957/ Nr. 20 — Stimme graphie? mals wänl nbäder un lt alles, wal entstandef an ist ein h dem gour hat. eines Tage gerissen, al 0 gutes Ge. in Rheums. daß er sich auf der eg in in seine erne Radio- dann unter. isenden hät. . Die Stim- n Eindruck ungen übe ihn. Evelyn ittel 101 Vorgerufen vie ein Ra zen Bemer or schilden ns, sonden ihm führen qhs Roma) len Verlau larzustellen Im Gegen. Pinfold“ 1e überau nterhaltent es sei eint nial ist di 4e Stufe ellers das daß es ei esamtschel ene Evelyn nlichen R n Nöte ge .(Londa; 8 Victor un der Uniper sitz zusam. em die sel en heraus- ige Profes. Musik une Domchores Geburtstag e in zahl. ig. Er 18 Domkapitel lische Kir. des Ver. er Deutsch. der Kanz. Union und Musik und wurde eine Mannheim öffnet. Die delgemälde ittelt einen 1 des süd. mit Erfolg Konstanze ung bleibt Ländern ung ver- urde. — e, fuhr sie amen und und kein pt nutzlos 0 wollen gte nich, ne ander N. Sagen, E. stigte die Das Fer- in in des Ich dachte t. t, dab sie lte, Wenn ihr Her e Wangen bst. Rab nt, dreht gierig al mbon, id zuchen, rte Lan u Kochen, 1 tragen n betrübt Lambon um Die. aus eine Ade gell haute 4 Ka. Sein Raka Wal 1e braun rater Wa ing fol Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Fichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; peullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet Cand); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. EKimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016 Ludwigshafen/ Rh. Nr. 286 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon-Ssammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41 Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 34 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50% DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit glit Anzeigenpreisliste Nr. 13 Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Wwerbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 12. Jahrgang/ Nr. 205 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 5. September 1957 VVV Paris.(dpa/ AP) Die Sowjetunion hat in Noten an die drei Westmächte mren Vorschlag auf Unterzeichnung einer gemeinsamen Nahost-Erklärung erneuert. In dieser Erklärung sollen sich die Großmächte zur Nichteinmischung und zum Ver- zicht auf Gewaltanwendung im Nahen Osten verpflichten. Die nicht gleichlautenden Noten, die am Dienstagabend in Moskau überreicht wurden, sind die Antwort auf Noten der Westmächte vom 11. Juni, in denen die Unterzeichnung einer solchen Er- klärung abgelehnt wurde. Die jetzt an Frankreich gerichtete Note enthält nach Mit- teilung von diplomatischer Seite nichts neues und beschränkt sich darauf, erneut die Notwendigkeit einer Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten der Nahost Staaten zu unterstreichen. Ein Angehöriger der britischen Botschaft kündigte an, daß die Noten wahrscheinlich am heutigen Donnerstag veröffentlicht werden. Den Westmächten wird, wie verlautet, vorgeworfen, im Nahen Osten eine Politik der Stärkepositionen zu verfolgen. Für die Spannungen im Nahost-Raum werden die Eisenhower- Doktrin, das britische Eingrei- fen in Oman, die Politik des Bagdad-Pak- tes, die israelfreundliche Politik der fran- zösischen Regierung und eine„westliche Verschwörertätigkeit“ im Nahen Osten ver- antwortlich gemacht. Eine sowjetische Wirtschaftsdelegation wird in Kürze nach Syrien reisen, um dort endgültig ein Abkommen über die Wirt- schaftshilfe für dieses Land zu unterzeich- nen. Die Delegation soll von Nikitin gelei- tet werden, dem stellvertretenden Vorsit- zenden des sowjetischen„Komitees für aus- Wärtige Wirtschaftsverbindungen“. Diese Entscheidung wurde am Dienstag in einem von der sowjetamtlichen Nachrichtenagen- tur TASs verbreiteten Kommuniqué über die vor einer Woche in Moskau begonne- nen sowijetisch- syrischen Wirtschaftsver- handlungen mitgeteilt. Darin heißt es, man Verständnis für die deutsche Frage Britische Gewerkschaften lehnen kommunistische Kandidaten ab London.(dpa/ AP) In seiner ersten außen- politischen Entschließung forderte der Kon- greß der britischen Gewerkschaften n Blackpool am Mittwoch die Wiedervereini- gung Deutschlands. In der Entschließung Wird die Uberzeugung ausgedrückt, daß viele der gegenwärtigen Probleme gelöst werden könnten, Deutschland wieder- vereinigt und die Zurückziehung aller frem- den Truppen aus Europa herbeigeführt werden können, wenn ein System der Kol- zektiven Sicherheit geschaffen werde, das alle europäischen Länder, die USA und die Sowjetunion umfasse. Zu lauten Protest- enen kam es, als ein Redner versuchte, das Vorgehen der Sowjetunion gegen den Aufstand in Ungarn im vorigen Oktober zu rechtfertigen. Bei der Neuwahl des Generalrats der britischen Gewerkschaftsbewegung durch die Delegierten des Gewerkschaftskongresses sind nach den am Mittwoch bekanntgegebe- nen Stimmabgaben 20 der 35 Mitglieder wiedergewählt worden. Die kommunistischen Kandidaten wurden fast durchweg ab- gelehnt. Der Kongreß billigte die Bereitstellung von 500 000 Pfund Sterling 5,88 Mill. Mark) für die Unterstützung der Gewerkschaften in den rückständigen Gebieten. Das Geld soll dem Internationalen Bund Freier Gewerk- schaften zur Verfügung gestellt werden, der für diesen Zweck zwei Millionen Pfund (28,52 Mill. Mark) sammeln will. Bereits am Dienstag hatte der Kongreß einmütig die sofortige und wesentliche Er- höhung der Altersrenten gefordert. Der neue Plan der Labour Party für eine Re- form der Altersversorgung wurde von dem Kongreß„im Grundsatz“ begrüßt. Gegen die Atomversuche sprach sich der Weltrat der CA] aus Rom.(dpa) Die Einstellung der Atom- bombenversuche und ein baldiges Einver- nehmen über eine allgemeine Abrüstung ordert der Weltrat der Christlichen Arbei- terjugend in einer Resolution, die er am Mittwock zum Schluß seiner römischen Be- ratungen faßte. Außerdem wandte sich der Rat mit einem Manifest an die Arbeiter und Arbeiterinnen in der ganzen Welt, sowie an die Behörden und die nationalen und internationalen Organisationen. Das Doku- ment verlangt eine stärkere Beachtung der Jungarbeiter, eine Berufsausbildung, die den neuen Methoden der Arbeitsmechani- sierung angepaßt ist, ausreichenden Urlaub und eine angemessene Vorbereitung der Jugendlichen auf ihre Aufgaben in Ehe und Familie. Zum neuen Präsidenten der Christlichen Arbeiterjugend wählte der Weltrat den Kanadier Romeo Maione. In das internatio- nale Büro der CA] wurde als Vertreter der Bundesrepublik Horst Roos gewählt. Sorin sagt weiterhin Nein 155. Abrüstungsgespräch in pessimistischer Stimmung London,(AP) Bei den Londoner Abrü- stungsverhandlungen hat der sowjetische Delegierte Sorin am Mittwoch erneut den westlichen Gesamtplan für die Beendigung des Wettrüstens als unannehmbar abge- lehnt. Er beschuldigte gleichzeitig die West- mächte, ein Ubereinkommen über seinen Vorschlag für die sofortige Einstellung der Versuche mit Atom- und Wasserstoffwaffen zu verhindern. Der britische Delegierte Noble sagte da- zu, die Erklärung Sorins bestätige die An- sicht der britischen Regierung, daß die So- Waetunion überhaupt nicht mehr an einer wirklichen Abrüstung interessiert zu sein scheine, sondern nur noch an einer„bedin- gungslosen und alleinigen Einstellung der Kernwaffenversuche“. Die Betonung, die die Sowjetunion auf die Beendigung der Kernwaffenversuche lege, lasse wenig Aus- sichten auf einen echten Fortschritt zur Be- endigung des Wettrüstens. Der amerikani- zche Delegierte Stassen und der kanadische Delegierte Ritchie warfen Sorin vor, daß er einige Fragen immer noch nicht beantwor- et habe. Die Sitzung des Unterausschusses es war die 155.— endete, ohne daß send etwas auf ein endgültiges Scheitern 5 Abrüstungsverhandlungen hingedeutet Akte. Abrüstungsplan des Westens soll vor die UN Washington(Ap) Der Vorsitzende des brüstungsunterausschusses des amerika- dischen Senats, Hubert Humphrey, teilte am Mittwoch mit, daß der Unterausschuß sich einstimmig dafür ausgesprochen habe, die Abrüstungsvorschläge der Westmächte vor die Vollversammlung der Vereinten Natio- nen zu bringen. USA Entwurf zur Ungarndebatte empfiehlt Verurteilung der Sowjets 1 new Fork,(Ap) Die Vereinigten Staaten aben über 60 UN- Delegationen den Ent- ut einer Entschließung unterbreitet, in 177 die Sowjetunion und die ungarische Ka- Unten sierung aufgefordert werden,„von Sarisctlrückungsmafßznahmen gegen das un- 1 sche Volk abzulassen“. Der Entschlie- ubsentwurf soll in der kommenden Woche tkingenden Ungarn- Sondersitzung der UN- Vollversammlung zur Beschlußfassung vorgelegt werden. In der amerikanischen Entschließung, die auch von Großbritannien unterstützt wird, wird die UN- Vollver- sammlung unter anderem aufgefordert, 1. den Bericht des Ungarn- Ausschusses zu billigen, in dem der Sowjetunion Massen- verschleppungen und die blutige Nieder- schlagung des ungarischen Aufstandes vor- geworfen werden, und die Handlungen der Sowjetunion und des Kadarregimes zu ver- urteilen. 1 Sowjet-Note zur Lage in Nahost Moskau gegen„Einmischung in innere Angelegenheiten“/ Rote Wirtschaftshilfe für Syrien habe mehrere Möglichkeiten der wirtschaft- lichen Zusammenarbeit erörtert, wie sie schon bei früheren Verhandlungen zwischen beiden Ländern Anfang August ins Auge gefaßt wurden. Dazu gehörten der Bau von Eisenbahnen, Straßen, Bewässerungsan- lagen, Kraftwerken, industriellen und an- deren Einrichtungen sowie eine geologische Untersuchung Syriens. Nach Mitteilung des syrischen Wirt- schaftsministers beabsichtigt das Land die Einführung eines plan wirtschaftlichen Sy- stems nach„westlichem Muster“. Das End- ziel sei die völlige Unabhängigkeit der syrischen Wirtschaft. Im übrigen sei Syrien bestrebt, sowohl mit dem Osten wie mit dem Westen Handel zu treiben, um nicht in die Abhängigkeit einer Seite zu geraten. Wirtschaftsunion Aegypten— Syrien Damaskus,(AP) Agypten und Syrien ha- ben am Dienstag ein„umfassendes Abkom- men über die Herstellung einer Wirtschafts- union“ abgeschlossen, das in einer amtlichen Verlautbarung als„ein wesentlicher Schritt“ zur Verwirklichung einer Föderalistischen Union zwischen beiden Ländern bezeichnet wird. Nach einem von den Wirtschaftsmini- stern der beiden Länder unterzeichneten Kommuniqué soll ein gemischter Ausschuß gebildet werden, der die Aufgabe hat, Vor- schläge für die Verwirklichung der Wirt- schaftsunion auszuarbeiten und innerhalb von drei Monaten an die Regierungen der beiden Länder zu berichten. Vorgesehen sind: 1. freier Personen- und Kapitalverkehr zwischen beiden Län- dern; 2. freier Warenverkehr; 3. Freiheit der Niederlassung, Beschäftigung und wirt- schaftlichen Betätigung für die Staatsange- hörigen beider Länder in beiden Hoheits- gebieten; 4. Freizügigkeit des Verkehrs, des Transits und der Benutzung der Transpert- mittel, sowie der Flug- und Seehäfen; 5. An- erkennung der beiderseitigen Eigentums- und Erbschaftsrechte; 6. Herstellung einer Zollunion: 7. Vereinheitlichung der Außen- Handelspolitik; 8. Gemeinsamer Abschluß von Handels- und Zahlungsabkommen mit dritten Ländern oder mindestens vorherige gegenseitige Fühlungnahme; 9. Koordinie- rung der Landwirtschafts-, Industrie- und Binnenhandelspolitik. Schließlich sieht das Abkommen eine Koordinierung der beider- seitigen Finanz- und Währungspolitik vor. In Trauer vereint sah man Bundeskanzler und Oppositionsführer bei der Trauerfeier für den verstorbenen Regierenden Bürgermeister Berlins, Otto Suhr. Der Anblick solcher im Wahlkampf sel- tenen Tuchfühlung stimmt nachden klick. Ist allein der Tod der große Lehrmeister, der gelegentlich beweist, wieviel Gemeinsames den politischen Gegnern, wenigstens in Form persönlicher Verbundenheiten, gegeben ist? In Zeiten, in denen das Trennende oft allzu sehr betont wird, wünscht man sich manchmal, daß das einigende Band nicht nur an Gräbern sichtbar würde. Bild: dpa Schröder: Alle Parteien erhalten Spenden Der Bundesinnenminister hält nichts von Offenlegung der Parteifinanzen Bonn.(AP) Zum Problem eines Parteien- gesetzes erklärte Bundesinnenminister Dr. Schröder am Mittwoch im„Bulletin“ der Bundesregierung, daß eine bis in alle Ein- zelheiten gehende Auskunft über ihre Geld- quellen die staatspolitischen Aufgaben der Parteien beeinträchtigen würde. Für die Bumdesrepublik stehe ein Zweiparteien- system„auf längere Sicht nicht zur Diskus- Sion“. Da durch das Bundesverfassungsgerichts- gesetz verfassungsfeindliche Gruppen aus- geschaltet würden, sein sichergestellt, daß sich nur demokratische Parteien in der Bundesrepublik betätigen könnten. Aus die- sem Grunde sei es nicht so wichtig, über die Bonn gibt die Repatriierung nicht auf Antwort auf„irrige Argumente“ Semjonows für nächste Woche angekülidigt Bonn.(AP) Die Bundesregierung werde sich weiter bemühen, mit der Sowjetunion in einem„sachlichen Gespräch“ zu bleiben, obwohl diese sich am Dienstag erneut brüsk geweigert hatte, über die Frage der Repa- triierung von in der Sowjetunionn lebenden Deutschen zu verhandeln, wurde am Mitt- woch in Kreisen des Auswärtigen Amtes erklärt. Weiter wurde mitgeteilt, daß die Bundesregierung voraussichtlich in der nächsten Woche der sowjetischen Regierung eine Antwort auf das am Dienstag in Mos- kau überreichte und in Bonn veröffentlichte Schreiben des sowjetischeh Delegationsleiter Semjonow übermitteln werde. Eine Antwort auf das sowjetische Schrei- ben, sei vor allem schon deswegen notwen- dig, da es eine„Reihe von irrigen Argu- menten“ enthalte, die richtiggestellt werden müßten. Es wurde jedoch betont, daß eine Entscheidung darüber, in welcher Form die Verhandlungen fortgeführt werden sollen und ob die Bundesregierung erneut eine Unterbrechung der Verhandlungen vorschla- gen wird, noch nicht gefallen sei. Hierüber werde möglicherweise das Bundeskabinett beschließen. Auch müsse noch entschieden werden, ob Botschafter Lahr, der deutsche Verhandlungsführer, erneut zur Konsultation nach Bonn zurückberufen werde. Grundsätzlich wird im Auswärtigen Amt darauf hingewiesen, daß Prestige-Hrwägun- Sen in der Haltung der Bundesregierung gegenüber der Sowjetunion in dieser Frage keine Rolle spielten. Wenn dies der Fall Wäre, hätte man die Verhandlungen bereits am 30. Juli abbrechen können, als Semjonow erstmals in schroffer Form die deutschen Wünsche hinsichtlich der Repatrijierungsfrage abgelehnt habe. Zwischen Gesfern und Morgen Die Löhne im Holzgewerbe stiegen in den letzten zwei Jahren um rund 20 Prozent, dennoch liege der Lohn in der Holzwirtschaft immer noch unter dem Durchschnitt des Ge- samtlohnniveaus der Bundesrepublik. Dies teilte Theodor Bach vom Geschäftsführenden Hauptvorstand der Gewerkschaft Holz vor dem 4. Ordentlichen Gewerkschaftstag der Gewerkschaft Holz in Nürnberg mit. Die Gewerkschaft sehe es als eine ihrer Haupt- aufgaben an, die 40-Stunden-Woche zu ver- wirklichen. Die 45-Stunden-Woche sei bei bis- her für 95 Prozent der in der Holzbranche Beschäftigten erreicht worden. In der Dis- kussion wurde ein Bundesmanteltarifvertrag für das Holzgewerbe gefordert. Der Berliner Senat hat in einer Sonder- sitzung beschlossen, am Tage der Wahl des neuen Regierenden Bürgermeister von Ber- In offiziell zurückzutreten. Bundesinnenminister Schröder hat die Ueberwachungsbehörden an der Zonen grenze angewiesen, der Einschleusung von SED-Propagandisten entgegenzutreten, die den Wahlkampf in der Bundesrepublik zu stören versuchen. Dabei sind während der letzten Tage auch einzelne sowjetzonale Journalisten bei der Einreise in das Bun- desgebiet überprüft worden, teilte das In- nen ministerium mit. Nach Abschluß der Ueberprüfung seien die Journalisten nicht an der Weiterreise gehindert worden. Nach fast zweimonatiger Haft wurden jetzt drei Mitarbeiter des Evangelischen Hilfswerkes in der Sowjetzone wieder frei- gelassen. Es sind der Hauptgeschäftsführer Schmidt(Schwerin), der bevollmächtigte Präses Dr. Rautenberg(Greifswald) und die Kreisgeschäftsführerin des Hilfswerks in Bad Doberan, Frau Möller. Den Mitarbeitern des Evangelischen Hilfswerks in Mecklenburg War vorgeworfen worden, Kinder und Ju- gendliche aus der Sowjetzone in die Bun- desrepublik„verschleppt“ zu haben. Die drei Hilfswerk- Angestellten hatten in Wirklich- keit Kindern aus der Sowjetzone einen Er- holungsaufenthalt in der Bundesrepublik er- möglicht. Im Rechtsstreit um den Professorentitel des Spitzenkandidaten der CSU im Saarland, Dr. Görgen, hat die Demokratische Partei Saar erklärt, daß die Mitteilung der brasi- lianischen Botschaft in Bonn über die Exi- stenz einer Universität in Juiz de Fora nichts an der Sachlage ändere. Die Universität sei nämlich nach der von Dr. Görgen selbst vor- gelegten Bescheinigung des brasilianischen Konsuls in Düsseldorf erst 1955 gegründet worden. Görgen habe aber bereits 1954 Bra- silien verlassen. Die Ankunft einer sowzetischen Delegation zu Verhandlungen über den Abschluß eines Handelsabkommens für die Jahre 1958 bis 1960 wird vom sowjetzonalen Ministerium für Außenhandel und innerdeutschen Handel für die nächsten Tage erwartet, heißt es in einer Verlautbarung des sowietzonalen Presseamtes. Eine Militärabordnung der Sowrjetzonen- republik unter Führung des Verteidigungs- ministers Stoph ist auf Einladung des Ver- teidigungsministers des kommunistischen China, Peng Teh-huai, troffen. Englands Außenminister Selwyn Lloyd ist zu einem viertägigen offiziellen Besuch in Jugoslawien eingetroffen. Lloyd betonte, daß er lediglich zu einem Meinungsaustausch nach Belgrad gekommen sei und nicht, um Abkommen zu schließen. Frankreichs Kabinett beschloß, die Natio- nal versammlung für Ende September zu einer Sondersitzung einzuberufen. Auf der Sitzung soll der Regierungsvorschlag, Algerien grö- 5 Autonomie zu verleihen, beraten wer- en. Schärfste Kritik äußerte der französische Unternehmerverband— nach vorher freund- lichen Stellungnahmen— jetzt an den Preis- stoppmaßnahmen des Finanzministers Felix Gaillard. Der Vorstand betonte in einer Ver- lautbarung, die von der Regierung angeord- nete Blockierung der Preise ziele darauf hin, die vom Staat auferlegten Lasten allein den Industrie- und Handelsunternehmungen auf- zubürden. Die Türkei und der Iran haben sich prinzipiell über den Bau einer Erdölleitung geeinigt, die jährlich acht bis zehn Millionen Tonnen Oel von Kum im Tran über eine Entfernung von annähernd 1000 Kilometern zum türkischen Mittelmeerhafen Iskenderun befördern soll. in Peking einge- Unterzeichnet hat Präsident Eisenhower das Bewilligungsgesetz für die Auslandshilfe, das nach einer Kürzung um rund eine Mil- liarde Dollar nunmehr 3,136 Milliarden Dol- lar(rd. 14,4 Milliarden Mark) vorsieht. Geldquellen dieser Parteien im vollen Um- fange unterrichtet zu sein. Bei einem Viel- Parteiensystem spiele aber die teuere Wer- bungs- und Aufklärungsarbeit eine sehr grohe Rolle. „Wolle man den Parteien durch eine namentliche Nennung der individuellen Spender notwendige Finanzierungsquellen verschließen, würde man auf ein Gutteil echter politischer Erziehungsarbeit, die be- trächtliche Mittel erfordert, zum Schaden des Ganzen verzichten müssen.“ Schröder sagte weiter:„Ich halte es für weniger interessant, die Parteien nach ihren Geldquellen zu unterscheiden, als nach ihrem Verhalten in der politischen Praxis“. Die Geldquellen seien bei allen Parteien nicht nur Mitgliederbeiträge, sondern di- rekte und indirekte Spenden und Hilfen aller Art aus den verschiedenen wirtschaft- lichen und sozialen Bereichen. Auch die Parteien der Linken wiesen zum Beispiel keine industriellen Werbeanzeigen zurück, „die offensichtlich oft weniger aus kauf- männischen als aus politischen Erwägungen gegeben werden“. Dennoch solle und müsse die Vorschrift des Grundgesetzes über die öffentliche Rechenschaftslegung beachtet werden. Die Auseinandersetzung gehe nur darum, wel- cher Art und welchen Umfanges diese Rechenschaftslegung sein sollte. Keine Amnestie für Blankenhorn und Maltzan Bonn.(AP) Eine Strafkammer des Land- gerichts Bonn hat die Amnestieanträge der Botschafter Blankenhorn und von Maltzan in dem von Ministerialrat Strack gegen sie angestrengten Verfahren wegen übler Nach- rede abgelehnt. Wie erst jetzt vom Justiz- ministerium Nordrhein- Westfalen bekannt- gegeben wurde, hat die Bonner Strafkammer in ihrem Beschluß vom 12. August fest- Sestellt, daß eine Amnestierung der beiden Botschafter allein deswegen nicht möglich sei, Weil noch weitere Ermittlungen erforder- lich seien. Die Anwälte der Botschafter haben gegen diesen Beschluß Beschwerde beim Oberlandesgericht Köln eingelegt. Das bereits viereinhalb Jahre laufende Verfahren gegen Blankenhorn und von Maltzan wurde von dem damals im Bundes- wirtschaftsministerium tätigen Ministerial- rat Strack angestrengt, weil die beiden Di- plomaten im Zusammenhang mit den deutsch- arabischen Wirtschafts beziehungen falsche Anschuldigungen gegen ihn erhoben haben sollen. Blankenhorn ist der deutsche Botschafter bei der NATO in Paris, von Maltzan ist Botschafter bei der französischen Republik. Dienstreisen und Wahlkampf Frankfurt.(dpa) Der Präsident des Bun- desrechnungshofes in Frankfurt, Guido Her- tel, ist am Mittwoch der Auffassung ent- Segengetreten, das Haushaltsrecht des Bun- des lasse die Frage offen, ob im Wahlkampf amtierende Minister Staatsausgaben von Aufwendungen für ihre Partei sauber tren- nen müssen. Die Verbindung einer Wahl- kampfreise mit einer Dienstreise, sagte der Präsident des Bundesrechnungshofes, sei bei Ministern, weil sie Politiker bleiben, un- vermeidbar. Sie setze aber voraus, daß die Dienstreise unabhängig von den Wahlkampf- interessen notwendig ist und daß für die Zeit und Reisetätigkeit im Wahlkampf keine Haushaltsmittel in Anspruch genommen Werden.„Der Bundesrechnungshof richtet bei 2 5 Früfung auch darauf sein Augen- merk.“ Zeite 2 MORGEN Donnerstag, 3. September 1957 Was soll Lahr nun tun? Die Bonner Delegation, an deren Spitze Botschafter Lahr steht und die in Moskau Uber Repatriierung, ein Handels- und ein Konsularabkommen verhandeln soll, wartet Wieder einmal auf Weisungen aus Bonn. Imre Situation ist zur Zeit einigermaßen grotesk. Am 26. August hat nämlich Bot- schafter Lahr dem sowjetischen Verhand- lungsführer Semjonow, sicherlich nicht aus eigenem Entschluß, brieflich vorgeschlagen, die Verhandlungen„für kurze Zeit“ zu unterbrechen. Das tat er deshalb, weil die Sowzets entgegen ihrer Konzilianz bei Auf- nahme der Gespräche plötzlich in der Frage der Repatriierung die eiskalte Schulter Zeig ten und weiter zeigen. Daß sie, wie gesagt, in einem Anflug anfänglicher Konzilianz die für uns so wichtige Frage der Repatriierung mit auf die Tagesordnung setzten, hindert die Sowijets nunmehr nicht daran, über de- sen Punkt nicht einmal in ein erörterndes Gespräch einzutreten. Ein Repatriierungs- Problem gibt es nicht für den Kreml. er- klärt Herr Semjonow,— und damit basta. Vielleicht hatte man sich in Moskau hin- Sichtlich der Hartnäckigkeit der Bonner, an diesem Punkt entscheidend festzuhalten, ge- täuscht. Vielleicht auch in der Stimmung der Bevölkerung in der Bundesrepublik in der Meinung, sie wünsche, von Moskau ein- geschüchtert oder von dessen verständnis bereitschaft überzeugt, um jeden Preis ein Abkommen, und sei es nur über Handels- beziehungen, an denen dem Kreml am meisten gelegen sein dürfte. Was sich auch die Sowjets bei Aufstel- lung der Verhandlungsfragen gedacht haben und bei ihrer nunmehr starren Haltung zur Repatriierungsfrage denken mögen, sie wol- len trotz der Sackgasse, in die man wegen dieses Verhandlungspunktes geraten ist, im Gespräch bleiben. Und erste Bonner Stel- lungnahmen seitens der Regierung zeigen diesem Wunsch der Sowjets gegenüber Ent- gegenkommen. Auch da heißt es, man wolle am Tisch bleiben, obwohl Lahr am 26. Au- gust eine Vertagung vorschlug. Allerdings soll in Bonn erst ein Kabinettsbeschluß her- beigeführt und dann wiederum schriftlich Zur ganzen Verhandlungssituation Stellung genommen werden. Moskau konnte den Vorschlag auf Ver- tagung nicht annehmen, weil er einmal von Bonn kam und weil er mit der Mahnung verbunden war, den Standpunkt über Erledigun der Tagesordnung— eben im blick auf die Repatriierung— einer Nachprütung zu unterziehen. Aus einer An- nahme des Vertagungsvorschlages hätten wir somit leicht ein Schuldbekenntnis der Gegenseite konstruieren können. Schuld an einem Verhandlungsabbruch will die Sowijet- union aber in keinem Fall, sei es bei den Londoner Abrüstungsgesprächen, sei es in Moskau selbst, vor der Weſtöfkentlichkeit auf sich nehmen. Es ist verständlich, daß sich im Falle der Abrüstung auch nicht der Westen nachsagen lassen will, den Tisch Verlassen zu haben. Obgleich jeder über den Tag hinaus denkende Beobachter nach dem von Stassen in London vorgelegten und von Sorin bisher nur geschmähten, umfassenden Abrüstungsvorschlag des Westens den in die Tat umgesetzten Unwillen der westlichen Verhandlungspartner verstehen müßte. Der Aufenthalt Botschafters Lahr und seiner Delegation in Moskau scheint fürs erste bis nach den Bundestagswahlen am 15. September gesichert zu sein. Doch nicht nur aus Ronsequenzgründen, d. h. wegen des Borner Vertagungsvorschlages vom 26. Au- gust, sollte die— gleichgültig welche— neue Bonner Regierung dem Kreml zu verstehen geben, daß seine Spekulation auf die öffent- liche Meinung für den eigenen Hausgebrauch Vielleicht gerechtfertigt sein mag, aber nicht unbedingt auch für das Land des Verhand- lungspartners maßgebend sein muß. Selbst- Verständlich kann man sagen, die Repatri- jerung ist ein menschliches Anliegen und solche Anliegen sollten jenseits von politi- schen Auseinandersetzungen geregelt wer- den. Es bedarf aber gleichzeitig des Bewei- Ses, daß die Sowjets jemals aus rein mensch- lichen Erwägungen etwas getan haben, ohne auch nur im entferntesten an einen politi- schen Erfolg, und sei es auch nur einen rein Propagandistischen, zu denken. Ein Abbruch der sowijetisch- deutschen Verhandlungen in Moskau oder auch eine beiden Seiten ge- recht werdende Vertagungsformel dürfte das Klima zu Gunsten oder Ungunsten der Wie- dervereinigung im Augenblick keineswegs beeinflussen. Dies sollte auch der Bonner Opposition nach dem Besuch Chrustschows in Ostberlin und seinen Reden, die er dort gehalten hat, klar sein. Es wird hier nicht einer Wiedereinführung des Kalten Krieges das Wort geredet— warum trifft dieser Vorwurf eigentlich Moskau nie, selbst wenn sich beispielsweise Herr Sorin in London Such noch so bocksbeinig gebärdet?—, son- dern wir meinen vielmehr, daß Winkelzüge der Sowjets, die allein auf die Wirkung im Sleignerischen Scheinwerferlicht der Welt- kentlichkeit abgestimmt sind, nicht immer bestimmend dafür sein sollen, nachzugeben. Solange sich alle Verhandlungspartner Mos- kaus jedoch in dieser Hinsicht anfällig zei- gen, solange braucht der Kreml seine Ver- Fandlungstaktik, die oftmals auf zwanzig- maliges Neinsagen dem Verhandlungspart- ner ein Ja entlockt, nicht zu ändern. Wolfgang von Gropper . Sofortprogramm für ideologische Arbeit In der Sowjetunion wird die Agitation der Partei wieder verstärkt/ Alltagsproblematik im Vordergrund Von unserem Korrespondenten Gerd Ruge Moskau, Anfang September Die große Masse der sowjetischen Bauern, Arbeiter, Angestellten und Soldaten, die nicht der Kommunistischen Partei angehö- ren, soll in Zukunft stärker als bisher von der ideologischen Propagandaarbeit erfaßt Werden. Irn vergangenen Jahr hatte sich die Parteiarbeit nicht mehr 80 intensiv wie frü⸗ her mit den sogenannten Parteilosen befaßt. Stellenweise hatten die Studenten den Wunsch vorbringen können, weniger gesell- schaftswissenschaftliche Vorträge und Semi- nare absolvieren zu müssen. Auf der Mos kauer Schauspielschule erklärten sie zum Beispiel, sie wollten statt solcher Schulungs- kurse lieber die Zahl der Vorlesungen über Ausländische Literatur erhöht haben. Auf den verschiedensten Lebensgebieten zeigte sich eine Tendenz zur Abwendung von der Politischen Propaganda. In den Kinos und Theatern traten unpolitische Unterhaltungs- stücke immer stärker in den Vordergrund. Eine größere Zahl politischer Studien- und Vorlesungszirkel, die nicht mehr pflicht- mäßig besucht zu werden brauchten, konn- ten wegen mangelnder Teilnahme eingestellt werden. Solche Abwendung von Parteiarbeit und Parteiaufklärung soll jetzt revidiert werden. Die ideologische Arbeit wird neu belebt. Das Zentralkomitee der ukrainischen kommuni- stischen Partei verfaßte jetzt ein Sofort- Programm für die Verstärkung der ideolo- Zischen Arbeit und setzte sich gegen die Verminderung von Studienzirkeln und Vor- lesungen zur Wehr. Das Programm fordert, daß die Zahl der Vorträge über Partei- geschichte und Parteiphilosophie wieder auf das früher übliche Maß erhöht werden solle, ohne daß dadurch die besonders stark ge- förderte Aufklärungsarbeit über theoretische und praktische Wirtschaftsprobleme leidet. Man versucht dabei, die häufig trockenen Vorlesungen interessanter zu gestalten. Nicht nur eine kleine Zahl von Parteimitgliedern 80ll sich in der trockenen Spezialsprache der Ideologen mit diesen Themen befassen, son- dern es sollen auch die Parteilosen und vor allem die Jugend herangezogen werden. Be- sonders die Arbeit unter den Offizieren und Soldaten der Armee wird als bedeutende er- zieherische Aufgabe hervorgehoben. Die unkrainische Parteiorganisation emp- flehlt u. a., in Zukunft die Geschichte der Kommunistischen Partei nicht nur allge- mein zu behandeln, sondern besonders auf Vorgänge in den Heimatgebieten und Hei- matorten der Zuhörer abzustellen. Die Auf- Klärungsabende sollen weiter ihren trocke- nen, Abstrakten Charakter verlieren und zu scharfen politischen Seminaren werden. Da- durch soll ihre Wirkung über den inneren Kreis der Parteimitglieder hinausgehen und alle Volksschichten erfassen. Die Kritik an der Parteiarbeit bezieht sich auch auf den Stil der politischen Litera- tur, welcher nachgesagt wird, sie werde Okt in einer überklugen, langweiligen Sprache verfaßt,— ein Fehler, der dem Ersten Se- kretär Chrustschow bei seiner Vorliebe für handfeste Bilder und praktische Beispiele nicht unterlaufen kann. In Zukunft sollen in der Ukraine weniger hochgestochene theo- retische Schriften herauskommen, sondern Literatur, die in einfacher Sprache geschrie- ben ist, mit besonders grogen Buchstaben gedruckt und durch Bilder illustriert wird. Außerdem aber sollen Agitatoren und Pro- Pagandisten mehr als bisher persönlich auf die Bevölkerung einwirken. Dabei zeigt sich kreilich, daß das geistige Niveau der partei- amtlichen Volksaufklärer leider oft zu wün- schen übrig läßt. Wenn sie sich zu ideologi- schem Gespräch an die Leute heranmachen, so genießen sie bei diesen oft nicht genug Autorität, teils weil es ihnen an Bildung fehlt, teils weil sie selbst an ihren Arbeits- plätzen kein gutes Vorbild geben. Die Zahl der Parteiagitatoren ist sehr groß. In der Gruppe Roter Stern im Mos- kauer Budjenny-Bezirk gibt es allein 70 sol- cher Agitatoren; in der Stadt Charkow gibt es 10 000. hre Aufgabe ist es, nach Feier- Die Sowjietrakete und Dr. Sängers Geheimbericht Der deutsche Forscher beschrieb bereits 1942 das Prinzip, das die Sowjets angewendet haben Stuttgart, 4. September Zwei Dokumente liegen in Stuttgart auf dem Schreibtisch des Raketenforschers Dr. Eugen Sänger: Ein Artikel der Zeitung„Die Welt“ vom 30, August und ein 375 Seiten umfassender Band mit der Datumzeile August 1944. Der Zeitungsaufsatz enthält die Behauptung, daß sich die Konstruktion der sowjetischen interkontinentalen Rakete auf den Plan eines Raketenbombers gründe, den der deutsche Forschungsingenieur Sän- ger im Kriege ausgearbeitet habe. Der dicke Band mit der Aufschrift„Geheime Kommandosache“ bestätigt die Angaben in der„Welt“. Der Band ist der geheime Forschungs- bericht über einen„Raketenantrieb für Fern- bomber“; er ist in der ehemaligen deutschen Luftfahrtforschungsanstalt Trauen in der Lüneburger Heide entstanden. Seine Ver- asser, Dr. Eugen Sänger und Dr. Irene Bredt— seit 1946 ein Ehepaar, das heute gemeinsam das Stuttgarter Institut für Physik für Strahlenantrieb leitet— hatten das handschriftliche Manuskript bereits 1942 fertiggestellt. Der Geheimbericht über den Sängerschen interkontinentalen Raketenbomber, der in der Erprobung unbemannt, im Einsatz aber bemannt fliegen sollte, ist in dem Buch „Stalin means war“ erwähnt, das der im Jahre 1947 nach England geflohene russische Oberst G. A. Tokajew schrieb. Er hatte im Frühjahr 1947 von Stalin persönlich den Auftrag bekommen, Dr. Sänger und seine Mitarbeiterin Dr. Irene Bredt„gütwillig Europa-Ministerium bleibt umstritten Taktisches Bündnis zwischen Außen- und Wirtschaftsministerium? Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Ernst Georg Bonn, 4. September Die Gründung der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft wird für die neue Bundesregierung organisatorische Probleme mit sich bringen, die schon jetzt— noch vor der Bundestagswahl ihre Schatten voraus- werfen. Der Gedanke, für den Gemeinsamen Markt ein besonderes Europaministerium zu schaffen, wird in der Bundeshauptstadt lebhaft diskutiert, und es gibt politische Kräfte, die den bisherigen Vizepräsidenten der Hohen Behörde der Montan- Union, Franz Etzel, als künftigen Europaminister sehen wollen, falls die derzeitige Regie- rungskoalition von den Wählern wiederum den Auftrag zur Regierungsbildung erhalten sollte. Das Auswärtige Amt und das Bundes- Wirtschaftsministerium sind aber— so mei- nen unterrichtete Kreise in Bonn— natür- liche Verbündete in dem Bestreben, die Bildung eines solchen Ministeriums zu ver- hindern. Denn es hieße die Kompetenzen dieser beiden Ressorts erheblich beschnei- den, wollte man alle, die europäische wirt- schaftliche Zusammenarbeit betreffenden Aufgaben einem Europaministerium zuwei- sen. Dieses taktische Bündnis werde— 80 Wird versichert— das Auswärtige Amt und das Bundeswirtschaftsministerium auch da- zu zwingen, ihre eigenen Zuständigkeiten stärker als bisher zu koordinieren, damit der Vorwurf etwaiger Rivalität, wie er in der Vergangenheit mitunter erhoben wurde, von vornherein entkräftet werden kann. Wirtschaftssachverständige weisen vor abend die Wohnungen von Leuten in einem bestimmten Straßenbezirk zu besuchen und dort politische Gespräche zu führen. Die Agi- tatoren haben aber auch im Werk selbst Während der Pausen mit den Arbeitern Schulungsgespräche aufzunehmen, welche sich nicht nur auf ideologische Themen be- ziehen, sondern beispielsweise auch die Frage behandeln sollen, warum eine be- stimmte Gruppe von Arbeitern ihren Pro- duktionsplan nicht erfüllt. Diese auf prak- tische Ziele ausgerichtete Parteiarbeit soll offenbar besonders verstärkt werden. Die beamteten Parteifunktionäre, die sich in den letzten Jahren häufig lieber der Verwal- tungsarbeit als der Parteipropaganda zuge- wandt hatten, sollen in Zukunft durch kon- krete Agitationsaufgaben in engeren Kon- takt mit den Volksmassen gebracht werden. Es ist abzuwarten, ob sich durch diese Politik die Tendenz des vergangenen Jahres Korrigieren läßt, die bei den Massen zu einer gewissen Gleichgültigkeit gegenüber theore- tischen und parteipolitischen Fragen führte. Aber es ist sicher, daß der optimistische oder mit Gewalt“ nach Rußland zu holen. Der Kaperzug— Dr. Sänger und Dr. Bredt waren damals in Paris in einer Dienststelle des Rüstungsministeriums als beratende Ingenieure tätig— mißlang, und Oberst Tokajew floh nach England. Dem Aufsatz zufolge ist den Sowjets in der Aerodynamik als auch bei den Trieb- werken eine„Revolution“ gelungen. Sie hätten, so heißt es in dem Aufsatz,„durch das Anzapfen des Raketenofens“ zum An- trieb der Turbinen den Amerikanern noch unbekannte Mittel gefunden und benutzten für ihre inter kontinentale Rakete als Brenn- stoff Bor verbindungen mit Aluminiumzusatz. Die Idee des Anzapfens des Raketenofens ist aber Dr. Sänger schon seit 1937 bekannt und in seinem in den Kriegsjahren ausge- arbeiteten Forschungsbericht ebenso be- schrieben und zeichnerisch dargestellt, wie die Verwendung von Metalldispersionen in Mineralöl zur Erzeugung von Feuergasen mit hohem Energieumsatz. Die angebliche Kegelform der sowjetischen interkontinen- talen Rakete wird in der Sängerschen For- schungsarbeit gegenüber der klassischen Geschoßform als zweitbeste Lösung bezeich- net. Als die noch bessere gilt eine Konstruk- tion, welche die Form eines Bügeleisens hat und darum in Fachkreisen auch so genannt Wird. Dr. Eugen Sänger ist von Geburt Oester- reicher. Als Verfasser des 1933 erschienenen ersten Wissenschaftlichen Lehrbuches über Raketenflugtechnik gewann er internationa- len Ruf. Im Dienste des Reichsluftfahrt- ministeriums wurde der im Kriege mit der Erforschung eines Raketenbombers beauf- tragte Wissenschaftler selbst zur„Geheim- sache“. Er mußte unter einem anderen Na- men arbeiten. Erst nach dem Kriege wurde der unbekannt Gewordene wieder bekannt. Ein neuester Forschungsbericht von Dr. Sän- ger über den Entwicklungsstand der Ueber- schallfluggeräte und Raumfahrzeuge, in mühseliger Kleinarbeit mit Hilfe von Unter- lagen aus aller Welt zusammengestellt, soll demnächst herauskommen. Darin sind zwei sowjetische Entwicklungen beschrieben, die 7-3(MA 104) und die T-4-A(M 102), von denen nach Sängers Meinung eine die bekannt- allem darauf hin, daß der Bundes wirtschafts- gegebene sowietische interkontinentale Ra- minister die Zügel der westdeutschen Wirt- schaftspolitik kaum noch würde halten kön- nen, wenn er für die Zusammenarbeit mit den europaischen Nachbarländern nicht ver- antwortlich bliebe. Deshalb sei auch anzu- nehmen, daß Bundesaußenminister von Bren- tano und Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard sich bereits verständigt haben, daß der Wirtschaftsminister sich federführend mit den Angelegenheiten der europaischen Wirtschaftsgemeinschaft befassen soll. Ge- rade weil Erhard vor der Verabschiedung des Ratifizierungsgesetzes zum Gemeinsamen Markt die Gefahren, die bei einer allzu engen Auslegung des Vertrages in der Pra- xis entstehen können, so eindringlich auf- gezeigt habe, sei er berufen dafür, diese Gefahren in einem recht verstandenen Gei- ste der europaischen Zusammenarbeit ab- wenden zu helfen. kete sein dürfte. Die T-3, eine unbemannte strategische Fernwaffe, der eine Reichweite von 8000 km 20 Schriftsteller warnen vor Atomgefahr Eine Resolution verlangt das Bonn, 4. September Zwanzig deutsche Schriftsteller wandten sich am Mittwoch in Bonn in einer Resolu- tion gegen eine atomare Aufrüstung, die eine Gefahr für die ganze Menschheit darstelle. Die Resolution ist unterzeichnet von: Stefan Andres, Axel Eggebrecht, Ernst Kreuder, J. V. Putftkammer, Paul Schurek, Wolfgang Weyrauch, Martin Kessel, Josef Baur, Hans Hennecke, Wilhelm Lehmann, Guntram Prü- Statt Dollars gab es gute Ratschläge Die Konferenz in Buenos Aires brachte die amerikanischen Verwandten einander nicht näher Von unserem Korrespondenten Wilfried von Oven Buenos Aires, im September Die Wirtschaftskonferenz in Buenos Aires hat die zwanzig iberoamerikanischen Natio- nen, die ihre Finanzminister mit so großen Erwartungen in die argentinische Hauptstadt geschickt hatten, der Lösung ihrer zahl- reichen Wirtschaftssorgen nicht einen Schritt näher gebracht. Ja, es herrscht bei den Be- obachtern der Inter amerikanischen Konfe- renz der Eindruck, daß sich die zwischen Nordamerika und vielen seiner südlichen Nachbarn bestehenden Gegensätze nur noch vertieft haben. Bei süd amerikanischen Kon- ferenzteilnehmern hört man: Was wir von Nordamerika brauchen, sind nicht gute Rat- schläge, sondern Dollars. Die Nordamerika- ner sagen: Bringt erst einmal eure Wirtschaft in Ordnung; wir haben keine Lust, unseren goldenen Segen in ein Faß ohne Boden zu schütten. Man redete also völlig aneinander vorbei. Von südamerikanischer Seite wurden die Alten Klagen vorgebracht. Kein Teil der Welt werde von Onkel Sam mit Anleihen und Wirtschaftshilfe so schlecht bedacht wie seine lateinischen Verwandten. Deren ganze Wirtschaftsmisere rühre von dem Migver- hältnis her, das zwischen den miserablen Preisen für die von ihnen produzierten Grundstoffe und Nahrungsmittel und den hohen Preisen für die importierten Indu- Strieerzeugnisse besteht. Diese wirtschaftli- che Ungerechtigkeit verursache auch die po- Iitische Unstabilität. Alle Klagen endeten in dem Ruf: Bezahlt uns besser, beliefert uns billiger, helft uns, sonst werden wir kom- mumistisch! Nordamerikas Finanzminister Robert B. Anderson antwortete klipp und klar: Der frele Wettbewerb ist für eine gesunde Wirt- schaft lebenswichtig. Ohne ihn gedeiht die Wirtschaft so wenig wie die Demokratie ohne Freiheit. Die Weltmarktpreise, über die ihr euch beschwert, richten sich nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage. Statt an ihm zu rütteln, muß mam sich nach im richten. Wenn man nicht so viel und 80 Sut produziert, wie mam verbraucht, muß man seine Bedürfnisse einschränken. An- derson gab einen praktischen Wink: Die Mi- Utärausgaben könnten wesentlich einge- schränkt werden, um den Staatshaushalt auszubalancieren und die Inflation aufzu- halten. 4 Damit war er an einem Kernpunkt des panamerikanischen Problems angelangt. Die USA vertreten die Ansicht, daß zur Siche- rung des amerikanischen Kontinents nicht mehr nötig ist als die Bereitschaft der süd- amerikanischen Staaten, sich von den USA verteidigen zu lassen. Anderson erwähnte in seiner Rede in Buenos Aires ausdrück- lich den Rio-Palkt von 1947, mit welchem sich die amerikanischen Staaten bei einem An- griff von außen gegenseitige Hilfe verspra- chen. Diese Hilfe soll auf süd amerikanischer Seite vor allem in der Ueberlassung von Stützpunkten für die mächtige USA Wehr- macht bestehen. Wer dazu bereit ist, wie etwa Brasilien, dem fehlen dann auch die Dollars nicht. So war einer der wichtigsten Punkte in dem zur Beratung vorgelegten Plan eines inter amerikanischen Wirtschafts- abkommens die wirtschaftliche Zusammen- arbeit im FEriegsfall. Und gerade dieser Punkt wurde von der südamerikanischen Majorität gestrichen. Hier zeigte sich ein grundlegender Man- gel solcher Konferenzen. Die Stimme eines so kleinen Landes wie Costa Rica oder Panama wiegt ebenso viel wie die Stimme der Weltmacht USA. Schon in der ersten vorbereitenden Sitzung wurden die Ver- einigten Staaten überstimmt und dadurch — verstimmt. Die erste Vollsitzung verlief sehr frostig. Als der Finanzminister der USA seine Rede gehalten hatte, reiste er ab. Die wichtigsten Delegationsführer folgten seinem Beispiel. Damit war die Konferenz eigentlich schon gescheitert. Zahlreiche Ar- beitsausschüsse tagten zwar noch 14 Tage jang und der Hausherr, Argentiniens vor- läuflger Präsident Aramburu, bielt eine Wohlklingende Abschlußrede, aber das Er- gebnis konnte dadurch nicht mehr ver- bessert werden. 5 Verbot weiterer Experimente lassen würden. Donnerstag, 5. September 1957 Nr 29 — Nikita Chrustschow als Vertr namischen Kommunismus si 555 Ideologisieru ebens gestellt hat, wobei die itati Arbeit allerdings offenbar von ron theoretischen Fragen auf mehr prasmatas Fortschritte umgestellt wird.. eter eines N ch das Ziel eine e, des So) SED mißtraut den Schriftstellern (dpa) Die SED bemüht si einen verstärkten„Kampf um die ideolog sche Sauberkeit“ unter den Vertretern d Intelligenz der Sowjetzone zu führen 15 arbeiter des SED-Zentralkomitees haben 10 einer Aussprache im SED-Hauptquartier 3 Kulturpolitischen Situation erklärt, 905 Flucht des Direktors des Germanischen l. stituts der Ostberliner Humboldt-Univen tät, Professor Alfred Kantorowiez, Sei 95 erneuter Beweis dafür, daß die Latelligen der Sowjetzone einen Januskopf habe, Wie das Informationsbüro West berichtet wil die Ind mit Hilke der für den 28, ud. Oktober nach Weimar einberufenen Kultüi. konferenz der Partei besonders die Schritt steller der Sowjetz herauslocken“. Das Zentralorgan der SED Deutschland“ fordert zum Beginn des neuen Schuljahres, daß die Schulen in der Sowijet- zone Mittelpunkt sozialistischer Erziehung Werden sollen. ch zur eg one„aus ihrer Reserve „Neues und eine Flughöhe bis zu 1450 km zuge- schrieben wird, entspricht in der zweiten Stufe dem von Dr. Sänger und seiner Mit- arbeiterin im Kriege entwickelten Raketen- motor mit Kerosin-Flüssigsauerstoff als Brennmaterial. Außerdem soll die 17-3, von der man ursprünglich angenommen hatte, daß ihre Entwicklung erst im Jahre 1960 abgeschlossen werden könnte, einen Wasser- stoffatomkampfkopf Bahen. Die T-4-A dagegen, so erklärt Dr. Sän- Ser, sei die Weiterentwicklung des von ihm und Dr. Irene Bredt entwickelten bemannten Raketenbombers. Sie startet mit Hilfe eines Raketenschlittens und besteht in der zweiten Stufe aus Flüssigkeitsraketen mit Kerosin- Flüssigsauerstoff. Die Reichweite der T-4-A Wird auf 6 500 bis 16 000 Kilometer ge- schätzt. Den Flug von Leningrad nach Ney Vork könnte sie in 89 Minuten zurück. legen. Man vermutet, daß die T-4-A zur Zeit noch als unbemanntes Modell erprobt wird. Daß die sowjetische interkontinentale Ra- kete in der zweiten Stufe mit einem Stau- strahl angetrieben wird, hält Dr. Sänger für unwahrscheinlich, weil nach dem heutigen Stand ein Staustrahlgerät nicht höher als 20 km fliegen und höchstens eine dreifache Uberschallgeschwindigkeit erreichen kann. Die theoretischen Grenzen des Staustrahl- gerätes liegen nach Dr. Sänger bei einer vierfachen Uberschallgeschwindigkeit und bei einer Höhe von 35 km.(dpa) Toronto(Kanada),(AP) Die Sowjetunion unternimmt gegenwärtig Versuche mit Atom- Kraft betriebenen Ferngeschossen und Ra- keten für große Höhen, wie der in Toronto weilende sowjetische Wissenschaftler Dr Iwan Bardin in einem Interview mitteilte. Ehe die Atomkraft für den Raketenantrieb benutzt werden könne, müßten jedoch noch zwei wichtige Probleme gelöst werden. Als erstes müsse man ein Material entwickeln, das der enormen Hitze einer fortdauernden Atomexplosion standhält. Zweitens müsse eine kontinuierliche Kernreaktion gefunden werden, die notwendig ist, um ein Geschoß über weite Entfernungen vorwärtszutreiben, Dr. Bardin ist Vizepräsident der Mos- kauer Akademie der Wissenschaften und Vorsitzender der sowjetischen Organisation für das internationale geophysikalische Jahr. fer, Max Stefl, Adolf Grimme, Hans Riepl, Karlheinz Deschmer, Hans Henny Jahnn, Erwin Piscator, Paul Schallück, Erich Fran- zen und Hans Dorenbusch. Die Resolution der Schriftsteller hat fol. genden Wortlaut:„In der Demokratie 154 jeder Staatsbürger verantwortlich für das politische Geschick des Landes. Noch mehr der Schriftsteller, der an der Meinungsbil- dung aktiv beteiligt ist. Deswegen appellie- ren die unterzeichneten freien Schriftsteller aus der Bundesrepublik, die in der Mehr- zahl keiner Partei angehören, durch diesen Aufruf an die Vernunft und an das Gewis- sen der Deutschen: Die atomare Autre ist eine Gefahr für die ganze dense Wir klagen die Atommächte in Ost Un West an, durch ihr Wettrüsten mit ato- maren Waften, durch ihre fortsesetett Versuchsexplosionen, das Leben aller 55 ker aufs Spiel zu setzen. Wir verlangen Aechtung des Atomkrieges und Verbot 1 75 terer Experimente zur kriegerischen 2 zung der Atomenergie. Wir klagen jede 7 gierung an, die versucht, sich in das 17 0 Wettrüsten einzuschalten. Je mehr Staaten Atomwaffen herstellen, besitzen oder 17 lagern, desto näher rückt die Katastebeig Daher warnen wir vor einer Politik, die 8 Bundesrepublik in die Reihe dieser— 99 rüstenden Staaten stellt. Wir wissen, i. die meisten Deutschen so denken wWie 15 Es geht um die Existenz unserer Welt. 10 bitten alle Deutschen, am 15. Septembe in Bewußtsein der Entscheidung über oder Nichtsein zu wählen.“ Auf einer Pressekonferenz bezeienndie H. H. Jahnn die Resolution, zu der sich 0 Schriftsteller„nach langen Debatten 1 mengerauft“ hätten, als eine e Warnung an die Bundesregierung char⸗ erklärte weiter, ursprünglich sei ein s 1775 ferer Entschluß“ beabsichtigt gewesen. terzeichner der Resolution erklärten 5 5 Pressekonferenz, daß die Zusammen 25 der Schriftsteller finanziell durch e ermöglicht worden sei. Die debe 515 betonten jedoch, daß sie sich mit der den- ziellen Unterstützung„geistig nicht bin 77 der 801 hat Me dur der bei 10 erl. Vel am ber ric Sta ben 431 92²³ Art bel fall unc Kar mit die Hö! unt aus Ate arb Atc ein. Rac erst ein lior Ato sich nah Nac Ato det Ben gen Am Spe / Nr. — r eines a8 Ziel eint des Sowj Agitation omplizie ragmatisch tellern Zur Zel lie ideolog. tretern 5 ühren. Ait. s haben i Muartier zu klärt, 0 mischen In. It-Universi. ez, Sei ein Intelligem habe, ie ichtet, wil 23. und 24 zen Kultur die Schrift. er Reserve D cht km zuge- er zweiten einer Mit- 1 Raketen rstoff als e 7-3, von men hatte, Jahre 1960 n Wasser- Dr. Sän⸗ s von ihm bemannten Hilfe eines er zweiten t Kerosin- der T-4-A neter ge- nach Ney n zurück Azur Zeit robt wird. entale Ra. dem Stau- Sänger für heutigen höher aß dreifache en kann. taustrahl- bei einer keit und (dp trieb Wietunion mit Atom- und Ra- a Toronto tler Dr. mitteilte. tenantrieb doch noch rden. Als itwickeln, auernden is müsse gefunden Geschoß zutreiben, der Mos- kten und anisation sche qahr. Ahr 1 N Riepl, Jahnn, ch Fran- hat fol- ratie ist für das ch mehr wungsbil⸗ appellie- itsteller * Mehr- h diesen s Gewis- rüstung Nschheit. Ost und nit ato⸗ gesetzten ler Völ- erlangen bot wei⸗ en Nut⸗ jede Re- 8 Atom- Staaten der ein- istrophe. „ die die r àtom- zen, daß wie Wir. felt. Wir mber im er Sein zeichnete sich die zusam- cheidene „ Jahnn schär⸗ lie Sf. ktsteller r fan, bin „Neuez des neuen ler Sowfjet- Erziehung * 3 MORGEN Nr. 205 Donnerstag, 5. September 1957 . Was sonst noch gescha ng Das furchtbare Eisenbahnunglück am Sonntag auf der karibischen Insel Jamaika hat nach einer amtlichen Mitteilung 172 Menschenleben gefordert. Nach ersten Mel- dungen sollten 205 Tote aus den Trümmern der beiden mit 1500 Fahrgästen besetzten, bei Kenda! entgleisten Züge tot geborgen worden sein. Ueber vierhundert Menschen erlitten bei dem Unglück zum Teil schwere Verletzungen. * * Bei Unfällen am vergangenen, durch den amerikanischen„Labor Day“ am 2. Septem- ber verlängerten Wochenende sind nach Be- richten aus New Vork in den Vereinigten Staaten mindestens 610 Menschen ums Le- ben gekommen. Verkehrsunfälle forderten 431 Todesopfer, 87 Personen ertranken und 92 weitere fanden bei Unfällen verschiedener Art den Tod. Im vergangenen Jahr waren beim Wochenende zum Tag der Arbeit 435 Amerikaner Verkehrsunfällen zum Opfer ge- fallen, 1955 betrug die Vergleichszahl 438 und 1951 sogar 461. + * Das USA-Verteidigungsministerium gab be- kannt, daß es das strategische Luftkommando mit einer Uber wachung der Radioaktivität der Atmosphäre beauftragt habe. Vom Herbst dieses Jahres an wird regelmäßig in großen Höhen die Radioaktivität der Atmosphäre untersucht werden. Diese Arbeit wird vor- aussichtlich ähnliche Untersuchungen der Atomengergie kommission, die mit Ballons arbeitet, ergänzen. Die meisten sowjetischen Atomwaffenversuche wurden in den Ver- einigten Staaten durch die Beobachtung der Radioaktivität der Atmosphäre festgestellt. * Präsident Eisenhower unterzeichnete das erste Bundes-Atomversicherungsgesetz, das eine Versicherungsleistung bis zu 500 Mil- lionen Dollar für Unfallschäden in privaten Atomkraftwerken vorsieht. Private Ver- sicherungsgesellschaften hatten die Ueber- nahme des Risikos abgelehnt. * In China ist nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Neues China ein For- schungslaboratorium für die Anwendung der Atomenergie in der Landwirtschaft gegrün- det worden, das sich insbesondere mit der Benutzung radioaktiver Isotopen beschäfti- gen wird. Leiter des Instituts ist der in Amerika ausgebildete Dr. Hsu Kuan-Jen, ein Spezialist für Pflanzenzüchtung. In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist laut Radio Moskau eine zweiwöchige italie- nische Modeausstellung eröffnet worden, auf der 28 italienische Firmen Kleider, Stoffe, Pelze, Strickwaren und Schuhe zeigen. * Die Türkei und Iran haben sich prinzipiell über den Bau einer Erdölleitung geeinigt, die jährlich acht bis zehn Millionen Tonnen Oel von Kum in Iran über eine Entfernung von annahernd 1 000 Kilometern zum türkischen Mittelmeerhafen Iskenderun befördern soll. Die Kosten, die auf 450 bis 300 Millionen Dollar geschätzt werden, sollen nach Mit teilung des türkischen Außenministerlums von Iran aufgebracht werden. Die Türkei wird für die Erlaubnis, daß die Erdölleitung durch ihr Gebiet läuft, einen Gewinnanteil erhalten. 5 5* Zahlreiche Tote Vögel lagen am Dienstag rund um den„Kulturpalast“ im Zentrum von Warschau. Offenbar sind die Tiere bei mrem Herbstflug nach dem Süden gegen das von tiefhängenden Wolken verdeckte, über 200 Meter hohe Gebäude gestoßen, das alle anderen Bauten der polnischen Haupt- stadt um das dreifache überragt. * Während die Zahl der Pferde und Maul- tlere in der Welt ebenso stetig zurückgeht We der prozentuale Anteil der in der Land- Wirtschaft tätigen Menschen, haben sich die Esel offenbar an die moderne Entwicklung Seschickter angepaßt. Das kürzlich erschie- nene Jahrbuch der Welternährungsorganisa- tion der Vereinten Nationen gibt an, daß die Zahl der(natürlich vierbeinigen) Esel sich seit der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg bis 1955 von 33 auf über 38 Millionen vermehrt hat, während die Pferde im gleichen Zeit- raum von 74 auf 60 und die Maultiere von 18 auf 13 Millionen zurückgegangen sind. Die Esel der Sowjetunion sind in dieser Statistik allerdings nicht mit berücksichtigt. eee. Die abenteuerliche Fanibann eines Spions Ursprünglich Sowjet-Offizier/ Auszeichnungen bei den Israelis/ In Fänge der Nachrichtendienste geraten Der Oberste Gerichtshof des Staates Israel wies dieser Tage die Appellation eines gewissen Alexander LVulin gegen eine Kerkerstrafe von fünf Jahren ab, die über ihn wegen„Uebermittlung von Informatio- nen, die für den Feind von Nutzen sein kön- nen“ verhängt worden war. Die Tätigkeit dieses Spions, der in erster Linie von übersteigertem Geltungsbedürfnis zu diesem Geschäft getrieben wurde, spielte auf einem derart weiten Feld und war so voll von Versuchen, sich nach allen Seiten Sleichzeitig auszuwirken, daß sie wert ist, kurz dargestellt zu werden. Fulin, in der Krim geboren, war ur- sprünglich ein hoher Offizier in der russi- schen Armee. Nach dem zweiten Weltkrieg entschloß er sich, den Dienst in der Roten Armee zu quittieren und sich— nachdem er gelegentlich der Befreiung von Konzen- trationslagern in Deutschland mit Juden Zu- sammengetroffen war— der Befreiung IS raels von englischem Mandat zur Verfügung zu stellen. Vor allem sammelte er in Europa an die 600 Freiwillige, organisierte sie und bildete sie im Waffengebrauch aus, Worauf er sich, knapp vor Ende der englischen Herrschaft, mit einem illegalen Transport nach Palästina aufmachte. Bald darauf— 1948— brach der Unab- Hängigkeitskrieg aus und Lulin wurde mit seinen Kommandos in die soeben aufge- stellte reguläre Armee des neuen Staates aufgenommen und an die Front geschickt, Wo er sich wiederholt auszeichnete und drei- mal verwundet wurde. Nach Kriegsende blieb er als Berufsoffizier in der Armee und wurde bald Stellvertreter des Komman- danten eines Militärbezirkes. In dieser Stel- lung hatte er aber das Pech, in eine nicht sehr klare Affäre mit einem Mädchen ver- wickelt zu sein, die schließlich dazu führte, daß er aus der Armee ausgestoßen wurde. Der Mann, der sein ganzes Leben nichts anderes als Soldat gewesen war, fand es selbstverständlich schwer, sich ins zivile Le- ben einzuordnen. Nachdem er alles Mögliche versucht hatte, verließ er Israel. Er wollte, wie er behauptete, nach Rußland zurück- kehren, um seine im Krieg verschwundene Tochter zu suchen. Wiewohl er nicht Jude war und schon vor Jahren Rußland verlassen hatte, gab er sich unterwegs als soeben angekommener jüdischer Flüchtling aus Rußland aus und erschwindelte bei verschiedenen Hilfsorga- nisationen Unterstützungen. Auf diese Weise kam er bis nach Wien. Hier suchte er sofort Kontakt mit russischen Stellen, denen ge- genüber er die Rolle des reuigen, ins Vater- haus zurückkehrenden Sohnes spielte. Die Russen waren bereit, ihn wieder aufzuneh- men, stellten aber die Bedingung, daß er sich vorerst unter den Amerikanern in Deutschland ein wenig umsehe und ver- trauliche Berichte liefere. Er schlug ein und verlangte vom israelischen Konsul, daß er ihm bei der Erlangung eines deutschen Vi- sums behilflich sei. Als Zweck der Reise gab er an, daß er, diesesmal nicht seine Tochter, sondern seine während des Krieges in Deutschland verschwundene Frau suchen Wollte. Da der Konsul aber ablehnte, be- schlossen die Russen, ihn mit der Spionage unter den nach Oesterreich geflüchteten Juden zu beschäftigen. Sie zahlten ihm an- ständig,„wiewohl“, wie er vor Gericht be- hauptete,„seine Informationen wertlos Waren“. Allmählich aber kam Lulin zur Ueber- zeugung, daß es zu höheren Zielen führen Würde, wenn er für die Amerikaner arbeite. Es gelang ihm schließlich doch, ein Visum nach Deutschland zu erlangen, so daß er bald darauf in München auftauchen konnte. Hier suchte er Kontakt mit amerikanischen Stellen, aber die Amerikaner waren der Ansicht, daß sie auch ohne ihn auskommen könnten. Da Lulin aber fest entschlossen war, bei diesem, wie er glaubte, sehr be- deutende Möglichkeiten bietenden Beruf zu bleiben, ging er nach Paris. Hier hatte er mehr Glück. Es gelang ihm sehr bald, ge- Wisse ägyptische Stellen derart für ihn ein- zunehmen, daß sie ihn schnéll in ihr Haupt- quartier nach Kairo sandten. Was er dem Agyptischen Spionagedienst über seine Er- fahrungen in der israelischen Armee er- zählte, ist natürlich nicht festzustellen. Er behauptete aber in seiner Verteidigung, daß „es Weit mehr Lügen als Fakten“ waren. Nun aber tat Lulin einen überraschen- den Schritt, der für unvorstellbare Naivität oder: aber für àußerste Gerissenheit zeugt. Er ging über ein neutrales Land nach Israel zurück und meldete sich sofort beim Spio- nageabwehrdienst der Armee. Hier erzählte er seine Geschichte und erklärte, daß seine ganze Tätigkeit darauf gerichtet war, Israel und seiner Armee, in die er gerne zurück- Wollte, zu helfen. Die Armee aber war anderer Ansicht und ließ ihn unter Spionageverdacht ver- haften. Das Gericht ließ seine Verteidigung, daß er beinahe alle die Informationen, die er den Aegyptern gegeben habe, frei er- funden habe, nicht gelten, lehnte auch seine freiwillige Rückkehr als Beweis dafür ab und verurteilte ihn, unter Anrechnung ver- schiedener Milderungsgründe, zu nur fünf Jahren. Vulin wie auch der Staatsanwalt appel- lierten gegen das Urteil. Beide Appelle wur- den vom Obersten Gerichtshof abgewiesen. Die Rückkehr des Angeklagten, heißt es in der Begründung, kann kein Beweis seiner Unschuld sein, denn wie er die Vertreter großer Mächte, wie Rußland und Amerika und kleiner Staaten, wie Aegypten, ge- täuscht hat, ist es anzunehmen, daß er be- reit war, auch Israel zu täuschen. Die Tat- sache aber, daß auch der Appell des Staats- anwaltes gegen das geringe Strafmaß abge- lehnt wurde, läßt darauf schließen, daß man Vulin, trotz seiner Großzügigkeit— oder vielleicht eben deswegen— für einen blu- tigen, wenn auch überaus abenteuerlichen Anfänger zu halten habe, der aber, nach Abbüßung der fünf Jahre, vielleicht noch eine Zukunft vor sich hat. M. V. Ben-gavriél Variation zu altem Wüstengesetz„Auge um Auge“ Ein abgeschnittenes Ohr/ Ein salomonischer Richter Bei den Beduinen des Negev, der südli- chen Wüste Israels, herrschen noch heute die uralten Wüstensitten und das sich daraus ergebende Gewohnheitsrecht, welches in gewissem Umfang auch von den staatlichen Gerichten respektiert wird. Einer dieser Rechtsbräuche der Stämme bestimmt fol- gendes: Wenn ein Esel oder ein Kamel im Feld eines anderen Beduinen weidet, ist der Besitzer des Tieres zweimal zu verwarnen. Hilft dies nichts und das Tier kommt zum dritten Male in das Feld, dann ist der Besitzer des Feldes berechtigt, dem Tier das rechte Ohr abzuschneiden. Dieser Tage nun er- Wischte ein Beduine namens Mohammed „Friedhof für schlechte Kraftfahrer“ lautet in Flämisch und Französisch die Inschrift für sechs leere Grabhügel, die das zweite belgische Jägerbataillon anläßlich einer Verkehrs- erziekungswocke gegenwärtig als eindringliche Warnung vor dem Verkehrstod hinter dem Eingang der„Degete-Kaserne“ in Kassel errichtet hat. Der Kommandeur des Bataillons, Leutnant-Colonel Osseluer, danete der Kasseler Polizei dafür, daß sie ihre Verkehrsaus- stellung in der Kaserne aufgebaut und auf dem Kasernenhof einen„Verkehrsschauplatz“ errichtet hatte.— Unser dpa-Bild zeigt belgische Soldaten vor dem von ihnen angelegten Warn-Friedhof im Hof der Kaserne. abu-shashli das Kamel eines andern Bedu- inen namens Selim zum dritten Male in sei- nem Feld. Mohammed rief seinen Bruder, um nach Gewohnheitsrecht zu verfahren, aber, von plötzlichem Mitleid mit dem Tier überkommen, beschlossen die Brüder, den tausendjährigen Rechtsbrauch zu ändern. Sie riefen den Besitzer des Tieres, sagten ihm ihre Meinung und dann packte Moham- meds Bruder den Selim, warf ihn zu Boden und Mohammed schnitt ihm das rechte Ohr ab. — Da aber der beduinische Ehrenkodex die Anwendung von Gesetzen, die für Tiere gelten, auf Menschen für eine tötliche, nur durch Blut zu sühnende Beleidigung ansieht, ist nun zwischen der Familie Selims und der Mohammeds Blutrache ausgebrochen. Wenn auch die Wüstenpolizei den Ohrabschneider verhaftet hat, hat sie nun alle Hände voll zu tun, um die beiden Familien auseinander- zuhalten. Bei der Vollstreckung des alten Wüstengesetzes„Auge um Auge und Leben um Leben“ kann es sehr leicht zu Kom- plikationen kommen, wenn es sich um„Ohr um Ohr“ handelt, die schließlich einem ganzen Stamm die Ohren kosten können. Weit versöhnlicher ging eine Sache in Tiberias am Genesarethsee aus, wo es einen Richter gibt, der zwar nur über kleine Ver- gehen richtet, dessen Urteile aber in ganz Israel berühmt sind. Und dies ist nicht wun- derlich, weil sie ein verblüffendes Eingehen in die Psychologie des Angeklagten darstel- jlen. So verurteilte er einmal einen Mann, der seine Frau verprügelt hatte, dazu, ihr All wöchentlich am Freitag einen großen Blumenstrauß zu bringen. Vor einigen Tagen nun standen drei Leute vor ihm, die im Lauf einer geschäftlichen Auseinanderset- zung einander an die Gurgel gefahren waren. Einer biß den Zweiten in den Arm und be- kam dabei einen Hieb über den Kopf, und der Dritte konnte nur mit Mühe einen Ver- such, ihn zu erwürgen, abwehren. Jeder der drei Ruhestörer bekam sechs Tage Arrest. „Aber“, dekretierte der Richter, um zu ver- hindern, daß aus dieser Angelegenheit ewige Feindschaft erwachse, hat jeder der Ver- urteilten drei Tage seiner Haft mit einem der beiden andern Angeklagten in einer Zelle zu verbringen.“ So geschah es auch, und die Gegner verließen, nach Verbügung der Strafe versöhnt, Hand in Hand, das Gefängnis. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heute viel- fach starke Bewölkung und Durchzug eines Regengebietes. Später Uebergang des Nieder- schlags in Schauer. Höchsttemperaturen 16 bis 18 Grad. Mäßiger Südwestwind. In der Nacht zum Freitag wolkig. Frühtempera- turen 9 bis 12 Grad. Am Freitag wechselnde Bewölkung. Tagsüber strichweise Schauer. Höchsttemperaturen etwas niedriger. Meist mäßiger Wind zwischen Südwest und Nord- West. Sonnenaufgang: 5.46 Uhr. Sonnenuntergang: 19.01 Uhr. Vorhersoge Korte för. 2-Z Uhr 0 windstill 0 Nordwind 0 Ostwind Wolkenlos 10 Km/h 20 KI heiter halb bedeckt Su cgwiod- OWiäestwind 3O Hin 40 Km n wolkig bedeckt WAR MF RON KAL TFRONT am Soden A. nin der Hehe AA. K OKKLUS ON — warme 2 kalte Luftströmung Schauer z Gewitter 9 Niesein * Schnee Regen Nebel , Niiederschlagsgebiet Luftdruck in Miſtibar. Temp. in& Grad E Hoch T= rietdruengebiet Pegelstand vom 4. September Rhein: Maxau 475.(6), Mannheim 330 (7), Worms 252(—7), Caub 232(6). Früchte aus dem Weltraum Da das Ungeheuer von Loch Ness nicht mehr so recht zugkräftig ist, um während der Sauren-Gurken-Zeit das Inferesse des Publikums zu erregen, sorgt die britische „Gesellschaft zur Erforschung der fliegen- den Untertassen“ für eine neue, Zeitge- mägßere Sensation. Vor einer Woche ent- deckte eines ihrer Mitglieder in einem Gar- ten in Burgess Hill(Sussex) eine bisher un- bekannte Pflanze, etwa 60 Zentimeter hoch, die eiförmige, mit scharfen Stacheln besetzte Früchte trägt. Als nun ein paar Tage später 150 km entfernt in Poole eine ebensolche geheimnisvolle Pflanze entdeckt wurde, war es den Untertassen-Forschern klar, daß es sich nur um Sendboten aus dem Weltraum handeln konnte. Spürgruppen der Gesell- schaft durchstreifen seither das Land auf der Suche nach weiteren solchen Gewächsen, vorsorglich mit Gummihandschuhen ausge- rüstet, um sich an den stachligen Früchten nicht zu verletzen, und es erhob sich bereits eine heftige Diskussion, in der sich zwei Meinungen gegenüberstehen: Die eine nimmt am, daß Insassen fliegender Unter- tassen heimlich gelandet sind und diese ausserirdischen Gewächse in die Gärten der Menschheit gepflanzt haben, während die andere sich mit der Vermutung begnügt, daß die Erde nur mit solchen Samen bom- bardiert worden sei. Auf jeden Fall gehe daraus hervor, daß die Insassen der fliegen- den Untertassen der irdischen Menschheit nicht feindlich gesinnt seien, daß sie ihr aber vielleicht auf diesem Wege eine Warnung wegen der Atombomben-Explosionen zu- kommen lassen wollen. Kernenergie aus Die US-Atomenergiekommission(AEC) unterstreicht in ihrem 22. Halbjahresbe- richt für die Monate Januar bis Juni 1957 die stetigen Fortschritte, die im Berichts- zeitraum auf allen Gebieten des amerika- e Kernenergieprogramms gemacht en. Der Bericht zeigt Einzelheiten des von der AEC durchgeführten umfangreichen Forschungsprogramms zur Nutzbarmachung der thermonuklearen Energie in kontrollier- ten Fusionsprozessen auf und betont, daß die Welt über eine nahezu unbegrenzte Energiequelle verfügen werde, wenn diese Kperimente erfolgreich verlaufen. Es gäbe senug Deuterium(schwere Wasserstoff- atome) in den Weltmeeren, so heißt es in dem Bericht, um den Energiebedarf der Weltwirtschaft für Jahrmillionen zu decken. Allerdings stünden der Entwicklung von hermonuklearen Reaktoren noch ungeheure Wierigkeiten im Wege, worunter vor allem das Problem falle, wie man die extrem ohen Temperaturen erzeugen solle, die notwendig sind. um den Atomen die für den Aonsprozeß notwendige Energie zu geben. Bei einigen Elementen, so heißt es in dem Bericht, seien Temperaturen von 55 illionen Grad Celsius notwendig— Tem- peraturen, die höher liegen als die Wärme im Sonneninnern und bei der jegliches Ma- terial verdampft— um die Verschmelzungs- reaktionen der Kerne in Gang zu halten. Für den Fusionsprozeß von Deuterium Würde man dem Bericht zufolge sogar eine emperatur von annähernd 250 Millionen Grad Celsius brauchen. Der Bericht weist darauf hin, daß die Er- den Weltmeeren Der 22. Halbzahresbericht der amerikanischen Atomkommission zeugung von Temperaturen von über einer Million Grad bereits in einer Apparatur ge- lungen ist, die im Prinzip einer Atomzer- trümmerungsanlage ähnelt und in der voll- ständig jonisierte Gase— die einzige Ma- terieform, die derartige Temperaturen über- steht— in einer kreisförmigen Bahn mit hoher Geschwindigkeit zirkulieren und durch Magnetfelder in Suspension gehalten wer- den. Eine solche Anlage, die in Los Alamos, Nem Mexico, gebaut wurde, ist dem Bericht zufolge bereits durch neuere und verbesserte Ausführungen überholt worden. Der Bericht zeigt in detaillierten Ausfüh- rungen die Parallele auf, die zwischen dem die Grundlage der derzeitigen Atomenergie nutzung bildenden Atomspaltungsprozeß und dem Atomverschmelzungsprozeß der Zukunft besteht, bei dem neue Elemente aufgebaut und eine gewaltige Wärmeener- giemenge abgegeben wird. Die bei der Verschmelzungsreaktion frei- werdende Energie würde nach Mitteilung des AEC-Berichts etwas geringer als die Energiefreisetzung bei den Spaltungsprozes- sen sein. Wenn die Energiegewinnung je- doch nach Gewichtseinheiten, d. h. pro Gramm, des in dem Prozeß verwendeten Ma- terials berechnet werde, so ergebe sich für den Verschmelzungsprozeß ein Energiege- winn, der etwas gröber sei als der der Spal- tungsprozesse.. In einer abschließenden Stellungnahme zu den bisherigen amerikanischen For- schungsarbeiten auf dem Gebiet der thermo- nuklearen Energiegewinnung heißt es in dem AEC-Bericht wörtlich: „Es gab eine Reihe interessanter Ent- wicklungen in jedem Sektor der von der AEC geleiteten Forschung, aber die gesamte Arbeit befindet sich noch durchaus im For- schungsstadium. Alle bisher gebauten An- lagen und Apparaturen waren ausschlieglich für Forschungszwecke bestimmt. Man rech- net damit, daß noch viele Jahre intensiver Arbeit notwendig sein wird, um eine erste thermonukleare Modellanlage zu entwickeln, die mehr Energie liefern als verbrauchen würde. Aber auch dann würde noch eine Reihe weiterer Jahre notwendig sein, um eine entsprechende Grohßanlage zu bauen, bei der Aussicht besteht, daß sie mit ande- ren Kraftanlagen in wirtschaftlichem Wett- bewerb treten kann.“ In einem anderen Teil des AEC-Berichts wird auf die bei den amerikanischen Atom- Kkraftentwicklungsprogrammen erzielten Fort- schritte und die in diesem Zusammenhang den anderen Staaten durch die AEC ge- währte Unterstützung bei der Nutzbar- machung der Atomenergie für friedliche Zwecke hingewiesen., So traten während des Berichtszeitraums vier weitere Abkommen über Atomzusammenarbeit in Kraft, womit sich die Zahl der zwischen den USA und anderen Ländern geschlossenen gemein- samen Atomabkommen auf 36 erhöht hat. Vier neue Abkommen wurden mit Austra- lien, Guatemala, Norwegen und der Schweiz unterzeichnet. Bis zum Juni waren zwei in den USA hergestellte Atomreaktoren im Ausland aufgestellt und Lizensen für den Export weiterer acht Reaktoren erteilt wor- den. Der Export 17 weiterer Reaktoren, dar- unter acht Kraftreaktoren, ist in Aussicht genommen. Der AEC-Bericht verweist auch auf die Weiteren Fortschritte, die in der Verwertung der Reaktornebenprodukte, wie beispiels- weise der Radioisotopen, erzielt werden konnte. Allein die amerikanische Industrie spare durch Anwendung der Radioisotopen bei der Rationalisierung und Verbesserung ihrer Produktionsver fahren über 400 Millionen Dollar jährlich ein. a In diesem Zusammenhang wurde auf die neue Strahlenvulkanisiermethode für Auto- reifen hingewiesen. Dieses neue Vulkanisie- rungsverfahren liefere Autoreifen, die län- ger halten und widerstandsfähiger gegen schädigende Einflüsse sind als die nach den bisherigen Verfahren hergestellte Reifen. Eine gleichermaßen wichtige Rolle kommt den radioaktiven Isotopen dem Be- richt zufolge in der medizinischen Wissen- schaft zu. Man schätzt, daß in den USA jährlich etwa eine Million Patienten mit Radioisotopen behandelt worden sind. Abschließend verweist der Bericht auf die von der AEC den amerikanischen Uni- versitäten und Colleges gewährte Unter- stützung beim Ausbau ihres Ausbildungs- programms für Kernphysiker und Kerntech- niker. Die AEC habe in der ersten Hälfte des Jahres 1957 rund 3,3 Millionen Dollar für die Ausrüstung der Universitätslabora- torien mit den für diese Programme be- nötigten Apparaturen zur Verfügung ge- stellt. Außerdem wurde ein speziell für den Universitätsgebrauch konstruierter Reaktor in Betrieb genommen und eine Reihe von Sonderkursen über Kernenergieprobleme für amerikanische Studenten geschaffen. — Strontium- Ausscheidung dureh unseren Körper (AD) Unter der Leitung von Dr. Daniel Laszlo, des Chefarztes der Krebsabteilung am Monteflore-Hospital im New Lorker Stadtteil Bronx, hat eine Gruppe von acht amerikanischen Wissenschaftlern eingehende Untersuchungen über den Verbleib von Strontium- 90 im menschlichen Körper vor- genommen. Dieser in der Natur selbst nicht vorkommende radioaktive Isotop des Ele- mentes Strontium, das bei Kernwaffenex-⸗ plosionen entsteht, dann mit anderen radio- aktiven Spaltprodukten nach und nach auf der Erdoberfläche niedergeschlagen wird und auch in den biologischen Kreislauf gelangt, ist infolge seiner langen Lebensdauer eines der unangenehmsten künstlichen Radiliso- tope in der Atmosphäre. Einer Mitteilung der„New Vork Times“ zufolge haben Aerzte des Montefiore-Kran- kenhauses im Verlauf ihrer Studien festge- stellt, dag 80 Prozent des peroral beispiels- — Weise mit der Nahrung aufgenommenen radioaktiven Strontiums von Blut, Gewebe oder Knochen nicht absorbiert werden. Da weitere 10 Prozent nach vorübergehender Absorbierung wieder ausgeschieden werden, sind nach vier bis fünf Tagen nur noch etwa 10 Prozent der ursprünglich aufgenommenen Menge als Quelle einer Strahlenbelastung des Körpers von innen her vorhanden. Ein weiteres wichtiges Ergebnis der Un- tersuchungen dieser Aerztegruppe ist, daß die Menge des vom Körper schon nach kur- zer Zeit wieder ausgeschiedenen Strontiums durch Gaben von Calciumgluconat und Am- moniumchlorid entweder einzeln oder, was noch wirksamer ist, in Form einer Kombi- nation dieser Verbindungen erheblich gestei- gert werden kann. 5 3 2 N 1 8 8 8 MANNHEIM Seite 4 Donnerstag, 5. September 1957/ Nr. 20 1 Besuch im indischen„Klein-Mannheim“': 5 Zwischen Bungalows, Papageien und Stahlwerken Bungalows hinter Palmen und Mangobäumen Bilder G): Brandt stand ein Streit, bei dem der Musikfreund auch ein Bierglas umwarf.— Etwa drei Stunden später zeigte ein 19 jähriger im glei- chen Lokal ein ähnlich rüpelhaftes Beneh- men, indem er sein Glas aus den Gläsern der anderen Gäste immer wieder nachfüllte. Da er der Aufforderung der Wirtin, die Gaststätte zu verlassen, nicht nachkam, wur- de ein Polizeibeamter gerufen, der ihm seine Ungezogenheit vor Augen hielt. Aus dem Polizeibericht: Lebensmũde Frau lehnte Hilfe ab In der Nähe der Kaserne in Seckenheim Wurde gegen ein Uhr nachts eine 24jährige Frau am Boden liegend gefunden. Sie hatte in der Absicht, sich das Leben zu nehmen, Tabletten eingenommen. Es wurde ein Kran- kenwagen gerufen, als sich die Frau wei- Unfall durch Mopedfahrer gerte, mitzufahren, wurde sie von der Poli- Auf der Schlachthofstraße fuhr ein 18 zeiwache aus später mit einem Polizeifahr- jähriger junger Mann eine auf der rechten zeug ins Krankenhaus transportiert. Nach Fahrbahnseite gehende 76 jährige Frau mit der ersten ärztlichen Betreuung entfloh sie dem Moped von hinten an. Er war nicht jedoch von dort. aufmerksam genug 5 und 5 War er durch die Mitnahme einer zweiten Ei 1 c e Person auf dem Moped in der Sicht behin- 8 3 8 8 88 1 8 inem dert. Die alte Frau wurde mit einer Gehirn- . C. Bei.. 8 22 8 5 u 5 rankenhaus eingeliefert.. einer Personenkontrolle durch die Polizei Fahrer und sein Begleiter 211 ärztliche konnten sich beide zunächst nicht ausweisen Hilfe in Anspruch nehmen. und wurden daher auf die Wache mitge- nommen. Im Laufe der Ermittlungen stellte sich heraus, daß das Paar diese originelle Mannheimer Ingenieure und ihre Familien in Jamshedpur/ Ausflüge in den Dschungel/ 6 DM für eine Flasche Bier du Sonntagmorgen acht Unr: Das Thermometer zeigt 35 Grad im Schatten. Im Garten mer Haufrauen schon sehr geläufi 8 spielen zwei Kinder mit einem kleinen Leoparden.„Den kat uns der Vater im Urwald 5 gefangen“, rufen sie dem Besucher freudestraklend zu. Villen-Bungalous liegen hinter den gepflegten Gärten, in denen die Flord in verschwenderischer Fülle blüht, Orchi- deen, schlanke Palmen und Mangofruchtbãume mit ihrem weitausladenden dichten Gemüse nur Pfennigbeträge. Blätterdack und den so herrlich schmecke umher. Am schönsten aber sind Tausende kleiner, buntgeſiederter Singvögel, die in den frühen Morgenstunden und vor der Dämmerung ein„Urwaldkonzert“ geben. Das alles ist ein deutscher Villenvorort; er gehört zu dem bedeutenden indischen Stahl-, Kraftwagen und Lokomotiv- Bauzentrum Jamshedpur. Frau Lore hat zum Tee eingeladen und dazu Berliner Pfannkuchen und Rodonku- chen mit Marzipanbelag gebacken. Zwanzig Frauen sitzen in dem großen gepflegten Garten. Fünf davon sind Mannheime- rinnen. Ihre Männer sind— wie die der anderen in diesem deutschen Vorort woh- nenden 230 Frauen— mit einem Zwei- oder Vierjahresvertrag und guter Bezahlung bei den Tatrawerken tätig. Sie arbeiten als Ingenieure, Automechaniker, Ausbilder für die indischen Lehrlinge, als Monteure und Techniker. Zwei Abteilungen dieses Riesen- Werkes mit mehr als 30 000 Beschäftigten sind indisch-deutsche Unternehmungen. „Zuerst“, erzählen die Mannheimerinnen, „Waren wir sehr skeptisch, als unsere Män- ner mit dem Vorschlag kamen, mit den Kin- dern gemeinsam für zwei oder vier Jahre nach Indien zu gehen.“ Sie waren besorgt, Wie und wo sie dort wohnen und was aus den Kindern werden sollte. Die Männer ga- ben beruhigende Auskünfte:„Wir fliegen so- zusagen in ein gemachtes Bett.“ So war es tatsächlich. Villa und Auto standen bereit Jede der nach Indien verpflichteten deut- schen Familien erhielt in Jamshedpur ein Haus, besser: eine Villa, und den eigenen Wagen gleich dazu. Auch eine deutsche Schule wurde gebaut, den Unterricht erteilt ein Lehrerehepaar aus der Bundesrepublik. Aber die Frauen fanden nicht nur die Villen Bungalows vor, auch die gesamte Einrich- tung war vorhanden samt Küche und ein- gebautem Eisschrank, den Schlafzimmern und den Wohnräumen mit Couches, Sesseln Ubernechtunesmbelichkelt wänlte, weil es Schweden sahen Mannheims Wiederaufbau seine Hausschlüssel vergessen hatte. Starke Männer Drei Arbeiter im Alter von 52, 21 und Eine schwedische Studienkommission(die 19 Jahren schlugen sich in angetrunkenem NARINGSLIVETS BYGGNADSDEIEGA- Zustand auf dem Hof einer Fabrik in Nek- TION in Stockholm, der zehn Verbände an- karau herum, worüber sich die dort tätigen gehören), die sich mit dem Studium von Arbeiterinnen sehr empörten. Die Beamten Baufragen beschäftigt und dabei besonders eines Funkstreifenwagens stellten die Ord- die Sanierungsprobleme der Stadtkerne un- nung wieder her. ter die Lupe nimmt, besuchte auf ihrer Reise Unangenehme Gäste 5 8 die. gestern auch In einer Wirtschaft in Neckarau trieb ein ante, Die schwedischen Gäste inter- zohshrtser groben Unfug Er lieh die Musik- beterten 255 5 1 5. box überlaut spielen und pfiff und johlte Vor altem ur die deutschen Wieder- noch dazu. Als die Wirtin den jungen Mann N 55 ee zum Verlassen des Lokals aufforderte, ent- Grundbesitz dabei haf Empfang und Führung der nordischen Barkasse gesunken Herren durch Mannheim-Stadt übernahm 5 die Aufbauförderungsgemeinschaft Mann- auf dem Rhein heim; sie arrangierte eine aufschlußreich Beim Versuch, einem auf Grund gerate- Stadtrundfahrt, bei der den Gästen ein nen französischen Motorschiff zu Hilfe zu Ueberblick über die Bauvorhaben geboten kommen, ist am Dienstag auf dem Rhein wurde, die von der Aufbauförderungsge- bei Mannheim die Barkasse„Spido II“ ge- meinschaft in Mannheim betreut werden. sunken. Die Barkasse sollte das Motorschiff J 5 N 15 1 Wieder flott machen. Dabei geriet sie aus de 5 eee 5 bisher nicht geklärten Gründen— die Was-. 5 ene eder 5 5 8 Serschutzpolizei vermutet eine falsche Ver- M4 und zum Studenten wohnheim, zu den tauung— quer zum Strom, kenterte und Projekten in C 3, der Ane imdamm⸗. Gon- versank etwa 30 Meter vom Mannheimer tard-, Rheinau-, Waldpark- und Meerlach- Ufer entfernt. Der Schiffsführer konnte sich Straße. Auch die Vorhaben am Stefanien- schwimmend retten. Taucher des Mannhei- ufer und in der Renmershofstraße wurden mer Wasser- und Schiffahrtsamtes haben am besichtigt. Die Besucher konnten sich davon Mittwoch die Lage der Barkasse in dem an überzeugen, daß durch Grundstückszusam- der Unfallstelle zehn Meter tiefen Rhein menlegung und Umlegung auf privater, frei- ausgemacht und die Stelle markiert. Die williger Ebene Grundstücksflächen geschaf- Schiffahrt wurde nicht unterbrochen. o. fen wurden, die eine wirtschaftliche Grund- riggestaltung zulassen. Obst. Salat Besonders eindrucksvoll für die Gäste War die Tatsache, daß es der Aufbauförde- mit Zwetschgenwasser Die Hausfrau stöhnt gequält und üstert leise: „Laßt mich zufrieden mit dem Wucher-Obst!“ vdRk, Ort 1„ Sie grämte sich böse um die Apfelpreise, Ortesruppe Innenstadt: 5. September. Die mittlerweile Mark- und 5 20 Uhr,„Wittelsbacher Hof“, U 4, 23, Mitglieder- Die Index-Leit ch hi 1. 7 versammlung; 19 Uhr kurze Vorstandssitzung. * Leiter fors inaufgehopst. 5 Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge: Die Händler halten ihr besorgt entgegen„September, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus, E 5, f 5 5 5 85 Sprechstunde für Sowjetzonenflüchtlinge. . seien teils die Hitze, teils der Frost. GEDOK: 5. September, 20 Uhr, Viktoria 1 Hausfrau wird geradezu verlegen. Hotel, Zusammenkunft; Ute Petry zeigt neue Sie denkt zuruck: Im Vorjahr wars der Regen, Arbeiten. b Der unversehens gutes Geld gefhost't. Badisch- Pfälzischer Luftfahrtverein: 5. Sep- Du senkst den Blich, der Preis will sich teraber. 20 Uhr, Eichbaum-stammhaus, P 3, nicht senken. 9-10, Monatsversammlung. Auf jedem Wochenmarkt das gleiche Blid. Katholischer Deutscher Frauenbund: 5. Sep- Die Einmachgläser gähnen in den Schränken. 3 B e 1 An Wintervorrat ist nicht mehr zu denken, heute und morgen“. Solange Obst als rarer Luæus gilt. Freireligiöse Gemeinde— Religionskund- Icher A i is: 5. 1.— J)7CVCCCCCCVCVCCCCCCTCCCCCCCC Du ärgerst dich vermiest am Pfirsichstund, ostasiatischer Religiosität“. Du kauftest dir zwölf halbe Heidelbeeren, Landsmannschaft Schlesien: 3. September, Und willst dich jetzt in aller Form 20 Uhr, U 4, 5, Vorstands- und Mitarbeiter- beschweren, tagung. ; 5 2 8 Sezession 35: Am 5. September, 20 Uhr, Beim ordentlicnen Oder. Obst Verband. Pschorr-Bräu, Abend mit Jazz- Schallplatten 5 2(Freitag, 6. September, fällt aus). Du kochst. Und traumst, du zögst als fette Vdk, Ortsgruppe Mannheim-Neckarstadt- Made Ost: 6. September, 20 Uhr, Lokal„Arion“, Zerstörerisch im Fruchtfleisch deine Bahn. Uhlandstraße 19, Mitgliederversammlung. Du findest Obstsalat, weil teuer, fade, Wir gratulieren! Heinrich Hannstein, Mann- Linkes Himbeergeist statt Himbeermarmelade beim Friedrichsfeld, Neudorfstraße 38(früher 3 Mannheim, Krappmühlstraße 36), wird 85 Jahre Und saugst gekrankt am Zwetschgen alt. Chr. Mertes, Mannheim-Rheinau, Essener Wasser-Hahn... Max Nix Straße 3, begeht den 91. Geburtstag. Studiengruppe zu Gast bei der Veriedgungs minister Aufbauförderungsgemeinschaft 1 rungsgemeinschaft gelang, ein halbes Mann- heimer Quadrat zu bereinigen, in dem frü- her acht Einzelgrundstücke lagen. Jetzt sind daraus drei großflächige Grundstücke ent- standen. Zu Beginn und am Ende der Fahrt wie- sen Rechtsanwalt Dr. Wünsche(Aufbauför- derungsgemeinschaft), Erster Bürgermeister Jakob Trumpfheller und(als Sprecher der Gäste) Gösta Bohman, Direktor der Han- delskammer Stockholm), auf die teils 82 meinsamen, teils unterschiedlichen Sorgen im Städtebau Hin- Dr. Wünsche erläuterte die Wiederaufpauleistungen in Mannheim und unterstrich die Anstrengungen? die der private Wohnungsbau dabei machte. Bür- Sermeister Trumpfheller erinnerte an sei- nen Besuch in Schweden und wies die Gäste 5 1 f zu starken Verkehrsstauungen. Vor allem men. ers 1 5.„ F den Stunden des stärksten Berufsver- denheim„verarbeitet“ wurde. Gösta Bohman berichtete, daß in Schwe- den mit Elan gebaut wird. Aber eine Sorge drücke die nordischen Architekten und Stadtplaner ganz besonders: Daß bei dem schwungvollen schwedischen Städtebau in den letzten fünfzehn Jahren gerade die Stadtkerne vernachlässigt wurden. Die Schweden schauen ein wenig„neidisch“ nach Deutschland, da sie annehmen, daß hier die Bomben die Neugestaltung der Stadtkerne erleichtern helfen. Daß hierzulande auch nicht alles Gold ist, was glänzt, daß manche Chemnce für eine großzügige Stadtplanung Zwar gewahrt wurde, daß viele aber durch den Zwang der Umstände ausgelassen wer- den mußten, wird ihnen ihre Deutschland- reise deutlich von Augen führen. Hk Termin-Kalender Wahlversammlungen Donnerstag, 5. September CoD: Neckarstadt- West,„Kaisergarten“, Zehntstraße 30, 20 Uhr— Md Josef Maier, Stadtrat Dr. Hans Martini;— Neckarau,„Zum Engel“, Rheingoldstraße 38, 20 Uhr— MdB Josef Maier, Bürgermeister Dr. Julius Fehsen- becker. SPD: Waldhof, Siedlerheim Neueichwald, 20 Uhr— Md Dr. Ludwig Ratzel: Käfertal, Lokal„Waldpforte“, Lampertheimer Straße 144, 20 Uhr— Bürgermeister Jakob Trumpfheller; — Frauen versammlung im Lokal„Eichbaum- Stammhaus“, P 5, 9-10, 20 Uhr— Pr. Walter Hertz. FDP: Neckarstadt-Ost,„Durlacher Hof“, Käfertaler Straße 168, 20 Uhr— Md Robert Margulies, Wilhelm Geppert. DP/FVP: Waldhof,„Weinberg“, Luzenberg- straße 90, 20 Uhr— Fritz Peschkes. Wohin gehen wir? Donnerstag, 5. September Filme: Planken: Die Letzten werden die Ersten sein“; Alster:„Das kleine Teehaus“; Capitol:„Winchester 734; Palast:„Im Dunkel der Nacht“, 10,00, 11.50, 22.30 Uhr:„Mit Peitsche und Pistole“; Alhambra:„Das Glück liegt auf der Straße“; Universum:„Weißer Holunder“; Kamera:„Krieg und Frieden“; Kurbel:„Der Rächer vom Silbersee“; Schauburg:„Der Schatz der Sierra Madre“. Einlaß karten Vorsitzenden der CO, sowie in unserem Sekretoriqdt N 32 sind erhältlich bei den Ortsbezirks- Essen im Land ist gut und billig.“ Als eine Mark, für das herrlichste Obst un! nden Früchten. Bunte Papageien schwirren Gering. Denn den gibt es in Indien nicht Der Mannheimer Monteur Erich Burge und allem Zubehör. Es blieb lediglich dem einzelnen Geschmack überlassen, nun noch für die„persönliche Note“ zu sorgen. In Mannheim waren es die Frauen ge- wohnt, entweder die Hausarbeit allein zu verrichten oder mit einer Putzhilfe auszu- kommen. In Indien sieht alles anders aus. Zunächst einmal hatten sich auch die Mann- heimer Hausfrauen mit der großen Hitze auseinanderzusetzen. Sie lernten aber trawerke und vermittelte uns im deutsche zwei Milionen Tonnen zu erhöhen. zeigte uns die neuen Großbaustellen der Ta. Slo * . 5 Sie al zahlen für ein Kilogramm Fleisch nicht 0 Ge e Gebacken we Hühnchen und Reis kommen mindesten tre viermal in der Woche auf den Tisch. Selb. tei sucht aber haben alle nach einem Frische wi Hotel von Jamshedpur die Bekanntschaft die mit weiteren Mannheimer Ingenieuren uni ein Monteuren. Die Stahlwerke sind dabei, ih KI. Produktion von einer Million Tonnen aut ell, f u et Einige wi Mannheimer sind dabei, eine Fabrik kü je feuerfeste Steine, eine neue Koksofenanlage die neue Walz- und Stahlwerke und neue Werk. un. schnell, daß man bei 35 Grad im Schatten toffanlagen zu bauen.„ un nicht kochen, bohnern, die Wäsche waschen Club mit Bad und Freilichtkino J mi und einkaufen kann. Sie würden übrigens ger Angesichts der Hitze sind— nach indl. dabei in Indien auch„ihr Gesicht“ verlieren. schen Begriffen— die Arbeitsleistungen der 8585 Andere Länder— andere Sitten: So hat jetzt Mannheimer Ingenieure jede Mannheimerin eine perfekte Köchin, ein Mädchen, das die Zimmer säubert und einen Boy, der das Einkaufen besorgt; gemeinsam zusammen, daß er sich nach der Rüdtkeh haben außerdem immer mehrere Frauen zu- in Mannheim ein Eigenheim bauen Rann“ 57 Nachmittags und abends treffen sich die 260 sammen einen Gärtner, der die schönen An- lagen pflegt. 5 5 indischen und deutschen Kollegen im Die indische Küche ist unseren Mannhei- deutsch- indischen Klub, der eine herrliche 55 Schwimmanlage(bei Dunkelheit feenhaft er- leuchtet) und ein Freiluftkino hat. Wer viel Durst mitbringt, muß allerdings flef in Sie kommen auch oft in die Gärten der macht. Am Wochenende: Tigerjagd Beherzte Männer gehen auch ab und zu auf die Tigerjagd. Aber nicht jedes Tiger- fell, das später zu Hause stolz vorgezeigt wird, ist eigenhändig geschossen— man heimer Frauen fühlen sich mit ihren Män- nern und den Kindern in Jamshedpur recht wohl. Hundert Kilometer entfernt— in Ruerkela—, wo deutsche Ingenieure und 5 f Techniker ein neues, modernes Stahlwerk Indische„Haustiere“ bei Mannheimer Fami- und gleich eine ganze Stadt dazu bauen, nien: Papa Rheinschmidt fing seinen Kindern traf der Chronist mit weiteren Mannhei⸗ diesen leinen Leoparden. mern zusammen. Oscar Peter Brandt Platten werden gehoben/ Verstopfte Landstraßen und Unfälle 0 und Monteure] gch enorm.„Wir verdienen aber auch sehr gut 250 und mancher von uns spart sich so viel Geld Au die Tasche greifen: Eine Flasche Bier kostet sick sechs Mark...!(Kostenloser Tip für Ge. zus schäftstüchtige: Eine Brauerei in Indien neh aufbauen])) Nac An den Wochenenden fahren die Mann- nie heimer Familien oft in den nahen Dschun- Pre gel. Bei Spaziergängen durch den Urwald, die der hier oft wie ein deutscher Wald anmu- Jah tet, muß man sehr auf Schlangen achten. Zur deutschen Villenkolonie. Darum halten sich ein die Mannheimer Familien einen Mungo, der Hal eifrig Jagd auf einfallende Schlangen zuk kemm solche Felle auch kaufen. Die Mann- für 28 für Wird Autobahn vorrübergehend gesperrt?— Auf der Landstraße zwischen Mannheim bei Verkehrsunfällen zu haben. Die Arbei- 8 und Heidelberg kam es in den letzten Tagen ten werden längere Zeit in Anspruch neh- Aus. Dies führte bereits in den ersten beiden kehrs standen die Wagen in einer unüber⸗ Tagen— die Arbeiten begannen am Mon- sehbaren Schlange bis Edingen. Nur im tag— zu Verkehrsunfällen. Mehrere Per- Schritt-Tempo konnten die Fahrer vorrük- sonenwagen fuhren aufeinander. So kamen fass ken. Zeitweise lag der Verkehr völlig still. am Dienstag bei einem Unfall um 12.10 Uhr box Die Ortsdurchfahrt in Seckenheim glich ge- zwei Personen zu Schaden, der Sachschaden Sen 18 Uhr einem Heerlager. In Vierer- betrug 4500 Mark. 500 Mark wurden bel abel der reihen standen die Wagen nebeneinander einem Unfall um 15.15 Uhr verursacht. Ueber ang und versuchten, voran zu kommen. Der den Rundfunk wurden die Verkehrsteil- OEG-Verkehr machte das Durcheinander nehmer inzwischen gebeten, im Nahver- vollkommen. In der Ortsmitte fanden die kehr die Landstraße zwischen Heidelberg Fahrgäste kaum Platz zum Aussteigen. und Mannheim zu benützen. Viele Fahrer Gerüchte wollen wissen, daß es zu gro- hielten sich an diese Aufforderung. Nach- Ben Verkehrsunfällen gekommen sei. Schuld dem es dann jedoch zu einer Verstopfung an der Verkehrsstockung waren jedoch vor auf dieser Landstraße kam, fuhren viele allem Bauarbeiten an der Autobahn Hei- Kraftfahrer bei Seckenheim wieder auf die delberg-Mannheim. Die Platten der Fahr- Autobahn Zurück. Wie wir erfuhren, erwägt bahn werden dort zur Zeit gehoben, um die man, die Fahrbahn Heidelberg-Mannheim starken Stöße, die sich vor allem bei den möglicherweise ganz für den Verkehr zu Fugen unangenehm bemerkbar machten, zu sperren und den gesamten Verkehr Zum beseitigen. Außerdem werden Uebergänge Teil über die Landstraße, zum Teil über zur Gegenfahrbahn geschaffen, um auf die- die Fahrbahn Mannheim-Heidelberg die sem meist befahrenen Stück der Autobah- dann eingleisig benützt werden müßte 0 nen im Bundesgebiet Ausweichmöglichkeiten umzuleiten. Schie „Mit der Ubermacht kommt der Ubermut Wahlrede Dr. Max Beckers im Mozartsaal/„FDP ist Elitepartei“ FRANZ-I Auf den hellbeigen Stühlen des Mozart- saals hatten einige hundert Besucher Platz genommen, um die Wahlrede des FDP- Bun- destagskandidaten Dr. Max Becker(Rechts- anwalt in Bad Hersfeld) über das Thema „Was die FDP nach den Wahlen tun wird“ zu hören. Gustav Freiherr von Liebenstein, Vorsitzender des FDP Stadtverbandes, führte den Redner, ehemaligen Vorsitzen- den der FDP- Bundestagsfraktion und Vize- Präsident des Bundestags, mit der Be- merkung ein:„Wir freien Demokraten sind zwar nicht viel, aber wir bilden eine Elite- Partei“. Becker sagte einleitend: Keine der an- deren Parteien ist mit uns zufrieden, was uns nur beweist, daß wir eine unabhängige Partei sind. Uber 50 Prozent der Stimmen Verträgt keine Partei, denn mit der Uber- macht kommt der Ubermut“. Dr. Becker nannte das zu Fall gebrachte „Grabensystem“ ein untragbares Minder- heitswahlrecht, dessen Folge eine Staatskrise SEF STN AUS spricht zom Abschluß unserer kundgebungsreihe am kommenden 8 onna 9 dem 8. September 1937, um 20 Uhr im Rosengarten(Musensqal) Die Kundgebung wird quf den Friedrichsplatz übertragen. christlich- Demokratische Union sein müsse. Uberleitend auf die Wirtschaft meinte er, daß deren Formen(Marktwirt. schaft oder Planwirtschaft) nicht— wie zum Beispiel in England— alle vier Jahre„um- geschmissen“ werden dürften. Nur 12 5 dritte Partei könne dies verhindern, un „diese dritte Kraft wollen wir sein.“ it „Mit wem wollen wir koalieren?“ schnit Dr. Becker die vielgestellte Frage an a FDP noch einmal an.„Eine Koalition der CDU ist nur denkbar, wenn der linke Flügel der CDU nicht hintenherum mit der SPD eine Koalition bildet.“ Becker lehnte auch ein Zusammengehen mit der SpD in Wirtschaftsfragen ab, da die a ee völlig wirr sei, und eine„Sozialisierung àu kaltem Wege“ befürchtet werden müsse. Zur Außenpolitik sagte der Redner:„Wir müssen uns mit Ost und West zu stellen suchen, denn unsere Lage in der Mitte Europas ist gefährlich.“ Als das erste Pro- blem nannte Becker„Frieden und Sicher- heit“, als das zweite die Wiedervereinigung. Mannheim- Stadt erst Kri. Hatt beti und tönt! ten den Zur Sch ruts er mel Wat 7/ Nr. 20 den sche Bier läufig. D lig.“ Sie he h nicht meh te Obst un Gebackeg mindesten Tisch. Seh. zem frische ien nicht. rich Burger len der Ju. n deutschen ekanntschal neuren uni 1 dabei, iht Tonnen auf nen. Einige Fabrik ſch So fenanlagg neue Werk. Htkino nach ind. stungen der Monteure ch sehr gut 80 viel Geld r Rückkehr uen kann“ mn sich die ollegen im le herrliche feenhaft er- hat. Wer ings tief in Bier kostet p für Ge. in Indien die Mann- en Dschun- en Urwald, Vald anmu- zen achten. Zärten der halten sich Mungo, der Schlangen jagd ab und zu des Tiger vorgezeigt n— man Die Mann- hren Män- dpur recht rnt— in jeure und Stahlwerk zu bauen, Mannhei- er Brandt errt? „ ö Die Arbei- ruch neh- en beiden am Mon- rere Per- So kamen 12.10 Uhr chschaden urden bel cht. Ueber kehrsteil- Nahver- leidelberg Je Fahrer ag. Nach- rstopfung ren viele r auf die n, erwägt Lannheim kehr 2u ehr zum Teil über rg die nmübte- Schie mut“ 66 yirtschaft arktwirt⸗ wie zum are„um“ fur eine ern, und gchnitt an die tion ler linke mit der r lehnte SPD in Haltung tung auf üsse. er:„Wir stellen 1 Mitte ste Pro- Sicher; inigung. Nr. 206/ Donnerstag, 5. September 19357 MORGEN Seite 5 5 eriten schicken nur Einzelfahrer zur 6-Tage-Fahrt in der CSR Das Meldeergebnis für die 32. Inter- nationale Sechs-Tage-Fahrt der Motorräder, die vom 15. bis 20. September mit Haupt- quartier in Spindlermühle(CSR) in sechs Ftappen über insgesamt 2007 km durch das Riesengebirge führt, hat mit 264 Fahrern aus 16 Ländern die Vorjahresbeteiligung von Garmisch- Partenkirchen mit 317 Startern aus 19 Nationen nicht erreicht. Zum Haupt- wettbewerb um die Internationale Trophy treten nur vier Mannschaften an: Titelver- teidiger Tschechoslowakei, Italien, die So- Wietunion und Deutschland. 20 Teams neh- men den Kampf um die Silbervase auf: Vor- jahrssieger Holland, Bulgarien, Tschecho- slowakei, Italien, Polen, Rumänien, Sowjet- union und Deutschland je zwei, Osterreich, die Schweiz, Schweden und Finnland mit je einer Mannschaft. Für den Wettbewerb der EKlubteams meldeten die Tschechoslowakei elk, Polen und Deutschland je fünf, die So- wWjetunion Z Wei, die Schweiz und Finnland je eine Mannschaft. Fabrikteams starten für die CSR sechs, für Italien fünf, für Ungarn und Deutschland je vier, die Sowjetzone drei und Finnland eines. Großbritannien, das mit 17 Siegen in der Trophy und elf Erfol- gen in der Silbervase den Rekord hält, meldete ebenso wie Dänemark nur Einzel- fahrer. Am stärksten vertreten sind die Ma- schinen mit einem Kubikinhalt von 110 bis 250 cem. Das deutsche Trophy-Team bilden Aukthun(Maico 175), Specht(Zündapp 175), Kamper(Maico 250), Hessler(Zündapp 250), v. Zitzewitz(Maico 277), Leistner(Zündapp 266). St. Cyr nach Deutschland? Schwedens Dressur- Olympiasieger von 1952 und 1956, Major Henri St. Cyr, trägt zich mit der Absicht, nach Deutschland über- zusiedeln und seinen Wohnsitz in Köln zu nehmen. Der erfolgreichste Dressurreiter der Nachkriegszeit will sich vom aktiven Tur- niersport zurückziehen und nur noch als Preisrichter an Turnieren teilnehmen. In dieser Eigenschaft war er bereits in diesem Jahre bei einer Reihe deutscher Turniere. Zunächst plant St. Cyr jedoch, mit seinen Nachwuchspferden Le Marquis ur d LEtoile einer Einladung zu Starts bei den großen Hallenturnieren im Herbst in den USA nach- zukommen. Länderspiel am 27. Oktober Zwischen dem Deutschen Handballbund und der Stadtverwaltung Ludwigshafen wurde vereinbart, daß das ursprünglich für den 1. September geplante Handball- Länderspiel Deutschland Ungarn am Sonntag, dem 27. Oktober, im Südwest- stadion ausgetragen wird. „Bayern“ sind konsequent Erich Hahn vom eigenen Klub gesperrt Der FC Bayern München hat seinen 28 Jahre alten Oberligaspieler Erich Hahn für das nächste Punktspiel am Sonntag ge- gen den SSV Reutlingen vereinsintern ge- sperrt. Mangelnder Einsatz im Spiel und Vor de Fombelle und Rittmeister Oppes: . G. Winleler ist uropas bester Sptingteite- Letztes Hindernis des Rotterdamer Parcours' hätte den Warendorfer fast um den Titel gebracht/ de Medici gab auf Olympiasieger H. G. Winkler, sicherte sich am Mittwoch in Rotterdam die Europa- meisterschaft der Springreiter mit 8 Punk- ten vor Hauptmann de Fombelle Frank- reich) mit 11 und Rittmeister Oppes(Italien) mit 24 Punkten. Der vierte Endkampfteil- nehmer, Marquis de Medici(Italien), stürzte im zweiten Umlauf mit Winklers Pferd „Sonnenglanz“ zweimal und gab den Wett- bewerb nach seinem dritten Ritt wegen Verletzung auf. In Anwesenheit der Königin erwarteten 6000 Zuschauer das Finale der ersten Euro- pameisterschaft. Die vier Finalisten der Europameisterschaft fanden ausgezeichnete Bahnverhältnisse vor. Sehr geschickt waren acht Hindernisse. Davon ein dreifacher Sprung. Auf dem 590 Meter langen Parcours aufgebaut, der in 102 Sekunden zurückzule- Sen War. Im ersten Durchgang ritten die Teilnehmer ihre eigenen Pferde. Dabei schafften alle Reiter bis auf Winkler einen fehlerfreien Umritt. Winkler versah sich mit „Sonnenglanz“ einmal am Graben und mußte dafür vier Fehler hinnehmen. Die Konkurrenz trat im zweiten Umlauf in eine entscheidende Phase. Während Wink ler auf dem besten Pferd des Endkampfes, dem Italiener„Pagoro“, einen fehlerfreien Ritt absolvierte, wurde das„Konto“ aller anderen belastet. Am schlimmsten traf es den italienischen Marquis de Medici. Der mit„Sonnenglanz“ zweimal aus dem Sattel kam. Das Pferd entlief, so daß zu den 24 Springfehlern auch noch 20 Fehler we- gen Uberschreitung der Höchstzeit hinzu- kamen. Drei Konkurrenten gingen noch mit Sleichen Chancen in den dritten Umlauf. Hier schaffte Winkler mit einem Meisterritt auf Fombelles Pferd„Bucephale“ erneut einen fehlerfreien Umritt. Der Olympiasie- Ser machte sich in den drei Minuten, die jedem Reiter für die Vorbereitung mit dem fremden Pferd zur Verfügung standen, sehr schnell mit dem hoch im Blut stehenden Franzosen vertraut. Zunächst zeigte er bei dem entscheidenden Ritt einige Unsicherhei- ten. Aber auf der zweiten Hälfte ritt Wink- ler dieses etwas heftige Pferd genau so wie sein gewohnter Reiter. Käpitän Oppes hatte inzwischen mit „Bucephale“ und„Sealeopard“ je vier Feh- ler gemacht. Winklers„Sonnenglanz“ unter Kapitän de Fombelle war einmal stehen ge- blieben und hatte außerdem noch einmal abgeworfen, so daß Winkler nach dem drit- ten Umlauf mit vier Fehlern an der Spitze lag vor Oppes mit acht und Fombelle mit elf Fehlern. Den letzten Umritt eröffnete Oppes mit„Sonnenglanz“ und passierte mit 16 Fehlern die Ziellinie. Kapitän Fom- belle steuerte„Pagoro“ fehlerlos, und Mar- quis Medici verzichtete auf seinen vierten Ritt, da er sich bei seinem Sturz eine Ver- letzung zugezogen hatte. Totenstille lag über der Arena, als Wink ler mit„Sealeopard“ zum letzten Ritt an- trat. Einen Fehler konnte er sich erlauben, um trotzdem an der Spitze zu bleiben. Am Wassergraben, den er nicht schwungvoll ge- nug anritt, berührte das Pferd mit den Hin- terfüßen die Begrenzungslinie und mußte dafür vier Fehler hinnehmen. Die Entschei- dung war aber erst gefallen, als das letzte Hindernis passiert war. Die oberste Stange dieses Gartentores Wackelte zwar, blieb aber liegen, so daß Winkler als neuer Euro- Pameister die Ziellinie passierte. Vorbereitungspiel der WM- Kandidaten: Lehr übe⁊eugend wat dieses Jeſten nicht Die deutsche A-Auswahl schlug die B-Vertretung mit 5:3(2:2) Toren Obwohl die A-Mannschaft gegen die B- Elf zum Sieg kam, waren ihre Leistungen nicht überzeugend. Der junge Münchener Mittelstürmer Kölbl brachte die B-Vertre- tung nach Vorlage Waldners in der 30. Mi- nute zur 1:0-Führung. Schäfer glich fünf Minuten später zum 1:1 aus. Aber schon in der 38. Minute war es wieder der schnelle und wendige Kölbl, der zum 2:1 einschog. Der 2:2-Ausgleich in der 40. Minute durch Soja erfolgte überraschend und aus àabseits- verdächtiger Stellung. In der zweiten Hälfte wirkte das Spiel der Mannschaft anfangs besser. Auch in den letzten 15 Minuten waren sie über- legen. Zwischendurch jedoch kamen die B- Spieler mitunter gut auf, und wieder waren ihre Aktionen überlegter. Der Hamburger Torwort Schnoor ersetzte von der 60. Mi- nute an den Stuttgarter Sawitzki im Tor der B-Elf. Schäfer brachte schon drei Minuten nach dem Pausenpfiff die A-Mannschaft zur 3:2- Dr. Danz zu Vorkommnissen in Helsinki: „Kampfrichiet wollien Sieg um jeden Preis“ Kein Abbruch sportlicher Beziehungen/ Leichtathletik muß Vorbild bleiben „Finnlands Kampfrichter und Offizielle haben uns unrecht getan“, erklärte der Präsident des Deutschen Leichtathletik-Ver- bands, Dr. Max Danz(Kassel), nach seiner Rückkehr von den Leichtathletik- Länder- kämpfen in Helsinki und Stockholm. Er gab nach den verschiedenen Darstellungen zu den beim Länderkampf gegen Finnland auf- getretenen unliebsamen Geschehnissen und Meinungsverschiedenheiten eine Erklärung ab, in der er feststellte: unser 400-m-Läufer Karl-Friedrich Haas wurde unnötig disquali- fiziert, da er durch das vorübergehende Be- treten der Markierung(er wechselte nicht in die Bahn seines Gegners) keine Vorteile im Training sowie unsportliches Verhalten hatte und nuf in einem solchen Falle hätte im Oberligaspiel gegen Jahn Regensburg haben den FC Bayern, dessen Disziplinar- ausschuß sich noch mit der Angelegenheit be- tassen wird, zu dieser Maßnahme veranlaßt. Zetzmann in der 6. Runde k. o. Der britische Meister im Weltergewichts⸗ boxen, Peter Waterman, schlug am Dienstag- abend den Frankfurter Ernst Zetzmann in der sechsten Runde des auf zehn Runden angesetzten Kampfes k. o. Zetzmann war der erste deutsche Berufsboxer, der nach dem Kriege in einem Londoner Ring stand. Er hatte Waterman in den ersten fünf Runden beträchtlichen Widerstand entgegengesetzt, und als der Gong zur sechsten Runde er- bönte, standen die beiden Boxer nach Punk- ten ungefähr gleich. Waterman erschütterte den Frankfurter mit einer harten Rechten zum Kiefer und schickte sofort zwei rechte Schwinger zum Körper hinterher. Zetzmann rutschte in der neutralen Ecke zu Boden, wo er ausgezählt wurde. Offensichtlich war er mehr der Erschöpfung als den Schlägen Watermans zum Opfer gefallen. disqualifiziert werden müssen. Deutschland habe gegen diese Disqualifikation Einspruch erhoben, da die Maßnahme der finnischen Kampfrichter nicht der Auslegung der inter- nationalen Regeln entsprach. Diese seien ausdrücklich für solch typischen Fall wie bei Haas geschaffen, um den Aktiven nicht unnötig zu bestrafen und um einen verdien- ten Erfolg zu bringen. Demgegenüber habe Deutschland keinen Protest eingelegt, als die finnischen Staffeln sowohl über 4% 100 als auch über 4& 400 m die Wechselmarken eindeutig überschritten hätten, wie von Fotos und mehreren Zeu- gen bestätigt wurde, und damit hätten dis- qualifiziert werden müssen. Nicht etwa, weil man die Wechsel der Finnen als korrekt empfunden hätte, sondern weil man den Finnen Gelegenheit geben wollte, von sich aus die Angelegenheit korrekt in Ordnung zu bringen. Unkorrekt sei ferner gewesen, daß man Lauer gezwungen habe, über 400 m Hürden in der Bahn Fischers zu laufen, ob- Wohl bei allen Länderkämpfen die Bahnen nur Länder weise, nicht aber für die einzel- nen Läufer ausgelost würden. Das alles und noch einige andere unlieb- same Dinge hätten gezeigt, daß Finnlands Kampfrichter und Offizielle anscheinend einen Erfolg unter allen Umständen herbei- führen wollten. Demgegenüber unterstrich Dr. Danz die erfreuliche Tatsache, daß auch die 80 000 Zuschauer mit den Kampfrichtern nicht einverstanden gewesen seien und eben- so wie die finnische Presse die deutsche Mannschaft als moralischen Sieger angese- hen hätten. Auch auf dem Empfang der Stadt Helsinki sei der erste Toast durch den Oberbürgermeister von Helsinki auf„den eigentlichen Sieger Deutschland“ ausgespro- chen worden. Meldungen, daß die deutsch- firnischen Sportbeziehungen in der Leicht- athletik abgebrochen würden, seien nicht zu- treffend. Die deutschen Leichtathleten füh- len sich nach wie vor mit Finnland verbun- den, nur müsse künftig alles getan werden, daß solche Verstöße einzelner Männer ge- gen den Sportgeist unter allen Umständen vermieden werden. Der DLV- Vorsitzende erklärte abschlie- Bend, daß wichtiger als Sieg oder Nieder- lage die Freundschaft und Kameradschaft sei— zwischen den Mannschaften ebenso wie zwischen den Sportführungen. Gerade die Leichtathletik als Krone Olympias müsse hier Vorbild bleiben. Er hoffe, daß das beim nächsten Länderkampf Deutschland Finn- land, der auf deutschem Boden stattfände, sicherlich auch wieder wie früher unter Be- Weis gestellt würde. Das sei die Meinung nicht nur der Führung, sondern aller deut- schen Mannschaftsmitglieder, die ebenso ein- mütig über die Geschehnisse in Helsinki empört gewesen seien, wie sie andererseits Finnlands Leichtathleten auch fernerhin gu- te, treue Freunde bleiben würden, gerade auch deshalb, weil sie an den aufgetretenen Differenzen keinerlei Schuld treffe. Führung und schoß auch in der 76. Minute sein drittes Tor und damit das 4:2 heraus. Aber fünf Minuten vor Spielschluß war es Boruta, der zum 4:3-Anschlußtreffer kam. Obwohl die B-Mannschaft in den letzten Minuten mit Elan auf das gegnerische Tor stürmte, gelang ihr kein Treffer mehr. Ueberraschend schoß aber nach einem Alleingang Soja auf der Gegenseite das fünfte Tor. Bundestrainer Herberger und seine Assi- stenten Gawlicek und Schön mußten er- kennen, daß dieses Treffen nicht besonders überzeugend war. Es gab vor allem im Sturm der A-Mannschaft und auch in der Abwehr große Lücken. Torwart Tilkowski erwies sich als sicherer Schlußmann. Ver- teidiger Juskowiak war vor allem in der zweiten Halbzeit langsam und verlor auch mehrmals die Uebersicht. Seinem Neben- mann Sandmann gelang es selten, den schnellen Rechtsaußen Waldner zu brem- sen. Eckel wirkte als rechter Läufer unauf- fällig sowohl in der Abwehr als auch im Aufbau. Der erst 18 Jahre alte Aschaffen- burger Stopper Horst, auf den man große Hoffnungen gesetzt hatte, enttäuschte etwas. Er ist nicht wendig genug. Szymaniak war aufmerksam und uner- müdlich. Der schnelle Rechtsaußen Peters hatte anfangs keinen Kontakt mit seinem Nebenmann Soja. Der Dortmunder wurde in der zweiten Halbzeit jedoch besser. Der junge Schalker Soja(22) spielte zuerst sehr mannschaftsdienlich, dann zeigte sich je- doch, daß im Aufbau noch einige Lücken vorhanden sind. Mittelstürmer Schröder (Werder Bremen) war in der ersten Halb- zeit vorzüglich, spielte in alter Routine, ließ aber in den letzten 20 Minuten nach. Der dreifache Torschütze Schäfer(Köln) zeigte auch diesmal wieder seine Routine und sein vorzügliches Schußvermögen mit Tordrang. Die B-Mannschaft hielt, was man sich von ihr versprach. Sie machte den A-Kandi- daten viel zu schaffen. Torwart Sawitzki Wirkte anfangs nervös und wurde erst an- fangs der zweiten Halbzeit besser. Verteidi- ger Schmidt war wesentlich besser als sein Gegenüber von der A-Mannschaft. Vor allem sein Stellungsspiel konnte überzeugen. Das gleiche gilt auch für Verteidiger Erhardt. Der linke Läufer Boruta schien körperlich etwas zu schwach zu sein, um 90 Minuten harten Kampfes durchzustehen. Vorzüglich war Mittelläufer Schäfer, der seine Aufgaben wesentlich besser löste als Horst. Linker Läufer Mai war unermüdlich, allerdings etwas hart. Mit einem Sonderlob müssen Rechtsaußen Waldner und Halb- rechter Max Morlock bedacht werden. Wald- ners schnelle Flankenläufe und genauen Schüsse zur Mitte riefen die Begeisterung der Zuschauer hervor. Auch Max Morlock, wie schon so oft der Motor seiner Mann- schaft, riß die Nebenspieler immer wieder nach vorn, setzte sich unermüdlich ein und Wirkte trotz seiner 34 Jahre spritzig und ideenreich. Der junge Münchner Mittelstür- mer Kölbl(20) schien anfangs etwas uner- fahren. Aber dann zeigte er doch, daß er explosiv genug ist. Kölbl hat zweifellos in Herbergers Notizbuch einen Platz gefunden. Amateurligaspiele am Samstag VfL— As und Phönix— Schwetzingen Das Spitzenspiel der 1. Amateurliga Nord- baden, VfL Neckarau— ASV Feudenheim, wurde auf Samstag vorverlegt. Anstoß im Waldwegstadion 17 Uhr. Zur gleichen Zeit beginnt auf dem Platz hinter der Uhland- schule die Begegnung MFC Phönix— SV 98 Schwetzingen. Schachklub 1865 Dritter bei den Wormser„Königsspielen“ Die Wormser„Königsspiele“, ein Blitz- turnier für Vierer mannschaften, sahen in diesem Jahre nicht weniger als 30 Mann- schaften aus Basel, Stuttgart, Frankfurt, Gießen, Bad Kreuznach, Heidelberg am Start, zu denen die Vertretungen aus der näheren Umgebung kamen. Aus Mannheim hatten die Vereine von 1865, 1910, Feudenheim und Sandhofen kombinierte Mannschaften ge- meldet, die sich bei der starken Konkurrenz recht gut schlugen. 1865 lag mit der Mann- schaft Beck, E. Müller, Dr. Meyer und Mühl, bei der Senior Dr. Meyer mit 7½ P. der er- folgreichste Spieler war, ständig in der Spitzengruppe, unterlag schließlich nur den beiden Erstplacierten, wobei die Niederlage gegen Rohrbach mit ½:2/ nicht nur knapp, sondern auch etwas unglücklich war, und kam damit auf den dritten Platz in der Ge- samtwertung. Die übrigen Mannheimer Ver- tretungen spielten mit wechselndem Erfolg, zumal das Spiel ohne Uhren und nach Ansage (nach je fünf Sekunden ein Zug) dem Zufall viele Möglichkeiten offen lieg. 1910 steigerte dabei zum Schluß so, daß es noch zum siebten Platz reichte, während Feudenbheim und Sandhofen erst durch eine Niederlage in der letzten Runde die Chance vergaben, Vierter zu werden. Rohrbach gab nur gegen Stuttgart einen halben Punkt ab, während die Schwa- ben durch ein 2:2 gegen Sandhofen den ent- scheidenden halben Punkt verloren. Sand- hofen lag bis zu diesem Augenblick noch mit auf dem ersten Platz, flel aber später durch einige Niederlagen zurück.— Ergebnis: 1. Schachklub Heidelberg-Rohrbach 8 P.(aus 9 Kämpfen); 2. Schachfreunde Stuttgart 8 P., 3. Mannheim 1865 6¼ P., 4.—6. Gießen, Neu- stadt, Frankenthal 5ſ½ P. 7. Mannheim 1910 ˙5 P. H- Klar für„Um e Hoor“ In einem Freundschaftskampf auf Asphalt- bahnen standen sich die beiden spielstarken Mannschaften von„Um e Hoor“ des Vereins Mannbeimer Kegler und Ligameister„For- tuna“ Waldhof gegenüber. Die Mannheimer kamen dabei mit einem Vorsprung von fast 200 Holz zu einem klaren Erfolg. Waldhof hatte nur in Feil einen Spieler, der mit 194 Holz den Vertretern der Gegenseite gleichwertig war, während die übrigen er- heblich hinter den Erwartungen zurück- blieben. Wertlein mit 218 Holz, Redzinski (202) und Bisinger(198) waren bei„Im e Hoor“ die besten Spieler. Insgesamt siegten die Mannheimer mit 1554:1355 Holz. Polizei ermittelt ihre Besten Mit etwa zwanzig Teilnehmern ist das Revier Mannheim bei den achten Leicht⸗ athletik-Jahreskämpfen der Wasserschutz- Polizei Baden- Württembergs wiederum mit einem starken Aufgebot vertreten. Beim Abschluß der Leichtathletik-Saison àam Freitag auf der neuen Sportanlage„Auf der Au“ in Eberbach ermitteln Vertreter der Ab- schnitte Bodensee und Neckar, sowie der Reviere Karlsruhe und Mannheim in Ein- zel- und Mannschaftswettbewerben ihre Be- sten. Im Mittelpunkt steht dabei neben Tauziehen und Faustball der nach Alters- Klassen unterteilte Fünfkampf, der als Ein- zel- und Mannschaftskonkurrenz Schießen, 100-m-Lauf, Weitsprung, Leinen-Zielweit- wurf und Kugelstoßen umfaßt. Das Pro- gramm wird durch 1500-m-Lauf und die 4-mal-100-m-Staffel abgerundet. Sportabzeichen-Abnahme Die leichtathletischen Uebungen für das Leistungs- Sportabzeichen nimmt der Ba- dische Sportbund über das Wochenende wie- der auf folgenden Plätzen ab: Am Samstag von 16 bis 18 Uhr, auf dem Platz der Sd Mannheim an der Sellweide und am Sonn- tag von 9 bis 12 Uhr, auf dem Platz des Sc Käfertal Nahe BBC). — Seite 6 MORGEN Donnerstag, 3. Se g, eptember 1957/ Nr. 2 Vr. 1——— 2 di K sewiehis⸗ 0 familien- Nachrichten d 40 14 ne ee ohne Hungerkuren durch den feiizehrenden Ebus-Jee 3 Orig.-packg. 2, in Apotheken u. Drogerien FO Mili SD- Er entschlackt und tördert de Gesundheit! 5 kbus- fee mach schlank u. schmeckt auch gu! 8 1 5 ö 5 0 2 5 Unsere liebe Schwester, Schwägerin und 4 N 1 0 bezaubernd gut! 108 Tante, Frau 2 Slide 1 Verkäbfe g an i Darauf 1 W pl. Badeeinrichtg., Guß badewanne, kommt es an: SUD LAND-& sell Babette Aaser Wwe. Kupferk e!(Gas), Gasheizofen u. N 7755 3 V 3 FEE Wird täglich und n 0 11 Handwaschbecken billig zu verk. 0 5 38 gen geb. Wörns Im WM Adr. einzus, unt, A 01697 i. Verlag. Insere preiswerten sor fen: Bac 5 8 2 5 4 Betteouch u. 2 Sessel sowie Hohner Südland-Sonnen-Hoecca 12⁵ 9 DM 2,3 rier ist heute, im Alter von 75 Jahren, nach lub III ut zu verk. Har, ein- z Namburger Mischung 25 g Dx 2,40 Jah geduldig ertragenem Leiden sanft im o Wund freitags nieht vergessen: bed er 5 Schlaf Guterh. Markenklavier zu verkauf. 22 Herrn entschlafen. 2 Zuschr. unt. Nr. 01744 an, den Verl. Südland-Werbe-Kaffee 125 9 2 15 15 5 DOn Dielen 2 1S SS Kinder- Sportwagen zu verk Ansly, Feinste, köstliche Qualitätskaffees aus besten 2 Lan Mhm.-Neckarau, den 3. Sept. 1957 Käfertal, Mannheimer Str. 37. letzter Ernte. Vol Schulstraße 54 17. 8 5 1 Reizende Geschenkdosen! 3 1 8 8 Gebr., guterh. Nähmaschine billig zu* N Wi In stiller Trauer: verkaufen, Graf, Weylstraße 8. eee e e D 3. 89 U. 3 1. 5. Margarethe Wacker geb. Wörns Im Auftrag schönes Nußb.-Klavier, Freßgasse- Breite Straße tau mod. Form, günst. zu verkaufen. Telefon 2 43 02 des G. Nowak, Klavierbauer und Stimmer, Mannheim, U 5, 28. Weiger Gas- u. Kohleherd bill. abzg. Jllmer, Schwetzinger Straße 39. in Rles 1. SpiEGkElL Speszialhaus Jost. 8 2. e konntmac hungen 2 N Lacdenve rd uferſin) Bügelmaschinen billig u. fein, kauft 5 halt 2 85 0 3 man beim Meister Rothermei ein. Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Ma 1 auc tür Bürobedarf, zum baldmögl. Eintritt gesucht.* vergibt folgende Arbeiten: unheim men Angebote an 17 Carl Friedmann, Mannheim, Augusta-Anlage 5 zu verk., Pfannen- 1. Anstricharbeiten nnenanstrich) für den G.-U. Bezirk 5(Relal 1 8 8 Noghaar dörfer, Zellerstr. 72. 2. Herstellung von Außenanlagen für die Wohnbauten in Nan 0 Schönau, Block AA und X. 3. Herstellung von Gartenanlagen für die Wohnbauten in g Waschmaschinen Schenau, Block H, J. K, I., M, N, AA u. X. Wanne, bequeme Teilz. Rothermel. Waldh. 4. Abwasser-Installationsarbeiten e für die Woh in Mannheim- Schönau, Block BB bee 22 8 5. Abwasser-Installationsarbeiten(außerhalb) für die Duplexhz Gebr. Nähmaschinen„z am Aubuckel. lerne mit Garantie ab 43, DM 6. Gas-, Wasser- u. Abwasser-Installationsarbeiten e Für die 8 Nähmaschinen- Stucky, Mhm., G 7, 15 Sohrauer Straße, III. Bau- Abschnitt, Mhm.-Schönau lich. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der de. aud 1 Juno- Gasherd schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbn, den, Max-Joseph-Straße 1, Auskunft, abgeholt werden, 5 f Zflammig, neuw., zu verkaufen. Zuschr., unt. PS 3487 an den Verl. und Familie Georg Wörns und Familie Wilhelm Wörns und Familie Karl Wörns und Familie und Anverwandte Kaffee- Rösterei Stellenangebote Beerdigung; Freitag, 6. Sept., 14.00 Uhr im Friedhof Neckarau. chtiger Buchdrucker für Akzidenz-, Werk-, Illustrations- und Farbendtuck, sofort gesucht. MANNHEIMER GROSS DRUCKER El, R 1, 4.6 Nach kurzer Krankheit ist unsere gute Mutter, Groß- mutter, Urgroßmutter und Tante, Frau Elise Weber geb. Kammerer im gesegneten Alter von nahezu 86 Jahren von uns Suche erfahrenen rlässig gegangen. 3 Zuverlässige Zahntechniker Hausangestellte für 1. Oktober 1957 oder später die Wert auf eine Dauerstellung Schreibmaschinen neu u. gebraucht, Mannheim, den 3. September 1957 Brentanostraße 54 Im Namen der Hinterbliebenen: Jungzahntechnikerin vorhanden. Walter Deck, Zahnarzt, Mannheim, Max-Joseph-Straße 8. legt, gesucht. Kochkenntnisse er- Wünscht, eig. Zim, mit fl. Wass., Radio usw. Gute Behandlung und auch in bequemen Raten J 0 S EF ARZT Bezahlung. Putzfrau vorhanden, Zuschr. direkt an Dr. G. Schmige, Mhm.-Neuostheim, Paul-Martin- Ufer 27. Verkäuferin für unsere Damen-Konfektions- Marmheim, N 3, 10 Schaumgummi Matratzen, Kissen, Sitzbankauflagen Käte Rothrock geb. Weber 5 1* leichter Nebenverdienst Kert, E 114, Freudenstadt Zcldsch rien Austrager Feuerbestattung: Freitag, 6. Sept., 13.30 Uhr Leichenhalle Hauptfriedhof Mannheim. für Neckarstadt sofort gsucht. Vor-] Abteilung gesucht, Nur gute Fach- Gummi- Kapf, T 2, 3. Zustellen Karl Klein, Buch- und] kräfte wollen sich meiden. Angeb. an Sport- u. Bekleidungshaus fahrbach, ludwigshafen a. kh, Schlafzimmer Gualfttsarbel! 1095. Df Zeitschriftenvertrieb, Mhm.-Käfer- tal, Baumstraße 17. Jubiläumsstraße 5. Kaufmännischer Lehrling sowie Jungkaufmann zum sofortigen Eintritt gesucht. Vorzustellen bei F. W. Aichele, Süßbßwaren-Fabriklager Mannheim, K 1, 15, Telefon 4 05 26. Suteussehende Bardame per sofort gesucht. Metropol, Mhm., T 6, 25•26 Nach kurzer schwerer Krankheit wurde mein treuer Lebensgefährte, unser guter Vater, mein lieber einziger Sohn, Herr Ernst Hackel 1 5 Ingenieur NAH E Id 64. Besichtigen Sie die neuen Ausstellungsräume. J- und U-Träger sämtliche Profileisen(Unterlängen) Für kl. Haushalt ohne Kinder wird saub., Zugehfrau für einige Vor- mittage i. d. Woche ges. Schimetzky, Werderstr. 40, II., Telefon 4 49 19. im Alter von 53 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Büfelthilfe Mhm.-Almenhof, Essen- West, den 3. Sept. 1957 Molkenbuhrstragße 17. f 1 22 2 t 11 1 uer: Braves, ehrl. Mädchen für kl. Ge- 1 1 annere nan F üchen lille des und abr 355 25 . Patza 6 1 5 5 5(mit Kochkenntnissen) zu verk. R. u. R. Berner, Mann- l 0 erlag. 1 1 ü— 5 Günter Hackel IE mier cet en den 8 tür Nachtbetrieb gesucht. FFT [Büfettfräulein für Bierbüfett sofort gesucht. Bürger-Automat, K 1, 10. Halbtagsmädchen zur Aushilfe für 5 CHRELEMASCH NEN 7 e eh für Büro u. Heim, alle Preis- 35 2 1 5 d gebrauchte, Stellengesuche 1 r smur fua wWEl ManngtsspnAc AEN u. nauèitk sunoaREN Facngeschärt g SeMnETBNMNE-FacnaussMnunass Tur Bäckerei Bäder, F 4, 18. 3 Friedrichs- 1 %% Bucher; Mannheim, Stresemannstraße 14(Telefon 4 03 25 Telefon 4 30 32/4 47 87 Ab 9, September 1937 beginnt ein sucht pass. Wirkungskreis. An geb.. 5 Halhjahres-Tageslehrgang unt. P 3416 an den Verlag. Lehr fächer: Stenografie, Maschinenschreiben, Deutsch, Fremdwörter- erklärung, Buchhaltung, Briefwechsel, Ausbildung an mechanischen und elektrischen Schreibmaschinen und an Diktiergeräten. Beratung und Anmeldung: täglich außer mittwochs und samstags, von 8.00 bis 12 Uhr und von 15,00 bis 19.30 Uhr im Sekretariat, Mannheim, Stresemannstr., 14 (hinter dem Rosengarten). Fordern Sie unverbindlich Freiprospekte an! Reiner Hackel Heinrich Hackel Bestattung: Freitag, 6. Sept., 13.30 Uhr im Friedhof Neckarau. Vorzustellen U 1, 5. Küchenfrau sofort gesucht. Gaststätte Gewerk. Uulkanisilermeister schaftshaus, O 4, 89. 4 Stühle mit 2 Sesseln, Eckschrank, Ehrl. Bedienung gold, Vitrine, Tische, Sofa, Sessel, kür Samstag und Sonntag von Jung. Mann, höh. Schulbildg,, Füh-] Geilgemälde alt u. modern, Porzel- Abendlokal gesucht. Vorzustell. rerschein, Kl. III, sucht Stellung] lan, Silber, zu verkaufen, Schäfer, ab 20 Uhr, O 53, 13, 1 Treppe. im Büro(evtl. Industrie). Zuschr. Keplerstraße 40, Telefon 2 41 06. Unt. Nr. 01695 an den Verlag. Gott der Allmächtige hat nach langer schwerer Krankheit meinen lieben Mann, unseren treusorgenden Vater, Herrn Franz Brenneis zu sich in den ewigen Frieden abberufen, Sein Leben voll Mühe und Arbeit hat seine Erfüllung gefunden. Mannheim, den 4. September 1957 ( ͤ U 5, 28 8 55 Daunendeschen beste handwerkl. Verarbeitung, besonders große Stoffauswahl Betten-Flleger Eigene Steppdecken-Näherei Mannheim U 4, 20. Tel. 2 60 00 Nahe OEG- Bhf.(Welde-Bräau) In stiller Prauef: Rosa Brenneis und Kinder Beerdigung: Freitag, 6. Sept., 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mannheim 7 ⁵ ˙ 22 5 71 75* 18* 2 2. 5 7 8 VVT 8 aller- Mabmazchnen van Herbert Hentschel en e e e Uanmasn 23 sage ich herzlichen Dank. Mannheim, den 5. September 1957 Fratrelstrage 4 5 ofenfert. àa Ztr.-RKorb 4, fr. Haus. 9 0 9 Holzhandlung Dann, Ziegelhausen, 5 Anna-Mathilden-Weg 2. 3 11 Hulabiagen eretsiagen. Jost. 8 2,5 Jetzt mr Fernsehgerät von Radio- Dirnberger, Mhm., Schwetzinger Platz 1. Kl. Anz., Kleine Raten od. auch m. Sparautomaten. Tel. 41301 Standard ab 59, N ERTE Pelzmoden Scheerer Mannheim, Qu 2, 6. Hleiderschränke 2türig, mit Wäschefach, 120 om, nur 138,.— DM N 0 BL- ME ISE IL. E 2, 11. Delz-Mäntel. Jacken Reparaturen, Umarbeitungen, Pelzhaus Schüritz, M 6, 16, part. Auto- und Industrie- Verbandskästen für erste Hilfe Dr. Schütz& Polle, O 6, 8. 10 5, Brennholz Anna Hentschel U gha aonag man due Standard-Mischung 1 125 g-Pack. I „ 5*„„ 5„ Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 5. September 1957 Hauptfriedhof Weygand, Maria, Windmühlstraße 26 Weiß, Katharina, Elfenstraße 13 Föry, Adolf, Waldhofstraße 12 Krematorium Schröder, Lina, Neueichwaldstraße 18 r Friedhof Neckarau Frey, Adolf, Dorfgärtenstraße 117 Bremer Mischung verlesene Santos- Kaffees 125 g-Pack. Hamburger Mischung feinste Hochlandgewächse (Verlesen) 5 Wiener Mischung aus den edelsten Gewächsen 125 g- Pack. 8 99 500 g nur Stück nur FNossENSc HAF MANMH EI k. 6. f. Jecler Kann in KONSUM Laufen Mitglieder ethalten Rüeklerg 125 g- Pack. 2 Regin a- Dattel-Trauben anerkannt beste Sorte Friedhof Sandhofen Scherb, Luise, Karlstraße 40 Es gibt viele Wege, clie zum Ziel führen! Die„KLEINE ANMZkEIGkE- ist oft cler kürzeste, Friedhof Rheinau Rippel, Emma, Dänischer Tisch 46 Friedhof Friedrichsfeld Kuchenmann, Anna Elisabet, Flamländerstraße 12 14.00 Blütenweißer Blumenkohl Riesenköpfe KHinderkorbwagen u„erke. Zeiter, Käfertaler Str. 209, V. St. schnelle ung billigste! 5 8 . 5 3 . 5 2 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Wascheschleuder große Negistrierkasse zu verkaufen Gr. Merzelstraße 23. täglich 0 2,43 N 2740 5 dosen! 1.5 mheim mon Ar. 205 Donnerstag, 5. September 1957 „ l eee, BUNDES-LANDER-SETITE Seite 7 e stuttgart. Nicht ganz so sang- und klang Jos wie die 5. Wiederkehr des 25. April 1952, n dem der damals frisch gekürte erste Sücweststaat-Regi einhold Maier zeine goldene Sprun 55 und den verdutzten CDU-Opponent die genaue Geb tunde 0 vaffenen Baden-Württer i offe- dierte, soll irgend Jahres ein ander Landtag ver, Volksvertretung wurde. Zwar hat die von den ein halbes Jahr- tausend später des badisch-württembe gesetzte„Jubiläu K programm noch zelheiten hinein festg schon jetzt fest. d November im Gr bergischen Staat Reden auf die halten werden. Un auch, daß im unv dem Ort, an dem vor 50 I. November herum ge Landtag 1 zusammenkam, ein ei 8 hierzu verfaßtes anheim. pestspiel aufgeführt werden soll. n Mannhel Weit weniger schnell lich als m. pestansprachen und Fest rungen Wohnbauten Duplerhätser In drei Jahren nalb) für die bei der ge. nheim möll, —— ARREHT 03 25) — rter· an d an d von nstr, 14 Stuttgart. In drei Jahren sollen die weib- lichen Friseur-Lehrlinge zum ersten Male auch im Herrenhaarschneiden geprüft wer- den, sagte der Präsident des Landesverbands Baden- Württemberg der selbständigen Fri- eure, Heinrich Benk, Stuttgart, vor der Presse. Von den zur Zeit 5000 Friseur-Lehr- lingen seien fast 4000 Mädchen, so daß im Herrenfach in absehbarer Zeit mit groben Schwierigkeiten zu rechnen sei. Es werde sich daher nicht mehr umgehen lassen, daß in zukunft die männlichen Kunden auch von friseusen bedient werden. Perfekte Kennt misse im Rasieren werden vom zarten Ge- schlecht zumindest in der Prüfung— aller- düngs nicht gefordert. In Baden- Württemberg abt es zur Zeit rund 6000 selbständige Fri- eure und 12 000 Beschäftigte im Friseur- Handwerk. Fünfköpfige Familie gasvergiftet Stuttgart. Eine fünfköpfige Familie ist in der Siedlung Steinhaldenweg in Stuttgart-Bad Cannstatt gasvergiftet aufgefunden worden. Der Hausverwalter hatte Gasgeruch bemerkt. Die durch Funk herbeigerufene Gaswache der Stuttgarter technischen Werke drang in die Wohnung ein und fand die Familie, ein Ehepaar und drei Kinder im Alter von fünf, vier und eineinhalb Jahren, in der Küche auf ſeinem offensichtlich vorbereiteten Lager tot auf. Nach einer Mitteilung der Stuttgarter Polizei läßt ein vermutlich von der Ehefrau hinterlassener letzter Wunsch den Schluß zu, daß das Ehepaar gemeinsam aus dem Leben scheiden wollte. Der Grund zu der Tat konnte noch nicht ermittelt werden. Mafnahme gegen Uebergriffe Stuttgart. Als Maßnahme gegen Ueber- griffe amerikanischer Soldaten hat der Ober- bekfehlshaber der siebenten amerikanischen Armee, Generalleutnant Bruce C. Clarcke, angeordnet, daß künftig in allen Einheiten mindestens einmal im Monat eine nicht vor- her angekündigte Inspektion der Truppen- unterkünfte und Privatwagen nach Privat- Waffen stattfinden muß. Alle nicht angemel- deten Pistolen, Messer, Schlagringe und andere Waffen sind zu beschlagnahmen. Fünf Millionen für Kurbad Hannover. Die Landesversicherungs- Anstalt Hannover verhandelt zur Zeit mit dem Fürsten Wolrath zu Schaumburg-Lippe über den Ankauf des im fürstlichen Besitz befindlichen Kurbades Bad Eilsen. Vertre- ter der LVA teilten in Hannover mit, daß das Bad, bestehend aus drei großen Hotels, emem Kurpark, einem Wasser- und einem Elektrizitätswerk, fünf Millionen DM kosten Soll. Weitere fünf Millionen würden zur Renovierung der Anlagen benötigt. Die Kosten sollen gemeinsam von den Landes- versicherungsanstalten Hannover und Ber- lin aufgebracht werden. Eine endgültige Entscheidung über den Ankauf soll die Ge- Sellschafter versammlung der LVA Hanno- ver in einigen Wochen treffen. Mit 430 Bet- ten soll Bad Eilsen dann ein Kurzentrum für Mitglieder der Hannoverschen und Ber- Iner Versicherungsanstalten werden. „Berlin soll leuchten“ Berlin. Die Berliner sind helle, das ist eine alte Weisheit, doch ist ihnen ihre Stadt noch nicht hell genug. Geschäftsinhaber aun Kurfürstendamm lassen jetzt einen Teil der Prachtstraße mit Leuchtbögen über- parnen. Sie kommen damit der dekora- wen Aufforderung nach, die von einem 26 Meter hohen vielfarbigen Leuchtturm an der Gedächtniskirche allabendlich aus- strahlt:„Berlin soll leuchten“. wird aber ein anderes, ebenfalls aus Anlaß des bevorstehenden Landtags- Jubiläums herausgegebenes Werk sein: Das mit viel Fleig und nicht weniger Liebe zur Sache zusammengetragene Jubiläumsbuch des Oberarchivrats Dr. W Grube vom Stuttgarter Hauptstaatsa Zwar ist man sich noch nicht ganz schlüssig darüber, wie das umfangreiche Werk endgültig betitelt sein wird, ob es den Namen„Der Stutt- garter Landtag“ oder„Der Württember⸗ gische Landtag“ trag wird, aber so viel läßt sich schon heute 4 en, daß das Land- tags-Jubiläums-Buch e Wahre De atesse lle heimatkundlich, geschichtlich und 1 ressierten nicht nur des Süd- 8 n wird. In klarer, knapper und doch äußerst anschaulicher Sprache wird auf über 500 Seiten und reich bebildert ein gründlicher Abriß über das Werden des Parlamen in dem die U lange vor für a tiziert wur So wie h heute ging es bei den jetzt ein volles Halbjahrtausend zurückreichen- den Landtagsverhandlungen meist um ver- Lassungsbestimmungen, um Grundrechte und Bildungsfragen, Den meisten im nahmen aber auch damals schon die Debatten ein, bei denen es um das liebe Geld und die noch 2 keiner Zeit sonderlich beliebten Steuern Sing. Wiederholt wird auch davon be- richtet, daß das Amt des Landtagsabgeord- neten manchmal ein recht lebensgefährliches War. So ließ einmal Herzog Ulrich, den die Vertreter der Landschaft eines schönen Ta- ges kurzerhand absetzen wollten, kurzer- hand zwei der unerschrockenen Volksver- treter enthaupten und einen dritten sogar „Vierteilen“, So rauh ging man seinerzeit im mittleren Nechartal mit unbotmäßigen Parlamentariern um! Allerdings hat es mit dem bevorstehen- den Stuttgarter Landtagsjubiläum eine et- Was eigenartige Bewandnis: Nicht etwa, daß — Wie bei manchen Gemeinde-qubiläen!— das Jahr 1457 als Jahr des Zusammentritts des ersten wäürttembergischen Landtags nicht verbürgt wäre, oder etwa zu große Bedenken hierüber bestünden, ob man die Auch damals stand das liebe Geld im Vordergrund Auf über 500 Seiten 500 Jahre südwestdeutscher Parlamentsgeschichte landständische Verfassung des ausgehenden Mittelalters als Keimzelle oder gar Vor- stufte modernen Verfassungslebens ansehen könne. Bedenken dieser Art sind dem Ver- fasser des zur Zeit mit finanzieller Hilfe des Landes durch die Druckerpressen lau- kenden Werkes nur zu gut bekannt. Aber unumstößliche Tatsache ist, daß der Land- tag von 1457 zwar der erste aktenkundig dene im württembergischen, keines- aber der allererste im Bereich des heu- Baden- Württemberg war. Die Bade- steht einwandfrei fest, waren den Schwaben in dieser Hinsicht schon ein gutes Stück voraus. Im damaligen vorderösterrei- chischen Breisgau war ein landtagsähnliches Gremium nämlich schon 17 Jahre zuvor aktenkundig geworden, aber von einem ags a jetzt im 5 a Will, war im Jahr 1940 ver- licherweise nicht die Rede. Können die dener also mit Fug und Recht auf ihr 0 Erstgeburtsrecht stolz men die Württemberger aber So kön mit nicht weniger Stolz darauf verweisen, daß kein anderes Parlament auf dem euro- päischen Festland eine so große geschicht- liche Wirkungskraft und eine derartig be- achtliche Kontinuität entwickelte wie eben jener schon fast legendäre Stuttgarter-Leon- berger Landtag anno 1457— eine Tatsache, die die Jubilaumsfeierlichkeiten durchaus rechtfertigen. Es wäre nur zu wünschen, daſz auch die Geschichte des badischen Par- lamentarismus bald geschrieben werden Wird. Fritz Treffz Eichhöfer Seuchengefahr ist Therapiekongreß:„Rheumatismus Karlsruhe. Auf dem Deutschen Therapie- kongreß in Karlsruhe sagte am Dienstag der Direktor der Medizinischen Klinik und Poli- klinik der Universität Göttingen, Prof. Dr. R. Schön, zur Frage der Therapie rheuma- tischer Erkrankungen, der Rheumatismus stelle ein äußerst wichtiges sozialmedizi- nisches Problem dar und bedinge weit mehr Aufwendungen der Versicherungsträger und Albanstieg wird 1958 repariert Noch keine Planungen für Strecke Stuttgart. Nach Mitteilung des Leiters des Autobahnamtes Baden- Württemberg, Regie- rungsbaudirektor Dr. Leins, besteht begrün- dete Hoffnung, daß für die Wiederherstellung des in den letzten Jahren sehr stark zu- sammengefahrenen Albabstiegs der Auto- bahn München Ulm Stuttgart im nächsten Jahre genügend Gelder zur Verfügung stehen Werden, Einzelheiten über die Höhe der Mittel sind jedoch noch nicht bekannt. Die Gesamtkosten für die Instandsetzung der bis zur Inbetriebnahme der Albaufstiegstrecke im Mai dieses Jahres in beiden Richtungen AuBerordentlich stark befahrenen Strecke werden auf über 5 Millione be Weit weniger optimistisch müssen dagegen die Aussichten für den Beginn der im Bundesfernstraßenprogramm vorgesehenen Autobahnstrecke Heidelberg Heilbronn und Heilbronn Würzburg beurteilt werden, denn aus personellen Gründen konnten bis jetzt noch nicht einmal die der endgültigen Planung vorausgehenden Voruntersuchungen über die Streckenführung im einzelnen ein- geleitet werden. Das gleiche gilt für andere in die bisherigen Rahmenplanungen noch nicht aufgenommene Strecken wie etwa die Weiterführung der Autobahn Heilbronn Stuttgart in Richtung Bodensee Hochrhein Schweizer Grenze. Sämtliche Planungs- gruppen des Baden- Württembergischen Autobabnamtes sind zur Zeit mit den sehr zeitraubenden und schwierigen Planungs- arbeiten an der Rheintalstrecke beschäftigt, die bis zum nächsten Frühjahr Bühl, bis zum Frühjahr 1959 Achern, bis zum Frühjahr 1860 Appenweiler und bis Ende 1960 Offenburg erreicht haben soll. Von Süden her soll die Unsere Korrespondenten melden außerdem Britische Truppen verlassen Lüneburg Lüneburg. Das Waliser Infanterie-Regi- ment, dessen in Lüneburg stationierte An- gehörige seit April 1957 Zwischenfälle ver- Uursacht hatten, ist am Mittwoch nach Zy- pern abtransportiert worden. Geistesgegenwärtig Unglück verhindert Schweinfurt. Durch die Geistesgegen- Wart des 21 jährigen amerikanischen Gefrei- ten Robert Ruffini ist wahrscheinlich ein schweres Verkehrsunglück verhindert wor- den. In der Schweinfurter Innenstadt war ein abgestellter, leerer deutscher Reiseomni- bus auf einer abschüssigen Straße ins Rol- len geraten, Der führerlose Bus beschädigte einen geparkten Kraftwagen und rollte mit zumehmender Geschwindigkeit auf eine ver- kehrsreiche Straßenkreuzung zu. Der in ei- nem Lokal sitzende amerikanische Gefreite erkammte die Gefahr, sprang auf die Straße und riß im Laufen die Tür des Busses auf. Mit einem gewagten Satz warf er sich in das Führerhaus und drückte mit beiden A2ugeteilt. Heidelberg Heilbronn— Würzburg Strecke Weil am Rhein bis Neuenburg mög- lichst in einem Zuge durchgebaut werden und ebenfalls bis Ende 1960 fertiggestellt sein. Die Pläne für die Strecke Weil—Märkt sind bis zur Baureife gediehen und die Grundstückserwerbungen abgeschlossen, so daß jederzeit mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. Regierungsdirektor Dr. Leins betonte erneut, daß der Autobahnbau in Baden- Württemberg in erheblich größerem Umfange vorangetrieben werden könnte, Wenn mehr Haushaltmittel als bisher bereit- gestellt würden. 1957 wurden dem Stutt- garter Auto: Amt anstatt wie vorgesehen 79 Millionen PM bisher nur 62 Millionen DM Die Radioaktivität des Rhein wassers wird in einer Station des Labors des Rheinisch- Westfälischen Wasserwerkes in Mülheim/ Ruhr ständig uberpruft. Das Werle, das einen großen Teil des westlichen Ruhrreviers mit Trinkwasser versorgt, bezieht sein Wasser aus Gewinnungsanlagen an Rhein und Ruhr. Das bisherige Meßergebnis ist durchaus beruhigend: Die Radioaktivität des Trin wassers liegt um etwa 50 Prozent unter der absoluten Sickerkeitsgrenze. nicht überwunden ein sozialmedizinisches Problem“ mehr Verlust an Arbeitstagen als die Tuberkulose. Die Behandlung rheumatischer Krankheiten und die Vorbeugung sei des- halb eine vordringliche und vielseitige Auf- gabe. Der Name„Rheumatismus“ sei ein Sammelbegriff für verschiedene Erkrankun- gen, vornehmlich des Bewegungsapparates, die oft sehr wenig miteinander zu tun hät- ten und deren einziges gemeinsames Symp- tom der Schmerz sei. Besonders häufig sei der chronische Gelenkrheumatismus, der überwiegend Frauen im mittleren Alter, manchmal aber auch schon Kinder befalle und zu schweren Deformierungen der Ge- lenke führe, Diese Krankheit stelle wegen der damit verbundenen frühzeitigen In- Validität und wegen ihrer Häufigkeit ein großes soziales Problem dar. Für eine intensive Zusammenarbeit zwi- schen dem praktischen und dem Laborato- riumsfacharzt zur Verhütung von Seuchen setzte sich Dozent Dr. K. Rölcke(Heidelberg) ein. Nach seinen Ausführungen sind Seu- chen wie Pest, Pocken, Cholera und andere noch nicht tot, wie ein Blick in tropische Länder zeige. Krisenzeiten mit ihren Er- schütterungen auf allen Lebensgebieten, nicht zuletzt auf dem der Gesundheit, ließen erkennen, dag die Seuchen eine latente Ge- fahr darstellen und jederzeit plötzlich wie- der auftreten können. Man wohnt wieder geräumiger .. Und moderner/ Zahl der Mietwohnungen stieg um 46 v. H. Bonn. Die Zahl der normalen Mietwoh- nungen im Bundesgebiet hat sich von 1950 bis 1956 um 46 Prozent erhöht, wie das Sta- tistische Bundesamt mitteilte. Bei der Woh- nungszählung im Jahre 1950 hatte die Ge- samtzahl der Wohnungen 5,52 Millionen be- tragen. Nach den Ergebnissen der im Sep- tember 1956 durchgeführten Wohnungssta- tistik ist die Zahl auf 8,02 Millionen gestiegen. gestiegen. Diese Zunahme des Mietwohnungsbe- standes und die in den Jahren 1952 und 1955 gesetzlich zugestandenen Mieterhöhungen für den Alt- Wohnungsbestand haben das jährliche Mietaufkommen von 2,43 Milliar- Händen die Fußbremse herunter. Wenige Meter vor der Kreuzung kam das schwere Fahrzeug zum Stehen. Der zweite Juwelendiebstahl Wiesbaden. Brillantringe, Kolliers, An- Stecknadeln und andere Goldwaren im Werte von über 20 000 Mark hat ein Unbe- kammter bei einem dreisten Einbruch in ein Juweliergeschäft in der Nacht zum Dienstag in Wiesbaden erbeutet. Nach einem Bericht der Kriminalpolizei hatte der Dieb die Scheibe der Eingangstür des Geschäfts zer- trümmert, dabei allerdings die Alarmvor- richtung ausgelöst. In Windeseile raffte er zusammen was er fassen konnte und flüch- tete. Ein Straßenreiniger, der nicht ahnte, daß der Davonlaufende ein Juwelendieb War, konnte der Polizei später den Täter genau beschreiben, Bei seiner eiligen Flucht verlor der Einbrecher einige Schmuckstücke. Er aß Gras Lüneburg. Die erste Spur des 21 jährigen Ungarn Tibor Horvarth, der im dringenden Verdacht steht, am vergangenen Freitag in den DM im Jahre 1950 um 88 Prozent auf 4,56 Milliarden DM im Jahre 1956 erhöht. Am Stichtag, dem 25. September 1956, bewohnte ein in einer Normalwohnung als Inhaber oder Untermieter lebender Haus- halt durchschnittlich 3,04 Räume und be- zahlte 46,42 DM Miete, im Jahre 1950 waren es nur 2,66 Räume, wofür eine Miete von 29 DM erhoben wurde.„Für diesen um rund 60 Prozent höheren Aufwand wohnen die Haushalte heute nicht nur geräumiger, son- dern auch häufiger für sich allein und in neuzeitlicher ausgestatteten Unterkünften als im Jahre 1950“, heißt es in der Ver- öfkentlichung des Statistischen Bundesamtes. Hamburg seinen 20 Jahre alten Landsmann Istvan Eke erschossen zu haben, wurde in der Lüneburger Heide entdeckt. Wie die Kriminalpolizei in Lüneburg mitteilte, Wurde Horvarth in einem einsamen Heide- gebiet bei Lüneburg von einem Bauern ein- Wandfrei erkannt, Horvarth habe auf einer Wiese, offenbar vom Hunger geplagt, gierig Gras gegessen. Er flüchtete sofort in einen Wald, als er sich beobachtet fühlte. Die Po- Iizei hat eine Großrazzia eingeleitet. Hochsaison im Heringsfang Bremen. Im Heringsfeng hat in diesen Tagen die Hochsaison begonnen. Das Gros der Heringsloggerflotte der Bundesrepublik füscht zur Zeit zwischen dem Fladengrund und der Doggerbank in der mittleren Nord- see. Seit Beginn der Saison Ende Mai wur- den bisher 290 000 Bordfàsser von je 75 Kilo- gramm Salzheringe verarbeitet. Zur gleichen Zeit des vorigen Jahres waren es nur 236 000 Fässer. Die Flotte besteht aus 140 Schiffen. AP-Bild Munitionslager vor Konzerthaus Neustadt/ Schwarzwald. Vor dem kurz vor der Vollendung stehenden neuen Kon- zerthaus in Neustadt stießen Bauarbeiter bei den vorbereitenden Arbeiten für eine Fahrstraße und einen Gehweg auf ein gro- Bes Munitionslager aus dem letzten Krieg. Unter Aufsicht eines Feuerwerkers wurden über 1000 3,7-em-Granaten sowie Maschi- nengewehrmunition, sechs Geschützrohre und anderes Kriegsmaterial geborgen. Es wird angenommen, daß das Munitionslager für die während des Kriegs im Hoch- eee Keine Wehrpflicht deshalb schwarzwald eingerichteten Flakstellungen angelegt wurde und später in Vergessenheit geraten ist.. Einträglicher„Nebenverdienst“ Ulm. Die Ulmer Staatsanwaltschaft führt zur Zeit wegen umfangreicher Dieb- stähle in einem Geislinger Bekleidungshaus Ermittlungen gegen 12 Personen aus Geis lingen und Umgebung. Hauptbeschuldigte ist eine 53 Jahre alte Putzfrau, die gestan- den hat, seit 1954 aus dem Bekleidungshaus Waren im Wert von 15 000 bis 20 000 Mark gestohlen zu haben. Die übrigen Beschul- digten sind Verwandte oder Bekannte der Putzfrau. Sie hatte nach ihrer Arbeit, die sie zweimal wöchentlich in das Geschäft führte, Wäsche und andere Textilien in Kartons mit nach Hause genommen und, vorwiegend durch ihre Tochter, in München absetzen lassen. Die Vorgänge wurden erst bekannt, als der Inhaber des Geislinger Textilhauses in München erfuhr, daß Bekleidungsstücke aus seinem Geschäft in München weit un- ter Preis verkauft würden. Bei einer Haus- durchsuchung wurden bei der Putzfrau noch Waren im Wert von etwa 9000 Mark vor- gefunden. Freiwilliger beging Fahnenflucht Garmisch- Partenkirchen. Ein 22 Jahre alter ehemaliger Bundeswehr-Gebirgsartil- lerist wurde vom Amtsgericht Garmisch- Partenkirchen wegen zweimaliger Fahnen- flucht zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Der Verurteilte, der erst vor wenigen Mo- naten als Freiwilliger in die Bundeswehr eingetreten war, hatte bei seiner ersten Flucht angeblich aus Angst vor einer Dis- ziplinarstrafe seine Einheit verlassen, war aber kurze Zeit später in der Nähe seines Heimatortes wieder aufgegriffen worden. Er sollte sich daraufhin wegen unerlaubter Entfernung von der Truppe vor dem Ge- richt verantworten. Am Tage des Gerichts- termins war er wieder verschwunden, die- sesmal, um sich mit einer französischen Dienststelle in Kehl/ Rhein in Verbindung zu setzen. Er bestritt die Vermutung des Ge- richts, er habe sich in Kehl zur Fremden- legion melden wollen. Bei der französischen Dienststelle habe er lediglich eine Beschäf- tigung als Zivilarbeiter gesucht, erklärte er. Wegen Staatsgefährdung angeklagt Karlsruhe. Der 57 Jahre alte Heidelber- ger Schriftsteller und Verleger Friedrich Lenz muß sich am kommenden Montag we- gen Staatsgefährdung vor dem Dritten Strafsenat des Bundesgerichtshofes verant- worten. Im Mittelpunkt des Verfahrens steht das aus Argentinien eingeführte Buch „Adolf Hitler— sein Kampf gegen die Minusseele“. Uperall in Deutschland 4 3 8 5 . 2 5 8 LORBGER Stabile Preise für Fertigkleidung o) Die Preise für Fertigkleidung werden im kommenden Herbst und Winter in der Bundesrepublik nach VWD- Informa- tionen praktisch stabil bleiben. Daran dürf- ten auch gewisse Preiskorrekturen der Vor- lieferanten nichts ändern. In jüngster Zeit waren— bedingt durch den Preisanstieg für Wolle— die Wollerzeugnisse kosten- mäßig stärker belastet, während Gewebe aus anderen Rohstoffen, z. B. Kunstseide, im Preis ziemlich gleich geblieben ist. Durch die erhöhte Verbrauchernachfrage sowohl nach Damen- als auch Herren-Oberbeklei- dung ist die Kapazität der Kleiderfabriken bei einer teilweise nicht unerheblichen Pro- duktionssteigerung voll ausgelastet. Auch die Wäscheindustrie hat eine Umsatzsteigerung und weiter gute Beschäftigung zu verzeich- nen. Der Auftragseingang in dere Schirmindu- strie dürfte auch für die nächste Zukunft eine volle Beschäftigung dieses Industrie- zweiges gewährleisten. Der Schirmexport stieg in letzter Zeit allerdings auf zuneh- mende Schwierigkeiten. Vor allem machte sich die japanische Konkurrenz mit ihren billigen Fabrikaten nachteilig bemerkbar. (Tex) Diese Meldung überrascht. Sie Widerspricht den Prophezeiungen, die der DGB- Vorsitzende Willi Richter in seinem Brief an den Bundeskanzler machte(vergl. MM 27. August,„Dem Bundeskanzler wur- de viel verschwiegen“). In Zeitläuften, in denen die wahren Pro- pheten ausgestorben sind, sollte auf Zu- kunftsprognosen verzichtet werden, auch wenn sie dem jeweils politischen Zweck förderlich zu sein scheinen. Ubrigens war — dem Vernehmen nach— die Veröffent- lichung des Briefes, den Willi Richter an den undeskanzler richtete, weder für die Wirt- chaft noch für den Verbraucher von Nutzen. Das Gegenteil war der Fall. Der Einzelhan- del weiß zu berichten, daß Ubereifrige sich auf den Richter-Brief berufend„vorsorglich“ einkauften. Allerdings sollte auch die Bekleidungs- wirtschaft nicht die Rechnung ohne den Wirt machen. Willi Richters Brief hat— so- kern er nicht, was einige Böswillige ver- muten,„Wahlhilfe“ war— wahrscheinlich den Zweck gehabt, beabsichtigte Lohnforde- rungen vorsorglich zu begründen. Ob nach ihrer etwaigen Verwirklichung die Stabili- tät der Preise für Fertigkleidung gewähr- leistet bleibt, bleibt noch dahingestellt. Kaffeeverbilligung ma di g gemacht (AP) Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat am 4. September in seinem offiziellen Organ„Welt der Arbeit“ erklärt, daß von einer„allgemeinen Preissenkung“ für Kaf- fee seit dem 1. September„keine Rede sein“ könne und hat nachdrücklich eine„durch- greifende Senkung“ der Verbrauchssteuer bei Kaffee gefordert. Nur so könne erreicht werden, daß Kaffee nicht mehr ein Luxus- getränk bleibe, sondern zu einem allgemei- nen Verbrauchsgut werde., Die„Welt der Arbeit“ weist darauf hin, daß lediglich der Teil des Kaffechandels, der bisher der Doppelbesteuerung unterworfen gewesen sei, seit dem 1. September infolge der Umsatzsteuerersparnis zur Ermäßigung der Kaffee-Abgabepreise um 30 bis 45 Dpf für das halbe kg in der Lage sei. Von einer Allgemeinen Preissenkung könne man daher nicht sprechen. * (tor) Dazu erfahren wir aus Kreisen des Kaffeehandels, daß es in der Tat gelang, den Verbraucherpreis von Kaffee um vier V. H.— in einer Schwankungsbreite von einigen Pfennigen— zu senken, wie aus nachfolgender Aufstellung(eines Mann- heimer Betriebes) hervorgeht, die im we- sentlichen mit den Preisberechnungen an- derer Kaffeehändler übereinstimmt: Dormerstag, 3. Septernder 1957 Nr.. P Nr NSU und Fiat 5 sen Ken die Preise Wie die NSU Automobilgesellscha 5 bronn, bekanntgibt, werden die Tel die Typen„Jagst“ und„Neckar“ ebentil vom 5. September ab gesenkt. Die Cabrioll Limousine„Jagst“ kostet 4330 DPNœ einsdi Heizung statt bisher 4460 DM. Der nel de Preis für die Limousine„Neckar“ beläch sich auf 5600 DM einschließlich Heizung unt Klimaanlage statt bisher 5780 DM. int Die Fiaf- Automobil-, Heilbronn, S auch die Preise für einige Typen, Wie 5 Werk bekannteipt, soll damit die Rürzüaf 4d erfolgte Zollsenkung an den Käufer Weiter 5 gegeben werden. um Der Fiat 500 kostet ab 5. Sept. 3470 Dll einschließlich Heizung statt bisher 357ů0 DM Der neue Preis für den Fiat 600 beläuft sich! auf 4 830 Daf einschl. Heizung statt e ain her 4460 DM. Der Kombi 1100 kostet och pie! DM(7140 DMZ), Die Limousine 1100 Ty 790 N Inletessanies für die Haustrau Einkaufsberater für den Küchenzettel De„Arbeitsgemeinschaft der verbraucherverb inde“ gibt gemeinsam mit der zentralen Markt- und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts-Gmbłf, Bonn, folgende Marktvorschau: Butter: Die Buttererzeugung im Inland geht in dieser Jahreszeit weiter zurück. Mit Preisänderungen ist in den nächsten Tagen Tür deutsche Markenbutter aber nicht zu rechmen, da die Notierungen bis jetzt fest- blieben. Außerdem laufen die Einfuhren weiter. Auslandsbutter wird nach wie vor zu etwas niedrigeren Preisen als deutsche Ware angeboten. Käse: Da die Milchanlieferung abnimmt, wird auch die Käseproduktion Kleimer. Das ist auch in den Exportländern der Fall. Dort haben die Notierungen vielfach bereits leicht Angezogen. Für ausgereifte Ware, die im Laden zum Verkauf kommt, dürften sich die Preise jedoch noch nicht ändern. Eier: Durch die Zollsenkung am 1. Sept. von 15 auf 5 v. H. wurde ein leichter Preis- Tückgang ausgelöst. Besonders reichlich und verhältnismäßig preisgünstig werden Klein- eier angeboten. Geflügel: Aus dem In- und Ausland steht weiter ausreichend Geflügel zu günstigen Preisen zur Verfügung. Fleisch: Ein größeres Rinderangebot von den Weiden hat fast überall an den Schlacht- viehmärkten die Notierungen herunterge- drückt. Das dürfte sich auch auf die Ver- braucherpreise für Rindfleisch auswirken, zumal die Rinderpreise bis weit in den Win- ter hinein eine sinkende Tendenz haben. Auf Grund der Lage auf den Lebendviehmärk- ten könnte besonders im Norden und Westen des Bundesgebietes auch das Schweinefleisch etwas weniger kosten als bisher. Dort ha- ben in dieser Woche erneut mehr Schweine zum Verkauf gestanden als vor acht Tagen. Die Notierungen für Schlachtkälber dagegen zogen weiter leicht an. Kalbfleisch wird deshalb eher mehr kosten als bisher. Kartoffeln: Die Speisekartoffelpreise kön- nen noch sinken. Das Angebot ging in den letzten Tagen über den Bedarf hinaus. Feste Preise sind lediglich für die langen Sorten, die hauptsächlich als Salatkartoffeln Ver- Wendung finden, zu erwarten. Deren Ernte geht jetzt allmählich zu Ende. Obst: Die Gesamtversorgung wird kaum besser sein als bisher. Es wird jedoch sehr viel Weintrauben geben. Neben Italien und Spanien liefern jetzt auch Jugoslawien, Grie- chenland und Bulgarien. Der Umfang der Importe nimmt noch zu. Vom Kern- und Steinobst kommen jetzt, früher als in ande- ren Jahren, die Herbstsorten an den Markt. Mit wesentlich günstigeren Einkaufsmöglich- keiten ist trotz beachtlicher Einfuhren je- doch kaum zu rechnen. Von Apfeln gibt es jetzt die Sorten Gravensteiner, James Grieve, Oldenburg und Jacob Lebel, von Birnen die Sorten Williams Christ, Clapps Liebling, Gellerts Butterbirne und Gute Luise. Gemüse: Reichlich bleibt dagegen das Angebot auf den Gemüsemärkten. Lediglich die wärmebedürftigen Erzeugnisse wie Sa- latgurken, Tomaten und Bohnen haben un- Verbraucherpreis 7950) DM und die Fiat Limousi 3 Sorte pisner DNT jetzt PM 6060 8 0 DM. eme 1400 U übr Haushaltmischung 9,40 9,00 8 Konsummischung 10,50 10,00 2 ma Atlantik-Mischung 11,20 1080 Personalnotizen ein Wiener Mischung 11,70 11,30 5 der Spezialmischung 12,50 11,64 Dr. Wilhelm Beutler bat Exqduisitmischung 13,30 12,76 60 Jahre ein ter der Ungunst der Witterung in den letz- ten Wochen gelitten. Kopfkohl, Möhren und Kohlrabi bleiben vorerst sehr preiswert. Das Angebot von Sellerie, Porree und Rote Be- ten nimmt weiter zu. Es wird auch noch ein- mal größere Mengen von Blumenkohl geben. Daneben steht Blattgemüse wie Kopfsalat, Endivien und Spinat ausreichend zur Ver- fügung. Seefisch: Die im Heringsfang stehenden Fischdampfer melden nach wie vor recht be- kriedigende Fänge. Die Versorgung des Marktes mit frischen Fischen ist dagegen verhältnismäßig schwach. Das kommt auch in den leicht erhöhten Preisen zum Aus- druck. Als gute Ausgleichsmöglichkeit ste- hen frische Grüne Heringe zu günstigen Preisen zur Verfügung. Soweit die„Welt der Arbeit“ nicht ge- neigt ist, von einer allgemeinen Preissen- kung zu sprechen, trifft sie den Nagel auf den Kopf. Es hat halt bisher Einrichtungen des Handels gegeben, die keiner Doppel- besteuerung beim Kaffeeverkauf unterlagen und deshalb billiger waren. Dazu gehört vor allem der Versandhandel. Es gehört zu den Kuriositäten der Ge- genwarts- Entwicklung, daß bisher dem nor- malen Einzelhandel der Vorwurf gemacht Wurde, er verkaufe zu teuer, er könnte bil- liger verkaufen. Mindestens so billig wie die nicht doppeltversteuerten Handelsein- richtungen. Jetzt, nachdem auch der Ein- zelhandel durch Abwendung der Doppel- besteuerung in die Lage versetzt worden ist, billiger zu verkaufen, findet die„Welt der Arbeit“ auch an dieser Verbilligung einen Haken. Marktberichte vom 4. September Handschuhsheimer obst- und Gemüse- Großmarkt (CoD) Anfuhr gut, Absatz mittelmäßig. Es erzielten: Pfirsiche A 45-60, B 3043; späte Zwetschgen 38—45; Birnen Ia 50—63, A 38—30, B 28 bis 35; Bühler Zwetschgen 32241; Aepfel Ta 4360, A 28—43, B 15—25; Kopfsalat Stück 15—20; Endi- vien Stück 8-10; Einleger 3—6 em 40—45, 6-9 em 32—35, 9—12 em 27—30, 12—15 cm 17-20, 15183 em 12; Tomaten B 50-60 mm Durchmesser 38-46. 40 bis 30 mm 33-40, C 10-22; Buschbohnen 1415; Stangenbohnen 22—27(Ueberstanc); Blumenkohl Stück 250—300 mm Durchmesser 50—65, 200250 mm 38—45, 150—200 min 30—37, B 15—235. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt () Normale Anfuhr, flotter Absatz, Kohl- arten nicht gefragt. Es erzlelten: Pfirsiche A 30 bis 62, B 35—49, C 30—34; Bühler Zwetschgen B 30—35, Ausfall 20—29, von Wangenheim Ausfall 20—27; späte Hauszwetschgen 35—51, Ausfall 20; Birnen B Beugert 43—48, Konferenz 4347, Gute Luise 40—54, Graubirnen 45-56, Kongreß 4936, Gellerts Butterbirne 55-62; Aepfel B Jakob Lebei 23—36; Harberts Renette 29—35; Rambour 20-35; Blenheim 25—37; Oldenburg 25-41; Goldparmänen 3046; Kopfäpfel 20—40; Mostäpfel 9—13; Nüsse 100-103; Tomaten A 36, B 32, C 28—30; Busch- bohnen 10—15; Stangenbohnen 1732; Essiggurken 18—34; Salzgurken 10—17; Salatgurken 6—8. NE-Metalle Elekchtrolyt-Kupfer für Leitzwecke 237239 DMU Blei in Kabeln 110—111 DM Aluminium für Leitzwecke 250—265 DNœ Westdeutscher Zinnpreis 873-882 DM Messing: MS 58 185—190 DM Messing: MS 63 209—215 DM (dpa) Der Hauptgeschuſtsfuhrer des Bundes lun, verbandes der Deutschen Industrie(BDI, Bl Jed Wilhelm Beutler, wird am 5. September g vor Jahre alt. Der geburtige Düsseldorfer ist 2 war wir Jurist, doch seit seiner Promotion in Breslau Fro ständig in der Wirtschaft tätig: ind Beutler ist Viæeprâsident der Europa- Union Har in der Bundesrepublik. Er befürwortet alles was die europäische Integration fördern kann, ede Dabei sieht Beutler die Wirtschaft als deve, gende Kraft der Außenpolitik. Wen es Esso- Generaldirektor Geyer päis 60 Jahre 92 Am 5. September wird Gerhard P. T. Geyer, 15 Vorstandsvorsitzer des Esso-AG, 60 Jahre alt.! Der 1897 in Erlangen geborene Wirtschafts. führer ist ein international anerannter Fach mann auf dem Gebiet der Oelwirtschaft und. seit 1948s Generaldireletor der Esso- A0. Er hu, hun an dem Wiederaufstieg des Unternehmens, das. Ans mit schwersten Kriegsschäden belastet war, 2681 maßgeblichen Anteil. land Neben seiner Tätigkeit in der Esso-Ad ist gon Gerhard Geyer Aufsichtsratsmitglied meß. und rerer westdeutscher Unternehmen und Ban gu ken. Ferner ist er Mitglied des Präsidiums deſ gun AEVY Arbeitsgemeinschaft Erdôl-Geuinnung vom und Verarbeitung), der Deutschen Atomkom- bert mission sowie Vorstandsmitglied der Studien- 1 gesellschaft zur Förderung der Kernenergie- afü verwertung in Schiffbau und Schiffahrt e, h. mit dem 7 Als Strohuiter findet man sich schnell in der Küche zurecht. Zum Glück gibt es ja Rama, Rama mit dem vollen naturfeinen Geschmack. Wie schnell ist da ein Abendbrot zubereitet, leckere, kõst- lich mundende Brote in vielen Variationen, eine Freude für das Auge und den Gaumen. Ist Ihr Magen Kraftfahrzeuge 0 in Ordnung? Wer vor Magenbeschwerden auf der Hut sein muß, sollte 8 stets»Biserirte Magnesia“ r. Molcrrader. gebr. Motorroller Verkauf MEDASAU Weiterhin ist Gerhard Geyer Vorstundsmit. 5 glied der Amerika- Gesellschaft e. V., Hum. und burg, und Ordentliches Mitglied des Ehren. 2. gerichtes der Hamburger Börse. 5 . dem a zu di 5 8 5 örl 3. die natürl. 4. 2 Hilf ier J. SZ U eeut 1 a N 5si. Verlei 0 zur Hand haben. Dieses be- währte Arzneimittel kann in wielen Fällen Magendruck, Sodbrennen, saures Aufsto- gen und Völlegefühl ver- hüten oder rasch beseitigen. 2—3 Tabletten genügen. „Biserirte Magnesia“ ist in Apotheken für DM 1,85 er- hältlich. 5 0 Geschöfts-Ameigen ö Eiltransporte- vnzuse Herb. Schmidt, Tel. 449 68 Matrauten aden angefertigt ERTEL, R 3, 5 a, ſel. 2077 Bügelmaschine— dann Rothermel. Last-Expreg, L 8, 6 Tel. 2 21 56. Umzüge. Transpor te. Vervielfaltigungen: Lingott, U 8, 12. Klavier- u. Flügeltransporte Feudenheim, Schiller- W. Kraus straße 24 Tel. 7 17 22. Aufarbeitungen von Matratzen und Polster waren. Anderungen in eig. Werkstatt schnell und billig. See- berger, 8 3, 15, Tel. 2 37 70. EHMrRAMSsPpeRTE Theu wissen. Telefon 8 14 6. Altbewährt bei Kreislauf- Störung., Leber- u. Gallebeschwerden. In all. Apotheken, 1,85 DM. Hersteller: Einhorn-Apotheke, R 1 3 Nah und Fern Umzüge Lyncker. Tel. 5 61 91 ob zum Waschen oder Putzen Alles nur von BUC K benutzen. Böck-Seifen, Qu 2. 13 Umzüge, Kleintransporte. F. Czermak, Telefon 2 35 20. Ph. Ad. Rhein I. aus Hüttenfeld (Hessen), empfiehlt sich für Winterkartoffein aus bestem Anbaugebiet. Bestel- lungen sowie sammelbestellungen für Fabriken werden zu billigsten Tagespreisen ausgeführt. Es wer- den auch Hersenen gesucht, die Winterbestellungen entgegennehmen. Gute Provision wird zugesichert. Interessenten wollen sich direkt an mich wenden. Telefon Hüttenfeld 26. Den EH E RING von O EFTERING L 14, 11 AM KAISERRING Daunendecken Neuanfertigung— Reparaturen Hoerner, U 3, 24(Ring) Tel. 2 33 27. gebr. Seitenwagen für Lambretta, zul verk. Riesenacker& Romich, Mannheim, Augartenstr. 8. z synchr., best. Zustand, W Kombi gunst. abzug. Tel. 67607 Lloyd, Pkw, 400 cem, Bj. 55 Lloyd, Pkw, 600 cem, Bj. 55 Goliath, Lim., 700 cem, Bj. 51 Skoda, 1100, Bj. 56 2 U ver kaufen. AUTO-ZWANZIGER Skoda- Vertretung Mannheim, Rheinhäuserstr. 25 Telefon 4 49 63 OLTH PIA nage. annehmb. Gebot zu vk. Tel. 43575. III Exp. m. Schiebed., Bj. 51/52 1. sehr gut. Zust., 67 000 km, günst. z. vk. H. Betz, Erlenstr. 52. 175 h., 15 000 km,. S- Lambrefta f. 570, DMM zu 6 Angeb unt. Nr. 01693 a. d. Verlag. tahrb it, Jempo-Hanseat pw anhänger zu verkaufen. Große Merzelstr. 23. gut erhal fü W- Export 2100, Pa 20 werke. Adr. einzuseh. unt. A 01727 im Verl. Opel-Rekord, Kabrio., Bi, 55, techn. verk. Mhm.-Waldhoe Wachtstr. 25. Überpr., geg bar für 3300, sof,. zu], 00 Export 55 blau D* 3600, U ERport 5 run Dl 2400,.— autoverlein HENRNHMAANN 323 VW.-Exp., Rek. 57 u. 58. Lenaustr. fre Sei en ihre Opel-Hapitan s schw. DI 220b,— Hue Cabanas veinn vg ee ekord- Venen 5.. 2 Zeppelinstraße 22, Tel. 5 07 35, pro Tag verkauft, tauscht und finanziert Auto-Pisier- H 2, 11 Moped, gut erh., f. 260, zu vk. Fi- RUTO-UERTLEZ Selbstfahrer · Unie . 30 Tel. 2239 nanzierg. mögl. Draisstr. 10, III, I. Goggomobil VW-Rekord- Verleih Hick, Dalberz 300 cem, Vorführwagen, zu verk. Riesenacker& Romich, Mannheim, Augartenstrage 8. miebed.-überh. A 54 98912 Dr 4 N Etwa 1000, Anz., Rest in 12-15 Mon. 1 Blauth, ge d e Straße 26. Aulovertein Straße 58, Tel. 4 1 Kastenwagen, Mod. 1952 1 loyd, Kombi, 600 cem Standard alle Wagen in allerbest. Zustand, VW-AUTOVERLEIEH Schwögler Tel. 4 41 71, nach 17 Uhr Tel. 4 zu verk. Fa. Maschur, Mannheim- Neckarau, Friedhofstraße 4-6. leih-Hutos T. B. Il. 22 Ka u Autoverleih Szafranski, nme ne Pkw.-Anhänger, 300 bis 350 kg Trag- karau, Karpfenstr. 15, Tel. 8 Kraft, in gut. Zustand, zu kaufen Oftstein/ Ruh., Engelsberger Str. gesucht.— Heinrich Schimmel, VW. Busse Ee 204 8— Viehhofstraße 18 Franz lslinger Mannheim Zukn ann c 620 krie eine des, Deu dies 600 straße 7, Kü.-Süd, Forster Str. l Tel. 2 57 67 u. 76187. Wär! bese 2 dam Aute-Verleih an Mercedes 190 Rekord u. Kapitan SEs0 F. WACHTER. Telefon 425„. Note Rheinhäuserstrage 5/3 ange Arb. Weber, Schwetzine] Ver. zeili auro-UEgiEIR: fel. 4 fn E. Klingler, Friedrichsfelder str. erde em Ges tisch SAA s 78 5 heute eingetroffen. Uberzeugen Sie sich selbst von dem bereits viel besprochenen Kleinwagen, der hinsichtlich Woh Geräumigkeit, Federung und ve Straßenlage die Merkmale Rl weitaus größerer Klassen auf- 180 weist. Seine vielfältigen Ver- m. wendungs möglichkeiten ma- ge chen ihn für nahezu alle Kreise 1 interessant. 5 Eine meisterliche 5 Konstruktion von 2 UNDAPP Zim für DMI 3.290, ru M ab Werk dr Gut be 5 2 8 8 2 Zeiss& Schwürze! In N Mannheim 60 Tel. 437 65 G 7, 20•22. Tel. 22284 1 Nx. — 8 . 2 schaft, Hel. Preise itt 15 ebenfalh e Cabriolkt. DM einsdi Der nen 7 5 beläuß Jeizung u Dl 8 un bronn, seng en. Wie dal die kürzlich ufer weiter. Nr. 205/ Donnerstag, 5. September 1957 —. 1 1 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT 7 Selte 9 n „Es ist nicht Mut, eher Keckheit. wie denn auch sein Name Gaillard andeutet, er sel keck“—„Aber Felix Gaillard heißt gleichzeitig der glückhaft Kecke“. Dieses Zwiegespräch— erlauscht in der Halle eines nternational bekannten Frankfurter Hotels gab dem Chronisten Anlaß, zu denken. auch die Gesprächspartner— eine maß- gebliche Persönlichkeit der Banque Lyonnaise und ein Mitglied der holländischen Noten- bank— Waren interessant genug, um ihre pt. 3470 DI Auffassungen über das französische Experi- er 3570 Dizi ment zu überdenken. beläuft sich in der Tat hat der französische Finanz- 8 Statt big. gunister etwas anderes als Mut bewiesen; Kostet Jbl pielleicht Spieldrang, vielleicht Keck- 100 Ty Tah geit, indem er wieder— zum achtenmal sine 1400 fl übrigens seit dem Jahre 1916— in Frank- n er des Bundes ie(BD), Dy eptember g fer ist zwaf n in Breslag Zuropa- Union wortet allez fördern kann Ft als bewe. 5 eyer d P. T. Geier 60 Jahre alt. Wirtschafts. annter Fach. irtschaft und reich mit Preisstopp gekoppelte Wirtschafts- maßnahmen ergriff. Mutig wäre sein Be- ginnen gewesen, wenn er den Schleier von der französischen Armut hinweggerissen hätte. Es soll hier nicht erörtert werden, ob einem französischen Politiker solche Hand- lungsweise zugemutet werden konnte. jedenfalls verschleiert Gaillard nach wie vor sehr emsig vor den Franzosen den wirklichen Stand der Dinge. Mit munterer Fröhlichkeit garniert er diese Verschleierung, indem er z. B. durch den Rundfunk den Hausfrauen verkünden läßt: Kocht heute Hühnchen zum Mittag, sie sind billiger als jede andere Fleischspeise. Unverfrorenheit gehört allerdings dazu, wenn im„Journal Officiel“ verkündet wird, es sei gelungen, das Defizit bei der Euro- päischen Zahlungs-Union im Monat August von 132,6 Mill. Dollar auf 50 Mill. Dollar abzubauen(vgl.„MM“ vom 4. Septem- Spiegelfechterei (Ap) Im Gegensatz zum deutschen Import- 5-48. Er hat handel sind zuständige Stellen in Bonn der nehmens, das ansicht, daß die Verpflichtung für die fran- elastet war, Esso-AG ist tgliec meh. en und Ban zoöͤsischen Eæporteure, Neferungen in das Aus- land nicht mehr in französischer Währung, gondern nur nock in der entsprechenden Aus- undswãkrung abzuschließen, zu einer Verbil- igung importierter fruanzõsischer Waren in der vdsidiums def zundesrepublis fuhren könne.(Vergl.„N= -Gewinnung n Atomkom- der Studien. Kernenergie. Fahrt e,. orstandsmit- e. V., Ham. des Ehren. dom 3. September:„Verschlusselte Franc- Ab- hertung ohne Einfluß auf Importpreise.“ Wie am 4. September erklärt wurde, sind dafur im wesentlichen drei Grunde maßgebend. I. das Interesse des französischen Staates und der französischen Eæporteure an Devisen, 2. die Möglichkeit des französischen Ex- porteurs, einen gewissen Prozentsatz des ihm gewährten zwanzigprozentigen Eæportbonus dem auslandischen Abnehmer zugute kommen zu lassen, um im Exportgeschäft zu bleiben, 3. das legale Interesse der französischen e porteure an der von der französischen Re- erung eingeführten Eæportkarte(deren Be- deutung in Bonn noch nicht bekannt ist). Unter diesen Umstäunden würden die fran- — bsischen Eæporteure nach in Bonn vorliegen- den Informationen 9 Len dischen Abnehmers zu verzichten. Demnach sei die Ansicht des deutschen Importhandels, . Radio ro Tag Tel. 5 07 35, UERtkh hrer- Unie Tel. 2259 lick, Dalber Forster Str. rleih d u. Kapitan lefon 4 25 l. a8e 50%59 —— Alleine Verbilligung französischer Waren werde deshalb nicht eintreten, weil die Importe in Deutscher Mark bezahlt werden müßten,„in dieser Form nicht richtig“. 600 Notstandsarbeiter in Baden-Württemberg (LS W) In Baden- Württemberg sind gegen- wärtig 600 Arbeitslose mit Notstandsarbeiten beschäftigt, doch rechnet das Arbeitsministerium damit, daß sich diese Zahl in den Winter- monaten noch beträchtlich erhöhen wird. Die Beschäftigung langfristiger Arbeitsloser mit Notstandsarbeiten wird nicht zuletzt deshalb angestrebt, damit sich eine länger dauernde Arbeitsentwöhnung micht bei einer späteren „Schwetzine 58, Tel. 411% Tel. 4 f nsrelder Str, dem Weltmarkt zum großen Teil in der Nach- schwögler Vermittlung in reguläre Arbeitsstellen nach- eilig auswirkt. Tharmazeutische Industrie gut im Geschäft (dpa) Der deutschen pharmazeutischen Indu- strie ist es gelungen, ihre frühere Stellung auf Uhr Tel. 460 f Kriegszeit wieder zu erringen. Dies stellte der Jbl. 22 Geschäftsführer des Verbandes der Pharmazeu- tischen Industrie, Dr. Lahr, am 3. September Freie Devisenkurse vom 4. September Geld Brief ter, 2043 100 dan. Kronen 60,325 60,443 0 100 norw. Kronen 58,40 53,52 —— 100 schwed. Kronen 80,70 80,86 eee 1 engl. Pfund 11,662 11,682 100 holl. Gulden 109,705 109,925 100 belg. Franes 8,357 8,377 100 franz. Francs 0,9990 1,0010 100 Schweizer Franken 95,90 96,10 1000 ital. Lire 6,671 6,691 1 Us-Dollar 4,1961 4,2061 1 kanad. Dollar 4,413 4,429 100 Schweizer Fr.(fre) 97,925 9,125 el 84 100 österr. Schilling 16,133 16,173 100 DM-W= 440,— DM. O; 100 D-O A 24, 13 DNM- W 8 0 bereit sein, auf einen Teil ee Gerwinnpolsters zugunsten des auslän- ber). Denen, die die Dinge nicht genau ken- en— egal ob es sich um Ausländer oder Franzosen handelt verschwieg diese Nachricht, daß es sich lediglich um ein ein- maliges Monatsergebnis handelt, und daß die angesammlte Nettoverschuldung Frank- reichs an die EZ U sich nicht verminderte, sondern auf eine rote Zahl von schätzungs- Weise 2% Md. Dollar(etwa 10 Md. DM) angestiegen war. Diese 24 Md. Dollar errechnen sich wie folgt: Die kumulative (= angesammelte) Nettoposition Frankreichs bei der Europäischen Zahlungsunion wurde —2 040,9 Mill. Dollar das Juli-Deflzit mit 132,6 Mill. Dollar das August- Defizit mit 50,0 Mill. Dollar ausgewiesen. Wenn Gaillard heute mit Stolz darauf hinweist, es sei ihm gelungen, die Deflzitvermehrung ab 11. August etwas ab- zubremsen, dann handelt es sich offensicht- lich um einen etwas unberechtigten Stolz. Dieses Ergebnis ist zum großen Teil durch eine Verschiebung der Zahlungstermine eingetre- ten. Bei einem Umfang des französischen Außenhandels von etwa sieben bis acht Mil- liarden Dollar jährlich macht die Verschie- bung der Zahlungsfristen nur um eine Woche bereits 50 bis 60 Mill. Dollar aus. Diese Aus- Wirkungen verschärften sich allerdings im August, weil gleichzeitig eine starke Import- bremse wirksam wurde, und zwar a) direkt durch Gaillards Maßnahmen Selbst, b) indirekt durch die Unklarheit, welche Erlöse nach Frankreich gehende Importe er- hoffen lassen, bzw. welchen Aufwand Frank- reich abgekaufte Exporte erfordern. Ueber die Hoffnungslosigkeit jeglichen Preisstops wurde wiederholt geschrieben (Vergl. MM vom 31. August„Verbannung statt Preisbremse“ und 4. September Seite 2 „Das Menü des Ministers“). Interessant ist es allerdings, daß Gaillard nicht den üblichen sturen Weg über die Gesetzgebung beschrei- tet, sondern ihn mit Küchenrezepten und ähnlichem garniert. In französischen Wirtschaftskreisen über- legt man, wie viel Einzelgesetze und Ver- ordnungen— neben der Propagandaaktion fällig werden, um der Aktion Gaillard zum Erfolg zu verhelfen. Dies ist schier unüber- sehbar, weil sie in alle Bereiche des fran- zösischen Wirtschaftslebens eingreift. Im Fremdenverkehr wird es den Gast- Wirten erleichtert, die Preise zu halten, in- dem ihnen besonders bei Ablieferung frem- der Währungen— die sie ihren Gäasten ab- nahmen— eine zwanzigprozentige Sonder- vergütung zusteht. Das ist der Devisenbonus, der es— besonders in den Fremdenverkehrs gebieten— den Gastwirten ermöglicht, ihre Speisekarte mit niedrigen Preisen zu ver- zieren. Gelingt es ihnen, den Nachweis zu erbringen, daß ein ausländischer Zecher ver- Kköstigt wurde, gelingt es ihnen gar, die Zeche in ausländischer Währung einzukas- sieren, dann sind aus den 1 000 ffrs auf der Speisekarte flugs, 1 200 ffrs geworden, Agrarpolitisen ist Gaillard bestrebt, die im Juni 1957 mit französischen Bauern zu ihrem ürspfüng⸗ lichen Metier— der Viehzucht— zurück- 1) Am 11. August wurden von der französischen Reglerung Frane-Manſpulationen verfügt, die durch 20% ige Tell-Abwertung des Franc die französische Devisenlage verbessern sollten, KURZ NACHRICHTEN beim 9. Deutschen Therapiekongreſ in Karls- ruhe fest. Die Produktion der pharmazeutischen Industrie im Bundesgebiet einschließlich West- Berlin erreichte nach seinen Angaben 1956 einen Wert von insgesamt 1,415 Md. DM. Der Export- anteil belief sich auf 350 Mill. DM. Dem stehe 315 Import im Werte von 85 Mill. DM gegen- über. Flurbereinigung beschleunigen (dpa) Der Deutsche Bauernverband hat auf einer Sitzung am 3. September in Berlin be- schleunigte Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur in der Bundesrepublik erörtert. Nach Angaben der Flurbereinigungsbehörden dürften viele Gemeinden, die eine solche Be- reinigung beantragt haben, noch über 15 Jahre auf das Verfahren warten. Der Bauernverband hält daher eine großzügige Förderung des be- schleunigten Zusammenlegungsverfahrens und des freiwilligen Landtausches für unbedingt erforderlich. Besonders sollten die Eigen- inätiative und die Selbsthilfe gefördert werden. Es wurde ferner beschlossen, in Berlin ein Grundstück zu erwerben, damit der Deutsche Bauernverband bei der Wiedervereinigung so schnell wie möglich nach der Hauptstadt über- siedeln kann. Ankerwerke AG verteilt 6 v. H. Dividende (VWD) Die Hauptversammlung der Anker- werke A8(Nähmaschinen, Buchumgsmaschinen, Registrierkassen), Bielefeld, am 3. September beschloß für 1956 unverändert 6 v. H. Divi- dende zu verteilen. Der Aufsichtsrat blieb nach Wiederwahl unverändert. Der Umsatz ist gegenüber 1955 um 14 v. H. gestiegen. DM belaufen Gallischer Humor gegen wirtschaftliche Vernunft Frankreichs Finanzminister müßte wirklieh Mut haben zubringen. Sie— die französischen Bauern haben sich das im Verlaufe der letzten Gene- ration sehr stark abgewöhnt, weil a) einheimischer und„besatzerischer“ Kommiß das Vieh massenhaft von den Wei- den wegtrieb und nur Stopp-Preise bezahlte, b) die Getreidepreise als Festpreise auf hohem Niveau lohnenden Ertrag verhiegen. Der Getreideanbau war geradezu risiko- 108. Er erbrachte je ha Weizenland 2. B. 100 000 kfrs. in jedem Erntejahr. Die Vieh- zucht— auf ha-Erträge umgelegt— lohnte nicht so sehr und versprach jährlich nur 70 000 ffrs. je ha Erlös. Demgemäß ergab sich in Frankreichs Agrarwirtschaft— wie bereits angedeutet— eine Umschichtung von der Viehzucht zum Getreideanbau. Im umgekehrten Verhaltnis entwickelten sich jedoch die französischen Geschmäcker, wo- bei die Hausfrauen immer wählerischer wur- den und Viehzüchter sowie Metzger in zu- nehmendem Maße Abfallprodukte in den Preis für fleischliche Nahrungsmittel ein- kalkulieren mußten. Gaillard hat also den Preis für das„bif- teck“(Beefsteak) heraufgesetzt und den Weizenpreis von bisher 3450 ffrs. auf 3300 Fkrs. je Zentner herabgesetzt. Ob dieses Kunststück dem französischen Finanzmini- ster sein Amt kosten wird, wird sich sehr bald entscheiden. An Volkstümlichkeit hat er weder in Bauernkreisen noch unter Ver- brauchern dadurch gewonnen. Im Rahmen internationaler Wirtschafts- betrachtung sind Gaillards Maßnahmen auch schlecht angekommen. Das drückt sich schon darin aus, daß die Freude nicht französischer Exporteure an französischen Aufträgen merk- lich zurückgegangen ist. So merklich, daß es heute strittig ist, ob Gaillards technische Einfuhrbehinderung die Belieferung Frank- reichs mehr bremsten als die im vorher- gehenden Satz angedeutete Verstimmung. Was nun die französische Ausfuhr an- belangt, so wird recht mißmutig vermerkt, daß weder Frankreich noch Gaillard etwas demu taten, die Wettbewerbsfähigkeit der Französischen Erzeuger zu fördern. Zum Schluß noch die schwerwiegende Frage, wie sich der französische Verbrau- cher selbst, wie sich der Arbeitnehmer ver- halten wird. Maßgebliche französische Wirt- schaftler, maßgebliche Wirtschaftler des nicht französischen Auslandes meinen, eines Tages würde Paris doch den Offenbarungs- eid leisten müssen; dann allerdings körme das framzösische Volk nicht umhin, das Kreuz zu tragen, das es sich selbst zim- merte. Das Kreuz eines Volkes, dem es Zwar gelang, in zwei großen Kriegen sich auf die Seite der Siegreichen zu gesellen, dem aber jetzt noch immer nicht bewußt wird, daß selbst militärische Siege— sollen sie genützt werden— harte Arbeit unent- behrich machen. F. O. Weber Fünf Thesen für hilfreiche Gläubiger Devisenschwemme ehrlich abbauen Die Devisenüberschũisse der Bundesrepu- blik in der derzeitigen Höhe seien nicht echt, schreibt der Bundesverband des pri- vaten Bankgewerbes in dem soeben ver- öffentlichten Geschäftsbericht für das Ge- schiff tszehr 1956. Ein sehr erheblicher Teil der Ueberschüsse stamme aus Vorauszah- lungen und aus noch nicht über wiesenen ausländischen Exporterlösen. Auch die Be- träge, die aus spekulativen Gründen nach der Bundesrepublik transferiert werden, seien von erheblicher Bedeutung. Der Vorsitzende des Bundesverbandes, Dr. Robert Pferdmenges, erklärte dazu auf einer Pressekonferenz, die Banken seien der Meinung, daß es Pflicht der Bundesregie- rung sei, als guter Gläubiger mützuhelfen, die Schwierigkeiten in den währungsschwa- chen Lamdern nach Möglichkeit zu mildern. Der Bundesverband schlage hierfür fünf Maßhnabhmen vor: Die Schaffung eines OEEC-Ministeraus- schusses zum Studium einer strengeren Be- kämpfung der Gefahr von Preissteigerungen im EZ U-Raum, die Förderung des privaten Kapital- exports durch Wegfall aller noch bestehen- den Beschränkungen, steuerliche Erleichterungen für Importe, den Abbau der Finanzzölle(Kaffee, Tee, Tabak), vorzeitige Rückzahlung der deutschen Auslandsschulden, die sich auf dem staat- lichen Sektor auf drei bis dreieinhalb Md. Das westdeutsche Bankgewerbe rennt mit diesen Vorschlägen im europäischen Be- reich offene Türen ein. Uebrigens besteht bereits im Rahmen der OEC ein Minister- ausschuß, der sich— teilweise sogar in sehr deftigen Diskussionen— über Maßnahmen gegen Preissteigerungen unterhält. Was die Einfuhrförderung anbelangt, so 18t der Vorschlag des Bremer Senators Helm- ken beachtlich. Helmken sprach sich für einen entscheidenden weiteren Abbau aller noch vorhandenen Importbeschränkungen, insbesondere auf dem Ernährungssektor. Aus. Angesichts der ständigen Zahlungs- bilanzüberschüsse der Bundesrepublik sei es besser, zu einer offenen Zuschußunterstüt- zung für Agrarprodukte überzugehen, als über die Abschöpfung von Importgüter— vor allem Brotgetreide— ungesunde Ver- hältnisse aufrechtzuerhalten. Darüber hin- aus solle ein Industriestaat wie die Bundes- republik seine Bevölkerung mit preisgünsti- gen Importwaren ausreichend versorgen. Als weiteren Schritt zur Ausbalancie- rung der Zahlungsbilanz nenmte Hehnken den rigorosen Abbau der bestehenden Zölle unter Einschluß der Finanzzölle. In 1956 wurden von der Bundesrepublik 1.9 Md DM aus Zöllen eingenommen, davon entfielen 45 V. H. auf Finenzzölle. Auch die Ver- brauchssteuern müßten herabgesetzt werden. Sagte Hehmken, der weitere Ausbau für Ab- schläge auf Importläger sei zur Einfuhran- reigung möglich. Der Handel sollte auf allen Gebieten, insbesondere auf dem Ernäh- rungssektor, soweit wie möglich von dirigi- stischen Maßnahmen befreit sein. Himsichtlich der vorzeitigen Rückzahlung der deutschen Auslandsschulden bestehen ja auch schon konkrete Vorstellungen vergl. MM vom 9. August„Diskussion um vorzei- tige Schuldentilgung). Allerdings müßte hier die Privatwirtschaft etwas mitziehen. Es hat ja wenig Zweck, daß wir die vorzei- tige Schuldentilgung auf Länder erstrecken, deren Zahlungsbilanz eine Gläubigerposi- tion kennzeichnet. Etwaige Schuldenrück- Zahlung müßte an solche Länder erfolgen, deren Zahlungsbilanz von roten Zahlen ge- kenmzeichnet ist. Hierbei könnte übrigens der Bundesfinamz minister ein gutes Ge- schäft machen, denn in diesen Gebieten lau- fen noch immer Loung- bzw. Dawes-An- leihen im Werte von gegenwärtig etwa einer Milliarde DM, die gegenwärtig mit 80 v. H. notieren. Natürlich würde eine vorzeitige Tilgung diesen Kurs hochtreiben, aber das Kkönmte durch geschickte Ankäufe abgemil- dert werden. Uebrigens wurde vom privaten Bankge- werbe festgestellt, daß das Wachstum der Kreditgewährung sich in der letzten Zeit beträchtlich abgeschwächt habe. In dem vor- gelegten Geschäftsbericht wird erklärt, die Geschäftsbanken hätten daher keinen Anlaß zur Erhöhung der Mindestreservesätze ge- boten. Das private Bankgewerbe spricht sich Ferner für eine stärkere Anwendung der Offenmarktpolitik an Stelle der Mindest- reservenpolitik aus. Pünktchen Effektenbörse Nolds Oppositionsmißerfolg bleibt kostspielig FO W Dieser Tage wurde vom Franken- thaler Landgericht der Antrag des Darm- städter BASF- Aktionärs Erich Nold auf Streitwertfestsetzung in Nolds bekannter oppositioneller Ausein andersetzung mit der BASF(vgl. MM vom 22. Mai„Schrille Miß klänge., vom 286. Juni und 13. August „Nolds Opposition gegen BASF.“ zuungun- sten Erich Nolds entschieden. Das Gericht schloß sich nicht der von Nold vertretenen Auffassung an, daß die Rechtsanwalts- kosten für den Vergleich— den Nold mit der BASF abschloß— ungerechtfertigt hoch Seien. Nolds verunglückte Opposition hat somit die BASF-Aktionäre mehr als 160 000 DPM gekostet. Das wäre nicht zuviel für eine gute Sache, wenn sie auch gut vertreten worden wäre. Mit Recht werden jetzt einige betroffene Aktionäre die Frage stellen, war- um Nolds Neugier sie mehr als 160 00 DM kosten soll?(Nold wollte unter anderem wissen, wie hoch die Bezüge einiger Vor- Stamds- und Aufsichtsratsmitglieder Sind.) Kommentiert der BASF-Aufsichtsratsvor- sitzende(Hermann J. Abs):„Jetzt weiß Nold ganz genau, daß er die BASF-Aktio- näre mehr gekostet hat, als der von ihnen gewählte Vorsitzer des Aufsichtsrates.“ Gewerbesteuer- Erleichterung für politisch Geschädigte (eg) Wirtschaftsbetriebe von Heimatver- triebenen, Flüchtlingen und politisch Ver- folgten sollen für die Zeit von 1956 bis 1958 bei der Ermittlung des Gewerbekapitals und des Gewerbeertrages, die für die Fest- setzung der Gewerbesteuer maßgebend ist, Dauerschulden und Dauerschuldzinsen nur zu 40 v. H. dem Kapital bzw. dem Ertrag hin zuzurechnen haben. Das sieht eine Verwaltungsordnung vor, die bereits vom Bundeskabinett verabschie- det worden ist, aber noch der Zustimmung des Bundesrates bedarf. Voraussetzung ist, daß es sich nicht um Aktiengesellschaften handelt, daß der Einheitswert des Betriebs nicht mehr als 200 000 PM. beträgt und daß die Dauerschulden mindestens die Hälfte des Einheitswertes ausmachen. Für Betriebe von Kriegssachgeschädigten und Evakuier- ten soll dieselbe Regelummng gelten, jedoch unter der zusätzlichen Bedingung, daß die Schulden ausschließlich zur Beseitigung von Kriegsschäden und Evakuierungsschäden am Betriebsvermögen aufgenommen sein müs- Sen. Zur Begründung führt das Bundes- flnanzministerium an, daß ein großer Teil der Flüchtlings- und Kriegsgeschädigten- betriebe bis heute noch nicht in der Lage gewesen sei, aus eigener Kraft das erfor- derliche Eigenkapital zu bilden, vielmehr einen un verhältnismäßig hohen Bestand an Fremdmitteln aufzuweisen haben. Bank für Arbeit und Wirtschaft AG Mannheim Frankfurt a. M., 4. September 1957 Börsenverlauf: Nach der festen Haltung der Vortage ruhiges Geschäft. Trotz geringer Umsatz- tätigkeit überwiegend freundliche Grundstimmung. In Verlauf verschiedene Kursabschläge durch Gewinnmitnahmen. Feste Veranlagung hatten am Montanmarkt Kohlenwerte Fortgesetzte Auf- käufe ließen die Notiz von Daimler nochmals um etwa drei Punkte ansteigen, Dagegen Waren BMW plötzlich offeriert und schwächten sien stärker ab. IG-Farben- Nachfolger und Elektropapiere hatten nur bruchteilige Veränderungen aufzuweisen. Am Bankenmarkt neue Kurssteigerungen von 1 bis 3 Punkten. Von Spezialpapieren waren besonders Zellstoffwerte auf erhöhter Basis weiter gefragt. Andererseits unterlagen Dynamit Nobel starkem Verkaufsdruck, so daß die Notiz um etwa 10 Punkte zurückgenommen werden mußte. Renten freundlich und leicht unterschiedlich. (Nach v-ã n) Aktien.% 39. 4.9 Aktien 3.9. e 148 Mannesmann 168% 169% Bergb. Neue Hoffg. 148 148½ „ 8 55 5 dee 5 5 435⁵ eee r 222 224 5 157 1„. S. uhror—— Aschzell 5 90 96 B Ahein- Elektr. 165 B MANN. 205 205 Fheinstah! 160¼ f 108%¼ f eh. Hoesch A8 MFT 151 1 2 7 204— 50 Hoeschwerke 144% 145½ Bemberg 83³ alzdetfu-. 2²² 2210 Berger Tiefbau 147 4147 Schering J 285 285 en. Kloeckner w.: 55 232 230 B[Schlossquellbrau. 231 21[Rioeckner-Werke 155 165 B e eln. 2. 4 Wu Tech.— Er-. 4 Conti Gummi 263 3. ee Wolff 110%—.— Stahlw. Südwestf. 186 180 1— 5 375 S mens 100% 199% 8 3 JJV Bt 1 112 1 75 Jüdzucker 15 5 8⁵ aeurnneerx 50 219¼ t. Erdöl. 7„ ortm. Hörder Dt. Linoleum 240% 240% Ver. Stahlwerke— 5%[ Hüttenunion. 145 144/ ee e ee ee e ee urlacher. 2 Zeiß- Ikon 4% Bochum. Verein FEichbaum-Werger 75 241 Zellstoff Waldhof 109% 110% Gußstahlw. Witt. 232 232 El. Licht& Kraft 12% 12 Banken Hamborn. Bergb. 17 118½ Eneinger Union. 15,„ Badische BK is is Sangeisunton 1% 700 Gebr. Fahr. 1171 Bayr, Hypothek Duane Kheinrohr 3% 4% 10 Farpen Lau.„le eee ee eee eder e e BAS n 6 Semmersbene n, Reiast. Dnien 12 Gsell 304 8 4 22 Rhein.-Westf. Farbenf. Bayer 201 201 Deu. 10% Eisen u. Stahl 5 Feldmüme 33½% 330% BE B 1 5[ Ruhrst. Hatting 183 183 Felten& Guill. 188 189 Bank A8.„ Stahl. Südwestf. 180 180 Goldschmidt 180 50 1 Bank“)— 5 3 4[Aug. Thyssen-H. 12% 174¼ Gritzner- Kayser 10½ 19½. 162 162 Erin Bergbau 74 276 Grün& Bilfinger 100 10% Reichsbank-Ant. 78% 78% Investmentfond Harp. Bergbau 109% 11% Rhein. Hyp.-Bank 171 172 5 Hdlb. Zement. 234¼ 234 Dego(Vorzug) 73 73½[Concentra 103.— 103. Hoechster Farben 194½ 104%ò 5 a Bekafonds 113,30 113,40 Holzmann 19975 15 1 Montan- Nachf.: Fondax!/x 99% 90% n Eis.& Hüttenw-.: Fondis 442% 120% F/ v . e 1„ 5% Stablw. Bochum. 140 140 B 1 8 15 Linde's Eis 221 221 eh. GHH: Unitonds.. 40 5450 Ludw. Walzmühle 105 105 IHHüttenw. Oberh.. 15% 1156[Uscafonds 105,.— 105, n RM- Werte dutmöpl. komb. Zimmer an 2 80l. Vet mie tungen Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob.-Hornung, Tel. 4 03 32 Richard-Wagner- Straße 17. Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen m. BKZ Ifd. zu verm. u. zu miet. Zes., auch für Amerikaner, durch Immob.-Huber, Augusta-Anlage 19, Telefon 4 33 70. Nähe Wasserturm. Leere u. möbl. Zimmer Nachweis Im. Kundt, Alphornstr. 27, T. 50571 Zinmer u. Wohnungen laufd. nach- zuweisen. Schwarz, Immobilien, Mannh., O 6, 9, im Hause Pschorr- brau, Telefon 2 02 42. berufstät. Herren ab sof. zu verm. Zuschr. unt. 01713 an den verlag 1 u. 2-Zl.-Wohng., abw. Bkz, z. vm. Im. v. Loosen, Schwetzinger Str. 5. Schön. ruh. Zimmer ab sof. zu vm. Adr. einzush. unt. A 8400 im Verl. Möbl. 3.Zl.-wy., auch a. Amerik. 2. v. V. Loosen, Schwetzinger Str. 5. 1 Ammer u. Küche, möbl., an Amerik. ohne Rinder zu vermieten. Adr. 3-Zi.-W., Innenstadt, oh. Bkz z. vm. Im. v. Loosen, Schwetzinger Str. 5. Doppelzim. m. Kü., möbl. an berufs- tätiges Ehepaar oder 2 Herren in Rheinau zu vermiet. Adr. einzus. unter A 01762 an den Verlag. Ammer 8 0.2 11e, Bad, Balk., 60/2300, Im.-Kundt, Alphornstr. 27, T. 50571 Laden mödbllert und leer Wünsch Im. 2 45 71 90 qm, Zentrum, zu verm. Wünsch, Imm., Tel. 2 45 71. ohnungen geg. Bkz u. LAG z. v. Immob.-Schäfer, U 4, 14, T. 20700 Mansarden u. Schlafstellen. 8 3, 2. 3- Zimmerwohnung Mhm., eingeb. Bad, Diele, Zentral- heizung, Miete 130,-, geg. voll abw. Bkz 3700, DM sf. zu vermieten. einzuseh. unter A 01750 im Verlag. Schäffner Immobilien, Mannheim P 7, 16-17, Tel, 2 50 47 Sportfreunde! b Unsere Reporter sind sonntags wieder überall dabei um Stimmung und Spielverlauf für Sie einzufangen, damit Sie, verehrter Leser, bereits nach Schluß der Kämpfe wohlinformiert sind und mitreden können. Deshalb kaufen Sie Sonntagabend kür 20 Pt Tot Ergebnisse(auch 7er-Punkt-Auswahlwette) 1 Mietgesuche Möbl. Wohnung für Amerik. dringd. gesucht. Immobilien Jos. Huber. Augusta-Anlage 19, Tel. 4 33 70. 1-Zim.-Wng., Bad u. Kü., von ruh., Alleinsteh., 8 Wweẽ., Stadt- mitte, LAG vorhand., gesucht. Zuschr. unt. Nr. 01655 an den Verl. Zim. u. wohnungen sucht E. Troeger, Telefon 4 36 14. Preisw. Zim. Wünsch, Imm., 8 3. 2. Leerzim. m. Wass., v. berufstätiger Dame(Sandhofen-Waldhof bevor- zugt), gesucht.— Zuschriften unt. P 01716 an den Verlag erbeten. Höh. Beamtenwitwe sucht 2-Zim.- Wohng. m. Zubeh., in gut. Wohn- lage bis 120.—, evtl. Mietvoraus- zahlung. Hasse, Fe., Hauptstr. 112. Aelt, sol. Ehepaar(kinderlos) sucht sofort Zim. u. Kü. in Waldhof od. näh. Umgeb. geg. Bkz oder Mz. Frau kann Hausarbeit übernehm. Angeb. unt. Nr. P 01703 a. d. Verl. Arbeiter sucht Schlafstelle. Zuschr. unter Nr. 01722 an den Verlag. Möbl. Zimmer von berufst. Dame sof. gesucht. Neckarau u. Almen- Freundl. möbll Zi. von jüng. Herrn zum 15. 9. 57 gesucht. Tel. 2 19 24 od. Zuschr. unt. Nr. 01698 a. d. V. Suche Leerzimmer mit Badben. in gut. Hause, zum 1. 10. 57. Zuschr, erb. kinderl. Ehe- paar(Kfm. in gut. Position) unter PS 38386 an den Verlag. bis— 5 Alt-su. kick. Wars, imm. 5 3. 2 I- bis 2-Li.-Wohns. auch Dachgeschoß oder Souter- rain, Stadtmitte, Oststadt, Linden- hof, sucht gutsit. Geschäftsinh.- Ehepaar(k. Kind.) per 1. Oktober. Ang. unt. PS 8387 a. d. V. erbeten. eere u. möbl. Zim. f. Berutstat Kundt. Alphornstr. 27. T. 8 05 71 Nöbl. Zimmer von berufstät. Herrn gesucht. Sep. hof bevorzugt.— Angebote unter P 8458 an den Verlag. Eingang bevorzugt. Angeb. unter Nr. 01706 an den Verlag. Solide amerikan. Fam. sucht separ. möbl. 1, 2-, 3- u. 4 Zi.-Wohnung. Küche u. Bad. Miete von 200, bis 400, Strauß, Wald- hofstraßge 6, Tel. 5 08 17. 27- bis 3-Zimmer-Wannung in Mhm. od. Umgebung baldmögl. ges. Angeb. u. Nr. 01691 a. d. Verl. Wir suchen gutmöbl, Zimmer sofort beziehbar. Rheinische Elektrizitäts- Aktiengesellschaft Mannheim— Augusta- Anlage 32 Fernsehen mit Saba Schauinsland souverän in Klang u. Technik 675.— DM(s- em- Bil) 30, Anzahlg. u. 30, Monatsrate (Kleiner Ratenzuschlag) Radio-Heubling OHG, Tel. 23734 Ring(Ecke Collinistraßge) 2 MORGEN Donnerstag, 3. September 1957/ Nr. Auslandshilfe-Aktionen des Kreml Während die USA ihr Hilfsprogramm einschränken, erhöhen die Mit Nikita Chrustschows Machtüber- nahme im Kreml kam in die Außenpolitik und Auslandspropaganda der Sowjetunion neue Dynamik und Vitalität. Er meint, was er sagt, wenn er die freie Welt auf allen Gebieten zum Rampf um die Weltherrschaft Berausfordert. Nur dort, wo es an Mitteln fehlt, werden seinem Wollen einige Schran- Rem gesetzt. Eine Zusammenstellung der Versuche der Sowjetunion, durch Waffen, Kredite und Wirtschaftshilfe die Freund- schaft der neutralen farbigen Länder als Vorstufe für spätere Durchdringung zu ge- Wirmen, ergibt folgendes Bild: Afghanistan Gesamtkredit von 185 Millionen Dollar be- Willigt, davon 100 Millionen für Wirt- fen könnten ihren Weg zu den Stämmen an der Grenze nach Pakistan finden, um dort Unruhen hervorzurufen. Ein Teil der Lieferungen dürften Geschenke sein. Afgha- nistan zahlt mit 50% der Baumwoll-, 75% der Woll- und 90% der Oelsaatenausfuhr. Indien Kreditabkommen von 1956 über 115 Mil- lionen Dollar zu 2,25%, rückzahlbar in zwölkf Jahresraten. Ein ähnliches Abkommen ist für 1959 mit 120 Millionen Dollar vorge- sehen, Beide Kredite sind für Grohganlagen bestimmt, darunter das Stahlwerk von Bhi- jaj. Hinzu kommt ein Abkommen über technische Zusammenarbeit bei der Suche mach Oel. Sowjetspezialisten mit modern ster Apparatur arbeiten bereits im Pund- e Aſex-Aslotls chef S TAATFENMEL OCC 8 F esfbiocæ. IIA n, Act Sfooieß Anteil des Steoten- Blochs 2 5 Heſtberbiſterung eee V 2 2 2 Benda schafts-, 85 für Militärhilfe. Verzinsung zwi- schen 2 und 2,5 Prozent, Rückzahlumg in 30 Jahresraten. Wirtschaftliche Projekte(aum Teill bereits ausgeführt oder in der Ausfüh- bung): Eine Brotfabrik, eine Großmühle, zwei Getreidesilos, Zwei Elektrizitätswerke, Bewässerungsanlagen, ein Flugplatz(in Kan dahar), eine Verbindungsstrage nach der Sowietumion, Erforschung Nordafghanistans mach Oel, Ausbildung des Personals für alle Amlagen in Rußland, anwesende russische Spezialisten bereits einige Hundert. Waffen- Hülfe: leichte Waffen, Tanks, Artillerie, Flugzeuge, Flak. Die Tschechen haben ein Waffendepot eingerichtet. Die leichten Waf⸗ schab. Waffenlieferungen hat Nehru bisher abgelehnt, hält sich aber auf dem laufen- den über die russische Rüstungsindustrie. Bur m a 5 Die gegenseitigen Wirtschaftsbeziehungen begannen 1955 mit dem Besuch Bulganins und Chrustschows in Burma und entwickel- ten sich zuerst stürmisch, um dann abzu- flauen, weil die russischen Umarmungen zu Kräftig wurden. Man wählte teils den Tauschverkehr, teils das System der gegen- seitigen Geschenke. Die Russen„schenkten“ den Burmesen u. a. ein Stahlwerk, ein Ho- spital, ein Stadion, ein Theater und ein tech- Sowjets ihre Hilfsmittel nologisches Institut. Die Burmesen revan- cherten sich mit 400 000 Tonnen Reis, ziehen aber jetzt freie Verkäufe gegen harte Devi- sen wieder vor. Indonesien Kréditabkommen über 160 Millionen Dol- lar zu 2,25 Prozent von 1956, rückzahlbar in zwölf Jahresraten. Indonesien hat aber noch nicht ratifiziert. Kürzlich deutete Sukarno an, daß er auch russische Waffen Akzeptieren werde, desgleichen Sowjethilfe beim Bau von Atomwerken. Die Polen boten den Bau einer chemischen Fabrik an., Da es Indone- sien an Devisen fehlt, um auch nur eine Jahresrate zurückzuzahlen, wird Moskau Kurz treten oder alles schenken müssen. Su- karno persönlich würde einem geschenkten Sowietgaul nicht ins Maul schauen. Nepal Hier tritt Rußland nach Indien, Amerika und China als Vierter auf den Plan. Es bot seine wirtschaftliche und technische Hilfe für den ersten Fünfjahresplan an. Der neue, etwas rätselhafte Ministerpräsident Dr. Singh hat erklärt, er werde nehmen, wo er Kriege, sofern keine Bedingungen gestellt würden. Die anderen Großmächte haben kein Inter- esse daran, daß hier die Russen zu groß ein- Steigen. Aegypten Unter den arabischen Staaten hat Ruß- land bisher drei beliefert. Aegypten erhält nahezu ausschließlich Waffen. Eine Zeitlang war die Rede davon, Moskau werde den Assuandamm finanzieren. Aber bisher wurde nichts daraus. Nasser will sich nicht so eng binden. Man nimmt an, daß Aegypten vom Ostblock bisher für etwa 600 Millionen Dol lar Waffen bestellt oder erhalten hat. Bis zum Suez- Unternehmen waren es 335 Millio. Derl. Inzwischen mußte nachgeliefert werden, Weil die Israelis die Sinailager erbeuteten. Man nimmt an, daß Nasser heute wieder über 310 Tanks, 100 gepanzerte Transporter, 50 MIG 15 und 20 MIG 17 sowie 40 IIjuschin- bomber und über die entsprechende Zahl Geschütze und andere Waffen Verfügt. Wie er bezahlen will, ist nicht klar. Aber schon 1956 gingen 34 Prozent des ägyptischen Transports nach dem Osten, darunter 40 Pro- zent der Baumwolle. Syrien ist im Begriff, Aegypten als sowjetischer Favorit zu überholen. Die abgeschlossenen und bevorstehenden Kredite für dieses kleine Land dürften zusammen 380 Millionen Dollar ausmachen. Nur 140 davon sind Wirt- schaftshilfe. Sie werden zur Zeit ausgehan- delt und sollen Straßenbau, Eisenbahnen, Bewässerungsanlagen, Elektrizitätswerke fi- namzieren. Die Waffenhilfe bringt Syrien vermutlich 200 Tanks, 50 motorisierte Ge- schütze, 200 gepanzerte Transportfahrzeuge, 140 12 und 15-em- Geschütze, 100 leichte und 60 schwere Flak, etwa 200 MI GS und IIjuschins, zwei U-Boote und 18 Militärflug- plätze. Zwar ist eine Menge Abgelegtes Mate- rial dabel, aber alles in allem muß man fra- gen, was die syrische Armee mit diesen Mas- sen anfangen will. Für die Sowjets dienen sie überall dazu, stellvertretende Reibereien anzuzetteln und damit den Kalten Krieg in Gang zu halten. Jemen Dem gleichen Zweck dienen die acht Schiffe voller Waffen, die Rußland dem Imam von Jemen lieferte, dessen Soldaten Wahrscheinlich nichts mit dem Spielzeug anfangen könnten, wenn nicht zugleich rus- sische Instrukteure mitkämen. Es sind im- merhin 30 Tanks, 50 motorisierte Geschütze, 70 gepanzerte Transporter, 100 Feld- und 100 Flakgeschütze und 20 Propellerflug- zeuge. Ein Wirtschaftsabkommen verspricht jand wirtschaftliche Maschinen und indu- strielle Einrichtungen. Der Jemen zahlt mit getrockneten Früchten, echtem Mokka, Häu- ten und vor allem mit der Erlaubnis, nach Uran zu suchen, das die Sowjets im Jemen reichlich vermuten. Der Sudan erhielt schon 1956 ohne bisher davon Gebrauch zu machen. Soeben bot Moskau Wirtschaftshilfe und Sachverständige an, die eine„geologische Ubersicht“ des Sudan durchführen würden. Außerdem werde man gern Baumwolle Künstliche Erdbeben eine Waffenofferte, e kaufen, um den Sudan von schen Erpressungen“ zu befrei nesen sind wahrscheinlich auch Kun Vorsichtig. Sie waren es Senauso gegen amerikanischen Angeboten, O wohl sie h. präsident Nixon selbst überbrachte. Weitere Angebote: Um Persien bemüht sich die Sowietge Diplomatie mit zäher Geduld. Immer; I. der wird Wirtschafts- und technische H angeboten. Soeben erklärte der Führer eh russischen Handelsmission in Teheran: 7 and stellt Persien einen unbeg Kredit zu 2% zur Verfügung, Schwerindustrie ausbauen kann. Auch z Türkei brauchte nur zuzugreifen, deset chen Liberia und Ghana. Kambodscha 800 1956 ein Hilfsabkommen ab, machte zh zum Arger Chrustschows davon keinen 0 brauch. Es sah, wie kommunistische 11 in Laos wirkte, Der ceylonesischen Regt rung, der ebenfalls ein großer Kredit 10 geboten ist, lieg Chrustschow dieser Ja; mitteilen, sie möge endlich sagen, ob davon Gebrauch machen wolle oder nic Er wolle kein zweites Kambodscha erlebe Chrustschow muß seinen Kritikern Hause beweisen, daß er nicht um den Wjetischen Einfluß und Machtbereich 5 liquidieren, sondern um ihn auszudehne die Macht ergriffen hat. Es erhebt Sich dh ernste Frage, ob die USA recht daran u ausgerechnet jetzt die Auslandshilfe 2u Ki. zen, während die Sowiets die ihre erhöhen durch Atombomben Wissenschaftler diskutieren in Kanada das Geophysikalische Jahr Toronto, 4. September In der Universität Toronto(Kanada) be- arm am Dienstag die 11. Generalversamm- jung der Internationalen Union für Geodäsie und Geophysik, an der 1300 Wissenschaftler aus 52 Ländern teilnehmen, um den bis- herigen Verlauf des Internationalen Geo- Physikalischen Jahres(IG) zu diskutieren und einer Ueberprüfung zu unterziehen. Die 1088, eine 1919 gegründete unabhängige Wissenschaftliche Organisation, ist zusam- men mit anderen Organisationen für die Planung des Id verantwortlich. Bei der Eröffnung betonte Kanadas Premiermini- ster, John Diefenbaker, daß der freie wis- senschaftliche Meinungsaustausch die Span- nungen zwischen den Nationen vermindern und auflösen könne,„eine riesige Aufgabe, Wenn die Weiterexistenz der Menschheit ge- sichert werden soll“, An der wissenschafftlichen Tagung, die in sieben Sachgebiete Geodäsie, Seismologie, Meteorologie, Geomagnetismus, Oꝛzeano- graphie, Hydrologie und Vulkanologie un- terteilt ist, nimmt auch eine bundesdeutsche Delegation von 15 Wissenschaftlern teil. Der Ursprüngliche Plan, 40 Vertreter der Bun- desrepublik nach Toronto zu entsenden scheiterte aus Finanzgründen. Die Sowie zone, die sich zusammen mit Kuba und For mosa um die Aufnahme in die UGG be Wworben hat, entsandte drei Beobachter nac Professor Wüst von der Universität Kiel unterbreitete neue 9 über Meeresströmungen, welche die bis- herige Annahme, daß das Versenken von „Atommüll“ im Meer gefahrlos Sei, Wel kelhaft erscheinen ließ. Der Seismologe Pro fessor Bullen von der Universität Sydne, (Australien) erklärte überraschend auf d. Tagung, daß es im Interesse der Erdbeben“ forschung notwendig sei, vier künstliche Erdbeben durch Detonation von Atombom ben auszulösen. Bullen, der seinen Vorschlag erstmalig vor drei Jahren gemacht hatte will je eine Atombombe von 20 000 t in den USA, der Sowjetunion und im Pazifik ein einhalb bis drei Kilometer unter der Erd. oberäche explodieren lassen, um exakte Mes“ sungen über das Erdinnere anstellen zu kön- nen. pg Hie sunον’ Bei 5 ttf cle ginn Zupft er boss cm leteten Aci: en hletbs die Derie 74 Hlumen Miese, ,, . 1 1957/ Nr 1 66ÿ’iIi—— —ʃ 8. September 1957 ILORGEN. „»imperiag 225 8 5. 0 f en. Die 9 Mach Dir ein Ine 8 5 1 7 A L AST. 5 ö niuise Torten 1. d. Herbottgf- 725 9 5 Schõ. bung 1. Sch 1d. 2 Doppel- ae ae Ab heble im in Frsfavfföhrong! ze 2a. Kacke, e Segen Geh ins 55 Ih 11,6 u. Wohnzim.-Benditzg.(beheizt), 0 0 0 100 Sie h g f 5 eater, JI, pro Bett u. Tag 4, DM ab 011 FN nein 4e I 0 rachte. Nur noch heute. Jgd. A. 10 1 5 u. Id. zu verm. Walter Schmoll, 8 MANN EN 13, 18, 17, 19, 2 vnr MIHANAB 13.30, 10, 18.30, 21 Ein Thriller erster Ordnu ng! c 0, E. Hasse— Ulla dacobsson] ag. Thomalla- Walter Giller. f die,.. 2 EDW ARD G. RoBIKSOR Im sommer 1955 lernten Sie kennen: 10 Telefon 2 52 ö5 5 855 Immer Ist R nur 14.30, 1.30, 20.50 UNWEn SUA rec 0 55 5 i 5 Kunststopfen bie Mädels vom Immenhof echnische 1 As KLEINE TEEHA USA 15.30, 18.00, 20,30 Täglich: 5 7 1 1*. Täglich: schnell, zuverlässig, preiswert... 5 int 1 Führer g] i Nerlen rende Slenn Ferg Weifer Holunder 55 5— Ellaufträge sofort! Ein lustiges Völkchen, das Millionen Teheran: D neee Letzter Tag! 140⁰ 1 40⁰ Menschen— gleich Ihnen— unendlich 8a diese e f— F viel Freue bereitete 18 eSrengg mphrey Bogart Tim Holt in:“ KRME NA 578585 f 5 eee ben e, 25 e e„ 1 Am Mefgpl. Tel... 8 Doc kabel e g gd 5 8 18 10 1 81⁰ Hochzeit auf Immenhof ma a Seper western: Winchester 2 ie KUR EI 14.30, 15.30, 15.48, 21 2020 2020 VVV Ein unvergeßliches Erlebnis— 511 5 41——— 71. 6 Tel. 2 50 20„Der Rächer vom Silbersee“— 5— Zuschr. unt. P 01718 an den Verl. Stunden der Glückseligkeit. stische Pau ien v2 8 Uhr 8. Uhr Klein Garten, eur mit Hg Nun aber laden wir Sie ein zu sischen Reg Mr PEI SCHE UND FIS TOL mit Kevin Me Carthy- Connie Nussell 3. 125 er Kredit a] 1460, 16.00, 18.00, 20.10 Uhr* nicht jugendtrei. g V dieser g Edward G. Robinson Ein außergewöhnlicher Krimineilfilm, der auch Sie fesseln wird e e, agen, ved. ab 16 J. zugel. 2 Hauser, Grundl 8 e oder nich 855 5 e 0 722 Kren T g e EEE Heute 10.00, 11.50. 5 2H ENONVMI— ern 2 l 1 ö t um daen g. ond 22.30 f 2233„„ 5 Ein Wiedersehen mit Ihren Freunden tber 2 a 8 75 12 a en 2 922 24 2 3759 i 85 vom herrlichen Immenhof. auszudehng 9. 5 Sie wi doch: et 61 e Aebte. 0.8 e ut da J aubernde⸗ UE 22 nend bis zum letz. Twelfam.-Haus Dick und Dally und die Ponys mille eu e 1. vnd HAT in e 5 ee 475 8 5 gn, Kü, Bad, Pets Zögern Sie nicht— erwerben Sie Karten 9 a*„ Ku, Bad, 8 ihre erhöhe 2 Lecl. eb 10 J. zugel Ausf u. Ausstaftüng, woe dere im Vorverkauf! Es könnte sein, daß wir a Zenactet, denen dope. Sie wegen der starken Nachfrage sonst . 9 5 Preis: 45 000, DM., Anz. 35 000, DM. 5 f 3 5 Omnibusfah ten ab Bismarckplatz. K ARI. SEITZ leider nicht mehr berücksichtigen können mb en zwischen Tattersall und Hauptbahnhof Mannheim) Immobilien 3 von KUNIGSSEE ZUM NERELHORN 5 Tage A 5 C H A U B U 22 e ahr München Chiemsee- Berchtesgaden Ramsau 0 8 f Hochalpenstraße Kochel- u. Walchensee Gar- D misch Kloster Ettal- Schloß Linderhof- Wies- N 7 1e Sowie kirche- Oberstdorf 16.—20. September 78, 8 aba und ff Hypotheken— e 1000 be Erholung im ScRwAnZw AID.. 1 Woche ab 78,— Wenn e a g J „ bachter nach Abreise jeden Sonntag 2 Wochen ab 133, rasch und günstig durch Vereinigung Zeitgenössisches Geistesleben der Sowi 5 5 enn Erholung im ALLGXU 23.—28. September ab 80, peter Mack, Mannheim I VERBINDUNG Mir Ex srabr MANMNTUEI4 8— a a 5 1 6, 27 am Ring- Tel. 2 35 18 versität Kiel Dienstag, 10. September— 6.00 Uhr 7 — 40 nach K LN zur Bundesgartenschauu„ 168, TAGE DER TEHTGENOUSSIS NEN KUNST he die bis 5— Voranmeldung erforderlich 5 D 25 9 in Mannheim 1957 rsenken von 1 Mittwoch, de 5* 5 n 11. Septembe m s sel, wel PREMIERE GARDASEE. TROL, 23.—28. September 6 Tage 5 1 Bm ö 1 Für m. nächste Versteigerung suche* ationaltheater Kleines Haus mologe Pro Hochfinstermünz- Dreiländereck Nauders- Reschen- ien Schlafzim, Ki, gbr, 140 el. 1 1 see Meran- Bozen Riva am Gardasee- Garde- Witt, Versteig.,& 7, 29, Tel. 2 56 61. 8 0 V D E R K O V Auf d. sana Sirmione Malcesine- Kalterer See- Brixen 2 N 7 tektionsständ Kauf 5 E 5 1- Innsbruck- Lermoos- Pfronten.. DM 125, 1 einzuseh. 1 01735 1. verl. n Atomen ARIS 15.—18. Oktober 4 Tage 2 Schangenstersenetwen Olenglec) on. bs MDH TNEATER-oNcHEsTERS . a Zwischenrahmen, Gr. I, T5, 70 ges. i 5 en Vorsduag 2 Stadtrundfahrten und Ausflug nach Versailles.%%% leltung: Prof. Herben alben macht hatte Fahrpreis mit 3 Ubernachtungen u. Frühstück DM 80, F 409 an den Verlag erbeten. Solisten: 3 f e(Sopran) 5 5 dus Schilde(KIcvier P Anmeldungen und Fahrkarten bei allen Reisebüros und TTC Werke von: Harald Genzmer 10 Vogt er der Erde 5 Mannheimer omnibus-Verkehrsgesellschaft mb 1 raar gebr. Skistiefel, Größe 36.37, Luigi Pallopiccolo u. Bela Bartõł exakte Mes. f Friedrichsfelder Straße 38— Telefon 4 11 82 1 baer gebr. einfache Skier kur] Eintrittskarten zu 3 bis 1.— Di an der Kasse des Natio- ellen zu Kön 0 e naltheaters, ab Samstag. 7. September.— Studlerende und Schüller „„ e Vereine, Betriebe, Schulen: Fahrpreisermägigung zu kaufen gesucht. Tel. 4 18 55. 3 815 Ermäßigung auf die Eintrittspreise zwischen 5.— 8 ökffk 0 5 an- Maler 130 0 200 II, das Madchen aus dem Urwald 15.30 Ein realistisches Meisterwerk der Film- kunst— ausgezeichnet mit 8 OSK ARS. — 18.00 B. Lancaster Fr. Sinatra- Montg. Clift 20.30 5 4 3 Verdammt in ale Ewigkeit 60 LV N P Nur heute, Donnerstag, 18.30 und 21.00 Uhr ein herrlicher Musikfarbfllm in Cinemascope KAFER TAI UNTERBROCHENE METODIE Telefon 7 66 56 mit Glenn Ford, Eleanor Parker Cafè am Wasserturm. 0 7, 16 RE för unsere Gäste TAN ZABE ND N 3 Tage in Mannheim leu! Heizung kein Problem Veberall und immer jm No ein warmes Zimmer durch unser Elektro-Rumhelz gerät S 2000 2 99 Inttatol-Doppelsustemlieizung Außerdem Vorführung der elektrischen A wäschesthleuder för 12 kg Naß wäsche nur 198,50 0M. Sogelfertige Vertccuf direkt ab Fabrik zu Gußerst gonstig. Preisen. Wäsche in 1 Minute. 1 Jahr Garontie.— Kunden- leu lieferung frel, bequeme Teilzahlung, Werksgarantie. dienst am platz.— Bequeme fellzahlung. Vorföhrung: Heute, Donnersteg, den 5. Sept. bis Semstegg, den J. Sept. 1957, von 10 bis 18.50 Uhr, Samstag bis 16 Uht, in der Caststätte Hemmlein, Mannheim, S 2. 2 J eſtong: Keri Vollmer, Pforzheim . Ja, tut B in einer Wochel jetzt leisten, denn Wipp · perfekt macht mir das Waschen so leicht und mühelos! Mit frischer Wäsche wird darum bei uns nicht mehr gespart. Den Oberhemden uns so frisch wie unsere Wäsche. Es ist wirklich so seit ich mit Wipp · perfekt wasche, haben wir mehr von unserer Wäsche.“ Wipp- perfekt wäscht perfelet das kann mein Mann sich es gut, und wir fühlen % Sie haben nu/ Vorteile wenn Sie Ihre Anzeigen-Aufträge frühzeitig und schriftlich erteilen. Unsere Setzerei kann dann mehr Sorgfalt auf eine geschmackvolle Gestaltung und fehlerfreie Wiedergabe ver- wenden.. Es führt zu beiderseitigen Unannehmlichkei- ten, wenn Anzeigen— in allerletzter Minute vor dem Annahmeschluß telefonisch durch- gegeben— Hör- bzw. Druckfehler aufweisen. Helfen Sie uns derartige Mißgeschicke zu vermeiden. Reichen Sie Ihre Anzeigen-Aufträge bitte so früh wie möglich ein. Annahmeschluß für die Dienstag- bis Freitag-Ausgabe: jeweils 11 Uhr am Vortage für die Samstag-Ausgabe: donnerstags 18 Uhr für die Montag-Ausgabe: freitags 18 Uhr Anzeigen-Adteilungs Freie Berufe 5 Z URU CK Dr. E. Trescher Aerztin Mannheim, L. 3, 3 Telefon 2 33 79 4 7 5 A ZuRU GK Dr. med. U. Lehmann Frauenarzt Waldhof, Waldstraße 96 Telefon 5 91 38 . Vetschiedenes 0 Jetzt die Bügelmasch. v. Rothermel. ese ZisKEL SIE MFE MANNHEIM. SScKENITIEMER 578. 86, FEBNARLF 406 34 AM WAS S E R T UR N Telefon 4 48 U Restaurant mit französischen Spezialitäten — Dazu das feine Eichbaum- Pilsner— GEORGE BESSON Rötisseur MM-Rheinfahrt Sonntag, 8. September 1957 nach St. Goar Fahrt mit dem Sonderzug bis Bingen. Anschließend Dampferfahrt von Bingen bis St. Goar und am Nachmittag wieder zurück bis Bingen. In St. Goar Besuch der Burgruine Rhein- fels. Ab St. Goarshausen Spaziergang oder Busfahrt zur Loreley. Nette, kleine Wan- derung zur Burg Katz. Fröhliche Einkehr. Fahrpreis ab Mannheim und zurück 9.70 DM. Fahrplan: Mannheim Hbf. ab 6.56 Uhr an 21.25 Uhr Bingen„ an 38.42 Uhr ab 19.06 Uhr Bingen Dampfer. ab 9.15 Uhr an 18.30 Uhr 8 an 10.30 Uhr ab 16.15 Uhr St. Goar Fahrkarten im Schalterraum des„Mannheimer Morgen“, Mannheim, Am Marktplatz. s portug. Sardinen in Olivenöl Ds. Nettoinhalt 1258 Seite 12 NORGEN Vannis letzter Schwor/ Von Gerhart pohl „Vannis Tod war ein Gottesurteil.“ Der feine alte Herr, der mir gegenüber im Autobus nach Timbaki saß, lächelte ver- schämt. Unser Wagen fauchte über den ge- Waltigen Gebirgszug, der die Ost-West- Achse der Insel Kreta bildet. Schon waren die wuchtigen Pyramiden des Psiloritis er- reicht. Auf den kargen Grashalden mit den Winzigen Pünktchen der weidenden Schafe lagen Felsblöcke verstreut, als ob die Zyklopen damit ihre sagenhafte Schlacht geschlagen hätten. „Dort unten in der Klamm Mein Gegenüber wies lotrecht in die Tiefe elmer schmalen Talspalte, wo das Rostbraun einiger Dächer in der harten Sonne blinkte. „Glania heißt das Nest von kaum hun- dert Seelen. Dort habe ich das einzige wirk- liche Gottesurteil meines fast siebzigjäh- rigen Daseins erlebt. Sie kennen das spät- lateinische Wort Ordal gewiß?“ Wir lächelten einander vieldeutig zu. Dann sagte der Herr, der meine Unwissen- heit durchschaut zu haben schien:„Urteil über Schuld oder Unschuld eines Menschen durch Eingreifen der höheren Macht, das im mittelalterlichen Recht, übrigens auch bei Ihren germanischen Vorfahren, als Beweis- mittel galt.“ Ich nickte wie befreit, und mein Gegen- über fuhr fort: „Die griechische Regierung hatte mich vor rund zwanzig Jahren gebeten, die fehler- haften Karten der Gebirgszüge im Inneren Kretas zu berichtigen. Ich bin nämlich Kartograph von Beruf. So kam ich für ein Paar Tage auch nach Glania. Während der Arbeit an jener kahlen Felsbucht da drü- T Vom Autobus, der gerade eine Kehre der schmalen Bergstraße nahm, wurde für ein paar Sekunden ein riesiges ovales Stein- gebilde sichtbar. „ gesellte sich ein Mann zu mir. War dieser Vorgang in der Odenei hier oben selt- sam genug— der Mann selbst durfte als eine ungewöhnliche Erscheinung gelten. Da- bei tat er gar nichts Ungewöhnliches. Er grüßte nach Landessitte, studierte dann eine Weile schweigend meine Kartenskizze und fragte schließlich: Wo ist die Straße von Iraklion?“ Ich zeigte sie ihm am Rande der Skizze. Der Mann nickte und murmelte für 40 Kultur-Chronik Das Schauspiel„Laternenfest“ von Hans Pfreif- fer wurde an neun Bühnen der DDR gleichzeitig uraufgeführt. An dieser Ring- Uraufführung be- teiligten sich unter anderem Dresden, Rostock, Neustrelitz, Eisenach, Anklam, Parchim und Gera. Das Schauspiel ist das zweite Bühnen- werk des in Grimma lebenden Schriftstellers und spielt am Rande der japanischen Stadt Nagasaki ein Jahr nach ihrer Zerstörung durch ciie amerikanische Atombombe. Der Sohn eines amerikanischen Fliegeroffiziers und die Tochter eines japanischen Flugzeugführers, die hier zu- sammentreffen und sich lieben lernen, müssen erst den Widerstand der beiden einander feind- lich gesinnten Väter überwinden, ehe sie ge- meinsam in einer glücklichen Zukunft leben können. Wie die Sowjietzonen-Agentur ADN Berichtet, nutzt Pfeiffer dieses„Romeo-und- Julia- Motiv, um zur Verständigung der Völker und zum Kampf gegen die Kriegsfanatiker aufzurufen“. Die Staatstheater Dresden eröff- neten mit dieser Uraufführung eine neue Kam- merbühne, als deren Aufgabe der General- intendant der Staatstheater, Dr. Heinrich Allmeroth, die Erweiterung des Spielplanes durch zeitgenössische Dramatik und die„För- derung des sonzialistishen Realismus im Theater“ bezeichnete. In erster Linie solle da- mit ein Forum für junge Autoren geschaffen werden. Zum 75. Todestag Richard Wagners, der am 13. Februar 1883 in Venedig gestorben ist, Will Venedig im kommenden Jahr Sonderauf- führungen von„Tristan und Isolde“— wahr- scheinlich in der Bayreuther Besetzung— ver- anstalten. Für die Inszenierung wurde Wolf- Sang Wagner, für die musikalische Leitung Wolfgang Sawallisch gewonnen. Walter Hasenclevers„Konflikt in Assyrien“, ein nachgelassenes Schauspiel, wird in der In- szenierung von Heinz Hilpert am 15. September am Deutschen Theater in Göttingen urauf⸗ geführt. Eine Heinrich Heine gewidmete Ausstel- lung wurde im Weimarer Kunstkabinett er- öfknet. Die Schau, die bereits in Rom, Paris, Warschau und Tokio gezeigt wurde, gibt auf 7 Tafeln einen Einblick in das Leben des Dich- ters und seine Zeit. Als besondere Kostbar- keit zeigt sie Handschriftenoriginale und biblio- Phile Ausgaben von Heines Werken. Wandbehänge und Keramik aus Dänemark, Schweden, Finnland, Folland, Frankreich, Italien, aus der Schweiz und Deutschland wer- sich: Können nicht vor Abend hier sein Gruß. tros. Da dieser Witwer war und gerade ein Stück Ziegenkäse ag und dazu den geharzten herben Rezina trank, betrat der bleiche Mann das Kafenion. Ich fragte Papa Petros, der mich begleitet hatte, ob er ihn kenne. Er verneinte es. Inzwischen war der Mann grußlos an uns Vorbeigegangen, hatte den scheunenartigen leeren Gastraum durchquert und in dem dunklen Winkel seitlings der Theke Platz genommen. Als Sophia das Schälchen türkischen Kaf. fees zum Abschluß der Mahlzeit brachte, seufzte sie vernehmlich. Der Papa fragte, ob sie den Gast im Winkel kenne. Auch Sophia verneinte es.„Ein fremder Mann und so bleich— das ist ein böses Zei- Hen Der Papa nickte seelenvoll. In diesem Augenblick fiel mir ein, daß der Prozeß gegen Theophanides und Genossen in Irak- ion an diesem Tage stattgefunden hatte. Fünf Einwohner von Glania waren ange- klagt, den Viehhändler Achilleus Gianaclis aus Miraes, der ihnen manche Drachme, Wenn auch gegen Wucherzinsen, geliehen hatte, zu Tode geprügelt zu haben. „Dein Mann ist vom Teufels des Leicht- sinns besessen“, sagte Papa Petros 2zu Sophia.„Wie oft habe ich ihm das Wort der Schrift nahegebracht: Du sollst nicht fal- sches Zeugnis leisten wider deinen Nächsten! Sophia griff nach ihrem dicken Hals. „Seitdem er als Barbier auf den Schiffen der Fremden tätig war, hat er das Mag verloren. Das wird sich rächen— rächen .. habe ich zu ihm gesagt.“ In diesem Augenblick hob der Trubel in dem Kafenion an. Als erster sprang Vanni leichtfüßig in die Scheune. „Sophia“, rief er ausgelassen,„Hol den besten Kreter-Wein aus dem Keller! Wir haben gesiegt.“ Papa Petros hob die Hand— wie zum Schwur.„Du, Vanni, warst nur der Zeuge für Recht oder Unrecht.“ Der Barbier lachte schallend.„Ich habe das Recht von Glania gewahrt. Wie heißt dein altes Sprüchlein, Papa?“ Uebermütig schlug er auf den breiten Rücken des Geist- lichen. Der rührte sich nicht. Nach einer Weile begann er leise„Du sollst nicht Doch das ging schon im Trubel unter, den die frei- gesprochenen Bauern in das Kafenion tru- gen.„Hoch, Lanni! Unser Retter! Held von Glania!“ S0 riefen sie betrunken durch. einander. Im weiteren Verfolg ihrer siegestaumeligen Reden wurde es klar, daß Vannis Schwur allein sie von der Anklage des Totschlags befreit hatte. Der asthmatische Pominicos röhrte aus dem Schmerbauch:„Achilleus muß ein Opfer fremdländischer Briganten geworden sein. Wir Bürger Glanias sind an jenem Unglücksabend nach dem Streit im Kafenion still zu unseren Weibern heim 1 Wie Lanni, der Wirt, es beschworen 8 35 „Es lebe Glanias Retter“, riefen die Frei- gesprochenen rauschhaft durcheinander. „Sophia, wo bleibt die Runde für die Freunde?“ Der gertenschlanke Lanni mit den listi- gen Mäuseaugen war von seinem Sitz Smporgeschnellt und schwenkte den Ziegen- käse durch die Luft, den seine Frau ihm zur Ernüchterung vorsorglich gebracht hatte. „Die Runde zahle ich“ Der fremde bleiche Mann war lautlos in den Kegel der Petroleumlampe über dem Gasttischchen getreten. „Prost dem Spender!“ riefen die besof- fenen Bauern von Glania. Nur Lanni war erbleicht, als er den Blei- chen plötzlich sah. „Du erkennst mich..“ sagte der Fremde leise.“„Was du heute in TIraklion getan hast, ist nicht meine Sache. Wir beide haben eine andere Rechnung zu begleichen, die eben- Dann verabschiedete er sich mit scheuem Wie er mit dem Kopftuch und der Bauch- scherpe des Kreters den Hang nach Glania Weglos hinunterlief, schien er ein Bauer der Gemeinde zu sein. Das Ungewöhnliche an ihm war die bleiche Gesichtsfarbe in Kretas Sonnenglut. Und auch die kam mir— ehr- lich gesagt— erst in dem Augenblick des Gottesurteils zum Bewußtsein. Ich wohnte damals bei dem Dorfgeistlichen, Papa Pe- ein eremitisches Leben führte, hatte meine Ver- köstigung das Kafenion des Barbiers Vanni übernommen. Sophia, seine Frau, konnte Ausgezeichnet kochen. Als ich abends nach dem phantasievoll gewürzten Hammelragout Donnerstag, 5. September 1957/ Nr. C 4 Er wendete die dunkelglühenden Augen zu dem Geistlichen.„Sag ihm, Papa, wie es in der Schrift geschrieben steht!“ „Du sollst nicht falsches Zeugnis leisten wider deinen Nächsten“, murmelte der Priester über seinem leeren Weinglas. „„Des Bas dus Der Bleiche hob den altmodischen Trom. melrevolver gegen Vanni. „Ieh schwöre bei Gott, dem Gerechten, seinem eingeborenen Sohn und allen Hei- ligen“, murmelte Vanni. „Was schwörst du?“ fragte der Bleiche, der den Revolver im Anschlag behielt. „Daß der Zerstörer deiner Ehe, Phillipos aus Timbaki, in jener Winternacht durch Glania kam „Das mag stimmen“, flüsterte der Bleiche.„Aber sag vor dem hochwürdigen Papa, vor deiner Frau und diesen Zeugen, Wie du es vor dem Schwurgericht gesagt hast: Hast du gesehn, daß ich an der Fels- bucht oben auf ihn geschossen habe?“ Vanni hob die Hand— Zentimeter um Zentimeter „Vannil“ schrie Sophia außer sich. Und der Geistliche murmelte abermals, wie es in der Schrift geschrieben steht.— „Da geschah das Unvergeßliche. sagte der alte Herr in dem inzwischen talwärts rasenden Autobus.„Vanni brach in die Knie, krümmte sich zusammen und sank auf den Estrich. Sophia warf sich über ihn. Papa Petros beugte sich hinab, horchte einen Augenblick und zeichnete das Kreuz über dem Toten. Wir anderen saßen starr auf unseren Plätzen. Endlich steckte der Bleiche den Revolver, den er nicht benutzt hatte, in die Tasche. Bevor er das Kafenion ver- ließ, warf er ein paar Drachmen auf den Tisch. Das Klirren der Münzen war der erste Laut in der Stille nach dem Gottes- urteil. Einzelgänger im Kampf gegen die Funktionäre Der Moskauer Schrift- steller Mliadimir Dudin- zeb, dessen Roman„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“ im Rahmen einer Liebesgeschichte den Kampf eines Einzelgdn- gers gegen den kommu- nistischen Fun ktionäürs- apparat schildert. Der Ab- drucſ des Romans in der sohjetischen Zeitschrift „Nou-ẽ⁴à Mir“ ließ zunächst die Vermutung aufkom- men, als solle nun auch in der Soujetunion dem Geist mehr Freiheit be- willigt werden. Inzwi- schen hat sich das als ein Irrtum eruiesen: es bleibt alles beim alten! Associated Press Foto „Kunst ist, Wos dem Volke nötzt!“ Auch in der Sowietunion gibt es keine Liberalisierung des Geistes Die heftige Kritik der SD an den Intellek- tuellen der Sowjetzone, die sich seit der Flucht Alfred Kantorowiezs noch verschärft hat, scheint eine Ausstrahlung ähnlicher Gleich- schaltungsbemühungen in der Sowjetunion zu sein. Der nachfolgende Bericht unseres Mos- kauer Korrespondenten schildert die Be- mühungen der KPdsu,„ideologisch Verirrte“ wieder auf den rechten Partei-) Weg zu bringen. Die parteipolitische Ausrichtung der Lite- ratur, die im vergangenen Jahr in der So- Wietunion nicht mehr so durchgreifend wie früher war, wird gegenwärtig mit den ver- schiedensten Mitteln wieder verstärkt. Nach der literarischen Zeitschrift„Newy Mir“ und dem periodischen Sammelband„Literatur- naja Moskwa“ ist jetzt auch die erst sechs Nummern alte Zeitschrift„Moskwa“ scharf Kritisiert worden. Ihr werden jene„unge- sunden Tendenzen“ vorgeworfen, die nach Aeuzerungen der sowjetischen Führung be- sonders im Moskauer Schriftstellerverband existieren. Der Redaktion der Zeitschrift „Moskwa“ wird vorgeworfen, sie habe solche Werke veröffentlicht, die von anderen Re- daktionen bereits aus ideologischen Gründen abgelehnt worden waren; sie habe sich wei⸗ terhin in Widerspruch zur offiziellen Aus- richtung der Literatur gestellt und ihre Rolle Als„gesellschaftspolitischer Erzieher“ des Sowjetvolkes vernachlässigt. Konstantin Simonow, der im vergangenen halben Jahr schon mehrmals seine Position in selbst- kritischen Reden dem Standpunkt der Partei anpassen mußte, wird diesmal wegen eines neuen Vergehens kritisiert: der Herab- persönliche Fehler zugeschrieben werd die das Sowietsystem nicht grundsätzlich% fährdeten oder veränderten, so gls Chrustschow, daß mit dem Abbau des 1h sönlichkeitskults in der Literatur auch Hrobleme der Kunst zu beseitigen sind. n Tatsache, daß Stalins Name bei jeder senden und unpassenden Gelegenheit&. geflickt werden mußte, darf heute kritisief“ werden. Aber die Kritik der Intellektuelle an jenen Autoren der Stalin-Ara, welche ihren Werken stets die„Errungenschafte des Volkes unter der Führung der Parte glorifizierten, wird nicht geduldet. r N Die Annahme, nach Ausschaltung s C sogenannten konservativen parfeifeindlichſ od, Gruppe würde es zu einer gewissen Lipel che lisierung des geistigen Lebens kommen, hen eine IIlusion. Im Gegenteil, jetzt wird Ade Lage so dargestellt, als hätten Schepil ne und auch Malenkow die e tion des kritischen Realismus zurückkehren wollen. Nicht die negativen Kräfte im So- Wietleben dürften im Mittelpunkt der Lite- ratur stehen, sondern die positiven Seiten seien hervorzuheben, und den literarischen Zeitungen werden jene prinzipiellen Er- klärungen aus der elf Jahre zurückliegenden Zeit Shdanows vorgelegt, in denen es heißt: „Die Zeitschriften sind ein mächtiges Mittel des Sowjetstaates in der Erziehung des So- wWjetmenschen und besonders der Sowjet- jugend. Darum müssen sie sich leiten las- sen von dem, was die Lebensbasis der so- Wzetischen Gesellschaft darstellt, von rer Politik.“ Besonders die Moskauer Schriftsteller dürf- ten von dieser Bekräftigung der literari- schen Prinzipien aus der letzten Phase der Stalin-Ara betroffen worden sein. Mitglieder ihres Verbandes sind bereits in den letzten Monaten mehrfach aus höchstem Munde Kritisiert worden, ünd die veröffentlichten Auszüge aus Reden Chrustschows vor Schriftstellern und Künstlern bestätigen einen Teil der Gerüchte, die über diese Re- den bereits bekannt geworden waren. Der Erste Sekretär der KPdsU, der sich stets als Mann der Praxis gibt und seine Reden mit Bauernsprichwörtern würzt, hat den In- tellektuellen dargelegt, wie die Parteilinie in Literatur und Kunst zu verlaufen habe. Chrustschow stellt sich in seinen Reden als einen Mann des Volkes und einen Mann aus dem Volke hin, der die klare Maxime vertritt: Kunst ist, was dem Volke nützt. Da die Interessen von Volk und Partei sich * sunden Tendenzen“ der Kritik an der ng teigesteuerten Literatur unterstützt 6 8 ihnen jedenfalls aufgeschlossener gegenübeęiter gestanden als Nikita Chrustschow. Der Ergerde Sekretär der KPdSU hat seine Konseque zen aus dem Verhalten der ungarische De Schriftsteller während des Volksaufstandfrans gezogen, Er weiß, daß die geistigen Fordhnter rungen schwer zu befriedigen sind, und deshalb die Devise ausgegeben: Engere Vefen v bindung zwischen der Literatur und Kunfdoc und dem Leben des Volkes! Die intelletreil tuellen Kritiker werden als wurzellose Lite raten ohne echte Lebenskenntnis abgets und erscheinen als vom Volke getrenn dessen Wünsche durch die Erhöhung d setzung des Ansehens der Armee. Von sei- nach sowjetischer Auffassung decken, ergibt Lebensstandards abgegolten werden 11 JL nen zwei Erzählungen„Pantelejew“ und sich die Folgerung aitomatisch: die Schrift- Die Methoden, mit denen man die 115 Noch ein Tag“ behauptet die Zeitung des steller haben àls Freunde und Helfer der steller auf den Weg der Partei zurüchführef 4, Moskauer Schriftsteller verbandes, sie stell- ten dem Leser geradezu„eine ganze Gale- rie von Idioten verschiedener Dienstränge“ vor. Ein ähnlicher Vorwurf wird gegen zwei andere Autoren der Zeitschrift„Moskwa“ gerichtet, die in ihren Emählungen einen Aktiven und einen abgedankten Offizier als Schurken darstellen. Die Kritik trifft nicht die Moskauer Zeit- schriften allein; auch andere Redaktionen— besonders in den baltischen Staaten— miss- sen sich den Vorwurf gefallen lassen, sie hätten Kräften Raum gegeben, die den Will, sind heute allerdings milder als Zeiten Stalins. Freundschaftliche Gespräch mit dem Dichter Twardowski haben Chrus schow, wie er sagte, Grund zu der Hoffnun gegeben, daß der Dichter die Konsequenzeftz zieht und in Zukunft wieder Werke schaff die dem Parteisekretär gut erscheinen. U babe selbst Wladimir Dudinzew, der das Bucſemo „Der Mensch lebt nicht vom Brot alleinſi schrieb, wird noch eine Chance gegeben freilich nur die Chance, sich wieder in di Reihe jener Schriftsteller einreihen zu las sen, die sich von der parteipolitischen Aus Partei zu wirken; das ist ihre Aufgabe. Wenn die in literarischen Werken zum Ausdruck gebrachte Kritik über den Rahmen dessen hinausgeht, Was der Partei nützlich er- scheint, dann muß der Schriftsteller zur Ordnung gerufen werden. Dies gilt besonders für den Fall, daß der Schriftsteller Mig stände im Sowjetleben als Auswirkungen der Struktur der Sowjetgesellschaft ansieht. Zu den Opfern Stalins, deren Vielzahl Chrustschow in seinen Reden keineswegs verschweigt, gehört nach Ansicht des Ersten 5 2 5 den 5 Sekretärs der KPdSU das geistige und kul- richtung ihrer literarischen Produktion nichie N den in einer Ausstellung im Städtischen Mu- falls in Traklion begonnen hat und mich sozialistischen Realismus als Schönfärberei turelle Leben der Sowzetunion nicht. Und bedrückt fühlen. J seum Braunschweig gezeigt. fünf Jahre meiner Freiheit gekostet“ abtun und zur klassischen russischen Tradi- wie in politischer Hinsicht Stalin nur einige 15 Werner Rug 1 lit; . Roman von Vicki Buum Deutsche Rechte bel Verlag Kiepenbever& Witsch, KSln-Berlis 29. Fortsetzung „Du sollst mich nicht auslachen“, sagte sie Zzornig. Raka schaute sie überrascht àn. „Was du dir alles für Dinge ausdenkst, Wenn du dasitzest und dunkle Augen be- kommst“, sagte er übermütig.„Ich bekomme keine dunklen Augen— nicht wenn ich an dich denke—, rief sie, und die Wut zer- sprengte sie fast. Er lachte laut heraus. „Du kannst ja deine eigenen Augen nicht sehen. Ich aber sehe sie, und sie sind dun- kel“, rief er aus. Lambon wendete beleidigt den Kopf weg, als er sie an den Händen zu sich holte und ihr in die Augen starrte. Sie zog ihr Kopftuch über ihr Gesicht, und da dies noch kein dichtes Versteck schien, legte sie den Kopf in die gekreuzten Arme. Raka ließ sie los, zuckte die Schultern; er stand Auf und streckte sich, nahm Stange und Fer- kel über die Schulter und ging davon. Lam- bon hob den Kopf, sah Raka Weggehen; auch sie nahm ihren Korb und folgte ihm die steile Böschung hinab. Unterwegs riß sie ein violettes Blümchen ab, das da wuchs, und hängte es an einem Haar über die Stirn. Die Last auf ihrem Kopf schwankte nicht. Raka sah sich nach ihr um und lachte. „Laß uns baden, bevor wir nach Hause gehen, wir sind heiß und staubig“, rief er ihr zu. Es war noch niemand am Badeplatz, denn die Sonne stegd n d Ni ob Wohl der junge Mond sich schon zeigte. La. Wasser sah kühl aus, und der Grund schim- merte von Sand. Raka wartete nicht auf Lambons Antwort, sondern löste seinen Kain, und, sich, mit einer Hand bedeckend, Wie er es als Kind gelernt hatte, watete er in die Flußmitte. Dort war ein kleiner Fel- sen, auf den die badenden Frauen am Mor- gen Opfer niedergelegt hatten, die nun schon welkten. Lambon setzte ihren Korb nieder, schürzte ihren Sarong auf und folgte Raka, doch blieb sie etwas entfernt von ihm, flußabwärts vom Felsen, wo die Frauen sonst immer badeten. Sie hörte ihn drüben planschen und prusten und sah ihn imm Wasser herumschiegen, daß es milchig aufschäumte. Als ihr das Wasser bis zur Mitte stand, löste sie ihren Sarong und warf ihn ans Ufer. Ihre Beine kamen viel heller zum Vorschein als ihre Brust, die immer der Sonne ausgesetzt war. ES war ein be⸗ ständiger Kummer in Lambons Gemüt, daß Raka gerade jene Teile von ihr zu sehen bekam, die braun und unfein aussahen. Sie kniete auf dem sandigen Grund hin und schlug ihr Haar übers Gesicht ins Wasser, um es zu waschen. Der Fluß war kühl und Klar und floß hier schneller als sonst. In der Kühle und Nässe kam eine große Lu- stigkeit über Lambon. Sie schrie auf vor Vergnügen und peitschte das Wasser mit ihren Händen. Raka war schon dabei, wie- der ans Ufer zu Waten, er glänzte von Nässe, Als er den Kain um seine Hüften wand. Lambon tobte noch eine Weile im Wasser. Raka nahm sein Ferkelchen auf und Sing davon, als wenn er vergessen hätte, daß sie noch da war. Als er sich umgewendet hatte, men?“ fragte die Mutter, deren Augeſlilke schlecht geworden waren.„Ja, er ist gekomfrabt men“, rief der Pedanda Ida Bagus Ralf zu und fuhr fort, die steinerne Figur eineſchen Raksasa zu meißeln, die als Wächter für diſtanis Wegkreuzung am Dorfeingang besti WAT. 0. Teragia stand nach einer Weile von Webstuhl auf und folgte ihrem Mann zun folgt, Schweinestall. 5 8 1 Stets war Teragia am Morgen die erste, kletterte sie eilfertig aufs Trockene, schlüpfte in ihren sonnen warmen Sarong und begann ihr Haar zu glätten. Sie san sich nach Blumen um, fand noch zwei der violetten Blütchen und schmückte sich da- mit. Sie war jetzt leicht und froh, und der Wind wehte über ihre gekühlten Glieder. Sie schielte auf sich selbst hinunter und wurde etwas zufriedener mit sich. Sie nahm ihren Korb und lief hinter Raka her. Un- fern vom Wairinginbaum, der über einem Er war schon verschwunden, als Lambon noch die Früchte aufsammelte, die aus ihrem Korb gerollt waren, Es sind seine Früchte, dachte sie und rannte hinter Raka her. Erst am Dorfeingang holte sie ihn ein.„Hier ist dein Korb“, rief sie atemlos. Er winkte ihr lachend zu.„Behalt ihn dir“, rief er zu- vück. Aber sie rannte weiter und 20g ihn an semem Kain, als sie ihn erreicht hatte. Er drehte sich um und stand dicht vor ihr, mit einem spöttischen und zärtlichen Ausdruck kleinen Reistempel stand, holte sie ihn ein. Er blieb stehen und wartete auf sie, als sie atemlos herankam. „Hast du das im Ernst gemeint, daß du in mein Haus kommen möchtest?“ fragte er sie, so, als hätten sie die ganze Zeit mit- einander geredet. „Ja“, sagte sie erwartungsvoll und stützte den Korb auf ihrem Kopf mit dem linken Arm. Raka schaute sie an von oben bis unten, ihr Haar, ihr Gesicht, ihren Hals, die Brust, die Hüften in dem billigen neuen Sarong, auf den sie sehr stolz War. „Ich will aber noch keine zweite Frau in mein Haus nehmen“, sagte er. Es war Spas mit einem winzigen Tropfen Ernst darin. Lambon starrte ihn erschreckt an. Im näch- sten Moment umschlang er sie und prehte sein Gesicht an ihres. Ueber ihnen war der Wairinginbaum, ganz groß und dunkel. Ein Vogel sang oben und hörte wieder zu singen auf. Lambon hatte schwere Knie bekommen, und die Spitzen ihrer Brüste schmerzten. Sie stieß Raka von sich mit aller Kraft. Er hob seine Stange mit dem Ferkelchen Wie“ der auf, die er ins Gras hatte fallen lassen. „Sei stillé, sagte er zu dem Tier, das zu qduieken angefangen hatte.„Jetzt gehen wir schnell nach Hause.“ l in den Augen. „Ich glaube, du darfst bald nicht mehr tanzen, Lambon“, sagte er.„Ich habe es nicht bemerkt bis heute. Lambon ist zu alt ge- worden für den Légong.“ Lamon starrte ihn an und begriff nicht gleich, was er sagte. Ihr kleiner Kopf hatte nie daran gedacht, daß es mit dem Tanzen vorbei war, sobald sie die Reife erreichte. „Zu alt.. 2“ flüsterte sie.„Was soll ich denn tun, wenn ich nicht mehr tanzen darf?“ Sie tat ihm ein wenig leid, nicht sehr, denn sie war reizend, und er wußte, daß er sie haben konnte, wann er wollte. „Es ist Zeit für dich, einen Mann auszu- suchen“, sagte er.„Ich weiß viele im Dorf, die dich haben möchten.“ Er nahm einen Augenblick ihren Kopf zwischen Hände, ihr warmes Haar zwischen seine warmen Hände. Die drei violetten Blüm- chen blieben zerdrückt zurück, als er sie stehenlieg. Lambon stand noch da und sah ihm nach, als er schon in der Pforte seines Hauses verschwand. 5 Seine Frau schaute vom Webstuhl aul, als er eintrat, denn er war drei Wochen nicht zu Hause gewesen, aber sie sagte nichts, als er mit seinem Ferkelchen vorbei und zum Stall ging.„Ist Raka heimgekom- seine sich im Priesterhaus erhob. Sie löste Sich ve Rakas Seite; er war noch tief im S litt zur Tür und tra War voll Tau und dem Gezwitscher Vögel. Teragia ging nochmals zurück. Kammer, um einen frischen Kain Al nen Einen zweiten breitete sie für Raka daß er ihn finden sollte beim Erwachen. zögerte noch einen Augenblick und betr. tete das, Gesicht des Schläfers. Raka, t hinaus. Der in 80 ach Schöne. Das Haar fiel ihm über die Wangen der und er atmete tief und gleichmäßig. dachte Teragia, mein Mann, mein schöne 5 1 taunt, d Bruder. Sie war noch immer erstaunt, die Götter ihr Raka geschenk t hatten. Neben seiner Schönheit fühlte sie sich nale 5 tot und steif neben seinem Leben, Sie 89 eils tete ihre Hände über seine Brust, aber“ traute sich nicht, ihn zu berühren. Als sie wieder in den Hof ging, um Wasser aus dem großen Tongefäßß über sicht und Hände zu schöpfen, hörte Haupthaus schon den 0 8 gervaters, des großen Pedanda Ida nd rüttelte di Rai. Sie ging rasch zur Küche u beiden Dienerinnen wach. 1 f 5 Zul. wurde das Herdfeuer mit einem Fächer A, Leben gebracht, und der Rauch wand sich ha role durch das Gras des Da . Husten ihres Gleich ches. Fortsetzung sich Sie von dra einzt ihrer Vorst Selb; Oma