57/ Vr — eee ibelüberzet enden Wel „Starb an 1 in Melle der Sol Manchester on Englan zuben üben Lieferung lige Götti Frank h * ö gerausgeber: Mannheimer Morgen erlag. Druck: Mannheimer Groß- drucke rel. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktlon: E. F. von Schilling: K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Echenrode: Wirtschaft: F. O. Weber: leton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- 5: H. Schneekloth, H. Barchet Land): kommunales: Dr. Koch: Sport: K. Grein; gorlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: l. Kimpinsky: Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad Kom. Landesbank. Bad Bank, sämtl. annheim. Postscheck-EKto.: Karlsruhe N ur, 90 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 AAunnbeimer Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6. Felefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. 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Der sowjetische Vorschlag enthielt darüber hin- aus eine detaillierte Liste von Waren, deren die Sowjetunion wünscht. Ferner enthielt er eine Aufstellung der Waren, die der Sowjetunion nach der Bundesrepu- aus nen 75, Gef blik geliefert werden können. Die Sowjets mende Gef sollen ferner die Meistbegünstigung sowie nd Berlin die Errichtung von Handels vertretungen in m Kaiser und erhiel Universitzt Physikalh der Bundesrepublik vorgeschlagen haben. ö Nach Mitteilung aus unterrichteten Krei- zen hat die deutsche Delegation sich mit nbrechen dem Abschluß eines Handelsabkommens für der Atom drei Jahre, bei einem gegenseitigen Waren- mit seinen austausch im Werte von drei Milliarden Hertz def Mark, bereiterklärt. Der Warenaustausch 4 ein soll auf Ein- und Ausfuhrlisten aufgebaut 9 1 werden. Die deutsche Delegation hat die sowjetischen Lieferlisten gebilligt und dar- etten- und über hinaus andere Waren genannt, die für tag zelne den sowjetischen Export nach Deutschland er Grazer runter d und„ 1 als Film hnen„Ze „Frühlings zählter po eren Rempten.(dps) Gegen die Urteile im Iller- t heiter Prozeß haben die Staatsanwaltschaft in Fit wurd ellen drei Fällen und die Verteidigung in nach Wü einem Fall Revision eingelegt. Die Große Stralkammer beim Landgericht Rempten 4 hatte Oberleutnant Sommer und Stabsober- 8 0 der Ost tragt wor der Päpst“ m lehrte ADN am en Katho- ten. omo“ fü: on Ernest em Beifall ndesrepu- ung hatte „der die dirigierte. r Dettmar Rhapsodie len Kom- en Ernest 1 Staaten irde jetut m Schal anderem aus vie- uptmann, nain Rol- o; richte zeigt der ung im ö. August ———— en Ernst. id Knien nde flat unter der und in sie sich nstlicher m nichts zr kelte, Kleinen, Jer Erde cühl we War sie mit ihr. vergol⸗ en Kro- e in den sten ge iehe, sie r Erzäh- rie eine rechten er Nym- d Lam- zesichter entfern- zusam- Schmet⸗ AlU¹s. auf den S0, wie Ute die aus der as Lie- s blitzte ch dar- spielte stürm⸗ Wei an- ana mit kolet jäger Schäffler freigesprochen und Stabs- ober jäger Julitz zu acht Monaten Gefängnis mit Bewährung verurteilt. Oberstaatsanwalt Pr. Spiegel sagte einem dpa-Vertreter am Montag, ihn habe vor allem der Freispruch Schäfflers„nicht befrie- digt“ Er könne nicht die Ansicht des Ge- richts teilen, daß Julitz erst im Wasser die Gefahren der Iller erkennen konnte und so- mit der Freispruch Schäfflers gerechtfertigt sei. Der Oberstaatsanwalt hatte in dem Ver- fahren für Julitz ein Jahr und drei Monate und für Schäffler ein Jahr Gefängnis gefor- dert. Sommer sollte mit einem Strafarrest von drei Monaten anstatt einer ebensolangen verwirkten Gefängnisstrafe belegt werden. Rechtsanwalt Dr. Pittner, der Verteidiger des Stabsoberjägers Julitz, erklärte am Montag, für die Revision seien wahrschein- Mos k a u.(dpa) Botschafter Lahr hatte am Montag in Moskau eine eineinhalb- stündige Unterredung mit dem stellvertretenden sowjetischen Außenhandelsminister Kumykin. Gutunterrichtete Kreise sind der Ansicht, daß die beiden Delegierten bei dieser Gelegenheit den Stand der deutsch-sowietischen Wirtschaftsverhandlungen er- örtert und sich über das bisher Erreichte ausgesprochen haben. Wie aus den gleichen deutschen Delegation den Abschluß eines Handelsabkommens mit fünfjähriger Laufzeit vorgeschlagen und dabei für die Dauer von fünf Jahren einen Warenaustausch in Höhe von 6,6 Milliarden Rubel(nach dem offiziellen Kurs etwa sieben Milliarden Mark) angeregt. in Frage kommen. Weiter soll sich die deut- sche Delegation mit der Errichtung von Han- delsvertretungen einverstanden erklärt haben. Der Vorschlag, sich gegenseitig die Meistbegünstigung einzuräumen, wurde von der deutschen Delegation vorerst noch nicht angenommen, jedoch wurde eine Stellung- nahme zu dieser Frage in Aussicht gestellt. Botschafter Lahr. wiederholte in einem Gespräch mit dem sowjetischen Delegations- führer Semjonow den deutschen Ver- handlungstandpunkt, den er zum Teil modi- flzierte. Semjonow stellte eine Antwort auf die Erklärungen Lahrs in Aussicht. Termine für weitere Zusammenkünfte wurden weder für die politische noch für die wirtschaftliche Verhandlungsgruppe vereinbart. Der deutschen Delegation nahestehende Kreise nehmen an, daß durch den Austausch von Erklärungen zwischen Lahr und Semjo- now eeine für beide Teile annehmbare Form für die Vertagung der Verhandlungen bis nach den deutschen Wahlen gefunden wer- den soll. Es sei auch möglich, daß Lahr auf das am Wochenende zwischen der Sowjet- union und Ungarn abgeschlossene Abkom- men über doppelte Staatsangehörigkeit und Revision gegen Iller-Urteil eingelegt Staatsanwalt ist von Schäfflers Freispruch„nicht befriedigt“ lich zwei Punkte von ausschlaggebender Be- deutung. Es gelte erstens die Ansicht des Gerichts zu Widerlegen, Julitz sei im Fluß wegen des erhöhten Wasserdrucks gestrau- cheit. Das Gericht habe irrtümlich daraus geschlossen, Julitz hätte spätestens dann die Gefahr für seine noch unausgebildeten Leute erkennen und umkehren müssen. In Wirk- lichkeit sei Julitz nur gestrauchelt, weil er sich auf einen Zuruf des auf der Brücke stehenden Schäffler zur Seite gewandt habe. Der zweite Punkt betreffe die Tatsache, daß Julitz auf seinem Weg durch die Iller plötzlich die Richtung geändert und mit der Strömung gegangen sei. Daraus habe das Gericht offenbar gefolgert, Julitz sei sich nun der Gefahr der Strömung bewußt ge- worden. Nach Auffassung Pittners war das aber nicht der Fall. Julitz habe nur den Marsch erleichtern wollen. Für die Hinterbliebenen der 15 IIler- Opfer haben Soldaten bisher 23 963 Mark gespendet. Die freiwillige„Spendeaktion Iller“ hat an die Familien der Ertrunkenen schon 12 450 Mark ausgezahlt. Britischer Angriff auf Jemen? Protestnote in London überreicht/ England dementiert London.(AP) Britische Truppen s01ʃ- len von Aden aus in Jemen einmarschiert sein und sich bereits den Städten Tais und Kataba genähert haben, wie die jemenitischie Gesandtschaft in London am Montag be- kanntgab. Diese Anschuldigungen sind am Montag sofort nach ihrem Bekanntwerden durch das britische Außenministerium dementiert worden. In dem Kommuniqué und der Protestnote, die von der Gesandt- schaft Jemens veröffentlicht wurden, heißt es, die britischen Landstreitkräfte würden bei ihrem Einmarsch in Jemen von Einhei- ten der britischen Luftwaffe unterstützt, die mit Bomben und Raketenwaffen Ziele in Jemen angegriffen und zahlreiche Personen getötet oder verletzt hätten. An der briti- schen„Aggression“ seien ferner mehrere Famzerwagen und Artillerie-Einheiten be- telligt. Die Verletzungen jemenitischen Ge- bietes sollen bereits am 23. August begon- nen haben. Jemen hatte in den vergangenen Mo- 1 78850 schon verschiedentlich gegen angeb- che britische Angriffe auf jemenitisches Ge- biet protestiert. Geheimdienstchef Serow soll dunkle Pläne geschmiedet haben 6 London,(dpa). Mehrere britische Zei- ungen berichten am Montag übereinstim- Slere daß sich der Chef des sowjetischen de erheitsdienstes, General Serow, während r letzten zehn Tage des Juli zu wichtigen esprechungen in Syrien aufgehalten habe. le Teitungen wollen dies aus„zuverlässigen ondoner Quellen“ in Erfahrung gebracht 8 Danach soll Serow dem syrischen 111 i Oberst Sarradsch in Damas- 990 000 Pfund(rund 360 000 Mark) ausge- 105 igt und mit ihm Pläne für eine Beseiti- h S der Monarchie in Jordanien erörtert aben. „Unbegrenzten“ Kredit angeboten e(AP) Moskau hat Iran einen, un- naten“ Kredit mit einem Zinssatz von zwei Prozent für die Entwicklung der ira- nischen Schwerindustrie angeboten, wie amt- lich von sowjetischer und iranischer Seite bestätigt wurde. Zu den schwerindustriellen Projekten Irans gehört, wie der sowjetische Handelsbeauftragte Nikolai Gadeitschik in Teheran mitteilte, auch der Bau eines Stahl- werkes. Kehnliche Angebote hat die Sowiet- union bereits Afghanistan und Syrien ge- macht. Moskau will Handel auf fünf Jahre Warenaustausch für sieben Milliarden Mark vorgeschlagen/ Lahr für ein Drei-Jahres-Abkommen Konsularfragen aufmerksam gemacht hat. Dieses Abkommen komme dem von der deut- schen Delegation erstrebten Repatriierungs- abkommen nahe. Von deutscher Seite wurde insbesondere beachtet, daß dem Abkommen zufolge Personen mit doppelter Staatsange- hörigkeit selbst entscheiden dürften, in Wel- chem Land und mit welcher Staatsangehörig- keit sie leben wollen. Radio Moskau:„Ultimatum“ Der Moskauer Rundfunk beschuldigte die Bundesrepublik am Montagabend, bei den Moskauer Besprechungen„eine Art von Ultimatum“ vorgelegt zu haben. Der Sender bezog sich auf Meldungen aus Bonn, nach denen man dort beschlossen haben soll, eine Vertagung der deutsch- sowjetischen Bera- tungen bis nach den Bundestagswahlen vor- zuschlagen, sofern die Sowjetregierung den deutschen Standpunkt in der Repatriierungs- frage nicht anerkenne. Professor Kantorowicz von„DDR“-Schriftstellern angegriffen Berlin.(dpa) Führende Sowietzonen- Schriftsteller, darunter Anna Seghers, Willi Bredel und Stephan Hermlin, haben sich in einer„Feststellung“ im SED-Organ„Neues Deutschland“ gegen den vor wenigen Tagen in die Bundesrepublik geflohenen Literatur- wissenschaftler Professor Kantorowicz ge- wandt. In der„Feststellung“ heißt es unter anderem: Sich auf Heinrich Mann berufend, ſLeselle sich Kantorowicz zu denen, die den großen Schriftsteller aus dem Lande trieben und sein Andenken heute noch mit Haß ver- folgen. Sich auf Thomas Mann berufend, begebe sich Kantorowiez zu Adenauer, der die Grundtorheit des Jahrhunderts, den Antibolschewismus, zum Regierungsprin- zip erhoben habe. Damit falle er allen Men- schen in den Rücken, die Deutschland vom Alpdruck der Kriegspartei befreien wollen. Zum kommissarischen Direktor des ger- manistischen Institutes an der philosophi- schen Fakultät der Ostberliner Humboldt- Universität wurde nach einer Meldung des sowWjetzonalen Nachrichtendienstes ADN Dr. phil. Hans Günther Thalheim, der Heraus- geber der„Weimarer Beiträge“, ernannt. Thalheim tritt damit die Nachfolge Professor Kantorowiez' an. Die Gemeinschaft mit den Kirchen im Osten werde auck weiterhin das Ziel des Lutherischen Weltbundes bleiben, erklärte der neus Präsident des Weltbundes, der Amerikaner Dr. Franklin Clarł Fry. Unser Bild zeigt Fri (Mitte) mit dem biskerigen Präsidenten, Landesbischof Dr. Hanns Lilje(links), und dem Franzosen Etienne Jung(rechts). Bild: AP NATO-Rat billigt Abrüstungsvorschläge Zweistündige Geheimsitzung in Paris.(dpa) Der ständige NATO-Rat in Paris hat am Montagvormittag die westlichen Abrüstungsvorschläge gebilligt, die noch in dieser Woche auf der Londoner Abrüstungskonferenz den Sowjets vorge- legt werden sollen. Die Vorschläge sind im wesentlichen eine Zusammenfassung der Pläne, die von den Westmächten in den letzten Monaten ausgearbeitet worden Wa- ren. Darüber hinaus enthalten sie aber einige Aenderungen, die nach den bisheri- gen Informationen den sowjetischen Wün- schen entgegenkommen sollen. Die westlichen Abrüstungspläne wurden in einer zweistündigen Geheimsitzung ge- billigt, in der die Delegationen aller 15 Mit- Neue Chance für die Auslandshilfe Kürzungen sollen wieder rückgängig gemacht werden Washington.(dpa/ AP) Der Bewilligungs- ausschuß des amerikanischen Senats hat am Montag beschlossen, die Kürzung der Aus- landshilfe um eine halbe Milliarde Dollar wieder rückgängig zu machen, die das Re- präsentantenhaus vor einer Woche vorge- nommen hatte und die zu einer innenpoli- tischen Krise in Washington führte. Der Be- schluß wurde mit vierzehn gegen sieben Stimmen gefaßt. Der Bewilligungsausschuß beschloß, dem Senatsplenum die Zustimmung zu 3 025 660 000 Dollar zu empfehlen. Hinzu kommen nicht ausgegebene Bewilligungen des vergange- nen Haushaltsjahrs von insgesamt 667 Mil- lionen Dollar— zusammen fast 3,7 Milliar- den Dollar. Das Abstimmungsergebnis wurde durch die Unterstützung eines Teils der demokra- tischen Ausschußmitglieder möglich, nach- dem der Führer der demokratischen Senats- fraktion, Senator Lyndon B. Johnson, sich am Montagmittag dafür eingesetzt hatte, die letzten Kürzungen wieder teilweise rück- gängig zu machen. Senator Johnson hatte am Montagvormittag eine Unterredung mit Präsident Eisenhower, der die im Rahmen- gesetz vorgesehenen 3,367 Milliarden Dollar für die Auslandshilfe als„Minimum“ zur Durchführung des Sicherheitsprogramms be- zeichnet hatte. Der amerikanische Vizepräsident Nixon hatte außerdem erklärt, die amerikanische Regierung sei dabei, die Verwendung der amerikanischen Auslandshilfe in der Welt zu überprüfen und sich um eine Senkung der Kosten zu bemühen. In einigen Teilen der Welt sei diese Hilfe verschwendet, in anderen Fällen sei nicht das erreicht wor- den, was man sich gewünscht habe. Trotz- dem, fuhr Nixon fort, könne es als Ergeb- nis des amerikanischen Sicherheitspro- gramms im Ausland angesehen werden, wenn sich die USA heute in einer stärke- ren Position als jemals seit dem zweiten Weltkrieg befänden. Zwiscen Gesfern und Morgen Rund 25 000 Evakuierte wollen noch in ihre Heimatorte in Rheinland-Pfalz zurück- kehren. Diese Zahl ergibt sich aus den etwa 8500 Rückführungsanträgen, die bis zum 31. März dieses Jahres vorgelegt worden Sind. 70 Prozent der Rückkehrwilligen woh- nen in Rheinland-Pfalz selbst. Etwa zehn Prozent leben in Hessen, vor allem im Oden- wald, wohin sie während der Kriegsjahre evakuiert wurden. Dr. Wilhelm Nowack, der rheinland-pfäl- zische Staatsminister für Finanzen und Wiederaufbau, wird am Mittwoch 60 Jahre alt. 25 Betriebsräte werden von Dienstag bis Freitag in den Saargruben und den ande- ren Betriebseinrichtungen des Saarberg- baues gewählt. Wahlberechtigt sind etwa 60 000 Bergleute und Angestellte. Die Wahl findet nach den Vorschriften des nun auch im Saarland eingeführten bundesdeutschen Betriebsverfassungsgesetzes statt. Die Be- triebsrätewahlen gelten vor allem als Kraft- probe zwischen dem DGB und den an der Saar besonders stark vertretenen christ- lichen Gewerkschaften. Unter dem Verdacht der Bestechung wurde im Verlauf der Untersuchungen über die Vorgänge beim Beschaffungsamt des Verteidigungsministeriums in Koblenz ein Fabrikant aus Westfalen verhaftet. Zwei bayerische Geschäftsleute sind bereits seit längerer Zeit in Haft. Die Oberstaatsanwalt- schaft gab ferner bekannt, daß von den sieben festgenommenen Amtsräten des Be- schaffungsamts zwei aus der Untersuchungs- haft entlassen wurden. Die Sozialdemokratische Partei werde sich nach der Bundestagswahl an keiner Koali- tion beteiligen, in der Bundeskanzler Dr. Adenauer stehe, stellte der zweite Vor- sitzende der SPD, Wilhelm Mellies, auf einer Pressekonferenz in Bad Dürkheim fest. Er lehnte es allerdings ab, zu Koalitionsplänen der SPD Stellung zu nehmen. Gerügt wurden auf einer Tagung des SED-Parteiaktivs die„Genossen des Mini- steriums für Land- und Forstwirtschaft we- gen ihrer mangelhaften agitatorischen Arbeit auf dem Lande.“ Das SED-Organ„Vorwärts kritisierte, daß sich die Genossen bei den Ernteeinsätzen oft nur auf körperliche Ar- beit“ beschränkten. Nicht wenige Mitarbeiter hätten versäumt,„die land wirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften CPO) politisch und organisatorisch zu festigen.“ Etwa 100 kulturhistorische Gebäude sind seit Kriegsende in Neise zerstört worden. Sie wurden abgerissen, um Ziegelsteine zu ge- winnen. Dies geht aus einem Bericht des oberschlesischen Landeskonservators hervor. Die Zeitchrift„Przemiany“ meldet, die Bibliothek des„Carolinums“ von Neisse sei nach dem Kriege in die Wojewodschaft Kat- towitz abtransportiert worden. Viele wert- volle Kulturgegenstände seien heute in Neisse nicht mehr anzufinden. Bundespräsident Heuss stattete dem schweizerischen Bundestagspräsidenten Dr. Streuli in Bern einen Höflichkeitsbesuch ab. Der private Gedankenaustausch der beiden Staatsoberhäupter verlief außerordentlich herzlich. 70 von 800 polnischen Touristen, die sich an Bord des polnischen Passagierschiffes „Batory“ befanden, sollen in Kopenhagen „abgesprungen“ sein. Dies teilte der Kapi- tän der„Batory“ telegrafisch dem däni- schen Agenten der polnischen Reederei mit. 60 Polen haben bei den dänischen Behör- den um Asyl gebeten und bisher sechs in Schweden. In Genf begannen die seit langer Zeit an- gekündigten französisch- ägyptischen Ver- handlungen zur Normalisierung der Bezieh- ungen zwischen beiden Ländern, die seit der französisch-britischen Intervention in Agyp- ten abgebrochen sind. Die Zusammensetzung der beiden Delegationen läßt erkennen, daß der Hauptakzent auf der Regelung der wirt- schaftlich-finanziellen Fragen liegt. Der britische Produktionsrat ist in Lon- don zu einer Sitzung zusammengetreten, um Maßnahmen zur Bekämpfung der Inflation zu erörtern. Die Sonderkonferenz war von Schatzkanzler Thorneyeroft einberufen worden. 5 Die Sowzietunion hat am Montagabend bekanntgegeben, daß ein sowietisches inter- kontinentales Raketengeschoß mit Erfolg erprobt worden ist. Bisher waren nur die USA im Besitz dieser Raketen. Paris/ Neues Entgegenkommen gliedsstaaten des Atlantikpaktes zu ihnen Stellung nahmen. Wie von gut unterrich- teter Stelle verlautet, wurden von keiner Seite wesentliche Ein winde vorgebracht. Der NATO-Rat hat seine zustimmende Stellungnahme nach einer kurzen Sitzung am Nachmittag, in der der Text des Tele- grammes formuliert wurde, an die west- lichen Delegationen der Londoner Abrü- stungskonferenz weitergeleitet. Bonner Einreiseverbot für Sowjetsportler vor dem Bundestag Bonn.(AP) Die SPD- Bundestagsfraktion hat sich am Montag entschlossen, die Verwei- gerung der Einreiseerlaubnis für die sowie- tischen Fußballspieler durch Außenminister von Brentano unverzüglich vor das Parla- ment zu bringen. Sie will noch für die letzte Sitzung des Bundestages am kommenden Donnerstag eine entsprechende Große An- frage einbringen. Wie der parlamentarische Fraktionssekretär, Bundestagsabgeordneter Dr. Walter Menzel(SPD), zu dem Beschluß der Fraktion mitteilte, betrachtet die SPD „in dieser ebenso törichten wie verfehlten Maßnahme Brentanos einen politischen Skandal“. Diese Maßnahme Brentanos werde von den westdeutschen Sportlern als eine un- verantwortliche Politisierung der internatio- nalen Sportbeziehungen abgelehnt.(Siehe auch Sportteil.) Zwei Beschwerden wegen Ablehnung der Landeslisten Stuttgart,(tz-Eig. Ber.). Nach der„Partei Deutscher Mittelstand“ hat nunmehr auch die „Förderalistische Union“, Lamdesverband Ba- den, Beschwerde gegen die Ablehnung der von ihr eingereichten Landesliste durch den Landeswahlausschuß von Baden- Württem⸗ berg eingelegt. Ueber die Beschwerden dieser beiden politischen Gruppe wird der Bundes- wahlausschuß am 28. August endgültig ent- scheiden. Sollte der Bundeswahlausschuß der einen oder anderen Beschwerde stattgeben, besteht die Möglichkeit, daß die Reihenfolge der Parteien oberhalb der Liste 5 Deutsche Partei/ FVP) geändert werden muß. Im üb- rigen hat der Landeswahlausschuß dem Wahl- vorschlag des Gesamtdeutschen Blocks/ BHE die Listennummer 4 und nicht, wie irrtümlich gemeldet, die Listennummer 5 zugeteilt. Mehr öffentliche Mittel im sozialen Wohnungsbau a Bonn.(dpa) Das Bundeswobnungsbau- ministerium gab bekannt, daß sich in den letzten Wochen und Monaten die Bewilligun- gen öffentlicher Müttel für den sozialen Woh- nungsbau in allen Bundesländern weiter er- höht hätten. Wegen der Umstellung auf das Zweite Wohnungsbaugesetz sei noch im Laufe des April dieses Jahres von den Be- willigungsstellen der Länder über nur 48 Millionen Mark öffentlicher Mittel durch Einzelbewilligungsbescheide verfügt worden. Im Mai waren es bereits 89 Millionen und im Juni 148 Millionen Mark. Die bewilligten Summen lägen damit im Juni nur noch um ein Viertel unter denen des Vorjahres., Im vergangenen Monat dürften die Bewilligun- gen die Juli-Ergebnisse von 1956 wieder er- reicht oder sogar überschritten haben. Nach- dem sich das Bewilligungsverfahren im we- sentlichen auf das Zweite Wohnungsbau- gesetz eingespielt habe, könne mit einer wei teren Zunahme der Bewilligungen in den kommenden Monaten gerechnet werden, zu- mal für das Jahr 1957 wesentlich mehr öffent. liche Mittel für den sozialen Wohnungsbau 325 Verfügung ständen als im vergangenen ahr. r eee u e. MORGEN e Kommentar Dienstag, 27. August 1957 Angebote Die Bundesregierung macht soeben die Erfahrung, daß es kaum härtere und zähere Verhandlungspartner gibt als die Russen. Rücksichtslos haben die Sowjets ihre brüske Reaktion auf die deutschen Repatriierungs- wünsche auf eine anscheinend genau berech- nete Spitze getrieben. Sie beschworen kalt den Abbruch der Verhandlungen herauf, um die Deutschen zu einem Höchstmaß an Ent- Segenkommen zu veranlassen. Zweimal war Botschafter Lahr in Bonn, um sich Instruk- tionen zu holen, und erst jetzt, da Lahr offenbar mit der Anweisung, eine Unter- brechung der Besprechungen ruhig in Kauf zu nehmen, nach Moskau zurückgekehrt ist, spielen die Sowjets offen ihren Trumpf aus: Sie schlagen ein Handelsabkommen auf fünk Jahre in der Größenordnung von sieben Milliarden Mark vor. Damit ver- suchen sie, das Schwergewicht der Verhand- lungen auf den Komplex zu verlegen, der sie am meisten interessiert, nämlich auf den Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Sie hoffen, ihr Angebot werde Bonn so faszinieren, daß die Bundesregierung sich bereitfinden werde, in der Repatriierungsfrage nachzugeben. Und siehe da: Bonn, das so lustlos und unwillig an die Handelsbesprechungen her- angegangen ist, spricht auf einmal von einem dreijährigen Abkommen mit etwa 3,3 Mil- liarden Mark. Ganz plötzlich zeichnet sich auf dem Gebiet der Wirtschaftsberatungen ein Kompromiß ab. Aber ganz so glänzend, wie es scheint, steht die Partie noch nicht. Denn Bonn ist den Sowjets auf dem Wirt- schaf tssektor nur entgegengekommen, um damit seinerseits einen Köder auszuwerfen, dessen Angel die Repatriierungsfrage dar- Stellt. Nach wie vor gilt die Faustregel der Bundesregierung: Entweder Handelsabkom- men und Repatriierung oder keines von bei- den. Moskau hat Ungarn am Wochenende ein Repatriierungsabkommen zugestanden, das vieles von dem enthält, was Bonn für die Bundesrepublik fordert. Werden die So- Wiets uns schließlich doch einräumen, was sie den Ungarn zuzubilligen bereit waren? Darum geht jetzt das Pokerspiel. whe Preise und Wahlen Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat diesmal auf die Empfehlung verzichtet, einen„besseren Bundestag“ zu wählen. Seit 1953 hat man offenbar gelernt, daß nicht allzu viele Ohren mit derart einseitiger Musik zu erfreuen sind. Im Gegensatz 2 damals ist der offizielle Wahlaufruf an die sechs Millionen DGB-Mitglieder eine wohl- abgewogene Zusammenstellung von ver- ständlichen und diskutablen Zielen, die im übrigen allesamt keine überraschenden Neuigkeiten sind. Für Forderungen nach Verhinderung von Preiserhöhungen, sozialer Gestaltung des Steuersystems, Gleichstellung Aller Arbeitnehmer im Krankheitsfalle, Ju- gend- und Gesundheitsschutz, Ausarbeitung einer Sozialreform und Unterstützung der Freizügigkeit in ganz Deutschland bestehen nicht nur in der sozialdemokratischen Frak- tion Sympathien. Höchstens von dem un- schuldig aussehenden Programmpunkt„Ge- rechte Verteilung des Sozialproduktes“ ließe sich sagen, er sei viel zu unbestimmt kor- muliert, um allerorten Zustimmung obne Vorbehalte zu finden. Inzwischen hat der DGB erkennen las- sen, daß er mit seinen Sorgen um die stei- genden Preise nicht auf den dritten Bundes- tag zu warten gewillt ist. Sein Vorsitzender. Willi Richter, hat vielmehr in einem Brief an den Bundeskanzler noch von der jetzi- gen Regierung Maßnahmen gefordert, um die Preise an weiteren Klettertouren zu hindern. Niemand wird bestreiten, daß die Sorge um die Kaufkraft alle bewegt, die nicht von steigenden Preisen ihren Vor- teil haben. Aber ebenso wahr ist, daß die Regierung, zumal eine auf die Gesetze des Marktes vertrauende, nur begrenzte Möglich- Eeiten hat, die Preise festzuhalten. Von der Wirksamkeit von Stoppverordnungen hält schließlich auch die SPD nichts. Wozu also Wird der falsche Eindruck erweckt, die Re- glerung allein habe die Macht zu sagen: „Alle Preise stehen still... In Willi Rich- ters Brief wird eine Art Komplott geschil- dert, das Regierung und Industrie geschmie- det haben sollen, mit dem Inhalt, erst nach überstandener Wahl den Preisen freien Lauf au lassen. Das wären gewiß beängsti- gende Zukunftsaussichten. Nicht weniger Unruhe verbreitet aber die Anmeldung von Tarifkündigungen für ein Drittel aller Ar- beitnehmer— ebenfalls für die Zeit nach der Wahl. Und zum Unterschied von den Plänen der Industrie wissen wir dies genau. nämlich vom DGB selbst. Von einer Tarifpartei, die einen entschei- denden Einfluß auf die Kosten der Produktion ausübt, kann man wohl Auskunft darüber verlangen, wie sie selbst zu handeln gedenkt, um den Millionen Konsumenten die Früchte ihrer Arbeit zu erhalten. Ob Willi Richter recht hat, wenn er die bisherigen Lohnerhö- hungen für völlig schuldlos am allgemeinen Freisauftrieb hält, ist eine Frage, die nicht ohne nähere Prüfung zu entscheiden ist; man vergleiche hierzu den Wirtschaftsteil dieser Alisgabe. Auf keinen Fall aber können die Vorstellungen des DGB-Vorstandsmitgliedes Rosenberg akzeptiert werden, wonach die „Dynamik“ der Lohnpolitik sich überhaupt nicht nach dem Zuwachs der volks wirtschaft- lichen Produktivität, sprich Leistungsfähig- keit, zu richten habe. Wenn dies unwider- sprochen bliebe, dann könnte man vor einer Neuauflage der„expansiven Lohnpolitik“ des Weiland DGB-Theoretikers Viktor Agartz von neuem Angst bekommen. Dann stände der Brief Willi Richters an Konrad Aden- auler in dem schlechten Verdacht, eine Wahl- kampf-Finte mit dem Zweck zu sein, vorbeu- gend Sündenböcke zu suchen. Es wäre gut, die Ansicht des ganzen DGB- Vorstandes in einer uns alle bedrückenden Frage genauer als bisher zu erfahren. Wir leben im Wahl- kampf und da besteht besonderer Anlaß, Antwort auf wichtige Fragen zu— 2 Amerikas schwimmende Festung im Mittelmeer Die Feuerkraft der 6. US-Flotte ist ein wesentlicher Faktor in der kritischen Nahost-Politik Ankara, im August Immer dann, wenn die schwelende Krise im Nahen Osten sich zuspitzt, richtet sich die Aufmerksamkeit auf die 6. amerikanische Flotte im Mittelmeer. Nicht Wenige politi- sche Beobachter sind der Meinung, daß das Vorhandensein dieses starken und schlag- kräftigen Verbandes den Kreml bisher vor einer allzu provokativen Ortentpolitik zu- rückgehalten habe. Diese Flotte, die mit 30 Kriegsschiffen, 265 Flugzeugen und 25 000 Mann der stärkste Marineverband ist, der je auf den Meeren operiert hat, dient zur Sicherung der NATO-Südflanke. Eine Be- sonderheit der 6. Flotte ist die Tatsache, daß sie keinen Heimathafen im Mittelmeer be- sitzt, sondern unmittelbar von Norfolk(Vir- Sinia) aus versorgt wird. Das setzt den Ver- band in die Lage, stets einsatzbereit zu sein, und gibt ihm die Möglichkeit zu überra- schenden Operationen. Die Flotte wird von vier Einsatzverbän- den und einem Versorgungsverband gebildet, der über 3000 bis 5000 Seemeilen hinweg die Verbindung mit der Heimat in Amerika sicherstellt. Der wichtigste der Einsatzver- bände verfügt über zwei Flugzeugträger, ein Schlachtschiff, zwei Kreuzer, 20 Zerstörer und zwei Unterseeboote. Er ist das Rückgrat der 6. Flotte, Einen weiteren Verband stellen die Landungstruppen dar, die von 1800 Marine- infanteristen, also Eliteeinheiten, gebildet werden. Zu ihrer Einschiffung und Versor- gung ist ein besonderer Schiffsverband vor- handen. Veberhaupt zählt die amphibische Kriegführung, in der die Amerikaner aus den pazifischen Einsätzen im Kampf gegen Japan große Erfahrung haben, zu den we- sentlichen Uebungsaufgaben der 6. Flotte. Schließlich verfügt diese Flotte noch Über einen Verband zur U-Boot-Abwehr, der aus einem Flugzeugträger, zwei Begleitzerstärern und zwei Unterseebooten besteht. Mit dem 60 000 Tonnen großen Flugzeug- träger„Forrestal“ besitzt die 6. Flotte das größte Kriegsschiff der Welt. Der Riese, der 19 Stockwerke über Wasser ragt und 17 Decks mit etwa 2000 Räumen hat, kostete gut eine Milljarde DM. Auf ihm finden 3800 Mann Besatzung Platz. Von seinem Flugdeck, das 317 Meter lamg und 77 Meter breit ist, kön- nen alle 22 Sekunden vier Düsenbomber ka- tapultiert werden. Da das Schiff 33 Knoten macht, also sehr schnell ist, dürfte im Verein mit den Flugabwehrwaffen an Bord eine ausreichende Sicherung gegen Luftangriffe gegeben sein. Die wichtigste Maschine der 6. Flotte ist der Düsenbomber vom Typ Douglas A 3 D„Skywarrier“(Himmelskrieger), ein Flugzeug, das mit einer Bombenlast von 35 Tonnen Geschwindigkeiten von über 1000 Stundenkilometern erreicht und auf einem Aktionsradius von rund 2400 Kilometern in großer Zahl eingesetzt werden kann. Die Piloten sind im Einsatz von Atombomben ausgebildet, ebenso wie die Jägerpiloten für die„Sidewinders“, die gleichfalls zur 6. Flotte gehören. Zudem gilt diese Flotte als schwimmende Basis für die Raketen „Terrier“ und„Regulus“, die mit Atom- Prengköpfen versehen werden können. Auch die Landungstruppen sollen mit Atomartillerie ausgerüstet werden. Die Be- stückung und Feuerkraft der 6. Flotte ist somit außerordentlich stark. Wer den Befehlshaber der Flotte, Ad- miral Brown, nach der Einsatzfähigkeit sei- nes Verbandes fragt, wird als erstes den Hinweis erhalten, daß man in den USA aus der bitteren Erfahrung von Pearl Harbour Selernt hat. Ein überraschender Schlag, der die Flotte plötzlich lahm legen könne, ist Praktisch kaum vorstellbar, denn die Ra- darbeobachtung ist dauernd in Betrieb, und auch durch Luftaufklärung hat der Verband seine Fühler ständig nach allen Seiten ausgestreckt. Wird Alarm gegeben, sind die Schiffe binnen weniger Sekunden gefechtsklar, und die Jäger befinden sich ebenso schnell in der Luft.(dtd) „Absolute Mehrheit ist gefährlich“ Marie-Elisabeth Lüders auf einer FDP- Kundgebung in Ludwigshafen Ludwigshafen.(gebi.-Eig.-Ber). Gegen die absolute Mehrheit einer Partei als eine Ge- kährdung der Demokratie wandte sich Frau Dr. Marie-Elisabeth Lüders, Alterspräsiden- tin des Bundestages, bei einer FDP-Wahl- kundgebung im Ludwigshafener Pfalzbau- Festsaal. Sie zitierte Beispiele, nach denen fehlerhafte Gesetze durch die Regierungs- partei erzwungen worden seien. Zum Kin- Das Dickicht der Gesetze wird gelichtet 60 000 seit 1867/ Bundestag unter dem Zwang der„Trümmerbeseitigung“ Bonn, 26. August Rund 60 000 Gesetze, Erlasse und Verord- nungen sind seit der Gründung des Nord- deutschen Bundes im Jahre 1887 verkündet worden, teilte Staatssekretär Strauß vom Bundes ustizministerium am Montag vor der Presse in Bonn mit. Strauß schätzte jedoch, daß davon höchstens nur noch zehn Prozent kfortgeltendes Recht seien. Das Bundesjustiz- ministerium stelle gegenwärtig eine Samm- jung sämtlicher Gesetze zusammen, die dann in einem Abschluß gesetz dem nächsten Bundestag zur Verabschiedung vorgelegt werden soll. Das Gesetz soll eine sogenannte „negative Rechtswirkung“ haben, das heißt Gesetze und Verordnungen, die nicht aus- drücklich in der Sammlung enthalten sind, sollen rechtsunwirksam sein. Im Verlauf eines Ueberblicks über die Bundesgesetzgebung des ersten und zweiten Bundestages wandte sich Strauß gegen Schlagworte Wie„Gesetzesflüt“ und„Ge- setzesinflation“. Nach seiner Ansicht über- schreite die Zahl der in den ersten beiden Legislaturperioden vom Bundestag verab- schiedeten Gesetze keineswegs ein vernünf- tiges Maß. Ein Großteil der Arbeit des Bun- destags seit Bestehen der Bundesrepublik habe der„Trümmerbeseitigung“, das heißt der Ordnung und Bereinigung der Rechts- zustände gegolten, wie sie von 1933 bis zur Konstituierung des Bundestages im Septem- ber 1949 geschaffen worden seien. Nach einer Uebersicht des Bundesjustiz- ministeriums sind in der zweiten Legislatur periode— unter Einrechnung der 27 vom Bundestag im seiner letzten Sitzung am 29. August noch zu behandelnden Gesetzent- würte— insgesamt 510 Gesetze verabschiedet worden. Eingebracht wurden 875 Gesetzent- würfe, von denen sich 174 erledigten. Der Rest besteht aus dem unerledigten Ueber- hang, der teilweise im nächsten Bundestag erneut eingebracht werden soll. In der ersten Legislaturperiode waren 805 Gesetzentwürfe eingebracht und 545 Gesetze verabschiedet Worden. Strauß wies darauf hin, daß, während die Zahl der eingebrachten Gesetzentwürfe in der zweiten gegenüber der ersten Wahl- periode um 70 gestiegen sei, die Vorlagen der Bundesregierung sich um 27 vermindert und die Initiativentwürfe des Bundestages um 112 vermehrt hätten. Strauß unterstrich die Be- Djilas' peinlicher deutung des Ansteigens der Initiativgesetz- entwürfe für die Entwicklung der parlamen- tarischen Demokratie. Der Bundestag habe damit in seiner zweiten Sitzungsperiode aus seien eigenen Reihen mehr Gesetzentwürfe hervorgebracht als das Parlament der Wei⸗ marer Republik in einer vergleichbaren Pe- riode. Strauß wies weiter darauf hin, daß unter den 510 zwischen 1953 und 1957 verabschiede ten Gesetzen 167 Zustimmungs- und Gesetze zu bilateralen und multilateralen Verträgen seien, so daß sich die Zahl der tatsächlich auf innere Angelegenheiten des Bundes bezoge- nen Gesetze auf 343 vermindere. In der zweiten Legislaturperiode wurden außerdem 926 Rechtsverordnungen erlassen gegenüber 877 in der ersten Sitzungsperiode.(AP) 18 14 Dir Beppl feierte Geburtstag Basels 2000-Jahr-Feier war festlich und originell zugleich dergeldgesetz werde nun die fünfte Novelle erwartet, die— von einem Mangel abgesehen — dem ursprünglichen Antrag der FDP ent- spreche. Das Ladenschlußgesetz sei verfehlt und das Familiengesetz voller Unsinnig- keiten. Nach einem dringenden Appell, jeder Bürger müsse von seinem Wahlrecht Ge- brauch machen, sagte Frau Dr. Lüders, die FDP wolle den inneren und den äußeren Frieden sowie die Wiedervereinigung. Für den inneren Frieden sei es unerläßlich, Be- schimpfungen zu unterlassen um Beispiel dürfe man die Sozialisten nicht als Kommu- nisten bezeichnen) und konfessionelle Fra- gen nicht in die Politik zu mengen. Der äußere Friede werde gefährdet, wenn man an den Osten zwar ein Anliegen habe, ihn aber andererseits beschimpfe. Der Bundes- kanzler habe gesagt, der ganze Osten sei unser Todfeind und Minister Strauß, Ruß- land werde von der Landkarte verschwin- den. Solche Entgleisungen könnten in der Außenpolitik größten Schaden anrichten. Zur Frage der Wieder vereinigung er- klärte die Redmerin, Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit sei die Einigkeit unter den Parteien im Bundesgebiet. Nach ihrer Veberzeugung kann nur Verständnis für die Gegenseite zur Verständigung führen. Mit Intoleranz und Hochmut aber kann die Wiedervereinigung nie erreicht werden. Von unserem Korrespondenten Erich Re y hl Basel, 26. August „Lieber ein Fest zu früh feiern, als über- haupt kein Fest“, sagten sich die Basler, als sie über das Wochenende das 2000jährige Gründungsjubiläum ihrer Stadt feierten— ungeachtet der Lästerer, die behaupteten, die Jubiläumsfeier komme um gut 400 Jahre zu früh, da die eigentliche Stadtgründung erst vier Jahrhunderte nach Christi Geburt erfolgt sei. In der Nacht auf den Sonntag sah es auf den Basler Straßen so aus, als ob es den Rheinländern eingefallen wäre, ihren Karneval zusammen mit dem französischen Nationalfeiertag zu feiern. Tanz auf offener, kestlich beleuchteter Straße, Musettemusik, die an den geschmückten Hauswänden zum klaren Himmel aufstieg, auf den öffent- lichen Plätzen eine bunte Volksmenge, untermischt mit Masken und Kostümträ- gern, wie sie Basel nie gesehen hat, das War Basel übers Wochenende. Getrunken wurde„Rauraci-Bier“; Wurst- stände verkauften eine„echt“ römische„Lu- culluswurst“ zu welchem die Bäcker ein „Rauracherbrot“ erfunden hatten. Dies alles geschah zum festlichen Andenken an die historische Tat des Lucius Munatius Plancus, römischer Statthalter und Oberbefehlshaber Ruf aus der Zelle Verärgerung in Belgrad über das Buch eines„Abtrünnigen“ Belgrad, 26. August Das große Aufsehen und Interesse, das das Buch des in einem jugoslawischen Ge- fängnis sitzenden Altkommunisten Milovan Djilas„Die neue Klasse“ in der westlichen Welt fand, hat bei den führenden Stellen der jugoslawischen kommunistischen Partei und auch in Moskau beträchtliche Verärge- Tung ausgelöst. Während die jugoslawische Presse auf den Inhalt des Buches selbst kaum eingeht und die Thesen von Djilas als die „konfusen Auffassungen eines Renegaten“ abtut, hat sie, offensichtlich auf Anweisung höchster Parteistellen, mit umso größerer Schärfe gegen die Herstellung des Buches im Westen Stellung genommen. Das Buch, das Djilas, der ehemalige Vize- präsident Jugoslawiens und Freund Titos, kurz nach seiner Festnahme wegen staats- feindlicher Propaganda aus dem Gefängnis herausgeschmuggelt haben soll, und das jetzt in den USA erschienen ist, ist im Westen als eine„klassische Entlarvung des kommuni- stischen Systems“ und als das„vielleicht vernichtendste antikommunistische Doku- ment, das je geschrieben worden ist“, be- zeichnet worden. Nach offizieller jugoslawischer Auffassung verbietet es sich von selbst, gegen das Buch zu argumentieren, da dies den Anschein der Anerkennung eines Abtrünnigen erwecken könne, der sich von seinem Volke losgesagt habe, sich des göpbelschen Stiles bediene und ein„willfähriges Werkzeug der west- lichen Reaktion“ sei. Das Hauptgewicht in det jugoslawischen Stellungsnahme wird da- her der Aufnahme des Buches im Westen zugemessen und man spricht von einem „Kesseltreiben gegen Jugoslawien und dem Sozialismus“. Die„Propagandawelle“ für das Djilas-Buch zeige die unversöhnliche Haltung der reaktionären Kreise des Westen gegen die sozialistische Bewegung und ihre Politik der Koexistenz. Die westliche Reaktion auf das Djilas- Buch wird in Jugoslawien auch als ein Ver- such ausgelegt, die jugoslawischen Beziehun- gen nicht nur zur Sowjetunion, sondern auch zu allen anderen sozialistischen Ländern zu Stören. Es wird gleichzeitig behauptet, der Westen habe sich des Buches bedient, um sich in die inneren Angelegenheiten Jugosla- Wiens und der anderen sozialistischen Länder einzumischen. Die jugoslawischen Kommen- tatoren stellen in diesem Sonderfalle über- einstimmend die Solidarität Jugoslawiens mit den übrigen sozialistischen Ländern her- aus. Trotz der Pflege der politischen, wirt- schaftlichen und kulturellen Zusammenarbeit mit der westlichen Welt behalte für Belgrad Weiterhin das Gesetz der kommunistischen und sozialistischen Solidarität seine Gültig- keit. Dieses Gesetz sei ein Gebot der Selbst- erhaltung des kommunistischen Staates,. Das Dijlas-Buch und die mit ihm verbundene Publizität im Westen haben— wie es scheint — den jugoslawischen Wortführern einen zeitlich günstig gelegenen Anlaß gegeben, trotz der gegensätzlichen ideologischen Auf- fassungen zwischen Belgrad und Moskau die Zugehörigkeit zur kommunistisch-sozialisti- schen Gemeinschaft zu betonen. dpa) in Gallien, der dort, wo sich der Rheinfluß nach Norden wendet, auf einem Hügel— dem heutigen Münsterhügel— die„Colonia Raurica“ gründete, aus der sich die heutige Stadt Basel entwickelte. Zwar ist heute in Basel keine Spur mehr von der römischen Vergangenheit zu entdecken, die Basler müs- sen, um zu sehen wie es zur Römerzeit bei innen ausgesehen haben mag, nach Augst dem alten Augusta Raurica— fahren, wo das alte, 8000 Personen fassende Amphitheater der römischen Veteranensiedlung in den letzten Jahren wieder in seiner ursprüng- lichen Art hergerichtet wurde. Immerhin be- sitzen es die Basler seit drei Tagen„Schwarz auf Weiß“, daß es auf ihrem Grund und Boden tatsächlich einmal eine Römersiedlung gegeben hat. Eine Abordnung aus der ita- Iienischen Stadt Gaeta überbrachte am Frei- tag den Baslern den Grabstein des Lucius Munatius Plancus, aus dem die Gründung der Colonia Raurica aufgezeichnet ist. Basel ist seither an die zweitausend Jahre älter geworden und auch ein Wenig„beson- ders“ geworden, wie jeder Schweizer bestä- tigen wird. Der Basler Schriftsteller Chri- stoph Bernoulli hat kürzlich selbst geschrie- ben:„Der deutsche Nachbar ist dem Basler fremd, der Basler will aber auch kein Wag Eis, kein Elsässer sein, und zudem ist er nie ganz Schweizer geworden, jedenfalls stößt er beim modernen Eidgenossen auf keine spon- tanen Zugehörigkeitsgefühle. Ziemlich ein- gebildet und spottsüchtig steht der leicht lächerlich wirkende Basler„Beppi“ vor uns, ein Engländer unter den Schweizern.“ viel- leicht ist der Basler deshalb 80 tolerant, weil er alles nicht recht ernst und immer ein we- nig spöttisch aufnimmt. Das ist jedenfalls eine Erklärung dafür, warum vor einer Ge- neration an der Basler Universität der Theo- logieprofessor Overbeck wirkte, der sich vor aller Oeffentlichkeit„als nicht zur christ- lichen Kirche gehörig“ erklärte. Darum wurde auch der neue Professor für alte Ge- schichte nicht gleich nach seiner Antritts vor- lesung vor drei Wochen wieder entlassen, Während der er beweisen wollte, daß Basel eigentlich nur 1583 Jahre alt ist und nicht 2000 Jahre, wie es die Organisatoren des Basler Jubiläums behaupteten. Der beste Beweis für die Spottsucht der Basler ist ihr Karneval— die Basler Fas- nacht. Auch diese Spottsucht ist historisch. Als Herzog Leopold von Oesterreich das Bild seines Ahnherrn, des Königs Rudolf von Habsburg, zum Zeichen seiner 1374 er- worbenen Pfandherrschaft über Kleinbasel — das Basel nördlich des ITheines— am Kleinbasler Brückenkopf anbringen ließ, hatte die freie Reichsstadt Basel nichts Eiligeres zu tun, als auf ihrer Seite der Rheinbrücke ebenfalls einen König anzu- bringen, den„Lällenkönig“, der seinem be- rühmten Gegenüber bei jedem Pendelschlag, durch einen Mechanismus gelenkt, die Zunge herausstreckte. Ein gefährlicher Spaß, den sich die Basler mit den mächtigen Habsburgern erlaubten, der typisch ist für Basel. dert. Die einseitige Entscheidung der USA nicht auch Pressevertretern aus China Visa Dienstag, 27. August 1957/ Nr. 19 P Hollands Außenminister verhandelt in Bonn Bonn.(AP) Der frühere Außzenminis der Niederlande, Dr. J. W. Bey am Montag in Bonn eingetroffen, um mi dem Auswärtigen Amt über die Wiederauf. nahme der deutsch- holländischen Verhand. lungen zu beraten. Die deutsch- holländischen Verhandlungen zur Regelung der Zwischen beiden Staaten noch schwebenden Fragen hatten am 11. April in Bonn begonnen und sind seitdem mehrere Male unterbrochen worden. Bei den Verhandlungen geht es! erster Linie um die Frage der Entschädigung für die während des Krieges vom Deutschen Reich in Holland aufgekauften deutschen Auslands-Anleihen, um die Zukunft der nac dem Kriege holländischer Verwaltung unter. stellten deutschen Gebiete und um die Ems. Dollart-Frage. Die letzte Arbeitswoche des Zweiten Bundestags Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Am Donnesrtag die- ser Woche wird der Bundestag zu Seiner letzten Sitzung der zweiten Legislatur. periode zusammentreten. Die Abgeordneten haben deshalb ihre Wahlreise unterbrochen Zum Teil sind sie noch urlaubsverbrannt zum Teil ist ihnen die Erschöpfung dez Wahlkampfes anzumerken. Am heutigen Dienstag tritt der Verteidigungsausschug zusammen, um vor allem den Bestechungs- skandal beim Koblenzer Beschaffungsamt und die Vorwürfe der SpD, daß Verschie- dene CDU-Abgeordnete sich als Vermittler bei dem Ankauf von Rüstungsmaterial be. tätigt hätten, zu untersuchen. Außerdem 80! ein Termin für die Wahl des Wehrbeauf. tragten festgesetzt werden. Der sozialdemo. kratische Abgeordnete Schmidt(,Hamburg Wiederholte im Pressedienst seiner Partei die alten Vorwürfe, wonach die Abgeord. neten Berendsen(CDU), von Manteuffel und Blank ODP/FVP) als Lobbyisten Rüstungs⸗ geschäfte vermittelt hätten. Ferner sel, 80 schreibt Schmidt, die Frage zu prüfen, 0b der Verdacht gegen Abgeordnete und Re- gierungskunktionäre zu Recht bestehe, sich in die Vorgänge beim Beschaffungsamt ein. Seschaltet zu haben. Der Verteidigungsaus- schuß wird diesen Teil seiner Tagesord- nung in seiner Eigenschaft als Unter- suchungsausschuß erledigen. Die Kehraussitzung des Bundestages am Donnerstag wird durch Sitzungen aller Fraktionen vorbereitet. Außerdem tagen der Haushalts-, der Beamtenrechts- und der Außenhandels- Ausschuß. Vornehmlich müssen Vorlagen behandelt werden, die aus dem Vermittlungsausschußg kommen, unter anderem das Luftschutzgesetz, dis Evakuiertengesetz und die zweite Novelle zum 131ſer-Gesetz. Peking fordert USA-Visa für chinesische Journalisten Feking.(dpa) Das Blatt der chines. schen Kommunisten„Jen Min Vih Pao“ (Volkszeitung) hat die Einreiseerlaubnis für chinesische Journalisten in die USA gefor · 24 amerikanischen Journalisten die Reise nach Peking zu gestatten, sei für das chinesische Volk völlig unannehmbar, wenn Washington erteile. Das amerikanische Außenministerium sagte dazu, daß es keinem Journalisten àus dem kommunistischen China die Einreise in die USA erlauben werde. Der Grundsatz der Gegenseitigkeit werde keinesfalls anerkannt, Zehn amerkanische Journalisten sind inzui- schen in Hongkong eingetroffen, wo sie aul die Erteilung des chinesischen Einreise- visums warten. Kurz notiert Wenn die Atomwaffenversuche im gegen- wärtigen Umfang fortgesetzt werden, dann werde im Jahre 1970 die Gefahrengrenze der radioaktiven Verseuchung erreicht werden. In einigen Teilen der Welt sei diese Ge- fahrengrenze möglicherweise schon jetzt er- reicht. Dies teilten mehrere Wissenschaft- ler des amerikanischen Instituts für biolo- gische Wissenschaften mit, das in Palo Alto seine Jahres versammlung abhält.. Nach einem heftigen Meinungsstreit über die gerichtliche Zuständigkeit bei Ver- fehlungen amerikanischer Armeeangehöriger im Ausland begann nun vor einem japani- schen Gericht in Maebashi der Prozeſi Segen den amerikanischen Soldaten William 8. Girard. Die Anklage lautet auf Körperver- letzung mit Todesfolge. Girard wird vorge- Worfen, eine Japanerin erschossen zu haben, An ungarischen Hochschulen wird der russische Sprachunterricht künftig wieder Pflichtfach, wie der Budapester Rundfunk bekanntgab. Nach dem Aufstand im Oktober vergangenen Jahres wurde der obligatorische Russisch- Unterricht an den ungarischen Hochschulen abgeschafft. Buchbesprechung Helmut Reuther: Freiheit im Blut er- stickt.(Wasserturm-Verlag, Mannheim) 1 geschient nur allzu leicht, daß geschich, liche Ereignisse, und seien sie für da Schickal jedes einzelnen noch so bedeutsam, rasch in Vergessenheit geraten. Man behält vielleicht die Tatsache selbst, aber den ge- genauen Hergang, die entscheidenden Im- pulse vergißt man rasch oder macht sie 8 1 gar nicht erst richtig klar. Es ist dann 5 und dankenswert, wenn ein Buch versucht, solche Geschehnisse der Vergessenheit 4 entreißen. Dies gilt auch für den kleine Band„Freiheit im Blut erstickt“, in 7 der Mannheimer Helmut Reuther, Studen an der hiesigen Wirtschaftshochschule, no 1 einmal die erregenden Ereignisse des 17 garischen Freiheitskampfes nachzeichne und einen Ueberblick über seine A gründe und Wirkungen zu geben versu 0 Straßenkämpfe, Verhöre, Michandlun fen enttäuschte Hoffnungen auf Hilfe aus 1 Westen, alle erschütternden Phasen, dieses verzweifelten Kampfes werden hier in PA e kender Schilderung wieder lebendig. Scha 5 nur, daß an manchen Stellen der Ton de Buches ebenso wie seine äußere Aufmachie ein wenig propagandistisch ist. Viellei 5 hätte man eine so gute und zugleich 15 tragische Sache doch mit etwas. Mitteln schildern sollen. km 197 — Was Der ter Schoß 8 84 sehentlie t Hand. 1 mit let⸗ äche 2 geigen. Harpune Die ben bes in fei 100 lassen. genden den Vie angerich Seit reich 65 beim B Wie der mitteilte chen in Der kehrsve: gische!. betriebe b vorteile: Wiener Mandl, geworde praktike Wiener abzuseh Zehn len Pole der pol der Wo dort an zum Gottes“ Marien schriebe gründet bewahrt Heiligtu ter Wal Die schen u fest, di- res E chenlan Uhren Mittels Das bekannt Insel K epidemi 647 ger zum 2. Die wärtig, teln, de in einer Hafen; Unte den In Nähe d Geschw Jahren willige Umgebt die Kin schwun. Kinder dabei v massen Der barene, diesjah. sässisch Schwei Lyon k. von sei gen Fre bach w. Ein schäktsb Douai. lionen Die Woche dem St Tagen erkran! her mil — Was w 3 Beti ten W. sein, d. nations träge f ten. M. einmal deutsch man at tagaber „Die Bekeff: Tatsack weise 1 2 Scl Fernse Zander blutjur weiter magere zen,. I Primar War ne rung v deutscl Ern wände tendan Rundfi reise auch„ zusami Novell die b! Saugli Sehens reits diese auf be MORGEN Seite 3 Nr. 197 vr. 197 Dienstag, 27. August 1957 —— ter as sonst noch geschah.. Der jugoslawische Vizepräsident Kardelj nministe: Schoß sich beim Unter wasserfischen ver- eyen, ih ehentlich mit der Harpune in die eigene „ um mit and. Trotz der Schmerzen gelang es ihm iederauf. nit letzter Kraftanstrengung, an die Ober- Verhand. fäche zu schwimmen und sein Boot zu be- andischen zteigen. Im nahegelegenen Pula wurde die zwischen Harpune operativ entfernt. 7 Fragen 5 95 nnen und pie tschechoslowakischen Behörden ha- erbrochen gen beschlossen, in den Bergen der Slowa- cht es in ei 100 von etwa 250 Bären abschießen zu mäciigung sen. Die bisher unter Naturschutz ste- Deutschen henden Bären haben in letzter Zeit unter deutschen gen Viehbeständen beträchtlichen Schaden der na gerichtet. ng unter. die Ems. * Seit 1. Mai dieses Jahres sind in Oester- eich 65 Touristen, darunter 45 Ausländer, beim Bergsteigen ums Leben gekommen. Wie der österreichische Bergrettungsdienst nitteilte, wurden außerdem rund 100 Men- chen im gleichen Zeitraum verletzt. rtag die.. zu seiner per Präsident des Wiener Fremdenver- sislatur. fenrsverbandes, Stadtrat Mandl, hat ener- ordneten gische Malznahmen gegen Fremdenverkehrs- brochen. betriebe angekündigt, die Reisende über- erbrannt, erteilen. In einem Rundschreiben an alle ung des ſiener Beherbergungsbetriebe erklärte heutigen Mandl, die in der letzten Zeit bekannt- Ausschuß gewordenen un verantwortlichen Geschäfts- echungs. praktiken einzelner Betriebe hätten dem enen hiener Fremdenverkehr einen noch nicht m abzusehenden. zugefügt. 5 3 Zehntausende von Pilgern aus allen Tei- hrbeauf. len Polens trafen über das Wochenende in ialdemo. der polnischen Kreisstadt Tschenstochau in tamburg der Wojwodschaft Kattowitz ein, um sich r Partei dort an der alljährlichen grogen Wallfahrt Wgeord. zum Gnadenbild der„Schwarzen Mutter Ikel und Gottes“ 2u beteiligen. Das byzantinische üstungs Marienbild, dem wundertätige Kräfte zuge- r sel, 0 schrieben werden, wird in dem 1382 ge- üten, ob eründeten Pauliner-Kloster Jasna Gora auf- und Re. bewahrt, das als das religiöse National- che, sich Heiligtum Polens gilt und sein meistbesuch- ter Wallfahrtsort ist. *. he amt ein- ungsaus. 3 7 5 agesord. Die griechische Polizei nahm einen deut- Unter- schen und zwei österreichische Staatsbürger lest, die versucht hatten, im Benzintank res Kraftwagens 600 Uhren nach Grie- ages am chenland einzuschmuggeln. Sie wollten die n aller Uhren in Saloniki mit Hilfe griechischer tagen Mittelsmänner absetzen. ts- und 7 zehmich Pas japanische Sozial ministerium gab en, die bekannt, daß die Kinderlähmung auf der ommen, inge! Kyushu und im Süden von Honshu ta, das epidemische Ausmaße angenommen hat. Von Novelle 647 gemeldeten Krankheitsfällen sind bis zum 2. August 209 tödlich verlaufen. 1. 8d Die Chicagoer Polizei versucht gegen- wärtig, die Identität einer Frau zu ermit- teln, deren zergliederter Körper ohne Kopf chines. in einem Oelsack schwimmend im Montrose- ih Pao Hafen gefunden worden war. bnis für 1 elo nter Tonnen von Schutt begraben wur- r Sl, deh in einer stillgelegten Kiesgrube in der ise nach Nane der amerikanischen Stadt Dixon drei nestsche Geschwister im Alter von acht bis zehn hington Jahren tot aufgefunden. Etwa tausend frei- 790 willige Sucher hatten mehrere Tage lang die 15 5 Umgebung der Stadt durchsucht, nachdem re in die Kinder— drei Mädchen— spurlos ver- „ schwunden waren. Man vermutet, daß die rkaunt Kinder in der Grube gespielt hatten, und i201 dabei von rutschenden Sand- und Gesteins- 81 massen verschüttet Wurden inreise· Der 82jährige„Urwalddoktor“ von Lam- barene, Albert Schweitzer, ist auf seinem diesjährigen Europa-Urlaub in seinem el- sässischen Heimatort Gunsbach eingetroffen. gegen- Schweitzer, der mit dem Schnellzug aus „ denn Lon kam, wurde auf dem Bahnhof Kolmar ne der von seinen nächsten Verwandten und eini- werden. zen Freunden begrüßt, bevor er nach Guns- ge Ge- bach weiterfuhr. * 1 Ein Großfeuer zerstörte mehrere Ge- piolo- cchäktshäuser der französischen Stadt 10 Alto Douai. Der Schaden wird auf rund 50 Mil- lionen Francs(etwa 500 000 DM) geschätzt. reit 5 1755 Die aslatische Grippe ist in der vorigen höriger oche auch in Kalabrien aufgetreten, In japanl- dem Städtchen Mormanno sind in wenigen gegen Tagen über 1000 der rund 5000 Einwohner i e Die Grippe verlief dort jedoch bis- derver⸗ er milde. vorge- Wer haben. Was wir sahen: rd de wieder adfunk ktober Betrachtet man das Programm der letz- orische ten Woche, so könnte man fast versucht rischen sein, diese sehr hübsch aufgelockerte inter- nationale Auswahl und Mischung der Bei- träge für einen glücklichen Zufall zu hal- ten. Man ist ja schon froh, wenn man nur einmal wöchentlich einen mittelmäßigen ut er- deutschen Spielfilm zlterer Bauart erlebt, n) L8 1— atmet erleichtert auf, wenn am Sams- chicht⸗ 1 nichts HBümmeres geboten wird als ir das 90 unentschuldigte Stunde“ von Stefan utsam, derettt und Adorjan Stella, bei denen die behält atsache, daß sie Ungarn sind, ausnahms- en ge- weise nicht genügte, um ein gutes Lustspiel n Im- 1 schreiben. Jedenfalls fühlte sich der le sich ernsehbearbeiter und Komponist Helmut m gut 3 bewogen, diese magere Idee von der rsucht, utjungen Professorengattin, die heimlich eit zu weiter zur Schule geht, mit einigen ebenso leinen mageren musikalischen Einlagen aufzuput- dem dn. Der Rock'n Roll, von übermütigen tudent»vrimanerinnen im Klassenzimmer getanzt, „noch 115 noch das Hübscheste an der Inszenie- 1 us von Rolf Kutschera Nord- und West- ichnet eutscher Rundfunkverband). inter- Ernsthafter werden die kritischen Ein- sucht, 0 bei den Fernsehfilmen, die den In- ingen, aan des Nord- und Westdeutschen dem undkunkverbandes von seiner Einkaufs- dieses eise aus USA mitbrachte. Nachdem nun pak- 7„Die Adoption“, ein primitiver, billig schade usammengeschusterter Streifen nach einer n des 99 9 1 von Maupassant, nicht anders als chung de bisher gezeigten Filmchen aus dem leicht den slinssalter des amerikanischen Fern- ch 80 8 85 zu stammen scheint, dürften die be- deren 795 krüner erhobenen Bedenken gegen km] lese Form der Programmgestaltung voll- auf bestätigt sein. Jim Nzimande unschuldig zum Tode verurteilt Börsenmakler W. J. Lamb verhindert einen J ustizmord/ Todeskandidat jetzt freigelassen Am 21. März 1957 berichtete die Union- Presse, daß in den Morgenstunden im Zen- tralgefängnis zu Pretoria„die größte Mas- senexekution in der Geschichte des süd- Afrikanischen Strafvollzugs“ vor sich gegan- gen War. Nacheinander hatte der Henker dort 25 Neger, die wegen Mordes oder Mordbeteiligung zum Tode verurteilt wor- den waren, ihrem Schicksal überliefert. 22 von ihnen waren Zulus. An ihnen wurde die Todesstrafe vollstreckt, weil sich— vor einem Gericht in Pietermaritzburg— der Verdacht bestätigt hatte, daß sie an der Er- mordung von fünf Polizeibeamten, zwei Europäern und drei Eingeborenen, im Gebiet des Tugela- Flusses im Februar 1956 betei- ligt gewesen waren. Aber das Gericht in Pietermaritzburg hatte das Todesurteil gegen 23 Zulus aus- gesprochen. Da in den amtlichen Berichten über die Vollstreckung der Todesurteile je- doch von nur 22 Erhängten aus jenem Pro- ze die Rede war, mußte also einer fehlen. Es zeigte sich, daß das Obergericht in Pretoria, in allerletzter Minute angerufen, die Exekution des Negers Nkakeni Jim Nzi- mande verschoben hatte. Ein Anwalt hatte diesen— nur vorläufigen— Entscheid her- beigeführt, indem er vor dem Obergericht deutlich machte, daß sich das Gericht von Pietermaritzburg im„Fall Nzimande“ ge- irrt haben mußte. Wie sich später zeigen sollte, hatte Nzi- mande, den Kopf schon fast in der Schlinge, das Zustandekommen des Vollstreckungsauf- schubs nur dem Zufall und einem 60jähri- gen Europäer zu verdanken: dem Börsen- makler William J. Lamb. Dieser Börsenmakler hatte ein paar Wochen zuvor, als er in Johannesburg tankte, zufällig eine Bemerkung des Tank- warts aufgeschnappt. Lamb, als Farmers- sohn in Natal aufgewachsen, sprach Zulu. Die Bemerkung des schwarzen Tank- warts, an einen anderen Neger gerichtet, galt dem Schicksal Nkakeni Nzimandes, der angeblich unschuldig im Zentralgefängnis Pretoria seiner Hinrichtung entgegensah. Der weiße Mann, der sich in dieses Neger- gespräch einmischte, ließ sich mehr berich- ten. Der Tankwart, so stellte sich heraus, stammte aus dem Dorf Nzimandes und war über alle Einzelheiten informiert, augen- scheinlich sogar besser, als es das Gericht von Pietermaritzburg gewesen War. Lamb erhielt Auskünfte, die ihn am Ende überzeugten, daß der Neger Nzimande aus dem Dorf am Tugela-Fluß einem Justig mord entgegenging. Er fuhr mehrfach in das Hüttendorf, wo die Stammesangehörigen Nzmandes den Ueberfall auf die Polizei- patrouille verübt hatten. Er erfuhr, daß Nzimande unmöglich am Tatort des Ueber- falls gewesen sein konnte, da er— eben verheiratet— zu jenem Zeitpunkt gerade die Flitterwochen mit seiner jungen Frau in einem abseits gelegenen Kraal verlebte. Was bedeutet einem weißen Mann das Leben eines unbekannten Negers? Dem Bör- senmakler William J. Lambs bedeutete es so- viel, daß er nunmehr insgesamt vier An- waltsbüros in Aktion setzte und weit über 20 000 DM aus eigener Tasche ausgab, um den Menschen aus dem Zululand vor dem Galgen zu bewahren. Seinen Beauftragten gelang es, 14 der 22 zum Tode Verurteilten zu bewegen, eine Erklärung zu unterzeich- nen, derzufolge Nkakeni Jim Nzimande bei dem Ueberfall auf die Polizisten nicht am Tatort gewesen war, deshalb also auch nicht Mittäter gewesen sein konnte. Mit ihrer Unterschrift setzten sich die 14 gleichzeitig einem unausweichlichen Schicksal aus: der Exekution nämlich, da sie jetzt zum ersten Male zugaben, selber am Tatort gewesen zu sein. Sie retteten damit Nzimande zunächst erst einmal am 21. März 1957 das Leben. Aufheben konnte den Urteilsspruch des Obergerichts von Pietermaritzburg indessen nur eine Neuverhandlung vor dem Appel- lationsgerichtshof in Bloemfontein, der höchsten Rechtsinstanz Südafrikas. Aber während die Anwälte William J. Lambs be- müht waren, das Material für die Be- rufungsverhandlung herbeizuschaffen und die Wiederaufnahme des Prozesses zu er- Wirken, War für Nkakeni Jim Nzimande ein neuer Hinrichtungstermin festgesetzt, der 26. April 1957. Abermals setzten die Juristen beim Obergericht in Pretoria durch, daß die Exekution angesichts der Möglichkeit einer erfolgreichen Berufung vor dem Appella- tionshof verschoben wurde, eine Entschei- dung, die William J. Lamb diesmal erst elf Stunden vor dem zweiten Hinrichtungs- termin Nzimandes durchzusetzen vermochte. Der Senat des Appellationsgerichts in Bloemfontein hat jetzt tatsächlich— und zwar in voller Einmütigkeit— die Entschei- dung gefällt, daß der Zulu-Neger Kkakeni Jim Nzimande, 22 Jahre alt, unschuldig zum Tode verurteilt wurde und deshalb unver- züglich aus dem Zentralgefängnis zu Pre- toria freizulassen sei. Nzimande, der genau elf Monate und achtzehn Tage in der„Todeszelle“ zu Pre- toria verbrachte und dort zweimal seinem Exekutionstermin entgegensah, fuhr— mit einer Freifahrkarte der Gefängsnisverwal- tung in sein Heimatdorf versehen— von Pretoria aus zunächst nur bis Johannesburg. Dort besuchte er den Börsenmakler William J. Lamb, den Mann, der einen Justizmord in Südafrika verhinderte, einen alten Herrn, der in Hurlingham gerade damit beschäf- tigt war, im Vorgarten seines Villenhauses die Rosensträucher zu beschneiden.„Ma- ster“, sagte Nzimande,„I have come to thank you. Herr, ich bin gekommen, um dir zu danken.“ In Südafrika sorgt Viehzeug für Abwechslung Kamele machen auf Passanten Jagd/ Negerjunge verjagt Leoparden mit Pfeil und Bogen/ Zweikampf mit Krokodil Ausländer meinen meist, in Südafrika gebe es nichts als Rassenprobleme und poli- tischen Zwist. Dem ist nicht so. Das liebe Viehzeug sorgt schon für Abwechslung. Wenn die Tiere— frei nach George Orwell Wirklich einmal eine Republik gründen, dann liegt sie sicher am Kap. Die Kamele, die auf dem Marktplatz der im östlichen Teil des Kapgebietes gelegenen Stadt Aberdeen grasen, sind in der jüng- sten Zeit äußerst reizbar und angriffslustig geworden. Sie machen sich einen Spaß dar- aus, plötzlich auf harmlose Passanten, die den Platz überqueren wollen, loszugaloppie- ren und sie herumzuscheuchen. Eine Stadt- verordnete von Aberdeen, Mrs. Bessie Le Roux, hat im Stadtrat schon warnend dar- auf hingewiesen, die Stadtverwaltung könne verklagt werden, falls ein Steuerzahler von einem Kamel gebissen oder getreten würde. An der Nordgrenze des Landes zerbreę- chen sich die dhüter den Rep, wie sie einer Herde von 200 Elefanten Herr wer- den können, die kreuz und quer durch Süd- Rhodesien ziehen, in den Feldern herum- In Wien begann am 22. August das Finale der Europa- Schachmeister- schaft der Nationalmann- schaften. Unser dpa- Bild zeigt einen Blick in den Festsaal des Wiener Westbahnhofs während der Mannschaftscämpfe zwischen Deutschland und Jugoslawien. Der deutsche Großmeister Un eicher (Bild vorne, weißes Hemd) konnte dem jugoslawi- schen Großmeister Gli- gorio(mit Rucken zur Kamera) nur ein Remis abringen. Die Sensation des Sonntags war die Niederlage des Weltmei- sters Smyslo-ẽ-(UdSSR) gegen Dr. Filip(CSR). trampeln und sich an der Ernte gütlich tun. Der Abschuß von Elefanten ist nämlich in fast ganz Südafrika verboten und kann nur vom Ministerium für Naturschutz erlaubt Werden. In der Nähe von Bulawayo in Süd- Rhodesien trotteten Elefanten zwei Stun- den lang um ein mit einer fünfköpfigen Familie besetztes Auto herum und hinder- ten es am weiterfahren. Die belagerten Autofahrer konnten sich die aufdring- lichen Tiere nur vom Leibe halten, daß sie ausdauernd aber gedämpft— Elefanten regt man besser nicht auf— gegen die Wagen- türen trommelten, bis es den Dickhäutern zu dumm wurde und sie sich schließlich mit mißbilligend wedelnden Ohren von dannen trollten. In der Nähe von Zaka in Süd-Rhodesien mußten jetzt im Bereich einer einzigen Viehfarm 13 Löwen und acht Leoparden ab- geschossen werden nachdem sie 25 Rinder gerissen hatten. Bei Balovaleè in Nord-Rho- desien schoß ein kleiner Negerjunge einen Leoparden, der seinen Onkel angefallen hatte, mit einem Pfeil ins Aug. Der Leo- 79 4 — pard ergriff die Flucht— das Leben des Onkels, eines Negerhäuptlings, War gerettet. In der Nähe eines anderen Dorfes im gleichen Gebiet banden Eingeborene im Busch ein Huhn als Köder für eine Wild- katze an, die ihre Hühnerhöfe geplündert hatte. Ein Junge, der zufällig im Busch her- umstrich, sah das Huhn und schlich sich ge- duckt durch das hohe Gras an. Die auf der Lauer liegenden Jäger sahen nur, daß sich die Grashalme bewegten, schnellten ihre Pfeile von der Sehne und verwundeten den Knaben am Arm und am Kinn. In Upington in der Nähe des Kaps griff ein 28 Zentimeter große giftige Gröte eine Katze an. Die Katze verendete an den Fol- gen des giftigen Bisses. 5 Bei Lusaka in Nord-Rhodesien wurde ein Eingeborener, der mit einer Axt in der Hand den Lushita-Fluß durchwatete, von einem Krokodil angegriffen. Es gelang ihm, sein Bein den Zähnen des Krokodils zu ent- reißen und sich auf eine Sandbank zu schlep- pen. Das Reptil setzte jedoch seinem ent- eilenden Mittagsmahl nach, ließ sich auch durch dessen lautes Schreien nicht beein- drucken, kroch ebenfalls auf die Sandbank und schnappte zum zweitenmal nach dem Bein des Negers. Dieser, der absolut nicht gefressen werden wollte, konnte schließlich doch noch einen„Eindruck“ bei dem Kroko- dil machen— nämlich mit seiner Axt auf dessen Schädel. Es zog sich daraufhin mit dröhnendem Kopfweh und knurrendem Magen zurück. Aber nicht alle Tiere sind so bösartig bestialisch. Andere sind menschlicher: Im 200 von Johannesburg gibt es einen aus Belgisch-Kongo stammenden Schimpansen, der„Herr Bango“ heißt und sich in seinem Käfig als Kettenraucher produziert, wenn man ihm Zigaretten zusteckt. Die Stummel wirft er elegant durch die Gitterstäbe. Er weiß sogar, wie man mit Filterzigaretten umgeht und zündet stets das richtige Ende an. In manchen Dingen allerdings ist der Mensch dem Tier doch noch über. Im glei- chen Zoo veranstaltete unlängst ein Mann ein Wett-Biertrinkn mit einem Elefanten. Der Mann gewann. Improvisierte Filmunterhaltung Daß die zahlreichen Sendegesellschaften in den Vereinigten Staaten auch sehr viel anderes und besseres leisten, ist bei dem mörderischen Konkurrenzkampf und dem riesigen Kapitalaufwand nicht weiter ver- wunderlich. Norbert Mai(Sender Freies Berlin) zeigte in der zweiten Folge seiner Reportage„Jon und Mary Doe sehen fern“ einen Querschnitt durch beliebte Sendun- gen, die ein typischer Spiegel des amerika- nischen Lebensstils sind, darunter auch die populäre Quizreihe„People are funny“, in der Mr. Linklater mit recht drastischen und kostspieligen Späßen die Leute ver- äppelt. Man hat drüben eben sehr viel mehr Geld und— Humor als hierzulande. Erfreulich, wenn auch etwas zu lang, war der norwegische Kulturfilm über das Leben der Lofot-Fischer, mit dem man in Hamburg eine plötzlich auftretende Pro- grammlücke füllte, aber zu einem Ereignis besonderer Art wurden die Ausschnitte aus dem G. W. Pabst-Film„Don Quichote“, in dem der unvergeßliche russische Bassist Fedor Schaljapin die letzte Heldenrolle sei- nes Lebens spielte. Das war 1933 in Frank- reich. Doch noch heute fasziniert er uns mit seiner großartigen Stimme und Gestal- tungskraft. Da man diesen Film in Deutsch- land noch nie gesehen hat, war das Ge- spräch, das Willy Haas mit dem Regisseur G. W. Pabst über seine damalige Arbeit hatte, besonders aufschlußreich. Anschließend folgte— vermutlich aus Gründen der Aktualität— eine Diskussion über den dokumentarischen Rußland-Film „Mit unseren Augen“. Leider kamen in die- ser sehr improvisierten Unterhaltung die beiden Hersteller kaum zu Wort, sondern wurden von rem Interviewer Rüdiger Proske einfach über den Haufen geredet und mit kaltschnäuziger Kritik zum Ver- stummen gebracht. Das war kein Helden- stück, Oktavio— und klang besonders un- fair aus dem Munde eines Kollegen, der zusammen mit Helmut Rehbein und Car- sten Diercks bei seiner erfolgreichen Be- richtsserie„Auf der Suche nach Frieden und Sicherheit“ von den amerikanischen Behörden und Dienststellen jede nur denk- bare Unterstützung erhalten hatte. Die Ruhlandreporter hingegen mußten unter erhebliche Schwierigkeiten und Zensur- schikanen arbeiten, und es war daher um so weniger einzusehen, warum Herr Proske sie mit derart scharfen Formulierungen attak- kierte. Wozu überhaupt dieser ganze Auf- wand. wenn man nur Ohrfeigen verteilen WIII? Damit war weder dem Film noch den Zuschauern gedient. Die glücklichste Wahl hatte der Baye rische Rundfunk getroffen, als er einen süd- afrikanischen Spielfilm zeigte, der aus- schließlich von Eingeborenen hergestellt Wurde. Er hieß„Der Zaubergarten“ und handelte von einem Diebstahl, der auf selt- same Weise vierfachen Segen stiftet. Diese armen Neger in einer Vorstadt von Johan- nesburg, die das gesstohlene Geld finden, sehen in diesem Ereignis nicht eine sonder- bare Verkettung von Zufällen, sondern eine Gabe des Himmels. Es ist die Geschichte eines Wunders, erzählt von einfachen Men- schen, die— als Laiendarsteller— ein Stück aus ihrem Leben spielen, in dem neben aller Alltagsnot wohl immer ein kleiner 5 fröhlicher Phantasie zu finden ist. E. F. Modernes Gesundheitswesen Wassersport Von jeher hat der Mensch enge Beziehun- gen zum Wasser. Er baut seine Wohnung, seine Dörfer und Städte an Bach, Fluß und See. Wasser bedeutet Leben für Pflanze, Tier und Mensch. In unserer Zeit, in der in die ursprüng- lichen, natürlichen Lebensbedingungen zwangsläufig durch die Zivilisation einge- griffen wird, hat sich das Wasser doch noch den alten Zauber des Lebensspenders, des natürlichen Elements bewahrt. Gerade weil unsere Stédte und Siedlungen meist in der Nähe von Wasser liegen, ist der Wassersport Zuflucht für viele geworden, die dem Häu- sermeer und seiner Hast, der staubigen Ar- beit, dem Lärm und dem unruhvollen Ge- triebe entfliehen wollen. Ob wir im Sommer in Freibädern oder im Meer schwimmen, ob wir im Paddelboot Wildwässer oder verträumte Flußläufe er- kunden, ob wir in der Mannschaft wander- rudern oder Regatten fahren, ob wir die Pinne einer Segeljolle führen oder das Ru- der des Seekreuzers— immer treibt uns die Liebe zum Wasser, die alte instinktive Be- ziehung zum Lebensspender. Das Wasser ist Element, ist ungebändigte Natur und jede Begegnung mit ihm kann den vollen Ein- satz aller Kräfte fordern. Der Nichtschwim- mer nähert sich ihm mit Angst, die Freude des Schwimmens ist es, sein Können gegen das Element auszuspielen. Das Boot wurde als Instrument erdacht, um das Wasser zu nutzen, und der Segler versucht sogar, ge- gen zwei Elemente zu bestehen und sie sich beide nutzbar zu machen: Wasser und Wind. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Wech- selnd wolkig mit kurzer Zwischenaufhei- terung. Strichweise Schauer. Relativ kühl. Nur vorübergehend abflauender Westwind. Uebersicht: Dem nach Südskandinavien ziehenden Sturmtief folgt von Irland her bereits ein neues Atlantiktief nach. Das unruhige Wetter dauert daher ort. Sonnenaufgang: 3.33 Uhr. Sonnenuntergang: 19.21 Uhr. Vorhersoge Karte für 228 22 Uhr Pegelstand vom 26. August Rhein: Maxau 528(45); Mannheim 381 (2); Worms 297(1); Caub 266(unv.). „Wirtshaus im Spessart“ wird demnächst verschwinden Das„Wirtshaus im Spessart“ an der Bun- desstraße 8 in Rohrbrunn, dessen Romantik viele Dichter von Clemens Brentano über Wilhelm Hauff bis Max von Schenkendortf besangen, muß demnächst dem Bau der Autobahn Frankfurt— Nürnberg weichen. Seine Tradition reicht urkundlich bis zum 14. Jahrhundert zurück. Der uralte Gasthof war früher ein Treffpunkt von Adligen, hohen Geistlichen, Bauern, Glasbläsern und — MWegelagerern, dei sich gegenseitig an Trinkfestigkeit überboten. Vielleicht stammt noch aus dieser Zeit der seltsame Brauch, den Zechern, die sich als nicht sehr stand- haft erweisen, die Krawatten abzuschneiden und an einer Wand zu einer originellen Sammlung zu vereinigen. Mit dem Abbruch dieses Wirtshauses werden auch die alten Bierkrüge, Leuchter, Zinmteller und die Trompete verschwinden, die die Gäste an den letzten Posthalter von Rohrbrunn er- innert. Die historischen Einkehrstätten im Bun- desgebiet werden selten. Im Jahre 1419 schwang man im Gasthof„Barbarossa“ zu Konstanz schon wacker das Tanzbein. Ein Hauch vom Mittelalter blieb bis zur Gegen- Wart auch im„Riesen“ zu Miltenberg am Main erhalten, der schon im 12. Jahrhundert erwähnt wurde. In diesem Gasthaus haben Kaiser Barbarossa, Ludwig der Bayer, Karl IV. und im Dreißigjährigen Krieg alle bekannten Heerführer der damaligen Zeit gewohnt: Gustav Adolf von Schweden, Tilly und Wallenstein. Auch Prinz Eugen der „edle Ritter“ und Martin Luther nahmen einst im„Riesen“ Quartier. Im Jahre 1589 wurde der altehrwürdige Gasthof— nach einem noch vorhandenen Ratsprotokoll— unter Verwendung von hundert Eichen- stämmen aus dem Stadtwald so ausgebaut, wie er sich äußerlich bis zu unseren Tagen erhielt. Mit seinen sechs Stockwerken und Stallungen für hundert Pferde galt der „Riese“ zu Miltenberg bis in die Neuzeit hinein als ein Wunder an Bequemlichkeit und Komfort. Vom Jahre 1590 an bis zum heutigen Tage ist die Reihe der Besitzer des„Maut- häus!“ bei Bad Reichenhall lückenlos aufge- zeichnet. Kurfürst Max I. ließ dort um 1600 zur Deckung der Neuwegkosten eine Mauth- oder Zollstation errichten, die dem Häusl! auch den Namen gab. Die Wände der histo- rischen Gaststätte sind mit kostbaren Kup- ferstichen, Jagdtrophäen und Schiehschei- ben bedeckt. Nur der, der seinen Körper beherrscht und seine Grenzen kennt, wird auf die Dauer bestehen; ebenso wie der, der sein Boot ganz zu beherrschen weiß. Die Ausbildung kör- perlicher und geistiger Fähigkeiten in der Begegnung mit dem Wasser ist das gesund- heitlich Wertvolle. Der Wettkampf in und auf dem Wasser ist dabei ebenso zu begrü- Ben wie die Suche nach Stille und Einsam keit, die es auf dem Wasser immer noch gibt. Selbst bei großen Sportveranstaltungen fehlen die riesigen Zuschauermassen; die, die am Rande stehen, sind meistens selbst Aktiv oder aktiv gewesen. Die Beurteilung Wassersportlicher Leistungen erfordert mehr Kennerschaft als bei vielen anderen Sport- arten notwendig ist, und nur selten— etwa beim Endspurt eines Rennens— wird die Begeisterung zum Lärm. 0 Schwimmen und rudern, paddeln und segeln in staubfreier Luft, in Wind und Sonne, unter Kameraden oder allein— all' das ist oft mehr als nur Sport. Es kann zu einer gesunden Einstellung dem Leben ge- genüber führen. Die sprichwörtliche Ruhe und Gelassenheit des Seebären entstammt dem Bewußtsein körperlicher und geistiger Fäbigkeiten, deren Bewährungsprobe in der Auseinandersetzung mit dem Wasser jeder- zeit gefordert werden kann. Das Leben auf dem Wasser und mit dem Wasser läßt auch den Sportler über die rein körperliche Aus- bildung hinaus in der Begegnung mit dem Element reiche Möglichkeiten des seelischen Ausgleichs und der Entspannung finden. Ebenso wie dem bärtigen alten Kapitän, der die Meere befuhr, ist dem kleinen Mann im kleinen Boot und dem Schwimmer das Was- ser Spiegel der Gesundheit und Lebens- freude. 8 . 3 4 2 * 2 8 Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 27. August 1987/ Nr. 1 1977 — Kein„Schutzmann“ mehr mit Helm und strengem Blick: Verhältnis zur Polizei muß besser werden Opfer im Dienst der Oeffentlichkeit 8 Tote und über 100 Verletzte/ Büchers Tod eine Mahnung „ wurde er rabiat, griff er zum Messer, bedrohte er die Poligeibeumten 44 Solche und ähnliche Formulierungen stehten fast täglich im Polizeibericht. Nicht alle Roudies greifen gleich zur Waffe. Die Skald des Widerstandes gegen die Polizei reicht von der Parteinahme für einwandfrei überführte Verkehrssünder über die geballte Faust in der Tasche bis zum offenen Angriff, von der versteckten Gehädssigkeit bis zur aggressiven Feindschaft, von der Beschimpfung, Beleidigung und Verleumdung bis zur lebensgefährlichen Körperverletzung und zum Mord— wie es Mannheims Schutz- polizei in den letzten Tagen im Falle Rudolf Bücher auf ersckütternde Weise wieder einmal erleben mußte. Es gibt keinen Angehörigen der Mann- heimer Schutz- und Kriminalpolizei, der nicht ein Liedchen zu singen wüßte von bösartigen Zusammenstößen mit bösartigen Mitbürgern: Am 23. Mai 1957 erschienen in einer Wohnung in der Draisstraße zwei Polizeibeamte mit einem Vorführbefehl des Amtsgerichtes, um einen 25jährigen Arbei- ter vorläufig festzunehmen. Er sollte eine Gefängnisstrafe verbüßen. Als er die bei- den Beamten sah, rief der junge Mann so- kort, daß die Polizei ihn nicht lebend aus dem Haus brächte. Er randalierte derartig, daß die Beamten annehmen mußten, einen Tobsüchtigen vor sich zu haben. Er rannte wie ein Besessener zum Badezimmer und 2 sed pfluumenulwetschgen! Dafaus Marmelade selbstgekocht mit Opekta ist küsflich. 8 konnte nur mit äußerster Kraft und im letz- ten Augenblick daran gehindert werden, sich aus dem Fenster in den Hof zu stürzen. Kurz darauf hielt er eine Rasierklinge in der Hand und drohte, sich die Pulsadern zu öfnen. Er trat mit Füßen gegen die Beam- ten, versuchte zu kratzen und zu beißen. Als er gehindert wurde, ein auf dem Küchen- schrank liegendes Messer zu ergreifen, griff er außer sich vor Wut wie ein Rasender die Polizisten an, die bei der Auseinanderset- zung beide verletzt wurden. Der Stuttgarter Uberfall von Cowell und Schuler Die Mannheimer Bankräuber Schuler und Cowell, die am Samstag in das Mann- heimer Landesgefängnis übergeführt wurden, sind in der Zwischenzeit durch Stuttgarter Kriminalbeamte über ihren dortigen Raub- Überfall am 26. April auf eine Bankfiliale in der Böblinger Straße vernommen wor- den. Bei diesem Raub fielen ihnen rund 9200 DM in die Hände. Nach der Darstel- lung Schulers fuhren die beiden Banditen in Schulers Opel-Rekord am 26. April von Frankfurt nach Stuttgart. Während der Fahrt von der Autobahn-Ausfahrt Vaihin- gen in Richtung Innenstadt entdeckten sie eine Bankfiliale, die ihnen„geeignet“ er- schien. Sie parkten Schulers Wagen in der Innenstadt, brachen auf dem Schloßplatz einen fremden Opel-Rekord auf und fuhren mit diesem Fahrzeug vor der Bankfiliale vor. Mit schußbereiten Pistolen forderten sie in den Geschäftsräumen die Angestell- ten auf, ihre Hände hoch zu nehmen und das Geld herauszugeben. Während Schuler die drei Angestellten in Schach hielt, raffte Cowell das vorhandene Bargeld zusammen und verstaute es in einer Aktentasche. Die Täter sperrten die Bankangestellten in die Toilette ein und fuhren mit dem gestoh- lenen Wagen, den sie später im Hof des Landwirtschafts ministeriums abstellten, in die Innenstadt zurück. Anschließend fuhren sie mit Schulers eigenem Wagen wieder nach Frankfurt. 0 Fritz Pichler heute 65 Jahre alt Fritz Pichler, einer der Senioren der deutschen Werbefachleute, vollendet heute sein 65. Lebensjahr. 1910 begann er in einer Reklame-Agentur seine Laufbahn und ließ sich nach vorübergehendem Aufenthalt in der Schweiz 1919 in Mannheim nieder. Der Jubilar gründete mit Paul Casse hier den Werbeverlag Pichler& Casse und führte in Mannheim— als erste derartige Werbe- maßnahme in Baden und der Pfalz— die Straßenbahn werbung und die Kinowerbung ein. In den Jahren 1929 bis 1933 erhielt die junge Firma große Auslandsaufträge für Verkehrswerbung und 1934 die Alleinaus- wertung und Vertretung aller städtischen Werbemittel in Marmheim und Ludwigs- hafen. Neben seinen Ideen ist das Unter- nehmen auch mit Beiträgen in Fachzeit- schriften und durch die Herausgabe von Prospekten und Bild werken an die Oeffent- lichkeit getreten. 0 Wahlversammlungen Dienstag, 27. August CDU: Gartenstadt,„Waldschänke“, Kasse- ler Straße 154, 20 Uhr— MdB Josef Maier, Stadtrat Dr. Lothar Kissel;— Käfertal-Süd, Café Müller, Rüdesheimer Strahze 40, 20 Uhr— Mad Josef Maier, Stadtrat Dr. Erich Merkert. SPD: Feudenheim,„Badischer Hof“, 20 Uhr, MdB Carlo Schmid, Dr. Paul Kübler. DP/FVP:„Eichbaum- Stammhaus“, P 3, 9-10, 20 Uhr— Bundestagskandidat Propst, Frei- burg. Wohin gehen wir? Dienstag, 27. August Filme: Planken:„Siebenmal in der Woche“; Alster:„Der falsche Mann“; Schauburg:„Ein- mal eine große Dame sein“; Capitol:„China- Legionär“; Palast:„Frauen in Erpresserhän- den“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„So endete eine Dirne“; Alhambra:„Der Stern von Afrika“; Universum:„Vater, unser bestes Stück“; Kamera,„Gangster von Paris“; Kurbel:„Ein Mann allein“. Ebenfalls im Mai 1957 stellten zwei Poli- zeibeamte einen angetrunkenen Mann, der auf der Beilstraße herumtobte und die öffentliche Ruhe störte. Der Angetrunkene riß ihnen die Dienstmütze vom Kopf und verletzte beide durch Tritte gegen das Schienbein. Dann warf er sich blitzschnell zu Boden, trat mit den Füßen nach oben, wobei er einen Polizeihauptwachtmeister mit dem Schuhabsatz unterhalb des linken Auges so schwer traf, daß er einige Zeit dienstunfähig war. Im März 1957 wurde ge- gen 01.40 Uhr nachts auf der Waldhofstraßge ein Polizeibeamter verletzt, der gegen fort- wärend gröhlende Männer einschritt, die den Bewohnern die Nachtruhe störten. Kurze Zeit zuvor erlitt ein anderer Beamter eine so schwere Verletzung, daß er dienstunfähig War. Wie hart der Dienst der Polizei ist, be- weisen die acht Toten, die Mannheims Poli- zei in den letzten Jahren zu beklagen hat, beweisen auch die weit über hundert Schwer- verletzten, die in den Registern von Schutz- und Kriminalpolizei verzeichnet sind. Es ver- geht kein Monat, in dem sich nicht mehrere Beamte in ärztliche Behandlung begeben müssen. Man sollte meinen, daß die Polizei bei ihrer risikoreichen Arbeit die Unterstüt- zung und die Sympathie der ganzen Bevöl- kerung findet, in deren Interesse sie doch tätig ist. Aber dem ist oft nicht so. Leider. Es sind keineswegs nur„Halbstarke“, die sich da im Widerstand gegen die Polizei her- vortun. Das Ressentiment geht durch alle Altersgruppen.„Wenn ich einen Blauen sehe, dann juckt's mich, dann werd' ich verrückt“, sagte kürzlich allen Ernstes ein 29jähriger vor dem Mannheimer Landgericht. Er war vorbestraft und hatte daher guten Grund, „Verrückt“ zu werden. Aber auch„normale“ Bürger pflegen nicht selten eine unverständ- liche Animosität gegenüber den„Blauen“ zu zeigen. Polizeidirektor Ernst Glunk, der schon 31 Jahre in unserer Stadt Dienst tut und dem die Freundschaft zwischen Bevölkerung und Polizei ein Herzensbedürfnis ist, sagt zwar: „Unser Verhältnis zur Bevölkerung ist gut! Der Mannheimer ist halt ein Pfälzer, und der Pfälzer explodiert manchmal, aber er meint es nicht so.“ Die Meinung ehrt den Polizei- direktor. Wir sind da indessen ein Wenig skeptisch. Wie oft ist doch zu beobachten, daß sich auf den Straßen und in Gaststätten eine Einheitsfront der Zivilisten gegenüber einem eingreifenden, Polizisten bildet, auch wenn eindeutig feststeht, daß der Polizeibeamte Völlig im Recht ist. Spontan und unbewußt geht der brave Bürger in Abwehrposition, wenn Radfahren ohne Licht geahndet wird, wenn gebührenpflichtig verwarnt, wenn in den Gaststätten Feierabend geboten wird. Der ehemalige Heidelberger Verwaltungs- rechtler Professor Dr. Jellinek bezeichnete es als unfaßliches Phänomen und Paradoxon, daß in Deutschland die Polizeibeamten, die die Interessen der Bevölkerung schützen wollen, dabei oft genug auf den Widerstand und die Ablehnung eben dieser Bevölkerung stoßen. Wahrscheinlich hat der Mannheimer Polizeirat Riese recht, der die Gründe dafür in der geschichtlichen Vergangenheit ver- mutet:„Im Schutzmann sieht man noch immer zu sehr Repräsentanten des Militär- staates, den Mann mit Pickelhaube und er- hobenem Zeigefinger, mit Säbel, dickem Bart und strengem Blick.“ In England hat es das in dieser Form nicht gegeben— daher konnte das Verhältnis zwischen englischem Bobby und der Bevölkerung viel herzlicher und freundschaftlicher werden als bei uns. Wir würden viel gewinnen, wenn wir in den Polizeibeamten eine Art Schiedsrichter sehen würden, die darauf achten, daß die öfkentlichen Spielregeln eingehalten werden. Eine solche Haltung ist frei von Katze- buckelei und Untertanengeist. Eine solche Haltung gibt dann auch das Recht(S0 wie es in dieser Zeitung üblich ist), Mißstände, die auch bei einer gut funktionierenden Polizei immer einmal eintreten können, scharf an- Zzuprangern. Wo Polizeibeamte indessen im Recht sind, sollten sie nachdrücklicher, als dies bisher der Fall war, die Unterstützung der breiten Oeffentlichkeit finden. Die Worte, die Ministerialrat Dr. Fetzer am Grabe Ru- dolf Büchers sprach, könnten dabei beispiel gebend sein:„Möge Ihnen der Tod dieses Mannes zeigen, wie schwer der Dienst der Polizeibeamten ist. Möge diese Stunde dazu beitragen, daß sich das Verhältnis zwischen Oeffentlichkeit und Polizei von Grund auf bessert.“ H. Kübler Rekord-Kerwe in Sandhofen und Neckarau Nach großen Vorbereitungen: „Wenn es in Sandhofen nach Zwetschgen kuchen, Braten und Oelfarbe riecht, dann ist Kerwe.“ Mit diesem treffenden Ausspruch der sicher auch für Neckarau zutrifft, be- grüßte uns ein Sandhofener Bürger, als wir auf unserer Kerwerundfahrt zunächst im Norden der Stadt landeten. Seit über 100 Jahren feiern die beiden größten Vororte Mannheims am vierten August wochenende ihre Kirchweih“. Obwohl die Zeit auch am alten Kerwebrauch nicht spurlos vorübergegangen ist, haben die bei- den ehemaligen Fischer- und Bauerndörfer ihre Tradition bewahrt. Schon Wochen vor dem wichtigen„Termin“ beginnt eine emsige Vorbereitungsarbeit, bei der die geplagten Frauen den Löwenanteil zu tragen haben. In Sandhofen hatten zwei Drittel der 40 Wirte Verlängerung der Polizeistunde bean- tragt. Ein abendlicher Rekordandrang herrschte im„Morgenstern“, wo die Elviras fleißig zum Tanz aufspielten. Auch die übri- gen Lokale, so der„Adler“(Kapelle Melo- dia), der Turn- und Sportverein(Kapelle Rio Rita) waren sehr gut besucht. Der traditio- nelle Kerwekranz wurde am Sonntagmorgen an den verschiedenen Gasthäusern aufge- hängt und schon vor Mittag versuchten sich die ersten Besucher an den Schießgbuden oder am„Fortunastand“ im Vergnügungspark. Am Nachmittag traf der erwartete Besucherstrom aus der Stadt wirklich ein. Wen es mehr nach„süden“ zog, der fand auch in Neckarau am Wochenende ein buntes Kerwetreiben. War am Samstag schon der Rummelplatz gut besucht, so übertraf der Anstrum auf die Lokale alle Erwartungen. Guter Besuch in allen Lokalen Im überfüllten Volkshaus hatte der Volks- chor Liederkranz zum Tanz eingeladen und die Kapelle Hermann Kress sorgte für den nötigen Schwung. Auch die Sudetendeutschen haben sich gut in den Kerwebrauch einge- lebt, was der gute Besuch im„Engel“ be- Wies. Dort spielte das Stragenbahnerorche- ster Paul Huber zum Tanz. In der Halle des Tus Neckarau herrschte bei den Klängen der Kapelle Braun reger Betrieb. 15 Lokale hat- ten Verlängerung der Polizeistunde bean- tragt und die zahlreichen Besucher„sonnten“ sich in der herzlichen Gastfreundschaft der Neckarauer. Kr Deutscher Meister Weber auf der Harmonetta Aus der Hochburg des Harmonikaspiels, aus Trossingen, holte sich der 20jährige Ruchheimer Karl-Heinz Weber den Titel eines deutschen Harmonettameisters. Die „Harmonetta“, das jüngste Kind in der Familie der Harmonikainstrumente, stellt eine Kombination aus Akkordeon und Chro- monika dar und erinnert in Form und Größe etwa an eine Reiseschreibmaschine. Zusammen mit seinem ältesten Bruder Siegfried leitet der junge Meister in Mann- heim eine Musikschule für Harmonikainstru- mente, wo er sich auch auf die demnächst in Luxemburg stattfindenden Weltmeisterschaf- ten vorbereitet. Ein weiteres Ziel Karl-Heinz Webers ist es, das Vorurteil aus der Welt zu schaffen, die Harmonikaspieler beschäftigten sich nur mit der leichten Muse. 0 Anregungen und Beschwerden: Boundi keißt das vierjährige Ele- fanten mädchen, das mor- gen früh um 11 Unr, am Premierentag des Berliner Groß- Cireus Busch in Mannheim, vor dem Rat- haus Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke seine Aufwartung macken wird. Der Circus bleibt bis ein- schließlich 3. September in unserer Stadt. Unser Bild zeigt Ossi Hoppe, den sechs Jahre alten jüngsten Schulreiter und Elefuntendresseur von Busch, mit seiner viele Zentner schweren„Freun- din“ Boundi. Aus dem Polizeibericht: Schallplatten und Schnäpse Langfinger waren wählerisch Außer Verkehrsunfällen häuften sich am Wochenende auch die Diebstähle: Die Lang- finger hatten es nicht nur auf Fahrräder und Mopeds abgesehen, sondern auch auf Schallplatten, Lebensmittel und Textilien. In einem Geschäft packte ein Dieb 21 Schallplatten ein, in einem anderen Laden versuchte ein Unbekannter, durch das ein- geschlagene Toilettenfenster in das Ge- schäft einzudringen. Dann brach er mit einem Stemmeisen die Ladentür auf und durchwühlte sämtliche Regale. Acht ver- schiedenfarbige Wolldecken, im Wert von 650 Mark, etwa 25 Herrenhemden in ver- schiedenen Größen(Wert ungefähr 350 DM), einen marineblauen, weißgestreiften Damen- mantel im Wert von etwa 100 Mark und noch andere Waren, die noch nicht genau feststehen, nahm er mit. Aus der offenen Ladenkasse konnte er nur 50 Pfennig ent- Wenden.— Mit einem Eisenstück zertrüm- merte ein anderer, bisher ebenfalls noch un- bekannter Täter die Schaufensterscheibe an einem Spirituosen- und Süßwarengeschäft in der Innenstadt. Er stahl drei Flaschen Spirituosen im Werte von etwa 40 Mark. 5 4 8 Zeugen gesucht Auf der Kreuzung straße stieß am 18. August um 1.20 Uhr ein Geschichtsunterricht US- Wohnsiedlungen erinnern an Staatsmänner und Schlachten Einen aufschlußreichen Querschnitt durch Geschichte und Geographie der Vereinigten Staaten geben Namen und Straßenbezeich- nungen der amerikanischen Wohnsiedlungen des nordbadischen Befehlsbereichs. Mit Aus- nahme von„Little America“, der Wohnsied- lung beim USAREUR Hauptquartier in Hei- delberg, sind die Siedlungen nach amerika- nischen Patrioten des Unabhängigkeitskrie- ges benannt. Die größte Siedlung, die Benjamin Frank- Inn Village in Mannheim-Käfertal, ist nach dem bekannten amerikanischen Staatsmann benanmt. Die Straßen tragen dort, mit Aus- nahme der Columbus Street, Namen ameri- kanischer Präsidenten. Da sind Jackson, ef- ferson, Washington, Lincoln, Monroe, Grant, Taylor und Hayes vertreten. Die amerikani- sche Wohnsiedlung auf dem Hegenichhof in Heidelberg nennt sich nach dem bede tenden Vorkämpfer für die amerikanische Unabhän- gigkeit„Patrick Henry Village“ Die Stra- Ben dieser Wohnsiedlung sind nach den Schlachten der amerikanischen Geschichte benannt, wobei der Unabhängigkeitskrieg mit vier Straßenbezeichnungen— Prandy- „Frischmilchbedarf an Feiertagen sehr gering“ Zu unserem Artikel vom 22. August„War- um gibt es sonntags keine Milch?“ sind uns zahlreiche Leserzuschriften zugegangen. Wir veröffentlichen nachstehend zwei die- ser Briefe als Erwiderung zu der im oben- genannten Manuskript angeschnittenen „Milchsperre“. D. Red. Milchhändler ohne Mittagspause Ich nehme Bezug auf Ihren Artikel„War- um gibt es sonntags keine Milch?“ vom 22. August und möchte als älterer Milcheinzel- händler, der seit 25 Jahren im Milchhandel auch heute noch tätig ist, hierauf folgendes er- widern: So ist es nun nicht, wie der„Gründer der Mannheimer Milchzentrale“ so nebenbei er- wähnt, daß das„soziale Emporkommen“ an- scheinend mit die Ursache sei, daß sonntags keine Milch verkauft wird. Im Gegenteil: Es ist bekannt, daß der Milcheinzelhändler mit der kleinsten Verdienstspanne arbeitet(die Verkaufspreise sind gesetzlich festgelegt). Er übt auch gerne Kundendienst und das Wohl und Wehe seiner Kunden ist auch das seine. Der Inhaber eines Milchgeschäftes zählt zu den wenigen Berufssparten, die morgens sehr früh auf den Beinen sein missen. Zwischen 5.30 und 6 Uhr morgens wird die Milch an- geliefert, da muß er da sein und erst abends gegen 20 Uhr darf er seinen Arbeitsbereich verlassen. Es sind also„nur“ zwölf bis drei- zehn Stunden ohne Mittagspause. Die Feiertage Ostern, Pfingsten, Weihnach- ten usw. haben, wie im vorigen, auch in diesem Jahr wieder gezeigt, daß der Frisch- milchbedarf an diesen Tagen sehr gering ist. Die Milch muß vom Handel mindestens einen Tag vorher bei der Mannheimer Milchzen- trale bestellt werden. Selbst bei vorsichtigem Disponieren mußte man dann meist nach Ladenschluß mit Bedauern feststellen, daß ein großer Teil der Kunden seine übliche Menge nicht abgeholt hat. Ist gar schönes Wetter, dann geht Vati mit Kind und Kegel zum Strandbad(ich würde es auch so machen) und betrachten sich die Milchgeschäfte von außen! Den Verlust trägt ja der Milch- einzelhändler. Die Gründe für die Betriebs- ruhe sonntags wurden von Dr. K., Geschäfts- führer des Einzelhandels, zum Teil aufge- führt. Drakonische Strafen wurden verhängt für belanglose Vergehen, an welchen meist andere die Schuld trugen. Der„Gründer der MMZ“ darf die Verhält- nisse vor etwa 50 Jahren nicht mit den heu- tigen vergleichen. Heute wird als Ersatz für frische Trinkmilch von einem großen Teil der Kunden für den Sonntag Dosen- oder Steril- milch genommen. Andere nehmen nur Dosen- milch. Viele Familien— auch mit Kleinkin- dern— brauchen in der Woche noch keinen halben Liter— ja, die gibt es auch! Andere nehmen für Kleinstkinder Spezial- Milchgetränke. Alle Kunden sind sich aber darüber einig, daß man Milch durch richtige Behandlung auch über einen heißen Tag zum Gebrauch verwenden kann. Den frühzeitigen Tod eines Säuglings oder eines Kranken mit dem Nichtverkauf am Sonntag in Zusammen- hang zu bringen— wie es geschehen ist— be- trachte ich als absurd und frivol. Der Milchumsatz sonntags ist in den mei- sten Geschäften— und das möchte ich hier nochmals erwähnen— im Verhältnis zur Kun- denzahl sehr gering. Auch am Sonntag„darf“ der Milch-Einzelhändler von morgens sechs Uhr bis gegen elf Uhr die Zeit im Geschäft verbringen, und was hat er für all seine Mühe und den Verlust durch Nichtverkauf an Fla- schen? Noch nicht einmal den Stundenlohn eines Lehrlings im ersten Lehrjahr. Ja, das muß mal gesagt werden! Aber alles Hin und Her hat keinen Wert! Wir Milch-Einzelhändler rufen euch Päda- gogen, Molkereien und Milchfachleuten zu, durch Schrift und sonstige Aufklärung auf den großen Wert der Trinkmilch aufmerksam zu machen. Auch durch entsprechende Reklame könnte man, genau wie im Ausland, den Um- satz steigern und zwar dadurch, daß man große Häuserfassaden mit übergroßen Textzeilen „Trinkt mehr Milch“ oder„Milch erhält ge- sund“ beschriftet. Der Milcheinzelhändler wird sich dankbar erweisen und zeigen, daß„die ethischen Werte“— Gott sei Dank— noch nicht in die Binsen gegangen sind.(Siehe Don- nerstag-Ausgabe vom 22. August). „MMô-Leser K. K. Mütter kommen mit Sterilmilch aus An Weihnachten, Ostern und Pfingsten ist doch von den zwei Feiertagen immer am zwei- ten Feiertag von 8 bis 10 Uhr geöffnet. Las- sen Sie sich bitte von der Mannheimer Milch- zentrale einmal die Unterlagen zeigen, wie wenig an diesen Tagen gebraucht wird, wo man doch annehmen sollte, durch den geschlos- senen ersten Feiertag sei der Verbrauch enorm. Genau so verhält es sich mit den übrigen Sonntagen.— Unser Gründer der Milchzentrale von 1911 hat ganz außer Acht gelassen, daß heute die Mütter von Kleinkin- dern an einem Tag gut mit Sterilmilch aus- kommen, wenn ein bißchen guter Wille dabei ist. UDeberall wird auf die 40 Stunden zuge- strebt, warum will man den Milchhändlern den Sonntag nicht gönnen? Alle, die damit zu tun haben, wissen genau, daß es mit den zwei Stunden von 8 bis 10 Uhr nicht getan ist. Frau I. Gl. Kalserrinig/ Kunst- — ters Thul Hughan Das Motorrac on dem enwagel amerikanischer Pæw mit einem Motorroller ſchattet, zusammen. Der Fahrer des Pkw, der den fhrer Unfall verursacht haben dürfte, da er ver- Jor Beg! mutlich die Vorfahrt nicht beachtet hat, en die fuhr weiter. Er wurde von einem Mercedes. inglückt Benz verfolgt, dessen Fahrer gebeten Wird, hre Blu sich mit dem Verkehrsunfallkommando, Po- nem F lizeipräsidium, Telefon 580 41, Apparat 385 Das in Verbindung zu setzen. Auch andere per. IM-G. sonen, die Zeugen des Unfalls waren, wer einem S den gebeten, sich bei der Polizei zu melden dem Zw. Münzendieb bei der Hochzeit Fahndung noch ohne Erfolg n Blauth siegte de it 121 Selt uber vier Wochen fahndet dle Polz immens nach dem 48 Jahre alten Adolf Zeilfelder angelo der in Oftersheim einer befreundeten Familie alte Münzen, Briefmarken und Bar- geld im Wert von 120 000 Mark gestohlen hatte. Während überall nach ihm gesucht wird, gab er jetzt eine dreist-verwegene Stipvisite in Oftersheim: Als am vergange- nen Sonntag seine 22jährige Tochter hei- ratete, erschien er unbekümmert und bester Laune an der Fochzeitstafel, um Seiner Tochter zu gratulieren. Sein Besuch war dritten! 15 Uebe allerdings nur von kurzer Dauer. Nachdem MTG-Pl er gemerkt hatte, dag seine von ihm ge-von Spe trennt lebende Frau die Polizei benachrich- die DMI tigte, verließ er fluchtartig die festlichſausgetre Tafel. Er ist wahrscheinlich mit einem Per. sonenkraftwagen geflüchtet. Bis jetzt wal die Pos gunkte, die Fahndung im näheren Umkreis erfolgum Disk 108. gelte. I die wei nen. Be auf Straßenschilder e größten mit 1,30 wine Road, Saratoga Avenue, Concord Street 1 5 und North Lexington Avenue— am häufig- N sten vertreten ist. Der Spanisch-Amerikani- sche Krieg, der die Namen für San Jacinto Tasse Drive, Santiago Drive und San Juan Hill mit 945 Street gab, folgt dahinter. Eine„Erinnerung“ bei K. a an den mexikanischen Krieg ist der Alamo und 58, Circle. gen erz Die Wohnsiedlung in Karlsruhe trägt den und 6,0 Namen des Silberschmieds baul Revere, der legte S0 durch seinen historischen Ritt von Boston irs der Ka Landesinnere bei Ausbruch des Krieges mit dem englischen Mutterland die Einwohner vor den einrückenden Engländern warnte. Mit Ausnahme zweier Straßen, die ihre ur- sprünglich deutsche Bezeichnung Erzberger- straße und Kanalweg behalten haben, sind die Straßen in der Karlsruher Siedlung nach 13 amerikanischen Staaten benannt. 71 J besuchte gestern Prof. Carlo Schmid den schwer ver letzten Polizeihuuptwachtmeister Hans Schu, bernig— er wurde bei dem Feuergefecht t den Banfrũubern von einer Kugel in den Unterleib getroffen— im Städtischen Kran enhaus. Als„Genesungs«- Geschenk hatte Schmid eine Flasche Seht mitgebracht, die el zusammen mit einem riesigen Blumenstrauß überreichte. Erster Bürgermeister Jaſob Trumpfheller begleitete seinen prominenten SPD-Kollegen und stiftete zwei Flaschen Wein. Carlo Schmid plauderte mit Schubernig eta eine Viertelstunde und erzählte von sei, ner eigenen schweren Krankheit. Wänrend noch Professor Schmid mit Hans Schubernih sprach, kam dessen Frau mit ihrem kleinen Sohn herein. Schubernig, der jetzt in einem Zweibettzimmer liegt, freute sich sehr übel den Besuch der beiden Prominenten. Bild: Steiger 6,09 m stieß. I Punkte, — Gene am De Stamm 7/ Nr. Lotorroller der den la er ver- tet hat Mercedes- dten wird and, Po- parat 333 dere per- ren, wer- u melden. Meit folg lie Polizel Zeilfelder, reundeten Und Bar- gestohlen n gesucht erwegene vergange- Bter hei- nd bester m Seiner such werf Nachdem ihm ge: achrich · mung 6.2, 0 MORGEN Seite 8 1 A 197/ Dienstag, 27. August 1957 — sich gegen Bevormundung: Deutscher Sportbund wehrt vortberhehf ist nichl in einem Brief an den Bundesminister des Imern, Dr. Gerhard Schröder, wendet sich i Daume als Präsident des deutschen ortbundes gegen angekündigte„allgemeine ntlinien für die sportlichen Beziehungen m Ostblock“, wie sie ein Sprecher der Bun- kegierung in der letzten Woche vor der lese bekanntgegeben habe. Daume teilte den Minister mit, daß der deutsche Sport- ing und seine Mitgliedsverbände derartige Aichtlinien niemals akzeptiere, sondern mit — er für deutsche Tennisspieler peutschlands Tennisspieler besiegten in einem zweitägigen Turnier die Niederlande mit 15:7 Punkten. Ergebnisse, Herreneinzel: feldbausch Dalsum 7:5, 6:2; Meya— Deh- ner 456, 4:6; Kuhnke— Goris 8:6, 6:2; Nitsche Biesheuvel 6:1, 4:6, 6:1. Dameneinzel: Poh- mann— Rouvenhorst 6:0, 6:3; Ahlert— 6:3. Herrendoppel: Nitsche Kuhnke— Goris/ Maris 4:6, 2:6, 4:6; Meya/ Schneider— Dalsum/Dehnert 6:4, 2:6, 6.8, 16. Damendoppel: Pohmann/ Ahlert— Pe- ers Thung 5:7, 4:6. Senioren: Dr. Tübben— fughan 6:1, 6:0; Henkel— Cook 62, 6:2. BMW-Sieg in Bilbao Das Motorradrennen um den großen ö Notorradpreis von Bilbao am Sonntag war hon dem tragischen Tod des deutschen Sei- enwagenmeisters Fritz Hillebrand über- hattet, der beim Training mit seinem Bei- ahrer Manfred Grunwald verunglückte. for Beginn des Seitenwagenrennens gedach- en die Fahrer und Zuschauer des Ver- unglückten. Die Sieger aller Klassen legten hre Blumen am Sarge Hillebrands, der in genem Krankenhaus aufgebahrt ist, nieder. Das Seitenwagenrennen gewann das gMW- Gespann Fath/ Rudolf(Ursenbach) mit einem Stundenmittel von 111,685 Km. Vor dem zweiten BM W- Gespann Alwin Ritter/ glautn(Speyer). In der 500-cm-Klasse giegte der Italiener Carlo Bandirola auf VM mit 121,130 km /n. Hinter Jacques Colllot, Frankreich, auf Norton belegte Eugen Hangelocher Deutschland) auf BMW den dritten Platz. Sache de Negietung Mit allen verfassungsrechtlichen Mitteln gegen die geplanten Richtlinien allen verfassungsrechtlichen Mitteln dagegen angehen werde. „Ich will gar nicht mutmaßen, wie der- artige Richtlinien aussehen würden“, schreibt Daume.„Vielleicht genügt die Erinnerung, daß zu Anfang des vorigen Jahres, also vor den Ungarnereignissen, maßgebende Kreise des Auswärtigen Amtes uns allen Ernstes den Selbstausschluß von den Olympischen Spielen nahelegten, um die Vertretung Deutschlands der Sowjetzone zu überlassen Ich will auch nur am Rande vermerken, daß die Turn- und Sportbe wegung der Bundes- republik in allen— teilweise schwierigen— Ostfragen eine verantwortungsbewußte loyale Haltung eingenommen hat. Im Kon- zept unserer Loyalität ist jedoch kein Platz für einen Weg, der auch nur auf die Spuren der Unfreiheit führt, die der Sport in Ost- europa ertragen muß.“ Zwei Spiele gegen Es sei nicht Sache der Regierung, so meinte Daume in seinem Schreiben, Richtlinien zu irgendwelchem Sportverkehr zu erlassen. Die Regierung könne wohl Visa erteilen und solche verweigern. Dabei müsse sie Sicher- heitsfaktoren mit in Betracht ziehen, wie es in allen Ländern geschehe und auch vom Sportbund immer anerkannt wurde. Es be- dürfe jedoch keiner anderen Anweisungen, weder aus Gründen der Moralität noch auf der Grundlage eines Rechts. Daume glaubt, daß der Regierungssprecher bei seiner Ankündigung über die zu erwar- tenden allgemeinen Richtlinien für sportliche Beziehungen zum Ostblock falsch verstanden Worden sei. Er bittet daher den Minister des Innern zum Schluß des Briefes, eine baldige öfkentliche Richtigstellung zu veranlassen. Der Moskauer Rundfunk warf dem Bun- desaußenministerium vor, daß es„Sportbe- ziehungen mit Ländern des demokratischen Lagers in erster Linie aus dem Gesichtswin- kel der Zugehörigkeit der Bundesrepublik zur NATO“ betrachte. Diese Erkennis er- gebe sich aus der Ablehnung der Einreise- visa für eine Moskauer Fußballmanschaft, die im nächsten Monat in Hamburg spielen wollte. den HC Chamonix: Sieg und fliede lage des He C Guttowski und Schif waren die erfolgreichsten Torschützen der Mannheimer Seine zweite Gastspielreise führte den MERC am Wochenende zum HC Chamonix am Fuße des Mont Blanc. Eine wesentliche Umstellung bedeutete für die Mannheimer das Spiel auf einer Kleinbahn, die nur etwa zwei Drittel der Fläche eines Normalfeldes umfaßt. Auf Grund dieser Verhältnisse wer- den von jeder Mannschaft nur vier Feld- spieler eingesetzt und außerdem entfällt die Dritteleinteilung. Ueberraschender weise fand sich der MERC mit diesen Gegebenheiten bald zurecht und bei etwas mehr Glück wären beide Partien zu seinen Gunsten entschieden worden. Die Mannheimer hinterließen ob ihres Spiel- eifers und ihrer Einsatzfreude einen sehr guten Eindruck und erwarben sich beim Pu- blikum viele Sympathien. Beide Begegnun- gen wurden von beiden Seiten schnell, ideenreich und kampfbetont geführt und wiesen schöne Kombinationen auf. Im ersten Spiel am Samstag nutzten die Gastgeber sofort die anfängliche Unsicher- Zwei Tage Hochbetrieb auf dem MTG-Platz: Ueber das Wochenende herrschte auf dem MrG-Platz Hochbetrieb. Unter der Leitung von Sportwart Gruber(Neckarau) wurden die DMM- und DMM-Kämpfe der Vereine kestlicht nem Per. jetzt wal ausgetragen. In der Frauenklasse war nur die Post-SG am Start; sie erreichte 8259 punkte, wobei Elfriede Röschel mit 32,58 m is erfolg zn Diskuswerfen die meisten Punkte sam- lern 5 rd Street n häufig nerikani- 1 Jaeinto uan Hill merung r Alamo rägt den yere, der oston irs eges mit nwohner warnte. ihre ur- 2berger- en, Sind ing nach 02 gestern her ver- s Schu; cht mit in den Kran- hatte die et nstrauf Jaxob nenten naschen ubernig on sei- ahrend ubernig Kleinen einem über 3 Steiger elte. Lore Dörr und Rosel Nitsch waren die weiteren herausragenden Teilnehmerin- nen. Bei der weiblichen Jugend war VfR allein in der Konkurrenz. Die auf Anhieb erreichten 6747 Punkte sind beachtlich. Den größten Anteil daran hatten Ingrid Specht mit 1,383 m im Hoch- und Dagmar Mein- hardt mit 4,71 m im Weitsprung. Mit Post-Sd, Sc Käfertal und VfR wa- ren bei der mämmnlichen Jugend in der Klasse A II drei Vereine vertreten. VfR War mit 8456 Punkten am erfolgreichsten, wo- bei K. Neckermann mit 11,7 für die 100 m und 53,2 für die 400 m die besten Leistun- gen erzielte. Welsch folgte mit 1, 65 m(hoch) und 6,03 m(Weit). Den zweiten Platz be- legte SC Käfertal mit 7889 Punkten. Bester der Käfertaler Jungen war Udo Loos, der 609 m weit sprang und die Kugel 12,51 m stieß. Die Mannheimer Sd sammelte 6174 Punkte, wobei Stier zwei erste Plätze(400 m Generalversammlung des VfR Mannheim am Donnerstag, 20 Uhr, im Eichbaum- Stammhaus. blieb knapp une, Uotjaliresteistung Mit 13 295 Punkten in der DMM klar vor Weinheims Leichtathleten in 53,0 und 2:48,3 im 1000-m-Lauf) belegte. Am Sontagvormittag starteten insgesamt fünf Vereine: In der A-Klasse VfR(13 295 Punkte) und TSG 62 Weinheim(10 777), Post Mannheim(3695) in der B-Klasse, 64 Schwet- zingen(5580) in der C- und FV Brühl(4208) in der D-Klasse: Die Rasenspieler, die Helf- rich wegen einer Verletzung nicht zur Ver- fügung hatten, schafften nichtaganz die im Vorjahr erreichten Punkte, dennoch sind die trotz der schlechten Witterungs verhältnisse im Schnitt erreichten Punkte beachtlich. Die beste Leistung des Tages schaffte Brühl mit Hertlein, der sich im Kugelstoßen auf 14,13 Meter verbesserte. Mechler und Cornelius (beide VfR) liefen die 100 m in 11,2 Sek. Ergebnisse: 100 m: Cornelius und Mech- ler, VfR, 11,2; 400 m: Weidner, VfR, 52,2; Meinhardt, VfR, 53,8; 800 m: Köppe, VIER, 2:02, 2; Weidner, VfR, 2:07, 3; 1500 m: Köppe, VfR, 420,4; Hübner, VfR, 4: 36,2; 3000 m: Röder, Post, 9:42,3; Schuhmacher, 62 Wein- heim, 948,8; 5000 m: Gülch, VfR, 16:43, 4; Ax100 m: VfR Mannheim, 44,1; TV 64 Schwetzingen 46,1; Weitsprung: Schäfer, VfR, 6,12 m; Ueltzhöffer, Schwetzingen, 6,10 m; Hochsprung: Sauer, 62 Weinheim, 1,68 m; Kirrmayr, VfR, 1,60 m; Kugel- stoßen: Hertlein, FV Brühl, 14,13 m; Nett, 62 Weinheim, 13,17 m; Speerwerfen: Mein hardt, VfR, 45,50 m; Ehrenfried, Post, 45,18 Meter; Diskuswerfen: Nett, 62 Weinheim, 34,06 m; Böhm, 62 Weinheim, 23,71 m. heit der Mannheimer und fülirten nach dem ersten Drittel bereits mit 5:2. Das zweite Drittel sah die Mannheimer im Vorteil, so daß sie bis auf 6:5 herankamen. Zwar er- reichte der MERC im letzten Abschnitt den 6:6-Ausgleich, aber das Glück war an die- sem Tage auf Seiten der Einheimischen, denn zwei, drei Pfostenschüsse brachten die Mannheimer um die mögliche Führung. Anders beim HC Chamonix, der mit drei Toren bei zwei Gegentoren den 9.7-End- stand erzielte. Hervorzuheben wäre noch, daß die jungen Spieler von Chamonix einen überragenden Spielmacher in dem Kanna- dier Prouvost hatten. Torschützen: Guttow- Ski(3), Schif(2). Schneiders und Lorenz. Die zweite Begegnung am Sonntagnach- mittag ließ von vornherein eine gewisse Sicherheit auf Mannheims Seite erkennen. Selbst das Führungstor des Kanadiers Prou- vost brachte den MERC nicht aus dem Kon- zept und am Ende des ersten Drittels stand die Partie 2:1. Die leichte Ueberlegenheit hielt auch während des zweiten Drittels an und die Führung wurde während des gan- zen Spieles nicht mehr abgegeben. So er- zielten die Mannheimer im zweiten Drittel vier Treffer und die Gastgeber drei. Spiel- stand 6:4. Der beiderseitige Endspurt brachte es wohl mit sich, daß der letzte Abschnitt zum torreichsten wurde, und zwar schossen die Mannheimer fünf und die Einheimischen drei Tore, die das Endergebnis von 7:11 für den MERC ergaben. Torschützen: Lorenz(3), Guttowyski(2). Sepp(2), Schif(2), Konnecki und Schneiders. 5 W. L. Vier Staffelrekorde Vier gesamtdeutsche Staffelrekorde Wur- den im Weiteren Verlauf der Sowietzonen: Meisterschaften im Schwnmen aufgestellt. Bei den Männern erreichte Rotation Leipzig mit Konrad Enke als überragendem Schluß- mann über 4x 200 m Brust die neue Rekord- zeit von J1:13,3 Minuten. bei den Frauen schwamm Rotation Leipzig mit 5:28,6 über 4x 100 m Rücken und mit 12:07, über 4200 Meter Brust Rekord, während DHfK Leipzig mit 5:36,3 Minuten über 4x 100 m Butterfly Rekordzeit erreichte. Deutschlands Fünfkämpfer führen gegen Oesterreich Auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz in Berlin-Spandau begann am Montag der Länderkampf im Modernen Fünfkampf Z Wi- schen Deutschland und Oesterreich. Nach der ersten Uebung, dem Geländeritt, führt Deutschland A mit 3175 Punkten vor Oester- reich mit 2900 Punkten, Deutschland B mit 2830 Punkten und einer gemischten Mann- schaft Oesterreich-Frankreich mit 2540 Punk- ten. Das Treffen wird heute mit dem Degen- fechten fortgesetzt. Blysmus erster Anwärter: holdene Peiische füt den besten„ Jlieger“ „Badener Meile“ und„Haniel-Gedenkrennen“ am zweiten Tag in Iffezheim Der oft etwas ruhigere 2. Tag der If fez- heimer Rennwoche reiht sich diesmal wür- dig dem Eröffnungstag an, ja übertrifft die- sen fast noch. Dies gilt nicht nur hinsicht- lich der Klasse der startenden Pferde, son- dern auch für die Stärke der Felder. Wie- derum muß ein Ausgleich für die geringe Klasse geteilt werden, doch weisen von den drei großen Rennen die„Badener Meile“ und das„Richard-Haniel-Erinnerumgsren- nen“ mit je 13 Teilnehmern ebenfalls be- achtliche Zahlen auf. Daß mit 12 000 Mark am höchsten dotierte„Goldene Peitsche“ als Fliegerprüfung über 1200 Meter nur ein Hal- bes Dutzend Pferde vereint, liegt daran, daß es eben nur wenig Kurzstreckenspezia- listen gibt. Der enorm schnelle Blysmus, dessen Stehvermögen bis zur Meile reicht, dürfte auf der schweren 1200-Meter-Geraden für die Goldene Peitsche erster Anwärter sein. Von den dreijährigen ist Fallot seinem Altersgefährten San vorzuziehen. Für die Badener Meile muß Magliaso trotz seines Höchstgewichtes an erster Stelle genannt werden. Lauffeuer hat als einziges Pferde seines Stalles die Reise nach dem Oos- tal unternommen. Vielleicht ist das ein Hin- weis. Gut vertreten ist auch das Gestüt Röttgen, das Wildotter und Prinz Aga im Rennen hat. Das über die Steherdistanz von 2800 Me- ter führende„Richard-Haniel-Erinnerungs- renmen“ verspricht mit ebenfalls 13 Startern das interessanteste Rennen des Tages zu werden. Erprobte Steher sind Shannon, Li- banon, Wüstenkönig und Irokese. Von den Leichtgewichten empfehlen sich Horus, Te- tuan und Urania. Unsere Voraussagen: 1. R.: Nandine Prinze Addi— Aurelia, 2. R.: Bannwald Gracia— Solitär, 3. R.: Sarina— Goldkäfer — Bewaldung, 4. R.: Magliaso— Lauffeuer — Prinz Aga, 5. R.: Blysmus— Fallot 6. R.: Libanon— Wüstenkö⸗ König Ottokar, Wunschtraum— Ernte- nig— Horus, 7. R.: dank— Bergschaft, 8. R.: Winzertag Sa- lino— Deux Valses. Nilsson Motocross-Weltmeister Bill Nilsson(Schweden) wurde am Sonn- tag Motocross- Weltmeister, nachdem er sich beim Großen Preis von Dänemark in Naest- ved(südlich von Kopenhagen) hinter Bae- ten(Belgien) und Lundin(Schweden) als dritter placieren konnte. Beim Ausschei- dungsrennen gab es einen Unfall, als der Deutsche Willy Braun eine Kuppe mit zuviel Gas nahm, so daß seine Maschine einen Luftsprung vollführte. Braun stürzte und mußte mit einem Schlüsselbeinbruch in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Kampf zwischen Baeten und Lundin über die 20 Runden von 1,6 Kilometern War außerordentlich zäh und spannend, dem Belgier gelang es schließlich in 50:51, 3¹⁸ erster durchs Ziel zu gehen. Nilsson hatte pei den vorherigen acht für die Weltmeister- schaft zählenden Konkurrenzen einen 80 großen Punktvorsprung herausgearbeitet, daß ihm der Titel trotz des nur dritten Platzes in Naestved zufiel. Sieg des Baseball-Clubs Am Samstag schlug der 1. Mannheimer Baseball-Club die kanadische Mannschaft aus Zweibrücken mit 11:5. Dieses Ergebnis kam in erster Linie durch die guten Leistun- gel des Werfers Jürgen Helmig zustande, der den Flyers nur wenig placierte Schläge erlaubte. Einem kanadischen Spieler gelang ein homerun(Schlag aus dem Stadion). Die Gäste gefielen im Feld zwar recht gut, doch mußten sie sich den genauen Schlägen von Grünzinger, Jäger, Heller, Gabel und Helmig beugen. Erster Punktverlust auf eigenem Platz: Waldo!- Sturm fehlte Entsehlossenlieil Neuling Viernheim ohne Kondition/ Nach dem knappen Sieg über den TSV Oftersheim war den Waldhöfern auch ein Erfolg gegen Sd Hohensachsen zuzutrauen, zumal dieses Treffen in Mannheim stattfand. Die Platzelf war aber im Angriff nicht durch- schlagskräftig und entschlossen genug, um die Bergsträßler niederhalten zu können und mußte sich mit einem 3:3- Unentschieden be- gnügen. Eine gute Partie lieferte Neuling TSV Viernheim in Weinheim bei den 62ern. Lange sah es nach einem Viernheimer Sieg aus, da die Gäste 3:0 in Führung gegangen waren und auch bei der Pause noch 5:3 vorne lagen. Dem Endspurt Weinheims hatten sie jedoch mielrts mehr entgegen zu setzen. Nach dem Wechsel dominierten die 6z2er und kamen Hoch Zu einem 7:5 Erfolg, Wobei Arzt, Kuhn. und Moll(je 2) sowie Prehsler erfolgreich waren.— Fünfundzwenzig Treffer gab es in Großsachsen, wo der TV Friedrichsfeld ga- stierte, der sich offensichtlich an die„Luft“ der Bezirksklasse noch nicht gewöhnt hat. 11:3 führte Großsachsen schon bei der Pause und am Ende 18:7. Fast die gesamte Elf des Siegers beteiligte sich an diesem Schützen- fest. In der A-Klasse wurde mit drei Spielen die neue Runde gestartet. Badenia Feuden- heim stand dabei trotz tapferster Gegenwehr in Oberflockenbach vor einer unlösbaren Aufgabe. Die Platzherren gewarmen sicher 15:8. Auch die Sd Mannheim hatte trotz Platzvorteils beim ersten Spiel keinen Er- folg. Die Mannschaft bot eine sehr mäßige Leistung und unterlag dem FV 09 Weinheim klar 2:8. Einheit Weinheim hatte beim Po- lizei-SV Mannheim wenig zu bestellen und Wurde sicher 11:5 ausgepunktet.— In der B- Klasse wurde nur ein Spiel ausgetragen, das dem gastgebenden SV 50 Ladenburg mit 6:6 gegen den TB Reilingen einen Achtungs- Abbruch in der Handball- Kreisklasse erfolg einbrachte. Das zweite Spiel, Germania Neulußheim— SC Käfertal, wurde kurz nach der Halbzeit beim Stand von 5:3 für Käfertal abgebrochen, da es außerhalb des Spielfeldes zu Zwischenfällen gekommen war. In der zweiten Staffel trennten sich SV Wallstadt umd TV Waldhof unentschieden(3:3). Ebenso spannend waren die beiden anderen Begeg- nungen TSV Neckarau— 98 Seckenheim und Schönau— Pfingstberg ausgegangen. Trotz härtester Gegenwehr konnte TSV den 14.12 Sieg der 98er nicht verhindern. Einen kKnap- pen aber verdienten 7:6-Erfolg errang dage- gen Schönau über Pfingstberg. Das Pokalendspiel der Frauen auf dem Waldhofplatz zwischen dem SV Waldhof und der SpVgg Sandhofen endete àm Sonntag Vormittag 17(also nicht 1:4, wie Wir irt lüch gestern berichteten). Sandhofen, nach der Pause mit dem Wind im Rücken spie- jend, erzwang klare spielerische Vorteile und erzielte durch Schlegel(3), Naber, Schrecken- berger und Würz sechs Tore, nachdem die Partie bei der Pause noch unentschieden 11 gestanden hatte. Vorläufige Gewinndquoten des Fußballtotos: Zwölferwette: 1. R.: 4 400 DM; 2. R.; 150 DM; 3. R.: 12 DM.— Zehnerwette: 1. R.: 1 800 DM:; 2. B. 75 DM; 3 R.: 750 PM. Neunerwette: 1. R.: 160 DM; 2. R.: 9 DM; 3. R.: 1,50 DM. Siebener-Auswahlwette: 1. R.: entfällt; 2. R.: 580 DM; 3. R.: 9,50 DM; 4. R.: 1,40 DM. Torsummenwette(Leichte Sieben): 1. R.: kein Gewinner; 2. R..: 2 300 DM; 3. R.: 70 PM; 4. R.: 5,50 DM. Vorläufige Lotto-Qusten: Gewinnklasse 1:(6 richtige): 500 000 Mark. Gewinnklasse 2(5 richtige und Zusatzzah); 500 000 Mark. Gewinnklasse 2(5 richtige ohne Zusatzzahl): 10 000 Mark. Gewinnklasse 3(4 richtige): 80 Mark. Gewinnklasse 4(3 richtige): 4 Mark. Monluberlegt liat Hals NURRBURG seiner Filter- Cigarette den veryflicliteuden Namen DENN gegeben. Dieser Name betont die Nudition von HAU NEUERBURG, aus erlesenen Iuballen in Sonfaltiger Miscliuug Cigarellen von inimer gleiclibleibeuder Cite lierrustelleu. 2 N — J J J i J J 2 D —— 2 —— J I I T J— J Y V —— 8⁴ FILTER ö — J N J„2 J D D. DT D̃ i 8 — J J N D— D D I J J I I J T D D 2 S 8 N V J D DD T 8 V J S N N N D J J Y J 2 J 22 2 , V, , 0 9 0 1 0 5 4 0 9 UU VI 1 0 dt 5 0 —— e All. 0 1 7 eue. 7 Seite 8 MORGEN Dienstag, 27. August 1957/ Nr. 1 Nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, wurde unsere liebe Mutter, Großmutter und Schwester, Frau geb. Goldschmitt im Alter von 64 Jahren, am 25. August 1957, sanften Tod erlöst. Mannheim, den 27. August 1957 Rheinhäuserstrage 97 durch einen In tiefer Trauer: Günter Engelsking u. Frau Irmgard geb. Jung Enkelkinder und alle An verwandten Feuerbestattung: Mittwoch, den 286. August 1957, 13 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Tieferschüttert geben wir hiermit die traurige Nachricht. daß mein lieber Mann, unser guter Vater und Opa, Herr Hermann Ziegler am Freitag, 23. August 1957, im Alter von nahezu 53 Jahren durch einen Unfall tödlich verunglückte. Mhm. Schönau, den 26. August 1957 Danziger Baumgang 77 In tiefem Sehmerz: Frau Maria Ziegler geb. Lautersbach nebst Kindern und Anverwandten Beerdigung: Mittwoch, den 28. August 1957, 11 Uhr, im Fried- nof Sandhofen. a Für die liebevolle Anteilnahme in Wort und Schrift und die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Johann Schirmer sagen wir allen herzlichen Dank. Ferner danken wir Herrn Dr. Hölscher, den Herren Aerzten und Schwestern des Städt. Krankenhauses, Abtlg. M 5a sowie der Bundesbahndirektion Karlsruhe für die Kranzniederlegung. Dem H. H. Kaplan Axtmann u. Schwester Rosa-Gertrud sei herzlich„Vergelt's Gott“ gesagt. Mhm.- Sandhofen, den 27. August 1957 Dorfstraße 27 d Im Namen aller Angehörigen: Erna Schirmer geb. Ruß Statt Karten In dem schweren Leid, das uns durch den Heimgang Unseres lieben Entschlafenen, Herrn Konrad Pilhofer betroffen hat, durften wir so viel herzliche Teil- nahme erfahren, die durch Wort und Schrift, Blumen, Kränze und Begleitung zur letzten Ruhe- stätte zum Ausdruck gebracht wurde. Dafür sagen Wir unseren herzlichsten Dank. Mhm.- Käfertal, den 27. August 1957 Bäckerweg 39 Im Namen der Angehörigen: Frau Frieda Pilhofer Für die liebevolle Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben Lisette Funk geb. Kratz sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Mh m. Feudenheim, im August 1937 Hauptstraße 124 * Geschwister Funk Bestattungen in Mannheim Dienstag, 27. August 1957 Hauptfriedhof Sobieray, Louise, Relalsstraße 106 Wäsch, Sofie, Werktstraße 27. Müller, Josef, Alsenweg 38 Reffert, Karl, Rindenweg 6 Friedhof Sandhofen Winkler, Roswitha, Schönau, Marienwerder Str. 5. 11.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim 5 ohne Gewähr Hier können 8e Anzeigen 20 Originol⸗Tarifpreisen aufgeben. Für die überaus herzliche An- teilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen, Frau Sofie Hertel geb. Frank Almenhof: H. Schimpf, Brentagostroße 19 Feudenhelm: Frau Wöhſer, Hauptstraße 69(Schorpp⸗fligſe Friedrichsfeld: Vaſenfin Iheig, Hagengver Straße 22 sagen wir unseren innigsten Dank. 8 Mannheim, im August 1957 Kirchenstraße 28 geckenheim: Wiſhelm Hortmopn, Hauptstraße 80 Im Namen der treuernden Hinterbliebenen: Fritz Hertel sandhoten: Kirsch, Sondh. Str, 323.926 MAE 0 Ammer Mannheim, den 2 Böckstrage 11 Nach einem arbeitsreichen, wahrhaft christlichen Leben nahm der Herr seinen treuen Diener, unseren lieben Vater und Opa, Herr Josef Nowag Schmiedemeister im gesegneten Alter von nahezu 88 Jahren, zu sich in sein himmlisches Reich 6. August 1957 In ohri Alfons Nowag u. Frau Hertha Bruno Nowag u. Frau Lore Maria Scharfenberger geb. Nowag Luise Hüther geb. Nowag Leny Wacht geb. Nowag Beerdigung: Mittwoch, den 28. August 1987, 11,00 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Erstes Seelenamt: Samstag, den 31. August 1957, 6.13 Uhr, in der Liebfrauenkirche. 8s tIIceher Prauer: im 88. Lebensjahr verdanken. und er wird uns Hafenstraße 23 In den Morgenstunden des 26. August 1957 ist der Gründer und Senior chef unseres Betriebes, Herr Josef Nowag Schmiedemeister sanft verschieden. Tiefbewegt stehen wir an der Bahre eines Mannes, dem wir durch seine Willenskraft und seinen rastlosen Fleiß den Aufstieg unseres Betriebes Nun hat er den Hammer für immer aus der Hand gelegt. Es wird uns eine Verpflichtung sein, in seinem Sinne weiter zu arbeiten immer unvergessen bleiben. Mannheim, den 27. August 1957 Die Betriebsangehörigen der FIRMA Inhaber Alfons Nowag Schiffsreparatur und Bootsbau JOSEF NOWAG Gegr. 1903 Vermieten gee zu vermiet. Tel. 5 33 03 od. 7 15 15 Möbl. 2-Z.-W. auch an Amerik. z. v Im. v. Loosen, Schwetzinger Str. 5 unter Nr. 01029 an den Verlag. 8 3.2 möbliert und leer Wünsch Im. 2 45 71 Sep. gutmöbl. 2-Bett-Zimmer, Zen- tralhzg,, fl. Wasser, in Feudenheim Lagerraum, 35 qm, Hinterhaus, Nek- Karstadt, zu vermieten. Zuschrift. 72 7 9 7 Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob.-Hornung, Tel. 4 03 32 Richard-Wagner-strage 17. 1- u. 2-Zi.-W., gute Lage, abw. Bkz. Im. v. Loosen, Schwetzinger Str. 5. Werkstätte, 3 Räume, ca. 65 qm, per sofort zu vermieten. 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Freitag, den Uhr Verkauf von Frischfleisch aut Post-Abo nicht vermissen, geben, sondern nur eintreten. 1 Wünscht Ih Wichtige Mitteilung für unsere Ihre Zeitung, die Ihnen der Briefträger täglich ins Haus bringt, sollen auch Sie wenn Sie in Urlaub fahren. Ihre Urlaubsanschrift dürfen Sie in diesem Fall aber nicht an uns an Ihr Zustellpostamt, da sonst Verzögerungen von einigen Tagen Eine schöne Reise und gute Erholung MGU nnenten! nen Ihr Straßer dem Re tag in Mark i Verkeh allen F bahnen VW. Rekord. Verlein Hick, Dalberg kehr n , gerades biegenc freie F. sogena! in der schalte: Richtur Lud ein 41 bogen schutze wurde Wilder andere weber, Schwetzlnge vögel Straße 99, Tel. Au Aufen Auto-Verleih Szafranski, Mannheim Wasse. 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U biegenden Fahrzeuge automatisch selbst freie Fahrt verschaffen, denn sie überfahren sogenannte Lichtschwellen, die die Signale in der Fahrtrichtung automatisch auf Grün schalten, soweit nichts bereits für andere Richtungen Grün geschaltet wurde. 9 Neues Naturschutzgebiet Ludwigsburg. Der Kirchheimer Wasen, ein 4½ Hektar großes Gelände am Neckar- bogen in Richtung Lauffen ist jetzt Natur- schutzgebiet. Entsprechende Hinweisschilder wurden in dieser Woche aufgestellt. Möven, Wildenten, Fischreiher, Haubentaucher und andere Wasservögel, sowie Raub- und Sing- Ae tzinge vögel sollen dort eine ungestörte Brut- und Tel. 4 Hl Kufenthaltsstätte finden. Auch sollen seltene e Mannheim 9 32 15. Wasser- und Uferpflanzen hier vor dem Aussterben bewahrt und ihre Vermehrung angestrebt werden. 17 45 Prof. Hans Hildebrandt gestorben 55⁰⁵0 Stuttgart. Der Kunsthistoriker Prof. Pr. Hans Hildebrandt ist am Sonntag im Alter von 79 Jahren in Stuttgart gestorben. Hilde- gehend brandt hat sich besonders um die wissen- rt 76,1% schaftliche Förderung der modernen Kunst 5 und Architektur verdient gemacht. 1912 lehrte er als erster an einer deutschen Hoch- schule abstrakte Kunst. 3 0 eltag, den 2 Zeich alt 250 000 Schwarzhörer erfaßt — Karlsruhe. Die Ermittler des Süddeut- schen Rundfunks, die seit 1950 eingesetzt sind, haben bis jetzt 250 000 Schwarzhörer erfaßt. Intendant Dr. Fritz Eberhard hat dies in Karlsruhe auf einer Ermittlertagung des SbR bekanntgegeben. Wie die Pressestelle des Süddeutschen Rundfunks ferner mitteilt, wurden auf der Tagung für die Ermittler neue Richtlinien herausgegeben., die es für „alle jetzt immer noch nicht bekehrten“ Schwarzhörer und Schwarzfernseher ratsam erscheinen ließen, ihr Empfangsgerät schleu- nigst bei der Post anzumelden. Zwei Tote durch Pilzvergiftung Stuttgart. Der Genuß von giftigen Pilzen hat wieder zwei Menschen das Leben ge- kostet. In einem Stuttgarter Krankenhaus starb ein Ehepaar an einer Pilzvergiftung. Es hinterläßt drei minderjährige Kinder. „Weintrinker's Wunschtraum“ könnte man dieses Bild nennen, das unser Foto- graf auf dem traditionel- len Weinmarkt in Mainz machte. Der riesige Rö- mer krönt eine der Buden auf dem Festplatz— als Anreiz fu durstige Seelen. EKeystone-Bild Nach zwanzig Jahren erneut nach Pergamon Pergamon-Expedition beginnt im September mit Ausgrabungen an antiker Heilstätte Berlin. Der September des Jahres 1957 verdiente es, in der Chronik des„Deutschen Archäologischen Instituts“ in Berlin-Dahlem rot angekreuzt zu werden: Mitte des Monats wird eine dutzendköpfige Gruppe deutscher, türkischer und amerikanischer Archäologen in Pergamon mit Ausgrabungen beginnen. Die Arbeiten stehen unter der Leitung Erich Boehringers, des Präsidenten des„Deut- schen Archäologischen Instituts“; es sind die ersten, die seit rund zwei Jahrzehnten in Pergamon unter deutscher Führung statt- finden. Professor Boehringer schaltet sich damit in eine Tradition ein, deren Glanz auf den Namen seiner Vorgänger Come, Dörpfeld und Wiegand basiert. Seit 1875, da der deutsche Straßenbau- Ingenieur Humann in der Nähe der türki- schen Stadt Bergama überraschend auf einige Bruchstücke des Pergamon-Altars stieß und seine Entdeckung sofort nach Ber- lin meldete, wo der Altar dann später auf- gestellt wurde, gilt die Umgebung Bergamas als eine Art archäologischen Paradieses, auch heute noch. Denn entgegen der land- läufigen Meinung hat man in Pergamon wie auch an vielen anderen Fundstätten bislang nur die oberen archäologischen Schichten erforscht; die tieferen harren noch der Aus- wertung. Das besondere Interesse Boehrin- gers gilt dem Tempel des Heilgottes Askle- pios, einem Bauwerk, das man als das Zen- trum eines„antiken Kurortes“ bezeichnen könnte: hier im Asklepieion erflehen die Bewohner von Pergamon Heilung von ihren Krankheiten und Gebrechen. Sturm über Nord- und Ostsee hält an Schiffe suchen Schutz in den Häfen/ Erneut Flutgefahr Hamburg. Das stürmische Wetter über der Nordsee hielt auch am Montag an. Der Sturm erreichte in den Morgenstunden bei Borkum Stärke acht. An der schleswig-hol- steinischen Westküste wurde das Hochwas- ser in der Nacht zum Montag 7 Zentimeter über normal gemessen. Es wird erneut mit Flutgefahr gerechnet. An der ostfriesischen Küste haben außer kleineren Küstenschiffen jetzt auch größere Dampfer in den Häfen und vor der Reede von Borkum Schutz gesucht. Im Binnen- hafen von Brunsbüttelkoog am Nordostsee- kanal ankern über 60 Schiffe. In dem schweren Sturm lief am späten Sonntagabend vor der niederländischen Küste nahe Hoek van Holland der 2337 BRT große türkische Dampfer„Neviye“ auf Grund. Im Packeis von Grönland ist das 292 BRT groge norwegische Schiff„Polarbjörn“ ein- geschlossen, das eine wissenschaftliche Sta- tion an der Nordostküste Grönlands mit Nachschub versorgt hat. Die 20köpfige Be- Satzung hat das Schiff verlassen und kam- piert auf dem Eis. Ein dänisches Flugzeug hat sie mit Lebensmittel und anderen drin- gend benötigten Dingen versorgen können. Offensichtlich wollen die Männer versuchen, den Weg über das Eis zum Land zu finden. Das über Skandinavien hinausgewan- derte Sturmtief brachte auch der Ostsee den verfrühten ersten Herbststurm dieses Jah- res, in dem mindestens zwei Schiffe verlo- Unsere Korrespondenten melden: Ein Toter und 27 Verletzte Osnabrück. Einen Toten, 12 Schwer- und 15 Leichtverletzte forderte ein Verkehrs- unfall auf der Bundesstraße 51 im Kreis Wittlage. Ein Reiseomnibus, in dem eine Sportgruppe saß, stieß mit einem britischen Militärlastwagen zusammen. Beide Fahr- zeuge wurden schwer beschädigt. Der 262 jährige Fahrer des Autobusses, der bei dem Unfall beide Beine verlor, erlag seinen Ver- letzungen. Geisteskranker erschlug seine Schwester Kiel. Vermutlich unter dem Einfluß reli- giöser Wahnvorstellungen erschlug der 21jährige Leo Vehrs aus Poppenwurth im schleswig- holsteinischen Kreis Norderdith- marschen seine zwei Jahre jüngere Schwe- ster auf dem Gelände einer Kieler Klinik mit einem Winkeleisen. Sofort nach der Tat meldete er sich im Krankenhaus und er- zählte einem Arzt den gesamten Vorgang. ren gingen und mindestens drei Menschen ums Leben kamen. Schon in der Nacht zum Sonntag stran- dete an der Südküste von Gotland das schwedische Fischerboot„VV 206“. Von der vierköpfigen Besatzung konnte nur ein 14 jähriger Junge gerettet werden. Am Sonntagnachmittag sichtete das schwedische Schiff„Runmaroe“ nördlich von Grundkallen- Feuerschiff im Bottnischen Meerbusen ein treibendes Wrack. Später fand ein Küstenkutter ein leeres Rettungs- boot des schwedischen Motorschoners „Dagny“. Erst gegen Mitternacht erhielt man Aufklärung über das Schicksal der Be- satzung, als das Schiff„Admiral Courbet“ meldete, daß es die Besatzung des Schoners an Bord habe. Im zweiten Jahrhundert nach Christus, zur Blütezeit der Stadt, wurde das Askle- pieion, das oft in Kriegen feindlicher Zer- störung ausgesetzt war, umgestaltet. Nur wenige heilige Bauten der älteren Zeit blie- ben dabei in ihrer ursprünglichen Form erhalten. Neubauten römischer Prägung wurden geschaffen, darunter ein Rundtem- pel, der mit seinem Kuppelmosaik dem Pantheon in Rom gleicht. Erst jetzt gelangte das Heiligtum als Kurort zu medizinischem Ruhm. Ein Theater, eine Bibliothek dienten der Entspannung der genesenden Kranken. Schlafsäle und Ruhegärten waren für die Schwerkranken angelegt. Aus einem reich verzierten Brunnenbecken mit einem mar- mornen Löwenkopf sprudelte das heilige Wasser, zu dem ein unterirdischer, tonnen- gewölbter Gang führte. Die Entdeckung jenes Kurtheaters wäh- rend seiner letzten Expedition 1928/29 ver- dankt Professor Boehringer übrigens einem der Würde dieser Stätte nicht gerade ge- rechten Umstand. Als er von einer heftigen Diarrhoe geplagt wurde, erzählt Pofessor Boehringer, stieß er bei der Suche nach einem verschwiegenen Oertchen auf eine Grube, die dem Fachmann nicht nur wegen seiner Nöte interessant erschien. Später grub er an dieser Stelle und fand in 3,80 m Tiefe das antike Theater. Was geschieht nun, wenn Boehringers Gruppe„fündig“ werden sollte? Während der ersten Pergamon- Ausgrabungen waren die Rechtsverhältnisse für die ausländischen Archäologen noch sehr günstig: zwei Drittel der„Beute“ gehörte ihnen, ein Drittel dem Gestland. Der türkische Sultan, an Archäo- logie nicht sonderlich interessiert, fand sich überdies bereit, seinen Anteil nach Deutsch- land zu verkaufen. Den Nutzen an solcher Uninteressiertheit hatten zunächst das Ber- Immer Pergamon-Museum und später die So- wWijetunion, die das Museum nach dem Kriege 650 gründlich ausgeräumt hat. Auf der Ost- berliner Museumsinsel hofft man noch im- mer, daß die Sowjets in absehbarer Zeit die entführten Kunstschätze zurückgeben. So großzügig wie seinerzeit der Sultan ist der demokratische türkische Staat indessen nicht: alle Funde müssen im Lande verblei- ben; falls Boehringer und seine Mitarbeiter Entdeckungen machen, haben sie nicht viel mehr als die Ehre, sie gemacht zu haben. Außerdem steht ihnen das Recht auf die Erstpublikation zu. Das ist nicht eben viel, aber Boehringer ist's zufrieden. Er ist nicht der Typus des fanatischen Sammlers, son- dern des humanistisch gebildeten, in Erschei- nung und Auftreten geradezu weltmännisch wirkenden Wissenschaftlers.„Archäologie“, Sagt er,„hat Sinm, wenn sie auf unsere Bil- „Nur US-Gerichte zuständig“ Generalstaatsanwalt für Hessen antwortete auf öffentliche Kritik Frankfurt. In Frankfurt wandte sich der Generalstaatsanwalt für Hessen, Dr. Fritz Bauer, gegen die in der Oeffentlich- keit geübte Kritik, daß bei Uebergriffen und Gewalttaten von Angehörigen der alli- jerten Streitkräfte von den deutschen Ju- stizbehörden nichts unternommen werde. Er wies darauf hin, daß nach dem Truppen- vertrag und dem Pariser Protokoll vom Oktober 1954 straffällig gewordene Sol- Vehrs ist offenbar geisteskrank. Er wurde vom Vernehmungsrichter in eine Heilanstalt eingewiesen. Vier Gefangene ausgebrochen Verden/ Aller. Vier Gefangene sind in der Nacht zum Montag aus dem Landgerichts- gefängnis in Verden Aller ausgebrochen. Unter den Flüchtigen befindet sich der 26 Jahre alte Bauarbeiter Harry Gorgs, der erst am Samstag vom Landgericht wegen schweren Raubes und gefährlicher Körper- verletzung zu sieben Jahren Zuchthaus ver- urteilt worden war. Haltesignal überfahren Münster. Am Stadtrand von Münster stiegen zwei Güterzüge zusammen. 16 Wa- gen und die Lokomotive eines Zuges stürz- ten um. Der Lokomotivführer, der Zug- führer und der Heizer des einen Güterzuges wurden verletzt. Der Schaden beläuft sich auf etwa 210 000 Mark. Einer der beiden Züge soll ein Haltesignal überfahren haben. daten und Ofkiziere nur von den Militär- gerichten zur Rechenschaft gezogen werden können. Während vor deutschen Strafgerichten Vertreter der alliierten Streitkräfte als Ne- benkläger zugelassen seien, stehe einem deutschen Staatsanwalt oder Behördenver- treter das gleiche Recht vor einem Militär- gericht nicht zu. Es könne ihnen jedoch ge- stattet werden, den Militärgerichtsverhand- lungen beizuwohnen und„im Rahmen der anwendbaren Bestimmungen tatsächliche und rechtliche Ausführungen zu machen.“ Vor einem amerikanischen Militärgericht könnten jedoch nur Personen auftreten, die vom Anklagevertreter oder Verteidiger als Zeugen oder Sachverständigen geladen wor- den seien. Zu dem Freispruch des amerikanischen Oberleutnants Dewitt Adkins wurde von der Rechtsabteilung des 5. amerikanischen Korps erklärt, daß nach amerikanischem Recht gegen einen Freispruch weder Beru- fung noch Revision eingelegt werden könne. Es sei Hinterbliebenen auch nicht gestattet, als Nebenkläger aufzutreten. Sie könnten nach dem Truppenvertrag aber den Oberleutnant vor einem deutschen Zivilgericht auf Schadensersatz verklagen. Adkins hatte nach reichlichem Alkohol- genuß in der Nacht zum 1. Juli in Frank- kurt einen schweren Verkehrsunfall verur- sacht, bei dem vier Personen getötet wor- den waren. Die zwei Stunden nach dem Unfall vorgenommene Blutprobe ergab einen Alkoholgehalt von 1,98 pro mille. dung Einfluß gewinnt“. Daß es dem Manne, der vor kurzem seinen 60. Geburtstag feierte, andererseits auch nicht an der nötigen Zähig- keit fehlt, beweist die Entwicklung, die das Institut genommen hat, seit er als Nachfolger von Professor Carl Weickert 1954 seinen Ein- zug in die repräsentative Dahlemer Villa ge- halben hat: die Zusammenarbeit mit den Außenstellen in Frankfurt, Rom, Olympia, Madrid und Istanbul wurde intensiviert, eme neue Außbenstelle in Bagdad gegründet. Wei- tere Außenstellen sollen in absehbarer Zeit errichtet werden. Boehringer hat es auch verstanden, alle Versuche zu verhindern, die deutsche Ar- chäologenschaft in eine östliche und eine westliche Gruppe zu spalten. Hier funktio- niert die Zusammenarbeit zwischen Ost und West noch, Stipendien werden ohne Rück- sicht auf den Wohnsitz vergeben. So kommt SENOUUSSI Ne 16 ——(bt. es, daß das„Deutsche Archäologische In- stitut“ neben dem„Bund Deutscher Archi- tekten“ als einzige Organisation noch heute eine gesamtdeutsche Repräsentanz ausübt. H. R. ap. Doppelmörder gefaßt Mainz. Der 16jährige Elektrolehrling Adolf Birkenbach, nach dem die Polizei im gesamten Bundesgebiet und auch die Inter- pol seit Ende vergangener Woche fahndete, ist am Montag vormittag auf der Bundes- straße 27 bei Offenau(Krs. Heilbronn) fest- genommen worden. Birkenbach soll bereits beim ersten Verhör durch die Polizei gestanden haben, in der Nacht zum 22. August in der elterlichen Woh- nung in Oppenheim am Rhein seinen 133jähri- gen Bruder Manfred und seinen vierjährigen Neflen Klaus mit einer Axt erschlagen zu haben. Ueber die Motive der Tat ist noch nichts bekannt. Tresorknacker am Werk Speyer. Die Serie der Geldschrankberau- bungen in Rheinland-Pfalz ist in der Nacht zum Montag mit einem Einbruch in die Raiff- eisenkasse in Hanhofen(Kreis Speyer) fort- gesetzt worden Die bisher noch unbekannten Täter öffneten den Tresor mit einem Schweigapparat und stahlen 2000 Mark. Eine Sauerstoffflasche und eine Gasflasche ließen sie am Tatort zurück. Schwerer Motorradunfall Mayen/ Eifel. Drei Todesopfer und einen Schwerverletzten forderten zwei schwere Verkehrsunfälle im Kreise Mayen. Bei Nie- derbaar raste ein 19jähriger mit seinem Mo- torrad gegen einen Baum. Er und sein 17 Jahre alter Soziusfahrer erlagen ihren schwe- ren Verletzungen. Pkw vom Zug erfaßt Mainburg/ Niederbayern. An einem un- beschrankten aber durch Blinklichter ge- sicherten Bahnübergang in der Nähe von Mainburg wurde ein mit fünf Personen be- setzter Kraftwagen von einem Personenzug erfaßt und 240 Meter weit mitgeschleift. Da- bei wurden ein sechsjähriges Mädchen ge- tötet, deren Eltern schwer— und der Fahrer sowie dessen Frau leicht verletzt. Jugendliche Diebesbande Nürnberg. Die Nürnberger Polizei hat sieben Mitglieder einer jugendlichen Diebes- bande ermittelt, die bisher 60 Straftaten, darunter 40 Einbrüche, einen versuchten Raubüberfall und eine Reihe von Fahrzeug- diebstählen gestanden haben. Erdgasausbruch im Emsland Nordhorn. Ein gewaltiger Erdgasaus- bruch ereignete sich bei Osterwald im nie- dersächsischen Kreis Grafschaft Bentheim. Unter dem Druck des Erdgases wurden haushohe Fontänen von Wasser, Sand und Schlamm, die mit Erdöl gemischt waren, empor geschleudert. Forat für dare Aupenpläser! O 4, 5, on den Plonken 5 Telefon 237 78 5 große Werbeiuge in Mannheim-Surtensiudi! 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DM zur Abschöpfung des Geldumlaufs WD) Die Bundesregierung hat dem Antrag der Deutschen Bundesbank auf Auf- stockung ihres Offenmarktfonds um erneut eine Milliarde DM im Umlaufverfahren zu- gestimmt. Der Mobilisierungsfonds der Deut- gen erhöht sich damit auf insgesamt 6 Md. einem an den DM. Laut Wochenausweis der Bundesbank Schreiben(Vergl. vom 15. August war der Fonds mit rund 4, Md. DM ausgenutzt, so daß nach seiner N Aufstockung der Bundesbank nunmehr noch Die Be- oder 1,3 Md. DM für künftige liquiditätsabsor- etwa„weil“ bierende Maßnahmen zur Verfügung stehen. für Politiker, die dem DGB nahestehen, ist, ist eine politische Frage und interessiert den Wirtschaftler nicht, soweit er das Schreiben des DGB-Vorsitzenden unter die wirtschafts- Ford entschädigt enttäuschte Aktionäre Die Ford- Werke AG, Köln, gibt jetzt wissenschaftliche das bereits auf der Pressekonferenz am Politischer Teil der heutigen Ausgabe). 6. Juli angekündigte Umtauschangebot an die freien Ford-Aktionäre bekannt. Danach bietet der Hauptaktionär, die amerikanische Ford Motor Comp. über ein Bankenkonsor- tium unter Führung der Deutsche Bank AG Filiale Köln) den freien Ford-Aktionären den Umtausch ihrer Ford-Aktien in acht- Prozentige Teilschuldverschreibungen der Ford-Werke Ad an, und zwar für nom. 100-DM-Aktien nom. 200 DM Teilschuldver- schreibungen. Die Umtauschfrist läuft vom 8. September bis 4. Oktober dieses Jahres. Die zum Umtausch angebotenen Teil- schuldverschreibungen sind durch eine erst- rangige Grundschuld gesichert, die im we- sentlichen den gesamten Grundbesitz, der Gesellschaft in Köln umfaßt. Der Zinslauf beginnt am 1. Juli 1957 zu einem Zinssatz von 8 v. H. per annum, zahlbar halbjährlich am 2. Januar und 1. Juli. Nach fünf tilgungs- freien Jahren werden die Teilschuldver- schreibungen auf Grund von Auslosungen in jährlich gleichen Beträgen über einen Zeit- raum von 15 Jahren, der am 1. Juli 1977 endet, getilgt werden. Gleichzeitig unterbreitet die Ford-Werke Willi Richter, ministerien und halteabkommen Wahl aufgeschob dustrie vermöge ist, daß sie auch ben, ist eine ande Willi Richter A den bisherigen freien Aktionären, die auf Beweise zu stützen. Er schreibt von Besprech- Grund des von der Ford-Verwaltung am ungen, die Erha 3. Juli veröffentlichten Dementis eines Um- hätten, in denen Die Bundesregierung möge weitere Preis- steigerungen, vor allem bei den täglichen Bedarfsgütern der Arbeitnehmer verhindern. schen Bundesbank für Ausgleichsforderun- Dies fordert der Vorsitzende des DGB in „DGB-Vorsitzender schreibt dem Kanzler“). hauptet, zwischen den zuständigen Bundes- erhöhungen werden bis nach der Bundestags- fordert Richter weitere Zollsenkungen. Die jeg ie 1 For j 5 8. 1 185 3 Wie beachtlich die Realkaufkraft einer Schreiben fertiggestellt wurde, ist die 25 Prozentige Zollsenkung in Kraft getreten. Eine— wir schrieben oft darüber—„Wucht in Döschen“, Sie hat— wenn etwas zum industriellen Stillhalten auf dem Preisgebiet beitrug— zweifellos mehr dazu getan, als die vage Hoffnung, ein Bündnis zwischen den zuständigen Bundesministerien und der In- politiker zu überrunden, von denen bekannt handelt werden soll. Dem Bundeskanzler wurde viel verschwiegen Betrachtungen über DGB-Brief an Dr. Adenauer tigt, daß— gerade beim Arbeitnehmer nicht der Nennwert des Einkommens und der Preis maßgeblich ist, sondern die von ihm dag— übrig aufgewendete Arbeitszeit zum Erwerb eines Bundeskanzler gerichteten Brotes, eines Eies, eines Pfundes Rindfleisch MM vom 24. August, Seite 2 usw. Wenn ein solcher Vergleich des Arbeits- Sind.) Verurteilung,„ob“— und dieses Schreiben Wahlhilfe aufwandes gezogen wird, dann schneidet der westdeutsche Verbraucher gar nicht 80 schlecht ab(vgl.„MM“ vom 16. Oktober 1956 „Wert der Arbeit und Wert des Geldes“). Es ist schon nötig, die Dinge nüchtern zu betrachten und sich nicht von Vorurteilen zu Gefühlswallungen verleiten zu lassen. Lupe nimmt.(Vel. auch Hierzu gehört auch die Auseinandersetzung vermieden wurde. der DGB- Vorsitzende, be- der Industrie seien Still- getroffen worden:„Preis- en.“ Im gleichen Atemzug mit der Behauptung Richters, es sei völlig unberechtigt, gewerkschaftliche Lohnforde- rungen als Grund für Preissteigerungen zu nennen. Sechs führende Wirtschaftsinstitute hätten festgestellt, dag die Konjunkturlage in der Bundesrepublik nicht dur chdie Lohn- entwicklung, sondern durch die Außen- die Rede davon gewesen Arbeitsminute des Industriearbeiters in der Bundesrepublik gegenüber der Vorkriegszeit gestiegen ist, geht aus den Untersuchungen des Statistischen Bundesamtes hervor. Danach ergab sich gegenüber 1938 eine effektive Stei- gerung setzen. tauschangebotes ihre Aktien veräußert sein soll, die Industrie müsse vor der Wahl haben, folgenden Vorschlag: 200 DM der von der Ford-Werke Ad aus- genaues Studium zugebenden achtprozentigen Inhaber-Teil- ungsprotokolle b schuldverschreibungen. Voraussetzung hier- sprechungen ritt und reitet der Bundeswirt- kür ist der Nachweis, daß der Aktionär vor schaftsminister nämlich immer dasselbe dem 3. Juli 1957 erworbene Fordaktien in der Pferd. Erhard und sein Kollege Preusker Zeit vom 8. pis 6. Juli 1957 einschl. verkauft sprachen und sprechen davon, daß echter hat, und daß er an die Ford-Werke für alle kaufmännischer Erfolg nicht beim beschränk- so verkauften jungen Ford-Aktien(ceine ten oder Sleichbleibenden Umsatz mit hohen Gewinnbeteiligung 1956) den Nettoerlös aus Preisen liegt, sondern in der Erweiterung diesem Aktienverkauf und für alle so ver- des Umsatzes(Verbesserung der Arbeits- Kauften alten Ford-Aktien(mit Gewinn- methoden) bei niedrigen Preisen erwirt- beteiligung 1956) den Nettoerlös aus diesem schaftet werden soll, erwirtschaftet werden Aktienverkauf abzüglich 5 DM für je nom. kann. 100 DM verkaufte alte Ford-Aktien zahlt. ferner zü erklären, daß er das Angebot unter Verzicht auf etwaige weitere Ansprüche an- nimmt. Die Abwicklung der Umtauschtrans- aktion ist der Rheinisch- Westfälischen„Re- vision“ Treuhand Ad Wirtschaftsprüfungs- Mannheimer Produk gesellschaft in Köln übertragen worden. WD) Inl. Weizen neuer Ernte 43,2543, 50; inl. 3 a R 25—39, 70; Aktionäre, die das Angebot annehmen wol- Nossen 39 8 Erklärungs- und Angebotsannahme-Form- gesehenen Bedingungen tun. Schlichtungs- Vereinbarung in der Seeschiffahrt dto. per Sept. /Dez. (A) Die Sozialpartner der deutschen bis 13; Weizenbolimehl 21,5022; Welzen-Nach- Handschuhsheimer obst- und Gemüse- Großmarkt Daimler-Benz Opfer bringen, weil ein bewußter Verzicht Für je nom. 100-DM-Ford-Aktien, die der auf größere Gewinne später„Pluspunkte“ Aktionär besag und wegen des Dementis bringe. Das scheint zweifellos verdächtig 2u verkaufte, erhält der ehemalige Aktionär sein. Richters Mißtrauen hätte jedoch ein Der DGB- Vorsitzende weist in seinem an Außerdem hat der ehemalige Ford- den Bundeskanzler gerichteten Schreiben auf Aktionär zu versichern, daß er zum Verkauf die Landwirtschaft hin, deren Preis forderun- durch das in der Frankfurter Allgemeinen gen— übrigens ohne Rücksicht auf Wahl- Zeitung wiedergegebene Dementi der Ford- termine— seit Jahrzehnten als störend em- Verwaltung veranlagt worden ist. Er hat pfunden werden. Dabei wird nie berücksich- der entsprechenden Sitz- eruhigt. In diesen Be- Marktberichte vom zd august tenbörse(Off. Not.) 19,50—20; Roggenkleie 17,30 Seeschifffahrt haben in Hamburg eine ge- mehl 30,50 35,50; Tendenz stetig; Rapsschrot 18; 5 5 8 Sojaschrot 3333,50; meinsame Schlichtungsvereinbarung abge- 5 schlossen, die die Voraussetzung für den Leinschrot 35,50—36; Beginn gemeinsamer Tarifgespräche bildet, nerfutter 4343,50; Malzkeime 22; Biertreber 223 handelsüberschüsse beeinflußt würde. Nach den Feststellungen seien Löhne und Gehälter im ersten Halbjahr 1957 weniger rasch als im Vorjahr gestiegen. Das sind drei kühne Behauptungen mit „amputierter“ Beweisführung. Verschwiegen Wurde, daß die vorjährige Lohnwelle bereits die Erhöhung der wirtschaftlichen Leistungs- fähigkeit Produktivität) überflügelte, so daß auf dem Preissektor Korrekturbedürfnisse auftraten. Verschwiegen wurde ferner, dag sich im Jahre 1957 mehrere indirekte Lohn-) Deflationspolitikk erhöhungen abspielten, abspielen und abspie- len werden. Dazu gehört die fast von Monat zu Monat zunehmende Ausweitung der Ar- beitszeitverkürzung; dazu gehören die Bei- tragserhöhungen der Rentenneuordnungsge- setze; dazu gehören die Lobhnfortzahlungen im Krankheitsfalle und dgl. mehr. Direkte Sammengefaßt etwa bei 12 bis 16 v. H. der Heidelberger schlachtviehmarkt . 0(WD) Auftrieb: 11 Ochsen, 106 Bullen, 45 Kühe, Tendenz stetig Weizenmehl 73 Färsen(insgesamt 255 Stück Großvien), 126 Käl- 15 8 8 Type 405 62,5064; dto. Type 550 58,50—61; Type 3812 ber, len, müssen das spätestens bis zum 18. Okto- 56,50—58; Type 1050 54,5056; Brotmehl Type 1600 ber 1957 durch Unterzeichnung des bei der 3 e 1 5 55. e 1 1 31111 53,25; Type 51,25; Tendenz stetig; u- Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erhältlichen e 0 enden re tree 8 35,50—36; Sortiergerste 32,5034, 50; ausl. nicht not.; blatts und durch Erfüllung der darin vor- Tendenz ruhig; Industriegerste nicht notiert; In- landsmafer zu Futterzwecken 32,5034; dto. für In- dustriezwecke nicht notiert; Tendenz ruhig; Aus- landshafer 38,50; Tendenz fester; Mais 40,5041; stand; Kälber mittel, Tendenz fester; Weizenkleile prompt 19,7319, 50: beitslosigkeit. „ Aktien 23. 8. ersten Halbjahres 1956 sehr stark überrundet Worden.(Hier soll nicht davon die Rede sein, ens für den Zeitpunkt unmittel- bar vor und nach den Wahlen angekündigt neue Lohnforderungen angemeldet worden Die Gewerkschaften können getrost be- doch lösten und lösen die Lohnerhöhungen 5 Preissteigerungen aus; müssen sie auslösen, 6 8 5 5 Weil selbst die stärkste Notenbank nicht das des internationalen Wirtschaftsrechts ist DN Risiko eingehen kann durch ihre Währungs- Osthoff mit zahlreichen führenden Unter Politik die Vollbeschäftigung aufs Spiel zu nehmen der westdeutschen Eisen- Wenn Willi Richter in diesem Zusammen- hang von der Dividendenentwicklung spricht, 80 ist dies wohl wirklich nur propagandistisch gemeint. Mit Ausnahme eines Werkes, dessen 5 8 7 115 ungewöhnlich hohe Dividenden übrigens da- ufbaues der handelspolitischen zu verwendet wurden, das Aktienkapital um 45 Prozent im Jahre 1956 und aufzustocken, gibt es in der Bundesrepublik gegenüber dem Jahre 1950 eine solche um 37 Prozent. Hat der Industriearbeiter 1938 insge- auch jene CDU- Partei- samt acht Stunden und 23 Minuten arbeiten müssen, sozial denken können. Daß schnittlichen Arbeitnehmerhaushaltes der mitt- der DGB Anspruch darauf erhebt, soziales Denken mit Ausschlußrecht gepachtet zu ha- kaum ein Unternehmen, bei dem völliger Mitglied des Direktoriums des Unterneh- Verzicht auf Dividende die Preise seines Er- mens, dessen Verwaltungs- und Finanz- zeugnisses nur um ein Prozent verbilligen ressort er seither betreut. um den Tagesbedarf eines durch- oder die Lohnsumme 80 aufstocken könnte, wie es dem kleinen Mann auf der Straße leren Verbrauchergruppe nach dem Warenkorb Vorgegaukelt wird. von 1950 zu erwerben, und 1950 nock acht re Sache, die hier nicht be- Stunden und sechs Minuten, so mußte er 1956 hierfür nur noch fünf Stunden und 56 Minuten 3 verwenden. Das bedeutet eine Verbesserung slaubt sich auf handfeste der Realkauf kraft der Arbeitsminute seit 1938 rd und Preusker geführt um 45 Prozent und seit 1950 um 37 Prozent. Das Gewerkschaftsboot peilt zweierlei Kursrichtung an. Auf der einen Seite— mit der Botschaft Willi Richters— wird Preis- AG, das ist ein Viertel der bezugsberech⸗ stabilität gefordert, wenn nicht Sar Preis- tigten Arbeitnehmerschaft, haben Aktien senkung; auf der anderen Seite fordern die der Gesellschaft gekauft. Die Mannesmann Kollegen Richters aus dem DGB-Vorstand AG hatte den Belegschaften ihrer Tochter- Lohnerhöhungen und„Neuverteilung des gesellschaften erstmalig im Juli Aktien zum Sozialproduktes.“ Niemand will sich dazu be- kennen, daß beide Ziele erst nacheinander Arbeitnehmern mit einer Betriebszugehö- J. zug erreicht werden können, und zwar über die rigkeit von mindestens fünf Jahren; das] Erhöhung der wirtschaftlichen Leistungs- fähigkeit in der Bundesrepublik. Natürlich gibt es noch einen anderen— überaus be- schwerlichen— Weg; aber dieser strapaziöse Mittelweg wird wohl schwerlich dem Ge- werkschaftsvorsitzenden als Ziel vorschwe⸗ ben. Er führt nämlich über die absolute MWirtschaftsschrumpfung Deflation) zur Ar- Effektenbörse Börsenverlauf.(v wẽ D ) Durch die Spannungen im Nahen Osten ließ ckie an sich schon geringe Unternehmungslust wei weiter nach. Ein leichtes Uber wiegen des Angebots genügte, um die Notierungen 1 5 auf allen Marktgebieten durchschnittlich um 1 bis 1½ Punkte nachgeben zu lassen, da sich Auf. 2 und indirekte Lohnerhöhungen in den ersten„ N auf ermäßigter Kursbasis zei gte. Au 5 75 2 Ukunftsaussichten zeigte sich am Montanmarkt Interesse für Hüttenwerk Oberh sieben Monaten des Jahres 1957 dürften zu bau Neue Hoffnung. Die Übrigen Montane hatten meist nur unbedeutende Vera 1 Weisen, Farben-Nachfol er konnten nach schwa cherem Beginn später Wieder leicht anziehen, 0 91 Lohnsumme liegen. Es ist also das Tempo des Hlektro und Verseorgungspap Sehr gest: 0* e 8 von etwa 5 Punkten. Maschi a 20 285„Banken bei ruhigem Geschäft behauptet. Ledi, teren Kursabschlag. Lokal- und Spezilalpapiere hatte änderungen aufzuweisen. Börsenschlußg ruhig. Am Rentenmarkt fanden einige Pfandbrief Em!z- sionen weiterhin Beachtung. Mack Triumvirat bei Röchling (dpa) Zu Dr. Ernst Röchling un mune Lothar Freiherr von Cemmimgencffere— 1 ist jetzt, wie die Röchlingschen Eisen. 1 ble neu Stahlwerke am 26. August mitteilten, Dr. jun IE! Hans Werner Osthoff als Geschäftsführer 10 15 die Leitung der Hütte berufen worden. 1 Dr. Osthoff, der 1911 in Berlin geboren DER E Gewig haben die Außenhandelsüberschüsse fürfgtischens Städel Bantcausbiduns mags 5 Auswirkungen auf die Kon- Junkturlage in der Bundesrepublik. 18 1 111 57 Auf die Preisgestaltung jedoch Hage t. VVUEEVVC i bear el ume weil durch eine bewußte„Schrumpfungs- Politik“) der Notenbank und des Finanz- ministers eine Aufblähung des Geldumlaufes juristischem Studium zunächst in der Recht und Organisationsabteilung der Rei Gudula! 1939 in die Dienste der Feldmühle Papi und Zellstoffwerke Ad Berlin 99 Apr Bielefeld— trat. Nach Rückkehr aus de dene Kriegsgefangenschaft übernahm er dort 31„HIN Prokurist die Leitung des Vorstandssekre 550 15 tariats. Ab 1949 widmete er sich außerdem haupten, Lohnerhöhungen führen nicht un- der anwaltlichen Tätigkeit im Oberlandes. 50 10 mittelbar zu Preissteigerungen. Mittelbar je- gerichtsbezirk Hamm. kauen Durch seine Beratungstätigkeit in Fragen Und Stahlindustrie schon seit Jahren verbunden WII 3. Auch für die Bundesregierung und bundles eigene Unternehmen war er als Anwal tätig. Unter anderem stand Dr. Osthoff dem Auswärtigen Amt in Bonn Während de 1 Abteilung als Justitiar zur Verfügung. Dr. Osthoff ist seit dem 15. Februar 195 U ö 1 1 0 0 1 (dpa) 9458 Angehörige der Mannesmann 0 10 000 Volksaktionäre bei Mannesmann A mit Bezuge angeboten, und zwar zunächst allen Jgd. a sind etwa mehr als die Hälfte der Gesamt- belegschaft von rund 72 500 Betriebsangehö- rigen. Wie die Mannesmann Ad mitteilt* wurden mit diesem Ergebnis alle bisher in def Nil Bundesrepublik gemachten Erfahrungen mi dem Aktienverkauf an Betriebs angehörige dn übertroffen. Die Belegschaftsaktien vertes 50 len sich bei Mannesmann auf 16 v. H. 6 5 F. O. Weber bezugsberechtigten Arbeiter und 66,6 v. H der bezugsberechtigten Angestellten. 90 Badische Bank, Mannheim Frankfurt a. M., 26. August 1957 tf Grund einer günstigen Beurteilung der ausen und Berg. nderungen aufzu- re use meie leichte r. Sehr gest aber Conti Gas mit einem Kursgewim 62 nen- ünd Motorenakt ien sowie Kalianteile überwiegend nachgebend Telefo glich Vereinsbank Hamburg verzeichneten einen We. n im großen und ganzen nur geringe Vet Pan- Lind. 26. 8. Aktien 25 8. 256. 8 Aktien 23.8. 20 l.. 24e. 314 Schweine, 25 Schafe. Preise je ½ kg Acuu 147 Lebendgewicht: Ochsen A 103-110; Bullen A 106 Adler werke 10⁵ bis 114; B 96107; Kühe A 3895; E 8090; C 70 A 178½ bis 93. Färsen A 106116; B 100— 106; Kälber A 17 Aschzen 90 bis 180; E 160—168: C 150—158; D 122148; Schweine Mad. 1957 2 120128; BI 123-1320; E II 124123; C 125133; MW 8 D 125—133; Sauen G1 110-113; Lammer, Hammel, Bemberzg 3 Schafe A 3790: B 75-35; C 5672. Marktverlauf: Berger Tiefbau— 5 Großvieh in allen Gattungen langsam, Ueber- BB... 2 geräumt; schweine lang- Buderus 131 sam, großer Ueberstand; Schafe ohne Tendenz. chem albert 153 Conti Gumm. 239 364½ Degussa 254 Erdnußschrot nicht notiert; VD) Anfuhr und Absatz zufriedenstellend. Demag. 100% Palmkernschrot 27,5028; Kokosschrot 27,5028; Es erzielten: Pfirsiche A 45—75; B 3550; Mira- Dt. Erd]! 172¾ Tendenz stetig; Hühnerkör- bellen 40-30; Reineklauden 1922; Zwetschgen Dt. Linoleum 238 Bühler A 24—28; B 20—23; Aepfel Ta 45—59; A 30 Dt. Steinzeug. 22³ g 5 889555 505 N: bis 42; F 1325; Birnen A 38-53; 5 Durlacher 230 die Anfang September Zwischen den Tarif- Trockenschnitzel 1818,50; Dorschmehl 74-78; 5 N.. B 20—33; Kopf. urlacher Hof Fischmehl 63—71; Tendenz ruhig; Speisekartoffeln Partnern im einzelnen aufgenommen werden 6,50—7,50; per 50 kg sollen. Dies teilten der Verband deutscher ruhig; Wiesenheu lose nicht 5 5 eed ban eutscher Küstenschif- lose nicht notiert; weizenstroh bindfa engepre 3. e Dienste 3,60 3,80; Roggenstroh dto. 3,603, 0; Weizen- und 5* 2 Roggenstroh zinkdrahtgepreßt 4,90—5; Hafer- Treamsport und Verkehr und die Berufs- Gerstenstroh 3,203, 40; Tendenz ruhig. Die Preise gruppe Schiffahrt in der Deutschen Ange- verstehen sich als 0 Gew 5 5 i i emeins Preise per 100 Kg bei Waggonbezug prompte Lie- Stellten erkeschaft in einer 55 kerung ab Mühle, Werk, Verlade- und Nordsee- Pressenotiz in Hamburg mit. Freie Devisenkurse Geld Frief 100 danische Kronen 60,32 60,44 station. (VWD) Auftrieb: Mannheimer Schlachtviehmarkt * Salat Stück 15—20; Endiviensalat Stuck 8-10; To- Eichbaum- Werger 242 frei Mannheim; Tendenz maten Treib 26—28; dto. Freiland 50-5 mm Ei. Licht& Kraft 125½ Großhandels Durchschnitts- Durchmesser 24—26; 40—50 mm Durchmesser 22 Enzinger Union bis 24; B 617; Buschbohnen 10—15; Stangenboh- Gebr. Fahr. 110 nen 16-23; Feuerbohnen 17. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt BASF 39; E 32—35; Clapps Liebling B 35—50; Doppelte 18 Farben Liqu. Ant.-Sch.)]— „*˙ 179% Casella* 2 4303 D) Normale Anfuhren, guter Absatz in. 5 5 Zepfeln und Zwetschgen, Birnen Waren sehr gut e 8 e5ů9 Zefragt. Es erzielten: Pfirsiche A 55-60; B 4034; Ar 324 O 33—49; heimer B 2023; späte Hauszwetschgen 33—38; 5 1355 Gritzner-Kayser 191½ . Birnen B Kongreß 41-44; Uiams 5 2 27 Ochsen; 433 Bullen; 131 B 43—53; l 8 E 100 norwegische Kronen 58,38 53,50 Kune; 182 Färsen(insgesamt 773): 250 Kälber; Bühler Zwetschgen B 26-32; Wangen% 7 2 Butterbirne 3845; Amanlis A 5 N 105 146%[Mannesmann 105 Metallges 179 Rhein- Braunk. 90% Rhein- Elektr. 162 161% Bergb. Neue Hoffg 140 142 L U ö 432 Gute Hoffnung 215 212 Zeppel 230 239 Bet. Ges. Ruhrort 166 10⁵ 3 S 8 14 Rheinstahl! 161 eh. Hoesch a0 SAA. 3 RWE 5— 202%[ floeschwerke 136 1% 5 Salzdetfurtn, 216 217 140 ſschering 279% 28% eh. Kloeckner w.: FR 20 schlossquellbrau. 232 T 230 Kloeckner-Werke 158/ 180 Schubert& Salz.) 177½ 178 Klöckn. Humb. D. 19½ 00 152 Schwartz Storch. 233 233 Kloeckner- Bergb. 14% UAsEf 25 fsellind Wolft 11% 11% Stahl w. Südwestf. 171„um der 55. Stämme 117 1 eh. ver. Stahlw.: Telefo RBD, 15 1% een. 2% 75 5 Borde flange 210% 0%(TIL 7 TIE 8 25 Ver, Stablverre.%„l„ ttenunten. 15 195 3 „ els-Ikoenn: 5 123% 2 Aistoft waldhof 0% 10%½ 5 5 110 a0 2*„ 183¼ Banken 183 185 Handelsunion., 010 is Sgr. ff agg Aüterene beteronf 185% 180 Ar. Hypothek. Hüttenw. Siegerl. KA F. 327% u. Wechsel-Bk.. 1 Niederrh. Hütte, 178 178 1 177 Seo 9 Rheinst. Union 100. 70 in. 5 75 u. Credit-Banx 210 5„ 5 725 „ 5 22135 5 5 5 185 26 10 22 unrst. Hatting. 185 100 Ban(Wes„171 4 181 Presdner Banky 16 10 Stahlw. Südwestf. 0275 — Aug. Thyssen-H., 102 1 Dresdner Bank A8 190 190 8 27⁴ 161% 5 785 e 162 162 Erin Bergbau 274 7 11 Reichsbank-Ant. 74 730 Investmentfond: Rhein. Hyp.-Banx 173 1 75 100 schwedische Kronen 380,74 30.90 gewicht? Oebsen. 108-1fn Dullen 4 106 ll: in op u de; Gellertg Butterbirne Fel: floh ster Farben 18% 18% PDese Werzusb- 6% 5 e 1 englisches Pfund 11.662 11,662... d eden r„„ 5 V;!!! 100 holländische Gulden 109,598 109,815 B 100103; Kühe A 36-103; B 7387; C 6778; 1541; C 11-24; Gurken 527; Tomaten 13—30. Holzmann 220 427 Montan- Nachf.: Fonda 1175 11705 100 belgische Franes 8,378 9,398 Färsen A 105-115; B 100106; Kalber Skl. 190200; 5 5 Klein, Schanzl. u. 3. 191 T 191½ T Eis.& Hütten w.! Fondis 185 1 185% 100 französische Franes 0,9989 1,0009 A 170180; B 160—178; C 148138; D 130140; NE-Metalle Knorr 4320 10 Eisenhütte* 136 122½[ Fondrra 108. 106, 100 Schweizer Franken 95,91 96,11 Schweine A 121129; BI 125135; FIIT 126137; Lahme ser 5 90% Stahl. BSc 131 132 Investa 155 1250 1000 italienische Lire 6,71 6,73. 125136 DO 125—137; E 118132; Sauen GI 110 HKlektrolytkupfer für Leitzwecke 245,75—247,% DWT Lanz 1755 17 7 5 8 Tel. Electr. Moll.) 50,10 85 1 US-Dollar 4,1989 4,2039 bis 118; G II 1041063; Lämmer, Hammel und Blei in Kabeln 110,00—111,0 DW Linde's Eis 1030 103 eh. GHB: lun 110 Unifonds 107 50 J 107% 1, kanadischer Dollar 4,432 4,442 Schafe 4 bis 85. Marktverlauf: Großvieh langsam Aluminium für Leitzwecke 250,00— 265,00 DMT Ludw. Walzmühle Hüttenw. Oberh. 7% Uscafonds. 100 Schweizer Franken(fr.) 7,94 98,14 in allen Gattungen, kleiner Ueberstand; Kälber Westdeutscher Zinnpreis 879,00—887,00 DMT 100 österreichische Schilling 16, 133 16,173 langsam, kleiner Ueberstand; Schweine schlep- Messing MS 58 191,00 196,0 DM 3 RMA- Werte 100 DAH. W= 442,50 DM-O; 100 BDM-O= 24 DM-Ww. pend, kleiner Ueberstand; Schafe ohne Tendenz. Messing Ms 63 216,00— 224,00 DPM 90 1 Fomilien- Nac hriehten 5 IHRE VE RMAHLUNG GEBEN BEKANNT. Heinz Otto Gerda Otto geb. Becker Mhm.- Käfertal Pfeilstraße 16 Mhm.- Waldhof Neues Leben 14 27. August 1957 Kirchliche Trauung: Dienstag, den 27. August 1957, 11.30 Unr, Auferstehungskirche 0. 0 4. 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Als ich mich in Berlin auf die Fahrt vor- bereitete, ging ich zu Gsellius, um einige Bücher zu kaufen. Dort stand ein junger Mann von vornehmem Exterieur, der sich Reiseführer für Italien vorlegen ließ. Er hatte einmal etwas von Jakob Burck- hardts Cicerone gehört und fragte nun den Verkäufer, ob von diesem Cicerone eine neue Ausgabe mit den jetzigen Hotelprei- Sen zu haben sei. Als der Verkäufer diese Frage entschieden verneinte, war der junge Mann von vornehmem Exterieur ver- stimmt. In diesem Geiste werden die kunstrei- chen Länder am Mittelmeer jetzt häufig besucht werden; und für einige nützliche Ratschläge wird man dankbar sein. Wer nach Athen reist, dem sei die Methode der Amerikaner empfohlen. Diese Amerikaner machen das so; es tun sich ihrer einige zu- sammen und mieten einen Ozeandampfer „George Washington“,„Leviathan“ oder Was gerade frei und zu haben ist. Mit die- sem Ozeandampfer zahren sie nach dem Piräus und richten es so ein, daß sie da- selbst ungefähr um zehn Uhr vormittags eintreffen. Am Hafen stehen schon die Automobile bereit, mit denen sie auf die Akropolis be- fördert werden. Dort hören sie einen vier- telstündigen archäologischen Vortrag an, Während dessen sie Ansichtspostkarten an die diesbezüglichen Sweethearts zu Hause schreiben. Dann sind sie froh, daß sie auch das hin- ter sich haben, und fahren nach dem Hotel „Grande Bretagne“, wo schon eine unüber- sehbare Schar von Händlern ihrer harrt. Die Amerikaner kaufen sich einige jener be- kannten mykenischen Bronzen, die einen Ruhmestitel der Pforzheimer Industrie dar- stellen, frühstücken sehr vergnügt und sind um vier Uhr nachmittags aufatmend wieder in ihrem„Leviathan“ drin. Diese Art des Reisens ist billig und emp- fehlenswert, weil man Hotel, Trinkgelder usw. spart. Offen gestanden sehe ich sonst gar keine andere Möglichkeit, Griechenland zu be- reisen. In Athen ist in diesem Augenblicke nur ein einziges Bett frei, und das gehört mir; insofern als ich gezwungen bin, ein Zim- mer mit zwei Betten zu bewohnen. Lobpreisung Heidelbergs Briefe berühmter Zeitgenossen Der Schriftsteller Rudolf K. Goldschmit- Jentner hat dem Heidelberger Städtischen Archiv seinen Briefwechsel mit bekannten Zeitgenossen in Fotokopien überlassen. Dar- unter befinden sich zahlreiche Briefe Ger- hart Hauptmanns. Thomas Manns und anderer Dichter mit interessanten Bekennt- nissen zu Heidelberg. In einem Brief Ger- hart Hauptmanns aus Agnetendorf vom 20. Juni 1934 heißt es:„In meinem nächsten Leben werde ich denn doch sehen, im An- schluß an eine Universität und Stadt wie Heidelberg dauernd zu wohnen und zu Wesen, wo neben den Wissenschaften auch die Künste und so die Musik lebendig ver- treten sind und belebende Persönlichkeiten im tätigen Dienst alles dessen wetteifern.“ Auch Thomas Mann hat sich wiederholt über Heidelberg geäußert, so in einem Brief vom 22. Oktober 1928 aus München:„Es war mir merkwürdig genug, in Ihrem Brief zu lesen, daß heutzutage für einen gewissen Typus Mensch eigentlich nur zwei deutsche Städte in Betracht kommen, nämlich Berlin und Heidelberg, denn das habe ich schon selbst oft gedacht und ausgesprochen, und zwar jedesmal. wenn ich Heidelberg be- suchte, entzückt von dem Charakter und der Atmosphäre der Stadt.“ Nach dem Zu- sammenbruch schrieb Thomas Mann an Goldschmit-Jentner:„Wenn etwas dazu bei- tragen könnte, mich in meiner Bewunde- rung für die unvergleichlich schöne Stadt zu bestärken, so war es die Erfahrung des romantischen und fast mythischen An- sehens, dessen Heidelberg sich bei den Ame- rikanern erfreut.“ ISW. Und dieses Bett werde ich auch nicht so ohne weiteres dem ersten Besten ein- räumen. Sehr bedauerlich, daß der Reisende ge- Zwungen ist, in den Hotels die Pension ab- Zzuessen. Es ist nicht schlecht, aber doch im- mer nur die internationale Soupe à la Reine sowie die Petits pois à la Parisienne. Man igt es herunter und denkt dabei voll Sehn- sucht an die kleinen Beisels, die helleni- schen, da draußen in den heimlichen Stra- Ben, die kennen zu lernen nicht nur eine Freude, sondern auch eine Aufgabe wäre. Ich habe die Schwierigkeit so gelöst: zuerst die ganze Table d'héte und das Hotelmenu durchgegessen, weil es nun ein- mal bezahlt ist—„lieber den Bauch ge- sbrengt, als dem Wirt was geschenkt“, lehrte uns unser guter Turnlehrer—; dann den Mund abgewischt, hinunter auf die Straße und in die Bratküche, um noch einmal mit dem Abendbrot von vorne anzufangen. Sankt-Peters-Fische, so Senannt, weil es der Fisch ist, den Petrus mit zwei Fingern aus dem Wasser hob und in dessen Maul er den Zinsgroschen fand. Man sieht die Finger- abdrücke des Heiligen noch auf der rechten und linken Seite des platten Tieres. Lammfleisch, vor deinen Augen am Spieß gebraten. Aber höchst bemerkenswerterweise liegt der Bratspieg nicht Waagerecht, er steht senkrecht, und das Holzkohlenfeuergeglüh befindet sich seitwärts davon in einem Klei- nen Aufbau. ö Rezinatowein, der wie ein Weihnachts- baum schmeckt; Krebsgekrabbel; Muschel- tiere, roh zu essen. Und um uns all die Griechen und Armenier und Smirniolen und die Gebärden und Laute der Fremde. Wer nein sagen will, legt den Kopf nach hintenüber. Den Kellner ruft man„Puhse“, auf deutsch„wo bist du?“. Und der Kellner, der mich bedient, heißt Paris. Mit dem Ton auf dem a. Der bekannte Apfelmensch. Zum Schluß des Gelages, wenn wir alle bei Mandarinen und Nüssen einen Heiden- larm machen, erscheint ein Greis, stellt sich neben der Tür auf und beginnt die Hirten- klöte zu blasen. Auch die Pansflöte genannt. Ungefähr fünfzehn Pfeifen, verschieden lang, sind in einem Halbkreis zusammen- gebunden. Der Greis schliddert mit den Deutsche Kunst des 20. Jahrhunderts in Amerika Eine große deutsche Kunstausstellung unter dem Titel„German Art of the 20th Century“ bereitet das Museum of Modern Art in New Vork vor. Die unter den Ehrenvorsitz des deutschen Botschafters gestellte Ausstellung wird am 2. Oktober eröſnet und dauert bis zum 8. Dezember, anschließend soll ste noch einige Wochen im Museum der Stadt St. Louis gezeigt werden.— Unser Bild zeigt einen Ausschnitt aus dem Gemälde von Maæ Beckmann: Blich auf Genua, das Bestandteil der Ausstellung sein wird und aus der Samm- lung des Ehepaares Morton D. May in St. Louis(Missouri) stammt. Lippen die Pfeifen auf und nieder und er- zeugt die gewünschten Töne. Es sieht nicht schön aus. Es hört sich auch gar nicht schön an. Aber es ist die Pansflöte. Meyers gründlicher Reiseführer— er er- Wähnt sogar die lesbische Liebe, allerdings ohne genauere Erläuterungen Meyer also rät den hierher kommenden Deutschen, sie sollten nicht auf deutsch schimpfen, denn sie können verstanden werden. Diese Er- mahnung ist ganz ausgezeichnet. Sie ließe sich aber insofern ergänzen, daß weder auf deutsch noch auf griechisch noch in einer Foto: Museum of Modern Art anderen Sprache geschimpft werden sollte. Erstens gibt es nichts zu schimpfen bei die- sem geistreichen und gastlichen Volke. Zweitens sind wir Deutsche im Ausland nun allmählich beliebt genug. Bemerkun- Sen wie:„Ist ja alles ganz schön, aber mir fehlt mein deutscher Hochwald“, solche Bemerkungen, die der völkische Wanderer liebt, sind auf der Akropolis besser 2u unterlassen. Vielmehr die kurzen Tage sich Sanz der Fremde anzuvertrauen, das wäre mein Rat. Und sich freuen, daß es noch etwas anderes gibt auf dieser Welt. Kontroverse um dos„Tagebuch der Anne Frank“ Eine vnerfreuliche Diskussion um die Dramatisierungsrechte in New/ Vork g Die in New Vork erscheinende, von Man- fred George in deutscher Sprache heraus- gegebene Zeitschrift„Aufbau“ veröffentlicht in ihrer Ausgabe vom 9. August einen Auf- satz, der sich mit höchst unerfreulichen Dis- kussionen um die Dramatisierungsrechte des „Tagebuchs der Anne Frank“ befaßt. Insbe- sondere wird argumentiert, der„jüdische Charakter der Heldin und ihrer Familie“ sei in der Bühnenbearbeitung des Ehepaares Frances Goodrich und Albert Hackett unter- drückt worden. Das große Interesse, das dem Stück in Deutschland allenthalben ent- gegengebracht wurde(im Mannheimer Na- tionaltheater ist es über fünfzigmal gespielt worden), veranlaßt uns, den Aufsatz des „Aufbau“ hier nachzudrucken: o- Während das Schauspiel„Das Tage- buch der Anne Frank“ in der ganzen Welt Triumphe feiert, nachdem es zwei Jahre lang ununterbrochen bei uns am Broadway gelaufen ist, wird jetzt in einem Teil der amerikanischen Oeffentlichkeit eine im gro- Ben und ganzen unerfreuliche Diskussion über die Rechte an dem Bühnenwerk aus- gefochten. Hinter den Kulissen hat der Streit schon eine ganze Zeit lang geschwelt, hat aber jetzt erst sein breites öffentliches Stadium erreicht. Es geht dabei im wesentlichen um die Behauptungen des bekannten Schriftstel- lers namens Meyer Levin, der sich durch Bücher und Filme einen Namen gemacht hat und erst in diesen Tagen mit seinem Werk„Compulsion“, das den berüchtigten Chikagoer Kriminalfall Leopold und Loeb zur Unterlage hatte, zu einem Autor auf der Bestseller-Liste des letzten Vierteljahres geworden ist. Levin hatte 1950 das Original- Tagebuch der Anne Frank auf einer Reise in Frank- reich gelesen und sich seinerzeit mit dem Vater Otto Frank in Verbindung gesetzt. Er schrieb dann in dem zionistischen New vor- ker„Congress Weekly“ einen Artikel, der sich für eine Veröffentlichung des Tage- buches einsetzte und auch den Erfolg hatte, daß sich hier ein Verleger fand. Levin hat sich dann weiterhin unermüdlich dafür ein- gesetzt und hat es, nachdem es ein Erfolg geworden war, dramatisiert. Er behauptet nun heute, daß die gegenwärtige Fassung des Stückes von Goodrich-Hackett eine un- zureichende sei, dem Geiste des Tagebuchs zu fern stände und daß seine Dramatisie- rung die einzige wäre, die das Tagebuch sinngetreu in ein Schauspiel umgeformt habe. Aber Levin geht weiter. Nach seiner Darstellung sei er allein zu einer Dramati- sierung berechtigt gewesen. Demgegenüber sagt die Gegenseite, daß es zwar richtig Wäre, daß Levin 1952 wesentlich, vor allem durch eine Kritik auf der Titelseite der Book Review der„New Vork Times“ dem Stück zum Erfolg geholfen habe und daß die bekannte Theaterproduzentin, Cheryl Craw. ford, der der Vater Otto Frank die Rechte zur Aufführung einer Dramatisierung ge- geben hatte, Levin aufgefordert habe, einen solchen Versuch zu machen. Sie hat dann aber die von Levin vorgelegte Dramatisie- rung als ungenügend zurückgewiesen. Der Autor erreichte dann von Otto Frank die Er- laubnis, sein Stück vierzehn amerikanischen Theaterproduzenten vorzulegen, mit der Bedingung, daß er es zurückziehen Würde, wenn diese es nicht akzeptierten. Dies trat ein, und nachdem Cheryl Crawford infolge der von Levin gemachten Schwierigkeiten zurückgetreten war, übernahm es der nicht Weniger bekannte Produzent Kermit Bloom garden, das Stück aufzuführen. Er beauf- tragte Francis Goodrich und Albert Hackett mit der Adaptierung des Buches. Ihr Werk hat dann hier in New Vork und überall nicht nur den bekannten Erfolg erzielt, sondern auch den Pulitzer-Preis, den Preis des Vereins New Vorker Kritiker, den Antoinette-Perry-Preis und andere Aus- zeichnungen erhalten. Sein Welterfolg ist no- torisch, und es ist aus gewissen Gründen interesssant, zu vermerken, daß es zur Zeit in einer jiddischen Uebersetzung in Buenos Aires über die Bühne geht(zugleich in einer italienischen in einem anderen Thea- ter dieser Stadt) und die Habima es in Israel in Hebräisch spielte. Auch dort war Levins Werk abgelehnt worden und das ist Wichtig, weil er in seinen weit verbreiteten Artikeln, Flugblättern und Beschwerde- Briefen behauptet, daß der Broadway seine Fassung deshalb nicht gegeben habe, weil sie„zu jüdisch“ gewesen sei. Nun, es ist richtig, daß einige der von Levin angeführten Diskussionsstellen im Tagebuch nicht mit übernommen worden sind, aber es wird wohl sonst niemandem einfallen, zu behaupten, daß der jüdische Charakter der Heldin und ihrer Familie unterdrückt worden ist. Im übrigen aber kam es ja vor allem darauf an, in dem Schicksal der jüdischen Familie Frank das Schicksal aller von den Nazis Unterdrück- ten, Verfolgten und Ermordeten sichtbar werden zu lassen. Die tiefe menschliche Tra- gödie mißhandelten Menschentums und einer um die Blüte ihres Lebens und schließlich um das Leben selbst gebrachten Jugend, verkörpert in diesem jüdischen Mädchen, wird dadurch doppelt Wirksam, daß der Mensch und die Jüdin Anne Frank Völlig ineinander aufgehen. Man kann die Klagen Meyer Levins an sich durchaus verstehen, der sich als Ent- decker und Propagandist des Tagebuchs, als es noch kein Welterfolg war, gewisserma- Ben um die ideellen Früchte seiner Pionier- arbeit gebracht sieht. Aber wir glauben, er hätte weiser daran getan, wenn er sich mit dem Bewußtsein, Anne Frank den Weg in die Welt geöffnet zu haben, begnügt hätte! Mehr als 10 000 ausländische Studenten werden im kommenden Semester erstmalig an deen westdeutschen Hochschulen studieren. Die Zahl der vom Deutschen Akademischen Austauschdienst verliehenen Stipendien für ausländische Studierende wird in diesem Jahr doppelt so hoch sein wie im Vorjahr. Dlenstag, 27. August 1957/ Nr. 10 —ä Hiera 5 a Verl. Koltur- Chronik de Samuel Goldwyn, einer der bedeutendz. cher Filmproduzenten der Welt und Mitbegne Dr.! Hollywoods, wird am Dienstag, 27. Kun Elche 75 Jahre alt. Goldwyn, der eigentlig fisch heißt, stammt aus Warschau. J 5 ger Mann sing er über London nach Ne 5 50 und wurde dort Handschuhverkäufer und 10. ter Teilhaber einer Handschuhfiima. Als Part 1 57 seines Schwagers Jesse Lasky gründete er K. Ki die„Lasky-Feature-Photoplay Co., mit 40 Stell! im gleichen Jahr den ersten amerikanisch Bank abendtullenden Spielfum„The Sgaw ln l herausbrachte. Drei Jahre später gründe Bd. die„Goldwyn-Pictures Corporation“, der. e Eminent Authors Inc.“, die„Samuel Gold Nr. Inc und die„Famous Players-Lasky Corp d schloß. 1913 war Goldwyn bereits Präslidel und Haupteigentümer dieser Gesellschaft Seit 1923 tritt er als unabhängiger Produzer 12. 4 in beherrschender Stellung auf. Eine Seine Firmen, die„Goldwyn-Pietures Corp.“, aus 0 er jedoch bereits mehrere Jahre zuvor Ausg schieden war, wurde 1924 mit anderen Une nehmen zu der weltbekannten„Metro-Gold Wyn-Mayer“ Filmgesellschaft zusammenge schlossen. 5 Zu Wolfgang Borcherts zehnjährigem Todes tag, am 20. November, bereiten Vierzehn Bü nen eine Neuinszenierung seines Heimkehref Dramas„Draußen vor der Tür“ vor, das 1 der letzten Spielzeit am Stadttheater Konstar heftigen Widerspruch erregte. In der Hambu ger Neuinszenierung am Deutschen Schausple Er haus, die Gustaf Gründgens besorgt, wirt üb Heinz Reincke den Unteroffizier Beckman Va spielen, Die Münchner Kammerspiele bringen den das Stück auf ihrer neueingerichteten Werk ab raum-Bühne heraus. Im Ausland wird dl Stück u. a. vom Warschauer„Theater der Ar Lu mee“ und von einer Athener Bühne vorbere Wa tet. Am Bußtag ist eine Fernsehsendung unte 201 der Regie von Ludwig Cremer beim NDR Hamburg geplant. Al Anläßlich des 100. Todestages von Josep! Rede, von Eichendorff bringt das Stadttheater Hildes an, d heim am 26. November 1957 das romantisch! wjeti. Lustspiel„Die Freier“ in der Bühnenbearbei Sei. tung von Ernst Leopold Stahl. Die Inszenie“ gegen rung besorgt Joachim Hildebrandt in den Bühl 178 nenbildern von Hans-Joachim Redlich. 25 i Mit einer Aufführung der„Meistersinger“ Strel singen am Sonntagabend die Bayreuther Fest Kreis spiele zu Ende. Sie brachten vom 23. Juli b Wied. 25. August insgesamt 27 Aufführungen, dar] Bedir unter die Eröffnungspremiere„Tristan und Abrüt Isolde“ sechsmal, die aus dem Vorjahr über“ nutze nommenen„Meistersinger von Nürnberg Abrüt neunmal, den in jedem Spielplan gegebenen 5 „Parsifal“ viermal und den„Ring der Nibe. lungen“ in zwei Zyklen. Regisseur des Tristan War Wolfgang Wagner, alle anderen Werke E wurden in einer Inszenierung von Wieland Wagner gegeben. Es dirigierten Hans Knap“ Pertsbusch, André Cluytens und erstmals am Grünen Hügel Wolfgang Sawallisch. Die Be. sucherzahl hat in diesem Jahr, da sämtliche Lo Aufführungen ausverkauft waren, einen ge. Zweif Ford erreicht und erstmals die 50 000-Grenze 1 überschritten. Die Bayreuther Festspiele 10% A werden mit„Lohengrin“ eröffnet, den Wielanl städte Wagner inszenieren wird. Zum erstenmal das 0 wird ein Werk— es handelt sich um„Die tinent Meistersinger von Nürnberg“— nicht wie bi“ mit e her nach zwei Festspieljahren vom Programm dieser abgesetzt, Sondern ein drittes Mal aufgeführt errun; Den Spielplan des Jahres 1958 bestreiten mains außerdem„Tristan und Isolde“,„Parsifal“ und ö „Der Ring des Nibelungen“. 1 Zum 29. Kongreß des Internationalen PEN es Clubs, der vom 2. bis zum 9. September in. Tokio stattfindet, entsendet das„Deutsch e PEN-Zentrum der Bundesrepublik“ vier Veil hung treter. Offizielle Delegierte sind Richard Fri. Die denthal(Vizepräsident) und Walter Schmiel hatte (Generalsekretär). Der deutschen Abordnunt SOWI et gehören weiter an: Helmuth von Glasenapp erfolg. der Tübinger Indologe, und Walther von Holl ereick lander, Präsident der Vereinigung Deutsche nung Schriftstellerverbände. Im Rahmen eines„Sym. bi posions“, an dem Schriftsteller aus übe Sebiet 30 Nationen teilnehmen, wird das Kongreb- Möglic thema„Die Wechselbeziehungen zwischen den strate; Literaturen Ostasiens und des Westens“ im der W Geiste der PEN-Charta benandelt werden, Der 12 5 Kongreß in Tokio ist der erste Internationale 1— 8 PEN-Kongreß auf asiatischem Boden. Meldu Bernard Shaws Idee einer Reformation des waffe. englischen Alphabets ist jetzt von der Ney ale, Vorker Rechtsanwältin Clara S. Richter erneuf seiner aufgegriffen worden. Shaw hatte die Ansich einem vertreten, das englische Alphabet solle auf er an rund vierzig Buchstaben erweitert werden, die wie er jeweils nur einen einzigen Laut bezeichnen„Die sollten. In seinem Testament hatte er be. richtig stimmt, daß ein beträchtlicher Teil seines Nachlasses zu einer Untersuchung darüber ver. wandt werden solle, wieviel Zeit und Geld durch die von ihm vorgeschlagene Reform des Get Alphabets gespart werden könne, Diese Be. stimmung des Testaments war allerdings an- N fangs dieses Jahres durch ein englisches Ober⸗ gericht für nichtig erklärt worden, weil das Gericht den Plan für„undurchführbar“ gehal- ten hatte. In einem Schreiben an die Anhän- BO ger der Alphabet-Reform in England er- 4 1 klärte nun die New Vorker Rechtsanwältin, zm Die auch in den Vereinigten Staaten habe der Bundes Plan Shaws viele Anhänger gefunden. Gegen Koblen das Gerichtsurteil wurde inzwischen bereits gem 2 Berufung eingelegt. gegen — Koaliti r CCC Roman von Vicki Baum Deutsche Rechte bei Verlag Kiepenheuer 8 Witsch, Köin-Berlie 21. Fortsetzung Viele der Kinder waren eingeschlafen. Wie kleine Affen hingen sie an ihren Müttern und schliefen. Auch die Sklavinnen der Pa- lastfrauen lehnten die Köpfe aneinander und schliefen. Auch einige von den Höflin- gem, den Sirihknäuel im Mund, liegen die Köpfe vornüberfallen. Auch der alte Tjo- korda Pametjutan war eingeschlafen, müde vom Alter und vielen Schmerzen. Nur Alit blieb hell wach bis zum Schluß. Mit dem letzten Ton des Gamelan brach die Menge auf und verhlef sich rasch. Mit Fackeln traten sie den Heimweg an, in dich- ten Gruppen, so daß sie keine Dämonen und Lejaks zu fürchten brauchten. Manche der Frauen trugen ein Messer vor Sich, auf das eine Zwiebel gespießt war, ein sicherer Schutz gegen alle schwarzen Gefahren der Nacht. Die Männer von Taman Sari nahmen ihre Instrumente über die Schulter und tru- gen sie fort. Die neuen Lampen über dem Tanzplatz, nicht so ausdauernd wie die Kokos- nmußglichter, waren trüb geworden vom Ruß. Die Frauen des Fürsten standen entspannt Und aneinandergelehnt, die Blumen in ihren Haaren dufteten stärker, weil sie zu welken begonnen hatten, Sie warteten auf die Wün- sche ihres Herrn. Bernis stand abseits und War ungeduldig für die Nacht. Der Fürst war mit nachdenklichem und geistesabwesendem Gesicht auf seiner Matte sitzengeblieben. Er lächelte, als er den ab- ziehenden Tänzern nachschaute. Ida Katut kauerte neben ihm und versuchte, seine Ge- danken zu hören. Der Anak Agung Buma trat herzu, mit gefalteten Händen, und ver- beugte sich, obwohl er vom gleichen Blut war wie Alit. „Ich habe bemerkt, daß du die kleine Tän- zerin schön gefunden hast!“ sagte er abwar- tend, aber beflissen. Der Fürst hob seinen schweren Blick von der geleerten Tanzfläche und stand auf. Er dehnte sich und atmete tief die kühle Luft, die voll Tau aus den Pal- menwipfeln sank. „Sie ist noch ein Kind“, sagte er.„Aber vielleicht wird sie einmal eine schöne Frau Sein.“ BULELENG Es war heiß in Bulèleng. Ein träger Wind wehte die Hitze vom Aequator südwärts, und sie blieb schwer an der Küste von Bali hän- gen. Die Chinesen sagen mit offenen Jacken vor ihren Läden und schwitzten. Zwei Händ- ler aus Bombay hockten mit untergeschlage- nen Beinen bei ihren Stoffballen und spielten Domino. Auf der Reede lagen drei Segel- schiffe aus Makassar, ihre Masten waren jenseits der Hausdächer zu sehen, und die Männer der Besatzung schlenderten durch die wenigen Straßen der Stadt, braun und unternehmend unter ihren schwarzen Fezen. Ein javanischer Diener rannte über den Kies des Gartenwegs zum Kontor. In den Händen hielt er mit besorgtem Gesicht einen weißen Uniformrock, der vor Stärke krachte. Im Kontor stand ungeduldig der Kontrol- leur für inländische Angelegenheiten, Mijn- heer Visser. Er war in Hemdsärmeln, und der Schweiß lief ihm in drei kleinen Rinn- salen den Nacken hinab. Er stampfte mit dem Fuß, trommelte auf seinen Schreibtisch und gab alles in allem ein Bild zorniger Un- geduld. Endlich erschien der Diener mit dem Rock, den er gebeugt und unterwürfig sei- nem Tuan hinhielt. Visser fluchte ein Wenig in geläufligem Javanisch, obwohl diese Sprache sich sehr werg zum Fluchen eignet. Er fuhr hastig in die Uniform und knöpftèe den hohen Kragen unter seinem Doppelkinn. Die goldenen Epauletten glämzten. Visser endete mit einem guten holländischen Godver- domme, und der Javaner begann zu lachen. Er wußte, daß bei diesem Signal der Zorn seines Herrn verraucht und alles wieder Friede und Freundschaft war. „Wo brennt's?“ fragte Boomsmer, der Aus der zweiten Kanzlei unter die Tür trat, ein großer, sandblonder Holländer mit schütterem Haar und blauen Augen. „Dieser Büffel von einem Diener hatte meinen Rock nicht gebügelt, und der Resi- dent will mich sofort sprechen“, sagte Visser und zwängte die Knöpfe über seinem Bäuch- lein zusammen. „Um neun Uhr morgens? Das hat etwas zu bedeuten. Haben die Russen vielleicht wieder ihre alten Hinterlader nach Südbali geschmuggelt?“ Visser raffte ein paar Amtspapiere unter seinen Arm und verhalf sich noch schnell zu einem Schluck Genever aus der Flasche, die in einem kleinen Wandschrank stand, dicht unter dem Bild der Königin und ihres Gemahls. Er schaute klagend auf Booms- mer, der wie ein geschältes Ei aussah in sei- nem engen, weißen Rock und über seinen erhitzten Amtsgenossen zu lächeln schien. „Daß Sie die Hitze nie spüren, Mensch“, sagte er vorwurfsvoll. „Das ist eine Angelegenheit des Willens“, erwiderte Boomsmer. Visser ging ab.„Eines weiß ich. Wenn ich einmal alt und pensioniert bin, dann laufe ich nur noch im Sarong herum“, sagte er noch im Verschwinden. „Sie wären's imstande!“ rief Boomsmer hinter ihm her, und die Tür schloß sich. Vis Ser stand im Ruf, zu lax gegen die EFinge- borenen zu sein. Keine Disziplin in den Knochen, dachte Boomsmer. Es War notwen- dig, diese widerspenstige Insel unter dem Daumen zu halten, das war seine Ansicht. Der Resident aber hatte einen Narren an Visser gefressen, wie es schien. Visser kammte die Eingeborenen und verstand ihre komplizierte Sprache. Er wurde zu freund- lichen Palavern ausgeschickt, von denen er manchmal sogar mit Resultaten zurückkam. Ohne Vissers Vermittlungen hätte man viel- jeicht die Kontrakte in Südbali nicht durch- gedrläckt. Kanonen wären besser gewesen als Kontrakte, dachte Boomsmer. Er hatte ein kitzliges Ehrgefühl, und es schien ihm, daß sich das holländische Gouvernement zu viel gefallen ließ. Wenn es sich um Bali handelt, dann werden sie alle sentimental, dachte er erbittert. Er selber konnte sich nüchſt für die Insel begeistern. Das Leben in Buleèleng war ziemlich trostlos, und er sehnte sich zurück nach Surabaja. Nicht einmal einen Klub gab es hier, wie sonst doch in jedem gottverdammten Nest in den Kolo- nien. Die Eingeborenen waren schmutzig und spuckten ihre Betel sogar auf die Vor- galerie des Kontors. Sie steckten voll mit Krätze und Ringwurm und Fiebern und Waren zu dumm, um sich kurieren zu lassen. Sie hatten endlose Aberglauben und Tabus, und die höheren Kasten waren darin noch schlimmer als die niedrigen. Die Radjas der kleinen Reiche, die schließlich auch nur bloßg- kübige Bauern waren, hockten zwischen dem Gerümpel ihrer Puris und hielten sich für die größten Könige der Welt, weil sie die Köpfe und Hände ihrer Untertanen abhak- ken lassen konnben, wie sie Lust hatten. Aber wenn einer von ihnen starb, dann wurde er in weiße Leintücher eing. kelt und im Haus aufbewahrt, daß der Ge- stank zum Himmel schrie. Boomsmer schüt- telte sich bei der Erinnerung an diesen Lei 8 chengeruch und tramk auch schnell einen 1 8 55 Genever. Das Bild der Königin, jung und nach 1 im vollen Ornat, sah freundlich von det Wand herab. 5 Boomsmer trat an Vissers Schreibtisch 5 85 und nahm das oberste Blatt auf, das dort lag fn OKI Es enthielt aber nichts Politisches, sonden bonn, eine Unzahl von primitiven Kleinen Herrel. in Lylinderhüten, wie Mijnheer Visser 8 d de zu Kkritzeln pflegte, wenn er Probleme 2d 885 lösen hatte. Boomsmer seufzte und kehrt 18 in seine eigene Kanzlei zurücle, wo ein J ehr ir nischer Schreiber vor einem Stehpult stand len. Die und mit langen dünnen Händen Akten ko- sebund pierte.„ „Was ist das für eine Geschichte mit die, reichen sem Chinesen?“ fragte der Resident del 1 Zu Kontrolleur, der ihm gegenüber auf 755 eine, Rohrstuhl Platz genommen hatte. Sie 8 41 Db), in der Vorgalerie des großen Hauses, Wo se dich als am kühlsten war. 5 eingesc! Resident Berginck hatte noch seine ée, ner Ver leerte Frühstückstasse vor sich stehen, 1 ur seir daneben lag ein Stoß von Akten für seine auf Ver Unterschrift. 11e sen ges „Der Chinese, dem die Leute von Gi b nin, di ihre Felder verpfändet haben?“ fragte N teure a1 „Nein, das ist doch erledigt. Der Chinese men. 8. dessen Boot gestrandet ist.“ Der Rete 98 forschte in seinen Akten nach.„Kwe 13 traufß Tijang heißt der Mann“, setzte er hinzu 8 der schaute dem Kontrolleur voll ins Gesicht. alte d „Ich dachte, das ist auch erledigt, 1 weng q Resident“, antwortete Visser, nachdem el ferlang einen Augenblick den Fall und Namen in n 3 Gedächtnis zurückgerufen hatte.„Der Mau erden, hat sich beruhigt und ist nach Bandjermasin egen 7 46 ichun, zurückgefahren.. tolt eng bonn u. richten Leiter teidigu einer kortzus