huen“ von ine Haus n Ballett. e in Aus- aupt„Die ligi Nono Nikolaus . Außer- bend im öpfungen m Lewis, id Anton sem Jahr men der sproben n Werke: Entfün- Der Frei- on Lon- von Bag- Parsifal“; Strauß: Rosen- „ nus“ und die„Fle-⸗ ste Bal- r laufen Ste Neu- 27. Okto- 1 en Wer- t Wieder n. Mary le Oper n. Erwin annheim ung von en Werk 1 Direk- zugesagt, Agen“ zu Operette Pscherer den auch jüngere gen her- ner Ge- ird im im Na- auch in gen des rchenau Müller- indry in 1„Car- es Kalaf „on den singen. „Elek- Fischer r Stutt- nt. — der War tet und e mein e nicht iter sich ga, gte ihm, die sche. Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- Jes: H. Schneekloth, H. Barchet CLanc; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Sozlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. KImpinsky; Chef v. D.: O. 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September 1957 „Versprechungen und Drohungen“ Die Bundesregierung vermißt in der Sowjetnote einen Ansatz für ein ernsthaftes Gespräch Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die sowjetische Note zur Deutschlandfrage vom Wochenende wird in einer ersten Stellungnahme der Bundesregierung als eine Mischung aus Verspre- chungen und Drohungen bezeichnet, die offensichtlich als Beeinflussung des deutschen Wählers gedacht sei. Wie Bundespressechef Felix von Eckardt am Montag erklärte, werde aber in Moskau die Urteilsfähigkeit der deutschen Bevölkerung offentsichtlich unterschätzt. Ueber den Zusammenhang mit der Wahl am kommenden Sonntag wurde in Bonn erklärt, eine solche Vermutung liege nahe, weil die letzte deutsche Note zur Wiedervereinigung am 20. Mai übergeben worden sei, die Antwort aber gerade jetzt, eine Woche vor dem 15. September, erfolge. Trotzdem werde die Bundesregierung den Inhalt mit allem Ernst prüfen. Es sehe allerdings nicht so aus, als ob darin ein neuer Ansatz für ein ernsthaftes Gespräch enthalten sei. Zum sachlichen Inhalt erklärte der Bun- despressechef, den historischen Teil könne man nur als Geschichtsklitterung bezeich- nen, wenn darin der Nachweis versucht werde, daß die Sowjetunion sich stets für die Einheit Deutschlands eingesetzt habe. in weiterer nicht unerheblicher Teil ent- halte Verdächtigungen gegenüber der Bun- desregierung, sagte der Bundespressechef, als sei diese nicht an einer Politik der Er- haltung des Friedens interessiert. Gerade diejenigen Angriffe, die die Bundesregie- rung als einen Hort des Militarismus zeig- ten, seien hingegen nicht sehr eindrucksvoll, wenn man bedenke, daß in der Sowjetzone Jordanien erhielt eine Hunderttausend-Mann-Armee schon lange bestanden habe, bevor in West- deutschland auch nur ein einziger Soldat vorhanden gewesen sei. Als besonders bedauerlich bezeichnete Eckardt, daß in der sowjetischen Note der Wunsch nach freien Wahlen als ein Schlag- Wort hingestellt werde. Eine solche Absage zu erfahren, sei bitter, da„bei uns freie Wahlen das Fundament der demokratischen Existenz sind.“ Deutlich erkennbar sei die Tendenz, dem Regime in der Zone inter- nationale Anerkennung zu verschaffen. Es seien aber alle Parteien in der Bundesrepu- blik einig, dag Verhandlungen mit dem die ersten Waffen USA beschleunigen die Lieferungen/ Nasser: Aegypten steht zu Syrien Hamburg(dpa/ AP). Als eine erste Ant- wort auf die sowjetische Militärhilfe für Syrien haben die Vereinigten Staaten am Montag damit begonnen, die Nachbar- staaten Syriens durch Lieferung von Waffen in ihrer Verteidigungskraft zu stärken. Auf dem Flugplatz von Amman trafen am Mon- tag acht amerikanische Transportflugzeuge ein. Sie brachten Wafken nach Jordanien, ce dem Lande bereits im Juli zugesichert worden waren, die aber nun mit Rücksicht zuk die Zuspitzung der Entwicklung im Nahen Osten beschleunigt geliefert würden. Nach Angaben eines amerikanischen Spre- chers umfassen diese Lieferungen Maschi- nengewehre und Handfeuerwaffen mit Mu- nition, sowie 40 auf Jeeps montierte, rück- stoßfreie Panzerabwehrwaffen vom Kaliber 10% Zentimeter, die an die deutsche Pan- zerabwehrwaffe aus dem zweiten Weltkrieg vom Typ„Ofenrohr“ erinnern. Wie von zu- verlässiger Seite verlautet, sollen schwere Waffen auf dem Wasserwege nach Jorda- nien gebracht werden. Die Vereinigten Staaten wollen diese Waffenlieferungen auch noch auf den Liba- non, den Irak und die Türkei ausdehnen. Sie sollen den Nachbarstaaten Syriens ein Gegengewicht bieten zu„der großen An- sammlung von Waffen des Sowjetblocks“, die nach den Informationen des stellvertreten- den Unterstaatssekretärs Loy Henderson eine„tiefe Beunruhigung über die Gefahr don Grenzzwischenfällen sowie intensiver Propaganda und umstürzlerischer Tätigkeit, Atomblitze in Washington.(dpa) Alle drei Atommächte der welt— die USA, die Sowjetunion und Großbritannien erproben zur Zeit ihre neuen Atomwaffen. Die amerikanische Atomenerglekommission teilte am Montag mt, daß in der Sowjetunion während der letzten beiden Page eine neue Atom- erplosjon ausgelöst wurde. Nach amerikani- n Feststellungen war es eine Explosion don„kleinerer Gewalt“. Es scheine der bringen ind Hur Sonne eigenen dat mir it hatte H. Auch venigen lebten, 8 ad hielt t, mein unter- Göttin horchte Dann egt, die einen war 80 le einen wußte ti wachte endend sie in onnen- Gestal- spürte 1 nsicht- keine ch mich mehr.“ nd sah Ag. Sie folgt) eite Versuch in der am 22. August be- menen sowWzetischen Versuchsserie gewe- n zu sein. Die USA hatten am Sonntag in der Wüste on Newada die 18. Explosion in der ge- wärtigen Versuchsserie ausgelöst. Am eutigen Dienstag wird voraussichtlich er- eut der Blitz einer Atomexplosion über evade aufleuchten. Gleichzeitig kündigte roßbritannien an, daß es in dieser Woche feine sechste Atomwaffenversuchsserie im bebiet von Maralinga in Südaustrallen be- Finnen wird. 5 Stassen bleibt Optimist in der Frage der Abrüstung „New Vork.(dpa) Der amerikanische Ab- ſüstungssachverständige Harold Stassen ußerte sich nach der Rückkehr von der endoner Konferenz in New Vork optimi- isch in der Abrüstungsfrage und sagte, der ſesten und die Sowjetunion seien sich in desem Problem„beträchtlich näher als je wor“. Stassen hatte in London die ame- nische Delegation bei den Verhandlun- zen geleitet, die in der vergangenen Woche unbestimmte Zeit vertagt wurden, ohne es zu konkreten Vereinbarungen ge- ommen ist. Stassen sagte zu Pressevertretern, da die b.. oner Besprechungen nicht mit einem 5 Inmen abgeschlossen worden sind, 33 die Verhandlungen als ein Mig- ols bezeichnet werden, Da sich jedoch f 0 die auf den Sturz der rechtmäßig konstitu- ierten Regierungen der arabischen Nachbar- staaten Syriens abzielen“, ausgelöst haben. Ueber das Ausmaß dieser Bedrohung durch Syrien scheint jedoch die öffentliche Meinung in Jordanien nach einem Bericht eines Reuter- Korrespondenten nicht einig zu sein. Das syrische Kabinett hat inzwi- schen beschlossen, Libanon, Jordanien und den Irak formell zu fragen, ob diese Staa- ten dem amerikanischen Unterstaatssekre- tär Henderson bei seiner kürzlich beendeten Nahostreise tatsächlich ihre„tiefe Besorg nis“ über die Entwicklung in Syrien mitge- teilt hältten. Nach einer Meldung von Radio Sofia ist am Montag eine syrische Parlamentsdelega- tion in Sofla eingetroffen und mit besonde- rem Aufwand empfangen worden. Der Be- such fiel mit dem bulgarischen„Befreiungs- tag“, dem Jahrestag der Besetzung Bulga- riens durch sowjetische Truppen, zusam- men. Den Syriern soll Gelegenheit zu Han- delsgesprächen mit bulgarischen Stellen gegeben werden. Der ägyptische Staatspräsident Nasser versicherte in einem von der Zeitung„Al Ahram“ und dem ägyptischen Rundfunk verbreiteten Interview, Aegypten stehe be- dingungslos auf der Seite Syriens. Die ame- rikanischen Waffenlieferungen sollten dazu dienen, den arabischen Nationalismus zu be- kämpfen und auszulöschen. Die USA ver- suchten, die arabischen Staaten in ihre Ein- flugzone einzubeziehen. drei Erdteilen USA, Sowjetunion und Großbritannien erproben ihre neuen Waffen beide Seiten über eine Reihe von Ab- rüstungsproblemen ausgesprochen haben, empfinde er die Besprechungen dennoch als einen Schritt vorwärts auf dem Wege zu einem dauerhaften Frieden. Funktionär-Regime zur Ueberwindung der Spaltung nicht in Frage kommen könnten. Scharf ablehnend ist auch die Stellung- nahme der Bundesregierung zu dem von Moskau aufgegriffenen Vorschlag der Zo- nenregierung, einen deutschen Staatenbund zu bilden. Bundespressechef von Eckardt meinte dazu, dieses Anerbieten laufe auf die Stabilisierung zweier international an- erkannter deutscher Staaten hinaus. Es würde dadurch eine Zementierung der Trennung, aber keine Einigung, erzielt. CDU: Wahlhils für Ollenhauer Im Pressedienst der Union wird zur Note erklärt, der Inhalt mache es leider noch einmal deutlich, daß es der sowjetischen Seite einfach an gutem Willen zur Beseiti- Sung der deutschen Spaltung fehle. Aber- mals wiederhole Moskau monoton seinen Katalog der unbegründeten Vorwürfe. Wei- terhin wird in dem CDU-Pressedienst in dem jüngsten Schritt eine Unterstützung der sozial demokratischen Opposition gesehen. Der Kreml glaube offensichtlich, seine Vor- stellungen bei einem Wahlsieg der SpD leichter verwirklichen zu können.— Auch die Freien Demokraten bezeichnen das Do- kument aus Moskau als Einmischung in in- nerdeutsche Angelegenheiten. Das harte „Njet“ schade denjenigen Kräften in der Bundesrepublik, die für eine Politik der Entspannung und eine Verständigung mit der Sowjetunion eintreten. SPD: Einerseits, andererseits. (AP) Der Standpunkt des SPD-Presse- dienstes zur Sowijetnote ist nicht durchweg ablehnend. Das SPpD-Organ meint, die Note enthalte zwar einige Vorschläge, die selbst- Verständlich auf einmütige Ablehnung aller Parteien in der Bundesrepublik stoßen.“ Dies treffe vor allem auf den russischen Vorschlag zur Bildung einer deutschen Kon- föderation, bestehend aus Bonn und Pan- kow, zu. Real und zeitgemäß sei jedoch die zum Ausdruck gebrachte Furcht vor der Möglichkeit, daß ein wiedervereinigtes Deutschland eines Tages Teil einer gegen die Sowjetunion gerichteten Militärallianz werden könnte. (Wortlaut der Note siehe Seite 6) Die exotische Attraktion von Baden-Baden wird in den nächsten Wochen König Saud von Saudi-Arabien sein, der am heutigen Dienstag au längerer Kur und ärztlicher Speziulbehandlung in dem Schwarzwaldkurort eintriſft. Auf dem Wege nach Deutschland machte König Saud(ins) in Rom Station, wo er von einem Unterstaatssehretär des italienischen Außen ministeriums(rechts) auf dem Flugplatz empfangen wurde. In der Bundesrepublik landet der arabische König auf dem Flugplatz Echterdingen, uo eine Kolonne von 20 Fahrzeugen für inn und sein Begleit- personal bereitstent. Fur das Gepͤch soll ein Möbelwagen gemietet worden sein. Bild: AP Pineau warb in Amerika für Frankreich Der französische Außenminister verglich Algerien mit Syrien Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris. Die politisch interessierten Kreise der französischen Hauptstadt haben in den letzten Tagen mit steigendem Interesse die Besprechungen verfolgt, die Außenminister Pineau in Süd- und Nordamerika während seiner mehrere Wochen dauernden großen Rundreise hatte, und die am Montag mit einem Gespräch mit UNO- Generalsekretär Dag Hammarskjöld zu Ende gingen. Wie schon im Vorjahr, hat Pineau die französi- sche Stellung in der Algerien-Frage durch eine direkte Kontaktaufnahme mit den Wer wird Ungarn- Beauftragter der UNO? Prinz Wan(Thailand) vorgesehen/ Nehru warnt vor Eingriffen in Osteuropa New Fork.(AP/dpa) Bei den westlichen Delegationen der Vereinten Nationen in New Vork ist eine rege diplomatische Aktivität zu verzeichnen, die vor allem der internen Eini- gung über die Nominierung einer Persön- lichkeit galt, die möglicherweise als Sonder- vertreter der Vereinten Nationen nach Mos- kau entsandt werden soll, um dort über eine Beendigung der sowjetischen Intervention in Ungarn zu verhandeln. Die Entsendung eines solchen Unterhändlers ist in der amerikani- schen Resolution zur Ungarnfrage vorgese- hen, die der Vollversammlung am heutigen Dienstag vorgelegt werden soll und deren Annahme als sicher gilt. Als aussichtsreichster Kandidat für das Amt des Unterhändlers in Moskau wird in Kreisen der amerikanischen Delegation der Vorjahrspräsident der Vollversammlung, Prinz Wan Waithayak aus Thailand angese- hen. Prinz Wan selbst sagte, der indische Verteidigungsminister Krishna Menon Sei der geeignete Mann,„es mit den Kommuni- sten aufzunehmen“. Der indische Ministerpräsident Nehru warnte davor, die Vorgänge in Osteuropa zu beeinflussen. Zu Beginn einer auhenpoliti- schen Debatte im indischen Oberhaus sagte Nehru, in Osteuropa wirkten gegenwärtig verschiedenartige Kräfte, liberale und demo- Kratische. Es sei zu erwarten, daß die Ent- wicklung weitere Fortschritte machen werde, wenn diese Kräfte nicht behindert, getadelt oder verurteilt würden. Der Ministerpräsi- dent deutete in diesem Zusammenhang an, daß sein Land keinen Schritt unterstützen werde, der darauf abzielt, den Vertretern der gegenwärtigen ungarischen Regierung in den Vereinten Nationen ihr Mandat abzuer- kennen. Ein solcher Schritt werde keinen Nutzen haben. Zwischen Gesfern und Morgen Die Bundesregierung will erreichen, daß künftig nur Uebungsbomben statt Spreng- bomben auf dem Großen Knechtsand vor Cuxhaven abgeworfen werden, erklärte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Mon- tag vor der Presse in Bonn. Das Abkom- men, in dem der britischen und amerika- nischen Luftwaffe vor fünf Jahren das Recht zugestanden wurde, das Sandbankgebiet als Bombenübungswurfgelände zu benutzen, ist am Montag abgelaufen. Am 3. Oktober wird das Berliner Abge- ordnetenhaus die Wahl des Regierenden Bürgermeisters auf Antrag der SPD-Frak- tion auf die Tagesordnung setzen. Dies teilte der Berliner SPD-Vorsitzende, Franz Neumann, auf einem Landesparteitag der SPD mit. Zuvor wird ein außerordentlicher Landesparteitag der Berliner SPD am 30. September zusammentreten, auf dem der SPD- Kandidat für den Posten des Regieren- den Bürgermeisters nominiert werden soll. Als aussichtsreichster Kandidat gilt der der- zeitige Westberliner Parlamentspräsident Willy Brandt. Ein Kirchenvertrag ist zwischen der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen und den evangelischen Landeskirchen von Rheinland und Westfalen unterzeichnet worden, wonach sich die jährlichen Staats- zuwendungen für die beiden Kirchen um je 225 000 Mark erhöhen. Die Wiedereinführung der Todesstrafe fordern Bundesfamilienminister Dr. Franz Josef Würmeling in Bochum. Das deutsche Volk sei sich in seiner Mehrheit in dieser Forderung einig, aber eine„knieweiche Opposition“ wage es nicht, solche scharfen Maßnahmen zur Sicherheit des Staates und seiner Bürger zu fordern. Der Deutsche Mittelstandsblock stellte in einer Erklärung fest, daß er mit der Partei „Deutscher Mittelstand“, die bei der Bun- destagswahl auftrete, nichts zu tun habe. Der Deutsche Mittelstandsblock stehe zu sei- ner parteiunabhängigen Haltung und lehne deshalb auch jede Art spezifisch mittelstän- discher Parteibildung ab. Handelsbesprechungen begannen zwischen der Sowjetzone und der Sowjetunion in Ost- berlin. Nach einer Meldung der Sowjet- Zzonen- Agentur ADN werden damit die im August zwischen den Partei- und Regie- rungsdelegationen beider Länder begonne- nen Verhandlungen auf diesem Gebiet fort- gesetzt und konkretisiert. Im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat die Sowjetunion erwartungsgemäß die Anträge der drei Westmächte und fünf Weiterer Mitgliedstaaten zu Fall gebracht, die Republiken Südkorea und Südvietnam in die Weltorganisation aufzunehmen. Die Sowjetunion hat die Aufnahme Koreas seit 1949, die Aufnahme Südvietnams seit 1951 durch ihr Veto im Sicherheitsrat beharr- lich verhindert. Sehr kritisch äußerte sich die nieder- ljändische Zweite Kammer über die Verträge zum Gemeinsamen Europäischen Markt und zur Atom-Energie-Gemeinschaft(Euratom). In einer schriftlichen Stellumgnahme, die zur bevorstehenden Debatte über die Europaverträge ausgearbeitet wurde, wird vor allem bemängelt, daß in den Verträgen nur wenig von„modernen Auffassungen der Wirtschaftsführung zu finden ist.“ Von der Regierung wird die Garantie verlangt, dag die Politik der europäischen Wirtschaftsge- meinschaft den Niederlanden die Möglichkeit beläßt, Lösungen für nationale Probleme zu inden. Die Kriegsgefangenenkommission der Vereinten Nationen in Genf hat beschlos- sen, ihre Arbeit trotz eines sowjetischen Boykotts fortzusetzen. Dieser Entschluß wurde gefaßt, nachdem die Delegierten von neun Ländern zwar von erheblichen Fort- Schritten bei der Repatriierung Gefangener des zweiten Weltkrieges aus Sowjetunion und China gesprochen, zugleich aber erklärt hatten, eine große Zahl von Kriegsteilneh- mern sei noch vermißt oder verschollen. Der Führer des linken Flügels der briti- schen Lobour Party Aneurin Bevan, traf bei einem Besuch in Warschau mit Parteichef Gomulka und Ministerpräsident Cyrankie- wiecz zusammen. Bevan, der zuvor mit dem Polnischen Außenminister Rapacki gespro- chen hatte, wird voraussichtlich am Mitt- woch nach Moskau weiterreisen. Im Alter von 116 Jahren starb der frü- here marokkanische Großwesir Mohammed El- Mokri. In einer Erklärung der marok- kanischen Regierung wurde El-Mokri Kkürz- lich als Verräter bezeichnet. Ihm wurde seine pro- französische Haltung während der letzten Protektoratsjahre von Marokko vorgeworfen. die Frage des in Argentinien zahlenmäßig so bedeutenden südamerikani- schen Republiken stärken wollen. Besonders in Washington, aber ebenfalls bei den zumeist stark antikommunistisch eingestellten süd amerikanischen Regierun- gen, hat er die Entschlossenheit Frankreichs, seine algerischen Positionen nicht gänzlich aufzugeben, mit Hinweis auf die so be- denkliche jüngste Entwicklung in Syrien be- gründet: In die unterentwickelten Länder, die für eine echte, nicht nur politische, son- dern auch wirtschaftliche und soziale Un- abhängigkeit zu arm oder zu klein seien, rücke, jedes Mal, wenn der Westen sich zu- rückziehe, nicht die Freiheit, sondern der Kommunismus nach. Die Amerikaner, die in der Algerien Frage psychologisch hart bedrängt zwischen ihren französischen und arabischen Freun- den die Waage halten müssen, wünschen vor allem die Einstellung der Feindseligkei- ten, die je länger, je tiefer einen Riß Zwi- schen dem Westen und der ganzen arabi- schen Welt aufzureißen drohen. Pineau hat die Gelegenheit wahrgenommen, Teile des Rahmengesetzes für Algerien, dessen Ent- Wurf in dieser Woche vom französischen Ministerrat verabschiedet werden soll, den Amerikanern zu empfehlen, so vor allem den provisorischen Charakter des Algerien- Status, der die Möglichkeit zu Veränderun- Sen offen läßt, die nach zwei Jahren mit den gewählten algerischen Volksvertretern ausgehandelt werden können. Der Außen- minister, der am heutigen Dienstag wieder in Paris eintrifft, wird andererseits seinen Ministerkollegen jetzt auseinanderzusetzen haben, daß sich die Stimmung bei den Ver- einten Nationen seit den Debatten des letz- ten Jahres verschlechtert hat. Algerische UN- Delegation in Bonn (AP) Ein freies Algerien werde sowohl deutsche technische Hilfe als auch deutsches Kapital benötigen, erklärte der Generalse- kretär bei der Delegation der algerischen Nationalbewegung(MN) bei den Verein- ten Nationen. Moulay Merbah, auf einer Pressekonferenz am Montag in Bonn. Mer bah befindet sich auf dem Wege nach New York, wo er der Generalversammlung der Vereinten Nationen beiwohnen Will. Mer- bah betonte, die algerische Freiheitsbewe⸗ Sung sei gegenüber dem Osten„unabhän- gig“. Kein Beitritt Bonns zum„Pariser Club“ Bonn.(Ap). Die Bumdesrepublik wird der argentinischen Einladung, am 16. Sep- tember zusammen mit den übrigen Glaubi- Serländern Argentiniens in Buenos Aires das sogenannte„Pariser Club- Abkommen“ zu unterzeichnen, wahrscheinlich nicht Folge leisten, wurde am Montag aus dem Aus- wärtigen Amt bekennt. Die Einladung zur Unterzeichnung war am Wochenende von der argentinischen Re- Slerung den Botschaften der beteiligten Staaten in Form einer Note überreicht wor⸗ den. Die deutsche Ablehnung wird im Aus- Wärtigen Amt mit„technischen Gründen“ — Erhalt der Einladung nur acht Tage vor Unterzeichnung— motiviert, doch ist von deutscher Seite bereits wiederholt 2u Ver- stehen gegeben worden, daß die Bundes- republik erst dann unterzeichnen werde, wenn alle deutsch- argentinischen Streit kragen bereinigt sein werden. Man hält in Bonm noch eingehende Verhandlungen über . ten Eigentums für notwendig. pee. Seite 2 Dienstag, 10. September 1957/ Nr. 2 Dienstag, 10. September 1957 Propagandanote aus Moskau Man traut seinen Augen kaum, wenn man die 330 Schreibmaschinenzeilen der jüngsten Moskauer Deutschland-Note liest. Man faßt sich an den Kopf und fragt sich: Halten die sowjetischen Briefsteller die bun- desdeutschen Wähler wirklich für so dumm, oder sind sie gar selbst durch ihre dialek- tisch verbretterte Denkweise so weltfremd geworden, daß sie das, was sie schreiben, Womöglich selber glauben? Journalisten, die Moskau besucht haben, berichten immer wieder davon, daß die kommunistische Schulung den Sowietbür- gern die Fähigkeit geraubt habe, das Für und Wider eines politischen Vorganges kri- tisch abzuwägen. Statt dessen denke der So- wjetbürger stets in einem dogmatischen Schema, dessen oberster Glaubenssatz die Feststellung sei: Der bolschewistische Sozia- Usmus ist heilig; der Hort dieses Sozialis- mus ist die Sowjetunion; deshalb ist alles, Was der Sowjetunion nutzt, gut, und alles, Was ir schadet, böse und verdammenswert. Dieses Dogma vereinfacht das Denken zu einer wirklichkeitsfremden Schwarz- Weiß- Malerei: Wahrhaftigen Frieden gibt es nur unter der Herrschaft des Sozialismus; des- Halb ist der Krieg nicht als solcher zu ver- urteilen, sondern nur der„ungerechte“— sprich der gegen die Sowjetunion geführte — Krieg; ein Krieg, den die Sowjetunion Führt, hingegen wäre„gerecht“; folglich ist jeder Sowrjetsoldat ein„Friedenskämpfer“, jeder westliche Soldat dagegen ein„Milita- rist, Kriegstreiber und Friedensstörer“; Folglich ist natürlich auch jede sowjetische H-Bombe ein Werkzeug der„Friedenspoli- tik“, jede westliche H-Bombe jedoch ein „Massenvernichtungsmittel“ in den Händen von„Imperialisten, Friedensfeinden und aggressiven Elementen“. Genau in diesem Denkschema ist die Note abgefaßt. Die Sowjets rühmen sich Selbst die besten Absichten und die edel- sten Werke nach und bezichtigen in glei- chem Atemzuge die Westmächte und die Bundesrepublik der hinterhältigsten Infamie und blutrünstiger Atomkriegsvorbereitun- gen. Die angewandte Methode der Selbst- gerechtigkeit und der Beschimpfung des anderen ist überdeutlich. Ihren dialektischen Höhepunkt stellt die spitzfindige Ablehnung freier Wahlen dar. Moskau behauptet schlicht: Unser DDR-Kind ist lieb und brav; das NATO-Kind Bundesrepublik ist dage- gen böse und kriegslüstern— ganz Klar Also,„daß durch eine Abstimmung nicht der tiefgehende Unterschied zwischen den bei- den deutschen Staaten beseitigt“ werden kann. Da die sowjetische Note ganz offensicht- Uch für den bundesdeutschen Wähler ge- schrieben wurde, muß man sich fragen, ob in Moskau wirklich nicht die Tatsache be- Kanmt ist, daß es hier bei uns jedes Kind besser weiß, als es in den 330 Schreib- maschinenzeilen zu lesen steht? Von freien Wahlen hat jeder Deutsche die Gewißheit, daß sie sehr schnell den„tiefgehenden Un- terschied zwischen den beiden deutschen Staaten“ beseitigen würden, denn ihr Sinn ist es ja, einen einzigen deutschen Staat ent- stehen zu lassen. Glaubt man in Moskau tatsächlich, die Wähler in der Bundesrepu- plik davon überzeugen zu können, sie seien Mitglieder eines teuflischen Staates, der nach nichts anderem als nach einem Atom- Krieg trachtet? Das ist doch faustdick aufge- tragen und deshalb einfach grotesk. Streicht man auf der Suche nach dem sachlichen Kern alle Polemik aus dem Wortlaut der Note heraus, dann bleibt nichts Übrig, was irgendeinen Neuigkeitswert hätte. Die Sowjietregierung wiederholt ihre Atom- Drohung und ihre Befürwortung des Grote- Wohl-Plans. Dieser Plan sieht vor, die Bun- ddesrepublik und die sogenannte DDR durch einen Vertrag zu einem deutschen„Staaten- bund“ zu verbinden, der keinem der beiden Teilstaaten auch nur den geringsten Zwang zur Ausführung irgendwelcher gesamtdeut- scher Maßnahmen auferlegen würde; dieser „Staatenbund“ wäre folglich nur ein Gebilde, das die Spaltung Deutschlands in zwei Staatssysteme fortbestehen liege, das also eher als das Gegenteil einer Wiedervereini- gung angesehen werden müßte. Um uns längst Bekanntes abermals mitzuteilen, sind von den 330 Zeilen der Note mindestens 300 zuviel geschrieben worden. Das Wahlklima in der Bumdesrepublik wird der lange Pro- Paganda- Sermon aus Moskau kaum beein- flussen. Eine andere Frage ist es, warum die So- Wjetregierung nach ihrer sturen Haltung in den Abrüstungsbemühungen mit dieser Note abermals einen Beweis ihres Willens liefert, die internationale Politik auf dem gegen- Wärtigen Stand zumindest vorerst einge- froren sein zu lassen. Moskau wünscht offen- sichtlich zur Zeit keine wesentlichen Ver- danderungen und Bewegungen im zwischen- Staatlichen Bereich. Gromykos Außenpolitik ist ziemlich die gleiche, die einst der groge Njet-Sager Molotow getrieben hat. Warum das so ist, darüber kann man nur rätseln. Es gibt Beobachter, die sagen, Chrustschovrs Diktatoren-Stellung sei nun gefestigt genug, daß er die brutale Machtpolitik jedes wasch- echten Diktators aufnehmen könne; andere meinen im Gegenteil, die Verhärtung der sowjetischen Politik sei eine Folge der schwachen Position Chrustschows. Wahr- scheinlicher ist die Annahme, der sowjetische Druck werde in der Absicht ausgeübt, daß er einen westlichen Gegendruck auf den garzen Ostblock erzeuge, der es Moskau leichter machen könnte, die auseinander- strebenden kommunistischen Temperamente — siehe Gomulka und Tito— an der Leine zu behalten. Was das Motiv auch sein möge, eines ist Sicher: die Note zeugt nicht davon, daß die Sowjetregierung den Wunsch hege, für die Wiedervereinigung Deutschlands auch nur den kleinen Finger zu bewegen. Wilfried Hertz-Eichenrode MORGEN Gomulka kommt heute zu Tito Di Exponenten des eigenen Weges zum Sozialismus innerhalb des Ostblocks beraten sich Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau Die jugoslawische Hauptstadt erwartet den polnischen Parteisekretär Gomulka und den polnischen Ministerpräsidenten Cyrankiewiez, die am heutigen Vormit- tag auf dem Belgrader Flugplatz zu einem siebentägigen offiziellen Besuch Jugoslawiens eintreffen.(AP) Triest, im September Schon seit den bewegten osteuropäischen Ereignissen im Herbst vorigen Jahres haben sich zwischen Warschau und Belgrad immer festere politische und wirtschaftliche Fäden gesponnen. Gomulka und seine Anhänger fühlen sich, nach ihren eigenen Worten, Ju- goslawien als einem Staat verbunden,„der seine nationale Souveränität genau so hoch schätzt, der in der Empörung gegen den Despotismus Stalins seinen Weg zur Neu- tralität zwischen West und Ost gefunden hat und der bei der Gestaltung eines neuen Bündnissystems in Europa eine bedeutende Rolle zu spielen vermag Während es für Tito bei diesem viel- beachteten Staatsbesuch der polnischen Ge- innerhalb des„sozialistischen Lagers“ seine innerhalb des„oszialistischen Lagers“ seine Stellung als geistiger Schöpfer und erster praktischr Vollstrecker des„eigenen natio- nalen Weges zum Sozialismus“ zu festigen und sich als Beschützer und Gönner seiner polnischen Schüler aufzuspielen, enthält Gomulkas Wunschliste eine Reihe ganz nüchterner politischer und wirtschaftlicher Probleme, zu deren Verwirklichung der ju- Syrien zwischen den politischen Fronten Westliche Ideale sind nicht immer ein Allheilmittel im Nahen Osten Von unserem Korrespondenten Herbert von Veltheim Kairo, im September Loy Henderson, Eisenhowers Syrien-Ab- gesandter in die östlichen Uferländer des Mittelmeers, brachte durch sein Stillschwei- gen die Journalisten der Weltpresse in Istanbul und Beirut zur Verzweiflung. Er hat erst bei seiner Landung in Washing- ton den Mund geöffnet, um der Welt zu verkünden, daß die Lage in Syrien ernst sei, sehr ernst. Aber diese Erkenntnis bringt er nicht etwa aus Damaskus mit, sondern aus den beiden Nachbarländern, der Türkei und dem Libanon, die beide Syrien nicht hold sind. So stellt sich die Frage, ob sein Urteil als sehr objektiv bewertet werden kann. Ueberraschenderweise wurde bisher nur selten die Frage gestellt, wie es zum so- undsovielten Staatsstreich in Syrien eigent- lich gekommen ist, und ob er hätte verhin- dert werden können. Syrien ist seit dem Abzug der Mandats- macht Frankreich vor nur etwa einem Jahr- zehnt das klassische Land der Offiziers-Re- volten und läßt sich nur von einigen latein- amerikanischen Republiken übertrumpfen. Schischakli, dem unzweifelhaft fähigsten der syrischen Diktatoren, war es geglückt, eine von vielen Nachbarn damals beneidete Ord- nungszelle,„das Preußen des Nahen Ostens“, zu formen, ein Beiname, der hier wohl nicht ausschließlich als negative Kritik zu be- Werten ist. Aber Schischakli war ein Dik- tator und mußte fallen. Die westliche freie Welt jubelte über seinen Sturz. Dafür ist die auf korrekt- demokratische Weise zu- stande gekommene Zivil- Regierung in Sy- rien unfähig, eine klare politische Linie einzuhalten. Die Verhältnisse im Westen und im Nahen Osten— geschichtliche Vor- aussetzungen, Mentalität und Stand der Zivilisation— sind nun eben einmal von Grund aus verschieden. Die syrische Regierung ist allen inter- Arabischen Einflüssen stark ausgesetzt, hat Ständige. Angst vor den arabischen Nach- Harn, mehr als vor Israel, und es. war da- her kein Wünder, daß sie bei den geogra- phisch entfernteren Arabern, beim ägyp- tischen Nasser und bei König Saud, Schutz suchte, als letzterer noch mit den hasche- mitischen Königen in Bagdad und Amman verfeindet war. Kein Wunder auch, daß gegenüber dieser schwachen zivilen Regie- rung die syrischen Offiziere sich wieder der politischen Führung bemächtigten, aber nicht offen, unter Beseitigung der Verfas- sung, sondern im Hintergrund, diesmal auf dem Umweg über den syrischen Informa- tionsdienst. Da der Westen der syrischen Armee— genau wie dem ägyptischen Diktator— die Waffen verweigerte, folgte sie dem ägyp- tischen Beispiel und deckte sich im Ost- block ein. Die Suezkrise hatte mit der sowietischen Drohung, Freiwillige an den Kanal schicken zu wollen, die russisch- kommunistische Gefahr dem Westen in mrem ganzen Umfang geoffenbart. Ihr zu begegnen, erfand Eisenhower seine Doktrin. Wir Aber sie wandte sich nur an bereits er- probte Freunde und sparte, nach dem Miß- erfolg im Sudan und im Vemen, die beiden offenen Gegner amerikanischer Wirtschafts- und Bündnispolitik im Nahen Osten, Agyp- ten und Syrien, aus. Im Gegenteil, es wurde schon damals klar, daß es ameri- kanische Absicht war, diese unbequemen Staaten wirtschaftlich und politisch zu iso- lieren. Ein syrischer Wirtschaftler sagte uns im Mai in Damaskus:„Wie leicht und wie bil- lig könnte der Westen Syrien auf seiner Seite haben, wenn er sich mit privatem Geld und ohne politische Forderungen an unseren großen Wirtschaftsprojekten betei- ligen würde. Aber wenn wir boykottiert werden, bleibt nichts anderes übrig, als uns an die Sowjets zu wenden.“ Und das ist nun erfolgt. Es ist verführt zu sagen:„erreicht“. Der Bürgerkrieg von Little Rock im Staate Arkansas Die schwarze Bevölkerung zeigt erstaunliche Geduld/ Alte Rivalität zwischen Nord und Süd Von unserem Korrespondenten Heinz Pol Washington, im September Der kleine, aber durchaus ernsthafte Bürgerkrieg von Little Rock im Staate Ar- kansas dürfte voraussichtlich in einem Ge- richtshof sein Ende finden. Denn die Frage der Aufhebung der Trennung von Weißen und Schwarzen in den Schulen der Süd- staaten der USA ist vom Obersten Gerichts- hof bereits vor einigen Jahren beschlossen worden. Dort, wo Städte und Staaten sich dieser Entscheidung widersetzen, werden über kurz oder lang neue Gerichtsentschei- dungen dem aktiven oder passiven Wider- stand allmählich ein Ende machen. Das ist ee en langer Prozeß, der sich leicht äber ein J. ahrzehnt hinziehen kann. Aber an dem Endresultat ist kaum zu zweifeln: e Segregation der Rassen wird verschwin“ en. Dies muß vorausgeschickt werden, wenn man— insbesondere außerhalb der Ver- einigten Staaten— verstehen und beurteilen Will, was sich in diesen Tagen wieder nicht nur in Arkansas, sondern auch in zahlreichen anderen Orten der Südstaaten anläßlich der Wiedereröffnung der Schulen abspielt. Es ist kein schönes Bild. Wenn es bis zur Stunde weder in Little Rock noch in Orten anderer Südstaaten zu wirklichen blutigen Aus- schreitungen gekommen ist, so muß man ohne Vorurteil feststellen, daß dies nur der Zurückhaltung, dem Verständnis, der er- staunlichen Geduld und Gutmütigkeit der schwarzen Bevölkerunig zu verdanken ist. Little Rock ist die Regierungshauptstadt von Arkansas. Die Bevölkerung beträgt rund 160 000, davon sind gut 25 Prozent, also 40 000 Einwohner, schwarz. Das wäre eine genügend große Zahl, um sich, falls man sich organisierte, gegenüber aggressiveren Teil der weißen Bevölkerung durchzusetzen. goslawische Staatschef auf Grund seiner besonderen Ost-West- Stellung entscheidend beitragen könnte. Man weiß, es ist eine der wichtigsten Bestrebungen Gomulkas, auch für Polen zu einer Reihe von westlichen Nationen, wenn nicht gerade enge freundschaftliche, so doch neutrale Beziehungen zu schaffen, wie dies Tito im Laufe der letzten Jahre gelungen ist. Diese„Koexistenz“ hat sich wirtschaft- lich für Jugoslawien als äußerst lukrativ erwiesen und Polens Nationalkommunisten sehen in der Nachahmung dieses titoisti- schen Beispieles die einzige reale Möglich- keit, rasch die gefährlich-latente Wirt- schaftskrise im eigenen Lande zu überwin- den und damit auch eine weitere Stufe der Unabhängigkeit von der Sowietunion zu er- reichen. Und niemand, so glaubt man, könnte im gegenwärtigen Augenblick für einen solchen Brückenschlag nach dem Westen nützlicher sein als gerade Tito. Eine besondere Rolle spielen dabei die deutschen Probleme. Weder Tito noch Go- mulka sind Freunde des Ulbricht-Regimes. Während Gomulka auf Grund der geogra- phischen Lage Polens und auf Grund der polnischen Westgrenze wenigstens äußer- lich freundschaftliche und diplomatische Beziehungen unterhält, hat Tito trotz aller Moskauer und Pankower Druckmethoden die sogenannte Deutsche Demokratische Re- publik noch nicht offiziell anerkannt. Daß andererseits die jüngsten Entwicklungen geradezu fordern, das Verhältnis zwischen Warschau und Bonn auf eine neue Basis zu stellen, weiß man in Westdeutschland ge- nau so wie in Polen. Es ist dabei absolut vorstellbar, daß auch bei dieser äußerst delikaten Wiederannäherung der jugoslawi- sche Staatschef Tito den geeigneten Mittels- mann abgeben könnte. Wenn auch bei dem vielseitigen pol- nisch- jugoslawischen Gesprächsprogramm neben ideologischen Parteifragen sicher das Problem des Verhältnisses der beiden Staa- Aber die Neger haben hier wie anderswo grumdsätzlich darauf verzichtet, eine Politik des„Auge um Auge und Zahn um Zahn“ anzuwenden. Im großen und ganzen erinnern die ge- genwärtigen Szenen vor und in den Schulen an ähnliche Vorgänge im vergangenen Herbst. Man wird sie auch noch im nächsten Jahre erleben. In Little Rock haben die Er- eignisse freilich eine neue Wendung ange- nommen und nicht nur Washington alar- miert, sondern das Interesse der gesamten zivilisierten Welt hervorgerufen. Die neue Wendung ist der offen zu Tage getretene Konflikt zwischen den Rechten und Macht- ansprüchen des Einzelstaates und den über- geordneten Rechten und Interessen der föderativen Regierung. Wenn der Gouver- neur eines Staates die National Guard un- ter Gewehr ruft, um unter Umständen mit Gewalt die Ausführung eines Beschlusses der föderativen Regierung zu verhindern, so ist in der Tat ein„Bürgerkrieg“ ausge- brochen, auch wenn nicht(oder noch nicht) geschossen wird. Nun ist die National Guard, wie so viele offizielle Institutionen in den USA ein son- derbares Gebilde, deren juristischer status niemals ganz exakt umrissen worden ist. Sie ist einmal eine Art Miliz, die von den einzelnen Staaten organisiert wird, meistens aus jungen Armee- Reservisten. Als solche untersteht sie lediglich dem Kommando des Gouverneurs des betreffenden Staates und soll dazu dienen, in Notständen, wie Ueber- schwemmungen, Waldbränden usw. einzu- greifen und die Polizei gleichsam zu ergän- zen. Gleichzeitig aber ist dieselbe National Guard ein Bestandteil der regulären Armee, die in keiner Weise den Einzelstaaten un- stellen dem Wähler die Parteien vor Die Freie Demokratische Partei(FDP/DVP) Von unserem Mitarbeiter Heinz Medefind Die Freie Demokratische Partei Demo- kratische Volkspartei) hat in der deutschen Wählerschaft einen Anhang, der schon bei den Bundestagswahlen im Jahre 1953 nur 9,5 Prozent der Wähler betrug. Sie ist aber trotzdem nach der CDU die größte Partei im bürgerlichen Lager. Sie ist neben der CDU auch die einzige bürgerliche Partei, die in allen Ländern auftritt. Ihr Stimmenanteil ist allerdings, auch von einer Landtagswahl zur anderen, starken Schwankungen unter- worfen gewesen. Und ebenso ist der Anteil an der Wählerschaft in den verschiedenen Gegenden recht unterschiedlich. In keinen der Bundesländer hat die FDP/DVP bei den Wählern einen Anklang gefunden, den man mit dem der CDU oder der SPD vergleichen könnte. Trotzdem ist sie, als echte politische Partei, bisher über- all ein Faktor gewesen, mit dem gerechnet Werden mußte. Ihre Hochburgen sind Baden- Württemberg und Hessen, wo sie bei den ersten Bundestagswahlen 17,6 bzw. 28,1 Pro- zent der gültigen Stimmen erhielt. Aber selbst in diesen Hochburgen waren die Ver- luste von der ersten zur zweiten Bundes- tagswahl bereits etwa 30 Prozent. Am be- ständigsten zeigte sich der Wählerkreis der FDP in den Ländern, in denen sie eigentlich, gemessen am Stimmenanteil, am schwäch- sten ist: in Niedersachsen und in Nordrhein- Westfalen. 0 Die FDP/DVP verwaltet das Erbe der früheren liberalen Parteien. Sie ist einer- seits die Nachfolgerin der Deutschen Demo- kratischen Partei ODP) der Weimarer Zeit, Andererseits aber auch der Stresemannschen Deutschen Volkspartei DVP). Bestätigt wird dies auch durch die frühere Parteizugehörig- keit der FDP- Bundestagsabgeordneten, von denen vor 1933 der DDP 18,9 Prozent und der alten DVP 15 Prozent angehörten, wäh- rend 3,8 Prozent Mitglieder der Deutsch- nationalen Volkspartei, 1,9 Prozent des Zen- trums und 60,4 Prozent parteilos waren. In Süddeutschland ist die FDP/DVP eher eine„linke“, in Norddeutschland mehr eine „rechte“ Partei. Im Gegensatz zu den alten Demokraten der DDP im Reichstag sitzen die FDP-Abgeordneten im Bundestag rechts von der CDU, die in diesem Zusammen- hang als Nachfolgerin des alten Zentrums und der alten DVP angesehen werden kann. Die FDP/DVP hat im Norden ihre Anhän- gerschaft hauptsächlich bei den großen Ge- schäftsleuten und der Industrie, im Süden dagegen bei den kleineren Gewerbetrei- benden und bei den Handwerkern, teilweise bei den Landwirten. Vielleicht kann man sagen, daß sie südlich des Mains die„demo- Kkratisch- kleinbürgerliche“ Tradition ver- folgt, nördlich davon jedoch die„großbür- gerlich-nationalliberale“, Ueberall bewegt sie sich aber auf einer zentralistischen Linie und ist gegen den Föderalismus. Trotzdem ist die FDP/DVP, schon aus ihrer liberalen Tradition heraus, auf der Länderebene organisiert. Die einzelnen Landesverbände führen ein viel selbstän- digeres Dasein als etwa die Landesver- bände der CDU oder gar der SPD. Da die Mitglieder der FDP/DVP, bis hinauf in die Spitzen der Partei, eindeutige Individua- listen sind und dem Charakter der Partei nach sein müssen, ist es angesichts der ge- schilderten Struktur besonders schwer, zu einheitlichen Auffassungen auf der„Bun- desebene“ zu gelangen. Aus dem gleichen Grunde fehlen der FDP/DVP die Voraus- „5 dafür, eine Massenpartei zu wer- en. Wie die SPD, und im Gegensatz zur CDU, erhält die FDP/DVP anteilmäßig mehr Stimmen von den Männern als von den Frauen. Doch dieses Uebergewicht an Män- nerstimmen ist bei ihr nur schwach. Ein- deutig ist sie aber eine überwiegend prote- stantische Partei. Sie zieht zweimal so v e evangelische Wähler an wie katholis e. Der Grund dafür liegt wohl in der Verfol- gulrig liberaler Ziele, die bei vielen Katho- liken in Deutschland weniger Anklang fin- den als etwa, in den romanischen Ländern. Die FDP/DVP hat bei den ersten Bundes- tagwahlen eine besonders starke Stellung im den Großstädten gehabt. Sie büßte diese aber bereits 1953 ein. Bei den zweiten Bun- destagswahlen betrug ihr prozentualer An- teil an der Großstadt- Wählerschaft nur die Hälfte der Ziffer von 1949, In den Dörfern Kommte die FDP/DVP ihre Stimmen von einer Bundestagswahl zur anderen auf das anderhalbfache steigern, in den Klein- und Mittelstädten erhielt sie ihren Bestand. ie FDP findet kaum Anhänger bei den Arbeitern, von denen 1953 nur vier Prozent für sie stimmten. Ueber die Hälfte ihrer Wähler sind Angestellte, Selbständige und freiberuflich Tätige. Sie erhielt von den protestantischen Angehörigen dieser Gruppe ebensoviele Stimmen wie die viel größere CDU. Bei den katholischen Landwirten und Rentnern aber findet sie nur wenig An- klang. Bei der FDP/DVP macht sich wie bei den anderen bürgerlichen Parteien das Wandern der Wähler stark bemerkbar. Schon bei den früheren Wahlen mußte sich offensichtlich einen Teil ihrer Wählerschaft an die CDU abgeben. Die Entwicklung ist bisher nicht so verlaufen, daß aus ihr eine dritte Kraft von nennenswerter Stärke neben der CDU und der SpD werden konnte. Ob wir des- halb auf dem Wege zum Zweiparteienstaat sind wird aber nicht zuletzt von der Stärke der Persönlichkeiten abhängen, die an der Spitze der Parteien stehen. Diese Frage wird auch bei zukünftigen Wahlen eine aus- schlaggebende Rolle spielen. —— ten zur Sowjetunion im Mittelpunkt stehen wird, so ist doch ebenso sicher mit keiner gemeinsamen sensationellen Stellungnahme dieser beiden Nationalkommunisten gegen die derzeit führenden Männer des Kreml zu rechnen. Tito und Gomulka halten zwar nach wie vor an ihren von der Moskauer Doktrin abweichenden Einstellungen fegt doch lassen beide keineswegs irgendwelche Zweifel an ihrer grundsätzlichen kommi nistischen Einstellung aufkommen. Welchen weiteren Weg Tito und Gomulka in Zu- kunft gegenüber der Sowjetunion und gegenüber den westlichen Staaten einzu- schlagen gedenken, das werden wahrschein- lich erst die in Kürze stattfindende außer. ordentliche Sondersitzung des Zentralkomi. tees der Vereinigten Polnischen Arbeiter. partei und der ebenfalls bevorstehende Kongreß des„Bundes der Jugoslawischen Kommunisten“ deutlicher erkennen lassen. Ostberliner Grenzgänger haben mit Schwierigkeiten zu rechnen Berlin,(we.-Eig.-Ber.) Nach vorliegenden Meldungen sollen die rumd 40 000 in West- berlin beschäktigten Grenzgänger des Ost- sektors ihre Mieten, Gas und Licht künftig mit der in der DDR verbotenen West-Mark zahlen. Von der Verordnung, die nach einem Bericht des Informationsbüros West in eini- gen Wochen erwartet wird, würden zusam- men mit den Familienangehörigen der Be- troffenen rund 120 000 Menschen, das sind etwa zehn Prozent der Einwohner des Ost. Sektors, betroffen. Ob auch die weitere Ab- sicht verwirklicht wird, die Grenzgänger durch den Entzug, der Lebensmittelkarten zum Kauf der Nahrungsmittel zu überhöh- ten Preisen in den staatlichen HO-Geschäf. ten zu zwingen, scheint vorerst noch fraglich. Nach einem anderen Vorschlag des ZK wird jedoch in Erwägung gezogen, von den Grenzgängern einen Umtausch ihres gesam- ten Westverdienstes gegen Ost-Mark zum Kurs von 1:1 zu verlangen. Unter der Uber- schrift Das Ubel von Berlin“ setzte das „Neue Deutschland“ seine Kampagne gegen die Grenzgänger fort und warf ihnen por, sie betätigten sich zum Nachteil ihrer West- berliner Kollegen als Lohndrücker. 9 terstellt ist, sondern lediglich der födera- tiven Regierung, also Washington. Infolge- dessen ist auch das Hauptquartier der Na- tional Guard in Washington. Verfassungsmäßig hat jeder Gouverneur das Recht, die Nationalgarde einzusetzen, wenn die Ruhe und Ordnung in seinem Staat gestört ist. Aber wann ist sie gestört“ In Arkansas war sie nicht im geringsten ge. stört, als Gouverneur Orval E. Faubus sie einsetzte, aber sie war angeblich„bedroht“, Hier liegt die Gefahr eines jeden Verfas- sungsparagraphen, der die Entscheidung darüber, wann ein wirklicher N Stanz gibt, Natürlich weiß jedermann inner- halb Und außerhalb von Little Rock, daß es dem Gouverneur bei dem Einsatz der National Guard nicht um die Aufrechterhal. tung von Ruhe und Ordnung geht, sondem lediglich darum, Negerkinder davon abzu- halten, weiße Schulen zu besuchen. Dazu sind die Kinder aber verfassungsmäßig be- rechtigt, und selbst die Schulbehörden in Little Rock haben die Berechtigung aner- kannt. e Doch in diesem ganzen Streit um die so- genannte„Schul- Integration“ geht es ja um weitaus mehr, als nur um die Frage, ob und inwieweit die Südstaaten gezwungen sind gemischte Schulen und Universitäten einzu. kühren. Der Süden hat noch immer nicht wenigstens gefühlsmäßig, den verlorenen Bürgerkrieg vergessen und noch weniger seine Folgen, die zu einer unbestrittenen po- . Notstand ein.“ getreten ist, in die Hände einer einzigen In- nale Wis Län im Rel Die disb 3269 Fre ter dech liche litischen, wirtschaftlichen und kulturellen] schl Hegemonie der Nordstaaten über die Staa. Vate sind ten südlich von Washington geführt haben Hinter der Fehde des Gouverneurs Faubu mit Washington und den höchsten Instan- zen der Regierung der USA steckt das grob Ressentiment des Südens gegen den glück licheren und reicheren Nachbarn, gegen del „VLankee“, der alles an sich gerissen hat Und diese Fehde in der der reichlich toll kühne Gouverneur von Arkansas nur el symbolische Figur oder bestenfalls ein etwa vorgeschobener Posten ist, wird mit um 8 größerer Verbissenheit weitergeführt, 4 die Bannerträger in ihren Herzen nur 2 genau wissen, daß sie für eine verlorene Sache kämpfen. Verschärfung des Konfliktes zwischen Washington und Arkansas Little Rock.(dpa) Der Konflikt zwischel der USA-Regierung und dem Gouverneu des amerikanischen Bundesstaates Arkäanss wegen der Rassengleichheit in den Schulen spitzte sich am Montag erneut zu. Gouver neur Faubus sagte in einem Fernsehinter view, wenn die Bundesregierung durch 4 Entsendung von Truppen oder auf ander Weise seine Entscheidungsgewalt als Sou verneur beeinträchtigen wolle, dann hätten die Bundesstaaten„ihr letztes Recht al Selbstregierung“ verloren. Faubus fügt hinzu:„Wenn dann Blut vergossen wird, 5 mein Gewissen rein. Aber ich werde fit mein Volk weinen.“. f Während in Little Rock am Montag ke ner der Negerschüler versuchte, sein Re auf Besuch der Oberschule geltend zu me chen, kam es in der Nachbarstadt Nort Little Rock zu Zwischenfällen Port began erst am Montag dieser Woche das Schuljahf Sechs Negerkinder, die die dortige Obelf Sch schule betreten wollten, wurden von eine Gruppe weißer Schüler zurückgestoßen un in die Flucht gejagt. Als der Schulleiter 10 zugunsten der jungen Neger einschalte wollte, wurde er von demonstrierenden. wachsenen bedroht Die Polizei verhielt 8 passiv Auch in Birmingham im Staate Alaba ö verteidigten einige Weiße ihre Ansicht. m den Fäusten Hin Negergeistlicher, der einig Negerschüler in die Oberschule von Bir d mingham bringen wollte, wurde nieder geschlagen und mißhandelt. 1 — 2 E real auf der Real Soll die dien — W. * Rune Fern Auff Hen! Friec berir Scha! Versi erfal Mor. chun Schw den, Resu nicht F. mit ein Dreh nüch Auf man nen Sach. N den begin Land dy Man: Nr. 205 — t stehen t keiner aSnahme n Segen 8 Kreml ten ZWar Loskauer en fegt, ndwelche kommu- Welchen n on und 1 einzu- arschein. e außer. tralkomi- Arbeiter. stehende awischen n lassen. Jer echnen liegenden in West- des Ost- t Künftig est-Mark ach einem t in eini- n zusam- der Be- das sind des Ost- itere Ab- mazgänger ttelkarten überhöh⸗ i fraglich. 2K wird von den s gesam- lark zum der Uber⸗ etzte das mne gegen men por, rer West- 18as ködera· Infolge der Na- uverneur usetzen, n seinem e gestört! gsten ge- aubus sie bedroht“. 1 Verfas- scheidung tand ein- 2zigen In- un inner- K, daß es Satz der schterhal. „ sondem on abzu- en. Dazu näbig be⸗ zörden in ing aner- m die so-. es ja um e, ob un gen sind en einzu · ner nicht erlorenen weniger tenen po- ulturellen die Staa irt haben, s Faubu n Instan- das große en glück. gegen den issen hat Aich toll nur eine ein etwa ut um 80 ührt, a4 a nur 2 verloreng liktes ansas zwischel huverneul Arkansa⸗ 1 Schulen Gouver. 18ehinter durch di H ander als Gou⸗ m hätten decht auf Re us kütt 5 wird, 18 verde fü tag kei ein Rech d zu ma dt North rt began! Schuljahif 82 3e Obel Sch von eine ogen un p leiter sic nschaltel nden EI M Bielt sich Alabam. sicht mi R ler 1 von Bir nieder Nr. 209/ Dienstag, 10. September 1957 MORGEN 3 Seite 3 —— Was sonst noch geschag Die Leichen des deutschen Zollbeamten gerhard Motschmann aus Oberau/ Berchtes- en und der beiden holländischen Studen- ten Bölaf van Midden und Egbert Schäfer aus Hilversum sind am Samstag 50 Meter von der sogenannten„Schwarzen Wand“ des Großvenedigers in der Nähe der 2 805 Meter noch liegenden Prager Hütte im Schnee ge- funden worden. Die drei Touristen waren ofkensichtlich bei dem Versuch, ein Schnee- biwak zu graben, erfroren. Die sterblichen Ueberreste der seit dem 28. August Ver- mißten wurden nach Matrai in Osttirol ge- bracht. Wie später bekannt wurde, sind am Samstag auch die Leichen von zwei weiteren Touristen gefunden worden, die seit mehr als einer Woche im Gebiet des 2000 Meter hohen Rax vermißt wurden. Die Zahl der in diesem Jahr in den österreichischen Alpen tödlich verunglückten Touristen hat sich da- mit auf insgesamt 87 bekannte Fälle erhöht. * Bei dichtem Nebel stießen in Casablanca ein Autobus und ein Lastwagen zusammen. Fünk Personen wurden bei dem Zusammen- stoß getötet, 25 verletzt. * Sechs Kinder unter 16 Jahren sind in Belgrad durch eine Handgranate aus dem letzten Kriege getötet worden. Der Spreng- körper detonierte, als die Kinder versuchten, inn auseinanderzunehmen. * Der israelische Minister präsident und Verteidigungsminister David Ben Gurion eröffnete am Sonntagabend die internatio- nale Konferenz für Atomenergie, an der Wissenschaftler aus Israel und 17 anderen Ländern teilnehmen. Die Konferenz findet im Weizmann-Institut für Wissenschaft in Rehovoth(in der Nähe von Tel Aviv) statt. Die Konferenz wird die Struktur des Atoms diskutieren. 8 Auf dem sizilianischen Vulkan Aetna ist der erste Schnee gefallen. Der Gipfel des 3269 Meter hohen Berges war den ganzen Freitag über bis zu einer Höhe von 2000 Me- ter herunter mit einer weißen Kappe be- deckt. * Der Londoner„Star“ forderte den briti- schen Transportminister Harold Watkinson auf, sich die Versuchsstrecke der Alweg- Einschienenbahn bei Köln einmal anzu- sehen und zu überlegen, ob eine solche An- lage nicht den Londoner Verkehrsbedürf- nissen entspreche.„Die Alweg-Einschienen- bahn ist genau das, was der Londoner braucht. Es ist eine deutsche Erfindung, durch die der Stadtverkehr revolutioniert wird.“ 8 Etwa 10 000 Afrikaner sollen wegen un- befugten Diamantenschürfens aus der pri- tischen Kolonie Sierra Leone ausgewiesen worden sein, wie die französische Nachrich- tenagentur AFP meldet. Die unbefugten Diamantengräber werden gegenwärtig mit Lastwagen außer Landes gebracht. Die einigen Schürfrechte in der Kolonie, in res vor emigen Tagen zu einem regel- keciten Krieg zwischen„freien“ und lizen- Zerten Diamantengräbern gekommen War, ehören einer britischen Firm. * Die Veberschwemmungskatastrophe im Staate Kaschmir hat nach den bisher vor- liegenden amtlichen Zahlen 41 Todesopfer gefordert. Die Fluten haben etwa 600 Dör- ler überschwemmt und allein an Straßen und Brücken Sachschäden im Werte von rund 13 Millionen DM verursacht. * Durch Zwei Pistolenschüsse verletzte ein zweijähriger Junge in Houston im amerika- nischen Staate Texas seine schlafenden Eltern. Nach Darstellung des 31 jährigen Harmon Noland stapfte sein Söhnchen Randy Linn im Morgengrauen in das elter- üche Schlafzimmer, ergriff die auf dem Nachttisch liegende Pistole, schoß seine Mutter in die linke Seite und verpaßte an- schließend seinem erschreckt auffahrenden Vater einen Rückenschuß. Die Verletzungen sind nicht lebensgefährlich. * Ein in Einzelteilen verpackter Atom- reaktor wurde am Sonntag in Los Angeles aul dem deutschen Motorschiff„Duisburg“ der Hamburg-Amerika-Linie verladen. Der Reaktor, der für Westberlin bestimmt ist, zoll der Unterrichtung von Studenten Über . kriedliche Anwendung von Atomenergie Was wir sahen: Wer muß dem„Phonkranken“ die Rente bezahlen? Durch Motorenlärm arbeitsunfähig geworden/ Versicherung will Lärmsünder regrehpflichtig machen Nach einem Gutachten des englischen Spezialarztes Dr. James Alberth können be- sonders Geistesarbeiter durch Lärm, vor allem nächtlichen, der sie am Tiefschlaf und der notwendigen Entspannung hindert, ernst- lich erkranken. Neben Nervenerkrankungen können sich Kreislaufstörungen, Rheumatis- mus und Gicht durch übermäßigen Lärm verschlimmern. In Großbritannien sind so- Sar Fälle von Bildung eines gefährlichen Gehirntumors durch überlaute Straßenge- räusche bekannt geworden. Die britische Crasny-Versicherungsgesell- schaft hat unlängst über einen besonders in- teressanten Fall entschieden: Ein 57jähriger Mann mußte vorzeitig invalid geschrieben werden, weil er„phonkrank“ geworden war. Er wohnte gegenüber einem Eino, vor dem spät abends viele jugendliche Motorradfah- rer mit erheblichem Lärm davonfuhren. Da- durch bekam Mr. M. epileptische Anfälle und Gedächtnisstörungen, so daß er seiner Arbeit als Buchhalter in einer größeren Firma nicht weiter nachgehen konnte. Meh- rere Vertrauens- und Spezialärzte stellten den Lärm als Krankheitsursache fest. Es ge- lang auch, die Hauptschuldigen zu ermitteln. Die Versicherung, die Mr. M. die Rente zahlt, hat dessen Antrag wohl gebilligt, klagt jetzt aber gegen die Haftpflichtversicherung der beiden Ruhestörer, um sie regreßpflich- tig zu machen. Gewinnt sie den Prozeß, so würde das bedeuten, daß in Großbritannien jeder Verursacher von übermäßigem Lärm im Straßenverkehr zur Haftpflicht heran- gezogen werden kann. Lärmschutz für Flieger muß verstärkt werden Flugzeuglärm fördert Schwerhörigkeit/ Auch Bordfunker betroffen Ein Flugdienst von mehreren tausend Flugstunden führt regelmäßig zu Schädigun- Sen des Gehörs, die auch den für die Um- Sangssprache wichtigen Hörbezirk betref- fen. Das Ausmaß des Hörverlustes hängt von der Konstitution des Fliegers sowie vom Verhältnis der Flugzeiten zur Dauer der Er- holungspausen ab. Besonders ungünstige Auswirkungen auf die Hörfähigkeit hat ständiger Einsatz im Langstreckendienst. In Einzelfällen können die Hörschädigungen so groß sein, daß eine Aufgabe des Dienstes beim fliegenden Personal notwendig ist. Diese Angaben sind in einem Forschungs- bericht enthalten, der unter der Leitung von Professor Dr. Ruff vom Institut für Flug- medizin in Bonn ausgearbeitet wurde. Dem Bericht liegen Untersuchungen aus dem letz- ten Kriege sowie aus den letzten Jahren zu- grunde. Zur Erfassung der Hörschadigungen ist vom Institut ein Audiometer entwickelt Worden, mit welchem in geringer Zeit Schwellenkurven des Ohres aufgenommen Werden können. Eine große Anzahl von Flugzeugführern, Bordfunkern und Arbeitern an Motorenprüfständen ist mit dem Audio- meter untersucht worden. Außerdem wurden genaue Lärmanalysen an verschiedenen Flugzeugmustern vorgenommen. Die Mes- sungen haben ergeben, daß trotz der in letz- ter Zeit größeren Abschirmung der Fluggast- und Besatzungsräume in den Flugzeugen gegen den Motorenlärm Gehörschädigungen verursacht werden können. Besonders durch das Knattern in den Funksprechanlagen bei Auftreten atmosphärischer Störungen wer- den auf die Dauer Hörschwächen ausgelöst. In einem hohen Prozentsatz der untersuch- ten Fälle ist bei Bordfunkern nach mehr- jähriger Einwirkung des“ Kopfhörerlärms Schwerhörigkeit aufgetreten. Vor allem Laute hoher Frequenzen oberhalb von 4000 Herz wie Klingelzeichen, Musik oder Vogel- stimmen werden dann von den Betroffenen nur noch schwer wahrgenommen. Welche Dauer Hörschädigungen haben können, die durch Flugzeugmotorenlärm oder die Geräusche atmosphärischer Störun- Sen in der Sprechfunkanlage entstehen, geht aus folgendem Beispiel hervor: Ende des Krieges war eine Gruppe von Verkehrs- fliegern auf ihre Hörfähigkeit untersucht worden. Es wurden damals bestimmte Hör- kehler festgestellt. Jetzt sind diese Männer erneut untersucht worden. Die Beeinträch- tigung des Hörvermögens ist inzwischen nicht geschwunden. Als aber jene Männer in den dreißiger Jahren ihren Dienst bei der Luftfahrt antraten, war ihr Hörvermögen normal. Die Ende des Krieges festgestellte und jetzt bestätigte Beeinträchtigung kann also zum wesentlichen Teil nur durch die Geräusche der Motoren und Funkanlage her- rühren. Der Lärmschutz muß daher in Zu- kunft noch erheblich verstärkt werden, wenn man die Leistungsfähigkeit des fliegenden Personals verlängern will. Aehnliche Fälle sind aus Schweden be- kannt. Hier liegt bereits die Entscheidung eines Stockholmer Gerichts vor, in der es heißt, daß mutwilliger wiederholter Stra- Benlärm im allgemeinen haftpflichtig macht. Er bedeute nicht nur Ruhestörung, sondern eine„ungehörige Belästigung in geschlosse- ner Wohnung“. In drei Fällen von Phon- Krankheit, die amtlich so bezeichnet wird, wurde die sofortige polizeiliche Einvernahme des Schuldigen angeordnet. Schweden und Dänemark planen in Kürze eine Ergänzung der Straßenverkehrsbestimmungen gegen Rubestörer. Bis dahin hat ein fachärztliches Gremium die Aufgabe, die„Phon-Krank- heit“ genauer zu definieren und vor allem festzustellen, bei welchen Lautstärken, die sich häufig wiederholen(darauf kommt es An), der menschliche Organismus Schaden erleidet oder erleiden kann. In Stockholm erregte unlängst der Fall des 37 jährigen Ode Hildrek Aufsehen, der neben einem Parkplatz für Motorräder wohnt und für die Dauer von zwei Monaten sein Gehör verlor. Der Facharzt beschei- nigte ihm einen Nervenschock, den er erlit- ten haben soll, weil er mehrfach nachts durch plötzlich aufheulende Motoren„schreckhaft“ aus dem Schlaf gerissen wurde. Hildrek stand schon längere Zeit wegen eines Ner- venleidens und Geräusch-Ueberempfindlich- keit in Behandlung. im Gegensatz zu Schweden wird England micht die allgemeinen Verkehrsbestimmun- Sen ergänzen, um dem Lärm auf der Straße zul begegnen, sondern eine besondere Ver- ordnung zur Bekämpfung des Larms durch Motorfahrzeuge erlassen. Londoner Ver- sicherungsexperten arbeiten gemeinsam mit technischen Sachverständigen die gesetzliche Grundlage für eine Senkung der jetzt noch zulässigen Phonzahl bei Motorfahrzeugen Aus. Eine solche Senkung ist in allen skan- dinavischen Ländern bereits im Frühjahr 1957 erfolgt. Da die Versicherungsfälle durch„Phon- Krankheit“(Arbeitsunfähig- keit) zu den kompliziertesten gerechnet Werden müssen, geht man jetzt gründlich daran, überlaute Lärmquellen und Ursachen mutwilliger Ruhestörung zu beseitigen bzw. präzis gesetzlich zu umschreiben. Schallschutzhelme für Fluggäste nicht zumutbar Zu laute Düsenpassagierfſugzeuge/ Flugplatzdirektoren kritisieren Als für die Fluggäste wohl ruhigstes, für die äußere Umgebung jedoch recht lärm- volles Flugzeug wird von Fachleuten die neue Boeing B 707 bezeichnet, die auch von der Lufthansa bestellt ist. Beim Flug werden die Luftreisenden kaum noch Vibrationen 1 Dieses drollige Dachcelgespann war aufsehenerregender Teil eines Festzuges anläßliche des jahrlichen Maistages in der amerikanischen Stadt Vinton(Lowa). AP-Bild spüren. Selbst bei einem plötzlichen Sturz- flug mit einem Einfallswinkel von 45 Grad wird durch den Gebrauch von Sturzflug- bremsen, wie sie von Kampfflugzeugen ver- Wendet werden, die Erschütterung in der Maschine auf ein Maximum reduziert. Die Maschine fliegt mit ihrem Strahltriebwerk im Durchschnitt 820 km/st. Sie soll im August 1958 im Atlantikdienst eingesetzt Werden. Ihr größtes technisches Handicap ist aber ihr Höllenlärm. Kurz nach dem Start entwickelt das Strahltriebwerk der B 707 einen Ton wie 20 Vickers Viscounts zusammen. Führende Mit- Arbeiter amerikanischer Großflugplätze ha- ben es als unmöglich bezeichnet, daß ein Flugzeugtyp mit einem derartigen Geräusch eingesetzt werden kann. Sowohl für die auf dem Flugplatz tätigen und wartenden Per- sonen als auch für die in weiterer Umgebung lebenden Menschen wäre eine solche Belä- stigung unerträglich. Es wird daher die rasche Entwicklung eines leistungsfähigen Schalldämpfers gefor- dert. Anfangsarbeiten sind im Gange. Gleichzeitig schlagen die Flugplatzdirektoren vor, zur Geräuschminderung die neuen Ma- schinen zu den Startplätzen schleppen zu lassen. Allerdings besteht bei keiner Flug- gesellschaft der Plan zur Einführung des Flugzeugschlepps zur Rollbahn. Selbst Flug- zeugwerke, so wird erklärt, haben überall Warntafeln aufgestellt, die besagen, daß sich niemand ohne Schallschutzhelm in der Nähe der Maschinen aufhalten darf. Das Tragen von solchen Schutzhelmen ist aber weder den Fluggästen noch dem Flugplatz- Personal zuzumuten. Es bleibt abzuwarten, wie die Flugzeug- Werke auf diese technische Kritik der Flug- Platzdirektoren reagieren werden. Unter den jetzigen Bedingungen jedenfalls werden die Düsengroß flugzeuge kaum für Starts und Landungen auf den großen internationalen Plätzen zugelassen werden. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetter warte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Heute nach Frühnebel kurz aufgeheitert, dann Be- wWölkungszunahme, aber nur vorübergehend geringer Regen, vor allem in den nördlichen Teilen. Höchsttemperaturen 17 bis 19 Grad; am Mittwoch wolkig mit mehrfachen Auf- heiterungen. Oertliche Frühnebel. Im we- sentlichen trocken. Höchsttemperaturen um 20 Grad, Frühtemperaturen 9 bis 11 Grad. Mäßiger, später wieder schwacher Wind aus südwestlichen Richtungen. Sonnenaufgang: 5.54 Uhr. Sonnenuntergang: 18.49 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 16,2 Grad. Vorhersoge- Karte 285 18085 för 10.9. 52- Uhr. 7 a 10¹⁰ 2 2 5 11 e 2 1018 Pegelstand vom 9. September Rhein: Maxau 439(16); Mannheim 294 9): Worms 217(): Caub 209(7). Neckar: Plochingen 112(unv.); Gundels- heim 162(9); Mannheim 292(8). Schlechte Aussichten für die nächsten 25 Jahre Nach Ansicht der Geographen Professor Gordon Manley von der Universität London kann sich die in unseren mittleren Breiten lebende Menschheit für die nächsten fünf- undzwanzig Jahre auf zunehmend schlech- tere Witterung gefaßt machen. Professor Manley, der an dem gegenwärtigen Kon- greß der Internationalen Union für Geo- däsie und Geophysik in Toronto teilnimmt, äußerte in einem Interview, es habe den Anschein, daß eine in den letzten 25 Jahren zu beobachtende Entwicklung zu freund- licherem Wetter, das in Westeuropa und Nordamerika durch allmählich immer län- gere und durchschnittlich wärmere Sommer gekennzeichnet gewesen sei, den Höhepunkt überschritten habe und nun wieder rück- läufig zu werden beginne. Zum Wetter dieses Sommers sagte Pro- fessor Manley, es bestätige, daß man von einer zuverlässigen langfristigen Vorher- sage noch recht weit entfernt sei. Die Wei- terentwicklung im Juni mit seinen Rekord- temperaturen habe auf einen Sommer mit warmen und trockenem Charakter hinge- deutet. Aber Anfang Juli habe die Natur „den Schalthebel umgelegt“. In Aegypten verhaftet Mitglieder einer deutschen Filmauf- nahme-Gruppe, die einen Kulturfilm über Wüstenklöster drehen wollten, sind in Aegypten verhaftet worden. Wie der Pro- duktionsleiter Gerhard Frank nach seiner Freilassung vor Pressevertretern in Kairo mitteilte, war die deutsche Aufnahmegruppe, versehen mit allen Erlaubnisdokumenten und begleitet von Beamten der ägyptischen Filmabteilung bei einem koptischen Kloster in der Nitrischen Wüste eingetroffen. Dort verlangte plötzlich der Oberst Salah Hedaiat, daß„nicht von alten Klöstern, sondern von dem neuen Aegypten“ Aufnahmen gedreht würden. Der Oberst verhinderte die Wei- terarbeit und ließ durch seine Soldaten Produktionsleiter Gerhard Frank und die Kameramänner Kurt Grigoleit und Manfred Ensinger abführen. „Der Richter und sein Henker“ Vor einem Jahr begann der Süddeutsche Rundfunk mit der Produktion des ersten Fernseh- Spielfilms, der jetzt endlich zur Aufführung gelangte.„Der Richter und sein Henker“, nach dem Kriminalroman von Friedrich Dürrenmatt, war ein kühnes Ex- beriment, da Produktionsleiter Hans Gott- alk und Regisseur Franz Peter Wirth, Versierte Fernsehleute, über keinerlei Film- erkahrungen verfügten. Der„Mannheimer Morgen“ hat bereits in einer Vorbespre- chung am Samstag auf die zahlreichen lerigkeiten dieses Versuchs hingewie⸗ zen, aber man darf wohl sagen, daß das esultat die Erwartungen der Zuschauer micht enttäuscht hat. Friedrich Pürrenmatt schrieb zusammen mit Hans Gottschalk und Franz Peter Wirth ein wirkungsvolles, hieb- und stichfestes Drehbuch. Die Dialoge sind knapp und nüchtern wie ein Protokoll und verzichten aul die literarischen Gescheitheiten, denen man so häufig bei Kriminalstücken gehobe- nen Genres begegnet. Hier wird immer„zur ches geredet, und kein romantischer nörkel, keine komische Nebenfigur lenkt en Fortgang der Handlung ab. Per Fim sinnt damit, daß ein biederer Schweizer zandgendarm eines Morgens auf einem Ayllischen Waldweg ein Auto findet. Der Mann am Steuer, ein junger Kriminalbe- unter, ist tot. Erschossen von einem unbe- annten Täter. Mit der Aufklärung des erbrechens wird der alte, schwerkranke ommissar Bärlach betraut, der seinem ehr- geleigen Assistenten Tschanz den Hauptteil * Ermittlungsarbeit überläßt. Die Spur üährt zur Villa des angesehen und einfluß- teichen Finanziers Gassmann, der sich auf Grund seiner guten Beziehungen vor wei- teren Nachforschungen schützen zu können glaubt. Doch Bärlach kennt ihn gut genug, um zu wissen, dag Gassmann jedes Ver- brechens fähig ist. Seit dreißig Jahren ver- folgt er ihn vergeblich, und es scheint, daß er auch diesmal kein Glück haben soll. Der alte Kommissar, der genau weiß, daß er bald an Magenkrebs sterben wird, nutzt jetzt seine letzte Chance und spielt ein hohes Spiel, bei dem es um den Einsatz sei- nes Lebens geht. Er weiß auch, daß nicht Gassmann, der„perfekte“ Verbrecher, son- dern der tüchtige Kriminalassistent Tschanz der Mörder war, der seinen Kollegen und Nebenbuhler kaltblütig aus dem Weg ge- räumt hat. Nun gilt es, beide Teufel zur Strecke zu bringen, und wie der schweig- same, vom Tode gezeichnete Bärlach seine Fallen stellt, das ist schon ein großartiges Stück meisterhafter Psychologie und Krimi- nalistik. Man hätte sich für diese Rolle kei- nen besseren Darsteller suchen können als Karl Georg Saebisch, der leise und klug die Fäden des Dramas in Händen hält und sie zu einer Schlinge für die Schuldigen knüpft. Tschanz bleibt kein anderer Ausweg, als Gassmann und seine Komplizen zu töten. Eine wilde Schießerei nach amerikanischem Musterlendet mit drei Toten und bringt dem Kriminalassistenten hohes Lob und die langersehnte Beförderung ein. Jedoch bei einer kleinen Feier, zu der ihn Bärlach ein- geladen hat, muß er erfahren, daß alles umsonst war. Sein alter Chef liefert ihm sämtliche Schuldbeweise. Er war der„Rich- ter“ Gassmanns, der den Mörder Tschanz nur als„Henker“ benutzte, um beide zu er- ledigen. Zum Schluß hört man ganz von fern einen Pistolenschuß, mit dem Tschanz sich selbst richtet. Fragt man jetzt, ob sich der ganze Auf- Wand gelohnt hat, so muß man durchaus zugeben, daß damit für das Fernsehen ein beachtlicher Zuwachs an künstlerischer Po- tenz und schauspielerischer Leistung zu verzeichnen ist und ein interessantes Thema gewonnen wurde, das mit bloßen Atelier- mitteln und ein paar filmischen Einblen- dungen nicht zu bewältigen gewesen wäre. Verschlafene Kleinstadtatmosphäre, nächt- liche Autojagden, gespenstische Straßen- szenen und gefahrvolle Schleichwege durch einen verwilderten Park, das alles erfor- derte eine Menge Außenaufnahmen, bei denen Kameramann Fritz Moser— trotz Schmalfilm und schwieriger Belichtungsver- hältnisse— gute, saubere Arbeit geleistet hat, soweit man das bei dem stark gestör- ten Empfang am Samstagabend beurteilen kann. Vielleicht wurde ein bißchen viel— und nicht immer ganz glücklich— an dem Film herumgeschnitten, was die umwahr- scheinlich lange Produktionsdauer von einem Jahr erklärlich machen könnte. Und ob die Kosten, die zwar erheblich geringer als für einen normalen Spielfilm, aber immer noch recht hoch sind, in einem vertretbaren Ver- hältnis zum Nutzeffekt stehen, wird nur der Süddeutsche Rundfunk wissen, der mit die- sem Fernseh-Film eine Pioniertat voll- brachte. Sie könnte möglicherweise dazu angetan sein, die Filmtendenzen auch auf dem Gebiet des Fernseh-Spiels zu fördern und eine Entwicklung in dieser Richtung zu beschleunigen. E. Modernes Gesundheitswesen Campingplätze In den letzten Jahren hat die Camping- Bewegung auch in Deutschland immer mehr an Bedeutung gewonnen. Während jedoch in Frankreich rund 4000 Camping-Plätze zur Verfügung stehen, sind dies in Deutschland bei größerer Bevölkerungszahl kaum über 600. Die Folge ist namentlich zur Reisezeit und an den verlängerten Wochenenden eine oft unerträgliche Ueberfüllung der Plätze, wobei die Platzwarte sich meist nicht ent- schließen können, kategorisch zu erklären: „Wegen Ueberfüllung geschlossen“. In der Zeitschrift„Städtehygiene“ setzt sich Obermedizinalrat Dr. Brandenburger mit der gesundheitlichen Seite des Cam- ping- Wesens auseinander und fordert vor allem die ausreichende Schaffung von Abort- anlagen mit vorbildlicher Abwasser-Klärung und Ableitung sowie eine ausreichende Ab- fallbeseitigung. Andererseits muß für eine genügende Wasserversorgung und die Ein- richtung von Wasch- und Dusch-Anlagen Sorge getragen werden. 5 Diese Anlagen müssen selbstverständlich in einem bestimmten Verhältnis zu der Zahl der im allgemeinen erwarteten Camping- Gäste stehen. Eine Unsitte des Zeltens ginge von manchen Omnibusgesellschaften aus, die mit großem Spektakel meist zu nachtschla- fender Zeit die Zeltplätze überfallen und im Morgengrauen mit nicht weniger Klamauk Wieder abrücken und nichts als Abfälle und unausgeschlafene verärgerte echte Erholung- suchende zurücklassen. Daher tritt Dr. Bran- denburger auch mit Nachdruck für Sauber- keit und Ruhe auf den Camping-Plätzen ein und wendet sich gegen die Errichtung von Gaststätten und sonstigen Vergnügungsstät- ten auf den Zeltplätzen, in denen bis zum frühen Morgen gelärmt wird. Ebenso sollte eine Belästigung durch Radiogeräte und über die Plätze knatternde Motorräder soweit wie möglich vermieden werden. Camping ist im Grunde ein naturnahes Wandern, Reisen, Wohnen und Leben unter Ausnutzung moderner technischer Hilfsmittel und wird sicher in naher Zeit besonders zum Wochenende den beliebtesten Inhalt der Frei- zeit bilden. Dann jedoch müssen auf allen Plätzen entsprechende Mindestvoraussetzun- gen geschaffen werden. Vorsicht bei Tieftauchen! In den letzten Jahren ist das Sporttauchen immer mehr in Mode gekommen. Da sich hierbei jedoch zahlreiche Unglücksfälle ereig- neten, befaßte sich der diesjährige Sport- ärztekongreß in Hamburg sehr eingehend mit den Gefahren des sportlichen Tieftauchens. Es ist noch nicht genügend bekannt, daß die verschiedenen Atemgeräte unterschiedlich wirken. So dürfen Geräte, dit denen reiner Sauerstoff zugeführt wird, nur bis zu einer Tiefe von 10 bis 13 Metern benutzt werden, da der Sauerstoff bei größeren Tiefen im Körper giftige chemische Reaktionen auslö- sen kann. Hier sind dann Preßluftgeräte not- wendig, mit denen man bis etwa 35 bis 40 Meter Tiefe Binabtauchen kann. Für Sport- taucher ist 60 Meter die Aktionsgrenze. Bei dem hierbei auf den Körper einwirkenden Druck kann sich jedoch Stickstoff im Blut lösen und zu einem gefährlichen Rauschzu- stand führen. Auf diese Gefahren haben die Sportärzte in zahlreichen Kongrehgvor- trägen aufmerksam gemacht. Sie befaßten sich jedoch auch mit dem besonderen Problem des Auftauchens, das nur ganz langsam er- folgen darf, damit es durch die Druckände- rung nicht zu inneren Gewebszerreigungen kommt. Trotz dieser ernsthaften Mahnungen kann jeder gesunde Schwimmer das sportliche Tieftauchen nach kurzer sachgemähger Aus- bildung ausüben. Es muß aber eine gründ- liche ärztliche Untersuchung vorausgehen. gau tte. e eee Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 10. September 1937/ Nr. 2 Technischer Ausschuß tagte: Vordringliche Arbeiten wurden genehmigt Rosengarten-Bierkeller wird renoviert/ Grünverbindung zum Herzogenriedpark/ Großwuche in Sandhofen Der Rosengarten-Bier heller wird seine triste Atmosphäre verlieren und ein attrak- tives Gewand erhalten. Für Seckenheim steht ein weiterer Kinderspielplats mit einer Grünanlage(mit Sitenischen für Kartenspiele) in Aussicht. Die Mannheimer werden im nachsten Frühjahr im Grünen(über eine Grunverbindung ab Lange Rötteystrage) ins Grüne des Herzogenriedparks wandern können. Ein lang gehegter dringlicher Wunsch der Käfertaler geht endlich in Erfüllung: Im Stempelschen Park wlrd eine öffentliche Bedürfnisanstalt gebaut. Für Wallstadt Raben die Gemeindeväter den ersten Bauabschnitt des Friedhofsgebäudes befürwortet, Das Poliseipräsidium in L wird (als erste Stufe des endgültigen und entscheidenden Umbaues) renoviert und instand gesetzt. In Sandhofen wird der Isolierbau des früheren Krankenhauses zur Polizei- Großwacke für Sandhofen, Scharhof, Schönau und Blumenau umgebaut. Das sind Entscheidungen, die der Technische Ausschuß des Mannheimer Gemeinderates gestern nachmittag traf. In Anwesenheit von Oberbürgermeister Dr. Reschke leitete Erster Bürgermeister Trumpfheller die zweieinkalbstündige Sitsung, in der Stadtbaudtrektor Urban die eingelnen Vorlagen detailliert erlduterte. Der Rosengarten-Bierkeller gab immer Wieder Anlaß zu Beschwerden, betonte Direktor Urban, Seine Farben und die eigen- artige Beleuchtung wirkten so unfreundlich, daß Mietverträge für Tagungen und Ver- Allstaltungen immer wieder an dem„Danke schön“ der Interessenten scheiterten, wenn sie bei einem Lokaltermin den Ort der Hand- lung sahen. Mit einer Aenderung des Farb- anstrichs, des Fußbodens und der Beleuch- Fung soll die„Atmosphäre“ jetzt freund- licher arrangiert werden. Ergebnis: Die innen architektonische Neugestaltung wurde genehmigt. Kostenpunkt 23 500 Mark. Auf einer 2890 Quadratmeter großen Frei- fläche in Seckenheim soll noch in diesem Herbst mit dem Bau eines zweigeteilten Kin- derspielplatzes(der eine für Kleinkinder, der andere für größere) mit Grünanlage begon- nen werden. Eine Rasenfläche, Rosenbeete, Bünke und Nischen für Kartenspieler werden die Anlage verschönen und zur Erholung einladen. Spielplatz und Grünfläche(sie kosten 15 000 Mark) werden gegenüber den Wohnvierteln mit Bäumen und Büschen ab- gegrenzt. Ebenfalls im Herbst wird mit dem ersten Bauabschnitt einer Grünverbindung zwischen der Langen Rötterstraße und dem Herzogenriedpark begonnen werden; der erste Abschnitt wird 37 000 Mark kosten. „Zur Beseitigung der dortigen Mißstände“ werden im Stempelschen Park in Käfertal (auf einer Fläche von knapp 50 Quadrat- metern) eine öffentliche Bedürfnisanstalt und eine Gärtnerunterkunft mit einem Geräte- Abstellraum geschaffen. Damit(und mit der ökkentlichen Anstalt, die an der Straßenbahn- endstatlon entsteht), geht laut Bürgermeister Anspruchsvoller Tanzsport in der Amicitia Ein gelungenes Amateur-Turnier beim Club Blau-Weiß Die Räume des Amicitia- Hauses am Neckarufer gaben den festlichen Rahmen für das vierte Amateurtanzturnier des Mann- heimer Tanzelubs Blau-Weiß in diesem Jahr. Gerhard Wolf, der erste Vorsitzende des Clubs, begrüßte Pasre aus dem ganzen Bun- Aesgebiet: Aus Köln, Düsseldorf, Erlangen, Kassel, Frankfurt, Okkenbach, Karlsruhe, Frankenthal, Pforzheim und Mannheim. Er übergab die Turnierleitung an Karl Pfister, der zunachst alle Paare zur Vorstellung aufs Harkett rief. An die vier Fcken der Tanz- fläche postierte er die Wertungsrichter: Knöller(Ludwigshafen), Gronbach und Ba- Aer(Heidelberg) und Knapp(Mannheim). Bel den ersten Takten eines langsamen Walzers betraten die Paare der D-Klasse das Parkett; die-Damen in weiten rauschen- den Tüllkleidern, die später beim Wiener Walzer mehr als einmal die Gläser vom Tisch z Wischen drohten, und die Herren manch- mal mut etwas angespannten Gesichtszügen. Für sie war ja der Tanz jetzt kein reines Vergnuugen mehr, sondern ein Sport, in dem es Um Sieg ocker Niederlage ging.— Sieger „„ bird heute Georg Busch, den 95 jahre zwei Sonne, eine Tochter, sees Enkel und ebensoviele Urenkel in der Oehmd- Skruße à gratulieren. Der Jubilar wurde auf dem Straßenheimer Hof geboren und ſeam als Werhemeister 183686 nach Mannheim. Noch heute trinęt Georg Busch am Stammtisch gern sein Viertele und ist überzeugt, daß er sich in aller Ruhe auf den Hundertsten freuen kann. Bild: Steiger Wohin gehen wir? DPlens tag, 10. September Filme: Planken:„Unter Palmen am blauen Meer“; Alster:„Das kleine Teehaus“; Capitol: „Bandido“; Palast:„Verraten und verkauft“; Alhambra! Witwer mit fünf Töcktern“; Uni- Versum: Blaue Jungs“; Kamera:„Krieg und Frieden“; Kurbel:„Meine bessere Hälfte“; Schauburg:„Ferien auf Immenhof“. Konzert; Standkonzert des Musikkorps der 3. Panzerdivision um 18 Uhr am Wasserturm. der D-Klasse: Den ersten Preis errang das Paar Leuther(TTC Köln), den zweiten Grunder Lorenz und den dritten Nagner Naßzner(beide Paare von Blau-Weiß Mann- heim). Für die C-, B- und A-Klasse wickelte sich das gleiche Zeremoniell ab, allerdings mit einer auch dem Laien deutlich sichtbaren Leistungssteigerung. Die Sieger der C-Klasse: 1. Fink Wartmann(Blau-Weiß Mannheim); 2. Schmit Röhrlich(Grün-Weiß Köln) und Schäfer Schäfer(Blau-Weiß Mannheim); 3. Kapphengst—Kapphengst(Rot-Weiß Frank- furt). In der B-Klasse slegten Riesinger Rie- sünger(Blau- Wein Mannheim) und in der A- Klasse Jeltsch—Jeltsch(Rot-Weiß Kassel). Bei der Siegerehrung, die lange nach Mitternacht vorgenommen wurde, gab es Rosen für die Damen und Urkunden für die Herren. Das Siegerpaar der A-Klasse durfte eine riesige Blumenvase mit nach Hause nehmen und erkreute die Gäste noch mit einem graziösen Paso Doble und elner sprit- zigen Rumba. In seiner kurzen Schluß Ansprache, die auch den Dank an die un- ermüdliche Kapelle Wiedemann einschloß, Wäünschte sich H. Wolf ein baldiges Wieder- sehen mit den Paaren in Mannheim. helm Trumpfheller ein lang und heftig geäußerter Wunsch der Käfertaler in Erfüllung, Stadtrat Dr. Kissel(CDU) wies in diesem Zusammen- hang auf den„Schandflee Hin, der aus Asthetischen und Gründen beseitigt wer Bau des Friedhofsgebät wird summa summarum 27 Der Ausschuß stimmte: mit dem ersten Bauabs für den 160 000 Mark missen. Im ersten Abschnitt soll die Einseg Hungshalle entstehen. Im zweiten Bauab- schnitt sollen weitere Räume für den Pfar- rer, die Musiker, den Gärtner, einige Vor- räume und die Toiletten dazukommen. Auf Anregung von Stadtrat Ruhn(CDU) und Stadtrat Dr. Ing. Schmechel empfahl der Aus- schuß, den zweiten Bauabschnitt so rasch wie möglich nachfolgen zu lassen. In den nächsten Tagungsordnungspunkten beschäftigte sich das Gremium mit Ver- bestzerungen in den Städtischen Krankenan- stalten: Für 410 000 Mark wird eine moderne Diätküche gebaut und eingerichtet werden. 30 größere Krankenräume sollen außerdem in Kleinere Zimmer umgebaut werden,„Die großen Krankensäle sind ein unerträglicher Zustand“, äußerten die Ausschußmitglieder. (43 000 Mar). Die Stadträte beschlossen ferner, 7000 Quadratmeter Länoleum(für 66 000 Mark) erneuern zu lassen. Sie stimm- ten der Erneuerung der Garagentore, der Instandsetzung der Garagenfront und des Resselhauses zu(64 700 Marl), und sie Plädierten für die Erstellung einer Abwas- seranlage und die Erneuèrung sanitärer Einrichtungen(32 200 Mark). Der Ausschuß befaßte sich dann mit der Renovierung des Jugendheimes FErlenhof, das 1952 aus einer Ruine wiederaufgebaut Wurde. Damals standen nur Baumaterialien und Farben minderer Qualität zur Ver- fügung. Die Generalinstandsetzung ist nötig. Sle kostet 35 000 Mark. Der Ausschuß ge- nehmigte zundchst eine Teilrenovierung für 10 000 Mark.—„Eine furchtbare Bude und ein Dienstgebäude wie es nicht sein soll“ nammte der OB das Amtsgebäude in R 7, 24. Der Ausschuß stimmte der Instandsetzung der„Fürsorgestelle für Vertriebene und Heimkehrer“ zu(45 000 Mark). Das ehemals relehseigene(jetzt stadteigene), stark kri beschädigte Polizeipräsidium, in dem bishe noch keine gröberen baulichen Verände- rungen vorgenommen wurden, soll eben- falls gründlich umgebaut und den Anforde- rungen einer kommunalen Polizei angepaßt Werden. Der Ausschuß stimmte dringenden Renovlerungsarbeiten in Teilen des Hauses zu, die vom Umbau nicht betroffen werden (100 000 Mark). Bever der öffentuuche Teil der Sitzung mit der Billigung des Baus der Kanalrest-⸗ Strecke im Marlenwerder Weg auf der Schtnau und der Arstellung einer neuen FUhrwerkwagge in Sandhefen schfeß, geneh- migte der Technische Ausschuß den Umbau des Isoherhauses im krüheren Sandhofener Krankenhaus zur Großwache für die Pollzel in Sandhofen Scharhof, Schönau und Blu- menau. Hk 8 Mit Friedenspfeife und Feuerwasser Feudenheimer Lallehaag brachte alt und jung unter sommerliche Narrenkappe Dicht an„den ewigen Jagdgründen“ vor- bel ging das Sommerfest der Feudenbeimer Karflevalsgesellschaft am Wochenende auf der Sellweide: Finanziell rettete das zum Er- Staunen aller Pessimisten doch wahrlich noch Sommersprossen zaubernde Wetter die mu- tigen Veranstalter vor dem gähnenden Ab- grund Defizit, und vom Marterpfahl der „Ogalallah“ befreiten sieh weis(s)e Männer mit diplomatischem Geschick, die Friedens- pfeife wurde geraucht,„Graue Welke“, Tata- Jatanka(Der wWelge Adler) und„Starker Bär“ wachten über ihre Gastgeber und deren Gäste, getreu dem Schwur„beim heiligen Calumet“. An die„sommersprossigen Wangen“ derer vom Lallehaag drückten sieh Kappenbrüder Aus neh und férn, an der Spitze der Präsident der pfälzisch-adischen Karnevalsvereine R. Fleischmann. Selbst der n. e. V.(nicht ein- getragene Verein)„Rot-Weig-Rot“ rückte geschlossen an, hielt aber seiner Kleinen Streitmacht den Rückzug durch die schlach- tenerprobte Kanone des Ex-Generalfeld- marschalls Wöhrle offen. Die geziemend ge- reimte Ankunftsrede des„Rot-Welß- Roten“ Häuptlings Hans Schwarzelbach ebnete den Mutigen die Wege zu Spels und Trank. Lalle- Haag- Prasident Gerd Dummeldinger, sein noch von den Schrecken am Marterpfahl der Ogalallahs mitgenommener„Vize“ Kunz- mann, seine hohen Räte und die Lallehaag- Garde mit ihren fleißigen Frauen sorgten mit Eifer für die frohen Zecher, Sogar die immer eilige Prominenz, darunter Polizei- direktor Ernst Glunk, ließ sich gern über das nur Guten-Abend- Sagen zum längeren Verweilen locken. Ihr Bestes gaben die Stimmungsmacher irn überbesetzten Festzelt. Mustkal-Clown Gule-Gule, Feuertänze von Sylvia Heß und die gedankenlesende„Afrah“ vergnügten das lustige Völkchen. Musik zum Wirbel und Tanz machte das MK U(Mannheimer Konzert- und Unterhaltungsorchester). Mitternacht ging vorhel, ehe an den„TIpys“ der roten Krleger und threr Sqaws sonntägliche Ruhe einkehrte und Lalle-Wein und Lalle-Bar(in zunftigen Zelten) die letzten Zecher auskehrten. Das Glück des heiteren Wetters blieb dem Lallehaag auch am Sonntag treu. Hunderte von Kindern sahen angenagelt“ dem In- dianersplel der„Ogalallah“ zu und waren begeistert beim Sackhüpfen, Die Luftballons stolz als Trophte des„herrlichen“ Tages an der Hand, Uberlieſſen sle gegen Abend das Feld den„Großen“, dle sich am Montagabend dann auch der letzten Sommersprossen“ annahmen. Sto. —— . f Bundesminister für Verteidigung und seit ſeurzer Zeit Phe. Franz Josef Strauß, mann, sprach am Sonntagabend(wie bereits berichtet) in einer Kundgebung im Rosengarten und ruhte sich anschließend mit seiner jungen Frau von dlen Strapagen der Wahlsehlacht in der Bar des Mannké mer Palasthotels aus. Der Bundesverteidigungsminister reiste gestern um 15 Uhr nach Nürnberg weiter. Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Uberfall auf 27 jährige Jugendliche Kriminelle Zwel Jugendliche im Alter von 17 und 16 Jahren wollten gegen 22 Uhr auf der Frankenthaler Straße eine 27jährige Frau überfallen. Glücklicherweise drehte sie im letzten Augenblick den Kopf zur Seite und entging so einem mit dem Totschläger ge- führten Hieb. Sle wurde nur leicht am Kopf getroffen und schrie laut um Hilfe. Daraufhin ließen die Täter von ihrem Op- fer ab und flüchteten über das Acker- gelände. Die Polizei nahm sofort die Fahn- dung auf und Konnte die Jugendlichen in mren Wohnungen festnehmen. Nach den ersten Ermittlungen hatten die beiden für dle letzten Tage noch allerhand kriminelle Pläne: Ste Wollten unter anderem auch auf der Schönau Polizeibeamte überfallen, um in den Besitz hrer Pistolen zu gelangen. Selbstmord vorgetäuscht Auf der Polizelwache in Käfertal= schien gegen drei Uhr ein aufgeregtes jun- ges Mädchen und erklärte, ihr Freund habe sich nach einer Ausein andersetzung ersto- chen. Als eine Funkstreife mit dem Mäd- chen zum angeblichen Tatort kam, fand man den„Toten“ unverletzt auf der Lam- pertheimer Straſle, Wie er der Polizel er- klärte, hatte er den Selbstmord nur vorge- täuscht. Sie Wollten„abrechnen“ In den späten Abendstunden bemerkte eln Taxtfahrer auf der Kurpfalzbrücke, daß seine drel Fahrgäste— amerikanische Sol- daten in Zlvll— plötzlich Blerflaschen in der Hand hatten, mit denen sie auf ihn ein- schlagen wollten. Er hielt sofort an, Worauf das Trio in Richtung Mittelstraße flüchtete. Eine Streife der MlIlitärpollzel konnte es Aber in der Rledfeldstraße festnehmen, Die Soldaten erklärten, der Fahrer fordere als einziger in Mannheim Veberprelse und da- ür Wollten sle hn zur„Rechenschaft“ zle- hen. Selbstmord vereitelt Ein bd jähriger Mann drehte in seiner Wohnung am Rande der Innenstadt seinen Nadibapparat Überlaut auf und versuchte dann, sieh durch Erhängen das Leben zu nehmen, Zum Gluck riß jedoch der Strick, und der Mann stürzte bewußtlos zu Boden. Als die Pollzel elntraf erklärte er, daß er den Versuch wiederholen werde, Als er des- Halb in Gewahrsam genommen werden sollte, griff er in zelne Aktentasche und zog ein Messer heraus, um sich damit Verletzun- Protest gegen Atomwaffen und gegen Dr. Adenauer Zu einer Protestaktion gegen Atombom- benversuche, Aufrüstung, Wehrpflicht und die im Zeichen des Wahlkampfes vielzitier- ten Pläne einer Aubrüstung deutscher Streit- Kräfte mit Kernwafken hatten am Sans tagabend Falken, Naturfreunde, Gewerk- schaftler, Wehrdienstverweigerer und junge Sozlalisten Mannheims aufgerufen. Ange- kührt von einem schweigenden Lautspre herwagen bewegten sie sich in einem etwa 280 Menschen umfassenden Fackelzug dureh die Straßen der Stadt. Aus Sicherkheitsgrün- den führte dieser durch zahlreiche Trans- Parente und Schilder um Aufmerksamkeit Werbende Protestmarsch fasst nur durch Sei- tenstrsßen der Innenstadt. Acht Polizisten und ein Inspektor waren abkommandiert, um routinlert beim Ueberqueren der Kur- Pfalzbrücke oder der Kurpfalzstrage den chromblitzenden starken Kraftfahrzeug- verkehr an den Protestierenden vopbeizu- lotsen. Der Zug, der nach seiner Aufstel- ung auf dem alten Mehplatz mit halbstün- diger Verspätung begonnen hatte, sollte àn der Jesuitenkirche beim„Friedensengel“ enden und durch eine Rede des hessischen SP- Abgeordneten Walter Möller Höhe- punkt und Abschluß finden.„Der Weg ins Massengrab führt durchs Kagernentor.“ „Lieber halbstark mit Sturzhelm als ganz stark mit Stahlhelm“,„Keine Atomwaffen kür Deutschland.“„Der Kleine dient, der Große verdient“, So und ähnlich las man auf Schildern und Spruchbändern. Nachdem Fritz Körner den erschüttern- den Erlebnisbericht eines Japaners über den Atombombenangriffl auf Hiroshima verlesen hatte, knüpfte Walter Möller an den Pro- test Albert Schweitzers gegen die Atombom- benversuche an und wandte sich gegen die CDU, besonders gegen Dr. Adenauer und seine engsten Mitarbeiter Außenminister von Brentano und Verteidigungsminister Strauß. Ne. Wahlversammlungen Dienstag, 10. September CDU: Oststadt, Zum Schlachthof“, Secken- heimer Straße 81, Md Josef Maier und Stadt- rat Dr. Lothar Kissel.— Neckarstadt-Ost, „Feldschlössel“, Käfertaler Straße 178, MdB Josef Maler und Stadtrat Pr. Erich Merkert. Dp/HFVP: Neuostheim, Hürerstraße 52,„Neu- ostheim“, Kandidat Slania. gen beizubringen. Erst nach einem Ring. kampf und mit Hilfe des Gummiknuüppel Konnte ihm das Messer entrissen werden, Er Würde zur Poltzeiwache gebracht. Pkw rammte Straßenbahn Beim Einbiegen von der Casterfeldstrade in eine Seitenstraße stieg ein Personen- Kraftwagen mit einem Stragenbahnzug der Linie 16 zusammen. Ein im Auto sſtzender Mann wurde verletzt. Es entstand ein Sach. schaden von zusammen etwa 2000 Mark. Termine Die Sprechstunden der Sozialredaktion fal- len in dieser Woche aus. Nächste Sprechstun⸗ den am 16. September, 9 Uhr. Filmelub Mannheim- Ludwigshafen: 10. Sep⸗ tember, 20 Uhr, Ludwigshafen,„Der Mann im Weillen Anzug“, Relchsbund Neckarau: Am 10, September, 20 Uhr, Lokal„Engel“, Mitgllederversamm- S οοοοτοοοτττοτοττταοτι. Atom nur för den Frieden darum dees. lung. Anmeldungen zum Jahresausflug am 22. Können noch abgegeben werden. Deutsche Orchideen- Gesellschaft, Bezirks 2% el Kurpfalz: 10. September, 20 Ubr, Lokal „Wittelsbacher Hof“, oatsversammlung mit Färbdla- Vortrag. 1 8 Vd Mannheim Wegen Erkrankung des Referenten fällt die Sprechstunde am 10. Sep⸗ tember, vormittags, aus. Uebliche Sprechstunde nüchmittags ab 13 Uhr, CGVaM. 10. September, 20 Uhr, Haus des Jungen Mannes,„Gott bestimmt den Weg“. Wir gratulleren! Das Fest der Silberhochzelt kelerten die Eheleute Otto und Luzia Küts⸗ münn, Mannheim- Waldhof, Luzenbergstraße 90. 20 Jahre verheiratet sind heute Kurt und lie Strassburger, Mannheim, Alphornstrahße 225 ebenso Fritz und Johanna Götz geb. Ehret, Mannheim, Eichendorftstraße 7. Philipp Horch, Mannheim Neuostheim, Leiblstraße 9, Wird 75 Jahre alt. hat den ſellysesten Lebens. Kurt Hinze lauf eingereicht:„ede 7. August 1902 in Zerbst/ Anhalt. Heguch 55 Mittelschule. Kaufmannsberuf erlerm 1 7 gellbt in Berlin, Ahrweiler, Schbnebech u 5 Halle an der Sddle. Teilnahme am ee Feldzug(6. Armee), drei Jahre Jeſundee lager, Heute in Mannheim als ſeſm. 3 ter tätig.“ Bld Fr liegt elne Ausgabe Unseref heutigen usg 5555 werbeschrikt dor Deutschen Partei zur destagswahl 1937 bei. — METZZ EIER REIFEN cauklua-Aällkel 1471, U. ScHGU STO TRZTUcMIssk: Techülüsctt-CülRüincts cue cldk AAT 8 z UVERIA S816 5 cure 15 Nr. ss Len ach tur. zler) idle. aueh er J hein der z00 deſß Pal der hanc den fur mud Bun etwW²e 7 65 jähr. sind finde ist. wen! wird bleib Scha! rung Werl ner N Zu W klärt Cegn fesso in de tellge melt! Verti Wirt; West sche mit politi Selbst „Ne schaf beste! den; mich n, fü Grune meine milier des M de U Rochf ter- 1 dlanv⸗ lichen wer meine eugter ges 5 De eme Aukär dat! und chmo mittel lat le dung ns de Ehe. et) in Frau ö. Der telger Ring. müppels rden. Er Ldstraſe rSsonen- Mug der tzender in Sach Mark. tion fal- echstun. 10. Sep⸗ Mann im ptember, ersamm- * N * flug am Bezirks. I, Lokal ung a ung des 10. Sep- chstunde aus des Weg“, rhochzelt 4a Kusz⸗ gtraſſhe hö. und Use rale 22 5. Ehret, p Horch, 9, Wird Lebens- „Geboren uch der ö. undd aus. hee unt Rubland⸗ Angenen⸗ lgettell. Id: Privat ent elne zur Bun“ . eee eee Leicht Nr. 209 Dienstag, 10. September 1937 MANNHEIM P 3 ist 48 Jahre alt, ge- Robert Margulies büurtiger Düsseldor- fer, aber seit 30 Jahren in Mannheim an- glosig. Nach Realschule und kaufmännischer Lehrzeit war er Reisender, Kaufmann und Ge- schäftsführer, letæteres im einer Getreideagen- tur, Nach dem Kriegsende(er war Unteroſſi- zer) wurde er Getreide- Importeur. Der Prä- dent der Mannheimer Produbetenbörse ist auen Beiratsmitglied der IHK. Schon lad war er Jungdemobhrat und Schatzmeister der Mann- heimer Ortsgruppe. Nach seiner Tätigkeit in der Verfassunggebenden Lundes versammlung zh er 94h in den Ersten Bundestag ein, des- gen welter Betatzung er wieder angehörte. purlumentarlsche Funktionen: Stellvertreten- der Vorsitsender des Ausschusses fur Außen- handelsfragen, Vorsitzender eines entsprechen- den Unteruusschusses und Mitglied des Beirates für handelspolitische Vereinbarungen. Der„MM“ stellt die Wahlkandidaten vor(III): Margulies: Außenhandels probleme und Valenteplatten Zu Besuch bei dem Bundestagskandidaten der FDP/ Liest sehr aufmerksam den„Spiegel“ Drůhen uber dem Necar, uam Herzogenriedpark— in der gleichnamigen Straße, dite fruher Hohwiesenstraße hieß— im Eechaus Ny. 22 wohnt der FDP-Bundestugskandidut für den Wahlkreis Mannheim Stadt, Robert Margulies, 48. Der Getreidehdndler und Prdsident der Mannheimer Produtenbörse ist ein befanntef Mann, nicht nur weil er schon seit Ibag Mannkeim und dle FDP dialmitglied etlicher Wir im Bundestag vertritt. Er steht als Pydsi- g enaftsveyrbünde im Gentlichen Leben. Außerdem ist Robert Margulies— ein geselliger Mensen— Mitglied der„Liederhalle“, des ADAC, des MRV „Amdieitia“, des großen„Feuerlo“(und der Rduberhöhle). Oft sieht man inn bei den „Feueriol- Sitzungen, denn Margulies lacht gern, So Ratte auch der Reporter diesmal ſeeinen ihm Unbekannten zu interviewen. Was tut ein Politiker(und Geschäfts- mann), wenn er nicht mit Folltik(und Ge- schäften) überlastet ist? Dlese Frage stellen Wir allen Kandidaten, dle schon Abgeord- nete waren, denn es ist die persönliche Sphäre, die uns(und die Wähler h inter- esslert. Margulfles Antwort— als Politiker ein bekannter Außenhandelsspezialist— ist kür den Besucher seiner anheimelnd einge- richteten Wohnung nicht Uberraschend, denn der gemütlichen Sitzecke gegenüber stehen gewichtige Bücherschrünke.„Ich bin ein Wenig eine Leseratte“, wobei allerdings Ro- mane und Poesie keine besondere Rolle spie- len. Cerams„Götter, Gräber und Gelehrte“ haben den Wirtschaftler faszinlert. Bücher, dle die Probleme behandeln, die die Welt bewegen(und historisch gesehen bewegt haben), sind es in erster Linie, die ihn inter- essleren. Freimütig bekennt er:„Die Klas- slker stehen ein wenig zur Dekoration da“ (Gattin Trude ergänzt:„Die ham mer ge- erbt“). Robert Jungs„Heller als tausend Sonnen“, wiederum ein Werk Über die Atom- entwicklung, hat ihn in seinen Bann ge- schlagen.„Als junger Mensch hatte ich mal eln richtiges Hobby. Ich sammelte Brief- marken; außerdem las ich mit Begeisterung Karl May.“ Dem(bohrenden) Reporter bleibt aber nicht verborgen, daß auch der reife Mann Margulies noch ein Hobby hat: Er hört gerne Catherlina-Valente-Platten, besitzt eine statt- Tribüne der Parteien: 25 40 „Nein, es ist nicht alles schön und gut Von dem FDP- Bundestagskandiaten Robert Margulies Der Herr Bundeskanzler wird nicht müde, zu wiederholen, daß die Lage der Bundesrepublik ernster gel, als je zuvor. Eln etwas Überraschendes Ergebnis seiner acht- SENOCOUSS jährigen Regierungstätigkeitl Seine Mannen sind denn auch ganz anderer Meinung. Sie anden alles gut und schön, wie es jetzt ist. Es hört sich auch recht plausibel an, wenn jetzt vor der Bundestagswahl gesagt wird: Es geht uns gut, also Kann alles 80 bleiben. Und ist nicht der Herr Bundeswirt- schaktsminister die leibhaftige Verkörpe- rung strahlenden Wohlstandes und ges Werbespruches: Immer mit der Ruhe und ner dicken Zigärre? Nur das Gedächtnis des Ministers läßt zu wünschen übrig. Hat er doch kürzlich er- klärt, er sei in der seltsamen Lage, keine Gegner mehr zu haben. Aber, Herr Pro- lessor Erhard, da schauen Ste sich doch mal m der CDU um! Wer hat denn das Kar- tellgesetz bis zur Unkenntlichkeit verstüm- melt? Die CDU] Und: Wer hat denn einen hertrag über eine sogenannte europäische Wirtschaftsgemelnschaft geschlossen, die Westeuropa in zwei Teile spaltet, die deut- iche Wiedervereinigung erschwert, die uns mt der Verantwortung für die Kolonial- politik belastet und die Herr Prof. Erhard delbst als volkswirtschaftlichen Unsinn be- zeichnet hat? Und: Wer hat die sogenann- len Sceialgesetze beschlossen, dle unsere bicherige Wirtschaftspolitiek und den er- zeichten Wohlstand aufs schwerste gefähr- den? In trautem Verein dle CDU und die D, die schwarzen und dle roten Sozis- lsten, eine im Bundestag seit mindestens „Nach der He. f 21— ſchart imkehr aus Kriegsgefangen konnte lch mich lange für feine der lestehenden Politischen Parteſen entschei- e erst nach kritischem Zögern schloß ich men der DU TSH GNM NSC EHAF T. 7 die ich nun Kandidtere. Pie politischen nenmdsätee und Ziele der DG häbe ich zu 858 eigenen gemacht: Großzügigere Fa- 5 lenpolitik als die gegenwärtige; Schutz 8 Mittelstandes und des Bauerntums gegen e Uebermacht der Grofindustrie und der kmanz; Mitunternehmertum der Arbei- dann Angestelltenschaft: grohzügige und lere Unterstützung der Wissenschaft- 785 Forschung und Lehre; Vereinheitli⸗ ns des deutschen Schulwesens. ter- dad der diese Einzel fonderungen hinaus zunge aber grundsätzliche Veberle- ſrer w. se wesen, dle meh bewogen, ein ale 3 Vorkämpfer der Da zu Werden. Weil 8 Heimat in Mittelgeutschland liegt, met ich die Dinge nicht unter einem be- de en teildeutschen, sondern unter einem Dautdeutsehen Aspekt. bemesbelbd habe ich den Weg zur Deutschen neinschaft mat ien, daß der westliche deutsche rell zn selben Maze politisch, Wirtschaftlich aun Baitärisch in den Westblock einge N(d. h.„integriert) Wird, wie der kt. fldeutsche Tellstaat Glled des Ostblocks ang 4 bekämpfte die totale Westliche Bin- 8 0 er Bundesrepublik deswegen, weil 81e der Möslichkeit beraubt, aus der größe- gefunden, um mit dagegen an- zwel Jahren mehrfach wirksame unter- irdische schwarz-rote Koalition! Jeder weiß, daß Lohn- und Gehaltsemp- fänger sich mehr für den Inhalt der Lohntüte interessieren, als dafür, wie die Endsumme zustande kommt. Er sieht jetzt schon, daß weniger drin ist, wegen der Er- höhung der Krankenkassenbeiträge, Wie- viel weniger wird es erst sein, wenn die Kosten der sogenannten Rentenreform nicht mehr aus Schäffers Juliusturm bezahlt werden, sondern durch Beitragserhöhungen aufgebracht werden müssen? Der Lohn- und Gehaltsempfänger sollte sich aber auch ein- mal dafür interessieren, welche Sozialver- sicherungsbeiträge ihm abgezogen werden. Vielleicht kommt er dann dahinter, daß ihn die gesetzlich verordnete Sicherheit recht teuer zu stehen kommt. Professor Erhard sucht sich neue Gegner! Er fordert Bauern auf, ihr Land aufzufor- sten, Kleinbetriebe, sich eine andere Tätig- keit zu suchen, Das mag als wirtschaftswis- senschaftliche Theorie gelten. In der techni- schen Entwicklung liegt ein gewisser Zug zur größeren Einheit. Aber wir freien De- mokraten werden nicht zulassen, daß sich Nationalökonomie und Technik zu Lasten der Menschen austoben, Die selbständigen Gewerbetreibenden, die selbständigen Land- Wirte, die freien Berufe und die kleinen Un- ternehmer, die hr Leben in eigener Ver- antwortlichkeit gestalten, die das Risiko des Lebens selbst tragen, die ihre Wirtschaftliche Unabhängigkeit zäh verteidigen, sind für uns freie Demokraten die spezifischen Trä- ger der demokratischen Staatsordnung. Da besonders se die Demokratie tragen und für einen demokratischen Staat unentbehr- lich sind, haben sie unserer Meinung nach einen Anspruch darauf, daß der demokratl- sche Staat sle nicht preisgibt, sondern Ver- hältnisse schafft, in denen ste exlstleren und die Eigenschaften entwickeln können Es ist also keineswegs alles schen und gut, sondern hoch an der Zeit, einer Entwieklung Einhalt zu gebieten, die unse- ren Wohlstand bedroht. Die Freie Demo- Kratische Partei ist sieh dieser Verpflichtung bewulnt: Auf se kommt es des- halb an!“ Die österreichische Lösung auch für uns“ Von dem DGd-Bundestagskandidaten Kurt Hinz e ren Freiheit des Westens heraus durch eine aktive Wiedervereinigungspolitix unseren mitteldeutschen Landsleuten die Freiheit der politischen Selbstbestimmung wiederzu⸗ erringen. 5 Weil sich der von der CDH geführte west deutsche Bürgerblock im zelben Maße dem Westen zur Verfügung gestellt hat, wWẽie die Sub Werkzeug der östlichen Politik Ist; weil sich die SPD in ihrer doppelten Anfälligkeit nach der Westlichen und(auf ihrem„Ünken“ Fitigel) auch nach der Gstlichen Seite als ungeeignet erweist, Träger einer nationalen, d. R. gesamtdeutschen Oppositionspolitik 8e gen den Status quo der Teilung zu sein deshalb WIII ich mithelfen, in der D den politischen Faktor zu schaffen, der von Ost und West absolut unabhängig ist und gerade deswegen in der Lage sein Wird, bei gröherer Stärke mit beiden Seiten vorurteilsfrei ins reine zu kommen, um die„österreichische Lösung“ auch für uns Reichsdeutsche zu Ver- Wirklichen. Einen anderen Weg, das ganze Deutsch- land von der Fremdherrschaft zu befreſen Und die Relchseinheit auf friedlichem Wege Wiederherzustellen, vermag ich nicht zu er⸗ kennen Deshalb ärbeſte ſch in der Politik dafür, den Ostmitläufern in Pankow und den Westmitläutern in Bonn eine DEUTSCHE FREIHEIT SBHWEGUNG entgegenzustellen, die nicht teildeutsch(westlicher oder 6st- 1 Prägung), sondern gesamtdeutsch Wirkt.“ liche Sammlung und ist mit dem Mannhei- mer Weltstar, den er kunstlerisch anerkennt, alleh persönlich gut bekannt. Es ist der Rhythmus, der ihm Freude macht. Obwohl er— ein weiteres kleines Bekenntnis nicht sehr musikalisch ist.„Dabei, stellen Sie sich vor, habe ich neun Jahre Klavier- unterricht gehabt.“ Ins Kino geht Margulies Telatiyv wenig und wenn, dann soll es echte Entspannung bringen. Ein gutes Lustspiel sieht er gerne(„Drei Männer im Schnee!), und früher, als er noch mehr Zeit hatte, sah er gerne Marika-Rökk-Filme.„Die Frau meiner Träume“, hieß einer, erinnerte sich der Politiker und Gattin Trude wirft scher- zend ein:„Na, das war sie ja auch.“ Auf dem niederen Rauchtisch liegt ein ungeöfknetes Päckchen„Optimo Sports“ (Very mild). Das sind amerikanische Zigar- ren, die der Abgeordnete, der selbst nur milde türkische Zigaretten raucht, aus den USA mitgebracht hat. Dieser sechswöchige Besuch— zusammen mit drei anderen Bon- ner Politikern auf Einladung des State De- partement— hat ihn sehr beeindruckt.„Ich habe dort sehr viel gelernt und empfunden, daß vor allem die unermeßgliche Weite des Landes das Wesen der Menschen prägt.“ In Bonn wohnt Margulies nicht im„Ab- geordneten-Ghetto“, sondern privat in einem eigenen Haus(„das habe ich einmal gebaut, Weil ich 7e-Mittel hatte“); es ist vermietet und er hat darin nur ein Zimmer. Caterina Valente-Platten, vo. Der„MM. stellt die Wahlkandidaten vor GV): eine ganze Sammlung sogar, hat der Mannhet⸗ mer Bundestagsabgeordnete und neuerliche FDP- Wafileandiat Robert Margulies, Er hennt den Mannheimer Weltstar, den er feunstlerisch anerfennt, personliem gut und auf unserem Bild gratuliert er Catherina Valente zum Einzug ins eigene Heim in Oberflochenbacn im Landkreis Mannheim. In nebenstenendem Artiſeel(„Außenhandelsprobleme und Valente- Platten“) stellen wir den bekannten Mann⸗ heimer Politiker Robert Margultes— wie alle Kandidaten in diesen Tagen— persönlich Die vlelen Empfänge in der Bundeshaupt- stadt(„da muß man immer einen Frack und einn steifes Hemd anziehen, und dann wird Viel herumgestanden“) sind ihm, Wie ande- ren Politikern auch, mitunter ein Greuel. Er Wird als stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Aufenhandelsfragen recht oft eingeladen. Schöner ist es in der parla- mentarischen Gesellschaft, deren Schatzmei- ster er ist, und die ebenfalls in Bonn ge- Sgentlich Einladungen gibt. Dort treffen sieh dann Engländer, Inder, Jugoslawen— Gäste aus aller Welt— und es geht recht zwang⸗ Jos zu.„Dabei kann man mehr von fremden Ländern hören und Menschen kennenlernen Als Auf offlziellen Gesellschaften“. Margulies hält im Verlauf dieses Wahl- kampfes rund 50 Versammlungen nicht nur in Mannheim und Umgebung, sondern im ganzen Land ab. Es ist eine Anstrengung, „Aber ich bin begeistert bei der Sache. Das ist eine echte Möglichkeit, mit den Menschen Kontakt zu bekommen und sachlich über die Probleme zu sprechen.“—„Mein Refe- rat dauert im allgemeinen nur 45 Minuten, dann kommt die Diskussion“.. Von der gereinigten FDP—„diese Schei- dung der Geister war notwendig“— glaubt der Abgeordnete, daß sie jetzt stärker und gefestigter sei, als je zuvor. Ueber Möglich- keiten der Zusammenarbeit mit Bundes- Kanzler Adenauer hat er seine ganz eigenen Auffassungen:„Er ist zuerst unwirrsch, wenn man ihm widerspricht; widerspricht man ihm weiter, und kann man seine Be- hauptungen belegen, genſeſt man plötzlich Anerkennung bei ihm. Leider sind 95 Pro- zent seiner Umgebung Kopfnicker.“ Der Mannheimer Politiker ist ständiger „Spiegel“-Leser. Er nimmt das Blatt poli- tisch ernst.„Das tun viele Abgeordnete in Bonn, auch wenn sie es nicht zugeben. Was denken Sie denn, woher wir erfahren, was hinter den Reglerungskulissen vorgeht? Von der Regierung doch nicht-kloth Bild:-O K. Hinze:„Auch Krupp hat klein begonnen Interview mit dem Bundestagskandidaten der DG Der Wahlkandidat der Deutschen Ge- meinschaft— der Parteineugründung des Herrn Haußleſter in München— die zum erstenmal bei den Bundestagswahlen auf- tritt, ist in Mannheim der kaufmännische Angestellte Kurt Hinze, 55. Er hält offenbar nicht vlel von unserer Idee, die Kandidaten der Parteſen persönlich— möglichst in ihrer häuslichen Umgebung— zu intervie- wen und den Wählern vorzustellen.„Glau- ben Sle, daß das jemand interessiert, glau- ben Sie, dall das jemand lesen wird?“ Scharf und akzentutert— mit unbewegtem Gesicht — schießt Hinze seine Fragen ab und der Interviewer ist unversehens in die Rolle des Befragten geraten, der breit darlegen muß, Warum er die Artikelserie:„Der MM stellt die Wahlkandidaten vor“ begonnen hat. Es igt auch ein gewisses Mißtrauen gegen unser Vorhaben, dem Wühler dieſenigen, die ge- Wählt werden wollen, menschlich nahe zu bringen, sehr starke spürbar. Unter solchen Umständen ist es schwer, einen persönlichen Kontakt herzustellen und zu erfahren, wer Haußlefters Pärtelanhänger in Mannheim Bind. Wir sitzen dem DG- Kandidaten— der Uns von allen Mannheimer Bundestagskan- didaten den kürzesten, genau sechs Zellen Zühlenden Lebenslauf zur Verfügung ge⸗ stellt hat, in der Wohnung seines Partei- Vorsitzenden, des H. Beining, in der Soflen- straße 12, gegenüber, Erfreulicherwelse ent- schliefen sich die beiden Politiker doch, das Interview zu gewähren, weil der Parteſvor- sützende meint, es sel„viellsicht dech rich- tige, über die polſtische Zielsetzung der D6 hinaus, Wie sle Hinzes nebenstehender Ar- 5750 enthält, noch etwas Persönlſches zu agen. Der Kandidat der DG, 86 Jahre alt, der in Mannheim als kaufmännischer Angestell- ter tätig ist, hat Helmat und Hausstand in Magdeburg verloren, Ur beschäftigt sich in seiner Freizeit gerne mit sozialwissenschaft- lichen Werken, wobel den Angestellten die Probleme des älteren Angestellten Gdieses Stiefkind unserer Wirtschaft“) be- sonders interessieren. Er würde gelegentlich auch gerne ins Theater gehen, aber Sohn Jochen, 24, studiert noch Medizin und Sohn Peter, 21, ist Techniker, aber auch ihm soll noch ein Weiterstudium ermöglicht werden. Das bringt manche Sorgen mit sich.„Aber das sind nur meine Sorgen, die interes- sleren keinen Menschen“, meint Kurt Hinze Und kährt fort:„Die Wähler wollen ihre eigenen Sorgen abgenommen haben!“ In zelner Freizeit fährt er gerne mit dem Fahrrad hinaus in die Natur: Ich steh dann an der Schleuse, an der Feudenbeimer Schleuse, und schau ins Wasser und auf die Schifle. Mich interesslert die Schiffahrt, denn ich bin an der Elbe groß geworden. Was wird da geschleust? Was ist geladen? Was für Schiffe fahren ein und aug?“ In der Musik ist Hinze, wie er selbst er- kKlärt, ein„eindeutiger Anhänger Wagners“. Aber das bedeutet keine Ablehnung der Operette.“ In seinem wirklichen Zuhause, in Magdeburg, hat er ein schönes Heim 86. habt,„Mit vielen Büchern— Über 50 Pro- zent hatte ich noch gar nicht gelesen.“ Dle politische Chance der Deutschen Gemein- schaft— der Interviewer vermied es, die Frage nach der polftischen Chance von Splltterparteien zu stellen— beantwortete Waählkandidat Hinze mit einem kernigen Satz:„Auch der alte Rrupp hat als Hand- Werleameister einmal klem angefangen, bis er der große Krupp war, Jeder Geschäfts. mann braucht, wenn er neu beginnt, Zeit. So geht es auch unserer Partei.“ „Aber“, so ergänzt Partelvorsitzender Beining,„30 000 Unterschriften im Bundes- geblet rechtfertigen wohl unsere Hoffnung ü selben ersten Achtungserfolg.“ a Kloth e eee. Anzeige: Nicht irre machen lassen] Liebe Wählerin, lieber Wähler! Je naher der Wahltag kommt, um 30 inten- viver beschäftigen sich die Menschen mit dor Wall und ihren Folgen, Es ist deshalb ver- stündlich, daß sich auch die einzelnen Parteien nochmals besonders anstrengen, dis Wäiler auf ihre Seite zu bringen. Wie aber sehen diese letaten Bemuhungen der SD aus, Herr Ollemhiauer und seinè Genossen führen keinen fairen Rampf! Ollenhauers Behauptung in einem Wahlerbrief, wer CDV wdhlt, wähle die endgultige Spaltung Deutschlands, ist derart demagogisch, daß sich die SPD ob eines solchen Ausspruch schümen sollte. Daß die Vereinigten Staaten zusammen mit England und Franhreich, heute unein- geschrunzt unseren Standpungt teilen, die Wiedervereinigung in Freiheit zu bewerb stelligen, ist in erster Linie das Verdienst des Bundesfanꝛlers Adenauer, keineswegs des Herm Ollenhauer. Die SHD weiß genau 50 gut wie wir, daß die Wiedervereinigung bis- lang einzig und allein deshalb noch nicht zustande getommen ist, weil die Machthaber des Kreml diese Wieder vereinigung in Frei- heit nicht wünschen. Ihr Ziel ist nach wiè vor, ganz Deutochland zum Satelliten Moskaus 2u machen. Dies weiß auch Herr, Ollenhauer genau. Nicht minder traurig ist das Bemuhien der SPD, dem deutschen 2 eintureden, wer der CD eine Stimme gebe, würde damit die Atomgefahr auf Land und Voll herauf be- schwören. Auch den Herren der SPD ist woll behannt, daß es gerade der Bundlestanzler er, der sich hei dem Abschluß der Partser Vertrͤge freiwillig zum Verricht auf die Herstellung der atomaren, der biologischen und chemischen Waffen bereit erklurt hal, Kann denn im Ernst ein vernunſtiger Mensch daran nur dem geringsten Iuęiſel haben, das es dem Bundesſangler, der Bundesregierung und der CO niddib ebenso de der S darauf ankommt, alles zu tun, um jeden Krieg, aueh den Atomkrieg zu verhindern? ie ot schon hat untere Regierung ihre Boreitochaſt zur allgemeinen fontrollierten Abrüstung befumdet, Ict es nicht gegen alles deutsche und ęuroſdisehe Interesse gerichtet, wenn Herr Ollenhiauer diesen aufrichtigen Willen stundig in Zweifel zieht? Mird Rier- durq nieht der Rreml in seinem Widerstand gegen eine kontrollierte Abrüstung geradeꝛu hestarht) Auf der gleichen fatalen Linie liegt der Waflechlager der Spb,„mehr Wohnungen statt Kasernen“. Der SD ist bekannt, daß die Bundesrepublik im Moohnungebau an der Spitze in gan: Europa stehit. Dieser üble Mahilschilager macht offenbar, daß die SP entgegen ihren anders lautenden Er- Elarungen— nicht willens ist, die deutsche Freihieif und Demokratie au verteidigen. Mer keine Rasernen will, der will auch eine Ver- teidigungsbereſtechaſt! Hier zeigt sic ganz offenftundig, daß in der Sp der radikale Fluigel, der für die Mehrlosigkeit eintritt— er alle Vernunſtogründe der gemüßigten Richtung gesiegt hat. Zu llefot bedauerlich lot es aber, wenn auch ein Mann wie Herr Professor Carlo Scumid in den von ihm persönlich geꝛeichneten Auf rufen in der Tagespresse die gleiche welt. fremde und utopische Gerinnung— wie seine radilalen Genossen duſsert. Butter statt Kanonen, ohnungen statt Ragernené“, das sind einprd game Formulierungen, aber wie steht e mit der Verantwortlichßeit für die Sicherheit unseres Polfess Sicher spüren die SPD. Politiker das uber alles Maß Hindus- gehende in der Argumentation gegen Dr. Adenauer und die GV. Aber man hat nicht den Mut zur Umfelir, man hat nicht den Mut den Wahlern die Mafirheit zul sagen, und man hat auch nieht den Mut, dem Boishiel der eng- lischen Arbeiter partei zu folgen und endlich mit der V eine gomeinsune Außen holitiꝶ 22% betreiben. Vielleicht wird eine dritte Miederlage der SH am Id. September dazu beitragen, die verantwortung betonten Kräſte in der SPD stürher hervortreten ut lasgen. Jeder gurger muß vieh von der Peramt- wortung für den Ausgang dieser Mal persön- lich ee Flhlens es gilt Schwanfende aufzufluxen und zur Stimmabgabe xu be- rue gen. Gant hetonders migen jens Menschen an geshrochen werden, dis bisher feder ahl fern geblieben sind, die FVogelctraußpolitiꝶ getrieben haben, die schlechteste Politik, die es gibt. Dent alle an den beispielhaften Mut und die Jathraſt unseres Bundesanmzlors Adenauer. Helft mit, daß am Is. September die CDU einen uberꝛeugenden Wahlsieg erringt. Unzere Bruder und Schmestern in der Sorojetzone worden ung danhbar sein! Ir Mitglied des Bundestages e e. Dienstag, 10. September 1957 Nr. 200 5 Selte 6 MORGEN 8 2 die Gefahr eines neuen Kriegsbrandes her- 3. Gemeinsames oder einzelnes Ersuchen Wortlaut der sowjetischen Deutschlandnote. ̃ d] Sache. Zurückziehung ihrer Truppen aus ganz 5 Moskau unterstützt den Pankower Vorschlag über einen deutschen Staatenbund Die Regierung der Deutschen Bundes- Deutschland. Die von dem sowietischen Außenminister Gromyko dem Botschafter der Deutschen Bundesrepublik in Moskau, Haas, am Sams- tag überreichte Note(siehe unsere Ausgabe vom 9. September) hat nach ADN— mit einigen Kürzungen— folgenden Wortlaut: Die Sowjietregierung hat das Memoran- dum der Regierung der Deutschen Bundes- republik vom 20. Mai 1957, das eine Ant- Wort auf die Note der Regierung der UdSSR vom 22. Oktober 1956 zur Frage der Wieder- vereinigung Deutschlands darstellt, geprüft und hält es für notwendig, im Zusammen- hang damit folgendes zu erklären: Als konsequenter Verfechter der natio- nalen Einheit des deutschen Volkes hat sich die Sowjetregierung sowohl während des Zweiten Weltkrieges als auch nach dessen Beendigung entschieden gegen die Pläne einer Spaltung Deutschlands, die von den Westmächten vorgeschlagen wurden, ge- wandt und alles getan, was von ihr abhängt, um die Einheit des deutschen Staates zu erhalten und seine Entwicklung auf dem Wege des Friedens und der Demokratie zu Sichern Diese Vorschläge der Sowjetunion stiegen bekanntlich auf den hartnäckigen Widerstand der Regierungen der USA, Großbritanniens und Frankreichs, die, wie alle ihre späteren Maßnahmen zeigten, keineswegs darum be- sorgt waren, wie die Einheit und die fried- liche Entwicklung Deutschlands gewähr- leistet werden könne, sondern nur an die Festigung ihrer Kontrolle über den von ihnen besetzten Teil Deutschlands, an die Isolierung dieses Teils und an die Ausnutzung seines militärischen Potentials für ihre Zwecke dachten. Diejenigen deutschen Kreise, die die Ver- antwortung für die politische Entwicklung in den westlichen Besatzungszonen Deutsch- lands trugen und die heute führende Positio- nen in der Deutschen Bundesrepublik ein- nehmen, nehmen ihrerseits auch eine Haltung ein, die gegen die Wiederherstellung der Einheit Deutschlands als friedliebender und demokratischer Staat gerichtet ist. Sie be- gannen einen beharrlichen Kampf dagegen, daß die Beschlüsse der Potsdamer Konferenz zu dieser Frage im westlichen Teil Deutsch- lands verwirklicht werden, und nahmen unter dem Deckmantel der Föderalisierung Kurs auf die Wiederherstellung des Militaris- mus in Westdeutschland und auf die Er- haltung jener Kräfte in diesem Teil Deutsch- lands, die die deutsche Politik in der Zeit des Hitlerregimes bestimmt hatten. Diese ihre Aktionen fanden ihren Ab- schluß in der Proklamierung Westdeutsch- lands zu einem Separatstaat. Die Spaltung Deutschlands war Tatsache geworden. Vor diese Tatsache gestellt, sahen sich die demokratischen Kräfte Ostdeutschlands genötigt, ihren eigenen friedliebenden und demokratischen Staat— die Deutsche Demokratische Republik— zu schaffen, die rerseits der Bundesrepublik mehrfach Vorschläge über konkrete Schritte zu Wie- derherstellung der Einheit Deutschlands interbreitete. Bedauerlicherweise lehnte die Regierung der Deutschen Bundesrepublik diese Vorschläge konsequent ab und setzte beharrlich den Weg der Schaffung immer neuer Hindernisse für die Wiedervereini- gung Deutschlands fort. Wie die Regierun- gen der USA, Großbritannien und Frank- reichs, so blieb auch die Regierung der Deutschen Bundesrepublik taub gegenüber den Warnungen der Sowietregierung, daß derartige Handlungen, die allein die Mög- lichkeit der Wieder vereinigung Deutsch- lands untergruben, unzulässig seien Von ihren NATO-Verbündeten gefördert und angespornt, begann die Regierung der Deutschen Bundesrepublik, die Remilitari- sierung des Landes in immer größerem Um- fang zu verwirklichen, sie ging an die Vor- bereitung zur Schaffung einer zahlenmäßig starken Armee, führte trotz der Proteste der westdeutschen Bevölkerung die allgemeine Wehrpflicht ein, stellte Gelände für ameri- kanische Atomstützpunkte zur Verfügung und traf eine Reihe von Maßnahmen zur Unterdrückung der demokratischen Rechte und Freiheiten der Bevölkerung der Deut- schen Bundesrepublik. Somit haben die herrschenden Kreise der Deutschen Bundesrepublik faktisch die Wege zur Einheit des Landes verbaut, in- dem sie die nationalen Interessen des deut- schen Volkes gegen die Pariser Verträge und eine imperialistische militärische Abmachung mit den herrschenden Kreisen der Ver- einigten Staaten eintauschten. Das ver- einigte Deutschland wurde dem sogenann- ten„Kleineuropa“ geopfert, das heißt einer militärischen Vereinigung einiger westeuro- päischer Staaten unter der Aegide der mili- taristischen Kreise der USA, die abenteuer- liche Pläne zur Aufrichtung ihrer Herr- schaft über Europa hegen. Eine solche Verletzung der gesamtdeut- schen Interessen und die vorrangige Auf- merksamkeit für Angelegenheiten, die die Vereinigung Deutschlands nicht betreffen, sind mit der Verletzung der gesamteuropä- ischen Interessen wie auch der Interessen des Weltfriedens und der Sicherheit der Völ- ker verknüpft. Es ist bekannt, daß die Po- litik der Deutschen Bundesrepublik seit einiger Zeit zu einem der Haupthinder- nisse auf dem Wege zur Schaffung einer europäischen kollektiven Sicherheit, auf dem Wege zur Abrüstung geworden ist. a Wie aus der Erklärung der Regierung der Deutschen Bundesrepublik im Bundes- tag am 10. Mai dieses Jahres hervorgeht, trifft sie entsprechend den Plänen der NATO Vorbereitungen zur Ausrüstung der Bundes- wehr auch mit Atomwaffen. Die Sowijet- regierung erachtet es für notwendig, daran zu erinnern, daß sie die Regierung der Deutschen Bundesrepublik bereits warnend auf die àußerst schwerwiegenden Folgen aufmerksam gemacht hat, die die Verwirk- lichung dieser Pläne für die Sache des Frie- dens in Europa und insbesondere für das deutsche Volk hätte. Die Uebergabe von Massenvernichtungsmitteln an die west- deutsche Armee wäre verhängnisvoll vor allem für die Deutsche Bundesrepublik selbst, ganz davon zu schweigen, daß sie bei den Deutschland benachbarten Staaten das Migtrauen gegenüber der Politik der Deut- schen Bundesrepublik noch verstärken würde. Dieses Mißtrauen wäre um so be- rechtigter, als die Regierung der Deutschen Bundesrepublik es ablehnt, normale Bezie- hungen mit verschiedenen europäischen Län- dern zu unterhalten, und bereits jetzt aben- teuerliche Forderungen aufstellt, die Karte Europas umzuändern. Es ist nicht schwer zu erkennen, daß die Ausrüstung der Bundeswehr mit Atomwaf- fen unweigerlich ein Wettrüsten mit Kern- waffen in Europa auslösen und das Risiko des Ausbruchs eines auf unserem Kontinent geführten Atomkrieges, der in seiner ganzen Schwere in erster Linie über die Bevölke- rung Westdeutschlands hereinbräche, um Vieles vergröhern würde. Natürlich kann die Regierung der Deut- schen Bundesrepublik, solange sie sich nicht von der Förderung des Militarismus lossagt, solange sie an der Verwandlung West- deutschlands in ein Atom-Aufmarschgebiet der NATO-Mächte mit beteiligt bleibt, auf die Rolle eines Anhängers der Wiederher- stellung der Einheit Deutschlands keinen Anspruch erheben, weil die Politik des Mili- tarismus und der Vorbereitung zum Atom- krieg mit der friedlichen Vereinigung Deutschlands unvereinbar sind Welche Bedeutung kann unter diesen Be- dingungen die jetzt von der Regierung der Deutschen Bundesrepublik aufgestellte Lo- sung gesamtdeutscher Wahlen haben? Es ist völlig klar, daß durch eine Ab- stimmung nicht der tiefgehende Unterschied zwischen den beiden deutschen Staaten, der sich in der Nachkriegszeit herausgebildet hat, beseitigt und die Kluft, die zwischen der Friedenspolitik in der Deutschen Demokrati- schen Republik und dem aggressiven mili- taristischen Kurs der herrschenden Kreise der Deutschen Bundesrepublik besteht, über- brückt werden kann. Unter den jetzigen Be- dingungen bringt die Losung gesamtdeutscher Wahlen das Streben der herrschenden Kreise in der Deutschen Bundesrepublik zum Aus- druck, sich den ersten friedliebenden deut- schen Staat in der Geschichte des deutschen Volkes einzuverleiben, die in der Deutschen Bundesrepublik herrschenden Zustände auf ihn auszudehnen und auch den östlichen Teil Deutschlands in die Pläne der Vorbereitung eines neuen Krieges in Europa einzubeziehen. Daß die Deutsche Demokratische Republik entschieden solche Versuche zurückweist, die republik versucht es so hinzustellen, als könne die Wiedervereinigung Deutschlands von ausländischen Mächten herbeigeführt werden. In Wirklichkeit können sich nur die Deutschen selbst über die möglichen Schritte zur Wiederherstellung der Einheit des deutschen Staates verständigen. Eine andere Lösung dieser Frage als ein Ubereinkommen zwischen den beiden deutschen Staaten, gibt es nicht und kann es nicht geben. Die in dem Memorandum der Bundesrepublik enthalte- nen Behauptungen, die Regierung der Deut- schen Bundesrepublik könne die Deutsche Demokratische Republik nicht„anerkennen“ und keine Verhandlungen mit ihr führen, zeugen nur davon, wieweit die Bundesregie- rung von der Suche nach wirklichen Wegen zur friedlichen Wiedervereinigung Deutsch- lands und von einer nüchternen Einschätzung der in Deutschland entstandenen Lage ent- fernt ist. Aber die Existenz der Deutschen Demo- kratischen Republik als souveräner Staat ist eine unumstößliche Tatsache, und nichts wird sich dadurch ändern, daß die Regierung der Deutschen Bundesrepublik an der„Nicht- anerkennung“ der DDR festhält, und prak- tische Schritte zur Uberwindung der Spaltung Deutschlands sind ohne Beteiligung der DDR undenkbar. So sehr sich die herrschenden Kreise der Bundesrepublik auch bemühen mögen, dem zu entgehen, werden sie doch früher oder später einsehen müssen, daß der Weg zur Einheit des Landes über Verhandlungen zwi- schen der DDR und der Bundesrepublik führt. Was die vier Großmächte betrifft, so besteht ihre Pflicht natürlich vor allem darin, die Bemühungen des deutschen Volkes um die Schaffung eines einheitlichen, demo- kratischen und friedliebenden deutschen Staates durch Verhandlungen zwischen der DDR und der Bundesrepublik mit allen Mitteln zu unterstützen. Bekanntlich hat die Regierung der Deutschen Demokratischen Republik am 27. Juli dieses Jahres Vorschläge über den Weg der deutschen Nation zur Gewährleistung des Friedens und der Wiedervereinigung Deutschlands gemacht. In ihrer Erklärung sprach sich die Regierung der DDR für die Schaffung eines deutschen Staatenbundes aus, das heißt eine vertragliche Vereinigung der beiden souveränen deutschen Staaten im Interesse der Durchführung einer ge- meinsamen Politik in solchen äußerst wich- tigen und brennenden Fragen des gesamt- nationalen Lebens des deutschen Volkes Wie: 1. Ein Verbot der Lagerung und der Herstellung von Atombomben und Waffen auf dem Boden Deutschlands sowie ein Ver- bot der Propagierung des Atomzkrieges, 2. Ausscheiden der beiden deutschen Staaten aus der NATO und aus dem War- schauer Vertrag, Aufhebung der Wehrpflicht und Vereinbarung über die beiderseitige Truppenstärke, Die Regierung der DDR erklärte, dag ein Abkommen zwischen der DDR und der Deutschen Bundesrepublik über diese dre Fragen auch die Schaffung einer deutschen Konföderation bedeuten würde, wobei im Rahmen einer solchen Konföderation wei. tere praktische Schritte zur Wiedervereini. gung Deutschlands vereinbart werden könnten. Dieser Vorschlag bietet den Aus- Weg aus der Sackgasse, in die die herr. schenden Kreise der Deutschen Bundesrepu- blik die Sache der Wiedervereinigung Deutschlands geführt haben. Er bietet Deutschland eine reale Möglichkeit, 2 einem friedliebenden und demokratischen Staat zusammenzuwachsen. Es ist zu bedauern, daß diese Vorschläge der Regierung der DDR, die die in Deutsc. land und Europa entstandenen konkreten Bedingungen berücksichtigen, bei der Regie- rung der Deutschen Bundesrepublik kein Verständnis finden. Es entsteht die Frage, worauf die Regie. rung der Bundesrepublik in Wirklichkeit rechnet, wenn sie kein UDebereinkommen über die von der DDR aufgeworfenen Fra- gen wünscht, die ein Minimum dessen dar- stellen, was für die Gewährleistung der friedlichen Entwicklung ganz Deutschlands notwendig ist. Auf welcher anderen Grund- lage denkt sie sich die Vereinigung Deutsch- lands? Etwa auf der Grundlage der Finbe- ziehung ganz Deutschlands in die NATO und in diie Vorbereitungen zu einem unheilvollen Atomkrieg? Die Bundesrepublik steht jetzt vor der Wahl: entweder Verzicht auf die NATO Politik, Verzicht auf die Vorbereitung eines Atomkrieges und schrittweise friedliche Wie. derherstellung der Einheit Deutschlands oder Fortsetzung des jetzigen politischen Kurses der vor allem für die westdeutsche Bevölke- rung größte Gefahren in sich birgt, und Uebernahme der Verantwortung für die Bei- behaltung und Vertiefung der Spaltung Deutschlands. Einen dritten Weg gibt es nicht. Was die Sowietregierung betrifft, so teilt und unterstützt sie als Verfechter der fried- lichen und demokratischen Vereinigung Deutschlands die Vorschläge der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik da sie es ermöglichen, auf der gemeinsamen Plattform der Sicherung der Tebensinteressen des deutschen Volkes sowie der friedlichen und demokratischen Zukunft ganz Deutsch- lands Schritt für Schritt die beiden deut- schen Staaten einander näherzubringen. Die Bildung eines deutschen Staatenbundes würde zugleich zur Schaffung der Voraus- setzungen für die Vorbereitung und den Ab- schlug eimes deutschen Friedensvertrages beitragen, dessen Fehlen sich auf die Situ- ation in Deutschland negativ auswirkt. Die Sowjetregierung hofft, daß die Regie- rung der Deutschen Bundesrepublik die in der vorliegenden Note dargelegten Gedanken mit gebührender Aufmerksamkeit studiert. (Ab) abgetan z 85 5 hb heiſtt inn KN 6 iin Sielieter grunen Salli eie Nuinulesrnehublt ee 4 1 0 5 sfepoblile Nr. 209 —— Irsuchen rittweise is ganz daß ein und der ese drei Lutschen obei im ion wei. vereini. werden en Aus- ie herr- desrepu- einigung bietet keit, 2 ratischen Orschläge Deutsch. onkreten r Regie. lik kein le Regie- Klichkeit Kommen nen Fra- Sen dar- ung der tschlands 1 Grund- Deutsch- r Einbe- AT O und veilvollen vor der NATO- Ing eines iche Wie. mds oder 1 Kurses, Bevölke- irgt, und die Bei- Spaltung gibt es t, so teilt der fried- reinigung degierung ublik, da einsamen nteressen riedlichen Deutsch= en deut- ngen. Die enbundes Voraus- den Ab- vertrages die Situ- kt. lie Regie · ik die in Zedanken studiert. (AP —— „ Nr. 209/ Dienstag, 10. September 1957 8 BUND ES-LANDER-SETTE Seite 7 a „Minus-Seele“ vor dem Bundesgericht Buchverleger wegen„öffentlicher Verherrlichung der Politik Hitlers“ angeklagt Karlsruhe. Vor dem Dritten Strafsenat des Bundesgerichtshofes hat sich Friedrich Lenz aus Fleidelberg-Wieblingen wegen öffentlicher Verherrlichung der Politik Hit- lers zu verantworten. Der 57 Jahre alte frü- here Weinhändler und Gastwirt, beschloß 1951 Schriftsteller zu werden und verfaßte unter anderem die Schrift„Der ekle Wurm der deutschen Zwietracht“. Darin versucht er nach Ansicht der Bundesanwaltschaft, die nationalsozialistische Gewaltherrschaft zu rechtfertigen und in besonders schwerwie⸗ gender Weise öffentlich die nationalsoziali- stischen politischen Morde an Hunderttau- senden von politischen Gegnern und an Ju- den gutzuheißen. Lenz hat außerdem rund tausend Exemplare des aus Argentinien ein- geführten Buches„Adolf Hitler— sein Kampf gegen die Minus-Seele“ verbreitet, das der Autor W. von Asenbach als eine politisch- philosophische Studie aus der All- tagsperspektive“ bezeichnete. Lenz erklärte vor Gericht, hinter dem Autorenname verberge sich„ein alter Off- zier aus altem Adelsgeschlecht, der natürlich keine böse Absicht hat“ und für den er nun den Kopf hinhalten müsse, weil der Offlzier nicht genannt sein wollte. Die Bundesanwalt- schaft bezeichnet das Buch als eine Verherr- lichung Hitlers und der nationalsozialisti- schen Gewaltherrschaft. Es enthalte schwere Verunglimpfungen der Juden und solle die Verfolgungs- und Vernichtungsmaßnahmen gegen sie rechtfertigen. Mit seiner Tendenz solle es einem autoritären Staatssystem nationalsozialistischer Prägung den Boden bereiten. Das Buch ist vom Verlag„Editorio Prometheus Buenos Aires“ herausgegeben. Gegen eine Frau Breinlinger aus Gar- misch- Partenkirchen, die das Buch auch ver- breitete, ist vor einem bayerischen Gericht ebenfalls ein Verfahren anhängig. Frau Breinlinger wird als Freundin des aus Ar- gentinien geflohenen früheren Kampffliegers Hudel bezeichnet. Die Anklage gegen Lenz Naturparks im Grenzland Prüm/ Eifel. Der Vorsitzende der„Ver- elnigung deutscher Naturschutzparks“, Töp- ler Hamburg), kündigte zum Abschluß der Internationalen Tage der Begegnung der Vereinigung Eifel-Ardennen in Prüm an, daß geplant sei, in der Eifel und in der Pfalz gemeinsame Naturschutzparks mit Frankreich, Luxemburg und Belgien zu er- richten. Aerzte, Kommunalpolitiker und Er- aeher aus dem Eifel- und Ardennengebiet Frankreichs, Belgiens. Luxemburgs und der Bundesrepublik hatten sich in Prüm zu Ar- beitstagungen zusammengefunden. Namedy- Sprudel springt wieder Andernach. Der als größter Geiser Mit- teleuropas bekanntgewordene Namedy- Sprudel bei Andernach schleudert nach meh- reren Jahren der Unterbrechung wieder seine Wassermassen zutage, einen über 60 Meter hohen Strahl. Die Wasser des Na- medy-Sprudels sind 18 Grad warm und stark kohlensäurehaltig. Der Geiser War 1903 aus einer Tiefe von 343 Meter erbohrt wor- den. In den letzten Kriegsjahren hatte sich das Bohrloch durch Gesteinsverschiebungen wieder geschlossen. beschuldigt ihn der Staatsgefährdung und anderer Straftaten. Da Lenz schwerhörig ist, muß die Hauptverhandlung sehr laut geführt werden. Sie nahm zum Teil auch leiden- schaftliche Formen an. Lenz sagte„Ohne Temperament ist nichts zu erreichen“ und verteidigte damit den aggressiven Ton des Hitler-Buches, das auf braunem Leinenein- band in Gold geprägt die faksimilierte Un- terschrift Adolf Hitlers trägt. Das Vorwort des Buches spricht vom„Führer Adolf Hit- ler“ und von der„heroischen Aera Adolf Hitlers“ und wendet sich schließlich an das „deutsche Herz“. Die sogenannte„Kristall- nacht“ vom November 1938, in der überall organisierte Progrome gegen die deutschen Juden stattfanden, bezeichnet von Asenbach als„eine kleine Explosion“, Hitler habe „nach der Methode des Erzengels Gabriel— den deutschen Garten gesäubert“, Hitlers Kampf sei der Kampf gegen die„Minus- Seele— das orientalische Mulattenblut der Juden— und ihre Trabanten— die Kirchen, das Freimaurertum“ und andere weltan- schauliche Gemeinschaften gewesen. Hitler sei„das grandiose seelische Phänomen eines Mannes, der starb, auf daß der deutsche Geist weiterlebe“. Lenz behauptete in der Hauptverhand- lung,„mir ging es nicht um die Rein- Waschung Hitlers, sondern um die Kriegs- schuldfrage. Die einzige Möglichkeit, daß das deutsche Volk wieder geachtet werden kann, ist die Lösung der Kriegsschuldfrage — ich will erreichen, daß das deutsche Volk sagt, wir wählen nur den Bundestagsabge- ordneten, der die Kriegsschuldfrage erörtert, nicht den, der ihrer Erörterung aus dem Wege geht..“ Auf die Frage eines Bundesrichters, ob er Hitler oder das deutsche Volk von der FKriegsschuld befreien wollte, meinte Lenz, Hitler sei ja tot. „Also, um das deutsche Volk von der EKriegsschuld zu befreien, wollen Sie Hitler rein waschen?“—„Nein, der Versuch, das deutsche Volk von Hitler zu trennen, ist sinnlos. Man muß das deutsche Volk von der Kriegsschuld befreien, auch auf die Ge- fahr hin, daß Hitler dadurch entlastet wird. Das ist ja überhaupt nicht schlimm, der ist ja mausetot und tut uns nichts mehr. Wo steht denn geschrieben, daß man nicht über Hitler ein Buch schreiben darf?“ Lenz meinte auch, Hitler habe erstmals den wahren Sinn der Demokratie erfüllt. Zwar sei die„Ausschaltung aller Parteien falsch“ gewesen, weil man der Volksmei- nung freien Lauf lassen müsse,„aber durch den SD(Sicherheitsdienst) hat er(Hitler) ja die Volksmeinung erforschen lassen.“ Einer eindeutigen Beantwortung der Frage eines Bundesrichters, ob er die Fuden- verfolgung für richtig oder falsch halte, Sing Lenz zunächst dadurch aus dem Wege, daß er Massenverfolgungen einfach bezwei⸗ kelte. Schließlich erklärte er ebenso wider- willig wie laut, die Einkerkerung der Juden in Konzentrationslagern halte er für „falsch“. Die Hauptverhandlung gegen Lenz wird voraussichtlich mehrere Tage in Anspruch nehmen. Die Verteidigung des Angeklagten hat der Münchner Rechtsanwalt Dr. Aschen- auer übernommen, der vor dem Inter- nationalen Nürnberger Militärtribunal ver- schiedene prominente Nationalsozialisten verteidigte. H. W. Schmidt Unsere Korrespondenten melden dußerdem: Freiwilliger verzicht auf Mutterschutz Kassel. Eine Arbeitnehmerin, der die Vorschriften des Mutterschutzgesetzes be- kannt sind und die ihren Arbeitgeber nicht Eh von ihrer Schwangerschaft unterrichtet, ver- zichtet damit bewußt auf den ihr aus die- Sem Gesetz entstehenden Schutz. Bei einer Errtlassung aus dem Arbeitsprozeß führt sie damit die Arbeitslosigkeit freiwillig herbei. In einem solchen Falle ist das Arbeitsamt berechtigt, für die Zahlung von Arbeits- losen unterstützung Sperrfristen zu verhän- gen. Diese grundsätzlichen Feststellungen traf der Siebente Senat des Bundessozial- gerichts in Kassel in einer Revision, die von der„Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen versicherung“ gegen ein Urteil des Lanpdessozialgerichts Celle vom 6. September 1955 eingelegt worden war. Anklage gegen Münchener Milchhof München. Gegen den Geschäftsführer der Münchner Milchhof GmbH., erhob die Staatsanwaltschaft München 1 Anklage wegen Vergehens gegen das Lebensmittel- gesetz und anderer strafbarer Handlungen. Mitangeklagt sind mehrere Betriebsangehö- rige. Bereits vor rund drei Jahren stand der Münchner Milchhof, der größte Versor- Sungsbetrieb der bayerischen Landeshaupt- stadt dieser Art, im Brennpunkt ähnlicher Vorkommnisse. Lastzug gegen Pkw: Drei Tote Soltau. Bei Ueberholen eines Lastzuges in einer Kurve auf der Bundesstraße 3, Ham- bung-Hannover, prallte ein Pkw aus Neu- münster am Stadtrand von Soltau mit einem entgegenkommenden Lkw zusammen. Die drei Insassen des Personenwagens, ein paar und ein Vertreter, wurden auf der Stelle getötet, der Fahrer des Lkws erlitt nur leichte Verletzungen. 70 Einbrüche aufgeklärt Saarbrücken. Durch die saarländische Kriminalpolizei konmten 70 Einbrüche der letzten Wochen aufgeklärt werden. Der in Landsberg am Lech festgenommene 21 jährige Karlheinz Weidner aus Pirmasens hatte die Einbrüche zusammen mit einem 55 Jahre alten Kaufmann aus Saarbrücken begangen. Bei dem letzten Einbruch war der Kaufmann von einer Leiter gestürzt und dabei tödlich verletzt worden. Asiatische Grippe „München. Unter den Soldaten der ame- rikanischen 11. Luftlande-Division in Mün- chen ist die asiatische Grippe ausgebrochen. Es könne jedoch keinesfalls von einer Epi- demie die Rede sein wurde von zuständiger Seite betont. Die erkrankten Soldaten seien bereits mit den erforderlichen Schutzstoffen geimpft worden. Drei Tote im ausgebrannten Wagen Warburg(Westf.). Ein ausgebranmter Per- sonenwagen mit drei fast zur Unkenmtlich- keit verkohlten Leichen wurde in einem Straßengraben bei Willebadessen(Kreis Warburg) gefunden. Die Insassen waren drei junge Mänmer im Alter von 18, 20 und 23 Jahren. Münchener„Atom- Ei“ ist„gelegt“ Forschungsarbeit kann beginnen/ Uran kam aus Amerika München. Der erste von den USA für Forschungszwecke an die Bundesrepublik gelieferte Uranstab wurde in München teierlich„enthüllt“. Im Beisein fast des ge- samten bayerischen Kabinetts öffneten Zoll- beamte eine von sieben Kisten, von denen jede drei Uranstäbe enthält. Nach einer Bauzeit von nur zehn Mona- ten ist der bayerische Lehr- und For- schungsreaktor, der erste in der Bundes- republik, jetzt so weit fertiggestellt, daß die Physiker des Instituts für teschnische Physik der technischen Hochschule Mün- chen ihre wissenschaftliche Tätigkeit auf- nehmen können. Der Leiter des Instituts, Prof. Dr. Maier, Leibnitz, teilte mit, daß nach den notwen- digen Kontroll- und Testversuchen in die- sem Monat spätestens im Oktober der erste sogenannte kritische Versuch erfolgt, bei dem der Uran-Brennstoff in den„Operating Pool“, das mit reinstem Wasser gefüllte Reaktorbecken, eingelassen wird. Gleichzeitig arbeiten am Reaktor bereits wissenschaftliche Gäste aus Oesterreich und Italien, die eigene Reaktorpläne verfolgen. Alle nur erdenklichen Sicherheitsmaßnah- men wurden für die Inbetriebnahme des Reaktors getroffen. Bei der kleinsten auf- tretenden Unręgelmäßigkeit bringen die sogenannten Stopstäbe den Reaktor auto- matisch zum Erlöschen. Das weithin sichtbare silberglänzende „Atom-Ei“ in der Garchinger Heide, das mit einer Höhe und einem Durchmesser von 30 Metern den Forschungsreaktor umschließt, ist inzwischen, ähnlich wie die beiden Kup- Zu Ehren der heiligen Elisabeth Marburg. Mit einem feierlichen Pontifi- kalamt und einer Kundgebung gedachten in Marburg die Katholiken der Diözese Fulda der heiligen Elisabeth, deren Geburtstag sich in diesem Jahr zum 750. Male jährte. Treffen der Aduarienfreunde Frankfurt. Main. Die geheimnisvolle Welt des Aquariums und Terrariums standen im Mittelpunkt eines vom Verband deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde in Frankfurt veranstalteten internationalen Kongresses. Dort tauschten etwa 100 Natur- forscher und Liebhaber der Aquarien- und Terrarienkunde aus ganz Westeuropa neue Erkenntnisse aus. Irrfahrt herrenloser Waggons Kassel. Wie durch ein Wunder kamen keine Menschen zu Schaden, als sechs Eisen- bahnwaggons der Kasseler Industriebahn führerlos mehrere Kilometer über verkehrs- reiche Straßen und Kreuzungen der Innen- stadt fuhren und schließlich in einer Werk- zeugmaschinenhalle der Henschelwerke zum Stehen kamen. Die Waggons passierten auf ihrer Irrfahrt neun Straßenübergänge, durch- brachen ein Eisentor der Henschelwerke und bohrten sich schließlich durch die Hallen- wand. Der Sachschaden ist noch nicht zu übersehen. Nach den bisherigen Ermittlun- gen waren die Waggons auf einem Ablauf- berg unsachgemäß abgestellt und aus noch ungeklärter Ursache in Bewegung geraten. peltürme der Münchner Frauenkirche, für alle Besucher der bayerischen Landeshaupt stadt, die sich ihr von Norden her nähern, zu einem Wahrzeichen Münchens geworden. Seit 100 Jahren Heidelberg. Mit einem akademischen Fest- akt beging die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft in der Heidelberger Universität ihr 100jähriges Bestehen. Die Gesellschaft hält bis zum 12. September ihre 61. Jahres- tagung ab, an der rund 600 Augenärzte aus aller Welt teilnehmen. Die Deutsche Ophthal- mologische Gesellschaft ist die älteste der 17 bestehenden deutschen medizinischen Gesell- schaften und die älteste ophthalmologische Vereinigung der Welt. Roller gegen Bus: Zwei Tote Heilbronn. Als zweites Todesopfer eines Zusammenstoßes zwischen einem Motorrol- ler und einem amerikanischen Omnibus ist Robert Margulies spricht und stellt sich ren Fragen am Dienstag, 10. Septe ber, 20 Uhr, in Seckenheim,„Badischer Hof“, Hauptstr. 114 Donnerstag, 12. September, 20 Uhr, in Feudenheim,„Goldener Stern“, Hauptstr. und Freitag, 13. September, 20 Uhr, in Neuostheim, Gasthaus Brück“, Dürerstr. 32 Freie Demokratische Partei ein 16 Jahre alter Arbeiter seinen Ver- letzungen erlegen. Der Fahrer des Rollers, der am Samstag in Heilbronn beim Ueber- holen eines anderen Fahrzeugs mit hoher Geschwindigkeit auf den entgegenkommen den Ommibus aufgeprallt war, wurde auf der Stelle getötet. Schnellere Nord- Süd- Verbindungen Heilbronn. Auf der großen Fahrplan- konferenz der Bundesbahn in Heilbronn wurde die Absicht bekundet, die Nord-Süd- Verbindung über Karlsruhe Basel und Stuttgart—Zürich zu beschleunigen. Der europäischen Fahrplankonferenz soll Anfang Oktober in Neapel empfohlen werden, die Anschlüsse in Zürich und Mailand so zu àn- dern, daß Rom von Stuttgart aus in einem Tag erreicht werden kann. Margarineproduktion freigegeben Nürnberg. Die gesamte Produktion der Vereinigten Margarine-Werke Nürnberg wurde jetzt vom Städtischen Gesundheitsamt Weder freigegeben. Der Betrieb war am 8. August stillgelegt worden, da unter den 520 Belegschaftsmitgliedern Typhus ausge- brochen war. Die Schmelzabteilung konnte schon am 22. August wieder arbeiten. Besuch aus Afrika Nürnberg. Der ostafrikanische Groß- häuptling aller Dschaggas. Marealle II. traf in vollem Königsschmuck in Nürnberg ein. Er wurde von dem 80 Jahre alten Missionar D. Bruno Gutmann begrüßt, dem er einen Besuch abstattet. Marealla II. war aus den USA über London in die Bundesrepublik gekommen. Der 40jährige Großhäuptling gehört zu den bedeutendsten Persönlichkei⸗ ten am Kilimandscharo. f kine ganz neue VefſteibOudli besiſit dos neue tät Es zeigt die Haut, Schönheit, Charme und- wWie man verdaut! Wer Schönheitspflege nur von gußen her betreibt, bauf nicht auf festem 2 baut, Wer gut verdaufi Richtige Verdepung ist nun einmal die unerläßliche Vorcussenung för jene makellose Reinheit der Haut, die 20 den Grundlagen aller Schönheit ge- hört! DRIN-DRAG EES, regelmäßig ge- nommen, lenken die Verdauung in regelte Bahnen und 3 80 ſchlankheit! Packg. 1.43 u. 2.50 Dx In Apotheken u. 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FINpEN Viet INTERESSE Nie diese natürlicke Eisen kur das Blut anreichert, indem sie die roten Blutkörperchen vermehrt. V ſenn Ihr Kind, angestrengt durch das Wachstum, sich matt fühlt, weil sein Blut aus Mangel an roten Blut- körperchen anfängt, anämisch zu werden, ist es höchste Zeit, dafür zu sorgen, dass seine Nahrung ganz besonders aus- genutzt wird, indem man ihm zu jeder Mahlzeit anti- anämi- sches, stärkendes Eisen gibt das die Pink Pillen in biologi- scher Form so wirksam enthal- ten, dass meistens 4 Wochen genügen, um wieder 500.000 bis 700.000 rote Blutkörperchen pro Kubikmillimeter Blut zu- rückzugewinnen. So angerei- chert, wie nach einer Nahr- ungs- und Frischluft-Kur, kann dann das Blut aus dem stärk- enden Gehalt der Nahrungs- mittel und aus dem beleben- den Sauerstoff der Luft allen Nutzen ziehen, ebenso wie die Vitalität in allen Zellen des Körpers zunimmt. Der Appetit Während des Wachstums sind die Kinder hd ufig blass, appe- ſitlos und missgestimmt: sie magern ab und fuihlen sich matt, weill ihrem unterernührten Blu rote Blutkörperchen fehlen. 9 25 e 1 2 3 00 Zunahme der roten Blutkörperchen während der 30 Tage der Eisenkur. kehrt zurück. Die Widerstands- kraft wächst. Das Gewicht steigt an. Mit seiner frohen Laune gewinnt das Kind auch seine gute Gesichtsfarbe zurück und entwiokelt wieder volle Energie. Pink Pillen in allen Apothe- ken. Packung DM 2.95. Kur- packung DM 6.95(Ersparnis DM 1.90). Lizenzhersteller für Deutschland: MELABON- WERR, Laupheim, Württ. PiNK Pillen RRAHH DURCH EISEN (Vital-Mitiel, um den Organis- mus neu au beleben). eee. BUNDES-LANDER-SEITE Dienstag, 10. September 1957/ Nr. 20 Nr Fall Engels nur ein Ablenkungsmanöver? Geheimnisvolle Verbrechen halten Norddeutschlands Polizei in Alarmzustand Hannover. Acht Monate nach einer ent- setzlichen Bluttat wurde jetzt bei Hannover am Westrand der Lüneburger Heide die 8 des Hamburger Handelsvertreters Heinz Engels geborgen. Obwohl wiederholt mehrere Polizeihundertschaften und die er- Fahrensten Kriminalisten des Bundesgebie- tes Hunderte von Spuren verfolgten, konnte bisher nicht geklärt werden, warum der 39 Jahre alte Vertreter und vor ihm ein an- derer Mann, sterben mußten. Dabei weisen die Todesumstände von beiden auf die Exi- Stenz einer Bande hin, die ihre Opfer nach demselben Schema beseitigt. Bei diesem abscheulichen Verbrechen, das den Mordkommissionen immer neue Rätsel aufgibt, sind die Opfer eigenartiger- weise kurz vor dem Tode in Hannover Se- sehen worden. Dabei steht die Zahl der Morde noch nicht fest, weil es nicht ausge- schlossen ist, daß noch andere im Bundes- gebiet vermißte Personen diesen Leidens weg gingen. Alarmiert wurde die Polizei Zum ersten Male, als am 19. Dezember 1956 die Leiche des 29 Jahre alten Genossen- schaftsleiters Heinrich Bick aus Eimbeck- hausen(Hannover) am Westrand der Heide Aus dem Mittellandkanal gezogen wurde. Bick war erschossen worden, die Mörder hatten ihm ein Reserve-Autorad an den Hals gebunden und ihn im Wasser versenkt. Knapp 14 Tage später verhaftete die Poli- zei eine Hannoversche Prostituierte und zwei ihrer Bekannten unter Mordverdacht. Aber mitten in den Vernehmungen, als die mutmaßlichen Täter hinter Schloß und Rie- gel saßen, wurde zum zweiten Male Alarm gegeben. Fast in derserlben Weise wie Bick Wurde der in Hamburg wohnende Vertreter Engels ermordet. Ein Bauer hatte die Poli- zei davon unterrichtet, daß im Hambühre- Wahldienst im Fernsehen Hamburg. Das Deutsche Fernsehen wird seine Zuschauer in der Nacht nach der Wahl in einer Sondersendung über den Ausgang der Bundestagswahl 1957 unter- richten. Um 22.30 Uhr melden sich die im Bundeshaus in Bonn eingerichteten Fern- sehstudios, in denen etwa bis 03.00 Uhr morgens an Hand von Tabellen und karto- graphischen Skizzen über Fernschreiber ein- jaufende Wahlergebnisse angezeigt und mit den Ergebnissen früherer Wahlen ver- glichen werden. Raubüberfall auf Papierwarengeschäft Freiburg. Ein noch unbekannter Täter hat einen Raubüberfall auf die Filiale eines Papier warengeschäfts im Freiburger Stadt- teil Herndern verübt. Er betrat das Ge- schäft kurz vor Ladenschluß unter dem Vor- Wand, etwas kaufen zu wollen. Plötzlich flel er über die Filialleiterin her, schlug sie nieder und würgte sie, bis sie besinnungs- los War. Dann nahm er aus der offenen La- denkasse einige hundert Mark und entkam unbehelligt. Die überfallene Filialleiterin wurde ernst, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Weinfrohe Feste am Rhein Bingen/ Rüdesheim. Zehntausende gaben sich übers Wochenende am Rhein-Nahe-Eck, in Bingen und dem gegenüberliegenden Rüdesheim, ein Stelldichein. Bingen hatte zu seinem Winzerfest, Rüdesheim zum Wein- Fest eingeladen, das die Städte seit 28 Jahren feiern. Im Mittelpunkt des zehntägigen Win- zerfestes in Bingen stand am Sonntag ein großer Festzug unter dem Motto„Lachendes Bingen auf weinfroher Fahrt“. Rüdesheims Weinfest hatte am Sonmtag einen großen Höhepunkt in der feierlichen Proklamation und Krönung der neuen Rheingauer Wein- königin. Vogelwarte Helgoland eingeweiht Helgoland. Nach neunmonatiger Bauzeit ist das neue Stationsgebäude der Helgolän- der Vogelwarte eingeweiht worden. Es wurde auf dem Oberland an der gleichen Stelle errichtet, an der das im April 1945 durch Bombentreffer zerstörte frühere Ge- bäude stand. An der Feier nahmen Vertre- ter aller Bundesländer und viele Ornitho- logen aus der Bundesrepublik und aus dem Ausland teil. Die Vogelwarten in der gan- zen Welt hatten Glückwunschtelegramme geschickt. ner Bruch bei Celle ein herrenloses Auto steht. Die ersten Ermittlungen festigten dann die Vermutung, daß es sich hierbei um Engels Wagen handelt. Der aus Remscheid gebürtige Heinz Engels ist, wie jetzt einwandfrei feststeht, Mitte Januar 1957 nach einem Besuch der niedersächsischen Landeshauptstadt etwa 40 Kilometer nördlich von Hannover ermordet Worden. Dem Leichenbefund nach wurde Engels erschlagen und erschossen. Da zur Zeit der grausigen Tat eisige Winterkälte herrschte, die den Heideboden metertief Steinhart gefroren hatte, konnten die Mör- der die Leiche nicht verscharren. So wurde Engels an einen menschenleeren Ort ge- schleppt und mit Aesten und Heidekraut zu- gedeckt. Das Auto des Toten, ein Opel- Rekord, wurde am 18. Januar etwa 25 Kilo- meter von der jetzt entdeckten Stelle ent- fernt bei Celle in einem sumpfigen Gelände gefunden. Der Wagen wies Spuren von Blut und der Kofferraum Spritzer von Gehirn- masse auf. Etwa einen Monat später, nach- dem die Polizei jeden Meter des Hambühre- ner Bruchs mit Fährtenhunden abgetastet hatte, fand man zwischen Hannover und Celle einige Papiere aus Engels Brieftasche. Doch während die Polizei herausfand, daß der ermordete Bick ein Doppelleben ge- führt haben muß, blieb der persönliche Ruf Engels makellos. Bick galt in seinem Dorf als Mustergatte und treusorgender Vater und in Hannover war er in den Luxusbars der Halbwelt nicht unbekannt. Dagegen Wurde über Engels nur günstig berichtet. Obwohl vieles darauf hindeutete, daß Bick der Geliebte der verhafteten Prostituierten War, die in Hannover ein großes Leben führte, mußte die als„Königin der Nacht“ bis ins Ruhrgebiet und nach Westberlin be- kannte Halbweltdame mangels Beweise wie- der freigelassen werden. Sie schloß ihre herrschaftliche Stadtwohnung und ließ sich von ihrem Privatchauffeur zur Kur fahren. Auch die bei Bick gefundenen Tagebuchauf- zeichnungen mit Berliner Adressen halfen der Polizei nicht weiter; dieser Fall schien einfach unaufklärbar zu sein. Ganz anders bei Engels; alle anfänglich geäußerten Ver- mutungen, daß er vielleicht doch mit diesen Kreisen in Berührung gestanden haben könnte, waren unbegründet. Dagegen hielt sich bis heute der Verdacht, daß Engels von einer Bande ermordet wurde, die ein Inter- esse daran hatte, die Polizei von den Spuren im Mordfall Bick abzulenken. Obwohl beide Opfer ihrer Lebensart nach wenig Gemeinsames b er vurd beiden auf ähnliche Weise das Le Todesfallen am Rande der Heide Die Obduktion der Leiche Bicks erg Waändfrei, daß er an seinem Todest' mutlich in Hannover eine Schlemmermahl- zeit zu sich genommen hatte. Dann setzte er sich in sein Auto und wurde als Toter ge- borgen. Engels hingegen hatte in Hannover ein Pensionszimmer belegt, aber nicht be- nützt und von hier aus führt seine Spur in die Heide. Er fuhr in nördlicher Richtung, dabei wurde das Verbrechen verübt und die Mörder fuhren mit seinem Wagen wieder 25 km zurück und verstreuten unterwegs seine Papiere, Als die Kriminalpolizei in Hannover die wichtigsten Zusammenhänge es Verbrechens an Bick zu übersehen Slaubte, fehlte in Hannover am Belastungs- material gegen die„Chefin der hannover- schen Halbwelt“ nur noch wenige Beweise. Die Ermittlungsbehörde sah sich schon kurz vor der Aufklärung der Verbrechen. Doch die Affäre Engels ließ mit einem Schlage die ganze Anklage gegen die Verhafteten zusammenbrechen und der Staatsanwalt- schaft blieb nichts anderes übrig, als alle Beschuldigten freizulassen und die Ermitt- lungen auf andere Weise weiterzuführen. Ernst Weger Mit Schwung hRechtet hier ein Polizist uber den Streifenwagen, aber diesmal nicht, um einen Verbrecher zu ja- gen, sondern um beim Sportfest der Westberliner Poligei am Sonntag zu beweisen, daß Polizisten mehr können, als nur Strafzettel ausfüllen. Bild: Keystone Der Schwarzwald ist ein alter Herr Neues Verfahren der Geologen/ Ueberraschende Ergebnisse . Freiburg. Daß der Schwarzwald, der im südlichen Teil vor allem aus Gneis und Sranit besteht, zu den ältesten deutschen Gebirgen zählt, war den Geologen schon lange bekannt. Aber die bisherigen Schät- zungen über sein Alter scheinen ihn noch nicht richtig eintaxiert zu haben; mit einer neuen Methode zur Altersbestimmung von Gesteinen, die vom Physikalischen Institut der Universität Freiburg entwickelt wurde, hat man jedenfalls ein beachtlich höheres Alter ermittelt. Danach dürften die Gneise des Schwarzwalds im Durchschnitt etwa 330 Millionen Jahre, bestimmte Gneisarten Leistungsanstieg„sehr befriedigend“ Kultusministerium berichtet über Volksschulen Baden- Württembergs Stuttgart. Einen„sehr befriedigenden“ Anstieg der Leistungen in den Volksschulen des Landes verzeichnet das Kultusministe- rium in den jetzt veröffentlichten Ergebnis- sen der schriftlichen Abschlußarbeiten des Entlahbjahrganges 1957, die der Ergebnisaus- Wertung von 1954 gegenübergestellt wur- den. Dieser Leistungsanstieg wird vom Mi- nisterium vor allem auf die Besserung der Arbeitsbedingungen in der Volksschule zu- rückgeführt, die in den letzten drei Jahren durch Vermehrung der Lehrerstellen, Ver- minderung der Schülerzahl pro Klasse und durch den Bau neuer Schulräume erreicht Worden sei. Bei der Gegenüberstellung der Ergebnisse zeigt es sich im einzelnen, daß die Zahl der Schüler, die in der Rechen- und Raumlehre- arbeit die Noten„sehr gut“,„gut“ und„be- friedigend“ erhielten, von 64,7 Prozent im Jahre 1954 auf 73,5 Prozent im Jahre 1957 gestiegen ist. Im Jahre 1954 hatten 18 Pro- zent der Schüler im Prüfungsdiktat mehr Als 16 Fehler, 1957 nur noch 6,8 Prozent der Schüler. Die Zahl der Schüler mit sehr gu- ten, guten und befriedigenden Leistungen hat sich im Rechtschreiben von 43,1 Prozent im Jahre 1954 auf 64,3 Prozent im Jahre 1957, also um mehr als 20 Prozent erhöht. Bei der Gegenüberstellung der Bewer- tungsergebnisse im Aufsatz zeigte es sich, daß die Aufsätze von 94,8 Prozent der Schü- ler im Jahre 1954 und von 93,8 Prozent der Schüler im Jahre 1957 mit den Noten 1 bis 4,„sehr gut“ bis„ausreichend“, bewertet wurden, während die Aufsätze von 5,2 Pro- zent der Schüler des Entlaßjahrgangs 1954 und von 6,2 Prozent der Schüler des Entlaß- jahrgangs 1957 die Noten 5 und 6„mangel- haft“ und„ungenügend“ erhielten. Nach Ansicht des Kultus ministeriums unterscheiden sich die Leistungen der Volks- schule in den vier Regierungsbezirken im Jahre 1957 nicht mehr wesentlich vonein- ander. Vor allem werde sichtbar, daß Süd- baden seinen Leistungsrückstand, den es 1954 noch gegenüber den anderen Landes- bezirken hatte, inzwischen ausgeglichen habe. Zwei Skelette gefunden Heidelberg. Zwei Skelette wurden hei Grabarbeiten in einem Fabrikhof bel Horn- berg Kreis Heidelberg gefunden. Die Ske- lette Waren nur etwa 30 Zentimeter tlef vergraben. Alles deutet darauf hin, daß die Leichen seinerzeit schnell verscharrt wur- den. Nach ersten Untersuchungen durch das Gerichtsmedizinische Institut in Heidelberg handelt es sich um die sterblichen Ueber- reste von zwei Kriegsgefangenen, die seit den Kriegsjahren in der Erde liegen. Stoff- reste und Knöpfe deuten auf polnische oder französische Herkunft hin. Die Skelette zei- gen Spuren von Gewalteinwirkung. Die Mordkommission Karlsruhe hat die Ermitt- lungen aufgenommen. In der Nähe von Hei- delberg war im Kriege ein Gefangenenlager. sogar über 360 Millionen Jahre alt sein. Und selbst diese neuesten Angaben sind vermut- lich noch nicht hoch genug gegriffen. wie sich aus gewissen Aehnlichkeiten mit an- deren alten Gebirgen wie dem Erzgebirge schließen läßt. f Ueber die neue Methode zur Alters- bestimmung berichtete Prof. Dr. Mehnert, der Mineraloge der Freien Universität Ber- lin, der früher in Freiburg mit dem Phy- sikalischen Institut dieses Verfahren aus- gearbeitet hat, auf dem Kongreß der Deut-“ schen Geologischen Gesellschaft in Frei- burg. Diese„Calium-Argon-Methode“ hat gegenüber anderen Verfahren zur Alters- bestimmung, die meist auf der Berechnung des Zerfalls radioaktiver Substanzen(Uran, Thorium, radioaktiver Kohlenstoff) beruhen, Vor allem auf dem großen Vorteil, daß die bei dieser Methode verwendeten Mineralien weitverbreitet und meist recht intensiv vor- handen sind. Man braucht dabei das zu untersuchende Gestein auch nicht zu pul- verisieren und zu trennen; das Gestein wird eingeschmolzen und in einem komplizierten Verfahren wird dann der Argongehalt ge- messen. Die Calium-Argon- Methode arbei- tet auch ziemlich genau; die Fehlergrenze würde von Prof. Mehnert mit plus oder minus fünf Prozent angegeben. Das sind allerdings immerhin zehn Millionen Jahre mehr oder weniger. Aber da die Geologen mit riesigen Zeiträumen zu rechnen ge- Wohnt sind, ist diese Spanne erträglich. Bei 66 Altersbestimmungen von 14 ver- schiedenen Gesteinsarten des südlichen und mittleren Schwarzwaldes hat man außer den erwähnten Gneisen auch die verschie- denen Granitformationen geprüft; auch hier érgaben sich durchweg höhere Alters- werte als aus früheren Methoden. Im Durchschnitt fand man ein Alter von 290 Millionen Jahren. Dr. Jürgen Buschkiel Die Zimmerleute„tippeln“ weiter Bundeskongreß der„fremdgeschriebenen Handwerkergesellen“ Lörrach. In der südbadischen Grenzstadt Lörrach beschloß der Bundeskongreg der „Rechtschaffenen fremden Maurer- und Zim- merergesellen“, daß die Handwerksgesellen Weiterhin ihre von der Zumft vorgeschriebene Wamderzeit auf Schusters Rappen verbringen sollen. Die Männer mit den weiten Hosen, den grogen Schlapphüten und dem bunt- bedruckten Bündel auf dem Rücken dürfen, auch das wurde erneut festgelegt, auf ihrer „Walz“ nur in Ausnahmefällen moderne Ver- kehrsmittel benutzen. Unter Vorsitz von Kurt Rosenblatt Ham- burg) wurden während des Kongresses wich- tige soziale Fragen der„fremdgeschriebenen“ * Handwerkergesellen erörtert. Die Mindest- reisezeit der Zunftbrüder dauert weiterhin genau drei Jahre und einen Tag. Streng be- straft wird von der Zunft auch, wer in der Oeffentlkhkeit„pfeift, igt oder rennt“. Er- laubt dagegen sind Singen, Rauchen und Trinken. Bei den Richtlinien, die für die näch- sten drei Jahre festgelegt wurden, ging es unter anderem darum, einschränkende Ar- beitsbedingungen im Ausland zu beseitigen. Zum Lörracher Bundeskongreß waren „Hamburger“ aus der ganzen Bundesrepu- blik, der Sowietzone, der Schweiz, aus Frank- reich und Dänemark gekommen. Sogar aus Windhuk im ehemaligen Deutsch-Südwest- Afrika war ein Delegierter erschienen. eee die zeit Tite „Tag der Dahlie“ wil Bad Neuenahr. Ueber 80 000 Besucher aus Here dem In- und Ausland waren nach Bad Alt, Neuenahr zum„Tag der Dahlie“ gekommen, Pas in dessen Mittelpunkt ein prunkvoller Blu- 80 menkorso stand 32 Wagen in 52 Programm- 80k. Nummern boten mit 16 Kapellen und 35 Fahnenschwenkern ein eindrucksvolles Er- lebnis. Auf einem Prunkwagen mit 30 000 565 Blüten thronte die 20 Jahre alte Achtkampf. siegerin im Turnen, Ellen Fuchs aus Bad] gn, Neuenahr, als„Dahlienkönigin“. Sieben J f SSE SHEFFIEL DBD noch Zum Rauchgenuß das Raucherglück, 155 in jeder Packung 13 Stück hat“ 0 PACRKUNG I MARR 8 D zum Wale Sonderzüge der Bundesbahn und zahlreiche renn Kraftfahrzeuge hatten die Gäste bereits gebiet während der Vormittagsstunden in dieſ start Badestadt gebracht. und Defe Brandserie hält an Morbach/ Hunsrück. Die Brandserie. in Amtsbezirk Morbach(Regierungsbeeh Trier) reißt nicht ab. In der Lagerhalle einef Holzhandlung in Morbach brach ein Feuer aus, das einen Schaden von 20 000 Mark ver- ursachte. Die Brandursache ist noch nien geklärt. Es war dies der 13. Brand im Ants bezirk Morbach innerhalb von 20 Wocher Insgesamt entstand ein Schaden von übe, 795 500 000 Mark. 1 V 0 Die Verletzte Pächterin starb 5 Bühl. Die 80 Jahre alte Pächterin der ware Gaststätte Alt-Windeck bei Bühl, die àm gleic 24. Juli bei einem Rauüberfall auf die Gast. Hede stätte schwer verletzt worden war, ist im auf, Bühler Krankenhaus gestorben. Die beiden Im: Täter, zwei Brüder aus Bühl im Alter von starx 29 und 19 Jahren, waren bereits am 1. Au- hatte gust festgenommen worden und legten kurt n darauf ein Geständnis ab. Den verhängnis- deim vollen Schuß auf die 80jährige Frau hat der hie ältere Bruder abgegeben. Siege heim 100 000 Mark Brandschaden NV. Aalen. Auf rund 100 000 Mark wärd del scha! Schaden geschätzt, der in Lauterburg bei heim einem Großbrand entstand, als dessen Ur. Sd. r sache Brandstiftung vermutet wird. Daf aller Feuer brach in einer ehemaligen Pfarr Strec scheuer aus, die mit Erntevorräten ge all In war, und griff sofort auf das angrenzende ders Bauerngehöft über. Die Feuerwehr mußte wurd sich darauf beschränken, die umliegender gen. Höfe zu schützen, so daß die Pfarrschene burg sowie Wohnhaus, Scheune und Wirtechen läht gebäude des benachbarten Anwesens voll üprig niederbrannten. der — Neck. Der gute Geist meiner Kaffeepause Eine Tasse ALI Express-Kaffee hebt Ihre Stimmung. Auch Sie werden es bestätigen: ALI schmeckt köstlich! Kein Wunder AI Express-Kaffee ist zu 100% aus reinem Bohnenkaffee hergestellt. Und der Preis? Er gibt Ihnen noch einen Grund, erstaunt zu sein. Denn dies werden Sie feststellen: kpkkss-Kafffi 9 Stärk HC ge; Spi Sti Nr. 209 ö Nr. 209/ Dienstag, 10. September 1957 MORGEN Seite 9 —ů— Badische Meisterschaften der Amateur-Boxer: Die Elite der badischen Amateurboxer kämpfte am Wochenende in Walldürn um die badischen Meistertitel, wobei es gleich- zeitig um die Fahrkarte zu den deutschen Jitelkämpfen ging. Diese Tatsache brachte es mit sich, daß es fast durchweg hart- näckige Auseinandersetzungen gab, in denen es die Favoriten keineswegs leicht hatten. Der Kreis Mannheim behauptete auch in diesem Jahre seine dominierende Stellung in Baden, brachte in neun Gewichtsklassen eine Kämpfer in die Endrunde und war hier in zwei Klassen sogar doppelt vertre- ten, Erstaunlich, mit welcher Sicherheit sich der A0 92 Weinheim bei den Meisterschaf- ten immer wieder in den Vordergrund arbei- 3 0b Wurzer empfiehit Blessing Deutschlands Fußball- Nationalmann- schalt braucht dringend einen zuverlässigen Stopper. Bisher konnte Bundestrainer Sepp Herberger noch keinen vollwertigen Ersatz für Posipal und Liebrich finden. Für den Posten immer stärker in den Vordergrund. Die Jechnik kam wieder zu Eure AC 92 Weinheim war mit vier Meistertiteln der erfolgreichste Verein tet. Auch diesmal war er nicht weniger als sechsmal in den Endkämpfen vertreten und holte sich vier Titel durch die Brüder Mal- chow, sowie Mohr und Schwab. Nur F. Mül- ler, den man im Weltergewicht in Front erwartet hatte, scheiterte an Bertsch(Karls- ruhe). SV Walchof hatte nur drei Kämpfer im Ring, da Bitsch mit 200 Gramm Ueber- gewicht ausscheiden mußte. Es reichte aber durch seine beiden Asse Klahm und Bött- cher zu zwei un angefochtenen Erfolgen. Wenn an den diesjährigen Meisterschaf- ten etwas auszusetzen war, so die Tatsache, daß in nur wenigen Kämpfen eine gute technische Linie zu erkennen war. Dafür gab es fast durchweg mitreißende kämpferische Leistungen, bei denen auch die Unterlege- nen imponierten. Ergebnisse: Fliegen: Körper Pforzheim) Punktsieger gegen Vedra(Forchheim): Ban- tam: Malchow I(Weinheim) Punktsieger gegen Raab(Karlsruhe); Feder: Malchow II (Weinheim) Punktsieger gegen Fertlein (Schwetzingen); Leicht: Mohr(Weinheim) Punktsieger gegen Kunzmann(Pforzheim); Dressner I(Forchheim); Mittel: Böttcher(SV 5 für Frankfurt im 7. Durchgang abgebrochen. Da aber bei einer Meisterschaft 9 Durch- gänge gespielt werden müssen wird das Technische Komitee der deutschen Baseball Föderation entscheiden müssen, ob das Spiel Wiederholt wird. Der 1. Mannheimer Baseball Club pro- testierte außerdem gegen dieses Meister- schaftsspiel, da der Frankfurter Baseball Club mit drei amerikanischen Spitzenspie- lern antrat. Die Satzungen der deutschen Baseball Föderation erlauben es nicht, daß bei einer deutschen Meisterschaft Ausländer mitspielen. Das Spiel gegen Kelsterbach Sewann der Mannheimer Baseball Club mit 7:6, nachdem der Werfer Claus Helmig im 9. Durchgang einen„homerun“(Rundlauf) schlug. Auch Kelsterbach war mit drei amerikanischen Spielern angetreten. Die Meister im Moto-Cross Mit dem zehnten und letzten Lauf wur- den am Sonntag in Brühl bei Köln die deutschen Moto-Cross-Meisterschaften abge- schlossen. Die neuen Meister: Klasse bis 125 cem: Otto Walz(Stuttgart), bis 175 cem: Otto Walz, bis 250 cem: Willi Oesterle (Pfäffingen), bis 350 cem: Fritz Betzelbacher (Pfäffingen), bis 500 cem: Udo Radermacher (Fröndenberg). TSV- Frauen Turniersieger Bundestrainer bietet sich eine neue Mög- Welter: Bertsch(Karlsruhe) Punktsieger ge- Sechzehn Frauen-Mannschaften hatten lichkeit: Rolf Blessing vom VfB Stuttgart gen F. Müller(Weinheim); Halbmittel: zu dem großen Pforzheimer Handball-Tur- welt sich auf diesem verantwortungsvollen Klahm(SV Waldhof) Punktsieger gegen nier nach Hallenart gemeldet. Von Marm- heim waren der TSV 13846, VfR, SpVgg „Anzeige VB-Trainer Georg Wurzer vertritt die Waldhof) Sieger durch Aufgabe in der 1. Sandhofen und der Sv Waldhof Vertreten. Meinung, daß Deutschland zur Zeit keinen Runde gegen Mazur(Knielingen); Halb- TSV 1846 Mannheim konnte im Endspiel besseren Stopper aufzuweisen habe, als schwer: Schwab(Weinheim) Punktsieger Phönix Ludwigshafen 2:0 schlagen und da- Rolf Blessing.„Blessing ist 1 8„ Segen Rübel(KSV 84 Mannheim); Schwer: mit den Turniersieg erringen. ebensogut une Werner Liebrich bei der Weiss(Karlsruhe) Punktsieger gegen Ritter 8 Weltmeisterschaft in der Schweiz. Er über- II(BC Waldhof). Althea Gibson und Anderson trikkt bestimmt alle die Spieler, die Herber- in der Schi f. . f. f 0 de des Herreneinzels 1 5 3 n de„„ Deutsche Baseball-Meisterschaft der internationalen amerikanischen Tennis- b noch nicht entschied meisterschaften in Forest Hills schlug der nach Bad alt, er. 2 85 5 8 1 8 1 3 5 5 1 Australier Mal Anderson am Sonntag Uber⸗ gekommen, Paar 2 N 185 5 5 2 85 7 55 Im Kampf um die deutsche Meisterschaft raschend seinen Landsmann Ashley-Cooper voller Blu. gegenüber den von Her N Vorsesensnen stand am Wochenende der I. Mannheimer mit 10:8, 775, 6:4. Bei den Damen holte sich Programm- oPpern an r e Sleicht Baseball Club dem Baseball Club Frankfurt die Wimbledonsiegerin Althea Gibson den en und 35 e 88 80 eee mit ersatzgeschwächter Mannschaft gegen- Titel mit 6-3, 62 gegen ihre Lendsmänmin 5 Aus. Ich mochte der. Mittelstürr 2 Sehen, der über. Da Spiel wurde II 2 5: 8 volles Er. gegen Blessing ein Kopfballtor erzielt“. 8 de beim Stand von 4.1 Louise Brough. DR R E 1 N H 0 1 D M A 1 E R e Wurzer meinte, es sei nicht immer eine 0 al tenbare und lohnende Aufgabe, einen Das letzte Doppel entschied:. 5 5— 25 28 5 98 18 Spieler der eigenen Mannschaft für die 5 der als Staatsmann bewährte langjährige Ministerpräsident unseres Landes, Aeben Nationalelf zu empfehlen.„Aber im Inter- 5. 88 5 3 t: z adliselie Meister sclla 1 51 run-MWei der I. Vorsitzende der Freien Demokratischen Partei, sagt: esse Von Blessing selbst muß ich dies tun“,.„ 7 Trnet it in Poe sagte Wurzer.„Denn Rolf, war noch nie so 1. l.„Für uns als Verfechter freiheitlicier Demoſeratiè steht im Forderg 8 D 5 1 1 V Das Glück war mit Mannheim: Schwarz-Gelb Heidelberg unterlag 45 demokratische Staat umd in ihm der Rechtsstaat, diè freie Wirtschaſt in diesem nochmals 8 A101 K 8 5 f 5. 1 lück enn, das er in der B-Länderelf als noch Durch den Gewinn der beiden noch aus- delberger Sieg, als es im nächsten Spiel bei Staat und die Kultur des Volles in einem solchen Stadt. glucs, nicht ausgereifter Spieler schon getragen stehenden Doppel sicherte sich der TC Grün- Kapfhammers Aufschlag 40:0 stand und auch 3 5 72: J 1 hate. 1 e am Sonntag die badische e im zweiten Doppel gegen Nach 94 hiat das deutsche Folk in einem freien Mirtschaſtssystem diè Leistun- 1 1 annschaftsmeisterschaft. Beim Stande von Gratwo Ehmann hoffnungslos 1:4 zurück- 5 85 5 5 1 5 5. 1% K Schumann siegte in Lebach 43 kür Heidelberg waren die Spiele im Juli lagen. Aber dann konnten die Heidelberger gen der Digtatur weit umd sichtbar ubhertroffen. Nicſit die Regierungen, nici Den ersten Sieg seit seinem Uebertritt zum BDR erkämpfte Heinz Schumann(RV wegen Dunkelheit abgebrochen worden, und je ein Entscheidungssatz in den beiden er- drei Matchbälle nicht verwerten und Kapf- Stadtverwallungen haben es geschafft. ſe weniger die Regierung und die Ver- hammer verlor sein Aufschlagspiel. Jetzt 7 5757 J N ird ein Faldhof) am Sonntag beim 90 km Straßen- sten Doppeln war noch zu spielen. Bungert/ waren die Mannheimer nicht mehr zu halten: ꝛoaltung den Mensen in den Arm fällt, desto sicherer und rascher wir zahlreiche rennen der C-Klasse in Lebach im Saar- Behrle begannen recht vielversprechend ge- Bungert, von Behrle glänzend unterstütat, Ziel erreicht. te bereits gebiet. Heinzelbecker vom Ry Feudenheim gen Kapfhammer/ Hartmann und führten Sewann seinen Aufschlag zum 5:5, und mit 5 5 5 3: W in alſuatete in ner kiesse batte ober been viech zel. dann kamen die fleicelberser 8-6 eing der Satz schließlich an Mannheim, Mir brauchen bedeutend weniger Staat, als wir uns immer einbilden. Leichi- und kiel wenige Minuten vor dem Ziel durch plötzlich auf und erkämpften die 5:3-Füh- Womit es, wie schon in den beiden vergan- 5 8. 7 5 ich im Delekt aus der Spitzengruppe zurück. rung. Keiner zweifelte noch an einem Hei- genen Jahren, 44 stand und erst das letzte fertig wird am laufenden Band gegen diese Erſtenntnis durqi eine sich l Bobpel die Entscheidung bringen mußte. qtaatssoxialistischen Bemuhen suchende und immer wieder ſindende Mehrheit . 5 21 88 Hier hatten Helmrich/ Xander inzwischen auf 5 15 Werie in Handball-Kreisklasse: f 55 aufgeholt, und die folgenden Spielszenen versloßen. 805 25 e Ae e ungsbezith 7 l 5— 5 6 Wurden zu einer ungeheuren Nervenprobe 5 2250 28 At er 8 5«ß? I 8 halle einer 2 78 1 U U 15 170 heren Neseso 2 1 für Spieler und Zuschauer. Bis 9:9 wechselte Beim Eigentum gilt es den Hebel anzusetꝛen. Der in hald 10 fairen 1 W 4 ständis die Führung, und auf beiden Sei- ö Eigentumsbegriſf muß wwiederhiergestellt werden. Was uns obliegt, 8 uch. 4 2 le 9 ten konnten mehrere Matchbälle nicht ver- 0 mißfandelle 78 8. 6 8 och nie wertet werden. Das Glück war schließlich auf der Mannheimer Seite und der 11:9 Satzgewinn für Helmrich/ Xander war damit auch der Gesamtsieg für Grün-Weiß. 0 Die Mannheimer haben damit mit der Mannschaft Helmrich, Bungert, Behrle, Xander, Dr. Seubert, Au und Engert ihre badische Meisterschaft erfolgreich verteidigt und werden als Vertreter Badens mit den Landessiegern von Bayern, Württemberg und Hessen die Endspiele um die süddeut- sche Meisterschaft bestreiten, die voraus- im Amts Im Endspurt gewann Heddesheim gegen Weinheim 6:5/ Zweistellig für PSV ist die Pflicht, neues Eigentum, Eigentum jeder Art, zu schaffen. 5 1 i ir Si 5 inbringens immer größerer Anteile des . 3 In der Handball- Kreisklasse A hatte dies- Wir sind gesckrorene Gegner des Einb 85 5 groß 3 4 9 Soꝛial produits in Soꝛialgassen und deren Wiederverteilung durch einen host- shieligen, zwangslüuſig sich auſfblälienden Soꝛialapparat. doch noch zu einem sicheren 7:4-Erfolg. Mit mal ATB Heddesheim viel Mühe, um den dem gleichen Ergebnis blieb der Sc Pfingst- IV og Weinheim mit 6:5 schlagen zu können. berg über den TV Schriesheim erfolgreich. Die Weinheimer waren 1:0 in Führung ge- In Lützelsachsen mußte zunächst für den rb gangen, kamen dann mit 1:3 in Rückstand, fehlenden Unparteilischen Ersatz gesucht nterin der waren aber beim Pausenpfiff mit 3:3 wieder werden. Der einheimische TSV machte an- , die am gleichauf. Nach dem Wechsel lag zunächst schließend mit dem SV Wallstadt wenig die Gast. Heddesheim 4:3 vorne, doch gab 09 nicht Federlesens und holte einen hohen 16:6-Er- Ar, ist im auk, glich aus und legte einen Treffer vor. folg heraus. Seckenheims IB konnte sich die beiden m Endspurt war jedoch der ATB etwas gegen den TV Waldhof nicht behaupten und Wir wollen uns und die Staals burger vor sozialistischen Experimenten geschützt zo igen. Man hann die Wirtschaſt auch auf dem Umweg uber die Sozial politiꝶ er Schlagen.“ Alter ſtarrer und gewann noch knapp. Leichter unterlag auf eigenem Gelände 8.12. ee e Wollen Sie mehr hören? am 1. une batte es die Polizei, die gegen 64 Schwetzin⸗ 5 i. gen 1 zen überraschend klar 12:5 gewann., Schon j f f f rng beim Wechsel war die Partie mit 618 ent- Wieder zweistelliger Handball-Sieg des SV Waldhof: an Re ge enegen wobei die Gebrüder Klopsch beim 8 5 ee e e e e ei Math zeil 2 bereils gel Dr. Reinhold Maier eim scheint wieder Tritt gefaßt zu haben. 6 den IV 0. Wurde sicher 12:6 ausge- 2E. 7 221 t enen eEfel 3 9e aufen c wird del schaltet. Das Lokalspiel zwischen Sd Mann- burg be heim und Badenia Feudenheim konnte die lessen Ur. Sd mit 75 zu ihren Gunsten entscheiden, wird. Dag ellerdings mußte Feudenheim über weite en Plfart Strecken des Spieles mit zehn Mann spielen. en gefül] in der B-Klasse lieferte der TSV 1846 in grenzende der Staffel I eine enttäuschende Partie und r mußte purde vom TV Rheinau hoch 211 geschla- allegenden gen. Der Sc Käferfal zeigte sich in Laden- arrscheuef burg von seiner besten Seite: der 12.2-Sieg Fürtschafte läßt an Deutlichkeit nichts zu wünschen sens völlibrig. In der Staffel II wurde die Post auf der Schönau vergebens erwartet. TSV — dau fand in Heddesheim bei der TG stärkeren Widerstand als erwartet, kam aber spricht in einer öffentlichen Kundgebung Mittwoch, den 11. Sept. 1957, 20 Uhr, im Musensaal Eintritt frei!. Beachtliches 9:12 TSV Viernheims beim Bezirksklassen-Spiel in Oftersheim SV Waldhof— Spygg Sandhofen 11:7 Den Sandhöfern steckte anscheinend das Entscheidungsspiel vom Mittwoch noch in den Knochen, hinzu kam, daß Hildebrand nicht mit von der Partie war; beides mag zur klaren Niederlage der SpVgg auf dem Waldhofplatz beigetragen haben. Die im Sturm wieder gut harmonierenden Schwarz- blauen führten bei der Pause schon 6:0 und erhöhten kurz nach dem Wechsel sogar auf 7:0 ehe Sandhofen besser ins Spiel kam und nun gleichwertig wurde. Klisa(3), Wenninger, Wenk, Nagel und Feil warfen noch sieben Treffer, so daß die Niederlage mit 7.11 noch einigermaßen im Rahmen blieb. Waldhofs Erfolge erzielten Hoffmann (J), Hölzer(3), Klotz(2), Funk und Wol- pert. Biedermann(Badenia Feudenheim) leitete aufmerksam. TSV Oftersheim— ISV viernheim 12:9 Man darf dem Neuling aus Viernheim bestätigen, daß er zu spielen und zu kämp- fen versteht. Die Mannschaft konnte in Oktersheim bis 6:6 nach abwechselnder Führung immer wieder gleichziehen, eine Schwächeperiode ließ dann die Viernheimer etwas zurückfallen, so daß Oftersheim, das streckenweise ein sehr gutes Spiel, beson- ders im Angriff zeigte, auf 916 davonziehen konnte. Die Gäste blieben auch nach der Pause ein ebenbürtiger Gegner, so daß es beim Drei-Tore-Abstand blieb. Haßmann War mit sechs Treffern in diesem torreichen Spiel erfolgreichster Spieler. SG Ilvesheim— TG Laudenbach 9:7 TG Laudenbach wird an dieses Spiel noch eine Weile zurückdenken, denn Pech und auch Unvermögen vereitelten einen sicher scheinenden Erfolg. 4:4 endete die erste Hälfte, in der Laudenbach zwei Vierzehnmeter nicht zu verwandeln ver- mochte und dazu sieben Lattenschüsse ver- zeichnete. Nach dem Wechsel 20g Ilvesheim, bei dem Klopsch als Mitteläufer eine gute Partie lieferte auf 7:4 davon und gewann schließlich noch 9.7. Velser war wieder ein- mal der erfolgreichste Torschütze. Toto-Quoten Zwölferwette: 1. R.: 66 000 N 2000 DM; 3. R.: 90 DM.— Zehnerwette: 1. 55 19 0% DM; 2. R.: 110 DM; 3. R.: 60 DM. Neunerwette: 1. R.: 7200 DM; 2. R.: 150 DM; 3. R.: 39 DM.— Torsummenwette: 1. R. (J Richtige): 23 00 DM; 2. R.(6, Richtige): 360 DM; 3. R.(5 Richtige): 20 DM; 4. R(4 Richtige) WA 8 LIT auf Vorschlag Robert Marqulies freie Demokratische Partei 2,60 DM. Lottoquoten: Gewinnklasse 1(6 Gewinn- zahlen); 500 00 DM; Gewipnhlasse 2(5 Ge- Winnzahlen und Zusatz zahn), 93 000 DM; Ge- Winnklasse 2(5 Gewinnzahlen obne Zusatz- zahl): 5400 DM; Gewinnklasse 3(4 Gewinn- zahlen): 85 DM; Gewinnklasse 4(3 Gewinn- zahlen): 4 DM. HOCHVERDIENT WAR DER 2:1-SLIEG DES VFR MANNHEIM im Neckarstadion gegen die Stuttgarter Kickers. Bei der klaren technischen Ueberlegenheit der Rasen- dpieler hätte das Ergebnis sogar deutlicher ausfallen können, Unser Bild zeigt Torwart rauß und Verteidiger Dienelt bei der Abwehr eines Angriffs von de la Vigne. Seite 10 MORGEN Dienstag, 10. September 1937)/ Nr. 5 Die neue Pfaff. Aera bei Gritzner& Kayser Umsatz- und Rentabilitäts- Verbesserung als Hauptziel (Vop) Von der Gritzner-Kayser AG, Karlsruhe-Durlach(Nähmaschinen, Fahr- räder, Mopeds, Rundfunk- und Fernsehge- häuse), besitzt die G. M. Pfaff AG(Kaisers- lautern) mehr als 75 Prozent, also die quali- flzierte Mehrheit des Grundkapitals(3,075 Mill. DW), wurde auf der Hauptversammlung der Gritzner-Kayser AG am 7. September in Karlsruhe mitgeteilt.(Vgl. MM vom 23. Juli: „G. M. Pfaff AG steigt bei Gritzner& Kayser groß ein.“ Langfristige Maßnahmen sollen zu einer Verbesserung der Umsatz- und rentabilitäts- mäßigen Situation führen. Als Sofortaktion hat Pfaff eine Reihe Aufträge zu Gritzner- Kayser gelegt, die bisher bei anderen Unter- lieferanten liefen oder in der Pfaff-Produk- tion ein ausgesprochener Engpaß waren. Der neue Großaktionär hat sich auch in den Ver- kauf eingeschaltet. Kostspielige Versuchs- und Entwicklungsprogramme sollen zusam- men erarbeitet und möglichst viele Einzel- teile nach Normung gemeinsam hergestellt werden. Der für 1956 ausgewiesene Gewinn von rund 11 662 DM wird laut HV- Beschluß auf neue Rechnung vorgetragen. Der Gewinn- vortrag aus früheren Jahren in Höhe von 0,12 Mill. DM wurde der freien Rücklage zugeführt. Die Brandkatastrophe vom März 1955 hat immer noch einschneidende Auswir- kungen auf das Bilanzbild. Die Firma mußte auch die im Geschäftsjahr 1956 erwirtschaf- tete Mittel nahezu voll dazu verwenden, um das Anlagevermögen einigermaßen im Rah- men des Eigenkapitals zu halten. Obwohl die Anlagen voll ausgenutzt werden konnten und eine Umsatzsteigerung um 18 v. H. gegen- über dem Vorjahr erzielt wurde, haben die erheblichen Lohn- und Gehaltserhöhungen sowie die Preissteigerungen bei den Roh- materialien einen angemessenen Ertrag nicht ermöglicht. Die gegen Ende 1956 erforderlich gewor- dene Erhöhung der Verkaufspreise hat die durch die vorangegangenen Kostensteigerun- gen entstandene Lücke nicht mehr schließen können. Dazu machte sich eine verschärfte Konkurrenz ausländischer Hersteller sowohl bei Nähmaschinen als auch bei Fahrrädern auf den In- und Auslandsmärkten bemerk- bar, so daß nur mit Mühe und durch weitere Qualitätssteigerung gefährdete Märkte ge- halten werden konnten. Der Preisdruck bei Radio- und Fernsehgehäusen sowie bei Gie- Berei- Erzeugnissen hält an Für das laufende Jahr halten sich— nach Angaben der Verwaltung— die Umsätze nicht ganz auf Vorjahreshöhe. Obwohl neueste Konstruktionen und attraktive Ty- Den auf dem Markt sind, wird der Verkauf durch die verschärfte Konkurrenz erschwert. Auch bei Nähmaschinen und Fahrrädern zeichnet sich eine Tendenz zur Konzentration der Kräfte ab. Ein Urteil über die Aussich- ten des Jahres 1957 könne bei dieser in Fluß befindlichen Entwicklung nicht gegeben werden. In den Aufsichtsrat sind neu eingetreten: Direktor Dr. Hermann Fernholz(G. M. Pfaff Ad), Kaiserslautern(Vorsitzender) und Di- rektor Karl Werner Kieffer, Kaiserslautern. Dr. Ludwig Henrici, Heidelberg und Dr. Kon- rad Schuster, Mannheim, sind aus dem Auf- sichtsrat ausgeschieden. An die Stelle von Bankdirektor Otto Bohlinger, Mannheim, trat Bankdirektor Erich Vierhub, Mannheim. Eingefrorene Flugpreise hemmen Luftfahrt- Investitionen (VWD) Die Finanzlage der Weltluftfahrt verschlechtert sich in dem Augenblick, in der sie unvorhersehbare Kapitalbeträge be- nötigt, um ihr Beschaffungsprogramm an Turbomaschinen zu finanzieren, stellte der Generaldirektor der International Air Trans- Port Association GATA), Sir William P. Hildred, auf der am 9. September in Ma- drid eröffneten 13. Jahrestagung der Orga- nisation der Weltluftfahrt fest. In seinem Jahresbericht an die Präsidenten der nun- mehr 79 IATA-Fluggesellschaften erklärte Sir William, daß trotz sehr erheblicher Ver- kehrszunahmen der Gewinn der den regel- miägzigen Luftverkehr betreibenden Flugge- sellschaften im Jahre 1956 sowohl absolut als auch prozentual zurückgegangen ist. Nach den vorläufigen Zahlen naben die der IATA angeschlossenen Fluggesellschaf- ten im Berichtsjahr eine Verdienstspanne von nur 50 Mill. Dollar gleich 1,5 v. H. bei 3,35 Md. Dollar Betriebsausgaben. Während noch im Jahre zuvor bei 2,95 Md. Dollar Be- triebsausgaben eine Gewinnspanne von 76 Mill. Dollar gleich 2,6 v. H. zu verzeichnen War. Inzwischen haben die Gesellschaften neue Düsenflugzeuge bestellt, deren Wert den des in Betrieb befindlichen Flugzeug- parks bereits übertrifft. Die Sorgen der Fluggesellschaften seien das Ergebnis ständig steigender Kosten, der hohen Investitions anforderungen und der „eingefrorenen“ Flugpreise. Sir William P. Hildred kündigte daher an, daß die IATA- Fluggesellschaften für eine Flugpreiserhö- humg„um höchstens einige Prozent“ eintre- ten werden. Die Ergebnisse der Fluggesell- schaften für das Jahr 1956 zusammenfas- send, erklärte der Generaldirektor, daß keine Anzeichen für einen Rückgang in der Verkehrszunahme festzustellen seien. Die Steigerung des Flugverkehrs habe vielmehr auch im laufenden Jahr angehalten. An dem IATA-Jahreskongreß nehmen etwa 250 Vertreter von Fluggesellschaften aus über 50 Staaten teil. Der Kongreß wird sich bis zum 13. September mit Fragen der internationalen Luftfahrt befassen. Kongreß für Düngungsfragen begann in Heidelberg Ohne den Versuch, die Rentabilität der Landwirtschaft immer weiter zu verbes- sern, seien die Aufgaben, die sich aus der strukturellen Wandlung der bäuerlichen Lebenswelt ergäben, nicht zu lösen. In die- sem Zusammenhang komme der Düngungs- frage besondere Bedeutung zu, erklärte Landwirtschaftsminister Leibfried am 9. September in Heidelberg, als er zur Er- öffnungsfeier des 3. Weltkongresses für Düngungsfragen die Grüße der baden- württembergischen Landesregierung über- brachte.. Im südwestdeutschen Bundesland habe sich der Grüne Plan sehr günstig ausge- wirkt, betonte der Minister. Bereits im An- laufjahr habe der Verbrauch an Phosphor um 22 v. H., an Stickstoff um 15 v. H. und K URZ NACHRICHTEN Weihnachtsgänse für Vorzahres-Preise (VWD) Auf Grund der bisher abgeschlos- senen Einfuhrverträge könne mit etwa den gleichen Preisen für Weihnachtsgänse gerech- net werden wie im Vorjahr, teilte der Auf- sichtsratsvorsitzende der Allgemeinen deut- schen Eier-Importgesellschaft mbH, Max Neu- mann, am 9. September in Frankfurt/ Main mit. Die Importe an Weihnachtsgänse haben sich in diesem Jahr geringfügig auf 6600 t gegenüber 6500 t im Vorjahr erhöht. Davon kommen 3500 t aus Polen, 1500 t aus Ungarn, 1300 t aus Jugoslawien und 300 t aus anderen Lieferländern. Auch aus dem Inland rechnet man mit der gleichen Anlieferung wie zu Weühnachten 1956. Kohlenhandel muß neue Wege einschlagen (VWD) Der Kohlenumschlag beim Einzel- handel geht vielfach noch wie vor 40 Jahren vor sich- sagte der Geschäftsführer des Bun- desverbandes des deutschen Kohleneinzelhan- dels, Fritz Bones, auf einer Tagung des Ver- bandes in Essen, an der mehr als 200 Vertre- ter des Kohlenhandels aus dem In- und Aus- land teilnahmen. Da der Kohlenhandel immer mehr Arbeitskräfte an andere Industriezweige verliere, sei die Mechanisierung und Rationa- lisierung des Kchlenumschlags auch bei mitt- leren Händlern notwendig. Für die Mechani- sierung gebe es keine Patentlösung, sondern nur Vorschläge, die auf die Konzentration von Betrieben, die Bildung gemeinsamer Lager oder die Einschaltung von Spezialfirmen hin- ausliefen. Deutsche Hilfe für indonesisches Stahlwerk (AP) Indonesien wird im kommenden Jahr mit dem Bau seines ersten Eisen- und Stahl- werkes beginnen, das mit deutschen und ja- panischen Mitteln finanziert werden soll. Dies teilte der indonesische Ministerpräsident Dr, Djuanda in Jakarta mit, nachdem deutsche Sachverständige in den vergangenen Wochen im Auftrage des staatlichen indonesischen Planungsbüros das hierfür geeignete Gelände erkundet hatten. Nach Ansicht der deutschen Sachverstän- digen ist Djampangkulon auf Westjava die beste Stelle für die Errichtung eines Eisen- und Stahlwerks, da die Eisenerzlager in die- ser Gegend eine Anfangsproduktion von 40 000 Tonnen pro Jahr gestatten. Güterfernverkehrs-Umlage senken (VWD) Die Bundesanstalt für den Güter- fernverkehr hat dem Bundesverkehrsminister vorgeschlagen, die von den Unternehmern des Güter- und Möbelfernverkehrs zur Deckung der Kosten der Bundesanstalt zu leistende Umlage für die Zeit vom 1. September bis 31. Dezember auszusetzen. Sie betrug bisher 0,1 Prozent des Frachteinkommens des Unter- nehmers. Die Aussetzung der Umlage soll davon ab- hängig gemacht Werden, daß der Unternehmer seine Frachtunterlagen durch eine von der Bundesanstalt zugelassene Frachtenprüfstelle vorprüfen läßt oder, soweit der Unternehmer von der Bundesbahn beschäftigt wird, seine Frachtunterlagen von dieser vorgeprüft wer- den. Für alle übrigen Unternehmer soll die Umlage von bisher 1,6 v. H. auf 1,5 v. H. des Frachteinkommens gesenkt werden. Nach Mit- teilung der Bundesanstalt ist die Veröffent- lichung einer entsprechenden Verordnung durch den Bundesverkehrsminister in Kürze zu erwarten. — an Kali um 14 v. H. zugenommen. Da g der Düngemittelverbrauch in Baden- Würt. temberg immer noch unter dem Bundeg. durchschnitt liege, könnten auf diesen Wege noch etliche Reserven für die Land- wirtschaft nutzbar gemacht werden. Dis Tatsache, daß sich die Erträge imm Getreide, anbau gegenüber den letzten Vorkriegsjab. ren um 40 v. H. erhöht hätten, beweise, dag „Arm Anfang aller betriebs wirtschaftlichen Planungen“ die überlegte und richtige Dün. gung stehen müsse. Im übrigen sei die Land. wirtschaft Südwestdeutschlands vor allem durch den bäuerlichen Kleinbetrieb gekenn. zeichnet, der auch in Zukunft lebensfähig sei, meinte Minister Leibfried. Irnmerhin seien in Baden- Württemberg 50 v. H. de gesamten deutschen Tabakanbaues, 26 v. f. des Weinanbaues und 26 v. H. des Obst ertrages konzentriert. Beim 3. Weltkongreß für Düngungsfra. gen nehmen 620 Delegierte aus 35 Länder teil. Sie diskutieren aktuelle Fragen der Düngemittelwirtschaft in Verbindung mi den neuesten Erkenntnissen der Wissen · schaftlichen Forschung, der Industrie und des Handels. Die Tagung wurde von Staatz. sekretär Sonnemann eröffnet, der an Stelle von Bundesminister Dr. h. c. Lübke, dem Schirmherrn des Kongresses, gekommen War. Die Fürsorge für die Landwirtschaft gel immer auch ein Teil der Daseins-Fürsorge, erklärte der Präsident des Kongresses, Pro- fessor Dr. Schmitt, Darmstadt. Aufgabe der Tagung sei daher, Rechenschaft abzulegen über das 1. Jahrhundert angewandter Dün- gungsmaßnahmen und gleichzeitig beizutra- gen,„zur Erleuchtung der Heiden in der Landwirtschaft“, die noch nicht die grofle Bedeutung der Chemie für ihre Arbeit er- kannt hätten. kh Dr. Jacob Herle 1 Der langjährige Hauptgeschäftsführer des ehemaligen Reichsverbundes der Deutschen Industrie, Dr. Jacob Herle, ist am 8. Septem- ber überraschend in Erkelenz im Alter von 72 Jahren gestorben. Herle, eine der profilier. testen Persönlichkeiten der deutschen Wirt. schaft und Träger des Großen Bundesver- diensthreuzes, war nach seiner Entlassung aus sowjetischer Haft von 1945 bis 1952 Aufsichts. ratsmitglied der„Wasag Chemie“ in Essen, stell vertretender Vorsitzender der Carl-Duis. berg-Gesellschaft für Nachwuchsförderung, Mitglied des Kuratoriums des Deutschen Industrie- Instituts in Köln und Aufsichtsrats. mitglied verschiedener Industrieunternenmen Familien- Nac hetie h Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, dem 8. September 1957 meinen lieben Vater, Groß- vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Statt Karten am Sonntag, Friedr Samuel Schock Heute nacht verstarb nach kurzem Leiden mein lieber Mann, unser guter Va- ter, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr ich Häffner Die Anteilnahme durch Wort und Schrift beim Hinschei- den unseres lieben Entschlafenen, Herrn Ernst Hackel War uns ein guter Trost. Wir danken herzlichst für die Ehrungen und Kranz- niederlegungen am Grabe, und allen die den Verstor- Bäckermeister benen auf seinem letzten Weg begleiteten. g 5 ö ee 5 An n Heim H 10. September Landwirt 5 im Alter von 63 Jahren 55 Melkenbuhrstf. 17 5 ac Mann 5 s end 771„ ede. 4 50 f r 8 8 Familie Hackel . 1 f 010, im Alter von 79 Jahren aus diesem Leben abzurufen. Mannheim, den 9. September 1957 950 1 Bäckerweg 6 und 0 38, 12 Frotm K àã 8 1 997 55 Mh m Käfertal, den 10 September 57 Dle trauernden Hinterbliebenen: 51525, Wormser Straße 8 5 Portie Paula Häffner geb. Klein andst In stiller Trauer: Julius Häffner u. Frau Ilse geb. Gräf e Katharina Herrmann geb. Schock, WWòẽe. Fritz Häffn okt. i 8 5 e Fur die Uberaus herzl. Antennahme sowie die zahlreichen eng Enkelkinder Hans und Helmut Eugen Killmaier u. Frau Lotte geb. Häffner Kranz. und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben, 0 sowie alle An verwandten Heinz Steinbrenner u. Frau Hildegard geb. Häffner r 5 und Enkelkinder Eugen, Rudi u. Werner b W nerfu Beerdigung: Mittwoch, den 11. September 1957, 16 Uhr, im Ba ette AaSeE Trock 2 f.„ 5 geb. Wörns 65—71, Friedhof Käfertal.. iedhof Käfertal Feuerbestattung: Mittwoch, den 11. Septem ber 1957, 18 Uhr, im Krematorium Haupt- sagen wir unseren herzlichen Dank. 5 Eri 1 0 riedhof Mannheim. Besonderen Dank Herrn stadtpfarrer Kühn für die trostreichen indie Worte sowie Herrn Dr. Krech für dle ärztliche Betreuung. 8 Mhm.- Neckarau, den 10. September 1957 steher Schulstraße 54 1 K Geschwister Wörns erk, Nach längerem Leiden ist am 8. September 1957 mein lieber Mann Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Onkel 5 und Schwager, Herr 0 17 0 11 K Hermann Schneider 5 1 2 Völlig unerwartet verschied am 7. September 1957 meine liebe Frau, unsere. 7 treusorgende, liebe 1 ägeri im Alter von 72 Jahren für immer von uns gegangen. 8 5 be, gute Mutter 7 Schwiegermutter, Oma und Schwägerin, Frau Für die wohltuenden Beweise aufrichtiger und ehrender An- 15 Mannheim den 10. September 1987 teilnahme, die uns beim Heimgang unserer lieben Ent- 188, b Lortzingstraße 24 schlafenen, Frau 100, Ida Mülbert zuteil wurden, sagen wir herzlichen Dank. In tiefer Trauer für die Familie und Angehörigen: Frau Thekla Schneider Selma Sinn geb. Kassner ö im Alter von 72 Jahfen. Feuerbestattung: Mittwoch, den 11. September 1957, 13 Uhr. Trauerfeier in der Leichenhalle. Mannheim, den 10. September 1957 Ein treues Herz hat aufgehört zu schlagen. Qu 4, 21 Im Namen der Angehörigen! Mannheim, Bombay, München, den 10. September 1957 Pius Mülbert Heinrich-Lanz-Straße 43 In tlefer Trauer: Friedrich Sinn Fritz Sinn u. Frau Maria geb. Miebs Eugen Sinn u. Frau Käthe geb. Steinmetz Statt Karten Heute starb, für uns unerwartet, unsere liebe Mutti, Schwe- ster und Großmutter, Frau F T ida Rahn Erich Fries u. Frau Grete geb. Sinn i. g eb. Raver Enkelkinder Gerd. N und Inge N im Alter von 6b Jahren. 1 Bestattungen in Mannheim i Mannheim, den 9. September 1957 8 5 Inselstraße 18 Beerdigung: Mittwoch, den 11. september 1957, 11.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Dienstag, 10. September 1957 28 Tn tlefer Trauer: 1 Walter Soehlke u. Frau Veronika geb. Rahn Hauptfriedhof 25 Dagobert Rahn u. Frau Erika geb. Lodes Erna Arndt, geb. Beyer Bührer, Karl, Erlenstraße ù99..„9.0 und Enkelkinder Maier, Katharina, Rottannenweg 9g. 13 Feuerbestattung: Mittwoch, den 11. September 19357, 13.30 Uhr, PP ĩ³ Aan ee ee ene, 2 11.00 im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. 5 Anderle, Friedrich, J 1 6 VVV Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Für die vielen Beweise herz- Bellem, Joset, Kätertaler straße 34. Nach kurzer Krankheit ist mein lieber Mann, unser guter licher Anteilnahme sowie die Zelt Vater, Schwiegervater, Bruder und Opa, Herr zahlreichen Kranz- u. Blumen- Friedhof Käfertal zenden beim Heimgang unserer 00 Jak ob 2 hl er lieben Mutter und Oma, Frau Scheurer, Josefine, Erlenstraße 36 k.h 1 1(4. Für die wohltuenden Beweise liebevoller Anteilnahme die uns Ari f beim Heimgange unseres lieben Entschlafenen, Herrn im Alter von 78 Jahren verschieden. Kutharinu Weis us. Friedhof Neckarau 5 eb. Kaufelde.„14.00 An · R h Mannheim, den d. Sptewber 1900; 8 1 Kappler, Friedericke, Morchfeldstrage 30 1 On 2 III Almenstraße 17 sagen wir auf diesem Wege Friedhof Seckenhei 5 1 allen unseren innigsten Dank. riedho eckenheim durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, 5 8 er ere 5 0 sprechen wir hierdurch unseren herzlichen Pank aus. Anna Göhler Mannheim, 10. September 1957 Frey, Lisette, Heumarkt)„ 2 1 14.00 öri Elfenstraße 13 M 5 nhei 75 den 8. September 1957 wu Ane urles Riedelberg(Pfalz) a 1 Schienenstraße 23 tadt Mannheim Im Namen aller Angehörigen: ie 1 den 11. september 1957, 10 Uhr, im 15 a trauernden Mitgetenlt von der Friedhofver waltung der 8 auptfriedhof Mannheim. interbliebenen: Ohne Gewähr Maxis Rehm Josef Weis 5 5 0* . 1 1/ Nr. e 5 — INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 11 n. Da g 4 den Nr. 209/ Dienstag, 10. September 1957 n Bunde. 95 diesen ie Land. 2 rden. Deutsche Währungsreserven Getreide kletterten auf über 23 Md. DM arcs FWD) Mit einem Rekord-Zugang im na aal august von rund 1,7 Md. DM haben die ti 5 955 Währungsreserven der Bundesrepublik per 1 die 19 Utimo August 1957 erstmals 23 Md. DM vor allem ob gekenn. ebensfählg Immerhin V. H. dez 8, 26 v. H. des Obst. ngungsfra. 5 Ländern ragen det idung mit r wissen · ustrie und on Staatz. an Stelle übke, dem gekommen etschaft gel -Fürsorge, esses, Pro- ufgabe der abzulegen idter Dün. g beizutra⸗ len in der die große Arbeit er- uh führer des Deutschen 8. Septem- Alter von 2 profilier- chen Wirt. Bundesver- lassung aus Aufsichts. in Essen, Carl-Duis. förderung, Deutschen ufsichtsrats· ternehmen Lranz- rstor- lackel reichen lieben, reichen euung. Wörns überschritten. Den stärksten Zugang hatten nach dem neuesten Wochenausweis der Bundesbank die Guthaben bei ausländischen Banken und Geldmarktanlagen im Ausland zu verzeichnen, die um rund 412 Mill. DM stiegen. Die Goldvorräte stellten sich per gl. August auf 9,5 Md. DM. Die Guthaben der ausländischen Banken und Geldmarkt- anlagen im Ausland auf 8,1 sowie die Be- tände an Sorten. Auslandswechsel und Schecks auf 0,2 und die sonstigen Forderun- gen an das Ausland auf 5,3 Md. DPM. Davon Guthaben bei der EZ U von 3,8 Md. DM. Da die Verbindlichkeiten aus dem Aus- endsgeschäft mit 1 Md. DM um 144 Mill. höher als in der Vorwoche ausgewiesen wurden und damit eine seit Jahren nicht erreichte Höhe zu verzeichnen hatten, er- b sich kür die Netto-Devisenposition der Bundesrepublik per 31. August 1957 ein Stand von 22,1 Md. DM. „Unmittelbare Gefahr“ für den Bier preis EG) Die Freunde des„edlen Gersten- gates“ werden von einer Bierpreiserhöhung bedroht. Der Deutsche Brauerbund spricht jedenfalls von einer„Preiskatastrophe auf dem Hopfenmarkt“ und meint, es bestehe die„unmittelbare Gefahr“ einer Bierpreis- steigerung. Er habe deshalb am 9. Septem- der an Bundesernährungsminister Dr. Lübke, Bundeswirtschaftsminister Prof Erhard und die Landesregierungen appelliert, Maßnah- men zu ergreifen, um den Hopfenpreis sta- bil zu halten und die Hopfenausfuhr einzu- dämmen. In der Hallertau, dem größten west- deutschen Hopfenanbaugebiet, müßten für den Zentner Hopfen schon 1000 DM be- zahlt werden. Große Auslandsbestellungen, ausgelöst durch Spekulationen auf eine be- vorstehende DM- Aufwertung, verstärkten die Preishausse. Ein Drittel aller Importe entfällt auf Nahrungsmittel (VWD) Die Einfuhr der Bundesrepublik un Gütern der Ernährungswirtschaft ein- schließlich Kaffee und Tabak wurde im Wirt- schaftsjahr 1956/57 auf rund zehn Md. DM gesteigert und übertraf damit das Ergebnis des letzten Wirtschaftsjahres um fast zwei Md. DM. wie aus dem land wirtschaftlichen nformationsdienst des Bundesernährungs- ministeriums hervorgeht. Von der deutschen gesamteinfuhr entfielen damit rund 33 v. H. auf Ernährungsgüter gegenüber 31 v. H. im vorangegangenen Wirtschaftsjahr. An der Einfuhrzunahme ist am stärksten die Einfuhr von Getreide und Getreide- ugnissen beteiligt, die von 4,8 auf 6,3 ill. t stieg. Hierauf entflelen rund 20 v. H. lannheimer Produktenbörse(Off. Not.) 72 (Vo) Inl. Weizen 43,7544, inl. Roggen 39,75 „10, Weizenmehl Type 405 62,5064, Type 4550 50—61, Type 312 56,5058, Type 1050 54,5056. rotmehl Type 1600 49,5051, Roggenmehl Type 5555,25, Type 1150 5353,25, Type 1370 51— 25, Braugerste 43,5044, Futtergerste inl. 36,50, Portiergerste 33—34, ausländische nicht not., In- ndshafer zu Futterzwecken 33,50—34, für Indu- lezwecke nicht not. Auslandshafer 3333,50. Mais 40,50—41, Weizenkleie prompt 19—19,50 per Okt. /Dez. 19,50—19,75, Roggenklele 14,5018, Wei- en-Bollmehi 21,25—22, Weizen-Nachmehl 31— 5550 Rapsschrot 1718, Sojaschrot 3333,50, Erd- nußschrot nicht not., Palmkernschrot 27,50, Ko- kosschrot 27,50, Leinschrot 35,5036, Hünnerkör- derfutter 4343,50, Malzkeime 23, Biertreber 22,50, Trockenschnitzel 17, Dorschmehl 74-76, Fischmehl 671, Speisekartoffeln per 50 kg 66,50, frei Mannheim, Wiesenheu lose nicht not., Luzerne- deu lose nicht not., Welzen- und Roggenstroh bindtadengeprest 3,603,360, cto, zinkdrahtge- preßt 4,80—5, Hafer-Gerstenstroh 3,20—3, 40. All- emein-Tendenz ruhig bis stetig. Die Preise ver- stehen als Großhandels-Durchschnittspreise per doo kg bel Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordsee- Station. Mannheimer Schlachtviehmarkt p) Auftrieb: 63 Ochsen, 310 Bullen, 113 che, 171 Färsen, insgesamt 637 St. Groß vieh, I Kälber, 2506 Schweine, 1 Schaf. Preise je ½ i Lebendgewicht: Ochsen A 106115, B 90—100, eulen 4 109—118, B 102—110, Kühe A 87103. B er An- Ent- 9.30 10.00 10.30 11.00 11.30 Zelt 14.00 14.00 nheim „7, C 6778, D 4865, Färsen A 105113, B 190—109, Kälber Sonderklasse 200215, A 185—195, 5 175—192, C 163174, D 150160, Schweine a 125 ds b 1 128130, b iT 126137, e 128—138, d 125— IA, e 117130, Sauen g 1 112122, g II 106110, e nicht notiert. Marktverlauf: Großvieh in 2 des Wertes der ernährungs wirtschaftlichen Einfuhr gegenüber 18 v. H. im Vorjahr. Den zweitgrößten Einfuhrposten stellten Nah- rungsfette und Fettrohstoffe, die mit einem Wert von 1,4 Md. DM 14 v. H. der ernäh- rungs wirtschaftlichen Einfuhr ausmachten. Weitere 14 v. H. entfielen auf Gemüse, Obst, Südfrüchte, Trockenfrüchte und daraus her- gestellte Erzeugnisse. Die Frischgemüseeinfuhr war mit 679 000 t um 185 000 t höher als im Vorjahr. Die Ein- fuhr von Frischobst ging dagegen von 790 000 t auf 649 000 t zurück. Auch Süd- früchte und Trockenfrüchte wurden 1956/57 etwas weniger als im Vorjahr eingeführt. Die Einfuhr von Obst- und Gemüsekonser- ven erreichte 70 000 t und hat sich damit gegenüber 1955/56 mehr als verdoppelt. Auch bei den meisten tierischen Erzeug- nissen und Futtermitteln hat sich die Ein- fuhr erhöht. Die Fleischeinfuhr einschließ- lich des lebenden Schlachtviehs, Geflügel und Wildes, aber ohne Speck, betrug 322 000 t gegenüber 246 000 t im Vorjahr. Das bedeu- tet eine mengenmäßige Steigerung um 31 V. H. Bei Geflügel und Wild erhöhte sich die Einfuhr um 40 v. H. auf 43 000 t. Die Einfuhr von Eiern erreichte mit über vier Md. Stück gegenüber 3,1 Md. Stück im Vor- jahr einen neuen Höchststand. Warenaustausch mit Polen S80IIl verstärkt werden (EG) Deutsch- polnische Wirtschaftsver- handlungen mit dem Ziel, ein Handelsab- kommen abzuschließen, werden voraussicht- lich bald nach der Bundestagswahl aufge- nommen werden. Zur Diskussion steht eine Erhöhung des beiderseitigen jährlichen Warenverkehrs auf je 70 Mill. Dollar(etwa 294 Mill. DMM). Im vorigen Jahr hatte Po- en Waren im Wert von 56 Mill. Dollar(etwa 235,2 Mill. DM) geliefert, die Bundesrepu- blik Waren im Wert von 53 Mill. Dollar (etWwͤa 226,6 Mill. DM). Während Polen insbesondere an der ver- stärkten Einfuhr von InVestitionsgütern zum Ausbau des oberschlesischen Bergbaus interessiert sein dürfte, soll der deutschen Seite in erster Linie an zusätzlichen Koh- lenimporten aus Polen gelegen sein. Wirtschaftliche Mitbestimmung für Herrn„Jedermann“ In vestment-Sparen, der Weg zum Aufstieg für alle „Man muß nicht Lokführer sein, um mit dem Schnellzug zu fahren“— lautet ein Werbeslogan, mit dem die Investmentge- sellschaften, das Aktien-Sparen populär machen wollen. Sie versuchen, den Bann- kreis zu durchbrechen, der noch immer für breite Bevölkerungskreise das Gebiet der Börse umspannt. Mit dem Wort„Aktie“ verbunden sind nämlich— der landläufigen Meinung nach Kurstabellen, außerge- wöhnliches Fachwissen und hoher Kapital- einsatz. Auf der anderen Seite haben indes de Erfahrungen der Vergangenheit gezeigt, daß Akten-Eigentum alle Kriegswirren am besten überstanden hat. „Jeder kann Aktionär werden“, propa- gieren daher die Investmentgesellschaften. „Man braucht weder Börsenspezialkennt- nisse noch viel Kapital.“ Die Investment- gesellschaften, die nichts anderes als„Ka- pitalverwaltungsinstitute“ sind erwerben Aktien von einer Anzahl gut gehender In- dustrieunternehmen und sammeln sie in einem Fonds. Davon bilden sie kleine An- teile, sogenannte„Zertifikate“, die sie je- dem Interessenten über Geschäftsbanken zum Kauf anbieten. Das Investment-Sparen ist in der Bun- desrepublik noch recht jung, während es in anderen Ländern zum Teil seit Jahrzehnten gang und gebe ist. Das in England über In- vestmentfonds in der Wirschaft angelegte Sparkapital wird auf über 400 Mill. Pfund Sterling geschätzt, das sind rund fünf Md. DM oder je Kopf der englischen Bevölke- rung rund 100 DM. In der Schweiz betragen die Investvermögen annähernd zwei Md. Franken. Bei einer Einwohnerschaft von nur fünf Millionen entfallen somit rund 400 DM auf den Kopf der Bevölkerung. In den USA wurden rund zwölf Md. Dollar auf diese Weise angespart. Dies entspricht Marktberichte vem e, sestempes allen Gattungen langsam, VUeberstand. Kälber mittel, geräumt. Schweine langsam, geräumt. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 9 Ochsen, 80 Bullen, 65 Kühe, 37 Färsen, insgesamt 191 St. Großvieh, 145 Kälber, 631 Schweine, 20 Schafe. Preise je ½ kg Lebend- gewicht: Ochsen A 100—112, Bullen A 107117, B 103—106, Kühe A 90—100, B 80—92, C 70—80, Färsen A 106-118, B 105—110, Kälber A 170—188, B 160 168, C 150—158, D 130—145, Schweine a 122—129, b 1 128—134, b II 130—136, c 132—136, d 132—135, Sauen g I 110—117, Lämmer Hammel A 90, Schafe A 72. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen langsam, geräumt. Kälber mittel, geräumt. Schweine mittel, geräumt. Schafe ohne Tendenz. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz für Obst flott. für Gemüse langsam, besonders für Blumenkohl (Ueberstand). Es erzielten: Pfirsiche A 4560, B 3040, späte Zwetschgen 32—38, Bühler Zwetschgen 30—35, Aepfel Ia 50—65, A 35—50, B 17-26, Birnen A 40—55, B 25—38, Kopfsalat St. 15—20, Endivien St. 8—10, Tomaten B 50-60 mm Durchmesser 3437, 40-50 mm 28—32, C 8—15, Stangenbohnen 19-23, Feuerbohnen 26-27, Blu- menkohl St. 250—300 mm Durchmesser 38—45, 200—250 mm 32—37, 150-200 mm 23—30, B 10-20. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (Vp) Mittlere Ausfuhr, sehr guter Absatz, Markt geräumt. Es erzielten: Pfirsiche 1855, Hauszwetschgen 25—39, Birnen Pulvermann B 32—36, Konferenz B 33-39, Gute Luise B 38—51, C 30—36, Ausfall 19, Schriesheimer Graue B 45-48, C 38—41, Tongern B 45-48, C 36-38, Gellerts Butterbirne B 22—57, Ausfall 37/41, Doppelte Philipps B 38-48, Poiteau F 32—336, Aepfel ver- schiedene Sorten B 21—46- C 14—17, Ausfall 14. Nüsse 80—149, Tomaten B 28-33, C 20—25, Boh- nen 1328, Endivien St. 7, Gurken 6—29. einem Betrag von rund 300 DM pro Kopf der US- Bevölkerung. In der Bundesrepu- blik dagegen hat das gesamte Investment- vermögen schätzungsweise einen Betrag von rund 220 Mill. DM. erreicht. Das sind 4,50 DM je Kopf der Bevölkerung. Die sich von Jahr zu Jahr steigernde Be- liebtheit des Investmentsparens in den USA ist nicht zuletzt auf die laufende Wertsteige- rung der Zertifikate zurückzuführen. Des- wegen wird etwa eine Md. Dollar jähr- lich bei den Investmentgesellschaften neu angelegt. Nach statistischen Aufstellungen hat sich in den USA ein vor zehn Jahren in Investmentzertifikaten angelegtes Sparkapi- tal ohne Berücksichtigung der jährlichen Erträgnisse auf das 1½½- bis 2fache erhöht. Wenn die Erträgnisse jeweils zum Kauf neuer Zertifikate verwendet wurden, belief sich die Erhöhung sogar auf das 3- Oder 4fache des Anfangskapitals. 5 Gegenüber dem Direkkłkauf einer einzel- nen Aktie bietet der Erwerb eines Invest- mentzertiflkats vor allem den Vorteil, daß in einer Fondsmischung von 20 bis 30 aus- gewählten börsengängiger Aktien eine Ver- minderung des mit dem Wertpapiergeschäft verbundenen Risikos liegt. Gewiß richten sich auch die Investment-Kurse nach der all- gemeinen Stimmung an der Börse, aber Effektenbörse große Kursschwankungen einzelner Papiere werden ausgeglichen. Banken- und Börsen- fachleute beobachten darüber hinaus sorg- kältig alle Ereignisse, die den Wert der im Fonds gesammelten Aktien in Mitleiden- schaft ziehen könnten. Schließlich erlaubt die kleine Stückelung Abgabepreise, die es auch den kleinen Sparer ermöglichen, sich am Investment-Sparen zu beteiligen. Dies alles ist für den einzelnen Sparer bedeutsam. Dem Investmentsparen haftet je- doch noch eine politische Wirkung an, die nicht übersehen werden darf. Das„Invest- ment-Zertifikat“ ist sozusagen eine„Jeder- manns-Aktie“, deren Besitz die Abkehr von verstaubten Klassenkampfparolen gestattet. Diese„Jedermamn-Aktie“ fördert das Be- streben, das Wirtschaftsgeschehen in seinen Zusammenhängen zu betrachten. Indem Herr Maier ein Zertifikat erwirbt,„steigt er ein“ in eine Reihe westdeutscher Industrieunter- nehmen und wird Miteigentümer an ihrem Vermögen. Der ständig wachsende Kapital- bedarf in der modernen Volkswirtschaft kommt dem entgegen. Investitionsvorhaben über den Kapitalmarkt zu finanzieren, ist der beste Weg zu einer breiten Eigentums- Streuung— ein Weg überdies ohne Schaden für die Wirtschaft und zum Nutzen des ge- samten Volkes. Hkh Bank für Arbeit und Wirtschaft AG Mannheim Frankfurt a. M., 9. September 1957 Börsenverlauf. Mit dem Näherrücken des Wahltermins wird anscheinend vorsichtiger disponiert. Allerdings dürften die weltpolitischen Spannungen die Unternehmungslust ebenfalls weiter ein- gelenkt haben. Die Kursentwicklung war uneinheitlich, wobei sich die Veränderungen im Rahmen von ein bis zwei Punkten hielten. Im Mittelpunkt des Interesses standen Essener Steinkohle, die auf Versionen über ein eventuelles Fusionsangebot durch Mannesmann sowie durch höhere Divi- dendenschätzungen sechs Punkte gewannen. Die übrigen Kohlenwerte konnten hiervon profitieren. Bayerische Motorenwerke, die anhaltend offeriert waren, Nach sehr ruhigem Verlauf schloß die Börse gegenüber schwächten sich mehrprozentig ab. dem Anfang mit wenig veränderten Kursen. An den Rentenmärkten war die Tendenz anhaltend freundlich, wobei teilweise leichte Besserungen zu verzeichnen waren. Nach VWD) — Aktien 6. 9. 9. 9. Aktien 6 9. 9.9 Aktien 6.9. 9 9. Accu. 1s 14% Mannesmann. 167% f 167½ J Bergb. Neue Hoffg. 147 L147 Adler werke 100 105¼%[MMetallges. 440 4⁴⁰ Gute Hoffnung 2. 221 5 22¹ P. Rhein- Braunk.. 240— Bet. Ges, Ruhrort!— Aschz ell! 95 95½[Rhein- Elektr. 100 165 5 MANN 200 205 Eheinstaeh! 107% 166 eh. Hoesch AG 5 . 3— 5 1 4 3„ 3 5 Hoeschwerke 14¼& 143½ 8 4 3 Berger Tiefba 147 147 Seher 28½ 7 eh. Kloecknerw.: 3 355 158 229 Schloss duell rau. 231 231 Kloeckner-Werke 161 1597 Hderuns. 15 170 B schubert& Salz.) 177 177½[Klöckn. Humb. P. 203½%½ f 201 Shem. Albert 3 153 Schwartz Storch. 233 2³³ EKloeckner- Bergb. 152 153 1 8. 7 33280 55 75. Wolff. 10 1555 Stahlw. Südwestf. 185 185 B m 5. 383 1 Degussa 200 255 SR 1253 124„ ſen. Ver. stanlw.: 8. 8 12855 19 2 5 8 10 110 Dt. Edelstahlwerk 219 218½ e 2„ Dortm. Hörder Pf. Linoleum 221 239%[Ver. Stahlwerke. 5,10 5, Hüttenunion.142½ 148 C æ ß 35 8 EeiB-IKon 3 Bochum. rein 4 N 242 245 Zellstoff Waldhof 109% 109% Gußstahlw. Witt. 232 5 —*— 1 t Enzinger Union 190% 197 Banſcen ee 5 327 2⁵⁰ 8 Gebr. Fahr 120 12 T Badische Bank 185 18⁵ 8 0 172 5 Bayr, Hypothek. Phönix Rheinrohr 170 ant. Sch. 5 u. Wechsel-Bk. 210 210% Hutten. Siegerl. 24% BASF.% i Cemmetzbanl) 9/%[ 9%[Niederrh. Hütte. 184 182 181 5 7 Reinst. Union.— 7 Seis 303 30¹ 5 3 Rhein.-Westf. Farbenf. Bayer 199¼ 109% u. Credit-Bank. 231 231 Eisen u. Stahl 3 Feldmüme. 330¼½ 330 Deutsche Bank.„1½„1% Ruhrst. Hatting. 184 Felten& Gui. 190 1 Bt. Bank ac,. 278, 248, Stahlw. Südwest. 185 10 3 185 B Goldschmidt. 184% eee e—— Aug. Thyssen-H.. 171¾[171 Gritzner-Kayser. 19½½ 191½ Prall 15 1 102 162% Erin Bergbau 276 276 Grün& Bilfinger 100 16 e 75 5 Reichsbank-Ant..76½ 26% Invest tfond Harp. Bergbau. 110— 3 Rhein. Hyp.-Bank 172 171 e 5— 1 1— 55 Dego(Vorzug). 72½ 72½[Concentra 102,25 102.— Heimann 2 2 ſimontan- Mach f.: Fand:, Flein, schanzi. u. B. 14 14 T Eis.& Hü. Fondi 120 119% orrr 323 32⁵ 5 135 134% n 353 190% . 1— e,,, e ee ee e Linde's Eis. 217%½ 217¼ eh. GHH: a Dae e Ludw. Walzmühle I 105 105 IHüttenw. Oberh.. I 156½ J 155 Uscafonds„ 3 104, 10 J 104,10 )= RM-Werte 2 Diskussions-Beitrag Blüchers z Um Währungs problem (eg). Der Bundesminister für wirtschaft- niche Zusammenarbeit, Vizekanzler Franz Blücher, hat in einem Gutachten jetzt den Plan einer DM- Aufwertung mit dem Hin- Weis abgelehnt, der Gemeinsame Europäische Markt und erst recht die Freihandelszone dürften die Struktur des europäischen Han- dels grundlegend verändern. Sollte es sich dabei zeigen, daß die Bundesrepublik sich mit einer DM-Aufwer lung un zweckmäßig festgelegt hätte, dann wäre es in den inter- nationalen Gremien nicht ohne weiteres möglich, den DM- Kurs wieder herabzusetzen. Blücher meint, daß eine massive Auf- wertung den Konjunkturverlauf in der Bin- nenwirtschaft stören könne, denn die durch eimen Rückgang des Exportes freiwerdenden Kapazitäten würden kaum durch entspre- chende mlamdsnachifrage beansprucht werden, zumal der erhöhte Export zum Teil erst die Folge fehlender Inlandsnachfrage sei. Eine geringere Kursbesichtigung der D-Mark könme andererseits auf den Ausgleich der Zahlungsbilanz überhaupt keine nachhalti- gen Wirkungen haben. Um die europäische Zahlungsbilanzschwierigkeiten zu meistern, stellt Vizekanzler Blücher folgende Maß- nahmen zur Diskussion: 1. Vorzeitige Tilgung der deutschen Aus- landsschulden, wobei auch die Rückzahlung von Privatschulden durch steuerliche Son- derbehandlung gefördert werden könne. 2. Gewährung eines mittelfristigen Gold- kredits der Bundesrepublik an die Europä- ische Zahlungsumion, mit dem zahlungs- bilanzschwachen Partnerländern über zeit- weilige Schwierigkeiten hinweggeholfen werden könnte. 3. Diskontsenkung durch die Bundesbank und Freigabe der Kapitaleinfuhren, um auf diese Weise das Zinsniveau in Westdeutsch- jarid zu drücken, das Zinsgefälle zum Aus- land zu verringern und dadurch den Kapi- talexport zu fördern. f Diese und ähnliche Vorschläge dürften Gegenstand der OEEC- Beratungen in Paris sein, die nach neueren Informationen Mitte Oktober in Paris beginnen sollen. Es ist auch nicht ausgeschlossen, daß dabei von deutscher Seite angeboten wird, die kürzlich verfügte 25prozentige Zollsenkung für ge- Werbliche Einfuhrgüter über den 31. Dezem- ber dieses Jahres hinaus weiter gelten zu lassen. Ob jedoch derartige Pläne den west- europäischen Nachbarn als Beweis des guten Willens der Bundesrepublik, ihre extreme Gläubigerposition zu überwinden, genügen Werden, wagt zur Zeit in der Bundeshaupt- stadt niemand zu prophezeien. Man rechnet vielmehr damit, daß die Diskussion über die Frage der DM-Aufwertung nach der Bun- destagswahl sich neu entfachen wird. Export-Erfolge der ERBRM- Industrie (VWD). Die mit rund 375 000 Beschäftig- ten innerhalb der Eisen- und Metallverar- beitung nach dem Maschinenbau und der Elektrotechnik an dritter Stelle stehende Eisen-, Blech- und Metallwaren-Industrie hat ihre Produktion im bisherigen Verlauf des Jahres 1957 weiterhin ausdehnen kön- nen. Die Konjunktur hat sich aber fühlbar abgeschwächt. Nach einem anläßlich d Kölner Hausrat- und Eisenwarenmesse ver- öffentlichten Lagebericht ist die Zuwachs- rate in der Mengenproduktion von jeweils 20 V. H. in den Jahren 1954 und 1955 auf 7,9 v. H. in 1956 und 7,6 v. H. im ersten Halbjahr 1957 zurückgegangen. Nachfrage und Absatz im Inland waren dem Volumen nach in den ersten sechs Monaten des lau- fenden Jahres nicht viel größer als im Ver- gleichszeitraum 1956. Die Aufträge wurden kurzfristig erledigt. Auch für die auf der jetzigen Kölner Herbstmesse erteilten Or- ders und für das Weihnachtsgeschäft ist mit normalen Lieferfristen zu rechnen. Nachdem Ende 1956 infolge von Lohn- und Materialpreiserhöhungen und sonsti- gen Kostensteigerungen das Preisniveau der ERBM- Erzeugnisse in vielen Fällen hatte angehoben werden müssen, sind die Ver- kaufspreise in diesem Jahre unverändert geblieben. Auch in den kommenden Monaten ist unter der Voraussetzung stabiler Löhne nicht mit Preiserhöhungen zu rechnen. Im Gegensatz zu der etwas stagnieren- den Inlandsnachfrage entwickelte sich die Ausfuhr recht befriedigend. Die Branche er- zielte 1956 einen Exporterlös von 1,8 Md. DM. Im ersten Halbjahr 1957 ist der Export weiter um 21 v. H. gegenüber dem ersten Halbjahr 1956 gestiegen. Im Monatsdurch- schnitt exportiert die EBM-Industrie zun Zeit Waren für 171 Mill. DM. Familien-Neeht lebte WI Gontardstraße 15 E. Z. St.-Hedwig-Klinik, Privatstation Dr. Unser Stammhalter ist angekommen. In dankbarer Freude: Margot Brenneisen geb. Dümbte Walter Brenneisen Mhm.- Lindenhof, den 8. September 1957 Schreck. Kreislaufſtörungen f werden oft verursacht durch 85 veränderten Blutdruck— Adernverkalkung und vorzeitiges Altern Sie sind häufig begleitet v. Kopfschmerzen, Benommenheit, nervö- sen Herzbeschwerden, Ohrensausen, Angst- und Schwindelgefühl. Leistungsrückgang, Schlaflosigkeit u. Reizbarkeit. Hier empfiehlt Sich Hämoskleran, immer wieder Hämoskleran, das sinnvolle, hochwirksame Spezifikum. Schon Hunderttausende gebrauchten dieses völlig Grundkomplex mit herzstärkenden u. blutdruckregulierenden Pro- gen, jetzt noch ganz besonders bereichert Forschung als überragend kreislauf wirksam erkannte Heilstoffe u. d. berühmte Rutin gegen Brüchigwerden der Adern. Packung mit 70 Tabletten DM 2,65 nur in Apotheken. Interess. Druckschrift H kostenlos. Fabrik pharm. Präparate Carl Bühler, Konstanz. unschädliche Mittel aus einem Blutsalz- durch zwei v. d. neuest. 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N 2 Tieb lis. ſoneuocli- 5 2 1 Möbel-Funk KG, Gartenfeldstr. 3 Für die Durchführung des Gewerbesteuerausgleichs 1958 gelten die Be-. ö Kaltwe e komplett 9 4 stimmungen des Gewerbesteuerausgleichsgesetzes vom 17. 12. 1934(ver-. ö 5 A1 ON HIN 2 9 5 e e für Baden- Württemberg Nr. 25 vom 24. 12. 1934 2. ite 955 ie Arbeitgeber in Mannheim und vororten werden ins- E 2 N oralsclze, eteinser Str. 20 am Tattersall Plakatmalerel Schwarz besondere auf die in g 9 des Gesetzes enthaltene Mitteilungspflicht der 2 1 0 5 vom Preisschild bis Blickfang Gewerbebetriebe hingewiesen. Die hierfür maßgebliche Bestimmung 2 mit der ELTA SPORTE Preiswert und zuverlässig. lautet: 2 8 N 5 . Täglich Theuwissen, Telefon 5 14 62. 1, 22, Telefon 2 11 90 1. Die gewerbesteuerpflichtigen Betriebe haben der Betriebsgemeinde 2 Jährlich innerhalb von 5 Wochen nach dem Stichtag die Gesamtzahl 8 5 5 en lassen, ktroherde, dann Rothermel ihrer am Stichtag in der Betriebsgemeinde beschäftigten Arbeit- Nach wie vor ist der 1 5 Ele„„ Am III ann nehmer mitzuteilen. Der Mitteilung ist, für jede Wohngemeinde 1 5 ahnfleisch See ein Verzeichnis der Arbeitnehmer beizufügen, die am edle Persianer ein leuch · 8 5 2 0. 13 5 ichtag in einer anderen Gemeinde als der Betriebsgemeinde ihren auf, de ſersſcherungen 8 Sehwestemkleider.- schüren, I. bäadtben, eig. Ant. Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt hatten. Das Verzeichnis dender Stern am großen 0 1 5 N 8 1, 10 Tel. 23373 1„ 3 Himmel der Mode. g i ame un nsch es Betriebs und der Betriebsstätte blieben! HIENON VMI 8 Matratz 5 885 5 2e 3 ratzen b) Zu- und Vornamen, Geburtstag und Anschrift der Arbeitnehmer. men för die besonders 141 5 07 72 Hf 238939 2 neuanfertigen u. aufarbeiten. mr Bei mehrgemeindlichen Betriebsstätten sind die Mitteilung nach ert! 8 2 1 U Material wird mit modern. elektr. Satz 1 und das Verzeichnis nach Satz 2 an jede der beteiligten Gemeinden zu Übersenden. onspruchsvolle Dame. Maschinen gezupft, entstaubt und 7 gefüllt. Morgens geholt, abends ge- bracht. Frei Haus. E. Holz, Polstermeister, Mannheim, N 3, 14, Telefon 2 31 88. chem. Reinigung für Verwöhnte 8 FARBER-THONMAS Elisabethstr. 5 Telefon 4 14 49 Moltkestr. 21 u. Nr. 4 17 27 Umzüge, Kleintransporte. F. CZermak, Telefon 2 35 20. 2. Eine Zweitfertigung des verzeichnisses nach Absatz 1 Satz 2 ist innerhalb der Frist der Wohngemeinde zu übersenden. Nach dieser Bestimmung hat jeder Arbeitgeber, der einen Gewerbe- betrieb unterhält, d. h. jeder gewerbesteuerpflichtige Betrieb, die Mit- teilung über die Gesamtzahl der Arbeitnehmer sowie das Verzeichnis der Pendler an die Betriebsgemeinde zu übersenden. Eine Zweitausfertigung des Verzeichnisses ist der Wohngemeinde zuzuleiten. Es hat nur die in der einzelnen Wohngemeinde wohnenden Arbeitnehmer des Betriebs zu enthalten. Der Meldung sind die Verhältnisse am 20. 9. 1937— Stichtag für die Aus- stellung der Lohnsteuerkarten 1958— zugrunde zu legen. Jeder auswärts wohnende Arbeitnehmer ist sonach in das verzeichnis derjenigen Ge- ACHTUNG! Wir geben einen Posten 17 0 1 2 1 Niederfeldstr. 36 4 32 20 meinde aufzunehmen, in der er am Stichtag(20 September 1957) seinen Birke poliert, vom Werk als Windeckstr. 9 2 56 21 Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt hatte und von der die Lohn- II. Wahl bezeichnet 9 0 Am Meßplatz 6 5 25 49 steuerkarte 1938 auszustellen ist. Hat der Arbeitnehmer einen mehrfachen 2 Stück tür nur 7 3* Eeudenheim 7 16 20 Wohnsitz in verschiedenen Gemeinden, so gilt nach& 2 Ziff. 1 aaO. die- 27 DM ab Neuostheim u. Nr. 4 44 92 jenige Gemeinde als Wohngemeinde, von der die Lohnsteuerkarte aus- geschrieben worden bzw. auszuschreiben ist. Das ist bei verheirateten Arbeitnehmern die Gemeinde des Fammlienwohnsitzes, bei ledigen Ar- . die Gemeinde, von der aus sie ihrer Beschäftigung nach- gehen. creme und Seife 40 Johte bewöhnm dei Wundsein, Houſfocken, Pickel, Gesichts- Lunin . Alle Arbeitgeber(gewerbesteuerpflichtigen Betriebe— auch Kleinbe- 29. au 5, 4 Mannheim au B, 4 AC 58600 dg ·&. Zen triebe) werden hierdurch auf die Beachtung vorstehender Bestimmungen 10 0 5 45 5 hingewiesen und aufgefordert, entsprechend zu verfahren, damit sich im U CCC TTT sw. Leupige lee bluttefaig. abfüfrend LApfh.. öroger. Gewerbesteuerausgleich 1958 keine Schwierigkeiten bei der Feststellung Vetmietungen der Ansprüche der Wohngemeinden ergeben. Es wird empfohlen, mit der Aufstellung der Verzeichnisse nach 8 9 des Gesetzes so rechtzeitig zu beginnen, daß diese bis längstens 25 Oktober 1957 der Stadtverwaltung Mannheim— Städt. Steueramt Abt. Gewerbesteuer— B 4, 10a vorliegen. Mannheim, den 26. August 1957 LAGERRAUN 400 bis 500 qm, P 7(Freßgasse) sofort zu vermieten. Angebote unter P 9159 an den Verlag erbeten. Stadtverwaltung Mannheim Städtisches Steueramt Schlachthof, Freibank. Mittwoch bis Samstagvormittag verkauf von 10 O12 N len— unn ensfend Frischwurst und Konserven ohne Bezugsberechtigung. Freitag, den N 13. September 1957, von 7.30 bis 10.00 Uhr Verkauf von Frischfleisch auf 5 1 u. 2-Z.-Woh Bkz, Oststadt. Nröbl. z1 ,, ß — U. 2-1. ng. m.„„Möbl. Zimmer zu vermieten. Sand- guren Imm.-Franz, Stresemannstr. 2. hofen, Riedlach 18. Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob.-Hornung, Tel. 4 03 22 f Zl.-Wohg., Bad, Balk., 60, /2300, Ve et un 3 nan Wagnar- Stagg 17. 1 Im. Kundt. Klphernstr 2. 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Wer ein Recht hat, das der Versteige- rung des Grundstücks oder des nach 8 55 ZVG. mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung. des Verfahrens herbeizu- führen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Der Grundstückswert wurde gem. 3 74a ZVG. auf 46 000,— DM fest- gesetzt. Es ist zweckmäßig, schon zwel Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kün- digung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem No- tariat einzureichen. Grundstückbeschrieb Grundbuch von Mannheim, Band 172, Blatt 8a, Lgb. Nr. 2450: Hofreite 3 Ar 30 am, bebaut mit dreistöckigem Wohnhaus mit Seitenbau und Keller in C 8, 6. Schätzwert: 46 000,— DM; Zubehörwert:—. Mannheim, den 13. August 1957 Notariat V als vollstreckungsgericht. Man delsreglster Amtsgericht Mannheim Für die Angaben in() keine Gewähr) Neueln tragung: B 1058— 2. 9. 1957 Rotgerber Lederwaren Gesellschaft mit beschränk- ter Haftung in Mannheim(R 1, h). Der Gesellschaftsvertrag ist am 12. Juni 1931 abgeschlossen. Durch Beschluß der Gesellschafterversamm- lung vom 4. Januar 1954 ist der Gesellschaftsvertrag durch Wegfall des dere Note. E Bitte, schenken Sie quch unserem schõnen Mantel aus echten Bisomröcken Ihre Aufmerksomkeit. Der große Scholkragen und die Armel mit Stulpe geben ihm eine beson- 975. 8 2 0 22 5 ., 1 Ohne Abbildung: 2 8 9 und vom 24. Mai 1955 in 8 1(Firma), 5 2(Gegenstand des Unter- 2 För Damen, die ewas Junger Ma 0 um 1. 10. 1957 5 nehmens) und 8 7 Vertretung) geändert. Gegenstand des Unternehmens 5 . Mannheim, Waldhof: Ad. Heim, Oppouer Str. 28 ist: Fabrikation von Leder und Lederwaren und Ersatzstoffen 9 5 der 2 Extrovogantes ſieben, mit od H 1 Zuschr. e 3 Großhandel und Einzelhandel mit diesen Artikeln. Die Gesellschaft kann 3 9 5 C Käfertal: Jakob Geiger, Haltepunkt gleichartige und ähnliche Unternehmungen erwerben, sich an solchen 22 halten wir einen 200ber- Köfertul-Ssüöd: Albert Blat, beteiligen, deren Vertretung übernehmen und Zweigniederlassungen haften Mantel dus echt B 7 errichten. Das Stammkapital beträgt 100 000, DM. Geschäftsführer ist g eere u. möbl. Zim. f. Berufstat] Dorkheimer Straße 1! Erich Meyer, Kaufmann in Mannheim. sind mehrere Geschäftsführer Leopord bereit. Schal- Kundt. Alphornstr. 27. T. 8 05 71 l bestellt, so wird die Gesellschaft dureh zwei Geschäftsführer oder durch 85 Neckarau: Anito 3 9 0 einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit a W 8 kragen v. gerede Arme Göppinger, Fischerstraße ten. Die Gesellschafterversammlung kann einzelnen Geschäftsführern 1 Möbl, Zimmer 1 85 5 a e die Befugnis zur Alleinvertretung erteilen. Die Geschäftsführer 8 von mit Stolpe qus echtem eingu: T. Graff, Inh. kozja allen Beschränkungen des 8 181 BB befreit. Durch Beschluß der Ge- 1 5 75 1 15 Durler, Dänischer Tisch 21 sellschafter versammlung vom 3. April 1957 wurde die Sitzverlegung von 2 biber. 1190. 8 8 Odenkirchen nach Mannheim beschlossen und 8 1, Satz 2(Sitz) des Ge- 2 5 Ladenburg- Neckorh a Hans Schmieg, sellschaftsvertrages geändert. 2 Ladenburg, Sievettstraße 3 eiiie t nein 2 Unterricht E 2 — MGE E N A 2196— 4. 9. 1957 Maria Maus in Mannheim(M 2, 9) Inhaber ist Josef 2 —ů nf u. Franz Privat- Tel. 4 31 74. Mai, Kaufmann, Mannheim. v a 5 5 2 3 B 792— 2. 9. 1957 chemische Holzverwertung Gesellschaft mit be- ersädumen Sie es nicht, die zum Pelz passende 00 schränkter Haftung in Mannheim 3* 1 1 5 K d 8 nick b 5 5 Martin Krahl in Mannheim und Georg Rössler in Mannbeim ist in der 0 oder ei 7 3 1 IANZ-senule 0. U. E. Koch Weise Prokura erteilt, daß jeder berechtigt ist, die Gesellschaft ge- pP nen schicken Hut ei uns anzuse en! 8 8 äftsführer zu vertreten. 8 5 Telefon 2 44 51 meinsam mit einem Gesch N. E 2, 4-5 am Paradeplatz B 994— 4. 9. 1957 Fortuna Waren- Vertriebsgesellschaft 9575. 75 Haftung in Mannheim(Karl-Marx-Straße 74), Hedwig Feißkohl geb. st dung 5 3 1 ne 3 3 ist nicht mehr Geschäftsführer. Ruth Bing geb. Feißkohl, Kaufmann in b und erfolgreiche Neuheiten Mannheim ist zum Geschäftsführer bestellt. 3 cHA-CHA-CHA . III, 1 e B 996— 31. 8. 1957 Rheinauer Holzhydrolyse Gesellschaft mit be- ost- ein Tanz, der die ganze We 8 8 schränkter Haftung in Mannheim.(Rheinau, Düsseldorfer Straße 6-8). 5 Dr. Max Jigner ist nicht mehr Geschäftsführer. 2. 9. 1957: Die Prokura eis in von Johannes Müller ist erloschen. Karl Niebergall, Martin Krahl und Georg Rössler, alle in Mannheim, ist Prokura in der Weise erteilt, daß f. Se- 770 jeder berechtigt ist, die Gesellschaft gemeinsam mit einem Geschäfts- erlag. Vas Soll man Slels A führer zu vertreten. 4 . 2 B 1022— 2. 9. 1957 Manfred Greiling Gesellschaft mit beschränkter 8 Zu H 0 hen? 8 0 Klarer Fall* Haftung in Mannheim(Lange Rötterstraße 11-19). Gesamtprokura mit MA N N H EIM 5 Breite Strobe 5 aulse ha 50 einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen hat Gerhard — a 8 5 2 Stade in Mannheim. cht Stell— 5 B 1026— 4. 9. 1957 Schallplatten Siehl- Gesellschaft mit beschränkter den Verla 1 5 Ka Haftung in Mannheim(F 7, 20-22 auf den Planken). Durch Beschluß der — 3 Gesellschafter versammlung vom 9. August 1957 ist der Gesellschaftsver- 00 5. trag in 8 1(Zweck) durch Beifügung eines Zusatzes und in 8 III Absatz 1 5 nt Stelle“ 5 auer und Kündigung) geändert. Die Gesellschaft kann jederzeit auf 1 den Schluß jeden Kalendermonats mit 14 tägiger Frist gekündigt werden.. B 1050— 4. 9. 1957„JF“ Immobilien- und Finauz-Gesellschaft mit be- t. Auch 55 schränkter Haftung in Mannheim(Feudenheim, Nadlerstraße 2). Wilhelm N Zuschr. el Elesel ist nicht mehr Geschäftsführer. Verlag- ue, Seite 14 MORGEN Dienstag, 10. September 1957/ Nr. 209 „Solange es so etwas gibt, lohnt es sich zu leben!“ fassend zu informieren. Diese Aufgabe der Luzerner Festwochen mit Spitzenleistungen ie Fülle der allsommerlickhen internationalen und nationalen Festwochen und Fest- e macht es nahezu unmöglich, den an kulturellen Dingen interessierten Leser um- Berichterstattung wird aber wesentlich er- leicktert, wenn man auf all das verzichtet, was in erster Linie dem Fremdenverkehr dient. Die Verantwortlichen des Films schufen, als sich eine Inflation der Filmfestspiele und Spielchen a nicht so leicht bewerkstelligen, wir glauben zubahnen schien, eine Kategorie„A“, zu der Cannes, Berlin und Venedig ge- Z War, seiner— im Film vorhandenen— Dachorganisation, eine solche Kategoristerung aber auf Grund jahrelanger„Festspiel“-Er- fahrungen, daß(abgesehen von Recklinghausen, das eine Sonder-Aufgabe zu erfüllen hat), nach rein künstlerischen Gesichtspunkten verstanden, für den deutschen Sprachraum drei Festspielorte zur Kategorie„A“ zu zählen. wären: Bayreuth, Salzburg und Luzern. Zwar spielen sich auch die Internatio- nalen Musikfestwochen in Luzern in einem landschaftlich bezaubernden und von einem internationalen Reisepublikum bevorzugten Ferienort ab, aber was hier künstlerisch geboten wird, genügt höchsten Ansprüchen. Schon die Beschränkung auf reine Musik (es wird keine Oper aufgeführt und nur ein Schauspiel gelangt zur Wiedergabe) ermög- licht und bedingt eine ernsthafte Arbeit, zu- mal der größte Teil der Symphoniekonzerte von dem nur in Luzern konzertierenden Schweizerischen Festspielorchester bestrit- ten Wird, das sich aus den besten Musikern der führenden schweizerischen Orchester (Tonhalle- Orchester Zürich, Orchestre de la Suisse romande, Stadtorchester Winter- thur) zusammensetzt. In jahrelangem Zu- Sammenspiel haben sie eine Vollendung er- reicht, die nicht nur das höchste Lob der in- ternational bekanntesten Musikkritiker fin- det, sondern auch die jeweiligen Dirigenten zu begeisterten Aeußerungen veranlaßt. Nichts ist hier aus zweiter Hand, nichts von demselben Dirigenten mit demselben Or- chester schon da und dort zu wiederholten Malen gespielt worden. Wenn trotzdem für die letzten drei Konzerte große ausländische Orchester herangezogen werden(so zum Beispiel London Philharmonia Orchestra, Die neuen Kräfte des Nationalthecters Mannheim 1 EV Marid Soergen Aus München kommt Eva Maria Goergen Mezzosopran) an das Nationaltheater. 1046 be- gann sie ihre Bühnenlaufbahn in Cuxhaven— als Schauspielerin. VDeber Düusseldof kam sie nach Krefeld, wo sie 1949 zum ersten Male als Sängerin auftrat. Auschließend war sie in Miesbaden und Franefurt am Main verpflich- tet, seit zwei Jahren singt sie in München. Das Mannheimer Publikum lernte sie bereits in der vergangenen Spielzeit in Karl Amadeus Hartmanns„Simplicius Simplicissimus“ ken- nen. Morgen wirkt sie bei der Uraufführung der Suite„Masken“ des Mannheimer Kompo- nisten Hans Vogt im bereits angekündigten Konzert des Nationaltheater- Orchesters mit und wirck auch am Samstag in der Neueinstu- dierung von Mozarts„Figaro“ singen, mit der das Nationaltheater seine neue Spielzeit er- Hnet. Foto: W. Hegge Mailänder Scala oder, wie in diesem Jahr, die Wiener Philharmoniker), so dient dies nur der Bereicherung des Programms, wo- bei das unvermeidliche Defizit von Musi! liebhabern getragen wird, und nicht vom Steuerzahler. Aus der Fülle des in diesem Jahr Ge- botenen sei einiges nur aufgezählt, weil es tür sich selber spricht. Karajan eröffnete (ohne wesentlichen Zwischenfall, nur bei der Begleitung des Violinkonzertes von Brahms glitt ihm der Taktstock ins Parkett) mit Milstein als Solist den Reigen der Sym- phoniekonzerte. Carlo Maria Guilini hatte in seinem Konzert Geza Anda als Solistin, Ernest Ansermet— Wolfgang Schneiderhan, Sawallisch— Lisa Della Casa, Keilberth— Enrico Mainardi, die Wiener Philharmo- niker dirigierte Mitropoulos, mit Robert Casadesus als Solist, André Cluytens mit Alexander Brailowski und Rafael Kubelik mit den beiden Solistinnen Suzanne Danco und Elsa Cavelti und dem Luzerner Fest- Wochen-Chor bei der II. Symphonie von Gustav Mahler. Hervorgehoben sei nur einiges Außerge- wöhnliche. Daß ein Liedersänger einen großen Konzertsaal bis zum Bersten zu fül- len vermag, ist nun allerdings nichts Außer- gewöhnliches mehr, wenn er Dietrich Fi- scher-Dieskau heißt. Man kann es aber gar nicht oft genug sagen, welche Beglückung es bedeutet, in dieser Zeit mitzuerleben, was an Schönem, Reinem, Erhabenem ein Ein- zelner einer Menge zu geben vermag: mit 6 Liedern aus Schuberts„Schwanengesang“ nach Gedichten von Heinrich Heine und mit Robert Schumanns„Dichterliebe“, 16 Ge- sangen aus Heines„Buch der Lieder“. Die im vorigen Jahr von Schneiderhan gegründeten, von Rudolf Baumgartner als Konzertmeister geleiteten„Festival Strings Lucerne“ haben sich in der kurzen Zeit ihres Bestehens auch in Deutschland und Oester- reich schon einen Namen gemacht. Die jun- gen Leute, größtenteils aus Schneiderhans Luzerner Meisterkursen hervorgegangen, verstehen es, ihre Begeisterung und Begei- sterungsfähigkeit auf das Publikum zu übertragen, und bewährten sich in zwei Konzerten mit(teils alter, teils moderner Musik sowohl als Ensemble allein, wie auch als Begleiter hervorragender Solisten. Höhe- punkt war hier eine Bach-„Uraufführung“. Baumgartner hatte das Konzert für drei Violinen und Streichorchester in D Dur aus der Fassung für drei Klaviere und Streich- orchester in C Dur zurückübertragen. Le- hudi Menuhin, Wolfgang Schneiderhan und Rudolf Baumgartner waren die unüber- trefflichen beifallumjubelten Solisten. Alle Zeichen des Außergewöhnlichen trug auch der Sonatenabend von Clara Haskil(Klavier) und Arthur Grumiaux (Violine), die Mozart- und Beethoven- Sonaten in einem Zusammenspiel vortrugen, das man nur als restlos vollendet bezeich- nen kann. Der selbst verständlichen Aufgabe, auch der modernen Musik den ihr zukommenden Platz einzuräumen, wurden die Luzerner Musikfestwochen in diesem Jahr mit Wer- ken von Hindemith, Bartok, Stravinsky und Respighi gerecht, um nur einige zu nennen. Einen besonderen Eindruck hinterliegen „Medeas Meditation“ und„Rachetanz“ aus dem Ballett„Medea“ des Amerikaners Sa- muel Barber, das die Wiener Philharmoni- ker unter Dimitri Mitropoulos mit einer geradezu un wahrscheinlichen Brillanz zu Ge- hör brachten. Mitropoulos, ausgeprägte Di- rigentenpersönlichkeit großen Formats, zum ersten Male in Luzern, wurde stürmisch ge- feiert. Höhepunkt der ganzen Festwochen aber und im besten Sinne sensationell war das letzte der vom Schweizerischen Festspiel orchester bestrittenen Konzerte unter Jo- seph Keilberth, der ebenfalls zum ersten Male in Luzern dirigierte. Schon die Brahms- Variationen über ein Thema von Haydn bekamen bei aller Werktreue eine Persönliche Note, und im Konzert für Vio- loncello und Orchester von Paul Hindemith erwiesen sich Dirigent und Orchester als ausgezeichnete Begleiter Enrico Mainardis, der das schwierige Konzert in technischer Vollendung meisterte. Nach der Pause aber wurde Beethovens V. Symphonie zu einem Uunbeschreiblichen Erlebnis. Wir können uns nicht erinnern, diese wohl meistgespielte Symphonie seit Arthur Nikisch so bis ins Tiefste ausgeschöpft, so zart im piano und S0 konzentriert im forte gehört zu haben. Das Publikum jubelte. Neben uns äußerte die junge Schauspielerin Marion Degler Spontan:„Den liebe ich von heute an“, und — Beethoven und das Orchester mit einbe- ziehend—„Solange es so etwas gibt, lohnt es sich, zu leben“. Solche Höhepunkte hat Luzern gebracht, seit vor 19 Jahren seine Musikfestwochen von Toscanini, Bruno Walter und Fritz Busch ins Leben gerufen wurden, mit Hu- bermann und Horowitz als ersten Solisten und mit keinem Geringeren als Adolf Busch am Pult des Konzertmeisters. Nach dem Krieg hat vor allem Wilhelm Furtwängler diese Tradition fortgesetzt und den Grund- stein für eine künstlerische Entwicklung ge- legt, die im nächsten Jahr, dem Jahr des 20 jährigen Bestehens, einen neuen Höhe- punkt erreichen dürfte. Hans Elsner Tennessee Williams' Weise von Liebe und Jod „Orpheus steigt herab“ als deutsche Erstaufföhrung Er ist schon ein Hexenmeister des Thea- ters, dieser Pfarrerssohn Tennessee Wil- liams aus Nordamerikas Südstaaten, der 1944 als Dreißigjähriger seinen ersten gro- Ben Erfolg mit der„Glasmenagerie“ hatte und ihn festigen konnte mit der„Endstation Sehnsucht“.„Camino Real“,„Die tätowierte Rose“ und„Die Katze auf dem heißen Blechdach“ sind weitere Stücke aus seiner Feder, die er eigentlich schon als Zwölf jähriger“ spitzte. Wie in den früheren Bühnenwerken rührt er auch in seinem neuen, am Sonntag- Abend im Düsseldorfer Schauspielhaus mit großem Erfolg zum ersten Male in Deutsch- land gespielten Stück„Orpheus steigt herab“(Originaltitel:„Orpheus descending“) heftig im Hexenkessel„Südstaaten“ her- um. Aber er tut es hier nicht so quälend, Wie in der„Endstation“ und in der„Katze“. Trotzdern ist das neue Stück„schwarz“, um eine Bezeichnung Anduilhs aufzunehmen, aber es hat„rosa Troddeln“, wenn auch in anderem als Anouilh'schem Sinn. Die Beziehung der Geschichte vom Bar- sänger Val Xavier in den Südstaaten zur Antike— worauf der Titel hinweist— ist enger, als man auf den ersten Blick hin an- nimmt. Val, der„Orpheus“, kommt mit sei- ner geliebten Gitarre in eine Kleinstadt mit der Absicht, sein bisher nicht eben reputier- liches Leben zu bessern. In einem Laden („Gemischtwaren“ würde man es bei uns nennen) findet er Arbeit. Und er findet seine „Eurydike“, die„Lady“ genannte Frau des todkranken Geschäftsinhabers. Zu kurzem Glück befreit Val die Lady aus dem Schat- tenreich ihrer von Anfang an entsetzlich ge- Wesenen Ehe. Doch weil eines Abends der Sheriff in unbegründetem Verdacht, Val Habe auch zu seiner Frau zarte Bande ge- knüpft, dem singenden Verkäufer rät, so- fort die Stadt zu verlassen, wenn er sich micht Unannehmlichkeiten aussetzen wollte, packt Val seine Sachen. Die Lady kommt hinzu, er läßt sich aufhalten; aber der Aufenthalt hat furchtbare Folgen: der Mann der Lady rafft sich vom Kranken- lager auf und knallt seine Frau nieder. Während sie in Vals Armen stirbt, rennt er hinaus und bezichtigt Val des Mordes. Die aufgebrachten Kleinstädter hetzen die Blut- hunde auf den südamerikanischen Orpheus. Auch er hätte nicht hinabsteigen müssen ins Totenreich, wenn er sich nicht„umge- sehen“ hätte. Tennessee Williams wurde eingangs als „Hexenmeister des Theaters“ bezeichnet. In diesem Stück, dem wohl besten, das man von ihm bei uns kennenlernte, bringt er un- glaublich Erscheinendes zuwege. Daß er zwi- schen einer„harten Story“ aus den Süd- staaten, die auch heute noch„etwas Wildes“ Ein nebes Schauspiel von Tennessee Williams Im Düsseldorfer Schauspielhaus wurde Tennessee Williams' Schauspiel„Orpheus steigt herab“ zum ersten Male in Deutschland gespielt.— Unser Szenenbild zeigt von links nach rechts: Hilde Krahl(Lady Torrance), Kurt Heintel(Val Xavier) und Heinrich Ortmayr Jabe Torrance). Ueber die Aufführung berichten wir auf dieser Seite. dpa- Foto haben, wie es im Stück einmal heißt, und der traurigen Sage von Orpheus und Eury- dike enge Fäden knüpft, überrascht als erstes. Daß er um das Handlungsgerüst ein üppiges Blattwerk rankt, das sich aus psy- chologisch genau durchgezeichneter Gesell- schaftskritik, die besonders Rassenhaßg und Intoleranz anprangert, und zarten poetischen Stimmungen zusammensetzt, ist man bei die- sem Dramatiker fast schon gewohnt. Aber daß Williams seinen Orpheus Schritt für Schritt, dem Publikum sichtbar, ins Ver- derben, in den Hades herabsteigen läßt, und daß trotzdem ein bis zuletzt ungemein span- nendes Stück über die Bühne geht, ist schon bewundernswert. Der Zwang zum Unter- gang, die Faszination des schuldig-unschul- digen Sterbenmüssens, aber auch Kälte in Haß und Leidenschaft, Liebe in episodischer Begegnung, Einsamkeit im Wirbel der Ge- sellschaft— das alles und wohl noch viel mehr steckt in diesem auch sprachlich be- sonders schönen Stück. Strindberg und Tschechow, Anouilh und Giraudoux, Haupt- „Der Freischötz“, an Fädchen gezogen Eine Marionettenthedter-Premiere in der Dösseldorfer Altstadt Düsseldorfs neuer„Freischütz“-Max heißt Hafis Hopf, aber er ist nur auf Schallplatten- aufnahmen zu hören, hat im übrigen einen Holzkopf, ist klitzeklein und wird, wie das übrige Ensemble, durch Fädchen belebt. Seine Welt ist nicht die Bühne der Deutschen Oper am Rhein, sondern die von Zangerles Marionettentheater in der Altstadt. Dieses hat ein gutes Jahr hindurch vor zwölf tausend Besuchern des kleinen Hauses an der Wallstraße das alte Volksspiel vom„Dr. Faustus“ gezeigt und griff nun zur roman- tischen Oper Webers, deren Text von Fried- rich Kind auch früher die Puppenspieler schon angelockt hat. Denn die Märchen- zauberei gibt prächtige Möglichkeiten her, und seit sich berühmte Stimmen mit dem Gang des Geschehens in der Waldschenke, im Forsthause und in der Wolfsschlucht syn- chronisieren lassen, kann(wie das anders- WO, zuerst in München, schon ausprobiert worden ist), in diesem Bereiche auch musi- Kalisches Theater gemacht werden. Es gelang den Brüdern Zangerle und ihrer Familie vorzüglich und vergnüglich, zu dem, Was Otto Ackermann, die Wiener Philhar- moniker, der Chor der Wiener Staatsoper und Solisten wie Maud Cunitz, Emmy Loose, Alfred Poell, Karl Dönch, Otto Edelmann musizierten und sangen, eine lebendige In- szenjerung auf die kleinen flinken Beine ihres Darstellerpersonals zu stellen. Ein paarmal wurde gekürzt oder es wur- den Dialoge in die kurz abgeschaltete Parti- 3 10. mann und die Antike sind unter den geisti- gen Ahnen und haben diesem neuen Kind amerikanischer Muse noch einige Bluts- tropfen hinterlassen. Die Inszenierung wie bei allen Williams- Stücken, schwer. Zartes und Hartes liegen so dicht beieinander, daß sie sich oft überschneiden. Regisseur Leo Mittler meisterte diese Uebergänge und schuf eine herrliche Aufführung. Hilde Krahl und Kurt Heintel: aus versteinerter innerer Einsam- keit heraus blühte Frau Krahls Lady auf durch den verleumdeten, innerlich sauberen Val, den Kurt Heintel überzeugend dar- stellte. Gisela Matthishent spielte eine von der Unduldsamkeit bürgerlicher Angehöri- ger Ausgestoßene, eine Schwester der Blanche aus der„Endstation“, und setzte sich mit dieser Leistung durch. In Ita Maxi- mownas gespenstisch-durchsichtiger Laden- kulisse wuchsen zwanzig Schauspieler einem beispielhaften Ensemble zusammen. Ein großer Abend! Sonja Lupken tur hinein gesprochen. Agathe geriet noch blasser als in natura, damit ihre Gegen- Spielerin Aennchen als lustige Figur besser zur Geltung komme: Ein kflachsblonger Pummel, der die Röcke lüpfte, in der Arie mit Basedow-Augen kullerte und überhaupt der Star des Abends wurde, der sich tief und artig für den Szenenbeifall bedankte, Kasper, der finstere Bösewicht, hüpfte bel „Triumph! Die Rache gelingt!“ siegesbewußt suf den Tisch und hatte auch in der Wolfs- schlucht keine Angst vor den Fledermäusen Und der Wildsau, die bis zur Bühnenmitte vordrang und dann im Rückwärtsgang ver- schwand. Max bekam die nötige Melancholie. Agathe, deren Brautjungfern nur als Sil- houetten in ihr Forsthausstübchen herein- schauten, pries ergriffen die schöne Nacht auf leise, leise, fromme Weise., Die Chöre klan- gen nur von ferne herein. Das naive Volks- theater, kostümlich, figürlich und dekorativ, mitsamt der Technik und den Tricks, von der Direktion rundum liebevoll betreut, ent- Taltete sich selbstverständlicher als auf man- chen Stadttheatern, für deren Regisseure ja eine Freischütz- Einstudierung heute zu den schwierigsten Aufgaben zählt. Das Publikum aller Altersschichten ging sofort mit und blieb bis zuletzt gespannt beteiligt. Viel Beifall quittierte für eine Vor- stellung, deren besonderer Reiz es ist, daß sie nicht übertechnisiert wurde. Die Wieder- gabe der Partitur war ohnehin hohe Klasse. Günter Schab N TSS AUF BAL omen von Vicki Baum Deutsche Rechte bel Verlog Kiepenheber& Witsch, Köln-Berſia 33. Fortsetzung „Als ich erwachte“, fuhr sie fort,„da Wär es heller Morgen. Die Vögel sangen, und mein Herz War leicht. Eine graue Ziege mit zwel Jungen kletterte im Tempelhof herum und fraß die Blumen von den Opfer- tellern, und ich sah den jungen Ziegen zu und lachte, denn sie geflelen mir. Darm Sah ieh meine eigenen Hände— und sie waren rein. Alle Wunden hatten sich geschlossen. Sie hatten sich so geschlossen, daß ich sogar die Schmerzen vergessen hatte. Nie mehr Habe ich mich erinnern können, Wie die Schmerzen und die Krankheit gewesen wa⸗ Ten. Als die Sonne über den Bäumen stand, da kam mein Vater, um mich zu begraben. Und er fand mich gesund und ohne eine Schwäre am ganzen Körper, und ich spielte mit den zwei kleinen Ziegenböcken.“ „Und dann?“ fragte Raka, da Teragia schon eine Weile geschwiegen hatte. Sie schaute ihn verwundert an. „Was soll ich dir noch erzählen, mein Zruder?“ kragte sie sanft. Seit damals ist mir gegeben, daß ich selber kranke Kin- Sr zu heilen vermag und daß zuweilen die Aötter durch meinen Mund sprechen, Du Agst, daß ich nicht lachen kann. Aber ich in sehr glücklich, das weiß ich. Es Sibt eine glücklichere Frau als ich und du mußt Mir verzeihen, wenn ich dir menchmal schwWẽer bin. Vielleicht bin ich aus Stein ge- nacht und nicht aus Bambus, der auf dem Wasser oben schwimmt Als Raka sich zu seiner Frau hinunter heugte, um in ihr gesenktes Gesicht zu schauen, da fand er, daß sie doch lächelte. Und es war, wie sie sagte: ein Lächeln, wie es dlie Steinflguren in den Tempeln manch- mal zeigten, ein wenig rätselhaft und ganz ohne Scherzhaftigkeit. Teragia nahm die weiße Orchidee aus ihrem Schoß und steckte sie wieder unter Rakas Kopftuch.„Da“, sagte sie,„du hast recht gehabt, sie zu pflücken. Sie sieht schön aus auf deiner Stirn, und du sollst sie tragen. Es werden andere aufblühen, wenn dein Vater sie braucht. Vergib mir, wenn ich dich gelangweilt nabe Pak pflügte zum drittenmal auf den öst- ichen Sawahs, und jetzt war die Erde schön weich und schmiegsam und antwortete mit hellem Glucksen, wenn er mit dem Lampit darüberfuhr, um sie zu glätten. Die Arbeit War leichter geworden, und seine Schenkel Wurden zwar noch müde, aber sie schmerz- ten nicht mehr. Blekblekblekblek sagte die Sawah und warf kleine Blasen auf und legte sich bereit, die jungen Pflanzen zu empfan- gen. 5 Von seinen Garben hatte Pak die schön- sten beiseite gestellt, teils für die Tempel abgaben und teils für die Aussaat. Jetzt War es endlich so weit, daß er die kleinen grü- nen Pflanzen, die er in einer Ecke der Sawah Ausgesät hatte, in Bündeln zusammenneh- men konnte, und sein Bruder Meru half ihm beim Pflanzen. Während er pflanzte, dachte Pak an Sarna, und in Gedanken sprach er zu ihr all die Zeit. Meine kleine Taube, sagte er, mein weißer Reiher, meine junge Mangis- krucht. Er hatte nie gewußt, daß es solche Worte gab, aber sie kamen ganz von selbst zu ihm. Wenn er Sarna heimlich traf und in den Armen hielt, dann sagte er solche Worte zu ihr. Meine kleine Taube, mein wWeiger Reiher, meine junge Mangisfrucht. Sarna lachte ihn nicht aus, obwohl sie gern lachte und ihn viel neckte. Sie schien seinen guten, braunen Körper gut leiden zu können, denn sie traf ihn, 80 oft sie konnte; aber obwohl sie ihm ihre Blüte und ihren Duft gern schenkte, wollte Sie nichts vom Heiraten wissen.„Was soll ich in deinem Haus?“ sagte sie neckend.„Du hast ja nicht einmal Platz für eine zweite Frau. Soll ich für Puglug kochen und sie bedienen, während sie auf den Markt geht und sich unterhält?“ Oder sie sagte:„Wie Willst du mich denn heiraten, du hast ja noch nicht einmal deine Zähne feilen las- sen?“ Und Pak schämte sich. Oder sie Sagte: „Wo willst du das Geld hernehmen, um mir viele neue Sarongs zu kaufen, denn ich bin eitel und wrill immer schön angezogen sein. Jemand hat mir fünf fremde Goldstücke versprochen, daß ich mir fünf Ringe für meine Finger daraus machen lassen kann.“ „Und so kann ich dir zehn Goldstücke kaufen“, prahlte Pak.„Oder wartest du, daß der Radja nach dir schickt und dich zu sei- ner Frau macht?“ „Und warum nicht?“ fragte Sarna kokett, und Pak spürte, daß er in siedendem Oel gebraten wurde, wie die bösen Seelen in der Hölle. Er wurde unvorsichtig in seiner ver- liebtheit, und das ganze Dorf wußte um sein Geheimnis. Puglug, die Beredsame, schwieg sich aus, und das drückte ihn. Er hätte sie lieber schimpfen gehört, wenn er die Nächte außer Haus verbrachte und sich mit neuen Kopf- und FHüftentüchern herausputzte. Hibiskusblüten trug er jetzt immer hinterm Ohr, und der kleine Strauch neben dem Hausaltar war völlig geplündert. „Sage, Brüder, wer ißt unsere Hibiskus- blüten über Nacht?“ fragte Meru ihn, denn auch Meru brauchte Blumen hinterm Ohr, — ͤÜ—üꝛũ—̃ Wenn er mach Badung ging, um an der Tem- Peltür für den Fürsten zu schnitzen.„Wir Haben nicht mehr genug Blumen für die Opfer“, sagte Puglug einsilbig,„es ist dazu gekommen, daß ich sie am Markt für Geld kaufen oder gegen Sirih tauschen muß.“ „Ja es ist eine Schande, daß wir nicht mehr genug Blumen für die Opfer im eige- nen Haus haben“, stimmte die Tante bei und war ausnahmsweise einer Meinung mit Puglug.„Sieh ihn an, wie er herumstolziert, Wie ein Hahn, der zwanzig Kämpfe gewon- men hat.“ Die schwere Arbeit am Feld war getan, und Pak hatte nichts zu schaffen, er konnte jetzt nur warten, bis die westlichen Felder ausgeruht waren und in den östlichen die jungen Pflanzen hochwuchsen. Er ging nur hie und da hinaus und jätete das Un- Kraut und besserte den Rand aus und sah zu, daß das Wasser hoch genug stand. Keine Frau durfte in dieser Zeit die Sawah betre- ten, auch Serna nicht, die manchmel vorbei- kam, so, als wäre es zufällig. Die Sawah War voll reicher, guter, starker Manneskraft, die zeugt und Wachsen läßt, und keine Frau durfte sie stören. „Ich werde dir ein Haus bauen, wie nicht einmal die Frauen des Radja eines haben“, sagte Pak zu Sarna, nachts, im Schatten des Wairinginbaumes. Sie ließ ihre leichten Finger über sein Gesicht spazieren, liebkosend und ohne Ernst.„Wie viele Ringgits hast du unter deinem Haus vergraben, daß du so sprichst?“ fragte sie lachend. Ihr Lachen kam tief aus der Kehle, wie das Gurren der großen Wildtauben. Es trieb das Blut durch Paks Adern, wann immer er dieses Lachen hörte. Er biß in ihre Kehle, wie die jungen Pferde es einander taten, wenn sie verspielt waren und zueinander wollten. „Wenn ich viele Ringgits vergraben hätte, Wäre ich dir dann lieber?“ fragte er mit schwerem Atem. Aber von Sarna konnte man keine ernsthafte Antwort bekommen. „Du kannst mir nicht lieber sein, als du mir lieb bist“, sagte sie und verschränkt ihre Arme hinter seinem Nacken, daß es Wär Wie ein heißes, unzerreigbares Geflecht. Pak ging hin und grub die Teller aus der Erde seines Feldes und trug sie nach Hause und grub sie heimlich wieder ein, unter dem Haus, wo die Ringgits lagen. Fug- lug war am Markt und ahnte von nichts. Aber der alte Mann, der alles wußte, hatte auch dies bemerkt.„Sohn“, so sagte er,»ich habe meinen Freund, den Pedanda, befragt, und er hat mir heiliges Wasser gegeben, da- müt ich es in dein Essen mische. Auch bel dem Balian bin ich gewesen und habe ihm elf Képèngs gebracht und ein großes Opfers, damit er die Verzauberung brechen 80. Aber du wühlst noch immer im Grund her. um wie ein Mistkäfer, der seine Kugel Mist eingräht, und es treibt dich im Kreis, 55 und Nacht. Du weißt, daß deine Mutter bald verbrannt werden muß, damit 55 Seele sich frei machen kann. Was suchst du im Grund unter dem Haus? Gräbst du das ersparte Geld aus und trägst es zu der 3 de dich verhext hat, anstatt für die Seele deiner Mutter zu sorgen?“ 13 Da konnte Pak sein Geheimnis a mehr bei sich behalten und grub die Teller wieder aus und zeigte sie seinem. beim Licht der Oellampe. Der alte Man, hielt sie dicht vor seine trüben Augen un streichelte das glatte Porzellan und bes die Rosen und dachte lange Zeit nach., Wo- her kommen diese?“ fragte er schließlich. „Sie kamen aus der Erde unserer Gel, chen Sawah, als ich ganz tief mit dem Pflug hineinschnitté, sagte Pak, und das war in Grund keine Lüge, und er hatte ein klares Gewissen. Fortsetzung folgt ver aru che seit den. der der Man Gor Par tag in! aucl Kie; WIr tig sche ö jug gier ein geh den zur Viz wie digt kun l Nei „en Aut gal Jus nis Tri tau mu ane der Dau sick nic flo zel Sch dis