957/ Nr h rn Herausgeber: Mannheimer Morgen verlas. Pruck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling: Pr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Fichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; peullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet Lanch; kommunales: Dr. Koch: Sport: K. Grein; Sonlales: F.. Simon; Ludwigshafen: HI Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. EKirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, ö Bad. Kom. Landesbank. Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Eto.: Karlsruhe Vr. 90 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 8, Telefon-Ssammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.): Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzüigl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. 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Zulein iim als Re. Kairo. Auch König Saud wird nach einem Bericht der amerikanischen Nachrichten- agentur INS jetzt in Kairo erwartet, wo der ägyptische Staatspräsident Nasser am Sonn- tag eine lange Unterredung mit dem syri- schen Staatspräsidenten Schukri El-Ruwatli über die neue Krise im Nahen Osten hatte. In unterrichteten Kreisen Kairos heißt es, daß Nasser am Sonntag ein Flugzeug nach der saudisch- arabischen Hauptstadt Er-Riad geschickt hahe, um Saud abzuholen. Der amtierende syrische Verteidigungs- minister Chalid El-Azm wies den Vorwurf zurück, Syrien befinde sich im Schlepptau Moskaus. Chalid, der kürzlich in Moskau Verhandlungen über eine sowjetische Wirt- schaftshilfe geführt hatte, erklärte, die ge- troffenen Abmachungen würden Syrien bei der Verwirklichung vordringlicher Projekte auf den Gebieten des Straßenbaus, der Be- wässerung und der Industrie helfen. El-Azmn betonte, daß die Sowjetunion ihre Wirt- schaktshilfe an keinerlei politische oder mili- tärische Bedingungen geknüpft habe. Bei seinen Verhandlungen in Moskau habe er seinen sowjetischen Gesprächspartnern er- klärt, daß Syrien„die kommunistische Ideo- logie nicht akzeptieren und die beiderseiti- gen Beziehungen nicht auf der Grundlage des Kommunismus aufbauen“ werde. Dieser Grundsatz sei von der Sowjetunion an- erkannt worden. Bereits wenige Stunden nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub hat der amerika- nische Außenminister Dulles in Washington mit hohen Beamten des Außenministeriums die Lage in Syrien erörtert. Ein Sprecher des State Department lehnte eine Stellung- nahme zu der neuen Entwicklung im Nahen Altar wurde dundfunkz n einer Feier. lete Schniz. itscher Spal en der deut eckt Wordeg, ungszeit in efunden unt gen Monaten Marienallat en Sommer- der Festung Sehens“ von dierende au wurden d schkapreises drei gleich. 000 Schills ara Gitinch ind Willlag e Preise 1 ) gingen land und 2 Musikfest. nem Konze rs eröffne, Id Johannes t, 19.45 Dar, funks Kom- ch. das dus ge te Orchesten tag, 16, Au- iharmonicz ten, gastiert 1 Musenssal ter der Lei- Werke von daly zu Ge- wier). n Professor vollendete aubens für d Orchester meim durch m nächsten torium„Die or Wenigen iche Uralt New Fork.(dpa) Die UNO-Vollversamm- lung ist am Montag vorfristig zur Debatte über den Ungarn-Bericht einberufen worden, der von einem Sonderausschuß nach Befra- gung von über 100 Augenzeugen des Ungarn- Aufstandes zusammengestellt wurde. UNO- Generalsekretär Hammarskjöld übermittelte den 81 UNO-Mitgliedstaaten einen Beschluß des Präsidenten der letzten Vollversamm- lung, des thailändischen Prinzen Wan, am 10. September mit der Ungarn-Debatte zu beginnen. Die reguläre 12. Tagung der Voll- versammlung beginnt eine Woche später— am 17. September. In seinem Telegramm Verweist Prinz Wan auf die„dringende Not- Wendigkeit“ einer Debatte über den Ungarn- Bericht. Der Einberufung war eine Umfrage unter den UNO-Mitgliedsteaten vorangegan- gen, die eine Mehrheit für die Ungarn- De- batte ergeben hatte. In dem 2000 Seiten langen Bericht hatte der künkköpfige Ungarn- Sonderausschuß testgestellt, daß der Aufstand im Oktober Vergangenen Jahres eine spontane Volks- ene gewesen sei. Gleichzeitig werden ommunistische Behauptungen zurückgewie- den, daß die Erhebung durch„reaktionäre Kreise“ mit Unterstützung„westlicher Im- Derialisten“ provoziert worden sei. Während sich kommunistische Länder Segen eine Ungarn-Debatte in der Vollver- * ausgesprochen hatten, ist die Ein- 5 der Vollversammlung von den S begrüßt worden Ein Bericht aus Buda- Vest, daß der indische Ministerpräsident Srundsstzlich gegen eine Ungarn-Debatte der Lollversammiung sel, ist in Neu-Delhi be- stritten worden. — Zwischen angepflanzt en Hof ge. nen Fürs all Eibt es ur Belusti- seine Frau ch, Tauben ageien mit li gefangen der Nach- 1 den Kel- erum und ehen viele Büflel, die reiben ihle Schwarze ichtbarkeit nd Hunde, . Ein go, cröten sin ingesperl erspeist 2 ind Plätie gibt viele und Bales , in denen ſufbewahn schlagenen ern Seines 1 drinnen, offen, Un. jie hintele versehel, Sultane u Alken de Zehn Landeslisten in Baden- Württemberg eingereicht 185 geuttsart.(tz Eig. Ber.) Während bei den e Bundestagswahlen die meisten Lan- 557 1— buchstäblich erst in letzter Minute 182 8 der Einreichungsfrist beim Lan- 8 885 leiter im Stuttgarter Innenministe- 1 abgegeben wurden, hatte Ministerial- Lothar Roßmann, der Landeswahlleiter (dpa/ AP) Der amerikanische Außenminister Dulles erklärte am Montag vor dem Bewilligunssausschuß des Senats, daß die Sicherheit der Ver- einigten Staaten in ihren Grundfesten erschüttert werde, wenn der Kongreß nicht pereit sei, die amerikanischen Verbündeten bei ihren Verteidigungsanstrengungen zu unterstützen. Dulles sagte den Vereinigten Staaten eine Zukunft voller Unsicherheit und großer Gefahren voraus, falls nicht die vom Kongreß vorgenommenen Kürzungen im Auslandshilfe- Programm der Regierung noch rückgängig gemacht würden. Der Senat trage die schwere Verantwortung, die Nation vor dieser Gefahr zu bewahren. zur Aenderung seiner Haltung zu bewegen. Ungeachtet mehrerer beschwörender Appelle Eisenhowers hatte das amerikanische Reprä- sentantenhaus am Donnerstag vergangener Woche im Bewilligungsgesetz für die Aus- landshilfe nochmals eine Kürzung der Mittel um 809,65 Millionen Dollar beschlossen, nach- dem die im Rahmengesetz vorgesehene Summe von 3,367 Milliarden Dollar bereits um etwa eine halbe Milliarde Dollar unter Auch König Saud in Kairo erwartet Washington über Entwicklung in Syrien beunruhigt Osten ab, die in Washington allgemein als erster Schritt zur Errichtung eines pro- sowjetischen Systems in Syrien angesehen wird. Geheime Konferenzen der algerischen Rebellenführer Paris.(AP) Eine Geheimkonferenz der führenden Mitglieder der nationalen alge- rischen Befreiungsfront soll nach einer Mel- dung der französischen Nachrichtenagentur AFP um den 20. August„irgendwo in Algerien“ stattfinden. Es handelt sich dem Bericht zufolge um eine Zusammenkunft von höchster Bedeutung, auf der„Oberst Ouamrane“ und andere militärische Führer im Partisanenkampf mit den politischen Eöpfen des Aufstandes, M. Saad Dalhab, Abane Ramdane, Krim Belceacem und Ben Khedda Besprechungen führen werden. Als mögliche Gesprächsthemen nennt der AFP- Bericht: 1. Folgerungen aus einer Meinungs- umfrage der Aufständischen unter der alge- rischen Bevölkerung, 2. Die Unterstützung militärischer Operationen von marokka- nischem Gebiet aus, 3. Eine große algerische Ofkensive, die voraussichtlich mit dem Zeit- punkt der bevorstehenden Algerien-Debatte der UNO zusammenfallen wird. In Algier verlautete ferner, daß die Füh- rer der nationalen Befreiungsfront àam Dienstag in der marokkanischen Stadt Te- tuan zu einer Konferenz zusammengerufen worden seien. Man nimmt an, daß die marok- kanischen Rebellen auf dieser Sitzung ihr propagandistisches Vorgehen während der bevorstehenden Vollversammlung der Ver- einten Nationen festlegen wollen. UNO-Vollversammlung tagt vorzeitig Debatte über den Ungarnbericht trotz Widerstandes des Ostblocks für Baden- Württemberg, am gestrigen Mon- tag schon Stunden vor dem Schlußtermin— 18 Uhr— die Landeslisten von nicht weni- ger als zehn politischen Parteien und Ver- einigungen in Händen. Es sind dies: Liste 1 CDU, Liste 2 SPD, Liste 3 FDP, Liste 4 BHE, Liste 5 Deutsche Partei-FVP, Liste 6„Bund der Deutschen“, Liste 7„Deutsche Gemein- schaft“, Liste 8„Deutsche Reichspartei“, Liste 9„Föderalistische Union“ und Liste 10 „Partei deutscher Mittelstand“. Dulles appelliert an den Kongreß Die amerikanische Regierung versucht, das Auslandshilisprogramm Eisenhowers zu retten dem Regierungsantrag gelegen hatte. Die 2 524 760 000 Dollar, die nach diesen Kurzun- gen der Regierung noch zur Verfügung stehen würden, sind nach Ansicht Eisen- howers für die vorgesehenen Aufgaben bei Weitem nicht ausreichend. Außenminister Dulles warnte, daß die Vereinigten Staaten auch mit dem Verlust ihrer Führungsposition innerhalb der freien Welt rechnen müßten, wenn der Kongreß in der Frage der Auslandshilfe Präsident Eisen- hower seine Gefolgschaft ver weigere.„Un- sere Verbündeten, ihre Streitkräfte und un- sere Stützpunkte im Ausland sind für die Sicherheit der Vereinigten Staaten notwen- dig. Wenn der Kongreß nicht bereit ist, das Erforderliche zu tun, um sie zu unterhalten, so werden wir uns einer Zukunft voller Unsicherheit und großer Gefahren gegen- übersehen.“ Durch die vom Repräsentanten- haus vorgenommenen Kürzungen des Aus- landshilfe-Fonds werde kein Geld eingespart, sondern in gefährlicher Weise die Sicher- heitspolitik der letzten zehn Jahre aus- gehöhlt. Admiral Radford wies die Abgeordneten darauf hin, daß das amerikanische Ver- teidigungskonzept auf dem Vorhandensein von Verbündeten und militärischen Stütz- punkten überall in der Welt beruhe. Wenn dieses Konzept grundlegend geändert werde, würden die Verteidigungskosten der Ver- einigten Staaten beträchtlich steigen.„Von unserer Seite würden dann allgemeine Mo- pilisierungsanstrengungen notwendig, und jeder taugliche junge Mann im militärpflich- tigen Alter müßte einige Jahre seines Lebens in überseeischen Gebieten Militärdienst lei- sten.“ Radford unterstrich, die Alternative zu einer angemessenen Auslandshilfe würde bedeuten, daß man das militärische Konzept der„Festung Amerika“ annehmen müsse. Der republikanische Senator Karl Mundt hatte zuvor gefordert, daß die von den Ver- einigten Staaten im Rahmen ihrer Auslands- Hilfe gegebenen Wirtschaftskrechites verzinst und zurückgezahlt werden sollten, Senator Mundt erklärte, es komme dabei nicht so sehr darauf an, wie hoch die jährliche Rückzah- lung sei. In Ausnahmefällen sei auch eine großzügige Handhabung angebracht. Lächelnde Zuversicht zeigen Erick und Marta Ollenhauer, sowie Frits Barsig, Pressechef der SPD-Fraktion im Bundestag vor ihrem Start zur großen Wahltournee. Im Hintergrund das neuzeitliche Fortbewegungsmittel des sozialdemokratischen Politikers: Ein geckartertes Flugzeug mit zwei Motoren und 3000 Pferdestärken. Der Erfolg des Versuchs, die Herzen der Wähler „im Fluge“ zu gewinnen, wird sich am 15. September erweisen.— Bei einer Zuischen- landung in Osnabrück meinte Ollenhauer, die Spb werde ihren Wahlkampf sachlich füh- ren und Dr. Adenduer„als Person“ nicht angreifen. Beachtung fand die Betonung von Gemeinsamkeiten, die Sozialdemokratie und FDP verbinden sollen. Bild: Keystone Mannheimer Bankräuber gefaßt Geständnis um Mitternacht in Frankfurt/ 35 000 DM sichergestellt Frankfurt.(dpa) Nach einer ſieber- haften und umfangreichen Fahndungsaktion im gesamten Bundesgebiet konnte die Po- Iizei drei Tage nach dem vexwegenen Bank- raub in der Mannheimer Innenstadt die Täter am Montagabend gegen 21.30 Uhr in einer Frankfurter Privatwohnung stellen. Unter dringendem Tatverdacht sind der 31 jährige Briant Mawsley Cowell aus Cam- bridge(England) und der 25jährige Kurt Schuler aus Pforzheim verhaftet worden. Lahr beriet sich mit Brentano Aussichten der Moskauer Verhandlungen werden pessimistisch beurteilt Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Bundesregierung lege großen Wert darauf, daß die Moskauer Verhand- jungen trotz der mannigfach aufgetauchten Schwierigkeiten in der Repatrijerungsfrage fortgesetzt werden, verlautet am Montag in- okliziell in Bonn. Sonderbotschafter Lahr traf am Abend mit Bundesaußenminister von Brentano zusammen. Nach der rund einstündigen Aussprache zwischen Außenminister von Brentano und Sonderbotschafter Lahr herrschte in Bonner unterrichteten Kreisen der Eindruck, daß die Aussichten für eine Fortsetzung der Moskauer Gespräche sehr pessimistisch beurteilt wer- den müssen. Allgemein wird die Lage als „ernst“ bezeichnet. Trotzdem werde von deut- scher Seite alles versucht werden, um auch die letzte Möglichkeit für eine befriedigende Regelung des Repatriierungsproblems aus- zuschöpfen. Lahr wird voraussichtlich am Donnerstag mit neuen Instruktionen nach Moskau zurückkehren. In Bonn kursierende sozialdemokratische Behauptungen, daß Dr. Lahr der sowieti- schen Verhandlungstatik nicht gewachsen sei und daher Anlaß zur Kritik gegeben habe, wurden am Montag in Bonn von maß- gebender Seite entschieden zurückgewiesen. Die Polen hatten ähnliche Sorgen (dpa) Polnische Kreise Ostberlins erklär- ten am Montag, Warschau verfolge auf- merksam die sowjetisch- deutschen Verhand- lungen über die Repatriierungsfrage. Aehn- liche Schwierigkeiten hätten sich im ver- gangenen Jahr in Moskau bei den polnisch- sowjetischen Repatriierungs- Verhandlungen ergeben. Es sei den Sowjets damals jedoch nicht gelungen, den Widerstand der pol- nischen Delegation zu brechen, da die Heimkehr der in der Sowjetunion zurück- gehaltenen Polen von der Warschauer Re- gierung und dem damals erst kurze Zeit wieder tätigen ersten KP-Sekretär Gomulka als„dringendes nationales Anliegen“ Polens bezeichnet wurde. Zwiscßen Gesfern und Morgen Zu„unverbindlichen Gesprächen“ trafen sich Vertreter des Gesamtverbandes der metallindustriellen Arbeitgeber- Verbände und des Bundesvorstandes der Industrie- gewerkschaft Metall in Köln. Es wurden vor allem Fragen besprochen, die sich aus der „möglichen Kündigung des Bremer Arbeits- zeit- und der Lohn- und Gehaltsabkommen ergeben“. Die Besprechungen sollen dem- nächst fortgesetzt werden. Der Bundesgrenzschutz, dessen Mann- schaftsstärke durch die Uberführung in die Bundeswehr vor einem Jahr auf rund 7000 Beamte herabgesunken war, wird in diesen Wochen wieder die 10 000-Mann-Grenze und damit die Hälfte der gesetzlichen Stärke erreichen. Mit überwiegender Mehrheit ist die CDU/ CSU-Bundestagsfraktion der Meinung, daß die konstituierende Sitzung des dritten deutschen Bundestages in Berlin stattfinden soll. Wie weiter zu erfahren ist, sind sich die Abgeordneten der Union darüber einig, daß das alte Reichstagsgebäude in Berlin Wieder aufgebaut werden soll. Als„frei erfunden“ wurde die Behaup- tung des SPD-Pressechefs Fritz Heine, die „Junge Union“ sei im Bundesgebiet zu offe- nem Terror gegen das Wahlprogramm der Sozialdemokraten übergegangen, vom Bun- desvorsitzenden der„Jungen Union“, CDU- Landtagsabgeordneten Dr. Gerhard Stolten- berg, zurückgewiesen. In dieser Unterstel- lung spiegele sich nur das Unbehagen und die Nervosität der SPD über den tatkräf- tigen, ehrenamtlichen Einsatz von 10 000 jungen Mitgliedern für die CDU/CSU wider. In die Bundesrepublik geflüchtet ist der Leiter der Abteilung Agrarplanung des In- stituts für Agrarökonomik der Sowjetzonen- Akademie für Landwirtschaftswissenschaf- ten, Dr. Rudolph Tismer. Dr. Tismer soll zu den engeren Mitarbeitern des ehemaligen Direktors des Instituts, Kurt Vieweg, ge- hört haben, der im April in die Bundes- republik kam. 65 000 Angehörige der deutschen Minder- heit leben nach amtlichen polnischen Schät- zungen gegenwärtig in Polen. Die Gesamt- zahl der Angehörigen nationaler Minder- heiten wird von dem innenpolitischen Parla- mentsausschuß auf etwa eine halbe Million geschätzt. Darunter sind etwa 200 000 Ukrai- ner, 120 000 Weißrussen und etwa 50 000 Juden. Die ostpreußische Landsmannschaft ist bereit, mit Vertretern des polnischen Volkes darüber zu sprechen, wie die Existenz eines unabhängigen Polen in Wohlstand gesichert werden könnte. Der BHE-Bundestagsabge- ordnete Dr. Alfred Gille teilte dies als Sprecher der Landsmannschaft beim Bun- destreffen der Einwohner von Lötzen am Sonntag in Neumünster mit. Die Ostpreußen seien sich darüber klar, daß für eine Rück- kehr in die alte Heimat große Opfer ge- bracht werden müßten. Ihre Arbeit wieder aufgenommen haben die 16 000 streikenden Londoner Markt- und Hafenarbeiter. Durch den Ausstand, dur vor fünf Wochen mit dem Proteststreik von 4000 Angestellten gegen eine neue Arbeits- einteilung begonnen hatte, wurden 100 Schiffe im Londoner Hafen stillgelegt, und in ganz Großbritannien wurde Obst und Ge- mise knapp. Der Generalrat der britischen Gewerk- schaften unterstützt einen Beitritt Grohßbri- tanniens zur geplanten europäischen Frei- handelszone. Der Generalrat wiederholt je- doch seine Ansicht, daß Großbritannien dem Gemeinsamen Markt nicht beitreten könne. Es wäre aber unklug, auch der ge- planten Freihandelszone fernzubleiben. Die tschechoslowakische Regierung hat Großbritannien ersucht, die tschechoslowa- kische Kandidatur für einen Sitz im Sicher- heitsrat der Vereinten Nationen zu unter- stützen. Im ägyptischen Hochverratsprozeß haben zwei weitere der insgesamt 13 Angeklagten — der Major Mohammed Ibrahim und der Hauptmann Achmed Kokab— ihre in der Voruntersuchung abgegebenen Geständnisse widerrufen. Damit stieg die Zahl der wider- rufenen Geständnisse auf fünf an. Der amerikanische Jesuitenpater John A. Houle ist nach vierjähriger Haft in kommu- nistischen chinesischen Gefängnissen in San Franzisko eingetroffen. Houle war nach etwa zweijähriger Untersuchungshaft am 30. Oktober 1955 von einem kommunistischen Gericht wegen„imperialistischer Umtriebe“ verurteilt worden, nachdem er ein„Ge- ständnis“ abgelegt hatte. Wie sich bei der Festnahme herausstellte, ist Schuler bei dem Feuerwechsel zwischen den Gangstern und der Polizei, bei dem am Freitag ein Polizist exschossen und ein zwei- ter schwer verletzt würde, durch eine Kugel in den Kiefer getroffen worden. Die beiden Verbrecher waren nach den ersten Ermittlungen der Frankfurter Kri- minalpolizei bereits in der Nacht zum Sams- tag kurz nach Mitternacht in einem Opel- Rekord in Frankfurt eingetroffen. Der Wa- gen gehört Schuler und ist in Pforzheim zu- gelassen. Die Gangster fuhren sofort in die Privatwohnung in der Günthersburg- Allee, Wo sie schon vor ihrem Raubüberfall bei einer Frau Unterschlupf gefunden hatten. Cowell und Schuler gehörten gleich zum Kreis der Verdächtigen. Wie sich inzwischen herausstellte, haben sie bereits am 19. und am 21. Februar zwei Banküberfälle in Frankfurt verübt. Am 19. Februar mig glückte ihnen allerdings ihr Vorhaben. Zwei Tage später konnten sie jedoch in einer an- deren Bankfiliale 2500 Mark erbeuten und unerkannt entkommen. Die Festnahme der beiden Verbrecher spielte sich unter dramatischen Umständen Ab. Die Polizisten, die sich in der Nähe des verdächtigen Hauses auf die Lauer gelegt hatten, beobachteten zunächst den Englän- der, als er das Haus betreten wollte. Er hatte kaum die Haustür hinter sich ge- schlossen, als die Beamten hinter ihm her- stürmten. Im Treppenflur konnten sie ihn nach kurzem Handgemenge überwältigen. Die Polizisten nahmen Cowell den Schlüssel ab und drangen dann in die Wohnung ein. Dort trat ihnen der verletzte Schuler mit einer Pistole in der Hand entgegen, Er leistete jedoch angesichts der vielen revol- verbewehrten Beamten keine Gegenwehr, sondern lieg sich widerstandslos festnehmen. Bisher konnten bei den Verbrechern 35 000 Mark des geraubten Geldes sicher- gestellt werden. Wo die übrigen 10 000 Mark geblieben sind, ist bis zur Stunde noch un- geklärt. Schuler gab bei seiner Festnahme an, daß; seine Kieferverletzung nicht weh tue. Dagegen bereitete ihm eine Hand, an der er— wahrscheinlich durch eine Rugel Verletzt ist, nach seinen Angaben große Schmerzen. Die zwei Zähne, die in dem ersten von den Gangstern stehengelassenen Fahrzeug gefunden wurden, stammen von Schuler. Die Vernehmung des Engländers ist nicht ganz einfach, da der Verbrecher kein Deutsch zu sprechen vorgibt. Kriminaldirektor Oskar Riester, der die Fahndung des Bankraubs leitete, fuhr in der Nacht zur ersten Vernehmung nach Frankfurt. Höhere Preise im Saarland für Fahrkarten und Zeitungen Saarbrücken.(AP/ dpa) Der Teilabwertung des Franc folgen jetzt an der Saar eine Reihe von offiziellen und halboffiziellen Preis- angleichungen, die zum Teil größere Breiten- wirkungen haben als die vereinzelt beim Handel schon festgestellten Preiserhöhungen für Import ware. So hat die Bundesbahndirek- tion Saarbrücken angeordnet, daß für Fahr- karten und Frachten in das„Devisenaus- land“, insbesondere also in das übrige Bun- desgebiet, ein Kurszuschlag von 20 Prozent auf die bisherigen Tarife erhoben wird. Am Montag wurden außerdem in Saarbrücken kür deutsche Zeitungen, Zeitschriften und IIlustrierte neue Preise festgesetzt, die um 20 und 25 Prozent über den bisherigen liegen. at.. 4 * 1 50 der sowjetische Parteichef Seite 2 MORGEN Dienstag, 20. August 1957/ Nr. 191 — Dienstag, 20. August 1957 Satellitenstaat Syrien? In Syrien hat das vergangene Wochen- ende einen weiteren Rutsch nach links ge- bracht. Die Armee hat eine neue Spitze er- Halten: der als gemäßigt geltende General Nizamuddin wurde durch den zum General erhobenen Oberst Bisri ersetzt, von dem es heißt, er sei eingeschriebenes Mitglied der Kommunistischen Partei. Eine Reihe wei- terer hoher militärischer Posten sind im gleichen Sinne neu besetzt worden, und in der Armee fand unter den Offizieren eine allgemeine„Säuberung“ mit ähnlicher Ten- denz statt. Die diplomatischen Beziehungen Zu den Vereinigten Staaten sind— seit der Aufdeckung einer angeblich von den Ameri- kanern finanzierten Verschwörung— zum Zerreißen gespannt und mehr oder weniger abgebrochen. Der Ministerpräsident empfing zweimal in einer Woche den sowjetischen Botschafter in Damaskus, und eine syrische Regierungsdelegation schloß in Moskau einen Vertrag mit der Sowjetunion über „technische und wirtschaftliche Hilfe“ ab. leichzeitig meldet eine syrische Zeitung, Chrustschow plane eine Reise nach Damaskus und Kairo. Ist Syrien auf dem Weg, ein Satellit der Sowzfetunion zu werden? Die Sowqetunion versteht es hervorragend, den jungen und heißblütigen Nationalismus in Arabien und Nordafrika zu streicheln und ihm gleichzeitig die Sporen zu geben. Syrien und Aegypten sind seit langem die bevorzugten Ziele dieser Politik. Die ara- bischen Staaten reagieren gleichzeitig auf Vorschläge, Pläne und Angebote, die aus dem Westen kommen, mit äußerster Emp- Findlichkeit; sie sehen hinter jeder Geste bereits den getarnten Versuch zur Aufrecht. erhaltung von Einflußsphären und Kolonial- herrschaft, ein Schatten, den zu übersprin- gen sie mühevolle Selbstüberwindung kostet. Die geradezu hektische Vorsicht und von vornherein gezeigte Abneigung gegenüber Präsident Eisenhowers großzügigem und an keine Bedingungen geknüpftem Nahost- Programm beweisen das zur Genüge. Das Kapital der Vergangenheit, das die Kolonial- staaten einer vergangenen Epoche weltpoli- tischer Machtverhältnisse einst gelegt haben, verzinst sich heute auf eine vertrackte Weise und fällt auf die amerikanische Politik zu- rück, ohne daß die Vereinigten Staaten— chemals selber eine Kolonie— auch nur ein Lot Schuld daran trügen. Einen von Anbeginn besseren Start haben die Sowjets. Ohne die zentnerschwere Be- lastüng einer kolonialen Vergangenheit fällt ihnen das Vertrauen des arabischen Natio- nalismus vergleichsweise leicht in den Schoß; ihre Versicherungen, nur Gutes zu wollen, klingt in arabischen Ohren ehrlich. Manche Fehler in der Politik des Westens, die von der Eisenhowerschen Nahost-Doktrin sozu- sagen wieder gut gemacht werden sollten, spielten ihnen dabei in die Hände. Die gern geübte Blockpolitik des Westens, als deren Kind der Bagdadpakt zur Welt kam, War ganz offenbar ein Fehlschlag. Bindun- gen durch kollektive Bündnisse mit dem Vorzeichen einer abgestempelten Politik sind anscheinend doch nicht gefragt. Dazu ist das Mißtrauen zu groß, was man in Washington wohl auch eingesehen hat. Die Sowjetunion ist von vornherein anders vorgegangen. Neben systematischer Propaganda-Beein- flussung gegen den Westen und seine„düste- ren Kolonialpläne“ schürte sie das ent- flammte Feuer der jungen Nationalisten und zog sie— zumindest in Syrien mit Erfolg— behutsam auf die linke Straßenseite. Groß- zügige Wirtschaftsangebote, nur halb erfüllt, Lieferungen der ersehnten modernen Waffen und huldreiches Eingehen auf andere Wün- sche, gepaart mit freundschaftlichen Gesten und dem Heiligenschein der orthodoxen Antikolonialisten— auf diese Weise scheint Moskau in Syrien und auch im ägyptischen Staat Nassers mehr zu erreichen. Es sieht jedenfalls so aus.. In Aegypten und Syrien verwahren sich freilich die Politiker vor dem Verdacht, in den Sog der Sowjets geraten zu sein und ihre Unabhängigkeit verkauft zu haben. Es Wäre auch falsch, die jüngsten Ereignisse in Syrien so auszulegen, als ob der Staat, in dem freilich die Linksextremisten stürmisch an die Macht drängen, schon zu einem Sa- telliten Moskaus geworden wäre. Für diese Annahme gibt es keine Beweise. Es würde auch den Kräften widersprechen, die den arabischen Nationalismus speisen. Die er- kämpfte Unabhängigkeit, das(wenn auch veschwommene) Gaukelbild von der all- arabischen Föderation und nicht zuletzt die errungene Macht im Staate werden die Führer in Kairo und Damaskus kaum an einen sowjetischen Gouverneur wieder ab- treten wollen. Auffallend und sehr unange- nehm dagegen ist die mit zunehmender Ra- dükalisjerung anschwellende und von den Sowjets bereitwillig geschürte Abneigung gegen den Westen. Vergessen wir nicht: Auch durch Syrien fliegt Oel. S. Heilmann Tito macht Chrustschow weiter zu schaffen Der Pressekrieg zwischen Jugoslawien und den Ostblock-Stalinisten ist wieder in vollem Gange Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau Triest, 19. August Die Vorgänge innerhalb des Ostblocks nach dem Ausscheiden der sogenannten Stalinisten aus dem Moskauer Führungs- Kollektiv haben es ganz offensichtlich wer- den lassen, daß Chrustschow sein Haupt- augenmerk auf einen ganz bestimmten Punkt seines„neuesten Kurses“ richten muß, wenn er seine derzeitige Machtstellung sichern und erhalten will: nämlich die Normalisierung der gespannten Verhältnisse innerhalb und zwischen den osteuropäischen Volksdemo- kratien, den Mitgliedsstaaten des Warschauer Verteidigungspaktes. Aber gerade auf diesem Sektor— eine der dringendsten Aufgaben der Sowjetpolitik überhaupt— hat Chrust- schow soeben bereits eine ernste erste Schlappe erlitten. Zwischen Tito- Jugoslawien und den Sa- tellitenstaaten ist jene Pressefehde, die nach der Ausbootung der Molotow-Gruppe schlag- artig aufhörte, nun ebenso schlagartig wieder aufgelebt. Die bulgarischen Kommunisten be- schuldigen die führenden Persönlichkeiten Jugoslawiens erneut der„Spaltung der sozia- listischen Einheit“ und der Zusammenarbeit mit den Imperialisten gegen den Sozialismus“. Das Recht auf richterliches Gehör Durch neue Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichtes bekräftigt Von unserem Mitar b Mannheim, 19. August Wie ernst das Bundesverfassungsgericht es mit dem Recht auf richterliches Gehör nimmt, geht aus zwei Entscheidungen seines Ersten Senats hervor, die während der letzten Zeit vor den Gerichtsferien ergangen sind. In beiden Fällen handelte es sich um erfolg- reiche Verfassungs beschwerden. Bei dem einen Verfahren ging es darum, daß der Pfleger eines minderjährigen Kindes das Armenrecht beantragt hatte für ein Ver- fahren, in dem der Staatsanwalt die Ehelich- keit dieses Kindes anfechten wollte. Das Armenrecht war von sämtlichen zuständigen Gerichten mit der Begründung verweigert worden, daß in einem derartigen Anfechtungs- prozegß ohnehin sämtliche Gesichtspunkte, einschließlich der Rechtsprechung und der juristischen Fachliteratur, von Amts wegen zu prüfen seien und daher eine Rechtsver- teidigung durch den Pfleger des Kindes mut- Willig erscheine. Bei dem zweiten Verfahren ging es um den Sachverhalt, daß im Nach- verfahren zu einem Prozeß, bei dem nur noch um die Kosten gestritten wurde, eine Kosten- entscheidung zum Nachteil eines der Betei- ligten erging, ohne daß dieser vorher noch einmal gehört worden wäre. In beiden Fällen hat das Bundesverfas- sungsgericht zugunsten der Beschwerde- führer entschieden und deren Recht auf rich- terliches Gehör ausdrücklich anerkannt. Zu- sammen mit dem schon vor längerer Zeit ergangerien Ohrenstein-Urteil des Ersten Senats, in dem die Entziehung des gesetz- lichen Richters durch die Große Strafkammer beim Landgericht München gerügt worden War, liegen damit jetzt drei wichtige Ent- scheidungen zum Verfahren vor den ordent- lichen Gerichten vor. Allerdings finden diese Urteile auch Kritik. Sie äußert sich aus der Sorge heraus, durch solche erfolgreichen Ver- fassungsbeschwerden könnte eine vierte In- stanz außerhalb der eigentlichen Rechts- Pflege entstehen und das Vertrauen auf die Rechtskraft von Gerichtsurteilen und damit auf die Rechtssicherheit untergraben werden. Mehr von Zweckmäßigkeitserwägungen scheint ein weiteres Urteil des Ersten Senats Zur Rückwirkung eines hamburgischen Ge- setzes diktiert zu sein. In Hamburg war seit 1946 für die Hundesteuermarken jeweils eine Gebühr von drei bis fünf Mark erhoben wor- den. Erst vier Jahre später entdeckte das Oberverwaltungsgericht in einem Prozeß, daß es für diese Gebühren überhaupt keine Rechtsgrundlage gab. Flugs wurde daraufhin eiter Erhard Becker ein Landesgesetz mit rückwirkender Kraft erlassen, dessen Verfassungsmäßigkeit nun beim Bundesverfassungsgericht angefochten wurde. In diesem besonderen Fall hat das Bundesverfassungsgericht allerdings die Zu- lässigkeit der Rückwirkung anerkannt, wo- bei es jedoch die Grenzen einer solchen Mög- lichkeit deutlich umschreibt und außerdem darauf hinweist, daß die Nachteile für die Hundebesitzer nicht allzu groß waren und die Rückzahlung der einzelnen kleinen Beträge, die überdies zum Teil noch auf Reichsmark lauteten, eine un verhältnismäßig große Ar- beitslast darstellen würde. Indessen lassen sich aus diesem Urteil keine Verallgemeine- rungen herleiten. Der Chef der slowakischen Kommunisten, Jan Cervan übt am jugoslawischen System der Arbeiterräte erneut vernichtende Kritik und auch die Presse Albaniens beginnt nach einer kurzen„Zwangspause“ bereits wieder heftig gegen die bösen Belgrader Nachbarn zu bellen. Titos offizielle Presse nimmt den hingeworfenen Fehdehandschuh auf und ant- Wortet mit nicht weniger heftigen Ausfällen gegen die„letzten Stalinisten“. Das Wiederaufleben der Pressefehde wird von westlichen Beobachtern als schlüssiger Beweis dafür angesehen, daß die am 18. Juli in Chrustschows Landhaus bei Moskau ver- anstaltete jugoslawisch-bulgarisch- albanische Gebeimkonferenz ergebnislos verlaufen ist und bei den Beteiligten nur bittere Gefühle binterlassen hat. Dieses Treffen war von Chrustschow ein der Absicht organisiert wor- den, die seit der ungarischen Revolution neuerdings sehr gespannten Beziehungen der Sowjetunion und ihrer Satelliten zu Jugo- slawien zu entspannen und womöglich einen Weg für die Rückkehr Titos in das„sozia- listische Lager“ zu finden, dessen Zusammen- halt gerade durch titoistische Tendenzen be- reits bedenklich gelockert wurde. Die Frage, weshalb Chrustschows Versöh- nungsversuch mißlang, wird von westlichen Beobachtern damit beantwortet, daß Tito auch bei einem Treffen mit Chrustschow in Rumänien— neben der Anerkennung des „jugoslawischen Weges zum Sozialismus“ und einer ausgiebigen Finanzhilfe auch die„Ent- stalinisierung“ der Satellitenstaaten, insbe- sondere der Tschechoslowakei, Bulgariens und Albaniens gefordert habe, wobei er zwei- fellos deren„Titoisierung“ im Auge hatte. Diese hätte zumindest Bulgarien und Alba- nien weitgehend unter den Einfluß Belgrads gebracht, das damit den ersten Schritt auf dem Wege der von Tito bereits seit einem Jahrzehnt angestrebten Balkan-Donau-Föde- ration zurückgelegt hätte. Die von Tito ge- forderte Entstalinisierung der Satelliten sei aber von Chrustschow rundweg abgelehnt worden. Selbst für einen so geschickten und skru- pellosen Politiker wie Chrustschow bietet die Lösung dieser osteuropäischen Satelliten- probleme kaum zu überwindende Schwierig- Prozef über das Jller-Unglück beginnt Ab heute tagt die Strafkammer des Landgerichts Kempten Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt Kempten, 19. August Heute, Dienstagfrüh beginnt vor der Strafkammer des Landgerichts Kempten der mit Spannung erwartete Prozeß gegen die Stabsoberjäger Peter Julitz und Josef Schäff- ler sowie ihren Kompaniechef Oberleutnant Alfred Sommer. Zur Verhandlung steht das Bundeswehrunglück an der Iller, bei dem am 3. Juni 15 Rekruten des Luft- landejägerbataillons 19 den Tod in den Fluten des heimtückischen kleinen Ge- birgsflusses fanden. Die Angeklagten wer- den der fahrlässigen Tötung in 15 Fällen, der fahrlässigen Körperverletzung in drei Fällen beschuldigt. Die Vorgänge des 3. Juni darf man bei jedem Bundesbürger als bekannt voraus- setzen. Der Staatsanwalt wirft dem Ober- jäger Julitz heute vor, daß er den verhäng- nisvollen Befehl zur IIlerüberquerung gab, ohne irgendwelche Sicherheitsmaßnahmen zu treffen, ohne nach Nichtschwimmern zu fragen, von denen es in seinem Zuge tat- sächlich zehn gab. Dem Zugführer Schäffler wird vorgeworfen, daß er das Vorhaben des Julitz nicht verhindert habe, obwohl er des- sen Gefährlichkeit kennen mußte. Der Kom- paniechef Sommer hat nach der Anklage es versäumt, seinen Unterführern das Verbot des Bataillonskommandeurs, Major Genz, die Iller zu überqueren, bekanntzumachen. Schon am ersten Verhandlungstag will sich das Gericht unter Vorsitz von Land- gerichtsdirektor Hermann Plonner in Hirsch- dorf bei Kempten während eines Lokal- termins ein Bild von der Unglücksstelle machen. Wieder führt die Iller nach den Regenfällen der letzten Tage Hochwasser. Eine Mutter und fünf Väter von er- trunkenen Rekruten sind als Nebenkläger zugelassen worden. Dr. Schreiber, der Lei- ter der Rechtsschutzstelle des Bundes deut- scher Kriegsbeschädigter und Kriegshinter- bliebener, vertritt sie. Das Gericht hat mehr als 40 Zeugen geladen. Man glaubt nicht, daß die ursprünglich angesetze Verhand- lungsdauer von drei Tagen ausreichen wird. Jedenfalls erklärte der Gerichtsvorsitzende, Landgerichtsdirektor Hermann Plonner, vor den mehr als 50 Journalisten, die zur Ver- handlung nach Kempten gekommen sind, er rechne mit der Urteilsverkündung erst am Freitagnachmittag. Die Verhandlung wurde aus dem altertümlichen Landgericht Kempten, das in der ehemaligen Residenz des Fürstabtes von Kempten untergebracht ist, in den 300 Personen fassenden Sitzungs- saal des Kreistages in der ehemaligen Kemptener Schloßkaserne verlegt. Dennoch Warten noch viele Menschen auf Einlag- karten zu der Verhandlung. Es sind aller- dings meistens Fremde, den KRemptenern liegen mehr ihre verregneten„Allgäuer Festwochen“ am Herzen, denen zu Ehren de Straßen mit den Fahnen der Bundes- republik und des Landes Bayern geschmückt sind. keiten, zumal sich der Kreml heute kaum mehr ungarische Gewaltiösungen erlauben kann. Der einzig gangbare Ausweg aus der derzeitigen schwierigen Situation wäre nach der Ansicht westlicher Beobachter die Schaf. fung eines neutralen osteuropäischen Gürtelz im Rahmen einer Gesamtbereinigung mit den Westmächten. Aber damit entstünde für den Kreml ein neues entscheidendes Problem: Könnten nach einer solchen Neutralisierung die kommunistischen Regime in Osteurops noch lange aufrecht erhalten werden? Es gibt zwar in Osteuropa bereits elnen kommunistischen und gleichzeitig neutralen Staat, nämlich Tito- Jugoslawien, dessen Mit. arbeit innerhalb des„sozialistischen Lagers“ Chrustschow so sehr am Herzen liegt, daß er dafür sicher auch bereit sein wird, einen hohen Preis an Tito zu zahlen. Eine erste Rate dürfte das soeben nach achtzehn- monatiger Unterbrechung in Moskau unter. zeichnete Abkommen sein, durch welches sich die Sowjetunion und die Pankow.-Regierun zur Investierung von 250 Millionen Dollar in Titos Aluminiumindustrie verpflichten, Aber das ist nicht genug! Tito fordert nach wie vor die Köpfe der tschechischen bulgarischen und albanischen stalinistischen „Anti-Titoisten“. Mehr denn je sitzt Tito heute wieder durch die Gestaltung seinez Verhältnisses zur Sowjetunion und zu den osteuropäischen Volksdemokratien an einem Schalthebel wichtigster weltpolitischer Ent. scheidungen. In Belgrad ist man fest über- zeugt, dag die Zeit für das„titoistische Kon- zept“ arbeitet. Chrustschow- Begrüßung kam liberischen Studenten teuer zu stehen Warschau.(AP) Der 27 jährige liberische Student Olabisi Ajala, der sich auf einer Motorroller- Weltreise befindet und bei dem kürzlichen Besuch Chrustschows in Ostber- Iin Aufsehen erregte, weil er die Polizei- ketten durchbrach und dem Sowjetführer die Hand schüttelte, gab am Montag na des des seiner Ankunft in Warschau einen empörten Bericht über seine weiteren Erlebnisse in der Sowjetzone. Er sei nach seinem Zusam- mentreffen mit Chrustschow zum Polizei- Präsidium gebracht und dort 24 Stunden lang pausenlos verhört worden.„Sie frag- ten mich immer wieder, ob ich für irgend- eine Zeitung oder eine westliche Organisa- tion arbeite. Schließlich gaben sie es auf, Aber ich mußte eine Erklärung unterschrei- ben, daß ich während meiner Haft gut be. handelt und verpflegt worden sei. In Wirk- lichkeit gab man mir fast zwei Tage lang nichts zu essen.“ Nach seiner Freilassung sei ihm die Volkspolizei bis zum Grenzüber- gang in Frankfurt/Oder gefolgt,. Dort habe ihn eine Volkspolizeibeamtin gezwungen, amtell völlig nackt auszuziehen. Man habe ihm 55 Dollar, neun englische Pfund und 5000 französische Francs abgenommen und dafür 70 Ostmark gegeben. Zu Kurt Schumachers Todestag würdigte Ollenhauer seinen Vorgänger Bonn.(dpa) Zum fünften Todestag Kut Schumachers am heutigen 20. August, Wür⸗ digte der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer die Verdienste seines Vorgängers um die Bundesrepublik und den freien Westen. Wenn es Schumacher nicht gelungen Wäre, die deutsche Arbeiterschaft für den freiheit lichen Sozialismus zu gewinnen und gegen die totalitären Ideologien immun zu machen, schreibt Ollenhauer im SpD- Pressedienst hätte die Bundesrepublik vielleicht nicht ge. gründet werden können. Wenn die SPD das Vermächtnis Kurt Schumachers erfüllen wolle, dann müsse sie bereit sein, noch här⸗ ter zu kämpfen. Eine Rede gegen die Todesstrafe Durch den Banküberfall ist in der Mannheimer Bevölkerung eine lebhafte Diskus- sion darüber entstanden, ob die Todesstrafe wieder eingeführt werden solle. Mit die- sem Problem hat sich der Bundestag das letztemal am 2. Oktober 1952 ausführlich be- faßt. An diesem Tage hat der damalige Bundesjustizminister, Dr. Thomas Dehler, eine berühmt gewordene Rede gehalten, aus der wir hier einige Passagen wiedergeben, um unseren Lesern eine Möglichkeit zu geben, sich auch mit den Argumenten der- jenigen vertraut zu machen, die gegen die Man kann die bedeutsame Frage der Todesstrafe nicht obenhin, bestimmt auch nicht aus irgendeinem dumpfen Gefühl her- aus entscheiden. Man sieht das Problem der Todesstrafe nur richtig, wenn man es in seinem geschichtlichen Ablauf, in seiner Entwicklung betrachtet. Die Todesstrafe beruhte ursprünglich auf Blutrache, auf heidnischem Kultopfer, ist nach der Christianisierung des Abendlandes zurück- gedrängt worden und hat dann im Mittel- alter einen Höhepunkt erreicht. Zahlreiche Taten, die uns heute als Lappalien erschei- nen, sind in diesen Zeiten mit dem Tode gesühnt worden. Diebstahl ganz geringfügi- ger Art, Fälschung von Münzen, Gewichten, Mahßen, Gotteslästerung,— all diese Taten führten zum Galgen. Ich erinnere— das ist wichtig, wenn mam ein klares Bild gewinnen will— daran, daß die Todesstrafe ursprünglich der Ab- schreckung wegen öffentlich vollzogen Wurde, auf Marktplätzen, auf Straßen, ge- Wöhnlich in der Form eines Volksfestes. Auch das liegt nicht allzu weit zurück. In Preußen war noch 1805 nach der preußi- schen Kriminalordnung der Lehrer ver- pflichtet, seine Kinder zu den Hinrichtun- gen zu führen. Erst in der Zeit der vielge- scholtenen Aufklärung hat sich ein Wan- del vollzogen. 5 Eine ganze Reihe europäischer und außer- europäischer Staaten hat die Todesstrafe ab- geschafft: Rumänien 1865, Portugal 1867, Hol- land 1870, Schweiz 1874, Italien 1890, Nor- wegen 1905, Oesterreich 1920, Schweden 1921, Danemark 1930, Spanien 1932, in Amerika zwischen 1847 und 1915 acht Staaten und dann in Mittel- und Südamerika zwischen 1873 und 1929 eine Reihe von Staaten: Mexiko, Guatemala, Costarica, Honduras, Kolumbien, Todesstrafe eingestellt sind. Nikaragua, Brasilien, Argentinien, Ekuador, Venezuela, Peru und Uruguay. Andere haben von dem Vollzug der Todesstrafe restlos ab- gesehen, vor allem Finnland schon seit An- kang und Belgien seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts. Wo die Todesstrafe nicht abgeschafft worden ist, ist sie auf ganz wenige Ver- brechenstatbestände beschrünkt worden; auch bei uns in Deutschland wurde sie in dem Strafgesetzbuch von 1871 nur auf Mord, Hochverrat und einen bestimmten Tatbe- stand der Sprengstoffdelikte beschränkt. Aber auch bei uns hat sich darüber hinaus eine ganz intensive Ausein andersetzung mit dem Problem der Todesstrafe vollzogen, nicht nur literarisch, sondern auch politisch In der Weimarer Nationalversammlung wurde die Beibehaltung der Todesstrafe mit 153 zu 128 Stimmen beschlossen.. Die Dinge sind dann so weitergegangen, daß sich der Reichsjustizminister Koch-Weser im Jahre 1928 auf Grund einer allgemeinen Enquéte bei im Geistesleben hervorragenden Deutschen veranlaßt gesehen hat, die Lan- desregierungen zu ersuchen, von der Voll- streckung der Todesstrafe bis zu einer ein- heitlichen reichsrechtlichen Regelung abzu- sehen. Danach hat sich der zuständige Rechts- ausschuß im Oktober 1928 für die Abschaf- fung der Todesstrafe entschieden. Aber man hat sich nicht endgültig einigen können, und die Dinge sind am Ende liegengeblieben. Die Entwicklung nach 1933 ist Ihnen be- kannt. In Deutschland sind schon im Jahre 1934 mehr Menschen hingerichtet worden als in der gesamten Zeit von 1924 bis 1933. Und wie dann die Guillotinen und Galgen re Tätigkeit gesteigert haben,— Sie wis- sen es ja alle. In den Jahren 1933 bis 1945 sind in Deutschland rund 16 500 Todesurteile gefällt worden, davon in den Kriegsjahren rund 15 900, die überwiegend vollstreckt worden sind. Ein einziger Scharfrichter in München, Reichhart, hat in den Jahren von 1933 bis 1945 2948 Hinrichtungen vorge- nommen. Der Parlamentarische Rat hat sich dazu entschlossen, die Todesstrafe in dem Grund- gesetz abzuschaffen. Bei Erörterung des Problems wird viel mit der Volksüberzeugung gearbeitet.. Es kann keine Rede davon sein, daß die Volks- überzeugung einheitlich sei. Es gibt ja diese Volksbefragungen. Das Gallup-Institut hat 1936 in Amerika eine Mehrheit von 61 Pro- zent für die Todesstrafe errechnet, das demoskopische Institut in Allensbach im März 1949 eine Mehrheit von 74 Prozent. Auf der anderen Seite haben Volksabstim- mungen in der Schweiz und in einzelnen Staaten Nordamerikas Mehrheiten für die Abschaffung der Todesstrafe ergeben. Die Volksmeinung schwankt, sie ist von Stim- mungen und von bestimmten Reizen ab- hängig. Unter dem frischen Eindruck von Gewaltverbrechen und Mordtaten fordert sie die Todesstrafe. Schmerzlich hat es mich berührt, daß Herr Kollege Ewers(der Abgeordnete Ewers war der Vorredner während dieser Debatte. D. Red.) das Vergeltungsprinzip, die Talions- theorie aufstellt, daß man Gleiches mit Glei- chem vergelten müsse. Ist das möglich?— Wir wissen, wir können bei keinem Sitt⸗ lichkeitsdelikt Gleiches mit Gleichem ver- gelten. Man hat weiter die Todesstrafe als Not- Wehrrecht des Staates zu rechtfertigen ver- sucht. Davon kann keine Rede sein, soweit es sich um einen einzelnen Mordfall han- delt. Die Konstruktion, daß der Ermordete sein im Augenblick des Angriffs gegebenes Notwehrrecht dem Staate abtrete, der es damm in der Hinrichtung anwende, ist mei- ner Meinung nach nicht haltbar Folgender Gesichtspunkt scheint mir von besonderem Gewicht: Die Todesstrafe kann, wenn man sie nicht als bloße Sicherungs- maßnahme ansieht, nur als Strafe für volle Schuld angesehen werden; weil sie die phy- sische Existenz des Schuldigen vernichtet. Die moderne Soziologie und die moderne Psycho- logie haben aber erwiesen, daß es auch unter der Voraussetzung der Anerkennung des Postulats sittlicher Verantwortlichkeit kein Verbrechen gibt, an dem nicht andere Mo- mente mit Schuld tragen, daß es kein Ver- brechen gibt, an dem der Täter allein sittlich schuldig ist. Am Zustandekommen jedes Verbrechens sind viele andere Faktoren be- teiligt, die dem Täter nicht zur Last gelegt werden können: seine Anlage, für die er nichts kann, seine Umwelt, in die er hinein- geboren worden ist und für die er nicht ver- antwortlich gemacht werden kann. Bloge Teilschuld verlangt nach meiner Meinung aber auch eine teilbare Strafe, wie sie die Todesstrafe niemals sein kann. Ein Gesichtspunkt, der erst durch die Erfahrungen nach 1933 wieder besondere Anschaulichkeit erlangt hat: Das Bestehen- bleiben der Todesstrafe für wenige Delikte, auch nur für ein einziges birgt die Gefahr der Ausweitung in sich. Hat man sich grund- sätzlich für die Todesstrafe entschlossen, dann ist die entscheidende Schwelle über- schritten; dann ist die Ausdehnung der Todesstrafe eben keine Grundsatzentschei- dung mehr Ich würde die Todesstrafe in unserem Strafensystems auch deswegen als einen Fremdkörper empfinden, weil es nach den Vorstellungen unserer Zeit die entscheidende, mindestens doch die wesentliche Aufgabe der Strafe ist, zu resozialisieren, den Men- schen zu bessern. Die Todesstrafe ermöglicht es lediglich, den Täter vor der Hinrichtung zu einer inneren Umkehr zu bringen. Die Verurteilung zu lebenslänglichem Zuchthaus ermöglicht dem Täter jedenfalls eine echte innere Umkehr. Wir haben hinreichendes Material, daß in Wirklichkeit wegen Mor- des Verurteilte zu einer echten Besserung gekommen sind. Die Frage der Abschreckung ist ein wich- tiger, sehr umstrittener Punkt bei dieser Ausein andersetzung. Es ist sicher eine sehr fragwürdige Angelegenheit, ob es möglich ist, einem Menschen ein derart einschneidendes Uebel zuzufügen, nur um das Verhalten an- derer dadurch zu beeinflussen. Aber— un hier ist es besonders schwer, mit Laien 4d diskutieren— es scheint mir überhaupt überaus zweifelhaft zu sein, ob der Todes- strafe eine abschreckende Wirkung zukommt. Von vielen, die Einblick haben, ist immer wieder festgestellt worden, daß gerade die Länder und die Zeitalter der härtesten Sn ken auch die blutigsten und unmenschlichsten Verbrechen sahen. Es wird immer wieder au diese abschreckende Wirkung der Todesstrale hingewiesen, und es ist nicht leicht 1 Frage zu entscheiden. Sie entzieht sich der 2 be- deutsame Tatsache über die Beziehung des ver standesgemäßen Feststellung. In diesem Zusammenhang eine gan Mörders zu seinem Leben., In Berlin he eine Tötungsstatistik ergeben, daß in den g Jahren 1926 bis 1932 von 287 Mördern 153 Selbstmord begangen haben. Die dre, scheuen also gar nicht den Tod; im Ges? teil, sie suchen ihn, weil letztlich ihre 1 5 und die Selbstvernichtung aus der glei 55 seelischen Wurzel herausfliegen.. Wie. ren die Verhältnisse in den Ländern, Todesstrafe abgeschafft oder sie 221K beseitigt haben? Da gibt es ein 8 kassendes Material. Alle diese gan henden Untersuchungen kommen 2u ziffer durch das Vorhandensein oder 13 der Todesstrafe nicht feststellbar ist. Der andere Gesichtspunkt: Todesst 4 irreparabel, ist nicht leicht zu nehmen. Gesetzgeber schuf das Wiederaufnahmever? Justiz voll- re. bei 1 reine fahren, weil er weiß, daß kei odem Ver- kommen ist, weil er weiß, daß in 4 kahren Mängel liegen können.. Son o rechnet bei der Strafe, die nicht rückgäneid gemacht werden kann, diese Möglichltei Wiederaufnahmeverfahren 1 Urteil sieren, ausgeschlossen werden? i Wenn ich für die Diskussion drei Thesen aufstellen darf: 5 Die Abschreckungswirkung der Todes strafe ist überaus zweifelhaft. 5 Der Sicherheitsgedenke kann nach 0 5 Meinung die Todesstrafe nicht rechtfertis 1 Die Gefahr von Justizirrtümern ist nich auszuschließen. Vr. 19 — Was Dre zonenk gtrabe eines wWeger enge fahren 1 5 rer a5 wegisc konnte Richtu norweß auszu N nor wet wWanrse Varfah slentlic Ein delphi- brenne Der K lichen Vater wWordel 6 lende Das Curtis schicht Livesii Little Pfund und F delnde nicht In Staate Jahres Zah! 3661 P spricht rungs⸗ Ameri In Luftw. Kuche zu hir vonget Spark Pläne mie ir Eiskre die A fabrik Bedar. decker In 20 000 aufget heitsd Na- Kansg der er g ö IT. sich in Gegenwart von fünf weiteren l 5 Mensc Sturm Sas Ci Das zetzt c Tur europ. schung direkt 3 drittg! Laufe Spitze volt e tron- der L. 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Die sehr enge Straße darf nur in einer Richtung be- hren werden, die stündlich gewechselt wird. Zwei französische Wagen. deren Fah- r das entsprechende Hinweisschild in nor- wegischer und englischer Sprache nicht lesen konnten, fuhren in der Serade gesperrten Richtung und stießen in einer Kurve auf den zorwegischen Wagen, der beim Versuch, auszuweichen, 250 Meter tief abstürzte. Die norwegischen Behörden erklärten, es sel un- wahrscheinlich, daß gegen die Franzosen ein Verfahren eröffnet werde, weil sie offen- sichtlich in gutem Glauben gehandelt hätten. * Ein dreijähriges Mädchen erlag in Phila- delphia den Verletzungen. die es durch einen brennenden Benzinkanister erhalten hatte. ber Kanister War in der Küche der elter- ichen Wohnung in Brand geraten, von dem vater des Mädchens vor die Tür geworfen worden und unglücklicherweise auf das spie- lende Kind gefallen. Das elfjährige farbige Mädchen Livesin curtis ist die jüngste Mutter in der Ge- schichte der Vereinigten Staaten geworden. Livesin schenkte in einem Krankenhaus in little Rock(Arkansas) einer über sechs Pfund schweren Tochter das Leben. Mutter und Kind sind nach Angaben der behan- delnden Aerztin wohlauf. Livesin Curtis ist nicht verheiratet. in den Gefängnissen der Vereinigten Staaten lebten am 31. Dezember vorigen Jahres 188 730 erwachsene Amerikaner. Diese Zahl ist die bisher höchste und liegt um 3661 Personen über der von 1955, doch ent- spricht sie genau der allgemeinen Bevölke- rungszunahme der USA. Auf Je 100 000 Amerikaner entfallen 114 Gelängnisinsassen. * In seinem Bemühen, die amerikanische Luktwafke an der Herstellung eigener Brote, Kuchen, Eiskrems und ähnlicher Produkte zu hindern, hat der Einzelhandelsausschuß des amerikanischen Senats einen Sieg da- vongetragen. Der Ausschuß vorsitzende Sparkman erklärte, die Luftwaffe habe ihre pläne aufgegeben, in der Luftwaffenakade- mie in Colorado Springs Brot, Kuchen und Eiskrem herzustellen. Außerdem habe sich die Admiralität bereiterklärt, die Farben- fabriken der Marine zu schließen und ihren Bedarf an Farben bei der Privatindustrie zu decken. * In den Vereinigten Staaten sind bisher 20 000 Pis 25 000 Fälle von asiatischer Grippe aufgetreten, wie der Arnerikanische Gesund- heitsdienst mitteilte. 5 Nach den Angaben des Wetteramtes in kansas City sind die Vereinigten Staaten in der ersten Jahreshälfte 1957 von insgesafnt 702 Tornados heimgesucht worden, die 130 Menschenleben forderten. Der Sturm ging am 20. Mai über das Gebiet Kan- sas City hinweg und tötete 30 Personen. * Das erste Synchro-Zyklotron Europas kann zetzt den europäischen Atomwissenschaftlern zur Verfügung gestellt werden, wie die europàische Organisation für nukleare For- schung(CERN) in Genf mitteilte. Der General- direktor der CERN, der holländische Professor C. J. Bakker, erklärte, die Maschine, die drittgrößte ihrer Art in der Welt, habe im Laufe der Woche bei ihrer Erprobung ihre Spitzenleistung von 600 Millionen Elektron- volt erreicht. Der Stab der Synchro-Zyklo- tron-Abteilung der CERN arbeitete unter der Leitung des deutschen Professors W. Gentner über zwei Jahre an der Verwirk- lichung des Projektes. * Nach Angaben der Polizei sind in den letzten sechs Monaten etwa 60 in München gestohlene Autos, die dort mit falschen Mo- tor- und Fahrgetellnummern ausgestattet wurden, nach Oesterreich gebracht und bei verschiedenen Autohändlern abgesetzt Wor- den. Bisher sind in Oesterreich und der Bundesrepublik etwa 18 Personen im Zu- sammenhang mit den Diebstählen verhaftet worden. Da nach österreichischem Recht die schwerste Sogar Indiens Betteljungen müssen umlernen Schwierige Umstellung auf Dezimalsystem/ Nehru bezeichnet das Reformwerk als„lautlose Revolution“ Die indischen Betteljungen sangen bis- lang, wenn sie jemand um ein Almosen an- gingen, gerne den Reim:„No Papa, no Mama — Sahib, one Anna!“ Sie werden sich einen neuen Vers ausdenken müssen; denn den „Anna“ wird es bald als indische Münze nicht mehr geben. Er fällt der Währungs- Umstellung auf das Dezimal- System zum Opfer, und wer das Kopfrechnen nicht als Liebhaberei betreibt, sollte diese Reform eigentlich begrüßen. Die indische Rupie, die etwa der deutschen Mark entspricht, war nämlich in sechzehn Annas unterteilt, und jede Anna bestand wiederum aus vier Pice oder zwölf Pie. Dieses von der Sterling- Währung übernommene reichlich umständ- liche Rechen-System war nicht das glück- lichste Erbe, das die Engländer in Indien hinterlassen haben, und deshalb wollen es die Inder auch beseitigen, indem sie die Rupie in hundert„Naya eue) Paisa“ ein- teilen. Zunächst hat diese Reform große Verwir- rung angerichtet. Da die alten Münzen vor- läufig neben den neuen Paisas weiter im Verkehr bleiben, sich aber nicht ohne wei- teres auf das Zehner-System umrechnen lassen, kam es auf den Bazars und vor allem auf den Postämtern zu solchen Meinungs- verschiedenheiten, daß in zahlreichen Fällen die Polizei eingesetzt werden mußte. Die Zeitungen veröffentlichten sPaltenlange Umrechnungstabellen; in den Zfgaretten- packungen fand man statt der Reklamebil- der Gebrauchsanweisungen für den Umgang mit den neuen Münzen; aber bei einer Be- völkerung, die noch zu 80 Prozent aus Analphabeten besteht, braucht es eine Weile, bis sich so revolutionäre Neuerungen herumgesprochen haben. Aber auch die gebildeten Oberen Zehn- tausend, die sich jeden Abend auf den Cock- tailparties in Delhi über das Wetter unter- halten, fanden sich plötzlich vor große Schwierigkeiten gestellt. Wenn jemand erwähnte, die Hitze werde unerträglich, man habe bereits 40 Grad im Schatten ge- messen,— dann wirkte das wie ein schlech- ter Witz; denn in Delhi nimmt man die Hitze erst ernst, wenn das Thermometer über 100 Grad geklettert ist. Nun entspre- chen 100 Grad Fahrenheit etwa 38 Grad Celsius, und die Wetterberichte, die bislang nach Fahrenheit gerechnet wurden, müssen jetzt auf Regierungsbeschluß die Tempera- turen in Celsius messen und melden. Wer das Celsius-Rechnen gewöhnt war, hatte früher vom Fahrenheit- Wert 32 abzuziehen, zehn Prozent dieser Summe zu addieren und das ganze durch zwei zu teilen, um zu wis- sen, ob die Hitze noch erträglich oder be- reits nicht mehr zu ertragen sei. Jetzt müs- sen die Fahrenbeit-Rechner umgekehrt ver- fahren, wenn sie vom Wetterbericht ihr Wohlbefinden ablesen wollen. Zu dieser hübschen Variation der Cocktail- gespräche kommt als weiteres neues Thema die Unterhaltung mit den Engländern über die Frage, ob es richtig ist, daß die Inder in Zukunft auch auf der„falschen“ Seite der Straße fahren wollen.„Falsch“ ist nach englischer Auffassung die rechte Straßen- seite, die in fast allen Ländern vom Ver- kehr bevorzugt wird. Die Inder, die bis heute noch den Linksverkehr haben, möch- ten auch dieses britische Erbe überwinden; sie haben jedoch diese Reform wegen der Schwierigkeiten und der Kostspieligkeit der Umstellung vorläufig vertagt. Dagegen will man in nächster Zeit die komplizierten englischen Werte für Maße und Gewichte— die Inches und Unzen usw. — aufgeben und auch auf diesem Gebiet zum Dezimalsystem übergehen. In den Kon- struktions-Büros der meisten ausländischen Firmen wird man aufatmen, wenn man die Vorschläge für indische Industrie- Projekte in Zentimetern und Eilogramms abfassen kann. Für die Inder wird diese Reform einen zweifachen Vorteil bringen: einmal wird die Zusammenarbeit mit den meisten Ländern in der technischen Entwicklung Indiens erleichtert, und zum anderen wer- den endlich für die ganze Union einheit- liche Maß-Werte geschaffen. Gegenwärtig sind nämlich neben den englischen Maßen 143 örtlich verschiedene Systeme für Ge- wichte, 150 für Raummaße und 180 für Län- genmaße in Gebrauch. Der allgemeinen An- gleichung der indischen Werte an den geläu- kigen internationalen Standard wird von der indischen Regierung solche Bedeutung beigemessen, daß Nehru die erste Phase der Reformen mit einer Regierungserklärung ankündigte, in der er das ganze Reformwerk als„lautlose Revolution“ bezeichnete. Hans W. Berg Auch der„gräßliche Schneemense„Vwird teurer Nepalesische Regierung hat den Tarif auf das Zehnfache erhöht Schuld daran ist ein Oelmillionar In diesen Zeiten wird aber auch alles teurer! Bei uns klagt man über die hohen Obstpreise, in Frankreich hat man über Nacht den Weinpreis erhöht, und die Englän- der müssen mehr Porto auf ihre Briefe kle- ben. Im fernen Nepal sind selbst für den „gräßlichen Schneemenschen“ die Tarife er- höht worden, obwohl man nicht einmal ge- nau weiß, ob es ihn überhaupt gibt. Der Schneemensch ist jetzt tatsächlich teurer als seine herrlichen Berge. Zu Anfang des Jahres konnte man noch nach seinen Spuren suchen, wenn man der nepalesischen Regierung 500 Rupien zahlte. Zur Stärkung seiner Bilanzen hat Nepal aber nun für den Herbst den Preis kurzerhand auf das Zehn- fache erhöht: 5000 Rupien für den Schnee- menschen! Die Besteigung eines Achttausen- ders im Himalaja ist vergleichsweise preis- wert: sie kostet nur 3000 Rupien, obgleich auch die Bergpreise erst vor einigen Monaten erhöht worden sind. Schuld daran ist ganz offenbar der ame- Tikanische Oelmillionär Tom Slick, der eines Tages mit viel zu vielen Dollars von Texas aufbrach und über die armseligen Wege Ne- pals zog, um in den Schneefeldern des Hi- malajas nach dem„gräßlichen Schneemen- schen“ zu suchen. Die Bewohner der Bergtà- ler und die Mönche der abgelegenen Klöster haben seit Jahrzehnten immer wieder über die Existenz dieses legendären Wesens be- richtet, das sie„Leti“ nennen und mit den buntesten Merkmalen und gräßlichen Eigen- schaften ausgestattet haben. Europäische und amerikanische Bergsteiger haben bei ihren Expeditionen immer wieder große Spuren im Schnee gefunden, deren Herkunft sie sich nicht erklären konnten. Ernsthafe Wissen- schaftler stehen seit Jahrzehnten vor der ungelösten Frage, welch ein Tier auf den Hochgletschern seine Spuren hinterläßt und Was das geheimnisvolle Wesen überhaupt in diesen völlig vegetationslosen Schneewüsten sucht. Tom Slick wollte das Geheimnis enträt- seln und den Veti erlegen. Fünf Wochen lang zog er mit einer gut ausgerüsteten Ex- Ein nicht alltäglicher Zusammenstoß hätte sieh beinahe in der Nähe des Flughafens von Southend/ England zugetragen. Ein Flugzeug von Calais/ Frankreich kommend durchbrach pedition durch den Himalaja. Er hat den Schneemenschen nicht gefangen. Aber er hat seine Spuren verfolgt, und er hat zahlreiche Eingeborene verhört. Als Slick aus dem Hi malaja zurückkam, verkündete er, daß er an der Existenz des Schneemenschen nicht mehr zweifle. Er hält ihn für eine Art Zwischen- glied zwischen dem Menschen und seinen affenähnlichen Vorfahren. Neu ist seine Theorie, daß es sogar zwei Arten von„gras lichen Schneemenschen“ gibt: eine große, Cie er Veti nennt, und eine kleine, der er den Namen Meti gegeben hat. Für September hat Tom Slick eine neue Expedition angekündigt. Diesmal will er einen lebendigen Schneemenschen fangen. Vorher wird er der nepalesischen Regierung die 5000 Rupien zahlen müssen. Aber damit nicht genug: die Regierung in Katmandu hat jetzt auch verfügt, daß ihr jeder Leti über- geben werden muß, der tot oder lebendig eingefangen wird. Auch alle Photographien verlangt die Regierung, und selbst die Un- terrichtung der Presse möchte sie sich vor- behalten. Uebrigens hat Tom Slick nicht nur den Preis für den gräßlichen Schneemenschen“ in die Höhe getrieben. Er hat das legendäre Wesen aus den reinen Schneeregionen des Himalajas zugleich hinuntergerissen in die politischen Sümpfe des kalten Krieges. Denn während Slick nach dem Lveti forschte, mel- dete Peking sich plötzlich mit der Erklärung: „Die Suche nach dem Schneemenschen ist ein Versuch der Westmächte, das chinesisch- nepalesische Grenzgebiet mit seinen Pässen zu erkunden und dort Unruhe zu stiften.“ Zur Stützung dieser These berichtete ein ehemaliger nepalesischer Minister, daß er sieben Jahre lang in dem Grenzgebiet gelebt. aber auch nicht die Spur einer Spur des Le- tis gesehen habe. Zum bewährten Rezept des kalten Krieges paßte bei dieser Angelegen- heit nur nicht, daß gerade drei Wochen vor- her ein russischer Wissenschaftler in einem Vortrag über den Sender Moskau erklért hatte, die geheimnisvollen Spuren des „gräßlichen Schneemenschen“ seen auch 3 f den sowjetischen Siebentausendern des Pa- mirs beobachtet worden. In diesen Wochen hat der Veti Schonzeit. Die Monsunregen, die befruchtend auf die Täler niederprasseln, werden in den Gipfel- regionen des Himalajas zu den gefürchteten Schneestürmen, vor denen alle Bergsteiger sich rechtzeitig in Sicherheit bringen, Aber im Herbst wird der Veti auf der Hut sein Wetterbericht mitgeteilt von der Wetter warte Mannheim Aussichten bis Mittwochfrüh: Wechselnd, anfangs noch stark bewölkt und vor allem im Bergland noch Auslösung von Regen- schauern. Etwas wärmer. Schwacher bis mäßiger Wind aus Südwest bis West. Uebersicht: Die vom Atlantik ostwärts ziehenden Regenfronten beeinflussen haupt- sächlich Norddeutschland, während in Süd- deutschland Störungsreste die unter Luft- druckanstieg zu erwartende Wetterbesse- rung verzögern. 5. Sonnenaufgang: 5.24 Uhr. Sonnenuntergang: 19.35 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 17,7 Grad. Vorhersage-KRarte für. 29. 2- Uhr. 5 8 0 N Berlin 015 den N l 1 ä 7 20 ., e. 2 95 1618 8 5 em e 75 I 2 87 3 4— 2 7 7 1025 ii Pegelstand vom 19. August Rhein: Maxau 532(1), Mannheim 383 (o), Worms 296(10), Caub 256(+3). Neckar: Plochingen 115(-=), Gundels- heim 163(1), Mannheim 380(12). Der Urlaub geht langsam zu End. In diesen Tagen geht für viele Berufs- tätige der langersehnte Jahresurlaub schon wieder zu Ende. Auf den Bahnhöfen über- wiegen die braungebrannten Urlauber aus dem Süden oder von der See. Mit einer Portion Erholung und einer großen Liste von guten Vorsätzen beginnen in den nächsten Tagen wieder Hunderttau- sende ihr Tagewerk. Man sieht ein, daß zum Erfolg harte Arbeit gehört. Man klagt auch nicht über die Arbeit als solche. Im Gegen-: teil: Viele freuen sich nach Wochen der Er- holung wieder auf ihre Arbeit. Nur die Tret- mühle des Alltags würde man gern hinter sich lassen. Dafür gibt es zwar kein Patent- rezept, aber doch immerhin einige erprobte Regeln, die ein ganzes Stück weiterhelfen: 1. Sortiere zwischen wichtig und un wich- tig. 2. Konzentriere dich auf den Schwer- punkt der Arbeit. 3. Erledige eine Aufgabe nach der anderen in Ruhe. Hast schadet dir und der Arbeit. 4. Achte auf gutes Team- work bei dir und deinen Mitarbeitern. 5. Lag dir Zeit bei der Planung neuer Aufgaben. Du sparst damit viel Zeit bei der Durchfüh- rung. 6. Bewerte die Routine als Routine und Iasse dich nicht von ihr mechemisieren. 7. Ueberlege stets, ob du rationell arbeitest, du sparst viel Zeit, Kraft und Aerger, wenn du stets den einfachsten und kürzesten Weg der Arbeitsleistung wählst. Man könnte sicherlich noch zahlreiche Regeln anfügen. Aber eigentlich erfassen die goldenen„Sieben“ alles Notwendige: Aus- wahl, Konzentration, Ordnung, Zusammen- arbeit, Planung, Beherrschung der Routine und Oekonomik der eigenen Kraft. Man könnte auch alle Grundsätze unter den ahnungslosen Käufer dieser Wagen Eigen- 5 f 5 5 g 5 0 tum erworben haben, können diese nicht den Zaun des Runway und kam ein paar Zentimeter vor einem vorbeifahrenden Zug müssen, wenn Tom Slick zurückkehrt, um Ueberschrift zusammenfassen: Arbeits belangt werden. zum Stehen. Es gab keinen einzigen Verletzten. Keystone-Bild ihn zu fangen. W. Nölter rationell. ———— Was wir sahen: Es gibt Programme von einer so durch- schnittlichen, indifferenten Mischung, daß sch dazu kaum etwas sagen läßt. Man sieht sie au und hat sie alsbald vergessen. Was von der letzten Woche im Gedächtnis haften blieb, war herzlich wenig, und man hatte den Eindruck, daß sich die Sender nach ihren kepräsentativen Anstrengungen bei der Frankfurter Ausstellung eine wohlverdiente Pause gönnten. Für neu hinzugekommene Teilnehmer mochte die Filmaufzeichnung des„Schinder- hannes“ von Zuckmayer beim Südwestfunk ein besonderes Ereignis gewesen sein. Aber selbst die„alten Hasen“ unter den Zu- schauern erlebten gern noch einmal„Das Lied der Wildbahn“(Nord- und Westdeut- 3 Rundfunkverband), einen wundervol- en Tierkfüm von Horst Sielmann, der in Weijähriger Arbeit einmalige, unvergeßliche Ader aus Wald, Heide und Moor eingefan- en hat, die jeden Naturfreund begeistern müssen. 5 kolgte— welch ein Jammer! der vors ratgeber kür Reisende“, bei dem men 585 einem höheren Bundesbeamten alles er- nr, wWwas man angeblich für den 15. Septem- 85 Wissen muß. falls man an diesem Tag im oder Ausland unterwegs sein sollte. 1 8 mam aber schon täglich zehn Minuten 5. ahlsendung“ mit Propagandareden der arteiprominenz über sich ergehen lassen 5 wern dabei die Kandidaten, die als 1 Ksvertreter in den nächsten Bundestag 8 Wollen, ihre wohlbekannten brüchlein meist noch vom Manuskript ab- 1 Sollten die Veranstalter doch wenig- ens für mre technischen Wahlinstruktionen Wunschfilme 8258 München etwas mehr Phantasie aufbringen und diese trockene Materie optisch reizvoller gestalten. Die Amerikaner, mit der Mentalität des Fu- blükums besser Vertraut, hätten wahrschein- lich einen lustigen Trickfilm gezeichnet oder den ganzen Vorgang in eine unterhaltsame Spielhandlung gekleidet. Das Deutsche Fern- sehen jedoch machte daraus eine lehrhafte und langweilige Unterrichtsstunde, einen Katheder vortrag, bei dem die Kamera abso- jut nichts zu tum hatte. Da gibt es nun ein so fabelhaftes Werbeinstrument, das alle Mög- lichkeiten der suggestiven Massenbeeinflus- sung bietet— und man versteht es rücht zu nutzen. Wundert man sich dann noch, wenn die Wähler müde sind und lieber auf den Fußballplatz als an die Urne gehen? In dieser Woche, in der sich das Programm aus Wiederholungen zusammensetzte und ansonsten ziemlich lustlos dahinplätscherte, gab es aber— vom Bayerischen Rundfunk — einen Abend, der sowohl in seiner Ge- samtkomposition wie in der Qualität der ein- zelnen Beiträge besonders glücklich abge- stimmt war. Und dieses Wunder geschah aus- gepechnet am 13. August. Da soll noch einer en Unglückszahlen glauben! Das Vergnügen begann mit„Reiselust“, einem kleinen, hei- teren Zeichenflim(von Christa Kemper und Herbert Pothorn), dessen Bilder von Witzigen Schnadahüpferin kommentiert wurden. Da man es in München auch versteht, sogar die Pausen mit zauberhaften Einfällen auszu- füllen, wartete man diesmal bei einem von Rainer Zimnik gezeichneten Ausflug einer Fischfemilie höchst angeregt auf die nächste Sendung. Es kam ein Film- Coctail, serviert von Robert Lemke, der die einfache, aber bisher von niemand entdeckte Idee hatte, das Prinzip des„Wunschkonzerts“ auf das Fern- sehen zu übertragen. Nun sah man also die erste Folge von alten und neuen Film- Ausschnitten, deren Auswahl sich durch Um- fragen beim Publikum ergeben hatte. Es war eine großartige Unterhaltung, bei der man nur bedauerte, daß die einzelnen Kostproben so kurz ausfielen. Sicherlich wird dieses „Wunschkonzert“ ein fester Bestandteil des Abendprogramms werden, auf den sich jeder Zuschauer freut, und man kann dem Bayeri- schen Rundfunk zu diesem prächtigen Einfall schon jetzt gratulieren. Eine Delikatesse besonderer Art bot dann das„Abschiedssouper“ von Arthur Schnitz- ler, ein Einakter aus dem Zyklus„Anatol“, in dem nichts weiter geschildert wird als die charmante Lösung eines leicht geknüpften Liebesbandes. Wie dieses„süße Wiener Mä- del“(Ina Peters) mit ihrem bisherigen Lieb- haber Anatol(Peter Weck) und dessen Freund Max(Gustl Weishappel) in dem Chambre Séeparéèee bei Sacher zwischen Austern und Vanillecreme das längst be- schlossene Ende ihrer Liaison diskutieren, des alles war in seiner leisen Komik und sei- nen unbetonten Pointen ein exquisiter Spaß für alle diejenigen, die dieses zarte, spezifisch österreichische Parfüm der Gesellschafts- atmosphäre um die Jahrhundertwende noch immer für angenehmer halten als den allzu Tealistischen Modergeruch der modernen Seelenabgründe. E. P. Modernes Gesundheitswesen Golfsport fördert Heilwirkung In einer Reihe von Heilbädern sind zur Zeit schon Möglichkeiten zur Ausübung des Golfsports gegeben. Ihre Zahl vergrößert sich ständig. Die deutschen Heilbäder und Kur- orte richten sich dabei nach der überein- stimmenden Ansicht der Badeärzte, die in dem Golfspiel eine Form Bewegungssports sehen, die ausgesprochen therapeutische Wirkungen besitzt. Zur Heilwirkung der Quellen, des Klimas und des gesamten KRurmilieus tritt damit eine besonders aktive Bewegungstherapie, der man in den Heil- bädern von Jahr zu Jahr mehr Raum ge- währt. Besser lüften Für die Gesundheit vieler Berufstätigen ist der erzwungene Aufenthalt in verrauch- ter Luft, beispielsweise in Sitzungen, Viel gefährlicher als ihre Arbeitsüberlastung. Bei starken Rauchern und dauerndem Einatmen des Nikotinrauches kommt es leicht zu den gefürchteten Raucherkrankheiten, nicht zu- jetzt zum Herzinfarkt und Koronarsklerose. Daher ist ärztlicherseits neben dem Ein- schränken des Rauchens auch eine bessere Lüftung und Klimatisierung der Sitzungs- und Arbeitsräume dringend erforderlich. „Ta bakK klinik“ In Schweden besteht unter Leitung von von Dr. Börje Ejrup eine eigene„Tabak- klinik“. Es handelt sich um eine Abteilung des Krankenhauses Nortull in Stockholm, die aus Mitteln der Wennergren-Stiftung unter- stützt wird und in der seit 1955 begonnen wurde, interne Patienten, die starke Raucher waren und an Gefäßkrampfbeschwerden lit- ten, mit einem EWI 55 genannten Präparat zu behandeln, um sie von ihrer Leidenschaft zu entwöhnen. Die Behandlung besteht wäh- rend der ersten zehn Tage in Injektionen. Anschließend müssen täglich drei bis neun Tabletten genommen werden. Ueber die Inhaltsstoffe des Präparates, das teilweise guten Erfolg hat, ist noch nichts bekannt. Tuber kulose- Schutz Trotz des Rückganges der Tuberkulose- Sterblichkeit dürften keineswegs die Schutz- maßnahmen abgebaut werden. So wurde beispielsweise von jlungen fachärztlicher Seite beobachtet, daß die unerläßlichen und ver- bindlichen Tuberkulin- Untersuchungen bei Einstellungs- und Eignunsgprüfungen von Krankenschwestern nicht überall vorgenom- men wurden. Dies ist als fahrlässig zu be- zeichnen, da tuberkulin- negative Pflege- personen für die die Berufsgenossenschaft ein Schutzalter von mindestens 25 Jahren fordert, sonst besonderer Gefährdung aus- gesetzt sind. Berufskrankheit der Kosmetiker und Masseure Drei französische Hautspezialisten unter- suchten in Paris eine große Anzahl von Masseuren, Friseusen und Kosmetikern. Während bei der Normalbevölkerung nur jeder 13. Mensch eine Uberempfindlichkeit gegen kosmetische Produkte aufweist, zeig- ten bei den untersuchten Schönheitskünstlern zwei Drittel kosmetische Berührungs- Allergene. Diese berufliche Hauterkrankung der Friseure entsteht weniger durch Haar- Waschmittel, Parfüm oder Kaltwellflüssig- keit, sondern hauptsächlich durch die soge- nammten„para- Farbstoffe“. Zur Behandlung dürfen in diesen Fällen keinesfalls Medika- mente, die ebenfalls chemische„para- Grup- pen“ enthalten, verwendet werden, wie bei- spielsweise Sulfonamide, Anaesthetika oder Antihistaminika. Bei den Masseuren erfolgt die Hautschädigung hauptsächlich durch Massagesalben und Massagecremes, die Anaesthesin, Histamine, Jod und Schwefel enthalten. Verstärkt werder die Einwirkun- gen noch durch häufige Seifenwaschungen. 8 3 3 N 3 . MANNHEIM Dienstag, 20. August 1957/ Nr. 191 Interview am Krankenbett Hans Schubernigs: „Einen besseren Kameraden gab es nicht“ Sagte der verletzte Polizeibeamte über seinen erschossenen Freund Bücher/ Blumen und Wein von Kollegen „Was mich so sehr bedrückt, ist der Tod meines Freundes Rudi Bücher“, sagte der von den Bankräubern am vergangenen Freitag angeschossene und schwer verletzte Polizeihauptwachtmeister Hans Schubernig, als wir ihn im Zimmer 216 der Abteilung O7 A im Städtischen Krankenhaus besuchten.„Einen besseren Kameraden als ihn gab es nickt“, erinnert sich Schubernig. Er liegt mit zwei anderen Kranken in der dritten Klasse. Auf einem kleinen Tisch stehen vier Vasen mit großen Blumensträußen, die seine Kollegen von der Polizei brachten. Drei Flaschen Wein für die Zeit nach der Genesung warten auf dem weißen Tisch. Ständig kommen Telefonanrufe von Kollegen, die sich nach seinem Befinden erkundigen. Hans Schubernig kann sich noch nicht gut aus eigener Kraft bewegen, deshalb hängt über ihm ein Griff, an dem er sich mit der linken Hand hochzieht. wenn er seine Lage im Bett verändern will. Er hat keine grogen Schmerzen mehr,„nur die seelische Belastung macht mur schwer zu schaffen“, sagt Schuber- nig leise mit rotgeränderten Augen. Er hatte noch Glück im Unglück: Das 7,65-Millimeter- Geschoß aus der Walther-Pistole des Bank- räubers traf ihn nicht direkt. Es durchschlug sein Benzinfeuerzeug, das er im Uhrentäsch- chen trug. Dadurch wurde die Rasanz des Projektils erheblich gemildert. Platt wie ein Pfennigstück— so zeigt es die Röntgenauf- nahme— blieb die Pistolenkugel im Kreuz- bein stecken.„Wahrscheinlich braucht das Geschoß nicht entfernt zu werden“, meint Für die Polizei: Wirksamere Bewaffnung und bessere Motorisierung Seit dem blutigen Ueberfall skrupelloser Raubmörder auf die Bankfiliale in der Augusta-Anlage, bei dem der Polizeimeister Rudolf Bücher sein Leben lassen mußte, ist die leidenschaftliche Diskussion über die Wiedereinführung der Todesstrafe wieder in vollem Gange. In zahllosen Leserbriefen wird die Forderung„Auge um Auge, Zahn um Zahn“ nachdrücklich erhoben. Aber die Abschreckung durch die Todesstrafe ist nicht das einzige probate Mittel, das Risiko derartiger Ueberfälle in Zukunft zu groß erscheinen zu lassen. Die anderen Mittel, die in Frage kommen, rücksichtslosen Gewaltverbrechern das Hand- Werk zu legen, heißen schlicht: Wirksamere 188 1 99 8 2925 5 252828 8 8 Sed 888 88 828288 R 8 8 eee Was tut's, wenn wir erhitzt sind, man bleibt den ganzen ſag erfrischt durch die desodorierende 1 1 Bewaffnung, bessere Motorisierung und stärkere Bemannung der Polizei-Streifen- wagen. Es sind abschreckende Mittel, die nicht erst nach, sondern bereits vor oder während der Tat zur Wirkung gelangen können. Die Kriminalität spielt sich heute auf der Straße ab, und der Verbrecher ohne Auto hat von vornherein keine Chance. Eine Polizei, die ebenfalls nicht ausreichend moto- risiert ist, hat nur geringe Chancen, bruta- len Gangstern wirksam entgegentreten zu Können. Und in fast allen deutschen Städten ist die Polizei nicht genügend motorisiert. Beispiel Mannheim: Während einer norma- len Schicht beobachten vier Funkstreifen- Wagen das gesamte Stadtgebiet. Diese Zahl reicht nicht aus. Hätte— und das ist der Wunschtraum der Polizei— jedes der 16 Mannheimer Polizeireviere für seinen Bereich einen„eigenen“ Funkstreifen wagen, der von der Funkzentrale aus gelenkt wird, Wären am vergangenen Freitag vier oder fünk Wagen an der Depositenkasse der Dresdner Bank zusammengekommen. Wahr- scheinliches Ergebnis: Die Banditen hätten nicht flüchten können. Die Beamten der Funkstreife sind mit Maschinenpistolen ausgerüstet. Wenn ge- schossen wird, besteht bei der großen Reich- Weite und Streuung dieser Waffen immer die Gefahr, daß Unbeteiligte schwer verletzt, Wenn nicht getötet werden. Vor einiger Zeit War ein Teil der Mannheimer Polizei mit leichten Schnellfeuerflinten mit Schrot- ladung bewaffnet. Aber diese Waffen, die nur eine Reichweite von 40 bis 50 Meter haben und kaum lebensgefährliche Ver- letzungen, sondern immer nur Kampf- unfähigkeit verursachen, mußten auf Wei- sung des Stuttgarter Innenministeriums Wieder abgegeben werden. Bei Schießver- suchen mit diesen Schnellfeuergewehren hat sich erwiesen, daß rotierende Autoreifen auf kurze Distanz mit größtmöglicher Sicherheit getroffen und zerfetzt werden. Wären diese Waffen am Freitag vorhanden gewesen, wäre der gestohlene Opel voraussichtlich zum Stehen gebracht worden. Wahrschein- liches Ergebnis: Die Banditen hätten nicht flüchten können. Ein Funkstreifen wagen ist mit zwei Be- amten bemannt. Wären es drei Mann, und der Fahrer hätte die Anweisung, bei Alarm vor dem Tatort am Steuer sitzen zu bleiben, um eventuell flüchtende Wagen sofort ver- folgen zu können— das wahrscheinliche Ergebnis wäre wiederum eine vereitelte Flucht der Banditen gewesen. Der Mannheimer Raubmord ist ein trau- riger Musterfall, aus dem die Konsequenzen gezogen werden müssen. Dem Polizeimeister Bücher nützen diese Konsequenzen, nützt alles„wenn“,„wäre“ und„hätte“ nichts mehr. Aber für künftige Fälle— und es besteht durchaus kein Anlaß, zu glauben, daß es keine künftigen Fälle mehr gibt muß sein Tod eine nicht zu übersehende Warnung sein, im Kampf gegen die Krimi- nalität auf der Straße lieber Menschenleben als Geld zu sparen: Das Geld nämlich für eine zentral über Funk gelenkte, stark moto- risierte, wirksam bewaffnete und zahlen- mäßig ausreichende Polizei. H. W. Beck Schbernig. Er rechnet noch mit mindestens zehn Tagen Aufenthalt im Krankenhaus. Der schwer verwundete Polizeihaupt- Wachtmeister, 36 Jahre alt, wurde in Kreuz- berg/ Steiermark geboren. Er spricht mit einem angenehmen österreichischen Akzent, obwohl er schon lange in Mannheim lebt. „Vor 1939 war ich Oesterreicher“, sagt Hans Schubernig.„Dann wurde ich Reichsdeut- scher bis 1945, bis ich wieder meine öster- reichische Staatsangehörigkeit bekam.“ Als er 1948 zur damaligen Sonderpolizei in Mannheim ging, nahm er die deutsche Staatsbürgerschaft wieder an. Ein Jahr spä- ter wurde er zur Schutzpolizei versetzt. 1951 — als die Funkstreife in Mannheim auf- gebaut wurde— lernte er Rudolf Bücher kennen, mit dem er seitdem Dienst tat. In den langen Jahren kamen sie sich auch menschlich näher: Die beiden Familien Bücher und Schubernig waren auch an dienstfreien Tagen zusammen. Als Schubernig noch 1941 im Fliegerhorst Sandhofen in der Uniform eines deutschen Soldaten Militärdienste leistete, heiratete er im Alter von 21 Jahren eine Mannheimerin. Das Ehepaar wohnt heute in der Garten- stadt, Haselweg 9, und hat zwei Kinder. Schubernigs Mutter lebt noch in der Steier- mark. sein Vater ist schon vor einigen Jah- ren verstorben.„Meine Mutter soll gar nichts von der Schießerei hören“, bat er uns. »Ich werde ihr auch nicht schreiben, daß ich verletzt bin. Wenn ich sie besuche, kann ich es ihr ja nach und nach beibringen.“ Gestern hätte Hans Schubernig seinen ersten Urlaub in diesem Jahr gemacht, wenn nicht der Bankraub dazwischen ge- kommen wäre. Mit Rudi Bücher zusammen kaufte er einen alten Opel, den die bei- den von Grund auf hergerichtet haben. Noch am Freitagfrüh brachten sie ihn in eine Vulkanisier werkstatt, gestern sollte er fer- tig gespritzt werden.„Wir hatten uns 80 auf den Wagen gefreut“, sagte Schubernig. „Und Rudi und ich hätten uns jeweils ab- wechselnd eine Woche lang in das Auto ge- teilt..“ Auch gemeinsame Ausfahrten der beiden Familien waren bereits vorgesehen. „Damit der Unterhalt des Wagens billiger kam.“ Ueber den Bankraub wollte Schubernig nicht viel sagen. Was aber in der Oeffent- lichkeit nicht bekannt war, klärte er auf: „Wir wußten lediglich von einem Alarm in der Depositenkasse, so wie sie öfters vor- kommen. Daß es ein bewaffneter Raub- überfall war, wußten wir nächt.“ Fehlalarme kommen häufig bei der Funkstreife vor. Und Schubernig ergänzt grimmig:„Jetzt muß endlich die Todesstrafe eingeführt werden, das ist das einzige Mittel, um solche Verbrecher abzuschrecken.“ Wir fragten ihn, ob er nach seiner Gene- sung wieder Polizeidienst machen würde. „Selbstverständlich“, antwortete er.„Das ist ja mein Beruf und mit solchen Ereignis- sen muß ein Beamter rechnen.“ H-e Ein Leserbrief: Los der Hinterbliebenen erleichtern helfen Nachfolgender Brief traf gestern bei der Lokalredaktion des„MM“ ein: „Im Hinblick auf das entsetzliche Ver- brechen, bei dem ein Mannheimer Polizist getötet, einer schwer verwundet wurde, möchte ich Sie bitten, ein Konto eröffnen zu lassen, damit wir Bürger, wenn wir auch nicht in der Lage sind, das tragische Schick- sal zu ändern, wenigstens finanziell das Los der Hinterbliebenen etwas erleichtern kön- nen, deren Ernährer in Ausübung seiner Pflicht und im Dienste unserer Stadt ums Leben kam. Ich lege meinem Schreiben einen Scheck bei und ich bin überzeugt, daß, wenn Sie meinen Brief veröffentlichen, viele Mann- heimer meinem Ruf folgen werden.“ gez. J. Th. 8 Anm. d. Red.: Dem Brief des Mann- heimer J. Th., der zur Zeit in Nürnberg weilt, und uns von dort aus schrieb, lag der Scheck Nr. 27 36 86 bei, ausgestellt auf einen Betrag von 20,— DM. Wir haben den Scheck zu treuen Händen übernommen und werden ihn an die Hinterbliebenen des erschossenen Rudolf Bücher weitergeben. Im ganzen Bundesgebiet: Beispiellose Mitarbeit der Bevölkerung Fahndung nach Bankräubern geht weiter Alle Spuren werden verfolgt Noch immer wird unter Einsatz aller Nachrichten- und Fahndungsmittel im se- samten Bundesgebiet nach den flüchtigen Raubmördern gesucht, die am Freitag vor der Filiale der Dresdner Bank Polizeimei- ster Rudolf Bücher erschossen, seinen Kol- legen schwer verletzten und mit 43 000 Mark entkommen konnten. Noch immer ist es nicht gelungen, den Banditen auf die Spur zu kommen. Noch immer hält aber neben der kriminalpolizeilichen Ermittlungstätig- keit die beispiellose Anteilnahme und Mit- arbeit der Bevölkerung an: Aus den klein- sten Ortschaften laufen ständig Beobachtun- gen und Hinweise ein, die alle gründlich überprüft werden. Die Kriminalpolizei Mannheim, deren erste Schicht von Freitag bis Sonntagfrüh so gut wie ohne Schlaf durcharbeitete, ver- folgte gestern 85 Spuren, von denen 30 bis- her für die Tat nicht in Frage kommen. Auch der Mann, der vorgestern im Koffer- raum eines Opel-Kapitäns gesehen und von den schnellen Chevrolet-Wagen der vorbild- lich mitarbeitenden amerikanischen Krimi- nalpolizei durch Neckartal, Odenwald und Pfalz geiagt worden war, hat mit dem Ueberfall nichts zu tun, obwohl es in der Verwandtschaft des Wagenbesitzers Zahn- ärzte und Zahntechniker gibt: Der Fahrer des Kapitäns hatte den Mann im Koffer- raum versteckt, um am Ausflugsziel einen anderen Mitfahrer zu„überraschen“. Ebenfalls ausgeschieden ist der in Wetz⸗ lar festgenommene verdächtige, der in der Nacht zum Montag wieder auf freien Fuß gesetzt wurde. Die einzige konkrete Spur, die auf die Mannheimer Bankräuber hin- wies, konnte bisher nicht weiterverfolgt werden: Der diensthabende Arzt in Hers⸗ „Anregungen und Beschwerden“: der am Freitag Hans Schubernig, 5 t 5 bei dem Feuergefecht mit den Bankräubern Einzelh Schwerverletzten Polizei-Hauuptwachtmeister, geht es erfreu- licherweise bereits besser. Er Hiegt im Städtischen Krankenhaus. Wenn er seine Lage ver. andern will, muß er sick am Griff(rechts oben im Bild) hochæziehen. Der Tod seines Freundes Rudolf Bücher ist ihm sehr nahe gegangen. Bild: Steiger bruck/ Bayern informierte am Sonntag die Polizei über einen anonymen Telefonanruf, der möglicherweise von einem der Mann- heimer Verbrecher geführt wurde. Dem Arzt sei ein„sehr gutes Honorar“ versprochen worden, wenn er an einer noch zu verab- redenden Straßenkreuzung einen Kopfver- letzten behandeln werde. Der Arzt lehnte ab; erst später fiel ihm der mögliche Zu- sammenhang des Anrufes mit dem Bank- raub in Mannheim ein. Da das Gespräch aber durch Selbstwählverkehr zustandege- kommen war, war die Sprechstelle der ano- nymen Anrufer nicht mehr festzustellen. Die Räume der Kriminalpolizei in L 6 gleichen seit Freitag einem Generalstabs- Hauptquartier: In zahllosen Fernschreiben und Telefonaten melden sich die Polizei- dienststellen aus dem Bundesgebiet, die Hin- weise geben und Fragen beantwortet haben Wollen. Die Unruhe der Bevölkerung hält an, nachdem gestern zwei weitere bewaff⸗ nete Raubüberfälle in Köln und Bitburg (gl. Bundes-Länder-Seite) gemeldet wur- den. Die Großfahndung nach den flüchtenden Gangstern, die keine blutigen Anfänger in ihrem Handwerk, sondern hartgesottene, routinierte und kaltblütige Berufsverbre- cher sind, ist äußerst schwierig. Es gibt heute Verbrecherbanden, die so gut organi- siert sind, daß sie über eigene Aerzte ver- fügen und verborgene Unterschlupfmöglich- keiten besitzen. Die Suche nach den Mördern Rudolf Büchers, der heute um 11 Uhr beigesetzt Wird, geht inzwischen pausenlos weiter. HhwWẽb Leserbriefe: Für und gegen die Todesstrafe Diesen Kampf mit Wucht führen „Nach einem Gewalt-Regime, nach Krieg und Kriegsfolgen, die entfesselt in das Leben eingebrochen waren, wollte man dieses Leben um so schonender behandeln. vom Sterben bat- ten wir alle genug. Wahrscheinlich grünte so- gar die Hoffnung, daß durch Belehrung und gutes Beispiel im Verein mit Beseitigung wirtschaftlichen Elends die Lust am Verbre- chen von selbst erlöschen würde. Inzwischen durften wir uns wieder unseres genialen See- lenkenners Friedrich Schiller erinnern:„Das Rechte, das Gute führt ewig Streit! Ich bin dafür, daß dieser Kampf mit Wucht geführt wird und nun die Furcht zum Ziele Hat, da von der höheren Einsicht des Verbrechers nichts mehr zu erhoffen ist. Wer aber soll was fürchten: Der gewissen- hafte Bankbeamte, Geldbriefträger, Lohnbuch- halter, die alte Frau, der Taxichauffeur den Verbrecher oder dieser das Gesetz? Erklärungen und Entschuldigungen mit Milieu, dem Einfluß von Schundheften, durch- brochenen Seelenschichten und angeborener Semütskälte gehören nicht mehr vor diese Entscheidung. Es sind so viele und 80 viele gute Menschen dem Vorkrieg, Krieg und Nach- krieg zum Opfer gefallen, daß es wahrhaft ein Hohn ist, demjenigen, der aus niedriger Geld- gier Blutschuld auf sich lädt, das Leben zu schenken. Niemand soll das Geschwafel wieder auf- wärmen, ein langer Freiheitsentzug ohne Nah- rungssorgen sei schlimmer als der Tod. Wer das glaubt, hat mit Sicherheit nie ein jähes Ende vor sich gesehen, sondern spinnt sich seine Vorstellungen von den vermeintlichen Seelenqualen des gefangenen Räubers und Mörders halt so im warmen Bett zusammen. Die Wiedereinführung der Strafe am Leben War schon vor einigen Jahren Inhalt eines Cesetzesantrags der bayerischen CSU im Bun- destag. Leider fand sich damals keine Mehr- heit. Der neue Bundestag wird vor kaum einem dringenderen„Anliegen“ als eben diesem stehen. Wird sein Ohr die Stimme des Volkes hören? Erinnere ich mich des damaligen Ab- stimmungsergebnisses einigermaßen richtig, dann geht die Frage hauptsächlich die SPF an.“ L. E. 5 Volksabstimmung über die Wiedereinführung der Todesstrafe 5„Als Bürger der Stadt Mannheim erlaube ich mir, Stellung zu nehmen zu dem Raub- Überfall und Mord am 16. August 1957 in der Augusta-Anlage: Es vergeht kein Tag, an dem man nicht in der Presse von Mord, Totschlag, Raub und schweren Sittlichkeitsverbrechen liest. Diese Gewalttaten sind wie eine Seuche. Der ein- zelne Bürger glaubt nicht mehr daran, daß er vor diesen Verbrechern tatkräftig geschützt werden kann. Polizei wie Richter und Ge- schworene sind durch Gesetzesbestimmungen gehemmt. Die Todesstrafe ist bei uns in der Bundesrepublik abgeschafft. Wie ich gestern nach diesem Raubüberfall mit Mord an einem Polizeibeamten feststel- len konnte, ging eine ungeheure Welle der Empörung durch die Bevölkerung der ganzen Stadt. Wo ich auch nur hinhörte und über die- ses schwere Verbrechen gesprochen wurde, hat man die Todesstrafe gefordert. Sie ist nach meiner Ansicht auch das einzig richtige Mit- tel, dem Verbrechertum Einhalt zu gebieten. Wenn Regierung und Volksvertretung glauben, daß sie aus Humanitätsgründen die Todesstrafe nicht befürworten können, so wäre eine ali gemeine Volksabstimmung darüber durchzuführen. Dort, wWwo ein Gewaltverbrecher 2 weifelsfrei überführt ist, soll es die Todes- strafe geben. Wie eine solche Abstimmung wohl ausgehen würde, darüber besteht kein Zweifel. Regierung und Volksvertretung wären dann jeglicher Verantwortung enthoben, denn das Volk selbst hätte gesprochen. Ich sehe in der Presse das Instrument, die Volksmeinung offen kund zu tun und gegen- über den verantwortlichen Stellen nachdrück- lich. Ich möchte die Redaktion bitten, offen und frei eine Diskussion über die Todesstrafe her- beizuführen.“ W. E., Feudenheim Tiefere Ursache— der Krieg „Der unter der Ueberschrift ‚Gewaltverbre- chen“ in der Samstagausgabe erschienene Ver- such, den Ursachen des Zerfalls von Moral Wohin gehen wir? Dienstag, 20. August Filme: Planken: Zwei Bayern im Urwald“; Alster:„Junggesellen-Party“; Capitol:„Der Mann, den keiner kannte“; Palast:„Herrscher über weites Land“, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr: „Wenn es Nacht wird in Paris“; Mhambra: „Der Stern von Afrika“; Universum:„Vater, unser bestes Stück“; Kamera:„TiI1 Eulen- spiegel“; Kurbel:„. aber lieb sind sie doch!“; Schauburg:„Taifun über Nagasaki“, und Sitte auf den Grund zu gehen, wird vor- aussichtlich zahlreiche Leserbriefe im Gefolge haben. So sehr man allen aufgezeigten Kom- ponenten beipflichten muß, wird die tiefste Ursache m. E. nicht genannt. Ich meine den Krieg. Alle Zerrüttung in allen Bereichen menschlicher Lebensäußerungen ist doch letzt- lich auf die demoralisierende Wirkung jeden Krieges zurückzuführen, in welchen den Men- schen zu töten befohlen wird. Und haben nicht falsch verstandener Lebensstandard, der Un- geist unserer Zeit und vernachlässigte Er- ziehung die gleichen tiefen Ursachen, nämlich den Krieg? Wie herrlich weit sind wir gekommen mit unserem komfortablen Leben, in welchem das Menschliche im Menschen immer mehr ver- kümmert. Alles was vor hundert Jahren Gel- tung hatte, wird heute als veraltet belacht, ist durch Neues, Wertvolleres und Besseres ersetzt. Der uralte Kampf jedoch— Mensch gegen Mensch oder Staat gegen Staat gilt heute noch als der Weisheit letzter Schluß. Und Welt und Menschen steuern allem Anschein nach in neue Verbrechen gegen die Mensch- lichkeit. Es ist der Fluch der bösen Tat. Hch. U., Käfertal Weitere Zuschriften „Es wird höchste Zeit, daß für Kapital- verbrechen die Todesstrafe wieder eingeführt wird, aber nicht bei Indizienbeweise!“ W. H., Mannheim die Gangster gefallenen Polizisten gilt unser Mitgefühl und der verletzte Herr Schubernig hat unsere besten Wünsche zur baldigen Ge- nesung... Voller Spannung erwarte ich die Stellungnahmen der Bundestagsabgeordneten auf die bisher veröffentlichten Leserbriefe, die hoffentlich im MM ebenfalls veröffentlicht Wer- den.“(Anm. d. Red.: Vgl. Stellungnahme des CDU-Kandidaten Dr. Fritz, der sich als Erster geäußert hat.) 5 D. K., Ludwigshafen „Ich bin nach wie vor gegen die Todes- strafe. Hat es solange es sie gab— Justiz- irrtümer gegeben oder nicht? Es gab sie sogar mehrere! Ein einziger unschuldig zum Tode Verurteilter aber ist schon Grund genug für mich, die Todesstrafe abzulehnen. Das Problem liegt ja wo ganz anders. Was Wir brauchen, sind härtere Urteile gegen die Gewaltverbrecher! Und strengeren Strafvoll- zug! Und weniger Begnadigungen!“ G. F., Mannheim der Pr bert Sit Wirtsch Vereine Stad der no nete d sie kei! Wie st tändle ker.“ gesellsc standes ständis wenn s ständig Das Stadtra politisc Mittels „Das U. — ständis Aus dem Polizeibericht: ren eri Kräfter 5 ständis Dauerlauf mit Metzgermesser benert Schutz bei der Polizei habe 8. lung de Kurz nach 4.00 Uhr früh erfuhren Poll seien zisten, die sich auf ihrem Streifengang dischen befanden, von Straßenpassanten, daß in der beteilig Bismarckstraße ein Mann mit einem aner m 30 em langen Metzgermesser in Richtung Schloß laufe. Die Beamten stellten den handel, Mann. Er stand unter Alkoholeinfluß und! hatte die Polizei aufsuchen wollen, um sich in ihren Schutz zu begeben. Dem 58 äh. rigen verheirateten Mann Wurde das Messer abgenommen, und nach gütlichem Zuredeg trat er dann seinen Heimweg an. ee dee Lechpreller randalierte Ein 30 jähriger, der sich in einer Wirt schaft ausgiebig hatte bewirten lassen Wurde grob, als der Wirt ihn zur Zahlung der Zeche aufforderte, Die anderen Gäste regten sich über den Zechpreller auf und die 1 Ordnung im Lokal schien bedroht. Die Poll zei wurde gerufen. Sie nahm den jungen Mann fest, da er keine Ausweispapiere bel sich hatte. Er leistete auch gegen den Poll: zisten heftigen Widerstand, schlug mit den Fäusten und trat mit den Füßen nach ihm. Der Polizist war jedoch stärker. Der Rauf- bold gab seinen Widerstand auf. Thema für dritten Bundestag Aber kein Wahlkampf t h em a Als erster Bundestagskandidat, der u dem Verlangen breiter Kreise, die Todes- strafe wiedereinzuführen(siehe„MM“ vom Montag) Stellung nahm, besuchte der Ge- schäftsführer der Industrie- und Handels- kammer für die Pfalz, Dr. Gerhard Fritz, gestern die Ludwigshafener Redaktion des „MI“. Dr. Fritz, der Bundestagskandidat der CDU für den Wahlkreis 158(Ludwigs- hafen-Frankenthah, sagte wörtlich:„Ich stimme dem Kommentar des Mannheimer Morgen“ vom Samstag über, Gewaltverbre chen“ vorbehaltlos zu. Ich bin der Ansicht, daß die Todesstrafe im dritten Bundestał zur Diskussion gestellt werden muß, würde es aber tief bedauern, wenn dieses schwer- wiegende Problem in den Wahlkampt hineingezogen werden würde. Es ist 11 Wahlkampfthema in jeder Weise deplaciert, Dr. Fritz zitierte die Ausführungen des „MM, daß die Meisterung dieses Problem „den sittlichen Ernst des ganzen Volkes benötige und unter allen Umständen die Sicherheit geschaffen werden müsse, da keinen Unschuldigen die Todesstrafe treffen könne.„Es ist erschütternd“, sagte Pr. Fritz daß seit Kriegsende bereits acht Mannheimer Polizisten ihr Leben geben mußten, und 115 schwer verletzt wurden. Trotzdem dürfe man sich bei der Beurteilung der Todes- strafe nicht von einer augenblicklichen Stim- mung leiten lassen. Sorgfältige statistische Unterlagen, ob die Abschaffung der Todes- strafe nach Kriegsende tatsächlich eine Er, höhung der Gewaltverbrechen ausgelös habe, vor allem Vergleiche mit der Entwick- lung nach dem ersten Weltkrieg und mit Ländern, die in einer ähnlichen Situation sind wie die Bundesrepublik, seien die Voraussetzung für eine sachliche Diskussion über dle Todesstrafe. 02 Termine Gesamtdeutscher Bloch/ BHE, Kreisverband Mannbeim-Stadt: 21. August, 17 bis e 4, 5, Sprechstunde; anschließend erweiter Vorstandssitzung. GBURHR: Am 20. August spricht um 20 Uhr in der„Landkutsche“, D 5, 3, MdB Alfred 11715 ner über das Thema„Wo steht die deutsch Wirtschaft?“, Wir gratulieren! Karl Schmid, Mannheim Rheinau, Hallenstraße 3, vollendet das 76. 143 bensjahr,. Die Eheleute Karl Mangold un Paula geb. Schertel, Mannheim-Neckatau, Adlerstraßze 54, können silberne Hochzeit feiern, Os! R Vr. 191 Dienstag, 20. August 1957 MANNHEIM Br Mittelstandskundgebung im Rosegarten: In einer Kundgebung im Musensaal des gosengartens forderte der gewerbliche Mit- and mehr Gerechtigkeit für Handwerk, del und Gewerbe in der Gesetzgebung und die gleichen Start- und Wettbewerbs- bedingungen, die für andere Wirtschafts- meige gelten. Die Redner riefen den Mittel- d auf,„über alle Parteien hinweg einig u Sein“. Die Kundgebung war nur von etwa 00 Personen besucht. Unter den Gästen garen Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke, sENOUSSI Ne 16 ——ů—(itt. der Präsident der Handwerkskammer Ro- bert Sieber, Vertreter des Gemeinderats, der Wirtschaftsverbände, des Gewerbes und der Vereine. Stadtrat Heinrich Starke, der Vorsitzende der nordbadischen Gewerbeverbände, eröff- nete die Veranstaltung und betonte, daß gie keinen parteipolitischen Charakter habe. Wie stehen hier in erster Linie als Mittel- gändler und erst in zweiter Linie als Poli- tiker.“ Er sehe nicht ein, erklärte Starke zur f gesellschaftspolitischen Situation des Mittel- Standes, daß Handwerk, Handel und mittel- ständisches Gewerbe dafür bestraft werden, wenn sie das Risiko auf sich nehmen, selb- Ständig und freiberuflich tätig zu sein. 5 Das Präsidialratsmitglied des badischen räubern inzelhandelsverbandes, der Karlsruher erfreu- Stadtrat Gärtner, definierte die gesellschafts- ge ver. politische und soziologische Bedeutung des seines Mittelstandes. Er rief den Versammelten zu: Steiger„Das meiste, was die selbständigen mittel- F tändischen Unternehmer in den letzten Jah- ren erreicht haben, haben sie aus eigenen Kräften geschaffen.“ Die Zahl der mittel- ständischen Betriebe sei gleichgeblieben; ein lesser bemerkenswerter Teil der Unternehmen 55 babe sich modernisieren und der Entwick- 5 lung der Technik anpassen können. Leider ren Poll seien nicht alle Sparten der mittelstän- sifengang dischen Wirtschaft an dieser Entwicklung aß in der beteiligt. Der Redner nannte als Beispiel em etwaſden mittelständischen Lebensmitteleinzel- „ handel, den manche Sorgen drückten. en den „Seid einig Stadtrat Gärtner unterstrich:„Wenn es bisher noch nicht zu gefährlichen Einbrüchen in der mittelständischen Wirtschaft gekom- men ist, dann ist das mehr der guten Kon- junkturlage zuzuschreiben, als einer Festi- gung des mittelständischen Bereiches oder des einzelnen Betriebes.“ Die Gesetzgebung der letzten Jahre sei weitgehend an den In- teressen des Mittelstandes vorbeigegangen. Zwischen Grog und Kleinbetrieben in der Bundesrepublik herrschten ungleiche Start- und Wettbewerbsbedingungen. Stadtrat Gärtner plädierte weiter dafür, daß die Erlöse aus der Reprivatisierung von Staatsbetrieben zugunsten der mittelstän- dischen Wirtschaft eingesetzt werden.„Der Sog nach der Großbetriebsform ist zu stop- pen.“ Er setzte sich für eine stufenweise Ueberführung der Wohnungswirtschaft in die soziale Marktwirtschaft ein. Für die mit- telständischen Verkehrsbetriebe müßten Be- dingungen geschaffen werden, die ihre Le- bens- und Wettbewerbsfähigkeit gewähr- leisten. Die Beteiligung der mittelständischen über alle Parteien hinweg Stadtrat Heinrich Starke, Stadtrat Gärtner(Karlsruhe) und Dr. Johannes Priese Oarmstadt) referierten 3I¶ Wirtschaft an öffentlichen Aufträgen sollte gesetzlich gesichert werden. Dr. Johannes Priese Darmstadt) hob her- vor, daß der Mittelstand keine Sonderrechte in der Besteuerung anstrebe. Er forderte eine Steuergesetzgebung, die mit der Ver- fassung übereinstimmt. Er rief den Gesetz- gebern zu:„Hütet euch davor, daß ihr bei Schaffung von Gesetzen in Widerspruch zum Grundgesetz kommt.“ Er verlangte eine Re- form des Steuersystems. Stadtrat Starke präzisierte am Ende der Kundgebung die Forderungen des gewerb- lichen Mittelstandes: Die Lasten des Kinder- geldgesetzes müßten von allen getragen wer- den. Die Gewerbesteuer sollte in das all- gemeine Steuersystem eingebaut werden. Es müsse eine wettbewerbs- neutrale Umsatz- steuer geschaffen werden. Der Mittelstand verlangt weiter: Gleiche Bedingungen und gleiche Besteuerung für alle Betriebe. Ge- rechte Besteuerung für die mithelfende Ehe- frau. Sauberkeit in allen Zweigen der Wirt- schaft.„Die Großen sollen nicht größer, die Kleinen nicht kleiner gemacht werden.“ hk Trevor Howard in Mannheim: Der Mann, den alle Filmfreunde kennen Empfang im Palasthotel/ Zwanglose Gespräche und Autogramme Der Mann, den jeder fleißige Filmbesucher kennt(„Der dritte Mann“,„Das Herz aller Dinge“ usw.), saß gemütlich vorgelehnt in einem Raum des Palasthotels„Mannheimer Hof“ und antwortete liebenswürdig auf die Fragen der zahlreichen Pressevertreter, die der Einladung der Columbia-Film gefolgt waren. Trevor Howard, 43, englischer Film- schauspieler und Darsteller von zahlreichen Gangster-, aber auch Polizeichef-Rollen, saß so zwanglos am Tisch, daß kaum einer in ihm einen der profiliertesten Darsteller des englischen Films vermutet hätte. Anlaß zu diesem Empfang gab die Erst- auf führung des neuesten Trevor-Howard- Films„Der Mann, den keiner kannte“ im „Capitol“. Ein starkes„Filmaufgebot“ war angerückt, um den Star vorzustellen: Gene- raldirektor Erich Müller von der deutsch- österreichischen Columbia-Film, Mr. Euan Lloyd von der britischen Warwick-Film- Productions, Hellmut Gattinger, der Colum- bia- Pressechef und H. Kisseberth, der regio- nale Pressechef der Columbia. Die Stadt Mannheim repräsentierte Verkehrsdirektor Dr. Rudolf Vogel. In kurzen Worten be- grüßte er den Gast:„Wir haben bereits eine seetüchtige Schiffslinie nach London und sind dadurch mit einem Fuß maritim.“ Der Schauspieler Trevor Howard fühlt sich zum Film besonders hingezogen, weil er ihm bessere(technische und künstlerisch- optische) Möglichkeiten bietet als das Thea- ter. Befragt, was er als Grund ansehe, warum sein Film„Das Herz aller Dinge“ ach dem Bestseller-Roman von Graham Greene) in Deutschland kein großer Publi- kumserfolg wurde, meinte Howard:„An- scheinend liebt hier das Publikum keine negativen! Helden Nachdem Trevor Howard nach zwei Abendvorstellungen im Capitol das Publi- kum begrüßt hatte, besuchte er mit dem „Filmaufgebot“ noch einige Lokale in der Stadt. Ueberall bestürmten ihn die Gäste um Autogramme, die er zwar seufzend, aber zuvorkommend gab. In langen Gesprächen mit zwei Journalisten erwies sich Trevor Howard als weitgereister, hochgebildeter und warmherziger Mensch, der trotz seines Erfolgs schlicht geblieben ist. H-e. Im Zeichen Dieser Eindruck ist nun des schweren Gewaltverbreckhens steht immer noch die ganze Stadt. auch„optisch“ vorherrschend, nachdem an vielen Anschlagsäulen und Zäunen die Fakndungsplakate angeschlagen wurden. Die Be- reitschaft der Bevölkerung, bei der Aufklärung mitzuarbeiten, war— so sagte Kriminal- direktor Riester bislang vorbildlich. Bild: Steiger Filmtheaterbesitzer Theile erhielt Bundes verdienstkreuz Für seine„um Staat und Volk erworbe- nen besonderen Verdienste“ wurde Rolf Theile, dem Präsidenten des Zentralverban- des der deutschen Filmtheater, vom Bundes- präsidenten das Bundesverdienstkreuz I. Kl. verliehen. Vier Mannheimer Filmtheater stehen unter der Direktion von Rolf Theile: die„Alhambra“, das„Universum“, die„Ka- mera“ und die„Kurbel“. Der Ausgezeichnete ist seit 1930 Filmtheaterbesitzer; er diente durch seine ausgezeichneten Fachkenntnisse und seine berufliche Tüchtigkeit im besonde- ren Maße dem kulturellen Wiederaufbau nach dem Kriege. Zu den rein fachlichen Qualitäten gesellen sich bei Rolf Theile die Verdienste auf sozialem Gebiet. Er setzte sich ein, wenn zu Hilfsaktionen aufgerufen wurde, sei es bei Hochwasserkatastrophen, sei es bei der Ungarnhilfe, seien es Leistun- gen für Kollegen oder die Filmkünstler-Not- hilfe. Präsident Theile ist der erste Film- theaterbesitzer in der Bundesrepublik, dem das Bundesverdienstkreuz erster Klasse ver- liehen wurde. Hk. Konzert am Wasserturm Allen Wetterunkenrufen zum Trotz hat- ten sich am Sonntagmorgen zahlreiche Mann- heimer vor dem Rosengarten eingefunden, um hier in den Genuß des beliebten Stand- konzertes durch die von Max Maurer gelei- tete Berufsmusikerkapelle zu kommen. Mit dem„Regina-Marsch“ von Urbach eröffnete Maurer die einstündige Vortragsfolge, in deren Verlauf Weisen von Köster, Döring, Blankenburg, Lehar, Löhr und Meißner durch das 32 RK*5ipfige Orchester vorgetragen wurden. Hub und un 8 a 58 5 8 e— 5 b* g Sa 148 7 m 58h. 5 5 22 4. Bis Donnerstag, 15.30, 17.50, 20.10 Uhr Jgdfrei. 1 5 1 770 8 110 1 Mach Dir ein paar schöne Stunden: FantH-Tngater looo a 74 Anniuniium Zured Geh in's Biaddunnet 4 7. M Acad 11 weden releton 2 6 Liebe. Brot und 1000 Küsse— 1 2 ebene ee eee, 0 4 Telefon 2 31 23 Telefon 2 50 25 Diefistag bis Donnerstag 18.30 und 20.45 Uhr 8 4 PANK ENU 13. 25, 17, 19, 21 Uhr ALHAMBRA J. 85 10 5 nachm, 1 II X 0 2 Elisabeth Müller— Wills Birgel wan Desny Kunststopfen 2 5 7. Joe Stöckel Beppo Brem 13.30, 16,00, 18,30, 21.00 Uhr e 1 2 eee ee 1 J„Zwei Bayern im Urwald- 5 Joachi. Hansen Marianne Koch Zeppelinstr. 23 ROS E Ur 5 2 in 2 schnell, zuverlässig, preiswert. 3 2 zn s TER.. f. d v. ee eee n Blutroter Rong cs f Vot-Conzk u 1 Gap N ung 14, 16, 18.15, 20.30 Uhr 5— 2 2 1 HADEF 8 5— n Cäste Don Murray- Patricia Smith UNWERSU 1 39 0 37 3 2 Jugendl. 18.30 N g— 5— Fund die„Junggesellen- Party“* 2. Woche!— Ewald Balser +F* U.* A Kü mich noch einmal nicht zugel.) 20.45 5 Helle 222„Koch mit- ö 15. 50 5 3. 0 ScHaebBun 1 185 480 17171 UNSER KINO Von Dienstag bis Donnerstag, je 18.30 u. 20.45 Uhr Freie Berufe 858 so haben wir die Küche genannt.. diere del Danielle Parrieux- Jean Marais DiE KANME 1 1 5 85 1 der Sc Eddie Constantine, Noel-Noel, Jean Richard in:— in der wir Sanella- Rezepte ausprobieren!— len Poli-. Gerard Phillipe e Telefon 5 96 88 GN NERKAVATLIERE 5 32* 88„Koch mité- das soll unser Motto sein mit den Am Megpl.- T. 5 116 TILL. EULENSPTEOET. 23 5 75 3— für all die schmackhaften Sanell. ach ihm. cab trol 1 8 e 140 e. 19 Ile Sieh verkaulen e A 7 22 K 8 Gerichte, die wir hier zubereiten.— er Rauf.„Der Mann, d. Keiner e DiE KURBE 16.30, 18.45, 21.00 Flimpalast Bis einschl. Donnerstag, täglich 20.30 Uhr Dr. 5 ur— Diesmal mit einem Blick auf die Uhr. f m 5 0 8—— f ff 2 à h t 77 2 pls T 0 dr.- Aber leb sind sie doch mecharan TK X anfmorfet nicht 1 fu Iiù I I I. I IIIi uu Wenn es Nacht wird in Paris& g g Strahlenburgstr. 5, Tel. 8 85 96 i esta 14000, 16.00, 18.10, 20.20 Uh Dienstag und Mittwoch, 18.30 und 21.00 Uhr N 85 5. 8 15 ö 12 1** nicht jugendtrel. OTA ur 88 0 echter FFC Was kochen 81e morgen? 58 70 eee. releton 1 656 Küsse, Kugeln u. Kanaillen 5 e 8 5 a 5 a verschiedenes a Todes- 11 Haben Sie 5 Haben Sie % vom f 2 5 5 8 8 3 2 8 155 3 pal AT 15.00 2 vervielfältigungen: Lingott, U 6, 12 eo Minuten Zeit? 45 Minuten Zeit? 41,6 5 5 5 0 1 eee eee e 5 1 6 epo ea tẽ L. asterlurm Herrenhemden Schinkenrollen in Meerret- Leipziger Allerlei: 125 f Möh- 1 F 170 Man 10 5 1 0 7. 16 neue Kragen und Manschetten. tichtunke. 4 Scheiben gekoch- ren. 125 fg Kohlrabi, 250 f Erb- . da D vm Maxo 5 1 Kleiderpflege Schmitt, L 14, 17. ten Schinken aufrollen, Aus sen(mit Schoten), 1 Blumen- andi Lin Pferd, ein Colt Heute und Donnerstag 60 g Sanella. 60 g Mehl, 1 Zwie⸗ kohl. 125 g Spargel. 125 f Pilze udwigs⸗ tausend verwegene Abenteuer! för unsere Gäste ein TA N ZA 8 E N D Bügelmaschinen, billig u. fein, kauft bel,/ l Wasser und geriebenem putzen, waschen und schneiden. b:.——. FNF Meerrettich eine Mehlschwitze Das Gemüse dämpfen oder in nnen f Sicherun bereiten. lit Zit Sal 40 f Sanells dünsten und mit gsaufträge ereiten. 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August 1957 50 tuatlo———ͤ—— 3 1 1 5 von ½¼ Milch, 2 Eiern, Salz über- en die FILME seinen neuzeitlich eingerichteten eee e Eugen AUEARfE NSAR 9. keiktbd 40 8 Ein Militär-Lustspiel mit Ein Markstein in der Geschichte g g O 7 E.— 8 E 7 R E 8 Oskar SAA F. MUXENEDER des hist. Füms!- Dschingis Khan J verband 20 Befehl fliebend kaltes und warmes Wasser Bäder- lelefſon- Parkmöglichkeiten 8 2 5 F Alles, was eine Margarine rau feldwebel Ein Farbfilm in Cinemascope Wirklich gut macht, ist 20 Uhr Täglich 16.00, 18.15 30 Un je. u. MI. 15.30, 18, 20.30 Uhr i 5 1 5 4 e V' Besitzer: HANS UND MARIA ScHINDLER ö A euts 5 Leitung: WRLI ScHEUERMANN 0 8 alem 9 9 L ON VITTORIO Du src— OHL LOREN 8 5 ee dae ze Schade, nan dueins Hansiienist 6 3 elekon 2 21 49 Beg.: 15.45, 17.45 u. 20.00 Uhr. Für Jgd. ab 10 J. 85 SS 9 Ser 2 N III* 1 J. feiern. Seite 6 BUNDES-LANDER-SEITE 1 Dienstag, 2b. August 1057/ Nr. 1% Serie der Raubüberfälle reißt nicht ab Raiffeisenkasse ausgeraubt/ Bewaffneter Ueberfall auf Sparkasse Frankfurt. Der Beginn der neuen Woche brachte bereits zwei weitere Ueberfälle auf Sparkassen, bei denen den bewaffneten Ban- diten rund 30 000 bis 35 000 D-Mark in die Hände flelen. Nach dem polizeilichen Bericht drang ein bewaffneter und masklerter Mann am Sonn- tagabend gegen 22 Uhr in die in einem Privat- haus Dochendorfs in der Eifel befindliche Zweigstelle der Raiffeisenkasse ein, und Zwang den Kassenleiter mit vorgehaltener UMS CHAU IN BADEN WU RTTEMB ERG Zwei Tote, drei Schwerverletzte Oehringen. Zwei Todesopfer forderte ein Verkehrsunfall zwischen Neuenstein und Hohebuch, wo ein mit sechs Personen be- Setzter Personenwagen auf der regennasssen Fahrbahn ins Schleudern kam, auf die linke Straßenseite geriet, eine leichte Böschung hinabstürzte und mit voller Wucht gegen einen Baum prallte. Dabei wurden eine 47 jährige Frau sowie ein elfjähriger Schüler sofort getötet. Drei weitere Insassen wurden schwer verletzt. Zwei von ihnen schweben in Lebensgefahr. Vergleich mit Zigeunerfamilie Herrlingen. Die Gemeinde Herrlingen im Kreis Ulm und Magolsheim im Kreis Mün- singen haben nach einer Mitteilung des Ulmer Landratsamtes jetzt einen Vergleich geschlossen, der die Unterbringung der Zigeunerfamilie Kreuz auf Herrlinger Ge- markung vorsieht. Der Fall der wehnung- suchenden Familie war weiten Kreisen be- kannt geworden. Als in der Nacht zum 4. Juni d. J. rund 60 Magolsheimer Einwoh- ner ein zweistöckiges Wohnhaus in Magols- heim abrissen, weil sie den Zuzug der Zigeunerfamilie aus Herrlingen nach Ma- golsheim verhindern wollten. Die Haupt- beteiligten an dieser Gewaltmaßnahme wer- den sich vor der Groben Strafkammer des Landgerichts Tübingen wegen Landfriedens- bruchs zu verantworten haben. In dem jetzt abgeschlossenen Vergleich verpflichtet sich die Gemeinde Herrlingen, für die Familie Kreuz ein Einfachhaus zu bauen und ihr ein dinglich gesichertes Wohnrecht ein- zuräumen. Die Gemeinde Magolsheim wird sich an den Baukosten beteiligen, das Grund- stlick, auf dem das zerstörte Haus in Magols- heim stand, übernehmen und die Ansprüche des bisherigen Eigentümers befriedigen. Seine Frau erstochen Böblingen. In der Wohnung seiner Schwiegereltern hat der 30 Jahre alte Hilfs- arbeiter Joh. Schäffler mit einem Küchen- messer seine 35jährige Frau erstochen, die seit einiger Zeit mit hm in Scheidung lebt. Er wurde von der Polizei festgenommen. Falschmünzernest ausgehoben Reutlingen. Ein Falschmünzernest wurde in Reutlingen ausgehoben, In der Wohnung eines, 28 Jahre alten Malers wurde eine Kupferplatte beschlagnahmt, auf der bereits die eine Seite eines Fiinfzigmarkscheins der älteren Serie eingeritzt War. Der Falsch münzer, der in den letzten Jahren mehrere Graphik-Kurse besucht hat, wurde fest- genommen. Mit ihm ein 24jähriger Mann, der sich bereit erklärt hatte, die erforder- lichen Geldmittel für die Falschmünzer- Werkzeuge zu beschaffen. 500 000 DM Brandschaden Konstanz. Ein Schadenfeuer vernichtete in einem Folzgebäude in Konstanz eine Druckerei sowie Einrichtungen einer Elek- trofirma. Nach den bisherigen Feststellun- gen beläuft sich der Schaden auf mehr als eine halbe Million Mark. Die Feuerwehr konnte zwar nicht verhindern, daß das Ge- bäude völlig ausbrannte, jedoch eine in der Pistole, ihm den Schlüssel zu dem in der Wand eingelassenen Geldschrank auszuhän- digen. Die im Zimmer anwesende CFhefrau des Kassenleiters wurde von dem Banditen gezwungen, in einen Nebenraum zu gehen und sich dort still zu verhalten, während ein Zweiter, ebenfalls unerkannter Helfer vor der Haustür Posten bezogen hatte. Nachdem der Haupttäter den Geldschrank ausgeleert und die rund 20 000 D-Mark in einen Sack ge- steckt hatte, zertrümmerte er das Telefon und verschwand. Erst einige Zeit später wagte das Ehepaar die Polizei zu alarmieren, die sofort die Suche aufnahm. Nach den ersten Ermitt- lungen muß es sich um Ortskundige handeln. denen auch bekannt war, daß am Wochen- ende von den Bauern der Umgebung gröhßere Geldbeträge zur Raiffeisenkasse in Docken- dorf gebracht worden waren. Der Haupttäter soll etwa 1,80 Meter groß und von kräftiger Gestalt sein. Er trug einen dunklen Mantel und hellen Hut. In Köln- Junkersdorf drangen am Montag gegen elf Uhr drei Unbekannte mit dem Ruf „Hände hoch“ und schußbereiten Pistolen in den Kassenraum der Kreissparkasse Köln ein, hielten die verblüfften Angestellten in Schach, rafften alles erreichbare Bargeld etwa 15 00 DM— zusammen und flüchteten in einem in der Nähe abgestellten Opel- Kapitän. Die Polizei, die kurze Zeit später mit zahlreichen Fahrzeugen die Verfolgung auf- nahm, stellte fest, dag dieser Kraftwagen am Sonntag in Köln-Deutz gestohlen worden War. Nach den bisherigen Ermittlungen rasten die drei Männer einige Kilometer in Rich- tung Aachen, liegen dann jedoch ihr Fahrzeug stehen, stiegen in ein anderes um und setzten Mre Flucht fort. Der Raubüberfall spielte sich in Se- kKkundenschnelle ab. Außer den sechs Ange- stellten befand sich nur eine Kundin zur Tatzeit im Schalterraum. Die Polizei stellte inzwischen fest, daß die Räuber auf ihrer Flucht dreimal den Wagen wechselten., der dritte Wagen wurde ebenfalls aufgefunden. Ueber den weiteren Fluchtweg liegen noch keine Einzelheiten Vor. Unterwertige Goldmünzen Konstanz. In KRonstamz sind unterwertige Goldmünzen aufgetaucht. Es handelt sich um Nachprägunge von Zwanzig-Mark- Goldstücken aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg, die einen zu geringen Feingold- gehalt haben. Ein Konstanzer Einwohner, der versuchte, zehn dieser Goldstücke bei einer Bank zu dem derzeitigen Kurs von 48 Mark abzusetzen, wird voraussichtlich ein Strafverfahren wegen Betruges zu er- Warten haben. Bei einer Haussuchung wur- den bei ihm noch weitere 200 unter wertige Goldmünzen gefunden. Es wird vermutet, daß die Münzen in Italien geprägt worden sind, wWwo sich wahrscheinlich auch der Prägestock befindet, der nach dem ersten Weltkrieg den Alliierten ausgeliefert wer- den mußte. Sofern die seit dieser Zeit er- folgten Nachprägungen von ehemaligen deutschen Zwanzig-Mark-Goldstücken den einst gesetzlich vorgeschriebenen Goldgehalt besitzen, werden sie zum gültigen Kurswert gehandelt. Der Wert der jetzt in Konstanz aufgetauchten unterwertigen Goldmünzen beläuft sich auf etwa 33 Mark. Zwei Menschen niedergeschossen Nach Wirtschaftsstreit/ In Notwehr gehandelt? Kaiserslautern. Mit Schüssen aus seiner Privatpistole hat der 27jährige Gendarmerie Wachtmeister Wiegand Schmidt am Montag gegen 4.30 Uhr im Anschluß an eine Kirch- wein im Hof einer Gastwirtschaft in Erlen- bach bei Kaiserslautern den 39jährigen Schrotthändler Gustav Geib aus Kaisers lautern nach einer Auseinandersetzung ge- tötet und einen 20jährigen Einwohner von Erlenbach schwer verletzt. Der Gendarmeriewachtmeister gehörte zur Gendarmeriestation Otterberg, deren Amtsbereich auch Erlenbach umfaßt. Er war jedoch in Zivil und außerdienstlich. Wie der höchste Gendarmeriebeamte der Pfalz, Amt. mann Schreiber von der Bezirksregierung in Neustadt, am Montag in Kaiserslautern zu dem Zwischenfall erklärte, hatte Schmidt am Sonntagabend um 20 Uhr seinen Dienst be- endet. Anschließend hatte er Zivil angelegt und war ohne jeglichen Auftrag und ohne— Wie es Vorschrift ist— seinen Stationschef davon zu verständigen, zur Kirchweih nach Erlenbach gegangen. Dort hatte er mehrere Gaststätten besucht. Soweit bisher feststeht, war es in der letzten von ihm besuchten Wirtschaft zu Reibereien zwischen ihm und Unsere Korrespondenten pislden gußerddem: Schiffsbrand forderte Todesopfer Hamburg. Den dritten Schiffsbrand im Hamburger Hafen innerhalb der letzten Zz Wölf Tage mußte die Feuerwehr am Mon- tagmorgen bekämpfen. Auf dem im neuen Altonaer Fischereihafen liegenden Fisch- dampfer„Wiking“ war ein Brand in der Kajüte entstanden, Dabei erlitt ein Besat- zungsmitglied schwere Brandwunden, denen Es kurz darauf erlag. Ein Feuerwehrmann mußte mit einer Rauchvergiftung ins Kran- kenhaus gebracht werden. Die Brandursache ist noch nicht geklärt. Ueber Steilhang gestürzt Klagenfurt. Beim Ueberholen eines Per- anderen Gästen gekommen, Sie endeten mit mehreren Schüssen Schmidts im Hof des Gasthauses, Wie der festgenommene und in- zwischen vom Dienst suspendierte Wacht- meister angibt, hat er sich bedroht gefühlt und in Notwehr von seiner Pistole Gebrauch gemacht. eue, „Wiederholt als zweckmäßig erwiesen“ Darf der Bürgermeister Telefongespräche abhören? Bonn. Das Bundespostministerium hat eine Untersuchung darüber eingeleitet, ob ein Bürgermeister das Recht hat, die in sei- nem Amt geführten Telefongespräche ab- zuhören. Anlaß dazu ist, wie aus dem Ministerium verlautet, der kürzlich bekannt gewordene Fall in dem Thermalbad Hönnin- gen am Rhein(Rheinland-Pfalz)— wir be- richteten bereits darüber— wo eine beson- dere Anlage es dem Bürgermeister und seinem Stellvertreter gestattet, sämtliche Telefongespräche der aus zwölf Neben- leitungen bestehenden Fernsprechanlage des Bürgermeister ahzuhören. Zeitweilig wurden vom Bürgermeister sogar Gespräche auf einem Tonbandgerät mitgeschnitten. Bekannt geworden ist der Fall auf Grund einer Be- schwerde von Amtsvertretern der SPD und der CDU bei der Dienstaufsichtsbehörde. Bürgermeister Theis-Zimmer verteidigte Pressevertretern gegenüber seine Hand- lungsweise mit dem Hinweis, daß die An- lage bereits seit 1929 bestehe. Bei seiner Amtsübernahme habe sie si h in der Registra- tur befunden und er habe festgestellt, daß sich Angestellte des Amtes einen„Spaß“ daraus gemacht hätten, Telefongespräche mitzu- hören., Daraufhin habe er die Anlage bei sich und seinem Stellvertreter installieren las- sen. Wie Theis-Zimmer erklärt, habe es sich schon wiederholt als„zeckmäßig“ erwiesen, das„wichtige“ Gespräche angehört und zeit- wWeilig sogar auf einem Tonbandgerät mit- geschnitten wurden, da sich wiederholt Ge- Ssprächspartner des Amtes auf angebliche Absprachen und Zusagen eines Sachbearbei- ters berufen hätten, die dann auf Grund der Aussage des Mithörenden oder des Ton- bandes hätten widerlegt werden können. Auch habe allein das Vorhandensein der An- lage dazu geführt, daß das Telefonat des Amtes nicht über das normale Maß hinaus- ging, da die Angestellten des Amtes bestrebt wären, sich kurz zu fassen. Theis-Zimmer Flugzeug stürzte in Fabrikhof Zwei Tote/ Pilot schonte Wohngebäude Frankfurt. Im Frankfurter Vorort Bo- names stürzte am Montagnachmittag ein amerikanisches Armeeflugzeug in den Hof einer Schuhfabrik und ging sofort in Flam- men auf. Die beiden Insassen, zwei Off- ziere, konnten aus den brennenden Trüm- mern nur noch tot geborgen werden. Ein amerikanischer Soldat erlitt bei den Lösch- arbeiten leichtere Brandwunden. Der Flugplatz der amerikanischen Hee- resflieger grenzt unmittelbar an das Ge- lände der Fabrik. Wie Augenzeugen berich- teten, flog die Maschine, die zum Stab des 5. US-Korps gehörte, in sehr geringer Höhe Uber den Vorort Bonames hinweg direkt auf N des Absturzes wurden der Ingenieur und seine Frau aus dem Wagen geschleudert und schwer verletzt. Das Auto wurde vollkom- men zertrümmert. Todesstollen wird geöffnet Altenbeken, Zehn Arbeiter einer Düssel- dorfer Spezialfirma für Berg- und Stollen- bau haben am Montag mit der Oeffnung des Todesstollens von Altenbeken begon- nen. In dem Stollen werden zwischen 30 und 80 Tote vermutet, die bei einem Flie- gerangriff verschüttet wurden. St. Sebaldus wiedererstanden Nürnberg. Der Wiederaufbau der im Kriege stark zerstörten ältesten Pfarrkirche ein Wohn- und Bürogebäude der Fabrik zu. Vermutlich um dieses Haus zu schonen, drückte der Pilot die Maschine über dem Fabrikhof plötzlich senkrecht nach unten. Sie schlug unmittelbar vor dem Gebäude mit lautem Knall auf das Pflaster auf. Kurz dar- auf erfolgte eine Explosion. Das Feuer konnte von Löschzügen in einer halben Stunde erstickt werden. Die Ursache des Unglücks wird vermut- lich nie einwandfrei geklärt werden können. Aus dem völlig zerschmetterten Pilotensitz und dem Rumpf des Flugzeugs lassen sich keine Schlüsse mehr auf einen etwaigen technischen Schaden ziehen. Kletterei mit Wäscheleine München. Zwei 16 jährige Stuttgarter, die mit dem Rad nach Hinterstein im Allgäu gekommen waren, versuchten am Sonntag am Zipfelschrofen nördlich von Hinterstein zu klettern. An Stelle eines Seiles verwen- deten sie eine vierfach genommene Wäsche- leine, die fünf Meter lang war. Beim Auf- stieg stürzte der vorangehende Günter Adolf Bactak aus Stuttgart in dem durch die Nässe besonders gefährlichen, steilen Schrofengelände 60 bis 80 Meter tief ab. Schwere Kopfverletzungen und innere ver- letzungen hatten den sofortigen Tod zur Folge. Er wurde von einer Mannschaft der Berg- Wachtbereitschaft Hinterstein geborgen. Der bestritt jedoch, daß auch Privatgespräche mitgehört wurden. f Der Innenminister von Rheinland-Pfah Dr. Alois Zimmer, erklärte in einer„bri. vaten“ Stellungnahme, er sehe in dem A5. hören der Telefongespräche einen Verstog gegen das Grundgesetz, das die Freiheit der Persönlichkeit garantiert. BIK NAch RHEINLAND-PFALZ Zwei Verkehrsunfälle: Vier Tote Bad Kreuznach. Vier Tote und 2e Schwerverletzte gab es bei zwei schweren Verkehrsunfällen bei Bad Kreuznach Und Sinzig. Auf der Straße zwischen Bad Kreuz. nach und Hüffesheim geriet ein 25 jähriger mit seinem Motorroller infolge zu hoher Geschwindigkeit aus einer Kurve, wurde 20 Meter weit geschleudert und schlug aul die Fahrbahn auf. Er und sein 18 jähriger Soziusfahrer erlitten tödliche Verletzungen Ein zweiter Motorroller, der mit geringem Abstand folgte, streifte das gestürzte abt. zeug. Die beiden Fahrer dieses Rollers kamen zu Fall und wurden schwer verletzt. Aut der Heimfahrt von einem Tanzvergnügen streikte ein 24 jähriger mit seinem Motorrad einen Straßenbaum und stürzte. Er War ebenso wie sein 20 Jähriger Soaziusfahrer 80. fort tot, f Rentnerinnen geprellt Kaiserslautern. Innerhalb von 14 Tagen wurde am Wochenende die dritte Rentner in Kaiserslautern das Opfer einer raffinler. ten Betrügerin. Die unbekannte Frau, nach der die Kriminalpolizei bereits seit zel Wochen ergebnislos fahndet, suggerierte der alten Dame wieder ihr Märchen von einer! bevorstehenden Währungsumstellung in der Bundesrepublik. Mit Freuden machte darduf- hin die Rentnerin von dem Angebot Gebrauch der Schwindlerin ihre Ersparnisse auszuhin- digen, damit sie in gute amerikanische Dol lars umgewechselt würden. Die Frau über- gab ihre 500 Mark, mit denen die Betrügern Auf Nimmer wiedersehen verschwunden zt Die Gesamtbeute der Betrügerin beläuft sh in Kaiserlautern jetzt bereits auf über 2000 Mark. Einbrecherbande festgenommen Pirmasens. Eine aus fünf Burschen in Alter von 16 bis 20 Jahren bestehende Bande, die in den letzten Tagen durch foft- gesetzte Autodiebstähle den Stadtkreis Pi- masens unsicher machte, wurde von det Kriminalpolizei in Pirmasens festgenommen Die Burschen, von denen einer bei der Fest. nahme eine geladene Schußwraffe bei sid hatte, werden beschuldigt, 13 Personenwagen und zwei Motorräder gestohlen und zur Teil ausgeraubt zu haben. Sägewerk eingeäschert Rinnthal. Durch ein Großfeuer ist ein „Sägewerk in Rinnthal im Kreis Bergzabem eingeäschert worden. Der Sachschaden Witt auf weit über 100 000 Mark geschätzt. Bel dem Brand, dessen Entstehungsursache noch nicht bekannt ist, wurde auch eine mit dem Sägewerk verbundene Kistenfabrik erheblid beschädigt. Neue Landesversicherungsanstalt Speyer. Der Grundstein für ein neues 14stöckiges Verwaltungsgebäude der Landes- versicherungsanstalt Rheinland-Pfalz wurde in Speyer gelegt. Vom Panzer überfahren Baumholder. Weil die Bremsen eines Panzers plötzlich versagten, ist in der Nacht Ur. 10 — Nähe befindliche Transformatorenstation sonenautos geriet bei der Mautstelle der von Nürnberg, der St. Sebalduskirche, ist im zweſte Junge hatte sich die Wäscheleine nicht zum Montag ein amerikanischer Leutnant H Und ein zweites Holzgebäude vor einem Glocknerstraße in Heiligenblut ein Bau- wesentlichen abgeschlossen. Zur Zeit wird umgebunden, sondern nur an einer Schlinge der II. amerikanischen Panzerdivision unter Veber greifen der Flammen bewahren. Die ingenieur mit seinem Wagen ins Schleudern das Sebaldusgrab von Peter Vischer vom in der Hand gehalten. Diesem Umstand ver- die Ketten des Tanks geraten und tödlich Ursache des Brandes konmte noch nicht und stürzte, sich mehrfach Überschlagend, Baustaub gereinigt. St. Sebald erstand um dankt er sein Leben, denn er wäre sonst un- verletzt worden. Der Offlzier nahm an einer festgestellt werden. 200 Meter über einen Steilhang. Während 1223 bis 1379. weigerlich mitgerissen worden. militärischen Uebung in Baumholder teil. f . A F G-Oualitats-Teppiche zu äußerst günstigen preisen* Velour-Teppich, durchgewebt, ca. Z 300, DM 98,.—; Velour-Bettumrandung DM 39, 7 80 Teppich-Verkaufs- Ausstellung olg fär Ihre Aagengläser! * 94, 83, on den plonken DIpL. OPTIKER festen 237 78 Lieferung ohne Anzahlung Wochenraten ab DM 2,50 3% Skonto bei Barzahlung Umtausch bei Nichtgefallen, Moderne Muster- herrl. Orientkopien Völlig unverbindliche Besichtigung 5 Große Auswahl in allen Preislagen Beratung durch erste Fachkräfte 4 3 8 3 N N 2 5 85 8 Mittwoch bis Freitag: Gaststätte Fahsold, Mannheim, T 2, 13 1 Verkauf: 10 pis 19.30 Uhr durengenend 9 3 f 0 Dee Gewebe-& eee GmbH., Vertriebs- KG, Bremen, Ausst.-Ltg.: Scat Brkunschweig N 8. 2AHN pASTA Lie feront aller Kronken kassen. Jetzt kaufen- ab 1. Oktober bezahlen 125 5 775 45 1 5 Mit naturgegebenen F. 8. 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Gebrauch auszunäg ische Dol rau über- Zetrügern inden igt. läuft sich auf über nmen rschen im estehende urch fort. kreis Pl. von det enommen. der Fest. bei sieh nenwagen und zun b +. ist eig er gzabern dden Wirt nätzt. Bel ache noch mit dem erheblich nstalt in neues 1 Landes lz wurde 1 en eines der Nacht Leutnant jon unter d tödlich an elner er tell. „ flisos“ vuchl ⁊ut ersten Klasse auf vor der durch die Badener Rennwoche be- Pause und als würdige Ueberleitung auf die bevorstehenden Ereignisse im Oostal wickelte der Frankfurter Renn-Klub ein programm ab, das sowohl auf der Flachen pie über Jagdbahn die wertvollsten Prüfun- en seines Jahresprogramms enthielt. Der mit 20 000 DM ausgestattete, über 2500 Meter führende„Große Preis von Hessen“ hatte in diesem Jahre eine merkliche Aufbesserung erfahren und eine dementsprechende Beset- zung gefunden. Gestüt Röttgens Utrillo, Sie- er im Oesterreichischen und Dritter im Deutschen Derby, Tehlte, da er sich nicht auf dem Posten befand; dadurch rückte der vier- jänrige Bernardus des Gestüts Rösler, nach einem dritten Platz im Großen Preis von Nordrhein-Westfalen, unser zur Zeit bestes ateres Pferd, zum Favoriten auf. Gestüt Astas Backbord konnte sich neben seiner guten Haltung im Derby auf seine ebenfalls gu Linkskurs errungenen Erfolge in Mün- chen berufen. Die Chancen des mit Mogador und Adonis doppelt vertretenen Gestüts Schlenderhan waren bei letzterem besonders gut gewahrt. Für Naras sprachen seine im Frühjahr hintereinander errungenen vier Er- folge. Der interessanteste Vertreter war je- doch Gestüt Erlenhofs Nisos, der rechte Bru- der des Derbysiegers von 1951, Neckar. Bedauerlich, daß sich der Rennverlauf für oppelsiege für S0 und BfA, Siege der Gäste, die fünf von sechs Ren- nen gewannen, und 200 000 Zuschauer trotz schlechter Witterung und wolkenbrucharti- gen Regenfällen bestimmten das 16. Rennen auf dem Sachsenring bei Hohenstein-Ernst- thal, der in diesem Jahre sein 30jähriges Be- stehen feiert. Der 8,731 km lange Berg- und Talkurs brachte jedoch nur in den Klassen bis 350 cem(146,8 kmyst) und bei den Ge- spannen(134,184 km /st) neue Rekorde. Bei den 350 ern holte sich der Nürnberger NSU- Privatfahrer und Deutsche Meister Hall- meier vor dem Iren Matthews(Norton) den Sieg. Das immer wieder neue Duell Hille brand/ Grunwald— Schneider/ Strauß be- stimmte den Seitenwagenlauf, bei dem aber die Weltmeister klar von Schneider/ Strauß geschlagen wurden. Der Oesterreicher Klin- ger sicherte in Abwesenheit von Walter Zel- ler mit 142,23 km/st vor dem Traunsteiner Hubert, Matthews und Riedelbauch für BMW die Halbliter-Solcklasse, während der Ingelheimer Reichert bei den Viertelliter- maschine mit 121,9 km /st vor dem Frank- furter Beer(Adler) und dem Stuttgarter Heck(NSU) den zweiten NSU-Sieg heraus- fuhr. Da mit dem Braunschweiger Ahrens (Cooper) mit 115,9 km /st auch ein Fahrer aus der Bundesrepublik das Formel-III- Rennen gewann, holte sich die Sowjetzone nur einen Sieg: Der MZ- Werksfahrer Deg- ner belegte nur knapp vor dem Saarbrücker Scheidhauer Oucati) und dem Deutschen Meister Karl Lottes(Marburg) auf DRW den ersten Platz der Achtelliterklasse. Erlenhofer gewann überlegen den„Großen Preis von Hessen“ über 2500 m Bernardus sehr ungünstig entwickelte. Beim gültigen Ablauf noch etwas abseits stehend, verlor er mehrere Längen, was besonders nachteilig war, da der stets in Scheuklappen gehende Hengst nur dann sein ganzes Kön- nen einsetzt, wenn er ungestört an der Spitze gehen kann. Trotzdem rückte er bald hinter dem als erster abgekommenen Naras auf den Zweiten Platz vor Nisos auf. Ende der Gegen- seite flel Bernardus plötzlich, vermutlich in- folge einer Behinderung, zurück und Nisos schloß mit Naras auf. Beide erreichten mit Vorsprung die Gerade, wo Naras entschei- dend Boden verlor, während Nisos einem ganz überlegenen Sieg zustrebte. Mitte der Geraden kamen die Schlenderhaner auf, ge- folgt von Backbord, der schließlich an ge- Schmidt Funk Der mit 10 000 DM. ausgestattete Preis der Stadt Frankfurt, ein über 4200 m der Waldbahn führendes Jagdrennen, das als Amateurreiten für das Weltchampionat zählt, fand nur vier Teilnehmer, von denen dann die aussichtsreichsten durch Sturz ausschie- den. Favorit Tanger lag sofort hinter Spie- gelberg, an den er nach der Diagonalen beim Wassergraben heranging. Gut geschlossen kam das Feld auf die Waldsprünge zu, wo Tanger in Front zu Fall kam. Beim Verlas- sen des Waldes schied auch Spiegelberg durch Sturz aus. Nun hatte Adolar die Spitze vor Polarstern, den er im Ziel weit hinter sich ließ. Im Horster Criterium(1000 m, 10 000 DM, bewies die Schlenderhanerin Sabrina (F. Drechsler) durch einen leichten Sieg über den Erlenhofer Ivanhoe und dem Ravens- berger Grind ihre gute Klasse Ivanhoe, der im Hamburger Criterium weit hinter dem Sieger Grind einkam, zeigte sich stark verbes- sert, hatte aber gegen Sabrina keine Chance. im Einzelfinale: Die uischeidung fiel erst nach füng Lützen TT-Pokalturnier in Viernheim: SV 50 Ladenburg stellte besten Nachwuchs Höhepunkt des zweitägigen verbands- offenen Tischtennisturniers beim TV 13893 Viernheim war am Sonntag das Endspiel in der A-Klasse der Herren. Hier hatte der Heidelberger Karl Schmidt in Funk(Wein- heim) einen ebenbürtigen Gegner zu über- winden, um sich den Wanderpokal der Stadt Viernheim zu sichern. Mit 21:12 ging der Heidelberger zwar glatt in Führung, mußte aber den zweiten Durchgang mit 15:21 ebenso deutlich abgeben. Mit 21:11 holte Schmidt den zweiten Punkt, aber postwendend z0g Funk mit 21:16 wieder gleich. Der fünfte Satz entschied schließlich für den TSGler, der 21:12 gewann. 64 Aktive aus der Pfalz, Südhessen, Nordbaden und einige sogar aus Südbaden und Württemberg waren in dieser Elasse am Nachmittag angetreten. Funk zog durch einen klaren 2:0-Erfolg über seinen Partner im Doppel, den Vorjahreszweiten Knapp, ins Endspiel ein. Schmidt hatte den Viernheimer Schloßghauer ausgebootet. Auch Titelverteidiger Staudigel war zuvor bereits ausgeschieden. 5 Zum Doppel meldeten sich 32 Paare. Hier blieb den Pokalsiegern vom letzten Sonntag, Schloßhauer/ Wunderle vom gast- gebenden Verein, ein neuer Erfolg versagt. Sie spielten sich zwar— zuletzt durch einen 2:1 Sieg über Fürst/ Obermann(Pforzheim)— Wieder ziemlich unangefochten ins Finale, trafen wieder auf Funk, mußten aber dies- mal anerkennnen, daß der Weinheimer mit Knapp doch einen guten Partner, zumindest einen besseren als am letzten Sonntag, zur Verfügung hatte. Gegen diese Gelegenheits- paarung reichte es den Viernheimern nur zum Ehrenpunkt und damit zum zweiten Platz. Beli den Damen triumphierte Karlsruhe: Funke/ Doser bestritten unter 16 Bewerbe- rinnen nicht nur das Endspiel im Einzel — 3:2 für Funke—, sondern waren auch im Doppel über Haubt/ Lob(Waldhof) mit 3:1 erfolgreich. Am Vormittag kämpfte die B-Klasse der Herren. Die Post-Sd Marmheim stellte hier mit Menges im Einzel— 3:1 über Schoch (Oppenheim)— den Turniersieger und kam im Doppel mit Menges/ Weyrauch ins End- Spiel, wo sich jedoch Stumpf /Rold aus Bruchsal mit 3:1 einen klaren Erfolg si- cherten. Der Samstagnachmittag war der Jugend und der C-Klasse vorbehalten. Der TV Viernheim kam dabei im Einzel in der C- Klasse durch S. Dally zu seinem einzigen Turniersieg, während sich der VfL Heppen- heim mit Fischer Vock den Preis im Dop- pel holte. Erfolgreichster Verein in der Jugendklasse war der SV 50 Ladenburg. Im Einzel siegte Villing über Altmoos von der Straßenbahner SG Mannheim; im Doppel standen sich beide wieder gegenüber, ohne dag Altmoos mit Körner aber weiter ge- kommen wäre. Auch hier setzte sich Val- Iing zusammen mit Schmitt durch. erg - Klassenelt im Meinheime/ Pokalſinale Erst im Endspiel fand TSV Lützelsachsen in Leutershausen seinen Meister Das Weinheimer Handballturnier um den Bergstraßen-Pokal schien in seinem Verlauf dadurch etwas beeinträchtigt, daß mit dem Verbandsklassen-Endspiel SG Leu- tershausen— TSV Birkenau die zugkräf- tigste Begegnung bereits am Sonntagvor- mittag vorweggenommen war. Dieser Nach- teil wurde jedoch durch die Spannung, die der TSV Lützelsachsen in die Endrunden- spiele brachte, mehr als ausgeglichen. Der Bergsträßler Kreisklassenvertreter räumte einen nach dem anderen seiner hochfavori- sierten Gegner aus dem Weg, um sich erst im Endspiel geschlagen zu geben. In der Bezirksklasse schafften Sand- hofen, TV Brühl und 62 Weinheim den Gruppensieg. Die Mannheimer Vorstädter hatten dabei Laudenbach und Hemsbach ausgeschaltet, und kamen damit ins End- spiel gegen den TV Brühl, der sich zuvor mit 3:2 über 62 Weinheim binweggesetzt hatte. Damit standen sich zwei Mannschaf- ten gegenüber, die bis heute noch nicht wissen, welcher Klasse sie in der laufenden Spielzeit angehören. Sandhofen gelang zwar bald die 1:0-Führung, doch sollte sie der einzige Erfolg der stark verjüngten Elf bleiben. Brühl wurde mit 3:1 Toren Be- zirksklassensieger, scheierte dann aber spä- ter in der Vorschlußrude mit 0:2() an der S Leutershausen. Der deutsche Vizemeister kam am Sonntagvormittag nach einem 2:1- Erfolg über Ketsch und einem 3:0-Sieg über den VfL Neckarau ins Endspiel der Verbands- liga, wo er in einer technisch hochstehenden Begegnung den TSV Birkenau in der Ver- längerung mit 4:3 ausschaltete. In den Spielen der Kreisklasse hatte der TSV Lützelsachsen bereits am Samstag- nachmittag für eine Ueberraschung gesorgt, als er bis ins Endspiel vordringen konnte und hier den TV Oberflockenbach ausschal- tete. In der Vorschlußrunde bezwangen die Bergsträßler dann auch den VfL Neckarau, Im Wasserball: Schaßtt Uu die Oberliga-Qualifikalion? Glatter 15:2-Erfolg gegen KSN II beim Mannheimer Aufstiegsturnier Ueber die Karlsruher Wasserballer war am Sonntag im Sommerbad des SV Mann- heim wenig Schmeichelhaftes zu hören. We- der die erste Mannschaft des KSN 99 noch der KTV 46, die beide— KSN 99 dabei außer Konkurrenz— am Endturnier der Badischen Landesliga teilnehmen wollten, erfüllte ihre Zusage. Dem KTV 46 war es dabei„schon“ am Sonntagmorgen, 9.30 Uhr, eingefallen, seine Verhinderung telegrafisch bekanntzugeben. Welchen Grund diese„Ver- hinderung“ hat, läßt sich unschwer erraten, wenn man weiß, daß ein Teil der KTV- Schwimmer mit dem Badischen Turnerbund eine Spanienreise unternimmt. 5 Es kam damit lediglich zu der Begegnung K SN II gegen VW. Mannheim. Die VW- Sieben, Hunzinger, Zander-Erlacher, Nowoe- zyn-Ziemer, Bauder-Fischer traf auf eine überraschend schwache Mannschaft, die nicht nur ein schlechtes Zusammenspiel zeigte, sondern auch schwimmerisch und technisch erhebliche Schwächen aufwies. Die Mann- heimer hatten keine Mühe, sich mit 15:2 zu behaupten. Torschützen Fischer(7), No- woczyn(4), Bauder, Ziemer(je 2). Durch die Absage des KTV 46 kamen die Mannheimer um die Chance, sich mit einem spielstarken Gegner zu messen und damit weiterhin zu verbessern. Als Spitzenreiter qualifizierten sie sich für das Darmstädter Aufstiegsturnier zur zweiten Gruppe der Süddeutschen Ober- liga, Im Turnier der Kreisklasse behauptete sich die Vertretung von FT Heidelberg mit 8:6 über Leimen und mit 10:4 über den WSV Pforzheim. Die Heidelberger Vorstädter kamen gegen Pforzheim zu einem klaren 9:1 Erfolg. 5 Kr. der durch einen 1:0-Sieg über die TSd 62 Weinheim eine Runde weitergekommen war, knapp mit 2:1. Im Endspiel hatte die sich tapfer schlagende B-Klassen-Elf allerdings gegen die Sa Leutershausen keine Chance und unterlag 6:22. Bei den Frauen hatte sich Vorwärts Frankfurt und TSV 46 Mannheim in den Gruppenspielen für das Finale qualiflzigst. Bei etwas mehr Sicherheit im Torwurf hät- ten sich die Mannheimerinnen auch hier durchsetzen können, mußten sich so aber den Hessenmädel mit 3:4 beugen. Das Turnier nahm unter der Leitung von Franz Morawetz(fL Neckarau) einen reibungslosen Verlauf, wenn auch der schwere Boden nicht ohne Einfluß auf die Leistungen blieb. Renate Freitag vor Winkler Die 14 Jahre alte Renate Freitag(Verden) gewann am Sonntag beim Reitturnier in Herborn/ Hessen das schwere Jagdspringen der Klasse Sa im Stechen auf Freya mit vier Fehlern und 46 Sekunden vor Olympiasieger H. G. Winkler(Warendorf) auf Halla, der mit. vier Fehlern um acht Sekunden langsamer War. Im ersten Umlauf qualifizierten sich 15 Pferde fur das Stechen. Bei einer Abendver- anstaltung siegte Springderbysieger Alwin Schockemôöhle(Verden) auf Bacchus im drit- ten Stechen. Im letzten Durchgang war die Mauer auf 2,06 Meter erhöht. Der schwedische Rittmeister Netterquist kam auf Pontus mit vier Fehlern auf den zweiten Platz. Sieg und 2. Platz für D. Brummer Die Mannbeimerin Doris Brummer konnte beim internationalen Tennisturnier in Bad Nauheim im Damen-Einzel den zweiten Platz belegen. Ihre Endspielgegnerin, die vielfache deutsche Meisterin Frau Pohmann, mußte ihre ganze Erfahrung ausspielen, um mit 6:4, 6:3 nach hartem Kampf zu ge- winnen. Im gemischten Doppel holte sich Doris Brummer, mit Sikorski als Partner, mit 2:6, 6:2, 6:0 über das àußerst starke Paar Pohmann/ Herrmann(Fheydt) den Turnier- sieg, nachdem sie in der Vorschlußrunde auch Böcher/ Buchholz ausgeschaltet hatten. Hecht— Höpner in Hamburg Der Berliner Boxkampf- Veranstalter Joachim Göttert teilte am Montag mit, daß der fünfte Titelñkampf zwischen Gerhard Hecht(Berlin) und Willy Höpner Hamburg) um die deutsche Meisterschaft im Halb- schwergewicht am 20. September in der Hamburger Ernst-Merck-Halle ausgetragen werde. Die Verträge seien zwar noch nicht unterschrieben, doch habe er das mündliche Einverständnis beider Boxer. Toto-Quoten Deutscher Totoblock: Zwölfer wette: 1. R.: 119 300 DM; 2. R.: 2 480 DM; 3. R.: 156 DM. Neuner wette: 1. R.: 7 700 DM; 2. R.: 190 DM; 3. R.: 13 DM.— Siebener-Auswahlwette: I. R.: 39 100 DM; 2. R.: 180 DM; 3. R.: 8 DM; 4. R.: 1.— DM.— Zehnerwette: 1. R.: 12 7000 DM; 2. R.: 420 DM; 3. R.: 33 PM. 5 Lottoquoten: Klasse 1: 500 000 DM; Klasse 2: 12 500 DM: Klasse 8: 105 DM; Klasse 4: 4,40 DM. Vetk üble Hilfs arbeiterinnen Vorsprachen: Zimmer 130, 127 Kfm. Angestellter verfügbar. duswanl der beim arbeftsamt mannheim dupenbltehleh vorliegenden stellenangebote. bis zu 30 Jahre, mögl. ledig, schicht und Tagearbeit für ver- schiedene Betriebe in Mannheim vordringlich gesucht. von 14 bis 16 Uhr, Samstag 8 bis 12 Uhr, tur Betriebskrankenkasse eines Mannheimer Betriebes, mit guten Kenntnissen im Sozialversicherungswesen. Alter bis 30 J. Perfekter technischer Uebersetzer und Dolmetscher in Englisch, gel. Techniker, 25 Jährige Auslandserfahrung, Spe- zlalkenntnisse im Benzin- und Dieselmotoren-Fach, Verkaufs- talent, repräs. 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Grünzinger im Alter von 63 Jahren am 17. August 1957 durch einen Sanften Tod erlöst. Mannheim(T3, 1), Heidelberg, den 20. August 1957 In stiller Trauer: Hans Gleiter Richard Gleiter und Frau Maria Gleiter Wwe. Enkelkinder Rolf u. Rosemarie und Verwandte Beerdigung: Dienstag, 20. August, 10 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Gott hat heute unsere liebe Mutter und Oma, Frau Anna Magin geb. Hundemer Wohlvorbereitet, nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden zu sich in die ewige Heimat genommen. Mannheim, den 18. August 1957 Werktstraße 27 Im Namen aller Angehörigen: Familie Franz Magin Familie Erich Gräf Beerdigung: Mittwoch, 21. August, um 10.30 Uhr im Haupt- friedhof Mannheim. Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- gang meines lieben Mannes, Herrn Peter Gropp danken wir allen herzlich. Besonderen Dank Herrn Dr. Schad und der Diakonissen- schwester Maria für die aufopfernde Pflege, Herrn Pfarrer Kammerer für die tröstenden Worte, der Direktion, dem Betriebsrat und den Arbeitskollegen der Pfälzischen Müh- lenwerke, dem Radsportverein, dem Kleintierzuchtverein und dem Kleingartenverein„Au! für den ehrenden Nach- ruf und allen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mhm.- Feudenheim, den 19. August 1957 Adolf-Damaschke-Ring 66 Maria Gropp und Angehörige Für die vielen Beweise liebevoller Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Vaters, Großvaters, Urgroßvaters, Schwiegervaters und Bruders, Herrn Friedrich Wilhelm sagen wir herzlichen Denk. Besonderen Dank der Bundes- bahn, den Herren Aerzten und Schwestern des Heinrich- Lanz- Krankenhauses, allen Freunden und Bekannten, den Hausbewohnern und all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen. Mh m. Neuostheim, den 20. August 1957 Seckenheimer Landstraße 7 Die Angehörigen Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau a Margarethe Zöller a geb. Schrödersecker sagen Wir herzlichen Dank. Unterflockenbach 20. A st 1957 Mannheim, L 7, 7a 5 5 Georg Zöller Dr. Walter Zöller und Angehörige Bestattungen in Mannheim Dienstag, 20. August 1957 Hauptfriedhof Frank, Amalia, Uhlandstraße 30 Gleiter, Anna, Heidelberg 85 Hertel, Sophie, Kirchenstraße 28. Bücher, Rudolf, Georg-Lechleiter-Platz Krematorium: Planitzer, Ewald, Liebfrauenstrage 3. Schimmel, Johannes, O 5, 12 Gülch, Philipp, Rüdesheimer Straße 11. Friedhof Rheinau Seeger, Rosa, Kattowitzer Zeile 93 Friedhof Friedrichsfeld Weinkötz, Karolina, Hirtenbrunnenstrage 12 11.00 Mitgeteilt von der Friedhof verwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Am 16. August 1957 fiel der Polizeimeister Rudi Bücher einem verbrecherischen Anschlag zum Opfer. Gemeinderat, Polizeipräsidium und Stadtverwaltung stehen mit der gesamten Bevölkerung Mannheims tieferschüttert an der Bahre dieses vortrefflichen Nannes, der in tapferer Pflichterfüllung sein Leben bingab. Sein Andenken wird bei uns unvergessen sein. Dr. Hans Reschke Oberbürgermeister Nach einem arbeitsreichen Leben verschied heute unser lieber Vater, Herr Ernst Fliegauf Metzgermeister im Alter von 71 Jahren, versehen mit den Tröstungen der heiligen Kirche. Schwetzingen, den 19. August 1957 Karl- Theodor-Straße 10 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Karl Fliegaufi und Familie Ernst Fliegauf und Familie Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 21. August 1957, um 16.30 Uhr von der Frledhofkapelle Schwetzingen aus statt. Der Herr über Leben und Tod nahm heute meinen lieben Mann, unseren guten, treusorgenden Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder und Onkel, Johann Schirmer Bundesbahnlademeister i. R. im Alter von nahezu 81 Jahren, wohlvorbereitet, zu sich in die Ewigkeit. Mannheim- Sandhofen, den 18. August 1957 Dorkstraße 27 8 In stiller Trauer: Erna Schirmer geb. Ruß Karl Kirsch und Frau Erna geb. Schirmer Hubert Schirmer und Frau Lotte geb. Schacher Heinz Nessler und Frau Elisabeth geb. Schirme Ottilie Schirmer Wwe. geb. Häfner 0 und 7 Enkelkinder Beerdigung: Mittwoch, 21. August 1957, um 11.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. 1. Seelenamt: Mittwoch, 7.00 Uhr in St. Bartholomä, Sandhofen. Nach langer schwerer Krankheit entschlief heute mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa und Onkel, Herr Konrad Pilhofer nach Vollendung des 71. Lebensjahres. Mannheim Käfertal, den 18. August 1957 Bäckerweg 39 In tiefer Trauer: Frieda Pilhofer geb. Köstel Erich Pilhofer Oskar Rödel u. Frau Hilda geb. Pilhofer Heinrich Hillgärtner u. Frau Erna geb. Pilhofer und Enkelkinder Beerdigung: Mittwoch, den 21. August 1957, um 11.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. kriedrichsfeld: Volentin Ihrig, Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Katharina Neuthinger geb. Winkler sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank auch all denen, die unserer lieben Heimgegangenen während ihrer langen Krankheit Gutes erwiesen. Mannheim-Seckenheim, den 20. August 1957 Familie Willi Neuthinger Frau Bertl Hirsch geb. Neuthinger Für die vielen Beweise inniger Anteilnahme, die uns beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Maria Baro geb. Werdan entgegengebracht wurden, sagen wir herzlichen Dank. Mhm.- Neckarau, den 20. August 1957 Belfortstraße 27 Geschwister Baro Für die vielen Beweise aufrich- tiger Anteilnahme, die zahl- reichen Kranz- und Blumen- spenden sowie allen denen, die unserem lieben Entschlafenen, Bern ANZEIGEN Heinrich Sammet die letzte Ehre ervnesen haben, im sagen wir innigen Dank.— Besonderen Dank H. H. Pfarr- kurat Hollerbach. NM N 7. Mannheim, 20. August 1957 77 Rheintalbahnstraße 7 FAMILIEN- Im Namen der Hinterbliebenen: VO Vielen gelesen Theodor Sammet ge koanntmachongen Schlachthof, Freibank. Mittwoch bis Samstagvormittag Verkauf von Frischwurst und Konserven ohne Bezugsberechtigung. Freitag, den 23. August 1957, von 7.30 bis 10.00 Uhr Verkauf von Frischfleisch auf Nrn. 301-1000. Handelsregister Amtsgericht Mannheim (Für die Angaben in 0) keine Gewähr) Neueintragungen A 3426— 15. 8. 1957 Porzellan-Verkaufskontor Mannheim Klett. Loch& Schmitt KG in Mannheim(Handelsvertretungen sowie Fabrik-Konslg- nationslager in Geschirr, Porzellan, Keramik, Steingut, Kunstgewerbe- und Haushaltwaren, Haushaltsgeräten und Haushaltsmaschinen, Feuden- heim, Gneisenaustraßge 32). Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Januar 1957 begonnen. Persönlich haftende Gesellschafter sind: Günther Hans Klett-Loch, Kaufmann in Mannheim und Gustav Ottmar Schmitt, Kaufmann in Mannheim. Der Gesellschafter Gustav Ottmar Schmitt ist nur in Gemeinschaft mit dem Gesellschafter Günther Hans Klett-Loch vertretungsberechtigt. 1 Kommanditist ist vorhanden. B 1051— 15. 8. 1957 Josef Hahn Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Neckarau, Neckarauer Straße 15). Der Gesellschaftsvertrag ist am 5. Juni 1957 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist; Die Herstellung, der Erwerb und die Veräußerung von Türen und Fen- steranlagen aus Stahl oder Metall oder sonstigen Materialien. Dag Stammkapital beträgt 20 000, DM. Geschäftsführer ist Josef Hahn, Tech. niker in Mannheim. Für den Fall, daß mehrere Geschäftsführer bestellt sind, wird die Gesellschaft entweder durch zwei Geschäftsführer gemein- sam oder durch einen Geschäftsführer gemeinschaftlich mit einem Pro- Kuristen vertreten Die Gesellschafter können beschließen, daß einem Geschäftsführer die Befugnis zur Alleinvertretung erteilt wird. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Oeffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft werden im Bundesanzeiger erlassen. Veränderungen: A 2052— 15. 8. 1957 Hut-Weber& Cie, in Mannheim(J 1, 6, Breite Str) Anna Knecht geh. Gleichmann ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bisherige persönlich haftende Gesell. schefter Wilhelm Weber, Kaufmann in Mannbeim ist alleiniger Inhaber der Firma.“. f A 2822— 13. 8. 1937 Werner Becker KG in Schriesheim a, d. B. Der Sitz ist nach Ladenburg verlegt. E 26— 9. 8. 1957 Rhenania Schiffahrts- und Speditions-Gesellschatt mit beschränkter Haftung in Mannheim(B 6, 26). Dr. Albert. Schlegel ist nicht mehr Geschäftsführer, Robert Freiherr von Gumppenberg, Direktor in Mannheim ist zum Geschäftsführer bestellt. BB 40— 15. 3. 1937 Raab Karcher Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(L 10, 12). Gesamtprokura mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen hat Wolf Stiebler, Mannheim. B 84— 13. 8. 1957 Lehnkering Aktiengesellschaft Abteilung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma: Lehnkering Aktiengesell. schaft Sitz Duisburg(Geschäftslokal: Luisenring 15). Carl Glogner ist nicht mehr Vorstandsmitglied. f 8 Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Duisburg bt erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 128 bekanntgemacht. 3 176— 14. 8. 1937 Gebr. Haldy Kohlenhandeisgeselischaft mit be: schränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweig niederlassung der Firma Gebr. Haldy Kohlenhandelsgesehschaft mit be: schränkter Haftung Sitz: Frankfurt/ Main(Geschäftslokal: E 3, 10). Durch Beschlug der Gesellschafterversammlung vom 12. Juni 1957 ist der 5 sellschaftsvertrag geändert und vollständig neugefaßt. Die Gesellschalf hat mindestens zwei Geschäftsführer. Sie wird durch zwei Geschäfts- führer vertreten oder, falls Prokuristen bestellt sind, durch einen Ge- schäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen. Gegenstand 15 Unternehmens ist jetzt: Der An- und Verkauf sowie der Ex- und 1 von festen und flüssigen Brennstoffen aller Art, der An- und Verkau von Baumaterialien und Baustoffen sowie von Düngemitteln, die Binnen-, Küsten- und Seeschiffahrt, die Uebernahme und Ausführung von 1 frachtungen sowie der Abschluß aller Rechtsgeschäfte, welche unmt ent bar oder mittelbar diesen Zwecken dienen. Dr. Kurt Fricke ist 12 5 mehr Geschäftsführer. Carl Wilhelm Hess, Kaufmann in Karlsruhe 15 zum stellvertretenden Geschäftsführer bestellt. Die Prokuren von WI helm Emmermann und Carl Wilhelm Hess sind erloschen. 5 Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 148 bekanntgemacht. B 394— 14. fl. 1957 Andreae-Noris Zahn Aktiengesellschaft Filiale 1 neim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Andreae-Noris 8 gesellschaft mit Sitz Frankfurt/M.(Geschäftslokal: L. 2, 5—10). Dr. helm Samstag ist nicht mehr Vorstandsmitglied. 11 Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 148 bekanntgemacht. E Anzeigen- Annakmestellen: gentenhaus e Verkaufspr. 30 000,-, Anz. 1 Immob. Grohmüller, Zehntstr. 2, Immobilien Fler können Sie Anzelgen 20 Original- Toritpreisen aufgeben: Entflogen Wellensittich, blau-schwarz, entflos. Gegen Belohnung abzugeben Sachse, H 7, 29. 4 LI Einzel- Möbel Truhe Seckenheim: Wilhelm Hartmonn, Eckbänke 5 N Hauptstraße 80 5 ab DM 172. sendhofen: Kirsch, Sandh. 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ERP-M liegeme schaft Bürgscl Kredite Heizöl! „(VW. republil steil an delskam Abliefei 21 Mill — 10 10 10 100 100 100 10 10 . 1 5 * fur 101/ Dienstag, 20. August 1957 — INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 9 Oeffentliche Baudarlehen dureh Ablösung verbilligt Der Bundesminister für Wohnungsbau abt bekannt: Die„Verordnung über die Ablösung btentlicher Baudarlehen nach dem II. Woh- bungsbaugesetz(Ablösungs verordnung)“ ist am 16. August 1957 im Bundesanzeiger Ir. 156 verkündet worden. Sie tritt rück gürkend am 1. Juli dieses Jahres in Kraft. Auf Grund der Paragraphen 69 und 109 Der Bürgschaftsplafond beläuft sich für Handel und Handwerk auf je 50 Mill. DM. Zunächst sind jedoch nur Rückbürgschafts- urkunden über je 40 Mill. DM ausgestellt worden. Für die Umschuldung kommen kurz- fristige Kredite in Betracht, die vor dem 1. Juli 1955 aufgenommen und für Investitio- nen verwendet worden sind. Die Umschuldungsaktion soll nach den Vorstellungen des Bundes ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit das seit 1956 laufende ERP-Mittelstandsprogramm ergän- Konjunkturlage fast un verändert Die Beschäftigtenzahl und der Umsatz der Industrie der Bundesrepublik ohne Saarland und Berlin haben, wie das Statistische Bun- desamt am 19. August mitteilt, im zweiten Vierteljahr 1957 die saisonale Aufwärtsent- wicklung fortgesetzt, die im ersten Viertel- jahr begonnen hatte. Die Zahl der Beschäftig- ten betrug Ende Juni 7 232 000. Sie war damit die Zahl der beschäftigten Arbeiter im Vier- teljahresdurchschnitt um 2,1 v. H. gestiegen ist. Diese Entwicklung ist auf die tarifver- traglichen Arbeitszeitverkürzungen im zwei- ten Vierteljahr sowie auf die Häufung von Feiertagen im Juni zurückzuführen. Die am IFO-Konjunkturtest teilnehmen- den Industriefirmen beurteilen die Geschäfts- lage im Juli 1957 wie im Vormonat: 31 v. H. bezeichneten sie als gut, 59 v. H. als befriedi- gend, nur zehn v. H. der Betriebe fanden sie schlecht. vor allem in den Bereichen Steine Marginalie dees Tleteuftee ke Furcht als Vorwand gerichtete eine Hausfrau: Ich war in der kKuche und bereitete das Essen. Im Wohnzim- mer lief dus Radio. Auf einmal hörte ich das Wört„Inflation“. Flugs ließ ich meine Arbeit liegen und sprang ins Wohnzimmer, um genau zu hören, wann und wo und wie die Inflation kdme.— Arge Enttäuschung. Der Rundfune- ar des II. Wohnungsbaugesetzes bietet die Ver- zen. Im vergangenen Jahr Waren für diese um 167 000( 2,4 v. H.) höher als Erde Juni und Erden, Sägereien und Holzverarbeitung. sprecher berichtete nur von einer Inflation gaanung. öfkentlich 7 7 75 Zwecke 70 Mill. DM Rationalisierungskredite 1956. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden Der Auftragseingang blieb im allgemeinen von wünschen nach Autogrammen, unter milienheime oder eigengen 1 1 N 1 11 f f f 10 ö 4 1111 ande. 31 5 8 5 5 — derter Fam me gengenutz bereitgestellt worden. In diesem Jahr sind es erreichte im zweiten Vierteljahr 3,13 Milli- unverändert. Ebenso die Auftragsbestände, denen ein bekannter Sportler zu leiden hat. Agentums wohnungen die Möglichkeit, öf- entliche Baudarlehen ganz oder teilweise abzulösen, indem sie Zahlungen leisten, die erst in späteren Jahren fällig werden. Sie gaben dabei nur einen Teil des geschulde- en Betrages zu entrichten, so daß sich für gen Eigentümer erhebliche Einsparungen ergeben.. 5 Die Ablösung ist frühestens zwei Jahre aach der Bezugsfertigkeit des Gebäudes zu- Essig; sie muß jedoch innerhalb von zwan- ug Jahren vorgenommen werden. Die Ein- Sparungen sind um so größer, je früher sich der Eigentümer zur Ablösung entschließt. um kinderreichen Familien die Entschul- dung ihrer Familienheime besonders zu er- leichtern, wurden die Ablösungsvorschriften 95 Mill. DM. Eine weitere Erhöhung ist für 1958 vorgesehen. arden und lag damit um 0,6 v. H. niedriger als im vorhergehenden Vierteljahr, obwohl die überwiegend als ausreichend bezeichnet wurden. Währungsschwindsucht infolge F rischluftmangel Franc-Krise heilt kein Pflästerchen; auch das Pfund wird dran glauben müssen (AP) Auf der Schwarzen Pariser Devisenbörse kletterte die Dollarnotiz am 19. August auf die schwindelnde Höhe von 447 ffrs für einen Dollar und erreichte damit den höch- sten Stand seit drei Jahren. Der offlzielle Umrechnungskurs beträgt nach wie vor 350 ffrs für einen Dollar, während seit der vergangenen Woche für ausländische Touristen und für einen großen Teil der französischen Außenhandelsgeschäfte ein abgewerteter Kurs von 420 ffrs für einen Dollar gilt. Parallel hierzu hat eine verstärkte Flucht in das Gold eingesetzt. Seit dem 16. August ist der Preis für ein Kilo Barrengold von 508 000 ffrs auf 520 000 ffrs gestiegen. Der US-Dollar war am 16. August auf dem freien Devisenmarkt politischer Anliegen sehr verbreitet ist. Je mehr jedoch innerhalb von nationalen Grenzen solcher Migbrauch getrieben wird, desto schlimmer steht es mit der Währung dieses Hoheitsgebietes. 80 hat z. B. die französische Regierung sich jahrelang bemüht, einen bestimmten Stand der Lebenshaltungskosten aufrecht- Soweit das Gesprùch am FKaffeehaustisck. Warum diese Hausfrau„arg enttduscht“ war, ſelärte sich bald auf, denn sie sagte:„Ja sonst hütte ich ja meine Arbeit nicht liegen lassen.“ Von angenehmer Enttäuschung war nicht die Rede. Wohl deswegen nickt, weil es sich ein großer Teil der Bevölkerung angewöhnt hat, mit dem Wort selbst und mit dem Gedanken an die Inflation zu fokettieren. Das Wort nũmlick, der Gedanke an die Inflation ent- schuldigt ja jede geistige Bequemlichkeit- sprich Trägheit— mit der unkritisch höhere Preise beim Einkauf bewilligt werden; mit der mitunter eingekauft wird, nur um ein- Seri 60 gestaltet, daß Kinderreiche geringere noch mit 439 ffrs für einen Dollar notiert worden. e 8 e e e zukaufen, um zu verbrauchen. Wie bequem Summen aufbringen müssen als andere.(rev) Die schwarze Devisenbörse geht über Erfüllung dieses ehemaligen franco- briti- deren Preise sonst davongelaufen wären. es sich viele Leute im Einkauf und im Ver Die Ablösungsbeträge sind i die staatlich angeordneten Frane-Manipula- schen Wunschtraumes gewesen wäre, erweist Der Erfolg dieser Aktion! Die Staatsaus- auch machen, darüber berichtet der Chronist, — 1. 1 75 5 tionen(vergl.„MM“ vom 12. August) hinaus. eine einzige Schlußfolgerung: Die BM-Auf- gaben— für diese Zuschüsse— liefen den indem er die dabei anzuwenden ee ee er Pie hellhörigen Devisenschwarzhändler stre- wertung käme ja ebenfalls einer Abwertung Staatseinnahmen voran. Nachlaß-HypnOse 9 en b eee ben einer Vorwegnahme der— mit am Sicher- der schlechten Währungen gleich. Der einzige Nun die Moral aus der Geschichte: So besckreibt. Nachlaß-Hupnose ist schon von 1 N e der Preeentsatz ür die heit grenzender Wahrscheinlichkeit zu er- Unterschied bestünde darin, daß bei der verderblich, wie es für den Einzelnen ist, breiten Kreisen des Handels erkannt und teil- 0 v. H. me er. wartenden— 30% igen Franc-Abwertung zu. DM-Auf wertung die Abwertung beispiels- ein Loch mit dem anderen zuzudecken, so heise auch genutzt worden. Da wird ganz ein- —erainsung und Tilgung des öffentlichen pelix Gaillard, der j e ee 186 des F icht 8 ösischen verderblich. wie es für den einzelnen ist, 2 N 5 9 Alehetis. Gehören zum Haushalt des* ard, der junge energische bmamnz. Welse des Franc ni von der franzosischen Bal 5 5 fach verłundet, dieser oder jener Gegenstand taut von Baudar!. urn. minister Frankreichs, hat nie verhehlt, daß Regierung bzw. Notenbank verfügt, sondern b der Volkswirtschaft den Versuch ma-;„. tag, den figentinners 1 oder 2 Kinder, so wird dem 4 7 1 g l ASt, 5 8„ sei mit 20, 30 v. H. Nachlaß verkãuflich. Kein tag, den r die Franc- Manipulationen— die 20% ige von außen her bestimmt würde. Wenn„stets neue Löcher zu graben, um die 4 i 1 eisch aul genannten Prozentsatz 1 v. H. zugeschla- 7 g 1 alten chließ Mensch kümmert sich um den Ursprungspreis, 0 ten N„ 7 Heraufsetzung der Devisenkurse für große Franc und Pfund abgewertet werden, dann Alten zu schliefen. Auch in der Bundesrepu- gen, bei 3 bis 5 Kindern erhöht sich der Zu- a g 5 3 1 blik sollte die Nut l wenn nur das Wort„Nacklaß“ im Angebot gen, g Bereiche des Waren-, Zahlungs- und Reise- muß die Initiative dazu jeweils von innen ie Nutzanwendung aus dieser 5 ‚ ö schlag auf 1,5 v. H., bei sechs und mehr 9 letzter Not bellen z eren her komimen; 5 sich 1 01 Erkenntnis gezogen werden; denm auch hier steht. Das kann soweit gehen, daß listenreicke ern. Notb. E eee ee eee die d. f Verkũufer zuerst einmal 30 v. H. auf ihre .% seien. Er hat auch ausdrücklich dazu gespro- politische Maßnahme handeln Sibt es aku viele Politiker, die da meinen, 7 Zur Erleichterung der Verwaltungsarbeit d dne*. 8 mit irgendwelchen Tricks und Zauberkim- Preise draufschlagen, um dann— erfolgreich ˖ en, es nicht um eine Uebergangs Nun gibt es neben dem Pfund, neben dem f 1 1 2 end der Verordnung als Anlagen Tabellen 5: sten die normale wirtschaftliche Entwick- werbend— zu verkünden: Ich verkaufe mit beigefügt worden, aus denen sich im allge- maßnahme von begrenzter Dauer handelt, France verschiedene andere nichtdeutsche lung ins Gegenteil umkehre k 20 v. H. Nachlaß eee e Ssbeträge ermiftein las- sondern um eine Operation, die es der fran- Währungen, die ebenfalls abrutschten und e e 1 8 5 3 268ischen Wirtschaft ermöglichen soll, eine weiter abrutschen(Holland, Schweden, Däne- 5 t. och Ein Bauherr mit zwei Kindern, der zwel 8 7 5 7905 1 3 8 5 mark usw.). Es wird hoch an der Zeit, dieser Mar ktberichte vom 1. August -Konsig. 1 1 1 a2 rei l erliner Sgesell- j 1 1 5 e Jahre nach der Bezugsfertigkeit seines Hau- chef: f 5 5 15 h. 3 8 1 785 1 allgemeinen„Rutscherei“ ein Ende zu be- Rannheimer Produktenbörse(Off. Not.) schrot 35,50—36, Tendenz ruhig: Hühnerkörnerfut- recen, ses ein unverzinsliches und it 1 v. H. tilg- schakt: 5 reich hat 0 2 5 1 em 7 5 reiten. Dies kann nur dadurch geschehen,(vw) Inl. Weizen neue Ernte 43,25—-43,50; inl. ter 4343.50; Maizkeime 21.5022; Biertreber 21781 halt hes bares Darlehen ablöst, hat z. B. für je hun- rungsgebiet einen unwiderruflichen Sch Brit daß entweder im weltweiten internatio- Roggen 39,25—39,70, Tendenz vermehrtes Angebot; Trockenschnitzel 1818,50; Porschmenl 7418; Fisch- ter eig dert DI des ursprünglichen Darlehens nur getan, dem zwingend der nächste, nämlich die nalen Rahmen neue Kurse festgesetzt werden, elzenmen Ane 40s b2.50—64,. Tpe 580 50,20 dis ment ke, denden nung Speise kartofteln Per teme doch 43.30 D. zu entrichten. Oktieielle Neubewertung des Franc folgen ocler daß der freien Kursbildung freier 7 u, 1600 4 56.5.5850 gn A0 S2 sc reimen bonne 108g nicht not,; Lugernehen lose nicht not-: Ottmar noch e 2. elkt muß“. Lauf gela 1 8 8 Type 1600 49,5051; Roggenmehl Type 997 553,25, senheu lose nicht not.; Luzerneheu lose nicht not.; her Hans Die mit dieser Verordnung geschaffene Neub ist die diskrete Umschrei- gelassen wird.. Type 1150 5333,28, Type 370 5151,25, Tendenz ver- Welzenstroh bindfadengepreßt 8.608,30 Roggen- n Vergünstigung soll den Eigentümern von S Wer turng 1 rete Urmsc Der letzte Lösungsvorschlag— nämlich stärkte Nachfrage; Braugerste 43,5044, vermehr- stroh zinkdrahtgepreßt 8,603,380 NWeizen- und Hattung Familienheimen die Entschuldung ihres An- bung eben jener 30% igen unausweichlichen der Kursbildung freien Lauf zu lassen— tes Angebot; Futtergersfe inl. 38,50—36; Sortier- Rosgenstroh drahtgepreßt 5 e tsvertrag wesens erleichtern und auf diese Weise die Franc-Abwertung, von der in den Spalten birgt die allgemeine Freizügigkeit im Devi- erste 32,50—34,50. ausländische nicht not., Ten- stroh 3,20—3, 40, Tendenz ruhig.—. 5— wens en ert dlage breiter Schichten des dieses Wirtschaftsteils bereits geschrieben senverkehr(Konvertibilität) in 31 1111 XT Urld Pen Kistenzgrundlage breiter eln wurde(Vergl.„Möl“ 8 t:„Sit r(Konvertibilität) in sich. hafer zu Futterzwecken 3234, dto. für Industrie- Per 100 kg, bei Waggonbezug prompte Lieferung en. Volkes stärken. Darüberhinaus wird der da- 0 e(Vergl.„. vom 14. August:„Slinde Dennoch ist die internati onale Nei zwecke nicht not., Tendenz unentwickelt; Aus- ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordseestation. un, Tech. mit gegebene Anreiz zur vorzeitigen Til- wider das Geld rächte sich an Frankreich“). gerade durch e gung, landshafer 35,50, Tendenz ruhig; Mais 40—40, 30, Mannheimer Schlachtviehmarkt r bestell zung einen schnelleren Rückfluß der öffent- Soweit es den Fremc anbelangt, liegen die Wäh 15 us chtbiskeit der rengene starkere Nachfrage, Welzenklele prompt cywp) Auftrieb: 42 Ochsen; 47 Bullen; 152 a i gu 0 erer 2 8 1 18 1. a 5 rungen zur Lösung der Schwierigkeiten 19—19,75, dto. per Sept.) Dez. 20—20, 75; Roggenkleie 1 4 4 3 5 gemein. chen Darlehensmittel bewirken und so in Dinge klar auf der Hand. Anders ist es mit zu gelangen, ziemlich Sering. Dag hängt da- 1818,80; Welzenbollmehl 2222,15; Weizeh-Nach- 25. de Ib, agg Gemessene se 8e es eben been den nächsten Jahren die für den sozialen dem Pfund Sterling, das Ja einer Abwertung mit zusammen, daß der Mi5brauch mit d an men 25 20-38, Tenden runig; Rapeschret 18 rents Ce. 105.111 f 884 Bale Als nien Wohnungsbau zur Verfügung stehenden auch nicht mehr lange wird ausweichen kön- Geld zur Erfüllung sozial- und Wirtschafts= FVV e de e 0e d e 40h, Kier Sen. ngen der flaushaltsmittel vermehren. nen. Zu den täglich in der Bank of England ernschrot 27,5028; Kokosschrot 27,5028; Lein- bis 77; Färsen A 105115, E 98106; Kälber Son- eintreffenden Hiobs- Botschaften gehört auch 2 22 derklasse 195—200, A 175—190, B 165474, C 150—164. 1 f 1 7 5; Schweine A 123130, B 1 124135, B II Umschuldungqs-Aktion die Nachricht vom Pfund-Sturz in Lissabon. Eff kt 5 1 3. 5 1 mit 11 Auf dem freien Geldmarkt in Lissabon er- en Orse Badische Bank. Mannheim 5 A n 3 g f Utten die Notierungen für das Pfund Ster- 55 Frankfurt a. M., 19. August 1957 in allen Gattungen langsam, kleiner Uberstand; Gesell D Die seit langem erwartete 100 ling am 19. August einen scharfen Rückschlag. 1 1 lebhafter Umsatztätigkeit ausgesprochen feste Haltung. Neben größeren An- Kälber mittel, Uberstand; Schweine schleppend, Aanade? Mul- Da-Umschuldungsaktion für Betriebe Auf Gerüchte von einer bevorstehenden Ab- mit umfangreichen——ů der investmentsssellschakten War insbesendere das ausland. Uberstand. 1111 ̃òw. p,. B. ber anlaufen. Wie Hamburger Wirtschaftskreise mit 72,50 Escudos gehandelt gegenüber dem aueh drüber hinaus. Besonders begehrt waren Farbenwerte, einige Montane und e) Aurtrieb: 16 Ochsen 105 Bullen; ad Kune: aus Bonn erfahren, hat das Bundesministe- früheren Kurs von 78,50 Escudos. Auch im 3 um einer zu starken Steigerung entgegenzuwirken, schritten die Banken im Ver- 19 Färsen insgesamt 2e Stuck Grog vieh; 169 Kl zellschett um für wirtschaftliche Zusammenarbeit Verlei fiel die Notierung von 79,50 auf 74,50 2 Ursregulierungen, so daß sich die Anfangskurse nicht immer behaupten konnten. Gegen ber; 628 Schweine: 6 Schafe.— Preise je ½ kg „90„00, Erde der Börse beruhigte sich d Gesch J Lebendgewicht: Ochsen A 103—113; Bull A 105 Schlegel fetzt die Richtlinien für die Ueb. hme von Escud 8 5 8 as Geschäft, jedoch war die Grundstimmung weiterhin fest. Ren- 1 5 N 1 8 5 8 3 5 115 f 5 8 tenmärkte freundlich. Tndustrieobligatonen vereinzelt etwas ermäßigt. Nach V WI) TCCCCCCCCC 5 Ausf* Akti an sollte meinen, die internationalen Aktien 16. 8. 19. 8. Ak t 1 A 109116, B 95—104; Kälber A 168180, B 135163, 14 fertiggestellt und den Kreditgarantiegemein- Devisenmärkte drehten sich einzig und allein.*— 3 8 1 B 1 ker oder 1 0 des Handels und des Handwerks zu- um den Wackligen Franc, um das rutschende 28 4% 14% Mannesmann. 164%½ 165% Bergb. Neue Hofs 130 141% 3 188 1 Marktverlauf: Sei i f 8 5 5 1 4 Pfund Sterling. Ist es denn wirklich 80? 4 5* 15 55 Metallges. 427 4³⁰ Gute Hoffnung 212½ 220% allen Gattungen langsam, großer Uberstand; Kal- annheim ie Umschuldungsaktion geht über die Leider ja, denn aus Angst vor der Entwer- 3„ Rhein Braunk. 237 237 Bet. Ges. Ruhrort 230 ber langsam, geräumt; Schweine anfangs flott, anten Kreditanstalt für Wiederaufbau, deren Rück- tung des Franc oder der Entwertung des MAN„„ 200 205— 1 16% 155 eh. Hoesch aG ee eee eee, dsner es pürgschaftsurkunden den Ereditgarantie- Pfund Sterling werden Franc- und Pfund- BMW. 11½ 12% RWB. 1„ e boeschwerks. 13% 19% 5 irt gemeinschaften bereits in den nächsten Tagen Kapitalien unter jedem erdenklichen Vor- W 5 24 82½ 15 Salzdetfurtn 214 220½ 11 8. Handschuhsheimer Obst- und Gemũse- Großmarkt i ſugestellt werden. Nach den Richtlinien des wand in Länder geschleust, deren Währun- BBG“ Tiefbau. ½ 22 Senoner. 2 f 2 f beer werke 150 wo) antuhr schvach. Absatz norme. Es er- ERP- Ministeriums sollen die Kreditgaran- gen v 15 t 5. 2 2„ Schlossquellbrau. 2227] 226 T Kloeckner-Werke 159% 159% zielten: Pfirsiche 30—60; Mirabellen 29-45; Reine mit e. i ditgar 8 on Abwertung nicht bedroht sind. Buderus. 4179 180%[Schubert& Salz.) 179 180½[ Klöckn. Humb. D202 208 elauden 15—20; Zwtschgen Bühler 2732, Wangen- „ Zweig. egemeinschaften auf Grund der Rückbürg- Nun hat man vorübergehend— Gott sei Shem. Albert 143 1⁴⁰ Schwartz storch. 232 232 Kloeckner- Bergb. 14% 14% heimer 2732; Aepfel A 80-42, B 1630; Birnen mi e, chakt von eich aus in jedem Einzelfall die Dank ist der Gedanke bald fallengelassen Balmier-Be r,. 0. Duren Bürgschaft für die Umwandlung kurzfristiger worden— der Bundesr plik er-Ben z 370 Siemens Stämme 1227 eh. ver. Stahl w.: 9—12; Hausgurken St. 10—30; Einleger 3—6 em 48, der de, kredite! 1 4 esrepublik zugeredet, Degussa. 4255 262 fsinner 112½⁰(112 6—9 em 32—55, 9—12 cm 24—26, 1215 cm 1718 enen ite in langfristige Darlehen übernehmen. die D-Mark aufzuwerten. Wie sinnlos die 8533 233 1— 75 Südzucker— 5 Pt. e 210% 213½% 15— 18 em 8; Krüppel-Einleger 56; Tomaten eschäfts- Erdl 5 F 1 100 Dortm. Hörder Treibhaus 3060 mm Durchmesser 24286, Freiland men Ge. Dt. Linoleum 240 241 J 45 4,35 Huttenunion. 12½ 137. r 1 8. K URZ NACHRICHTEN De Stenzens: 2 234 i e d d Import Heizöl gewinnt weiter Boden 1953. Der Absatz von leichten Heizölen, die be- Bungcher ef 20% r r einen e 1% s Sete. Witt. 2. 88 Stansenpohnen 1920 Blumenkohl gt 280—300 mm Nn 7 5 sonders für die Beheizun aha*„% Sellstot wWaldnof 10% 06 Gußstahlw. Witt. 11% 4 Durchmesser 45—55, 260—250 mm 2545, 150-200 mm Binnen-, D) Der Heizöl-Verbrauch in der Bundes- eheizung von Wohnhäusern El. Licht& Kraft 126 126% Hamborn. Bergb. 112½½ 113 25—35 5 5 zen Fer. tepubllk ist im ersten Halbjahr 1957 Weiter verwendet werden, sties besonders stark, vor Rneinger Union. 11 Sadie. 1 5 a mite, dell angestiegen. Wie die Industrie- und Fan- allem im Mai und Juni. In dieser Zeit deckten Gebt fanr. fs 1e 5 nene Rnelarohr 233 ½ 23 Weinheimer Obst- und Gemüse-Großmartet 11 0 5 Aülteenmer Köln mitteilt, lagen die Heizöl 8085 die e unter Ausnutzung der. 2 85 8 1 u. Wechsel- Bk. 202 202 3 8 180 11(WD Rot- und Weigkohl un verkäuflich. We⸗ 1 Vi. leterungen in den ersten sechs Monaten mit Sommerrabatte ein. Von dem Gesamtverbrauch BARF. 18½ 183 commerzbank) 9 9 But e gen Regenwetter knappe Anfuhren, normaler Ab- 70 1 Mill. t bereits höner als im gesamten Jahr afiiffeizäl entllelen im ersten Halblahr 1.20 Casella 4308 Commerz. Rhein.- Westf r Mill. t auf schwere, 142 800 t auf mittelschwere art. 55 5 7 208 208 5 gerung. Es erzielten: Mirabellen 3043; Pfirsiche M1 8 Farbenf. Bayer 199 ¼ 200% u. Sredit. Bank. Eisen u. Stahl—— 5 Kturt l. und 667 400 t auf leichte Heizölsorten. Bei letz- fgeldmünle 333„ peutsche Bank).]%„„ nuhrst. Hatting 10 182 3 e eee eee eee een N Freie Devisenkurse teren belief sich die Verbrauchssteigerung Felten& Guln. 187½ 191 Dt. Banka(West) 1 55 2 Stahlw. Südwestf. 174 174½ 3 1 8 eee Wangenheimer E 25—31. C 18.24 1 Geld Brief gegenüber der gleichen Vorjahreszeit auf fast Goldschmidt“ 178 33 8 190 9 18„aus. Thyssen-H.. 787/ 108 Philip 5 26-35 f 5 e 8 25. 97, Wi 155 5 88 e 60,305 60,225 50 v. H. 8 194%½ 15%[Pfalz 5 102 155 Erin Bergbau. 257 8 Wiener Kongreß B 24.88, Wangenhelmer B 3546, * W. n 1 7 2 8 7 e N 7 7 fp. 120 iI. DI nominale Deutsche-Bank-Aktien Harp. Bersbau. 103, 105½(Beichsdente- ent.% 1 lnvestmentfonas J%/%% kturt M. 100 Pal Pfund 11,667 11,687 aus der Kapitalerhöhung vom April 1957(mit Hdlb. Zement. 232 232 8 8 71 7½[ Soncentra. 100,75 102 Bis 10 Buschbehne 16157 Sta e 2 0 75 0 109,62 109,84 Gewinnberechtigung ab 1. Januar 1957) sind ee Farben— 215 8 5 Dekafonds 14— Salatgurken 3, Einleger und Essiggurken 1419; C1111/ TTT dende.: fle 1, emen 2 28.7, C 18a, G cine Nachtrag. TTV an allen deutschen Wertpapierbörsen zugelas- Knorr. 320 320 Eis.& Rütten w.: rondre: 18% 199 5 100 ital. Lire. 6,711 8 sen Worden. Die Kapitalerhöhung auf jetzt Lahmeyer 2 3 180 180 Eisenhütte 135 135 lnvesta 8. 1 108,00 109,70 ee 1 Us. Dollar 1 200 MIIl. DM Grundkapital dient bekanntlich Can: 40 80½½ Istshlw. Bochum. 13% rel. Eieetr- ou 12.0 Riesctrolete Kupfer fur Leitzwecke 282, 28.255,20 Nur 1 kanad. Dollar 4447 4.457 zur Durchführung der Verschmelzung der Linde's Eis., 219% ¼ 221 eh. GHB: Ontfonds 0,40 50,90 1 5 885 in Kabeln 113114 PN bschlub- 100 Senweizer Fr.(reh) 97,91 9,11 Nachfolgegesellschatten der chemaligen Deut- Ludw. Walzmuiue 1os 10 Hutten w. Obern..] 1s 1 I seafonds. 166.30 J 10,0 Westäentscher Zlanpres n nungen 109 1 855 österr. Schilling 16,134 16,174 schen Bank in die wiedererkichtete Deutsche Messing Ms 3 N 3 80 20 5 W= 442,50 DNM-O; 100 DM-O= 24, DM-wW Bank AG, Frankfurt/M. h= RMUM-Werte Messing NMS 63 219—225 VM itstr., w l 7 Ummer Wnliert anf i 8 3.2 2.2% Monngz Bur„Bad, ohne Ska 7J%JSSSSCCCSuGCCéöö0%ͤ 5 Als Verlobte grüsen: ns m. 7 120, bis 150,„sonnige Lage, sof. Familien Nachrichten 5. gesucht. 2—3 Monate Mietvorausz. ente Helga Lumma 1 Al- wong, Bad, Balke., 80,-/2800,- Zuschriften u. Nr. 0383 a. d. Verl. 0 0 ben Im.-Kundt, Alphornstr. 27, T. 50571 Preisw. Zim. 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Das ist das Bild, das man bekommt. wenn man die regel- mäßigen Kunstauktionen im In- und Aus- Iand aufmerksam verfolgt. So ist klar, warum das Interesse des in- und ausländischen Kunsthandels und die Aufmerksamkeit der überseeischen und europäischen Sammler einem Ereignis gilt, das in den letzten Septembertagen dieses Jahres(23. bis 28. September) Fachleute und Liebhaber in einen weltverlorenen Winkel des badischen Schwarzwaldes zieht: das Bonner Kunstauktionshaus Küppers und Bödiger versteigert dort, unweit Badenwei- ler, was Kommerzienrat Dr. h. c. Sichler im Laufe eines sammelfleißigen und kunstbe- geisterten Lebens an Sammlungen, Möbeln und sonstigem Inventar erwarb. Ist diese Auktion— die wir schon kurz ankündigten— an sich schon bemerkens- Wert, so bedeutet sie aber außerdem ein ge- „Alle, die die Kunst lieben“ Edinburgher Festspiele eröffne Die elften internationalen Edinburgher Festspiele für Musik und Drama sind am Sonntag mit einem Gottesdienst in der St.-Giles- Kathedrale, dem mehrere hundert Musiker und Schauspieler beiwohnten, Teierlich eröffnet worden. Mehrere tausend Menschen säumten die mit Fahnen ge- Schemückten Straßen, als sich die Prozession der Gottesdienstbesucher zur Kathedrale be- Wegte. Dekan Dr. Charles J. Warr sagte in seiner Predigt, alle, die die Kunst lieben, gehörten zu einer internationalen Bruder- schaft, die„Rassenunterschiede und geogra- phische Abgrenzungen“ ignoriere. Das erste musikalische Ereignis der Fest- spiele war ein Konzert des Halle- Orchesters unter Leitung von Sir John Barbirolli. An den Edinburgher Festspielen, die bis zum 7. September dauern, beteiligen sich sieben Nationen mit musikalischen, musik- dramatischen und tänzerischen Darbietun- gen. Außerdem werden ein Filmfestival und eine Ausstellung der Werke von Claude Monet stattfinden. An dem musikalischen Teil der Darbie- tungen sind unter anderen beteiligt das Concert-Gebouw- Orchester von Amsterdam, das Symphonie-Orchester des Bayerischen Rundfunks, die„Philharmonia“, das schot- tische National- Orchester und das schottische Orchester des englischen Rundfunks. Kam- merkonzerte werden veranstaltet von dem String-Quartett Hollywood, dem neuen Edinburgher Quartett und dem„Robert- Masters-Klavierquartett“. Unter den Dich- terlesungen wird auch ein Vortrag von Diet- rich Fischer-Dieskau sein. Das Zeitgenössi- sche Drama, das in diesem Jahre stärker gepflegt wird, bringt die erste Aufführung von Jonathan Griffins Versdichtung„Der heimliche König“ am 20. August, Jean-Paul Sartres politische Komödie„Nekrassov“ und die erste Aufführung in englischer Sprache von Walter Hasenclevers satirischer Komödie„Ein besserer Herr“. Jean Louis Barrault und seine Gattin Madeleine Renaud bringen Jean Anouilhs„La Repetition“ und eine dramatische Anthologie der Werke von Paul Claudel. Ballettvor führungen werden dargeboten von dem Königlich Schwedischen Ballett, das Klassische und moderne Tänze zeigen Wird, von dem afrikanischen Ballett Keita Fodebas mit rituellen Tänzen aus Französisch- Aequatorialafrika und dem großen Bal- lett des Marquis de Cueva. Die Mailänder Scala wird vier Opern nuf führen:„Die heimliche Ehe“ von Cima- rosa,„Die Nachtwandlerin“ von Bellini, den „Liebestrank“ von Donizetti und Rossinis selten gespielte Oper„Der Türke in Italien“, dpa — radezu klassisches Beispiel behördlichen Desinteresses und öffnet Perspektiven in die fast tragischen Schwierigkeiten, mit denen heutzutage private Kunstsammler 2 kämpfen haben. Der Schloßherr, der vor 30 Jahren begann, aus dem damals verwahr- losten Schloß Bürgeln das„Nationalheilig- um des Markgräflerlandes“ zu machen, starb vor einigen Jahren, seine Witwe muß seither jährlich etwa 80 000 DM aufwenden, um das so leidenschaftlich Gesammelte vor dem Verfall zu bewahren. Da ihr aber jetzt keine andere Möglichkeit mehr bleibt, diese gelbstmörderische Großzügigkeit in Zukunft fortzusetzen, beschloß sie, den Besitz zu ver- äußern und bot ihn dem Staat an. Nach langem Hin und Her sah die Landesregie- rung Baden-Württemberg endgültig davon Ab, das Schloß oder wenigstens seine Ein- richtung zu erwerben und damit zu erhalten. So tritt. falls nicht in letzter Minute noch staatliche Initiative entfacht wird, das ein, Was man getrost Vandalismus nennen darf: nicht nur die Einrichtung, die kostbaren Kachelöfen, sondern sogar die kunstge- schmiedeten Kandelaber und die kostbare Schmiedearbeit des Geländers der Balkone und Freitreppen würde endgültig unter den Hammer kommen. Rheinische Industrie- barone, Hamburger Reeder und ausländische Sammler sind schon jetzt danach begierig. Verwahrlost und dem Verkommen geweiht würde nach der Auktion das ausgeräumte Schloß übrig bleiben. Die Auktion selber freilich wird eine Augenweide sein. Das Bestreben Rommer- zienrats Dr. Sichlers war es, nicht etwa be- ziehungslose Museumsstücke zu einem Schauspiel kalter Pracht zu vereinigen, son- dern einen fast traumhaften Zusammenklang von Stil, Aesthetik, Behaglichkeit und Kost- barkeit zu schaffen. So gestaltete er die barocke Kapelle zu einem Prunkstück aus und überließ sie dem täglichen Gottesdienst; über dem barocken Dreikönigsaltar, dem so- genannten„Schwedenaltar“ aus Berganger Die Klarheit und des„Interessante“ zur Versteigerung bei Ebersberg(1660), ließ er von einem Ber- liner Künstler eine kostbare Stuckdecke „achvollziehen“. Der reich bestückte Versteigerungskata- log zählt außer dem erwähnten Kapellen- mventar das historische„Prälatenzimmer“, eine wunderschöne Sammlung echter Ka- mine aus verschiedenen Jahrhunderten und Stilen, eine reiche Gemäldesammlung mit Vorwiegend alten holländischen Meistern, vor allem aber zauberhafte Porzellane auf, in bäuerlichen Barockvitrinen dargeboten. Unter den Meißner, Nymphenburger, Höch- ster, Frankenthaler, Fürstenberger und Ber- liner Stücken ragen Seltenheiten wie etwa ein Wiener Lavoir(1850) oder ein fast fünf- hundertteiliges EB-, Kaffee-, Tee- und Mokkaservice aus Nymphenburg heraus. Neben Graphiken, Zeichnungen, schönem ost- asiatischem Kunstgewerbe und erlesenem Silber spielen vor allem die Möbel eine große Rolle. Ein florentiner Refektoriums- tisch mit Delphinwangen aus dem 16. Jahr- hundert ist wohl das Kapitalstück, dem sich unter vielen anderen Kostbarkeiten zierliche barocke Chiffonieren, Truhen, Sessel, vor allem das im seltenen Jacob-Stil des 138. Jahrhunderts aus England stammende Maha- goni-EßBzimmer zur Seite stellt. Miniaturen, Fayencen, Sammlungen zier- licher Pendelührchen, Skulpturen, Garten- Plastiken und Außenarchitekturen ergänzen diesen der Zersplitterung bestimmten Reichtum, den man überhaupt nur mit ein paar Beispielen umschreiben kann. Von den herrlichen Textilien und Teppichen sei aber wenigstens der riesige Kirman-Bild-Teppich erwähnt, der einst als fürstliches Gastge- schenk aus Persien nach Deutschland kam und zwischen 1810 und 1830 aus mit Pflan- zenfarben gefärbter Wolle geknüpft wurde. Soll jetzt die Reihe der deutschen„Aus- verkaufs“-Schlösser(vor kurzem erst ereilte Schloß Höhenried am Starnberger See ein ähnliches Schicksal) Schloß Bürgeln fort- setzen? H Er Karl Trummer: Stehende Foto: Günter Thomag Zur Heiliger-Camaro-Ausstellung im Berliner-Haus am Waldsee“ Im„Haus am Waldsee“, im idyllischsten und repräsentativsten Westberliner Aus- stellungshaus, haben sich zur Zeit zwei Künstler etabliert, die zwar in Berlin woh- nen, sich aber seit geraumer Zeit in ihrer Heimatstadt etwas rar gemacht haben: der Bildhauer Bernhard Heiliger und der Maler Alexander Camaro. Beide stehen heute auf dem Höhepunkt ihrer Schaffenskraft, wobei freilich erst noch zu prüfen wäre, ob der Aufwand an handwerklichem Können und geistiger Intensität dem bildnerischen Er- gebnis in jedem Einzelfall entspricht. Hei- liger ist in den letzten Jahren vor allem mit Porträtbüsten an die Offentlichkeit getreten; man darf ohne Ubertreibung sagen, daß diese Porträts in ihrer formalen Prägnanz und in ihrer oft bis an die Grenzen der Karikatur vorgetriebenen Charakteristik durchaus genialische Züge haben, ja man könnte sogar soweit gehen, in ihnen 80 etwas wie eine mit legitimen Mitteln voll- zogene Rehabilitation des plastischen Por- träts überhaupt zu sehen. Die Konzentriertheit und geistige Zucht, die diese Porträts auszeichnen— offenbaren sie sich auch in den Arbeiten, die Heiliger nun im„Haus am Waldsee“ zeigt? Diese Frage kann, leider, nur mit Einschränkung bejaht werden. Der steil auffahrende „Torso“ aus dem Jahr 1953, die grazile „Heitere Figur“, der ganz Gebärde gewor- dene„Fährmann“ und die an mythologische Vogel menschen erinnernden„Zwei Figuren in Beziehung“ sind zwar genau das, Was Plastik, nach Heiliger, sein soll:„Gebannte Vitalität und räumliche Realität“, Aber daneben stehen Arbeiten, in denen Inhalt und Form auseinanderzuklaffen beginnen, in denen das Formale selbständig zu wer- den droht. Die Ausbuchtungen und Aus- stülpungen, die im Falle der„Nike“ noch als Flügelreste der griechischen Sieges göttin gedeutet werden können, wirken an anderen Arbeiten als überflüssige Zutat, als manieristischer Fehltritt. Im Katalog findet ich der Hinweis, daß hier die„Formen zum vieldeutigen Gleichnis des Lebendigen geworden sind“, und das mag in gewisser Hinsicht sogar zutreffen. Nur sei die Fest- stellung erlaubt, daß große Kunst niemals vieldeutig ist, daß ihr Wesen Eindeutigkeit und Klarheit heißt. Heiliger steht jetzt am Scheideweg: er kann den Weg in den Bereich des Inter- essanten, aber er kann auch den Weg in den Bereich der Klarheit einschlagen. Sein Weg- gefährte Alexander Camaro hat bereits ge- wählt; er hat sich auf die Seite des Inter- essanten geschlagen. Vorbei die Zeit, da die Wirklichkeit in seinen Bildern eine fast magische Verdichtung erfuhr— heute schim. mert nur noch ihr ferner Abglanz in Camaros Bilderwelt herein. Die bunten Strandcafées von einst sind entvölkert, Mensch, Tier, Pflanze und Ding zu dürren Shiffren zusammengeschrumpft. Melancholie breitet sich über die oft viel zu großen Lein- Wände aus— Melancholie eines Resignieren- den, eines hochsensiblen Künstlers, der sich vor der Welt in sein Schneckenhaus zurück- gezogen hat. Vor einigen Arbeiten wird dann auch die Ursache solcher Weltflucht deutlich, nämlich vor solchen Glbildern und Pastellen, in denen Camaro auf seine scheue Weise gegen die bedrohlich gewordene Um- Welt protestiert: Projektile schiegen über die Bildfläche hin, raketenähnliche Formen zacken sich von rechts nach links: hier sind Atomtod und Raketenschrecken zur bild- nerischen Formel geronnen. Uberflüssig zu sagen, daß solche aus Angst geborenen Pro- teste gegen dde Dehumanisierung zur Wir- Kungslosigkeit verdammt sind. Dies um so mehr, als Camaro sich in seinen Ausdrucks- mitteln der technizistishen Welt konfor- miert— ein Verhalten, für das die Psycho- logie den Begriff„Identifikation mit dem Angreifer“ kennt. Der Fall ist tragisch, denn an Camaros Begabung kann nicht gut gezweifelt werden. Hellmut Kotschenreuther Koltur-Chronik Die Westdeutsche Rektorenkonferenz ver- anstaltet mit Hilfe des Stifterverbandes ein Wwissenschaftliches Preisausschreiben. Für die beste Bearbeitung der Themen„Ziele des Stu- dium generale und Kritik der bestehenden Ein- richtungen“ und„Die Wiederherstellung der Internationalität der Universitäten und WIS senschaftlichen Hochschulen“ sind je ein erster Preis in Höhe von 5000 Mark und je ein zwei- ter Preis in Höhe von 3500 Mark Ausgesetzt worden. Teilnahmeberechtigt sind alle deut- schen und ausländischen Staatsangehörigen, die nach dem 1. Mai 1915 geboren sind und eine akademische Ausbildung genießen oder Abge- schlossen haben. Die Arbeiten müssen bis zum 1. Januar 1958 bei der Westdeutschen Rekto- renkonferenz in Bad Godesberg, Viktoria- straße 28, eingegangen sein. Das„Kunstgutlager Schloß Celle“, das Über 5 000 Kisten mit Kunstgegenständen vornehm- lich aus dem Besitz der Berliner Staatlichen Museen beherbergte, wird voraussichtlich am 31. März nächsten Jahres aufgelöst. Bis dahin werden die Rücktransporte nach Berlin be- endet sein. Das„Kunstgutlager Schloß Celle“ hat seit seinem Bestehen insgesamt 29 Kunst- ausstellungen veranstaltet, zu denen Zehn- tausende von Besuchern aus dem In- und Aus- land gekommen waren. Zur Zeit ist im Celler Schloß eine Ausstellung„Porzellan als Kultur- spiegel“ zu sehen. Ob bis zur Auflösung des Kunstgutlagers noch andere Ausstellungen stattfinden, hängt von der Entscheidung des niedersächsischen Kultus ministeriums ab. Un- geklärt ist auch noch die Frage, was mit den Kunstschätzen aus ostdeutschen Museen ge- schehen soll, die in einigen hundert Kisten ebenfalls im Celler Schloß lagern. Die Bregenzer Festspiele wurden am Sonn- tag mit einem neuen Besucherrekord von fast 100 000 Zuschauern aus allen Teilen der Welt beendet. Die Hauptanziehungskraft besaß Wie- der das„Spiel auf dem See“, in dem in diesem Jahr Lortzings„Zar und Zimmermann“ in einer Aufführung der Wiener Staatsoper mit mehreren hundert Mitwirkenden zehnmal über die Wasserbühne ging. Das von Adolf Rott inszenierte Spiel ermöglichte auf der in ver- schiedene„Inseln“ asymmetrisch aufgeteilten Bühne im Bodensee einen regelrechten Stapel- lauf, wie er zu Beginn der Oper vorkommt. Ein prachtvolles Barock-Schiff, eigens für die Festspiele von einer Bodensee-Werft gebaut, sorgte für die realistische Wirkung. 5 Die Berliner Philharmoniker werden auf Einladung des staatlichen japanischen Rund- funks im Herbst unter der Leitung von Her- bert von Karajan in acht gröberen japanischen Städten Gastkonzerte geben. auf dem Krankenlager zu Ende. Fünf Jahre Dienstag, 20. August 1957/ Nr. 10. — 1 Ein schlesischer Schulmeistef Zum 25. Todestag Paul Kellers Wer denkt heute bei dem geflügelten Wort „Ferien vom Ich“ noch daran, daß eg von einem schlesischen Dorfschulmeister stammt: Um die ganze Welt ist es gewandert— in alle Sprachen wurde es übersetzt und des öfteren verfilmt, zuletzt 1952, sechsunddreißig Jahre nachdem mitten im ersten Weltkrieg Pad Kellers gleichnamiger Roman entstanden War, dessen Gesamtauflage in deutscher Sprache heute bereits die dreiviertel Million über. schritten hat. Aus dem Schulmeister War freilich schon längst ein Dichter geworden seitdem der wortkarge alte Wilhelm Raabe ihn mit dem Bruderauge des Genius in dem schmalbrüstigen dreißigjährigen Freunde er. kannt hatte, weswegen er denn fortan seine Braunschweiger Freunde auf der Gasse an. zuhalten und sie in die nächste Buchhandlung zu schicken pflegte, damit sie sich Paul Kellers Erzählung„Das letzte Märchen“ mitnehmen Sollten. Als Erzähler hatte der Sohn eines Walden. burger Schnittwarenhändlers und einer Trop. pauerin mit dem Novellenband„Gold und Myrrhe“ begonnen, dem alsbald die in In deiner Kammer“ und„Das Niklasschiff- ge⸗ sammelten Erzählungen folgen sollten. Damals wirkte der Autor noch als unbekannter Organist in einer kleinen, so weltabgeschie- denen Gemeinde, daß keines seiner Schül. kinder jemals eine Eisenbahn gesehen hatte und die meisten Erwachsenen auch nicht. Dann übersiedelte er an die FPräparanden- Anstalt nach Schweidnitz, schließlich nach Breslau. Gleichwohl legte er die Feder nieht aus der Hand—, das Schreiben war ihm Her“ zensbedürfnis geworden. Würde der Un- bekannte je Erfolg damit haben? 1903 sollte es sich entscheiden. Sein erster großer Roman „Die Heimat“ brachte ihm über Nacht Welt. ruhm und lieg— wie der greise Felix Dahn erkannt hatte— den neuen Begriff, Heimat- Kunst“ entstehen. Freilich hatte den Dichter vor Vollendung des Schlußkapitels ein erster schwerer Blutsturz seines Brustleidens ereilt Aber er gab nicht nach und schrieb das Werk später entsagte er dem Lehrberuf, um fortan Als freier Schriftsteller zu leben. Seine Romane „Waldwinter“ und„Der Sohn der Hagar“ trugen seinen Namen in die ganze Welt und immer neue Erzählbände folgten ihm. 1909 „Die alte Krone“, 1910„Die fünf Waldstädte“, 1912„Stille Straßen“, 1913„Die Insel der Ein- samen“, 1915„Grünlein“, 1917„Hubertus“ 1920„In fremden Spiegeln“, 1925„Die vier Einsiedler“, 1926„Maria Heinrich“. Als er am 20. August 1932, kurz nach dem 60. Geburtstag, seinem Lungenleiden erlag fand man einen erschütternden Zukunfts- roman in seiner Schublade,„Wölfe über Ber. lin“, eine erschreckende Vision von einer ver. ödeten und in Trümmern liegenden Haupt- stadt des Reiches und von unsäglichen Leiden ihrer gequälten Menschen, die auf der Huch in die Alpen sind. Schlesien erscheint in die- sem apokalyptischen Gesicht als verwüstete Durchgangsland zweier gewaltiger Völker- Wanderungen: einer ersten von Ost nach West und einer zweiten von West nach Ost. Be. stätigt sich hier, was schon ein Blick in Fall Kellers stilles Antlitz, seine hohe Stirn, die schmalen Wangen, den feinen Mund und das zarte bartlose Kinn ahnen läßt, daß er aus dern Geschlecht jener„Stillen im Lande“ ist, jener Schlesier auf der Schwelle zwischen ö Hüben und Drüben, denen einst Jakob Böhme die Stimme lieh? Gelegentlich offenbart sich Paul Kellers in die Tiefe gehender Blick, der bis auf den Kern der Dinge dringt, auch in den Spalten det 17 Jahrgänge seiner Zeitschrift„Die Berg stadt“, die von 1914 bis 1931 eine große und gebildete Lesergemeinde um sich gesammelt hatte. Kein Falsch sollte es in der Bergstadt geben, das war die Losung ihres Gründers und Schriftleiters. Von ihr entlehnte denn auch der Verlag, der heute noch Paul Kellers Gesamtwerk betreut, Namen und Programm Der Dichter war alles andere als ein Nest hocker, er kannte die Welt. Aber in Schlesien unter dem hellen Himmel Jakob Böhmes mit seinen Strömen und Wäldern war er daheim, Und daß sein Werk noch heute 80 hee unter uns lebt wie vor Jahrzehnten, rührt daher, daß er mit seinem Schlesien eine gan neue, innigere, durch Leiden geläuterte, stalt dessen geschenkt hat, was eigentlich N Dr. Gerhard Pallmann — Nb OD A BAL Roman von Vicki Baum Deutsche Rechte bel Verlag Kiepenheuer& Witsch, Köln-Berlie 15. Fortsetzung Der Fürst war nur mittelgroß, und sein Ge- slcht wie sein Körper hatten etwas Schlaffes, nicht ganz Geformtes. Da er eine helle Haut besaß, erzählten ihm seine Höflinge und seine Frauen, daß er schön sei. Aber er ge- Hel sich nicht und wußte, daß er häßlich war, häßglicher noch als ein einfacher Sudra, dem die Arbeit wenigstens Kraft und Muskeln verlieh. Besonders, wenn er seinen schönen Freund Raka neben sich hatte, wurde der Fürst von einer starken Unlust an sich selbst überfallen. Alit hatte die Augen halb geschlossen und sog an einer Opiumpfeife. Ihm zu Füßen Kkalerte der kleine Oka, ein etwa neunjäh- riger Rnabe und ein entfernter Verwandter des Fürsten, Kind irgendeines Vaters und einer Nebenfrau ohne Kaste, das er adop- tiert hatte. Okas kleines Gesicht war über die Flamme der Opiumlampe gebeugt, an der er sorgfältig ein Kügelchen aus Opium Töstete, um es für die nächste Pfeife bereit- zuhalten. Der bittersüße Geruch der Droge füllte alle Ecken des Raumes, und der Dunst gab dem Kind Herzklopfen und eine schläf- rige Stirn. Ohne die Augen zu öffnen, reichte Alit ihm die ausgerauchte Pfeife, um sie Wieder füllen zu lassen. Er hatte Oka fast stets um sich, weil das Kind still war und selten sprach. Mehr als alles andere liebte der Fürst, zu schweigen und zu denken. Viel- leicht, daß davon ein seltsamer, fast leiden- der Ausdruck in seine Augen kam, wie ihn Menschen haben, die zuviel wissen. Doch jetzt fühlte Alit sich glücklich und leicht, emporgehoben und gestillt vom Opium. Hinter seiner Stirn breitete sich eine große Klarheit aus, und es schien ihm, daß er die geheimnisvollen Zeilen jetzt verstehen konnte, über denen er in der letzten Nacht mit dem Pedanda von Taman Sari gesessen hatte.„Der sagt: Ich habe einen Mann ge- tötet, der denkt: ich bin getötet worden! Sie wissen beide nichts. Leben kann nicht töten, Leben kann nicht getötet werden.“ Lange Ketten von Versen in den edlen alten Sprachen zogen an ihm vorbei, schimmernd von Klang und Weisheit.„Ende und Anfang sind nur Träume. Ohne Geburt und Tod und Wechsel besteht die Seele ewig.“ Er gab dem Knaben die Pfeife noch einmal zum Füllen. Es war die fünfte und letzte, denn er rauchte nie mehr als diese Anzahl nacheinander. Solange er rauchte, war alles gut und besänftigt. In den anderen Stunden wurde er manchmal von einer großer Trauer überfallen, für die es keinen Grund gab. Er war jung und reich und hatte die Macht. Er besaß viele schöne, beflissene Frauen, viele treue und kluge Be- rater und mehr Reisfelder, als das Auge übersehen konnte. Es war nur, daß er manchmal keinen Sinn in seinem Leben fand. So, als ob es unbewegt stehengeblie- ben sei, so, als wäre er mit einer ermüdeten Seele geboren, die schon zu oft wiederge- kehrt war. Ein kauernder Schatten mit gefalteten Händen zeigte sich in der geöffneten Tür. Es War einer der Türhüter vom ersten Hof. „Was willst du?“ fragte der Fürst gestört. „Der Punggawa von Sanur wartet mit zwei Chinesen in der äußeren Balé und bittet, angehört zu werden.“ „Schicke ihn mit seinen Chinesen zum Gusti Wana“, sagte der Fürst Alit Argerlich. „Das tat ich, Herr. Der Minister hat den Punggawa angehört und ihm empfohlen, die Angelegenheit dem Fürsten selbst vorzutra- gen. Er schickt mich hierher.“ Jetzt tauchten hinter dem Türhüter im Vorbau des Hauses mehrere gebückte Gestalten auf, und ein Gemurmel erhob sich draußen, aus dem Alit entnahm, daß seine Würdenträger sich ein- gefunden hatten und ihn ersuchen wollten, den Punggawa zu empfangen. Er legte seine Pfeife in Okas Hamde und erhob sich. Dieser Punggawa ist ein Wichtigtuer, dachte er. Er hält sich für einen Tiger, aber er hat bloß die Größe einer Katze. In der Ecke des Zim- mers stand ein Krishalter, in der Figur eines Höflings geschnitzt und in matten Farben angemalt. Oka nahm des Fürsten Kris aus den Händen der Holzfigur und reichte ihn seinem Herrn. Der Fürst steckte ihn hinten in den Gürtel und trat in den Vorbau zwi- schen seine Ratgeber. Da war Gusti Wana, sein erster Minister, ein kleiner Mann, der leicht in Aufregung geriet. Gusti Njoman, der Aufseher über den Ertrag der Reisfelder und die fürstlichen Gelder. Dewa Gdé Molog, der Befehlshaber der Wachen, Krieger und Waffen in der Puri. Er war ein Mann von schönen Worten und großem Stolz. Drei wei⸗ tere Verwandte des Fürsten, die durch irgendwelche Nebenfrauen in die Familie hineingeboren und ihm vervettert und ver- schwägert waren., Sie hatten lange Titel, schöne Namen und keinen Einflug. Alit sah sie der Reihe nach lächelnd an, und sie schwiegen. Plötzlich begannen sie alle auf einmal zu reden, um ihm die Sache des Punggawa zu erklären. Der Fürst winkte innen ab, und sie verstummten. „Warum habt ihr den Punggawa nicht zu meinem Onkel geschickt? Ihr wißt, daß mich seine Dorfstreitigkeiten nicht interessieren.“ „Der Tjokorda Pametjutan ist alt und krank und klagte heute morgen über große Schmerzen“, sagte Gusti Wana.„Niemand kamm ihm zumuten, schwierige Fragen zu schlichten.“ „Ist es denn eine schwierige Frage, die der Punggawa mir da ins Haus schleppen will?“ fragte der Fürst, noch immer lächelnd. Zumeist fand er den Eifer seiner Beamten unterhaltend und etwas komisch. Manchmal aber langweilten sie ihn so, daß er gähnen mußte, bis ihm die Tränen kamen. Er setzte sich auf ein erhöhtes Gestell, das Oka mit einer feingeflochtenen Matte bedeckt Hatte. „Bringe den Punggawa und seine Chinesen her!“ befahl er dem Torhüter. Dadurch, daß er die Männer im Vorbau seines eigenen Hauses empfing und nicht in der grogen Empfangshalle, deutete er an, daß er ihre Angelegenheit nicht wichtig nahm. Die Höf linge setzten sich mit untergeschlagenen Bei- nen hinter ihn, und der Punggawa betrat den Hof, gefolgt von den zwei Chinesen. Alle drei Männer gingen höflich gebückt und blieben vor den Stufen des Hauses stehen. Im letzten Augenblick, bevor der Punggawa zu sprechen anfing, huschte noch ein kleiner, alter Mann herbei, der sich zu Füßen des Fürsten hinkauerte. Dies war Ida Katut, der Lontarschreiber und Geschichtenerzähler der Puri. Er hatte das Gesicht einer Feldmaus und eine unermeßliche Neugierde, alles zu se- hen, alles zu hören, alles zu beobachten. Später, wenn er etwas erzählte, erkannte der Fürst oft lachend die Leute wieder, die Katut ge- Wissermaßen aufgefressen hatte, mit all ihren Eigenheiten, der Stimme, dem Gang, der Eitelkeit oder Unterwürfigkeit, mit der sie vor den Fürsten traten. Der Punggawa Kam diesmal ohne Schirin, er hatte seinen Diener im ersten Hof gelassen. Die beiden Chinesen waren feierlich in der Tracht 0 eigenen Landes gekleidet, mit grauen, 50 gen, seidenen Roben und kurzen, armelloen Jacken darüber, wobei es Are 8 dag No Tok Suey seinem Freun zug N hatte, der dem Hanne aus Bandjermasin um etliche Zoll zu War. Nio Tok Suey, um sich größeres N zu geben, hatte eine Brille auf seiner nate sitzen, die viel bestaunt wurde. Es 0 sich nämlich inzwischen der Hof mit 118 8 Leuten gefüllt, die zwar in demütiger Ha 75 aber von großer Neugier getrieben, N kommen waren. Sie hock ten überall herd und die Väter nahmen ihre Kinder 2% 5 die Enie vor sich hin, als ob es sich um E 0 Theatervorstellung handele, die zu besen War. 11. Als der Punggawa in tönender und 3 50 gesetzter Rede zu sprechen anfing, Kniff 58 Katut ein Auge ein und blies seine Ba. 75 auf. Fürst Alit verstand und unterdru 5 ein Lächeln. Er hörte zerstreut an, uus Sri Punggawa über die Strandung der„. Kumala zu berichten hatte. Nach. Zeit aber plätscherte der Bericht nur m de an seinem Ohr vorbei, während wieder 5 Verse der Bhagavad-Gita seine Geda 5 einnahmen und hartnäckig von ihm Be ergriffen:„. Wer weise ist, der 1 nicht um die Lebendigen noch Kofleute Toten.. Ein Gemurmel seiner Hofen erinnerte ihn, daß er zu Rat saß, und 2 verstohlener Stoß, den Ida Katut N 2 terweise seinen Füßen gab, brachte ih U sich. Er hörte gerade noch, wie der 1 1 gawa endete:„Und somit bitte ich den 15 0 sten, die Klage des Chinesen Rwe Tik TI 1 in Güte anzuhören und die Entscheidung treffen, denn ich bin nur ein dummer Mans und unfähig, zu richten.“ Fot tsetzung toleb Die res- Händ Hat 7 junta angel Gene ter, 5 wehr