1957 N. — bourne derer IH Opernspieh entgegen beglückte, Jahr für N hohen Ne chem und 1 „ einige 8 Ben U erreng London 9 n Christie 0 ind Inspitz Vorwort zz berulige, ne, Obeleſg gält(auch hen lite als irgentt aus aller N r von galt ruht zunzch Sammenarz ndebourne er, dann E 34 als Kin and die gg eiter. Sie g Ensemble, nen Gemel für hn SO spezift die Zuschal zen, nicht eine nirgeg adebourned, Atmosphit en. Man fil tlern, ddie m h verbund ase Sieht, mg en des Ro n, Wenn s von Blumen ‚quet spiele ad Herren! 1 gehört gu druck ene dies jährige rünglich ge dem Stil aul hat Glyn ren den Rah Weiter ge ndere Pfleg ry 78 00. von 1954 i. ahr als Nen Algier“, din en Zwanzig en führende es Interest gab es dies be“ und„ d als Neis irektor“, d „Ariadne e eine besen schaffte. Un Atürlich w. ſurne in de em Falle 3 yndebourme vorverleg zu geben, 2 ielen teilzu. m Ende Jaa I. 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Schneekloth, H. Barchet Lan): Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 90 016, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 6. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg. Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,0 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,30 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13 Anz.-Ltg.: R. Adelmann;: Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh, Ge- walt keine Rückerstatt, d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 12. Jahrgang/ Nr. 188/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 16. August 1957 Störfeuer gegen Haas und Lahr Repatriierungsverhandlungen in Moskau auf heute verschoben/ Angriffe in der„Prawda“ Von unserem Korrespondenten Gerd Ru g e Mos kau. Die für Donnerstag vorgesehenen deutsch- sowjetischen Besprechun- gen in Moskau wurden auf Wunsch der deutschen Delegation um 24 Stunden ver- schoben. Ueber die Gründe für diesen Aufschub wurde nichts bekannt. Wie man in Moskau hört, waren am Mittwoch in der Sitzung der Untergruppe Wirtschaft den Sowjets verschiedene Zugeständnisse gemacht worden, um das Gespräch in Gang zu halten. Am Donnerstagnachmittag wollte Botschafter Dr. Lahr die deutsche Gegen- erklärung zur Repatriierung verlesen, doch schien es beabsichtigt zu sein, dann zu- nächst auf das weniger schwierige Thema der Konsularverhandlungen überzugehen. Man nimmt in Moskau an, daß eine neue sowjetische Initiative zur Verschiebung der Sitzung geführt hat. Das sowietische Parteiorgan„Prawda“ hatte bereits am Donnerstagmorgen einen scharfen Artikel gegen den deutschen Bot- schafter in Moskau, Dr. Wilhelm Haas, und die deutschen Repatrlierungswünsche abge- druckt. Die„Prawda“ hielt den Tag der Wie- deraufnahme von Repatriierungsbespre- chungen offenbar für den richtigen Termin, das ganze Problem noch einmal für eine Propagandaerfindung zu erklären. Botschaf- ter Haas wurde zum Ziel des Angriffs, weil er es gewagt hatte, einem Teil der auslän- dischen Korrespondenten in Moskau die Kästen mit den Briefen rückkehrwilliger Deutscher zu zeigen— ein Ereignis, das in- zwischen 14 Tage zurückliegt. Die„Prawda“ nimmt dabei besonders übel, daß Botschafter Haas nicht vorher die Presseabteilung des sowjetischen Außen- ministeriums benachrichtigt hatte. Jedoch weren bisher keine Gründe bekannt, die einen Botschafter daran hindern sollten, mit ausländischen Korrespondenten in Moskau auch direkt Kontakt aufzunehmen. Der Prawda- Korrespondent Jefimow berichtet, daß ein Strom von Briefen bei den Zeitungs- redaktionen einlaufe, in denen Deutsche mit- teilen, nicht in die Bundesrepublik ausreisen Tunesien will den Franc nicht mehr Bourguiba kündigt noch für dieses Jahr eigene Währung an Tunis.(AP) Tunesien will noch vor Ende dieses Jahres mit dem Franc-Block brechen und eine eigene Währung einführen sowie eine tunesische Notenbank gründen, wie der tunesische Staatspräsident Habib Bourguiba am Donnerstag in einer Rundfunkansprache mitteilte. Er sagte, die französische Franc- Abwertung vom 10. August habe Tunesien veranlaßt, beschleunigt seine währungspoli- tische Unabhängigkeit von Frankreich zu Verwirklichen, Tunesien wolle nicht länger „Binter einer Wirtschafts- und Finanzpolitik hinterhergeschleppt werden, die von Instabi- lität und den Kosten eines Krieges(in Algerien) dominiert wird, dessen Ende nicht abzusehen ist“. Von politischen Kreisen in Tunis wurde die Ankündigung als eine logische Fortsetzung der tunesischen Unab- hängigkeitspolitik bezeichnet. Eine eigene Währung soll das nationale Ansehen der jungen Republik heben und der Regierung die Kontrolle über internationale Kredite und Währungsumläufe geben. Der Reformplan für Algerien Paris.(dpa/ AP) Die französische Regie- rung wird in der nächsten Woche den Re- kformgesetzentwurf für Algerien beraten. Der Entwurf zielt auf einen autonomen al- gerischen Bundesstaat hin, der über einen regierenden Rat sowie über eine föderative Versammlung mit dem Sitz in Algier ver- fügen soll. Der Entwurf geht auf einen Plan des französischen Algerienministers Robert Lacoste zurück. Bevor jedoch Algerien in einen Bundesstaat umgewandelt wird, müßte die französische Verfassung geän- dert und ein föderatives System für die gesamte Französische Union geschaffen werden. Lacoste hält die Form eines Bun- desstaates deshalb für notwendig, weil nach seiner Auffassung sehr erhebliche bevölke⸗ schiede zwischen den einzelnen Gebieten Algeriens bestehen. Er schlägt vor, daß der Regierende Rat in Algier von einem fran- zösischen Vertreter geleitet wird, der somit eine Art von Regierungschef werden würde. g Blutige Rivalitätskäampfe zwischen An- gehörigen der beiden algerischen Auf- ständischenorganisationen haben in den letzten beiden Nächten im framösischen Mutterland 19 Tote und 18 Verletzte ge- kostet. Die Kämpfe wurden im allgemei- nen durch die Bemühungen der beiden Or- ganisationen ausgelöst, Spenden für den Freiheitskampf von rund 300 000 in Frank- reich arbeitenden Mohammedanern einzu- treiben. Von dem Geld werden Waffen und andere Ausrüstungsgegenstände für die Aufständischen in Algerien gekauft. In Algerien selbst sind seit Dienstag sieben Wachsoldaten der Fremdenlegion und ins- gesamt 35 Aufständische getötet worden. Sorin wiederholt seine alten Vorschläge Truppenverringerung in West- und Mitteldeutschland erneut betont London.(dpa/ AP) Der Sowijetdelegierte bei den Londoner Abrüstungsbesprechun- Zen, Valerian Sorin, hat am Donnerstag er- klärt, ein Abkommen zur Eindämmung des üstungswettlaufs müsse Maßnahmen zur Aufhebung ausländischer Militärstützpunkte und zur Verringung der ausländischen Trup- pen in West- und Mitteldeutschland um ein Drittel einschließen. Sorin forderte vor dem Abrüstungsunterausschuß in London eine direkte Antwort auf die von ihm erhobenen Vorschläge. Andernfalls müsse man von mangelnder Bereitschaft zur Regelung dieser ragen in sachlicher Weise sprechen.„Von diesen Fragen aber hängt es ab, ob in Europa eine normale Situation geschaffen und eine Wirkliche Verringerung der Kriegsgefahr er- reicht wird.“ Es liege im Ineresse einer erfolgreichen Beendigung der Londoner Abrüstungsver- handlungen, dag man versuche, ein Ueber- einkommen über den Abzug der ausländi- schen Truppen aus Ost- und Westeuropa aus- zuhandeln, sagte Sorin. Vor allem die Zu- rückziehung aller ausländischen Truppen aus Deutschland würde ein wesentlicher Beitrag zur Verminderung der politischen Schwierig- eiten in Europa sein. „In seiner Rede forderte Sorin die West- mächte weiter auf, die Militärstützpunkte auf ausländischem Gebiet zu nennen, die sie am Rahmen ihres ersten Teilabkommens über die Abrüstung aufzugeben bereit wä⸗ ren. Sorin warnte in diesem Zusammenhang vor Versuchen der Westmächte, diese Mili- tärstütepunkte mit Atomwaffen auszurüsten, und Sagte, daß ein derartiger Schritt nur 8 Kriege führen könne. Die Sowjetunion 8 sich in ihren Abrüstungsvorschlägen 1 April, auf die Sorin anspielte, auch für 5 Abkommen über die Abschaffung aller usländischen Militärstützpunkte in Ost und Est Ausgesprochen. . amerikanische Delegierte Harold 125 Sen antwortete Sorin, die Geschichte 5 s Sezeigt, das umfangreiche Verringe- nsen von Streitkräften ohne politische Re- Zelungen nicht von Dauer gewesen seien. Die Vereinigten Staaten seien bereit, ihre Streit- kräfte auf 2,5 Millionen Mann herabzuset- zen, ohne daran politische Bedingungen zu knüpfen. Sie seien auch zu weiteren Verrin- gerungen der Mannschaftsstärke bereit— dann aber sei die Regelung politischer Fra- gen unerläßlich. Der Anfang brauche nicht allzu umfassend zu sein, doch sei eine so- lide Basis erforderlich. zu Wollen. Daß die zitierten Briefschreiber auch nach deutschem Recht keinen Anspruch auf Repatriierung hätten, wird von dem Prawda- Korrespondenten nicht erwähnt. Es handelt sich nämlich um Rußlanddeutsche, die hier aufgewachsen sind und niemals die deutsche Staatsangehörigkeit besaßen. In dem Prawda- Artikel wird im übrigen ledig- lich eine Gruppe von Leuten erwähnt, die Während der Besatzungszeit die deutsche Staatsangehörigkeit erhielten; über die an- deren Gruppen von Deutschen in der Sowiet- union, die aus dem Memelland oder Ost- preußen stammen, wird nicht berichtet. Statt dessen zitiert die„Prawda“ noch einmal Chrustschows Wort, niemand könne„die To- ten auferstehen lassen“. Es ist in Moskau schwer, zu erkennen, was der stellvertretende Außenminister Semjonow unter diesen Um- ständen mit dem deutschen Delegationsfüh- rer noch über die Repatriierung sprechen Könnte. Das deutsche Verhandlungsziel ist nach wie vor die Festlegung eines Rechtsmaß- Stabes, nach dem die Fälle der Rückkehr- Willigen entschieden werden könnten. Es wird jedoch immer fraglicher, ob man heute auf sowjetischer Seite zu solchen Verhandlungen eher bereit ist, als man es vor vierzehn Tagen war. Sollte das nicht der Fall sein(und nichts spricht für eine solche sowjetische Sinnes- anderung), so ist mit einer Art von diplo- matischem Stellungskrieg zu rechnen, wenn es nicht zu einem schnellen Abbruch kommt. Botschafter Lahr muß darauf achten, daß man ihm nicht den Schwarzen Peter zu- steckt. Er ist ohnedies in einer schwierigen Lage: Da man in Bonn offenbar den guten Willen der Bundesregierung ganz deutlich machen will, muß er versuchen, einen Ab- bruch der Verhandlungen zu verhindern. Es darf ihm aber nicht passieren, daß etwa ungen bereits ein unterzeichnungsreifes Ergebnis vorliegt, während die Repatri- jerungsverhandlungen noch auf dem Null- Punkt stehen. Brentano: Wir kennen die Methoden (dpa) Bundesaußenminister von Bren- tano sagte in Offenbach zu der Attacke der „Prawda“ gegen den deutschen Botschafter in Moskau:„Wir kennen die russischen Methoden.“ Ein„Nein“ bedeute bei ihnen nichts, selbst wenn sie zehnmal nein sagen Sollten. Der Außenminister unterstrich die Bereitschaft der Bundesrepublik, die Ver- handlungen in Moskau weiterzuführen. 5 über den wirtschaftlichen Teil die Verhand- rungspolitische und wirtschaftliche Unter- 1 a 1 Der Kairoer Hochverratsprozeg gegen 13 Aegypter, die der Verschwörung zum Sturz des Präsidenten Nasser beschuldigt werden, brackte bereits in den ersten Verhandlungstagen Überraschende Aussagen. Am Donnerstag hat der Major Armin Fauzi als dritter Angeklagter sein Geständnis wider- rufen. Fauæi sagte, man habe ihn in eine kahle Zelle geworfen, in der er ohne Nahrung und Wasser vier Tage lang bleiben mußte. Bei seinen Vernehmungen sei er wiederholt bedroht worden. Schließlich habe er ein Geständnis unterschrieben, das im vom Ver- nehmer diktiert worden sei. Unser Bild zeigt den Gerichtssaal. Hinten rechts, im Käfig, sitzen die Angeklagten, zwiscken jedem ein Rickter. uniformierter Justizbeumter; vorne linxs die Bild: AE Bericht über die Lage der Angestellten Vorschläge des Mittelstandsbeauftragten Schäfer Bonn. Der ehemalige Sonderminister und heutige Bundesbeauftragte für Fragen des Mittelstandes, Dr. Hermann Schäfer, hat jetzt nach dreijähriger Arbeit einen Be- richt zur Lage der Angestellten veröffent- licht. Auf Grund von Forschungen in über 100 Betrieben kommt Schaffer zu dem Schluß, daß der Lage der Angestellten ge- Sellschaftspolitisch erhöhte Aufmerksamkeit gewidmet werden müsse. insbesondere die Voraussetzungen für die berufliche Ent- Wicklung und den beruflichen Aufstieg müßten verbessert werden. Unruhestimmung in Oppeln und Kattowitz Die Arbeiter wenden sich gegen ihre Aufpasser und fordern mehr Lohn Warschau.(dpa) Im Zusammenhang mit dem inzwischen niedergezwungen- nen Streik in Lodz berichtet jetzt das pol- mische KP-Organ in Oppeln,„Trybuna Opolska“(Oppelner Tribüne), von„Machen- schaften gewissenloser Subjekte“ in mehre- ren Industriebetrieben im Bezirk Oppeln. Die Arbeiter seien zu einem Warnstreik mit dem Ziel einer Lohnerhöhung aufgefordert Worden. Es müsse zugegeben werden, heißt es in dem Bericht, daß in einigen Betrieben eine„unruhige Stimmung“ herrscht. Gewerk- schafts- und KP- Funktionäre seien bemüht, die„aufgehetzten“ Arbeiter über die„Un- Zweckmäßigkeit einer Arbeitsniederlegung aufzuklären“. Den Funktionären werde in Diskussionen jedoch„harter Widerstand“ geleistet. Unter anderem werde gefordert, die Löhne der„Aufpasser und Nichtstuer“ zu senken, Parteifunktionäre nicht mehr zu bevorzugen und„wirkliche Gerechtigkeit“ herrschen zu lassen. Das in Kattowitz erscheinende KP.-Organ „Trybuna Robotnicza“(Arbeitertribüne) be- richtet ebenfalls von mangelhafter Arbeits- disziplin in den oberschlesischen Industriebe- trieben. Sie ist nach Ansicht des Blattes auf das„Betreiben gewisser Kräfte“ zurückzu- führen. Die unteren Parteiorgane meldeten in zunehmendem Maße„Zwischenfälle kleinerer Art“, bei denen die Parteifunktionäre kriti- siert wurden. Die Arbeiter befürchteten, daß die versprochenen Verbesserungen im Le- bensstandard nicht verwirklicht werden. Zwischen Gesfern und Morgen Ein Schnellboot mit dem Namen„Iltis“, das von der Lürssen-Werft in Lemwerder bei Bremen für die Bundesmarine gebaut wurde, lief am Donnerstag vom Stapel. Ins- gesamt hat das Bundesverteidigungsmini- sterium bisher 30 Schnellboote in Auftrag gegeben. Das erste U-Boot der Bundesmarine, mit dem Namen„Hai“, wurde am Donnerstag im Werftgelände der Kieler Howaldswerke in Dienst gestellt. Die 16köpfige Besatzung steht unter dem Kommando von Kapitän- leutnant Walter Erhardt, der schon bei der früheren deutschen Kriegsmarine U-Boot- Kommandant war. Als„bedenklichen Mißstand“ bezeichnete es der Generalsekretär des Zentralrates der Juden in Deutschland, Dr. van Dam, daß Großbritannien noch immer nicht ehemaliges deutsches Vermögen freigibt, das Verfolgten des Nationalsozialismus in Deutschland zu- steht. Die Weltkonferenz der Mennoniten in Karlsruhe, zu der sich vom 9. bis zum 16. August fast 2000 Angehörige dieser Kon- fession versammelten, hat in einer Ent- schließung ihre Besorgnis„über die unab- lässig fortschreitende Rüstung der Nationen mit immer schrecklicheren Waffen“ zum Ausdruck gebracht. Die Konferenz rufe die gesamte Christenheit auf, allem abzusagen, was im Widerspruch zum Grundsatz der Versöhnung und der Liebe stehe. In einer nichtöffentlichen Verhandlung vor dem Obersten Gericht der Sowjetzone wurden nach Informationen des Unter- suchungsausschusses freiheitlicher Juristen die Ministersekretärin Lieselotte Klotsch- koff zu lebenslänglich und ihre Kollegin Brunhilde Heinze zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Lieselotte Klotschkoff war die Sekretärin des DDR-Ministers für Aufbau, Brunhilde Heinze die Sekretärin des stell- vertretenden Zonenministers für Kohle und Energie. Die Anklage lautete auf Zusam- menarbeit mit westlichen Dienststellen. Im französischen Finanzministerium werden zur Zeit die Möglichkeiten eines Kurs-Ausgleiches für die im Elsaß arbei- tenden deutschen und sonstigen auslän- dischen Arbeitnehmer geprüft, die durch die Abwertung des Franc besonders be- nachteiligt sind. Damit will man der dro- henden Gefahr von Massenkündigungen die- ser Arbeiter begegnen. Drei Freiheitskämpfer, darunter ein katholischer Geistlicher, wurde in Ungarn wegen Beteiligung an der Revolution hin- gerichtet. Aus Berichten ungarischer Pro- vinzzeitungen geht hervor, daß die Welle deem Sechs Tote bei Omnibus-Unfall Leipheim/ Kreis Günzburg.(AP) Bei einem schweren Omnibusunglück auf der Autobahn zwischen Ulm und München wurden am Donnerstag sechs Belgier getötet. 29 der ins- gesamt 42 Insassen des aus Herenthals bei Antwerpen stammenden Busses erlitten zum Teil lebensgefährliche Verletzungen. Der Bus war mit großer Geschwindigkeit auf einen haltenden Lastzug geprallt. von Verhaftungen und Prozessen gegen „Konter revolutionäre“ unvermindert an- hält. 25 000 ungarischen Flüchtlingen, die nach der Revolution im vereinfachten Parolever- fahren in den USA Aufnahme fanden, droht die Entziehung des ständigen Aufenthalts- rechtes in den Vereinigten Staaten, das ihnen Präsident Eisenhower nunmehr durch Gesetz geben wollte. Der Rechtsausschuß des Reprä- sentantenhauses lehnte diesen Gesetzent- Wurf ab. Veberraschend verschärft hat sich der Streik der Hafenarbeiter in London. Entge- gen den Hoffnungen, daß die Dockarbeiter nach der Beilegung des Ausstandes in den Londoner Markthallen ihren Sympathiestreik nunmehr auch abbrechen, hat sich der Streik noch ausgedehnt. Im Hafen warten 91 Schiffe darauf, entladen zu werden. General Twining ist am Donnerstag im Weißen Haus in Washington als neuer Chef des gemeinsamen Stabes der amerikani- schen Streitkräfte vereidigt worden. Der frühere Luftwaffenstabschef Twining tritt die Nachfolge von Admiral Radfort an. Zehn arabische Staaten forderten in einer Note die Einberufung einer Sitzung des NO-Weltsicherheitsrats zur Untersuchung der„britischen Aggression“ in Oman.— Am Kampfort selbst nähern sich die Auseinan- dersetzungen dem Ende. Der Sultan von Omen proklamierte den„völligen Sieg über die Aufständischen“. Vertreter des rebel lischen Imam kündigten jedoch die Fortset- zung des Widerstandes an. Von unserer Bonner Redaktion Schäfer schlägt vor, vielseitigere Ge- legenheiten zur Weiterbildung zu schaffen. In Verbindung mit den tariffähigen Ar- beitgeber- und Arbeitnehmerverbänden solle geprüft werden, wie dem Mangel an qualifizierten Kräften abgeholfen werden könne, Der Bericht setzt sich auch für eine bessere Besoldung der Angestellten ein. Es sei zu überlegen, ob nicht die tariflichen Altersstufen eingeengt werden könnten, um den Eindruck der Zurücksetzung gegen- über den Arbeitern zu überwinden. Die Untersuchungen hätten allerdings ergeben, daß seit dem Beginn des Forschungsauftra- ges im Jahre 1954 die wirtschaftliche Lage der Angestellten durch betriebliche Maß- nahmen und durch Anstrengungen der Sozialpartner verbessert worden sei. Schäfer berichtete von einer grundsätz- lichen strukturellen Wandlung des Ange- stelltenberufes. Ursprünglich sei er ein Führungsgehilfe gewesen, heute würden da- Segen die Arbeitsgebiete vielfach auf ein- seitige Verrichtungen beschränkt. Dadurch verkümmere der Antrieb zur persönlichen Leistung, weil die Vorstellung überhand Senommen habe, daß trotz eines großen Strebens kaum eine höhere Leistungsstufe erreicht werden könne. Verhaltensanalyse haben zutage gefördert, daß die Angestell- ten nur einen geringen Beitrag zur Sub- stanzerhaltung des Volkes leisten. Sie haben weniger Kinder als andere Gruppen. Zunächst nur eine„Nike“-Basis N in Rheinland-Pfalz Alzey. rp) Von den in Rheinland-Pfalz von den Amerikanern geplanten Nike-Ab⸗ schußbasen soll zunächst nur die in Wackern- heim bei Mainz gebaut werden, teilte am Donnerstag ein Sprecher des rheinland-pfal- zischen Finanzministeriums in Mainz mit. Es sei noch nicht bekannt, ob die Landesregie- Tung zu einem späteren Termin dem Bau an- derer Anlagen zustimmen werde. Bei dem Bauvorhaben in Landau handele es sich nur um vorbereitende Arbeiten der Amerikaner. Die Frage des Baues von Nike-Abschuß- basen wurde am Donnerstag auch von dem SPD- Landtagsabgeordneten Jockel Fuchs (Mainz) aufgegriffen, der die Landesregie- rung in einer parlamentarischen Anfrage um Auskunft bittet, was sie tun will, um den Bau von derartigen Anlagen in Rheinland-Pfalz zu verhindern und die damit für die Bevöl- kerung verbundenen Gefahren abzuwenden. Flugzeugabsturz in Kopenhagen fordert 23 Menschenleben Kopenhagen.(AP) Ein sowjetisches Passa- ierflugzeug mit 23 Personen an Bord ist am frühen Donnerstagmorgen kurz vor seiner Landung in Kopenhagen gegen den 82 Meter hohen Schornstein eines Kraftwerks gerast und über dem Hafenbecken abgestürzt. Die 18 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder, die sich an Bord der Unglücksmaschine be- fanden, kamen dabei ums Leben. Unter den Opfern der Katastrophe befinden sich auch drei deutsche Passagiere, ein Ehepaar mit sei- ner zweijährigen Tochter. Taucher und Ber- gungs mannschaften konnten bisher 16 Opfer des Flugzeugabsturzes bergen. Die übrigen hofft man im Rumpf der Maschine zu finden. * ede. MORGEN Freitag, 16. August 1957/ Nr. 188 Freitag, 16. August 1957 Wieviel gilt die Menschlichkeit? In Moskau hat die zweite Phase der deutsch- sowjetischen Verhandlungen begon- nen. Wie sie zu einem guten Ende kommen Soll, ahnt noch niemand. Der Gegensatz der Motive, welche die Bundesrepublik und die Sowjetunion an einen Tisch geführt haben, scheint unüberbrückbar zu sein. Moskau ist vor allem an wirtschaftlichen Vereinbarun- gen interessiert. Bonn will jedoch vordring- lich das Problem der Rückführung deutscher Menschen, die gegenwärtig in der Sowiet- union leben müssen, lösen. Bonn ist durch- aus bereit, den sowjetischen wirtschaftlichen Anliegen entgegenzukommen; dagegen zei- gen sich die Sowjets in der Repatriierungs- frage unwirsch und völlig unzugänglich. Darin liegt die den Fortgang der Verhand- lungen behindernde Schwierigkeit. Die Sowiets verfahren nach der alten un- kalren Methode derer, die selbst im Unrecht sind, aber einem anderen das Unrecht unter- schieben wollen: sie beschimpfen die Bun- desregierung hemmungslos. Nach ihrer Dar- stellung existiert das Repatriierungsproblem allein in der Form eines unverschämten Bonner Propagandamanövers. Chrustschow geniert sich nicht, brutal zu erklären: Nie- mand kann die Toten auferstehen lassen! Da aber noch kein Toter einen Brief geschrieben hat, können die vielen Briefe, die Botschaf- ter Haas in Moskau ausländischen Journali- sten zeigte, nicht von Toten stammen. So erklärt sich wohl der harte Angriff der „Prawda“ auf Dr. Haas als erneuter Auf- wand an Lärm, um die mißliche Situation zu vertuschen, in der sich Moskau in dieser Frage befindet. Denn schließlich will die deutsche Dele- gation ja nicht mehr, als mit den Sowiets darüber reden, ob sich bei Berücksichtigung der gegenseitigen Standpunkte nicht doch eine Abgrenzung und ein praktisches Ver- fahren der Repatriierung finden ließe. Das ist weder ungebührlich noch ungerechtfer- tigt. Die Sowietregierung mag allerdings den Präzedenzfall fürchten; es leben ja nicht nur Verschleppte deutscher, sondern auch ungarischer, polnischer, rumänischer und bulgarischer Nationalität in Sibirien. Für die Bundesregierung kann es aber in dieser Frage keine Wankelmütigkeit geben. Es mag zur sowjetischen Staatspraxis gehö- ren, das Schicksal ganzer Menschengruppen politischen oder wirtschaftlichen Interessen rücksichtslos unterzuordnen. Unser Stand- punkt kann das niemals sein. Bisher hat Moskau auf die deutsche Repatriierungsfor- derung nur mit wütender Polemik geant- Wortet, die um so weniger überzeugt, je lau- ter sie tönt. Eine sachliche Aussprache könnte das Problem klären. Solange die So- Wiets diese Aussprache verweigern, setzen sie sich selbst in ein schiefes Licht. Solange müssen sie sich auch den Vorwurf gefallen lassen, daß sie die Gebote der Menschlich- keit gering achten. whe Signale für Gomulka Die Zeitungen in Warschau haben zwar Mitteilungen über den Streik der Straßen- bahn- und Autobusfahrer in Lodz erst einen Tag vor seiner Beendigung publiziert, aber sie haben darauf verzichtet, die Ursachen dieser Demonstration gegen den Hunger als das Werk ausländischer Agenten oder faschistischer Elemente darzustellen. Solche Verantwortungsfreudigkeit und chrliche Selbsterkenntnis ist in volksdemokratischen Ländern, einschließlich Jugoslawiens, etwas erfreulich Neues und beweist eindringlich, wie vieles sich in Polen geändert hat. Das Gewerkschaftsorgan„Glos Pracy“ bejahte sogar die Berechtigung der im Augenblick aus Geldmangel unerfüllbaren Forderungen und gab lediglich zu bedenken, die Stra- genbahner hätten vergessen, daß es„noch andere Kräfte gebe, die mit jedem ver- kehrten Schritt rechnen und bereit sind, ihn als Argument gegen die neue Parteilinie zu verwenden.“ Mit diesen„anderen Kräften“ war zweifellos die um den stellvertretenden Ministerpräsidenten Nowak konzentrierte sogenannte Natolin-Gruppe der Alt-Stalini- sten gemeint, die den liberalen Kurs Go- mulkas noch immer nur zögernd unterstützt und jede Panne ausnutzt, um ein weiteres Fortschreiten auf dem Weg des nationalen dolnischen Sozialismus abzubremsen. Trotzdem wäre es vermutlich unrichtig, ninter den vom polnischen Rundfunk ange- deuteten„un verantwortlichen Elementen“, Die Spb hielt eine Wahlkampf-Halbzeitkonferenz Aggressiver Appell an die Wähler mit scharfen Ausfällen gegen Regierungspartei und Kanzler denen die Arbeiter von Lodz Gehör schenx- ten, die politische Hand der Gegner Gomul- kas zu suchen. Wer die polnischen Verhält- nissse einigermaßen kennt, wundert sich höchstens, daß der bisher so erfolgreiche Apppell Gomulkas an die nationale Disziplin und Vernunft des Arbeiters nicht schon frü- her in dem reichlich vorhandenen Sand stecken blieb. Wo es die Lebensbedingungen einem Arbeiter gerade noch ermöglichen, sich für seinen durchschnittlichen Monatsver- dienst von 800 Zloty ein Paar Schuhe zu kau- fen, bedarf es keiner politischen Intrige oder Hetze, um eines Tages das Maß des Ertrag- baren zu sprengen. Gomulka kann von Glück sagen, wenn es ihm diesmal noch gelang, die drohende Lawine am Ansatzpunkt abzufan- gen. Die Ereignisse in Lodz, in Krakau und zwei oder drei kleineren Städten sind ein um so alarmierenderes Signal, als es die polni- schen Arbeiter vor zehn Monaten in Posen unter sehr viel ungünstigeren Voraussetzun- gen verstanden, ihren Wünschen und Forde- rungen Gehör zu verschaffen. Der polnische Parteichef wird darauf die Erkenntnis ge- winnen müssen, daß sich der ihm vom Volke anläßlich der Januarwahlen ausgestellte Wechsel nicht auf unabsehbare Zeit hinaus prolongieren läßt. Wer, wie Gomulka, gegen die stalinisti- schen Traditionen des Kommunismus mit dem berechtigten und von der Bevölkerung anerkannten Einwand zu Felde zieht, sie paßten nicht in die polnische Landschaft, muß damit rechnen, daß die Werktätigen eines Ta- ges durch einen, wenn auch nur bescheiden verbesserten Lebensstandard greifbare Er- gebnisse dieses„besseren Sozialismus“ sehen möchten. Paul Werner Berlin Bonn, 15. August Die führenden Gremien der SPD, Partei- vorstand, Kontrollkommission und Bundes- tagsfraktion, haben genau vier Wochen vor der Wahl in Bonn eine Zwischenbilanz der bisherigen Ausein andersetzung im Wahl- kampf gezogen. Das Ergebnis dieser ge- meinsamen Konferenz, die nicht ohne Span- nungen verlief, war ein aggressiwer Appell an die Wähler mit scharfen Ausfällen gegen die Union und den Bundeskanzler. Es heißt in dem Appell unter anderem, wer CDU wähle, riskiere„dauernde Ein- Parteien-Herrschaft, Teuerung und Infla- tion, endgültige Spaltung unseres Vaterlan- des, Atombomben und Atomtod“. Wer SPD Wähle, sichere dagegen„stabile Preise, sta- bile Währung, Wiedervereinigung in Frei- heit, Aufhebung der Wehrpflicht und Atom- kraft nur für den Frieden“. Weiter heißt es, daß Adenauers Unwahrhaftigkeit und Into- leranz das deutsche Volk vergifteten und spalteten. Zweimal schon sei Deutschland den Weg in Krieg und Katastrophen gegan- gen.„Der Altersstarrsinn dieses Kanzlers und seine Rüstungspolitik dürfen uns nicht zum dritten Male in das Unglück stürzen“. Ueber die Ziele der SPD heißt es, daß die Wirtschaft allen Menschen dienen soll. Die Massenbewegung der SPD„war, ist und bleibt“ das Bollwerk gegen den Kommunis- mus. Die Partei habe seit 1945 bewiesen, daß sie über eine Mannschaft bewährter Per- Sönlichkeiten verfüge, die„unsere Geschicke lenken und uns vom Abgrund weg in Sicher- heit führen können“. Die Adenauer-Regie- rung habe die Forderungen der Zeit nicht Blockierung durch fehlendes Atomgesetz Vorschriften für Strahlenschutz bedürfen der gesetzlichen Grundlage 5 Bonn, 15. August Im Bundesatomministerium sind die Ar- beiten an der Strahlenschutzverordnung im wesentlichen abgeschlossen. Es besteht die Absicht, die Vorschriften unverzüglich in Kraft treten zu lassen, sobald das Parla- ment die erforderliche rechtliche Grundlage durch die Verabschiedung eines Atomgeset- zes schafft. Wie am Donnerstag aus dem Ministerium verlautete, geht der Verord- nungsentwurf von dem„Schutzgrundsatz“ aus, daß beim Umgang mit radioaktiven Stofken jede Sorgfalt zu wahren ist, damit Strahlenschäden verhütet werden. Insbe- sondere soll dafür Sorge getragen werden, daß radioaktive Stoffe nicht in den Körper aufgenommen werden können. Das Kernstück des Entwurfs ist die ge- nerelle Genehmigungspflicht für den Um- gang mit radioaktiven Substanzen. Die Ge- nehmigung soll von einer jeweils von den Ländern zu bestimmenden Behörde erteilt werden, der auch die Aufsicht über den Um- gang mit radioaktiven Stoffen obliegt. Diese Behörde kann beispielsweise anordnen, dag der Umgang mit radioaktiven Stoffen vor- läufig oder endgültig eingestellt wird, wenn die Forderungen der Strahlenschutzverord- nung nicht erfüllt werden. Mindestens ein- mal jahrlich soll die Aufsichtsbehörde durch Beauftragte an Ort und Stelle überprüfen, ob die Vorschriften eingehalten werden. Diese Prüfungen können unvermutet erfol- gen. Eine jährliche Strahlendosis von fünf Röntgen darf bei Ganzkörperbestrahlung nicht überschritten werden. Wenn die Vermutung besteht, daß je- mand eine Strahlendosis von mehr als fünf Röntgen jährlich erhalten hat, dann soll die Aufsichtsbehörde unterrichtet werden. Liegt die Dosis sogar über 25 Röntgen, dann soll darüberhinaus sofort eine ärztliche Unter- suchung stattfinden. Die sofortige ärztliche Untersuchung soll auch dann stattfinden, wenn radioaktive Stoffe in den Körper auf- genommen worden sind. Die Arbeitszeit von Personen, die mit radioaktiven Substanzen umgehen, darf nach dem Verordnungsent- wurf sieben Stunden täglich und 35 Stunden wöchentlich nicht überschreiten, wenn eine bestimmte Strahlendosis überschritten wird. Ein mindestens vierwöchiger Jahresurlaub soll gewährt werden, bei dem drei Wochen zusammenhängen müssen. Pankow will unterrichtet werden Die Sowjetzonen-Regierung hat durch mren wissenschaftlichen Beirat für die fried- liche Anwendung der Atomenergie erklären lassen, daß sie vom Westberliner Senat über die getroffenen Strahlenschutzmaßnahmen bei der Inbetriebnahme des gegenwärtig in. Bau befindlichen Kernreaktors für For- schungszwecke„in kürzester Frist“ unter- richtet werden will. Der wissenschaftliche Rat fordert den Senat auf, ähnliche Vor- sichtsmaßnahmen zu ergreifen, wie sie in der Sowjetzonenrepublik bestünden. Dort werde um jeden Reaktor je nach seiner Art, eine Schutzzone bis zu drei Kilometer Radius gezogen. In dieser Zone sei ein ständiger Aufenthalt für Menschen untersagt. Die Nutzung der land wirtschaftlichen Fläche sei nur forstwirtschaftlich möglich. Außerdem müßten genügend große Abklingbehälter vorhanden sein, um die Abwässer der Reak- toranlagen und Laboratorien und bei einem irgendwie derikbaren Havariefall auch sämt- liches Kühlwasser und Kondensatwasser, das radioaktiv verseucht sei, aufzunehmen.(AP) Die USA wehren sich gegen syrische Repressalien Washington.(dpa) Die USA beantworte- ten die Ausweisung von drei Angehörigen der amerikanischen Botschaft in Damaskus durch die syrische Regierung damit, daß sie den syrischen Botschafter in Washington, Dr. Farid Zeineddine, der gleichzeitig Ver- treter Syriens bei der UNO ist, zur Persona non grata erklärten. Zeineddine hält sich zur Zeit in Syrien auf. Der zweite Bot- schaftssekretär Syriens in Washington, Dr. Zakaria, wurde aufgefordert, die USA bis Freitag zu verlassen. Gleichzeitig gab das amerikanische Außenministerium bekannt, daß der USA- Botschafter in Damaskus, James Moose, der zur Zeit in Washington ist, nicht auf seinen Posten zurückkehren wird. Die amerikanischen Maßnahmen sind nicht mit einem Abbruch der diplomati- schen Beziehungen zu Syrien verbunden. Der syrische Militärattaché in Rom, Oberst Husseiny, wurde am Dormerstag von der syrischen Regierung seines Amtes ent- hoben. Husseiny soll eine größere Rolle in dem angeblichen amerikanischen„Komplott zum Sturz der syrischen Regierung“ ge- spielt haben. Der Generalstabschef der sy- rischen Armee, General Nizameddine, hat gleichzeitig um seine Pensionierung nach- gesucht. Gründe für das Rücktrittsgesuch wurden nicht bekannt. Von unseret Bonner Redaktion begriffen. Sie müsse beseitigt werden, wenn Freiheit und Demokratie leben sollten. Der Sieg der Sozialdemokratie werde ein Leben in„Sicherheit für alle“ garantieren. Der SPD-Vorsitzende Gllenhauer bezeich- nete Einmischungen des Auslands in den Bundeswahlkampf als eine Beleidigung des deutschen Volkes, das selbst genau wisse, worum es am 15. September geht. Ollen- hauer wandte sich dabei sowohl gegen die „Berliner Erklärung“ der Westmächte und der Bundesregierung als auch gegen die Ostberliner Reden Chrustschows. Ziel der SPD sei die Brechung der absoluten Bun- destagsmehrheit und der Einparteienherr- schaft der CDU. Die SPD wolle stärkste Partei im dritten Bundestag werden. In Kreisen der CDU behauptet man, der am Donnerstag veröffentlichte Appell der Sozialdemokraten bedeute nicht weniger als den Sieg des linksradikalen Flügels. Dessen Auffassungen müßten von heute ab als das offizielle Programm der SPD- Führung gewertet werden. Die Entschlie- Bung sei ein Akt der Verzweiflung, mit der die Sozialdemokraten den letzten Rest von realistischer Betrachtungsweise aufgegeben und sich der demagogischen Hemmungs- losigkeit verschrieben hätten. 4 Kritik an Adenauers Wehrpolitik (dpa) Die SPD hat in einem 170 Seiten umfassenden Buch„Sozialdemokratie und Bundeswehr“ ihre Vorstellungen über die militärische Sicherheit des deutschen Vol- kes veröffentlicht. Die Verfasser der Denk- schrift kommen zu dem Ergebnis, Dr. Aden- auer und seine Partei hätten von vornher- ein durch ihre Verteidigungspolitik alle Möglichkeiten zerschlagen, vor Abschluß der NATO- Verträge mit den Sowjets in ein Gespräch über die Wiedervereinigung zu kommen. Sie hätten darüber hinaus die Bundesrepublik in den Atlantikpakt„ze- mentiert“ und die Nation durch Einführung der allgemeinen Wehrpflicht noch weiter zerrissen. Kritik wird ferner an der angeb- blich versuchten Vereitelung der parlamen- tarischen Kontrolle über die Bundeswehr, der nach Ansicht der SPD verworrenen Spitzengliederung und den Einstellungs- bedingungen geübt. Dr. Adenauer und sei- ner Partei wird vorgeworfen, die Rüstung unsolide finanziert und sich nicht um den . der Bevölkerung gekümmert zu ba- en. „Wahlkampf ist kein Podiumsgespräch“ (dpa) In einem am Donnerstag veröf- kentlichten Interview mit der Westberliner „BZ“ hat Bundeskanzler Adenauer zu der Frage Stellung genommen, ob nach seiner Ansicht der Bundestags wahlkampf„unnö- tig hart“ geführt werde. Adenauer erwi- derte darauf:„Wer sich noch an die Wahl auseinandersetzungen in den Jahren vor 1933 erirmert, wird im Wahlkampf des Sommers 1957 kaum eine unerträgliche Härte sehen. Es ist mir zwar bekannt, daß es einige Dissonamen gegeben hat. Aber schließlich ist ein Wahlkampf ein Wahl. kampf und nicht nur ein Podiumsgespräch.“ In dem Interview unterstreicht der Bun- deskanzler die Notwendigkeit eines stabi. len Geldwertes. Das sei die Voraussetzung einer erfolgreichen Wirtschafts- und Sozial- politik. Nach der Rentenreform müßten jetzt die Sorge für den Mittelstand und eine Reform des gesamten Steuersystems im Vordergrund stehen. 1 FDP-Attacke gegen Deutsche Partei (dpa) Der stellvertretende FDP-Vorsit- zende, Dr. Erich Mende, und der Bundes- Wahlkampfleiter der FDP, Wolfgang Döring, richteten auf einer Wahlkundgebung in Hannover scharfe Angriffe gegen die Deut- sche Partei. Mende warf der DP vor, sie habe in der Saarfrage mit der Annahme des Saarstatuts die politische und nationale Be- Währungsprobe nicht bestanden und sei dem Deutschen Heimatbund in den Rücken ge- fallen. Auch in der Frage der Wiederverei- nigung habe die DP versagt, als sie im Frühjahr gemeinsam mit der CDU die Reise einer Bundestagsdelegation nach Moskau ab- gelehnt habe. Mende vertrat die Ansicht, dag der jüngste Besuch der sowjetischen Delegation in der Sowjetzone nicht stattge- funden hätte, wenn diese Reise zustande- gekommen wäre und falsche Ansichten der Sowjets ausgeräumt worden wären. Döring beschuldigte die Deutsche Partei, als Ver- bündete der CDU befürworte sie kritiklos eine Politik, von der sie wisse, daß sie anders sei als die, die sie ihren Wählern versprochen habe. Sie gebe an, nationale Anliegen und die Wiedervereinigung seien Mre vor dringlichsten Ziele. Die von ihr unterstützte Politik führe jedoch von der Lösung nationaler Lebensfragen weg. Der Bundeswahlkampfleiter der Deut- schen Partei, Walter Bockenkamp, stellte dagegen fest, die DP bekenne sich zu der von der Bundesregierung vertretenen Außen- politik, weil es in der Vergangenheit keine andere Möglichkeit gegeben habe, die Frei- heit zu sichern und die Vorbedingungen für eine Wiedervereinigung in Freiheit zu schaf- ken. Bockenkamp fügte hinzu:„Gespräche, wie sie u. a. Herr Döring mit Figuren aus Pankow geführt hat, stellen meines FErach- tens keine Grundlage für eine erfolgreiche Wiedervereinigungspolitik dar.“ FDP- Kundgebung im Pfalzbau Dr. Heinrich Schneider und Wolfgang Döring sprachen in Ludwigshafen Ludwigshafen.(Kim-Eig.-Bericht). Auf Eeinler Wahlversammlung der Freien Demo- kratischen Partei gestern abend im Lud- wigshafener Pfalzbau nahm der saarländi- sche Wirtschaftsminister, Dr. Heinrich Schneider, die angespannte Wirtschaftslage an der Saar durch die Abwertung des Franc zum Anlaß, um auf die Fragwürdigkeit der Wahlparole„Wählt den Wohlstand“ hinzu- weisen. Diese Parole hatte Johannes Hoff- mann neun Jahre den Saarländern präsen- tiert.„Nun müssen wir die Rechnung be- zahlen“, sagte Dr. Schneider und wünschte gleichzeitig dem Wirtschaftsexperiment Frankreichs vollen Erfolg. Denn die Saar ge- hört ja noch zweieinhalb Jahre zum franzö- sischen Währungsgebiet. Dr. Schneider wies auch der vom Export lebenden deutschen Wirtschaft die Gefahr inflationistischer Tendenzen nach und be- zeichnete das Deutschland jenseits des Eiser- nen Vorhangs als das Gebiet, das beim Aus- fall unerer Exportländer die deutche Wirt- schaft stabil halten könne. Auch deshalb müßte die Wiedervereinigung mit allen Mit- teln betrieben werden. Dem Bundeskanzler sprach Dr. Schneider die Berechtigung ab, kür sich das Verdienst an der Heimkehr der Saar zu Deutschland in Anspruch zu nehmen. Denn die Bevölkerung an der Saar habe gegen den Bundeskanzler, der die separati- stische Politik Hoffmanns unterstützte, ihre Entscheidung für Deutschland fällen müssen. — Eine kleine europflische Völkergemeinschatt setzte aber erst einmal die deutsche Wieder- vereinigung voraus. Ob dies allerdings die Politik Adenauers in die Wege leiten könne, müsse nach den Erfahrungen des Saarlandes entschieden verneint werden. Von der Frage ausgehend, ob das, was in der Bundesrepublik bisher geschaffen wurde, auch geschützt sei, wies Wolfgang Döring, der Bundeswahlkampfleiter der FDP auf die Spaltung Deutschlands hin, deren Beseitigung er als eine der wesentlichsten Voraussetzungen für unsere Sicherheit be- zeichnete. Döring warf der Bundesregierung vor, im deutschen Volk den Eindruck erweckt zu haben, daß wir selbst zu unserer Wieder- vereinigung nichts beitragen könnten. Die Deutschen jenseits des Eisernen Vorhangs aber spürten das daraus resultierende Nach- lassen des Willens zur Wiedervereinigung in der Bundesrepublik, und aus dem Gefühl heraus abgeschrieben zu sein, entwickle sich eine eigene regionale Schicksalsgemeinschaft, die schließlich ein Staatsgefühl für die PDR aufbringen könne. Damit aber käme aur Spaltung des Volkes an Elbe und Werra die geistige Spaltung. Als Hauptaufgabe der Bundesregierung bezeichnete Wolfgang Pö- ring die Ausarbeitung eines konstruktiven Deutschland-Planes, der viel wichtiger sel als der Entwurf für einen„kleineuropäischen Staatenbund mit konfessionellem Vor- zeichen“. — Der Scheinfrühling in China Die Eisblume der Gewalt verhindert die Entfaltung der Tausend- Blumen- Schule Von unserem Korrespondenten Christian Rol! Hongkong, im August Die„Rektiflzierungskampagne“ der Kommunistischen Partei Chinas, die Fehler innerhalb der Parteimaschinerie korrigieren Sollte, hat sich zu einem regelrechten Gegen- angriff der Partei auf die„rechtsgerichteten“ Elemente, die sich eine Kritik erlaupten, entwickelt. Nachdem im Mai des Vorjahres Mao Tse-tumgs Ankündigung der„Tausend- Blumen- Schule“ bereits größere ideologische Freiheiten versprach, die dann allerdings nicht eintraten, wurde am 27. April dieses Jahres vom Zentralkomitee der Partei die „Rektiflzierungskampagne gestartet, die Bürckratismus, Sektierertum und Subjekti- vismus in den Parteiorganisationen ausmer- zen sollte, scheinbar um die Mitarbeit jener intellektuellen Kreise zu gewinnen, die sich noch immer der kommunistischen Partei verschlossen hatten. Zahlreiche prominente Persönlichkeiten, die nicht Mitglied der Partei waren, wurden zur Kritik an der be- stehenden Ordnung und zur Unterbreitung von Vorschlägen, die auf eine Besserung hinzielen sollten, aufgefordert. Die Kritik, die zu Beginn noch in milden Formen ver- lief, steigerte sich binnen kurzem derartig, daß die Partei sich gezwungen sah, eine Konterattacke gegen die Kritiker im „People's Daily“ zu starten, wenn das kom- mumistische System nicht in seinen Grund- kesten erschüttert werden sollte. Erst am 18. Juni wurde Mao Tse-tungs große Rede vom 27. Februar„über die richtige Handha- bung der Gegensätze im Volke“ veröffent- icht, in der klar auseinandergelegt wird, welche Form der Kritik von der Partei er- wünscht ist. In das Kreuzfeuer der kommunistischen Presse kamen vor allem Verkehrsminister Chang Po-chun und Forstwirtschaftsminister Lo Lung- chi, denen vorgeworfen wurde, länger als ein Jahr gegen die Partei intri- giert zu haben, mit dem Ziele, das kommu- Nistische Regime zu stürzen. Sie wurden fernerhin angeklagt, versucht zu haben, die Führung der noch verbliebenen demokrati- schen Parteien zu übernehmen, die Nicht- Partei-Presse unter ihre Kontrolle zu be- kommen und die Studenten gegen die Par- tei aufzuhetzen. Die heftige Kritik an der Partei, zu der die Aeußerungen Chang Po- chuns und Le Lungs Anstoß gaben, richtete sich schließlich gegen die fundamentalen Prinzipien des kommunistischen Systems. Am 8. Mai for- derte Chang Po-chun, daß eine scharfe Tren- nungslinie zwischen den Pflichten und der Autorität der staatlichen Verwaltungsorgane und der Parteiorganisationen zu ziehen sei. Chang schlug die Schaffung eines„Politi- schen Planungsausschusses“ vor, dem nicht nur die Mitglieder der Kommunistischen Partei angehören sollten. Fernerhin ver- langte er die Mitgliederzahl der demokrati- schen Parteien auf zwei Millionen erhöhen zu dürfen, indem ihnen gestattet werden solle, zukünftig auch Arbeiter und Bauern in ihre Reihen aufzunehmen. Ein weiterer heftiger Angriff der Partei hatte den Chefredakteur des unparteilichen „Rwang Mi Daily“ in Peking, Mr. Cha An- ping zum Ziele, der in seinen Leitartikeln die Parteiorganisationen schwer angegriffen hatte. In einem dieser Artikel schrieb Chu An-ping:„Ich denke, eine Partei, die eine Nation führt, ist nicht das gleiche wie eine Partei, die eine Nation zum Eigentum besitzt. Die Oeffentlichkeit unterordnet sich der Par- tei, aber die Mitglieder der Oeffentlichkeit haben nicht vergessen, daß sie die Herren der Nation sind“. Auch der in Shanghai her- auskommende„Wen Hai Pao“, der das Blatt von Shanghais Intellektuellen ist, wurde we- gen seiner scharfen Kritik an führenden Per- sönlichkeiten des kommunistischen China heftig angegriffen umd dürfte über kurz oder lamg sein Erscheinen einstellen. Eine andere demokratische Persönlichkeit, die von der Parteileitung attackiert wurde, ist Lung Vun, der vor der kommumistischen Revolution Gouverneur der Vünan-Provinz war, aber bereits recht früh mit den Kommunisten. kKollaborierte. Dem„Peoples Daily“ zufolge soll Lung vorgebracht haben, daß es für China unsinnig war, die gesamten Kosten der Anti-Amerika- Offensive im Korea- Krieg zu tragen und daß die sowjetische Wirtschaftshilfe China bislang nicht zum Vorteile gereicht sei. Lung schlug außerdem eine Kürzung der von China an das Ausland gegebenen Wirtschaftshilfe vor. Eine Wei- tere prominente Figur, auf die heftige An- griffe erfolgten, ist Chinas Ernährungsmini- ster und Direktor der„Bank von China“, Chang Nai-chi, der idologische Freiheit und Beseitigung des Parteidoktrinarismus gefor- dert hatte. Bei den Universitäten Chinas hatte die kommunistische Partei Forums gebildet, auf denen die Parteiorganisationen offen kritisiert werden konnten. Ein Großteil der Universitätsprofessoren stellte die Forde- rung auf, daß die Tätigkeit der Parteikomi- tees sich nur auf die Verwaltungsangele- genheiten beschränken und nicht auf den Unterrichtsplan erstrecken sollte. Professor Wang von der Volksuniversität Peking er- klärte, daß die Partei sich von den Massen entfremdet habe, und bald auseinanderfal- jen würde. Professor Wang fuhr fort:„Es ist möglich, Maschinengewehre zur Unter- drückung von Unruhen aufzustellen, aber diese Maschinengewehre können sich leicht in eine andere Richtung wenden.“ Vorher hatte sich Professor Wang dahingehend ge- äußert, daß es schwierig ist, bei Mangel an Schweinefleisch dem Volke weiszumachen, der Lebensstandard wäre gehoben worden. Die Gemüsepreise hätten sich gegenüber dem Vorjahre um 60 Prozent erhöht. Das Volk hat das Vertrauen in das Zentral- komitee verloren und behauptet, die wirt- schaftliche Lage sei noch schlechter als vor- her. Auch eine große Anzahl von Studenten schloß sich den Angriflen auf die Partei- organisationen an. An den Wänden und Säulen der Peking- Universität erschienen Plakate, die diejenigen, auf deren Leben wie auf gefallenen Blättern herumgetram- pelt worden sei und die ihr Leben dem Kampfe gegen den Sozialismus gewidmet hätten, auf forderten, sich zu einer millio- nenstarken Armee zusammenzuschließen. Der kommunistischen Jugendliga wurde die Errichtung der Diktatur und die Unterdrük- kung der Menschenrechte vorgeworfen, ob- schon auch Mitglieder der Jugendliga in die Kritik gegen das System einstimmten. In Peking gründeten Studenten die„Hundert- Blumen- Gesellschaft“, die für Gedanken- freiheit und Redefreiheit eintrat. Studenten von elf Universitäten hielten Diskussionen in der Oeffentlichkeit ab, in denen sie die Kommunisten als un willkommene Diktato- ren bezeichneten und die Auflösung der kommunistischen Sekretariate auf den Uni- versitäten forderten. Nun zog die Partei und somit der Staat die Bremse. Man hatte genug Kritisches ge“ hört und die Kritiker waren gefährlich ge“ worden. Die Selbstbeschuldigungen der 1 tiker nahmen ihren Anfang. Der Grobe der Beschuldigten gab auch die begangenen Fehler und Irrtümer zu. Der Chefredakteuf des„Kwang Ming Daily“, Mr. Chu An- pins, wurde seines Postens enthoben, nachdem die gesamte Redaktion gegen ihn Stellung genommen hatte. Die Hauptschuld wurde auf die beiden repräsentativen laune Chang Po- chun und Le Lung-chi abgewälz denen die Errichtung einer bürgerlichen Diktatur vorgeworfen wurde. Inzwischen werden laufend„konterreno lutionäre“ Gruppen aufgedeckt und unter deren Mitgliedern Verhaftungen vorgenom- kommunistische Regime in eine schwere Krise. Die Regierung sucht das Heil wieder in Gewalt. ete der Heftige Angriffe gegen Japan richt 1118 südkoreanische Staatspräsident Syng 958 Rhee in einer Rede zum 12. Jahrestags 5 koreanischen Unabhängigkeit. Südkores, dt sagte er, werde„im Norden von der agent 1g. ven Sowjetregierung und im Osten 8 pan bedroht“. An den antidemokratisc 5 Methoden Rhees im Innern des rande ngen gleichzeitig der südkoreanische Vizepräsi 1155 Chang herbe Kritik. Chang bat sein Von e. 55 Leibwache bewachtes Haus kaum jemals 15 lassen können, weil er ständig An ktanatischer Anhänger Rhees fürchten muh. Die libanesische Regierung ist amn 19 woch verfassungsgemäß zurückgetreten.. Auflösung des Koalitionskabinetts Ader Ministerpräsident Solh ist eine Folge 8 am 1. Juli beendeten Neuwahlen zum lament. men. Die Lockerung der Zügel stürzte das 12 vie Sch del Sof wo sta Nr. 188 12 eri Wahl en vor bf des liche nt, daß Aber Wahl. präch.“ r Bun. stabi- setzung Sozial- müßten id und Ystems rtei Vorsit- zundes- Döring, ing in Deut- vor, sie ame des ale Be- sei dem den ge- erverei- sie im ie Reise kau ab- Ansicht, etischen stattge· stande- ten der Döring Is Ver- critiklos daß sie Wählern ationale g Seien „on ihr on der 2g. Deut- stellte zu der Aubben- it keine 1e Frei- gen kür u schaf- spräche, ren aus Erach- Igreiche ken inschakt Wieder- ugs die könne, irlandes As, Wäs schaffen Folfgang ler FDP „deren Uchsten beit be- gierung erweckt Wieder- en. Die orhangs e Nach- gung in Gefühl Kle sich nschaft, ie DDR me zur erra die be der ng Dö⸗ uktiven ger sei, zäischen Vor- ä— + Stagt hes ge- lich ge- ler Kri- Zroßteil angenen dakteur In- ping, achdem Stellung wurde Figuren gewälzt erlichen terrevo- 1 unter genom- te das schwere Wieder tete der ngman 1 der orèea, 80 ggressl- von Ja- atischen les übte räsident on einer als ver- aschläge muß. Mitt⸗ 95 Die unter ige der im Par- Nr. 188/ Freitag, 16. August 1937 MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha g Lord Altrincham, der durch seine Kritik an Königin Elisabeth im Mittelpunkt eines heftigen Meinungsstreites steht, erhielt jetzt seine zweite Duellforderung. Während die erste Forderung von einem Italiener gekom- men war, forderte jetzt ein Engländer den britischen Lord vor den Lauf seiner Pistole. in dem an Lord Altrincham gerichteten Schreiben, dessen Absender nicht bekannt- gegeben wurde, heißt es:„Ich fordere Sie hiermit zu einem Duell mit Gewehren oder Pistolen, um den Namen der Königin zu ver- teidigen. Wählen Sie die Waffen und be- stimmen Sie Ort und Zeit. Ich fühle inner- lich, daß ich nicht mehr lange zu leben habe. Aber seien Sie versichert, daß es nur einen Sieger geben wird, und das werde ich sein.“ Lord Altrincham, der bereits die erste Forderung abgelehnt hatte, will auch die zweite nicht annehmen. * Die schweizerische und die französische Polizei haben eine Fahndung nach einer Kiste mit Gold im Werte von 140 000 Schweizer Franken eingeleitet, die auf dem Lufttransport von Paris nach Genf ver- schwunden ist. Das vermißte Stück gehörte zu einer Sendung von zwölf Kisten mit je 12 Kilogramm Gold, das für Schweizer Ban- ken bestimmt ist. Das Fehlen der Kiste wurde nach der Ankunft eines regulären Linienflugzeuges aus Paris bemerkt. * In der Bucht von Rijeka(Fiume) wurde ein badendes jugoslawisches Mädchen von einem Hai angegriffen und schwer verletzt. In derselben Bucht war vor zwei Jahren eine deutsche Adria- Besucherin vor den Augen ihres Mannes von einem Hai in die Tiefe gerissen worden.. Nach Informationen der sowjetischen Nachrichtenagentur TASs steht die Volks- republik China zur Zeit an fünfter Stelle der Weltkohlen förderung und an erster Stelle der Kohlenförderung in Asien. Da in vielen neuen Kohlenlagern der Abbau be- gonnen hat, könne mit einer weiteren Stei- gerung der Produktionsziffer gerechnet werden. * Die sowjetische Maschinenfabrik Tula hat mit der Serienproduktion des ersten sowieti- schen Motorrollers Tula 200“ begonnen. Der Motorroller kann 400 Kilometer ohne zu tanken fahren und erreicht eine Stunden- geschwindigkeit von 80 Kilometern. * Die Zahl der deutschen Besucher Israels ist in den letzten beiden Jahren stark ge- stiegen, wie ein Sprecher der Zim-Shohan- Schiffahrtslinie mitteilte. Seit der Gründung Israels bis Ende 1955 seien etwa 300 Ein- reisevisa an Deutsche ausgegeben worden, 1956 wurden 659 ausgestellt, davon 300 für Juden aus Deutschland. Im ersten Quartal 1957 waren es bereits 519 Visa für Deutsche. * Die über die Besatzung des amerikani- schen Stützpunktes Thule auf Grönland ver- hängte Quarantäne ist jetzt aufgehoben wor- den. 300 amerikanische Soldaten, die von der sogenannten asiatischen Grippe befallen worden waren, haben die Krankheit standen. 5 * Eine„Explosion unvorstellbaren Aus- maßzes“ war die Ursache für den Absturz des kanadischen Verkehrsflugzeuges, bei dem am Sonntag alle 79 Insassen den Tod fan- den. Dies gab der Generalstaatsanwalt der Provinz Quebec, Chrles-Edouard Cantin, nach Vorliegen der ersten Untersuchungs- ergebnisse bekannt. Die Explosion War 80 stark. daß Perlen, die sich in Juwelenbehäl- tern befanden, in drei bis vier Stücke zer- splitterten, erklärte Cantin. Füllfederhalter und Drehbleistifte im Gepäck der Flug- gäste wurden in winzige Stücke zer- brochen. Die Bergung des Flugzeugrumpfes, in dem sich vermutlich noch zahl- reiche Todesopfer befinden, wird noch län- gere Zeit in Anspruch nehmen. Der Rumpf hatte beim Aufprall auf den Erdboden ein über acht Meter tiefes Loch geschlagen, das sich inzwischen mit Wasser gefüllt hat und ständig leer gepumpt werden muß. * Rund 41 Prozent der 2,69 Milliarden Erd- bewohner gehen nach einer Schätzung des statistischen Amtes der Vereinten Nationen einer Beschäftigung nach. Zu der arbeiten- den Bevölkerung zählen dabei 58 Prozent der männlichen Erdbewohner und 23 Pro- zent der weiblichen Erdbewobner. ——— Was wir hörten: . über- Erfahrungen aus einer„Nachtklinik für Schlafgestörte“ Jeder ist seines Schlafes Schmied/ Der Schlaf als eine seelische Leistung Schlafstörungen greifen mehr und mehr um sich, der Gebrauch von Schlafmitteln steigt. Trotzdem ist die Schlafbilanz um nichts besser geworden. Woran liegt dasz Und wo gibt es eine echte Abhilfe gegen Schlaflosigkeit? Ursprünglich war der gesunde Schlaf kein Problem. Nach einem redlichen Tagwerk stellte er sich von selbst ein in jenen Zeiten, als die Tagesarbeit selbst noch unproblema- tisch war und sich im tages- und jahreszeit- lichen Rhythmus der Natur bewegte. Je mehr die fortschreitende Zivilisation den Menschen diesem Einklang entriß, desto grö- Bere innere Spannungen traten in ihm auf. Im Großstadtleben schließlich wurde er hàu- fig das Opfer einer seelischen Zerrissenheit, und die Mißgklänge, die im Laufe des Tages entstanden und am Abend nicht in besinn- lichen Stunden aufgelöst wurden, störten und zerstörten seinen Schlaf. Der Verlauf seines Tages, seine Unfähigkeit, für die Nacht wieder die volle seelische Harmonie herzustellen, waren schuld an der Unzuläng- lichkeit seiner Nächte. Dies bedachte in allen Konsequenzen ein Nervenfacharzt, Dr. med. Manfred Breunin- ger, der vor Jahren in Stuttgart eine„Nacht- Klinik für Schlafgestörte“ einrichtete, in der er seine Patienten wieder zu gesundem Schlaf zurückfinden lehrte. Tagsüber gingen sie ihrem Beruf nach, nur für die Nacht nahm die Klinik sie auf. Schlafmittel Waren verpönt. Die Kranken wurden behandelt, bis sie aus eigener seelischer Kraft wieder zu guten Schläfern wurden. Das bedeutete eine gründliche seelische Umerziehung. Wer in seinem Innern keine Ordnung geschaffen hat, kann nicht darauf rechnen, einen gesunden Schlaf zu finden. Mindestens in der Zeit unmittelbar vor dem Zubettgehen, sollte man eine Stunde der Be- sinnung einlegen und mit den ungelösten Schwierigkeiten— äußeren und seelischen — des Tages abrechnen. Der nächste Schritt besteht darin, sein Handeln am Tage so ein- zurichten, daß am Abend möglichst wenig ungeklärte Reste zurückbleiben, die nachts zu Störenfrieden am Schlaffrieden werden. Um sich aber von äußeren Widrigkeiten nicht in Panikstimmung bringen zu lassen, bedarf es echter innerer Standfestigkeit, einer unerschütterlichen Gelassenheit, eben der seelischen Harmonie, Ist diese wieder- hergestellt, so spielt auch der Schlaf sich wieder ein. Schlechter Schlaf ist— körper- liehe Gesundheit vorausgesetzt— oft eine Quittung auf schlechtes seelisches Verhalten. Das innere Wohlergehen kann man nicht als Fertigware geschenkt bekommen. Kein Mensch kann einem anderen die Arbeit und die Gestaltung am eigenen Ich abnehmen. Wohl aber ist es möglich, dem anderen eine Hilfestellung zu geben. Dr. Breuninger bot seine ganze Erfahrung als Seelenarzt auf, um seinen Schützlingen eine Brücke zur Schlafsanierung zu bauen. Alle Kräfte des Geistes und des Gemütes bei seinen Kran- ken mobilisierte er und führte die Leiden- den zu einer Seelenlage zurück, aus der heraus sie ihr Leben und ihren Schlaf wie- der meisterten. Dr. Breuninger begann mit Ruhe- und Entspannungsübungen, in denen die Nach- klänge des Tages ausgelöscht wurden.,„Von selbst entsteht jetzt ein innerer Abstand zum Tag. Allerdings wohl auch ein Kleinheitsge- fühl, doch ein unschädliches: es paßt zur schlaf gemäßen Ichdämpfung und fördert sie. Was gleichfalls entsteht und wichtig ist, das ist ein Gefühl befreiender Geborgenheit im All.“ Zur Herstellung der seelischen Harmo- nie gehört nämlich auch, den Menschen aus seiner Isolierung zu lösen und ihm das Ge- fühl zu vermitteln, auch als einzelner nicht einsam und gottverlassen zu sein. Ein weiterer, für viele nicht leichter Schritt ist der,„ja“ zu sagen zum Leben und Erleben, sieh aus der Oppositions- und Nega- tionshaltung in eine zustimmende zu bege- ben.„Wer insgeheim Nihilist dem Gesamt- leben gegenüber bleibt, verzichtet unter an- derem auf Behebung seiner Schlafstörung und erstarrt im Verzicht; er bleibt krank aus eigener Entscheidung.“ Aus eigener Entscheidung— das ist wich- tig. Denn man kann auch gesund sein aus eigener Entscheidung. Ist sie einmal gefallen, so leitet sie das gesamte Lebensgefühl und das Handeln. Die Anforderungen des Tages werden dann so erledigt, daß die Nacht wie ein Echo auf seinen Verlauf antwortet und den ersehnten Schlaf bringt. Nicht als Ge- schenk— wie gesagt—, sondern als Frucht einer Leistung. Störungen von außen gegenüber ist ein solcher Mensch immun, Fehlschläge verar- beitet er so, daß sie ihn nicht aufreiben. Ein heiles stabiles Ich kennt keine Schlaflosig- keit. Etwa dasselbe sagt das Sprichwort: „Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhe- kissen.“ Dr. Breuninger hat seine Erfahrungen in dem sehr lesenswerten Buch„Schlaf durch seelische Harmonie— Wege zur Schlaf- gesundheit für alle“(Ernst Reinhardt Ver- lag, München/ Basel) niedergelegt. Es ist gan- einfach geschrieben, aus jeder Zeile glaub man, den begütigenden Zuspruch des Arztes zu hören. Kein Schlafgestörter ist demnach ein hoffnungsloser Fall. Den Gesunden feit es gegen ein Abgleiten in krisenhafte Zu- stände, die jeden von uns von Zeit zu Zeit bedrohen. Hoffnung auf labendes Getränk macht stärker schwitzen Wo liegen die Grenzen unserer körperlichen Leistungsfähigkeit?/ Vom 18. Deutschen Sportàrzte- Kongreß Heutzutage kommt der Sportmedizin im- mer größere Bedeutung zu, da besonders der Leistungssport immer stärker wachsende Anforderungen an den Menschen stellt. Nur der erfahrene und mit den Dingen vertraute Sportarzt vermag zu übersehen, was dem einzelnen an körperlicher Anstrengung zuge- mutet werden kann und wo seine Leistungs- grenzen liegen, ohne daß seine Gesundheit gefährdet wird.. Das Kernthema des 18. Sportärzte-Kon- gresses in Hamburg war die Situation des Menschen unter extremen Umweltbedingun- gen. Ueber das Verhalten in kaltem Wasser liegen recht widersprechende Beobachtungen vor. Einerseits nämlich können sich Kanal- schwimmer 20 Stunden lang ohne weiteres in Wasser von 15 Grad aufhalten. Andererseits beobachtete man besonders an Schiffbrüchi- gen während des letzten Krieges, daß die Menschen schon nach kurzer Zeit im Wasser starben. Nach Untersuchungen der amerika Ein Netz von Früngebur- ten- Zentralen hat Rhein- zand-Pfalz in elf Städten errichtet(Mainz, Worms, Ludwigshafen, Speyer, Pirmasens, Idar- Ober- stein, Zell, Andernach. Trier, Kirchen-Sieg, Kob- lenz). Im Fall einer Früh- geburt sollte die nächste Zentrale angerufen wer- den. Die Zentralen sind mit modernsten Geräten ausgerüstet. Nack bis- Rerigen Erfahrungen kann angenommen werden, daß die Säuglingssterblichkeit in diesen Frükgeburts- zentralen höchstens bei 20 Prozent liegen wird, während normalerweise mit etwa 90 Prozent ge- rechnet werden muß. Unser dpa- Bild zeigt einen transportablen„Brut- kasten, mit dem die Fruhgeburten in die Zen- trale gebracht werden. nischen Marine kann man berechnen, wie lange der Mensch in kaltem Wasser überlebt. Hiernach beträgt die Ueberlebenszeit des Menschen bei einer Wassertemperatur von 5 Grad nur 1 bis 2 Stunden. Bei 15 Grad halten wir es bereits 5 bis 6 Stunden aus, und bei Wassertemperaturen über 20 Grad können wir— wenn nicht andere Faktoren hinzukommen— lange überleben. Im Was- ser wird die Körperwärme etwa dreimal so schnell abgegeben wie an der Luft. Der beste natürliche Schutz gegen ein zu schnelles Auskühlen des Körpers ist immer noch ein gutes Fettpolster. Magere Menschen sollten das Schwimmen in kaltem Wasser am besten vermeiden. Völlig anders ist die Lage bei großer Hitze. Arbeit erzeugt vor allem in den Mus- keln Wärme, die über das Blut und den Kreislauf an die Haut abgegeben wird. Ist die Luft kühler als die Haut, so nimmt sie die Wärme auf. Erstaunlicherweise ist die Hauttemperatur bei schwerer Arbeit niedri- ger als bei leichter Tätigkeit. Hinsichtlich des Schwitzens gibt es einen interessanten psy- chologischen Umstand: Ein Versuch zeigte, daß Menschen stärker schwitzen, wenn sie darauf rechnen konnten, bald etwas zu trin- ken zu bekommen. Mußten sie dagegen an- nehmen, daß mit dem labenden Trunk nicht zu rechnen war, so schaltete der Körper au- tomatisch auf Sparschaltung, und sie schwitz- ten erheblich weniger. Aus der Luftfahrtmedizin ist heute das Verhalten unseres Körpers in großen Höhen bekannt. Obwohl die Sauerstoffmenge mit wachsender Höhe abnimmt, verfügt unser Organismus über Regelmöglichkeiten, die den sinkenden Sauerstoffdruck ausgleichen. Die Reaktion des Organismus beim Vordrin- gen in große Höhen hängt von der Zeit ab, die zur Umstellung bleibt. Es ist nicht das gleiche, ob wir im Flugzeug(wenn man von der Druckkabine absieht) auf 8000 Meter steigen, oder ob wir diese Höhe erwandern. Dürch das Absinken des Sauerstoffdrucks verschlechtert sich die Sauerstoffversorgung des Blutes. Der Körper versucht zunächst einen Ausgleich durch eine gesteigerte Atem- tätigkeit. Herz und Kreislauf bieten alles auf, damit das Gewebe so lange wie möglich mit Blutsauerstoff versorgt wird. Die Herz- frequenz steigt. Reicht das alles nicht mehr aus, so kommt es zur Ausschüttung der Blutvorräte. Besonders die Milz gibt das in ihr gespeicherte Blut frei. Falls auch das die Sauerstoffversorgung nicht mehr sichern kann, greift der Körper zu Sparmaßnahmen. Der Kreislauf führt dann nur noch den Wichtigen Zentren und Organen Sauerstoff zu. Dabei werden die Muskeln schwächer durchblutet. Daher sinkt in größeren Höhen ihre Leistungsfähigkeit ab. Ganz allgemein ist die Grenze der kör- perlichen Leistungsfähigkeit erreicht, wenn etwa 400 Gramm der im Körper gespeicher- ten Kohlehydrate verbraucht sind. Dann tritt das ein, was wir totale Erschöpfung nennen. Nach einem solchen Tiefstand braucht der Körper längere Zeit, um sich wieder zu erholen. Die Pulsfrequenz gibt einen guten Maßstab für die Erholungsaus- sicht ab. Je höher sie ist, um so schneller stellt sich die normale Leistungsfähigkeit wieder ein. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagfrüh: Wechselnd, anfangs aber meist noch stark bewölkt und mehrfach Regenschauer. Verhältnismäßig kühl. Böige, über West auf Nordwest dre- hende und nur langsam abflauende Winde. Uebersicht: Hinter dem über die Nordsee nach Osten abziehenden Tief gelangt polare Meeresluft nach Deutschland. Die dabei erst zum Wochenende zu erwartende Wetter- besserung wird wahrscheinlich auch wieder nur kurz vornalten. Sonnenaufgang: 5.19 Uhr. Sonnenuntergang: 19.42 Uhr. Wassertemperatur: 17,8 Grad. Vorhersage Harte Tr 8 2 Z Ubr 3 8 5 Menahe im e, Pegelstand vom 15. August Rhein: Maxau 492(48); Mannheim 334 (+10); Worms 251(49) Caub 223(45). Neckar: Plochingen 127(45); Gundels- heim 167(1); Mannheim 327(7). Federball— uralt Ein Ballsport für die Massen „Ihnen fehlt Bewegung“, sagte der Haus- arzt nachdenklich. Lange Spaziergänge und ein bißchen Strecken und Dehnen.. wissen Sie Was, schaffen Sie sich doch ein Feder- ballspiel an. Man kann es auf kleinstem Raum spielen, ich selbst vergnüge mich an freien Stunden auf diese Weise mit meinen Kindern.“ Das Federballspiel ist in kurzer Zeit der volkstümlichste Sport geworden. Man geht ein wenig ins Grüne, und schon fliegen die kleinen Bälle durch die Luft. Familien weise, möchte man sagen, wird dieser Sport aus- geübt, und selbst die Opas riskieren ein paar Schläge. Die Aerzte sind von diesem Ham- losen Bewegungssport, begeisterk. Ee era gegen Herzkrankheiten. 5 5 Denn kaum ein Spiel, das über Nacht Mode wurde, ist so begrüßenswert vom ge- sundheitlichen Standpunkt wie das Feder- ballen. Es wird, mäßig gespielt, niemand überanstrengen, aber es wird Millionen Menschen, die sich seit Jahren nicht mehr körperlich oder gar sportlich betätigt haben, zu einem kleinen Bewegungssport verführen. Keine körperliche Betätigung ist genau so schädlich wie übermäßige, darum ist das Federballspiel im Freien so etwas wie Medi- Zin. Ueber die Geschichte des Federballspiels ist viel Falsches erzählt worden. Richtig ist, daß es in der Renaissance, also vor rund 400 Jahren, als königliches Spiel galt; aber weder die alten Chinesen noch die Azteken kannten es. Im Mittelalter hieß das Spiel Coquantin, weil der Ball mit zwei Hahnen⸗ federn besteckt war. Die berühmteste Feder- ballspielerin war Königin Christine von Schweden, die Tochter Gustav Adolfs, die als junges Mädchen die mit ihr disputierenden Gelehrten zum Federballspiel veranlaßte. Später spielten es die preußischen Könige; auch Friedrich II spielte es, das„Volant“, wie es damals hieß. Noch vor 130 Jahren Salt es als Spiel„zur Erholung des Geistes für die Jugend“. riß NM S——-——— Auf der Suche nach Zerstreuung Man sollte meinen, daß der Rundfunk wahrlich genug Unterhaltung bringt und man nicht erst lange zu suchen braucht, um sich nach des Tages Last und Mühen noch ein wenig zu entspannen. Wem das reiche Angebot an gängiger Musikware genügt, der ist bald zufriedengestellt und wird auf Wortsendungen— welcher Art sie auch sein mögen— gern verzichten, denn sie sind nur störende Unterbrechungen in einem ange- nehm betäubenden Tongeriesel. Wer aber das Bedürfnis nach anderen Zerstreuungen hat, die zwar beim Zuhörer eine gewisse Intelligenz voraussetzen, jedoch leicht genug sind, um die Aufnahmebereitschaft nicht unnötig zu strapazieren, wird nur sehr sel- ten das Richtige finden. Denn das abendliche Wortprogramm läßt zwischen Literatur und Philosophie, problematischen Hörspielen, politischen Informationen, aktuellem Welt- Seschehen und seriésen Gesprächen über un- sere permanente Kulturkrise nur wenig Raum für das Vergnügen einer nicht ganz so anspruchsvollen Unterhaltung. Man ist sehr um unsere Bildung besorgt und scheint darüber die Pflege jenes ohnehin spärlich beackerten Feldes zu vernachlässigen, das eben nichts weiter bieten sollte als eine will- ommene Ablenkung, wie man sie bei einem guten Kriminalroman, einer abenteuerlichen Kurzgeschichte, einem amüsanten Sketsch 8 einem spannenden Zeitungsbericht fin- Auf der Suche nach solchen Sendungen entdeckte man beim Südwestfunk„Die Brü- der Rico“, nach dem gleichnamigen Roman Jon Georges Simenon, in einer Hörspiel- bearbeitung von Hubert von Bechtolsheim. Das wäre genau die richtige Mischung ge- Wesen: nicht zu hochgestochen, aber auch nicht zu flach, ein Kriminalstoff mit Niveau. Die Handlung spielt im amerikanischen Gangstermilieu und zeigt die innere Kon- fliktsituation eines Mannes, der zu einer die- ser gut getarnten Verbrecherorganisationen gehört und dabei ein rührender Familien- vater und angesehener Bürger ist. Er soll, wenn er nicht die eigene Existenz aufs Spiel setzen will, seinen Bruder verraten, der als unbequemer Mitwisser von der Bande liquidiert wird. Mit fataler Höflich- keit und unerbittlicher Konsequenz werden Jäger und Gejagte in die gleiche Falle ge- trieben, aus der es kein Entrinnen gibt. Dem Regisseur Leonard Steckel stand ein beacht- liches Ensemble zur Verfügung, doch man hörte viele falsche Töne und der Text wirkte stellenweise arg geschraubt und hölzern. Es war, vom Buch her, keine besonders glück- liche Lösung, ein Nachteil, der in dieser wenig differenzierten Aufführung doppelt spürbar wurde. So kam statt echter Span- nung nur ein langes und ziemlich langwei- liges Gerede zustande, für das sich am Schluß niemand mehr interessiert haben dürfte. Aehnlich erging es dem Hörer, der„die Wahrheit über Blaubart“ erfahren wollte. Dieses modernisierte Ungeheuer, das Wolf- gang Nied in einer Burleske beim Süddeut- schen Rundfunk vorstellte, hatte trotz seines siebenfachen Gattinnenmordes eine sanft einschläfernde Wirkung, weil der Erzähler, Kriminalinspektor Scott Franz Schafheit- Iin), zwar eine sehr einleuchtende Diagnose für die Mordlust des siebenmal verheirate- ten Dulders fand, aber dabei siebenmal in ermüdender Gleichförmigkeit denselben Wortlaut wiederholte. Dieser Kunstgriff des Autors versagte sehr bald, und selbst die sieben toten Frauen, die zwischendurch ihre penetranten Charakterfehler in monolo- gischen Redeströmen offenbarten, konnten den erschöpften Hörer nicht mehr aufregen, obwohl es diese gräßlichen Wesen durchweg verdient hätten, dag man ihnen, in Notwehr, den Garaus machte und wenigstens mit einem Griff zum Schalter die Luft abdrehte. Diese Farce eines zynischen Spaßvogels hatte zweifellos Witz und Stil, aber wenn er sich in so viel formaler Pedanterie erschöpft, wird die Sache schließlich enervierend. „Bei Licht besehen“ Waren die Parodien von Michael Kehlmann(Hessischer Rund- funk in einer Uebernahme des Süddeut- schen Rundfunks) eine sehr reizvolle Nach- ahmung und Fortsetzung der berühmten literarischen Persiflagen Robert Neumanns. Hier wurden die zeitgenössischen IIlustrier- ten- und Heimatromane, die sogenannten „Tatsachenberichte“, die Memoiren der Ge- neräle(Guderian) und die hochstapelnden Lebenserinnerungen(Hans Habe) kräftig durch den Kakao gezogen, die Verlogenheit der historischen Romane(Mirko Jelusich) und die eitle Selbstgefälligkeit in der„ge- pflegten Unterhaltungsliteratur“(Gregor von Rezzori) aufs Korn genommen, und selbst Autoren, bei denen es so viel Spott gar nicht angebracht wäre, kamen nicht ungeschoren davon: das Feature nach Ernst Schnabel, Kulturkritik nach Friedrich Sieburg, Ly- rik à la Ingeborg Bachmann, moderne Er- zählung im Stil von Heinrich Böll— sie alle waren in ihrer Manier, die oft zur Mani- riertheit wird, wunderbar genau getroffen, und zum Schluß wurde das Rezept für einen deutschen Superbestseller gegeben: eine Synthese aus Rilkes„Cornet“ und Kirsts Soldatenroman„08/15“. Jede Zeit, so be- hauptete der Verfasser, hat die Literatur, die sie verdient. Aber die Zeit sind wir alle. Haben wir das, was hier in seinen wesent- lichen Erscheinungsformen karikiert wurde, tatsächlich verdient? E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Heiratskreise früher und heute Daß sich in Inzuchtgebieten nicht selten bestimmte erbliche Krankheitsformen her- ausbilden, ist bekannt. Das ist auch heute noch in isoliert gelegenen Ansiedlungen der Fall. Inwieweit sich die erleichterten Ver- kehrsverhältnisse, Osten, Verlegung und Aufbau von Indu- strien auf die Durchmischung der Bevölke- rung bereits ausgewirkt haben und noch laufend auswirken, zeigt die Untersuchung der Geburtsorte aller Ehepartner am Bei- spiel einer niedersächsischen Kleinstadt. Vor Zuwanderung aus dem 200 bis 250 Jahren stammte, wie die„Um- schau in Wissenschaft und Technik“(Frank- kurt) mitteilt, der Durchschnitt der auswärti- gen Partner aus einem Wohnradius von 13,4 km um die Stadt. Um 1800 betrug der Radius bereits 22 km, begünstigt durch die den Gesellen zur Pflicht gemachte Wander- zeit; denn gerade im Handwerkerstand wur- den viele„Fernehen“ geschlossen. Heute liegt der Heiratsradius bei 140 km. Auf- fallend ist, daß bestimmte, sogar benach- barte Gebiete keine Partner liefern. Als Grund dafür stellte sich eine geographisch bedingte, relativ schlechte Verkehrsmöglich- keit heraus oder Unterschiedlichkeit der Konfessionen. Durch den allgemeinen Rück- gang des nachbarschaftsgebundenen Heirats- typus in vielen Gebieten Deutschlands ist jedenfalls eine merkbare Verschiebung der einzelnen Rassen zu erwarten. Wie entsteht„Terra ross a“? Zu den für uns fremdartigen Erschei- nungen der Länder um das Mittelmeer ge- hört auch die Roterde oder Terra rossa. Bekannt ist sie aus Spanien, Jugoslawien, Griechenland und Nordwestafrika. Sie fin- det sich aber, wie die„Umschau in Wissen- schaft und Technik“(Frankfurt) in Heft 12 ausführt, in mannigfachen Varianten in kast allen tropischen und subtropischen Ländern der Erde. Die wichtigste Voraus- setzung für die Entstehung dieser Roterde ist Kalkgestein als Muttergestein, in dem sie sich in Rissen und Spalten zuerst bil- det. Die gelb- bis rostrote Farbe wird durch das Ausfällen von Efsenoxyd bei der Verwitterung bzw. Lösung des Kalks her- vorgerufen, Da Kalkgestein aber nur wenig Eisensalze enthält, müssen noch andere Faktoren maßgeblich beteiligt sein, wie Temperatur und Niederschlag, außerdem das Fehlen von Humussäure. Die Sommer- dürre des Mittelmeerklimas verhindert ihre Bildung im Gegensatz zu Mitteleuropa, wo auch auf Kalkgestein keine Roterde ent- steht. Schließlich sei zum Alter der Terra rossa erwähnt, daß ein großer Anteil des roten Bodens bereits während der Eiszeiten entstanden ist, als das Mittelmeerklima noch höhere Niederschläge und geringere Temperaturen als heute aufwies. Seite 4 M 4 N N H E 1 M Freitag, 16. August 1957/ Nr. 10 ¼(. 1 Nur 15 Berliner Ferienkinder in Mannheim: b 5 215 Schläft die Hilfsbereitschaft ein? a a 12e Hiltsbereitschaft ein? 255 Stippvisite bei drei Spree-Athenern/ Die kleinen Insulaner finden im Handumdrehen Freunde 5 In diesen Wochen klettern in vielen vwestdeutschen Städten die kleinen Berliner Kräften keine Ferienreise finanziert werden der 85 Ferienkinder aus Berliner Autobussen, die sie aus der Inselstadt auf's bundesdeutsche könnte. 50 Festland bringen. Mit ihrer sprichwörtlichen Schlagfertigkeit und Aufgewecktheit er- Auch Hans-Georg Lenz, 12 Jahre Alt, ein 5 1 ringen sich die kleinen Spree- Athener Jahr für Jahr neue Freunde. Etwa 235 000 Berliner richtiger Berliner Junge aus dem Tiergar- rasch. Kindern soll in diesem Jahr über das Hilfswerk Berlin ein Ferienaufenthalt in der Bun- ten-Bereich, hat fünf Geschwister zu Hause. 4 desrepubliłk vermittelt werden. Fur 21 C00 sind Familien- und Heimplätze zur Verfügung Wie ein Wirbelwind fegte er in das ruhige 6718,8 gestellt worden. In Mannheim verbringen nur fünfzehn ihre Ferien. Das ist eine sehr Haus des Bauingenieurs Stadtelmeyer und rückl leine Zahl. Die Hilfsbereitschaft ist mude geworden— aus mancherlei Gründen. Doch War einige Wochen lang dort der„gern ge. Bouve die wenigen Kinder, die jetzt in Mannheim sind, spuren nichts davon. Sie fühlen sich sehene unruhige Geist“. In den ersten Wo- Minu Rier so wohl, daß ihnen der Abschied schwerfällt. chen radelte er, was die Pedalen hergaben. De 5 1. i a 5 1 5 1 Vier Monate lang wäre der Junge gern in i Die 13jährige Regina Renkel aus Berlin- lin) notwendig sind; eine müßte genügen! Mannhein! geblieben. Aber inzwischen hig üderr Schöneberg ist fünf Wochen lang in den Dazu kommt, daß im letzten Jahr einige es für ihn wieder Abschied nehmen von den cher Mannheimer U- Quadraten zu Hause. Sie Ferienkinder(nach Ablauf der Ferienzeit) Freunden in der Cheliusstrage, von Woll.(Aust! startete am 23. Juli mit einem größeren nicht rechtzeitig abgeholt wurden und die gang und Wilfried, von seinem großen K lentin Transport vom Berliner Bahnhof Witzleben Pflegeeltern, die in Urlaub fahren wollten, in meraden Heiner und von dem Kloskbesitzer hatte zur Fahrt in den Westen. Um Mitternacht Schwierigkeiten gerieten.“ an der Straßenbahnhaltestelle am Friedhof ster erreichte der Bus Helmstedt; den beschwer- Das sind gewichtige Argumente. Aber: die bald seine Freunde geworden waren lichsten Teil der Fahrt hatten die Kinder da- Organisatorische Mängel hin, Müdigkeit und Hoffen wir, daß er im nächsten Jahr wieder mit schon hinter sich. In Mannheim schloß Reiz der Neuheit her: Es steht fest, daß tau- nach Mannheim kommen kann. Hoffen Wir, die 13jährige Freundschaft mit der ganzen sende Berliner Kinder in diesem Jahre und daß sich in seiner Begleitung nicht nur Straße. Tante Annel Schmutz, eine Krieger- in den kommenden Jahren einen Ferien- 15 Berliner Kinder, sondern— wie 1936— 10 witwe, und Onkel Martin Renkel stellten aufenthalt bitter nötig haben. Die Veiant- wieder über 100 kleine Insulaner befinden. ihr ein Fahrrad zur Verfügung, mit dem sie wortlichen sollten daher die Pause bis zum Ek 1 nach Belieben durch die Straßen gondeln nächsten Jahr dazu verwenden, die ganze Aus dem Polizeibericht: darf. Sie genießt die 5 750 Apparatur gründlich zu überholen. Die 1 25—— vol in Mannheim größer ist als in Berlin. Sie rienaktion darf nicht sterben. Immer wieder 5 2 unternahm mit ihren„Pflegeeltern“ Aus- befinden sich unter den kleinen Berlinern, Sparbücher auf der Straße 25 flüge nach Neckarsteinach, Heidelberg und die in den Westen reisen, Sprößlinge aus und ehrliche Finderin präser Stuttgart. Regina besucht Mannheim schon kinderreichen Familien, für die aus eigenen 5 5 l ted in zum dritten Male. Am liebsten würde sie In Neuostheim drang in Abwesenheit des Haupt immer hier bleiben. Bei ihrem letzten Besuch Wohnungsinhabers ein unbekannter Dieb n Berlin versteckte sie wenige Stunden vor der eine Wohnung ein und entwendete drei rweife Heimreise die Fahrkarte, um nicht abfahren Brieftaschen mit zwei Sparbüchern und 3.0 Te zu müssen. Heute ist Regina schon eine. 210 ge junge Dame, achtet schon auf ihre schlanke Die Linie und will nicht mehr kugelrund wer- klasse den. Ihr summarisches Uuteil:„Manheim ist Die B chou!“ Ein Teenagerausdruck für„prima“. Den kleinen Schöneberger Dieter Titscher, 8 8 zehn Jahre alt, den seine Neuostheimer f Pflegeeltern als gutmütigen kleinen Berliner 8 2 L ft“ zupft Onkel Martin hier aus seiner Gitarre. Kurz nach dem Ständ-„Räuber“ bezeichnen, trafen wir nicht„zu Ne 16 Die „Berliner u chen, das er der I3jährigen Regina Renkel aus Berlin- Schöneberg Hause“ an. Er war— wie üblich— unter- Leicht 3 ines) spielte, eilten die drei in ein großes Mannheimer Warenhaus, wo sick Regind ein wegs bei einer Expedition zu den Neuost- eee 1 Platza. neues Kleid(als Trostpflästerckhen für die Heimreise) aussuchen durfte. Auch Kusine Inge, heimer Spiel- und Sandplätzen. einer Kennkarte. Dem Dieb schien es aber Austre mit deren Kleidern die junge Berlinerin„Modeschau“ spielte, interessiert sich für Onkel Regina und Dieter sind zwei von fünf- 30 gefährlich, von den Sparkonten ef. und 4 Martins Paul-Lincke- Melodien. Bild: Steigeg zehn Kindern, die in diesem Jahr die Ferien was abzuheben, und er warf die Sparbücher stoßen in Mannheim verbringen. Vor zwei Jahren auf der Straße weg. Eine in der Nähe woh⸗ Für di 1 2„ d d Ki d läh Waren 8 8— 8 8 5 8 8 1 5 fand 8 5 ag 1„ 7 7 5 5 Sogar ũ 00, die in Mannheimer Familien riminalpolizei ab. Es muß n est- 8 8 auberkeit Haupt ein er inderla mung Aufnahme fanden. Wie erklärt sich dieser gestellt werden, welche anderen Wertsachen gramm f 5 g 8 3. 7 auffallende Rückgang?„Es sind die norma- der Dieb noch mitnahm. Mannheim blieb aer verschont/ Wie kann man sich schützen? CCCCCCCF VV 2 a 1 er Bodenseegegend, im Dienststellen, Schulen und die Presse wur- danm einstellen, wenn eine Aktion eine Zeit. Auf einfache art hatte zich ein Sche zur 1 Bayern 8 in Ober- den bereitgelegt. Aber das alles schlummert lang läuft und ihr der Reiz es. Würzing in Necharen ne e ee franken in diesem Sommer die Kinderläh- nach wie vor in einem Schrank des Gesund- fehlt ee die 3„ES 5 t pistole so umgebaut, daß er sie auch fir Schaft mung wieder stärker in Erscheinung trat, heitsamtes und wird, so steht zu hoffen, zu- e Zu, 2. 5 8 3 EKleinkalibermunition verwenden konnte, tig in blieb Mannheim von der Polyomelitis— wie mindest in diesem Jahr kaum mehr ge ÿ i:!!! Beim Ausprobieren gab es ein Unglück. Er Gelege 1 Kkhei dizinisch genannt wird— braucht werden. der Berliner Ferienaktion tätig sind:„Orga- a 5 cn nicht schoß in der Werkstatt auf einen Gesellen vervel die Krankheit medizinisc— 8 VJöͤö˙.. nisatorische Mängel sind schuld Der Appa-„Ein freundliches Gesicht kann ich ni. und verletze um een Roß De, Iden e 55 Ves e düngen Bekämpfung der Kinderlähmung in Düs- rat des Hilfswerks Berlin ist zu stark auf- machen, weil ich bald heimfahren muß“, sagte Brihte Apztliche Hilfe in Anspruch W getroffen, um in einem Ernstfall sofort die seldorf wurde indessen ein kleiner Rat- gebläht! ö 2 5 Hans-Georg Lenz aus Berlin- Tiergarten trau- 5 Anhinger I8ste Sich jeweill notwendigen Sicherheitsmagnahmen treffen geber herausgegeben der in anschaulicher eee ee ee werden, Es rid, als er fotografiert werden sollte. Erst is eim Kraftfahrer aus Stuttgart in den belt FFF 3 ee ee e 3 3 in wird so viel geschrieben daß wir uns selber als ihm angedeutet wurde, er dürfe wieder- späten Abendstunden mit seinem Last—— letzter Zeit an erster Stelle stehenden nicht melir auskennen. Weniger Verwaltung kommen, wurde seine Stimmung besser durch die ee en, 1 5 Woche 5 57 5 2 Schutzimpfung— vorbeugend tun kann. wärs mehr. Wir bezweifeln, dag Z Wel Zen-. Bild: Steiger Anhängervorrichtung 2 er 75 der S Die Böschung hinunter Der Erreger der Kinderlähmung über- trale Stellen(eine in Frankfurt, eine in Ber-: maschine, In Höhe n 1 1 dle fu stürzte Lastzug fällt den Menschen auf dem Weg durch den 35 i 4 18 0 5. Auf dem noch nicht verbreiterten Kb. 3 255 25 0 3 111 7 7 Umzäunung eines Bahnkörpers. Auf den 7 schnitt der Neckartalstraße(Bundesstr. 37) unreinigte Hände oder durch Anhusten. Da Ist der Mittelstand politisch abstinent? Sine eee 3 Anhänge 35 105 zwischen Neckarsteinach und Neckarhausen drr Erreger zußerst widerstandstähig ist, 1 1 8 stehen und verursachte vorübergehend eine effen; ereignete sich gestern nachmittag ein schwe- bleibf er in den Ausscheidungen des Men- Eine Großkundgebung im Musensaal will ihn wachrütteln Patenten dee Srl ene rer Verkehrsunfall, an dem zwei schwer- schen längere Zeit ansteckungsfähig und 5 a 5 5 Der Sachschaden etwa 1500 Mark. 0 beladene Mannheimer Lastzüge beteiligt wa- kann auch in Abwässern vorkommen. Flie-„Mittelstand wehre dich! Die bevorste- uns ermöglicht, Eigenkapital zu bilden. Der V 5 VVG N F 555 e e ee 1 8 3 e die Gegen ein Uhr trieben sich in Käfertal . Zweimal überschlugen sich An- ichti g 8 über eistige und wirtschaftliche Schick- Gewerbesteuer aufkomme 5 ö i 3 er e egen d mut Nine. wichtigste Gesete zur Verhütung des 6 Mittelstandes in der dann allen Einwohnern einer Stadt zugute 2980 1581. 1 85 105 i 5113 Fahrer deshalb Sauberkeit. Es ist wichtig, daß g blik.“ Mit diesen Worten laden kommt. Alle sollten gleichmäßig belastet herum. Sie hatten offenbar einen den ralölfässern beladen waren. Der 1 man sich oft die Hände wäscht, andere Men- Bundesrepublik.“ Mit d. 8 kixierenden Ein- in der amerikanischen Siedlung stahlen e 1 5 1 555 schen nicht anhustet und alle Nahrungsmit- a e„ 15 eee e Der Redner übte Kritik einen Wagen und fuhren damit nach Mann- Aus Mannheum lagen el 8 tel(Vor allem solche, die ungekocht ver- S 5 der Mitveranlagung der mitarbeitenden heim. Auf der Friedrich-Ebert-Straße wur- N rerhaus. Die Besatzung des anderen Last- 5 95 8 20 000 Postwurfsendungen in Nordbaden, an der. 8 1 Be. nter Alko- zuges befreite die beiden Eingeklemmten Obs, ee e i e Südhessen und der Pfalz vertellt Wurde, au ee e eee 1 boleiutluß bennden, Wees et wurden J fist. A ZFC e ver- daß die Sozialversicherungsgesetze dem ge- zur Ueberprüfung der Kriminalpolizei über- tausend Mark. in verunreinigten Gewässern— oft genug ee eee—— 11 Unr, im werblichen Mittelstand schwer zu schaffen geben. 5 15 Im FDP-Kandidat Margulies wird zu Beginn der warmen Jahreszeit dar- 8 8 g konferenz erlzu- machten. 5 Drei Verletzte die nat auf hingewiesen— ist besonders gefährlich. Musensaal.) In einer Pressekonker 5 1 l Ein von der Autobahn kommender Last- ten in VVV!!!!!! iii N M“!M“ q ¼ß¼fꝶꝓq•ꝶf P f Der Mannheimer Bundestagsabgeord- triebene und ungewohnte körperliche An- Starke CPP), der een ee 5 3 der ee ee ee eee ee anlage und bog nach links in die Schubert- ven ul nete der Freien eee eee strengungen, wie sportliche Wettkämpfe, 3 8 a e ee Dr. Gramlich 5 eee eee und die straße ein. Dabei 1 5 5 1 15 11 10 FDP), Robert Margulies, 48, hielt gestern ausgedehnte Wanderungen, Radfahren, 33 8 828 Mittelstandes Forderungen des Mittelstandes auf wirt- wagen zusammen, dessen Fahrer ein Bache n nachmittag anläßlich seiner neuerlichen Schwimmen und ausgiebiges Sonnenbaden(Mannheim) die Sorgen 5 g 585 N l 125 Jet verletzung erlitt. Es entstand erhel schatte . eine Pressekonferenz im Wein- ausgelöst werden. Jede ade Erkran- Stadtrat Starke betonte:»Wir 3 1 eee eee, r eee Sechschaden.—. Auf der eee zeichne zimmer des Rosengartens ab. Der bekannte kung aber, sei es eine Halsentzündung, sei dieser Kundgebung ein, weil wir often über 48 115 3 1% M5/ NG stieß ein Volkswagenbus mit 9 seldorf Getreide-Importeur ist wieder FTDP-Kandit es Schnupfen oder Durchfall, sollte von Dinge sprechen wollen, die den gewerblichen 5 97 1—* 3 e e e ee französischen PK wy zusarnmen. Der 1. stadion dat im Wahlkreis Mannheim-Stadt und einem Arzt untersucht werden. Die Vorbeu- Mittelstand drücken. Wir empfinden vieles 8 3 1 a Die Großbetriebe Nasen überschlug sich und lamdete au ver- Von steht gleichzeitig an vierter Stelle der FDP- gung ist auch hier das beste Mittel, um als Ungerechtigkeit.“ Nur kurz vor den Wah- 2 5 scha 3 eee 3 Gehweg. Dabei wurde eine ee 9 ner un Landesliste. Auf den Lebenslauf von Mar- schweren Erkrankungen zu begegnen. len, so argumentierte der Stadtrat, denke 8 I 1 40 er ein 155 5 2 55 Balerrs r ib letzt. Sie erlitt eine Mittel anceee erste F gulies und seine politischen Aeußerungen man an den Mittelstand. In den vier Jah- eglalitä zeigen un ren PA 8 Fahrzeuge wurden abgeschleppt, 5 15 weit v werden wir zurückkommen, wenn wir die Fabrikant Adam Knauer ren danach aber werde er regelmäßig ver- eindämmen. 5 5 i den etwa 7000 Mark.— In 5 93 5 Bundestagskandidaten aller Parteien unse- gessen. Der Redner bedauerte, daß der Mit- Dr. Gramlich fragte— in dem Streit um amerikanischer Pkw mit ee. 3 bende 5 ren Lesern vorstellen. gestern gestorben telstand politisch abstinent sei, daß er sich den Sitz des neugegründeten Mittelstands- kommenden Moped zusammen, als 0 die ben, ob Im Verlauf der Pressekonferenz gab Par- Im Alter von 76 Jahren starb gestern seiner Haut nicht genügend wehre, da er institutes:„Warum bringt man das n rer des Pxw von der e 45 1 teivorsitzender Gustaf Frhr. v. Liebenstein frün Fabrikant Adam Knauer, Mitbegrün- nicht versuche, in die politischen Entschei- standsinstitut nicht nach Mannheim? Wir Rüdesheimer Straße 8 Schütte n 10 8 1 das Versammlungsprogramm bekannt. Die der der Firma Eisenwerk und Apparatebau dungen einzugreifen. besitzen hier eine ausgezeichnete Hoch- fahrer wurde mit 5 1 Krankkenhze 41 Hauptveranstaltung ist am 11. September Gebrüder Knauer KG. Der Verstorbene war Stadtrat Starke führte im einzelnen aus: schule!“ Er plädierte für die Placierung die- und nut Kopfprellungen ins 5 115 N in Uasenssal mit Pr. Remhold Maier und über 40 Jahre lang an der Entwieldlung des Wir wehren uns gegen die Steuerungerech- ser Bundesbehörde in Mannheim, weil sie gebracht. 1 Robert Margulies. Arn 3. September ist be. Mannheimer Unternehmens unmittelbar be- tigkeit. Wir fordern Steuergerechtig- ein kleines Gegengewicht zu den vielen 5 9 11 reits eine Versammlung im Mozartsaal mit teiligt und nahm auch noch im Ruhestand keit und erst dann Steuersenkung. Wir Zentralbehörden in Bonn und Stuttgart wer- Termine tius t MdB Dr. Max Becker, dem Vizepräsidenten regen Anteil am weiteren Ausbau des Be- sind bereit, auf alle staatlichen Kredite und den könnte. Stadtrat Starke faßte die Mei- Sprechstunden der ODU: 17. August, 16 bl. 8 b des Deutschen Bundestages als Redner. o- friebes. Zuschüisse zu verzichten, wenn der Staat es 3 aller eee ee 3 3 16 25550 N 5, 2, Stadträte Kaiser und Dr, Mar- 1 975 2 5 zusammen:„Wir hoffen, daß wir am i;? 5 a Besuch aus Pakistan Sonntag eine Mittelstandskundgebung auf 1 Schlesien: 5 1 ee Nupr f 1 die Beine stellen können, wie sie noch nie 20 Uhr, Lokal„Zum Haltepunkt“,„ 0 . Großer Gelehrter und universaler Denker d t JJ Die junge Republik Pakistan, 1* 3„ 5 e 1 des Mieder ickelte Wirtschaft dur, as j ö N eboren 1; 18. August, Siedlerheim, a 1 n Unterstüt- Wühelm Wundt wurde vor 125 Jahren im Pfarrhaus Neckarau g Wem es nicht schnuppe ist EKleimtisrzuchtvereins at et ll: 17. August, flaches zung erfährt, strebt vor allem eine Moder- Heute vor 125 Jahren, am 16. August 1832, versität Heidelberg als Professoren in enger kann Sternschnuppen sehen f i tur die 11 85 1 nisierung der Landwirtschaft an. Vor eini- wurde Wilhelm Wundt, Sohn des Neckar- Beziehung gestanden. Wilhelm Wundt stu- Bekanntlien bringt der Monat August seit Betriebsräte, Vertrauehsleute und Belesang. 90 2 8 25 5 3 auer Pfarrers Maximilian Wundt, später 5 1 u 1 5 jeher besonders viele Sternschnuppen, die mit Wir teen e e rd übrigen wirtschaftsminister A. L. 8— 1 b f und begann 2 7 Adige 5 im ensta Sandgew 5 8 n 222! ͤ⁰ 5 Professor für Physiologie in Hei- 3 5 eee i Mannheim. kee. febres? 5 inen aus dem Produktionsprogramm Wirklicher Geheimer Rat, Ehrenbürger von delberg. 1866 wurde er als Abgeordneter in pro e 3 immel g 8 Butch el. enheim, Ziethenstraße 68, begeht den 7. Lanz 80 der Firma Lanz Ad vorführen zu lassen. Mannheim und Leipzig, Ritter des Ordens die Zweite Kammer des badischen Landtags are ae 3„ e e zu burtstag. erneut Für die dichtbesiedelten Gebiete Ostpaki- pour le merite für Kunst und Wissenschaf- gewählt, nachdem er, zwei Jahre zuvor, an rere eee. 1 1 Wohin gehen Wir! 1 stans und ihre kleinparzellierten Betriebe ten und Abgeordneter der Zweiten Badischen der Universität Heidelberg zum außer- 1 Wa, ase 2058 3 335 585 O 8 1 95 hielt er die leichten Bulldog- Typen und den Kammer, in Neckarau geboren. Wegen sei- ordentlichen Professor ernannt worden war. 3 Schi ee ee deen, Freitag, 16. August 95 er, Geräteträger„Alldog“ für geeignet, für die ner wissenschaftlichen Verdienste um seine Später las er in Leipzig, Wo er das erste 4 1 e e e e e Filme: Planken:„Zwei Bayern im 15 Wee u Landwirtschaft Westpakistans mit ihren Mannheimer Heimat wurden ihm 1907 bei Institut für experimentelle Psychologie 5 2 ee eee en 985 ka N Srößeren Betrieben die stärkeren Typen. der Feier des Stadtjubiläums zusammen mit gründete. Er wurde damit zum Wegberei- Stern“ 1125 1 nen Bann un die„Der Mann, deß keiner Kannte“ 2505 1 dan hie ö Gestern besuchten nun auch der Botschafter dem Minister Eisenlohr, dem Geheimen Rat ter einer neuen Wissenschaft. Unter seinen 3 1 5 3 5 fallen n Acht und Benn“; Palast. N Militi 0 1 5 der Republik Pakistan, Jalaludding Abdur Karl Ladenburg und dem Major Seubert die zahlreichen medizinischen, philosophischen 1 15 e, eee weites Lande: 938 e Univer- 5. 8 Rahim, und der Leiter des staatlichen Ein- Ehrenbürgerrechte der Stadt Mannheim und psychologischen Werken ist das um- dann 3 3 5 au 5 1 e Stücke; RKamers. Gen 2 5—: 8 e e e ee e ,,, megaut 3 Mannheimer Werk. Der pakistanische Staat Seine ersten Lebensjahre verbrachte der chologie. Im Alter von 88 Jahren starb Wil- herunter. 1 4 1 8 1 b 1 10 450 Praut⸗, Aae alten er e 9 ö 3 will im Rahmen seines Schulungsprogramms Wissenschaftler, Philosoph, Psychologe und helm Wundt am 31. August 1920 in Leipzig. Mond nicht allzuhell sch 1 0 1 ten 4 5 8 e 1 8 eine Maschinenstation als Ausbildungsstätte Arzt, dieser umfassend gebildete Mann und Sein Andenken erhalten in Necltarau die Sternfreunde, denen 2„ 4 25 Unserer heutigen Ausgabe ust 2 8 5 kür künftige Landwirte errichten. Die Firma universale Denker, im Neckarauer Pfarr- Wilhelm Wundt- Straße, der Wilhelm schnuppe sind, einen 3 9 8 35 8 3 spekt„Oremespeise en Malzens- Werde ten Ain Lanz wird hierfür Schlepper und Land- haus. Vater, Großvater und Urgroßvater Wundt- Platz und die Wilhelm Wundt- bzw. Nacht, verbringen. Falls sie ni 1 zucker 3 Denstene weltkl maschinen liefern. o waren Theologen und hatten mit der Uni- Schule. Rifa einschlafen.* Hamburg, be a Nr. 183 — werden Alt, ein ergar- Hause. ruhige er und ern ge. en Wo- gaben. gern in en hieß on den Woll. en Ka. besitzer riedhof, Waren. Wieder en wir, ht nur 1956— inden, k be 1 eit des Dieb in te drei n und h s àber ten et⸗ pücher e Woh- dei der 1 kest⸗ (sachen losser- schuß ich für Konnte, ück. Er esellen Geselle ehmen. in den Astzug hr, riß Zug- ste sich ehweg, gte die i den hänger vc eine rkehrs. Akertal enstadt „, denn len sie Mann- 2 Wur- Alko- vurden über; N Last- ubert- Last- Kopf- plicher MZung einem Volks- I dem in ver- Beide Hscha- jeß ein gegen“ Fah- in die loped- terung enhaus 16 bis „ Mar- Lugust, neinau, 7. und u des august, ür die gierte. Mann- ird 70 n-Feu- . Ge: ur 188/ Freitag, 16. August 1957 MORGEN „ Riviere enthronte Messina ais Verfolgungs weltmeister der Rad-Profis in einem rein französischen Finale wurde er Riviere am Donnerstag in Lüttich bei Fortsetzung der Entscheidungen der Rad-Weltmeisterscha ten a Verfolgungs-Welt⸗ meister der Profis. Im Finale schlug er auf der fünf Kilometer langen Strecke seinen dsmanm Albert Bouvet in 621,6 Minuten mit 50 Metern Vorsprung. Riviere sorgte in der Vorschlußrunde für die große Ueber- raschumg, als er den Titelhalter der drei letz- ten Jahre, den Italiener Guido Messina, in 618,8 Minuten um 120 Meter hinter sich zu- rückließ. Im zweiten Semifinale hatte Albert Bouvet den Italiener Leando Faggin in 625,2 Minuten um 40 Meter geschlagen. Den Steher-Endlauf über 100 km gewann üderraschend der Belgier de Paepe vor Bu- cher(Schweiz), dem Titelverteidiger Franch (Australien) und dem deutschen Meister Va- lentin Petry. Bis zur Hälfte des Rennens batte de Paepes Landsmann, Exweltmei- ster Verschueren, das Feld angeführt. „Kleeblätter“ an den Brauereien: Htößere Kampfkraft spricht füt die Nasenspiele- Zweiter Spieltag in der Süd- Oberliga: Erstes Hessenderby am Bornheimer Hang/„ Club“ erwartet Stuttgarter Kickers Am zweiten Spieltag der Süddeutschen Meisterschaft greifen auch die Stuttgarter Kickers in den Kampf ein, deren Sperre am 15. August ablief. Da die Mannschaft gleich den schweren Gang zum Titelverteidiger 1. FC Nürnberg vor sich hat, ist nicht damit zu rechnen, daß sie ihr bereits mit zwei Minuspunkten belastetes Konto aufbessern kann. Der„Club“ ist hoher Favorit und gleichzeitig erster Anwärter auf die Tabel lenspitze. Der VfR Mannheim, der sich in Regensburg als sehr kampfkräftig erwies und ein Heimspiel gegen Fürth vor sich hat, Könnte mit den Nürnbegern Schritt halten. Ob das auch dem FSV Frankfurt im ersten Hessen-Derby gegen Offenbach gelingt, er- scheint sehr fraglich. Die übrigen Sieger des Glanzvoller Höhepunkt des VBB-Jubiläums: Wellhtasse-Jußball im Olympiastadion Klarer 3:0-Sieg des englischen Meisters Manchester United über Berlin Vor 60 000 Zuschauern wurde am Mitt- wochabend die 216 000-Watt- Flutlichtanlage im Berliner Olympia-Stadion mit dem Re- präsentativspiel Berlin— Manchester Uni- ted in Betrieb genommen. Die Begegnung, Hauptspiel anlählich des 60. Jubiläums des Berliner Fußballverbandes, entschied der zweifache englische Fußballmeister klar mit 3:0 Toren, nachdem er bereits bei Halbzeit 210 geführt hatte. Die Engländer zeigten Fußball von Welt- klasse. Ihre Schnelligkeit war verblüffend. Die Berliner Mannschaft wurde— bis auf Abendsportfest der MTG Die Mrd hat kurzfristig für heute abend zu einem Abendsportfest auf ihrer Platzanlage am Neckarplatt eingeladen. Zur Austragung kommen 200 Meter, 1000 Meter und 4 K 100 Meter sowie Weitsprung, Kugel- stoßen und Hammerwurf bei den Männern. Für die männliche Jugend stehen 400 Meter und Dreisprung und für die weibliche 100 Meter-Lauf und Speerwurf auf dem Pro- gramm. Gemeinsame Judoturniere Zur Belebung des Judo-Sports in Mann- heim und Ludwigshafen hat die Fachwart- schaft beider Sportkreise beschlossen, künf- tig in gemeinsamen Turnieren den Judokas Gelegenheit zu geben, ihre Kampftechnik zu vervollkommnen und Erfahrungen zu sam- meln. Ab Ende August sollen in beiden Städten Turniere ausgetragen werden, deren jeweilige Erstplacierte wertvolle Ehrenpreise erhalten. i Die Judo- Abteilung des Sportvereins Grün- Weis Ludwigshafen veranstaltet am Wochenende auf dem neuen Sportplatz 2¹¹ der Saarlandstraße Ehrenpreisturniere für die Junioren bis zu 20 Jahren. Die Klassen bis 125 und bis 160 Pfund begirmen am Samstag, 16 Uhr, während die Klassen bis 140 und über 160 Pfund am Sonntag um 9 Uhr beginnen. Die Turniere sind landes- okken; es werden vor allem Judos aus Baden und Hessen erwartet. Die technische Leitung setzt sich aus Ludwigshafener und Mann- heimer Fachwarten zusammen. I. A.: Ehret eine Viertelstunde nach der Pause— in die Verteidigung gedrängt und verdankt es nur der ausgezeichneten Deckung und dem her- Vorragenden jungen Torwart Mehlmann, daß die Niederlage in erträglichen Grenzen blieb. Der Halblinke von Manchester United, Viollet, brachte in der 18. Minute die briti- sche Manmschaft in Führung, und in der 40. Minute erhöhte Mittelstürmer Tailor nach mustergültiger Vorarbeit des Halb- rechten Whelan auf 2:0. Fast mit dem Halb- zeitpfiff brachte Nocht, der Berliner Rechts- außen, den Ball im englischen Tor unter, aber Schiedsrichter Dusch(Kaiserslautern) erkannte das Tor nicht an. Es gab ein minu- tenlanges Pfeifkonzert. In der zweiten Halbzeit ersetzte Berlin den Halbrechten Knöfel, Nocht ging in die Sturmmitte, Fiebach wurde Halbstürmer und Schunack kam als Rechtsaußen neu in die Mannschaft. Eine Viertelstunde be- herrschte nun überraschend die Berliner Elf das Feld, konnte aber bei der genau dek- kenden englischen Hintermannschaft kein Tor erzielen. Danm aber spielten die Englän- der wieder groß auf und kamen in der 57. Minute durch Viollet zum hochverdienten dritten Treffer. Die größte Chance hatte in der 73. Minute Fiebach für Berlin; aus nur vier Metern schob er jedoch freistehend den Ball am Pfosten vorbei ins Aus. Beim ersten Flutlichtspiel in Wuppertal schlug am Mittwochabend der Wuppertaler SV die Fußballelf des BVVS Hertogenbosch, die zu der Premiere aus den Niederlanden gekommen war, mit 4:3(1:1) Toren. Die Treffer erzielten Beck(2), Piontek und Probst für die Wuppertaler und Mittelstür- mer van Roessel(2) und der Halblinke van der Gaag für die Gäste. Durch zwei Treffer Dieter Seelers in der 25. und 64. Minute kam der Hamburger SV am Mittwoch im Punktspiel über Concordia Hamburg, das den Gegentreffer durch Kruppa(76.) erzielte, zu einem recht glück- lichen Erfolg. Ein Unentschieden lag nahe, als die beiden HSV-Spieler Neißner und Krug fünf Minuten vor Schluß vorüber gehend verletzt ausschieden. Die Concorden drängten mächtig, ohne jedoch die Abwehr der Platzelf überwinden zu können. ersten Spieltages sind auf Reisen.— Das Programm: Karlsruher Sc— SSV Reutlin- gen; 1. FC Nürnberg— Stutgarter Kickers; FSV Frankfurt— Kickers Offenbach; VfR Mannheim— SpVgg Fürth; BC Augsburg gegen München 1860; VfB Stuttgart— Jahn Regensburg; Bayern München— Eintracht Frankfurt; Vikt. Aschaffenburg— Schwein furt 05. Der klarste Favorit des Sonntags ist der 1. FC Nürnberg, der mit den Stuttgarter Kickers einen Gegner erwartet, dem mit der Sperre die Möglichkeit genommen wurde, seine neuformierte Elf zu erproben. Bei den Degerlochern war der Aderlaß durch Spielerabwanderungen besonders stark. Im ersten Hessen Derby am Bornheimer Hang spricht vieles für einen Offenbacher Erfolg über den FSV. Das Plus der Offen- bacher liegt im Sturm, der mit dem Wie- dereintritt von Nazarenus die alte Schlag- kraft zurückerlangt hat. Der Fs muß noch beweisen, was er in dieser Saison leisten Kann. Vier Punkte holte der VfR in der letzten Saison aus den Begegnungen mit der SpVgg Fürth. Beachtlich, daß die Mannheimer dabei weder im Ronhof(1:00 noch an den Brauereien(5:0 im letzten Punktespiel) ein Gegentor hinnehmen mußte. Man darf ge- spannt sein, wie die neuformierte Elf der Rasenspieler diesmal abschneidet. Daß man es verstand, dem Spiel in Regenburg trotz eines 0:2-Rückstandes noch die entschei- dende Wende zu geben, spicht trotz der Schwächen in der Abwehr für einen erneu- ten Erfolg. Im Sturm dürfte wiederum Heinzelbecker den Posten Gtti Meyers übernehmen. Der Karlsruher Sc und der VfB Stutt- gart sehen sich als hoch eingeschätzte Mannschaften bereits vor der Notwendig keit, verlorenen Boden gutzumachen und um den Anschluß bemüht zu sein. Beiden sollte das in heimischer Umgebung gegen SSV Reutlingen bzw. Jahn Regensburg gelingen, obwohl beim KSC der wertvolle Ruppenstein ausfällt und beim VfB das Angriffsspiel mit der Form von Nationalspieler Waldner steht und fällt. Tritt der BC Augsburg mit Biesinger an, dann kann es einen Erfolg über München 1860 geben, das für einige Wochen auf sei- nen verletzten Torjäger Börstler verzichten muß.— Offen sind die Treffen in Aschaffen- burg und München, wo Schweinfurt und Eintracht Frankfurt als Besucher von Vik- toria und Bayern nicht ohne Chancen sind. ASV Köln lief Staffel-Rekord Mit der Mannschaft Peter Oertel, Mar- tin Lauer, Robert Pfeil und Manfred Ger- mar erzielte die 4x I10O-m- Staffel des ASV Köln im Eölner Stadion vor 20 000 Zu- schauern mit 40,6 Sekunden einen neuen deutschen Rekord für Vereinsmannschaften. Die bisherige Bestleistung hielten gemein- sam der SC Charlottenburg, der im Jahre 1929 in Breslau zum ersten Male 40,8 Se- kunden auf dieser Strecke erzielte, und der Karlsruher Sc, der die gleiche Zeit dreimal imm Jahre 1955 erreichte. Akzeptiert Charles Humez? Titelkampf Scholz— Müller nicht perfekt Die Meisterschafts-Revanche im Mittel- gewichtsboxen zwischen Titelhalter Gustav Scholz(Berlin) und Peter Müller(Köln), die für Köln geplant war, ist noch nicht abge- schlossen, versicherte Scholz-Manager Fritz Gretzschel. Scholz ist zu diesem Titelkampf in Köln bereit, wenn seine Börsenforderung erfüllt wird. Gretyschel hat inzwischen in Paris wegen eines europäischen Titel- kampfes gegen Charles Humez Frankreich) verhandelt und ist davon überzeugt, daß es zu einer freiwilligen Titelverteidigung Hu- mez gegen Scholz kommt. Samstagspiel der 1. Zmateurliga. Nufstiegsmeister prut ASU Feudenheim KFV, Phönix Mannheim und VfI. Am ersten Spieltag wurden KFy und Neckarau durch zahlenmäßig sichere Siege ührer Favoritenstellung in der ersten Nor- badischen Fußball- Amateurliga gerecht. Die aus der zweiten Liga abgestiegenen Karls- ruher und der VfL müssen sich jetzt auf fremden Plätzen bewähren. Der KFV hat es dabei mit dem Lokalrivalen FV Daxlanden zu tun, der in diesem Jahr durch die Abgänge der Spieler Schwall, Kutterer undqarolimek nicht mehr so stark ist. Schwerer erscheint die Aufgabe der Neckarauer in Hockenheim. Aber auch hier spricht das zielstrebigere An- griffsspiel für den Gast. Die Birkenfeledr Könnten auch das Zweite Spiel Segen Durlach auf eigenem Platz bestreiten. Ob es, dieses mal zum Sieg reicht, erscheint nach dem schwachen Start jedoch etwas fraglich. Feudenheim sollte im Samstagspiel gegen Aufstiegsmeister SV Sandhausen der erste Sieg gelingen. Auch in den übrigen Begeg- urigen stehen die Platzvereine höher im Kurs. Selbst Forchheim könnte gegen den DSeœ Heidelberg, der bereits das zweite Aus- Wärtsspiel bestreiten muß, zu den Punkten Leichtathletik- Meisterschaften in Düsseldorf: Eyste: Lekord: Hleldetiste umfaßt 7025 Namen! und Werfer rechtfertigt hohe Erwartungen/ Titelverteidiger Schneider fehlt Leistungsanstieg der Läufer, Springer Im Gegensatz zu anderen Nationen ist die nationale Meisterschaft der Leichtathle- ten in Deutschland absoluter Höhepunkt der Saison. Die„Deutsche“ macht alle akti- ven und passiven Leichtathleten in Stadt und Land mobil. Es ist keine Phrase, wenn man die Deutschen Leichtathletikmeister- schaften als ein Hochfest des Sportes be- zeichnet. Wie schon 1928 und 1951 ist Düs- seldorf auch dieses Jahr mit seinem Rhein- stadion Austragungsort der Titelkämpfe. Von heute bis Sonntag werden 10225 Män- ner und Frauen um 36 Titel kämpfen. Der erste Rekord der Meisterschaften ist schon weit vor Beginn gebrochen worden: 1025 Aktive aus 260 Vereinen der 15 Landesver- bände des DLV, das hat es noch nie gege- ben, obwohl die Mindestleistungen zur Teil- nahme erhöht wurden. „Es ist Eigenart der deutschen Spitzen- nner, sich jedes Jahr mit aller Energie auf die Meisterschaftskämpfe vorzubereiten. Mögen die Wochen vor der„Deutschen“ er- gebnismägßig unbefriedigend gewesen sein, die Titelkämpfe selbst haben selten ent- läuscht. Der Formanstieg der Läufer, Sprin- zer und Werfer ist unverkennbar. Die Re- Sultate der Amerika-Sportfeste sprechen für zich, und so darf man mit Optimismus den aͤmpfen in Düsseldorf entgegensehen. Be- deits am Freitag fallen 8 Entscheidungen, am Samstag 12 und am Sonntag 16. Von den itelverteidigern fehlt nur Schneider im Herbocheprung, während Kurt Bonah(400 kal ter küren) lediglich in seiner Klubstaf- 0 läukt und Erika Fisch sich ganz auf den % m-Hürdenlauf konzentriert hat. Alle ſbrisen Meister und Meisterinnen des Vor- achres sind mit von der Partie und es sieht 8 50 aus, als ob ein Großteil von ihnen rncut zu Titelehren gelangen wird. anlreiche klare Favoriten zeichnen sich 1 Wer sollte wohl Europas schnellstem auker, dem Kölner Manfred Germar, die lese über 100 m und 200 m streitig machen? uch denn dem Olympiazweiten Karl-Fried- 90 Haas im 400-m-Lauf den Weg zu seiner 5 55 Meisterschaft in ununterbrochener 85 enkolge versperren? Auch Martin Lauer über 110-m-Hürden wohl unschlagbar. 1 80 Heinz Laufer im 3000-m-Hinder- 877 Marianne Werner im Kugelstoßen eat Brömmel im Speerwerfen. Doch 955 1 Verlieren die Meisterschaften keines- 1 Reiz. Schließlich zählen die genann- Welt bleten und Athletinnen immerhin zur lasse. S0 interessiert vor allem, wer eines Tages berufen erscheint, die Düssel- dorfer Favoriten abzulösen. Im Sprint sind die beiden Juniorenmei- ster Armin Hary und Carl Kaufmann so stark, daß sie Germar tüchtig„einheizen“ Werden. Auch Haas kann sich über man- gelnde Gegnerschaft nicht beklagen. Die Olympiateilnehmer Poerschke und Kühl werden den langen. Haas(en) schon zu jagen Wissen. Einer der Höhepunkte der Meister- schaften wird das Rennen über 800 m sein. Vier Läufer, vier Favoriten: Stracke, Bren- ner, Lawrenz und Schmidt. Jeder von ihnen hat seine starken und schwachen Seiten, und es Wird in erster Linie eine Frage der bes- seren Taktik sein, wer die Deutsche Mei- sterschaft gewinnt. Lueg contra Dohrow (1500 m), Schade— Konrad— Laufer(5000 Meter), Schade— Konrad— Höger(10 000 Meter) heißen die weiteren großen Lauf- duelle von Düsseldorf. Interessant dürfte das Debut von Martin Lauer über 200 m Hürden sein. Es ist die- sem Allroundathleten zuzutrauen, daß er auf Anhieb die Meisterschaft gewinnt und dem deutschen Rekord zu Leibe rückt. Lauer hat auf den beiden kurzen Hürdenstrecken 32 weils Steines, Schottes, Stürmer und Felger als stärkste Rivalen. Im 3000-m-Hindernis- auf dürfte Heinz Laufer(Feuerbach)— gutes Wetter vorausgesetzt— zum ersten Male in diesem Jahre unter 9 Minuten bleiben. Und vielleicht glückt dieses Vorhaben auch Talenten wie Keller Heidelberg), Blanken- hagen(Hüls), Hüneke(Wolfsburg) sowie den Routiniers Schmalz Koblenz) und Thumm (Bernhausen). Von den vier Sprungwettbewerben wird der Stabhochsprung wohl am heißesten um- stritten sein. Endlich besitzen wir eine grö- Bere Zahl von mehr oder weniger sicheren 4-m-Springern. Neuerdings in den Vorder- grund schoben sich jedoch ältere Athleten wie Reißmann, Drumm und Möhring. Im Weitsprung ist die Aufgabe des Favoriten Molzberger keineswegs leicht, denn der Schwenninger Richter und Döll Friedberg) sind nur wenig schlechter. Der junge Hoch- springer Theo Püll und der aufstrebende Dreispringer Strauß(Kitzingen) sind die aussichtsreichsten Teilnehmer in den beiden anderen Sprungdisziplinen.— Deutschlands Kugelstoßrekordmann Hermann Lingnau litt in den letzten Tagen an einer Handverlet- zung. Nur wenn er gesund ist, könnte er seinen alten Rivalen Dieter Mpbach schla- gen. Aufsteigende Form nach seiner Rücken- verletzung zeigte auch Deutschlands bester Diskuswerfer der Nachkriegszeit, der Heidel- berger Student Martin Bührle. Wird er end- lich starke Nerven zeigen und sich seine erste Meisterschaft holen? Der Titel im Hammerwerfen wird mit ziemlicher Sicher- heit wieder an Hessen fallen. Altmeister Storch sowie die Frankfurter Ziermann und Wiegand sind eine Klasse besser als das übrige Teilnehmerfeld. In den zehn Entscheidungen der Frauen Könnte leicht der Fall eintreten, daß alle Vorjahresmeisterinnen erneut zu Meister- ehren gelangen. Offen ist der g80-m-Hürden- lauf mit den vier Weltklasseläuferinnen Zenta Kopp-Gastl, Erika Fisch, Edeltraut Eiberle und Anneliese Seonbuchner, sowie das Diskuswerfen mit den bekannten Ath- letinnen Annekatrin Lafrenz, Marianne Wer- ner, Karen Sonneck, Kriemhild Hausmann,; Gudrun Kapolke und Ilse Bechthold. Deutschlands schnellste Sprinterin dürfte die 19 jährige Nürnbergerin Brunhilde Hendrix werden oder die kräftige Berliner Studentin Inge Fuhrmann. Sehr zu beachten sind auch die schnellen Schwäbinnen Jane Voss und Edeltraut Eiberle. Im Hochsprung ist Inge Kilian Favoritin und im Weitsprung die sehr beständige Anneliese Seonbuchner. am zweiten Spieltag auf Reisen kommen. VfR Pforzheim müßte sich gegen Weinheim durchsetzen, während Phönix Mannheim in Kirchheim wenigstens auf einen Punkt hofft. Es spielen: Samstag: ASV Feudenheim gegen SV Sandhausen; FV Daxlanden gegen Karlsruher FV; Sonntag: Spfr. Forchheim gegen DSC Heidelberg; FV Hockenheim ge- Sen VfL Neckarau; VfR Pforzheim— F Weimheim; Sd Kirchheim— Phönix Marn- heim; SV Schwetzingen— VfB Leimen; Sv Birkenfeld— ASV Durlach. Um den Bergstraßenpokal Zum achten Male wird am Wochenende in Weinheim das Handballturnier um den „Bergstraßenpokal“ ausgetragen. Die Kreis- Klasse spielt dabei mit TV Niederliebersbach, TSG Rheinau und TV Lützelsachsen in der einen, sowie TV Rheinau, TV Oberflocken- bach, Tus Weinheim und TSV Viernheim in der anderen Gruppe schon am Samstagnach- mittag(09- Platz). Am Sonntagvormittag tre- ten auf dem Tus-Platz zunächst die Frauen mit Vorwärts Frankfurt, Sy Waldhof und SpVgg Sandhofen und dann eine Gruppe der Bezirksklasse mit SpVgg Sandhofen, TG Laudenbach und TV Hemsbach an. Die bei- den übrigen Gruppen dieser Klasse ermitteln zwischen TV Großsachsen, 62 und 09 Wein- heim sowie Sg Hohensachsen, TV Brühl und 98 Seckenheim auf dem Platz des TSG 62 im Gorxheimer Tal ihre Besten. Auf dem glei- chen Platz spielen auch die Frauenmann- schaften von TSV 1846 Marmheim, VfR, FT Heidelberg und VfL Neckarau. Die Verbandsklasse beginnt ebenfalls am Sonntagvormittag auf dem Og-Platz; VfL. Heppenheim, VfR Mannheim und TSV Bir- kenau in Gruppe 1, Sd Leutershausen, VfL. Neckarau und 1786 Ketsch in Gruppe 2. Während die Gruppensieger in die Endrunde am Sonmtagnachmittag kommen, spielen die beiden Zweitplacierten um den dritten Platz, der gleichfalls zum Eintritt in die Schluß- runde berechtigt. Ab 14.30 Uhr werden auf dem 09-Platz die Endspiele ausgetragen. Kampfrichter-Lehrgang beim RSC Laudenbach Am Sonntagvormittag, 9 Uhr, findet an- läglich des Ringer-Mannschafts- Turnieres bein RSC Laudenbach/ Bergstraße ein Schwerathletik-Rampfrichterlehrgang statt. Kampfrichter, und solche, die es werden Wollen, aus den Kreisen Mannheim, Heidel- berg und Weinheim/ Bergstraße, sind hier- zu eingeladen. Phönix-Busse nach Kirchheim Zum Punktespiel beim Neuling Sd Kirchheim setzt der MFe am Sonntag Om- nibusse ein. Abfahrt 13.30 Uhr am Garten- Feldplatz. Im Lager der Schwerathleten: Freundschaftskämpfe sind Trumpf Das bevorstehende Wochenende bringt den Kraftsportanhängern eine Reihe zug- kräftiger Freundschaftspegegnungen im Rin- gen und Gewichtheben. Im Vordergrund ste- hen die Mannschaftsturniere am Sonntag beim KSV 56 Schwetzingen und RSC Lau- denbach. Während das Schwetzinger Turnier von sieben Staffeln beschickt wird, nehmen in Laudenbach fünf Mannschaften teil. Die Mehrzahl der freundschaftlichen Be- gegnungen im Ringen finden bereits am Samstagabend statt. ASV Feudenheim tritt beim pfälzischen Oberligisten KSC Ludwigs- hafen-Friesenheim an und will den„Eulen“ zumindest ein gleichwertiger Gegner sein. Der Opberliga-Neuling ASV Lampertheim unternimmt vor den demnächst beginnenden Punktekämpfen einen letzten„Probegalopp“ gegen ASV Germania Bruchsal. Können die Spargelstädter ihre Standartbesetzung auf- bieten, dann dürften die Bruchsaler kaum zu einem Sieg kommen. Recht spannungs- reich wird der Schwetzinger Lokalkampf zwischen KSV 56 Schwetzingen und Av Schwetzingen verlaufen, wobei den„56“ ern die besseren Gewinnchancen einzuräumen sind. Sg Kirchheim erwartet am Samstag- abend den württembergischen Landesligisten ESV Heilbronn. Die Gäste sollten dabei in der Heidelberger Vorstadt kaum um eine Niederlage herumkommen. Am Sonntagmit- tag ist der ASV Eppelheim beim KSV Schriesheim zu Gast. Bei den Gewichthebern interessiert vor allem der Klub- Dreikampf in Ludwigshafen- Friesenheim zwischen KSC Friesenheim, ASV Feudenheim und AC 02 Mannheim am Samstagabend, wobei es am Gesamterfolg der Weinheimer kein Zweifel gibt. KSV 1884 Mannheim ist ebenfalls am Samstagabend bei der Sg Kirchheim zu Gast. Den Schwetzinger Lokalkampf dürfte Av Schwetzingen gegen KSW 56 Schwetzingen sicher für sich entscheiden. W Gewerkschaften als Pahilkelfer? Es mehren sich die Anzeichen, daß von der SPD versucht wird, den Deutschen Ge- werkschaftsbund in den Wahlkampf her- einzuziehen. So berichtete dieser Fage die Presse davon, daß der nordrheinswest- fälische Landesbezirk des Deutschen Ge- werkschaftsbundes in Erwähnung ziehe, 5 Versammlungen abzuhalten, in welchen die Kandidaten der einzelnen Parteien Ge- legenkeit hätten, über ihre Haltung zu ge- werkschaftspolitischen Fragen zu den Ge- werkschaftsmitgliedern zu sprechen. Man merkt die Absicht und wird verstimmt. In Hessen soll das Mitglied des Landes- bezirksvorstandes des DGB, Otto 8 e ꝶh e u- gen pflug, am vergangenen Samstag in einer Betriebsarbeiterkonferenz der SpD Hessen- Sud in Wetzlar noch deutlicher ge- worden sein und erklärt haben, die Ge- werkesckhaften machten keinen Hehl daraus, daß sie die SPD unterstützen. Auck anderwärts sind Bestrebungen fest- zustellen, innerhalb Gewerkschafts- oder Betriebsversammlungen in völlig einseitiger Weise zugunsten der Sp Stellung zu nehmen. Um so erfreulicher ist es, feststellen zu kön- nen, daß der Landesbezirksvorstand des DGB in Baden- Württemberg in einem Rundschreiben ganz entschieden davor warnt, die parteipolitische Neutralität der Gewerkschaften zu mißachten. In diesem Rundschreiben werden die Funktiondre er- mahnt, alles zu vermeiden, was dazu ange- tan sei, die Einkeit und Geschlossenheit der Gewerkschaftsbewegung zu gefährden. Und in der Tat haben die Gewerkschaften allen Grund, sich aus dieser parteipolitischen Auseinandersetzung herauszuhalten. Ihre Einmischung in den Bundestagswahlkampf 1953 und ihre einseitige Kampfansage ge- gen die Regierung Adenauer hat ihr damals nur geschadet. Wenn die Zahl der Gewerleschaftsmitglieder im DB rb des Anwacksens der Beschäftigten in der Bun- desrepublik von 13 auf fast 19 Millionen) kaum wesentlich gestiegen ist, so sollte diese Tatsache den verantwortlichen Ge- werkesckaftsführern etwas sagen. Sie soll- ten erkennen, daß die deutsche Arbeitneh- merschaft eine Gewerlkschaftsbewegung Raben will, welcke frei ist von jeglicher parteipolitischer Polemik und nur dem ge- . Wollen der Mitglieder ent. Der Arbeitnehmer kat längst begrißen, daß er, um seine politischen Interessen zu wah- ren, politische Parteien braucht. Aber er verwahrt sich dagegen, daß man Partei- politik und Gewerksckaft in einen Topf Wirft— so im Stil der Jahrhundertwende: „Die Gewerkschaften sind die Rekruten schule der Sp, oder„Partei(SPD) und Gewerkschaft sind eins“, Viele, leider all- zuviele Funhetionäre der Spb haben immer noch nicht begriffen, daß die Einheits- gewerkschaft von heute nicht die Gewerk- schaft von ehedem ist. Sie sehen in der Einkeitsgèwerkschaft weithin die gradlinige Fortsetzung der früheren Sozialdemokra- tischen Gewerkschaftsbewegung und sind erstaunt, wenn sie ab und zu auf diesen Irrtum aufmerksam gemacht werden. Hans Böckler, ein uberzeugter Sozialdemo- krat, der mit Karl Arnold und Jakob Kai- ser die neue deutsche Gewerkschafts- bewegung gegründet kat, war sich daruber im klaren, daß, wenn die deutsche Ge- werleschaftsbewegung nicht wieder in die früheren Richtungsgewerkschaften zuruck fallen soll, die Toleranz in der Einheits- gewerkschaft groß geschrieben werden mußte. Das heißt, daß die parteipolitische Gebundenkeit der einzelnen Gewerkschafts- mitglieder kein Hemmnis für das Zusam- menwirken untereinander sein durfe. Ein solches Hemmnis für eine echte gewerk⸗ schaftliche Verbundenheit erwächst aber aus einer einseitigen Beurteilung der poli- tischen Geschehnisse. Man kann nicht un- gestraft nur immer das gutheißen, was die SPD tut oder verspricht und das rdam- men, was von der CDU und der bon ihr vornehmlich getragenen Bundesregierung kommt. In dem Wahlaufruf des DGB zum zweiten Bundestag war nur vom Negativen die Rede und nichts von dem, was in den vier Jah- ren an Positivem— auch für die Arbeit- nehmer— von der Regierung und dem Parlament geleistet wurde. 5 Die Wählerinnen und wänler und gerade auch die Arbeitnehmer der Bundesrepublik haben durch ihre damalige Stimmabgabe gezeigt. daß sie für eine solch unangebrachte Wahlbeeinflussung kein Verständnis Raben. Sie werden auch sicher dieses Mal wieder auch wenn bestimmte Leute dus der Jungsten Vergangenheit nichts gelernt haben sollten— durch ihre Stimme am 15. Sep- tember 1957 deutlich machen, wer ihr Ver- trauen verdient hat! Tatsachen zählen— CDU wählen! Mitglied des Bundestages * Seite 6 MORGEN Rekord“ im neuen Kleid 0 Dem Opel-„ Kapitän“ angeglichen— länger, niedriger und geräumiger Mit neuer Karosserle, Ausstattung und Fahrwerk stellt Opel einen Olympia Rekord und die Nebentypen Olympia, Caravan und Lieferwagen in Form einer gestreckten Ele- ganz vor, deren Aeußeres jetzt große Aehn- lichkeit mit dem Kapitän, besser noch mit einem Coupé amerikanischer Prägung auf- Weist. Der zweitürige Wagen ist länger, nied- riger und geräumiger geworden, Die größere Länge kommt dem Innenraum und der Lage der Sitze sowie einem um 30 Prozent ver- gröherten Kofferraum zugute. Die hinteren Radkästen sind in die Karosserſe sowohl außen wie innen gradflächig einbezogen. Da- durch hat der Innenraum eine Schulterbreite tür künk Personen. Der Wagenschwerpunkt wurde um 5 em tiefer gelegt, mit den sich daraus zwangsläufig ergebenden besseren Fahreigenschaften. Das Gewicht ist aber mit 905 kg praktisch gleich geblieben. Als erste deutsche Großserienwagen haben Rekord und seine Nebentypen die echte Vollsicht- Panorama- Windschutzscheibe, Rekord und Olympia außerdem eine Panorama-Rück⸗ Wandscheibe. Dadurch beträgt der Sicht- Winkel des Fahrers nach vorn nunmehr 96 Grad, nach rückwärts über den Rück- spiegel 43 Grad. Die 92prozentige Rundum- sicht ist einer freien Sicht nach allen Seiten gleichzusetzen. Im Wageninnern ist das neue, unmittel- bar ins Blickfeld des Fahrers gerückte Ar- maturenbrett dem des Kapitän angenähert. Dem grogen Handschuhkasten, dessen Dek- kel als Abstellfläche benutzt werden kann, schließen sich in der Mitte dle aus Sicher- heitsgründen versenkt angebrachten Bedie- nungsknöpfe und ein neuartiger Instrumen- tenträger an, der als wertvolle Neuerung das Die Armaturentafel des Opel Olympia-Rekord Trommeltachometer aufweist, bei dem der Geschwindigkeitsanzeiger als roter Balken über die waagerechte Skala wandert; je höher die gefahrene Geschwindigkeit ist, desto stärker leuchtet der warnende rote Balken als optisches Warnzeichen auf. Das Zweispeichen- Lenkrad hat eine aus Sicher- heitsgründen oft geforderte tlefliegende Nabe, wodurch der Abstand zwischen Nabe und Körper des Fahrers vergrößert wird. Die PS-Leistung des Motors wurde nicht Weiter vorangetrieben, dafür aber einige Weitere Verfeinerungen vorgenommen. Der Verbrauch liegt bei 8,6 Liter. Mit dem neuen Rekord hat Opel keinen sogenannten Prototyp vorgestellt, der erst in lonaten auf dem Markt erscheint. Seine Produktion ist vielmehr bereits angelaufen Und in gewohntem Rhythmus läuft Tag für Tag die neue Serie im Werk K 40 vom Fliegband, so daß das neue Modell bereits in diesen Tagen erhältlich ist. Der Olympia Wird ab Oktober, Caravan und Lieferwagen werden ab November geliefert werden kön- nen., Dabei hat Opel ein ungewöhnlich reich- Baltiges Farbenprogramm vorgesehen. Der einfarbige Rekord kann in elf verschiedenen Farben bezogen Werden, für die zweifarbige Ausführung mit der zweifarbigen Luxus- Kunstlederpolsterung sind neun Kombina- tionen vorgesehen. Das beim seitherigen Olympia Rekord bewährte Frischluft- Kurbeldach wird auch in das neue Modell serienmäßig im Werk eingebaut. Kraftfahrzeug-Mosaik Der neue Anbauroder Lanz SR 1 ist be- sonders geeignet für bäuerliche Betriebe mit geringem Kartoffelbau und kleinen Parzellen. Größere Betriebe ernten damit kleine Feld- ecken und Vorgewende. * Eine selbstnachstellende Kugelrollenlen- Kung(nicht Kugelrollenstufung, wie sich aus einem Uebertragungsfehler ergab) besitzt der neue Mercedes-Benz 180, der erstmals auf der Solitüde bei Stuttgart vorgestellt wurde. * Eine Lastwagenkolonne, mit Henschel- HS-115-Fahrzeugen ausgerüstet, hat erstmals eine Verbindung zwischen Algier und dem Erdöllager Edjelè, im Süden der Sahara an der libyschen Grenze, hergestellt, und zwar in der heißesten Sommerperiode bei einer Spit- zentemperatur von 65. Diese hervorragende Leistung erhält besonderes Gewicht durch die Tatsache, daß bis 1955 Reisen in die südliche Sahara wegen der unerträglichen klimatischen Verhältnisse dort während der Sommer- monate polizeilich verboten waren. Die schweren Henschel-Lastwagen sind den Be- dingungen besonders angepaßt. Freitag, 16. August 1957/ Nr. 1 Der neue Opel-Rekord Leber 100 Millionen Kraftfahrzeuge Der Weltverkehr in Zahlen Insgesamt 102 828 000 Kraftfahrzeuge be- fanden sich anfangs des Jahres in sämtlichen Ländern der Erde im Verkehr, geht aus einer jetzt vom Shell- Pressedienst in Ham- burg veröffentlichten Uebersicht der ameri- Kanischen Fachzeitschrift„The American Automobil“ hervor. An der Spitze standen dabei die PxwW mit 78 815 000 Einheiten vor 23 961000 Lkws und Bussen sowie 52 000 sonstigen Einheiten, die meisten Kraftfahr- zeuge wurden in den USA mit 62,9 Prozent des Gesamtbestandes gezählt. Der Anteil Westeuropas belief sich auf 18,8 Prozent. Die Sowjetunion verfügte lediglich über drei Prozent des Gesamtbestandes. Gegenüber 1939 mit einem Bestand von 44 Millionen Kraftfahrzeugen ergab sich ein durchschnfttlicher jährlicher Zuwachs von rund fünf Prozent. Bei Anhalten dieser Wachstumsrate würden 1970 etwa 200 Mil- lionen Kraftwagen die Straßen der Welt befahren. Die Zahl der gegenwärtig in der Welt im Verkehr benfidlichen Motorräder und Motorroller wird von der Fachzeitschrift Auf rund 15,5 Millionen, die Zahl der land- wirtschaftlichen Zugmaschinen auf 9,2 Mil- ionen Fahrzeuge geschätzt. Schaltschema nicht vergessen Betrlebsanleitung und besonderes Schalt- schema sollte man auf keinen Fall verges- sen, wenn man auf längere Reise geht. Denn auch der beste Wagen kann einmal streiken, J Jährlich 5 Prozent mehr und nſcht jede Werkstatt ist— vor allen im Auslande— in der Lage, sich mit einem ihr fremden Fabrikat schnell zurecht zu fin- den, Das kostet dann oft viel mehr Zeit und damit manchmal recht hohe Reparatur. beträge. Am besten wendet man sich gtetz zan eine Vertretung der Marke, die man fährt. In den anderen Fällen aber kann Rur die Betriebsanleitung und das Schaltschema schnelle und weniger kostspielige Repara- turen ermöglichen. ö Den guten Reifen vorn Welchen Reifen soll man beim Zwelrad nach vorn nehmen den besseren oder den schlechteren? Die Zeitschrift für den NS. Fahrer rät eindringlich, immer den guten nach vorn zu nehmen! Zwar kommt durch. schnittlich erst auf fünf bis sechs Reken. pannen hinten eine vorn(der Vorderreifen richtet den Hufnagel auf, der Hinterreifen rennt hn sich in den Leib), so daß man vet. sucht sein könnte, den widerstandsfählgeren Reifen nach hinten zu nehmen. Aber die fünf Defekte hinten sind in summa doch nicht so gefährlich Wie der eine Knaller vorn. Mit einem plötzlichen Platten hinten rollt man einigermaßen ristkolos aus, mt einem vorn ist der Sturz selten zu vermel. den. Außerdem ist die exaktere Radführung wie sie ein guter Reifen gibt, vorn noch Wichtiger als hinten. Träger Durm.. 2 Alurm! Darmträgheit lähmt die Laune, plagt den feinf, verbiftert dos Dasein, unter- räbt die Gesundheit! Wer die Ver- Laus mißachtet, Wird oft sich selbst nc anderen„unverdgulich“!... PRIX- 3 5 Bragses regeln wohltuend von Innen Niersteiner her den naförlichen Ablauf der Dinge und wirken sich ußerlich gouf Line, Domtal Teint, Schwung und Aussehen dus! Pang, 1.48 u. 2.30 D in Apotheken u. Drogerſen Hratlsprode: HERMES, München-Srodhesselohe 0 ———— ee——— p— literflasche —.——. een„ — ohne Glas *— 25 2 . Dür 2 8 Gaelnan Or, Ernst Richters Frühstücks- Kräutertee Geschäfts- Anzeigen tek doch zu Dürig 1955 er — Transporte.%u f führt aue: A. Widmann. T. 280 00 1.2 E 10 EIITRANSPORTE Theuwissen. Telefon 8 14 62. 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ES war zwischen den beiden Män- nern offenbar zu einer tätlichen Ausein- andersetzung gekommen, in deren Verlauf der körperlich weit überlegene Neuner dem Gegner sein Taschenmesser bis zum Heft in die Herzgegend stieg. Der Maler konnte zwar noch in seine Wohnung gebracht wer- den, starb aber nach kurzer Zeit. Neuner wurde von der Polizei in der Gaststätte festgenommen und in das Landesgefängnis Heilbronn eingeliefert. Der Erstochene hatte erst vor wenigen Wochen geheiratet. Schwerer Autounfall Leonberg. Eine Tote und drei Verletzte forderte am frühen Donnerstagmorgen ein Autounfall bei der Frledens brücke. Ein aus- ländischer Personenwagen, der auf der Auto- bahn aus Richtung Stuttgart kam, fuhr mit voller Wucht auf einen Lastkraftwagen Auf, der unmittelbar hinter der Brücke rechts abgestellt war. Die vier Insassen des Pkw, zwei amerikanische Piloten mit hren The- frauen, alle im Alter zwischen 24 und 26 Jah- ren, wurden durch den Aufprall nach vorn geschleudert, Die Frau des Fahrers wurde vom rechten Vordersitz durch die Wind- gchutzscheibe geschleudert, wobei ihr die Halsschlagader durchschnitten wurde. Sie starb noch am Unfallort. Der Fahrer und dle zweite mitfahrende Frau erlitten leich- tere Verletzungen, während der zweite Flie- ger schwer verletzt wurde. Verkehrsunfall und Fahrerflucht Karlsruhe. Einen Toten und zwei Schwer. Verletzte forderte ein Verkehrsunfall auf der Autobahn Karlsruhe— Stuttgart in der Nühe von Eutingen bei Kllometer 242,75, Der Unkall ereignete sich, als ein Kleinbus oder Kombiwagen plötzlich nach links auf die Veberholbahn ausbog, wobei er einen un überholenden Pkw von der Fahrbahn ab- drängte, Der Pkw kam auf den Grünstreifen umd geriet ins Schleudern, Dabei öffnete sich die Tür des Fahrzeugs und der Fahrer stürzte heraus, Er erlitt schwere Verletzun- gen, denen er kurze Zeit später erlag. Zwei weitere Insassen des Pkw mußten mit lebens gefährlichen Verletzungen in das Pforzheimer Krankenhaus gebracht werden. Her Fahrer des Wagens, der den Unfall ver- Ursgacht hatte, beging Fahrerflucht. Er konnte trote sokort eingeleſteter Fahndungsmaßnah- men noch nich ermittelt werden. Neues wasserrechtliches Verfahren Karlsruhe. Für den Bau des Karlsruher Kernreaktors wird voraussichtlich ein wei⸗ teres Wasserrechtliches Verfahren àuf dem Reaktopgelände des Leopoldshafen notwen- dig sein. Wie der Landrat des Landkreises Karlsruhe mitteilte, wird bei dem Verfahren zu klären sein, Wie das Grundwasser, das auf dem Baugelände drei bis vier Meter unter der Erdoberfläche steht, vom Bau- grund abgezogen werden kann. Die Bau- grube für den Reaktor muß bis auf sechs Meter Tiefe ausgeschachtet werden, Gegen- Würtig ist die Grube bereits drei Meter tief ausgehoben. Nach Ansicht des Landrats wird das wWoasserrechtliche Verfahren keine Schwierigkeiten machen. 1 Bei ihm war die Erkrankung erst in der drit- ten Krankheitswoche als Typhus festgestellt worden. Im Krankenhaus sind jetzt noch 17 Typhuskranke. Der Werksdirektor wies darauf hin, daß außerhalb des Margarine- Werks noch kein Typhusfall nachgewiesen werden konnte. Auch seſen Infektionen durch Margarine nicht erwiesen. Die relativ geringe Zunahme der Er- krankungen lasse nach Ansicht von Profes- sor Schäfer, dem Leiter der staatlichen bak- teriologischen Untersuchungsanstalt hoffen, daß auch in den nächsten Tagen nicht mit Moderner Bauernhof einem stärkeren Auftreten der Krankheit gerechnet werden müsse. Die Untersuchun- gen aller Belegschaftsmitglieder der Marga- rinefabrik würden ständig wiederholt. Für die Bevölkerung liege kein Grund zur Be- unruhigung vor. Jedoch müsse jede Erkran- kung sofort dem Arzt gemeldet werden. Die große Gefahr gehe von Personen aus, die sich infiziert haben, jedoch keine Krank- heitserscheinungen zeigen, erklärte Profes- sor Schäfer. Die jetzt Erkrankten hätten sich Vor zwei bis zweieinhalb Wocken infiziert. Da es bei Infizierten auch manchmal 20 bis 24 Page dauern kann, bis die Krankheit aus- bricht, sind die Gesundheitsbehörden be- müht, ständig alle Menschen zu beobachten, bei denen eine Ansteckung vermutet werden Kann. -auf Abbruch gebaut Vorbereitungen für das„Landwirtschaftliche Hauptfest“ in vollem Gange Stuttgart. Die Vorbereitungen für das 81. Land wirtschaftliche Hauptfest auf dem Cannstatter Wasen, alle drei Jahre Treff- punkt der bäuerlichen Bevölkerung des ganzen südwestdeutschen Raumes, sind schon in vollem Gange. Der Mittelpunkt dieser größten diesjährigen landwirtschaft- lichen Fachausstellung des ganzen Bundes- gebietes wird ein nach modernsten Er- kenntnissen entworfener Muster-Bauern- hof sein, der zur Zeit aufgebaut wird. E handelt sich dabei um einen betriebsfer- tigen Musterhof für einen etwa 15 Hektar Srogen bäuerlichen Betrieb, der mit 10 Milchkühen, der entsprechenden Anzahl Jungvienh und Zucht- und Mastschweinen besetzt sein wird. Der Musterhof wird nach dem vom 21. September bis 2, Ok- tober gleichzeitig mit dem Cannstatter Volkskest stattfindenden landwirtschaft- lichen Hauptfest Wieder abgebrochen und dann an anderer Stelle in zeinem ganzen Umfang auf land wirtschaftlicher Nutz- 3 wiederaufgebaut und betrieben wer- en. Trotz der ganz erheblichen Kosten, die der Aufbau des Musterhofes verursacht, entschlossen sich die veranstaltenden drei südwestdeutschen Bauernverbände dazu, „dad dle Mehrzahl der Gebäude unserer Bauernhöfe noch aus dem letzten Jahr- hundert stammt und mit diesen nur mit allergrößten Schwierigkeiten eine moderne Landwirtschaft betrieben werden kann.“ In neun großen Ausstellungshallen wWill die Arbeits gemeinschaft der baden-würt⸗ tembergischen Bauernverbünde und das Stuttgarter Landwirtschaftsministerium der bäuerlichen Bevölkerung Anregungen zur betriebs wirtschaftlichen Weiterentwicklung Mrer Betriebe vermitteln. Da der Kunst- dürger verbrauch in Baden- Württemberg Unsere Korrespondenten melden dußerdem: Rätselhafter Gold- und Juwelenschatz Bielefeld. Erhebliches Kopfzerbrechen be- reitet der Blelefelder Kriminalpolizei ein Gold- und Juwelenschatz, der Ende vergan- gener Woche zufällig während einer Ver- Kehrskontrolle auf der Autobehn in der Nähe von Blelefeld bei einem Motorradfah- rer sichergestellt wurde. Der„Goldjunge“, ein 42jähriger Kölner, schwelgt in der Un- tersuchungshacfkt wie ein Grab. Die Beamten glauben manchmal bei der Vernehmung, es mit einem Geisteskranken zu tun zu haben. Wie die Kriminalhauptstelle in Bielefeld am Mittwoch mitteilte, ist es nicht ausgeschlos- sen, daß dle„Ware“ im Werte von mehreren hunderttausend Mark aus dem Ausland ein- geschmuggelt wurde und der Kölner nur der Zwischenhändler einer internationalen De- vlsen-Schmugglerbande War. Die Störche reisen schon Frankfurt. Ein untrügliches Zeichen des nahenden Herbstes ist der Abflug der Störche in den sonnigen Süden. Ein Ornithologe der trotz erheblicher öffentlicher Subventionen immer noch erheblich unter dem Bundes- durchschnitt liegt, wird beispfelsweise eine Halle ausschließlich eine besondere Dün- gerlehrschau aufnehmen. In anderen Hallen werden Musterausstellungen der vielfäl- tigen südwestdeutschen Agrarproduktion umd ihrer Weiterverarbeitung gezeigt und die Probleme der Milchwirtschaft und des Pflanzenschutzes dargestellt werden. Neben einer großen Industrieausstellung werden die verschiedenen Tierzuchtver- bände aus allen Teilen des Landes Hoch- leistungstiere vorführen. Alle in Baden- Württemberg gehaltenen Rinderrassen sind in den Tierzelten und täglich auch in Vor- Führungen im„Großen Ring“ zu sehen. Ganz besonderes Interesse dürften wieder- um die Pferdevorführungen finden, die ebetifalls täglich im Rahmen des diesjäh- rigen Land wirtschaftlichen Hauptfestes ge- zeigt werden. Tz. Der Herbergsvater soll väterlich sorgen Bundesgerichtshof bestätigte Karlsruhe. Eine für die Wanderzeit be- deutsame Entscheidung hat jetzt der Bun- desgerichtshof getroffen. Er hat in einer Rechtssatzentscheidung festgestellt, daß ein Jugendherbergsvater, wie sein Name es sagt, jugendliche Herbergsgüste väterlich zu be- aufsichtigen und zu betreuen hat. Auch wenn andere Erziehungs- oder Aufsichtspersonen die Jugendlichen begleiten, hat der Her- bergsvater sowohl für die äußere Ordnung in der Jugendherberge, wie auch für die Aufrechterhaltung von Sitte und Ordnung im Umgang der Herbergsgäste miteinander Sorge zu tragen. Mit dieser Entscheidung bestätigte der Bundesgerichtshof ein Urteil des Land- gerichts Köln, das einen Herbergsvater we- gen Unzucht mit Abhängigen zu sechs Jah- ren Zuchthaus verurteilte, weil er sich an Mädchen im Alter von 13 bis 16 Jahren ver- gangen hatte, die ihm als Gäste in der Ju- gendherberge anvertraut waren. Der Angeklagte hatte dagegen geltend gemacht, es habe sich bei den Mädchen nicht um von ihm abhängige Personen gehandelt, denn nicht ihm sei ihre Erziehung. Ausbil- dung, Aufsicht und Betreuung anvertraut gewesen, sondern hren erwachsenen Be- Sleitpersonen, in einem Fall drei Ordens- schwestern aus einem städtischen Waisen haus, im anderen Fall einem Sportlehrer mit seiner Ehefrau. Dazu sagt jedoch der Bundesgerichtshof, das Aufsſchtsverhältnis des Herbergsvaters ergebe sich aus seiner Stellung, die er im Rahmen der Herbergsgemeinschaft innehabe, sowie aus seiner Autorität, die der Herbergs- Vater in den Augen der Eltern, der Lehrer, der Jugendorganisationen, der Jugendbehör- den und der wandernden Jugend selbst habe. Er habe nicht allein für die Ordnung im Her- Freispruch für den„Erfüllungsgehilfen“ Zeitungsträger nahm fremde Zeitungen— weil eigene nicht reichten Weißenburg. Das Amtsgericht Weißen burg fällte ein interessantes Urteil. Ein Zei- tungsträger hatte ständig Zeitungen eines anderen Verlages aus den Hausbriefkästen herausgenommen und seinen Beziehern aus- gehändigt. Er entschuldigte sein Tun mit der Begründung, sein Verlag habe ihm ständig zu wenig Zeitungen gesandt. Weil der Ange- klagte vorbestraft ist, beantragte der Staats- anwalt wegen Rückfalldiebstahls fünf Mo- nate Gefängnis. Der Richter sprach jedoch den Zeſtungsträger unter Ueberbürdung der Kosten von der Strafe frei. Es handle sich hier um eine rechtlich äußerst schwierige Entscheidung, sagte er. Das Tatbestands- Frankfurter Vogelschutzwarte berichtete, dals die meisten Störche aus dem Rhein- Main-Gebiet bereits die groge Reise ange- treten haben. Die Fachleute werten den diesjährigen Sommer als gutes Storchenjahf. Im Rheim-Main-Gebiet und anderen Ge- genden habe man in den Nestern mehr Jungstörche als in anderen Jahren festge- stellt. Die Frankfurter Vogelschutzwarte be- obachtete vor etwa acht Tagen einen starken Durchzug zahlreicher Laubsänger und Gras- mücken. Auch die Mauersegler sind schon fort. Der Haupt- Vogelzug wird aber, wie in jedem Jahr, erst im September und Okto- ber erwartet. Lokaltermin im Hühnerhof Cuxhaven. Um die Frage zu klären, ob das Gäckern der Hühner ruhestörend und gesundheitsgefährdend ist, veranstaltete das Stader Landgericht einen Lokaltermin in einem Hühnerhof in Otterndorf bel Cux⸗ haven, Das Federvieh erschwerte jedoch die Beweisaufnahme, denn es schwieg beharr- ch. Anlaß zu diesem Termin war die Be- merkmal der Zueignung einer fremden be- Weglichen Habe sei wohl gegeben, die Zu- wendung an einen Dritten im Sinne der Rechtssprechung müsse man jedoch vernei- nen. Zwischen dem Zeitungsträger und den Personen, denen er die Zeitungen zustellte, bestehe kein Rechtsverhältnis. Das Rechts- verhältnis bestehe ausschließlich zwischen Verlag und Bezieher, der Austräger sei nur Erfüllungsgehilfe. Wenn er fremde Zeitungen Wwegnahm, dann habe er sie nicht in eige- nem, sondern in fremdem Namen und in fremdem Interesse genommen. Damit sei das Tatbestandsmerkmal des Paragraphen 242 StB nicht erfüllt. schwerde einer Otterndorfer Einwohnerin, die das Krähen eines Hahnes als ruhestörend empfunden hatte. Bilder vor Kunsthalle verbrannt Darmstadt. Vor der neuen Kunsthalle in Darmstadt brannte der Transportwagen einer Speditionsflrma aus, in dem sich 20 Gemälde unbekannter, meist spätromanti- scher Künstler befanden. Nur vier Bilder konnten gerettet werden. Der Schaden ist beträchtlich. Die Gemälde, die einer Darm- städter Erbengemeinschaft gehörten, waren in den Transportwagen geladen worden. Anschließend hatten die Arbeiter in der Kunsthalle die Ausstellung des Malers Jo- seph Anton Schneiderfranken(Bo-yin-Ra) abgebaut, um sie später zuzuladen. Als das Feuer in dem verschlossenen Transport- Wagen entdeckt wurde, standen die Bilder und das Verpackungsmaterial schon in hel- len Flammen. Der Transportwagen wurde zur Klärung der Brandursache von der Darmstädter Kriminalpolizei sichergestellt. hartes, aber gerechtes Urteil bergsbetrieb, etwa wie ein Hausherr oder Hausmeister zu sorgen, ihm obliege auch die Sorge für das seelische und körperliche Wohl seiner jugendlichen Herbergsgäste. Diese Aufgabe spiegelt sich nach der Auffassung des Gerichts am treffendsten in der Bezeich- nung Herbergsvater wider. In diesem Sinne seien ihm die jugendlichen Gäste auch zur Betreuung anvertraut. Dieser Grundsatz erlelde durch die Anwesenheit von weiteren erwachsenen Begleitern und Aufsichtsper- sonen keinen Abbruch. Schun, BI CK NACH RHEINLAND-PFALZ Salzsäure lief aus Trier. Durch auslaufende Salzsäure ist in Trier ein 18jähriges Mädchen lebensgerähr- lich verletzt worden. Das junge Mädchen hatte in einem Kombiwagen gesessen, in dem ein Ballon mit 50 Liter Salzsäure stand. Als der Wagen plötzlich stoppen mußte, kippte der Ballon um und ergoß seinen In- halt über die 18jährige, die schwere Ver- ätzungen am Unterleib und an den Beinen erlitt. Ausländer pewuhtties geschlagen Bingen. Von zwei Jugendlichen zusam- mengeschlagen und ausgeplündert wurde eim Ausländer in Bingen. Der in den vierziger Jahren stehende Mann hatte in einer Gast- Wirtschaft einen 20jährigen kennengelernt und mit ihm einige Glas Wein getrunken. Als er dann zum Rhein ging, folgte der Zech- genosse ihm, überfiel ihn an einer dunklen Stelle und schlug ihn bewußtlos. Zusammen mit einem zweiten Jugendlichen nahm er dem Bewußtlosen Geld und Personalpapiere Ab. Als der Fremde nach einiger Zeit auf- stand und durch die Straßen torkelte, schlu- gen die beiden ihn abermals nieder. Eine Polizeistreife brachte den Bewußtlosen ins Krankenhaus. Da der Mann nicht verneh-⸗ mungsfähig ist und keine Personalpapiere mehr bei sich hat, weiß die Polizei nicht, um wen es sich handelt. Die Kriminalpolizei nahm noch im Laufe des Abends zwei junge Männer aus Bingen fest, die der Tat ver- dächtig sind. Wormser Backfischfest Worms. Auch in diesem Jahre, vom 24. August bis zum 1. September, wird die alte Kalserstadt am Rhein ihr traditionelles Backfischfest begehen, das eine selten glück- liche Mischung von Tradition und Gegen- wart aufweist. Das über vier Jahrhunderte alte Fischerstechen und der noch ältere Ge- sellentanz werden im Mittelpunkt des neun- tägigen Programms stehen, das als weitere Anziehungspunkte den Backfisch-Festzug und ein Höhenfeuerwerk besitzt. Große Festzelte, kleine Weinstuben und ein aus- gedehnter Rummelplatz werden beste Volksfeststimmung aufkommen lassen, Mit dem Fest verbunden sind der Tag der Rheinschiffer“(1. September) und das Nibe- lungenschießen der Schützengesellschaft Worms von 1493. 5 Giftgefahr stark verringert Trier. Die Gefahr eines Fischsterbens in der Mosel, die nach dem Ausflug von eini- gen tausend Litern flüssigen Gifts in das luxemburgische Flüßchen Eisch entstanden War, ist nicht so groß, wie man ursprünglich angenommen hatte. Wie Regierungsbaurat Haller vom Wasserwirtschaftsamt Trier gag te, hat sich inzwischen herausgestellt, daß nicht reines Phenol, sondern nur 10 000 Liter sulfadsalzhaltige Abwässer in die Eisch geflossen sind. Dadurch sei zwar in der Eisch ein Fischsterben verursacht worden, doch sei die Mosel bisher von Giftstoffen ver- schont geblieben. mit neuer Schuſzstoff-ombination Die frodifionellen K-10 O-Leistungen sind jetzt durch eine neue Wirkstoff. gefan. Einstellung weiter gesteigert worden. Damit ist ein neuer Schritt auf dem Wege zum verschlelßszfesten Mertakt- Ottomotor Durch eine besondere Schutzstoff. Kombination wird jetzt neben dem chemi- schen Verschleiß auch die mechanische Abnutzung empfindlicher Trlebwerkteile auf ein Mindestmaß abgebaut. Die so legierten Shell X-100 Motoroele ein- schließlich der Sorte 10 W/ 30 erhöhen damit wirksam die lebensdauer Ihres Motors. Ubrigens! Achten Sie aueh duf die neuen Dosen: sie sind ggf bei Shell x. Io Motoroel, 20 W/ 20, 30, 40 und gelb bei Shell x- Io 10/0. I stent mit 5 am Zeichenbreff kehte Shell Leistungen auf dem Gebiet der Schmierung geben dem Motorenbabefr neue konstruktive Möglichkeiten. Ringe. rung der hochbeanspruchten lager so-I, Kolben und sichern des freie Spiel der Ole Zusdtze schützen dußgetdem vor betriebsgefährdender Korrosion und vor Röckstandsbildung in Verbrennungsraum. und Ausloß kanälen. Shell 27 Motoroel heizt praktisch: Soubete und zbndfreb- dige Motoren— beste Kraffstoffuusnut- zung- hohe leistungsreserve.. 11 ein neues i für Zeitalter Oleses neue Motorenél ist ein vorgemischter Schmierstoff för Zweltakter. Shell 2 7 gehört in dis Reihe der Shell X- 100 Metoroele und enthält Wirkstoffe besonderer chemischer Zusammensetzung. Die spezſell duf den Zweltakt. Betrieb abgestimmten Wirkstoffe halten den Motor sauber, verbessern die Schmie- e biin SM ELI. 4 Moro o eile su N. 00 MU 0 n WES HraK ren 4 Auen in edem Fall Sicher mit SMEII Unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Tante und Schwägerin, Frau Maria Geier wwe. geb. Weiß ist heute früh im 84. Lebensjahr nach längerem schwe- rem Leiden, wohlvorbereitet und gestärkt mit den Segnungen der Kirche, in den Frieden Gottes ein- gegangen. Mannheim, L 12, 15 Mosbach, Hauptstraße 81 In stiller Frauer! Arthur Geier, Studiendirektor, und Frau Bertel Hedwig Geier und Verwandte den 14. August 1957 Beerdigung: Samstag, 17. Aug., 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. 1. Seelenamt: Samstag, 17. August, 8.00 Uhr Liebfrauenkirche, Luisenring. Tieferschüttert geben wir bekannt, daß am Mittwoch, dem 14. August 1957 meine geliebte Frau, meine liebe, gute Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Marianne Jenneskens geb. Völk nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, wohl- versehen mit den hl. Sterbesakramenten, plötzlich und uner- wartet von uns gegangen ist. Mannheim, den 16. August 1957 Obmdstraße 8 In tiefer Trauer! Theodor u. Wendel Jenneskens und Angehörige Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Karl Guigue sen. sei allen herzlich gedankt. Besonderen Dank der Schlosserinnung für die wohltuenden Worte am Grabe, Freunden, Bekannten und den Hausbewohnern sowie all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim, den 15. August 1957 Krappmühlstraße 30 Karl und Friedr. Guigue nebst Angehörigen Heimgekehrt vom Grabe unserer lieben Entschlafenen, Frau Liselotte Stader geb. Rappold ist es uns ein Herzensbedürfnis für die vielen Beweise inniger An- teilnahme durch Wort, Schrift, Kranz und Blumenspenden zu danken. Besonderen Dank Herrn Dr. v. Fumetti sowie der Dia- konissenschwester Luise für die liebevolle Betreuung, Herrn Pfarrer Leiser für die trostreichen Worte und den Schulkamera- dinnen und-kameraden für das ehrende Gedenken. Mh m. Käfertal, den 16. August 1957 Mannheimer Straße 5 Heinz Stader Kinder, Eltern u. Anverwandte Nach kurzer Krankheit ver- schied unerwartet unser lieber Vater, Großvater, Urgroßvater und Bruder, Herr Friedrich Wilhelm Zugführer 1. R. Mannheim, 14. August 1957 Rheinhäuserstraße 66 In stiller Trauer: Rudolf Engler u. Frau Martha geb. Wilhelm Sle kinden bei uns in großer Auswahl: RKomb. Wehnschränke preiswerte und form- schöne Modelle Doppelbeiicouches Couches und Sessel Bezugstoffe u. Holzfarbe nach Wahl. Auch auf Teilzahlg. von Ceqegugner New Hampshire, jähr., aus guter Zucht, noch gut am Legen, Stck. 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August 1957/ Nr 5 188 .— Mr. 1 — Trelzt 2 2 2* 2 22 N Nach einem arbeitsreichen Leben verschied heute in den frühen Morgenstunden 5 der Mitgründer unseres Unternehmens, Herr Allen Verwandten, Freunden und Bekannten geben wir Nachricht, daß mein guter Gatte, unser lieber Vater, Großvater, Bruder, Onkel und Schwager, Herr 2 Fabrikant Am Knauer 0 konfe In großer Trauer stehen wir an der Bahre dieses erfolgreichen Unternehmers, der diger m nale T uns 4 Jahrzehnte hindusch Vorgesetzter und Meister war. In harter, werktätiger riums Arbeit, ein Vorbild an Pflichttreue, höchste Anforderungen an sich und andere Konv. Fabrikant stellend, war ihm der größte Teil der Belegschaft durch lange, schicksalreiche Jahre runge f eng verbunden. Er kannte die Sorgen und Nöte eines jeden einzelnen und half sie ten 5 in den heutigen Morgenstunden nach kurzer Krankheit völlig unerwartet für immer von uns durch soziale 1 ichtungen lindern. 70 gegangen ist. Seine Persönlichkeit wird uns unvergessen bleiben; sein Andenken werden wir beteil stets ehren. N In tiefer Trauer: l 5 2 5 Mannheim, den 15. August 1957 Die Belgschaft der Firma 2 05 Mhm.-Feudenheim, den 15. August 1957 M Fardelystr. 6 Im Brunnenpfad 39 argarete Knauer geb. Keller EISENWERK UND AppPARATEBAU a Grete Göhrig geb. Knauer GEB R. KNA U ER K G. ö fer 3 je Hermann Göhrig daß 9 nisse Dr. Fritz Knauer e Span 2 2wiscl Eva Knauer geb. Ratzenböck 5 den 2 mit allen Enkelkindern und i 13 5 ö Verschiedenes nung Anverwandten Minis Gesuche— Zeugnisabschriften wobe . Schreibbüro im Hauptbahnhof. ein L. Die Beerdigung findet am Montag, dem 19. August 1957, um 11.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. 5 im Z“ . H werden geändert, re- extret sen pariert u. modernisiert repub Kleiderpflege Schmitt, L 14, 17. Ausschreibung. 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Stock, abgegeben werden, 4 5 3 5 röffnungs 1 5 95 hr Zi 5 Nach einem erfüllten Leben verstarb heute morgen plötzlich und unerwartet nach kurzer Krankheit der Guter Schneider 1 1 4 5 15 8 1 5 85 601 Mitgründer unserer Firma, Herr welcher Kleiderpflege und 3 5 5 Der vorstand des 15. Al besserungsarbeiten übernimmt, Bundesbahn-Betrieb t nö von Privat gesucht. Angebote 85 n-Betriebsamts Mannheim! erhöh d unter Nr. P 6003 an den Verlag. 16. Jul 5 steige A Am Knauer Stelleneagebete(A 3 die B Fabrikant ö Mietgesvche 9 8 bedar 2 2 für im Alter von 76 Jahren. 1- bis 2-Zi.-Wohnung von alleinsteh. 2 Damit berufstät. Dame gesucht. Zuschr 5 hohen Ueber 40 Jahre hat der Verstorbene an der Entwicklung unseres Unternehmens mit rastlosem Fleiße und unter Nr. 0417 an den Verlag. Alter: 30—45 Jahre, per sofort von Großhandelsfirma Sesucht. kerwi 8 8 8 5* 8 8 Es wollen sich nur Bewerber mit einschlägiger Erfahrung melden. 20 ununterbrochenem Leistungswillen teilgenommen. Sein reiches Arbeitsleben war erfolgreich, so daß er Teilmöbl. od. Leerzi. v. alleinst. jg. Angebote mit handgeschriebenem Lebenslauf und Lichtbild unter. ein festgefügtes Lebenswerk hinterlassen konnte. Auch im wohlverdienten Ruhestand, bis in die letzten He. ges. Zuschr. u. Nr. 0416 a. d. V. Nr. P 5928 an den Verlag. 3 8 Tage, galt sein Interesse dem Unternehmen und seiner Belegschaft. Größerer trockener Lagerraum oder 25 Lagerplatz mit Halle und Gleis- Jüng., flott arbeit. Hausschneiderůn Wache Die wesentlichen Charakterzüge des Verstorbenen, Fleiß, Treue und Redlichkeit, werden uns auch in 1 e Herren-Friseur Tür 46er Fig., bei sehr gt. Bez. ges(. Zukunft nachahmend verpflichten. Somit wird sein Geist in uns und unserem Unternehmen fortleben. unter Nr. P 5997 an den Verlag. in angenehme Dauerstellung ges. Zuschr. unt. Nr. 0389 an den Verl. 1 SaLON P. STICHTER werks Suche ein leer. Zim. für alleinsteh. Ludwigshafen- Bismarckstraße 61 1 über M hei den 15. A t 1957 berufst. Frau. 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August 1957 Handelsklasse A 500 9—2 0 5 Fdmilien- zeigen * 2 Hauptfriedhof Vogl, Franz, Eichendorffstraße 12. e a Ale, Maria, Weidenstraße 18. 3 Fahrpreise: ab Mannheim 11,70 DM Krematorium ab Heidelberg 10,70 DM 1 riedri Rheinhäuserstraße. n e Wünelm, z 8lserslatern. 75 5 Fahrplan! 5 M i Mannheim. ab 6.40 Uhr 1 an 21.43 Uhr . ee ln 7 5 Heidelberg... ab 705 Uhr an 21.18 Uhr 8 5** F 9 85 7 55 Hornberg an 10.17 Uhr ab 18.14 Uhr N 3. 1 8. 7.57 Uhr N Friedhof Friedrichsfeld 5 8 4 ö Triberg.. an 10.40 Uhr& ab 1 3 Hohnecker, Wilhelm, vogesenstraße 28 E 14.00 von blielen gelesen 9 8— 3 fund 7 5 Fahrkarten: In der Schalterhalle des MANNHEIMER MORGEN am Marktplatz AMitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr 7 NG Wie nf Fr. 16 IN e 12s/ Trettag. 16. August 1057 DUSTRIE- UND HANDELSBLATT selle a 1 8 gkeit fur Devisen 5 rrelꝛũgig 1„ ee eine Aenderung erfahren Suez-Zeit. Gasöl(Heizöl erster Qualität) Deutschen Industrie(BDI) und der Ibero- 5 n verbilligt sich um ein Viertel Oere auf Amerikanische Verein(IAV). Marktberichte Mißbrauch des Geldes nidif an, ian aß, kerosen krandenmatlonen 28 Gers(ald 17% Ppt Je Liter pieselet Seitens der guten Mirternakt wars vom 18. August soll beendet werden eee 8e eee 2 das 5 zweiter Qualität) um ein Oere auf auf die noch nicht erfolgte Freigabe deut- Mannheimer Ferkelmarkt 5 5 5 1 echsel Kurse 4 Oere(kna 16 K) per Liter. scher Vermögenswerte i timi 1 1 G. G) Eine internationale Währungs- heranzugehen, so wird bei sich noch ver- N die 5 20 ee e e 0 3 6512 B11 J. k. Markt- el. r e ee, re 5 3 11 75 kast zwangsläufig Argentinien sucht trauenskrise in den beiderseitigen Wirt- verlauf; langsam, Ueberstand. diger Stellen des deswirtschaftsministe- Kklung einsetzen müssen, die das 1 f schaftsbeziehungen hingewiesen tums auch wieder mit der Forderung der Schwergewicht der FZ ðͤ 8 1. ee 3„„ Funwertlerberkelt Greieüglerel) der Wäh- tba: und andelepeliile aut den wee. up] au den Hom-Verhendlungen des UsS-Wunschtraum Sen e in, Ken e rungen auseinanderzusetzen haben. Die letz- Girigistischer Manipulationen drängt, deren Pariser Clubs legte die argentinische Dele- Gemeinsamer Bullen 3,854, 1b; schweine 3,50—3, 70; Kalb 4,60 big ten Gespräche dieser Art auf der Ebene der 8 bereits erkennbar sind. gation vor zahlreichen Vertretern der deut- latein amerikanischen Markt— 8 ind zwar im Sommer 1955 zum Still- edem sei die Währu iti 2 5 3 5 5 77. aber die seither für die halben als Instrument r 1 352 5.. N Eee 12 Weben e B 3 1 beteiligten Länder registrierten Entwick- mißbraucht worden. Diese Waffe hape sich ren Standpunkt über die deutschen In- schen Wirtschaftskonferenz in Buenos Aires, stellend, in Semuse gchleppend, Ueberstand. br lungen zeigen, daß ein Verzicht kaum zu auf die Dauer als untauglich und illusionär 1 e eee 8 8 5 e— 25 5 dohn 55, 13—20 5 Frelland- a i xXport von Werkzeugmaschinen nach Ar- sich der brasilianische inanzminister José nen 28630; Buse nen 1820; Freiland- verantworten wäre. erwiesen. Heute dagegen bestehe umgekehrt 5 0 Mari f 5 K 10 0„ N f 1 e ini 5 1 5 Aria A a gurken Gew. 5—10; Salatgurken Stück 20-40; Ka Im Bundes wirtschaftsministerium ist be- die Gefahr, daß die Handelspolitik mehr gentinjen, dar. Eingeladen zu dieser Veran-„ e rotten 1820; Kartoffeln 10—11; Kchirabi Stücke 3 Jan eine 881 0 und mehr für Zwecke der Währungspolitik staltung hatte der Deutsche Industrie- und gie Bi 5 3 nston, für 3-10; Petersilie Bd. 910; Radieschen Bd. 1014 reits vor einem Jahr e ellungnahme zu; 5 l P die Bild 8 G. J 5; 1 in dem Sinne mißbraucht wird, daß Hande DIHT), d. 1 0 0 e Bildung eines Gemeinsamen Marktes der ne 1b. dudiplensalst Sie 16. 40, pts sist Stn E 75 dem jistische Wechselkurse dust 1 Istag, der Bundesverband der lateinamerikanischen Staaten ausgesprochen. bis 16; Endiviensalat Stück los Kopfsalat Stuck jetzt ekanntgewordenen erich eißt es, dels- Zoll. n An- 10—20; Schnittlauch 910; Tomaten 20—30; Weiß- J 744 1 2— und Steuermanipulationen k kohl 10—14; Wirsin 18—20; Zwiebeln 1820; daß die derzeitigen intervalutaren Verhält- 7 n kom- 22 j 5 i 5 9 f 8 8 8 pensiert werden sollen.. Aepfel A 4060; B 20—35; Orangen Eiste 40—44; — nisse geeignet sind, die schon erkennbaren diese Probleme zum G 3 Gedanke, all— ten Grse Deutsche Bank AG, Mannheim Aprikosen 60—35; Bananen Kiste 1617; Birnen Spannungen zu ernsthaften Störungen des nationalen G im Gegenstand eines inter- Frankfurt a. M., 15. A 1 5 45—65; B 25—40; Brombeeren 70-80; Mirabellen 35 zu lassen. Die Folgen einer mangelnden. enliebe gefunden. Diese Börsenverlauf.(.ẽ]) Bei unterschiedlichem Geschäft kam es im allgemeinen zu neuen Kurs- Stück 18.20 F, 1 und eee Ord- Wohlverständliche Reaktion dürfe aber kei- Artern un i unte un Voran rung amen ade er norkten des Vortages. Für Brauerei. stück 1820 Zwetsengen 20—30. . 1 nesfalls dahin führen, der Lösung di tien ergaben sich wieder mehrprozentige Gewinne. Besonders begehrt waren wieder Schult 1 1 nung beginnen sich nach Darlegung des Preben n„ 8 8g dieses heig sowie Dortmunder Union. Kali-Papiere hatten weiterhin feste Tendenz unter Führung von Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt Ministeriums bereits schädlich auszuwirken, s überhaupt auszuweichen.„ die eine Steigerung von etwa fünf Punkten verzeichneten. Die Mehrzahl der Berg-(WD) Anfuhr und Absatz zufriedenstellend. wobei es gleichgültig sei, ob sich daraus für f 5 3 12 5 Stahlaktien wurde nur geringfügig höher bewertet. Freundlich jagen Farben- und Elek. am Samstag Annahme von Tomaten und Sten: in Land passiv— oder aktiv— Positi Billigere Mineralölprodukte roanteſle. Nach Aufnören der Interessenkäufe konnten Daimler erst etwa sechs Punkte schwä- zenbohnen von 7 bis 11 Uhr. Es erzielten: Pfir- ein P* ositionen g 4 8 den Besitzer wechseln. Ebenso waren Bayerische Motorenwerke weiter rückläufig. Börsen- siche 40—70; Mirabellen 35-45; Zwetschgen Bühler im Zahlungsverkehr ergeben. So sei 2. B. die in Dänemark us ruhiger, aber Überwiegend freundlich. Am Rentenmarkt hielten die Käufe unter Bevorzu- 18—28; Aepfel I A 4555; 4 3042; B 15.29. Bir- extreme Gläubigerposition der Bundes- w) Die Preise für Benzin, Heizöl und gung von Industrieobligationen an. nen A 30-43; B 15—27; Williams Christ 3545: ik nicht auf die Leistung 5 Zin eizöl und Clapps Liebling 3748; Gellerts Butterbirnen 7 5 3 3 et 3 2 Petroleum fallen 1 Wirkung Aktien 14.8. 15.8. Aktien 148. 15.8 Aktien 14.3. 15 8. 5 5 ö Kopfsalat Stück gibt füf 5„ Ae vo 5 5—20; Endivien Stück 10—15(Ueberstanc); Haus- i Umstand zuzuschreiben, daß in diesem m 16. August e VV• 14% btannesmann. 102½ l 10%[ Bergb Neuehoftg 14½ 1% Furien Stück 10 0; Freilandsalatgurken 3-4; Lande das Preisniveau vergleichsweise sta- Hochoktan-Benzin wird um eine Oere adlerwernke 10% fies Netellges.. 4, ute Hosauns 205 TTV biler geblieben ist als das seiner Handels- billiger und kostet dann 96 Oere(rund„ 183, Rhein- Nraunk. 442 74 Bet. Ges. Ruhrort 82 J70C0C063'ü-! 0 Ein inte 1 1 Prei 2 58 Dpt) je Lite 5 8 Aschz el 388½ 88% Rhein- Elektr„164 ¼ 165 f 5 50—60 mm Durchmesser 20—23; Freiland 50-60 mm partner. Ein internationaler reisvergleich je Liter, also genau soviel wie vor aan. 198% 199 Rheinstahli 160% 162 eh. Hoesch a Durchmesser 1718; 4050 mm 14—15; B 56; C5; esbann. zeigt, daß— bezogen auf die Basis 1950— 1 Der Preis für gewöhnliches Bu 4110½ 10% RF TFHFFöͤöͥͤ ᷣm 0 200 Hoeschwerke 136½ 130 1 18; Stangenbohnen 19-22; Blumen- dis un das Preisniveau von 1956 innerhalb der Motorbenzin vermindert sich um zwei Oere Bererg hu 138%½% Salzdetrurtn. 20% 210 o europäischen Länder zwischen 106 und 150 auf 92 Oere(rund 55 Ppf) und kostet danach SG b 20 250 Senlorsgachbran 27% 210% J Ateecener-wecke 159 25 2— W schwankt, ohne daß in diesem Zeitraum die nur noch ein Oere mehr als in der Vor- Buderus 178 4178 eee, 120 160 Wagern. Aud 5 195— Weinheimer Obst- und Gemũse- Großmarkt iebsamt) ee eee 414% 145 Schwartz Storch. 232 232 Kloeckner-Bergb. 1 145¼(oom) schwache Anfuhren, schleppender Ab- werden K URZ NACH ont! Gummi 42538 258 8seilind. Wolft 110%½ 11% Stahlw. Südwest. 17% l satz. Es erzielten: Mirabellen echte 27—29; Reine- N RICHTEN Berns, 110%[112 r en. ver. Staniv.: s elauden echte 10-13; Ffirsicne B 4860; C 30—44; ho) Die Niederländische Bank hat am sel aller Art, Blattgold, elelctrische Meßgeräte Demes: 193% 199% Südeucer: 2 re er ,,, 15. August den Diskontsatz von 4½ auf 5 v. H. und Musikinstrumente exportiert, 60 V. H, der Ot. Eros:.% 5% vb.„ 168 Dortm. Hörder n e e ls 2 3 nheim l erhöht. Zuletzt wurde der Diskontsatz am Ausfuhr sehen in das europäische Ausiand, Bt. Enoleum 230 2% Ver. Stahlwerke„4,90„ Hüttenunion. 133 12% Liebling B 2244; Williams Christ B 3038; 16. Juli um ½ v. H. auf 4½ v. H. heraufgesetzt. 40 v. H. nach Uebersee.. 5 8 5 B 1 25.. 1171* Aepfel verschiedene Sorten B 1634; C 10-233 i 5 g 8 eig-Ikoenn um. 5 a 3 5 — 1. Gebrauchte Kfz weniger gefragt 0% ę T ² ⁵ↄ— Steigender Einfuhrbedarf bei Zucker Eine zunächst geringfügi ater abe El. Licht& Kraft 125%/. Hamborn. Bergab. 112½ 112% genbohnen 15-18; Tomaten B 10—15. b) km Zuckerwirtscbaftsjahr 190% mug nehmende Rückiguflgelt der, Nachfrage nach Sanger nien ig 16“ Sade, 1 iss eandelsnntan 555 rrele hevi eee die Bundesrepublik ein Drittel ihres Zucker- gebrauchten Kraftfahrzeugen— bel gléichblei Gebr., Fahr 116 11⁰ Badische Bank Phönix Rheinrohr 163 ¼ 164½ reie Devisenkurse — bdedearfs aus Importen decken, teilte das Institut bendem Preisniveau— war von raf 51 f Jul 10 Farben Lau. N— 203 203 Hüttenw. Slegerl. 232 233 geld Briet FTT Vc 9 TPuederen mus eee ae krete 5 ter Damit sei die Bundesrepublik wieder auf einen Treuhande Ambf Ar) in ihrem neuesten 3„ 308 5— Commerz- e 2 5 10⁰ 5* 20.975 91.335 15. e enten der, in den Zuk- Bericht ausführt, dürfte diese Entwicklung auf Fardenf. Bayer 107% 108/ du., Sredit. Bang. 204% 294 bisen u. Stant 2 5 1 englisches Pfund 11665 11.608 94 erwirtschaftsjahren 1955/66 brauchten nur den Beginn der Urlaubszeit, die bevorstehende Peldmühie 32 Deutsche Bank).„%„4, Kuhrst. Hatting 180 180 100 hofländische Gulden 109,595 109,815 9 5 20 v. H., 1954/5 nur 15 v. H. und 1953/4 sogar Automobilausstellung in Frankfurt, aber auch pelten& gun. 187% 187%(Presdns: Hank 210% 2%[ Stahl. Südweste. 17% 1% 100 belgische Franes 2.859 9.879 nur 5 v. H. des westdeutschen Zuckerbedarfs auf eine gewisse Bümpfung der n emidet 174½ 2 85 Bank!) 190 5 3 Aug. Thyssen-E. 157¼ 158 100 französische Frances 0,9992 1,0012 aus dem Ausland eingeführt werden. ur e en ein 5 4 Gritzner-Kayser. 191½ f 191½ resdner Bank A8 103 162 Erin Bergbau 281 281 100 Schweizer Franken 95,91 96,11 sein. VWD) Srün& Blinnger 150 150%(Pale, kp.- Bank 195. 1000 ftalienische Lire 6,711 6,731 leilem Wachsender Handwerksexport Immer mehr„hoch veredelt“ nerp. Herren 87% 557 FJC 12 2. zez. ges.(VꝗWD) Trotz zunehmender Konkurrenz auf(VWD) Das Gütezeichen„hochveredelt“ ist Halb. Zement 32 232 0 5 725%. Soncentra 90% 100 F„ en Verl. allen Märkten konnte der Bayerische Hand- vom Gütezeichenverband Tete eng auf HZoschster Farben 34 184% Deso Vorzug). e ekatonds 109,30 110. 100 Schweizer Frangen(fr.) 97.8 90,125 Kk 0 3 15 Holzmann 220 220%[Montan-Nachf.: 5 Fondak 7— 100 österreichische Schilling 16, 134 16,174 werksexport im ersten Halbjahr 1957 gegen-„hochveredelte Baumwollgewebe“ sowie auf Klein, Schanzi. u. B. 190%[ 190½. 5 Ipondi 110, 5 100 DM-W= 445 DM-O 100 DM-O= 23,86 Dau- W. „ie über der gleichen Zeit des Vorjahres um etwa zellwollene Damenkleiderstoffe ausgeweitet Knorr. 320 320 Elis.& Hüttenw.: 2 5„ f 5 i 15 v. H. ausgeweitet werden. Nach dem Bericht worden. Wie der Ausschuß für Lieferbedingun- Lahmever 180.——— lnvesta. 02, 10 00 N anetalle 2 der Ausfuhrförderungsstelle ist die Zahl der gen und Gütesicherung(RAL.) beim Deutschen tanz;„ 82 e 6 1½ rell Electr. oll.) 1312125 Hektrolytkupfer für Leltzwecke 289, 25—258, 28 PN 5 exportierenden Handwerksbetriebe in Bayern Normenausschuß mitteilt, wurde das Gütezei- indes Fus n ging 2185 20% eh. GRE: Unffonds. 0, 50,0 Slel in Kaben 113,00—114,00 PR mh in den letzten Monaten auf 1100 gestiegen. Das chen bisher nur für die veredelte Ausrüstung Ludw. Walzmühle 105 105 Hüttenw. Oberh. I 143¾ 146 Oscafonds 107,80 1070 Klummium für Leitz weckze 250,00—265,00 DNA Westdeutscher Zinnpreis 889,00— 898,00 DM j. bayerische Handwerk liefert in 60 Länder. Vor allem werden Maschinen und Werkzeuge, Pin- zellwollener und zellwollhaltiger Oberstoffe angewendet. „ RM-Werte Messing: Ms 58 Messing: Ms 63 193,00—198,0 0 DM 219,00—225,00 DM U tliche 33 01 1 1 5 3 5 8 „ bel 5 Ein Sturkes Herz— der Trumpf des neuen 180 Kraffvolles Iemperoment- große Bergfreudigkeit und hohe Endgeschwindigkeit- das sind die Vorteile, die lhnen der neue 180 mit seinem modernen Kurzhubmotor als Trumpf in die Hand gibt. Genießen Sie mit dd noch mehr als bisher die Fohreigenschoften, Der nebe, obengesteverte Kurzhubmotor des 180 mit einer Leistung von 65 PS enhwickelt den Raumkomfort und die hohe Sicherheit 1 sein Dtehmoment von 18, mig schon bei eines bewährten und berühmten Wogens. 5 2.200 Upm. Mit anderen Worten: selbst aus 1 niedrigen Drehzohlen heraus beschleunigt det Motor außerordentlich zügig. Zu dieser Elastfi. zität kommt noch sein großes Stehvermögen bei stundenlangen Fahrten in forciertem ſempo. — Und nicht zuletzt tragen die hängenden Ventile mit ihren wenigen bewegten Teilen und der 5 Kurze Hob zu der hohen Verschleißfesfigkeit des neuen Motors bei. Die Wertvolſere innen · ausstattung mit modernen Türverkleidungen und neuen, hellen Polster- Bezugsstoffen sorgt für eine noch behoglichere Atmosphòre im 180. 8 Die Sonnenblenden sind zw Ihrer Sicherheit gepolstert. o Eine breitere Kbhlermoske, vergrõs· serte Heckleuchten und eine neue Kennzei- chenbeleuchtung sind die dußeren Merkmale des neuen 180.(Preis ob Werk OM 8.700.) MERGE DES BENZ 5 Straßen he guter Stern latz 4„„ Seite 10 NOR GERN Deltag, 18. August 1957/ Nr. 1 . h ins Kino! 5 7 3 3 8 Mach' Dir ein paar schöne Stunden: eh ins Kino! 55 e 5 7 Der deutsche Fliegerfilm ohine Beispiel] . e 8 Tel EI m Ru f 5 75 L. 2 eigt: Tel einen Film der Hecht-Hill-Lancaster- Produktion der United Artists 11 2er ö Tl . lunggesellen- Par) f Ein Film von Alfred Weidenmanmn— 5 98 mit Honsjörg felmy Karl lange peer Schmidt. Horst Frank 285 JOE SOCKEL- BEPPO BREM 1Ucik ENS Isch BERT FoRTEII. ANNE-MARIE KOIB HUBERT VON MEVYERIN CK— MaRIA STAbliER und RUTH STEPHAN Zwel Erzschelme in Krachledernen auf abenteuerlicher Fahrt ins tiefste Afrika: Joe Stöckel und Beppo Brem, ein Duo überwäl- tigender Komik, in einem Farbfilm, dessen Außenaufnahmen im Lande der Senegalesen und im winterlichen Schliersee entstanden. 130⁰ 1500 1700 1900 2⁰⁰ JUGENDLICHE NICHT ZUGELASSEN) NK EN e e ee 5 VOS ERK AUE 10. 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Besitzer: HANS UND MARIA SchiNDIER leitung: WII ScHEUERMANN lel. 26791 eee N 5 f 1 2 Seite 12 LokekR Die Rohre von kurt Kosenberg Keinen Augenblick zu früh, wohl aber Jahrzehnte zu spät bewilligten die Ratsher- ren den Antrag, das Rathaus mit einer Was- serleitung auszustatten. Der Alteste unter ihnen konnte sich noch gut daran entsinnen, daß schon sein Vater gegen die Neuerung Sestimmt hatte, als sie zum erstenmal vor- gebracht wurde; seitdem war die Ablehnung des Planes ein alljährlich und gern geübter Brauch gewesen, den die Ratsherren schmun- Zelnd vollzogen. Jetzt aber hatte man sich, im Hinblick auf das Wachstum der Stadt und das Ansehen ihrer Verwaltung, der notwen- digen Maßnahme nicht länger verschließen können, Der Bürgermeister, ein Mann von großer Talkraft, nahm die Dinge selbst in die Hand und scharte einen Stab junger Mitarbeiter um sich, der Abend für Abend zusammentrat und die Anlage der Wasserleitung aufs ge- naueste durchsprach. Bald war man sich darüber einig, daß es mit der Wasserleitung Allein nicht getan war. Denn wenn schon in den ehrwürdigen Mauern des Rathauses Rohre eingelassen werden sollten, so emp- fahl es sich, auch gleich die kommende Ent- Wicklung zu bedenken und jenen Ruhm vor- zubereiten, der in dankbaren Nachfahren fortlebt. Solches vor Augen, setzte die ent- schlossene Schar es durch, daß nicht nur Wasserspendende, sondern auch wärmende und briefbefördernde Rohre gutgeheißen Wurden, kurzum, daß neben der Wasserlei- tung der Einbau einer Dampfheizung und einer Rohrpostanlage vorgesehen ward. Eines Tages begannen die Arbeiten. Wo- hin das Auge blickte, gewahrte es Rohrleger, die niederknieten, auf dem Bauche lagen oder Leitern erkletterten, um ihres Amtes zu walten. Wo es irgend anging, schlugen sie tiefe Breschen ins Gemäuer, und die sonst so stillen Gänge widerhallten von Hammer- schlägen. Einige alte Beamte, die lautloses Wirken gewohnt waren, ertrugen den Lärm nicht und kamen vorzeitig um ihren Ab- schied ein. Aber auch die Jüngeren hatten ihre Not, inmitten des höllischen Pochens die Feder richtig zu führen; es ereigneten sich arge Schreibfehler, ja, sogar irrige Eintra- gungen, unter denen manche Bürger noch lange zu leiden hatten. Nachdem die Löcher geschlagen waren, Wurden die Rohre eingelassen. Man schaffte sie in solchen Mengen herbei, daß die Be- amten sich fragen mußten, ob es überhaupt möglich sein werde, die Arbeitsräume ihrem eigentlichen Zweck zu erhalten. Die Sorge war nicht unbegründet, denn bald wölbten sich Rohrstränge wie dicke Säulen in die Arbeitszimmer, und ehe ein Tag verging, hatten die Eindringlinge neuen Zuwachs be- kommen. Nun zeigte sich auch, daß die ganze Anlage einem äußerst fein gesponnenen Plan kolgte, der in seinen Einzelheiten schlechter- dings nicht zu durchschauen war. Einem Plan freilich, der nach Gutdünken mit dem Raume schaltete und sich fortschreitend von dem Zwang löste, das Mauerwerk und die Rohre in einer auch nur lockeren Verbin- dung zu halten. Wollte man etwa Nebenrohre, die sich zutraulich an ein Hauptrohr wandten grund- sätzlich vermeiden? War jedem einzelnen Rohr bestimmt, aus eigener Kraft einen eigenen Weg zu beschreiten? Ging die Ab- sicht dahin, die Wirkung gewisser Rohre mit Hilfe kühner Abkürzungen zu beschleu- nigen? Gleichviel: was nicht zu durchschauen war, machte sich um so bemerkbarer. Kreuz und quer drangen die Rohre in die Stuben, bogen sich wellenförmig, wo es galt, einen Weg zu verlängern, und glitten haarscharf selbst an höheren Beamten vorbei, wenn ein Ziel rasch erreicht werden sollte. Der Ar- beitsstuhl eines unbedeutenden Schreibers aus dem Katasteramt wurde zur Sehens- Würdigkeit; er war von einer Rohrspirale umringelt, in die sich der Beamte allmor- gendlich hineinzwängen mußte. Auch in den Gängen machte manche ver- Anderung von sich reden. Die Steuerbehörde Wurde durch ein Flechtwerk aus stämmigen Rohren derart gegen jeden Zugang abgerie- gelt, daß der Bau einer Holztreppe, die von außen her das Rathaus erklomm und an ein Fenster führte, nicht zu umgehen wrar. Daß die Rohre, zu Palisaden vereint, die Gänge der Länge nach teilten, erwies sich als vor- teilhaft; links und rechts von ihnen ström- ten die Bürger, nunmehr in geordneter Be- Wegung, friedlich dahin, und das gegensei- tige Ausweichen hatte aufgehört, ein Gegen- stand des Streites und der Herausforderung Zzu sein. In anderen Gängen wiederum legten die Rohre sich quer, als komme es ihnen darauf an, Hürden zu bilden. Da sich nich alle Bürger körperlicher Tüchtigkeit er- freuten, kam es dahin, daß sowohl das Stan- desamt wie die Verwaltung des Armenhau- ses einen merklichen Rückgang an Besuchern zu verzeichnen hatten und mit den Gescheh- nissen des Tages nicht mehr Schritt hielten. Die Eingabe eines städtischen Sportvereins, eben diese Gänge als Uebungsplatz für Hür- denläufe benutzen zu dürfen, wurde mit Fug und Recht abgelehnt, weil das Ansinnen die Würde des Hauses verletzte. So standen die Dinge, als am Dienstag vor Pfingsten die Anlage in Betrieb gesetzt wurde. Der Teufel muß dabei seine Hand im Spiel gehabt haben, denn allen Berechnun- gen zum Trotz geschah auch nicht das ge- ringste nach Wunsch. Rohre, denen Wasser entströmen sollte, spien Briefe aus, und wo man hoffen durfte, Briefe in Empfang zu nehmen, zischte heißer Dampf. Aus den meisten Rohren aber, auch aus solchen, die man zuvor nicht wahrgenommen hatte, floß Wasser und füllte die Räume mit unwill- kommener Spende. Jener kleine Beamte aus dem Katasteramt, der sich von einer Spirale kühlen Wassers umgeben glaubte und dem Sommer genießerisch entgegensah, erlitt eine siedeheiße Umarmung und konnte erst im letzten Augenblick aus seiner schlim- men Lage befreit werden. Hätte man das städtische Wasserwerk rechtzeitig benach- richtigt, so wäre vielleicht das Aergste ver- hütet worden. Da aber niemand auf den Ein- Fall geriet, verrichtete das Wasser sein trau- riges Werk, und zwar so gründlich, daß das Rathaus fortan nur noch als Lagerschuppen benutzt werden konnte. Neve Pinakothek im Mönchner Haus der Kunst Im Westflügel des Hauses der Kunst haben jetzt die Neue Pinakothek und die Staats- gemäldesammlung eine neue, vorübergehende Heimstatt gefunden. Neben der(unlängst in das wiedererrichtete Haus umgesiedelten) Alten Pindkotkek gehören diese beiden Sammlungen au den bedeutenden Kunstsckätzen Münchens, die einen lückenlosen Einblick in die Entwicklung der Bildenden Kunst seit 1800 geben.— Unser Bild zeigt bei der Erößhnung der Neuen Pinakothek Generaldirektor Professor Ernst Buchner(Mitte) im Kreis seiner Mitarbeiter Keystone-Bild Philharmonio Hungarica ohne Heimat Aus Ungarn geflüchtete Musiker haben ein neues Orchester gebildet Bereits vor einigen Monaten haben sich — mit provisorischem Sitz in Baden bei Wien— die im Zuge der Revolution nach dem Westen geflüchteten ungarischen Musi ker zu einem neuen Orchester, der„Phil harmonia Hungarica“ zusammengeschlossen. Diese Orchestergründung jedoch, einst wäh- rend der Hochflut der allzu rasch verrau- schenden Hilfsbereitschaft für die ungari- schen Flüchtlinge im Westen begeistert begrüßt, steht heute, nach kaum halbjähri- gem Bestand, in einer ernsten Krise: die Ver- bitterung der Künstler über das bis heute nicht erfüllte Versprechen verschiedener Westlicher Institutionen, für eine saubere und gesunde Existenzmöglichkeit zu sorgen, Wächst von Tag zu Tag. Man ist mutlos ge- worden und weiß nicht mehr, wie es weiter- gehen soll. Schon während der Flucht aus dem brennenden Revolutionsungarn kam dem heutigen Musikdirektor und ersten Dirigen- ten der„Philharmonia Hungarica“, Zoltan Rousnyay, die Idee, im Westen aus den Flüchtlingen ein rein ungarisches Orchester zu gründen. Die Künstler saßen damals in den verschiedenen Auffanglagern Oester⸗ reichs, der Schweiz, Westdeutschlands und Italiens verstreut. Nach einigen Wochen angestrengter Ar- beit gelang es Rozsnyay, einem Schüler Professor Ferencsiks und zuletzt Leiter der zweiten ungarischen Oper in Debrecen, in den Flüchtlingslagern über 70 Musiker aus- findig zu machen, die vor der Revolution ausnahmslos Angehörige der zwei ungari- schen Spitzen-Orchester waren. Nach der „Sammlumg“ dieser Kräfte begann sofort die Künstlerische Arbeit.„Obwohl es sich nur um hervorragende Berufsmusiker handelt“, so bekennt Dirigent Rozsnyay heute,„war es eine sehr schwere Arbeit, diese wild zu- Sammengewürfelte Künstlerschar zu einem auch höchste Ansprüche zufriedenstellenden einheitlichen Klangkörper zusammenzu- Schlieben Aber mam schaffte es trotzdem. Innerhalb von drei Monaten wurden vier Konzert- programme einstudiert: zeitgenössische Mu- sik, vor allem Werke ungarischer Komponi- sten, darunter Bartok und Kodaly. Diese Auswahl wurde mit voller Absicht getroffen, denm man wollte den anderen europäischen Orchestern so wenig wie möglich Konkurrenz machen. Schnell fand nach den ersten Kon- zerten in Oesterreich die künstlerische Lei- stung der„Philharmonia Hungarica“ bei der offiziellen internationalen Musikprominenz Anerkennung. Nun sollte, nach den Plänen der geistigen und materiellen Schöpfer dieses Orchesters, die Zweite Phase des Gesamtprojektes ver- Wirklicht werden, nämlich mit den Musik- zentren Westeuropas in Verbindung zu treten und so rasch wie möglich dem En- semble eine solide und bleibende Existenz- grundlage zu schaffen. Dieses Vorhaben aber ist bis heute gescheitert. Zwar kamen die ersten internationalen Konzerte zustande, zwar konstituierte man sich als Philharmonischer Verein, dessen Ehrenpräsident vehudi Me- muhin wurde, und man erhielt weitere kurz- fristige Konzertangebote aus Westeuropa. Doch das Wichtigste, die eigentliche Grund- lage für das Weiterbestehen der„Philharmo- nia“, fehlt bis heute: eine krisenfeste Exi- stenzmöglichkeit. Die ungarischen Musiker wollen nicht länger vom Mitleid anderer leben, sie wollen sich und ihre Familien aus eigener Kraft erhalten. Möglichkeiten stan- den schon mehrere Male zur Diskussion, Aber bis zum heutigen Tage blieb es immer bei Plänen. Gewiß. es haben sich anfänglich eine Reihe von Institutionen zur Verfügung gestellt, Koor- Chronik Im Salzburger Mozarteum brachte das Ber- liner Philharmonische Orchester bei seinem Gastkonzert unter der Leitung von Herbert von Karajan die Uraufführung der„Sinfonia para- bolica“ von Theodor Berger. Die„Sinfonia parabolica“ stellt neue Satztitel(scivolando- gleitend, planando- schwebend, rotando- drehend) vor, die in der Prägung musikalischer Bewe- gungsformen die verschiedenen Spielarten der orchestralen Technik zeigen sollen. Das Kern- stück des Werkes, das im Oktober vergangenen Jahres in Amerika vollendet wurde, wird in einer einfachen Viertongruppe erblickt, die orchestral und satztechnisch variiert wird. Gott- kried von Einems Klavierkonzert opus 20— eine österreichische Erstaufführung mit Gerti Her- zog als Solistin— und Arthur Honeggers „Liturgische Sinfonie“ beschlossen das mit star- kem Applaus aufgenommene Konzert. Die Ruhrfestspiele Recklinghausen gehen vom 10. September bis zum 10. November mit Goethes„Iphigenie auf Tauris“ auf Auslands- tournee. Besucht werden Oesterreich, Däne mark, Norwegen, Schweden, Finnland, Frank- reich, Luxemburg, Belgien und Holland. Auf- führungen sind in Wien, Aarhus, Oslo, Stock- holm, Helsinki, Paris, Straßburg, Luxemburg, Brüssel, Rotterdam, Hilversum und Amsterdam vorgesehen. Die Saulgauer„Fähre“ veranstaltet aus An- laß ihres zehnjährigen Bestehens vom 1. bis zum 22. September eine Ausstellung„Das reli Siöse Bild in der neuen Kunst“. Die Schau zeigt Tafelbilder, Graphiken, Bibelillustrationen und Farbradierungen deutscher und französischer Künstler. — um dem neuen Orchester zum ersten Start zu verhelfen: die Rockefeller-Stiftung, die Ford-Stiftung, der Pariser Kongreß für Frei- heit der Kultur und verschiedene andere internationale Hilfskomitees. Mit den finan- ziellen Mitteln aus diesen Quellen konnten Zzumächst die ersten Schritte gemacht und vor allen Dingen auch die dringend notwendigen neuen Instrumente beschafft werden. Heute noch überweist die Rockefeller- Stiftung der„Philharmonia Hungarica-“ monatlich 10 000 Dollar,. Davon erhalten die Orchester mitglieder und deren Familien Unterkunft und Verpflegung sowie ein monatliches Taschengeld von rund 65 Mark. Schwierig ist ein weiteres technisches Pro- blem, nämlich das Ensemble um weitere zehn Musiker zu ergänzen. Aus finanziellen Grün- den aber ist es so gut wie ausgeschlossen, einige bereits nach Uebersee ausgewanderte, hervorragende ungarische Musiker zurück- zuholen. Im Gegenteil, erst vor wenigen Tagen verließ wieder einer der begabtesten Geiger das Orchester; eine Vanderbilt-Tochter hat ihn eingeladen, in die USA zu kommen. Die Mitglieder der ungarischen Musiker- gruppe hatten Sich Vorgestellt, daß sich irgendwann doch einmal eine enge Bindung en eine europäische Stadt herbeiführen liege. Darm würden Tourneen, Konzerte vor dem heimischen Publikum und die Angebote ver- schiedener großer Schallplattenfirmen ge- niügend Gelegenheit bieten, das Orchester vor finanziellen Nöten zu bewahren. Man Will irgendwo„zu Hause“ sein, man will endlich heraus aus dem improvisierten Flüchtlingsdasein und will nicht mehr auf die Unterstützungen anderer angewiesen sein. „Gelingt dies nicht“, so äußerte Zoltan Rozsnyay,„so muß der gegenwärtige Zu- stand zwangsläufig dazu führen, dag wir ein- zeln oder als gesamtes Orchester Europa in Richtung Uebersee verlassen müssen. Und dies wäre äußerst schade, denn wir würden Alle sehr gerne in Europa bleiben.“ Dieser Hilferuf richtet sich an ganz Europa. Was helfen alle künstlerischen An- erkennungen, alle Einladungen und vorüber- gehenden Reiseengagements, wenn es nicht gelingt, die„Philharmonia Hungarica“ aus dem derzeitigen Provisorium herauszulösen. Gerade der Künstler braucht, um seinem Auftrag voll gerecht zu werden, jenen „inneren Festpunkt“, den die ungarischen Musiker mit ihrer Forderung nach einer „neuen Heimat“ umschrieben haben. Hier so rasch wie möglich zu helfen, wäre im besten Sinne des Wortes nicht nur eine rein mensch- liche, sondern auch eine europäische Ver- pflichtung. Dr. Karl Rau Freitag, 16. August 1957 Nr.) — Here Verl .„ drue Schriftsteller und Direk] c Zur Erinnerung an Ludwig Reiner; Dr. Eich Wie schon kurz berichtet, ist dieser Tag- reul München der Schriftsteller Ludwig Reh les: gestorben. 5 Der Schreibtisch des Direktors Reinem S021 der Münchener Neuturmstraße war imm H. K völlig aufgeräumt. Wenn Ludwig Reue Stel telephonierte, lag nur das Zettelchen für Ban! Notizen vor ihm. Er wachte über die ve Bad. ter einer Münchener Darmfabrik, er u Man handelte mit den Kunden., Synthetische Nr. den, Baumwolle, Seide— er ging gern dn um. Er war der Verkaufsdirektor, ein sdig ker Herr mit randloser Brille, niemals 3g 12. vös, nur manchmal etwas müde, dafür o— schallendem Gelächter aufgelegt, und e penibler Chef. Das Zimmer des Direktors War frei y jeglichem Repräsentationszauber. Das I F mer und das ganze alte Haus erinnerten: Gustav Freytags hochsolide Zeiten, g saß ein Kaufmann und kein Manager. Die Isar-Villa in München-Solln, die g Reiners gehörte, war auch kein Manzez Palais, viel eher eine Familienfestung 9 Gelehrtenhöhle, voll von Büchern und f. ungezierten Möbeln. 2 * Hier hat Ludwig Reiners an seie d. Wochenenden die. Bücher verfaßt, die 71 zum bekannten und schon mehr als vd h habenden Matin machten. Er schrieb i alles, was ihn ernstlich interessierte u das war nicht wenig: über Bismarck u I Disraeli, Marktwirtschaft und Astro oh die Kunst der Ehe und die Kunst der dd verb über Sekretärinnen und gutes Deutsch. auf Er schrieb über jedes Thema sachlich Zuse schaulich, deutlich und unterhaltend. aufr scheute sich nie davor, seinen Gegen nich in Anekdoten zu verpacken, wenn er im atio leichter an den Leser bringen konnte. einz Sein„Friedrich“ war von Gift und% 3000 rauch gleichermaßen weit entfernt, eine? jetzt rechte und farbenreiche Biographie? Ang Preußenkönigs, an der die Historiker W auf Kleinigkeiten auszusetzen hatten. Reine aufg war stolz darauf, daß die Fachwissens mit ler ihn schätzten. Als er sich an das Friedrichbuch mad wußte er kaum mehr von seinem Helden ein normaler Gebildeter. Er hatte ja a nicht Geschichte studiert, sondern Nation ökonomie und Jura. Aber sich und andere zu unterricht War seine Leidenschaft. Er war nur! 1955 Amafeurhistoriker, doch er kannte das dag 1910 glück des Wissenschaftlers. Beinahe tägt Srl nach dem Mittagessen, las er dicke Bü 5 aus den öffentlichen Bibliotheken, die hätte druckten Quellen. Um zu den ungedrud Schr. Quellen hinabzusteigen, fehlte die 2 stun⸗ Zitate, die er brauchen konnte, strich er? den 18 Dulle Reiners lernte gern, und er lehrte md der leicht noch lieber. Seine Stilkunde ist“ kür e Pädagogisches Paradestück. Daß seine Wids übrie legung der Astrologie die Sterndeuter u die n Horoskopverbraucher nicht bekehrte, 2 ebe nur, daß hier Unbelehrbare Wilen, D ringe kleine Buch war wahrhaft überredend al Streit gefaßt, und es ließ nichts mehr offen. Gefa Reiners war ein Aufklärer des 20. Jahf dam hunderts. Er liebte die Vernunft, und hätt! sie gern allerorts angewandt gesehen, aud able! bei den trivialsten Geschäften. Den ieee gern hat Ludwig Reiners beigebracht, et sie durch Suggestivfragen Verhandlunge 5111 vorantreiben, und den Hausfrauen, wie si 51 sich vorm Einkauf unfrischen Spinats schüt zen. 5 5 Die Sekretärinnen beschwor er, auf Bür 295 mulden zu achten, den Ehepaaren empfa 80 er getrennte Schlafzimmer. Das könnte 5 die professionellen Trost- und Ratgeber eit uns innern. Doch Ludwig Reiners war kein m 1 chanischer Weisheitsverteiler. all Hinter jedem Wort ist der Mann zu er e kennen, der gebildete Bürger, der Vor ru gesetzte und Hausvater. Er hat sich mif Je jedem Satz bemüht, Ordnung in die Gedan lauf ken der Leser zu bringen, die Leute 2 Oekonomie anzuhalten.. Ludwig Reiners wollte kein Dichter sel nur ein Gebrauchsschriftsteller. Er hat seine Käufer reell bedient, mit Stil- und Lebens D regeln, Gesetzen der Wirtschaft und Tat, sachen der Geschichte. J u Was er geliefert hat, wird länger baltef g als die meisten dieser langweiligen Phantz 8 sien und verkorksten Meinungen, die sich ii be unseren Buchhandlungen wichtig machen. etz Christa Rotzol Mitt, der i von ein Docht in die Höhlung eines Bambussta- gewacht, daß keiner das Schiff stehlen und falsch, wenn du mich dem Punggawya anzeig reits E E—— ö N D 2 55 A— E A. bes gesteckt und mit einem trockenen Pisang- in seiner Sirihtasche forttragen konnte?“ test. Und du weißt auch, warum.“ geset Romen von Vicki Baum Deutsche echte bel Vorlog Kiepenheuer& Witsch, köln-Berſid 12. Fortsetzung Er hatte ein großes Verlangen nach der Ruhebank hinter den sicheren Wän⸗ den seines Hauses, nach der Wärme seiner Frau Puglug, die gut, wenn auch nicht schön war, und nach dem Atem der kleinen Mädchen auf dem zweiten Lager. Niemand kam, um stinkende Fische zu steh; len oder das gestrandete Wrack fortzutragen. Ich habe Krkek gesagt, daß meine Augen meht offen bleiben wollen, dachte Pak, und Ueg sie zufallen. Er träumte von dem Loch in seiner Mauer und daß sie wieder heil war und schöner als zuvor. Es kam ein großer Lärm in seine Träume, von dem zerschlage- nen Boot. Auch sah er im Schein des Wach- feuers Männer vorbeigehen, und das Gesicht des Chinesen Kwe Tik Tjiang hing über ihm, und der Fuß des Chinesen, der in einem schwarzen Schuh steckte, stieß ihn an. Pak drehte sich unwillig auf die andere Seite und hörte auf zu träumen. Er hörte die Hähne krähen. Er öffnete die Augen. Der Kulkul schlug die letzte Stunde der Nacht. Er glaubte in seinem Haus zu sein urid tastete um sich. Fremde Dinge begegne ten seinen Fingern. Er fror gewaltig, und bei- Bende Kälte leckte an seinen Füßen. Davon erwachte er ganz und setzte sich auf, Jetzt erkannte er den Strand von Sanur, an dem er eingeschlafen War. Es war noch finster, nur dort, wo Wassef und Erde sich trafen, war ein schmaler Streifen grünen Lichtes. Das war der Vorbote Surjas, des Sonnengottes, der bald aus seinem Haus treten und den Dag mitbringen wollte. Das Meer war wieder Sroß geworden, es sang mit lauter Stimme und warf die Wellen bis vor Paks Füße. Er- schreckt sprang er auf. Er sah sich nach den andern um, aber die waren verschwunden. Das Feuer war heruntergebrannt, und nur etwas Asche lag da, in der sich Pak die Hände wärmte. Seine Glieder schmerzten, sein Magen war leer und sein Herz klein. Er überlegte ein paar Minuten, und dann be- schloß er, heimugehen. Auch Sarda war ge- gangen. Er mußte seine Sawah bestellen, dazu war er da, und nicht, um das zerschla- gene Boot eines Chinesen zu bewachen, der Wie ein toter Fisch aussah und auch einen Geruch wie ein solcher am Strand zurück- gelassen hatte. Schon hatten die Geister sich verzogen, und die irrenden Seelen kehrten zurück zu ihren schlafenden Körpern. Pak fühlte großen Mut in sich, als er sich auf den Heimweg machte. Trotzdem blieb sein Herz stehen, als er einen Lichtschein über das Wasser kommen sah. Seine Füße wurden ihm schwer, und er konnte nicht weitergehen, als wenn er behext wäre. Er versuchte, sich an die Beschwö⸗ rungsformel zu erinnern, die ihn sein Vater gelehrt hatte, als er noch ein Kind war, zum Schutz bei der Begegnung mit Lejaks und Geistern. Doch sein Kopf war leer wie ein Topf mit zerbrochenem Boden. Jetzt kam das Licht näher, dann war da ein Geräusch wie vom Knirschen eines anlegenden Bootes auf dem Sand des Strandes. Erleichtert sah Pak den Schatten eines Mannes das Boot ver- lassen und mit einem Licht in der Hand auf sich zukommen. Es war nichts Uebernatür- liches. Es war eine ganz gewöhnliche Laterne, blatt überdeckt. Pak wartete,. Erst dachte er, es Sei Sarda, doch als er erkannte, wer da kam, fürchtete er sich wieder. Der Mann mit dem Licht war Bengek der Heisere, der Fischer. Er war ein häßlicher Mam und hatte eine kranke Kehle, so daß er niemals laut sprechen konnte, ohne doch stumm zu sein. Er besaß im Gegenteil eine schmelle und bittere Zunge. Seine Mutter stand im Ruf, eine Hexe zu sein und sich in einen Lejak verwandeln zu können, und des- halb mied man den Sohn, soviel es anging. Doch wagte niemand, gegen Bengek aufzu- treten, denn alle hatten Angst vor ihm und seiner Mutter. „Friede deinem Kommen“, sagte dann auch Pak mit zitternden Lippen, und Bengek blieb stehen, beschattete sein Licht mit einer Hand und spähte in das dünner werdende Dunkel. „Bist du es, Pak?“, fragte er mit seinem heiseren Flüstern. Bist du noch nicht auf deiner Sa wah, fleißiger Nachbar?“ fragte er. Pak beschloß, den Hohn nicht zu bemerken, und so zu tun, als Wðwenn diese Begegnung am Meer, zur letzten Stunde der Nacht, éètwas ganz Gewöhnliches sei. „Wo kommst du her?“ stellte er dann die übliche Frage zwischen Begegnenden. „Von dem Haus meiner Mutter“, antwor- tete Bengek. „Bist du denn nicht auf dem Meer gewe- sen? Ich habe dein Licht über das Wasser kommen sehen“, sagte Pak. „Warum fragst du dann, kluger Pak?“ sagte Bengek. „Ich bin zum Wächter des Schiffes be- stellt“, sagte Pak. Es kam etwas großartiger heraus, als er es gemeint hatte. Bengek kam ganz dicht an ihn heran und leuchtete in sein Gesicht.„Und hast du gut sagte er heiser. Pak stand in seinem schützenden Knob- lauchdunst da und fühlte sich ziemlich sicher. „Warst du auf dem Boot des Chinesen?“ kragte er. Der Fischer gab keine Antwort, sondern wendete sich zurück zum Ufer, wo jetzt die Umrisse seines Bootes langsam deutlicher wurden. Bald kam er zurück mit einer nassen Kiste, die schwer zu sein schien und die er auf dem Kopf trug, so wie es eine Frau getan hätte. Als er an Pak vorbeiging, sagte er nebenbei: „Und wenn ich auf dem Boot des Chinesen gewesen wäre, was würdest du mir tun?“ Pak holte ihn ein, denn er fühlte, wie seine Leber sich mit Zorn und Hitze füllte. „Ich würde dich dem Punggawa anzeigen“, sagte er atemlos. „Nein, mein Bruder, das würdest du nicht tun“, erwiderte Bengek. Pak griff nach dem Messer in seinem Gür- tel. Er vertrat dem Heiseren den Weg und befahl: „Stell die Kiste nieder. Ich muß sehen, Was dadrinnen ist!“ „Fische, die ich gefangen habe“, flüsterte Bengek singend. Er setzte die Kiste vor Paks Füße, höhnisch, als wollte er sagen: Wage es, diese Kiste aufzumachen. Pak selber hatte ein Gefühl, als würden giftige Seeschlangen und stachelige Fiere sich in seine Hände verbeißen, sowie er unter den Deckel griff.„Nimm die Kiste und folge mir zum Punggawa, sagte er jedoch und ver- suchte, etwas von Krkeks Autorität in seine Stimme zu legen. Bengek sah das Messer in Paks Hand und kauerte sich neben seine Kiste. Komrn, Bruder, laß uns die Angelegenheit bera- ten“, sagte er.„Ich sage dir, es wäre sehr „Warum?“ fragte Pak mit unruhigen Lip Dolle Pen, obwohl er schon die Antwort wußte. derte „Weil es dir und deiner Familie schade mit? täte. Wenn ich es will, wird deine Kuh kran lage werden deine Felder vertrocknen und dein“ Fi Kinder sterben.“ och Pak hob entsetzt die Hande und schloß diſgtene Augen. Er hatte im Dorf davon reden gehör Jichk daß Bengek und seine Mutter sich mit solche ratur Drohungen Macht und Geld erpreßten un noch dag es einigen, die sich nicht unterworfer erg hatten, übel ergangen War. Er wußte nicht“ Was er sagen sollte, und er wünschte seinen P. Vater herbei, da er die Weisheit des Abendsmit besaß. ende „Du hast gesehen, daß ich mit einem Korbzamn voll Fischen, die ich gefangen habe, vomperat Meer kam“, sagte Bengek. ber! Pak schwieg und überlegte. Was War 3055 681 der fremde Chinese mit seinem elenden 0 eli daß er seinetwegen seine Familie in Gefahfglauf bringen sollte? der „Ich habe gesehen, daß du mit einem 1. Fische, die du gefangen hast, vom Meenpräst kamst“, sagte er gehorsam. 58 Bengek lachte und faßte nach seiner Ha Niere um ihn daran zu sich auf die Erde zu zen „Warte noch“, sagte er.„Weil du 5 auser Freund bist, sollst du jetzt sehen, was 81 9 5 meinem Netz gefangen hat.“„„ D. Pak konnte der Neugierde nieht wife die stehen. Er kauerte nieder und sah 11 tenhe nem kund zu, wie der Pischer die See rad ötrnete. Bengel hob drei Bündel von] nach tang heraus, aus denen er langsam un helf Setze kältig drei Teller herausschälte. 1 den nen er seine Laterne nahe daran, so daß Fe bon der Schatz in seiner ganzen Pracht und Schbn gebe heit erblicken konnte. kalls Fol tsetzung tolet 1