht das beispielsweise so, daß den Schlatschweinen eine entsprechende Lösung vor der Schlachtung in die Bauchfellgegend injiziert wird. Dadurch soll derselbe Effekt erzielt werden wie mit der Kühlung, näm- lich die Fäulnisbakterien am Entstehen oder in ihrer Vermehrung verhindert werden. Wenn auch die Gesundheitsbehörden der SA dieses Verfahren bewilligt haben sol- len, wächst bei einer vermehrten Anwendung die Gefahr, daß die Antibiotika in die menschliche Nahrung übergehen und sie da- mit ihre Bedeutung als Heilmittel verlieren. 54 Stunden- Woche für Krankenschwester n Die derzeitige gesetzliche Arbeitszeit in der Krankenpflege beträgt 34 Stunden und wird nur noch von Oesterreich mit 60 Stun- den in der Woche übertroffen. Vergleichs- Weise arbeiten Krankenschwestern in den USA 40 Stunden, in Frankreich 45 Stunden, in England, Holland, Dänemark, Norwegen, Schweden, Belgien und in der Schweiz je 48 Stunden. Eine Herabsetzung der Arbeits. zeit in Deutschland kann jedoch erst ermög- licht werden, wenn die Zahl der Pflegekräfte wesentlich erhöht wird. Durchleuehtung genügt nicht Die Deutsche Röntgengesellschaft vertritt den Standpunkt, daß die Durchleuchtung der Lungen allein, besonders als Erstunter- suchung nur den Nachweis grobsinnfälliger Veränderungen gestattet und daher nicht als geeignetes Untersuchungsver fahren zum Ausschluß von Erkrankungen der Lungen anzusehen ist. ae tn. Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 13. August 1957/ Nr. 10 Klärende Aussprache: Guter Zusammenarbeit soll nichts im Wege stehen Nein, die rheinland- pfälzische Polizei und die Polizei Ludwigshafens sind unseres Erachtens nicht schlechter(und nicht besser) als die im Lande Baden- Württemberg oder in Mannheim. Diese Versicherung dem pfäl- zischen Regierungs-Vizepräsidenten Dr. Col- lofong von der Neustadter Bezirksregierung abzugeben, fiel Redakteuren des„MM“ nicht schwer. * Es war im Landratsamt zu Ludwigshafen an diesem Wochenende. Der Regierungs- Vizepräsident hatte uns zu einer Aussprache gebeten. Ihr Gegenstand: Unser Lokalkom- mentar vom 3. August, der sich unter dem Titel„Wir wissen gar nichts“ mit einer nach Journalistenmeinung unergiebigen Presse- konferenz des Ludwigshafener Polizeiprä- sidiums über den Mordfall Ohnemus be- schäftigte und die Auskunftsfreudigkeit des Ludwigshafener Präsidiums einer kritischen Würdigung unterzog. Dem derzeitigen stell- vertretenden Leiter dieser Dienststelle, dem Regierungsassessor Seyler, gefiel unsere Kritik gar nicht. Als Vergeltungsmaßnahme sperrte er dem„MM“ den täglichen Polizei- bericht. Eine Maßnahme, die wir keines- Wegs rechtens finden konnten, weshalb wir gegen sie bei der Neustadter Bezirksregie- rung und beim rheinland- pfälzischen In- nen ministerium Einspruch erhoben. Seit Donnerstag vergangener Woche wird auf Anordnung Dr. Collofongs dem„MM“ der Ludwigshafener Polizeibericht wieder zur Verfügung gestellt. Somit stand unsererseits am Samstag friedfertiger, klärender Aus- sprache nichts im Wege. *. In dieser Aussprache erklärte uns Vize- Präsident Dr. Collofong verbindlich, der die Pressekonferenz in Vertretung des Lud- Wigshafener Polizeipräsidenten Dr. Hart- mann leitende Assessor Seyler habe am Nach- mittag des 31. Juli tatsächlich noch nichts Näheres über die Stuttgarter Verhaftung des Räubers und Ohnemus-Mörders Klaus Bahmann gewußt. Die bescheidenen Finanzverhältnisse“ des Landes Rheinland- Pfalz machten es unmöglich, sofortige tele- konische Rücksprache(um der Presse Mate- rial bieten zu können) mit Stuttgart zu halten. Außerdem habe der Assessor pflicht- gemäß im Rahmen eines einengenden innenministeriellen rheinland- pfälzischen Erlasses vom September 1956 gehandelt, der die„Zusammenarbeit zwischen Polizei und Presse regelt“. Auch Stuttgarter Zeitungen (in denen zum strittigen Zeitpunkt schon spaltenlange Artikel über Bahmanns Un- taten in der schwäbischen Hauptstadt stan- den) könne— wie wir in unserem Kom- mentar meinten— die Polizei eines finanz- schwachen Landes, das sparen müsse, nicht halten. * Also: Der Regierungsassessor hat, als er seine Pressekonferenz abhielt, tatsächlich nichts gewußt. Und er handelte in Ueber- einstimmung mit seinen innerdienstlichen Vorschriften. Ihn trifft gewissermaßen keine Schuld(abgesehen von der von ihm verfügten anschließenden widerrecht- lichen Sperre des Polizeiberichtes). Uns aber trifft auch keine Schuld. Denn wir sind in Sachen Zusammenarbeit Polizei Presse in Baden- Württemberg— dem„rei- chen Baden- Württemberg“, wie Dr. Collo- kong ergänzte— und auch in Mannheim, das ja eine kommunale Polizei hat, ande- res gewohnt. Wir meinen, daß die Presse als Mittler zur Oeffentlichkeit, nachdem sie sich und damit diese Oeffentlichkeit in den Dienst der Fahndung und Aufklärung eines Verbrechens gestellt hat, auch ein Recht hat, gute und schnelle Informationen nach der Aufklärung zu erhalten. Wir haben die- sen Standpunkt dem Regierungsvizepràsi- denten Dr. Collofong dargelegt. Er hat seine Berechtigung nicht bestritten, im Gegenteil, er hat eine Aussprache Presse Polizei nach Rückkehr des Ludwigshafener Polizeipräsi- denten Dr. Hartmann angeregt. Darauf warten wir nun und davon ver- sprechen wir uns etwas, denn unser kriti- scher Kommentar über zu dürftige Polizei- Informationen hatte nicht nur den Mordfall Ohnemus zum Gegenstand gehabt. 5 5 Soweit, so gut. Die Dinge, die unser Kom- mentar Anstrebte, sind in Fluß geraten. Das ist die Hauptsache. Nebenbei darf aber im Nachsatz— vielleicht erwähnt wer⸗ den, daß es die außerordentliche„Finanz- armut von Rheinland-Pfalz“ geraten er- scheinen läßt, im Rahmen des Neugliede- Tungsgesetzes einem„Anschluß“ der Pfalz an den„reichen“ rechtsrheinischen Nachbarn das Wort zu reden.-klothy/hwb Großes Pokalfest der Reis e vereinigung 5 Das Pokalfest der Brieftauben-Reisever- emigung Mannheim Stadt und Land, Gruppe Neckarau, ist im Verlauf der Jahre ein be- liebtes Volksfest geworden. Am Samstag abend wurde der Wanderpokal der Einsatz- stelle Neckarau mit Musik im Pokalmarsch zum Festsaal, zu dem erster Vorsitzender Wilkried Dauth das Volkshaus gewählt hatte, geführt. Einsatzstellenleiter Nikolaus Ries begrüßte zahlreiche Gäste, unter ihnen viele Vertreter von Brudervereinen und eine Ab- ordnung aus der Hochburg des Brieftauben- sports, aus Dortmund. a . Höhepunkt der Veranstaltung war die Siegerehrung. Der erste Vorsitzende über- reichte folgende Preise: Den ersten Preis für ane Altflug 1957 erhielt Willi Gramlich, Po- kalsieger wurde der Verein Siegespalme, Einsatzstellenmeister 1957 wurde Karl Strei- cher. Die beste Taube hatte Friedrich Eckert, dessen Tier zwölf Preise in diesem Jahr ge- wonnen hat. Das beste Weibchen, das neun Preise errang, ist im Besitz von Karl Ertl. Ein flottes Unterhaltungsprogramm und vergnügter Tanz beschlossen den Abend. Für das Programm hatte sich der Volkschor Lie- derkranz(Leitung Josef Harrand) zur Ver- fügung gestellt. Außerdem wirkten das lu- stige Edelweißg-Trio, Hagen Reibold mit Vor- trägen und zwei Fakire mit. Eine große Tom- bola war schnell ausverkauft. Die Kapelle Frankenthal spielte zum Tanz auf. Kr. Bekommt die Stadt das US-Bookmobile? Amerika-Haus mußte Bücherei-Bus stillegen Etatkürzung vom US-Kongreß vorgenommen/ Entlassener Fahrer und Bibliothekarin wieder in Arbeit Am 8. August fuhr das blaue„Bock mobile“ des Deutsch- Amerikanischen Insti- tuts(Amerikahaus) zum letzten Male seine Runde, um die restlichen, noch ausgeliehenen Bücher einzusammeln. Seit sieben Jahren ist dieser Bücheromnibus mit 5000 bis 6000 englischen(ein Drittel) und deutschen(zwei Drittel) Büchern unterwegs, um die Vor- orte und Landgemeinden Mannheims mit Lesestoff zu versorgen. Sechs Jahre lang kam es jeweils im August zur Generalüber- holung zum Fuhrpark der amerikanischen Botschaft in Bonn. Jetzt, nach einer Etat- kürzung der Amerika-Häuser, stehen die Bookmobile-Räder still. Kürzlich beschloß der amerikanische Kon- greg, das jährlich neu zu genehmigende Budget der 210 Amerika-Häuser in aller Welt um zehn Prozent zu kürzen. Von die- ser Etateinsparung wurden auch die 17 Ame- rika-Häuser und die fünf Deutsch-Amerika- nischen Institute in der Bundesrepublik teil- weise betroffen. Mannheims Institut— 80 wurde ihm vom„Public Affairs Officer“ (etwa: Beamter für öffentliche Angelegenhei- ten) im Auftrag der Bonner US-Botschaft mitgeteilt— müsse auf sein Bockmobile endgültig verzichten. Aus dieser Kürzungsmaßnahme ergaben sich zwei Folgerungen: Das fahrende Büche- rei- Personal(ein Fahrer und zwei Biblio- thekarinnen) wurden überzählig und konn- ten, da der Institut-Etat scharf kalkuliert ist(Zuschuß der Stadt jährlich 57 000 DMͤ), nicht ohne weiteres im Amerika-Haus am Wasserturm weiterbeschäftigt werden. Durch interne Umgruppierungen gelang es aber Miss Denise Abbey, der Leiterin des Insti- tuts, eine„fahrende“ Bibliothekarin im Haus unterzubringen, so daß der blaue Brief nur den Fahrer und eine Bibliothekarin erreichte. Beide sind inzwischen bei ameri- kanischen Armee- Einheiten in ihren Beru- ten untergebracht, so daß niemand unter der Entlassung zu leiden hatte. Die andere Folgerung hieß: Was tun mit dem stillgelegten Bookmobile? Auf Miss Abbeys Schreibtisch liegt seit einigen Tagen ein Brief des Oberbürgermeisters Dr. Hans Reschke. Er lautet:„In der letzten Sitzung des Beirats des Deutsch-Amerikanischen In- stituts informierten Sie uns darüber, daß das Bockmobile eingestellt würde. Ich be- daure es, daß Bus und Bücher(Bücherwert rund 30 000 Mark, d. Red.) nun nicht weiter zur Versorgung der Bevölkerung der nähe- ren Umgebung Mannheims durch 8as Deutsch-Amerikanische Institut dienen wer- den. Sehr begrüßen würde ich es aber, wenn beides— Fahrzeug und zugehöriger Buch- bestand— der Stadt Mannheim überlas sen werden könnte, weil wir dann daran denken könnten, die zum Stadtgebiet ge- hörenden Vororte Mannheims besser als bis- her mit Büchern zu versorgen. Würden Sie So freundlich sein, festzustellen, ob das mög- lich ist?“ Miss Abbey kann diese Entscheidung nicht treffen, auch der Beamte in Stuttgart beim US-Generalkonsulat kann die Anfrage nur empfehlend an die Bonner US-Botschaft weiterleiten. Fest steht aber, daß von einem Ankauf des Bookmobiles durch die Stadt keine Rede sein kann. Es würde sich in je- dem Fall nur um eine Schenkung oder die leihweise Ueberlassung des Büchereiautos mit den Büchern handeln können. Die als Tatsache getarnte Spekulation einer Heidel- berger Zeitung— die Stadtverwaltung solle oder müsse Bus und Bücher für 50 O00 DM kaufen— entbehren nach den Informatio- nen Miss Abbeys, der Volksbücherei und des Oberbürgermeisters jeglicher Grundlage. Völlig absurd ist es, meint Miss Denise Abbey, von dieser einmaligen Einsparungs- maßnahme des stillgelegten Bookmobiles auf weitere Entlassungen des Amerika- Haus- Personals(Stand zur Zeit rund 20 Per- sonen) zu schließen.„Wir werden weiter wie bisher unser Programm planen“, sagt Miss Abbey.„Was im nächsten Jahr wird, kön- nen wir heute noch nicht wissen, denn un- ser Budget liegt in den Händen des ameri- kanischen Kongresses.“ Was sagt die Volksbücherei zum ameri- kanischen Bockmobile? Die Vertreterin von Herbergseltern verlassen Schnickenloch E. Ruffler geht als Sportlehrer nach Duisburg Die Herbergseltern E. Ruffler, die seit zwei Jahren die Mannheimer Jugendher- berge im Schnickenloch führen. verlassen in Kürze Mannheim. Von Beruf Sportlehrer, hat E. Ruffler eine Chamce wahrgenommen, die ihm im Duisburg geboten wurde. Das Max- Planck-Gymnasium hat ihm die Stelle des Sportlehrers angetragen. „Die Arbeit in der Jugendherberge hat mir Freude gemacht“, sagt Ruffler,„Sie hat vor allem meine pädagogischen Erfahrungen bereichert, was mir in der Schularbeit zugute kommen wird. So sehr uns die Herbergstätig- keit lieb geworden ist— länger als zwei Jahre ist es kaum möglich, einen derartigen Betrieb, wie ihn die Mannheimer Herberge aufweist, durchzustehen. Täglich von mor- gens halb sechs Uhr bis nachts um 12 Uhr tätig zu sein, diese physische und psychische Beanspruchung zehrt auf die Dauer an den Kräften. In Mannheim fallen zudem die andernorts Ausgleich schaffenden ruhigen Wintermonate durch ständige Sonderbelegungen fort. Städ- tische Stellen und Ortsverband des DJV ken- nen die Misere und erkennen die geleistete Arbeit an. Nur im Landesverband scheint man sich darüber nicht ganz im klaren zu Sein, obwohl es immre schwieriger Wird. 85 eignete Kräfte als Herbergseltern zu finden. Es ist nun einmal so, daß heute eine Jugend- herberge in ganz anderer Weise und in viel gröberen Ausmaßen beansprucht wird, als das noch vor 30, ja noch vor 20 Jahren der Fall war. Darüber sollte man sich an Zu- ständiger Stelle einmal Gedanken machen. Als Nachfolger für Ruffler ist ein junger, bisheriger Herbergshelfer der Heidelberger Jugendherberge vorgesehen. Qu. Beim Paß- und Meldeamt: Dr. Wendling, Fräulein Mahlob, meint dazu: „Wir wissen noch nichts Bestimmtes, denn die Verhandlungen schweben noch. Natürlich würden wir uns sehr über das Bockmobile freuen, aber wenn wir es bekämen, würde das bedeuten, drei neue Kräfte einzustellen.“ Der alte Buchbus der Volksbücherei ver- schlang pro Jahr 7500 Mark an Betriebs- kosten und Fahrerlohn. Wie das US-Bock- mobile den Volksbücherei-Etat belasten Würde, muß erst ausgerechnet werden. Bevor Dr. Wendling von der Volksbüche- rei in Urlaub fuhr, besichtigte er das Book- mobile und„fand es sehr wünschenswert“, Wie Miss Abbey sich erinnert. H-e Filmspiegel Planken:„Ihr schlechter Ruf“ Ein KHolportagefilm über KHolportage- Gazetten und ihre üblen Methoden, die Auf- lage zu steigern. Es ist aber kein deutsches, sondern ein italienisches Groschenblatt, das seinen superschnellen Reporter(abgefeimt: Vittorio Gaßmann) an einen längst verjähr- ten Mordfall ansetzt. Erst der gekaufte Zeuge und die von einem Lastwagen über- fahrene Tochter zerstreuen die Zweifel des Ehemanns(Gabriele Ferzetti) in die Treue seiner Frau(Martine Carol). Der Regisseur — Vincent Sherman(laut Programmheft) oder G. Macchi(laut Filmvorspann)— hatte sichtlich Mühe, den Gesichtern seiner Haupt- darsteller den verlangten zerquälten Aus- druck abzuringen. Allein der souveräne Charles Vanel bringt in die Figur des red- lichen Chefredakteurs überzeugende Züge. Ansonsten wird reichlich viel geweint, was den Film am Ende zu einer Tränenschnulze degradiert. H-e Alster:„Morgen trifft es dich“ Der Titel scheint ein Schlachtfest mit knallenden Prärie-Patronen zu versprechen. Aber der Film, der in den Häuser- schluchten New Vorks spielt, erzählt eine Sanz andere Tragödie: Die Tragödie derer, die zu alt sind, um in den Produktions- maschinerien unserer Zeit noch mit-mana- gen zu können. Der Film macht auch klar, daz immer zuerst das Geschäft, und dann der Mensch kommt, daß nicht der Mensch die Maschine, sondern die Maschine den Menschen beherrscht, ihn treibt, ihn ver- schleigt und in der Hetze des täglichen Le- bens auf den Schutthaufen bringt. Das sind Binsenwahrheiten eines automatisier- ten Zeitalters— aber selten hat man sie und ihre Auswirkungen so klar in schlich- tem Schwarzweiß auf der Leinwand ge- sehen. Wäre der Schluß gicht zu edel moti- viert, der Film hätte fast dokumentari- schen Charakter, weil er brutal eine wei- tere Binsenwahrheit zum besten gibt: Per neue Mann kommt, obwohl er seinen älte- ren Kollegen decken will, selbstbewußt und siegessicher auf dessen Posten Regisseur Fielder Cook hat mit be- zwingender Optik eine Art erweitertes Kammerspiel inszeniert, dessen geschlos- sene Ensembleleistung mit Van Feflin, Everett Sloane, Ed Begley und Beatrice Straight stark beeindruckt. hwWb Bundespersonalaus weise müssen verlängert werden 55 439 Mannheimer in diesem Jahre betroffen/ Bisher wurden 187 604 Ausweise und 80 097 Reisepässe ausgestellt Genau 55 439 Mannheimer und Mannhei- merinnen tun jetzt gut daran, ihre„Kenn- karte“ einmal unter die Lupe zu nehmen. Denn da ist auf der ersten Seite des Bundes- personalaus weises unter der Kennummer zu lesen„Gültig bis. Trägt der Datum- Stempel die Jahreszahl 1957— so ist der Personalausweis entweder schon ungültig geworden oder er wird es bis zum Jahres- ende sein. Inhaber solcher„Kennkarten“(die amtliche Bezeichnung heißt heute Bundes- personalausweis) tragen dann kein legitimes Ausweispapier mehr in der Tasche. Das kann peinlich werden, wenn die Polizei einmal um Legitimierung bittet. Das kann aber vor allem dann sehr unangenehm werden, wenn der Bundesbürger eine Urlaubsreise ins Aus- land mit einem ungültigen Ausweis antritt (kür die Einreise nach Frankreich, Belgien, Luxemburg, die Schweiz und Oesterreich ge- nügt heute ein Bundespersonalausweis) und dann unter Umständen wieder heimfahren muß. Es ist das zweitemal innerhalb der letzten fünf Jahre, daß die Mannheimer zum Paß- und Meldeamt pilgern müssen. Rund 55 000 sind in diesem Jahre an der Reihe. In den kommenden Jahren werden sich— in der Reihenfolge, in der die Personalausweise ausgestellt wurden— alle anderen anschlie- Ben müssen. Das sind nach dem neuesten Stand 187 604 Menschen seit dem Jahre 1952. Die Nachzügler und Säumigen, die sich erst verspätet den Bundespersonalausweis aus- stellen ließen, genießen dabei einen unver- dienten, aber unvermeidbaren Vorteil. Sie werden sich auch dieses Mal Zeit lassen kön- nen: Wer erst 1957 tat, was er laut Gesetz schon 1952 hätte tun sollen, wird erst 1962 wieder beim Paßg- und Meldeamt vorsprechen müssen. Daß es noch eine hübsche Zahl von solchen„Spätzündern“ gibt, die noch nie einen Bundespersonalausweis besaßen, zeigt die Tatsache, daß viele von ihnen auch heute noch beim Paß- und Meldeamt vorsprechen. Der erneute Gang zur hohen Paßbehörde ist bittere, aber notwendige Staatsbürger- pflicht. Nach dem„Bundesgesetz über Per- sonalausweise“ muß jede Person, die das 16. Lebensjahr vollendet hat, einen Bundesper- sonalausweis besitzen. Es darf auch ein Reisepaß sein, von denen seit 1951 insgesamt 80 097 in Mannheim ausgestellt wurden. Das baden- württembergische Gesetz vom 14. No- vember 1955 erklärt klipp und klar:„Der Personalausweis ist ungültig... wenn die Geltungsdauer abgelaufen ist.“ Auch der Bundesinnenminister wies dieser Tage dar- auf hin, daß die Ausweise verlängert werden müssen. Augenblicklich sprechen beim Paß- und Meldeamt im Tagesdurchschnitt 100 Personen vor. Die Verlängerung geschieht völlig formlos— soweit das Paßbild und die Eintragungen noch den wirklichen Verhält- nissen entsprechen. Der amtliche Vorgang ist in einer halben Minute erledigt. Verzöge- rungen können nur eintreten, wenn sich— wie jetzt in der Reisezeit— Schlangen bil- den. Die Eintragungen werden gebührenfrei erledigt.(Auch wer heute einen Bundesper- sonalausweis überhaupt erst beantragt, weil er noch nie einen besaß, wird von den Be- amten gebührenfrei bedient. Ebenso wird bei Namensänderungen(Eheschließung) keine Gebühr für die Richtigstellung des Ausweis- papiers erhoben. Wie Oberinspektor Johann Halkenhäuser mitteilte, will seine Behörde bei der Aktion so großzügig wie möglich verfahren. Die Be- amten verlangen nicht in jedem Fall, daß der Ausweisinhaber persönlich kommt. Wenn Paßbild und Eintragungen den Realitäten noch gerecht werden, kann die Verlängerung auch von Verwandten oder Bekannten er- ledigt werden. Das Mannheimer Amt stellt augenblick- lich noch die Bundespersonalausweise der alten Serie aus. Die neuen dreisprachigen Ausweise, bei denen der deutsche Text fran- z6sisch und englisch unterlegt ist, sind in Mannheim noch nicht greifbar, da die Vor- druckstelle beim Regierungspräsidium in Karlsruhe zunächst die alte Serie aufbrau- chen will. Der rechtzeitige Gang ins Polizeipräsi- dium bewahrt vor Nachteilen. Die Mannhei- mer Polizeireviere melden alle Personen, die bei Kontrollen ohne gültigen Ausweis ange- troffen werden, beim Paß und Meldeamt. „Und solche Personen“— sagt Johann Hal- kenhäusser—„lassen wir dann natürlich nicht mehr aus dem Auge, bis sie einen gül- tigen Bundespersonalausweis oder einen Reisepaß haben.“ Hk Zehn Tips für Pahilredner (Manchmal auch ernst gemein) 1. Erscheine zu der Wahl versammlung, in der du sprichst, nient pünktlich. Die Span- nung, die man deinem Auftreten entgegen- bringt, wird wesentlich gesteigert, wenn du etwa zehn Minuten au spdt in einem großen Wagen(mit geliehenem Chauffeur) vorfährst. Betone den Eindruch, daß du ein vielbeschäf- tigter Mann bist. 2. Pflege aber dein Aeußeres! Du ahnst nicht, wieviel davon abhängt, ob du eine ge- sunde, braune Gesichtsfarbe hast, ob du gut rasiert und gekämmt bist. Unsere Zeit ist emp- fänglich für Aufmachung. Auch mittelmäßige Waren werden heutzutage gekauft, wenn sie hu bsch verpacht sind. 3. Vergiß nicht das Wasserglas! Es gehört in der Gedanhenwelt deines Volkes auf das Pult aller großen Redner— von Demosthenes über Bismarc— bis zu dir 4. Erößfne deine Rede mit dem Hinweis, sie werde nicht allzulunge dauern. Nach drei Stun- den haben die Worte„Ieh komme zum Schluß“ die Wirſcung einer Sauerstoffduscke. 5. Sprich zunächst sehr tolerant von deiner Gegenpartei und erwähne auch diejenigen Sei- ten an ihr,„die eigentlich gar nicht so schlecht wären“. Gib auck unverblümt zu, daß der eige- nen Partei nicht alles gelungen sei. Das schafft dir den Nimbus der Objektivität. Aber dann dann halte keine Sekunde länger mit deinen oratorischen Leberhaken und Uppercuts zu- rich. Bedenke, daß die Kosten einiger Belei- dligungsprozesse verschwindend gering sind gegenüber der Summe aller Diäten von vier ganzen Jahren. 6. Befasse dich nochmals mit der Gegen- partei.[Fremde Fehler aufdecken lenkt von den eigenen ab.) 7. In jede Rede ein frommes Wort. Egal, ob du von der zuständigen Partei oder von der Konkurrenz bist: Fromme Worte rühren dei- nem Publikum dort an der Seele, wo sonst bloß der Herr Pfarrer hinkommt. 8. Befasse dich abermals mit deinen Geg- nern! Denn wenn schon deine eigene Partei kein ſelar umrissenes Programm hat, dann be- haupte das auch von deiner Koncurreng. 9. Stelle den günstigen Ausgang der Wahl uberhaupt nicht in Frage. Auch wenn deine Partei nicht gewinnen sollte, wird sie hinter- her dennoch erklären:„Wir sind mit dem Er- gebnis ãußerst zufrieden.“ 10. Du kannst deinen Wählern eigentlich alles versprechen; die Konkurrenz tut's 3a auch. Du brauchst aber nicht alles zu halten Die Konkurrenz tut's ja auch nicht. Baldrian Pfeffer Grausame Kindesmishandlunz Wird noch untersucht 1 Unser gestriger Bericht über eine Kindes mißhandlung, die unter vielen„MM“-Leserg große Empörung hervorgerufen hat, wurde jetzt auch von der Polizei bestätigt. Nach dem Polizeibericht war das Mädchen nich drei, sondern sieben Jahre alt. Durch Zufall. hatten es Möbelpacker zusammen mit einem! Hausmeister in dem Raum eines Wohnbloch in der Neckarstadt-Ost entdeckt. Das War völlig abgemagert und hilflos. Die Eltern, Gerd Morakeck, ein Oberleut. niegs- Ul nant der Bundeswehr, und seine Frau, diäpges an ihren Wohnsitz noch in Essen haben, oby OR e Betor der Offlzier schon längere Zeit bei dei Standortverwaltung in der Friedrich-Ebert. Straße Dienst tut, waren einfach acht Tageſeserufer verreist und hatten das Kind seinem Schick. it ihm e sal überlassen. Das Kind wurde sofort ing Die me Krankenhaus gebracht. Als die Eltern zurückkamen— das war schon am vergan-“ genen Mittwoch— fuhren sie noch einigeſeitwunc Zeit in der Umgebung herum und, als siegmals h hörten, daß ihr Kind abgeholt worden selſote 2. meldeten sie sich bei der Polizei. Sie wurde ankreic vorläufig festgenommen und ins Landesge tauchte kängnis gebracht. er Heir Umfangreiche Ermittlungen ergaben, dal die Familie noch andere Kinder hat, die i Pflegestellen untergebracht sind. Ob auch sie gefährdet sind, war gestern noch nicht he. kannt. Die Untersuchungen der Kriminal polizei sollen in den nächsten Tagen Klar heit über den Fall bringen. Gerd Morakech wird zur Zeit von dem Heidelberger Ge- richtspsychologen Professor Müller auf sel. nen Geisteszustand untersucht. Aus dem Polizeibericht: er man 20 ric mbenal ch All. Wachmann wurde bedroht bnert Unbekannter mit Seitengewehriatin“ p! Auf der Heilsberger Straße bedrohte ein! Unbekannter gegen zwei Uhr einen Wach- ollen es mann mit einem Seitengewehr und forderte onferen ihn auf, seinen Ausweis vorzuzeigen. Der han, beg! Wachmann setzte sich zur Wehr und nahm! dem Unbekannten die Waffe ab. Dabei 20g ef sich allerdings Schnittwunden zu, die eine ärztliche Behandlung notwendig machten. Der Täter entkam. Reutli Diebe im Vereinshaus wetter chtete In der Nacht brachen unbekannte Diebe Wurst und einen Karton mit 24 Rollen Keks hurchmes Sie rissen außerdem einen Spielautomatenſe Gärt von der Wand und nahmen ihn mit. Die Ge- Rlat, To samthöhe des Schadens steht noch nicht fest Prozer Die Diebe waren durch das Dach des einstök. erni kigen Gebäudes eingestiegen. N Gut gelandet 5 Auf einem Seckenheimer Acker landete Aus Karlsruhe mit seinem Segelflugzeug. Dash Flugzeug landete ohne Schaden. Der Junge Mann war in Karlsruhe zu einem Schulflug gestartet. 8 Angeblich Raubüberfall J N Gegen vier Uhr erschfer Hef cer-Pollzeſae halb ein 21 jähriger Arbeiter und gab an, kurz zu- Wies dem Heimweg gewesen, als die Unbekannten mmer ihn vom Rad gezerrt und ihm die Brief tasche ꝶ mit 48 Mark abgenommen hätten. Die Täter hätten dann über das freie Feld die Flucht ergriffen. Bei der Ortsbesichtigung verwik- kelte sich der angeblich Ueberfallene jedoch in Widersprüche. Er mußte schließlich zu- 1 geben, daß er den Ueberfall erfunden hatte Die Brieftasche hatte er verloren. veränt Versuchte Selbsttötung Sie sir Ein 44jähriger Mann in der Neckarstadt- Herzb. West versuchte sich in seiner Wohnung mit] Leistu. Leuchtgas zu vergiften. Als der Mann gefun- 5 den wurde, war er bereits bewußtlos. Er das t wurde sofort ins Krankenhaus eingeliefert, gebrat Grund gen, j eee eee 88 FP Forsch 25 e eee eee 5555 ee dee d. ber . eee, 920 4 2 eee 70 Tal . 8 225 koste 8 Immer Wieder entzückt der Puder durch seinen schmeichelnden Duff und seine desodorierende Wirkung! 2. 2255 555 ese 88 8 2 825 eee 5 . 55 85 225 5 2 . S —— 20 el 2255 225 8 mal— Aofpennudln Es ist noch nicht bekannt, ob Lebensgefahr besteht. Zeppe Beinahe abgestürzt. b . von der Autobahnbrücke Auf der Autobahnbrücke über den Neckar wurde gestern ein deutscher Personen- Ihr kraftwagen von einem plötzlich ausbiegen- den UsS-Lastkraftwagen aus der Fahrbahn gedrängt. Der deutsche Pxw überschlug sich, wurde vors Brückengeländer geschleudert und schwer beschädigt. Der Pkw- Beifahrer mußte ins Krankenhaus gebracht werden. 5 Der Sachschaden wird auf 4000 Mark ge- dan schätzt. Am Unfallort stoppten zur selben Zeit auf der gegenüberliegenden Fahrbahn mehrere Fahrzeuge; der letzte Wagen der] wir h. „Kolonne“ fuhr dabei auf den vorletzten auf und verursachte weiteren Sachschaden. K Wohin gehen wir? M40 Dienstag, 13. August „ Filme: Planken:„Ihr schlechter Ruf“ Alster:„Morgen trifft es Dich“; Schaub Mank „Ein Mann besiegt die Angst“, Cable „Schieß oder stirb“; Palast:„Die Todes pe: sche“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Der Schnee 1— 5 schmutzig“; Alhambra:„... und die e lacht dazu“; Univesrum:„Vater unser beste? Stück“; Kamera:„Sie tanzte nur einen 1— mer“; Kurbel:„Die Nacht ist voller Schre 5 ken“ ſchlacht! 5 Frischs Termine 10. Au Nr. Deutsche Orchideen- Gesellschaft, Bee* gruppe Kurpfalz: 13. August, 20 Uhr, Witte d Arbeitsv bacher Hof“, U 4, 13, Monatsversammiung und vergib Vorführung von Farbdias.„1. Elek „Vallisneria“, naturwissenschaftlicher 5 abschr rien- und Terrarien-Verein: 18. August, 20 15. Lokal„Reichskrone“, H 7, 24, Versammlunt. aug Wir gratulieren! Johann Volkert, 4 dchits heim-Rheinau, Posthornweg I, vollendet Josep 82. Lebensjahr. 8 928 8 e . 8 * * 165/ Dienstag, 18. August 1957 Seite 3 l „Valentin“ schläft zremen.„Valentin“ schläft. Seit rund elt Jahren liegt er grau und massig auf flachen Land an der Unterweser und t darauf, aus dem Dornröschenschlaf bst zu werden. Das aber fällt nicht leicht. enn„Valentin“ ist der Welt größter Unter- boot-Bunker, ein Betonklotz von 450 eter Länge, 100 Meter Breite und 35 Meter hne dem auch die Wirbelstürme von Oberleut. ness und Nachkriegszeit nichts Nennens- Frau, diefrtes anhaben konnten. So ragt der mäch- „ Obwollge Betonklotz, von Stacheldraht umgeben, bei den nur von Vögeln bewohnt, unterhalb von h-Eberttemen aus dem Marschland am rechten icht Tageſeserufer, und niemand weiß etwas Rechtes n Schick. I im anzufangen. okort ing pie merkwürdige Geschichte des Bunkers, Elternhn man den Decknamen„Valentin“ gab vergan- der von der Bevölkerung gern das„achte h einiggeitwunder“ genannt wird, begann 1943. V als stehmals hatte die deutsche Unterseeboots- rden selſotte zwar noch ihre Stützpunkte in e Wwurdentenkreich und Norwegen. Doch man andesge.ſzuchte auch einen sicheren Stützpunkt in r Heimat, der zugleich für Reparaturen ben, dalhd als Bauwerft dienen konnte. 120 Mil- it, die innen Reichsmark wurden in den Bau inve- Auch sleſzert. Valentin“ schluckte über eine Million nicht beinen Kles, 220 000 Tonnen Zement und 000 Tonnen Stahl. Doch niemals erwachte en Klar- zu richtigem Leben. Es kamen britische Horakechombenangriffe. Die Besetzung Bremens rch alliierte Streitkräfte verhinderte die kertigstellung des Baus. Mae Aus dieser Zeit stammt eine Geschichte, r man noch heute in Bremen manche ehrscheinlichkeit beimißt, obwohl sie nie- hals bestätigt worden ist. In jenen heißen ommertagen des Jahres 1945 erhielt„Va- ntin“ plötzlich hohen Besuch, nach den ge- foffenen Sicherheitsvorkehrungen zu urtei- chte einn, Die Einwohner der Vororte Bremens n Wach- Jollen es genau wissen: Von der Potsdamer forderteſonferenz kommend, sollen Stalin und Tru- en. Derhan, begleitet von dem damaligen alliierten ad nahm igt. Nad ien nich ch Zufall roht e wehr Schwere Hagelschäden Reutlingen. Ein kurzes, schweres Hagel wetter ging über Reutlingen nieder und te Diebelchtete dort große zum Teil noch nicht ein undbersenbare Schäden an. Unter dem Hagel- n Pfundſihlag, der Körner bis zu vier Zentimeter icht fest h Prozent, die Kohlsorten bis zu 30 Prozent i ernichtet worden sein. Auch das Obst rde zum großen Teil heruntergeschlagen. itzschläge und Sturmböen nahmen die Schulflugpbnen wurden dabei nicht verletzt. Das Un- etter hat sich auch im Raum Metzingen, euhausen, Urach, Neuffen entladen. Noch hahe Stunde nach dem Unwetter Wa- Kurz zu- n Wiesen, Felder und Weinberge von Ha- drei un-Hkörnern übersät und glichen einer Win- worden frlandschaft. In Neuhausen wurden durch ge e zahlreiche Fensterscheiben zer- BUND ES-EANDER-SEIIE wie Dornröschen Was soll aus dem größten U-Boot-Bunker der Welt werden? Oberbefehlshaber Eisenhower, das„achte Weltwunder“ besichtigt haben. Bis heute ist diese Version niemals dementiert worden. Vielleicht aber fand es auch niemand der Mühe wert Mit dem Bunker jedoch geschah vorerst nichts. Hätte man ihn gesprengt, wäre die Umgebung wahrscheinlich verwüstet wor- den. So beschränkten sich die alliierten Flie- ger darauf, ihn mit Bomben zu bewerfen. Noch Jahre nach dem Kriege heulten an der Unter weser bei schönem Wetter die Luft- schutzsirenen, wenn die Bomber ihre töd- liche Last auf den Betonklotz abluden. Sie konnten der starken Betondecke nur wenig anhaben. Valentin blieb, von einigen Narben bedeckt. Nach dem Ende der Bombenexperimente erwog man zunächst, den Bunker mit dem Schutt der zerstörten Bremer Stadtteile zu bedecken. Doch das wäre ebenso teuer und technisch schwierig gewesen, wie ihn stück weise abzutragen. Die Türen des Beton- riesen wurden zugemauert. Niemand sollte in Gefahr kommen, beim Versuch, die Ge- heimnisse des Bunkers zu erforschen, bei- spielsweise in das fünfzehn Meter tiefe Ver- suchstaufbecken für U-Boote im Innern zu stürzen. Jahrelang war es dann still um „Valentin“. Jetzt ist er wieder im Gespräch. Die Men- schen, die um ihn wohnen, wollten es zu- erst erfahren haben: hier sollen Atomwaffen eingelagert werden. Dies Gerücht wurde dementiert. Dafür tauchte eine andere Idee auf:„Valentin“ könnte das Gehäuse für einen oder mehrere Atomreaktoren abgeben. Seine Betonwände sind stärker noch, als es die bei Reaktoren notwendigen Sicherheitsmaßnah- men erfordern. Inzwischen hat die Stadt Bremen Appetit auf den Betonbrocken bekommen, sie kün- digte an, daß sie den Platz gern für Hafen- und Industrieer weiterung vom Bund kaufen würde; allerdings nicht vor 1965, denn so- lange würde der Bund brauchen, um die Entschädigungsforderungen der Eigentümer des Geländes abzuwickeln. Ein Sprecher Bre- mens meinte, man brauche vor allem das Ge- lände, der Bunker wäre„eine erfreuliche Zugabe“. Für welchen Zweck Bremen den Bau verwenden will, sagte er nicht. Ob Lager- und Kühlhaus oder Atomreaktor- Bau— vorläufig kann„Valentin“ von diesen Möglichkeiten, sein Bunkerdasein auf zivile Art zu beenden, nur träumen. Konstruktion wie ein Spinnen-Netz Drei Mücken scheinen sich in diesem Netz ge- fangen zu haben,— 80 erscheinen die winzigen Menschlein im kreisför- migen Ausschnitt der neuesten Hamburger Stahl- Konstruktion. Fur 4 Millionen Liter Kühl- wasser wird dieser Was- serkühlturm an der Elbe im Süden Hamburgs ge- baut; 70 m hoch ꝭst die- ses vasenartige Gerippe, es wurden 230 000 Tonnen Winkeleisen und 7000 kg Nägel und Schrauben ge- braucht. Naturlich wird nun das Gerüst mit As- best- Zementplatten ver- schalt. Gesamtfläche: 8000 Quadratmeter. Keystone-Bild Kein Verkaufszwang für Schaufensterware Die Auslage juristisch gesehen/ Preisauszeichnung Köln. Fin Kaufmann ist nicht verpflich- tet, die im Schaufenster ausgestellte und mit einem Preis ausgezeichnete Ware zu verkau- fen. Wie der Verband Deutscher Drogisten auf Grund einer Stellungnahme der In- dustrie- und Handelskammer Lübeck, mit- teilt, hat die Schaufensterauslage lediglich den Zweck, die Käufer über das Warensorti- ment, seine Qualität, Reichhaltigkeit und Preisstellung aufzuklären und Käufer zum Betreten des Geschäftes zu veranlassen. Der Kaufvertrag kommt erst im Laufe des Ver- kKaufsgespräachs dadurch zustande, daß der „Fliegender Hamburger“ hat ausgedient Vor 25 Jahren noch Inbegriff für Schnelligkeit und Fahrkomfort Frankfurt. Ein Veteran der Schienen- wege hat seine letzte Fahrt beendet. Der SVT 04000, der„Fliegende Hamburger“, der 1932 zum ersten Male unter dem Salut der Zeitungsschlagzeilen die Strecke Ber- Iin Hamburg in einer bis dahin ungekann- ten Geschwindigkeit zurücklegte und mit seiner möglichen Höchstgeschwindigkeit von 160 Kilometer in der Stunde auch für heutige Begriffe noch überaus schnell war, ist jetzt von der Bundesbahn ausgemustert erste Schmelltriebwagen der Welt, der in den modernen Trans-Europa-Expreßzügen, den T-E-E- Zügen, würdige Nachfolger gefunden hat. Der„Fliegende Hamburger“, einst In- begriff, für Schnelliskeit ung Fahrkomfort, hat ausgedient. Au lution frißt ihre Kinder, wenn sie ihre Schuldigkeit getan haben. In der Welt der Kolbenstangen, Manometer und Ventile ch die technische Revo- Verkäufer die Ware anbietet und der Käufer den Kauf erklärt oder umgekehrt der Käufer mündlich seinem Kauf wunsch Ausdruck gibt und der Verkäufer hierauf eingeht. Die Schaufensterauslage ist nicht schon ein An- gebot zum Kauf im Sinne des bürgerlichen Rechts, sondern erst eine„Aufforderung zur Abgabe von Angeboten“ des Kaufmanns an das Publikum. Hieran ändert auch nichts der Umstand, daß heute die ausgestellte Ware in Aller Regel mit Preisschildern versehen sein muß. Die aufgestellten Grundsätze haben ins- besondere danm rechtlich erhebliche Bedeu- tung, wenn im Einzelfalle irrtümlicher weise eine Ware mit einem falschen Preis ausge- zeichnet worden ist. Dann ist der Kaufmann also nicht verpflichtet, die Ware zu diesem Preis an den Kunden abzugeben. Etwas an- deres ist es, ob er sich durch die falsche Preis- auszeichnung einer Verletzung der wett⸗ bewerbsrechtlichen Vorschriften schuldig ge- macht hat. Bei falscher Preisauszeichnung liegt in aller Regel ein Verstoß gegen den Wahr- heitsgrundsatz im Wettbewerb vor. Auch kenn die Ausstellung einer nur einmal vor- handenen Ware als unzulässiges Lockangebot aufgefaßt werden. Wegen derartiger wett⸗ bewerbsrechtlicher Verstöße, müßte sich der Kaufmann gegebenenfalls verantworten. Das UMS CHAU IN BADEN-WURTTEMB ERG Bauernhof abgebrannt Heidelberg. Wohnhaus und Scheune eines mittelgroßen Bauernhofes in Walldorf brann- ten aus, wobei die neue Ernte weitgehend vernichtet wurde. Der Schaden wird auf etwa 45 000 Mark geschätzt. Die Feuerwehr konnte eine weitere Ausdehnung des Brandes verhindern. Die Brandursache ist noch un- geklärt. Sturz von der Schloßmauer Heidelberg. Von einer sieben Meter hohen Mauer des Heidelberger Schlosses stürzte ein 20jähriger junger Mann ab. Er kam mit verhältnismäßig leichten Verletzungen da- von. Er hatte versucht, in den Schloßggarten zu gelangen, um dort kostenlos an einem Sommerfest teilzunehmen. Zur traditionellen Heidelberger Schloßbeleuchtung waren am Samstagabend rund 200 000 Personen Se- kommen. Das ist die höchste Besucherzahl, die seit dem Krieg bekanntgegeben wurde. Die große Reisewelle Konstanz. Trotz der schwankenden Wit terung herrscht am Bodensee Hochbetrieb. Die zahlreichen Ferienkurorte um den See, vor allem am deutschen Ufer, sind fast alle „ausverkauft“. Von der großen Reisewelle ist besonders Konstanz überschwemmt wor- den. Die Quartiersucher des Städtischen Verkehrsamtes mußten am Wochenende allen Spürsinn aufwenden, um noch eine Reisegesellschaft von 400 Personen unter- bringen zu können. Zum ersten Male gibt es in der Bodenseemetropole auch keine„stil- len Unterkunftsreserven“ mehr. Alle Un- terbringungs möglichkeiten sind erschöpft. Paratyphus in Neuhausen Eßlingen. In der Gemeinde Neuhausen sind sechs Einwohner an Paratyphus er- krankt, weitere 20 sind paratyphus verdächtig. Die bisherigen Untersuchungen haben noch keine Anhaltspunkte über die Infektions- quelle ergeben. Die Bevölkerung ist durch einen Lautsprecher aufgefordert worden, das Wasser vor dem Genuß abzukochen und Obst und Gemiise sorgfältig zu waschen. Irgend- einen Zusammenhang mit den in einer Nürn- berger Mangarinefabrik aufgetretenen Fäl- len hält das Gesundheitsamt in Eßlingen für unwahrscheinlich. Kosmobiologische Forschung Aalen. Die 9. Arbeitstagung für Kosmo- biologische Forschung im Aalen(Württem⸗ berg) vom 9. bis 11. August stand im Zeichen der Beziehungen der Kosmobiologie zur Psychologie und der Annäherung an die Theologie. Die Kosmobiologie entwickelte sich aus der klassischen Astrologie und will die Einflüsse der Vererbung, der Umwelt, Erziehung, Rasse, des Klimas auf den Men- schen wissenschaftlich erforschen. Die schnellste Taube Waldshut. Die Taube eines Albbrücker Züchters legte bei einem Reisetaubenflug die über 830 Kilometer lange Strecke von Buda- pest bis zum Hochrhein in 35 Stunden zurück. Sie war damit die schnellste Taube des Be- zirks Breisgau/ Südbaden. Von den 18 teil- nehmenden Tauben des Züchters waren bis Sonmtag zehn Tiere zurückgekehrt. Insge- kannten fimmert. Das Regenwasser schoß in Strö- und stillgelegt worden. Wie es in den Bun- fibt es kein altenteil für einen beschau- Publikum keann hieraus aber keine An-— amt beteilieten sien rund 5000 Tauben aus 19 n über die Straßen. desbahn-Mitteilungen heißt, war er der lichen Lebensabend. sprüche herleiten. Südwestdeutschland em diesem Flug. 5 2 Flucht verwik⸗ 5 5 e jedoch Führend in 5 rungen n hatte PDaunendedten 5 werden oft verursacht durch 180 1 i l 722 77— veränderten Elutdruck— Aclernverkalkung und vorzeitiges Altern. 18 f Speris t ent de Oi. Ci, Sie sind häufig begleitet v. Kopfschmerzen, Benommenheit, nervösen Auswahl in modischen Stoffen 2 arstadt. fierzbeschwerden,„ Ohrensausen, Angst- und Schwindelgefünl. Nene 64 7 245 27 455 ung mit eistungsrückgang, Schlaflosigkeit u. Reizbarkeit. Hier empfiehlt sich 5 5. fut Sg, W gefun- 5 Hämoskleran, immer wieder Hämoeskleran, HOERNMER Mhm., Marktplatz 5 AN los. Er das sinnvolle, hochwirksame Spezliikum. 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Telefon 8 14 62. 8 U d 9 it f 1 n 5 b 0 8 1 P f 1 5 1 ben aut wir haben geheiratet: Por ale une augen age. i 5 nd der zweite sagte:»Ich habe noch nie gelogen.«»Das glaube ich, sagte 5 Hochzeit dargebrachten Glück- r 5 8 l 1 en. KURT KRA TZ EISEN bees icherd ngen? der dritte und hatte gewonnen. Apotheker danken wir auf diesem Wege 8 4 Ai 2 2 5 . recht herzlich. a 2 3 0 EON. 5 So ist das Leben am Rhein, getragen von der Heiterkeit unbeschwerten Sinns. geb. Katterbach Mannheim Mhm.-Käfertal 1 1 8 f 5 7 a 4. 5 2 8 1 15 5 Be e 2 02. Cu 25089 Vom Rhein kommt die OVERSTOLZ, diese leichtbekömmliche Cigarette von urg: 3* 2 2 7 8 5 cep uenghelm, Bttelstrabe 1 Günter Liebler u. pier Haus Neuerburg, zu dem großen Kreis ihrer Freunde, die an ihr das gleiche beben— 3 AMisst-Expreg, L 8, 6 schätzen wie an der Landschaft heiteren Frohsinns:. Liebe Tel. 2 21 56. Umzüge, Transporte. bestes n Som- BeK¹K nt mOchSenge e g Schrek⸗ 5 Verloren Oi G 5 0 5 5 Nisda Freibank. Mittwoch bis Samstagvormittag Verkauf von 26 20 7 50 bstlicſs Geil 7 el SN 9 wurst und Konserven ohne Bezugsberechtigung. Freitag, den Photo Kodak Retina, 35 mm, am 5 0 5 ugust 1957, von 7.30 bis 10.00 Uhr, Verkauf von Frischfleisch auf II. Aug, 1957 vor der Autoeinkahrt a Zezirks- Tn. 1 bis 500. Qu 7, 17b verloren. Abzugeben Wittels- 5 geg. Belohnung bei Spiegel, Mhm., ing und rio eie„ Baugesellschaft Mannheim mb, e beiten: 1 Aqua- 5 arbeiten für die Wohnbauten an der Sohrauer Straße III. Bau- e 25 95 5 20 Uur, 2. Slaserarb alennneim-schönau⸗ unt. F 5667 an den Verlag. 5 imlung. e für die Wohnbauten an der Sohrauer Straße III. Bau- 8 i Mann- Angebot n Mannheim-schönau. Gold. Armreif Sonntagvorm. vor d. let das denktssbelle der ce 3 solange Vorrat e. Ge- Haus Rathenaustr. 4 verloren. Ab- meinnützigen Baugesellschaft Mannheim m Max- zugeben gegen Belohnung bei V E Loseph-Strage 1, Auskunft, abgeholt werden. 5 Frehrking, Rathenaustrage 4. OM RH 1 N 4 85 8 2 7 8 8 2 2 . Selte 8 MORGEN Fische steigen Treppen Stufenkanäle an Stauwehren/ Interessante Zählung Waldshut. Der Hochrhein hat zwar schon Angst seine einstige Bedeutung als Fisch- gewässer eingebüßt, doch wird alles getan, um den gegenwärtigen Fischbestand zu er- halten. So wurde beim Bau der neuen Fluß- 80 000 Mark Sachschaden Worms. Im Lager einer Rohpappenfabrik m Worms ist ein Brand ausgebrochen, bei dem Rohware im Wert von 80 000 Mark ver- drannte. Es gelang der Feuerwehr, den Brand auf seinen Herd zu beschränken. Die Löscharbeiten dauerten über sechs Stunden. „Sinniges“ Hochzeitsspalier Baumholder. Ein nicht alltägliches Ehren- zpaller bildeten vor dem internationalen Standesamt der Heeresgutsbezirksverwal- tung Baumholder die Soldaten der 606. ame- rikanischen Heeresausrüstungskompanie. Die GIs waren zu Ehren der Hochzeit ſhres Feldwebels mit Karabinern und aufge- pflanzten Seitengewehren angetreten, unter denen der überrasche Feldwebel mit seiner 19 jährigen Frau, einem Mädchen aus Baum- holder, hindurchschreiten mußte. Raubüberfall vorgetäuscht Kirnsulzbach. Weil seine Hoffnungen auf Lotto- und Toto-Gewinne sich nicht erfüllt hatten, schlug sich der Leiter der Posthilfs- stelle in Kirnsulzbach mit einem Lineal selbst mehrfach auf den Kopf. Dann alarmierte er die Gendarmerie wegen eines angeblichen Raubüberfalls. Die Gendarmeriebeamten fan- den ihn mit einer klaffenden Wunde auf der Stirn blutüberströmt hinter seinem Schalter sitzen. Der Leiter der Posthilfsstelle hat in- zwischen gestanden, daß er einen Raubüber- fall vortäuschen wollte, weil er in den letzten zwei Jahren mehr als zweitausend Mark aus der Postkasse unterschlagen hatte. 1200 Jahre Partenheim Partenheim. Die etwa 1000 Einwohner zünlende Weinbaugemeinde Partenheim (Kreis Alzey) begeht heute ein denkwürdiges Jubiläum: Auf den Tag genau vor 1200 Jah- ren, am 13. August 757, wurde das Dorf in elner Schenkungsurkunde des Klosters Fulda erstmals genannt. Im Hinblick auf die Frost- und Hagelschäden in der Weinbergsgemar- kung hat die Gemeinde darauf verzichtet, diesen Tag mit einem Jubiläumsfest zu be- gehen. Blöcker trat Strafe an Neumünster. Der Lübecker Versicherungs- kaufmanm Paul Blöcker, der im Oktober letzten Jahres wegen Totschlags an dem 18 Jahre alten Wilfried Koch zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden war, hat dieser Tage seine Strafe im Gefängnis Neumünster angetreten. Das Urteil des Lübecker Schwur- gerichts war fechtskräftig geworden, nach- dem der Bundesgerichtshof vor drei Wochen die Revison Blöckers als„offensichtlich un- Kraftwerke den Konzessionären die Auflage gemacht, den Fischen eine Möglichkeit zu geben, die Stauwehre zu überwinden, um zu den Laichplätzen flugabwärts zu gelangen. Dieser Forderung wurde dadurch Rechnung getragen, daß man zu beiden Seiten der Wehranlagen nach dem einfachen Prinzip der Treppe Verbindungen zwischen dem obe- ren und umteren Wasserspiegel herstellte, die es den Fischen ermöglichen, vom Unter- Wasser in das Oberwasser zu gelangen. Um festzustellen, ob und in welchem Umfang diese Anlagen hren Zweck erfüllen, wird beispielsweise beim Kraftwerk Reckingen im Auftrag der deutschen umd schweizerischen Fischereiaufsichtsbehörden in bestimmten Zeitabständen eine Zählung der durch diese Stufenkanäle schwimmenden Fische vorge- nommen. Zu diesem Zweck wird vor der Treppen- mündung ins Oberwasser vor die oberste Stufe eine Reuse gelegt, die alle 24 Stunden geleert würd. Die in diesem Gerät gefangenen Fische werden nach Arten sortiert, Usten- mäßig erfaßt und wieder ihrem Clement übergeben. Daß am Hochrhein immer noch erhebliche Füschbestände vorhanden sind, er- gibt sich aus dem Ergebnis der letzten Zäh- lung, die sich über ein halbes Jahr erstreckte. Es wurden allein bei Reckingen rund 19 200 Fische verschdedenster Art registriert, dar- unter 18 730 Barben, jedoch nur 42 Forellen und nur 10 Lachsforellen. Interessant ist, daß nur eim kleiner Teil der Fische am Schweizer Ufer den Aufstieg ins Oberwasser suchte. Die Lösung dieses Rätsels hat jedoch nichts mit „politischen Ressentiments“ zu tun, sondern ist in dem unterschiedlichen Strömungsver- hältnis an beiden Rheinufern zu suchen. Das Maschinenhaus liegt auf deutscher, die Stau- wehranlage dagegen auf Schweizer Seite. Da die Fische strömendes Wasser bevorzugen, halten sie sich lieber auf der rechten Rhein- uferseite auf, wo das gane Jahr über die Strömung relativ stark ist. Ein Haus für Grundsatzentscheidung zu Rückerstattungsstreit um Wohnhaus Würzburg. Auf Weisung des Obersten Rückerstattungsgerichts in Nürnberg hat die Würzburger Wiedergutmachungskammer einem jüdischen Kaufmann ein Grundstück zugesprochen, das von ihm 1938 unter Zwang verkauft werden mußte, inzwischen bebaut Als Erster nonstop New Tork- Berlin Wegbereiter der Fliegerei Chamberlein besucht Deutschland Frankfurt. Der Ozeanflieger Clarence D. Chamberlin, der vor 30 Jahren als erster von New Vork im Nonstopflug über den Nordatlantik nach Deutschland flog, wird die Bundesrepublik besuchen und als Ehren- gast an dem vom 30. August bis 1. Septem- ber in Bad Kissingen stattfindenden Jubi- läumstreffen der deutschen Luftfahrt aus Anlaß des 30jährigen Bestehens der Flug- pioniergemeinschaft„Alte Adler“ und des 50 jährigen Bestehens des Deutschen Aero Clubs teilnehmen. Wie die Frankfurter Flughafen Ad mitteilte, wird Chamberlin als Gast der amerikanischen Luftstreit- kräfte nach Deutschland fliegen. Chamberlin war gemeinsam mit seinem Fluggast Levine am 5. Juni 1927 von New Vork nach Berlin-Tempelhof gestartet. Nachdem er den Nordatlantik ohne Zwi- schenfall überwunden hatte, verfehlte er je- doch infolge schlechter Sicht die Reichs- hauptstadt und landete mit seiner einmoto- Unsere Korrespondenten melden außerdem: Motorradrennen statt Ringreiten Hamfelde(Holstein). Die Dorfjugend von Hamfelde ist dem Zuge der Zeit gefolgt und veranstaltete statt des traditionellen Ring- reitens und der„Deerns-Musik“ ein Motor- rad-Geschücklichkeitsfahren. Zwei seit Jahr- hunderten gefeierte Dorffeste haben damit mr Ende gefunden. Noch sechs U-Boote auf dem Meeresgrund Flensburg. Im Höruphaf bei Sonderburg im Nordschleswig liegen noch sechs deutsche U-Boote der ehemaligen Kriegsmarine auf dem Meeresgrund. Dies stellte ein Taucher des dänischen Bergungsschiffes„Faros“ fest. Wie in Sonderburg mitgeteilt wurde, soll in Kürze damit begonnen werden, diese Boote zu heben. Sonderburger Fischer beklagten sich bereits seit geraumer Zeit darüber, daß mre Schleppnetze beim Fischen von den auf dem Meeresgrund liegenden Wrackteilen be- schädigt wurden. Frecher Raubüberfall Mühlacker. Ein dreister Raubüberfall wurde um 20.45 Uhr auf die Frau eines Bau- ingenieurs in Mühlacker verübt. Ein noch unbekannter Täter, der offenbar wußte, daß der Bauingenieur selbst nicht zu Hause War, klingelte an der Wohnungstür, bedrohte die ahnungslos öffnende Frau mit einer Pistole und zwang sie, ihm ihr Haushaltsgeld, insge- Bend entfernte er sich rasch. Die unmittelbar nach dem Ueberfall von der Frau verstän- digte Polizei nahm sofort die Suche auf, konnte den Täter aber noch nicht fassen. Ausschreitungen britischer Soldaten Hameln. Soldaten einer britischen Pionier- einheit, die zu einer Uebung vorübergehend in Hameln stationiert sind, haben deutsche Zivilisten angegriffen, ein Auto beschädigt und einen Einbruch in eine zoologische Hand- Neue Typhuserkrankungen Nürnberg. Die Zahl der Typhuskranken in Nürnberg ist auf 14 gestiegen. Bei sieben Erkrankten wurden Typhusbazillen bakterio- logisch nachgewiesen. Die sieben restlichen werden als klinisch erkrankt bezeichnet. Das heißt, dag bei ihmen die typischen Typhus- erscheinungen auftreten. Alle Erkrankten stammen aus einem Nürmberger Margarine Werk. Wie der Nürnberger Medizinaldurektor Dr. David mitteilte, sind es durchweg mit- telschwere Fälle. Die Untersuchung der in der Fabrik lagermden Rohstoffe umd des Wassers auf Typhusbazillen brachte bisher ein negatives Ergebnis. EA wird vermutet, daß sich ein Werksangehöriger kürzlich bei einem Betriebsausflug inflziert oder daß ein unbekannter Bazillenträger die Krankheit in rigen Bellanca-Maschine in den frühen Morgenstunden des 7. Juni wohlbehalten auf dem Flugplatz in Cottbus. In Berlin wurde ihm, knapp einen Monat nach Lind- berghs historischem Flug nach Paris, ein triumphaler Empfang zuteil. Der amerikanische Ozeanflieger wird die Vereinigten Staaten bei dem Jubiläumstref- fen in Bad Kissingen vertreten, über das Bundesverkehrsminister Seebohm das Eh- renprotektorat übernommen hat und zu dem bisher etwa 400 Teilnehmer aus dem In- und Ausland erwartet werden. Unter anderen hat sich auch der deutsche Ozeanflieger Wolfgang von Gronau angemeldet. Der Reinerlös der Kissinger Luftfahrt- tage, mit denen der Deutsche Aero Club die Tradition seiner großen gesellschaftlichen Veranstaltungen wieder aufnimmt, ist für die Errichtung eines Erholungsheimes für die„Alten Adler“, die Wegbereiter der Flie- gerei, bestimmt. lung verübt. Daraufhin hat das Hauptquar- tier der britischen Rheinarmee für alle in Hameln stationierten britischen Truppen eine allgemeine Ausgangssperre verhängt, wonach die Soldaten nach 21.30 Uhr ihre Kasernen nicht mehr verlassen dürfen. Deutsche Poli- zisten nahmen noch in der Nacht fünf Sol- daten fest und übergaben sie der britischen Militärpolizei. Ein Engländer, der sich an einer Schlägerei beteiligt hatte, wurde so schwer verletzt, daß er in ein Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Berliner Ferienkinder flogen zurück Frankfurt. Die amerikanische Luftwaffe hat am Montag über die„Kinderluftbrücke“ 500 Westberliner Kinder, deren Ferien in der Bundesrepublik zu Ende gingen, vom Rhein- Maim-Flughafen und von Hannover aus nach Berlin-Tempelhof zurückgeflogen. Bis zum Wochenende werden noch 1600 Berliner Kin- der in ihre Heimatstadt zurückgebracht. Todesfahrt mit Motorrad Koblenz. Alkohol und Leichtsinn for- derte auf der Bundesstraße 256 zwischen Plaidt und Kruft(Kreis Mayen) zwei Tote und einen lebensgefährlich Verletzten. Drei zlemlich angetrunkene junge Leute aus dem Kreis Mayen rasten auf einem geliehenen Motorrad gegen einen Straßenbaum und wurden anschliegend gegen eine Mauer ge- Dienstag, 13. August 1957/ Nr. 1 130 D-Mark worden und im Wert erheblich Mit diesem Entscheid von Srundsätzlichf Bedeutung nahm ein fünfjähriger Rech streit sein vorläufiges Ende. Der Kaufmann und Hotelier Julſus Sch ster aus Brückenau, der 1938 in einem Kg zentrationslager war, mußte damals Seit gesamten Besitz verkaufen. Davon erw ein Tierarzt das umstrittene Grundstück 0 Witwe des Tierarztes muß jetzt das Gru stück zurückgeben, auf dem inzwischen zweistöckiges Einfamilienhaus errichtet y den ist, dessen Wert auf 62 000 Mark g schätzt wird. Auch dieses Haus ster und zahlt dafür die abgewertete Grun stückskaufsumme von 130 Mark. Die früheren Instanzen hatten dies „Ersatz in Natur“ abgelehnt. Bisher Wurf eine Geldentschädigung zugelassen, wenn Jagden Sache nach der Entziehung eine erheblid Wertsteigerung erfahren hatte. Das Uri wurde mit der Begründung Zefällt, derjenige, der den entzogenen Gegenst mittels einer schweren Entziehung im Sin des Artikels 30 des Rückerstattungsgesetn erlangt hat, bereits zum Zeitpunkt des werbs wissen mußte, daß dieser Kauf 3 allgemein gültigen Rechtsgrundsätzen ke nen rechtlichen Bestand haben Font Machte er auf ein auf diese Weise er wort nes Grundstück Aufwendungen, 80 muß er sich des Risikos bewußt sein. Der Anwalt der Witwe des Tierarztes beim Oberlandesgericht München gegen d Urteil Beschwerde eingelegt. Er will erte chen, daß seiner Mandantin der stattet wird. Korrupter Staatsanwalt Zestiegen erhält Seh Hausbau? Vr. 18 — 5⁰ D Vor em 8 Manns pahn hofen den 82 „Golde pverzei. 0 klar 80 den de üchke. Phasen fährlic gestell neter einen Seite. Zu! knapp mirez. allerd. da die in de Satz nenscl kurrei München. Die erste große Strafkamml hatte beim Landgericht München I verurteilte d 56 jährigen Staatsanwalt Dr. Konrad Sei nen.! densp Zu zweieinhalb Jahren Gefängnis und 20 Austr. Jahren Ehrverlust. Er hat sich Bestechung schuldig gemacht. Die von de Angeklagten empfangenen B estechungsg der von 17 000 Mark wurden 2u Sunstg des Staates eingezogen. Staatsanwalt I Seiler hatte bei einem Verfahren pflichtii rig zu Gunsten eines Drechsler meisters g handelt, von dem er ein Darlehen 17 000 Mark zur Restaurierung seines Tirol gelegenen Häuschens erhalten hat der passiut Er hatte eine Strafverhandlung gegen ein Zivilprozeſgegner des Drechslermelster ye zu be schleppt, um dessen Gegner unter dem Dru afrike eines Strafverfahrens gefügiger zu mache 64. 4 Darüberhinaus hatte der Angeklagte d. Strafverfahren gegen den Gegner d und! Drechslermeisters auch noch bearbeitet, J Die er nicht mehr als Sachbearbeiter zustand War. Wochenendbilanz: 10 Verkehrstote Sirola Sonnt son/ S ten di lier P zunäc gen laune, orden sie de 2:6, 6 Mainz. Nicht weniger als zehn Tote, lautet Schwer- und 119 Leichtverletzte forden gegen der Straßenverkehr bei insgesamt 212 e Di. kehrsunfällen am Wochenende in Rhe Doppe begründet“ verworfen hatte. samt 110 Mark, auszuhändigen. Anschlie- das Werk eingeschleppt hat. schleudert. land- Pfalz. lande 5 2 e ee ee ee e eee e eee, eee e ee ee FHVFFFEF!!ĩ˙àw7„ 2 5 einen 5 5 e— lände e 5 Ian n Ing lk! Zu diek! en: NMandelsreglster 8 Mack Dir ein paar schöne Stunden: Ahbegter 14 16 a b. 4 h m0 1 a a 7 11,6 ben lian ier Felice ohne Hungerkuren durch Ebus-T mnts serien dannheim Di Geh inꝰs. 1810 20ꝛ⁰ 0 den fleiizehrenden Aus-Jee ur die Angaben in() keine Gewänry brach 8 8„— 55 1 11 Orig. Packg. 2, in Apotheken u. Drogerien 1 Austi Telefon 2 31 23 AHANMBRA 0 Jgd. ab 10 J. 5 F fl 15 1 ate en 224 15 15 ebenen 5553. 5 1 35— piANKEN 13, 15, 17, 19, 21 Unr l N 8 Heule II. Hl hrung 1 mem Schlank n. senmeeklaneh fi und der Gronhandlel in Plaischwaren und Schlachthausbroduften Martine 8 5 5„ 1277 5 20 8 Schlachthof). Inhaber ist Willy Theodor Ottenbacher, Metzgermeister — 5 5 5 FCC ö f f 5 9. 8. 1957 K d Weinle, Industriebedarf in Mannheln Di Telefon 2 33 33 1. i 9.. onra einle, Industriebedarf in Mann ALSTER E 20.30 UNIVUERSUN 15.90 18.00, 20.30 Wilden Westen aus der neuen Ge 77 0(Großhandel und Handels vertretungen mit Holzwolle, Holzwollseilen 1952, van Heßin, Everett Sloane in Fwald Balser spannungsvollen Abenteuer- Vun senweilwerkteusen, Feudenneim, inneiecke., Tuba wird „MoRGEN TRTFFT ES DICH“„Vater unser bestes Stück“ serie mit 25 5 8 2 t st Konrad Weinle, Kaufmann in Mannheim. Groß! Veränderungen: nicht Tel. 2 02 33— 14.00, Telefon 4 08 96 LASST LA ROC ScHaUsUR 16.13, 18.30, 21.00 N 45, 16, 18.18, 20.30 ann A 210— 10. 8. 1987 Kohlenkontor weyhenmeyer& Co. in Liquldat nach John Oassapettes, Sidn. Poitier blk Hunt 3 g. 1 7 2 N Stroh. 9 Urlel aut Grund des Gesetzes Nr. 27 über die Umgestaltung des deutscut spiele „Ein Mann beslegt die Angst“ x 819 tanzte nur algen Sommer*„ F UZ Anfertigung kpl. aus mrem Stoff. Kohlenbergbaues und der deutschen stahl- und Eisenindustrie in. Teiln 4 dem König des Humors. Nixe, N 4, 7. heim(Schubertstraße 1). 17 Kommanditisten sind aus der Gesellsch 13 am degpl., Rut 51186 Telefon 2 85 55 2 ausgeschieden, 11 Kommanditisten sind in die Gesellschaft eingetrete fälle Capitol 14.00, 16.30, 19.00, 21.00 Dix KURBEI(So. 14.30), 18.30, Jugendfrei 22 4 die Einlagen von 4 Rommanditisten sind erhöht. sie* Fred Mehkurrag, Jeffrey Hunter 13.45 u. 21.00 Uhr 9g dl. ab 16 J. Neu für Mannheim! 0 4 3286— 9. 8. 1067 Rudolf Haas& sohn Inhaber Josef Hatzmamn einen „Schieß oder stirb“(Cinemasc.)„Die Nacht ist voller schrecken“ 75 Mannheim(Friedrichsplatz 11). Kommanditgesellschaft. Die Gesell den Ein Kriminalfim von atem- DaliEl CI Tägl.: 10.00, 11.50 u. 22.30 Uhr in FUNK hat am 1. Juli abe pegonnen, 2 Kommanditisten sind in das Gecchttten aruck II J 1 6 Tel. 2 50 76 beraubender Spannung. AEN NE Tessten e 0 0 1 getreten. Jakob Werner Hatzmann in Mannheim und Günter Ernst Has dru 0 10.00, 11.50, 5 an N 18. haben Gesamtprokura. Jeder ist mit Winden 1 wiede Der Schnee war schmu 2 WAGTER FILM 6 ich haftenden Gesellschafter oder einem anderen Prokuristen 14.00, 18.00, 18.10, 20.20 Uhr* nicht jugendfrei. 5* tungsberechtigt. Die Firma ist geändert in: Rudolf Haas 4 Sohn Kk 0— „DIE TobESPHITSCHE= KUHN GESTALTET. A 755— 9. 8. 1957 Heinrich Jutzi in Mannheim(Nietzschestraſe Das Handelsgeschäft ist übergegangen auf die Offene Handelage; Jugendl. ab 16 Jahren zugelassen! schaft. Die Gesellschaft hat am 1. Januar 1957 begonnen. Persönlich 9 8 tende Gesellschafter sind: Elisabeth Jutzi geb. Gerbig, Kaufmann Lfeffspikfagbös, 5 74 MFI FAB 5 Keine Betteouch, sondern ein Mannheim und Helmut Haag, Textilvertreter in Worms. 5 EEE knn i Anka An 8 4 110— 10. 8. 1057 Adolt Kurlander in hannheim GS J, 200270. Otte MIffk ts. 4 11 AUC ARTEN STRASSE 80 2 Handelsgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Juli 1957 begone—— Ikon tes 25 tk Odi 2 15 15 MHöbel-Funk Kd, Gartenfeldstr.3[Charlotte Schönig geb. Beyer, Kaufmann in Mannheim, ist In 5 0 8 5 g l 2 9 18 1 schäft als persönlich haftende Gesellschafterin eingetreten. Die Firn Der Bombenlachschlager! Ludw. Ganghofers Bühnenstück g 0 8 15 ist geändert in: Adolf Kurländer OHG. 1 10 „„ 8 A 3140— 10. 8. 1937 Möbel-Tremmel Inh. Alma Tremme 55 HA in Berlin Der Geigenmacher 1 8 voller 8 N 32 Inhaberin Alma Tremmel geb. Riegler führt infolge Wiederverehellchuf f 1 9 Famili n Krallert. e 5 e,, mit Heinz Erhardt, Beppo Brem mit W. Rösner, Erika Remberg 0 2. för VerwWöhnte niedlerlassung der Firma Otto Wolff mit sitz Köln. Sechs een ar Tüglich: 16.00, 16.18, 20.30 Uhr Tägl.: 18.30, 18.00, 20.30. Jg dtr.. Mannheim: G 7, h. Die Prokura von Hamund Pissmann ist erlos 5 Dec ö FIRRER-THO AAS Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Köln ist Net Telefon 4 14 40 folgt und im Bundesanzeiger Nr. 126 bekanntgemacht. l f Abholung durch Elisabethstr. 5. B 42— 10. g. 1957 Zellstofffabrik Waldhof in Mannheim(Was 0 Hardy Krüger- Trene Galter in: mit Jeick Kelly/ Hildy Parks Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 3. Juli 1957 wage are—— 0 D E. 0 N 7 1 Brutale Gangster— eiskalte Ver- zung in 9 10 Abs. 1(Zusammensetzung des Aufsichtsrats) und 9 155 8 7, 10 Der Himme! 181 18 ausverkauft 1 brecher- ein gewalt. Polizeiapparat(Aufsichtsratsvergütung) geändert. 1 5 lefon 2 2149 Beginn: 15.48, 17.45, 20.00 Uhr. Für Jgdl. ab 10 J. BB 56— 9. 8. 1957„Rheinunſon“ Transport- Gesellschaft mit besch 1 — 5— 5 SIR WISSEN Nn 5 Haftung in Mannheim(Rheinstraße 11). e 116 8 Hula 5 Bis Donnerstag 15.30, 17.50 u. 20.10 Uhr 8 ö ö die Hauptniederlassung hat Wolfgang Weil, Mannheim. Er i 0 Tal Ineater f 5 zur DAUERW 1 mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen vertretung 8 Lindenhof vico TORRTANIT SANTA LUTIA 9 geht man in den neueröffneten berechtigt. e Telefon 2 63 90. in dem Farbfilm g US-Waren-Waegemann DAUN᷑ᷓ KRSHUR SALON B 966— 9. 3. 1957„Süpag« süddeutsche A 1 5 5 1 1 2 sellschaft in Mannheim(Windeckstraße 97/9), Gesamtproku 0 J. II X 5 N Dienstag 3 5 5 175 5 8 IILLILI OTN ANN Vorstandsmitglied oder einem anderen Prokuristen hat Erich Web 15 Rudolf Vogel, Greti Se c F 8 d. Ecke, 1. d. 1. Etage nannheim. 8 Zeppelinstr. 23 in dem Farbfilm U. 1 Amarschall wiede/ 2 Jage Sonde- Verkauf! in Au 1 3 4 8 91 5 8 1„ 5 g 5 f 1 i t er Brigitte 19.00, 20.30 A 2057— 9, 8. 1937 Emil Reuther in Mannheim. Die Firma 18 f SAATLBAU Bardo PARIS ER LU 1 Jgdl. zugel. Neu eingetroffen: Einteil. Matratzen, Kommoden ab 19,50 PM, Mente naemttat Lens, A 2767— 9. 8. 1957 Bißwanger K d. in Mannheim, Die Gesellschaft 0 55 8 2 18.30, 20.45 Herrenkommoden, mahag., Wolldecken, Lampen, Bettgestelle, aufgelöst. Die Firma ist erloschen. 175 1 15 FREI A liebe, Brot und 1000 Küsse al 20e mahag., dto. Nachttische, Uebergardinen, fertig, die bekannten W ben bee u dg ie. oi l. don Nome, Baugesensg nat, fut d e eee W f Mannheim, Die Gesellschaft ist auf Grun es 8 80 fte IENI NAIL 18.00 Li db 3 Mein Flug„Ami-Teppiche“ sowie aus eigenen Importen iini B die Auflösung und e An von e eee en und Genossenschs al 5 1 wie immer ohne Zwischenhandel: 2 vom 9. Oktober 1934 von Amts wegen gelöscht. n in erg ee e 5 58 B 925 9. 8. 1957 Rhein-Main- Getreide Gesellschaft mit beschränkt 1 Die guten, reinen Wollteppiche in allen Größen und Farben, 5 8 1 A e SER NIN O Dienst. bis Donnerst., Jewels 18.30 u. 20. 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August 1957 MORGEN — Im 240-Runden- Mannschaftsrennen: gen Gackof /t inschiite erganæſen sich prãchiig Deutsche Vizemeister in Dudenhofen vor Franzosen und Eidgenossen vor annähernd 3000 Zuschauern nahm am Sonntagnachmittag das 240-Runden- MHannschaftsrennen auf der 250-m-Zement- bahn— in der„Badewanne“— RV Duden- hoken einen Verlauf, wie er sonst nur bei den ganz großzen Rennen—, Silberne Adler“, Goldenes Rad“ oder Silberne Eulen“— zu verzeichnen ist. Der nach dem Schlugstand Har scheinende Sieg von Backof/ Hinschũtz, den deutschen Vizemeistern, war in Wirk- lichkeit recht knapp, denn bis in die letzten phasen des Rennens war ihr Sieg durch ge- kährliche Vorstöße starker Gegner in Frage gestellt. Backof war jedoch in ausgezeich- neter Form, schnell wie eh und zäh in den Jagden, und hatte zudem in Klaus Hinschütz einen prächtigen Verfolgungsfahrer zur ite. 5 Zuvor hatte sich der Dudenhofener einen knappen Sieg im inoffiziellen Länder- —— Mexikanisches Damen- Finale bei den Hamburger Tennismeisterschaften pür die Schlugrunde im Dameneinzel der Internationalen Tennismeisterschaften von Deutschland in Hamburg qualifizierten sich am Montag überraschend die beiden Mexikanerinnen Maria Reyes und Tola Ra- mirez. Die 22 Jahre alte Vola Ramirez kam allerdings praktisch kampflos in das Finale, da die Engländerin Pat Ward, ihre Gegnerin in der Vorschlugrunde, nach dem ersten Satz zurückzog, um sich wegen einer Seh- nenscheidenentzündung für die Doppelkon- kurrenzen zu schonen. Den ersten Satz hatte die Mexikanerin mit 6:2 leicht gewon- nen. Härter war das andere Vorschlußrun- denspiel zwischen Maria Reyes und der Australierin Hawton, das sich die Mexika- nerin mit 8:6, 6:2 holte. Auch im Herrendoppelspiel wurden be- reits die Endspielgegener ermittelt. Zu- nächst erledigten die Italiener Pietrangeli Sirola die noch ausstehenden Sätze des am Sonntag abgebrochenen Spiels gegen David- son/ Stewart. Mit 10:12, 6:4, 6:3, 9:7 erreich- ten die Italiener die Endrunde. Die Austra- lier Mervyn Rose und Don Candy hatten zunächst noch ein Spiel des Viertelfinales zu bestreiten. Sie siegten gegen die Süd- afrikaner Fancutt/ Forbes mit 6:4, 3:6, 6:8, 614. Am Nachmittag traten Candy/ Rose ge- gen die beiden Exiljugoslawen Legenstein und Petrovie zum Vorschilugrundenspiel an. Die Australier waren nicht in bester Spiel- jaune, während sich die Jugoslawen auger ordentlich Mühe gaben. Trotzdem konmten sie den Sieg von Candy/ Rose mit 6.3, 6.4, 2:6, 6.4 nicht verhindern. Die Schlußgrunde lautet hier also Pietrangeli/Sirola(Italien) gegen Candy/ Rose(Australien). Die erste Entscheidung fiel im Damen- Doppel. Hier lieferten sich die beiden Eng- länderinnen Mortimer/ Ward und die beiden . — Süclakrikanerinnen Reynolds Schuurman einen interessanten Kampf, den die Eng- länderinnen schließlich mit 9:7, 6:4 gewan- nen. schlächter kten, Sti ermeister Mannhel Zwollseile 5). Inhabe LIquldatlg s deutsche je in Man Gesellscht eingetrete atzmann Gesellsche eschäft el Ernst Has em persdt ten vertu Sohn K hestraſle ndelsgese sönlich ha aufmann 72). Oftel begonne in das G Die Firn R 1,. D rehellchuf eim, Zwel Artslokal erloschen. Köln ist e (waldhoh de die 8 9 15 Abs eschränkte chränkt 4 emeinsaſ vertretung r Aktieng mit eine ich Webs t erloschen ellschaft“ Haftung setzes 0 senschaft eschränkt nacht n aft ist na Die Schlußrunde im Herrendoppel er- brachte einen klaren 10:8-, 6:8-, 6:3-Sieg der 3 Candy/ Rose über Pietrangeli/ irola. Nina bleibt zu Hause Die Diskuswurf- Olympiasiegerin von 1952, Nina Ponomarjowa- Romaschkowa, wird beim Leichtathletik-Länderkampf Großbritannien— UdSSR am 23./ 24. August nicht in London antreten. Die Russin wurde nach ihrem Sieg bei den Moskauer Sport- spielen Zwar aufgestellt, doch bat sie von der Teilnahme entbunden zu werden. Die Vor- källe bei ihrem Besuch im letzten Jahre, als sie wegen des angeblichen Diebstahls in einem Londoner Warenhaus verhaftet wer- den sollte, hätten einen so peinlichen Ein- druck bei ihr hinterlassen, daß sie ihn nicht wieder auffrischen möchte. omnium erspurtet, an dem je zwei Fahrer aus drei Ländern teilnahmen, Rudi Altig sollte hier mit Backof für Deutschland star- ten, Walter konnte den dreifachen deutschen Meister nur unvollkommen ersetzen. Backof stand daher den ausgezeichneten Gegnern fast allein gegenüber. Sein knapper Punkt- Vorsprung ergab sich aus Sieg im Flieger lauf über Demazet und Scheiwiler, der schnellsten Zeit im Rundenrekordfahren von 16,4 Sek. und seinem Sieg im Ausscheidungs- fahren, der den Ausschlag für den Gesamt- erfolg gab. Das Ausscheidungsfahren der übrigen Teilnehmer war eine sichere Beute Willi Altigs. Sein Vereinskamerad Krimme wurde nach Protest— nicht Einhalten der Fahrt- richtung— vom 2. auf den 3. Platz hinter Kolleck zurückgesetzt. Ergebnis: Länderomnium: 1. Backof Mu- denhofen) 14 P., 2. Frischknecht(Zürich) 14 P., 3. Dezamet(Paris) 8 P., 4. Lasseron Paris) 7 P., 5. Scheiwiler(Zürich) 6 P., 6. Walter Frankfurt) 5 P. 240-Runden-Mann- schaftsrennen: 1. Backof /Hinschütz Ouden- hofen/ Neckarau) 16 P., 2. Demazet/ Lasseron (Paris) 8 P., 3. eine Runde zurück Frisch- knecht/ Scheiwiler(Zürich) 12 P., 4. W. Altig/ Nawratil Endspurt Mannheim) 7 P., 5. Wal- ter/ Sauer(Frankfurt) 2 P., 6. Güdel Bau- mann(Basel) 2 P. erg Letzte Hofinung: Hoffnungslauf Auch der zweite deutsche Steher, Gün- ther Otte, hatte in den Vorläufen der Welt- meisterschaft auf der Bahn in Lättich- Rocourt nichts zu bestellen. Der jetzt in Bielefeld lebende Berliner belegte am Sonn- tagabend im zweiten Vorlauf mit sieben Runden Rückstand auf den Sieger Bucher (Schweiz) nur den sechsten und vorletzten Platz, so daß er ebenso wie der deutsche Meister Valentin Petry heute abend ver- suchen muß, den Endlauf am 15. August zu erreichen. Otte fuhr mit der Spitze ab, die er aber schon bald einbüßte und dann mit der Länge des Rennens immer weiteren Boden verlor. Taktisch klug fuhr der Schweizer Bucher eine Gewinnrunde zu sei- nen härtesten Gegnern, dem Titelverteidiger French(Australien) und dem belgischen Mei- ster De Paepe, heraus, die er auch bis zum Schluß sicher behauptete. Im Endlauf am Donnerstag stehen aus den beiden Vorläufen bisher Verschueren, De Paepe(Belgien), Bucher(Schweiz), French (Australien), Timoner(Spanien) und Wier- stra(Holland). Zu ihnen kommen die beiden Erstplacierten des HFHoffnungslaufes am Dienstag. MBC unterlag 8:10 In der Verlängerung konnte am Sonntag die amerikanische Auswahl der Coleman- Kaserne nach hartem vierstündigem Kampf das Freundschaftsspiel gegen den Mannhei- mer Baseball-Club mit 10:8 Läufen für sich entscheiden. Die Läufe für den 1. MBC er- zielten Helmig 1(40, Me Duffle, Jäger, Braun und Brandt. Wertvoller 9:6-Erfolg in Nußloch: Für Edingen ließ sich die Saison gul an Erster Spieltag bestätigte Ausgeglichenheit der Handball- Bezirksklasse Zu den Uberraschungen der sonntäglichen Handball-Punktespiele in der Verbands- klasse zählt der Sieg des TV Edingen in Nußloch. Zunächst sah es allerdings gar nicht nach einem Erfolg der Gäste aus: Nußloch setzte gleich zu Beginn alles auf eine Karte und brachte Edingens Abwehr immer wieder in Verlegenheit. Zwei Treffer waren die Aus- beute dieser Blitzstarts, doch dann ging Edin- gen zum Angriff über, schaffte den Ausgleich und bis zur Pause einen knappen 6:5-Vor- sprung. Auch nach Seitenwechsel gaben die Spieler um Au das Kommando nicht mehr ab und sicherten sich schließlich einen un- erwarteten, dafür aber um so wertvolleren 9:6-Erfolg. Neben Au gefielen beim Sieger noch Reis und Mildenberger. Lazarus, Trost, Siefert und Baust erzielten die sechs Tore des Unterlegenen. Nach dem ersten Spieltag zu urteilen, scheint die Spielstärke in der Bezirksklasse ziemlich ausgeglichen zu sein. Der Aufstei- ger TV Friedrichsfeld hatte 99 Seckenheim zu Gast und lieferte diesem einen großen Kampf. Wenn die 9ger diese Parteie mit 14:8 gewin- nen konnten, so verdanken sie dies in erster Linie dem großen Können Vetters. An der Bergstraße gab es knappe Ergebnisse. 62 Weinheim setzbe sich mit 9:8 in Hemsbach durch, ein äußerst wichtiger Punktgewinn für die 62er. TG Laudenbach mußte sich in Grob- sachsen trotz tapferster Gegenwehr 7:8 ge- schlagen geben. In Ilvesheim gab es nach der 7:8-Niederlage durch den TSV Viernheim un- erfreuliche Szenen. Nach Meinung der Platz- elf soll der Unparteiische aus der Pfalz fiinf Minuten zu lange geespielt haben, in dieser Zeitspanne ging der 7:6- Vorsprung Ilves- heims verloren. 5 Noch immer ist ungeklärt, ob SpVgg Sand- hoffen oder TV Brühl absteigen müssen, da Sandhofen nun Einspruch gegen das ergan- gene Urteil eingelegt hat. Belanglos war die Tatsache für die Pokalspiele des Kreises. SpVgg Sandhofen traf in der Vorrunde auf die TG Heddesheim und gewann diese Partie nach Belieben. Am Schluß stand es 20:41 Die höchste Torquote gab es allerdings bei der Begegnung 50 Ladenburg— Polizei Mann- heim mit 14:15. Zweimal mußte dieses Treffen verlängert werden, bis endlich der Sieger feststand. Sehr sicher gewann die TSG Plankstadt bei der TSG Rheinau(16:3). Für eine kleine Ueberraschung sorgte die MTG, die 07 Seckenheim mit 7:5 bezwingen konnte. Die Mannheimer Post zog erwartungsgemäg bem SV Wallstadt mit 1:7 den Kürzeren. Ein knappes Ergebnis gab es beim Spiel TV Waldhof— TV Sandhofen mit 7:6. Die Sand- höfener waren dabei im Verwerten der Tor- chancen etwas glücklicher als die Platzher- ren. Die Handballer des TSV 1846 kamen beim Sc Pfingstberg zu einem knappen, doch nicht un verdienten 7:4-Erfolg. In einem Freundschaftspiel am Sonntag holte sich Pfingstberg mit 11:8 einen vollauf verdienten Erfolg über Lokomotive Lüb- benau, eine Elf der Sowjetzone. Badenia Feudenheim hatte den spielfreien Sonntag zu einem Probegalopp mit TV Sandhofen be- nützt. Die Generalprobe vor den Punktespie- len glückte restlos, denn Sandhofen wurde klar 9:2 geschlagen. Geländemeister ermittelt Bei der Sechsten Mittelrheinischen Zu- verlässigkeitsfahrt des ADAC, die als siebter Lauf zur Deutschen Geländemeisterschaft 1957 galt, wurden am Sonntag auf einer 270 Kilometer langen Strecke in den Wäldern bei Waldesch(Kreis Koblenz) die deutschen Mei- ster im Geländefahren ermittelt. In der Klasse bis 125 cem errang Abt(Ingolstadt) auf DKW den begehrten Titel eines Deut- schen Meisters. In der Klasse bis 175 cem sicherte sich Kamper Burscheid) auf Maico die Meisterschaft, und bei den Maschinen bis 250 cem überfuhr Graf(Oehringen) auf NSU als erster und Deutscher Meister die Ziellinie. Schick(Möglin) wurde Meister in der Klasse bis 350 cem. Die Seitenwagenfahrer mußte alles Kön- nen aufbieten, um die mit Schwierigkeit ge- spickte Strecke zu meistern. In der Klasse bis 250 cem trug das Gespann Sautter/ Pi- won aus Heilbronn auf NSU den Sieg davon, während sich in der Klasse bis 350 cem zwi- schen den Gespannen Käser/ Maurer und Crenz/ Kittle(beide Nürnberg) auf Zündapp ein heftiger Kampf entspann, den Käser/ Maurer auf Grund ihrer besseren Vorlauf- zeiten für sich entschieden. Steilhänge, Wippen, Knüppeldämme: Ueckehtsgarlen sondlerte Spreu bom Weizen Ueber 60 Fahrer beim fünften Trial des Motorsportelubs Feudenheim Pionierverdienste hat sich der Motorsport- Club Feudenheim im MDC mit der Förde- rumg des Trial-Sports erworben. Schon zum fünften Male trug der rührige Club jetzt seine Gelände- und Geschicklichkeitsfahrt draußen auf dem ehemaligen Pionierübungsplatz aus. Trials— das sind Fahrten, bei denen die Stoppuhren zu Hause gelassen werden; da ist nicht Schnelligkeit, wohl aber Reaktionsver- mögen, Fahr- Kunst“ und Gefühl für die Grenzen maschineller Leistungsfähigkeit ausschlaggebend; Trial— das ist Sport, der diesen Namen noch umeingeschränkt verdient, dessen steigende Beliebtheit für sich selbst Spricht. Freilich: Damit Veranstaltungen die- ser Art auch beim Publikum ein entsprechen- des Echo finden, ist eine etwas intensivere Werbung notwendig, als es diesmal der Fall War. Dieser Mangel mag ausschlaggebend für den doch recht màßigen Besuch gewesen sein. Das Trial am Sonmtagnachmittag brachte auf einem viermal zu umfahrenden Kurs von je 800 m mit natürlichen und künstlichen Hin- dernissen: Steilmänge, Spurgasse, Löcher, Schanze, wiederum eine scharfe Beanspru- chung von Mensch und Maschine. Hinzu kam noch ein„Sonderexamen“ im Verkehrsgarten mit Reaktionsprüfung auf zwei gesperrten und einer freien Fahrstraße, Knüppeldamm, Wippe, Achter fahren, Ballaufnahme und Abgabe usw. In Abständen von 15 Sekunden schickte MAC-Sportleiter Karl Gerweck die über 60 Fahrer der sieben Klassen auf die Reise. Der Verlauf brachte eine Fülle drama- tischer Momente, doch gab es abgesehen von einem durch Kupplungsschaden verursachten Sturz eines BMW-Gespanns keinen Zwi- schenfall. Trotz durchweg ansprechender Fahrtechnik blieben natürlich Strafpunkte nicht aus. Besonders im Verkehrsgarten ka- men zahlreiche, in aussichtsreicher Position liegende Fahrer um ihre Siegeschance. Die Ergebnisse: Klasse 1, Moped 75 cem (14 Teilnehmer): 1. Röth, NSU-Quickly, 9 Strafpunkte, 2. Gscheidle 18 Strafp., 3. Gei- ger 20 Strafp. Klasse 2, Motorräder bis 125 cem(12 Teilnehmer): 1. Damm, NSU, 0 Strafpunkte, 2. Ziegler 14 Strafp., 3. Gerlach 30 Strafp. Klasse 3, Motorräder bis 175 cem (12 Teilnehmer): 1. Geppert, Ardie, 17 Straf- punkte, 2. Rössling 26 Strafp., 3. Hessenauer Zum fünften Male für 30 Strafp. Klasse 4, bis 250 cem(19 Teilneh- mer): 1. Brecht, BSA, 22,5 Strafp., 2. Geiss 27 Strafp., 3. Gärtner 27 Strafp. Klasse 3, über 250 cem(5 Teilnehmer): 1. Möller, BMW, 16 Strafpunkte, 2. Geiger 35 Strafp., 3. Osladil 42 Strafp. Klasse 6, bis 250 cem mit Seiten- Wagen(4 Teilnehmer): 1. Schmitt/ Fleck, NSU- Max, 1 Strafpunkt. Klasse 7, über 250 cem mit Seitenwagen(6 Teilmehmer): I. Zimmer/ Schimdler, BMW, 0 Strafp., 2. Vogelmann/ Feindel 36 Strafp., 3. Berger/ Koch 44 Straf- punkte. ITSV ist gut gerüstet TSV 1846— 88 Mannheim 5:1 Im letzten Freundschaftsspiel vor Be- ginn der neuen Runde hatten die Turner SG Mannheim zu Gast. Vom Anspiel weg drückten die Platzherren stark auf das Tempo. In der 20. Minute brach Mittelstür- mer Schindler links durch und überlistete den Torwart der Sd, aber der linke Ver- teidiger schlug den Ball mit der Hand über das Tor. Der Elfmeter wurde erst bei Wie- derholung durch Götz unhaltbar verwan- delt. 1:0. Die Turner hatten ihre treibende Kraft in Klock, der es immer wieder ver- stand, mit langen Pässen seine Flügel ein- zusetzen. Linksaußen Götz wurde schön eingesetzt, paßte zu Schindler und dessen Schuß landete unhaltbar im Tor zum 2:0. Nach dem Wiederanspiel waren es wei- ter die Platzherren, die das Spielgeschehen diktierten, Sd hielt das Tempo nicht mehr mit und mußte durch Götz, KRlock und Schindler noch weitere drei Treffer hin- nehmen. Durch ein Eigentor des TSV kamen die Gäste zu ihrem Ehrentreffer. EsV Blau-Weiß— Lützelsachsen 3:2 Von Anfang an stand dieses Freund- schaftsspiel im Zeichen der Mannheimer, die bereits nach fünf Minuten einen beruhigen- den 2:0-Vorsprung erzielt hatten. Trotz hef- tigster Gegenwehr der Gäste gelangen bis zur Halbzeit den blendend aufgelegten Halbstürmern Schaffhauser(2) und Sagrey drei weitere Treffer. Zu Beginn der zweiten Halbzeit kamen die Bergsträßler etwas auf und bis zur 60. Minute auch auf 2:5 heran, konnten aber den Sieg des ESV nicht mehr gefährden. Schloßhauer/ Wunderle: J. HAteispokat blieb in VUieinheim Baert/ Sauer von der MTG unterlagen den TV-Spitzenspielern im Finale 1:3 Zum fünften Male in ununterbrochener Reihenfolge holten sich am Sonntag Schlog- hauer/ Wunderle vom TV Viernheim den Tischtennis-Mannschaftspokal des Kreises Mannheim. Sie schlugen im Endspiel Baert Sauer von der MTG mit 3:1. An dem neuer lichen Erfolg hatten beide Partner den glei- chen Anteil: Schloßhauer schlug Baert 3:0, Wunderle machte seine Niederlage(2:3) gegen Sauer durch einen 3:1-Sieg über Baert wett, und im Doppel gewannen die Viernheimer den entscheidenden Satz. Um den nunmehr seit zehn Jahren wäh- rend der Sommerpause ausgespielten Wan- derpokal bewarben sich diesmal 35 Zweier- teams. Zwölf davon standen sich in der Schlußrunde im Turniersaal des TV Viern- heim im Lokal„Zum Freischütz“ gegenüber. Von den letzten Vier blieben Tyroller/ Heß durch eine 2:3-Niederlage gegen ihre Ver- einskameraden Baert/ Sauer auf der Strecke und Funk/Randoll vom TTC Weinheim unterlagen den Pokalverteidigern 1:3. erg Mrd dominierte in Brühl Das 24. Landsportfest in Brühl hatte in diesem Jahr seine Anziehungskraft nicht verfehlt. Vierzig Vereine starteten in den Wettbewerben der Jugend, Männer und Frauen. In der offenen Klasse war MTG am stärksten. Zimmermann gewann das Kugel- stoßen mit 12,71 Meter und den Dreikampf mit 1693 Punkten vor seinem Klubkamera- den Weber, der mit 1,85 Meter im Hoch- sprung siegte. Heiselbetz erzielte im Speer- Wurf 58,41 Meter und im Diskuswurf 35,95 Meter. Schmitt holte sich mit 6,65 Meter den Sieg im Weitsprung. Ueberraschend gewann Mrd auch die beiden Staffeln vor Phönix Ludwigshafen. Bei den Junioren gab es für die MTG vier und für Phönix Ludwigshafen drei erste Plätze, während sich TV 64 Schwetzingen und die Post-SG die Erfolge bei den Frauen teilten. Für die Post ge- wannen Dörr den Speerwurf mit 32,62 Meter und Röschel das Diskuswerfen mit 34, 73 Meter, dazu noch den Kugelstoß mit 9,00 Meter. Auch über 4x00 Meter waren die Postmädel erfolgreich. Toto-Quoten Zwölferwette: 1. R.: 80 400 DM; 2. R,: 2650 DM; 3. R.: 220 DM.— Zehnerwette: 1. R.: 460 DM; 2. R.: 60 DM; 3. R.: 9,50 DM.— Neuner- wette: 1. R.: 230 DM; 2. R.: 23 DM; 3. R.: 3,70 DM.— 7 aus 36: 1. R.(7 Richtige): kein Ge- winner; 2. R.(6 Richtige): 11 500 DM; 3. R.: 65 DM; 4. R.: 4 DM. Lottoquoten: Gewinnklasse 1(6 Gewinnzah- len): 305 700 DM; Gewinnklasse 2(5 Gewinn- zahlen): 2460 DM; Gewinnklasse 3(48ewinn- zahlen): 49 DM; Gewinnklasse 4(3 Gewinn- zahlen): 3 DM. Pferdetoto: 1. R.(9 Richtige): 969,20 DM; 2. R.: 88,90 DM; 3. R.: entfällt. 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Mai nachträglich mit der Begründung angefoch- ten hatte, daß die von ihm gestellten Fra- gen nur unzulänglich beantwortet seien (Vergl. MM vom 26. Juni 1957). Nold— der insgesamt 20 000 DM Aktien vertrat— be- faßte sich u. a. besonders kritisch mit der BASF-Tochter„Auguste Viktoria in Marl“. „Diese Zeche hat ihren Umsatz in fünf Jahren von 67,5 Millionen auf 153,4 Mill. DM mehr als verdoppelt. Merkwürdig“, so sagte nun der Aktionär Nold, ,‚daß sich der Verlust trotzdem immer weiter erhöht, von 1952 2,6 Millionen auf die bisher höchste Summe laut Bilanz 1956 von 10,4 Millionen. Das in Anbe- tracht der Hochkonjunktur und einer außer- ordentlich kräftigen Umsatzsteigerung! Die Antwort auf die Frage, was die Ursache der laufenden Verluste ist, ist entscheidend für die Beurteilung der vorgeschlagenen Be- schlüsse. Es genügt nicht, auf die höheren Ab- schreibungen hinzuweisen. Wir wollen Zah- len und eine Bilanz Genaueste Auf- schlüsse können um so einfacher gegeben Werden, als vier der Herren, die im Auf- sichtsrat und in der Verwaltung in Marl sit- zen, hier Positionen im Vorstand und Auf- sichtsrat einnehmen(Vergl. MM vom 22. Mai 1957.) In ihrem Aktionärsbrief sagt die BASF sinngemäß dasselbe, was bereits BASF- Vorstandsvorsitzender Professor Wurster bei der Hauptversammlung Nold ant- Wortete: „Die Zeche Auguste Victoria, die für die Kohlenversorgung der Energiebetriebe, vor allem aber auch für die Koksversorgung der Synthesebetriebe der BASF von ganz beson- derer Bedeutung ist, hatte sehr erhebliche Kriegsschäden erlitten, deren Beseitigung unter der bis 1953 dauernden Besatzungskon- trolle nur teilweise möglich war. Bei der Uebernahme der Zeche im Zuge der IG-Ent- flechtung fanden wir deshalb einen sehr er- heblichen Nachholbedarf vor; dieser machte es im Interesse der Sicherung unserer Pro- duktion notwendig, sehr beachtliche Mittel für Ausbau und Rationalisierung aufzuwen- den, zumal die geologischen Bedingungen und die dadurch gegebenen Abbauverhältnisse der am Nordrand des Ruhrgebietes gelege- nen Zeche sowieso ungünstiger sind als bei dem Durchschnitt der Ruhrzechen. Die Tat- Sache, daß im Geschäftsjahr 1956 erstmals ein Reingewinn von 0,6 Millionen DM erzielt wurde, laßt hoffen, daß die Periode der lau- tenden Verluste nunmehr überwunden ist. Es sei allerdings nicht verschwiegen, daß der Besserung der Verhältnisse im Kohle-, Koks- und Energiesektor dieses Unternehmens inso- kern eine Verschlechterung im Bereich des Bleizinkerzbergbaues gegenübersteht, als auf dem Markt der Nichteisenmetalle zur Zeit international ein ungewöhnlicher Preisverfall eingetreten ist, der automatisch auch die deutschen Marktverhältnisse beeinflußt.“ Sehr interessant ist die in dem BASF- Brief enthaltene Aufgliederung des Passiv- postens„Rückstellungen für sonstige un- gewisse Schulden“ in Höhe von 221,75 Mil- onen DM. Davon entfallen auf Freie Devisenkurse Geld Brief 100 daànische Kronen 60,34 60,46 100 norwegische Kronen 58,37 58,49 100 schwedische Kronen 80,75 80,91 1 englisches Pfund 11,663 11,683 100 holländische Gulden 109,59 109,81 100 belgische Franes 8,34 8,36 100 französische Frances 0,9913 0,9933 100 Schweizer Franken 95,32 96,02 1000 italienische Lire 6,709 6,729 1 US-Dollar 4,1958 4,2058 1 kanadischer Dollar 4,425 4, 435 100 Schweizer Franken(fr.) 97,928 98,123 100 österreichische Schilling 16,133 16, 173 100 DM-WN= 437/50 DM-O; 100 DM-O= 24,% PM. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke Blei in Kabeln Aluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinnpreis Messing: Ms 58 Messing: Ms 63 250—253 DM 111—112 DM 250—265 DM 384893 D 193—198 DM 219—225 DM Rückstellungen für Altersvorsorge 126,00 Mill. DM Steuerrückstellungen 45,92 Mill. DM Der Restbetrag von 49,83 Mill. DM sind Rückstellungen für Lizenzen, Kran- Kkenkassenbeiträge, Forderungsberichtigun- gen laut 88 7e und 7d EstG, Zuweisung zur BASF-Altershilfe(J, Mill. DW) und der- gleichen mehr. Die ersten sieben Monate des Geschäfts- jahres 1957 seien gut abgelaufen. Wert- und mengenmäßig hätten sich die Umsätze er- höht, wobei sich die durchgeführten In- vestitionen wohltuend auf die Zunahme der Produktion auswirkten. Die Marktlage ge- statte es, die erhöhte Produktion auf allen Gebieten abzusetzen. Die Nachfrage— be- sonders im Bereich der Kunstrohstoffe überflügle auf einigen Gebieten die Er- zeugung. Der vorliegende Auftragsbestand sei befriedigend. Für das gesamte Jahr 1957 sei mit einem günstigen Ergebnis zu rechnen. Die jungen Aktien aus der Kapitaler- höhung 1957 um 102 auf 612 Mill. DM mit Dividendenberechtigung ab 1. Juli 1957 sind jetzt zusammen mit den Teilschuld- verschreibungen von 1956 zur amtlichen Notierung an allen Börsen der Bundesrepu- blik zugelassen. Das relativ kleine Ange- bot an Bezugsrechten wurde an den drei Börsentagen mühelos aufgenommen. Dabei konnte festgestellt werden, daß die weit- aus größte Zahl der Aktionäre das Be- zugsrecht ausgeübt hat. Nolds Opposition gegen BASF hat sich verirrt Am 21. Mai 1957 hatte der Kch- lenhändler Erich Nold aus Darmstadt seinen großen Tag. Auf der Hauptversamm- lung der BASF gelang es ihm, die Geduld von Vorstand und Aufsichtsrat der BASF zu strapazieren, aber auch die Geduld der übri- gen etwa 3000 anwesenden Aktionäre wurde von Nolds zahlreichen und ausführlichen Fragen überanstrengt.(Vergl. MM vom 22. Mai.) Endergebnis: Der Aktionär Nold war mit den ihm zuteil gewordenen Ant- worten nicht zufrieden. Er lief zum Kadi, um sich zunächst einmal Armenrecht zu- sichern zu lassen für eine Klage, mit der die Beschlüsse der Hauptversammlung vom 21. Mai angefochten werden sollten. Der Frankenthaler Richter für Handels- sachen, Dr. Koch, war der Meinung, Nold müsse in diesem Falle Armenrecht zuerkannt werden und bescheinigte, daß Nold den er- forderlichen Gerichtskostenvorschuß von rund 600 000 DM bestenfalls in 2000 Monats- raten(160 Jahre) à 300 DM erbringen könne. Diese Nachricht beunruhigte BASF-Vor- stand und Aufsichtsrat, denn— auch für den Fall, dag Nold den Prozeß verlöre— droh- ten Gerichtskosten in der Höhe von besten- falls 0,5. schlimmstenfalls 2,8 Mill. DM. Außerdem hätte die Anfechtungsklage die Aktienkapitalerhöhung in für das Unter- nehmen untragbarer Weise verzögert. Ein Vergleich kam zustande(vergl. MM vom 26. Juni 1957): Nolds Fragen sollten ausführlich innerhalb von vier Wochen nochmals durchgegangen und im Rah- men des Aktiengesetzes beantwortet werden. Nun trat etwas Merkwürdiges ein: Die BASF behauptet: Nold behauptet: Nold habe die verein- Die BASF sei seiner barte vierwöchige Frist Aufforderung, der verstreichen lassen, schriftlichen Beantwor- ohne zu einer Unter- tung der gestellten Fra- redung zu kommen. gen nicht nachgekom- Auch eine ihm zugebil- men, obwohl erst dann ligte Verlängerung habe die mündliche Unter- er, nicht, wahrgenom- redung zweckmäßig ge- men, sondern sich— wesen sei. Schließlich trotz mehrmaliger Auf- sei er krank und ver- forderung— nicht ge- handlungsunfähig ge- rührt. worden. Die BAS Fhätte doch auch zu ihm kom- men können. Das ist der eine Teil der Angelegenheit, bei der Nold versucht geltend zu machen, die vereinbarte vierwöchige Frist hätte ihn schützen sollen und nicht die BASF. Er könne noch immer die indes zurückgestellte Anfechtungsklage loslassen, denn seine Fra- gen seien bislang noch nicht beantwortet worden. Nun kommt die zweite Merkwürdigkeit dieses recht abenteuerlichen Vorganges. Nold verwickelte sich nämlich in einen Zwei-Fronten-Krieg. Die Opposition gegen die BASF wird in den Hintergrund gedrängt von dem Kampf, den er wegen der aufge- laufenen Anwaltskosten mit seinem Lud- wigshafener Rechtsvertreter Dr. Klaus der Nolds Vertretung deswegen aufgab führt. Es handelt sich um 168 671,40 DM Anwaltskosten, die von der BASF im An- schluß an den außergerichtlichen Vergleich eilfertig bezahlt worden sind, weil die BASF. Direktoren glaubten, ein gutes Ge- schäft zu machen. Da die von Nold anzufechtende Hauptver- sammlung eine Kapitalerhöhung von 100 Mill. DM beschloß, war nämlich der Streitwert mit 100 Mill. DM angenommen worden. Das be- zahlte Anwaltshonorar entspricht jedoch nur einem Streitwert von 50 Mill. DM. So hatten es die Direktoren der BASF mit dem Anwalt aus- gehandelt, um billiger davon zukommen. ee 4% „Daß ich nicht lache, um billiger davon- zukommen“, meint Nold.„Die Herren hätten meinem Anwalt nur 400 DM zahlen brau- chen“. Am 31. Juli brachte Nold beim Land- gericht Frankenthal, Kammer für Handels- sachen, in Ludwigshafen einen Antrag auf gerichtliche Festsetzung des Streitwertes auf maximal 40 000 DM ein und begründete dies damit, daß der BASF durch Einberufung einer neuen Hauptversammlung keine hö- heren Kosten erwachsen dürften. Wegen die- ses Antrages wurde Nolds bisheriger Anwalt vom Gericht bereits gehört, ohne etwas da- gegen einzuwenden. Dr. Klauß ist es egal, ob das Gericht den Streitwert auf 100 Mill. DM festsetzt— wie es§ 199 des Aktien- gesetzes vorsieht— denn er ist durch die ab- geschlossenen Vergleichsverhandlungen ge- bunden Für Nolds Verhalten findet sich keine plausible Erklärung. Es wird vermutet, daß ihm ein Teil der Aktionäre, die ihm bisher applaudierten, Vorhaltungen wegen der Höhe der zu Lasten des BASF-Ertrages angelaufe- nen Anwaltskosten machten und daß er des- Wegen den Kampf mit seinem bisherigen Rechtsvertreter aufnahm. Andere wieder wol- len wissen, Nolds Verärgerung über seinen Anwalt fuße darauf, daß das von der BASF gezahlte Anwaltshonorar nicht durch seine Hände lief. Diese Vermutung wird damit be- gründet, daß Nold telefonisch von der BASF Auszahlung der Anwaltskosten auf sein Konto gefordert habe. Pünktchen Effektenbörse Frankfurt a. M., Börsenverlauf.(vwẽãp) pas Geschäft hielt Neue Franc-Kurse und Ratlosigkeit (Tex) Das Geschehen auf den Devisen- märkten wird von den— um den fran- zösischen France kreisenden Rechenpro- blemen beherrscht. Der freie Devisenhan- del hat in den letzten drei Wochen die von der französischen Regierung erst jetzt ver- fügte Abwertung bereits teilweise vorweg⸗ genommen. Die amtliche Notierung im Freiverkehr lautete jedoch(am 10. August) 100 Francs= 1.19, während der offizielle Abrechnungskurs(im Warneverkehr über die Europäische Zahlung-Union(EZ U) bei 100 ffres= 1,20 DM 0,84 DM= 100 ffres lag. Ab 12. August gilt als amtliche Notie- rung im Freiverkehr der Kurs von 9,92 bis 9,94 DM für 100 kffres. Die Deutsche Bun- desbank sieht eine 20prozentige Abwertung als vollzogen an und berechnet demnach als Kurswert 100 ffres= 0,96 DPM 1,08 DM= 100 ffres. Diesem Vorgehen hat sich übrigens die Bank von England angeschlossen. Als neuer Mittelkurs wurden 1176 Ffres- 1.—.— kestgesetzt. Es verlautet, daß das gesamte Devisengeschäft, auch das Termingeschäft, auf dieser Basis abgewickelt werden soll. Mit anderen Worten: Die Engländer sehen die alte Parität(980 Ffres 1.—.— YH) zu der noch bestimmte Rohstoffeinfuhren be- zahlt werden können, als eine interne fran- zösische Angelegenheit an. Wie die Amerikaner reagieren werden ist zur Zeit noch nicht ganz klar. Die amerika- nische Kursrelation zum Franken war mit den anderen auf Dollarparität ausgerichteten Marktberichte Mannheimer Produktenbörse.(Off. Not.) WD) Inl. Weizen neue Ernte 43,25.—43,50; inl. Roggen 39,2539, 70; vermehrtes Angebot; Weizen- mehl Type 405 62,50—64; Type 350 58,50—61; Type 612 36,5058; Type 1050 54,5056; Brotmehl Type 1600 49,50—51; Roggenmehl Type 997 33—55,25; Type 1150 5353,25; Type 1370 51—51,25; Tendenz Verstärkte Nachfrage; Braugerste 43,5044; Ten- denz vermehrtes Angebot; Futtergerste inl. 33,50 bis 36; Sortiergerste 32,50—34,50; französische nicht notiert! Inlandshafer zu Futterzwecken 32 bis 34; dto. für Industriezwecke nicht notiert; Tendenz unentwickelt; Auslandshafer 35,50; Ten- denz ruhig; Mais 4040,50; Tendenz stärkere Nach- frage; Weizenkleie prompt 19—19,50; dto, per Sept. Dez. 2020, 75; Roggenkleie 1818,78: Welzen- bollmehl 22—22, 75: Weizen-Nachmehl 30,30—35,30; Tendenz stetig; Rapsschrot 18; Sojaschrot 33-34: Erdnußschrot nicht notiert; Palmkernschrot 27,50 Deutsche Bank AG, Mannheim 12. August 1957 sich in engen Grenzen. Abgesehen von einigen Sonderbewegungen verzeichnete das Kursniveau nur geringe Veränderungen. Im Mittelpunkt des Interesses standen Bayerische Motorenwerke sowie Rheinisch- Westfälische Elektrizitäts- Werke mit beachtlichen Kurssteigerungen. Im Zusammenhang mit der bevorstehenden Bezugsrechtsnotie- rung mußten Deutsche Contigas mehrprozentig liegenden Aufträge zeigte sich nur noch Seringe Unternehmungslust. Mit nicht immer voll be- haupteten Kursen schloß die Börse still. Festverzinsliche Werte lagen weiterhin freundlich. Aktien 9. 8. 12. 8. Aktien 9 8. 12.8 — ſtannesman gn 105 106 Metallges. 180 180%¼[Rhein- Braunk. 80 88 Rhein- Elektr. 195— Rhe install 110% 121 FFF 4 0 Adler werke ATG 0 Aschzell„ MANL“ 5 BMW 0 Bemberg. Berger Tiefbau BB 0 0 3 * * 5 8 255„„ 79%[Salzdetturm 13777 139 Schering 229% 229 ¼ Schlossq uellbrau. Buderus 178 177 Schubert& Salz.) nem. Albert 14% 144%[Schwartz Storch. Conti Gummi 254%½ Seilind. Wolft ꝶ+ʒꝓ).%% 3 2 A Daimler-Benz 377 373 Siemens Stämme Degussa 255 25⁰ C Demag 100 129% Südzucker Dt. Erd! 74˙¼ͤ 8 VD Dt. Linoleum Dt. Steinzeug. Durlacher Hof e Zeiß-I kon Eichbaum-Werger 230 20 Zellstoff walanoi E. Licht 3: Kraft 125 125⁵ Bank Enzinger Unlon 180 e an Gebr. ahr 11 11⁰ Badische Bank 10 Farben Liqu. Bayr. Hypothek. Ant.-Sch.) 3% 3% u. Wechsel- Bk. SAF.„ 180% 180% Commerzbank) Casella 3⁰⁸ 30 Commerz. Farbeng. Barer 17 197 u. Credit. Ben. Feldmühle 330 Bene nk 9. Felten& Guill. 187 188 Bt. Bann AG ,es) Goldschmidt e Dresdner Bank A8 Gritzner-Kayser 191½ 191 ½ 1 Srün& Blignger 15 150 Penlz. Eyp.-Bank Harp. Bergbau. 104 103½ Reichsbank-Ant. Hdlb. Zement. 2234 232 Bein d en Hoechster Farben 184 185 PDego Worzug). ver, Stahlwerke. Wintershall „„ 4 Holzmann 220 22⁰ Montan- Nachf.: Klein, Schanzl. u. 8. 190% 190½ Knorr„320 320 Eis.& Hütten w.: Lahmeyver 180 180 Stsenhutte CC 89/ Stahlw. Bochum, Linde's Eis. 214½ 215 eh. GEHE: Ludw. Walzmühle 105 15 Hüttenw. Obern.,; = NM. Werte Aktien 9. 8. 12. 8. 10% 10%[ Sergb.Neuefortg 141 141% 422 224 Gute Hofmung 209% 209½ 7 5 Bet. Ges. Ruhrort— 161½% 162 eh. Hoesch Ad 0 200 Hoesch werke 136%¼ 137 286 5 5 eh. Kloecknerw.: 217 217 Kloeckner-werke 157 157 17½ 177 ¾[ Kléchn. Humb. D. 190 105 232 232 Kloeckner- Bergb. 143 14⁴ 1109 117 Stahl w. Sudwestf. 17½ 174 1 10 176“ eb. ver. stanlw.: — 211½ Dt. Edelstahlwerk 212 213 10 108 Dortm. Hörder 4.95 Hüttenunlion 132 123 . 270% Gelsenbderg 144% f 144½%½ 205 T 209 Bochum, Verein. 141 142½ 105 105% Gußstahlw. Witt. 230 231 Hamborn. Bergb. 112 111 18 185 Handelsunlion 257 257 Phönix Rheinrohr 165 1655 201 203 Hüttenw. Slegerl. 230 7225 T 9/] Niederrh. Hütte. 178 178 Rheinst. Unlon 8. „ e ee 22 202 Ruhrst. Hatting- 1 150 21%¼ Stahle, Südwest. 172½% 124 15/1 Aug. Thyssen-H.. 18 158% — 125 Erin Bergbau 274 2³⁰ — 70% 12 ꝗ113 Investmentfonds 73 74% Soncentra 99% 995775 Dekafonds 109,00 Fonda; 2 97 Fondis„ 2 116½ 1168 14 135 Fondra,„„» 187% 187%ö8 130 130½ Investa„„ 107,30 J 107,0 Tel. Heetr. Moll.) 13,2 Unifonde„ 49,60 9.90 145 1 „ —— Währungen abgestimmt. So entsprachen 2. B 350 Ffres einem Dollar und umgekehrt dem Wert von DM 4, 20. Außer diesen rechnerischen Problemes beschäftigen sich Notenbank und Bundeg regierung mit der Frage, womit Wet deutschland der diesjährigen Tagung de Internationalen Währungsfonds GWF) auf warten könne, die am 23. September f Washington stattfindet. Die Frage der vor zeitigen Tilgung von Auslandsschuldel (Vgl. MM vom 9. August) wird bis dani nicht gelöst werden können. Höchstwahr scheinlich werden sich die Experten dam noch befassen. Es wird also weder die No tenbank noch die Bundesregierung— mi Rücksicht auf den Wahltermin— bis dahin in der Lage sein, eine verbindliche oder er- lösende Erklärung über Maßnahmen zun Abbau des Devisenüberschusses— durd Schuldenzahlung— abzugeben. Geldmarktpapiere werden billiger VWD) Die Deutsche Bundesbank hat m. Wirkung vom 12. August die Abgabesätze für Schatzwechsel des Bundes und der Bun desbahn um, v. H. gesenkt. Die neue Sätze für Schatzwechsel belaufen sich be einer Laufzeit zwischen 60 und 90 Tagen auf 47%6 v. H. und bei einer Laufzeit von 30 bi 59 Tagen auf 4 v. H. Für Vorratsstellenwechse stellen sich die neuen Sätze bei einer Lauf zeit zwischen 60 und 90 Tagen auf 4½ v. H. bei einer Laufzeit von 30 bis 59 Tagen auf 4% V. H. Die Abgabesätze für un verzinsliche Schatzanweisungen des Bundes, der Bundes. bahn und der Bundespost sind um ½ v. H herabgesetzt worden. Zuletzt wurden die Geldmarktsätze in gleichem Umfang am 5. Juli 1957 herabgesetzt. ö bis 28; Kokosschrot 27,5028; Leinschrot 250 Tendenz ruhig; Hühnerkörnerfutter 43-48 Malzkeime 21,50—22: Biertreber 21.75; Trocken schnitzel 1919,50; Dorschmehl 7478; Fischmen 65—71; Tendenz ruhig; Speisekartoffeln 9, 50ᷣ-—T per 50 kg frei Mannheim; Tendenz stetig; Wiesen heu lose nicht notiert; Luzerneheu lose nicht no. tiert; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepres 3,60— 3,80? dto. zinkdrahtgepreßt 4,80—3; Hafer 5 stroh 3,20—3,40; Tendenz ruhig.— Die Preise ver 1 stehen sich als Sroßhandels-Durchschnittspreſz vom 12. August Mannheimer schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 30 Ochsen; 3864 Bullen; 1% Kühe; 130 Färsen; insgesamt 672 Stück Großvieh 284 Kälber; 2557 Schweine; 9 Schafe. Preise 10 ½%½ kg Lebendgewicht: Osen A 103-1186; B 95-100 Bullen A 108-117; B 102110; Kühe A 90-103; B bis 90; C 70—78; Färsen A 110116; B 100—100% Kälber Sonderklasse 185—190; A 165180; B 135 big 163; C 140—153; D 120—135; Schweine A 122-120 B I 122—134; B II C 123—138; D 126—137; E 12013 Sauen G1 108-118; Schafe nicht notiert.— Mark verlauf: Großvien in allen Gattungen langsam Ueberstand 8 Stück; Kälber langsam, kleine VUeberstand; Schweine schleppend, großer Ueber stand. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 16 Ochsen; 79 Bullen; 62 Kühe 49 Färsen; insgesamt 206 Stück Großvieh; Kälber; 751 Schweine; 17 Schafe. Preise je ½ K Lebendge wicht: Ochsen A 106111; B 100106; A 108-116; B 102-107; Kühe A 8698 3 0 2 C 74—96; Färsen A 109-117; B 100-107; Kälber 166—10; B 155—165; C 145—150; D 125—140; Schwein A 123—133; BI 126—134; B II 128137; C 129-130 D 130—138; E 125—127; Sauen G 110-120; Schafe 35—95; B 80—82; C 55.— Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen mittel, geräumt; Kälber mittel geräumt; schweine mittel, kleiner Ueberstand Schafe ohne Tendenz. f Handschuhsheimer Obst- und Gemüũse-Großmartt (VWD) Anfuhr in Tomaten und Bohnen groß, r. 185 ebenso in Kastengurken. Absatz für Bohnen und Tomaten gut, für Kasten- und Treibgurken wenig Kaufinteresse, in allen Blumenkohl- Sortierungen Reineclauden 19-21; Zwetschgen Bühler 20-3 Wangenheimer 25—30; Aepfel A 30-50; B 1325 Birnen 17-38; Jules Goyot 43; Williams Christ bis 46; Clapps Liebling 40-50; doppelte Philipp 40—49; Kopfsalat Stück 15—20; Haus- und Kasten. gurken kein Interesse; Freilandsalatgurken wenig Interesse; Einleger 3—6 cm 40-45; 6—9 em 32-35 9—12 m 24—27; 12—15 em 17-18; 13-16 em 10 Krüppel-Einleger 5—8; Tomaten Treib 50-0 mm Durchmesser 27—29; Freiland 30-60 Durchmesser 2 bis 27; B 9—10; C 810; Ausfall 6; Buschbohnen 20; Stangenbohnen 26-31; Blumenkohl Freiland 250—300 f 35—50; 200—250 g 25—35; 130200 f 20 bis 25. Weinheimer Obst- und Gemüse- Grofmarkt (o) ute Anfuhr, flotter Absatz, kaum Nachfrage für Salatgurken. Am Dienstag Ver- steigerung. Es erzielten: Brombeeren 6712; Mi- Tabellen echte 40—45; Reineclauden echte 2025 Pfirsiche A 60—80; B 40-59; C 35—39; Bühler Zwetschgen B 28-37; C 25-31; Wangenheimer B 24—29; C 2023; doppelte Philipps A 42-46; B 3 bis 42; C 2832; Clapps Liebling A 3052; B 40 bis 49; C 25—39; Jules Goyot, Williams Christ, Kon- Sreßbirnen B 35-43; Aepfel verschiedene Sorten B 25—43; C 20-25; Ausfall 1015; Salatgurken! bis 4; Einleger sortiert 2035; Stangenbohnen 3 bis 30; Buschbohnen 15-20. Veberstand. Obstabsatz gut. Es erzielten: Brom- beeren 30—60; Pfirsiche 46-65; Mirabellen 4-4 9 der org far kurs Argengläzer O 4, 3, on den Planken Telefen 2778 U Speziaſobteilung: Unsichtbar e Augengléser Llefer ant aller Kronkenkosten f Stellen- Gesuche Maschinenarbeit., 30 J., sucht Dauer- Bedienung sucht Halbtagsbeschäftig. (auch Schichtdienst). Zuschriften unt. Nr. 0207 an den Verl. erbeten. stellg. gleich welch. Art, auch Um- schulung. Zuschr. unt. 0192 a. d. v. Industriekaufmann(Wirtschaftsing.) Anf. 40, ledig, mit langjähr. Erfah- rungen im neuzeitl. Rechnungs- wesen(Steuerpraktiker) u. Kennt- nissen i. Metallkunde(Stahlsorten) Weibl. Fuchkrafi der Tabakbranche zucht sich zu verbessern. Zuschr. unter Nr. 0206 an den Verlag. durch Tätigkeit auf der Beschaf- kungsstelle eines großen eisenver- Frau m. best. Empfehlg. sucht Büro- reinigung od. Beschäftig. als Spül- frau. Angeb. u. Nr. 0178 a. d. Verl. Freie Betefe arbeit. Industriewerk., sucht neuen Wirkungskreis. Beste Referenzen. Angeb. unt. P 56786 an den Verl. Ehrl. gewissenhafter Labeffst-Lagerverwaler sucht neuen Wirkungskreis. Zuschr. erb. u. Nr. 0202 a. d. v. Buchhalterin 30 J., bilanzsicher, engl., französ., sucht neu. Wirkungskreis. Angeb. ZURU OCR Dr. F. BHM Zahnarzt jetzt M4, 6 A unt. Nr. PLO 537 a. d. Verlag. 5 K„ Jahresstelle. Freie Kost und 5 ommanditgesellschaft Wohnung nebst guter Behand- 5 7 4%* 779 5 Foerstner& Co., Ladenburg /N. lung. Angebote evtl. mit An- 2 eee gabe des Alters und 3 ansprüchen unt. Nr. 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Pfister,„Bergsträßef Hof“, Käfertaler Straße 5. Selbst. Köchin für gutbürgerliche Küche in altbekannte Gaststätte um- ständehalber für sofort gesucht. gesucht.— Bewerbungen unter Nr. 01986 an den Verlag. — ö 1. Kraft, mögl. Autohandwerker, ö für mittlere Tankstelle, alsbald inserieren bringt Gewinn! 18 8 Seite 9 V. 185/ Dienstag, 13. August 1987 MORGEN Nr. 103 — Statt Karten Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die — chen 2. 5 Der Herr über Leben und Tod hat unseren lieben, treusorgenden Vater, Groß- F ehrt den aner en ee Keren Meine geliebte Lebensgefährtin, unsere gütige Mutter und Großmutter, Schwe- spenden beim Heimgeng unse- 9 rer lieben Mutter, Oma und ster, Schwägerin und Tante, Frau Margarethe Zöller Schwester, Frau Katharina Hertel sagen wir allen unseren tief- robleme Bundez Franz Fleck it W. 9 im gesegneten Alter von nahezu 86 Jahren zu sich in die ewige Heimat ab- gefühlten Dank. WF) aut berufen. geb. Schrödersecker Mannheim, 13. August 1957 mber Ein arbeitsreiches Leben fand damit seine Vollendung. ist für immer von uns gegangen. e Rosl Cardano der vor sschulden ois dahin stwahr en dam die No 8— mi Mannheim, U 3, 14, den 10. August 1957 Ludwigshafen, Leuschnerstr. 32 In stiller Trauer: Karl Joh. Fleck u. Frau Maria geb. Wohlschlegel Robert Fleck u. Frau Eugenie geb. Römer Dr. Hans Stanger u. Frau Irene geb. Fleck Unter flockenbach Mannheim L 7, 7a den 10. August 1957 * 7 In tiefem Schmerz: Georg Zöller Dr. Walter Zöller Hilde Zöller geb. Emmering Carola und Liselotte Bestattungen in Mannheim bis dahi 5 94 1 und 5 Enkelkinder und Anverwandte 5** Gudrun, Bernd, Ingrid, Jürgen, Astrid Dienstag, 13. August 1957 Zum Beisetzung: Mittwoch, den 14. August 1957, 14 Uhr, im Friedhof Neckarau. — durch Beerdigung: Mittwoch, den 14. August 1957, 11 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Hauptfriedhof Zeit Das 1. Seelenamt findet am Mittwoch, dem 14. Aug. 1957, 7 Uhr, Untere Pfarrkirche statt. Schemenau, Katharina Waldhofstraße 4. 11.00 Wörner, Robert Beilstragße 12 Friedhof Käfertal Zepf, Hermann Sandhofer Straße 8 Stader, Liselotte Mannheimer Straße 85 Friedhof Neckarau Stier, Christoph 11.30 K hat mi gabesätze der Bun. ie neue Sich be agen E 14.30 15.00 Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die zahlreichen Kranz- riefbewegt geben wir davon Kenntnis, daß unser hochverehrter Senior-Chef, Herr on 30 big wechsel und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Sohnes Mönchwörthstraße 43. 14.00 1 Franz Fleck Friedhof Feudenheim Hoock, Wilhelm Talstraße 90 Friedhof Rheinau Paul Wichmann 47 V. H. agen Aug bzinslichel nach einem arbeitsreichen Leben verschieden ist. sagen wir unseren innigsten Dank. Bundes. u 1 1 V. H C 3 N 33 Besonderen Dank der Herren Aerzten u. Schwestern für die liebevolle Pflege, Hennig, Heinrich rden di 5 mit seiner ganzen Schaffenskraft eingesetzt hat. den ehrenden Nachruf der Firma Hans Dorn, des Turnvereins Badenia, den Casterfeldstraße 174. 14.45 ang am Schulkameraden und allen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Friedhof Seckenheim Neuthinger, Katharina Kloppenheimer Str. 79. Friedhof Wallstadt Bußinger, Hilda Klingenbergstraße 14. Sein lauterer Charakter, sein stets hilfsbereiter Rat aus seiner reichen Erfah- rung und seine väterliche Wärme, sicherten ihm die Zuneigung und Wertschät- zung seiner Mitarbeiter. Die stets dankbare Erinnerung an sein gerades, frohes und gütiges Wesen, wird uns eine besondere Verpflichtung für die Zukunft sein. Betriebsgemeinschaft der Firma HELECK& WERNER Ledergroßhandlung und Schuhmacherbedarf Mhm.-Feudenheim, den 13. August 1957 Körnerstraße 4 Familie Heinrich Wichmann Sohn Gerhard und Angehörige 1 t 35,5050 43—43, 50% 15.00 Trockeng Fischmen 1 9,50—10% g; Wiesen. nicht no⸗ lengepreſ 5; Hafet reise ver nittspreis Lieferung station. Mitgetellt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim. (Ohne Gewähr) Mannheim, den 10. August 1957 U 3, 14 Beerdigung: Mittwoch, den 14. August 1957, 11 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten Am Freitag, dem 9. August 1957 haben wir unsere liebe Mutter, Großmutter und Urgroß mutter, Frau 1 Am 7. August 1957 ist mein lieber Mann, unser guter Vater und Großvater ullen; Groß viene Preise f. 8 5 g. Maria Göbel 2 prol. Reinhurd Fischer 8 955 2 6 0 e e en voller Arbeit und Liebe für ihre 4 5 7 amilie zu Grabe getragen. E 117 5.. 5. 8 8 Oberstudien-Direktor l. R. Wir danken allen herzlich, die der Verstorbenen die letzte Tangsan Schmerzerfüllt gebe ich die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann und Ehre erwiesen und durch Kranz- und Blumenspenden ihre i ö guter Lebenskamerad, Bruder, Schwager und Onkel, Herr nach schwerer Krankheit von uns gegangen. Teilnahme bekundet haben. Ganz besonderen Dank Herrn Dr. med. H. Werner für seine aufopfernde ärztliche Betreuung. Mannheim, den 13. August 1957 Schimperstraße 11 5 5 Die Kinder, Enkel, Urenkel und Verwandte „ Kleineg er Ueber In tiefer Trauer: Frau Gusti Fischer geb. Alafberg Freiburg Familie Dipl.-Ing. Reinhard Fischer Mannheim Frau Gunhild Marmein geb. Fischer „ l eee eee* Heidenhof und 10 Enkelkinder 5 Friedrich Henes im Alter von 74 Jahren, plötzlich und unerwartet von uns gegangen ist. Mum. Feudenheim, den 10. August 1957 Hermann-Löhns-Straße 12 5 N Im Nia mender trauernden Hinterbliebenen: Wilhelmine Henes geb. Treiber 2 129—136% Schate Großvien ber mittel oberstandf Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteinahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden anläßlich des Todes meines lieben Mannes, Herrn Die Einäscherung fand in aller Stille statt. Beerdigung: Mittwoch, den 14. August 1957, 11.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. zroß markt 3 groß, nnen ren we Emil Strobl tierungen en sage ich herzlichen Dank. Christ 4 5 Nach kurzer schwerer Krankheit ist unser einziges Mannheim, den 13. August 1957 Philipp Nach langem, mit größter Geduld ertragenem Leiden, durfte am Sonn- innigstgeliebtes Kind 1 1 1 tagfrüh unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma. Schwester und ü ten wen in e Walterle 1 g em 0 18 2 un g ge 0-70 mm 5 1 Kätchen Neuthinger Wwe. am Sonntag, im 5 9 3 Jahren, e uris gegangen. ö f i ren. Freiland geb. Winkler Wer ihn gekannt, weiß, was wir verloren 200 8 1 19 55 1 N 4 5 versehen mit den Tröstungen unserer heiligen Kirche, in den Frieden Gottes 3 55 N„ den 12. August 1957 f auptstraße kt. 8 5 In tiefer Trauer: Für die wohltuenden Beweise aufrichtiger Teilnahme, die uns z, kaum Mhm.-Seckenheim, den 12. August 1957.. beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn ztag Ver- In tiefer Trauer: Walter Schäffler u. Frau Ingeborg geb. Fichter 1 Familie Willi Neuthinger 3 155 3 3 geb. Weigel Jakob Cleres ünler Frau Bertl Hirsch Wwe., geb. Neuthinger argarete er 5 5 5 5 ie alle An verwandten zum Ausdruck gebracht wurden, sei allen von Herzen gedankt. 4 5 35 e e ee e 5 Besonderen Dank der Herren Aerzten und ehrw. Schwestern 6 5 5. l i 1 85 7 5 des Theresienkrankenhauses, Frau Dr. Strobel, seinen lieben 5 5 8 1 Beerdigung: Dienstag, 13. August 1957, 14 Uhr, von der Friedhofkapelle Seckenheim aus. Beerdigung: nuittwocn, den 14. August 1957, 10.30 Unr, im 85 e e e. e Sorten Friedhof Feudenheim. seinen Freunden und den Hausbewohnern sowie all denen, die gurken 2 dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. ohnen Mannheim, den 13. August 1957 Mainstraßge 30 eee* Die trauernd Einterbliebenen: Elisabeth Cleres Untertrieht 5 Familie Winteroln ee, 35 1 21 Meine liebe Frau, meine treue Lebensgefährtin, unsere gute, 5 und Angehörige Mein lieber Mann, mein guter Opa, Bruder, Schwager treusorgende Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau 5 und Onkel, Herr Engl u. Franz. Privat“ Tel. 4 31 74. — Anna Christ wer ert. Mittelschülerin Nachhilfe — J in Engl.? Almenh. od. Neckarau. einr C Ann geb. Bernhard Zuschr. erb. unt. Nr. 0191 a. d. V. „ 18k 61 wurde vom Allmächtigen, e mit 7. r. ist am 11. August 1957, im Alter von ahren, von unserer hl. Kirche, im Alter von 76 Jahren, in die Ewiskei 8 5 esucht. seinem langen Leiden erlöst worden. abgerufen. Vom Urlaub zurück! Immobilien 1 Ma 161. 1 1957 Mannheim, den 13. August 1957 ö 5 Nnhe. Augus Istraße 8 2 n gerserundtrade i: e un tte tem sen mer. Herrschaftl. Einfamilienhaus ses Einfam-, zuchrtam.- Im Namen der trauernden aAmand Christ, Rektor 1. R. 8 a und Geschäftshäuser 8 8 5 MHH ande Bae age ere Ke Baupigtte 5 3 Frau Anna Jann geb. Langmeier Wo ö schön angel. Garten, freiwerd., sof. in allen Preislagen. olfram Botz, Enkel 5 bis 31.8 i Unsere Herbstkurse beginnen FFC Immobilien- winter, Heidelberg, bags ges. Beerdigung: Mittwoch, den 14. August 1957, um 10.00 Uhr im Bestattung: Donnerstag, den 15. August 1957, 10.30 Uhr, im Anfang September. Gefl. An- gehdliner. Immo 128 7 1 Treitschkestraße 3, Telefon 2 39 75. 5 Hauptfriedhof Mannheim. Hauptfriedhof Mannheim. meldungen erbeten.„„% Telefon 2 50 47 1, O 6, 2 „ M 4, 7 Ruf 2 25 08 M 4, 7(11,3 Ar Wald(Wachenpergstr.), für 0 8 3 2500, DM au 9 5 2-Tam.-Wohnhaus NM. R AT HS, Weinhe. in Oftersheim, beste freie Lage, lachen 5 eee e 28 Zinn., Kü., Bad, Balkon, Bi. 28, 5 a 4 Atertal, gut. zz-Zim.-Haus mit Ses. 48 500, entspr. Anz. sofort sträßer et en 0a Plötzlich und unerwartet verstarb ä 3 Naeigen- Besen- u. Speisek., Bad. u. Balk. gehn, im kun 5 eferschüttert nahmen wir von dem plötzlichen Tode Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, ester, Pr. 41 000,, Anz. 30 000,—, Z. vk. h ner Immo m., 1 — unseres langjährigen Betriebsangehörigen, Herrn Schwägerin und Tante, Frau a Annahmestellen: Immob.-Schäfer, U 4, 14, Tel. 2 07 00. 5„ Telefon 2 50 47 5 2 in Willi Hoock Helene Rummel we. dies beate die f 0 he in 1 19 715 geb. Moser Original- loritpreisen aufgeben: um- enntnis. Er war uns immer ein lieber und pflicht- N 2 getreuer Mitarbeiter. im Alter von 66 Jahren. ee eee K rent 1 4 hand- Wir werden seiner stets in Ehren gedenken. Mannheim, den 10. August 1957 i t An- Käfertaler straße 81 4 1 keudenheim: Frou Wöhler, See 3 halts- Mhm.-Wallstadt, den 12. August 1957 15 8 2 Havptstroze 69(Schotpp · filioleſ h n 99 an 5 Max Rummel und Frau 5 N e Rohrleitungs- und Apparatebau und alle Angehörigen kriecresteis: Volectin Iris,. ſupol-Arobbenb ib e — E . GEORG MOHR Beerdigung: duittwoch, den 18. August 1657, 9.30 Unr, im nogenouer stroße 22 fgotwein Ir. Fl 8 Sl. 9— und Belegschaft Hauptfriedhof Mannheim.. N N f MGE 2 Winn! GFE 2 Fftwas för Kenner 5 — g 3 3 3 Seite 10 LoklezBx —— a 8— Dienstag, 13. August 1957/ Nr. 1 Prozeßakten aus Kenyd/ Ven Annemerie Weber Obwohl es etwas zog, konnte sie sich doch nicht entschließen, das Fenster zuzu- machen. Es bot einen so hübschen Blick auf die Straße, und auch die Geräusche, die hereindrangen, wollte sie nicht entbehren. Natürlich störte es sie ein wenig bei ihrer Uebersetzung, es waren schwierige Prozeß- akten, die bis zwanzig Jahre zurückreichten, und sie mußte sich Mühe geben, das Juri- stendeutsch in glattes, makelloses Englisch zu übertragen. Ihr Blick schweifte wieder zum Fenster hinaus, sie sah, wie drüben auf der Bau- Stelle die Maurer in der Sonne saßen und Zigaretten rauchten und wie einer von innen hingegeben gierig aus einer Flasche trank. Ueber ihnen rieselte Musik die Straße her- Ab, im fünften Stock übte der Pianist Grei- Ung die Ballade As-Dur. Hilde hatte auf- geatmet, als er vor einer halben Stunde über die schwierige Stelle mit den Wahnwitzigen Oktavensprüngen hin weggekommen War, sie selbst hatte és nie geschafft. Gleichzeitig übte im vierten Stock der Oratoriensänger Hartog. Dann hörte das Klavierspiel Auf, doch der volle, bebende Gesang blieb, drang Klagend und weithintragend vom Fenster Herab:„E— eli, E eli, lama, lama asab- thani?“ Hilde nahm das nächste Blatt zur Hand, einen Brief aus dem Jahre 1931. Ah, da tauchte endlich der ominöse Stiefvater des ersten Ehemannes auf, sie war überzeugt, daß er die Schuld an der Scheidung trug, die Schuld an allem, an der ganzen Tragödie, die sich da in Kenya abspielte um die, die übriggeblieben waren. Wie aalglatt der Brief War, welche geschliffene Ranküne. Sie spannte einen neuen Bogen in die Maschine und tippte. Mit einem Seitenblick nahm sie wahr, Wie der Pianist mit seinem Rad aus dem Haus kam und wegfuhr, ein Weltmann mit Gottsucherblick, etwas müde über die Lenk- stange gebückt. Gleichzeitig kam der Chauf- teur von Frieses mit dem Wagen vorgefah- Ten, es war Zeit, die gnädige Frau zum Tennisplatz zu bringen. „.. 80 daß es unter den gegebenen Umstmden nicht möglich erscheinen dürfte, die fälligen Beträge zur gesetzten Frist zu Zahlen.“ Die Beträge waren bis heute noch nicht gezahlt, und der Herr von Brendemühl, zweiter Ehemann der Louisa, die zwei Plan- tagen in Kenya verwirtschaftet hatte, würde das Geld niemals sehen, zumal er sich in Tanganyika das Fieber geholt und nicht mehr lange zu leben hatte. Unten kam jetzt Frau Holzmann mit dem Kirider wagen, in dem ihr Enkelsohn stram- pelte. Man konnte sie auch für die Mutter Halten, eine blühende, üppige Gestalt, aus der das Glück nur so wogte. Hilde fand es beinahe rücksichtslos, so vor Familienglück Zu strotzen. Der Gesang brach ab, und nach einer Weile ging der Oratoriensänger aus dem Haus, in kurzen Leinenhosen und Sandalen, mit einer Milchkanne in der Hand. Der zunge Herr Holzmann kam mit seinem Motorroller, dann erschien Frau Friese wie Alu einer Freilichtbühne, ihr korngelbes Haar glänzte in der Sonne, und alle schauten das Baby an. Das kleine Fräulein Uhlig gesellte sich dazu, und sie stand da wie ein Hünd- chen, das Witterung nimmt. Hilde wußte, daß sie auf jemand wartete, und sie hätte ihr gern zugerufen, daß Herr Greiling ge- rade weggefahren sei. Jetzt kam der Scheidungsvertrag, der später, als gegen die gute Sitte verstoßend, angefochten worden war. Hier kam es auf jedes Wort an. Hilde überlegte, wie lange der Prozeß sich noch hinziehen könnte. Der Herr von Brendemühl hatte nicht die ge- ringste Chance, glaubte sie, weder die ein- Hundertdreißigtausend Schilling noch die Sisalplantage würde er bekommen, nur sie allein würde noch an der Sache verdienen, umd es würde für ein Paar Schuhe für die Kinder reichen. Unten kehrte jetzt Herr Hartog mit der Milchkanne zurück, sein Gesicht hatte den gewohnten, leicht ironisch zermürbten Aus- druck, und auch er schaute in den Kinder- Wagen hinein. Viel Leben hatte sich da un- ten angesammelt, es schien Hilde, als wären lauter Rinnsale zu einer kleinen Pfütze zu- sammengeflossen. Sie waren Nachbarn, und sie redeten dies und das, aber sie hätten ebensogut in verschiedenen Tälern einer dachte, wie unerträglich anonym die Städte einen machten. Aus dem kleinen, grünen Vorgarten führ- ten die Akten wieder in die Weite Afrikas, nach Tanganyika, nach Kenya, und Hilde versuchte, sich eine Giraffenherde in der Steppe vorzustellen, graziös, kraftvoll, in weiter, gnadenloser Freiheit. Sie versuchte auch, sich ein Bild von dem Herrn von Brendemühl zu machen, und er erschien ihr wie ein Don Quijote in der Wüste. Nein, er hatte keine Chance, es handelte sich ganz offenbar um eine Abfindung für den ersten Ehemann, nicht um ein Darlehen. Diese Louisa mußte ein Biest gewesen sein, sie hatte das sogenannte Darlehen an Brende- mühl abgetreten, hatte beide Männer hin- ters Licht geführt und war dann gestorben. Vor dem Hause war das kleine unbe- deutende Leben wieder auseinandergeflos- sen, ohne Farbfleck lag die Straße in der Mittagssonne, nur drüben die Arbeiter sagen noch beim Essen auf den Steinen, und oben aus dem Fenster im vierten Stock ließ wieder die tiefe, klagende Stimme, die Jaue, weiße Luft erzittern: E eli, E— eli, Lama Fahl und staubtrocken lag die Straße wie ein Spuk. Hilde empfand plötzlich deutlich, wie auch hier die Horizonte sich aufrissen, in großer Verlorenheit stand Stein bei Stein, und namenlose Aengste türmten sich Zwi- schen den Mauern. Die„Harmonie der Welt“ in Mönchen Zum Auftakt der Münchner Opern-Festspiele 1957 wurde im Pringregenten- Theater Paul Hindemiths neue Oper„Die Harmonie der Welt“ uraufgeführt.(Stene unseren Bericht „Hindemiths Griff nach den sternen“ auf dieser Seite.)— Unser Bild zeigt eine Szene aus der vom Komponisten dirigierten Premiere mit Josef Metternich(vorn rechts) in der Titelrolle. dpa-Foto Paul Hindemiths Griff nach den Sternen Die Hormonis der Welt“ im Mönchner prinzregententhecter urgofgeführt Das Prinzregenten-Theater glich am Er- öknungstag der Münchner Opernfestspiele einem Wallfahrtsort der internationalen Musikprominenz. Komponisten, Dirigenten, Intendanten und Kritiker aus Ost und West und UDebersee drängten sich zur repräsen- tativsten deutschen Opernpremiere des Jah- res 1957, zur Uraufführung von Paul Hinde- miths fünfaktiger Oper„Die Harmonie der Welt“. Daß der 62jährige Komponist an Stelle des erkrankten Münchner Generalmusikdirek- tors Ferene Fricsay die Premiere selbst dirigierte, erhöhte den Reiz der Sensation noch um den der Authentizität. Zum ersten Male seit 1929 sah Deutschland wieder eine Hindemith- Uraufführung auf der Bühne. Damals war Paul Hindemith ein Spitzen- reiter der Avantgarde, heute steht sein Name unter den Traditionalisten obenan. „Die Harmonie der Welt“ zeigt den frechen Provokateur von einst auf dem Wolken- thron der Abklärung. Ein weiter, doch nicht durchwegs bejubelnswerter Weg. Das weltanschauliche Pathos der spät- romantischen Oper hatte schon„Mathis der Maler“ bestimmt.„Die Harmonie der Welt“ bedeutet noch weit mehr Hindemiths Bekenntnis zum Operntheater als phile- sophischer Anstalt. Die Spekulation quillt über, die Erde hat ihn nicht mehr. Er greift buchstäblich nach den Sternen, nach der Harmonie der Planetenbahnen, ja des Universums. Zur Zentralgestalt wählt er den Astronomen Johannes Kepler, den bahn- brechenden Berechner der Sternengesetze und Verfechter der Idee einer Harmonie des Universums oberhalb der irdischen Dishar- monien des Menschenschicksals. Die Lebens- stationen Keplers in den Jahren 1608 bis zum Tode 1630 geben das Handlungsgerüst. Den Text hat Hindemith selbst geschrieben, streckenweise altertümlich gekünstelt und an Worten Keplers orientiert, strecken- Weise von starker Poesie, doch spärlich an dramatischer Schlagkraft. Die wissenschaftliche und theologische Ueberzeugung von einer Ordnung der Welt über allen Wechselfällen des Irdischen hält den Astronomen Kepler aufrecht. Er trifft mit dem Kaiser zusammen, begegnet dem ehrgeizigen Wallenstein, leidet an einer der Hexerei bezichtigten Mutter, nimmt an den Glaubensstreitigkeiten von Reformation und Gegenreformation teil und schafft in einem sturmbewegten Leben ein astronomisches und philosophisches System der Weltharmo- nie. Hindemith nun gibt ein dramatisiertes Lebensbuch Keplers, doch kein Drama. Die Serũst ist der Pracht an Ideen nicht ge- Wachsen. Als zum Schluß auf 21 Variationen einer majestätischen Passacaglia die große barocke Apotheose einsetzt, die das Einmün- den alles Menschlichen in die große Welt- harmonie versinnbildlicht, ist das Publikum durch eine vierstündige Detailschilderung der irdischen Zwiespältigkeiten bereits der- maßen erschöpft, daß es die zusammenfas- sende Sinndeutung der Handlungsfäden kaum mehr zu überblicken vermag. Zahlenmystik, das Geheimnis der Zu- sammenhänge von Mathematik und Ton- kunst, die uralte Idee der musica mundana — dies alles drang in Hindemiths Musik ein. Seine Partitur ist mit einer ausgereiften Meisterschaft der Form und Berechnung ge- arbeitet. Doch siegt oft das Können über den Einfall, die Spekulation in Klängen über die Dramatik. Das Werk klingt ähnlich wie der„Mathis“, doch spröder, intellektueller und auch lautstärker. Die Satzkunst, vom einfachen Lied über Variationen bis zur hymnischen Passacaglia, bietet alle homo- phonen und polyphonen Möglichkeiten der Musik für das Abbilden geistiger Vorgänge auf. An dramatischer Kraft erreicht die Musik nur in der zweiten Hälfte der Oper einiges von dem, was sie erreichen möchte. Die Weltharmonie ist höchstwahrscheinlich eine Idee, die sich in der Musik nur in⸗ direkt ausdrücken läßt. Musik vermag nicht über ihr innerstes Wesen, ihre kosmische Bestimmung zu philosophieren. Nicht ein- mal bei dem an Bach geschulten Tondenker Hindemith. Weil München eine dem Sensationsgetriebe abholde Stadt sei, hat Hindemith die von vielen Theatern angestrebte Uraufführung hierhervergeben. München enttäuschte ihn nicht. Staatsintendant Professor Rudolf Hart- mann besorgte eine wahre Modellinszenie- rung. Er legte alles darauf an, Hindemiths Gedankengänge Bild und Aktion werden zu lassen. Seine Regie bot ein unnachahmliches Ineinander von blutvollem Opernstil und geistiger Sinnbildlichkeit. Die Bühnenbilder von Helmut Jürgens deuteten mit wenigen mächtigen Umrissen auf einer in zwei Ebe- nen geteilten Bühne die Schauplätze an: Das alte Prag, Württemberg, Linz und Regens burg. Die barocke Weltraumsymbolik gelang über die Maßen eindrucksvoll. Im Gesichts- schmitt alten Kepler-Bildern ähnelnd, gab Josef Metternich mit balsamischem Bariton den Astronomen. Liselotte Fölser als Kep- lers zweite Frau, Hertha Töpper als Keplers Mutter, Richard Holm als eiskalter Wallen- stein, Kieth Engen als Kaiser und Marcel Cordes als Tansur repräsentierten in Stimme und Darstellung den hohen Rang der Münch- ner Oper, die sich fürwahr eines solchen Premierenereignisses würdig gezeigt hat. Paul Hindemith stand am Pult und be- stätigte sich als bester Interpret sei- nes Werkes. Er sah aus wie der alte Bach ohne Perücke. Man feierte ihn und seine Münchner Mitarbeiter mit stürmischer Herz- lichkeit. „Die Harmonie der Welt“ weist keine neuen Wege, sie ist bedeutsam als Gipfel- Punkt eines Abklärungsprozesses, der einen alten Revolutionär der Musik zum ethisch fundierten Traditionalismus geführt hat. „Die Harmonie der Welt“ schaut rückwärts, wenngleich mit hoher formaler Meisterschaft und tiefem, allzu tiefem weltanschaulichem Wert. Das 19. Jahrhundert hatte auf der Opernbühne seinen letzten großen Tag und die beginnenden Münchner Opernfestspiele ihr erstes großes Ereignis, an dem die ge- samte musikalische Welt im Parkett wie an den Lautsprechern teilhatte. . Karl Schumann Kultur-Chronik Der Münchener Schriftsteller Ludwig Rei- ners, einer der erfolgreichsten Schriftsteller der Nachkriegszeit, starb im Alter von 61 Jah- ren am Wochenende in einer Münchener Kli- nik. Seine historischen Darstellungen über Friedrich den Großen(Friedrich“, 1952), die englische Diplomatie des 19. Jahrhunderts 630. man der Staatskunst“, 1951) und Bismarck Bismarck, 18151864“, 1956) gehören zu den lebhaft diskutierten Büchern der letzten Jahre. Mit der politischen Entwicklung, die zum ersten Weltkrieg führte, beschäftigte sich Reiners in dem feuilletonistischen Werk„In Europa gehen die Lichter aus“(1954). Reiners, der zum Dr. jur. und Dr. rer. pol. promovierte und nach dem Studium Kaufmann wurde, begann seine schrift- stellerische Tätigkeit 1930 mit einem zweibän- eine sehr persönlich gehaltene Anthologie deut- scher Gedichte, eine Stilfibel für gutes Deutsch an die qugend, einen Ratgeber an junge Sekre- tärinnen für richtiges Verhalten im Büro und eine„Fibel für Liebende“, Ludwig Reiners lei- tete in den letzten 30 Jahren einen größeren Münchener Wirtschaftsbetrieb im Textilgroß- handel. Die Badische Hochschule für Musik in Karlsruhe ist der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik, Sektion Deutschland(Sitz Darmstadt), beigetreten. Die Gesellschaft, der 35 Nationen angehören, veranstaltet alljährlich ein Weltmusikfest, bei dem die junge Gene- ration als Komponist und Interpret zu Wort kommt. Durch die Mitgliedschaft in der Gesell- schaft können die Lehrkräfte und Studierenden — lernusk 7. Der Stilduden Bar Offensiye gegen die Papierdeutschen 4* Pr. „In Zweifelsfällen sind die im Duden gu chenre brauchten Schreibweisen und Regeln ver geulllete bindlich.“ So hat 1955, als sie sich mit de% u. 8 deutschen Rechtschreibung befaßte, d gommun Ständige Konferenz der Kultusminister gorlales schlossen. Damals hat ein Werk, dess 3. Kimp eigentlichen Titel niemand kennt, Weil gene. stets nur mit dem Verfassernamen bezeichg 1 1 Wird, gewissermaßen amtlichen Charakt Ad. Kor erhalten. Wenn daher jetzt ein weit ne „Duden“ auf dem Büchermarkt erschien, 32 ist das ein Ereignis, wie es nicht alle Te. vorkommt. Kann man sich im eigentliche „Duden“ Rat holen, wie ein Wort richtig schrieben wird, so zeigt der neue„fi 12. Jal duden“, wie man die Wörter im Satzzusam menhang stilistisch richtig anwendet, 12— nennt sich im Untertitel„Eine Sammlun der richtigen und gebräuchlichen Ausdrüd und Redewendungen.“ Es hat diesen„Stilduden“ vor den Kriege schon einmal gegeben. Seitdem abe fehlte er auf dem Büchermarkt, und Weng er jetzt, nachdem sein Verlag, das Bibliogrz Phische Institut, seinen Sitz von Leipi nach Mannheim verlegte, wieder greifbz wurde, so war dazu unter veränderten Zell 1 verhältnissen eine völlige Neubearbeitul pat nötig. Ihr wichtigstes Anliegen ist al den Ofkensive gegen das Papierdeutsch, gege Note abgegriffene Redewendungen, Modewörteg jono und den Sprachschwulst. Nehmen wir et; des das Wort„prima“. Es stammt, dem Italien hatt schen entlehnt, aus dem Kaufmannsdeutg Grü und wurde ursprünglich zur Bezeichnu geg der besten Waren verwendet. Heute ist mer ein albernes Modewort. Man amüsiert id prima, besitzt einen prima Chef und M Dat eine Arbeit prima ausgeführt. Die Sprad] Beriel erstarrt auf diese Weise zur Schablone, u nur e drei Dutzend farbiger Begriffe von kosth Verha und wohltuend bis makellos und Sediege zcugul fallen— nur weil der Sprecher Bequemlid] langt keit dem Nachdenken vorzieht— unter del fen de Tisch. Ludwig Reiners, der für das Wer gen V. eine ausgezeichnete(prima) Einleitung ge lens b schrieben hat, empfiehlt dem Interessierte republ sich zunächst einmal probeweise Auf nu 20 seiner 780 Seiten alle die Wendungen at. zustreichen, die er selbst elgentlich nie 3 benutzen pflegt. Er werde da schnell mei. ken, wie unerschöpflich die ungehobene Schätze der deutschen Sprache sind. Jed Gem besitzt einen aktiven und passiven Wort. Schatz. Der passive besteht aus Wörtern un Wendungen, die wir verstehen, der aktit Be aus denen, die wir gebrauchen.„Wer gi führel schreiben will“, endet Reiners“ Vorschlag jet „der muß versuchen, möglichst viele Wen. 997955 dungen seines passiven Wortschatzes 2 18 5 Wendungen des aktiven zu machen.“ 5 Reiners hat einige treffliche(prima stimm Prima) Beispiele zur Hand, um den Kamp Ausdr Segen das Papierdeutsch zu unterstützen lich d. Der Papierdeutsche— sagt er— schreit Politil „Die Summe aller guten Dinge beziffe PPR sich auf drei.“ Oder:„Ein gutes Gewissen sprech stellt sich als ein sanftes Ruhekissen dar den 1 Er empfände es als ungebildet zu schreiben Der d Müller starb am 1. quli“ und Würde stal rl dessen schreiben: ‚ Der Tod Müllers ist unte 185 dem Datum des 1. Juli erfolgt.“ Cäsgrs Sie 11 gesbotschaft nach Rom„Ich kam, sah und 5 siegte“ hieße im sich spreizenden, haupt. Wortreichen Stil moderner Wichtigtuer A 2 „Nach Erreichung der hiesigen Grtlichkelten 25 und Besichtigung derselben war mir die Er- e ringung des Sieges möglich.“ 98 2* Jeder weiß von dem Tage an, an dem g gesell den ersten Schulaufsatz zu Papier bringen Siche: mußte, daß man— leider— nicht so schrei- same ben kann, wie man spricht. Nur führt dies der auf der Schulbank erworbene Erfahrung tiven allzuviele allmählich zu der Uberzeugung, sie In müßten sich möglichst unnatürlich,„ge. spräch wählt“ ausdrücken. So sind die vielen Wör- mens ter auf„ung“ bis hin zu„Besserbehandlung von 1 und„Zurruhesetzung“, ja dem spassigen gdels- „Beinhaltung“(zu lesen als Be-Inhaltung len 1 entstanden, die papierenen Präpositionen N. „zwecks, behufs, anläßlich“, das gespreize gast „unter Beiseitesetzung“, das das gute alte endet „ohne“ verdrängen möchte. So wenig sich mitte die mündliche Rede unmittelbar in eine „Schreibe“ verwandeln lägt— wir sollten mit uns mühen, ihre Vorzüge beim Schreiben 2u Scho erhalten. Reiners umreißt diese Vorziige 80. „Wer lebhaft spricht, der spricht in kurzen Sätzen, er bevorzugt das Tätigkeitswort und nicht das Hauptwort, er wählt klare, deut- liche Ausdrücke und verwendet unbewuft alle jene Stilmittel, welche einer Darlegung Kraft geben, also die Frage, den Ausruf, die Sebirgslandschaft wohnen können, so wenig Nebensestalten wuchern empor. Der Astro- digen Werk über„Die wirkliche Wirtschaft“. der Badischen Musikhochschule an den Veran- Bitte, die Abwehr, den Scherz.“ 1 Bezug hatte ihr Leben miteinander. Hilde nom verschwindet dahinter. Das Handlungs- Seine vielseitige Produktion umfaßt außerdem staltungen dieser Vereinigung teilnehmen. Gerhard Weise 0 ZwWis / Romen von Vicki Baum Deutsche Rechte bel Verlag Kiepenheuer& Witsch, KSIn-Berlle 8. Fortsetzung „Ist es ein Tiger?“ fragte Pak, freudvoll er- regt. Krkek lachte verächtlich durch die Nase.„In der Ebene kannst du ein sehr alter Mann werden, ohne einen Tiger gesehen zu haben“, sagte er herablassend.„Im Gebirge sind sie noch. Ich habe geholfen zwei zu töten, droben in Kintamani.“ Pak machte einen höflich bewundernden Lärm mit den Lippen. Die Kuh zerrte ihn zum Fluß zurück, sie wollte nach der Arbeit gewaschen werden, wie immer. Ein paar Minuten lang war Alles Gedränge, Geschrei und Verwirrung. Dann befahl Krkek ein paar Kindern, die Kühe und Büffel auf die Weide zu führen, und die Männer formierten sich zu einem langen Zug, der sich bald mit schnellen Schritten nach Sanur bewegte. Dort waren die Straßen voll von Men- schen, die alle dem Strand zustrebten. An den Hofpforten standen die alten Frauen, denen man die Säuglinge auf die Hüften ge- setzt hatte. Die jüngeren liefen lachend und kreischend zwischen den Männern hin, ge- folgt von ihren Töchtern, Die kleinen Jun gen des Dorfes waren schon weit voran, mit ihren Fersen eine Wolke von Staub hoch- stoßend. Aus dem allgemeinen Geschrei ent- nahm Pak, daß ein Boot an der Küste ge- strandet war. Er lachte voll Verwunderung auf. Der alte Mann, sein Vater, hatte es vor- her gesagt. Er war fast so weise, wie der Pedanda selbst. „Der alte Mann zu Hause hat es vorher- gesagt“, rief er dem nächsten zu. Jemand, dem ein überraschender Gedanke kam, fing zu lachen an, und das Lachen pflanzte sich fort. Sie blieben stehen vor Lachen, zogen die Augen zusammen und schlugen sich auf die Knie. Man hatte sich gefürchtet, und nun zeigte es sich, dag Baju, der Gott des Windes, innen höchst wohlgesinnt war und ihnen ein Schiff an den Strand schickte. Sie alle hatten Visionen von reichem Strandgut, von Kisten mit Waren und Reis und getrockneten Ko- kosnüssen. Pak, der schneller und schneller trabte, hatte insgeheim ein Gefühl, als wenn er viel mit der Strandung des Bootes zu tun hätte. Sein Vater hatte es vor- her gewußt, und er selbst hatte sein schönstes Weißes Huhn geschlachtet für den Gott. Er sah Ursache und segensvolle Wirkung dicht aufeinanderfolgen, und daß seine Hofmauer dabei ein Loch abgekriegt hatte, das war jetzt unwichtig geworden. Das Gedränge teilte sich für einen Augen- blick, um Platz zu schaffen für den Vorste- ber der Küstendörfer, den Punggawa Ida Bagus Gde. Er war ein schöner Mann, rund und fett und mit runden Augen und einem Schmurrbart. Ein Diener hielt einen auf- gespannten chinesischen Papierschirm über ihn. Pak konnte die Brandung hören, bevor er Sie sah. Es schlugen hohe laute Wellen an den Strand, denn es war die Zeit des großen Meeres. Sie liefen das letzte Stück, und dann standen sie alle plötzlich still und schauten auf das Ereignis hin. Das Meer spielte mit einem Schiff, das groß und hilflos aussah. Es mußte einmal drei Masten gehabt haben, von denen zwei zerbrochen waren. Die Segel hingen in Fet- zen herunter. Ein paar Männer waren auf dem Boot, die streckten die Arme hoch und Tiefen etwas herüber, das die Leute von Semur nicht verstehen konnten. Zwischen dem Schiff und dem Strand lag schäumendes, wellendes Wasser. Mit jeder Flutwelle wurde das Schiff krachend gegen das Riff geworfen; das Getöse war so laut, daß einige Frauen sich die Ohren zuhielten. Obwohl das Riff mur etwa hundert Schritte im Meer draußen lag, war es unmöglich, dorthin zu wWaten. Man sah den Fischer Sarda mit zwei anderen auf den Schultern eine Djukung herbei- schleppen und auf das Wasser setzen. Sie ruderten gegen die Flut an, aber sie wurden immer wieder zurückgeworfen und gaben Zuletzt auf. Von jeder zurückflutenden Welle wurden kleine Bündel von unkenntlichen Dingen am Strand gelassen. Ein scharfer und um angenehmer Geruch stieg davon auf. Ein paar der Dorf jungen rannten hin, rissen die Dinger an sich und rannten schreiend zurück ins Trockene, bevor die nächste Welle heran- gedonnert kam. Die Frauen machten sich lachend und neugierig über die Beute her. Es waren durchweichte, durchnäßte, stin- kende Büffelhäute und getrocknete Fische, die sich im Seewasser fast zu Gallert auf- gelöst hatten. Pak hielt solch einen triefenden Fisch in der Hand und überlegte, ob man ihn vielleicht wieder trockenkriegen und dann noch verwenden könnte. Jetzt drängte sich der Chinese Njo Tok Suey durch die Menge, ein Mann, der in Sanur ein Haus besaß und den Handel mit den einlaufenden Booten vermittelte. Man machte ihm lachend Platz. Er trug einen Sarong, wie die Leute von Bali, jedoch auch eine Jacke und Mütze, wie ein echter Chinese. Die Mütze hatte sich verschoben, und dar- unter kam sein kahler Kopf zum Vorschein. Die Menge schrie vor Lachen. Sie hatten schon davon gehört, daß Njo Tok Suey am Kopf so glatt war wie ein Leguan, aber sie hatten so etwas noch nie gesehen. Der Chinese achtete nicht auf die Zurufe, sondern drängte sich mit vielen Püffen und Stöhen zum Pungga wa durch. Sofort bildete sich ein Kreis um die beiden Männer, derm selbst- verständlich wollte jeder hören, was gespro- chen wurde. Pak war enttäuscht, weil er michts verstehen konnte.„Was reden sie?“ fragte er den klugen Krkek.„Die malaiische Sprache“, sagte dieser und gab sich ein An- schen, als verstünde er alle Sprachen der Welt. ö 5 Als der Punggawa eine kurze Zeit mit dem Chinesen geredet hatte, trat dieser zurück und verbeugte sich tief. Der Punggawa wen- dete sich der Menge zu und rief laut:„Legt alles vor mir nieder, was ihr gefunden habt. Die Sachen gehören den Männern auf dem Boot, und nichts darf davon genommen wer- den.“ Es wurde leise gemurrt. Wenn die Götter des Windes und der See nasse Büffelhäute an den Strand warfen, so taten sie dies in der augenscheinlichen Absicht, sie den Leuten von der Küste zu schenken, Pak trennte sich micht gamz leicht von seinem Fisch. Zögernd Heß er ibm los und legte ihn auf den kleinen Hügel triefender Dinge, der sich vor dem Punggawa aufhäufte.„Es ist ja doch nur ein Haufen Gestank“, rief der Spaßvogel Rib, und das Murren ging in Gelächter über. Sie hörten auf zu lachen, als der Pung- gawa ihnen anbefahl, die Männer von dem Boot zu retten. Der Punggawa hatte große Macht über die Leute von Taman Sari und Sanur, und es war nicht leicht, sich ihm zu widersetzen. Seine Augen waren voll Feuer, und er hatte eine laute Stimme, die niemand überhören konnte. Diejenigen, die in dem Kreis zuhinterst standen, machten sich schon unbemerkt davon. Ein paar Aeltere murmel- ten, daß sie keinen Mut hätten. Es war nicht an den Rastenlosen Sudras und Reisbauerm, Mut zu haben. Mut war die Sache der Krie- ger und Rajahs aus der RKsatryakaste, und Selbstaufopferung mochte zu den Pflichten arbe eines Brahmanen gehören, wie Ida Bagus Die Ge einer war. Dies wenigstens waren die Anse Dinge, die Pak dachte, und die meisten 5 anderen waren der gleichen Meinung. Ina per schen konnte man hören, wie die Planken de des Schiffes krachten und zerbarsten, sooft Jahr es an die Klippen gestoßen wurde. Die Pat Märner draußen hatten aufgehört, zu rufen, und ihre Stummheit machte einen gefähr-* lichen Eindruck. Der Chinese Nio Tok Sue beau stand meben dem Punggawa, nicht hinter habe ihm, wie es die Höflichkeit verlangt hätte zu! und hielt die Hände abwartend in seinen Mon weiten Aermeln vergraben. als Jetzt kam eine kleinere Gruppe von Men- 50 5 schen herbeigerannt, die weiter strandauf. rei wärts gestanden hatten. Es waren die Unver- heit heirateten und die jungen Männer aus den beiden Dörfern, und Pak sah seinen Bruder I Meru zwischen ihnen. Auch der jüngste Br der, Lantschar, war dabei, der sich 115 irgendwoher einen Speer verschafft 2 1 und heftig mit seinen dünnen Armen 4 2 ters Kulierte. Plötzlich drehten alle Männer di Köpfe, und ein Ruf, der bei den Frauen a, gefangen hatte, pflanzte sich fort.. 8 riefen die Leute.„Da ist Raka! Raka, W 1 willst du tun?“ 1 Pak drängte seinen Vordermann bei 5 sah mit flüchtigem Schreck, daß er dem 55 eine chen Wayan den Ellbogen in die Seite ges 0 üben gen hatte, und arbeitete sich in die er Gen Reihe durch. Dle Reka hatte sich an die Spitze der junsn puts Märmer gestellt und war eben dabei, sein len Kain zu einem Lendentuch aufzuschürzen. vier Raka war der schönste Bursche in 3 Die liegenden fünf Dörfern und der beste teste eich zer des Reiches Badung. Er war der, me Sohn des geehrten Pedanda Ida 5 Half und alles dies kam zusammen, um ihn Odd Idealbild der Dörfer zu machen. arb ortsetrung fol 01