Le e gerausgeber: Mannheimer Morgen erlag. Druck: Mannheimer Groß. cruckerel. Verlagsleitung: H. Bauser chetredaktion: E. F. von Schilling pr K. Ackermann: Politik: W. Hertz. mer Open nchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber: sucher ullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- hrungen 0 K. Schneekloth, H. Barchet Land); dend. Alunmunales: Dr. Koch: Sport: K. Greim; eograph heles: F. A. Simon; Ludwigshafen: id Rosie Eunpinsky: Chef v. P.: O. Gentner; ltete 3 gel: W. Klrehes. Banken: Deutsche 1 Orche enk, Dresdner Bank, Stadt. Sparkasse, i er, Wie zd Kom. Landesbank. Bad. Bank, samtl. nierend nnbeim. Postscheck-K to.: Karlsruhe au gebe ir. 90 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743 . lyfisc Neugestz . ² VA—— Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 8, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg. Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.): Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. 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Nachdem der amerikanische Son- derbeauftragte, Loy Henderson, seine Informationsreise beendet hat, konzentriert sich das politische Interesse auf die Frage, in welcher Weise die USA versuchen werden, zur Entspannung der Situation beizutragen. Besonders beachtet wurde die erste Rede, 8, darunte eilen, d Opus vie en Carte n„Feuille stischen Mächte“. le farben Kuwatli sagte:„Wir haben keine andere die Bühl Doktrin als die unseres reinen arabischen ahmen bil dationalismus und der Interessen unserer u der Ki ation. Dieser Nationalismus ist Garant da- ischen Ef ür, daß Syrien nicht die Basis für Ost oder e abrollte. est wird und daß es niemals einen Frie- fungen 15 en mit Israel schließt.“ Syrien sei bereit, in verlieh nit allen Völkern Auf der Grundlage der kind, di feiheit, Unaphängigkeit und Nichtein- ommt un schung in seine inneren Angelegenheiten werk un usannmen zu arbeiten. Auf dieser Grund- t auf deg e zu de r als Me r. Vor di die der syrische Staatspräsident, Kuwatli, nach dem Abschluß der syrisch-sowzetischen Verhandlungen und der Nahost-Reise des amerikanischen Sonderbeauftragten in Damaskus gehalten hat. Diese Rede enthielt neue scharfe Angriffe auf die„imperiali- lage stünden auch die Beziehungen zur So- Wjetunion. Die„imperialistischen Mächte“ aber,„die sich mit Israel verbündeten, um Verschwörungen anzuzetteln und Unruhe in die arabische Welt hineinzutragen“, bezich- tete der Staatspräsident des Versuches, die Weltöffentlichkeit gegen Syrien aufzuhetzen, Weil dieses Land einer imperialistischen Tradition in seinen Grenzen ein Ende setze. Der Leiter des syrischen Geheimdienstes, Abdel Hamed Seraj, der eine Schlüsselfigur Deutliches Warnzeichen für Gaitskell 5„Feullg nnerhalb des britischen Gewerkschaftskongresses wächst die Unzufriedenheit n, daß d am Plau Blackpool.(AP) In Blackpool ist am Mon- n Annehſ eg die Jahrestagung des britischen Ge- abermal perkschaftskongresses(TUC) eröffnet wor- ten. Obwohl der Präsident des Kongresses, als Lelte ir Tom Williamson, in seiner Eröffnungsan- as Ebom rache einen gemäßigten Ton anschlug und platte ge ich ausdrücklich gegen„wilde Streiks“ n sich fl ſandte, zeichnet sich neben der erwarteten danken iti an der britischen Wirtschaftspolitik an eine immer größere Unzufriedenheit Nenugreicher Gewerkschaftsgruppen mit a* britischen Oppositionsführer Gaitskell ria Men Williamson schien in seiner Ansprache wartet men mittleren Kurs zwischen den Auffas- ma ungen Gaitskells und den Forderungen ra- 1 Auseler Gewerkschaftsgruppen anzustreben. Abr Diel er Forderung Gaitskells nach dem An- Mailängenuß Großbritanniens an den Gemeinsa- Lufführumen Europäischen Markt stimmte Willam- wsolvierzon nur bedingt zu. Wenm nicht die Voll- 1 zu müdpeschäftigung der britischen Arbeiter ga- antiert werde, sagte er, könne es gesche- cat, der en, dag„Großbritannien einen zu hohen 55 Zu achſreis kür den Handel mit Europa zahlt“. wurde, rilliamson lehnte den Appell der Regie- ztratansteffung für einen Preisstop àab und erklärte, schleswiſger britische Gewerkschaftskongreß werde 11% ohnforderungen unterstützen, damit das ie Lohnniveau der britischen Inflationsspirale eine biſengepaßt würde. hungen Die entscheidende Differenz zwischen Gaitskell, der als inoffizieller Teilnehmer die vel dach Blackpool unterwegs ist, und den radi- des„Till faleren Gewerkschaften besteht in der 5 15 Frage der Verstaatlichung. Gaitskell will ellt. No. wirkliche n die A bühne bedrohte orfälle! ugust al Neu Delhi.(dpa) Die Sowietunion bat 5 Ausste] Indien einen weiteren Kredit von 100 ichtemun, Mülionen Rubel ach amtlichem Kurs etwa 1 400 Millionen DW) angeboten. Dies berich- altet 0 bete die Zeitung Hindustan Times“ am nen Das Hontag. Zur Zeit finden in Neu Delhi Ver- die Ba- dandlungen zwischen einer sowjetischen De- über me sation und indischen Regierungsstellen über die Verwendung des bereits angebote- dun sowjetischen 500-Millionen-Rubel-Kre- kits statt. Diese Summe soll, wie verlautet, venig be) bauptsächlich zur Finanzierung von Projek- Vater I ten der Schwerindustrie und des Bergbaus elen iin m Rahmen des zweiten Fünf-Jahres-Plans nehmen verwendet werden. ernünfftf Die Sowjetzonenrepublik hat, wie am nnd sche Vochenende in Neu Delhi verlautete, einen lertrag über die Lieferung von Textilma- ichinen an Indien im Werte von 12 Millio- den Rupien(rund 10,5 Millionen DMW) abge- chlossen. Die wachsende Zahl der indischen Bestellungen von Maschinen für die Textil- dustrie Wird auf ein Abkommen zurück- gekührt, das es Indien ermöglicht, Maschinen n, einge- koder Sowzetaone über ein Sonder-Rupien- enigstens 8 und ohne Devisenverluste zu Kau- nen, 1.. In den ersten sechs Monaten dieses chin und ahres hat der Handel zwischen Indien umd en wr der Sowjetzonenrepublik um rund 100 Pro- 5 Tam at zugenommen, In diesem Zeitraum 1 5 gen führte Indien Waren im Werte von 14,2 Mil- tkreunt lonen Rupien(rund 12,5 Milhionen DM) aus lich ke. 7 Sowjetzonenrepublik ein und exportierte 5 em daren irn Werte von 11,8 Millionen Rupien hm gen(und 10,4 Millionen DN). die Rel auf den ochen in gehalten aterwegz 2 kamel Ute 1 Nehrus Bericht zur Lage 1 A Bei der Eröffnung einer außenpoli- Winzige 5 Debatte im indischen Parlament er- end fe.. Ministerpräsident Nehru am Montag, ir Terz aotds⸗ daſßz die ungarische Regierung die Hella bensbedingungen des ungarischen Volkes 3 85 die von ihm getragene Würde erleich- a ut die re. Er glaube jedoch nicht, daß eine Ver- aut al orteuung der Sowjetunion durch die Voll- ten 115 ſersammlung die internationale Lage ver- 8710 Dern werde. Nehru wies darauf hin, dasz a0 5 boch indischer Ansicht die ungarische Re- die a, dalution ein nationaler Aufstand gewesen E 1 In Indien sei man davon überzeugt, daß e ich keine ausländischen Truppen in Un- 0 Sarn aufhalten sollten. e Auf die Algerienfrage eingehend, sagte Addarbe Bahr bei aller Bewunderung für die ens be tanzösische Nation und ihre in der Ver- 4 folg Langenheit geführten Kämpfe um die Frei- die Verstaatlichung wesentlicher Industrie- Zweige auf dem Wege über den Kauf von Aktien durch die Gewerkschaften durchge- führt wissen, während insbesondere die Ei- senbahner gewerkschaft diesen Vorschlag als „Hintertreppenverstaatlichung“ ablehnt und radikalere Maßnahmen fordert. Es gilt als sicher, daß die Haltung der Gewerkschaften gegenüber der von Gaitskell verfochte- nen Politik deutliche Auswirkungen auf den für Oktober angesetzten Kongreß der briti- schen Labourparty haben wird. Aufforderung zur„Hausreinigung“ Washington.(AP) Der amerikanische Se- nator Irving Ives, stellvertretender Vorsit- zender des Senatsausschusses Verbre- chensbekämpfung, hat in Washington er- Klärt, die Aktivität von„Strolchen, Erpres- sern und Unterweltcharakteren“ in den amerikanischen Arbeiterorganisationen könne den Kongreß im kommenden Jahr zur Ver- Abschiedung besonderer Strafmaßgnahmen veranlassen. Ives betonte, er begrüße die gesetzlichen Maßnahmen zum Schutz der Gewerkschaftsmitglieder, die Gewerkschaf- ten gingen jedoch das Risiko weit drasti- scherer Bestimmungen ein, wenn sie nicht zur„Hausreinigung“ schritten. Die Tätigkeit einer verhältnismäßig kleinen Anzahl von Verbrechern und Männern mit wandelbarer Moral, die sich in den Gewerkschaften be- fänden, drohe, der gesamten Gewerkschafts- bewegung ein schlechtes Ansehen zu ver- schaffen. 2Ur Moskau bietet Indien neuen Kredit an Die Sowjetzone liefert Textilmaschinen über Sonder-Rupien-Konto heit hoffe er ernstlich, daß sich Frankreich entschließen werde, Algerien die volle Frei- heit zu geben. Die neue Unabhängigkeit Malayas wurde von dem indischen Minister- präsidenten begrüßt. Nehru befürwortete die schrittweise Lösung der Abrüstumgsfrage und betonte, man solle keine anderen poli- tischen Fragen mit den Abrüstungsgesprächen verknüpfen. Der Bagdadpakt habe die Lage im Nahen Osten verschlechtert. Die Be- dingungen würden viel besser sein, wenn weder die USA, noch die Sowjetunion sich in die Angelegenheiten der Staaten des Nahen Ostens einmischen würden. Die Spannung in Nahost hält an Syrische Politiker greifen die Westmächte scharf an/ Treffen der Araber-Außenminister fiel aus der syrischen Innenpolitik ist, erklärte in einem Interview mit einer Kairoer Zeitung, Syrien würde es sich zur Ehre anrechnen, gegen amerikanische Truppen zu kämpfen, falls die USA in Syrien intervenerien soll- ten.„Wenn sie uns schlagen und wir unsere Armee verlieren“, sagte Seraj,„dann wer- den wir als Partisanen gegen sie kämpfen“. Außer dem Interview mit Oberst Serai brachte die Kairoer Zeitung auch Stellung- nahmen des syrischen Minister präsidenten, Sabri Assali, und des Vorsitzenden der syrischen Sozialistischen Partei, Akram El Hourany. Assali erklärte, hinter seiner Re- gierung stünden 70 Prozent der syrischen Bevölkerung. Wenn Syrien, wie der Westen behaupte, kommunistisch werden wollte, dann werde er sein Amt niederlegen. Araberliga tagt in Kairo Der Politische Ausschuß der Araberliga trat am Montag zum ersten Male nach den Ereignissen in Syrien in Kairo zu einer Sit- zung zusammen. Der Generalsekretär der Araberliga, Abdel Chalik Hassuna, hatte in seinen Einladungen um die Entsendung der Auhßenminister zu dieser Sitzung gebeten. Als einziger Außenminister erschien jedoch nur der Vertreter des Sudan, Ahmed Ma- gub. Die übrigen Staaten hatten nur hohe Beamte entsandt. Als Mahgub dies fest- stellte, verließ auch er die Sitzung. Vorher erklärte er, er hoffe, daß die Abwesenheit der Außenminister der Araberstaaten auf dringende Verhinderung und nicht auf die gespannten Beziehungen zwischen den Araberstaaten zurückzuführen sei. Südafrika in Sorge wegen sowjetischer Durchdringung Afrikas London.(AP) Der südafrikanische Ver- teidigungsminister, Francois Erasmus, ist zu Besprechungen mit führenden Beamten des Pritischen Verteidigungsmiristerlums und den britischen Stabschefs in London einge- troffen. Erasmus wird auch in Paris mit dem Oberbefehlshaber der NATO-Streit- kräfte, General Norstad, zusammentreffen. Seine Reise wurde durch die Sorgen der Afrikanischen Regierung über kommunisti- sche Expansionsbestrebungen in Afrika ver- anlaßt. Die Südafrikanische Union, sagte der Minister, könne gewisse Anzeichen einer Durchdringung Afrikas durch die Sowiets micht ignorieren und wolle deshalb über ihre Verteidigungs angelegenheiten beraten. Stassens berühmter Optimismus über die Aussichten der Londoner Abrüstungsverhandlungen wird von seinen Gesprächs- partnern Präùsident Eisenhower(Mitte) und Außenminister Dukles(links) offensichtlich nicht sehr lebhaft geteilt.— Unser Bild zeigt Stassen(rechts), den Leiter der amerika- mischen Verhandlungsdelegation in London, bei der Berichterstattung am 30. August im Weißen Haus. Inzwischen kat Stassen am Montag neue Instruktionen von Dulles erhalten. Er erklärte vor seinem Abflug nach London, Amerika werde sich auch weiterhin für ein vernünftiges Abkommen über die erste Phase einer allgemeinen Abrüstung einsetzen. Bild: AE Berliner Parlament trauert um Suhr Auch die sowjetische Kommandantur hat kondoliert Berlin.(dpa AP) Mit einer Gedenksitzung im Plenarsaal des Rathauses Schöneberg ehrten die Abgeordneten Berlins am Mon- tag den verstorbenen Regierenden Bürger- meister Dr. Otto Suhr, der von 1946 bis 1953 ununterbrochen als Stadtverordneten- vorsteher und Präsident àn der Spitze des Berliner Parlaments stand. Der Präsident des Berliner Abgeordne- tenhauses, Willy Brandt, würdigte tief- bewegt die Leistungen des Verstorbenen. Er gedachte insbesondere seiner aufrechten Haltung als Vorsteher der Berliner Stadt- Eisenbahnkatastrophe auf Jamaika 160 Tote und mehr als 400 Verletzte Jamaika.(AP) Auf Jamaika hat sich am Sonntagabend eine der schwersten Eisen- bahnkatastrophen der Nachkriegszeit er- eignet, bei der 150 Passagiere getötet und mehr als 400 verletzt wurden. Ein mit etwa 600 katholischen Gläubigen besetzter Aus- flugssonderzug, der sich auf der Fahrt von der Küste nach Kingston befand, löste sich nach den bisher vorliegenden Berichten aus noch nicht bekannten Gründen in der Nähe der Station Kendal von der Lokomotive und entgleiste. Bei dem Unglück stürzten zehn der zwölf Wagen um und begruben die Fahrgäste, unter denen sich viele Frauen und Kinder befanden, unter ihren Trüm- mern. Aus ganz Jamaika sind Aerzte und Pflegerinnen nach Kendal unterwegs. Um den in die Krankenhäuser der Umgebung eingelieferten Verletzten beizustehen,. Die Bevölkerung wurde in einer Rundfunkbot- schaft um Blutspenden gebeten. Schweres Schiffsunglück vor Borneo Diakarta.(dpa) Ein schweres Schiffs- unglück ereignete sich vor der Küste der Insel Borneo. Nach den spärlichen Infor- mationen, die am Montag in Diakarta ein- trafen, werden 97 Menschen vermißt. Vier Segelschiffe waren nach diesen Be- richten mit 101 Menschen an Bord auf dem Wege von Tarakan(Ost-Borneo) nach Tawao in Britisch-Borneo. Die Insassen der Boote waren Bewohner abgelegener indonesischer Inseln, die Arbeit in Britisch-Borneo such- ten. Es wird vermutet, daß eine plötzliche starke Böe die überladenen Fahrzeuge zum Eentern brachte. Ein Fischereifahrzeug ret- tete vier Menschen und berichtete, daß die übrigen vermißt seier Zwischen Gesfern und Morgen Im Interzonenverkehr werden seit dem 1. September Fahrkarten in beiden Rich- tungen mit zweimonatiger Gültigkeit aus- gegeben, wie die Hauptverwaltung der Deut- schen Bundesbahn mitteilt. Mit Inkrafttreten des Winterfahrplans am 29. September wer- den außerdem in vier Interzonen-Zugpaaren Liegewagen verkehren. Bei der sowjetischen Botschaft in Bonn stehen in nächster Zeit Umbesetzungen be- vor. Der stellvertretende Botschafter, Bot- schaftsrat S. M. RKudriawzew, und der Presse- attachè A. N. Sergejew sind nach Moskau zurückberufen worden. Gründe für die Ab- berufung der beiden Diplomaten, die als gute Deutschlandkenner gelten und der so- Wjetischen Botschaft in Bonn seit deren Er- richtung im Dezember 1955 angehören, sind bisher nicht bekannt geworden. Ueber 14 000 Flüchtlinge aus der Sowiet- zone und Ostberlin wurden im August im Westberliner Notaufnahmelager Marien- kelde registriert. Damit setzte sich die stei- gende Tendenz der Westabwanderungen fort, die im Frühsommer dieses Jahres wie- der begonnen hatte. Im Vormonat waren Knapp 2000 Flüchtlinge weniger nach West- berlin gekommen. Das Beispiel der bei den Wahlkämpfen in den USA üblichen Wahl- Anstecknadeln mit Slogans wie„I like Ike“ hat jetzt knapp 14 Tage vor den Bundestagswahlen — auch in Westdeutschland Schule gemacht. Seit Montag verteilen freiwillige Helfer der CD in den Straßen der Städte Ansteck⸗ plaketten mit einem Bild Dr. Adenauers und der Aufschrift„Ich wähle CDU“. Eine Vorauszahlung von 8,5 Millionen DM auf den Gesamtbetrag von 26 Millionen DM, zu deren Zahlung sich die Bundesrepublik im März 1956 in einem Abkommen mit Jugoslawien über die Regelung von An- sprüchen aus der Sozialversicherung ver- pflichtet hatte, wurde jetzt von der Deut- schen Bundesrepublik an Jugoslawien ge- zahlt. Jugoslawien hatte wiederholt in Bonn an die fällige Ratifizierung des Abkommens erinnert. Zu Wirtschaftsverhandlungen traf eine ägyptische Regierungsdelegation unter Lei- tung des Handelsministers in Leipzig ein. Die Aegypter werden mit dem Sowjetzonen- minister für Außen- und Innenhandel, Rau, verhandeln, der vor längerer Zeit in Kairo Verbindungen angeknüpft hatte.— Der syrische Landwitschaftsminister hält sich zur Zeit ebenfalls in Leipzig auf. Auf dem Weg der Genesung ist Oester- reichs Bundeskanzler Julius Raab, der am Samstag einen leichten Schlaganfall erlitten Hatte. Raab wird zwar in den nächsten Wo- chen kein volles Arbeitspensum leisten kön- nen, aber wichtige Regierungsarbeiten er- ledigen. Bundeskanzler Dr. Adenauer hat dem österreichischen Bundeskanzler tele- grafisch recht baldige Genesung gewünscht. Nach Rom einberufen hat der Ordens- general des Jesuitenordens, der Belgier Pater Johann Janssens, eine außerordent- liche Generalkongregation der„Gesellschaft Jesu“, Außerordentliche Versammlungen dieser höchsten gesetzgebenden Körper- schaft, deren Befugnisse sogar die des Ge- nerals übertreffen, hat es in der Ordensge- schichte bisher erst fünfmal gegeben. Ueber den Grund der Zusammenkunft ist noch nichts bekannt. Die endgültige Beisetzung Benito Musso- linis, dessen Sarkophag auf dem kleinen Friedhof von San Cassiano versiegelt wurde, gestaltete sich zu einer Sympathiekund- gebung für den ehemaligen„Duce“., Sieben- tausend Italiener, die aus allen Teilen des Landes gekommen waren, erwiesen dem „Duce“ die letzte Ehre. Jenseits des Urals ist nach Molotow, Ma- lenkow und Kaganowitsch nun auch der frühere sowjetische Außenminister Schepi- lovy mit einem Posten versorgt worden. Di- mitri Schepilow, der Anfang Juli zusammen mit den drei anderen sowjetischen Führern seiner Aemter in der Regierung und Partei- hierarchie wegen parteifeindlichen Verhal- tens enthoben worden war, hat dem Ver- nehmen nach einen Lehrstuhl an einer Wirt- schaftsschule in der asiatischen Sowjetunion angenommen. Gegenwärtig soll Schepilow in einem Moskauer Krankenhaus liegen. Mit feierlichem Zeremoniell wurde in der malalischen Hauptstadt Kuala Lumpur der „Vang Di-Pertuan Agong“ als oberster Herr- scher und Staatsoberhaupt des neuen un- abhängigen Staates Malaya inthronisiert. Er wurde auf die Verfassung und die Moslem- Religion vereidigt. Sein Amt wird er fünf Jahre lang ausüben. verordneten versammlung in den Jahren der Spaltung Berlins und seines Widerstandes gegen die sowjetischen Versuche, Einfluß aut die parlamentarische Arbeit zu nehmen. Unter Otto Suhr habe die Berliner Stadt- verordneten versammlung in den damaligen Jahren oft für das ganze Deutschland ge- sprochen, sagte Brandt. Er gedachte ferner der Mitarbeit Suhrs im Parlamentarischen Rat, im ersten Deutschen Bundestag, im Verfassungsausschuß des Berliner Parla- ments, seiner Tätigkeit als Vorsitzender des Hauptausschusses und als Direktor der Deutschen Hochschule für Politik. Der Auf- bau Berlins sei unter seiner Regierung vor- angeschritten. Suhr habe das Werk Ernst Reuters fortgesetzt.„Er hat sich wahrlich um Berlin verdient gemacht“, sagte Brandt. Am Montagmittag trugen sich die Reprä- sentanten der Westmächte in Berlin in die Kondolenzlisten ein, die im Rathaus Schöne- berg ausgelegt worden sind. Auch der stell- vertretende sowjetische Stadtkommandant, Oberst Kozuba, kondolierte auf diesem Wege. Damit wurde zum erstenmal ein sowjetisches Beileid zum Tode eines füh- renden Westberliner Politikers zum Aus- druck gebracht. Kontakt mit dem FDGB will die IG Holz aufnehmen Nürnberg(dpa AP) Der Gewerkschafts- kongreß der Industriegewerkschaft Holz be- schloß am Montag in Nürnberg, mit der so- Wjetzonalen Gewerkschaft Bau— Holz im FDGB offiziellen Kontakt aufzunehmen,„um die Wiedervereinigungsfrage voranzutrei- ben“. Für den vom Bezirk Niedersachsen eingebrachten Antrag hatte sich nur eine ganz knappe Mehrheit der 122 Delegierten gefunden. Von den Befürwortern der Kon- taktaufnahme war betont worden, daß über alle„Rederei“ hinaus nun endlich„etwas Reales“ getan werden müsse. Die Gegner des Antrages, vor allem die Westberliner Ge- Werkschaftsvertreter, erklärten dagegen unter Hinweis auf die Verhältnisse in der Sowjetzone, daß die Sowjetzonengewerk⸗ schaft kein Verhandlungspartner sei. Der stellvertretende DGB-Vorsitzende Bernhard Tacke erklärte in Düsseldorf, der Nürnberger Beschluß des Gewerkschafts- Kongresses der Industriegewerkschaft Holz stehe in krassem Gegensatz zu den Beschlüs- sen des DGB- Vorstandes, des DGB-Kongres- ses und des DGB-Bundesausschusses, in denen Kontakte mit dem sowijetzonale FDGB strikt abgelehnt wurden und die nach wie vor für alle Gewerkschaften bindend seien. Die Bauern laufen Sturm gegen die Preispolitik in Frankreich Paris(dpa) Die französischen Bauern haben am Wochenende einen konzentrierten Angriff auf die Preis-Stabilisierungspolitik der Regierung Bourgès-Maunoury eröffnet. Bisher liegen schon von elf Abgeordneten verschiedener Parteien Anträge vor, die Nationalversammlung vorzeitig aus den Ferien zurückzurufen und noch im Septem- ber eine Debatte über die stark kritisierte Agrarpolitik abzuhalten. Am 11. und 12. Sep- tember werden aus Protest alle Müller und Getreidelieferanten im Lande streiken und die Bäcker in ganz Frankreich ihre Läden schließen. Die Regierung scheint über diese heftige Reaktion der Landwirtschaftskreise ziemlich überrascht zu sein. abt. ILORGEN Dienstag, 3. September 1957 Gekürzte Auslandshilfe Der amerikanische Kongreß ist in die Ferien gegangen, nachdem er die seit Mona- ten umkämpften beiden großen Gesetze über die Bürgerrechte und die Auslandshilfe an- genommen hat. Beide Gesetze in ihrer end- gültigen Form sind Zangengeburten, aus Kompromiß-Ehen zwischen Regierung und Parlament hervorgegangen: kein Wunder, daß keiner der Partner ein sehr zufriedenes Gesicht macht, obwohl alle Beteiligten froh sind, daß die Sache vorüber ist. Es war insbesondere die Auslandshilfe, die in diesem Jahre sozusagen als eine Art Fußball behandelt wurde, Sie wurde durch Monate hindurch von einer Ecke des Weißen Hauses zur anderen Ecke des Senates oder des Repräsentantenhauses gestoßen. Der endgültige Kompromiß sieht eine Gesamt- Summe von drei Milliarden und 435 MiI- lionen Dollar für das kommende Jahr vor. Das sieht wie eine beträchtliche Summe aus, aber man muß wissen, daß Präsident Eisen- hower ursprünglich rund fünf Milliarden gefordert hatte. Später war er dann ange- sichts der Sparsamkeitstendenzen, die sich überall bemerkbar machten, auf 4,5 Milliar- den heruntergegangen, wobei er hinzugefügt hatte, daß dies das absolut notwendige Mini- mum sei, mit dem die Regierung rechne, weil sonst das gesamte Programm der Hilfe in allen fünf Erdteilen ernsthaft gefährdet sei. Aber der Kongreß zollte den Mahnungen des Präsidenten und seines Kabinetts wenig Aufmerksamkeit. Der Schrei nach Sparsam- keit, der von der Eisenhower-Verwaltung zuerst ausgestoßen wurde, half den Kritikern und Feinden der Auslandshilfe. Sowohl Re- Sierung und Kongreß, von der breiten Orfentlichkeit ganz zu schweigen, sind einer Meinung darüber, daß es notwendig sei, die allgemeinen Ausgaben, selbst für die Rü- stung, zu beschneiden, um die Steuerlasten zu erleichtern und den immer aktueller wer- denden Gefahren einer ernsthaften Inflation zu begegnen. Um so unpopulärer ist in einer Solchen Zeit der Ruf nach neuen Milliarden, die ausschließlich ins Ausland fließen sollen. Insofern hatten vor allem die Mitglieder des Kongresses ein leichtes Spiel, die aus Tradi- tion isolationistisch eingestellt sind und jedem Cent nachtrauern, der übers Wasser Seht. Und so kam es, daß nach unendlich langen Debatten, die nicht selten einen un- gewöhnlich bitteren und aggressiven Ton an- nahmen, eine Summe zustande gekommen ist, die nach Ansicht der meisten Fachleute nicht ausreicht, um den außenpolitischen Ge- gebenheiten des Augenblicks voll gerecht zu werden. „Die vom Kongreß vorgenommene Be- scehneidung des Budgets für die Auslands- Hilfe“, so kommentiert die„New Vork Times“,„bedeutet eine weitere Einbuße an Sicherheit sowohl für die USA wie für die gesamte freie Welt.“ Und das Blatt weist in diesem Zusammenhang mit berechtigtem Nachdruck auf eine Tatsache hin, die in den Kongreßdebatten nicht mit einem Wort be- rührt worden ist, obwohl sie einer Diskussion sehr wohl wert gewesen wäre. Diese Tat- sache ist der offiziell bekanntgegebene Be- schluß der Sowjetregierung, von jetzt ab ihrerseits bestimmten Ländern und Regie- rungen„Auslandshilfen“ zu geben, und zwar in derselben Form, wie dies die USA tun, nämlich sowohl in rein militärischer, wie in * finanzieller und technischer orm. Kein Zweifel, daß Moskau nicht im ent- kerntesten die finanziellen und industriellen Mittel zur Verfügung stehen, die die USA ohne Anstrengung in Bewegung setzen kön- nen und ja auch schon in Bewegung gesetzt haben. Aber angesichts der neuen Wirt- schafts-Offensive der Sowjetunion macht sich das so stark beschnittene Auslandsbudget der SA diesmal besonders armselig aus. Zum Beispiel sind die im Gesamtbudget einbe- grifkenen summen für direkte Waffenliefe- ungen an NATO- Mitgliedsstaaten um nicht Weniger als 560 Millionen Dollar gekſirzt worden, nämlich von den geforderten 1,9 Milliarden zu den zugebilligten 1,34 Mil- larden Dollars. Auch der im Auslandshilfe Programm vorgesehene Plan einer auf lange Sicht berechneten wirtschaftlichen Planung für bestimmte, industriell rückständige Län- der in Asien und Afrika ist im endgültigen Gesetz nur noch in verstümmelter Form vor- handen. Man wollte eben„sparsam“ sein. Auf der anderen Seite darf man aber nicht alle Schuld auf den Kongreß àAbschie- ben. Es hat sich zum Beispiel bei den langen Debatten und parlamentarischen Unter- suchungen und Vernehmungen klar ergeben, daß die bisherigen Budgets für Auslandshilfe nicht immer mit Sorgfalt verwaltet wurden. Große Summen sind verschwendet worden, Millionen verschwanden. Außerdem besitzt die Regierung aus bisher noch nicht veraus- gabten Summen früherer Auslandshilfe Budgets noch einen sehr hehen Reserve- konds. Seine genaue Höhe ist nicht bekalint, doch beträgt er mindestens zwei Milliarden Dollar. Einige Senatoren haben nicht mit Unrecht auf diese Reserve hingewiesen und der Regierung zu verstehen gegeben, daß sie über einen sehr erheblichen Fonds verfügt, um allen Ansprüchen ihres umfangreichen Auslandsprogramms gerecht zu Werden. So werden sich vielleicht im Endresultat die Abstriche nicht ganz so unangenehm bemerk bar machen, wie es auf den ersten Blick erscheint. Heinz Pol(Washington) Maemillans neuer Brief an Bulganin* Der britische Premierminister London, 2. September Der britische Premierminister Macmillan hat in einem in der vergangenen Nacht ver- öffentlichten Schreiben an den sowjetischen Ministerpräsidenten erklärt, Bulganin brauche nur das Zeichen zu geben, und sogleich werde ein echter Fortschritt bei den Abrüstungsverhandlungen in London sicher- gestellt sein. Macmillan beantwortete mit seinem Schreiben— wie bereits kurz ge- meldet— einen Brief des sowjetischen Ministerpräsidenten vom 20. Juli, der sich mit internationalen Problemen beschäftigte. Bulganin hatte den Briefwechsel zwischen den beiden Regierungschefs Anfang des Jah- res eingeleitet. Macmillan betont, sein Land fühle sich durch Ton und Inhalt der Erklärungen, die der sowjetische Abrüstungsdelegierte Sorin in der vergangenen Woche zu den neuen westlichen Abrüstungsvorschlägen abgab, nicht ermutigt. Die Anregungen des Westens hätten einen„wichtigen Beitrag“ zu einer Uebereinkunft dargestellt.„Ich vertraue Hellwege erläuterte Grundsätze der DP Kundgebung und„Mittelstandstag“ in Mannheim Mannheim(de-Eig. Ber.) Die Forderungen, die die Deutsche Partei(FVP) an die künf- tige Bundesregierung stellen will, wurden gestern abend auf einer Kundgebung dieser Partei im Mannheimer Rosengarten durch den niedersächsischen Minister präsidenten, Heinrich Hellwege, erläutert. Demnach be- trachtet die DP das Selbstbestimmungsrecht des ganzen deutschen Volkes als vornehm- sten Grundsatz. In den großen außgenpoliti- schen Fragen befürwortet sie eine geschlos- sene Linie der grogen Parteien und wünscht außerdem,„die Wehrpolitik aus dem Par- teienstreit her auszuhalten“. Hellwege hob besonders diejenigen poli- tischen Themen hervor, in denen seine Partei andere Ziele verfolgt als die CDU, der die DP(FVP) zur Zeit noch durch gemeinsame Regierungs verantwortung in Bonn verbun- den ist. So betonte er die abweichenden Mei- nungen bei sozialpolitischen und agrarpoli- tischen Parlamentsdebatten der Vergangen- heit. Die„Willkür wirtschaftlicher Macht- Sruppen“, verlangte er, müsse gezügelt und die Förderer inflationistischer Tendenzen öffentlich gebrandmarkt werden,„auch, wenn sie uns politisch nahestehen“. Zuvor hatte der„Bundesausschuß für Mittelstandspolitik“, ein parteiinternes Gre- mium der DP FVP), in Mannheim einen „Mittelstandstag“ abgehalten. Unter der Lei- tung des geschäftsführenden Vorsitzenden dieses Ausschusses, Dr. Walther Hasemann (Hannover), wurde zunächst die Lage der Klein- und Mittelbetriebe in Handel und Gewerbe beklagt. Dr. Otto Mackh, geschäfts- führendes Vorstandsmitglied des Deutschen Gewerbeverbandes, fordèrte eine Entlastung dieser Betriebe durch eine Umsatz- und Ge- Werbesteuerreform. Anschließend schilderte der ehemalige Bundesminister und jetzige Bundesbeauftragte für Mittelstandsfragen, Dr. Hermann Schäfer, die Lage der freien Berufe. Er befürwortete eine möglichst „staàatsfreie“ Form einer Altersversorgung für diese Berufsgruppe. Nur dann, wenn sich keine andere Möglichkeit als durchführbar erweisen sollte, dürfe die Sozialversicherung der Arbeiter und Angestellten als Muster dienen. ö Schäfer schlug vor, die Fortbildung der Arbeitnehmer durch ein von Unternehmern und Gewerkschaften gemeinsam zu unter- haltendes Institut zu unterstützen. Besonde- res Augenmerk müsse den sozialen Frauen- berufen zugewendet werden. Nach Schäfer reichen 400 bis 500 Millionen Mark aus, um die Verhältnisse in der Krankenpflege, wo zur Zeit eine Arbeitszeit des Personals von 65 Wochenstunden nicht ungewöhnlich sei, zu bessern. Fernlenk-Abwehrgeschoß gegen Raketen entwickeln die USA Washington.(AP) Der Befehlshaber der nord amerikanischen Luftverteidigung, Ge- neral Earle E. Partridge, hat am Montag in einem Interview mit der Zeitschrift„U. S. News and World Report“ erklärt, es sei mög- lich, Fernlenkgeschosse zur Abwehr feind licher interkontinentaler Raketen einzuset- zen. Ein entsprechendes Verteidigungssystem müsse in den Vereinigten Staaten so schnell wie möglich aufgebaut werden. Partridge gab allerdings zu verstehen, daß sich die Arbeiten an einem amerikanischen Fern- lenk-Abwehrgeschoß noch im Stadium der Planung befänden. Der Vorsitzende des gemeinsamen Atom- Walffenunterausschusses beider Häuser des Amerikanischen Kongresses, Senator Henry Jackson, erklärte in einem Fernsehinterview, die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion lägen im Rennen um die Einsatzbereitschaft interkontinentaler ballistischer Fernraketen Wahrscheinlich Kopf an Kopf. Die eigent- liche Gefahr bestehe daher nicht darin. daß die Sowjetunion zu einem früheren Zeit- punkt als die USA einsatzbereite Fern- raketen herstelle, sondern daß sie solche Geschosse in größeren Mengen produziere und damit eines Tages ein zahlenmäßiges Ubergewꝛicht an diesen Waffen erhalte. Dienstag, 3. September 1957/ Nr. appelliert an den Abrüstungswillen des sowjetischen Regierungschefs Eine ernstlich darauf, daß sie von Ihnen wohl- Wollend erörtert werden“, schreibt Mac- millan. Weitere wesentliche Punkte des Mac- millan-Briefes sind: 1. Der von Bulganin erhobene Vorschlag, die Vereinigten Staaten und alle euro- päischen Länder sollten sich verpflichten, keinem Aggressor zu helfen, der den Frie- den Europas störe, wird mit dem Hinweis darauf zurückgewiesen, daß die Mitglieder der Nordatlantikpaktorganisation(NATO) eine derartige Verpflichtung schon eingegan- gen seien.. 2. Macmillan begrüßt die Erklärung Bul- ganins, das einzige Ziel Moskaus im Nahen Osten stelle die Förderung des Friedens dar. Kürzliche Aktionen der Sowjets— offen- sichtlich eine Anspielung auf die Vorgänge in Syrien— dienten jedoch nicht dazu, diese Erklärung zu unterstreichen, betont der bri- tische Premierminister. 3. Macmillan stimmt Bulganin darin zu, daß der Handel zwischen Großbritannien und der Sowjetunion ausgedehnt werden sollte, lehnt aber eine Aufhebung des Ver- bots der Ausfuhr gewisser kriegswichtiger Materialien nach dem Ostblock ab. solange keine erhebliche Verringerung der inter- nationalen Spannungen eingetreten ist. 4. Der Premierminister weist auf die Be- reitschaft Londons hin, die kulturellen Beziehungen zur Sowjetunion auszubauen, betont jedoch, die britische Gffentlichkeit würde unter den gegenwärtigen Umständen keinen kulturellen Austausch in einem sol- chen Umfang begrüßen, wie er vor der Sowjetintervention in Ungarn geplant ge- Wesen sei. Der Ton des Briefes von Macmillan ist höflich, aber bestimmt. Der Premierminister spricht offen aus, daß es„zuweilen besser ist, Meinungsverschiedenheiten klar aus- zudrücken, anstatt sie durch undurchsichtige Darlegungen zu tarnen“, Der britische Pre- mierminister bekennt„mit einiger Ent- täuschung“, daß Bulganin grundsätzliche Fragen, die Macmillan in einem Brief vom 14. Juni stellte, nicht beantwortet habe. Zu diesen Fragen gehörte auch jene nach dem sowjetischen Standpunkt zur Wiedervereini- gung Deutschlands. Der britische Standpunkt in der Deutschlandfrage, so schreibt Mac- Absage an Staatssekretär Girnus Professor Karl Heinrich Bauer antwortet auf Pankower Bestrebungen Heidelberg, 2. Sept. Der Präsident der„Gesellschaft Deut- scher Naturforscher und Aerzte“, Professor Kar! Heinrich Bauer Heidelberg) nahm zu Angriffen und Forderungen des SOWiet- Zzonalen Staatssekreters für das Hochschul- wesen, Dr. Wilhelm Girnus, Stellung. Girnus hatte am vergangenen Mittwoch den Fort- bestand von etwa 200 noch bestehenden ge- samtdeutschen wissenschaftlichen Gesell- schaften davon abhengig gemacht, daß diese Gesellschaften unabhängig von der Tat- sache, daß sie in der Bundesrepublik we- sentlich mehr Mitglieder haben, in ihrer Leitung paritätisch durch Mitglieder aus Ost und West besetzt sein müßten. Andern- falls müßten die Gesellschaften„in jedem der beiden deutschen Staaten“ unabhängig voneinander für sich bestehen. Professor Bauer sagte, das Verhalten von Girnus habe gezeigt, daß es für ihn„die Von uns angestrebte scharfe Trennung von Politik und Wissenschaft nicht gibt“. Der Vorwand für diesen Versuch, der Ep mehr Einfluß in den unabhängigen und freien wissenschaftlichen Gremien zu verschaffen, sei für Girnus die einstimmige Ablehnung des Präsidiums der Gesellschaft gewesen, ihre in Leipzig geplante Hunderjahrfeier zu politischer Propaganda mißbrauchen zu las- Sen. Professor Bauer stellt fest, Staatssekre- tär Girnus habe, obwohl er der freien Aus- Wahl der Redner für die Feier und die da- mit verbundene Tagung grundsätzlich zu- gestimmt hatte, einen Vortrag des Philo- sophen Professor Dr. Karl Jaspers als„west- liche Demonstration“ abgelehnt. J Aspers sei jedoch bereits zu einem Zeitpunkt zu die- sem Vortrag eingeladen gewesen, als noch gar nicht feststand, wo die Tagung stattfin- den sollte. Dieser Vortrag sei auch von der Gesellschaft niemals zur Bedingung gemacht worden. Ausschlaggebend für die nunmeh- rige Ablehnung des Präsidiums, in Leipzig zu tagen, sei vielmehr gewesen, daß die Stadt Leipzig die Gesellschaft trotz freund- licher Anmahnung(auch bei Girnus im letz- ten Dreivierteljahr der Verhandlungen) nicht eingeladen habe. Eine Einladung sei erst abgesandt worden, als das Präsidium bereits beschlossen hatte, in der Bundesrepublik zu tagen. Ebenso wichtig für die Ablehnung, in Leipzig zusammenzutreffen, sei éin Brief von Girnus gewesen. Dieser habe darin die Behauptung aufgestellt, daß„Freiheit und Sicherheit der Person in der Bundesrepublik nicht mehr gewährleistet“ seien und daß offizielle Organe der Bundesrepublik dabei seien, Studenten aus der Sowietzone gegen die„verfassungsmäßige Ordnung in der DDR“ aufzuwiegeln. Mit diesen Sätzen und „einigen anderen Unfreundlichkeiten“ sei klargestellt, daß die Leipziger Tagung mit politischen Fragen verknüpft werden sollte. Diesem Weg aber könne die Gesellschaft nach ihrer Tradition und entsprechend ihrem rein wissenscheftlichen Charakter nicht folgen.(dpa) en Ve millan, gehe aus der Viermächte-ErklärulHältte vom 29. Juli hervor. A eichne Schileglich fordert der britische Regt hurder rungschef erneut, daß die Sowjetunion tte. L Störung der britischen Rundfunksendung weir 8 nach den Ostblockländern einstelle. A besond 1 10 der mi Bischof von Würzburg ben. W auf die bayerische Verfassung vereidigt gesamt 3 5 verung München.(AP) Der neue Bischof van glonate Würzburg, Joseph Stangl, wurde vom bahe. rischen Ministerpräsidenten, Pr. Wilhe Högner, am Montag auf die bayerische Ver. fassung vereidigt. In der Eidesformel Ver. sprach der katholische Kirchenfürst den „deutschen Vaterland und dem Land Bayern die Treue“, der Verfassungsmägigel. Regierung Achtung und gelobte, das er jeden 1 Schaden zu verhüten trachten werde, der dulce 701 deutsche Land bedrohen könnte. Pr. Högne 3 erklärte anschlieſzend, Staat und Kirche nit ehem ten die gleiche Verpflichtung, Ehe und Pz. 0 milie als die natürliche und sittliche Grund. Vis lage der menschlichen Gemeinschaft 20 wake 1 schützen. Die bayerische Regierung werde Mart, den Bischof in seinem neuen Amt„im Rah. 975 km men der Verfassung und des Gesetzes“ vol als Tre untertützen. Höhe b 5 8 Tnergie Gesetz über die Saargruben Gaftle vom Saarbrücker Landtag verabschiedet bete bit worden Saarbrücken. ha- Eig. Ber.) Der Landtag 0 des Saarlandes verabschiedete am Montag Zu einstimmig ein Gesetz, das die Vorausset, ung 21 zungen zur Beteiligung des Saarlandes au Geldstr der laut Saarvertrag bis zum 30. September Dauer zu bildenden Aktiengesellschaft für die fänisch Steinkohlenbergwerke schafft. Während das ber vor Saarland 26 Prozent der Aktien erwerben Franki kann, befinden sich 74 Prozent der Akten Ich 8p dann bei der Bundesrepublik, die Recitz, Gericht nachfolger des Deutschen Reiches gegeniiber Agerie Anlagen und Vermögenswerten der Saar. Mandel gruben ist. Bis Ende 1959 sollen 300 Millionen Mark zur Aufstockung des Grundkapitals im Die Verhältnis 74 zu 26 durch den Bund und das zuf Atc Fün em Le (llinois n Saarland aufgebracht werden. lung fü 1 2 Atorner Oder-Neiße-Linie taltfin bellen bleibt weiterhin Polens Bedingung 1 de Berlin.(AP) Der polnische Ministerpräsi-Inergie dent, Cyrenkiewiecz, hat sich auf a0 Kundgebung aus Anlaß des 18. Jahrestages Das des Kriegsbeginns in Breslau für eine Ver- frühjal besserung der Beziehungen zwischen Polen keug v und der Bundesrepublik sowie anderen ehobe: westlichen Ländern ausgesprochen. Nach, bomber einem Bericht des Sowietzonen-Nachrichten- erden dienstes ADN vom Montag machte er jedoch die Anerkennung der Oder-Neiße-Linie polnische Westgreme zur Bedingung. Er 0 tonte gleichzeitig, daß Polen ein fester! bert. bleiben werde. Auf die Beziehungen Pole zur Bundesrepublik eingehend, erklärte& en ur polnische Ministerpräsident, die politischbracht Situation in der Bundesrepublik stelle ei Gefahr für den Frieden in Europa und fNerver die lebenswichtigen Interessen Polens 9a rüche Die Bulidesregierung wurde von ihm be 3 schuldigt,„die verbissensten Revisionisten ba zu unterstützen. Seine Regierung besrüllgei 15 „ 551 pie zwar die in letzter Zeit von maßgebliche e Persönlichkeiten der Bundesregierung ab. es gegebenen Erklärungen über eine Normal. Eine sierung der deutsch-polnischen Beziehungen bone 8 sagte Cyrankiewiecz, halte es aber für wün- Küste schenswert, anstatt der Deklarationen kon- el ein krete Schritte zu unternehmen. Truppe Protest der Pankower Regierung— 5 gegen westdeutsche Marine an der Ostsee manter Berlin.(dpa/ AP) Die Sowjetzonenregie- 5 rung hat in einer Erklärung gegen die Sta-] made tionjerung von Marine- Streitkräften der mer g Bundesrepublik an der Ostsee protestiert Fin Nach einer Mitteilung der Sowjetzonen- Marian Agentur sieht die Pankower Regierung es größte als geboten an,„die Interessen des Sanael zen, J deutschen Volkes in einer Frage zu vertre. Hefe ten, die von großer Bedeutung für die krögte Sicherung des Friedens ist“. Die„deutschen 1951 v. Unperialisten“ hätten begonnen,„auch del ebenfg Ostseeraum in ihre EKriegsvorbereitungen tern 86 einzubeziehen. Die Sowjetregierung erklärte sich ferner zur Unterstützung aller Schritte bereit, die geeignet seien, die„Militarisie Dur rung der Ostsee durch den deutschen Mill: chen! tarismus zu verhindern“. Woche wie in Gespräch mit dem Herzog von Braganza Der portugiesische Thronanwärter ist in sein Heimatland zurückgekehrt Von unserem Korrespondenten Heinz Barth Oporto, Ende August „Zu mnen als Journalist“, überlegte der Portugiesische Thronanwärter, ‚dürfte ich das eigentlich nicht sagen,— aber es graust mich bei dem Gedanken, daß ich einst König werden könnte.“ Dom Duarte (Eduard), Herzog von Braganze, in Oester- reich geborener Enkel jenes legendären Herzogs Niquel, der vor 130 Jahren in einem erbitterten Bürgerkrieg seiner Schwester die Krone entrig. hatte eine Flasche vom ältesten Portwein aus dem Schrank geholt. Ihr ehrwürdiges Etikett zeigte eine historische Jahreszahl— 13828, das Jahr, in dem der streitbare Großvater den Thron erkämpfte, um ihn bald wieder zu verlieren und mit einem Exil zu bezah- len, das für ihn und seine Nachfahren über ein Jahrhundert dauerte. Erst kürzlich hat der portugiesische Ministerpräsident Sala- zar, dieses Kapitel einer bewegten Vergan- genheit geschlossen und das Landesverbot gegen den heute 50jährigen Duarte aufheben lassen. Wir saßen unter einem großformatigen Ahnenbild, das den Stammvater der herzog- lichen Linie des einstigen Königshauses in Lebensgröße zeigte. Aus dem Goldrahmen blickte der stattliche und vollbärtige Dom Miquel in seiner blauroten Generalsuniform strengen Auges auf den knapp mittelgroßen Enkel nieder, der auf dem versteckt ge- legenen Landsitz am anderen Ufer des Douro, gegenüber von Oporto, nach langen Wanderjahren ein nur provisorisches Zuhause gefunden hat Sein ständiger Wohnsitz soll das bel Coimbra gelegene Kloster San Mar- cos werden, das seit seiner Ankunft in Portugas zu einer Residenz von könig lichen Ausmaßen umgebaut wurde.„Die Portugal zu einer Residenz von könig- familie in einem Schloß wohnt“, seufzt er unch rechnet sich aus, was es wohl kostet. in einem so ungewohnt anspruchsvollen Rahmen zu leben. Ministerpräsident Salazar hat ihn mehr aus Gründen des Prestiges als mit einer unmittelbaren politischen Ab- sicht zurückgeholt. „Ich besitze so gut wie nichts“ bekennt der Herzog freimütig. Seine Existenz be- ruht seit 15 Jahren auf den Spenden, die seine Anhänger zum„Tesouro Real“ leisten, einer monarchistischen Organisation, wie es sie nur einmal auf der Welt gibt. Unter den Spendern sind neben bekannten Monar- chisten auch viele kleine Leute, Gärtner, Bauern und Händder, die ihre Fische auf dem Markt verkaufen. Duarte kennt sie nicht.„Und“, so wundert er sich.„keiner von ihnen hat sich mir bisher zu erkennen gegeben. Ich weiß nie, ob ich gerade mit einem rede, der Beiträge zahlt. Keiner hat bisher versucht, aus seiner Hilfsbereitschaft Kapital zu schlagen“. Solche menschlichen Erfahrungen haben ihn überzeugt, daß die Monarchie für die Portugiesen eine Herzenssache ist. Er glaubt nicht, daß die republikanische Ueberliefe- rung hier stärker ist als in Spanien. Der hindernisreiche Weg, der ihn nach Portugal zurückkührte, begann in dem Jahr, als Hit- ler nach Oesterreich einmarschierte. Noch aus den Zeiten der K. u. K. Monarchie ge- nossen Don Miquel und seine Nachkommen, die auf Schloß Seebenstein ein Asyl gefun- den hatten, die Vergünstigung eines öster- K e. C.. reichischen Passes, bei dem die Rubrik „Staatsangehörigkeit“ freigelassen War. Nach dem„Anschluß“ hätte Duarte Deut- scher werden müssen. Er wandte sich daher an Salazar, der Verständnis für seine Lage zeigte und ihm durch die Botschaft in Rom einen portugiesischen Paß ausstellen lieg. Es war der erste Schritt zur Rehabjilitie- rung, denn noch immer bestand das Lan- desverbot und galt das vor hundert Jahren durch den regierenden Zweig der Braganzas erlassene Dekret, das Miquel und seine Nachfahren für vogelfrei erklärte. Aber nie- mand hob die Hand gegen den Thronanwär- ter, als dleser 1942 zum erstenmal ein Ein- reisevisum bekam und sich auf dem Weg nach Brasilien, wo er heiratete, zwei Tage in Lissabon aufhielt. Vor vier Jahren ließ Salazar dann das Gesetz durchbringen, das die endgültige Rückkehr ermöglichte. Inzwi- schen war in Versailles Exkönigin Amalie von Portugal gestorben, die Witwe des 1908 ermordeten Karls I., die bald darauf mit ihrem Sohn Manuel II. der Republik wei⸗ chen mußte. Mit ihr erlosch die ehemals königliche Linie. Das Vermögen der einsti- gen Pynastie war schon bei ihrem Sturz be- schlagnahmt worden und ist heute in einer vom Staat unabhängigen Stiftung zusam- mengefaßt. Zu Salazar, dem er die jähe Wendung seines Geschickes in der Hauptsache ver- dankt, steht der Herzog in einem merkwür⸗ dig gespaltenen Verhältnis.„Wir sind froh und dankbar, daß wir wieder in Portugal sein dürfen“, gesteht er. Aber es schmerzt ihn, daß sich der Regierungschef bisher nicht von ihm sprechen lieg,„Ich hätte ihm gern persönlich für alles gedankt, was er für uns getan hat.“ Salazar muß in diesem Punkt innenpolitische Rücksichten nehmen, Duarte zweifelt nicht, daß der Ministerpräsident konservativ empfindet und im Grund sei- e en eee Hain M nes Herzens wohl auch Monarchist ist. Doch andererseits nimmt er es genau mit seinen Pflichten als Ministerpräsident einer Repu- blik. Darum geht er bisher nicht über seinen oft verkündeten Standpunkt hinaus, daß die Monarchie eine„Reserve“ sei, auf die Por- tugal zu gegebener Zeit zurückgreifen könne. Soweit ist es freilich zunächst noch nicht. Gerade die letzten Monate haben gezeigt, Wie stark die antimonarchistischen Kräfte sind, die in Lissabon die meisten Schlüssel- Positionen besetzt halten. Neben Staatsprä- sident Craveiro Lopes, dessen Wiederwahl im nächsten Jahr wahrscheinlich ist, gilt auch Minister Marcelo Caetano, Salazars präsumptiver Nachfolger, als überzeugter Republikaner. Anfang Juli hielt der Regierungschef vor der„Uniao Nacional“ eine Rede, in der er die Gefolgschaft der Einheitspartei warnte, es wegen der Frage der Monarchie zur Spaltung kommen zu lassen. Duarte allerdings legt diese Erklärungen anders aus. Ihm scheint es, daß Salazar damit zum ersten Male über die Definition der Monarchie als„Reserve“ hinausging, indem er sie als eine mögliche Lösung für die Zukunft bezeichnete. Das ist keineswegs die Auffassung Marcelo Caeta- nos, der auf die Rede mit einem Presse- Interview reagierte, das ihr eine republi- kanische Deutung unterlegte. Salazar, der davon erst aus der Zeitung erfuhr, ließ dar- auf das Interview sofort zurückziehen. Sol- chen Vorgängen gegenüber kann Duarte natürlich nur die Rolle des Zuschauers spie- len. Seine heutige Position beruht letzten Endes auf der Ueberzeugung Salazars, der es als eine moralische Pflicht Portugals ansieht, der früheren Dynastie einen würdigen und repräsentativen Rahmen zu bieten. Die Ge- fühle des Herzogs sind also geteilt. So sehr vorher inn die Größe der Verantwortung schreckt Person die einmal auf ihn zukommen könnte, möchte er sich ihr andererseits doch auch aicht ent- ziehen. Die Initiative allerdings, so betont er Nas w wird nie von ihm ausgehen. Er hofft, die Portugiesen werden sich davon Uberzeuten daß ihnen die Monarchie größere Stabilitä als jede andere Staatsform gewährt.„Sal-“ Vor zar“, erwägt er,„ist eine einmalige Erschel.] deutscl nung, die sich in der Geschichte eines Landef schon sobald nicht wiederholen wird. Trotz 9 und se Fortschritte, die Portugal unter ihm genug ter de hat, ist es noch ein unterentwickeltes Land ther Es kann sich im Gegensatz zu reichere! stunge Staaten nicht den Luxus politischer Aurperk⸗ gezeick mente leisten— und darum bin ich a zultate zeugt, daß die Monarchie hier noch ein wee brauchbare Lösung wäre.“ donen Ein weiterer Faktor ist zu bederte. nichr Spanien, wo die Rückkehr der Bourdag ich. n bevorzustehen scheint. Duarte glaubt, 10 peilen Salazar bei seinem kürzlichen Treffen 90 tachlie Franco über diesen Punkt gesprochen 5 dem Zunächst stehen im Herbst Parlamentsw 1 mig ert len bevor, bei denen es hauptsächlich 1 dung, ankommt, welche Kandidaten die Staate eine 1 tei aufstellt. Duarte wird diesmal Kein 6 Grube Wahlaufruf an seine Anhänger Wee Schut⸗ lichen, Er ist auch ohne Einfluß auf die 5 Aber staltung der Wahlliste, die in Lissabon uin mit gehandelt wird. Seine Hoffnung ist, das 4 Besucl Gegensatz zu früher mehr Monarebisten 1 Bettur von den Wahlkreisen vorgeschlagen Wer 110 estät dle Zustimmung der Zentrale anden. 4e dolle monarchistische Aktion beschränkt sich 4 5 di auf die Provinz. Trotzdem rechnet er 1 ährlic Chancen aus, denn Gefühlsmomente könn 5 Im in der Restaurationsfrage eine überraschen 3 p Rolle spielen. Es bedarf nach seiner 1 1— 5 nur einer günstigen Konstellation und 1(less! isser Stimmungsfaktoren, damit sich 1 7— 5 ü der Politiker, die bisher ablehnend e 99 15 2 gleichgültig sind, plötzlich als Anhänger 15 Monarchie erklären. 1 7/ Nr. ö Erklaruf he R tunion Sendunge E. irg vereidigt Schof von vom baye Wilheln ische Ver. mel ver. ürst den m Lande Ssmäßgigel ; er jeg le, der daß r. Högn irche hät. und Fa. 1e Grund. schaft 20 ng werde „im Rah. zes“ vol uben schiedet r Landtag 1 Montag orausset- andes 3 eptember Tür die wend dag erwerben r Aktien 8 1 gegeniiber ler Saar- Millionen WPitals im ge 2 —: 1. e MORGEN Seite 3 vr. 203 Dienstag, 3. September 1957 1 Vas sonst noch geschah. Eine erschreckende Zunahme der schwe- Verkehrsunfälle wurde in der ersten Hältte dieses Jahres in der Schweiz ver- zeichnet. Bei den 18 133 Verkehrsunfällen gurden 12 700 Personen verletzt und 486 ge- tötet. Das waren 1100 Verletzte und 74 Tote mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahres. gesonders stark angewachsen ist die Zahl der mit Autos tödlich verunglückten Perso- Während im ersten Halbjahr 1956 ins- gesamt 88 Fahrer und Mitfahrer tédlich ſerunglückten, waren es in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 130 Autofahrer. * 0 Fünf Personen verbrannten bei lebendi- em Leibe, als ihr Kraftfahrzeug bei Mason lümois) von der Straße abkam und einen Abhang hinunterstürzte. * Mit einem Kofferradio erschlagen wurde de 70 jährige Witwe Elmira MecCormack in eramento(US), als sie einen Dieb bei emem Einbruch in ihr Haus überraschte. * Wissenschaftler der amerikanischen Luft- hakte haben in Bedford(Massachusetts) er- klärt, daß Weltraumraketen die in 75 bis 5 km Höhe aufgespeicherte Sonnenenergie als Treibstoff für Flüge von unbegrenzter llöhe benutzen könnten. Die Existenz dieses knergiefeldes ist nach Angaben der Wissen- chaftler durch den Versuchsflug einer Ra- bete bis in eine Höhe von 180 km festgestellt worden. el r *. zu fünft Monaten Gefängnis, Degradie- gung zum einfachen Soldaten und zu einer Geldstrafe von monatlich 50 Dollar für die dauer von fünf Monaten wurde der ameri- kanische Armeeangehörige de Wayne MeoOs- ber von einem US-Sondergericht in Orleans Frankreich) verurteilt. Der Angeklagte, der ch später noch vor einem französischen erichtshof verantworten muß, hatte einen Algerier wegen eines Streites in Schwarz- gandelsgeschäften umgebracht. * Die Umstellung der britischen Industrie U Wund das ut Atomkraft kündigt sich in einer Ausstel- zung sterpräsi-Inergie. uf einer“ jung für Maschinenbau, Schweißtechnik und gtomenergie an, die gegenwärtig in London ztattfindet. Rund 40 Prozent der 500 aus- stellenden britischen Firmen befassen sich nit der industriellen Nutzung der Atom- 0 hrestages Das deutsche Unterseeboot U 64, das im eine Ver. frühjahr 1940 von einem norwegischen Flug- ten Polen eug vor Narvik versenkt wurde, ist jetzt anderen hoben worden. Das Boot, das damals einen en. Nach gombentreffer lärte d e e werden. elle ei Und ff lens 64 erhielt, soll verschrottet erden. * I Das französische Fernsehen bringt in er Sendereihe über die Schauspielkunst ierdertragungen aus dem Pariser Conserva- en und Schmerzen auf der Szene beige- Als man dieser Tage den „Unterricht im Zorn“ übertrug und gespielte ervenkrisen, Wutanfälle, Stimmungsaus- prüche usw. zeigte, beschwerten sich zahl- ihm bereiche Teilnehmer bei der Sendeleitung über ionisten begrülh geblichen ung ab⸗ Normal- chungen, kür wün. nen kon- erung Ostsee jenregie- die Sta · ten der otestiert etzonen- drung es 5 ganzen vertre- für die eutschen uch den eitungen erklärte Schritte litarisie· en Mili⸗ ä schreckt, 5 möchte icht ent⸗ etont er, offt, die zeugen tabilität „„Sala · Erschei- Landes tz allet gemacht s Land eicheren Zxperi⸗ h über- ch eine denken. urbonen bt, dab ken mit en hat atswah⸗ darauf aats par- keinen röffent⸗ die Ge- on aus- daß im ten, dle werden, en. Die ich ls0 er sich können schende Ansicht ind ge cn viele d oder ger del diese Vorführung, da durch sie zu viele praktische und zur Nachahmung anregende Beispiele für das Verhalten bei Eheszenen gegeben würden. Einem„Diamantemrausch“, der in der Ko- lonie Sierra Leona an der westaf rikanischen Küste ausgebrochen ist, soll durch die Poli- zei ein Ende gemacht werden. Eingeborene Truppen sind in das Unruhegebiet einge- rückt. Sie sollen die Polizei entlasten, so daß diese etwa 12 000„wilde“ afrikanische Dia- mantengräber vertreiben kann, die seit etwa einer Woche umberechtigt auf dem über 200 Quadratkilometer großen Diamantenfeld einer großen Diamantenfirma schürfen. * Ein sowjetisches Forschungsschiff hat im Marianen-Graben bei den Philippinen die größte bisher bekannte Meerestiefe gemes- zen. Mit Hilfe von Radiosonden wurde eine Hefe von 10 960 Metern festgestellt. Die größte bis dahin bekannte Meerestiefe war 1951 von dem britischen Schiff„Challenger“ ebenfalls bei den Philippinen mit 10 863 Me- gemessen worden. * Durch eine Cholera-Epidemie im ostindi- ichen Staat Bihar sind in den letzter beiden Vochen 692 Menschen ums Leben gekommen, e in Neu Delhi gemeldet wurde. In den vorhergehenden beiden Wochen starben 391 Personen an der Cholera. Was wir sahen: Vom Studio Köln des Nord-und West- deutschen Rundfunkverbandes sah man schon eine Reihe guter Industrie-Reportagen und sensationelle Direktübertragungen un- ter der technischen Bild-Regie von Gün- ler Meyer-Goldenstädt, der für seine Lei- stungen mit dem Fernsehpreis 195//ö1958 aus- gezeichnet wurde. Diese Sendungen— Re- zultate einer vorzüglichen Team-Arbeit vermitteln insbesondere wertvolle Informa- onen aus dem Ruhrgebiet und sind, der Mehrzahl ihrer Themen entsprechend, sach- ich. nüchtern und überaus gründlich. Zu- en 50 gründlich, daß es die lokal und achlich Weniger interessierten Zuschauer aus dem übrigen Bundesgebiet vielleicht ein we- 85 ermüdet. Auch die fast einstündige Sen- 1 us„Mit Rauchmaske und Atemschlauch“, 885 Reportage über die Ausbildung der rubenwehr und die Entwicklung der chutzgeräte, schien etwas zu lang geraten. er speziell für die vielen Bergarbeiter amillen unter den Fernsehern mag dieser 5 bei der Hauptstelle für Gruben- Beat een in Essen-Krey eine tröstliche Kohle Aung gewesen sein, daß im deutschen um die erben alles Erdenkliche getan wird 8 Kumpels bei ihrer schweren und ge- . Arbeit unter Tag zu schützen. Ad Gegensatz zu dieser genau geplanten 5 Präzise kunktionierenden Berichterstat- (les mußte sich Jürgen Neven-duMont ussskscher Rundfunk) bei seiner Sendung 8 heutige Potsdam auf die Gunst 5 8 verlassen, denn die sowjetzona- nahme örden gaben die Erlaubnis, dort Auf- 85 en zu machen, ungern und nur ür u Tag. Was in dieser kurzen Frist von der 200000 Japaner leiden an der„Atom-Krankheit“ Voriges Jahr starben 36 Menschen an dieser Krankheit/ Hilfe für„Atom-Opfer unzureichend In den beiden letzten Jahren fanden zum Gedenken an den Schrecken vom August 1945 in den beiden„Atom- Städten“ Hiro- shima und Nakasaki nacheinander Weltkon- gresse statt unter der Devise:„Nie wieder Hiroshima“. In diesem Jahre tagte der Kon- greg in Tokio. 24 Staaten— darunter die Bundesrepublik und die Ostzone— waren dabei vertreten. In ihrer„Erklärung von Tokio“ hat die Konferenz, wie wir schon be- richtet haben, einen Appell für eine„Zu- kunft ohne Gefahr“ beschlossen, der der nächsten Vollversammlung der Vereinten Nationen übemittelt werden soll. Die Kon- ferenz hat weiter zu einem„Welt-Kreuzzug“ aufgerufen, wie er bereits durch Japans Re- gierung und die deutschen Atomphysiker eingeleitet worden ist. Japan hat das ehrerbietig zur Kenntnis genommen. Aber mehr noch hat die Offent- lichkeit in den Tagen des Gedenkens das Schicksal der noch überlebenden Opfer von Hiroshima und Nagasaki interessiert. Ihre genaue Zahl ist unbekannt. Ueber 80 000 befinden sich in Hiroshima in Behandlung — und 64 000 in Nagasaki. Aber das Wohl- fahrtsministerium rechnet mit einer Ge- samtzahl von rund 200 000„Atom- Kranken“, die an Leukämie leiden. Diese Zahl wurde angesetzt bei der Verabschiedung des Ge- setzes über die ärztliche Fürsorge für „Atom-Opfer“ vom April dieses Jahres. Dadurch wird erstmals kostenlose Unter- suchung und zweimalige Behandlung jähr- lich für alle die Personen zugesichert, die sich damals innerhalb eines Radius von vier Kilometern vom Explosionszentrum befun- den haben., Das Gesetz hat sich erst lang- sam ausgewirkt— und man vermutet, daß mehrere Zehntausende von Kranken aus Unkenntnis noch nicht davon Gebrauch ge- macht haben. Aber das ist völlig unzurei- chend. Es sieht nur 170 Millionen Len vor (Knapp zwei Millionen DM) und davon kön- nen nur diè schwersten und bereits hoff- nungslosen Fälle behandelt werden, deren Blutbild weniger als 4000 oder mehr als 15 000 weiße Blutkörperchen aufweist (gegenüber 5000 bis 7000 bei einem gesunden Menschen). Vor einem Jahr ist das„Atom“ Krankenhaus in Hiroshima eröffnet worden. Dort werden gegenwärtig 50 Kranke gepflegt und 40 chirurgisch behandelt. Aber 30 Bet- ten müssen leer bleiben— aus Mangel an Mitteln. Das aus Stiftungen erbaute Kran- kenhaus in Nagasaki kann erst im nächsten Frühjahr in Betrieb genommen werden. Und die vielgenannte„ABCC“(Atomie Bomb Casualty Commission“) in Hiroshima be- schäftigt sich mehr mit den Auswirkungen und der Vererbung der„Atomkrankheit“ als ihre Heilung.„Vorläufig kann man nicht helfen!“ erklärte ihr Vizepräsident, Dr. Hiroshi Maki. Aber auch die einschränkende Bestim- mung des Gesetzes, die eine Entfernung von nicht mehr als vier Kilometern vom Bombenzentrum zur Voraussetzung macht, wird angefochten. Im vorigen Jahre sind 36„Atom-Opfer“ gestorben, darunter ein 16 jähriger Schüler und ein 14jähriges Mäd- chen. Der Junge war am Tage der Kata- strophe evakuiert und kam erst Wochen danach nach Hiroshima zu seiner sterben- den Großmutter. Hat er sich bei der Kran- ken angesteckt? Oder waren die Kartoffeln verseucht, die er irgendwo ausgegraben und gegessen hat? Er war jedenfalls nicht inner- halb des Vier-Kilometer-Radius bei der Explosion. Das Gleiche gilt für das kleine Mädchen. Es ist von dem„Atom-Regen“ be- fallen worden, tags nachher. Die beiden Kinder sind vielmals unter- sucht worden. Ihr Blut erwies sich dabei als ganz„normal“. Und dann klagt die Kleine Plötzlich über Schwindel und Kopfschmer- zen. Wenige Wochen nach der Untersuchung zeigte ihr Blutbild 30 000 weiße Blufkörper- chen! Deshalb hat man jetzt in Nagasaki einen Gesundheitsdienst gefordert, der den „Atom-Kranken“ tagtäglich zur Verfügung steht. Aber es gibt noch andere„Atom-Opfer“. Ihre Blutkörperchen sind ganz normal, und trotzdem sind sie„unheilbar“. Da ist in Nagasaki eine Frau, deren Beine gelähmt sind.„Atom- krank!“ sagt der Arzt.„Aber keine Leukämie“. Sie spricht mit dem Be- sucher über die groge Ueberschwemmungs- Katastrophe und von den Taifunen in ihrer Kindheit. Sie lächelt— aber verwandelt sich schlagartis bei der Frage nach der Atom-Bombe. Sie scheint in Trance zu fal- len— und jetzt ist es wie die Darstellung eines Geistes auf der Kabuki-Bühne. Sie ist abwechselnd die Bombe und ihr Opfer. Schließlich fällt sie erschöpft in Schlaf. „Wovon sprachen wir doch“, fragt sie dann. „Ach so, die große Flut in Kyushu!“ Mit jedem Schluck„Sake“ wird die Welt schöner Betrunkene genießen in Japan den Schutz der Götter und die Nachsicht der Mitmenschen Der amerikanische See-Soldat in der kleinen Bar seines Standorts Vokosuka der großen Hafenfestung am Eingang zur Bucht von Tokio— hatte schon eine ganze Flasche Whisky geleert. Die zweite stand an- gebrochen vor ihm. Er wurde immer fröh- licher, immer freigebiger— und als er vom Barstuhl rutschte, half ihm ein Dutzend Hände wieder in die Senkrechte.„Du bist nett“, sagte der junge Japaner neben ihm und hob das Glas. Daraufhin hat ihn der Amerikaner erschossen.„Du bist ein Kom- munist aus Korea!“ brüllte er. Und dann ließ er sich abführen. Erst nachträglich hat der Fall Aufsehen erregt. Die amerikanischen Militärbehörden hatten den Sergeanten den Japanern über- geben und der Richter hat ihn freigespro- chen.„Eine Tat, die im Stadium geistiger Unzurechnungsfähigkeit begangen wird nach übermäßigem Alkoholgenuß, ist nicht straf- bar“, heißt es im japanischen Gesetz. Betrunkene werden in Japan wie„er- wachsene Kinder“ behandelt. Man verzeiht Drei Schweizer haben in einem etubd sechsstündi- gen Flug mit einem Frei- ballon die Alpen über- flogen. Sie starteten von dem 1650 m hoch gelege- nen Ort Mürren im Ber- ner Oberland(unser dpa- ihnen alles, auch wenn sie störend wirken oder unappetitlich. In diesem Fall macht man einen Bogen um sie und bemüht sich dabei, sie nicht zu stören. Auch nicht in der überfüllten Straßenbahn, wenn sie etwa ihren Rausch ausschlafen und dabei fünf Sitzplätze einnehmen. Man würde sich den vereinten Unwillen der Mitfahrenden zu- ziehen, wenn man sie etwa wach rütteln Wollte— sogar an der Endstation der Bahn. „Warum ihn stören—2“, lautet die vor- wWurfsvolle Frage,„Es ist ihm sicherlich lieber, schlafend zweimal rund um Tokio 2 fahren.“ Ueber gröhlende Betrunkene lacht man, denn es ist doch so komisch, wenn ausgewachsene Männer sich so betragen. Und das gilt ausnahmsweise auch für Aus- länder, denn sie beweisen ja nur, wie sehr sie dem Alkohol ihres japanischen Gast- freunds zugesprochen haben. Dabei eine Warnung für den Unkundigen: Jedes halb- geleerte Glas wird unweigerlich nachgefüllt; und was der Japaner als„ausländischen Normalverbrauch“ ansieht, ist ungeheuer- Bild) und landeten in San Nagzarre am Fuße des 2000 m hohen Monte Ta- maro in der Nähe von Ascona, 5 m von der ita- Henischen Grenze ent- fernt. Die Schweizer er- reichten mit ihrem 2000 Kubikmeter großen Bal- kon„Zürich“ über den Zentralalpen eine Höhe von 6500 m. Die Flieger hatten eine Woche lang mit dem Start gewartet, bis sie ein günstiges Flugwetter und gute Sicht fanden. Zum erstenmal seit 50 Jahren wurden da- mit die Alpen wieder mit einem Freiballon über- flogen. lich; deshalb empfiehlt es sich, immer nur nippen! a Im allgemeinen verträgt der Japaner nur wenig. Den„Sake“, den japanischen Reis- wein, trinkt er aus zierlichen Fläschchen und hauchdünnen Tässchen, beides aus Por- zellan, und schon das ist ein ästhetischer Genuß. Sake wird heiß getrunken, so daß zunächst die Nase den zarten Duft genießt. Er schmeckt freundlich, und je mehr man davon trinkt, desto schöner wird die Welt. Sie gewinnt einen leichten Rosenschimmer, der auch am nächsten Morgen noch anhalt. Wie man sich jedoch davon betrinken kann, das bleibt das Geheimnis der Landesein- wohner. Aber sie besorgen das ausgiebig. Schon die Götter haben das getan, und die Helden der Legende. Und schon damals hieß es, daß die an Sake Berauschten, den beson- deren Schutz der Götter genießen— und ein Anrecht haben auf die Nachsicht der Mitwelt. Trunkenheit als Laster kannte man nicht in Japan. Erst die Meiji- Restauration Hat diese Auffassung nach Japan importiert. Aber nur in begrenztem Maße, soweit man sich in ausländischer Gesellschaft befand. Heute sieht man darin„Victorianische Prü- derie“ oder„Vankee-Puritanismus“. Die Be- satzung hat auch dafür den Anschauungs- beweis geliefert. Noch heute fällt es dem Durchschnittsjapaner schwer, zu begreifen, weshalb der Durchschnittsausländer solche Antipathie gegen sinnlose Trunkenheit hat. Den kleinen Japanerinnnen ist sie zwar un- ästhetisch; aber sie ist dennoch„interes- sent“: auch im Japanischen heißt es in einem Sprichwort, daß„Sake“ die Wahrheit“ spricht. Das ist gerade im„Männerland“ Japan manchmal recht aufschlußreich für das zartere Geschlecht. Im Gegensatz zu der Lehre Buddhas, die Trunkenheit als eine der der fünf Tod- Sünden betrachtet, sieht der japanische Bud- dhismus in„Sake“ eine blutwärmende Medizin“. Für Japan gilt auch nicht das weise Wort des Konfuzius, daß man soviel trinken darf, wie man verträgt, ohne die Kontrolle des Geistes zu verlieren. In Japan ist das anders. Auch ein Priester oder Er- ziehungsminister wird durch einen Rausch nichts an„Gesicht“ verlieren; und auch ein Ausländer wird nur enorm gewinnen, wenn er am nächsten Morgen seinem japanischen Freund einen höflichen Brief schreibt, daß leider der Rest des Abends völlig aus seiner Erinnerung ausgewischt sei— und daß er för alle etwaigen Vorfälle um Entschuldi- gung bitte. W. Crome Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Heute nach ziemlich klarer Nacht Bewölkungs- zunahme und folgend Durchzug eines Regen- gebietes. Weiterhin veränderliche Bewölkung mit Aufheiterungen. Tagestemperaturen zwischen 16 bis 19 Grad, Frühtemperaturen um 10 Grad. Mägßiger westlicher Wind. Uebersicht: Mit der kräftigen atlantischen Westströmung, die sich bis Mitteleuropa durchgesetzt hat, ziehen in rascher Folge Störungen über unseren Raum. Eine Aende- rung ist vorerst nicht zu erwarten. Sonnenaufgang: 5.43 Uhr. Sonnenuntergang: 19.05 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 16,3 Grad. Vorhersqge- Narte för 2.9. CZ. Z Uhr. 2055 a * 05 1 7 5 9 2 Hues 3020 3 J 2 Pegelstand vom 2. September Rhein: Maxau 488(17), Mannheim 354 (iq), Worms 273(19), Caub 251(15). Neckar: Plochingen 116(unv.), Gundela- heim 167(+5), Mannheim 360(15). Die Eiger-Nordwand behielt ihr Geheimnis Die Suche nach den Toten der Tragödie an der Eiger-Nordwand muß für dieses Jahr als beendet angesehen werden, In dem Abschlußbericht der Württemberger Berg- wacht, die mit einer Bergsteigergruppe vom 27. bis 31. August noch einmal versucht hat, eine Spur der beiden vermigten Deutschen zu finden, ist folgendes Ergebnis festge- halten: Bei einer Suche im oberen Drittel der Eigernordwand sind Angehörigen der Bergwacht Württemberg etwa 200 Meter unterhalb des letzten Biwakplatzes der bei- den verunglückten wüttembergischen Berg- steiger Franz Mayer und Günther Nothdurft zwei unweit voneinander liegende markante Stellen aufgefallen. Diese Stellen könnten zur Annahme führen, daß dort in verschie- denen Lagen zwei etwa körpergroße Ge- genstände lägen. Nach Ansicht des Rettungs- und Ausbil- dungsleiters der Bergwacht Württemberg, Frieder Kolb aus Köngen, war es der vor- läufig letzte mögliche Bergungsversuch in diesem Jahr. Ein besonders starker Neu- schneefall habe die Wand bereits jetzt in ihren winterlichen Zustand verwandelt. Nur ein starker Föhneinbruch mit einer außer- gewöhnlichen Wärmeperiode könnte die Nordwand in diesem Jahr wieder etwas kreilegen. Die Schneeablagerungen machten jedes genaue Erkennen von Gegenständen unmöglich. Selbst der noch am Seit hängende ummöglich. Selbst der noch am Seil hängende weihten kaum noch auszumachen. Der Bergungsversuch vereinigte 14 der erfahrensten Männer aus verschiedenen Bereitschaften der Bergwacht Württemberg. Frieder Kolb hob ausdrücklich hervor, der Schweizer Bergrettungsdienst, die Schwei- zer Bergführer und die deutsche Bergwacht hätten. entgegen anderslautenden Mel dungen, während aller Aktionen für die Verunglückten in bestem Einvernehmen untereinander gehandelt. Sieben Reportagen „ewigen Garnison“ gezeigt werden konnte, waren knappe Streiflichter und flüchtige Impressionen, die sich aber doch, durch historische Filmausschnitte ergänzt und mit einem feuilletonistisch aufgelockerten Kom- mentar versehen, zu einem aufschlußreichen Zeitdokument zusammenfügten. Der Bayerische Rundfunk war an dem Reportagen-Ueberangebot dieser Woche mit einer Kamerafahrt„Im Auto von Rio nach Belo Horizonte“, einer fotografisch und text- lich ziemlich unattrakitven„Elefantenjagd in Afrika“ und mit dem zweiten Mexiko-Be- richt von Roland Körber und Hans Haun- schild beteiligt. Unter dem Titel„Indios gestern und heute“ wurden eindrucksvolle Bilder aus dem armen, aber zufriedenen Le- ben mexikanischer Bauern und Handwerker gezeigt. Wie schön sind die Keramik- und Webarbeiten, die dort, im Innern des Lan- des, noch immer mit primitivsten Geräten Wie seit Urzeiten angefertigt und zu einem Spottpreis an die Fremden verkauft werden, und wieviel Würde und innere Freiheit spricht aus dem Verhalten dieser einfachen Menschen, die es ablehnen, um eines mate- riellen Vorteils willen ihre Formen und Muster in Serienfabrikation zu kopieren. Ein ungewöhnlich fesselnder Filmbericht von Hanns J. Friedrichs,„Durchschlag am Banihal“ Nord- und Westdeutscher Rund- funkverband) erzählte von der Arbeit deut- scher Ingenieure und Techniker, die seit drei Jahren an dem Himalaya-Tunnel bauen, der Indien mit Kaschmir verbinden soll. Schein bar beiläufig war in diesem Bericht eine er- staunliche Fülle von technischen, wirtschaft- lichen und politischen Details untergebracht, eingefügt in die besondere, einmalige Le- bens atmosphäre dieses heiß umkämpften Staatswesens und in die herrliche Landschaft Kaschmirs, ein paradiesisches Tal inmitten gigantischer Bergketten. Der Anblick aber, den„Das Nummer- Zehn-Land“, die dritte Folge des„Pazifi- schen Tagebuches“ von Rüdiger Proske, Hel- muth Rehbein und Carsten Dierks(Nord- und Westdeutscher Rundfunkverband) sei- nen Beschauern bot, war der Inbegriff des Grauens. Diese von Bomben niedergewalzte, leer gebrannte, ausgeblutete Erde auf dem 38. Breitengrad, dieses Niemandsland zwi- schen Süd- und Nordkorea, das vier Jahre nach dem Waffenstillstand noch immer von den Soldaten der Vereinten Nationen be- Wacht wird, ist wie eine unendliche Klage, die zum Himmel schreit. Hier wurde der Krieg„auf Eis gelegt“, jener mörderische Korea- Krieg, von dem man erschütternde Originalaufnahmen zu sehen bekam. Aber Was die deutschen Reporter heute aus Seoul, der Hauptstadt Südkoreas, zu berichten wis- sen, ist nicht weniger erschütternd. Eine Korruption von unvorstellbarem Ausmaß läßt die Dollarmillionen des amerikanischen Hilfsfonds in trüben Kanälen versickern, im eleganten Bandon-Hotel treffen sich Di- plomaten und Schieber aller Schattierungen, Während vor der Stadt, im„Dorf ohne Na- men“ immer noch in elenden Höhlen und Bretterbuden hungernd und frierend die ungezählten Flüchtlinge des Krieges leben. Dort wachsen zwischen Unrat und Trüm- mern blasse Kinder auf, die nur wissen, daß ihr Leben„Nummer Zehn“, das heißt nach koreanischen Begriffen miserabel und wert- os ist. Noch hoffen diese Menschen auf irgendeine Hilfe, aber wenn dieses Fünk- chen Hoffnung endgültig erlischt, bricht hier aus,. Was Syngman Rhes Beschützer fürch- ten: der Kommunismus. Und der Bericht schloß mit der bitteren Frage, wie lange die westliche Welt noch darauf warten will? EP. Modernes Gesundheitswesen Reformen in der Herren- bekleidung Die Reformbestrebungen, die in Deutsch- land seit der Währungsreform von Jahr zu Jahr in zunehmendem Maße auf eine Aende- rung der traditionellen Herrenmode abzielen, scheinen sich— wenigstens teilweise— durchzusetzen. Zwar können nicht alle Modeneuheiten auf diesem Gebiet als schön oder gar als praktisch angesehen werden, doch muß all- gemein das Aufkommen leichterer Beklei- dung aus gesundheitlichen Gründen begrüßt werden. Die schwere Jacke weicht in der Sommermode leichterer Bekleidung bis hin zu einer mannigfaltigen Auswahl von Hem- den, die auch über der Hose getragen werden Körmen. So ungewohnt eine derartige Beklei- dung für viele Herren ist, sie gestattet je- doch, unter den Hemden Hosenträger zu be- nutzen und auf das gesundheitlich nicht im- mer zuträgliche Einschnüren des Leibes durch Hosengürtel zu verzichten. Auch ist der Luft- austausch auf diese Weise besser gewähr- leistet. Zu begrüßen in der Herrensommerbeklei- dung ist ferner die zunehmende Beliebtheit der Shorts, die sich in Bayern, dem Land der traditionellen Lederhose, ihren Platz erobern konnten und vor allem aber während der Freizeit gern getragen werden. Demgegenüber ist das leidige Problem der zu spitzen Schuhe und Strümpfe, die— na- mentlich im Kindesalter— zu Verkrüppelun- gen der Füße und oft schweren Gesundheits- schäden, vor allem Beinleiden, führen, immer noch nicht allgemein gelöst. Modische, jedoch vorn breitere Schuhe scheinen sich bisher noch nicht genügend durchzusetzen. Ebenso sind die seit einigen Jahren ange- Priesenen Hosen, die dem Bein relativ eng anliegen und vor allem die Rnöchelpartie freilassen, vom gesundheitlichen Standpunkt abzulehnen, da hierbei gerade eine der emp- findlichsten Körperregionen wetterunge⸗ schützt bleibt. Wieviel Erkrankungen werden durch Unterkühlung der Füße und der Rnö- chelpartien ausgelöst! Wer lange Hosen kauft, sollte darauf achten, daß diese ganz bis auf die Schuhe hinabreichen. So bringen die modischen Reformen der Herrenkleidung Vor- und Nachteile, wenn man sie vom Blickpunkt einer gesunden Be- kleidung betrachtet. Entscheidend ist jedoch, daß man sich der abwechslungsreicheren Be- kleidungs möglichkeiten auch je nach Wetter und Raumklima richtig bedient. Denn hier werden oft große Fehler begangen, die sich auf das Behaglichkeitsgefühl auswirken und manchmal nicht unwesentlich die Leistungs- fähigkeit beeinflussen. Tuberkelbazillen im Fluß wasser Ohne Unterschied auf jahreszeitliche Ein- flüsse konnten im Fluß wasser, in das mecha- nisch geklärtes Abwasser eingeleitet wird, lebende Tuberkelbazillen nachgewiesen wer⸗ den. Dies ergaben Untersuchungen des Hygiene- Institutes der Tierärztlichen Hoch- schule in Hannover. Das Flußwasser war etwa eineinhalb Kilometer unterhalb der Einleitungsstelle des mechanisch gereinigten Abwassers einer Großstadt mit 500 000 Ein- Wohnern kontrolliert worden. 4 7 2 5 5 2 Seſte 4 HANNHEIM K. 203 Dienstag, 3. September 1957 Nr.* Eamilien-Wiedervereinigung: Das weiche Herz des Generals Mellnik Ein Beamter in Gelnhausen schrieb dem amerikanischen General R. W. Porter Jr. einen Röflichen Brief: Er bitte dock sehr darum, den US-Soldaten Santiago Iberra, 29, von der 34. Flakbrigade in Mannheim nach Gelnhausen z2u versetzen, damit die Familie wieder komplett Sei. Iberra hatte im Herbst 1948 die Tockter des Beamten geheiratet. war aber Ende 1948 nach den USA æurückbeordert worden und kam erst jetzt wieder in die Bundesrepublik. Das Ehepaar Iberra Rat eine drei Monate alte Tochter und einen Siebenjährigen Sohn. Iberras Schwiegervater hätte nun gern Toch- ter, Enkel und Schwiegersohn in seinem Haus in Gelnhausen vereint, da er sie seit zehn Jahren nicht mehr gesehen hat. Der Brief an General Porter schloß:„Sie würden eine gute Tat tun und uns als Eltern sehr glücklich machen, wenn das möglich wäre.“ Es war möglich: General Porter wandte sich an seinen Kollegen General S. M. Mellnik, den Kommandeur der Flakeinkeit in Deutsch- land, bei der Iberra Dienst tut. Mellnilk zeigte Verständnis für Santiago Iberra und gab die Erlaubnis zum Umzug von Mannheim nach Gelnhausen, wo der Soldat auch kunftig in der dritten Panzerdivision seinen milità rischen Pflichten nachgehen kann. Vater, Mutter, Tockter, Schwiegersohn, Kind und Kegel sind nunmehr dane General Mell- nifes weichem Herz wieder vereint.. Oftersheimer Munzendieb im Schwarzwald verhaftet In einer Fremdenpension in Dobel Nord- schwarzwald) wurde am Samstag der 48jäh- rige Adolf Zeilfeider aus Oftersheim ver- haftet. Zeilfelder hatte am 4. August in sei- nem Heimatort Oftersheim einer ihm be- freundeten Familie alte römische Münzen, Briefmarken und Bargeld im Gesamt-Real- Wert von 80 000 bis 100 000 Mark gestohlen. Der Liebhaberwert der Kunstgegenstände beträgt über 120 000 Mark. Anschließend War der Täter geflüchtet. Als dieser Tage bei einem Kölner Hehler plötzlich Goldmünzen und wertvolle Brief- marken auftauchten, deren Herkunft aus dem Oftersheimer Diebstahl unschwer fest · Zustellen war, erhielt die Polizei eine Spur, durch die Zeilfelder schließlich festgenom- men werden konnte. Nach Auskunft des Mannheimer Ersten Staatsanwalts Hennin- ger, der den Fall bearbeitet, wurde der größte Teil des gestohlenen Gutes sicherge- stellt. Der verhaftete wurde sofort in ein Honan wigerteg Adenauer Criais riici 9 1 asse Demokkarischt Bundestagsabg. HEINZ KUHN, Köln, spricht in einef Kundgebung am Diens- tag, 3. Sept., 20.00 Uhr, im Musenscal. SPD Mannheim Karlsruher Gefängnis gebracht, von wo aus er in den nächsten Tagen nach Mannheim übergeführt werden soll. Vor einem Mann- heimer Gericht wird sein Fall auch verhan- delt werden. Erst am 25. August war Zeilfelder un- erwartet an der Hochzeitstafel seiner 22jäh- rigen Tochter in Oftersheim aufgetaucht, um ihr zur Vermählung zu gratulieren. Er zog es aber vor, so schnell wie möglich wieder zu flüchten, als seine von ihm ge- trennt lebende Ehefrau die Polizei von Sei- nem Erscheinen verständigen wollte. lori Zahnvogt jetzt in O 7, 16 100000 Zähne zu verkaufen Am 31. August eröffnete die Firma Zahn- vogt(dental- medizinische Großhandlung) ihre neuen Geschäftsräume in O 7, 16. Die Firma, seit 1933 in Mannheim ansässig, wurde im Krieg zweimal ausgebombt und war seit 1949 n O 6, 3, untergekommen, Jetzt empfangen Sroße, helle Räume die Kunden(Zahnärzte und Zahnkliniken aus ganz Baden-Württem- berg). Dem Nichtfachmann laufen kalte Schauer über den Rücken, wenn er alle die wohlbekannten„Marterinstrumente“ vor sich ausgebreitet sieht: Dutzende von verschiede- nen Zangen, Spritzen, Pinzetten, etwa 600 Medikamente und— in einem eigenen Schrank— 100 000„falsche“ Zähne. helm machten geuissenlose „Experimente sen Wahlplakaten in den Straßen unserer Stadt. Alle Parteien distanzieren sich in seltener Harmonie von Zeitgenossen mit die- sammlungen da. Außerdem sind solche„Experimente“ strafbar. Rund 5000 solcher„Dreiecksdulen“ haben die Parteien im Mannhei- mer Stadtgebiet aufgebaut, um die Hduserwͤnde zu schonen, an solchen Uebeltätern, weil es in jedem Falle der falsche Weg ist, denen sonst noch an Weihnachten und an Ostern die Parolen vom eine politische Meinung auszudrücken; dazu sind die Wahlver- Bundestagswahlkampf 1957 prangen wurden. Bilder: Steiger Sentleman-Agreement der Parteien, aber: „Lausbuben“ sabotieren fairen Wahlkampf Die Parteien sind sich einig: Gegnerische Plakate sind tabu/ Wind und Regen als Plakatstürmer „Absprache der Parteien für fairen Wahlkampf.“ Unter dieser Ueberschrift be- richtete der„Mannheimer Morgen“ am 17. August über ein Gentleman-Agreement, das fünf Parteien im Mannheimer Raum ge- schlossen haben. Die Parteien, so heißt es in dem Ab- kommen, wollen einen fairen Wahlkampf kühren. Sie wollen gegnerische Plakate we⸗ der abreißen, beschädigen, noch überkleben. Sie verpflichteten sich bei allen Werbe- maßnahmen, vor allem beim Plakatanschlag an Litfaßsäulen und Sonderanschlagtafeln, dem Gegner nicht ins Handwerk zu pfu- schen. N Wie sieht heute, 16 Tage später(und zwölf Tage vor der Wahh, das Ergebnis in der Praxis aus?„Die Geschichte ist So“, sagte der ODU- Geschäftsführer Heinrich Gross: „Die Vereinbarung besteht zwar, aber unsere Plakatständer werden dennoch Tag und Nacht Zzusammengeschlagen und abgerissen. Wir haben einige Uebeltäter erwischt und der Polizei gemeldet.“ Ein gutes Drittel der Pla- kate wurde beschädigt oder zerstört. Fünf Sroße Fotomontagen mit dem Porträt des Bundeskanzlers und der Aufschrift„Weiter aufwärts wie bisher“ wurden um den Zusatz bereichert„mit den Preisen“.„Man weis nicht, wer es tut“, meinte der CDU-Mann. „Ich habe aber nicht den Eindruck, daß eine andere Partei dahinter steht. Manche Ver- Wüstung geht gewiß auf das Konto von Regen und Wind. Auch Männer, die offenbar auf eigene Faust demolieren und schmieren, wurden schon beobachtet.“ Die CDU ließ— zur Warnung an Un- belehrbare— auf einem Teil ihrer Schilder den Hinweis„Eigentum der CDs“ einbren- nen. Ob nun ein solcher Hinweis da ist oder nicht: Wer Werbeplakate— gleich welcher Partei— beschädigt, zerstört, entwendet, entstellt, macht sich strafbar, kann wegen Sachbeschädigung, Diebstahl oder groben Unfugs belangt werden. Daher Hände weg von den Litfaßsäulen, Plakattafeln, Drei- ecksständern und Pappschildern. Die Parteien haben sich die Werbung etwas kosten lassen: SPD, CDU und FDP Kleine Chronik der großen Stadt Kinder kommen wieder Ankunftszeiten in Mannheim Aus den Lagern der Erholungsfürsorge der Arbeiterwohlfahrt treffen heute im Hauptbahnhof Mannheim um 14.34 Uhr die Kinder aus folgenden Lagern wieder ein: Richen, Gemmingen, Treschklingen, Neiden- stein, Aglasterhausen, Neckarkatzenbach, Neckarbischofsheim, Adersbach, Untergim- ern, Waibstadt, Helmstadt und Asbach. Um 14.56 Uhr kommen die Kinder aus den Lagern Waldwimmersbach I und II und Haag zurück. Gegen 16 Uhr trifft die Kin- derschar aus den Lagern Kälbertshausen und Unterschwarzach in der Lerchen- straße(Luzenberg) ein.—0— Prämien für gute Arbeit in der Coleman-EKaserne Von Zeit zu Zeit zeichnen die amerika- nischen Dienststellen gern Angestellte aus, die überdurchschnittlich gute Arbeit ge- leistet haben. Diesmal überreichte Colonel O. N. Stokes, der Kommandeur der 53 Ord- nance Group, in der Ccleman-Ka e Sandhofen Urkunden an eine US-Angestellte und sieben deutsche Angestellte. Verbunden mit dieser Auszeichnung sind Prämien in Höhe von drei Prozent des Jahresgrund- gehalts.—0— Blau- weiße Tankstelle in Rheinau eröffnet An einer günstigen Straßenkreuzung in Rheinau hat Karl Otto eine blau-weiße BV⸗ Tankstelle eröffnet. Sie liegt zwischen Re- laisstraße und Friedrichsfelder Weg dem Karlsplatz direkt gegenüber. In diesen Ver- kKehrsknotenpunkt münden außerdem noch die Casterfeldstrage, die Stengelhofstraßge und die Wachenburgstraße ein. An den Zapf- stellen gibt es alle Sorten von Aral-Treip- Stoff und Motorölen, Selbstverständlich sind Kundendienst und Wagenpflege. Wegen der Beisetzung des Ersten Bürger- meisters von Berlin, Dr. Otto Suhr, werden am Dienstag, 3. September, die Flaggen an allen öffentlichen Gebäuden in Mannheim auf halbmast gesetzt. klebten Plakate an allen 280 Litfagsäulen im Stadtgebiet; daneben stehen SPD, CDU, FDP, DP und BHE 60 Wandtafeln zur Ver- fügung, von deren Höhen herab die Par- teien gemeinsam um die Gunst der Wähler werben. Die 60 Tafeln sind Eigentum der Parteien, sie werden aber in städtischer Re- gie aufbewahrt; die Stadtverwaltung ver- Wahrt die Tafeln gerne, da ohne sie der „Plakatkrieg“ zwangsläufig auf die Häuser- wände übergreifen würde. Ferner kann jede Partei mehrere Litfaßsäulen rundum mit eigenen Plakaten bekleben: Der Spb stehen dabei sechs, der CDU fünf, der FDP vier und der Deutschen Partei drei Litfaßgsäulen zur Verfügung. Darüber hinaus stellte die CDU an Bàumen und Laternen rund 2500 Plakatständer und Schilder auf(und 20 rie- sige Fotomontagen). Die SPD brachte es auf 1200 Ständer und Schilder, die FDP auf 1000. Die Deutsche Partei DP/ FVP) be- schränkt ihre Werbung ausschließlich auf die Litfaßgsäulen. Die Häuserwände blieben im allgemei- nen von den Plakaten verschont; wo sie dennoch verunziert wurden, ging die Ini- tiative von Privatpersonen, nicht von den Parteien aus. Charakteristisch ist, daß im Polizeipräsidium nur zwei Anzeigen Wegen Wilden Plakatierens vorliegen; in beiden Fällen sind nicht die Mannheimer Parteien betroffen, sondern der augenblicklich hier gastierende Circus Busch. SPD- Parteisekretär Jakob Ott beurteilt das Gentleman-Agreement und seinen Er- folg in der Praxis so:„Ueber absichtliche und mutwillige Beschädigungen können wir uns nicht beklagen. Vor allem möchte ich die anderen Parteien nicht dafür verant- wortlich machen.“ Jakob Ott meint, daß Regen und Sturm viel Schaden angerichtet haben und daß auch„Leute, die nach einem Wirtshausbesuch geladen nach Hause ge- hen“ sich an den Plakaten vergreifen.„Wir sagen unseren Leuten immer wieder: ‚Reißt nichts ab!!“ SPD- Stadtrat Fritz Esser, der auf dem Luzenberg gerade dabei War, Pla- kate seiner Partei zu befestigen, erwischte zwei junge Burschen, die Plakate der CDU verschmieren wollten; er hinderte die Bur- schen daran und erklärte ihnen klipp und klar, daß sie der SPD damit keinen Gefal- len tun, sondern ihr nur schaden. Auch die SPP-Plakate Werden zerstört oder verun- staltet; die Meinung der Sphedkeschäfts- Stelle:„Diese Dilige sind nicht organisiert; da steckt fast immer irgendeine Privatini“ tiative oder Lausbuberei dahinter.“ „Wir haben keine Klagen. Bis zur Stunde ging alles gut, abgesehen von zwei mutwilligen Zerstörungen, für die Kinder oder Betrunkene verantwortlich sind“, sagt Gerhard Willoweit, der Geschäftsführer der FDP.„Die Parteien hielten sich im wesent- lichen an die Vereinbarungen.“ Der gleichen Meinung war auch Philipp Emanuel Bier, der Geschäftsführer der Deutschen Partei DP/ FVP) Nordbaden“, Im Mannheimer Stadtgebiet ist nichts, was uns gehört, be- schädigt worden, nur in Mannheim-Land.“ Fazit: Auf allen Parteigeschäftstellen wird das Gentleman-Agreement ernst ge- nommen. Alle Geschäftsführer äußerten sich sehr maßvoll. Beschädigungen und Zer- störungen gehen von einigen unbelehrba- ren Außgenseitern aus. Die Parteien beteili- gen sich auch am wilden Plakatieren an Hauswänden nicht. Dafür sind ihnen alle Mannheimer dankbar. Polizeidirektor Ernst Glunk fand die richtigen Worte für diese Dankbarkeit:„Wir sind heilfroh, daß jetzt nichts mehr versaut und bemalt wird. Wir freuen uns, daß die Parteien sich an die Vereinbarungen halten.“ Hk AES EN.„ BEScNWI DEN Bitte an Post und Verkehrsbetriebe „Seit einiger Zeit ist der neue Flügel des Ida-Scipio-Heims bewohnt und hat sich die Zahl der Insassen des Heims sehr vergrößert. Wäre es nun nicht möglich, vielleicht am Ein- Sarig des Heims einen Briefkasten anzubringen, um den alten Leuten, die zum Teil auch geh- behindert sind, besonders auch bei schlechtem Wetter, den Weg nach dem Postamt Lange Rötterstraße zu ersparen? Der Dank der Alten Wäre der Post gewiß. An der Bus-Haltestelle Luzenberg-Kammer- schleuse-Hauptfeuerwache ist ein Fahrplan an- gebracht. Wäre es eine große Mühe, auch in entgegengesetzter Richtung(Luzenberg-Schönau) die Fahrzeiten bekanntzugeben? Die langen lebhaften Diskussionen unter den Wartenden würden dann wegfallen. FE. 8. Abfälle auf dem Friedhof „Die Abfallbehälter auf dem Friedhof wer- den nicht oft genug geleert. Wenn man ein Grab hat, das dicht bei einem solchen liegt, kann man die Beobachtung machen, daß es vochenlang nicht geschieht. Dann häufen sich die Abfälle zu Bergen, rutschen an den Seiten ab und bieten ein abscheuliches Bild. Sie rufen einen fauligen Gestank hervor, und wenn der Wind weht, fliegen Papier, Bandschleifenfetzen und dergleichen vor die benachbarten Gräber. Abgesehen davon, daß das kein erbaulicher An- blick ist, wird man auch noch von Fliegen be- lästigt, die hier ihre Brutstätten haben. Könnte man da nicht Abhilfe schaffen? M. W.“ Betrieb der Omnibuslinie 71 „In Ihrer Ausgabe vom 15. August haben Sie eine Leserzuschrift mit der Ueberschrift„War- um kein Bus nach Mitternacht?“ veröffentlicht. Wir teilen hierzu folgendes mit: Es ist vor- gesehen, die Spätwagenfahrten der Ormnnibus- linie 71, die samstags und sonntags 0.45 und 1.15 Uhr ab Kurpfalzbrücke zum Lindenhof aus- geführt werden, mit Beginn des Winterfahr- Planes auch auf die Wochentage Montag bis Freitag auszudehnen. Stadtwerke Mannheim Verkehrsbetriebe“ „Geschlossene Geschäftsstelle“ der Abendakademie „Vor etwa zwei Wochen erschien das neue Vorlesungsverzeichnis der Abendakademie Mannheim für das Herbsttrimester 1957. In die- sem ist angegeben, daß weitere Auskünfte in der Geschäftsstelle in der Rheinstraße 1 erhält- lich seien, in der auch die Anmeldungen für die Teilnahme an den einzelnen Kursen und Vor- trägen entgegengenommen Würden. Eine Sprechzeit war allerdings nicht angegeben. In- zwischen versuchte mein Sohn an drei Tagen, morgens mittags und spätnachmittags, in dieser Geschäftsstelle vorzusprechen, fand sie jedoch stets geschlossen; auch eine Sprechzeit war nicht angegeben, Aus den am Eingang zu den Geschäftsräumen angebrachten, mehr oder Weniger freundlichen und höflichen Bemerkun- gen, von denen mir mein Sohn berichtete, ist zu entnehmen, daß auch schon von anderer Seite an diesem doch wohl als merkwürdig zu be- zeichnenden Verhalten Anstoß genommen worden ist. Vielleicht veranlassen nun wenig- stens diese Zeilen die Leitung der Abend- akademie dazu, bekanntzugeben, wann die Ge- schäftsstelle geöffnet ist, damit nun endlich, etwa 14 Tage vor Beginn der ersten Kurse, die Interessenten zu ihrem Recht 1 — Aus dem Polizeibericht: Mißratener„Sohn“ schlug eigene Mutter Seiner 74jährigen Mutter schlug ein 11 jähriger Mann in angetrunkenem Zustauſ eine große Porzellanschüssel und einen J ler auf den Kopf, so daß die Frau eine 0e hirnerschütterung erlitt. Slücklicher weg gsider gelang es der Mutter, sich in ihrem Z imma) f einzuschließen, da der„Sohn“ ihr nach dena 01 Leben trachtete. Als er versuchte, Sewaltsag 5 die Tür zu öffnen, sprang die alte Frau aufs dem Parterrefenster und suchte bei Nach barn Schutz. Auf frischer Tat ertappt Gegen zwei Uhr nachts erwischten Ange. stellte der Bundespost einen 48 jährige Mann, als er von einem Postwagen zwei Pa.“ kete entwendete. Sie übergaben ihn 0 Kriminalpolizei, die feststellte, dag er no zwei Pfandscheine über einen Herrenmantg — e 8 eee deze 1 eee, 55 8. ede 5 20 Nee, 2 e 99, 8 immer wieder entzückt der puder 285 . 2 25 durch seinen schmeichelnden Duft ee 85 8 ee 2 5 2 8 8 85 5 5 2 ond seine desodorierende MWirkungl 8 6 eee 2 2 72780 28 9855 2 ee . 8 2 AKonpefnulr Hut und Schal mit sich führte. Die Gegen · stände wollte er im Auftrag eines Unbe⸗ kannten versetzt haben, Der Mann Wurde ins Landesgefängnis gebracht, von wo er erst“ am 1. August entlassen worden war. Den„wilden Mann“ markiert Ein angetrunkener 27 jähriger Mann schlug in einem Lokal der Innenstadt 578 Grund auf einen 39 jährigen ein, der die V zei bat, die Personalien des Rowdies lesteu. O stellen. Dieser konnte sich nicht einwandfrei ausweisen, so daß er zur Wache mitgenom- men werden mußte. Der junge Mann trat und schlug um sich und versuchte schließlich noch C eine Glastür einzuschlagen. Dabei zog er sich, eine Wunde am Handgelenk zu, die er erst nach heftiger Gegenwehr behandeln ließ. Die weitere ärztliche Versorgung erfolgte im Krankenhaus. Durch den anhaltenden Wider-] stand des Mannes erlitten zwei Polizeibe-“ amte leichtere Verletzungen. Messerwerfer auf der Straße Zwei junge Burschen im Alter von 18 un 19 Jahren hatten Spaß daran, mit Wu Für 1 5. September: Wer nicht wählt! wählt den, den er nicht wählen wollte messern nach einer fast neuen Garagenſit lüge 3 zu werfen. Es störte die beiden auch nictt Ager daß sich Menschen ansammelten, die an bsho- und die Messer sichergestellt, nachdem sie einen Sachschaden von etwa 100 Mark ange- richtet hatten. Kind angefahren und verletzt In der Gartenstadt überquerte ein ell: jähriges Mädchen hinter einem parkenden PkwW die Fahrbahn. Dabei wurde es von einem in Richtung Karlsternstraße fahren, den Wagen erfaßt, zu Boden geworfen und] Tuktw, verletzt. Im Städtischen Krankenhaus Wur- Nonatsve den eine Gehirnerschütterung und eine Bein- 1 verletzung festgestellt. 8 7 Fee Schaffner handelte falsch Zur am 15. August im„MM“ erschienenen De Beschwerde des Lesers E. K. über einen Straßenbahnschaffner teilen die Vai Im betriebe in der Abschrift eines Briefes an E. 5 folgendes mit:„Zu Ihrer Beschwerde, die 8 mündlich und schriftlich und darüber hinaus nur auch noch durch Veröffentlichung im 1 heimer Morgen“ uns zur Kenntnis gebra 0 haben, teilen wir mit, daß der Schaneene 3 zweifacher Hinsicht falsch gehandelt hat. Er. Septe das Abfahrtsignal zu früh gegeben und een 3 gefordert, vom fahrenden Wagen abe 5 Es wurde dafür gesorgt, daf der Scha 55 em. künftig die hierfür maßgebenden pie labeten schriften beachten wird. Das Vorkommnis. 1 wir sehr bedauern, bitten wir zu entschuldten. 3 Die Beantwortung der in diesem ene 1 dis 20 hang an uns gerichteten Frage erübrigt Be. Die da grundsätzlich die Straßenbahnzüge bei Veinnt darf an den Haltestellen zu halten haben. Melbad Stadtwerke Mannnemm gehen Verkehrsbetriebe 8 Wir en Warum wird Milch nicht zugefahren? Pebrne „Ihre verschiedenen Artikel zum. el un Sonntagsmilch waren nicht uninteressant. ole dederfe Sache blieb jedoch unbehandelt: Warum 25 leich 25 in Mannheim nicht, wie in anderen an Städten, die Milch zugefahren? Eine W Hausfrauen, die nicht im Zentrum 1215 1 1 wohnen, würde dies auch bei einem 1 D Aufpreis dankbar begrüßen. Es ergibt 8¹ gen, Frage, wer die Einrichtung dieser Halen e Asten die es schon vor Jahrzehnten gegeben hat, ilch⸗chaubu: hindert— die Milchzentrale oder die Mi 5 händler?. ger 5 eee stolesz Ronning Kaffee auen ef eren, 1 Gua lui. FMS FEE 5 EEHL re, — 5 1 608 203/ Dienstag, 3. September 1957 MORGEN Seite 3 K 7/ Nr. 1 — 1 5 1 Erwachsene zahlen 20 Pfennig, Kinder die ter fälkte: Für diesen bescheidenen Obulus er- peerben sich Deutsche das Recht, in der ame- ug ein 51 kanischen Wohnsiedlung„Benjamin-Frank- n Zustanz-Village“ eine gemischt deutsch-amerika- einen Je sche Messe an der Weinheimer Straße zu u eine 68 suchen. Am Wochenende eröffnete der licherwegzl asident des amerikanischen Jugendwerks m Zimmeg vz), US-Oberst Schiltz, den„AV A-Carni- nach gen ale, wie diese Messe auf englisch heißt. Alle Sewaltsan e Frau au bei Nach 6 men Ange 483 ährigen Duft ie Gegen- es Unbe- m wurde tadt 203 die Poli- Bi-nationales Volksfest der Amerikaner An der Weinheimer Straße ist ein großer Jahrmarkt aufgebaut/ Neun Tage Vergnügen für alle Altersgruppen aus den USA und der Bundes- republik dürfen hier nach Herzenslust Ver- gnügen genießen. Und obendrein dient der bi- nationale Festrummel noch einem nütz- lichen Zweck: Alle Gewinne fliegen in den Fonds des lokalen amerikanischen Jugend- Werks. „Carnival“-Direktor ist Oberstleutnant John Blackwell. Er ist stolz darauf, einen „echten“ deutschen Jahrmarkt auf die Beine Auf dem Volksfest-Schiehstand: Bürgermeister Fehsenbecker 0 aa Von der Volkshochschule zur Universität ne Chance, zu einem Universitätsstudium gelassen zu werden? Diese Frage wird r oft gestellt und verneint. Das stimmt ber keineswegs und Aufklärung mag hier hmal not tun. Es gibt nämlich einen Weg einen Weg, von dem allerdings nicht ver- Wiegen werden soll, daß er nicht leicht gehen ist. Ausdauer und Zielstrebigkeit ören dazu. In den meisten Ländern der Bundesrepu- iK bestehen Abendgymnasien,(Früher: — endoberschulen), die sich die Aufgabe ge- ragentit Ut haben, begabte und fleißige Berufs- ich lige auf das Abitur vorzubereiten. Die ö ger dieser Sondergymnasien sind meist die anſelksnochschulen, aber auch Städte und e„Wurk-ſeligions gemeinschaften. Es handelt sich nommenfeim Abendgymnasium um einen neuen ſultyp auf gemeinnütziger Grundlage, der rk ange- eee eines Gymnasiums ver- In Nordbaden gibt es vier Abendgymna- en: In Heidelberg, Pforzheim, Karlsruhe d Mannheim. Das Mannheimer Abend- nasium ist mit beinahe 300 Schülern das fahren- Termine en und Luftwaffenring, Ortsverband Mannheim: us Wu onatsversammlung im September fällt wegen ne Bein- er Wahlen aus. Deutsche Kakteen- Gesellschaft, Ortsgruppe mheim-Ludwigshafen und Umgebung: Am Kraftfahrer! Denkt jetzt immer daran: Im Mannheimer Stadtgebiet nur noch 50 km in der Stunde! hienenen einen erkehrs- an E. K. die Sie hinaus Mann- gebracht ner in t. Er hat Sie auf- September, 20 Uhr, Hübner-Stuben, Mann- 1steigen, 5 Seckenheimer Straße 96, Monatsversamm- ſchaflner ung. enstvor-. CVJM: 3. September, K 2, 10, Auftakt zur mis, das derbstarbeit„Zielklare Planung ist nötig“, uldigen, precher: H. Wesner, Frankfurt. ammen· Gesamtdeutscher Block BHE: 4. September, igt sich, bis 20 Uhr, U 4, 5, Sprechstunde. bel Be-. Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft n. 1 05 am 4. September um 19 Uhr im Her- nnheim Pa einen neuen Kurs für Rettungs- be“ 1 . gratulieren! Karl Berle, Mannheim- en? naenberg, Mauerstraße 6, wird 83 Jahre alt. Themz fsbrne Hochzeit haben die Eheleute Julius ſekel und Wi i 18 t. Eine Riege ilhelmine geb. Kraus, Mannheim, 1 55 leide rfeldetrage 123; Julius Jekel begeht zu- großen eich 25. Geschäftsjubiläum. nmenge 5 8 7 Stack Wohin gehen wir? leinen 5 ich de Dienstag, 3. September Wager, ame: Planken:„Die Letzten werden die at, ver R sein“; Alster:„Das kleine Teehaus“; Mich, 00 auburg:„Der Schatz der Sierra Madre“; F. K. banal:„Winchester 73“; Palast:„Tom und —— tel 40.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Mit Peitsche und drehe: Ahambra:„Das Glück liegt auf der 1 Universum:„Weißer Holunder“; ichen Krieg und prieden“; Kurbel:„Der Son nom Sülbersees. ache ies Neuer Meßplatz(hinter der Feuer- dach 15.00 und 20.00 Uhr Vorstellungen Circus Unserer heutigen Ausgabe liegt eine Porbeschriet„Ich weiß. der Deutschen arte zur Bundestagswahl 1957 bei. Abendakademie bietet Möglichkeiten zur Reifeprüfung größte. Leitung und Lehrkörper setzen sich aus aktiven oder sich im Ruhestand befind- lichen Gymnasiallehrern zusammen. Der Lehrplan ist der des Mathematisch- natur- Wissenschaftlichen Gymnasiums des Landes Baden- Württemberg(zwei Fremdsprachen: Englisch und Französisch oder Englisch und Latein). Die Reifeprüfung, die gegenwärtig noch als Reifeprüfung für Schulfremde ab- gelegt wird, ist der eines öffentlichen Gym- nasiums gleichwertig. Beim Abendgymnasium der Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule wird der naturwissenschaftliche Unterricht im Lessing- und Moll-Gymnasium, der übrige in der Anton-Sickinger-Schule(U 2, 4) er- teilt, und zwar von montags bis freitags jeweils von 18 bis 21 Uhr. Das Schuljahr be- Sinnt im September, die Schulzeit beträst vier Jahre. Das Abendgymnasium gibt auch noch anderen Personengruppen die Möglichkeit, das Abitur nachzuholen. Auch Sonder- prüfungen können dort abgelegt werden, die unter bestimmten Voraussetzungen das Hochschulstudium gewisser Fachrichtungen ermöglichen. Träger des Mannheimer Abend- gymnasiums ist die Abendakademie und Volkshochschule, die ihr Geschäftszimmer in der Rheinstraße 1 hat(Tel. 2 60 54). 0 September: Höhepunkt des Jagdjahres Hirsche, Rotwild und Rebhühner stehen auf dem Programm Für den Jäger ist der September der sehnlichst erwartete Monat des Jahres: Das Jagdjahr erreicht seinen Höhepunkt. Etwa ab Mitte des Monats beginnt die Brunft des Rotwildes. Besonders an sternklaren Aben- den und in kühlen Nächten hört man den Brunftschrei des Hirsches. In ruhigen und gutbesetzten Rotwildrevieren vereinigen sich diese Brunftschreie verschiedener Hirsche zu einem gewaltigen Konzert, das oft bis in den frühen Morgen zu hören ist. Die Mannheimer Jäger müssen zur Jagd auf den Hirsch schon über die Grenzen un- seres Kreises hinaus, denn die nächsten Rot- wildworkommen liegen erst in der Gegend von Eberbach, Beerfelden, Erbach oder im Pfälzer Wald um Johanniskreuz. Verein- 3 mit der Aufschrift Neue Schilder„Mannheim“ wurden am Montag an der Peripherie angebracht, um auch für vergeßliche Autofahrer die Ortsgrenze — innerhalb der seit I. September die Ge- schwindigkeitsbegrenzung auf höchstens 50 km/st gilt— zu markieren.— Unser Bild wurde an der Autobahnausfahrt bei Sechen- heim aufgenommen. Bild: Thomas gestellt zu haben. Ein Kindertheater, eine riesige„Arena“ mit Sitzplätzen für 3000 Zu- schauer, eine„Wasserschau“, Autoscooter, Kinderkarussells, Losstände und viele Attrak- tionen ziehen die Neugierigen herbei. Der überwachende Offizier, Captain William H. Tarrant, bezeichnet das Fest als die bisher größte Veranstaltung des amerikanischen Jugendwerks AVA in Mannheim. Der Einlaß beginnt täglich um 13 Uhr. Die Kinder werden bis 17 Uhr unterhalten, die Erwachsenen dürfen bis 23 Uhr bleiben. Dauerkarten für Erwachsene kosten zwei, für Kinder eine Mark. Letzter Tag ist der 8. September. Sehr stark gefragt ist die amerikanische Eiskreme, aber auch die „heißen Hunde“ hot dogs Frankfurter Würstchen) nehmen bei der kühlen Witte- rung reißend ab. Für die Kleinen gibt es auch einen optischen Schmaus: Trickfilme mit „Tom und Jerry“. Den älteren Jahrgängen sticht natürlich das große Bierzelt ins Auge, Wo es Gerstensaft in rauhen Mengen gibt. Die bayrische Trachtenkapelle Lorenz- Busch schmettert bajuvarische Weisen. Bei der Er- öfknung überbrachte Bürgermeister Dr. Julius Fehsenbecker die Grüße des Oberbürger- meisters und der Stadt. Zahlreiche hohe amerikanische Offiziere hatten die Gelegen- heit ergriffen, um sich von der Volkstümlich- keit eines Volksfestes beeindrucken zu lassen. Die gesammelten Gelder dienen dem ANA zum Ausbau der Bildungsstätten und Unter- Haltungs möglichkeiten, die auch deutschen Jugendlichen zugute kommen sollen, seitdem die Parallel-Organisation„German Louth Activities“(deutsches Jugendwerk) von den Amerikanern nicht weitergeführt e ist. fr. H-e Baurat Heinrich Friedmann Baurat Heinrich Friedmann, der an sei- nem letzten Urlaubstag unerwartet plötzlich hinweggerafft wurde, hat als Leiter des Wasserwerks Käfertal außergewöhnliche Aufgaben bewältigt. Die Wasserversorgung einer wachsenden Großstadt verlangt bereits in normalen Zeiten von dem leitenden Be- amten die äußerste Umsicht. Im Kriege kamen durch Bombenwürfe ganz neue Sor- gen dazu, und nach dem Friege mußte höchste Energie aufgewendet werden, um das Einzugsgebiet der Wasserversorgung frei zu halten von störenden Einflüssen, die in schlecht gewählten Truppenübungsplätzen und Gllagern ihre Quelle hatten. Baurat Friedmann hat auch diese über den tech- nischen Bereich weit hinausgreifenden zu- sätzlichen Aufgaben zu meistern verstanden. Er hat sich keinen Augenblick geschont, Wenn es galt, die ihm anvertraute Wasser- versorgung sicherzustellen. Der Name Heinrich Friedmann ist und bleibt besonders mit den Ereignissen„der letzten Tage“ Ende März 1945 verknüpft, als sich die Feuerlinie der Amerikaner dem Wasserwerk Käfertal näherte. Nur noch über die intakt gehaltenen Werksleitungen War eine telefonische Verständigung mög- lich. Von diesem Punkt aus konnten die Amerikaner Gespräche mit der Stadt- verwaltung aufnehmen. f. W. K. 133. Nennlos-Lotterie Kein Gewinner in der I. Klasse In der 133. Nennlos-Lotterie der Süd- deutschen Klassenlotterie wurde die Gewinn- nummer 046 994 gezogen. In der I. Gewinn- klasse konnte kein Gewinner ermittelt wer- den, der Betrag wird der I. Klasse der 134. Nennlos-Lotterie zugeschlagen. Die Ge- winne der II. Gewinnklasse betragen 4009 DM, die der III. Klasse 8,70 DM. 0 zelt gibt es noch einige Stücke Rotwild im Lampertheimer Wald. Durch den nicht unbedeutenden Schaden, den das Rotwild verursacht, gehen die Be- strebungen dahin, den Rotwildbestand zah- lenmäßig zu verringern, dafür aber quali- tativ zu heben. Ebenfalls mit Beginn des Monats geht die Jagd auf den Damhirsch auf und auch das Wildschaf, das bis vor wenigen Jahren noch im Schriesheimer Wald vorkam, brunftet. Wo der Rehbockabschuß noch nicht erfüllt ist, besteht die Möglich- keit, den einen oder anderen Bock noch zur Strecke zu bringen. In Niederwildrevieren— und das sind ja unsere Reviere alle— gehen die Jäger mit ihren Hunden auf„Hühnersuche“, denn am 1. September beginnt ebenfalls die Schuß- zeit der Rebhühner. Es wird richtig sein, sich auf der Hühnerjagd einige Zurückhal- tung aufzuerlegen, denn es kommen jetzt noch verschiedentlich schwache Hühner aus Nachgelegen vor.(Sichtschutz) und Bekämp- fung des Raubwildes und Raubzeugs sind zur Hege des Niederwildes unbedingt not- wendig. Daß die Fütterungen jetzt schon, nachdem die Felder kahl geworden sind, in Ordnung sein und beschickt werden müssen, sollte jeder Jager wissen. Der September ist nicht nur der Höhe- punkt des Jagdjahres, er leitet auch in den Winter über. Jetzt schon sollte man Vor- bereitungen für die Notzeit des Wildes treffen. 0 SPD-Abgeordneter Kühn ü ber CDU-Wahlkampfmethoden Am Dienstag, 3. September, 20 Uhr, spricht im Musensaal der SPD- Bundestags- abgeordnete Heinz Kühn aus Köln in einer öffentlichen Kundgebung. Das Thema seiner Ausführungen lautet:„Eine Auseinander- setzung mit den Wahlkampfmethoden der CDU und ihres Vorsitzenden Dr. Adenauer.“ 8 55 Wahlversammlungen Dienstag, 3. September CDU: Pfingstberg,„Zum Pfingstberg“, Her- rensand 38, 20 Uhr— MdB Josef Maier, Stadt- rat Dr. Fritz Feuling;— Rheinau,„Altes Relais- haus“, Relaisstraße 56, 20 Uhr— MdB Josef Maier, Stadtrat Wilhelm Bartsch. SPD: Musensaal Rosengarten, 20 Uhr, Kund- gebung mit MdB Heinz Kühn, Köln. FDP: Mozartsaal Rosengarten, 20 Uhr— MdB Dr. Max Becker. DP/ FVP: Feudenheim,„Goldener Hirsch“, Hauptstraße 39, 20 Uhr— Kandidat Slania. Das u den aνι,jxdle Paul Die Summe aus Erfahrung, Forschergeist und Pionierleistung bestimmt die Stellung, die ARAL einnimmt und stets halten wird. Im Jahre 1924 erschien ARAL erstmalig auf dem deutschen Markt. Seitdem ist es das klassische Benzol-Gemisch. In stetiger Entwicklung wurde es zu einem Maßstab für Kraftstoffqualität. fenaclengelul Wahre Wunder der Veriahrenstechnik prägen das ARAL: Die katalytische Druckraffination des BV. Benzols sowie die kataly- tische Veredlung und Aromatisierung der Benzin- Komponente. ARAL eroberte sich einen hervorragenden Rang unter den Kraft stoffen. Es ist auf der Höhe des technischen und wissenschaft- lichen Fortschritts. Und dort wird es bestimmt auch morgen sein Alle guten Fahr- Eigenschaften, die ein Kraftstoff überhaupt entwickeln kann, vereinen sich im ARAL ARAL immer besser eee 1 Seite 6 BUNDES-LANDER-SETTE ——ͤ— Dienstag, 3. September 1957/ Nr Der gute, alte Hausarzt ist nicht tot Deutsche Therapiewoche 1957 eröffnet/ 5000 Aerzte und Wissenschaftler aus 14 Nationen Karlsruhe. Die diesjährige Deutsche The- rapie-Woche führt in Karlsruhe rund 5000 Praktische Aerzte, Kliniker und medizinische Wissenschaftler aus 14 Nationen bis zum 7. September zusammen, Sie steht in diesem Jahr stärker als bisher im Zeichen der ärzt- lichen Humanitas. Das kam besonders in der Eröffnungsrede von Professor Dr. Louis R. Grote aus Glotterbad zum Ausdruck, der als neuer Wwissenschaftlicher Leiter des Therapie- Kongresses das Wort des mittelalterlichen Arztes Paracelsus voranstellte„der tiefste Grund der Arznei ist die Liebe“, Auch in den Begrüßungsworten des badisch-württembergischen Wirtschaftsmini- sters Dr. Veith, die er für die Landesregie- rung aussprach, klang der Wunsch mit, daß die Medizin als ärztliche Kunst verstanden werden möge, zu deren hoher sittlicher Ver- antwortung sich der Leidende vertrauens- voll hinwenden könne. Professor Dr. Grote erklärte die Therapie-Woche als den großen Kongreß der Hausärzte. Der gute alte Haus- arzt sei nicht tot, meinte er, sondern lebe und wirke auch heute noch tausendfach. Am Sonntag, dem ersten Tag des Thera- pie- Kongresses, auf dem während der sieben Tage 180 Redner zu Wort kommen sollen, darunter 40 Ausländer, standen Probleme der Gynäkologie, der Blinddarm- Erkrankungen und der Kiefernbehandlung zur Debatte. Es wurde von den Aerzten besonders lebhaft Eroßsfahndung im ganzen Bundesgebiet Kreuzberger Banditen namentlich Berlin. Der Westberliner Polizei ist es ge- lungen, die Täter eines am 28. August in Ber- Un- Kreuzberg begangenen Raubüberfalls kestzustellen, bei dem 23 500 DM erbeutet wurden und eine Angestellte durch Messer- Stiche verletzt wurde. Es handelt sich nach den Feststellungen der Berliner Polizei bei Vielseitiges Tagungsprogramm Karlsruhe. Ein vielseitiges Ausstellungs- und Tagungsprogramm weist die Stadt Karlsruhe in diesem Herbst auf. Nach der 9. Deutschen Therapiewoche in der ersten Septemberwoche treffen sich vom 19. bis 21. September die Kältetechniker der Bun- desrepublik zur Tagung des Kältetechni- schen Instituts der Technischen Hochschule Karlsruhe. Zwischen dem 20. und dem 22. September finden gleich drei Tagungen statt: Die des Berufsverbandes der katho- lischen Hausgehilfinnen Deutschland e. V., die Tagung der Versicherungsärzte in Ba- den- Württemberg und der Baden-Württem- bergische Schreinertag 1957, der mit einer Landesfachausstellung verbunden ist. Den Abschluß der Septemberveranstaltungen bildet die Karlsruher Herbstausstellung „Fleiß und Leistung“ vom 28. September bis 6. Oktober, vom 11. bis 13. Oktober fin- den die Bundessiegerprüfung für Dienst- hunde und die Bundessiegerprüfung für deutsche Schäferhunde sowie am 6. und 7. November eine Präsidiums- und Vorstands- sitzung des Deutschen Bauernbundes statt. Mit 80 Jahren eifersüchtig Lörrach. Wegen schwerer Körperverlet- Zung wurde ein 80jähriger Rentner aus Hau- sen-Raitbach angezeigt, der in einem Anfall Von Eifersucht auf einen 44jährigen Lager- Arbeiter eingestochen hatte und ihm eine erhebliche Schnittwunde am linken Unter- arm beibrachte. Der alte Mann, der mit einer erst 38 Jahre alten Frau verheiratet ist, gab an, beobachtet zu haben, daß seine angetrunkene Frau in der Lörracher Bahn- Rofgaststätte und auf dem Weg zum Zug nach Schopfheim mit dem jüngeren Mann gesprochen habe. Zu dem offenen Ausbruch der„Feindseligkeiten“ kam es in der Bahn- Unterführung, wo der alte Mann sein Mes- Ser zog und auf den Jüngeren einstach. Das Ehepaar mußte in Notarrest gebracht wer- den. Heizung aus 12. Jahrhundert Salzgitter. Eine gemauerte Heizungs- Anlage aus dem 12. Jahrhundert ist von dem Braunschweiger Museumsdirektor Dr. H. A. Schnultz bei Grabungen auf der von Heinrich dem Löwen erbauten Burg Lichtenberg in Salzgitter freigelegt worden. Die Anlage be- steht aus einer mit Kiesel ausgelegten Feuer- Stelle, mehreren Warmluftkammern und den ebenfalls gemauerten Heiz kanälen, durch die die erhitzte Luft in die Kemenaten geführt Wurde. Kuseler Herbstmesse eröffnet Kusel. Einen Rekordbesuch von etwa 10 000 Besuchern aus der Westpfalz und dem Saarland erlebte Kusel zur Eröffnung der Viertägigen Herbstmesse. Ein Festzug mit etWẽa 30 blumengeschmückten Wagen und Musikkapellen aus Kusel, Enkenbach und München bewegte sich zum Auftakt des Srögten Volksfestes im Westrichgebiet durch die Straßen der Stadt. Zum Beginn des Volksfestes waren auch der Artilleriekom- mandeur der II. amerikanischen Panzer- division„Hölle auf Rädern“, Oberst Hector (Baumholder) mit seinem Führungsstab so- Wie die Mitglieder des deutsch- amerikani- schen Freundschaftskomitees Baumholder- Kusel- Birkenfeld nach Kusel gekommen. Kheinflottille auf dem Neckar Heidelberg. Die englische Rheinflottille Hat die Stadt Heidelberg besucht. Bei einem Empfang im Rathaus überreichte Oberbür- germeister Dr. Carl Neinhaus dem Kapitän der Flottille, E. H. Hartwight, ein Buch mit Abbildnugen vom Heidelberger Schloß. Die aus fünf Booten bestehende„Royal Naval Rhine Squadron“ war einige Tage vorher in Eberbach und Hirschhorn vor Anker gegan- Ser. Das Boot, das heute die Flagge des elig- lischen Rheinflottillenchefs und den Namen des Thronfolgers„Prince Charles“ tragt, gehörte einmal Hermann Göring und wurde nach dem Krieg umgebaut. bekannt/ Taxifahrer gab Hinweis den in die Bundesrepublik geflohenen Tätern um die beiden 20jährigen Werner Schmidt und Wolfgang Urban sowie um den 21jäh- rigen Wolfgang Kunze, sämtlich in Berlin- Kreuzberg wohnhaft. Kunze ist mit dem Wagen einer Mitfahrerzentrale in Richtung München und Urban auf dem gleichen Wege in das Rheinland geflohen. Wohin sich Schmidt gewendet hat, ist der Polizei nicht bekannt. Im ganzen Bundesgebiet wurde auf Ersuchen der Westberliner Polizei eine Großfahndung eingeleitet. Die Banditen waren am vergangenen Mittwoch, als gerade abgerechnet wurde, maskiert in eine Kreuzberger Butter groß- handlung eingedrungen, hatten die auf dem Tisch liegenden Gelder in eine Aktentasche gestopft, eine Angestellte, die sich ihnen in den Weg stellte, mit dem Messer verletzt und Waren dann entkommen. Erst die Aussagen eines Taxifahrers, der zwei von ihnen gefah- ren hatte, und das großspurige Auftreten des anderen in einem Westberliner Lokal brachte die Polizei auf die richtige Spur. Drama im Rheinseitenkanal Kembs. Vor den Augen seiner Frau ist im elsässischen Rheinselftenkanal unterhalb von Kembs der Leiter der Basler Fhebera- tungsstelle mit seinem vierjährigen Töchter- chen ertrunken. Der 42jährige Arzt hatte mit dem Kinde am Kanalrand gespielt und War dabei plötzlich über die glatte Beton- böschung ins Wasser gestürzt. Mit dem Kind im Arme versuchte er verzweifelt, die steile Uferwand zu erklimmen. Als dies miglang und auch die Rettungsversuche seiner Ehe- trau ergebnislos verliefen, schwamm der Vater mit dem Kinde stromabwärts, bis ihn schließlich die Kräfte verließen. Zusammen mit dem Töchterchen versank er in den Flu- ten. Das Steilufer des Kanals ist schon meh- reren Menschen zum Verhängnis geworden. Kleinbus überschlug sich Mayen. Ein Todesopfer und vier Schwer- verletzte gab es bei Plaidt(Kreis Mayen), als ein Kleinbaus infolge zu hoher Geschwindig- Keit aus der Kurve getragen wurde und sich mehrmals überschlug. begrüßt, daß zu den Fragen der Geburtshilfe und Frauenheilkunde zahlreiche namhafte Kliniker und Professoren aus Mitteldeutsch- land referierten. Das Präsidium zu diesem Thema hatte Professor Dr. H. H. Schmid, Direktor der Universitätsfrauenklinik in Rostock, inne. Bei der Eröffnung der Deutschen Heilmit- tel-Ausstellung, an der rund 250 Aussteller der pharmazeutischen Industrie und des Apparatebaues teilnehmen, sagte Professor Dr. Grote, der praktische Arzt habe heute mehr und bessere Mittel an der Hand, um jeden Kranken ganz individuell und persön- lich zu behandeln, als die Hausärzte der Ver- gangenheit. Professor Grote räumte mit die- ser Erklärung den Verdacht aus, daß die Kranken heute nicht mehr individuell be- handelt werden können, sondern Gegen- stände einer Massenbehandlung seien. Heute sei der Arzt in der Lage, seine Mittel genau zu bestimmen und genau zu dosieren, wäh- rend er früher von Wahrscheinlichkeitsrech- nungen habe ausgehen müssen., Im übrigen werde stets auch mit der magischen Wirkung einer Arznei gerechnet werden müssen. Der Geschäftsführer des Bundesverban- des der Pharmazeutischen Industrie erklärte nach der Eröffnung der Heilmittel-Ausstel- lung, 1956 habe die pharmazeutische Indu- strie für 1,415 Milliarden Mark Arzneimittel produziert. Davon wurden 25 Prozent(für rund 350 Millionen Mark) ausgeführt, wäh- rend 1950 nicht einmal der zehnte Teil dieser Summe exportiert wurde. Alte Auslandsbe- ziehungen konnten wieder aufgenommen und neue angeknüpft werden. Dagegen ist der deutsche Anteil an der Weltproduktion von pharmazeutischen Mitteln von 41 Prozent vor dem Kriege auf 12 Prozent gesunken. Jedoch folgt die Bundesrepublik, nachdem sie Frankreich im letzten Jahr auf den fünf- ten Platz drängen konnte, an vierter Stelle nach den Vereinigten Staaten, Großbritan- nien und der Schweiz in der Weltherstellung von Arzneimitteln. An erster Stelle steht die Bundesrepublik dagegen mit ihrem Anteil an der Weltproduktion Hlektro- Medizinischer Geräte. Bei einem Umsatz von 171 Millionen Mark lieferten die westdeutschen Apparate- bauer im vergangenen Jahr 33 Prozent der Welterzeugung. Allein für 72 Millionen Mark Apparate gingen ins Ausland. Hinzu kommt ferner ein Export von kompletten Kranken- hauseinrichtungen in Höhe von 100 Millionen Mark. H. W. Schmidt Der völlig ausgebrannte Unglückswagen In der Nacht zum Montag forderte ein schweres Autobahnungluc bei Pfungstadt acht Todesopfer und funf Schwerverletzte.— Unser d pa- Bild zeigt den Unglücheswagen, desgen Zustand deutlich genug von der Wucht des Zusammenpralls spricht. Siene untenstehenden Bericht. Acht Tote bei Autobahnunglück Beim Ueberholen ins Schleudern geraten Darmstadt. Ein schweres Unglück forderte in der Nacht zum Montag auf der Autobahn Mannheim Frankfurt in der Ge- markung Gernsheim acht Tote und fünf Schwerverletzte. Ein mit fünf Erwachsenen und vier Kin- dern besetzter amerikanischer Wagen kam beim Ueberholen ins Schleudern, raste über den Grünstreifen und prallte auf der Ge- genfahrbahn mit einem Auto der Eisenbah- ner- Gewerkschaft Frankfurt zusammen. Das amerikanische Fahrzeug fing Feuer und brannte vollständig aus. Von seinen Insassen wurden der 32 jäh- rige Karl-Heinz Schöckel aus Nordstemmen (Hannover) und drei seiner Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren eingeklemmt und verbrannten bei lebendigem Leibe. Seine Frau und eine Tochter erlitten ebenso wie „Das sind Schauermärchen“ „„»sSagte angeklagter KZ-Kapo Locke und sprach von„reinem Gewissen“ Berlin. Der 43 Jahre alte Gelegenheits- arbeiter Otto Locke, der beschuldigt wird, als Kapo im Konzentrationslager Auschwitz durch grausame Mighandlungen 13 jüdische Häftlinge ermordet zu haben, äußerte sich am Montag vor dem Westberliner Schwur- gericht zum ersten Male ausführlich zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen.„Ich bin unschuldig und habe ein völlig reines Ge- Wissen“ sagte er.„Ich habe niè erlebt, daß ein SS-Mann oder ein Kapo in Auschwitz Erdöl-Vulkan plötzlich erloschen Ausbruchsstelle soll jetzt zuzementiert werden Nordhorn. Der Erdöl-Vulkan auf dem Bohrgelände der Preussag bei Osterwald im Emsland, der seit Sonntag vergangener Woche ununterbrochen riesige Mengen Erdöl emporgeschleudert Hatte, ist am Montag erloschen. Genau 80 unvermutet, Wie die Erdgas-Eruptionen vor sieben Tagen aufgetreten waren, sank die Oelfontäne in den frühen Morgenstunden des Montags Wieder in sich zusammen. Nur noch geringe Mengen Oel sickern aus drei Löchern an die Erdoberfläche. Der Spiegel des Oelsees, auf dem das verschmutzte Erdöl zeitweise bis zu zwei Meter hoch stand, ist bereits erheblich gesunken. Nach Ansicht der Preussag ist das plötz- lich Nachlassen der Eruptionen vermutlich auf„Gebirgsversetzungen«“ im Erdinnern zurückzuführen, durch die die Ausbruchs- stelle verstopft wurde. Möglich sei aber auch. daß die Erdgase in rund 800 Meter Tiefe weitgehend verpufft sind und sich vor einem neuen Ausbruch erst Wieder auf- frischen müssen. Es soll jetzt versucht wer- den, die Ausbruchsstelle durch Einpressen von Zement endgültig„tot“ zu machen. Unsere Korrespondenten melden außerdem: Gisela von Brauchitsch vergiftete sich Starnberg. Gisela von Brauchitsch, die Frau des ehemaligen Rennfahrers Manfred don Brauchitsch, vergiftete sich mit einem Pflanzenschutzmittel in ihrer Villa in Kem- Pfenhausen bei Starnberg. Sie wurde von ihrer Haushälterin bewußtlos aufgefunden und starb im Krankenhaus, ohne wieder zu sich gekommen zu sein. Frau von Brau- chitsch hinterließ keinen Abschiedsbrief. Als Motiy für ihre Tat werden finanzielle und familiäre Schwierigkeiten angenommen. Feuerwehr rettete Karl May Bad Segeberg. Nur der Feuerwehr hat es die Leitung der Karl-May-Spiele in Bad Segeberg zu verdanken, daß ihre Aufführun- Sen nicht buchstäblich„ins Wasser“ fielen. Nachdem schwere Regengüsse, verbunden mit einer Windhose, die Freilichtbühne am Segeberger Kalkberg knietief unter Wasser Zesetzt hatten, mußte die Intendanz 30 Mi- nuten vor Beginn der Nachmittagsvorstel- lung die Bühne für„unbespielbar“ erklären. Um aber die 2000 Zuschauer nicht enttäuscht umkehren zu lassen, entsann man sich eines Retters in letzter Not: der Feuerwehr. Pen Männern im blauen Rock gelang es tatsäch- lich, in einstündiger Arbeit die Bühne leer- zupumpen. Die Vorstellung konnte mit 30 Minuten Verspätung über die Szene gehen. Regierung bleibt oben Bonn, Vorschläge, die Regierungsbank im Plenarsaal des Bundestages niedrigerzuset- zer und damit den Bundestagsabgeordneten nüherzubringen, werden noch nicht verwirk⸗ Ueht. Der Vorstand des Bundestages sprach sich kürzlich dafür aus, keine der bisher vorgeschlagenen Regelungen über einen Um- bau der Bänke von Bundesregierung und Bundesrat und des Rednerpultes zu verwirk- chen. Diese Frage müsse der dritte Bundes- bag entscheiden. Radioaktivität von Leuchtziffern Frankfurt/Main. Die Benutzung einer Uhr mit Leuchtziffern kann sich infolge ihrer ver- schwindend geringen Radioaktivität keines- Falls gesundheitsschädlich auswirken, Wie der Zentralverband der Uhrmacher am Donners- tag in Frankfurt mitteilte, hat Professor Jordan Hamburg) in einem Gutachten ein- deutig festgestellt, dag solche Uhren völlig ungefährlich sind. Der Zentralverband hatte das Gutachten angefordert, nachdem in der Oeffentlichkeit Befürchtungen wegen der Radioaktivität der Leuchtizfferblätter laut geworden waren. einen Häftling totgeschlagen hat. Das sind Schauermärchen.“ Nur einmal habe ein Kapo trotz Verbot einen Lagerinsassen geprügelt. Der Lagerführer habe den Kapo daraufhin in die Hungerzelle sperren lassen, wo er ver- hungert sei.„Ich habe keinen Häftling mig handelt oder gar totgeschlagen!“ 5 Er Wies die Behauptung zurück, er habe einen Häftling namens Katz auf einem heißen Ofen tanzen lassen und 80 grausam geprügelt, daß er daran starb. Dieser Häft⸗ ling sei zweimal wegen Rauchens in der Werkstatt aufgefallen. Als Katz zum dritten Male rauchend erwischt wurde, habe er ihn unter dem Gelächter der anderen Häftlinge auf einem kalten Ofen tanzen lassen. Weiter sei nichts passiert. Der Häftling wollte, als er später zu einem anderen Kommando ver- setzt wurde, sogar wieder zu ihm zurück. Als Zeuge sagte der 52 Jahre alte Indu- Sstrielle Isser Londoner, der aus Israel zum Prozeß gekommen ist, gegen Locke aus. Lon- doner, der 1943 in das KZ Auschwitz einge- liefert worden war und in den Werkstätten arbeitete, die Locke unterstanden, erklärte: „Mißhandlungen durch Locke geschahen all- täglich. Wer bei ihm in Ungnade flel, wurde so geschlagen, daß er nicht mehr lange leben konnte“. Gegen Baum gefahren: 2 Tote Nürnberg. Bei einem schweren Verkehrs- unfall an der Autobahnausfahrt Herolds- berg wurden zwei Personen getötet und eine Frau lebensgefährlich verletzt. Ein von einem Heroldsberger Studienrat gesteuerter Personenwagen fuhr mit hoher Geschwin- digkeit gegen einen Baum. Zwel D-Zug-Wagen entgleist Dillingen(Saar), Bei der Durchfahrt ent- leisten im Bahnhof Dillingen auf einer Weiche die beiden letzten Wagen des D- Zuges Saarbrücken— Gerolstein— Köln. Der Lokführer brachte den Zug sofort zum Stehen. Von den Reisenden und dem Per- sonal wurde niemand verletzt. Tot im Gebirge gefunden Bad Reichenhall. Zwei Bergsteiger fan- den die Leiche des 17jährigen Elektriker- lehrlings Herbert Kowalski aus Salzburg, der seit dem 7. Juli vermißt war. Die zahl- reichen Suchaktionen waren bisher vergeb- lich gewesen, weil der Tote verschüttet lag. Er wurde am Montag aus einer Schlucht im Lattengebirge bei Bayrisch Gmain aus etwa 1300 Meter Höhe geborgen. i das mitfahrende deutsche Ehepaar Rud Hasse aus Ilvesheim bei Mannheim u der amerikanische Fahrer Donald E.. cott schwere Verletzungen. Frau Hasse, Verbrennungen dritten Grades erlitt hatte, starb kurz nach der Einlieferung das Krankenhaus. Von den Insassen des anderen Wag starben der 64 jährige Wilhelm Sprengnet und die 53jährige Sekretärin Irmgard Ka pes, beide aus Frankfurt, noch an der U fallstelle. Der 28jährige Fahrer Siegfri Schulz aus Frankfurt erlag nach seiner E lieferung ins Krankenhaus seinen Verl Zungen. Die 40 jährige Buchhalterin 0 lotte Heck aus Frankfurt wurde sch verletzt. ö Der amerikanische Fahrer gab nach d Unfall an, er sei durch entgegenkommen Fahrzeuge geblendet worden und dabei* der Fahrbahn abgekommen. Amerikanis Soldaten, die mit einem Omnibus an Unfallstelle vorbeikamen, leisteten die e. Hilfe und konnten noch einige der Insas des brennenden amerikanischen Wag retten. Zwei Unfälle— 3 Tote Frankenthal. Drei Tote fordert'n schwere Verkehrsunfälle, die sich bei Gr Kkarlbach(Kreis Frankenthal) und bei M menheim(Mainz) ereigneten, Zwischen Gr Kkarlbach und Freinsheim stieß ein 21 Jahrg. Maschinenschlosser mit dem Motorrad“ gegen ein Auto. Er starb auf dem Trans ins Krankenhaus. Bei Mommenheim ger ein 32jähriger mit dem Motorrad, auf 0 auch seine Frau saß, infolge zu hoher schwindigkeit aus der Kurve. Beim Stur Maschine, deren Fußraste einen Begrenzut stein streifte, kamen der Fahrer und sel Frau ums Leben. Eine Tote, acht Schwerverletzte Pforzheim. Eine Tote und acht Sch verletzte forderte ein Unfall auf der auf bahn bei der Ausfahrt Pforzheim West durch die Unachtsamkeit eines Kraftfahte aus Futingen bei Pforzheim verschul Wurde, Sein Personenwagen führ auf ein vorausfahrenden Personenwagen auf, da wurden eine mitfahrende Frau tödlich u der Fahrer sowie vier weitere Insass darunter drei Kinder, schwer verletzt, D. Insassen des angefahrenen Personensag erlitten ebenfalls schwere Verletzungen. Großbrand während der Hochzeit Biberach. In einem land wirtschaftlich Oekonomiegebäude der Teilgemeinde A tagershofen brach ein Brand aus, dem d gesamte, vor kurzem renovierte Gebän müt der Fahrmis und den Heu- und treidevorräten von 20 Hektar Land Opfer fiel. Der Brand wurde erst spät el deckt, weil eine Tochter des Hauses Hochzeit feierte und der größte Teil Dorfbewohner an der Hochzeitsfeier fe nahm. Der Schaden wird auf 100 000 10 geschätzt. Als Ursache wird Brandstiftu⸗ Schiffsuntergang vor Gericht Koblenz. Vor dem Koblenzer Landgerie wird sich am 7. Oktober der Kapitän 0 Rhein- Schnelldampfers„Mainz“ Otto 1 länder, dessen Schiff am 12. Juni 1956 4 Deutschen Eck bei Koblenz unterging,— Transportgefährdung und Uebertretung* Schiffspolizeiverordnung zu veranworte haben. Jetzt 49 Kinderlähmungsfälle Göppingen. Dle Einderlänmungs-Fptden im Kreis Göppingen klingt noch immer u 10 ab. Das Staatliche Gesundheitsamt Gepb gen hat mitgeteilt, daß inm im Laue 9, letzten Woche vier neue Krantcheltateue 10 meldet worden seien, so daß die Gesam Lal der Erkrankungen jetzt auf 40 gestiegen l — METZ ELER REIFEN ZUVERIASS1 C CAuArNMd-ARTIK El- LAfk- U. SchauNMSToFERZEUSMISSE. TECHNIScH-CHIRDRGIScCHE GUMNHMꝗWAREN 987/ Nr. — stadt acht en, desen dstenenden paar Rudd unheim u ald E.. u Hasse, es erlit lieferung ren Wag Sprengnet mgard Ka an der U er Siegfri seiner EI inen Verl terin Ch rde sch b nach d nkommen d dabei y nerikanis bus an en die e. ler Insas en Wag te jerton 2 1 bei Gn 1 bei M schen Gr. 1 1 0 Motorroh auses 15 Teil 0 feier tei 000* mdstiftus richt andgeric Witän d Otto Cu 1 1956 3 ng, wege! etung de ranworte fälle Epidem mer nich „ Göppl, Laufe de sküälle ge, esamtzül tiegen 1. — Nr. 203/ Dienstag, 3. September 1957 — MORGEN Seite Volles Dutzend Tore in Friedrichsfeld: aldhof- Sturm besann sich auf Schuß krati Bexirksklasse: Auch Ilvesheim beim 7:5 gegen Hohensachsen in Spiellaune V Ilvesheim— 88 Hohensachsen 7:5 Wegen Platzschwierigkeiten in Hohen- zachsen mußte die Begegnung nach Ilves- heim verlegt werden. Die Platzherren boten eine Uberraschned gute Leistung und gaben den Bergsträßlern nach schnellem und fai- rem Spiel mit 7:5 das Nachsehen. Eine frühe 4½0-Führung der Ilvesheimer gab dabei den Ausschlag. Hohensachsen schaffte nach der Pause zwar das 3:5, doch hatte dies zu viel Kraft gekostet. Velser, Schuster(je 3) sowW-˖²ie Feuerstein erzielten die Tore des Siegers. TV Friedrichsfeld— SV Waldhof 6:12 Der SV Waldhof kam zwar in Friedrichs- teld zu einem klaren 12:6-Erfolg, doch. wird dleses Ergebnis der Spielstärke Friedrichs felds nicht ganz gerecht. Ausschlaggebend für den klaren Waldhoferfolg war in erster Linie die Schußkraft der Schwarzblauen, Während die Friedrichsfelder mehrere sichere Chancen nicht zu werten vermochten. 818 99 Seckenheim— TSV Oftersheim 3:5 Das Spiel stand im Zeichen guter Tor- Hüterleistungen; insbesondere von Muth deue Impulse für Handballsport güddeutscher Verband gründete Oberliga Im Frühjahr 1958 erhält der Süddeutsche Handball- Verband seine Oberliga mit je drei Veleinen aus Bayern und Württemberg sowie je zwei Klubs aus Süd- und Nord- baden. Diesen Beschluß faßte der Vorstand in Zusammenarbeit mit der Dreierkommis- slon Schröppel(München), Hoffmann(Karls- ruhe) und Runge(Stuttgart) auf seiner Stuttgarter Sitzung, der die schriftlichen Stellungnahmen der Vereine zu diesem Plan vorlagen. Nach dem jetzigen Tabellen- stand umfaßte die Oberliga folgende zehn Vereine: TSV Ansbach, Post München und TSV Zirndorf aus Bayern, Fa Göppingen, ISV Zuffenhausen und TB Eßlingen/ Stutt- garter Kickers/ Weilstetten aus Württemberg, Tus Schutterwald. Tus Hofweier aus Süd- baden, S Leutershausen und Sd St. Leon aus Nordbaden. Vor Beginn der Oberliga- punktspiele wird im Frühjahr 1958 noch ein- mal eine süddeutsche Endrunde ausgetragen, da die Umstellung des Spieljahres auf das Kalenderjahr auf der Ebene des Deutschen Handball-Bundes erst im Jahre 1959 er- folgt und der Südmeister und die weiteren Teilnehmer für die deutsche Endrunde rechtzeitig zum Frühsommer feststehen müssen. Handballspiel unter Flutlicht Nach verschiedenen internationalen Fuß- Hall-Freundschaftsspielen findet am Samstag im Karlsruher Wildparkstadion erstmals ein Handballspiel unter Flutlicht statt. Gegner einer aus den Karlsruher Vereinen KSC und TSV Rintheim zusammengestellten Kombi- nation ist der deutsche Vizemeister Sd Leu- texshausen. Beginn des Spieles 20 Uhr. Drei Siege Mich. Himmelsbachs beim Reitturnier in Reinsheim Mit unerwarteten Erfolgen kehrte die Mannschaft des Reitervereins Mannheim vom Sechsten Reit-, Fahr- und Springtur- nier in Reinsheim zurück. Michael Him- melsbach kam hier bei stärkster Konkur- renz in den drei bedeutendsten Wettbewer⸗ ben auf den ersten Platz. Er gewann die L- Dressur auf„Querkopf“ vor dem Düssel- dorfer Steinlein, siegte überlegen im Jagd- springen der Klasse A auf„Gabeline“ und sicherte sich mit„Querkopf“ mit ebenso klarem Vorsprung auch das Springen der Klasse L. Jutta Westhoven auf„Calais“ Besitzer Schoeps, Friedrichsfeld) teilte sich mit Rita Frank(Forst) den Sieg im Ama- zonen-Jagdspringen. Beide bewältigten den Kurs in 41 Sekunden. (Oftersheim), der die Stürmer der 9er fast verzweifeln lieg. Oftersheim war 1:0 und 211 in Führung gegangen, doch lag beim Seitenwechsel Seckenheim durch Tore von Vetter(2) und Sslzler 3:2 vorn. Auch in den Zweiten dreißig Minuten gab es einen erbit- terten Kampf, der schließlich gerechterweise 5:5 unentschieden endete. TSV Viernheim— TV Hemsbach 9:11 Die Viernheimer zeigten sich in ihrem Spiel gegen Hemsbach von ihrer besten Seite, lagen bei der Pause mit 5:4 in Füh- Tung, mußten sich dann aber doch dem schnelleren Stürmerspiel der Gäste beugen, die durch Honeff, Kronauer, Fhret und Wesch zu ihren elf Erfolgen kamen, wäh- rend die Platzherren durch Falkenstein, Wiegand, Helbig und Beikert nur neunmal ins Schwarze trafen. Herberger sichtet weiter Der Deutsche Fußballbund hat die Spie- ler, die zur Bildung einer Mannschaft für die Fußball- Weltmeisterschaft 1958 in Schweden in Frage kommen, für Mittwoch zu einem Prüfungsspiel A gegen B in das Nieder- sdchsenstadion von Hannover eingeladen. Nach dieser letzten Prüfung 1957 wird der DFB- Trainer Sepp Herberger den Kreis der Anwärter für Schweden wahrscheinlich noch enger ziehen. Mit Horst(Viktoria Aschaffen- burg) und Schnellinger Oüren 99) erhalten zwei Spieler eine Chance, die noch im letzten Jahr in der Jugendauswahl des DFB am FIFA- Turnier teilgenommen haben. Die voraussichtlichen Aufstellungen: A- Elf: Tilkowski(Westfalia Herne)— Jusko- Wiak(Fortuna Düsseldorf), Sandmann Bo- russia Dortmund)— Eckel(1. FC Kaisers lautern), Horst(Viktoria Aschaffenburg), Szymaniak(Wuppertaler SV)— Peters(Bo- russia Dortmund), Soja(Schalke 04), Schrö- der(Werder Bremen), Schäfer(1. FC Köln), Vollmar(SV St. Ingbert). B-Elf: Sawitzki(VfB Stuttgart)— Schmidt (1. FC Kaiserslautern), Erhardt(Spvg. Fürth) — Borutta(Schalke 040, Schäfer(Sportfreunde Siegen), Mai(Spvg. Fürth)— Waldner(VIB Stuttgart), Morlock(1. FC Nürnberg), Kölbl (München 1860), Schmidt(Borussia Dort- mund), Backhaus(Bochum). WM- Spiele im Fußball- Toto Die europäischen Totogesellschaften wol- len in Zukunft die Spiele der Fußball- Welt- meisterschaft auf ihren Tippzetteln berück- sichtigen. Zu diesem Beschluß kamen die Vertreter des zweiten europäischen Kongres- ses der Totogesellschaften, an dem am Mon- tag in Koblenz Delegierte aus Oesterreich, der Schweiz, Italien, Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland und Deutschland teil- nahmen. Pokal-Finale am 29. Dezember Die beiden Vorschlußrundenspiele um den DFB-Vereinspokal im Fußball finden am 17. November in München zwischen Bayern München und dem 1. FC Saarbrücken und am 24. November in Hannover zwischen Fortuna Düsseldorf und dem Hamburger SV statt. Dies ist das Ergebnis einer Bespre- chung, die am Samstag in Frankfurt zwi- schen dem DFB und den im Pokal verblie- benen Vereinen stattfand. Das Pokalend- spiel, dessen Austragungsort erst nach Er- mittlung der Endspielgegner festgelegt Wer- den soll, findet am 29. Dezember statt. Torreiche Treffen in der Handball-Kreisklasse: Heddesheim und PS ubernahmen Ftung Wertvoller 11:5-Erfolg der Polizisten in Sandhofen/ SG gewann 8:7 Zusammen mit der Mannheimer Polizei, die Sandhofen 11:5(und dies noch auf des- sen Gelände) bezwingen konnte, liegt der ATB Heddesheim nun in der Kreisklasse A an der Tabellenspitze. Die Heddesheimer mußten allerdings ihr ganzes Können auf- bieten, um den TV Oberflockenbach 10:8 schlagen zu können. Badenia Feudenheim hatte die TSG Plankstadt zu Gast. Obgleich nicht in bester Aufstellung antretend, kam ue Badenia durch Tore von Beck, Lang und r zu einem 8:6-Erfolg. 07 Seckenheim hat anscheinend noch keinen Tritt gefaßt, anders ist die klare 6:11- Niederlage beim TV 64 Schwetzingen nicht zu erklären. Einen knappen, aber verdienten 87-Erfolg holte sich die Mannheimer Sd bei Tus Weinheim. Die beiden wertvollsten Siege in der B- Klasse, Staffel I, schaffte die Mic beim TB Reilingen mit 5:4, sowie der Sc Käfer- tal, der den Absteiger, TSV 1846, 9:8 schla- gen konnte. Zu weiteren Heimsiegen kam Juniorenmeisterschaften im Stadion: flit J. 85 m ua Webes Hochs prunglitet siche: Ksc-Sprinter nicht zu schlagen/ Hoffmann im Weitsprung Klasse für sich Eine Reihe beachtlicher Leistungen gaben am Sonntag den Gesamtbaddschen Leicht- athletik-qJuniorenmeisterschaften im Mann- heimer Stadion das Gepräge. Vor nur 300 Zuschauern waren die Vertreter des Universitäts-Sportelubs Freiburg und des Karlsruher Se mit je drei Titeln am er- folgreichsten. Neben Werner Heiland, der die 800 m in 1:54,9 Min. bewältigte, setzten Sich seine Vereinskameraden Hecht im Stab- Hochsprung mit sehr beachtlichen 3,70 m und Düsseldorf im Dreisprung mit 13,45 m durch. Zu je zwei Meisterschaften kamen der TV 46 Heidelberg, TG Germania Gtigheim und die Mannheimer TG, die in Werner Weber den überragenden Hochspringer stellte. Weber Holte sich unangefochten mit 185 m den Sieg. Als schnellster Sprinter erwies sich erwartungsgemäß H. P. Meyer(KSO), der die 100 m in 10.8 Sek. zurücklegte. Das Nationale Frauensportfest des VIER Mannheim, das im Stadion zusammen mit den Juniorenmeisterschaften ausgetragen Wurde, sah mit der Saarbrückerin Helga Auf der Zementbahn in Dudenhofen: assensiur⁊ entschied launschaltsrennen Fahrer und Zuschauer erheblich verletzt/ Sieger Spiegel-Zipp vor Altigs Ein Massensturz im vorletzten Spurt des 60-kKm-Manmnschaftsrennen am Sonmtag auf der Zementbahn von Dudenhofen krempelte Vierzig Runden vor Schluß das 2 18 noch einmal völlig um. Selbst Wälli Altig, gerade in dieser Disziplin ein kühler Rech- gerade in dieser Disziplin ein kühler Rechner, verlor den Ueberblick. So spurteten die Brü- der Altig in der Schluß wertung, nach Willis Ansicht für den Gesamtsieg ausreichend, hin- ter dem Team Backoff/ Hinschütz. Der 35jäh- rige Spiegel hatte aber die Situation richtig er kamnmt, schickte seinen Partner Zipp kurz vor Schluß moch einmal los, und als die Punkte zusammengezählt wurden, waren 3500 Zu- schauer ebenso überrascht wie die Altigs: Sieger waren Spiegel/ Zipp vor den deut- schen Meistern und Backof/Hinschütz. Vor der Zieltribüne fiel Spiegel, der schwer gestürzt war, völlig ermattet vom Rad und mußte bewußtlos ins Krankenhaus gebracht werden. Auch Rudi fehlte bei der Ehrenrunde: Apathisch und erheblich ver- Jetzt lag er im Irmenraum. Ursache der ge- fährlichen Stürze war ein Reifendefekt an Rudi Erg Altigs Maschine, Backof, Spiegel, Walter und andere Fahrer stürzten über den am Boden legenden Rudi. Den Franzosen Demazett Natte S Uber die Sen und Wieder— zum dritten Male in dieser Saison — Würden Zuschauer verletzt. Das Rennen mußte über eine Viertelstunde neutralisiert Werden. Ergebnis: 240 Runden Mannschaftsren- nen: 1. Splegel/ Zipp(München Iggelheim) 16 P., 2. Gebr. Altig(RRC Endsp. Mann- heim) 16., 3. Backof/Hinschütz Dudenhofen/ RO Neckarau) 14. P., 4. Walter/ Sauer(Frank- furt) 8 P., 5. Demazett/ Lasseron(Paris) 5 P., 6. Wagner/ Nawratil(Germ. Frankf. RRC Mannheim) 4 P.; 1000 m Fliegerfahren: 1. Walter, 2. Backof, 3. Demazett, 4. R. Altig; Ausscheidungsfahren: 1. W. Altig, 2. Sauer, 3. Nawratil, 4. Hinschütz; Vorgabefahren „Mein erster Sieg“: 1. Groß, 2. Brenk, 3. Kripp, 4. FKolleck; Jugendmannschafts- fahren: 1. Zinnkann/Krickser(Landau /Haß- loch) 20. P., 2. Gebr. Walther(Ludwigsha- ken) 10. P., 3. Graf/ Oehme(Frankfurt) 5 P. erg Barriere ge Hoffmann die prominenteste Leichtathletin am Start. Die Deutsche Meisterin im Weit- sprung rechtfertigte die in sie gesetzten Er- Wartungen vollauf. Mit 5,78 m verwies sie in ihrer Spezialdisziplin ihre schärfste Kon- Kkurrentin, Inge Werner(Schwetzingen), überlegen auf den 2. Platz. Die Schwet- zingerin setzte sich dafür ebenso ungefährdet über 100 m durch. In 12,2 Sek. ging sie mit gut vier Metern Vorsprung als erste durchs Zlel. Erfolgreichste unter den Vertre- terinnen von zehn Vereinen waren die Frauen von Eintracht Frankfurt, die vier erste Plätze belegten. Ergebnisse: Juniorenmeisterschaften: 800 m: 1. Heiland(USC Freiburg) 1:54,9 Min. Kugelstoßen: 1. Schweickardt(TV 46 Hei- delberg) 13,95 m. Stabhochsprung: 1. Hecht (Use Freiburg) 3,70 m; 2. Bischoff(MTG) 3,30 m. Dreisprung: 1. Düsseldorf(USC Frei- burg) 13,45 m; 3. Richter(MTG) 13,08 m. Diskuswurf: 1. Schweickardt(TV 46 Heidel- berg) 40,73 m; 2. Franke(MTG) 39,50 m. Hammerwurf: 1. Klinger(KTV 1846 Karls ruhe) 48,84 m. 200 m Hürden: 1. Bies(TV 1881 Säckingen) 26,5 Sek; 2. Neuberger (MT) 27,2 Sek.; 3. Boeckstiegel(TSV 1846 Mannheim) 27,8 Sek. 110 m Hürden: 1. Neu- berger(MTC) 16,4 Sek; 3. Stein(VHR Mann- heim) 20,5 Sek. 200 m: 1. Weingärtner(Oetig- heim) 22,7 Sek. 1500 m: 1. Treutlein(TSG 78 Heidelberg) 4:05,66 Min. Weitsprung: 1. Bundschuh(USC Heidelberg) 6,67 m. 100 m: 1. Meyer(SC Karlsruhe) 10,8 Sek; 2. Struck (SC Karlsruhe) 11,3 Sek.; 3. Nist(Jahn Sek- kenheim) 11,3 Sek. rurf: 1. Voth(RSC) 51,95 m; 2. Fran! 9 m. 400 m: 1. Dörsam(Oetigheim) 50,4 Sek. A= mal- 100. m- Staffel: 1. Sc Karlsruhe 44,2 Sek. 5000 m: 1. Bernd(Kehl) 15:52,2 Min,; 2. Gülch(VfR) 16:07,0 Min.; 3. Oberschmidt(MTC) 16:25,0 Min, 3 mal 1000 m: 1. TSG 1878 Heidelberg 819,6 Min. Hochsprung: 1. Weber(Mr) 1,85 m; 2. Bundschuh(USC Heidelberg) 1.72 m. 4 X 400-m- Staffel: SC Karlsruhe 3:47, Min. Ergebnisse; Frauensportfest: Hochsprung: Graulich(Eintr. Frankfurt) 1,49 m. 80 m Hürden: 1. Beeth(VfR) 12,5 Sek. 100 m: 1. Werner(TV 64 Schwetzingen) 12,2 Sek.; 2. Egert(Eintr. Frankfurt) 12,7 Sek. Diskus- Wurf: 1. Bechtold(Eintr. Frankfurt) 44,27 m. 800 m: 1. Nitsch(Post Mannheim) 2:25 Min. Speerwurf: 1. Thürmann(Eintr. Frankfurt) 33,68 m. Weitsprung: 1. Hoffmann(ATSV Saarbrücken) 5,78 m; 2. Werner(TV 64 Schwetzingen) 5,35 m; 3. Beeth(VfR) 5,15 m. Kugelstoßen: 1. Bechtold(Eintr. Frankfurt) 13,01 m. 2. Fr der TV Rheinau mit 8:7 über Germ. Neu- lußheim und die TSG Rheinau, die den TV Neckarhausen sicherer als erwartet mit 9.4 niederhielt. In der Staffel II holte sich TSV Neckarau mit 16:10 den höchsten Sieg des Tages über den TSV Lützelsachsen. Wallstadt unterlag in Schriesheim dem TV trotz heftigster Ge- genwehr 5:6. Auch die Ib des TV 98 Sek- kenheim mußte eine knappe 11:13-Nieder- lage beim Sc Pfingstberg hinnehmen. Un- entschieden trennten sich Fortuna Schönau und TV Waldhof, wobei das 77 für Fortuna spricht. Im Frauenhandball gab es die erwarte- ten Siege. Der VfR verpaßte seine Chancen, da er den nicht komplett angetretenen TSV 1846 nicht schlagen konnte. Knapp 32 be- haupteten sich die Turnerinnen, die nur mit zehn Mädels antraten. Der SV Waldhof lie- ferte der SpVgg eine gute Partie, zog aber dennoch mit 3:6 den Kürzeren. VfL Nek karau hatte keine allzu große Mühe, Germ. Neulußheim mit 6:0 das Nachsehen zu geben. KSV-Erfolg in Waldkirch Die durch Boxer aus Freiburg und Em- mendingen verstärkte Staffel des BC Wald- kirch empfing am Sonntag die Mannschaft des KSV 1884 Mannheim. Es gab harte und packende Kämpfe, die dem KSV 84 mit 11:7 einen schönen Erfolg brachten. Besonders auffallend war die gute Kondſtion der Mannheimer. Im Federgewicht zeigte sich R. Rolm stark verbessert. Baron mußte in der Wei ten Runde auf einen harten Leberhaken für die Zeit zu Boden. Nachwuchsmann Boppre (KSV) bot im Leichtgewicht eine gute Lei- stung, verlor jedoch knapp gegen Schar bach. Einen undankbaren Gegner hatte Probst(KSV) in Hitzelberger. An Größe und Reichweite unterlegen verlor er nach Punk- ten. Hart war der Weltergewichtskampf. H. Kolm fand gegen Kuri zunächst keine Ein- stellung. Durch eine gute dritte Runde konnte er den Sieg jedoch noch sicher- stellen. Eine Ueberraschung bot im Halb- mittel Nachwuchsboxer Pazinski(RSV) ge- gen Schweikert. Durch ständigen Angriff brachte er seinen Gegner an den Rand des K. O. Der Sieg des Mannheimers war klar. Ebenso überlegen war Ernst Keller im Kampf gegen Simon. Nach mehreren Nie- derschlägen kam schon in der ersten Runde das Aus des Ringrichters. Im Mittelgewicht zeigte G. Keller nicht seine gewohnte Form. Er mußte mit seinem Gegner Sichler die Punkte teilen. Die beste Leistung des Abends zeigte Rübel im Halbschwergewicht, der mit dieser Form auch bei den kommen- den badischen Meisterschaften eine Chance hat. Sein Gegner Haug wehrte sich tapfer und kam trotz einiger Niederschläge über die Runden. Im Schwergewicht fing Brück (KSV) gegen Feuchter schon in der 1. Runde einen Leberhaken ein. Obwohl bei 9“ wie der auf den Beinen, war er nicht mehr kampffähig, so daß er vom Ringrichter aus- gezählt wurde. 5 Entscheidungsspiel in Weinheim Die Begegnung 62 Weinheim— SpVgg Sandhofen soll am Mittwoch in Weinheim wiederholt werden. Der Ausgang dieses Spieles entscheidet über den Abstieg in die Kreisklasse. Toto-Quoten Deutscher Totoblock(vorläufige Quoten): Zwölferwette: 1. R.: 125 000 DM; 2. R.: 4000 DM; 3. R.: 250 DM.— Zehnerwette: 1. R.: 34 000 DM; 2. R.: 450 DM; 3. R.: 37 DM.— Neunerwette: 1. R.: 4 000 DM; 2. R.: 180 DM; 3. R.: 17,50 DM. Deutscher Lottoblock(vorläufige Quoten): Klasse 1: 495 000 DM; Klasse 2: 2900 DM; Klasse 3: 55 DM; Klasse 4: 3,20 DM. — Siebener-Auswahlwette: 1. R.: 1 200 PM; 2. R.: 40 DM, 3. R.: 3,80 DM,; 4. R.: 1. PM. Sie ein Mundffuidum para dentose köndigt sich oft dureh blufendes, ent- öndetss od. schwemmiges Zahnflefsch 1 diese Erscheinungen wenden ach täglich im Mundspölwasser des mit Tiefenwirkung desinflzierende rl er, oni en. 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Vor allem könne von einer Unter- 8 e 53 Auf dem Weg nach Pekin wurden erhöht bewertung der DM gegenüber dem Dollar werden billiger hergestellt gegen 24,4 Mill. Dosen 1956, rund f f E Die Deutsche Bundesbank hat die heine Reſe ein Das Dollardeteit der Bun-(WP). aut Grund der wesentlich bes- dh ble 30 fer) Baal. Dosen Pound eta. Pie, deutsche Wirtschactsdelegation, du de bur Geldmarktpapiere mit Wir- desrepubli werde im Gegenteil immer grö- seren Gemüseversorrtuns und er medr leo. cen eh, mul nd da Kenn 1 iter-Dosen Ende dieser Mocne zu einem dreimöchlgen kung vom zweiten September um 4 v. H. Ber, denn das Verhältnis zwischen der Aus- ren Gemüsepreise ist die Herstellung von neum bis zehn(fünf) Mill. Zehn-LIt lie. Besuch in Peking eintrifft, will eine Ver 5 0 1 8 8 8 5 5 1i0 8 reise für Erbsenkonserven lie- stärkuns i(t erhöht. Die Schatz weck 8 0 5 Gemüsekonserven in diesem Jahr erheblich Gurken. Die Preise für stärkung des direkten Handelsverkehrs 5 5 1 8 5 15 8 3 des Bundes und fuhr nach und der Einfuhr aus dem Dollar- ausgeweitet worden, stellt der landwirt- sen um fünf bis acht v. H. unter den Vor- zwischen der Bundesrepublik und der beits Laufzeit eee 9 5 As 3 Jebiet habe sich von 11.74 im Jahre 1956 schaftliche Informationsdienst des Bundes- fahrespreisen, für Bohnenkonserven Werden Volksrepublik China. Der Leiter der neun. 45, umu bei einer Laufzeit 8 525 Auf 1:2,12 in den ersten fünf Monaten die- ernaährumgs ministeriums fest. Nach Schät- sie Voraussichtlich um 15 bis 20 v. H. niedri- köpfigen Delegation des Ost-Ausschusses des 2 59 Tagen auf 37% v. H. Für Vorratsstellen- Ses Jahres verschlechtert. zungen des Bundesverbandes der Obst- und ger sein. der deutschen„ Otto Wolff von 155 Wechsel stellen sich die neuen Sätze bei ei- zanteronsen, Seckte zun 2. Septemper d . 8 1 urch ner Laufzeit zwischen 60 und 90 Tagen auf 1 V 1 R d 8 1¹ kus ner Ankunkt in Hongkong vor Korrespon- r Die Verwirkung von Rechten es teuer 8 derten ard un cen dere deren de 59 Tagen auf vier v. H., Die Abgabesätze Auch für ihn gilt die Verjährungsfris V. H. der chinesischen Einfuhr, nach der ürt Sent 10 10. 5 i 3 i 5 3 Bundesrepublik und 50 v. H. der deuts 8 b neee and aer Bundes, Dis dttentiichsrecntlichen Steuerensprüche El gegebenenfalls aach für nicht dere rücktreten wage Das fechtsistitut der Ausfuhr nach China Über dritte Länder 8. nett post liegen bei einer Laufzeit von einem des Fiskus unterliegen ebenso wie andere gemachte Rechte des FA entsprechend gilt. rücktreten 8 25„ 8 Zangen sei. Der Handel zwischen beiden 1 heben Jahr bei 496, von einem Jahr bei Rechte des Steuergläupigers der Verjährung. Jedoch begründet nach der Entscheidung des Verwirkung habe aber 3 5 Wa Ländern habe in den vergangenen drei Jah- Huge 27, Von eineinhalb Jahren bei 436 und bei Bis zu deren Eintritt können sie grundsätz- Fd eine bloße zeitweilige, möglicherweise charakter, weshalb für N 1 wer- ren zugenommen, und es sei mit einer wel. Lung eimer Laufzeit von zwei Jahren bei 5¼ v. H. lich geltend gemacht werden. Das gleiche unmotivierte Nichtinanspruchnahme einer sehr strenge Voraussetzungen ver FG solche teren Ausdehnung des Handelsvolumens u eise Die Abgabesät Dar Geichneritps Silt kür andere Rechte des Gläubigers, wie Person durch das FA noch nicht den Ver- den müßten. Im Streitfall sah das FG. e lunge ter e 2. B. das Recht zur Inanspruchnahme eines wirkungseinwand. Grundsätzlich zeitigten e 5 Die deutsche Delegation ist die erste 155 5 i neben dem eigentliche Steuerschuldner Steueransprüche eine Wirkung bis zu ihrer tungsschuldner habe nic ami. 1 e 5 le setat worden. Haftenqen. 8018 Nate kann insbeson- Verjährung. Nur unter ganz besonderen oder darauf vertrauen dürfen, dab das FA. 1 Shins e teilw. 3 2 1 dere praktisch werden bei der Lohnsteuer, Umständen könnte schon vorher die Gelt- seine Rechte aus der AO kallen lasse, Wenn l 1 8 5 a 8 rde. für Spekulationsfieber um die DM wenn der Fiskus die Lohnsteuer von dem endmachung von Ansprüchen als unzulässige es sich auch 4 Jahre lang nicht gerührt habe. Die Ankündigung, daß eine französische ewe hat sich gelegt zu ihrer Einziehung verpflichteten Arbeit- Rechtsausübung erscheinen. Dabei müßten Alleinige Voraussetzung für die Geltend. Handelsdelegation nach Peking unterwegs 5 . g 5 geber anfordert. In einem vom Finanz- aber die beiderseitigen Interessen des Fis- machung einer Haftung sei, daß sie nicht ist und daß die Abordnung des Ostaus- pend AP) Die durch die Taktische Abwertung gericht(c) Hamburg(Urteil! vom kus und des Steuer- oder Haftungsschuld- gegen Recht und Billigkeit verstoße(5 2 schusses der deutschen Wirtschaft ihre Reise tag des französischen Francs ausgelöste Unruhe 27. 2. 1957 II 288— 289/55) entschiedenen ners sorgfältig Segeneinander abgewogen Steueranpassungsgesetz). Ziehe das FA den nach Peking auf den 7. September vorver- bann, 1177. ß ̃). 2¹ en Tell selest. Dazu haben steuer nicht an das Finanzamt FA) abge- des Prinzips von Treu und Glauben im 155 5 5 1 m 5 7 0 Sind, Be- gein“, nicht zuletzt die Erklärungen der deutschen führt. Das FA versuchte 4 Jahre 5 Sterben wüßten die pesgnckeren n d elle 2 sorgnis und Aerger hervorgerufen. Diess minis und deer britischen Regierung beigetragen, den Rückstand bei der GmbH einzutreiben stände derart einschneidend sein, daß gegen segen den eigentlichen Steuerpflichtig Kreise stellen die Frage, ob die„fast über- Schr laß sie ni ichtigen i i i 3 0 f f- versucht habe, so liege darin kein Ermes- trieben proamerikanische Politik des Mini- daß sie nicht beabsichtigen, den Wert ihrer und erließ erst dann gegen deren Geschäfts- die Interessen des Steuer- oder Haftungs l„ 8 1. les Mini. habe * meu N. führer einen Haftungsbescheid nach 8 109 schuldners das öffentliche Interesse an rich- sensmißbrauch. 7 eee Ae e nicht 3 ut man in amerikanischen Geschäfts- A0. In der Zwischenzeit war der Geschäfts- 5 8 0 Japan. Fami Kreisen noch vielfach, daß die Mark mehr führer nicht in Anspruch genommen wor- KURZ NACHRICHTEN 1 Interessen mehr zu schaden als 2u Die * 3. 5. den, auch hatte das FA ihn bei seinem vor- Bergmannsprämie vermindert Nachwuchssorge zum Ausbau eines Kohlenhafens jedoch eine. hee in Washington wird die Entwicklung zu- herigen Ausscheiden aus der GmbH und(AP) Die Einführung der verkürzten Arbeits- Auslandsanleihe von etwa 240 Mill. DM an die 5 8 an de vückhaltend beurteilt. Man hat auf amerika- seiner Abberufung als Geschäftsführer, die zeit und die Gewährung der Bergmannsprämien Union notwendig machen würde, ist theoretisch Holländische Bedenken zur E nischer Seite nicht den Eindruck, daß mit ebenfalls 4 Jahre zurücklag, über seine auch für die Frzbergleute hat im niedersächsi- 3 2(-t gegenüber Gemeinsamem Markt 8a emer Aufwertung der DM alle Probleme Pflichten als Haftschuldner nicht ausdrück- schen Eisenerzbergbau sehr günstige Auswir- hä 2 5 9 5 teriu 5 5 5 5 8 8 5 i 561 iti 77 0 wirtschaft ab, die bisher teuere Kohle aus a) Die niederländischen Unt blelt aut einmal gelöst würden. lich informiert. kungen in arbeitspolitischer Hinsicht gehabt. Wir„ 1 2 15(dpa) Die niederländischen Unternehmer Auffe Im Situationsbericht für das zweite Quartal 1957 anderen Ueberseegebieten einführen muß. halten nach wie vor ihre Bedenken gegen- N Vertreter des internationalen Währungs- Der Geschäftsführer machte den Ein- stellt die Betriebsrätekonferenz der Eisenerz- Das, Strohm-Projekt“ würde allerdings vor- jjber einem gemeinsamen eltrop ssd HNCw 15 fonds meinten, die spekulativen Transaktio- wand der Verwirkung geltend. Das FA Sruben in Salzgitter fest, daß die Fluktuation aussetzen, daß eine Flotte von 80 bis 100 1 aufrecht. In ihrer jetzigen Form enthalten ne 5 nem in Deutscher Mark seien wohl nicht nur könne inn wegen des inzwischen verſlosse- ipnerhalb der rund 12 85 555 21911 1 3 den. 85 i die Verträge über den Gemeinsamen Markt 5 0 durch die Erwartung einer Aufwertung aus- nen langen Zeitraumes von 4 Jahren nicht Berichtszeitraum gegenüber der gleichen Zeit un üdafrika eingesetzt werden 8 nach Auffassung des holländischen WI mehre elöst 4 d ch ch di eh Is Haftend in A h e e enen een Wieder Commerzbank-Filiale in Saarbrücken 15 j 4735 durch 8 Worden, sondern au dur ns mehr Als taktenden in Anspruch nehmen. und der bergmännische Nachwuchs wieder bes- 850 schaftsführers und Vorsitzenden der Indu- mache Ueberzeugung, daß in der Bundesrepublik Das Fd verwarf diese Auffassung. Es be- ser gesichert sei. Die Beschäftigtenzahl liege Entsprechend dem deutsch- französischen strie- und Handelskammer Rotterdam, Dr. Abel jedenfalls nicht abgewertet werde. Ob eine tonte, daß der Steueranspruch zwar durch jetzt weit höher als je zuvor. Saarvertrag eröffnete die Commerz und Credit- van der Mandele Bestimmungen, die 1 i i september 1957 in Saarbrück„ Len, gie den Fürts KAufwertumg für die Weltwirtschaft von Vor- die Verjährung untergehe, jedoch nicht da- Japan erstrebt Walzdrahtkartell RKalserstralle 3. Wieder bine Piliale. Bie graterz Interessen der niederländischen Volkswirt lich r teil Ware, sei sehr zu überlegen, zumal durch beeinträchtigt Werde, daß zwischen(VWD) Die japanischen Walzdrehthersteller lige der eee e war schaft völlig zuwiderlaufen. hälter durch eine solche Maßnahme der Gegen- Entstehung und Anforderung der Steuer schließen sich zu einem Exportkartell zusam- 2. 5 1 75 g 4 2 5 8 N 5 8. 8 8 5 1% aàm 19. November 1947 mit anderen Großbank Innerhalb eines von der niederländischen Arbei druck gegen inflationäre Elemente in ande- mehrere Jahre verstrichen seien. Wesent- men. Wie der Exportverband dieses Industrie- filialen unter Sequester gestellt und in ein Europa-Union veranstalteten Meinungsaus- ven Landern aufgehoben würde. liche Unterschiede bestünden insoweit zwi- e VVV französisches Institut übergeführt worden. tausches über die Vor- und Nachteile des— Das Problem der Währungsrelationen 5 55 Mitte September in Funktion treten. Dem Kar- Bemberg-Kompromiß in Sicht Gemeinsamen Marktes für die Niederlande werde zweifellos das Hauptgesprächsthema Wie sich aus 8. r ergebe. Bereits tell werden voraussichtlich die führenden japa-(yW) Das Dekret der Pęron-Regierung, die sagte van der Mandele am 1. September in der in der letzten September woche in der Reichsfinanzhof(RFI) hat ausgespro- nischen Walzdranthersteller, mam lich die Lawala„Manufactura Algodonera Argentina“ als Teil Rotterdam, der niederländischen Wirtschaft, 3 a„ chen, daß durch vorübergehende Nichtanfor- Eisen- und Stahlgesellschaft, die Fuji Eisen- des Vermögens der Bemberg-Gruppe zu liqui- die 40 v. H. ihrer Produktion ausführe, sei Washington stattfindende Jahrestagung 5 eure 8085 I Wäh- derung einer Steuer der Steueranspruch nicht 1 e die 5 r 85 dieren, wurde durch einen gerichtlichen Ent- daran gelegen, das heutige Produktions- Skonds sein. Diese Tagung sei indessen Jer Wirkt Wordle andernfalls würde gegen„erke beitreten und die Osaka Stahl- scheid widerrufen. 2. kostenniveau beizubehalten. Der internatio- rumngstf Sung sei ö das öffentliche Interesse am Steueraufgom- werke beitreten. Der Gerichtsentscheid ist insofern bedeut- ale Handel der Niederlande— eine bede nach der ganzen Anlage der Institution nicht men sowie gegen das Gebot der Gleich- Südafrikanische Kohle für die Bundesrepublik? sam, als Frankreich seinen Beitritt zum nale Handel der Nie Reis Sine u- dazu da, irgendwelche Beschlüsse zu fassen.;; 5 117(dpa) Ein großes Steinkohlen-Ausfuhrprojekt„Pariser Club“ von einer befriedigenden Ent- tende Devisenquelle— könne in einer pro- N miſgigkeit der Besteuerun stoß nde Möglicherweise werde jedoch als Ergebnis 2 8 5 n, mem von Südafrika, wo die Kohle auf Grund der schädigung der französischen Aktionäre an den tektionistischen Atmosphäre nicht gedeihen. d der in Washington geführten Aussprachen einzelnen Steuerpflichtigen ungerechtfertigte besonders günstigen Förderungsbedingungen ab verschiedenen Bemberg- Unternehmen(vor- Der niederländischen Volkswirtschaft müsse 1 im Laufe des 1 8 eine weitere Stabili- Vorteile gegenüber der Allgemeinheit zu- Zeche nur neun Shilling— etwa 5.0 Du— nehmlich Textilien und Brauerei) abhängig ge- die Möglichkeit erhalten bleiben, überall in 5 tete kämen. Prot kostet, hat der kürzlich in Pretoria ver- macht pat. Durch die Aufhebung des Liquida- der Welt ihre Produkte zu kaufen und abzu- 5 szerung. 5 Immerhin ist der Verwirkungseinwand 8„deutsche Botschafter Dr. Gustav 33 kur die Manukactura Algodonera setzen. Dabei müßten Preis und Gualitat Von amtlicher deutscher Seite war zu vom BFH nicht durchweg abgelehnt worden. Strohm für die Interessenten in der Bundes- Argentina(Paum wollspinnerei und-weberei) einzige Richtschnur sein. Ein gleiches gelte 5 2 4 8 5 9 in republik untersuchen lassen. Ein Plan, der für sind, wie man in unterrichteten Kreisen meint, 8. 8 8 5 7 100 DN boren. das it der Erklärung der Bundes. Für Rechte des Steuerpflichtigen nat er 1 Bundesrepublik die Mindesteinfuhr von wenigstens auf einem Sektor die Grundlagen für den Dienstleistungsverkehr, dessen Ein- reclerung für Deutschland dias letzte Wort verschiedenen Entscheidungen die Verwir- 6 Mill, t südafrikanischer Kohle vorsieht, zur für eine Lösun, des gesamten Bemberg-Kom- künfte für die Niederlande unentbehrlich „ 2 8 8 ö gesprochen sei. Deutschland habe eigent- kung gelten lassen, was nach Ansicht des Erweiterung bestimmter Eisenbahnlinien und plexes geschaffen worden. seien. S DIPL. OPTIKER Folgt für Ihre Aagengläser O 4, 5, an den Planken Telefon 237 78 A und dei Uber. dchlanke, gesunde Beine durch„ SEIN O L.““ mit Frischzellenextiokt E ist etstaunſich,„ie ſhr„Beinol“ sich gegen Krompfadern, Frostschäden, Fußbrennen, geschwollene, rote und dicke Beine d d i t der Beine in stehenden und ſoufenden Berufen duswirkt, So schreiben die Be inol-Kunden. 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DM 3.43 agen und 5 Darmstörungen Nandelsregister Zubehör 2 ZI Schwyind f Amtsgericht Mannheim f 16, 17 Für die Angaben in() keine Gewähr) L Neu eintragung: verleih A 3427— 30. 8. 1937„Süport“ WIodawsky& Co. in Mannheim Gmpor und Export von Süßwaren und Genußmitteln, N 7, 12(Kaiserring). Offene 0 Handelsgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. August 1957 dene Persönlich haftende Gesellschafter sind Josef Wlodawsky, Kaufmann Mannheim und Lucia Parnas in New Vork. Josef Wlodawsky allein zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt. Veränderungen: B 260— 27. 8. 1957 Badisch-Pfälzische Flugbetrieb Akktiengesenscem in Mannheim(L. I, 2). Durch Beschluß der Hauptversammlung 0 25. Juni 1957 ist die Satzung geändert und im ganzen neu gefaßt Wor en nach Maßgabe der eingereichten Urkunde, auf die Bezug genomm Wird.: B 615— 27. 8. 1957 Badische Kokillen-Gießerei Mannheim deren 75 mit beschränkter Haftung in Mannheim(AKkagemiestraße 12). Per nen eingetragen gewesene Geschäftsführer Ernst Sutter, Werkmeister Mannheim ist nicht mehr Geschäftsführer. Die nicht eingetragen 3e. wesene Prokura an Dr. Bruno Rappmann ist erloschen. 1 B 870— 28. 8. 1937 Rhein-Main Bank Aktiengeselischaft in mee in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Frankfurt à. Main 15 2 der Firma Rhein-Main Bank Aktiengesellschaft.(Geschäftslokal: 50 10-13). Die Hauptversammlung vom 23. Mai 1957 hat die ee Grundkapitals um 76 000 0% DRM auf 124 000 00 DM beschlossen; die iben talerhöhung ist durchgeführt. Auf Grund des Beschlusses en Hauptversammlung sind die Hamburger Kreditbank Aktiengesel 101 in Hamburg und die Rhein-Ruhr Bank Aktiengesellschaft in 1 der nach Maßgabe des Verschmelzungsvertrages vom 12. April 1957 11050. Gesellschaft durch Uebernahme verschmolzen worden. Dieselbe, 1 000 versammlung hat ferner beschlossen: a) das Grundkapital um 26 rührt DM auf 150 000 00 DM zu erhöhen; die Kapitalerhöhung ist durchge e b) die Satzung in 8 1 Firma) sowie weiter zu ändern in den 88 4 1(rel. kapital und Aktien), 11, 13 und 14(Aufsichtsrat), 16 Beiräte) 19 Fenk nahme an der Hauptversammlung) und 20(Stimmrecht). Die Fritz direktoren Fritz André in Düsseldorf, Hans Rinn in am elpen Rudorf in Hamburg, Dr. Adolf Schäfer in Düsseldorf, Carl Se rdent⸗ in Düsseldorf und Pr. Franz Witt in Hamburg sind zu weiteren 92 5 15 lichen Vorstandsmitgliedern und Dr. Walther Blancke, Bankdire rden. Köln zum weiteren stellvertretenden Vorstandsmitglied bestellt 1 Die Prokuren von Adolf Gaebelein und Hermann Klein sind erlos ner Die Firma der Zweigniederlassung Mannheim ist geändert in: 5 15 Bank Aktiengesellschaft in Mannheim; die Firma der desen een geändert in: Dresdner Bank Aktiengesellschaft. Als nicht e wird bekanntgemacht: Es wurden ausgegeben 380 00 Aktien 8 110 DM. betrag von 1000 DM und 220 00 Aktien zum Nennbetrag von 1 Die Aktien lauten auf den Inhaber. Die Ausgabe erfolgte zu wert. f kfurt/M. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts 5 ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 101/57 bekanntgema Erlos chen: l 1 B 63— 27.. 1937 Pfälzische Malzfabrik AG. in Mannheim. Die Ab. lung ist beendet. Die Firma ist erloschen. 1 55 B 1047— 29. 8. 1957 Hermanek& Rademacher Gesellschaft mi 10 1 2 schränkter Haftung in Mannheim. Der Sitz der Gesellschaft ist n Köln verlegt. Autoverleih Schmidtke Kean rege 81 Il. 40 ö bl 20439 UW. Zusse 1 10 10 Auto-Verleih, VW, Lim., Kabr., sehr preiswer. Raule, Telefon 8 60 52. Auloveriel Opel- Olympia mit Radio, pro Tag 20,.— DM. Knapp, Telefon 8 28 75. ATo-ERTEIR Selbstfahrer- Union 7. 38 Tel. 225 81 VW-Rekord- verleih Hick, Dalberg- Straße 7, Kà.-Süd, Forster Str. 21, Tel. 2 57 67 u. 7 61 87. m. Radio 20. Rekord-Verleih pro Tag Zeppelinstraße 22, Tel. 5 07 35. Autoverleih HERRMANN s 23 49 VW.-Exp., Rek. 57 u. 58. Lenaustr. 32 g 8 Weber, Schwetzinger FRINZ ISLINGER Straße 58, Tel. 411 02. 8 MaANRE IA vel. 42788 u. 402 87 Messerschmitt-Kabinenroller, KR 200 in tadellosem Zustand verkauft (Teilzahlg.) Vogl, Lenaustraße 43, Nähe Lange Rötterstragße. BV-Jankdienststelle Karl Otto Mannheim- Rheincu Nelaisstroße 13 Telefon 8 86 06 e e. Gebrauchte Motorroller Motorräder in je der Stärke und mehrere gebrauchte Beiwagen bei geringer Anzahlung und günstigen Ratenzahlungen! ZEISS& ScHRWARZEL G 7, 20-22 Mannheim Ruf 2 22 22 VW- AUTOVERLEIH Schwögler Tel. 4 41 71, nach 17 Uhr Tel. 4 62 74 Reichle, Ka leih-AHutos 57 m. Nadi 7 6325 IW. Nek. Auto verlein 753 46 Brieo, Kä.-Ssüd, Auß. Bogenstr. 6 Aute-Verleih Mercedes 190 Rekord u. Kapitàn F. WACH TER Telefon 428 34. Rheinhäuserstraße 51/53 Pldacierungs-Vorschrifßen können von uns nur als Wunsch und nicht als Bedingung angenommen Werden. MRA EN ANZEIGEN ABTEILUNG ck⸗ kes EZ INE SUUfE MappE MANNHEIM SECKENMTIEIM ER STR. 88 5 1 Warkt nehmer gegen- Markt thalten Markt Wirt- Indu- m, Dr. lie den Kswirt⸗ dischen agsaus- ile des erlande aber in tschaft, are, sei Kktions- rnatio- bedeu- r pro- deihen. müsse all in abzu- Malität 8 gelte n Ein- ehrlich bwick⸗ nit be- nach 203/ Dienstag. 8. September 1957 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT unn (t) Wie das baden- württembergische Ar- beitsministerium dieser Tage bekannt- gab, gehen immer mehr Betriebe des Lan- des zur Fünf-Tage- Woche über. Schon jetzt arbeiten fast 60 v. H. der Beschäftigten der südwestdeutschen gewerblichen Wirtschaft durch tarifliche Regelungen kürzer als 48 stunden in der Woche. Bei vollem Lohn- ausgleich. Rund drei Viertel aller baden- württembergischen Industriebetriebe mit mehr als zehn Arbeitern haben bis jetzt die Fünf-Tage- Woche eingeführt. Die Befürch- tungen, daß durch die Arbeitszeitverkür- zung die Zahl der Ueberstunden stark an- steigen würde, hat sich nach den Feststel- jungen des Arbeitsministeriums nicht be- stätigt. Vielmehr hätten zahlreiche Betriebe die Ueberstunden ganz oder wenigstens teilweise abbauen können, ohne daß hier- für konjunkturelle Einflüsse maßgebend gewesen seien. „Zuch hinsichtlich der sinnvollen Ver- wendung der arbeftsfreien Zeit am Sams- tag dürften, wie man jetzt übersehen kenn, die Befürchtungen der Arbeitszeit- Pessimisten“ nicht in Erfüllung gegangen sein“, heißt es hierzu in der vom Arbeits- ministerium herausgegebenen Mitteilungs- schrikt„Arbeits- und Sozialrecht“. Man nabe im Gegenteil den Eindruck, daß das Mehr an freier Zeit in starkem Maße der Familie und der Erholung zugute komme. Die Zahl derer, die eine bezahlte„Frei- zeitbeschäftigung“ ausübten sei gemessen an der Zahl derer, die den freien Samstag zur Erholung benützten, sehr gering. Sachverständige des Bundesarbeitsmini- steriums vertraten hingegen— laut AP— die Auffassung, daß die tarifvertragliche Ar- beitszeitverkürzung sich für die Arbeit- nehmer in erster Linie durch höhere Stundenlöhne, sowie durch Ueberstunden- mehreinnahmen und für die Arbeitgeber durch gestiegene Lohnkosten bemerkbar mache. Man schätze, daß die Zunahme der Arbeitszeitverkürzungen die industrielle Wirtschaft im ersten Halbjahr 1957 wöchent- üch rund 35 Mill. DM an Löhnen und Ge- hältern gekostet hat. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden sei allein in der Industrie um Freie Devisenkurse vom 2. September Geld Brief 100 schwed. Kronen 80,67 30,83. 100 ckän. Kronen 60,30 60,42 100 norw. Kronen 58,42 58,54 1 engl. Pfund 11,662 11,693 100 holl. Gulden 109,68 109,90 100 belg. Francs 3,349 63, 369 100 franz. Francs 0,9989 1,0009 100 Schweizer Franken 95,895 96,095 1000 ital. Lire 6,698 6,718 1 US-Dollar 7 4,1960 4,2060 1 kanad. Dollar 4,4075 4,4175 100 Schweizer Fr.(frei) 97,94 98,14 100 österr. Schilling 16,132 16,172 100 ů6M-W 440,— DM-O; 100 DM-O= 24, 13 DM-WM Vie Fünf- Tage- Woche breitet sich weiter aus Widerspruchs volle Beurteilung der Ueberstunden 0,6 v. H. zurückgegangen, obwohl die Zahl der Beschäftigten im gleichen Zeitraum um 2,1 v. H. oder rund 147 000 zugenommen habe. Nach Feststellungen des Bundeswirt- schaftsministeriums ist allerdings trotzdem die industrielle Produktion im zweiten Quartal 1957 um sechs v. H.(erstes Halbjahr 1957 um rund sieben v. H.) weiter gestiegen. Der Produktionszuwachs wird auf Rationali- sierungs- und Mechanisierungsmabnahmen sowie darauf zurückgeführt, daß in den Be- trieben mit tarifvertraglicher Arbeitszeit- verkürzung die Zahl der Ueberstunden zu- genommen hat. Im ersten Halbjahr 1957 hat die Zahl der Arbeitnehmer, die in der Bundesrepublik eine tarifvertragliche Arbeitszeitverkürzung auf durchschnittlich 45-Stunden-Wochen bei vollem Lohnausgleich erhalten haben, um 28 v. H. auf rund 8,6 Mill. zugenommen. Verschlüsselte Franc-Abwertung ohne Einfluß auf Importpreise (VWD) Die französischen Währungsmaß- nahmen werden keine Preissenkungen für in die Bundesrepublik exportierten fran- zösischen Waren zur Folge haben. Die Arbeitsgemeinschaft Außenhandel des Ein- zelhandels weist Garauf hin, daß nach einem kürzlich von der Regierung Frankreichs er- lassenen Dekret französische Fabrikanten und Exporteure bei Lieferungen ins Aus- land nicht mehr in französischer Währung, sondern nur noch in der entsprechenden Auslandswährung abschließen dürfen. Bei Einfuhren aus Frankreich müsse der deutsche Handel also nach wie vor in DM zahlen und körme nicht den Vorteil des billigen Einkaufs französischer Devisen an der freien Börse nutzen. Entgegen den in Verbraucherkreisen und auch im Handel laut gewordenen Vermutungen könne sich somit auch die Kursverschlechterung des französischen Franc nicht in den Preisen für die deutschen Importgüter aus Frankreich auswirken. f Argentinien beschlagnahmt Fahr- und Deutz- Nieder- lass ungen (VWD) Das Vermögen der argentinischen Niederlassungen der Traktorenfabriken Fahr und Deutz ist auf Grund einer Verfügung des argentinischen„Amtes zur Wiederge- winnung veruntreuten Volksvermögens“ be- schlagnahmt worden, wird von unterrichte- ter Seite mitgeteilt. Wie zu erfahren ist, soll die Beschlagnahme wahrscheinlich zur Siche- rung der Zahlung der Geldstrafen dienen, die das Amt gegen die Niederlassungen von Fahr und Deutz vor etwa zwei Wochen be- antragt hat. Die Niederlassung der Hano- mag ist zu einer Geldstrafe von 5,286 Mill. arg. Pesos(rund 500 O00 DMW) verurteilt wor- den, das sind rund eins v. H. der ursprüng- lich vom Sonderstaatsanwalrt beantragten Summe.“ Die drei argentinischen Niederlassungen von Fahr, Deutz und Hanomag haben gegen den Beschluß des„Amtes zur Wiedergewin- nung veruntreuten Volks vermögens! Be- rufung eingelegt. Die Verwaltung der Hanomag Ad, Han- nover, bestätigt, daß ihre argentinische Nie- derlassung zu 5,286 Mill. arg. Pesos Geld- strafe verurteilt worden ist. Sie bestätigt ferner, daß sie gegen das Urteil, mit dem im übrigen sämtliche Vorwürfe gegen das Unternehmen widerlegt worden sind, Be- rufung eingelegt hat. Der Berufungsver- handlung wird mit Optimismus entgegen- gesehen. Effektenbörse Marktberichte vom 2 sepremver Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen 43,75—44; inl. Roggen 39,25 bis 39,70; Weizenmehl Type 405 62,5064, Type 550 58,50—61, Type 312 56,50—58, Type 1050 54,5056; Brotmehl Type 1600 48,5051; Roggenmehl Type 997 55—55,25, Type 1150 5253,25, Type 1370 51 bis 51,25; Braugerste 43,5044; Futtergerste inl. 36; Sortiergerste 32,5034, ausländische nicht not.; Industriegerste nicht not.; Inlandshafer zu Futter- z weckten 33—34, dto. für Industriezwecke nicht not.; Mais 40,50—41; Weizen- g 25, dto. per Okt. Dez. 19,50 Roggenkleie 17,25—17, 75; Weizen- bollmehl 215022; Weizen-Nachmehl 30,5033, 50; Rapsschrot 17-18; Sojaschrot 333,75—34; Erdnuß- 8 hrot nicht not.; Kokosschrot 27,50; 0-36; HHühnerkörnerfutter 43 bis Malzkeime 22; Biertreber 22; Trocken- 43,50; Bank für Arbeit und Wirtschaft AG Mannheim Frankfurt a. M., 2. September 1957 Börsenverlauf: Die Tendenz war zu Beginn der Woche ausgesprochen fest, da man ziemlich sicher damit rechnet, dag am 4. September in der Frage der Diskontsenkung eine Klärung erfolgen wird. Das Geschäft erfuhr durch die verstärkte die Aufwärtsbewegung hausseartigen Charakter ag. die auf Versionen einen Gewinn von etwa ns Punkten verzeichneten. dere Stahlwerke Südwestfalen, Nachfrage eine deutliche Belebung. Zum Teil nahm Im Vordergrund standen Montane, insbeson- über eine Dividenden- und Kapitalerhöhung Von Motorenaktien konnten Bayerische Mo- torenwerke ihren am 30, August erlittenen Verlust auf erneut einsetzende Interessen-Käufe voll aufholen. Die übrigen führenden Industriepapiere lagen im allgemeinen 1 bis 2 Punkte und teil- weise darüberhinaus fester. Weiterhin großes Interesse bestand für einige lokale Brauereiwerte. Bankaktien hatten Besserungen von durchschnittlich 1 bis 2 Punkten aufzuweisen. Obwohl sich die höchsten Tageskurse im Verlauf nicht in fester Haltung. An den Rentenmärkten war immer voll behaupten konnten, i schloß die Börse die Tendenz freundlich. Aktien 30. 8. 2. 9. Aktien 30 8. 2. 9 Aktlen 59.8. 29. Aceu 148 148 Mannesmann 105% 107 Bergb. NeueHoffs 144% 148½ Adler werke 105 10⁵ Metallges 435 435 Gute Hoffnung 222 222 ARG 3 184 188%[Rhein- Braunk. 230 229 Bet Ges. Ruhrort 55 85 Aschzelll 499% 94¼ Rhein- Elektr. 165 B 164½ 5 MANL 200— Rheinstal!! 105 168 ¼ eh. Hoesch 48. SNMI WW 130 5„ 204 Hoeschwerke 139 143½ Bemberg 82 Salzdetfurth. 221% 222 Berger Tiefbau 14³ 14½, Schering 283 284 eh. Rloecknerw.: BETHECCT 231 220 Schlossquellbrau. 231 231 Kloeckner Werke 101 164½ Buderus 180 183 Schubert& Salz.) 17 177 T Klôckn. Humb. D 201 202½ chem albert 153 15⁵ Schwartz Storch. 233 233 Kloeckner- Bergb. 150 152 Conti Gumm 370 201 sellind Wolff 1 15 Stahlw. Südwestf. 175 183 Daimler-Benz 7 37¹ Siemens J! 1 1 2227220. ⁵⁵⁵———. Demag. 201½ 203½[Südzucker 218 219 Ot Edelstanlwerk 215¾O 219% Dt. Erdl. 174% 170%[VDP 171 170[Dortm. Hörder. Dt. Linoleum 238 240%[Ver. Stahlwerke 5.30 3,30 Hüttenunion. 140% 145 Dt. Steinzeug. 220 220 Wintershall 240 ¼ J 250 Gelsenberg 147/ 148 ¼ Durlacher Hof 238 238 ZeiB-I kon 207 210 T Bochum. Verein. 142 148 Eichbaum-Werger 240 240 Zellstoff Waldhof 107½¼ 107% Substehlw. Witt. 775 55 El. Licht& Kraft 120 127½ Bank Hamborn. Bergab. 21 1. 114 Enzinger Union. 185 187 en 185 185 Handelsunion 5 205 Sebr„„ Shen Rneinrohr 2 40 10 Farben Liau. Bayr. fly pothek.. 207 210 Hüttenw. Siegerl. 240 Ant.-Sch.) 33 B 33½ BH„u. Wechsel BRK. 9 9 Niederrh, Hütte 183 183 VV 183½ Commerzbank) Rheinst. Union 5— Casella 04 iN 219% 217 Rhein-westt Far bent. Bayer 200 200 a rect sen„ Eisen u. Stan!— 4— Feldmühle. 330 331½ Beutsche Bank 9. 5 4 775 Ruhrst. Hatting. 181 185 Felten& Guill. 1e, ee ee„ Stahlu, Südwest. 170, 183 Goldschmidt 181 188½ B 100 201 aus. Thyssen-H. 5 6 109 ½ Sritener Seer: 0 ½ 1050 PN 8 192 162 Erin Bergbau. 5 75 Grün& Bilfinger 164% 5 4 70 Harp. Bergbau 105¼ 107 555 1 17; Investmentfonds Hdlb. Zement 233% 23½[Rhein, nyp-Ran 70% 72½[Soncentra. 101,75 102,50 koechster Farben 102 19½ Dego(Vorzug). Dekafonds. 111,80 112.90 Holzmann 220% f 227½ 1 Montan- Nachf.: Pondaaak 98 99% Klein, Schanzl. u. B. 12 7 192 T f Fondis 119% J 120½ Knorr 2 f fis& futten w.! 3 135 Fondra. 0% 49 Lahme ver 181 181 Eisenhütte 134 137 Investa 109,80 110,60 BRB 90 80¼ Stahlw. Bochum. Tel. Electr. oll.) 12,73 Linde's Eis. 221 221 eh, GHR: Ontfonds 0,80 51,20 Ludw. Walzmühle J 105 105[Hütten w. Oberh. I 152½ l 15½[Uscafonds. 103,50 103,50 bis 50, 5 RM- Werte schnitzel neue 17; Dorschmehl 7478; Fischmehl 65—71; Speisekartoffeln per 50 kg frei Mannheim 66,50; Wiesenheu lose und Luzerneheu lose nicht not.; Weizen, und Roggenstroh bindfadengepreßt 3,603,380, to. zinkdrahtgepreßt 4,805; Hafer- Gerstenstroh 3,203, 40. Allgemeine Tendenz ruhig bis stetig. Die Preise verstehen sich als Großhandels-Durchschmittspreise per 100 kg, bel * Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle. Verlade- und Nordseestation. Mannheimer schlachtviehmarkt 0 (WD) Auftrieb: 30 Ochsen; 403 Bullen; 161 Kühe; 189 Färsen; insgesamt 785 Stück Großvieh; 190 Kälber; 2535 Schweine; 8 Schafe. Preise je ½ Kg Lebendgewicht: Ochsen A 104114; Bullen A 106—4117, B 100-107; Kühe A 65—100, B 73—86, C 60—77; Färsen A 105-115, B 100108; 5 Sonderklasse 195-203, A 180—190, B 168175, C 155 bis 165, D 130147; Schweine A 125130, BI 125 bis 137, B II, C 124—130, D 125136, E 120130; Sauen GI 110-120; Lämmer, Hammel A bis 90. Kälber Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen lang- sam, kleiner Ueberstand; Kälber flott, ausver- kauft; schweine schleppend, geräumt; Schafe ohne Tendenz. N 8 5 1 Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 17 Ochsen; 114 Bullen; 54 Kühe; 40 Färsen; insgesamt 233 St. Grogvieh; 135 Kälber 655 Schweine; 21 Schafe. Preise je/ kg Lebend gewicht: Ochsen A 104112; Bullen A 106—116 B 90—106; Kühe A 92-98, B 78-90, C 73—83; Färse A 107116, B 100109; Kälber A 1701835, B. 160 bis 168, C 150155, D 130145; Schweine A 125—133, B I 125—135, B II 128—136, C 128-136, D 128—135; Sauen GI 115—118; Schafe A 6590. — Markt- verlauf: Großvieh in allen Gattungen langsam, 5 Ueberstand; Kälber mittel, geräumt; Schweine mittel, kleiner Ueberstand; Schafe ohne Tendenz. 8* Handschunsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz normal. Es erziel- ten: Pfirsiche 3565; Bühler 30—35; Kepfel Ia 45—60, A 28—42. B 16—27; Birnen A 40-62, B 25—35; Kopfsalat Stück 1520; Endivien Stück 3—10; Treibhausgurken A 30-45, Zwetschgen späte 40-45, B 18-30; Tomaten 50-60 mm Durchmesser 35 bis 37, 4050 mm 30-34, C 1723; Buschbohnen 1416 (Ueberstand); Stangenbohnen 28—32; Stück 250300 mm Durchmesser 65—80, 200250 50—60, 150—200 mm 3550, B 25—35. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (o) Normale Anfuhr mit normalem Absatz. 5 Elumenkoh! mm Salate und Krautarten fast unverkäuffich. Es er- zielten: Pfirsiche A 50—58, B 35—49, C 30—34; Bühler Zwetschgen B 30—38, Wangenheimer Aus- fall 20—24, späte Hauszwetschgen 25—50; Birnen Konferenz 3747, Clapps Liebling B 54, Gute Luise E 42—34, Doppelte Philipps 4552, Kongreß B 51, Williams Christ 5557, Alexander Lukas 40 Schriesheimer Graubirne 47—49, Tongern 43—49, Sellerts Butterbirne 36-583; Aepfel ver- schiedene Sorten B 2040. C 15—30, Ausfall 12—14; Essiggurken 2023; Einleger 16-20; Salzgurken 10 bis 14; Salatgurken 8—10; Schlangengurken 29; Buschbohnen 9—14; Stangenbohnen 22—27; Toma- ten B 28—33, C 22—27. 7 NE-Metalle Blei in Kabeln Aluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinnpreis Messing MS 58 Messing Ms 63 8* 2 8— ene eee eee ern de er edis eee keskas e. Ae ee dar hae För 35 pfennig schmecken Sie die volle Kraft des softigen indflejsches. Nicht alle Hausfrauen wissen, wie kröftig und herzhaft Reis, Hölsenfröchte. Gemòse und Kortoffelgerichte schmecken können, wenn mon sie mit knorr Klarer Fleischsuppe kocht. In Knorr Klorer Fleischsuppe steckt dos Beste vom Findfleisch. Aller schmeckt das Essen besser! Machen Sie die probe. P gutschein fur gGgatispwobe An die C. H. Knorr AG, Abt. I Name gegen diesen Gutschein kostenlos einen Frobe würfel mit Rezeptbuch Essen muß röffig nech Fleisch schmecken Es scheint so, als ob sich ein Umschwung in der Ernährung vorbereitet. m selben Maße, wie der fleischkonsum zunimmt 1956 Wurden 50% mehr Fleisch verzehrt als 1950 bevorzugt man Speisen mit kriffigem fleischgeschmack. ö 1 Man schötzt immer mehr die belebende Wirkung der Kloren fleischsuppe, i 8 in der mon die ganze Kroff saffigen Fleisches schmeckt. Aber man wönscht guch, des Gemòse oder Eintopfgerichte wie Linsen mit Spätzle, Pichelsteiner, Nudel- eintopf, Reistopf, Leipziger Allerlei, Erbsenbrei und auch Kartoffelsalat kräftig nach Fleisch schmecken. Dies alles zeigten zwei große repräsentative Erhebungen, die körzlich von der Firma Knorr im Bundesgebiet durchgeführt Wurden. 7 Kröffiger kochen- und trotzdem bilſigerl Aus diesen Untersuchungen gewinnt die Hausfrau eine interessante Erkenntnis: ihr Essen muß kräffig nach Fleisch schmecken! Hierbei ist ihr der Würfel Knorr 25 Klore Fleischsoppe ein wichtiger Helfer: er gibt für wenig Geld allen Speisen 8 g dos Beste vom Rindfleisch. För 35 Pf. öbercll zu haben. Bitte verlangen Sie einen probewörfel mit Rezeptbuch. 14 Heilbronn. Bitte senden Ste mir Ort Straße K (bitte Blockschriff! Der Silberwörfel mit dem Fleischstöck * 3 keine Festsetzung 188—193 DPM 213—218 D ö ö Seite 10 MORGEN Dienstag, 3. Septernwer 1957/ Nr. WM 20e e W Familien- Nachtiehten Familien- Nachtiechten Tiefbewegt geben wir davon Kenntnis, daß unser Mitbegründer und Vorstands- 9a g mitglied Nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden 1 Altbürgermeister Wurde mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, Onkel und Schwager, Herr 5 Richard Bött er 2 4 5 2 Konrad Fieser 1 5 Ehrenbürger der Stadt Mannheim 5 88 im Alter von 82 Jahren am 1. September 1957 in die 5 N Ewigkeit abgerufen. Mhm.- Waldhof, den 3. September 1957 5 a 5 8 Kleiner Anfang 10 9 gen jederzeit mit ganzer Kraft zu helfen. Wir freuen uns über die Geburt unseres zweiten Sohnes Ruth Werle geb. Rathgeber Rudoli Werle hochbetagt verstorben ist. Wir verlieren in ihm einen wahren Förderer und Freund, der nicht müde wurde, uns bei der Durchführung unserer Bestrebun- Mannheim, Kichard-Wagner-Straße 25 Z. Z. Heinrich-Lanz- Krankenhaus, Dr. Hannibal 0 ß 1 1 8 Wilhelmine Fieser geb. Burkhardt Er wird uns unvergessen sein. ö Kinder, Enkelkinder 4 5 2 und Anverwandte Mannheim, den 2. September 1957 Feuerbestatt Mittwoch, 4. Septemb 13.30 Uhr*. euerbestattung am Mittwoch, 4. eptember, um f r im 1 1 1 Hauptfriedhof Mannheim. 1 Vorstand und Beirat e In dankbarer Freude: N .. der Gesellschaft der Freunde des N 3 5 5 Erna und Hans Zeller Mannheimer Nationaltheaters e. V. Sen Mannheim, Rheindammstraße 11, den 1. September 1957 2. Z. Heinrich-Lanz- Krankenhaus, Dr. Schürrle. 3 Plötzlich und unerwartet verstarb am 1. September 1957 mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Paul Schelling f 2 bFiletdecke, sehr schön, 160 190, kpl., dye 177 im Alter von 75 Jahren. mod. Bett, preisgunst. zu verkauf. EUECN ER Ine FQ! J Iller— 8 Karl-Ladenburg- Straße 17, part.—.—— 3 0 ö Mhm.- Gartenstadt, den 3. September 1957 steintöpfe, 40 vis 150 Liter, Kraut- 3.Pl.-Elektroherd m. 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August 1957 meine liebe und deneinrichtung, alles Sut erhalten,] Mannheim N 7, 11. Tel. 2 60 87 treusorgende Frau, Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, an. Gustav Maier, Ludwigshafen, 5 5 4 2türig, mit Wäschefach, 120 em, nur 138.— DM. MG BEL MEISEEL E 2, 11. — n Dielen Schwägerin und Tante, Frau Bismarckstraße 4. Katharina Grafeneder Büroschreibtisch, gebraucht, 3 Holz- theken je 1350 em lang, preisg. zug geb. Spiegel verk. Adr. einzus. u. AL. 0589 f. v. 2 Küchenschränke, 1 Chalselongue zu verk. Wacker, N'au, Luisenstr. 8. im Alter von 68 Jahren. Mhm.-Almenhof, den 3. September 1957 Höferstraße 23 In tiefer Trauer: NERZE Standard ab 39,.— Max Grafeneder Pelzmoden Scheerer 1 Mannheim, Qu 2, 6. Valentin Starck u. Frau Hertha geb. Grafeneder Enkelkind Rosemarie Alte Theke, Damenbüste, elektr. er nachhelfen können wir alle, um das Leben länger und„aktiv“ zu genießen. 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September 75 Jahre alt Der aus Würzburg stammende Dichter Leonhard Frank begeht am 4. September in seiner Wahlheimat den 75. Geburtstag. Die Berliner Humboldt- Universität wird ihn aus diesem Anlaß mit der Ehrendoktorwürde aus- zeichnen, um seine Verdienste für die deut- sche Literatur zu ehren und seine unbeug- same Haltung während des Dritten Reiches zu Würdigen. Der Herr im schlohweißen Haar, mit dem gütigen, zerarbeiteten und zersorgten Ge- sicht, mit der Hornbrille und der leicht vor- gebeugten Haltung ist kein alter Herr, der in gemäßigter Denkmalspose seinen lite- rarischen Ruhm genießt. Er hat gar nichts von einem Literaten an sich; man möchte inn kast für einen in Dienst und Sorge er- Srauten Munizipalbeamten halten. Die junge Gattin Charlott, einst ein Starlet des ame- rikanischen Fernsehens, setzt mit ihrem duecksilbrigen Wesen und ihrer unermüd- lich munteren Art zu plaudern einen apar- ten Kontrast zu dem gemächlichen, zurück- haltenden Herrn, der sich Leonhard Frank nennt und am Mittwoch 75 Jahre alt wird. Den unverfälschten Dialekt seiner Ge- burtsstadt Würzburg hat Frank nie abge- legt. Als er nach siebzehn Jahren der Emi- gration zurückkehrte und als„Staatenloser“ Wieder eingebürgert wurde, sprach er noch das nämliche, ein wenig gedehnte und me- lancholisch gefärbte Fränkisch. mit dem der Sohn eines Schreinergesellen am Main auf- gewachsen war, das er während seiner ju- gendlichen Notjahre als Hilfsarbeiter, An- Streicher, Klinikdiener und Chauffeur ge- sprochen hatte, und das seine Sprache war, als er sich als Dreißiger in Berlin hinsetzte und vierzehn Tage lang am ersten Absatz seines Würzburger Jungen-Romans„Die Räuberbande“ schrieb. Was Wunder, wenn diesem Manne als Emigranten„die Länder Wartesäle waren, in denen er mit gepackten Koffern des Zuges in die gesundete, die ge- heilte Heimat harrte“, und der über den emigrierten Dichter sagte, er spiele auf einer Geige aus Stein. Seit 1950 lebt Leonhard Frank in Mün- chen. Da liegen zwischen ihm und seiner Mainheimat nur noch dreihundert Bahn- Kilometer und keine Ozeane, keine Grenz- Pfähle und keine Wachtposten. In der Teng- Straße, im Herzen Schwabings hat er sich niedergelassen, unweit des alten Cafés der Boheme, in dem der Kellmer Artur dem Hungernden Literaten einst Kredit gewährt hatte.„Ohne den Kellner Artur im Café Stefanie hätte ich es nie geschafft. Wenn es niemanden mehr gibt, der einem armen Kerl seinen Kaffee aufschreibt, bis er wie- der ein paar Groschen in der Tasche hat, dann ist die Kunst schlimm dran. Die klei- nen Mäzene müssen den Talenten die Steig- bügel halten“. Um eines war Leonhard Framk damals in seiner Armut dennoch reicher: Er konnte seine geliebte Zigarette rauchen. Heute hat sie ihm der Arzt ver- boten. Man ist seltsam gerührt, wenn man Leonhard Frank in einem Münchner Lokal oder im Foyer eines Theaters begegnet und sieht, wie er unter dem Zwange einer alten Gewohnheit eine Zigarette, die nicht brennt, zum Munde führt. Leonhard Franks Herz war immer links; der Titel seiner als Roman verklausulierten Selbstbiographie„Links, wo das Herz ist“ Klingt doppelsinnig. Dieses„Links“ war nie Tendenz, Agitation oder gar Parteipolitik; es War schlichtweg Parteinahme für das Leiden, für das Menschenrecht, für die Hungrigen gegen die Satten, Selbstgefälligen und Lau- ten. Der Anklang, den Frank in jüngster Zeit im ostzonalen Deutschland gefunden hat und der 1955 zur Verleihung des Deutschen Nationalpreises erster Klasse geführt Hat, steht auf einem anderen Blatt und hat nichts mit der lauteren, idealistischen Gesinnung eines Mannes zu tun, der im Sinne seiner alten Generation sozial empfindet. Frank ist viel zu still, zu menschlich und zu ehrlich, um in ein parteipolitisches Pro- pagandaschema zu passen. Er schwört auf ein Ethos der verbissenen schriftstellerischen Arbeit.„Ein klein bißchen Etwas muß der Schriftsteller haben, das nicht zu lernen ist, das ihm gegeben sein muß. Aber im gesam- ten Schaffen eines Schriftstellers sind das nur ein paar Prozent. Alles andere ist Ar- beit, schwere Arbeit. Ich schreibe auch heute noch jede Seite zehnmal und manchmal einen halben Tag an einem einzigen Satz“, Strenger Ernst der Arbeit, nicht heitere Be- gnadung durch die Muse diktiert sein Schaffen. Er hat einen ungeheuren Respekt vor dem Wort, vor dem Schreiben und vor dem Drucken. Das mag in der fränkischen Eigenart liegen, die Dinge schwer und be- deutungsvoll zu nehmen; es mag aber auch in Franks Entwicklungsgang begründet sein, der in zäher Beschwerlichkeit und in harter Arbeit an sich selbst unter den ungünstig sten Konstellationen langsam zum Dichter berufe und zum Erfolge führte. Ein großer Teil seiner Bücher— er schreibt seit 1914— ist nach dem Kriege wieder aufgelegt worden:„Die Räuber bande“, die Geschichten aufrührerischer Würzburger Buben, die ihre geruhsam da- hindösende Stadt anzünden wollen; die Kleinleute-Schicksale im„Ochsenfurter Man- nerquartett“; das pazifistische Schauspiel „Karl und Anna“. Nach dem Kriege ent- stand der Roman„Die Jünger Jesu“, worin Frank— zur Empörung seiner Würzburger — die Heimatstadt im Zwielicht von Schie- bern und politischen Hasardeuren sieht. Die „Deutsche Novelle“ folgte und die Selbstbio- graphie„Links, wo das Herz ist“. Die Büh- nen zeigten Frank kalt die Schulter.„Karl und Anna“ wurde noch hier und dort ge- spielt. Ein Schauspiel—„ich habe das Stück für Deutschland geschrieben“— liegt noch im Schreibtisch. Es heißt„Werm es dunkel ist, wird Licht angezündet“. Geschildert wird ein jüdisches Mädchen, das aus der Emi- gration in das Nachkriegsdeutschland zu- rückkehrt, in die Kleinstadt, in der die Mörder ihrer Eltern ungestraft weiterleben. Mit dem Stück will Frank eine politische Situation aufzeigen, wie er sie sieht:„Ehe- malige Nazis haben wieder führende Stel- lungen in der Regierung, und vielen Re- präsentanten des letzten Regimes, die Ver- brechen begingen, ist nichts geschehen. Ich halte diesen Zustand für gefährlich und viel zu wenig beachtet“. Eine bittere, skeptische Bilanz. Im FHerzensgrunde ist Frank Humanist, Idealist und fast Optimist. Michael Vierkant, der Held des Selbstbekenntnisses„Links, wo das Herz ist“, spricht es aus:„Michael sagt sich, der Mensch, der jetzt das Mittel be- sitzt, sich selbt auszurotten, würde, wenn er es täte, den Beweis erbringen, daß er von Beginn an eine mißlungene, verkehrtgeniale Kreatur war. Aber Michael glaubt an den Menschen. Er glaubt, daß die Kindeskinder unserer Kinder glücklicher sein dürfen, als es uns gestattet war. Michael glaubt, daß der Mensch erst menschlich zu sein vermag und sein wird, wenn er durch nichts gezwun- gen wird. unmenschlich zu sein. Er glaubt an den Menschen, denn er glaubt dem Blick des unschuldigen Kindes. l Kar! Schumann 5 Leonhard Fronk Wird 75 Jahre alt Der Dichter Leonhard Frank wird am 4. September 75 Jahre alt. Er wurde 1882 als Sohn eines Zimmermanns in Würzburg geboren. Frank wurde hauptsächlich durch seinen Erstlingsroman„Die Räuberbunde“ bekannt. 1937 ging er ins Eæil und kam nach dem Kriege nach Deutschland zurück. „Punch“ Wechselte Keystone-Bild den Chefredakteur Die Biogrophie einer seltsamen englischen Institution Man weiß gar nicht so recht, als was man „Punch“ bezeichnen soll; denn diese 116 Jahre alte, englische Wochenzeitschrift ist längst kein Witzblatt mehr, sondern eine Institution wie die Monarchie oder die „Times“. Wie die„Lustigen Blätter“ und die „Meggendorfer“ einst und der Schweizer „Nebelspalter“ wohl noch heute, findet man „Punch“ zumeist in den Wartezimmern von Doktoren und Zahnärzten, blättert darin, und glaubt fest, Chinesisch zu lesen, so un- verständlich ist der Inhalt für Nicht-Ein- geborene. Malcolm Muggeridge, der soeben als Chefredakteur resigniert hat, revolutio- nierte„Punch“; vor allem hat er das tra- ditionelle Titelblatt, das einst Dicky Doyle vor fast 100 Jahren zeichnete, durch wech- selnde, farbige Umschläge ersetzt. Er selbst, einst der Redaktion des„Manchester Guar- dian“ und des„Daily Telegraph“ angehörend, hat wenig im„Punch“ geschrieben, sondern Heidelberger Thedtervorschau Die neue Spielzeit der Städtischen Böhne Heidelberg Am Samstag, 21. September 1957, eröff- met die Städtische Bühne Heidelberg mit Shakespeares„Hamlet“ ihre neue Spielzeit. Der folgende Sonntag gehört der Oper: es Sibt Verdis„Don Carlos“. Dreizehn Schausplielimszenierungen ent- hält der Spielplan 1957/58. Neben dem „Hamlet“ auch eine Komödie von Shake SDeare:„Was ihr wollt“; sodann„Wallen- Steins Tod“ von Schiller,„Die schlaue Su- Sanne! des spanischen Klassikers Lope de Vega,„Die Heiratskomödie“ von Nikolai Gogol,„Ein Traumspiel“ von August Strind- berg,„Die Ratten“ von Gerhart Hauptmann, „Der seidene Schuh“ von Paul Claudel, „Mutter Courage umd ihre Kinder“ von Bert Brecht,„Die Dame ist nicht für's Feuer“ von Christopher Fry,„Ein besserer Herr“ von Walter Hasenclever,„Das Led der Laute“ von Wilhelm Michael Treichlinger und Kurt Longas Weihnachtsmärchen „Aschenputtel“. Im Opernspielplam ist Mozart mit drei Werken vertreten; wiederauf genommen wer- den„Cosi fan tutte“ und die„Hochzeit des Figaro“, neu ist„Don Giovanni“ Auch Bi- zets„Carmen“ und Arthur Honeggers sze- nmsches Oratorium„Johanna auf dem Schei- terhaufen“ werden aus der vergangenen Spielzeit übernommen. Neuimszenierungen sind Rossinis„Barbier von Sevilla“,„Hoff- Tams Erzählungen“ von Jacques Offen- bach,„Madame Butterfly“ von Puccini, „Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauß, „Antigonae“ von Garl Orff,„Die Schule der Frauen“ von Rolf Liebermann und Werner Egks in Schwetzingen uraufgeführte Oper „Der Revisor“. 5 Den Freunden der Operette bleibt aus 2 9 8 Millöckers„Bettelstu- ent“; hinzu kommen„Die Fledermaus“ vor Johan Wire,„Der Schokoladensoldat“ von Oscar Straus, Cole Porters Musical, Erfolg„Kiss Me Kate“ und„Orpheus in der Unterwelt“ von Jacques Offenbach. Mit dem„13. Juli“ ist Offenbach auch in dem Ballettprogramm vertreten, das außer- dem Wolfgang Fortners„Weiße Rose“ und Fremcois Couperins„Suite im theatralischen Stil“ enthält. Auch drei Gastspiele mit berühmten Gästen kanm die Städtische Bühne Heidel- berg für die kommende Spielzeit bereits an- Kündigen. In Jean Cocteaus„Bacchus“ tre- ten Oscar Werner und Werner Krauß auf. Axel von Ambesser wird sich als Regisseur und Träger der Titelrolle in Molières „ Amphitryon“ vorstellen. Die Titelrolle in Rudolf Sellners Goethe-Anszenierung„IPhi- gere in Tauris“ spielt Maria Wimmer. ewe Die Güteverhandlung im Prozeß des Essener Intendanten Dr. Karl Bauer gegen die Stadt Essen vor dem Essener Arbeitsgericht ist ge- scheitert. Der Rechtsvertreter Dr. Bauers for- derte für seinen Mandanten außer einer Ehren- erklärung der Stadt Essen auch einen Schaden- ersatz. Der Rechtsvertreter der beklagten Stadt Essen wies darauf hin, daß die Stadt Essen bereits eine Ehrenerklärung abgegeben habe, in diesem Stadium des Verfahrens aber zu kei- nem Schadenersatz bereit sei. In der jetzt vor- liegenden Form sei die Klage nicht schlüssig, weil aus mehrfachen Gründen ein Schaden- ersatz nicht zulässig sei. Der Vorsitzende des Arbeitsgerichts, Dr. Mettlach, legte daraufhin als Termin für das Verfahren den 16. Oktober fest. seine aggressiven Artikel in politischen Wo- chenzeitschriften drucken lassen und durch Interviews und Vorträge im Fernsehen Auf- sehen erregt. Am Tage seines Rücktritts ist eine„Geschichte des Punch“ erschienen, die R. G. G. Price verfaßt hat. Für einen nicht in England Geborenen ist der lange Erfolg von„Punch“ so uner- klärlich wie das britische Nationalspiel „Baseball“; es läßt sich weder mit dem„New Vvorker“ noch mit dem„Canard Enchainee“ oder anderen satirischen Zeitschriften ver- gleichen. Außer den Zeichnungen ist eigent- lich im„Punch“ nichts komisch. Das Blatt enthält jede Woche Buch-, Film- und Thea- terkritiken, einen ausführlichen Parlaments- bericht und eine Anzahl von Kurzgeschich- ten und Essays; nur auf der ersten Seite stehen vier- bis achtzeilige Randglossen zum Tagesgeschehen, die man aber nur mit in- timer Kenntnis englischer Verhältnisse ver- stehen kann. Ursprünglich war„Punch“ ein satirisches Organ, das die vielen Ungerech- tigkeiten der bestehenden Ordnung anpran- gerte; bald stellte sich jedoch heraus, daß es diejenigen gar nicht kaufen konnten, die dar- an Freude gehabt hätten. Langsam wurde es ein konservatives Blatt für die besser gestellten Schichten, die für die Erhaltung des Bestehenden waren; Satire muß aber in der Opposition stehen, um zu wirken. Das Geheimnis des„Punch“-Erfolges über die Jahrzehnte bleibt dem Fremden ungelöst, nicht aber die Fülle von Insera- ten, denn die Hefte gehen durch das Herum- liegen in Wartezimmern wochenlang durch viele Hände. Der Biograph, selbst ein „Punch“-Mitarbeiter, schreibt die Macht den Wöchentlichen Konferenzen am runden Tisch Zu, an denen die Zeichner und Autoren teil- nehmen; gegen diese vermochte auch Mug- geridge nicht aufzukommen, der der Tradi- tion nicht mehr als eine Vitamin- Spritze ingizieren konnte,„Punch“ wird zumeist von der älteren Generation gelesen, die einge- Bꝗullt werden möchte und ihre Kritik in Watte verpackt sehen will. Malcolm Mug geridge behauptet, er wolle mehr Zeit ha- ben, um seine projektierte George-Orwell- Biographie zu schreiben; aber in Wirklich- keit fühlte er sich wohl nicht zahm genug, „Punch“ zu redigieren, obwohl die Auflage trotz seiner grausamen Angriffe auf Chur- chill und Eden gestiegen ist. Um England zu verstehen, muß man „Punch“ lesen, auch wenn man nur halb begreift, worum es sich dreht und den Ru- mor nur ein Viertel, weil es eben eine Insti- tution ist. An einem Blatt, das seit über hundert Jahren so erfolgreich ist, muß schließlich etwas sein, auch wenn man 21s Fremder nicht immer faßt, was es ist, Pem.(London) Hera „Mammis Wanderjchte“ ns „Kleine Komödie“ nach dem dritten Unmbe cbetre Zum dritten Male in ihrem z Wölfjährigg br. K. Bestehen konnte Gerhard Metzners Klein 80 Komödie, das Münchner Boulevardtheg 5 der heiteren Ensuite-Erfolge, ihre Raum les! K. umbauen und vergrößern. Dabei verstaut 0 ele es, Plätze hinzuzufügen, ohne Intime te abzustreichen. Heute sieht sie ganz nobel k. Ki und arriviert aus, mit Fresken in der Ein. stellv. gangshalle, einem animierenden Foyer unt bank, einer Entlüftungsanlage, die in Müncher Bad. K ähresgleichen sucht. Zur Eröfknung kan Mann alles, was beim Theater, beim Film ode Fr. 90 auf dem Papier in München einen Namen Hat oder hatte. Im Parkett waren die Schau spieler gegenüber dem Ensemble auf de Bühne weit in der Uberzahl. 12. J Man gab ein englisches Lustspiel in deu scher Erstaufführung:„Mammis Wander. jahre“ von Harold Brocke und Kay Banner. mann, einem Londoner Schauspielerehepaz Die schriftstellernde Frau wird dabei wiede einmal als der Ausbund des Komischen auß Korn genommen. Mammi lebt und Schreit im Stile der Zwanziger Jahre, sehr exaltien N und sehr überholt. Ohne ihr lebensklugg Töchterchen Rose und ihren tüchtigen Agenten wäre sie längst auf dem absteigen. den Ast. Um der Kasse aufzuhelfen, hat gi f ein wildes Abenteuerbuch über Tibet 9 stel schrieben, das zum Bestseller Wird, obgleich Son oder gerade weil jedes Wort Zusammen] kab phantasiert ist. Mit dem Buch gibt es Kum. den mer, mit den wiedergekehrten alten Lieb.“ Vet habern und den neuen Bewerbern aueh erst Schließlich kommen Mammis erotische Die Wanderjahre zu einem Slimpflichen Ende Schriftstellerinnen-Persiflage, Generations De problem und englischer Konservationsstil ters J geben sich hier ein amüsantes Stelldichein] seine Carl Heins Schroth fiihrte geschlkten Be ute gie und stellte sich zugleich als ein Charak- 8 terkomiker von unverwechselbarem Reiz. heraus. Käthe Haack überstrahlte die 3 Exaltationen der schreibenden Mammi mit 8 einer rührenden Herzlichkeit. Die reizende 55 Lis Verhoeven, der sympathische Albert 958 Lieven, der rauhbeinige Bum Krüger und 5 der humorige Michael Cramer lieferten in 5 Bele Bachems ironisch verspieltem Bühnen. Vert bild einen Hyfolg für das Boulevardtheatef mondänen Stils. K. Sch Al Kolfur-Chronik Der Verleger Walter Lehning in Hannovei ist aus dem Börsenverein des Deutschen Buch. L handels e. V. ausgeschlossen worden, Wie da Abriü Börsenblatt des Deutschen Buchhandels an tione Samstag über die Gründe berichtet, hat die gierte Bundesprüfstelle für jugendgefährdend: Frage Schriften allein vom 14. Januar 1955 pis zun 15 80 13. Juli 1956 dreißig Romanhefte dieses Ver die lages auf die Liste der jugendgefährdendef auf 0 weiligen Verfügung des Oberlandesgerich rüstu Frankfurt war dann aber dem Börsenve Di aufgegeben worden, den Verlag als Ausstell zur Buchmesse 1956 zuzulassen, weil der Ve. leger als Mitglied des Börsenvereins o einer Rücksicht auf seine Produktion einen Anspruſ rüstu darauf habe, auf der Messe auszustellen, A Wwie mal der Verlag versichert habe, daß er kün dazu keine derartige Literatur mehr veröffentlich endet werde. Nachdem die Bundesprüfstelle 1 Di abermals zwei Hefte des Verlags Walter Let 5 ning auf die Liste der jugendgefährdende on Schriften gesetzt hatte und über fünf anden sen noch das Verfahren schwebt, und nachdem def Woch Börsenverein zur Kenntnis bekommen hat] Außze daß der Verleger bereits 1952 wegen Verbre ger tung unzüchtiger Schriften bestraft worden a Stass wurde das Ausschlußverfahren eingeleitet, Woch Der Maler Walter Helbig, der jetzt in A, schul cona lebt, zeigt gegenwärtig im Kunstverem verh' Freiburg(Breisgau) neuere Arbeiten, Helbig perei der an der Eröffnung teilnahm, stammt auf sollte Falkenstein in Sachsen und stand ursprüng lich den Malern der Dresdner„Brücke“ nale Die Ausstellung von größtenteils abstrakten w Bildern dient als Vorbereitung für eine Ge, 1 samtausstellung zum achtzigsten Geburtsta des Künstlers im kommenden Jahr in Zürich „Das religiöse Bild in der neuen Kune, 1 heißt eine Ausstellung, die von Weihbischo Dr. Sedlmaier(Rottenburg) in der Saulgauet Fähre“ eröffnet wurde. Ueber fünfzig Künst. ler zeigen Gemälde und Graphiken aller Tel. niken. Die Ausstellung bleibt bis zum 22. Sep- 4 tember geöffnet. ö 208180 Eine Ausstellung„Abstrakte Kunst“% Raou vom 8. bis 29. September 1957 im Kulturhau] bei Ludwigshafen, Bismarcstrage, zu sehen, Del disch Vorsitzende der Künstlergruppe ZEN 49, Dr. n Seckel aus München, hat die Ausstellung in Solde Auftrag der Stadtverwaltung Lud wis fate. 0 zusammengestellt. Der Katalog nennt 142 Bil. Wor der und Zeichnungen sowie 18 Plastiken von Wert 54 Künstlern. der Fu LIEBE UN NTOD AUF BAUL! omen von Vicki Baum Deutsche Rechte bei Verlag Klepenbever& Witsch, Köln- Berlia 27. Fortsetzung In ihrer offenen Bale lagen in jedem Dorf die unverheirateten jungen Männer, die noch gar keine Bedeutung hatten, rau- chend. kauend, und erzählten sich von ihren letzten Eroberungen. Raka setzte sich zu ihnen, neckte sie, klopfte ihnen auf den Nacken, aber wenn sie ihn fragten, dann lachte er und sagte, daß er keine Abenteuer Zu erzählen hätte. Er stand im Ruf, daß die Mädchen für ihn um so williger wären, als ihnen seine Verschwiegenheit bekannt War. Wenn er an Müttern mit ihren kleinen Kindern vorbeikam, dann rief er einen Glückwunsch hinüber und bewunderte die Schönheit und das Fett der Säuglinge. Den jungen Mädchen half er mit einem Scherz, die schweren Tonkrüge auf den Kopf zu heben, wenn sie Wasser geschöpft hatten. Er sprach mit Kindern, Kühen und Enten, die er am Weg traf, und lieg niemanden Vorbei, ohne eine Frage nach dem Woher und Wohin. Und so kam es, daß sie schon zwei Stunden unterwegs waren, bevor sie sich dem Fluß näherten, der hinter Taman Sari fließt. Lambon ging immer in ein paar Schrit- ten Abstand hinter Raka her, denn er war älter und fast ihr Lehrer und verheiratet und von höchster Kaste. Sie war stolz dar- auf, mit ihm durch die Dörfer zu gehen und 2zu beobachten, wie beliebt er war, und sie Wußte, daß die älteren Mädchen sie benei- deten. Mit ernsthafter Miene schritt sie da- hin und spürte in allen Gliedern das Ver- gnügen von Rakas Gesellschaft, und daß sie Lambon war, die Tänzerin, der selbst der Radja Zzugelächelt hatte, als er sie tanzen Sah. Sooft Raka sich irgendwo verzögerte, kniete sie am Straßenrand nieder und trock- nete sich die kleinen Schweißperlen vom Gesicht. Auch hatte sie viel mit ihrem Haar und ihrem Kopftuch zu tun, während sie auf ihn wartete, denn sie hatte vor kurzem die Reife erreicht, und nun sollte auf ihrem Kopf ein netter Haarknoten entstehen, aus dem eine Haarfranse zu hängen hatte als Zeichen ihres Mädchentums. Uebrigens hatte man nicht viel Wesens davon gemacht; es waren ein paar Opfer gebracht worden, ihr Bruder Pak hatte ihr den neuen Sarong geschenkt, den sie trug,, und ein paar Freundinnen Puglugs waren gekommen und hatten süße Reiskuchen mitgebracht, die sie gemeinsam wieder aufknabberten, während sie schwatzten, ohne sich um den Gegen- stand der kleinen Feier viel zu kümmern. Lambon ging nicht gern zurück nach Hause. Zu Hause war es ärmlich, und in der Küche stritten sich die Frauen ihres Bruders und ihres Onkels über dem mageren Essen. Sie aber war in Kesiman verwöhnt worden, ung der Hof ihrer eigenen Familie wurde ihr fremder von Tag zu Tag. Das Haus ihres Leh gers in Kesiman war eigentlich eine Puri zu vennen, so viele Balés standen da, 80 viele Leute lebten von seinem Reis, und 80 großartig ging es dort zu. In Kesiman hatte Lambon auch ihre Freu nnen und nicht in Taman Sari. Zwei, die jünger waren als sie und mit denen sie den Légong tanzte, und drei andere, die ihr beim Anlegen der Tanzgewänder halfen und sie bewunderten, wenn sie schön aussah. Sie alle hatten viele Geheimnisse miteinander, und des Kicherns und Lachens war kein Ende, wenn sie bei- sammensaßen. Am liebsten hatte Lambon die kleine Resi, die Enkelin des alten Leh- rers, die wie eine Schwester zu ihr war. Zuweilen saßen die beiden einen ganzen Morgen lang Hand in Hand und redeten gar nichts. Lambon schwieg gern, denn wenn sie schwieg, konnte sie ungestört über Raka nachdenken. Manchmal gab es Meinungsverschieden- heiten zwischen dem alten Lehrer und Raka. Der Lehrer war ein Adliger aus rei- cher Familie, und er lebte nur dafür, die alten Tänze und Bewegungen Weiterzuge- ben, wie er sie vor fünfzig Jahren von Sei- nem eigenen Lehrer in Sukawati übernom- men hatte. Raka aber war kühn, er tat plötzlich et- was in einem Tanz, das man noch nie zu- vor gesehen hatte, und wenn der Lehrer ihn zur Rede stellte, dann wußte er selber nicht, daß er anders getanzt hatte, als man es ge- Wohnt war. Lambon hingegen tat eifrig und beflissen alles, was sie gelehrt wurde, und kein Zucken des Nackens, kein Vibrieren des kleinen Fächers in ihrer Hand wich da- von ab. Sie hatte Finger, die sich bis ganz über den Handrücken zurückbiegen ließen, und dünne, bewegliche Handgelenke. Sie konnte ihre Schultern rollen wie kleine Ku- geln und die Augen starr machen oder blitzschnell von einem Augenwinkel zum anderen werfen, wie es der Ausdruck des Tanzes verlangte. Raka hatte ihr beigebracht, mit dem Hinterkopf ihre eigenen Fersen zu berühren, wenn sie den Légong tanzte. Der alte Lehrer war entsetzt gewesen, als er diese unpassende Neuerung sah, aber Lam- bon liebte die Bewegung und übte sie oft und heimlich, wobei die kleine Resi sie im Kreuz stützen mußte. Seit Lambon er wach- sen geworden war, ging es ihr oft so, dag sie Dinge tat und wünschte, die sie nicht recht verstand. Sie wollte den alten Lehrer nicht ärgern. Aber sich 80 Zurückbeugen mit lockeren Gliedern und geschlossenen Augen, das hatte Raka sie gelehrt, und es machte ihr Freude, obwohl sich nachher alles mit ihr drehte. Es kam auch vor, daß sie nicht aufhören konnte zu lachen über irgend einen dummen Spaß, den ihre Freun- dinnen machten. Vor allem aber hatte sie die Brust voll Erwartung, denn nun kam die Zeit, da sie erwachsen war und sich um- sehen mußte, welchem Mann sie nicht nein sagen würde, wenn er mit ihr sein wollte. Daß sie schön war, das wußte sie, und es kam ihr so selbstverständlich vor, wie daß sie zwei Beine hatte. Der alte Lehrer hatte versucht, ihr einzuprägen, daß die Götter anwesend waren und auf ihren Thronen Platz genommen hatten, während sie bei Tempelfesten tanze. Daß man den Göttern nur den Anblick von schönen Tän- zerinnen anbieten konnte, das verstand sich von selbst. Wenn dann noch der alte Lehrer zufrieden war und ihre Freundinnen sie be- wunderten und Raka sie lobte, dann kam es ihr unwichtig vor, daß die Dorfburschen stehenblieben und ihr nachschauten, wenn sie vorbeiging. Sie wollte keinen von ihnen. Sie wollte Raka. Aber Raka schien sich nicht mehr aus ihr zu machen, als sie sich aus dem kleinen Fächer machte, den sie zum Tanzen brauchte. Von Raka kam alles, was sie wußte. Er zeigte ihr jede Bewegung vor, wozu der Körper des Lehrers zu steif und müde wurde. Er stand hinter ihr und hielt ihre Hände fest und machte jede Wendung mit 773 Tune ihr, bis sie richtig war. Er legte seine Fin. Unte ger auf ihren Nacken und half ihr, bis sg gieru jeden Halswirbel einzeln spüren und er franz schieben konnte. Er umfaßte ihre Hüften Ersck und glitt mit ihr hin und her, bis sie schnel testi genug wurde und es allein tun konnte. Die anderen Mädchen alle wuchsen neben ihrel K Müttern auf und weitab von den Männern tager Sie aber war es von Kindheit gewohnt Liga, ihren Körper zu spüren. Und seit einige Natie Zeit machte es einen grogen Unterschi einer ob es der alte Guru war, der sie berührte gegei oder Raka. erklz Als sie unter den Palmenschatten kamen for der den oberen Rand der Flußböschung ein- die, rahmte, blieb Raka stehen. Auch Lambon— 0 hielt an, in höflicher Entfernung.„Komm Pelre laß uns ein wenig ausruhen“, rief er ihr* halbe „Dieses Kind eines Schweines wird immer schwerer, je länger ich es trage.“ Er hob] Jion die Bambusstange von der Schulter unt Mare stellte die Korbwalze ins Gras. Das Ferkel chen grunzte zufrieden. Lambon ließ sid auf die Knie nieder und nahm ihren Korb K vom Kopf. Raka sah ihr mit faulen Auger mini zu.„Mein Magen ist wieder leer“, rief et 8555 zu ihr hinüber. Sie brachte ihm den Korb und kniete vor ihm nieder. Er griff träs nach einer Pisangfrucht und begann sie strei essen. Lambon schaute ihm voll Hechac und tung zu. Er hatte glänzende, ebenmäßig g were teilte Zähne. Als er fertig war, drehte e fuhr sich auf den Rücken, verschränkte die Arme uns hinter dem Kopf und sah hinauf in dit. Wiptel. 5 „Der Fürst will, daß wir nächste Woch Wir wieder den Baris in Badung tanzen. Er bat Gäste aus Tabanan—, Sagte er faul. delef oi tsetzung fol