2/ Nr. — Okfion letzusgeber: Mannheimer Morgen 0 verlag. Druck: Mannheimer Groß- rogramm druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. ebenso chetredaktlon: E. F. von Schilling: 1 werde pr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- isse ncbenrode: Wirtschart: F. O. Weper; n Lesern 0 peullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- N enn le: H. Schneekloth, H. Barcnet Lan). mmenstchn lommunales: Pr. Koch: sport: K. Grein: urchslent al Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: her— inte fl Kimpinsky; chet v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirchas. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt.sparkasse, und Dem bad Kom. Landesbank. Bad. Bank, sämtl. Reist 9 Aannheim. Postscheck-Kto:: Karlsruhe einer 115 Ar, 90 016, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 74³ on der A önchen .— Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Mannheimer Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 8, Telefon-sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 272 41 Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 66. 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Auch andere zu kontrollierende westmächte am Mittwoch der Sowjetunion in der Frage der Aussetzung der Atom- Gebiete müßten erfaßt werden, soweit dies waffenversuche einen Kompromiß vorschlag unterbreitet. Sie erklärten sich bereit, die notwendig ist. 5 . Versuche unter bestimmten Bedingungen für zunächst zwei Jahre auszusetzen, wäh- Die Versuche sollen nach den westlichen d Werk rend sie ursprünglich nur eine Frist von zehn Monaten vorgeschlagen hatten. Die Vorschlägen dann weiterhin um zwölf Mo- i:„Tizian“ Sowjetunion hatte eine Aussetzung für zwei bis drei Jahre gefordert. nate ausgesetzt werden, wenn das Inspek- — Konstan tionssystem befriedigend arbeitet und ein In einer ersten Stellungnahme erklärte N die sowjetische Delegation, die westlichen 5 Junichi Vorschläge enthielten ein neues Element, Roman) doch seien sie wWweiterhin mit bestimmten Be- ein Land dingungen verknüpft, während die Sowꝛjet- und Wirz union eine Aussetzung ohne irgendwelche A Vorbedingungen fordert. Die neuen West- chen Vorschläge wurden am Mittwoch dem 8 ständigen NATO-Rat in Paris vorgelegt, der im Dun am nächsten Montag darüber berät. Die Vorschläge, die gleichzeitig auch von Zeginn i präsident Eisenhower in Washington be- Bismard kanntgegeben wurden, der sie als„bedeu- f tenden Schritt“ zu einer wirksamen Teil- W Ma f 5 abrüstung bezeichnete, sehen eine Aus- Adrien rsloh ungen“. und de Falkbergeſ 5 5 15 Huth Budapest.(dpa) Für eine— Wie 2s scheint— versöhnlichere Politik im Inneren 5 und die Wiederbelebung des Volksfrontge- lin dankens sprachen sich der ungarische Re- er Gipleſ gierungschef Janos Kadar und Staatspräsi- „Die Ins dent Istvan Dobi in einer Kundgebung an- cher:„u läglich des ungarischen Verfassungstages eien). aus. Kadar sagte:„Die Partei soll in Zu- baden kunft keine herrschende Macht sein, sondern das führende Organ des Volkes darstellen. von Gum wir wollen die in unserer Verfassung nie- n die Win gdergelegten Rechte verwirklichen, nach de- is Sonnen nen bei uns sowohl die Parteimitglieder als N aue! die Parteilosen Sleichberechtigte hen Staatsbürger sind“, Kadar sprach sich mit us Bosc Nachdruck für die Wiederbelebung der ke:„Kum Volksfront als einer notwendigen Organi- n:„Edyaf sation aus, in der„die Kommunisten und 34 farbig Parteilosen gemeinsam über alle wichtigen inchen i Fragen Debatten führen und Beschlüsse fas- sen sollen.“ 5 Kadar richtete an die Gegner seines Re- gimes die scharfe Warnung:„Jeder der seine Hand gegen die jetzige Ordnung erhebt, wird dies büßen müssen“. Er gab die Exi- stenz von Internierungslager zu und meinte, in Polizeigewahrsam würden nur„hetzeri- sche und aufwieglerische Klassenfeinde bis zu ihrer Ernüchterung gefangengehalten. Wir sind nicht grausam, wie dies von uns behauptet und wie es uns vorgeworfen wird. Wir sind aber auch keine Hammel, und wir lassen uns nicht noch einmal wider- t spruchslos abschlachten.“ Die Bauernschaft dkenkrleg fügte Kadar hinzu, habe sich bei dem Auf- „Lesebuch stand nüchtern verhalten. driaan i Kadar bezeichnete die Untersuchung der „ Roman UNO über die Niederschlagung des Volks- ger:„Del aufstandes als„ohne rechtliche Grundlage“ „ Augus und wies sie zurück. Er wiederholte seine ben und leimat in aus Ost ken:„Del erroman) 9 ind sel W. Pum omam). doman). Sein L se Rasch Mauro rnberger rbuch d — be Schiff Boot Was nig Müh Seefähig n Strane viel grö. eihunder Washington.(dpa AP) Präsident Eisen- hower erklärte am Mittwoch auf seiner wöchentlichen Pressekonferenz, es 8el das Endziel Moskaus, Syrien in den so- Wietischen Herrschaftsbereich einzugliedern. Die Sowjetunion versuche zwar, dieses Ziel zu verschleiern, doch seien in Syrien links- gerichtete Persönlichkeiten bestrebt. ihre Machtstellung zu verstärken. Die Sowjet- union benutze nach altem Muster wirt- schaftliche und militärische Hilfe dazu, Syrien mit Agenten und ergebenen Persön- lichkeiten zu durchdringen. Auf die Frage, was die Vereinigten Staa- en angesichts der Entwicklung in Syrien unternehmen oder unternehmen wollen, sagte der Präsident, die Vereinigten Staa- ten könnten in den inneren Angelegen- heiten eines anderen Landes nur in sehr bestimmten Grenzen etwas tun. Die Nahost- Doktrin, die den Vereinigten Staaten die Möglichkeit gibt, auf Wunsch eines nah- östlichen Staates zur Abwehr einer kom- munistischen Aggression einzugreifen, könne Hirt esenwärtigen Zeitpunkt hinsichtlich 8 überhaupt nicht angewandt wer- „Präsident FEisenhower betonte, man önne noch nicht sagen, daß Syrien an den ommunismus verloren gegangen sei. Die age in Syrien werde von der ganzen freien Welt aufmerksam verfolgt. Zu den syrischen Beschuldigungen, daß die A eine Verschwörung gegen die syrische Regierung angezettelt hätten, erklärte Eisen- hower, hierbei handle es sich offensichtlich um einen Rauchvorhang“, mit dem der Auf- au einer Iinksgerichteten Macht in Syrien Setarnt werden soll. „Mehrere Offiziere der syrischen Streit- el gesetz 8 die in Verbindung mit dem angeb- ieht.“ genen amerikanischen Komplott gegen die 5. Regierung gestanden haben sollen, s fol“ and inzwischen verhaftet worden, wie ein kus erunsssprecher am Mittwoch in Damas- us bekanntgab. ine kleine Oka mii zen Plat st beugte ute vol lan ange, aka? le zt schnell erte Ox lie seines Atte. Die ertel des men. er Fürst Freche eingefal 1e Fahnt Götter es du Klal keinerle die Hol. rate ich ine Zwel tten. nn seine aber traf bin nut Ind Kang Residen wird mil denn el hielten Verwarnungen. setzung der Atomwaffenversuche in z wei Etappe n von je zwölf Monaten Dauer vor. Nach dem Inkrafttreten eines Teilabkom- mens über einen ersten Abrüstungsschritt sollen die Versuche zunächst für zwölf Mo- nate unter der Voraussetzung ausgesetzt werden, daß eine Verständigung über ein Kontrollsystem und eine grundsätzliche Einigung über die spätere Einstellung der Produktion spaltbaren Materials für militä- rische Zwecke erzielt wird. Das Kontrollsystem muß nach westlicher Ansicht auch Inspektionsposten auf den Ge- bieten der Sowjetunion, Großbritanniens und der USA sowie im pazifischen Bereiche Kadar will die Volksfront wiederbeleben Einladung an Hammarskjöld zu einem Ungarn-Besuch wiederholt Einladung an UNO- Generalsekretär Ham- marskjöld zu einem Ungarn-Besuch. In noch versöhnlicherem Tone sprach der Vorsitzende des Präsidialrates der ungari- schen Volkspartei, Istvan Dobi, ein ehe- maliges Mitglied der Kleinlandwirte-Partei: „Wir müssen so rasch wie möglich einen Punkt hinter die Verfolgung jener setzen, die in die Konterrevolution verwickelt wa- ren, Wir müssen alle unsere Bemühungen daran setzen, diese Leute für uns zu gewin- nen. Wer in dieser Zeit geirrt hat, seine Taten jedoch bereut, ist gerne zur Mitarbeit Ii Rahmen der Volksfront eingeladen.“ In ebenso versöhnlichem Tone sprach Dobi auch über den ehemaligen Ministerpräsidenten Nagy. Der 20. August wird in Ungarn als„Tag der volks republikanischen Verfassung“ ge- feiert. Zum erstenmal seit 1949 wurde aller- dings auch der Heilige Stephan, den die Ungarn als ihren Staatsbegründer bezeich- nen, im offlziellen Rundfunkprogramm wie- derholt als der Begründer der national staatlichen Existenz lobend erwähnt. Säuberung unter den Lehrern Im Gebiet von Miskolc in Ungarn fand in den letzten Tagen eine große Säuberungs- aktion unter den Schullehrern statt. Wie aus Berichten, die am Mittwoch in Wien eintrafen, hervorgeht, wurden etwa 360 Lehrer wegen ihrer angeblichen unloyalen Haltung gegenüber der Partei überprüft. 27 von ihnen wurden entlassen und 20 er- 22 Lehrer wurden in andere Berufe versetzt. Nach den Be- richten aus Ungarn hat im Gebiet des Balaton-Sees eine größere Verhaftungs- Welle eingesetzt. Eisenhower zur Lage in Syrien „Noch nicht an Kommunismus verloren“ Verhaftungen in Damaskus Die USA haben bei Syrien dagegen pro- testiert, daß syrische Soldaten und Polizisten das Gebäude der amerikanischen Botschaft in Damaskus umstellt haben, um Besucher der Botschaft zu kontrollieren. Syrien er- Klärte dazu, diese Vorkehrungen seien„zaum Schutz der Amerikaner“ getroffen worden. zufriedenstellender Fortschritt auch bei der Vorbereitung eines Inspektionssystems für die Einstellung der Produktion von Atom- material für militärische Zwecke zu ver- zeichnen ist. Wenn das Inspektionssystem für die Umstellung der Atomproduktion auf friedliche Zwecke nicht bis zum Ablauf der 24 Monate zufriedenstellend arbeitet und die Einstellung der Produktion zu diesem Zeit- punkt nicht tatsächlich erfolgt ist, können die Versuche wieder aufgenommen werden. Die Delegationschefs der Westmächte be- tonten, ihre neuen Vorschläge seien dazu bestimmt, eine Einigung zu ermöglichen. Der sowjetische Delegationschef Sorin sagte eine sorgfältige Prüfung der Vorschläge zu, be- tonte jedoch, daß das Haupthindernis, die Abhängigkeit von anderen Maßnahmen, offensichtlich bestehen bleibe. Die Frage, ob hier eine Aenderung der bisherigen west- lichen Haltung eingetreten sei, werde noch geklärt werden müssen. Die Westmächte, sagte Sorin, machten die Aussetzung der Atomwaffen versuche von einem ausreichenden Ueberwachungssystem, einer Einstellung der Atomproduktion für militärische Zwecke und einer Verminde- rung der herkömmlichen Streitkräfte ab- hängig. Man könne sich des Eindrucks nicht erwehren, daß diese Bedingungen darauf abzielten, die Lösung einer einfachen und drängenden Frage zu verzögern. Eine L6- sung könne innerhalb weniger Tage erreicht Werden, wenn die Westmächte dieses Pro- blem nicht von anderen Abrüstungsfragen abhängig machten, Ein Sprecher der sowjetischen Delegation betonte nach der Mittwochsitzung des Ab- rüstungsunterausschusses ebenfalls, nachdem ersten Eindruck zu urteſlen beseitige der neue Vorschlag der Westmächte die„Vor- bedingungen“ für eine Aussetzung der Atom- Waffenversuche„unglücklicher weise“ nicht. Es sei allerdings noch verfrüht zu sagen, ob die Sowjetunion den neuen Vorschlag an- nehmen könne. Bulganins breite Gestalt ist in letzter Zeit ein begehrtes Motiv der Fotografen. Nachdem der Parteichef Chrust- schow wider Erwarten ohne ihn nach Ostberlin gefahren war, hatte man im Westen ge- munkelt, der Ministerpräsident der UdSSR sei bei der Partei in Ungnade geſallen. In- zwischen war Bulganin wieder verschiedentlich öffentlich zu sehen. Bei einem Empfang. der aus Anlaß des indonesischen Nationulfetertages im Moskauer„Hotel Sowjet“ gegeben wurde, fand er Gelegenheit, zu einem Gesprũch mit dem amerikanischen Botschafter, Llewellyn E. Thompson(rechts). Bild: A Lahr kehrt mit neuen Weisungen zurück Den Sowjets wird Unterbrechung der Moskauer Verhandlungen angeboten Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Am heutigen Donnerstag wird der deutsche Sonderbotschafter Lahr mit neuen Instruktionen in die sowjetische Hauptstadt zurückkehren. Die Weisungen sind schrift- lich formuliert, jedoch nicht in Form einer Note gehalten. Botschafter Haas soll sich bereits um einen Termin mit dem so- Wjetischen Verhandlungsführer Semjonow bemüht haben. Ueber den Inhalt der Instruktionen, die das Ergebnis mehrtägiger Verhandlungen Das Ringen um die Zukunft Algeriens Allmählich nimmt das neue Statut Formen an Paris.(AP) Das framösische Kabinett beriet am Mittwoch unter dem Vorsitz von Staatspräsident Coty, der eigens hierzu sei- nen Urlaub in Südfrankreich unterbrochen hatte, einen neuen Verfassungsentwurf für Algerien, der dem seit zwei Jahren um seine Unabhängigkeit ringenden Land eine ge- wisse Selbstverwaltung zubilligen soll. Mini- sterpräsident Bourgès-Maunoury will den Entwurf in den nächsten Tagen mit den Fraktionsvorständen der Nationalversamm- lung beraten, um die endgültige Fassung noch vor Beginn der zu erwartenden Alge rien-Debatte in der Vollversammlung der Vereinten Nationen zu veröffentlichen. Vor der Kabinettssitzung hatte bereits der Nord- afrika-Ausschuß der Regierung eine Eini- gung über die Grundzüge des Planes erzielt. Der neue Entwurf einer algerischen Ver- fassung sieht danach die Beibehaltung des bisherigen Statuts Algeriens als eines inte- grierenden Bestandteils der französischen Republik vor. Vor allem die Außenpolitik, die Verteidigung, die Finanzpolitik und das Rechtswesen sollen in Händen der franzö- sischen Zentralregierung bleiben. Weiter sieht er vor: 1. Die Aufteilung Algeriens in sechs oder sieben selbständige Verwaltungsgebiete, ent- sprechend der vorhandenen geographischen und Sprachgrenzen, die jeweils eigene Parla- mente besitzen sollen. In wenigstens zwei dieser Gebiete— um Algier und Oran— wird die europäische Bevölkerung voraus- sichtlich über die Mehrheit in den Parla- menten verfügen. 2. Eine algerische Bundes versammlung, die aus den einzelnen regionalen Parlamen- ten gewählt würde und ihre Politik koordi- nieren soll. 3. Die Bildung eines Schiedsgerichts zur Beilegung von Streitigkeiten zwischen den einzelnen Verwaltungsgebieten, das aus dem französischen Residenten in Algerien als Vorsitzendem und einer Reihe vom fran- zösischen Staatspräsidenten ernannter Bei- sitzer bestehen soll. Zwischen Gesfern und Morgen Eine Aenderung der Ferienordnung ver- langt der Deutsche Hotel- und Gaststätten- verband. In seinem Pressedienst schreibt der Verband, es sei durchaus nicht notwendig, daß sich der Reiseverkehr nur auf den letz- ten Teil des Juli und den August konzen- triert. In fast allen Fremdenverkehrsorten entstehe eine übermäßige Saisonspitze, die durchaus zu vermeiden wäre, wenn man sich dazu entschließen könnte, die Schul- ferien auf die Zeitspanne zwischen Mitte Juni und Mitte September zu verteilen. Die erste Staffel der deutschen Luftwaffe, die der NATO unterstellt werden soll, wird am 24. August in Erding aufgestellt. Sie ver- fügt über 16 zweimotorige Propellermaschi- nen vom Typ„Noratlas“. Die Maschinen sind französischer Konstruktion. Leichen von vier deutschen Bergsteigern wurden von einer italienischen Grenz- patrouille auf dem Bernina-Massiv an der italienisch- schweizerischen Grenze gefun- den. Die Bergsteiger waren am Sonntag- nachmittag zum letztenmal beim Abstieg von der 3600 Meter hoch liegenden Marco- Rosa-Hütte gesehen worden. Noch am glei- chen Tag war ein schweres Unwetter ausge- brochen, dem die Alpinisten wahrscheinlich zum Opfer gefallen sind. Frankreich hat seine Bereitschaft er- klärt, am 26. August in Genf mit Aegypten Verhandlungen über die Wiederaufnahme der wirtschaftlichen und kulturellen Bezie- hungen zu beginnen, auch wenn Aegypten bis dahin nicht auf die französischen Vor- bedingungen für die Besprechungen eingeht. Die letzte amerikanische Heereskampf- einheit in Japan, die Erste Kavalleriedivi- sion, ist offiziell aufgelöst worden. Die ameri- kanischen Verbände in Japan umfassen damit nur noch 17 000 Mann Versorgungs- truppen. In Belgrad beginnen demnächst erneut jugoslawisch- albanische Verhandlungen über die Wiederaufnahme der seit 1948 un- terbrochenen Postverbindungen. Ahnliche Besprechungen waren im April dieses Jah- res von albanischer Seite abgebrochen wor- den. Nach jugoslawischer Ansicht waren seiner Zeit politische Gründe für die alba- nische Entscheidung maßgebend. Ein tschechoslowakisches Gericht ver- urteilte den Leiter des Salesianer-Ordens in der Tschechoslowakei, Vaclav Filipec, wegen„staatsfeindlicher Umtriebe“ zu neun Jahren Zuchthaus. Acht andere Priester die- ses Ordens waren bereits wegen des gleichen Vergehens am 27. Juni zu Gefängnisstrafen verurteilt worden. Zutiefst enttäuscht ist Präsident Eisen- hower, daß der amerikanische Kongreß Teile seiner Auslandshülfe-Vorlage und an- derer Gesetzentwürfe nicht verabschiedet habe. Der Präsident drückte die Hoffnung aus, daß der Senat die Streichung von 800 Millionen Dollar Auslandshilfe-Mittel durch das Repräsentantenhaus wieder auf- heben werde. Es gehe vor allem um die Frage, ob die Kürzung der Auslandshilfe- Mittel Länder wie die Türkei, Pakistan, Südvietnam, Südkorea und Nationalchina veranlassen werde, ihre Streitkräfte zu ver- ringern. Ein Verband der europäischen Presse- agenturen wurde in Straßburg gegründet. Die nationalen Presseagenturen von 15 euro- päischen Ländern wollen in dem Verband technisch zusammenarbeiten und zur Wah- rung gemeinsamer Interessen einen laufen- den Erfahrungsaustausch vornehmen. Auf der Gründungs versammlung waren die Presseagenturen der Bundesrepublik Deutschland, Frankreichs, Italiens, Däne- marks, Norwegens, Schwedens, Finnlands, Hollands, Belgiens, Spaniens, Portugals, der Schweiz, Oesterreichs, Jugoslawiens und der Türkei vertreten. Der Sultan von Maskat und Oman hat einen Kopfpreis für die Ergreifung—„tot oder lebendig“— der flüchtigen Aufständi- schen-Führer, des Imams von Oman, seines Bruders Talib und des Scheichs Suleiman, ausgesetzt.— Ein Sprecher der arabischen Liga erklärte in Kairo, die Oman-Frage werde vermutlich der Vollversammlung der Vereinten Nationen unterbreitet, nachdem es der Weltsicherheitsrat— wie bereits ge- meldet— abgelehnt hat, sich mit diesem Problem zu befassen. zwischen Lahr, Außenminister von Bren- tano und Dr. Adenauer sind, wurde offiziell nichts verlautbart. Es gilt jedoch als sicher, daß in ihnen noch einmal der bisherige Ver- lauf der Verhandlungen dargelegt und daraus der Schluß gezogen wird, es sei bes- ser, das deutsch-sowjetische Gespräch eine Zeitlang ruhen zu lassen. Die Entscheidung soll aber bei der russischen Delegation liegen. Man spricht daher in Bonn von einer deut- schen Anregung, die mit dem noch einmal geäußerten Wunsch verbunden sei, daß die Gespräche auf jeden Fall fortgeführt werden sollen. Aus Kreisen der sowjetischen Botschaft in Bonn verlautet, die Verhandlungen wür- den solange zu keinem Ergebnis führen, als die Bundesregierung auf einer Einteilung in Kategorien beharre. Es wäre dann ebenso leicht, so argumentierten die angesprochenen Botschaftsmitglieder eine russische Dele- gation in die Bundesrepublik zu schicken, die ihrerseits feststellen könnte, daß einige Personengruppen in Westdeutschland„nur zur Hälfte deutsche Staatsbürger“ seien. Das Auswärtige Amt hat am Mittwoch zu der Behauptung einer Ostberliner Zei- tung Stellung genommen, daß die Bundes- regierung einen sowjetischen Vorschlag über ein Handelsabkommen mit einem Volumen von sieben Milliarden Westmark verschwie-⸗ gen habe. Dazu wird erklärt, die genannte Zahl gehöre in das Reich der Illusion, Im übrigen hätten die beiden Delegationen über Inhalt und Verlauf ihrer Besprechungen Stillschweigen vereinbart. Andeutungsweise war jedoch im Auswärtigen Amt zu erfah- ren, daß sich die sowjetischen Vorstellungen über die Ausdehnung des Handelsverkehrs in einer Größenordnung von 1,5 Milliarden Mark bewegen, Das wäre mehr als das Doppelte des gegenwärtigen Warenverkehrs, FDP: Fehler auf beiden Seiten (dpa) Die Ursachen für den Fehlschlag der deutsch- sowjetischen Gespräche sind nach Ansicht der„Freien Demokratischen Korrespondenz“ der FDP nicht nur in der obstruktiven Haltung der Sowiets, sondern auch in gewissen Fehlern der Bundesregie- rung zu suchen. Die Verhandlungen seien vorbelastet durch Erklärungen des Bundes- kanzlers und des CDU-Fraktionsvorsitzen- den Dr. Krone über den Umfang der ge- wünschten Repatriierung. Zwischen Moskau und Pankow wird die Produktion koordiniert Moskau.(dpa) Die Produktion von Walz⸗ werken und Kraftanlagen in der Sowiet- union und der Sowjetzonenrepublik soll künftig stärker koordiniert werden. In Mos-⸗ kau haben zu diesem Zweck zwei gemischte Arbeitsgruppen der beiden Staaten ihre Tätigkeit aufgenommen, wie dies in einem Abkommen vorgesehen ist, das der stell- vertretende Ministerpräsident der DDR, Selbmenn, im Mai dieses Jahres in Moskau unterzeichnet hat. Die Aufgabe der Arbeits- gruppen wird es sein, einen unmittelbaren Kontakt zwischen den Betrieben herzustel- len und ihréè Produktionsprogramme bis zum Jahre 1960 aufeinander abzustimmen. Aus Kreisen, die der DDR-Delegation nahe- stehen, verlautete, daß durch erhöhte so- Wietische Stahllieferungen vor allem eine bessere Kapazitätsauslastung der DDR- Betriebe gewährleistet werden soll. eee e. 8 Sefte 2 MORGEN e Donnerstag, 22. August 1957 Todesstrafe Ein Verbrechen wie das der Mannhei- mer Bankräuber, so unbedenklich, eiskalt und rein von Gier nach Geld diktiert, kann selbst ein friedfertiges Gemüt in Wallung bringen: Nur noch die Todesstrafe scheint solcher Untat angemessen. Nur noch das Henkersbeil kann diese Blutschuld sühnen. Für Ungeziefer, auch in Scheingestalt von Menschen darf nur Vernichtung gelten. Der heilige Zorn der tief beleidigten Gesell- schaft empört sich bei der Vorstellung, daß sich Gewaltverbrecher dieser Art noch län- ger der Sonne freuen dürfen, nach Jahren sogar wieder frei gelassen Beispiel werden rür ganze Scharen kommender verbrecher. Doch wenn wir prüfen, ob solche Reak- tion auch richtig ist, ob ein eingeborener Drang zum Umsichschlagen, zum Kaputt- machen und zur radikalen Ausrottung des Gegners nicht unser Urteil trübt, so ändert sich bei manchem schon nach kurzer Ueber- legung seine Einstellung. Die Ueberzeugung, daß die Ehrfurcht vor dem Leben in der ge- sitteten Gesellschaft jeden Todeshang be- siegen und selbst das Unbehagen an der Zähmung unseres elementaren Zorns über- winden muß, wird unabweisbar und wir beginnen nachzudenken, warum in aller Welt denn unser erstes unverfälschtes Gefühl nicht seiner Rache walten darf. Zugegeben, wären da Möglichkeiten, Ver- brecher aus entmenschter Seelenhaltung ganz ohne Schaden für Gesellschaft, Staat und Sittlichkeit zu„liquidieren“, man dürfte die Mannheimer Bankräuber nicht länger leben lassen. Aber die Möglichkeiten gibt es nicht. Das Henkersbeil schlägt, wie uns die Ge- schichte blutig lehrt, auf jeden Fall auf die Gesellschaft selbst zurück. Je blutiger die Richter einer Zeit geartet sind, um so mehr Blut wird herausgefordert. Heinrich VIII. hat mehr als siebzigtausend Todesopfer in Vierzig Jahren, Hitler sechzehntausend in zwölf Jahren metzeln lassen. Das Ergebnis für das Wohl der Mitwelt war in jedem Fall erschreckend. Nichts wäre willkommener für den Staat, als zu der hochnotpeinlichen Ge- richtsbarkeit des Mittelalters zurückzukeh- ren. In zähem Kampf hat die zivile Vernunft und das moralische Gefühl der Besten unse- res Volkes in einem jahrhundertalten Ringen den Staatsverwaltern den Blutbann abge- trotzt. Es wäre ein Verhängnis, wollten wir inn unbedenklich wieder jenen zugestehen, die sowieso tagtäglich dem Uebermut der Macht verfallen sind. Nehmen wir an, wir möchten die Todes- strafe eindeutig auf brutalen, eindeutig er- Wiesenen Mord beschränken, so müßte zuvor das Grundgesetz geändert werden, das Todesstrafe überhaupt verbietet. Da aber dann Gesetze mit einfacher Mehrheit von einem wandelbaren Parlament beschlossen Werden, so könnte uns in kurzer Zeit pas- sieren, daß Ueberzeugungstäter, sogenannte Hochverräter, Fahnenflüchtige und sogar Meckerer dem Henker übergeben würden. Wir wären wieder dort angelangt, von wo Wir noch einmal davongekommen sind. Sage doch niemand, daß die Demokratie ge- nügend Schutz sei gegen Rechtsmißbrauch. Selbst in Amerika gab es zynische Rechts- beugung, oder will irgend jemand behaupten, dag der schwarze Mann dort nicht mig- handelt wird? Wir können uns nicht darauf einlassen, daß ein Menschenrecht der Volks- Zunst ausgeliefert werde. Das Recht auf Leben ist ein Menschenrecht, das überhaupt zur Abstimmung nicht stehen kann. Daran läßt sich so wenig markten wie an einem Grundsatz der Wissenschaft. Wir können es nur verteidigen oder mit ihm zu Grunde gehen. Im übrigen, was soll man davon halten, daß wir im Jahre 1957 ausgerechnet in Deutschland fordern sollten, die Todesstrafe Wieder einzuführen. In der Mehrzahl der Staaten von Europa und Amerika ist teil- Weise schon seit hundert Jahren die Todes- strafe abgeschafft und ausgerechnet wir Sollten darin rückfällig werden? Man möchte es kast als ein bedenkliches Zeichen unserer Entwicklung ansehen, daß der Schrei nach dem Henker schon wieder öffentlich erhoben wird. Ich glaube zwar nicht, daß der„furor teutonicus“ schon wieder unterwegs ist, ich bin aber ebensowenig davon überzeugt, daß viele unserer Zeigenossen Prinzipien noch zu Ende denken mögen. Im übrigen, wer Todesstrafe fordert, schlage an die eigene Brust. Das Mannhei- mer Gewaltverbrechen, geschah es nicht auf einem recht makabren Hintergrund? Haben die beiden Schurken nicht einem Hang ge- krönt, der mehr oder weniger die Devise Unserer Zeit geworden ist:„Bereichert euch ohne Rücksicht auf Sitte und Moral! Rafft alle Güter in eurer kurzen Lebenszeit zu- sammen, die ihr nur erreichen könnt!“ Man nennt es oft den Materialismus unserer Zeit. Man sollte es besser den Verlust des rechten Maßes nennen. Die Freiheit, die zur Freibeuterei zu werden droht, ist nicht erst aus Amerika zu uns gekommen. Die aus- gleichende Gerechtigkeit, die zur privaten Expropriation und Rechtsanmaßung durch außer Rand und Band geratene Halbwüch- sige und Banden ausartet, wurde uns auch nicht erst von den Russen beschert. Das Alles kommt aus jedem einzelnen von uns. Mangels verbindlicher Verpflichtung, sei sie nun christlich, sozialistisch oder national, sind wir mehr oder weniger alle Nihilisten im Sinne der Verneinung. Wir können daher ruhig und ohne Uebertreibung sagen, daß wir im Grunde an dem Verbrechen in un- serer Stadt als Mitglied der Allgemeinheit nicht ganz unschuldig sind. Vor jener Bank, in die die Räuber eingedrungen sind, und vor den Wachleuten, die sich den Mördern entgegenstellten, erhebt sich im Grunde nicht mehr der Schutzwall einer besseren Sozialen oder auch moralischen Welt. Wir alle sind uns gegenseitig maßlos ausgelie- kert. Dr. Karl Ackermann „Ich würde für sie durch's Feuer gehen“ Rekruten des Unglückszuges loben die Unteroffiziere Schäffler und Julitz/ Der zweite Tag des IIler-Prozesses Von unserem Korrespondenten Gerd Sehmitt Kempten, 21. August Nach den ersten zwei Tagen des IIler- Prozesses, hat sich die Stellung der An- geklagten, Stabsoberjäger Dieter Julitz, Stabsoberjäger Josef Schäffler und Ober- leutnant Alfred Sommer, wesentlich ver- bessert. Der Vorsitzende des Gerichts, Land- Serichtsdirektor Hermann Plonner, erklärte schon nach den Aussagen der Angeklagten, daß„bewußte Fahrlässigkeit“ nicht mehr in Betracht komme. Es wird nun für das Ge- richt zu entscheiden sein, ob die Allgeklagten bei genügender Sorgfalt die Gefahren der Iller-Durchquerung hätten erkennen kön- nen. Der Vorwurf der bewußten Fahrlässig- keit hätte vorausgesetzt, daß ihnen diese Gefahren bekannt waren, daß sie sie aber mit einem„es wird schon gut gehen“ ab- Setan hätten. Am Mittwochmorgen berichteten die 14 Ueberlebenden des Unglückszuges, wie sich in ihrer Erinnerung die Katastrophe abspielte, Es sind blutjunge Rekruten, meist aus dem Schwarzwald. Eines betonten alle: Keiner hatte irgendeine Gefahr bei der Durchquerung der Iller vermutet.„Man sah ja überall die Steine des Flußbettes, also mußte es doch seicht sein“, wurde immer wieder als Grund genannt. Ueber die be- sonderen Tücken von Gebirgsflüssen wußte keiner Bescheid. Noch in einem Punkt war die Meinung der 14 Rekruten, die nur mit Mühe und Not den Fluten der Iller entkommen sind, ein- hellig. Das war die Wertschätzung für die Stabsoberjäger Julitz und Schäffler, die sie zum Ausdruck brachten.„Ich würde heute noch für sie durch's Feuer gehen“, meinte einer mit einem beinahe verlegenen Seiten- blick zur Anklagebank.„Sie sind die besten Unteroffiziere, die man sich wünschen konnte“, pflichtete ein zweiter bei. Aus der Gleichförmigkeit der Berichte flel nur die Aussage des Jägers Hermann Böck heraus. Böck wollte gehört haben, daß der Jäger Karemann, der schon vorher die Iller durchschwommen hatte, erklärte, ,da, Wo ich rüberging, Herr Stabsober jäger Julitz, da kommen nur 50 Prozent rüber!“ Ob Julitz diese Ansprache, die etwas im allge- meinen Gespräch untergegangen sei, gehört habe, konnte der Zeuge nicht sagen. Noch eine zweite, überraschende Feststellung hatte Böck in seiner Aussage zu machen. Als der Zug die Iller hinabstieg, habe er zu Stabs- oberjäger Schäffler gerufen:„Wie ist das, Herr Oberstabsjäger, ich bin Nichtschwim- mer.“ Etwas verschmitzt gab er auf die Frage des Vorsitzenden zu, daß er zwar Schwimmer sei. Er habe sich jedoch einen Spaß machen wollen und damit gerechnet, daß er zusammen mit den Nichtschwimmern heraustreten dürfe und die IIler-Uberque- rung nicht mitmachen müsse. Auch der ertrunkene Jäger Hanakam habe sich dar- aufhin als Nichtschwimmer gemeldet. Dar- aufhin habe Schäffler gerufen:„Halt mal, 2 wir müssen die Nichtschwimmer raus r Diese Aussagen hätten Julitz und Schäff- ler schwer belastet; doch Böck hatte bei der Voruntersuchung von diesen entscheidenden Aussprüchen nie etwas erzählt. Als dann der Vorsitzende den Jungen väterlich, aber eindringlich ins Gebet nahm, zeigte sich, daß der Zeuge zwar von der Richtigkeit sei- ner Aussage völlig überzeugt war, aber das Gericht merkte bald, daß er in seiner ver- ständlichen Verwirrung, nach den vielen Aufregungen der Verhöre, beeinflußt viel- leicht auch von Zeitungslektüre einfach nicht mehr auseinanderhalten konnte, was er selbst gehört, gesehen oder später erzählt bekommen hatte. Außerdem erklärte der Jäger Karemann heute ausdrücklich, er glaube nicht, daß Julitz seinen Ausspruch „da kommen nicht alle rüber“ gehört habe. Von„50 Prozent“ habe er nie gesprochen. 2 Keiner erkannte die Gefahren der Iller Wie sorglos die Rekruten in den Fluß stiegen, zeigte die Erzählung des Jägers Hans-Georg Hippler. Alle seien sehr lustig gewesen, Scherzworte seien hin und her ge- gangen. Ueberall habe man die Parole ge- hört:„Wir sind ja schon 1914/18 unter Wasser marschiert“. Als der erste Jäger strauchelte und ins Wasser fiel, lachten die hinteren noch. Plötzlich wurde aber einer nach dem anderen weggespült. In ihren Aussagen machten die einen heute dafür das Geröll des Flusses verantwortlich, das unter den Sohlen wegrutschte, andere waren der An- sicht, daß nur die starke Strömung in der Heines Wahlkampf-Rechnung mit Millionen Die SPD hat zu viele Anwärter auf ein Schatten-Kabinett Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 21. August Der Pressechef der SPD, Fritz Heine, hat am Mittwoch Angaben über den Wahlkampf aus sozialdemokratischer Sicht gemacht. Nach seinen Berechnungen hätten die Regie- rungsparteien für den Wahlkampf etwa 90 bis 120 Millionen Mark zur Verfügung, wäh- rend die Sozialdemckraten mit etwa fünf Millionen Mark auskommen müßten. Der Unterschied bestehe darin, daß die CDU/CSU im wesentlichen von der Industrie und aus den Sonderfonds der Regierung unterstützt würde, während die SPD den Wahlkampf hauptsächlich über die Mitgliedsbeiträge finanziere. Nach der Darstellung Heines könnten so- wohl CDU/CSU als auch Sozialdemokraten mit einem festen Wählerstamm von 8,7 Mil- lionen Stimmen rechnen. Das Liebeswerben der beiden Parteien konzentriere sich auf die 2,5 Millionen Unentschiedenen, die aber kaum politisch, sondern eher über das Ge- fühl angesprochen werden könnten. Als der SPD-Pressechef gefragt wurde, warum seine Partei nicht als Alternative zur bestehenden Regierung eine„komplette Mannschaft“ offeriere, antwortete Heine, die SPD habe nicht 20 tüchtige Köpfe, sondern 400, so daß es sehr schwierig sein würde, 380 profilierte Sozialdemokraten nicht zu kränken, wenn sie nicht zum„Schatten-Kabinett“ gerech- net würden. SPD-Wahlaufruf an Katholiken (dpa) Die SPD appelliert in einem Wahl- aufruf an die katholischen Wählerinnen und und Wähler der Bundesrepublik, sich bei den Parteien an die Werke und nicht an die Morte zu halten. Damit hat sich die SPD eine Forderung des Zentralkomitees der deut- schen Katholiken zu eigen gemacht. In dem Aufruf, der von den Führungsgremien der SPD am 15. August einstimmig beschlossen und der am Mittwoch im SPD-Pressedienst veröffentlicht wurde, heißt es:„Entscheiden Sie sich für Frieden, Freiheit und Gerech- tigkeit! Wählen Sie die SPD!“ In dem Aufruf wird darauf hingewiesen, daß die Entwick- lung der Wirtschaft in der Bundesrepublik einem Zuge gefolgt sei, den schon Papst Leo XIII. im Jahre 1891 und Papst Pius XI. im Jahre 1931 als ungerechte Bereicherung kleiner aber mächtiger Schichten verurteilt hätten. Hier wollten die Sozialdemokraten eingreifen. Der demokratische Sozialismus habe in seiner langen Geschichte Wandlun- gen durchgemacht. Das treffe insbesondere auf bestimmte Wesenszüge zu, die von den Päpsten mißbilligt wurden. Gerstenmaier sieht Gemeinsamkeiten (dpa) Bundestagsprasident Dr. Gerstenmaier sprach in Minden von einem„Stellungs- wechsel“ der SPD in der Außenpolitik. Nach acht Jahren des erbitterten Nein versuchten jetzt die sozialdemokratischen stillschwei⸗ Send, ihre außenpolitischen Vorstellungen an die Politik Adenauers anzugleichen. Gersten- majer sagte während einer CDU-Wahlkund- gebung, die SPD- Spitzen hätten ihm auf eine persönliche Anfrage unmigverständlich erklärt, daß sie nicht vor der 7 Mitte sie zu Fall gebracht habe. Bezeich- nenderweise sind sieben der Geretteten gute Schimmer. Gut aus dem Wasser kam aller- dings auch der Jäger Rink, der von der Mitte aus den ganzen Weg zurücklief und welcher der einzige war, der wieder auf dem Ufer, von dem man losmarschiert war, ankam. Am Nachmittag traten dann durchweg Offiziere und Unteroffiziere der Bundeswehr in den Zeugenstand. Major Alfred Genz, der Kommandeur des Luftlandebataillons 19, betonte nochmals, er habe das Verbot, die Iller zu durchqueren, erlassen, weil er das kür„militärisch völlig blödsinnig“ gehalten habe. In einer Offiziersbesprechung habe er seinen Offizieren gegenüber seine Migbilli- gung solcher Unternehmen deutlich zum Aus- druck gebracht. Anlaß zu dieser Offiziers- besprechung war der Iller-Durchmarsch eines Unteroffizierslehrgangs im Februar 1957. Daß die Ausbilder Julitz und Schäffler noch nicht die Heeresdienstvorschrift 248/1, über- schrieben„Pionierausbildung für allgemeine Truppenteile“, kannten, erklärte Genz durch die Aufbausituation der Bundeswehr. Die Heeresdienstvorschrift 248/1 schreibt nämlich genau vor, welche Vorsichtsmaßnahmen beim Ueberqueren von Flüssen anzuwenden sind. Mehrere Zeugen bestätigten anschlie- Bend, daß auch Oberleutnant Sommer nach dieser Offiziersbesprechung seinen Unter- führern erklärt habe, solche„Mätzchen“ wie IIler-Ueberquerungen dulde er in seiner Kompanie nicht. Ob Schäffler damals dabei War, konnte allerdings niemand mit Ge- nauigkeit sagen. Soldaten bildeten lebenden Staudamm (dpa) Weil die Soldaten dicht aufge- einigung daran dächten, aus der NA TOlaus- schlossen ins Wasser stiegen, haben sie nach zutretenl.„Ich frage Jetef dle Opposition“, Ansicht des sachverständigen Hydrologen warum sie nun überhaupt noch dem Kanz- f ler erbitterte Vorwürfe wegen seiner Außen- Politik macht“, rief Gerstenmaſer unter hef- tigen Zwischenrufen politischer Gegner aus. Aus den Erklärungen der SPD-Spitze ergäben sich vielleicht Ansätze für eine ge. meinsame Außenpolitik im neuen Bundestag. Frofessor Dr. J. Knauer von der Techni- schen Hochschule München, einen„leben- den Staudamm“ gebildet. Dadurch sei ein erhöhter Staudruck entstanden, der den Sol- daten den Boden unter den Füßen wegrig. Die vermeintliche Sicherungsmaßgnahme, in kurzen Abständen zu folgen, hätte nur bei Der Spieß heißt jetzt Kompaniefeldwebel Erlaß über Aenderungen von Dienstgradabzeichen veröffentlicht Bonn, 21. August Der„Spieß“ bei der Bundeswehr wird Künftig als Tätigkeitsabzeichen nicht mehr die traditionellen„Kolbenringe“, sondern eine Schulterschnur tragen und„Kompanie-, Batterie- oder Staffelfeldwebel“ heißen, je nach der Einheit, in der er dient. Nach einem jetzt veröffentlichten Erlaß des Bundesprä- sidenten über Aenderungen von Dienstgrad- abzeichen und—bezeichnungen wird der „Hauptfeldwebel“— die frühere Bezeich- nung für den„Spieß“— als neuer Dienst- grad zwischen dem Oberfeldwebel und dem Stabsfeldwebel rangieren. Damit gibt es jetzt fünf Feldwebeldienstgrade: Feldwebel, Oberfeldwebel, Hauptfeldwebel, Stabsfeld- Webel und Oberstabsfeldwebel. Die Dienst- gradabzeichen für Feldwebel und Oberfeld Webel bleiben unverändert. Der Hauptfeld- Webel trägt einen„Kopf winkel“, eine Art Schleife, der Stabsfeldwebel dazu einen Winkel und der Oberstabsfeldwebel zwei Protest gegen Grundsteuer-Vorschriften Bund der Steuerzahler zur Frage einer Erhöhung der Hebesätze Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart, 21. August Der Bund der Steuerzahler hat gegen eine Anordnung des Regierungspräsidiums Nord- Württemberg schärfsten Protest eingelegt, wonach diejenigen Gemeinden, die An- sprüche an den kommunalen Ausgleichsstock stellen, zunächst die Hebesätze für die Grund- steuer A(Kür land- und forst wirtschaftliche Betriebe) auf 200 Prozent und für die Grund- steuer B(für sonstige Grundstücke) auf 170 Prozent heraufsetzen müßten, ehe sie bei der Verteilung dieser Mittel berücksichtigt wer⸗ den könnten. Nach Ansicht des Steuerzahler- bundes kann es niemals Aufgabe eines Re- gierungspräsidiums sein, auf eigene Faust Steuerpolitik zu betreiben. Diese Maßnahme des Regierungspräsidiums, so betont der Steuerzahlerbund, drohe zu einer allge- meinen Steuererhöhungswelle zu führen, die auch die Altbaumieten berühre. Wenn das Regierungspräsidium seine Maßnahmen unter anderem mit der Ansicht begründe, die Grundsteuern seien mit der Preisentwicklung nicht mitgegangen und daher zu niedrig, S0 sei diese Meinung durchaus zu diskutieren. Der Erlaß müsse aber als eine steuerpolitische Eigenmächtigkeit und als Eingriff in die Selbstverwaltung gewertet werden. Innen- und Finanz ministerium wurden aufgefordert, die Anordnung des Regierungspräsidiums unverzüglich wieder außer Kraft zu setzen. Nach den Grundsätzen des Finanzaus- gleichsgesetzes setzt eine Inanspruchnahme des Ausgleichsstockes, von dem etwa 600 der 982 nordwürttembergischen Gemeinden zeh- ren, voraus, daß die vorhandenen Einnahme- quellen„in angemessener Höhe“ ausgeschöpft werden. Als„angemessene Höhe“ wurde bis- her der Durchschnittsgrundsteuerhebesatz im jeweiligen Landesbezirk angesehen. Der Durchschnittshebesatz bei der Grundsteuer A beträgt zur Zeit in Nordwürttemberg 170 Prozent, bei der Grundsteuer B 142 Prozent. Keine neue Lohnwelle zu erwarten, sagt Rosenberg Köln.(dpa) Ludwig Rosenberg vom Vor- stand des DGB versicherte, daß von einer bevorstehenden Lohnwelle keine Rede sein könne. Zwar liefen zwischen September und Dezember in der Bundesrepublik die Lohn- und Gehaltstarife für fünf Millionen Arbeit- nehmer ab, so daß es möglich sei, für sie neue Tarifverträge abzuschließen. Für min- destens zwölf Millionen anderer Arbeit- nehmer liefen die bestehenden Verträge je- doch weiter. Im Gewerkschaftsorgan„Welt der Arbeit“ schreibt Rosenberg, ob und in welchem Umfange für die fünf Millionen Arbeitnehmer Lohnerhöhungen gefordert werden, werde davon abhängen, inwieweit durch Preissteigerungen die Kaufkraft der vor Monaten vereinbarten Löhne und Ge- hälter entwertet wurde. 8 Winkel auf der Schulterklappe. Bei der Marine werden die Rangabzeichen auf dem Unterarm getragen. Unteroffiziere beim Heer und bei der Luftwaffe vom Gefreiten aufwärts erhalten auf dem Oberarm einen waagerechten Streifen. Offlziersanwärter vom Gefreiten aufwärts tragen wie früher eine silberkar- bene Aufsteckschlaufe auf den Schulter- klappen. Bei der Marine bekommen Offi- ziersanwärter mit Ausnahme von Kadetten und Fähnrichen einen Seestern unter dem Dienstgradabzeichen. Die Verordnung enthalt auch die Vor- schrift für den Kragenspiegel der Luftwaffe, der auf goldgelber Grundfläche mit silber- Srauer Umrahmung eine silberne Schwinge zwischen zwei silbergrauen Eichenlaubblät- tern zeigt. Offlziere und Unteroffiziere der Luftwaffe tragen künftig als„Offlzier vom Dienst“ eine silberfarbene Schulterschnur, der Kompaniefeldwebel eine goldene Schul- terschnur und der Unteroffizier vom Dienst eine blaue Schulterschnur. Der Offizier vom Dienst der Marine trägt einen goldenen An- ker als Steckabzeichen an der linken Brust. Soldaten im Streifendienst haben künftig eine weiße Armbinde am linken Oberarm mit dem Aufdruck„Streife“.(dpa) Suche nach Ausgleich für Währungsverluste der Saargrenzgänger Mainz.(LRP/AP) Ueber die Auswirkungen der Franc-Abwertung für die Saargrenz- gänger aus Rheinland-Pfalz wird zur Zeit zwischen den Gewerkschaften und den Arbeit- gebern verhandelt, um einen Ausgleich für die Verluste der Grenzgänger durch die Ver- schlechterung des Umwechselkurses zu fin- den. Wie Staatssekretär Hanns Junglas vom Sozialministerium von Rheinland-Pfalz am Mittwoch in Mainz mitteilte, wollen die staatlichen Stellen zunächst das Ergebnis dieser Verhandlungen abwarten, bevor sie von sich aus in dieser Frage initiativ werden. Der DGB-Bundesvorstand hat die Bundes- regierung am Mittwoch aufgefordert, mit den Regierungen Frankreichs und des Saarlandes über Maßnahmen zu verhandeln, die eine Wirtschaftliche Benachteiligung der Bewohner und Grenzgänger an der Saar durch die Ab- Wertung des französischen Franken verhin- dern. In einer Verlautbarung heißt es, durch die Abwertung seien bereits Preissteigerun- gen eingetreten, die das Arbeitseinkommen der Saarbevölkerung schmälerten. Der DGB erinnerte daran, daß dem Saargebiet bei der Rückgliederung die Wahrung des sozialen Besitzstandes zugesichert worden sei. Donnerstag, 22. August 1957/ Nr. 19) T einem festen Untergrund Sinn gehabt, nicht Aber im Geröll-Bett der Iller. Knauer Sagt man könne von einem„Normal-Menschen nicht verlangen, daß er von„derartigen hydrologischen Vorgängen Kenntnis hate Der Stabsoberjäger Julitz habe deshalb nicht so leicht ins Straucheln kommen Kön. nen wie die übrigen Soldaten, weil er das Maschinengewehr trug und damit eine hö. here Gewichtsbelastung hatte. Dieser Sach ⸗ verständige bestätigte gewissermaßen di Meinung des Gerichtsvorsitzenden vom Vor. tag, wonach die drei Angeklagten„Nicht he. wußht fahrlässig gehandelt haben“, Der zweite Sachverständige, Oberbaurat H. Wendl vom Wasserwirtschaftsamt Kemp. ten. war anderer Meinung als Professor Knauer. Die dichte Aufeinanderfolge der Soldaten hat nach seiner Ansicht nur eine ganz geringe Druckerhöhung bewirkt. Wend schätzte sie auf höchstens vier bis séchs Pro. zent. Auf die Frage des Vorsitzenden nach der Unglücksursache erwiderte er, die Sol- daten seien sich der Gefahren und Schwie- rigkeiten einer Flußüberquerung überhaupt nicht bewußt gewesen. Als sie dann bei grö. Berer Tiefe den Stand verloren, sei aus dem Sport in Sekundenschnelle ein Kampf mit dem Wasser auf Leben und Tod geworden. Die unmittelbare Ursache sehe er also mehr als psychologisches denn als technisch 168 bares Problem an. Die Verhandlung gel schneller abgelaufen als vorgesehen. Das Urteil wird, wenn nicht unvorhergesehene Verzögerungen eintreten, am Freitag erwar- tet. Bischof von Meißen in den Ruhestand getreten Vatikanstadt.(dpa AP) Papst Pius hat den Bischof von Meißen, Monsignore Hein rich Wienken, auf dessen Wunsch von der Wahrnehmung seiner Amtspflichten ent· bunden und zum Titular-Erzbischof von Mocisso ernannt. Der Bischof, der 74 Jahre alt ist, stand der Diözese Meißen seit März 1951 vor. Bis zur Ernennung eines Nach- kolgers für Msgr. Wienken tritt der Koadjutor der Meißener Diözese, Bischof Otto Spülbeck, an dessen Stelle. Aus gesundheitlichen Gründen konnte Bischof Wienken seit Beginn des vergan- genen Jahres die Leitung der Diözese Meißen nicht mehr selbst wahrnehmen. Nach dem Kriege hatte Bischof Wienken auch die Leitung der Verbindungsstelle des deutschen katholischen Episkopats zum alliierten Kontrollrat übernommen. Unter dem Nationalsozialismus leistete er zahl- reichen Verfolgten Hilfe. Das Bistum Meißen umfaßt das frühere Land Sachsen und von dem früheren Lande Thüringen die Kreise Altenburg, Gers Schleiz und Stadtroda. Aufgeblähte Bürokratie in Moskau kritisiert Moskau.(dpa) An der Organisation des Innenhandels der Sowjetunion übt das Re- gierungsorgan„Iswestija“ am Mittwoch Kritik. Die„Iswestija“ schreibt:„Im Appa- rat des Handels ministeriums der UdssR enistleren viele unnütze Glieder, die den schnellen Fluß der Waren zum Verbraucher nur erschweren.. Im Ministerium beste- hen neben der Verwaltung für Großhandel noch neun weitere Hauptverwaltungen für den Großhandel.“ Das Blatt fragt, ob diese Zwischenglieder zwischen Industrie und Handelsbetrieben notwendig seien.„Man sollte annehmen, daß dies nicht der Fall ist... Leider hält das Handels ministerium der UdSSR krampfhaft an diesem überlade- nen System fest und kompliziert es sogar noch.“ Der Oberste Sowjet der russischen föde- rativen Sowjetrepublik hat am Mittwoch den Gesetzentwurf für den Kampf gegen „asoziale und parasitäre Elemente“ über- nommen, der am Vortage auch durch den Obersten Sowjet der georgischen Sowijet- republik veröffentlicht worden war. Die rus- sische föderative Sowjetrepublik veröffent- lichte diesen Entwurf als eigene Vorlage. Da die beiden Gesetze wörtlich übereinstim- men, muß angenommen werden, daß das neue Gesetz in Moskau zentral ausgearbeitet und erst dann an die einzelnen Republiken verschickt wurde. Der Gesetzentwurf sieht als Strafe eine Verschickung zur Zwangs- arbeit für zwei bis fünf Jahre vor. Das Urteil auf Verschickung soll von öffentlichen Einwohnerversammlungen gefällt werden. Heftige Auseinandersetzungen zwischen Kirche und KP in Kerala Neu Delhi.(Ap) Die heftigen Auseinander- setzungen zwischen Katholiken und Kom- munisten in dem indischen Staat Kerala gehen weiter. Die kommunistische Regie- rung des Staates will ein Gesetz verabschie- den, das die Ubernahme aller schlecht ge- führten Privatschulen durch die Behörden zuläßzt. Gegen das Gesetz hatte die katho- lische Kirche, die 45 Prozent der P schulen Keralas unterhält, scharfen Protes eingelegt. Der Sekretär des Staatskomitecs der KP in Kerala, Govindan Najer, sagte daraufhin in Neu Delhi, die Kirche versuche, chte Macht der kommunistischen Staats- regierung mit„verfassungswidrigen, 8055 demokratischen und gewaltsamen“ Mitteln zu untergraben. Das Politbüro der KP Ver- kündete, die„demokratischen Kräfte“ 08 „machtvoll genug“, um der„Herausforde rung“ begegnen zu können. Geld und Gefühl Wenn es um Geld geht, dann sollen Ge- fühle schweigen. So jedenfalls, glauben un, lautet eine weitverbreitete Meinung. Es gehö also schon die abseitige Denkweise eines Druclefehlerteufels dazu, um aus 2 Gel de, das in der 10. Zeile des zweiten 4 g satzes unseres gestrigen Kommentars. war, ein„heißes Gefühl« au machen. 5 heißem Geld handelt es sich— nach Pr. gau, lers Wirtschaftslecikon— um„Nuletuiereſ Gelder, die von Land au Land ziehen und 755 bei ihren spehulativen Wanderungen Me 5 nach den Wechselkursen als nach e eutzen richten, um die größte Stabilität 1 Wa hrungsverhältnisse zu finden“. Derart„ 10 ges Geld“ ist demnach eine recht unerwünse 05 Sache. Wir önnen uns zwar in die Seele 1 Währungsspekulanten schwer kineinden 155 aber wir vermuten, daß„heiße Gefühle 5 anders hingehören. „193 * Was! Bel e berge, auf Si2 leute ge der Ver fahr. Di Lefe. f geberha bie Ex chüttet Der Calami vom De und im! Verteidi ben al Schifke Der Ad! nen Jac fahren Italie es am zu kette ten Was den ita! in einer ren und Nächte harren der and Wetters Samsta her no nimmt Ein licher N. det. De Propell. Bis jet. die zwe um die richtun, Ein kaältig Straßer den ha del, ble ten. Er die sick über ei ten. Al schwed zeiwacl erklärt Paris g tend b Sprach den freund! Beir diser O mensch gemaue Hess die keuchti., räume jetzt, o sehen bei den handelt Eine sich m Erde b öffnet. demie vom veranst schaftle sche G nungsr diese e sich m moderr forschu Urspru verbun geben Der tin ste sprang kreien herige Sowjeti freien — Die Gebiet bemüh festen nersche nersch⸗ Ländei Städten sie vie versch. bringen törder! den. B schaf te reich, ten er! heute Raume eine E ligten Die eines Sionale schen land-P Burgu könnte biete Der Pfalz Jahren die ih. Schwuf Austal Einzel mit v die A. Nr. — Nr. 103 Donnerstag, 22. August 1987 MORGEN Seite abt, nichl K 4 ver sagte onst noch gescha g Devi And lü 1 Höhenrekor benden Vas 8 5 evise: Andere Menschen glücklich machen f Jerartigen Bel einer Explosion in einem Schwefel- 5 eines bemannten Ballons 1 hate bagnerk im Gebiet von Trabbiatallarita Im Jubiläums-Lager der Pfadfinder/ 2000 Deutsche waren dabei Königin Elisabeth als Gast Mit einem Flug in eine Höhe von 30 600 „ auf Sizilien sind am Dienstag acht Berg- Ber Case N 555 1 5 5 Meter hat der 34 jährige amerikanische Luft- 1 155 ute getötet und elf verletzt worden. Sechs S 15 5 5 55 waffenmajor und Wissenschaftler David Si- eine 15. der Verletzten anden N Lebensge kapitän 1 555 5. 4 55 5 mons einen neuen Höhenrekord Kür be- Ser Sach fahr. Die Explosion ereignete sich in 250 m Scouts steuert 1„ 12 mannte Ballons aufgestellt. Er schwebte 32 hene Rettungsmannschaften bahnten sich Str 8885 chutsam durch die Stunden in der kleinen druckfesten Alumi- aßzen dis Lee. 5 8 jen v glückten. Straße, die das„Jamboree“(Welttreffen) l N 11 durch die vo leberhaft einen Weg zu den Verunslück en. der Pfadfind 55 l a l niumgondel des riesigen Ballons du m Vot. de 3 hatte ihren Stolle 5er. der Pfadfinder mit dem kleinen mitteleng-„Spiel mir, lieber Schotte 5 5 2 Dienstagnach- nicht be. bie Explosion hatte duke ollen ver- lischen Städtchen Suttön-Coldfield verbin- ein Stratosphäre und landete am end üttet. 3 18 2 5 N om eine kleine Melodie.“ mittag(Ortszeit) in der Nähe von Ellendale 1 f erk i. zeigt er— Diese Schlager- Bitte(North Dakota). Der amerikanische Wissen- berbaunet Der 55 jährige italienische Admiral Mareo einen Ute N 18— konnte beim Welt-„Jum- schaftler teilte kurz vor der Landung durch nt Kemp. Calami ist durch einen schweren Brecher mit Abzeichen i 3 boree“ der Pfadfinder Funk mit, daß er den Flug gut überstanden Profess in Deck einer Marinejacht gespült worden Teilen der Erde. Aber da hat er schon in; e eine eee hat. ole der 100 im Meer versunken. Wie das italienische Camp mit dem„„ ren, Der Ballonaufstieg diente unter anderem e berteidigungsministerium bekanntgab, blie- Cadillac wird abgestellt, und der e enen een dazu, zu erforschen, Welchen physischen und ct. Wend ben alle Versuche, den Admiral durch master“ aus Okklahoma rennt wie ein klei- eigene Dudelsac-Pfeifer psychischen Belastungen die Höhenflieger ochs Pro. Schifke und Flugzeuge zu finden, erfolglos. ner Junge zu seinen Landsleuten. mitgebracht. Mit den und Weltraumfahrer der Zukunft ausgesetzt den nach ber Admiral war selbst am Steuer der Klei- Etwas hilflos läßt er uns inmitten des schbermütigen, vor allem sein werden. Die Reaktionen des amerika- 8 gen Jacht, die von Italien zu den Balearen neun Quadratkilometer umfassenden Sut- die oberen Tonlagen be⸗ nischen Offlziers, der Leiter der Biologischen wee fahren wollte. ton-Parks zurück, der 1528 von dem Tudor voraugengen Summtönen, Abteilung der amerikanischen For schu * 11. King Heinrich VIII. der Bevölkerung von spielten sie Lieder aus anstalt für Flugmedizin ist, W h 1 Srô. 3 5 1 5„ Sutton-Coldtkield geschenkt worden W ihrer Heimat. Schotten rend des Höhenfluges von zahlreichen Kon- 95 e e der wohl in ber 2 5 oed röce standen übrigens trollinstrumenten ständig festgehalten. mpf mit es an! 8 5 115 N 418 Berens nie soviel Betriebsamkeit gesehen hat wie in hoch in Kurs. Pfadfinder aus In der Stratosphäre war Simons fast eworden. zu retten. 5. 55 8 5 11 der ersten Augusthälfte dieses Jahres. Etwa allen Ländern boten wert- schutzlos den Straben des Weltraums und 180 mehr ben Wände 5 Pol mitn Arche en 35 000 Boy- Scouts aus 84 Ländern waren volle Gegenstände für die dem Sonnenliclic ausgesetzt. Der amerika- isch 168. den italien 5 e 8. dort zusammengekommen, um Jubiläum zu Volkstracht der Sckotten. nische Wissenschaftler hat während seines lung sei in einen Wüten N 1 5 g 8 fels zwei Neiern. Denn vor genau 100 Jahren wurde Aber nur wenige hatten Flugs fa der Stratosphäre Hunderte von en. Das fen und 3 b 05 1 5 Lord Robert Baden-Powell, der Gründer der Glüch— jene, die ihn tra- Bildern aufgenommen. gesehene Nächte bei 1 5 5 5 555 1 Weltpfadfinderbewegung, geboren, und vor gen, geben ihn nämlich Wegen starker Bodenwinde wurde die g erwar- harren mußten. Wei 1 9 T, dle 5* genau einem halben Jahrhundert standen nur ungern aus den Hän- Landung um acht Stunden hinausgezögert. 5. 5 1 8 83 15 auf der Insel Brownsea die Zelte des ersten den. Nun, so ein Dudel- Simons wollte ursprünglich nur 24 Stunden F 5 4 1555 250 55 d 55 Pfadfinderlagers. Heute scharen sich mehr sachpfeifer hat schon sei- in der Luft bleiben. Der Ballon wurde meh- Samstas in 8 5 3 5 8 5— 5 7 8 5 Als sieben Millionen junge Menschen um das nen Stolz rere hundert Kilometer von seinem Startort ü N e e 3 5 le e ist Freund Crosby im Staate Minnesota abgetrieben. 51 nimr„ 5 + schen, un 12 Erde b 1 1 1 1 8 1 1 Grenzen mehr“, 10 te 1 8 dern, und da hatte man noch nicht ein- einander schlossen. Die„Meetings“ von 4 e e TCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCTC an Lagelteuer, in denen über dle Monaten autssstellten fonendekord für e- 15 7 5 licher 0 r einem der letzten Julitage aus ihren N gemacht. Es war immer etwas los, es gab Eigenheiten der Völker gesprochen wurde; mannte Ballone von 29 e 74 Jahrg det. Dabei 80 8 vor 15 8 5 e zügen kletterten, spürten sie die Welle die- immer neue Ueberraschungen. Dabei waren die Stunden, in denen sich die Pfadfinder chen. Dieser Rekord 1115 3 3 4 eit Marz. en 8 5 1 Lernen. ser Eillfsbereitschaft. Ieh kann helfen Sie“, es nicht so sehr die großen Ereignisse, die mit Liedern und mimischen Darstellungen einem ebenfalls über 5 5 8 1 s Nach⸗ Bis jetat. 5 8 1 5 sind, stand in großen Buchstaben auf dem Rücken dieses Welttreffen prägten. Gewig, der gegenseitig erfreuten nen Ballon von 1 en itt. die zwar leich a 5 8 1855 15 1 Or. englischer Scouts, die ihre kontinentalen Besuch von Königin Elizabeth II. war ein Das waren die Augenblicke, in denen walkenhauptmann aufseste 0 15 Bischof un die den. VVT Freunde empfingen. Siebzig Sonderzüge Höhepunkt. Ueberall wurde sie stürmisch die Herzen warm wurden und in denen Beide Höhenrekorde Wurden onen 1 ol richtung auf hohe Touren zu bringen. mußten in zwei Tagen abgefertigt werden, begrüßt, und oft hatten die enslischen man erst so richtig begriff, was Baden- von dem amerikanischen Versuchspilo 5 8 4 und mehr als 3000 britische Pfadfinder arbei-»Scoutmaster“, die fast eifersüchtig ihre Powell mit der Pfadfinderbewegung der Ivan Kinchelö überboten der 1 1 vergan- er date in 80. 1 an der Vorbereitung des„Jamborees“, Herrscherin begleiteten, Mühe, der„Queen“ Welt geschenkt hat. Nichts war ihm ferner 5„ 2 8 Diözese f schnürtes Paket àus, das er 5 größten, das je in der Geschichte des und ihrem Gefolse einen Weg zu bahnen. gelegen, als die Jugend„über einen Kamm„ 5 8 5 8 kältie verschnürtes Pa 5 1 e Pfadfindertums abgehalten wurde. Hunderte von Fotoapparaten Klickten, als zu scheren“; er wollte ihr vielmehr Mög- Wienken Stkahenrand in der Nane 8 85 er 8 1 35 000 in einem Lager— welche Organi- die Königin über die eigens für sie errich- lichkeiten schaffen, ihre Fähigkeiten voll telle des den hatte, unc 1 5 drei N 5 5. sation erfordert dies! Welche bürokratischen tete„Queensbridge“— einem kleinen Steg, zu entfalten, ein naturverbundenes, hilfs- Wetterbericht 25 del,.. 555 1 Maßnahmen wären denkbar, um soviele der über einen Graben führte— in ein bereites Leben zu führen und darüber hin- i e Une ten. Er ei 18 m be die U 181 5 junge Menschen im Zaum zu halten! 35 000, deutsches Lager schritt. Dort hatten die ais die Schranken von Weltanschauungen, mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim * die sich sokort ans ickte, 8 ie Untersuchung die wollen doch regiert und verwaltet wer- Freiburger Pfadfinder den mit zwölf Me- Rassen und Völkern zu überwinden. Baden. bis Freitagabend: Wechselnd über ein vermutliches Verbrechen einzulei- den! Eine Stadt hat dafür Gemeinderäte, tern höchsten Turm des„Jamborees“ gebaut. Powell hat so das Pfadfindertum zu einer VVV 1 Spö frühere ten. am Dienstags erschien ein 20 jähriger Bürgermeister und Sachverständige. Die Viele prominente Gäste kamen in diesen Lebensaufgabe gemacht und nicht etwa 3 3 128 b n Lande Schwedischer Medizinstudent auf der Poli- Zeltstadt im Sutton-Park hatte zwar auch Tagen in den Sutton-Park, darunter auch nur zu einer Organisation für kleine Bu- er 8 2 e 7 1 3 1 15 Gert zeiwache und bat um die drei Schädel. Er ihre„Verwaltung“. In Wirklichkeit regier- der britische Premier Macmillan. Sie be- ben. Das„Jamboree“ im Sutton-Park hat 5 a. 8 ö 8. 5 erklärte, er habe sie zu Studienzwecken in ten indes Freundschaft und Zuvorkommen- suchten die verschiedenen Delegationen und dies wieder bestätigt: Es war ein Volksfest mäßiger Wind aus West bis Nordwest. Paris gekauft, da sie in Frankreich bedeu- heit.„Noch nie habe ich soviele freundliche begutachteten die Darbietungen der ein- für ganz England. Selbst hochgestellte Per- Uebersicht: Ein Ausläufer des über Skan- tend billiger als in seiner Heimat seien. Leute beisammen gesehen“, versicherte ein zelnen Nationen in der Arena. S61llichkeiten scheuten sich nicht, mit der dinavien liegenden Tiefs hat sich bei uns 2 Sprach's, klemmte sich sein Paket unter Journalist. Die eigentlichen Erlebnisse aber waren Pfadfinderuniform und dem breitkram- überraschend verstärkt, so daß erneut küh- den Arm und verschwand mit einem Nahezu zwei Stunden waren nötig, um die kleinen Begegnungen: die Freundschaf- pigen Hut im Lager mitzuhelfen. Die La- lere Meeresluft zum Festland vordringen e kreundlichen„Au revoir“. das Lager in seiner Länge zu durchwan- ten, die die einzelnen Pfadfinder unter- gerzeitung, das Jubilee Journal“, das täg- konnte, die vorerst Wetterbestimmend bleibt. das Re-* lich mit einer 8 von 7 5 als 40 000 1555 e 1 littwoch f 12 8 5 15 Exemplaren erschien, fand auf der ganzen g wärts, 8 E S810 5 deen e e Weit Abnehraer Fine eigene Kurzweillen ful in Unserem ders essere dss menschliches Skelett, das seit 30 Jahren ein- station strahlte unter dem Ruf GB a 8k Sonnenaufgang: 5.26 Ur. 1 j ine! 0 die Jamboree“-Neuigkeiten in den Aether. Sonnenuntergang: 19.31 Uhr. die den gemauert in seinem Betongrab ruhte, 1927 5 5 8 N a Wasserwärme am 21, us, raucher ſieß die Bahn verwaltung dort wegen Boden- Es War ein Lager der freiwilligen Lei-„. 1 beste- feuchtigkeit unbrauchbar gewordene Keller- stüngen, der freiwilligen Unterordnung, im 8 8 5 Bhandel räume mit Beton ausgießen. Man fragt sich Rahmen derer jeder sein Eigenleben füh- Vorhersage 8 5 gen für jetzt, ob damals ein Landstreicher aus Ver- ren konnte. Die Organisation gab nur das 815885 b b diese sehen eingemauert wurde oder ob es sich Gerüst. Als eine krenzösische Gruppe je und bei dem Skelett um das Opfer eines Mörders merkte, daß ihren deutschen Nachbarn das „Man handelt. Holz für die geplanten Lagerbauten ausge- ler Fall* gangen war, stellte sie kurzerhand ihre terium. 5. Zeltstangen zur Verfügung und behalf sich erlade- Eine internationale Gelehrtentagung, die Aniderweitig. i 8 Sogar sich mit dem Ursprung des Lebens auf der Es War überdies ein Lager ohne Propa- Erde befassen Will, wurde in Moskau er- ganda, ohne Fanfarentöne pathetischer Re- u öde. Iknet. an dem Kongreß, der von der Aka- solutionen— wiewohl gerade die älteren two demie der Wissenschaften der UdssR und Pfadfinder sich durchaus über politische gegen on Internationalen Biochemikerverband und wirtschaftliche Probleme unterhielten. üder⸗ veranstaltet wird, nehmen namhafte Wissen- Dies hervorzuheben, scheint wichtig. Denn ch den schaftler aus 17 Ländern teil. Der sowjeti- zur gleichen Zeit wurde über etwa die Sowjet⸗ sche Gelehrte Oparin gab in seiner Eröff- gleiche Anzahl von jungen Menschen bei die rus- gungsrede der Ueberzeugung Ausdruck, daß den Weltjugend-Festspielen in Moskau die Alten- diese erste große internationale Tagung, die Propagandaglocke des Kommunismus ge- age pa sich mit der wohl wichtigsten Frage der stülpt. Zuweilen sah es ja so aus, als habe instim- modernen Naturwissenschaft befaßt, der Er- die bolschewistische Veranstaltung in der a6 ds forschung und der Lösung aller mit dem bundesdeutschen Oeffentlichkeit— wenn irbeitet Ursprung des Lebens auf unserem Planeten auch negativ— mehr Beachtung gefunden abliken verbundenen Fragen einen mächtigen Impuls als das„Jamboree“ der Pfadfinder im T sieht geben werde. g 1.. 5 g Sutton-Park. Dabei ist die Lilie der 5 g p ę r 18. 1 1 15 am Lagerfeuer auflocern] Fust könnte man sagen, i— ein er Menschenliebe, an die Ba- 1 VVV worden. Daß hier auf diesem Bild französische Pfadfinder„Alouette“ besingen, ist fast 48 seine Pfadfinder immer wieder 885 sprang aus 15 000 Meter Höhe bei einem zufdllig. Benn diese Volksweise aus Frankreich ist weltbe kannt, so wie der Tipparary- Song ermahnte:„Versucht die Welt ein wenig bes- Pegelktand vöm 21 August 9 frei 5 18 der Engländer. Gut war das Verhältnis zwischen den französischen Scouts und den deut- ser zu verlassen, als ihr sie vorgefunden 3 8 en Fall von 14 000 Metern ab. Der bis. g f 5 4 0 das Holz 1 Rhein: Maxau 580(+3). Mannheim 3879 herige Weltrekord gehörte ebenfalls einem schen Pfadfindern in Jamboree in Sutton-Coldfield. Als einer deutschen Gruppe das flo! habt. Der wahre Weg, glücklich zu werden,(un.). Worms 294(3). Caub 261(2 igen sowjetischen Fallschirmspringer mit einem für die geplanten Lagerbauten ausging, stellten die Nachbarn aus paris ihre Zeltstangen ist der, andere Menschen glücklich zu Neckar: Plochingen II6(=I), Gundels⸗ ala treien Fall von 12 000 Metern. zur Verfügung und behalfen sich anderweitig. machen.“ Hans K. Herdt heim 163(43), Mannheim 376(). ander-— 5 ö—— . ö aller Schichten und Berufe teilnehmen. 22 Rerele Mainz und Dijon— eng befreundet Viele Pläne sind schon mit Erfolg verwirk- Europäer am Werk Reste 5 1 2 licht worden. Neue und imposante Projekte 1 Zwei Landschaften tauschen Menschen und Ideen aus stehen auf dem Programm. So sind 5 5 Deutsche Jugendliche ständigen, soll zueinanderfinden. Das Som- 6 ö Jugendtreffen mit Tausenden von Teilneh- als Bauhelfer in Frankreich merlager ist, anders als die übrig 2 hörden Die„Partnerschaft“ ist auf dem weiten Nun geschah aber das Ueberraschende, 12 755 in Burgund und Rheinland-Pfalz, 5 g 1 t Hill anstaltungen des Eure„„ kathe- Gebiet der internationalen Verständigungs- an das nur wenige Anhänger der Hus“ eine enge Zusammenarbeit der Einrichtun- Dre Worten dem 5 5 die 16- bis 21jahrigen gedacht, die sich Privat- bemühungen in der Nachkriegszeit zu einem tauschidee zu glauben gewagt hatten: So- gen der Erwachsenenbildung, der Austausch Arbeiter und Junge Madchen eus klamm während einiger Wochen durch Sen Protest testen Begriff geworden. Es gibt heute Part- wohl in Rheinland-Pfalz als auch in Bur- von Winzern, Handwerkern und Verwal-(Westfalen) in Frankreich dem französischen Piskussionen, Referate, Arbeit g mitees nerschaft j t- gund entstanden spontan Aktionszentren b 18618 Arbeiterpriester Abbé Pierre bei einem a 5„ gte en der verschiedensten Art, Part- SU Polke tungsbeamten und andere Reisepläne be- Mfausbau für Obdachlo- olfer., Die deut schaften, kulturelle und sportliche Veran- r verschaften zwischen Schulen der einzelnen die den Gedanken aufsriffen und neue For- reits abgesprochen. Selbst der deutsche ee See achlose Scholten. Pie deut staltungen kennenlernen und miteinander suche, Länder, aber auch zwischen Gemeinden und men dafür fanden. Im Laufe dieses Jahres Wein ist auf diesem Wege schon auf die be- schen Jungen und Mädchen, die sich freiwilt Freundschaft schließen sollen Staats- Städten. Niemand zweifelt mehr daran, daß bildeten sich sowohl in der alten Haupt- rühmte nationale Weinmesse von Macon— lis gemeldet hatten 9 zum Srößten 8 b „ 570 de viel dazu beitragen können, Menschen stadt der Burgunderherzöge, der schönen, also in die„Höhle des Löwen“— vorge- ihren Urlaub, opferten, aben in Lyon ot„Europa und die Welt von heute“ Mitte verschiedener Nationen einander näher zu kunsthistorisch besonders interessanten Uni, drungen, und er hat dort sogar ein glän- unterkünfte für Bewohner der Elendsduar- E. 5.. p ver- bring 9 8 1. 7 5 g 4 7 a 3 tiere errichtet.„Europa und die Welt von heute“ ist 3 ringen, das Verständnis für einander zu versitätsstadt Dijon, als auch in dem nicht zendes Debut gegeben. Im Herbst wird 5. e e 4 15 tördern und Mißverständnisse zu überwin- minder traditionsreichen deutschen Mainz Rheinland-Pfalz auf der großen„Foire Ga- Die deutschen Bauhelfer arbeiteten zu- 1 88 f 25 0 5 1 lens 55 orde den. Besonders zahlreich sind die Partner-„Freundschaftskreise“, die sich als eine Art stronomique“ von Dijon vertreten sein. Da- sammen mit 500 jungen Menschen aus 5 1 n 8 1 5 15 85 schaften zwischen Deutschland und Frank- von Dachorganisation zentral aller Aus- für werden die Besucher des Mainzer Wein- Frankreich, der Schweiz, Italien, Schweden die h. r asus rei 8 ö 1 5 i N N 8 i 5 5 5 1 0 j 71985 N 5 aus Wissenschaft, Kunst und ch, vielleicht, weil man auf beiden Sei- tauschbemühungen annehmen. Diese ha- marktes in diesem Jahr erstmals die als und den Niederlanden. Ohne Bezahlung stan, Politix zum Gedankenaustausch ten erkannt hat, daß die Gutnachbarlichkeit ben dadurch wieder neuen Auftrieb be- besonders raffiniert bekannte Küche Bur- den die Jungen von morgens bis abends auf Dr 5 Vorträge 1„ e 1 im Zeitalter der Ueberwindung des kommen. gunds studieren und dazu die herrlichen dem Bau, während die Mädchen 5 Deutschland), Etienne Gilson(Frankreich), n wir, Ade Eat 1 115 er eee 8 1 Es ist bemerkenswert, daß sich in Bur- Gewächse dieses Weinbaugebiets von Welt- 3 555 ͤ N André Philipp und Paul-Henri Spaak(Bel gehört ligten 507. nicht nur für die Betei- und ehemalige Widerstandskämpfer der ruf kosten können. Rick der Gruppe teilte das Hammer Sien) uncl Pablo de Berredoe Carneiro Mali- eines sondern für ganz Europa ist. verschiedensten politischen Richtungen an So kommen sich auf allen Gebieten zwei Jugendamt 1 b n naeh ten J Piero(Brasilien). gem Diese Ueberlegung steht im Vordergrund die Spitze stellten und ihre Landsleute zur„erwandte Landstriche Frankreichs und freiwillige Baie e e ee e e. 5 e eines völlig neuartigen Experiments der re- Freundschaft mit Deutschland und speziell Deutschlands immer näher. Viele persön- Frenkreich fahren werden, um bei dem Not- Produktivitäts kurse emeint Slonalen Partnerschaft, die erstmals zwi- mit dem 80. anten Land l liche Freundschaften zwischen Deutschen wohnungsprogramm des Abbé mitzuhelfen. Die private französische Produktivitäts- zn. Bei 3 dem deutschen Bundesland Rhein- und der Wälder Amn Rhein aufforderten. In und Franzosen sind schon entstanden. Die organisation CEGOS plant für September . F and-Pfalz und der französischen Provinz Fcheinland-Pfalz ist die Aktion von ert Manner und Pranen, die sich in beichen Lan-„Kleine Loreley“ neuartige Produktivitätskurse, zu 4 12775 5 praktiziert wird. Dieser Versuch sterpräsident Dr. h. e.. 1 1 80 dern um den Austausch bemühen, sind Das Europa-Haus in Marienberg/ Wester- auch ausländische Teilnehmer eingeladen 5 555 1 zu einem Modellfall für andere e 8 9 7 5 5 N 5 5 5 5 5 überzeugt, daß auf diese Weise viel gelei- wald hält vom 25. August bis 7. September werden: einen Schulungskurs„Ueber die 235 e beider Länder werden. 3 2 8815 5 1 1 e stet werden kann. Sie hoffen, dafl das Bei- sein 6. Europäisches Sommerlager„Kleine Psychologie des Kaufmannes unter beson- 1 Der„Austausch“ zwischen Rheinland- 1 8. 1 35 15 8 jerungs⸗ spiel Schule machen wird. Ansatzpunkte Loreley“ ab. Das Jahrestreffen dieser Stätte derer Berücksichtigung der menschlichen t 111 Pfalz und Burgund ist schon seit einigen 3 N 38 1125 3 5 sind auch in anderen deutschen Ländern internationaler Begegnungen für die Ju- Beziehungen“(vom 16. bis 20. September), 1 gte Jahren im Gange. Die Besatzungsbehörden, N 8 8 N 2 schaften, Ver schon vorhanden. Vielleicht gehört der re- gend ist heute vielfach schon zum festen einen„Ueber die Methoden der Entspan- 5 5 5 die ihn einleiteten und förderten, sind ver- 925 5 8 1 8 1 tische Per- Zionalen Partnerschaft die Zukunft. Sie er- Begriff geworden. Der Name soll an das nung für Betriebsführer und Aerzte“ om . schwunden. Mit ihnen auch die Gelder, die 8. 5 Mit- scheinf besonders geeignet, die Kräfte der große internationale Zeltlager vom Jahre 8. bis 22. September) und einen weiteren . Austauschreisen ermöglichten ohne daß der 5„ i e Verständigung zu konzentrieren und prakti- 1951 auf der Loreley am Rhein erinnern.„Leber die Personalpolitik unter Berück- a 5 Einzelne dafür Opfer bringen mußte. Da- e e sche Erfolge im größtmöglichen Rahmen, in Heute trifft man sich in kleinerem Rahmen sichtigung der konstruktiven Führungs- dem eine derartige Arbeit gerade noch ge- in Marienberg. Der Gedanke aber ist der methoden des Personals“(vom 30. Septem- 15 Waren alle Voraussetzungen gegeben, e Aktion sanft einschlafen zu lassen. Am Austausch sollen nicht nur Schüler, Studenten und Stadträte, sondern Menschen deihen kann, zu erzielen. Wolfgang Götz gleiche geblieben: Die Jugend soll sich ver- ber bis 4. Oktober). iet ite eue, MANNHEIM D Donnerstag, 22. August 1957 Nr. 1 103 Rheinbrückenverkehr gestern stark behindert: Gasrohrbruch legte Straßenbahn lahm Stichflamme 1,50 Meter lang/ Nur Kraftfahrzeuge durften über die Brücke/ Notverkehr mit Omnibussen Gestern vormittag ab 9.30 Uhr war der Straßgenbahnbetrieb über die Rheinbrücke stillgelegt. Bei Erdarbeiten am Mannheimer Brückenkopf wurde die Ferngasleitung in 1,70 Meter Tiefe beschädigt. Gas strömte aus und entzündete sich. Eine etwa anderthalb Meter lange Stichflamme schoß heraus. Um an die Bruchstelle im Gasrohr zu gelangen, mußte das Erdreich unmittelbar neben den Straßenbahngleisen auf der linken Seite on Mannheim aus gesehen) bis zu etwa 1,90 Meter Tiefe entfernt werden. Dadurch War die linke Schiene der Gleise ihrer Erd- stütze beraubt, so daß aus Sicherheitsgrün- den der Straßenbahnverkehr sofort ein- gestellt werden mußte. Um den Kraftfahrzeugverkehr ungehin- dert weiterfließen lassen zu können, wurde auch die Straßenbahn von Mannheim nach Ludwigshafen stillgelegt. Stattdessen nahmen Omnibusse der Städtischen Verkehrsbetriebe die Fahrgäste auf und transportierten sie Während des restlichen Tages und abends über die Rheinbrücke. Aller Wahrscheinlich- keit nach ist bereits heute früh der Rhein- brücken-Verkehr in vollem Umfang wieder hergestellt. Die Gründe dieser schnell improvisierten Sicherheitsmaßnahme sind nach Ansicht des für die Ferngasleitung zuständigen Fach- manns nicht außergewöhnlich: Der Bau der linken Fahrbahn der neuen Rheinbrücke(von Mannheim aus gesehen, also zwischen der Eisenbahn- und Stragenbahnbrücke) macht es jetzt notwendig, auf einer Länge von etwa 50 Meter(1. Bauabschnitt) verschieden lange (bis zu etwa 15 Meter) U-förmig geformte Eisenbohlen in die Erde zu rammen, um das Erdreich am Nachrutschen zu hindern. Wäh- rend dieser Arbeiten an dieser„Spundwand“ geschah die Panne: Die Spitzhacke eines Erd- Arbeiters beschädigte die tiefliegende Fern- gasleitung. Es ist die Verbindungsleitung des Ruhrgases zwischen Mannheim und Lud- wigshafen; sie hat nichts mit der Gasversor- gung der beiden Städte zu tun. Gestern früh geriet das ausströmende Ferngas in Brand. Die zunächst kleine Flamme konnte nicht erstickt werden, weil die beiden Sicherheitsschieber an den entgegengesetz- ten Seiten der Gasleitung ebenfalls— Ver- kettung unglückseliger Umstände— undicht geworden waren und das Gas nicht völlig Abstellen konnten. Von 9.30 bis 10.30 Uhr, nachdem die Straßenbahn nicht mehr fuhr, floß der Kraftfahrzeugverkehr noch in bei- den Richtungen über die Brücke. Als dann die Stichflamme stärker wurde(etwa 1.50 Meter lang) konnte der Verkehr nur noch in einer Richtung wechselseitig aufrecht- Mad Akzenroth für„echte Marktwirtschaft“ FDP-Abgeordneter bei der Wirtschafts- und Sozialpolitischen Vereinigung „Die Chancen der Marktwirtschaft in der Zukunft sind abhängig vom Ausgang der Bundestagswahlen. Ausschlaggebend dabei Wird sein, ob die FDP— als einzige Partei, die eine echte Marktwirtschaft“ befürwortet — aus den Wahlen so stark hervorgeht, daß sie von einer der beiden großen Parteien 3 1 22 1 2 5 25 ma 22 3 22250 8 88755 8 . 3 ee 2 8 noch ſedem Waschen quffrogen, donn 85 wird nichts„zu spbren“ seln- mon . e eeeze, l ene eee SSS eee e eee e e e 2 r 2 e 5 * 2 28 8 1 2 8 1 n 55 Zur Regierungsbildung benötigt wird.“ Diese These vertrat der FDP-Bundestagsabgeord- nete Dr. Karl Atzenroth vor geladenen Gä- sten der Wirtschafts- und Sozialpolitischen Vereinigung im Mannheimer Rosengarten restaurafft. Der Politiker, der unter dem Titel„Welche Aussichten hat die Markt- wirtschaft bei der dritten Bundesregierung?“ referierte, lieg keinen Zweifel daran, daß seine Partei nicht noch einmal gewillt ist, eine Koalition mit einer Partei einzugehen, die über die absolute Mehrheit verfügt. „Partner einer solchen Partei zu sein, wirkt tödlich.“ Der Gedanke der„echten Marktwirt⸗ schaft“ werde in vollem Umfange nur von den Freien Demokraten vertreten. Unter der Wirtschaftspolitik der gegenwärtigen Bun- desregierung sei die Marktwirtschaft bisher nur zum Teil realisiert worden; wesentliche Gebiete des deutschen Wirtschaftslebens seien r immer noch entzogen.„Der Anteil der Männer in der jetzigen Bundesregierung, die eine echte Marktwirtschaft“ wollen, be- trägt noch nicht einmal 50 Prozent.“ Der Redner wandte sich gegen das Attribut„so- zial“ in Ehrhardts Marktwirtschaft; das sei nur eine nebelhafte Verbrämung, ebenso irreführend wie der Begriff„Volksaktie“. Dr. Atzenroth, der betonte, daß die Freien Demokraten wirtschaftspolitisch „nichts mit den Sozialisten gemeinsam“ hät- ten, warf die Frage auf:„Was könnte uns Kinderlähmungs- Tombola setzte 52000 Lose ab Ein dicker Teppich aus bunten Loszetteln liegt täglich auf dem Mannheimer Markt- platz vor dem Tombola-Verkaufsstand des Badischen Komitees zur Erforschung und Heilung der Kinderlähmung. Die Kette der „Kunden“, die den mit Gewinnen voll ge- packten Tombola-Autobus erleichtern wol- Jen, reißt nicht ab. 52 000 Lose wurden bis- her auf dem Marktplatz, auf dem alten Megplatz und auf dem Neumarkt in der Neckarstadt aus den kleinen Loseimerchen gekauft. Das ist ein Zwischenergebnis, das sich sehen lassen kann, auch wenn es— daran ist die Urlaubszeit„schuld“— um ein Drittel geringer ist als die vergleich- bare Zahl im Vorjahr, als der Tombola-Bus erst im September in Mannheim aufkreuzte. Die Tombola, bei der nicht nur die Gewin- ner, sondern auch die Verlierer gewinnen (Weil sie einen Beitrag zur Bekämpfung der spinalen Kinderlähmung leisten) geht wei- ter. Viel Glück Hk Wohin gehen wir? Donnerstag, 22. August Filme: Planken: Zwei Bayern im Urwald“; Alster: FJunggesellen-Party“; Schauburg:„Tai- kun über Nagasaki“; Capitol:„Der Mann, den keiner kannte“; Palast:„Herrscher über weites Land“, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Wenn és Nacht wird in Paris“; Alhambra:„Der Stern von Afrika“; Universum:„Vater, unser bestes Stück“; Kamera:„Till Eulenspiegel“; Kurbel: „% Aber lieb sind sie doch“. Termine Technisches Hilfswerk: 22. August, 15 Uhr, Rosengarten-Restaurant, Weinstube, Gedenk- stunde— 7. Gründungstag. ö Wir gratulieren! Konrad Stemmer, Mann- heim-Sandhofen, Petersauer Straße 8, begeht den 75. Geburtstag. Goldene Hochzeit können die Eheleute Ludwig Falkenhahn und Auguste geb. Klomann, Mannheim, Karl-Benz-Straße 43, feiern. Karl Blaumer kann auf eine 25jährige Tätigkeit bei Firma Kaufhaus Braun GmbH, Mannheim, K 1, 1-3, zurückblicken. passieren im Paktieren mit den Sozialisten? Welche Gefahren könnten uns sozialistische Experimente bringen?“ Seine Antwort:„Es bestehen nicht mehr allzu viele Gefahren durch sozialistische Experimente, denn fast alles, was passieren konnte, ist bereits pas- siert durch die CDU.“ ODiese Aeußerung wurde in der Diskussion, die auf Atzenroths Vortrag folgte, angegriffen; sie fand aber auch lebhafte Zustimmung.) Der Bundes- tagsabgeordnete räumte dann ein, daß die „Gefahren doch noch steigerungsfähig“ seien. Der Redner kritisierte, daß die CDU auf die Anregung der FDP, den Sozialisierungs- Artikel im Grundgesetz zu streichen, nega- tiv reagiert habe. Auch die Rentenreform, deren unpopuläre Auswirkungen durch „eine geniale Regie“ erst im nächsten Jahr (also nach den Wahlen) voll spürbar wür- den, kreidete Atzenroth der CDU als„so- zialistisches Experiment“ an. Die Beitrags- leistungen zur Renten versicherung müßten bald bis auf 23 Prozent des Bruttoverdien- stes erhöht werden. erhalten werden. Auf beiden Seiten der Brückenanfahrten stauten sich die Wagen- kolonnen kilometerlang. Um etwa 11,25 Uhr wurde die Lage kri- tisch: Die Flamme bedrohte auch die auf der rechten Fahrbahnseite(Von Mannheim aus gesehen) verkehrenden Fahrzeuge. Die Verkehrspolizei ging auf Nummer sicher und sperrte die Rheinbrücke etwa eine Stunde lang vollkommen. Erst nach 12 Uh- war die Gasflamme so weit eingedämmt, daß wieder in beiden Richtungen gefahren werden konnte. Der Versuch der Verkehrspolizei, ankommende Kraftfahrzeuge durch Erklä- Tung der Lage über die Theodor-Heuss- Brücke bei Sandhofen zu dirigieręen, schei- terte an dem Widerstand vieler widerspen- stiger Kraftfahrer. Mittlerweile machten sich die Gasarbeiter daran, die Ferngasleitung zu flicken, so wie man einen defekten Autoschlauch repariert. Zuerst mußte die Bruchstelle abgedichtet Werden, dann legten die Fachleute einen Eisenring um die undichte Leitung, die etwa 40 Zentimeter Durchmesser hat. Mit Auto- Sen- und Elektroschweißgeräten wurde der Ring auf der Leitung fest aufgeschweißt. Die Gefahr einer Gasexplosion bestand insofern nicht, als bekanntlich Gas allein(ohne Sauer- stoffzufuhr) nicht brennt. Ob natürlich da- mit die Gefahr weiterer Bruchstellen be- hoben ist, muß erst abgewartet werden. Der Ferngas-Fachmann meinte zu der Panne: „Das kommt bei uns immer mal wieder vor, damit muß man rechnen.“ Mittlerweile mußte die Straßenbahn- Verwaltung das Umsteigen auf die Omni- busse organisieren. Von der Polizei erhielt sie die Erlaubnis, die Linie 3 am Schloß nach links durch die Bismarckstraße, über den Bahnhof, die Lindenhofüberführung, die Kurfürstenstraße wieder zum Schloß und nach Waldhof zurückzuleiten. Die Fahrgäste stiegen am Schloß in die wartenden Omni- busse, die teilweise von anderen Buslinien abgezogen werden mußten. Die Linie 4 fuhr von Käfertal über Bahnhof, Lindenhofüber- führung, Kurfürstenstraße, Bismarckstraße zum Tattersall und zurück nach Käfertal. Die Fahrgäste stiegen am Hauptbahnhof in Busse um. Die Umsteigestelle in Lud- wigshafen war am Pfalzbau. Der Ober hält sein Schildchen schief und blichet mit keccer Miene drein. Plakate laden suggestiv zur Rechten oder Linken ein. Jeplatzes h Angeh⸗ bgbürger „ce in lrecht 1 Gelege kennenz kteien h en neutr tukstätige jchtlings⸗ alt der! Mannh, mer He aten Zu der letz die F und b nals ein. beitsgem zuenverb ranstaltu hler ein wurde In der b neue en den i verp die Li ten im r Worm b seienr kauft he Wer kier die Wahl hat, kat die Qual: a) zwischen Christ und Soꝛialist, b) ob er nicht dazwischen mal ein Schnitzel d la Holstein ißt. Max Nix/ Bild: Steiger Fünf Züge der Rheinhaardtbahn mußten allerdings noch gegen 15 Uhr zur BASF ge- schickt werden, um die Arbeiter nach Bad Dürkheim zu bringen. Das Umsteigemanö- ver klappte ansonsten— auch während des nachmittäglichen Berufsverkehrs— recht gut, wenn auch die Fahrgäste länger als Aus dem Polizeibericht: 24 000 Mark erschwindelt betrügerisches Ehepaar ul Ende i 5 uen. A bereits Mietverträge abgeschlossen worden Einzel waren, sind durchweg Leute, die sich den beln 2 Baukostenzuschußg mühsam zusammengespatthmackvo haben. twürtsc! Kessel verletzte Kraftfahrer Frühst Zu eventuellen Koalitionsverhandlungen nach den Bundestagswahlen führte Dr. 0 Atzenroth aus:„Wir würden mit dem gehen, Bei sonst brauchten, um über die Rheinbrücke zu kommen. Redaktionsschluß war noch nicht der das größere Entgegenkommen gegen- festzustellen, ob die Gasleitung rechtzeitig über unserem Programm zeigt, das seit 1949 repariert werden konnte Denn ein Gleis- im wesentlichen unverändert blieb. Wer das bautrupp der Verkehrsbetrie muß an- sein wird, ist kaum zweifelhaft; Lebe zur schliegend die Stragßenbahnschienen„unter- SPD ist Bei Schlusfolgerungen aus dem Gewaltverbrechen Schnellfeuerffinten?/ Auch mehr Funkstreifenwagen sind erforderlich Versuchsweise Einführung von Im Anschluß an die Pressekonferenz, durch die die Oeffentlichkeit erschöpfend über die Verhaftung der beiden Mannheimer Bankräuber Cowell und Schuler informiert werden konnte, erklärte am Dienstag Ober- rechtsrat Dr. Helmut Granzau als Vertreter des Polizeipräsidenten, es bestünden kei- nerlei Anhaltspunkte, daß beim polizeilichen Einsatz vor der Depositenkasse der Dresdner Bank etwas versäumt worden sei. Nach ein- gehender Untersuchung habe sich folgender Ablauf ergeben: Der Kassier der Bank drückte um 11.32 Uhr auf den Alarmknopf. Wenige Minuten später war der über den Funkmeldedienst alarmierte Streifenwagen „Peter 16“ am Tatort. Gleichzeitig wurde in L 6 das Notrufkommando alarmiert, das durch eine Verkehrsstauung am Parkhotel erst nach sieben Minuten vor der Bank ein- treffen konnte zu spät, um die flüchtenden Banditen, die ein Lkw-Fahrer vergeblich der FDP kaum vorhanden.“ Aber die CDU, so schloß der Redner, müsse bereit sein, auf dem Wege zur Marktwirt- schaft mitzugehen. Hk stopfen“, um ein Senken zu verhindern. Der Ferngas- Fachmann sagt abschlie- Bend:„Sicherheit kommt an erster Stelle..“ H-e Das Innenministerium muß sich äußern: mit seinem Lastzug zu rammen versuchte, noch einzuholen. Der Oberrechtsrat ging dann auf die in- nere(psychologische) Bereitschaft der Be- amten ein, bei derartigen Bankalarmen so- fort den Ernstfall anzunehmen: Durch die zahllosen Fehlalarme, die bis zu 98 Pro- zent aller Fälle betragen, sei diese Bereit- schaft stark eingeschränkt worden. Die Lösung dieses gefährlichen Problems muß auf technischem Weg gefunden werden; viel- leicht bringen die angekündigten Verhand- lungen zwischen Polizei und den Banken den gewünschten Erfolg. Es soll jedenfalls Künftig nicht mehr möglich sein, daß eine Alarmanlage durch eine unvorsichtige Putz- frau oder einen vorüberrollenden Lastzug versehentlich ausgelöst wird. Die katastro- phale Folge— das sagte nicht Oberrechtsrat Granzau, aber das ist ein naheliegender Schluß— liegt nämlich klar auf der Hand: Schuler gesteht auch Stuttgarter Bankraub Beteiligung am Groß-Gerauer Ueberfall und Doppelmord fraglich „Die große Jagd ist beendet“, heißt es in unserem obigen Artikel über die„Schluß- folgerungen aus dem Gewaltverbrechen“. Was jetzt kommt, ist die Feinarbeit der Auf- klärung, die noch mögliche Zusammenhänge erhellt. Zur Zeit wird in Frankfurt immer noch der verletzte Gewaltverbrecher Kurt Schuler verhört. Gestern hat er gestanden, zusammen mit seinem Komplizen, dem Eng- länder Brian M. Cowell, am 26. April dieses Jahres auch den Raubüberfall auf die Depo- sitenkasse der Rhein-Main- Bank(jetzt Dresdner Bank) in Stuttgart ausgeführt zu haben. Damit hat sich eine Vermutung der Triminalpolizei als richtig erwiesen. Der Verdacht hatte von Anfang an bestanden, denn die Tatausführungen in Mannheim und Frankfurt stimmten mit denen in Stuttgart überein. Damals haben die Raubmörder die drei Angestellten mit vorgehaltener Pistole in die Toilette gedrängt und dort einge- schlossen. Sie raubten die 9270 DM und er- griffen— wie in Mannheim— mit einem gestohlenen Opel-Rekord die Flucht, den sie später stehen ließen. Noch nicht ganz geklärt sind hingegen eventuelle Zusammenhänge mit dem zußerst brutalen Groß-Gerauer Banküberfall am 3. Juli, wobei der Direktor der Volks- bank, Ernst L. Altmann, und der Haupt- kassierer Robert Hof erschossen wurden. Damals mußten die Räuber ohne Beute fliehen. Eines steht fest: Die in Mannheim verwendeten Schußwaffen, zwei 7,65 mm- Pistolen, kommen als Mord werkzeuge nicht in Frage. Die Gangster haben jedoch noch eine dritte 7,65er-Walther— mit einer sol- chen wurde in Groß-Gerau geschossen— die noch überprüft wird. Negativ verlaufen ist gestern eine Gegenüberstellung von Schuler/ Cowell mit den Angestellten der Volksbank Groß-Gerau. Einwandfrei steht demnach fest, daß die Täter andere Personen waren. Aber es könnte Zusammenhänge zwischen Schuler/ Cowell und einer anderen Bande geben, denn im Gepäck der beiden Gangster wurde ein rotes Hemd sicherge- stellt. Ein solches Hemd(allerdings orange- farbe trug einer der Groß-Gerauer Räuber. Inzwischen soll Schulers Freundin, die 28 jährige Polin Christa Schlicht, die in ihrer Frankfurter Mansardenwohnung den Gang- stern Unterschlupf gewährt hatte, in das Untersuchungsgefängnis in Mannheim über- führt worden sein. Von Scotland Vard ist die Nachricht eingetroffen, daß ein Brian M. Cowell— der immer noch hartnäckig schweigt— in England nicht bekannt ist, jedenfalls nicht nach einer Person dieses Namens gefahndet wird. London hat nun Fingerabdrücke angefordert. Durch sie wird sich— falls Cowell in England„aktenkundig“ ist— herausstellen, ob er wirklich Brian Cowell ist. Cowell konnte am Mittwoch mit zwei Vertretern der britischen Konsulatsbehörde in Gegenwart eines Richters sprechen. Er nannte die Adressen seiner Angehörigen in England. Das britische Generalkonsulat wird prüfen, ob sie einen englischen Ver- teidiger, den Cowell wünscht, bezahlen kön- nen.-kloth Im Werkgelände einer Fabrik im Hater. prese gebiet sollte ein Kessel vom Anhänger eines, Ein 39 jähriger Mann und seine 36jährige Frau wurden angezeigt, in elf Fällen Bau- 5. en 8 kostenzuschüsse in Höhe von insgesamt Lastwagens abgeaden werden. Zwei Kre ö möglt 24 500 Mark erschwindelt zu haben. Vor Mo- fahrer wollten die Bordwand des Anhänę 4 Jof 2 naten begannen sie in Mannheim mit dem herunterlassen; dabei rutschte plötzlich a, Aden Bau eines. sechsstöckigen Wohnhauses, ohne Kessel nacli, der sich aus seiner Verankerun nstadt daß; Grundbesitz und Finanzierung gesichert gelöst hatte. Die herunterschlagende Bord Waren. Das Ehepaar hatte die Absicht, den wand warf einen der Männer zu Boden und“ begonnenen Bau günstig zu verkaufen und der sieben Zentner schwere Kessel rollte verwendeten die erhaltenen Zuschüsse für über sein rechtes Bein. Der 27j̃ährige Kraft- fremde Zwecke. Die Geschädigten, mit denen fahrer erlitt einen komplizierten Ober- und Unterschenkelbruch. Verhänignisvolle Oelspur im Kreisverkehr des Rondells an der Kur- Pfalzbrücke eine Oelspur. Ein Motorrad- fahrer, zwei Fahrer mit Motorrollern und ein Mopedfahrer glitten darin aus und stürzten. Der Kraftfahrer und der Mopedfahrer er- Ein Beamter, der ja auch nur ein Mensch litten dabei Hautabschürfungen und Prellun- ist und keine Maschine, und der im Verlauf gen. Außerdem entstand ein Sachschaden von von sagen wir einmal zwei Jahren 19 mal zu etwa 273 Mark. Fehlarlarmen geeilt ist, denkt beim zwan- zigsten Einsatz nicht unmittelbar an den Auf der Straße Ernstfall. Es war am Freitag der Ernst- . 3 1 i Als weit problematischer bezeichnete Dr. Begleiterin des 19jährigen Roller fahrers, ein Granzau eee Hemmung der IGiähriges Mädchen, erlitt eine 9 Polizeibeamten beim Gebrauch der Schuß erschütterung, Kopfprellungen und Hau waffen. Ein sehr strenger und einengender Abschürfungen. Sachschaden etwa 400 Mark. Ein unbekanntes Kraftfahrzeug hinterliels“ An einer Kreuzung der Innenstadt stiegen ein Pkw und ein Motorroller zusammen. Die Erlaß des Innenministerjums enthalte über-. Auf, der Kreuzung Weinheimer.(Laden, burger Straße stieß ein amerikanischer Pw mit einem Motorrad zusammen. Der Fahrer des Motorrads erlitt einen lebensgefährlichen Schädelbruch. Seine Begleiterin erlitt Brust- alis genaue Vorschriften. Dazu komme aber die Erinnerung an scharfe Angriffe der Oeffentlichkeit gegen die Polizei, die im Rahmen der Großaktion gegen die Auto- pyellun. f aden von bahnräuber in Nordrhein-Westfalen den. 111 5 5 Zellstoff- berühmten„Schießbefehl“ befolgt und da- fabrik wolite ein 47j̃ähriger auf der Sand- durch einen Unschuldigen getötet hatte. Die hofer Straße mit seinem Pkw einen Last- Situation der Polizeibeamten ist im Augen- wagen überholen. Dabei stieg er mit einem blick derartiger Entscheidungen alles andere entgegenkommenden amerikanischen Pkw als einfach. zusammen. Personen wurden nicht verletzt. Einfacher scheint aber jetzt die Frage der Sachschaden ungefähr 2000 Mark.— Gegen wirksamen Bewaffnung geklärt werden zu 5.00, Uhr morgens bog ein 38 jähriger Men, „Wir brauchen keine Maschinen- radfahrer, der unter Alkoholeinfluß an„ pistolen, die das ungeheuere Risiko einer mit seinem Fahrzeug von der Untermmheng Gefährdung der Oeffentlichkeit bergen“, er- straße in die Waldhofstraße ein, Dabei stieb körmen: klärte der Oberrechtsrat und befürwortete er mit einem Taxi zusammen. Es entstand — zusammen mit Kriminaldirektor Oskar ein Sachschaden von etwa 350 Mark. Riester— die auch in unserem Kommentar vom 20. August angeregte Bewaffnung der Mannheimer Polizei mit halbautomatischen Browning- Schnellfeuerflinten. Mit diesen Gewehren wurden in den Vereinigten Staa- ten, die vor 25 Jahren eine ähnliche Welle von Banküberfällen erlebten, wirksame Er- 5 ine nette folge erzielt. Die Schneliteuerflinten enthal- ffasenkeninchen.-Fanfls nn Fingang po- ten fünf Schrotschüsse mit je 94 Körnern stiert. 106 Geflügeltypen aus 17 Rassen, und haben eine wesentlich stärkere Feuer- schwere, mittlere Typen und Zwergrassen Kraft. Ministerialdirektor Dr. Fetzer vom gehörten zu der Ausstellung. H. Brümmer Stuttgarter Innenministerium, der am Diens-(Friedrichsfeld bewertete das Federvieh. Die tag zur Beerdigung Rudolf Büchers nach Kaninchen waren vom Deutschen Riesen bis Mannheim gekommen war, versprach, sich zum Blauen Wiener, der Thüringer Gems, für eine versuchsweise Einführung dieser den schwarzen, braun-weißen Holländern, Waffen in Mannheim einzusetzen. und dem Schwarzloh vertreten. H Joos 5(Viernheim) vergab hier die Prädikate. kr Die große Jagd ist zu Ende. Was jetzt Auch B. M. Cowell gesteht kommt, ist die Feinarbeit routinierter en ee 8 utteben une pen In einer erneuten Vernehmung durch den möglicher Zusammenhänge durch die Kri- Frankfurter Ermittlungsrichter legte der 31. jährige Engländer Bryan Mawsley Co w-ẽl minalpolizei bis zur Aburteilung der Ver- gestern Abend ein Geständnis ab. Er ge. Schönauer Kleintierzüchter brachten Jungtierschau Ausstellungsleiter Alfred Hoffmann orga- nisierte im Siedlerheim Schönau eine Jungtierschau des Kleintierzüchter- Vereins brecher vor dem Schwurgericht. Es ist aber jetzt auch die Zeit, die Konsequenzen aus stand die Beteiligung an dem Raubüberfall dem Raubmord in der Augusta-Anlage zu auf die Bank in Mannheim, an dem Ueber- ziehen und nach menschlichem Erméssen alle fall auf die Depositenkasse der Rhein-Main- Vorkehrungen zu treffen, die einen weit- Bank in Stuttgart am 26. April und auf die gehenden Schutz der Bevölkerung, der Ban- prankfurter Stadtsparkasse in der Liebis- ken, ihrer Kunden— un d der Polizei selbst straße am 21. Februar. Cowell gab auch zu, Sarantieren. Dazu gehört auch, wie Dr. in Mannheim auf einen Polizeibeamten zwei Granzau sagte, eine wesentliche Erhöhung oder drei Schüsse abgegeben zu haben. Er der Zahl der Funkstreifenwagen in Mann- glaube aber nicht, daß er die Schüsse auf beim. hb den getöteten Beamten abgegeben habe. is Donnerstag, 22. August 1957 MANNHEIM Seite 3 Neuer Kinderspielplatz erwe- Geschenk für Neckarau Ain Samstag wird am Neckarauer Wald- ein neuer Kinderspielplatz eingeweiht. Feier wird der Platz, dessen An- „ auf die Initiative des Neckarauer gers Hans Kromer zurückgeht, der Nek- er Bevölkerung als Kerwegeschenk Der Platz ist städtisch, aber an ber Anlage sind die Neckarauer Gs= Atsleute Wesentlich beteiligt. Vor einem Hans Kromer die Neckarauer zur ſerstützung seines Planes aufgefordert, er konnte seitdem auf die Hilfe zahl- her Firmen und Vereinigungen rechnen. Stadtrat hat daraufhin die Anlage des latzes genehmigt. Für Spaziergänger Angehörige der spielenden Kinder ste- zehn Ruhebänke bereit, die alle von en gespendet wurden. hifa Kandidaten stellen sich vor beiden Frauen verbänden am 9. september um 18 Uhr werden im artsdal die Mannheimer Kandidaten für Bundestagswahl den Jungbürgern und ürgerinnen vorgestellt. Die jungen Wäh- sem Jahr zum erstenmal ihr nrecht ausüben, haben in der Versamm- nheit, die Mannheimer Kandida- kennenzulernen. Im Einvernehmen mit den teien haben die in Mannheim vertre- en neutralen Frauenverbände— der Club ustätiger Frauen, das Frauenreferat der chtlingsvereinigung, die Gedok(Gemein- der Künstlerinnen und Kunstfreunde) Mannheimer Frauenring und der Mann- er Hausfrauenverband— die Kan- ten zu dieser Vorstellung gebeten. Auch der letzten Oberbürgermeisterwahl stell- die Frauenverbände die Kandidaten und hatten mit dieser Veranstaltung nals einen außerordentlichen Erfolg. Die beitsgemeinschaft der überparteilichen zuenverbände lädt zu dieser kostenlosen ranstaltung alle jungen Mannheimer hler ein. 0 „Hotel Waldhof“ Wurde dieser Tage eröffnet In der Oppauer Straßt 40 wurde nun b neue Hotel„Waldhof“ eröffnet. Zwi- en den roten Backsteinbauten ragt der ih verputzte, vierstöckige Bau heraus, die Lücke der Uebernachtungsmöglich- ſten im Stadtteil Waldhof ausfüllen soll. r Wormser Gastwirt Hans Schindler, der tseienr Frau das ausgebombte Haus 1954 auft hat, ließ es von dem Architekten ul Enders(Worms) nun Vollständig auf- uen. Auf drei Stockwerke verteilen sich Einzel- und 7 Doppelzimmer, die mit ben aus Afrikanisch- Birnbaum ge- Ackvoll eingerichtet sind. Ueber der twirtschaft im Erdgeschoß liegt ein hel- er Frühstückszimmer. n Hafen- Der Besitzer will mit seinem Hotel, des- 5 7 Preise vor allem volkstümlich gehalten er eme gen sollen, vornehmlich Uebernach- ei Kre möglichkeiten für die Reisenden der in häng of ansässigen Industrie bieten, um zzlich( den Weg(und mehr Ausgaben) in die nkerun nstadt ersparen. ifa de Bord. 1 92 n Wordden sich den engespatt Bf 5 Noch hat nicht jeder einen Kühlschrank: „Warum gibt es sonntags keine Milch?“ In zahlreichen Leserbriefen wird diese Frage immer wieder gestellt/ 20 000 Liter pro Tag weniger „.. handelt es sich um den rigorosen Entzug von Trinkmilch für jene Verbraucher, die aus wirtschaftlichen Gründen, auch zeitweise, auf diese Nahrung nicht verrichten können. Jeder frühzeitige Tod eines Säuglings, eines Kleinkindes oder eines Kranken, der in kausalem Zusammenhang mit dieser rechtswidrigen Milchsperre steht. ist ein Teil Kollektivschuld der Verantwortlichen Das ist der Kernpunkt eines bit- teren Briefes, den uns eine bedeutende Persönlichkeit der Stadt— es ist der Gründer der Mannheimer Milchzentrale im Jahre 1911— geschrieben kat. Die Worte stehen stell- vertretend fur viele Leserbriefe gleichen Inhalts, die sich gegen die seit Sommer vorigen Jahres Übliche Prapis der Milckgesckäfte richten, sonntags früh nicht mehr zu öffnen, oder(in manchen Mannheimer Vororten) schließen. Was hat eigentlich die Mannheimer Milchgeschäfte dazu veranlaßt, sonntags nicht mehr von 8 bis 10 Uhr Milch zu ver- kaufen? Die Mannheimer Milchzentrale (MM) ist an dieser Absprache der Milch- einzelhändler nicht beteiligt. Für sie ist es sogar eine empfindliche Einbuße an Milch- umsatz. Obwohl teilweise jetzt samstags mehr Milch als früher verkauft wird, sind damit die an den Sonntagvormittagen im Durchschnitt an die Milchhändler ausgelie- ferten Mengen von je 20 000 Liter pro Woche laut Auskunft der MMZ. nicht im entfern- testen ausgeglichen. Seit also die Milchläden sonntags ihre Rolläden unten lassen, trinken die Mannheimer pro Woche rund 20 000 Liter Milch weniger. Die Milcheinzelhändler hingegen machen für ihre Absprache— kein Milchverkauf mehr an Sonntagvormittagen indirekt und direkt die ‚unvernüftigen Hausfrauen“ verantwortlich. Dr. Kunibert Gramlich, Ge- schäftsführer des Verbandes des Einzelhan- dels, formuliert die Gründe etwa so:„Alle Milchläden führen ein Lebensmittelsortiment mit abgepackten Waren. Sonntags verlangten nun die Hausfrauen neben der Milch noch schnell Butter, Käse, Eier oder andere Waren, obwohl das polizeilich verboten ist.“ Es hagelte Strafbefehle über 25 bis 50 Mark, nachdem mißgünstige Nachbarn oder nei- dische Einzelhändler— die sonntags ge- schlossen halten müssen— die Nebenver- käufe am Sonntag bei der Polizei angezeigt hatten. Damals, zu Beginn des Sommers 1956, ent- schlossen sich die Milchhändler:„Wir machen jetzt sonntags zu.“ Und Dr. Gramlich zieht messerscharf den Schluß:„Der Verbraucher muß die Folgen tragen.“ Es gibt nun ein- zelne Argumente, die aber nicht stichhaltig sind, weil sie nicht auf alle Verbraucher zu- treffen. Man könne ja, lautet die Patent- lösung, die Milch samstags einkaufen und so lange im Kühlschrank aufbewahren. Oder, wer keinen Kühlschrank habe, könne die Milch in den tiefen Keller stellen. Oder man könne ja auf Dosenmilch ausweichen. Und dergleichen Gründe mehr Es liegt auf der Hand, daß keine dieser Möglichkeiten die frische Milch von der MMZ ersetzen kann, denn gerade im Som- mer— bei Gewitter oder sehr heißen Tagen 75 verdirbt die Milch sehr schnell. Nicht jedermann hat schon einen Kühlschrank.) Jin am Mittwock nachmittag das Geschäft zu Auch sind die Milchhändler im Rheinland anderer Auffassung, denn dort— 2. B. in Köln— kann jeder sonntags früh seine Milch bei seinem Händler holen. Und bei gutem Willen aller Beteiligten— Haus- frauen, Verkäufer, mißgünstigen Nachbarn und neidischen Einzelhändlern Wäre auch die Klippe der behördlich verbotenen „Nebenkäufe“ zu umsegeln. Sollten sich aber die gegenseitigen Fron- ten annähern können oder wollen, so wäre doch zumindest ein Vorschlag nicht ganz ohne Aussicht auf Erfolg: Pro Wohnviertel oder größerer Wohneinheit könnte jeden Sonntag ein Milchgeschäft offen sein, ähn- lich wie bei den Apotheken. Jeder kame ein- mal dran, so daß es keinen Hader gäbe. Der einstmalige Gründer der Mannheimer Milchzentrale— mit dem wir auch gespro- chen haben— findet abschließend kritische Worte:„‚Die Milchhändler waren früher nicht sehr gut gestellt und sind erst heute durch die Arbeit der MMZ sozial empor- gestiegen. Aerzte und Hebammen haben eine soziale Verantwortung übernommen und ar- beiten in christlicher Nächstenliebe. Sie müssen immer bereit sein. Aber auch die Milchhändler haben eine Verantwortung übernommen, als sie sich für ihren Beruf entschlossen: Für den Verkauf frischer Milch zu sorgen!“ Daß die Milchversorgung feier- tags nicht klappt, weil die Milchläden ge- schlossen sind, brandmarkt der MMZ-Grün- der:„Die ethischen Werte sind leider in die Binsen gegangen.“ H-e „Die beiden Karenztage sind ein Unding“ Funktionäre der I6 Metall diskutierten aktuelle Probleme Die Ortsverwaltung Mannheim der In- dustriegewerkschaft Metall hatte am Sams- tag die Betriebsräte, Vertrauensleute und Delegierten zu einer Versammlung ein- geladen, auf deren Tagesordnung drei Punkte standen: Die Manteltarifvertrags- Verhandlungen, die Lohntarifkündigungen und die Arbeitszeitverkürzung. Karl Heck, der neue Geschäftsführer der IG Metall (Ortsverwaltung Mannheim), der gleichzei- tig der grogen und kleinen Tarifkommission angehört, berichtete über den Stand der Verhandlungen, die zum Abschluß eines neuen Manteltarifvertrages führen sollen; die große Tarifkommission habe am 6. August beschlossen, ein Schiedsgericht anzurufen: bis zur Entscheidung des Schiedsgerichtes ruhten die Verhandlungen. Heck betonte, daß die zwei Karenztage, die das Gesetz über die Lohnausgleichs-Fortzahlung im Krankheitsfalle vorschreibt, ein Kernpunkt der Verhandlungen seien. Die beiden Karenz- tage müßten wegfallen. Karl Heck befaßte sich dann mit dem Problem„Was soll in der Frage der Kün- digung der Lohnabkommen geschehen?“ Die große Tarifkommission habe dem Vorstand empfohlen, das Tarifabkommen zum nächst möglichen Termin zu kündigen. Der Redner forderte die Versammlung auf, einer Resolu- tion zuzustimmen, in der die Empfehlung der großen Tarifkommission unterstützt wird. Zur Frage der Arbeitszeitverkürzung er- klärte er:„Die Forderung nach Arbeitszeit- verkürzung steht eng im Zusammenhang mit jedem Lohnabkommen.“ Er unterstrich, daß die Gewerkschaftsmitglieder nicht nur ge- Wer kschaftlich zu wirken hätten, sondern daß sie sich auch ein politisches Bewußtsein er- arbeiten müßten.„Wir brauchen ein leben- diges politisches Bewußtsein in den Reihen unserer Mitgliedschaft.“ In der Aussprache wiesen mehrere Dis- kussionsredner darauf hin, daß die beiden Karenztage ein Unding seien; sie sollten nur die„Diskriminierung der Arbeiter“ auf- recht erhalten. Alle Redner stimmten den Forderungen und Maßnahmen der großen Tarifkommission„hundertprozentig“ zu. Karl Morschhäuser, der Bevollmächtigte der IG. Metall(Ortsverwaltung Mannheim), legte ausführliches Zahlenmaterial über die Be- triebsunfälle vor. Nur 20 Prozent der Arbeit- nehmer werden nach seinen Worten im Be- trieb 65 Jahre alt. 80 Prozent scheiden schon vorher durch Frühinvalidität aus.„Die Früh- invalidität hat eine Form angenommen, die untragbar ist.“ Morschhäuser verwahrte sich gegen die Behauptung, daß die Bereitschaft zum Kranksein seit Inkrafttreten des Bun- desgesetzes über die Lohnausgleichs-Fort- zahlung im Krankheitsfalle gewachsen sei. Er wies darauf hin, daß die Krankheitsziffern dort am höchsten seien, wo im Akkord ge- arbeitet und wo nachts gearbeitet wird,; überall da, wo eine„vernünftige Arbeits- zeitregelung“ getroffen wurde, sei die Zahl der Kranken niedriger. Die Versammlung billigte in einer Reso- lution die Entschliegung der großen Tarif- kommission vom 10. Juli 1957; sie empfahl dem Vorstand zum nächstmöglichen Termin das Lohnabkommen vom 1. November 1956 „Allgesichts der steigenden Preisentwicklung“ zu kündigen. zendem KCKarl k Preisfischen der Innenstädter a m Neckarufer an dem vom Angel-Fischerverein Mann- heim Innenstadt unter Leitung von Vorsit- Gaberdiel gut vorbereitete Preisfischen zwischen Ebertbrücke und Boots- hafen des MRV Amicitia, beteiligen sich 28 Petrijünger. Alle 20 Meter hatten sie ihren ausgelosten Platz, an die schon seit Tagen gut mit Weizen„vorgefüttert“ und beim Probefischen auch gut geangelt hatten. Im Gegensatz zum Vorjahr war Petri trotz des hohen Wasserstandes seinen Jüngern nach einer längeren Geduldsprobe hold gesinnt. Da mit der Gerte lediglich Weißfische gezo- gen werden durften, lag das Gesamtergebnis mit 24,5 Pfund wesentlich über dem des Vor- jahres. Außer Konkurrenz z0g Feodor Bela- gew überraschend eine Barbe von 1750 Gramm. Das Auswiegen ergab folgende Preisträger: 1. Karl Bopp 1325 Gramm, 5 Anton Gemming 1140 g, 3. Ferdi Kucera 1120 Gramm, 4, Eugen Hoffmann 1035 g. Bei der Jugend schnitt Peter Wolf am erfolgreichsten ab. Recht zahlreich hatten sich die Freunde und Angehörigen zur Preisverteilung iI Lokal„Fahsold“ eingefunden. Vorsitzender Gaberdiel begrüßte dabei Bundesvorsitzen- den Philipp Müller. Bei der Siegerehrung gab es nach Wahl wertvolle Köcher, Gerten, Quickrollen usw. Ein nettes Unterhaltungs- programm unter Mitwirkung der„Edelweiß“ Trachtler sowie der Hauskapelle ließ den Abend stimmungsvoll ausklingen. 1 Spitzentiere in Neckarau bei den Geflügelzüchtern Das zweitägige Sommerfest des Geflügel- zuchtvereins 1901 Neckarau im Aufeld war mit einer Jungtierschau verbunden. Der Verein besitzt eine Reihe schöner Muster- anlagen. Die Schau mit 70 Tieren aus 17 Rassen zeigte von jedem Aussteller die beste Zuchtleistung. Ludwig Schmid fun- gierte als Ausstellungsleiter, Edmund Kupferschmitt als Wertungsrichter. Eine Tombola und der muntere Betrieb im Fest- zelt rundeten die Veranstaltung ab. kr Sommerfest und Werbeschau beim Zuchtverein„Phönix“ Der Rassegeflügelzuchtverein„Phönix“ in Rheinau verband seine alljährliche Werbe- schau in der Wachenburger Straße mit einem gut organisierten Parkfest. Im Ver- einsheim und der neu eingerichteten Likör- stube ging es hoch her. Vorsitzender Fritz Weber begrüßte viele Mitglieder von be- kreundeten Vereinen. Der Musikverein Rheinau untermalte das Fest. 120 Stück Geflügel aus 35 Hühnerrassen, fünf Tau- benrassen und Ziervögel wurden in der Werbeschau gezeigt. Die Ausstellung war von Walter Heiss farbenfroh eingerichtet worden. Kr Vereinigte Landsmannschaften Mitteldeutsch- lands: 23. August, 18 bis 19.30 Uhr, Rathaus, — 5, Zimmer 5, Sprechstunde für Zonenflücht⸗ inge. 8 oden und“. ö sel rollte ge Kraft- ber- und ninter lieb der Kur- ſotorrad- n undd ein Stürzten, mrer er- Prellun- aden von It stiegen men. Die wers, ein Gehirn- d Haut- 00 Mark. Laden- her Pxw 1 Fahrer Arlichen tt Brust- aden von Zellstoff- er Sand- en Last- it einem n PR verletzt. — Gegen Motor- 6 stand, mühlau- bei stieß entstand „ e a U m orga- zu eine Vereins ne nette ng Po- Rassen, rgrassen rümmer ieh. Die esen bis Gemse, ländern, H Joos ate. kr eht rch den der 31- Oo WE 11 Er ge. überfall Ueber- 1-Main- auf die Liebig- uch Zu, en zwei ben. Er sse auf be. 5 91 nN 5 ee unn, Lune, me, V IA zur Leichtigkeit und natürlichen Milde, JA- zum Wohlqgeschmack und feinen Aroma, A- zur naturreinen SUPRA! Mit dieser Zigareſfe gerniehen Sie Kostbarkeiten, die von Spezislisfen aus den letzten drei Iebakernten sorgföltig ausgewöhlt und nefurrein verarbeitet wurden. Mehr sls 20-jöhrige Erfshrung in der Herstellung von Filter- zigereffen geranfiert die feine Noſe der SUA- Mischung. eee. f Seite 6 MORGEN Notizen öber Bücher Dokumentation Gerald Reitlinger:„Die S8— Tragödie einer deutschen Epoche“(Verlag Kurt Desch, Wien, München, Basel), Mit historischer Akribie und britischer, von jeglichen unsachlichen Res- Sentiments freier Nüchternheit legt Reitlinger die vollständige Geschichte der Ss von 18922 bis zu den Nürnberger Prozessen der Nach- Kriegszeit vor. Sein Bericht ist eine lücken- lose Aufzeichnung über jene Organisation, die ein Staat im Staate war und die Reitlinger als den typischen Ausdruck für die Tyrannis der Bürokratie in der Politik sieht. Das Werk stützt sich auf eine Unzahl deutscher und aus- jändischer Original-Unterlagen und hat des- halb rein dokumentarischen Charakter: dem Leser wird aus der Sicht des Historikers man- cher bisher nicht überschaubarer Zusammen- hang klar. Das Buch gehört zu den wenigen Werken, die sich nicht um Sensationen des zweiten Weltkrieges und seiner Vorgeschichte, sondern um eine objektive Klärung der jüng- sten Vergangenheit bemühen und die Gefahr Politischer Irrtümer in der Zukunft bannen wollen. hw] b Oesellschaftskritik Aldous Huxley:„Kontrapunkt des Lebens“. Roman(R. Piper& Co. Verlag, München). Man kann diesen glänzenden Sesellschaftskritischen Roman aus der Zeit zwischen beiden Weltkrie- gen, der während der Hitlerzeit verboten War, immer wieder lesen, weil seine bösartige Ironie und die prächtigen Typen eines versnobten In- tellektualismus immer noch aktuell, wenn nicht gar zeitlos sind. Der Kontrapunkt dieser Snobs, die aus Langeweile einen Mord begehen, sind die verzerrten Triebmenschen, deren Neigungen dicht bei den verzärtelten und egozentrischen Formen einer perversen Geistigkeit wohnen und in einer literarisch glänzend erfaßten, atmosphärischen Schilderung nach einer ver- schütteten Menschlichkeit suchen. Dieses Buch — übersetzt von Herbert E. Herlitschka— ist eine hervorragende Zeitkritik, bei der weniger die Handlung der zahlreichen Figuren, als ihre Gespräche und Gedanken als analytisches Spie- gelbild einer nach neuen(und falschen) Wegen suchenden Epoche gewertet sein wollen. hb Kritische Zeitanqlyse Kurt Ziesel:„Solange wir lieben“(paul Neff Verlag, Stuttgart— Berlin). Der Rußlandheim- kehrer Andreas Peters wird mit der ihm fremdgewordenen, überzivilisierten und erbar- mungslosen Welt der späten Nachkriegszeit konfrontiert; zu dieser Gegenfberstellung, an der er fast zerbricht und sich in den„Lager- frieden“ an der Wolga zurücksehnt, kommt die innere Ausein andersetzung mit der Vergangen- heit und das erschütternde Suchen nach dem Halt, den ihm niemand geben kann, weil er ihn sich selbst schaffen muß. Ziesel hat mit diesem Stoff eine Reihe von Nachkriegsprobie- men angerührt und in krasser Form die„Ne- gation der ewigen Werte“ herausgearbeitet. Er beläßt es aber nicht beim Negativen, sondern versucht, eine Lösung zu finden: Daß diese Lö- sung eine Patentlösung ist, die unter dem Stichwort„So lange wir lieben, kann uns nichts passieren“ läuft, schadet dem Buch nicht; im Gegenteil, sie deutet— wenn auch oft mit starkem Pathos— auf die Wurzeln mensch- licher Selbstbesinnung hin und vermittelt eine versöhnliche Wahrheit, die nur noch erkannt werden müßte, um auch wahr zu sein. So lange wir lieben— das ist das Gegengewicht zu den gerissenen Geschäftemachern, den skrupellosen Starreportern, den hohlen Weibchen und sat- ten Managern, die sich in Hotelpalästen lang- weilen. Ziesel hat mit seiner Typenauswahl kast eine kritische Zeitanalyse geschaffen und seinen Romanhelden in das Spannungsfeld zweier Extreme gestellt— zwischen Geld- anbeter und lautere Geist-Gefühl-Menschen. Diese Schwarz-weiß-Zeichnung der Charaktere darf entschuldigt werden mit dem Anliegen des Autors, bittere Wahrheiten möglichst klar zu machen und tiefer zu gehen, als es eine ber- flächliche Reportage über die Unsitten unserer Zeit vermag. hwW¾ Wäölfe und Tauber. Hans Bender:„Wölfe und Tauben“(Carl Hanser Verlag, München). In den knappen Er- zählungen des heute 38jährigen Autors spie- gelt sich das Erlebnis der Kriegsgefangenschaft und der Nachkriegszeit wider. Aber auch die Skizzen einer überschatteten Jugend und Na- turschilderungen zwischen Haardt und Oden- wald beeindrucken durch die Präzision ihrer Beobachtung und durch eine heute seltene, klare, die feinsten Nuancen beherrschende Sprache. Wölfe und Tauben— Mächte, denen wir alle begegnen— bilden den Inhalt dieser mit sparsamsten Stilmitteln aufgebauten Ge- schichten, die eine dichterische Intensität aus- strahlen und sich nicht leicht vergessen 1 hwW Fhegeschichten Valentin Anders:„Kinder fallen vom Him- mel“, Roman(Franz Schneekluth, Verlag, Darmstadt). Ein bißchen Spoerl, ein bißchen Anders, ein bißchen Situationskomik und ein bißchen verliebte Herzlichkeit: Der heitere Roman um ein ernstes Fhepaar, das sich zwanzig Jahre lang seine gegenseitigen un- ehelichen Kinder verschweigt, ist fertig. Es darf aber zugegeben werden, daß der Autor sein Geschichtchen flott und mit sicherer Wit⸗ terung für Effekte heruntergeschrieben hat. Und so ist eine spannend-entspannende Lek- türe vor dem Schlafengehen entstanden, die man gerne liest, um sie ebenso schnell wieder zu vergessen. hwW b Donnerstag, 22. August 1957 NIE — 4 Koltur-Chronik Das Kulturreferat der Salzburger Landes- in Ehingen aufgestellt worden ist, groß regierung gab bekannt, daß von 1958 an ein sehen erregt. 5 8 Kritikerpreis der Salzburger Festspiele ge- Eine neue Oper von Heinrich Suterme stitktet wird, um die besonderen Verdienste„Pitus Feuerkopf“, wird das Stadtthegs der Internationalen Presse um die Salzburger sel unter der musikalischen Leitung 175 Festspiele zu würdigen Es ist beabsichtigt, Varviso und ip der Inszenſerung von n ö drei Preise von noch unbestimmter Höhe aus- Wedekind anläßlich der Eröffnung all g zuschreiben, und zwar für die jeweils b sten Schweizer Musterschau am 14 510 Opernkritik, Konzert- und Schauspielkritik, uraufführen. Mit einer Festauffünrürb 1 die in Tageszeitungen während der Festspiele neuen Oper wird das Stadttheater 5 90 erschienen sind. kommenden Jahr auch bei der Brüsseler) Der„British Council“ in London vergibt ausstellung gastieren. Ferner ist gegen f kür das akademische Jahr 1958/59 wieder Sti- der leit 195758 im Stadttheater Bag pendien zu Studien- und Forschungszwecken Ure tührung der Oper„Tillmann Rien an britischen Universitäten. Bewerbungen kön- schneider“ von C. von Pasthory vorgesehen nen von Hochschullehrern, Forschern und Stu- John Osbornes Theaterstück„The Fi denten im letzten Semester im Alter zwischen tainer“— der deutsche Titel steht noch 25 und 35 Jahren eingereicht werden. Formu- fest— das bei der Londoner Uraukfünrunz lare können bis zum 30. Oktober bei der briti- Frühjahr großes Aukzehen erregte, wWird schen Botschaft in Bonn, Kulturabteſlung, be- September im Deutschen Schauspfelhgus antragt werden. burg unter der Regie von Heinz Hilpert die Bundesrepublik erste U f Der englische Bildhauer Henry Moore hat Senden ve ee e 8 rkörp den Auftrag erhalten, ein Denkmal für den elo staff G5 0 verstorbenen irischen Dichter und Nobelpreis- e e eee en ee trüger. William Butler Veats, in Dublin zu Liebhaber und r schaffen. Moore, der in diesen Tagen in Publin 2 eintraf, um sich den Platz für das Denkmal im St.-Stephan-Park anzusehen, ist ein Frebnd Phisto in Goethes„Faust“ spielen Ewald des Dichters. ser wird die Titelrolle übernehmen 1 Die Leitung der Brüsseler Weltausstellung Rolle des Gretchens ist noch nicht bezel 1958 hat die Stadt Eßlingen gebeten, ihr für die Musik wissenschaftler aus allen Teile 1 Dauer der Ausstellung einen Abguß von der in welt, einschließlich der Sowjetunion 5 Ehblingen aufgestellten Brügkenplastik des Ber- sich vom 30. September bis zum 4. Oktobe liner Bildhauers Bernhard Heiliger zur Ver- einer Tagung der„Internationalen e fügung zu stellen. Auch das Museum der Schö- der Musikbibliotheken“ in Kassel. 170 den Künste in Antwerpen hat sich an die Stadt- Tagesordnung stehen musikbiographische f verwaltung wegen der dauernden Ueberlassung gen und Probleme des Musikbibliothekwez eines solchen Abgusses gewandt. Während der Die„Akademle der Künste“ Wird 0 letzten Antwerpener Biennale hat ein Modell 7. bis zum 27 September in Berlin die 20 dieser Brückenplastik, dessen Original vor drei„Le-Corbusier-Ausstellung“ aus Zürich 20 Wochen auf einer neu errichteten Neckarbrücke über die wir berichtet haben. 9 5* arma und geistreichen Bonvivant sehen gewohnt ist, soll in der kommen Spielzeit in Wiener Burgtheater den Familien- Nachtiehten Heute früh ist mein lieber Mann, unser herzens- guter Vater, Bruder und Onkel, Herr Dr.-Ing. Helmuth Speyerer nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 60 Jahren von uns gegangen. Mannheim, den 21. August 1957 Schwarzwaldstraße 95 In tlefer Trauer: Frau Ilse Speyerer geb. Bake Evamarie, Hildegard und Heiner Speyerer und Anverwandte Herr Nach kurzer Krankheit verstarb plötzlich unser Mitarbeiter, Dr. Ing. Helmuth Speyerer Diplom-Ingenieur Wir verlieren in ihm einen allseits geschätzten Mitarbeiter, der wegen seiner hervorragenden fachlichen und menschlichen Eigenschaften unsere besondere Wertschätzung Vertrauen besaß. Sein Tod hat uns in tiefe Trauer Versetzt und hinterläßt eine schmerzliche Lücke. Wir werden dem Verstorbenen ein treues Gedenken bewahren. Nach einem arbeitsreichen Leben ist gestern abend mein guter Lebenskamerad, unser lieber Vater Bruno Frank Buchhändler kür immer von uns gegangen. Mannheim, den 21. August 1957 Ulmenweg 6 In tiefer Trauer: Hildegard Frank geb. Krost Otto und Gerhard Frank Die Beisetzung findet am Freitag, dem 23. August 1957, und unser 10.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim statt. Für die wohltuenden Beweise liebevoller Anteilnahme, die uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Beerdigung: Freitag, 23. August, um 11.30 Uhr im Haupt- friedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Am Abend des 20. August wurde unsere liebe Mutter Oma, Schwiegermutter und Tante, Frau 5 Klara Götz woe. geb. Keller mitten aus ihrem Erholungsurlaub von uns gerissen. Mannheim, den 20. August 1957 Jungbuschstrage 30 FF Hermann Götz und Frau Hilde geb. Eisinger Anton Jackel und Frau Paula geb. Götz Enkel Manfred und Christa Beerdigung: Freitag, 23. August 1957, um 11.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Der Herr über Leben und Tod hat am 19. August nach einem tragischen Unfall meinen lieben Mann, unseren herzensguten Vater, Schwiegervater, Groß- vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Jakob Mohr Städt. Arbeiter im Alter von nahezu 70 Jahren aus diesem Leben abberufen. Mhm. Schönau, den 22. August 1957 Hohensalzaer Straße 6 In stiller Trauer: Emma Mohr geb. Müller Kinder u. alle An verwandten Beerdigung: Freitag, den 23. August 1937, um 15.00 Uhr im Friedhof Käfertal. Der Herr über Leben und Tod rief seine treue Dienerin, meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Tochter, Schwester, Schwägerin, Tante, Nichte und Rusine, Frau Helene Keltz geb. Picard zu sich heim ins himmlische Reich, wohlversehen mit den Tröstungen unserer hl. Kirche. Mm. Waldhof, den 22. August 1957 Spiegelfabrik 312 Im Namen der trauern d Hinterbliebenen: Julian Keltz Beerdigung: Samstag, 24. August 1957, um 11.00 Uhr im Friedhof Neudenau. Beerdigung: Freitag, den 23. August 1957, 11.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim Mannheim, den 21. August 1957 SUDDEUTSCHE ZUCKER-AKTIIENGESELLSCHAET Im Alter von 77 Jahren ist das Mitglied unseres Beirates, Herr Dr. jur. Willi Huber nach kurzer schwerer Krankheit am 19. August in Essen entschlafen. Der Verstorbene hat uns stets mit seinem klugen Rat und seinem reichen Wissen zur Seite gestanden. Wir werden das Andenken an den Heimgegangenen in hohen Ehren halten. Mannheim, den 20. August 1957 Oberrheinische Kohlenunion Bettag, Puton& Co. Am gestrigen Abend ist nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 77 Jahren der langjährige Vorsitzende unseres Beirats, Herr Dr. jur. Willi Huber in Essen entschlafen. Seit dem Jahre 1925 hat der nun Verewigte maßgeblichen Anteil an der Gestaltung und den Leistungen unseres Unternehmens genommen und durch seinen klugen Rat wesentlich zum Gelingen der uns in der süd- deutschen Kohlen wirtschaft gestellten Aufgaben beigetragen. Mit Herrn Dr. Huber ist ein treuer, gütiger Freund von uns gegangen, dem wir eine tiefe und aufrichtige Dankbarkeit bewahren werden. Mannheim, den 20. August 1957 Kohlenkontor Werhenmeyer& Co. i. L. im durch Wort, Schrift, Kranz und Blumenspenden zuteil wurden, sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. Besonders danken wir für die wohltuenden Trôstworte des Predigers Weber, Herrn Dr. Barber für seine jahrelangen Bemühungen, für die Kranzniederlegung der Stadt Mann- heim im Namen des Herrn Oberbürgermeisters, der Be- legschaft des Städt. Maschinenamtes, den Hausbewobnern und Nachbarn und all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen. Mh m.-Feudenheim, den 22. August 1957 L. Mhm.-Käfertal, Frankfurt, Karlsruhe, Dresden, Athen Krematorium Friedhof Käfertal Friedhof Sandhofen Friedhof Friedrichsfeld Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim werden am Sonntag bie spätestens 18.00 Uhr beim Pförtner b Ewald Planitzer Betriebsführer i. R. jebfrauenstraße 3 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Laura Planitzer Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 22. August 1957 Dr. med. Gaa, Ferdinand, Tullastraße 15: 13.30 1 Rihm, Johann, Königsbacher Straße 12.„ 14.00 Ahl, Johannes, Schönau, Bahnhaus 14„ 1400 Schröckenschlager, Margaretha, Trautenfeldstraße 9 14.00 Ohne Gewähr Todesanzeigen für die Montag-Ausgabe Rückgebäude, R I, 12/13, entgegengenommen. 5 MRHTEN anzeigen-Abfeſlung Vermietungen — 1 b. 2-Raum- Appartements in Mann-] Sonn, 2Zi.- Whg. mit Garage, heim- Oststadt zu vermieten. Trag- gebiet Mhm., 75, bare Mietbedingungen, Mieterdar- erwünscht. E. Troeger, lehen von 2200, DM an, Wàau m e i. ee 0e 4 Ran verm. 1 2 Wespl straße 14, Telefon 4 36 14. Hlüchtl., L Wolfgang Walter, ger Str. 2-Zi.-W., oh. Bkz, Ostz. str. 8, Tel. 6 41.58. 51 pl. Zim. zu verm. 16 bis 20 Un Sandhofen, Leinpfad 62. 5 cz, 100, Zi.-Wohg., Bad; Balk., 60,2300,- 3. Zl.-W., N. Mhm., abw, Aer eb Im.-Kundt, Alphornstr. 27, T. 50571] Im. v. Loosen, Schwetzing . 1-Zi.-Whg. m. Kü. u. Radze eig Neubau, geg. BKZ zu r Verl Zuschr. unt. P 0782 an den 180 2. Zi.-Whg. m. Bader. geg. 5 u. kl. 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Auf phische f Uiothekwes 5 Wird lin die g Zürich zeig „ Kxost ank st 1957, eee ieee nahme, akenen, AZuteil n Dank rte des langen Mann- er Be- ohnern en die 13.50 „ 14.00 14.00 9 14.00 innheim ee eee „förtner —— arage, Halt 1 verm. U. er, Wespl 14. Hlüchtl., L zinger Str. bis 20 Un 62. ö „„ Bkkz, 100 zinger Str. Bad, pal 1 vermiete den Verl eg. Dring! g. 2. I. 9, m. Angebo Verlags. aume, . Tel. 40, 17. wohnung u. zu mie 1 lage! Was erturi nach Eunepie lefon 2 02 „ Nachwe 27, T. 505 MORGEN Seite Nr. 193/ Donnerstag, 22. August 1957 eee Dau bestätigte scheuers Absage Olympiasieger Michel Scheuer wird nicht an den Kanu-Europameisterschaften vom 2. bis 25. August in Gent teilnehmen. Dies wurde gestern auch offiziell vom Deutschen Kanuverband mitgeteilt. Scheuer ist aus beruflichen Gründen nicht abkömmlich. Daraus ergeben sich eine Reihe Umbesetzun- gen in den Mannschaftsbooten, die im ein- zelnen jedoch noch nicht feststehen. Bekannt ist nur, daß im Zweier-Kajak über 10 000 m an Stelle von Scheuer/ Schmidt die Kombi- nation Schlüssel/ Birgel Düsseldorf/ Holzheim) startet und Schmidt dafür im Zweier-Kajak über 500 m zusammen mit Weltmeister und Olympiasieger Meinrad Miltenberger(Her- decke) eingesetzt wird. Der Olympiazweite Theo Kleine Ouisburg) ist inzwischen in Duisburg eingetroffen und wird in Gent starten. Die Mannschaft des Deutschen Kanu- Verbandes verließ Duisburg gestern mit dem Omnibus. „Maxe“ als Kaufmann „Getränke- Industrie Max Schmeling& Co,, K. G.“, heißt die neue Firma, die am. 1. Sep- tember in Hamburg-Wandsbek die Lizenz für das dort bestehende Coca-Cola-Werk erhält. Der Exweltmeister, der durch den Krieg in Pommern ein Gut und Ländereien im Werte von rund einer Million Mark ver- lor und somit vor einem völlig neuen wirt- schaftlichen Beginn stand, führt die Nerz- zucht und den Tabak-Anbau in Hollenstedt im Kreise Harburg ebenfalls weiter, die er aus kleinsten Anfängen zu bedeutenden Un- ternehmen entwickelte. Die Leichtathletikmeister in Wort und Bild Der Nürnberger Gerhard Bahr hat sich durch seine Sport-Illustratlonen einen Na- men gemacht. Seine Olympia-Sonderaus- gaben und die Jahres-Sport-Meister-Hefte sind für Aktive und Passive gleichermaßen wertvoll. Die Bahr'schen Hefte sind trotz der Schnelligkeit, mit der sie hergestellt werden, inhaltsreich. So auch das Heft von den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaf- ten in Düsseldorf, die die Heimkehrer aus Düsseldorf beim Eintreffen in der Heimat an den Zeitungs-Kiosken antrafen. Herrliche Schnappschüsse vermitteln in zahlreichen Bildern(Z. T. farbig) nochmals das Erlebnis der Kämpfe, und viele Textbeiträge(u. a. Franz Miller:„Zwischen Melbourne und Stockholm“), geben einen Ueberblick über das, was die Leichtathletik bewegt. Eine doppelseitige, farbige Deutschlandkarte und Angaben über die Entwicklung der Sport- bewegung in Deutschland, sind eine inter- essante Beigabe. Das in einer Auflage von 60 000 Exemplaren gedruckte 32 Seiten starke Heft erscheint im Presse-Bild- Verlag Ger- hard Bahr, Nürnberg 2, Westtorgraben 2. Bundesregierung wünscht keine sportlichen Beziehungen zu Ungarn: Daume:„Witlgürliches Verfahren Bonns unerltäglich“ Deutscher Sportbund wehrt sich entschieden gegen Verweigerung der Einreise-Visa für ungarische Sportler Die Bundesregierung hat auf einer Kabi- nettssitzung unter Leitung von Bundeskanzler Adenauer die Erteilung der Einreise-Visa für die ungarischen Sportler abgelehnt, die am übernächsten Wochenende in der Bun- desrepublik starten sollten. Damit fallen die fest abgeschlossenen Länderkämpfe im Handball am 1. September in Ludwigshafen und im Kanu am 31. August und 1. Septem- ber in Wuppertal endgültig aus. Wie aus gut informierten politischen Kreisen verlautet, wurde die Entscheidung der Bundesregie- rung nicht zuletzt durch die von der UNO angesetzte Ungarn-Debatte beeinflußt. Willi Daume, der Präsident des Deutschen Sport- Bundes OSB) erhielt die telefonische Nach- richt von diesem Beschluß direkt aus dem Kabinett. Wie dazu am Mittwoch in Bonn von unter- richteter Seite verlautete, hat das Bundes- kabinett auf die Vorgänge in Ungarn wäh- rend des Aufstandes verwiesen und die Auf- fassung vertreten, daß nach so kurzer Zeitder Unterdrückung des ungarischen Freiheits- kampfes die sportlichen Beziehungen zu die- sem Land noch nicht wieder aufgenommen werden sollten. Das Kabinett hat außerdem auf die in letzter Zeit immer häufiger ver- breiteten Meldungen über die Vollstreckung von Todesstrafen durch das verschärfte Ka- dar-Regime verwiesen. Aus diesen Gründen lehne das Kabinett die Aufnahme sportli- cher Beziehungen mit Ungarn zum jetzigen Zeitpunkt ab. Von unterrichteter Seite wurde gleichzei- tig betont, daß die Schweiz, Norwegen und Oesterreich die gleiche Entscheidung wie jetzt die Bundesrepublik getroffen hätten. Wie verlautet, hat das Kabinett über die grundsätzlichen Sportbeziehungen mit allen Ostblockstaaten nicht entschieden. Nach dieser Entscheidung auf höchster Ebene, die sich zunächst nur auf die beiden Länderkämpfe im Handball und Kanu be- zieht, dürfte auch die Austragung der seit langem abgeschlossenen Weltmeisterschafts- revanche im Fußball zwischen Deutschland und Ungarn am 22. Dezember dieses Jahres im Gebiet der Bundesrepublik sehr fraglich sein. Zur endgültigen Ablehnung der Einreise der ungarischen Handball- und Kenu- mannschaften durch Beschluß des Kabinetts gab Präsident Willi Daume für den Deut- Kanu-Europameisterschaften in Gent: Verltauen aut riet und Jhe/ese Zenz Olympia-Revanche im Frauen-Einer/ Keine Chancen für die Canadier Die Tatsache, daß der Deutsche Kanu- Verband bei der ersten Nachkriegs- Europa- meisterschaft vom Freitag bis Sonntag im Genter Wassersportbecken ebenso wie Ungarn und die UdssSR— für alle 15 Dis- ziplinen gemeldet hat, darf nicht zu der fal- schen Hoffnung verleiten, die DRV-Aus- Wahl könne zu den aussichtsreichsten Mann- schaften dieser Titelkämpfe zählen. Es ge- hört keine Prophetengabe dazu, in der Mehrzahl der Rennen ein Duell zwischen Ungarn und der UdssR vorauszusagen. Die Ungarn mit ihrer verblüffenden Kondition waren 1954 bei der Welt meisterschaft in Macon die überragende Nation. Die UdSSR trat bei der olympischen Regatta 1956 in Ballarat international stark in den Vorder- grund, als sie zwei Gold-, drei Silber- und zwei Bronzemedaillen gewann und zusam- men mit Ungarn(ebenfalls sieben Medaillen von insgesamt 27 vergebenen) erfolgreichste Nation war. Gent erlebt praktisch eine Weltmeister- DRV lehnt Forderung der Sektion ab: Wiede- Streit um die Hational- hymne Russen-Boote sind eingetroffen/ Warum John Kelly nicht kam Noch ist die gesamtdeutsche Rudermann- Schaft für die am Freitag begihnenden 47. Europameisterschaften nicht vollzählig in Duisburg Wedau versammelt, da gibt es be- reits den ersten Aerger. Wie vor den Olym- pischen Spielen des vergangenen Jahres in Melbourne geht es um die Nationalhymne; Die Sektion Rudern der Sowjetzone besteht darauf, daß die in der sogenanmten DDR amtliche Becher-Hymne gespielt wird, wenn em Boot aus der Zone gewinnt. Diese etwas unbescheidene Forderung wird aber jedoch vom Deutschen Ruder-Verband ebenso ab- gelehnt wie vom Duisburger Organisations- Komitee. Man will in Duisburg, genau 80 wenig wie in Melbourne, die Spaltung unse- res Vaterlandes herausstellen. Wenn schon eine gesamtdeutsche Mannschaft, dann auch eine einheitliche Hymne. Und sosoll das in ahnlichen Fällen schon so oft bewährte Motiv„Freude schöner Götter Funken“ aus Beethovens neunter Symphonie gespielt wer- den, wenn ein deutsches Siegerboot— gleichgültig aus Ost oder West— geehrt wird. Dieser Vorschlag sollte von der Zone um- so mehr akzeptiert werden, als das Orga- nisationskomitee sogar darauf verzichtet, bei der offlziellen Eröffnung oder zum Ab- schluß das Deutschlandlied zu spielen. Als letzte Instanz wird jedoch der Internationale Ruderverband FI SA) über diese Frage Zzu entscheiden haben, wenn sich die Zone zu einem offiziellen Protest entschließen sollte. Bisher ist dieser Zwist der einzige Schat- ten, der auf die letzten Vorbereitungen zu den Europameisterschaften flel, Der Miß- klang erscheint umso bedauerlicher, als alle bisher eingetroffenen Ausländer die Orga- nisation in den höchsten Tönen loben. Ruß- lands Ruder- Präsident Juri Kalugin, der fliehend Französisch und auch einige Worte Deutsch und Englisch spricht, ist von der idealen 2000-m- Strecke an der Wedau eben- 80 begeistert wie von dem hochmodernen neuen Bootshaus und der Unterkunft im Sportheim des Westdeutschen Fußball-Ver- bandes.„Die Verpflegung ist ausgezeichnet, und wir föhlen uns so wohl wie im besten Hotel“, meinte der grauhaarige Russe, des- sen Anzüge westlichen Schnitt verraten. „Darüber hinaus aber sind wir von der herr- lichen Lage des Heimes ganz begeistert.“ Für die russischen Ruderinnen, die in Duisburg am kommenden Wochenende drei Titel zu verteidigen haben, sind nun auch die letzten Sorgen behoben, seit am spaten Montagabend die Boote eintrafen, die be- reits vor einer Woche die Grenze zwischen Polen und der Sowjetzone passiert hatten. Schon am Dienstagmorgen trainierten alle russischen Mannschaften in eigenen Booten. Eine Enttäuschung für die Organisato- ren bedeutete die Absage des Olympiadrit- ten John Kelly. Der Irrtum entstand durch die Meldung des amerikanischen Verban- des. Erst die baumlangen Zwillingsbrüder Mekinley aus dem Silbermedaillen-Vierer ohne Steuermann gaben die Aufklärung, als sie in Duisburg eintrafen:„John rudert nicht mehr im Einer. Er will auch keine in- ternationalen Rennen mehr bestreiten, son- dern lediglich zu seinem Vergnügen rudern. Bei den USA-Meisterschaften wurde er im Doppelzweier Dritter“. Gleichzeitig aber verrieten die beiden Amerikaner:„Der 25 jährige Tom MeDonough aus Philadelphia, der für Kelly antritt, ist heute schon stärker als der Bruder der Fürstin Gracia Patricia!“ schaft, denn von jenen Verbänden, die in Balarat olympische Medaillen gewannen, fehlen lediglich Schweden, das aus der Ab- neigung gegen die Europameisterschaften kein Hehl macht, und Australien. 18 Ver- bände des Kanu- Weltverbandes(ICF) sind in Gent vertreten, darunter auch die sowiet- zonale Sektion, die selbständiges Mitglied der ICF ist, mit einer kleinen Mannschaft. Aus der deutschen Optik verdienen drei Rennen besonderes Interesse. Fritz Briel, der Langstrecken-Olympiazweite im Zweier: kajak, hat eine prächtige Erfolgsserie in dieser Saison hinter sich. Mehr noch als die vier deutschen Titel, die er vor 1% Wochen in Lübeck errang, rechtfertigen die Kraft und die Nervenstärke des robusten Düssel- dorfers das in ihn gesetzte Vertrauen. Bei allen internationalen Titelkämpfen ist der Einerkajak über 10 000 und 1000 m das her- Auspagende Ereignis. Daraus ergibt sich zwangsläufig eine stärkere Konkurrenz als in anderen Bootsgattungen. Die größten Rivalen auf der 10 000-m-Strecke hat der Westdeutsche in Rußlands Olympiazweiten Igor Pissarjew. dessen Landsmann Jaczynski, dem Finnen Thorwald Strömberg(Olympia- Sieger von 1952), dem ungarischen Welt- meister und Olympiazweiten Ferene Hat- laczky und dessen Klubkameraden Varga. Die gleichen Gegner treffen sich fast aus- nahmslos auch über 1000 m. Mit seinem Rheintreue-Rlubkameraden Heinz Ackers Wird Briel schlieglich auch im 1000 m Zweier mitsprechen. Vielleicht kann sich„Auto“ Miltenberger auf seiner Spezialstrecke (500 m) steigern, um seinen Titeln(Olympia- sieger, Welt-, Westeuropameister und Deut- scher Meister) noch die Europameisterschaft hinzuzufügen. 5 Bei den Frauen überschattet das Duell zwischen der Weltmeisterin und Olympia- zweiten Therese Zenz(Mettlach) und ihrer russischen Bezwingerin von Ballarat, Eli- sawjeta Dementjewa, alles. 5 Die DRV-Auswahl hat im Canadier nichts zu bestellen. Rumänien und die UdSSR sicherten sich in Melbourne eine Vorberr- schaft, die von dem zweifachen Goldmedail- lengewinner Leon Rottmann und Dumitru/ Ismailciuc bzw. Charin/Botew und Gennadi Bucharin begründet wurde. Als dritte Na- tion kommt noch Ungarn mit Weltmeister Parti sowie Novak, Hernek und Wieland/ Mohacsi hinzu. Dänin gewann Kanalschwimmen Das Wettschwimmen durch den Aermel- kanal, zu dem am Mittwochmorgen um 4.10 Uhr 17 Schwimmer und sieben Schwim- merinnen am Cap Gris Nez bei Calais ge- startet waren, wurde von der 30jährigen Dänin Greta Anderson aus Long Beach in Kalifornien gewonnen. Auch Phönixspiel vorverlegt Wegen des Zweitliga-Schlagerspiels SV Waldhof— Amicitia Viernheim wurde auch der Lokalkampf Phönix Mannheim gegen ASV Feudenheim auf Samstag vorverlegt. Anstoß 17.30 Uhr. Im Vorspiel stehen sich die Ersatzligen beider Vereine gegenüber. schen Sport-Bund folgende erste Stellung- nahme ab:„Die Sportler in der ganzen Welt wünschen miteinander Sport zu treiben und sonst gar nichts. Die Sportler sind selbst dann nicht Exponenten eines bestimmten politischen Regimes, wenn dieses den Sport zu politischen Zwecken zu mißbrauchen sucht. Darum dienen internationale Begeg- nungen, die im ritterlichen Geist des Sports ausgetragen werden, immer der Annäherung unter den Völkern. Angesichts dieses Tatbe- standes hält der Deutsche Sport-Bund jede Behinderung des internationalen Sportver- kehrs für falsch. Wo es gilt, die Menschen- würde zu wahren, weiß die deutsche Turn- und Sportbewegung das aus eigener Ver- antwortung zu tun. Den Beweis dafür hat sie oft genug erbracht; auch dafür, daß sie mit solchen Veranstaltungen Maß zu halten weiß. Ganz unerträglich ist aber das von der Bundesregierung derzeit geübte willkürliche Verfahren in der Erteilung oder Ablehnung von Einreisegenehmigungen für Sportmann- schaften aus den Ostblockstaaten, das sich offenbar nach dem jeweiligen Stand des poli- tischen Stimmungsbarometers richtet. Da- gegen wehrt sich der Deutsche Sport-Bund mit aller Entschiedenheit. Die sportliche Ver- bindung der Völker basiert auf echten menschlichen Beziehungen, die nicht zum Spielball der Tagespolitik werden dürfen. Im vorliegenden Falle vermögen wir aber nicht einmal den politischen Effekt einzu- sehen. Wir brauchen wahrlich keine Auf- weichung der Bundesrepublik durch eine Sportveranstaltung zu befürchten. Eher wird schon den Sportlern und auch den Funktio- nären des Ostblocks das Erlebnis der freien Welt und unseres Lebensstandards zu den- ken geben. Und man kann erfahrungsgemäß die Freiheit nicht verteidigen, indem man sie einschränkt.“ Füssens Kombinationen flüssiger EV Füssen— RCAF-„Flyers“ 6:1 Der Deutfche Eishockeymeister EV Füssen besiegte am Dienstagabend in Füssen vor 3000 Zuschauern die Eishockey mannschaft der Canadian Flyers mit 6:1(1:1, 2:0 3:0) Toren. Die Füssener gewannen verdient; sie Waren schneller, wendiger und kombinier- ten genauer. Torschützen für EV Füssen waren Egen, Pfefferle(je 2), Guggemoos und Schubert. Den Treffer für die Canadian Flyers erzielte Kindack. Kein Kampf Robinson-Basiio Der Box weltmeister im Mittelgewicht, Ray Robinson(USA), sagte am Dienstag in Newꝛ Lork den für den 23. September im New Vorker Vankee-Stadion angesetzten Titel- kampf gegen seinen Herausforderer Carmen Basilio(USA) ab. Als Begründung für die- sen Schritt wurde angegeben, daß der Welt- meister und der Veranstalter keine Einigung darüber erzielen konnten, wie die Fernseh- frage für diesen Kampf gelöst werden sollte. „Potz“ von Lkw angefahren Der sechsmalige Deutsche Radflieger- meister Werner Potzernheim(Hannover) Ist am Dienstagfrüh auf der Rückfahrt vom Straßentraining in Hannover von einem Lastkraftwagen angefahren worden. Pot-⸗ zernheim erlitt eine leichte Gehirnerschütte- rung und Prellungen. Er wurde in ein Kran- kenhaus eingeliefert. Blitzstart der Eintracht Eintr. Frankfurt— Rapid Heerlen 4:2 In einem Fußball-Privatspiel unter Flut- licht schlug Eintracht Frankfurt am Diens- tagabend in Frankfurt den vorjährigen Hol- ländischen Fußballmeister Rapid Heerlen mit 4:2(4:0). Der Sieg war schon nach einer Viertelstunde nicht mehr gefährdet. Lind- ner, Geiger, Schymik und Kreß schossen die Frankfurter Tore. Für die Gäste waren van Melis und Bisschopp erfolgreich. Herberger„Spion“ in Warschau Der Trainer des Deutschen Fußball- Bundes, Sepp Herberger, wird am 20. Okto- ber beim Rückspiel Polen— Sowietunion um die Qualifikation zur Fußball-Welt⸗ meisterschaft als Beobachter erscheinen. Herberger möchte in erster Linie die 89“ Wjetische Mannschaft unter die Lupe neh- men, die bisher in der Gruppe VI der Welt- meister-Qualiflʒkation gegen Finnland 21, gegen Polen 3:0 und im Rückspiel gegen Finnland 10:0 gewann. Kein Schuldiger am Tode Bicks Das Ermittlungsverfahren über die Todes- ursache des Dortmunder Leichtgewichts- boxers Karlheinz Bick, der am 16, Juni nach seinem Meisterschaftskampf gegen Manfred Neuke OMelmenhorst) an einer Gehirnblu- tung starb, hat keine Anhaltspunkte dafür ergeben, daß jemand fahrlässig oder vor- sätzlich den Tod verschuldete, Die Dortmun- der Staatsanwaltschaft gab am Mittwoch bekannt, daß das Verfahren kurz vor der Einstellung stehe. Lediglich ein vorsichts- halber angefordertes zweites Gutachten soll noch abgewartet werden. Tennisjugend unter kritischer Lupe: esaminioeau wesentlieh gehoben Trainer Pohmann:„Acht Jahre vom Talent zum Spitzenspieler notwendig“ Die deutschen Meisterschaften der Ten- nisjugend haben in Köln unzweifelhaft eine weitere Steigerung gegenüber dem Vorjahr gebracht. Die Vorschlugrunde der Junioren War mit dem neuen Meister Wilhelm Bun- gert(Mannheim), dem Duisburger Linkshän- der Christian Kuhnke, dem geschlagenen Titelverteidiger Dieter Ecklebe(Marburg) und dem Berliner Wolfgang Stuck so aus- gezeichmet besetzt, daß man von diesen Ta- lenten einiges erwarten darf. Um so mehr interessiert daher die Frage nach dem wei- teren Weg. Trainer Kurt Pohmarm, der sich jahrelang bemühte, die Krise zu überwin- den, kennzeichnete die Lage: „Das Wesentliche an der mühevollen Ar- beit in den vergangenen Jahren war die Hebung des Gesamtniveaus. Da wir prak- tisch erst 1949 beginnen konnten, ist es keine Enttäuschung, daß die erste Zeit zunächst keine deutlich sichtbaren Erfolge brachte. Jetzt aber haben wir das Temmnis-Klima, das Ernst Buchholz, Engelbert Koch, Kurt Gies oder Helmut Gulcz 1938/39 vorfamden, als wir guf dem besten Wege waren, in Europa eine Monopolstellung einzunehmen. Schon das Dreigestirn von Cramm, Henner Henkel und Kurt Gies hätten nach dem Kriege genügt, um das Werk fortzuführen, die Oeffentlichkeit mehr für das Tennis zu interessieren, aber gleichzeitig auch von der Aufbauarbeit am Nachwuchs abzulenken. Gottfried von Cramm allein genügte nicht. Wenn mem aber junge Spieler auf Schritt und Tritt verfolgt, weil die Spitze fehlt und in kürzester Zeit gute Davispokalspieler aus dem Boden gestampft werden sollen, 80 kann das kein gutes Ende nehmen. Wir brauchen acht Jahre, um aus einem Talent einen Spitzenspieler zu formen!“ Richard Stephanus, der Bundesleiter des DTB, streifte noch andere Schwierigkeiten: „Wir müssen uns damit abfinden, daß die Jugend in Amerika und Australien früher reif wird, als unsere Nachwuchskräfte. Welt- klassespieler von 22 Jahren sind bei uns nicht möglich. Für uns gilt die These: Nur Wer sich im Leben durchsetzt, wird auch auf dem Tennisplatz Erfolg haben. Solange noch nicht entschieden ist, ob ein Junge einmal Weltklasse wird, muß er einem Beruf oder einer Ausbildung nachgehen, Erst als Mann der Weltspitze kann er sich leisten, keinen Beruf mehr ausüben zu müssen.“ Ohne näher auf die weitere Entwicklung einzugehen, stellte Stephanus fest:„Unsere ersten Nachkriegshoffnungen haben sich verzettelt. Vielleicht lag es daran, daß die Jungen keine Ruhe zur steten Entwicklung bekamen. Viele sprangen auch ab, weil die Eltern den Aufbau einer sicheren Existenz jedem sportlichen Ehrgeiz vorzogen,. In Deutschland kann sich ein Talent nur sicher bewegen, wenn das Gespenst der beruf- lichen Unsicherheit durch eine gründliche Ausbildung genommen sind. Vorbilder blei- ben für uns die Franzosen Borotra, Brugnon und Destremeau. Sie spielten großes Tenmis und hatten keine Angst vor dem Leben, weil jeder wußte, welchen Beruf er später ausüben würde.“ So wird man trotz aller erfreulichen Aspekte abwarten müssen, wie der weitere Weg unserer jungen Talente verläuft. Das Schwergewicht liegt bei den Jungen,. Bei den Mädchen nimmt nur Ilse Buding eine Sonderstellung ein. Allerdings ist der jetzige Leerlauf nicht tragisch zu nehmen, denn der Nachwuchs zwischen 20 und 22 Jahren, der die Titelkämpfe zwischen 1948 und 1955 be- herrschte, kann noch jahrelang die gute Da- men-Plattform halten, bis der jüngste Nach- wich das gesteckte Ziel erreicht hat. Edda Buding, Margot Dittmeyer, Bärbel Ahlert, Gisela List, Renate Ostermann oder Regina Topel sind noch längst nicht am Ende ihrer Entwicklung. Ihres Fahrzeuges täglich: beim plötzlichen Uberholen, bei Dauerbelastung auf der Zerreigprobe menschlich gesehen Dieselbe übersteigerte Beanspruchung— nur noch dramatischer erlebt der Motor Autobahn, beim Fahren mit kleinen Gängen und hohen Touren im Stadtverkehr und beim Kaltstart. Da ist es gut, ein Ol zu fahren, das auch im härtesten Augenblick noch etwas„zuzusetzen“ hat— Mobiloil Special! Seine Sicherheits-Reserve ist eine beruhigende Tatsache. Mobiloil SSeccal des Ol mit der»Sicherheits-Reserve fate. * BUNDES-LANDER-SEITE Donnerstag, 22. August 1957/ Nr. 199 Seebohm appelliert an die Kraftfahrer „Den Beschränkungen beugen, auch wenn sie in Einzelfällen nicht Bonn. Bundesverkehrsminister Seebohm hat alle Kraftfahrer aufgerufen, die am 1. September in Kraft tretenden Bestimmun- Sen über die Höchstgeschwindigkeiten für Kraftfahrzeuge zu beachten, damit die an- gestrebte höhere Sicherheit für die Fußgän- ger auch wirklich erreicht werde. Die Oeffentlichkeit erwarte von diesen neuen Bestimmungen vor allem eine Ver- besserung der Verkehrssicherheit in ge- schlossenen Ortschaften, aber auch außer- Halb der Ortschaften müßten die Geschwin- digkeitsbeschränkungen sorgfältig beachtet werden. Seebohm weist in seinem„Appell an die Kraftfahrer“ darauf hin, daß im Jahre 1956 insgesamt 74 030 Fußgänger Opfer von Verkehrsunfällen geworden seien, wobei 3989 Personen den Tod gefunden hätten. Diese erschreckend hohen Unfallzahlen bei den Fußgängern zwängen zu neuen Maß- nahmen, die dem Kraftfahrer vielleicht in einzelnen Fällen nicht gerechtfertigt erschie- nen. Das Verantwortungsgefühl des Kraft- Fahrers gegenüber dem schwächeren Ver- Kkehrsteinnehmer müsse es ihm aber zur Pflicht machen, sich den Beschränkungen zu beugen, auch wenn die Verkehrssituation ge- legentlich eine höhere Geschwindigkeit zu- lassen würde. Es sei vorgesehen, daß die Straßenverkehrsbehörden für besonders ge- eignete und gesicherte Straßen innerhalb ge- schlossener Ortschaften auch höhere Ge- schwindigkeiten zulassen könnten. Die ober- sten Landesbehörden sollten veranlassen, daß bei der Auswahl dieser Straßen die Automobilclubs und Verkehrswachten be- teiligt würden. Bundesverkehrsminister Seebohm sagte vor der Presse, der Wohnungsbau müsse in der Bundesrepublik solange den Vorrang vor dem Straßenbau haben, als noch Men- schen in Baracken wohnten. Der Zustand der Straßen sei nur zu einem geringen Teil schuld an den 75 000 Verkehrstoten wäh- rend seiner Amtszeit, die ihm zur Last ge- legt würden. Nur 13,6 Prozent der Unfälle seien dadurch verursacht worden. Für den Straßenbau seien im vergangenen Jahr 1,25 Milliarden Mark aufgewendet worden, 300 Millionen mehr als die Einnahmen an Mineralölsteuer, Kraftfahrzeugsteuer und Mineralölzoll ausmachten. Nach den neuen Bestimmungen dürfen alle Kraftfahrzeuge innerhalb geschlossener Ortschaften nur noch höchstens 50 km /st gerechtfertigt erscheinen“ fahren. Außerhalb geschlossener Ortschaf- ten sind für Personenkraftwagen und Kraft- räder ohne Anhänger keine Geschwindig- keitsbegrenzungen vorgesehen. Im übrigen beträgt die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf Bundesautobahnen 80 km je Stunde für Kraftomnibusse ohne Anhänger oder mit Gepäckanhänger, Lastkraftwagen, Sattel- kraftfahrzeuge und Lastzüge, Personen- kraftwagen mit Anhänger und Kom- binationskraftwagen mit Anhänger, Zug- maschinen, allein oder mit einem Anhänger, selbstfahrende Arbeitsmaschinen ohne An- hänger. 60 km/ st für Kraftomnibusse mit Anhän- ger(außer Gepäckanhänger), Krafträder Unsere Korrespondenten melden außerdem: Pilzmahlzeit rottete Familie aus Paderborn. Der Genuß giftiger Pilze kostete am Mittwoch in Stukenbrock im Kreis Paderborn zwei 80jährigen und zwei Kindern das Leben. Drei weitere Familien- mitglieder, darunter ein Kind, ringen im Krankenhaus mit dem Tode. Nach Mittei- lung der Polizei muß stündlich mit ihrem Ableben gerechnet werden. Die Familie hatte die Pilze Mittwochfrüh in den umliegenden Wäldern gesucht und sich am Mittag die Mahlzeit bereitet. Unmittelbar darauf stell- ten sich die Beschwerden ein. Zwei britische Soldaten verurteilt Lüneburg. Ein britisches Militärgericht hat in Lüneburg zwei Kanoniere des in Lüneburg stationierten Royal Medium Artil- lery Regiments zu je einem Jahr Gefängnis und unehrenhafter Entlassung aus der bri- Tankwagen stürzte von Autobahnbrücke Drei Unbeteiligte tot/ Fahrer und Beifahrer verletzt Schaumburg. Auf der Autobahn Han- nover Herford ereignete sich bei dem Gut Oelbergen(Kreis Grafschaft Schaumburg) arn Mittwoch ein verhängnisvoller Verkehrs- unfall, bei dem drei Unbeteiligte den Tod fanden und zwei Menschen schwer verletzt wurden. Ein Tankwagen fuhr einen Lastwagen an, der auf der äußersten rechten Fahrbahn der 200 Meter langen Brücke stand. Dabei wurde der Lastwagen um 180 Grad herumgeschleu- dert und mit seinem Kühler halb über den Abgrund geschoben. Drei Straßenarbeiter, die dort mit dem Streichen des Brücken- geländers beschäftigt waren, wurden dabei in den Abgrund gestoßen. Zwei waren auf der Stelle tot, der dritte starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Der Tankwagen geriet bei dem Zusam- menprall ins Schleudern und stürzte etwa 50 Meter weiter von der Brücke. Er über- schlug sich in der Luft, wobei sich der mit Rohöl gefüllte Anhänger von der Zug- maschine löste. Biede Fahrzeugteile schlugen mit großer Wucht auf eine Wiese unterhalb der Brücke auf und wurden völlig zerstört. Dabei wurden der Fahrer und der Beifahrer schwer verletzt. Der Fahrer schwebt in Le- bensgefahr. tischen Armee verurteilt. Der 23jährige David Robert Martin und der 19jährige Alfred Burrows bekannten sich vor Gericht schuldig, am 26. Juni d. J. in Lüneburg ein Sittlichkeitsverbrechen an einem 14 Jahre alten Mädchen begangen zu haben. Mit Kompaniekasse durchgebrannt München. Ein Münchener Jugendschöf- fengericht verurteilte den 19jährigen ehe- maligen Gefreiten der Bundeswehr Manfred Link wegen schweren Diebstahls und ver- suchter Fahnenflucht zu fünf Monaten Ge- fängnis, die zur Bewährung ausgesetzt wur- den. Link, der als erster Schreiber in der Schreibstube des Pionier-Lehrbataillons in München-Freimann Dienst tat, hatte am 9. Juni 1957 die Abwesenheit seines Haupt- feldwebels dazu benutzt, um mit einem Dietrich in dessen Geschäftszimmer ein- zudringen und sich 230 Mark aus der Rom- Paniekasse anzueignen. Als er versuchte bei Hof in die Sowjetzone zu gelangen, wurde er von einem Grenzschutzbeamten gestellt und festgenommen. Guter Anfang für Jahrgang 1957 Wiesbaden. Der Geburtsjahrgang 1957 kann der stärkste zumindest der letzten zehn Jahre werden, wenn die Tendenz, wie sie sich in den vom statistischen Bundesamt er- mittelten Zahlen über die Lebendgeborenen des ersten Vierteljahres widerspiegelt, auch in den drei folgenden Quartalen anhält: für die Monate Januar bis März verzeichnet die Uebersicht für das Bundesgebiet einschlieg- lich des Saarlandes 219 644 Lebendgeborene, eine Ziffer, die nicht nur über denen sämt- licher Vierteljahre des Jahres 1956 liegt, sondern auch— mal vier genommen— die Geburtenzahlen aller Jahre seit 1946 über- trifft. mit Anhänger, Zugmaschinen mit zwel An- hängern, selbstfahrende Arbeitsmaschinen mit Anhänger. Auf anderen Straßen: 80 km /st für Kraft- omnibusse ohne Anhänger oder mit Gepäck anhänger, Lastkraftwagen, Zugmaschinen und selbstfahrende Arbeitsmaschinen, je- Weils mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis zu 7,5 Tonnen und ohne Anhänger, Sat- telkraftfahrzeuge mit einem zulässigen Ge- samtgewicht bis zu 7,5 Tonnen, Personen- kraftwagen mit Anhänger und Kombina- tionskraftwagen mit Anhänger. 60 km/st für Kraftomnibusse mit An- hänger(außer Gepäckanhänger), Lastzüge, Lastkraftwagen, Sattelkraftfahrzeuge, Zug- maschinen und selbstfahrende Arbeits- maschinen mit einem zulässigen Gesamt- gewicht über 7,5 Tonnen, Krafträder, Zug- maschinen und selbstfahrende Arbeits- maschinen, jeweils mit Anhänger. Mehr als 4000 m Bohrtiefe Githorn. Eine Bohrtiefe von mehr als 4000 Metern ist jetzt auf der Suche nach Erdgas zum ersten Male in der Geschichte der niedersächsischen Erdölwirtschaft er- reicht worden. Wie die Gewerkschaft El- werath in Gifhorn mitteilte, wurde bei Sprakensehl im Nordteil des Kreises Gif- horn eine Tiefe von 4050 Metern erreicht. Bisher wurde der Rekord in Rodewald im Kreis Nienburg mit rund 3900 Metern ge- halten. 650 Jahre alte Ornamente entdeckt Würzburg. Die 650 Jahre alte Farbschicht auf den vier Statuen der Dreikönigsgruppe aus dem Würzburger Dom wurde bei den Restaurierungsarbeiten durch die Restau- ratorin Linde Klein freigelegt. Die Drei- Kkönigsgruppe war früher an Pfeilern der Nordwand des Würzburger Doms ange- bracht. Man nimmt an, daß sie um 1310 ent- standen ist. Während beim Dombrand 1945 die späteren Farbschichten verschmorten, blieb die Originalbemalung erhalten. Weniger uneheliche Kinder Wiesbaden. Die Zahl der unehelichen Ge- burten hat im Laufe der letzten Jahre stän- dig abgenommen. Kamen im Jahre 1946 im Bundesgebiet auf 100 Lebendgeborene noch 16 uneheliche Kinder, so waren es 1956 nur noch sieben. Die rückläufige Tendenz hielt Während der ganzen letzten zehn Jahre an: 1947 waren zwölf von 100 Geburten unehe- lich, 1949 neun und 1952 acht. 1955 wurde diese Grenze erstmals unterschritten. Im letzten Quartal des Jahres 1956 waren sogar nur sechs von 100 Lebendgeborenen unehe- lich. —— „Rechtsschein“ geschaffen Kultusministerium wurde verurteilt Koblenz. Das Oberverwaltungsgericht in Koblenz hat das Ministerium für Unter- richt und Kultus in Mainz dazu verurteilt. Zwei Absolventen der Staatlichen Ingenieur- schulen in Höhr-Grenzhausen die Berufsbe- zeichnung„Keramik- Ingenieure Zuzuerken- nen. Die beiden Häger waren 1950 in die Schule eingetreten, nachdem sie aus den Prospekten der unter der Aufsicht des Kul- tusministeriums stehenden Anstalt ersehen hatten, daß sie den Titel„Keramik-Inge- nieure“ verlieh. Während des Studiums stellte sich jedoch heraus, daß das Ministe- rium vorübergehend die Zuerkennung dieser Berufsbezeichnung gesperrt hatte. Obwohl die Schulleitung den Studenten Wiederholt Zzusicherte, bis zur Abschlußprüfung sei die Frage der Titelverleihung wieder zu ihren Gunsten entschieden, wurde den Klägern bei der Schlußprüfung im Jahre 1952 der In- gennieur-Titel verweigert. Das Kultusmini- sterium begründete seine Maßnahme damit, daß der Ausbildungsstand der Absolventen im allgemeinen zur Verleihung des Inge- nieur-Titels nicht ausreichend sei. Das Oberverwaltungsgericht in Koblenz stellte nun fest, daß das Kultusministerium mit dieser Maßnahme falsch gehandelt hat. Durch die in dem Prospekt gegebene Zusi- cherung auf Verleihung des Ingenieurtitels sei für die Kläger ein„Rechtsschein“ ge- schaffen worden, auf den sie hätten ver- trauen können. Das Ministerium müsse nun die in dem Prospekt gegebenen Verspre- chungen einlösen, da den Staatsbürgern der „Vertrauensschutz“ gegenüber Zusagen von Behörden gewährt werden müsse. 12 em unter Hochwassermarke Konstanz. Nur noch 12 Zentimeter trennen den Wasserspiegel des Bodensees bei Kon- stanz von der Hochwassermarke, die bei 480 Zentimeter liegt. Die starken Nieder- schläge der letzten Tage haben den See- Wasserstand für die jetzige Jahreszeit unge- wöhnlich ansteigen lassen. Güterzug rammte Mannschaftswagen Baumholder. Ein Mannschaftstransport- Wagen der amerikanischen Armee wurde auf einem unbeschrankten Bahnübergang im Bereich des Bahnhofes Baumholder von einem mit Panzer beladenen Güterzug ge- rammt. Der Wagen wurde gegen einen Tele- grafenmast gedrückt und vollständig zer- trümmert. Der Fahrer, ein amerikanischer Soldat, und ein mitfahrender deutscher Zivilist kamen mit dem Schrecken davon. Als Tbeliter des Hauses freue ich mich riesig, wenn mein liebevoll serviertes Abendbrot gelobt wird. Natũr- lich weiß ich, woran das liegt: Neben feinem Aufschnitt steht Rama auf dem Tisch des Hauses. Und Rama hat nun ein- mal diesen vollen naturfeinen Geschmack, der jede Scheibe Brot so delikat macht. reden NMMA Stellenangebote ieee ee eee 4 EFFECT Jüngerem und erfahrenem FILIAL-LEITER der Lebensmittelbranche bietet sich in einer großen und modernen SB- Verkaufsstelle im Raum Frank- furt Wiesbaden ein interessantes Aufgabengebiet mit günstigen Aufstiegs möglichkeiten. Wer hat Lust, sich in eines der bedeutendsten Unter- nehmen der Lebensmittelbranche zu verändern? Gutes Betriebsklima und gerechte Entlohnung sind selbstverständlich. Qualifiziertem Fachmann, der bereits mit Erfolg in ähnlicher Position tätig war und einem zahlreichen Mitarbeiterstab vorstehen kann, ist hier die Chance geboten, sich eine sichere Existenz aufzubauen. Die Zimmerfrage wird geklärt. Einstellung sofort oder nach Vereinbarung.— Eilbewerbungen unter P 6660 an den Verlag erbeten. 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Liter I gestellt rige H verurte mit dre Sold Vail Richtur Militär den Ba eine U worden dem B: gebäud hielten. verletzt Der So konnte ermitte * G6 kurve“ berg- V kehrsut verletze. Unfall Auch c den be Fahrze bassen geriet über schlug Fahrbe 2 Rhe — Fan Ir. 199 1 ilt cht in Unter- urteilt, nieur. ufsbe⸗ erken- in die S den S Kul- sehen Inge- ddiums iniste- dieser DW OhI erholt ei die ihren lägern er In- smini- damit, enten Inge- oblenz erium t hat. Zusi rtitels 10 ge- ver- e nun spre- n der n von de ennen Kon- e bei jeder- See- Unge- agen sport- de auf g im von S Be- Tele- zer- ischer tscher on. 1 ET vork. u ver- d Bei- uschr. g. er) unter Stellg. Verl. u. III d. V. öchin, unter Büro, t. An- erlag. ittags dern. erlag. 5 len bis 4 14. — 1 ein. Uhr Art. Verl. U NLOBEEN Seite 1K. 103/ Donnerstag, 22. August 1957 5 Hannover. Im Keller des Braunschweiger phnanzamtes hat ein Braunschweiger Rats- derr eine guteingerichtete Lebens- und Ge- nübmittelhandlung entdeckt. Dort sollen eren aller Art bis zu 33 Prozent Preisnach- lab während der Dienststunden verkauft werden. In einer anderen Dienststelle der Fhnanzver waltung will derselbe Ratsherr sogar eine Warenhandlung gefunden haben, der nachmittags der amtliche Steuerprüfer als Gehilfe mitarbeitete. Dieser Prüfer kon- trollierte morgens die Buchführung der Konkurrenz, die Lebensmittelgeschäfte in der Stadt. Die Braunschweiger Affäre wurde inzwi- ichen angezeigt und die staatsanwaltlichen Ermittlungen eingeleitet. Aber kaum war dieser Fall bekannt geworden, da schrieben die Göttinger Kaufleute an den niedersäch- sischen Ministerpräsidenten Heinrich Hell- wege einen Beschwerdebrief. In der alten Unlversitätsstadt wolle das„Sozialwerk der niedersächsischen Landesbediensteten“, s protestierten die Geschäftsleute, einen Filial- betrieb eröffnen. Das verstoße nicht nur gegen die gewerblichen Sitten, sondern auch gegen Landesgesetz und Beamtenmoral. Dieses Schreiben war eben erst in der Staats- kanzlei angekommen, als auch schon der Einzelhandelsverband in Hannover mitteilte, dab einem Regierungsamtmann aus dem Innenministerium der Prozeß in Sachen Be- hördenhandel gemacht werde. Inzwischen hat das erweiterte Schöffengericht in Han- U ö Die Freundin erschossen Böblingen. Der 21 jährige Hilfsarbeiter Mans Ullrich erschoß seine in Magstadt woh- nende 56 Jahre alte Freundin, die Witwe Lina Häring, nach einem Streit mit einer 6 mm-Kleinkaliberbüchse. Ullrich, der bei den ersten Vernehmungen behauptet hatte, daß sich der tödliche Schuß beim Reinigen der Büchse versehentlich gelöst habe, legte am Mittwoch ein umfassendes Geständnis ab. Mexikanische Pilger in Stuttgart Stuttgart. 154 mexikanische Pilger, die zur Zeit eine Marianische Pilgerfahrt nach Rom unternehmen und auf ihrer Reise vier Tage in Stuttgart halt machen, wurden am Mittwoch von der Stadtverwaltung im neuen Rathaus empfangen. In der dritten Generation Offenburg. Die dritte Generation einer Schwarzbrennerfamilie aus dem Kreis Offen- burg stand vor dem Offenburger Jugend- richter. Schon der Großvater der beiden angeklagten jungen Burschen war einer der grögten Schwarzbrenner in Mittelbaden, wie der Vertreter des Hauptzollamtes in der Verhandlung mitteilte. Der Onkel hatte 1954 eine empfindliche Gefängnisstrafe erhalten, weil er in einer Geheimbrennerei 15 000 Liter Kirsch- und Zwetschgenwasser her- gestellt hatte. Nunmehr wurde der 20jäh- rige Hoferbe zu drei Monaten Gefängnis verurteilt, Während sein 16jähriger Bruder mit drei Wochen Jugendarrest davon Kam. Soldat warf Uebungshandgranate Vaihingen. Aus einem von Bietigheim in Richtung Mühlacker fahrenden französischen Militartransport ist bei der Durchfahrt durch den Bahnhof Ensingen von einem Soldaten eine Uebungshandgranate herausgeworfen worden. Der Sprengkörper detonierte auf dem Bahnsteig in der Nähe des Bahnhofs- gebäudes, wo sich gerade drei Frauen auf- hielten. Zum Glück wurde keine von ihnen verletzt. Auch Sachschaden entstand nicht. Der Soldat, der die Granate geworfen hatte, konnte nach Mitteilung der Landespolizei ermittelt werden. Wieder an der„Waldkurve“ SGöppingen. An der berüchtigten„Wald- kurve“ der Autobahn oberhalb des Aichel- berg-Viadukts ereignete sich wieder ein Ver- kehrsunfall, bei dem drei Menschen schwer verletzt wurden. Es ist bereits der dritte Unfall innerhalb kurzer Zeit an dieser Stelle. Auch die Unfallursache war dieselbe wie in den beiden vorangegangenen Fällen: das Fahrzeug, ein Personenwagen mit vier In- sassen aus Remscheid, kam ins Schleudern, geriet auf die linke Fahrbahn, fuhr wieder über den Mittelstreifen, wo es sich über- schlug und blieb schließlich auf der rechten Fahrbahn stehen. nover die mündliche Verhandlung auf den 19. September festgesetzt. In einem anderen Raum des Schöffen- gerichtes war aber bereits vor einigen Mo- naten ein gutflorierender Lebensmittelladen aufgestöbert worden. Während der Dienst- zeit und unter den verschleierten Blicken der Göttin Justitia wurde hier vom Fuß- puder bis zum Weinbrand alles verkauft, Was normalerweise nur gutsortierte Geschäfte führen. Damit die Kunden mit ihren prallen Einkaufstaschen bei den Gerichtsbesuchern nicht auffallen, wurden sie höflichst gebeten, diesen„Behördenladen“ durch den Hof zu verlassen. Der kleine Umweg über die Hin- tertreppe lohnte sich, denn an der Kasse dieses Geschäftes sparten die Kunden bei jedem Kauf 10 bis 20 Prozent und dazu noch ihre Freizeit, wenn sie in den Dienststunden kauften. Behördenläden dieser Art können u. a. deshalb billiger verkaufen, weil sie Weniger oder keine Miete, Steuern und son- stige Abgaben bezahlen und auf die Mit- arbeit der leitenden Beamten rechnen. In allen Bundesländern ist der Begriff Behördenhandel ebenso bekannt wie um- stritten. Aber nirgends blüht er mehr als in Niedersachsen. Hier gibt es zwei rechtsfähige Vereinigungen mit Geschäftsstellen in allen größeren Städten des Landes. Während sich das„Sozialwerk der Justiz“ speziell der Ju- stizbediensteten annimmt, hat das„Sozial- werk der niedersächsischen Landesbedien- steten“ von vornherein seine Versorgungs- Absichten auf eine breitere Käuferschicht ab- gestellt. Beiden gemeinsam ist die Methode des Verkaufens; innerhalb der Aemter und während der Dienstzeit einen ausgedehnten Handel zu betreiben und dabei möglichst die Ladenpreise zu unterschreiten. In den Satzungen der Vereinigung wird von diesem Betrieb nichts erwähnt, hier heißt es, man wolle sich der sozialen und kulturellen Be- treuung der Mitglieder widmen. Monatelang haben sich die Städte von der Nordsee bis zum Harz mit diesen Ver- einigungen beschäftigt. Es kam zu Diskus- sionen im niedersächsischen Landtag und zu Verhandlungen im Kabinett zu Hannover. Der niedersächsische Einzelhandelsverband nahm sich dann dieser Angelegenheit an und erwirkte bei der Regierung genaue Richt- linien über den Warenhandel, soweit er die Staats- und Behördenbediensteten betrifft. Dabei wurde strikt verboten, jeglichen Han- Finanzamt führt großes Warensortiment Bis zu 33 v. H. Preisnachlaß/ Musterprozeß gegen Behördenhandel in Diensträumen del innerhalb der Dienstzeit und Dienst- räume zu betreiben und nur der übliche Kantinenbetrieb gestattet. Trotz aller Ver- bote, Hinweise, Verordnungen und Erlasse stellte der Einzelhandelsverband eine stän- dige Ausbreitung des Behördenhandels fest. Nun fing er an, Material über den Handel in den Aemtern zu sammeln, bis es ihm ge- lang, die Hauptpersonen der Organisation den Regierungsamtmann aus dem Innen- ministerium zu klaren Aussagen zu bewe- gen. Bei Besprechungen mit den offiziellen Vertretern des Handels gab der Regierungs- amtmann zu, daß die Sozialwerke nicht nur mit Lebensmitteln handeln, sondern auch größere Geschäfte vermitteln, die bis zum Kauf ganzer Wohnungseinrichtungen rei- chen. Der Amtmann berief sich zu seiner Rechtfertigung auf die seiner Ansicht nach zu kleine Besoldung und meinte, über den Behördenhandel wolle man versuchen die soziale Notlage der Beamten bis zur allge- meinen Aufbesserung ihrer Gehälter zu ver- bessern. Inzwischen wurden die Beamtengehälter mehrmals aufgebessert, aber auch der Be- hördenhandel hat sich weiter ausgedehnt. Der Einzelhandelsverband legte nun sein Material dem Gericht vor und richtet sich jetzt auf ein Grundsatzprozeß ein. In diesem Verfahren sind nicht nur Staatsbedienstete verwickelt, sondern auch eine Reihe von Einzel- und Großhändler, die angeblich im Widerspruch zu den Handelsgrundsätzen die Sozialwerke billiger beliefert haben sollen. Sie taten das in der Hoffnung, wie die Klä- ger angeben, bei Aufträgen der öffentlichen Hand in Zukunft bevorzugt berücksichtigt zu werden. Ernst Weger Soll abgerissen werden Die berühmte kleine St. Nikolaus-Kapelle auf der Nagold brücke in Cal/ Württemberg läuft Ge- fahr, dem„Moloch Ver- kehr“ geopfert au werden. Die alte Steinbrücke uber die Nagold Rat nur eine Fahrbahnbreite von vier Metern und muß den Verkehr der beiden Bun- desstraßen 295 und 296 aufnehmen. So ist vor- gesehen, an Stelle der alten eine neue Brücke zu errichten. Die Bürger von Calw sind aber dagegen, daß dabei die im 14. Jahr- nundert mitten auf der Brucke errichtete Kapelle geopfert werden muß. Da man aber darüber keine Einigung erzielen kann, ob das Kirchlein nun ganz verschuindet, an der alten Stelle auf einer neuen Brucke oder an einer an- deren Stelle im Stadt- gebiet wviedererrichtet werden soll, bleibt also der Neubau einer moder- nen Brücke bis dakin auf- gesckoben. dpa-Bild Wachtmeister schoß in Notwehr Augenzeugen bestätigten Kaiserslautern. Die folgenschweren Pisto- lenschüsse des 27 jährigen Gendarmerie- wachtmeisters Wiegand Schmidt, der— wie wir berichteten— am Montag gegen 4.30 Uhr im Hofe einer Gastwirtschaft in Erlenbach bei Kaiserslautern den 39jährigen Schrott- händler Gustav Geib aus Kaiserslautern ge- tötet und den 20jährigen Erlenbacher Ein- wohner Benno Hollstein verletzt hatte, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit in Notwehr abgefeuert worden. Die Kriminalpolizei Noch immer Keine Spur Ueberfall in Dangstetten vereitelt/ Nervosität in Oldesloe Köln. Wi den drei Banditen, die am Montag bei einem bewaffneten Raubüberfall auf die Zweigstelle Junkersdorf der Kreis- sparkasse Köln rund 15 000 Mark erbeute- ten, fehlte auch am Mittwoch noch jede Spur. Die Polizei will jetzt den Arbeitskit- tel, das Taschentuen und die Sportmütze, die in dem von den drei Räubern zur Flucht be- Hützten„Opel- Kapitän“ gefunden worden waren, ausstellen, um möglicherweise neue Hinweise aus der Bevölkerung zu erhalten. Die drei Gegenstände gehören nach den Er- mittlungen der Polizei einwandfrei den Tä- tern. Ein Bursche aus einer Landgemeinde des Kreises Waldshut, der geplant hatte, die Volksbank in Dangstetten zu berauben, ist von der Polizei festgenommen und ins Lan- desgerichtsgefängnis Waldshut eingeliefert worden. Er hatte für seinen Plan noch zwei andere Burschen in seinem Alter gewinnen wollen, von denen es der eine aber mit der Angst zu tun bekam und den Geschäftsfüh- rer der Dangstetter Volksbank verständigte. Dieser veranlagte dann über die Polizei die Festnahme des Rädelsführers. Der Ver- haftete hatte den beiden anderen zugesagt, daß er Schußwaffen für alle mitbringen werde. Well Verdacht auf einen bevorstehenden Bankraub bestand, wurden fünf junge Män- ner. die mit einem Opel-Kapitän vor der Oldesloer Kreissparkasse vorgefahren waren, vorläufig festgenommen. Polizei- und Krimi- nalbeamte hatten auf einen Hinweis hin die Verdächtigen umzingelt und zur Feststellung der Personalien zur Wache gebracht. Dabei kam aber heraus, daß die„Bankräuber“ Angehörige der Werbekolonne eines Zeit- schriftenverlages waren. Sie wurden sofort wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Vermutung, ein Bankraub sei ge- plant, war aufgetaucht, weil einige der Be- werber sich am Vortag im Schalterraum der Kasse angeblich„auffällig“ umgesehen hätten. ö Aussagen des Beamten Kaiserslautern teilte dies am Mittwoch als Ergebnis ihrer bisherigen Ermittlungen mit. Mehrere Augenzeugen der nächtlichen Schießerei haben die Angaben des Wacht- meisters in allen wesentlichen Punkten be- stätigt. Danach war der 27jährige Polizist, der in Zivil und außerdienstlich die Kirch- weih in Erlenbach besucht hatte, beim Ver- lassen der Gaststätte im Hof von mehreren Männern umringt und zu Boden geworfen worden, obwohl er ihnen seinen Dienstaus- weis gezeigt und sie vor Tätlichkeiten ge- warnt hatte. Als er am Boden lag, gab Schmidt zwei Warnschüsse ab und zielte erst dann auf die Angreifer. Trotz dieser vorläufigen Ermittlungs- ergebnisse ist am Dienstagabend gegen den Wachtmeister Haftbefehl erlassen worden. Inzwrischen wurde auch ein Freund des er- schossenen Schrotthändlers festgenommen, der die Auseinandersetzung mit dem Gen- darm herauf geschworen Haben soll. Er hatte sich zwei Tage lang der Vernehmung durch die Kriminalpolizei entzogen 8 Zwei Kinder ermordet aufgefunden Polizei fahndet nach einem Sechzehnjährigen Oppenheim/ Rhein. In der Nacht zum Mittwoch wurden zwei Kinder in Oppen- heim am Rhein in ihren Betten ermordet. Die Opfer sind der 12jährige Manfred Bir- kenbach und sein vierjähriger Vetter Klaus Birkenbach. Als vermutlichem Täter fahn- det die Kriminalpolizei nach dem 16jähri- gen Elektrolehrling Adolf Birkenbach, dem Bruder des ermordeten Manfred. Die beiden Kinder sind nach den bis- herigen Ermittlungen der Polizei und der Staatsanwaltschaft in dem gemeinsamen Schlafzimmer mit einem Beil erschlagen worden. Einen Abdruck des Beils fand man unter dem Kopfkissen Adolf Birkenbachs, der ebenfalls in dem Zimmer schlief. Man vermutet, daß der Mörder das Beil bereits amn Dienstagabend mit in das Zimmer ge- nommen hat. Die Tat ist nach den Feststel- lungen des Arztes gegen 4 Uhr verübt wor- den. Der des Mordes verdächtige Adolf Bir- kenbach ist geflüchtet. Er wurde am Mitt- wochmorgen gegen sieben Uhr zum letzten Male in der Nähe des Rheins bei Oppen- heim gesehen. Die Staatsanwaltschaft setzte am Mittwochmittag eine Hundertschaft Be- reitschaftspolizei ein, die das Waldgelände bei Oppenheim durchsuchte. Bisher hatte die Suche jedoch noch kein Ergebnis ge- bracht. Wie die ersten Vernehmungen der Eltern, des 62 Jahre alten Mechanikers Nikolaus Birkenbach und der 54jährigen Mutter er- gaben, ist die Mordtat wahrscheinlich nach einem schon am Dienstagabend begonnenen Streit zwischen Manfred und Adolf ge- schehen. Adolf hatte seinem Bruder Man- fred vorgeworfen, er habe einen Schlüssel zum Werkzeugschrank verloren. Der Täter hat wahrscheinlich auch dann erst auf den vierjährigen Vetter eingeschlagen, als er merkte, daß der Kleine ihm mit seinen Aus- sagen zum Verhängnis werden könnte. 5 Pfälzischer Naturschutzpark? Neustadt/ Weinstr. Die Bezirksregierung der Pfalz hat der Landesregierung von Rheinland-Pfalz Pläne zur Erklärung des Pfälzer Waldes zum Landschaftsschutz- gebiet unterbreitet. Nach den Plänen der Bezirksregierung soll im Pfälzer Wald, dem größten zusammenhängenden Waldgebiet der Bundesrepublik, jede einschneidende Veränderung der Natur untersagt werden. Praktisch soll der gesamte Pfälzer Wald zu einem großen Naturschutzparx werden. Gegen die Absicht der pfälzischen Bezirks- regierung haben sich bis jetzt sechs Gemein- den aus dem Landkreis Pirmasens gewandt und Einspruch eingelegt. Die Bürgermeister der Gemeinden glauben, daß durch die Er- klärung des Pfälzer Waldes zum Land- schaftsschutzebiet neue Industrieansiedlun- gen unmöglich gemacht werden und auch die Private Bautätigkeit erschwert wird. Wieder Brücken-Diskussion Winkel/ Rheingau. Der CDU- Bundestags- abgeordnete Josef Arndgen will sich erneut für den Wiederaufbau der Hindenburg- brücke zwischen Rüdesheim und Bingen ein- setzen. Er will sich noch in dieser Legislatur- periode des Bundestages zusammen mit an- deren Bundestagsabgeordneten aus Hessen und Rheinland-Pfalz in einer kleinen An- frage an die Bundesregierung wenden,„um die Diskussion um diese Brücke, die vor allem als Straßenbrücke notwendig ist, in Fluß zu halten“. Die Abgeordneten wollen eine klare Entscheidung für oder gegen den Bau einer Rheinbrücke in diesem Raum von Bundesverkehrsminister Seebohm erbitten. Gls recht heiratsfreudig Koblenz. Von Januar bis August haben im Bereich des Oberlandesgerichts Koblenz 700 amerikanische Soldaten den Antrag auf Heirat eines deutschen Mädchens gestellt. Das Gericht hat in den meisten Fällen die Heiratspapiere bereits überprüft und zur Beurkundung durch die Standesämter vor- bereitet. Vor allem kurz vor der Rückkehr in die Vereinigten Staaten drängen die GIs auf baldige Verehelichung mit ihren deut- schen Freundinnen. Der Wunsch, deutsche Mädchen zu heiraten, nimmt offenbar immer mehr zu, denn während des ganzen Jahres 1956 waren beim Oberlandesgericht Koblenz, dessen Bereich die Regierungsbezirke Kob- lenz, Trier, Montabaur und Rheinhessen um- faßt, nur etwa 1000 Heiratsanträge einge- gangen. Familien- Nachtiehten 1 GRETEL EIEDLE geb. Keilbach Rhenanlastraße 98 3 IHRE VERMAHLUNG GEBEN BEKANNT: K L AUS FIEDLER Mannheim Rheinau, 22. August 1957 rd. Oualitäts-Teppiche zu äußerst günstigen Preisen velour-Teppich, durchgewebt, ca. 200x300, DM 98,—; velour-Bettumrandung DM 39. Große Auswahl in allen Preislagen Moderne Muster- herrl. Orientkopien Lieferung ohne Anzahlung Wochenraten ab DM 2,30 feiner mildef 9 Nur noch heute und Freitag: Gaststätte Fahsold, Mannheim, I 2, 15 Verkauf: 10 bis 18.30 Uhr durchgehend Gewebe-& Teppich-Import GmbH., Vertriebs- KG, Bremen. 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UND HANDELSBLATT r 108 Kauf von Franc-Akzepten eingestellt Exporttratten und Auslandsschecks verkehrsgewerbes dem Bundeskanzler die Sorgen der verladenden Wirtschaft vor- getragen haben, die sich aus der Verordnung j je über di Maße und Ge- Die Deutsche Bundesbank hat, wie die über die Neufestsetzung der Maße un 8 Bundesbank in ihrer Mitteilung 7040/57 erst wichte bei Lastkraftwagen, wie sie 1956 vom am 21. August bekanntgab, wegen der von Bundesrat beschlossen wurden, ergeben. der französischen Regierung getroffenen Hierbei war vorgesehen, daß für die zur Währungsmaßnahmen den Ankauf von in Zeit FF 5 5 5 islandsakzepten, den neuen Bestimmungen nie entsprechen, A 3 am eine Uebergangszeit bis 1960 gilt. Nach den 12. August 1957 bis auf weiteres eingestellt. Wünschen des Straßgenverkehrsgewerbes soll Textil-Einzelhandel stärkt Auslands- Beziehungen (VWD) Früher als es bei der vor einem alben Jahr erfolgten Ratifizierung der Ver- träge über den Gemeinsamen Markt erwar- tet werden konnte, zeichnen sich auf dem Textilsektor der beteiligten Länder die ersten Auswirkungen ab. Dies geht aus einer Stellungnahme des Geschäftsführers des Verbandes des Norddeutschen Textileinzel- handels, Dr. Heinz Kamin, hervor. Nicht nur Von der Regelung ausgenommen bleiben diese Uebergangszeit verlängert werden. Der die Textilindustrie habe in letzter Zeit ver- S D D in der Franczone zahlbare Auslandsakzepte, Bundeskanzler soll zugesagt haben, daß er stärkte Anstrengung gemacht, ihre Erzeug- i.. hierüber mit deni Bundesverkehrsminister nisse in andere Länder zu exportieren, son- die zur Abdeckung von Exporttratten be sprechen wolle. Stummt sind und Prolongationsabschnitte für von der Bundesbank angekaufte Ex- Dorttratten, soweit die Diskontierung von Prolongationsabschnitten nach den geltenden Bestimmungen zugelasse sind. Währungs- Spekulationen schadeten auch dem Gulden Die Gold- und Devisenreserven der Nie- derländischen Bank sanken in der letzten Woche um einen Rekordbetrag von 230 Mill. Gulden(rund 250 Mill. DM). Dies ist, wie die Niederländische Bank in ihrem Wochenbericht mitteilt, eine Folge der Kursspekulationen, die seit der Entwertung des französischen Franc und seit den Gerüchten über eine Auf- Diese hauptsächlich in der Deutschen cherpreise Bundesrepublik angelegten Devisenbeträge zierung dieser Spekulationen mußten die»Preiszusammenbrüchen“ auf den Erzeuger- Handelsbanken bei der Niederländischen und Großmärkten setze der Einzelhandel in Zentralbank große Vorschüsse aufnehmen sehr vielen Fällen seine Preise für höher und Schatzanweisungen umsetzen. Der mit eingekaufte Ware überhaupt nicht, oder nur dern auch der Textileinzelhandel habe grö- Wie vom Bundesverkehrsministerium zu Bieres Interesse gezeigt, ausländische Waren erfahren ist, ist man dort der Meinung, daß einzuführen. Da die ausländische Textil- und zu einer Verlängerung keine Notwendigkeit Bekleidungsindustrie in Deutschland noch besteht. Für die Fahrzeuge, die den neuen keinen ausreichenden Vertreterstab habe, Bestimmungen nicht entsprechen, bestünde komme den Messeplätzen eine bedeutende durchaus nicht der Zwang zum Verschrotten, Aufgabe zu. Hier seien die Stellen, an de- sondern sie könnten entweder weniger be- nen sich In- und Ausland treffen, um àus laden, umgebaut oder sogar ans Ausland dem gemeinsamen europäischen Angebot zu verkauft werden, Das Ministerium beurteilt wählen. die Zustimmung des Bundesrates zu einer Wenn somit der Textileinzelhandel der neuen Verordnung über die Verlängerung vier norddeutschen Länder Bremen, Nieder- der Uebergangszeit als fraglich. Handels-Spannen für Obst Werden immer größer sachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg auf der am 7. und 8. September 1957 in Hamburg stattfindenden 58. Norddeutschen Textil- und Bekleidungsmesse die erste Füh- lungnahme mit ausländischen Firmen auf- (LSW)— Vertreter des Verbandes badi- nehmen kann, dürfte damit die Startmög- Wertung der deutschen Mark eifrig betrieben scher Gartenbaubetriebe nahmen am 20. 8. lichkeit zu internationalen Beziehungen ge- worden sind. Der Goldvorrat der Nieder- auf einer Pressekonferenz in Karlsruhe Zzu geben sein. Nicht ein Gegeneinander, 80 lande sank durch diesen Aderlaß um 90 Mill. der Preisentwicklung und den Absatzver- führte Pr. Kamin weiter aus, sondern ein aut 2867, dul. Ouden und die Devisen- hältnissen auf den Obst- und Gemüsemärk- Miteinander müßte Kennzeichen des inter- reserven um 141 Mill. auf 473,8 Mill. Gulden. ten Stellung. Beobachtungen der Verbrau- nationalen Angebots sein. Wenn der deut- in den Einzelhandelsgeschäften sche Textileinzelhandel die sich ihm hier a jet. N 2 8. 6 0 hätten in den vergangenen Wochen gezeigt, bietenden 1 N könne der haben den niederländischen Finanzhaushalt daß die Spanne zwischen„Erzeuger- und e e e unter schweren Druck gesetzt. Zur Finan- Verbraucherpreis immer größer werde. Bei Wohnungspolitik des DGB „ist widerspruchs vol!“ (dpa) Das Deutsche Industrieinstitut in Mitteln von Steuererhöhungen und Aus- völlig ungenügend und zögernd zurück. Da- Köln warf am 20. August den Gewerkschaf- 5 gabenbeschränkungen um die Stabilität des durch trete ein flüssiger Absatz bei niedri- ten„Widerspruchsvolle ge Guldens und den Etatausgleich bemühte seren Preisen erst sehr spät auf. niederländische Staat sah indessen seine Guthaben bei der Zentralbank wieder in Schulden umgesetzt. Die Furcht vor einer Abwertung des Gul- dens, die in der vorletzten Woche bereits zu einer Kapitalflucht in Höhe von 100 Mill. Gulden ins Ausland führte und sich in einem starken Ankauf von deutschen Mark ab- zeichnete, veranlaßte die Niederländische Bank ihre Erlaubnis zur Einwechslung von Gulden in ausländische Transfervaluta zu- rückzuziehen und den Diskontsatz von 4½ auf 5 v. H. zu erhöhen. Niederländische Finanzkreise nehmen inzwischen an, daß die zurückgewiesen hat. 2 nationalen Spekulation den Wind aus den Kreisen äußerte man am 20. August die Zu- versicht, daß der Druck auf das Pfund, Wenigstens vorübergehend, nachlassen werde. An der Londoner Börse hat sich das Pfund bereits etwas erholt. Straßenverkehrsgewerbe S Drach mit Bundes RKanzler (WD) Am 20. August hat im Bundes- Kanzleramt ein Gespräch zwischen dem Bun- deskanzler und maßgebenden Vertretern des Straßenverkehrsgewerbes stattgefunden. Ofkiziell wurde über das Gespräch nichts aktuelle Verkehrsfragen unterhalten habe. Wie VWD von gut unterrichteter Seite erfährt, sollen die Vertreter des Straßen- Wohnungspolitik“ vor. Der Bundesvorstand des Deutschen Ge- Lateinamerikanische Konferenz in der Sackgasse Okkene Kritik an den USA; Anderson reiste ab (dpa) Der amerikanische Finanzminister Anderson hat am 20. August die amerikani- sche Wirtschaftskonferenz in Buenos Aires verlassen und die Rückreise nach Washing- ton angetreten, Auch die Finanzminister an- derer amerikanischer Länder werden vorzei- tig abreisen. Die Abreise Andersons, der ursprünglich spekulative Jagd auf deutsche Mark in den bis zum Wochenende an der Wirtschaftskon- nächsten Tagen nachlassen wird, da die Bun- ferenz teilnehmen Wollte, hat die Enttäu- desregierung am 20. August alle Gerüchte schung der Konkerenzteilnehmer über die ü 1 Aufwertung der deutschen Mark fehlende Kompromißbereitschaft der SA n erheblich verschärft und Wird Verschiedent- Die amtliche deutsche Erklärung, daß eine lich als„psychologischer Migzsrift“ bezeich- Aufwertung der deutschen Mark nicht in net, zumal in den vom UsSA-Kongreß be- Frage komme, hat ebenso wie das britische schlossenen Kürzungen des Auslandshilfe- Dementi einer Pfundabwertung der inter- Programms auch 26 Millionen Dollar(über 100 Millionen Mark) für Lateinamerika ent- E Senemmen. In britischen Finanzu halten snd... Auf der Plenarsitzung der Wirtschafts- konferenz trat am 20. August der brasiliani- sche Finanzminister Alkmin für eine Reform der Finanzstruktur und der Kreditvollmach- ten der Weltbank ein, da diese den Stelgen- den Finanzierungsbedarf der Länder, im besonderen Lateinamerikas, nicht ausrei- chend befriedigt habe. Alkmin ging nicht auf die Forderung der meisten lateinamerikani- schen Delegierten ein, eine besondere Ame rika-Bank zu schaffen. Daraus wird ge- schlossen, daß Brasilien, ebenso wie Ko- lumbien am Vortage, die Gründung der Amerika-Bank angesichts der amerikani- bekanntgegeben, außer, daß man sich über schen Opposition für aussichtslos hält. Des- Halb soll die Befriedigung des lateinamerika- nischen Finanzierungsbedarf auf dem Kre- ditwege durch Erweiterung des Kreditpla- K U RZ NACHRICHTEN Bergbau-Forschungsinstitut macht Fortschritte (VWD) Im Oktober 1937 wird in Essen-Kray, unmittelbar am Ruhrschnellweg, der Physik- bau als erster Teilabschnitt der mit einem Kostenaufwand von über 14 Mill. DM im Bau befindlichen Bergbau-Forschungs- und Ver- suchsanstalt des Steinkohlenbergbau- Vereins seiner Bestimmung übergeben. Mit der Fertig- stellung des gesamten Komplexes kann 1958 gerechnet werden. Der zunächst für die Forschungsarbeit des Steinkohlenbergbau-vereins fertiggestellte Teil- bau in Kray wird die Abteilungen übernehmen, die sich weitgehend physikalischer Arbeits- methoden bei ihren Forschungs- und Entwick- lungsarbeiten bedienen müssen. Immer mehr europäische Kraftwagen für USA (D) Der Absatz europäischer Kraftwagen in den Usa hat in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen neuen Höchststand erreicktt, berichtet die New Vork Times“. Insgesamt seien in dieser Zeit 83 244 europäische Wagen auf dem amerikanischen Markt verkauft worden. Nach wie vor stehe der deutsche Volkswagen bei den Kleinwagen weitaus an der Spitze, je- doch sei der Anteil des Volkswagens am Gesamt- absatz leicht zurückgegangen. Das Blatt hebt hervor, daß dieses Verkaufs- ergebnis trotz zahlreicher Transport- und Pro- duktionsschwierigkeiten erzielt werden konnte. Zahlreiche UsSA-Kraftwagenhändler, die früher ausschließlich amerikanische Wagen der mitt- leren Preisklasse führten, hätten nunmehr auch europäische Modelle mit hereingenommen. Von den im ersten Halbjahr 1957 in den USA neu registierten Kraftfahrzeugen seien 28 v. H. suropäische Wagen gewesen bei einem Anteil von lediglich 1,4 v. H. im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Osthandel hielt nicht Schritt (AP) Der Warenaustausch der Bundesrepu- blik mit den Ostblockstaaten hat trotz seines Weiteren Anstieges im ersten Halbjahr 1957 auf 1.087 Md. DM(Zunahme gegenüber dem ersten Halbjahr 1956: rund 112 Mill. DM) nicht mit der Ausweitung des gesamten westdeutschen Freie Devisenkurse Geld Brief 10% dän. Kronen 60,30 60.42 100 norw. Kronen 58,335 33,505 100 schwed. Kror 80,795 80,955 1 engl. Pfund 11.663 11.68“ 100 holl. Gulden 99.60 109 82 100 belg. Franes 9.381 8,40 100 franz. Franes 0.9991 1.00 100 Schweizer Fran 95.92 96,12 1000 ital. Lire 6.711 6 731 1 US-Dollar 4.1956 4,2056 1 kanad. Dollar 4,453 4.463 100 Schwelzer Fr.(frei) 97.91 98,11 100 österr. Schilling 16,134 186,174 0% DM W 440,— DM-O; 100 QUM-O 24, 13 DM- Außenhandels Schritt gehalten. Wie das Deut- sche Industrie-Institut am 21. August mitteilte, ist der Anteil des Osthandels von 3,5 v. H. im ersten Halbjahr 1956 auf 3,2 v. H. in den ersten sechs Monaten 1957 zurückgegangen. Am stärksten hat sich im Berichtszeitraum der Handel mit der Sowjetunion ausgeweitet: Er erhöhte sich gegenüber dem ersten Halb- jahr 1956 um etwa 35 v. H. Belgien nimmt 80-Mill.-Dollar-Anleihe auf (VD) Belgien hat die Verhandlungen mit den USA über die Aufnahme von drei Entwick- lungsanleihen in Höhe von insgesamt 80 Mill. Dollar(etwa 336 Mill. DM) abgeschlossen, wird von gut unterrichteten Kreisen in Brüssel er- klärt. Ein offizielles Kommuniqué über die belgisch- amerikanischen Finanzgespräche wird in Kürze herausgegeben. Eine Anleihe über 40 Mill. Dollar stellt die Weltbank zur Finanzierung des laufenden Zehnjahresplanes für die Entwicklung von Belgisch-Kongo zur Verfügung. Eine weitere Anleihe von 10 Mill. Dollar soll ebenfalls der Entwicklung von Belgisch-Kongo dienen. Die dritte Anleihe über 30 Mill. Dollar ist zur Finanzierung des Ausbaues von Häfen und Waässerwegen in Belgien selbst bestimmt. Kein Grund für höhere Fahrradzölle in USA (VWD) Die amerikanische Zollkommission hat sich in einem Bericht an Präsident Eisen- hower gegen eine weitere Einschränkung der Fahrradimporte nach den USA ausgesprochen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt, so betont die Kommission, könne sie keinen Grund für eine derartige Maßnahme sehen. Die amerikanischen Fahrradproduzenten hätten keine ausreichen- den Gründe anführen können, die eine Ein- führung der von ihnen beantragten Import- quoten rechtfertigen würden. Dollar-Millionen für Thailand (VWD) Die Weltbank gewährt Thailand eine Anleihe in verschiedenen Währungen im Wert von 66 Mill. Dollar(etwa 2772 Mill. DM) zur Finanzierungsunterstützung des ersten Ab- schnittes eines großangelegten Entwicklungs- Projektes. Anleiheträger ist die neue Bhumi- Dhol-Elektrizitäts-Gesellschaft, die nach der Anleiheunterzeichnung gegründet werden S011. Die Unterzeichnung ist in Kürze zu erwarten. Bei dem Projekt handelt es sich um das umfangreichste, das bisher in Thailand unter- nommen worden ist. Im Rahmen des Vorhabens soll zusätzliche elektrische Energie erzeugt werden, um dem zur Zeit bestehenden Mangel abzuhelfen. Außerdem ist ein umfangreiches Zewässerungsprogramm vorgesehen, das Flut- zchäden verhindern und außerdem rund zwei Mill. Acres der land wirtschaftlichen Nutzung zuführen soll. Die land wirtschaftliche Erzeu- gung Thailands soll dadurch jährlich um 15 Mill. Dollar(etwa 63 MIII. DMW) erhöht werden. 5 8 5 fonds der bestehenden internationalen und amerikanischen Institute vorgenommen werden. Alkmin wies ferner darauf hin, daß eine Erhöhung des ausländischen Kapital- zustroms nach Lateinamerika die Lücken der eigenen Kapitalbildung ausfüllen und den Kampf der Länder gegen die Preisstei- Serungen unterstützen müsse.(Vergleiche MM vom 21. August.„Platonische Liebe“). Am 20. August bildete die Konferenz sechs Arbeitsgruppen, die sich mit der Er- örterung von Einzelfragen befassen sollen. Auffallend erschien politischen Beobach- tern die offene Kritik der lateinamerikani- schen Staaten an den USA, die als Folge der Enttäuschung dieser Länder über die Hal- tung der Vereinigten Staaten gewertet Wurde. In Zukunft sei es möglich, daß Sich Sich, egteinamerika um eine Verstärkung des Segeliseitigen Warenaustausches bemühen würde. Die Haltung der USA könnte dar- überhinaus eine stärkere Hinwendung die- ser Staaten nach Westeuropa, aber auch zu den Ostblockstaaten zur Folge haben. Die amerikanische Zurückhaltung bei Zusagen an die lateinamerikanischen Staaten wird als eine Folge der durch die Kürzung der Auslandshilfe verursachten internen Schwie- rigkeiten der USA angesehen. Während der allgemeinen Aussprache traten die fünf zentralamerikanischen Staa- ten— Guatemala, Costa Rika, Salvador, Honduras und Nicaragua— für die Bildung eines gemeinsamen amerikanischen Marktes ein. Ein bereits von diesen Ländern erreich- ter engerer wirtschaftlicher Zusammen- schluß müsse als erster Schritt zu einer um- fassenderen Organisation der lateinameri- kanischen Staaten gewertet werden. Im Ge- gensatz dazu sprach sich der kubanische Mi- nister Gutierrez für eine gemeinsame Ak- tion der amerikanischen Staaten und der Länder des Commonwealth gegen den ge- meinsamen europäischen Markt aus. Diese Aktion könne jedoch nicht in der Errichtung eines gemeinsamen amerikanischen Marktes bestehen, der vorläufig nicht realisierbar Sei. Effektenbörse Frankfurt a. M., Börsen verlauf: Die Erklärung der Bundesr gegenstandslos sel, wurde mit, Befriedigung auf zurückgenommen Werden mußten. von Motorenaktien verzeichneten Bayer erneut einsetzendem Interesse einen Gewinn von 4 Punkten. Sonderbeweg einige lokale Brauerelwerte mit beachtlichen abbröckelnd. Festverzinsliche Werte nur ver (Nach VWD) werkschaftsbundes DGB) habe kürzlich ge- fordert, daß die Mindestwohnfläche für die durchschnittliche Arbeitnehmerfamilie ver- Srößert wird. Das Institut erklärt dazu, diese Forderung sei im zweiten Wohnungs- baugesetz bereits verwirklicht. Der DGB, der mit seinen Gewerkschaften der größte Wohnungsbauunternehmer der Bundesrepu- blik geworden sei, habe aber keinen Einfluß auf die Entwicklung des sozialen Wohnungs- bau ausgeübt, der der vom DGB genannten Mindestforderung hätte zugute kommen Können. Die gewerkschaftseigene Wohnungs- Wirtschaft. die in den letzten sechs Jahren 120 000 Wohnungen errichtet habe, müsse im Gegenteil nach wie vor als Schrittmacher der Kollektivierung des Wohnungs- und Hausbesitzes angesehen werden. Sie ver- teidige nach wie vor die Zusammenfassung von Kleinraum- Mietwohnungen in riesigen Häuserblöcken. Frankreich— guter Kunde 4 Südwestdeutschlands (LSW) Frankreich war im vergangenen Jahr der viertbeste Kunde der Südwestdeut- schen Exportwirtschaft. Fast sieben v. H. der baden-württembergischen Ausfuhr gin- gen nach Frankreich. Mit einem Gesamt- Wert von 317,7 Mill. DM erreichte der Export der heimischen Wirtschaft im Jahr 1956 eine Zunahme um 43,3 v. H. gegenüber 1955 und um 92,8 v. H. gegenüber 1954. Wie das In- stitut für Südwestdeutsche Wirtschaftsfor- schung feststellt, ist die über durchschnitt- liche Bedeutung, die dem Frankreich-Export des Landes zukommt, auch daran zu erken- nen, daß 16,3 v. H. der gesamten Ausfuhr des Bundesgebietes nach Frankreich im vergan- genen Jahr auf Erzeugnisse der baden-würt⸗ tembergischen Wirtschaft entfielen. Die Steigerung der Ausfuhr Baden- Württembergs in das Land unseres west- lichen Nachbarn hat sich auch im ersten Halbjahr 1957 verstärkt fortgesetzt. Der Wert der vom Januar bis Juni exportierten Erzeugnisse erreichte 216,1 Mill. DM und da- mit eine Zunahme um 45,6 v. H. gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im Durchschnitt des Bundesgebietes stieg die Ausfuhr in dieser Zeit nur um 34,6 v. H. Nach Ansicht des Instituts ist jedoch zu befürchten, daß von den kürzlich in Frank- reich erlassenen Importbeschränkungen die Südwestdeutsche Ausfuhr stark betroffen wird. Es lägen auch bereits Meldungen aus der Wirtschaft vor, daß sich schon jetzt Stö- rungen und Erschwerungen im Ausfuhr- geschäft nach Frankreich bemerkbar mach ten. Jnletessanies fis die Hausttau Einkaufsberater für den Kü chenzettel Die„Arbeitsgemeinschaft der verbraucherverbinde“ gibt gemein und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts- Gmb, Bonn, folgende Marktvorschau: Butter: Die deutsche Erzeugung deckt jetzt nicht mehr ganz den Bedarf, Es kom jedoch reichlich Ware aus dem Aüslend, meist etwas billiger verkauft Wird A sche Butter. Insgesamt gesehen ist der Mallet ausgeglichen, und mit einer Aenderung der Butterpreise ist nicht zu rechnen. Käse: Alle Sorten werden ausreichend 2¹ den bisherigen Preisen Alugeboten. Eier: Die Preise am Importmarkt haben leicht angezogen, da die Dänen nach dem Ende des Londoner Hafenarbeiterstreiks Wieder stärker nach England liefern. Die Verbraucherpreise dürften jedoch davon un- berührt bleiben, weil sie den Rückgang der Importpreise in den Vergangenen Wochen nicht ganz mitgemacht haben. Große Eier der Klassen A bzw. 2 und S bzw. 1 sind ge- genüber Eiern der Mittelklassen vVerhältnis- mäßig preiswert. 5 Fette: Das Angebot von Speck aus den USA und aus deutschen Lagerbeständen reicht für die steigende Nachfrage voll aus. Die Preise werden sich kaum ändern. Für Speiseöl kann es hier und da noch leichte Preisabschläge geben. Fleisch: Sollte es zu einer Aenderung der Fleischpreise kommen, dann müßten ent- sprechend der Lage auf den Lebendvieh- märkten die Rindfleischpreise nach unten und die Kalbfleischpreise nach oben neigen. Das Rinderangebot von den Weiden hat Badische Bank, Mannheim 21. August 1957 eglerung, dag eine Aufwertung der DN vollständig 1. 5 5 genommen. Die Unternehmungslust des Banken- publikums ließ jedoch nach, zumal ausländische Käufe als Anregung fehlten. Da andererseits nen- sich an den Hauptmärkten im Rahmen bis zu e gebot mehrprozentig ische Motorenwerke bel ungen hatten wiederum Kurssteigerungen. Börsenschlug ruhig und eher etwas einzelt geringfügig nach beiden Seiten abweichend. Demag Südzucker VDM Dt. Erdöl! Dt. Linoleum 213½½ f 21%½[Dt. Edelstahlwerk 212½ 211 Aktien 20, 8. 21. 8. Aktien 20 8. 21.8 Aktien 10. 8. 21 8. Aci 1140 147% Mannesmann 165 164¼ Bergb. Neue 142½ Adler werke 100 100 daetallsges. 430 4³⁰ Subs 0 e 220% 216 ... 4% 18% Rhein Braunk. 237 230 Bet. Ges. Ruhrort. Aschzell 94% 2¾ Rhein- Elektr. 106 166. f PEEP 201 Rheins tal! 163% 104 eh. Hoesch a8 o„ c 200% koeschwerke 138½ 138 Bem berg 8% 52 Salzdetturtin, 221½ f 220 Berger Tiefbau 5 44% Ischering 28% 284 eh. Kloeckner w.: FCC 232 230 Schlossquellbrau. 2327 235 T Kloeckner-Werke 159½%½ f 160 Buderus J182 182 Schubert& Salz h 182 178 Klöckn. Humb. D 207 20¹ Chem albert 153 15⁴ Schwartz Storch. 233 T 233 Kloeckner- Bergb. 150% 150% 5 5 8— 22 Seilind. Wolf 1— Stahlw. Südwest. 172 1791 aimler- Benz: Siemens Stämme 72 14 Degussss] 250 257 Sinner. 113 114 ane Ler. Status. 1 24%0%́ Ver, stahlwerke Dt. Steinzeug 2 Wintershall Durlacher Hof 234 230 Zeiß- Ikon Eichbaum. Werger 230 25 T Zellstoff waldhof 1. Licht& Kraft 127 127 Enzinger Union 183% 183% Banken Gebr Fahr 110 110 Badische Bank 18 Farben Liqu. Bayr. Hypothek. Wechsel-Bk. Ant.-Sch.) 335/ 33½¼ 5 g c 183½ ommerzbank) Casella 8— 30⁴ Commerz u. Credit-Bank Fatbenf Bayer 20⁰ 199 beutsche Bank) Feldmühle. 05 3³⁰ Felten& Gui. Dt. BankAG f West) ee 21 115 Dresdner Bank) Srttzner- Kayser 10½ʒ 19½ Dresdner Bank a8 Grün& Bilfinger 158½ J 159 T Pfälz. Hyp.-Bank Harb. Bergbau 105% 105% Ssichsbank- Ant. HAdlb. Zement 232 233 Rhein. Hyp-Bank Hoechster Farben 190% 189% Dego(Vorzug) Holzmann. 220 220 Montan- Nachf.: ESlein.Sschanzllu. B. 100% 191 Kor 222 Eis.& Hütten w.: Lahmev er 1380 180 Eisenhütte E 39/ 90 Stshlw. Bochum Linde's EIs 221 223 eh. Gn: Ludw Walzmühle 105 10⁵ Hüttenw. Oberh. ee N= RM- Werte — 172 Dortm. Hörder 4.75 4.75 Hüttenunion. 137¾ 138¾ 25½½ 251 Selsenberg. 14% 140% 212 212 Bochum. Verein 14½ 142 Zußstahlw. Witt. 232 232 Hamborn. Bergb. 11% 12% 264 26⁴ t tze 882 Tagen in dieser Woche meist Wieder au den wahrscheinlich auf dem verhältnismäbig niedrigen Stand bleiben. Gute Fangergeb nisse werden 2. Z. auch in der Heringsfische- ringen ist deshalb voll ausreichend, Außer dem nimmt der Ausstoß an Marinaden, Voll- beitenden Industrie zu. kast abgeschlossen ist, hat das Angebot von besserung ist allgemein mit einer Verstär- Kung der Lieferungen und leicht nachgeben den Preisen zu rechnen. Zwetschgen der frühen Sorten geht dem Eride entgegen., Nach und nach kommen die späten Sorten an den Markt. Preisermübi- Zungen sind zunächst jedoch kaum zu er- warten. Auch für Pfirsiche wird man in der Regel so viel zahlen wie bisher. Da jetit zunehmend Tafeltrauben eingeführt werden, ist für diese Obstsorte mif nachgebenden Preisen zu rechnen. Auch für Aepfel und Birnen werden sich allmählich etwas gün- stigere Einkaufsmöglichkeiten ergeben. Einlegegurken. Tomaten dürften wieder et- Was mehr kosten, da bei der schlechten Wit- terung während der letzten Tage weniger Ware nachgereift ist. Für Blattgemüse wie Kopfsalat, Endivien und Spinat wird steigenden Zufuhren und schwächeren Prei- sen gerechnet. Reichlich und zu entspre, chend niedrigen Preisen sind Möhren un vor allem Kopfkohl zu heben. Günstige Fin. Kkaufsmöslichkeiten bestehen aber auch für Blumenkohl, Kohlrabi und Möhren. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt Kbsate, ins erzielten: Pürsiche A 4835, f den Mirabellen 4050; Reineclauden 1420; Zwetschg 5 Bühler 25—32, Wangenheimer 2023; Aepfel 15 lese 4230, A 3242, B 1523; Birnen 2440,. bis 25, Williams Christ 3554, Gellerts But 126 birnen 3848, Doppelte Philipps 3230; 0 Stück 15-20; Endivien stück 810 ee eee Hausgurken 16-30 GGeberstand), Einleger 36 16% 48. 6% 0 em 32—35, 942 em 2426, 1215 em 14 15—18 cm 8, Krüppel-Einleger 57; Tomaten 5 bis 60 mm Durchmesser 22—26, 4050 mm 75 B 10—13, C 78, Ausfall 5; Buschbohnen 15 5 75 stanch; Stangenbohnen 19-21; Blumenkohl 8 51 250—300 mm Durchmesser 5053, 200250 mm 4 357 50, 150200 mm 30—40, B 2030; Sellerie Stück 3 Lauch 20-30. Donnerstag, 22. August 1957/ Nr. 230 000 Kraftwagen fehlen in der Sowjetzone (dpa) Untersuchungen haben erg für den Binnenmarkt der Sowaetzone zur Zeit ein Defizit von rund 230 000 Kraftfahr. zeugen besteht. Nach einem Bericht des In. formationsbüros West GWI) sind es im eil. zelnen 120 000 Personenwagen, 80 000 Last. kraftwagen und 30 000 Omnibusse. Ma 115T Don „Jung 1 i 8 Die Automobilindustrie der Zone Könnte, fall cab das Material ohne Stockung Zzugeliefert Wird bis zum Jahresende lediglich etwa 12 000 Kraftfahrzeuge für den Inlandsmarkt her- Stellen, nachdem der reduzierte Exportplat 1957 im Automobilbau erfüllt ist. Die Automobilproduktion in der PDR ist so berichtet IWE, noch immer sehr beschel⸗ den. Die volkseigenen Automobilwerke Eisenach haben das ihnen gesetzte„Tages. soll!“ von, 80 Wagen vom Typ„Wartburge bisher in der Regel nicht erreicht. Im ersten Halbjahr 1957 stellten sie im Durchschnitt monatlich zwischen 1800 und 2000 Fahr zeuge her. Die volkseigenen Automobilwerk Zwickau(CFrüher Auto-Union) sollen im kom- menden Jahr täglich nach Möglichkeit „P 50% soll am 1. März 1958 an in Serie gehen. Für ihn besteht ein Plansoll von 60 000 Stück jährlich. 5 Zuständige Stellen in der Sowjetzone hatten die Absicht, den Mangel an Kraft- fahrzeugen durch den Ankauf von 50 000 bis 70 000 gebrauchten Fahrzeugen zu be- heben. Kaffeepreis-Senkung mit vielen Vorbehalten — 100 Personenautos„P 70 produzieren. Der im gleichen Werk neu Eonstruierte Pky⸗ N Danie „TAI fapl Victor „Der! — pal Wenn — 14.00, ALA „Herr. Fat Augar — UN EU Telef 91 ee (eg) Zuständige Kreise des Nahrungs- f mittelhandels sind nicht der Auffassung, daß die Kaffeepreissenkung, die im Zusammen- hang mit der Stundung der Umsatzsteuer für den röstenden Großhandel vorgenommen Werden soll, so stark auskällt, wWie vielkach angenommen wird. Man weist darauf hin, daß von der beabsichtigten Steuersenkung mur rund 40 v. H. des gesamten Kaffeeum- Satzes betroffen werden, nämlich jener Teil, der über die Röstbetriebe des Großhandels läuft. Der selbst röstende Einzelhandel da- gegen, auf den 60 v. H. der Umsätze entfal. len, erhält keine Steuerermäßigung. Außer- dem würden die von der Steuerbegünstigung betroffenen Betriebe ihre Preise micht um 0,40 bis 0,90 DM je Pfund senken, wie es vielfach hieß. Je nach dem Umfang der be- Absichtigten Steuerermäßigung und je nach der Qualität des Kaffees wird die Steuerein- Sparung zwischen 15 Dpf und 40 Dpf je Pfund betragen. sam mit der zentralen Markt- nämlich zugenommen, während die Aut, be von Schlachtkälbern Weiter zurüch Sangen ind. Auf den Schweinemar! der Rückgang der Notierungen Vor glichen worden, so daß sich die Ladenpretze für Schweinefleisch kaum ändern werden. Seefisch: Die Preise für Frischfisch Wer rei erzielt. Die Versorgung mit frischen He Konserven und Bücklingen der heringverar- Kartoffein: Dort wo die Getreideernte Speisekartoffeln zugenommen. Bei Wetter Obst: Die Saison für Pflaumen und Gemüse: Recht preiswert sind Salat- und Marktberichte vom 21. August J 1 (VWD) Bei guter Anfuhr, zufriedenstellender 185 185 e 10% 100 weinneimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 50 206 206 klüttenw. Stegerl. 233 234(WD) Normale Anfuhr, normaler 1 29 9 9 Niederrh. Hütte 182 180 nachgebenden Preisen. Nächste Versteigerun Pflr- Rheinst. Unlon 5— Freitag. Es erzielten: Mirabellen echte 281 bach 208 208 Rhein.-Westf. siche A 60—71, B 4059. C 25239; Bühler 1 10. 15 15 Eisen u. Stahl— gen B 2227, Ausfall 1321,„„ 516 203 203 Ruhrst. Hatuing 182 183 bis 25, Ausfall 15—19, späte Hauszwetschgen gerte 10% 16 Stahlw, südwestf. 172 17% 1; Birnen Doppelte Philipps B 3337, Be 5* 198 105 Aug Thyssen-H. 105 Butterbirne B 3i-36, Amanlies Butterbirne 2 165 165 Erin Bergbau 279 70 breg 28g eis Wunterbirne g a ener ln, 70 75¼— greg B 33—40, Williams Christ B 3947, Tus a 173 Investmentfonds Liebling B 36-46, Tongern B 33-36, Gute 11 71 70 Soncentra 101,75 101,50 B 35—39; Aepfel verschiedene Sorten B. Dekafonds 112 111,70 bis 16, Ausfall 810; Tomaten B 16—25, 15 onde 98 ¼% 98½ Salatgurken 3—4; Salzgurken 1015; 3 Fondis„ 119% 119% 24; Buschbohnen 10-5; Stangenbohnen 1626. 361 Fondra„4 190% 190% 8 13% 13% Invests 109, 10945„ e Tel. Electr Doll] 12,72 12,80 Flektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 230,25 115 11 Unffonds 30,80 30,70 Blei in Kabeln 113— 65 D 148 148 Oscafonds. 1 104,80 l 104,80 Aluminium für Leitzwecke 5 2920 50 5 Westdeutscher EZinnpreis 653—99 511 Messing Ms 38 197202 PI Messing 8 63 233—229 . ö 0 0 Res C vr. 193/ Donnerstag, 22. August 1957 sse. Die unte, fall ekert wird, Wa 12 000 narkt her- A portplag r PDR igt) ir beschei⸗ aobilwerke te„Tages. Wartburg. Im ersten Archschnitt 000 Pahr ꝛobilwerke n im kom- Justen ſapirol PAlAsr MORGEN Seite 11 Mach Dir allen Joe „Zwei Baxern 13, Tel. Stöckel Beppo Brem ein paar schõne Stunden: Geh in's AlHATA BRA 23123. Letzt. 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August 19570/ Nr. 190 r ereusgel Aus der Herbstprodukfioh fat Verlagsanköndigungen li) fru betredak Verlag Kort Desch, Mönchen pr. K. Ac d Walter Bauer:„Nachtwachen des chenro lerwäschers“(Gedichte).— Pearl 8. 9 eullleton „Ueber allem die Liebe“(Roman). Wenn die Mönchner Festspiele machen Das Opern- Festival eines Repertoire-Thedters an der Isar „Nach Bayreuth fährt man nur wegen Della Casa als Gräfin und Rudolf Hartmann der Festspiele, nach Salzburg nicht nur als Regisseur. Mürber, reicher Brokat Wegen der Festspiele und nach München rauscht da in der Musik, widergespiegelt überhaupt nicht wegen der Festspiele.“ Die- von einer Szenerie, die in aristokratischer Ser Aphorismus K. H. Ruppels macht seit Noblesse sich ergeht. Man begreift, daß Jahren die Runde, und— wie Karl Kraus Franzosen, Engländer und Amerikaner 111 4 H. Sek bert Frank:„Sohn der Nacht“(Roman 9 mm Robert Haerdter:„Spanisches Capriceig onlales: Hans Hellmut Kirst:„Keiner kommt dE Kinn von Aphorismen sagt— enthält er wie jeder monatelang vorher Karten für derlei von“. Bericht von den letzten Tagen Eulbel 0 seinesgleichen keine ganze Wahrheit, son- exquisite Genüsse bestellen. Und daß man pas.— Gert Ledig:„Faustrecht“ Kom ank, Dre dern eine halbe oder anderthalbe. Die sich drängt, Erika Kötn als Zerbinetta in— Michael Mansfeld:„Sei keinem Untertan dad Kom. Münchner Festspiele der Bayerischen Staats- der von Karl Böhm dirigierten„Ariadne auf(Roman).— Frank Moraes:„Jawaharla gannhein ober geben den Münchnern immer wieder Naxos“ zu hören: die Seelenvollste im See- Nehru“.— Alberto Moravia:„Die Mädchen 90 016, Anlaß zu dem hierorts seit Generationen lenfernen Koloraturfach. Oder daß man Vom Tiber“(Erzählungen).— Kurt Prit. Kultivierten Nörgeln und Brummeln. Einer- Heinz Arnolds monumentale„Elektra“- b koleit:„Wem gehört Deutschland?, Eine Chronik von Besitz und Macht. John Seits bildet man sich etwas ein auf eine Tra- Inszenierung mit Christel Goltz als myke- dition, die Felix Mottl, Richard Strauß und nisch-psychologisierenden Nervenreißger er- Rewald:„Von Van Gogh zu Gauguin“ Dal Jahr. der alte Possart begründet haben, anderer- leben möchte. Jacopo Bassono: Meister des Nach- Impressionismus.— Neyl. seits meckert man aus Prinzip. Und auch Als Dilemma stellt sich gerade in den FE be 9 Shute:„Das Mädchen aus der Steppe“ Gp, mit Grund. Festspieltagen das Engagement des Gene- 5 ee man).— Guy de Maupassant:„Werke“. Festspiele sind— in der Inflation des ralmusikdirektors Ferene Fricsay heraus. Sr erde selbs mit Nachdruck ge- Der befähigte, kühle Ungar hat eine sehr stuck a Ge Deutsche. Stottgant sagt— eine Erfindung des 19. Jahrhun- eigenwillige Einstellung zur Musik. Er diri- Teilstück aus 5 5 25 5 1 Ches er:»Meine Augen könen derts, die gemacht wurde, als man den tech- Siert weder Wagner noch Strauß noch Mo- mälde„Die Heilige Ka- j 4 nislerten Alltag heraufziehen sah und rasch zart. Bisher haben Münchner Opernchefs tharina und die 5 zen Lerneute und nachgelassen der zur Religion erhobenen Kunst einige ihren ganzen Stolz darein gesetzt, mit den ee ee eee Schritten.— Otto Gessler:„ Reichswekr. Stätten weihevoller Erhebung schaffen drei Saulen des Münchner Festspiel-Reper- die manieristische Ex- politik in der Weimarer Zeit“.— Jeanne wollte, theatralische Ausnahmezustände so- toires zu brillieren. Ganze drei Mal läßt sich pressivität der Bewegung zusagen Das Urbild dieser Art Festspiele ist der Generahnusikdirektor herbei, während und Gesten besonders Bayreuth, wo Richard Wagner die Idee vom der Festspiele am Pult zu erscheinen. Und glücklich erkennen läßt.— Gesamtkunstwerk seitab der Fahrstragen da er aus Prinzip nur das dirigiert, was er Wir berichten heute über auf einem grünen Hügel vor einer Ge- einstudiert hat, mußte eigens für ihn Alban eine große, dem Meister meinde Verzückter zelebrieren wollte. Ur- Bergs(prächtig gelungener)„Wozzeck“, der des venezianischen Ma- sprünglich sollte dieses Wagner-Festspiel-„Othello“ von Verdi und Beethovens 9. Sym- nierismus gewidmete Aus- haus ob der Isar stehen, dort, wo man spä- Phonie angesetzt werden. Eine Erkrankung stellung im Paldzzo Du- ter das Prinzregententheater erbaute, eine hat den Generalmusikdirektor gehindert, die cale in Venedig. Montupet:„Das Haus Vermorel“(Roman) — Charles Morgan:„Herausforderung al Venus“(Roman).— José Ortega y Gassef B 0 „Der Mensch und die Leute“.— Mauriet einges Paleologue:„Tagebuch der Affäre Dreyfus“ gelegt Deutscher Kunstverlag, Mönchen) gern teien Helmut Schoppa:„Die Kunst der Rö] lage merzeit in Gallien, Germanien und Britan“ Wird. en g f auf d. amphitheatralische Kahlheit mit holpriger Uraufführung von Hindemiths„Harmonie Foto: Museo Civi 8. Nee eee, Akustik und behelfsmäßigen Sommertheater- der Welt“ zu dirigieren. So hat denn Mün- 1. 1587 ger 5 f 85 5 00 j f Snus von Stackelberg, der Entdecker del. Eigenschaften, doch die Münchner sahen in chen einen„General“ und doch keinen. Ein griechischen Landschaft“.— Ppberharbericht: Wagner die Lola Montez Ludwigs II. und sehr münchnerischer Zustand.. 5 1 Schenk zu Schweine; orbercſeit in d trieben den sächselnden Magier zum Tore Sehr münchnerisch ist auch der Stand- Probieren als Tag für Tag ein oder gar Residenztheater und in den Konzertsälen, + 5 1 Sau ung mehr hinaus. Punkt des„Es geht schon!“ im Hinblick auf zwei Vorstellungen in bunter Auswahl. Doch mit Oper, Ballett und Liederabenden. Ein Taunus. 5 1 parteim Zu Anfang des 20. Jahrhunderts aber be- die Vorproben. Da läuft so manche Auffüh- das predigt die Münchner Presse Seit Jah- monströses Programm, das von Jahr zu Jahr Eugen Diederichs Verleg, Düsseldorf ent der 1 3„ rung herunter, ohne daß sie auf Glanz ge- ren. Man legt es ihr als böswillige Nörgelei bunter statt konsequenter und einfacher Marcel Brion:„Macchiavelli und sein egeben bern donnerten durchs in bracht worden wäre. Das Vertrauen auf die aus und wiederholt die alten Fehler im fol- Wird. Man braucht einen guten Magen, um Zeit“. 8„Schwarze Ballade“. Modernepller Wa Jentheater, die Delikatessen IIozarts 1 Kräfte der Improvisation sollte man bei genden Jahre. sich von weniger Gelungenem nicht den Ge- afrikanische Erzähler beider Hemisphären haben 3 1 5 Resi ed des Süd illi Festspielen durch Probenarbeit unter- Bis zum 10. September laufen die Fest- schmack an vortrefflichen Glanzleistungen— Alberto Denti Di Pirajno:„Das Mädchengchtens Dann machte, während des zweiten Welt- mauern. Lieber ein Paar Tage Pause zum spiele noch, im Prinzregententheater, im verderben zu lassen. Karl Schumann auf dem Pelphin“.— Will-Erich Peuckertglieder Kriegs, der geniale Theaterleiter Clemens„Der Krist“.— Helmut Schelskey:„Die Krauß die Münchner Festspiele ganz ent- skeptische Generation“.— G. Rattray Tay. schieden zu dem, was sie heute noch sind: zu Musterschauen eines Ensembletheaters. Das Ensemble, das seine Repertoire-Vor- stellungen als Festspiele in Luxusausgabe vorstellt, setzt sich stets der Gefahr der Routine aus. Und diese Gefahr ist in Mün- Himmel und Erde des Jacopo Bassano Der monieristische Lehrmeister El Grecos quf Venedigs Biennale för Antike Kunst Ein Glanzstück des Pariser Louvre ist Schon auf den frühesten Bildern des gem Zusammenhang stand, ist nach diesen heute jene„Hochzeit zu Kanaa“, die Vero- kaum Zwanzigjährigen, unter dem Einfluß Bildern hier unbestreitbar; aber wenn der 10r:„Wandlungen der Sexualität“. Oroemersche Verlagsanstalt(Th. Knaur Nacht Mönchen J Verner Arpe:„Knaurs Schauspielführer“ — Michel Seuphor:„Knaurs Lexikon ab- Lond 9 5 f nese einst für das Refektorium des vene- der zeitgenössischen venezianischen Renais- junge Grieche als Schüler Tizians belegt ist strakter Malerei N Stephen Lonsstres 8 3 8 1 zianischen Klosters San Giorgio Maggiore sance für den Palazzo Pretorio in Bassano und auch die Bilder Tintorettos studierte, und A. M. Dauer: e Jazzlexikon-, gen, weil man sich der Verpflichtung gegen- semalt hatte. In der Mitte des Bildes, un- gemalt, läßt sich seine persönliche Note doch so bleibt kein anderer Schluß übrig, als daß Droste- Verlag, Dösseldorf Aber dem großen Landsmann bewußt ist und mittelbar vor der Figur Christi, ist da ein schon in der ausgeprägt realistischen Indi- er auch in Bassanos Werkstatt gearbeitet Alexander Werth:„Der zö6gernde Nach xen, urn weil hier Staatsintendant Professor Rudolf Quartett dargestellt, in dem der alte Tizian vidualität der Porträthaften Köpfe erken- hat. Als Greco nach Rom Weitergewandert bar“. Frankreich seit dem letzten Welt ginfluss Hartmann Regie führt, authentisch im Sinne die Baßgeige, Tintoretto die Violine, Vero- nen. Unter dem Einfluß von Parmigianino war, ist auch Bassanos gen Himmel streben- krieg.— R. H. Bruce Lockhart:„Die beidel Dies ve des Meisters, der sein Freund gewesen war. nese selber das Cello und Jacopo Bassano beginnt gegen 1540 die erst neuerdings in der Manierismus vorüber, und seine letzte, ten un sen, in Syrien Revolutionen“. Vom Zarismus zum Bolscheſunterric Mozart welkt in München in abgespielten die Flöte spielt. Ob im Konzert der grogen ihrer ganzen Bedeutung erkannte soge- die verbürgerlichte, die irdisch gewordene wismus. sich di Inszenierungen, Wagner rauscht nicht ge- Meister des venezianischen Manierismus nannte„zweite Manier“ Bassanos: mit den Zeit beginnt. Econ- Verlag, Dösseldorf besprecl adde festlich einher. Aber Strauß glänzt als wirklich Bassano den zarten und sanften, aufsteilenden Lanzen, dem sich emporbäu- Das auf biblischen Themen aufgebaute Herbert Gross:„Der Handel geht neubekann! Zentralsonne. aber etwas einförmigen Ton der damaligen menden Pferd, den angstvoll hochgerisse- Genrebild, immer wieder mit den Tieren Wege“.— Heinz Gartmann:„Sonst stünd vertrete Aeußerlich ist München keine Festspiel Blockflöte angab, ist die Frage, die sich die nen Schilden und den übereinander stür⸗ der Herde verziert, das ihm den Spott- die Welt still“. stadt. Weil sie zu groß ist, um das Fest- diesjährige Biennale für Antike Kunst im zenden Körpern, dem gen Himmel ge- namen eines„Malers der Arche Noah“ zu- Fbropässche Verlegsens telt Frenß 5 5 on- Palau Ducale zu Venedig gestellt hst. rissenen Blick der kleinen Blutzeugin und 20g, wird in 4 t 4 15 9 5 a spieltheater zum Zentrum nehmen zu kön- Ps 5 8 a 5 f 208, wird in den letzten Jahrzehnten, ehe Walter Anger:„Das Dritte Reich in Do nen. Und weil eine angeborene Wurstigkeit Was an Werken Bassanos heute über die dem Triumphflug des Engels bricht mit dem er 1592 in Bassano verstarb, zu einer sich Wan de e Levin Coldsdunit die Münchner daran hindert, sich ins rechte Museen und Sammlungen von Dresden und Bild„Die Heilige Katharina und die Mär- Selbst plaglierenden Serienproduktion aus- 1 eten 2 iese 8 eits in . 9 8 nei n Hampton Court bis nach Cleveland, Caracas tyrer von Alessandria“ jene geistige Wie- geweitet— von Francesco und den anderen r i e enen In München sent der nere ens und Havanna verstreut ist, hat Venedig dergebur! an, als die Dvorak den Manieris- Söhnen, zusammen mit zahlreichen Schülern 50. Erich Potthoff Ka benfel Festspiele, als ob die Küng 5 jetzt mit genau 100 Oelbildern und 30 Zeich- mus bezeichnete. Eine sonderbare Verzer- als Werkstattgehilfen, unterstützt. Aller- Sale Sed: GRE mo Bericht . Gewand sche. Der nungen bis zum 27. Oktober zu einer Aus- rung der Gestalten hebt nunmehr an, ein dings kann man auch hier die eigenhändigen 8 Wirtschaftspolitik“ ſwestlict „innere Mensch“ strömt zu Wagner. Und Stellung vereint. 5 Gen-Himmel-Strecken der Proportionen, ein Werke unschwer Unterscheiden; es sind die, 5 5 Verneh hier verpaßt München eine große Chance. Nach der berühmten gedeckten Brücke Zucken von Lichtern vor dem magisch- bei denen das mamieristische Kompositions- Fackelträger: Verlag, Hannover leitung ö Es Könnte nämlich zu einem Hort der ge- Über den Brera-Fluß, an der sie wohnten, nächtlichen Dunkel des Hintergrunds, ein gesetz vorherrscht, ohne zum reinen Tier- Rudolf Hagelstange:„Gesang des. 5 Prlesten Tradition werden, zu einem Anti- hatte einst eine Malerfamilie in Bassano juwelenhaft schimmerndes Krapprot und stilleben oder Tierporträt wie bei den Pla- bens“ Das Werk Frans Masereels.— Dem Vert Neubayreuth in den Geleisen der bestimmt ihren Namen Da Ponte erhalten; als ihre Malachitgrün bei der wunderbaren„An- men und Folländern des folgenden Jahr- niel-Henry Kahnweiler:„Picasso“, Retz rung 80 noch nicht verworfenen Flerkömmlichkeit Mitglieder in das nahe Venedig zogen, wur- betung der Hirten“ aus der römischen Natio- hunderts zu führen. Bei manchen der spä- mik.— Georg Rameeger:„Wir habens 5 des Szenischen. Rudolf Hartmanns„Lohen- den sie dort wiederum nach ihrem Geburts- nalgalerie. teren religiösen Darstellungen ist die Aus- herrlich weit gebrachte. ncht b. Srin“-Inszenierung zielt dahin, auf Verbin- ort Bassano genannt. Jacopo Da Ponte, Verschiedene Fassungen der„Anbetung 3 S. Fischer Verlag, Frankfort d. M. 5 5 1 8 1 8 5 5 f 5 Zuge“ einandersetzung mit jenen von Luca Cam- 9. a dung von Opernstil und neuen Wegen. Aber späterhin Jacopo Bassano geheißen, dürfte der Hirten“ und der„Anbetung der Könige bi e polis! 15 Licht Hugo von Hofmannsthal:„Ausgew-äble, Die v die„Meistersinger“ gleichen einer Agonie wohl zwischen 1315 und 1548 als Sohn eines hat man öfters Greco zuzuwelsen versucht. aso Sekundenen symbolisierenden Licht- Werke“. Band I: Gedichte und Dramen len vor N des alten Stils, einem Mischmasch aus Pose, Malers geboren sein. Von seinen eigenen Aber man braucht doch nur den eindeutig eflekten zu spüren, die auf Caravaggio und 1. 371˙ g Atze. Irak u! 5 85 5 l 5 5. 4 2 j 5 Band II: Erzählungen und Aufsätze.. 9 Charakterspiel und Spektakulum. Wenn sieben Söhnen sind vier späterhin Maler für Bassano belegten„Johannes der Täu- Georges de la Tour weiter weisen. Wernher von Braun:„Die Erforschung de plötzlic 0 Knappertsbusch, der nun fast siebzigjährige geworden, Francesco war der erfolgreichste fer“ von 1569 aus dem Städtischen Museum Der Einflug des Jacopo Bassano reicht Mars“.— Italo e 8 geteilte Vis. Hussei! Abgott der Münchner, sie dirigiert, vergißt von ihnen, und auf Francesco geht eigent- zu Bassano zu sehen, mit der ekstatischen weit durch das ganze 17. Jahrhundert, er conte“ Goman).— Manfred Hausmann: dient d man die szenischen Katastrophen. Aber lich erst jene wahrhafte Bilderfabrik von Entrückung des Blickes und mit der gleich- j j 1d n N a„ Ein Refor- dieser Wenn dieser alte Magier nicht zaubert, ödet Genrestücken zurück, die den Wert des sam mystisch verzückten Ueberdehnung und 3 5 3 1 e eee e e 95 88 eee 8 1 dich 5.. e Kunst ebenso wie über El Greco auf Spa- mationsspiel. Eva Müthel:„Für d. Am die Szene an. Namens auch vom Vater Jacopo Bassano so Ueberzerrung der Glieder, um darin die. s 5 7 f 4 f— Tuise Rin-; 5 5 5 12 l jef nien. Aber die eigentliche Bedeutung dieses blüht kein Baum“(Roman). Lu ständi! Man klammert sich an Strauß. Und da gering werden ließ. Gibt es sonst für die Lehre zu erkennen, die El Greco durchlief Meist 3 Heuti 4 1. ser:„Abenteuer der Tugend“ Roman),— schaft! gibt es Juwelen die Fülle. Unübertrefflich großen internationalen Kunstausstellungen und weiterführte. Es ist die gleiche Zeit, in Meis ers scheint uns Heutigen do in sei- Edzard Schaper:„Unschuld der Sünde“(r- 3 ist die Aufführung der„Frau ohne Schat- neuerdings immer mehr Schwierigkeiten zu der die jung verstorbene Dichterin Gaspara ner frühen und mittleren Epoche zu liegen, zählung).— Bruno E. Werner: Die Göttin“ f ten“. Hofmannsthals Prunk der Symbolik überwinden, so scheinen hier die Leihgeber Stampa die Seele und Leib verzehrende des Zeitgenossen von Torquato Tasso und(Roman). 1 Strauß Stephan Zweig und Gedanklichkeiten wird von Rudolf ihre Bildern gern nach Venedig gegeben zu Glut besang, ehe sie sie in der Askese zu des Trienter Konzils, der auch in seiner Briefwechsel“. f Hartmann szenisch so vereinfacht, daß man haben. Es ging der Ausstellung um die 1926 läutern vermochte. In Bassanos schönstem Kunst die„geistige Wiedergeburt“ eksta- D fadt Te iner zweiten„Zauberflöte“ zu folgen meint. von Longhi und dann von Venturi und vor und reifstem Bild, dem„Reichen Prasser“ tisch-himmelstürmender Visionen erfuhr Hermann Gentner Verlag, Dorms Dazu die Prachtstimmen einer Leonie Rysa- allem von Arslan betriebene Aufwertung aus dem Museum zu Cleveland, leuchtet al- und am Ende in die Demut des Irdischen André Collogne:„Die Kirche und 10 D nek, Annelies Kupper, Lilian Benningsen, Bassanos, und mögen gegen die Ausstellung lein aus dem Kolorit schon diese verzehrende Reiner en en e en Proletariat“!.— Volker Klotz:„Berto eines Hans Hopf und Josef Metternich.(und ihren Katalog) auch mancherlei Ein- Glut. Beim„Täufer Johannes“ hat er sie in f bd 8 a dies! Unschul„Brecht“.— Hildegard Schaeder:„Moskau del Strauß-Bayreuth in München. Nicht minder wände zu erheben sein, ist das grundsätz- der Heiligung des Motives überwunden. Daß und den in paradiesischer Unschuld spie- das dritte Rom“. 5 auf St faszinierend ist das„Capriccio“, mit Lisa liche Ziel doch überzeugend erreicht. Greco in jenen Jahren mit Bassano in en- lenden Tieren. Ulrich Seelmann-Eggebert(Wird fortgesetzt) nersta schärft „Mein Minister, der Gusti Wana, wird Deckel abgeschnitten waren. Sie tranken die bel. Ich kann mir nicht vorstellen, was du 1 5 LI I 2— ö N 2 2 2 7— EA 2 die Angelegenheit erledigen“, warf er noch kühle Milch, die zart und säuerlich meinst, wenn du die Liebe nennst. 0 über die Schulter dem Punggawa zu, der schmeckte, und Alit selbst bereitete den„Und deine Frau?“ sagte Alit hartnäckig Fartei, 1 5 r dafür ick Deutsche echte bel Verlog Kiepenheuer& Witsch, Köln-Berlid unschlüssig dastand. Auf den Stufen erschien Sirih für Ralka.. Er hatte die Stirn gerunzelt, und sein? me Roman von Vicki Baum eutsche echte bel Verlog Kiepenheuer& Wits e Kaka, Er verbeugte sich vor dem Fürsten„Und so hast du den ganzen Tag nichts Augen waren Stel unter den schwe⸗ 1 mit gefalteten Händen. getan als geopfert und den Tanz geprobt?“ ren Lidern. durch 17. Fortsetzung Braga, mit den Bildern des Löwen und der„Wird mein Herr mir Verzeihen, daß ich 1 der 5 lächelnd. 82„Ich habe sie geheiratet, weil man 5 Mans Bes Dnxerecbünatnet, mit Verbeugun- Schlanke aut den Nolos eien berlel. Er ließ me est Kar dummen bind, kraste er kerer.„ dekin“, sagte Rats und erwiderte das es wünschte. Sie ist ihm eine große File er 8 e 3 die schlaffe Gestalt des Fürsten noch schlaf- moniös. Alit legte ihm schnell die Hand auf Lächeln. 5 5 1 gut n l CF ker erscheinen. Alits Gesicht sah aus, als die Schulter. f 1. 8 5 ät Bekommen?“ kann. Auch waren unsere Famillen 5 0 3 Doch noch bevor er zum Reden kam, sprang hätten die lauten Worte seines Generals inn Er hatte die Chinesen so vollkommen 3 1 3 eiten einem Leben verbunden. Ich achte sie sehr hoch— 120 züchte der Dewa Gdé Molog auf, und, alle Beherr- geschmerazt; sein eigener Stolz saß tief innen, vergessen, als 1 sie nie gelebt hätten. 155 ent muner etwas lech Will daran teil- als man einen Mann achtet, so, als. 8 nordli schung vergessend, verließ er die Plattform eingekapselt, hart und unfähig, sich zu Seine Augen leuchteten. und er dehnte haben.“ A 11 i sie meinesgleichen wäre, Sie würde 1 Aera f erschliegen,„Man sollte solche stolzen Worte erleichtert seine Brust.„Es tut gut, dich zu„Kein Grund, mich zu beneiden. Ich habe fallen“, setzte Raka lächelnd hinzu., liest einen „Unsere Könige stehen keinen Königen nicht an einen chinesischen Krämer weg- sehen“, sagte er voll Vertraufichkeit. Er häusliche Sorgen gehabt, die mich aufge- sie versteht die alten Sprachen und 0 Inhaft der Welt nach“, rief er laut.„Wer sie belei- werfen“, sagte er müde. Der Gusti Wang legte seinen Arm um Rakas Schulter und halten haben“, sagte Raka. Das Wort„Sor- in den Lontarbüchern über die vergangene Zwisc Algt, der wird mit Tod bestraft. Niemand hat schaute seinen Herrn unzufrieden an. Wo got ihn mit sich fort.. mir, was du Sen“ klang sonderbar in seinem lachenden Zeiten nach.“ Sicher uns zu befehlen, und keinem ist es gestattet, bleibt Raka? dachte Alit mit großer Unge- len ganzen Tag getan hast!“ sagte er.„Ich Mund. seit meine Mutter nicht mehr gut sehen 5 5 75 Alit überlegte Rakas Antwort eine Beobs unsere Ehre anzutasten. Wir fürchten uns duld.„Die Beratung ist beendet“, sagte er habe mich ungeheuer gelangweilt und nur„Was für Sorgen?“ fragte der Fürst. Weile. Er 8 damit zufrieden. Er 18 auch nicht vor den Holländern! Laß sie kommen und wendete sich zum Gehen. Diese ganze auf den Abend gewartet.„Meine Frau hat zu früh das Kind ver- Oka einen Wink, und der Knabe bra 5 die El mit ihren Kanonen und Gewehren. Auch wir Angelegenheit, die sich um ein Nichts von Bist du Versticamt? fragte Raka mit der loren, das wir erwarteten. Sie blutete, und die Pfeife und begann das Opium u 15 haben Kanonen, auch unsere Soldaten kön- zweihundert Ringgits drehte, war so unge- gleichen Vertraulichkeit, denn das Zere- ich mußte bei ihr bleiben.“ ten. Alit tat einen ersten tiefen e nen schießen, und wenn der Piokorda seinen heuer unwichtig und nebensächlich. Wo moniell war nur ein Scherz zwischen ihnen, Der Fürst schwieg.„Du wirst wieder ein bot dann die Pfeife Raka an. Der 5 15 N nelligen Kris ausschickt und sie das Zeichen bleibt Raka? dachte er. Sein Herz war unge- das sie vor den Höklingen aufrechterhielten. Kind zeugen“, sagte er dann. telte den Kopf.„Vor dem Tanz dar 5 mi des Löwen und der Schlange sehen, danp duldig, so, als würde der verflossene Tag erst Als sie das Haus erreichten, vor dem die„Viele Rinder, mit vielen Frauen“, ant- nicht essen und mir keinen Opiumrau ö Kl kommen mehr als sechstausend Krieger mit Glanz und Inhalt bekommen, wenn er den unangenehme Beratung stattgefunden hatte, wortete Raka fröhlich. i erlauben“, sagte er. duda Mren Speeren, um für Badung zu kämpfen.“ Freung gesehen hatte. Fast hatte er Lust, waren die Chinesen samt Punggawa ver-„Wie sieht deine Frau aus?“ fragte Alit„Wie ein Priester vor dem Morgen 0 Dewa Gde Molog war mit einer lauten, dem Chinesen sein Geld auszahlen zu las- schwunden, als wenn die Erde sie aufgenom- plötzlich. Es war eine unerwartete und bei- Aeithinschallenden Stimme begabt; er war sem um Ruhe au haben, Aber gerade in die- men hätte. Nur Ida Katuf jungerte noch auf nahe unziemliche Frage. ein Krieger aus der Ksatryakaste und ein em gugenplick vernahm er die Stimme den Stufen umher und summte vor sich hin. t ein Aufn. 10 0 gebet?“ sagte Alit lachend. Raka ee e kurge Gesicht. Mit scheinheiliger Miene ma . 5 f 2 5 nesis- Sie ist größer als andere, beinahe grö- 4 tras mul, in 8 8 g 55 f einen Pedanda nach, der Man hitziger und rascher Mann. Er konnte keine RW²e Tik Pjiangs, die sagte: Der Fürst zog Raka in das Zimmer, und ger als ich Auch ihr Gesicht ist groß und 1e Fi Stelich been Chali f. 5 5. i melt und die Finger bewegt. Plötzli 5 j Lontars lesen, und seine Scherze, wenn er»Ich werde die Worte Seiner Hoheit dem Oka schloß gie Tar. 5, dre Hände. Doch hat sie Augen wie ein er 5 e„Zu denken, dal 1 5— FPalmwein getrunken hatte waren grob und Herrn Residenten bestellen.“ 5 1 gere gelt unc detete eich mit Zwerghirsch, und in ihr ist große Kraft.“ auch einmal ein Pendanda sein werde“ dae 8 0 unssküge. Aber seine Stärke und seine Es war eine demütige, aber unverkenn- 415 5 55 b 5 Beinen neben Raka auf„Ich habe davon gehört“, sagte Alit,„Sie er beklommen. Alit legte ihm schnell 10 de grogen Worte rissen die Männer mit. Er bare Drohung, und große Unruhe entstand die Ruhebank.„In dieser Puri ist der Tag 540 5 a z hat für den Punggawa von Sanur gefun- Hand aufs Knie.„Du bist noch jung, u Hatte balinesisch gesprochen oder vielmehr Der Chinese verbeugte sich lächelnd und Ker, und die Luft steht still. Und was für 8 5 r deine dich ebe, a l. den, wWo er seinen Brunnen graben soll, kein Tropfen Wissen hat sich hinte Seschrien und noch an der fernsten Mauer wartete. Alle schauten auf den Fürsten und Abenteuer hast du inzwischen erlebt?“ du liebst sie sehr?“ h 5 Stirn. er tröstend. Es war 30 5 des Hofes bewegten sich die Männer und erwarteten seine Entgegnung.„Ich war im Tempel“, sagte Raka. Wir Raka lachte und schlug ihm gutmütig wenig Ueberlegenheit darin und etwas Nei 0 8 murmelten Zustimmung. Selbst Ida Katut Gerade in diesem Augenblick aber kam alle haben Opfer gebracht, damit unser Tanz auf die Schulter.„Liebe ist ein Wort aus Er gab Oka ein Zeichen., Bringe das Baris“ be 5 hatte unwillkürlich an seinen Kris gegriffen, der Türhüter durch den Hof und flüsterte Zut wird. Vorher haben wir lange geübt. i 3 0 1 i i l irk- d für Ida Bagus Raka; er wird 8 Er ließ s er bald die verrunzelte Hand sin, dem Knaben Oka eine Meldung zu, die die- denn wir tun einiges anders als gewohnt, A e Liebe 5 e umkleiden“, befahl er. Det 3 en und schaute auf den rubinenverzierten er seinem Herrn weitergab. Der Fürst stand und die Gamelanspieler waren verwirrt.“ men zusammen wie Affen und wie Vögel. Knabe glitt hinaus. Durch den Spalt 150 92985 Waffengrikt. der über die Schulter des Für- ungestüm auf und ging rasch durch das Tor, Die Tür wurde geöffnet, und zwei Diener Es ist süß manchmal, mit einer Frau zu Tür drängte sich für einen Augenblick Li 1. sten ragte. Dies war der heilige Kris, Singha das zum ersten Hof führte. brachten Sirih und junge Kokosnüsse, deren spielen, aber der Wind weht, und es ist vor- und Geräusch. or tsetzuns toll a