57/ Nr. — cherdt, ef d Direkiy O0gle an 0. 14. Augu den dedeg der letzte rend sen Müncher Herausgeber: Mannheimer NMorgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Elchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber: Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. P.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche reis gef% Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, in Bre Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank. sämtl. er Ges fa dannheim. Postscheck-K to.: Karlsruhe Munnheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 46, Telefon-Ssammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg. Hauptstr. 45, Tel. 272 41 Heidelberger Tagebl.): Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,3% DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13 Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz heitspolizei, Oberbefehlshaber der Luftwaffe, nach geschickt. Auch der Minister für kommunale Angelegenheiten, Sroka. war in die In- dustriestadt gereist, wo er bei einer Rede vor den Streikenden niedergeschrien wurde. Eine Frau warf dem Minister eine Patronen- hülse an den Kopf. In einer amtlichen polnischen Verlaut- barung über das Ende des Streiks hieß es am Mittwoch, die Arbeiter hätten am Dienstag auf einer Gewerkschaftsversammlung die Arbeitswiederaufnahme im Hinblick darauf beschlossen,„daß der Streik falsch und un- gerechtfertigt ist“. Gleichzeitig wird den Streikenden vorgeworfen, sie hätten„unver- antwortlichen Elementen“ Gehör geschenkt. Das Kommando der Miliz in Lodz erklärte am Mittwoch, daß im Zusammenhamg mit der Streikbewegung niemand mehr in Haft Sei. Einige Personen seien in den letzten Ta- gen festgenommen, aber nach einer Verneh- mung wieder freigelassen worden. Unterdessen haben umstrittene Lohn- regelungen in anderen Teilen Polens zu er- regten Diskussionen und teilweise auch zu Arbeitsniederlegungen geführt. So wird von einer erheblichen Unruhe unter den Arbei- tern der Verkehrsbetriebe von Krakau be- richtet. Zu Arbeitsniederlegungen kam es Anfang August in einer großem Fabrik in Dyhernfurt im Kreis Wollin. Der Haupt- grund dafür waren Lohnkürzungen, die durch ein neues Abrechnungssystem einge- treten waren. Die Arbeit wurde nach einem Bericht der„Gazeta Robotnicza“ erst wieder aufgenommen, nachdem neben günstigeren Lohnregelungen auch eine bessere Versor- gung mit Verbrauchsartikeln sowie be- stimmte Sozialeinrichtungen und die Ent- lassung von zwei Geschäftsführern zuge- sichert worden waren. und General Frey-Bielecki, Lodz Donnerstag, 15. August 1957 Unter den Augen von Marx und Engels unterzeichneten die Größen des Soujetreickhes und ihre Ostberliner Gastgeber eine ge- meinsame Erklärung. Wie zu erwarten war, wurde darin festgestellt, daß die beider- seitigen Ansichten über die internationale Lage„völlig übereinstimmen“. Außer der An- kundigung von Handelsbesprechungen ist wenig Konkretes darin zu finden(siehe Bericht auf dieser Seite). Die Bonner Parteien fassen in weitgehender Uebereinstimmung die Haupt- und Staatsaktion des Chrustschow-Besuckes als einen Versuch zur Stärkung des sehr mangelhaften Ansehens der Sozialistischen Einheitspartei auf. Von links nach rechts: Mikojan, Chrustschow, Ulbricht und Grotewohl. Bild: dpa Der DGB zur Bundestagswahl Ein Brief an den Bundeskanzler soll auf Preissteigerungen hinweisen Der stellvertretende Generalsekretär des Internationalen Bundes Freier Gewerk schaften, Gottfurcht, erklärte, der Streik in Lodz habe erneut die Unrichtigkeit der Be- Haupfungen kommunistischer Regierungen, die Interessen der Arbeiter zu vertreten, klar gezeigt“. Düsseldorf.(AP/dpa) Der DGB-Bundes- vorstand hat alle Arbeitnehmer der Bundes- republik in einem Wahlaufruf aufgefordert, ihre Stimme ohne Rücksicht auf Parteizuge- hörigkeit solchen Kandidaten zu geben, von denen zu erwarten sei, daß sie für die be- Obstzölle werden gesenkt Minister Lübke warnt jedoch vor übertriebenen Hoffnungen Von unserer Bonner Redaktlon Bonn. Das Bundeskabinett hat sich dar- auf geeinigt, die Zölle für Frischobst bis auf die Mindestsätze zu senken. Außerdem sol- len die USA und Kanada zur Einfuhr von Obst in die Bundesrepublik animiert wer- den. Dadurch will die Bundesregierung das Angebot auf dem deutschen Markt erhöhen und gleichzeitig versuchen, die Verbrau- cherpreise für Frischobst zu drücken. Das Kabinett sah sich zu dieser Maßnahme ge- Zzwungen, nachdem die Obstpreise wegen der schlechten Ernten in letzter Zeit um bei- nahe 100 Prozent über dem Niveau der ver- Sangenen Jahre liegen. Nunmehr sucht man einen Weg, möglichst schnell die Zustim- mung der parlamentarischen Gremien zu erreichen. Die Rechtsverordnung müßte vom Bundesrat und vom Bundestag gebilligt werden. Die von der Bundesregierung grundsätz- lich beschlossene Maßnahme bedeutet vor allem den Fortfall der sogenannten Wert⸗ 2z6lle, die zwischen zehn und 25 Prozent (diese Höchstsätze z. B. bei Weintrauben und Aepfeln) liegen. Darüber hinaus gibt es noch einen sogenannten Mindestzoll, der be- stehen bleiben soll und etwa bei vier bis sechs Mark je Doppelzentner liegt. Bundes- ernährungsminister Lübke teilte am Mitt- woch in Bonn mit, daß die Rechtsverordnung so schnell wie möglich in Kraft gesetzt wer- den soll, bei einer Befristung bis zum 31. De- zember. Der finanzielle Ausfall wird vom Bundesfinanzminister Schäffer auf etwa 30 Millionen Mark geschätzt. Lübke wandte sich gegen übertriebene Hoffnungen, die mit einer Zollsenkung verbunden würden. Die Mangellage und die überhöhten Preise seien durch die schlechten Ernten in den beiden letzten Jahren entstanden. Kabinett prüfte Orden (dps) Eine Musterverordnung über die Orden und Ehrenzeichen, die nach dem neuen Ordensgesetz wieder getragen werden können, kam jetzt vom Bundesinnenmini- sterium erlassen werden. Das Bundeskabi- nett prüfte in seiner Mittwochsitzung unter Vorsitz von Bundeskanzler Adenauer über 100 Orden und Auszeichnungen vom Ritter- kreuz bis zum Feuerwehrdienstzeichen ohne Beanstandungen. Keiner dieser Orden hat jetzt mehr ein Hakenkreuz. Zwischen Gesfern und Morgen weilige Verfügung an die Adresse des CSU- Landesvorsitzenden Dr. Hanns Seidel soll der Christlich-Sozialen Union verbieten, weiter- hin zu behaupten, daß die Bayernpartei ihre Unterstützung durch die SPD mit der Zu- sage honorieren mußte, nach der Bundes- tagswahl keinen CDU/ CSU-Bundeskanzler zu unterstützen. Ein monatelanger Streik englischer Marktarbeiter, der die Gemüse- und Obst- verteilung in ganz England zeitweise unter- brochen hatte, ist beendet worden. Es wird erwartet, daß die insgesamt 4000 Streiken- den an ihre Arbeitsplätze zurückkehren. Gleichzeitig dürfte damit auch der Sympa- thiestreik der Londoner Dockarbeiter seinem Ende zugehen. Endgültig gebilligt hat das amerikani- sche Repräsentantenhaus den Gesetzent- neee Besteigung der Eiger-Nordwand in Zukunft verboten? Bern.(dpa) Die Bergsteigertragödie am Eiger hat in der Schweizer Oeffentlichkeit die Frage aufkommen lassen, ob neue Be- steigungen der gefémrlichen Eiger-Nordwand nicht verboten werden könnten. Die Berner Zeitung„Der Bund erinnert daran, daß ein derartiges Verbot vor dem Kriege ein- mal bestanden hat. Es erwies sich damals aber bald, daß das Verbot praktisch un- r allem Ste Nr. 90 016, Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743 Aufrig“ fei n Thea at, . 0 12 Jahrgang/ Nr. 187/ 20 Pf lalskat, L. 1955 zu fe wurde, g-holstel 2 8 5 0 2 i Streik in Lodz zusammengebrochen wiegen u 1 5 5 1 Transportarbeiter hatten mit ihren Lohnforderungen keinen Erfolg/ Minister niedergeschrien den 10 2 1 8 Lodz.(dpa) In einem überraschenden Angriff bemächtigten sich Einheiten Till Euler der Armee, Polizei und Miliz am Dienstag der von streikenden Transportarbeitern kährung a besetzten Straßenbahn- und Omnibusdepots in Lodz. Wenige Minuten, nachdem die N 0 vollbewaffneten und mit Schlagstöcken ausgerüsteten Soldaten, Polizisten und Miliz- ne angehörigen die Depots besetzt hatten, öffneten sie die Tore und fuhren die abgestell- arung der. ten Straßenbahnwagen hinaus. In den späten Nachmittagsstunden verkehrten überall cünstlerisch in der zweitgrößten Stadt Polens, die besonders durch ihre Textilindustrie Bedeutung lüpfrig ud hat, wieder die öffentlichen Transportmittel. Der Verkehrsstreik in der wichtigen sei man! polnischen Industriestadt Lodz ist damit zu Ende gegangen, ohne daß die Arbeiter n ihre Lohnforderungen durchsetzen konnten. ete Mie Straßenbahnen und Autobusse verkehr- erreicht. Während sie eine Aufbesserung von Vor eu ten am Abend wieder normal, doch sind noch durchschnittlich 800 bis 1200 Zlotys monatlich 1 starke Polizeikräfte auf Straßen und Plätzen verlangten, hält die Regierung nur ihre Zu- ehand sowie in den Straßenbahndepots eingesetzt. sage aufrecht, in diesem Jahr in ganz Polen fung ihles Die streikenden Fahrer und Schaffner nah- 30 Millionen Zlotys zur Erhöhung der Stra- kes, Fried. men nach und nach den Betrieb der Wagen Benbahnerlöhne bereitzustellen. Außerdem he Aende. Wieder auf, zunächst begleitet von Inspek- wird ein Ausschuß aus Gewerkschaftsfunk- pielleiung teuren und bewaffneten Soldaten. Allmäh- tionären und Arbeitervertretern eingesetzt, N lich wurden die Wachen wieder zurück- 58 den 5 der Streikbewegung nach- 18 eb gen. gehen soll. Eke Forderung nach einer wesentlichen Der polnische Parteisekretär Gomulka 1 Lohnerhöhung haben die Streikenden nicht hatte General Komar, den Chef der Sicher- rend der von einer Murgischen b d d ht. Prosta Chrustschow lobt und dro 1 Wieder in Moskau gelandet/ Geplanter Warenaustausch mit Pankow 1 Moskau.(dpa AP) Der sowjetische handlungen zwischen den beiden Ländern an ent in der Parteichef Chrustschow erklärte am Mitt- Berlin angekündigt, bei denen ein Abkom- und„e. woch nach seiner Rückkehr aus Berlin im men über den gegenseitigen Warenaustausch de besen. Moskauer Lenin-Stadion, seine Reise habe in den drei Jahren 1956 bis 1960 abgeschlos- ie„alle Erwartungen übertroffen“. Er bekräf- sen werden soll. In dem Kommuniquè heißt chen. tigte seine Unterstützung für den Sowjet- es dazu:„Dieses Abkommen wird die für die „ Sonnt. z0nenvorschlag, die deutsche Wiedervereini- DDR notwendigen Warenlieferungen der rentlicee gung auf dem Wege einer Konföderation zu UdssR bestimmen, darunter Steinkohle und unde ul erreichen und fügte hinzu:„Wenn Dr. Aden- Koks, Eisenerz, Gußeisen, Walzwerkerzeug- auer seinen Kopf bis zu dem Ausmaß ver- nisse, Buntmetalle, Apatitkonzentrat, Roh- ücken ha liert, daß er uns in einen Krieg stürzen will, öl, Holz, Wolle, Baumwolle sowie Getreide ungen de: dann wird er es nicht nur mit dem deutschen und andere Lebensmittel.“ Die Sowietzonen- s erölne. Volk zu tun bekommen, sondern mit den republik soll dafür an die Sowietunion Er- Saarl. Völkern aller Länder des Warschauer Pak- CCC 5 tes.“ versch. ne 8 f e, 1 Das Düsenflugzeug mit der sowjetischen Instrumente, Apparate, Kabel und andere Feininger Delegation war am Mittag auf dem Moskauer Arten von Ausrüstungen, Waren und Mar 5 Flugplatz Wnukowo gelandet. Zum Empfang terialien, 5 g 9 2 ke ist u Chrustschows umd seiner Begleitung hatten Ebenfalls für die„allernächste Zeit lert wor. sich unter anderen Präsident Woreschilow, wurden Verhandlungen von Vertretern rike) aus. Ministerpräsident Bulganin und Verteidi- beider Seiten über einen grundsätzlichen ther don gungsminister Schukow eingefunden. Wäh- Handels- und Schiffahrtsvertrag vereinbart. ske wWird rend eines einwöchigen Besuchs in der So- Ferner wurde die weitere„Kooperierung Johannes. wjetzonenrepublik hatte Chrustschow mit der Maschinenbauindustrie und anderer or einiger SED- Sekretär Ulbricht und Ministerpräsi- Industriezweige“ beider Länder abgespro- r bemer- dent Grotewohl Verhandlungen geführt, bei chen und zur Förderung der wirtschaft- viederzu- denen nach dem gemeinsamen Schlußkom- lichen Entwicklung Maßnahmen getroffen, mumiquè eine„volle Uebereinstimmung in„ẽum den Austausch von Informationen den erörterten Fragen“ festgestellt wurde. über wissenschaftlich- technische Errungen- Als wichtigster Punkt werden in dem schaften und das Zusammenwirken bei Kommuniqué„in allernächster Zeit“ Ver- Entwicklungsarbeiten zu erweitern.“ urg ver · 5 5 35 ne, Pfälzer Arbeiter kündigen im Saargebiet 5 1 Massenabwanderung der Pendler wegen Franc-Abwertung befürchtet 5 5 Homburg(Saar).(dpa) Nach der Abwer- Kastel bei Landau wurde der Landesverband geplant. kung des Franc hat eine Anzahl von Grenz- Rheinland-Pfalz„Foderalistische Union— anzielles gängern aus der Pfalz in den beiden letzten Farteifreie Wählerschaft gegründet. Lan- nteresse Tagen ihre Arbeitsstellen im Saarland auf- desvorsitzender und Spitzenkandidat für die 1 finan- gegeben. Wie von den bisherigen Arbeit- Landesliste wurde der Münchener Stadtrat a gebern, Unternehmen der Bau- und Metall- Dr. Keller. Zum stellver tretenden Lamdes- VVV . 5 aum Homburg St. Ingbert, bekannt wurde, m. 11 Ema N. mann Will sich ein Teil Ader wieder Be- der Gründungsversammlung, über deren „schei- schäktigungen in der Pfalz suchen oder nach zahlenmäßige Zusammensetzung nichts be- ofs. Ka- Luxemburg fahren. Die Grenzgänger aus der kannt ist, gewählt. Auch dieser neue Landes- neggers Pkalz sollen nach der Franc-Abwertung bei verband der Föderalistischen Union betont. dpa der Umrechnung ihres in Franc ausgezahl- daß die FU keine neue Partei im Sinne des ten Lohnes nicht mehr 11,80 Mark, sondern Wahlgesetzes sei. Vorsorglich will man Je- N nur noch 9,80 Mark für 1000 Franc erhalten. doch auch in Rheinland-Pfalz 2000 Unter- hatfen Die saarländischen Industrien und das Bau- schriften sammeln umd diese am 19. August nd hin- gewerbe befürchten, dag die Abwanderung beim Landeswahlleiter einreichen. falls ein Pfälzischer Arbeitskräfte in dieser Woche fehle in einen noch größeren Umfang annimmt, wenn . ö 1 irgendeiner Seite den Arbeitern Aus r durch den Währ 1. standen 5 5 N n Kinn- Ausfall vergütet Wird. Im Saarland 8 enen e ee enn eee, ter den Zur Zeit rund 22 000 Personen aus anderen Beihilfe von zehn Mark erhalten wollen, Wa Zu. Länd 85 8 werden vom Bundesministerium für Ge- ur mae rn der Bundesrepublik. samtdeutsche Fragen dringend gebeten, das eis her- Die Franc-Teilabwertung hat auch unter Geld innerhalb von fünf Tagen nach ihrer wurde den deutschen Grenzgängern, die im Elsaß Einreise in das Bundesgebiet bei den zu- Pung- arbeiten, lebhafte Unruhe hervorgerufen. ständigen Sozialämtern zu beantragen. Bei alalisch Viele von ihnen haben für die nächste Woche der Berechnung der Frist zählt der Ein- t heran ihre Arbeitsverhältnisse gekündigt. Die reisetag bereits mit. 5 besser elsässische Arbeitgeberorganisation teilte Das Päpstliche Jahrbuch 1957 bestätigt seinen 15 von ihr und den französischen Behör- 3 5 5 8 428 nner. en würden Maßnahmen erwogen, um den m Vatikan, daß 81 1e altung de Tſiang durch die Abwertung für die n en Heiligen Stuhles zur Frage der deutschen 5 5 Arbeitnehmer verursachten Verdienstaus- Ostgebiete nicht geändert hat. Die Erz- ge Si tall auszugleichen. Der Präfekt des Unter- dibzese Breslau die Diözese Ermland und elsaß forderte gleichzeitig die Regierung in die Freie Prälatur Schneidemühl werden 5——— 33 zu ähnlichen Maßnah- 1 als zu Deutschland gehörig be- g en auf. 8 8 haben 5— 5 5 Der Oberbundesanwalt beim Bundes- ot mit aul G natsöel8che Regierung hat inzwischen gerichtshof in Karlsruhe, Dr. h. c. Max hören Prei 8 der zu erwartenden Ernte den Güde, führt seit dem Inkrafttreten des 1 Ur Brotgetreide gesenkt und die Sub- Bundesbesoldungsgesetzes am 7. August 1957 3ijaung onen kür die Mühlen und das Back- die Amtsbezeichnung„Generalbundesanwalt 5 5 sewerbe erhöht, um den Brotpreis stabil zu beim Bundesgerichtshofé“. Die Behörden- daher, halten. bezeichnung Bundesanwaltschaft beim Bun- Anker⸗ 5 desgerichtshof bleibt dagegen bestehen. nid 45. Neuer FU-Landes verband 5 Nach zweiwöchiger Unterbrechung wur- osnub. 1 5 en am Mittwoch in Moskau die deutsch- agt, sie in Rheinland-Pfalz gegründet sowjetischen Besprechungen wieder aufge- haben Landau.(Eig. Ber.) Die Bemühungen des nommen. Die beiden wirtschaftlichen Ar- leben- Ranchtener Stadtrates Dr. Dr. Dr. H. E. L. beitsgruppen hatten eine eineinhalbstündige 0 eller, in Rheinland-Pfalz Anhänger für eine Aussprache. Die sowjetische Gruppe wurde . Bundestagswahlliste in Anlehnung an dabei vom Abteilungsleiter im Augenhen- rksam.. Föderalistische Union zu gewinnen— der delsministerium, Winogradow, geleitet, die b und„Mannheimer Morgen“ berichtete darüber deutsche von Dr. von Zahn-Stranik. folgt Seits am Dienstag—, haben zu einem ersten Erfolg geführt. im Slevogthof Neu- Die Bayernpartei will gegen die CSU rechtliche Maßnahmen einleiten. Eine einst- durchführbar war, da es nicht möglich ist, Tag und Nacht Wachen am Fuße des Eiger aufzustellen. wurf für die Auslandshilfe, der Ausgaben in Höhe von 3,367 Milliarden Dollar für Militär- und Wirtschaftshilfe vorsieht, um rund 500 Millionen weniger als Präsident Eisenhower verlangt hatte. Dem Präsiden- ten ist das Gesetz zur Unterzeichnung vor- gelegt worden. Den Königstitel angenommen hat der Sul- tan von Marokko. Wie aus seinem Palast in Rabat mitgeteilt wurde, werden die ausländi- schen Botschafter künftig den Sultan mit „Seine Majestät, Mohammed V., König von Marokko“ anreden. Gleichzeitig wird das Land zu einem„Königreich von Marokko“, Bisher war es ein„Scherifenreich“. Drei Angehörige der USA-Botschaft in Damaskus haben am Mittwoch auf Anord- nung der syrischen Regierung das Land ver- lassen. Die syrische Regierung hatte sie der Teilnahme an einem Komplott zum Sturz der Regierung Kuwatli bezichtigt. Ueber dem gesamten Alpengebiet sind in den ersten Tagen der Woche schwere Regen- und Schneestürme niedergegangen. Beson- ders schwer betroffen wurde Südtirol, insbe- sondere das Gebiet um Bozen, wo der Scha- den auf nahezu 70 Millionen Mark bezif- fert wird. Nach einer Meldung des ADAC sind die Gotthardstraßge, der Albula-Paß, die Strecke zwischen Maloja-Paß und Chia venna bei San Giacomo, die Zufahrt zum San Bernardino und zum Splügenpaß im Hinterrheintal sowie die Strecke von Chur nach Ems gesperrt worden. rechtigten Interessen der Arbeitnehmer, Rentner und Kriegsopfer eintreten. In dem am Mittwoch auf der Berliner Vorstands- sitzung des DGB beschlossenen Erklärung wird besonders auf die Wahlpflicht hinge- wiesen.„Wer sein Wahlrecht nicht ausübt, mihgachtet nicht nur ein Grundrecht des de- mokratischen Lebens, sondern verzichtet auch darauf, sein eigenes Schicksal mit zu beeinflussen.“ An den neuen Bundestag stellt der BGB folgende Forderungen: Preissteigerungen sind zu verhindern, die Kaufkraft des Ar- beitseinkommens ist zu erhöhen und das So- zialprodukt gerecht zu verteilen. Das Steuer- system soll nach sozialen Grundsatzen um- gestaltet und das Kartellgesetz wesentlich verbessert werden. Im Krankheitsfalle sollen die Arbeiter mit den Angestellten gleichge- stellt werden. Ferner sollen die Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Volkes geschützt, das Gesetz zum Schutze der arbeitenden Jugend soll ohne Verzug beschlossen und die den Gewerkschaften versprochene um- fassende Sozialreform endlich ausgeführt Werden. Auf politischem Gebiet erwartet der DGB, daß der neue Bundestag und die neue Bundesregierung„ihre Anstrengungen ver- stärken, im gesamtdeutschen Bereich die Freizügigkeit wieder herzustellen und alle Hindernisse zu beseitigen, die die Menschen beider Teile Deutschlands voneinander tren- nen. um endlich die Wiedervereinigung in Frieden und Freiheit zu erreichen“. In dem Aufruf fehlt die vor den letzten Bundestaswahlen erhobene Forderung: „Wählt einen besseren Bundestag.“ Auch enthält sich der DGB- Vorstand jeder Kritik am der bisherigen parlamentarischen Arbeit. Der DGB- Bundesvorstand hat außerdem beschlossen, noch vor den Wahlen die Bun desregierung aufzufordern, geeignete Mag- nahmen gegen Preissteigerungen zu ergrei- fen. Es sei ein„offenes Geheimnis“, daß nach den Wahlen Preiserhöhungen auf wich tigen Gebieten zu erwarten seien, erklärte der DGB- Vorsitzende, Willi Richter, auf einer Pressekonferenz. Das Mitglied des DGB- Bundesvorstandes, Ludwig Rosenberg, teilte in diesem Zusammenhang mit, der DB werde sein Ersuchen im die Form eines Briefes an Bundeskanzler Adenauer kleiden, in dem Vorschläge unterbreitet würden, Wie diese Entwicklung aufzuhalten sei, sowie für den Fall des Nichtreagierens der Bundes- regierung„gewerkschaftliche Maßnahmen“ gegen die Preiststeigerungen angekündigt würden. Brentano sucht einen Weg für den Botschafteraustausch mit Polen Frankfurt(ri-Eig. Ber.). Bundesaußen- minister von Brentano nahm am Mittwoch abend auf einer Pressekonferenz zu aktuel- len Fragen der Außen- und Innenpolitik Stellung. Zur Frage der Aufnahme diplo- matischer Beziehungen zu Polen erklärte der Minister, es sei utopisch, von Polen An- erkennung des deutschen Rechtsanspruchs auf die von Polen verwalteten deutschen Ostgebiete zu verlangen. Eine Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu Polen würde andererseits keineswegs den Verzicht auf den deutschen Rechtsanspruch bedeuten. Nach Auffassung Brentanos ist die Er- richtung eines Europaministeriums un- Zweckmäßig. Er halte es für besser, die not- wendige Koordinierungsarbeit zwischen den bisher bestehenden Ressorts zu leisten. eee MORGEN Donnerstag, 15. August 1957/ Nr. 197. 10 Donnerstag, 15. August 1957 Chrustschows Staatsbesuch Chrustschow ist wieder abgereist. Zuvor hat er mit seinem Arbeitsstab die DDR durchquert, um sich vom Stand der Sicher- heit und Zuverlässigkeit von Deutsch- Sowietien zu vergewissern. Was er da fand und was er alles nicht fand, er hat es nicht verraten. Ein umfangreiches Kommuniqus, das am Dienstagabend zum Abschluß des Besuches herausgegeben wurde, ist ebenso Wortreich wie aufschlußlos. Zu diesem phra- Senreichen Werk, das nur so schwelgt in Weihrauch und Zufriedenheit, hätte ver- mutlich der Vater aller Kommunisten Lenin, Wenn er noch lebte, nur ebenso lakonisch Wie ironisch an den Rand geschrieben:„Er- kolg zu Kopf gestiegen!“ Dabei, das muß man wohl bemerken, kann von Erfolg nur sehr bedingt die Rede sein. Wenn es zu keinem zweiten Juni-Auf- stand in der Zone bisher kam, so ist das ebenso für Ulbricht wie für Chrustschow auf dem Hintergrund der Störungen gesehen, die sich im Augenblick in Polen wieder zeigen, bestimmt ein ganz beachtliches Er- gebnis. Wahrscheinlich hat Ulbricht nicht verfehlt, die Herrn im Kreml nach Gebühr zu alarmieren. Danach muß dort der Ein- druck herrschen, als wimmle Mitteldeutsch- land von Agenten, westlicher Zentralen, von Diversanten, Saboteuren und von Hetzern, die allen braven SD-Genossen die Butter von den Brötchen stehlen möchten. Aber der helle deutsche erste Sekretär aus Leipzig hat alle samt und sonders gnadenlos ent- jlarvt und nun ist Ruhe wie auf einem Leichenacker. Ja Preußen ist nicht Polen. Hier wird zugepackt und immer stramm nach vorgepaukter Melodie marschiert. So etwas muß sogar dem Drachentöter Chrust- schow wohlgefallen und er hat nicht ver- säàumt, dem lieben Ulbricht seine Gnaden- Somme zu spendieren. Ulbricht wird nicht das Schicksal Molotows erfahren, wenigstens Vorerst noch. Wer aber von des Kremls Blitz getroffen wird, das wird in Kürze zu er- fahren sein. Umsonst sind wohl nicht eine Reihe russischer Mitglieder der zentralen Revisionskommission nach Deutschland mit- gereist. So ist die DDR für Chrustschow und die Semen„ein zuverlässiges Bollwerk des Frie- dens in Europa“. Daß diesem Bollwerk einige Mängel eigen sind, daß es nicht Schritt hält mit der Produktion des Westens, daß es im Wiederaufbau nur sehr mühsam vorwärts kommt, nun, wer ist schuld daran? Natürlich die Regierung der Bundesrepublik. Einmütig bekräftigen sich Chrustschow und Ulbricht, daß die Remilitarisierung Westdeutschlands und seine Umwandlung in eine Atombasis des aggressiven Nordatlantikblocks dem Osten das Konzept verdirbt. So wird das Allerdings nicht ausgedrückt, es heißt näm- lich nur, daß dies ein Haupthindernis zur Miedervereinigung Deutschlands sei. Diese Wiedervereinigunng denkt man sich aller- dings im. Kreise der SED genau so kopflos und borniert wie in gewissen Kreisen West- deutschlands, in denen hartnäckig des Bären 2 im voraus schon verteilt wird. Daß es alk dieser Basis kein Zusammenkommen geben kam, daß auch die ausgeklügelte Idee einer„Deutschen Konföderation“, die auch in diesem Kommuniqué erneut gepriesen wird, micht als ein Anhängsel der großen Sowjet- mutter lebensfähig werden kann, wem muß man das noch sagen? Dennoch ist es erstaun- Ach, mit welcher Zähigkeit die Parteidenker in Aller Welt an abgegriffenen und inhalt- dosen Formeln festzuhalten pflegen. Kräht auch kein Hahn danach, man schreibt und spricht, als ob es ketzerisch und sündhaft Wäre, sich etwas, das auch zündet, auszu- denken. Indes ist wohl die Frage aufzuwerfen, ob denn im Kreml überhaupt der Wunsch be- steht, daß etwas zündet. So allgemach ent- steht der Eindruck, daß man dort ganz zu- frieden ist, ein altes Pferd zu reiten, wenn es nur nicht bockt. Mit Stalin und dem Dogmatismus hat man abgerechnet, schön, nun aber darf die Revision nicht weiter- gehen. Auch in dem vor uns liegenden Kom- muniquèé wird darauf geschworen, daß zu- Künftig wiederum unversöhnlich gegen den Revisionismus zu kämpfen ist. Was will der Kreml eigentlich? Zurück zum Dogma nicht und vorwärts zu veränderten Begriffen noch Weniger. So bleibt im Grunde genau wie auch bei uns die Anbetung von Mais und Fleisch, Traktoren, Autos, neuen Kleidern. Mit anderen Worten: die Begeisterung ist am Ende. Die Ernüchterung ist nicht auf- zuhalten. In einem demokratischen Gefüge mag das hingenommen werden, im Ein- Parteienstaat wird das gefährlich. Wie soll die Einheit, sei es auch nur einer Partei, erhalten werden, wenn kein Band da ist, das verbindet? Der Ruf nach Einheit schafft die Einheit nicht und selbst der schwarze Mann, der an die Wand entworfen wird. vermag nicht einmal Kinder dauernd brav zu halten. Es ist nämlich nicht wahr, was in dem Kommuniqué freiweg behauptet wird, dag sich die Arbeiter im Osten wie im Westen immer mehr davon überzeugten, daß ihr ge- meinsames Handeln im Kampf gegen den deutschen Militarismus, gegen einen neuen Krieg und für die friedliche demckratische Wiedervereinigung unerläßlich sei. Hier wie- derholen Ulbricht— Chrustschow wider bes- seres Wissen nur eine Phrase, die schon 1914 Unsinn war, 1939 nicht realer wurde und heute eine glatte Lüge ist. Der Mythus des Zwamzigsten Jahrhunderts wird auch nicht glaubhafter, wenn er von Chrustschow in anderer Form gepredigt wird. Die Arbeiter, wie die meisten Menschen, überzeugen sich zu unserem Unglück leider nur davon, daß das Gesetz des Handelns nie in ihrer Hand gelegen ist. So bleibt von all dem Wortschwall, der Bier losgelassen wurde, im Grunde nur das magere Ergebnis, daß wir nicht erfahren sollen, was gespielt wird. Der starke Mann des Ostens kam doch nicht nach Deutschland um Erklärungen zu geben, die er zehnmal schon gegeben hat. Es sind Verträge ange- steuert worden, soviel wird angedeutet. Ver- träge über Warenaustausch, Rohstoffversor- gung, Seeschiffahrt und über Ostsee- Fragen sollen„in nächster Zeit“ verhandelt Werden. So hieß es aber schon vor Monaten und Jahren. Darüber wird wohl immerzu verhandelt und es bedarf wohl kaum des Augenscheins. Um festzustellen, ob die deut- schen Freunde die Zone fest beherrschen, das dürfte einem Fremden im Umherziehen auf gefeierten Banketten kaum gelingen. Außerdem weiß Chrustschow ganz genau, wie der Hase läuft. Hat er nicht seinen Ge- heimdienst samt einer Armee im deutschen Land? Was er somit in Deutschland wollte, wir haben es schon letzten Donnerstag behan- delt, war weder Wahlmanöver contra Aden auer noch auch ein Redefeldzug durch die Zone, war keine neue Weisheit noch ein besseres Rezept. Es waren Schwierigkeiten, die es auszuräumen galt. Schwierigkeiten in der Partei, im Staatsapparat, in den Kaders. Wahrscheinlich hat er sie auch ausgeräumt. Sein Klopfen auf die Schultern Ulbrichts läßt das erraten. Dr. Karl Ackermann Notiz zum Tage: Grenzpiähle Zollbeamte setzten am Mittwoch beim Grenzübergang Schafberg- Vollmau(Bezirk Furth im Wald) die erste Grenztafel mit dem Bundeswappen und der Aufschrift„Bundes- republik Deutschland“. An den Grenzüber- gangspunkten in Bayern standen bisher noch die Tafeln des„Freistaates Bayern“ mit dem bayerischen Wappen. Die neuen Grengztafeln Werden in den nächsten Tagen an allen bapye- rischen Grenzübergängen von Hof bis Passau und entlang der österreichischen Grenze auf- gestellt.(da) Zehn Jahre unabhängiges Indien 5a — Der Nehrus Politik sicherte der Indischen Union welt politische Schlüsselstellung/ Als Problem blieb Kaschmir marca berger Von unserem Korrespondenten Dr. Hans Walter Ber g trische Neu Delhi, im August Wenn Ministerpräsident Nehru in den Morgenstunden des heutigen 15. August die indische Trikolore auf dem Roten Fort in Neu Delhi hißt, sind genau zehn Jahre ins Land gegangen, seit diese Fahne zum ersten Male über der Hauptstadt eines unabhän- igen Indiens wehte, Zehn Jahre sind ein kurzer Atemzug in der Geschichte eines ur- alten Volkes; aber während dieser zehn Jahre hat sich auf dem indischen Subkon- tinent mehr verändert als in vielen vorauf- gegangenen Jahrhunderten. Das Land, das nie zuvor unter eimer indischen Zentralregierung völlig vereint ge- Wesen ist, bestand noch 1947 aus rund 550 kormal souveränen Fürstenreichen und acht- zehn britisch- indischen Provinzen. Aus die- sem Konglomorat ist inzwischen eine fest- gefügte Union von nunmehr vierzehn Glied- staaten entstanden, in denen die gleichen Gesetze gültig sind und deren sehr unter- schiedliche Bevölkerungsgruppen sich als Teile einer größeren nationalen Einheit be- trachten. Die Institution der Monarchie, die hier bis vor kurzem noch von den selbst- herrlichsten Despoten der Welt vertreten wurde, ist beseitigt und durch eine republi- Kanisch- demokratische Staatsform ersetzt worden, durch eine echte parlamentarische Ollenhauer mit Frau im Wahlkampf Wahlfeldzug„nach deutscher Mentalität“/ FDp wahrt Preußens Geschichte Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 14. August Ueber die Wahlreise des Oppositionsfüh- rers, Erich Ollenhauer, sind von der SpD Einzelheiten veröffentlicht worden. Ollen- hauer werde mit dem Kraftwagen und dem Flugzeug, einer zweimotorigen Cessna-Ganz- metall-Reisemaschine. bis zum 14. Septem- ber„viele tausend Kilometer“ zurücklegen und auf etwa 50 Kundgebungen sprechen. Die SPD versichert, daß der Wahlfeldzug mres Vorsitzenden„völlig anders“ durch- organisiert worden sei als beim letztenmal. Man habe sich die eigenen und die Erfahrun- gen anderer Parteien zunutze gemacht und ein minutiöses Programm ausgearbeitet, das die Deutschland-Rundfahrt aus einer bloßen Redereise zu einer wirklichen Propaganda- Reise mit allen, der deutschen Mentalität an- gepaßten Propagandamitteln machen werde. Diese Anpassung bestehe in Dutzenden von Empfängen, Besichtigungen aller Art, Gesprächen mit Arbeitern, Bauern, Ange- Stellten, Freischaffenden und Behördenver- tretern. Dadurch ergebe sich für viele Zehn- tausende von Bundesbürgern die Gelegen- heit,„den Bundeskanzler einer kommenden SPD- Regierung persönlich zu hören, zu sehen und zu sprechen“. Das Flugzeug, 80 heißt es, stehe auch dem stellvertretenden SPD-Vorsitzenden Mellies zur Verfügung. Ollenhauer werde von seiner Frau Marta, seinem„alten, zuverlässigen Fahrer“ und einem Zwei-Mann-Stab begleitet. Mende: Wir sind bereit. (dpa)„Wir sind bereit, wenn uns die CDU/CSU braucht und wenn sie wesentlich mehr für die Wiedervereinigung tut als bis- her.“ So äußerte sich der stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende, Dr. Erich Mende, auf einer Wahlversammlung in Augsburg zur Frage einer eventuellen Beteiligung der FDP an der künftigen Bundesregierung. Das Zusammengehen der FDP mit der SPD ir den Länderregierungen Düsseldorf und München nannte Mende eine„Notaktion ge- genüber einer Partei, die uns den Strick um den Hals legen wollte“, Für die FDP gebe es in der Wirtschafts- und Sozialpolitik kei- nen Kompromiß. Scharf wandte sich Mende gegen den„sogenannten Föderalismus, dieses überspitzte kleinstaatliche Postkutschenden- ken der CDU/CSU“. Für die FDP fange das staatspolitische Denken erst bei Deutschland an, und was darunter liegt, seien Landschaf- ten. In einem wiedervereinigten Deutschland werde es die FDP nicht zulassen, daß die preußische Geschichte durch einen alliierten Kontrollratsbeschlug vom Jahre 1946 ausge- Schaltet bleibe.„Die gute Geschichte dieses Preußen wollen wir weiter tragen“, rief Mende aus. Ueberspitzte Kritik an Bonner Währungspolitik bedauert London.(AP) Von amtlicher britischer Seite wurden am Dienstag die wechselsei- tigen Vorwürfe bedauert, die in einem Teil der britischen und der deutschen Presse im Zusammenhang mit aktuellen Währungs- problemen und der Frage des EZ U-Ueber- schusses der Bundesrepublik vorgebracht wurden. Die Londoner diplomatische Kor- respondenz betonte, daß die britische Re- gierung sich jeder Meinungsäußerung dar- über, was andere Länder, sei es Frank- reich oder die Bundesrepublik, mit ihren Währungen tun wollen, sorgfältig enthal- ten hat und weiter enthalten wird. Die Gerüchte über eine angeblich beabsichtigte DM-Auf wertung hätten selbst zu einem erhöhten Kapitalszufluß nach der Bundes- republik geführt und das Währungsbild damit stärker verzerrt. In der Londoner diplomatischen Korrespondenz wird unter- strichen, dag niemand in offiziellen bri- tischen Kreisen daran denke, am deutschen Volk wegen seiner durch harte Arbeit er- reichten Wirtschaftsexpansion Kritik zu üben. Sowjetischer Persilschein für Ulbricht Stärkung des SED-Regimes war der Hauptzweck des Besuches Chrustschows Von unserem Korresp Berlin, 14. August Der Verlauf der beiden Höhepunkte der sowjetischen Staatsvisite, Chrustschowys Rede vor der Volkskammer und seine vor dem angeblich größten Tagesfeuerwerk Berlins auf dem Marx-Engels-Platz abgefeuerten Knallfrösche gegen den Bundeskanzler widersprechen der in Westdeutschland ver- breiteten Auffassung, die Sowjetführer woll- ten durch ihren Besuch den Wahlkampf in der Bundesrepublik beeinflussen. Genau ge- nommen verrieten seine Reden, Vorwürfe und Forderungen ein auffallendes Desinter- esse an der Frage, wie der dritte Bundes- kanzler heißen wird. Jedenfalls hat sich der sowjetische KP-Chef immer wieder aus- drücklich zu Forderungen bekannt— Ver- Japan will in den Sicherheitsrat. Die Vereinigten Staaten haben Kishi ihre Unterstützung zugesagt Von unserem Korrespondenten Werner Crome Tokio, im August. Unter den Zusagen, die Ministerpräsi- dent Kishi während seiner Amerika-Reise in Washington erhalten hat, mißt man in Tokio der Zusicherung, daß die USA die Anwartschaft Japans auf einen der nicht- ständigen Sitze im Sicherheitsrat der UNO unterstützen werden, besondere Bedeutung bei. Im September wird die Vollversamm- lung der UNO darüber entscheiden, welche Staaten die Nachfolge von Australien. Kuba und den Philippinen als nichtstän- slowakei oder Polen vorschlagen. Mehrere andere Staaten machen ihre Entscheidung von Vorbehalten abhängig. So besteht La- tein-Amerika auf seinen zwei Sitzen im Sicherheitsrat und wird Japans Kandida- tur nur unter dieser Voraussetzung unter- stützen. Der Bandung-Block ist zwar aus rassischen und geographischen Gründen Japans Bundesgenosse, nachdem Indien auf seine Kandidatur verzichtet hat; aber die Haltung einiger arabischer Staaten ist fraglich geworden, weil auch Frankreich dige Mitglieder des Sicherheitsrates antre- die Kandidatur Japans befürwortet. ten werden. Von Anfang an, sogar schon vor Japans Aufnahme in die UNO Ende vorigen Jahres, War Tokios Ehrgeiz darauf gerichtet, in der Weltorganisation eine möglichst aktive So rechnet Japan nun sicher mit einer Steigbügelhilfe der USA. Diese dürfte sich nicht auf die Stimmabgabe beschränken. Amerika muß seinen Einfluß spielen las- sen, um die schwankenden Staaten für Ja- Rolle zu spielen. Zu diesem Zweck hat pan zu gewinnen. Dafür muß Japan einen Tokio am 2. Juli seine diplomatischen Ver- Preis bezahlen. Der Preis, der bei Kishis treter angewiesen, auf dieses Ziel hinzu- arbeiten. Anfang August glaubte man im japanischen Außenamt, mit Sicherheit 40 Stimmen für Japans Sitz im Sicherheitsrat Washingtoner Gesprächen festgelegt wor- den ist, erscheint den japanischen Links- kreisen zu hoch: Japan hat sich eindeutig für die Sache des Westens entschieden. buchen zu können. Vierzehn weitere Stim- Denn nur so kann Kishi seine Südasien- men müssen noch gewonnen werden. Aber das ist schwierig. Denn Japan be- wirbt sich um einen Sitz, der eigentlich Osteuropa gehört. Asien war bei der Gründung des Sicherheitsrates nicht be- rücksichtigt worden. Deshalb hatte man schließlich— nach langen Verhandlungen und vergeblichen Abstimmungen— den Sitz Osteuropas geteilt: 1956 hatte ihn Jugoslawien inne, dieses Jahr die Philip- pinen. Japan will also eine„asiatische“ Nachfolge antreten. Demgegenüber besteht aber die Sowjetunion auf dem Anrecht Osteuropas. Moskau wird die Tschecho- Politik verwirklichen, die für die Export- Produktion der„Werkstatt Ostasiens“ einen neuen weiträumigen Markt schaffen und amerikanische Gelder zu seiner Erschlie- Bung flüssig machen soll. Und zweitens kann Japan nur so seine ehrgeizige Rolle auf der Weltbühne spielen, Mittler und Bindeglied zwischen West und Ost zu sein, zwischen den USA und den Völkern Asiens. Es ist ein auf weite Sicht berechnetes Po- kerspiel und der sluge Politiker Kishi hat seine Karten sorgfältig gemischt. Der Sitz im Sicherheitsrat soll ihm ein Prestige- Sprungbrett bieten. gerich Demokratie, in der die gewählten Volksver- nen zehn Jahren nicht überwunden worden: der treter wirklich politische Verantwortung Der Gegensatz zwischen Indien und Pakista reicht. tragen. der nach der Teilung mit einer Orgie von enger Die erste unabhängige indische Regierung Gewalttätigkeiten begann, hat sich— vor Couve wurde aus den Männern gebildet, die den allem durch den ungelösten Kaschmir-Kon- Dienst Freiheitskampf gegen die Engländer geführt flikt— immer mehr vertieft. Es besteht auch damit hatten. Ihre Partei, der sozial-demokratische wenig Aussicht. daß der Bruderzwist Zwi- legenb »Kongreßze, gewann erst kürzlich— in den schen den beiden Nachfolgestaaten Britische Palles zweiten allgemeinen freien Wahlen der in- Indiens in absehbarer Zeit zu Ende gehen Staate dischen Geschichte— erneut das Regie- wird. Hier wie dort profitieren die nationa- teidlig rungsmandat, Mit einer revolutionären Ge- listischen Pritte Von der Feindschaft, wäh, lat 2 setzgebung hat die Kongreß-Regierung die Tend beide Völker darunter leiden, daß ihre der Umwandlung der alten feudalen Kasten- Hierarchie in eine sozialistische Gesell- schaftsordnung eingeleitet. Gleichzeitig be- gann die staatliche Planwirtschaft mit der Entwicklung einer vielstufigen Industrie, die den jährlich um fünf Millionen Menschen anwachsenden Massen einmal ausreichend Beschäftigung und Lebensunterhalt bieten soll und die Indien wahrscheinlich in abseh- barer Zeit zu einer der großen Industrie- mächte der Welt machen wird. Bei diesem Bemühen, in kühner Verkür- zung Anschluß an die wirtschaftliche und technische Entwicklung des Westens zu fin- den, sind Krisen unvermeidlich. Krisen wie- derum begünstigen den politischen Radika- Adenauer mit Zinn einig btellu über unmilitärischen Rhein-Main-Flughafen loner Regierungen aus Furcht voreinander rund Westb die Hälfte ihrer Staatshaushalte für die Rü- Lands stung ausgeben. Diesem Passiv-Posten in der fähig Bilanz nach zehnjähriger Unabhängigkeit hätter stehen jedoch sehr viel bedeutsamere Aktiva gegenüber, zu denen Indien und auch Pa- beider kistan am heutigen 15. August die Glück Pama Wünsche der ganzen übrigen Welt verdienen. führt. Dis schun Bonn.(gn-Eig. Ber.) Das Bundespresse- Dolla: amt hat am Mittwoch einen Brief des Bun- deskanzlers an den hessischen Ministerprä- Stude sidenten Zinn veröffentlicht, in dem Vor- Würfe Zinns, der Rhein-Main- Flughafen in Gerät Uismus, und so ist es eine fast zwangsläufige prankfurt sei der NATO als militärischer Di Begleiterscheinung des indischen Fortschritts, Stützpunkt für den Einsatz von Düsenjägern bat fe daß die Kommunisten, jedenfalls zeitweilig zur Verfügung Sestellt Worden, als licher 3 f 8 a g N den, als unbe- am Stärke gewinnen. Sie haben sich nach gründet 1 8 gewiesen e 123 jahr zehnjähriger Regierungszeit des Kongresses NATO lagen zwar Pläne vor, den Pa Ferns als stärkste indische Oppositionspartei eta- Flughafen für den Ernstfall vorsorglich verm. bliert und bilden in einem der vierzehn stärker auszubauen. Er Adenauer, sei jedoch noch Teilstaaten der Union sogar selber die Re- unterrichtet worden, daß sie zur Zeit nicht felt. gierung. Damit sind klar die Fronten abge- weiter verfolgt würclen. Der Wunsch des scher steckt. zwischen denen sich in den nächsten hessischen Ministerpräsidenten, die amerika, Sende Jahren der Kampf um die Führung der nische Luftwaffe ganz aus dem Flughafen. netze nahezu 400 Millionen Inder abspielen würd. gelände zu verlegen, deckte sich mit den Ab- Die Bedeutung, die Indien im ersten sichten der Regierung. Dazu müßte aber eine 31 Jahrzehnt seiner Unabhängigkeit in der in- gleichartige Ersatzanlage geschaffen Werden, 139 i ternationalen Politik gewonnen hat, ist so heißt es in dem Brief Adenauers weiter, gange weitgehend ein persönliches Verdienst Ja- für die etwa 200 bis 300 Millionen Mark er- ter g Wahäarlal Nehrus. So wie Gandhi einmal aus forderlich seien. tschec der indischen Schwäche durch die geniale Erfindung des gewaltlosen Widerstandes eine Waffe im Kampf gegen die Engländer ge- macht hat, so hat Nehru mit seiner bünd- nislosen Außenpolitik das machtpolitische 5 hervo Dänisches Interesse 8 5 an Europa-Markt und Freihandelszone Fraue Bonn.(dpa) Zwischen dem dänischen Linge Vakuum der ehemaligen Kolonialländer in Minister Jens Otto Krag, Vizekanzler Blü- und e eine Schlüsselkraft der Weltpolitik verwan- cher und den Bundesministern Brentano delt. Als Alliierter der einen oder der ande-(Auswärtiges), Erhard (Wirtschaft) und Al ren Seite des Kalten Krieges hätte Indien Lübke(Ernährung) fanden in Bonn Be. bishe nur eine zweitrangige Rolle gespielt und sprechungen über die Stellung Dänemarks mers Wäre vielleicht gar als Belastung empfunden zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschalt Titog worden. Durch seine Neutralität hingegen und zu einer Freihandelszone statt. Die Mont konnte es beiden Seiten in schweren Krisen Freihandelszone soll, wie das Bundespresse- Temp gute Dienste leisten, und es gewamm selber amt am Mittwoch bekannt gab, möglichst noch durch seine Stellung außerhalb der Mächte alle Waren umfassen. Der dänische Mini- blocks die Bedeutung einer„dritten Kraft“. ster habe darauf hingewiesen, daß es für Be Daß Indien trotzdem— trotz seiner Distan- sein Land von lebenswichtigem Interesse zierung von den Blöcken— einen festen po- sei, den Absatz seiner Agrarerzeugnisse in 8 litischen Standort besitzt, beweist innenpoli- Europa zu sichern. tisch die Behauptung der demokratischen Kräfte gegenüber ihren kommunistischen Gegnern, und außenpolitisch ist Indiens Mit- gliedschaft im Commonwealth die wichtigste Brücke zwischen den ehemaligen Kolonial- länderm und der„freien Welt“. Eine schwere Belastung der Entwicklung auf dem Subkontinent ist in den vergange- vom Zlerge Erst nach den Wahlen Entscheidung über Beziehungen zu Israel Di Bonn.(dpa) Ueber die Aufnahme dipl. Uimge matischer Beziehungen zwischen der Bun- 2 desrepuplik und Israel wird vor der Bun- m 5 destagswahl nicht entschieden werden. Auf 5 dure die Frage, ob noch im Spätherbst mit der nahim Aufnahme solcher Beziehungen zu rechnen binde sei, erwiderte Bundespressechef von Eckardt am Mittwoch vor der Presse in Bonn, im Augenblick sei an eine Veränderung des be- misch ondenten Paul Werner stehenden Zustandes nicht gedacht. Sechs 8 . Wochen der Bun 8 ö U 25 zicht auf freie Wahlen, Anerkennung beider übrigen 1175 1. 185 1 5 Isen deutscher Teilstaaten, Bildung einer Kon- ip 5 eee und föderation— die sowohl von den westdeut- 1 15 anzustellen, was danach geschehen von schen Regierungsparteien wie auch der Op- solle. 8 8 veru position abgelehnt werden. Damit hat er Mikrofilme von KZ- Unterlagen. kängr Adenauer vielleicht ungewollt eher Wahl- Beauftragte des Staates Israel, die seit Monz hilfe geleistet, da er der SPD die theore- 1953 in der Bundesrepublik damit beschäf- setzt tische Aussicht versperrte, als wäre der tigt sind, Mikrofime von sämtlichen noch Flug Kreml auf die Wiedervereinigungspläne a 85 5 5 Sack eines sozialdemokratischen Bundeskanzlers. Dokumenten über die national- des ansprechbarer. Keiner dieser Pläne, weder Oialistischen Konzentrationslager herzu-. ten“ derjenige der Bonner Regierung, noch die stellen, stehen mit ihrer Arbeit vor dem mal Vorstellungen der Opposition, haben offen- Abschluß. Die Dokumentensammlung des Muse bar im Kreml eine Chance. vor zwei Jahren vom Internationalen Roten leger Was darüber hinaus zu sagen war, über- Kreuz übernommenen Suchdienstes umfaßt ließ Chrustschom nach dem Motto:„Der die Originalunterlagen aller Totenlisten der 50 e Konzentrationslager von 1933 bis gure gelegenheit des Volkes“ in beinahe zu auf- 1040 sowie Ulber 20 Pilfon er Nettes fran fallender Bescheidenheit dem Genossen Ul- 8 ionen Na b Scha bricht, der aber außer einem Register von KZ-Opfern, Verschleppten und Vermißten zx. Vorwürfen auch nichts Besseres vorzubrin- aus der ganzen Welt. gen wußte, als das in einen naiven Wunsch a a 8 5 3 e 7 1 8 Antibritischer Wahlsieg demokratie möge sich sofort nach ihrem Re- f gierungsantritt mit den Herren in PankowWw- in der Kronkolonie Guayana zwecks Bildung einer„Konföderation bei- Georgetown(Britisch- Guyana), 15. Aug der deutschen Staaten“ zusammensetzen.(Ap) Großbritannien hat in seiner südameri- 1 Einen Vorteil kann deshalb die Bonner Op. kanischen Kolonie Guyana durch einen ein- Aufs CCCCCCCCV%0%V%0Vé obwohl sie auch einen Nachteil in Kauf als kommunistiscen geltenden„Fortschritts Mar nehmen muß: Während ihre Gegner nach lichen Volkspartei“ des ehemaligen Premier, rxeick der sowjetischen Staatsvisite nicht mehr ministers Cheddi Jagan eine empfindliche Niec ohne weiteres behaupten können, die sozial- Niederlage erlitfen. Jagans Partei ging mit zu e demokratische Politik arbeite in der Frage großer Mehrheit aus den Wahlen hervor und 1 der Wiedervereinigung den Wünschen des wird voraussichtlich über neun der vierzehn Sci rem, in die Hände, dürften andererseits Mandate im Parlament verfügen. Sieben der ligt. 2 8 1 8 85 e Mandate sind der Volkspartei bereits sicher, land e 86a eit alü t Ziele künren in zwei weiteren Wahlbezirken liegen die Prar A 10 Jagan-Anhänger weit in Führung. Jagan, 5 5 5 Das rhetorische Feuerwerk an Lobhudelei, die Abschaffung der„britischen 1. das Sowietrußlands erster Politiker vor der diktatur“ propagiert, ist zuversichtlich, da lane Volkskammer und auf dem Marx-Engels- der britische Gouverneur, Sir Patrick Reni 55 Platz über Ulbricht und Genosssen ob- son, ihn zum Premierminister ernennen A brannte, läßt viel eher, als den Gedanken werde. Jagans Hauptgegner, Linden Forbes, 5 an eine versuchte Wahlein mischung, den der als Antikommunist angesehen wird, 851 3 ae Sg e 1— 850 konnte mit seinen Anhängern nur drei Man- isch. treuen, kampfbereiten Alt-Stalinisten Wal- date erringen.. 125 ter Ulbricht vor den versammelten Mitglie- Jagan war von den Briten bereits im 88 dern der Regierung, der Partei, der Volks- Jahre 1953 als Premierminister abgesetzt 8 gammer und der Oeffentlichkeit eine Art und vorübergehend verhaftet worden, als reits sowjetischen Persilscheins auszustellen. Nach 8 5 is die Wahlen gewonnen nale allem, was in sieben Tagen Aufenthalt an seine Partei ebenfalls die W jens, Zegenseitigen Loyalitätsversicherungen und hatte, und er eine linksgerichtete e Sam Treuebekenntnissen zu hören war, dürften bilden wollte. Diesmal hat 5 8 55 chen schl jetzt auch wieder die letzten, seit den Be- Gouverneur auf Grund einer inzwis 10 1 schlüssen des 20. Parteitages und seiner Fol- durchgeführten Verfassungsänderung 3 5 dle gen angekränkelten, ängstlichen und zum legale Handhabe, Jagens Partei im 1 der Abspringen bereiten unsicheren Kantonüsten ment zu blockieren. Der Gouverneur 7 7 Pen im Parteikader der Zone ihre verlorenge- noch bis zu elf zusätzliche Bin Wal gangene„sozialistische Perspektive“ wieder- glieder ernennen und so die Majoritätsv der Ounden haben. hältnisse verschieben. 5 Ka Nr. 187 — worden: akistan, gie von — ir-Kon- t auch St Zwi- zritisch- gehen vationa- t, wäh⸗ laß ihre r rund die Ri- n in der gigkeit Aktiva ich Pa- Glück⸗ dienen. 9 ighafen Presse- s Bun- terprä- n Vor- aken in irischer Ijägern Unbe⸗ ei der Kkurter zorglich ohe nischen r Blü- entano und n Be- marks schaft t. Die bresse- glichst Mini- es für resse sse in Israel diplo- Bun- Bun- l. Auf it der chnen ckardt n, im es be- Sechs es im dar- hehen e seit schäf- noch jonal- berzu- dem des Roten faßt n der 3 bis von ügten Aug. meri- ein- und nritt- mier- liche mit und zehn n der cher, 1 die „% der mial- daß deni⸗ nnen bes, wird, Man- s im Setzt „ als nnen rung ische chen eine arla- zann mit- ver- M. 187/ Dormerstag, 13. August 1937 MORGEN Seite 8 —— Vas sonst noch gescha g Der 32jährige Taxifahrer Angelo La- narca, der Wegen der Entführung des Wein- er-Babies am 22. August auf dem elek- trischen Stuhl im Zuchthaus Sing Sing hin- gerichtet werden sollte, hat einen Aufschub der Vollstreckung seines Todesurteils er- leicht. Nach der Prüfung des für Lamarca leingereichten Gnadengesuches ordnete der Gouverneur von New Tork, Harriman, am pienstag den unbefristeten Aufschub an, damit die Verteidiger des Verurteilten Ge- legenheit haben, eine Neuverhandlung des palles vor dem Obersten Gerichtshof des Staates New Vork zu beantragen. Die Ver- teidiger erklären, Lamarca sei zur Zeit der lat am 4. August 1956, als er das Kind von der Veranda des Weinberger-Hauses in pestbury Long Island) raubte und an einer Landstraße aussetzte, nicht zurechnungs- ſahig gewesen. Unübersehbare Schulden hatten bei ihm zu einer Geistesstörung ge- Aktührt. Die Gerichte beurteilten die Tat in beiden Instanzen, in denen bisher gegen Lamarca verhandelt wurde, als Mord. * Die Rockefeller-Stiftung hat die Bereit- stellung von 475 000 Dollar(Cast zwei Mil- lionen DM) für die wissenschaftliche For- schung in Polen bekanntgegeben. 300 000 Dollar sollen für den Kauf wissenschaftlicher Geräte, der Rest für Stipendien polnischer Studenten im Ausland verwendet werden. * Die britische Rundfunkgesellschaft BBC hat festgestellt, daß sich die Zahl der abend- lichen Rundfunkhörer im zweiten Viertel- jahr durch eine Massenabwanderung zum Fernsehen um eine Million um 3,5 Millionen vermindert hat. Im Jahre 1952 wurden sogar noch acht Millionen Rundfunkhörer ermit- telt. Unterdessen hat sich die Zahl der Fern- seher, die ihre Empfänger abends auf einen Sender der BBC oder des privaten Sender- netzes einstellen, auf sechs Millionen erhöht. * 31 Mädchen im Alter von 14 Jahren und 139 im Alter von 15 Jahren sind im ver- gangenen Jahr in der Tschechoslowakei Müt⸗ ter geworden, wie aus einer Ubersicht des tschechoslowakischen Statistischen Amtes hervorgeht.— Insgesamt heirateten 1956 3104 tschechoslowakische Mädchen unter 18 Jahren, während 543 Männer und Frauen über 65 den Bund der Ehe ein- gingen, 26 Mütter brachten 1956 ihr 15. Kind und eine Frau ihr 18. Kind zur Welt. * Am Dienstag wurden in Jugoslawien die bisher höchsten Temperaturen dieses Som- mers gemessen: in Belgrad 37,3 Grad und in Titograd, der Hauptstadt der Volksrepublik Montenegro, 39 Grad. Damit wurden die Temperaturen der ersten Hitzewelle im Juli noch um einige Grade übertroffen. * Bei einem plötzlich hereinbrechenden Ge- witter wurden auf dem Hof des Kranken- hauses in Varese(Italien), zwei alte Leute vom Blitz erschlagen, die dort einen Spa- alergang gemacht hatten. 0 Die asiatische Grippe ist jetzt auch in der f Umgebung von Bielitz-Biala in der Woiwod⸗ schaft Kattowitz aufgetreten. Wie die Ge- sundheitsbehörden betonten, sei kein Anlag zu besonderen Befürchtungen gegeben, da durch rechtzeitige und vorbeugende Maß- nammen die Ausbreitung der Krankheit ver- hindert werden dürfte. * Ein ägyptisches Gericht hat den amerika- nischen Archäologen Charles Arthur Muses des versuchten Schmuggels mit Ausgra- bungsfunden und der Verletzung der De- Isenbestimmungen für schuldig befunden und ihn zu einer Geld- und Wertersatzstrafe von 18 000 ägyptischen Pfund(218 500 Mark) verurteilt. Muses erhielt ferner eine Ge- kängnis- und Zwangsarbeitsstrafe von 13 Monaten, die jedoch auf Bewährung ausge- setzt wurde. Muses war auf dem Kairoèr Flughafen verhaftet worden, als er vier Säcke mit Ausgrabungsfunden außer Lan- des bringen wollte, die er selbst bei Arbei- ten an einem bis dahin unbekannten Grab- mal gefunden hatte. Gegen das Urteil will Muses durch seinen Anwalt Berufung ein- legen. * 500 Tormen Kautschuk sind in Singapur durch den Brand eines Lagerhauses einer französischen Firma vernichtet worden. Der 8 8 beläuft sich auf etwa 5,8 Millionen rf p pßpßpßpßpff————T——T—T—T—T—dT—— „Es tut mir leid, aber das bin ich“ Kleiner, unscheinbarer Mensch namens Albert Ballin wurde bedeutsamer Reeder von internationalem Ruf „Er war klein, und sein von unzähligen Falten durchfurchtes Gesicht schien wie aus Gummi gebildet zu sein, so daß er beim ersten Eindruck beinahe komisch wirkte.“ So beschrieb der Berliner Bankier Carl Fürsten berg einmal seinen besten Freund, dessen Geburtstag sich am 15. August zum hundert- sten Male jährt. An diesem Tag wird sich auf dem Hamburger Friedhof eine kleine Trauergemeinde an einem überdimensiona- len Findling versammeln, den nichts weiter schmückt als die Bronzelettern mit dem Namen Albert Ballin. So klein und unscheinbar Albert Ballin wirkte, so groß war sein Lebenswerk, das jedem Seefahrer noch heute— fast vierzig Jahre nach seinem Tod— ein feststehender Begriff ist. Für alle Zeiten wird der Name Albert Ballins untrennbar mit der Entwick- lung einer deutschen Passagierschiffahrt ver- bunden sein. Als jüngster Sproß einer kin- derreichen jüdischen Familie in Hamburg geboren, übernahm Albert Ballin, dessen Vater 1874 starb, schon als Siebzehnjähriger die väterliche Firma. Dieses Unternehmen, als Firma Morris& Co. ins Handelsregister eingetragen, arbeitete als Auswanderer- agentur. Als damals ein amerikanischer Reeder den tüchtigen Agenten kennenlernen wollte, mit dem er bisher nur geschäftlich korrespondiert hatte, meinte er zu Albert Ballin:„Ich wollte nicht Sle, junger Mann, sondern den Chef der Firma Morris& Co. sprechen.“ Schüchtern erwiderte Ballin:„Es tut mir leid. aber das bin ich.“ Dem kaufmännischen Weitblick Ballins gelang es, die Hamburger Frachtreederei Edward Carr davon zu überzeugen, daß es ein gutes Geschäft sei, außer Exportgütern aller Art auch noch Passagiere an Bord zu nehmen, um sie über den Atlantik in die Neue Welt zu bringen. Carr gefiel die Idee so gut, daß er Albert Ballin zu seinem Ge- neralagenten machte. Damit brachen für die alteingesessenen Hamburger und Bremer Reedereien, besonders für die„Hamburg- Amerikanische Packetfahrt- Actien- Gesell- schaft“(HAPA G), schlechte Zeiten an. Bal- lin unterbot die Passagierpreise und zog einen großen Teil des Auswanderungsge- schäftes an sich. Der Kampf um die Passa- giere nahm unter den Reedereien schließ- lich so ruinöse Formen an, daß eine Reise Hamburg— Nework nur noch einige Dol- lar kostete. Dieser Kampf endete für die Reedereien und für Albert Ballin gleicher- maßen siegreich: Ballin wurde Leiter der Passageabteilung der HAPAG. Später wit- zelten die Reeder, die HAPAd habe die Firma Carr gekauft, nur um Albert Ballin zu bekommen. Wäre dies so gewesen, dann hätte sich das Geschäft für die HAPAG allemal gelohnt. Die HAPAG war nach schweren Konkurrenz- kämpfen hinter dem jüngeren Bremer Unter- nehmen Norddeutscher Lloyd zurückgeblie- ben. Unter der Devise„doppelt so groß und doppelt so schnell“ ging Ballin daran, den Vorsprung wieder aufzuholen. Auf sein Be- treiben wurden 1906 die beiden Doppel- schrauben-Schnelldampfer„Kaiserin Auguste Victoria“ mit 25 000 Bruttoregistertonnen und die„Amerika“ mit 22 000 Bruttoregisterton- nen in Dienst gestellt. Es folgten die noch größeren Vierschrauben-Dampfer Impera- tor“ mit 52 000 BRT(größer als die„Tina Onassis“), die„Vaterland“ und die„Bis- marck“. Als die„Imperator“ 1913 zu ihrer Jungfernfahrt nach New Vork startete, wurde sie als das größte Schiff der Welt gefeiert. Es War Albert Ballins Genie, alle Möglichkeiten der sich mit Riesenschritten entwickelnden Technik erkannt und für den Schiffbau aus- genutzt zu haben. In die stählernen Leiber seiner Schiffe baute er die ganze Wohnkultur seiner Zeit ein und erhob damit die Seereise zu einem Selbstzweck. Bis dahin war jede Seereise ein unbequemes Unterfangen mit dem einzigen Sinn, sich fortzubewegen, Albert Ballin erhob jede Passagierfahrt zu einem gesellschaftlichen Ereignis. Dies geschah zum ersten Male bereits 1891, als Ballin mit dem Unter Albert Ballins Devise„Doppelt so groß und doppelt so schnell“ wurde auch der Vierschraubendampfer„Imperator“ mit 52 117 BRT gebaut. Als die„Imperator“ 1913 au inrer Jungfernfahrt nach New Vork startete, wurde sie als das größte Schiff der Welt gefeiert. „Ich glaube an ein vereintes Europa.“ „wie an die Tatsache, daß in Brügge sind kürzlich die Preise im Aufsatzweftbewerb des Europäischen Schul- tages 1957 verteilt worden. 90 Preisträger und 50 Lehrer aus 9 Ländern— Belgien, Däne- mark, Bundesrepublik Deutschland, Frank- reich, Großbritannien, Italien, Luxemburg, Niederlande und Schweden— hatten sich da- zu eingefunden. Insgesamt waren in diesem Jahr 300 000 Schüler an dem Aufsatz- Wettbewerb betei- ligt. 15 000 Aufsätze wurden in Westdeutsch- land, 35 000 in Großbritannien, 40 000 in Frankreich und 68 000 in Italien eingereicht. Damit hat sich die Teilnehmerzahl in diesen Ländern gegenüber dem Vorjahr erheblich erhöht. Aber auch in den anderen Teilnehmer- ländern begegnet der Europäische Schultag, nun längst eine traditionelle Einrichtung, ständig wachsendem Interesse. Die Aufsätze über die vom„Internatio- nalen Schultag“ vorgeschlagenen europä- ischen Themen, getrennt nach 3 Altersstufen, werden alljährlich im Februar und März in den Schulen geschrieben. Nach einer Vorwahl der Aufsätze, die be- reits in der Schule erfolgt, ermittelt ein natio- nales Sekretariat die beste Arbeit des Lan- des in jeder Gruppe. Ein international zu- sammengestelltes Gremium entscheidet an- schließend über den Hauptpreisträger. In diesem Jahr erhielt ein Engländer de, mn Europarat gestiftete Goldmedaille, 9285 17 jährige Edward L. Lewis von der, Wa Grammar School in Glamorgan/ deren; Den besten deutschen Aufsatz schrieb 12 18jährige Hans Eckert vom Staatlichen atholischen Lehrerseminar in Lebach Saar. 90 Preistrager— darunter 15 Deutsche— morgen die Sonne aufgeht“ erhielten Auslandsreisestipendien, gestiftet voll der Montan-Union, dem Europarat, von den Unterrichstministerien und Auslands- ämtern der beteiligten Nationen. Der Europäische Schultag hatte der älte- sten Schülergruppe, den 16—18jährigen, aus der die Hauptsieger hervorgingen, das Auf- Satzthema gestellt:„Welche Ereignisse der letzten Vergangenheit haben Deiner Meinung nach einen überzeugenden Beweis dafür er- bracht, daß die verschiedenen Nationen Europas gemeinsame Interessen haben und durch ihren Zusammenschluß einen wichti- gen Auftrag in der Welt erfüllen könn- ten?“ Der Sieger des Aufsatz Wettbewerbs, Ed- ward L. Lewis, wie auch der beste deutsche Verfasser, Hans Eckert sind sich in ihren Ausführungen über die wichtigsten Gesichts- punkte des Themas einig,. Dennoch weisen die beiden Aufsätze in Niveau und Darstel- jung Verschiedenheiten auf. Lewis verrät in seiner viel umfangreicheren Arbeit ein breites historisches und politisches Wissen sowie die Gabe zu sachlichem, klarem Ueberlegen und Urteilen, während der Deutsche, obwohl er das Wesentlichste er- faßt, der im Thema liegenden Gefahr eines gewissen Pathos stellenweise nicht ganz entgeht. Beide nennen den Freiheitskampf in Un- garn und die Suez-Krise als„Ereignisse der lezten Vergangenheit“, die die Notwendig- keit eines vereinten Europas sichtbar machen. Wirtschaftliche und politische Ge- sichtspunkte werden von beiden Schülern an Hand der Suez-Krise behandelt. Lewis wen- det sich entschieden gegen den eigenmäch- tigen Waffengebrauch Englands und Frank- reichs in Aegypten und betrachtet eine poli- tische„Entselbständigung“ der einzelnen Nationen zugunsten eines einheitlich orga- nisierten Europas als wünschenswert und als den klügsten, einzig vernünftigen Kurs in die Zukunft. Europa könne sich„den Luxus nationaler Aufgespaltenheit nicht länger lei- sten“, Wirtschaftlich gesehen weisen beide auf die Notlage vor allem in der Oelver- sorgung hin, die in Europa durch den Suez- Konflikt entstand. Sie sehen in der Schaf- kung des Gemeinsamen Marktes, der unter anderem mit der Montan-Union und der Europäischen Zahlungsunion bereits einge- leitet wurde, das erhoffte Bollwerk gegen ähnliche Bedrohungen. Der Aufstand der Ungarn gegen die sowjetische Unterdrückung gilt den Jungen als Manifest des demokratischen und frei- heitlichen Geistes Europas, der sich nicht so rasch ausrotten läßt. Ein vereintes Europa würde die geheiligten Werte der mensch- lichen Freiheit, der Familie und des auf Recht und Gesetz basierenden Staates besser schützen können. Lewis betrachtet den Un- garnaufstand außerdem als ersten Hoff- nungsschimmer für ein über den Eisernen Vorhang hinweg vereintes Europa. Ab 13. August 1957 gibt die Bundespost eine„Al- bert-Ballin“-Gedenk- marke aus. Albert Ballin, vor 100 Jahren am 15. August 1857 in Hamburg geboren, war schon in jungen Jahren durch seine Tätigkeit in der Auswandereragentur sei- nes Vaters mit den Ver- nältnissen der Schiffahrt dekannt. Der Bau von Schiffen fortschrittlicher schiff bautechnischer Kon- zeption und der Zusam- menschluß der am trans- atlantischen Passagier- und Frachtgesckäft betei- ligten ausländischen und deutschen Reedereien zu Schiffahrtskonferenzen, sind das bleibende Ver- dienst dieses bedeutenden Reeders. EKeystone-Bild 1887 gebauten Schnelldampfer„Kaiserin Auguste Victoria“ die erste„Excursionsreise zur See“ nach dem Orient veranstaltete. Er hatte damit aus der Not eine Tugend gemacht: Auf diese Weise wurden für die HAPAG die verkehrsschwachen Winternomate über- brückt. Die Vergnügungsreise war damit er- funden worden. Seinen Fähigkeiten entsprechend hatte Albert Ballin inzwischen seine Karriere innerhalb der HAPAG fortgesetzt. Bereits 1888 war er Vorstandsmitglied und elf Jahre später Generaldirektor geworden. Seit seinem Eintritt wuchs die HAPAG-Flotte in den Jahren 1886 bis Ende 1913 von 22 Ozeandampfern mit 60 000 BRT auf 172 Ozeandampfer mit über einer Million BRT. Kurioserweise waren die nach ihm be- nannten Schnelldampfer der„Albert-Ballin- Klasse“ durchaus nicht seine Lieblingsschiffe. Er betrachtete sie eher als Reklame-Fahr- zeuge, weniger als Gewinnbringer. Als je- doch 1897 der Lloyd-Dampfer„Kaiser Wil- helm der Große“ mit 23 Knoten Geschwin- digkeit das„Blaue Band“ eroberte, entschloß sich Ballin, erneut den Kampf mit der alten Konkurrenz des Norddeutschen Lloyd auf- zunehmen. Er ließ die„Deutschland“ bauen, die 1900 mit einer Geschwindigkeit von 23,5 Knoten bei einer Atlantik-Ueberquerung dem Bremer Schiff das„Blaue Band“ wieder Abiagte. Für die internationale Schiffahrt erwarb sich Albert Ballin durch die Organisation sogenannter„Konferenzen“ große Verdienste. Die Linienreedereien einigten sich auf be- stimmte Fahrpläne und Passagebühren, die nicht unterboten werden durften. Dies gab den Reedereien den wirtschaftlichen Auf- schwung, der ihnen erlaubte, hre Flotten zu vergrößern und sie techmisch zu vervoll- kommnen. Das letzte große Ereignis in Albert Ballins Leben war der Stapellauf des dritten und letzten Dampfers der Imperator- Klasse. Am 20. Juri 1914 glitt die 56 000 BRT große„Bis- marck“ auf der Werft Blohm& Voß in ihr Element. Als die Enkelin Bismarcks bei der Taufe mit allzu zarter Hand die Sektflasche gegen den Bug des Riesenschiffes schleuderte, geschah das, wWas Albert Ballin später als böses Omen wertete. Die Flasche zerbrach nicht. Kaiser Wilhelm sprang an die Brüstung der Taufkamzel und zertrümmerte durch einen gezielten Wurf die Flasche. Zwei Monate später brach der Erste Welt- krieg aus, der Albert Ballins Lebenswerk vernichtete. Der sensible Mensch, den seine Freunde oft als mimosenhaft empfindlich be- zeichneten, glaubte, dies nicht überleben zu können. Am Tage des deutschen Zusammen- bruchs, am 9. November 1918, schied er frei- Willig aus dem Leben. G. Kistenmacher Wird der Physiker zum Maschinisten? Das selbstgebastelte Holzgestell, mit des- sen Hilfe Heinrich Hertz die Polarisation der von ihm entdeckten Wellen nachwies, kostete — wie man aus den Etatbüchern des Bonner Physikalischen Instituts der 90er Jahre feststellen kann— ganze 18 Mark und das Holz für den Reflektoren 20 Mark. Die Si- tuation, in der sich die experimentelle For- schung vor 60 oder 70 Jahren befand, war also ganz anders als heute. Die Zeit, in der man noch mit primitiven Hilfsmitteln wie Stricknadeln, Korkstopfen und Siegellack entscheidende physikalische Experimente an- stellen und grundlegende Entdeckungen ma- chen konnte, ist unwiederbringlich vorüber. Ein letztes Dokument aus dieser Zeit war in einer Ausstellung zu sehen, die um Ver- ständnis für das Atom warb: Otto Hahns Arbeitstisch mit jenen schlichten Apparatu- ren und Geräten, mit denen die folgen- schwere Entdeckung der Uranspaltung ge- lang. Weiteres Material befindet sich im Deutschen Museum in München. In unseren Tagen tut es ein phyiskall- sches Institut, das etwas leisten will, nicht unter einem Teilchenbeschleuniger für 1,2 Millionen Mark oder— bei ganz beschei- denen Ansprüchen— einem Drucktankgene. rator für 300 000 Mark. Aus den eigenhändig zusammengebauten und aus Glas selbst zu- sammengeblasenen Apparaturen, bei deren Aufbau ehemals dem jungen Doktoranden die Einfälle und Ideen nur so zuströmten, sind komplizierte Maschinen geworden, deren Bedienung den Physiker fast zum Maschi- nisten macht. Die physikalische Phantasie droht zu erliegen, die schöpferische Produk- tion steril zu werden. Die Deutung der mit solchen Großgeräten gewonnenen Resultate ist nunmehr die eine Hauptarbeit des Physikers; die andere be- steht in der Beibringung von Zahlen und Meßwerten, die in der nächsten Stufe der physikalischen Forschung— in der Atom- kernforschung etwa bei der Reaktorkon- struktion— benötigt werden. Wie sich aus der Entdeckung Hahns das jetzt so unge- mein wichtige Gebiet der Atomkerntechnik entwickelte, so entstand aus den genial- primitiven Experimenten von Hertz die Hochfrequenztechnik, die mit Rundfunk, Fernsehen und Radar zu einer über die ganze Welt verbreiteten Gebrauchstechnik geworden ist. Entdeckungen dieser Art sind heute selten geworden. In unseren Tagen benötigt die experimentelle Forschung Mitteel, die um das 10- bis 100fache höher liegen. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagfrüh: Veränderlich und zeitweise Regen oder Schauer. Nur mäßig warm. Höchsttemperaturen bis 20 Grad. Mäßige, zeitweise auffrischende Süd- west- bis Westwinde. Sonnenaufgang: 5.18 Uhr. Sonnenuntergang: 19.42 Uhr. Vorhersoge Karte für 18.8. 82-2 U 100 1005 N00 5 , Hoporonde 2 Pegelstand vom 14. August Rhein: Maxau 484(13); Mannheim 324 (10); Worms 242(3); Caub 218(5). Neckar: Plochingen 122(2); Gundels- heim 168(unv.); Mannheim 320(+3). — Als„wichtiger Auftrag in der Welt“ würde einem solchen Europa vor allem die Vermittlerrolle zwischen den beiden rivali- sierenden Machtblocks USA und UdSSR zu- kommen, die nur ein dritter, ebenso mächti- ger Staatenblock übernehmen kann. Beide Aufsätze erwähnen auch als wichtige Auf- gabe Europas, den erwachenden Völkern Asiens und Afrikas„beim Aufbau ihrer Staaten und Zivilisationen zu helfen und sie durch moralische und wirschaftliche Unter- stützung vor dem Zugriff des Kommunis- mus“ zu bewahren. Die ethische Begründung für einen end- gültigen Zusammenschluß sehen beide Ver- fasser in der gemeinsamen geistigen und kulturellen Grundlage Europas, die Lewis mit drei Begriffen charakterisiert: die grie- chische Idee der Demokratie, der römische Geist des Rechts, die hebräische Religion des Christentums. Beide glauben an die Kraft dieses gemeinsamen Erbes, und Lewis schließt seinen Aufsatz mit den Worten: „Mit dem unerschütterlichen Optimismus der Jugend glaube ich an ein vereintes Europa wie an die Tatsache, daß morgen die Sonne aufgeht.“ Europäer am Werk Aeronautischer Rat Der Europäische Aeronautische Kongreß, eine bisher noch sehr lose gefügte Vereini- gung von Flugzeugtechnikern, wird einen ständigen Rat gründen. Beteiligt sind die Bundesrepublik durch Professor Quick, fer- ner Oesterreich, Belgien, Spanien, Frank- reich, Holland, Italien, Schweden, die Schweiz und Jugoslawien, Das Präsidium des Rates hat der Präsident der französischen Vereini- gung der Flugingenieure und Techniker inne. Diese Vereinigung übernahm gleich- zeitig die Verantwortung für das Sekretariat des ständigen Rates(CAE, 6, rue Cimarosa, Paris 16eme). Studienkurse kür Atomprofessoren — organisiert. Der erste Kurs fand vom 18. bis 27. Juli für Teilnehmer mit überwiegend französischen Sprachkenntnissen im fran- zösischen Atomzentrum von Saclay bei Paris statt, der zweite vom 6. bis 15. August für Professoren mit englischen Sprachkenntnis- sen im britischen Atomzentrum von Har- well. Die OEEC trägt die Kosten für Vor- träge, die Teilnehmer müssen ihre Reise- spesen und ihren Unterhalt selbst bestreiten. Benelux- Studentenrat Einen„Benelux- Studentenrat“ haben die nationalen Studentenverbände Belgiens, Hol- lands und Luxemburgs gegründet. Der Rat soll sich mit allen Problemen befassen, die die drei Länder gemeinsam berühren. Bon- ner Studentenkreise teilen dazu mit, daß die Ausführung der vom Studentenrat beschlos- senen Projekte einem Benelux-Studenten- komitee obliegt. Vorarbeiten für Gemeinsamen Markt Ende Juli hat das Direktorium der Euro- päischen Zahlungsunion EZ U) auf seiner Tagung offiziell die Zahlungsbilanzkrise Frankreichs bestätigt. Es hat überdies seinen üblichen Jahresbericht verabschiedet, der vom Ministerrat der OEEC auf Stellvertre- terebene vor Veröffentlichung noch gebilligt werden muß. Schließlich wurde eine für den Herbst vorgesehene eingehende Untersu- chung über Aenderungen im europäischen Zahlungssystem vorbereitet, die den Zweck verfolgt, die Entwicklung des Gemeinsamen Markts und der Freihandelszone durch Zah- lungsfragen möglichst wenig zu stören. Der seit 1952 amtierende Präsident der EZ U, Dr. H. K. von Mangoldt-Reibold(Bundesrepu- blik), ist vom Direktorium wiedergewählt worden. Die Europäische Produktivitätszentrale (EPZ) hat in Zusammenarbeit mit dem Eu- ropäischen Wirtschaftsrat(OEEC) zwei Stu- dienkreise für jeweils 50 Atomprofessoren au e, Seite 4 MANNHEIM „Am meisten Aerger mit den Rundfunkgebühren: Urlaubs wochen- saure Zeiten für Briefträger Nachsendestelle arbeitet auf Hochtouren/ Jeden Tag 150 Anträge/„Die Beamten müssen oft raten“ „Jagd-Zeitschrift und Zeitung Wild und Hund nachsenden, übrige Post lagern“, „Keine Pakete nachschicken, übrige Post bis zum 25. an Karl Meier, Hotel.,„Briefe nachsenden, Drucksachen lagern, Pakete bei Frau Müller abgeben.“ Auf dem Tische des Beamten in der Nachsendestelle im Post- amt I häufen sich jetzt diese Anträge. „Manchmal stehen auf den Anträgen ganze Romane“ meint der Leiter der Briefzustel- lerei. Die Nachsendestelle hat jetzt Hochbe- trieb, um die einzelnen Wünsche ihrer Kun- dem zu erfüllen. Während normalerweise täglich bis zu fünfzig Nachsendeanträge eingehen, zählt der Beamte in der Hauptreisezeit im August 150 Eingänge.„Ein normaler Antrag braucht zur Bearbeitung drei Minuten“, sagt der Mann; aber die normalen Anträge sind eine Seltenheit. Meist ist irgendetwas Falsch oder unklar ausgefüllt, die Adressen sind Lokalkommentar: Zu empfindliche Stadtväter fördern Gemeindeleben nicht Haben es die Bürger schon bemerkt, daß sich all die schönen Reden über ihre Unter- richtung und ihre sehr geschätzte Beteiligung an den Gemeindevorgängen allmählich in blauen Dunst auflösen? Ist es ihnen noch nicht aufgefallen, daß ihre Unterrichtung neuerdings oft erst dann erfolgt, wenn be- reits ein sehr„fortgeschrittenes Stadium“ erreicht ist, zu dem der Bürger nur noch Ja und Amen sagen soll? Große Vorhaben (Baubeginn Frühjahr 1958) sind in Berlin zur Schau gestellt, bevor die Mannheimer darüber Einzelheiten zu wissen bekommen. Aus Antworten der Verwaltung auf Leser- briefe ist mehr zu erfahren als aus Ge- meinderatssitzungen oder persönlichen Er- kundigungen bei planenden und ausführen- den Verwaltungsstellen * Unsere Kritik richtet sich hier weniger gegen die Verwaltungsspitze. Die Auskunfts- freudigkeit ihres Chefs ist hinlänglich be- kannt. Sie ändert aber nichts daran, daß der Verwaltungsausschuß heimlich und Still und leise, seit er sich Finanz- und Ver- Waltungsausschuß nennt, die Schotten dicht gemacht hat. Früher— es ist noch nicht lang her— waren seine Sitzungen den Pressevertretern zugänglich, so daß die Oeffentlichkeit von heranreifenden Dingen etwas erfuhr. Seit geraumer Zeit wollen die Mitglieder dieses Ausschusses, der heute eine Schlüsselstellung einnimmt wie nie zuvor, nur noch ganz unter sich sein, was zur Folge hat, daß Presse und Oeffentlichkeit über kommende Vorhaben erst etwas erfahren, wenn die Pläne ihre Endphase erreicht haben. Referate und Aemter sind(diskret, aber Wirksam) darauf hingewiesen worden, Rück- sichten auf empfindliche Stadträte zu neh- men, die es nun einmal nicht leiden kön- nen, wenn sich eine Zeitung mit etwas be- schäftigt, bevor sie ihren persönlichen Segen dazu gegeben haben. Vermutlich hängt es damit auch zusammen, daß die Presse oft nicht rechtzeitig in den Besitz der Unter- lagen für bevorstehende Beratungen kommt. Was wochenlang von Büro zu Büro gereicht Wurde, Ausschüsse passiert, Fraktions- Sitzungen und interfraktionelle Besprechun- gen überstanden hat, kann das tatsächlich erst zu Beginn einer Sitzung an die Presse- vertreter ausgeteilt werden? Erfordert es nicht vielmehr die Vernunft, diese Unterlagen der Presse einige Tage frü- her zur Verfügung zu stellen, damit sie sich mit der— oftmals gar nicht einfach gelager- ten Materie— befassen kann? Ein hoher Beamter der Stadtverwaltung hat einmal bei einem kleinen Bankett gesagt, gar manchmal stellten sich die„Oberen“ der Verwaltung die Frage, wie wird die Presse dies oder jenes herausbringen? Sie bringe es dann oft erstaunlich gut hęraus, meinte der Mann. Vielen Dank für das Lob. Aber man darf die Presse nicht überfordern. Und wenn man einem Stadtvater zehn bis vierzig Tage zum Verdauen einer Sache zubilligt, dann sollte man bereit sein, dem Pressevertreter als Mitt- ler zur Oeffentlichkeit wenigstens zwei bis vier Tage zuzugestehen. * Jeder Stadtvater oder hohe Verwaltungs- beamte ist auf Befragen selbstverständlich für uneingeschränkte, für rückhaltlose Infor- mation. Aber im ganz alltäglichen Alltags- Ieben ist alles doch sehr viel mehr reserviert, ja fast schon exclusiv. Das ist aber nicht die Melodie, die zündet. Mit so kleinlichen, kleinstädtischen Metho- den lockt man keinen Hund von der Dampf- heizung fort. Wenn man tatsächlich Bürger informieren und am Gemeindegeschehen „beteiligen“ will, wird man die Bürger etwas deutlicher ansprechen und besser behandeln müssen, das heißt: Nicht wie kleine Kinder, die abgespeist werden, weil sie's doch noch nicht verstehen. * Wenn dereinst einmal ein Ausschuß alle Kommunalangelegenheiten Slücklich in Erb- Pacht genommen haben wird, dürfte der Zu- stand, daß es den Bürgern vollkommen Wurst ist, was geschieht, erreicht sein. Gelingen oder Miglingen gilt ihnen dann gleichviel und gleichwenig. Damit wäre auch der Zu- stand überwunden, den Joseph Gentil be- schrieb:„Dieses Gemeinwesen war getragen von dem Wunsche aller, Mannheim groß, Wohlhabend, gesund und schön zu machen.“ Es wäre dann so: Der Ausschuß hat das Heft fest in der Hand und überall die Daumen drauf! * Bevor es in Mannheim so weit kommt, wollten wir rechtzeitig gewarnt haben. Auch Wenn das einige zu empfindliche Stadträte nicht Zerne hören Ff. W. k. /-kloth unklar, oder nicht leserlich, und aus dem Datum geht nicht hervor, ob der letzte Tag auf dem Antrag der letzte Urlaubstag oder der erste Arbeitstag ist.„Viele Leute machen einfach durch alles einen dicken Strich, und dann muß der Beamte raten, was gemeint ist.“ Postrat Dr. Illinger meint:„Die Schwie- rigkeiten für die Nachsendestelle liegen in der Differenzierung: Die Briefe bitte an die Mutter, Geld an den Schwiegervater und Pakete an den Onkel.“ So kommt es, daß der bearbeitende Beamte an vielen Anträgen bis zu zehn Minuten sitzt, Adregbücher, Orts- verzeichnisse und andere Hilfsmittel herbei holen muß, damit der Urlauber, der sich am Strand unterdessen Sandburgen baut oder in den Alpen Dreitausender bezwingt, im Hotel mit der Morengpost erfährt, daß sein Bru- der Karl sich inzwischen auf Mallorca den ersten Sonnenbrand geholt hat. Nach diesen Anträgen, die die Postämter oder auch die Briefträger ausgeben, fertigt die Nachsendestelle dann Merkkarten für die einzelnen Dienststellen aus. Dabei unter- stützt sie der Spiritus-Vervielfältiger deren es für die Nachsendestellen im Bezirk der Oberpostdirektion Karlsruhe nur etwa vier gibt). Der Beamte verteilt diese Merkblätter dann an den Geldbriefträger, den Briefzu- steller, die Paketstelle und die Postlager- stelle. Häufig müssen von einem Antrag vier oder fünf Merkkarten angefertigt werden. Der Beamte in der Nachsendestelle braucht augenblicklich etwa 500 Karten in der Woche. In seinem Regal, in dem er die Post jeden Tag zweimal nach Straßen ordnet, hat der Briefträger die Karten mit dem roten Rand, die Merkkarten, auf denen er nach- sieht, wohin er die Post schicken soll. Mit dem Nachschicken haben nun nicht alle Briefträger gleich viel Arbeit. Der Briefträ- Ser vom Bezirk 69(Lindenhof) braucht etwa eine halbe Stunde, er hat täglich bis zu 45 Nachsendungen. Sein Kollege aus den M- und N-Quadraten ist in ein paar Minuten damit fertig, er hat zwischen fünf und sechs Nachsendungen. In einem Bezirk in der Schwetzinger Vorstadt sind es Ungefähr zwanzig. Die Briefträger könnten an Hand der Anträge eine Statistik über die pro- zentuale Verteilung der Ferienreisenden in Mannheims Stadtteilen aufstellen. Aber die Anträge sind kein genauer Maßstab. Denn die mündlichen Abmachun- gen mit den Briefträgern sind trotz der 2 5 wurde gestern morgen um Eine Granate 10 Uhr vor dem achtstök- igen Hochhaus in Qu 5 bei Bauarbeiten ge- funden. Es handelt sich um ein ameriſanisches 15- m- Geschoß aus dem zweiten Weltkrieg. Arckitent Oskar Schmitt hatte vor dem Hause Qu 5, 11 und 12 den durch Bombeneinwirkung beschädigten Gehweg in Ordnung bringen las- sen; bei den Arbeiten stiegen Bauarbeiter auf das im Boden verstechete Kriegsouvenir. Schon drei Stunden spdter, um 13 Uhr, funden sich die beiden Sprengmeister Schleif und Schnei- der(Karlsruhe) an der Gefahrenstelle ein. Der Blindganger wurde entfernt und in einem Blechbehâlter zum Sprengplatæ bei Pfora- heim gebracht, wo er unschadlich gemacht Wird. Bild: Steiger Aurum N Lärm durch Rollschuhe In einer der letzten Ausgaben las ich über gesundheitsstörenden Lärm, der durch das Teppichklopfen hervorgerufen wird. Ich freue Tuich, daß es hier eine Regelung gibt, die den Leuten die dringend notwendige Ruhe ver- schafft. Wie sieht es nun aber in folgendem Falle aus? Was ist zu tun, wenn fast täglich etwa acht bis zehn Kinder bei schönem Wetter von früh bis zum Abend oft ohne Unterbrechung Roll- schuhe laufen? Zum Teil sind Rollschuhe dabei, die einen unheimlichen Krach vollführen. Wenn man die Kinder auffordert, an anderen Plat- zen Rollschuhe zu laufen, Wo niemand gestört wird, soll man noch ein freches Mundwerk hin- nehmen. Nebenbei wohnen in diesen Häusern am Ende der Meerwiesenstrage noch Leute, die Nachtdienst haben, also am Tage schlafen müs- Sen. Kann man in solchem Fall nicht auch eine Zeit festsetzen, während der das Rollschuh- laufen gestattet werden kann oder gibt es eine andere Möglichkeit, diesem Uebel abzuhelfen, besonders, wenn die Eltern diesen gesundheits- störenden Lärm noch unterstützen? R. L. Die Straße ist kein Schuttabladeplatz Es ist wieder einmal an der Zeit, Mannheims Bürger und von außerhalb nach Mannheim kommende Personen daran zu erinnern, daß unsere Straßen kein Schuttabladeplatz sind. Gerade jetzt, in dieser Zeit, wo es wieder fri- sches Obst gibt, sehen Unsere Straßen verhee- rend aus. Jeder ist anscheinend zu faul, Ab- fälle noch einige Meter weiter zu tragen, um sie in einen Papierkorb zu werfen. Diese sind in großer Zahl vorhanden. Nachsendeanträge sehr häufig.„Werfen Sie einfach die Post in den Briefkasten, solange ich weg bin“ empfehlen sie und nach einigen Tagen quellen Zeitung, Briefe und Post- Wurfsendung zum Kasten heraus.„Wenn nichts mehr hineingeht, lassen wir die Sache halt bei uns liegen, bis die Leute wieder da sind.“ Ein Briefträger muß sich zu helfen wissen! Oder die Nachbarn helfen ihm. Zum Beispiel, wenn sie freundlich sind und mit dem verreisten Ehepaar von nebenan aus- gemacht haben, daß sie den Rundfunk be- zahlen Schlecht ist es, wenn die Nachbarn nichts wissen— ergo nichts auslegen. Die Folge ist eine lange Kette von Schreibereien, Erinne- rungen und Beschwerden auf allen Seiten. „Mit den Rundfunkgebühren haben wir in der Reisezeit den meisten Aerger“ bestäti- gen die Briefträger einstimmig. Ueberhaupt, für die Briefträger zeigen sich die Urlaubswochen, auf die die anderen ein Jahr lang sehnlich Warten, oft von der unliebsamen Seite.„Ein Briefträger muß sich jedoch zu helfen wissen.“ Und sie tra- gen's mit Fassung. ifa Franz Fleck 7 Gestern wurde ein alter Mannheimer Bürger zu Grabe getragen. Franz Fleck war im Alter von 86 Jahren gestorben. Der Seniorchef der 1850 gegründeten Lederhand- lung Fleck und Werner war als Fachmann und Leiter eines bedeutenden Unternehmens seiner Branche in einem großen Kunden- kreis bei Handwerk und Industrie bekannt. Jahrzehntelang war er als Vorstandsmitglied im Fachverband badischer Lederhändler für seine Berufskollegen tätig, die ihn als Zei- chen ihres Dankes zum Ehrenmitglied mach- ten. Mit Franz Fleck ist eine markante Per- sönlichkeit aus dem Mannheimer Wirt- schaftsleben geschieden. Mac „Piz Julier geliefert. Donnerstag, 15. August 1957 Nr.. —— 187 Aus dem Polizeibericht: Betrunkener Soldat „ heißt der neue Super- Binnentanker, der letzte Wocke von der Rhein. 8 werft in Maina-Mombach an seine Schweizer Auftraggeber abgeliefert ez nie wurde. Der neue Rheintanker übertrifft seine Schwesterschiſfe„Piz palũ“ und„Pig Ber- Ereign nina“ in der Länge um zehn Meter. Getrieben wird er von awei Dieselmotoren mit 1500 Pf schen und 375 Umdrehungen pro Minute. Die Motoren und die Antriebe fur Ladelöschpumpen, mitglie Licht-, Preßluft und Wasserhaltungsanlagen wurden von den Motorenwerken Mannheim Vun, Bild: Bergerhausen 300 Sparei mittlungen ergaben, daf der Eindringlig des“ nichts gestohlen hat. mer! Tagen 10 000 Mark unterschlagen„Sport Wegen Unterschlagung und Urkundentl. Das lag im Buchladen Nach Mitternacht drückte ein Mann die Glasscheibe an der Eingangstür einer Buch- handlung auf den Planken ein und drang in den Laden ein. Eine Funkstreife durchsuchte den Laden und fand unter der Theke einen amerikanischen Soldaten in Zivil, der stark betrunken war. Um ihn herum lagen Bücher und Zeitschriften ausgebreitet. Der Soldat wurde der Militärpolizei übergeben. Die Er- Vill seinen Tanzkurs selbst bezahlen: Warum arbeiten Schüler in den Ferien? „MM“-Reporter besuchte 16- bis 19jährige an der Arbeitsstelle Der Hof der Mannheimer Milchzentrale ist in der Mittagszeit wie ausgestorben. Nur ein Lastwagen steht an der Laderampe. Außer einem Gärtner, der die Grünanlage vor dem Bürogebäude betreut, ist niemand zu sehen. Im Sekretariat bedient, noch etwas zaghaft, doch sehr gewissenhaft, ein schlak- siger Oberschüler eine Rechenmaschine. In dem Artikel„Lohntüten für Studen- ten und Schulbuben“ im Mannheimer Mor- gen haben wir kürzlich die Meinung der Arbeitsvermittler und Pädagogen zum Pro- blem der Werktätigen Schüler wiedergegeben. Uns interessierte jetzt zu erfahrem, was die Betriebe umd Schüler selbst zu sagen haben. Der Direktor der Milchzemtrale gibt be- reitwillig Auskunft. J a, er habe dieses Jahr eine wahre Invasion erlebt. Nur vier oder fünf Schüler seien ihm vom Arbeitsamt zu- gewiesen worden. Die anderen hätten selbst vor gesprochen. Es seien einige kräftige Bur- schen darunter, die man gut verwenden könne. Einer habe bereits den Führerschein und chauffiere jetzt einen Milchwagen. Die anderen könne mam nur zu leichten Arbeiten verwenden, Sie würden Keller aufräumen, Zettel ordnen; einige Schüler seien Für leichte Büroarbeit gut 2u gebrauchen.„Nächstes Jahr“, ergänzte der Personalchef,„werden wir jedoch keine Kräfte unter 19 Jahren einstellen.“ Man habe die Schüler genommen, weil so unverzüglich zehn Angestellte in Ur- laub fahren konnten. Die Schüler seien mit Lust und Liebe bei der Arbeit, Auf keinen Fall aber, betonte der Personalchef, wolle die Milchzentrale die Löhne drücken und mit billigen Leuten arbeiten Wir sprachen dann mit einem langauf- geschossenen, blonden, sympathischen 16. jährigen Schüler.„Es wäre übertrieben“, sagte er,„zu behaupten, wir Wollten uns nur ein Moped oder dergleichen für unseren Verdienst kaufen. Ich habe gerade vorhin mit meinem Freund gesprochen. Wir kaufen uns etwas Kleidung und beabsichtigen, die letzten zwei Wochen unserer Ferien— wir arbeiten, wie die meisten, nur vier Wochen — durch Frankreich zu trampen. Dafür brauchen wir Geld.“„Sind derm auch Jun- Sen unter euch, die das Geld zu Hause ab- geben müssen, weil es die Eltern dringeng benötigen?“„Ja, es werden ungefähr Ich habe am 2. August an der Kurpfalz- brücke beobachtet, daß aus einem grauen Volkswagen die Reste eines Apfels während der Fahrt aus dem Fenster geworfen wurden. Der Apfelrest blieb nachher mitten auf dem Gehsteig liegen. Der Apfelesser, der wegen Verunreinigung der Straßen bestraft werden kann, hat die Gefahr eines Sturzes einer ande- ren Person leichtsinnig herbeigeführt und kann unter Umständen ganz erheblich bei einem von ihm leichtsinnigerweise herbeigeführten Unfall am Geldsack gepackt werden. Er zeigt aber auch an, daß er keine gute Kinderstube hatte. F. D. Schaffner fordert zum Abspringen auf Es ist mir in letzter Zeit mehrmals aufgefal- len, daß die Linſe 4, von Käfertal kommend. an der Haltestelle Nationaltheater durchfährt. Als dies kürzlich wieder geschah, und ich mich dar- über beschwerte, erhielt ich vom Schaffner die Antwort:„Sie können ja abspringen!“ Es war, wohlgemerkt, zur Hauptverkehrszeit und ein vollbesetzter Wagen. Nun möchte ich die Städ- tischen Verkehrsbetriebe fragen, wer mir die gebühfenpflichtigen Verwarnungen und evtl. Un- fallkosten ersetzt, wenn ich mich zuklünftig an die Anweisung ihres Schaffners halte? E. K. Motoren stören Nachtruhe Ueberall wird heute auf die Lärmbekämp- fung hingewiesen und, soweit wie möglich, durch Gesetze und Verordnungen die Lärmerzeugung auf das Mindestmaß herabgedrückt. Wie sicht es nun aber bei den Motorenwerken aus? In letzter Zeit dröhnen die Motoren nachts der- art, daß an ein Schlafen kaum zu denken ist. zehn bis zwanzig Prozent sein. Die anderen dürfen über ihr Geld frei verfügen.“ „Macht die Arbeit Spaß?“ „O ja, sehr. Letztes Jahr habe ich im Be- trieb gearbeitet. Doch hat mir eine Aeratin, weil ich sehr schlank bin, für dieses Mal nur leichte Arbeit erlaubt. Ich arbeite jetzt im Büro und bin abends nicht sehr müde, so daß ich noch baden gehen kanm“. „Gibt es auch werktätige Schüler, die ihr Geld sinnlos ausgeben?“„Nur sehr we- nige verjubeln ihr Geld.“ 6 In Postämt II ergab sich ein ganz ande- res Bild. Dort arbeiten nur Obersekundaner und Oberprimaner, also 18. und 19 jährige. Sie arbeiten in drei Schichten, wobei die meisten in der Mittags- und Nachtschicht eingesetzt sind. Oberpostverwraltungsrat Haase konnte deshalb zur Zeit unseres Be- suches(am Vormittag) nur mit Mühe Zwei Schüler finden, Er selbst hat sie schon ge- kragt, weshalb sie ihre Ferien opfern. Nach seiner Meinung sind einige darunter, die das Geld gut gebrauchen könmen, da sie zu Hause noch mehrere Geschwister haben. Die Schüler aber sagen anderes: Es sei keiner umter ihnen, der seinen Verdienst zu Hause abgeben müsse. Wenn es trotzdem so wäre, 80 nur deshalb, damit die Eltern seine Aus- gaben überprüfen könnten. Der gerade 18 Jahre alt gewordene Obersekundaner M. L. sagt:„Ich will im Winter einen Tamzkurs mitmachen und ihn selbst bezahlen. Im näch- sten Jahr habe ich vor, nach Dänemark zu fahren., dann wird das Geld wieder alle sein. Sinnlos gibt keiner von uns sein Geld aus, denn die das tun, arbeiten nicht.“ wolu Der eine randalierte der andere stahl Wegen Trunkenheit und Ruhestörung wurde ein Arbeiter vom Waldhof auf die Wache gebracht. Sein Freund stahl unter- dessen ein Polizeirad, das vor der Wache stand, und fuhr damit los. Die Polizei nahm die Verfolgung des Täters auf und stellte das Rad vor einem Haus in der Gartenstadt sicher. Der Täter, an dessen Schuld keine Zweifel bestehen, bestreitet den Diebstahl. N Die Bewohner der Waldhofstrage haben ein Recht auf eine ungestörte Nachtruhe. Den ver- ant wortlichen Stellen dürfte dieser untragbare Lärm bekannt sein, ohne daß hier Abhilfe ge- schaffen wird. Da schon viele Anregungen urid Beschwerden im„MM“ die verantwortlichen Stellen etwas aufgerüttelt haben, hoffen wir, daß dieser Hinweis genügt, um den Motoren- lärm zu unterbinden. Warum kein Bus nach Mitternacht? Wir Lindenhöfer kommen uns wie Stiefkin- der der Städtischen Verkehrsbetriebe vor: Seit Jahr und Tag fährt der letzte Omnibus der Linie 71(Speyerer Straße) um 0.09 Uhr ab Kurpfalzbrücke. Wer später von der Innenstadt zum Lindenhof will, muß laufen oder Taxi fah- ren. Nur samstags und sonntags sind spätere Busse eingesetzt. Warum bekommen wir nicht auch, wie alle anderen Vororte, unsere Spät- verbindungen? H. E. Unterführung ohne Beleuchtung Durch den Rheinbrückenbau mußte der Weg für Fußgänger über die Treppe und durch eine Unterführung der nördlichen Brückenrampe verlegt werden. An sich ist die Wegführung für den Fußgänger günstiger, Weil er keine Ver- kehrsstraße zu überschreiten braucht. Sehr un- angenehm allerdings ist, daß in der Unter- kührung die Beleuchtung fehlt. Wenn es an sich schon nicht angenehm ist, durch einen dunklen Raum zu laufen, so ist es mindestens ebenso unangenehm, daß viele Durchgänger diesen dunklen Raum als Bedürfnisanstalt betrachten. Hier Abhilfe zu schaffen ist höchste Zeit. 13 . schung wurde ein 27 jähriger Aligestellter heime festgenommen. Der Mann hat seit 1956 il nissen seiner Firma, einer Großhandlung, wo er mit stands der Auslieferung von Waren und dem Kas. und a sieren von Rechnungsbeträgen beauftragt war) War, nach seinen eigenen Angaben über schen 10 000 Mark unterschlagen. Die Rechnungs. 4000-A beträge ließ er in seine eigene Tasche fliehen der Die Belege fälschte er. In die Haare geraten Vor einer Wirtschaft in der Innenstadt gerieten sich in den späten Nachmittagsstun- den zwei junge Leute buchstäblich in di Haare. Während sich eine groge Menschen menge ansammelte, prügelten sie sich. Einem der Beteiligten wurde ein Haarbüschel aus. gerissen, das als Ueberführungstück der An- zeige beigefügt wird. Der Täter wurde von der Polizei gleich ins Gefängnis gebracht weil er schon wegen Diebstahls gesucht Wurde. Selbsttötungsversuch Eine 73jährige Frau auf dem Waldhol versuchte sich in den Vormittagsstunden mit Leuchtgas zu vergiften. Sie wurde gleich nach ihrer Auffindung ins Krankenhaus ge- bracht. Es ist noch nicht bekannt, ob Lebens. Zekahr besteht. Ein längeres Leiden dürkte die Frau zu diesem Schrift veranlaßt haben Die letzten Unfälle Auf der Straßenkreuzung Augusta-An- lage/ Werderstraße prallten in den späten Abendtstunden ein amerikanischer Pkw und ein deutscher Pkw zusammen. Der deutsche Fahrer und seine Frau wurden verletzt. Der Unfall ereignete Sich, weil der Fahrer des amerikanischen Wagens dem deutschen Fahrzeug die Vorfahrt nicht überließ. Sach- schaden etwa 8000 Mark. Beide Fahrzeuge wurden abgeschleppt.— Aus noch unbekann- ten Gründen stürzte auf der Oberen Ried- straße ein Motorradfahrer. Der junge Mann erlitt eine Kopfverletzung, eine Gehirn- erschütterung und eine Schlüsselbeinfraktur. An der Straßenkreuzung Dürer- Konrad- itz-Straße stieß ein Personenkraftwagen mit einem Motorrad zusammen. Der Fahrer des Motorrads und sein mitfahrender Freund Wurden verletzt. Es entstand ein Sachschä- den von rund 3000 Mark. Kind trat auf Taube Nachher war Reue grog Die Tauben auf dem Marktplatz sind 30 zutraulich, daß sie ihr Futter den Spendern aus der Hand fressen. Besonders die Kinder sind ganz närrisch, wenn sie Tauben eigen · hündig futtern dürfen. Aus lauter Begeiste- rung passierte dieser Tage einem kleinen Hemden matz ein Mißgeschick: r runnte durch die eifrig am Boden pichende Taubenscha und trat versehentlich auf eine Taube, die etwa ein Dutzend Federn lassen mußte und erschrecht von dannen flog. Der kleine Junge War völlig verstört ob seines Ungestüms und vergoß bittere Tränen der Reue.„Mamma, schluchæte er,„ich tu's nimmer.“ H-e 8 Termine 35 Verein für Deutsche Schäferhunde, 8 gruppe Rheinau: 18. August, 9 Uhr, 5 platz am Pfingstbergweiher, Junghunde teilung. b 5 Angelfischerverein Mannheim- Innens 50 18. August, 5.15 bis 11 Uhr, e Neckar zwischen Ebert- und Riedbahnbrü 10 16 Uhr Preisverteilung im Lokal Fahsold, 2 18 Wir gratulieren! Johann Wehner, Mann- heim, Parkring 4, wird 72; Dora Kohler, 1 heim-Käfertal, Innere Wingertstraße 10, 9 75 75 Jahre alt. Robert Schneider, Mann 4 5 Riedfeldstraße 24, begeht den 79. N 10. Johann Back, Mannheim Feudenheim, Pie straße 28, vollendet das 80. Lebensjahr. 5 Eheleute Johann Wagner und Marie 205. Velzenhöfer, Mannheim, J 7, 21, können 8 dene Hochzeit feiern. Wohin gehen wir? Donnerstag, 15. August uk“; Filme: Planken:„Ihr schlechter Ruf! Alster:„Morgen trifft es Dich“; Sen e „Ein Mann besiegt die Angst“;. „Schieß oder stirb“; Palast:„Die Todesp 5 sche“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Der 8 schmutzig“; Alhambra:„. und die 7 lacht dazu“; Universum:„Vater unser 8 Stück“; Kamera:„Sie tanzte nur einen 7 2 Kurbel:„Die Nacht ist voller Schr. en“. stand giern, „Asse schlie die 8 die 2 5˙18,6 Vorla versp Erste Ve Siege die verfe Zwisc richte komm Fr lich beda⸗ sein, Ends, sche“ 7/ Nr. mokxakR — — 187/ Donnerstag, 15. August 1957 1 meister Paillard(Frankreich) aus dem Ren- nen nehmen, mit der Begründung, daß Otte zwei Runden Rückstand hätte, wonach es nach den Regeln verboten ist, noch Angriffe zu fahren. Auf Protest des BDR-Bahnfach- wartes Vopel, durfte Otte im Rennen blei- ben, gab jedoch kurz darauf auf. Am Dienstag griffen auch die Radball- sportler aus der Schweiz, Belgien, Oester- der Bundesrepublik und e ein. Vor Kampfgericht ver wechselte die Namen: Der Verlierer dente die Chrentunde Simonigh Verfolgungs-Radweltmeister/ Pensels starteten mit 6:2-Sieg Im Viertelfinale der Profis qualifizier- ten sich Roger Riviere(Frankreich) durch gegen Max Wirth und Lean- reich, Frankreich, einen Sieg über der Sowjetzone in die Titelkämpf un die Schweiz zum neun- Ein Fehler, wie er eigentlich bei Welt- geisterschaften nicht vorkommen dürfte, unterlief am Dienstag dem Kampfgericht einen Erfolg del den Rad- Titelkämpfen in Lüttich. Zur dro Faggin(Italien) durch einen Verwirrung und Unter lebhaf- Rene Strehler(Schweiz) für das Semifinale. Jahresfrist gewa en Protesten War der Italiener Franco Riviere legte die fünf Kilometer in 622,4 ten Male. Die Eidgenossen werden durch Weltmeister im Amateur-Ver-(47,046 km /st) zurück, Faggin, der langsam Gebs/Zollet vertreten, die 1949 in Kopen- Candini zum ngsfahren erklärt worden. Nachdem er begann, aber dann stark aufdrehte, be- hagen Weltmeister wurden. Allgemein gel- berelts eine Ehrenrunde gefahren war, er- nötigte 624,4(46,286 kmjst). Der Dane Kay ten jedoch die Kulmbacher Willi und Rudi ter Marius Dupin, die Zei- Werner Nielsen hatte das Pech, auf den Pensel als Favoriten. Sie sind zum sieben- e Schiedsri ten der beiden Erst Guido Messina ten Male an diesem Titelkampf beteiligt. en seien verwechselt vorjährigen Weltmeister elt sich äußerst 1955 konnten sie sich in Rom das Regen- worden und nicht Gandini, sondern dessen Ctalien) zu treffen. Er hi Landsmann Carlo Simonigh sei der tapfer, fuhr einmal sogar eine knappe Füh- bogentrikot sichern. Die Pensels bestritten schnellste gewesen. Die Zeiten: 5:06, 4 und rung heraus und wurde von den Zu- am Dienstag ihr erstes Spiel gegen die Bel- 57066. Dritter wurde Albertus Geldermans. schauern begeistert bejubelt. Dennoch blieb gier, die klar mit 6:2(2:1) geschlagen wur- im Viertelfinale War der deutsche Meister Messina schließlich mit einem Vorsprung den, und Olympiateilnehmer Fred Gieseler Ber- von zwei Sekunden vor Nielsen siegreich un) nach einer Niederlage gegen Gandini(6:28,— 46,343 km /st). Als letzter zog dann Höhepunkt der Ruder-Europameisterschaften: Baumann und U. Brunner mußten erkennen: Lekord und ffleisterschatt sind æweierlei Bleeker, Voell, Bodinger, Ingrid Künzel Vorbilder des DSV-Nachwuchses renzen. Drei Momente waren es, die den Kampf um die Titel bestimmten: Die erfahrenen Abonnementsmeister, denen stilistisch zur Zeit noch die ernste Konkurrenz fehlt; zene Mitslieder der Ländermannschaft, die in keiner Meisterschaftsliste fehlen, aber bei der Gleichwertigkeit unterein- ander in ihrem letzten Erfolg von der Tagesform abhängig sind; schließlich die Schar der jungen Talente, die als Wechsel auf die Zukunft durch verblüffende Rekordleistungen gerade in den letzten Wochen zu den großen Favo- riten wurden im Schmelztiegel der Mei- sterschaften jedoch die Nerven verloren. Man sollte glauben, daß allein schon das Vorhandensein dieser drei Gruppen als Es kann kein Zweifel daran bestehen, daß der deutsche Schwimmsport in seiner Auf wärtsentwicklung, die bei den Olym- pischen Spielen in Melbourne erstmals so schöne Erfolge brachte, noch lange nicht am Ende angelangt ist. Das bewiesen in den letzten Monaten die Länderkampf- erfolge über Großbritannien, Spanien und Frankreich oder Ungarn, das zeigte sich aber auch bei den so glanzvoll verlaufenen Meisterschaften in Landshut. Wir denken dabei nicht so sehr an die acht Rekorde, von denen sieben in den Staffeln erreicht wurden, sondern weit mehr an den Ablauf der Entscheidungen in den Einzelkonkur- ausgeschieden. der Franzose Albert Bouvet durch einen Sieg über den Niederländer Dan de Groot ins Semifinale ein. Mangel odler Mängel? Wenigstens ein deutscher Fahrer er- reichte bei den Bahnweltmeisterschaften Es soll Zeiten gegeben haben— böse Zun- ein Finale. Der deutsche Stehermeister Duisburg bringt Olym Klaus v. Fersen im Einer gegen Titelverteidiger IWanow, ü 5 5 Leistungsbasis für internationale Aufgaben 5 cl dE ein beruhigendes Gefühl gibt. Denn in der pia eban 2 IL U Tat ist der DSV heute in der glücklichen 5 Lage, eine Mannschaft zu stellen, die auf Mackenzie und Kelly der Wettkampfbasis des olympischen Pro- gramms in Europa auch von der Sowjet- 2 Rhein. i 5 1 gen behaupten das wenigstens da bedurfte Valentin Pe 1 8 l 2 nicht geringer Mühe, dei internationalen hinter dem e 55 zu den Höhepunkten der slanzvoll be- FIS A- Titelkämpfe die Teilnehmer des olym- union oder Holland durch ihre Ausgesli- 5 10 0 Ereignissen in der Eæpedition des BDR zwi- und wird gemeinsam mit Bucher(Schweiz), setzten 47. Ruder-Europameisterschaften der pischen Endlaufs am Start. In diesem chenheit nur schwer zu schlagen sein sollte. 11 chen Betreuern,. und 5 den Belgiern Verschueren und Depäpe, dem Männer vom 29. August Bis 1. September Klassefeld mit den drei olympischen Me- Leider ist die große Chance vertan, mit zaun mitgliedern bis 2 55„ e Spanier Guillermo Timoner, dem Titelver- Auf dem Bertasee in Duisburg- Wedau Wird daillengewinnern Wird„5 den Russen, die im September in Berlin 1 Vun, die Zeiten kaben sich geändert. Sehr teidiger French(Australien) und dem Hol- zweifellos der Einer gehören, Als heraus- Klaus von Fersen(Germania Düsseldor), der gegen die Sowjetzone antreten, einige Tage zerhausen zogar offensichtlicn. Heute wird beim BDR dds länder Vierstra heute den Endlauf bestrei- ragende Starter stehen bisher fest: Ruflands am versansenen Sonntag in Berlin-Grünau später in der Bundesrepublik zusammen- sparen wieder ganz groß geschrieben. Den„Be- ten. Petry hat hier nur eine Chance, sich bärenstarker Olympiasieger und Pitelver- seine dritte deutsche Meisterschaft errang, zutreffen. Denn gerade dieser Länderkampt indringllag weis“ liefert der Frankfurter Journalist Hel- achtbar zu schlagen. Der Berliner Günter teidiger Wiatscheslaw Iwanow, Australiens einen schweren Stand haben. hätte im Hinblick auf die nächsten Europa- mer Boelsen, dessen Bericht von den ersten Otte gehörte mit dem Franzosen Godeau 20 jähriger Olympiazweiter Stuart Mackenzie Die USA haben neben John B. Kelly noch meisterschaften, die im August 1958 in rugen der Weltmeisterschaften in Lüttich die und dem Italiener Martino zu jenen Fah- und Amerikas Bronzemedaillengewinner der den Vierer-onne des Rowing- Club Detroit Budapest stattfinden, wertvolle Aufschlüsse n„Sportschau“ zitierte. rern, die im Hoffnungslauf ausschieden. olympischen Regatta von 1956 in Ballarat, emeldet, der in Ballarat mit dem zweiten geben können. Kunden. Danach fand sich für den 18jahrigen Mann- Kurz pevor Otte abtrat, gab es einen John B. Kelly. Würde Polens Exeuropamel- 85 1 1 125 Kanada die Silbermedaille ge- Gestützt auf so erfahrene Abonnements ingestellter heimer Hans Mangold(der nach. Mißverständ- Zwischenfall. Als der Berliner mit einer ster Theodor Kocerka nicht an einer lang-„. 5 5 e meister wie Paul Voell, Ekkehard Miersch, eit 1956 n nissen in der Absprache mit der RRC- Vor- Runde Rückstand einen Angriff des Spa- wierigen Rückenverletzung laborieren, die Wann. Ursprünglich ha e man noch mit de Ingrid Künzel oder Helga Schmidt, auf so wo er mi standschaft bew. Bekannten schließlicn allein niers Antonio Timoner abwehrte, wollte ihn den Start in Duisburg-Wedau unmöglich Start der amerikanischen Olympiasieger im zuverlässige Spitzenschwimmer wie Klaus dem Ras, und auf eigene Faust nach Belgien gestartet UCl-steherkommissar und einstiger Welt- macht, so hätte der Einer der diesjährigen Zweier-ohne, James Fifer/ Duval Hecht, Se- Bodinger, Norbert Rumpel, Horst Bleeker, beauftragt war) auch nicht einer, der dem jungen deut- rechnet. Die definitive Startzusage dieses i Birgit 5 115 5 ben ü eiste eim Start zum 2 2 2 8. 5 Paares ging bisher jedoch noch nicht ein. ther haben Wir au ür die nächsten de eee Ulm 46 in Viernheim aper Wamburd aun gen en dem,. Furopameisteftcraften charckaus ale Ne che fliehen der Welt zur Seite gestanden wäre. Verlassen i 1 5 1 i. Eiche“ in der Gruppen-Liga lichkeit, in allen Endlaufen dabei zu seln. tenen, Franzosen, Bel Die zweite Runde der Punktspiele in der Die beiden Boxer bestreiten damit ihren 77 i Weber, Miersch, Bodinger oder Rumpel giern, die die letzten Vorbereitungen für ihre 25 Liss Süd sieht Amateurmeister Amicitia Tünkten Kerapf Segeneinander. Den ersten Der Nordbadische Schwerathletikver- hätten zur Zeit bei entsprechender Tages- e auf eigenem Platz. Die„Grünen“ gewann Meister Höpner in Flamburs non band beschloß einstimmig, die vier ctarkte korm sogar eine echte Titelchance. Innenstadt schließlich seiner an, trug die Maschine an haben dabei mit Ulm 46 einen nicht Weniger 1. e.. sten Mannschaften seines Verbandsgebiets Die größten Hoffnungen aber ruhen ittagsstun. die Startlinie, rief inm während des Rennens starken Gegner als am Sonntag mit dem er 1 3 8 85. 5 2 1955 in die neugebildete Ringergruppenliga Ba- bei unseren ganz jungen Talenten, bei der der nden n anrenden Runden tl. AsV Cham; denn was die Elf aus dei.. 5 335 1 i den-Rheinland/Pfalz-Saar zu entsenden. Gruppe also, die in Landshut erstmals zu Menschen. 516,6 lautete Mangolds Siegerzeit im æennten Bayerischen Wald an kämpferischem Ein 1 8. 8 855 5 5 1 Der aus 13 Vereinen bestehenden obersten Meisterehren kam oder aber als hohe Favo- ich. Fipem Vorlauf; denn trote allem war es das viel- satz voraus hat, machen die„Spatzen durch A 3 4505 5 S Ver- Ringerklacse werden in der kommenden riten die herbe Enttäuschung der Nieder- schel au, versprechende Mannkeimer Talent, das als die bessere Technik wett. Trotz der Nie- 5 15 bes 1110 Saison folgende Vereine angehören: Sand- lage hinnenmen mußten. Wiltrud Ursel- * er die Zieltinſe passterte als gerlage beim Punktspiel darf sich der Neu- letzung Hechts. Wenige Monate Pe 4 5 hofen, Bruchsal, Wiesental und Brötzingen mann, 15 Jahre alt, dabei stabil gebaut vurde von ö 5 f ling allerdings eine gute Chance ausrech- sich Hecht durch einen K.o. Sieg in cer s Gaden), Pirmasens,. Thaleischweiler, Schif- und stilistisch schon sehr weit, gewann die gebract, Vergeblich allerdings nur acht der zehn nen. Mit Rappsilber auf dem Mittelstür- Runde in Dortmund beide Titel zurück. ferstadt und Friesenheim(Pfalz), Heuswei- 200 m Brust als Nachfolgerin der Olym- s gesuchl sieger kamen ins Viertelfinale, Mangold hatte merposten— das Probespiel gegen den VII. ler, Köllerbach, Erbach und Gersweiler piasiegerin Ursel Happe bereits in einer die Qualifixationszeit um Zehntelsekunden bewies bereits, daß der Ex-Heilbronner ein Schiedsrichter-Neulingskurs oder Riegelsberg(Saar) sowie Mainz 88 als international beachtlichen Zeit(2.58.79. Bis verfehlt. Keinem war es eingefallen, inm eine Okkensivspieler ist— sollte das Amicitia- Meister der Oberliga Rheinland-Pfalz und Budapest dürfte sie auf 2:56 Min. gekom- Zuischenzeit zuꝛzurufen, nach der er sien hätte Innentrio stark genug sein, sich auch gegen Die Schiedsrichtervereinigung Mannheim Vertreter Rheinhessens. Am 24. August men sein, wenn einige Schwächen(Wende, 1 Waldhdd richten können, um eine Runde weiterzu- die guteingespielte Abwehr der Ulmer weist darauf hin, daß Ende August/ Anfang werden die Vereinsvertreter in Kaiserslau- Schließen der Beine) behoben werden kön- unden mit kommen. durchzusetzen. September wiederum ein Neulingskurs be- tern unter anderem darüber beraten, ob der nen. Ebenso hoffnungsvoll dürften jedoch dde glei! Frage: War von der deutschen Equipe wirke ginnt. Die Vereinigung bittet um Meldung vom Deutschen Athletenbund für die End- auch unsere Rekordkrauler Bauman, mit nhaus ge: lich niemand da, oder sollte es am Ende ein Titelkampf Hecht—Höpner geeigneter Sportler für das Amt eines kämpfe um die deutsche Ringermann- 17 Jahren das vielleicht größte Talent, und b Lebens. bedauerlicher Mangel an Teamgeist gewesen 5 Spielleiters. Mit dieser Aufforderung sol- schaftsmeisterschaft festgelegte Modus, je die 16 Jährige Heidelbergerin Ursel Brun- len dürtts sein, der den Mannpeimer, einer der bösen um Stretz Nachfolge jen vor allem diejenigen Vereine angespro- vier der acht Begegnungen eines Kampfes ner sein. Beide befinden sich in den Hän- Bt haben ndspurtler, die in Friesenkeim vier„Heut Der Bund Deutscher Berufsboxer hat chen Werden, die bisher noeh Reinen Schleds im Srischisch-römischen Stil und im Frei- den tüchtiger Trainer; beide mußten m bdche“ einneimsten, um seine Chance brachte? denHalpschwergewichts-Meisterschaftskampf richter abgestellt oder ihr„Soll. noch nicht stil auszutragen, aich in der Gruppenliga Landshut allerdings erkennen, daß Rekord i- zwischen Gerhard Hecht(Berlin) und Willi erfüllt haben. 5 eeingeéführt werden soll.. 8 halter noch längst keine Meister sind zusta-An⸗ a en späten Pkw und e deutsche letzt. Der- ahrer des deutschen egg. Sach · ahrzeuge bekann- en Ried- ge Mann Gehirn- nfraktur. Konrad- aftwagen r Fahrer r Freund zachscha- 0 2 eee. sind 30 Spendern 5 i Kinder 5 n eigen · Begeiste· leinen* 0* 0 dung IR- zur Leichfigkeit benschar 22 1 7 bb, d und natürlichen Milde, te und „e Junge 17 A- zum Wohlgeschmack H-e 2 und feinen Aroma, e, Orts · 5 5 5 Aber. IA zur ndturreinen SUPRA! enstadlt: hen am brücke; Fahsold, Mann- Mann- i. 5 05 8 Mit dieser Zigeteſie geniehen Sie Kostberkeilen, die von 5 Speꝛislisten aus den letzten drei Jebekernten sorgföltig ür ple susgewöhlt und neturrein vererbeitel wurden. Mehr els e 1 20-ꝰjöhtige Erfahrung in der Herstellung von Filter- 1 zigsrellen gerenfiert die feine Noſe der SUPRA-Mischung. ˖ Ruf“; auburg: Dapitol: lespeit- ee War Liebe bestes a Som- Schrek⸗ Seite 6 Donnerstag, 15. August 1957 N. 10 „ 5 I IHRE VERMAHLUNG GEBEN BEKANNT: ꝑWVILLI MOLLER 5 INGEBORG MOLLER 5 Mit tiefer Erschütterung geben wir unseren Freunden bekannt, daß am Dienstag, 13. August 1957, Direktor Hans Malik Leiter unserer Geschäftsstellen Mannheim, München und Nürnberg 5 3 pflas nach einer schweren, tückischen Krankheit, im Alter von nur 38 Jahren, aus unserer Mitte ge- geb. Riesterer ber schieden ist. Schr 5 5 e 550 1 een dieses Mannes, der uns seit dem Jahre 1936 wertvollste 15. August 1957 3 ienste in Treue geleistet hat. Wir verdanken ihm die Gründung und den Ausbau unserer vor- 128 0. ö Kd bent genannten süddeutschen Geschäftsstellen, die er mit größter kaufmännischer Umsicht und mit Senad Toronto Mm. Käfertal Leit stolzen Erfolgen für uns geleitet hat. Mit dem Entschlafenen, der sich durch seine vornehme f dero Gesinnung und sein gütiges und ausgeglichenes Wesen allseits höchster Wertschätzung erfreute, 85 5 Sing ein hilfsbereiter Mensch, ein guter Freund und Ratgeber von uns. 10 * 5 sein Sein Andenken werden wir allzeit dankbar in hohen Ehren halten. Düsseldorf, den 14. August 1957 —ʒ—e 2 WIR HABEN UNS VERMAHL T: Beira, Geschäftsführung N ben EHE RI N Betriebs vertretung und Belegschaft der Firmen Bernhard Klersy von g Schrotthandel Lieselotte Klersy OEFTERINO vorm. Albert Sonnenberg Gmbkl. geb. Schmitt 1 14, 11 AM KAISER RING Düsseldorfer Metallwerke Gmbkl. Mhm.-Friedrichsfeld Edingen a. N. Pfalzburger Str. 10 13. August 1937 Untere Neugasse 11 2 0 2 1 7 8 6 vieh 1 . Zu dick! 17 de. ohne Hungerkuren dureh Tad den fetizehrenden Ebus. le; Rein Orig.-Packg. 2. in Apotheken u. Drogeten Stam Familien- Anæeigen im„ d a von bielen gelesen) Hürm, cftf l feine, 1 7 —— sen. Rein auf Kug Kell und Flinke sie Hlltsarheiterinnen bes von Großhandelsfirma der pa- Pierbranche zum sofortig. Ein- tritt gesucht.— Angeb. unter Möbel-Verkäuferſinnen?—. oder schulentlassenes Mädchen eine Die Beisetzung findet am Samstag, dem 17. August 1937, 11.30 Uhr, im Gemeindefriedhof in Heidelberg-Ziegel- hausen statt. Stellen. Angebote Gott der Herr über Leben und Tod hat unseren lieben, treusorgenden Vater, Großvater, Schwa- ger und Onkel, Herrn Wilhelm Honacker im gesegneten Alter von 76 Jahren, versehen mit den nl. Sterbesakramenten, nach kurzem, mit Geduld ertra- Senem, aber schwerem Leiden, zu sich in die Ewigkeit abberufen. . Vetkäbfe bequeme Teilz. Rothermel, Waldh. I Hulablagen Großer eisern. Esch-Ofen, guterh. Weißer Küchenherd, Wirtschafts- Porzellan, 200 Sterilisiergläser zu Gebr. Nähmaschinen 85 Die ständig wachsende Zahl unserer Kunden erfordert den Weiteren, großzügigen Ausbau unserer Verkaufsabteilungen. Wir suchen daher für sofort oder später einige gewandte und berufserfahrene Geigen. Gitarren in großer Auswahl(Teilzahig.) la Reparaturen und Saiten Geigenbauer Hoyer, 8 2, 11 mod. Formen in allen Preislagen. Jost. S 2. 3 tür unsere mod. Einrichtungshäuser Karlsruhe und Mannheim. Neben einer fundierten Fachausbildung erwarten wir in erster f 1 1 1 er 1 1 1 l f 111 ler Ein arbeitsreiches Leben fand damit seine Vollendung. Aae e 0 aß f mit Garantie ab 48, Df Linie absolute Verkaufssicherheit, verbunden mit der Fänig⸗ zum Anlernen gesucht. Auſ 2 5 5. Nähmaschinen-stucky, hm., G 7, 18 keit, jedem Kunden ein wohlmeinender Berater zu sein. HANS BRANDT und Mhm. Friedrichsfeld, den 13. August 1957 Aelk. Abach-Piano, schw., bes. Klang- Verkäuferinnen, die ihren Beruf nur halbtags oder an Sams- Mannheim- Gartenstadt den Vogesenstraße 29.. 7 ür. 3 DM bar zu verk. tagen ausüben können, werden ebenfalls eingestellt. Blütenweg 17 in 8 EKervenheim/ Niederrhein, Augsburg 1 VV T- und U-Träger Wir bieten ein überdurchschnittliches Einkommen in ange- 3 5 bro 8 1 3 73* 5 10 che md. In tlie fer Trauer: 8 119 55 e ee e e rür] sämtliche Profileisen Unterlàngen) 5 ae N kenntn sucht 0 l sieg 3 5 Susan, G 7, 10. neu und gebraucht Schriftliche Bewerbungen oder persönliche Vorstellungen nach 1 Raue Gaststätte 5 3 10 g, La Pauline Honacker geb. Schott Herrenfahrrad, wäschemangei vorheriger schriftlicher Anmeldung erbitten wir an unsere i. ee e 1 Wilhelm Honacker u. Frau Elfriede. n. Rhein. zu verk. R. u. R. Berner, Mann- Personalabteilung Karlsruhe, Kaiserstraße 229. mer Umzugs billig abzugeben. Rhein- villenstrage 12, 1. Stock links. Guterhalt. Kinderwagen, zusammen- legbar, zu verk. Tel. 8 81 80. Perlon-Kinderwagen zu verk. Gar- tenstadt, Narzissenweg 60. Putzfrau 1 mal wöchtl. vorm w Pas modern. 2-Pers.-Haush. Neckars. Ost ges. Zuschr. u. P 0304 a, d V. heim, Lager Bürgermeister-Fuchs- Straße 52. Telefon 5 16 44. Phono: vitrine 10 70 g- Acellabaf-. Dora Baureis u. Sohn Paul Familie Hermann Baureis u. 2 Enkelkinder: Angelika u. Beate Beerdigung: Freitag, den 16. August 1937, um 14 Uhr, im Friedhof Friedrichsfeld. Bedienung sofort gesucht.„Ring stuben“, U 3, 16⸗17. f MANN Mädchen für Haush. ab sof. gesucht. Jau, reggigtohr.kringerwagen zu ver 2 a 5 Das GROSSE sübDkurschE EINRIcHruNSsHAUS Metzgerei Kögel, Erlenstraſde 21. Dau Wiedemann, Feud., Nadlerstr. 18. Radio-Dirnberger f er Leiterwagen, 38, DM, Kastenw¾öa en, Num, Schwetaing. Pl. i fl 8 45, DM, 2zu verkaufen. Waldhof, Saubere hausgenltin 8 Waldstraße 97. SCH SMAS C HHNE Sar mk. SchnHzegera cg“ ar Büro u. Heim, alle Preis- mit s Scheiben, Neupreis 98, Pg, lagen, neue und gebrauchte,* N 7 8 5 5 Weit unter Preis abzugeben. Adr. eee vom, einzusehen ufter K 5004 fm ert Joh. Bucher pant Jetzt den Elektroherd v. Rothermel. balbtags, per sofort gesucht, Westphal, Emil-Heckel-Strass; Sch! Unsere liebe und treusorgende Mutter, Großmutter, Urgroß mutter, Schwiegermutter und Tante, Frau Maria Mischler geb. Friedmann. ist im Zesegneten Alter von 93 Jahren, versehen mit den T- stungen unserer heiligen katholischen Kirche, am 13. August 1957, Sanft entschlafen. 2 Kra Pl 8 4 sucht sofort Lehrmädchen als muchugen Packer mit Führerschein bevorzugt, in Dauerstellung. gesucht. Friseursalon Krug hm, ten Amenhof, Niederfeldstraße 110. 2e. Heimarbeiterinnen 5 Telefon 4 30 32/ 47 57 Bello- 5 1 1 die a ö für Handnäharbeiten gesucht, Mannheim, den 15. August 1957 l 7 1 it:— 1 21. 1 2 Weiden trage 15 In tlefer Trauer: 8 Arbeitszeit: Mont. 8 7.45—12.00, 12.30—16.45, Samst. 7.45 3 Rbchnend Aelsbet tote cube Wa⸗ i 8„ 8 E 11. 8 5(haumgummi Kundeschampon— a Matratzen, Kissen, Sitzbankauflagen Flüssig, Flasche 1,80 3 Büfetthilfen 925 Beerdigung: Freitag, 16. August, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Gummi-Kapf. T 2. 3. L UM O- DROGERIE Wir suchen 5 a 8 2 1 Bedienung Surmik. Schnepel 804. e lüöngeren BUCHHAl TER 2 Küchenhilien 1 1 5 der hinzulernen will und auf eine Dauerstellung für sofor N des mit 5 Scheiben(2 Schnitzel 5 1 ür sofort gesucht. Stieneke 5 Scheiben, 2 Sehne idegefei den u. Hleiderschränke Wert lest. Betriebliche Altersversorgung. Weinheim, Hauptbahnhof-Gast- Wei 5 8 5 85 5 1 Reibescheibe) sowie auswech- 2türi 4 5 Vorerst schriftliche Bewerbungen erbeten an stätte, Tel. 24 63. Kai Herzlich und tiefbewegt, danken wir allen für die An- selbarem Apstreifer, ganz neu, 3„„ 120 em, NOK D STERN.= Alige Vers. 40 8 5 teilnahme beim Heimgang meiner lieben, guten Gattin, r lr 8 11 51 A NN HEIM, Raiserring 43150, rordsternfiaus aus zugeben. Adresse einzuseh, unt. Nr. A 5695 im Verlag. Spire B, PET SOHIEI-Ipadgen 35— ab 29,50 DM. 2 Dr. med. Schütz& Polle, 0 6, 8. Schaumgummi⸗- 1 Matratzen- Kissen Bankbelag. Nukſtion Lo— alle Größen und Stärken bietet an: Beiten-Flieger Echter China-Teppich, 2&3 m 1 Steppdecken- u. Waschenäherei 5 M 1 700,.— Unserer lieben Schwester und Tante, Frau Hilda Bußinger geb. Gruber N e Aus Stellengeseche] en Imp Erstklassige Haschinenbüslerin 5 den sofort od später nach Ludwigshafen gesucht. Tucht. Hutomobil-VWerkäufer Wei Angebote unter Nr. P 5911 an den Verlag. aus der OPEL.- Branche, in ungek. mal Stellung, su. bess. Wirkungskreis. Gol Zuschr. erb. unt. 0317 an den Verl. mie Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Kunze sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden. Fernfahrer, langjähr. Praxis, sucht ma- Stelle als Fernfahrer. Zuschr. unt. Nr. 0352 an den Verlag. Mhm.- Wallstadt, den 15. August 1957 Schefflenzer Straße 4 guswall bar beim Abolsamt Manheim qugenbfichhehn orliogenden Slollenangebole⸗ Georg Bußinger und alle Angehörigen Schweißer A u. E sucht Nebenbe⸗ Mannheim U 4, 20- Tel. 2 60 00 Afghan, 230xR 330 em DM 690,.— Akti 1 5 4 4 1 5 5 schäftigun leich welcher Art. Nähe OEG-Bhf.-(welde- Brau) Buchara, 2* m. DM 1 500,— Schaffner von 21 bis 45 Jahren, stadtkundig, sowie Zuschr. unt. Nr. 0332 3. d. Veilag 8 Heriz, ca. 3x4 m. DNœ 1 500, Schaffnerinnen auch für Teilzeitarbeit und ber Außerdem viele and. Orient- Omnibusfahrer junger Kellner Sauersteuuns. übe ACHTUNG teppiche u. ein großer Post 5 3 1 j 1 5 g. 8 Osten 1 Gespannführer im Kreis Mannheim 1 tr. 9. Vat billig! billig! billig! Orlentbrucken ab D 90.— nur erste Kraft, verheiratet, ca. 45 Jahre, D, Altner, Bana, Weldenstr g, trei MANNHEIM- O4, 7 Ehefrau soll mitarbeiten. Gan Jg. Frau Ubern. kl. Aenderungen od. sonst. Angeb. u. Nr. 0358 à. d. Verl. Spie er Beteiligungen 6 Wir geben ein schönes birke- Holiertes, vom Werk als II. Wahl bezeichnetes Schlafzimmer 1 Schrank(200 em), 2 Betten, 2 Nachttische(da keine Frisko) für nur 350, DM ab, Dauerstellung. Eintritt zum 1. 9. 57. Bewerbung an AA Mannheim, Zimmer 28 1 Hauswirtschaftleiterin für Kinderheim Pelzmaschinennäherinnen, Konfektionsnäherinnen, Büglerinnen auch als Anlernkräfte— etwa 35 Jahre. Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 15. August 1957 Hauptfriedhof 2 Wunsch, Franz, Weylstraße 1686 1 9.30 Scheid, Wilhelm, Fahrlachstraße 143 10.00 Christ, Anna, Weylstraße 3 10.30 Nagel, Susanna, Rathenaustraße 7 4 11.30 5 Kaufgesuche Waschbecken, gebr.(2 Hähne) zu kaufen gesucht. Telefon 3 28 64. Kinderbett zu kaufen gesucht. An- gebote unt. Nr. P 5901 à. d. Verl. Guterhalt. Kindersportwagen zu kf, gesucht. Tel. 8 81 80. an 5 5 MN Wer beteiligt sich still ohne tätige Mitarb. mit 2000, DM an Kl. 2 Geschäft? Angeb. u. Nr. 0331 a. V. Das Arbeitsamt Mannheim und seine Nebenstellen sind jeden Mittwoch von 16 bis 18.30 Uhr für berufstätige Stellensuchende geöffnet. Krematorium Schleich, Wilhelm, früher Mannh ein 13.00 Brüstle, Georg, Zellerstrage 47 FFC 13.30 Renneberg, Werner, Oppenheim, Krämerstraße 2 14.00 Soschöfts-Anzelgen Friedhof peudenheim au 8. 4 krannheim aner ten ar so, woa in Feu. 2 ve ven 11 ke Ring 868 114.00 eee ee eee(Rebrodueta) gesucht,— Angebote] denheim, gesucht. Angebote unt. Vervielfältigungen: Lingott, U 6, 17 Gropp, Peter, Adolf-Damaschke-Ring f r unter 8060 an den Verlag. 1 1197 5 i Srftreter gung gewissenhaft und kleigig, für Bezirke Nord-Baden und Pfalz von Großhandlung per sof. ges. Angeb. unt. Nr. 0320 a. d. Verl. Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim ohne Gewähr askt⸗Hzpreß, L 8, 6 f Ehrlicher, zuverlässiger 1 2 Führerschein Kl. II, zum baldigen rte. Mietgesuche Wohnungstausch Eintritt für eine Großghandig. ges. Tel. 2 21 66. Umzüge, Transpo 5 Angeb, unt. Nr. P 5674 a. d. Verl. öbl. li ik. dri[Biete 2 Zim., Kü., Gartenst.; suche 1 g. 1 1 im., u. kl. küche in treundl. Ehrl. rann gder 8 1 8 Augusta-Anlage 19, Tel. 4 33 70. Wohnlage, bie 46, De. Zuschr. depenperukl, zum aus l * ers e. iE 85 enes 5 8 Wochenzeitschrift in Mhm. ges. 2 Preisw. Zim. Wünsch. Imm., 8 3. 2. Elektroherde billig und fein, 2- Zimmer-Wohnung, BEkz 2000. D kauft man b. Meister Rothermel ein. illete big 100 P, gesucht. usch Tiet markt F Zuschr. Unt, Nr. P 0312 a. d. Verl. I.* 8 Junger, selbständiger unt. Nr. 0338 a. d. Verlag. Weis. Klein-Pudelrüde, bestes Blut, Rochbau-ingenieur Vater Championat, 10 Wochen alt, Aufarbeitungen von Matratzen und Polster waren. Anderungen in 265 Werkstatt schnell und billig. See- berger, 8 3, 15, Tel. 2 37 70. Hemdenkragen und Manschetten-Erneuerung. B. Frischmann, Uhlandstraße 9. Verkaufsfahrer bis 35 J., für Getränke- Groß- handlung sofort gesucht.. Adresse einzusehen unt. A 0321 im Verlag. . Jobb Ms — Jüngerer Kraftfahrer von Großhandlung der Lebens- mittelbranche per sof. gesucht. Bei Fign. Verwendung als Ver- Kaufsfahrer. Ang. m. lückenlos. %. Möbl. Doppelzim. von 2 He. z. 1. 9. ges. Zuschr. u. Nr. 0302 a. d. Verl. % e. für 350,— DM Telefon 4 22 24. abzugeben. 2 3 8 . 7 1 2 6 „der Sanftäter in der Westentasche“ Hardi limping. Nuuriblim⸗ sucht 3 Tage Beschäftigung(pro Woche) in eminem Architekturbüro Od. Stat. Büro als freier Mitarbeit. Zuschr. unt. P 0327 an den Verl. Bei kleinen Wunden, Pickeln, losekten- zijchen verhũſeſ Jodo- Muc Enbndungen, stillt die Blutung, ers pon Verbond, fördert die Heilung. 5 Dos hondliche Jupfſſõschchen ist bruch- ucher und reicht för viele Mole. Jobo- Muc 2eme: desinflzien sofort. n e Abbelen u Cu getien 05 1 5 fürderband 5—7 m, für leicht. Schüttgut zu leihen gesucht. Angeb. u. Nr. P 3864 a. d. Verl. zum 1. Sept. oder früher. Angeb. unt. Nr. 0330 an den Verlag. eere u. möbl. Zim. f. Berufstat I Umm.-Wonnong Ehepaar gesucht. Bkz möglich. Zuschr, unt. Nr. 0230 a. d. Verl. Studienreferendar sucht möbl. Zim. Aus erstklass. Zucht 53 rote chow- Kundt, Alphornstr. 27, T. 5 05 71. 0 Entlaufen 5 Chow- Welpen(3 Hündinnen, 2 Rü- den) mit Stammbaum, 10 Woôo, alt, abzugeben.— Zu besichtigen bei Elfriede Best, Schifferstadt/ Pfalz, Waldseestraße 5, Telefon 4 75. junger Drahthaarfox auf den Namen„Bärle“ hörend, am 12. Aug. Augusta-Anlage ent- laufen. Mitteilung über jetzigen Zeugnisunterl. u. P 5868 a. d. V. Tüchtiger, flotter Horrenſriseur gegen Höchstlohn gesucht. Friseur Gimmel, Lu hafen, Rohrlachstr, 18. Aufenthalt unter Tel. 2 49 47. Junger Mann ehrl., mit Führerschein Kl. III, per sof. oder 1. 9, 57 gesucht. Tellw/. Außendienst, Gehalt u. Provision. Handgeschrieb. Be- werbungen unt. P 0311 a. d. V. Elektroherde, dann Rothermel. — Vertreter zum Besuch des Rundfunk- und Elektro- Einzelhandels für gut- EILTAANSPSeRTE Theuwissen. Telefon 5 14 62. gehenden Artikel gesucht. Bewerbungen unter P 57/20 an den Verlag erbeten. Bedienung, Putzfrau u. Küchenhilfe sofort gesucht. Vorzust. ab 17 Uhr Florida-Bar, Käfertaler Str. 13. Z EITE 5 1 11 1 Luftmatratzen. Campingartikel, Bootsmotoren Orr Sonia Hart- Falbaole Flotte Bedienung von gutgehender Speisegaststätts ges, Tel, 7 M 92. Altes Fachgeschäft- Keplerstr. 42 57 0 Nr. 1 — Ein Genera — n ING ING SE RETN —— Sevlehlz. a bna hg! Ebus. Je; n u. Drogereg he Segunthe meckt uch — 9 — Innen à der pa- rtig. Ein- eb. unter 8. — — Ain Mädchen it. 1D stadt 7 — Was Koch- u. Wohng, 3. 1617, J. vorm, in Neckarst. 0304 A. d. V. cht.„Ring. of. gesucht, straße 21. fin gesucht. I-Straße. rug Mm, rage 110— nen zesucht, enröcke, 2 en tieneke, of-Gast⸗ I e h Käufer in ungek. ungskreis. den Verl. —— xis, sucht ischr. unt. Nebenbe; cher Art. d. Verlag. —(— ztellung. str. 9. . ungen od. a. d. Verl. ne tätige Kl. lohn. 0331 a. V. t, U 6, 12. — äH— anspor te. . tzen und n in eis. lig. See- 0. gen ung. aße 9. . nel. — c 62. — tikel, Aüboole erstr. 42 Pr. 187 Donnerstag, 15. August 1957 BUNDES.-LANDER-SEITE 8 Iverkehrsplan für 870 Millionen D-Mark 5 Köln will modernisieren, ohne historisches Gesicht zu verlieren Köln. Mit einem Kostenaufwand von rund 870 Millionen Mark will die Stadt Köln nach dem jetzt bekanntgewordenen General- verkehrsplan ihr Verkehrsnetz modernisie- ren und ausbauen. Der Plan, der den Bau einer Unter- flaster-Straßzenbahn, eine breite Nord-Süd- Verkehrsachse in der Innenstadt und Schnellverkehrsstraßen am Rande der City sowie die Anlage mehrgeschossiger Ver- kehrsknotenpunkte vorsieht, ist für einen Zeitraum von etwa 15 Jahren berechnet und deruht auf der Annahme, daß die Einwoh- nerzahl der Domstadt bis spätestens 1980 von bisher 730 000 auf 850 000 angewachsen sein wird. BIU c NAclf RHEINLAND. PALZ Nach der Zeche erschossen Roth(Kreis Landau). Der 49jährige Ar- beiter Jakob Reinfank aus Roth hat in der Nacht zum Dienstag den 26jährigen Winzer Reinhard Keller, der ebenfalls aus Roth stammt, erschossen. Die beiden hatten zu- sammen mit einem dritten Einwohner des Dorfes bei mehreren Gläsern Wein geses- gen. Beim Verlassen der Wirtschaft 20g Reinfank plötzlich einen Revolver, zielte guf Keller und drückte mehrmals ab. Eine Kugel traf den jungen Winzer in die Brust. Keller war auf der Stelle tot. Der Schütze und sein Opfer waren miteinander bekannt, sie hatten nach den bisherigen Ermittlungen aber keinen Streit miteinander. Sakralgeräte gestohlen St. Goar. Bisher noch unbekannte Täter haben in einer katholischen Kirche in St. Goar das Tabernakel aufgebrochen und einen goldenen Kelch, zwei Hostienteller und einen kleinen goldenen Löffel gestohlen. Außerdem brachen sie von einer Monstranz und einem anderen Kelch zwei kleine gol- dene Kreuze ab. In der gleichen Nacht wurde in St. Goar auch in das Landratsamt einge- brochen. Die Diebe hatten es auf Dienst- siegel und stempel mit dem Aufdruck „Landratsamt St. Goar“ abgesehen und nah- men außerdem eine größere Zahl Blanko- Pässe und einen gültigen Reisepaß mit. Drei Kinder getötet Daun/ Eifel. Von einem umkippenden Jauchewagen sind in Hillesheim im Kreis Daun/ Eifel drei Kinder tödlich verletzt wor- den. Während die 12 und sieben jahre alten Brüder Alfred und Günther Menrath sofort tot waren, starb der zehnjährige Wolfgang Schwab einige Zeit später im Gerolsteiner Krankenhaus. Der Unfall war entstanden, als die 12jährige Tochter eines Hillesheimer Bauern den vor den Jauchewagen gespann- ten Traktor in Bewegung setzte. Das Fahr- zeug geriet nach kurzer Fahrt an eine Böi- schung und der Anhänger stürzte mit den drei auf ihm sitzenden Kindern um, wobei die drei Jungen direkt unter den schweren Wagen gerieten. Die 12jqährige Fahrerin und drei andere Kinder, die auf dem Traktor mitgefahren waren, kamen mit dem Schrek- ken davon. Jetzt als„Goldene Traube“ Mainz. Die Gesellschaft zur Förderung des deutschen Weines wird den Deutschen Wein-Kulturpreis 1957 am 1. September im Kaisersaal der Residenz in Würzburg an den Graphiker und Holzschnitzer Richard Rother aus Kitzingen verleihen. Rother erhält die Auszeichmung für seine zahlreichen künst- lerisch besonders wertvollen Arbeiten, die immer wieder Themen um den Wein und die deutschen Weinlande behandelten. Der Weinkulturpreis wird in diesem Jahr erst- mals als„goldene Traube“ verliehen, die als Goldschmiedearbeit von der Zeichenakade- mie Hanau gestaltet worden ist. Im vergan- genen Jahr hatte der Dichter Carl Zuck- mayer den Wein-Kulturpreis erhalten. Vom Vater überfahren Rockenhausen. Von seinem Vater ist der Weijährige Max Werner Pfaff in Warten- berg-Rohrbach im Landkreis Rockenhausen 1 hren und tödlich verletzt worden. Der Vater, der ein Tramsportunternehmen be- treibt. wollte seinen Lkw rückwärts aus der e fahren. Dabei geriet der im Hof spielende Junge auf noch nicht völlig ge- klärte Weise unter die Räder des Wagens. 3 Die durch über 280 Luftangriffe im Kriege verwüstete Stadt kämpft bei ihrem Wiederaufbau verzweifelt darum, ihr histo- risches Gesicht zu erhalten und nicht zu einer uniformen Baukastenstadt zu werden. Um die mittelalterlichen Altstadtviertel nicht vollkommen dem Verkehr zu opfern, hat man sich in Köln nach 1945 bisher im wesentlichen darauf beschränkt, einige Hautverkehrsstraßen zu verbreitern. Ueber 80 000 Kölner und Zehntausende auswärtiger Kraftfahrzeuge quälen sich täglich durch das winklige Straßennetz. Zur Zeit entfällt auf je 15 Kölner Einwohner ein Kraftwagen; der Generalverkehrsplan geht davon aus, daß 1970 bereits auf sieben Ein- wohner ein Kraftwagen kommen wird. Heute schon werden die Verkehrsknotenpunkte der Stadt, wie zum Beispiel der Rudolfplatz vor dem mittelalterlichen Hahnentor, der im Zentrum der Altstadt gelegene Heumarkt und die beiden im Weichbild der Stadt ge- legenen Straßenbrücken täglich von jeweils 30 000 bis 50 000 Kraftfahrzeugen passiert. Wie stellen sich nun die Fachleute die Lösung dieses Verkehrswirrwarrs vor? Auf die Straßenbahn wollen sie keines- falls verzichten, sie aber in der Innenstadt unter das Straßenpflaster verlegen. Omni- busse seien kein Ersatz für die Straßenbahn. Die Domstadt, die nach dem Kriege in der Altstadt nur eine Straßenbahnlinie als Stichbahn von den Ringstraßen zum Dom und Hauptbahnhof neu errichtet hat, will deshalb ihr Straßenbahnnetz in der Innen- stadt wieder ausbauen. Die Planung sieht dabei je zwei Straßenbahnstrecken von Norden nach Süden und Osten nach Westen unter dem Pflaster vor. Die Tunnels sollen so ausgebaut werden, daß sie später— wenn sich Köln zu einer Millionen-Stadt ent- Wickeln sollte— jederzeit auch als Unter- grundbahntunnels benutzt werden können. Die Unterpflaster-Bahn soll über Rampen an das oberirdische Straßenbahnnetz an- geschlossen werden. Die Umgebung des Domes und des Hauptbahnhofs würde aus drei verschiedenen Richtungen von der Unterpflaster-Bahn angesteuert werden. Für den Straßenverkehr sieht der Plan vor, daß Köln bereits in naher Zukunft von einem Autobahnring umschlossen sein wird. Von ihm sollen strahlenförmig die Auto- bahnen nach Düsseldorf, Wuppertal-Kamen, Frankfurt, Bonn und Aachen führen. Keine der Autobahnauffahrten soll dabei mehr als sieben Kilometer von der Stadtmitte ent- fernt sein. Die Autobahnringanlage wird bis auf die vom Bundesverkehrs ministerium „Nicht fahrunfähig, schon fest beschlossene„Autobahn-Nord- tangente“ und die Autobahnbrücke über den Rhein zwischen Köln-Merkenich und Lever- kusen— bereits etwa 1961 z ur Verfügung stehen. Wo heute die Drahtseil-Kabinenbahn über den Rhein führt, soll eine Straßenbrücke die geplante„Sammeltangente“ aufnehmen. Dieses Sammeltangente soll das Rückgrat des zukünftigen Kölner Verkehrssystems werden. Sie läuft vom Verteilerkreis an der Bonner Straße quer durch die linksrhei- nischen Vororte der Domstadt zum Zoo, überquert dort den Rhein, führt zwischen den rechtsrheinischen Vororten Deutz und Mülheim hindurch und mündet an der Auto- bahn Düsseldorf— Köln— Frankfurt. Die Tangente! wird alle wesentlichen Kölner Ausfahrtstraßen über- oder unterqueren. In der Innenstadt soll eine schon lange debattierte Nord-Süd-Achse die gesamte Altstadt durchqueren. Gedacht ist an eine etwa 24 bis 32 Meter breite Straße, die sowohl die bestehende Ost-West-Achse (Cäcilienstraße) und die wichtigste Ge- schäftsstraße„Schildergasse“ unterquert. Alle anderen Straßen sollen zu ebener Erde an die Nord-Süd-Straße angeschlossen wer- den. Die Kosten für diese Straße werden mit acht Millionen Mark gegenüber 16 Mil- lionen Mark für eine ursprünglich geplante Hochstraße— beziffert. Bei wesentlicher Zu- nahme des Verkehrs soll sich an den Kreu- zungen der Ringstraßen und einigen anderen Verkehrsknotenpunkten in der Innenstadt der Verkehr mit Uber- und Unterführungen auf mehreren Ebenen abwickeln. Zweiundzwanzig Stockwerke Ein Baulerun von 101 m Rollenhöhe, der zu den höchsten der Welt zählt, und eine ungewöhnlicke Bauweise: das sind die Kuriosa bei der Errich- tung des neuen Verwal- tungsgebäudes der Man- nesmann 48 am Düssel- dorfer Rheinufer. Für dieses 22 Stoccwerke hohe Gebaude wurde zuerst ein Kern aus Spannbeton bis zur vollen Höke ge- gossen, an den nun fast wie bei einer Raumkon- strultion mit Stahlträgern die einzelnen Etagen an- gehüngt werden. Der Bau wird mit einer Höhe von 90 m das höchste Ge- schüftsnaus Düsseldorfs sein. dpa-Bild Seitdem laufen die Ermittlungen „Weinfabrikant“ Korn schon mehrfach mit sanften Strafen belegt Wiesbaden. Der Johannisberger Wein- fabrikant Valentin Korn, der nach Ansicht der Staatsanwaltschaft Wiesbaden in den letzten Jahren mehrere Millionen Liter Che- miewein hergestellt hat, hat der hessischen Weinkontrolle schon seit Jahren wiederholt Anlaß zum Eingreifen gegeben, stellte das hessische Innenministerium am Montag fest. Es erwiderte damit auf die Kritik der rhein- hessischen Weinprüfung, die— wie wir be- richteten— gefragt hatte:„Wie war der Jo- hannisberger Weinskandal überhaupt mög- lich, da wir die hessische Weinkontrolle schon vor vielen Monaten auf die Machen- aber fahruntüchtigꝰ Das Urteil im Traunsteinprozeß Traunstein. Das Landgericht Traunstein verurteilte am Mittwoch nach zweitägiger Verhandlung den Lokomotivführer Oskar Sauerbrey wegen fahrlässiger Transport- gefährdung und fahrlässiger Körperverlet- Zung in zehn Fällen zu einem Jahr und sechs Monaten Gefängnis. Sein mitangeklagter Belmann Karl Rupp erhielt wegen der glei- chen Delikte ein Jahr Gefängnis. Sachverständige beurteilten zuvor vor dem Landgericht Traunstein die Um- stände, unter denen der Lokführer Oskar Sauerbrey und sein Beimann Karl Rupp im Heęrbst vergangenen Jahres einen Touropa- Sonderzug zwischen Salzburg und München gesteuert haben. Der medizinische Sachverständige stellte fest, daß Sauerbrey mit 2,2 Promille Blut- Alkoholgehalt zwar nicht absolut fahr- Unsere Korrespondenten melden außerdem: Aus dem Segelflugzeug gestürzt Dortmund. Kurz nach dem Start vom Dortmunder Sportflughafen Brackel ist ein 30 Jahre alter Segelflieger bei einem Looping aus seiner Maschine gestürzt. Er war sofort tot. Das Segelflugzeug trudelte führerlos zu Boden, wurde jedoch beim Aufschlag nur leicht beschädigt. Wegen Befehlsverweigerung verurteilt Detmold. Wegen Befehlsverweigerung und Beleidigung von Vorgesetzten ver- urteilte das Detmolder Jugendschöffengericht zwei junge Panzerschützen des in August- dorf/ Senne stationlerten ersten Panzerlehr- bataillons zu neun beziehungsweise sieben Wochen Strafarrest. Beide hatten an einer keuchtfröhlichen Tanzveranstaltung des unfähig, aber fahruntüchtig gewesen sei, Der ruhige Eindruck, den er bei der Unter- suchung gemacht hatte, sei für die Beurtei- lung nicht maßgebend, da es eine„Pseudo- Ernüchterung“ bei Betrunkenen gebe. Rupp habe seinen Pflichten als Beifahrer auf kei- nen Fall mehr nachkommen können. Die Differenz zwischen dem bei Sauerbrey mit 2, und bei Rupp mit 0,8 Promille festge- stellten Blutalkoholgehalt— beide wollen die gleiche Menge Alkohol getrunken haben — erklärte der Sachverständige mit dem be- trächtlichen Gewichtsunterschied der beiden. Bundesbahnoberrat Knorr erläuterte als technischer Sachverständiger, daß die Not- bremse im Fall einer Gefahr ohne Rücksicht auf die Lage, die Fahrweise und die Ge- schwindigkeit des Zuges gezogen werden kann. Er widersprach damit der Erklärung der Angeklagten, sie hätten nicht gebremst, weil der Zug entgleisen oder auseinander- reißen konmte. Augustdorfer Turnvereins teilgenommen. In vorgerückter Stunde begegneten sie ihrem Kompaniechef, der sie vergeblich auffor- derte, in die Kaserne zu gehen. Auch der herbeigerufene Offizier vom Dienst hatte keinen Erfolg, so daß sich schließlich der Bataillonskommandeur persönlich bemühen mußte. Dessen Autorität brachte die beiden angetrunkenen jungen Panzerschützen zur Besinnung. Selbstmord im Untersuchungsgefängnis Itzehoe. Der 44jàhrige ehemalige Kom- mandeur eines Ersatzbataillons der Division „Feldherrnhalle“ hat sich im Untersuchungs- gefängnis Itzehoe durch Erhängen das Leben genommen. Der ehemalige Kommandeur, dessen Name nicht genannt wurde und der schaften des Weinhändlers aufmerksam ge- macht haben?“ Schon seit 1950 habe sich die Weinkon- trolle wiederholt mit Vergehen des Valentin Korn gegen das Weingesetz zu beschäftigen gehabt, teilt das hessische Innenministerium mit. Insbesondere seien immer wieder lük- kenhafte Führung der Weinbücher und Ver- stöße gegen die Aufbewahrungspflicht der Weinbücher festgestellt und zur Anzeige ge- bracht worden. Korn wurde deswegen zu Geldstrafen verurteilt. Daneben wurde be- reits im Jahre 1955 ein überstreckter Wein sichergestellt und auf Grund der Analyse Strafanzeige über die zuständige Verwal- tungsbehörde bei der Staatsanwaltschaft in Wiesbaden gestellt. Seitdem laufen die Er- mittlungen gegen Korn. Der für Januar 1957 vorgesehene Hauptverhandlungstermin mußte aber abgesetzt werden, da Korn an- geblich nicht verhandlungsfähig war. Als der bessischen Weinkontrolle be- kannt wurde, daß Korn trotz Abmeldurig seines Betriebes ab 1. Januar 1957 weiterhin Wein handelte, erfolgte im Mai überraschend eine Weinkontrolle, die Hinweise für weitere Ermittlungen und Nachforschungen gab. Da- bei wurden bei Vorlieferanten die Bezüge an Zucker und Chemikalien festgestellt und damit Art und Umfang der Fälschung er- kannt und nachgewiesen. Das Innenministerium bezeichnet es als bedauerlich, daß die Vergehen gegen die Vorschriften des Weingesetzes über die Buchführung von den Gerichten wesentlich Weniger scharf geahndet würden als eigent- liche Weinverfälschungen. Die lückenhafte Buchführung sei nur mit geringfügigen Geldstrafen belegt worden, obwohl nach den Erfahrungen der Weinkontrolle gerade durch lückenhaft geführte Weinbücher die Kon- trollen und Ermittlungen außerordentlich erschwert werden. sich erst seit vier Tagen in Untersuchungs- haft befand, war angeschuldigt, nach der Kapitulation im Mai 1945 in Schleswig-Hol- stein ohne Kriegsgerichtsurteil den Befehl zur Erschiegung des Feldwebels Alfred Patzke gegeben zu haben. Drei weitere in den Fall verwickelte Angehörige der Ein- heit, der 35 jährige damalige Leutnant Frank Goevaertz, der 37jährige Robert Kroll und der 45jährige ehemalige Kompaniechef be- finden sich noch in Haft. Jetzt siebzehn Typhusfälle Nürnberg. Die Zahl der Typhuserkrank- ten unter den 600 Belegschaftsangehörigen der Vereinigten Margarimewerke Nürnberg hat sich inzwischen von 16 auf 17 erhöht. UMS CHAU IN BAD EN-WURTTIEMBERG Des mehrfachen Mordes angeklagt Heidelberg. Gegen einen 63 Jahre alten Remtner aus Heidelberg, der des mehrfachen Mordes beschuldigt wird, hat die Heidel- berger Staatsanwaltschaft beim Schwur gericht Anklage erhoben. Der Beschuldigte soll als ehemaliger Angehöriger der SsS-Füh- rung des Konzentrationslagers Gusen I bei Mauthausen(Osterreich) im August 1940 zu- sammen mit dem Schutzhaft-Lagerführer und dem Lagerältesten, einen Häftling, fünf polnische Lagerinsassen zu Tode gequält haben. Der eine Helfer wurde inzwischen wegen Mordes in 94 Fällen zu lebenslänglich Zuchthaus verurteilt. Die Verhandlung wird voraussichtlich Ende September stattfinden. Wie aus der Anklageschrif ferner hervor- geht, sind noch 15 Ermittlungsverfahren gegen ehemalige SS-Männer und Kapos des Lagers Gusen I im Gange. Omnibus stürzte über Böschung St. Georgen. Eine Nürnberger Reisege- sellschaft verunglückte mit ihrem Omnibus auf der Rückfahrt von einem Ausflug zu den Triberger Wasserfällen. Als der Omnibus einem entgegenkommenden Lastzug auf der schmalen, kurvenreichen Straße zwischen St. Georgen und Schramberg ausweichen Wollte, kam er von der Fahrbahn ab und stürzte mit seinen 48 Insassen eine Böschung hinunter. Zum Glück bremste ein Baum den Sturz ab, so daß das Fahrzeug bereits nach sieben Metern liegen blieb. 16 Insassen wurden verletzt, davon eine Frau schwer. Anspruch auf Bärbel? Tuttlingen. Noch ist es ungeklärt, ob das heute 12 Jahre alte Findelkind Bärbel bei seinen Pflegeeltern in Wehingen im Kreis Tuttlingen bleiben, oder ob es einem in Bayern lebenden Ehepaar zugesprochen wird. Dieses Ehepaar erklärt, daß Bärbel, die in den Wirren des Jahres 1945 in Bres- lau elternlos von einer Flüchtlingsfamilie aufgefunden und mit nach Westdeutschland genommen wurde, ihre verloren gegangene Tochter Gisela sei. Das Ehepaar will auf einem Bild von Bärbel, das vor einigen Jah- ren in der Suchbildecke einer Zeitung er- schdenen ist, sein vermißtes Kind wieder- erkannt haben. Das Jugendamt in Tuttlingen hat ihm jedoch bisher die Herausgabe von Bärbel verweigert, weil die vorgelegten Be- weisstücke nicht ausreichend seien. Jetzt hat der Ehemann die Gerichte angerufen. Beim Landgericht Rottweil hat er Personenfeststel- lungsklage eingereicht und beim Amtsgericht Spaichingen führt er Klage auf Herausgabe von Bärbel. Das Kind hängt sehr an seinen Pflegeeltern in Wehingen, die es inmitten 1 eigenen großen Kinderschar aufgezogen ben. Ihres Fahrzeuges täglich: beim plötzlichen Uberholen, bei Dauerbelastung auf der Zerreisprobe menschlich gesehen Dieselbe übersteigerte Beanspruchung- nur noch dramatischer- erlebt der Motor Autobahn, beim Fahren mit kleinen Gängen und hohen Touren im Stadtverkehr und beim Kaltstart. Da ist es gut, ein Ul zu fahren, las auch im härtesten Augenblick noch etwas„zuzusetzen“ hat- Mobiloil Special! Seine Sicherheits-Reserve ist eine beruhigende Tatsache. Mobiloil SSeccal cds Ol mit der»Sicherheits- Reserve Seite 8 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Donnerstag, 15. August 1957/ Nr. 10 Argentinische Fischzuge „Versöhnungs“-Konfiskation Im Land des Mißgtrauens Gegen drei deutsch- argentinische Traktoren- Armen— Hanomag, Deutz und Fahr—, die seit Derember 1955 dem sogenannten Interdiktver- fahren unterliegen, hat die bei diesem Verfah- ren eingeschaltete Sonderstaatsanwaltschaft we⸗ gen angeblicher Unregelmäßigkeiten Strafen beantragt, die durch ihre Höhe praktisch eine bedeuten Würde. Die Firma Hanomag soll 12.8 Mill. US- Dollar(rund 54 Mill. DM), die Firma Deutz 280 Mill. Pesos(30 Mill. DMW) und Fahr 96 MIII. Pesos(11 Mill. DM) zahlen. Die betroffenen Firmen haben die Möglichkeit, gegen diese For- derungen in zwei Instanzen Berufung einzu- Konfiszierung der Unternehmen legen. Von deutscher Seite wird die Lage der drei Firmen nicht als aussichtslos beurteilt. Die Be- gründung der Strafvorschläge sei juristisch un- Haltbar und leicht zu widerlegen. In der Tat- Sache, daß die Sonderstaatsanwaltschaft nach anderthalbjähriger Verzögerung nunmehr end- sprechen hrer Vorgänger als Frevel wider den Staat und das Volk. Sie gingen soweit, daß sie die Geldgeber selbst, weil sie Geld gaben, in Anklagezustand versetzten. Dabei hatten die Argentinier noch die Stirn, im Ausland um weitere Kredite zu werben. Es gelang ihnen sogar, einen„Pariser Klub“ 2u- standezubringen, bei dem allerdings— infolge des wechselseitigen Mißtrauens nicht viel herauskam. Just als die Bundesrepublik 26gernd Zwar und voll von Mißtrauen— Argentinien hilfreiche Hand bot, erließ diese Sonder- staatsanwaltschaft Praktisch einer Beschlagnahme der deut- schen Werke gleichkommt. Die Millionen- beträge, die hier gefordert werden, dürften in etwa dem Wert der Traktorenfabriken entsprechen. Die Franzosen protestieren bei den Ar- wegen Eigentums; die Schweizer protestieren. Und dennoch finden sich immer wieder irgend- welehe„Diplomaten“, die sich mit den Voll- gentiniern Strafverfügungen, die Beschlagnahme ihres abteilung Bei Nahe der 4-Mill.-BRT- Grenze ist die deutsche Handelsflotte (VWD) Die deutsche Handelsflotte nähert sich langsam der Vier-Mill.-BRT-Grenze. Am J. August registrierte die Seeverkehrs- Bundesverkehrsministeriums (VW) in Hamburg mit 3716 Schiffen einen Tonnagebestand von BRT. Zu Beginn dieses Jahres verfügte die Seeschiffahrt über eine Tonnage von 3,6 Mill. BRT. Nach der Uebersicht des BVM setzte sich die Handelsflotte am 1. August aus 2301 Frachtern mit 3,1 Mill. kombinierte Fracht- des zusammen 3842 516 BRT, darunter 16 und Fahrgastschiffen mit Einrichtungen für mehr als 12 Passa- giere, 99 Tankern mit 397 236 BRT und 87 Fahrgastschiffen mit 54 128 BRT zusammen. Das übrige waren Seeflschereifahrzeuge oder Schiffe, die nicht eigentlichen Handelszwek- ken dienen. den Handelsflotten der nordischen Länder hält weiterhin Norwegen die Posi- Dollar. lar zu erhöhen Ara indischen P lich einen Strafantrag stellte und diesen be- gründete, sei als ein Beginn für die Abwick⸗ streckern der diebischen Staatsgewalt an tion als maritime Großmacht. Die norwe⸗ lung des von deutscher Seite seit langem ver- langten Verfahrens anzusehen. * (Tex) Land des Migtrauens ist Argen tinjen geworden und gleichzeitig ein Land, dem mißtraut wird. Was haben die argenti- nischen Machthaber nicht alles versprochen, wie sie Auslandsbesitz vor jeglichem Rechts- bruch schützen wollen. Und tatsächlich, es fanden sich hinreichend Leichtgläubige, die in Argentinien investierten. Kaum war die Maus in der Falle, da klappte die Feder zu. Neue Machthaber bezeichneten das Ver- einen Tisch zusammensetzen und mit ihnen höflich lächelnd weiter verhandeln. So lukrativ ist das argentinische Geschäft nicht. Keine der nicht argentinischen Volks- Wirtschaften kam— wie ein Blick auf die Umsätze und die damit verbundenen ver- luste in den letzten zwanzig Jahren beweist — ungerupft davon. Daraus Lehre zu ziehen. Nämlich die, dag Argen- Silt es, eine tinjen sein Vertrauen endgültig eingebüßt hat und diese Einbuße weder in Pariser Klubs“ noch in„Römischen Verhandlungen“ Wettgemacht werden kann. Zollsenkungs-Erfolge vielfach stabiler verlief als die bei vergleich baren Produkten mit unveränderten Zoll- sind nachweis bar VD) Eine auf Grund amtlicher Sta- tistiken vorgenommene Untersuchung hat die Armahme widerlegt, daß die bisherigen konjunkturpolitischen Zollsen kungen ohne Auswirkung auf die Einfuhrmengen und die mlamdspreise geblieben sind. Nach Mittei- lung des Bundeswärtschaftsministeriums ist eindeutig festgestellt worden, daß die von den gezielten konjunkturpolitischen Zollsen- kungen des Jahres 1956 betroffenen Waren überproportional am Eimfuhranstieg teilge- nommen haben. Die Untersuchung der Preis- entwicklung hat erkennen lassen, daß als Folge erhöhter Einfuhrmengen und gerin- gerer Zollbelastung die Inlandspreise ver- schledener von der Zollsenkung betroffener Waren zurückgingen(z. B. Schnittholz, Ze- mentplatten, geschweißte Gasrohre, Draht- nägel und Drahtstifte, Fensterbeschläge, tierischer Leim, einige Ledersorten, Kühl- geräte und verschiedene Schreibmaschinen- sätzen. veröffentlichten voir der Handel, nachtungsgewerbe, Lob der Teilarbeitszeit (dpa) Das Forschungsinstitut für Sozial- und Verwaltungs wissenschaften an der Uni- versität Köln hat in einem am 13. August Gutachten arbeit für Frauen als vorteilhaft bezeichnet. Sie wirke sich vor allem gesamt wirtschaft- lich vorteilhaft aus, da bei der jetzigen Voll- beschäftigung auf das„Arbeitskräftereser- Teilzeitarbeiterinnen“ gegriffen werden könne. Das Gutachten vertritt die Ansicht, daß sich aus der vermehrten Beschäftigung von Teikeitarbeitskräften besondere tarifrecht- liche Fragen ergeben werden, mit denen sich die Sozialpartner auseinandersetzen müg- ten. Für Frauen sei ein solcher Arbeitsein- Satz vor allem in den Industriebetrieben, im im Dienstleistungs- Zeitungsverlagswesen, bei Bühnen und Filmtheatern, im Schulwe⸗ die Teikeit- zurück- und Ueber- nach (VWD) Die Dollar-Kredits den Seiten nur selten zialwerten. Wintershall ver ten einen Tagesgewinn vo Börsenschluß zuver Auch Japan leidet an Devisenschwindsucht japanische Zahlungsbilanz Werde sich voraussichtlich trotz des 125-Mill. Internationalen Wäh- rungsfonds in den nächsten Monaten weiter verschlechtern, wie die Bank von Japan mit- teilt. Die Anzeichen deuteten jedoch darauf hin, daß die derzeitigen Zahlungsbilanz schwierigkeiten bis zum Jahresende über- wunden sein werden; es sei denn, daß un- vorhergesehene Ereignisse eintreten. Die Bank von Japan rechnet damit, daß sich die Währungsreserven, die Ende Juni vor der IWF- Ziehung noch 870 Mill. Dollar betragen hatten, bis Ende September auf 700 Mill. Dollar verringert haben werden. In dieser Summe seien„eingefrorene“ Forde- rungen aus dem Handelsverkehr mit Indo- nesien, Argentinjen und Südkorea enthal- Effektenbörse des gische Handelsflotte umfaßte am 1. Juli 2591 Schiffe mit 8,5 Mill. BRT. Mit 4 588 000 BRT Waren fast die Hälfte der Tonnage Tanker. Schweden nahm mit 1251 Schiffen und drei Mill. BRT die zweite Stelle vor Dänemark ein, das über 579 Schiffe mit 1,8 Mill. BRT verfügte. Der Auftragsbestand der Werften in den drei nordischen Staaten stellte sich Auf 6,7 Mill. BRT. gewirkt. sprechen. ben. Ende 1986 beliefen sich die japanischen Währungsreserven noch auf rund 1,43 Md. Die kurzfristigen Anstrengungen zur Ver. besserung der japanischen Zahlungsbilanz seien darauf gerichtet, die Exporte auf einen monatlichen Stand von 220 bis 230 Mill. Dol und die Einfuhren unter 200 Mill. Dollar im Monat zu halten. Indiens Notenbank vermindert Devisen- Rücklage (VWD) Die Reserve Bank of India ist er- mächtigt worden, vorübergehend ihr Porte. feuille in ausländischen Wertpapieren von 4 auf 3 Md. Rupien zu reduzieren, wurde im ment bekanntgegeben. Auf * due Regierung um die Genehmigung ers ihr Portefeuille an ausländischen Wer ren in Höhe von 4 Md. Rupien, das 8 den geltenden gesetzlichen Bestimmun der Emissionsabteilung halten mu sechs Monate auf mindestens 3 M zu reduzieren. Auf die Frage über die Verpflich Indiens in ausländischen antwortete der Minister, den vorliegenden Berechnungen Jahre 1960 für Durchführung verschiedener 3 Md. Rupien benötigt. Interessantes für clie HMaustꝛau Einkaufsberater für den Küchenzettel Frankfurt a. M., 14. August 1937 Börsenverlauf.(VW) An den Aktienmärkten freundli 1 über einen Punkt hinausgehen dividendenlosen Abschluß Die„Arbeitsgemeinschaft der Verbrauchervervände“ gibt gemeinsam mit der zentra und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts- Gmb, Bonn, Butter: Das Angebot wird sich nicht än- dern. Es ist mit gleichbleibenden Verbrau- cherpreisen zu rechnen. zum Teil etwas billiger als deutsche Mar- kenbutter, die besonders gefragt ist. Käse: Die geringfügigen Preisveränderun- gen für ausländische Schnittk kaum bis zum Verbraucher durchdringen. Eier: Seit Anfang August stehen die hol ländischen Eierpreise unter Druck. Sie Sind an den ersten Tagen dieser Woche erneut gesunken. Im Bundesgebiet können die Ver- braucherpreise daher noch einmal um 1 Pf sinken. Die Zurückhaltung der Käufer nach den vorangegangenen Preiserhöhungen Bat Auslandsware ist Geflügel: In Norddeutschland kann es 2u einem leichten Anziehen der Preise für dsut. sches Schlachtgeflügel kommen. Sonst dürfte es kaum Preis veränderungen geben. Zum Teil werden größere Mengen ausländischer Hühner angeboten, deren Preise etwa den niedrigsten Preisen für deutsche Ware ent- Fleisch: Der erste Schub von Weiderin- dern ist verkauft. Damit kommt der Preis- rückgang für lebende Rinder, der im Juli Deutsche Bank A6, Mannheim cher Grundton. Veränderungen nach bei- d. Das Interesse galt besonders einigen Spe- zeichneten sogar einen Gewinn von etwa 5 Punkten, Schultheiß verbuch. m 10 Punkten. Andererseits schwächten sich Bayerische Motorenwerke der Verwaltungsmittellung und dem voraussichtlich sichtlich. Renten weiternin fre undlich. äse werden folgende Marktvorschau: Vergangenen Woche wieder eine rüc den bekennten günstigen Preisen. Speck: Anfrage erklärte Finanzminister T. T. Krich. namachari, die Reserve Bank of India hab d. Rupie Zahlungsmitte daß Indien na bis zm 5 die private und öfkentli Hand eg Md. Rupien brauchen Werde. Zu Projekte gg zweiten Fünf-Jahres-Planes werden weiten len Markt. stärker war als vor einem Jahr, vorüber. gehend zum Stillstand. Die Rindfleischpres werden sich damit auch nicht ändern. Tür Kalbfleisch wird man so viel zahlen wie vor einer Woche. Die Notierungen für Schlacht. Auge schweine zeigen nach dem Anstieg in de Tele Kläuftze— Tendenz. Dort, wo die Schweinefleischpreiss in der letzten Woche erhöht wurden, müßten Se jetzt wieder zurückgesetzt werden. Ge. rierfleisch gibt es etwas reichlicher und u Die Nachfrage steigt in dieter 0 Weiter ab. Industrieobligationen wurden bel leb- 5 2 2 8 0 haften Umsätzen überwiegend lebhaft bewertet. modelle). Darüber hinaus ist festgestellt sen, bei Behörden, in ökkentlichen Betrieben, 3 1558 1 3 1 worden. daß die Preisentwicklung bei Waren, im Handwerk und in freien Berufen mög- 5 2—. Aktien 13.8. die von der Zollsenkung betroffen wurden, lich. Scher„ 18 5 192 Mer femenn„ 1063 162% Bergb. NeueHofftg 141½ Sr werke 1 105˙ Metallges. 4 1 KURZ NACHRICHTEN en. a e 45 F 8 3 2 ein- Elektr., 454 (Af) Der französische Frane wurde am Reexport belief sich im Juli auf ETF 108% PRheinstahi 100% 160 ½ eh. Hoesch 48 13. August an der Lissaboner Börse nicht Pfund Sterling gegen 10,1 Mill. Pfund im aun,,* en RWB.„ 200% I Boeschwerke notiert.„Bis auf weitere Anweisungen“ wurde Diamanten suchende UdssR e 1 128 801871 e 5 N 2% en. Kloccnerw.: eine Angabe des Frane-Kurses ausgesetzt.(A) Die Sowjetunion beabsichtigt, die BBG. 5 230½ Schlossduellbrau. 217 217 8 Kloeckner Werke Das Pfund in ffrs- Fußstapfen kürzlich nördlich des Badikalsees inn Sibirlen Buderus 178 Schubert& Salz.) 179 179 Klöckn. Humb. D, wo) Pas britische Handelsbilanzdefizit entdeckten Diamantgesteinsahlagerungen, von Chem. Albert 124½ Schwartz storch. 232 222 EKloeckner- Bergb. 144½% lag im Juli mit 68,8 Mill. Pfund Sterling um denen bisher praktisch nur Proben entnom- Conti Gummi. 255 Seilind. Wolft 5 11%[ Stahlw. Südwestf. 172 31 Mill. Pfund höher als im Vormonat. Wie men wurden, in rotem Umane aussven: Baumer r. Saen 1755* eh. ver. Stahl.: aus den vorläufigen Zahlen des Board of ten. Wie das sowjetische Magazin„Wirt- 5— 5 19%[Südzucker 213 Ot. Edelstahlwerk 211 Trade hervorgeht, erhöhten sich die Exporte schaftsfragen“ berichtet, sollen in wenigen Pt. Erdd i!!% D—— Dortm. Hôrder um 55 auf 2814 Mill. Prund Sterling und die Jahren sieben bis neun Mill. Karat jährlich Bt. Linoleum 2% Ver, stahiwerke. 180 4.0 Huttenunion. 132 Importe um 36 auf 359,6 Mill. Pfund. Der gewonnen werden. Dies entspräche etwa einem Dt. Steinzeug 215[Wintershall 242 27%[ Selsenberg. 144 5 5 Dritte! der Weltgewinnung von 1954. Zu- Durlacher Hor 224 Zeiß-kon 209 211 Bochum, Ve ren nächst scheint man in der Sowjetunlon nicht Bichbaum- Werger 2— 230% Zellstoft waldhoi 06 10%] Gußstahlw. Witt. 157, Freie Devisenkurse an einen Export zu denken. Jedenfalls macht H. Lient& Kraft 38 18 Banken ae 1855 5 das sowjetische Magazin keine diesbezüg- 8 110 110 Badische Bank 185 185 Phonix Rheinrohr 168% 100 danische Kronen 80,295 60,3158 tienen gandeutungen. Dagegen hat die sowie- 10 Farben Lidu. Su, echt. b 20 2 Hluttenw. Stegerl. 20 f 100 norwegische Kronen 58.38 58,50 tische Industrie einen außerordentlichen Be- Ant.-Sch.) 3% 34 u. Wechsel Bl. 8%* Niederrh. Hütte 177 100 schwedische Kronen 90,928 81,085 darf an Diamanten. Es kann daher als sicher BASF.„ 179% 179%[Commerzpan k) Rheinst. Unſlon 1 I englisches Pfund 11,663 11,683 angenommen werden, daß sie in den kommen- Casella 308 8 a 210 209%[Rhein.- Westt. 200 holländische Gulden 109,593 109,813 den Jahren Vorrang vor dem Export genießt. Teichen er 196% 107¼ 8288 5—55„ 1 1 88 3 8 5 1— 112 Vertragsprovisorium mit Argentinien e Gut 8 18% Bt. BanrAd“West) 5 8 Stahlw. Südwestt 172% 100 Schweizer Franken 95,905 96,105 ub) Die„Bundesregierung hat dem Goldschmidt„ i,% Bresdner nan, 100, 106 Aus. Thyssen-H. 158 1000 ſtaltenische Lire 6,712 6732 Eandelsasteme Vorschlags kusestimmt, das Geitzner-Kenser. 104% 184% Presdger Bank a8 1 is: rin Bergbau. 21 1 US-Dollar 4.1958 4,2038 Handelsabkommen vom 2. November 1934 bis Grun& Slfanget 136 120 8. 2% n investmentfond 1 kanadischer Dollar 4,424 4,434 zum 31. Oktober 1957 zu verlängern. Das zwei- Harp. Bergbau. 104 104˙/ 2 115 8 0 17³ 173 5 9995 100 Schweizer Franken(fr.) 97,925 98,125 seitige Abkommen, das bis zum 15. August be. Hdlb. Zement 232 222 Dego 8 7½ 72 Soneentra„ 4 99½ 100 sterreichische Schilling 16,134 16.174 kristet war, sollte nach den ursprünglichen Hoechster Farben 3 8 bebatonds 109, 0 ai de e be a. O: 10 Bot-— 24 B- w. Planen duren den Beitritt der Bundesrepu- Kplimaan f- 3 100% Montan- Naeh f.: ec f 1 1775 Klein, schanzl. u. B. 190% 199½ Fondis„ 11% NE-Metalle 5 3 2(vielseitigen) Han- Knorr„„„ b 320 320— eee 13³ 123 Fondra.„„ 188 a els- u UnsSs abkommen mit Argentinien Lahmeyer„180 180 Senhütte Invests 107,40 1. 1 1—(Pariser Klub) abgelöst werden. Da mit dem Lanz 8 5 5 4 89½ 89 Stahlw. Bochum 132½½ 133½ Tel. Electr. oll 13,13 Aluminium für Leitzwecke 259 00—268,00 Da andgülfigen Abschlug dleses Abkommens nach Lindeis Hs 23 26%½8 216 eh. Gng: Uni fonds 49,00 Westdeutscher Zinnpreis 585,00—894,90 DN Ansicht unterrichteter Kreise jedoch nicht vor Ludw. Walzmühle 105 195 Hütten w. Obern. 144 14% U Useafonds„ 3 1 107,0 Messing: Ms 38 193,00—198, 0 DM Messing: Ms 63 219,00—225,00 DE rung notwendig. Oktober zu rechnen ist, wurde die Verlänge- 5 RM-Werte Jahreszeit. Die Preise sind fest. Sie Werden aber nicht höher werden als vor einem Jahr, Ab 15. August gibt es wieder mordameriks nischen Rückenspeck. Außerdem lagert die Staatliche Vorratsstelle bereits Speck aus Kartoffeln: Bei der augenblicklichen Wel. terlage wird das Angebot von Speisekarief. keln kaum zunehmen. Mit unverän Preisen ist zu rechnen. wird mehr Pflaumen und Obst: Es derten Zwetschgen geben. Mirabellen und Reine. clauden dürften nicht mehr in Wesentlich größeren Mengen anfallen. Ausländische Pfirsiche werden reichlich vorhanden Sen Die Einfuhr von Tafeltrauben ist umfang. reich. Vielseitiger wird das Angebot an Aep- feln und Birnen. Im ganzen kann mam ewa niedrigere Obstpreise als bisher erwarten, Auch die Bananenpreise liegen niedriger in der letzten Woche. al; Gemüse: Kopfsalat und Endivien bleiben ausreichend. Salatgurken werden sehr reich- lich und preiswert zu haben sein. Es Wind aber auch mehr Einlegegurken zu niedrige. ren Preisen geben. Die Anlieferungen von Tomaten werden rasch steigen und wahr. scheinlich einen beachtlichen Rückgang der Preise bringen. Busch- und Stangenbohnen dürkten ebenfalls weniger kosten, Blumen- Kohl, Kohlrabi, Kopfkobl und Möhren Wer. den voll den Bedarf decken. Marktberichte vom 14. August Handschuhsheimer obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr kriedenstellend, für mit Fäden kein Interesse. beeren 60; Pfirsiche 50—70; gut, Absatz einigermaßen zu- Kohlarten wenig, für Bohnen Es erzielten: Brom- Mirabellen 4-4 Reineclauden 12—20; Zwetschgen Bühler& 205; B 15—19; Kepfel Auslese 45—65; A 30—42; B 12 bis 20; James Grieve 40-65; Birnen A 30—45; B 13 big 25; Williams Christ 3745 Gellerts Butterbirne 40— bis 42; Kopfsalat Sti Klapps Liebling-; 42; Doppelte Philipps 5 ck 15—20; Endivien Stück 10 bis 15; Hausgurken Stücke 10—30; Freiland-Salat- gurken 34; Einleg er 6—9 em 12—35; 9—12 em 3 bis 30; 12—13 em 18.20; 15—16 em ohne Interesse: Treib-Tomaten 50-60 Durchmesser 20; Freſland- Tomaten 30-60 Durchmesser 16—18; 400 Durch- messer 13—15; B 5—7; C 3: Buschbohnen 18-0 Stangenbohnen 1820; Blumenkohl Freiland 20 bis 300 Durchmesser Stück 4060; 200250 3040 150—200 20—30; B 1520. Weinheimer Obst- und Gemũise- Großmarkt (VD) erzielten: Normale Markt mit schleppen den Preisen für die abfallenden Anfuhren, dem Absatz und nachgeben völlig lustloser Qualitäten. Es Mirabellen echte 3-42; Reineclauden chte 15—18; Pfirsiche A 60-72; B 40-59; C 2-5 Bühler Zwetschgen A 2627; B 20-25; C 16-19 Wangenheimer B 16—18; Birnen Doppelte Philipps Eierzwetschgen 20-23; E 2637; C 20-21; Flapps Liebling B 3646; C 20-27; Kongreß B 2 bis 35; Williams Chris B 26—31; Gellerts Bu Verschiedene Sorte B 1716; C und A t B 27-36; Beugerst Butter tterbirne B 23235; n E 20-23; C 9-19; Tomaten usfall ohne Interesse. Aepfel sek nEʒ,,ium neee Zahlungsaufforderung. J. Dis Beitrage zur Krankenversicherung, zur Renten versicherung der Ar- beiter und Angestellten und zur Arbeitslosen versicherung sind von den Betrieben, die die Beiträge nach dem wirklichen Arbeitsverdienst be- rechnen(Selbstabrechner), am dritten Tage nach jeder Lohn- oder Ge- Haltszahlung zu entrichten. Diejenigen Betriebe, die die Zahlung der Beiträge für den Vergangenen Monat bisher nicht vorgenommen haben, Werden höflich gebeten, die Beitragsentrichtung binnen einer Woche nachzuholen. Bei Zahlungsverzug ist die Kasse sonst gezwungen, einen — Säumniszuschlag von 2% der rückständigen schuld zu er- eben. 2. Die Beiträge für die Versicherungsberechtigten und Weiter versicherten sind monatlich im voraus zu entrichten und jeweils am ersten Werktag des Beitragsmonats Tällig. Diejenigen Versicherungsberechtigten und Weiterversfſcherten, die den Beitrag für diesen Monat noch nicht ein- bezahlt haben, werden höflich gebeten, die Zahlung binnen einer woche nachzuholen. Nach Ablauf der Frist von einer Woche ist die Kasse sonst gezwungen, 7. rer O „Wir nünen alle wunden mi t der Automatik ba. au... ohne weitere Mahnung die Zwangsvollstreckung anzuordnen. Allgemeine Ortskrankenkasse Mannheim. Oeffentliche Ausschreibung. 337 lfd. m Stampfbetonkanal Eiprotfil 1,00/1,50 m, zeugrohrkanäle verschiedener Lichtweiten, 1 Stück Verbindungsbau- Werk und 4 Stück Einsteigschächte in der Casterfeldstragße und der Verl. Fronäckerstraße in Mannheim-Rheinau, sollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Eröffnungstermin: Dienstag, den 27. August 1937, vorm. 10 Uhr, beim Städt. Tiefbauamt— Technische Verwaltung— Die Arbeiten zur Herstellung von rd. ca. 56 Ifd. m Stein- K 7, Zimmer 3138. Vordrucke sind bei unserer Abteilung Neubau, K 7, Zimmer 420, er- Bältlich wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. „Ein verstanden, Deutsche Marken- Nähmaschinen: Schrank- Nähmaschine ab 325, Rundschiff- Nähmaschine ab 383. EKleinst-Anzahlung n. Vereinbarg. tUck MANNHEIM- Breite StraBe, F I, 4 Immobilien aber nur——— wenn diese von STU eK T e111 NAH MASCHINEN Volkstümlich kleine Raten Freie Betefe 7 5 Dr. med. R. Lieske Facharzt für innere Krankheiten Lange Rötterstraße 34 verreist bis 29. August . Kindersaton Babyausstattungen Unterwäsche, Oberbekleidung vom Kleinstkind bis zum Back- Mannheim, O 7 CVetterpassag * Der führt fischalter. e) Ruf 2 66 48 DM 15,80 Städt. Tiefbauamt Oeftfentliche Aufforderung. Wir fordern alle früheren Bewohner der Mannheimer Bunker auf, die bei uns zurückgelassenen Gegenstande bei Vermeidung der Verwertung durch uns abzuholen. Wir setzen zur schriftlichen Anmeldung der Ansprüche an uns eine Ausschlußfrist bis 17. 9. 57. Spätere Anmeldungen können nicht mehr derücksichtigt werden. Ueber die Abholung ergeht persönliche Be- nachrichtigung. Betreuungsstelle Mannheim Gemeinnützige Gesellschaft mbff. Mannheim, Brahmsstraße 3 5 Suche im Kundenauftrag: Einfam.-, Mehrfam. und Geschäftshäuser, Bauplätze In allen Preislagen. Immobilien- Winter, Heidelderg, Treitschkestraße 3, Telefon 2 39 75 Beim Stadtbauamt schwetzin O. A. Gewünscht wird: gen ist zum sofortigen Eintritt die Stelle eines Tiefbau-Ingenieurs zu besetzen. Vergütung erfolgt nach der abgeschlossene Prüfung einer HTL, gute Kenntnisse im Straßenbau und Stadtentwässerung. Bewerbungsunter- lagen mit Gehaltsansprüchen sind bis 1. 9. 1957 einzureichen. Sehwetz ingen(13 000 Einwohner), den 12. August 1937 Der Bürgermeister 2 Hader Grundelicte 3 2 ι but 28980 Restaurant Café-, Wein- und Ba r betrieb mit 2stöck. Anwesen im Taunus, Strecke Frankfurt/M. Limburg Lahm), krankheitshalber um oa. 30 000,— DM zu verkaufen bei sofort Aufzug- bzw. Ueber- nahmemöglichk. Erforderl. ca. 20 Mille. Ernsthafte Interessen- ten erfahren Näheres durch den Alleinbeauftragten: Heinrich MAcCR, Immob. selt 1925, Mhm., Mozartstraße 14 Suche Einfam.-, Mehrfam.-, Geschäfts- häuser und Grundstücke f NINA Wolfgang Walter, Lu, Bismarckstr. 383 Tel. 6 39 51 Angeigen im Gaben Erol 5 Sie haben nu, Uonleile Wenn Sie Ihre Anzeigen-Aufträge frühzeitig und schriftlich erteilen. Unsere Setzerei kann dann mehr Sorgfalt auf eine geschmackvolle Gestaltung und fehlerfreie Wiedergabe ver- wenden. Es führt zu beiderseitigen Unannehmlichkei- ten, wern Anzeigen— in allerletzter Minute vor dem Annahmeschluß telefonisch durch- gegeben— Hör- bzw. Druckfehler aufweisen. Helfen Sie uns derartige Mißgeschicke zu vermeiden. Reichen Sie Ihre Anzeigen-Aufträge bitte so früh wie möglich ein. Annahmeschluß kür die Dienstag- bis Freitag-Ausgabe: jeweils 11 Uhr am Vortage für die Samstag-Ausgabe: donnerstags 18 Uhr Für die Montag- Ausgabe: freitags 18 Uhr Neizimmeimer N N Anzelgen- Abteilung C y d d / Nr. 1— nach Dir ein paur schöne Stunden: IN 0 118 90. Geh in's dia ab 5 8 2 5 25 Ns ersucht! Tel. 23123. Letzt. Tag! Telefon 2 50 28 8 wen, Aiken 19. 15, 17, 19, 21 Unr AL HAHA BRA 13.20, 16, 18.30, 21 As Si 58 tine Carol, Vitt. Gassmann Jgd. ab 10 J. nachm. zugelass. S Sle nach Mun gen EChTER RUE Xe und die Liebe lacht dazu- Mungen 1 muß 5 T. 202 02 Letzt. Tag! Ad. Wals kEk 14.00, 16.00, 18.15, 20. 30 1 flin, Everett Sloane in UNTEN Telston 2 88 85 Aond kx Tai 18 Pen, eld Baer?.% uichtungg ee re 21400„Vater unser bestes stück“ ngs mti NU URG 16.18, 18.30, 21.06 8 f ttes, Sidn. Poitie N nad Ain hann belegt e DiE KATKAERNR 13.45. 16, 18.18, 20.50 8 is en Sie danzte nur einen Sommer* ötrentliche 01 1 Meßpl., Ruf 51166 Verde. Z kaplf oſekte e Letet. Tag! Jeffrey Hunter(CS) DIE RURRE 1 5 3 4 1 5 5 N 0 en W Schiss ODER STR 18.45 u. 21.00 Uhr 4dl. àb 16 5 3 71. 6 Tel. 2 50 78„Die Nacht ist voller Schrecken“ palAs! Letzter Tag! Ein Kriminalflim von atem- 10.00, 11.50, 22.50 Umr. beraubender Pannunk. 500, 11.50, 22. n Markt. chau: Vorüber. eischpreis dern. Für en wie vor Schlacht. eg in der Faak — 7/ Donnerstag, 15. August 1982 MORGEN Seite 4.00, 16.30, 19.00, 21.00 Her Schnee War schmutzig X 14.00, 16.00, 18.10, 20.20 Uhr „DIE TOD ESPEHITSCHE“ * nicht jugendfrei. Letzter Tag! 1250. 15.80 2% 0 8 N MTA TLU ein Morgen:„Ber Stern von Afrika“ MA bb. WARN ERCOLOR AB FREITAG! neuen großartigen Rolle! E c, Mur ni A VokAMZElek! AB FRE WARNER SCOPE TAG! Anedler Die grandiose GANGHOFER-Verfilmung von Peter Oster ma yr — ein deutscher Spitzenfilm mit Willi Roesner der Geigenmacher von Mittenwald noch heute: 15.30, 18.00 und 20.30 Uhr Heute Jgdvst. 13.30 Uhr Walt Disney Farbfilm Die drei Caballeros 1 Augartenstraße Telefon 4 33 10 kückläuftge eischpreis m, mügtteg rden. Ge. 2 Uhr lem DADDV LAN G BEIN LI er und 20 in dieser ie werden nem Jahr. damerika. lagert die ck aus chen Wet. ase kartef. Tändlerten men und ad Reine. Wesentlich sländische rden sein. umfang. t an Aep- nan etwag erwarten. driger alt n bleiben ehr reich- Es wird niedrige⸗ ngen von nd Wahr- gang der enbohnen Blumen- ren wer. Großmarkt maßen zu- Ur Bohnen en: Brom- ing 3830 philipps 3 n Stüek 10 n NiORGEN⸗ Leben und Liebe/ eines toll Kuüſnen⸗ Telefon 2 50 25 Jugendl. ab 10 Jahren nachm, zugelassen land-Salat- 12 ͤem 35 Interesse Frelland-· 0 Durch- ien 1320 eiland 250 250 30—40; irkt Iustloser lachgeben- itäten. ES neclauden C 2-9, C 1619 en 20-23; C 20-27; greß B 2 rst Butter ; Aepfel Tomaten ou dung Back 3 eee, — AB FREITAG! 4 ie d 8 1 3 D, , 9 2 DER PERFEKTE KRIMINALTHRITLLER i„INTERPOI“ Ein Warwick Film in CinemaScope der Columbia 8 EINRETTC U DorrELRBTTCO UH, Pelster les egeser Fri ae n den Endverbraucher jedes Stück 15 Jahre Garantie wut bederkerm 4 Preisbeispiele: ab DM 118.— KIPPCOUcH; ab DM 298. ECKCcOU(CH In 3 bis 6 Tagen erbatten Sie mr gewünschtes Modell(auswanl im cn. 300 steffmustern) angefertigt Bevor Sie kmufen, nehmen Sie die gelegenheit wahr Janda h Mahle, Madlen, Gb A. acace Kaan) Santag, lf. Augis los Eim Begriff fur Dreis u. Gucliłd Teilzahlung! 1 1 1 3 1 ab DM 188. 1 1 1 1 1 ab DM 298.— Heidelberg Kriegsstraße? 5 Karlsruhe am Kaufhaus Union Ritterstraße 8 0 Kraftlahrzeuge sie sind Herr über Zeit und 1 Raum in dem SMW E. u. 8-Zyl., ein beglückendes Fahrgefühl Verlangen Sie unsere Prospekte für Neu- g wagen und Angebote guter [Gebrauchtfahrzeugel abro-FELS- Tel. 4242/40167 Mannheim, Schwetzing. Str. 74 Laden N 7. 13. am Ring. Preis ab DOM 495. Kleige Anzahlung Wochenraten 10.— DM pfaffenhuhber, l l. 10 20-1-Mertedes-Nipperzug 8 t Pritsche-Anhänger, 6 m lang, geteilte Bordwände, zu verkaufen. Jos. Wittmann, Ludwigshafen, Bruchwiesenstraße 240, Tel. 6 78 18. DRW RT, 250 cem, 17 000 lem, Bj. 53, gut erh., 700,-, abzg. Finanz. mögl. BMW 200, fahrbereit, 190,-, zu verk. Mhm., 8 6, 21, IV. Stock IkEs. Angeb. unt. Nr. P 5866 à. d. Verl. Kleinwagen champion 400 H, guter. Zustand, preisw. zu verk. Hirth, Luisenring 43, täglich ab 17 Uhr. PPP ß ß/(.. Telefon 7 62 92 Ener, eee, PKW NSU Fiat 1100, Bj. 54, tadellos. Zustand, preisgünstig abzugeben. Sidow, Waldhofstraße 114. Telefon 4 19 04. Adler-Junior, 200,- DM, zu verkauf. VW- Standard, 54, 30 PS, geg. bar zu verk. Anzusehen Samstag, Almen- hof, Göggstraße 21. Pkw 180 D, in gut. Zust. zu verk. Nau, Friedrichstr. 111, Tel. 8 28 20. Verlei Opel- Olympia mit Radio, pro Tag 20,.— DM. Knapp, Telefon 8 28 75. Ein filmisches Ereignis besonderen Ranges! Pallas-Film zeigt im Rahmen der deutschen Erstaufführung ab morgen in der ScHAUBURG den ersten französisch- japanischen Gemeinschaftsfilm öber Hagasalei Danielle Darrieux Jean Marais Kis hi Keiko Gert Froebe Regie: Ives Ciampi Eine Liebesromanze auf dem Hintergrund der Begegnung zweier Welten in Fern-Ost,— eine moderne Butterfly-Geschichte voll heiterer Anmut, zarter Poesie und erregender Dramatik im Schatten einer gewaltigen Naturkatastrophe. AUTo-UERTEIR Selbstfehrer- Union Mannheim H 7, 33 Tel. 2 2381 VW- Rekord- verleih Hick, Dalberg- straße 7, Kä.-Süd. Forster Str. 21, Tel. 2 57 67 u. 7 61 87. -Zusse 20439 lein-Autos 1717 bl. 2 25 lä Aute-Verlein Mercedes 190 Rekord u. Kapitän F. WwacHTER Telefon 4 25 34. Rheinhäuserstraße 81/53 Pkw. Walter. L 10. 10 Z u behor Benzin 58 1 Nin, Großgarage Rensch, Mannheim, Lange Rötterstraße 41-53. 1 bevorzugt: tes tipp jelai uiede: beim S WB-Toto 5 5 Plissee die große Mode Von den Kennern in den Verbandisrunden nach wie vor Die Zwölferweite letzte Quote im Il. Rang DM för dieſenigen, die nur auf das Glück bauen jetzt neu: —— KIIRTILIRSITN Su BEN AW WASSER TUN releton 4 46 Ul Restaurant mit französischen Spezialitäten — Dou das feine Fichbaum-Filsner G BORGES 3 ESS ON Nötisseur . 0 Vetmietungen ö 1 Zi. u. Kü., teilmöbl., Sof. zu verm. Adr. einzuseh. unt. A 0362 1. Verl. Amiciſia Café-Resſaurani völlig renoviert, schönst. Auf- enthalt am Neckar u. Luisen- park— bei jeder Witterung. PANORAMA- TERRASSE BUHNEN-FESTSAAL und NERBENZZIMMER für Sitzungen u. Veranstaltungen. Eigener Parkplatz TANZ am SAMs TAG, 186. AUGUST und SoNNTAGd, 17. AUGUST jeweils 16.00 Uhr Tischbest. erbeten. Tel. 4 34 56 1 bis 2-Raum- Appartements mit mod. Komfort in Mhm.-Oststadt zu vermieten. Tragb. Mietbedingungen. Mieterdarlehen ab 2200, DM. * f Wolfgang Walter, Imm., Ludwigsh. Wohnungen und Geschäftsräume (Rh.), Bismarck str. 83, Tel. 6 41 53. verm. Immob.-Hornung, Tel. 608 22 Richard-Wagner- Straße 17. Laden m. Wohng., schnellstens zu verm. Mannheim, Jungbuschstraße 20. 64350 Nur im J. — Auch nack dem SommerschlußverEauf 1 wir günstigste Gelegenheiten: Erstklassige Damenmäntel 15 Kostüme in bester Verarbeitung ab DM 29,—, 39,— und 49,.—. dic une ne dene nur DM 14,90. Herrliche Export-Decken, und weich, Gr. 150200, 2 Stück nur DM 51,90, u. vieles andere. MAROUIS& CO. KG., Mannheim Hauptbahnhof Westflügel— Seiteneingang Telefon 2 05 30 — . Letzte Quote: 5 5 88( 5 „Die leichte Sieben“ van. eine leichte b. einfache Weite, trotzdem interessant. In jede eite nut ein Kreuz zu machen. 7 Spiele. Vier Gewinnränge bieten hohe Chancen. 0052 Rang für 6 Richtige Staatliche Sport- Iolo 6. m. b. H., Haupistelle Mannheim 1 Geschäfte J Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen m. Bkz Ifd. zu verm. u. zu miet. ges., auch für Amerikaner, durch Immob.-Huber, Augusta-Anlage 19, Telefon 4 33 70. Nähe Wasserturm. Anfertigung kurzfristig. NIX E, Mannheim, N 4, 7. Leere u. möbl. Zimmer Nachweis Im. Kundt, Alphornstr. 27, T. 50571 dll a 1 Ammer Wunsen im. 2 d f 8 8. 2 5 B— Zimmer u. wohnungen laufd. nach Kreis Sinsheim au verpachten zuweisen. Schwarz, Immobilien, Immobil. Friedmann, Mannheim, Käfertaler Straße 39. Fisch-Feinkostgeschaft neu eingerichtet, an rührigen Interessenten aus der Lebens- mittelbranche zu verpachten. Gute Existenz. Angeb. u. Nr. P 3667 a. d. Verl. Mannheim, O 5, 7. Telefon 2 02 42. 1a Bad, Balk., 60,-/2800,— Im.-Kundt, Alphornstr. 27, T. 50571 Büroräume mit Wohng., schnellstens zu verm. Mhm., Jungbuschstraße 20. 3½ Böroräume beste Lage, Planken, 3 Treppen, per 1. September 37 z u vermieten. Angebote unter P 0301 an den Verlag erbeten. Aal Ven SPAR W pff döll- U SPAR- Gold ist eine Delikatess-Margarine, deren erlesene Ole und Fefte garantiert nur pflanzlicher Herkunft sind. A 2 — . 3 2 8 Seite 10 — ß— 2— LokSEN Donnerstag, 15. August 1957/ y. Die Kunst, Brie fe 20 schreiben Walter Heynen gab„Dos Buch deutscher Briefe“ heraus Ich ergreife den Augenblick, da meine Frau genz ohne Besonnenheit liegt, um Ihnen für Thren gütigen Anteil zu danken. Meine Freude war nur kurz: Und ich ver- Jor ihn so ungern, diesen Sohn! 8 Meine Frau ist tot: und diese Erfahrung habe ich nun auch gemacht. Ich freue mich, daß mir viel dergleichen Erfahrungen nicht mehr übrig sein können zu machen; und ich bin ganz leicht.— Auch tut es mir wohl, daß ich mich Ihres, und unsrer übrigen Freunde in Braunschweig, Beileids ver- sichert halten darf.“ 8 „Wir dürfen heute schreiben, heißt es dei uns. Das bedeutet für einen, der die Lage kennt, wir können es nur noch einmal. Du bist Oberst, lieber Vater, und Ge- neralstäbler. Du weißt, was das bedeutet, und mir sparst Du damit Erklärungen, die sentimental klingen könnten. Es ist Schluß. Ich denke, es wird noch ungefähr acht Tage latzg gehen, dann ist der Kragen zu Zum Schluß das Persönliche. Du kannst Dich darauf verlassen, daß alles anständig Zu Ende gehen wird. Ist ein bißchen früh mit dreißig Jahren, ich weiß. Keine Senti- ments. Händedruck für Lydia und Helene. Kuß für die Mama(vorsichtig sein, alter Herr, Herzfehler bedenken), Kuß für Gerda. Grundsätzlich Gruß an alle übrigen. Hand an den FHelm, Vater, Oberleutnant X mel- det sich bei Dir ab.“ * „Ich bin ganz leicht“, sagt der eine im Angesicht des Todes von Kind und Frau; „danm ist der Kragen zu“, sagt der andere im Angesicht des eigenen Todes.„Senti- ments“ mögen sie beide nicht, der Wolfen bütteler Bibliothekar Gotthold Ephraim Les- sing so wenig wie der Oberleutnant vor Stalingrad. Aber der eine findet eine wür- dige Form, mit dem unmenschlichen Schick- es überhören, wenn Schiller in Klug gesetz- ten Worten um die Braut wirbt oder Goethe Herder seine große naturwissenschaftliche Entdeckung, den Zwischenkieferknochen beim Menschen, jubelnd mitteilt? Wenn Konstanze Mozart Kaiser Leopold um eine Pension anfleht und das Kabinett in eineni jammervollen Amtsdeutsch die Bettelsuppe für die Witwe und die Waisen gewährt? Oder wenn Nestroy mit unverwüstlich Srimmiger Laune, wegen eines beleidigen- den Extempores auf der Bühne eingesperrt, dem Freunde berichtet: „Ich sitze fest zwischen vier Wänden. Gestohlen kann ich unmöglich werden. Jetzt kann mir niemand mehr Abstreiten, daß ich ein gesetzter Mann bin. Mein Arrest ist vollkommen der Kerkeretikette gemäß. Die Schlösser an meiner Türe haben die Größe derer, die man gewöhnlich vor den Kerker türen der Hochverräter antrifft. Die Be- Wachung vor einem möglichen Echappieren ist so sorgfältig, als ob ich um zwei Millio- nen Obligationen verfälscht, sieben Jung- fern, à dreizehn Jahre alt, genotzüchtigt, einige Kinder und diverse Erwachsene um- gebracht hätte Am reizendsten sind die älteren, ein- kältigen, oft genug schalkhaften Briefe. So Sleich der erste erhaltene Privatbrief in deutscher Sprache, etwa aus dem Jahre 1300, in dem ein Mädchen der Freundin ihre Sehnsucht bekennt, sie zu sehen, es aber nicht lassen kann, auf deren„groze schuhe“ anzuspielen und schelmisch hinzufügt, wenn sie einen Geliebten hätte, dann würde sie ihm die Freundin in all ihrem Putz und den grogen Schuhen vorführen—„si muzen aber schon gewischet sin“(sie müssen aber sauber geputzt sein). Oder wenn die Kur- Fürstin von Brandenburg ihrem Gatten vom Besuch einer Freundin berichtet, die sich mr„Welsch gepent“(den italienischen Kopf- Keltische Steinböste von Sf.-Andstasie In der Ausstellung„Kunst und Kultur der Kelten“, die das Museum zu Aller- Reiligen in Schaffhausen zeigt, ist auch die hier wiedergegebene Stein- büste von St.-Anastasie zu sehen. Foto: Archiv und an unser aler mumen und an mir wol Denn ich sehe gar wohl, daß kein Alter gegen die Torheit schützt: Das bestätigt sich an ihr wie an unserer ganzen weiblichen Sippschaft und auch an mir), wen wir uns so hubsch duncken, das wir der runzeln um die augen an uns selbst nit sechen“ (sehen). Oder wenn Albrecht Dürer dem Freunde 5 N Putz) ausgebeten hat und sich nun selbst vor Pirkheimer aus Venedig mit naivem Stolz . 3 5— 8 dem Spiegel bewundert und von den Mäg- und in herzhaftem Deufsch berichtet: Burschikose—„vorsichtig sein, alter Herr, Herzfehler bedenken“— ist das wahrhaft den bewundern läßt: „Wen ich sich doch wol, das kein alter „Aber Sambelling, der hett mich vor vill tzentillomen fast ser gelobt(Aber Gian Schauerliche in dieser Situation; man hört fur kein dorheit hilft: das pruf ich an yr Bellini hat mich vor viel Gentiluomini gar Kunst und Kultur der Kelten Eine Ausstellung im Museum zu Allerheiligen von Schaffhausen das Rnarren einer Stimme, welche das Ge- fühl und die Angst verdecken soll. Der erste Ware bereit zu sterben(er hat in der Tat nur noch wenige Jahre gelebt); an der Seite des andern möchte man nicht sterben. Auch wenn alles noch so„anständig“ zu Ende ge- hen wird— das Menschliche: die Fähigkeit, ein Gefühl rein auszusprechen, das heißt ohne„Sentiments“, aber auch ohne Ressenti- ments— diese Fähigkeit war dem Schreiber Sewiß längst zu Ende gegangen unter einer Diktatur, deren Wahnsinn er haßte. Es war Wohl schon lange vor Stalingrad damit zu Exide. Indessen geziemen sich keine Verallge- meinerungen. Auch in unserem Jahrhundert sind Briefe geschrieben worden und werden Briefe geschrieben werden, welche mensch- lich sind, selbst vor dem Tode. Da schrei- ben etwa der Jesuitenpater Alfred Delp und der Rechtsanwalt Klaus Bonhoeffer Kurz vor Kriegsende aus dem Gefängnis, die Hinrichtung am Galgen vor den Augen. Sie geben ihrem Patenkinde oder ihren Kindern Sroßartige Zeugnisse von Haltung und Würde, festem Mut und fröhlich-unerschüt- terlichem Glauben: „Das habe ich mit gefesselten Händen geschrieben; diese gefesselten Hände ver- mach' ich Dir nicht, aber die Freiheit, die die Fesseln trägt und in ihnen sich selbst treu bleibt, die sei Dir schöner und zarter und geborgener geschenkt“— so schließt Alfred Delp. Solche Dokumente der Rein- Beit des Herzens und der Freiheit des Gei- stes haben den Vergleich mit den schönsten Briefen der Vergangenheit nicht zu scheuen. Und deren gibt es wahrlich genug. Vier- mindert hat Walter Heynen in einem kost⸗ baren Bande des Insel-Verlages gesammelt und vortrefflich eingeleitet(„Bas Buch deut- scher Briefe“; VII).„Es kam dem Heraus- Seber darauf an, Briefe zu wählen, die in einer Schicksalsstunde geschrieben wurden, die vom Ringen um religiése und küinstle- Tische, wissenschaftliche oder politische Ent- scheidungen Zeugnis geben.“ Schicksals stunde meint nicht immer Grenzsituation ir haben einige vor dem Tode geschrie- dene Zeugnisse nur der Verdeutlichung we- gen herausgegriffen); auch in den stillen oder heiteren, übermütigen oder ironischen Tönen ist Schicksal zu spüren. Wer wollte Auf dem Feiligenberg bei Heidelberg, etwa in zwei Drittel der Höhe, zieht sich eine grabenhafte Senke herum, der etwas Weiter oben noch eine zweite, schwerer erkennbare folgt. Auf der Spitze des Hügels Sibt es dazu einen 72 Meter tiefen aus- gemauerten Brunnenschacht, das sogenannte „Heidenloch“, das gleichzeitig mit den Ring- Wällen in vorgeschichtlicher Zeit angelegt wurde. Es sind die Reste einer keltischen Fluchtburg, sogar einer der größten und besterhaltenen in Deutschland, die zum Schutz vor den damals andringenden Ger- manen angelegt wurde. In dem Jahr- tausend vor Christi Geburt sind die Kelten lange Zeit das mächtigste Volk in Europa gewesen, von Irland und Spanien bis nach Rumänien reichte ihr Herrschaftsbereich. Immer wieder stießen sie dabei in den Mit- telmeerraum vor: 387 besiegten sie die Römer an der Allia und riefen ihnen beim Abwiegen des Goldtributs das sprichwört⸗ lich gewordene„Vae victis!“ zu, 279 schlu- gen sie sich bei den Thermopylen und bei Delphi mit den Griechen, und schon ein Jahr später waren sie in Kleinasien, wo noch der Apostel Paulus ihren Nachfahren, den Galatern, den in die Heilige Schrift auf- genommenen Brief schrieb. Das polnisch- ukrainische ebenso wie das nordwest- spanische Galizien ist noch heute nach innen benannt, die rumänische Stadt Galatz ebenso Wie die in Irland und Schottland lebendig gebliebene gälische Sprache. „Kunst und Kultur der Kelten“ heißt eine Ausstellung, die das Museum zu Aller- heiligen in Schaffhausen bis zum 3. Novem- ber zeigt. Neben den Illyriern und den Ger- manen waren die Kelten(von den Griechen Als„Galatai“, von den Römern als„Galli“ bezeichnet) das dritte der großen urindo- germanischen Völker Europas. Ihr Kern- gebiet scheint in Südwestdeutschland am Oberrhein und den Donauquellen gelegen zu haben; aber die nach einem oberôöster- reichischen Fundort benannte Hallstatt-Rul- tur der frühen Eisenzeit, etwa 1000 vor Chri. stus beginnend, ist weitgehend von den Kelten getragen, und die nach einer schwei- zerischen Fundstelle benannte La-Tene-Kul- tur, die letzte vorgeschichtliche in Europa, War allein von den Kelten entwickelt. Die deutschen Fundstellen, die jetzt in Schaff- hausen vertreten sind, konzentrieren sich einerseits auf den Umkreis von Mannheim, Heidelberg und Pforzheim, andererseits auf das linksrheinische Gebiet der Kreise Mer- 21g, Trier, Kreuznach und das saarländische St. Ingbert. Noch aus dem 2. oder 3. nach- christlichen Jahrhundert fand sich in einem römischen Schachtbrunnen zu Pforzheim eine Holzfigur der keltischen Göttin Sirona, die das Fortleben keltischer Elemente selbst unter der Römerherrschaft beweist. Man pflegt in Fachkreisen die Schaff- Hausener Ausstellungen oft nicht ganz ernst zu nehmen, da sie allzu sehr auf die Belange des Fremdenverkehrs bedacht zu sein schei- nen. Als streng wissenschaftlich kann man auch die jetzige Relten-Ausstellung nicht bezeichnen, dazu sind an Stelle der unum- gänglichen Originale nun doch zu viele Gips- Abgüsse und Rekonstruktionen enthalten. Kopien bleiben leider ein etwas schul- meisterlich anmutender Ersatz. Aber als dicaktisch-instruktive Schau, die den un- vorbereiteten Besucher in das Wesen der so fernen und fremden, als Volk längst unter- Segangenen Kelten und ihrer Kultur ein- führen soll, ist es bisweilen doch sehr lebendig- anschaulich geraten. Im ersten Saal werden Tracht und Schmuck vor- gestellt, vor allem die großen und oft mit Email-Einlagen verzierten Halsringe, die die keltischen Krieger liebten. Die Waffen schließen sich an, die Grabbeigaben aus den prunkvollen Beisetzungsstätten der Fürsten, ihre von hellenischen Vorbildern beeinflug- ten Münzen, das Bronzegeschirr und die Keramik, land wirtschaftliche Geräte, sowie schließlich die kostbare Schatzkammer des keltischen Kunstgewerbes. Gerade das herr Uchste Stück, der berühmte Silberne Kessel aus dem Moor beim dänischen Gundestrup, ist allerdings wieder nur in einer Kopie vertreten. Aber der mit prachtvollen Or- namenten gravierte Bronzespiegel von Bird. lip, das schönste Stück der La-Teèene-Kunst Britanniens, ist im Original aus Gloucester sehr gelobt); er wolt geren ettwas von mir haben und ist selber zu mir kumen und hat mich gepetten(gebeten), ich soll im etwas machen, er wols wol tzalen.“ Kaum einer unter den vierhundert Briefen, aus denen das Menschliche nicht in dieser oder jener Gestalt zu uns spräche. Die Auswahl ist vollkommen geglückt, der Bamd kein Sammelsurium, sondern eine wohldurchdachte Ordnung des Beständigen. Und er gewinnt an Wert, weil er tadellos ediert ist und viel entlegene sowie einige erstmals veröffentlichte Dokumente enthält. Horst Rüdiger gekommen, und die Kleinplastik einer „Tänzerin“ aus Neuvy-en-Sullias läßt gar vermuten, daß die moderne Skulptur ihre Anregungen nicht nur bei den Negern, son- dern auch den nordischen Barbarenvölkern geholt hat. Der Gipfel und der Endpunkt der keltischen Kunst lag allerdings erst in der christlichen Zeit, als irische Mönche in ihren Evangeliaren mit fast abstrahieren- den Formen die Buchmalerei zu bewun⸗ dernswerter Höhe führten. Was bestenfalls aus Cäsars„Gallischem Krieg“ oder gar nur aus Bellinis Oper „Norma“ bekannt war, hat die Schaffhause- ner Ausstellung mit Geschick und Ge- schmack anhand der Bodenfunde oder nach nen angefertigter Kopien zu belegen ver- sucht. Mit jener Etrusker- Ausstellung, deren Vorbild hier durchschimmert, läßt das Er- gebnis sich freilich nicht vergleichen. Nur das vielseitige Kunstgewerbe läßt auf ein Weit entwickeltes Handwerk schließen, dem die metallurgischen Erfahrungen der Druiden zugute gekommen sein dürften. Was an Waffen zum Vorschein kam, etwa ein aus dem Eies des Neckarbettes bei Mann- heim gegrabener Bronzehelm des zweiten vorchristlichen Jahrhunderts, was an Pla- stiken erhalten ist, etwa der gleichzeitige gekrönte Sandsteinkopf aus Heidelberg, trägt keinen Vergleich mit der mittel- meerischen Kunst jener Epoche. Die Kelten Waren ein Volk von Bauern und Kriegern; ihr Ehrgeiz galt nicht der Kunst, sondern dem Kampf. Selbst dort, wo sie eine 80 wuchtige Steinbüste schufen wie die von St.-Anastasie, blickt uns der Kopf aus archaischer Ferne an, fremd wie die ge- heimnisvollen Statuen an den Küsten der Osterinsel. Ulrich Seelmann-Eggebert Die Berliner„Komödie“ gastiert vom 18. bis zum 30. August bei den Internationalen Musik- kestwochen in Luzern mit dem englischen Lustspiel„Die liebe Familie“ von Felicitas Douglas. In der Inszenierung von Erik Ode Spielen Vilma Degischer, Helmuth Rudolph, Agnes Windeck, Inge Egger, Liselotte Walter, en Mock und Wolfgang Spier die Haupt- rollen. J Dank on Glyndeboum Ein Opern- Festival besonderer At Wieder einmal geht eine Opernspig in Glyndebourne ihrem Ende entgegen wie jedes Jahr fragt sich der beglückte! bezauberte Besucher, wie es Jahr für) möglich ist, auf dem gleichen hohen Nie mit unsemindertem künstlerischem ung menschlichem Erfolg dieses einzig Phänomen eines mehrmonatigen Oper spieles auf einem ländlichen Herren rund hundert Kilometer von London; fernt, zu realisieren. Aber John Christie Schöpfer des Opernhauses und Imp der Festspiele, gibt in seinem Vorwort z diesjährigen Programm die beruhte Versicherung, daß Glyndebourne, obgleig keinen staatlichen Zuschuß erhält(auch nen aus sonstigen öffentlichen Mig „sich mehr Proben leistet als irgen anderes Opernhaus, Künstler aus aller. kindet und sammelt und bisher von Jan Jahr stärker wird“ Daß dies möglich ist, beruht Zuni einmal auf der begeisterten Zusammenatz des ständigen Teams in Glyndebourts der Spitze John Christie selber, dann b. fessor Carl Ebert, der seit 1934 als Kü lerischer Direktor fungiert, und die 15 Zahl der langjährigen Mitarbeiter. Sie 0 stehen es immer wieder, dem Ensemble d sie um sich versammeln, jenen Cemel Schaf tsgeist zu vermitteln, der für Glynd bourne spezifisch ist. Aber ebenso Spezifg für Glyndebourne ist es, daß die Zuschel und Hörer sich als Teil des Ganzen, nicht Außenstehende empfinden. Auf eine nirgeg Sonst erreichte Weise weil Glyndebourned festliche Operntheater mit der Atmosphz: einer Garden Party zu verbinden. Man lil sich als Gast, man ist den EKlinstlern, die m auf der Bühne hörte, menschlich Verbunde Wenn man sie in der langen Pause sieht me Raum sich mit den Mitgliedern des Rox Philharmonic Orchestra treffen, wen Während der Pause auf dem ven Blumen bosketts eingefaßten Rasen Croquet spiele. Und das Pienic der Damen und Herren! Smoking, Frack und Abendkleid gehört gan Wesentlich zum Gesamteindruck eine Abends in Glyndebourne. Sieben Opern gehören zum diesjährige Repertoire des Festivals. Ursprünglich g schaffen, um Mozarts Opern in dem Stil zul zuführen, der ihnen gemäß ist, hat Glynde bourne seit einer Reihe von Jahren den Bb men seines Programms etwas Weiter 90 sbennt. Rossini läßt man besondere Pfleg angedeihen. Neben„Le Comte Ory“— S0 Seit dem Edinburgher Festspiel von 1954 h Repertoire— brachte dieses Jahr als Nel aufführung„Die Italienerin in Algier“, din giert von Vittorio Rossi, der in den Zwanzige Jahren am Theater in Turin einen führend Aniteil an der Wiederbelebung des Interesse en Rossini hatte. Von Mozart gab es des Jahr wiederum„Die Zauberflöte“ und 5 Entführung aus dem Serail“ und als Nel den Einakter„Der Schauspiel direktor“, d Als Vorspiel zu Richard Strauß„Ariadne el Naxos“ den begeisterten Hörern eine bes ders amũsante halbe Stunde verschaffte U darm von Verdi„Falstaff“, natürlich W alle Darbietungen in Glyndebourne in d. Originalsprache, das heißt in diesem Falles Italfenisch gesungen. Im nächsten Jahr wird das Glyndebourme Opern- Festival übrigens etwas ee um dem Ensemble Gelegenheit zu geben den anderen großen Musikfestspielen feilzu. nehmen, soll Glyndebourne schon Ende bis Ende Juli in Szene gehen. K. H. Abshagen Kultur- Chronik Für den„Prix Italia Television“ wurden di beiden deutschen Fernseh-Produktionen„Vier- zig Cents für Manhattan“ von Heinz Huber und Johannes Plattner(süddeutscher Rund- funk) und„Aufbruch zum Polarkreis“ feine Produktion des Nord westdeutschen Rundfunk- verbandes) ausgewählt. Der Bund der Deutschen Kath. Jugend in Hamburg hat gegen den Autor der„Till-Eulen- spiegel!-Festspielaufführung in Mölln, Frie. rich Hedler, und gegen zwei andere für die Aufführung Verantwortliche Strafanzeige wegen Gotteslästerung erstattet. Die bei der Staats- anwaltschaft in Lübeck erstattete Anzeige be. zieht sich auf den Paragraphen 166 des Strat. gesetzbuches, der öffentliche Gotteslästerung verbietet, auf das Gesetz zum Schutz 4er Jugend in der Oeffentlichkeit und auf das G2. setz gegen Schmutz und Schund. In der Anzeige Wird der Vorwurf der vorsätzlichen Blasphemie erhoben. Die Staatsanwaltschaft wird gebeten die Aufführung des Festspiels in der bisherigel Form zu verbieten. 3333633! ðↄ. Roman von Vicki Baum Deufsche Rechte bel Verlog Kiepenheuer& Witsch, köln-Berlin 10. Fortsetzung „Der Chinese Kwe Tik Tjiang dankt den Männern für seine Rettung und bittet, sich Zurückziehen zu dürfen. Er fühlt Schmer- zen, und große Müdigkeit“, meldete er so- dann. Höfliches Murmeln kam aus der Menge. Der Chinese stand noch einen Augenblick Stumm da und schaute aus entzündeten Augen die Leute an. Sie starrten zurück, denn man sah nicht jeden Tag einen gestrandeten Handelsmann aus Bandjermasin. Als der Shinese wegging, wankte er, und Njo Tok Suey stützte ihn schnell und führte ihn fort in die Richtung seines Hauses. „Er sieht aus wie ein toter Kugelfisch“, sagte der Spaßvogel Rib hinter dem Abzie- henden her. Es wurde leise gelacht, und der Punggawa drehte sich ärgerlich um. „Leute von Sanur und Taman Sari“, sagte er,„ich will, daß ihr Männer bestimmt, die hier Wache halten sollen, damit nichts vom Boot genommen wird. Was immer das Meer an den Strand bringt, soll hier auf gestapelt werden, so daß der Chinese Kwe Tik Tjiang nichts verliert. Wer dem zuwiderhandelt, der wird in strenge Strafe und hohe Buße ge- nommen werden.“— „So ist es“, murmelten die Männer gehor- sam. Der Punggawa suchte in der Menge. „Wo ist Raka?“ fragte er. Alle drehten sich um und suchten. Raka stand hinter Paks Bruder Meru und hatte seine Arme von hin- ten um ihn geschlungen, so daß seine Hände sich auf Merus Brust trafen. So ruhte er aus, freundlich an den Schnitzer gelehnt. Aus seinem langen Haar lief noch das Wasser, und obwohl er lachte, sah er ermüdet aus. Der Punggawa trat auf ihn zu, gefolgt von dem Diener mit dem unvermeidlichen Schirm.„Raka“, so sagte er laut, daß alle es hören konnten,„ich werde deinem hohen Freund, dem Fürsten von Badung, berichten, daß du tapfer und hilfsbereit warst. Sein Herz wird sich freuen, Gutes von dir 2zu Hören.“ „So ist es“, sagten die Mamner wieder beifällig. Raka hob die gefalteten Hände zur Schulter, um sich zu bedanken, und der Punggawa verließ den Strand. Die Menge verlief sich schon. Einige waren neugierig den beiden Chinesen zu Njo Tok Sueys Haus gefolgt, wo sie nun standen und über die Mauer glotzten. Andere waren den Frauen nachgegangen, die den jungen Javaner ins Dorf brachten. Pak stand unschlüssig. Er War stolz auf Meru, der bei der Rettung ge- holfen hatte und auf den Ida Bagus Raka sich freundlich lehnte. Zugleich beschloß er aber doch, den jüngeren Bruder zu ver- Warnen, sobald er nach Hause käme. „Was wir jetzt nötig haben, ist ein großer Köcher voll Palmwein, Bruder“, sagte Raka 21 Meru. „In meinen Gedärmen ist es so kalt, als Wenn ich das ganze Meer zwischen Bali und Lombok ausgetrunken hätte“, erwiderte Meru, und sie gingen Hand in Hand davon. Gerade als Pak ihnen nachfolgen wollte, legte sich eine Hand auf seine Schulter. „Es wird gut sein, wenn du mit einigen anderen als Wache hierbleibst“, sagte Krkek. „Du bist ehrlich und vernünftig, und ich ver- traue dir. Ich werde euch Essen und Fackeln herausschicken, und vielleicht bleiben noch einige eurer Freunde bei euch, daß ihr euch nicht vor der Dunkelheit zu ängstigen braucht. Zur ersten Stunde des Tages werdet Mr abgelöst.“ Paks Herz sank, als er dies hörte, aber Krkek war der erste Mann in seinem Dorf- bezirk und das Haupt der Wasservereini- Sung. Man konnte ihm nicht gut Widerspre- chen. Sogar der Rada hatte keine Macht über die Subak und mußte sich ihrer Eintei- lung des Wassers fügen. Trotzdem versuchte Pak eine schwrächliche Entschuldigung.„Ich bin zu müde, um wach zu bleiben“, sagte er nämlich.„Meine Augen werden zufallen wollen, und ich werde sie nicht hindern kön- nen. Ich habe auf der Sawah gearbeitet, seit- dem die Sonne aufstieg. Ein müder Mann ist ein schlechter Wächter.“ Aber Krkek hörte gar nicht hin, denn es hätte seiner Stellung Abbruch getan, wenn er seine Anordnung zurückgenommen hätte. „Wir haben alle auf der Sawah gearbeitet, Bruder“, sagte er sanftmütig und ging davon. „Meine Mauer hat ein Loch, das alle Dämo- nen einläßt, wenn ich es nicht vor Abend noch verstopfe“, murmelte Pak gekränkt. Aber Krkek machte seine Ohren taub und verzog sich hinter die Palmstämme, die das Dorf begrenzten. Pak sah um sich. Er war fast allein am Strand zurückgeblieben, nur Sarda mit ein paar anderen hockte neben seinem Boot und kaute Sirih. Aber die Waren Fischer aus Sanur und vertraut mit dem Meer. Etwa zweihundert Schritte von ihnen entkernt hatten sich ein paar Männer der Besatzung hingelegt. Sie sahen fremd und unfreundlich aus. Man rief die Fremden an und lud sie ein, aber sie schüttelten die Köpfe, und etwas später standen sie auf und verzogen sich. Pak seufzte. Er hatte große Angst vor der Nacht. Schon verlor sich die Sonne im Westen. Die Zeit des großen Meeres war vorbei, der Sand lag bloß, fast bis hinaus zu dem gestrandeten Boot, und Winzige Wellenzähne bissen weit draußen in den Sand. Ein paar Kinder waren bis zum Boot hinausgewatet, sie Pprahlten und taten groß und spritzten mit ihren kurzen Beinen das Wasser hoch. Es kamen keine Häute mehr ans Land geschwommen, aber der Geruch War noch überall und machte die Wache nicht angenehmer. Erst jetzt spürte Pak, daß er wirklich müde war. Als er sich neben Sarda hin- Kauerte, schmerzten seine Schenkel. Seine Augen wWwaren ganz voll von all dem Gesehe- nen, und wenn er sie schloß, dann sah er immerfort das Boot gegen die Klippen schla- gen. Der Himmel wurde grün wie ein reifen- des Reisfeld und dann hellrot wie der Gau- men eines Säuglings, dann war der Tag vor- bei. In den Dörfern meldeten die Kulkuls mit vielen kurzen Schlägen den Beginn der Nacht An. Pak kaute Sirih, Seine Gedanken wan derten von ihm fort, und es wurde leer hin- ter seiner Stirn. So verging viel Zeit. Dann kamen die Frauen aus dem Dorf, von Krkek gesandt, und brachten reichliches Essen. Reis und Gemise und Stäbchen mit geröstetem Fleisch. Hinter ihnen brach Fackelschein aus den Palmen hervor, und es kamen Männer, die Palmwein in Bambusköchern hatten, Pak trank von dem süßen Tuak, denn seine Kehle war trocken. Vor ihn hafte sich Dasni ge- kauert, ein Mädchen aus Sanur, das ihm schon öfter Blicke zugeworfen hatte, beim Tempelfest und bei der letzten Reisernte. Sie war nicht geradezu häßlich, aber sie hatte eine dunkle, unreine Haut. Ergeben hockte sie vor ihm und reichte ihm die Speisen, wäh⸗ rend sie erwartungsvoll auf seine kauenden Backen starrte, um zu erkennen, ob es ihm schmeckte.„Ich höre, daß du ein Kind be- kommen hast“, sagte sie.„Ich Wünsche, dag es dick sei und schön und seinem Vater glei- chen soll.“ Pak murmelte ein höfliches Wort der Zustimmung, wischte seine Finger ab und warf die leeren Pisangblätter fort. Das kauerte noch vor ihm, als die anderen Frauen Sich schon zum Aufbruch rüsteten. Im letzten Augenblick nahm sie etwas aus ihrem Gür- tel und schob es Zwischen Paks Finger, dam huschte sie hinter den anderen her. Pak besal den Gegenstand. Es war eine Knolle rötlichen Enoblauchs. Er begann zu lächeln. Also wal Dasni besorgt um ihn und wollte ihn beschützt Wissen, während er wachte. Als die Frauen gegangen waren, wurde noch ein wenig über den Tag geredet, man hockte vor den verlöschenden Fackeln, un dann begannen die Freunde zu gähnen. Sards suchte trockene Kokosnußschalen und an- eschwemmtes Holz zusammen und schluß ein Feuer an. Die Nacht wurde einsam un, kalt und gefährlich. Pak kreuzte die 1 Uurnd legte die Hände um seine eignen 3 tern, um sich zu wärmen. Von den Freun 5 die auch wachen sollten, waren viele 1 9 schwunden und die anderen eingeschla 0 Pak starrte in die Dunkelheit, und 1 wuchs in ihm. Er setzte sich 0 Sarcla, und nach einiger Zeit fiel der Kop 0 Fischers auf seine Rnie, weil auch er geschlafen war und Pak sich selber über 9 Wenn jetzt Lejaks oder böse Geister àus. Finsternis hervortreten würden, dann wWal Wehrlos. Hastig griff er nach der 1 Knoblauch in seinem Gürtel, die ihm 90 mit dem Essen zugesteckt hatte. Er 8 8 5 überall damit ein, damit der Geruch 33 75 Geister abhalten solle, und zuletzt 1 den Rest in sein durchlöchertes Ohr. N fühlte er sich etwas sicherer, denn 25 15 bekannt, daß die Dämonen den Geruc nüt Knoblauch nicht vertragen konnten. Er 120 telte Sarda vorsichtig, aber der war 11 durtte wecken, und Pak ließ von ihm ab. Man Schlafende nicht jäh stören, sonst 5 5 ihre umher wandernde Seele keine Zeit ha in den Körper zurückzukehren. 5 Fortsetzung folgt Tur Zel