/ Nr. 20 — i Berausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- ckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; 532 5 Ackermann; Politik: W. Hertz- ahre“ en Umbqſ Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,50 DM öl jährigef b Wirtschaft: F. O. weber; vers Kian. Gilles, K. Heinz; Loka- zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Vardtheatg 7 Hl. Schneekloth, H. Barchet Gand); Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM are Räum ummunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag 1 verstauſ Ke ales: F. A. simon; Ludwigshafen: oder in den Abholstellen 3,50 DN. Er- 5 Intimitt Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Sanz nobz. Ur W. Kirches. Banken: Deutsche Anzeigenpreisliste Nr. 13 Anz.-Ltg.: R. n der Pin] 5te aner e ed r Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bel Nicht- Fover ung Kom. Landesbank, Bad. Bank, amtl. erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- ne kurbeln. ostsee Rig Karlsruhe 2— 2 walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für Film 9 vr. 90 016, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Bad ens und der Pfalz unverlangte Manuskripte keine Gewähr zen Nane die Schau e aut de i Jahrgang/ Nr. 204/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 4. September 1957 jel in deu. Wander. a Banner. lerehepagt 0 wei wiede 8 Semjonow lehnt erneut ab ad schreih We Moskau will über Handels- und Konsularfragen, jedoch nicht über Repatriierung verhandeln ba Von unserer Bonner Redaktion Absteigen. en, hat gig Bon n. Die deutsch- sowjetischen Beziehungen sind durch einen Brief, den der Er wirft der deutschen Delegation vor, Tibet ge. stellvertretende Außenminister Semjonow am Dienstag in Moskau dem deutschen Rechte auf sowjetische Staatsangehörige d, obgleich Sonderbotschafter Lahr überreichte, weiterhin verschlechtert worden. Das Bundes- geltend gemacht zu haben. Die sowjetische zusammen. kabinett wird während seiner nächsten Sitzung den Brief prüfen und dann entschei- Regierung habe daraus, daß eine weitere t es Kum den, ob die Verhandlungen überhaupt weitergehen sollen. Die in Moskau erfolgte Erörterung der mit der Repatriierung zu- ten Lich] veröffentlichung des Briefwechsels zwischen Lahr und Semjonow wurde in einem sammenhängenden Fragen völlig gegen- dern auch ersten Kommentar des Bonner Auswärtigen Amtes als Vertrauensbruch bezeichnet. standslos sei, den Schluß gezogen, Über erotische] Die Bundesregierung hat daraufhin ihrerseits die beiden Texte veröffentlicht. die Entwicklung des Handels und 410 hen Ende, a 5 5 a Frage einer Konsularkonvention weiterzu- enerations Der Brief des deutschen Sonderbotschaf- Ansicht„in Wirklichkeit den Versuch, einen verhandeln. Die deutsche Delegation habe rvationsstif ters Lahr stammt vom 26. August; er war in Vorwand für den Abbruch der Verhandlun- dagegen keine Einwände erhoben. einen Grundzügen bereits bekannt. Lahr unterstreicht darin, welche Bedeutung die Bundesregierung der Repatriierungsfrage beimißt, daß es sich nach Bonner Auffas- zung dabei nicht um eine Rechtsfrage, son- dern um ein menschliches Problem handelt. Die dreiseitige Antwort Semjonows vom Dienstag enthält in ihrem letzten Teil eine Drohung gegenüber der Bundesrepublik. Der telldichen hlifken Re. in Charak- rem Reiz ahlte die lammi mit reizende he Albert 9 50 deutsche Vorschlag auf Unterbrechung der 1 Verhandlungen bedeutet nach Semjonows Unnen e K. Sch. Han en London.(Ap) Die Verhandlungen im n. Wie da Abrüstungsunterausschuß der Vereinten Na- andels am tionen gehen weiter. Der sowjetische Dele- t, hat di gierte Sorin erklärte am Dienstag auf die känrdend prage des britischen Delegierten Noble, ob die ablehnende Reaktion der Sowjetunion auf die westlichen Vorschläge in der ver- gangenen Woche als endgültige Antwort an- zusehen sei, die sowjetische Delegation sei weiterhin bereit,„die Grundfragen der Ab- rüstung“ in dem Ausschuß zu erörtern. g Die Delegierten der vier westlichen Mächte in dem Ausschuß hatten zuvor in einer Vorbesprechung beschlossen, die Ab- rüstungsverhandlungen solange fortzusetzen, Wie die Sowjetunion ernsthafte Bereitschaft dazu zeige, das weltweite Wettrüsten zu be- enden. Die kurze Sitzung des Ausschusses war von dem amerikanischen Delegierten Stas- sen eröffnet worden, der whrend des Wochenendes Präsident Eisenhower und Außenminister Dulles über die Entwicklung der Verhandlungen Bericht erstattet hatte. Stassen wies die von Sorin in der letzten Woche gegen die Westmächte erhobenen Be- schuldigungen, daß ihnen die Abrüstungs- Verhandlungen nur zur Tarnung der Vor- bereitung auf einen neuen Krieg dienen sollten, energisch zurück. Der nächste Schritt Washington.(AP) Präsident Eisen- hower erklärte am Dienstag auf seiner nen hatte n Verbre. Worclen ih leitet, etzt in 4, unstveren en. Helbig ammt aug ursprüng⸗ icke“ nahe abstrakten eine Ge- Geburtstag in Zürich, en Kunst“ veihbischo Saulgauer zig Künst⸗ er Tech- n 22, Sep- Algier.(AP) Der Befehlshaber der fran- 288ischen Truppen in Algerien, General Raoul Salan, hat am Dienstag zugegeben, daß bei der Verfolgung algerischer Aufstän- discher im algerisch-tunesischen Grenzgebiet am vergangenen Sonntag fünf tunesische Soldaten von französischen Truppen getötet worden sind. Er bedauere due„beklagens- werten Folgen“ des Scharmützels, erklärte der General, er sehe sich aber auch in Zu- kunft gezwungen, Aufständische nach Tunesien hinein zu verfolgen, wenn sie dort Unterschlupf fänden. Die tunesische Re- Flerung hatte am Montag amtlich gegen die ranzösische Grenzverletzung und gegen die Erschießung der tunesischen Soldaten pro- testiert. Tagung der Araber-Liga Kairo.(AP) Der seit Montag in Kairo bende polftische Ausschuß der Arapischen Sa, dem Vertreter aus neun arabischen lationen angehören, nahm am Dienstag einen Bericht des Vertreters Algeriens ent- gegen. Der Delegierte Algeriens, EI Madani, erklärte, sein Land strebe nach wie 2 5 nach der Unabhängigkeit und weise 38„halben Lösungen“, die von Frankreich or geschlagen würden, zurück. Die algerische undt sunssarmee sei heute stärker denn je 15 Kontrolliere die Lage in Algerien. Eine Ki e Million Algerier sei bisher Opfer des 8 4e8esG geworden, eine weitere halbe Mil- don sei als Flüchtlinge nach Tunesien und arokko gegangen. runst“ 1 Fulturhaus hen. Del N 49, Dr, ellung in wigshafen t 142 Bil; tiken von — eine Fin 7, bis sl und ver: e Hüften e schnel unte. Die hen ihren Männern gewohnt t einige terschied berührte n kamen, hung ein⸗ Lambon „Komm, T ihr 2. d immet Er hob lter und Ferkel ließ sich en Korb n Augen „ rief el en Korb ik träge n sie 2 Jochack⸗ ßig ge. rehte e die Armè in die 1 Die ägyptischen Streitkräfte Kairo.(dpa) Der ägyptische Kriegs- 5 Abdel Hakim Amir, teilte der ie Paschen Nationalversammlung mit, daß Suez A ptischen Luftstreitkräfte seit der Worddanterventien stärkemäßig verdoppelt e Auch die Land- und See- 1 räfte seien wieder voll ausgerüstet 1 5 5 der Lage, zu jeder Zeit eingesetzt zu 8 15»Wir stehen vor neuen Kämpfen“, uns 0 er Kriegsminister fort.„Wir müssen farauf vorbereiten, diese Kämpfe durch- zus 5 gene d Wenn sie uns aufgezwungen wer- MWirtschaftsbezichungen zum Ostblock gelrondon.(AP) Eine syrische Wirtschafts- Sation hat am Dienstag Moskau nach e Woche Er hat 15 12 kolgt gen über die Handels- und Konsularfragen zu finden“. Die Verantwortung für den Ab- bruch der Verhandlungen und„für die sich daraus ergebenden Folgen“ würden, so schreibt Semjonow, in diesem Fall völlig die Regie- rung der Bundesrepublik Deutschlands zur Last Fallen. Semjonow verneint, daß es noch irgend- welche mit der Repatriierung zusammen- hängende Probleme gäbe, die in zweiseiti- gen Verhandlungen gelöst werden müßten. Abrüstungs-Verhandlungen gehen weiter Stassen weist Sorins Beschuldigungen der Westmächte zurück wöchentlichen Pressekonferenz in Washing- ton, wenn die Londoner Abrüstungsver- handlungen nicht zusammenbrechen sollten, milsse der nächste Schritt von der Sowiet- union ausgehen. Er könne nicht erkennen, welchen irgendwie besonders konstruktiven Schritt die Vereinigten Staaten noch tun könnten, um die Verhandlungen in Gang zu halten. Zu den Moskauer Erklärungen, daß die Sowjetunion über eine interkon- tinentale Fernwaffe verfüge, sagte der Prä- sident, von der Erprobung einer solchen Waffe bis zu ihrem wirklichen Bau sei noch ein langer Weg. Die sowjetische Mitteilung über die Erprobung der Fernwaffe gehe sehr um das Wesentliche herum. An ihr sei beachtlicher das, was sie nicht sage, als das, Was sie sage. Von den Sowjets sei bekannt, daß sie Erklärungen ausgäben, die ihren eigenen Zwecken dienten und daß diese Er- klärungen in der Vergangenheit nicht immer ganz zuverlässig gewesen seien. Es sei nicht einzusehen weshalb in diesem Falle einer sowjetischen Verlautbarung mehr Glauben als sonst geschenkt werden solle. Auch in den Vereinigten Staaten habe das Programm für die Entwicklung der Fernwaffen höchste Dringlichkeit, es werde aber noch lange Zeit vergehen, bis die Fernrakete das beste Be- förderungsmittel für Sprengkörper sei. Französische Soldaten töteten Tunesier Ein Grenzzwischenfall belastet die Beziehungen der beiden Länder Abschluß von Verhandlungen über so- Wjetische Wirtschaftshilfeangebote wieder verlassen, wie Radio Moskau berichtete. Uber die Ergebnisse der Verhandlungen Wurde nichts bekannt. Nach einwöchigen Verhandlungen wurde in Prag ein tschechoslowakisch- a gyptisches Handels abkommen unterzeichnet, das eine erhöhte Lieferung tschechoslowakischer Industrieprodukte nach Agypten und im Austausch dafür ägyptische 1 in die Tschechoslowakei vor- Sieht.. Zu diesem Teil des Briefes wird in einer ersten Stellungnahme der Bundesregierung erklärt, daß mem deutscherseits lediglich die Bereitschaft erklärt habe, bis zum Eintref- fen weiterer Instruktionen aus Bonn die Be- sprechungen über Wirtschafts- und Konsu- Jar fragen fortzusetzen, nicht aber, die Ver- hamdlungen ohne eine Lösung des Repatri- jerungs-Problems zu Ende zu führen. In der sowjetischen Antwort wird ferner darauf hingewiesen, daß es kein Hindernis für die Verhandlungen bedeuten sollte, werm man in einer Frage der Tagesordnung nicht zu einer Absprache gelange. Die so- Wjetische Seite sei also nach wie vor bereit, über den Handel und die konsularischen Be- ziehungen zu einer Vereinbarung zu kom- men.(Wortlaut der beiden Briefe auf Seite 2). Finnlands Regierung jetzt auf breiterer Koalitionsbasis Helsinki.(dpa) Die finnische Koalitions- regierung Sukselainen, der bisher die Bauern- partei und die finnische Volkspartei ange- hörte, ist durch die Aufnahme von fünf Vertretern des linken(Skog)-Flügels der Sozialdemokratischen Partei erweitert wor- den. Die neue Regierung besteht jetzt aus sechs Ministern der Bauernpartei, fünf des in Opposition zur Parteiführung stehenden linken Flügels der Sozialdemokraten, zwei der kinnischen Volkspartei und zwei partel- losen Vertretern der Wirtschaft als Fach- minister. Die seit vielen Wochen erwartete Reglerungsumbildung hat das Ziel, eine breitere parlamentarische Basis für die Be- wältigung der dringenden Aufgaben zu er- halten, die die wachsende Inflation und die im Winter drohende Arbeitslosigkeit stel- len. Durch die Regierungsumbildung kann Sukselainen sich nunmehr auf 90 Abgeord- nete in dem 200 Sitze zählenden Parlament stützen. Zehn Prinzen aus Saudi-Arabien besuchten den ꝗgyptischen Staatspräsidenten Nasser. Neun von ihnen waren Söhne des Königs Saud. Unser Bild wurde in Nassers Hausgarten aufgenommen. Es zeigt, daß die arabische Freundschaft noch andere, vielleicht überzeugendere Sendboten hat als die Politiker, die zuar von der Zusammengehörigkeit der Araber-Staaten viel reden, sich in ihren Handlungen jedoch selten danach richten. Das ausgefallene Außen minister-Treffen der Arabischen Liga ist nur ein Beweis mehr dafur. Foto: AP Der letzte Weg Otto Suhrs Heuss würdigte Leistungen und Persönlichkeit des Verstorbenen Von unserem Ko Berlin. In einem feierlichen Staats- akt vor dem Schöneberger Rathaus nahm am Dienstag Berlin Abschied von seinem verstorbenen Bürgermeister Dr. Otto Suhr. An der Trauerfeier nahmen Bundesprasi- dent Heuss, Bundeskanzler Adenauer, die Präsidenten des Bundestages und des Bun- desrates, SPD-Vorsitzender Ollenhauer, meh- rere Bundesminister und die Vertreter der Westmächte in Bonn teil. Bundespräsident Heuss sagte in seiner Gedenkrede:„Indem wir von ihm Abschied nehmen, danken wir für das Beispiel, das er durch Leben und durch Sterben in unser 10 Holz revidiert ihren Beschluß Kontaktaufnahme mit FDGB in namentlicher Abstimmung abgelehnt Nürnberg.(dpa AP) Der Gewerk- schaftstag der Gewerkschaft Holz hat am Dienstag in Nürnberg die am Montag mit 58 gegen 55 Stimmen angenommene Resolu- tion über eine offizielle Kontaktaufnahme mit der Sowietzonen-Gewerkschaft Bau-Holz im FDGB in einem„Wiederaufnahmever- fahren“ abgelehnt. Von den 122 Delegierten sprachen sich in namentlicher Abstimmung jetzt 84 gegen den Antrag und nur noch 37 dafür aus. Ein Delegierter enthielt sich der Stimme. 0 Die erneute Abstimmung war von den neun Delegierten erzwungen worden, die am Montag bei der Abstimmung wegen of- fizieller Arbeiten für den Gewerkschafts- tag gefehlt hatten. Der Vorsitzende der Ge- Werkschaft Holz, Heinz Seeger, Düsseldorf, bezeichnete auf einer Pressekonferenz den am Montag gefaßten Beschluß als einen Schritt des Herzens, der sich nicht mit poli- tischem Verstand rechtfertigen lasse. Viele der 122 Delegierten hätten starke verwandt- schaftliche Beziehungen in die Ostzone und hätten deshalb dem von niedersächsischen Vertretern eingebrachten Antrag rein ge- fühlsmäßig zugestimmt. Der DGB- Bundesvorstand in Düsseldorf begrüßte es, daß der Gewerkschaftstag der Industriegewerkschaft Holz seinen Beschluß vom Montag durch eine neue Abstimmung wieder aufgehoben hat. Die Gewerkschaft Holz habe damit ebenso wie der Hamburger DGB-Bundeskongreß vom Herbst vergan- genen Jahres festgestellt, daß der FDGB Keine freie Interessenvertretung der Arbeit- nehmer darstelle, sondern als Zwangsorgani- sation im Dienst der kommunistischen Re- gierung in Pankow stehe. Zwiscen Gesfern und Morgen Die ersten Wahlurnen für die Bundes- tagswahl haben sich bereits mit Stimmzet- teln gefüllt. Seit Montag holen zahlreiche Brief wähler in der Bundesrepublik die er- forderlichen Wahlunterlagen— Wahlschein, amtlichen Stimmzettel, Umschlag und Sie- gelmarke— bei den zuständigen Wahläm- tern ab. Fast alle„Frühwähler“ sind Ur- lauber oder Geschäftsreisende. Der DGB- Bundesvorstand hat auf einer Sitzung Bundeskanzler Adenauer erneut auf- gefordert, sofortige Maßnahmen zur Ver- hinderung bedrohlicher Preissteigerungen zu ergreifen. Jeder Zeitverlust bedeute eine „unabsehbare Schädigung für Millionen Arbeitender Menschen“. Den Protest der Sowjetzonen-Regierung gegen Stützpunkte der Marine in der Ost- see bezeichnete Bundespressechef v. Eckardt als eine militärische Frage und wies darauf Hin, daß die Sowjetunion über erhebliche Marinestreitkräfte in der Ostsee verfüge. Die Sowietmarine operiere in der Ostsee wie in einem Heimatbinnenmeer und be- nutze dabei auch Häfen der Sowjetzone. Die sofortige Delegierung einer überpar- teilichen Wirtschaftsdelegation, die mit. Frankreich über die an der Saar zu tref- fenden Maßnahmen bei einer sofortigen Wirtschaftlichen Eingliederung noch vor der Bundestagswahl verhandeln soll, verlangt die Bundestagsfraktion der DP/FVP in einem Schreiben an den Bundeskanzler. Lohnforderungen meldete die 10 Metall in Saarbrücken auf Grund des vom Statistischen Amt des Saarlandes fest- gestellten Kaufkraftverlustes an. Mit dem Arbeitgeberverband der saarländischen Me- tallindustrie will die 18 Metall am 14. Sep- tember über Maßnahmen„zur Erhaltung der Kaufkraft an der Saar“ verhandelm. Britische Soldaten, die eine Polizei- patrouille an der Grenze zwischen der Tri- schen Republik und Nordirland begleiteten, gerieten in ein zehn Minuten dauerndes Feuergefecht mit Bewaffneten. Dabei wurde ein Polizeibeamter verletzt. Seit die Unter- grundbewegung der Irischen Republikani- schen Armee(IRA) im Dezember vergange- nen Jahres ihre Angriffe gegen die britische Herrschaft in Nordirland wieder aufnahm, werden die Patrouillen der Grenzpolizei in dem gefährdeten Gebiet ständig von briti- schen Soldaten begleitet. Fünf Tage nach der Einberufung der ver- fassunggebenden Versammlung Argentiniens in Santa Fé wurden am Montag 114 Abge- ordnete vereidigt. Das ist das erste prak- tische Ergebnis der Versammlung. Von den ursprünglich 205 Mitgliedern haben die 77 Abgeordneten der Frondizi-Radikalen die Versammlung unter Protest verlassen, weil sie ihre Rechtmäßigkeit anzweifeln. Da außerdem einige kleinere Parteien mit dem Auszug aus der Versammlung drohen und die Volksradikalen als größte Regierungs- partei in sich gespalten sind, ist noch nicht einmel die Beschlußfähigkeit der Versamm- lung gesichert. Die 97 Vermißten des Schiffsunglücks vor der Küste von Ostborneo sind nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Antara sämtlich umgekommen, als die vier Segler mit 101 Passagieren an Bord durch einen plötzlich auftretenden Sturm zum Sinken gebracht wurden. Das Unglück hatte sich bereits am 17. August ereignet, war aber erst jetzt bekanntgeworden, Brasiliens Bonner Botschaft bestätigte, daß es in der Stadt Juiz de Fora eine Uni- versität gibt. Der Bundestagskandidat der CSU im saarländischen Wahlkreis 247, Dr. Görgen, hatte in einem Rechtsstreit mit der DPS behauptet, daß er von 1951 bis 1954 an einer brasilianischen Universität in Juiz de Fora Inhaber eines Lehrstuhles gewesen und zum Professor ernannt worden sei. Von der DPS war behauptet worden, daß es nach Auskunft der brasilianischen Botschaft keine Universität in Juiz de Fora gebe. Dazu stellte die brasilianische Botschaft fest, auf einen telefonischen Anruf habe ein Be- amter der Botschaft lediglich erklärt, daß die Bundesuniversitätslisten Brasiliens die Universität von Juiz de Fora nicht führten. Moskaus U-Bahn-Station„Kaganowitsch“, einer der wichtigsten Bahnhöfe der Mos- kauer Untergrundbahn, hat ihren alten Na- men„Ochotny Rjad“(Jägerreihe) wieder- erhalten. Finnlands Staatspräsident Urho Kekko- nen traf zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Kopenhagen ein. rrespondenten aller Gedächtnis gestellt hat.“ Es sei die Pflicht, an einem Sarg als Zeugen seines Tuns und seiner Treue für ihn das alte Wort„dem Vaterlande dienend habe ich mich verzehrt“ zu bekennen. Erich Ollenhauer bekannte, die Sozial- demokratische Partei habe mit dem Tod Suhrs einen neuen schweren Verlust erlit- ten. Seinen Freunden und Kameraden bliebe der Trost, daß sein Leben ein reiches und erfülltes gewesen sei. Nach dem Staatsakt geleitete unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden und dem Geläut der Freiheitsglocke ein lan- ger Trauerzug den Sarg zum Zehlendorfer Waldfriedhof, wo Otto Suhr in der Nähe des Grabes von Ernst Reuter beigesetzt wurde. Die Schöneberger Sängerknaben sangen auf Wunsch von Frau Suhr Brahms' Lied„In stiller Nacht“. Dann trugen Stu- denten der Hochschule für Politik den Sarg in die Kapelle, wo eine letzte Trauerfeier im engsten Familien- und Freundeskreis stattfand. Präsident Eisenhower bekundete Frau Suhr in einem Schreiben sein tiefempfunde- nes Beileid zu ihrem großen Verlust.„Ich erinnere mich sehr gut der unermüdlichen und hingebungsvollen Bemühungen Ihres verstorbenen Gatten um die bitter geprüfte Bevölkerung Ihrer Stadt.“ Auch der stell- vertretende sowjetische Kommandant in Ostberlin, Oberst Kotzuba, hatte sich am Montag im Amtszimmer des Bürgermeisters in die ausliegende Kondolenzliste einge- tragen. Bürgermeisterneuwahl am 20. September Die Wahl des neuen Regierenden Bürgermeisters von Berlin wird— wie der Präsident des Abgeordnetenhauses, Willy Brandt, am Dienstag bekanntgab bereits auf der zweiten Sitzung des Parlaments nach den Ferien am 20. Sep- tember erfolgen. Als Kandidaten für den Posten des Stadtoberhauptes werden Brandt und Innensenator Joachim Läpschitz ge- nannt, die ebenso wie der verstorbene Prof. Suhr der stärksten Fraktion— der SPD angehören. In politischen Kreisen Westber⸗ Uns wird allgemein erwartet, daß auch der neue Regierende Bürgermeister die der- zeitige Koalition SPD- CDU aufrechterhält. Mehr Zonenflüchtlinge bereiten Unterbringungsschwierigkeiten Bonn.(gn.— Eig. Bericht) Im August dieses Jahres haben 27 590 Flüchtlinge aus der Sowjetzone in der Bundesrepublik um Asyl nachgesucht. Das sind 14 Prozent mehr als im Vormonat. Staatssekretär Nahm vom Vertriebenen- Ministerium führte diese Zu- nahme auf die allgemeine Ermüdung nach dem Besuch Chrustschows und auf die Ur- laubszeit zurück. Gleichzeitig berichtete er von Unterbringungsschwierigkeiten in West deutschland. Die Bevölkerung wolle 12 Jahre nach der Katastrophe nichts mehr von sol- chen Problemen wissen, deshalb würden auch die Wohnungsbaumittel des Bundes für Flüchtlinge nur unzureichend abgerufen. Bonn errichtet Botschaft in Malaya Kuala Lumpur.(dpa) Die Bundesrepublik Deutschland will noch im September eine Botschaft in Kuala Lumpur, der Hauptstadt des seit dem 31. August unabhängigen Staa- tes Malaya, errichten. Der bisherige General- konsul in Singapur, Dr. Hans Granow, soll zum Botschafter ernannt werden. Der neue Staat ist von der Bundesrepublik schon am Unabhängigkeitstag anerkannt worden. eee. Seite 2 MORGEN Kemmer Mittwoch, 4. September 1957 Das Menü des Ministers Für 880 Francs wird der französische Finanzminister auf den Speisekarten Pariser Restaurants angeboten. Der Wirt, der das Menü„Gaillard“ empfiehlt, ist deshalb mit- nichten ein Witzbold. Im Gegenteil, er kann sich schmeicheln, eine nationale Pflicht zu tun. Die französischen Restaurateure sind nämlich in diesen Tagen die Bundesgenossen des vielbewunderten und vielgeschmähten Felix Gaillard, des Mannes, der den nahezu tollkühnen Versuch unternommen hat, die Staatsfinanzen vor einem schlimmen Ende zu bewahren. Weil das nahrhafte Gewerbe ein appetitliches Interesse an einem florie- renden Fremdenverkehr hat, kann es ihm nicht gleichgültig sein, wenn die Inflation allmählich dazu führt, daß den Feinschmek- Kern aller Länder die Pariser Spezialitäten zu teuer sind. Und deshalb werben die Wirte mit billigen Menüs für die Sparsam- keit, hängen ein Schild mit der Aufschrift „Dieses Haus nimmt teil an der Verteidigung der Wirtschaft“ an die Tür und sind stolz auf diese Idee ihres Verbandes, die den weiland deutschen„Eintopfsonntag“ an Charme und Pikanterie bei weitem über- trifft. Die Verbindung von staatsbürgerlichem Patriotismus und Sastronomischem Umsatz, die den Wirten recht ist, ist nun aber kei- neswegs allen Franzosen billig. von Billig- keit— in einem anderen Sinne— kann ohnehin keine Rede sein, nachdem die Re- Sierung die Importe verteuert hat. Das war aber die Wirkung der Abwertung, mit der Gaillard seinen Kampf um die Währung am 11. August begonnen hatte. Das war ein Fanal gewesen, ein Zeichen, daß nunmehr die Zeiten des Ueber-die-Verhältnisse-Le- bens ernsteren Platz zu machen hätten, daß die Weichen für eine längere Durststrecke Zestellt seien. Aber es war doch eine 6kO- nomische Maßnahme auf höherer, fast aka- demischer Ebene, eine Sache, die mit wenig volkstümlichen Begriffen, wie Sanierung der Zahlungsbilanz und Aenderung des Wechselkurses, zu tun hatte, und zunächst noch nicht den Geldbeutel unmittelbar be- traf. Das Ist inzwischen anders geworden. Auf die Abwertung folgte der Preisstopp, eine logische Fortsetzung, wenn man die Kauf- Kraft retten wollte. Aber irgend jemand muß ja die Rechmung bezahlen, die dadurch Präsentiert wird, dag die Importe teuerer Se worden sind, und dennoch die Preise nicht im selben Verhältnis steigen dürfen. Aus der Wochenmarktperspektive betrachtet, Sieht das so aus: die Franzosen sollen mog- lichst wenig amerikanisches Schweinefleisch auf den Mittagstisch bekommen, weil das die Devisenbilanz belastet, der Schweine- fleischpreis soll also getrost in die Höhe klettern; dafür sollen die Franzosen mehr Brot und Gemüse essen, das heißt diese Preise müssen gehalten werden. Die Bäcker und Gemüsebauern haben nun kundgetan, daß sie nicht die letzten sein wollen, die clie Hunde beißen. Sie haben bereits eine umfangreiche Liste ihrer Klagen zusammen- gestellt. Die Bäcker empören sich, weil die Regierung den Brotpreis nicht erhöht. Die Bauernverbände protestieren gegen die Her- Absetzung des Getreidepreises, die Festset- Zung von Höchstpreisen für landwirtschaft- Uche Erzeugnisse und die Streichung ver- schiedener Subventionen. Die Stimmung ist unfreundlich. Man spricht von einer Sperre der Milchversor- Sung, ja sogar von Barrikaden auf ländli- chen Straßen. Finanzminister Gaillard weiß, daß die Gewerkschaften im Falle von Preis- Steigerungen höhere Löhne verlangen wer- den. Den sozialistischen Gewerkschaftsfüh- rern wiederum fällt es schwer, einem Still- halteabkommen zuzustimmen, solange ihre kommunistischen Kollegen nur auf einen Solchen Propagandaschlager Warten, um auf die radikale Pauke hauen zu können. Einst- weilen hat Gaillard nur eine allgemein ge- helltene Zusage des Arbeitgeber verbandes in den Händen, wonach die Industriellen zu Opfern bereit sind. Das ist viel, aber es be- deutet noch nicht den Sieg. Immerhin wird damit klar gesagt, worauf es ankommt: auf Opfer. Preisstopp-Verord- nungen sind typische Kennzeichen einer Planwirtschaft, ohne eine riesenhafte Ueber- Wachungsbürokratie sind sie wirkungslos. Wir haben es mit eigenen Augen gesehen, Wie schnell sich„graue“ und schließlich „schwarze“ Märkte entwickeln, wenn die künstlich niederen Preise den marktwirt- schaftlichen Gesetzen nicht mehr entspre- chen. Wenn die innere Disziplin nicht grog Senug ist, die Masse der Verbraucher auch dann zu versorgen, wenn man„unter der Theke“ mehr Geld für seine Ware bekommt, nützt auch die von der Polizei verordnete äußere Disziplin nicht viel. Bisher hat Félix Gaillard Erfolg gehabt. Der überzeugendste Beweis für die Richtigkeit seiner Politik steht heute in den Zeitungen: Die franzöische Schuld bei der Europaischen Zahlungsunion ist von fast 133 Millionen Dollars auf 50 Mil- lionen zusammengeschrumpft. Die Demokra- tie hätte eine Schlacht verloren, wenn die Franzosen ihren Finanzminister dennoch in die Wüste schickten, nur weil er Opfer for- dert, weil er keine Subventionen, keine Ge- schenke verspricht und weil er keine IIlu- sionen verbreitet, die so billig sind, wie der kranzöische Frane es werden wird, wenn die Inflation weitergeht. Gaillards Erben könnten dann nur mehr an Symptomen herumbasteln und hätten auf lange Zeit keine Möglichkeit mehr, die Wur- zeln zu kurieren. Sie würden wahrscheinlich diejenigen Opfer, die hre Landsleute nicht bringen wollen, von anderen Ländern for- dern. Und das ist der Grund, warum wir Deutsche uns nicht einfach ungerührt auf den Logenplatz im europäischen Theater zurückziehen dürfen, wenn men das Drama„Félix Gaillard“ spielt. Die ganze Westliche Welt müßte vielleicht einmal als zweite Besetzung einspringen, wenn das französische Ensemble ausgepfiffen wird. Hans-Joachim Deckert Aufsehenerregender Jesuiten-Kongrefſß in Rom Die sechste„Außerordentliche Kongregation“ seit 400 Jahren diskutiert über den Sozialismus Rom, Anfang September In diesem Monat tritt in Rom eine „Außerordentliche Kongregation“ der„Ge- sellschaft Jesu“, also des Jesuitenordens, un- ter Vorsitz des Generals, Pater Janssens, zusammen. Von den insgesamt 33 000 in aller Welt zerstreuten Ordenspatern werden 200 Delegierte an den Beratungen teilneh- men. In der gesamten katholischen Welt hat die Einberufung dieser„Außerordentlichen Kongregation“ großes Aufsehen erregt. Zweck und Ziele dieser Tagung müssen von allergrößter Wichtigkeit sein. Dies er- Sibt sich allein schon aus der Tatsache, daß diese Zusammenkunft der führenden Patres des Jesuitenordens erst die sechste dieser Art in der mehr als 400 jährigen Geschichte des Ordens ist. Ueber die Verhandlungs- punkte wird in Rom größtes Stillschweigen bewahrt. Gewiß ist nur, daß die Tagung am 8. August dieses Jahres bei einem Emp- fang des Ordensgenerals Janssens in der Sommerresidenz Castelgandolfo mit dem Papst verabredet und ihr das Thema ge- stellt worden ist. Aus Kreisen des Vatikans verlautet in- Zwischen, daß diese„Außerordentliche Kon- Sregatlon“ das Thema„Sozialismus“ behan- deln wird. Der Jesuitenorden hat die Zu- sammenkunft seiner 200 fähigsten Mitglie- der mit der größten Gründlichkeit seit Jah- Ten vorbereitet. Man weiß, daß General Jans- Sens eingehende Studien über das Thema „Die soziale Wendung in der Zivilisierten Welt“ anstellen lieg, was wohl heißen soll, daß die katholische Kirche überholte Posi- tionen revidieren und Stellung zum„So- zialismus“ nehmen will. Das Informations- netz der Jesuiten dehnt sich über die ganze Welt aus. In der Villa Malta zu Rom er- scheint nicht nur die offizielle Jesuitenzeit- schrift„Civilta Cattolica“; hier hat auch das„West-Institut«“ seinen Sitz, das Infor- mationen aus den drei Kontinenten Ame- rika, Europa und Afrika erhält. Im„Orient- Institut“ und dem ihm angegliederten„Rus- sieum“ werden nach wie vor die zuverläs- sigsten Nachrichten aus der Sowjetunion, „Kein NATO-Austritt als Vorleistung“ Heinz Kühn sprach im Mannheimer Rosengarten für die SpD Mannheim.(de.-Eig.-Ber.) Auf einer Kundgebung der SpD im Mannheimer Ro- sengarten forderte der Bundestagsabgeord- nete Heinz Kühn die Bevölkerung auf, nach dem Motto zu wählen:„Sage mir, wer Dich finanziert, und ich sage Dir, wessen Inter- essen Du vertrittst“ Dem Bundeskanzler Warf Kühn vor, er begegne sich in seinem Haß mit Walter Ulbricht. Adenauer und Ulbricht seien die„Profiteure der deutschen Spaltung“, weil sie beide Wüßhßten, daß sie einem wiedervereinigten Deutschland nicht mr Gepräge geben könnten. Die politischen Idealvorstellungen des Kanzlers, Sagte Kühn, entsprächen denjenigen Salazars und Francos. Er sei zwar überzeugt, sagte der Redner, daſs Adenauer keinen Krieg wolle, aber seine„Politik der Stärke“ berge die gefähr- liche Tendenz in sich, daß„jemand etwas nicht will, aber durch sein Tun dahin kommt, wohin er nicht wollte“. Es sei eine Illusion, dag uns die Wiedervereinigung als „Abfallprodukt der Politik der Stärke“ in den Schoß falle. Kühn erläuterte die sozial- demokratischen Forderungen zur NATO- Mitgliedschaft mit den Worten:„Im Ringen Zwischen Ost und West sollte es Gesetz sein, daß man nichts herausgibt, ohne eine Ge- genleistung dafür zu erhalten.“ Die Sp verlange daher nicht den Austritt aus der NATO als Vorleistung, sondern sie erstrebe, daß man die Mitgliedschaft der Bundes- republik in der NATO zur Diskussion stelle. Auf jeden Fall müsse aber der militärische Beitrag der Bundesrepublik in der NATO auf der Basis der Freiwilligkeit und nicht in Form der allgemeinen Wehrpflicht er- Folgen. Die Wiedervereinigung sei nur zu erlan- gen, indem die Bundesregierung eine Lö- sung anböte, die für beide Seiten akzeptabel Wäre. Nur dann bestehe Aussicht Auf eine erfolgreiche Politik in dieser Frage, wenn beide Teile Deutschlands aus ihren jeweili- Sen Militärbündnissen herausgelöst Würden. Vollzug der Neugliederung fordert Reinhold Maier Mainz(ri-Eig. Ber.) Der Vorsitzende der Freien Demokraten, Dr. Reinhold Maier. sagte am Dienstag in einer Stellungnahme zur Neugliederungsfrage vor Présseveltre- tern in Mainz, der Auftrag des Artikels 29, dem die Länder Baden- Württemberg, Rhein- land-Pfalz und Oldenburg ausgesetzt seien, müsse erfüllt werden. Wenn innerhalb der Bevölkerung Badens der Wille vorhanden sel, sich von Baden- Württemberg zu tren- nen, so sollte man diesem Willen den„freien Lauf lassen“ und keine Hindernisse in den Weg stellen. Die Bevölkerung Badens müsse das Gefühl haben, daß sie nicht mit irgend- Welchen Tricks übervorteilt werde. Die Neu- gliederungsfrage sei ein„Wichtiges und hoch- empfindliches Problem innerhalb der west- deutschen Demokratie“, und es sollte alles getan werden, um diese Angelegenheit so bald wie möglich zu Ende zu bringen. Der FDP-Vorsitzende versicherte, dag „Wir mit keinem Menschen über eine Koali- tion nach den Bundestagswahlen verhandelt haben, und es werden vor den Wahlen auch keine Verhandlungen mehr stattfinden, zu- mal wir sie für logischen Unsinn halten würden“. Die von der FDP mit allen Kräf- ten angestrebte Verhinderung der absoluten Mehrheit einer Partei sei der Schlüssel für die künftige Entwicklung in Deutschland. aus den Volksdemokratien und Nahost bis Japan ausgewertet. Es gibt keine bessere Quelle über das kommunistische Weltreich als dieses„Orient- Institut“ mit dem„Rus- sicum“ der Jesuiten. Jede einlaufende Mel- dung wird genauestens auf ihre Zuverläs- sigkeit hin kontrolliert und erst dann an das Staatssekretariat des Papstes weiter- geleitet, wenn sie durch Dokumente belegt ist. Spekulationen und sogenannte„Lage- berichte“ gelten nichts. Sehr bemerkenswert, wenn auch nicht all- gemein bekannt, ist die Nachkriegsgründung des„Zentrums für soziale Studien“ in Mai- land, wo sich hervorragende Gelehrte des Jesuitenordens mit gewerkschaftlichen Pro- blemen beschäftigen. Kein Institut besitzt Wohl mehr Material über die Bewegung des Sozialismus unter den Völkern als das„Zen- trum für soziale Studien“ in Mailand. So sind General Janssens und die Generalkurie des Ordens in der Lage, sich fortlaufend ein genaues Bild von der Weltsituation zu machen. Man sagt, sie seien zu der Ueber- zeugung gekommen, daß„der unaufhalt- same Fortschritt der Mechanisierung und Technisierung bis neuerdings zur Automa- tion und Kernenergie zwangsläufig eine so- ziale Wende in der zivilisierten Welt bedingt“. Mit anderen Worten: Die konservativen Ge- Mittwoch, 4. September 1957 Nr. 200 P Nr. danken wurden abgelöst durch die Phase 9 angewandten Sozialismus. 1 Man weiß, das Papst Pius XII. eng Kürzlich wieder den Sozialismus in scharfe Form ablehnte. Er bezeichnete ihn als Sam. 5 melbecken aller Häresien und Ketzerele Aber im gleichen Atemzug bekannte er ich mit zu den Emanzipationsbestrebungen der b Wer zial Enterbten“ und für den Aufschwung de Int armen Bevölkerungsschichten. Gerade der die Papst hat immer und immer wieder in den] ura sogenannten„Sozial-Enzykliken“ die Un rechtigkeiten der herrschenden Gesellschaftz. N schichten in allerschärfster Weise gebrand um markt und verurteilt. Schon Papst Leo XIII. sche befürwortete 1891 in seiner Enayklika e. seh rum Novarum“ die Errichtung von Arbeiter. n gewerkschaften und eine soziale Gesetz. Uns Sebung. Er betonte entschieden die Noten. a digkeit einer staatlichen Vermittlungsaktion fore in Konflikten zwischen Kapital und Arbeit me! Die vatikanische Ablehnung des Sozialisms] kan erstreckt sich demnach praktisch nur auf den sie Klassenkampf. Der Jesuitenorden ist längst bei einige entscheidende Schritte über die En. das 2yklika„Rerum Novarum“ hinausgegengen dan Er will sich und die Katholische Kirche ak-. Und tiv in die sozialen Entwicklungen und Be. net strebungen einschalten. che Wilhelm Wildenstein(re)] sich ma! ode Sowjetstützpunkte im Mittelmeer 15 Zum Besuch sowjetischer Flotteneinheiten in der Volksdemokratie Albanien 405 Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau All. Triest, Anfang September In diesen Tagen liegen im albanischen Adriahafen Durazzo der sowjetrussische Kreuzer„Michael Rutuzow“ und der Zer- Störer„ Bezukorinenny“., Die Sowjetunion hat die Freundschaft mit Albanien genutzt und die beiden albanischen Häfen Durazzo und Valona und die vorgelagerte Felseninsel Saseno in erster Linie als U-Bootstützpunkte ausgebaut. Als vor wenigen Wochen, vom Schwarzen Meer kommend, ein sowietrus- sischer Schlepper mit einem mächtigen Schwimmdock im Schlepptau die Dardanel- len durchquerte, wußte man auch das End- ziel dieses Transportes, nämlich den albani- schen Hafen Valona. Und als während der Jordanien-Krise Teile der 6. US-Flotte an die östliche Mittelmeerküste in Marsch ge- setzt wurden, wurden diese Bewegungen von modernen, von den albanischen Stützpunk- ten ausgelaufenen sowjetischen U-Booten überwacht. Seit der bewaffneten Auseinandersetzung um den Suezkanal im Herbst vorigen Jah- res versucht die Sowjetunjon, im Mittel- meerraum eine Anzahl von U-Booten zu verkaufen und die Ausbildung der Besat- zungen zu übernehmen. Es wurden 25 mo- derne U-Boote angeboten, von welchen Aegypten allerdings bis heute mangels finan- ieller Mittel erst drei erhalten hat. Das Be- streben Moskaus geht jedoch dahin, weitere U-Boote, sogar ohne Bezahlung, an Aegyp- ten zu liefern und sich einen Einflug auf deren Verwendung vorzubehalten. Sollte sich die westliche Vermutung bewahrheiten, daß die Abtretung von U-Booten der Sowjet- union an Aegypten nur ein„Scheingeschäft“ darstellt, in Wirklichkeit aber den russischen Booten in Alexandrien eine regelrechte Flottenbasis eingeräumt wurde, dann hätte man einen dauernden Aufenthalt größerer sowqetischer Flotteneinheiten im Mittelmeer als vollendete Tatsache zu betrachten. Strategisch gilt das Mittelmeer als rück- Wärtiger Bewegungsraum für die NATO und deshalb mußte dieser wichtige Seeraum genügend abgesichert werden. Die italieni- sche und die griechische Flotte sind zu schwach, die französische Flotte ist im At- lantik und die türkische Flotte im Schwar⸗ zen Meer gebunden. Die britische Flotte ist heute nicht mehr in der Lage, ausreichende Kräkte für diese Aufgabe im Mittelmeer freizumachen. So obliegt diese Aufgabe zur Absicherung zur Zeit der 6. amerikanischen Flotte. Nun aber zeigt auch die Sowjetflotte immer häufiger zwischen Gibraltar und den Dardanellen die rote Fahne und führt dar- nische Außenministerium teilte am Dienstag über hinaus seit jüngster Zeit eine„Flotten- demonstration auf Raten“ in jenem Mittel. meerraum durch, der bislang als alleinige und ausschließliche Domäne der NATO-Na- tionen angesehen wurde. Zum gleichen Zeitpunkt, da die Sowiet. lu flotte in ihrem albanischen Stützpuntt Ku einen„Freundschaftsbesuch“ vordemon- ahn striert, hat der britische NATO-Marschall pal Montgomery dem europäischen NATO.-Ma- rine- Oberkommando einen alarmierenden Bericht zugeleitet, in dem auf die dringende Gefahr hingewiesen wird, welche mit der Stationierung sowjetrussischer U-Boote im Atlantik und besonders aber im Mittelmeer- raum den europäischen Versorgungelinien von Uebersee und aus Afrika droht. Atomtest mit Soldaten in den Vereinigten Staaten Nevada.(dpa) Zehn Kilometer hoch, schob der Atompilz, der sich am Montag nach der 16. Explosion der diesjährigen amerikani- schen Versuchsreihe über dem Atomwaffen Versuchsgelände in der Nevada-Wüste er⸗ hob. Mit einer Explosionskraft von 10 000 Tonnen des herkömmlichen TNT. Spreng- stofls war der auf einem etwa 159 Meter hohen Stahlturm ausgelöste Sprengkörpei f nur halb so stark wie die über Hiroshim: ab geworfene Bombe. Hundert ausgewähl Soldaten der amerikanischen Streitkrafſe erwarteten die Explosion in rund fünf Ki- lometer entfernten Deckungsgräben in Ge- sellschaft von fünfzehn Wissenschaftlemm darunter Psychologen, Physiologen und Soziologen— die das Verhalten der Solda- ten beobachteten. Die japenische Regierung hat bei der 8b. Wjetunion erneut gegen die sowjetischen Atomwaffen versuche protestiert. Das japa- 5 mit, daß die sowjetische Mitteilung über neue Atomwaffen versuche im Zusammen- hang mit der ersten Erprobung der inter kontinentalen Rakete die Grundlage des ja panischen Protestes gewesen sei. Eime Studiengruppe der Weltgesund. heitsorganisation hat am Montag eine neue Warnung vor den Gefahren der radioakti- ven Strahlung ausgesprochen. Die Warnung ist in einem Bericht enthalten, der von 20 Fachleuten aus neun Ländern angefertigt wurde und sich vor allem mit den erbhio 0 logischen Gefahren befaßt, die durch die An- wendung von radioaktiver Strahlung in Me- dizin, Industrie und Wissenschaft entstehen. — Der Briefwechsel Lahr-Semjonow Wortlaut der von den Verhandlungsführern in Moskau ausgetauschten Botschaften Der stellvertretende sowjetische Außen- minister, Semjonow, hat am gestrigen Dienstag Botschafter Lahr in Moskau einen Brief übergeben, der die Antwort auf den Brief Botschafters Lahr vom 26. August an Semjonow enthält. Die Briefe, die in Bonn und Moskau veröffentlicht wurden, charak- terisieren die Sackgasse, in die die ver- handlungen zwischen der Sowjetunion und der Bundesrepublik in Moskau geraten sind.(Vergleiche Seite 1.) »Die Bundesregierung hat davon Kennt- nis genommen“, heißt es in dem Schreiben von Botschafter Lahr an den stellvertre- tenden sowjetischen Außenminister Sem- jonow,„daß Sie namens der sowjetischen Delegation die Erörterung der mit der Re- Patriierung zusammenhängenden Fragen als Abgeschlossen erklärt und gleichzeitig die einseitige Feststellung getroffen haben, daß dieser Punkt damit von der Tagesordnung abgesetzt sei. Diese Erklärung steht nicht im Einklang mit dem Schreiben des Ministerpresidenten der Sowjetunion, Herrn Bulganin, vom 5. Februar 1957, in dem er erklärt, daß die von ihm vorgeschlagenen Verhandlungen die Lösung der mit der Repatriierung verbun- denen Fragen erleichtern werden., Sie steht ebenso wenig im Einklang mit dem vor- angegangenen Notenwechsel zwischen der Bundesregierung und der Regierung der So- Wjetunion, in dem die Bundesregierung wiederholt auf die Bedeutung dieser Fragen hingewiesen und ihren Wunsch ausgedrückt hat, sie gleichzeitig mit den Fragen zu be- handeln, deren Erörterung die Regierung der Sowjetunion angeregt hat. Die Regie- rung der Sowjetunion hat sich hiermit zu- letzt in ihrer Note vom 6. Juli 1957 einver- standen erklärt. Die oben erwähnte Erklärung steht aber i weiter auch nicht im Einklan zu der am ersten Verhandlungstag zwrischen den bei- den Delegationen vereinbarten Tagesord- nung. Die Haltung der sowjetischen Delegation ist nech Auffassung meiner Regierung schließlich nicht vereinbar mit dem in den vorangegangenen Noten der Sowjetunion angestrebten Ziel, die Beziehungen zwischen der Sowjetunion und der Bundesrepublik Deutschland zu verbessern. In ihrer Note vom 12. August 1957 hat die Bundesregierung erneut darauf hinge- wiesen, welche Bedeutung sie der Behand- lung des Problems der Repatriierung beilegt. Sie hat in dieser Note unterstrichen, daß es sich nach Auffassung der Bundesregierung nicht um eine Rechtsfrage handle, sondern um ein menschliches Problem und hat der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß die Regie- rung der Sowjetunion sich der Erörterung dieses Problems nicht weiter entziehen werde. Als Leiter der deutschen Delegation habe ich in in der gemeinsamen Sitzung vom 16. August 1957 diesen Standpunkt meiner Regierung eingehend erläutert und erneut darum ersucht, der vereinbarten Tagesord- nung entsprechend zu verfahren und die auf der Tagesordnung stehenden Punkte gleich- zeitig sachlich und leidenschaftslos zu er- örtern, um eine gemeinsame Basis für die Lösung dieser Fragen zu finden. Es ist nicht angängig, bei Zweiseitigen Verhandlungen einseitig einen Punkt von der Tagesordnung abzusetzen, wie sie dies auch in der Sitzung vom 16. August 1957 wieder getan haben. Der Punkt, um den es hierbei Seht, ist ein wesentlicher Bestandteil des zwischen uns vereinbarten Verhandlungs- Programms. Bei dieser Lage der Sache, schlage ich Ihnen vor, Ihren Standpunkt über Erledigung der Tagesordnung einer Nachprüfung zu unterziehen und zu diesem Zweck unsere Verhandlungen für kurze Zeit zu unterbrechen. Genehmigen Sie, Herr Minister, den Aus- druck meiner ausgezeichnetsten Hochach- tung.“ Semjonow an Lahr Das Schreiben des stell vertretenden so- wjetischen Außenministers, Semjonow, an Botschafter Lahr vom gestrigen 3. Septem- ber hat folgenden Wortlaut: „Herr Botschafter, im Zusammenhang mit Ihrem Schreiben vom 26. August d. J. bin ich beauftragt, Ihnen folgendes mitzu- teilen: Der Standpunkt der sowjetischen Re- gierung zu den mit der Repatriierung deut- scher Staatsangehöriger verbundenen Fragen war der Regierung der Bundesrepublik Deutschland bereits vor Beginn der Ver- handlungen.. bekannt. In einer Reihe von Noten hat die Sowjetregierung die Regie- rung der Bundesrepublik Deutschland darauf hingewiesen, daß in der Sowjetunion nach abgeschlossener Repatriierung von 9626 deutschen Kriegsverbrechern, die wegen schwerer Verbrechen gegen das sowjetische Volk ihre Strafen verbüßten,. nur einzelne als Privatpersonen hier lebende deutsche Staatsangehörige verblieben und daß diese deutschen Staatsangehörigen in dem Maße, wie sie festgestellt werden, die Möglichkeit erhalten, je nach ihrem Wunsche in die DDR oder die Bundesrepublik Deutschland aus- 2zUreisen. Im Verlauf der Verhandlungen stellte sich jedoch heraus, daß die Delegation der Bun- desrepublik Deutschland nicht praktische Fragen, die sich bei der Durchführung der Repatriierung einzelner deutscher Staats- angehöriger aus der Udssg ergeben können, erörtern möchte, wovon in der in Ihrem Schreiben erwähnten Note der sowjetischen Regierung vom 6. 7. d. J. die Rede War, son- dern versucht hat. so Aifztitreten, als ob sie irgendwelche Rechte auf sowjetische Staats- angehörige deutscher Nationalität geltend 5 5 zu machen habe. Selbstverständlich hat sich die sowjetische Delegation auf eine Erörte- rung derartiger sowjetische Staatsangehörige betreffende Fragen nicht eingelassen und konnte dies auch nicht tun; denn diese Fragen sind ausschließlich eine innere Angelegenheit der Sowjetunion. Was die in Ihrem Schrei- ben enthaltenen Verweisungen auf die Bot- schaft des Ministerpräsidenten der UdssR an den Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland vom 5. Februar d. J. sowie auf die dem Beginn der Verhandlungen voraus- gegangenen Noten der Sowjetregierung an- betrifft, so entbehren diese Verweisungen je- der Grundlage. Es genügt, auf den Wortlaut der genanten Dokumente zurückzugreifen, um sich davon zu überzeugen, daß darin auch keine Andeutung der Möglichkeit vorhanden ist, die Frage der Repatriierung' irgend- Welcher sowjetischer Staatsangehöriger nach Westdeutschland, auf der die Delegation der Bundesrepublik Deutschland besteht, zu er- Grtern Die sowjetische Delegation hat daraus den einzig möglichen Schluß gezogen und vorgeschlagen, über die Frage der Entwick- jung des Handels und die Frage einer Kon- Sularkonvention, zu denen die sowjetische Seite bereits bei Beginn der Verhandlungen konkrete Vorschläge unterbreitet hatte, wei- ter zu verhandeln. Die Delegation der Bun- desrepuplik Deutschland hat dagegen keine Einwände erhoben und beide Seiten haben zu diesem Zweck Sachverständige aus ihren Reihen ernannt. Nach Ihrer Rückkehr aus Bonn Ende August haben Sie unter Bezugnahme auf die verschiedenen Standpunkte der Delegationen in der Repatrijierungsfrage den Vorschlag gemacht, die Verhandlungen aus irgendeinem Grunde auf eine nicht näher Hestimmte Zeit zu unterbrechen, d. h. die bereits begonnene Erörterung der Handels- und Konsularfragen abzubrechen. Dabei haben Sie in Ibren mündlichen Er- läuterungen die Fortführung dieser Ver- handlungen unmittelbar von der Frage der sogenannten Repatriierung abhängig ge macht. 1 bu. Wie von uns bereits mehrfach aufgezelg eth wurde, kann der Umstand, daß man in einer doc Frage der Tagesordnung nicht zu einer 50 sprache gelangt, unserer Meinung 1 a Hindernis dafür bedeuten, daß man die 5 10 gen in die Tagesordnung aufgeno meien to Fragen der Beziehungen zwischen 1 1 Ländern regelt. Die sowjetische Pa— hat bereits ausreichend klargestellt, das 5 Einstellung zur Erörterung der mit 1 genannten Repatriierung e 15 au. gen nicht von irgendwelchen zeitgebunde 8 all vorübergehenden Momenten, sondern 1 8 vor dem tatsächlichen Stand der Angelekenng 218 bestimmt wird, und daß diese Einstellen un selbstverständlich sich nicht dadurch 7 7 Til kann, dag die Verhandlungen auf kürze Fri oder längere Zeit vertagt werden. Ve Die sowjetische Seite ist nach wie d au bereit, 1 775 die Fragen der Entuieslune n. ist Handels und der konsularischen 1 tro gen, hinsichtlich derer ihrer- Ansicht 5 170 die Möglichkeit gegeben ist, zu einer 25 einbarung zu gelangen, weiter zu ver 1 deln, Ihr Vorschlag auf Unterbrechung 405. Verhandlungen bedeutet in Wirklichkeit 5 a1 Versuch, einen Vorwand für den ee der Verhandlungen über die Handels- 5 25 Konsularfragen zu finden, was mit 5 5 früheren Erklärungen, die Regierung 8 di Bundesrepublik wünsche eine„ Di, der Beziehungen zur Sowjetunion. nich 4 Einklang steht. Es ist völlig klar, e Da Verantwortung für den Abbruch der Ves handlungen und für die sich daraus 4er 5 gebenden Folgen in diesem Falle 1 W. Regierung der Bundesrepublik 1 15 zur Last fallen würde. Ein solcher Schr könnte nur als eine Aeußerung der 9 g ten unfreundlichen Politik gegenüber Vo Sowjetunjon gewertet werden, von 5 Verhalten der Pundesrepublik Deutsch durchdrungen ist. f Hochachtungsvoll gez. Semjonow.“(dpa land fal der das ric Nr. 20 . m Phase de XII. en in scharfer n als Sam. Ketzerelen nte er ich m der 80, hwung de rerade det der in den die Unge. sellschaftz. gebrand. Leo XIII Klika„Ne. Arbeiter. Gesetz. e Notwen. ungsaktion nd Arbeit ozialismüg ur auf den ist längzt r die En. SSegengen. Tirche ak. und Be. ſtein(rea) Ibanien ö„Flotten. alleinige IATO-Na- e Sowjet- tützpunkt ordemon- Marschall ATO-Ma- mierenden dringende mit der Boote im ittelmeer⸗ mgalinien it. en 8 och, schoß nach der merikani- mwaffen· Vüste er on 10 000 Spreng- 50 Meter ngkörpel liroshim gewähl reitkräfſe Fünf K. 1 in Ge⸗ Mtlemn— gen und er Solda⸗ 1 der 80⸗ Vjetischen as japa· Dienstag ing über sammen- er inter- e des ja- Itgesund- ine neue adioakti- Warnung der von gefertigt 1 erbbio- n die An- g in Me: atstehen. —— gig ge gezeigt in einer ner Ab- ach keln die übri- mmenen beiden Aegation daß ihre der so- en Fra- undenen ern von egenheit istellung f andern kürzere wie Vor lung des ziehun- ht nach er Ver verhan- ung der keit den Abbruch s- und t Ihren ing der sserung licht im daß die N. 204/ Mittwoch, 4. September 1957 — 7 Abseits vom Alltag: Pilze sammeln Nach Regentagen schießen die Pilze aus dem Boden/ Tips für die Zubereitung Entspannung nach der übermäßigen An- spannung, die Tempo und Arbeitsmaß heute mit sich bringen, heißt heute die Parole. Es werden recht komplizierte Theorien, ganze Entspannungsprogramme aufgestellt und die Wissenschaft greift darüber sogar auf uralte Lehren wie die der Joshy zurück. Dabei gibt es ein ganz einfaches Mittel, um alle Gedanken und Spannungen abzu- schalten: an freien Tagen Pilze sammeln gehen. Sie wachsen ja von Ende Juni bis in den frühen November hinein überall in unseren Wäldern. Dieser Vorschlag ist gleichzeitig die Auf- forderung zum Abenteuern, denn Pilze sam- meln ist etwa so. wie auf die Jagd gehen, kann zur Leidenschaft werden. Man spürt sie wie der Jäger das Wild auf, streift da- bei kreuz und quer durch den Wald, hört das ewige Rauschen und Raunen und fiebert dann förmlich, wenn man unverhofft hier und da der lustigen Pilzgesellschaft begeg- net, Sie stehen wie Kobolde aus dem Mär- chen da, geheimnisvoll, erregend, kleiden sich bizarr in vielfältige Formen, leuchten manchmal in aufdringlichen Gewändern oder ähneln alten, verhutzelten Kräuter- weiblein. Wer auszieht, Pilze zu sammeln, bringt allen Duft und Zauber des Waldes mit heim, aber Pilze bringt nur der mit heim, der alle Alltagssorgen hinter sich gelassen hat. Des- halb ist ja Pilzesammeln eine wahrhafte Therapie. Entweder man denkt im Walde an die unbezahlte Lichtrechnung oder das Finanzamt,. oder man findet Pilze. Eins schließt das andere wirklich völlig aus. Und während man so durch den Wald streift, stellt sich zwangsläufig jene heilsame Ent- spannung ein, die kein zünftiger Pilzgänger je mehr missen möchte. Wie lernt man nun aber die echten von den unechten unterscheiden. Zur Beruhi- gung sei da gesagt, daß es rd. 500 eßbare und nur sechs giftige Pilzarten gibt. Diese sind dann allerdings so gefährlich, daß man sie sehr genau kennen muß. Das läßt sich an Hand von Pilzbüchern, die Erläuterungen und farbige Abbildungen aufweisen, jeweils kontrollieren. Immer aber schliege man sich als Anfänger einige Male einem wirklichen Kenner an, um den Wald zu durchstreifen. Später, wenn man dann allein auszieht, sollte man in Zweifelsfällen lieber einen Pilz mehr stehen lassen. Nach kurzer Zeit, übt sich das Auge so, daß es oft schon von wei- tem die guten von den schechten unter- scheiden kann. Neben den sechs Giftpilzen gibt es aber auch eine Gruppe von ungenießbaren Pilz- arten, die nicht giftig sind, aber ein ganzes Gericht verderben können, wie etwa der Gallenbitterling. Aber auch von ihnen kann der Neuling ja ablassen. Es bleiben immer noch übergenug eßbare, leicht als solche er- Spitze Schuhe, weiche Hüte Vorschau auf das modische Beiwerk für den Herbst Die Modeschöpfer wissen es schon lange. kluge Verkäuferinnen predigen es ihren Kundinnen und die Frauen beginnen es zu ahnen: Chic ist, wenn eines zum anderen paßt. Wenn nicht nur das Kleid den unsicht- Tür die Hausfrau notiert: baren Stempel„Herbst 1957“ trägt, sondern auch die Schuhe, der Hut, die Handtasche und der Schirm der herrschenden Mode ent- sprechen. Die neuen Herbsthüte nun stehen im Zei- chen der Woge. Weichgeschwungene Krem- pen verdecken oft einen Tei! des Gesichts, kleine, fest in den Kopf gezogene Aufschlag- hüte wirken jung und chic, und schmiegsame Kappen aus Samt, Seide, Filz und Jersey lassen die Stirn frei. Pelzbaretts harmonie- ren mit den Pelzkrawatten, die im Aus- schnitt der Kostüme getragen werden. Bei den Schuhen hat sich die graziöse Linie endgültig durchgesetzt. Die Pumps sind allerdings nicht allzu spitz, Die Absätze haben eine Höhe von 50 bis 80 Millimetern und sind um so dünner, je eleganter der Schuh ist. Mit Verzierungen geht man spar- sam um, dafür sind Kombinationen zweier verschiedener Ledersorten— etwa Velour- und Lackleder— und zweifarbige Kombi- nationen wie Beige und Schwarz, Grau und Taupe und andere besonders beliebt. Die Farbskala reicht vom hellen Beige bis zum dunklen Braun, von Blau und Grau bis Schwarz, Das gilt auch für Sportschuhe, deren Blatt oft laschenartig hochgeführt wird. Die modernen Taschen haben Koffer form mit breitem oder schmalem Ueberschlag und festen runden Griffen. Aber auch über- schmale Couverttaschen sind aktuell. Gürtel spielen bei der Herbst- und Wintermode eine ganz große Rolle, denn ihnen fällt die Aufgabe zu, die weichen, fließenden Seiden- stoffe in der Taille zu bündeln“, Es gibt Gürtel in allen Breiten, Formen und Farben, straffe und weichgezogene, glatte und ver- zierte. Auch der Schirm geht mit der Mode. Er bevorzugt die Skala der Beigetöne ebenso wie die anderen Accesoires, und neben ein- farbigen Regendächern und solchen mit zar- ten Ombréstreifen gibt es phantasievolle Bordüren, Schachbrettmuster und Pepita- dessins, Immer mehr setzt sich das„Schirm- Set“ durch: die Abstimmung des Schirms if Farbe und Dessin des Schals, der Ta- sche oder des anderen modischen Beiwerks. Kleine Apfelwissenschaft Welche Sorten soll man für den Winter einlagern? Die vorsorgliche Hausfrau, deren Herbst- budget nicht allzu schmal! ist, wird auch etwas Winterobst einlagern. Wichtig ist je- doch, daß das Obst richtig eingelagert werden kann. Zur Einlagerung eignen sich kühle Räume mit einer gleichbleibenden Tempera- tur von 5 Grad Celsius und genügender Luft- feuchtigkeit. Hat der Lagerraum einen Be- tonboden, dann kann man ihn ab und zu mit der Gießkanne besprengen, damit die Luft- keuchtigkeit erhöht wird. Zweckmäßigerweise lagert man die Aepfel auf Apfelhorden aus Holz, die der Luft über- all Zutritt gewähren, Ist genügend Raum vorhanden, werden die Aepfel in einer ein- zigen Lage auf die einzelnen Horden gelegt und zwar so, daß sich die Früchte nicht be- rühren und die Blüte nach oben zeigt. Die Früchte dürfen keinerlei Druckstellen oder Verletzungen aufweisen Ist nur wenig La- serraum vorhanden, kann man die Früchte auch in zwei Lagen aufeinanderlegen, doch ist dann besonders häufig eine genaue Kon- trolle durchzuführen, damit angefaulte Früch- te, die ja ihre Nachbarn anstecken, sofort entfernt werden können. Ist der Herbst warm, dann ist der Lager- raum immer wieder zu lüften, tritt Kälte ein, muß der Lagerraum gegen Frost ab- gedichtet werden. Bei der Einlagerung von Aepfeln ist außerdem zu beachten, daß sie nur„pflückreif“, aber nicht„genußreif“ sein dürken. Das ist nämlich ein Unterschied. Die„Genubreife“ tritt ein, wenn der Apfel sein Volles Aroma erreicht hat. ann müssen sie, falls sie eingelagert werden sollen, gepflückt werden. Die„Genußreife“ erhalten sie dann während der Lagerung. erden„genußreife“ Aepfel eingelagert, muß man mit raschem Verderb rechnen. 5 Welche Sorten soll man nun einlagern? Von Anfang Oktober(der Oktober ist der richtige Zeitpunkt zur Einlagerung) bis An- tang Dezember schmecken folgende Sorten besonders gut: Jacob Lebel, Gravensteiner, anziger Kantapfel, Apfel aus Croncels, rahams Jubiläumsapfel, Prinzenapfel, Kö- nigsapfel, Geheimrat Oldenburg und Trans- parent, um die wichtigsten zu nennen. Von November bis Februar werden fol- gende Sorten schmecken: Winter-Goldpar- mäne, Landsberger Renette, Kardinal, Aders- leber Calvill, Peasgoods Goldrenette, Signe Pillisch und Kaiser Wilhelm. Von Dezember bis März: Minister von Hammerstein, Cox-Orangen-Renette, Har- berts Renette, Canada-Renette, Schöner von Boskopp, Freiherr von Berlepsch, London Pepping, Geheimrat Breuhabn. Von Dezember bis Mai halten sich und schmecken: Ontario, Baumanns Renette, Boi- ken-Apfel, Schöner von Nordhausen, König- licher Kurzstiel, Ribstons Pepping und Cham- pagner-Renette. Alle drei bis vier Tage sollte man seine Apfelvorräte auf angefaulte Früchte unter- suchen und sie entfernen. Wird die Luft- feuchtigkeit im Lagerraum zu gering, kann man sich auch durch Aufstellen von Wasser- gefägen helfen. Eine gewisse Luftfeuchtig- keit ist sehr wichtig, weil in trockener Luft die Aepfel zu rasch an Feuchtigkeit verlieren und dann einschrumpeln. Barbara Bender Der gute Lip Eier kann man für den Winter auch auf folgende Weise konservieren: Man legt je- weils drei bis vier frische Eier in ein Netz und hängt es 5 Sekunden lang in einen Topf mit kochendem Wasser. Die Hitze macht das Häutchen in der Schale luftdicht. Man legt die Eier lagenweise in eine Kiste mit Häcksel, die man dann in die Speisekammer stellt. . Wenn man an einem Sporthemd einen durchgewaschenen Kragen erneuern will, sollte man folgendermaßen verfahren: Man trennt den alten Kragen ab, trennt die Kragennähte sorgfältig auf und legt den alten Kragen auf das neue Stück Stoff. Dann bügelt man darüber. Das Muster läßt sich dann in dem neuen Stoff leicht nach- schneiden. kennbare Pilze übrig, um reiche Beute von einer Tageswanderung mit heim zu bringen. Jede daraus bereitete Mahlzeit wird zum Genuß, wenn man sich einige Grundregeln klarmacht. Erstens müssen Rilze immer so frisch, als dies nur irgend möglich ist, ge- gessen werden, weil sie in der heißen Jah- Teszeit schnell verderblich sind. Etwa so wie Fisch aber auch nicht mehr. Selbst der krischeste Pilz kann außerdem üble Nach- Wirkungen haben, wenn er wieder aufge- wärmt wird. Noch eine Grundregel sollte man sich aber doch merken, die nämlich, daß Pilze nicht mehr nach den ersten Bodenfrösten bekömmlich sind. Ein Messer ist zum Pilzesammeln un- erläßlich, denn Pilze einfach auszu- rupfen ist Waldfrevel, da auf diese Weise meistens das unter der Erde wachsende, recht empfindliche Pilzgewebe verletzt oder gar zerstört wird. Die Beute wird in einem Spankorb, nie in ein Netz. gelegt und schon gleich nach dem Finden an Ort und Stelle von Sand, Erde und Tannennadeln gut ge- reinigt. Wichtig für die Bereitung jedes Pilzes ist kolgender Grundsatz: Man wasche nie, sondern lasse nach der ersten Säuberung im Walde nun durch sorgsames Abschaben eine Zweite folgen, schneide auch den letzten Rest von Lamellen oder Röhren heraus und reibe jeden Pilz danach mit einem Leinenläppchen sorgfältig nach. Es ist kaum glaublich, was durch diese Behandlung an Wohlgeschmack erhalten bleibt. Nur nach sehr regenreichen Tagen sollte zusätzlich die glitschig gewor- dene Haut des Pilzkopfes abgezogen werden. Das zweite Geheimnis einer vollendeten Pilzköchin ist die Schnelligkeit der Zuberei- tung. Oel wird in eine Pfanne getan(Oel deshalb, weil es heißer wird als gewöhn- liches Fett). Nun gibt man kleingeschnittene Zwiebeln dazu und kurz vor deren Braun- werden tut man die blättrig geschnittenen Pilze hinein, schüttelt alles kräftig hin und wieder über größter Flamme und streut zum Schluß Salz, Pfeffer und frischgehackte Petersilie darüber. Damit sind die Pilze fast knusprig und eine Delikatesse für jeden Tisch. Susa Ackermann Seſte Modisch sehr aktuell ist ein gewebtes Material, Berlin, schuf daraus ein kleines Kostüm mit Samtleragen. Strick wirkt. Staebe-Seger, IWS-Foto: Kürten das wie Hollywoods Erste Dame wird Diplomatin Irene Dunnes neue Rolle/ Amerikas Frauen spenden Beifall Wenn die Vereinten Nationen das nächste Mal in ihrem New Lorker Riesenhaus zu- sammentreten, um weltbewengende Fragen von Sicherheit und Abrüstung, Krieg und Frieden zu beraten, dann wird in der Ge- neralversammlung bevollmächtigter Bot- schafter und Minister eine schöne blonde Frau die Blicke auf sich Ziehen. Eine Frau, die obwohl Neuling auf dem Parkett der Diplomatie und hohen Politik, dennoch Mil- lionen in aller Welt kennen: Irene Dunne, Hollywoods First Lady, Amerikas Filmdame Nummer Eins. Die weithin aufsehenerregende Ernen- nung der berühmten und beliebten Schau- Spielerin zur stellvertretenden Delegierten der die UNO beherrschenden amerikanischen Großmacht hat Präsident Eisenhower die begeisterte Zustimmung der amerikanischen Frauen eingetragen. Denn die unerreichte Vorläuferin Grace Kellys ist ebenso kon- Kkurrenzlos wie ohne Neider— eine für einen Hollywood-Star höchst Ungewöhnliche Eigenschaft. Nach der Berufung der erfolgreiche! Clare Booth-Luce auf den römischen Bot- schafterposten hat der amerikanische Prä- sident nun zum zweiten Male gezeigt, wie hoch er den Charme kluger Frauen in der Diplomatie bewertet. Denn wenn der in- zwischen dreiundfünfzigjährige Star auch „stets reges Interesse an weltpolitischen Er- eignissen gezeigt hat“, wie es im offiziellen Kommuniqué heißt, so sind es doch zweifel- 108 vornehmlich die so liebenswerten menschlichen Eigenschaften, welche„Holly- woods Darling“ den ungewöhnlichen Sprung in eines der bedeutsamsten Gremien der internationalen Politik tun ließen. Irene Dunne, im urgesunden Hinterwäl- derstaat Kentucky beheimatet, begann als Sängerin. Die Tochter eines ebenso konser- vativen wie vermögenden Industriellen, die ihre gute Erziehung einer sehr strengen Klosterschule in St. Louis verdankt, schien dazu berufen, eine Rolle in der High So- ciety ihres Heimatlandes zu spielen. Eine Zeitlang hieß es auch, die sehr religiöse Christian Dior läßt mit seiner neuen Linie die Erinnerung an die Mode von 1925 wieder aufleben. Hier ein kleines, weißes Abendkleid mit Fransen. Foto: dpa junge Katholikin trage sich mit der Absicht, ins Kloster zu gehen. Stattdessen über- raschte sie eines Tages Eltern und Lehrerin nen mit dem Entschluß, Schauspielerin wer- den zu wollen. Ihr erster Auftritt am Brod Way gestaltete sich zu einem Triumph. Ein Engel von Angesicht und Stimme, aber ein Teufel an Temperament“, schrieb die Kri- tik. Die Hauptrolle in dem über alle Maßen erfolgreichen Musical„Showboat“ die sie hernach auch im Film übernahm, begründete ihren jungen Ruhm. Ihre Leistungen auf der Leinwand sind unvergessen. Ins dramatische Fach hinüber wechselnd, wurde sie weltbekannt mit Back Street“, ihrem erfolgreichsten Streifen. Andere große Leistungen folgten. Dabei be- Wies sie, daß man in Hollywood auch ohne Skandale und Affären Karriere machen kann. Bis zum heutigen Tage begnügt sich Irene Dunne mit einem Ehemann: Dr. Fran- eis Griffin, er ist ein bekannter Arzt. Und Mary Frances, die Tochter des so angenehm auffallenden Paares, gilt als wohlerzogenes Star-Kind. Selbst Louella Parson, die skrupellose Klatsch-Kolumnistin, streckte vor soviel So- lidarität die Waffen.„Sie ist die einzige Wirkliche Lady in Hollywood“, lautete ihre Widerwillige Anerkennung, die zurückzu- nehmen sie niemals eine Gelegenheit fand. So überraschend einst die Klosterschüle- rin zu einem Stern am Theaterhimmel wurde, so sensationell wirkte jetzt die hr von Eisenhower übertragene Diplomaten rolle. Wohl galt Irene Dunne als getreue Parteigängerin Ikes, die bei jeder Wahl für den Kandidaten der Republikaner Komitee Arbeit leistete, doch erfolgte die Betrauung mit dem außerordentlichen Amt auch für sie überraschend. „Hollywood hatte keine Bessere anzu- bieten“, gestand Filmzensur-Chef Erie A. Johnston. Und eine besondere Auszeichnung für Hollywood, die drittgrößte Industrie des Landes, gleichermaßen von weltweiter ge⸗ schäftlicher und politischer Bedeutung, War seit langem fällig! Daß der Präsident mit der Berufung sei- ner charmanten Repräsentantin gut beraten War, beweist das erfreute Echo von Sunset Boulevard bis Kentucky. Wann werden wir in Deutschland einmal eine Frau zur Botschafterin bestellen? W. Kurz notiert 18 Frauen verbände und organisationen in der Bundesrepublik haben mit Befrem- den festgestellt, daß zu wenig Frauen an aus- sichtsreicher Stelle als Kandidaten für den nächsten Bundestag aufgestellt worden sinck 55 Prozent aller Wähler sind Frauen. * Nach Mitteilung des Statistischen Bundes- amtes wurden im 1. Quartal dieses Jahres 219 644 Kinder geboren. Der Geburtsjahr- gang 1957 kann damit der stärkste der letz- ten zehn Jahre werden. * Der deutsche Ausschuß für das Erzie- hungs- und Bildungswesen hat dringend die Bereitstellung von Mitteln zur Errichtung von Kindergärten und Kindertagsheimen, sowie für die Ausbildung von Kindergärt-⸗ nerinnen gefordert, da praktisch jedes fünfte Kind im Bundesgebiet als Schlüsselkind auf- wächst und dadurch auf der Straße erheb- lichen körperlichen und sittlichen Gefahren ausgesetzt ist. * Die Apfelernte in der Bundesrepublik wird in diesem Jahr nach Schätzungen die geringste seit 1950 sein. Man rechnet mit 0,5 Millionen Tonnen. 1956 wurden 1,6 Mil- lionen Tonnen geerntet. 8 5 . 5 3 2 . . 5 Seite 4 M A N N H E 1 M Mittwoch, 4. September 1957/ Nr. 200 — NW. 1288 d 85 2 5 2 eee. 2 88 Förderband, Kran und Hubstapler:% C¼Tt, 5 1— 0 Maschinen ersetzen Menschen-Muskelkraft Erste automatische Holzsortiermaschine in Mannheim entlädt, sortiert und stapelt Importschnittholz 00 So niedrig wie in den vergangenen Sommermonaten lag die Zahl der Arbeitslosen aus denen einmal gute Schreinerarbeiten 75 in Mannheim nie zuvor seit der Währungsreform. Allentkhalben veröffentlichen die Werden. Das schwere Teakholz wartet auf bellt Arbeitsämter lange Listen offener Stellen. Nicht nur die handwerklichen Berufe, auch seine Verarbeitung. Tanne, Fichte und Kie- amm Industriesparten, die im Schatten der höheren Eeklöhne anderer Zweige liegen, haben fer liefern die Länder Nordeuropas in ge- chrif es heute schwer, ihren Bedarf an Arbeitskräften zu decken. Während sich die Lohn- normten, für die Erzeugung von Hobelware wärts Preis-Spirale wirtschaftswunderlich, wenn auch noch einigermaßen gebändigt, biegt aller Art günstigen Dimensionen. blickt und windet, können Firmen, die beizeiten vorausschauend waren, bereits jetzt die Das alles kommt aus den Laderäumen Länge Früchte einer auf Automation zielenden Rationalisierung ernten. Symptomatisch dafur der dickbauchigen Schiffe und aus Waggons deska erscheint der Fall eines Mannheimer Import-Hobelwerkes, das als erstes Werle seiner der Bundesbahn, deren Dienste, wie der Möbe! Art im Bundesgebiet die per Schiff oder Waggon eintreffenden Hölzer dutomatisck Importeur nicht ohne Kummer bemerkt, im beim sortiert. Vergleich zu den teuren Rheinfrachten fast lesen 8 5 ebenso hoch sind, wie der Wassertransport Konre Im Laufe eines Jahres, während dessen der automatischen Sortieranlage, drei Hilfs- aufwendig geworden ist. Kanzle die automatischen Anlagen nun bei der Fir- kräfte stehen an den Rollwagen, einer be- Man sieht es allerdings den in gleicher Schme ma Karl Schweyer AG in Betrieb simd, ge- dient den Kran und einer den Gabelstap- Länge feinsäuberlich auf Vordermann und unbek schah es immer häufiger, daß branchekun- ler. Die Arbeit der restlichen 40—55 Mann Seitenrichtung gebrachten Hölzern nicht vermi wird vom komplizierten Räderwerk der mehr an, welche Arbeit es bedeutete, sie Aden- Maschinerie übernommen. manuell zu sortieren und zu stapeln. Frü- 185 Wir wandern die langen Stapel des La- her bedurfte es dafür nicht nur mehrerer dacht! Kraftfahrer! gerplatzes entlang. Hölzer aus aller Herren Putzend zusätzlicher Arbeitskräfte, sondern gag e 5 13 jeden 3 1 12 1 5 auch etlicher Wochen Arbeitszeit, bis jeder 5 5 i 8 nes Land, wie einmal ein ni mit der Stapel an seinem Platz war. Denn damals ige Denkt jetzt immer daran: 1 3 1 W pflegen die Hölzer in den Schiffs- 0 1 a Sin 1e langen. 3 1 9 1 2 un. ul Im Mannheimer Stadtgebiet Kiefern(deren Schnittstellen mit weißer de ee. 85. Rasiel 1 Farbe überpinselt sind, damit sie nicht ris- Pa wird reingestaut, wWwas nur irgend geht; spinnt Hur noch 50 km 10 der Stunde sis werden), Redpine(Kronkiefer) aus dem zur sorten weisen Verladung hat man weder nichtig nordamerikanischen Südstaat Alabama, geit nochn F Auger Pitckpine, zu deutsch„Pechltiefer“ aus dem Jetzt läuft die Maschine. Ihr Förder- 7550 mittel amerikanischen Britisch Honduras. band nimmt die ungleich langen Hölzer auf, arten, dige Interessenten von Nah und Fern, ja Aus dem Westen Amerikas kommen die transportiert sie vom Kai oder der Gleis- 1575 sogar aus dem Ausland, in dem am Mühlau-„Oregon-Pine“, Hölzuer der Douglasfichte, anlage zur Sortiermaschine und läßt sie W hafen gelegenen Werk(eine Schwesterfirma dort ein System von Rollen und Klappen- alt liegt drüben in Ludwigshafen) vorsprachen, hebel durchlaufen, das von 6.70 m Länge tür! um die neue automatische Anlage, die mit bis hinab zur Mannsgröße und weniger für krich einem bedeutenden Kostenaufwand errich- jede Größenordnung das richtige Fach fin- Ide tet wurde, an Ort und Stelle in Funktion det. Die Männer an den Rollwagen ordnen Hand zu sehen.„Und die meisten von Ihnen stel- die Bretter nebeneinander, Kran und Ga- dägt. len eingangs die gleiche Frage“, berichtet belstapler übernehmen Transport und Ein- Es Karl Schweyer: 3 3 de weisung an die vorbestimmten Lagerplätze. wahl Pause“? Denn die durch die technische Um- Nicht nur dem Arbeitskräfte- Mangel j 5 j 1 i 8 stellung noch notwendigen Arbeitskräfte ee 10 Arbeiter statt 60: Automation am Rhein Bilder G): Steiger 8 treten lange nicht mehr so in Erscheinung den. Diejenigen, die der Holzbranche treu 5 5 a ier Wie früher, als noch rein manuell gearbeitet geblieben sind, arbeiten jetzt im Akkord, Aus dem Polizeibericht: und die meisten Radbesitzer wußten weder hig h wurde. unabhängig von dem einst so beklagten Nummer noch Marke ihrer Räder. ne! Aber das Werk, das pro Jahr seine run- Ecklohn ihrer Sparte, der weit unter dem Wirt sperrte Mädchen ein Moped gestohlen ſtriere den 70 000 Kubikmeter Importhölzer um- der Metallindustrie liegt. ˖ It Fol Auf der Waldstraße, in der Nahe der Wahl schlägt und diese z. T. auf seinen 40 000 qm Eigentliche Saisonzeiten gibt es für das Fenstersturz m 1 Polizeiwache Waldhof, fuhr ein junger Mann eb liel Lagerflächen stapelt, kennt kaum noch Pau- Hobelwerk nicht mehr. Wohl treffen ge- Ein Wirt sperrte in seinem Lokal eine auf einem Moped, wobei er noch ein Fahr- Funde sen. Hobel-Holz, dem die eigentliche Pro- wisse Lieferungen nur im Früh- und Spät- 27jährige Küchenhilfe ein, obwohl er wußte, rad neben sich herführte. Polizeibeamte te 4 duktion des Werkes gilt, ist gerade heute jahr ein, aber die Waggons aus den südost- daß sie das Haus verlassen wollte. Die Frau hielten ihn an; da er sich nicht ausweisen des me im Zeichen der Baukonjunktur ein gesuch- europäischen Ländern rollen während des stieg in das erste Obergeschoß und kletterte konnte, wurde er auf die Wache mitgenom- benüb ter Werkstoff. Man ist froh, wenn man die ganzen Jahres und im ganzen betrachtet aus einem Fenster. Dann trat sie auf einen men, wo er einen falschen Namen und eine Da! Kapazität auslasten kann, um mit der stei- verteilen sich die 70 000 cbm, die das Werk Mauervorsprung, rutschte dabei àb und falsche Adresse angab. Bei einer Durch- tampf genden Nachfrage Schritt zu halten.„Sehen im Augenblick jährlich aufnimmt, mehr stürzte zu Boden. Da sie über heftige suchung fanden die Beamten jedoch einen eit ei Sie: Die Menschenleere auf dem Lagerplatz oder weniger gleichmäßig auf bearbeitetes Schmerzen klagte, brachte sie ein Kranken- Personalausweis, nach dem der Junge l. Ur ist nur die Auswirkung der Automation“. und roh gehandeltes Material. 5 Wie 5 Wagen ins Theresienkrankenhaus, von wo. 3. a 3 die Hobelbretterfabrikation ununterbrochen sie nach ärztlicher Betreuung wieder ent- t ee läuft, deren moderne Maschinen das Mate- lassen werden konnte. Die Gründe für die der automatischen Entladeanlage, schaffen rial so schnell in aufeinanderfolgenden Ar- Handlungsweise des Wirtes sind noch nicht dieselbe Arbeit etwa zehn Arbeiter. Vier beitsgängen spalten, trennen, hobeln, daſ bekannt.. 5 davon stehen im Schiff oder auf den Wag- man gar nicht nachkäme, wollte man die Diebesgut sichergestellt gons, um die Anlage zu beladen, einer an Die Sortier maschine für Hobelholz Bretter einzeln manuell einlegen. 16 Motorräder, fünf Motorroller, acht a Ein Dreivierteljahr dauerte die Umstel- e und ein Lastwagen 5.. 3 lung des Werkes auf die automatische Ent- wurden im Monat Juli gestohlen. Alle Fahr- 5711 ir einer Din 3 ladeeinrichtung. Noch ist sie die einzige zeuge konnten nach erfolgreicher Fahndung 5. Grobe Unhöflichkeit einer US-Einheit ihrer Art 92 und breit. Im Grunde aber den A8 or wieder ausgehändigt W 15 Jane 211 d ohne festen Wöfsttz f j j a f ist sie nur ein Symbol für die immer mehr zum Teil sogar in fahrbereitem Zustand. 1 un ne festen Wohnsftz ist. Mit acht schweren Fahrzeugen im Mannheimer Wasserschutzgebiet%%% ᷣͤ w-D. ß e ee e N Mee er. e 1 b Einen schweren Rückfall in gewisse Ge- Scholz, der„Hausherr“ im Käfertaler Wald, gende Zeit. Maschinen verdrängen den Im August wurden im Stadfkreis Mann- e 755 Wallacen get het 5050* pflogenheiten, die in der Besatzungszeit der machte die Soldaten nachdrücklich darauf Muskelmann aus seinen letzten Bastionen, heim 194 Herren- und Damenfahrräder so- war 8 3 ü ersten Nachkriegsjahre üblich waren und aufmerksam, daß das Gebiet geschützt und machen ihn zum Techniker. 0 Wie 32 Mopeds gestohlen. Davon konnten 5 und 1 inzwischen als überwunden galten, ließ sich daher für militärische Aktionen denkbar un- Geschenk oder Bürde???„In ein paar 112 Räder und 24 Mopeds wieder herbei- Termine Fäug gestern abend im Käfertaler Wald eine Ein- geeignet sei. Der Oberförster zeigte den Sol- Jahren wird es garnicht mehr anders ge- geschafft und den Besitzern ausgehändigt DHV, Deutscher Handels- und Industrie- ramp beit der US-Army zuschulden kommen. Mit daten auch einen direkten Weg über den sie hen..“ sagen die Experten. Werden. Bezeichnenderweise waren fast alle angestellten-Verband: 4. September, 20 Uhr, und— acht schweren Fahrzeugen brachen die Sol- das Kabel zum Autobahnverbindungsstück Frank Nebelung gestohlenen Fahrzeuge nicht abgeschlossen, Pschorrbräu, O 6(Hubertuskeller), Monats- doch b. daten der Formation 7A- 25 8D 13 hätten legen können; dieser Weg wich 12 555. e ee 7 e spricht über die W in das mit Barrieren geschützte Wasserein- nur dem geschützten Terrain aus, er hatte„Die soziale Marktwirtschaft“.. 2 belcne zugsgebiet der Stadt Mannheim am Was- sogar den Vorteil, daß er über das eigene 7 15 Kath. Männer, Kath. Werkvolk, Taancte Sch serwerk ein. Die Soldaten, die auf Holz- amerikanische Vebungsplatzgelände im Montage der neuen Rheinbrücke Furs Mente;;, eser stangen und Bäumen ein Fernsprechkabel Käfertaler Wald führte. Oberförster Scholz In rund sechs Wochen soll der erste Pfeiler erreicht werden wortung des Laien“. 5 5 gebühr zom Forsthaus Heide(än der Lampert- tat noch ein letztes: Er gab den Soldaten Reichsbund, Ortsgruppe Schwetzingerstadt: Ohrfei heimer Gegend) zum Verbindungsstück der einen Waldhüter mit. Die US-Einheit schien Pünktlich 9.30 Uhr begann gestern vor- Der Montagebeginn wurde durch den 4, September, 20 Uhr,„Schwarzwälder Hof“, ben, f. Autobahn Kaiserslautern— Frankfurt leg- zunächst die Argumente des deutschen Forst- mittag die Montage der neuen Theinbrücke überraschend angestiegenen Rhein ein we- Mitzllederversammlung. Vahlir ten umfuhren mit den schweren Fahrzeugen beamten anzuerkennen. Sie baute die Lei- Mannheim Ludwigshafen. Ein 30 Meter nig verzögert, da die Schweißarbeiten an der.ntelpingfamiuie draunheim Zentral, 4. 1115 Lei rücksichtslos die Sperrmarkierungen und tung— soweit sie ausgelegt war— wieder hoher Derrick-Kran hob auf der Ludwigs- Hilfs konstruktion deswegen eime Zeitlang 3 5. W N Tages! Barrieren, vernichteten Bäume(kleine ab und fuhr davon. Aber: Ohne den Ober- hafener Seite einen„Stoß, des ersten eingestellt werden mußten. Da der Pegel. Mitglieder N Und si Bflanzen), drangen in daas geschützte Gebiet Förster zu verständigen kamen die Soldaten Hauptträgers(am Unterstromteil der neuen jetzt um die erwünschte Zentimeterzahl flel, Baumeisterbund BBRB/DWB. 4. September, de pol ein und verlegten ihr Kabel genau durch um 18 Uhr überraschend wieder— und jetzt Brücke) von einem Ponton und setzte ihn steht der Montage der neuen Brücke zwi- 20 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, 10, Monats- ein be die Kiefernkultur, die das Mannheimer legten sie die Leitung. auf das Ludwigshafener Widerlager und das schen dem Ludwigshafener Widerlager und versammlung und Filmvortrag von Ingenieur milch Wassereinzugsgebiet schützt. Sie bauten die Das ist eine Böswilligkeit und grobe Un- erste Hilfsjoch auf. Mer einzubauende dem ersten Brückenpfeiler nichts mehr im Fehse über Unfallverhütung.. Fernsprechleitung auf derselben Straßen- seite, auf der die Brunnen liegen— sie bau- ten sie mitten über die Brunnen. Das war gestern abend um 18 Uhr. Schon gestern morgen hatten die Ame- rIkaner einen Versuch unternommen, in das gezogenheit. Das Terrain am Wasserwerk ist deutlich gekennzeichnetes und abgesperrtes Wasserschutzgebiet. Das Gesetz schreibt so- gar vor, daß solche Gebiete nicht nur ab- gesperrt, sondern eingefriedet sein sollen.) Weder am Vormittag, noch am Abend Brückenteil war schon am Montag auf einen Ponton verladen und an die Montagestelle gefahren worden.) Am Nachmittag wurde der zweite„Stoß“ des ersten Hauptträgers auf die gleiche Weise montiert. Die beiden Brückenteile wiegen zusammen Wege. Auch die anderen Brückenträgerteile, die in den Werkstätten bereits für die Mon- tage präpariert werden, sollen auf die gleiche Art zunächst auf das Hilfsjoch auf- gesetzt werden. Wenn die ersten 35 Meter der Konstruk- Gesangverein Typographia Mannheim: Am 4. September, 20 Uhr,„Braustübl“, B 6, 12 Wiederbeginn der Singstunden. Wohin gehen wir? Mittwoch, 4. September Schutzgebiet einzudringen. Oberförster(nachdem sie aufmerksam gemacht worden 30 bis 40 Tonnen, sie sind gemeinsam etwa tion stehen, wird auf dem Vor Konzerte: Phora-H O 7, 5, 20.00 Uhr: Waren) hatten die Soldaten die Forstdienst- 24 Meter lang. Heute oder morgen werden auf gestellt. Die 5 15 5 e 8 5„Aida“ 5 8 Der e(Schallplatten. Wahlversammlungen stelle im Käfertaler Wald über ihr Vorhaben die„Stöße“ des zweiten Hauptträgers(am montiert bis zum nächsten Joch; die ein-, Filme: Planken:„Die Letzten werden die Mittwoch, 4. September ODU: Innenstadt- Jungbusch,„Wartburg- Hospiz“, F 4, 7-8, 20 Uhr— Md Josef Maier, Stadtrat Dr. Erich Merkert. SPD: Waldhof,„Brückl“, Oppauer Straße, 20 Uhr— Bürgermeister Walter Krause. DP/FVP: Schwetzingerstadt- Oststadt,„Zum Schlachthof“, 20 Uhr— Kandidat Slania. informiert. Dann hätten— um wenigstens die Beschädigung der Waldwege und Kultu- ren zu verhindern— die Barrieren geöffnet werden können. Wortlos waren sie in beiden Fällen gekommen— ein Verhalten, das nur als demonstrative Unfreundlichkeit gewertet Werden kann. Hk Oberstromteil der neuen Brücke) eingebaut. Wenn beide Hauptträger der heuen Kon- struktion liegen, kann mit dem Verlegen der Fahrbahntafeln zwischen den Trägern begonnen werden., Die Fahrbahntafeln war- ten bereits am Lagerplatz am Rheinufer auf den Einbau.) zelnen Brückenteile werden dabei immer von einem Ponton, der an die Montagestelle fährt, übernommen,„Wenn nichts dazwi- schen kommt“, sagte Oberbaurat Roloff, „werden wir in rund sechs Wochen den er- sten Pfeiler erreichen.“ Hk Ersten sein“; Alster:„Das kleine Teehaus“; Schauburg:„Der Schatz der Sierra Madre“; Capitol:„winchester 73% Palast:„Tom und Jerry“, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Mit Peitsche und Pistole“; Alhambra:„Das Glück liegt auf der Straße“; Universum:„Weißer Holunder“ Kamera:„Krieg und Frieden“; Kurbel:„Der Rächer vom Silbersee“. — Waosserstoffbombe ist. Dieser Zustond ist die Konsequenz einer politik, die hre deenlos igkeit und Schyöche unter dem Namen„politik der Stärke“ verbergen will. Dle kreignisse in Asſen zeigen seit Jahren, daß der Kreml seine Offen- sſven am wirksamsten quf anderem als dem militärischen Geblete vor- zutrogen vermag. Die jùngsten Beispfele dafür sind die Ereignisse in Syrlen und Agypten. Die politik militärischer Bündnisse hat dagegen nichts cuszurichten vermocht, sse hat im Segenteil diese Entwicklung gefördert. Druck erzeugt Gegendruck Und welche Westmucht hat dem ungarischen Volk bei seinem Freiheitskampf geholfen? Aaenabers, Tollen der Starke“ Urdenle nur usstschen degenöruc Noch nie haben die Menschen in Deutschland so sehr-nach Sichethelt Verlangt, wie heute: sle hoben on zwei Weltkrlegen genug! Sie trauen elnem Frieden nicht, dessen Grundlage ausschließlich die Angst vor der 80 lange die deutsche Außenpolitik in erster Linle unter militärischen Sesjchtspunkten geführt wird, Wird guch för die Scwjetunſon Deutschlond in erster Linie unter milſtärischen Gesſchtspunkten bedeutsam erscheinen. 50 lange dies so bleibt, wird es weder Sicherheit noch Wiedervereinigung geben. ES darf nieht se bleiben! Darum iodihli 9 e e (Carlo Schmid) : Steiger — n weder ahe der ger Mann in Fahr- eibeamte Ausweisen itgenom⸗ und eine Durch- ch einen Junge Isttz 18t, ere, und laß das worden Adustrie- ſrampf gemacht, haben„rumgeschmiert“ 20 Uhr, und— wenn schon nicht für Adenauer— 80 Monats, doch bestimmt für die kommende Wahl, für cht über e Wahlpllicht der Bürger, abwechslungs- ndendott beiche Propaganda gemacht. ubertus Schade für sie, dag sie so dumm waren, „Verant- diesen Erfolg nicht vorauszusehen. Sonst zebührte ihnen nämlich außer der saftigen gerstadt; Chrfeige, die sie sich redlich verdient Ra- er Hof, den, kast ein Lob für die Erweckung des 4 805 Vallinteresses„anligesichts des Führers“. 0 Leider sind sie viel zu feige, sich bei ese fl rageslicht Ohrfeige und Lob abzuholen. Und sie wußten nicht, was sie taten— weil btember, die politisch harmlose Knäblein sind, denen Monats: em böser Geist die demokratische Frisch- igenieur milch entrahmt hat. hwW]b im: Am— 3 6, 12 5 00 Uhr: blatten). den die d ehaus; Madre“; m un che und auf der under“; 1„Der — über zwischen 1 Dumme Schmiererei weckte Wahlinteresse Gestern morgen hinter dem„Mann- deimer Morgen“, zwischen R I und R 2: ine wildgestikulierende Menschenmenge bellt sich vor einem großen Wahlplakat zu- zammen. Am Montagabend hieß die Auf- chrift dieses Plakats noch„Weiter auf- wärts wie bisher— CDU“, und daneben blickte, vor einem blauen Geflecht von Längs- und Querstäben, der Kopf des Bun- deskanzlers gütig auf den Flachbau eines Möbelgeschäftes. Am Dienstagmorgen ist deim Text der Zusatz„mit den Preisen“ zu gesen. Und aus dem gütigen Bundeskanzler Konrad Adenauer ist der finstere Reichs- tanzler Adolf Fitler geworden: Mit Schmachtlocke und Schnurrbärtchen, die ein unbekannter„Held“ im Schutze der Nacht vermittels nicht ungeübter Striche auf das Adenauer-Antlitz schmierte. „Sauber, sauber“ meint einer aus der an- dächtigen Menge. Und„Unverschämtheit“, zagt ein anderer.„Deß iß der Mann, wo uns widder hochgebrocht hot“, erklärt eine fül- lige Dame mit Einkaufstasche. Und„Der iß genau so wie der Adolf“ tönt es selbst- dewußt unter einem braunen Filzhut mit Rasierpinsel drauf hervor. Aber dann ent- pinnt sich unter den Schaulustigen eine richtige Diskussion, und wenn es auch Augenblicke lang so aussieht, als wolle diese Diskussion in eine handfeste Schlägerei aus- arten, setzt sich die Debatte den ganzen Tag Gruppen und einzelnen „Volkstribunen“ fort. Es geht um die Ver- dältnisse in der Zone und bei uns, um die politik im allgemeinen und besonderen, und batürlich auch um Adenauer und um Hitler. rich Ollenhauer, der auf dem Plakat nebenan gerade Präsident Eisenhower die Hand schüttelt, wird keines Blicks gewür⸗ ligt. Es geht aber auch um die bevorstehende ahl am 15. September, und da zeigt sich, daß der dumme Schmierer, der in kindi- schem„Heldentum“ den Kanzlerkopf ver- mzierte, ganz ungewollt, positiven Er- olg hatte: Es ist ihm gelungen, das politi- che Interesse der Bevölkerung zu demon- drieren; einer Bevölkerung, die so oft der Wahlunmündigkeit“ geziehen wird und an- geblich teilnahmslos unter dem Wirtschafts- ſundersegen dahindämmert. Und die nega- tre Absicht bei der dummen Schmiererei des noch dümmeren„Malers“ fällt demge- genüber kaum noch ins Gewicht. Daß alle Parteien, die zur Zeit im Wahl- tampf stehen, eine solche Geschmacklosig- geit einmütig verurteilen, steht außer Zwei- K. Und keine von ihnen ist auch schuld an Das modisch Richtige Aus einer großen Auswahl Au bewußt niedtigem Preis MANNHETNN HklbkisERG und R 2. Ein oder mehrere geistige 0 üblen Lausbubenstreich zwischen R 1 äugläinge haben ein bißchen Wahl- „Durch gute Werke erwarb er sick höchste Ehre“ Der letzte Weg von Altbürgermeister und Ehrenbürger Richard Böttger In der Kapelle des Hauptfriedhofs nahm Mannheim gestern Abschied von Altbürger- meister und Ehrenbürger Richard Böttger. Auf der Wanderschaft war er vor 60 Jahren nach Mannheim gekommen, ohne hier ver- weilen zu wollen: er blieb dann doch ier, bis er nun nach sechs Jahrzehnten aufbrach zu seiner letzten Wanderung.„Richard Bött- ger kam 1897 als ein Unbekannter, heute ist er weithin bekannt, geachtet und be- liebt. Durch gute Werke hat er sich die höchsten Ehren erworben, die diese Stadt zu vergeben hat.“ Mit solchen Sätzen um- schrieb Ober bürgermeister Dr. Hans Reschke Persönlichkeit und Wirken Richard Bött- Sers. Der junge Facharbeiter nahm damals, Was Mannheim durch das Theater und die ersten Einrichtungen für die Erwachsenen- bildung zu bieten hatte, um es der Stadt dann vervielfacht wieder zurückzuerstatten. Er kam aus einem Leben voll Songen und wurde anderen ein Helfer in ihren Nöten. Ober bürgermeister Dr. Reschke sprach der Trauergemeinde aus dem Herzen mit den Worten, hinter allem Tun und Lassen Ri- chard Böttgers habe man das klare, große und kraftvolle Herz gespürt, den maßvoll auf das Erreichbare gerichteten Sinn, der überaus vieles möglich zu machen verstand. Bürgermeister Trumpfheller bereicherte dieses Bild durch besonders kennzeichmende Züge: Als Richard Böttger nach Marmbeim kam, angezogen von dem eigenartigen Flui- dum dieser lebendigen Stadt, wurde ihm keineswegs etwas geschenkt. Vor die Wei- terbildung waren 66 Wochenstunden Arbeit gestellt. In August Dreesbach, der personi- Fizierten Zuverlässigkeit und Bescheiden- heit, fand er Führer und Vorbild. Seine Ideen von der notwendigen Sozialreform empfingen Farbe und Wärme von seiner christlichen Ueberzeugung. In der Alltags- Praxis wurde Richard Böttger früher schon der anerkannte Mitarbeiter von Alice Bens- heimer auf dem Gebiet des Mutterschutzes, von Dr. Harms in der Bekämpfung von Lungenleiden, er war alsbald ein berühmter Anwalt vor dem Gemeindegericht, er ge- . hörte zu den Gründern der Gartenstadt, der Milchzentrale, er hatte Anteil an allen Einrichtungen, die das Stadtleben für alle Sesund und gehaltvoll machen sollten. Als Parteivorsitzender habe Richard Böttger das Erbe der Dreesbach und Dr. Frank gemehrt. Aus einer Darstellung des Achtzigjährigen Zitierte Trumpfheller das Bekenntnis:„Ich glaube an die lebendigen geistigen Kräfte des Sozialismus, die allein, oder besser noch mit anderen, lebenswerte Verhältnisse schaffen können“. Diese kleine bedeutungs- Abschied von Ehrenbürger Böttger Bild: Steiger volle Einschaltung charakterisiert Richard Böttger treffend, dem„gute Nachbarschaft“ ein Herzensbedürfnis war. Rechtsanwalt Dr. Wünsche ging schließ- lich auf Richard Böttgers Tätigkeit im Volks- bund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ein. Sie lag ihm in den letzten Jahren ganz be- sonders am Herzen und war ein Ausdruck einer ebenso großartigen wie selten gewor- denen Pietät, die den echtbürtigen und ver- antwortungsfreudigen Politiker auszeichnet. Pfarrer Guggolz stellte in den Mittel- punkt seiner Ansprache das Wort:„Sei ge- treu bis in den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben“, das Richard Böttgers Lebensgeleitwort war. Er gehörte in seiner Heimatstadt Eisleben der Kur- rende an und hat nie ein Hehl daraus ge- macht, was er ihrem Liedgut für sein Glaubensleben zu danken hatte. Was Ri- chard Böttger tat, das tat er ganz, im Stadt- rat, im Bürgermeisteramt, in der Gemeinde als Glied seiner Kirche, sagte Pfarrer Gug- golz. Die Ordnung der äußeren und inneren Belange im Bewußtsein, als ein redlicher Verwalter vor Gottes Antlitz zu treten, ge- hörte mit in die große Auffassung von Treue, von der Richard Böttger zeit seines Lebens durchdrungen war. Umbeschreiblich schöne kostbare Herbst- rosen und Astern schmückten den Sarg, viele Schleifen an prachtvollen Kränzen brachten die letzten Grüße der Familie, der Verwand- schaft, der Stadt, der politischen, sozialen, ca- ritativen und kulturellen Organisationen zum Ausdruck, mit denen Richard Böttger im Zusammenhang stand. Heinrich Hölzlin sang einen der vier„Ernsten Gesänge“ von Brahms, das Streichquartett des Kurpfälzi- schen Kammerorchesters spielte Sätze von Frescobaldi und Solnitz. Dem Sarg mit der sterblichen Hülle gaben Stadträte, Bürger- meister, Landtags- und Bundestagsabgeord- nete, Mannheimer und Mannheimerinnen aus allen Kreisen der Bevölkerung das Ge- leit zur letzten Ruhestätte auf dem Haupt- friedhof.. W. K. Kleine Chronik der großen Stadt Geschwindigkeitsbegrenzung wird meistens eingehalten „Welche Erfahrungen machten Ihre Be- amten bis jetzt mit der Geschwindigkeits- begrenzung?“ fragten wir am 3. September, also zwei Tage nach dem Inkrafttreten der neuen Bestimmungen, Schutzpolizeidirektor Ernst Glunk. Der Chef der Schutzpolizei fand für den Großteil der Mannheimer Autofahrer lobende Worte. Bis jetzt haben sich die meisten Fahrer an die 50-Stundenkilometer-Grenze gehal- tert. Die Beamten werden vorläufig noch be- obächten und zuwarten, bis sie dann in etwa einer Woche die„Sünder“ zunächst verwarnen werden. Zur Zeit wird die neue Regelung nur auf den Ausfallstraßen noch häufiger durchbrochen, aber im allgemeinen wird doch Jangsamer gefahren. Der Polizei- direktor machte sich selbst die Mühe, die Straßen auch einmal nachts abzufahren, wo- bei er die gleiche Disziplin feststellte, die hoffentlich— weiter anhalten wird. helm 95. Jugendtanzabend mit 1700 Besuchern Junge Mädchen mit weitschwingenden Röcken über knisternden Petticoats, mit breiten Metallgürteln um die schmale Taille, und junge„Männer“ in modisch engen Anzügen tanzten zu den Klängen von drei Kapellen beim 95. Jugendtanzabend des Stadtjugendrings. Kein Wunder, daß H. Dix- kes, dem Leiter der Veranstaltung, die Schweißtropfen auf der Stirn standen: Er hatte 1700 junge Leute zu„betreuen“. Tanz- lehrer Knapp(Mannheim) unterstützte ihn nach besten Kräften dabei. Drei Kapellen sorgten für den nötigen Schwung: Die Marabus(Kapelle Metz) in der Wandelhalle, im Musensaal Wolf Kaiser mit seinem Orchester und im Mozartsaal das Flamingo- Quintett(eine Schülercombo). Man trank traditionsgemäß nur alkoholfreie Getränke, Was aber die Stimmung in keiner Weise be- einträchtigte. Das„exotische Element“ war vertreten durch dunkelhäutige Inder(Werk- studenten von Daimler-Benz und der BASF), die die Tanzabende immer wieder gerne besuchen. helm Feilmspiegel Universum:„Weißer Holunder“ Vorsichtigerweise kündigt der Verleih selbst an, daß die Handlung dieses Filmchens nur den Rahmen für die(sehr) zahlreichen Musik- und Tanznummern abgeben soll. Man hätte das aber auch so gemerkt, denn, um die äußerst dürftige Story etwas anzu- reichern, bleibt dem Zuschauer kein Kla- mauk erspart: Männer fallen einmal wieder ins Wasser. Die Schlager(mit Ausnahme des Titelliedes) sind noch keine, und das Schick- sal! behüte uns davor, daß sie es werden: Sonst dreht man wahrscheinlich wieder zu jedem einen Film. Sogar die Landschafts- aufnahmen, die doch sonst manchmal sogar Heimatfilme sehenswert machen, wollten nicht recht gelingen. Trotzdem ist es eine be- achtliche Regieleistung von Paul May, daß sich am Schluß drei gar liebliche Brautpaare verschiedenen Alters gefunden haben. Und zu allem läuten dange und ausdauernd) die Glocken am Königsee. helm das Mannheimer Wanderer beim Deutschen Wandertag Mit 120 Mitgliedern hatte die Ortsgruppe Mannheim des Odenwaldklubs eine ansehn- liche Abordnung zum 58. Deutschen Wander- tag in Wiesbaden entsandt. Die Mannheimer Wanderer, zu denen sich auch etwa 30 Mit- glieder des Pfälzerwald-Vereins gesellten, beteiligten sich an dem großen Treffen der Gebirgs- und Wandervereine im Kurgarten. Vor Tausenden sprachen der hessische Mi- nister präsident Zinn und der Vorsitzende des Verbandes der Deutschen Gebirgs- und Wan- dervereine über Aufgaben und Ziele der Wanderbewegung, wobei die Notwendigkeit des Schulwanderns hervorgehoben wurde, in der heranwachsenden Jugend die Liebe zur Natur wecken und das Verständnis für die naturwissenschaftlichen Unterrichts- fächer vertiefen soll. Mit den ausländischen Wanderfreunden wird engere Zusammen- arbeit angestrebt. Während der Tagung hatte die Wanderjugend ihr Zeltlager in Wies- baden-Biebrich aufgeschlagen. el. Baurat Hans Rolli Wurde Oberbaurat Baurat Hans Rolli vom Erzbischöflichen Bauamt in Heidelberg wurde zum Erz- bischöflichen Oberbaurat ernannt. Oberbau- rat Rolli ist auch für alle Kirchenbaufragen im Stadtdekanat Mannheim zuständig, auch der Wiederaufbau der Jesuitenkirche zählt zu der großen Zahl seiner Obliegenheiten. In der Ernennung zum Oberbaurat kommt die Würdigung seines großen Aufgabenkreises zum Ausdruck. Gleichzeitig wurde Bau- Assessor Heinz Heß zum Baurat am Erz- bischöflichen Bauamt Heidelberg, Außen- stelle Mannheim, ernannt. 0 Vr. 204/ Mittwoch, 4. September 1957 M 4 N N H E 1 M Seite 3 ahlk(r)ampf: 3 Dankbare Wahlheimat Mannheim: Mannheimer Kabarett: eee Zwei Jahre„Ssimpl“ Einmaliger Festabend Das musikalisch-literarische Brett a eine sterbende Institution, wie vielerorts in den letzten Jahren(selbst in München) ge- klagt wurde— hat in Mannheims H-Qua- draten fröhliche Urständ gefeiert. Welches Niveau, welche Ausstrahlungs- und auch Zugkraft dieses Brettl hat, durfte mit- erleben, wer am Sonntag zum Start in die Herbstsaison nach H 5, 4 gekommen War. „Zwei Jahre Simplicissimus“, hieß das Motto dieses Festabends, der ein internes Treffen der Simplicianer sein sollte und zu einem gewaltigen Publikumserfolg„aòus- artete“. Wie in einer Sardinenbüchse stan- den und saßen— teilweise auf Küchen- hockern— die Gäste und beklatschten stür- misch alle, die da gekommen waren, die derzeitigen und die ehemaligen„Simpl“- Größen und Freunde: den Zitronensender und Schnulzenparodisten Hermann Hoff- mann, die Pianisten Horst Jankowsky und Wolfgang Lauth, den blonden Rollie-Tiger aus Oggersheim, den Tucholsky-Rezitator Balduin Semmel, dazu das derzeitige Simpl- Trio Joe Luga, Rica Corell und den guß- eisernen Wunderlich sowie— er sei, wenn's recht ist, nicht vergessen— den Hausconfe- rencier Balbo. Raketengleich produzierten sie sich alle am laufenden Band, Was eine Stimmung und Atmosphäre schuf, die einen alten Hasen vom Bau zu dem Ausspruch veranlaßte:„Ein einmaliger Abend am mo- dernen musikalisch-literarischen RBrettl!“ Kloth „Lachender Herbst“ im neuen Metropol-Pregramm Die Herbstsaison hat im Kabarett be- gonnen. Das bedeutet: Das Metropol-Pro- gramm, das während der„heißen“ Sommer- wochen in den kühlen Orientbar-„ Keller“ hinabgestiegen war, kletterte wieder auf das Parkett in die erste Etage hinauf. Erfreu- lich, daß auch die Qualität einige Stufen mit hinaufstieg: Da ist Alf Henke, ein blonder Sonny-boy von der Waterkant, der ohne intellektuellen Tiefgang, aber mit Pfiff und jugendhafter Frische conferiert. Da sind die Zwei Egeis mit äquilibristischen Leistungen, die im„Verkauf“ noch eleganter werden dürfen, denen aber das Prädikat„Klein- Künstlerische Feinkost“(Höhepunkt ist ein „Handstand“ auf einem Finger) zu geben ist. Das Merry Trio mit drei anmutigen jungen Damen in entzückenden Kostümen beciret mit dem Walzer„Gschichten aus dem Wiener Wald“ und einer Rumba. Charles Pierre präsentiert sich als schlaksig-elegan- ter Tempo-Imitator, der ein ganzes Or- chester in seiner langen Kehle beherbergt und um ein Da-Capo nicht herumkommt. Peter Terren dagegen hat es mit dem Klischnigg-Akt: Wie eine Python windet er seinen sonnenbraunen Astralleib durch Metallringe. Jana Karina zeigt ein„buntes und beschwingtes Kaleidoskop des Tanzes“ Die Stärke der Mannen vom Joachem-Wal⸗ lenda-Quartett ist die anspruchsvolle Tanz- musik.* N k Exotische Künstlerinnen im„Pigalle“ Eine der dunklen Schönheiten, die das neue Programm des„Pigalle“ in der ersten Septemberhälfte bietet, heißt Artidema Coelho. Ihre Wiege stand in Brasilien. Ihre Kollegin hört auf den klangvollen Namen Siraga Raksa und stammt aus Indonesien. Sie trägt bezaubernde Original-Rostüme aus ihrer Heimat und bringt ausschließlich ri tuelle Tänze(Chinesischer Tempeltaflz, in- donesischer Feuertanz), die sie allerdings, Wie sie selbst sagt, publikumswirksam„Auf Schau“ zurecht macht. Die„Sprache der Hände“ versteht sie ausgezeichnet auszu- drücken. Artidema Coelho kleidet sich in extravagante Roben, die ihre schlanke hohe Figur noch betonen, und singt mit unverbil- deter Naturstimme portugiesisch-brasilia- nische Lieder. Dazu bewegt sie ihre Hüften D der Oberkörper bleibt unbeweglich— im Mamborrhythmus. Das Trio Michalsky beglei- tet die exotischen Tänze und Lieder. He Jedes ESSO ExTRA- Völlig unübertroffene Klopffestigkeit Eine besondere Einstellung Ihres Motors ist nicht erforderlich. Ungewöhnlich große leistungs-Reserven Sie werden dovon beim Starten, Beschleunigen und am Berg immer wieder begeistert sein. Sehr viele Extra- Kilometer und dazu gesteigerte freude am Fahren. Sie tanken, starten und erleben neue Motorkräfte. S580) „ lauben Sie mir, am ESSO EXTRA hätten Sie Noc mehr Freude!“ ESSO EXTRA, die neue Klasse Super-Kraftstoff, bietet: Nie het sich der Weg zur E550 Station mehr gelohnt als gerade jetzt. ect MOTORKRAFTE 8 3 2 8 2 LORGEN Mittwoch, 4. September 1987// Nr. 10 BLUTENWEISS BLIEB DIE WESTE DES SV WaLDp Hof auch nach dem vierten Spiel durch einen unerwarteten 1:0-Sieg beim Fo Freiburg. Am kommenden Sonntag, an dem die Blau-Schwarzen auf eigenem Platz gegen den SV Wiesbaden antreten, dürfte es ebenfalls keine Veränderungen an der Tabellenspitze geben.— Unser Bild zeigt eine Szene aus dem Freiburger Spiel: Preiß und Rößling stoppen einen Angriff der Freiburger Karch und Wächter. Foto: Müller Schwerathletik-Abteilung bei der TSG Haßloch zu Gast: Lieg und fiedertage fur NS Jeudenheim Heberstaffel des AV Schwetzingen unterlag Mutterstadt mit 4275:4210 Pfund Die Gewichtheber- und Ringerstaffeln des ASV Feudenheim lösten bei der TSG Haßloch am Wochenende eine Rückkampf- Verpflichtung ein, wobei es für die Mann- heimer Vorstädter neben einer Niederlage (im Gewichtheben) auch einen schönen Er- folg gab. Nachdem die Ringer der TSG Hag; loch bereits im Feudenheimer Vorkampf den kürzeren gezogen hatten, mußten sie sich auch diesmal mit 12:8 Punkten ge- schlagen geben. Der Widerstand der Pfälzer War allerdings diesmal wesentlich schwerer zu brechen. Während sich Spatz, Götz und Brugger mit Punktsiegen zufrieden geben mußten, warteten Baler und Schmitt mit entscheidenden Erfolgen auf. TSG Mutterstadt, der diesjährige deut- sche Mannschaftsmeister im Gewichtheben, trat am Sonntag ersatzgeschwächt mit Kraä- mer(465 Pfund), Magin 640), Stohner(600), Klein(550), Fehr(730), Schaal(700) und Koch(600) beim AV Schwetzingen zu einem Freundschaftskampf an. Obwohl die durch einige Weinkleimer Heber erheblich ver- stärkte Schwetzinger Staffel mit Uhrig (585), Thome(570), Karolus(590), Kuhn (670) Zimmermann(530), Müller(670) und Thissen(595 Pfund) sehr beachtliche Einzel- leistungen schaffte, war Mutterstadts End- erfolg mit 4275:4210 Pfund nicht gefährdet. — Im Anschluß daran lieferten sich AV Schwetzingen und die Sd Brühl einen recht spannenden Freundschaftskampf im Ringen. Die Gastgeber sicherten sich in den leich- ten Gewichtsklassen den siegbedeutenden Vorsprung(12:9). All Titel für Oggersheims Radballer Bel den Landesmeisterschaften des ARK B „Solidarität“ Nordbaden) Pfalz im Zweier- Radball und Radpolo am Sonntag im Volks- haus Neckarau siegten in der Klasse A der Radballer erwartungsgemäß die Bundes- meister des Vorjahres, Erlenwein/ Weimer (Oggersheim). In ihrer Gruppe schlug das gut harmonierende Team die Mannschaften von Anregungen und Beschwerden: Sandhausen, Wilhelmsfeld und Pforzheim II mit insgesamt 24:3 Toren. Der Sieger der Gruppe II, Trevisani/Kusterer Pforzheim) unterlag ihnen im Spiel um den Klassensieg 2:5. Den Erfolg vervollständigte Oggersheims zweites Team, Fahlbusch/ Münch, das den Landestitel in der Klasse B holte und im entscheidenden Kampf um die Teilnahme an den südwestdeutschen Meisterschaften in Schwaigen den Zweiten der Klasse A, Trevi- sani/ Kusterer, überraschend hoch 4:1 schlug. — Das Mannheimer Team Kübler/ Zipfel nahm zum erstenmal an einem Turnier teil zund hatte es damit besonders schwer in der Klasse A gegen die weit erfahreneren Paare Aus Pforzheim und Leimen zu bestehen. Mit 5:19 Toren kamen sie aber immerhin in ihrer Gruppe noch auf den dritten Platz. Bei den Frauen holten sich im Radpolo der Klasse A Regina Noack und Käte Tyla (Sandhofen) mit einem knappen 4:3-Erfolg über Renate Rotholz und Christel Dlyzak, Lampertheim, die Meisterschaft. erg FIS A-Präsident Mulley:„Russen-Schock überwunden“ — Fr. 20. Deuschland ist die„Dritte Kraft im Luclers pom bei den Titelkämpfen kennt nur eine Parallele: Berlin-Grünau im Jahre 1930 Hochflut deutscher Medaillengewinne Bevor der leichte Wind über das sich kräuselnde Wasser des Berta-Sees in Duis- burg- Wedau zum vorletzten Male das Echo des Startkommandos in französischer Spra- che,„Messieurs, ètes vous prèts— Partez!“ trug, stand Deutschlands Ruder-Triumph bei den 47. Europameisterschaften fest. Diese Hochflut deutscher Medaillen- Gewinne bei FIS A- Titelkämpfen kennt nur eine Par- Allele: 1936 auf dem Klassischen Kurs in Berlin-Grünau schufen— um nur einige wenige Namen zu nennen—„Gummi“ Schäfer, Eichhorn/ Strauß, Gustmann/ Adams- ki Deutschlands Ruf als weltbeherrschende Nation im Rudersport. Fünf Goldmedaillen, je einmal Silber und Bronze bedeuteten eine Hausse an Erfolgen, die einem Rausch gleich- kamen. Um den mühevollen Nachkriegsweg des deutschen Rudersports bis zu seiner Wieder- geburt bei den zweiten FISA- Titelkämp- ken auf deutschem Boden in Wedau ver- stehen zu können, darf man einen Faktor nicht oft genug betonen. Bis zu 80 Prozent vernichteten Krieg und Nachkriegswirren wertvolles Bootsmaterial. Bei allem Idealis- mus, großen persönlichen Opfern und dem vorherrschenden, ungebrochenen Drang nach einer rudersportlichen Betätigung— erst ab 1949 stieg die Leistungsskala auf nationaler Ebene an. Den internationalen Kredit schu- ken in Taivalathi bei den Olympischen Spie- jen 1952 die Silbermedaillen- Gewinner im Zweier— mit Heinz Manchen Helmut Hein- hold mit Steuermann Helmut Noll, von denen Heinhold heute noch im Biebricher Achter sitzt. Die Doppelzweier Europameisterschaft von Thomas Schneider/ Gerhard Häge 1954 in Amsterdam, der vorausgegangene zweite Rang von Manchen/ Heinhold 1953 in Kopen- hagen und schließlich auch der dritte Platz des Kölner Achters 1955 in Gent waren Zwischenstationen, die in der unverkenn- baren Stagnation befruchtend auf den deut- schen Rudersport wirkten. Erst 1956 auf dem Nach 24 Regatta-Siegen: Wied Biebriene: Z weie gesprengi? Karlheinrich v. Groddeck siedelt aus beruflichen Gründen nach Hamburg über Karlheinrich von Groddeck aus dem Eu- ropameisterboot im Zweier m. St. der RG Wiesbaden- Biebrich geht voraussichtlich Ende dieses Jahres beruflich nach Hamburg. Im Interesse des deutschen Rudersports wäre es sehr bedauerlich, wenn sich aus dieser beruflichen Veränderung mit dem damit ver- bundenen Wohnungswechsel eine Sprengung der zweifellos erfolgreichsten deutschen Rudermannschaft der Nachkriegsjahre er- geben würde. Karlheinrich von Groddeck und Horst Arndt errangen mit ihrem 15jährigen Steuermann Rainer Borkowski bisher 24 Re- gattasiege. Ihre bedeutendsten Erfolge, an denen der Gießener Trainer Hans Rübsamen, der nach dieser Saison endgültig die Be- treuung der Hessen im besten Einvernehmen mit der Rœ Wiesbaden-Biebrich aufgibt, sind der Gewinn der Silbermedaille bei der Olympischen Regatta 1956 in Ballarat und die Europameisterschaft 1956 in Bled und 1957 in Duisburg. Vielleicht läßt sich doch eine Sprengung dieses überaus erfolgreichen Bootes ver- meiden, indem die„Langen Kerls“ aus Wiesbaden auch bei einem Wohnungswechsel durch von Groddeck nach Hamburg als Renn- gemeinschaft weiterhin auf den deutschen Regattabahnen zu sehen sind. Heck-Wanderpreis für Bauder Unkreundliche Witterung und niedrige Wassertemperatur(16,5 Grad) waren nicht gerade ideale Voraussetzungen für die Schwimmeisterschaften beim Volkstümlichen Wassersport im Stollenwörthweiher. Wenn es dennoch bei den Aktiven- von einem Start der Damen und Kinder aH fa A gute Leistungen gab, so spricht das für das solide Können der VWMschwimmer. Bebe. zeugend waren vor allem die Leistungen von Peter Nowoczyn in den Kraul- Disziplinen. Er gewann die 400 Meter in 5:45 Min. ebenso überlegen wie die 100 Meter mit 1:06,1 gegen- über Rolf Bauder mit 1:07, 1 und Rolf Pfister mit 1:08.3. NoWoczyn schlug auch im 100 Europameisterschaft der Springreiter: Winkler qualifizierte sich für das Finale Entscheidung zwischen dem Warendorfer, de Fombelle, Oppes und de Medici Im Ausscheidungs wettbewerb zur Europa- meisterschaft der Springreiter qualiflzierten sich am Dienstag Hans-Günther Winkler, Rittmeister de Fombelle Frankreich), Ritt- meister S. Oppes(Italien) und der Marquis L. de Medici Tornaquinci(Italien) für das Finale, das heute ausgetragen wird. Oppes War in den Vorentscheidungen Bester mit 50 Punkten vor de Medici mit 47, Wänkler mit 43,25 und de Fombelle mit 42,75 Punkten. Die acht Teilnehmer hatten einen 610 m langen Parcours mit 14 Hindernissen(17 Sprüngen) in 92 Sekunden zweimal zurück- zulegen. Nach dem am Sonntag nieder- gegangenen Regen war der Boden noch tief, so daß die Abmessungen bis zu 1,70 m Höhe hohe Anforderungen an Reiter und Pferd Warum keine offene Wertung! Wäre es im Interesse des Rollsportes nicht besser, würden bei Meisterschafts- Kämpfen offene Wertungen erfolgen? Es scheint mir, daß damit sowohl den Sport- lern, Als auch den Zuschauern gedient Wäre. Das einzige Gegenargument wäre ein Srößgerer Zeitaufwand, der aber in keinem Verhältnis zu dem steht, was der Rollsport durch offene Wertungen gewinnen könnte. Wie wirkt es auf den Zuschauer, wenn er etwa acht Stunden ausharrt und erst darm erfährt, welche Wertungen vorgenom- men wurden? Die einzelnen Uebungen hat der Zuschauer noch im Gedächtnis, und in den meisten Fällen stimmt dieses Urteil mit dem späteren Resultat nicht überein. Es entsteht, ob berechtigt oder nicht, hier der Eindruck, es könnte etwas nicht in Ordnung sein. Damit wird der Schiedsrichter jeweils in ein schlechtes Licht gesetzt und zu oft muß man hören, daß nicht Leistung, son- dern die Absprache von Schiedsrichtern entscheidet. Eine offene Wertung wird den Schiedsrichter in jedem Falle rehapilitie- ren, weil die Leistung für das Urteil, dem Urteil kurz vorangegangen ist. Gerade eine Sportart, in der die Lei- stung schwerer zu beurteilen ist, als bei anderen Sportarten, weil hier keine Stopp- uhr und keine Zahl entscheidet, ist darauf angewiesen, die Richtigkeit eines Urteils offenkundig zu machen. Auch die aktiven Sportler haben bei einer geheimen Wertung zu leiden. Fehler, die sie begangen haben, werden ihnen erst stundenlang später zur Kenntnis gebracht. Sie glauben so, auf die Gnade oder Un- gnade des Schiedsrichters angewiesen zu sein. Meine Anfrage bitte ich als Beitrag und Versuch zu betrachten, diese Sportart zu fördern und populärer zu machen. Georg Drzymalla stellten. Schon die ersten Ritte Hegen er- kennen, daß die 17 Hindernisse, darunter fünf Hochweitsprünge und ein Graben, je- doch keine unlösbaren Aufgaben darstellten. Winkler hatte sich entschieden, für diese Prüfung nicht„Halla“, sondern deren Halb- bruder„Sonnenglanz“ zu satteln. Nach den beiden vorangegangenen Prüfungen hatten der italienische Rittmeister Salvatore Oppes, der französische Hauptmann de Fombelle und der Belgier Georges Poffe neben Winkler die besten Aussichten, das Finale zu erreichen. Zur nicht geringen Ueberraschung bot aber der italienische Marquis de Medici mit sei- nem Pferd„Le Sealeopard“ die beste Leistung. Er brachte sein Pferd zweimal ohne Springfehler über den Parcours, mußte nur im ersten Umlauf 0,25 Zeitfehler in Kauf nehmen. Der tiefe Boden drückte er- heblich auf das Tempo. So mußte auch Winkler im ersten Umlauf bei null Spring- fehlern wegen Zeitüberschreitung zwei Straf- punkte hinnehmen. Fehlerfrei blieben im ersten Umlauf nur Oppes auf„Pagoro“ und der französische Hauptmann Lefrant auf „Caballero“. Beide warfen aber später je einmal ab. Besorgte Gesichter bei den deutschen Zu- schauern gab es im zweiten Umlauf, als Winkler bereits das erste Hindernis und dann auch noch die als fünfter Sprung ste- hende schwarz-gelbe Bretterplanke rig. Hinzu kamen noch 1,5 Zeitfehler, so daß sein Konto am Ende der beiden Umläufe mit 11,5 Punkten belastet war. Beim Zusammen- rechnen stellte sich aber heraus, daß er doch noch den Eintritt ins Finale geschafft hatte. Vor allem war daran die schlechte Placie- rung des Belgiers Poffe schuld. Lottoquoten: Gewinnklasse 1(8 Gewinnzah- len): 495 650,15 DM; Gewinnklasse 2(5 Gewinn. zahlen): 2 911,30 DM; Gewinnklasse 3(4 Ge- Winnzahlen): 59,70 DM; Gewinnklasse 4(3 Ge- Winnzahlen): 3.20 DM. Meter- Rückenschwimmen als Erster in 121,4 vor Dierkes in 1:26, 2 und Bauer mit 1:26, 3 an. Im Butterfly galt er ebenfalls als Favorit, wurde hier jedoch von Bauder mit drei Se- kunden Rückstand auf den zweiten Platz verwiesen. Die beiden Brustdisziplinen gin- gen erwartungsgemäß an Rolf Bauder(200 Meter: 3:02, 100 Meter: 1:23). Sehr beachtlich ist seine Zeit für das 200-Meter-Lagen- schwimmen mit glatten 2:50 Minuten. Auch Nowoczyn blieb mit 2:57 noch unter der Drei-Minuten-Grenze. Gesamtsieger und endgültiger Gewinner des Hans-Heck-Ge- dächtnispreises wurde damit Rolf Bauder mit 234 Punkten vor Nowoczyn mit 228 und Rolf Pfister mit 197 Punkten. Den Karl- Werner-Gedächtnispreis für den schnellsten Krauler nahm Nowoczyn mit nach Hause, der auch den Wasserball- Mehrkampf sicher gewann. B-n EHC Düsseldorf aus Eissport- Verband ausgeschlossen Der EHC Düsseldorf wurde durch Vor- standsbeschluß mit sofortiger Wirkung aus dem Eissport-Verband Nordrhein-Westfalen ausgeschlossen. Damit entfällt für die Düs- seldorfer jeglicher Spielverkehr und die Veranstaltung eigener eissportlicher Wett- bewerbe. Begründet wurde der Ausschluß mit der totalen Verschuldung des Vereins, der nach Mitteilung des Verbandes seit mehreren Jahren weder Verbandsabgaben noch die Pflichtbeiträge an die Sporthilfe Abführte. Ein anderer Gläubiger hat, nach Mitteilung des Verbandes, einen Vorfüh- rungsbefehl gegen den Vereinsvorsitzenden ST Wirkt, nachdem die Aufforderung zur Ableistung des Offenbarungseides erfolglos geblieben war. Hugo Ziermann über 60 Meter Die beste Leistung beim Nationalen Abendsportfest in Hamburg, bei dem mit Wenigen Ausnahmen die aus Stockholm zurückgekehrte deutsche Leichtathletik- Nationalmannschaft startete, vollbrachte der Deutsche Hammerwurfmeister Hugo Zier- mann(Frankfurt), der mit einem Wurf von 60,71 m als dritter Deutscher über die 60-m-Grenze kam. Altmeister Storch Fulda) erreichte 57,08 m. Kuz revanchierte sich Sleger des 5000-m-Laufes der sowWjetl- schen Leichtatheltik- Meisterschaften im Lenin-Stadion Moskaus wurde Wladimir Kuz in 13:48, Min. Mit dieser Jahres- Welt- bestleistung revanchierte sich Ruz gleich- zeitig für seine Niederlage vom vergangenen Wochenende gegen seinen Landsmann Peter Bolotnikow, der ihn über 10 000 m besiegte, sich jetzt aber mit dem 2. Platz begnügen mußte. Neuer Europa-Schwimmrekord Einen neuen Europarekord im 800-m- Kraulschwimmen stellte der Franzose Guy Montserret in Nizua mit 928,6 Min. auf. Der alte Rekord wurde von seinem Landsmann Jean Boiteux mit 9.38, Min. gehalten. Veldes- See im mondänen Jugoslawische Kurort Bled zahlte sich die stille Arbeit 00 Trainer Rübsamen(Europameisterschaft 5 Zweier— mit durch, Wiesbadens„an Kerls“ von Groddeck/ Arndt), Adam(005 Fersen), Marquardt(Schneider Hipper) uf Borski(Etuf Essen) aus. 1 Duisburg Wedau mit seinem prächtiges Rahmen kommt das Prädikat zu, die Wiedeshetet geburt des deutschen Rudersports erlebt Ahzutet haben. Qualitativ stärker beschickte Furopz, ans meisterschaften gab es in den analen de ſasche! EISA nicht. Diese Feststellung kann nufnnen dazu angetan sein, den Triumph der 55 samtdeutschen Mannschaft mit dem Gewinnſſen. W. von drei Goldmedaillen, zwei zweiten Phe der zen und zwel vierten Rängen noch zu unter Streichen. f Das strahlende Gesicht des DRVprib esses denten Dr. Walter Wülfing und— als Koh der W. trast— die verschlossene Miene des Tust peuest, schen Sektions- Vorsitzenden Juri Kaluginlandere drückten unverholene Freude und anderezinen d seits herbe Enttäuschung aus. Was die Udsspllesige Wohl am schwersten verschmerzen Wird, A Die der Verlust der„Coupe Glandaze, Seit Iod. Me hatte diese Trophäe ihr Domizil in Moskau neut it Deutschland ist der neue Besitzer, der del fähig TRADITIONSGEMASS flog der Steuer gische mann Rainer Borkowski nach dem Sieg if ders hohen Bogen ins Wasser. Vorn v. Grodde erste dahinter Arndt. Bild: Schirn Pokal im kommenden Jahre in Posen zütlic verteidigen hat. Dort wird schließlich jene Wie d nicht zu unterschätzende und moralstärke F de Rückhalt orkanartiger Aufeuerungsruf fehlen, Wie sie Über das Wasser des Ber Hallten. Nur allzu recht hatte der Schweizer Is Präsident Gaston Mulleg, als er nach Alter N olympischen Regatta in Ballarat voller Ubel 8 zeugung meinte:„Der Schock UdSSR ist ln Rudersport überwunden“. Deutschland — zumindest im gegenwärtigen Stadium die„dritte Kraft“ im Rudersport, auf eine Ba Höhe mit den USA und der UdssR. Die diebst Uberwindung dieses Schocks durch Deutsch ein. land wird ein besonderes Kapitel in det naden Ruder- Geschichte bleiben. Brilla 1380 00 Ansturm der Jugend auf Prob) vom Prominentester Teilnehmer des wiedef sen d ausgezeichnet besetzten Tennis-Turmiers i das v Baden-Baden ist von Mittwoch bis Sonntag Gesch zweifellos der frühere Wimbledonslegel laden Jaroslav Drobny. Allerdings wird es„Ole schlüs Drob“ schwer haben, den Ansturm der Ju- dtünd gend abzuwehren. Don Candy(Australier inhab die Davispokalspieler Guiseppe Merle aus. Orlando Sirola Gtalien), Roger Becker En land), Torben Ulrich Mänemark), Pierre Darmon, Robert Haillet Frankreich), Erne sto Aguirre(Chile) sowie Ijo Pimentel(Vene zuela) und Orlando Garrido Kuba) werden Drobny das Siegen schwer machen. Inter. essant ist, wie der deutsche Meister Mila Branovic, die Davispokalspieler Rupert Hu- ber und Peter Scholl oder Juniorenmeiste Wilhelm Bungert abschneiden werden WEST. so. stocr 72.0 DPER/MOR GEN. ⸗F OO Nr Platzverein nein aug. teen andre: Gastverein„„ . Regensburg 120/2021 2/212 Spvgg Fürth 0 1 0 1 0 2[Schweinfurt 03 1 11/2 0 210 1/2 12 FsV Frankfurt 1 1 0 1 10 3 ss Reutlingen 0 2 2/ 2 2 210 0% 1 2 2 Bayern München 1 0 11 11 4 Duisburger 8V 11 0/1 02[110/012 1. C Köln 1 1 1 1 01 Rot-Weiß Essen 2 2 0/ 2 2 0 2 0% 11 1 Meidericher SV 0 0 11 10 6 VII. Bochum 12 2/2 20[111/22 2 8 Sodingen 1 0 0 1 01 7 8 vikt. Köln 1112/22211 0/0 1 1 Schalke 04 2 0 0 2 22 8 Holstein Kiel I I 1/2 210 11/111 Hamburger Sy Z 1 2 2 02 :!:. ̃ ̃ ̃. ß——.—— Alt 2 1 0 9 Altona 93 2 21/2 01(112/0 22 Bremerhaven 93 0 e f 10 B-WM 90 Berlin 1 20% 2 0 111 1% 2 2 2 Ten. Bor. Berlin 1 0 1 0 0 e————„ 55 85 2 2 11 Eintracht Trier 0 12% 2 0 2011/0 1 0 Worm. Worms e 12 Fhön. Ludwigsh. 1 0 1/ 11 2211/1 2 2 Saar 035 Saatbr. 1 1 11 11 2) Tip nach der MM. Tabelle b) Karl Bögelein, Ssy Reutlingen o) Reportertip — ONEKO-GOlD. ON EKO-sTLBEER ONEKO- BRAUN die hohe Quclität bleibt unverändert Nr. — Au. 204 Mittwoch, 4. September 1957 BUNDES-LANDER-SETITE 1 ahre 193 slawische Arbeit de prankfurt. Nur wer sich auf die Zehen- erschaft Alntzen stellt oder wenn die dichte Men- ens„Lanzhcnenkette sich für Augenblicke lockert, Adam(905 sehen, weshalb so viele Messebesucher m Eingang des Pavillons drängen, der boeniens Agrargüter und Industrieerzeug- 180 disse auf der Frankfurter Herbstmesse feil- hetet.„Hier wird Tarragona ausgeschenkt“ gautet das Geheimnis. Es wird durch ein kansparent geoffenbart, vor dem Wein- laschen aufgebaut sind. Hübsche Spanie- kann mühennen sind unablässig damit beschäftigt, ph der geſcläser zu füllen und sie freundlich anzubie- em Gepwvinzſſen. Während ein„Torrero“ durch Lautspre- veiten Pater die Sierra Nevada besingt, versuchen h zu unteren Aussteller, Kaufleute und Journalisten ür einige Minuten von den Strapazen der DRV-prist hlessegeschäftigkeit zu erholen. Was hier — als Kohler Wein fertigbringt, gelingt anderswo der des russtepeuesten Hühnersuppe, dem Espresso oder ri Kalugihlanderen anregenden Getränken. Dann strö- id anderezimen die Messegäste Wieder weiter zu den die Udssp nesigen Warenhäusern der Industrie.. en wird, i Die Frankfurter Herbstmesse 1957— die , Selt 165 9. Messe nach Kriegsende— beweist er- in Moskau neut ihre Anziehungskraft, zeigt erneut ihre er, der den fähigkeit, Schaufenster der Wirtschaft zu ein,„Kein Stillstand in der Entwicklung“, dat ein Aussteller auf einem grellen Plakat ber seinem Stand stehen. Diese Worte lönnten den Werbeslogan für diese Messe geben, die von einer Weiterentwicklung nahezu aller Branchen der Fertigwaren- Industrie kündet. 0 Helle Farben dominieren; behagliche Möbel— fern jedem Plüsch— Porzellan- ſasen in einfachen und doch sehr ge- bümackvollen Formen beweisen wieder, ie sehr sich die Geschmacksrichtung der Zundesbürger in den letzten Jahren ge- andert hat. Eine„Sonderschau formschöner nndustrieerzeugnisse“ unterstreicht diese handlung und findet das besondere Inter- esse der Messebesucher. Das„Institut für geue technische Form“ in Darmstadt hat Faren von 112 Firmen in dieser Sonder- chau ausgestellt, für die ein Raum von Joo am reserviert worden ist. In Fachkrei- en wird übereinstimmend festgestellt, das de Kollektionen vieler Unternehmen in ſualitat und Form wesentlich verbessert rden. Aber das ist nur die eine Seite der Messe. eben dem schwarz-rot-goldenen Bundes- Streit um Dombau beigelegt Hannover. Der Rechtsstreit zwischen dem r Steuer zischof von Hildesheim und dem Land Nie- m Sieg in dersachsen um die Kosten für die Wieder- „Groddech erstellung und die Unterhaltung der Dom- kirche in Hildesheim ist jetzt durch eine Posen gütliche Vereinbarung beigelegt worden. glich jene e das niedersächsische Kultusministerium i Freitag mitteilte, hat sich das Land jedersachsen verpflichtet, sich an der Fer- ügstellung des Domes mit 80 Prozent der mit 2,6 Millionen Mark zu beteiligen. Unab- 2 90 ängig davon wird das Land den Dom in 875 Uberſder gleichen Weise wie vor der Zerstörung 5SR ist im Jahre 1945 baulich unterhalten. nd 8 5 85 N 0 Dreister Brillanten-Diebstahl auf ene] Baden-Baden. Einen dreisten Einbruchs- dSsR. Die diebstahl verübten unbekannte Täter in u Deutsch ein Juweliergeschäft in den Kurhauskolon- tel in deſ naden von Baden-Baden und entkamen mit Brillanten und Schmuck im Werte von 5 10 000 Mark unbehelligt. Knapp 100 Meter Drobn) vom vielbesuchten Kurhaus entfernt dran- es Wiedeſ gen die Täter durch die rückwärtige Tür in urniers in das während der Mittagspause geschlossene 1s Sonntaß Geschäft ein, nachdem sie den eisernen Rol- edonstegel laden gehoben und die Tür mit einem Nach- d es„Old schlüssel geöffnet hatten. Während der zwei- m der Ju- stündigen Abwesenheit des Geschäfts- ustraller) inhabers räumten sie in Ruhe das Geschäft e Merle aus. cker Eng banner, das zum Gedächtnis von Berlins verstorbenem Regierendem Bürgermeister Otto Suhr auf halbmast hängt, flattern die Fahnen von 35 Ländern. Geschäftsleute und Industriemanager aus allen Teilen der Erde nehmen die Gelegenheit wahr, um sich über die Möglichkeiten eines intensiveren Waren- austausches mit der Bundesrepublik zu in- formieren. In der eigentümlichen Situation der westdeutschen Wirtschaft, in der ein- deutig der Export den Ton angibt, und sich in den Tresors der Bundesbank jene sagen- hafte Devisenmenge ansammelt, die den Finanz- und Währungsexperten so viel Kopfzerbrechen bereitet, kommt den Bemü- hungen der ausländischen Industrie beson- dere Bedeutung zu. Zudem steht der euro- Kein Stillstand in der Entwicklung Die Frankfurter Herbstmesse 1957 beweist erneut ihre Anziehungskraft/ Aussteller aus 35 Ländern päische Handel am Vorabend des Gemein- samen Marktes, dessen erste Auswirkungen in Frankfurt bereits zu spüren sind. Auch der Ostblock ist auf der Messe stärker vertreten als in den Vorjahren. Rumänien und Ungarn haben Gemein- schaftsausstellungen aufgebaut, während Polen ein eigenes Pavillon stellt. Die So- Wjetzone bietet vornehmlich Erzeugnisse aus dem Kunstgewerbe an. Die Herbstmesse verspricht diesmal ein großes Geschäft zu werden. Daß der An- drang außergewöhnlich ist, bedarf keiner offiziellen Verlautbarung. Das kann jeder in den Straßen Frankfurts feststellen. Gerade- zu detektivischer Spürsinn ist nötig, eine Parklücke zu finden. Hans K. Herdt Post gegen Dolmetscher- Telefon Private Vermittlungshilfe bei Auslandsgesprächen nicht erwünscht Hannover. Die Deutsche Bundespost hat den patentierten Plan eines Privatmannes abgelehnt, im Bundesgebiet einen telefoni- schen Dolmetscher-Hilfsdienst einzurichten. Nach den in Westdeutschland geltenden Fernmeldebestimmungen besitzt die staat- liche Post das Telefonmonopol, das es ver- bietet, daß sich in die Postleitungen private Stellen einschalten. Diese prwate Einschal- tung wäre aber unerläßlich gewesen, um zum Beispiel ein deutsches Gespräch sofort in die Fremdsprache zu übersetzen und aus dieser Sprache die Antworten zu verdeut- schen. Bei 2,3 Millionen Haupt- und 1,9 Mil- lionen Nebenanschlüssen ist es nach Mei- nung der Post zudem auch fraglich, ob für eine solche fernmündliche Dolmetscherhilfe ein Bedarf besteht, der die hohen Aufwen- dungen dafür ohne Zuschüsse deckt. Der Erfinder dieser einstweilen noch theoretischen Hilfe für sprachunkundige Postkunden, der in Lüneburg wohnende Techniker Fredo Nestler, versucht nach die- ser Ablehnung seine Pläne in England zu verwirklichen. Er hat bereits in London staatlichen und sonstigen wirtschafts- und handelspolitisch interessierten Stellen seine Pläne angeboten, wobei ihm angeblich einige hoffnungsvolle Zusicherungen gemacht wor- den sein sollen. Besonders zwischen Frank- reich und Großbritannien besteht ein reger geschäftlicher Telefonverkehr, der nach Mei- nung aus der Londoner Handelskammer durch die Beseitigung der sprachlichen Schwierigkeiten nur gewinnen kann. Das Nestlersche Verfahren hat viel Ahn- lichkeit mit der Dolmetscher-Zwischenschal- tung bei internationalen Konferenzen. Die Vereinten Nationen in New Fork und der Europa-Rat in Straßburg bedienen sich seit langem solcher Einrichtungen. Fast im sel- ben Augenblick, in dem ein Satz gesprochen worden ist, wird er von geschulten Kräften übersetzt und weitergeleitet. Auf diese Weise ist es möglich, daß jeder in seiner Sprache spricht, allgemein verstanden wird und jeder auf die Rede des anderen, ohne die geringsten Sprachkenntnisse zu besit- zen, antworten kann. Nestler wollte nun zusammen mit der Bundespost mehrere Dol- metscher- Zentralen für Süd-, West- und Norddeutschland, mit dem Hauptsitz in Lü- neburg, aufbauen. E. Weger Immer kleiner werden die Tasckenradios mit Hilfe der Transisto- ren, die man an Stelle von Röhren verwendet. Auf der soeben eröffneten Internationalen Frank- furter Herbstmesse zeigt eine deutsche Importfirma diesen Sony-Taschen-Ra- diosuper, der 6 Transisto- ren, I Diode und 1 Vari- stor enthält. Das Gerät, das in Japan hergestellt wird, ist II em lang und 7 em hoch und geht in eine normale Hemden- Brusttasche. AP-Bild Nahrungsindustrie besser als ihr Ruf Therapiekongreß in Karlsruhe erörterte Ernährungsfragen Karlsruhe. Am zweiten Tag der deutschen Therapiewoche in Karlsruhe wurde im wesentlichen das Thema„Die Ernährung als wichtige Voraussetzung der Prophylaxe und Therapie“ behandelt. Prof. Dr. h. c. Cremer, Direktor des Instituts für Ernährungswissen- schaft der Universität Gießen, und andere namhafte Mediziner betonten, daß die Be- hauptung, in der Nahrung sei Gift, jeder Grundlage entbehre. Man begrüßte jedoch, daß eine Novelle zum Lebensmittelgesetz vorbereitet wird, wonach nur noch solche Stoffe der Nahrung zugesetzt werden dürfen, deren Unbedenklichkeit nachgewiesen sei. Dagegen seien gewisse, für notwendig er- achtete Zusatzstoffe nach Kenntlichmachung zugelassen. Die Aerzte stellten fest, daß die verantwortungsbewußte Nahrungsindustrie bereits jetzt schon nur solche Stoffe ver- wendet, die die deutsche Forschungsgemein- schaft als unbedenklich bezeichnet hat. Eine Schädigung durch erlaubte Zusatzstoffe sei bisher nirgends nachgewiesen worden. Die Gefahren unterschätzt Lünener Falken:„Kein Strafantrag gegen Elsa Mekus“s.; Lünen.„Ich habe das Ganze unterschätzt und werde bei künftigen Bergtouren nie- mals mehr ohne Seil gehen, um für alle Fälle gerüstet zu sein.“ Das gestand die 22 Jahre alte Gruppenführerin der„Fal- ken“, Elsa Mekus, vor Pressevertretern in Lünen. Wenige Stunden zuvor waren sie und elf ihrer Gruppenmitglieder von einer Fahrt ins österreichische Alpengebiet zurück- gekehrt, wo sie vor acht Tagen auf dem Ankogel in Bergnot geraten waren. „Die Zeitungen haben viel Unsinn ge- schrieben und teilweise stark übertrieben“, verteidigte sich die„Falken“-Führerin. So sei ihre Unterhaltung mit dem Hüttenwirt unzutreffend wiedergegeben worden. Der Hüttenwirt habe sie nur ausdrücklich vor dem Aufstieg gewarnt. Auch seien alle Gruppenmitglieder mit langen Trainings- hosen und Pullovern ausgerüstet gewesen. Die Gruppe hatte nach der Schilderung n von Else Mekus auf dem Ankogel über- nachten müssen, weil zwei Jungen ab- gerutscht waren und in etwa drei Meter Entfernung an einem Geröllhang hingen. Eine Rettung sei durch starken Schneefall verhindert worden. Erst am nächsten Mor- gen hätten sich die beiden aus eigener Kraft befreien können. Der Unfall der 18 jährigen Verkäuferin Erika Wittwer aus Lünen, die noch mit einem Beinbruch und Kopfverlet- zungen zurückbleiben mußte, sei auf dem Rückweg passiert, als sie einen Hang hinab- stürzte. Ein Vertreter der Lünener„Falken“ betonte, daß sich Elsa Mekus vor einer Untersuchungskommission werde verantwor- ten müssen. Ein Strafantrag werde jedoch weder von der Jugendorganisation noch aus den Reihen der Eltern gestellt. Er glaube auch nicht, daß ihr die Gruppenführer- Eigenschaft abgesprochen werden wird. Dr. E. Kofranyi vom Max-Planck- Institut für Ernährungsphysiologie in Dortmund be- stätigte auf Grund monatelanger Selbst- versuche, daß das Getreideeiweißg der Er- gänzung durch hochwertiges Eiweiß bedürfe. Nach seiner Ansicht sollte ein erwachsener Mensch nicht weniger als ein Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht zu sich neh- men, von dem ein Drittel tierischer Art sein müsse. Kinder, Jugendliche und ältere Men- schen über 65 Jahre brauchten mehr. Zum Thema„Unfallheilkunde“ vertrat die Mehrzahl der Referenten die Ansicht, daß die Behandlung der Verletzten am Unfallort oder in den ersten Stunden nach der Ver- letzung bis jetzt noch keineswegs ausreiche. Privatdozent Dr. O. H. Just, Oberarzt der Chirurgischen Klinik der Freien Universität Berlin, setzte sich dafür ein, daß die gesamte Technik der Wiederbelebung bei der Ersten Hilfe und während des Transports über- arbeitet werden müsse. Praktische Aerzte und Laienhelfer sollten stärker auf die Dringlichkeit der ersten einfachen Maß- nahmen zur sofortigen Wiederherstellung von Atmung und Kreislauf hingewiesen werden. Dr. Just befürwortete auch die fahrbare Operationseinheit, das sogenannte „Klinomobil“, das dem Kranken am Unfall- ort die beste ärztliche Hilfe zukommen lasse. Fünf Soldaten im Glück Eßlingen. Unwahrscheinliches Glück hat- ten fünf Soldaten der I. Luftlandedivision, die zwischen Neuhausen und Nellingen mit einem Lastwagen der Bundeswehr verun- Slückten. Das mit Wäschestücken und Feld- flaschen voll beladene Fahrzeug stürzte, sich zweimal überschlagend, einen Abheng hin- unter und blieb dann mit den Rädern nach oben liegen. Obwohl das Führerhaus völlig eingedrückt wurde, kam der Fahrer mit Prellungen, sein Beifahrer mit Platzwunden am Kopf und Prellungen davon. Die im Laderaum sitzenden Soldaten blieben un- verletzt. Sie waren von den Wäschestücken und Feldflaschen völlig zugedeckt worden und konnten sich nur mit Mühe befreien. Kongreß der Zimmerleute Lörrach. Lörrach wird am kommenden Wochenende eine Invasion von„Hamburger Zimmerleuten“ erleben. Die traditionsreiche „Gesellschaft der rechtschaffenen fremden Zimmerer- und Schieferdeckergesellen“, wie sich die weitbehosten Männer in der dunk- len Kluft nennen, hält in der südbadischen Grenzstadt ihren Kongreß ab, der nur alle fünk Jahre stattfindet und das letzte Mal in Hannover tagte. Zu der Zusammenkunft werden Delegationen aus etwa 70 Städten der Bundesrepublik, der Schweiz, Frank- reichs und Damemarks erwartet. Unterwassermäher im Einsatz Konstanz. Gegen das in diesem Jahr in der Konstanzer Bucht besonders üppig wu chernde Seegras ist erstmals ein Unterwas- sermäher eingesetzt worden. Das an den Kanalausmündungen sprießende Gras be- hindert den Abfluß der Schmutzwasser und droht streckenweise die Ufer zu verschlam- men. Der von einem Boot aus gesteuerte Mähbalken mäht unter der Wasseroberfläche das Gras ab, das dann in großen Mengen an Land gezogen und abtransportiert wird. Verbindung Basel— Berlin Freiburg. Die ständige Fahrplankonferenz der Deutschen Bundesbahn hat beschlossen, mit dem Jahresfahrplan 58/59 eine durch- gehende Verbindung Basel-Freiburg-Karls- ruhe-Frankfurt-Berlin einzuführen. Die Deutsche Bundesbahn kommt damit dem Wunsch vieler Stellen nach, die sich schon wiederholt für eine derartige Zugverbindung eingesetzt hatten. ), Pierre ch), Erne- tel(Vene a) werden en. Inter- ster Mila upert Hu- renmeistel n werden eee ö eee eee, b 4 0 — — — = — — 5 — — — — — — — — — — — — d do 2 1 Do S — — 1 — 2 2 — — — do do — 2222 — — — , 7 9 9 2 rtip 83 FILTER 0 , e 0 0 Mouluberleqt hat Habs ND EBRG seiner Filter- Cigarette den verpfliclitenden Namen G DENNL VO gegeben. Dieser Name betont die Duditiou von HAU NMEUER BURG. aus erlesenen Iubalen iu sonaltiqer Mischiuug Czgaroſten von immer gleiclibleibenden Cite lierrustellen. 2 ¹¹ h T, 2222 7 cu, —— 7 dete AAniint NN 0 0 NN 2. N W Seite 8 MORGEN Mittelschüler als„Versuchs kaninchen“ In Kassel wurde die Fünf-Tage- Schulwoche probeweise eingeführt Kassel. u Kassel scheint man den Ehr- geiz zu haben, wichtige Neuerungen immer Zuerst auszuprobieren. So war es bei der Einführung der grundsätzlichen Rechtsvor- kahrt im Straßenverkehr die inzwischen vom Bundes- Verkehrsminister gebilligt und in einem Erlaß auf das ganze Bundesgebiet Susgedehnt wurde.— Seit einem Jahr hat die Stadtverwaltung die Fünf Tage- Woche bei einer Arbeitszeit von 45 Stunden einge- führt und nun geht man seit einigen Tagen mit der Fünf- Tage Woche in einer neu- errichteten Kasseler Mittelschule an der Schützenstraße mit gutem Beispiel voran. „Indianer“ im Pfälzer Wald Pirmasens. Mitten im Pfälzer Wald sind in diesem Sommer rund 1300 Kinder mehrerer Nationalitäten Mitglieder des Indianerstam- mes„Wacaya“ geworden. Als Zeichen ihrer Stammeszugehörigkeit erhielten sie Federn für ihre selbst angefertigten Stirnbänder. Die Kinder waren jeweils zehn Tage in dem internationalen Zeltlager des amerikanischen Westlichen Befehlsbereichs„Wacaya-Camp“ zu Gast, das in diesen Tagen geschlossen Worden ist. In den letzten Wochen hatten auch mehrere Hundert deutsche Kinder aus der Pfalz, die in der Schule besonders fleißig gewesen waren, am Wacaya-Camp teilnehmen können. Sie wohnten dort mit amerikanischen, kanadischen und französi- schen Kindern in 21 großen Heereszelten und Vertrieben sich die Zeit mit Sport, Basteln und vor allem Indianerspielen. Das Wacaya- Camp in einem idyllischen Wäldchen bei Dahn im Landkreis Pirmasens wird durch Spenden amerikanischer Soldaten unter- Halten. Mai und August enttäuschten Göppingen. Die beiden Monate, von deren Wetter man sich am meisten erhofft, der „Wonnemonat“ Mai und der August, haben in diesem Jahr am meisten enttäuscht. Diese Bilanz zog jetzt die Bergwetterwarte Stötten. Während in allen anderen Monaten dieses Jahres die Temperaturmittel über den lang- jährigen Durchschnittswerten lagen, war es im Mai um 3,3 Grad und im August um 18 Grad zu kalt. In Stötten wurde nur ein Temperaturmittel von 13,5 Grad(langjäh- riger Durchschnittswert 15,3 Grad), in Göp- Pingen ein Mittel von 17,7 Grad erreicht. Der Abschied vom Sommer mußte in der Zeit des Hochsommers gefeiert werden. Seit dem 11. August wurden in Göppingen und Stötten keine„Sommertage“ mit Temperaturen von über 25 Grad mehr registriert. Tropen- temperaturen von 30 und mehr Grad, wie sie zwischen dem 29. Juni und dem 8. Juli täglich zu verzeichnen Waren, gab es im August nicht. Monatlich 4000 Tonnen Erdöl Landau. In der Nähe von Landau ist eine neue Bohrung der Firma Itag(Celle) Fündig geworden. Die Firma verfügt jetzt über 19 fündige Bohrlöcher in der Vorder- Pfalz. Wie vom pfälzischen Landesarbeits- amt am Dienstag in Neustadt mitgeteilt Wurde, beläuft sich die Erdölproduktion der Ffalz moriatlich bereits auf 4000 Tonnen. Prinz von Marokko in Stuttgart Stuttgart. Prinz Mulay Abdullah, ein Sohn des Königs von Marokko, der sich gegen- Wärtig auf einer Deutschlandreise befindet, stattete am Dienstag den Daimler-Benz- Werken einen Besuch ab. Der Prinz, in dessen Begleitung sich auch der marokkanische Ver- Kkehrs- und Informationsminister Achmed Geudina befindet, informierte sich im Werk Untertürkheim über das Typen- Programm von Mercedes-Benz und besichtigte an- schließend das Werk in Sindelfingen. Die Idee stammt vom Stadtverwaltungs- Schulrat Herbert Redl, der zwar betont, dag es sich um ein Experiment dele, aber überzeugt ist, daß es nicht schiefge nt. Be- vor das Schulamt sich entschloß, gleichzeitig mit dem Einzug der Mittelschule in einen Neubau die Neuerung einzuführen, waren die Eltern befragt worden. von 217 Eltern Waren 216 sofort mit dem verlängerten Wo- chenende für ihre Kinder einverstanden. Das ist nicht verwunderlich, denn nach Er- mittlungen des Vorsitzenden der Kasseler Kreisgruppe der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Rudolf Meisner, geht die Hälfte der befragten Eltern samstags nicht mehr zur Arbeit. Bisher wußte man in die- sen Familien mit dem verlängerten Wochen- ende wenig anzufangen. Scheiterten doch Alle zweitägigen Ausflüge daran, daß die Kinder erst Samstagmittag nach Hause ka- men. Von nun ab kann die ganze Familie Freitagabend oder Samstagfrüh Wegfahren und braucht erst Sonntagabend wieder nach Hause zu kommen. Dieses verlängerte Wochenende wird den 480 Schülerinnen und Schülern natürlich nicht geschenkt. Von Montag bis Freitag müssen sie jeweils von 8 bis 16 Uhr die Schulbank drücken, bei zwei Stunden Mit- tagspause. Vorerst werden sie zwar belegte Brote von zu Hause mitbringen müssen— in nicht allzuferner Zeit sollen sie jedoch in der Schule verpflegt werden und den Rest der Mittagspause zum Ausrunen benutzen. Auch an den Bau einer Lehrküche ist ge- dacht, allerdings nicht mit dem Hinterge- danken, daß sich dann die Schülerinnen und Schüler ihr Essen selbst zubereiten müssen. Daß die Schulspeisung nicht sofort nach Ende der Ferien begann, hat andere Gründe: Die Eltern sind zwar bereit, einen angemes- senen Betrag für die Speisung ihrer Kinder zu zahlen. Da aber in Hessen Schulgeldfrei- heit besteht, möchte das Schulamt gern auch die Verpflegung kostenlos zur Verfügung stellen. Man möchte nicht, daß die Neuerung eine stärkere finanzielle Belastung der El- tern mit sich bringt und das Prinzip der Schulgeldfreiheit durchlöchert wird. Uber eine rung freuen sich die Schüler am m daß sie keine Haus- aufgaber bekommen. Wenn sie um 16 Ul zule verlassen, sollen sie nach dem Willen des Initiators wirklich Freizeit haben, denn die Aufgaben werden bereits Während des Acht-Stunden-Tages erle ligt. Hier scheint man allerdings vom Idealfall ausgegangen zu sein, denn es ist unwahr- scheinlich, daß durch neue Lehrmethoden oder einen rationell angelegten Stunden- plan— und mögen sie noch so gut sein— jede Hausaufgabe überflüssig wird. Es wird sicher eine Anzahl Schülerinnen und Schü- ler geben, die während ihrer Freizeit mehr- mals Vokabeln ansehen, Formeln wieder- holen und fremdsprachige Texte durchlesen müssen, um am nächsten Tage wieder Er zu sein und den Anschluß nicht zu verlieren Ob sich die Ubertragung dieser Verantwor- tung auf die Schüler bewähren wird, oder ob man in Zukunft in gewissem Umfang doch wieder Hausarbeiten aufgeben muß, das wird sich im Laufe der Zeit heraus- stellen. Jedenfalls hat man in Kassel mit einem kühnen Experiment begonnen. Dr. S. Löfller Stuttgarter City bis 1961 aufgebaut? Die Landeshauptstadt hat sich erneut viel vorgenommen Stuttgart. War die große südwest- che Landesausstellung im Jahr 1935 ge- rmaßen der„Termin der Termine“, an dem eine Reihe bis dato nicht gerade brand eiliger Hoch- und Stragenbauvorhaben ohne Rücksicht auf die Kosten fertig werden mußten, so scheint das Frühjahr 1961 ein ähnlicher„Super-Termin“ zu werden. Bis dahin dürfte die Stuttgarter„City“— wie die Baugewaltigen der Landeshauptstadt die Innenstadt nicht ungern nennen— ihr neues, endgültiges Gesicht haben. Der Umstand, daß die baden-württember- ische Landeshauptstadt im Jahr 1961 Schau- Platz der nächsten großen Deutschen Bundes- gartenschau mit— so hoffen die Verant- Wortlichen schon jetzt— in die Millionen gehenden Besucherscharen aus aller Welt sein wird, dürfte zweifellos wesentlich dazu beitragen, daß der Wiederaufbau der In- menstadt gemeinsam von Stadt und Staat erheblich beschleunigter als bisher voran- getrieben werden wird. Schon jetzt haben sich die Verantwortlichen beider Stellen Gaskrieg gegen die„Iotenuhr“ Lüneburger Ratsbücherei in Gefahr/ Schaden bereits„unermeßlich“ Lüneburg. Mit Blausäuregas und mo- dernen Spritzmitteln hat eine Hamburger Firma den Kampf gegen die seit Jahrhun- derten tickende„Totenuhr“ in der Lünebur- ger Ratsbücherei aufgenommen. Sie will den Holzwurm vernichten, dem der Volksmund den mysteriösen Namen gab. Vier Tage lang wird die alte Ratsbücherei für jeden Zutritt gesperrt bleiben. Diese Zeit wird nach An- sicht der Sachverständigen ausreichen, um dem ärgsten Feind der wertvollen Folianten und Akten den Garaus zu machen. Insgesamt sollen 40 000 von 75 000 Bänden Vergast wer- den. Darunter sind über tausend Wertvolle Handschriften, die noch nicht katalogisiert werden konnten, die 1936 entdeckte Urschrift Unsere Korrespondenten melden dußerdem: Nasser Tod forderte 120 Opfer Düsseldorf, In der Bundesrepublik sind in diesem Sommer bisher etwa 120 Menschen beim Baden, Paddeln oder Segeln ertrunken. Ermittlungsverfahren gegen Frankfurter Sekretärin Frankfurt. Gegen die 34 Jahre alte Sekre- tärin aus Frankfurt, die in der Nacht zum 30. Juni in Offenbach in einer Kiesgrube von amerikanischen Soldaten mißhandelt wurde, ist von der Frankfurter Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren wegen Nötigung eingeleitet worgen. Sie soll von einem min- derjährigen jungen Mann, mit dem sie in intimen Beziehungen stand, in einem Brief unter Drohung 1500 Mark verlangt haben. Kreuzberg-Banditen in München festgenommen 5 Berlin. Die drei jugendlichen Räuber, die Am vergangenen Mittwoch in Berlin-Kreuz- berg bei einem Ueberfall auf eine Butter- großhandlung 23 500 Mark erbeuteten, sind nach Mitteilung der Westberliner Polizei am Montag in München festgenommen worden. Wanderwimpel über Wiesbaden Wiesbaden. Wanderlieder erklangen fünf Tage lang auf den Straßen und Plätzen und in der Umgebung der hessischen Landes- hauptstadt Wiesbaden. Rund 10 000 Men- schen, jung und alt, waren hier zusammen- gekommen, um den 58. Deutschen Wandertag zu begehen, der vom Verband deutscher Gebirgs- und Wandervereine veranstaltet wurde. In großen und kleinen Gruppen, fröh- lich singend, die Jugendgruppen zum Peil in ihren Trachten, zogen die Freunde des Wan- derns mit ihren Wimpeln durch die Straßen der Stadt und gaben aller Welt kund,„das Zeitalter des letzten Fußgängers“ ist noch nicht angebrochen. Die Anwesenheit der Präsidenten der Schweizer und belgischen Wanderfreunde gab dem Treffen ein inter- nationales Gepräge. Gesunderhaltung des Menschen und der Natur, Schaffung von „Oasen der Ruhe“ für die erholungsuchende Bevölkerung in besonders schönen und noch unversehrt gebliebenen Landschaften und die Anlage von Naturschutzparks, das sind die Hauptanliegen dieses Verbandes, dem zur Zeit 48 Gebirgs- und Wandervereine mit etwa 2000 Ortsgruppen und 250 000 Mitglie- dern angehören. ri Der Kongreß„zithert“ Berlin. Zu einem festlichen Bundes- kongreßg der Zitherer haben sich in diesen Tagen die Freunde des Saitenspielg aus l- len Teilen Deutschlands in Berlin zusam- mengefunden, Anlaß zu der Berliner Ta- Sung gab das 80jährige Bestehen des„Deut- schen Zithermusikverbamdes“, Nordlicht über Hamburg Hamburg. Ein Nordlicht zeigte sich am Montagabend in der Zeit von 20.25 bis 20.45 Uhr über dem Gebiet von Hamburg. Es war im Sternbild des Großen Bären sichtbar. Viele Hamburger sahen dieses sel- tene Naturereignis, bei dem sich der dunkle der Hamelner Rattenfängersage, die von dem Mönch Heinrich von Herford im Jahre 1430 niedergeschrieben wurde, und der Bläusche Atlas, dessen Wert auf über 20 000 Mark ge- schätzt wird. Der Schaden, den der Holzwurm anrichtete, wurde von Archivleiter Dr. Wendt- land als„unermeßglich“ bezeichnet. Hunderte anderer wertvoller Bände sind dem gefräbßi- gen Schädling zum Opfer gefallen. Selbst stabile Regale und Balken wurden im Laufe der Jahrhunderte pulverisiert. Die ver- heerende Auswirkung des Holzwurmbefalls War vor längerer Zeit bei einer General- reinigung entdeckt worden. Der Wert der in der Ratsbücherei aufbewahrten Bünde und Handschriften wird auf etwa 1,5 Millionen Mark geschätzt. Abendhimmel weiß und später rot färbte. Wie vom Flugplatz Hamburg-Fuhlsbüttel bekannt wurde, waren norwegische Statio- nen von Hamburg aus während dieser Zeit über Funk nicht erreichbar. Drei Arbeiter ertrunken Verden/ Aller. Bei Uferbefestigungsarbei- ten an der Baustufe des Mittelweserkamals in Langwedel(Krs. Verden) ertranken am Dienstag drei Arbeiter, Sie stürzten aus bis- her ungeklärter Ursache aus einem Boot, in dem sie sich mit fünf Weiteren Arbeitern befanden. Die Leichen von zwei Arbeitern konmte nach Zzwelstündiger Suche geborgen werden. Nach dem dritten Opfer des Un- Slücks wird noch gesucht. Trauriger Rekord Darmstadt, Auf dem Autobahnabschnitt Frankfurt— Menmheim ereigneten sich im August insgesamt 202 Unfälle, bei denen acht Personen getötet und 162 Verletzt wur- den. Die häufigste Mmfallursache war mit 113 Fällen Auffahren auf vorausfahrende urid haltende Fahrzeuge. Im gleichen Monat des Vorjahres registrierte die Polizei auf der 60. Kilometer langen Strecke„Hur“ 110 Un- fälle, bei denen es drei Tote und 80 Ver- letzte gab. Die Zunahme der Unfälle um ast 90 Prozent ist nach Mitteilung der Po- zei vor allem auf verantwortungslose Kraftfahrer zurückzuführen, die auf der Während der Reisezeit besonders verkehrs- reichen Strecke mit überhöhten Geschwin- digkeiten fahren und zu geringen Abstand vom„Vordermann“ halten. Mittwoch, 4. September 1987 Nd grundsätzlich auf enge Zusammenarpe einigt und das Land hat sich bereit 4 dal ate langgestreckten Staatlichen Au in zwischen dem Neuen Schloß und dem dem Neckar liegenden Schloß Rosensteh in die Bundesgartenschau einbezogen den. Die weithin veralteten und amn auch vernachlässigten Anlage 5 dahin völlig neu gestaltet Werden, 80 im nächsten Monat soll ein großes fn, nationaler Wettbewerb für Landschaftz. Gartenarchitekten ausgeschrieben und im nächsten Sommer soll dann mit der. gestaltung begonnen werden. Da diese Anlagen- Neugestaltung pe sinnvoll wäre, wenn nicht bis 2a Beg der also ihre Schatten vorauswerle Bumdesgartenschau 1961 nicht nur daz N Schloß zumindest in seinem Aeufen Wiederaufgebaut, sondern auch das im 0 lagen-Areal zu erstellende nelle Landtz dürfte es wohl nicht mehr allzu lang bis für alle drei Bauwerke— Se el mindestens 30 bie 40 Nallllonen!— der def der schuß für den Auf- bzw. Wiederaufbau! letz len wird. ten. Mit einiger Genugtuung konstatieren 00 nal, Stutgarter die guten Fortschritts am Kunf ben gebäude, wo die wiedererstellten stehe u Rundbogen wieder fast das altgewohnte 4 bieten. Daneben, am Neuen Schloh, singt! Bildhauer und Stukkateure dabei, Cin; Abdrücke von den noch vorhandenen Kdt tuschen und Kapitellen zu nehmen, und al mit der gegenüberliegenden Schloßplatz schreitet der Wiederaufbau des König! ebenfalls voran. Möglicherweise wird de mit Termin„Frühjahr 1961“ auch den Ausscl Nie- dazu geben, an Stelle der immer noch Wing dun und Wetter ausgesetzten Fassade des Kron täle Prinzenpalais die„städtebaulich gesteigert sche Melt! zu schaffen, um die es in den letzte, ö bi Monaten so still geworden ist. etw. So sehr sich die Stuttgarter darüber freuel der daß endlich die letzten Trümmer aus d 8 Herzen der Stadt verschwinden sollen un 8 auch die Anlagen, dieser beneidenswer 1 verkehrs abgeschlossene Grünstreifen mitt im Stadtzentrum, wieder hergerichtet wen den, so sehr hegen sie heute schon die B Ve fürchtung, daß die Anlagen auch nach de! f Jahr 1961 dann kaum mehr für jederman ohne Obolus zugänglich sein werden. F. Treffz-Eichhöt Die erste Hopfenpflückmaschine Heidelberg. Die erste Hopfenpflüch maschine in Baden ist durch eine Pflanzer gemeinschaft in Sandhausen in Betrieb g nommen worden. Die Maschine, die 600 Mark kostete, ist 10 Meter hoch, 24 Met lang und 14 Tonnen schwer. Da die Löt für die Handpflücker jetzt wegfallen, hoff die Hopfenbauern, die Maschine in wenig Jahren abbezahlen zu können. Die Gema kung Sandhausen ist eines der größten Ho fenbaugebiete in Baden. Man rechnet in d sem Jahr mit einer guten Ernte. Amerikaner bauten Umgehung sstra Dahn. Um auf einem Gelände bei Hinte weidenthal im Landkreis Pirmasens 5 Treibstofflager an der Pipeline Atlantik 02 Rhein errichten zu können, haben die Amer] kaner eine Umgehungsstraße zwischen de Landstraßen Salzwoog— Dahn und Hinter weidenthal—Dahn gebaut. Die neue Strabe f Überbrückt die Bahnlinie Hinterweidenthel- 1 Dahn und beseitigt an dieser Stelle eine bisher unübersichtlichen, unbeschranktel U Bahnübergang. Mit dem Bau des Treibstoft heit lagers, das schon seit April 1935 geplant i Soll nun in Kürze begonnen werden. 7 ö Rose 20 das is eine Zigarre 5 5—. 8 Gelbe Theuwissen. SITRANS PRE Telefon 8 14 62. Saastue, wie ein Schoſte tene Moped- Motor. 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N Stätte des Unglücks gleicht einem Schlachtfeld Lehr als 200 Menschen Trotz unermüdlicher Bergungs- und Auf- rzumungsarbeiten bot die 0 5 sten Eisenbahnunglücks am Sonntag auf der Ins 200 Menschen ums und wei über 400 verletzt 1 am Diens- tag den grauenhaft Nes Schlacht- n die Toten ten Schwie- ſeldes. In langen Reihen wa aufgebahrt, die unter den 8 zum Teil vo en hel werten Eisenbahn den waren. Nac!. Schauplatz der Katastrophe wurden bisher 2. Opfer geborgen. Die weiteren Rettungs- arbeiten werden durch heftige tropis genfälle, die den Boden fußtief aufweichten, erschwert. Sämtliche Kranken ser in ren Umgebung sind mit verlet, schen überfüllt. In vielen Kran müßten auf den Fluren Notbetten aufge- stellt werden. Trotzdem reichte die Zahl der Plätze nicht aus, so daß zahlreiche Ver- letzte zu zweien in einem Bett liegen muß- ten. Die Aerzte und das Krankenhausperso- nal, die sich seit 48 Stunden ununterbrochen pemthen, das Leben der Schwerverletzten zu erhalten, sind bereits völlig erschöpft. ten vom der nähe ten Men- häusern Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Wolkig mit zeitweiligen Aufheiterungen. Keine Niederschläge von Belang. Verbreitet Früh- in dunst. Oertlich, besonders in Odenwald- tälern, Frühnebel. Höchsttemperaturen zwi- schen 16 und 19 Grad, Frühtemperaturen bis 9 Grad, in Odenwald und Bauland auch etwas darunter. Schwacher Wind wechseln- der Richtung. Sonnenaufgang: 5.45 Uhr. Sonnenuntergang: 19.03 Uhr. Wasserwärme des Rhein: 16,2 Grad. Vorhersage ·Narte Ur hr. 2 Monheim 1„ 5* 3855 Pegelstand vom 3. September Rhein: Maxau 481(7), Mannheim 337 (17), Worms 259(14, Caupb 238(13). Neckar: Plochingen 115(-), Gundels- heim 167(unv.), Mannheim 343(17). Das Unglück ereignete sich in der Nähe der Stadt Kendal, etwa 120 Kilometer von Kingston entfernt, als ein von zwei Loko- motiven gezogener Zug aus bisher noch im- mer 1 r Kurve aus den Zerichten von Ueberlebenden 83 sich dabei grauen- Volle Szenen ab. Ener der zwölf Wagen des Zuge eine Meter tiefe Bö- S stürzte barten Damm andere Wagen wur- hoben und völlig zer- geschleudert, un den ineimanderge trümnmert. Der Zug war fast ausschließlich mit Mit- gliedern mer katholischen Organisation gston besetzt, die einen Ausflug zur Montego-„ etwa 180 Kilometer von King- ston, unternommen hatten. Viele von ihnen, die auf den offenen Plattformen standen, Wurden durch die Wucht des Zusammen- pralls hinausgeschleudert und unter den Umstürzenden W n zerquetscht. Andere verbrannten bei lebendigem Leibe, als in einigen der verunglückten Wagen Feuer ausbrach. Schwerverletzte konnten erst Stunden nach dem Unglück müt Schneid- brennern aus dem Gewirr von Gestängen, aufgerissenen Wagenpolstern und zerplit- terten Abteilwänden herausgeholt werden. Einer der Uberlebenden, der Mechaniker Herbert Ramsay aus Kingston, berichtete erschüttert:„Ich sah Menschen, die buch- stäblich in zwei Teile zerschnitten wurden. Es War schrecklich. Die meisten der Toten Wären in meinem Wagen“. Ramsay selbst bahnte sich durch das zertrümmerte Dach —— umgestürzten Wagens seinen Weg ins reie. kamen bei Amerikas größter Eisenbahnkatastrophe ums Leben Ein zweiter Uberlebender, Glenmore Collins, der im dritten Wagen hinter den Lokomotiven reiste, berichtete:„Wir waren schon kurz vor Kendal, als ich plötzlich ein lautes Krachen vom Ende des Zuges hörte. Das nächste was ich sah, war, daß das Dach und die Seitenwände meines Wagens fort- Serissen wur Viele Fahrgäste neben ihm seien„einfach verschwunden“. 5 i andere Fahrgäste, die im siebten Wagen u en, sagten:„Als wir sahen, daß mehrere Wagen aus den Schienen sprangen und sich unser Wagen auf die Seite neigte, sprangen wir blindlings ab.“ Sie kamen unverletzt davon. Zwei Priester, die in dem Unglückszug mitgefahren waren, gaben inmitten des Trümmerfeldes den Sterbenden und Schwer- Verletzten seelischen Beistand. Auf dem Bahnhof von Kingston, wo Ver- Wandte und Angehörige der Fahrgäste des Unglückszuges warteten, spielten sich er- greifende Wiedersehensszenen ab, als ein Hilfszug mit Uberlebenden der Katastrophe eintraf. Der Hilfszug war sofort nach dem Unglück mit Arzten, Krankenschwestern und Medikamenten nach Kendal entsandt Worden. Vom Schauplatz des Unglücks wurde imz wischen mit Bulldozern eine einen Kilo- meter lange Verbindung zur nächsten Straße geschaffen, um die weiteren Ber- gungsarbeiten zu erleichtern. Zur Klärung der Ursachen des Unglücks haben die Behörden von Jamaika einen Untersuchungsausschuß unter Leitung des Oberrichters Colin Macgregor eingesetzt. Der Chefminister von Jamaika, Norman Manley, hat den kommenden Sonntag zum Staatstrauertag erklärt. Was sonst noch geschah. Eine bewaffnete Bande hat in Nord- Sumatra einen Eisenbahnzug überfallen und Geld und Wertsachen von etwa 1,5 Millionen Rupien(etwa 500 000 Mark) erbeutet. Die Räuber hatten sich als Streckenarbeiter ver- kleidet und schwenkten eine rote Fahne, woraufhin der Zugführer den Zug zum Still- stand brachte. De Beute fiel deshalb 80 reichlich aus, weil in der Post die Löhne für die Arbeiter zweier niederländischer Unter- nehmen war. * Im Alter von 109 Jahren ist in Crestview (Florida) als einer der letzten Veteranen des amerikanischen Bürgerkrieges William Lun- dy gestorben. In den Südstaaten leben jetzt nur noch zwei Personen, die am Bürgerkrieg teilgenommen haben. * Die Grippe-Epidemie in Europa, Afrika und Südamerika breitet sich nach Berichten der Weltgesundheits- Organisation weiter aus. In Australien scheint sie hingegen ihren Höhepunkt erreicht zu haben. In Asien geht Sle zurück. 2* Die Vereinigten Staaten wurden Im er- sten Halbjahr 1957 von 702 Tornados heim- gesucht, die 130 Menschenleben hinwegraff- ten. Der bisherige Jahresrekord an Tornados War 1955 mit 870 Wirbelstürmen verzeichnet worden. 8 Drei maskierte Männer überflelen bei hellichtem Tage im Stadtzentrum von Mar- seille einen Geldtransport der algerischen Bank, wobei sie 6 Millionen ffrs(etwa 70 000 DW erbeuteten. Die Banditen, die mit Ma- schinenpistolen bewaffnet waren, sind mit ihrer Beute entkommen. Bei einem gleich- gearteten Ueberfall im Oktober Vergangenen Jahres, der sich ebenfalls außerhalb der al- gerischen Bank abspielte, waren den Bandi- ten 16 Millionen ffrs in die Hände gefallen. Ein Sonderzug mit 420 blinden Touristen Ist in Paris eingetroffen, um die französische Metropole und ihre Sehens würdigkeiten kennenzulernen. Die Reisenden werden von besonders geschulten Führern begleitet, die ihren blinden Reisegefährten bei dem vier Tage dauernden Besuch der Stadt und ihrer Umgebung Kirchen, Museen, Schlösser und alle bekannten und berühmten Gebäude und Plätze durch ihre Beschreibung„sichtbar“ machen sollen. Die Blinden werden auch eine Fahrt auf der Seine unternehmen und dem Weltflugplatz Orly einen Besuch abstatten. * Albert Einstein hatte bekanntlich sein Gehirn testamentarisch der medizinischen Fakultät der Universität Princeton zu wis- Senscl ichen Studien vermacht. Amerika nische und britische Spezialisten haben nun- mehr das Gehirn des genialen Gelehrten einer gründlichen Untersuchung unterzogen und deren Ergebnisse in einem Bericht nie- dergelegt, der dieser Tage der Fakultät übergeben wurde. Gegen die von den For- schern aus wissenschaftlichen Gründen vor- geschlagene Veröffentlichung hat aber die Familie Einsteins Einspruch erhoben und ge- fordert, daß der Bericht vertraulich behan- delt wird. Ob die Fakultät diesem Begehren entspricht oder es auf eine gerichtliche Aus- eimandersetzung emkommen lassen wird, ist noch nicht entschieden. Die am Montag in Farnborough begonnene Schau der britischen Luftfahrtindustrie steht in diesem Jahre ganz im Zeichen der Raketenwaßfen. Vierzehn Raketen, die zum größten Teil erst in den letzten Wochen von der Geheimliste freigegeben wurden, werden zum ersten Male der Oeffentlichkeit gezeigt. Unser dpa-Bild zeigt eine Kollektion von briti⸗ schen Raketenwaffen, darunter im Vordergrund das ferngesteuerte pilotenlose Geschoß „IJindivik II“. Höllenlärm in Farnborough Leistungsschau der britischen Selbst alte„Farnboroughhasen“ zogen die Köpfe ein als am Montagntehmittag auf der diesjährigen Leistungsschau der britischen Flugzeugindustrie in Farnborough der erste Düsenjäger mit Höllenlärm über die Zu- schauer hinwegdonnerte und steil in den Himmel stieg. Nach und nach steigerte sich der Lärm bis zum Orkan, als Flugzeuge mit zusätzlichem Raketenantrieb vorgeführt wurden. Viele Besucher hatten bedauert, daß in diesem Jahre der sonst für die Flugschau typische explosionsartige Knall fehlen sollte, der beim Durchbrechen der Schallmauer entsteht. Flüge mit Ueberschallgeschwindig- keit waren verboten worden. Der Lärm der Düsenjäger reichte aber auch so aus, um die Trommelfelle fast bis zur Grenze des Zer- reiſßens zu spanmen. Wenige hundert Meter vor den Tribünen starteten die Maschinen. Das klirrende Pfei- ken der Düsenmotoren schwoll plötzlich fast explosionsartig an. Die Luft hinter dem Flugzeug flimmerte durch die Verbrennungs- gase Wie an einem heißen Sonnentage. Beim Lamden entstanden, wegen der großen Rei- bungshitze unter den Rädern Qualm wolken. Schwaden mit dem Geruch verbrannten Gummis und dem Qualm der Abgase weh- ten über die Zuschauer. Besonders eindrucksvoll war die Vorfüh- rung des Canberra- Bombers, der mit zwei Zllsätzlichen Raketenmotoren ausgerüstet, den Höhenweltrekord hält. Mit eingeschal- teten Raketen dormerte die Canberra dicht über die Menge. Aus den beiden Oeffnungen unter dem Rumpf kam ein weißglühender Feuerstrahl. Die britische Luftwaffe zeigte wie jedes Jahr Formationsflüges Einige Gruppen von Düsenjägern flogen sehr eng aufgeschlossen und zeigten nicht nur Loopings, sondern Flugzeug- und Raketenindustrie auch atemberaubende Rollen. Die Hub- Schrauber turnten wie Clowns, um ihre Wen- dügkeit und die Vielfalt ihrer Verwendungs- möglichkeiten zu zeigen. Ein leichter Hub- schrauber startete von einem fahrenden Lastwagen und landete auch auf hm. Den Schluß machte die S. R. 53, für die sich die Deutsche Luftwaffe interessiert. Als das Flugzeug vor der Tribüne startete, schal- Robert Margulies spricht und stellt sich hren Fragen am Donnerstag, 5. September, 20 Uhr im „Durlacher Hof“, Käfertaler Str. 168 und Freitag, 6. September, 20 Uhr in Sandhofen im„Adlersaal“ Freie Demokratische Partei tete der Pilot noch seinen Raketenmotor ein, um einen Schnellstart zu demonstrieren. Ein mehrere Meter langer Feuerstrahl schoß aus der Maschine, die wie von einer Riesenfaust geschleudert, vom Boden gerissen wurde und steil in den Himmel stieg. Mittelpunkt des Interesses sind die neuen Rakketenwaffen, die nach langer Geheimhal- tung in diesem Jahr zum erstenmal der Oeffentlichkeit gezeigt werden. Je nach Reichweite ist jede der größeren Raketen, die nach und nach das Jagdflugzeug als De- fensivwaffe in der britischen Verteidigungs- planung ablösen soll, von stärkeren oder schwächeren Sätzen von Treibraketen kranzförmig umgeben. Für die Flugabwehr vom Boden aus sind die stationär abgeschos- sene Rakete„Thunderbird“ und der„Blood Hound“ entwickelt worden, dessen Abschuß basis wie ein Flakgeschütz alter Art beweg lich ist und seine Stellung wechseln kann. Die größte Rakete ist„Seaslug“, die für die Ausrüstung der Marine vorgesehen ist. ee. ee, ᷑el. 1. för den kleinen Sportsmonn ein Trencheoot mit Rundgurt, Steppłonten, Schulterpasse, Schulter- und Armelschließen, ganz auf Plaidfuſter. pelxkruagen ab OM 4,0 2. Der kleine Gentlemen im ersten Schuljahr trägt mit Stolz den modischen Tweed- Anzug in reiner Wollquolität engen Hosen und breitem Umschlag. 3. Jedes Schulmädel gefällt sich im farbfrohen Wollripskleidchen mit Weißer Kdrostickerei und weiße För 6 bis 8 Jahre 4. Die angehende junge Dame sieht relzend aus im modischen Kostũõm aus Wollflanell mit knapp taillierter Für 7 Jahre Und ein Weiterer Vorteil: Alle MAG ES. Kindersachen sind mit reichlichem Stoffeinschlog gedrbeitef. aun Saul. 38, För 7 bis 8 Jahre D mit langen För 6 Jahre o 29,30 m Pikeekragen. o 19,50 Jacke und Weitem Faltenrock. ON 38, 3 MORGEN Mittwoch, 4. September 1057/ r. a. 204 N e 1 0 8 82 n r 5 2 8 8 2 8 5. 8: 5 Nach kurzer schwerer Krankheit wurde plötzlich und unerwartet, zwei Nach längerer Krankheit verschied am 1. September 1957, im 82. Lebensjahr i Tage vor seinem 73. Geburtstag, mein innigstgeliebter, treuer Mann, Unser lieber, herzensguter Vater, Schwiegervater, Opa, mein lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr Herr Dr. Rudolf Schellenberg Adolf Frey Bierverleger aus unserer Mitte gerissen. Er wird uns allen unvergessen bleiben. Nahezu 55 Jahre hat der Verstorbene der Rheinischen Hypothekenbank angehört, davon Mannheim- Neckarau, den 3. September 1957 33 Jahre als ordentliches Vorstandsmitglied und 15 Jahre als Vorsitzer oder stell- 0 vertretender Vorsitzer des Aufsichtsrats. Durch gute und schlechte Zeiten hindurch hat er Die trauernden Hinterbliebenen: die Bank mit souveränem Können geleitet. Bei ihm verband sich ein hohes berufliches 5 u n e e E 8 5 5 5 3 5 5 a 8 Kurt Remp u. Frau Elsa geb. Frey thos mit einem umfassenden Wissen und einem schöpferischen Ideenreichtum. Die 5 Walter Ullrich u. Frau Faula geb. Frey Wirtschaftliche Förderung seiner badischen Heimat lag ihm stets besonders am Herzen. 1 i Eritz prev u. Frau Liese geb. Arnold i i 8 Gustav Frey u. Frau Gretel geb. Eckert Mit seiner untadeligen Gesinnung und seiner tiefen Menschlichkeit hat er sich in den Her- 5 Günter Grisat u. Frau Malchen geb. Frey a f 5 8 f d 13 Enkelkind zen seiner Kollegen und Mitarbeiter für immer ein Denkmal gesetzt. 88 N Wir werden ihm alle Zeit ein ehrendes Andenken bewahren. 2J2n. T Mannheim, den 4. September 19357 Aufsichtsrat, Vorstand und Belegschaft der Rheinischen Hypothekenbank N 1 Vermieieng en 0 eee Fiauen lieben gute Wäsche von die Sauberkeit in ihren Woh- tatt Sehr schönes, großes nungen. Sauber und bequem Die Beerdigung findet heute im engsten Kreise statt. 72 j f 00 2 ist eine voll automatisch 5 ans 8 möbl Immer mit Garage Wäsche- Speck Kachelofen-Helzung mit Od. 1. feuerung N 3, 12 Kunststraße N 3, 12 8 u. Badbenutzung(Neubau) in sehr Nicht langer mu ruhiger Lage Feudenheims zum ger mühsam Kohlen 1. Oktober 1957 zu vermieten. tragen, Angeb. unt. P 8333 an den Verlag. A ostenlos den Fachmam 9 ur di 1 5 ruge ———.—.—ͤ—ä—ĩ—fwĩ——— 2. im.-Wng., Vorort, 120 Dur und Har cis uns amäblich unserer 2 Bkz zu vermieten. Immob.-Franz, Vermählung erwiesene Auf- Bernhard ENRDEI 5 K 50 Stresemannstraße 2, von 14-18 Uhr. merksamkeit danken wir Abiell 01 Leere u. möbl. Zim. u. wohnungen herzlich. 3 5 5 1„ in 11 1 m. 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Bad Balk., 60,2300, tür den Wahlkreis 158 Ludwigshafen%% K Feuerbestattung: Donnerstag, 3. September 1937, 14.00 Uhr. 8 2E Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Zur Bundestagswahl am 15. September 1937 sind im Wahlkreis 130 Möbl. Zimmer Wünsch, Imm., S 3, 2. Ludwigshafen sieben Kreiswahlvorschläge zugelassen worden. In der Reihenfolge und unter den Nummern der Landeslisten sind folgende 80 bis 120 qm lager Bewerber aufgestellt: 1. Dr. Fritz, Gerhard, Diplomkaufmann, Seb. 7. 7. 21 in Welmlingen Kr. Lörrach heimer Str. 96-98, Felefon 4 43 75. rden 0 000 on V sOW. 80 am Speicherraum m. Was- ser- u. Stromanschluß in Rheinau 1 1 1 ab sofort frei. Geeignet als Aus- Unsere gute Mutter und Oma, Frau 2. Wanner, Friede Ae iu, etre 5 e 1 e e 2 geb. 28. 2. 94 in Ludwigshafen à. Rh.* 5 8 0 Wohnung in Ludwigshafen a. Rh., Rubensstraße 25 SPD 3 2 1 Katharina Weis Wwe. 3. Dr. Ungeheuer, Josef, Journalist, Schöne, geräumige geb. 23. 12. 09 in Trier 5— geb. 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September 1957 INDUSTRIE.- UND HANDELSBLATT Seite 11 — Frankreichs EZU-Deflzit Ist zurückgegangen Das Deflzit Frankreichs bei der 1 opälschen Zahlungsunion ist im August auf 50 Mill. Dollar(etwa 210 Mill. DW) genüber 132,6 Mill. Dollar(etwa 556,9 Mill. Ih im Juli zurückgegangen, wie aus den laufgen Ermittlungen der Bank von ankreich hervorgeht. Der Hauptgrund für Pperbesserung gegenüber den Vormonaten Aa von informierten Bankkreisen auf den Aögeren Rückfluß von Exporterlösen aus m Ausland angesehen. Vielfach wurden uisenguthaben im Ausland im Hinblick die zu erwartenden Maßnahmen zur erung der französischen Währung zu- gehalten. Ferner wird darauf hingewie- i daß ausländische Touristen die 20pro- ſentige„Wechselkursprämie“ ausgenutzt b el. lands Reserven schrumpfen Die britischen Gold- und Devisenreserven a im August um 225 Mill. Dollar auf 2142 lin Dollar(etwa 9 Md. DM) zurückgegangen, e das britische Schatzamt mitteilt. Im Juli Aten sich die Währungsreserven um 14 Mill. ear verringert, nachdem sie in den ersten ans Monaten des laufenden Jahres ständig genommen hatten. Der Rückgang der Wäh- sreserven im August erreichte fast das ſusmaß wie im November letzten Jahres, in ben im sich die Reserven im Höhepunkt der Vezkrise um 279 Mill. Dollar verringerten. 5 Woh. im Zahlungsverkehr mit der Europäi- i den Zahlungsunion belief sich das britische mit Oel- efzit im August nach vorläufigen Berech- ungen auf 63,5 Mill. Pfund Sterling(etwa 60 Mill. DM) gegenüber einem Fehlbetrag Höhe von 18 Mill. Pfund Sterling(etwa 6 N N l — m Kohlen tragen, Fachmann f Mill. DW) im Vormonat. fragen. In Kreisen der britischen Regierung sieht N in dem Rückgang nur eine vorüber- OEl ende Erscheinung, die durch die Speku- s-Anlagen onen in Deutscher Mark und die Ab- chsfeld g des französischen Franc ausgelöst Tel. 8 61% urde. Offiziell wird betont, daß es sich jint um eine grundlegende Schwäche des 1 im If und Sterling handle und daß die britische im NI ſungsbilanz gesund sei. lesen ö Hohe Umsätze bel der Frankfurter Messe VWD) Die Mehrzahl der Branchen ver- echneten während des bisherigen Verlaufs t E. Troeger, i Internationalen Frankfurter Herbstmesse dhe rege Geschäftstätigkeit, wie das Messe- at mitteilt. Die Höhe der Umsätze über- eg teilweise die Erwartungen, wobei das Handsgeschäft im Vordergrund stand. Auch h ausländischen Aussteller konnten bereits ach Geschäftsverbindungen herstellen A befriedigende Verkäufe tätigen. Einige der meldeten schon die restlose Aus- gung der Messekontingente. An den er- n beiden Messetagen wurden rund 113 000 17 Fam. sucher gezählt. Zim. Mhe pere Messehäuser in Leipzig — Strau 7 158 on 3 00, Auch am zweiten Messetag in Leipzig t sich noch keine Belebung gezeigt. In Amerik. sc h, Käfer. efon 7 68. 53,1 . Berufstat 27, T. 8 05 l. icht 5 7¹ nche Messehäuser fast leer. Der Tages- richt des Messeamtes gibt keine Besucher- en bekannt. Ueber die bisherigen ge- jaäktlichen Ergebnisse ist noch wenig zu ren. Der Tagesbericht meldet Abschlüsse Interzonenhandel in Höhe von 100 000 errechnungseinheiten(VF) für Verlags- eugnisse aus der Zone, von 580 000 VE r Buchungsmaschinen und von 60 000 VE Büromaschinen. Ferner wurden nach der desrepublik chemische Lösungsmittel für 3000 VE verkauft. An die Bundesrepublik rden Aufträge für Palmölfettsäuren für 50 0% VEB, Textilfarbstoffe für eine Mil- on VE, Pigmente für 400 000 VE und harmazeutika für 500 000 VE vergeben. Mannheim od. später, d. Verlag. mer Dauerange- er gesucht, , Secken⸗ fon 44 J5. Auch Japan will China-Handel steigern Y In einer Besprechung zwischen dem panischen Außenminister Fujivama und ber liberaldemokratischen Regierungspartei 1 steigerte Produktion VD) Die Produktion der Pelzbekleidungs- dustrie im Bundesgebiet hat sich 1956 wert- ig auf 33,8 Mill. DM erhöht gegen 26,9 . DM in 1955. Die Stückzahlen bei Pelz- ünteln sind um rund 33 v. H. gestiegen, ich auf 82 000(63 000) Stück. Die Herstel- g von Pelzwesten und Einknöpfpelzen hat auf 24 000(8000) Stück erhöht. Wird kräftig eingekauft 1 In Rheinland-Pfalz wird weiter aktig eingekauft. Dies zeigt die Steigerung er Einzelhandelsumsatze, die sich auch im er- en Halbjahr 1957 merklich erhöht haben. ach einem Bericht des Statistischen Landes- tes vom 3. September haben die Einzel- ndelsgeschäfte des Landes von Januar bis insgesamt sieben v. H. mehr Waren ab- — Freie Devisenkurse vom 3, September Geld Brief 100 dan. Kronen 60,305 60,425 100 norw. Kronen 58,42 56,54 100 schwed. Kronen 90,66 60,82 J engl. Pfund 11,663 11,683 100 holl. Gulden 109,65 109,87 100 pelg. Francs 8,349 3,369 100 franz. Franès 0,9992 1,0012 100 Schweizer Franken 98,895 96,095 1000 ital. Lire 6,686 6,706 1 Us.- Dollar 4.1961 4, 2061 1 1 kanad. Dollar 4,409 4,419 1 Schweizer Fr.(fre) 97,93 99,13 0 D100 österr. Schilling 16,133 16,173 W A 440,— DM-O; 100 DM.O= 24, 1 DM-MNÄ 22 Nachmüttagsstunden des Montags Waren 18t Einvernehmen darüber erzielt worden, daß der Chinesischen Volksrepublik ein Handelsabkommen mit einem Warenaus- tausch von 90 Mill. Dollar(etwa 378 Mill. DW) in beiden Richtungen vorgeschlagen Werden soll. Eine elfköpfige Delegation der japa- nischen Wirtschaft wird am 14. September nach Peking reisen, um mit den chinesischen Behörden über den Abschluß eines ent- sprechenden Abkommens zu verhandeln. Das im Mai dieses Jahres abgelaufene japanisch- chinesische Handelsabkommen sah einen Warenaustausch von 30 Mill. Dollar(etwa 126 Mill. DMW) in beiden Richtungen vor. (Vergl.„MM“ vom 3. September: Deutsche Handelsdelegation auf dem Weg nach Peking.) Jährliches Mietaufkommen 4,56 Milliarden DM (dpa) Nach den Ergebnissen der Woh- nungsstatistik vom September 1956 wurden im Bundesgebiet 38,02 Millionen normale Mietwohnungen gezählt. Das sind 46 v. H. mehr als bei der letzten Wohnungszählung 1950. Diese Zunahme der Mietwohnungen und die 1952 und 1955 gesetzlich zugestan- denen Mieterhöhungen für den Altwohnungs- bestand haben nach Mitteilung des Statisti- schen Bundesamtes das jährliche Miet- aufkommen von 2,43 Md. DM im Jahre 1950 um 88 v. H. auf 4,56 Md. DM im vergangenen Jahr erhöht. Im Durchschnitt wurde im Bundesgebiet Ende August 1956 für eine Wohnung 50,64 DM(1950: 38,37 DW0) Miete gezahlt. Die Durchschnittsgröße einer Mietwohnung lag 1956 bel 3,3 Räumen, 1950 bei 3,5, das ent- spricht einer Raummiete von 15,27 DM (1950: 10,10 DMͤ). Die Höhe der Miete hängt wesentlich vom Baualter der Wohnung ab. So lag die durch- schnittliche Raummiete für nach dem 20. Juni 1948 gebaute Wohnungen mit 18,97 DM um 47 v. H. über der Miete von 12,91 DM für vor dem 1. Juli 1948 bezugsfertig ge- wordene Wohnungen. Am 25. September 1956 bewohnte ein in einer Normalwohnung als Inhaber oder Untermieter lebender Haushalt durchschnitt- lich 3,04 Räume(1950: 2,66). Er hatte dafür durchschnittlich 46,42 DM(1950: 29. DM) Miete zu zahlen. Für diesen um rd. 60 v. H. höheren Aufwand wohnen— wie die Sta- tistiker feststellen— die Haushalte heute nicht nur geräumiger, sondern auch häufiger für sich allein und in neuzeitlicher aus- gestatteten Wohnunterkünften als 1950. Sparsame„Mannheimer“ fing Versicherungs-Verluste ab Un veränderte Dividende aus Kapitalerträgnissen Am 12. September 1957 sollen die Aktio- Näre der im Jahre 1879 gegründeten Mann- heimer Versicherungsgesellschaft Mannheim den Bericht und die Bilanz für das Ge- schäftsjahr 1956 entgegennehmen und dar- über entscheiden, ob laut Vorstandsvorschlag wiederum, wie im Vorjahre, eine 8prozentige Dividende auszuschütten sei. Die Mannheimer Versicherungsgesell- schaft hat in ihrem 77. Geschäftsjahr ihr Bei- tragsvolumen wieder erheblich vermehrt: Die Gewinn- und Verlustrechnung detail- liert u. a. folgende nichtversicherungstech- nischen Ertragseinnahmen(in 1 000 DM): 1956 1955 Zinsen 1 470 1 051 Grundstückserträge 127 120 Beteiligungserträge 50— Sonstige 5 5 Desgleichen werden auf der Ausgaben seite der nichtversicherungstechnischen Ge- winn- und Verlustrechnung u. a. angeführt (in 1 000 DM): der Zahl der Verträge und der Steigerung der Beiträge der Verwaltungskostensatz nicht gestiegen sei. Dieser Erfolg, der in der be- trieblichen Rationalisierung liegen dürfte, ist um so bemerkenswerter, als der Vorstand in einem Atemzug von durchgeführten Ge- haltserhöhungen berichtet, über deren Um- fang sowohl der Geschäftsbericht als auch die Gewinn- und Verlustrechnung keine Anga- ben machen. 1956 1955 Bilanzvergleich Beitragseinnahmen Abschreibungen 5 167 143(in 1000 DM) (in Mill. DN) Wertberichtigungen 182— 1956 1955 4 1949 13,91 Eine weit wesentlichere Rolle spielen in- AK TIA 5 1951 25,39 nerhalb dieser Ausgabenart der Betrag von%% 2 3 3 1955 835 400 000 DN(als Rückstellungszuweisung für Hypoth. Grund- u. Rent.-schuldf. 444 471 J 27 8„ Versorgungsverpflichtungen aus Anwart- Schuldscheinford. u. Darlehen 4281 4183 + 98 1 56,60 schaften) sowie 150 000 DPM(Zuweisung zur Best. Ausgleichs forderungen 10036 10160— 124 jerbei ist 1 den Verglei g 18 frei 75 N Versicherungsbeleihungen 40 22 + 18 1954 eine für 8 Jahre e 55 75 55 N Beteiligungen 265 135 4 150 b. 25 5 0 Zzusamm NSe fag 2 Füglich kann davon gesprochen werden, Wertpapiere u. Aktien 7428 6762 + 666 Le ensrückversicherungsprämie(etwa 5 Mill. daß die„Mannheimer“ sich als Vermögens- Forderungen an Konzernuntern, 8052 7279 4 813 Dad) enthalten, die ab 1955 bei diesem Ver- verwalter der Versicherungssparer bewährte, Rorge, 2. and. Versicherer, 55% gleich auſzer acht gelassen wurde 0 ö l e 2 0 85 15 S. denn versicherungs- und nichtversicherungs- u, Versicherten 5079 3566 41511 er Vorstand ist stolz darauf, daß es ge- technisches Geschäft ergeben in ihrer Ge- Kassé, Postsch. u. a. fluss. Guth. 4902 3829 4.1073 lang, durch Verminderung der Rückversiche- samtheit— einschließlich des Gewinnvortra- Zins- u. Mietford. 212 113 + 99 runs eine 25prozentige Steigerung der Eigen- ges aus dem Vorjahr in der Höhe von Sonst Aktivz 1 gehaltsbeiträge zu erzielen, weil dies die 82 377/63 DM— einen Ueberschuß von Rechn.-Abgrenzung— 2— 2 Zeichnungskraft der Gesellschaft dartue. 306 000 DM. PAS SIVA Dermoch ist das versicherungstechnische. 59 5 5 1 Srundkapital 1600 1600— Geschäft verlustträchtig. Grund: Bei gewirn- er Mind Pescictens der Defrfeadigeride Ge. Muetegen 1205 8 4 100 bringender Entwicklung des Eigengeschäftes mer Wird besonders der befriedigende Ge- Wiertberichtigungen VVV Selen n Jer Rice schäftsverlauf bei der Mannheimer Lebens- Deckungsrückst. 6055 6121— 66 . ückversicherung Verluste ent- versicherungs- Gesellschaft AG, Mannheim, Beitragsüberträge(eig. Rechn.) 5943 5349. 94 stauiden, deren Bild sich aus untenstehender erwähnt, der im Berichtsjahr die 200-Mill.- Buchst. für Schadenbearb. a Ausgaben- und Einnahmetabelle ergibt. Bei P i 3 itt„ Yorn Schadlensruckcst. 15791 119 43899 den Einnahmen wurden die Beitragsüberträge FTT 26 61— 35 und Schad este 5 3. April). Es handelt sich um ein Beteili- Rückst. f. Kfz.-Beitr.-Rückverg. 548 558 4 290 Schadensrückstellungen für eigene Rech- gungsunternehmen(90,1 v. H.) der Mann- Sonst. allgem. Rücksst. 4295 4651— 356 nung, Schwankungsrückstellungen und Rück- ICC Verbindl. geg. Konzernunt. 104 7 4 97 stellung für Schadensbearbeitungskosten be- 88S Mark. Verbindl. geg. and. Versicherer 11408 10766 + 642 rücksichtigt. Bei den Ausgaben werden ge- Auch die neue Rechtsschutzversicherungs- 3 5 Vertr. u. Versicherer— 5 5 7 9 8 5 N ö 5 1 7 Passiva 5* 2 zahlte und zurückgestellte Leistungen für A, an der die„Marmheimer“ mit 50 V. kl. Rechn.- Abgrenzung 134 110 4. 24 Versicherungsfalle, sowie Provisionen und. ist, habe sich erwartungsgemäß ent- 5 92 116— 34 sonstige Verwaltungskosten ete. ausgewiesen: Wickelt. 8 5 Sparte 1 W i Ber Vorstenie bekla gt die Unzureichende Bilanzsumme) 48900 43773 5127 1956 1911 97 1955 Tilgung der Ausgleichs forderungen. Es habe) Auf- und Abrundungen in Millionen D f 1 1 j— 1 1 Transport 106 1361 119 1357. dieser 1 in verschiedener 125 Die Bilanz des Unternehmens selbst ver- Einheit 9,53 0,49 9, 9.40 ziehung als hindernd erwiesen; ein Antrag rät Bedürfnis nach Kapitalaufstockung, das 8 902 975 8 dc Tur Lerstärkte Tilguns wegen Uber durch selbst dann bestehen bleiben dürfte, wenn Kraftverkehr 32,57 29,63 2207 28.65 Schnittlicher Belastung würde gestellt ein Teil der die Flüssigkeit blockiérenden Unkall 4,16 3,84 3,99, 3789 Werden. 8855 Ausgleichs forderungen aufgelöst werden e 7% 7% 164 a Das Mufende Geschäftsjahr 1257. Heße sollten e. 63 Selten A 0,22 0,25 0,24 0.28 1 5 erhebliche. 3 1 1 heute nicht mehr ümsichtige eitungswasser 0,4 0,28 9,33 0,25 die sich etwa im gleichen Umfange wie die Geschäftsführung. Im Ausweitungsdrange, . 1 9 5. 5 des Jahres 1956 halte. Ueber den Schadens- der die ganze Wirtschaft erfaßt, kann das Leben 6,50 5,70 6,57 5,67 Verlauf liegen sich keine verbindlichen Aus- Versicherungsgewerbe nicht ewig hinten- Insgesamt:) 81,90 71,16 82,14 71,38 sagen machen. Als Beweis sparsamer Ge- anstehen bleiben. Ob und wann jedoch die ) Rückversicherung ) Auf- und Abrundungen eingeschlossen Im Vergleich zum Vorjahr sind also im versicherungstechnischen Geschäft die von um auf Millionen DM Einnahmen 71,16 10,74 81,90 Ausgaben 71,38 10,76 82,14 Verlust 0,22 0,02 0,24 gestiegen. Im nichtversicherungstechnischen Geschäft vermehrten sich im Vergleich mit dem Jahre 1955 die von um auf Millionen DM Einnahmen 2,94 0,81 3,78 Ausgaben 2,60 0,84 3,44 Der Gewinn aus dem nichtversicherungs- technischen Geschäft verminderte sich dem- gemäß um 28 000 DM. K URZ NACHRICHTEN gesetzt als im gleichen Zeitraum des Vor- jahres. Bekleidung, Wäsche und Schuhe scheinen besonders begehrt zu sein, denn die Geschäfte, die diese Artikel führen, konnten ihre Um- sätze am stärksten steigern, nämlich um neun v. H. Unterdurchschnittliche Umsatzzunahmen ergaben sich dagegen bei Hausrat und Wohn- bedarf(plus 5 v. H.). BV-Aral mit 1,86 Md. DM Umsatz (VWD) Die BV-Aral AG, Bochum, das ge- schäfts führende Organ des Benzin-Benzol-Ver- bandes, veröffentlicht jetzt die Bilanz für das Geschäftsjahr 1956. Der Umsatz ist nochmals erheblich gestiegen auf 1,86 Md. DM gegenüber 1,36 Md. DM im Jahre 1955 und 1,14 Md. DM im Jahre 1954. Für 1956 ist ein Rohüberschuß von 65,49(58,04) Mill. DM ausgewiesen, daneben 0,58(0,59) Mill. DM außerordentliche Erträge. Die Ertragsrechnung schließt wieder aus- geglichen. Die erheblichen Investierungen von 41,0(37,01) Mill. DM sind mit 26,51(26,15) Mill. DM aus Abschreibungen flnanziert wor- den. Rationalisierung im Tabakhandel (VWD) Zur Steigerung der Wettbewerbs- fähigkeit des Tabakwaren- Einzelhandels be- schloß die Tabakwaren-Großeinkaufszentrale, der 1 600 Fachgeschäfte in der Bundesrepublik angeschlossen sind, eine Reihe von Rationali- slerungsmaßnahmen auf der Generalversamm- lung in Kassel. In erster Linie soll das Auf- tragswesen konzentriert werden, da die große Zahl von Kleinaufträgen zu hohe Bearbeitungs- kosten verursachen. Der Einzelhändler soll da- zu gebracht werden, größere Sammelbestellun- gen vorzunehmen. schäftsführung wird ausgeführt, daß trotz Vermehrung der Angestelltenschaft um 24 Personen und trotz erheblichen Wachstums Effektenbörse „Mannheimer“ eine Kapitalaufstockung be- absichtigt, ist jedoch bisher offiziell nicht be- kanntgegeben worden. Pünktchen Bank für Arbeit und Wirtschaft AG Mannheim Frankfurt a. M., 3. September 1957 Börsenverlauf: Das Geschäft setzte zu Beginn etwas ruhiger ein, der Grundton war jedoch an- haltend fest. Neben einigen unbedeutenden Rückgängen waren überwiegend weitere Aufschläge bis zu 2 Punkten zu verzeichnen. Die bereits gestern bevorzugt gewesenen BMw verzeichneten eine neue Steigerung von 5 Punkten. Daneben setzten Daimler ihre Aufwärtsbewegung um mehrere Punkte fort. Am Montanmarkt war die Umsatztätigkeit in verschiedenen Werten sehr lebhaft. Chemiepapiere lagen verhältnismäßig ruhig, hatt n im allgemeinen aber gut behauptete Notierun- gen aufzuweisen, Elektro-, Versorgungs- und Kalianteile verkehrten bei ausgeglichener Marktlage teilweise etwas fester, Bankaktien bei durchschnittlichen Gewinnen von 1 bis zu 3 Punkten fest. Spezialpapiere hatten ebenfalls eine nach oben gerichtete Bewegung mit beachtlichen Kurserhö- hungen. Die Börse schloß in unverändert freundlicher Haltung. Am Rentenmarkt waren überwie- gend leicht anziehende Notierungen festzustellen. Nach VW o) Aktien Aktien 2. 9. 3. 9. 2 9. 3. 9 Aktlen 2. 9. 39. Acen„2148— Mannesmann 167 168% Bergb. Neue Hoff. 148˙½% 148 , e,, ee e 1 MAN 205 fRheinstahli! f 108%¼ 100% f eh. Hoesch 48 8„„„ 8 1— 3 2 45 8 5. 0 204% fHoeschwerke 143½ 144% mberg 1 alzdetfur 4 222 Berger Tiefbau 14% 147 ſschering 2 2 eh. Kloecknerw.: o 232 Schlossquellbrau. 21 231 Kloeckner-Werke 164½ 165 Buderus 5 125 185 Schubert& Selz.)* 175% Kloccgen Humb. D 12 0 Chem Albert 154 Schwartz Storch. 233 Kloeckner- Bergb. 82 Gummi 77 2 Seilnd Wolft 1 72 555 Stahlw. Südwestf. 183 186 Daimler-Benz Siemens 3 2 1 7 ECC%%%%% T ann Demag 11 25 1 5 Südzucker 72 1109 8 n 219½] 220 Dt. ErdG]“. 176¼ e Otra. Hörder Dt. Linoleum 240% 24% Ver, Stahlwerke. 85 Hüttenunion. 14⁵ 145 Dt. Steinzeug 220 2²⁰ wintersheln 2⁵0 2518[Gelsenberg 148½% 1147/8 Durlacher Hof 228 238 Zeiß- kon 210 T 212% Sochum, Verein. 148 140 kuchbiam. Wenger 1% 120%[Zellstott walanof 107% 10% Sandor Neue 114 117 l. Lient& Kraft 187% 5 e Kanes. b. 1 11 unser Unlan Badische Bank 185 185 5 173 Gebr. Fahr 1177 Ba N Phönix Rheinrohr 173 240 5 e 33½ Bl 333 1. wechsel. Bk. 9 55 Niederrh Aütte— 183 „ 8 1804 184% Commerzbank) 8 9355 Rheinst. Unten— Caselis] 304½ 304 Commera. Rhein.-Westt. Farbenf Bayer 200 20¹ u. Credit Ban- 217 220 Eisen u. Stahl—— Feldmühle 3310 1 Deutsche Bank 9/ 10 7 Ruhrst. Hatting. 185 183 Felten& Guilin. 1 1755 h Pt. Banka West)] 205 200 Stahlw. Südwestf. 183 180 Co ne e% 40,(resaner nene ae 2, eis Seren% Sein ae,, ee, e e eee, 155 Benne 5 107 109%¼ i Fsbank-Ant. 72% 78½½ Investmentfonds Halb- zement 23% 23%[Nen Hyp-henk 12,%(conoentra 102,50 10 koschster Farben 193½%½ Le Des orzueh.%% Dekatonds: 11200 143.5 Holzmann 227% I 230 1[Montan- Nachf.: Fon dak 99/ 9995 Klein, Schanzl. u. B. 192 T 1937 Fondis„ 120½ J 120½ Knorr 41 187 8 133 135 Fondre. 15½%% 191½ ne,: e,, ee, eee, f i ee estr. cha Lindeis Eis 221 221 eh. GRE: Unffonds 5,0 51,40 Ludw. Walzmühle 105 10⁵ Hüttenw. Oberh.. 155% 1 15½%½ scafonds 3 103,50 105, 9 RM- Werte Latein-Amerika rückt enger zusammen (A) Die interamerikanische Wirtschafts- konferenz billigte am 1. September eine Grundsatzerklärung, in der auf die Notwen- digkeit eines regionalen Iateinamerikani- schen Marktes hingewiesen wird. Gegen den Einspruch der USA wurde außerdem eine Entschließung angenommen, die den inter- amerikanischen Wirtschafts- und Sozialrat beauftragt, die Möglichkeit von Warenab- kommen zu prüfen. Den Regierungen wird empfohlen, den Handels- und Zahlungsver- kehr in Lateinamerika so weit wie möglich zu liberalisieren, den Ländern ohne Hafen Transitmöglichkelten einzuräumen, die Be- schränkungen des Handels mit Baumaterial aufzuheben, Zonenausschüsse zum Studium gemeinsamer Exportprodukte zu bilden und auch in Zukunft einander zu konsultieren, was mit den überschüssigen Produkten ge- schehen soll. Angeregt wurde schließlich die Gründung eines ständigen Ausschusses für Roh- und Grundstoffe im interamerikani- schen Wirtschafts- und Sozialrat, sowie die Errichtung eines Kakao- und Bananenfor- schungszentrums. Die Grundsatzerklärung war in Klausur ausgearbeitet worden, um das Gesicht der Konferenz, die am 3. September zu Ende ging, zu wahren. Das ursprünglich geplante Wirtschaftsabkommen für Gesamtamerika scheiterte an dem Widerstand der Vereinig- ten Staaten gegen die wichtigsten Bestim- mungen, die mit der amerikanischen Wirt- schaftspolitix unvereinbar schienen. Auch Mexiko, Uruguay und Chile lehnten Teile des Abkommensentwurfes ab, während die Mehrzahl der Delegierten ein gesamtameri- kanisches Abkommen befürwortete. Um die Konferenz nicht scheitern zu lassen, unter- breitete Brasilien das Grundsatzabkommen, das als„die Deklaration von Buenos Aires“ in die Geschichte der inter amerikanischen Konferenzen eingehen wird. Zehntausende neuer Rentner durch die Sozialreform (dpa) Infolge des Fortfalls der bisherigen Anwartschafts bestimmungen durch die S0 zialreform sind in der Sozialversicherung zehntausende neuer Rentenberechtigter zu verzeichnen, was sich in einem wachsenden Zustrom an Renten-Neuanträgen bei den Sozidlversicherungen äußert. So ist bei der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte in Berlin die Zahl der Renten-Neuanträge im ersten Halbjahr 1957 auf, monatlich 21 766 gegenüber einem Monatsdurchschmitt von 18 000 im vergangenen Jahre gestiegen. Zu einem Kleineren Teil ist die Zunahme auch auf die Ueberalterung der Bevölkerung infolge der Kriegsereignisse zurückzufüh- ren. Infolge dieser Entwicklung hatte die Bundesversicherungsanstalt an laufenden Renten Ende Juni 1957 rund 289 Mill. DM auszuzahlen gegenüber 170,4 Millionen DM am 1. Dezember 1956. Auch bei den Landesversicherungsanstal- ten, den Trägern der Rentenversicherung für Arbeiter, zeigt die Zahll der Neuanträge auf Rente steigende Tendenz. Die Sozial- versicherung rechnet mit einem noch höhe- ren Zugamg von Rentnern aus den Y n- ten beiden Gründen. Wegen der erhöhten Rentnerzahl und der 1 0 die Sozialreform erforderlich gewordenen Renten ist die Zahl der unerledigten Ren- ten-Neuanträge bei der Bundesanstalt auf rund 132 000 angewachsen. Wettbewerbs-Druck in der Kleiderstoff- Industrie (VWD) Die Tuch- und Kleiderstoffindu- strie in der Bundesrepublik befindet sich durch den stärker werdenden Import von Geweben in einem zunehmendem Wett- bewerb. Die Unternehmen der Tuchindustrie im linksniederrheinischen Raum, wo ein Drittel der Kapazitäten der Tuch- und EKleiderstoffindustrie konzentriert ist, waren mit wenigen Ausnahmen in den letzten Monaten voll beschäftigt. Trotz der starken ausländischen Konkurrenz wird die Absatz- lage im Inland überwiegend als befriedigend bezeichnet. Die Umsatzsteigerung der deutschen Tuch- und Kleiderstoffindustrie betrug im ersten Halbjahr 1957 fast neun v. H. Die wertmäßige Einfuhrsteigerung betrug in den ersten fünf Monaten dieses Jahres bereits 27 v. H. Marktberichte vom 3. September Mannheimer Obst- und Gemüse-Grofmarkt (VD) Bei guter Anfuhr zufriedenstellender Absatz. Obst, Tomaten und Kopfsalat in ein- wandfreier Qualität besonders gefragt. Es erziel- ten: Blumenkohl Stück 35—75; Stangenbohnen 38 bis 44; Buschbohnen 20—25; Feuerbohnen 25—30; Freilandgurken Gew. 15—20; Salatgurken Stück 30 bis 45; Karotten 16—18; Kartoffeln 38,5—9,5; Kohl- rabi Stück 8—10; Petersilie Bd. 9—10; Radieschen Bd. 10—12; Rettiche Bd. 14—16, dto. Stück 10—14; Rotkohl 14—183; Rote Beete 12—14; Endiviensalat St. 15—25; Kopfsalat St. 20—35; Schnittlauch 9—10; Spinat 12—14; Tomaten A 40—45, B 25—35; Weiß- Kohl 8—10; Wirsing 12—14; Zwiebeln 16-20; Aepfel A 45—60, B 25—40; Orangen Kiste 40—44; Bananen Kiste 17—18; Birnen A 55—70, B 35—50; Mirabellen 50—60; Pfirsiche 50—75; Weintrauben 6575; Zltro- nen Kiste 45—50, dto. St. 19—20; Zwetschgen 4050. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD Anfuhr gut, Absatz für Obst gut, für Gemüse mittelmäßig. Ueberstand besonders in Blumenkohl geringerer Qualität.— Es erzielten: Pfirsiche A 45-65, B 25-40; späte Zwetschgen 35 bis 40, Bühler 30—38; Aepfel Ia 43—55, A 28-45, B 16—27; Birnen Ia 50-65, A 3748, B 25-35; Kopf salat St. 15—280; Endivien St. 810; Hausgurken 500700 gr 35—50, 350—500 gr 25—35, F 15—25; Ein- leger 3—6 em 4045, 6-9 em 32—35, 9—12 m 2730, 12—15 em 1720, 15—18 em 12; Tomaten B 50-60 mm Durchmesser 33-37, 40-50 mm 32-34, C 9-18; Buschbohnen ohne Interesse; Stangenbohnen 26 bis 30; Feuerbohnen 23; Blumenkohl St. 250300 mm Durchmesser 50-55, 200250 mm 40-45, 150 bis 200 mm 35—40, B 15—25. NE-Metalle Hlektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 239,50 241,50 DM Blei in Kabeln 110—111 DM Aluminium für Leitzwecke 250—263 DM Westdeutscher Zinnpreis 873881 DM Messing Ms 58 188—193 DM Messing Ms 63 213—218 PM Vörtt. FEFEE HA DIE HOHE OUALITAT BLEIBT UNVERANDERT rechmting aller Belte 12 MORGEN Mittwoch, 4. 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Im Wahlkampf haben sie ihn entdeckt. „Schon immer haben wir für Euch gesorgt“ Prei- eindern, w. jähr. N. sen sie sich an.„Rettet unsere Partei“ meinen zie in Wirklichkeit. Ihre Parolen kommen beim Mittelstand nicht an. Er weiß, daß er nur einer großen Partei vertrauen kann. Die DU hat in den letzten acht Jahren nicht nur den gerechten Ausgleich aller Interessen angestrebt. Sie nahm zich auch zielberuſt der Anliegen der verschiede- nen Berufsgruppen an. Zu den Gesetzen, die im besonderen Maß dem Mittelstand zugute kamen, gehört die begonnene Steuerreform, gehören Kre- dithilfen und Zinsverbilligungen und das Gesetz über die Altersversorgung der Handwerker. Da- mit wurde ein Anfang gemacht. Bundeskanzler Adenauer hat öffentlich erklärt, im kommenden Bundestag gelte seine besondere Sorge dem Mittel- stand. Im Vertrauen darauf gilt auch für die An- gehörigen des Mittelstands: heiten nmel, K 2 Str. 57, T. olstersessel . U. A 0200 5 Rotherg er in Pfef 75 a. d. 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September 1957, 18.30 Uhr, Mannheim, Stresemannstraße 14, Sekretärinnenstudio; „Von dder Stenotypistin zur Fremdsprechen- Sekretärin“, Auslandskorrespondentin, Wirtschaftsdolmetscherin“, Hauptsprache Französisch am Donnerstag, dem 5. September 1957, 18.30 Uhr, Mann- heim, Stresemannstraße 14, Sekretärinnenstudio. „Von der Stenotypistin zur Fremesprechen- Sekretärin“, Auslandskorrespondentin, Wirtschaftsdolmetscherin“, Hauptsprache Englisch am Freitag, dem 6. September 1937, 18.30 Uhr, Mannheim, Stresemannstraße 14, Sekretärinnenstudio. Fordern sie unverbindlich Freiprospekte an! Unbeschwerte Ferienfreude erwartet Sie im herrlichen Pony-Hotel Immenhof, das zwei reizende junge Da- men, ein glückliches Ehepaar und die humorvolle Oma Jantzen für Feriengäste in der schönen holsteinischen Landschaft eröffneten. Auch, wenn Sie bereits Ur- laub hatten, sollten Sie sich noch einmal etwas Entspannung gönnen— sei es auch nur für den Zeitraum von 2 Stunden. Es wird nett bei 3. Neue Lehrgänge der Mannheimer Abendakademie u. Volkshochschule e. V. Bilonzbuchhalter-lehrgang Kursusbeginn: Montag, den 16. September 1957, 18.00 Uhr, DAd-Haus— Mannheim, L 13, 9 Vorbesprechung: Dlenstag, den 10. September 18387, 18.30 Uhr, 0 DAG-Haus— Mannheim, L 13, 9 Sekrelärinnen-Lehrgang Kursusbeginn: Donnerstag, den 19. September 1957, 18.00 Uhr, DaAd-Haus— Mannheim, L. 13, 9 Vorbesprechung: Donnerstag, den 12. Sept. 1957, 18.30 Uhr, Dad-Haus— Mannheim, L 13, 9 o Die Maslee in Weiß Viele Frauen globben, weiße Wäsche sei immet gquch sqobere Wäsche. Manchmal k ist das weiße Aussehen der Wäsche aber nor eine Moske. Dahinter ſiegt tief in den Poren der Gewebefosern noch Wäscheschmutz, der unsichtbar ist. Es sind dies die bozillentro- genden Eiweiß verklebungen, die die Hous- frau nicht ohne weiteres erkennen konn. BURNUS mit«octazym der bio- oktive, enzymatische Schmutzlöser, „verflüssigt“ den Schmutz vor dem Waschen und spölt ihn schon im Einweichwasser fort. Machen Sie die B; URN US- probe mit Wäsche- stücken, die Sie für sduber halten. Sie werden staunen, wie BURN Us den Schmutz herduslöst, ihn„demoskiert“! 2 4 sURNUSs mit gocraryms für hygienisck einwand· freie, gesunde Wäsche l MANNTIEIMER ABEND AKADEMIE UND volk SHOCH SCHULE E. V. Trimesterbeginn: Montag, 16. September 1957 Sekretariat: Mannheim, Rheinstraße 1 Haufmännische Iehrgänge Kurzschrift für Anfänger und alle Geschwindigkeitsgrade Englische Kurzschrift Maschinenschreiben für Anfänger und Fortgeschrittene Vorbereitungslehrgang auf die Stenotypistenprüfung der IHK Sekretärinnenlehrgänge- Beg. einer neuen Lehrgangsreihe Plakatschrift Buchführung Einführg., Handelsbetriebe, Industriebetriebe Betriebs abrechnung Beginn einer neuen Lehrgangsreihe Bilanzbuchhalter- Vorbereitung Beginn einer neuen Lehr- gangsreihe Aktuelle Wirtschaftsfragen an Hand des Wirtschaftsteils großer Tageszeitungen Kaufmännisches Berufswissen- Beginn einer neuen Lehr- gangsreihe Handelsenglisch 5 Verkauf und Werbung in der Chemie und Pharmazie Recht im Alltag Beginn einer neuen Lehrgangsreihe Steuerrecht- Beginn einer neuen Lehrgangsreihe Die Sozialreform in ihrer Auswirkung auf die Renten-, Kranken- und Arbeitslosen versicherung. anmeldung und Auskunft im Sekretariat der Mannheimer Abend- akademie(Telefon 2 60 54) oder im Hausmeisterzimmer der Sickin- gerschule, U 2, 4 bzw. des Karl-Friedr.- Gymnasiums, Roonstr, 4-6. 9* VEREINIGUNG ZEIUTGENUSSISCHESs GEISTESTEBEN in Verbindung mit der Stat Mannheim und städtischen und priverten Institutionen Tage der zeiigenùssischen Kunst in MANNHEIM September 1957 Ausstellungen: der stadt. Kunsthalle, des Mannheimer Runst- vereins, der Galerien Inge Ahlers und Rudolf Probst und des Kunstsalons Lore Dauer. Konzerte: des Nationaltheater-orchesters (Leitung Prof. Herbert Albert), 11. 8. und des Bastiaan-Quartetts Berlim), 14. 9. Aufführungen: des Nationaltheaters(Opern, Schauspiele und Ballettabend) Vorträge: Mathias wieman, 18. 9., Prof. Konrad Wachsmann(Salzburg), 18. 5. und Prof. Jean Gebser Bern), 26. 9. Einzelheiten durch Prospekte, Plakate, den Spielplan des National- tmeaters und die Tageszeitungen. Aus den derzeit wieder ergiebigen Herbstfängen treffen 1 5 8 täglich frisch von See ein bei den ſſlaunlieime: Fischfachigeschatten EE Achtung! Mannheim in Mannheim, Wartburg-Säle, F 4, 7-9 Große PERLON-Schau mit neuen Chemie-Fasern! DIOLEN- TERTILENE- DRALON 5 Von Mittwoch, 4. September, bis Samstag, 7. September durchgehend von 9.00 bis 18.30, Samstag bis 16.00 Uhr Postfach 144 Firma B. Pollok— Vertr.: Köck, Heidenheim, eee eee, benennen. eee eee eee, bag 1 Stunde Fernsehen für 1. DN Fernsehanschaffung leicht gemacht durch Fernsehen mit Münzautomat- Nach 24 Monaten Ihr Eigentum Ohne Anzahlung! Keine Kosten bei Aufstellung:— Postkarte genũgt! in den Fernseh- Geschäften FR. HMOEFETILZZ ER Mannheim Telefon 31014 NA. STUN PE Mittelstr. 84 MM-Rheinfahrt Sonntag, 8. September 1957 nach St. Goar Fahrt mit dem Sonderzug bis Bingen. Anschließend Dampferfahrt von Bingen bis St. Goar und am Nachmittag wieder zurück bis Bingen. In St. Goar Besuch der Burgruine Rhein- kels. Ab St. Goarshausen Spaziergang oder Busfahrt zur Loreley. Nette, kleine Wan- derung zur Burg Katz. Fröhliche Einkehr. Fahrpreis ab Mannheim und zurück 10,70 DM. Fahrplan: Mannheim Hbf ab 6.56 Uhr an 21.25 Uhr Bii gen 5 an 8.42 Uhr ab 19.06 Uhr Bingen Dampfer ab 9.15 Uhr an 18.30 Uhr St. Goar an 10.30 Uhr Ab 16.15 Uhr Fahrkarten im Schalterraum des„Mannheimer Morgen“, Mannheim, Am Marktplatz. e ratte ee. Seite 14 MORGEN Der Kandidat Von Elfi Drescher Das Publikum war ermüdet. Der eine Kandidat hatte 20 lange gesprochen, der nächste zu laut und der dritte mit taktlosen Beschuldigungen noch etwas für sich zu ge- Winnen versucht. Dann kam noch einer. Das War er. Es war keineswegs ein Vorteil, der letzte zu sein. Das Volk seufzte ergeben. „Wenn meine Stimme doch schmetterte!“ wünschte er in Gedanken. Aber sie blieb ruhig und eintönig. „Wenn mir nur ein humoristisches Gleichnis einfiele!“ Aber seine Worte blie- den ernst und vernünftig. „Ich habe das Konzept zu oft gelesen, die Rede wirkt nicht frei genug, befürch- tete er. Ich sollte die Hände mehr bewegen. Das Würde meine Worte plastischer machen.“ Aber die Hände umklammerten das Pult und ließen es nur los, wenn er seine Ge- stalt aufrichtete, um dadurch ein Argument besonders zu betonen. „Die Leute werden einschlafen!“ zitterte er. So schien es anfangs. Er bemerkte nicht, daß sich die Aufmerksamkeit steigerte, so Sehr bedrängte ihn der ängstliche Wunsch, doch anders zu sprechen als er eben Sprach. Dann wurde er das erste Mal durch Bei- fall unterbrochen. „Warum klatschen sie nur?“ Sein Kragen wurde immer feuchter und klebte. Dabei Slitten die Worte voll metallener Schärfe und Klarheit über seine Lippen. Er argu- mentierte, ohne zu übertreiben, er Plante, ohne zu versprechen. Der Erfolg war überraschend. Der Kan- didat verließ den Saal sehr schnell. Er ver- schloß die Tür des Zimmers, in das er sich Zurückgezogen hatte. Das Fenster war geöffnet. Unten in der sonnigen Straße summte sein Name durch Die Kunst in Brüssel Abs dem Programm der Weltausstellung In Brüssel arbeitet man mit Hochdruck an der Vorbereitung der ersten Weltaus- Stellung der Nachkriegszeit, die am 17. April 1958 eröffnet werden soll und bis zum 19. Oktober 1958 dauert. Das umfangreiche Pro- Stamm der Ausstellung sieht auch eine Sroße Zahl Künstlerischer Veranstaltungen Vor. So sind für die Wochen vom 20. Mai bis 13. Juni„Weltfestspiele des Films“ ge- Plant, bei denen als Siegespreis eine Sta- tuette Sankt Michaels, des Schutzpatrons Brüssels, winkt. Vom 12. bis 18. Oktober dann findet ein„Weltwettbewerb der besten Filme aller Zeiten“ statt und vom 21. bis 25. April außerdem der„Internationale Wettstreit des Experimentalfilms“, bei dem neben Medaillen als erster Preis 10 000 Dol- lar zu gewinnen sind. Für die Zeit vom 2. bis 9. August ist ein Olympia der Studentenbühnen geplant. Ueber die Dauer der Ausstellung verteilt sind Vorführungen internationaler Mario- netten- Theater. Die große Zahl der übrigen Theater veranstaltungen während der Zeit der Ausstellung läßt sich noch nicht über- blicken, doch liegen bisher bereits Zusagen der Wiener Staatsoper, des Balletts der Pa- riser Oper und der bedeutendsten belgischen Bühnen vor. Besonders reichhaltig ist das musikalische Programm, das Konzerte vieler berühmter Orchester ankündigt. vom 13. bis 20. Juli finden darüber hinaus„Internationale Fest- spiele der Jugendorchester“ statt, vom 15. bis 19. August ein„Festspiel der Elektronen- Musik“, ferner sind Kammermusik-Ver- anstaltungen und Jazzkonzerte in inter- nationaler Besetzung vorgesehen. Zwei große Kunstausstellungen sind im „Palast der Schönen Künste“ geplant, die jeweils drei Monate dauern sollen. Die erste wird am 17. April eröffnet und ist der Zeitgenössischen Kunst gewidmet(„50 Jahre moderne Kunst“), die zweite, die am 8. August beginnt, ist„Der Mensch und die Kunst betitelt und bemüht sich, über Rassen, Völker und Religionen hinweg eine Syn- these der darstellenden Kunst von der prä- Bistorischen Zeit bis zur Gegenwart zu geben. Eine weitere Ausweitung erhält die- ses Künstlerische Programm der Weltaus- stellung durch die„Nationalen Tage“ der beteiligten Länder, über deren Veranstal- tungen jedoch bisher Einzelheiten noch nicht alle Gespräche. Er konnte sonst nichts ver- stehen, nur seinen Namen. An den Haus- wänden klebten Plakate in grellen Farben. Die Schrift war zu klein, er konnte Sie nicht lesen, nur seinen Namen. Ein Laut- sprecher quäkte, erst Marschmusik, dann— seinen Namen. Welch ein bedeutender Mann mußte er sein! Später wurde er auch gewählt. Nach einem Bankett fuhr er in seine Wohnung. Zuerst betrat er sein Arbeitszimmer. Hier auf dem Schreibtisch lag noch der Zettel mit den Notizen über das Programm, das er vertreten wollte. Daneben ein Manu- skript: Seine Rede, sehr sauber ausgearbei- tet— in der Handschrift seiner Frau. „Sie versteht es, Reden erfolgreich zu formulieren. Das wird sie jetzt wohl öfters tun müssen. Er biß die Zähne aufeinander und wandte sich um. Da hing der Spiegel, davor stand ein Blumenständer. Wie oft hatte er hier gestanden und das Manuskript gelesen! Als er es dann nicht mehr zu lesen brauchte, hatte er die Hände auf die Ecken des Blumenständers gestützt. Er hatte sich nur aufgerichtet, um ein Argument beson- ders zu betonen— unter der Anregung seiner Frau. Nun kam sie herein. Er sah sie durch den Spiegel an.„Man hat dich gewählt.“ sagte er. Diese Worte glitten nicht voll metallener Schärfe aus seinem Mund. Er kam sich sehr klein vor, der bedeutende Mann. Morel Vorey: Pflanzen von Cibao Das Bild eines dominika- nischen Malers aus der Ausstellung„Kunst und Arbeit“, die die Stadt Genf gemeinsam mit dem „Bureau International du Travail“(Internationales Arbeitsamt) aus Anlaß des 25. Todestages ihres ersten Generaldirektors Albert Thomas veranstal- tet. 800 Bilder aus 30 Län- dern sind zu einer be- merkenswerten Schau Z⁊u- sammengestellt worden, die bis Ende des Monats geöffnet bleibt. Molières„Schule der Frauen“ duf der Opernböhne Zor Urgufföhrung von Rolf Liebermanns neugefaßter operd buffa im Salzburger Landesthedter Mit einer„Jedermann“-Aufführung, die des ungünstigen Wetters wegen im Festspiel- haus stattfand, und, der 5. Mozart-Matinee im Mozarteum unter der Leitung von Bern- hard Paumgartner wurden die diesjährigen Salzburger Festspiele abgeschlossen. In den 37 Festspieltagen fanden mehr als 90 Auf- führungen statt. Drei öffentliche Aufführungen waren bei den gerade zu Ende gegangenen Salzburger Festspielen 1957 für Rolf Liebermanns neue Oper„Schule der Frauen“ angesetzt. Ein vierter oder fünfter Abend hatte sich wohl in das mit„Figaro“ und der„Entführung“, mit dem„Falstaff“, der„Elektra“ und dem „Fidelio“ reich bestückte Opernprogramm micht mehr einfügen lassen. Oder besaß man am Ende kein Zutrauen zu Liebermanns Stück? Das wäre verwunderlich(und ist kaum glaubhaft), denn seit Salzburg alljähr- lich dem zeitgenössischen Musiktheater sei- nen Tribut zollt, hat es hier kein neues Werk gegeben, das so vollkommen dem Geist und der Atmosphäre der Mozartstadt entsprach wie eben diese„Schule der Frauen“. Eine wahrhafte Salzburger Novität, vom Stück wie von der beispielhaften Aufführung her. Die Premiere war denn auch ein großer Erfolg. Nun ja, so hör' ich's sagen, da saßen Auch im kleinen, Salzburger Landestheater dicht gedrängt die Intendanten und die Chefdirigenten, die interessierten Kollegen vom Bau und die Journalisten aus der gan- 22e Welt, Vertreter jener Kreise Also, die gemeinhin dem Neuen aufgeschlossener und beifallsfreudiger gegenüberstehen als das breite Publikum. Doch zeigten sich auch die „reinen“ Festspielgäste bei der Dernière, die ich besuchte, so herzlich animiert und ehr- lich begeistert, dag man Liebermanns Oper getrost eine sonnige Zukunft Prophezeien darf. Siebzehn Bühnen haben das Werk schon für die kommende Spielzeit angenom- men: die„Deutsche Oper am Rhein“ wird unter ihnen im Oktober den Anfang machen, das Zürcher Stadttheater(unter der musi- kalischen Leitung Hans Rosbauds) Anfang November folgen. Ursprünglich hatte sich ja Werner Egk, bevor er den„Revisor“ schrieb, der Moliere- Komödie„Schule der Frauen“ als Opernstoff für Schwetzingen bemächtigen wollen. Doch War ihm da der Schweizer Rolf Liebermann schon zu vorgekommen, mit einem Einakter, der im Auftrag der amerikanischen„Louis- ville Orchestra Society“ entstand und von ihr am 3. Dezember 1955 uraufgeführt wurde. Zur dreiaktigen Neufassung für Salz- burg(und damit für die europaischen Opern- bühnen) zog Liebermann als Librettisten Heinrich Strobel heran, den verdienstvollen Leiter der Musikabteilung des Südwest funks, der Liebermann schon die Textbücher zur„Leonore 40/45“ und„Penelope“ schrieb. artistischer Handfertigkeit bringt Strobel nun die„Schule der Frauen“ auf die Opern- bühne. Zu Beginn läßt er Molière selbst auf- treten, im Prunkgewand eines„Académi- eien“ und mit der Neugierde im Herzen, wie Wohl„diese jungen Leute meine alte Ro- mödie als Oper zugerichtet haben, im 20. Jahrhundert“. Dann bleibt er während des Sanzen Abends anwesend, teils als Zu- schauer, teils an Stelle des Darstellers des Dieners Alain, der offenbar nicht zur Auf- führung erschienen ist, als alte Frau ver- kleidet und zuletzt als„Monsieur Henri“, der am Ende die scheinbar Völlig verworrene Situation mit der souveränen Handbewegung des barocken deus ex machina löst. Dieser Kunstgriff gibt der Geschichte jene distan- zierende, desillusionierende, jedoch im Gei- stigen bezaubernde Note, wie sie etwa in den Stücken Cocteaus oder Anouilhs zu fin- den ist. So ist denn alles ganz klar und durch- sichtig und von kunstvoller Ironie, was um und mit dem alten Herrn Arnolphe ge- schieht, der sich Agnes, ein junges Mädchen, vom Lande geholt hat und sie in seinem Hause zu seiner künftigen Frau erziehen zu können glaubt. Und damit sie ihm ja auch kein anderer Wegschnappen kann, hält er Agnes in strengem Gewahrsam. Doch kommt, was kommen muß: ein junger Mann, Horace, findet doch Zugeng zu dem Mäd- chen, und ihrer beider Liebe flammt hell Auf. Natürlich werden sie auch ein glücklich' Paar, dank Monsieur Henris Hilfe, der sich als der Vater Agnes zu erkennen gibt. Ar- nolphe aber hat das Nachsehen, denn— wie Sagt schon Beaumarchais(und mit diesem kfugierten, an den„Falstaff“ Verdis erinnern. den Sextett schließt das Stück):„Voulez vous donner de l'esprit à une sotte? Enfermez- 18. Willst du den Scharfsinn, den Verstand eines Mädchens wecken, dann Sperre es ein.“ Rolf Liebermann musiziert dazu mit adaqua- tem Esprit und mitreigend guter Laune. Zwölf tönige, Jazz- und rein tonale Elemente lösen sich in höchst reizvollem Wechselspiel ab und geben der Partitur den Zuschnitt eines ebenso bewußten wie einfallsreichen, den Geist Couperins mit der Musik des 20. Jahr- hunderts virtuos mischenden Raf flnements. In der kammermusikalisch besetzten Instru- mentalgruppe legt das Cembalo die Klang- struktur fest; zur Begleitung der Reden des Herrn Moliere sitzt eine eigene kleine Blä- Sergruppe im Hintergrund des Zuschauer- raums. Schlank und doch energiegeladen ist diese Musik, apart in den Wirkungen, im- mer zur Ironie bereit und zu so reizenden Effekten wie der Abwandlung des„Figaro“ Zitates„Sie ist seine Tochter, er sagt es ja Selbst“. Vor allem aber kantabel in den end- lich einmal nicht instrumental gehaltenen Nun muß allerdings eingeräumt werden, daß das Amusement, das dieser Abend aus- strahlte, zu einem wesentlichen Teil der faszinierend leichten, ganz lockeren, stilvol- len Inszenierung Oscar Fritz Schuhs und dem transparenten, beweglichen Bühnenbild Caspar Nehers zu danken ist. Wie war das alles bis in die letzten Details gesetzt und gefügt! Und wie wurde da agiert und ge- sungen! Kurt Böhme(den Mannheimern als Ochs von Lerchenau im„Rosenkavalier“ des Nationaltheaters ein Begriff) als Arnolphe, Anneliese Rothenberger als Agnes, Walter Berry als Molière, Nicolai Gedda als junger Freier Horace, Christa Ludwig als Dienerin Georgette— welch ein Ensemble schöner Stimmen und profilierter Darsteller! Dazu George Szell, der am Dirigentenpult der Wiener Philharmoniker der Aufführung jenen musikalischen Schliff und jene Ele- ganz gab, deren die Partitur Liebermanns bedarf, um alle Couleurs dieser glückhaft gelungenen opera buffa widerzuspiegeln. Es war dies einer der schönsten und er- külltesten Abende, die ich in Salzburg er- leben durfte, bei diesem wohl liebenswür⸗ digsten und liebenswertesten aller Musik- Festivals auf dem Kontinent. Und ich möchte dem Stück gerne wieder begegnen— warum eigentlich nicht im Mannheimer National- theater?. Kurt Heinz Koltor-Chronik Der 29. Internationale Pen- Kongreß wurde am Montag in Tokio eröffnet. Fast 200 Schrift- steller aus 25 Ländern nehmen an diesem Kon- greß teil, der der erste auf asiatischem Boden ist und bis zum 7. September dauern wird. Das Thema der Vorträge wird vor allem die gegen- seitige Beeinflussung westlicher und östlicher Literatur sein. Wie der Generalsekretär des Internationalen Pen-Kongresses, David Carver (England) mütteilte, wird sich der Kongreß nur mit seinen eigenen Problemen beschäftigen und politischen Fragen ausweichen. Aus der Bundes- republik trafen der Tübinger Indologe Helmuth von Glasenapp, der Vizepräsident des Pen- Zentrums Bundesrepublik, Richard Friedenthal, Generalsekretär Walter Schmiele sowie der Prä- sident der Vereinigung Deutscher Schriftsteller- Verbände, Walter von Hollander, in Tokio ein. Aus der Sowietzone nimmt der Schriftsteller Bodo Uhse an der Tagung teil. „Literarisches Leben in Heidelberg“ heißt eine kleine Ausstellung, die im Anschluß an den siebten Kongreß der internationalen Ver- einigung für moderne Sprachen und Literaturen im Heidelberger Kurpfälzischen Museum zu sehen ist. In Bildern, Handschriften und Erst- Ausgaben spiegeln sich die Glanzzeiten der Heidelberger Universität. Die Schau enthält unter anderem die von Achim von Arnim und Clemens Brentano an Goethe handschriftlich gewidmete Ausgabe von„Des Knaben Wun- Mittwoch, 4. September 1957 Nr. 20 —— He vel Evelyn Waugh hört Stimme 60 Sein neuer Roman eine Biogrophiet. Evelyn Waugh, der am Gartenzaun Eid nes Landhauses ein Schild angebracht h; Ten „Kein Eintritt in Geschäften“ und im les: gangenen Jahr einen Prozeß gege Kor Express“ gewonnen hat, um si 802 Eingriff in sein Privatleben Zu schützen, K. in seinem neuen Roman,„Die Prüfung g stel Sübert Pinfold“(pei Chapman& Hall e ar schienen) seine Prinzipien durchbrochen Bat den Vorhang gelüftet, der sein Innerst Mar Nr. von seinen Gegnern Arrogant, versnobt reaktionär genannt wird. schreckt in dieze Buch nicht davor zurück, die selbstgeschel fene Legende um seine Person 2u Zerst9 ren, um eine erschütternde Episode Sein Lebens, in der er die Hölle Auf Erden, 3 zu enthüllen. Wie Waugh ist Pinteld d Held seiner Geschichte, ein Autor in g mittleren Jahren, der mit seiner Frau ung „Ungezählten“ Kindern zurückgezogen 8 dem Lande lebt, ein konvertierter Katholl und Konservativer ist, der niemals wahl ist“. Kein Zweifel, sein Roman ist eins Autobiographie, wie Waugh auch dem q ou nalisten Tom Driberg bestätigt hat. Sein Gilbert Pinfold wird eines Tag aus seiner Selbstzufriedenheit gerissen, 3 er bemerkt, daß ihn sein sonst 80 gutes Ge. dächtnis im Stich läßt und sein Rheums. tismus Schmerzen bereitet, so daß er sich auf eine Schiffsreise begibt, auf der. Stimmen zu hören beginnt. Allein in Seine vor Kabine glaubt er zuerst, die interne Radio] der Anlage sei nicht in Ordnung: dann unter] Spa liegt er der Illusion, seine Mitreisenden hät] Eise ten sich gegen ihn verschworen. Die Stim! fen men verfolgen ihn. Er hat den Eindruct tes, jeder mache abfällige Bemerkungen übel 2681 inn, kritisiere und belächele ihn. Evelyn Ver Waugh meint, zuviel Schlafmittel hättel ant diesen furchtbaren Zustand hervorgerufen 1 und Waugh-Pinfold fühlt sich wie ein Raf wire dio-Empfänger für die Abfälligen Bemes kungen seiner Feinde. Der Autor schilder nicht den Zustand des Wahnsinns, sonden die Sprossen der Leiter, die zu ihm führe Das Erstaunlichste an Waughs Rome ist, daß es ihm gelungen ist, den Verla des Voerfolgungskomplexes darzustelle 7 ohne sich selbst zu bemitleiden, Im Gegen poli teil,„Die Prüfung des Gilbert Pinfold“ greß trotz aller tragischen Untertöne überal Blac komisch. aufregend und sogar unterhaltene gun, Niemals hat man das Gefühl, es sei eig Wire peinliche Selbstenthüllung, so genial ist d viele Buch konzipiert. Ob es eine neue Stufe were der Entwicklung des Schriftstellers da pere stellt, muß abgewartet werden; daß es ein den wertvolle Bereicherung seines Gesamtschal ver. kens ist, steht fest. Der überlegene Evel ekt! Waugh hat seinen eigenen, persönlichen B zerstört, indem er seine innersten Nöte 9 staltet hat. rr 5 * 42 die Brüder Grimm, Jean Paul und Vietor briti Scheffel sind vertreten. Die von der Uniter die sitätsbibliothek und aus Privatbesitz zusam. sind mengestellte Schau umfaßt außerdem die sel nen 1900 von Heidelberger Professoren hera- Wie gegebenen Bücher. 5 Kan Wolfgang Reimann, der ehemalige Profes gele sor an der Berliner Hochschule für Musik und 1 langjährige Leiter des Staats- und Domchores besing am Dienstag seinen 70. Geburtstag von Professor Reimann ist noch heute in zahl für reichen kirchlichen Aemtern tätig. Er is in d Ehrendomherr im Brandenburger Homkapiteſ dem Leiter der Zentralstelle für evangelische Kir scha chenmusik und leitendes Mitglied des Ver, für bandes evangelischer Kirchenmusiker Deutsch 2355 lands, Glockensachverständiger bei der Kanz, lei der evangelischen Kirche der Union ung Mitherausgeber der Zeitschriften„Musik und Kirche“ und„Der Kirchenmusiker“,. Im Wessenberghaus in Konstanz wurde eine Ausstellung des in Ilvesheim bei Mannheim lebenden Malers Franz Huber eröffnet. Die Ausstellung umfaßt rund 100 Oelgemälde, Aquarelle und Temperas und vermittelt einen. I. Gesamtüberblick über das Schaffen des 1 gtun deutschen Künstlers, der bereits mit Erfolg Dele in London ausgestellt hat. Die vom 1 West Kunstverein veranstaltete Ausstellung blei 1 5 einen Monat geöffnet. 5 leh Taubstumme Künstler aus elf Ländern 1 5 f 5 2 5 l a derhorn“ und die Handschrift der berühmten haben ihre Werke zu einer Ausstellung ver- mäch kestliegen. W. Mit parodierendem, geistvollem Witz und Singstimmen. Hölderlinschen„Ode an Ffeidelberg“. Auch einigt, die jetzt in Rom eröffnet wurde. 185 — ers ERBE UND TOD AUE BAL. Loman von Vicki Baum Deutsche Rechte bei Verlag Kiepenheuer& Witsch, köln-Berlie 28. Fortsetzung „Das wird sehr schön sein“, sagte Lam- bon glücklich. Sie liebte den Glanz der Puri, und Baris war der einzige Tanz, in dem sie mit Raka tanzen durfte. Der alte Leh- rer fand es zwar ungehörig, aber die Tanz- Vereinigung von Taman Sari war in diesem Punkt eigensinnig gewesen, und der Erfolg, den das Auftreten eines Mädchens mit den Männern hatte, gab ihnen recht. Der Leh- rer hatte seine Schüler um sich versammelt und ihnen die Geschichte erzählt, die in diesem Baris dargestellt wurde. Lambon achtete nie auf das, was der Erzähler im Spiel sang, aber sie saß voll Ehrfurcht da- bei, als der Lehrer von Dämonen und Göt- tern erzählte, obwohl sie es gleich nachher wieder vergaß. Zurück blieb nur ein Be- Wußtsein, daß in den Tänzen eine andere Welt war als im Dorf und im Hof des Bru- ders. Da waren Prinzen und Prinzesinnen und Dämonen, und Götter stiegen vom Himmel, um mit ihnen zu kämpfen, und die Frauen wurden mit Blumen verglichen, mit weigen Vögeln und mit tiefen Teichen, in denen goldene Fische schwammen. Auch im Hof von Rakas Vater, des Pedandas, war es ganz anders als zu Hause. Lambon wurde zuweilen von ihrem Vater hingeschickt oder Raka ließ sie holen. Sie Hatte stets etwas Angst vor Teragia, obWohl diese immer freundlich zu ihr war. Mit ihrer großen Hand strich sie Lambon das Haar zurecht, auch brachte sie ihr bunten Fruchtsaft in einer halben Kokosnußschale und kleine Reiskuchen, die nach Palmzuk- ker schmeckten. Lambon war immer ver- legen im Haus des Priesters. Alles war 80 rein da, und es wuchsen Blumen in allen Farben, die Rakas Vater, der Pedanda Ida Bagus Rai, zu seinen täglichen Opfern brauchte. Seine Mutter ging lautlos im Hof umher, eine gerade, hohe, alte Frau, in einen schwarzen Kain gekleidet. Da ihre Augen nicht mehr sehen wollten, hatte sie sich angewöhnt, Menschen und Dinge zu betasten. Es kam Lambon komisch vor, wenn die kühle Hand der alten Frau Prü- fend über ihr Gesicht fuhr, als ob sie ein Schnitzwerk oder eine Holzfigur gewesen Wäre. Aber da war etwas im Priesterhaus, als wenn man nicht so laut lachen konnte Wie sonst. Selbst Raka war ein Wenig an- ders. 5 Lambons Gedanken wanderten umher, während sie neben Raka im Grase sag und seinen Blicken folgte. Was er sehen konnte, das war nichts als eine kleine Wolke, die langsam dahinsegelte zu ihren Schwestern beim Großen Berg. Raka riß einen Gras- halm ab und kaute darauf. Plötzlich lachte er laut auf und warf sich herum, um Lam- don anzustarren.„Ueber was lachst du?“ fragte sie aufgestört.„Nicht über dich“, antwortete er, noch immer lachend. Er streckte seine linke Hand mit den langen Nägeln abwehrend durch die Luft. Nur Adlige und Künstler durften solche Nägel tragen., Sie waren lang und schmal wie die Messer der Kampfhähne und hatten die Farbe von Muscheln.. Das Schweinchen schrie laut. Lambon schlug danach.„Nicht—“, sagte Raka und hielt ihre Hand fest. Sie machte sich los. „Du tust mir weh“, sagte sie und log. Es tat ihr gut, wenn Raka ihre Hand hielt, sogar Wenn es schmerzte. Er lieg sie sofort 10s, und da lag ihre Hand im Gras wie eine Weggeworfene Pisangschale, während Raka Wieder in den Himmel sah. Im Osten stieg die dünngezeichnete Linie des jungen Mondes auf, kaum sichtbar, denn es war noch ganz hell. Lambon schaute un- zufrieden den Himmel an, der Rakas Blick festhielt. „Ist es wahr, daß es früher sieben Monde gegeben hat?“ fragte sie. Seit sie ihren ersten Kain bekommen und zu tanzen Allgefangen hatte, war sie es gewohnt, jedes Stückchen Wissenschaft von Raka zu erfra- gen. 0 „Du vergißt immer wieder, was dir er- zählt wird“, sagte er.„Früher hat es sieben Monde gegeben, bis einer heruntergefallen ist; der hängt jetzt im Tempel von Peèdjeng und ist ein riesiger Gong. Seitdem sind es nur noch sechs, und deshalb hat das Jahr jetzt nur noch sechs Monate. Früher hatte es sieben“, sagte Raka träge, ohne den Blick vom Himmel zu lassen. „Ist die Frau, die in den Monden wohnt, sehr schön?“ „Ja, die ist sehr schön.“ „Wie sieht sie aus?“ fragte Lambon hart- näckig. Raka ließ endlich die Wolke da oben in Ruhe und setzte sich auf.„Wie soll ich das wissen?“ sagte er vergnügt.„Ich war noch nicht bei ihr zu Besuch.“ „Kennst du kein Mädchen, die so aus- sieht, wie du dir die Frau im Mond vor- stellst?“ sagte Lambon. Sie hätte ihren neuen Sarong dafür gegeben, wenn Raka geantwortet hätte: So wie du, Lambon. Aber er sagte nur:„Nein.“ Lambon entschloß sich, von etwas ande- rem zu reden. „Gibt es noch andere Länder außer Bali?“ fragte sie. 5 „Ja“, sagte er.„Es gibt noch Java, von Wo die großen Vorväter herkamen.“ Es war bewundernswert, daß Raka alles wußte. Aber es ließ sie umufrieden wie zuvor. „Und wer hat die Sterne gemacht?“ fragte sie noch. i Raka seufzte ein wenig, denn Lambons hartnäckige Fragewut war anstrengend, und Antworten waren vergebens, da sie alles wieder vergaß. Aber nachdem er Auf ihren erwartungsvoll geöffneten Mund ge- schaut hatte, entschloß er sich, auch dies noch zu beantworten. „Du mußt dir vorstellen, daß der Himmel genauso aussieht, wie Bali. Ganz genau. Da sind dieselben Dörfer und Puris und Tempel. Nur daß im Himmel alles auf dem Kopf steht, so, wie es sich in einem Fluß spiegeln würde. Ja“, sagte er,„Bali ist nur ein Spiegelbild des Himmels. Das kannst du verstehen. Da oben wachsen Sawahs, genauso wie hier unten, und was du nachts wie Sterne glänzen siehst, das sind die Spitzen der jungen Pflanzen, die zu uns herunterhängen.“ Lambon blickte um sich, sah die jungen Pflanzen im Wasser der Sawah funkeln, und dann schaute sie wieder in den Him- mel hinauf. Rakas Erzählung machte sie ein wenig schwindlig mit ihrer Vertauschung von unten und oben. „Manche Leute sagen allerdings, daß die Sterne einfach da sind als Verzierung des Himmels bei Nacht“, setzte Raka noch Hinzu. „Das glaube ich nicht“, sagte Lambon entschieden. Sie dachte eine Weile nach, dann griff sie nach ihrem Korb und ordnete die Früchte darin. „Sambeh wird bald ein Kind bekom- men“, sagte sie dabei, ohne Raka anzuse- Hen, „Wer?“ fragte er erstaunt. „Sambeh, die Dienerin in deinem Haus“, sagte Lambon. Sie wartete ein wenig, und . „ u da Raka nichts zu erwidern hatte, fuhr 15 D fort:„sie wird ein Kind bekommen un zu, zweiundvierzig Tage unrein sein und bell sicht Essen kochen dürfen und überhaupt nutald“ Wjet sein im Haus.“„ wirk „Es scheint, daß die Götter es 80 e sche sagte Raka scheinheilig. Er wußte nich gung wohinaus Lambon wollte.. 7955 Kerr „Teragia, deine Frau, wird eine an die Dienerin brauchen“, sagte Lambon. Kerr Raka hatte auch darauf nichs zu agen i acht nahm die Tragstange und befestigte 85 endi. Korbwalze mit dem Ferkel daran. Das Fer, sche kel schrie wie ein kleines Kind. 1 15 10 „Ich möchte gern eine Dienerin nem Haus e Lambon.„Ich 1 0 tet nur, ob du Teragia fragen würdest, da 990 8 mich als Dienerin nehmen sollte, We 1 0 Sambeh ein Kind bekommt. 11 50 Sie verstummte hilflos, und ihr 3 f klopfe. Sie spürte die Hitze in ihre 0 Abri steigen und war zornig auf sich 7 7 rell legte zwei Finger unter ihr Gesicht, 7 Abri es aufwärts und schaute es neugierig 10 misck „Nein“, sagte er dann.„Nein, Lambon, Mitt kann dich nicht als Dienerin e eins „Nicht? Warum nicht?“ flüsterte La 1550 bon geschlagen. 8 „0 bist zu vergeßlich, um zu 1 nen und zu ungeschickt, um Wasser zu ü US, 3* sagte Raka streng. Sie starrte ihn betrüh mbon an, und er fing an zu lachen. 1 0 1 sang er aus,„du bist viel zu. eine N nerin zu werden, besonders im 40 800 habe anda.“ Lambon saß da und Wur. 1 in den Händen. Sie i sich hinunter und dann auf. 195 Haut war viel heller als die ihre. 1 hell und schön, und sie hafte. 1 Haut und dünne Arme, und ihr Vate Wurf 1 der dar- Unte Baris Bunz in armer Mann ohne Kaste. statt ein a Con tsetzung lola“.