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Es Se, ein schrak, heran- Ute sie Jakob in. ebenso g ch was zeigte nichts lieb es hatte. ch der er und ickwes blickte ob den nit ihr ntliche kam, eblickt rflinte weck aft an vie ein h den Nacht berlin vom gerausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; br, K. Ackermann; Politik: w. Hertz- kichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Forlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: . Kimpinsky; Chef v. D.; O. Gentner; gtellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Nannheim. Postscheck-Kto.: Karisruhe r. 30 016 Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41 Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 PF Zusteligeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13 Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr nnn 5 Jahrgang/ Nr. 214/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 16. September 1957 23 Nach Auszählungen von fast der Hälfte ter rund 35,5 Millionen Stimmberechtigten ag die CDU/ CSU um 2 Uhr mit 52 Prozent bimmen vor der SPD klar in Front. Die p erhielt von den 15,5 Millionen gezählten Fümmen 30,7 Prozent. Die FDP lag mit 0 Prozent als einzige neben den beiden goßzen Parteien über der Fünfprozent- tlausel. Die DP, deren Prozentanteil 3 Pro- ent beträgt konnte jedoch fünf Kandidaten direkter Wahl durchbringen und wird also kuk alle Fälle in den neuen Bundestag ein- tiehen. Die Wahlbeteiligung lag nach Mitteilung es Bundeswahlamtes schätzungsweise bei Prozent und girig damit noch über der zeteiligung bei der letzten Wahl hinaus. Aus einer dpa-Zwischenzählung für 70 Wahl- kreise ging sogar hervor, daß die Wahl- beßeiligung etwa 89 Prozent beträgt. Für den dritten Bundestag wurden mit I Abgeordneten zehn mehr gewählt als hr vier Jahren. Disse zehn Abgeordneten entfallen auf das Saargebiet, das sich zum erstenmal an einer Bundestagswahl betei- lgte. Zu diesen 494 Abgeordneten kommen 2 Berliner Vertreter, die am Sonntagnach- mittag in einer außerordentlichen Sitzung in rdnetenhaus delegiert wur- den. Bi den Berliner Abgeordneten steht die ſerteilung bereits fest, da sie nach dem Er- gebnis der letzten Abgeordnetenhauswahl vorgenommen wurde. Es sind zwölf Vertre- ter der SPD, sieben der CDU, zwei der FDP und einer der Freien Demokratischen Volks- partel. Neu bei der Bundestagswahl am Sonntag war auch die Tatsache daß sich zum erstenmal in der deutschen Geschichte Soldaten an einer Parlamentswahl beteili- gen konnten. Nach bisherigen Zählungen steht kest, daß mindestens 90 Prozent der Bundeswehrap gehörigen von diesem Recht des„Bürgers in Uniform“ gebrauch gemacht haben. Die Deutsche Partei wird neben CDU/CSU, pD und FD auch im neuen Bundestag wie- der vertreten sein, da sie in drei Wahlkreisen ren Direktkandidaten durchbringen konnte. die war siegreich im hessischen Wahlkreis Marburg und in den beiden niedersächsischen Wahlkreisen Celle und Verden. Von den anderen Parteien, außer CDU, CSU und SPD, nat bis Redaktionsschluß niemand ein direk- tes Mandat erringen können. Der Vorsitzende der Föderalistischen Union und Chef der Zahlreiche bekannte Politiker sind in direkter Wahl gewählt worden. Zu ihnen ge- wren auch Bundeskanzler Adenauer, Außenminister von Brentano, Innenminister dchröder, Wirtschaftsminister Erhard, Unanzminister Schäffer, Verteidigungs- minister Strauß, Arbeitsminister Storch, lamilienminister Würmeling, Ernährungs- nister Lübke, Vertreibenenminister Ober- Ander(alle CD/ Cs), Verkehrsminister deebohm, Justizminister von Merkatz, Vize- danzler Blücher(alle DP/Y FVP), Andere wie- lergewählte bekannte CDU/ CSU-Abgeord- dete sind Bundestagspräsident Gerstenmaier, August Dresbach, Kiesinger, Fürst von Bis- marck, Karl Arnold(ehemaliger Minister- dräsdient von Nordrhein- Westfalen, Dr. ichard Jäger, Oberkirchenrat Zilljen, Pro- sor Furler(Präsident der Beratenden ſersammlung des Europarates), Peter Nel- en, Johannes Even(Vorsitzender der Christ- ichen Gewerkschaften), Fritz Berendsen, zruno Heck(CDU-Bundesgeschäftsführer), ms Toussaint(ehemaliger Oberbürger- neister von Essen), Franz Etzel(Vizepräsi- cut der Hohen Behörde der Montan- bnlon), Matthias Hoogen und Johannes Kunze. Prominente Spp- Abgeordnete, die ge- baut wurden: Erich Ollenhauer, Mellies, karbert Wehner, Dr. Menzel, Professor Dr. zar Bechert, Kurt Conrad(Saarländischer beitsminister), Pfarrer Hans Merten. . Kurz vor 2 Uhr standen von den 247 direkt 5 wählenden Kandidaten 212 fest. Davon betren 135 der CD, 37 der CSU, 34 der b, 1 Fp und fünf der DP an. Von den 0 Abgeordneten, die in Rheinland-Pfalz md a Sewwänlt wurden, stellt die CDU zwölf ing die SPD drei(1953 erhielt die CDU 13 and die SPD 2). m Baden- Württemberg konnte die CDU an 33 Wahlkreisen 32 erobern. 1953 erhielt 15 20 Wahlkreise. Der einzige Wahlkreis dlennheim-Stact) in Baden- Württenberg, er nicht an die CU ging, wurde von dem Hamburg.(dpa AP) Die Bevölkerung der Bundesrepublik hat am Sonntag den dritten Deutschen Bundestag gewählt. Pünktlich um 18 Uhr schlossen die Wahllokale und die Wahlleiter begannen sofort mit der Auszählung der Stimmen. Eine außer- ordentlich starke Wahlbeteiligung und ein Wahlverlauf ohne größere Zwischenfälle kennzeichnete die Wahl. Besonders stark war nach Auskunft der Wahlleiter die Be- teiligung der rund zwei Millionen Jungwähler, die zum ersten Male ihren staats- bürgerlichen Pflichten nachkamen, und der Soldaten der Bundeswehr. Bei der Stim- menauszählung der Bundestagswahlen zeichnete sich nach Mitternacht ein neuer Sieg der CDU/CSU ab. Die Wahlkampfexperten der Parteien rechneten übereinstimmend damit, daß die CDC/ CSU erneut die absolute Mehrheit im Bundestag erhalten werde. Diese Möglichkeit gestand auch der SPD- Pressechef Fritz Heine zu. Allerdings schien die SPD ebenfalls eines größeren Stimmengewinns sicher zu sein, der ihr prozentual mehr Sitze als im letzten Bundestag einbringen dürfte. Bayernpartei, Professor Joseph Baumgartner, der sich im Wahlkreis 196(Altötting) zur Direktwahl stellte, hat gegenüber seinem CSU- Konkurrenten, dem Molkereibesitzer Josef Bauer das Nachsehen gehabt. Altötting ist einer der vier Wahlkreise in Bayern, in denen die SPD zugunsten der FU auf eigene Kandidaten verzichtete. CDU- Bundeswahlkampfleiter Dr. Franz Meyers äußerte am Montagmorgen, daß die CDU/ CSU auf keinen Fall eine„Alleinregie- rung“ in der kommenden Legislaturperiode bilden will. Das oberste Gremium der CDU, der Bundesvorstand, wird am 19. September unter Vorsitz des Bundeskanzlers in Bonn zusammentreffen, um die nach den Wahlen entstandene Lage zu beraten. Auch der Vor- stand der CDU/ CSU- Bundestagsfraktion will in seiner alten Zusammensetzung in der kommenden Woche zu einer Beratung Zzu- sammenkommen. Lange Nacht im Bundeshaus (gn-Eig. Ber.) Für Bundeswahlleiter Fürst aus Wiesbaden und seine Mitarbeiter wurde es von Sonntag auf Montag eine lange Nacht. Im Südflügel des Bundeshauses arbeiteten die Follerithmaschinen der Godesberger Lastenausgleichsbank um die zusammen- fassenden Ergebnisse aus 247 Wahlkreisen und 50 000 Wahllokalen zu erstellen und 2⁊u Prüfen. Fast eine Woche lang hatten Tech- niker zwischen den Landeshauptstädten und der Bundeshauptstadt die Schaltungen mon- tiert und besondere Geheimleitungen instal- liert Rundfunkgesellschaften aus 15 fremden Staaten hängten sich an die Rockschöße der deutschen Sender, die Film- und Wochen- schaukameras verfolgten die Ereignisse im Bundeshaus, wo sich nach Mitternacht die Durchgabe der Ergebnisse erheblich be- schleunigte. Viele Briefwähler in Baden- Vyürttemberg (tz-Eig.-Ber.) In Baden- Württemberg hatten etwa 4,9 Millionen Wahlberechtigte — ihre Zahl ist seit der letzten Bundes- tagswahl im Jahr 1953 um rund 400 000 ge- stiegen— in 33 Wahlkreisen die Abgeord- neten zu wählen, die in den nächsten vier Jahren ihre Interessen in der höchsten ge- setzgebenden Körperschaft der Bundes- republik vertreten sollen. In Baden-Würt⸗ temberg haben sich acht Parteien und ein unabhängiger Kandidat zur Wahl gestellt. Der Wahlsonntag verlief in der Landes- hauptstadt Baden- Württembergs so ruhig, In den Wahlkreisen direkt gewählt Vizepräsidenten des Bundestages, Carlo Schmid. gewonnen. Die SpD büßte in Ba- den- Württemberg gegenüber 1953 einen, die FDP zwei Wahlkreise ein. Die fünf saarländischen Direktmandate sind an drei CDU-Kandidaten, einen SPD und einen FDP-Kandidaten gegangen. wie in kaum einem der vergangenen Wahl- jahre. Dabei zeigte sich schon am frühen Nachmittag bei einem Gang durch die Wahl- lokale der Innenstadt, daß die Wahlbetei- ligung voraussichtlich sehr hoch werden würde. Während sich bis gegen 11 Uhr Re- genschauer und Hagelschauer ab wechselten, klärte es sich gegen Mittag so auf, daß die Bevölkerung immer zahlreicher zu den Wahllokalen ging und dann den strahlen- den Sonnenschein zu nachsommerlichen Spaziergängen ausnutzte. Die Polizei brauchte weder in der Nacht zum Sonntag, noch wäh- rend des ganzen Wahltages irgendwo ein- zugreifen. Auffallend war in ganz Baden-Württem- berg die hohe Beteiligung an der erstmals eingeführten Briefwahl. In Freiburg hatten beispielsweise 10 600 Wahlberechtigte, das sind fast zwölf Prozent der Wahlberechtig- ten, Wahlscheine beantragt. Rheinland-Pfalz und Hessen: Kirchgang, Frühschoppen, Wahl ri Eig. Ber.) Bei im allgemeinen schö- nem, herbstlichen Wetter zeigte sich die Bevölkerung in den Bundesländern Hessen und Rheinland-Pfalz ausgesprochen wahl freudig. Bereits in den Vormittagsstunden, insbesondere auf dem flachen Lande, war die Wahlbeteiligung außerordentlich hoch. Die Ausflügler warteten bereits um acht Uhr vor den Wahllokalen, um ihrer Wahlpflicht zu genügen. In den rein katholischen Gegen- den von Rheinland-Pfalz waren die Wahl- lokale nach den Gottesdiensten für eine geraume Zeit überfüllt. Zahlreiche Wähler benutzten den Gang zur Wahlurne, um sich anschliebend mit ihren Freunden bei einem Frühschoppen zu treffen. Die CDU/CSU bleibt die stärkste Partei Höhere Wahlbeteiligung als 1953/ Mellies: Augenscheinlich absolute Mehrheit der Regierungspartei Einer der ersten Wähler bei den Wahlen zum neuen Bundestag am gestrigen Sonntag war der Bundespräsident. Professor Heuss gab seine Stimme an seinem Wohnsitz Bonn ab, wo ihn Pressefotografen beim Wahlalt knipsten. Bild: dpa Einzelergebnisse von Städten und Kreisen Aus den Ergebnissen einzelner Städte, die bis Redaktionsschluß vorlagen, haben haben wir eine Auswahl getroffen nach dem Gesichtspunkt engerer und weiterer Nach- barschaft. Zur Erklärung sei dem Leser ge- sagt, Gaß die durch einen Gedankenstrich getrennten Zahlen hinter den Parteibezeich- mungen oder den Rubriken(Ber.(Berech- tigte), Abg.(abgegebene Stimmen), Ung. (Unültige Stimmen) oder Gült.(Gültige Stimmen) jeweils die Zahlen für die Erst- und Zweitstimmen darstellen. Der Wahlkreis Stuttgart 1: Berechtigt 218 951; abgegeben 180 178; ungültig 4106— 5386; gültig 176 072— 174 792; CDU 75 025— 73663; SD 53 655— 52 680 FDP 38 411 38 573; BHE 4444— 4746; DP 2855— 3259; Bd 419— 466; DG O- 77; DPR 1263— 128. 3234— 3302; BHE 504— 515; DP 388— 438; BdD 130 121; DPG O 45, DRP 1271 1250. Stadt Speyer: Ber. 23 245; abg. 20 183; ung. 884— 1086; gült. 19 299— 19 097; CDU 9221— 9031; SPD 7457— 7384; FDP 1746 1771; BHE 307— 330; DP 200— 236; Bd 146— 124; DG 32— 26; DRP 191— 195. Stadt Saarbrücken: Ber. 79 630; abg. 65 129; ung. 3020— 4262; gültig 62 109 60 867; CDU 14 215— 13 743; FDP 20 727— 19 862; CSU 11 783— 11 748; SpD 14 048 13 955; Bd 296— 276; DG O- 107; DP 514 598; DRP 306— 327; EHE 220— 251. Stadt St. Ingbert: Ber. 17 329; abg.: 15 070; ung.: 903— 1094; gült.: 14167— 13 976; CDU 4376— 4228; FDP 2033— 2102; CSU 3726— 3687; SPD 3734— 3623; BdDD 54— 51; D 00— 19; DP 121— 129; DRP 60— 66; Stuttgart II: Ber. 210 553, abgege- bene 175 507, ungültig 4023— 5822, gültig 171 484— 169 685, CDU 68 091— 67102, SD 60 960— 58 385, FDP 33 694— 34 813, BHE 4882— 5156, DP 2211— 2412, BdD 395— 423, DG 0- 66, DRP 1251— 1328. Das Endergebnis der Stadt Karlsruhe: Wahlberechtigte 159 087; abgegebene Stim- mer 130 803; gültige Erststimmen 123 109; Sültige Zweitstimmen 124 924; CDU 60 168 — 67 624; SPD 43 396— 39 691; FDP 11 259 — 10 779; G8/BHE 4004— 3498; DP/VP 2813— 1769; BdD 235— 267; DRP 1234 1225. Stadt Worms: Ber. 41 880; abg. 36 590; ung. 1296— 1722; gültig 35 293— 34 868; CDU 13 718— 13 465; SPD 16 048— 15 732; FDP BHE 63— 71. Stadt Trier: Ber. 33 909; abg. 46 347; ung. 1375— 2808; gült. 44 972— 43 539 CDU 26 502— 25 405; SPD 12 919— 12 356; FDP 3517- 3525; BHE 434— 484; DP 967— 1052; BdD 73 77; DG O- 16; DRP 560— 624. Stadt Kaiserslautern: Ber. 54 873; Abg. 45 016; ung. 1412 1960; gültig 43 604 43 056; CDU 18 449— 18 051; SPD 16 750 16 354; FDP 4878— 4677; BHE 892— 966; DP 904— 910; BdD 00— 80; DG 00— 63; DRP 1731— 1955. Stadt Koblenz: Ber. 58 263; abg.: 50 379; ung.: 1319— 1496; gült.: 49 060— 48 883; CDU 238 357— 28 056; SPD 14 458— 14 403; FDP 4641— 4556; BHE 659— 749; DP 447 551; BdD 69— 81; DG O- 25; DRP 429— 462. Wahltabelle für Mannheim und Umgebung Die in verkleinerter Schrift angegebenen Zahlen geben die Ergebnisse der Bundestagswahl 1953 wieder) 5 Für die Landeslisten abgegebene stimmen Wahlkreis deten direkt gewählt ligung FDP 0% CD SPD Dv DP/ FVP GB/ BHR Ban DG DRP 83.4 analen Stadt 8 Dr. Carlo Schmid(SD. 74895 70 189 15 805 2 716 3239 317 384 688 78,8 52 744 53 526 14 443 38 04 27 60 40 8 7 n 92.6 Dr. H. Lindrath(CD) 68 29 470 9028 1151 3284 108 52 685 84.6 31389 20 878 7 92²⁵ 1843 4 603 1 1 6. 58 8 5 Ludwigshafen 86.2 p. W. Wagner(SPD) 35 64387 13 001 1647 1505 461 85 3279 Frankenthal 83.2 43 062 52 916 13 432 866 1243 1 7 i 5— Bergstraße 91.6 H. v. Brentano(Db 50 20 36 771 7497 1456 5 050 124 1016 88,1 42 230 20 230 13 275 400 5 854 75 1 Heidelberg 85,5 E. Wahl(CDU) 5 186 40 120 19 001 1502 7360 182 280 1402 84.3 62 912 34 200 16 294 3327 5 808 Einzelergebnis für 34 924 19 733 9 879 906 2 748 111 195 671 Heidelberg-Stadt 70,5 29 684 16 802 8 67⁴ 1807 2 270 Sine bein Fritz Bayer(CDU) 32 912 13 092 12 280 611 4635 80 323 462 83,8 32 135 13 666 8 935 1308 6342 2 Tauberbischofsheim 92.4 Berberich(D 53 504 9233 7003 484 5 616 233 17 148 87,1 28 787 5 205 4827 170 3336 Stadt Köln: Wahlber. 534 311 abgsg. St. 448 526; gült. Exstst. 438 868; gült. Zweitst. 430 951; CDU 255 301— 248 976; SPD 142 383 136 563; FDP 27 539— 28 409; GB/ BHE 6305 6771; DP/FVP 4545— 5618; BdD 00— 330; FU 00- 597; DRP 2795— 2855; UdM 00- 832. Augsburg: Wahlber.: 144 522; abgegeb. 125 086; CSU 65 422— 63 799; SPD 40 904 40 893; FDP 7570— 7061; BHE 4143— 4118; DP 951— 932; BdD 0 356; DG 464 301; FU 2977— 3227; DRP O- 248; UDM O- 824; VV 0- 52. Stadt Neustadt: Ber. 20 203, abg. 17 537; ung. 772— 470; gült. 16 765— 17 067; CDU 7451— 7589; SPD. 5844— 5949; FDP 2166— 2191; BHE 269— 283; DP 648— 587 BdD 0— 36; DG O- 8; DRP 387— 424. Das vorläufige amtliche Endergebnis von Hamburg lautet: CDU 416 614(37, 2%); SPD 515 991(46,1%) FDP 104 508(9,3%); BHE 16 215(1,5%); DP 52 544(4,7% Bd 7764(0,4%); DRP 8767(0,8%). Die Wahl- beteiligung betrug in Hamburg 88,6 0%. Die ersten Stellungnahmen Bonn.(dpa/ AP) Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier sprach, als die ersten Wahl- ergebnisse einliefen, die Hoffnung aus, daß „ganz gleichgültig, wie die Wahl ausgeht, niemand hochmütig oder übermütig werden Sollte“. Zu der Frage von Journalisten über eine mögliche Regierungskoalition erwiderte der Bundestagspräsident, er hielte es für Wünschenswert, wenn auch bei einer abso- juten Mehrheit der CDU/CSU die D und auch die FDP Koalitionspartner sein wür⸗ den. Den dritten Deutschen Bundestag werde er vermutlich zum 10. Oktober zu seiner konstituierenden Sitzung nach Berlin einberufen. Die Erfolge der CDU/ CSU bei den Bun- destagswahlen kennzeichnete der Vorsit- zende der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Krone, am Montagmorgen als das Er- gebnis einer konsequenten Arbeit der letz- ten vier Jahre. Der stellvertretende SPD- Vorsitzende Wilhelm Mellies wies vor Pressevertretern darauf hin, daß sich in dem Wahlergebnis eineindeutiger Zug zum Zweiparteiensystem abzeichne. Dies sei naturgemäß zunächst der CDU als Regierungspartei zugute gekom- men, die augenscheinlich die absolute Mehr- heit wieder erhalte. Man müsse aber dabei berücksichtigen, daß die CDU ihre Propa- Sanda nich tauf sachliche Auseinanderset- Zungen, sondern einzig und allein auf die 4 des Bundeskanzlers ausgerichtet Abe. Der SPD- Bundestagsabgeordnete Kühn erklärte um 23.30 Uhr, seiner Ansicht nach stehe fest, daß die Sp ihr Ziel, die Regie- rung Adenauer zu stürzen, nicht erreicht und damit die Wahl verloren habe.„Man muß auch verlieren können“, sagte Kühn. Der CDU-Bundesgeschäftsführer Dr. Heck erklärte um Mitternacht. die CU habe nicht erwartet, daß sie das Ergebnis von 1953 noch um einige Prozent übertreffen könnte. Noch vor acht Wochen sei dies ziemlich unwahr- scheinlich gewesen. Den Erfolg der CDU führte Heck unter anderem auf die hohe Mahlbeteiligung zurück, die hauptsächlich der CDU zugute gekommen sei. r ute Seite 2 MORGEN Papst warnt Jesuiten vor Abweichungen Vatikanstadt.(dpa) In einer Rede vor den Oberen des Jesuitenordens, die Papst Pius XII. am Dienstag hielt und die àm Samstag vom Vatikan veröffentlicht wurde, ermahnte er die Mitglieder der Gesellschaft Jesu, bei der Anpassung der Formen des Apostolats an die modernen Verhältnisse un- nachsichtig zu sein gegen jede— auch for- male— Abweichung von der Lehre der Kirche. Er warnte vor„gefährlichen und nicht ausreichend erprobten Neuerungen“ und forderte unter Berufung auf das beson- dere Gelübde der Jesuiten zum Gehorsam gegen den Heiligen Stuhl und auf die Ordens Konstitution: strengste Disziplin; strengste Armut des einzelnen; auch wenn sich die Institute des Ordens moderner Mittel be- dienen müßten, ein Gleichgewicht zwischen Modernität und Tradition im Wirken nach außen und die volle Bekräftigung der„mon- archischen“ Form der Ordensregierung, auch wenn dem Ordensgeneral ein Helfer zur Seite gegeben werde. Zur strengsten Beachtung des Armutsgelübdes rechnet der Papst auch, wie er sagte, daß die Jesuiten ihre Ferien nicht ohne außer gewöhnlichen Grund außerhalb der Häuser des Ordens verbringen, daß sie keinen persönlichen Besitz an Arbeitsgeräten haben, und daß sie sich des Tabakgenusses enthalten. Entspannung im Rassenstreit Newport Rhode Island).(dpa) Im ameri- kanischen Rassenstreit hat die Lage sich am Wochenende etwas entspannt. Gouverneur Orval Faubus von Arkansas, der durch den Einsatz seiner Nationalgarde Negerkinder am Betreten der Oberschule in seiner Hauptstadt Little Rock gehindert hatte, flog nach dem Urlaubsaufenthalt Präsident Eisenhowers bei Newport Rhode Island) und hatte mit dem Präsidenten eine mehr als zweistündige Be- sprechung über die Probleme der Rassen- integration. Er bezeichnete das Gespräch als „sehr konstruktiv“ und versicherte. später auf einer Pressekonferenz, daß er das amerika nische Bundesgesetz über die Verwirklichung der Rassengleichheit in den Schulen achten Werde. Gleichzeitig äußerte er jedoch die Hoffnung, dag die amerikanische Bundes- regierung, mit Verständnis und Geduld“ vor- gehen wird. Durch seinen offenen Konflikt mit der amerikanischen Bundesregierung war Gouverneur Faubus in den Mittelpunkt des amerikanischen Rassenstreits getreten. Waldbrände an der Riviera Nizza.(AP) Die riesigen Waldbrände an der französischen Riviera konnten am Sonn- tag eingedämmt werden, doch hängt die Weitere Entwicklung nach Mitteilung des Präfekten des Departements Alpes Mari- times vom Mistral ab, der die Flammen im- mer wieder enfacht und sie am Wochenende Auf 30 Kilometer breiter Front bis zu den nördlichen Außenbezirken von Nizza voran- trieb. Dort mußten zahlreiche Bewohner Vorübergehend evakuiert werden. Auf die Stadt selbst fällt Asche, und Rauch wirbelt durch die Straßen. Viele Feuerwehrleute Wurden auf dem Luftwege aus verschiede- nen französischen Städten in das Katastro- Phengebiet gebracht. Zuvor war gemeldet worden, dag das Dorf Colomars an der Straße von Nizza nach Digne von einer Feuersbrunst bedroht werde, aus der 30 Meter hohe Flammen zum Himmel schlagen. Die Brände erreichten auch den Rand des Badeortes Menton an dier italienischen Grenze. Sturm über der Nordsee Hamburg.(AP) Ein seit Mittwoch über der Nordsee tobender Weststurm der Stärke 8 bis 9, der in Böne bis Windstärke 10 er- reicht, hielt auch am Samstag mit un- verminderter Heftigkeit an. Nach Auskunft des Deutschen Wetterdienstes Hamburg bringt das Tief, das gegenwärtig über Süd- norwegen liegt, auch in den nächsten Tagen Voraussichtlich nur wenig Wetterbesserung, so daß zunächst mit einem Anhalten des Sturmes zu rechnen ist. Seit Beginn des Sturmes ruht die Küstenschiffahrt und Fischerei entlang der gesamten schleswig holsteinischen Westküste. Allein in Cux- haven sowie auf der Altenbrucher Reede suchten über 100 Fischereifahrzeuge, Küsten- motorschiffe und kleinere Frachter Schutz vor dem Unwetter. Im Nord-Ostseekanal gab es leichtere Kollisionen. In den Nie- Srungsgebieten haben sich größere Ueber- schwemmungsflächen gebildet. Die Sowjetunion von der UNO verurteilt Wegen„blutiger Unterdrückung der ungarischen Oktoberrevolution sowie der Mißachtung der UNO.-Beschlüsse“ New Tork.(AP) Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat die Sowjetunion und das ungarische Kadarregime am Sams- tag wegen der blutigen Unterdrückung der ungarischen Oktoberrevolution sowie der nachfolgenden Mißachtung der Ungarnreso- lutionen der Vereinten Nationen verurteilt und den Ungarnbericht des Untersuchungs- ausschusses gebilligt. Die Sowjetunion und das Kadarregime wurden aufgefordert, ihre Unterdrückungsmaßnahmen gegen das un- Sarische Volk einzustellen. Der Präsident der Vollversammlung, der thailändische Prinz Wathayakon wurde beauftragt, als Sonder- vertreter der Vereinten Nationen mit ge- eigneten Maßnahmen dafür zu sorgen, daß die Sowjetunion die vorhergehenden Ungarn- Resolutionen, einschließlich der Forderung auf Abzug der sowjetischen Streitkräfte aus Ungarn, beachtet. Der Prinz hat den Auftrag angenommen. Die Verurteilung der Sowjetunion erfolgte durch Annahme einer von 37 Nationen ein- gebrachten Ungarn-Resolution mit 60 gegen 10 Stimmen bei 10 Enthaltungen. Gegen die Resolution stimmten neben der Sowjetunion und ihrer Satelliten noch Jugoslawien, Af- Shanistan, Ceylon, Agypten, Finnland, In- dien, Indonesien, Nepal, Saudiarabien, Sy- rien und qemen enthielten sich der Stimme. Südafrika nahm an der Abstimmung nicht teil. Zuvor hatte die Vollversammlung zwei burmesische Abänderungsanträge abgelehnt, in denen gefordert wurde, den Ausdruck „Verurteilen“ in der Resolution durch„Be- dauern“ zu ersetzen und auf die Ernennung eines Sondervertreters zu verzichten. Die Delegierten Ceylons und Indonesiens unter- stützten diese Vorschläge mit dem Hinweis, Neue Paktpläne daß die Annahme der unveränderten Reso- lution zu einer Verschärfung des Kalten Krieges führen müsse.* Der indische Delegierte Arthur S. Lall vertrat ebenfalls den Standpunkt, daß die Verurteilung der Sowjetunion zu einer Ver- härtung der Fronten führe, und ersuchte die Versammlung, vom Weg der Verurteilung abzugehen. Gleichzeitig appellierte er an die ungarische Regierung, die von ihr verhängten Beschränkungen zu lockern und ihre politi- schen Gegner freizulassen. Der Sowjetunion empfahl er, zu einer Besserung der Lage in Ungarn beizutragen. Der Ungarn-Ausschuß der Vereinten Na- tionen, dessen Bericht nunmehr gebilligt wurde, hatte nach eingehender Untersuchung festgestellt, dag die Sowjets Ungarn seiner Freiheit und politischen Unabhängigkeit be- raubt und ihm das gegenwärtige Regime mit Waffengewalt aufgezwungen hätten. Außer- dem habe die Sowjetunion Massendeporta- tionen ungarischer Staatsbürger vorgenom- men. Ein Sprecher des Budapester Außenmini- steriums erklärte, seine Regierung werde keinem Vertreter der Vereinten Nationen, der in Zusammenhang mit der Ungarn-Re- solution der Vollversammlung der Welt- organisation nach Ungarn zu kommen wün⸗ sche, die Einreisegenehmigung erteilen. Stimme für China New Fork.(AP) Indien hat Vorgeschla- gen, die Frage der Aufnahme der chinesi- schen Volksrepublik in die Vereinten Natio- nen auf die Tagesordnung der 12. Vollver- sammlung zu setzen, die am Dienstag be- ginnt. Der japanische Außenminister Fujiyama wird sich vor allem um die Unterstützung der japanischen Kandidatur für einen Sitz im Weltsicherheitsrat bemühen. Ferner Wird er ein Verbot der Atomwaffenversuche vor- schlagen. — Rumänien schlägt Balkankonferenz vor Sechs Staaten sollen an ihr teilnehmen Athen.(dpa AP) Rumänien hat Griechen- land die Einberufung einer Balkankonferenz noch in diesem Jahr vorgeschlagen. Teilneh- mer dieser Konferenz sollten die Regierungs- chefs Albaniens, Bulgariens, Griechenlands, Jugoslawiens, Rumäniens und der Türkei sein. In einem persönlichen Schreihen des ru- mänischen Minister präsidenten Stoika an den griechischen Regierungschef Karamanlis wurden als Ziele dieser Konferenz bezeich- net: 1. Sicherung des Friedens auf dem Bal- kan 2. gemeinsame Anerkennunę des Grund- im Nahen Osten Zusammenschluß der Moslemstaaten von den USA angestrebt? Kairo Damaskus.(AP) Ein sogenannter „Moslem-Pakt“, der unter amerikanischer Patenschaft alle arabischen Länder außer Aegypten und Syrien umfassen soll, ist nach ägyptischen Pressemeldungen vom Sonntag im Werden. Dem Bericht zufolge sind als Paktmitglieder vorgesehen: Pakistan, Iran, der Irak(alle drei Bündnispartner im Bag- dadpakt), Saudi-Arabien, Jemen, Jordanien, Libanon, der Sudan, Libyen und die andern nordafrikanischen Moslemstaaten. Die Tür- kei soll erst später beitreten, und die Pakt- staaten sollen sich gemeinsam bemühen, auch Aegypten und Syrien in ihren Kreis zu ziehen. Der syrische Armeeoberbefehlshaber Ge- neralmajor Afif Bisri behauptete gleichzeitig auf einer Pressekonferenz, die USA schmie- deten„Pläne für einen Angriff auf Syrien“. Die Kairoer Abendzeitung„Al Messa“ berichtete am Sonntag aus Damaskus, der jugoslawische Präsident Tito werde in Kirze in Damaskus mit dem syrischen Präsidenten Kuwatly und dem ägyptischen Staatschef Nasser zusammentreffen. Tito werde zu die- sem Zweck seine bevorstehende Reise nach Indonesien in der syrischen Hauptstadt unterbrechen. Moskau warnt die Türkei Moskau.(dpa) Die Sowjetregierung hat die Türkei davor gewarnt, sich an einer„be- Waffneten Intervention gegen Syrien zu be- teiligen“. In einem Brief des sowjetischen Ministerpräsidenten Bulganin an den türki- schen Regierungschef Menderes, den die so- wjetische Nachrichtenagentur TASS veröf- fentlichte, wird die Türkei aufgefordert, „dazu beizutragen, daß eine unerwünschte Errt wicklung der Ereignisse im Nahen Osten und die Entfesselung eines kriegerischen Kon- fliktes in diesem Raum verhütet werden“. Die Türkei würde sich sonst in größte Schwie- rigkeiten bringen. a Das türkische Verteidigungsministerium hat am Wochenende in einer Erklärung meh- reren ausländischen Zeitungen und Nach- richtenagenturen vorgeworfen, die Tatsache des Stattfindens normaler Manöver der tür- kischen Armee zu provokatorischen und un- redlichen Zwecken zu mißbrauchen. Mit die- ser Erklärung ging zum erstenmal eine amt- liche türkische Stelle auf die von sowjetischer Seite erhobene Beschuldigung ein, daß die Türkei Truppen an der syrischen Grenze zu- sammenziehe. Zwei Angehörige der sowjetischen Bot- schaft in der Türkei sollen bei einem Treffen mit einem als Kontaktmann getarnten tür- kischen Sicherheitsbeamten am Freitag in Istanbul verhaftet worden sein. Die beiden seien wieder auf freien Fuß gesetzt und auf- gefordert worden, das Land innerhalb von 48 Stunden zu verlassen. satzes, kein anderes Land anzugreifen; 3. Lösung aller Meinungsverschiedenheiten mit friedlichen Mittel; 4. Vertiefung der wirtschaftlichen und kulturellen Beziehun- gen, häufigere Begegnungen der führenden Politiker der Balkanstaaten und verstärkter Besucheraustausch. Auf der Konferenz soll nach dem ru- mänischen Vorschlag ein Abkommen zur Sicherung des Friedens auf dem Balkan und zur Erhöhung des Wohlstandes der Balkan- Völker bei voller Gleichberechtigung aller Mitgliedstaaten erarbeitet werden. Ein sol- ches regionales Abkommen soll sich nicht ge- gen dritte Staaten wenden und Freundschaf- ten zwischen Mitglieds- und Nichtmitglieds- staaten nicht behindern. In Athen ist der Vorschlag mit Mißtrauen aufgenommen wor- den. In Belgrad ist zu den Athener Berichten offiziell noch nicht Stellung genommen wor- den, doch glauben ausländische Beobachter, daß die rumänische Initiative von vornherein die Unterstützung Jugoslawiens hatte. Am Samstag war bekanntgegeben worden, daß der jugoslawische Vizepräsident Kardelj im Oktober auf Einladung des griechischen Ministerpräsidenten Karamanlis nach Athen reisen werde. Karamanlis hatte Jugoslawien im Dezember 1956 besucht. Der Bericht über den Brief des rumänischen Ministerpräsiden- ten an Karamanlis wurde bisher in Jugo- slawien noch nicht veröffentlicht. Wahlkampfschluß vor dem Richter Ein Zeitungsinserat erregt Aergernis/ Umstrittene Beschlagnahmungen Frankfurt/Main,(dpa) Kriminalpolizisten und Richter Ratten den letzten Akt des. Bundestagswahlkampfes 1957 zu bestreiten. In der Nacht zum Freitag hatten SPD-Bun- des vorstand und FDP- Bundesvorstand eine Beschlagnahmeverfügung gegen zahlreiche Wochenendausgaben von Tageszeitungen in der Bundesrepublik erwirkt. Diese hatten im Auftrag der„Vereinigung zur Förderung der Wahlbeteiligung und der politischen Willensbildung“ eine Anzeige gebracht, in der die Führer der SppDp und FDP mit einem trojanischen Pferd gezeigt wurden. Dazu hieß es: Wollen wir riskieren, daß diese beiden Parteien mit Unterstützung der 600 000 westdeutschen Kommunisten die Mehrheit der Stimmen gewinnen und eine Regierung bilden, die sich den Sowjets annähert?“ Die erste Verfügung gegen dieses In- serat war der„Frankburter Neue Presse“ zugegangen. Der Verlag mußte das be- anstandete Inserat entfernen. Dann waren Zeitungen in Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen gefolgt. Polizisten hatten das Inserat in denjenigen Exem- plaren, die sie noch vorfanden, entfernt. Im Gegensatz dazu erschien die Anzeige in zahlreichen Zeitungen unangefochten. Als erster erreichte dann der Heraus- geber der„Frankfurter Neue Presse“ bei der IX. Strafkammer des Frankfurter Land- gerichts die Aufhebung der Beschlagnahme. Während das Amtsgericht die Auffassung Vertreten hatte, den beiden Parteien werde in dem Inserat vorgeworfen, sie leisteten dem Kommunismus Vorschub, sah das Landgericht nur die„Wahrnehmung berech- tigter Interessen“. Auch das Amtsgericht in Darmstadt schloß sich dieser Auffassung an. Die Polizei wurde angewiesen, zwei Zei- tungen das beschlagnahmte Papier zurück- zugeben. Das Amtsgericht in Offenbach hob gleichfalls die Beschlagnahmeverfügung gegen die„Abendpost“ und die„Offenbach Post“ wieder auf. Das Kasseler Landgericht wies den Einspruch eines Verlegers gegen die Beschlagnahme der Inseraten-Seite mit der Begründung ab, das Inserat beleidige SPD und FDP. Die Staatsanwaltschaft des Landgerichts München hatte unter Hinweis auf das baberische Pressegesetz von Anfang an den Antrag der SpD-Landesleitung auf Beschlagnahme des Inserats abgelehnt. In ihren Stellungnahmen bezeichneten Sprecher der SpD und FDP das CDU- Inserat als verleumderisch. Es stelle einen „gemein ausgeklügelten Anschlag auf unsere Demokratie“ dar. Der CDU- Bundesvorstand sprach von einer lokalen Sonderaktion, von der er keine Kenntnis gehabt habe. Montag, 16. September 1957 J Nr f r Kurz notiert Für das Amt des Regierenden Bur metskers von fferin will die Berimer f einen Verwaltungsfachmann vorschla Vor Pressevertretern sagte der Berlin SPD-Vorsitzende Neumann, für dieses 1 sei gerade ein Mann mit großer Verwal tungspraxis notwendig. Er denke an einig im Bundesgebiet lebende Persönlichkeit die früher in Berlin tätig waren. 0 Der Gesundheitszustand des 80 et aangeneträsicenten Wilhelm Piech, der 4% auf seinem Landsitz in Prieros(Kreis Kö. nigswusterhausen) aufhält, soll sich nach einer Mitteilung des Informationsbüros he in den letzten Tagen Wesentlich verschlech tert haben. Eine Herztekommission, die ür behandelt, soll mit seinem Ableben rechne Besucher, so heißt es, werden nicht mehr 5 gelassen. 1 Einer der bekanntesten Schauspieler d Wiener Burgtheaters, Alfred Neugebautg ist am Samstagnacht nach schwerer Kranf. heit im Alter von 69 Jahren gestorben Neugebauer hatte seine Karriere als J3Jäh. riger unter Max Reinhardt begonnen. In einer Stellungnahme zu den deutsch soWjetischen Verhandlungen machte 155 Moskauer Rundfunk die„Uunvernünftige und starre Haltung! der deutschen Delegation für die gescnwärtige Stockung veranhen lich. Der Kommentator des Senders er. Klarte mut Botschafter Lahr habe die B desrepublik„einen wenig bekannten Diplo⸗ maten geschickt, der keine selbständigen Entscheidungen treffen kann. Alles dies be. Weist, daß die Bundesregierung von Anfang an nicht die Absicht hatte, ernsthafte ge⸗ schäftsmäßige Verhandlungen zu einer Wirk. lichen Verbesserung der Beziehungen zwi- schen beiden Ländern zu führen.“ Mit zwei Atomexplosionen in den Wüsten Australiens und Nevadas haben Groß- britannien und die Vereinigten Staaten am Wochenende ihre Kernwaffenversuche fort- gesetzt. Der britische Sprengkörper Wurde in der Nähe der südaustralischen Stadt Maralinga zur Explosion gebracht. Die Ex- plosion war die erste einer neuen britischen Versuchsreihe, in der vor allem Kleinere Atomwaffen erprobt werden sollen. Wenige Stunden nach dem britischen Versuch erhob sich über dem Atomwaffenversuchsgelände in der Nevada-Wüste der riesige Atompilz der 19. Explosion der diesjährigen ameri- kanischen Versuchsreihe. Sowjets wollen verhandeln Moskau.(dpa) Die Sowjetunion hat slch bereit erklärt, im Oktober mit den US über die„Entwicklung von Kontakten und Verbindungen“ auf Wirtschaftlichem, wis- senschaftlichem, kulturellem und techni- schem Gebiet zu verhandeln. Wie aus einem sowjetischen Memorandum hervorgeht, sol- len die Gespräche entsprechend einem frü- heren amerikanischen Vorschlag zwischen Vertretern des USA- Außenministerium und dem sowjetischen Botschafter in Washington geführt werden. Das sowWje- tische Memorandum ist bereits am Donners. tag in Washington übergeben worden, Aus- gangspunkt des Notenwechsels war ein Vor- zchlag der USA zwischen beiden Ländern einen Austausch von unzensjerten Rund- l, Finnmark abgewertet Helsinki.(AP) Die Finnmark wurde am Jonntag abgewertet. Wie die Bank von Finnland mitteilte, entspricht der neue Kurs von 320 Finnmark für 1 US-Dollar einer Ab- vertung von 39,13 Prozent. Der bisherige Wechselkurs für Touristen, der 330 Finn- mark für 1 US-Dollar lautete, wurde abge- schafft. Der alte Clearingkurs der Finnmark stand bei 231 Finnmark für 1 US-Dollar. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Tagsüber Wechselnde Bewölkung mit Aufheiterungen, Nachts meist klar, stark nachlassende Schauerneigung. Höchsttemperaturen heute 15 bis 17 Grad, morgen 16 bis 18 Grad, Früh- temperaturen meist 5 bis 8 Grad; in Oden- wald und Bauland örtlich nahe null Grad und Bodenfrostgefahr. Mäßiger, später meist schwacher Wind aus West bis Südwest. Sonnenaufgang: 6.02 Uhr. Sonnenuntergang: 18.36 Uhr. WIRTSCHAFTS-KABEL Keine Bange vor etwas Kühnheit Massiv greifen die westdeutschen Politiker (der Bundeswirtschaftsminister, der Vizekanz- ler) und Wirtschaftler(Hermann J. Abs und Fit Berg die Front der„Abwerter“ an. Das heißt die ausländischen Ratgeber, die als All- heilmittel für Beseitigung des bundesrepubli- kanischen Devisenüberschusses eine DM-Ab- Wertung empfehlen, werden abgelehnt. Im gleichen Atemæug haben aber die Politiker und Wirtschaftler die Notwendigkeit propagiert, die Bundesrepubliꝭ musse sich als guter(d. h. hilfreicher) Gläubiger erweisen. Als in den ersten Jahren nach dem zweiten Weltkriege die Dollarlücke Handel und Wan- del zu verstopfen drokten, weil nämlich in nichtame rikanischen Landen hinsichtlich Dol- lar vorkommen überwiegend rote Zahlen ver- bucht wurden, dachte ja auch keine Seele dar- an, etwa den Dollar abzuwerten. Die Ame- rikaner griffen damals tief in die Tasche. Mit Auslandshilfsprogrammen, Anleihen und ähn- lichen Mitteln, die nichts anderes bedeuteten, als„Kapitalausfuhr aus den den USA“ wurde die Initialzündung zur Ankurbelung des inter- nationalen Handelsverkehrs gegeben. Teil- Weise— in nicht unerheblichen Maße— haben die Amerikaner sogar Geschenke vergeben. Für die Bundesrepublit müßte— mittels einer eigens für diesen Zweck konstruierten Laterne— eine so großzügig schaltende und Waltende Persönlichkeiten, wie der es der Amerikaner George C. Marshall war, gesucht Werden. Dieser— bie gesagt noch aufzuspu- rende— westdeutsche Marshall wäre gegen- über seinem amerikanischen Vorbild in Vor- teil. Er brauchte nämlich nichts zu verschen- ken, er könnte sich darauf beschränken, so- Weit die anderen empfohlenen Mittel nicht an- wendbar sind(vergl. an anderer Stelle dieses Wirtschaftskabels„Blücher und Berg sind fast einer Meinung“) Auslandsschulden— Kapital das wir dem Auslande schulden— zu tilgen. Warum denn nicht so? Gestern war es ge- nau drei Jahre zu spät, eine solche Lösung nicht nur vorauszuplanen, sondern— tatkräf- tig in Angriff zu nehmen. Es ist nicht ein- zusehen, warum an Fritz Schäffers starrer Haltung die Weiterführung einer gesunden Währungspolitik scheitern soll. Die obenge- nannten Politiker und Wirtschaftler sollten Gehör finden. Inre Vorschläge sollten Marsch- route sein für die deutschen Vertreter bei der nachsten internationalen Währungs konferenz. F. O. Weber Der Herr und der Knabe Kleiden sich besser Als zweiter und letzter Teil der Inter- nationalen Kölner Herbstmesse 1957 wurde am 15. September in Köln die Textil- und Bekleidungsmesse eröffnet. Rund 640 Aus- steller, darunter Firmen aus 13 Auslands- staaten, zeigen ein breitgelagertes Sortiment in Textilien und Bekleidungsartikeln aller Art. In dem von 402 Firmen beschickten all- gemeinen Messeteil werden u. a. Damenober- bekleidung, Berufskleidung, Bettwaren und Haushaltswäsche sowie Woll-, Meter- und Lederwaren vorgeführt. An der aus Anlaß der Messe veranstalteten Herrenmodewoche mit der Modenschau des„Deutschen Instituts für Herrenmode“ und einem Rendezvous der europäischen Herrenmode nehmen 140 Un- ternehmen der Herren- und Knabenober- bekleidung, davon über 30 aus dem Ausland, teil. Auf der mit einer bekleidungstechnischen Tagung verbundenen Bekleidungsmaschinen- Ausstellung sind 54 Firmen vertreten. Aussteller der Woll- und Baumwollstrick- gSarn-Industrie und der Tapisserie haben den Messeteil der Handarbeitswoche beschickt, die ebenfalls innerhalb der Kölner Textil- messe stattfindet. Vom Umsatz der gesamten deutschen Be- kleidungsindustrie der Bundesrepublik ent- kielen 1956 rund 1,66 Milliarden DM oder 30,5 Prozent auf den Umsatz der Herren- und Knaben- Bekleidungsindustrie. Diese konnte im ersten Halbjahr 1957 mit einem Umsatz von 860,8 Millionen DM gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres eine Zuwachsduote von 11,9 Prozent erzielen. Sie übertraf damit die Wachtumsraten der Um- sätze der gesamten Industrie(plus 8,1 Pro- zent) und auch der Textilindustrie(plus 9,2 Prozent). Fritz Bergs Brandrede Angriff auf Abwerter Berliner Ausstellung eröffnet Führende Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft eröffneten am 14. September die„Interbau-Industrieausstellung“(Vor- bericht vergl. MM“ vom 14. Sept.,„In- dustrielle Leistungs fähigkeit in Berlin kon- zentriert zur Schau gestellt“), In Anwesen- heit der drei westalliierten Stadtkomman- danten von Berlin hielt Fritz Berg, der Vor- sitzende des Bundesverbandes Deutscher Industrie, die Eröffnungsansprache zu die- ser Ausstellung, bei der 931 Unternehmen aus zehn Ländern in Gemeinschaftsschauen einen Querschnitt durch die Leistungen der Bauwirtschaft und ihrer Zulieferindustrie darbieten. Fritz Berg warnte vor allem vor„Wäh- rungspolitischen Heilkünstlern“, die in einer DMark-Aufwertung eine empfehlenswerte Patentmedizin erblickten. Allein durch die- ses„Gerede“ würde die massierte Flucht von nichtdeutschem Kapital in die Bundes- republik forciert. Es sei eine Verkehrung der Dinge wenn von Notwendigkeit einer DMark- Auf wertung gesprochen würde, während die Parole eigentlich Ab wertung der notleidenden Währungen lauten müßte. Bei solchem„Gerede“ dürfe sich niemand Wundern, wenn das ausländische Flucht apital, die westdeutschen Devisenüber schüsse zusätzlich„in astronomischem Aus. maße“ vermehre. Berg wandte sich auch gegen eine ver schleierte DMark-Auf wertung durch fle- xible Wechselkurse mit erweiterter„Band- breite“ sowie gegen eine Währungskonfe- renz, solange nicht die einzelnen Länder ihre Währungsverhältnisse in Ordnung ge- bracht hätten. Eine erneute Exportbeein- trächtigung könne nach allem, was auf die- sem Gebiet von der Bundesrepublik schon veranlaßt wurde, nicht mehr hingenommen werden. Der BDI- Präsident warnte davor, durch Ueberwertung von Preissteigerungen, die vorübergehender Natur seien und durch Unterschätzung von eingetretenen Preis- senkungen das Schreckgespenst der„Inflation an die Wand malend“ Verwirrung zu stif- ten. Wichtigstes Ziel sei die Sicherung einer stabilen Währung durch eine stabile Wirt- schaft, also auch durch stabile Preise. Wie in einem Interview mit der„Welt“ empfahl Berg auch in dieser Ansprache verschiedene Wege zum Abbau der Devisenüberschüsse. Er nannte dabei den Kapitalexport, die vor- zeitige Rückzahlung von Auslandsschulden, Vorauszahlungen auf Rüstungseinfuhren und eine großzügige Importförderung. Staatssekretär Dr. Westrick vom Bundes- wirtschaftsministerium teilte mit, daß die Bundesregierung den Export nicht bremsen Wolle, den die Bundesrepublik und Berlin benötigten wie das tägliche Brot.„Die Rück- kehr zum Weltmarkt ist uns nicht in den Schoß gefallen. So wie wir mit unseren Er- zeugnissen in anderen Ländern Eingang fin- den, so werden wir auch bereitwillig unseren Markt öffnen“, sagte Westrick. Damit diene man der Wirtschaft, der Festigung des Frie- dens und der fortschreitenden Verständi- zung der Völker. Blücher und Berg sind fast einer. Meinung Der Präsident des Bundesverbandes de! Zutschen Industrie, Fritz Berg, hat Vor chläge zum Abbau der Devisenüberschüsse der deutschen Handelsbilanz in einem Inter- view veröffentlicht. Berg nennt fünf aufein ander abgestimmte Maßnahmen: 1. Rückzahlung der deutschen Auslands- schulden in verstärktem Umfang. 2. Vorwegnahme kommender Auslands- Verpflichtungen. 5 3. Vorauszahlungen auf Rüstungsein- fuhren. 4. Zusätzliche Importerleichterungen, vor allem zur Schaffung größerer Rohstoffvor- räte. 5, Maßnahmen, die über die bisherige Ka- Pitalausfuhr hinausgehen und die Bereit- schaft der Bundesrepublik hierzu zu fordern vermögen, Dazu rechnet Berg weitere De- visenkredite, die Möglichkeit für eine Wert⸗ berichtigung der Auslandsanlagen deutscher Unternehmen und neue Fundierungsabkom- men für die aufgelaufenen EZ U-Guthaben, In dem Interview sagt Berg ausdrücklich, der Wert der DM werde durch ihr Verhält- nis zum Dollar bestimmt, und die augen- blickliche Relation sei richtig. Solange nicht allgemein(international) eine Politik des stabilen Geldes betrieben werde, würde nach einer DM-Auf wertung in kurzer Zeit eine neue Korrektur notwendig sein. Bei den kommenden internationalen Währungskon- ferenzen müßten die Vertreter der Bundes- republik deutlich sagen, daß die Ursachen der Ueberschuß- Problematik nicht bei der Bundesregierung liegen, sondern in der Wirt- schaftspolitix der Deflzit-Länder.„Wir ver- kennen durchaus nicht die Notwendigkeit, unsererseits einen wesentlichen Beitrag 5 leisten. Das, was man von uns mit Rech verlangen kann, ist eine gute Gläubiger politik.“ 5 Bergs Ausführungen decken sich weit⸗ gehend mit dem Inhalt der„Diskussions- beiträge“, die der Vizekanzler. Dr. Franz Blücher, vor einigen Tagen der Oeffentlich- keit zur Verfügung, d. h. zur Ueberlegung bergab(vel. Ml vom 11, September) Nick Jermann J. Abs äußerte in der letzten Zei wiederholt ähnliche Ueberlegungen. Wahr- scheinlich soll der zu der nächsten inter- ationalen Währungskonferenz zu entsen denden deutschen Delegation der Rücken gegenüber den massiven Auslandswünschen gesteift werden was um so mehr als nötis erscheint, als die Bonner Regierung in der letzten Zeit eine etwas schwankende Hal- tung einnahm. 1 vr. 21 der 2 Sob ob ges stul Wa! Wa am run Sch! Was arbeit ge WO schuß n nen Be IBM-R. Handgr gruben aut das die zeh gestand kommn nach H. f 9 die 90 kunk⸗ und Fernsehprogrammen zu begin. enger Gebrau re Ro lelefon oder d spreche Zwische 99—100 101—10 106—10 108—11 114 1¹5 116—11 124 1283 119—12 125—12 129—13 134—13 140—14 142 143 144 145 146 146a 1 5 N 5 5 Nr. r u Pün liner 8 rschlageg Berliner Ant r Verwal. ach einig lichkeiten Sowhet der sich reis Rö. ich na üros Weg erschlech. 1, die ihn rechnen mehr au. vieler de ugebauer, r Krank. zestorben, Us 13 jah. men. a deutsch. 3 vor dem Wahllokal in der Wohlgelegenschule betätigte sich, wie unser Bild chte der Ein Freund und Helfer zeigt, als Baby- Sitter für wählende Muttis.„Dede Sie mol des Kind hewe!,, tige und lautete die Frage und ihre Ergänzung:„damit ick mei Kreizel gut mole kann.“ Letzte Diskussionen— männliche elegation Diskussionen— vor den Plakaten eines Wahllokales in Secenheim zeigt unser nächstes Bild. Ganz im Gegensatz de dazu stapfen, die Plakate keines Blickes mehr würdigend, offenbar schon fest entschlossen— drei Frauen ins Rhein- die eke auer Volksbad, zum Wählen narürlich, nicht zum Baden. Derweil sitzt draußen Bello vor der Tür und wartet, bis 5 51 Herrchen seine Wahlpflicht erfüllt hat. Auch für inn zäühlen nur Tatsachen. Für seinen Hundeverstand wäre zum 755 lolo Beispiel eine Bratwurst eine solcke. Bilder(0: Steiger ständigen dies be- n Anfang a. akte, ge- Sonnenschein am Stimmen-Himmel: wie kleine Puppenküchen. 576 Kranken- Freund und Helfer:„Gewwe Se die Krott zer Wirk. Stimmen lautet das Ergebnis um 14 Uhr. nur her.“ zen zwi- 2 22 a 0 0 Die Bpiefwahlvorstände sind schon um 17.55 Uhr: Die letzten tröpfeln in die Die Wahlbeteiligung erreichte über 80 Prozent e n g e en. e de ee e bee e 1 Wüsten um die Ergebnisse der Briefwahl vorzusor- deren Stimmen gezählt werden. 1 Grog. 2 2 1 8 5 tieren. Sie zählen in ihrer Sitzung, zu der Heküsto/hw]¾/ ger 1 Briefwähler machten viele Fehler/ Gegen Mittag waren bereits 35 Prozent zu den Urnen gegangen jedermann Zufritt hat user 12000 Brief-. e fort- 13 g f 8 5 5 8 je Wähler aus zehn Brief wahl- Bezirken. Sechs 5 2 r Wurde Schlag acht Uhr e 3 Als die unbener Wanugbale Anker e 5 8 e i daß die bis gent Srözent der Seis fweller Haben ide Carlo Schmid gewählt n Stadt] dem Schulglockengebimmel ihre Tore öffneten, schien der Himmel ein Einsehen Verts olenbleiden mussen. Sache so falsch gemacht- daß ihre Stimm- im Wahlkreis Mannheim Stadt Die Ex. zu haben und schloß seine Schleusen. Die Sonne lachte den Bürgern auf ihrem 4 zettel nicht zur Wahl zugelassen werden Nach Ilitterneht Shale len 11 Sonntagsspaziergang zur Urne, und unter heiteren Herbstwolken sah es aus, als 16 Uhr, Feudenheimschule: 60 Prozent 2 5 artige Ergebnis der Bundestagswahl in Wenige ob die Kandidaten-Köpfe auf den bunten Plakaten ein wohlwollendes Lächeln auf- Wahlbeteiligung, in einem Bezirk sogar 65. den grünen Umschlag, 530 dern auch gleich Mannheim heraus: ch erhod] gesetzt hätten. Auch die Wahlvorstände strahlten, als sich bereits in den Mittags- 1 1„%%% noch ihren Wahlschein mit der eidesstatt- Gewählt wurde— bei einer Wahlbeteili- sgelände 1 1 115 55 1 j 1 18. f g 8 lichen Erklärung, Im Brief wahlbezirk I sind gung von 83%(1933: 78,1% ꝓ— Professor Atompil stunden 1 1 5 3 In 1. 5 1 Sonntagsspaziergang mit dem dag 78 c c be e ee eee 1 140 101% „„ e ęqc/ ⁊ ᷣͤ Abgeben des Stimmzettels verbinden. Aber ten diesen Fehler 79 von 1127. Viele haben CDU-Kandidat Josef Maier folgte mit 73 374 Wandschirm getreten, und kurz vor 18 Uhr konnte Wahlamts-Chef Dr. Dr. Hook es herrschte auch Hochbetrieb in der Mittag- auch ihre Unterschrift àuf dem Wahlschein Stimmen, also mit 2805 Stimmen Abstand 0 am Telefon freudig für Mannheim-stadt eine Beteiligung von voraussichtlich„2j ĩ Waßtscben ien dae eus Weben meien(1853 war der Abstand 4387 Stimmen) rund 80 Prozent— gegenüber 78,1 Prozent 1953— bekanntgeben. Die große ber alles ruhig erlufen n Im Unterschied dazu wurden 74 895 Zweit⸗ hat ein n 225 151 1 5 Wahlleiter im Stimmbezirk 1(Sickingen- und zugeklebt. Bitte lassen Sie meine stimmen für die Landesliste der CDU ab- en Usa] Schlacht der Wahlstrategen und der Wähler war geschlagen. schule) um 16.30 Uhr. Die Beteiligung betrug Stimme doch noch zur Wahl zul. heißt der gegeben, 4706 mehr als für die, ten und 2 f. 1 l 5 j N 1—Notschrei einer brief wählenden Dame an f. l 3„ n, wis- Was jetzt kam. War die Fein- und Klein- In der Humboldtschule(Stimmbezirk 63) 5 b e e FJ. 85 1 70 189 ene techni- arbeit derer, die feststellen mußten, wer sie stehen schon vor Wahlbeginn 25 Wahlwillige durch den Urnenschlitz fallen läßt, meldet Stimme darf nicht zugelassen werden. 8 555 113330 ee e s einem gewonnen hatte: Der Kreiswahlaus- Schlange. Der Hausmeister hat im Flur. 5„*. ür die Man r etwas Neues, ht, sol- schuß nahm in C 7 die Ergebnisse der einzel- Blumentöpfe und Ziersträucher aufgebaut. e„Hoschd schun gewählt?“ ruft ein bier- konnte hier immer die StD die höchste Zahl 1 2 2 5 5 trink 75 1 1 besetzt der Stimmen für sich buchen. Nicht alle, m krü- gen Bezirke entgegen, die Techniker an der Schon um neun Uhr rücken die ersten ge-„ rimkender Bürger in seinem vollbesetzten die deni Kandidaten Cario Schmid in wischen Ighl-Rechenmaschine bereiteten die letzten schlossenen Familienverbände an. Ganze aus dem Wahlzimmer des Städtischen 5 5 1 1. 8 5 825 stimme gaben, haben der SD un, terium Handgrifle vor, die Reporter der Zeitungen Hausgemeinschaften machen sich gemeinsam Krankenhauses dringt gedämpfte Radio- 5 schnitt über mehrere Tische zu. 5 Zweitstimme geben. Nient alle, kter in guben sich die Startlöcher zum Endspurt auf den verantwortung vollen Wahlweg. Bis musik. Eine Schwester verschwindet gerade Ri 5 3 CDU ihre Zwöltstimme, Faben, haber: Soner zut das Endergebnis, und die Polizeibeamten, zwölf Uhr mittags beträgt die Beteiligung mit Stimmzettel und Umschlag in der be- e e— ich CDU Kandidaten auch ihre Erststimme zu- 1 de zehn Stunden lang vor den Wahllokalen 30 Prozent. helfsmäßigen Wahlzelle. Bis 14 Uhr haben 3 grad. ber e man kommen lassen. Der Unterschied in der per- un. Aus? gestanden hatten, ohne„besondere Vor- In der Elisabethschule haben von den 5113 von den 386 wahlberechtigten Angestellten;; j 51 5 sönlichen Anziehungskraft der Kandidaten in Vor- f. 8 a 5 5 5 r. über die Wahl, über Adenauer-Chancen und 8 5. And dommnisse“ registrieren zu müssen, gingen Wahlberechtigten aus fünf Stimmbezirken der Städtischen Krankenanstalten 236— das Ollenhauer- Siege. kommt in dieser Differenz klar zum Aus- 425 109 nach Hause, Kaffee trinken. Die Bürger aber, bis 14 Uhr 2200(45% gewählt. Die größte sind über 60 Prozent— ihrer Wahlpflicht ge- Vor der hlandschule steht eine alte druck. Bei der FDF/ DVP ging die Stimmen pe zie yon ihrem Wahlrecht diesmal so regen Dichte liegt zwischen 10 und 11 Uhr am Vor- nügt. Die Verwaltung hat in den Tagen vor Frau. Ihr Blick geht ratlos vom Kanzler zu zahl für den Kandidaten Margulies im Ver- e gebrauch gemacht hatten, drehten am Abend mittag. Ein Mann weigert sich, hinter den der Wahl für die rund 700 Kranken aus Carlo Schmid, streift verlegen Reinhold gleich zu 1953 von 16 305 geringfügig auf ihre Rundfunkempfänger auf, lauschten am Pappschirm zu treten:„Was heißt hier ge- Mannheim Wahlscheine angefordert. Drei Meier und bleibt auf Josef Maier haften. 13 062 zurück, wälsend die Zweitstimmen lelekon dem Wahl- Sonderdienst der Post heim? Ich mach' ja doch, was ich will...“ ehrenamtliche Helfer gehen mit„fliegenden Eine junge Mutti stei sicheren Schritts von 14 497(1953) auf 15 805 anstiegen. Die rde àm oder drängten sich vor den„MM.-Laut- Eine Frau versucht verzweifelt, das Kuvert Urnen“ von Krankenzimmer zu Kranken- die Stufen zu ihrem Klassenzimmer hinauf. Kandidaten Maier(CDU) und Margulies W von sprechern am Marktplatz, die laufend mit ihrem Stimmzettel zuzukleben. Sie ver- zimmer. Die Holzkästen, hinter denen ge-„Würden Sie mir mal das Kind halten?“ FDP) werden über die Landeslisten ihrer 1e Kurs Zwischenergebnisse bekanntgaben. langt einen neuen Umschlag. Der Wahlleiter heim auch im Bett gewählt wird, sehen aus fragt sie den Polizisten. Er erweist sich als Parteien in den dritten Bundestag einziehen. aer Ab- 5 sherige Fh 22.. e abge · 5 anmark 5 ollar. 0 Ulti Margu- 75 Deutsche heim Bezirk 33 Wahl- 3 N Maier schmid] lies Assmuth] slania Hinze. o 8 5 Gemein- gr gsüber 2 2 g 8 2 Fbp⸗. Weit- 2 eutsch. 2 Nr. berechtigt Stimmen Stimmen D So p GB/BHE DP DG Stine DVP Bd schaft 5 VP DG ssende heute Früh- 14 Innenstadt 17 396 14000 13 582 5 992 5 647 1463 201 234 45 13 470 6 188 5 174 1509 229 248 39 33 50 Greg 20 Jungbusch 545 4256 4150 1634 2121 270 53 53 15 4005] 1668s 1978 2882 53 50 8 13 13 Grad 8 meist 2-32 Oststadt/ Schwetz.-Stadt 17 698 14728 14 462 7018 5077 1790 155 375 47 14291 72⁴3 4434 1936 188 368 17 36 69 . 34 Neuostheim 2 567 2133 2097 992 556 438 39 70 2 2096 106 421 464 49 82 5 3 7 3 Neuhermsheim 774 640 62² 227 305 74 10 1 2 611 235 282 76 9 4— 3 3 — 3886-38a Lindenhof 8 662 7524 7222 3447 2463 973 137 181 21 7371 3671 2 165 1098 178 201 8 16 34 lands 3041 Almenhof 6 542 5 558 5 468 2513 214 564 123 107 15 5 421 2 624 1900 622 128 108 1 13 25 sein- 54 Neckarstadt- Ost 20 237 16 807 16 410 7275 6982 1437 418 232 66 16 104 7331 6 368 1506 463 201 40 39 96 1 96—56 Neckarstadt-West 17355 13 824 13 334 4845 732 920 175 130 32 13 178 4921 6 898 927 185 127 42 31 47 vor- 674 Feudenheim 11217 9385 9 198 4098 3 70⁴ 1035 118 221 22 9073 4259 3284 1110 133 224 6 14 43 e Ka- 77 Friedrichsfeld 4374 3550 3438 1337 1209 284 55 39 4 3382 1336 1608 205 55 52 12 4 20 ereit- J8—88 2 1 14056 11430 11164 4545 5 404 850 186 141 38 10 965 4614 4996 921 199 14 18 35 36 ordern Käferta e De⸗ Wert- 59100 Neckarati 14897 12451 12167 4938 5 978 894 190 12 41 12 008 4971 5 656 938 202 131 28 20 53 tscher a kom- 101105 Reina 8 831 7315 7074 3034 12 383 286 40 19 6 998 3083 3 102 390 310 85 9 14 35 19100 106107 Pfingstberg 1807 1551 1514 596 771 11⁴ 13 18 2 1482 596 730 117 19 13 2— 5 9. 108—113 Sandhofen 9073 7428 7222 3011 3357 662 95 83 14 7071 3043 3121 658 102 90 15 9 23 ugen⸗ 40 327 309 134 88 79— 8— 310 133 92 75 8——— ue in„ 194 8 10 485 g 1 Blumenau 629 5¹⁰ 49⁰ 249 30 5 248 1709 35 7 9 1 3 3 115 116—118 Schönau 741⁴ 5790 5 608 2070 3031 157 294 41 15 5 1 85 203 2832 150 292 40 14 12 16 den 124 Seckenheim/ Station 367 323 318 149 134 20 11 4— 30 150 119 21 10 5 5 3 1 kon-— des- L84 Suebenheim 692 5⁵⁰ 533 20⁴ 294 23 11 1 52⁴ 207 279 22 12 2 1 85 1 9 119—123 Seckenheim 5 556 4757 4647 2278 1790 461 68 12 4603 2305 1608 453 43 72 6 12 14 Wirt- 125—128 Luzenberg 52⁴¹ 4086 3973 1353 2314 103 40 15 3904 1357 2186 215 57 40 14 17 10 ver- 129133 Waldhof 6317 5155 5017 1583 3083 232 62— 5 4852 1590 4894 234 65 43 2 4 20 . 84139. 7760 6 340 6 204 2026 3705 307 8¹ 63 22 6120 2096 3500 330 70 64 9 18 24 echt 140—141 Wallstadt 2690 2276 2 206 974 1047 133 31 18 3 2 159 972 96⁵ 5149 38 19— 12 4 iger- iger. 142 Städt. Krankenhaus 977 869 828 415 322 65 10 13 3 807 418 298 64 8 16 1 1 1 95 143 Theresienkrankenhaus 346 34⁰ 334 232 81 16 1 3 1 3³⁰ 236 72 15 2 2 8 1 2 ons- 1 144 Diakonissenhaus ö 156 138 131 83 35 10 5 1— 121 8⁴ 20 7 8 3 1.. i 145 Hch.-Lanz-Krankenhaus 87 65 60 3⁵ 17 5 2 1— 50 32 14 5 2 2 1—— 105 146 St. Hedwigs-Klinik 118 11⁵ 111 84 23 2 1 1— 105 82 19 2 1 1——— ei ahr-⸗ 184 Tuberkuloseheim 80 74 69 17 47 5——. 07 17 45 5 2—— 755 5 ter- 147 Caritash.„Maria Frieden“ 146 138 126 111 14——— 1 12⁵ 110 13 5— 5— 5 3 — 7 Brief wahl-Ergebnis 10 675 10 437 5875 3102 1169 81 195 15 10353 5 946 2841 1174 109 221 18 12 32 hen 1 5 155 Wahlkreis Mannheim-Stadt 211629 175 124 170 631 73873 76179 15 962 2934 2600 482168 2337489570189 15805 3239 2716 317 384 688 Tal- Seite 4 DER SPORT VoM WwOoCRENENDE Montag, 16. September 1937 7 Nr. 0 SCHAUDERND WENDET SI bacher Linksaußen Nazarenus II. zu spät kommen. Eine Szene aus Okkenbacher Kickers, das die Rasenspieler während Laumann und Schr dem Spiel CH KEUERLERBER ab bei diesem Schuß des Offen- 5 eck mit ihrem Spagat zwischen dem VfR Mannheim und den mit 1:0 gewannen. Foto: Gayer Klarer Sieg über den Ex-Oberligisten: Amieitia-&( war nicht wiederzuerkennen Pechserie beendet: Amicitia Viernh Das Spiel hatte sofort Farbe. Die Platz- herren befleigigten sich eines schnellen Ab- spiels und hatten dank des klugen Spieles von Kabatzki im Mittelfeld erkennbare Vor- teile. Als jedoch der Schwaben-Linksaußen bei schnellen Durchbrüchen zweimal die Latte getroffen hatte, schwankteè die Ami- eitia-Deckung beträchtlich. Der Amicitia Sturm entwickelte jedoch einen beispielhaf- ten Elan und machte auch der Schwaben Deckung schwer zu schaffen. Ein Kopfball von Rappsilber wurde von der Torlinie Se- köpft. Nach einem Gedränge vor dem Gäste- tor konnte Stein durch das Gewühl der Beine in der 20. Minute zum 1:0 einschie- Ben. Es war zweifellos eine andere Amicitia als am Vorsonntag, die da den Exoberligi- sten in schwerste Bedrängnis brachte. Der Einsatz von Alter als Aufbauläufer und Menz mit dem Sonderbewachungsauftrag für Geyer verschaffte der Amicitia groge Vor- teile, Bei einem Dribbling von Harlacher und nachfolgender Flachbombe brauchte Klein allerdings alles, um noch zu klären. Einen Schuß von Hofmann ans Außen- netz sah man schon im Tor, aber zwei Min. später war es Stein, der sich kraftvoll durch- Setzte, nach Alleingang den mitgelaufenen Rhein uneigennützig bediente: 2:0. Auch nach dem Wechsel blieb die Amici- tia am Drücker. Aber man hätte den Platzher- ren vor dem Tor mehr Kaltblütigkeit ge- Wünscht; besonders Stein, der mit den besten Vorlagen nichts anzufangen wußte, obwohl er im Aufbau wertvolle Arbeit leistete. In der 57, Minute schlug es bei den Schwaben zum dritten Male ein. Nachdem Alter präzise auf den Kopf von Kabatzki geflankt hatte Freistoß) und SGitschier sich vergebens streckte. Bereits drei Minuten später mar- kierte Hofmann das 4:0, das die Augsburger Gäste außer Rand und Band brachte. Ob sich das Fehlen von Struczina so stark bemerk- bar machte? Bayern ausgestaltet Amateurpokal: Bayern— Nordbaden 2:3 In einem schnellen, dramatischen und technisch auf hoher Stufe stehenden Kampf bootete Baden im Bamberger Stadion die Bayernauswahl mit 3:2(2:1) aus. Erst gegen Ende der ersten Hälfte kamen die Haus- herren— angekurbelt von dem überragenden Bayreuther Semmelmann— besser in Fahrt. Nach der Pause dominierte die bayerische Vertretung. Nachdem erneut durch Schedel der Ausgleich geschafft war, hatten die Ba- dener wiederholt bange Minuten zu über- stehen. Die größte Gefahr im bayerischen Sturm ging von dem Coburger Reitgaßl aus. Mitten in diese Drangperiode hinein fiel der badische Siegestreffer durch RöhBle. Zwei Mi- nuten vor Schluß vergab der zweifache baye- rische Torschütze Schedel den Ausgleichs- treffer, als er einen Handelfmeter unplaciert Schoß, so daß der vorzügliche Durlacher Tor- hüter Meier parieren konnte. Tore: 4. Min. Keller 0:1, 7. Min. Witten- maier 0.2 43. Min. Schedel 1:2, 56. Min. Schedel 2:2, 64. Min. Rögle 2:3. Schiedsrichter: Groß(Frankfurt). Zuschauer: 9000. eim— Schwaben Augsburg 3:0(2:0) Die Amicitia spielte streckenweise den Gegner völlig aus, steckte dann aber Zu- rück, als Rappsilber verletzt war. Die Ab- Seitsfallen der Augsburger funktionierten meist gut, doch die perfekten Züge der Rappsilber und Kabatzki stellten die Gäste immer wieder vor schwere Aufgaben. Rhein, von Kabatzki freigespielt, schoß um Zenti- meter vorbei. Stein's Flanke angelte sich Gitschier gerade noch aus der kurzen Tor- ecke. In der 81. Minute trat Stein flach nach innen und Rappsilber lenkte das Leder zum 5:0 ein. Bei den Gästen gefiel vor allem der Tech- niker Harrlacher, der sich mit einem schönen Flachschuß nach Dribbling nochmals schön in Szene setzen konnte, dann aber an Klein scheiterte. Vor dem Gästetor brannte es oft lichterloh und Gitschier mußte auch noch an der Strafraumgrenze eingreifen, um einen Weiteren Treffer von Hofmann zu verhindern. Schiedsrichter Reischert(Frankfurt) leitete einwandfrei. H. Stumpf I. Liga Süd im Zeichen der Lokalspiele und knapper Ergebnisse: — „Eintracht“ bleibt Tabellenführer Weitere Sportereignisse: Ueberraschend klare Leichtathletik-Sie Großbritannien: Die Männer gewannen mit 119,5:92,5 Punkten, Erfolg des Vik Mannheim gegen die Offenbacher Kickers/ SVW Hessen Kassel einen Punkt/ Kalbfell durch sensationellen K. o. deutscher Schwergewichtsmeister der Berufsboxer/ Bubi Sch teinꝛelbechers Hombenschuß erlõste v. N. Anliang Erst nach seinem Treffer lief das Spiel/ VfR Mannheim— Kickers Offenbach 1:0(0:0) Im Zeichen der Lokals sechste Punktspielsonntag starken Lokalrivalen F Regensburg. Für die Ueberraschung des die 15 Minuten vor Schluß ihren Stürm vom Felde nahm. Dramatisch ging es schauern Bayern und 1860 unentschieden piele und überwiegend knapper Ergebnisse stand der der Oberliga Süd. Vor Frankfurter Eintracht die Tabellenspitze durch einen 1:0-Sieg über den abwehr- SV. Die Frankfurter bleiben damit ungeschlagene Mannschaft des Südens. Mit dem gleichen 1:0 meister 1. FC Nürnberg im Lokaltreffen vor 30 000 Zuscha Tabellenplatz gegen die SpVgg. Fürth. Auch im Stuttgarter ten die VfB-Anhänger bis zur letzten Sekunde um den knap Stuttgarter Kickers bangen. Das vierte 1:0 gab es in Mann lustige VfR den Offenbacher Kickers durch ein Tor von 57. Minute beide Punkte abknöpfte. Klar überlegen war der Karlsruher Sc bei seinem sicheren 3:0-Erfolg über die weiterhin sieglose Mannschaft von Jahn lingen, der nach überlegenem Spiel gegen Viktoria Aschaffenburg mit 3:1 zu sei- nen ersten Punkten kam. Für ein Novum sorg trennten sich der BC Augsburg und Schweinfurt 05. Es war in der 57. Minute: 20 000 Zuschauern verteidigte die weiterhin die einzig behauptete der Süd- uern seinen zweiten Neckar-Stadion muß- pen 1:0-Sieg gegen die heim, wo der angriffs- Heinzelbecker in der Sonntags sorgte der Neuling SSV Reut- te die Vereinsleitung von Viktoria, er Staab wegen unsportlichen Verhaltens in München zu, wo sich vor 40 000 Zu- 3:3 trennten. Ebenfalls unentschieden 2:2 Sieg über Heinz Neuhaus neuer olz gewann auch seinen 63. Kampi KEnapp mit 1:0— Heinzelbecker erzielte mit Bombenschuß das„Goldene Tor“ schlug der VfR Mannheim die Offenbacher Kickers, die vor allem mit ihrer harten Deckung den Rasenspielern den Sieg nicht leicht machten. Auch ihre Stürmer schossen aus allen. Lagen, jedoch zu ungenau. Der VfR brauchte einige Zeit bis er sich mit der defensiven Einstellung der Kickers abgefun- den hatte und zeigte erst nach dem Tor eine eindrucksvolle Mannschaftsleistung. Fehlabgaben und unnötige Schläge ins „Aus“ kennzeichneten den nervösen Start beider Mannschaften. Der VfR fand als erster die Ubersicht, arbeitete auch durch Heinzel- becker die erste gefährliche Torchance heraus, aber bald zeigte die Hintermannschaft der Rasenspieler bedenkliche Schwächen. Vor allem Nazarenus II versetzte Schreck am laufenden Band und verriet auch frühzeitig seinen Tordrang durch einen bedrohlichen Schrägschuß. Dagegen hatte die Offenbacher Taktik, Keuerleber durch den Zzurückhängen- den Kraus zu weit vorzulocken, wenig Er- folg, denn der„Lange“ ließ dem National- spieler keinen Meter Raum zur Ballannahme. Der VfR-Sturm, von Langlotz geschickt dirigiert, brauchte einige Zeit, um sich ein- zuschiegen. Zudem lieg der glatte Boden Siegel und Schmitt einige gute Gelegenhei- ten„verrutschen“. Nach genau einer Viertel- stunde schien das 1:0 fällig zu sein: Schmitt Die Blau-Schwarzen sind noch immer ungeschlagen: Der SV Wald ho gab in asset nut einen Punbel ab Bester Mannschaftsteil war die Stürmerreihe/ Hessen Kassel— SV Waldhof 1:1(1:0) Der sechste Spieltag in der II. Li ga Süd war ein großer Tag der badischen ver- eine: der SV Waldhof Mannheim büßte zwar bei Hessen Kassel durch ein 1:1 erst- mals einen Punkt ein, Clubs aber kamen zu heim mit 3:1 beim 1. Der Freiburger FC li zen“ mit 3:0. Die„Bobbele“ rückte auf den terte den Exoberligisten Schwaben Augsbu ließ dem VfL Neustadt kein Dreimal glatte 2:0-Ergebnis vollen Erfolgen. Den se meldeten Sp behält aber weiterhin die Tabellenspitze, alle anderen badischen wertvollsten Sieg buchte der 1. FC Pforz- FC Bayern Hof, der ihm den zweiten Tabellenplatz einbrachte. eferte der TSG Ulm 46 ei n großes Spiel und schlug die„Spat- 8. Rang. Neuling Amicitia Viernheim kan- rg mit 5:0 nieder. Auch der FC Singen 04 e Siegeschance und schickte ihn 2:0 geschlagen nach Hause. Vgg. Neu-Isenburg gegen den VfB Helm brechts, FC Hanau 93 gegen Nachbarrivalen SV Darmstadt 98 und der SV Wiesbaden gegen den ASV Cham. Als ei Vor 6000 Zuschauern stellte sich der SV Waldhof in Kassel mit einer gegenüber dem Vorsonntag auf zwei Posten veränderten Mannschaft vor: Lehn und Zeiß besetzten diesmal anstatt Zache und Ledergerber die beiden Halbstürmerposten. Zwar spielten die Gäste in den ersten Minuten nicht be- tont defensiv, doch hatte man den Ein- druck, daß sie den Kasselern bewußt das Mittelfeld überließen, um Raum für die Weitmaschigen Kombinationen zu finden. Das Kasseler Führungstor in der 12. Mi- nute zwang die Waldhöfer aber dann, mehr aus sich herauszugehen und das Sturmspiel mit Unterstützung der beiden Außenläufer Cornelius und Grimm zu forcieren. Mittel- läufer Purgahn hatte Pech, als er bei einem Abwehrschlag den Kasseler Mittelstürmer Köhler anschoß. Der Kasseler lief noch einige Schritte und setzte dann aus 15 Me- tern einen placierten Schuß auf Lennerts Gehäuse, den der Waldhöfer Torhüter nicht halten konnte. So sehr sich die Waldhöfer in der Folge- zeit bemühten: Das schnelle turmspiel, hauptsächlich des rechten Flügels Hoh- mann-Lehn, blieb ohne Erfolg, da sich die Kasseler Abwehrspieler immer wieder mit letzter Kraft einsetzten. Die größte Chance nziger bayerischer v 4:1 gegen Borussia Fulda zu beiden Punkten. erein kam der TSV Straubing mit hatte noch Linksaußen Straub in der 34. Mi- nute, doch flog sein Kopfball knapp über die Latte. Auf der anderen Seite wäre auch eine 2:0- oder gar 3:0-Fünung der Gastgeber möglich gewesen, denn ein Kopfball von Schulz ging ebenfalls über das Tor, ein weiterer Kopfball des gleichen Spielers traf sogar die Latte. Beim Pausenpfiff des energischen Aschaf- kenburger Schiedsrichters Reuß gab es für beide Mannschaften Beifall für das überaus schnelle, kampfbetonte und technisch schöne Spiel. Die zweite Halbzeit bot dasselbe Bild wie die ersten 45 Minuten: Die Kasseler legten wie die Teufel los und hätte nicht Torhüter Lennert bei einem Freistoß von Nationalspieler Metzner und einen Flach- schuß von Pilz zweimal großartig reagiert, wären die Waldhof-Buben arg ins Hinter- treffen geraten. So aber verpuffte die Kas- seler Offensive, ohne daß sich an dem Er- gebnis etwas geändert hätte. Und das war die Voraussetzung für den Zwischenspurt der Gäste, die dank der klu- gen Mittelfeldregie von Lehn und dem of- fensiven Spiel von Läufer Cornelius von der 60. Minute an. eine Drangperiode einleite- ten, die dann auch in der 67. Minute zum ZAHLENSPIEGEI verdienten Ausgleich führte: Bei einem Ge- dränge im Kasseler Strafraum bekam Mit- telstürmer Lebefromm den Ball und schlug den Kasseler Torhüter Kirchhoff mit einem Placierten halbhohen Schuß. An diesem 1:1-Stand änderte auch der Endspurt der Kasseler nichts mehr, zumal Rechtsaußen Döhbring die klarste Chance des Spieles in der 78. Minute vergab: Mutter- seelenallein stand der Kasseler vor Torwart Lennert, doch im Uebereifer schoß er über das Tor. Beim Schlußpfiff warfen die Wald- höfer die Arme hoch: Sie waren mit diesem einen Punkt zufrieden.. Insgesamt gesehen eine gerechte Punkte- teilung. Die Waldhof-Elf hat die Erwartun- gen erfüllt. Bester Mannschaftsteil war der gut aufeinander abgestimmte Sturm mit dem hervorragenden rechten Flügel Hohmann/ Lehn und dem ständig rochierenden Links- außen Strauch, während Mittelstürmer Lebe- fromm geschickt wenn auch nicht immer er- folgreich, versuchte, sich der Bewachung des auch für höhere Aufgaben reifen Kasseler Mittelläufers Hutfles durch Ausweichen auf die Flügel zu entziehen. Farblos blieb eigentlich nur der Halb- linke Zeig, allerdings hatte er mit Metzner den wirkungsvollsten Kasseler Läufer gegen sich, der an seine besten Tage erinnerte. Die Hintermannschaft der Gäste war in jenen Augenblicken am schwächsten, in denen sie zur Raumdeckung überging. Im Zweikampf zeigten die Waldhöfer in 8 von 10 Fällen die größere Routine und Standfestigkeit. Röhglings Stellungsspiel, die Schnelligkeit von Preiss und die gesunde Härte des stabilen Purgahn stellten die jungen Kasseler Stürmer, denen noch viel Selbstvertrauen fehlt, vor unlösbare Auf- gaben. So brauchte Torwart Lennert nur wenige Male echte Proben seines großen Könnens zu geben und das tat er in über- zeugender Weise. H. Henke ge in den Länderkämpfen gegen die Frauen 58:48/ Knapper 10 aldhof holte mit 1:1 auch bel brachte durch raffinierte Täuschung einen Paß Heinzelbeckers durch die vielbeinige Ab. wehr zu de la Vigne, aber„Bella“ schoß al acht Meter Zimmermann genau auf den Röb. per. Die VfR-Abwehr gewann— pls aut; Schreck— immer mehr Sicherheit, 80 dab die Abschläge genau kontrolliert in den Sturm kamen. Das Führungstor schien nur eine Frage, der Zeit zu sein. Siegel und de la Vigne ernteten Beifall, als ihre Kopfbälle nur knapp das Ziel verfehlten, vor allem nach einem glänzenden Alleingang von Lau- mann. Weniger freundlich wurde dagegen Schieds- richter Meißner von den 10 000 Zuschauern bedacht. Er erhielt schon bei der Lautspre. cherdurchsage Pfiffe, die sich verstärkten, als der Nürnberger von je zwei Fouls der Gäste immer nur eines ahndete. Vorübergehend bekamen die Offenbacher Oberwasser, als Schmitt verletzt an der Außenlinie behandelt wurde. Weitz hatte d. bei sehr viel Glück, das allerdings auch noch Zimmermann zur Seite stand, als der VfR kurz vor der Pause drei Ecken hintereinan- der erzwang, aber nicht das verdiente Füh- rungstor bis zur Pause erreichte. Zwei klare Einschußchancen, gleich nach Wiederbeginn, wußten die Offenbacher nicht zu nutzen, obwohl die VfR- Abwehr ziemlich untätig zusah. Dann mußte sogar Schreck den Ball aus dem leeren Tor zurückschlagen, bis sich der blau- weiße Angriff zu einigen Ent- lastungsvorstögen aufraffte, aber weder der eifrige Heinzelbecker, noch der kaum in Er- scheinung tretende de la Vigne konnten sich Segen die kompromißlos aufräumende Offen- bacher Deckung durchsetzen. Da wurden die unzufriedenen Zuschauer in der 57. Minute endlich von den Sitzen ge· rissen. Nach einem Eckball gab es im Offen- bacher Strafraum ein großes Hin und Her dem Heinzelbecker mit einem Bombenschuſ unter die Latte ein krönendes Ende setzte. Endlich kam die S ihm so sehr gefehlt hatte. Die Offenbacher drängten stürmisch auf Ausgleich und gaben dabei durch Sperl ein schönes Beispiel sport- licher Fairneg: Der Gästespieler verzichtete auf Ausführung eines unberechtigt zu- erkannten Eckballs. Langsam, aber. sicher erkämpften sich die Rasenspieler die Feldüberlegenheit, doch Langlotz hatte mit einem Schrägschuß ebenso viel Pech wie wenig später Kaufhold nit einer Volley-Bombe. Die Kräfte der Offen- bacher ließen stark nach, so daß der VIR Wenig Mühe hatte, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen, zumal ein Kopf- ball Siegels gegen die Latte sprang. H. Kimpinsky War Ihr Tip richtig! Meidericher SV- Bor. Dortmund 220 Rwoberhausen- Dufsburzer Sy 027 sv Sodingen Westfalia Herne 22 0 Spvgg Fürth- 1. FC Nürnberg 01 2 sv Frankfurt Eintr. Frankfurt 9 7 VfB Stuttgart- Stuttg. Kickers 1 N Bayern München 1860 München 33 0 v0 st. Paul- Altona 93 20 1 Bremerhaven 93 Werder Bremen N 10 vm Frankenthal- I. Fo Saarbr. 24 0 Worm. Worms Tus Neuendorf Iñ 0 Eintr. Kreuznach FK Pirmasens ib I Torzahlen der„J7er-Torsummenwette“: 4!(„ Lottozahlen: 12— 19— 24— 28 34 N, Zusatzzahl 26. pannung ins Spiel, die 2.2 Ratz amen leter) er Ho eee 85 4 Amate lessen iittelr lambu Bayerr düdbac zerlin Nieder, . Am SVH V E Olymp. 188 P IB WW IB R: 186 R V E 180 P. Germ. SpVgg. Ol. Nei IB W. VB Re AV Alt. lintr. 00 e 80 E Alt 186 R VR Al 2. Am 50 Lad. Sy Ive 86 Her V Nec Fort. B 97 Seck 188 R. Spygg. 7 Seck VB Eb SpVgg. S Ka SC Nec 8d Hen 0 Lade 03 Lade Spkr. D 180 2 SpVgg Fort. H 188 Re Englal Arsena! Aston Bolton Burnle; Fyertor Leeds 1 Manche Newceas Preston Sheff. v Wolver! eee 1. Liga Süd: 1. Liga Südwest: 1. Liga West: J. Liga Nord: 2 Liga Süd: 4 Spygg. Fürth— 1. FC Nürnberg 0:1 Wormatia Worms— Tus Neuendorf 11 Meidericher SV— Borussia Dortmund 2:2 Hamburger SVS VfB Lübeck 21 Bayern Hof— 1. Fe Pforzheim 3 FSV Frankfurt— Eintr. Frankfurt 0:1 VfR Frankenthal— 1. FC Saarbrücken 2:2 Schalke 04— Fortuna Düsseldorf 4:1 St. Pauli— Altona 93 2:0 Hanau 93— Darmstadt 98 50 VfB Stuttgart— Kickers Stuttgart 1:0 Eintracht Kreuznach— FK Pirmasens 1:0 1. FC Köln— Viktoria Köln 1:4 Bremerhaven 93— Werder Bremen 2:1 Amic. Viernheim— Schwaben. 220 Bayern München— 1860 München 3:3 VfR Kaiserslautern— Phönix L'hafen 0:1 RW Oberhausen— Duisburger Sv 0:2 VfR Neumünster— Holstein Kiel 3:4 JI, Neu-Isenburg. 4•1 Karlsruher S0— Jahn Regensburg 3.0 Tura Lhafen— 1. FC Kaiserslautern 5:0 8 y Sodingen— Westfalen Herne 2:2 VfL Wolfsburg— Hannnover 96 5˙2 0 e 5 210 BO Augsburg— Schweinfurt 05 2:2 Saar 05— Eintracht Trier 1:0 Wuppertaler SV— Rot- Weiß Essen 0:1 Phönix Lübeck— Eintracht Nordhorn 20 0 Freiburg Um 46 1 VfR Mannheim— Kickers Offenbach 1:0 Mainz 05— St. Ingbert 5:1 Alem. Aachen— VfI. Bochum 4.0 VL Osnabrück— Eintr. Braunschweig 3:2 Hessen Kassel— SV Waldhof 10 Vikt. Aschaffenburg— SSV Reutlingen 1:3 FV Speyer— Borussia Neunkirchen 2:3 Preußen Münster— Hamborn 07 1:1 Göttingen 05— Concordia Hamburg 3:0 SV Wiesbaden— ASV Cham. Eintracht Frankfurt 6 4 2 0 14.5 10.2 FR Pirmasens 5 0 1 134 10.2 Alemannia Aachen 6 6 0 0 10:0 1210 Hamburger Sv J 6 5 1 0 12.3 5. hben en Bor. Neunkeirenen 6 4 1 1 18.7 93 Schalke 04 6 4 2 0 21:8 10.2 VfL Osnabrück 6 3 2 1 11:7 8.4 1. Fe Pforzheim* VB Stuttgart e 4 1 1 12% ds Ph. Ludwigshafen 6 4 1 1 11.7 9:3 Duisburger Sv 6 4 1 1 13:5 9:3 Holstein Kiel 6 4 0 2 12:8 8:4 28 cham VV&;sß 1860 München„ 4 1 131 ais Wormatia Worms 6 3 2 1 9.7 8:4 Meidericher Sv 6 3 2 1 9.4 8:4 Phönix Lübeck 6 3 1 2 77 7.5 Singen 94 92 2 150 15 Schweinfurt 05„% e eee. eeuses Münster 6 2 4 0 189 3•4 Göttingen 05% ⁵œ 6 3 1 2 1240 15 In Mannheim 6 4 0 2 12.10 8.4 Eintracht Trier 6 3 1 2 89 7.5 Hamborn 07 IJ Neu- urg 6 3 1 2 566 755 Karlsruher Sc 3 0 3 110 656 1. FC Kaiserslaut. 6 3 1 2 1314 7:5 Borussia Dortmund 6 2 2 2 15:9 6:6 Fe St. Pauli F ns 3 10 SpVgg Fürth 6 2 13 99 5:7 Tus Neuendorf 6 2 2 2 7:6 6:6 SV Sodingen 6 2 2 7d 66 Atona 93 VVV 6 2 2 2 46— Kickers Offenbach 6 2 1 3 12.12 5:7 Saar 05 Saarbrück. 6 3 0 3 1313 6:6 Viktoria Köln J 6 2 2 2 6.10 6:6 Hessen Kassel 6 2 2 2 19 555 Bayern München 6 1 3 2 1113 5.7 Tura Ludwigshafen 6 3 0 3 911 6:6 1. FC Köln 6 2 1 3 1117 5:7 Eintr. Braunschw. 5 2 1 2 10.8 375 TSV Straubing 5 2 1 2 7 5˙7 FSV Frankfurt 6 2 1 3 4.9 57 Mainz 05 6 2 2 2 1315 6 Westfalia Herne 6 1 2 3 811 4.8 VII. Wolfsburg 6 2 1 3 114 3:7 Bevern flott 3 i Vikt. Aschaffenburg 6 1 2 3 4:8 4.8 1. FC Saarbrücken 6 2 1 3 15.12 317 Wuppertaler Sv 6 1 2 3 5:10 4:8 Bremerhaven 93 6 1 39 3 1 11 n. 1 2 3 9.10 40 BC Augsburg 6 1 2 3 12:18 4:8 SV St. Ingbert 6 2 1 3 15:21 5:7 Rot-Weiß Essen 6 1 2 3 3:10 4:8 Eintr. Nordhorn 6 2 1 8 ee 8 6 1 2 3 91 4 Stuttgarter Kickers 6 1 1 4 79 3:9 VfR Frankenthal 6 0 3 3 3:12 3:9 Rot-Weiß Oberhaus. 6 1 1 4 8:10 3:9 Hannover 96 VU! Schwaben Augsburg 65 1 2 3 9515 17 Jahn Regensburg 6 C 3 3 5:10 3:9 F Speyer 6 1 0 5 6:13 2.10 Fortuna Düsseldorf 6 U 2 4 6.13 2:10 Werder Bremen 6 2 0 4 13:13 418 Darmstadt 98 8 1 1 3 517 210 SSV Reutlingen 6 1 0 5 1017 2½10(VfR Kaiserslautern 6 0 0 6 8.22 0:12 VfI. Bochum 6 0 2 4 5:17 2:10 VfR Neumünster 6 0 3 3 5.15 39 Borussia Fulda 6 0 2 4 5517 2 * gegen ber 140. ch bel neuer Kampf 10 Ung einen einige Ab. schob aus k den Kör-. — bis aut it, so dal et in den schien nur 1 214/ Montag, 16. September 1937 MORGEN Seite krolgen. Aslauf. Sensationeller Doppelsieg im 1500-m-Lauf: Mit dem unerwartet hohen Sieg von 1195 92,5 Punkten erkämpfte die National- ft der deutschen Leichtathleten am ſochenende im Niedersachsen-Stadion von mnover ihren bisher höchsten Länder- gumpfsieg gegen England, nachdem sie be- eits am ersten Tag mit 57,5: 48,5 geführt batte. Es ist dies der siebente Erfolg gegen de Briten, dem nur zwei englische Erfolge au den Jahren 1937 und 1955— beide in london— gegenüberstehen. Von den 20 Wett- bewerben dieses Treffens gewannen die deut- hen Leichtathleten zwölf und belegten in echs Wettbewerben zugleicha uch den zwei- en Platz. Die Engländer kamen nur zu acht Höhepunkt der Kämpfe am Sonntag war der 1500-m-Lauf, bei dem es den beiden deutschen Mittelstrecklern Edmund Brenner und Olaf Lawrenz gelang, gegen Englands feilenweltrekordmann Derek Ibbotson einen hoppelsieg zu erkämpfen. Uberraschend war zuch der Erfolg des deutschen Hindernis- geisters Heinz Laufer über den britischen Ohmpia-Dritten Disley im 3000-m-Hinder- Die Ueberraschung des ersten Tages war er Speer wurfsieg des Briten Smith, der nit 75,16 m britische Bestleistung erreichte ud Heiner Will(73,20 m) auf den zweiten Ratz verwies. Von den deutschen Athleten sprung zu unerwarteten Siegen, die mit dem Erfolg der deutschen Sprintstaffel(40,7 Se- kunden) den klaren Vorsprung in den letz- ten drei Uebungen ergaben. Manfred Ger- mar(10,3) vor Armin Hary(10,5) über 100 m und Strauß Dreisprung) mit 14,83 m waren die weiteren deutschen Sieger desersten Tages. Manfred Germar war wieder einmal ein- drucksvollster deutscher Sieger. Im 100-m- Lauf lag er nach halber Strécke zwar noch in dritter Position, dann aber flog er an Hary vorbei, der den unerwartet starken Breaker knapp niederhielt. Die 10,3 Sekun- den des Europarekordmannes waren durch 3,5 m/ Sek. Rückenwind begünstigt. Germar und Hary beeindruckten auch in der Staffel. Fütterer konnte mit Vorsprung den Stab an den Kölner weitergeben, der trotz schlech- ten Wechsels nicht auszulaufen brauchte. Ein Rennen der Taktik waren die 800 m. 250 m vor dem Ziel übernahm der Olympia- Zweite Derek Johnson(1:53, 7) die Spitze, der eingangs der Geraden mitgehen konnte, als Schmidt losstürmte. Eine Zehntelsekunde trennte die beiden Rivalen. Bei 58,2 Sekun- den für die ersten 400 m gab es keine grogen Zeiten. 5000-m-Weltrekordmann Gordon Pi- rie(14:20, 2) führte nur 1000 m, ließ dann den Weseler Müller(14:26, 0) das Tempo bestim- men. In die letzte Runde stürmte Pirie mit dem Spurt des Weltklassemannes. 14,83 m, die Strauß im zweiten Versuch erreichte, langten zum Sieg im Dreisprung. Drumm schuf die Voraussetzung zum Erfolg im Stabhochsprung mit den 4,10 m, die er im ersten Versuch schaffte. Elliott und Drumm bewältigten 4,20 m, beide erst im zweiten Anlauf. Im letzten Durchgang übertrafen zu- nächst Klick(49,02) und dann Koppenhöfer (49,29 m) den bis dahin führenden Briten Lindsay(49,00 m). Als Smith mit kräftigem Armzug im vierten Durchgang den Speer 75,16 m weit warf und Will überflügelte (73,20 m) war die Entscheidung im Speer- Werfen gefallen. Die Ergebnisse des ersten Tages: 100 m: 1. Germar(D) 10,3, 2. Hary(D) 10,5, 3. Brea- ker(Gb) 10,5, 4. Box(Gb) 10,6; 400 m: 1. Stennet und Laurenz oo MeltrekEo dle, Jbolson Ueberraschend klarer 119, 53:92, 5-Sieg der deutschen Leichtathleten beim Länderkampf gegen Großbritannien Wrighton(Gb) 47,4, 2. Poerschke OD) 47,, 3. Kühl(D) 47,9, 4. Salisbury(Gb) 48,2; 800 m: 1. Johnson(Gb) 1:53, 7, 2. Schmidt(D) 1:53, 8, Stracke O) und Rawson(Gb) 1:53,9; 5000 m: 1. Pirie(Gb) 14:20, 2, 2. Müller OD) 14:26, O, 3. Laufer O) 14:27,6, 4. Eldon(Gb) 14:27, 6; 400 m Hürden Farrell(Gb) 52,3, 2. Fischer(D) 52,7, 3. Metcalfe(Gb) 52,7, 4. Janz(D) 52,7; 44 100 m: 1. Deutschland(Pohl, Hary, Füt- terer, Germar) 40, 7, 2. Großbritannien(Box, Sandstroem, Segal, Shenton) 40,9; Drei- sprung: I. Strauß(D) 14, 83, 2. Field(Gb) 14, 38, 3. Mahlendorf D) 14, 20, 4. Britten(Gb) 14, 17; Stabhoch: 1. Drumm D) 4, 20, 2. Elliott(Gb) 4,20, 3. Ward(Gb) 4,10, 4. Reigmann(D) 3, 80; Diskuswerfen: 1. Koppenhöfer(D) 49,29 m, 2. Klick(D) 49,02 m, 3. Lindsay(Gb) 49,00 m, 4. Carr(Gb) 48,69 m; Speerwerfen: 1. Smith (Gb) 75,16 m, 2. Will(D) 73,20 m, 3. Koschel(D) 65,67 m, 4. Cullen(Gb) 62,78 m. Die Ergebnisse des zweiten Tages: 110 m Hürden: 1. Hildreth(England) 14,3 Sek.; 2. Stürmer Deutschland) 14,4; 3. Steines(D) 14,4; 4. Carrington(E) 14,4.— 200 m: 1. Ger- mar(D) 20,8 Sek.; 2. Haas(D) 21,2; 3. Shen- ton(E) 21,2; 4. Segal(E) 21,9.— Kugel- stoßen: 1. Lingnau(D) 17,19 m; 2. Urbach (D) 16,79; 3. Rowe(E) 16,38; 4. Lucking(E) 16,17.— 3000 m Hindernis: 1. Laufer(D) 8:55,2 Min.; 2. Disley(E) 8:56,6; 3. Hüneke (D) 9:11,0; 4. Shirley(E) 9:14,8.— 1500 m: 1. Brenner O) 3:46,8 Min.; 2. Lawrenz(D) 30:47,0; 3. Ibbotson(E) 3:48,0; 4. Gordon(E) 3:49,6.— Hochsprung: 1. Theo Puell O) 1,96 m; 2. Werner Bähr(D) 1,96; 3. Fair- brother(E) 1,93; 4. Chadderton(E) 1,90.— Weitsprung: 1. Dieter Witte OD) 7,35 m; 2. Cruttenden(E) 7,30; 3. Molzberger(OD) 7,01; 4. Coleman(E) 6, 75. Hammerwerfen: 1. Ellis(E) 64,56; 2. Anthony(C) 57.42; 3. Ziermannn(D) 56,61; 4. Storch(D) 56,10.— 10 000 Meter: 1. Knight(E) 29:16, 2; 2. Pirie (E) 29:54,0; 3. Konrad(D) 29:58,8; 4. Müller (D) 30:17, 4.— 4 Xx 400 Meter: 1. Deutschland 3:07,3 mit der Mannschaft Huber, Poerschke, Kühl und Haas; 2. nEgland 3:08,0 mit der Mannschaft Salisburyy, Johnson, Farrell, Wrighton. MIT 119,5:92,3 PUNK TEN errangen die deutschen Leichtathleten am Wochenende im Niedersachsen-Stadion von Hannover ihren bisher höchsten Sieg über Großbri- tannien. Eröffnet wurde der Länderkampf mit dem 400-m- Hürdenlauf. Helmut Janz auf der zweiten Bahn lief ein gutes Rennen und bog mit knappem Vorsprung vor dem Engländer Farrell in die Zielgerade ein, strauchelte aber an der neunten Hürde und wurde gleich darauf von Farrell passiert. Auf den letzten Metern rettete Wolfgang Fischer(links) noch den zweiten Platz hinter Farrell für Deutschland. dpa-Bild Länderkampf gegen Englands Leichtathletinnen: flach Weitsprung stand deuischet Sieg fest Die Ueberraschung war der erste Platz der„Debutantiné“ M. Mathei Deutschland gewann am Sonntag vor 4000 Zuschauern in Kiel den Leichtathletik- länderkampf der Frauen gegen England mit 58:48 Punkten. Bevor noch die abschlie- gende Ax 1OO-m-Staffel gelaufen wurde, die in den beiden letzten Länderkämpfen von entscheidender Bedeutung war, stand der deutsche Länderkampfsieg bereits fest, denn Deutschlands Weitspringerinnen Helga Hoff- „Bester Meisterschaftskampf der deutschen Boxgeschichte“: alitelt entriß Heuiaus den Schuber gewicints-Jitet Sensation in der Dortmunder Westfalen-Halle: In der achten Runde wurde der Titelverteidiger ausgezählt In einer freiwilligen Verteidigung der deutschen Schwergewichts-Box meisterschaft unterlag Heinz Neuhaus, Dortmund(99,9 Kg), am Samstag vor 8000 Zuschauern in der Dortmunder Westfalenhalle dem Hagener Herausforderer Hans Kalbfell(93 kg) in der achten Runde durch K.o. Die Vorentschei- dung flel in der siebten Runde als Neuhaus Von einer Linken seines Gegners wie ein Baum gefällt wurde. Der Gong rettete ihn Zz war, doch dann folgte das Ende: Nach meh- reren schweren Linkstreffern an Kopf und Körper sackte der Meister zusammen und wäre in der neutralen Ecke beinahe aus dem Ring gerollt. In diesem hochdramatischen, auf 12 Run- den angesetzten Kampf, den Ex- Europamei- ster Arno Kölblin als den besten Schwer- gewichtskampf der deutschen Boxgeschichte bezeichnete, waren alle Vorteile auf der Seite des Titelverteidigers(99,9 kg), der den Ha- gener Kalbfell in den erten vier Runden auch meisterlich beherrschte. Neuhaus war Wesentlich schneller auf den Beinen, schlug seine Linke hervorragend und griff Kalbfell (93 kg) häufig mit Doubletten an, die den Hagener aber nur zu Beginn beeindruckten. Der Titelverteidiger hatte die ersten vier Runden sicher gewonnen, als er im Gefühl der Ueberlegenheit in der 5. Runde seine boxerische Linie verließ und sich auf einen Schlagabtausch mit dem starken Linkshänder einlieg. In dieser Runde verdaute Neuhaus noch zwei Linke von Kalbfell, aber er war angeschlagen, schlug aber trotzdem bemer- kenswert stilvoll zurück, so daß diese Runde noch ausgeglichen verlief. Neuhaus schien in der 6. Runde mehr mitgenommen zu sein als Kalbfell, boxte links immer noch schnell, lieg aber die Bein- arbeit vermissen. Diese Runde ging noch knapp an Neuhaus, ehe sich in der 7. Runde das sensationelle Ende abzuzeichnen be- gann. Hoch überlegen hatte Neuhaus die ersten beiden Minuten dieser Runde den Hagener durch den Ring getrieben und ihm schwer zugesetzt. Es sah so aus, als wollte Neuhaus mit hängenden Armen und krei- sendem Oberkörper Kalbfell ein Schulbei- spiel von Boxen vorführen. Da krachte plötzlich die Linke Kalbfells ans Kinn von Neuhaus, der schwer getroffen zu Boden flel. Bei vier rettete ihn der Gong. DRAMATISCH verlief der Titelkampf um die deutsche Schwergewichtsmeisterschaft zwischen Titelverteidiger Heinz Neuhaus und Hans Kalbfell. Schwere linke Treffer zum Kopf und auf die Leberpartie von Neu- haus beendeten den Kampf kurz vor Schluß der achten Runde.— Unser Bild: Neuhaus sackte zusammen und mußte sich auszählen lassen. dpa-Bild Es gab in der 8. Runde noch einmal einen großen Kampf. Neuhaus ließ sich, seine boxerische Linie weiter verlassend, wieder- um auf den Schlagabtausch ein, er traf zwar öfter, aber Kalbfell zeigte keine Wirkung und marschierte unaufhaltsam vorwärts. Schwere linke Treffer zum Kopf und auf die Leberpartie von Neuhaus beendeten den farbigen Kampf kurz vor Schluß der achten Runde, als der Titelverteidiger in der neu- tralen Ecke zusammensackte und von dem Hamburger Ringrichter Tomser ausgezählt wurde. mann und Anneliese Seonbuchner hatten nach dem neunten Wettbewerb die deutsche Führung auf 53:46 Punkte entscheidend ver- gröhßern können. Erwartungsgemäß erwiesen sich die Eng- länderinnen in den Laufwettbewerben über- legen, während die Deutschen in den tech- nischen Disziplinen dominierten und hier durch Doppelerfolge im Weitsprung, im Ku- gelstoßen und im Diskuswerfen viele Punkte holten. Deutsche Siege gab es ferner im Hochsprung und im Speerwerfen mit Almut Brömmels neuem Rekord von 53,77 m, S0 wie in der abschließenden 4xIOO-m-Staffel, dem einzigen Laufwettbewerb, in dem die Engländerinnen geschlagen wurden. Die Ergebnisse: 80 m Hürden: 1. Quin- ton(E) 11,2; 2. Seonbuchner O) 11,2 Sek. Kugelstoßen: 1. Werner OD) 14,92 m; 2. Hartl (D) 14,43 m. Speerwurf: 1. Brömmel 0) 53,77 m Deutscher Rekord); 2. Wiliams 44,10 m. 200 m: 1. Paul(E) 24,5; 2. Fuhrmann (D) 24,6 Sek. Diskuswerfen: 1. Lafernz O) 48,87 m; 2. Kapolke(OD) 42,77 m. Hochsprung: 1. Mathei(D) 1,61 m; 2. Bignal(E) 1,58 m. Weitsprung: 1. Hoffmann(D) 5,87 m; 2. Seon buchner(D) 5,69 m. 100 m: 1. Weston 11,7; 2. Hendrir D) 11,8 Sek. 900 m 1. Leather(E) 2:09,3; 2. Perkins EI 210% Mitt 4 mal 100 m: 1. Deutschland(Klinge, Eiberle, Hendrix, Fuhrmann) 46,0 Sek.; 2. England (Weston Wheeler, Paul, Wyatt) 47,4 Sek. Die achte Runde brachte für Ruellet das Ende: Schol? 65. Kamp als Profi- ein l. o. Sieg In den Rahmenkämpfen kamen Edgar Basel und Uli Ritter zu Punktsiegen Im Haupfkampf einer Berufsboxveran- staltung in der Stuttgarter Ausstellungs- halle am Killesberg schlug der deutsche Mit- telgewichtsmeister Gustav GBubi) Scholz (73,3 kg) am Samstag vor rund 7000 Zu- schauern den Franzosen qean Ruellet(70,6 kg) in der achten Runde ko. Der bullige Fran- 20e erwies sich in dem über zehn Runden angesetzten Kampf als ein harter Gegner für den deutschen Meister. Bei dem tief abge- duckten, immer beidhändig deckenden Ruel- let fand Scholz fünf Runden lang nur selten Möglichkeit für wirkungsvolle Treffer, wäh- rend der Franzose mit kraftvollen, beidhändig geschlagenen Haken versuchte sich seinen Gegner vom Leibe zu halten. Erst in der sechsten Runde kam die Klasse des Deutschen voll zur Wirkung, als Ruellet einige harte Kopftreffer nehmen mußte. Die siebente Runde zeigte den Franzosen leicht angeschla- gen, und die achte brachte dann das Ende, als Scholz wiederholt mit Hakenserien zum Kopf Ruellets durchkommen konnte. Nach drei Niederschlägen warf der Betreuer des Franzosen das Handtuch. In einem Kampf über acht Runden ohne Höhepunkte kam Exmittelgewichtmeister Peter Müller(70,5 kg) zu einem schmei- chelhaften Punktsieg über den Belgier Kid Dussart(72,5 kg). Müller zeigte zwar viel Routine und Kampfeseifer, hatte aber nicht die Kraft, die Deckung des cleve- ren Franzosen zu überwinden, der Müller nichts schenkte und ihn wirkungsvoll mit linken Haken konterte. Der mit 73,3 kg knapp im Halbschwerge⸗ wicht stehende Dieter Wemhoener(Berlin), besiegte in einem technisch brillanten Kampf über sechs Runden den Spanier Francesco Frances(70,7 kg) sicher nach Punkten. Zu einem überlegenen Punktsieg über sechs Runden im Fliegengewicht kam auch Edgar Basel(52,0 kg) über den Franzosen Maurice Seville 61,4 kg). Der Hamburger Erich Hack(79,0 kg) und der Amerikaner Gordy Gladson(77,7 kg) trennten sich im Halbschwergewicht über sechs Runden un- entschieden. Uli Ritter(Mannheim) mit 93,2 Kg besiegte in einem weiteren Rahmen- kampf im Schwergewicht den konditions- schwachen Franzosen R. Macor(86,5 kg) über Vier Runden nach Punkten. — — K zazmen die Diskuswerfer Koppenhöfer(49,29 vor allem leter) und Klick(49,02 m) und der Koblen- N er Horst Drumm mit 4,20 m im Stabhoch- von Lau- uche Tühlenspiegel uschauern al N 5 92 10 mateur-Länderpokal: Fouls 5 lessen— Rheinland 2·0 littelrhein— Westfalen 0·1 ken Hamburg— Schleswig-Holstein 3˙0 1 ayern— Nordbaden 273 hatte da. füdbaden— Saarland 3:1 auch noch berlin— Württemberg 2:3 der Viß diedersachsen— Bremen 52 9 Amateurliga, Staffel I: 5 Itsy Heidelberg— VfR Amateure 1:1 eich nach V Eppelheim— Germ. Friedrichsfeld 1:1 cher nicht Olympia Neulußheim— SG Waibstadt 2:4 r ziemlich 180 Plankstadt— SV Altlußheim 3:1 hreck den iB Wiesloch— Eintracht Plankstadt 3 1 B Rauenberg— SV Sinsheim 1:2 igen bi 80 Rheinau— Sp Vzg Ketsch 213 veder der ASV Eppelheim 6 1„ 20 02 im in Er- ISG Plankstadt 3ZJVTTTVAT mten sich Germ. Friedrichsf. 5 3 1 1 96 723 ide Offen- SpVgg. Ketsch„%%; ᷑ Ü. 723 Ol. Neulußheim 3 3 1 2 1008 728 Zuschauer UB Wiesloch%%%%%%%ͤ;ͤ%?nã zitzen ge iB Rauenberg„%%%! m Offen- SV Altlußheim F» und Her kintr. Plankstadt 5 2 1 2 919 325 benschuß sd Waibstadt 6 2 0 1423 438 Setzte, 8 Heidelberg IIC Spiel, die Sinsheim R enbacher Isg Rheinau 3 0 ad gaben FR Amateure 8 U X a 20 — 2. Amateurliga, Staffel 2: tigt zu- J Ladenburg— SV Wallstadt 3:1 SV Ilvesheim— 03 Ladenburg 21 ten sich 86 Hemsbach— SC Käfertal 2:0 eit, doch Neckarsteinach— VfB Eberbach 1·3 b ebenso] Fort. Heddesh.— Spygg Sandhofen ausgef. aold mit Seckenheim— Spfr. Dossenheim 4:1 1 Offen 5 Rohrbach— TSG Ziegelhausen 00 der VI SpVgg. Sandhofen 4 4 0 U 18:1 8.0 sprung. Sectenheim 6 4 0 2 13•10 3•4 n Kopf: iB Eberbach C 90185 Wallstadt F) mpinsky 5c Käfertal 6„ 6˙6 en gesersteinach 6 3 0 3 10.12 6:76 — Hemsbach 0 6˙4 2 0 Ladenburg„%% ü tig! 8 Ladenburg 5„„8 . dpfr. Dossenheim 6 1 2 3 11:16 4.8 22 00 180 Ziegelhausen 6 1 2 3 4.12 4:8 gs lvesheim 5 2 0 3 11.11 4.6 022 kert. Heddesheim 5 1 1 3 8.16 3.7 22 0 188 Rohrbach„ 8 England, 1. Division: 1 42 Kine. Leicester City 31 ton Villa— Luton Town 2:0 „ 2 belton Wanderers— Manchester United 4.0 10 1 Burnley— Birmingham City 321 Verton— Sunderland 3:1 53 0 Leeds United— Nottingham Forest 1:2 — Manchester City— Portsmouth 2:1 20 1 nale United— Chelsea 1:3 D bleston North End— Tottenham Hotspur 3:1 1 sbegk. Wednesday— West Bromwich Alb. 1.2 1 0 Nolverhampton Wanderers— Blackpool 3.1 1 0 1 U wette“: 4 87. eee f 225 er 1¹³ 7 210 5 g 5¹⁰* 2˙0 8 1 5 20 85 30 55 11 2 20 1 5 8 90 a r 3 De; All- ist eine gewonnene Partie. Damit bietet sich dem Raucher die Cigarette, nach der er sich lange gesehnt hat. Ihre 3-Stufen-Röstung läßt den prickeln- den Kontrast zwischen der milden Süße des Tabakaromas und der feinen Herbheit des Geschmacks spürbar werden. So bringt der einmalige und unverkennbare BAII-Iyp den anspruchsvollen Raucher Zug um Zug an das Ziel seiner Wünsche. MORGEN Adam Zahnleiter hätte seine helle Freude gehabt: huler Stati 2u den Hedächinisspielen in fcäteetat Besonders bei der Jugend ausgezeichnete Ergebnisse/ Fritz Helfrich und Renate Bronnsack beste Wettkämpfer Zur Erinnerung an Adam Zahnleiter, der m den schwierigen Nachkriegsjahren einer der bedeutendsten Förderer der Leicht- athletik war, startete der Sc Käfertal am Sonntag zum erstenmal die Adam-Zahn- leiter-Gedächtnisspiele. Trotz der Witte rungsungunst nahmen rund 500 Aktive und Jugendliche an den zahlreichen Konkurren- zen teil und erzielten zum Teil sehr gute Ergebnisse. Ausgezeichnet war auch die Organisation. Hermann Steitz, Karl! Heinz Franke, Heinz Throm und Frich Friess sorgten nicht nur für die genaue Einhaltung des Programms, sondern auch für die Un- terrichtung des Publikums. Rund 800 Zu- schauer, unter ihnen Oberbürgermeister Dr. Reschke und Bürgermeister Krause, wurden Zeugen einer gut gelungenen Leichtathletik- Veranstaltung, die sich sicherlich einen Stammplatz in dem Programm des Kreises gesichert haben dürfte. Zum Schluß der Veranstaltung wurde der Deutsche Studentenmeister Fritz Helfrich (Ven) geehrt, der trotz starken Gegenwin- des die 100 m in 11 Sekunden lief. Seine beste Zeit in diesem Jahr war 10,8, die er bei normalen Bedingungen wahrscheinlich geschafft hätte. Unter den ausgezeichneten Leistungen der Jugend ragten die 12,86 Se- kunden der zierlichen badischen Jugend- meisterin Renate Bronnsack(USc) heraus. Doppelsiegerin wurde die Schwetzingerin Inge Werner, die in 12,6 die 100 m gewann und auch unangefochten mit 5,30 m im Weit- sprung erfolgreich war. Den Dreisprung sicherte sich Groß mit 13,12 m vor Böck Stiegel(TSV 1846). Ueber 3000 m machten die beiden MrTGler Wickersheimer und Oberschmidt von der letzten Runde an das Rennen unter sich aus. Wickersheimer zer- rig in 907,8 das Zielband. Der Versuch Wickersheimers, einen Doppelsieg zu schaf- ken, scheiterte über 1500 m an den guten Spurtqualitäten, von Bosch(USc), der Wik- kersheimer auf der Zielgeraden abfing und in 4:20,83 Minuten siegte. Zu einem span- nenden Duell wurde auch der Hochsprung. Ab 1,70 m waren Groß(Böhl) und der noch immer an einer Verletzung laborierende Weber(Ma) allein und steigerten sich auf 1,85 m. Nachdem beide aber bei 1,90 m knapp scheiterten, wurde Weber Sieger vor Groß. Im Weitsprung belegte Wetzel(1898 Seckenheim) mit 6,34 m den ersten Platz und im Diskus setzte sich Schweighardt (TV 46 Heidelberg) mit 40,20 m vor dem MTGler Franke durch. Den 800-m-Lauf ge- Wann Bühn(MTG) in 2:00, 4 Minuten vor Knapp für Ungarn WM-Qualifikation Bulgarien— Ungarn 1: 2 Das Ausscheidungsspiel um die Fußball- Welt meisterschaft gegen Bulgarien gewann Ungarn am Sonntag in Sofla 1:2. Die beiden Tore erzielte Hidegkuti, den Treffer für Bul- garlen Diev. Das Spiel begann mit stürmi- schen Angriffen der Ungarn, die kurz hinter- einander zweimal den bulgarischen Schluß- mann überwinden konnten. Den Bulgaren gelang jedoch noch vor Ablauf der ersten Halbzeit das Gegentor. In der zweiten Halb- zeit drängten die Bulgaren mächtig. Trotz Mrer Feldüberlegenheit konnten sie jedoch die ungarische Verteidigung nicht mehr durchbrechen. Mit einem 3:3- Unentschieden trennten sich am Sonntag in Belgrad die Fußballnational- Mannschaften Jugoslawiens und Oester- reichs. Bei Halbzeit stand der Länderkampf, der vor 50 000 Zuschauern ausgetragen wur- de, 2:0 für die Gastgeber. Die Tore schossen für Jugoslawien: Rajkov, Milutinovic und ein Selbsttor durch Koller, für Oesterreich: Hap- pel und Dienst(2). In dem voraufgegangenen Juniorenmatch siegte Jugoslawien mit 5:1 3: J) über Oesterreich. Bungert schlug auch Branovic Bayern besiegte am Sonntag in der Schluß runde der großen Medenspiele die Mann- schaft Badens mit 6:3 Punkten und wurde damit zum fünften Male Medensieger. Dem 18jährigen Mannheimer Jugendmeister Bun- gert gelang im Spitzeneinzel des Finale ein Überraschender 3:6-, 7:5, 6:3-Sieg über den deutschen Meistor Milan Branovie(Bayern). Der junge Mannheimer, der bereits am Vor- tage den deutschen Ranglistenspieler Peter Scholl(Niederrhein) 7:5, 6:4 besiegt hatte, griff klug und beherzt an und siegte verdient. — Im Spiel um den dritten Platz schlug der Niederrhein die Mannschaft Westfalens mit 6:3 Punkten. Am Vortage hatten sich Bayern durch ein 6:3 über Westfalen und Baden durch ein 6:3 über den Niederrhein für die Endspiele qualiflziert. Phönix rettete einen Punkt FV Daxlanden— Phönix Mannheim 0:0 Vor 400 Zuschauern entwickelte sich in Daxlanden ein Spiel ohne Höhepunkte. Der einheimische Sturm, der in den letzten Be- gegnungen durch das gute gegenseitige Ver- ständnis seiner jungen Talente gefallen konnte, scheiterte diesmal an der geschickt guf gebauten Phönix-Deckung. Die Gäste gin- gen taktisch richtig in erster Linie auf den Gewinn eines Punktes aus, erspielten sich darüber hinaus jedoch immerhin drei gute Chancen, die indessen im Uebereifer ver- geben wurden. Allerdings ließ sich auch die einheimische Hintermannschaft durch die zeitweilig drük- kende Ueberlegenheit ihrer Mannschaft nicht zu Unbedachtsamkeiten hinreißen, so daß die Mannheimer mit ihren Steilangriffen auf Wenig Gegenliebe stießen. In den letzten 20 Minuten spielte sich das Geschehen praktisch vor dem Tor der Gäste ab, doch mit allen Mann retteten die Phönixler den für sie wichtigen Punkt. Der Pforzheimer Schieds- richter Störzer hatte bei der fairen Gangart der Kontrahenten kein schwieriges Amt. nk Herten blieb Rollhockeymeister Bei den Deutschen Rollhockey-Meister- schaften in Stuttgart verteidigte die SpVgg Herten ihren Meistertitel mit Erfolg. Im letzten Spiel unterlag zwar die Hertener Mannschaft gegen den Stuttgarter ERC mit 0:2 Toren, doch dank des besseren Tor- verhältnisses kam Herten auf den 1. Platz. Rückrunde beginnt am 1. Dezember DFB-Spielausschuß bestätigte Terminplan Der Spielausschuß des Deutschen Fußball- Bundes bestätigte am Samstag in Nürnberg den Terminplan für die Austragung der dies- jährigen Deutschen Fußball meisterschaft. In den Regionalverbänden beginnt die zweite Serie am 1. Dezember 19357. Die Endspiel teilnehmer müssen bis zum 13. April 1958 gemeldet sein. Die Endrunde läuft vom 20. April bis 18. Mai. Das Pokalendspiel fin- det am 29. Dezember 1957 statt. Das nächste Vorbereitungsspiel für die Weltmeisterschaft zwischen einer A- und einer B- Vertretung des deutschen Fußballs, wird am 30. Oktober (gleichzeitig Probespiel für Schwedentreffen in Hamburg 20. 11.) in Düsseldorf unter Flut- licht ausgetragen. Hier(US), während der vielseitige Mein- hardt(VfR) mit 49,35 m den Speer 8 em Weiter schleuderte als der MTGler Franke. Knoblochs(MTG) Sieg im Stabhochsprung mit 3,20 m blieb in der„MrTad-Familie“, die gleich mit vier Springern angetreten war. Ueber 400 m machten Weidner und Mein- hardt(beide VfR) das Rennen für sich. Weidner siegte in guten 52,8 Sekunden. Das Kugelstoßen wurde eine sichere Beute von Schweighardt(HTV 46) mit 13,55 m vor Zimmermann Mrd der 13,13 m schaffte. Die Staffeln bei den Männern wurde eine sichere Beute des VfR. Ueber 4xI100 m in 44,3 Sekunden vor Mr und Wieblingen und in der Schwedenstaffel in 2:06,8 vor dem HTV von 1846. Bei den Frauen war die Fünfte über 100 m bei den Deutschen Meisterschaften, die Schwetzingerin Inge Werner, nicht zu schlagen. Mit klarem Vorsprung gewann sie die 100 m in 12,6 Sek. und den Weitsprung mit 5,30 m. Ebenso klar setzte sich im Rugel- stoßen Erika Daine(62 Weinheim) mit 9,21 m durch. Drei Leistungen bei der Jugend erreich- ten bzw. übertrafen das Ergebnis der Sensoren. Das waren einmal die glänzend gelaufenen 400 m von Matt(TSV 1846) in 51,4 Sek., der Speerwurfsieg des Vflers Welsch mit 49, 43 m und der Weitsprung des Käfertalers Loos mit 6,51 m. Anerkennung verdienen auch die 172 m im Hochsprung von Dewitz(MTC) und die 11,5 Sek. des Schwet- zingers Dinkel über 100 m. Das Kugelstoßen gewann der Heidelberger Heindel mit 13,99 m und die 1000 m Wallner(TSV 1846) in 2:52,44 Min. Die 4-mal-100-m-Staffel und den damit verbundenen Wanderpreis holte sich der Nachwuchs des TSV 1846 in 45,7 Sek. vor dem VfR und 64 Schwetzingen, die beide glatte 46 Sek. schafften. Bei der weiblichen Jugend war neben den erwähnten 12,6 Sek. von Renate Bronnsack die Schwetzingerin Marianne Hartung erfolgreichste Sportlerin. Ihre 5,16 m im Weitsprung verdienen An- erkennung. Bärbel Bausch(Schwetzingen) gewann das Kugelstoßen mit 10.21 m vor 805 MTGlerin Kinzinger und Meinhardt VfR). Zum Abschluß feierte die Handball- abteilung des Sc Käfertal mit einem Jubiläumsspiel gegen den TV Sandhofen ihr 30 jähriges Bestehen. Zuvor wurde Ab- teilungsleiter Heinrich Müller besonders geehrt, der seit Bestehen die Abteilung mit Umsicht und Tatkraft führt. Das Spiel selbst brachte insofern eine Ueberraschung, als der Freisklassenvertreter Käfertal keinen Re- Spekt vor dem großen Gegner aus der Bezirksklasse zeigte und zum Schluß nur mit 8:6 nach einem knappen 2:3-Rückstand in der Pause unterlag. H. M. Böttchers Gegner gab schon in der ersten Runde auf: Sieben Kampfe endeien boseitig Glatter 12:8-Sieg der Waldhof-Boxer Zu einem 12:8-Sieg kam die Boxstaffel des SV Waldhof am Samstagabend in Trier ge- gen die Eintracht. Die Waldhöfer hinterließen einen ausgezeichneten Gesamteindruck, Waren technisch reifer und konditionell stär- ker. Der Erfolg des SV Waldhof ist um 80 bemerkenswerter, als Willy Roth wegen Er- krankung nicht antreten konnte und Schwer- gewichtler Ebbe bei seiner Punktniederlage etwas benachteiligt wurde. In der ersten Seniorenbegegnung traf Betzga(W auf den deutschen Exmeister Jupp Frankreiter, einen erfahrenen Gegner, der mächtig angefeuert wurde, im entschei- denden Augenblick„explodierte“ und somit auch die zum Sieg erforderlichen Punkte sammelte. Im Leichtgewicht führte Kohr W) gegen seinen Namensvetter bereits sicher nach Punkten, als der Trierer wegen einer Hand- verletzung zur dritten Runde nicht mehr an- trat. Mohr(W) bot im Halbweltergewicht Horst Frankreiter geradezu einladende Blößhen für Aufwärtshaken, doch der Trierer nutzte seine Chance nicht und mußte sogar noch in der letzten Runde gegen den plötz- lich gut eingestellten Mannheimer verteidi- Sungsunfähig aus dem Ring genommen Werden, Im Weltergewicht erspähte Nemeth (W bereits nach 2:50 Min, ein Loch für einen Leberhaken, der für seinen Gegner Gasteier das Ende bedeutete. Halbmittel: Im Schlagwirbel des eiskal- gegen die Staffel von Eintracht Trier ten Bitsch hatte Kinzig(T) keine Chance. Er ging zwar mit viel Energie tapfer bis in die dritte Runde, doch dann flog aus der Trierer Ecke das Handtuch. Meyer(T) hatte in einem besten Halbmittelgewichtskampf in Klahm einen Partner, der ständig am Mann blieb. Beide zeigten ein großes technisches Repertoire, wobei die starke dritte Runde dem Trierer einen knappen Punktsieg brachte. Ohne besondere Finessen, aber mit viel Eifer gingen im Mittelgewicht Krämer(TJ) und Maczkowice über die erste Runde. Nach einem Niederschlag in der zweiten Runde gab der Mannheimer auf. Böttcher(W) war gegen Stumm klar überlegen. Sein gutes Auge und die Zielsicherheit ließen dem Trierer überhaupt keine Möglichkeit, so dag Stumm bereits nach der ersten Runde auf einen Niederschlag nicht mehr antrat. Auch Behlendorf(JI) hatte gegen Schwab keine Chance. Der Gast führte bereits sicher nach Punkten, als für Behlendorf nach drei Ver- Warnungen wegen Haltens und Klammerns in der dritten Runde der Kampf mit einer Disqualifikation zu Ende war. Im Schwergewicht saßen Ebbe(erste Runde) und der Trierer Keßler(zweite Runde) nach Niederschlägen etwas verdutzt auf dem Boden. Nach ausgeglichenen Lei- stungen errechneten die Punktrichter einen kleinen Vorteil für den Trierer, obwohl ein Unentschieden dem Kampfverlauf eher ent- sprochen hätte. H. Acker WERTVOLLE SCHRTTTMACRRER DIENSTE leistete teren Sieger Wickersheimer von der Mrd beim 3000-m-Lauf, der vom 80 Käfertal veranstalteten Adam-Zahnleiter-Gedächtnisspiele.— Unser Bild zeigt die Spitzen- gruppe: Oberschmidt führt noch, während Wickersheimer an vierter Stelle liegt. Foto: Gayer Montag, 18. September 1957/ Nr. 110 — 4 Oberschmidt(MTG) dem spä⸗ Saison-Ausklang in Friesenheim: Zuischenspuri sicherte akobi Gesamisieg Zweiter beim Steherrennen um„Herbstpreis“ Schweizer Vizemeister Flückiger Rekordbesuch brachte dem Rœ Friesen- heim das letzte Rennen der Saison. Rund 6000 Zuschauer sahen das Steher-Rennen um den Groben Herbstpreis in zwei Läufen über 30 und 50 km, das Jakobi hinter Schritt- macher Schindler vor dem Schweizer Flücki- ger gewann. Der Nürnberger war jedoch nicht in der von ihm gewohnten Form. Eine Entzündung am linken Knie machte ihm sichtlich zu schaffen. Im ersten Lauf ver- rechnete er sich zudem. Sein Endspurt, zwar Kraftvoll und überraschend, kam zu spat. Um zehn Meter konnte ihn sein Landsmann Kitt- steiner schlagen. Dafür drehte Jakobi dann im zweiten Lauf wohl die schnellsten Runden des Tages und setzte sich nach einem mit- reißenden Zwischenspurt in der 77. Runde aus der vierten Position an die Spitze, die er bis zum Schluß verteidigte. Pech hatte der zweite Schweizer Meister Flückiger. Ein De- fekt an der Maschine seines Schrittmachers Faltin kostete ihm eine Runde, da er sich mit Ersatz- Schrittmacher Keß nicht gleich zu- rechtfand. Als Faltin den Tritt wieder an- gab, holte der Schweizer auf und kämpfte Kittsteiner, Wierstra und dann sogar Heinz Müller nieder. Sein Endspurt gegen Jakobi brachte ihm den ungeteilten Beifall der 6000 ein. Bis auf einen Meter kam er noch an den Sieger heran. Heinz Müller verlor oft den Kontakt mit seinem Windschutz Jupp Merkens und muß mit einem vierten Platz zufrieden sein. Kittsteiner gewann den ersten Lauf zwar ganz souverän, hatte aber über die längere Distanz nicht genügend Reserven und rutschte im Gesamtklassement auf den dritten Platz zurück. Der schwächste Fahrer im Feld war der holländische Meister Wierstra, der die Schuld auf seinen Schritt- macher Wiersma schob, der zu„ängstlich“ sei und nicht richtig aufdrehe. Bei den Amateuren blieb das 100-Runden- Mannschaſtsrennen bis zum Schluß offen. Die Vizemeister Backot/Hinschütz waren beide nicht recht in Form. Ihr knapper Punktsieg kam erst in der letzten Wertung zus tamde. Ausgezeichnet hielten sich Ga- briel/ Hoecker,. Auch der taktische Ratgeber der Mannheimer Aktiven, Karl Ziegler, blieb mit Heinz Nawratil stets am Gegner und erkämpfte sich einen dritten Platz. Das erste Mal startete Bernd Walter unter den Ak- tiven. Bei einem stärkeren Partner— Keck kam in diesem Jahr nicht recht in Fahrt— Wäre ihm ein Erfolg schon beim ersten Ver- such gesichert gewesen. Ergebnisse: Steher: 1. Lauf 30 km in 29:08,4 Minuten 1. Kittsteiner, 2. Jakobi, 3. Flückiger; 2. Lauf 50 km in 48:14 Minuten: 1. Jakobi, 2. Flückiger, 3. Müller. Gesamt- ergebnis: 1. Jakobi Nürnberg) 79,990 km, 2. Flückiger(Schweiz) 79,869 km, 3. Kitt steiner(Nürnberg) 79,700 km. 4. Müller (Schwenningen) 79,600 km, 5. Wiestra(Hol- land) 79,040 km; Kleiner Herbstpreis: 1. Mül- ler, 2. Jakobi, 3. Kittsteiner(20 km in 18.06 Minuten). Amateure: Ausscheidungsfahren: 1. Backof, 2. Hinschütz. 100-Runden-Mann- schaftsrennen: l. Backof/ Hinschũtz(Duden- hofen ROC Neckarau) 13 Punkte, 2. Gabriel Hoecker(Rülzheim/ Friesenheim) 12 Punkte, Speerwurf entschied für Finnen Finnland gewann am Sonntag den mit je drei Athleéten pro Wettbewerb bestrit⸗ tenen Leichtathletik-Länderkampf gegen Schweden im Stockholmer Olympiastadion mit 208:201 Punkten. Nach dem ersten Tag haften die Gastgeber eine Führung von 107:98 Punkten herausgeholt. Vor der drit- letzten Ubung führte Schweden immer noch mit 180:178 Punkten. Dann gingen die Fin- nen durch einen dreifachen Erfolg im Speer. werfen in Führung und behaupteten den Vorsprung durch einen Erfolg in der ab- schließenden 4-mal-400-m-Staffel. BRM- Triumph in Silverstone Das internationale Automobilrennen von Silverstone am Samstagnachmittag endete mit dem Sieg von drei britischen BRM- Wagen mit Jean Behra(Frankreich), Harry Shell(USA) und Ron Flockhart(Großbritan- nien) am Steuer. Erst an vierter Stelle folgte der von dem Schweden Joachim Bon- nier gesteuerte Maserati. Behra hatte über das ganze Rennen, das über 35 Runden(168,97 Kilometer) führte, die Spitze vor Shell gehalten. Außer Shell, Flockhart und Bonnier wurden alle anderen Fahrer überrundet. Die Teilnehmer an dem Endlauf waren in zwei Vorläufen ermittelt worden. Klar für Meister Pforzheim Ergebnisse der TT- Oberliga Südwest In der Gruppe I der Tischtennis- Ober- liga Südwest holte sich der T Wemmets⸗ Weiler Saar) durch ein 81:8 bei der 80 Karlsruhe einen wertvollen Punkt. Der Meister TTC Pforzheim schlug die Saar- länder dagegen sicher mit 9:4, obwohl die beiden Pforzheimer Spitzenspieler Hurst und Zulejeik von Günther Hofmann ge- schlagen wurden. Weitere Ergebnisse. Beckingen— Phönix Ludwigshafen 519; T86 Heidelberg— TV Viernheim 5:9; l. 0 Saarbrücken— Arsv Saarbrücken aus- gefallen. Hockey-Liga: Gruppe A: HC Heidelberg— Englisches Institut 6:0(210) Germ. Mannheim— S0 Karlsruhe 0.4(00) TSV 46 Mannheim e e HC Heidelberg 2 SC Karlsruhe BV Germ. Mannheim 2 0 0 2 gi Engl. Institut 8 e h e e Gruppe B: TG Mannheim— T 46 Heidelberg 3:4(00 10 Pforzheim— TSG Bruchsal ausgefallen 18G 78 Heidelberg J§ͤ TV 46 Heidelberg VVVPf:sp TSG Bruchsal 2 0 2 0 TG Mannheim VVT TC Pforzheim VVA 7 DAS BEKLEIDUNGSHAUS IN MANNHEIM SEIT 1890 DURCH UND DURCH SOLIDE 2 che den chor mehr sträß und Stadt Erfol eld Beide Wag Spiel den durch Nach aber doch Kannp Di lelstu ten S etwas Weite nute Einze telstü und auf F Di Splelt ohne nen. Seiter ee m spä- Läfertal pitzen- egt. Gayer zie lückiger Gabriel/ Punkte, innen den mit hestrit⸗ E gegen iastadion sten Tag ing von ler dritt- mer noch die Fin. m Speer. 0 2 7 eten de der ab- stone men von endete n BRM- , Harry Bbriten- 1 Stelle im Bon- nen, das ) führte, er Shell, anderen an dem ermittelt eim Iwest is-Ober⸗ emmets ler E86 „ Per e Saar- vohl di- Hurst mn ge- gebnisse: 59; 780 1. T0 en aus- 610(210) 4(0:1) — 2 2— S — 30 00 gefallen D en * N S 2 e n 0 es 10. September 1937 NLeB SEN e! doch Ralbzeit klar Aherlegen Asu Feudenheim— Olympia Kirrlach 4:8 Zu einer recht spannenden Auseinander- wurde am Samstagnachmittag der chaftskampf zwischen zwei Rivalen, die sich aus frühere. Begegnungen her gut en. Die Kirrlacher zeigten das gewohnt gube und konsequent harte Abwehrspiel ge- das vom Feudenheimer Sturm zumin- dest in der ersten Halbzeit kein wirksames Mitte! gefunden wurde. Der unkompliziert ielende Sturm Kirrlachs machte der V- Abwehr mehr zu schaffen als ihr lieb dar und so gingen die Gäste verdienter- maßen mit zwei Toren zunächst in Front, bevor kurz vor der Pause Feudenheim einen er aufholen konnte. In der 7. Minute batte Kohl das Pech mit einem Abschlag den Rücken eines Gegners zu treffen, von dem die Kugel in das von Ries verlassene Ge- pause rollte. 20 Minuten später schlenzte Mttelstürmer Oechsler einen Kopfball sei- nes Namensvetters K. Oechsler zwischen Ja- ob und Ries hindurch zum zweiten Zähler ing Netz, bevor zwei Minuten vor der Pause Schwind mit einem Drehschuß den An- schluß treffer markierte. In der zweiten Halbzeit stellte Feuden- bein um und mit zunehmender Spieldauer erkämpften sich die Platzherren besonders durch den gut harmonierenden rechten Flü- gel Rachner Schleupner eine klare Feld- überlegenheit. Nach guter Vorarbeit von Rachner erzielte Schleupner in der 48. Min. den Ausgleich, drei Minuten später war es weder Schleupner, der mit einem Direkt- schuß die Führung herausholte, während Rachner mit einer Fernbombe den vierten Zahler markierte, bevor Rechtsaußen W. Oechsler in der 70. Minute den Torreigen mit einem Alleimgang und Schrägschuß ab- schlogß. Trotz der klaren Ueberlegenheit peudenheims in den Schluß minuten ließ die Kirrlacher Abwehr keine weiteren Treffer mehr zu. H. M. Leutershausen nie gefährdet Handschuhsheim— Leutershausen 5:13 In Handschuhsheim hatte das Erscheinen des Deutschen Vizemeisters eine ansehn- che Zuschauermenge angelockt, die auch in den ersten 30 Minuten einen spannenden kampf geboten bekam, in dem sich aber schon vor der Pause der Meister immer mehr durchsetzen konnte. 8 Nach dem Wechsel war der Widerstand der Einheimischen gebrochen und die Berg- strägler erzielten durch Gunst(5), Weber und Schrödersecker(je 3), Magenreuther(2), Stadtler und Scholz noch einen klaren 15:5 Erfolg. Für Handschuhsheim waren Frauen- feld und Weweck erfolgreich. Handball- Verbandsspiele: Dem U. E. Sturm felilte ein Volloteeche/ S8 Nußloch hatte in Trost den gefährlichsten Mann/ VfR Mannheim— SG Nußloch 8:12(3:6) Zu diesem Treffen, das für den Abstieg von einer gewissen Bedeutung war, mußten die Rasenspieler Schober ersetzen. Das Spiel brachte wenige Höhepunkte. Der VfR-An- griff spielte zu harmlos, legte die Mehrzahl seiner Angriffe in der Mitte an, dazu fehlte ihm noch ein Vollstrecker, denn die wenigen Bälle die auf des Gegners Tor kamen, Waren zu harmlos geworfen, so daß Burger im Gästetor meist mühelos die Bälle mei- stern konnte. Aber auch die Sd Nußloch hat viel von ihrer letztjährigen Gefährlich- keit verloren, lediglich Trost wurde immer gefährlich. Man mußte sich wundern, daß auf beiden Seiten viel zu viel Innenspiel getrieben Wurde, so den gegnerischen Hintermann- schaften die Arbeit erleichternd. Etwas schwach war diesmal auch der VfR-Hüter, der drei, vier Bälle hätte halten müssen. Der Spielverlauf sah zunächst den VfR zweimal in Front, doch bald führte Nußloch 4:2. Mannheim konnte nochmals auf 3:4 verkürzen, lag aber bis zur Pause mit 3:6 im Nachteil. Nach dem Wechsel erzielten die Rasen- spieler den vierten Gegentreffer, aber auch Nußloch blieb nicht untätig, stellte auf 8:5 und gewann die Partie sicher 12:8, wobei Trost I und II, Siebert, Reidel, Dittno und Baust erfolgreich waren. TSG Ketsch— VfL Neckarau 19:4 Der VfL. Neckarau konnte dem der- zeitigen Tabellenführer, TSG Ketsch, nur eine Halbzeit Widerstand leisten, ging dann aber restlos unter. 6:2 stand die Partie beim Wechsel. Nach der Pause spielte nur noch die Elf des Platzbesitzers auf. Der Ketscher Angriff zeigte prächtige Spielzüge und verstand es auch, seine Torchancen zu nützen. Allerdings mußten die Gäste, die einen Spieler durch Hinausstellung verloren hatten, die ganze zweite Hälfte mit nur zehn Spielern be- streiten. Die Torschützen des Siegers: Dörr(6), Häfner(5), Lemberger(4), Huber(2) sowie Schmeißer und Gaa. Für die Unterlegenen waren Rothmer(2), Ammon und Stock erfolgreich. ITV Edingen— TSV Birkenau 10:14 Beide Mannschaften lieferten sich in Edin- gen einen spannenden und fairen Kampf. Das Prädikat eines guten Spiels gebührt in erster Linie dem Gast aus Birkenau, dessen Angriff, besonders in der zweiten Hälfte, zu großer Form auflief und das bis dahin offene Spiel eindeutig zu seinen Gunsten entschied. 2. Amateurliga, Staffel 2: In der ersten Hälfte waren sich beide Mannschaften ebenbürtig und gingen abwech- selnd in Führung. Ueber 3:3 und 3:5 kam Birkenau kurz vor dem FHalbzeitpfiff zur knappen Führung. Nach der Pause zunächst das gleiche Bild, ja, Edingen konnte nochmals einen 8 7- Vor- sprung erringen, doch dann kam Birkenau in Fahrt, stellte das Ergebnis auf 13:8 und ge- wann schließlich 14:10 vollauf verdient. TSV Rot— 98 Seckenheim 8:6 Der Neuling aus Seckenheim lieferte in Rot eine hervorragende Partie und gab sich erst in den letzten Minuten geschlagen. Aus- schlaggebend für den einheimischen Sieg war die bessere Stürmerleistung, vor allem nach dem Wechsel, als es die Hausherren verstanden, das Spiel mehr auf die Flügel zu verlegen, Der Spielverlauf. zunächst Rot mit 3:1 Toren in Führung, doch konn- ten die 98er bis zum Pausenpfiff ihrerseits einen 4:3-Vorsprung erzielen. Nach dem Seitenwechsel zog Rot auf 6:4 davon, aber nochmals gelang Seckenheim der Ausgleich. In den letzten Spielminuten war dann doch wieder Rot stärker und siegte verdient mit 8:6 Treffern. LY 50 Ladenburg beherrschte das Spiel ouνα e, Es gab drei Platzverweise/ Spygg Wallstadt kam gegen SV Ladenburg nicht auf und verlor 1:3 In der ersten halben Stunde hatte der Neuling aus Wallstadt wenig zu bestellen. Ladenburg beherrschte souverän das Spiel- geschehen und ging in der 22. Minute durch Sander in Führung. Noch in der gleichen Spielminute glückte Außenläufer Fuchs das 2:0 und in der 28. Minute hieß es durch Flamm bereits 3:0. In der Folge hatten nun auch die Gäste etwas mehr vom Spiel. Lei- der wurde das Treffen jetzt sehr hart, wo- bei der Schiedsrichter versäumte, rechtzei- tig durchzugreifen. ö In der zweiten Halbzeit flaute das Tempo ab. Der Unparteiische stellte zwei Spieler von Wallstadt und einen von Ladenburg vom Platze, wobei er allerdings offensichtlich die Fußball-A-Klasse Süd: horbildbiche Leistung de- D Y QSandhofen Der Gastgeber besiegte 98 Seckenheim 3:1(1:0) In einem Spiel, das Über die gesamte Spiel- dauer von einem starken böigen Wind be- einflußt Wwar, siegte die DK verdient mit 3:1 Toren. In der 37. Minute verwandelte Her- weck einen Foul-Elfmeter zur DJK-Führung. Im zweiten Durchgang kamen die Ein- heimischen dank einer geschlosseneren Mann- schaftsleistung zu dem siegbringenden zwei- ten und dritten Tor durch Herweck und Pe- ini. Der Ehrentreffer resultierte aus einem umstrittenen Elfmeter. 07 Mannheim— Fortuna Edingen 1:0 Vom Anspiel weg drängten die Blau- Weißen stark und entschieden das Spiel be- reits in der 10 Minute durch Brünnig, der aus einem Gedränge heraus zum 1:0 ein- Schoßg. Edingen kämpfte jetzt stark um den Ausgleich, der Sturm konnte sich jedoch ge- gen die starke Hintermannschaft der Platz- herren nicht durchsetzen. Nach dem Wechsel geflelen die Gast- geber durch schöne Kombinationen, kamen jedoch zu keinen weiteren Torerfolgen mehr. / konnte die Leistung vom Vorsonntag micht erreichen, da man mit mehreren Er- batzleuten antreten mußte, konnte aber mit rem Sieg die alleinige Tabellenführung übernehmen. Vikt. Neckarhausen— SV Rohrhof 2:0 Ein kampfbetontes und nervenstrapazie- rendes Spiel sah man in Neckarhausen. Beide Mannschaften kämpften unermüdlich, as allerdings auf Kosten der„schönen“ Spielweise ging. Die erste Halbzeit gehörte den Gastgebern, die ihre Ueberlegenheit durch zwei Treffer zum Ausdruck brachten. Nach dem Wechsel rissen die Gäste dann aber das Geschehen an sich, scheiterten je- doch immer wieder an der aufopfernd Kämpfenden Hintermannschaft. FV Brühl— 08 Mannheim 3:0 Die Gäste boten eine schwache Gesamt- leistung. Auch Brühl konnte trotz des glat- ten Sieges nicht restlos überzeugen, denn mit etwas mehr Elan hätten die Stürmer noch weitere Tore erzielen können. In der 23. Mi- nute schoß der Halblinke mit einer schönen Einzelleistung den Führungstreffer, der Mit- telstürmer erhöhte in der 37. Minute auf 2:0, und der Rechtsaußen stellte in der 78. Minute auf Flanke von links das Endresultat her. VIB Kurpfalz— SV Oftersheim 1:1 Die Gäste gewannen die Platzwahl und splelten mit dem starken Wind im Rücken, ohne daraus jedoch Vorteile ziehen zu kön- nen. Nach verteiltem Feldsplel wurden die Seiten torlos gewechselt. . Gleich nach Wiederanspiel erzielte Krüger nach Eckball das 1:0. Die Platzherren wur- den nun drückend Überlegen. Ein halbes Dutzend Torchancen wurden jedoch verge- ben. In der 87. Minute simulierte der Gäste- Iinksaußen nach einem Zweikampf im Straf- raum. Der bis dahin gut leitende Schieds- richte Malscho, Edigheim, ließ sich täuschen und gab Elfmeter, der sicher verwandelt wurde. SO Pfingstberg— SV Waldhof(Ers.) 1:2 Bereits in der 3. Minute brachte Stahl den Pfingstberg in Führung. Doch allmählich Setzte sich die reifere Spielweise des Gastes durch, und nach einem Deckungsfehler ge- lang es Leutwein, den Ausgleich zu erzielen. Noch vor der Pause war es Kehler, der die Waldhöfer in Führung bringen konnte. Nach dem Wechsel stürmte Pfingstberg mit dem Wind im Rücken, aber vergebens. Pech und solides Können der Waldhof-Ab- Wehr hielten den Sieg des Gastes. Ein Un- entschieden wäre gerecht gewesen. „Falschen“ erwischt hatte. In der letzten Spielminute glückte Düster noch der ver- diente Ehrentreffer. SG Hemsbach— 80 Käfertal 2:0 Das Spiel hätte bereits in der ersten Hälfte zugunsten der Gastgeber entschieden Werden können. Schußpech und Können des Käfertaler Schlußmannes verhinderten je- doch eine zeitige Führung. Nach dem Wiederanspiel erzielten die Platzbesitzer durch den Halbrechten Schmitt in der 60. Minute das 1:0 und derselbe Spie- ler konnte acht Minuten später einen Foul- Elfmeter zur klaren 2:0- Führung verwan- deln. 03 Ilvesheim— 03 Ladenburg 2:1 Dieser Kamp hatte nicht das Niveau früherer Begegmungen beider Lokalpartner. Es wurde im allgemeinen nicht viel gebo- ten, wobei die Gäste im Feldspiel fast durchweg leichte Vorteile hatten. Als die Ladenburger kurz vor Ende der ersten Hälfte das Heft in die Hand nahmen, war es Kubhm, der einen abgewehrten Ball aus dem Hinterhalt in das ungedeckte Gàstetor lenkte. Nach Wiederbeginn hatten die Ilveshei- mer den Wind im Rücken, ohne jedoch die- sen Vorteil für die Folge ausnutzen zu kön- nen. Die einheimische Stürmerreihe schei- terte immer wieder an der ausgezeichneten Abwehrarbeit von Dengler. Emil Teil er- zielte durch überraschenden Schuß aus dem Hinterhalt den zweiten Treffer. Das Spiel schien nochmals eine unvorhergesehene Wendung nehmen zu wollen, als einige Minuten vor Schluß der Ball vom Bein eines Ilvesheimer Abwehrspielers im eigenen Netz landete. Mit vereinten Kräften brachten die Einheimischen, bei denen heute Weber die treibende Kraft war, den knappen Vor- sprumg glücklich über die Zeit. TSG Rheinau— Spygg Ketsch 2:3 Ein schönes, kampfbetontes und faires Spiel, bei dem in der 30. Minute Fheinau durch Franz 1:0 in Führung ging. Schmidt glich in der 40. Minute aus. In der 60. Mi- nute stand die Partie 2:1 für Rheinau durch ein Tor des Jugendspielers Hähn, und in der 75. Minute 2:2 durch einen Freistoß von Schmidt. Dann nahm Rheinau die gesamte Mannschaft in den Sturm vor, doch den Ketschern gelang in einem Ueberraschungs- durchbruch das 2:3 nach Fehlschlag von Weber. Heidelberg— VfR Mannheim(Amat.) 1:1 Wegen der Platzsperre mußten die Hei- delberger auf Friedrichsfelder Gelände ge- gen die Mannheimer Amateure antreten. Da die beiderseits starke Abwehr das Spiel bestimmte, war von einem flüssigen Spiel- verlauf, mit nur wenigen Ausnahmen, recht Wenig zu sehen. Wohl hatten die Heidelber- ger im zweiten Durchgang gute Torchancen, die aber an der Hilflosigkeit der Stürmer mitunter kläglich scheiterten. Die Heidel- berger gingen nach 26 Spielminuten in Füh- rung, die die Mannheimer Amateure fünf Minuten später durch ihren Falblinken ausglichen. Bei diesem Resultat sollte es auch bis zum Schlußpfiff bleiben. Sportabzeichen-Abnahme Am Mittwoch führt der Badische Sport- bund, Kreis Mannheim, nochmals eine Ab- nahme der leichtathletischen Uebungen für das Leistungssportabzeichen durch und zwar von 18 bis 19 Uhr auf dem Platz des Sc Käfertal Nahe BBC). Vikt. Neckarhausen— SV Rohrhof 2·0 Kurpfalz Neckarau— FV Oftersheim 1-1 S Pfingstberg— SV Waldhof Res. a. K. 1:2 07 Mannheim— Fortuna Edingen 1·0 FV Brühl— 08 Mannheim 30 DK Rhein-Neckar— 98 Seckenheim 3:1 07 Mannheim 4 3 1 Hl—xp Kurpfalz Neckarau 4 2 Fortuna Edingen 4 W 1 10ö;ͥ5³3.8 SV Rohrhof VVV, 8.6 873 DK Rhein-Neckar 2 1 198 Ä FV Brühl„„ 3535 SC Pfingstberg 3 I 1 I!! VI kt. N. hausen 4 111ͤ ͤ(0 8 Mannheim 4 0 Y FV Oftersheim 20! 93 Seckenheim 4 0 0 4 415 078 Waldhof Res. a. K. 4 3 D 1ͤ Die Spiele der unteren Nlasses A-Klasse Süd:. A-Klasse Nord: 62 Weinheim— SV Unterflockenbach Einheit Weinheim— SV Waldhof Am. 91 Lützelsachsen— SV Scebriesheim VfB Gartenstadt— TSV Viernheim 22 25 FV Leutershausen— ASV Schönau ausgef. VfB Gartenstadt 3 3 0 G 62 Weinheim 2 2 0 Waldhof Amateure 4 1 2 1 11 Einheit Weinheim 4 1 22 1 121 SV Unterflockenbach 21 O 1 ͤ Ä— X: SV Schriesheim 3 10 77 TSVLützelsachsen 3 10 FV Leutershausen 2 0110 ASV Schönau 20—I1IXͤͤͤ TSV Viernheim 190 Am. Viernh. Res. a. K. 3 1 0 2 716 2 B-Klasse Nord: 09 Weinheim Ib— Amic. Viernheim Am. 0:10 Fortuna Schönau— DJK Neckarhausen 4:1 S0 Blumenau— SV Laudenbach 50 Sportfr. Waldhof— 09 Lützelsachsen 12:0 B-Klasse Süd: SG Mannheim— Rot-Weiß Rheinau 0:10 Straßenbahn-SV— Alemannia Rheinau 2:4 08 Reilingen— Blau-Weiß Mannheim 3: VfL Hockenheim— Post- SG Mannheim 4: TSV Neckarau— 1846 Mannheim 5: Randball-Ergehnisse Verbands klasse: TSG Ketsch— VfL Neckarau 19:4 IV Edingen— TSV Birkenau 10:14 TSV Rot— 98 Seckenheim 8·6 VfR Mannheim— Sd Nußloch 8:12 TSV Handschuhsheim— S6 Leutersh. 5:13 Bezirksklasse: 99 Seckenheim— SV Waldhof 7·4 SG Hohensachsen— TV Friedrichsfeld 7:7 TV Großsachsen— 62 Weinheim 10:13 TSV Oftersheim— TV Hemsbach 14:10 Kreisklasse A: 64 Schwetzingen— Tus Weinheim 11:2 Bad. Feudenheim— ATB Heddesheim g: TV Sandhofen— IV Brühl 313 TV Oberflockenbach— TSG Plankstadt 16:4 Kreisklasse B, Staffel: TB Reilingen— Germania Neulußheim 9:8 MTG Mannheim— TV Neckarhausen 12:13 TSG Rheinau— TSV 1846 Mannheim 2:8 Staffel II:— 285. Post-SV Mannheim— TSV Neckarau 4:18 TV Schriesheim— 98 Seckenheim Ib 7:6 TV Waldhof— TSV Lützelsachsen 425 Frauen: 1846 Mannheim— Spygg Sandhofen 3:1 SV Waldhof— VfR Mannheim 21 Fußball-A-Klasse Nord: Jechinisch waten Waldhof- Nmaleure besser Trotzdem gelang erst in der 86. Minute bei Tus Weinheim der 1:1-Ausgleich Mit den Amateuren des SV Waldhof stellte sich eine technisch gut beschlagene Mannschaft vor, die den Platzherren alles ab verlangte. In der 33. Minute ging Wein heim durch Scheller in Führung. In der zweiten Hälfte steigerten die Gäste das In beiden Treffen setzten sich die Favoriten durch: Pokal- Siege fu U Heckarau und Karlsruhe 70 Im Wiederholungsspiel unterlag Spygg Sandhofen beim KFV knapp 0:1/ SV Schwetzingen— Vf. Neckarau 2:4 Mit dem VfL, Neckarau und dem KFV getzten sich am Samstag die favorisierten Mannschaften im Pokal durch. Neckarau er- rang in Schwetzingen einen 4:2-Erfolg, wäh- rend der KFV auf eigenem Platz im Wieder- holungsspiel gegen Sandhofen mit 1:0 glück- licher Sieger wurde. SV 98 Schwetzingen— VfL Neckarau 2:4 Neckarau spielte trotz des Fehlens 80 routinierter Spieler wie Oberländer und Schleich, die beide zur badischen Amateur- Ländermannschaft abgestellt waren, souve- rän im Schwetzinger Schloßgarten auf. Vor allem Orians vermochte immer wieder aus halblinker Position den eigenen Sturm in den Schwetzinger Strafraum zu dirigieren und dort die nicht immer sattelfeste Hinter- mannschaft auf ernsthafte Proben zu stellen. Schwetzingen enttäuschte seine Anhänger in diesem Pokalspiel von der angenehmen Seite. Mit einer ausgezeichneten kämpferi- schen Leistung machte die Mannschaft, in der diesmal Klemm als rechter Läufer eine hervorragende Partie lieferte, dem Gast das Siegen mehr als schwer. Erst ein etwas glücklicher Vorstoß des Neckarauers Ganz- ler, der mitten in der Schwetzinger Dauer- offensive den zweiten Treffer für seine Mannschaft erzielte, machte die Schwetzin- ger Hoffnungen wieder zunichte. Schneider hatte seine Farben zwölf Minu- ten nach Spielbeginn mit einem scharfen Schuß ins rechte obere Eck in Führung ge- bracht. Herbold, diesmal auf Halbrechts spielend, erzielte in der 48. Minute den Schwetzinger Ausgleich. Ganzler gelang überraschend das 1:2 und dann, nachdem die Schwetzinger Sturmreihe resignierte, er- höhte Orians auf 1:3 und Breunig auf 1:4. Herbold war es wieder, der Minuten vor dem Abpfiff mit seinem zweiten Tor das Ergebnis etwas erträglicher gestaltete. Karlsruher FV— Spygg. Sandhofen 1:0(0:0) Beim fälligen Pokalwiederholungsspiel hatte der KFV seinen Gegner aus der II. Amateurliga offensichtlich unterschätzt, während die Gäste ihrerseits zuviel Respekt vor dem Nimbus ihres Gegners mit ins Spiel brachten. In der ersten Spielhälfte hatte man durchaus den Eindruck, der Klassenunter- schied und der Platzvorteil seien genau um- gekehrt verteilt. Sandhofen riß beinahe mühelos durch schnelle Flügelangriffe die Karlsruher Deckung auseinander, während die Wenigen RFV-Angriffe von Mittelläufer Michel bereits im Ansatz zerstört wurden. Bereits in den ersten zehn Minuten hatten die Gäste drei tolle Chancen: Einmal hob Linksaußen Hildenbrand nach einer Muster- kombination seines durch ein vobildliches Zuspiel glänzenden Angriffs aus kurzer Ent- fernung vor dem Tor den Ball über die Querlatte, dann traf sein Nebenmann Breuer nur den Pfosten und schließlich schoß der durch eine Steilvorlage in Position gebrachte Rechtsaußen Schenkel um Zentimeter am leeren Gehäuse vorbei. 0 Die Sandhofener Ueberlegenheit hielt bis 60. Minute an, wobei Hildenbrand auf Flanke von Schenkel einen prachtvollen Kopfball auf die Querlatte setzte. Dann aber resignierten die vom Pech verfolgten Gäste, und der plötzlich aufkommende RF schaffte durch seinen in den Sturm gewechselten Verteidiger Stutz in der 85. Minute das alles entscheidende Tor. Vor 600 Zuschauern, dar- Unter viele Mannheimer Schlachtenbummler, übersah der Forster Schiedsrichter Keck zahlreiche Regelwidrigkeiten. nk Tempo und Weinheim mußte verstärkt ver- teidigen. Trotzdem überstanden die Platz- herren diese Drangperiode und gestalteten das Spiel wieder offen. In der 86. Minute inmitten einer Drangperiode der Platzher- ren heraus glich Waldhof aus. Das Ergeb- nis entspricht den beiderseitigen Leistun- Sen. VfB Gartenstadt— TSV Viernheim 5:1 Auf eigenem Platz gelang dem VfB Gar- tenstadt ein verdienter Sieg gegen den TS Viernheim, wenn es auch zu Beginn der zwei- ten Halbzeit lange nicht nach einem so kla- ren Erfolg des Tabellenführers aussah. Vom Anspiel weg gelang den Platzherren dureh ihren Rechtsaußen Spießberger der Füh- rungstreffer, aber erst 27 Minuten später konnnte Koch einen von Wipfler getretenen Eckball zum 2:0 einschießen. In der 36. Mi- nute verkürzte Frank auf 2:1. 5 Nach dem Wechsel mußten die Gastgeber lange Zeit um ihren Sieg bangen. Erst als Marschlich in der 70. Minute eine Flanke von Spieß berger zum 3:1 einschoß, war der Wider- stand der Viernheimer gebrochen. Schon 2 wei Minuten später gelang Koch nach Eck ball das 4.1 und in der 86. Minute sorgte der gleiche Spieler für den Endstand. Knapp für deutsche Fußballdamen Mit einem deutschen 3:22:) Sieg endete am Samstag vor 4000 Zuschauern ein Da- menfußballspiel in Kornwestheim zwischen Deutschland und Holland. Von den teilweise Suten Leistungen waren selbst die kritischen Fachleute überrascht. Für Deutschland Waren Schmitt(München), Quast und Marohn er- folgreich. 3555 die immer neue Freude ö Seite 8 MORGEN Montag, 16. September 197/ Nr, 1 r Aus dem Polizeibericht: Weniger Verkehrsunfälle durch 50-kmy/st-Grenze In den ersten zehn Tagen, seitdem in geschlossenen Ortschaften nicht mehr als 50 Stundenkilometer gefahren werden dür- fen, sank die Unfallziffer im Mannheimer Stadtgebiet im Vergleich zum selben Zeit- raum der Vormonate rapide. Ohne den Be- reich der Autobahn ereigneten sich vom 1. bis 10. September 133 Verkehrsunfälle. In den ersten Dekaden des Juni, Juli und August Waren es 170, 202 und 180. Sowetbotschaft zahlte sofort Ein Wagen der russischen Botschaft achtete nicht auf das Vorfahrsschild an der Straßen- Kreuzung Luisenring- Rheinstraße und stieß mit einem deutschen Kraftwagen zusam- men. Personen wurden nicht verletzt. Der Fahrer des Diplomatenwagens bestand darauf, den kleinen Sachschaden sofort zu regeln. Die am Unfall Beteiligten begaben sich in eine Autoreparaturwerkstätte, ließen die Schadenshöhe taxieren und der Betrag Wurde vom Chauffeur des russischen Autos Sofort bezahlt. Kirchendieb gefaßt Vor einiger Zeit wurde während der Nachtstunden aus der Sakristei der katho- lischen Kirche in Seckenheim ein unter Ver- schluß aufbewahrtes Säckchen(Inhalt 30 DM) Sestohlen. Die Kriminalpolizei konnte den Täter, einen 20jährigen Arbeiter aus Secken- heim, ermitteln und festnehmen. Außer dem Diebstahl gab er nach anfänglichem Leugnen noch einen Einbruch in eine amerikanische Dienststelle zu. Da er verdächtigt wird, noch Weitere Diebstähle in der Seckenheimer Kirche verübt zu haben, wurde er ins Lan- desgefängnis eingeliefert. Einbrecher stahl zwei Radioapparate In der Innenstadt kletterte nachts ein Pieb über einen Zaun, stieg die Feuerleiter hoch, schlug ein Fenster ein und gelangte in den Lagerraum einer Firma, aus dem er zwei Radioapparate mitnahm. Eine„teure“ Kurve In der Nacht zum Samstag bog der Fahrer eines Pkw zu forsch von den Planken in den Kaiserring ein, kam auf die linke Fahrbahn und prallte gegen einen Oberleitungsmast der Straßenbahn. Der Fahrer blieb heil, aber die Reparaturen dürften rund 1500 DM. kosten. Tödlicher Verkehrsunfall auf der Kurpfalz brücke In der Nacht zum Sonntag wurde um 1.15 Uhr ein 44 jähriger Mann auf der Kur- pfalzbrücke bei einem verkehrsunfall tödlich verletzt. Der Fußgänger versuchte auf der Brücke die Fahrbahn zu überqueren und Wurde dabei von einem Lkw angefahren. Er wurde mit schweren Verletzungen ins Kran- kenhaus gebracht, denen er zwei Stunden später erlag. Hk Termine Nordbadische Jägervereinigung, Rreisverein Mannheim: 16. September, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Zusammenkunft. Club„Graf Folke Bernadotte“: 16. Septem- ber, 20 Uhr, D 4, 15, Diskussionsabend„Wir haben gewählt— und jetzt?“. Dante-Alighieri-Gesellschaft: Beginn der italienischen Sprachkurse am 16. September in der Wirtschaftshochschule. Abendakademie: 16. September Trimester- beginn, im Laufe der Woche Beginn sämtlicher Kurse.— Der Kurs Nr. 53„English Conver- sation Taken by English Lady“ beginnt am 16. September, 19.30 Uhr(nicht am 19. Septem- ber, wie im Arbeitsplan angegeben). Deutsch- Amerikanischer Frauenarbeitskreis: 7. September, 15.30 Uhr, Rosengarten. Er- öfknungstee. Wir gratulieren! Josef Braxmeier, Mannheim, Burgstraße 38, kann den 80. Geburtstag feiern. Hoher Besuch im Schwetzinger Schloßpark: König Ibn Saud kam zu Kaffee und Kuchen Imam Abdullah Weisser überreichte dem König einen Koran aus dem 16. Jahrhundert Punlet 15 Uhr am Samstagnachmittag um reiste der schnellste Oberkellner Europas, Alfred Rätscher, eætra vom„Europäischen Hofe in Heidelberg ins Schwetzinger Schloß- kaffee beordert, noch einmal mit prufenden Blicken die für 42 Personen gedeclete Kaffee-Tafel. Schwetzingens Bürgermeister Amtskette um. Zuei„Pagen“, zwei Mädels Auftrag des Verkehrsvereins die prominen Hans Kahrmann legte seine schwere vom Schwetzinger Karnevalsverein, die im ten Gũste mit Blumen empfingen, rückten noch einmal ihre Perücken gerade; derweil drängte ein viertel Hundert Landespoli- zisten mehrere hundert Neugierige zuruch und eine stattliche Anzahl Kriminalkom- missare mischte sich auffällig- unauffällig unter die Menge. Der Imam der Moslims, Abdullah Weisser, kehrte schnell noch einmal die Treppen der Schwetzinger Moschee und eilte dann, sein kleines Söhnchen an der Hand, zaum Schloßgartentor. Alles wartete auf die aus Baden-Baden angesagte Auto-Kolonne des Königs der Saudi-Araber: Meleæh Saud-ibn-Abdul-Asis-al Fuisal-al 5 zinger Moschee angesagt. Am Vorabend hatte der Imam der isla- mischen Gemeinde Deutschlands, Abdullah Weisser, beim üblichen Freitagsgebet in der Schwetzinger Moschee, an dem auch eine Gruppe Universitätsprofessoren aus Pesha- war(Pakistan) teilnahm, eine Fatiha ge- betet, der König der gläubigen Moslems möge bald genesen. Ibn Saud wollte nun auf seiner Fahrt von Baden-Baden nach Heidel- berg selbst die Moschee besuchen und im Gebet versinken. Am Vormittag traf die Nackiricht ein. Baden-Baden bestellte telefonisch Kaffee- tafel und kaltes Büfett, die saudi- arabische Botschaft benachrichtigte Imam Abdullah Weisser, das Bundeskriminalamt schickte seine Mannen und Hauptkommissar von Wehren strich den freien Samstag aus dem Dienstplan der Landespolizei. Die Stunde des Gebets(16.30 Uhr) kam näher, aber die Gäste aus dem Orient nicht. Es regnete, ein Motorroller stieß mit einem Volkswagen— trotz Polizeikordon— zusammen, die Neu- gierigen tranken mittlerweile selbst Kaffee im kleinen Schloßrestaurant, was den Um- satz erfreulich hob, dafür nahm die Begeiste- rung der Wartenden ab. aud hatte sich zum Gebet in der Schwet- Draußen dunkelte es bereits, als dann endlich vom Funkstreifenwagen der Landes- polizei die Nachricht kam: Sie sind in Baden- Baden abgefahren. Kurz vor 20 Uhr riß der Parkwächter keine Eintrittskarten ab, aber dafür das Geländer am Eingang samt Pfo- sten aus dem Boden. Mit 130 Stunden- kilometern waren die Cadillacs, Mercedes und„Kapitäne“ über die Autobahn ge- braust, hatten Schwetzingen erreicht und unter zaghaften„Hoch“-Rufen der Schau- lustigen schossen die zwölf bis fünfzehn ge- schlossenen Wagen mit dem König, seinem Gefolge und der Polizei durchs Tor. Vor dem Foyer des„Schloß“-Cafés wur- den die Wagenschläge geöffnet und gefolgt von einem seiner Vertrauten betrat Ibn Saud Schwetzinger Boden. Als ob die Helden aus „Tausend und einer Nacht“ lebendig gewor- den wären, kamen der König, einige seiner 22 Söhne und die bärtigen Leibwächter ins helle Licht der Vorhalle: Die Agal(Stirnxeif) kunkelte, eine schwarze Kufiya lose über Kopf und Schultern und unter der dunklen Galabia sah man, über die Brust geschnallt, kostbare Gürtel und gold- und diamant- beschlagene Dolche und Säbel. Bürgermeister Mit acht Schönheitsköniginnen: und„Pagen“ traten vor und mutig begann Hans Kahrmann:„Eure Majestät! Es ist mir eine ganz besondere Ehre, Ihnen die ehr- erbietigsten Grüße der Stadt Schwetzingen zu übermitteln.“ Ehrerbietigstes Schweigen im weiten Rund. Freundlich blickt der über zwei Meter große schlanke 56jährige König durch die randlosen Gläser seiner Brille, undurchsichtig schaut sein Gefolge. Dann trat Imam Abdullah Weisser— nach einem Augenblick tiefer Ergriffenheit Vor, näherte sich dem König und dann— bei dem murmelnden gutturalen Sing-Sang schlecht zu verfolgen— klappte die Verstän. digung mit Hilfe von zwei oder drei Dol- metschern. Ibn Saud dankt dem Bürger- meister und der Bevölkerung für den herz- lichen Empfang, die Blumen werden über- reicht, Blitzlichter flammen auf und durch die engen Reihen der Neugierigen drängen die Bediensteten mit Kannen frisch auf- gesetzten Kaffees. An der Tafel saß der Bürgermeister zwi- schen König und Finanzminister, die Leib- Wachen gegenüber und an der Schmalseite Saudi-Arabiens Botschafter in Paris, Exzel- lenz Pharaon. Am Nebentisch saßen„bärtige Tischherren“. Europas schnellster Oberkell- ner servierte und seinem Tempo angepaßt Wurde bald aufgestanden Für einen Besuch der Moschee war es zu spät geworden. Imam Abdullah Weisser überreichte dem König einen wertvollen Koran aus dem 16. Jahr- hundert.. Ibn Saud trägt sich ins„Goldene Buch“ der Stadt Schwetzingen ein und draußen reißt der Chauffeur des Schweizer Cadillacs 2H 5006. in dessen Polstern sich schon Halle Selassje wohlfühlte, die Tür auf: Die Kaffee. Pause auf der Fahrt nach Heidelberg ist zu Ende. K. H. Stolberg „Festival der Mode“ von internationalem Rang Charme und Noblesse, Farben, Stoffe und Modeträume bei der großen Schau im Musensaal Mit dem Einzug von acht Schönheits- königinnen— im Badeanzug mit Ordens- schärpe— begann am Samstag im Musen- saal die Modeschau des Hauses Busch, die man mit Fug und Recht als ein„Festival der Mode“ bezeichnen darf. Die„Schönsten der Schönen“, darunter kindergesichtig und langbeinig Mig Europa, die zurückhaltende nordische Schönheit der Mig Finnland und Miß Frankreich(gestern noch mit wallen- dem Rothaar, jetzt kastanienbraun verdun- Kelt) bewiesen im Rampenlicht, wie gut sie sich darauf verstehen, eine schöne Mode mit Charme und Noblesse zu präsentieren. Frau Schüssel, Redakteurin der Zeitschrift „Madame“, führte die Gäste mit Sachkennt- nis und bajuwarischer Launigkeit durch das Labyrinth der Mode und die Kapelle, vier Mann hoch, direktemang aus Paris, blickte zwar mehr auf die Beine der Schönen als auf die Köpfe der Noten, lieg sich aber nicht hindern, kapitelfest und schmissig die Szenerie zu untermalen. Das Festival der Mode begann mit der halben Stunde zwischen Bad und Früh- stückstisch, mit zauberhaften, weiten Mor- genröcken, die heutzutage federleicht sind. Der Hausanzug fehlte nicht, der Dreß für die Fernsehstunde und der Anzug für Après-Ski: Lastexhosen, Lammfelljacken, ganz gefüttert mit Brokat. der Laie staunt, was da mit schöner Selbstverständ- lichkeit in Mannheim gekauft und in Pon- tresina getragen wird. Und dann die Tagesmode! Lederjacken, dreiviertellang, jetzt nicht mehr aus Wild- Luise Heilmann begeht bei der Firma Kauf- leder, sondern aus Nappa, chice, sportliche haus Braun GmbH, Mannheim, 25. Dienst- Kombinationen mit Twinsets aus Kashmire Die internationale Mode ist sehr auf das Komplet, das Ensemble, eingestellt. Sehr viel sah man die lässig elegante Linie des geraden. fast körperengen Kleides, ganz schlicht geschnitten, das von einem Mantel komplettiert wird, der kaum eine Handbreit kürzer als das Kleid ist. Neun Zehntel nennt der Fachmann das. Zu dieser lässigen Eleganz gehört der Pelzkragen auf dem Mantel, der sich bei näherem Hinsehen als ganzes Innenfutter aus Pelz entpuppt. Und dann die Kestümchen! Eng sind die Röcke, kurz die Jacken und im halsfernen Kragen Steckt mit Vorliebe eine Pelzkrawatte, kor- respondierend mit der Kappe aus gleichem Material. Als Tupfen der internationalen Mode sah man dazwischen Modelle aus Paris und neben Berlin modische Vorschläge aus Rom und Stockholm, Zürich und Lon- don. Was Stoff und Farben angeht, so sah man viel rustikale Gewebe, Natté, groben Bouclè, wieder viel Tweed und als Neuig- keit prächtig bedruckte Wollstoffe. Die Far- ben sind herbstlich gedämpft, Favorit ist die ganz neue Kombination von schwarz mit braun. Chic auch die Accessoires: Viel Rauhlederschuhe, verarbeitet mit Lack, große Handtaschen, die wieder mehr breit als hoch sind und mia dem Rauhleder der Schuhe farblich korrespondieren, dazu der fesche, neue Aufschlaghut, lange Wildleder- handschuhe und viel Modeschmuck— Mo- dell Dior. Jung und chic ist der Boutique- Stil, den das Haus Busch pflegt, die weiten Bordü- renröcke aus Italien, die Krone aber ge- biührt den Roben für den Abend. Das kurze ten durchgesetzt und was hier gezeigt wurde, war von internationalem Rang. Ganz dezente Kleider aus Goldbroché von tadellosem Schnitt, sehr dekorative Samt- kleider mit Tonnenrock, mit antiken Mustern bestickt und Traum aller Träume— ein enges schwarzes Kleid für den Abend, sehr décolletiert; ergänzt von einem Bolerojäckchen mit rot besticktem Saum. Höhepunkt der Prachtentfaltung: Ein erdbeerfarbenes Abendkleid aus Du- chesse, silberbestickt und von einem Du- chesse-Mantel ergänzt. 1 1 Das Publikum applaudierte, die Leute vom Fernsehen kurbelten, die Kapelle legte einen Tusch ein und Miß Europa verhüllte ihr preisgekröntes Décolleté. Alles in allem: Ein Ausrufungszeichen hinter die Behaup- tung, daß Mannheim auf dem besten Wege sei, eine Stadt der Mode zu werden! i- tu 1 N Außer dem Hause Busch waren die folgen- den Mannheimer Firmen an der gelungenen Schau beteiligt: das Pelzhaus Geng, der Modell-Hut-Salon Claire Bischoff, Koffer- Weber, Handschuh-Eckert, Juwelier Braun, das Schuhhaus Imperial, der Salon Behrin- ger und die Gärtnerei Kocher. Tanz auf der Straße ohne AlEkOHhOI Recht seltsam benahm sich ein 29 jähriger Mann am hellen Nachmittag auf der Sand- hofer Straße. Er tanzte auf der Fahrbahn. Zu seiner eigenen Sicherheit wurde er in polizeilichen Gewahrsam genommen. Der „Tänzer“ ist geistig gestört und sollte in eine König Saud in Heidelberg Besuchte das Schloßhotel König Ibn Saud hat am Samstag Baden-Baden aus mit einem Gefolge von etwa 40 Fersonen einen Abstecher nach Hel. delberg gemacht und dort im Schloßhotel 10 Abend gegessen. Der König äußerte den Wunsch, seinen Söhnen die berühmte Schlog. beleuchtung zu zeigen. Möglicherweise win in der kommenden Woche in Verbindung mit einer Fahrt Ibn Sauds nach Kaiserslautern. wo der König mit seinen Söhnen eine Zirkus. vorstellung besuchen will, eine außerordent. liche Schloßbeleuchtung veranstaltet. Am Samstagnachmittag hatte König Saud das alg Urlaubsort des Bundeskanzlers bekannte Kurhaus Bühlerhöhe bei Baden-Baden be. sucht. Auf dem Weg nach Heidelberg machte er auch kurze zeit in Schwetzingen beim Imam der islamischen Gemeinde Deutsch. lands, Abdullah Weisser, Station.(Vgl. unsere Reportage:„König Ibn Saud kam 21 Kaffee und Kuchen“.) Wahl-Scherzchen 1957: Ich weib, wann und was Du gewählt hast! Gute Scherze haben— wie gute Witze und Gerüchte— offenbar Flügel. Laut Associated Press kam der Spaß am Wahlsonntag im Ruhr- gebiet auf und Tausende vergnügten sich da- mit in zahlreichen Wirtschaften, auf Sport. plätæen, zu Hause oder auf der Straße. Die Sache geht folgendermaßen: „Franz, ich kann Dir genau sagen, um wie. viel Uhr Du welche Liste gewählt hast!“ Kein Franz in ganz Deutschland glaubt dies auf Anhieb. Also wird das Spiel gespielt. Die Vor- aussetzung ist allerdings, daß Franz, Hans, Heinrich, Erwin und Liselotte ein klein wenig Kopfrechnen können. „Also Franz, merke Dir mal die Zeit, das keißt deren abgerundete Stundenzahl, 2. B. 7, 13, 15 oder 17 Uhr und verdopple sie, Hast Du's?“,„Ja? Dann zähle bitte im Geiste fünf dazu. Du hast die Summe? Dann multipliæiere, Was auf gut Deutsch Malnehmen heißt, die er- haltene Zahl mit fünf. Hast Du's?“ Franz hat es und man läßt ihn nun noch im Kopf die Listennummer seines Kandidaten oder seiner Partei hinzu addieren. Diese Endsumme muß Franz nennen. Er sagt 138. Klarer Fall, der gute Franz war um 11 Uhr wählen und wählte Liste 3. Bei einer Wahlzeit von 8 bis 18 Uhr wer den alle Endzahlen stets größer als 105 und kleiner als 215 sein. Ohne es dem Mitspieler zu verraten, muß man von der genannten Endsumme im Kopf die Zahl 25 abziehen. Beispiel 196. Davon minus 25 ergibt 171. Der Betreffende hat um 17 Unr gewählt und sein Kreuz in Liste I gemacht. Also: Die erste oder die ersten zwei Zahlen ergeben die Uhreeit, die letzte die Liste.„Sonder- Gag“: Ergibt die Jette Ziffer o, hat man es mit einem schlech. ten Staatsbürger zu tun, denn der Betreffende hat ungültig gewählt. Probieren Sie mal, die Sache klappt immer. 8 Gute Scherze haben— wie gesagt— offen- bar Flügel. Das nechische Spiel aus dem Ruhrgebiet wurde gestern abend auch in Mannheim gespielt. Kloth Wohin gehen wir? Montag. 16 September Theater: Nationaltheater Kleines Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Philemon und Baukis“(Miete K, Halbgruppe II, Th.-G. Gr. K und freier Ver- kauf). Fiime: Planken:„Die unentschuldigte Stunde“; Alster:„The Kid“; Schauburg:„Sturm über Persien“; Capitol:„Liebe, Lumpen, Leidenschaften“; Palast:„Stahlharte Männer“, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Der einsame Adler“; Alhambra:„Das einfache Mädchen“; Univer- sum:„Blaue Jungs“; Kamera:„Krieg und Frie- den“; Kurbel:„Skrapellos“; Deutsch-Ameri- jubiläum. in vielen, vielen Farben. Kleid hat sich für die meisten Gelegenhei- Heil- und Pflegeanstalt eingeliefert werden. kanisches Instiut 18.00 Uhr:„This is America“, 8 8 E gebnis der Bundestagswa In Ludwigshafen: 0 Stimmbezirk Wahlbezirk Wahl- 1. 5 Dr. Fritz] Wagner ö 8 Un- 1 7 Denicke] Vollmer] Reinholz Sültise GB/ ahlbez g rst geheuer schie. Zweit- ODU Sp FD DP BdDo D0 DRP Nr. berechtigte Stimmen] stimmen D SD FDP GB/ BHE. Bap DRE stimmen BHE a * 111 bis 133 Mitte 8 064 6605 6452 2987 2481 663 147 87 13 4 6350 2886 2421 669 184 96 22 2 90 211 bis 242 Süd 12 625 10 351 10 134 5017 3304 1336 169 141 30 145 10 055 4861 3342 1354 186 20³ 30 15 156 311 bis 324 Nord 9 4⁵⁵ 7 139 6 893 2252 3927 494 45 55 22 95 6 804 2168 3 702 511 40 61 19 3 116 331 bis 362 Hemshof 11728 9 453 9 379 3 462 4709 603 80 78 26 125 9003 3422 4364 607 90 7⁵ 24 2 137 411 bis 437 Friesenheim 16579 13 752 13 402 6 065 5 349 1559 89 132 38 169 13235 5 878 1648 8⁴ 94 157 37 5 17² 512 bis 524 Mundenheim 9574 7760 7584 3 680 2966 644 66 72 55 94 74⁴³ 3572 2943 640 72 79 37 2 90 611 bis 616 Hochfeld 5 616 4705 4657 1531 2607 204 32 23 25⁵ 58 4586 1477 2656 287 34 33 19 4 60 631 bis 632 Niederfeld 2176 1805 1758 585 1061 70 9 8 5 111 1716 578 1018 81 7 12 4 0 16 71¹ bis 724 Oppau 7736 6 685 6 396 2184 3515 47 55 38 2⁰ 102] 6348 2141 3 470 486 60 46 21 5 110 1731 bis 733 Fdigheim 3128 2 735 2600 756 1605 137 22 22 3 55 2381 736 1601 137 15 22 5 1 64 811 bis 831 Oggersheim 10 113 8020 7711 32⁴⁴ 3691 586 37 58 23 82 8 546 3211 3 62⁰ 505 20 60 22 4* 911 bis 912 Maudach 2232 1945 1864 968 73⁵ 81 24 18 12 2 1818 946 710 76 21 16 13 2 25 951 bis 963 Rheingönheim 4233 3 606 3427 1116 1770 357 23 33 20 96 3460 1108 1784 383 19 34 27 2 104 999 Städt. Krankenhaus 132 10⁰ 97 75 12 7 1 0 1 1 95 7⁴ 12 6 1 0 1 0 1 998 St. Marienkrankenhaus 12² 122 122 110 0 3 0 0 0 0 12² 110 0 3 0 0 0 0 0 Ludwigshafen Stadt 10403485 870[ 82240 34039 37310 7407 805 77⁰ 302 113 81267] 33 168 37 101 73582 87⁴ 891 277 471257 Ludwigshafen Land 25 997 23 297[22 208 8 446 10 420 2078 2409 195 90 281220535 8270 10254 2080 29 214 16 7 853 Frankenthal Stadt 20 577 18 228 17481 7532 777 1366 248 143 20 301 17357 7364 7 688 1406 27¹ 165 36 6 421 Frankenthal Amtsgerichtsbezirk 14261 13 408 12 786 5 106 5 931 920 115 83 28 603 12 716 5 029 5 855 919 120 112 24 16 64¹ ———— ä—————— 2—— 5 Wahlkreis 158 174793150722[ 144616 60 235 65 355 121732 1518 1278 482 3016 143200 58 835 64 38713 001 1647 1 505 461 85 3279 abe Nr. 2g berg te! tag von olge von ach Hei. zhotel 20 rte den Schloß. ise wird iung mit slautern. Zirkus. rordent. et. Am d das alg bekannte den be. machte en beim Deutsch- l.(Val. kam zu Nast! itze und ssociated m Ruhr- sich da- Sport. um wie. b Kein lies auf De Vor- „ Hans, n wenig eit, das 2. B. 7, e. Hast ste fünf pliziere, die er- anz hat opf die seiner nen. Er war um r wer- 105 und tspieler rannten ziehen. 71. Der ud sein te oder Inrzeit, iht die chlech. effende immer. offen- s dem ich in -Kloth 8 20.00 ete K, Ver- Udigte Sturm mpen, nner“, dler“; niver- Frie- meri- rica“. Abge- Gültige SPD Gültige Ort 3 3 1 8 Schacht- 3 8 50 2 5 zweit CDU SPD FDP GB/BHE DP BdD DG DRP Stimmen stimmen schabel a stimmen Altlugheim 2417 2116 1964 854 886 162 40 8 14 1904 802 85⁵ 176 44 9 4 1 13 Brühl 4414 3 855⁵ 3 661 1772 1302 277 274 20 16 3 608 1765 1278 267 246 23 6 3 22 Edingen 3 800 3513 3389 1331 1257 683 78 22 18 3332 1293 1191 70¹ 87 27 6 5 22 Großsachsen 1323 1174 1119 491 365 182 59 18 45 1100 449 342 20⁵ 73 2— 1 4 Heddesheim 3611 3200 3050 1423 1276 271 4¹ 18 21 2 991 1364 12²⁴ 30⁰0 40 22 4 3 2 Hemsbach 2955 2708 2567 1267 1035 137 83 2 19 2581 1207 1021 161 137 33 7 1 14 Hockenheim 7902 17073 6 724 3 506 2224 713 180 65 30 6640 3399 2099 294 216 75 7 1 Hobensachsen J%V%%%%%%%%0ã 63 6 18 809 37⁵ 287 95 76 15—— 21 Mwesheim 9 739 3414 3332 1395 1631 188 76 29 13 3283 1345⁵ 1574 212 86 40 6— 20 Ketsch 2872 3 488 3319 1528 1478 124 156 22 11 3 260 1484 128 142⁵ 183 22 4 1 13 Ladenburg 5.075 4420 4224 2104 1567 300 172 63 18 4130 1199 1481 350 201¹ 78 9 2 19 Laudenbach 2052 1935⁵ 1835 1140 562 66 50 12 15. 1821 1102 528 8⁰0 73 14 1— 23 Leutershausen 2321 2 106 2 010 1035 649 250 48 20 8 2005 989 628 20 86 32—— 10 Lützelsachsen 1654 1417 1351 566 510 128 115 13 19 1341 514 489 175 127 14 2— 20 Neckarhausen 2548 2379 2300 1132 953 142 54 13 6 2260 1103 90⁴ 161 66 23 3 1 8 Neulußheim 2590 2256 2 067 902 873 199 47 19 27 2015 863 8²⁰ 219 53 22 2 2 34 Oberflockenbach 782 663 64¹ 263 252 106 8 4 8 62⁰ 257 243 10⁴ 11 3—— 8 Oftersheim. 4122 3590 3371 1590 1151 300 188 209 23 3321 1479 1094 4⁴⁰ 249 29 3 2 25 Plankstadt 5 050 4615⁵ 4434 2354 1335 60⁴ 88 28 25 4320 2262 1272 61³ 105 42 5— 21 Reilingen 2 63⁵5 2242 2102 9⁵⁴ 716 333 67 20 12 2076 916 692 352 74 24 1 1 16 Rippen weier 4¹⁴ 3¹⁵ 298 17¹ 90 30 2 1 5 297 159 88 3 2 7—— 5 Ntschweler 55 50 50 17 7 5 4 8— 409 13 7 23 6 5——. Schriesheim 4375 3 75⁴ 3594 1590 1291 488 107 53 65 3501 1505 1216 513 12¹ 60 4 4 78 Schwetzingen 9 536 8 400 8 096 4487 2419 735 284 107 6⁴ 7884 4242 2279 807 322 142 8 6 78 Sulzbach 1137 996 947 480 376 35 40 5 11 938 452 366 5⁴ 44 8— 3 11 Ursenbach 101 81 78 33 19 18 4 1 2 77 29 15 20 8—— 2 3 Weinheim 1751 15 407 14832 7 709 5 413 1108 251 176 85 14682 72⁴8 5 187 1418 415 279 22 10 10³ — 97 0⁴³ 89 856 85 978 42 920 30 845 8 087 2675 868 583 84 64 40 868 29 470 9028 3284 1151 108 52 685 1 22 0— rfeomlllen- Nachtliehte en g Crippe, Erkällung Mineicib.. lte, Erhältlich in allen Apotheken 20 Tabletten DM 1.30 9 85 Bitte, verlangen Sie kostenlose Broschüre: Trineral-Werk Abt 2 München 8. WIr geben unsere Vermählung bekannt: 0 5 Dr. Kurt Müller i Geschöfts- Anzeigen g Christa Müller Erstkl. chem. Reinigung III Taansroars e Färberei Rösch. Mhm.-Sectenneim] Theuwissen. Teleron 814 bg. Mannheim, Schwarz waldstrage 79 Schwabenstraße 4, Tel. 8 62 95. piakatmslerei schwarz 14. September 1937 vom Preisschild bis Blickfang preiswert und zuverlässig. e — 1 N 1. 22, Telefon 2 11 90. Sauialn Nr. 214/ Montag, 16. September 1957 Seite 9 Pr Aufs Knöpfchen drüccen Rehorterin. Sie lõste damit das Gebimmel der Schul gloche aus und eröffnete 30 die Mail für den dritten Deutscien Bundestag. Einen letzten Angriff auf die Mailer hatten die Parteien in der Nacht zum Wahlsonntag unter- nommen. Noch einmal zogen die Klebekolonnen aus, um jeden erreich- haren Platz an Chausseebdumen, Scheunentoren und Hduserwdinden mit Walilplafaten zu verzieren. In manchen Gemeinden wurden am Samstag- abend auch Lautsprecherwagen eingesetzt, um die Wähler an ihre Pfliclit zu erinnern. Schon am frühen Morgen, besonders aber nach dem Kirch- zum Malillokal nicht, in Neckarhausen wurde im Altersheim den alten durſte Punlit acht Uhr in der] gang, fanden sich dann zahilreiche Bürger in den Walillokalen ein. Der Ladenburger Volksschule unsere Meg zur Urnè flirte oſt durch einen Schilderwald aller Parteien. Trotz- dem war die Atmosphiure sachlichs zu Zwischenfällen kam es nicht. In den Mittagsstunden meldeten unsere Mitarbeiter aus den Gemeinden Schries- heim, Heddesheim, Ilvesheim, Edingen und Neckarhausen bereits eine M alil beteiligung bis 2 65 Prozent. Erwartet wurde im allgemeinen eine Malilbeteiligung xwischen 85 und 90 Prozent. Zalilreidiè Bürger, die unsere Mitarbeiter nach dem Gang zur Malilurne fragten, was sie sich von einem neuen Bundestag erwarteten, sagten ohne lange zu überlegen ihre Meinung. Eine Hausfrau in Necarhausen erklärte:„Am Herd shuren wir am ehesten Wolilstand oder Armut“ und ein Arbeiter ergänzte: Wer nicht wodlilt, sielit nicht diè große Gefahr, die uns aus dem Osten drolit.“ Andere wieder walten aus Dankbarkeit gegenuber der bisherigen Regie- rung, ein Lehrer aus Ilueshieim hofft auf eine Besoldungsreform und daß der Nachuniclis melir gefördert wird, ein Gemeinderat schließlici deni an eine Revision der Steuergesetꝛgebung. Besonders die ſungwũliler waren sich der Tragweite ihirer Entscheidung bewußt. Unsere Bilder zeigen von linlts nach reclits: Gang zum Meahillokal in Schrieslieims besonders nadi den Gottesdiensten waren die Malillokale zeitweise überfüllt; jeder war sich seiner Pflicht bewußt und auch kranke und alte Leute scheuten den Meg Leuten die Möõgliclikeit eingerũumt ilire Stimm abꝛugeben. So wählte der Landkreis Munnheim zum neuen Bundestug Familien-Anzeigen im MM von vielen gelesen Rheums-, Nervenschmer- Transporte„. 42 b fnrt aus: A. wiemann. T. 2 Uf 0. 26 ö 10 zen, lachies, Kopfweh und in kritischen Lagen hilft Oefen, dann Rothermel. chem. Reinigung Färberei ewöhrte, leicht ver Stellengesvehe 8 das b. Tolche Haumüller, T 4a, 5 VaNitLk. 2 3 Hiechend Umzü 98e 8 8 luetert schnell, gut und preiswert. 5 haus ICInNVAMIIIE duct meven. Helvetia Waldhofstrage 2 8 nimmt schmerzen 8. Buchhelter, 58e de bee Telefon 5 38 40. 5 22 92. 8 Eilboten-Ges. Blitz Rote Radler, Tel. 3 36 07 1. N 4 E N Umzüge und Eiltransporte. Daunendecken fachmann 5 1. K staatl. geprüft Das leistungsfähige Fachgeschäft en den Planken mit Brut vernichtet 100%ulig in 8 Stunden ohne Verklebung aur ER zi Tel. 2 01 12 Maschineller, fahrbarer Teppichklopfdienst N D 7, 16.17 meb. sudd. Bank). Lieferant all. Kassen 4 Lohnen 5 35 11 Lenaustraße 42. Tel. Betten-Flieger, U 4, 20, Tel. 2 60 00. KR A M E R reinigt TEPPICHE Rut 44446 . PARAUFEFEINEN n 5 Weinbrand f Imperial 9 der Weinbrand für fortgeschrittene Nr. 2 8 Seite 10 A U S D E M R 1 E D Montag, 16. September 1957 Nr. 20 3 Rege Wahlbeteiligung schon am frühen Morgen ß 1 ü ich ihrer Verpflichtt b 2 9 Bürger waren sich ihrer Verpflichtung bewußt Wahllokale waren nach den Gottesdiensten überfüllt/ Es gab keine Zwischenfälle Landkreis Bergstraße. Nach den Berichten Wahlberechtigten waren 150 Jungwähler, die Wählern den Anmarschweg so kurz wie mög- aus den einzelnen Ortschaften verlief die sich mit regem Interesse an der Wahl be- lich zu machen. des neuen Bundestags im Ried ruhig. Past überall war eine sehr hphe Wahl- Dsteiligung schon in den frühen Morgen- Stunden festzustellen, die allerdings über Mittag nachließg und dann im Laufe des Nach- mittags ihren Höhepunkt erreichte. Ein Sgeres Interesse als bei den letzten Bundes- Agswahlen schien vorhanden zu sein. Vor Allem flel die rege Beteiligung der Jung- Wähler auf, die sich ihrer staatsbürgerlichen Verantwortung bewußt zeigten und es als ire Pflicht betrachteten, bei der Entschei- dung über die neue Regierung mitzuwirken. Die Wahl verlief ruhig und ohne Zwischen- källe. In den drei Wahlbezirken der Stadt Wiernheim, der Schillerschule, der Fröbel Schule und dem Café Müller fielen besonders dis dichten Plakat-Spaliere auf, die über Nacht vor den Wahllokalen aufgestellt wor- den waren. Die Wahlbeteiligung war hier in den frühen Vormittagsstunden schon un- SswWöhnlich hoch, bis zur Mittagszeit hatten Über dreihig Prozent aller Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Ein Student äußerte sich unserem Mitarbeiter gegenüber zu der Wahl:„Wählen ist selbstverständliche Pflicht, Wer nicht wählt, hat auch später kein Recht zur Kritik“. Der gleichen Ansicht war auch ein junger Schriftsetzer, der sich an der Hetzerei im Wahlkampf störte und der An- sicht war, daß den gegenseitigen Beschimp- fungen eine sachliche Argumentation vor- Sezogen werden sollte. Ein Arbeiter sagte, Ich will mit meiner Stimme mithelfen, den Frieden zu sichern“. Auch in Lampertheim verflef die Wahl ruhig. Am Vormittag setzte der Besuch der Wahllokale nur zögernd ein, jedoch hatten bis Mittag etwa 30 Prozent der Wähler be- reits gewählt. Schon am Vormittag hatten die Parteien mit ihrem Schleppdienst für die gehbehinderten Wähler begonnen. In den krühen Nachmittagsstunden nahm der Andrang stark zu. Auf die Frage nach den Erwartungen, die er in den neuen Bundes- tag setzte, meinte ein Landwirt:„Wir Land- Wirte hinken hinter der ganzen wirtschaft- liehen Entwicklung der Bundesrepublik Nach. Der neue Bundestag muß einen Weg Anden, um die Verschuldung des deutschen Bauernstandes zu verhindern“. Ein Arzt er- Wartet von der neuen Regierung, daß sie die Gebührensätze dem„Wirtschaftswunder“ anpasse. Piinktlich um 8 Uhr begann auch in Lorsch die Wahl in den sechs Wahlbezirken der Stadt. Die Wähler kamen nur langsam. Erst nach den Gottsdiensten war eine Spitze zu verzeichnen, besonders im Bezirk der Karolingerschule, die der katholischen Firche benachbart ist. Gegen 14 Uhr hatten schon sta 55 Prozent aller Wahlberechtig- ter ere Stine abgegeben. Unter den 5749 teiligten und auf die Befragung durch unseren Reporter als die vordringlichsten Aufgaben der Regierung durchweg die Er- haltung des Friedens und die Wieder- Vereinigung betrachteten. Uber die Wehr- Pflicht äußerten sie sich verschieden, teils befürwortend, teils ablehnend. Die Atmo- sphäre war ruhig und die Wahl verlief reibungslos. Auch in Bürstadt setzte der große An- drang zu den Wahlurnen erst am frühen Nachmittag ein, eine Prozentzahl der Wahl- beteiligung in den neun Wahlbezirken der Stadt lag noch nicht vor. Die Wähler zeigten sich hier besonders zufrieden mit der Lö- sung, die in Bürstadt erstmals für die Ein- teilung der Wahlbezirke gefunden worden War. Die Zuteilung der Wähler zu den ein- zelnen Lokalen erfolgte nicht nach Buch- staben, sondern nach den Straßen, um den Wahlergebnisse aus Bensheim. Wahlberechtigte: 14 786; abge- gebene Stimmen: 12 914; davon gültig: 12334. An Erststimmen entfielen: SPD (Schwabe) 4175; CDU(Brentano) 6398; FDP (Zeilfelder) 966; GB/BHE(Jatsch) 595; DRP (Nitsch) 200. Gültige Zweitstimmen: 12261. Die Zweitstimmen verteilen sich auf: SpD 4040; CDU 6116; FDP 993; G8//BHE 614; DP 257; BdD 30, DR 211. Biblis. Wahlberechtigte: 3293; abgegebene Stimmen: 3058; davon gültig: 2912. An Erst- stimmen entfielen: SpD(Schwabe) 692; CDU (Brentano) 1903; FDP(Zeilfelder) 87; GB/BHE(Jatsch) 205; DPR Nitsch) 20. Gül tige Zweitstimmen: 2919. Die Zweitstimmen verteilen sich auf: SPD 690; CDU 1903; FDP 86; GB/BHE 206 DP 10; BdD 6; DR 138. Bobstadt. Wahlberechtigte 778; abgege- bene Stimmen 767; davon gültig 715. An Erststimmen entfielen: SPD(Schwabe) 267; ODU(Brentano) 422; FDP(Zeilfelder) 12; GB/BHE Gatsch) 10; PR(Nitsch) 4. Gültige Zweitstimmen: 719; SPD 264; CDU 427; FID 14; GB/ BHE 10; DP 1; DR 3. Bürstadt. Wahlberechtigte: 6861; abgege- bene Stimmen: 6459; davon gültig: 6161. An Erststimmen entflelen: SpD(Schwabe) 2019; CDU(Brentano) 3752; FDP(Zeilfelder) 147; GB/BHE(Jatsch) 215; DRP Nitsch) 28. Gül. tige Zweitstimmen: 6068. Die Zweitstimmen Verteilen sich auf: SPD 1975; CDU 3643; FDP 1463 GB8/BHE 247 DFP 26; BdD 3; DRP 28. 5 Einhausen. Wahlberechtigte 1922; abge- gebene Stimmen: 1838. Davon gültig: 1767. An Erststimmen entfielen: SpD(Schwabe) 412; CDU(Brentano) 1162 FD(Zeilfelder“ 1535 8E Gatsch) 82; PR(Nitsch) 18. In Biblis war es am Vormittag in den Wahllokalen noch ruhig. Vorwiegend die älteren Generationen benutzten die Morgen- stunden, um von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Ein älterer Mann lehnte es ab, sich von dem Schleppdienst zum Wahllokal fahren zu lassen. Er wollte in dieser wich- tigen Angelegenheit nicht als alter Mann er- scheinen. Nach den Eindrücken am Vormit- tag versprach die Wahlbeteiligung höher zu Werden, als bei der letzten Wahl. In Einhausen hatten um neun Uhr bereits 21 Prozent aller Wahlberechtigten gewählt. Der Andrang stieg dann besonders wieder nach dem Gottesdienst rasch an. Ein Jung- Wähler, den unser Mitarbeiter befragte, sagte: „Ich weiß die Parteien noch nicht einzu- schätzen, aber ich bin mir bewußt, daß ich bei der Wahl meine Stimme zur Entschei- dung beitragen muß.“ den Riedgemeinden Gültige Zweitstimmen: 1738. Sie verteilen sich Auf: SPD 395; CDU 1078; FDP 142; GB/BHE 82; DP 22; BdD 0; DRP 19. Heppenheim. Wahlberechtigte 8449; Ab- gegebene Stimmen 7687; davon gültig 7397. An Erststimmen entfielen: SpD(Schwabe) 2216; CDU(Brentano) 4304; FDP(Zeilfelder) 426; G8/BHE(CJatsch) 397; DRP(Nitsch) 54. Gültige Zweitstimmen: 7317; die Zweitstim- men verteilen sich auf: SPD 2120; CDU 4092; FDP 467; GB/BHE. 434; DP 137; Bd 16; DRP 51. Lampertheim. Wahlberechtigte: 12 083; abgegebene Stimmen: 10 389; davon gültig: 10 055. An Erststimmen entfielen: SPD (Schwabe) 4296; CDU(Brentano) 3695; FDP (Zeilfelder) 1494; GB/ BHE(Jatsch) 450; DRP (Nitsch) 120. Gültige Zweitstimmen: 9872. Die Zweitstimmen verteilen sich auf: Sp 4157; CDU 3465; FDP 1449; GB/BHE 482; DP 186; BdD 6; DRP 127. Lorsch. Wahlberechtigte 5542; abgegebene Stimmen 5079; davon gültig: 4882; SPD (Schwabe) 1649; CDU(Brentano) 2695; FDP (Zeilkelder) 227; G8/BHE GJatsch) 285; DRP (Nitsch) 26. Gültige Zweitstimmen: 4834. Die Zweitstimmen verteilen sich auf SPD 1619; CDU 2615; FDP 231; GBy/BHE 309; DP 33; BdD 4; DP 23. Viernheim. Wahlberechtigte: 11 665. Ab- gegebene Stimmen: 10 416; davon gültig: 10 097. an Erststimmen entfielen: SPD (Schwabe) 4140; CDU(Brentano) 5265; FDP (Zeilfelder) 358; GB/BHE(CJatsch) 300; DR (Nitsch) 34. Gültige Zweitstimmen: 9966. Die 8 Verteilen 9 Auf: SPD 4050; be de Ef z GBBEIE 323. Dp 35; Bd 45 B. i— f Ein Schilderwald ben noch ſurz vor der Platz vor der Schillersch war über Nacht vor den Wahllo worden. Die Konterfeis der Harteiführer und die Parolen war 0 Entscheidung um die Stimmen der Wähler. Vor allem auf dem ule, den unser Bild zeigt, bildeten bis zum Eingang in das Wahllokal. Möglichkeiten noch ausgenùtat worden, um Plakate und Wähler noch auf dem Weg zur Urne zu beeinflussen oder doch auch hier der Eindruck, daß die meisten Wähler sich wählen wollten, im klaren waren, brauch gemacht und ihre Stimme abgegeben. Auffallend Jungwähler, die sich schon am Vormittag einfand und sich die sie als junge Wähler Raben, bewußt zu sein schienen. Sie betrachteten das Wahlrecht Weitgehend als eine selbstverständliche Pflicht. Vom dritten Bundestag erwarteten sie kauptsãchlich die Erhaltung des Friedens und die MWiedervereinigung Deutschlands. Aber auch an den anderen Wakllokalen waren alle als ste das Wahllokal betraten. Das Interesse an der Wahl und die Beteiligung war schon am Vormittag in Niernkheim sehr hoch. Bis au den 5 Mittagsstunden hatten über 30 Prozent aller Wahlberechtigten von ihrem Stimmrecht Ge. 5 kalen in Viernheim aufgestellt die Plakate ein dichtes Spalier Schilder aufzustellen und den zu gewinnen. Es herrschte je. 5 schon über die Partei, die sie 0 war hier die große Zahl der durchweg der Verantwortung, 5 Bild: Leppin Mach Dir ein paar schõne Stunden: „Die unentschuldigte stunde“ Elin Fim von Willi Forst mit Caterina Valente Rud. Prack „DAS EINFACHE MADCHEN KINO Adrian Hoven, Erika Remberg Telefon 2 02 02 4 181 E 14.00, 16.00. 18.13, 20.30 Charlie Chaplin, Jackie Coogan in„THE KID UNIVER SU 15535, 16.50, 2030 Karlh. Böhm- C. Biederstaedt Blaue Jungs“& Märchenhafte Farbaufnahmen von Tahiti Cornel Wilde— Debra Paget „STURM UBER PERSIEN“ Telefon 2 02 33 5 1 Sengusuns. n 0„ DiE KukERR 25561 00, 0% 3. Woche Tolstol's 1 „KRIEG UND FRIEDEN. Telefon 3 11 86 5 1 Apirol ers ae, des a1 DiE NURBEI 2870 5 502 Virginia Mayo- Robert Stack Eddie Constantine Kriminalr. 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Lebensjahr nach kurzer, schwerer Erkrankung, wohl- versehen, von uns gegangen. Mannheim, den 13. September 1957 Im Namen aller Angehörigen: Hermann Wellenreuther u. Frau Paula geb. Scherrbacher Wilhelm Seidler u. Frau Elisabeth g Fritz Wellenreuther u. Frau Karlheinz Hilgers u. Frau Beatriz geb. Wellenreuther Dr. med. Eduard Seidler u. Frau Ursula geb. Kayser Die Beisetzung im Familiengrab findet am Dienstag, 17. Sept., um 11.30 Uhr statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. und Tante, Frau eb. Wellenreuther gestellt len war. auf dem Spalier ren alle und den chte je⸗ „ clie sie an der zu den cht Ge- ahl der bortung, ahlrecht ten sie mutter und Schwester, Frau Wilhelmina Lohner wwe. geb. Müller ist heute für immer von uns gegangen. Mannheim, den 13. September 1957 K 2, 16 In tiefer Trauer: Emil Gramlich u. Frau Günther Kregeloh u. Frau Annel geb. Lohner Barbara Kühner geb. Müller und Enkelkinder Hans Bichelmeier, Günter und Gaby Kregeloh Unsere geliebte, treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Groß- Beerdigung: Dienstag, 17. September, um 11.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Regine geb. Lohner treue Mitarbeiterin, Fräulein Else Weber Ueber 30 Jahre leistete die Verstorbene bewahren. Geschäftsleitung und Belegschaft der EISEN- und STAHLHANDEl. Aktiengesellschaft Zweigniederlassung Mannheim Nach langer, schwerer Krankheit verschied am 14. September unsere in unermüdlicher, verant- wortungsfreudiger Tätigkeit unserer Gesellschaft wertvolle Dienste. Alle, die mit ihr gearbeitet haben, werden ihr ein gutes Gedenken Feuerbestattung am 17. September 1957, um 15.00 Uhr im Bergfriedhof Heidelberg. 41182 ler Str. —— LEUN bel, VW SSe, 0 his 7 220 10% g 2043 — 1 Drogerie Geier Nach langem, schwerem Leiden wurde mein lieber, guter der Vater, Bruder und Schwager, Herr Dr. rer. nat. Wilhelm Brumshagen Diplom- Chemiker am 13. September im 61. Lebensjahr erlöst. Mannheim-Feudenheim, den 15. September 1957 Hauptstraße 140 Stolberg/ Rhld., Büsbacher Berg 56 Amali Ingrid Brumshagen Wilhelm Brumshagen Klaus und Angehörige Beerdigung: Dienstag, 17. September, um 14.30 Uhr im Friedhof Feudenheim. In tlefer Trauer: Mann, unser treusorgen- e Brumshagen geb. Eisele Brumshagen tzungs- el. 2 4 A ö 1 mel. 1% tten. 4, 17. — Jüõõüõüöõö0ſã r a Mein guter Lebenskamerad, unsere liebe Mutti, Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Irmgard Haberacker geb. Sachs hat uns nach langem schwerem Leiden im blühenden Alter von 32 Jahren für immer verlassen. Mhm.- Neckarau, den 15. September 1957 Schulstraße 34 In stiller Trauer: Helmut Haberacker Sohn Rolf u. Angehörige Beerdigung: Dienstag, 17. Sept., 13.30 Uhr Friedhof Neckarau. ö Mietgesuche 0 Zimmer und Wohnungen in allen Stadtteilen sucht Ifd. Kundt, Immob., Alphornstr. 27, Tel. 5 05 71 Möbl. Zimmer v. ig. Angestellt. sof. ges. Innenst. od. Neckarau. Preis bis 70,—. Angeb. Viernheim, Tel. 372 . im. 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Mät freundlicher Empfehlung Meiumud Hlcgen Seite 12 MORGEN „Vorwärts mit Sott, der mit uns sein wird!“ enz„Fünfzig Jahre deutscher Geschichte in plakdten und Flogblättern“ i Das Bondesarchiy zeigt in Eine Lektion jüngerer deutscher Ge- schichte, wie man sie eindringlicher und in- formativer kaum denken kann, vermittelt eine von Dr. Wolfgang Kothe aus den Sammlungen des Bundesarchivs zusammen- gestellte Ausstellung„Fünfzig Jahre deut- scher Geschichte in Plakaten und Flugblät- tern(1907-1957), die noch bis zum 29. Sep- tember im Foblenzer Deutschherrenhaus gezeigt wird. Die Ausstellung bietet in mrem, auf politische Ereignisse aAbgesteck- Rahmen zugleich eine Art Entwick⸗ lungsgeschichte der Plakatkunst vom reinen Schriftplakat zum künstlerisch gestalteten Bildplakat, zu dessen ersten Wegbereitern neben Käthe Kollwitz Künstler wie Max Pechstein, Olaf Gulbransson, Franz von Stuck. Cesar Klein und Ludwig Hohlwein gehörten. * Es beginnt im Jahre 1907, als in Den Haag eme zweite„Friedenskonferenz“ das dro- hende Weltgewitter noch einmal für kurze Zeit bannen konnte und in Peutschland der Widerstand gegen das säbelklirrende Regi- ment Wilhelms II. immer stärker wurde. In Aufrufen zu den Reichstagswahlen von 1907 und 1912 spiegelt sich der Kampf der So- Zialdemokratie um stärkeren Einfluß der Arbeiterschaft auf die Reichspolitik, und Rechtsanwalt Wilhelm Meyer verwendet in mem Plakat seines Reichsverbands ge- gen die Sozialdemokratie“ die Parole„Der Feind steht jetzt nur noch links!“, während sein hoher Herr schon kurze Zeit später vorgab, keine Parteien mehr zu kennen, sondern„nur noch Deutsche“. Die glorreiche eiserne Zeit ist sehr reich- Haltig illustriert, und es fehlen weder des Kaisers, schlicht Wilhelm unterschriebener, Mobilmachungsaufruf vom 6. August 1914 „An das deutsche Volk“ noch die Aufforde- rungen wie„Sammelt Obstkerne zur Oel- Sewinnung!“, Spart Seifel“,„Baut mehr Kartoffeln an!“, mit denen das allzu blutige Die neben Kröffe des a Nationqltheqters Mannheim V Wolfgang Reichmann In Wiesbaden erhielt Wolfgang Reichmann seine Ausbildung als Schauspieler. Fritz Ré- mond verpflichtete inn nach Frankfurt/ Main. Anschließend spielte er in Gießen und Ober- hausen. Aus Westfalen kommt er nun nach Mannkeim. Er wirkte bereits in der vergan- genen Spielzeit in Leopold Ahlsens„Philemon und Baukis“ mit. Auch in der nchsten Schau- spiel- Premiere des Nationaltheaters, in Ber- tolt Brechts ethischem Lehrstück„Der gute Mensch von Sezuan“ wird er auftreten, und zwar in der Rolle des MWassertrdgers Wang. Außerdem ist Wolfgang Reichmann für eine Hauptrolle im„Irdenen Wägelchen“ vorge- seken, das Ferdinand Bruchner nach einer alten indischen Volſesdichung schuf und das in Mannheim am 29. Oxtober uraufgeführt wird. —— Pathetisch zur Wahlteilnah der Zeichner J. Wiertz hatte sich den Dema- Kkraten verschrieb Am 26. Januar Deuts tel!“ ruf. Wirre Zeiten folgt. Plakatieren. moch heute!“ „Eine Mark= 20 Pfennig schlimmer wird es kommen!“ Zweiter. Plakat mit der berühmt gewordenen Pa- role:„Hände weg vom Ruhrgebiet!“é, und Olaf Gulbransson illustrierte mit zerbroche- nen Fesseln einen Aufruf zum„Deutschen Volksopfer“. den, gefahm Kob! Abenteuer ausklang. Zunäch eine scharfe Sprache geredet:„Vorwärts mit Gott, der mit uns sein Wird, wie er mit den Vätern war“, heißt es, und„bis zum letzten Atemzug“ sollte es schon damals gehen. Dann wurde gesiegt und am 12. Dezember 1916 der Entente ein Friedensangebot unterbreitet: man stand überall weit in Feindesland und hatte 430000 Gefangene eingebracht. Aber die Entente lehnte ab, und nun Sing es erst rich- tig los.„Zeichnet Kriegsanleihel“ ruft es von den Plakaten, während Deutschland den un- eingeschränkten U- Boot-Krieg proklamierte der am 31. Januar 1917 beginnt. ken Amerikas in den Krieg führte. Scheide- manns Flugblatt, das einen Frieden Propa- Sierte, in dem„alles bleibt, wie es war, und jeder seine Lasten trägt“, zerflatterte im Wind. Die Rationierung, die im Februar 1915 mit einer„Bekanntmachung über die Rege- lung des Brotverbrauchs“ begonnen hatte. War angesichts dessen, daß es nicht mehr viel zu rationieren gab, kestgefahren, und die her- besten Durchhalteparolen nützten nicht mehr viel.„Wir starben für Euch! Und Ihr Wollt Uns verraten?“ riefen zwei fast lebensgroße Feldgraue von den Plakatsäulen herunter, und immer wieder hieß es„Zeichnet Kriegs- anleihe!“,„Gebt für die Ludendorff-Spende!“. Während Unzufriedenheit und Streiks die Materialversorgung der Fronten gefährdeten und von der Linken immer rückhaltloser die Beendigung des hoffnungslosen Ringens ge- fordert wurde, landeten die Amerikaner ohne ernsthafte Bedrohung durch unsere L- Boote mit all ihrem Komfort in Europa, und die- weilen Deutschland den Helm immer noch fester und den Gürtel immer noch enger band, verkündeten sie auf Flugblättern, wie üppig ihre Soldaten(und unsere Gefangenen bei ihnen) versorgt würden. Die Liste fängt mit„567 Gramm Ochsenfleisch“ an und zählt dann ausschweifend die Rationen an Butter und Reis, Kartoffeln und Speck, Zucker und Milch, und sogar Essig und Oel auf, die den Amerikanern täglich zugeteilt wurden. * Ludendorffs Versuch, durch eine große deutsche Offensive im Westen(März 1918) den drohenden Zusammenbruch aufzuhalten (ein Propagandaplakat kündet von den ersten Erfolgen), blieb erfolglos. Die Auf- lösung ist nicht mehr aufzuhalten; der „Appell der kaiserlichen Regierung“ an die revolutionierenden Matrosen und Arbeiter in Kiel vergeblich. Am 10. November über- nimmt der„Rat der Volksbeauftragten“ die Regierung; ein u. a., von Ebert, Haase und Scheidemann unterzeichneter Aufruf fordert die heimkehrenden Soldaten zu„gemein- Samer Arbeit und solidarischem Handeln“ auf. Inzwischen ist Marschall Foch ins Rheinland eingerückt und läßt überall seine Proklamation über die Ubernahme der voll- ziehenden Gewalt durch die Alliierten an- Kleben. Nun folgt die Zeit den„Weimer er Repu- blik“ mit ihren beschwerlichen Geburts- wehen. Der Kampf um die Grenzgebiete ent- brannte, Separatisten Wollten das Reich zer- stückeln, Freikorps bildeten sich, es wurde Zeputscht, die Währung zerfiel, die Repara- tionszahlungen unterblieben, die Ruhr wurde besetzt. versemmlung gewählt werden und zum er- sten Male waren auch die deutschen Frauen wahlberechtigt. Zunächst aber sollte die National- „Mädchen und Frauen her- Aus aus der Finsternis!“ wurden sie etwas me ermuntert, und en.„Bürgerinnen, wählt che Demokratische Par- forderte sein wirkungsvoller Wahlauf- en, und es gab viel zu „Zur Reichswehr meide Dich forderte ein Maueranschlag. Soweit und noch Wärnte ein Theo Zeichnete sein Mateijko Rathenau war ermordet wor- und es wurde nach seinen Mördern det; Oberregierungsrat Dr. Weiß, der Berliner Polizeipräsident, hatte den Steck st aber wurde unterschrieben. Als Ebert starb und die Ver- hältnisse einigermaßen konsolidiert waren wurde Paul von Hindenburg Reichspräsi dent, von dem die Wahlpropa tet hatte:„Einen Bessern fi Gleichschaltungen und Judenverfolgungen ohne zu frieren!“ machte der Volksmund spä- ter daraus. Siegern * anda behaup- ncb'st du nicht!“, Und dann war— hoppla— schon der klingenden Feststellung beginnt: „Da hoben an,„Kraft durch Freude“ und das sche Gebiet, das von den Truppen dn „Winterhilfswerk“,„Keiner soll hungern, Bjelorussischen Front besetzt ist, ist 0 keiner soll frieren!“ hieß die Parole der nahes Kriegsgebiet. Das, Was dann 1 ersten Sammlung;„Keiner soll hungern, und von dem weitere Plakate ber l Besetzung Deutschlands betriebene Bildung neuer politischer allmähliche Wiederaufbau, lichten g und die von N „Rückerziehunge 5 4 Parteien und der ka 10 0 0 Ite Rr Montag, 16. September 1957 xf. 1 Eine Karte des von einer wimmeinden Menge versinken- der Schiffe umgebenen England zeigt der Heimat, die des Krieges allmählich über- drüssig wird, die glänzenden Erfolge dieses Unternehmens, das schließlich zum Eingrei- e g es allmählich wieder abwärts, Krieg da. Ein Film„Feinde“ kündet vom und die Zweiteilung Deutschlands und 5 Un An 8 2s 8 Iman leder a V 8. 1 weg Deutscher i. nd Wie ins, der Marshall-Plan und die 12 5 l Sieben re später, 1932, als wieder eine„Leidensweg Deutscher m b olen, und v 388 1 agi Reichspräsidentenwanl ausgeschrieben war, der wird gesiegt und gesiegt und gesiegt. rung des 5 8. das alles i hatte Hitler bereits 11,3 Millionen Unzufrie- 730 000 Bruttoregistertonnen vernichten Luft- noch so nah 9 Leben wärtis, daß 2 Hitl ereit 3 Millione nzufrie 5 t 0 r 8 dene auf seiner Seite. Aber vorläufig war der waffe und Kriegsmarine durchschnittlich im eigentlich 1 8 a 1 Sollten 813 8 8 85 8 8 3 3 g 1 7 ei Kli 3 1 Sieger von Tannenberg“ noch populärer im Monat—„das ist ein Eisenbahnzug von Aber wer. 8 5 85 Wie tief unte 8 e unbekannte Ge- 94 Waggons zu je fünfzehn Tonnen Ladege- wir n 15 85 angefangen haber treite“ und brachte es auf 18,7 Millionen wicht..“ verkündet die Wandzeitung. Und und wie zerknirscht, es Wir noch einm Stimmen, während der Kommunist Ernst— es ist alles schon einmal dagewesen— davongekommen e Thälmann nur fünf und der Stahlhelmer dann kommt auch bald die Kehrseite der Me- i Düsterberg gar nur 2,6 Millionen bekamen. daille zum Vorschein:„Verteidigt Eure Woh- Es ist schade, daß diese höchst bemer, 5. nungen— löscht!“ und„Wer plündert wird kenswerte Ausstellung auf Koblenz 5 9 5 g 5 3 Wo dag 0 anuar 192 7 soweit: erschossen!“ Am 25. September 1944 erläßt Bundesarchiv seinen Amtssitz ha Doch am 30, Januar 1933 war es sowe. l 8.. 0 0 be. 8 rn indenburg jef or- Hitler seinen Aufruf über die„Bildung des schränkt bleiben und daß das schöne lat der altersmüde Hindenburg berief au 5 N 5! i ate schlag Franz von Papens Hitler zum Reichs- deutschen Volkssturms und„Gauleiter“ rial wieder in das Dunkel der Archive 25 2 Jeber vierzehn Jahre sind ver- Erich Koch appelliert an die Gstpreußen: rückwandern soll. Vielleicht liegeg sch Kanzler.„Ueber vier 5 5 0 5 1 g sich z Zangen. fängt das Regierungsprogramm„Hier wird nicht mehr zurückgegangen! an, das am I. Februar allüberall plakatier wurde. Neben Hitler hatten es Papen, Neu- Hugenberg Seldte, Gürtner, Blomberg, Eltz-Rübenach und Göring unterzeichnet. Schwarz-Rot-Gold Wurde durch das Hakenkreuz ersetzt, der Reichstag aufgelöst und das selbständige Denken unter Strafe gestellt.„Führer wir rath, Frick, Schwerin-Krosigk SE, folgen Dir!“ schrie es von den Litfahsäulen 8 Farbige Zwei Ausstellungen d Zum vierten Male wurde jetzt in einer Reihe deutscher Museen, darunter auch der Städtischen Kunsthalle Mannheim, die zwei- jährliche Ausstellung„Farbige Graphik“ er- öffnet, eine sich immer größeren Anklangs und immer weiter reichender Bedeutung er- freuende Biennale der deutschen Gegen- Wartsgraphik. Neben 37 deutschen Museen, die sich daran beteiligen, sind es nun auch das Deutsche Kulturinstitut in Cairo, sowie die Botschaften in Neu-Delhi und Santiago de Chile, so daß das Ergebnis dieser Ausschrei- bung jetzt auch über die Grenzen hinaus- dringt und in der Welt zeigt, wie es um die zeitgenössische deutsche Kunst nun einmal bestellt ist. Gegenüber den früheren Jahren hat man heuer eine erfreulicherweise stren- gere Auswahl getroffen: nur 76 Blätter von 52 Künstlern werden gezeigt, und selbst da- Von vermögen noch nicht alle ohne Rest zu überzeugen. In Mannheim hat man bis zum 6. Oktober Gelegenheit, sich vom Erfolg oder Vielleicht mag auch mancher dieser Meinung sein) Mißerfolg des Unterfangens selbst 2u überzeugen. Der„figoro“ eröffnete die Spielzeit Mozarts Komische Oper im Großen Haus des Mannheimer Nationalthedters Nun hat also auch in Mannheim die neue Theatersaison begonnen: im Schauspielbe- reich mit„Philemon und Baukis“, im Großen Haus mit eben jener„Hochzeit des Figaro“, die in Hans Schülers szenischer Fassung und unter Herbert Alberts musikalischer Leitung schon in der alten„Schauburg“(zur Spiel- zeiteröffnung 1955/56 und zum Mozartjahr) entzückt hatte. Um dieses Juwel der Opern- literatur auf die ungleich größeren Maße des neuen Theaters zu bringen, hat Paul Walter die Bühne in eine Garten-Park-Landschaft verwandelt, in der sich das erste Bild zwar noch ein bißchen Huppenstubenhaft aus- nimmt, das Boudoir der Gräfin dagegen und vor allem der zweite Teil des Stücks recht geschmackvoll präsentieren. Eine fraglos Slücklichere Lösung, als sie im Kreis der Uebernahmen aus dem alten ins neue Haus zum Beispiel für„Ariadne auf Naxos“ oder die„Entführung aus dem Serail“ gefunden wurden. Hans Schülers Inszenierung bietet sich so noch immer einfallsreich bewegt und komödiantisch beschwingt dar, bezaubernd in den zahlreichen, schauspielerisch gesehe- nen Details, vielleicht— wenn die Erinne- rung nicht trügt— ein bißchen gröber in einzelnen Effekten. Hans Günther Grimm und Petrina Kruse strahlen als Figaro und Susanne auch im Großen Haus den Zauber der Jugend und Künstlerischer Verve aus; 5 5 g. i ber und andere Chorwerke des gleichen Kom vor allem Grimm ist von einer hinreigßen- Szene und àm Schluß— an Beifall nicht f a 8 istel Foto: v. Deschwanden& Payer brief für Erwin Kern und Willibald Fischer den Ausgelassenheit und stimmlichen Sou- fehlen.. rng Kap ens te Kal 1 doch Mittel und Wege finden, zer Plakatschau als Wanderau mobilisieren und auch andernorts Vorzu. stellen: besonders der Jugend würde dam ein geschichtliches Anschauungsmaterial 20 die Hand gegeben, dessen lebendige br sprünglichkeit durch kein noch 80 gut ge schriebenes Lehrbuch zu ersetzen 18 die Koblen t Sstellung z * Eines Tages dann klebte Eisenhowers „Proklamation Nummer 1“ an den Trüm- mern unserer Häuser:„Wir kommen als ein siegreiches Heer, jedoch nicht als Unter- drücker.„, und Marschall G. Shukow er- lieg am 23. April 1945 einen Tagesbefehl an seine Truppen, der mit der fast lakonisch Sraphik 57 und Honnd Nagel er Mannheimer Kunsthalle zu den„Jagen der zeitgenössischen Kunst“ 5 „ Werner Gille Die großen Namen, denen man noch bei den ersten Ausstellungen begegnete, sind in der Auswahl inzwischen rarer geworden, da- für drängt jetzt der Nachwuchs nach vorn. Den stärksten Eindruck gibt jedoch noch im- mer die schon länger arrivierte Generation: Werner Gilles mit seinem ins Mythische lo- tenden Figurenspiel, Gerth Biese mit einem pikassesken„Mädchen mit Pflanzen“, Fritz Winter mit zwei Lithos einer nun endlich wieder glücklich gewordenen Periode, Hap Grieshaber mit einer unheimlich-geheimnis- schwangeren„Sphinx“(wohl der überhaupt besten Arbeit dieser Ausstellung), auch der. lannheimer Karl Rödel mit dem reizvoll durchgearbeiteten„Flaggenfest“. Die beiden aus Ostpreußen stammenden Abstrakten Rolf Cavael und Fred Thieler, die zu den stärksten deutschen Vertretern gerade der Aller jüng- sten Bestrebungen Jüngeren eine gegenstandsverbundene Ma- nier auf, die man am ehesten noch als ge. pflegt“ bezeichnen kann. Otto Eglaus„Netze am Meer“ zählen dazu, der„Einsame Strand“ von Dietmar Lemcke, die„Ruhe auf der Flucht“ von Michael Prechtl oder auch das „Fest mit gelbem Lampion“ des Zweifelsohne recht begabten Saarländers Volkmar Grog, Vielleicht spricht sich hier eine Haltung aus die in der kunsthandwerklichen Gerhart Hauptmann-Nachfolge einiger junger Drs. matiker(von Herbert Asmodi bis Gert Oel. schlegel) ihre geistige Parallele findet. Den 1920 in Mannheim geborenen Bert Dörr, der jetzt in Bernkastel-Kues lebt und Wel kräftig konturierte Linolschnitte Schweize. rischer Landschaften zeigt, darf man auch noch dazu zählen. Bezeichnend kür die geistige Situation unserer Zeit, wenn auch künst⸗ lerisch noch nicht überwältigend ist del Holzschnitt, Automation“ des 1912 geborenen Max Mertz aus Homburg-Saar, der diesen gedanklichen Begriff des modernen Lebend mit einem Gitter werk vor gelbem und rotem Grund zu verdeutlichen sucht. nicht gegenständlichen zählen, sind jetzt weniger Überzeugend ver- treten. Auch von Alexander Camaro sah man früher schon Besseres als Hier. Wenn zahlenmäßig die Abstraktion auch vorherrscht, so fällt doch gerade bei den Aus der vor drei Monaten in Heidelberg gezeigten Hanna-Nagel-Ausstellung(gl „Morgen“ vom 25. Juni) gibt die Mann heimer Kunsthalle jetzt unten im Behrens Saal eine Auswahl, die weit stärker als i der Nachbarstadt gewisse künstlerisch Grenzen dieser technisch überaus talentier ten Illustratorin zeigt. Die außerordentlich geschlechtliche Spannkraft ihrer Blätter wit bisweilen peinlich: von 70 Arbeiten zeige Allein 34 davon demonstrativ unbekleidef Frauen, so daß manches bereits die Grenz zur Pornographie streift. Anderes allerding überzeugt auch durch die Traurigkeit, dur das leidvolle Wissen von der Bitterkeit die ses Lebens. Mag die Mannheimer Kollektio nicht immer schmeichelhaft getroffen sei so bleibt Hanna Nagel doch relativ ge messen— die bedeutendste Künstlerin, di heute in Heidelberg wirkt. 8 8E Koltur-Chronik Josef Magnus Wehners Schauspiel dene Kalb“ wurde in Salzgitterbad von def Studiobühne der Evangelischen mie Braunschweig uraufgeführt. Der Verfasser fab in seiner auf das Alte Testament zurückgrei. kenden Handlung vom Abfall der Menschen zum Götzendienst die Warnung davor anklin- gen, daß jede Maßlosigkeit, auch die Unge hemmte Erwerbssucht, die geduldige Würch Sottes herausfordert. Fritzi Eggeling hatte di Inszenierung des Stückes, das starken Eindruc hinterließ. 5 Die Mannheimer Liebfrauenkirche feiert in einem Festgottesdienst am. ih Patrozinium. Der Chor unter der eitung voß Chordirektor Hans Eggstein sang, von Org und Bläsern des Pfalzorchesters Ludwigshafel begleitet, die Missa pro patiria von J. B. Hi Veränität. Bei Willi Wolffs Graf Almaviva blitzt der Don Juan auf eine Weise durch, die es mitunter geradezu Unverständlich er- scheinen läßt, daß ihm Susanne nicht zu Willen ist. Irma Handler hat den adeliger Liebreiz der großen Dame und die beseelte Mozartsche Kantilene. So fehlt es dieser— mit den Ensemblemitgliedern Karl Bernhöft, Hans Rößling, Hertha Schmidt, Irene Zieg- ler, Kurt Schneider und Kurt Albrecht gut besetzten Aufführung wiederum nur an dem richtigen Cherubino: an Stelle von Han- nelore Ludwig hat Eva Maria Goergen diese Partie übernommen und spielt— auf Wei- sung Schülers?— ein exäàltiertes, völlig überdrehtes Geschöpf, ohne Charme, ohne Anmut und damit ohne jene Eigenschaften, die nun einmal notwendig sind, um ein Herzensbrecher zu sein. Das paßt einfach nicht in den„Figaro“, zumal Eva Maria Goergen, die sich als„Simplicius Simplicis- simus“ und auch bei der Wiedergabe von Hans Vogts„Masken“ 80 trefflich bewährt hat, im Grunde noch keine Mozart-Stimme besitzt und allzu hörbare Mühe mit der ariosen Feingliedrigkeit ihrer Partie hat. Herbert Albert als Dirigent des Abends füllt— nun unterstützt durch die vortreff- liche Akustik— die geniale Partitur des „Figaro“ mit einer innigen Wärme aus, die hin und wieder ein paar romantische Farben hat, dafür aber auch eine beglückende Empfindsamkeit und einen leuchtenden Klangreichtum. Pas Publikum zeigte sich Bell begeistert und lieg es— während der „Das gol, domon von Vicki Baum UND FD AUE BAL Deutsche Rechte bel Verlag Kiepenheuer& Witsch, köla-Berlie 38. Fortsetzung „Das bedeutet, daß ich mich nicht für chen suchen?“ sagte Sarna schon etwas be- „Weißt du nicht, daß die Leute des Radja in den Dörfern umgehen und Mäd- und sein Atem stinkt von emen häßlichen alten Mann hergebe“, sagte sie und setzte sich steil auf, und ihre ver- weinten Augen funkelten.„Nie, niemals“, sagte sie,„ich ekle mich davor, und ich will lieber für den Rest meiner Jahre verunstal- tet sein, als daß ich mich dazu hergebe.“ „Komm', flüsterte Pak,„laß mich das Blut trocknen— soll ich zu Teragia laufen — sie hat Medizin— was hast du getan, meine Sarna, hast du dich selbst verwun- det? Wer ist der alte Mann, dem sie dich geben wollen? Ich verstehe dich nicht, rede doch zu mir.“ Sarna nahm ihr Kopftuch und hielt es gegen das aufgeschnittene Ohr, und obwohl sie noch tief schluchzte, begann sie doch auch schon zu lächeln, und das Blut rann langsamer. „Lauf nicht herum wie ein Kücken, dem man den Kopf abgeschnitten hat, Pak“, sagte sie,„halte mich nur fest, und ich werde dir alles erzählen. Ich bin froh, daß ieh es getan habe, und du sollst auch froh Sein.“ Im richtigen Augenblick fiel Pak ein, dag sich etwas geweihtes Wasser im Haus be- kand, und er lief zur leeren Balé seines On- kels und holte das Gefäß von dort und brachte es zurück und sprengte Wasser auf die Wunde und nahm Sarna wieder in die Arme, und dann konnte er spüren, daß sie zu zittern aufhörte, aber er verstand noch Sar nichts. ruhigter.„Aber ich habe getan, was es Wohl er alles sah, schaute er nicht hin, son- dern griff nur einen Korb auf und ver- schwand hinter dem Haus. „Der Radja ist uralt und krank seit vie- len Jahren, wie du Weißt. Jetzt wollen sie Mädchen für ihn, um ihm das Mark in den Knochen Zu wärmen, denn sein Inneres kühlt aus. und seine Gedärme verfaulen in ihm, der Krankheit“, „Mein Vater denkt, es ist eine Ehre, für den Fürsten von Pametjutan ausgewählt zu Werden und eine Palastfrau zu sein mit herrlichen Kains, die nie mehr arbeiten muß.“ „Das alles hast du ausgeschlagen?“ sagte Zeit schluchzte es tief aus ihrer Brust 5 auf, aber sie war neugierig und wein nicht mehr. Zuletzt kamen die Teller zu trisch wie am ersten Tag, und die Erd konnte sie nicht zerstören oder beschädigen f f B Vorschein, und die Rosen darauf ware Her ver! druc che: Dr. f Elch Feul es: Kom Sol. H. K Stell Ban! Bad. Man! Nr. 12. M stell. ergel Bunc tags; Lando die 3 rigen men Proz. Weit lung Bunc obe zahl zahl versc ande! mene geber Klau halb los 1 B Wah! 2061 0 — 56 4⸗3 970 13% — 935 DRP 607 nete, FDP R betei! 62,1) TDP 25 947 29 697 8 15 27% Land 40) 8 (D 117 86 138 45 18,3 07 FVP 0.44 0, 3271 Abge 1FDI Pak begeistert. Nie in seinem Leben war er Pak wischte sie an seinem Kain ab, und So groß gewesen, wie Sarnas Tat ihn machte. sokort begannen sie zu glänzen.„Da— dis Sagte Sarna.„Aber aus mir lasse ich keine Medizin für einen Leichnam machen und Wenn es tausendmal der Fürst von Pamet- jutan ist. Ich bin jung, und ich lasse mich nicht lebendig begraben.“ i Pak fing an, ein Wenig zu verstehen. Wenn es sich nicht um den jungen Fürsten Alit, sondern um den alten Tjokorda von ihnen unmöglich macht, mich in die Puri zu holen und dem Radja anzubieten.“ „Dem Radja...“, stammelte Pak und starrte sie an. Er hatte schon zuweilen davon gehört, das Mädchen sich in dieser Weise verstümmelten, wenn sie nicht in die Puri gebracht werden Wollten, denn es war Er dachte dumpf, daß er sie nicht gekannt und nichts von ihr gewußt hatte bis zu diesem Tag. Sarna, die Zierliche, mit einem Messer hatte sie ihre eigene Schönheit zerschnitten. „Ich will nicht eingesperrt sein wie die Radqafrauen“, sagte sie in seine Gedanken hinein.„Sie dürfen nie gesehen werden und sind nur Gefangene. Und der Radja ist alt Will ich dir schenken, wenn du meine Frau Wirst, sagte er etwas außer Atem 0 stellte sie vor Sarnas Füße. Sie schaute mi geöffnetem Mund den Schatz an, und dan schaute sie auf Pak und dann wieder al die Teller. Sie sagte nichts. Sie strich 248 haft mit den Fingern über die Blumen 12 zog sie wieder zurück, als hätte sie Angs unmöglich für einen Radja, eine derart ver- Unstaltete Frau in seine Nähe zu lassen. Aber das waren Mädchen, die es aus Ver- zweiflung getan hatten, weil sie einen Mann im Dorf liebten und sich nicht von ihm trennen lassen wollten. Sein Herz schwoll ihm an, bis er es in seinem Tals spürte. „Warum hast du es getan? Sage es mir?“ kragte er atemlos, und es schien ihm un- glaublich, daß ein Mädchen von Sarnas Glanz und Süßigkeit sich seinetwegen mit dem Messer verwunden und einen Radja ablehnen sollte.„Hast du es meinetwegen getan?“ flüsterte er beschämt und spürte sich ungeschlacht und schmutzig von der Ar- beit und übelriechend wie ein Schwein. Sarna schaute ihn an und lachte leise. „Deinethalben?“ sagte sie.„Ja, deinet- halben In diesem Augenblick kam der alte Mann von seiner Balé, denn er schlief nur leicht und hatte wohl Sarnas Schluchzen gehört. Pak sagte nichts, er nahm nur seine Arme schnell von dem Mädchen und hockte fremd neben ihr, wie es ziemend wan. Und, der alte Mann sagte auch nichts, und ob- Pametjutan handel Wie Sarna sagte, d Handlung begreiflich. Sarna Tuch von der hört hatte, und Pak schauerte ein Wenig, Als er das sch sah. Sarna sch sicht.„Jetzt k schmuck trag dazu, während ihre Tränen wurden. tröstete Pak unbe auch ohne Schmuck.“ haben sieben Ringgit Sarna in ihrer Klage fort. Aber Pak schloß sie an sich und sagte: ratest, dann mußt du j Pflöcke ablegen, meine 8 nichts mehr, und nach einer der das Girren aus ihrer heiß machte. Sen. wenn ich heimkomme“, Sa gte sie. Auch Pak hatte Angst vor dem reichen Wayan. te, und wenn es 80 War, ann schien ihre verrückte nahm das Wunde, die zu bluten aufge- laffe, geschlitzte Ohrläppchen aute ihm aufmerksam ins Ge- ann ich nie mehr meinen Ohr- ehe, sagte sie und lächelte Augen wieder voll von „Es macht nichts, mein kleiner Vogel..“ holfen. 5 „Du bist schön „Es waren kleine Rubinen eingesetzt, sie S Sekostet, fuhr „»Und wenn du hei- a doch deine Ohr- chwester.“ Sarna nestelte sich an ihn und sagte Weile kam wie. Kehle, das ihn „Mein Vater wird mich schla- davor. Dann schaute sie wieder auf Pak. f lachte laut heraus, denn es war klar 20 a5 hen, daß die Teller großen Eindruck ma 15 ten, und er prahlte etwas und schob sie hi und her und klapperte mit ihnen, als 72 sie nicht soviel bedeuteten, denn er war 1 und gewöhnt, mit solchen Tellern e hen.„Willst du sie mitnehmen? N sind ein Geschenk für dich“, fragte er, a 4 Sarna schüttelte den Kopf.„Ich habe 2 vor meinem Vater“, sagte sie wieder.. grub die Teller ein, und das Schwein 7 enttäuscht seiner Wege. Auch Pak bega — er wird bald sterben, und dann müssen seine Frauen sich mit ihm verbrennen las- sen— das will ich nicht. Aber mein Vater wird mich schlagen „Und so bist du zu mir gekommen?“ Sagte Pak. „Zu wem sonst?“ fragte Sarna, und er hatte so etwas noch nie gehört. Und zu wem sonst? In der Tat, zu wem sonst? Er rich- tete sich auf und wuchs um zwei Finger- breiten, und alle seine Muskeln wurden hart.„Dein Vater wird dich nicht schlagen — dafür bin ich da“, sagte er stolz. Es kam ihm ein guter Gedanke, und er sprang auf. „Warte— ich zeige dir etwas, das noch nie- mand gesehen hat“, sagte er und rannte um seine Schaufel. a Er hatte zwei Tage zuvor die Teller bei den Hausaltàren eingegraben, und nun 208 er Sarna mit sich und grub schnell und mit soviel Kraft, wie er noch nie in seinen Ar- men gespürt hatte. Das Schwein kam dazu und wühlte mit der Schnauze im Grund, und er sties es mit den Füßen beiseite. Sarna hockte auf der Erde, und von Zeit zu Sarnas Vater, sondern auch vor der 1 kunft der Puglug und dem Lärm oder 7 noch schlimmeren Schweigen, das sie 5 heben würde, wenn sie Sarne in 1 1 eigenen Haus vorfand, Es kam ihm ein gu ter Gedanke.„Ich bringe dich zu 3 sagte er.„Sie wird die Wunde ee so daß sie schnell heilt und ohne 0 bleibt. Und Teragia kann dich mit zu 8 nem Vater nehmen und mit ihm reden. at ist gut und hat die Kraft, so daß er nichts tun wird.“ Gortsetzung folg jetzt Angst zu haben, und nicht nur vd