heistef 8 Iten Wort 8 ES von stammt in alle es ökteren zig Jahre rieg Paul nden war, r Sprache on über. ster war worden, im Raabe is in dem eunde er. tan seins gasse an- handlung ul Kellerz itnehmen Walden. ner Trop- Zold und ie in„In chiff ge- n. Damalz bekannter bgeschie- er Schul. nen hatte ich nicht. aranden- lich nach der dicht, ihm Her- der Un- 903 sollte er Roman cht Welt⸗ ix Dahn „Heimat- n Dichter ein erster ens ereilt; das Werk inf Jahre um fortan e Romane r Hagar“ Welt und hm. 1909 Idstädte“, der Ein- ubertus „Die wier nach dem en erlag, zukunfts- über Ber. iner ver- n Haupt- n Leiden er Flucht it in die · wüstetez Völker- nach West Ost, Be- K in Pall Stirn, die und das 8 er aus ande“ ist, zwischen ob Böhme Fellers in den Kern Aten der ie Berg: roße und sammelt Zergstadt Jründers ate denn 1 Kellers ogramm. in Nest⸗ schlesien, mes mit daheim, lebendig en, rührt ine gan! erte Ge- gentlich allmann — cht ihres len, lan- mellosen lich War, nen An. lelsmann zu lang Ansehen 1er Nase 8 hatte it vielen Haltung, dazuge- 1 herum, zwischen um eine besehen ad Wohl Kniff Ida Backen drückte Was del der Sli einiger ur mehr eder die edanken n Besitl . trauert um die Hofleule und ein Schmitz: ihn 2u r Pung: len Für⸗ k Tjiang dung 2 er Mang 2 kolel Nernusgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- ichenrode: Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet Land); kommunales: Dr. Koch: Sport: K. Grein; Sozlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. EKirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postschecke-Kto.: Karlsruhe Nr. 90 016, Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743 Nannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 46, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,50 D zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13 Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 12. Jahrgang/ Nr. 192/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 21. August 1957 Kurs der Mark bleibt unverändert Aufwertung vom Bundeskabinett abgelehnt/„Entschlossen, die Stabilität zu wahren“ Von unserer Bonner Redaktlon Bonn. Das Bundeskabinett unter dem Vorsitz Dr. Adenauers hat sich am Dienstag mit der internationalen Währungslage befaßt. In Anwesenheit der leitenden Herren der Deutschen Bundesbank, Bernhard und Vocke, wurde einstimmig beschlos- sen, daß das Verhältnis der DM zum US-Dollar auf Grund aller wirtschaftlichen Tatbestände keine Aenderung bedürfe. Alle Gerüchte über eine beabsichtigte Auf- wertung der Deutschen Mark werden vom Kabinett ausdrücklich als gegenstandslos erklärt. In dem entsprechenden Beschluß der Bundesregierung heißt es abschließend wört⸗ lich:„Bundesregierung und Bundesbank werden die im In- und Ausland so hoch eingeschätzte Stabilität der deutschen Wäh- rung weiterhin wahren“. Ein Regierungs- sprecher bestätigte, daß sich das Bundes- kabinett bereits mehrmals mit dem Thema befaßt habe. Maßnahmen zum Abbau des Zahlungsbilanz-Uberschusses seien wohl be- sprochen, aber noch nicht beschlossen wor- den. Der Regierungssprecher bestritt da- gegen, daß eine Exportsteuer erwogen Werde. Ob durch diesen Kabinettsbeschluß be- reits die deutsche Haltung auf der Kon- ferenz der OEEC-Länder im September festgelegt ist, vermochte der Regierungs- sprecher nicht zu sagen. Wie immer bei der- artigen Dementis wollen auch jetzt die Ge- rüchte nicht verstummen, wonach die Bun- desregierung unter dem Druck ihrer Han- Syrien beschuldigt erneut die USA Ministerbesuch aus Damaskus in Ostberlin/ Sowjetunion liefert zwei U-Boote Damaskus.(dpa) Der syrische Außen- minister Bitar beschuldigte erneut die USA, eine Verschwörung gegen die syrische Die Schlüsselpositionen in den syrischen Hee- res- und Gendarmerieverbänden sind in neue Hände übergegangen. Die wichtigsten Posten hat jetet eine kommunistenfreundliche Militär- junta inne, die von drei ehrgeizigen Offzieren angeführt wird: dem neuen Generalstabschef, General Bisri(unser Bild), seinem Stellvertre- ter, Oberst Nafuri, und dem syrischen Ab- wenrchef, Oberst Sarradsch. Bild: dpa Regierung angezettelt zu haben. Bitar sagte weiter, man könne seinem Land keinen Vor- wurf machen wegen der Zusammenarbeit mit Moskau. Auch die USA arbeiteten mit sozialistischen Staaten zusammen. Die Re- gierung wies gleichzeitig die syrische UNO- Delegation an, den Sicherheitsrat auf die „ernste Bedrohung des Friedens im Nahen Osten“ durch die angebliche amerikanische Verschwörung gegen die syrische Regierung hinzuweisen. Syrien will jedoch keine Ak- tion des Rates beantragen. Der in Ostberlin weilende syrische Mi- nister für öffentliche Arbeiten und Verkehr, Faker Kajali, versicherte dem SED-Zentral- organ„Neues Deutschland“ in einem Inter- View, daß die„Eisenhower- Doktrin“ in sei- nem Lande auf scharfe Ablehnung“ ge- stoßen sei. Sein Land schenke dieser Doktrin keinen Glauben. Kajali bespricht mit der Sowjetzonen-Regierung Fragen der Zusam- menarbeit bei der Durchführung einer Reihe von wirtschaftlichen Vorhaben in Syrien. Die Kairoer Morgenzeitung„El Gumhur- rija“ berichtete am Dienstag, daß die Sowiet- union Syrien im Rahmen eines kürzlich ge- schlossenen Abkommens zwei Unterseeboote liefern wird.— Der Vorsitzende des außen- politischen Ausschusses des syrischen Parla- ments teilte mit, daß eine syrische Parla- mentsdelegation im September auf sowjeti- 3 Einladung die Sowjetunion besuchen Wird. Für eine verstärkte italienische Initiative in Nahost sprach sich Italiens Staatspräsident Giovanni Gronchi in einem Interview aus. Italien könne eine vermittelnde und ausglei- chende Rolle spielen. Gronchi sprach die Hoffnung aus, daß seine Reisen nach Iran (m September), in die Türkei(im November) und später nach Syrien positive Ergebnisse bringen. Furcht vor Kapitalflucht an der Saar Wirtschaftsminister Schneider wünscht Bonner Währungsgarantie Saarbrücken.(dpa) Meldungen über er- ebliche Geldabhebungen bei den saarlän- dischen Banken werden vom saarländischen Wirtschaftsministerlum als übertrieben be- zeichnet. Nach Schätzungen von Sparkassen- achleuten sollen in den letzten Tagen die Auszahlungen um etwa 80 bis 100 Millionen ran über den Einzahlungen gelegen ha- den. Wenn die Flucht aus dem Franc wei- ter anhalte, würden jedoch aller Voraus- sicht nach einschneidende Maßnahmen im nskristigen Darlehensgeschäft unvermeid- ich sein. Bisher haben an der Saar auf Grund der französischen Währungsmaßnah- men nur wenige Grenzgänger gekündigt. In Wirtschaktskreſsen Weist man darauf hin, daß die unterschiedliche Regelung bei der Ein- und Ausfuhr von allgemeinen Waren und den Montangütern der Saarwirtschaft Weit mehr Kopfzerbrechen bereitet als das Problem der Grenzgänger. Am Donnerstag findet in Saarbrücken eine Sondersitzung des Kabinetts über die gaswirkungen der Franc-Abwertung im aärgebiet statt. Wie mitgeteilt wurde, will irtschaftsminister Schneider dem Kabinett Vorschlagen, bei der Bundesregierung schon ett eine Währungsgarantie für die Wäh⸗ züngsumstellung am Ende der Ubergangszeit 2 tordern. Ein solches Ansinnen habe sich wieclrängt, nachdem in den letzten Tagen 3 der Gedanke aufgetaucht sei, be- its jetzt eine PM- Umstellung der Spar- 1 im Saarland vorzunehmen. Uber 15 Frage sei bereits bei den Saarverhand- 14555 diskutiert worden. Man habe damals 57 darauf verzichtet, weil Frankreich in Au Solchen Umstellung eine Diskriminie- us seiner Währung gesehen habe. Erste Besprechungen über die Auswir- . der französischen Franc-Abwertung 828 das Sgarland haben Beauftragte der Sele ene mit den zuständigen Bonner 1 geführt, verlautete aus dem Bundes- Schaftsministerium. Nach Schätzungen er Saarregierung werden sich die Verluste r Saarbergwerke und der Saarferngas für Kohle-, Gas- und Stromlieferungen in die Bundesrepublik, die zum alten Umrechnungs- kurs verrechnet werden müssen, in den nächsten sechs Monaten auf 3 bis 3,5 Mil- liarden Franc(rund 35 Millionen Mark) belaufen. delspartner gezwungen werden könnte, Zugeständnisse zu machen. Großbritannien erwägt weder eine Ab- wertung des Pfund Sterling noch eine Anderung des Wechselkurses. Mit dieser Er- klärung traten der Regierung nahestehende Stellen in London den Gerüchten über eine bevorstehende Pfundabwertung entgegen. Obst und Kaffee sollen ab 1. September billiger werden Bonn.(dpa) Vom 1. September ab sol- len Obst und Kaffee in der Bundesrepublik billiger werden. Das Bundeskabinett stimmte am Dienstag in Bonn entsprechenden Ver- ordnungen und Gesetzentwürfen zu. Bei den Zöllen für importiertes Frischobst sollen vom 1. September bis zum 31. Dezember die Wert- zollsätze fortfallen und nur noch die spezifi- schen Mindestzollsätze von vier bis sech Mark je 100 kg erhoben werden. Dieser Verordnung muß der Bundestag in seiner Sitzung am 29. August noch zustim- men. Auch der Bundesrat muß sich noch damit befassen. Das Bundesfinanzministe- rium hat aber, wie ein Sprecher des Mini- steriums bekanntgab, sichergestellt, daß vor- behaltlich der Zustimmung des Bundestages die neuen Zollsätze schon jetzt angewendet werden. Auhßer Obst soll auch Kaffe vom 1. Sep- tember an billiger werden. Dabei wird sich die Preissenkung nach der Schätzung von Experten aber nur auf wenige Pfennige pro Pfund belaufen. Vom 1. September an soll vom Großhandel für das Rösten und Mischen von Kaffe nicht mehr eine Umsatzsteuer von vier Prozent, sondern nur noch von 1,5 Pro- zent erhoben werden, wenn sich diese Steuersenkung auf den Verkaufspreis aus- Wirkt. Das Bundeswirtschaftsministerium ist be- aüftragt Worden, sofort Besprechungen mit dem Kaffeehandel aufzunehmen. Im Bundes- finanz ministerium soll ein Gesetz fertigge- stellt werden, das die Neuregelung der Um- satzsteuer für den Großhandel mit Wirkung vom 1. September festlegt. Bis das Gesetz rückwirkend in Kraft tritt, soll die Umsatz- steuerdifferenz von 2,5 Prozent gestundet werden. Das gerichtliche Nachspiel zur IIler-Tragödie nat gestern in Kempten begonnen. Ueber die ersten Aussagen zu dem Unglück, bei dem 15 junge Soldaten den Tod fanden, berichtet unser nach Kempten entsandter Münchner Korrespondent auf dieser Seite.— Unser Foto zeigt die drei Angeklagten im Gespräch mit einem ihrer Verteidiger. Von links nach rechts: Oberleutnant Sommer, der Kompanie- chef der Ungluckstruppe, und die beiden Stabsoberjäger Josef Schäffer(Mitte) und Dieter Julitz. Bild: AP Sommer, Schäffler und Julitz sagten aus Der Prozeß über das Iller-Unglück hat in Kempten begonnen Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt Kempten. In der steingrauen Ausgeh- uniform der Bundeswehr, die Tellermütze unter dem Arm, nahmen am Dienstag- morgen die Stabsoberjäger Dieter Julitz und Peter Schäffler neben ihrem Kompanie führer, Oberleutnant Alfred Sommer, auf der Anklagebank Platz. Landgerichtsdirektor Hermann Plonner eröffnete die Hauptverhandlung. Das Gericht habe nur zu prüfen, ob die Angeklagten strafrechtlich schuldig seien. Zu Fragen politischer oder militärischer Art Stellung Vertagung der Moskauer Verhandlungen? Unterbrechung bis nach der Bundestagswahl„wünschenswert“ Von unserer Bonner Redaktlon Bonn. Der deutsche Sonderbotschafter Lahr wird noch in dieser Woche, voraus- sichtlich am Donnerstag, nach Moskau zurückkehren. Es gilt in Bonn als sicher, daß er den sowjetischen Verhandlungspartnern vorschlagen wird, die gesamten Besprechun- gen für einen gewissen Zeitraum, wahr- scheinlich bis nach den Bundestagswahlen, auszusetzen. Bundespressechef von Eckardt deutete am Dienstag an, daß eine solche zeit- weilige Vertagung der Verhandlungen „Wünschenswert“ sei, schon um das Argu- ment zu entkräften, es bestehe ein Zusam- menhang zwischen den deutschen Forderun- gen 1 Repatriierung und der Bundestags- Wahl. Die Krise der deutsch- sowjetischen Ver- handlungen wurde am Dienstag auch in einer Sitzung des Bundeskabinetts unter Vorsitz des Bundeskanzlers beraten. Einzel- heiten dieser Beratung teilte von Eckardt nicht mit. Zunächst sind weitere Unterredun- gen zwischen Lahr, Außenminister von Bren- tano und wahrscheinlich auch dem Bundes- kanzler angesetzt. Von Eckardt erklärte, es sei noch kein Anzeichen für ein sowjetisches Entgegenkommen zu beobachten. Moskau bestehe nach wie vor darauf, den Verhand- lungspunkt„Repatriierung“ abzusetzen, hin- gegen wolle die Bundesregierung an dem Zusammenhang der Tagesordnungspunkte, wie er vereinbart worden war, festhalten. Bedauerlicherweise habe es bisher über- haupt noch kein Gespräch über die Katego- rien der Menschen gegeben, die für eine Repatriierung in Frage kommen könnten, weil man nur ein einziges Mal über das Problem selbst habe reden können. Auch ein Versuch, über Listen und Einzelpersonen zu sprechen, habe nicht weitergeführt. Eine definitive Entscheidung, was weiter geschehen Soll, erwartet man in Bonn für den heutigen Mittwoch. 5 Zwischen Gesfern und Morgen Verkündet wurden die Verträge zur Grün- dung der europäischen Wirtschaftsgemein- schaft und der europäischen Atomgemein- schaft sowie die Zusatzerklärungen in dem am Dienstag erschienenen Bundesgesetzblatt. Damit wird die Bundesrepublik Teil eines gemeinsamen Marktes, dessen Mitglieder sich verpflichtet haben, die Binnenzölle etappen- weise abzubauen und einen gemeinsamen Außenzoll festzulegen. Außer der Bundes- republik haben Frankreich und Italien die Verträge bereits ratifiziert. Eine Regierungsdelegation der mongoli- schen Volksrepublik unter Leitung von Mini- sterpräsident Zedenbal traf zu einem Freund- schaftsbesuch der Sowjetzonenrepublik in Ostberlin ein. Ein Organisationsfachmann der Republi- kanischen Partei der Vereinigten Staaten, Bernard Lamb, wird nach Deutschland flie- gen, um den Bundesgeschäftsführer der Christlich- Demokratischen Union, Bruno Heck, im Bundes wahlkampf zu beraten.„Ich werde dort von Nutzen sein“, sagte Lamb. „Aber ich möchte auch lernen.“ Der Wahl- kampfleiter der CDU/CSU, Meyers, demen- tierte dagegen entschieden, daß der Ameri- Kaner die DU im Wahlkampf unterstützen werde. Bei der Lösung des Problems, was den Familien zum Mittagsmahl und zum Abend- essen vorgesetzt werden soll, will künftig der französische Wirtschafts- und Finanz- minister die Hausfrauen beraten. Von der nächsten Woche an will er die Hausfrauen täglich in einer Morgensendung des Rund- Tunks darauf hinweisen lassen, welche Speisefolgen angesichts der Situation auf den Märkten jeweils vom finanziellen Ge- sichtspunkt gesehen besonders günstig sind. Der Finanzminister will damit einen beson- deren Beitrag zur Vermeidung weiterer Preissteigerungen leisten. Ferner sind Höchstpreise für Fleisch und bestimmte Ge- müse vorgesehen. „Phantastisch“ nannte der amerikanische Geschäftsmann Alfred Stern in Prag die vor einem amerikanischen Kongregausschuß erhobene Beschuldigung, er und seine Frau Martha Dodd- Stern seien sowjetische Spione. Stern und seine Frau, die Tochter des ehe- maligen amerikanischen Botschafters in Düuetemenuenmeemmeenemmeemmmenemnmeummennenemeenmmummmmunun Neue Verhaftung in der Koblenzer Bestechungsaffäre Koblenz.(dpa) Wegen Verdachts der Beamtenbestechung ist im Verlauf der Un- tersuchungen über die Vorgänge beim Be- schaffungsamt des Bundesverteidigungs- ministeriums in Koblenz der Inhaber einer südbayerischen Möbelfabrik verhaftet wor- den. Die Festnahme wurde am Dienstag von der Oberstaatsanwaltschaft in Koblenz be- stätigt. Name und Wohnort des Festgenom- menen wurden nicht genannt. Er soll mit der Abteilung„Unterkunftsgeräte“ des Be- schaffungsamtes zusammengearbeitet haben. Sein Vertreter war bereits vor einigen Wochen in Haft genommen worden. Berlin, halten sich seit dem 21. Juli in Prag auf. Stern sagte, er befinde sich mit seiner Frau zur Zeit auf einer Europareise. Eine Aufnahme der Volksrepublik China und der sowjetischen Besatzungszone in den Weltpostverein wurde auf dem Weltpost- kongregß, der gegenwärtig in Ottawa tagt, mit 62 gegen 19 Stimmen bei acht Enthal- tungen abgelehnt. Der libanesische Ministerpräsident Sami Es-Sulh hat die Ministerliste seines neuen Kabinetts bekanntgegeben, dessen Zusam- mensetzung die Fortsetzung der bisherigen Westlich orientierten Politik des Libanons gewährleistet. Beendet hat der griechische Minister- präsident Karamanlis seine Gespräche mit. dem ägyptischen Staatspräsidenten Nasser in Kairo. Auf einer Pressekonferenz teilte Karamanlis mit, daß Nasser eine Einladung zu einem Besuch in Griechenland angenom- men hat. Als erster von 13 Angeklagten, im Kairoer Hochverratsprozeß, von den bisher sechs vor Gericht aussagten und ihr Geständnis wider- riefen, hat sich der Aegypter Abdel Mautal el Saidi zu seinem Geständnis bekannt. Zwölf„konter revolutionäre“ Chinesen sind nach einer Meldung der amtlichen Nachrichtenagentur„Neues China“ wegen eines Ueberfalles auf ein kommunistisches Parteibüro in der Provinz Chekiang in der Chinesischen Volksrepublik zum Tode ver- urteilt worden. Fünf Mitangeklagte erhielten lange Freiheitsstrafen. zu nehmen, sei nicht seine Aufgabe Aufbau oder Organisationsmängel der Bundeswehr stünden nicht zur Debatte. Alle Fragen die- Ser Art werde das Gericht nicht zulassen. Damit scheidet dieser Weg für die drei Ver- teidiger aus. Gerade der Verteidiger Schäff- lers, der aus zahlreichen politischen Pro- zessen bekannte Münchener Rechtsanwall Dr. Alfred Seidl, hatte vor Prozeßbeginn durchblicken lassen, daß seine Verteidigung in diese Richtung ziele. Die Angeklagten Julitz und Sommer werden von den Kemp- tener Rechtsanwälten Dr. Pittner und Dr. Rüger verteidigt. Als erster stellte sich dann Oberleutnant Alfred Sommer seinen Richtern. Im letzten Krieg war der gebürtige Dessauer Fall- schirmiäger und brachte es bis zum Kom- panieführer. Nacht acht Wochen Ausbildung in Hammelburg wurde er 1956 nach seiner Wiedereinstellung in die Bundeswehr als Kompanieführer nach Kempten versetzt. Sehr redegewandt verteidigte er sich.„Ich habe es mir selbst zur Pflicht gemacht, die mir anvertrauten Rekruten so zu erziehen, daß ich jederzeit dafür geradestehen kann“, erklärte er. Sicherheit sei ihm das Wichtig⸗ ste gewesen. „Wußten Sie, daß die IIler ein tückischer Fluß ist?“ fragte der Vorsitzende. Ja, Som- mer wußte es. Er hatte sogar schon im Herbst 1956 seine Soldaten davor gewarnt. Auch das Verbot des Bataillonskomman- deurs, Major Genz, die Iller zu durch- queren, hatte er in einer Unterführerbespre- chung erwähnt. Damals war allerdings Julitz noch nicht bei der Kompanie, und Schäffler war in Urlaub. Beide hätten es jedoch nach Sommers Meinung erfahren können, da das Verbot„Bataillonsgespräch“ gewesen sei. Er habe es nicht für nötig ge- halten, das Verbot Julitz gegenüber noch einmal zu wiederholen. Stockend machte nach Sommer der Stabs- oberjäger Schäffler seine Aussage. Nachdem er am 3. Juni morgens seine Blasen am Fuß die von einem Gepäckmarsch herrührten, hatte behandeln lassen, war er im Gelände an der Iller zum Zug gestoßen. Als Julitz ihm seinen Plan vortrug, die Iller zu über- queren habe er keine Bedenken gehabt. Da- mit widersprach Schäffler seinen ersten Aussagen vor der Kriminalpolizei, in denen er behauptet hatte, er habe Julitz von seinem Vorhaben abgeraten.„Ich war da- mals so aufgeregt, da wußte ich nicht, was ich sagte“, erklärte er auf eine entsprechende Vorhaltung des Vorsitzenden. In der Mitte des Flusses habe er gesehen, daß Julitz strauchelte. Darauf rief er von der Brücke aus,„Alles zurück“.—„Das habe ich nicht mehr gesehen, das ging alles unheimlich schnell“, wiederholte er mehrmals, als ihn der Vorsitzende nach den weiteren Vorgän- Fortsetzung Seite 2) Tanker-Explosion bei Gibraltar Gibraltar.(dpa) Auf dem Tanker„World Splendour“ ereigneten sich am Dienstag etwa 60 Kilometer östlich von Gibraltar zwei schwere Explosionen. Das unter libe- rischer Flagge fahrende Schiff treibt in Flammen gehüllt im Mittelmeer und wartet auf Schlepperhilfe. Nach einem Funkbericht des Kapitäàns hat die Besatzung bis auf neun Mitglieder das Schiff verlassen. Einige Be- satzungsangehörige sind noch vermißt. Der französische Tanker„Kobad“ hat 30 Ueber- lebende an Bord genommen. Mehrere von ihnen erlitten Brandwunden. Andere Be- satzungsmitglieder wurden von dem bri- schen Zerstörer„Delight“ aufgenommen. 1 1 7 8 8 — Seite 2 ——— MORGEN Mittwoch, 21. August 1957/ Nr. 182 — Mittwoch, 21. August 1957 Fester Kurs Sensationen und Illusionen finden sich im Leben eines Börsenmaklers gleichermaßen Selten. In der Welt der Kurszettel und der Homburghüte kommt so schnell kein Blitz aus heiterem Himmel gefahren. Im wechselnden Spiel der Werte spiegelt sich zwar die Un- ruhe der Zeitläufte, aber sie wird nur regi- striert, nicht verschuldet. Wer die Gründe Rennt, weiß auch um die Tendenz, weiß, wie man sie„notiert“. Wenn die Bundesregierung in Bonn, zum Beispiel, versichert, sie werde nichts an dem Verhältnis von 4,20 D-Mark zu einem US-Dollar andern, so wird dies nie- manden in Erstaunen setzen. Von einer Re- gierung, die unmittelbar vor Wahlen steht, kann man vernünftigerweise eine andere Entscheidung auch nicht erwarten. Der„Bör- Senwert“ des Bonner Kabinettsbeschlusses besteht dain, daß die letzten Zweifler nun- mehr sicher gehen können. Wenigstens bis zum Wahltag, dem 15. September. Die Deutsche Mark bleibt vorläufig ein ruhender Pol in der Währungen Flucht. Da- mit ist jedoch noch keine Ordnung im all- gemeinen Getümmel der Notierungen ge- schaffen. Vielleicht bekommt die Deutsche Bundesbank eine Verschnaufpause im An- sturm der Spekulation, wenn jetzt feststeht, dag kein Aufwertungsgewinn winkt. Es Wäre ihr und uns zu wünschen, wenn das mehr oder minder„heiße Gefühl“ aus frem- den Ländern andere Wege fände, als den auf deutsche Konten. Aber je tiefer andere Währungen absinken, desto verlockender muß wiederum der scheinbar sichere deutsche Port sein, desto größer wird der Reiz, schlechtes Geld für gute Mark zu tauschen, desto tückischer lauert schließlich die Ge- fahr, daß diese harte und beständige Mark endlich einbezogen wird in das makabre Spiel mit der Inflation, die ihrer Natur ent- sprechend auch Ländergrenzen zu überwin- den vermag. Die Bundesregierung begründet ihre Weigerung, am Währungsknopf zu dre- hen mit dem Argument, am Verhältnis der Mark zum Dollar habe sich nichts geändert. Das ist ohne Zweifel richtig. Der Dollar ist Schließlich nicht irgend eine andere Wäh- rung, sondern er ist— stellvertretend für das Gold— die Basis aller Wechselkurse, der Bezugspunkt, an dem der Internationale Währungsfonds seinerzeit die Außenwerte Aller übrigen nationalen Zahlungsmittel orientiert hat. Inzwischen aber hat sich er- Wiesen, daß man Kurse nicht auf ewige Zei- ten festbinden kann. In ihnen verrät sich immer der Erfolg oder der Mißerfolg der je- jeweiligen Wirtschafts-, Finanz- und Sozial- politik, deren Entwicklung keiner interna- tionalen Kontrolle unterworfen und deshalb sehr verschiedenartig war. Das alte Wech- Selkurssystem stimmt, im ganzen genom- men, schon lange nicht mehr. Die Relation Dollar Mark ist nur ein einziger Faden in diesem Geflecht. Und um uns herum geht das zähe Ringen um Stabilität weiter. Die verdeckte Abwertung des französischen Franc um 16% Prozent ist lediglich ein im- mer noch nicht ausreichender Anfang. Da- neben vollzieht sich der Verfall des briti- schen Pfundes. Auch in anderen Ländern, zum Beispiel in Finnland, wird von Abwer- tung gesprochen. Für den deutschen Gläubiger werden die Angriffe der Schuldner auch in Zukunft kein sanftes Ruhekissen sein. Nachdem das radi- kalste Mittel, die Aufwertung, vorläufig ausscheidet, müssen andere Angebote ge- macht werden: Verstärkte Einfuhr auslän- discher Waren, Tilgung deutscher Auslands- schulden oder Kredite an die Partnerländer. Man wird auch weiterhin alle möglichen Zugeständnisse von uns verlangen. Endgül- tig kann die Frage einer deutschen Auf wer- tung wohl noch nicht bei alten Akten ab- geheftet werden. Unsere Schuldner werden wahrscheinlich darauf hinweisen, daß die Ablehnung durch das Bonner Kabinett keine Fristangabe enthält— und werden uns noch Mabnungen in reicher Zahl ins Haus schicken. Hans-Joachim Deckert Zehn Milliarden bleiben in unserer Tasche Die Entwicklung von Schäffers Steuerpolitik in den Jahren seit dem Bestehen der Bundesrepublik Von unserem Mitarbeiter Heinz Medefind Bonn, im August Wenn die Steuersätze so hoch geblieben Wären, wie sie noch Anfang 1953 waren, dann Wären die Finanzminister des Bundes und der Länder wohl die Männer mit den wenig- sten Sorgen in der Bundesrepublik. Allein Bundesfinanzminister Schäffer hätte rund 6 Milliarden Mark mehr im Jahr in seiner Kasse. Tatsächlich hat er sie nicht. Die Steuersenkungen der letzten Jahre haben zur Folge, daß die Bundesbürger knapp zehn Milliarden Mark weniger an Steuern für den Bund, die Länder und die Gemeinden zu zahlen haben, als früher. Davon gehen etwa sechs Milliarden zu Lasten des Bundesfinanzministers. Trotz- dem hat er aber keineswegs weniger Ein- nahmen. Im Gegenteil: Die Summen, die er aus dem Aufkommen an Steuern einstreicht, sind immer größer geworden. Sie waren 1950 noch schäbige 10,8 Milliarden Mark, stiegen bis 1953 auf fast das Doppelte, bis 1956 auf 26,4 Milliarden und werden für 1957 auf 27,6 Milliarden geschätzt. Wären die Steuersenkungen nicht ge- Wesen, dann hätte Schäffer für das laufende Jahr also fast 34 Milliarden allein aus Steuereinnahmen zur Verfügung. Wie gesagt: er hat sie nicht. Gleichwohl ist er ein glück- licher Mann, weil er nicht merkt, dag ihm die sechs Milliarden fehlen. Er kann auch ohne sie existieren. Er steht keineswegs vor dem Ruin. Er kann seine vielseitigen Ver- pflichtungen ohne allzu große Schwierigkei- ten erfüllen, weil mit der ständigen Zunahme der Wirtschaftsleistung und der damit ver- bundenen Erhöhung des Sozialprodukts das Durchschnittseinkommen und die Steuerein- nahmen trotz der Gewährung mancher Steuervergünstigungen und des Abbaus der Steuertarife unentwegt stiegen. Nicht ohne Stolz kann der Finanzminister uns die Steuerbescheide und die Steuerver- merke auf den Lohn- und Gehaltstüten, die wir in den letzten Jahren bekamen, unter die Nase halten. Aus vielen Beispielen kann er das eines verheirateten Arbeitnehmers mit zwei Kindern unter 18 Jahren bei einem Ar- beitslohn von 400 Mark monatlich heraus- greifen, der 1949 an Lohnsteuer 21,75 Mark zu zahlen hatte. Diese Steuer ging zurück: 1950 auf 16,25 Mark, 1953 auf 11,75; 1954 auf 10 und 1955/56 auf 4,90 Mark, sie kommt 1957 auf dem Nullpunkt an. Verdient der gleiche Mann 600 Mark im Monat, so zahlte er 1949 noch 75,25 Mark, während diese Ziffer sich von Jahr zu Jahr bis auf 14 Mark für 1957 verringerte. Bei 1000 Mark Monatsgehalt waren die Zahlen 252,50 und 92,90 Mark. Allgemein kann der Bundesfinanzminister keststellen: Es zahlt ein lohnsteuerpflichtiger verheirateter Mann mit einem Kind im Jahre 1957 bei einem Jahreseinkommen von 5000 Mark nur knapp ein Viertel der Lohnsteuer, die er 1949 zu zahlen hatte. Bei 8000 Mark zahlt er nur noch 45 v. H., bei 10 000, 15 000, ja bei 20 000 Mark immer noch weniger als die Hälfte seiner Lohnsteuer von 1949. Außer- dem wurde der„Plafond“ eingerissen: Leute mit hohem Einkommen mußten 1949 noch 90 vom Hundert davon zum Finanzamt tragen; jetzt sind es„nur“ noch 55 v. H. Was Schäffer und seine Länderkollegen nicht oder weniger an Steuern erhalten, das bleibt in unseren Taschen. Natürlich vertei- len sich die 10 Milliarden, die wir insgesamt im Jahre weniger zahlen, auf verschiedene Steuerarten. Der dickste Brocken entfällt auf Neue Spannung Tokio-Moskau Sowjets sperren die Bucht Peters des Großen vor Wladiwostok Von unserem Korrespondenten Werner Crome Tokio, im August Nur noch mit Sondererlaubnis dürfen japanische und westliche Schiffe Wladiwostok, den Fernost-Hafen Peters des Großen an- laufen. Die nach ihm benannte Bucht ist ab- geriegelt und auch für japanische Fischer gesperrt, für die dort die reichen Fisch- gründe der Japansee liegen. Japans Bot- schafter hat energischen Protest in Moskau erhoben. Die Sowjets haben ihn zurück- gewiesen mit dem Hinweis auf die„histo- rischen Rechte“ Rußlands. Die Bucht sei ein territoriales Binnengewässer, in dem kein Außenseiter etwas zu suchen habe. Diese Erklärung ging hart bis an die Grenze diplo- matischer Höflichkeit. Seitdem blickt Japan besorgt und verärgert durch sein Hinter- fenster. Trotz der Aufnahme der diploma- tischen Beziehungen mit den Sowjets Ende vorigen Jahres ist das Verhältnis Tokio Moskau nicht gerade herzlich geworden. Jetzt ist es einer neuen Belastungsprobe aus- gesetzt. Die japanische Presse fordert die Anrufung des Haager Schiedsgerichts und eine Beschwerde bei den Vereinten Nationen gegen diese„Verletzung aller Grundsätze des Völkerrechts und der Freiheit der Meere“. Die Moskauer Maßnahme kam über- raschend, ohne Vorwarnung. Sie wurde ein- geleitet durch die plötzliche Aufbringung zahlreicher Fischereifahrzeuge in diesen Ge- Wässern und die Internierung ihrer Besat- zungen. Seit Kriegsende währt bereits der Streit um die Hoheitsgrenzen in der Japan- see, der die Fischerei dort zu einem gefähr- lichen Gewerbe gemacht hat. Tokio besteht auf der Drei-Meilen-Grenze. Synghman Rhee, der südkoreanische Staatschef, hat seine Zone bis 60 Meilen in die freie See vor- geschoben, und die Sowjets verlangen zwölf Meilen.„Wir würden uns stillschweigend damit abfinden“, sagt der Beamte im Außen- amt.„Aber die Bucht Peters des Großen ist viel größer.“ Der japanische Diplomat deutet auf die große Karte: Der Ausgang der Bucht von der Mündung des Tjumen-Flusses bis Kap Povorotny im Norden beträgt über 100 Seemeilen; fast ein Drittel der See-Ent- fernung von Japan bis zum sibirischen Fest- land. Eine Bucht kann nur zum Hoheits- gewässer erklärt werden, wenn ihre Aus- dehnung 15 Seemeilen nicht übersteigt. Und somit haben die Sowjets rechtlich gar keinen Anspruch!“ Der Sowjet-Botschafter in Tokio er- klärte, Wladiwostok sei doch Kriegshafen, und da würde manchmal gebaut. Im übrigen halte die Sowjetmarine in der Bucht Manö- ver ab, und die könnten sehr hinderlich sein für die Schiffahrt. Das war zwar eine „inoffizielle“ Bemerkung, aber in allen diplo- matischen und politischen Kreisen Tokios neigt man zu der Ansicht, daß der Sowjet- vertreter die Wahrheit gesagt habe. Man wußte schon seit langem von so- wjetischen Befestigungsarbeiten an desen Küsten. Man dachte erst an Abschuß-Ram- pen für Fernraketen oder an Rollfelder für Düsenflugzeuge. Jetzt glaubt man zu wissen, daß es sich um U-Boot-Bunker handelt. Man weiß von U-Boot- Manövern im Rudel. verbande. Man weiß, daß„mehrere Dutzend“ U-Boote in Fernost liegen. Sie haben an- geblich eine Wasserverdrängung von über 3000 Tonnen. Ihr Aktionsradius reicht an- geblich einmal um die Welt. Sie könnten somit Japan von allen Seetransporten aus Amerika abschneiden. Sie sollen in getauch- tem Zustand Raketen-Geschosse abfeuern können. Die Amerikaner hätten ihnen unter diesen Umständen keine ebenbür- tigen Typen entgegenzustellen. Am 20. Juli fotograflerten US-Marineflieger ein Ge- schwader von neuesten„Angriffs-Zerstö- rern“ an der Nordküste von Hokkaido, die noch nicht in dem englischen Flotten kalender„Fighting Ships“ enthalten sind. Die Schiffe sind 3000 Tonnen groß. mit Raketenwerfern ausgerüstet und einer neu- artigen Radaranlage. Ihr Erscheinen und die Schließung der Bucht vor Wladiwostok wird in Japan in Verbindung gebracht mit der neuerlichen Aktivität der Sowijetflotte im Mittelmeer und in der Nordsee. Und man fühlt sich sehr unbehaglich dabei. die Einkommen— also auch auf die Lohn- steuer, und auf die Körperschaftssteuer. Der Ausfall beträgt hier pro Jahr rund 6,5 Mil- liarden Mark, von denen allerdings die Län- der zwei Drittel und der Bund ein Drittel zu tragen haben. Weitere 1,2 Milliarden bekommt der Bun- desfinanzminister nicht mehr durch den Fort- fall des Notopfers Berlin, das praktisch jeder zahlte. Der runden Summe von jährlich 900 Millionen muß Schäffer nachweinen wegen der verschiedenen Korrekturen bei der Um- satzsteuer. 300 Millionen fallen ihm jährlich bei den Zöllen aus, und der doppelte Betrag bei den Verbrauchssteuern, bei Kaffe, Tee, Zucker, Tabak und Streichhölzern. Sein ein- ziger Trost sind die Mehreinnahmen bei der ee e mit 300 Millionen Mark im ahr. Die riesigen Steuerausfälle sind nun nicht etwa wie eine Katastrophe über den Finanz- minister hereingebrochen. So sehr er sich im Einzelfall gegen ihm übertrieben erschei- nende Forderungen aus diesen oder jenen Kreisen des Bundestages gesträubt haben mag,— die durchgeführten Steuererleich- terungen gehörten zum Kern seiner Politik. Die Besatzungsmächte hatten in den er- sten Nachkriegsjahren vor allem die Ein- kommensteuer übersteigert. Wir entsinnen uns noch alle, wie sehr durch die hohen Steuersätze der Leistungswille des einzelnen gehemmt wurde und wie das Spesenmachen und die flotten Abschreibungen die Ge- schäftsmoral zermürbten. Jahre hindurch nach der Währungsreform und der Schaf- fung der Bundesrepublik aber hielten die Besatzungsmächte den Daumen auf der deutschen Finanzpolitik. Daraus entstanden mehrere Etappen zur Ueberwindung der all- zu großen steuerlichen Belastung. Eine neue Etappe wurde 1955 mit der„kleinen“ Steuer- reform erreicht. Der Widerspruch der Be- satzungsmächte war endlich überwunden. Bei einem Abbau mancher Einzelvergünsti- gungen konnte nun eine erste direkte all- gemeine Herabsetzung der Tarife und Steuerarten erfolgen. Auf diesem Wege ist die Steuerpolitik Weitergegangen. Ihr Ziel für die Zukunft wird so bezeichnet: Etwa die Hälfte der Steuereinnahmen soll durch die indirekten, die Verbrauchs- und Kostensteuern, auf- gebracht werden, die von den Waren aus alle Verbraucher gleichmäßig belasten. Die andere Hälfte soll die Einkommensteuer bringen, welche soziale Gesichtspunkte be- rücksichtigen und dem gesamten Besteue- rungssystem eine gerechte Abrundung geben kann. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Wech. selnd wolkig mit Aufheiterungen. Oertlich etwas Regen, jedoch größtenteils nieder- schlagsfrei. Tageshöchstwerte um 20 Grad. Nächtliche Tiefstwerte 12 bis 14 Grad. Schwache bis mäßige Westwinde. Uebersicht: Mit schwachen Störungs- ausläufern gelangt immer noch Meeresluft zum Festland. Die Ausweitung des atlan. tischen Hochs nach Osten dürfte aber wei. tere Fortschritte machen, so daß die Nieder. schlagsneigung weiter abnimmt. Sonnenaufgang: 5.25 Uhr. Sonnenuntergang: 19.33. Uhr. Wassertemperatur: 17,4 Grad. Vorhersage-Narte Für 21 A Z- Uhr Monnbheim 17 0 Meeres 0. — 3 25 „ ole 0 7 1020 1 525 1918 2 Pegelstand vom 20. August Rhein: Maxau 527(—5), Mannheim 379 (), Worms 297(1), Caub 263(27) Neckar: Plochingen 117(2), Gundels. heim 160(3), Mannheim 378(2). Sicherheitsrat lehnt Oman- Debatte ab New Vork.(dpa) Der Weltsicherheitsrat hat am Dienstag den Antrag der elf arabi- schen Staaten abgelehnt, die„bewaffnete britische Aggression“ in Oman zu erörtern. Fünf der elf Sicherheitsratsmitglieder stimmten gegen, vier für den Antrag, wäh- rend sich die USA der Stimme enthielten und Nationalchina an der Abstimmung nicht teilnahm. Für die Aufnahme des arabischen Antrags in die Tagesordnung des Sicher- heitsrates wären sieben Ja-Stimmen erfor- derlich gewesen. Sommer, Schäffler und Julitz sagten aus Fortsetzung von Seite 1 gen fragte. Er habe die Iller sich niemals richtig angesehen oder gar für gefährlich ge- halten. i 1 2 Mit großer Offenheit, ohne Rücksicht darauf, ob er sich belaste oder nicht, machte Stabsoberjäger Dieter Julitz seine Aussage. Er habe immer schon einmal daran gedacht, die Iller zu durchqueren. Am Unglückstag schien ihm das Wetter hierfür besonders günstig.„Der Ubergang war für mich kein Problem. Ich hielt das Wasser für höchstens knie- oder gesäßtief.“ Er ließ die Jäger in Reihe folgen, nahm das MG der ersten Gruppe auf die Schulter und ging nach sei- nen eigenen Worten„forsch vorne freiweg“. Erst nach dem ersten Warnungsruf Schäff- lers will auch er„Alles zurück“ gerufen haben. Ueber die Beweggründe, die Julitz zu dem verhängnisvollen Befehl bestimmten, gab es ein kurzes Frage- und Antwortspiel mit dem Vorsitzenden:„Wollten Sie mit der IIler- durchquerung auffallen?“„Nein, sie sollte inen Uebungszweck erfüllen.“„Wollten Sie Ihre Leute an die Unbequemlichkeiten einer Flußgdurchquerung gewöhnen?“„Ja, das kann man sagen.“„Wußten Sie von dem Verbot?“ „Nein, ich hatte nur einmal von einer IIler- überquerung munkeln hören.“ Einer der überlebenden Soldaten hatte in der Vorunter- suchung ausgesagt, Julitz habe kurz vor der Ueberquerung erklärt:„Wenn es einem zu tief wird, kann er umkehren.“ Mehrere Male fragte der Vorsitzende: Haben Sie das gesagt, können Sie sich nicht daran erinner? Julitz Antwort war: Nein. Während der Verhandlung stellte sich heraus, daß Schäffler und Julitz die Heeres- Dienstvorschrift 148/1, in der für Fluhgüber- querungen präzise Anweisungen zusammen- gestellt sind, nicht kannten. Oberleutnant Sommer bemerkte dazu, er habe sie absicht- lich nicht an die Unterführer weitergegeben, da die Ausbildung seiner Leute„noch nicht soweit war“. Am Nachmittag begab sich das Gericht auf die IIllerbrücke zu einem Lokaltermin. Hierbei wurden besonders die Rekruten Karemann und Häusler vernommen, die schon bei der Spähtruppübung vor dem Un- fall versucht hatten, die Iller etwas weiter oberhalb zu überqueren. Karemann will zu Julitz gesagt haben:„Ich bin ziemlich fertig, mich hat's saumäßig abgetrieben.“ Julitz habe darauf erklärt:„Wir machen es an der Brücke, dort geht es besser.“ Die Zeugenvernehmung wird heute, Mitt- woch, fortgesetzt. Aus der Defensive zur Offensive Die Vereinigten Staaten suchen Möglichkeiten für eine neue bewegliche Ostpolitik Kennzeichnend für die derzeitige Phase der amerikanischen Weltpolitik ist die Suche nach Möglichkeiten, aus der Erstarrung der Fronten in Europa und Asien herauszukom- men. Das innere Schwergewicht und die er- probte Nützlichkeit der bestehenden Bünd- nisse und Partnerschaften ist dabei natürlich viel zu groß, als daß etwa der Atlantikpakt (NATO), der Südostasienpakt(SEATO) oder die enge Zusammenarbeit mit dem Bagdad Pakt aufs Spiel gesetzt würden. Im Gegen- satz zu früher wird in der bloßen Erhaltung dieser Systeme aber nicht mehr das Ziel Aller politischen Tätigkeit und Wünsche ge- schen. Vielmehr haben die ständig anhalten- den Kämpfe gegen den Kommunismus auf europaischem Boden, gipfelnd in dem Un- garn-Aufstand, in der Entwicklung zum Gomulka-Regime in Polen und in den stän- digen Unruhen an Hochschulen und in Fabriken Mitteldeutschlands die Phantasie Ständig angeregt. Uberall stößt man heute auf Uberlegungen, inwieweit die westliche Politik diese grundlegenden Veränderungen nutzen und politisch gestalten könmte. Das Führt logischerweise zu Uberlegungen, ob nicht begrenzte Abstriche vom Atlentikpalt Sinmvoll wären, wenn dadurch den europäi- schen Völkern im sowjetischen Machtbereich die Freiheit geschenkt werden könnte. Das führt zu der Ueberlegung, inwieweit der Atlantikpakt sich zugleich auch als poli- tisches Instrument verwenden ließe. Denn Veränderungen lassen sich ja mehr mit poli- tischen Mitteln erzielen. Eine solche Politik muß sich aber aller Faktoren bedienen, die zur Verfügung stehen. Im gegebenen Falle also aueh der Paktsysteme. f So sehr aber dieser Grundgedanke auch um sich greift, so deutlich sind ihm militä- rische Grenzen gezogen. Ueber einzelne Posi- tionen im Atlantikpakt läßt sich heute wahr- scheinlich reden. Ueber den totalen Rückzug Amerikas vom europäischen Festland aber nicht. Und zwar deswegen nicht, weil nach Ansicht militärischer Fachkreise die Rück- kehr von Landstreitkräften über das Meer nach Europa im Falle einer Krise kaum durchführbar wäre. Umfangsreiche Lan- dungsoperationen unter dem Schatten eines atomaren Gegenschlages gegen einen Hafen oder Brückenkopf wären kaum vertretbar. Die amerikanische Oeffentlichkeit würde die Gefährdung ihrer Jugend durch eine so riskante Operation kaum dulden. Deswegen bleibt die Fundierung amerikanischer Stütz- punkte am europaischen Festland ein Erfor- dernis sowohl militärischer wie auch poli- tischer Natur. Vermehrte Beweglichkeit jedoch entsteht infolge waffentechnischer Entwicklungen und das wird in Washington auch in zunehmen- dem Maße gesehen. Man findet sich keines- wegs mehr genötigt, an allen vorgeschobe- nen Positionen mit gleicher Unerbittlichkeit kestzuhalten wie noch vor zwei oder drei Jahren. Daher die Ueberlegungen keines- wegs nur des republikanischen Fraktions- führers im Senat, Knowiland, hinsichtlich Norwegens, oder andere parallele Erwägun- gen über entscheidendere Verhandlungen über die Lösung der deutschen Frage, wie sie bei führenden Männern des Senats und Abgeordnetenhauses wie auch in maßgeben- den Fachkreisen anzutreffen sind. Man braucht nur an die Räumung der amerikanischen Flugplätze in Süddeutschland zu erinnern, um zu sehen, daß die militärischen Kreise in Washington keineswegs so starr sind wie ihnen bisweilen nachgesagt wird. Allerdings geben sie dem politischen Beobachter zu be- denken, daß es nicht Sache des Militärs, sondern der Politik sei, waffentechnische und strategische Entwicklungen zugunsten einer wirkungskräftigen politischen Konzeption nutzbar zu machen. Die Politik hat den Vor- rang nur dann, wenn sie ihn geltend macht. Dieses Denken ist politisch offensiv, mili- trisch defensiv. Es entspricht durchaus den heutigen Realitäten. Es steht keineswegs eine Auflösung des Atlantikpaktes vor, aber es erkennt Möglichkeiten, wie die freie Welt, fest auf die Grundlage des Atlantik- Paktes gestützt, ihre politischen Grenzen verrücken könnte, ohne ihre militärischen Fundamente zu erschüttern. Alle Ueberlegungen, in denen sich der amerikanische und der europäische Beobach- ter treffen, gehen natürlich von zwei Vor- aussetzungen aus. Erstens von der Bereit- schaft und Fähigkeit der westlichen Welt, aus den in langen Jahren des Kalten Krie- ges gezogenen Ummauerungen herauszutre- ten und sich eine politische Auseinander- setzung zuzutrauen. Und zweitens von einer ähnlichen politischen Bewußtseinslage bei dem Gegner im Osten. Das führt naturgemäß zu einer Fülle von Analysen, die sich mit der Situation in der Sowjetunion und im Ostblock beschäftigen. Es gibt ganze Stapel von Büchern und Auf- sätzen zu diesem Thema. Aber bemerkens- werter Weise gibt es bisher so gut wie keine Untersuchungen darüber, wieso die freie Welt sich als so unvorbereitet auf die Frei- heitskämpfe in Mitteldeutschland, Polen und Ungarn gezeigt hat. Diese Lücke in der zeit- genössischen Literatur kann aber keines- wegs darüber hinwegtäuschen, daß diese Ereignisse sowohl in Amerika wie in Eu- ropa tiefen Eindruck hinterließen. Ja, auch die fehlende Warnung und Unterrichtung über den wahren Stand der Dinge in Europa wird nunmehr bedacht und verstärkt die Zweifel an der bisherigen starren Haltung. Selbst dort, wo nicht viele Worte darüber fallen, ist bei längerem Gespräch ein erheb- liches Maß von Selbsterkenntnis und Selbst- kritik zu spüren. Auf einen Nenner gebracht läßt sich die- ser Wandel im Europabild der Amerikaner etwa so zusammenfassen: Während bis zum Beginn der Freiheitskämpfe in Osteuropa das Schwergewicht von Politik und Strategie in der Abwehr weiterer kommunistischer Expansion lag, dringt heute die Meinung im- mer stärker durch, daß man bei angemes- sener militärischer Vorsicht auf westlicher Seite die politische Initiative ergreifen sollte. Kein Zweifel, daß Ideen und Gedanken vor allem der Europaer selbst erwartet werden. Nun wird gerade in dieser Phase der weltpolitischen Entwicklung natürlich im- mer wieder die Frage erwogen, ob gerade diese Verschiebung der Akzente nicht bei dem sowjetischen Gegenspieler jede Lust zum politischen Spiel verderben könnte. Wird die sowjetische Politik in diesem Zeit- abschnitt, in dem sich das Gefälle gegen sie wendet, nicht ähnlich reagieren wie zu Be- ginn des Kalten Krieges die westliche Poli- tik— also rein defensiv, jeder Veränderung abgeneigt? Die Möglichkeit ist keineswegs von der Hand zu weisen. Manches spricht jedoch dagegen. Der Stand der heutigen Dinge ist keineswegs nur beruhigend für die Sowjetunion. Die Krisenherde und Gefah- renquellen bleiben, ja sie verschärfen sich. Das Erdbeben, das die Länder 1953 in un- absehbarer Folge erschütterte, mag weiter- gehen. J Dieser Betrachtungsweise wird vielfach entgegengehalten, daß auch die Westmächte, einschließlich der Vereinigten Staaten, in Eine Explosion würde ja kaum auf die Dauer beschränkt bleiben. Und in der Tat: die Be- sorgnis der Amerikaner gegenüber einer möglichen Explosion in Deutschland und Europa ist mit Händen zu greifen. Sie wird immer wieder überall laut. Mit dem bloßen Hinweis darauf, daß die Bundeswehr dem atlantischen Oberbefehl unterstellt sei, 80 daß im Fall einer Krise in Mitteldeutsch- land die Bremse im Westen fest angezogen werden könnte, ist wenig getan. Die Sorge vor der revolutionären Entwicklung, die zweifellos im Osten weiterwirkt, ist auch dem Westen keineswegs fremd. Der Deut- sche mag noch so eindringlich beruhigen, daß die Bevölkerung in Mitteldeutschland von allen verantwortungsbewußten Leuten in der Bundesrepublik ständig zur Besonnen- heit gemahnt wid und auch aus freien Stük- ken den Weg der Klugheit einem Sprung ins Ungewisse vorzieht— ein Rest von un- stillbarem Zweifel bleibt. Zeichnet sich also eine Interessengemeinschaft der großen Mächte in Ost und West ab? Dieser Besorgnis steht die Wirklichkeit des europäischen Freiheitswillens gegen- über, der sich eben durch kein Arrangement auf die Dauer bändigen läßt. Diese Wirk- lichkeit führt aber zu Veränderungen, die das gesamte Machtgefüge, wie es 1945/½ entstand, berührt. Das breite Band von Staaten, mit dem sich Moskau ein defensives Wie offensives Glacis zu errichten trachtete, ist heute fast ebenso sehr eine Belastung wie ein Vorteil für Rußland geworden. Defensive ist dieser Gürtel unbrauchbar, falls es je auf eine Belastungsprobe ankäme. E taugt als Schutzschild nur solange, wie er nicht als Schutzschild benötigt wird. Dem Kommunismus in West- und Südeuropa ist jedenfalls das Schauspiel der Sowietmach in den Satellitengebieten schlecht bekom- men. Verglichen mit 1945 ist es um den kommunistischen Einfluß in Frankreich und Italien, wo die Macht mitunter bereits in Gritfweite von Thorez und Togliatti schien, sichtlich nicht allzu gut bestellt. Und in den Augen Asiens hat die Sowjetunion 81 4 durch die blutigen Taten von Budapest un Berlin keinen guten Dienst erwiesen. Diese veränderungen im Gefüge des sowjetischen Imperiums bieten vielleicht 1 Möglichkeit, allmählich zu Gesprächen un Verhandlungen über die deutsche Wieder- vereinigung, auf die Dauer vielleicht auch über dle europäische Wiedervereinigung 2 gelangen. Die Bereitschaft auf amerike- nischer Seite ist unverkennbar, wenn au das Neue und Uberraschende dieses Europa- bildes und die furchtbaren Bilder der Ver- gangenheit noch manches Zögern verursacn. Dennoch löst sich die Starrheit früherer Konzeptionen allmählich auf. Immer Wer tere Kreise beginnen sich mit Gedanken 4 beschäftigen, wie man aus den verhärteten Fronten des abgelaufenen Jahrzehnts 1 5 auskommen und zugleich die Gefahren, 0 sich in diesem System der Teilung Deutsch- lands und Europas herausgebildet 3 überwinden könnte. Das Denken geht 5 der Defensive zur Offensive über. 1 ersten Eri eee 1 eee ee, Politik ist bereits die rüstun enz Dx. W. Schuti geworden. Ar. 193 1 kon bote ein U Käs Tür gchlechte recht erf auffallen fährt m aufe flac wie Weil einander Weiden kennt m. barn übe man leb. neun Eie Fi den brill, Geistreic Figur Ra Es gib nicht ab chen mul Ein F Trost in geselle. 1 munen nen unc entfernt schaften chen u hockt n. und freu mit ande Was präsentie keit für keit aucl Ergebnis dukte, v und Ka Bauern verstreu hre Kar von dem standen. kam doc Dann ge. Emili kannter Wiesbad denschat in die N. Zuges Deutschl. den Kre genommn essant, von bes geführt Jede nen mag jene stehende das alte derner Hier berth 11 Schlagwe Morgen stüm b! wandelt. dadurch schon be tasie de Tunikaf. anmuter Schleppe die dure r. 162 nheim Wech- ertlich jeder- Grad. Grad. Ungs- esluft atlan- Wei- ieder. te ab itsrat arabi- nete tern. lieder wäh- ielten nicht schen icher- erfor- 18 der inter- r der m zu Male esagt, Julitz sich deres- über men- itnant sicht- geben, nicht ericht min. ruten „ dil 1 Un- Veiter ill zu ertig, Julitz n der Mitt⸗ — keit egen ment Wirk- , die 945/46 von 18ives htete, stung rden. falls e. Er ie er Dem ha ist nacht kom- den 1 und ts in uu 168/ blittwoch, 21. August 197 — Dänemark lebt von der Qualität vür eine Millionenstadt, in der nicht cchlechter verdient wird als bei uns, sind das ꝛecht erfreuliche Preise, die zweifellos jedem auffallen. der daheim teurere gewöhnt ist. fährt man nun aus der Hauptstadt hinaus aufe flache Land, fällt etwas anderes Auf: wie weige Tupfen liegen die Höfe, weit von- einander entfernt, inmitten der endlosen weiden und Felder. Dörfer in unserem Sinne kennt man nicht. Man sieht nicht dem Nach- man lebt mit den Seinen inmitten des Eige- een uu un munumemmemnumnmemn zie Fruu verzeiht einer anderen Frau sogar den brillantesten Geist, vorausgesetzt, daß die Geistreiche krumme Beine und eine miserable Figur kat. 5 Es gibt sehr wenige anständige Frauen, die nicht ab und zu ihrer Anständigkeit ein biß- chen müde wären. Ein Frau ist für einen Mann ein rechter Trost in allen Schwierigkeiten, die er als Jung- gezelle nicht haben würde.(tem.) mee nen und sucht die Gemeinschaft mit dem entfernt lebenden Nachbarn in Genossen- schaften, Berufsverbänden, landwirtschaft- chen und Volkshochschulen. Kurz: man hockt nicht zwangsweise dicht beieinander und freut sich deshalb über jede Begegnung mit anderen Menschen. Was sich heute in Dänemark so sinnfällig präsentiert: die günstige Einkaufsmöglich- keit für die Verbraucher und die Großzügig- keit auch der kleinen Bauernbetriebe ist das Ergebnis einer Umstellung auf veredelte Pro- dukte, vor allem auf Schinken, Eier, Butter und Käse. Früher zogen die dänischen Bauern— wie überall in der Welt— auf verstreut liegenden Aeckern ihr Getreide, ihre Kartoffeln und das Futter für das Vieh, von dem ein paar Stück jeder Sorte im Stall standen. Damit schuftete man sich ab und kam doch niemals auf einen grünen Zweig. Dann geschah in der Mitte des vorigen Jahr- barn über den Gartenzaun und in die Stube; Die Ausländerin, die zum ersten Male in ein Kopenhagener Lebensmittelgeschäft kommt, glaubt sich ins Schlaraffenland versetzt. Nicht wegen der Fülle des Ange- pots— das ist heute überall gleichmäßig groß— aber wegen der Preise. Es kostet ein Ei neun Pfennig, ein Pfund Butter 1,72 Mark, Rinderbraten ab 1,50 Mark, Brat- wurst 1,15 Mark, Kalbfleisch ab 2,20 Mark, Speck 1,20 Mark, Ochsenbrust 85 Pf, Käse das Pfund zwischen 1,20 und 1,75 Mark, ein Kilo Schwarzbrot 40 Pfennig. hunderts: Amerika und Kanada eroberten den Weltmarkt für Getreide, und die Indu- strialisierung ging mit Siebenmeilenstiefeln voran. Das kleine Dänemark mit seinem rücht Allzu günstigen Klita konnte im Wettlauf mit den Getreide-Grohmächten nicht Schritt halten. Es hatte aber auch keine Boden- schätze, die es zum Industrieland befähigt hätten. Die Situation war also verteufelt schlecht. Man wußte nur eins: der Boden war das einzige Kapital. Also machte man die großen brachliegenden Moor- und Heide- flächen vor allem in Jütland nutzbar, führte gründliche Flurbereinigungen durch, siedelte zahllose Kleinbauern an, gründete Einkaufs-, Absatz-, Kredit- und amdere Genossenschaf- ten und schickte Berater hinaus aufs Land, die den Bauern beibrachten, wie sie mit Ge- wWinn arbeiten konnten. Wie das zu erreichen war? Indem man nicht„autarke“ Landwirtschaft betrieb, son- dern sich spezialisierte auf Milchkühe, auf Hühner- oder Schweinezucht. Dieses Streben nach Qualität wurde von der Regierung un- terstützt. Sie förderte die Betriebe bis zu 30 Hektar durch niedrig verzinsbare Kredite. Der Boden blieb dabei Staatseigentum, denn der Kredit wird jährlich mit nur einem Pro- zent zurückgezahlt. Bei dieser Handhabung sind Fälle wie der des 51jährigen Bauern Arne Pedersen in Gundsomagle auf Seeland nichts besonderes aber ein interessantes Beispiel. Der 20jährige Landarbeiter ließ sich ein Gelände von sie- ben Hektar geben, baute einen Stall darauf und bestellte sein Land zunächst mit allem, Was üblich war. Eines Tages schaltetèe er völlig auf Viehwirtschaft um. Heute hat er neun Milchkühe und elf Stück Jungvieh, neun Mutterschweine, 20 Mastschweine und etwa 40 Ferkel. Für die Tiere braucht er nur noch Wiesen und Futtermittel, was für den Haushalt an Getreide gebraucht wird, kauft Bauer Pedersen. 6500 kg Milch liefert jede seiner Kühe im Jahr(die beste sogar 7800 kg,), das ergibt 310 kg(bzw. 379 kg) Butter. Bauer Pedersen arbeitet durchschnittlich neun Prunkvolle Modelle und bildschöne Mannequins Emilio Schuberth in Wiesbaden Emilio Schuberth, international aner- kannter Modekönig von Italien, zeigte im Wiesbadener Kurhaus eine Exklusiv-Mo- denschau, die einen interessanten Einblick in die Moderichtung gab. Zugegeben— nicht allzuviel Frauen in Deutschland werden die Mittel haben, in den Kreis seiner illustren Kundinnen auf- genommen zu werden, doch war es inter- essant, den Reigen der neuen Modelle, die von besonders reizenden Mannequins vor- geführt wurden, zu betrachten. Jede dritte der entzückten Zuschauerin- nen mag an den neuen Modellen diese und jene Aenderungsmöglichkeit ihrer be- stehenden Garderobe erkannt haben, um das alte noch gute„gute Kleid“ etwas mo- derner zu gestalten. Hier die Hauptpunkte der„Linie Schu- berth 1958“, die zu beachten wären. Das Schlagwort„Tunika“ wird bei Emilio vom Morgen bis zur späten Nacht, also vom Ko- stüm bis zum großen Abendkleid abge- wandelt. Kostüme sind asymetrisch und dadurch etwas exzentrisch gehalten, aber schon beim Cocktailkleid beginnt die Phan- tasie des Meisters zu spielen. Neben der Tunikaform das Kleid mit der türkisch anmutenden Drapierung. Eine heimliche Schleppe ist in einer Stoffpbahn verborgen, die durch eine Rose am Schleppenende ge- r schickt im Taillengürtel verankert ist. Ein Grikt, und die Schleppe wird frei, tänzelt auf dem Parkett, das Abendkleid aus dem Cocktailkleid ist fertig. Man sah aber auch tragbare Nachmittagskleider in hübscher Kombination von Samt und Spitze, einen neuartigen Atlasstoff und gefällige ein- fache Formen, die die schmale Linie, vorne eng, rückwärts weit, gut gelöst haben. Die Abendkleider, Schuberths Spezialität, waren Poesien einer uns entrückten Welt. Im steiken, reich bestickten Atlas, in präch- tigem Samt mit herrlichen Stickereien, In- tarsien gleich, schwebten die Modelle über den Laufsteg. Aber selbst, wenn man in Gedanken die Pracht des Materials weg- läßt, der Schnitt ist so durchdacht, einfach und gut, daß daraus die Richtung erkannt wird. Und so gilt der Einfall, daß an ein schlichtes, kürzeres, in Tunikaform gehal- tenes Abendkleid ein Ueberwurf des glei- chen Stoffes, den langen weiten Rockteil ergibt und so die Forderung der neuen Mode— vorne kurz, rückwärts länger bis lang— geschickt erfüllt. Ein Schuberthakzent der neuen Mode ist kür jedermann zu übernehmen: der kleine, einseitig mit Blumen, Federn, Pelz oder Schmuck verzierte Hut, der in die- sem Winter jedes Nachmittagskleid, sogar das Abendkleid, ergänzen wird. N. Line köstliche Süßspeise für festliche Tage: Reis au Schweiger Art Die Hausfrauen haben den Nutzen davon/ Ein Beispiel, das zu denken gibt Stunden em Tage, seine einzige Hilfe ist seine Frau— halbtags, wie er sagt. Die„Veredeleungstechnik“ hat mancher- jei Folgen gehabt. Den Schweinen wurde einiges an Gewicht mehr angezüchitet; Kühe, die bis zu 36 Kilo Milch pro Tag geben, sind 2 war Muster- aber keine Einzelexemplare, die Hühner haben ihre Jahresproduktion von 60 auf 200 Eier gesteigert. Die Bauern besitzen auch nur wenige land wirtschaftliche Maschinen. Braucht men eine, wird sie tele- konisch bei einem privaten Unternehmer be- stellt. Das kostet— einschließlich Versi ung— einige Kronen Leihgebühr, ab 5 erspart die Sorgen um die Amortisation. Und um den Absatz im In- und Ausland küm- mern sich die Genossenschaften, die ihre eigenen Molkereien, Schlächtereien und Eier- verpackungsanstalten unterhalten und selbst an der Lieferung bester Ware iliteressiert sind. Die Export-Schweineschlächtereien ha- ben erst in den letzten Jahren füt nen Mark ein eigenes Forschungsinstitut in Roskilde gebaut, wo alle Fragen der Schlach- tung und Konservierung wissenschaftlich erforscht und Bauern. Metzger und KEonser- venmeister beraten oder in Kursen geschult Werden. Das alles beweist, daß die dänischen Bauern nicht nur mit Sachverstand, sondern auch mit nüchternem Geschäftssinn vorge- gangen sind. Sie wollen— wie jeder andere Berufstätige— den höchstmöglichen Lohn für ihre Arbeit erzielen, und sie sind auch darauf angewiesen. Denn im Gegensatz zu anderen westeuropäischen Staaten kennen sie keine staatlichen Subventionen und keine Garantie für Mindestpreise. Das zwingt zur Produktionssteigerung und zur Lieferung von Qualitätsware. Und fragt man sie, ob es micht bedenklich sei, sich so zu spezialisieren und damit auf den Nachbarn angewiesen zu Seim, antworten sie:„Wenn men es im Gro- Ben so machte wie wir im Kleinen, dann hätten wir alle die beste Grundlage für eine dauerhafte Freundschaft der Völker! Denn mit einem, den man braucht, fängt man kei- nen Streit an.“ Helga Huth Für die Hausfrau notiert: 3,5 Millio- Zelte Kostprobe gefällig? Foto: Feature Kopenhagen Mit Liebe und Fantasie gekocht für die Abwechslung auf dem Küchenzettel Tips Die freundliche Aufforderung an Köchin- nen und Feinschmecker: Man nehme.. wird bei uns heute so selten befolgt, weil die alten Rezepte in ihrer Ausführung kostspieliger geworden sind(man denke an zwölf Eier und ein halbes Pfund Butter für den Sonn- tagskuchen) und weil man sich daran ge- Wöhnt hat, nicht allzu viel Zeit an das Ko- chen zu„verschwenden“. Pfannkuchen mit Kompott und Bratwürste mit Kartoffelsalat in Ehren— dann und- wann sollte men doch naeh dem Rezeptbuch greifen und den Lie- ben, die da rund um den Tisch sitzen, ein- mal anders kommen. Spanisch vielleicht oder gar türkisch, auf alle Fälle aber mit Liebe und Sorgfalt gekocht, mit einer Prise von diesem und jenem Gewürz und mit den kleinen Finessen, die aus der guten Küche erst die gepflegte Küche machen. Hier ein paar Rezepte modernster Prägung, in Ver- suchsküchen erprobt. Der japanische Tomatentoast klingt nach Hors d'oeuvre im Grand-Hotel, läßt sich aber leicht und nicht einmal kostspielig herstel- jen. Man röstet Weigbrotscheiben auf einer Seite und bestreicht die andere Seite mit Mayonnaise. Danach belegt man die Schei- ben mit Thunfisch, träufelt etwas Zitronen- Saft darüber, würzt mit einer Prise Ingwer und deckt Tomatenscheiben darüber. Zuletzt streut man gehackte Kräuter und geriebenen Käse über die Toastscheiben und schiebt sie bei Oberhitze in den Backofen bis der Käàse zerläuft. Das Gericht gibt eine prächtige Vor- Speise oder aber, mit grünem Salat, ein pikantes Abendbrot ab. Leicht zubereitet, herzhaft im Geschmack und in der Zeit der Tomatenschwemme be- stens zu verwenden ist das Rezept für Toma- tenfleisch. Man gibt gemischtes Hackfleisch in heißes Fett, zerpflückt es mit einer Gabel und brät es mit reichlich gehackten Zwiebeln kräftig an. Danach fügt mean abgezogene und kleingeschnittene Tomaten hinzu, gibt je eine Prise Salz, Paprika, Pfeffer und Ma- joran daran, stäubt etwas Mehl darüber und läßt die Masse nochmals bräunen. Dann schüttet man heiße Brühe darüber und schmort das Gericht in fünf bis zehn Minu- ten gar. Man serviert dazu Pellkartoffeln und Salat und hat in allerkürzester Zeit ein kräftiges und schmackhaftes Mahl auf den Tisch gebracht. Auch die vielgeschmähte Resteverwer- tung kann mit etwas Phantasie eine sehr leckere Sache werden. Dazu dünstet man zwei gehackte Zwiebeln und ein eingeweich- tes, ausgedrücktes Brötchen in heißem Fett goldgelb und läßt die Masse erkalten. Danach vermischt man sie mit zwei bis drei Eigelben, etwas Salz, Pfeffer, einer Prise Ingwer, einer Messerspitze abgeriebener Zitronenschale, einem Eglöffel gehackter Petersilie und gibt die zerkleinerten Fleischreste, etwa 375 g (es kann sich auch um Wurstreste oder Hack- fleisch handeln), hinzu. Zum Schluß gibt man den Schnee der verwendeten Eier unter die Masse und füllt alles in eine gefettete, mit Smmelbröseln ausgestreute Puddingform. Man kocht diesen Pudding etwa eineinhalb Stunden lang im Wasserbad, stürzt ihn vor dem Anrichten auf eine Platte, umlegt ihn mit gedünstetem Gemüse und serviert ihn mit Salzkartoffeln und Kräutertunke. Der Fleichpudding kann auch kalt mit einer Re- mouladensohe zu Tisch gebracht werden. Eine ganz besonders leckere Sache ist der Reis auf Schweizer Art, eine Süßspeise für festliche Tage. Dazu bringt men eine halbe Tasse Reis mit ziemlich wenig Milch, einer Prise Salz, etwas Zitronenschale und zwei EhBlöffeln Zucker zum Kochen, entfernt dann die Zitronenschale und läßt den Reis ausquellen. Danach vermischt man den Reis mit einem Eßlöffel Suppenmakronen, gibt zwei bis drei EBlöffel kleingeschnittenes, ge- dünstetes Obst hinzu, ebenso drei Blatt auf- gelöste weiße Gelatine und ein Achtelliter geschlagene Sahne. In der Zwischenzeit stellt man einen Weingelee her. Dafür löst man eineinhalb Eßlöffel Zucker in drei EBlöffeln heißem Wasser auf, gibt fünf Blatt kalt ein- geweichte, im Wasserbad aufgelöste Gelatine Hinzu und schüttet alles durch ein Sieb in ein Viertelliter Weißwein. Die Flüssigkeit läßt man an einem kühlen Ort erstarren. Danach füllt man die Reismasse darauf und stellt die Speise nochmals kalt. Vor dem An- richten hält man die Schüssel kurz in heißes Wasser, stürzt die Speise dann auf eine Platte und verziert sie mit gedünstetem Obst. Aufs Ausprobieren kommt es an! tdd. * Eier sind gut, wenn sie frisch sind. Aber selbst die tüchtigste Organisation kann es nicht immer garantieren, daß die Hausfrau ein tadelloses Ei nach Hause trägt. Doch gibt die neugegründete Zentraleiervertei- Iungsstelle in England der Hausfrau einen kurzen„Dreipunkt-Leitfaden“ für die rich- tige Behandlung dieses empfindlichen Nah- rungsmittels: Eier sollen immer an einem kühlen Platze aufbewahrt werden, mit der Spitze na chunten; Eier sollen nicht in der Nähe von Käse oder anderen stark riechen- den Nahrungsmittenl stehen; Eier sollen nicht abgewaschen werden, sondern, wenn nötig, mit einer festen Bürste oder Stahl- wolle gereinigt. Weitere Ratschläge gehen dahin, daß die Käuferin nur kleine Mengen kaufen soll, ausgenommen sie beabsichtigt, sich Eier einzulegen. Sie soll auch darauf achten, nicht bei einem Kleinhändler zu kaufen, der Eier an einem Platz ausstellt, Wo sie von der Sonne schon„vorgekocht“ sind,— und, die Käuferin soll jedes schlechte Ei beim Händler reklamieren! * Um 42 Prozent hat sich der Schlagsahne. verbrauch in der Bundesrepublik in der Zeit von 1952 bis 1956 erhöht. Im vergangenen Jahr wurden 66 500 t Schlagsahne hergestellt. In Asien ist die Gleichberechtigung noch Fernziel Eine Konferenz prüfte das Das Los der asiatischen Frau ist heute im allgemeinen noch so, daß jede Stenotypi- stin in Europa davor kapitulieren würde. Allerdings ertragen Asiens Frauen dieses Los mit größerem Gleichmut als europäische Stenotypistinnen eine Laufmasche im Strumpf. Führende Frauen aus 15 asiatischen Län- dern von Indien bis Japan haben auf einer Konferenz in Bangkok, die unter der Schirm- herrschaft der UNO sowie der thailändischen Regierung stand, zwei Wochen lang das„Los der asiatischen Frau“ geprüft. Sie stellten kest, daß härteste Arbeit im Haushalt und auf den Reisfeldern, schlechtere Bezahlung als Männer bei gleicher Arbeit und geringe ee Appetitlich angerichtet kommt der Tomatentoast auf den Tisch „Los der asiatischen Frau“ Aufstiegs- und Bildungs möglichkeiten noch immer die charakteristischen Merkmale sind. Vom politischen und öffentlichen Leben sind die asiatischen Frauen in der Praxis noch Völlig ausgeschaltet. Zugleich werden aber in allen Ländern von Frauen organisationen und den Regierungen große Anstrengungen unternommen, die Frau in Zukunft besser zu stellen. Scharen von Schulmädchen aus Bangkok in adretten weiß-blauen Schulkleidern, die Während der Konferenz auf den Tribünen sagen, waren ein Beweis dafür, daß die asiatischen Frauen ohne Blaustrumpfkom- plexe einer natürlichen Gleichberechtigung zustreben. Entscheidend für die asiatische Frau wird sein, daß der Mann die Gleich- berechtigung anerkennt. Als Grundübel wird immer wieder die untertänige Stellung der Frau in der Familie angeführt.„Die Bürger- rechte beginnen zu Hause“, war daher auch das Schlagwort der Konferenz. Daneben hat die asiatische Frau noch mit Schwierigkeiten zu kämpfen, von denen die Frauen in Europa nichts ahnen. Die Haus- arbeiten müssen mit primitivsten Mitteln ge- macht werden. Auf dem Küchenzettel er- scheint fast niemals Fleisch. Hinzu kommt ein unerhörter Kinderreichtum und eine hohe Säuglingssterblichkeit, die regional zwischen 100 bis 300 auf tausend Geburten schwenkt. Der Wohnungsmangel ist unbeschreiblich. Die Zahl der fehlenden Wohnungen in Asien mit ausreichenden Hygiene- Einrichtungen— wozu keineswegs ein WC gerechnet wird schätzt man auf 150 Millionen. Alle diese Einflüsse hemmen die Gleich- berechtigungsbestrebungen. Die asiatische Frau steht mit einem Säugling auf dem Rük- ken am Herd oder in der heißen Sonne auf dem Reisfeld— und hat keine Zeit für Gleichberechtigung in dieser Generation oder in der nächsten. Aber die Entwicklung zur Sleichberechtigung ist auch in Asien nicht aufzuhalten. 8 8 3 2 4 8 Mate 4 MANNHEIM Mittwoch, 21. August 1957/ Nr. 199 Rudolf Bücher starb für Recht und Ordnung 5000 Menschen erwiesen ihm die letzte Ehre/„Ein Leben der Pflichterfüllung und Kameradschaft“ Rund 5000 Mannheimer nahmen gestern morgen auf dem Hauptfriedhof— gemein- sam mit den Angehörigen und seinen Kameraden— Abschied von Polizeimeister Rudolf Bücker, der am Freitag als Führer der Funkstreife„Peter 16“ von Bankräubern er- schossen worden war. Aus allen Stadtteilen und den Vororten waren die Menschen gekommen. Viele Ratten Blumen mitgebracht, die sie dem toten Poligeibeamten aufs Grab legten, der seit September 1950— als einer der ersten— der Mannheimer Funk- streife angehörte. Aus vielen Städten des Bundesgebietes waren Polizeiubordnungen gekommen, um Rudolf Bücher die letste Ehre zu erweisen. Auch vier Beamte des Münchener Funkstreifendienstes legten am Grabe ihres Mannheimer Kameraden einen Kranz nieder. Von der Friedhofskapelle aus, in der Pfarrer W. Zeller Friedenskirche) den Trauergottesdienst hielt, nahm der Kondukt durch ein Spalier von Polizeibeamten seinen Weg zur siebten Abteilung im dritten Teil des Hauptfriedhofes, wo Rudolf Bücher in einem Reihengrab unter einem Lindenbaum seine letzte Ruhestätte fand. Hinter dem Sarg, der von Kameraden Rudolf Büchers eskortiert wurde, gingen mit roten Nelken- sträußen in der Hand die beiden Kinder Rudolf Büchers— Monika und Hannelore; bei ihnen waren Friedel Bücher, die Gattin des Toten, seine Mutter und weitere An- gehörige. Bei den Klängen des Liedes vom guten Kameraden wurde der Sarg ins offene Grab hinabgelassen. Nach dem geistlichen Wort von Pfarrer Zeller überbrachte Ministerial- rat Dr. Fetzer(Stuttgart) den letzten Gruß des baden-württembergischen Innenministers an den toten Polizeibeamten.„Ich bin nach Mannheim gekommen, um den Polizeibeam- ten und der Bevölkerung zu künden, daß die Sorgen, die sie angesichts dieses offenen Grabes empfinden, auch die Sorgen des In- nenministers sind!“ Als Christen wollen wir keine Rache üben, aber es erfüllt uns mit Genugtuung, daß die Verbrecher gefaßt wurden.“ Der Ministerialrat sprach die Hoff- nung aus, daß der Tod Rudolf Büchers das Verhältnis zwischen Oeffentlichkeit und Polizei bessern helfen möge. Mannheims Erster Bürgermeister, Jakob Trumpfheller, ehrte im Namen des Gemeinderates, des Oberbürgermeisters und der Stadtverwal- tung den„in vorbildlicher Pflichterfüllung“ gefallenen Polizeibeamten. Rudolf Bücher gehörte— nach den Worten des Ersten Bür- germeisters— seit 15. Januar 1948 der städtischen Polizei an; er tat zunächst im achten und im dritten Revier Dienst. Als Beamter der Funkstreife, der Rudolf Bücher sieben Jahre lang bis zu seinem Tode zu- geteilt war, versah er seinen Dienst stets Filmspiegel Kurbel:„.. aber lieb sind sie doch“ Abgesehen von dem völlig verfehlten Titel ist dieser Film des Regisseurs Wendy Toye eine sehr vergnügliche Angelegenheit. Mit echt englischem, trockenem Humor wird Seschildert, wie eine ältliche Kinderschwe⸗ ster Hrem früheren Musterzögling resolut zu seinem Lebensglück verhilft. Mit List und in türbulenten Szenen schaltet sie seine verschiedenen Nebenbuhler aus, wobei sie sich ihrer früheren Zöglinge gern bedient. Ein witziges— nicht sonderlich geistvolles, aber auch nie geschmackloses— Drehbuch, glänzend aufgelegte Darsteller und nicht zu- letzt die heitere Atmosphäre eines Schwei- zer Winterkurortes helfen dem Regisseur, seine fröhlichen Ideen in die Tat umzuset- zen. Auch der deutsche Dialog und die Syn- chronisation sind gut gelungen. Unter den Darstellern geflel vor allem David Thom- Iinson als ewig schüchterner Boni und Kath- leen Harrison als resolute Kinderfrau Nanni. helm- „gewissenhaft, aufmerksam, diensteifrig und einsatzbereit“.—„Heute können wir ihm kür seine Pflichterfüllung nur noch danken und die Sorge für seine Angehörigen zu den unseren machen“, sagte Jakob Trumpf- heller und legte— in den Mannheimer Stadtfarben— einen Kranz nieder. Oberlandesgerichtspräsident Dr. Max Sil- berstein erklärte:„Ich bin der Meinung, daß die Justiz an diesem Grabe nicht schweigen darf. Hier ist es Sache der Justiz mit- zureden.“ Oberrechtsrat Dr. Granzau, der Vertreter des Polizeipräsidenten und der Verwaltung des Polizeipräsidiums, würdigte Rudolf Büchers Tat als einen Ausdruck hoher Pflichterfüllung und Kameradschaft. „Sein Tod möge uns Mahnung sein; er möge Uns auch zeigen, was bisher falsch war und Was richtig werden muß!“ Im Namen der Staatsanwaltschaft Mannheim legte Erster Staatsanwalt Johannes Zwicker am Grabe des toten Polizeibeamten, den er einen „Mitkämpfer für Recht, Frieden und Ord- nung“ nannte, einen Kranz nieder. Schutz- Polizeidirektor Ernst Glunk erklärte:„Es ist schwer an diesem Grabe Worte zu finden.“ Kriminaldirektor Oskar Riester ehrtę Ru- dolf Bücher für vorbildliche Kameradschaft und großes Pflichtbewußtsein. Nach den Kameraden vom Mannheimer Funkstreifendienst erwiesen dem toten Ru- dolf Bücher die letzte Ehre: Der Betriebsrat des Polizeipräsidiums und die Gewerkschaft GTV, sie Landespolizei Baden-Württem- berg und die amerikanische Militärpolizei, die Beamten des Strafvollzugs Mannheim und die Kameraden des Polizeisportvereins, die Stadtverwaltung und die Polizei von Ludwigshafen, de Münchener und die Hei- delberger Polizei, ein Vertreter des Ober- bürgermeisters von Karlsruhe und die Karslruher Polizei, der Bund der deutschen Polizeibeamten und die Hamburger Polizei: „Kamerad Bücher, ruhe in Frieden!“ Hk Mannheims kulturelles Leben im Prospekt Publikationen des Kulturreferats werben für die Institute der Stadt Für die kulturellen Einrichtungen der Stadt Mannbeim sollen sechs Prospekte wer- ben, die das Kulturreferat der Stadt heraus- gegeben hat. Die geschmackvoll und an- sprechend auf gemachten Prospekte behandeln in wenigen Worten Geschichte, Arbeitsweise und Zweck der einzelnen Einrichtungen und sind reichlich mit hervorragenden Fotos von Robert Häußer versehen. Es wurde je ein Prospekt für das Nationaltheater, die Kunst- halle, das Reißmuseum, die Städtischen Bü- chereien und die Hochschule für Musik und Theater herausgegeben. Der sechste Prospekt befaßt sich mit einer Reihe anderer Institute, zum Beispiel der Wirtschaftshochschule, der Abendaksgnemie, der Webschule, der Wohn- beratungsstelle, der Freien Akademie und der Musikalischen Akademie. Einzeln oder zusammen in einem Sammelumschlag, der die Fremden zugleich mit einem Lageplan über den Ort der einzelnen Institute auf- Leserbriefe: Mit den nachfolgenden Briefen will die Redaktion— vorerst jedenfalls— die Dis- kussion um die Wiedereinführung der Todesstrafe abschließen. Wir veröffent- lichen noch mehrere Stellungnahmen, die gegen die Todesstrafe sind und die uns gestern zugingen. Die Fülle der Einsendun- gen, die nicht alle veröffentlicht werden konnten— die Argumente in den Briefen gleichen sich auch im wesentlichen— ergab folgendes Bild: Rund drei Viertel für und ein Viertel gegen die Todesstrafe. D. Red. Gegen die Todesstrafe— aber: Man strafe wieder! „Das furchtbare Verbrechen vom vergan- genen Freitag hat allenthalben im Land die Empörung über die Kette von Untaten der letzten Zeit aufs höchste gesteigert. In das Bedauern mit den Betroffenen und die Wut auf die Täter mischt sich das Bedürfnis nach besserem Schutz. Als Ursache für die Zunahme von Verbrechen wird allgemein die Abschaf- fung der Todesstrafe angesehen. Stimmen für deren Wiedereinführung werden laut. Auch 3 versuchten die Bankrauber von Mannheim und Frankfurt— die Ihre Gesichter Mörder des Polizeimeisters Bücher— gestern z2u verbergen. Aber das nũtate innen nichts. Schuler und Cowell sind gebrandmarłt für alle Zeiten und wer- den nun der gerechten Strafe zugeführt.— Unser Bild zeigt den Pforzheimer Kurt Schu- ler gestern vormittag nach der zweiten Vernehmung im Frankfurter Pollizeiprdsidium. Schuler, der noch zweifach bei dem Feuergefecht am Wasserturm von dem schwerver- letzten Polizeihuuptwamdt meister Schubernig verwundet wurde, hatte bereits in der Nacht zuvor ein erstes Geständnis abgelegt. Bild: Steiger klärt, werden die Prospekte an interessierte Mannheimer oder an Gäste ausgegeben. Für die Fremden, die Mannheim kennen- lernen wollen und zunächst nach Kunst- schätzen suchen, sind die Prospekte von der Kunsthalle und dem Reißmuseum wohl von besonderem Wert. Die Fotos vermitteln einen Ueberblick vom Gehalt der einzelnen Samm- lungen, deren Vielfältigkeit wiederum be- sonders in dem Prospekt des Reißmuseums zum Ausdruck kommt. Der Prospekt des Nationaltheaters geht hauptsächlich auf die Geschichte und die bedeutendsten mit dem Theater verbundenen Künstler ein. Ueber- zeugend wirken die repräsentativen Fotos vom neuen Haus. Die Prospekte von der Musikhochschule und den Büchereien, sowie der sechste Pro- sbekt über die sonstigen Institute, geben ein Bild von regem kulturellem Leben in der „Lebendigen Stadt“. Bifa „Anregungen und Beschwerden“: — 1 Am Grabe des in Ausübung seines Dienstes und seiner Pflicht erschossenen Polizei meisters Rudolf Bücker trauerten gestern seine nächsten Angehsrigen, — Unser Bild zeigt die beiden Kinder Hannelore und Monika, die Mutter des Ermordeten und seine junge Frau. Ueber 5000 Mannheimer Bürger begleiteten den HFoliaeibeamten auf seinem letzten Weg. An seinem Grab sprachen Vertreter der Stadt, der Polizei, der Re- gierung und der Justiz Worte des Gedenkens. Bild: Keese/ Steiger Aus dem Polizeibericht: In den Neckar springen Wollte ein junger Mann An der Kaimauer des Neckars wurde um Mitternacht ein 23jähriger Mann bewußtlos aufgefunden. Noch vor der Ankunft des Krankenwagens kam der junge Mann mehr- mals zu sich und versuchte, sich in den Neckar zu stürzen, woran ihn die Polizei- beamten jedoch hindern konnten. Im Städ- tischen Krankenhaus verweigerte er die Für und gegen die Todesstrafe die Presse teilte die berechtigte Empörung und gab diese Stimmen wieder. Ich glaube aber, Mitleid, Empörung und Wut trüben den klaren Blick und sind schlechte Ratgeber. In einem Falle von Justizirrtum, dem ein Umschuldiger sein Leben zum Opfer lassen müßte, würde das Mitgefühl der Be- völkerung ins Gegenteil der jetzigen Stim- mung umschlagen. Ein solcher Fall, vor eini- ger Zeit in England geschehen, bewies das. Aus Augenblicksstimmungen soll man keine Ge- setze fordern von einem Parlament, das mit dem nötigen Abstand besser urteilt. Es kommt der Einwand: Todesstrafe nur dann, wenn die Täterschaft„klar“ ist. Das würde also bedeu- ten, daß ein Verbrecher, der eben F‚ mehr Glück hatte“ und nicht persönlich bei der Tat gefaßt wurde, besser bedient würde als der andere. Solche Unterschiede aber darf es nicht geben, wenn das Recht von der Gerechtigkeit aus- gehen soll. Ich glaube, man kann die Abschaffung der Todesstrafe eindeutig weder religiös noch ethisch begründen. Aber menschlich: Denke dich in die Lage eines unschuldig zum Tode Verurteilten, gegen den alle Indizien sprachen, fünf Minuten vor seiner Hinrich- tung!— Angesichts der menschlichen Unzu- länglichkeit von Richtern und Geschworenen muß es beim Nein zur Todesstrafe bleiben! Aber unser Schutz?— Man strafe wieder! Der Grund an Zunahme der Ver- brechen liegt bei der Strafe, die weitgehend den Charakter einer solchen verloren hat. Es nehmen ja auch die Verbrechen zu, die früher nie mit dem Tode bestraft wurden. Der Grund ist falsch verstandene Humanität. Man mache aus den Gefängnissen keine Sanatorien! Man gebe dem Verurteilten sein Recht! Man lasse ihn, der zum Zeitpunkt der Tat keine Ver- antwortung kennen wollte, dann die Verant- wortung voll tragen, die ihm das Gesetz auf- erlegt. Er selber stellte sich außerhalb von Recht und Ordnung der Gesellschaft! Er nahm eine Gesetzesübertretung nicht ernst, dann sorge man dafür, daß das Strafgesetz und der Strafvollzug ernst genommen werden! Keine noch so gute Führung macht ein Verbrechen wieder gut und rechtfertigt die Begnadigung! Man will heute erziehen, nicht strafen. Das Erziehungsergebnis liegt vor! Wenn der Wille zum Strafen wieder da ist, wird man besser erziehen, nämlich vorbeugend. Man stelle auch nicht mehr die sich selbst überschlagende Psychologie schützend vor den Verbrecher, damit sie alle seine„Untugenden“ wohlwollend erklären kann. Wie oft machen heute Psychiater das Urteil und nicht die Richter! Die Ordnung ist in Gefahr: Deswegen strafe man wieder! Auch die jugendlichen Verbrecher! Dem Bürger aber, der jetzt mit Recht nach dem Staat ruft, sei gesagt, wie notwendig Verantwortung gegenüber der Ordnung, die ihn schützt, ist, gegenüber dem Staat, den ge- rade auch er so oft schmäht und somit unter- höhlt.“ D. R., Mannheim Das Lebensrecht verwirkt. „Auch ich befürworte die baldige Wieder- einführung der Todesstrafe. Verkommene Subjekte, die brutal, kaltschnäuzig und mit bewußter Ueberlegung unschuldige Bürger, auch wenn diese im Dienste der Sicherheit und Ordnung tätig sind, ums Leben bringen, nur weil diese ihnen plötzlich im Wege stehen, haben in einer geordneten menschlichen Gesell- schaft ihr Lebensrecht verwirkt Mit den Steuergroschen des ehrsamen Bür- gers solche Verbrecher auch noch zehn oder 15 Jahre in zuchthäuslerische Staatspension“ zu erhalten, nein, dafür habe ich kein Ver- ständnis. Es ist Pflicht und Aufgabe der neuen Regierung und des neuen Bundestages, sich mit dem Problem„Todesstrafe für Gewalt- verbrechen' erneut und bald zu e. A. 1 Für lebenslängliche Zwangsarbeit „Hiermit will ich kund tun, daß ich gegen die Todesstrafe bin. Nach meiner Ansicht ist sie eine zu„milde“ Strafe. Der Betreffende muß zwar schwere Angst durchstehen, jedoch wenn er tot ist, spielt es für ihn keine Rolle, ob er zwanzig oder noch mehr Jahre länger gelebt hätte oder nicht. Eine viel härtere Strafe wäre sicherlich schwere, lebenslängliche körper- liche Arbeit in einem tiefen Bergwerk oder in einem Steinbruch. Nebenbei möchte ich noch eine Frage an Sie richten. Ist es schon einmal vorgekommen, daß ein Verbrecher nach 25 jähriger Haft noch- mals ein(schweres) Verbrechen begangen hat oder war er nach dieser langen Haft geläutert?“ A. F. Klage: Häftling wollte„sitzen“ bleiben „Die Insassen der Zuchthäuser sind heute Pensionäre auf Zeit mit gutem Essen, Sport, Radio, Spiel, Berufsausbildung usw. Es fehlen lediglich die Einführung der 45-Stunden-Woche und Urlaubsfahrten nach Italien in diesem Idyll. Wir bezahlen es ohnedies. Lachhaft? Oh nein. Unlängst hat ein Häftling beim Oberlandesgericht Celle geklagt, weil er früh- zeitig entlassen werden sollte. Er setzte„sein Recht“ durch und durfte sitzen bleiben. Mit mir fordern noch sehr viele die Wieder- einführung der Todesstrafe für vorsätzlichen Mord und Raubmord. Erläutern Sie auch den Lesern, daß sich in der heutigen Praxis ein Mörder, der zu febenslänglich“ verurteilt wurde, bereits nach 15 Jahren die Freiheit ersitzen' kann!“ K. N., Mannheim Keine Todesstrafe— Zwangsarbeit „Wegen der Menge der Zuschriften möchte ich mich kurz fassen. Gründe für die Todes- strafe dürften sein: Rache, Abschreckung, Siche- rung und Besserung. Aber: Raubmörder sind Menschen, die nichts mehr fürchten als die Arbeit. Arbeitenmüssen empfinden sie schlim- mer als Sterben. Wer kaltblütig Menschen mondet, ist bereit, auch sein Leben verlieren zu müssen. Daher wäre folgende Strafe für Raubmörder zu empfehlen: Lebenslängliche Zwangsarbeit. Begnadigung ausgeschlossen, keine Beziehung zur Außenwelt, außer der Bibel kein Buch, keine Zeitung, an jedem Werktag 14 Stunden Arbeit bei einfacher Kost, sonntags Gottesdienst, Das wäre keine Strafe aAuis Rache, würde aber zur Abschreckung und Sicherung dienen. Der Verbrecher hätte noch Gelegenheit zur Buße als Vorbereitung für die Abrechnung vor dem Jüngsten Gericht. Humanitätsduselige Erziehung in Haus und Schule, Autoritätslosigkeit vor Gott sind die Ursachen aller Mißstände. Pfarrer Gn. n ärztliche Betreuung. Zu seiner eigenen Sicherheit wurde der Mann, der unter star- kem Alkoholeinfluß stand, in polizeilichen Gewahrsam genommen. Fußgänger tödlich verletzt Beim Ueberqueren der Sonderburger Straße in Mannheim-Schönau wurde ein 69 jähriger Mann von einem Motorrad er- faßt, nachdem ein Pkw. in Richtung Wald- hof an ihm vorbeigefahren war. Er wurde auf die Fahrbahn geschleudert und schwer Verletzt. Auch der 17 jährige Moborradfah- rer kam zu Fall. Der Fußgänger wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er in den Abend- stunden seinen Verletzungen erlag. Lebensmüde Aus der Wobnung eines Anwesens in den Quadraten, die schon seit Tagen nicht mehr geöffnet worden war, drang ein Stöhnen. Der Hausmeister verständigte die Polizei, und die Beamten stiegen von der Nachbar- wohnung aus auf den Balkon der verschlos- semen Wohnung, brachen die Tür auf und bewußtlosen Mann, Wunde am Ropf blutete. Eine leere Glas- röhre deutete darauf hin, daß der Mann sich durch Tabletten das Leben nehmen wollte, zumal er schon vor einiger Zeit einen Selbstmord versuch unternommen hatte. Ein später vorgefundener Brief bestätigte die Selbsttötungsabsicht. Der Mann wurde ins Städtische Krankenhaus eingeliefert. Die letzten Unfälle In Mannheim Schönau liefen plötzlich ein dreijähriger Junge und ein vierjähriges Mädchen vor einem Pkw auf die Fahrbahn, Obgleich der Fahrer sofort bremste, wur- den die Kinder erfaßt und leicht verletzt. Nach ambulanter Behandlung konnten sie wieder aus dem Städtischen Krankenhaus entlassen werden. Unsitte junger Mopedfahrer Die Unsitte, mit Mopeds nebeneinander- zufahren, übten drei junge Menschen in Kö- tertal. Beim Passieren einer Kreuzung wurde der letzte von ihnen von einem PR. erfaßt. Beide Fahrzeuge wurden jedoch nur leicht beschädigt. Die beiden anderen Mo- pedfahrer setzten ihre Fahrt fort, um sich Weiteren Ermittlungen zu entziehen. — Die Finanzkasse beim Finanzamt Mann- heim-Stadt ist am 24. August wegen In⸗ standsetzungsarbeiten für den Publikums- verkehr geschlossen. Wohin gehen wir? Mittwoch, 21. August Filme: Planken: Zwei Bayern im Urwald“ Alster:„Junggesellen-Party“; Schauburg:„Tai kun über Nagasaki“; Capitol:„Der Mann, den keiner kannte“; Palast:„Herrscher über wel⸗ tes Lande, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Wenn es Nacht wird in Paris“; Alhambra:„Der Stern von Afrika“; Universum:„Vater, unser bestes Stück“; Kamera:„Till Eulenspiegel“; Kurbel „. Aber lieb sind sie doch“. Termine Kolpingfamilie Mannheim Zentral: 21. Au- gust, 20 Uhr, Kolpingsaal, Familienabend. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge 22. August, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus, E 5, Zimmer 5, Sprechstunde. Wir gratulieren! Johanna Welz, Mannheim, T 3, 6, wurde 60 Jahre alt. Heinrich Ortwem, Mannheim-Käfertal, Straßenheimer Weg 11, begeht den 71. Geburtstag. Karl Götter, Mann- heim, Käfertaler Straße 73, vollendet das 84. Lebensjahr. n Einlaßkarten zu 1,50 DM Bundeskanzler Dr. Konrad 42 D E 18 A U 2 2 unkostenbeltrac) sind f und Bundestagspräslident Dr. Eugen Serstenmaier sprechen in einer öffentlichen Großkundgebung aq Freitag, dem 23. August 1957 um 20 Uhr in der Zelthelle auf dem neuen Meſsplatz(bei der Friedrich-· Ebert-· Brõcke). Die Bevölkerung von Mannheim, Ludwigshafen und Umgebung ist hierzu herzlich eingeloden. 2 bei den Kreisgeschäfts- stellen der CDU in Mannheim. N 3, 2 und Ludwigshafen, Anker- hof, Eingang I, sowie bei den Ortsvorsitzen- den der CDV erhältlich. r. 192 0 — Pramatis Der letzten gestrige Polizeic bildlich der Güi Cowell Polizeis von dei Mark u geptem haben. besonde Am polizeidie. anau egeben: uenslel er Poliz unge Fre n ihrer ferborgen frankfurt r n fünf benau ſalisten— ſeug— d Unser 5 de mn wei 12 0 1 Im No ler Unter: beit zwei Freundin geboren), 0 digung ve das Fran den Dachs drecher 20 Nr. 19 9 Vr. 192/ Mittwroch, 21. August 1957 MANNHEIM Seite 5 8 Am Montagnachmittag wurde für alle ollzeidienststellen im Raum Frankfurt— anau— Gelnhausen— Fulda Großalarm geben: Durch einen Hinweis von Ver- uensleuten der Frankfurter Kripo War er Polizei bekannt geworden, daß eine nge Frau einen schwer verletzten Mann rer Wohnung in der Günthersburgallee ſerborgen halte. Der Sondereinsatz einer frankfurter Kriminalbeamtin bestätigte kurz ſarauf diesen Hinweis. Wenig später warte- 4 fünf bewaffnete Beamte vor dem Ein- olizei- I rigen, deten en auf 2 Re- dteiger eigenen ter star- zeilichen erburger rde ein rrad er- g Wald- r wurde schwer rradfah- urde ins Abend- * hatten Mann- benau rekonstruiert ene, Krimi. 5 alisten— auf Grund der Spuren im Tatfahr- is in den ug— die Verletzungen von Kurt Schuler. nt mehr E Unser Bild zeigt den brutalen Gewaltver- Stöhnen ſrecner, den ein Geschoß in die Bache traf, dus Polizeb hm æwei Zahne ausschlug. 120 0 erschlos.“ auf und d einen igte die arde ins plötzlich jähriges g ihrbahn, e, Wur- verletzt. aten sie kenhaus nander- in Kä⸗ reuzung m PERW och nur 7 en Mo- Im Nordosten um sich in der Frankfurts, Gunthersburgallee, war Mann- der Unterschlupf des 25 ährigen Kurt Schuler 105 55 zeit zwei Monaten. Er wohnte bei seiner Ukums freundin Christa Schlicht(1929 in Lodz, Polen, geboren), die unter dem Verdacht der Begün- ligung verhaftet wurde.— Unser Bild zeigt aus Frankfurter Haus, in dem links oben in ben Dachgauben der Unterschlupf der Ver- 5 trecker War. Irwald'; g:„Tai- nn, den er Wel- renn es r Stern r besles Kurbel: 21. Au- id. tlinge: 8, E 5, unheim, rtwein, veg 11, „Mann- let das 1 Raffiniert lie De war der Gangstertrict, mit dem Schuler Cowell arbei- teten: Vach dem Raububerfall und dem Feuergefecht auf 5 hositenheasse der Dresdner Banfe am Wasserturm fahiren sie mit 1 gesſohlenen Obel-Nehord bis in die Quadrate bei R 4. Dori wechsel- die den Magen. Sie liegen um in Schulers Fahrzeug, einen schtarzen Der verwegenste und in der Uffentlichkeit wohl meistdiskutierte Raubüberfall der letzten Jahre auf eine Bank in der Bundesrepublik ist— wie wir im Großteil unserer gestrigen Ausgabe bereits meldeten— aufgeklärt: Nach einer viertägigen Jagd aller Polizeidienststellen, nach der Verfolgung zahlloser Spuren und Hinweise aus der vor- bildlich mitarbeitenden Bevölkerung wurden am Montagabend in einem Wohnblock der Günthersburgallee 21 in Frankfurt am Main der 31jährige Engländer Brian Mawsley Cowell und der 25 Jahre alte, in Pforzheim geborene Kurt Schuler von einem starken Polizeiaufgebot überwältigt und verhaftet. Die beiden Banditen, bei denen noch 42 000 von den in der Depositenkasse der Dresdner Bank am Freitagmittag geraubten 45 000 Mark und vier geladene Pistolen sichergestellt wurden, werden sich vermutlich noch im geptember vor dem Mannheimer Schwurgericht wegen ihrer Taten zu verantworten haben. Die Anklage lautet auf gemeinschaftlich begangenen Mord in Tateinheit mit besonders schwerem Raub und auf versuchten Mord in Mittäterschaft. gang zu dem Haus im Nordosten Frankfurts, in dem die am 8. Juni 1929 in Lodz/ Polen geborene Dolmetscherin Christa Schlicht wohnt. Es ist die Gegend, in der vor einein- halb Jahren auch die berüchtigte Jäger- Bande zu Hause war Um 19.30 Uhr fuhr Christa Schlicht mit einem schwarzen Opel-Rekord, polizeiliches Kennzeichen PF- AC 425— in dem Wagen, den die Eltern Schulers 1956 mit anschaffen halfen— vor dem Haus Günthersburgallee Nr. 21 vor. Neben ihr saß ein großer, starker Mann: Der kaufmännische Angestellte und spätere Versicherungsvertreter Brian M. Co- well, geboren am 7. April 1926 in Cambridge. Nachdem beide den Hauseingang betreten hatten, sprangen die Beamten mit vorgehal- tenen Pistolen hinterher. Der Frankfurter Oberkommissar Justus Gurius sprang Cowell von hinten an, umklammerte ihn und überwältigte ihn zusammen mit einem Kol- legen nach kurzem Ringkampf, ohne dem bärenstarken Engländer Gelegenheit zu geben, seine geladene Pistole zu ziehen, die er zwischen den Hosenbeinen unter dem Mantel trug. Der mit Patronen gefüllte Gurt um die Hüften wurde Cowell sofort abge- nommen. Handschellen schlossen sich um die Gelenke von Brian Cowell und Christa Schlicht. Beide wurden zum nächsten Poli- zeirevier gebracht. Oberkommissar Gurius wurde bei dem Handgemenge leicht verletzt. Schuler schoß nicht mehr Jetzt galt es, den schwer verwundeten Kurt Schuler in der Wohnung festzunehmen. Die Kriminalbeamten forderten Verstärkung an. Ein starkes Aufgebot schwerbewaffneter Schutz- und Kriminalpolizei traf wenig später in der Günthersburgallee ein. Das Haus wurde vollständig umstellt. Als auch das Dach ausreichend gesichert war, drang die Polizei um 21.30 Uhr mit den der vorher verhafteten Frau abgenommenen Schlüsseln in die Wohnung ein. Hinter der Tür eines Zimmers, in dem inzwischen das Licht gelöscht worden war, stand mit entsicherter 7,65- mm- Pistole der durch den tagelangen Blutverlust völlig ent- kräftete Kurt Schuler. Er war nur mit Hemd und Unterhose bekleidet. Polizeimeister Christian Reif riß die Tür auf und stürzte sich mit einem Hechtsprung auf den Ver- brecher, der angesichts der nachdrängenden Vebermacht sofort seine Waffe fallen ließ und sich mit erhobenen Händen ergab. Nach wenigen Sekunden war auch der gelernte Metzgergeselle Schuler unschädlich gemacht. 42000 DM sichergestellt Die Frankfurter Kriminalpolizei stellte in der Wohnung von Christa Schlicht und in der in der Nähe gelegenen Pension, in der Cowell gewohnt hatte, noch etwa 42 000 DM sicher. Eine Gaspistole, eine Pistole Kaliber 6,35 mm und drei 7,65-Ppk-Walther-Pistolen wurden ebenfalls beschlagnahmt; dazu zwei blutbeschmierte Patronengurte und blutige Aktentaschen. Es waren die gleichen Waffen, mit denen die Gewaltverbrecher am 19. und 21. Februar 1957 ihre Raubüberfälle auf die Volksbank und die Stadtsparkasse in Frank- furt verübten. Damals fielen ihnen bei der Stadtsparkasse 2000 Mark in die Hände. Bei den sofort einsetzenden ersten Ver- nehmung, zu denen auch der Mannheimer Kriminaldirektor Oskar Riester und sein Vertreter, Kriminalhauptkommissar Willi Berg, noch in der Nacht zum Dienstag nach Frankfurt gefahren waren, brach Kurt Schuler vor Entkräftung zusammen. Er hatte bei dem Feuergefecht mit der Besatzung des Mannheimer Streifenwagens„Peter 16“ am Freitag in der Augusta-Anlage nicht nur eine Kieferverletzung, sondern auch einen Der brutale Raubmord ist aufgeklärt pramatische Festnahme am Montagabend/ Die Gangster müssen sich vor Schwurgericht Mannheim verantworten Durchschuß der linken Hand erlitten. Der Polizeibeamte Hans Schubernig, der auf dem Gehweg vor der Banfiliale mit zwei Bauch- schüssen zusammengebrochen war und in den nächsten Tagen zum zweiten Male operiert werden muß, hatte durch die bei der Flucht der Banditen geöffnete rechte Vordertür des gestohlenen Opel- Olympia Schuler noch einmal getroffen. Das erklären auch die Geschoß-Schleifspuren auf dem Hupknopf des Tatwagens. Die Flucht aus Mannheim Kurt Schuler, der seit Anfang dieses Jahres mit seiner Frankfurter„Wirtin“ Christa Schlicht ein Verhältnis hatte, wurde nach der Tat— als die Banditen zwischen R 4 und R 5 in den bereitgestellten schwarzen „Rekord“ Schulers umstiegen, um ihre Flucht fortzusetzen— von seinem Komplicen Co- well blutüberströmt zwischen Vorder- und Rücksitz des Fluchtwagens gelegt. Dann rasten die Verbrecher auf der Autobahn nach Karlsruhe, wo sie sich bis zum Einbruch der Dämmerung in einem Waldstück verborgen hielten und auf einem bisher noch nicht be- kannten Weg nach Frankfurt zurückfuhren, ohne die hermetische Polizeisperre um Mann- heim passieren zu müssen. Gegen 22 Uhr erreichten sie ihren Frankfurter Unter- schlupf: Schulers Kleidung war blutdurch- tränkt; die Handverletzung bereitete ihm starke Schmerzen, die er durch Unmengen von Schlaftabletten und schmerzstillenden „. 2 nat, dies wird ihr Frankfurts Kripo gerne attestiert, her- vorragende Axbeit geleistet. Unser Bild zeigt den Polizeioberkommissar Justus Gurius, der Cowell bei der Verhaftung in Frankfurt im Hausflur in der Günthersburgallee über. Wältigt hat. Tabletten zu betäuben versuchte. Seine linke Hand muß wahrscheinlich amputiert wer- den; durch unsachgemäße Behandlung ist die Wunde völlig vereitert. Bevor Schuler— nach Spritzen— erneut ohnmächtig wurde, gestand er die Raubüberfälle auf zwei Frankfurter Banken im Februar und auf die Depositenkasse der Dresdner Bank in Mann- heim am 16. August 1957. Der arrogante Gangster Brian Mavwsley Cowell gab nach den ersten Vernehmungen keine Antwort mehr auf die Fragen der Beamten und verlangte— nach englischem Recht, das allerdings für seine Tat die Todes- strafe vorsieht!— den britischen Konsul und einen britischen Anwalt. Er wurde nach- drücklich darauf hingewiesen, daß er der deutschen Gerichtsbarkeit untersteht. Der ehemalige Jagdflieger Cowell und Schuler lernten sich im Jahre 1954 in Kanada kennen, wo sie als Versicherungsagenten und Autohändler zusammenarbeiteten. Im Som- mer 1956 reisten beide nach der Bundes- republik, wahrscheinlich, weil ihnen der amerikanische Boden wegen(vermuteter) anderer Gewaltverbrechen zu heiß geworden War. Schulers Eltern in Pforzheim, der 51 jährige Werkzeugmacher Adolf Schuler und seine Frau, die als Bedienung in einer exklusiven Gaststätte arbeitet, halfen damals dem„verlorenen Sohn“, sich für etwas über 3000 Mark einen gebrauchten schwarzen Opel- Rekord zu kaufen.„Er war mein gan- Ohel-Olympia mit dem Kennzeichen PH-A 425(unser linkes Bil) un flüchteten in einen Wald in der Nähe Karlsruhies, wo sie dièe Abend- tunden abꝛwarleten.— Cowell hattè den schubrverletzten Schuler— wie unser Bild in der Mitte zeigt— in R A4 hinter dlièe beiden Vordersitze auf den Boden des Wagens gelegt(Blutspuren).— Unser Bild redits zeigt hat die Realschule bis Kurt Schuler, zur Quinta besucht, dann das Metzgerhand- werk erlernt und war anschließend Hilfsarbeiter. Der am 15. Sep- tember 1931 in Pforzheim Geborene wanderte 1951 nach Kanada aus und gibt an, dort als Autoverkãufer, Versicherungsagent und Kaufmann tätig gewesen zu sein. 1954 lernte er in Kanada seinen späteren Komplicen Cowell kennen, mit dem er die Banküberfälle in Frankfurt und Mannheim verübte. Schuler hat bei dem Mannheimer Ueberfall, wie unser Bild zeigt— und was für die Sckhußsickerkheit des schwerverletzten Polizeihauptwacht- meisters Schubernig spricht— nicht nur die klar rekonstruierte Gesichtsverletzung, son- dern auch noch eine Schußverletzung der linken Hand erlitten. zer Stolz; aber wenn ich ihn jetzt hier hätte, würde ich ihn erwürgen“, sagte Adolf Schu- ler, als ihn Journalisten gestern über seinen Sohn befragten. Die Eltern bezahlten ihrem Sohn 1951 die Ueberfahrt nach Kanada und wußten nichts von seinen Straftaten. Sie wußten auch nicht, daß er seine Freundin Christa Schlicht, die er im oberhessischen Schotten kennenlernte, mit falschem Namen und falschem Geburtsdatum im unklaren über seine Tätigkeit ließ, obwohl er die letzten zwei Monate ständig bei ihr wohnte. Mannheimer Gericht urteilt Die beiden Schwer verbrecher, die Anfang dieses Jahres wahrscheinlich zusammen einige Zeit in England waren und voraus- sichtlich auch mehrere Straftaten in der Bundesrepublik auf dem Gewissen haben, werden so schnell wie möglich vor ein Mann- heimer Schwurgericht gebracht. Falls bei Christa Schlicht der Verdacht einer weiter- gehenden Unterstützung der Gangster als nur Begünstigung im Verlauf der Ermittlungen festgestellt werden kann, wird auch sie sich vor einem Mannheimer Gericht zu verant- Worten haben. Der Haftbefehl gegen Cowell, Schuler und Schlicht wurde gestern vom Amtsgericht Mannheim erlassen. In drei oder vier Tagen— sobald die Frankfurter Polizei mit ihren Vernehmungen zur endgültigen Klärung der beiden Ueberfälle im Februar fertig ist— werden die beiden Banditen nach Mannheim gebracht. Die Anklage vertritt der Mannheimer Erste Staatsanwalt Hanns Zwicker. * Der Raubmord in der Depositenkasse der Dresdner Bank ist aufgeklärt. Die beiden brutalen Täter sind verhaftet. Der Polizei- meister Rudolf Bücher, der ihr Opfer wurde, ist gestern beerdigt worden. Seine Mörder blieben nur 80 Stunden in Freiheit. Eine in den vergangenen 25 Jahren beispiellose Mit- fahndung der Bevölkerung und eine aus- gezeichnete Zusammenarbeit aller Polizei- dienststellen hat sie zur Strecke gebracht. Sie werden die Freiheit auf Lebenszeit verlieren! H. W. Beck Brian M Cowell ein 31 Jahre alter 7 Engländer aus Cam- bridge, ist laut seinem Paß kaufmänniscker Angestellter. Letzter Wohnsitz in Englund war Orpington(oder Apington). Er wanderte am 22. Mai 1952 nach Kanada aus und lernte dort seinen deutschen Komplicen Kurt Schuler 1954 kennen. Cowell spricht nur wenig deutsch und wohnte in Frankfurt in einer Pension. Ob er und Schuler bereits in Kanada Verbrechen begangen haben, wird noch zu klären sein. Mitte 1956 trafen die beiden Verbrecher in Deutschland ein. das Waſfenarsenal der gefühirlicnen Banditen, dièe nun unschädlich und dingfest gemacdit werden konnten. Es sind: Einè Gasbistole, zwei Pistolen des Kalibers, und eine Pistolè 6,35. Außerdem trugen die Banditen um den Leib Munitionsgurte. Bildtexte: kloth; Bilder(8): Pit Steiger due te. Seite 6 MORGEN Mittwoch, 21. August 1957 Nr. 1 für immer von uns gegangen. Mannheim, den 21. August 1957 Tullastraßge 15 06, 3 im Krematorlum in Mannheim statt. Am Abend des 19. August ist mein liebster, treusorgender Vati, mein lieber Schwiegervater, mein herzensguter Opa, unser Bruder, Schwager und Onkel, Herr Dr. med. Ferd. Gaa Dr. Erich Walz und Frau Edelgard geb. Gaa Almut Walz und Angehörige Die Feuerbestattung fndet am Donnerstag, dem 22. August 1987, um 18.30 Uhr Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden verschied am 20. August 1957 mein lieber Mann, unser guter Vater, Opa und Schwiegervater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Johann Rihm Mühm.- Käfertal, den 20. August 1957 Königsbacher Straße 13 In tiefer Trauer: Anna Rihm geb. Strümpfler Kinder und Angehörige Beerdigung: Donnerstag, 22. August, 14 Uhr Friedhof Käfertal Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, Unseren guten Vater, Großvater, Schwiegervater und Onkel, Herrn Heinrich Reckgert Lokführer i. R. nach langer Krankheit im Alter von 87 Jahren in die Ewigkeit Abzuruten. Heddesheim, den 19. August 1987 In tiekter Trauer: Elisabeth Reckgert geb. Kast Else Reckgert Hermann Reckgert u. Frau geb. Georgi Hermann Schmitt u, Frau geb. Reckgert und Enkelkinder Beerdigung; Donnerstag, 22. August 1987, um 15.00 Ohr im Frledhof Heddesheim. Statt Karten Für die wohltuenden Beweise liebevoller Anteil- nahme, die uns beim Heimgang unseres lieben Walterle dureh Wort, Schrikt, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. Mhm.⸗-Feudenheim, im August 1957 Hauptstraße 117 Walter Schäffler und Frau Ingeborg geb. Fichter Statt Karten Wir danken herzlich für die Anteilnahme, die zahlreichen Kranz und Blumenspenden sowie das letzte Geleit beim Heimgang unserer lieben, unvergessenen Mutter, Frau Maria Mischler Besonders danken wir noch für die trostreichen Gebete von H. H. Kaplan van der Schot, für die liebevolle Krankenpflege vom sSchwesternhaus St. Peter und das ehrende Gedenken der Hausbewohner und Nachbarn. Mannheim, den 21. August 1937 Weidenstraße 18 Hans Mischler u. Angehörige Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 21. August 1987 Hauptfriedhof. Naumilkat, Siegfried, Hemsbach, Mühlweg 2 Wernet, Bertha, Dürerstraße 79 Magin, Anna, Hafenstraße 6 Schirmer, johann, Borfstfage 21 *„ Pilhofer, Konrad, Bäcker weg 39 Krematorium: Waibel, Maria, Heinrich-Lanz-Strage 24 Friedhof Käfertal Funk, Lisette, Feudenheim, Hauptstraße 124 14.00 Friedhof Neckarau Brucker, Karl, Morchfeldstrage 13 1 13.80 Braun, Karolihe, Sporwörthstrage 28 14.00 Friedhof Rheinau Schwerer, Franz, Waldseestraße 11 14.00 1 Mitgetenlt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Für die vielen Beweise herz- licher Antellnahme sowie die schönen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang un- serer lieb. Mutter u. Oma, Frau Marie Fehling geb. Mursall sagen wir auf diesem Wege Allen unseren innigsten Dank. Mannheim, 21. August 1957 Kobellstrage 3 Willi Fehling und Lotte Pfeiffer 1 Mietgesuche N Rentner sucht Unterkunft mit Ver- pflegung.— Zuschriften unter Nr. 0673 an den Verlag. Kraftfahrer sucht Schlafstelle An- gebote unter Nr. 0689 an den Verl. Alleinstehende berufstätige Dame sucht sofort oder später 1 Zi., Kü, Bad. Angeb. unt. P 0676 a. d. Verl. 2 Zimmer, Kü. und Bad, per sofort oder später gesucht.— Angebote unter P 5717 an den Verlag. Kl. Leerzim. in ruh. Lage gesucht. Zuschr. unt. Nr. 0687 an den Verl. 3 Zi., Kü., Bad, evtl. Balk,, z. 1. 10. od. 1. 11. geg. Mvz od. BkZz ges. Seckenheim, Edingen u. Ilvesheim bevorzugt. Eytl. Möbelübernahme. Angeb. unt. P 0637 an den Verlag. Mödl. Wohnungen für Amerik. sucht Maklerbüro Gos h, Käfer tal, Asterstr. 27. Telefon 7 68 29, krul. Parser k, 8 8 5.2 Freundl. möbliertes Zimmer mögl., mit fl. W. im Stadtzentrum von berufstät. junger Dame zum 1. September gesucht. Preisangeb. u. PS 6009 a. d. Verl. eere u. möbl, Zim, f. Berufstät Kundt, Alphornstr. 27, T. 6 05 71 Alleinst. jüng. Ingenieur sucht zum 1. Sept. 1937 möbl. Zimmer. Zuschr. unt. Nr. 0690 an den Verlag. Zuschr. unt. Nr. 0703 a. d. Verlag. Gutmöbl. Doppelbettzi., Stadtnähe, von 2 Herren per 1. 9. od. 15. 9. 67 ges. Zuschr. u. Nr. 0706 A. d. Verl. Möbl. Zimmer, mögl. fl. Wasser, von berufstät. alleinst. Dame gesucht. Zuschr. unt. Nx. P 0717 a. d. Verl. rler können Sie Anzeigen zu Original-forüptensen gutgeben Almennhof: H. Scmmpi, Brentanestrate 19 feudenheim: Frou Wohler, Hauptstraße 69[Schorpp-Fiſiole Friedrichsfeld Valentin Inrig, Hagenauer Straße 22 seckenneim: Wilhelm Hortmann, Hobptstratze 80 Sandhofen: Kirsen, Sondh. Str. 323.325 Schöneu- ü: Gertrud Kremer, Kottowitset eile Ig Schtzneu-NMord: Wiſhelm Softnet, Kaftewitzer Zelle Waldhof: Ad. Heim, Oppover Str. 28 Käfertal! Jakob Geiger, Haftegunle Ktertal-Sücd: Albert Blot, Dockheimer Straße I Neckarau Ante Gros, vormals Göppinger, Fischerstratze eheingu Chr. Groll, Inn. Lusso Dorle, VDansscher fisch N U burg ⸗Neckerh Hens Schmlieg, tedenborg, Stevertstreße 3 Schriesheim! Georg knspple, Lodenburger Str. 32, lel. 319 Neicelberg! Heidelberger lageblon grunnengasse 8.24 1 Vetmietungen f 5 Garage sowie abgeschl. Parkplatz zu Möpl. Zimmer u. Wohnungen, auch Zimmer u. Wohnungen laufd. nach- Leere u. möbl. Zimmer- Nachweis Derufst. Herr sucht möbl. Zimmer.“ N Stellengesuche f S. gut. mö. Dopp.-Zi. m. Bad, Nähe Bhf., an nur Berufstät. ab 1. 9. zu verm. Adr. einzus., u. A 0704 1. V. verm. Rheinau, Stengelhofstr. 4. q- Zimmer-Wohnung, 75 qm, 3. Stock, gunstige Verkehrslage Neckarau, BkZ 4000,- DM, Miete 120, DM, zu vermieten.— Angebote unter Nr. P 6570 an den Verlag. . Amerik. nachzuweis. E. Troeger, Wespinstraße 14, Tel. 4 36 14. Mehr. Läden, gute Lage, nachzuweis. E. Troeger, Wespinstr. 14, T. 43614. Möbl. Zimmer Wünsch, Imm., S3, 2. Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen m. BRZ If d. zu verm, u. zu miet. ges., auch für Amerikaner, durch Immob.-Huber, Augusta-Anlage 19, Telefon 4 33 70. Nähe Wasserturm. zuweisen, Schwarz. Immobilien, Mannheim, O 6, 7. Telefon 2 02 42. Im. Kundt, Alphornstr. 27, P. 50371 abnungen lüden Bus EPO On but 239839 1-Zi.-Wohg., Bad, Balk., 60,300, Im.-Kundt, Alphornstr. 27, T. 30571 Leere und möpl. e 32 verm. Wünsch, Imm., T. 2 45 71 U, 2 Zimmer, Küche, Bad ohne Bkz, in Mh., sofort beziehbar. 1. bis 2-Raum- Appartements mit modernst. Komfort in Mannheim Oststadt zu vermieten,. Tragbare Mietbedingungen. Mieterdarlehen ab 2200, BM. Wolfgang Walter, 7 Imm., Ludwigsh. WAI(Rh, Bismarck str. 63, Tel. 6 41 83. Viele AbetEN Ust Klee Alzen 0 Geschäöfts-Anzelgen Hutoschlosser 22 J., Führersch. à. Kl., sucht im Raum Mhm. and. Wirkungskreis in grög. Betrieb. Angebote unter Nr. L 0553 an den Verlag. Jung. Metzgermeister mit allen Arbeiten vertraut, Füh- rersch. Kl. III, sucht Stelle zum 1. Sept. Angeb. unt. L 0355 à. d. VI. Sa., 24. 8., Mannheim 1B rUchleiden Das Spranzband, ohne feder, ohne Schenkelri bequem, freltrogend. im In- und Ausſandd seit Abbe eee Auch ihnen kong's Befreſung bringen on zus Wohſtat werden.= lufend begelstertfe Dankschreſben, H. Sgranz, SBeslal-Band. Unferkechen Württbg- Unverbindliche Auskunft ber des SpronZbond weder 5 Fr., 23. 8., Heidelberg 14.30 16.00 Hotel Prancks Weinstube, Bahnhofzt 16.30—17.30 Gasthof„Bergstraße“ 18.00 19.00 Hotel Wartburg-Hospiz, F 4 779 3.00—10.00 Hotel Wartpurg-Hosplz, F 4, Schwetzingen 10.30—11.30 Bahnhofhotel„Falken“ b Weinheim Mannheim Busfahrer sofort frei, auch für LKW, Pkw. Zuschr. unt. Nr. PS 6594 a. d. Verl. Uebernehme Haushalt für Kost und Logis, evtl. kleines Taschengeld, bei alleinstehend. Herrn od. Dame. Bin 45 Jahre, Kriegshinterbliebene und alleinstehend. Zuschr. unter Nr. P 0716 an den Verlag. Zzungere Slenekontoristin sucht zum 1. September 1957 neuen Wirkungskreis. Nähe Bahnhof od. Stadtmitte bevorzugt. Zuschriften unter P 0677 an den Verlag. ö Stellenangebote 9 . Wolfen Sie mehr verdienen? Interessieren Sie sich für den Dlrektverkdbf: Wir bieten Ihnen: J. enen Wirklſchen Verkaufsschlager 2. sehr hohe proyl. sſon bei Wöchentlicher Auszahlung; 3. monatliche Sachweft. Prämien; 4. bel Bewährung beste Abfstiegsmöglichkelten od Kfz-Finanzierung. WIr bitten Sie zu elnet Bespfechung mit unserem Vefkgbfs. leltet am Dennerstag, 22. August 1957, von 9 bis 12 Uh im„Pschott- Breu“, Mannheim, O 6, 9.— Schriftliche Beweſ, bong unter Bp 6598 an den Verlag. Rentner für Inkasso und Bearbeitung von Mahnungen gesucht. Möglichst Gartenstadt oder Waldhof Zuschr. unt. P 0720 a, d. Verl. Amerik. Zivilunternehmen in Südhessen sucht Lagerverwalter mit engl. Sprachkenntnissen. Erfahrung mit radiotechn. Geräten erwünscht. Angeb. unter P 6593 an den Verlag. Hotel-Hausdiener stellt ein HorEL WARTBURG- HOSFPIZ Mannheim, F 4, 7-9 Vertreter gesucht für den Raum Mannheim-Ludwigshafen-Hei- delberg, für Eisen- und Metallgußg. Bewerber muß über gute Verbindungen zur gußverbrauchenden Industrie verfügen. Rastatter Metallgieflerei ULRICH ECK OHG Rustatt, Telefon 2137 —— — GEBRAUCHS Mannheim- Käfertal Telefon 7 62 11 DRUCK GMBH Ladenburger Straße 93 s ueht Handsetzer und Linotypesetzer Bei guter Leistung wird Dauerstellung geboten. Spengler U. Installateure auerstellung) zum sofortigen Eintritt gesucht. Alois Baumann, Mannheim Lange Rötterstr. 52, Tel. 5 22 21 AGIT RANSPOSRTE Theu wissen. Telefon 5 14 62. Kleintransporte preisgünst. Wenk, Schwarzwaldstr. 4. Telefon 2 68 04. Schreiner-Vorarheiter f. Bauschreiner-Abteilg, in Dauer- stellung gesucht. Angebote mit Lebenslauf unter P 6477 an den Verlag erbeten. Fahrbere Leiter Steighöhe bis 23 m zu verleſhen Glas- und Gebäudereinigung M. HM AV ER Tel. 5 94 0 Alte Frankfurter Str. 14(Waldhosß Schneltransporte el. 9 26 Jetzt die Gasheizung von Rothermel Möbeltransporte Inland, Ausland und Vebersee „Paketfahrt“, Mannheim, Verb. kanal, link, Ufer 3-4, Tel. 2 09 61/62 Malerurbelten Ta 8. WANZEN mit Brut vernlehtet 100% 8 in 8 Stunden ohne Verklebung 2 L U. E Tel 201 12 Transporte.%½ 12 f funrt aus: 4. Widmann. T. 2 55 00. 265 10 WANMZ EN mit Brut verniehtet 100%g in 8 Stunden ohne Verklebung. LENHA Ne 24e 88 2e Eilveten-Ges. Blitz Rote Radler, Tel. 3 38 07 Umzüge und Eiltransporte. Es zeigt die Haut, wie man verdaut! Wer schönheitspflege nur von gußen er betrelbt, baut nicht auf festem rund: Fest babf, wer guf verdaut! 3 Verdauung ist non eigmal die unerſäßliche Vorabszehung för ſene mokeſſose Reinheit der Haut, dis 20 gen Eronglsgen aller Schönheit ge hört! DRIN ORAOEEs, regelmäßig ge- nommen, lenken die ſerdauung in ge- 2225 Johnen und sorgen 39 tir Schönhelt, Charme und— Fechlentheltl pack, 1,0 u 2.80 o in gpotheten u. rogeflen Oratſsprobde! Mekß Mes, München- Sroßnesseſohe .. 0 N An ee eee ee eee eee e UD fe S2 2 1 * mit dem Extrakt aus MG RAE N 1 e Pürl. Badlenung sokort gesucht. Tel. 5 16 89. Ehrl. Putzfrau fUr Friseurgeschäft baldigst ge- sucht. Telefon 2 60 03. In Jahresstellung suchen wir Wäschebeschlieſberin mit Etagenkufsicht, vertrauens- würdig und erfahren, zum 15. September und für sofort 1 Demi-Chef de Rang mit etwas Sprachkenntnissen ferner 1 Hotel-Hausmädchen und 1 Küchenhilfe auGsusrAa- Her Mannheim— Augusta-Anlage. Zum 1. Okt. 1957, evtl. krüher, Wird weibl. Zuchnaitungskrant tür Debitoren- Durchschreibe- buchhaltung ges. Gute Hand- schrift und rechnerische Sicher- eit Bedingung. Angebote mit Zeugnisunterlagen, Lichtbild u. Gehaltsensprüchen unter P 6674 an den Verlag erbeten. lunges Mädchen zur Mithilfe im Lebensmittel- Geschäft sofort gesucht. Adr. einz. unt. A 6689 im Veri. qunge weld!. Mane in Schneiderei halbtags gesucht. Angeb, unt. Nr. PS 6345 a. d. Verl. Perf. Fußpflegerin per sof, gesucht. Tel, 4 43 64. Bedienung getzucht.„Altriper Führe“, Nek Käarau, Altriper Straße 24. Aelt. tüent, Alleinmädchen f. klein. Geschäktshaushalt sof. ges. Pigenes Zimmer u. gute Behandig. Zuges. Vorzustellen mit Zeugnissen Rosenhof, K 4, 19. uche kleigiges, sauberes Mädchen für Tagesbetrieb bei gutem Lohn. Arbeitszeit von 8 bis 17 Uhr, An- gebote unt. Nr. 0679 an den Verl. Jüng. selbständ. Hausangestellte bis nachm, in Villenhaushalt(2 Pers.) Oststadt bei sehr guten Bedingun- gen zum 1. Sept. gesucht. Angeb, unter Nr. 0697 an den Verlag. Kaub. pünktl. Haushalthilfe für drei. mal wöchtl. drei Stunden gesucht. Telefon 3 28 66. Speisegaststätte„Landkutsche“, D 5, sucht 2 gute Bedienungen. Mädchen od. Frau für kl. Geschäfts- Or. Ernst Richters krühstücks- Kräuterfee Haushalt gesucht. Zimmer vor- Mehrere tüchtige Zimmerleute für Stahlbeton-Arbeiten auf Mannheimer Bau- stellen gesucht. Meldungen bei Eisenbetonbau Rich. S PEER GmbH., Mannheim Friedrich-Karl-Strage 1 TENTRATHEIZ.-AMGENIEUR serlöse, repräsent. Persönl. m. Führersch, II, als rechte Hand der kaufm, Leitung in verantwortliche Position f. Innen- u. Außentätigkeit für bald gesucht, Schriftl. ausf. Bewerbung m. Lichtb., Gehaltsanspr. u. fkrühestem Antrittsbeginn an HAHN& KELLNER OHd, Ludwigshafen, Ludwigstr. dae Führendes Unternehmen der Kohlenbranche sucht zum baldmôglichsten Eintritt jüngeren BUCHHALTER Angebote mit handgeschriebenem Lebenslauf, Lichtbild und Gehaltsansprüche unter F 6573 an den Verlag erbeten, ARCHITEKT flotter Zeichner, mit Baupraxis, für Archftektur⸗ büro gesucht. i i Bewerbungen mit Lichtbild, Lebenslauf, Zeugnis abschriften und Gehaltsforderung unter P 6666 an den Verlag erbeten. — Lebensmittelgroßhandlung sucht für Lager u. Verkauf einen tüchtigen Angestellten mit Führerschein Klasse III. Angebote unter P 6595 an den Verlag erbeten. Wir suchen ab sofort Allein- Buchhalterin tür Maschinen- und Lohn-Buchhaltung, mit Stw'a 85 Betriebsangehörigen. Angebote mit handgeschrlebenem Lebenslauf, Wen- nungs- und Gehaltsansprüchen und frünestem trittstermin erbeten an Papierfabrik Schleipen GmbH, Hardenburg/ Bad Dürkheim — Steno- Buchhalterin gesucht(sehr günstige Arbeitszeit) Buchhalter(in) für täglich 1 bis 2 Stunden gesucht. Angebote unter PS 6538 an den Verlag erbeten. — — Handen. Tel. 2 60 91. EN zum Salson-Beginn finden DAM und HERR 0 in der Privatwerbung l. Raum Mhm.-Ludwisshaten Heidelberg eine sichere Existenz (m ktm. Angestelltenverh, oder nebenberuflich) bei guten Bezügen, Tagesgeld usw. Unt, Näheres am Donnerstag, dem 22. August, vormittags 5 a im„Schwarzwälder Hof“, Rheinnkuserstraße/ Kepplerstraße. 0 5 66 Heime eigene lung Soziab des te rats d kür U Koste allen pinger unter Die a. belter gefloh Ko Gesbal Jugos! schlos Wager repub Passa kennt mache zu ble Aber s keiten A Stut bahnh gebau Axrkad garter dem- Württ ten A der 8 Arkad Heime 1 Rhe lungen ich f rheint den e in Rl Der zern, stigen Entsch lehen Zuges! Umle veran len irt Gebät derget bau 8 und C 1 W. 31 Ja Waib! am F aus& Spätes Jährig dle à heilpe Kind und ten à / Nr. 15 — N men, nten d zr ben. tog. am: Bahnhotst 4, 79 4, 7 ö proyl. chwWeft. Hkelten kgofs. 12 Ohe, Bewef⸗ eee, — en-Hei- gen zur 4 MBH 80 06 tzer er Bau- nheim f III, als vortliche getzucht, itsanspe, str. 540 — —— t zum lid und rbeten, —— —— tektur zeugnis- 6860 an — — Heinen g, mit „ Woh- m Hin- heim beten. EnRE NW zhaten; ruklich) o Uhr, Be. Nr. 193/ Mittwoch, 21. August 1937 BUND ES-LANDER-SEITE P Der Pilot verhütete Schlimmeres Fast vollkommen verbrannt ist eine amerikanische zweimotorige Kurier maschine, die — wie wir gestern meldeten— kurs nach dem Start von dem kleinen Armeeflugfeld Bonames bei Franhefurt in den Hof einer Lederfabrih stürzte. Die beiden Piloten, die ein- zigen Insassen, amen dabei ums Leben. Feuerubehr und amerikanische Rettungsmann- schuften, die bereits urze Zeit spter an der Unfallstelle erschienen, verhüteten ein Uber- greifen der Flummen auf die Fabrik, in der rund 300 Arbeiter beschäftigt sind. Um Men- schenleben zu schonen, drücte der Pilot seine Maschine über dem Hof senkrecht nach unten. DUM SCHAU IN BAD EN-WURTTEMB ERG Heiminsassen mit Autos Göppingen. Es gibt heute Insassen von Heimen des Jugendsozilalwerks, die ihr eigenes Auto besitzen. Mit dieser Feststel- lung beantwortete ein Sprecher des Jugend- Sozialwerks in Göppingen vor Mitgliedern des technischen Ausschusses des Gemeinde- rats die Frage, ob der von den Heiminsassen für Unterkunft und Verpflegung verlangte Kostenbeitrag von 4,30 DM pro Tag von allen aufgebracht werden könne. Im Göp- pinger Heim des Jugendsozialwerks sind unter den 70 bis 75 Insassen 24 Lehrlinge. Die anderen sind Facharbeiter oder Hilfsar- beiter, die überwiegend aus der Sowjetzone geflohen sind. Blinde Passagiere Kornwestheim. Ein Ranglerer der Bun- desbahn wurde durch Klopfzeichen auf drei Jugoslawen aufmerksam, die in einem ge- schlossenen, mit Stühlen beladenen Güter- Wägen von Jugoslawien her in die Bundes- republik eingereist waren. Die blinden Passagiere konnten sich mangels Sprach- kenntnissen nur mühselig verständlich machen. Ihr Wunsch, in der Bundesrepuplik zu bleiben und hier Arbeit zu finden, Konnte aber schließlich trotz aller Sprachschwierig⸗ keiten ermittelt werden. Ausbau der Hauptbahnhofsfront Stuttgart. Die Front des Stuttgarter Haupt- bahnhofs wird in Kürze vollständig aus- gebaut sein. Am Montag wurde ein neues Arkaden-Cafè eröffnet, das von der Stutt- garter Hauptbahnhofs- Gaststätten- GmbH, dem größten Gaststättenbetrieb in Baden- Württemberg, bewirtschaftet wird. Im letz- ten Ausbauabschnitt wird demnächst noch der Stuttgarter Verkehrsverein unter den Arkaden im Stuttgarter Hauptbahnhof eine Heimstätte finden. Entschädigungsproblem gelöst Rheinweiler. Nach langwierigen Verhand- lungen sind jetzt die Schwierigkeiten, die sich für den Bau der Autobahn im Ober- rheintal zwischen Weil und Schliengen durch den erforderlichen Abriß von elf Häusern in Rheinweller ergaben, behoben worden. Der Bund hat den betroffenen Hausbesit- Zern, zum Teil Eisenpbahnrentnern und son- stigen Pensionkren, neben einer gesetzlichen Entschädigung je ein zinsverbilligtes Dar- lehen für den Wiederaufbau ihrer Häuser zugesichert. Die Kosten für das gesamte Umlegungsproſekt sind auf 575 000 Mark veranschlagt worden. Die neuen Häuser sol- len im April 1958 bezugsfertig sein. Die alten Gebäude werden nach der Umsiedlung nie- dergerissen, um den Weg für den Autobahn- bau an dieser engen Stelle zwischen Rhein und Ortschaft freizugeben. Tot aus dem Neckar geborgen Waiblingen. Die seit Dienstag vermißte 1 Jahre alte Frau aus Oeffingen(Kreis Waiblingen) wurde nach eintägiger Suche am Freftag beim Stauwehr bei Afdingen bot aus dem Wasser geborgen. Einige Stunden pater fand man auch die Leiche ihres drei- Argen Söhnchens im Neckar. Die Frau, dle als schwermütig galt und am einer un- beilbaren Krankheit tt, hat mit ihrem Kind den Tod im Wasser gesucht. Die The und die Familien verhältnisse der Frau gal- ten als harmonisch. dpa-Bild Eulenspiegel soll vor Gericht Die Zwischenfälle bei den„Möllner Festspielen“/ Anzeige wegen Gotteslästerung Die Aufführung von Friedrich Hedlers, mit mehreren Literaturpreisen aus- gezeichnetem„Eulenspiegel“-Stück bei den Möllner„Eulenspiegel- Festspielen“ hat — wie verschiedentlich im Feuilleton berichtet wurde— Prateste konfessioneller 4 Vereinigungen zur Folge gehabt, die in einer Anzeige wegen Gotteslästerung gip- felten, Der nachfolgende Aufsatz gibt eine zusammenfassende Darstellung der Vorfälle in Eulenspiegels Geburtsstadt Mölln, auf gespannt sein darf. Wenn der Lübecker deren weitere Entwieklung man Staatsanwalt wirklich Anlaß sieht, An- klage zu erheben, wird also Till Eulenspiegel fast siebenhundert Jahre nach sei- nem Tode noch den Richter beschäftigen. 657 Jahre nach seinem Tode hat PIII Eulenspiegel, der niederdeutsche„Erz- schelm“ und Held unzähliger Volksbücher, die Stadt Mölln, in der er begraben liegt, in helle Aufregung versetzt. Bei den dritten Eulenspiegel- Festspielen, die zur Zeit in dem frledlichen Städtchen im Kreis Herzog- tum Lauenburg stattfinden, gab es einen Zwischenfall: 32 Angehörige des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend in Ham- burg, die sieh die Freilſcht-Aufführung des „Eulenspiegel“ Spiels von dem Rheinländer Friedrich Hedler ansahen, nahmen vor Allem an der Darstellung einer Beichtszene zwischen Eulenspiegel und dem Pfarrer von Kyssenbrück Anstoß und verliegen den Platz unter Pfiffen und lauten Protestrufen. In einem Brief an den Eulenspiegel- Kurator der Stadt Mölln, Pr. Wolfgang Friedrich, erklärten sie sich noch deutlicher. Sie sähen, So schrieben sie, in dieser Beichtszene, in der Eulenspiegel ein Liebes verhältnis mit der Haushälterin des Priesters bekennt, „eine widerwöärtige und bewußt verleumde- rische Darstellung“, die sie in ihrem mensch- lichen und religiésen Empfinden tief ver- letzt habe.„Es nehmen Kinder und qu- Das Grottenolm-Rätsel ist gelöst Jugoslawische Touristen-Attraktion im östlichen Harz aufgetaucht Die Grottenolm-Affäre, bei der von ju- goslawischer Seite aus schwere Verdäch- digungen gegen westdeutsche Forscher vor- gebracht wurden, ist jetzt aufgeklärt wor- den. Die angeblich in Jugoslawien gestohle- nen 13 Grottenolme oder Menschenfische sind nicht in der Bundesrepublik aufge- taucht, sondern sie befinden sich, nach Be- richten, wie sie in Hannover und Goslar Vorliegen, in der Tropfsteinhöhle Hermanns- Höhle bei Wernigerode im östlichen Teil des Harzes. Diese zoologischen Wunderfische, von denen es nach jugoslawischer Darstel- lung nur die genannten 13 Exemplare auf der Welt gibt, sind auch nicht widerrecht- ich entwendet worden. Dem deutschen Höhlen forscher und Geologen Dr. Reichel, der in der Sowjetzone lebt, wurden dle etwa 25 Zentimeter langen Olme, die an ihrem menschenfleischfarbenen Körper Finger und Zehen haben, angeblich von jugoslawischen Wissenschaftlern nach einer Studienreise durch Slowenien geschenkt. Die in Belgrad erscheinende Regierungs- zeitung„Politika“ hatte kürzlich massive Anschuldigungen gegen deutsche Wissen- schaftler erhoben. Die Deutschen hätten ihr Gastrecht dadurch mißbraucht, daß sie sich der 13 Grottenolme unter abenteuerlichen Umständen bemächtigten und sie entführ- ten. Die Grottenolme zählen in Jugoslawien zur Attraktion des staatlich gelenkten Frem- denverkehrs. Allein im vergangenen Jahr haben über 150 000 Personen, meistens aus- Banditen gesichtet Fahndung nach Kölner Bankr Köln. Die Fahndung nach den drei Män- nern, die am Moemtag vormittag bei einem be- wafkfneten Raubüberfall auf die Zweigstelle Junkersdorf der Kreissparkasse Köln rund 15 000 Mark erbeuteten, verlief bisher er- gebnislos. Die Polzei der Stadt- und Land- kreise Köln setzte auch am Dienstag ihre Großfahndung fort. Die Kölner Kripo hält es für unwahrscheinlich, daß zwischen dem Raubüberfall in Junkersdorf und dem er- fall auf die Raiffeisenkasse in Dockendorf im Kreis Bitburg/ Eifel, bei dem zwei mas- klerte Räuber am Sonntagabend 15 000 bis 20 000 Mark erbeuteten, ein Zusammenhang besteht. Die bisherigen polizeilichen Ermitt- lungen gäben keine Anhaltspunkte dafür. Unsere Korresponclenten melden außerdem: Eine Million Mark Schulden Hamburg. Schulden von schätzungsweise einer Million Mark hat ein 42jähriger Ham- burger Kaufmann zurückgelassen, der seit Anfang August zusammen mit seiner 25 Jahre alten Ehefrau spurlos verschwunden ist. Wegen dringenden Verdachts des betrü- gerischen Bankrotts ist inzwischen die Fahn- dung im ganzen Bundesgebiet angelaufen. Lebenslänglich für Kindesmord Hannover. Ein britisches Militärgericht in Hannover verurteilte die 29 Jahre alte Frau eines britischen Feldwebels zu lebensläng- neh Zuchthaus, weill sie am 18. April zwei ihrer drei Kinder im Walde in der Nähe von Dortmund mit einer Axt erschlagen hatte. Das Gericht bestimmte, daß die Englän- derin, Hilda Bird, im Zuchthaus unter ärzt- cher Beobachtung bleibe und vorzeitig ent- landische Touristen, die in den Karsthöhlen bei Postojna lebenden Grottenolme bewun⸗ dert. Als die Tiere verschwunden waren, be- Hauptete„Politika“, die Olme wären im Harz ausgesetzt worden, um noch mehr Touristen dorthin anzulocken. Im ganzen westlichen Harz gibt es nicht einen See, in dem sich Menschenfische auf- halten. Es sei auch nicht nötig, mit der- artigen Attraktionen aufzuwarten, weil der Westdeutsche Teil des Harzes als Erholungs- gebiet international anerkannt sei. Mit drei Millionen Uebernachtungen im letzten Jahr wurde zudem ein Rekord erreicht, der sogar die Hochkonjunktur der Vorkriegszeit weit Übertrifft. Dagegen ist, wie die Fachleute versichern, im sowietzonalen Harz(etwa zwel Drittel des gesamten Harzes) mit Aus- nahme der parteiamtlichen und staatlichen Erholungs wirtschaft vom Fremdenverkehr nichts zu merken. Die Glocke von gendliche an dieser Aufführung teil“, schrie ben die erbosten jungen Katholiken,„die laut Gesetz vor Schmutz und Schund Se- schützt werden sollen“. Friedrich Hedler, der Autor des Stücks, das 1932 uraufgeführt, seither etwa 60mal gespielt und mit dem flämischen und dem Magdeburger Literaturpreis ausgezeichnet worden War, zeigte sich von diesem An- grift thek erschrocken. In einem Tele- gramm an die Stadt Mölln kündigte er „einige Textänderungen“ an, die bereits bei der nächsten Aufführung berücksichtigt wer- den sollten. Er selbst, teilte der Autor Hed- ler mit, habe einige Szenen seines Stückes als zu kraß und für Jugendliche ungeeignet empfunden. Durch die Aenderungen werde das Schauspiel keine künstlerische Einbube erleiden. Der Friede schien wiederher- gestellt. Doch der Spielleiter der Auffüh- rung, der Lübecker Regisseur Ottokar Pan- ning, weigerte sich, auch nur eine Zeile aus dem Stück zu streichen. Er habe die ge- spielte Fassung Wort für Wort mit dem Autor abgesprochen, und dieser habe noch bei der Premiere sein volles Einverständ- nis zum Ausdruck gebracht. Auch der Ru- rator der Festspiele, Dr. Wolfgang Friedrich, blieb fest.„Ich persönlich stehe auf dem Standpunkt“, sagte er,„daß altes deutsches Schwaenkgut auf jeder Bühne jedem Deut- schen gezeigt werden kann und gezeigt Wird. Ich werde mich bei den Festspielen in keiner Weise durch 32 organisierte Pfei- ker stören lassen“. Um neue Zwischenfälle zu vermeiden, entsandte die Polizei zu der zweiten, fast ausverkauften Aufführung des Eulenspiegel- Festsplels eine Anzahl von Beamten in un- Auffälligem Zivil. Doch alles blieb ruhig. Daß diese Ruhe trügerisch war, bemerkten die Veranstalter der Festspiele nur zu bald. Auch die evangelische Kirche wandte sich in scharfer Form gegen das Stück. In dem schleswig- holsteinischen Kirchenblatt„Kir- che der Heimat“ hieß es:„Die Eulenspiegel- Stadt hat in diesem Jahr aus den sonst harmlosen Geschichten Till Eulenspiegels nicht nur ein künstlerisch wertloses sondern auch ein schlüpfriges und streckenweise ge- radezu zweideutiges Stück machen lassen“. Zehnlich äußerte sich die evangelisch-luthe- rische Kirchengemeinde in Mölln:„Wir sind keine Freunde von Schlüpfrigkeiten und Rovereto mahnt Sie läutet am 22. August für die deutschen Opfer der Kriege Kassel. Die dem Gedächtnis der Gefal- lenen aller Nationen geweihte Glocke von Rovereto in Norditalien, eine der größten Glocken der Welt, wird am Donnerstag, dem 22. August für die rund 5% Millionen deut- schen Gefallenen und Vermißten beider Weltkriege läuten. 100 dröhnende Schläge Spur wieder verloren üubern noch in vollem Gange Nach Mitteilung der Polizei wurden die drei Räuber kurze Zeit nach dem Raub- überfall in Köln- Junkersdorf gesichtet, als sie nördlich von Köln bei Hitdorf-Langel mit einer Fähre über den Rhein setzen wollten. Als sie jedoch auf der anderen Rheinseſte einen Funkstreifenwagen der Polizei er- kannten, wendeten sie blitzschnell und rasten in Richtung Köln zurück. Im nörd- lichen Stadtteil Niehl wurde wenig später die Polizei von Passanten alarmiert, die in einem Haltenden Kraftwagen drei verdäch- tige Männer beobachtet hatten, Als die Poli- zei eintraf, hatten die Männer das Fahrzeug jedoch bereits verlassen. lassen werde, falls die Aerzte feststellen oliten, daß sie für die Allgemeinheit keine Gefahr mehr bilde.. Kinder- Reisebus verunglückt Hof. Auf der Autobahn Nürnberg— Berlin verunglückte bei Münchberg in Oberfranken ein mit 53 Personen, darunter 48 Berliner Ferfenkinder, besetzter Autobus, wobei 16 Kinder verletzt wurden, davon zwei schwer. Der Omnibus war von der Auto- bahn zu weit nach rechts abgekommen, hatte ein Brückengeländer gestreift und stürzte dann eine sechs Meter hohe Böschung hinab. Das Fahrzeug wurde völlig zer- trümmert. Typhusfälle auf 20 gestiegen Nürnberg. Die Zahl der Typhuserkrank- ten in der Belegschaft der Vereinigten Mar- gärinewerke in Nürnberg ist um drei auf 20 werden am Abend dieses Tages vom Turm des Kastells Über die Stadt ertönen. Aus diesem Anlaß hat der Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Gustav Ahlhorn, eine Grubadresse an das Romitee der Glocke von Rovereto gerichtet, in der es u. a. heißt„Mit den Gefühlen der Trauer und Wehmut werden wir an diesem Tage das Vermächtnis der Toten in seiner verpflichtenden Mahnung zur Selbstbesin. nung und friedlichen Verständigung doppelt stark empfinden, wie es der eherne Mund der ehrwürdigen Glocke von Rovereto allen kündet, die guten Willens sind“. Seit ihrer Weihe im Jahre 1925 hält die aus Geschützrohren vieler am ersten Welt- krieg beteiligten Nationen in Trient(Ita-⸗ lien) gegossene, 340 Zentner schwere Glocke das Gedenken an die Kriegstoten wach. Jeweils an einem Tag im Jahr gilt ihr Klang vor allem den Gefangenen einer der Natio- nen. Auf der Innenseite des Glockenmantels sind die faksimilierten Unterschriften des Papstes, großer Staatsmänner sowie großer Heerführer eingraviert. Unter ihnen befindet sich auch die Unterschrift des frühe- ren deutschen Generalfeldmarschalls Paul von Hindenburg, der in Marburg an der Lahn seine letzte Ruhestätte gefunden hat. gestiegen. Die drei neuen Erkrankungen seien jedoch im Gegensatz zu den 17 übri- gen lediglich klinisch und noch nicht bak loerlologisch nachgewiesen. Zuchthaus für Gewaltverbrechen Augsburg. Die Jugendschutzkammer des Landgerichts Augsburg verurteilte den 37 jährigen verheirateten Stabsunterofflzier Heinz Böhnisch wegen vollendeter Notzucht an einem 20jährigen Mädchen und versuch- ter Notzucht an einer 17jährigen zu 18 Mona- ten Zuchthaus und zwei Jahren Fhrverlust. „Weltbürger Nr. 1“ wieder auf freiem Fuß Hannover.„Weltbürger Nr. 1“ der 36 jähriger Amerikaner Garry Davis, wurde nach 20 Tagen Haft aus dem Gerichtsgefäng- nus in Hannover entlassen, Davis wurde am Tor des Gefängnisses von seinen Anhän- Zern empfangen. Zweideutigkeiten“, erklärte sie,„Vor allem mögen wir sie nicht, wenn sie von einer Ueberkülle an Worten und Bildern aus der Heiligen Schrift umgeben sind.“ Die Festspielleitung parierte diesen mas- siven Angriff nach Kräften. Der Vorwurk, man zeige ein„schlüpfriges und stellenweise geradezu zweideutiges Stück“, müsse ent- schieden zurückgewiesen Werden, erklär: le. Situatlons- und Wortwitz des Stückes Selen, durchaus altes Schwankgut, Über das seit 600 Jahren gelacht werde, Die Festspisl- leitung wies besonders darauf hin, daß Till Eulenspiegel mit seiner Kritik weder vor weltlichen noch geistlichen Mächten zurück schreckte. Daß die Festspielleitung die Gegner der Aufführung nicht Überzeugt hatte, zeigte sich bereits einen Tag später: der Bund der Deutschen Katholischen Jugend in Hamburg erstattete gegen den Autor Friedrich Hedler und die beiden anderen Verantwortlichen der Aufführung Strafanzeige wegen Gottes- lästerung. Die bei der Staatsanwaltschaft des Landgerichts Lübeck erstattete Anzeige bezieht sich auf den Paragraphen 116 des Strafgesetzbuches, auf das Gesetz zum Schutze der Jugend in der Oeffentlichkeit und auf das Gesetz gegen Schmutz und Schund. Der Paragraph 116 des Strafgesetz- buches besagt:„Wer dadurch, daß er öffent- lich in beschimpfenden Aeußerungen Gott lästert, ein Aergernis gibt, oder wer öfkent⸗ lich eine der christlichen Kirchen oder eine andere im Staate bestehende Religionsge-⸗ meinschaft des öffentlichen Rechts oder re Einrichtungen und Gebräuche beschimpft, ingleſchen, wer in einer Kirche oder in einem anderen zu religiösen Versammlungen bestimmten Ort beschimpfenden Unfug ver- übt, wird mit Gefängnis bis zu drei Jahren bestraft.“ Man darf gespannt sein, wie sich der Staatsanwalt in Lübeck aus dieser Eulen⸗ spiegelei ziehen wird, denn der Autor Fried- rich Hedler hat inzwischen gewichtige Kron zeugen zu seiner Verteidigung namhaft ge- macht. Der Literatur-Nobelpreisträger Tho- mas Mann schrieb ihm beispielsweise nach der Uraufführung 1932:„Eine kräftige, holz- schnittartige Bearbeitung des immer jungen Stoffes. Mir scheint, daß Sie damit bei hren Bemühungen um einen spezifisch deutschen Komödienstil einen guten Schritt Weiter zum Erfolg getan haben“ E. S. BIIck NAH RHEINLAND-PFALZ Großbrand im Hunsrück Zell. Durch einen Großbrand sind in dem Hunsrückdorf Irmenach zwei kleine Wohn- auser, drei Scheunen und vier Ställe ein- geäschert worden. Dabei wurden auch die Erntevorräte, land wirtschaftliche Maschinen und Mobilar vernichtet. An einer vierten Scheune, die auch in Brand geraten War, entstand erheblicher Wasserschaden. Der Gesamtschaden wird in ersten Schätzungen der Feuerwehr jedoch nur mit 130 000 Mark angegeben. Das Feuer war in der Scheune eines Viehhändlers ausgebrochen. Die Ent- stehungsursache ist noch nicht bekannt, doch nimmt men an, daß sich das Heu selbst ent- zündet hat. Die Führerscheine verlangt? Kaiserslautern. Nach ersten Aussagen zum Kirchweihstreit, wobei ein Pollzeibeam- ter zwei Menschen niederschoß- Wir be⸗ richteten gestern darüber— soll der Wacht meister von einem Kraftfahrer und einem Schrotthändler die Führerscheine verlangt haben. Diese Forderung scheint nach dem bisherigen Untersuchungsergebnis die fol- genschwere Auseinandersetzungen ausgelöst zu haben. Der festgenommene Polizist sagte, er sei im Hofe der Gaststätte von mehreren Männern gepackt und zu Boden geworfen worden. Die Ermittlungsarbeit der Kriminal- polizei konzentriert sich zunächst auf die Frage, ob tatsächlich eine Notwehrhandlung vorlag. Unterschlagung bei der AOK Neuwied. Der Leiter der AOR, Zahlstelle Dierdorf, im Kreis Neuwied ist wegen Un- terschlagungen, die bis in das 1932 zurück gehen sollen, seines Amtes enthoben worden. Er soll sich, wie die AOK mitteilte, Mehr- leistungen der Kasse von Empfangsberech- tigten quittieren lassen haben, ohne daß er diese Beträge auszahlte. Außerdem wurden mehrere Firmen, die an die AOK Beiträge leisteten, in der Kartei nicht erfaßt. 1 11 ee des l- UEL SpEZIAI —. MORGEN Mittwoch, 21. August 1937/ Nr. Ig —— Vr. 193 2 21 8— Seltsame Pelt meisterschaft Das große Positivum von Düsseldorf: Schug vor den Bug Wenn ein 29 jähriger Leutnant der amerika- Mervyn Rose(Australien) 4 1 5 2 1 1 8 1 der int nischen Armee über ungewöhnliche Tapferkeit 5 8 66 ti 05 deutsck d 8 5 verfügt, so ist das eine durchaus ehrenwerte 4e 92 E 8 nge II 4. EIL TL 75 EN N Freun EN 880 bern Reise amee. Eigenschaft; wenn aber dieser junge Offteier sind atn Montag vom australischen VN Zu e Dbeblendet von dem Glanze olympischen Zehn Leichtathletik-Meistertitel fielen an Junioren/ Heinz Fütterer:„Es rollt wieder“ vor einer Suspendierung gewarnt worden. bon 0 Soldes— die Tapferkeit so weitgekend mit 5 Beiden wurde vor einigen Wochen bedeutet schen 1 Leichtsinn verbindet, daß er es wagt, in sei- Die deutsche Leichtathletik- Spitzen- ster von 1957— ist schon ein Wechsel auf Olympiazweite klopfte Fütterer auf die nach Wimbledon keine Spesen mehr 1185 1 nem ersten Kampf als Berufsboger gleich ge- klasse wird jünger. Dies ist wohl eines der die Zukunft. Schulter und scherzte:„In unserem Alter Turnierleitungen entgegenzunehmen, doch die 5 gen den Weltmeister aller Klassen angzutre- erfreulichsten Ergebnisse der 57. Deutschen Die Fahrkarte zu den Europameister- muß man seine Kräfte gut einteilen und spielten beide in zahlreichen Turnieren und 2 ten, 30 ist der Bogen, gelinde gesagt, etwas Meisterschaften, die in Düsseldorf tr s schaften werden sich aber die meisten jun- auf einen Höhepunkt im Jahre hinarbeiten.“ Meisterschaften in Europa. Der Verband wi. 1 5 8 8 n FH trotz de 8 8 5 Will el.(V. überspannt. Es hat selbst in Amerika nicht an 5 80 8 gen Talente noch schwer erkämpfen müssen. Von beiden weiß man, daß sie zu Ueber- Untersuchungen über die Spieltätigkeit— end 5„ schlechten Wetters alle Erwartungen er- Sen. 3 5 8 3 g 5 f 85 der nngs- nenden Stimmen gefehlt. Aber die eee ee ee e eee Einige„alte“ Meister, denen man nachsagte, raschungen fähig sind. Warum sollte es beiden Australier in Europa anstellen und Worte der Fachleute, der Presse, des Rund- 9 8 3 0 1 0 daß sie abtreten wollten, melden ihre An- nicht noch einmal klappen? teilte ihnen mit, daß sie mit einer Auf. Nac funks, trafen nur auf taube Okren. Der Kampf 8 Titelkämpfen 2 ee 5 dies sprüche an. Heinz Fütterer traut sich ein Für beide gibt es aber junge Rivalen, die hebung ihres Amateurstatutes rechnen müß. kreise um die„Seltsame Weltmeistersckaft“ findet 5550 Reihe von recht jungen„come back“ zu. Nach seinen eindrucksvol- ihre einstigen Vorbilder schonungslos jagen. ten, falls sie ohne Genehmigung des Ver. men statt: In der Nacht von Donnerstag auf Frei- FCC 2 len Kurvenläufen in der Staffel meinte der Schade, daß auf den Mittelstrecken die Ju- bandes an weiteren Turnieren teilnehmen nähern tag verteidigt Floyd Patterson in Seattle im 8 88. Talent 5 N Karlsruher:„Es rollt wieder. In Schweden gend nicht den Mut besitzt, die„Alten“ zu sollten. erreich Staate Washington seinen Titel gegen Olym- 3 8 Alten“ 8 mif Sagem will ich als Titelverteidiger in den Sprints hetzen und dabei aufs Ganze zu gehen. Ge- Mixed-Titel für Budin Ol. iasi 0 D„ 5 5 N 5 1 n 7 g ö 5 8 2* 3 8 eron- piasieger Pete Rademacher. a r 80 8 1. 1 5. 5 185 der. Strecke wäre 1 a f 9 a medo. Die Hintergründe dieser Begegnung sind Europameisterschaften hinarbeiten, zeigten 1 8 5 5 8 lit 5 1 8 75 5 5 t n wendig; denn. Lawrenz— 555 g Bei den Internationalen bayerischen Ten- bisher 30 seltsam wie der Kampf selbst. Promoter wieder beispielhaften Einsatz. Wenn auch die Auszelc 3 85 3 1 181. lle b Lueg und.. d nismeisterschaften wurden am Montag im ader d Jack Hurley brachte mit Hilfe von 20 Bor- die Schwächen in den meisten technischen 1 1 15 5 8 n N 1 1. 15 enen Münchener Iphitos-Stadion die letzten Titel strafen mäzenen die 250 000 Dollar zusammen, mit Wettbewerben blieben, die der BLV nun- Jürgen Kühl weltzum 2 N Internate Ertel ven Forme an err Lerteden, Das Endepiel in Ba Die denen er als Konkurrenz für den Internatio- mehr durch die Anstellung eines hauptamt- e 8 e 85 e Zwischen den beiden Süd kricnee dazu, nal Boring Club auftreten kann, dem Patter- lichen Trainers für die Sprünge bekämpfen 5. a Renee Schuurman und Sandra Reynolds ge. zuslane sons Manager Gus Amato seine Gunst entzog. will, überwogen doch die positiven Seiten. Ringer-Turnier in Weingarten: wann die 1Tjährige Schuurman verdient fragen Die Staatliche Boæsport- Kommission als eine Und man darf ohne übertriebenen Optimis- 3:6, 63, 9:7. Die beiden Südatfrikanerinnen u erk Regierungs- Einrichtung gab ihren Segen, wo- mus behaupten, daß die deutsche Leichtath- 90* 0 1 9 85 8 5 5 ralisch mit selbst großen Fachverbänden der Weg letik bei den Stockholmer Europameister- 11. 5.5 I 9 egen die Münchener Paarung Dittmeyer/ unter eines offiziellen Einspruchs verbaut ist. Seattle schaften mit einer Mannschaft würdig ver- 2 2 an 5 4 auser 0 Ne e 2 2 2 5 mit 1.„ Dop- endgült sieht einen Kampf, in dem es keinen„Sieger“, treten sein wird, die eine gesunde Mischung 1. 5 5 f 2 2 15 el Sewannen à Buding aden-Baden) hörde VPV KSV-Staffel holte sich vor Niederliebersbach den Brunner-Gedächtnispokal 780 Alex Olmedo Geru) segen Renee könne. Für den eejährigen Flond Patterson wird es Es dauert seine Zeit, bis ein guter Ju- Einen großartigen Erfolg buchte am Sonn- Weingarten und dem KSV Berghausen. Be- i den Nürnberger Rupert. kein Erfolg sein, einen blutigen Anfänger au gendlicher auch in der Männerklasse die tag die Ringerstaffel des KSV 1884 Mann- sondere Auszeichnungen erhielten die bei- N misch schlagen, der selbst als Amateur trotz seines Teistungen bringt, die man sich von ihm heim beim alljährlichen Heinrich-Brunner- den Mannheimer Ringer Hans Hettel und Ohne Scheuer nach Gent Der Olympiasieges keine überragende Rolle zu 8 i 1 5 1 i Emil Schlafhäuser im Bantam- und Welter- 5. 5 hat ein . versprach. Nur selten gelingt einem Athleten Gedächtnisturnier des SV Germania Wein 5 3 1 71 Deutschlands erfolgreichster Kajakf 8 spielen vermochte. Neben Pete Rademacher; 1 1 3 5 1 f gewicht, denn sie gewannen als einzige der 5 1 9¹ 5 Ajakfahrer gers S 5 a 8 im ersten Juniorenjahr der Sprung in die garten, zu dem insgesamt sieben Staffeln l Amt! l bei der olympischen Regatta Ball. i aber wird es an diesem Abend noch einen 181 j 5. 56 Akteure ihre sämtlichen sechs Einzel- Ymplschen 8 m Ballarat bei der A . Meisterklasse auf Anhieb. Wer aber Aus- jhre Meldung g hatt h Helb i tas zweiten Verlierer geben: Den Borsport a 8 n 55 1 re ungen abgegeben hatten. Da na kämpfe. Melbourne, Michel Scheuer(Bertasee 480% abgelel dauer besitzt, sich nicht entmutigen läßt, der dem nordischen Turniersystem, bei dem je- Am Sonntag richtete auch der AV Schwet- Puisburg), fehlt bei den ersten Nachkriegs- aller d f Lauf 1 9 5 8 0 8 Aecn. Neben der gegen jeden anzutreten hat, gekämpft zingen ein großangelegtes Mannschaftstur- Europameisterschaften im Kanu-Rennsport fl. Jar Wirbel um Laufer 1 5 8 5 5 1 5 3 wurde, beanspruchte diese Veranstaltung nier im Ringen aus, an dem sich sechs Staf- am kommenden Wochenende in Gent. Der terdiket Deutschlands überragender Hindernis- nsnal. Ieneder ger und and die as du den ganzen Sonntag. Es ging hierbei um den feln beteiligten. Die beiden ersten Durch- Olympiasieger im Zweierkajak über 1000 m Dies tauter So ves. Feuerbach) löste nioren in Düsseldorf fünf Titel gewannen, von der Gemeinde gestifteten, wertvollen gänge, nach welchen Ay Fortuna Reilingen und Bronzemedaillen-Gewinner im Einer- N a 4 1 Leicht 151 5 1 0 1 111 bewiesen dies eine Reihe weiterer Placierter Wanderpokal, den im Vorjahre die SpVgg. und Ac Neulußheim ausscheiden mußten, Kajak über 10 000 m ist beruflich unabkömm- ei d Sestern in Leichtathletik Kreisen heillose wie Harp, Kaufmann, Grone, Stürmer, Hei- Niederliebersbach erstmals gewann. Ob- brachten folgende Ergebnisse: Oftersheim lich. 5 f 4 Verwirrung durch die Mitteilung aus, er ner Keller oder Diehl. Bei den Frauen, wWo gleich sich die Bergsträgler auch diesmal gegen Reilingen 19.2, Kirrlach— Munden- Der Ausfall von Scheuer wirkt sich in 1985 ne werde mit sofortiger Wirkung seine aktive die Leistungslücke zwischen den Altersklas- mächtig ins Zeug legten, um den Preis erfolg- heim 13:8, Haßloch— Neulußheim 17:6, zwei Rennen besonders nachteilig aus. So ist fen N. Laufbahn beenden. Seinen überraschenden sen nicht so weit Klafft. setzte Bruni Hen- reich zu verteidigen, machten die Ringer des Mundenheim— Reilingen 16:6, Oftersheim der Vereinsvierer von Bertasee Duisburg gchafte Beschluß begründete der bisher als Vertreter drix die Serie der Meisterschaftssiege von KSV 1884 Mannheim durch diese Rechnung gegen Reilingen 18:5 und Kirrlach— Haß- über 10 00 m(Schmidt/ Lietz Kleine) ohne durch tätige 32jährige Schwabe mit beruflichen 1 5 N e 9 einen dicken Strich. Sie erwiesen sich allen loch 11:11. Als nach der dritten Runde der e 9 3 Schmidt im Zweier hof b! 8 5 5 Ugehörigkeit zur Frauenklasse fort. à übrigen Konkurrenten gegenüber als klar KSV Mundenheim zum Ausscheiden ge- über m ohne Partner. Oberst Fragen, deren Klärung nicht mehr länger Ade j 8 3 5 15 5 5 a 80 18 5 8 5 5 ch noch Inge Fuhrmann, Ariane Döser, überlegen und gingen schließlich als ver- zwungen war, machten KSV Eirrlach, VIK 5 8 4 j 790 aufzuschieben sei. Er könne es sich nicht Helga Hoffmann und Annekatrin Lafrenz dienter Turniersieger hervor. Die SpVgg. 08 Oftersheim und 75d Hagloch das Ende Kickers ziehen um 3 leisten, sein berufliches Fortkommen weiter- die 21 Jahre noch nicht überschritten haben, Niederliebersbach mußte sich hinter den unter sich aus. Die Turnier-Schlußplacierung Die Stuttgarter Kickers haben vom Vor- Fffentli hin durch das entsagungsvolle Lauftraining fielen insgesamt zehn der 30 Einzelmeister-„8dern“ mit dem zweiten Platz begnügen. ergab dann folgenden Stand: 1. KSV Eirr- sitzenden des SFV-Spielausschusses, Deckert zu behindern. Der Verzicht auf den im Zenit schaften von Düsseldorf an Aktive im Ju- Dritter wurde der KSV Ispringen vor dem lach, 2. VfK 08 Oftersheim, 3. TSG Haßloch,(Schweinfurt), die Auflage erhalten, sämt- seiner sportlichen Karriere stehenden Stutt- niorenalter. Diese Tatsache— und dazu die Ac Germania Rohrbach, SV 98 Brötzingen II, 4. KSV Mundenheim, 5. AC Neulußheim, liche Punktspiele der laufenden Saison im garter, der am Wochenende bei den deutschen vielversprechenden Zeiten der Jugendmei- der Staffel des Veranstalters SV Germania 6. AV Fortuna Reilingen. Neckarstadion auszutragen. Grundsätzlich Leichtathletik-Meisterschaften in Düsseldorf 1 alle 3 unter 755 S(AP mit zwei souveränen Siegen über 3000-m- Kampf dem„ Tod im Ring“: 0 eee 1 Hindernis und über 5000 m seine Weltklasse. 5 15 e au 5 8 5 5 oder auf der Kickers-Anlage Degerloch nicht f bewiesen hatte, rief führende Verbands- 2 9 0 0 0 statthaft ist einen funktionäre auf den Plan. Nach Verhandlun- N 7 11 6 9412 75 00 0 60 0 72 10 918 Prags der ewigen Wall des 1 8 1. 7 1 e Mu a Na Enn N. El 2 4 en 1 1 7 27 8 165 4. 9 17 inz 1 w 5— 5 8 8. 5 5. ker seinen anscheinend etwas übereilt ge- Technischer Ausschuß des DABV beschloß umfangreiche Verbesserunge der Schutzbestimmungen 9018 P fn b e 0 h 1 e sen vel faßten Beschluß rückgängig. Für die beiden„ 5. anderm e gegen Schwe Der technische Ausschuß des Deutschen Aerzte- Kommission des Berliner Box- Ver- mit einer Startsperre nach den Richtlinien 80 bis 8 2955 8 eee den und Finnland liegt indessen beim DLV Amateur-Box- Verbandes(Sportausschuß des bandes. Die am 1. Oktober in Kraft treten- der Kopf-E. o.-Sperre belegt werden. 1 n eee 15 1 8 75 15 1 5 9 25 9 1 8 i 1 a- DABV und die 15 Landesverbands- Sport- den Beschlüsse haben folgenden Inhalt: 4 80 Ktionar muß seinem Lan- ling Wesen des starken käslichen Besen in Kassel noch keine Zusage des Olympia eee Jeder Boxfun 2 4 8 des Fernsehturmes in unmittelbarer Nähe Vierten vo p. ö 5 1 3 8 Die Vereine miisser l desverband die Boxer melden, die ihm für iht Sen 5 i 0 10 V/ e dien V1. T Georg-Dietrich-Pokal der Boxer Verde eig d e e Uchen Kampf mindestegse ein- halbes Jahr Arete ee dur reits um ihren zweiten Platz, der jetzt als dans Bei den deutschen Meisterschaften der Grundsztzlich wurde festgestellt, dag Ama- lang reselmäfig trainiert hat. Untersuchung) anzuordnen und dann ent- Farkplate dient. In der vergangenen Sedan dle ad Amateurboxer vom 15. bis 19. Oktober in teurboxen bei sportgerechter Ausübung bei 2. Boxer, die an einem mehrtägigen Tur-. prechende Malnahmen(Startsperre oder zänlte der Verein nur bei zwei Spielen kleinen Kiel erhält der Landesverband den Georg- einem gesunden Körper nicht gefährlicher sei nier Meisterschaft) teilnehmen und dabei Entziehung des Startpasses) zu treffen weniger als 5 000 Besucher. 8 Dietrich-Pokal, der die meisten Meister wie manch andere Sportart. Die Nachprü- die Vorschlußrunde erreichen, erhalten nach 5 5 2 5 7 0 Stellt. Der ewige Wanderpreis, eine wertvolle fung verschiedener Boxunfälle ergab, daß die Beendigung des Turniers Meisterschaft) eine 5. Der Ringarzt kann einen Kampf stop- Zupei neue Weltrekorde Aürketen Sülberschale, die innen vergoldet ist, wurde körperlichen bzw. gesundheitlichen Voraus- obligatorische Startsperre von 14 Tagen. pen, in dem er ein Gefahrenmoment für die 5 g.. Ak von den beiden norddeutschen Verbänden setzungen nicht gegeben waren. Um künftig 3. Jeder Boxer, der nach einem schweren Gesundheit des bzw. der Boxer sieht. Der Die beiden holländischen Rekordschwim⸗ Hamburg und Schleswig/ Holstein gestiftet. jedes Risiko weitgehend auszuschalten, faßte Kampf zahlreiche Treffer einstecken oder in Stopp- Aufforderung hat der Delegierte bzw. merinnen Judith de Nijs und Atie Voorbi! seen Die dem verstorbenen DPABV-Vorsitzenden der technische Ausschuß eine Reihe von Be- aufeinander folgenden Kämpfen mehrere Ringrichter sofort nachzukommen. erzielten am Montagabend in Barcelona bei* gewüdrnete Inschrift lautet:„Georg Dietrich schlüssen, in denen die Grund- Schutzbestim- Niederschläge hinnehmen mußte, kann nach 6. Die Vereine milssen an den Landesver- einem Schauschwimmen zwei neue Welt.. zum Gedächtnis gestiftet vom Schleswig- mungen wesentlich erweitert wurden. Rich- Meldung durch den Delegierten bzw. Ring- band die Startpässe jener Boxer einsenden, rekorde in ihren Spezialdisziplinen. Judit flax Holsteinischen AB und Hamburger ABV. tungweisend waren dabei die Vorschläge der richter von dem zuständigen Landesverband die eine Krankheit oder einen Unfall Ge- 1 1 8 e e 5 Biel im Oktober 1957.“ Die alljährlich er- rufs-, Verkehrs- oder Sportunfall) hatten. e bauten, die münore it Berger kolgreichsten Landes ver bande werden als WEST. s UDbisleek Die Rückgabe der Startpässe erfolgt erst 19 5 2 5 5. 1 BBC. r eine Silberplatte am 5 nach Vorlage eines Facharztattestes für wei- 1 1 e Nane 1 n 1.2.0: DPER.MOGRGEEN-O tere Starttibikelt le ui Obwoh 10854 5 8 L L und verbesserte damit ihre Höchstleistung a N 3 85 e wee 15. 7. Das Kampfgericht für Turniere bzw. um /0 Sek. Allerdings war die Ameri- begusss bee 1 di. 55 Vorbe u Nr Platzverein Letztes Punktsp. Letzte s Punktsp. Gastverein 8 v e Meisterschaften setzt sich aus dem Ring- kanerin Nancy Ramey im Juli mit 1:10, Min. pemag 3 3 3 00 55 1 5 55 8 8 richter und fünf Punktrichtern zusammen. ebenfalls schon schneller als der anerkannts pt Hus ien werden alle Kämpfer— I Bor. Dortmund 1 01/112111/0 1 2 1. Fo Köln 1 0 1 0 1 1 Der Ringrichter punktet nicht mehr mit. Rekord. Dire ungeachtet der Voruntersuchungen im eige- 2 Vfl Bochu 112722 21117 0 0 1 Schalke 04 0 1 2 2 0 2 8. Ein durch Kopftreffer zu Boden ge- Bonacossa-Cup für Cortina 058885 nen Landesverband— am Tage ihrer An-— 2. 5 schlagener Boxer wird durch den Ringrichter. i P 2 4 1 H. 1455 reise im Gesundheitsamt der Stadt Kiel noch 3 Fort. Düsseldorf 1 1 2/ 1 101 11/2 21 Alem. Aachen 1 1 1 1 1 1 auch ausgezählt, wenn der Gong zum Run- Beim 5 Turnier 1 99 5 1 5 5 5 5 5 8 l 8 8 5 ockey-. VTWTTTTTyTTTTTTrTTTTTTTTETTTTͤÿh!.!.!.!.!.!.!.'.!.!.!.!.;.;.. ̃ et 100 e,, sgesamt erwartet man ingri 1* em ng weiter-. 85 8 8 f 40 Ant. Teilnehmer. 5 5 SV St. Ingert 10 1/1122 01/20 1 Worm. Worms 0 0 0 2 2 2 1 8 holländische Meisterteam„Den Haag und asp 1 8 5 sicherte sich damit den Bonacossa-Pokal. Bei Casella John Kellv startet nicht 6 Kick. Offenbach 1 11/1 10111/ 2 0 1 1. FC Nürnberg 1 0 1 0 0 1 Die Verwendung von Acht-Unzen-Box- den Vorrunden in der vergangenen Woche. 15 8 7 Stuttg. Kickers 2 2 2/2 1 2211/2 2 2 Karlsruher SC O 0 1 2 2 0 handschuhen beurteilte der technische Aus- hatte sich der Sc Rießzersee für den vierten Feten. Amerikas Olympiadritter im Einer, John— 5 5 schuß als ungefährlich und sportgerecht. Platz hinter der Mannschaft der kanadischen Soldsch Kelly, wird bei den Ruder-Europameister- 8 VL. Osnabrück 1 2 1/ 1 2 0111/1 22 Holstein Kiel 1 0 0 2 0 0 Eine endgültige Entscheidung in dieser Luftwaffe aus Zweibrücken qualifizieren Sritaner zenten in Dusbure(S. August bis 1 Seo.[ Il. Woltspurg 0 1 0/21 21 10/11 1 Hamburger 8v 2 1 0 2 2 2 ffn len Anrsteur rms schunde 1 können. 8 tember) nicht an den Start gehen. Wie der 8 Nationalen Amateurboxverbandes Im. 25 5 EHdlb. 2 amerikanische Verband mitteilte, wurde Kelly 10 Spvgg Fürtn 1 21/2 21211/ 2 22 IB Stuttgart 1 1 1 0 1 2 September 1958 in Leipzig getroffen, der VIL spielt am Samstag doechste nur versehentlich gemeldet. An seiner Stelle II schweinfurt 05 1 1 1/ 0 2 01 1 0/ 0 1 2 Bayern Münch. I I 1 0 1 0 dieses Thema ebenso auf seiner umfang- Wie die Geschäftsstelle des VfL. mitteilt, 5 tritt Usa Meister Tom Mebonough 8 a reichen Tagesordnung hat, wie die Verwen- wurde das Punktespiel der 1. Amateurliga Knorr (Philadelphia) sein Land in Duisburg. Kelly 12 München 1860 0 1 1 2 0121 0/ 221 FES Frankfurt I 1 1 114 aung des vom DABV gleich den anderen Neckarau— VfR Pforzheim auf 0 lahmen, auherte die Absicht, in Zukunft nur noch Ti ch der MM- Tabelle b) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim c) Reporterti Nationalboxverbänden bisher nicht für er- vorverlegt. Anstoß 17,30 Uhr. Zuvor spielen n im Doppelzweier zu starten. 3535* 0 5 0 15 forderlich erachteten Kopfschutzes. die Ersatzligen beider Vereine. 1 5 0 8 Ra. 7 y dd 8 FFC i ö 7 Freie Betufe Sie haben nut Vorteile —* 8 wenn Sie Ihre Anzeigen-Aufträge frühzeitig 7 87 2 N 5 und schriftlich erteilen. Unsere Setzerei kann 77 dann mehr Sorgfalt auf eine geschmackvolle Se Traugott Maemmer 5 Gestaltung und fehlerfreie Wiedergabe ver- Zahnarzt 3 Werden. Mannheim R 7, 33 Tel. 2 47 09 f 5 i 5 3* 8— Es führt zu beiderseitigen Unannehmlichkei- 1 25 N ten, wenn Anzeigen— in allerletzter Minute + 20 vor dem Annahmeschluß telefonisch durch- K 28 gegeben— Hör- bzw. Druckfehler aufweisen. U E N N 8. N 0 RM Befif eder nreiniauns 5 5 8 3, 6. Helfen Sie uns derartige Mißgeschicke zu vermeiden. Dr. 6. Bader 1 80. e 3 72 Ihre Anzeigen-Aufträge bitte so früh wie Heilpraktiker E 5 Schwetzinger Str. 92— Tel. 42853 Unterricht Annahmeschluß N 5 del chntmechenges. 1 Tietmotkt 1 5 5 5 für die Dienstag- bis Freitag-Ausgabe: f jeweils 11 Uhr am Vortage für die Samstag-Ausgabe: donnerstags 18 Uhr Hranzösisch-Lehrerſin) für Abene stunden gesucht. Angebote un Nr. P 6571 an den Verlag. 2 reinrass. Langhaardackel, 3 Mon. 8 alt, abzugeben. Lüdecke, Neckar- Auslösung von Pfändern; gemünd, Im Spitzerfeld 2, Tel. 535. 8 8 für die Montag-Ausgabe: freitags 18 Uhr 25 A 8 2 URU OK. 2— 8 Mannneimer f 5— Verloren 8 Wir bitten, die Pfänder aus dem Monat Februar 1957 und zwar: KI 2 1 5 8 8 Mö GEN Pfandscheine Gruppe A Nr. 73 252 bis 74 323, Gruppe B Nr. 74 048 Einpd E Dr. Karl Lämmler 5 bis 5 5 bis u Ende August 1957 auszulésen, andernfalls schwarz, mit Stammbaum, Zahnarzt Goldene Brosche am 18. August. in de Anzelgen-Abtelilun die Pfänder im Laufe des Monats September versteigert werden. egen 21 Uhr von Marktplatz bi 1 5 85. Städt. Leinamt 10 Wochen zt, eu erbauen MANNHEIM- NECRKARAU Mar Joseph Straße verloren. Ges. Telef Anfragen: Völlm, Kirchenstr. 24 Friedrichstraße 49a, Tel. 8 22 17 Belohnung abzugeb. Zuschr. unter 71 Nr. 0694 an den Verlag. . 8 inter. ennis- Candy erband orden. deutet, r von doch n und ad will dit der n und Auf. 1 müßg. 8 Ver- ehmen edo n Ten- ag im n Titel Einzel rinnen ids ge- erdient rinnen doppel meyer/ e Dop- Baden) Renee Rupert t fahrer rat bei 48/99 Kriegs- sport t. Der 1000 m Einer- dömm- zich in So ist lisburg ohne Zweier 1 Vor- eckert sämt- on im ätzlich 1 Vor- achsel- tadion 1 nicht Spiel- eine er Auf aauer- en ist, owick⸗ suches Nähe Strom rs be- t Als Saison pielen awim⸗ oorbij aa bei Welt- Judith stil in istung 1 mit schlug en an istung meri- 1Min. annte E Am- ckey- r das und l. Bei Voche jerten schen zieren teilt, Arliga nstag vielen bend- unter t 1957 2 bis Geg. unter ö yr. 103/ Mittwoch, 21. August 1957 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT f Seite b 1 Die Hanomag Argentina hofft auf Gerechtigkeit zu den Meldungen über die Verhängung von hohen Geldstrafen gegen die drei deut- schen Traktorenfirmen Hanomag, Deutz und Fahr in Argentinien erklärte am 19. August die Hanomag Argentina S. A., sie habe un- widerlegliche und ausreichende Beweise da- für beigebracht, dag mr nichts vorzuwerfen sel.(Vergl. MM vom 15. August:„Versöh- Mgs-Konfiskation“.) Hach Berichten argentinischer Handels- kreise sollen die gegen die drei deutschen tamen ausgesprochenen Geldstrafen an- nahernd 25 Bill. Dollar(etwa 105 Mill. DM) erreichen. Wie es hieß, wurde die Hanomag Argentina S. A. beschuldigt, während des peron-Regimes übermäßige Gewinne erzielt zu haben. Von Regierungsseite verlautete bisher nichts über die Anngeblichen Vorwürfe oder die berichtete Verhängung der Geld- strafen. Die Hanomag Argentina S. A. erklärte dazu, se sche sich durch die Berichte in ausländischen Zeitungen und mehrere An- fragen von Nachrichtenagenturen veranlaßt, u erklären, daß sie ihre juristisch und mo- ralisch einwandfreie Haltung ausreichend unter Beweis gestellt habe und sie vor einer endgültigen Entscheidung der Treuhandbe- hörde in keiner Weise Stellung nehmen könne, Sie vertraue ebenso wie die Hano- mag A. G. auf die Gerechtigkeit der argen- tinischen Justiz. Der Oberste Argentinische Gerichtshof hat einen Einspruch des öffentlichen Anklä- gers gegen die Aufhebung des Interdikts der Automobilfirma Borgward Argentina abgelehnt. Die Gesellschaft war als erste aller deutschen Firmen mit Wirkung vom 31. Januar 1957 bedingungslos von der In- terdiktion befreit worden. Diesen Beschluß des Obersten Gerichts- hofes wird große Bedeutung zugemessen, weil der öffentliche Ankläger in Zukunft die Aufhebung des Interdikts der im Jahre 1955 nach dem Sturz Perons beschlagnahm- ten Niederlassungen oder Tochtergesell- schaften deutscher Unternehmen nicht mehr durch Appellation beim Obersten Gerichts- hof blockieren kann. Der Beschluß des Obersten Gerichtshofes dürfte also, wie man in unterrichteten Kreisen annimmt, die Drohung weiterer derartiger Einsprüche des öffentlichen Anklägers beseitigt haben. Platonische Liebe in Buenos Aires (AP) Die Beobachter bei der amerikani- schen Wirtschafts konferenz in Buenos Aires, die auf große Fortschritte in Richtung auf einen wirtschaftlichen Zusammenschluß der amerikanischen Staaten gerechnet hatten, sahen sich am 19. August in ihren Erwar- tungen enttäuscht. Aus diplomatischen Krei- sen verlautete, daß man wahrscheinlich auf Effektenbörse Frankfurt a. M., (WD) Börsenverlauf: Nach den gestrigen teilweise stärkeren Kurssteigerungen verlief das e- den Abschluß des erwarteten allgemeinen Wirtschaftsabkommens verzichten und statt- dessen nur eine unverbindliche„Grundsatz- erklärung“ abgeben werde. Der US- Finanzminister Anderson hielt die ablehnende Stellungnahme der USA zu der vorgeschlagenen Gründung einer„Amerika- Bank“ aufrecht und beschränkte sich im übrigen auf die Aufzählung der bisherigen Kreditleistungen für Lateinamerika. Der Minister begründete die Ablehnung des Amerika-Bank-Projektes mit den Latein- amerika-Krediten der bestehenden Institute Wie der Export-Import-Bank und der Welt- bank. Die Export-Import-Bank habe 40 v. H. ihrer gesamten Kredite nach Lateinamerika vergeben. Schon die allgemeine Aussprache auf der amerikanischen Wirtschaftskonferenz ließ damit die gegensätzlichen Auffassungen der Vereinigten Staaten und der lateinamerika- nischen Länder sichtbar werden. Die Dele- gationschefs der lateinamerikanischen Län- der mit Ausnahme Kolumbiens bezeichneten übereinstimmend das bisherige panamerika- nische System der Wirtschafts- und Kredit- hilfe als unzureichend und verlangten eine Verbesserung durch eine Erhöhung des Kreditplafonds der Export-Importbank und der Weltbank. Allgemein herrschte in lateinamerikani- schen Kreisen eine gewisse Enttäuschung über den„übernüchternen Realismus“ An- dersons.(Vgl. MM vom 19. August:„Wettlauf der Erdhälften um gemeinsame Märkte“) Oesterreichs Hochkonjunktur hält an (AP) Nach Angaben des österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung am 20. August stieg die Industrieproduktion in den ersten fünf Monaten des Jahres um sieben v. H. Die Zuwachsrate war ungefähr doppelt so hoch wie im gleichen Zeitabschnitt des vergangenen Jahres. Die Beschäftigung erreichte mit einem Zuwachs von 23 700 Ende Juli einen neuen Höchststand von 2 238 700. Der Bericht weist darauf hin, daß sich die österreichische Wirtschaft im Sommer annähernd saisons- gemäß entwickelt hat und daß die Konjunk- tur weiterhin anhält. Interzonenhandel ändern WIII die Sowjetzone (dpa) Die Sowjetzone strebt an, die Warenlisten im Interzonenhandel, die ge- genwärtig zwischen der Bundesrepublik und der DDR jeweils ein Jahr vereinbart wer- den, in Zukunft für mehrere Jahre abzu- schließen. Vor dem Wirtschaftsausschuß der Volkskammer teilte der stellvertretende Minister für Außenhandel und innerdeut- schen Handel, Gerhard Weiß, mit, daß die Delegation der Sowjetzone bei den Verhand- lungen mit den„zuständigen westdeutschen Stellen“ auch andere Vorschläge zur Ver- änderung der Warenlisten unterbreitet habe. Der Wirtschaftsausschuß der sowietzona- len Volkskammer nahm— wie unser Ber- liner We.- Korrespondent meldet— einen Bericht des Ministers für Außenhandel und innerdeutschen Handel, Gerhard Weiß, ent- gegen, demzufolge die Bundesrepublik bei ihren Interzonenlieferungen,„vor allem bei Stahl und Eisen“, stark im Rückstand liegen soll. Den Waren im Gesamtwert von 440 Mill. Verrechnungseinheiten, die die DDR bis zum 31. Juli in die Bundesrepublik geliefert habe, stünden nur 278,6 Mill. aus dem Westen ge- genüber, wobei lediglich 20 v. H. der vor- 3 Menge auf Stahl und Eisen ent- ielen. Pfund Sterling weiter unter Druck Abwertungsgerüchte wurden allerdings dementiert Die leichte Erholung des Pfund-Kurses, auch des Kurses für Transferpfunde in Zü- rich, vom 19. August gegenüber dem Tief- stand vom 17. August, hat in London beru- higt, auch wenn sie zum Teil technisch zu er- klären ist. Maßgebend dafür dürfte in erster Linie die Abdeckung von Baisse- Positionen der Spekulation sein, die zum Wochenende mit währungspolitischen Maßnahmen ge- rechnet hatte. Nach Berichten aus der Lon- doner City ist man sich aber darüber im Klaren, daß der Druck auf das Pfund an- halten und das Auf und Ab der Sterling- kurse sich fast an jedem Wochenende wie- derholen wird. Die beruhigende Erklärung des Schatz- amtes, daß keine Abwertung des Pfund Sterling oder Aenderung des Wechselkurses beabsichtigt sei, wird vermutlich erst nach einiger Zeit auf die Spekulation dämpfend Wirken. Beobachter erwarten, daß die Nach- frage nach Deutscher Mark weiterhin groß Mehr Offenmarktpapiere sind erforderlich Bisheriger Fonds beläuft sich auf sechs Md. DM Je stärker der Zufluß ausländischen Gel- des anhält, je größer die Liquidität der Ban- ken und der Wirtschaft wird, desto schneller und in immer kürzeren Abständen muß die Notenbank an die Bonner Pforten klopfen, um ihren Operationsfonds für Geldmarkt- papiere aufzustocken. Ist der Fonds in den letzten Monaten um dreimal je eine Mil- liarde DM aufgestockt worden, so hat jetzt die Deutsche Bundesbank erneut beantragt, den Mobilisierungsfonds von Ausgleichsfor- derungen, die in Geldmarktpapiere umge- wandelt werden, auf insgesamt sechs Mil- liarden DM zu erhöhen. Während bislang Badische Bank, Mannheim 20. August 1957 schäft im Zusammenhang mit der erneuten Abschwächung in New Lork wesentlich ruhiger Op- wohl verschiedentlich Gewinne mitgenommen wurden und durch eine leicht 1111 5— entwicklung feztzustellen war, blieb der freundlicne Grundton d. Ane erhalte bin 10e nd ganzen kamen Umsätze auf nur wenig veränderter Basis zustande. Nur in wenigen Fällen gingen dle Abweichungen über 1 bis 2 Punkte hinaus. 2 Punkte schwächer den Besitzer wechseln. Lokal- Aktien 19. 8. 20. 8. Farbenwerte und Montane konnten sich unter 1 Schwankungen behaupten. Elektro- und Versorgungspapiere tendierten weiterhin freund- 3 Von Motorenaktien konnten BMW Oauf erneut einsetzende Interessenkäufe wieder anziehen. ankanteile verzeichneten teilweise weitere Gewinne. Von Schiffahrtspapieren konnten Hapag erst und Spezialpapiere freundlich. An den Renten- märkten waren Pfandbriefe weiter gesucht, dagegen lagen Industrieanleihen eher etwas leichter. Aktien 19 8. 20. 8 Aktien 19. 8. 20 8. Ace 147½ 140 Mannesmann 165% 165 er. 3 5 Alerwerke: 100 10 ſngetelisess.. 4 4 Gute Hornung 220% 220% . 80 184½[Rhein- Braunk. 237 237 Bet Ges. Ruhrort 230 5 Aschzel 492 94½[Rhein- Elektr. 168 T 166 8 MAN 205 202 Rheins tal! 104% 163% eh. Hoesch a8 5 e 1 05 5 RWE r 20³ 207 Hoeschwerke 139% J 138½ 383 2 ½ Salzdetfurtn 201 5 Berger Tiefbau. 140„j) CCCCC CCC FCC 232 Schlossquellbrau, 226 f 232 T[ Kloeckner werke 159 ¼ f 59½ Buderus 180% 182 Schubert& Salz.) 180% 182 Klöckn. Humb. D208 207 Chem. Albert 149 153 Schwartz storch. 232 233 T[Kloeckner- Bergb. 140% 150½ Conti Gummi. 260 200 Seilind wolft 110% 11% Stahlw. Südwestf. 174% 172 Daimler-Benz 370 308 slemens Stamme 199 ¼ 199%. 2222... dd Demag 202 202%[Südzucker. 213½ 21½ Dt. Edelstahlwerk213½ f 212½ Dt. Erd-. 17% 177 VD 169— Dortm. Hörder Dt, Linoleum. 241 240% ver, Stahlwerke 4,85 4.75 Hüttenunion. 17 137 ¼ Dt. Steinzeug. 215 220 T wintershal! 253 25½½ SGelsenberg 140 140% Durlacher Hof 234 234 Zeiß- Ikon 22 212 Bochum, Verein 143 143% Hchbaum-Werger 224 7 230 r Zellstoff waldhof 10 106%[ Gußstahlw. Witt. 234 232 H. Licht& Kraft 120% 127 Hamborn. Bergab. 113 11 Dneinger Union 182 18%[Banken 185 185 Handelsunion 202 204 gebr. Fahr 10 11⁰ Badische Bank Phoenix Rheinrohr 1690 109½½ 10 Farben Liqu. Bayr. Hypothek.- 202 200 Hüttenw. Slegerl. 233 233 ant.-Ssch.) 34 2% en Wecnse lBt. 9 9 Niederrh. Hütte. 181 182 2 5 183%„ Rheinst. Union—— 0——— Rhein.-Westf. Tarbenf. Bayer 200% 200. 2 5 75 Eisen u. Stan! 5 55 Teldmühle 5— Deutsche Bank). 203 7 Ruhrst. Hatting. 182 182 Pelten& Gun. 191 191 Dt. Bannsd West) 10 1 Stahlw. südwestf. 174½ 172 Coldschmdt 178— bresaner Seng), 188, 108 Aus Thyssen-H. 1% 105 Snntzner- Keyser 10 ½% f 19½[Preßaner Bank ds 105 16s krin Bergbau. 280 279 Grün& Bilfinger 158½ 158½ 1 Pale. Hyp., Bank 76 76% , Hdlb. Zement 232 ee, Concentra 102 101,73 Boschster Farben 100% 190%[Des GVorzuc) Dekafonds 112,112 Ffamann:. 4% 2 Montan- Nachf.: Fonda 98 ö 98 ½ ein, Schanzl. u. B. 190% 190½ Fendis 1 119/ fr! baume ver 180 180[Eisenhütte 134½ 134% Investa 09,0109, 70 I ee, en, ee, enen 1 kel. biectr. on)] 12.12.72 1 Rs. 221 221 eh. Gk: Onifonds 50,00 50,80 udw. Walzmühle 105 105 Hüttenw. Oberh.. 149 148 Uscafonds 100,30 J 104,80 —— = RM-werte — ausschlieglich der Bundesfinanzminister zu- ständig war, hat jetzt das gesamte Bundes- kabinett nach dem neuen Notenbankgesetz zu entscheiden, und unter Federführung des Bundeswirtschaftsministers ist damit zu rechnen, daß die Zustimmung in Kürze er- folgt. Andernfalls nämlich wäre die Bun- desbank gezwungen, Zuflucht zu der sehr Slobal wirkenden und groben Maßnahme einer weiteren Heraufsetzung der Mindest- reserve der Banken zu nehmen, die in der derzeitigen Situation kaum ein geeignetes Mittel wäre. Will man vermeiden, daß der Diskontsatz den Kontakt mit den Markt- sätzen verliert, was zur Folge hätte, daß die Geschäftsbanken ihre Verschuldung bei der Notenbank nach und nach völlig abbauen und die Zentralbank dann nicht mehr„im Markte“ wäre, wird Bonn also einer Aus- weitung des Offenmarktmaterials zustim- 9 men müssen. dennoch erhalten. Im groben une Die erneute Heraufsetzunig des Offen- marktfonds auf sechs Milliarden DM bringt ihn indessen an die Grenze der Ausgleichs- forderungen, die die alte Bank deutscher Länder besaß. Durch die Verschmelzung der Landeszentralbanken mit der BdL zur Deut- schen Bundesbank sind jedoch rund 2.6 Mil- liarden DM Ausgleichs forderungen der Lan- deszentralbanken zugeflossen. Es wäre rat- sam, diesen Betrag in gleicher Weise schnell- stens offenmarktfaähig zu machen, so daß die Bundesbank dann wenigstens noch über einen gewissen Spielraum verfügen würde. Bei der durch die Franc-Abwertung und das weicher werdende Pfund erfolgenden Flucht in die DM kann auch dieser Rahmen bald ausgeschöpft sein. Es sollte daher erwogen werden, ob nicht auch börsengängige Wert- papiere— wie die Berliner Bank dies in ihrem neuen Wirtschaftsbericht anregt— in die Offenmarktgeschäfte der Notenbank ein- bezogen werden, wozu das in Kraft getre- tene Bundesnotenbankgesetz bereits die Grundlage geschaffen hat. Die Bundesbank sollte vorbereitende Dispositionen treffen, damit sie zur gegebenen Zeit über ein aus- reichendes Portefeuille von Börsenpapieren verfügt. Denn, wenn das Offenmarktinstru- ment nicht mehr richtig arbeiten kann, kommt leicht der Zeitpunkt, wo die Noten- bank überlegen müßte, ob sie noch Devisen in jeder Menge zu festen Kursen gegen DM übernehmen kann. Uebrigens bestehen— wie wir bereits berichteten(vgl.„MM“ vom 9. August„Dis- kussion um vorzeitige Schuldentilgung“)— Pläne, die vorzeitige Tilgung von Auslands- schulden mit der Schaffung solcher Geld- marktpapiere zu verknüpfen. Die Bundes- bank würde aus ihren Devisenbeständen die Devisen zur Schuldentilgung zur Verfügung stellen und erhielte dafür vom Bund ent- sprechende Papiere. sein wird. Infolge von Aufwertungsgerüch- ten um die DM ist ein erheblicher Teil der vom Kontinent in London gehaltenen Ster- lingguthaben abgezogen und in DM, tran- feriert worden. Das Dreimonatsagio für die DM gegenüber dem Pfund ist am 19. August bis auf 37 Dpf gestiegen. Gleichzeitig er- höhten sich auch die Agios gegenüber dem Skr, Bfr und dem Dollar. Die Terminsätze gegenüber anderen Währungen haben sich hingegen wenig geändert. Man hat in Lon- don den Eindruck, daß die internationale Währungsspekulation eine Aufwertung der DM, des Sfr und des Bfr gegenüber dem Pfund Sterling für wahrscheinlich hält. Beobachter weisen darauf hin, daß die Pfund-Krise im August zwar seit einigen Jahren eine regelmäßige Erscheinung gewor- den, der Druck gegen das Pfund aber nicht darauf zurückzuführen ist, daß Großbritan- niens Stellung als Handelsland ungünstig ist, sondern daß seine Stellung als Weltbankier angegriffen wird. Die Erklärung des Schatzamtes vom 19. August wird andererseits mit der Fest- stellung unterstrichen, daß es falsch wäre, die Pfundparitäten zu einem Zeitpunkt zu andern, in dem die britische Zahlungsbilanz wieder erhebliche Ueberschüsse aufzuweisen beginne. Man weist weiter auf die Tatsache hin, daß es bisher nicht notwendig war, den Standby-Kredit des Internationalen Wäh- rungsfonds oder die von der Export-Import- bank eröffnete Kreditlinie von 500 Millionen Dollar einzusetzen. Selbst wenn die Vertei- digung der jetzigen Pfundparität erhebliche Aufwendungen seitens des Währungsaus- gleichsfonds erforderte. würde das keinen Abfluß von Reserven in einem Ausmaß be- deuten, der die Stabilität der britischen Währung bedroht.(Vergl. MM vom 20. Aug.: „Währungsschwindsucht in Folge Frischluft- mangel“) Der Optimismus der britischen Regie- rung zum gegenwärtigen Zeitpunkt gründet sich auf die Tatsache, daß die Exporte in den Dollarraum zunehmen und daß sich das Pfund gegen den Dollar behauptet. In Lon- doner Finanzkreisen ist man davon über- zeugt, daß die britische Regierung vorerst mit Hilfe der amtlichen Kursstützung das Pfund zu halten versuchen wird. Einem freien Einpendeln des Kurses, wie er von Sachverständigen der Europaischen Zah- lungsunion für die D-Mark und das Pfund vor einiger Zeit vorgeschlagen worden war, scheint die britische Regierung vorerst noch Ablehnend gegenüberzustehen. Zuletzt hat Großbritannien seine Währung vor acht Jahren auf die Parität von 2,80 Dollar ab- gewertet. FIRMEN BERICHTE verlusttilgung bei der Hotelbetriebs-AG (WD) Die Hotelbetriebs-Ad(Bristol, Kai- f serhof, Atlantic, Baltic, Kranzler, Rollenhagen), Berlin, weist für 1956 einen Gewinn von 81 304(1955: 93 172) DM aus, um den sich der Verlustvortrag auf 37 500 DM verringert. Die Umsätze der Berliner Betriebe sind im Be- richtsjahr weiter gestiegen. Auch die Erträge haben zugenommen, wenn auch infolge der steigenden Kosten nicht im gleichen Verhält- nis. Von den Beteiligungen nahm die Organ- gesellschaft M. Kempinski& Co Gmb an der Aufwärtsentwicklung in Berlin teil. Die Tochter- gesellschaft Co OHG CFrankfurt/ M.) erzielte 1956 etwa den gleichen Umsatz wie im Vorjahr. Die Organ- gesellschaft Westdeutsche Hotel- 5 stätten GmbH(Bonn), die in Bonn das Cafe Kranzler, das Haus Vaterland, die Kaiserhalle und seit Februar 1956 in Bad Godesberg das Café Kranzler Hotelbetriebs-Ad&& und Gast- Insel-Hotel betreibt, hat im Berichtsjahr Kben- falls steigende Umsätze erzielt. Die Handels- gesellschaft für Hotelbedarf GmbH ist mit Wirkung vom 1. Januar 1956 als Gesellschafterin in die Café Kranzler Hotelbetriebs-AGd&= Co OHG eingetreten. Die Geschäfte der Tochter- gesellschaft Wintergarten GmbH ruhen noch, Der Pachtbetrieb Hotel Römischer Kaiser in Dortmund befand sich im Berichtsjahr in der l Anlaufzeit. 5 Zur Entwicklung im neuen Jahr wird im Geschäftsbericht erklärt, daß sich die Berliner Betriebe befriedigend weiter entwickelt haben. Für das Hotel Römischer Kaiser in Dortmund müsse noch mit einer längeren Anlaufperiode gerechnet werden. Dagegen sei die Entwicklung des Café Kranzler in Frankfurt/M. günstig und auch bei der Westdeutschen Hotel- und Gast- stätten GmbH, Bonn, sei weiterhin zufriedenstellend. Euchbesptech un gen der Geschäftsgang Alfred Krupp, Meister des Stahls(Biographie des Begründers der Firma Fried. Krupp. Von Bernhard Woischnik, Preis 5,80 DM, 128 Seiten— Verlag für Publizistik, Bad Godesberg)... Das Lebensbild einer Persönlichkeit, die im Zeitalter der Industrialisierung im 14. Lebens- jahr das väterliche Unternehmen übernehmend vor dem Ruin bewahrte und zu ungeahnten Ausmaßen aufbaute. Eine Persönlichkeit, die— nach der Skizze Woischniks— Biederkeit und Achtung vor dem Menschen— vor allem vor den Arbeitnehmern— stets groß geschrieben hat und deswegen ein Werk schuf, das alle Stürme der Zeit überdauerte. Die Preisbindung im Handel(Neue Eindrücke aus Nordamerika und Westeuropa von Herbert Gross— 160 Seiten, Preis 7,30 DM— Econ-Verlag GmbH., a Düsseldorf, Pressehaus). An Hand von Beobachtungen, die der weit- 2 gereiste Autor gemacht hat, versucht er, den Wandel von FHandelsformen vorauszusagen. Gross spürt den sich abzeichnenden Entwick- lungen nach, stellt überaus klare Schluß- folgerungen auf und zeichnet das Bild„des neuen Marktes— des neuen Handels“. Die Automatisierung in der Bundesrepublik(Wirt- schaftliche und soziale Problematik— 5 DM, Her- ausgeber Deutsche Volks wirtschaftliche Gesell- schaft e. V., Hamburg). Es handelt sich um die Ergebnisse einer im November 1956 in Bad Harzburg veranstalteten Aussprache. Der Bericht ist dazu angetan, in 5 betrieblicher und überbetrieblicher Sicht den Stand der Ausein andersetzung über mit der Automatisierung verbundene Probleme zusam- menfassend zu klären. Die nächsten zwanzig Jahre(Ein Blick auf die Wirtschaftsentwicklung der westlichen Weit von Peter F. Drucker; Econ-Verlag, Düsseldorf). Ein erregendes, reiches Buch:„Die wesentlichen Gescheh- weil überaus aàuf schluß nisse, welche die Zukunft bestimmen, haben sich bereits vollzogen meint Drucker. Auf Grund dieser Entwicklun- unwiderruflich“, gen, die sich bereits heute abzeichnen, unter- sucht der Verfasser die Veränderungen Altersaufbau der Bevölkerung, sowie die im neuen Quellen, aus denen die Wirtschaft in den kommenden Jahrzehnten ihren gewaltigen Kapitalbedarf speisen muß. Er beschäftigt sich mit dem soziologischen und finanziellen Pro- blem des Nachwuchses und stellt die Auto- mation in das ernüchternde Scheinwerferlicht einer betriebs- und volks wirtschaftlichen Be- trachtung. Ein kühnes Buch, getragen von dem sprühenden Optimismus der amerikani- schen Volkswirtschaftler. Für die deutsche Ausgabe hat Drucker eigens ein zusätzliches Kapitel geschrieben, das viele Wirtschaftler und Politiker nachdenklich stimmen dürfte. Marktberichte vom 20, August Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei mittlerer Anfuhr noarmaler Absatz. Obst gefragt und geräumt, in Gemüse Uberstand. Es erzielten: Blumenkohl Stück 60-90; Stangen- bohnen 25—30; Buschbohnen 18-20; Freiland- gurken Gewicht 10—15; Salatgurken Stück 20-30; Karotten 18—20; Kartoffeln 10—11; Kohlrabi Stück 810; Petersilie Bund 9—10; Radieschen Bund 10—14; Rettiche Bund 14—16, dto, Stück 10—14; Rotkohl 18—20; Endivien Stück 10—15; Kopfsalat Stück 15—25; Schnittlauch 9—10; Tomaten 20-30; Weißgkohl 10—12; Wirsing 20—22; Zwiebeln 18-20; Aepfel A 40-60, B 20-35; Orangen Kiste 40-44; Bananen Kiste 16—47; Birnen A 45—65, B 25—35; Brombeeren 70—80; Mirabellen 30-60; Pfirsiche 4060; Weintrauben 60-73; Zitronen Kiste 30—55, dto. Stück 19—20; Zwetschgen 35-40, Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD: Anfuhr reichlich, Absatz für Obst so- wie Tomaten und Bohnen gut, sonstiger Gemüse- absatz schleppend, Ueberstände.— Es erzielten: Pfirsiche A 45—60, E 30-43; Mirabellen 40-45: Reineclauden 14-20; Zwetschgen Bühler 26-32, Wangenheimer 22—27; Aepfel Auslese 42—50, A 28 bis 42, B 15—25; Birnen A 25—40, B 15—25, Williams Christ Auslese 45—58, A 35—45, Gellerts Butter- birne 3848, Doppelte Philipps 35—0; Kopfsalat Stück 15—20; Endivien 8—12, Ueberstand; Haus- gurken Stück 10—30(Ueberstand); Einleger 3—6 em 45, 6—9 em 32—35, 9—12 em 24—26, 12-15 em 1713, 13—18 em 8; Krüppel-Einleger 3; Toma- ten 50—60 mm Durchmesser 23—26, 4050 mm 2223. B 10—12, C 7—8, Ausfall 5; Buschbohnen 15 Ueber- stand); Stangenbohnen 19—21; Blumenkohl Stück 250—300 mm Durchmesser 50-55, 200250 mm 40 bis 50, 150—200 mm 3040, B 20—30; Sellerie Stück 35; Lauch 20—30. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 253256 DM Blei in Kabeln 113—114 M Aluminium für Leitzwecke 250—265 DM Westdeutscher Zinnpreis 895—894 PN Messing Ms 58 197-202 DM Messing MS 63 228—229 DM Freie Devisenkurse Geld Bi. 100 dan. Kronen 60,30 8 100 norw. Kronen 58,388 58,505 100 schwed. Kronen 80,975 81,035 1 engl. Pfund 11,664 11,684 100 holl. Gulden 109,595 109,815 100 belg. Francs 8,382 8,402 100 franz. Francs 0,992 1,0012 100 Schweizer Franken 95,895 96,095 1000 ital. Lire 6,711 6,731 1 US-Dollar 4,1956 4,2056 1 Kkanad. Dollar 4,448 4,458 100 Schweizer Fr.(frei) 97,91 98,11 100 österr. Schilling 16,134 16,174 100 DMH-W= 440,— DM-G; 100 DM-O= 2A, is DM- M F Hirschquelle ohen frospekte durch die Minerolbrunnen AG., Bad Uberkingen/ Wörtt. Suche Einfam., Mehrfam. und Geschäftshäuser sowie Bauplätze bei Barzahlung oder hoher Anzahlung. Bauplatz in ruh. Lage in Hohensachsen zu Familien- Nachtfiehten EZ 91 9 e. mit Münzautomat Nach 24 Monaten Ohne Anzahlung! Tolef 7 Stunde Fernsehen für 1.- ON kernsehanschaffung leicht gemacht durch Fernsehen Keine Kosten bei Aufstellung!— Postkarte genũgt! ln den fernseh-Oeschäften EF R. MOFELZER Mannheim N A. STUN YE Günstig gelegenes Baugrundstück von 28,48 Ar in der weiteren Umgebung Heidelbergs zu äußerst günstigem Preis gegen bar sofort zu verkaufen. Anfragen unter P 6572 an den Verlag erbeten. in Waldkatzenbach b. Eberbach a. Neckar, 1950 erbaut, 4 Zim., Küche, Bad weg. Wegzugs sof. beziehbar zum Schätzungswert zu verkaufen. Anfrag. unt. Nr. P 6563 a. d. Verl. verk. Angeb. u. FP 6295 a. d. Verl.] mählung erwiesenen Aufmerk- Imm.-Winter, Heidelbg., Treitschkestr. 3, Tel. 2 39 75. samkeiten danken wir auf 5 diesem Wege herzlichst. Wohnhaus Für die anläßlich unserer Ver- Mhm.-Gartenstadt, 21. Aug. 1957 Märker Querschlag 38 Paul Weinig und Frau Rosemarie geb. Dietsche ä N Für die uns anläßlich unserer Hochzeit dargebrachten Glück- Wünsche, Blumen u. Geschenke danken wir auf diesem Wege recht herzlich. Mhm.-Neckarau, 21. August 1957 Angelstraße 76 Günter Bräuninger und Frau Gertrud geb. Barth 1 Bauniat gesucht. Nr. 0682 an den Verlag erbeten. in Feudenheim oder Käfertal zu kaufen — Zuschriften unter Ihr Eigentum Mittelstr. 84 OrrADbEN Leichtmetall- Jalousien PFTEN feiefon 269 31-2 69 32 der moderne Sonnenschutz baut, Ruinengrundstück in Stadtmitte, 400 am, mit 22 m Straßenfront, für 18 000,- DM erbteilungsh. zu verk. Immob.-Büro Richard Karmann, Rosengartenstr. 34, Tel. 4 12 73. Rentenobjekt Käfertal-Süd, 1937 er- ragen, in best. Zustand, für 100 000 DM bei 40 00 DM Anzahl. zu verk. Immob.-Büro Richard Karmann, Rosengartenstr. 34, Tel. 4 12 73. N 3, 12 Wählen Sie richtig! Wählen Sie die gute Wäsche von Wäsche-Speek Kunststraße Kosmetik-Wagner Mannheim Planken 0 8 Telefon 2 12 97 Beseitigung von grauer, faltiger Haut und Haarentfernung. Tägl., außer montags, 10.00 bis 19.30 Uhr, samstags ganztägig 8 geöffnet. N 3, 12 m. 2- u. 3-Zim.-Wohng., Ga- Fdamilllen-Anreigen im„N= von Dielen gelesen/ cke e Seite 10 —.— MORGEN Brief an die Herausgeber Wiedergeburt der Kurpfalz Man spricht und schreibt heute viel über che Neuregelung der Länder und Länder- gebiete in der Bundesrepublik, über die Be- f 18 der durch Besatzungsdiktat ge- i 8 und die Wieder- gewachsener Staats- leicht übersehen, daß die Zeit der Wi gutmachung auch für solche deutsche nme und Gebiete ge- kommen 1 die heute nur noch als Lands- mannscha und Landschaften gewertet 1 einst geschlossenes biet in t Sllzu weit zurück- n Jahren durch politische Gewalt und dynastischen Kuhhandel zerrissen wor- Ar. Hierzu gehört in erster Linie die „ dem Fernerstehenden artig efscheinen, wenn wir uns heute noch nach nunmehr rund 150 Jahren der Aufteilung unseres Landes links und rechts des Rheines als Kurpfälzer bezeichnen, ist man es doch gewohnt, die Neckarpfälzer rechts des Stromes Nordbadener, die Rhein- Pfälzer am linken Ufer schlechthin Pfälzer zu nennen. Während des Bestandes des Feiligen Römischen Reiches Deutscher Nation ist die Kurpfalz und mit ihr das Zusammengehörig- Kkeitsbewußtsein des kurpfälzischen Volkes (fränkischen Stammes) im Laufe von fünf Jahrhunderten gewachsen. Die wirtschaft- liche und kulturelle Entwicklung der letzten 150 Jahre hat diesen innigen Verbund nicht zu lösen vermocht, sondern eher noch ver- dichtet. Das haben weder die napoleonischen Epigonen der Richelieu-Politik, noch die Herrschaft des Hauses Baden in der Neckar- pfalz oder die des Hauses Wittelsbach München in der Rheinpfalz ändern können. Und so erscheint es wohl nicht gar zu ab- surd, wenn gesagt wird, daß heute große Teile der Gesamtpfälzer in einer Art innerer Emigration leben, weder Bayern zugetan, noch dem unter Besatzungsdiktat geborenen Lande Rheinland-Pfalz, ehestens noch dem einstigen Lande Baden. Ueber alle Zufällig- keiten politischer Diktatur und dynastischen Länderschachers hinweg lebt das kurpfäl- Zische Volk diesseits und jenseits des Rhei- nes seiner Eigenart. So war es kein Mangel an Interesse, als bei der Volksbefragung in Rheinland-Pfalz ausgerechnet die Rhein- Pfalz scheinbar versagte, das heißt weder für Bayern noch für den Südweststaat mit dem vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Mindestprozentsatz plädierte. Es fehlte die dritte Frage, nämlich:„Willst du die Wieder- vereinigung des kurpfälzischen Gebietes Unks und rechts des Rheines?“ Es besteht kein Zweifel, daß diese Frage eine große und positive Ueber zeichnung zur Folge ge- Habt hätte. Erst dann— und das ist die Mei- mung weitester Kreise— stünde die zweite Frage zur Entscheidung, die zu lauten hätte: „Da zwei Millionen Kurpfälzer kaum ein eigenes Bundesland bilden können, ist zu entscheiden, an welchen staatlichen Raum sich die Kurpfalz anschließen will.“ Diese Frage stellen, heißt sie beantworten. Auch hier darf eine historische Reminiszenz Sestaftets sem. Es gibt kein in wirtschaft- licher, Verkehrspolitischer und kultureller Humsicht idealer gestaltetes Raumgefüge, als das des Oberrheins, gebildet von der ehe- maligen Kurpfalz und dem ehemaligen Ba- den, im europäischen Sinne ergänzt durch das Elsaß und das Saarland. Mag im Falle herstellung histo Lebiete. Dabei v deren des Saarlandes die hohe Politik der Gegen- wart diesem eine besondere und, wie zu hoffen ist, völker verbindende Rolle zueignen, so bleibt(da die Frage Elsaß außer jeder aktuellen Diskussion steht) im Oberrhein raum zunächst allein der Zusammenschluß zwischen Kurpfalz und Baden. Man gestatte uns Kurpfälzern das offene Wort, daß es die badische Regierung der ver- Sangenen Zeiten nicht immer verstanden hat, die zu Nordbaden gewordene Neckarpfalz mrem wirtschaftlichen und kulturellen Ge- wicht entsprechend zu werten. Wie wäre es sonst möglich gewesen, daß das unerbauliche Wort vom„Mannem hinne“ hätte entstehen können? Wir Kurpfälzer sind sicherlich die Letzten, die sich nach all' den freundlichen Erfahrungen einer frankophilen Politik ver- dächtig machen wollen. Tatsache ist aber, daß die napoleonische Rheinbundpolitik im Oberrheinraum darauf hinzielte, hier eine länderpolitische Geschlossenheit zu schaffen, wie sie sich aus den natürlichen und histori- schen Gegebenheiten anbot. Die Schaffung des Großherzogtums Baden war sicher keine rein verwandtschaftliche Geste an den Gatten der Stephanie Bauharnais, sondern ein Schritt auf dem Wege, wenn auch mit französischen Vorzeichen, und die Annexion der Rheinpfalz vordem durch Frankreich, mag wohl der anti- deutschen Richelieupolitik entsprochen ha- ben, leistete aber schließlich dem Gedanken der oberrheinischen staatlichen Verbunden heit ungewollten Vorschub. Nicht zu oft gibt die Geschichte Gelegen- heit, politische Fehler vergangener Genera- tionen zu bereinigen. Vor 150 Jahren wurde es verpaßt, nach geopolitischen Gesichts- Punkten zu einer Bereinigung der Länder- verhältnisse am Oberrhein zu kommen, da es den Häusern Wittelsbach und Habsburg wichtiger war, den„Salzburger Zipfel“ gegen die linksrheinische Pfalz auszuhandeln. So wurde der eine Teil der Pfalz bayrisch, der andere badisch, obwohl zu gleicher Zeit auch die vernünftige Version bestand, auch die Rheinpfalz mit Baden zu vereinigen, wo- durch der kurpfälzische Raum seinen natür- lichen Mittelpunkt am Rhein-Neckareck, d. h. um Mannheim und das spätere Ludwigs- hafen, behalten hätte. Heute geht der wider- sinnige Schnitt durch dieses Herzstück des Landes. Nach 150 Jahren ist nun die zum weiteren sicher nicht wiederkehrende Ge- legenheit gekommen, das zu bereinigen, was damals verdorben wurde. Wenn der Kurpfalz-Gedanke auch keine Frage der großen Politik darstellt, so ist er aber doch nicht mehr allein eine inner- deutsche, sondern eine europàische Angele- genheit, das heißt, daß er in die mit der beginnenden wirtschaftlichen(und später politischen) Verflechtung der europäischen Staatengemeinschaft aktuell werdenden Probleme hineinreicht. War die Kurpfalz einst das Herzstück des alten Reiches und ein kultureller Drehraum des Abendlandes, so gewinnen sie und der mit ihr eng ver- flochtene gesamte Oberrheinraum heute eine ähnliche Funktion zunächst in wirtschaftli- cher Beziehung zurück, entwickelt sich hier doch ganz offensichtlich einer der hervor- ragenden Dreh- und Mittlerräume Europas. Diese Funktion bezieht sich nicht nur auf den Gemeinsamen Markt als erster und die europäische Freihandelszone als zweiter Stufe der Verflechtung, sondern auch nach der Wiedervereinigung Deutschlands auf das größere Westeuropa. Der Oberrhein wird auch dann ein wichtiger Strahlungs- und Mittlerraum bleiben, wenn sich eines Tages die Wirtschaftsbeziehungen mit den, östli- chen Europaländern freier und zügiger ge- stalten. Die Frage der Wiederherstellung Badens und der Kurpfalz sind also eng miteinander gekoppelt, überschneiden sich doch beide im Neckarpfälzischen beziehungsweise im Nordbadischen. Es gilt zweierlei Unrecht gut zu machen— einmal das an den Kurpfäl- zern vor 150 Jahren, dann das 1945 an Baden begangene. Jede Lösung der Pfalzfrage mug eine Lösung der Kurpfalzfrage sein und eine Dadische Restauration kann daher nicht an der Kurpfalzfrage vorbeigehen, soll nicht zum zweiten Male ein dann nie wieder gut- zumachender Fehler mit weitaus empfind- licheren Folgen als vordem gemacht werden und der Rhein nicht nach wie vor die un- sinnige Schnittlinie im Herzen der Kurpfalz, d. h. einem wichtigen Bestandteil des Ober- rheinlandes, bleiben. Zwei Millionen Kur- pfälzer, darunter 0,8 Millionen„badische Pfälzer“, und zweieinhalb Millionen Mittel- und Südbadener erwarten von der Länder- neuregelung im Oberrheingebiet eine ver- nünftige Lösung, die den im Gesamtraum veitgehend gleichartigen und sich von den anliegenden Gebieten in ihrer Besonderheit klar unterscheidenden Bedingungen ent- spricht, sei es im Landschaftsbild, im Lands- mannschaftlichen, Kulturellen oder— und das sehr betont— im Wirtschaftlichen. Dr. A. H. Keine Sozialisierung in den nächsten vier Jahren, sagt Mellies München.(dpa)„Die Frage der Sozialisie- rung wird und kann in den nächsten vier Jahren nicht zur Debatte stehen“, erklärte der stellvertretende SPD-Vorsitzende Wil- helm Mellies am Dienstag auf einer Presse- konferenz in München. Sollten sich nach diesen vier Jahren„bestimmte Notwendig- keiten“ ergeben, dann werde die SpD recht- zeitig Stellung nehmen. Im Falle eines Wahl- sieges will sich die SPD für eine straffere Führung der Wirtschaftspolitik einsetzen. Hierzu gehören nach den Worten des stell- vertretenden Bundesvorsitzenden die Auf- stellung eines Nationalbudgets und eine Neuordnung des Kapitalmarkts. Ferner mmiisse das Kartellgesetz abgeändert werden. Mellies betonte erneut, daß seine Partei in einer künftigen Bundesregierung an der Abschaffung der Wehrpflicht festhalten würde. Aus Rücksicht auf eventuelle Koali- tionspartner gäbe es allenfalls die Möglich- keit, diese Maßnahme nach englischem Vor- bild nicht auf einen Schlag zu vollziehen. Notiz zum Tage: Weih-. Blau bleibt Die weißen bayerischen Grenztafeln mit em goldenen bayerischen Wappen, der Auf- schrift„Freistaat Bayern“ und den weißblau gestrichenen Pfählen werden auch in Zukunft an Bayerns Grenzen stehen. Der bayerische Ministerrat teilte mit, daß die Bundesgrenz- Zeichen, die auf Beschluß des Bundestages an den Grenzübergängen zum Ausland aufgestellt werden, neben den bayerischen Grenzschildern angebracht werden. Sie stünden„in angemes- sener Entfernung“ vor den Grenztafeln der Bundesländer. Landeslisten von vierzehn Parteien Dreizehn Parteien stellen Kandidaten für die Direktwahl auf Hamburg.(dpa) An der Bundestagswahl am 15. September wollen sich insgesamt 14 Parteien mit Landeslisten beteiligen. Für die Direktwahl in den 247 Wahlkreisen des Bundesgebiet haben 13 Parteien Kandidaten aufgestellt. Außerdem bewirbt sich in einem Wahlkreis ein Unabhängiger und eine Kan- didatur. Bis zu der im Wahlgesetz vorgeschriebe- nen Frist am Montagabend haben die CDU, die CSU, die SPD, die FDP, die DP(FVP), der BHE, die Föderalistische Union(FU), die Deutsche Reichspartei DRP), der Bund der Deutschen db), die Deutsche Ge- meinschaft DG), der Südschleswigsche Wäh- lerverband(SSW), die rechtsgerichtete Par- tei der Guten Deutschen und die Vaterlän- dische Union Landeslisten und Direktkan- didaten aufgestellt. Der„Deutsche Mittel- stand“(ODM) will sich an der Wahl nur mit Landeslisten beteiligen. Die Landes- und Kreiswahlämter müssen bis zum Samstag über die Zulasusng der Landeslisten und der Direktkandidaten entscheiden. Dabei muß vor allem geprüft werden, ob die bis- her weder im Bundestag noch in einem Landtag vertretenen Parteien die für die Kandidatur erforderlichen Unterschriften beigebracht haben. Aufstellung in den Bundesländern SPD, FDP, DP und BHE haben in allen Bundesländern Landeslisten aufgestellt. Während FDP und BHE auch in allen 247 Wahlkreisen direkt kandidieren, hat die SPD in vier Wahlkreisen auf eigene Bewer- ber verzichtet. Die Deutsche Partei läßt ihre Vertreter in 231 Wahlkreisen kandidieren. Die CDU hat Landeslisten in allen Bundes- ländern mit Ausnahme von Bayern einge- reicht, wo ihre Schwesterpartei, die CSU, eine Landesliste aufgestellt hat. Die CSU kandidiert außerdem im Saarland. Die CDU hat in den neun Bundesländern, wo sie sich an der Wahl beteiligt, 194 Direktkandidaten Aufgestellt. Sechs Wahlkreise hat sie nicht mit eigenen Leuten besetzt. Die CSU kandi- diert in allen 52 bayerischen und saarländi- schen Wahlkreisen direkt. Die FU bewirbt sich mit Landeslisten und Wahlkreisbewer- bern in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Bayern um die Stim- men der Wähler. In diesen Ländern hat sie 120 Direkfkandidaten aufgestellt. Außerdem beteiligt sich die FU noch in Baden- Würt- temberg hur mit einer Landesliste an der Bundestagswahl. Die DRP und der Bd haben in allen Bundesländern Landeslisten aufgestellt. Die DRP läßt bis auf Schleswig- Holstein, Baden- Württemberg und Bayern in allen Wahl- kreisen eigene Vertreter kandidieren. In Baden- Württemberg sind es nur 19 Bewer- ber, während in den beiden anderen Bundes- ländern die genaue Zahl noch nicht feststeht. Der BdD hat in allen Hamburger, Bremer und saarländischen Wahlkreisen Direktkan- didaten aufgestellt. In den übrigen Ländern kandidieren nur in einigen Wahlkreisen BdD-Vertreter. Die D& ist mit Landeslisten Und jeweils einigen Direktkandidaten in Hamburg, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Baden- Württemberg, Bayern und im Saar- land vertreten. Der SSW kandidiert als dänische Minderheitengruppe nur in Schles- wig-Holstein mit einer Landesliste und sechs Mittwoch, 21. August 1957/ Nr 1 een Direktbewerbern, während die„Partei g guten Deutschen“ nur in Rheinland-Pfah mit einer Landesliste und einem Wahlkreiz. Kandidaten vertreten ist. Die genaue 2a l der Wahlkreis-Bewerber der nur in Bayern mit einer Landesliste kandidierenden kon- servativen Vaterländischen Union ist n 323 pink joe Stö Zwei k — Ik! Don M. FJungge oc nicht bekannt. Der„Deutsche Mittelstand“ panielle (DMW) hat in Hamburg, Niedersachsen, Ba. den- Württemberg und Bayern Landeslisten TalFU —— eingereicht. Im baden- württemberg pl Wahlkreis Crailsheim bewirbt sich der Kauf. Vlatur mann Ewald Illig aus Michelbach am Wal als einziger Unabhängiger im Bundesgebiet um ein Mandat. Wahlabsprachen r— Ins wenn e 14.00, 16 ALAN In mehreren niedersächsischen und hessl.] Herrsch schen Wahlkreisen sind Wahlabsprachen zwi. schen der CDU und der DP und in einigen bayerischen Wahlkreisen zwischen der SPD und der FU getroffen worden. In den Zwei hessischen Wahlkreisen Marburg und Giehen hat die CDU keinen Direktbewerber aufge- SAA stellt, während die DP zugunsten der Cb—— in Frankfurt II, Dieburg- Erbach und im Wahlkreis Bergstraße keine eigenen Ver-. treter kandidieren läßt. In Bayern unter- stützt die SPD die Direktkandidaten der F in den Wahlkreisen Mühldorf- Altötting, Die FU verzichtete dafür auf eigene Kandi- K AF E München-Land, Pfarrkirch 5 . 5 rrkirchen und Traunstein. daten in Hof und Weißenburg. Zulassung fraglich Die Landesliste der„Partei der guten Deutschen“ und der Föderalistischen Union in Rheinland-Pfalz werden wahrscheinlich zur Bundestagswahl nicht zugelassen. Der Landeswahlausschuß stellte bei der Vorprü⸗ fung fest, daß beide Parteien die im Bundes. Wahlgesetz vorgeschriebene Anzahl von Un- terschriften nicht beigebracht haben, Bei der FU muß der Landeswahlausschuß jetzt noch entscheiden, ob die Föderalistische Union eine„neue“ oder eine„alte“ Partei im Sinne 5 des Wahlgesetzes ist. Nur im letzteren Fall braucht sie keine Unterschriften beizubrin- gen. Der Vorsitzende der„Partei der guten Deutschen“, August Unger, kann im Wahl- Kreis Ahrweiler als Einzelbewerber kandi- dieren, da er die erforderlichen 200 Unter- schriften bekommen hat. wird der Gemeinsame Markt bringen Bonn. Bundesernährungsminister Dr. Heinrich Lübke vertritt die Ansicht, daß die wirtschaftliche Expansion, die man vo Gemeinsamen Markt erhoffen kann, auch der Landwirtschaft zugute kommen werde Im„Bulletin“ der Bundesregierung schreibt der Minister, daß mit einer Steigerung der Nachfrage nach land wirtschaftlichen Erzeug- nissen infolge der zunehmenden Kaufkraft der europäischen Bevölkerung zu rechnen sei. Die von der Industrie bezogenen Be- triebsmittel dürften für die Landwirtschaft relativ billiger werden, weil die Industrie bei zunehmender Arbeitsteilung rationeller erzeugen kann, Schließlich werde die Expan- zurück Fahrté 7 Tag Salzbi — Chi Fahrt, Gelege —— sion der gewerblichen Wirtschaft neue Be- 8 schäftigungsmöglichkeiten für unzureichend beschäftigte ländliche Arbeitskräfte schaffen, dumungs- Verkauf 5 LI* Die letzten Stücke Waren Nur noch Mittwoch und Donnerstag Jeppiche, HSruchen, Oberbeſlen Hardinen, Diwandechen durch Rohrbruch in unserem Hcuse beschädigt, zu unwahrscheinlich reduzierten Preisen! 7 Stent Dehne 4. nneim- Breite Straße, müssen raus! n N 1. 3-4 Nuf: Sammel-Mr. 2 49 94 Wass ist So hennt man die durch schadliche Bakterien im Darm verutsach- ten F aulnisvorgänge. Die unmittel- daren Folgen dieser Giſtherde zeigen sich als lästige Blähungen und andere pein- hehe Darmstörungen, Sis verursachen aber auch einen allg i Vergiftung 0 dor sich in Kopiscf Schlaflosiglen, Hautunreinigkelton u. a. auger kann. Eine Kur mit RA- TRE E M verhotet und deseiuigt diese Störungen ihrer Gesundheit Die schadſichen Darmbakterien werden ve gichtet und die Putriflkation mit ihren Foſges verschwindet. Deshalb zur Darmgesundung: NMurafreem deb Fd. Or, med. Wileks · In aſlen ApDπ⁰eiů ö Vetkäufe 9 Unblanee Zwanglose Besichtigung Aus amerikanischen Beständen bei WAE GE MANN KG neu eingefrofſen: Mahagonibetten, dto. Nachttische, Kommoden, verschied. Art. Frisierkommoden m. Spiegel, Küchentische, stühle, allerlei kl. Tische, Couchtische, Ausziehtische, auch Chip- Pendale, Wohnzi.-Büfetts, Nußbaum, 230 em, ab 180,—, Bücherregale, Polsterstühle, Klubeouches ab 115,-, Klub- sessel ab 85,(nur bestens erhalten) der gesuchte Ton- nensessel ab 78,.—, Bronce-Steh- u. Tischlampen, wert- voll, ab 28,—, Elektroherde 3- u. 4flammig, mod., kompl., ab 98,.—, die beliebten„Ami- Teppiche“, Kammgarn- velours, einfarbig, gereinigt, tadellos, usw. Alle diese Gegenstände sind bestens erhalten oder in unseren eigenen Werkstätten fachm. überholt. Aus unserem Programm„Neu“ wieder Sonderstücke mit klei- nen Fehlern: Kleider-, Wohnzi.- u. Kombischränke, jed. Mag, aus eigenen Großimporten: unsere bekannt. Qualitätsteppiche, reine Wolle, farb- und lichtecht, ab 129,.—, Wolldecken, Reise- plaids, Vorleger, Matratzen, Schonerdecken usw. Durch große Vorräte Verkauf: Mittwoch, Donnerstag, Freitag, durchgehend 9—18 Uhr Verkaufsleiter: Ludw. Luckhardt Stepp- u. Daunendecken Neuanfertigung— Aufarbeſtung und Neubezug. Große Auswahl an Bezugstoffen. Billigste Be- rechnung. Besuch unverbindl. ROSE ScHEDEL. Mannheim, Untermühlaustr. 70 Telefon 5 04 80 Szigemehl kostenlos abzugeben bis 30, 8. 10 (solange Vorrat reicht). Carl Engel horn OHG., Schwetzingen. Campingarikel rech, du.! Heizkessel 300 000 WE geg. sof. Kasse gesucht. Teigwarenfabrik Stegner, Unland- straße 12. fadembmrner— Jümfnt“ um Spezialhaus 3087, 8 Juosun ie Sun sragorseg Gashelzungen— dann Rothermel. Wollmatr., sauber, 100* 200, f. 2 Bett., billig zu verk. Obert, U 6, 7. Stühlen, zu verkaufen, ab 15 Uhr. Käfertal, Ruppertsberger Str. 30 7 m ger. Stockholz à m 22, DM, zu verk. Viernheim, Kirschenstr. 60. Akkordeon„Arietta“, preisgst. abzg. Zuschr, unt. D 0688 an den Verlag. Mod., fast neue Wohnzimmereinrich- tung weg. Wegzugs sof. zu verk. Adr. einzuseh. unt. A 0696 1. Verl. Kelt. Kuterh. Küche m. risch und prod. Zimmerbüfett mit Glasschlebe- türen, Sessel, eingelegt. Bett mit Nachttisch, Lampen in Bronze, Marmor u. Glas, 2 Federbetten neu- Wertig, Speiseservice Hutschen- reuther, zu verkaufen.— Schäfer, Keplerstraße 40, Telefon 2 41 06. den Flanken, O 6. Nr. 6 Ruf: 2 5 6 Jetzt noch besser. Musikschrank ö KU. ges ve 0 ö „Capri“, hochglanz, m. erstkl. Radio u. neuest. 10-Platten wechsler mod. Gold kauft Graf, Mhm., R 3, 1. Form nur 398,— DM. Im Schau- tenst telt. Anz. 60, DM, Sans. rellasnlg Radie-Birnberger L IImRpeEn— Schrot Mhm., Schwetzinger Platz 1. Autoschrott, Ztg., Bücher. Akten Siemens-Radio mit Plattenspieler Mittwoch nur von 19 bis 20 Uhr. billig zu verk. Jos. Susan, G 7, 10. FAFF- Nähmaschinen N 1. 7 ben und Größen. Schönes Brennholz, gemischtes Hart- eigene Herstellung in allen Far- Guterh. Nähmaschine gesucht. Zu- Jeeberger, 33, 15 kauft Ifd.; evtl. Abholung. R. Liubi. F 8, 2. Tel, 2 05 75. —— schriften unt. Nr. 0670 an den Verl. Mehr. Fahrrad. u. Nähmasch. ab 23, e Hauser, Neckarau, Friedrichstr. 1. Junker K Ruh und Oefen] Kühlschränke, 110 Ltr. Luginsland, M 4, 12, a. Arbeitsamt. Kompressor eingetr. WHV J. Karl Otto, K 2, 22. Altpapier aten u SCHNEIDER, Telefon 416 26. holz, liefert frei Haus je Zentner 3,0 DM. Lieferung ab 5 Ztr. Georg Spreng, Unter- schönmatten- wag, Odenwald. Dielengarnituren d, dee im Speztelhaus 1081. 8. Schranknanmaschine Rundschiff, fabrikneu, preisgünstig zu verkaufen. Teilzahlg. gestattet Reis. Käf.-Süd Dürkheimer Str. 82 Bümmistrumle stets Neueingang, in all. Qualität. auch auf Rezepte aller Kassen. Dr. med. Schütz& Polle, 0 8, 8. Raupen-Kran 3 t Tragkraft, mit Greifer(i u. % ebm), 10 m Ausladung, 50 PS- Diesel, voll einsatzfähig, Stand- ort Nähe Mannheim, zu verk. Zuschr. unt. Nr. 0711 a. d. Verl. Kl. gebr. email. Zimmerofen od. 4 5 Küchenherd zu kaufen ee Zuschr. unt. Nr. P 0714 à. d. 5 Neuwertiges Herren- SHOIraA mit Nabenschaltung Zz. kf. 6 Adr. einzuseh. unt. Nr. 6560 l.„ Geschäfte Lebensmittelgeschäft(2 Läden 1 9 3 Nebenräume) einschl. 1 zu verpachten evtl. zu de. Wohnung vorh. in Vorort 9 75 Angeb. u. Nr. P 0430 a. d. Verlag. Waschsclon in Worms, gut eingeführt, 2 Existenz, beste Lage, 1 heitshalber in bar oder gegen Sicherh. zu verk. Wohng. vorh. Angeb. unt. Nr. P 6580 a. d. V. ttwoch, 21. August 1937 Selte 11 E— MRGEN e Hach Dir ein paar schõne Stunden: 0 88 2 FHN— b Geh' in's KEIN a fäl 2.. f., 2 dr AlHAridpad„ eb l de, dus eee, FSbrilk at, a Enciverbraucher 6e Stöckel Beppo Bren 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 Uhr Jecles Stück 15 lahre Garantie dau- rederkerm 1 Bayern im Urwald“ X Joach. Hansen Marianne Koch f „DER STERN VON AFRIKA TE 4 Preisbeispiele: N EINBETTCou cg c„ ab DM 118.— KIPPCOU H. 1 f ab DM 168. 5 ECKCOUH i ab D 298. n artei g and-Pfagl 5 02 02 Vahlkreig. Is TER K 1 20.30 Uhr N J Telefon 2 33 33 8 aue Zahl pon Murray Patricia Smith UNTAVER SUN 15.30, 18.00, 20.30 n Bayern] Junggesellen-Farty.— 2. Woche!— Ewald Balser den kong. E ee 6 Tel. 2 02 33 14.00,„Vater unser bestes Stück“ ist noch August 16.13, 18.30 u. 21.00 ttelstand“] Danielle Parrieuc- Jean Marais DiE KAMER Telefon 4 03 96 145 0 30 nsen, Bg. Kalrur über NAGAS AKL“ n ie 16, 18.15, 20.30 5 adeslisten 1 am Megpl. T. 5 11 6 ⸗„TIII, EULENSPRORIL- ergischen plot 14.00, vers, 1 705 4114 1 t A. Ekberg, T. Howar elefon . Ver Mann d. keiner kannte“ x DiE KURBEL 16.30, 13.45, 21.00 d— 5 2 3 5 0 N 10.00, 11.50, 22.30 Uhr.. aber lieb sind sie doch esgebiet pg AST ax GRIN wenn es Nacht wird in Paris& 1100, 10.00, 18.10, 20.20 Uhr AN LADD 5 über weites Land“ DOPPELRBETTcoO UH, ab DR 298.— . f In 3 bis 6 ragen erhalten Sie hr gewünschtes Modell(auswahl in ca. 300 Stoffmustern) angefertigt Bevor Sie kaufen, nehmen Sie die gelegenheit ahr 2 An RRHeim L 6 Planken 4 OVA-Passage Karlsruhe Heidelber 2 am Kaufhaus Union Kriegsstraße 7 Ritterstraße 8 SONNTAG, den 28, August 1957 Ausflug ins Nagoldtal ad Liebenzell Halt quf der Hin- und Rückfahrt in Monbach- Neuhausen. &— nicht jugendfrei. nd hessl. Herrscher 5 hen aui. Teilzahlung! Ab Monbach-Nebhausen reizvolle Wanderung durchs der f Monbachtal nach Bad Liebenzell oder umgekehrt. 5 Bis Do. 15.30, f; 3 den zwei PAK-Tnsaler 17.50, 20.10 Uhr Liebe, Brot und 1000 Küsse 1 ptomencde im kotpotk entlang der Nagold.— Besuch L 2 des Kurkonzertes(freier Eintritt für unsere Sondetzug- gäste). 3 r auge. AAL BAU Biutroter Kongo d zasei) 20.80 und in FN EVA Kü mich noch einmal Gars zugel) 2045 n unter- LIN D 8 Heute 18.30 und 21 Uhr auc Kar E11 Küsse, Kugeln u. Kanalllen 187 aunstein, e Kandi- Spoziergang zur Burg Liebenzell. Gelegenheit zu klei- neren Ausflügen in die vom Verkehr unberöhrten, an- mutigen Seitentäler oder Wanderung nach Hirsau und 20 röck(e] ˖⁰ q 2 Std.). Fahrpreis e: ab Mannheim 7.70 DUN ab Heidelberg 6,90 DVM Aus dem Rugeriiwinkel sind mehrere hundert zufriedene Reisegäste bestens erholt zurückgekehrt und des weiteren begeistert von den schönen Fahrten nach dem Wolfgangsee, Berchtesgaden und Königssee 1 Tage am 26. Aug., 2. Sept. u. 9. Sept. Fahrplan: WORMS 24. Aug.-. Sept. Mannheim ä ab 7,30 Uhr 1 an 21.21 Uhr .— St. Wolfgangsee— Fuschelsee— Königssee e e e 555 — Chiemsee uöshepunttte 8„%% 9 5 Fahrt. Unterkunft und Vollpenslon DM 105,.— 8 e Monbach-Neuhausen an 9.45 Uhr ab 19.20 Uhr Samstag, den. 24. August Eröffnung mit dem Gesellentanz Jonptog, den 25. August Großer traditioneller festzug anschließend historischer Gesellentonz Sonntag, den l. September Tag der Rheinschiffer mit kischerstechen, Rheinillumingfion Gelegenheit zur Fahrt auf den Großglockner Alnenquerfahrt m. Innsbruck 4 Tage am 26. August u. 9. September Fahrt, Unterkunft und Vollpension DM 75,.— D eenfahrt Schweiz) Bad Liebenzell.: 1 an 9.50 Uhr& ab 19.15 Uhr Rr Aren In der Schalterhalle des MANNHEIMER MORGEN am Marktplatz 2 Tage 8 u. 25. e 0 45 und großem Höhenfeuerwerk Verlelb 9 Fahrt, Abendessen und Frühstück im Hotel. DM 48. age cen 5 AUro-ERTLEINH 55 75 auf dem festplatz und in den festzelten D W Were dee ME 1 0 1 E 8 100 R odolomiten- Gardasee!. de Maslee doe e Tage am 2. September Karmann-Ghia zu kaufen gesucht. Benzin oder Fahrt, Hotelunterkunft, Abendessen und Frühstück DM 145. Mannheim el 2 23 87 Diesel. Zuschr. mit Preisangabe, * H 7, 50 kKm- stand und Baujahr, unter P 0654 an den Verlag erbeten. Gummibund in Weis erneuern bei D.- u. H.-Unterwäsche sowie Kürzen und Aendern von Trikotwäsche. NIX E. N 4. 7. Opel-Olympia mit Radio, pro Tag 20,.— DM. Knapp, Telefon 8 28 75. Autoverkehr Schumacher KG Büro: Mhm.-Neuostheim, Karl-Ladenburg-Str. 23— Tel. 4 15 28 ingen 1 5 5 g er. 7 i Viele Froben globben, Weiße Wäsche sei g a Autoverleih Büchner VC 1. Für Campingfahrten empfehlen wir unseren neuen 1 tttah a e e e Rheinhauserstr 14 fel. 40284 Gasheizungen billig u. fein, richtet cht, daß Küchen- campin„Anhänger raftfahtrzeuge sgobere Wäsche. Manchmqaſ ist Meister Rothermel ein. 8 8 1 dos weiße Aussehen der Wa Er ane l s Weiſze Aussehen der Wäsche aber nur 20439 nan vo e ee e 8 W- Zusse T 10. 10 Wer will außerhalb Mhms. Leih- in, auch 8 5 eine Maske. Dahinter liegt tief in den Poren 5„„ 5 muß 7 8 5 f vorhanden sein. Angebote unter 1 Werde ee NFZ- FINANZ IENUN GEN der Gewebefasern noch Wäscheschmutz, der Nekord-Verleih. 20. Nr. P 3964 an den ea erbet. schreibt 8 EIL EIM ON GEN Unsichtbat ist. Es sind dies die bazillentra- Zeppelinstraße 22, Tel. 5 07 35. Schlacken f. Bau u. Weg. Tel. 5 10 60. ung der“ NEU UND SSBRAUCTII Wei l 1 5 5 8 11 a genden bixſeiß Verklebungen, ce die Haus auto-Verleih, Rekord, Tel. 4 23 60. Hlle Schneiderarbeiten 1 1 verm. OTTO anRE ND frau nicht ohne Weiteres erkennen kann. H. Emig, Mollstraße 12. Maßatelier A. Schimmel, K 2, 7 aufkrat 2 5 f 5 N WW N MHM.. O 7. 4 kl. 2 58 44 8 i 55 wa 9 00 ven— BURNUS mit doctazymv A 19. WEIEIn Noiztiubßböden . f 0 der bio- Kt, enzymatische Schmotzléser. e schleift und verstegelt 1775 1 0 1 2 1 5 g. Preisgünst. Ferienfahrten. T. 2 6771 1 1 5* die ideale lõsung des Heſzpiobſems 2 N 5 t verflössigt“ den Schmutz vor dem Waschen 5 8 L. O E 38 2 el. 333511 7 N l 5. ö 1 4 J 75 5 7 Denne 2 4 5 Autoverleih Bödigheimer-Tolksdorf Lenaustraße 42 e tioneller 0 5 1 4* 1 NI 4215 1 Unt sßoöſt zin scklon zem kfnwelck ud ser fort. Nhmi-Gartenstadt, Wontanstr. 69. Schreibarbeiten— Abschriften Expan- J. SUSAN 5 f f a Tel. 5 22 69. Schreibbüro im Hauptbahnhof eue Be. 8 Riesenacker& Romich. achen sie die BURN 3 Auto-Verlein rünre ausschlachtungen pel Gast. dein Ae aachen Sie die Us-Prohe mit Wäsche- Go- Verlei MIZ V/] wirten aus. H. Brück, Ludwigs- 1 i 5 5 5 stücken, die Sie för sauber halten. Sie Delp- Garage. Tel. 5 29 66.„ 3 0 6. 12 5 232 Wieder in Mannheim i werden staunen, wie BURNMUS den Schmutz 0 A 2„ 95 1 Radio-Reparatur. Komme ins Haus. 1 herduslöst, ihn„d kiert“! 5 Wes Srlel Maier, Kä., Wormser Str. 57, T. 76744. —— 0 SWagen e Mercedes 190 Rekord eu Kapitän f„ WachrER 4 25 34 5 Si cken Delzmän Hel e eee eee 5 e eee 55 6 Sipsergeschaft! in großer Auswahl, jetzt noch zu SORINIERPREISEN Großes Angebot in Persianer Klauen-Mäntel 9 f Aufträge werd. sofort ausgeführt. Riercetteg e SUgNUs mit coctaymy See Ig. 770 ld Zuschr. unt. Nr. 0719 a. d. Verlag. Urne für hygienisck einwandl⸗ Lein-Autos 1 617 El. 2 20 22 1 Mercedes 220, Sport freie, gesunde Wä 1 gadio-Fernsehen 2 Mercedes 180 B, 54— 1 Wicht zutoverleih If E R NN ANN s 23 46 Riesen-Auswahl b adie-Cly2 18 2 Mercedes 160, 54 u. 55 9 8 N 1 Mercedes 190. Bauj. 57 VW. Rek. 57 m. Radio. Lenaustr. 32. f e str. 70 1 1 1 Geringe Anzahlung— Teilzahlung bis 12 Monate— Barzahlungs-Rabatt— Garantie— Maßanfertigung— 4 1 GROSS HAND L E R 5 ohne Aufschlag. 8 5 1 5 5 5 1 un 2 Bitte besuchen Sie uns. 1 Opel Kapitän 57, 10 000 kn A Vögele& Scheid Morgen Donnerstag, 22. 8. 1957 u. Freitag, 23. 8. 1957 55 OE, νjjꝗjBx%,⁰f. Unlandstraße s täglich von 10 bis 18.30 Uhr durchgehend, 5 K FFF Hotel Rheinhof, Am Hauptbahnho u. viele andere Pkw jeder Art Bestellungen für den Winter werden angenommen. Gebrauchtwagen mit günstiger Finanzierung vom Fachmann geprüft und technisch abgenommen D E L 2 4 E T A G E 2 E S T E 6 8 9 A L aus laufender Auswahl mit Garantie Inh. K. Reglinski 2 lohnt sich stets die Fahrt. 1 Goliath 1100, Vorführwagen Hanomag, 2,8 t. Pritschenwagen gesucht 1 Goliath Kombi, 700 cem Hanomag, 1,7 t, Pritschenwagen Unland⸗ Frankfurt a. Main, Eppsteiner straße 2 MANNHEIM 1 Goliath Lim., 700 cem Goliath, Ii t, Pritschenwagen Waldhofstr. 29-31— Tel. 5 11 71 1 Borgward Isabella, Lim. Goliath, 0,8 t, Pritschenwagen . 5 8 1 Lloyd Lim., 600 cem Goliath, 3-Rad-Pritschenwagen ande. pinanzierungsmöglichkeit. 1(6-Sitzer) e 3 8 1 1 7 Besichtigung auch sonntags. Wichtige Mitteil — i Gebr. 2 U Il Hanomag ichtige Mitteilung + 1 g m. Großladepritsche, auch zum„ 3. 1. guten Geschmacks Neues Auto Durchladen. Hierzu Hirschge- für unsere — FFF 1 85 vorhand. Besond. geeign. +14 17. ür Stabeisen- u. Röhrentrans- lt stellt sich vor F u be ba r Post-Abonnenten! xten f g 5 gelassen, zu verkaufen. Telef. 4. 5 Der reiche Onkel aus Amerika wird in Europa Anfragen erb. unter Ruf 8 81 38. . T. mre Zeitung. die Ihnen der Briefträger vom weiten, uner. 1 ht. Zu- 5 agli i i ie N Veil, epricht vom großen Markt der USA, und 85 5 ins Haus bringt, sollen auch S „ seufat, enn er den Blick auf die kleinen Staaten a m1 vermissen, bend ab in Europa wendet, an deren Grenzen eifersüch- 0 K ir 82 87 57 wenn Sie in Urlaub fahren. 1 416 26. tig Zollbeamte wachen. Doch damit wird jetzt pl An E N . 1 endlich Schluß gemacht. Europa soll 55 3 e 20 000 km, mit viel Zubehör a eee für Europa rden. So steht es in den Ver- egant. 8 preiswert zu verkaufen 2 ge, N 5 iet a 5 Ihre Urlaubsanschri d. Verl. trägen für den„Gemeinsamen Europäischen Uberall zeigt sich 3 Neue. 8 A. UEB El. l aubs 8 ft e Markt“. Frankreich, Italien, Holland, Belgien, 8 8 das 5 Sie er 3 I dürfen Sie in diesem Fall aber nicht an uns bee h de Bundesrepublik schlieſßen 8 f 85 es schon an den Vollsicht- 1 1 175 58—60 geben, sondern nur f N f inander. Zukünfti Besichtigung d. Vorführung Panoramascheiben. Ein Auto, 888 esucht. ee e eee ee eee 5 5 25 das in die Zukunft weist: an Ihr Zustellpostamt 1 Verl. kann es auch den reichen Onkel aus Europa Zeiss Schwärze 1 1 5 die Bundesregierung 7 72 3 geben. Der Bundeskanzler. 5 1 6 7, 20-22 Rut 2 2284[Der neue yuꝗWHombi enen da sonst Verzögerungen von einigen Tagen haben maſigeblichen Anteil an dieser 5 Gebrauchte Motorräder u. Roller Zustand eintreten. 0 lung. Sie brauchen aber die Unterstützung eines werden in Zahlung genommen. RE K ORD R 555 mög- 8 5 1 dem begonnenen 5 0 en und jeden Bürgers, sollen sie au VV Autohaus 5 8 g J lt fü 5. Sep- 1 5 . Weg weitergehen. Daher gilt für den 1 5 KARL Sch Mort v zn gem, B, 52 5. seven Eine schöne Reise und gute Erholung kau 322 tember: u. Gepäckträger, sehr gepfl., erstkl. 2 5 510 0 1 Export und Kabriolett Mannheim, 7 6, 23.24 Zustand, für 530, DM zu verkauf. g wünscht Ihnen Ihr Verlag. 4 4 Baujahr 54, 55, 56 1 Kirch, Telefon 5 17 23. Alle wählen wieder vw, Kastenwagen Telefon 2 38 88 Fiat 600 Aelteste Opelvertretung am Platze IA Bauj. 38, gut. Zust., v. Privat preiswert zu verkaufen. preisgünst. zu verk. Eichin, 1. arb., Mhm.-Waldhof, Sylter Weg 17. schwstelnger Straße. WW. best Zust. Abeugeb. Kalke, Anzusehen tägl. ab 17.00 Unr. — Telefon 4 60 87 Lu.-Mundenheim, Hauptstraße 3, 1 1 g 4 Goliath-Kombi, 700 cem, zu verk. LLOꝝD L 600, Bauj. 56, neuwertig, ( OHOEMAN 1 Bis Juni 58 vers., bis Nov. 57 verst.] 700 Km, umständeh. abzugeben. 5 5 Seckenheim, Hauptstraße 90. Viernheim, Mannheimer Str. 30. Selte 12 MORGEN 1 Die Symphonie för Lieschen Möller „Digest“-Mixturen sollen ernste Musik popolarisieren Inmitten vieler qualifizierter Kultur- Importe, die den Weg von den Us nach Deutschland gefunden haben, gibt es einen musikalischen Artikel, dem man gewünscht hätte, er wäre einem Einfuhr-Stop zum Opfer gefallen. Es handelt sich um die so- Senannten„Popular Movements of Sym- Phonys“, wie sie zur Zeit mitunter und lei- der in wachsender Zahl in dem in Deutsch- land so aufdringlich gut hörbaren ameri- kanischen Soldaten-Sender AFN erklingen. Diese Popular Movements werden nach fol- gendem Verfahren gedrechselt: man stellt bei- Spiels weise vier Sätze aus vier verschiedenen Symphonien zu einer neuen„Symphonie“ zu- sammen, deren einzelne Teile von Beet- hoven, Schubert, Brahms und Tschaikowsky sein können. Damit nicht genug, löst man aus den einzelnen Sätzen die effektvollsten Partien heraus und cuttet die verbleiben- den Reste neu zusammen. Warum? Weil die Hersteller der Popular Movements eine fast traumatische Angst davor haben, etwa versehentlich die Geduld oder die Auf- nahmefähigkeit ihrer Konsumenten über Gebühr zu strapazieren. So entstehen Sym- Phonien für den Hausgebrauch, Symphonien für Lieschen Müller. Ins Literarische übertrogen, entspricht das Verfahren ungefähr dem, das dem Ma- gazin Reader's Digest zu seiner Millionen- auflage verholfen hat. Denn auch die Rea- der's-Digest-Redakteure verbringen einen Teil ihrer Arbeitszeit damit, aus literari- schen oder wissenschaftlichen Vorlagen den Extrakt herauszufiltern, durch optimistische Ingredienzen rosig einzufärben und so einem möglichst breiten Publikum möglichst schmackhaft zu machen. Man hat daher die Popular Movements of Symphonys auch „Digest-Symphonien“ genannt. Die Produ- zenten der Digest-Symphonik schmeicheln sich nun, etwas für die Popularisierung der ernsten Musik zu tun und verfehlen auch nicht den Hinweis darauf, daß man in frü- heren musikgeschichtlichen Epochen, vor allem aber im Barock, in Fragen der Bear- beitung nicht gar so prüde gewesen sei wie Heute. Aber handelt es sich hier überhaupt noch um Bearbeitungen? Wohl kaum. Wenn zum Beispiel Johann Sebastian Bach das Violinkonzert in h-Moll von Vivaldi in ein „Konzert für vier Cembali und Streich- orchester“ umformte und kurzerhand unter seine eigenen Werke einreihte, dann ent- Sprach das nur den Gewohnheiten einer Zeit, die um urheberrechtliche Fragen wenig besorgt war. Außerdem adoptierte Bach Zwar Vivaldis Werk, aber er ließ seine musikalische Struktur unangetastet. Ganz anders die Digest- Symphoniker, die sich nicht scheuen, selbst den ganz gewiß nicht sehr umfänglichen ersten Satz von Beet- hovens 5. Symphonie auf Digest-Länge zu- sammenzuschneiden. Sie zerstören damit das formale Gefüge des Satzes; der dialek- tische musikalische Prozeß, der aus dem Mit-, Neben- und Gegeneinander der bei- den Hauptthemen gespeist wird, gerät ins Stocken, übrig bleibt nicht etwa ein gekürz- ter Symphoniesatz, sondern nur noch sym- phonisches Rohmaterial. Es handelt sich mithin nicht mehr um eine Bearbeitung, sondern um eine Verstümmelung. Der Einwand der Digest- Symphoniker, daß hier erzieherische Arbeit geleistet und das Interesse großer Hörerkreise für die ernste Musik geweckt werde, verfängt nicht. Derm die Produzenten der„Popular Move- ments of Symphonys“ konfrontieren den Hörer nicht mehr mit den Werken selbst, sondern nur noch mit ihren Zerrbildern. Das bewirkt und kann gar nichts anderes be- Wirken, als daß der Hörer, der dem derart „bearbeiteten“ Werk womöglich zum ersten Male begegnet, über die Würde und Größe des Originals hinweggetäuscht wird. Wenn dies schon„Volksbildung“ heißen soll, dann ist es Volksbildung zu billigsten Preisen— zu Ausverkaufs- und Bankerottspreisen. Man sagt„Volksbildung“ und meint die Verkaufsbilanz. Man brauchte von alledem kein Auf- hebens zu machen, wenn es sich hier nur um ein vergängliches Kuriosum der an Kuriosa reichen Musikgeschichte handelte. Aber das ist leider noch nicht sicher, denn die Digest- Symphoniker haben Erfolg; die Musik- Progremme des AFN und anderer amerikani- scher Sender zeigem es deutlich. Bezeichnend, daß sich ein Dirigent in den Dienst àn der schlechten Sache gestellt hat, der es nicht nur besser wissen müßte, sondern gewiß auch besser weiß: Leopold Stokowski. Wenn ein Musiker seines Ranges das üble Spiel mitspielt, ist Gefahr angezeigt; dann gilt es Alarm zu schlagen, weil sein Beispiel Schule machen könnte. Der Jazz steht schon seit den zwanziger Jahren in einem erbit- terten Abwehrkampf gegen die Kommerzia- lisierung, und die Schlager- und Unterhal- tungsmusik war von allem Anfang an ihr willfähriges Opfer. Soll nun auch noch die Klassische und romantische Symphonik in mren Todessog geraten? Möglich, daß eine spätere Generation in der Digest-Symphonik nur ein unerfreu- liches Intermezzo sehen wird. Möglich aber auch, daß sie die von dem Frankfurter Mu- sik-Soziologen Adorno behauptete„Regres- sion des musikalischen Bewußtseins“ noch beschleunigt. Was bleibt zu tun? Wohl nur dieses: weghören, wann immer eine von den Digest-Symphonien erklingt. Und viel- leicht könnte Aufklärung einiges nützen. Um mit Adorno zu reden:„Schlechte Kri- tiken über Schnulzen sind heute chnmäch- tig. Hilft man aber deren potentiellem Pu- blikum selbst zur Entdecumg, dag him für vulgär-matertelle Interessen das Fell über die Ohren gezogen wird, dann wird das Phantom Lieschen Müller zergehen.“ Viel- leicht hat dieses auf die Schlagermusik ge- münzte Wort auch für die Digest-Sym- phonik Gültigkeit. Hellmut Kotschenreuther Elisabeth Bergner Wird 60 Jahre alt Keystone-Photo Das Mädchen, das nicht älter Werden konnte Zu Flisabeth Bergners 60. Geburtstag am 22. August Das unterschied das zur Mythe gewor- dene Berlin der zwanziger Jahre von allen anderen Städten nicht nur in Deutschland, daß man über Nacht und mit einer einzigen, überragenden Leistung berühmt werden konnte. Man konnte eines Morgens auf- wachen und war bekannt und ein Begriff. So hart aber war dieses Pflaster auch, daß man mit einem Durchfall erledigt und fast Vergessen sein konnte, daß kein Mensch etwas von einem wissen wollte. Das lag nicht nur an diesem hellhörigen Theater- publikum in Berlin, mit dem Werner Finck späterhin gern auf Tournee hätte gehen wollen, und an den unbestechlichen Kriti- kern, auf die man im ganzen Lande hörte, sondern an der Intensität, mit der selbst diejenigen am Bühnengeschehen interessiert Waren, die nur Zaungäste der Premieren Waren. Ich entsinne mich noch genau an jenen Vormittag, an dem der entdeckungs- freudige Leiter der„Jungen Bühne“, Moriz Seeler, der das Dritte Reich nicht überlebt hat, die blutjunge Elisabeth Bergner zum ersten Male den Berlinern vorstellte. In Arnolt Bronnens Erstling,„Vatermord“, Spielte sie eine gar nicht so große Hosen- rolle und war am nächsten Tage ein Begriff, ein Name, eine neue Persönlichkeit. Bis auf die Sicherheit war schon damals alles vor- handen, was die Bergner späterhin zu einer einmaligen Erscheinung machte: die zerbrechliche Gestalt, die gurrend lockende Stimme, die Hilflosigkeit des ewig Weib⸗ lichen, die Augen und die hohe Stirn, aber auch die Manieriertheit, die späterhin so oft Kopiert wurde. Bis dahin hatte man den ewigen Pagen, der in Galizien geboren und in Wien die Schauspielschule besucht hatte, nur in Mün- chen gekannt; nun war sie in der Haupt- stadt mit einer Rolle durchgesetzt. Viktor Barnowsky stellte die Bergner dann als erster in einer stücktragenden Gestalt, in Berstls„Lasterhaftem Herrn Tschu“ im„Les sing-Theater“ heraus. Die grazile Chinesin, die sie spielte, kam nicht nur ihrer zurück- haltenden, sparsamen Mimik entgegen; sie deckte sich schauspielerisch mit dieser Rolle vollkommen. Und nun begann die lange Reihe ihrer Triumphe:„Viola“,„Rosalinda“. „Julia“,„Ophelia“ und„Porzia“; Haupt- manns„Hannele“, Strindbergs„Fräulein Julie“ und Shaws„Heilige Jchanna“, Sie half O'Neill und Giraudoux durchsetzen und war eine herrliche„Kameliendame“. Eigentlich kann ich mich nur an einen ein- zigen, großen Rückschlag in ihrer Karriere erinnern, als sie nämlich mit Franz Lederer Bergner wurde der anerkannte als„Romeo“ die„Julia“ im„Berliner Thea- ter“ spielte. Paul Czinner, der späterhin ihr Gatte wurde, brachte sie zum Film, und Elisabeth Filmster, den nicht nur ganz Deutschland kannte. „Der Geiger von Florenz“ mit Walter Rülla, „Nu“ mit Emil Jannings und Conrad Veidt, „Ariane“ mit Rudolf Forster und„Der träumende Mund“ sind Marksteine ihrer Entwicklung und nunmehr längst mu- seumsreife, klassische Produktionen, wenn Wir auch zuweilen gewünscht hätten, die Bergner hätte unter einem anderen Regis- seur als ihrem Mann gearbeitet. Und in 311 den zwanzig Jahren, die sie in Berlin Wirkte, blieb die Bergner das Mädchen, das micht älter werden konate; das lag wohl an ihrem Typ, dem sie nicht entgehen konnte. 1933 ging sie dann nach England, und London nahm sie mit offenen Armen auf. Man hatte sie kaum gekannt; über Nacht aber wurde sie auch an der Themse popu- lär und beliebt. Im Theater und auf der Leinwand feierte die schmale, zerbrechliche Frau Triumphe; ihr schiefes Köpfchen, selbst ihre kleinen Angewohnheiten wurden Kkopfert und imitiert, Ja parodiert. Selbst Shakespeare erlaubten ihr die Engländer zu nicht nur„Der Knabe David“ eigens für sie, sondern vermachte der Bergner einen Teil seines Vermögens, als er starb. Man machte sie sogar vor der Zeit zur englischen Staats- bürgerin, so viel lag den Londonern daran, sie zu halten. Die Königin-Witwe Mary ehrte ihre Premieren durch ihre Anwesen- heit. Selbst ihr charmanter Akzent wurde akzeptiert. Und es hieße das Schicksal die- ser Schauspielerin umfälschen, wenn man nunmehr an ihrem 60, Geburtstag den gro- Ben Wendepunkt in ihrem Leben unter- schlagen würde, zumal sich die unmittelbare Gegenwart wieder zu ihren Gunsten ge- Wandelt hat. Als der Krieg ausbrach, beschloß man in England, einen Propaganda-Film zu drehen, in dem die prominentesten Stars mitwir- ken sollten. Neben Leslie Howard und Adolf Wohlbrueck hatte man die einzige weibliche Hauptrolle für Elisabeth Bergner reser- viert. Der Film hieß„Die 49. Parallele“, und zu den Außenaufnahmen ging man nach Kanada, wohl weil man glaubte, wegen der Bomben in London nicht drehen zu können. Was die kleine Frau bewogen hat, ist nie- mals aufgeklärt worden. atsache ist: sie legte ihre Rolle während der Aufnahmen Dieder und ging über die kanadische Grenze nach den Vereinigten Staaten, Das war eine Katastrophe, zumal die„49. Parallele“ mit Staatsgeldern finanziert worden war. Man mußte die Szenen mit der Bergner nochmals drehen— mit einer anderen Schauspielerin natürlich. Denn die Bergner kam nicht wie- der aus Hollywood zurück. Die englische Fresse war indigniert. Hatte sie die Nerven verloren und geglaubt, den„Blitz“ nicht er- tragen zu können? Oder war sie der Mei- nung, man würde während des Krieges in England vielleicht kein Theater mehr spielen können? Jedenfalls wurde es von diesem Moment an still um die beliebte und ge- feierte Schauspielerin. Sie drehte nur einen einzigen Film in Hollywood in all den Jahren, und auf der Bühne brillierte die Bergner nur einmal in einem wertlosen Schmarren,„Die beiden Mrs. Caroll“. Nach Kriegsende kehrte sie nach London zurück und spielte nur noch eine Rolle auf der englischen Bühne. Das ist mindestens zehn Jahre her, und seitdem ist Elisabeth Bergner so gut wie vergessen in England, wo sie inzwischen wieder eine Wohnung hat. Lange hat es dann gedauert, bis sie sich entschlossen hat, ein Gastspiel durch Deutschland zu unternehmen. Zuerst las sie aus der Bibel. Dann spielte sie„Tiefe blaue See“ und eroberte sich des neue Publi- kum, die neue Generation, die soviel von ihren Eltern über sie gehört hatte. Es wurde ein triumphales Come- back und ein riesiger Kassenerfolg; um so anerkennenswerter, als die Bergner über ihren eigenen Schatten springen, gegen ihre eigene Vergangenheit ankämpfen mußte. Ihre Energie ist ungebrochen, und sie hat sich den Platz wieder erobert, der ihrem Können zukommt. Der Bruch in ihrer Kar- riere ist geheilt, und noch viele Jahre ihrer großen Gestaltungskraft liegen vor ihr. Pri- Vat ist die Bergner so scheu geblieben, wie sie auf der Bühne war und ist; neulich ver- schwand sie mal von einer Gesellschaft, die ihretwegen gegeben wurde, bevor die letz- ten Gäste angekommen waren. Mit ihrem Manne steht sie der„Moralischen Wieder- aufrüstungs“-Bewegung nahe, und öffentlich sicht man sie kaum. Nächstens will sie sich als Regisseurin versuchen und in dieser Weise ihr künstlerisches Erbe einer neuen Generation zugute kommen lassen. Ihrer Gestaltungskraft sind keine Grenzen ge- setzt, und sie ist vielleicht die letzte Vertre- terin jener Schauspiel-Gattung, die subtil Seelische Nuancen wiederzugeben vermochte. Pem.(London) Mittwoch, 21. August 1957/ Nr. Aus der Herbstprodukſio) 5 Verlagsqnköndigungen verlag. Auch in diesem Herbst ist das Programm g druckerel deutschsprachigen Buchverlage ebenso netreda fangreich wie bunt. In großer Zahl 1 0 4 wieder Romane, Gedichte, Betrachtung pr. K. politischer, natur- und Seisteswissensche Alchenroc licher Art vorgelegt. Um unseren Lesern a peullleto! der Fülle des Angebotenen wenigstens 115 H. Sc Querschnitt geben zu können, bringen l H. 8. hier in diesen Tagen eine Zusammensteh kommun' jener Bücher, die uns bei der Durchsicht 0 Soziales: Ankündigungen— vom Titel h Eimpi. essant erschienen. H. stellv.: Bank, Dre Verlag Karl Alber, Freiburg/ Mönchen Rudolf Albertini:„Freiheit und Dem ad. Kom kratie in Frankreich“.— Ernst Reibstel Aannheit „Völkerrecht“, Eine Geschichte seiner 10 Ar. 90 016 in Leben und Praxis. Band I: Von der 0 tike bis zur Aufklärung. 9 er— inte — Argon Verlag, Berlin 1. Jahr Günter Blöcker:„Die neuen Wirkel keiten“. Linien und Profile der 00 Literatur.— Matthias Riehl:„Die We zeigt ihr Gesicht“. Fernsehen heute, morge übermorgen.— Peter Groma:„, und Par brannte nicht“. De Artemis Verlag, Zörich/ Stuttgart Paul Bruin und Philipp Giegel:„Hig hat Gott gelebt“.— Walter Nigg:„Prophe tische Denker“.— Gustav Keckeis:„Fedon Goman).— Walter Oberer:„Ein Somund L. kehrt zurück“(Roman). West! Atlantis Verlag, Freiburg i. Br. en Igor Strawinsky:„Leben und Werk rend von ihm selbst“.— Dario Cecchi:„Tizian“ — Martin Hürlimann:„Istanbul Konstan tinopel“(mit 126 Abbildungen). Bechtle Verlag, Eglingen Henri Perruchot:„Cezanne“.— Juni Vorschl Tanizaki:„Insel der Puppen“ Goman), I doch sei Harald v. Königswald:„Es war ein 110 dingung Sowi In e die sov — Kurt Leonhard:„Silbe, Bild und Wirz union lichkeit“. Vorbedi C. H. Beck Verlag, Mönchen lichen! 5: ständige Heimito v. Doderer:„Ein Weg im Dun am nac len“(Gedichte). Johannes v. Günthe 3 „Der Genius Rußlands“, Eine Antholog Die russischer Lyrik von ihrem Beginn I Präside heute. Ludwig Reiners:„Bismarck Kanntge Bamd II: 1864 bis 1871.— Olivia Manning tenden „Die Tauben der Venus“(Roman), J abrüstu Adriaan Morrien:„Alissa und Adrien oder die Erziehung der Eltern“, C. Bertelsmann Verlag, Sötersloß Ka Gerhart Hauptmann:„Erzählungen“. f Christine Brückner:„Katharina und de Zaungast“(Roman).— Johan Falkbergel „Johannes“(Roman).— R. C. Hutchit Bud son:„Die Stiefmutter“(Roman). scheint 1 und die Lothar Blanvalet Verlag, Berlin N John Masters:„Fern, fern der Gipfel gierung (Roman).— Günter Neumann:„Die Insi dent IS. laner“. Band III.— Aribert Wäscher: u läglich haus im lieben Leben“(Plaudereien), aus. Re ; kunft k F. A. Brockhaus Verlag, Wiesbaden das fun A. Powell Davies:„Der Fund von dun ir vr ran“.— Lawrence Earl:„Sturz in die lig dergeles 1— Göran Schildt:„Das Sonne gen bei Verlag F. Bruckmann, Mönchen 1 Jacques Combe:„Hieronymus Bosc Nachdrt! (140 Tafeln).— Herbert W. Franke:„Kum Volksfre umd Konstruktion“.— Arve Moen:„Edvau sation Munch“.— Russische Ikonen(34 farbig Parteilo Tafeln).— Carlo Proebst:„München i Fragen Wandel der Jahrhunderte“. sen soll Classen Verlag, Hamburg a 3 Joanna Catlow:„Simon und eln 4 ö Schwestern“ Roman).— Hans W. Pump air dl „Die Reise nach Capuascale“(Roman). l Mario Tobino:„Signora Maria“(Roman). in Polis Herbert Gorman:„James Joyce“, Sein L l un ben und sein Werk.— Marieluise Kas ir nita:»Neue Gedichte“.— Andre Maurol r zin „Olympio— Victor Hugo“.— Sternberger 3 Storz Süskind:„Aus dem Wörterbuch d wird. Unmenschen“. 5 und WII Verlag J. G. Cotta, Stoftgort spruchs Ernst W. Freissler:„Der Glockenkrles fügte E (Roman).— Hoffmann-Harnisch:„Lesebuch stand n für Deutsche“(Anthologie).— Adriaan M Kad. De Jong:„Herz in der Brandung“ Roma UNO ü einer Kindheit).— Arnold EKrieger:„Del aufstan Scheidungsanwalt“(Roman). Augus und WI Lämmle:„Matthias Hohner“. Leben und Werk.— Hermann Sudermann:„Heimat in Osten“, Erzählungen und Bilder aus Ost. preußen.— Dietrich Hans Teuffen:„Del Rebell von Kamtschatka“(Abenteuerroman) (Wird fortgesetzt) 11 — Was TN komen von Vicki Baum Deutsche Rechte bel Verlag Klepenbever& Witsch, Köln-Berlig 16. Fortsetzung Jetzt traten die beiden Chinesen vor und begannen schnell zu reden. Njo Tok Suey, der dem Fürsten schon bekannt War, führte das Wort, denn der Handelsmann aus Borneo sprach eine fremdartige Sorte Ma- Badisch. Ida Katut machte eine kleine Bewe- Sung zu seiner linken Backe. Fürst Alit sah, Was er andeuten wollte. Der fremde Chinese hatte eine groge Warze auf der Wange, von der fünf dicke, lange Haare sproßgten. Wie- der unterdrückte er ein Lächeln. Er war Ida Katut dankbar dafür, daß er ihn bei seinen Pflichten zu unterhalten versuchte.„Hoheit“, Sagte Njo Tok Suey.„Mein Freund führt Klage gegen die Leute von Taman Sari und Samur. Er verlangte, daß sie ihm den Scha- den ersetzen, den sie ihm zugefügt haben. Er bittet, daß die Leute, die sein Schiff zerstörten, in Buße genommen und mit Geldstrafen belegt werden.“ 5 Der Fürst konzentrierte sich mühsam auf den langweiligen Gegenstand. Er war wütend auf den Punggawa, der ihm diese undurchschaubaren und glatten Chinesen eranschleppte, die ihm vorkamen wie die gelben Nattern in den Sawahs.„Wir haben eben aus dem Mund des Punggawa gehört, daß dein Schiff ein Wrack war, bevor es strandete. Es hat den Göttern gefallen, dich hart zu behandeln, und es wäre besser, Wenn du deine Priester um den Grund be- fragtest. Die Leute von Taman Sari und Sanur haben nichts mit deinem Unglück zu tun.“ „Mein Freund ging mit seinen Männern noch in der gleichen Nacht zurück zum Strand, um die Wache zu übernehmen, ob- Wohl er krank und schwach war. Als er Wieder zu seinem Boot kam, fand er, dag Teile davon fehlten. Da müssen viele Leute mit Aexten und Messern dagewesen sein und alles fortgetragen haben, was wertvoll War“, sagte Njo Tok Suey mit unterwür⸗ figer Stimme. Der andere Chinese grinste zu diesem Bericht seines Unglücks, und seine Stirn zog sich in viele Falten unter seiner schwarzen, fremdländischen Kappe. Etwas in diesem übertrieben lächelnden Ge- sicht gefiel dem Fürsten nicht. Er kannte Menschen, und sein Herz ging aus zu ihnen oder es wendete sich ab im ersten Augen- Blick.„Der Punggawa berichtet, daß er das Boot mit Wachen beschützen ließ, obwohl er dazu nicht verpflichtet war“, sagte er mit Ungeduld in der Stimme. „Die Wachen des Punggawa schliefen wie die Gürteltiere, als mein Freund an den Strand kam“, sagte Njo Tok Suey beschei- den. Der Punggawa dehnte seine Brust und sagte;„Ich habe Wachen ausgestellt, weil ich wußte, daß Badung den Holländern seit langem in einem wichtigen Brief zugesagt hat, das Strandrecht zu ändern und den Be- Sitz gestrandeter Schiffe zu beschützen. Aber ich kann sie nicht vorm Einschlafen bewahren, wenn sie müde sind.“ Ein Zucken ging bei dieser Erinnerung über Alits Gesicht. Es ist wahr, dachte er, Wir haben den Holländern Macht gegeben über die Gesetze meines eigenen Reiches. Er hatte seinen Namen unter viele Briefe gesetzt, die rede- und schreibgewandte Ab- gesandte der Weißen ihm aufgedrängt hat- ten. Mit Drohungen von Krieg und Gewalt, mit glatten Reden, mit dem Versprechen, ihn gegen Uebergriffe feindlicher Fürsten der Nachbarländer zu schützen. Er hatte sich gewehrt und zuletzt doch unterzeich- net. Der kluge Gusti Njoman von Bulèleng hatte Nebel um sein Gehirn geredet. Die Fürsten von Tabanan und Klungkung, seine Freunde, hatten die gleichen Bedingungen unterschrieben. Sein Onkel selbst, der alte Tjokorda von Pametjutan, mit dem er sich in die Regierung von Badung teilte, hatte ihn überzeugt, daß es besser war, den wei- Ben Männern geringe Zugeständnisse zu machen, als daß sie mit Kanonen und Ge- Walt ins Land eindrängen. Alit hatte unter- schrieben und es zu vergessen versucht. Nur wenn er daran erinnert wurde, dann nagte etwas tief innen in ihm; es war wie ein un- sichtbarer winziger Wurm, der an seinem Stolz fraß. Die Höflinge rückten unruhig hin und her und murmelten. Nur der Minister Wana und der Lontarschreiber Katut verstanden die fremde Sprache. Die anderen wußten nicht, was der Chinese wollte, aber sie sahen klar, daß es etwas Unangenehmes War.„Chinese, dessen Namen ich mir nicht merken kann“, sagte der Fürst hochmütig, „ich habe dich angehört, und ich spreche zu dir. Die Männer, die am Strand wohnen, haben dich auf ihren Rücken aus der Ge- fahr geholt. Sie haben dein Schiff bewacht und deine Waren aufgestapelt und nicht berührt. Wenn sie Holz und Eisen von dei- nem toten Boot genommen haben, dann übten sie ein Recht aus, das meine großen Väter ihnen gaben und das ihnen seit vielen hundert Jahren zugehört. Und du“, sagte er leise in seiner eigenen Sprache und wen- dete sich dem Punggavra zu, du tätest wohl daran, mich nicht an die Holländer zu erin- nern. Badung hat sich nicht unterworfen. Du bist mein Schwager und mein Freund und der Kopf von fünf Dörfern, und du solltest nicht die schäbige Sache von frem- den Chinesen vertreten.“ „So ist es“, sagten die Männer um den Fürsten. Der Punggawa bekam helle Lip- Pen vor Zorn, aber er faltete die Hände und Vermeigte sich. Die beiden Chinesen flüster- ten eilig miteinander. Der Fürst erschlaffte, nachdem er gesprochen hatte. Manchmal fühlte er sich wie ein Schwächling vor sei- nen großen Vätern, und hinter den star- ken Worten war sein Herz schmächtig und keines großen Zornes fähig. Er hörte nicht zu, als Njo Tok Suey wieder zu sprechen begann, denn sein Ohr hatte eine Unruhe im ersten Hof wahrgenommen, das Gehen vieler Sohlen, helle Zurufe und lautes Ge- lächter. Er bückte sich über Okas Ohr und klüsterte:„Sieh nach, ob Raka gekommen ist!“ Der Knabe glitt mit gefalteten Händen davon. Als Alit sich wieder den Chinesen zuwandte, war Njo Tok Suey mit seinem Satz zu Ende gekommen und verstummt. Ida Katut sah mit verschmitztem Gesicht auf den Fürsten. Alit wendete sich fragend zu seinem ersten Ratgeber. „Der Chinese sagt, daß er unter der Fahne der Folländer, mit rechtlichen Schiffspapieren und unter ihrem Schutz gesegelt ist. Er bittet nochmals um Scha- denersatz für sein geplündertes Schiff, das ist zumindest sein Ausdruck. Er ist ein fre- cher und hinterhältiger Bursche, und er hat zwei Gesichter“, fügte Gusti Wana aus eige- nem hinzu. „Wie hoch veranschlagst du den Scha- den, den du erlitten hast?“ fragte der Fürst mit gefalteter Stirn. Plötzlich zeigte es sich, daß der Chinese aus Borneo keines Dolmet- schers bedurfte. Er steckte die Hände in die Aermel seines Gewandes und sagte geläufig: „Mein Schaden läßt sich nicht ermessen. Als ein ruinierter Mann muß ich nach Bandjermasin zurüdckehren, ohne Schitt ohne Geld, ohne Waren. Mein Boot 0 noch gut genug, und mit ein wenig Male und Arbeit hätte ich es wieder Seefähit machen können. Die Leute vom Strane haben es zerstört. Mein Schaden ist viel f ger— aber ich will mich mit zweihunder Ringgits Buße zufriedengeben.“ Als dies gesagt war, entstand eine 0 Stille, während derer der Knabe Oka 0 einiger Verlegenheit wieder seinen 2 zu Füßen Alits einnahm. Der Fürst beu hower wöchen das Er wietisc Die So zu vers gericht. Machts union schaftli Syrien lichkeit 4 Auf sich erwartungsvoll zu ihm.„Die Leute 25 ten an Taman Sari sind mit ihrem Gamelan 17515 untern kommen“, flüsterte Oka.„Und Raka- ell sagte Rakea in der Puri“ fragte der Fürst chen, ten kt „Raka ist nicht mit ihnen“, erwiderte ies beiten und legte seine Hand auf das Knie 395 bestim Herrn, als ob dieser Trost nötig 1 de Doktrit Sorme stand schon im letzten Vierte Möglic Tages, und der Abend wollte kommen. ö östliche „Kwe Pik Tiiangé, sagte der 1 1 8 dem plötzlich der Name des f 14 9 5 und unangenehmen Bittstellers e 55 n len war.„Da du die holländische Fa 1 5 an deinem Schiff hattest und die Götter 4 5 Prä trotzdem stranden ließen, kannst du erle önne ersehen, dab sie nicht heilig ist und keine, Fomm Kraft hat. Wenn aber, wie du sagst, die 1 Lage 1 länder deine Freunde sind, dann rate 1 Welt dir, nach Buleleng zu gehen und deine zwe Zu hundert Ringgits von ihnen zu erbitten. vs Damit stand der Fürst auf, denn— 0 better Geduld war erschöpft. Der Chinese aber 1 1 9 8 einen Schritt vor und sagte:„Ich 1 0 5 ein armer und demütiger Händler und 1 5 ei mir kein Recht erzwingen. Aber der Res! 0 rn von Buleleng will mir wohl. Er wird ei. Mie Recht verschaffen mit seiner Macht, denn„ kräfte 1 185 5 21 0 ist von seiner Königin über die Insel geselt, lichen worden, und was er befiehlt, 1 1 0 ud i Fol tsetzung f 0 kus b.