„ hat) de. chöne Mate. Archive Zl Betz sich z die Kobler. stellung 2 orts vorzu, vürde damit material ag endige Ur 80 gut ge. n ist. erner Gil ndene Ma- ch als ge. laus„Netze me Strand“ je auf der T auch daz weifelsohne mar Grog altung aus n Gerhart Inger Dra- Gert Oel. findet, Den Bert Dörz t und zel Sschweize man auch die geistig uch künst. id ist det geborenen der diesen len Lebeng Und rotem Heidelberg ung(vgl lie Mann. 1 Behrens. ker als ii Nstlerisch talentier. J dbuuckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. les: H. Schneekloth, H. Barchet Gand); kommunales: Dr. Koch; sport: K. Grein; Sonlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: J stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche A bBank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. A uannheim. Postscheck-Kto.: Karisruhe ur. 80 016 Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743 Herausgeber: Mannheimer verlag. Druck: Mannheimer Morgen Groß- chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; 8 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz — a Geschärtsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amitsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13 Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr une, 12. Jahrgang/ Nr. 215 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz So wählten die Länder Mannheim.(AP) Die nachfolgende Auf- stellung gibt die vorläufigen amtlichen End- ergebnisse aus den zehn stimmberechtigten Bundesländern— Berlin nimmt an Bundes- tagswahlen nicht teil— wieder. Aus den Ländern Bayern und Hamburg liegen nur die Zweitstimmen vor, wogegen bei den üb- tigen Ländern immer Erst- und Zweitstim- men mit Prozentzahlen und in Klammern die Prozent-Vergleiche von 1953 angegeben sind. Weiter findet der Leser in dieser Aufstel- lung die Zahl der Abgeordneten, die jedes Bundesland in den Bundestag entsendet, robei wiederum in Klammern die Vergleichs- zahl von 1953 angegeben ist. Wo die Gesamt- zahl der Abgeordneten von 1953 und 1957 verschieden ist, sind zahlenmäßige Ver- änderungen der Bevölkerung oder die Stim- menanteile von Splitterparteien ausschlag- gebend gewesen, die die Fünf-Prozent- Klausel nicht überspringen konnten und des- los machten. Baden- Württemberg: 35,2% Wahlbeteiligung; CDU 2111 268 53,4%— 2061 500 52,7%(52,4); SPD 1 053 274 26,7% 1009 003 25,8%(23,0); FDP 546 602 13,9% — 561287 14,4%(12,7); GB/BHE 171 183ʒ 43 ¾— 185 195 4,7%(5,4); DPP/FVP 40 855 13 ¼— 49 966 1,3%(1,6); Bd 5760 0,2% — 9335 0,3% DG 4936 0,1%— 6105 0,2%); DRP 19 423 0,5%— 24 791 0,6%%᷑; sonstige 607 0,0%. Das Land entsendet 67 Abgeord- nete, davon 37(38) CDU, 18(16) SPD, 11(9) Dp und einen(i) von der D. Rheinland-Pfalz: 89,2% ꝓ Wahl- beteiligung; CDU 1031413 1019 815 53,7% 62,1); SPD 586 105— 578 190 30,4%(27, 2); rdentlich ꝗAäkter With en zeigen bekleidet, lie Grenz Allerding geit, durch erkeit die, Kollektiof fen Sein elativ ge tlerin, dig USE „Das gol. von def Akademi kasser laß urückgrei⸗ Menschen or anklin- die unge ge Würch hatte dit Eindruck e feiert intag ih itung vol on Orgel wigshafen J. B. Hl, den Kom- rganistel — rust her- 1 weinte ler zum E Waren lie Erde mädigen ab, un 4— die ine Frau tem une aute mi nd dan der al ich 2dàg“ men 19 e Angz Pak. E r 2 Se⸗ k mach. 5 sie hin Is Weng War Pal umzuge: enn Sie FDP 185 224— 185 282= 9,8%(12,1; GB/BHE 9947— 27 782 1,5%(1,5); DFP/FVP 27 229— 29 697 1,6%(1.1) BOD 4140 4810 0,3%); 56 1465— 2182 0,1% DPR 46 304— 51 288 2,7%„ Partei der guten Deutschen 350. Das Land entsendet 31 Abgeordnete, davon 18 (48) CDU, 10(9) SPD, 3(4 FDP. Saargebiet: 90% Wahlbeteiligung: CDU 188 875— 183 646 33,3%; CVP/ CSU 117 883— 117317 21,1% SPD 140 431 138 424 25,1%; DPS/ FDP 101 085— 100 122 18,3%; GB/BHE 1113 1469= 0,26%; DP/ FVP 3769 4076 0,76%; BdD 2507— 2450 0.44%; DG 316— 881 0,16% DRP 3113 3271 0,59%., Das Saargebiet entsendet acht 5 davon 3 CDU, 2 CSU, 2 SPD, Nordrhein- Westfalen: 88,5% Wahlbeteiligung: CDU 4 904 97/7 55%— 4807 386 54,4%(48,9); SPD 3 044 762 34,1 Prozent— 2 961 597 33,5%(31,9); FDP 927151= 5,9%— 553 492 6,3%(8,5); GB/ BHE 207 231 2,3%— 224 644 2,4%(2, 7); D/ FVP 108 438 1,2%— 141076 1,6% (0; BdD 3921 0,1%,— 9902 0,1%; D 806 0,0%; FU 69 457= 0,8%— 72 588 0,8%; DRP 54 380 0,6%— 57570 0,6%; df 3021 0,0%— 14 398 0,2%; Parteilos 238= 0,00%. Das Land entsendet 154(138) Ab- Seordnete, davon 87(73) CDU, 54(47) SPD, 11(% FDP und 2 DP. Bremen: 88,6% Wahlbeteiligung: CDU 124 687 30,7%— 121.252 30,4%(24,8); SD 188 646 46,5%— 184 001 46,2% (0000 EDP 22 125 5,5%— 23 316= 5,9% 5% GB/BHE 7500 1,8%— 8162 2,0% %% DPYTVP 56 399 13,9%— 55 118 18,858(1750); DdD 1 176 0,3%— 1.264 03% PRP 5230 1,3%— 5489 1,4%, Bremen entsendet 6(6) Abgeordnete, davon 20) CDU, 3() SPD und 1(1) PDP. Hamburg: 88,6% Wanlbeteiligung. Es sind nur Zweitstimmen vorhanden. CDU 422 251 37,4%(36,7); SPD 528 642 45,80% 38,1); FDP 108 452= 9,4%(10,3); G8/ BHE 16 757 1.5%(2,5); DP/YFTFVP 54 145 4,7 9% 600 BdD 4950 0,4%; DRP 9 050 0,80% 00. Hamburg entsendet 19(18) Abgeord- nete, davon 7(7) CDU, 9(7) SPD, 2( FDP und einen(2) DP. Schleswig- Holstein: 88,3% Wahl- beteiligung; CU 667 992— 629 236— 48,10% 0, SPD 411 845— 403 945= 30,9%(26,5); P 66 926— 73 366 5,6%(4,5); GB/BIIE 98079— 108986— 8,3%(11,6); DPP/FVP 42442 5 49 215 3,8%(4,0); BdD 1745— 2 552 %% DG 284; DRP 8 148 8 954 0,7% 00) Ss W(Schleswig- Holsteinische Wäbler⸗ Vereinigung) 33 468— 32 260 2,5%(3,3). Das Land Schleswig Holstein entsendet 23(26) Abgeordnete, davon 14(14) CPU, 7 C SPD, 100) FDB und 1(1) DP. Niedersachsen: 89,6% Wahlbeteili- Sung; CDU 1 428 350 37,3%— 1 494 260 39,1%¼(85,2); SPD 1278 761 33,4%— 1 254 878 3 32,/(30,1); FDP 223 179 5,80%.— 226 143 5,9%(6,9); G8/BHE 284961 7,5%— 200 820 7.60%(10,8); DP/YFVP 502 491 13,14%— 435 376 11,4%(11,9): BdD 4479 0%— 6794 0,2%; DG 3108 0,1%—. 3375 0,1%; FU 13 415 0,4%— 13572 0,4%; Dab 36 505— 2,3%— 88 834= 2,3% Uddl 0262 8 0,2%, Niedersachsen entsendet 61(66) Abseorqnete, davon 27(25) CDU, 22(210 SPD, 6) FTDP und 8(8) DP. Fortsetzung Seite 2) balb die für sie abgegebenen Stimmen wert Bundestagssitze Stimmenanteile und Vergleichszahlen Parteien neu 2. Bundes- I. Bundes- Bundestagswahl 1957] Wahl 1953) Wahl 1949) (497 tag(487) tag(402) Stimmen 20 2 2 Christlich- Demokratische Union/ Christlich-Soziale Union 270 244 139 14 998 754 50,18 45,2 3150 Sozialdemokratische Partei 169 150 131 9 490 726 31,75 28,8 29,2 Freie Demokratische Partei 41 48 52 2 304 846 1 9.5 11,9 Gesamtdeutscher Block/ BHE— 27— 1973 001 4,60 5,9— Deutsche Partei/ Freie Volkspartei 17 15 17 1006 350 3,36 33 4,0 Föderalistische Union— 8 27 254 071 0,85—— Deutsche Reichspartei—— 8 307 310 1,02 11 1 Bund der Deutschen——— 59 454 0,19—— Deutsche Gemeinschaft———— 17 637 0,05—— Union Deutscher Mittelstand——— 36 525 0,12.— Südschleswiger Wählerverband—— 1 32 260 0,10 0,2 0,3 Sonstige—— 30 5 012 0,01—— ) ohne Saarlanch Vier Parteien bilden den Dritten Bundestag Der GB/ BHE scheidet aus/ Erste Sitzung am 15. Oktober in Berlin Bon n.(Ap) Die Wahlen zum Dritten D eutschen Bundestag haben bei einer Wahl- beteiligung von 88,24 Prozent(1953: 86,2 Prozent) mit einem selbst von den Optimisten der Union nicht erwarteten Sieg der CDU/ CSU geendet. Die Partei des Bundeskanzlers errang 50,18 Prozent aller abgegebenen gültigen Stimmen und stellt mit 270 von ins- gesamt 497 stimmberechtigten Abgeordneten wieder die absolute Mehrheit im neuen Parlament der Bundesrepublik, Die Sozialdemokratie vereinigte 31,75 Prozent der Stimmen auf sich und zieht mit 169 Abgeor änderungen werden in den nächsten vier demokraten möglich sein. Die FDP-Fraktion im neuen Bundestag Wird noch 41 Abgeordnete umfassen, die Freien Demokraten büßten nur, OPS-Chef Heinrich Schneider wurde in Saarbrücken direkt gewählt) alle im Jahre 1953 in der Persönlichkeitswahl gewonnenen 14 Wahl- Kreise ein. Die kleinste Fraktion im Bonner Bundeshaus wird die DP/FVP mit 17 Abge- ordneten stellen. 5 Zu den Verlierern der Wahl zählt der Gesamtdeutsche Block/ BHE, dem es nicht ge- lang, auch nur einen Direklkandidaten durchzubringen und der darüber hinaus noch an der Fünf-Prozent-Klausel scheiterte. Auch die Föderalistische Union blieb mit 0,85 Prozent aller Stimmen auf der Strecke, Wobei der Rückgang der Stimmen für die Bayernpartei von 9,2 Prozent vor vier Jah- ren auf jetzt 3,2 Prozent besonders augen- fällig war. Die Förderalistische Union wurde sogar noch von der rechtsradikalen Deut- schen Reichspartei überflügelt, die 1,02 Pro- zent der Stimmen auf sich vereinigte. Der Dritte Deutsche Bundestag, zu dem noch die nicht stimmberechtigten Berliner Abgeordneten stoßen, wurde von Bundes- tagspräsident Dr. Gerstenmaier für den 15. Oktober, 15 Uhr, in die Technische Hoch- schule Berlin zu seiner konstituierenden Sit- zung einberufen, um sein neues Präsidium zu wählen. Wie weiter verlautet, wird die Wahl des Regierungschefs wahrscheinlich erst später in Bonn erfolgen. In direkter Wahl wurden alle dem Kabi- nett Adenauer angehörenden Minister der CDU/CSU wiedergewählt, der Bundeskanz- ler selbst in seinem Bonner Wahlkreis mit zwei Drittel Mehrheit aller abgegebenen Stimmen. Von den übrigen Bundesministern wurden nur Vizekanzler Blücher und Justiz- minister von Merkatz direkt gewählt, die dneten in den Bundestag ein. Grundgesetz- Jahren nur mit Zustimmung der Sozial- Minister Seebohm und Preusker unterlagen in der direkten Wahl, ziehen aber über die Landeslisten ihrer Partei ins neue Parla- ment ein. SPD-Chef Ollenhauer, sein Ver- treter Mellies, Herbert Wehner und Carlo Schmied erhielten wieder das Vertrauen ihrer Wahlkreise. Die bekannten SPD- Abgeordneten Erler und Mommer unter- lagen in der Direktwahl und sind ebenso auf die Landeslisten angewiesen wie sämt- liche prominenten Mitglieder der FDP. CDU greift bayerische Koalition an Bonn.(AP) Der große Wahlerfolg bei der Bundestagswahl hat die CDU/CSU noch am Montag veranlaßt, den Angriff auch auf der Ebene der Länderregierungen zu eröffnen. Unter Hinweis darauf, daß die CSU alle bayerischen Direktmandate gewonnen und mit 57 Prozent der Zweitstimmen die bei weitem stärkste Partei in Bayern sei, rich- tete der CSU-Vorsitzende Seidel in einer Münchner Zeitung an den Ministerpräsiden- ten der bayerischen Koalitionsregierung— SPD, FDP, BHE und Bayernpartei— die Aufforderung, zu überlegen,„ob er nach diesem Wahlergebnis noch eine tragfähige Grundlage für seine Koalition besitzt“. Nach Ansicht der CSU-Landesleitung müßte die Wahlentscheidung vom Sonntag auch in Bayern zu„Ronkreten Konsequenzen“ füh- ren. Die im Jahre 1954 gegen die CSU gebil- dete Vierer-Koalition habe ihre Basis im bayerischen Volk verloren. Der SPD-Landes- vorstand erklärte dagegen, der Ausgang der Bundestagswahl bedeute keine Entscheidung über die bayerische Landespolitik. In Nordrhein-Westfalen, wo die CDU ebenfalls von der Koalition SpD/FDP abge- löst wurde, ist über ein ähnliches Vorgehen noch nicht entschieden worden. Die CDU- Landtagsfraktion, die am Montag tagte, hat sich mit diesem Thema bisher nicht befaßt. Die Direktmandate fielen zu drei Vierteln an die CDU (dpa) Die CD/ CSU konnte bei der Bun- destagswahl allein über drei Viertel der 247 direkt zu wählenden Kandidatensitze er- ringen. Die CDU gewann 147 Direktmandate, die CSU 47. Die SPD folgt mit 46 Mandaten. An dritter Stelle liegt die Deutsche Partei mit sechs, gefolgt von der FDP mit einem Kandidaten. Die stärksten Erfolge erzielte die CDU/ CSU in Bayern und Schleswig-Holstein. In Bayern stellt sie alle 47 Direktkandidaten, in Schleswig- Holstein alle 14. In Nordrhein- Westfalen errang die CDU 53 der 66, die SPD die restlichen 13. In Baden- Württemberg stellt sie von den 33 Kandidaten 32, die SPD einen(Carlo Schmid in Mannheim). In Rheinland-Pfalz gewannen 12 CDU/ CSU- Direktkandidaten, von der SPD lediglich drei. In Niedersachsen verteilen sich die Direktmandate auf die CDU mit 21, die SPD f mit acht und die DP mit fünf. In Hessen ge- hören elf der gewählten Direktkandidaten der CDU, zehn der SPD und einer der DP an. Im Saarland verteilen sich die fünf Direkt- kandidaten mit drei auf die CDU und mit je einem auf die SPD und FDP. Von den acht Hamburger Wahlkreis kandidaten errang die SPD sieben, die CDU einen. In Bremen konnte die SPD alke drei Kandidaten für sich verbuchen. 7 Wahlkreisverschiebungen hat es außer in Schleswig- Holstein, in Bremen und im Saargebiet in allen Ländern gegeben. Die CDU/ CSU gewann 23 Wahlkreise, in denen 1953 Abgeordnete der SpD, der FDP, der DP und dess Zentrums siegten. Verloren hat sie dagegen in Hamburg drei und in Rheinland- Pfalz einen an die SpD. Die SpD gewann ingesamt zehn zusätzliche Wahlkreise, ver- 10 r jedoch an anderer Stelle elf ihrer frühe- ren siegreichen Wahlkreise. Zwischen Gesfern und Morgen Der Kemptener Oberstaatsanwalt Spiegel hat jetzt endgültig gegen die drei Urteile im Iller-Prozegß Berufung eingelegt. Wie be- kannt wurde, hat auch Rechtsanwalt Pittner gegen das Urteil über den Angeklagten Julitz Revision gefordert. Unter Berufung auf das Landesbeamten- gesetz hat die Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr von Rhein- land-Pfalz Innenminister Dr. Alois Zimmer gebeten, den Gemeinden die Einführung der 45-Stunden-Woche für Beamte und Ange- stellte des öffentlichen Dienstes zu emp- fehlen. Die Verteidigungsausgaben des Bundes haben sich im ersten Rechnungsvierteljahr 1957(April bis Juni) gegen die Vergleichs- zeit des Vorjahres(dem Beginn des Auf- baues der Bundeswehr) verneunfacht. Ins- gesamt wurden für eigene Verteidigungs- streitkräfte und für den NATO-Beitrag 1357, Millionen Mark gegen 150,1 Millio- nen Mark im Vorjahrszeitraum ausgegeben. Zwischen Griechenland und Albanien sind Besprechungen über eine Beendigung des Kriegszustandes aufgenommen worden, der formell zwischen beiden Staaten noch besteht, teilte ein griechischer Regierungs- Sprecher mit. Unter Ausschluß der Öffentlichkeit be- gann in Warschau ein Prozeß gegen den früheren stellvertretenden Staatssicherheits- minister Roman Romkowski sowie die bei- den Ministerialbeamten Anatol Fejgin und Jozef Rozanski, die mit der Leitung von Untersuchungen beauftragt waren. 1888 werden vor allem Mißhandlungen vom Ge- fangenen zur Last gelegt.. Ein Mitglied der israelischen Botschaft in Moskau wurde nach offizieller israelischer Darstellung in diesem Monat während eines Urlaubsaufenthaltes in Odessa von der so- Wetischen Sicherheitspolizei verhaftet und 26 Stunden lang einem Verhör„elritten Gra- des“ unterworfen. Man habe deri israelischen Diplomaten zwingen wollen, für die so- Wjetische Sicherbeitspolizei zu arbeiten. Seine Frau War ebenfalls verhaftet worden. Der stellvertretende sowjetisdae Außenmini- ster Semjonow hat eine Untersuchung der Vorkommnisse zugesagt. F Der brasilianische Staatspräsident Kubit- schek hat im Bundesstegat Alagoas für 60 Tage einen Zustand der„Intervention der Bundesregierung“ erklärt und General Ancora beauftragt, dort die Ordnung auf- rechtzuerhalten. Am Freitag letzter Woche War es im Provinzialparlizment von Alagoas zu einem Schußwechsel gekommen, bei dem ein Abgeordneter ums Leben kam und sie- ben andere verletzt wureden. Die Schießerei ereignete sich vor der Abstimmung über einen Tadelsantrag gegen Gouverneur Mu- niz Falcao, dem die Orpposition einen poli- tischen Mord vor wirft. In vielen Teilen der Sowjetunion haben 5 N zialen und parasitären 8 meant sind vor allem 30 Spekulanten— den Kampf angesagt. In ver- schiedenen Sowietrepuſpliken werden bereits Gesetze vorbereitet, um den„Spekulanten“ zu Leibe zu gehen. Der sowjetische Rund- funk hat den Erlaß einer Verordnung zur Bekämpfung des Kleinspekulantentums in der Russischen Sowietrepublik bekannt- gegeben. Nach der neuen Verordnung steht der Ankauf von kleinen Mengen von Kon- sumwaren und Agrarerzeugnissen, Geldan- weisungen und Lieferverträgen zur Wieder- veräuberung gegen Gewinn künftig unter Strafe. Das kommunistische Zentralorgan, Prawda“ veröffentlichte am Sonntag auf 4% Zeitungs- seiten Thesen zum 40. Jahrestag der bol- schewistischen Oktoberrevolution. Die Thesen enthalten Rückschauen auf die Vor- geschichte der Revolution, umreißgen die sowjetische Innen- und Außenpolitik und fassen die kulturellen und wirtschaftlichen Leistungen des sowjetischen Staates zusam- men. Sie erkennen indirekt„verschiedene Wege zum Kommunismus“ an. Darüber heißt es wörtlich:„Was die Wege zur Er- ringung der Macht durch die Arbeiterklasse, die Methoden und das Tempo der soziali- stischen Umgestaltung sowie die Form der Diktatur des Proletariats betrifft, so können sie nicht nur, sondern werden sie auch ihre Besonderheiten entsprechend den konkreten Bedingungen der Entwicklung in den ver- schiedenen Ländern haben.“ Der ehemalige Bürgermeister von Greifs- wald, Horst Warnke(SED), ist nach einer Meldung des Informationsbüros West nach Westberlin geflüchtet. Er war Träger der Friedensmedaille der FDJ und der Ehren- nadel der Nationalen Front. Dienstag, 17. September 1957 Die CDU/CSU hat die absolute Mehrheit Adenauer: Keine schwarz-rote Koalition/ Verfassungsänderung nur mit Zustimmung der SPD möglich Das Echo auf die Wahl Adenauer: Ernste Bürde Bonn. Führende Politiker aller deutschen Parteien sowie die Pressedienste der großen Parteien nahmen am Montag zum Ausgang der Bundestagswahl Stellung. Bundeskanz- ler Dr. Adenauer sagte, der Wahlsieg der CDU habe dazu beigetragen, den Frieden in der Welt zu festigen. Er verbürge für wei⸗ tere vier Jahre die Stabilität der deutschen Innen- und Außenpolitik. Die Größe des Erfolges könne allerdings auch nachdenklich stimmen. Die jetzt der Union übertragene Fülle der Verantwortung sei eine ernste Bürde. Fragen nach den Koalitionsmöglich- keiten vorbeugend, erklärte Adenauer:„Ich habe mir darüber bis jetzt noch keine Ge- danken gemacht.“ Diese Fragen bedürften genauer Ueberlegungen. Er könne aber mit Bestimmtheit sagen, daß es keine schwarz- rote Bundeskoalition geben werde. Die CDV/ CSU gedenke auch nicht, einer Partei un- treu zu werden, mit der sie zusammen die Regierungs verantwortung getragen habe. Ollenhauer nicht befriedigt Der sozialdemckratische Parteivorsit- zende Erich Ollenhauer erklärte, es gelte nun für alle freiheitliebenden Deutschen, „wachsam zu sein und die Anstrengungen zu verdoppeln, die der Abwehr totalitärer Machtansprüche dienen“. Die SPD sei sich mrer erhöhten Verantwortung für die Er- haltung der Freiheit und Demokratie be- Wut. Die SPD habe ihr wichtigstes Nah- ziel des Wahlkampfes, die Brechung der absoluten Mehrheit der CDU/CSU, nicht er- reicht. Sie habe hingegen erreicht, eine solche Stärke im Parlament zu erlangen, daß Rei- nerlei Verfassungsänderung gegen ihren Willen erfolgen könne. Ollenhauer kündigte an, daß sich die leitenden Körperschaften der SpD in den kommenden Tagen und Wochen mit den Konsequenzen befassen werden, die sich aus dem Wahlresultat für die Sozialdemokratie ergeben. Gerstenmaier: Kein Führerkult Das Ergebnis spreche deutlich für die Konzeption des Bundeskanzlers, erklärte Bufidestagspräsident Gerstenmaier. Er sel der Meinung, daß man diesen Wahlsieg nicht mit dem Vorwurf eines Führerkultes an die Adresse des Bundeskanzlers belasten dürfe. Auf die Frage nach einer Nachfolge für Adenauer bemerkte Gerstenmaier, er möge nur das Bibelwort zitieren:„Es ist genug, daß ein jeglicher Tag seine eigene Plage habe.“ Der Ministerpräsident von Baden- Württemberg, Gebhard Müller(CDU), er- klärte, der Erfolg der CDU habe alle Erwar- tungen übertroffen. Große Verantwortung, sagte Maier Reinhold Maier, Bundesvorsitzender der FDP:„‚Die CD trägt mit der absoluten Mehrheit im Bundestag nun auch die absolute Verantwortung für alles, was jetzt nach der Wahl in Angriff genommen wird. Die CDU wird sehen müssen, wie sie mit dieser Last der Verantwortung fertig wird.“ Der FDP- Pressedienst bezeichnete Adenauers Wahl- sieg als„schwarzen Tag für die Demokratie“. Minister von Kessel, Vorsitzender des BHE:„Wir sind nicht gerade zufrieden. Wir haben zuviel von Gesamtdeutschland ge- sprochen und zu wenig vom materiellen Wohlstand“. Linus Kather, Vorsitzender des Bundes vertriebener Deutscher, forderte eine völlige Neuorientierung der BHE-Politik. Eisenhower ist erfreut Washington.(dpa/ AP) Die amerikanische Regierung hat das Wahlergebnis begrüßt. Präsident Eisenhower ließ mitteilen, daß er den Wahlsieg„mit Dankbarkeit und Freude“ zur Kenntnis genommen habe. Außenmini- ster Dulles gratulierte dem Bundeskanzler. Auch in anderen westlichen Hauptstädten ist der CDU- Wahlsieg mit Genugtuung regi- striert worden. Der italienische Minister- präsident, Zoli, Außenminister Pella und der Generalsekretär der Christlich-Demo- kratischen Partei Italiens, Fanfani, beglück- wünschten Bundeskanzler Adenauer,. Im Vatikan ist der Wahlausgang mit größter Befriedigung aufgenommen worden. Moskau:„Tausende Tonnen von Lügen“ Moskau.(dpa/ AP) Das KP-Parteiorgan „Prawda“ schrieb am Montag, Adenauer und seine Partei hätten„Tausende Tonnen von Lügen gebraucht, um die Bevölkerung Deutschlands den zerstörerischen Weg des militärischen Abenteuers zu führen“, In Bel grad wird Zurückhaltung geübt, doch kam der Ausgang der Wahl politischen Kreisen nicht unerwartet. Der staatliche Rundfunk der Sowjetzone erklärte:„Die Adenauer Partei hat den Wahlkampf mit dem Mittel der Lüge und des Betruges geführt.“ eee Seite 2 MORGEN Dienstag, 17. September 1957/ Nr. 20 g 7 Dienstag, 17. September 1957 Nach der Wahl Siegesfreude ist eine natürliche Begleit- erscheinung jedes Wettkampfes. Doch auf dem politischen Felde, wo jeder Wettkampf einen Kampf um Macht bedeutet, legt Sieg dem Erfolgreichen Verpflichtungen auf. Das ist die Situation, vor die sich die CDU/CSU durch das Ergebnis der Wahl gestellt sieht. Die absolute Mehrheit wäre Grund genug zu verständlicher Siegesfreude; das laute Triumphgeschrei blieb jedoch aus. Stattdessen sagte der Vorsitzende der CDU, Konrad Ade- Bauer, er und seine Mitarbeiter fühlten die Bürde der Verantwortung. Auch so mancher SDU- Wähler blickt ernüchtert in den poli- tischen Alltag, der nach dem Klamauk des Wahlkampfes die nächsten vier Jahre be- stimmen wird. Nicht Wenige von ihnen sähen es lieber, wenn ihre Partei unter der 50-Pro- Zzent-Grenze geblieben wäre. Ihre Bedenken richten sich nicht gegen die allgemeine Politik der CDU. Sie haben ja ziemlich genau ge- Wußt, was sie von Bundeskanzler Adenauer und seiner Partei innen- und auhenpolitisch erwarten können; sehr wahrscheinlich ist ja gerade die Tatsache, daß man es bei den ande- ren Parteien nicht so genau gewußt hat, eine der Ursachen des überwältigenden Wahlsieges der CDU. Sorge bereitet ihnen der Gedanke, daß im Gefolge der Macht die Versuchung einhergeht, die Macht zu mißbrauchen. Niemand wird diese besorgte Frage leicht- hin abtun. Andererseits soll man auch nicht das Kind mit dem Bade ausschütten. Wir Deutschen haben uns noch nicht die Zeit ge- nommen, die Wechselbeziehung zwischen De- mokratie und Autorität als Problem aus- Zudliskutieren. Sicherlich kann auch die wohl- Verstandene Demokratie nicht ohne ein Min- destmaß an Autorität auskommen; als ge- brannte Kinder, die das Feuer scheuen, ver- Wechseln wir jedoch zu leicht Autorität mit autoritär, und dahinter sehen wir gleich die Vision jenes furchtbaren Mannes mit dem Stutzbart und der in die Stirn fallenden Tolle. Wie dicht beieinander diese Gedanken noch Uegen, wie gegenwärtig ihre Verschmelzung Zu Angstvorstellungen ist, beweist die Tat- sache, daß verleumderische und dazu ge- schmacklose Wahlkämpfer sich große Wir- kung davon versprachen, wenn sie auf zahl- losen Wahlplakaten dem Bildnis Adenauers den Stutzbart unter die Nase und die Tolle in die Stirne malten. Gewiß strahlt Adenauer Autorität aus, aber mit Hitler hat er nichts Semeinsam. Autorität ist etwas anderes als Faschismus, sie ist ein natürlicher Wert un⸗ ter den Menschen und deshalb durchaus nicht Prinzipiell verwerflich. Es kommt aber ent- scheidend darauf an, wessen Geistes Kind derjenige ist, der sie ausübt. Wer unvorein- genommen darüber nachdenkt, wird bestäti- gen, daß die Autorität Adenauers— was man auch immer an diesem Manne auszusetzen Haben mag— sich als ein Element der Poli- tischen Stabilität ausgewirkt hat, und das, Obwohl sich der Kanzler bisher schon auf eine ähnliche Machtfülle seiner Partei stüt- zen konnte, wie sie ihr von den Wählern am Sonntag anvertraut worden ist. Die absolute Mehrheit an sich braucht nie- mand tödlichen Schrecken einzujagen. Wir haben zwar kein Zwei-Parteien- System; den- noch hat auch für uns die Erfahrung Wert, daß in Ländern mit dem Zwei-Parteien- System die absolute Mehrheit die gewohnte Regel ist, ohne das Schreckgespenst der Dik- tatur an die Wand zu malen. Was wir aber mit allen Kräften zu bekämpfen haben, sind etwa erkennbar werdende Tendenzen zur Staatspartei. Solange die Autorität eines Staatsmannes und die absolute Mehrheit einer Partei jeden Bürger im vollen Besitz aller Freiheiten lassen, ist die Demokratie nicht in Gefahr. Wir übersehen manche Engstirnigkeit innerhalb der CDU nicht; aber wir halten Nach wir vor die CDU für eine demokratische Partei, die sich der dringlichen Mahnung nicht versagt, daß der große Sieg zu noch größerer Konzilianz, zu noch weiserer Be- schränkung im Gebrauch der Macht und zu tiefer Einsicht in die Gesetze der demokra- tischen Lebensgemeinschaft, in welche die Opposition mit gleichen Rechten eingeschlos- Sen ist, verpflichtet. Die SPD mag über den Wallausgang be- trübt sein. Gleichwohl ist auch ihr erhöhte Verpflichtung zugewachsen. Sie hat im Bun- destag mehr als ein Drittel aller Sitze er- Obert, sie entscheidet damit über alle Ver- . änderungen, sie ist somit zur Hüte- rin dies Grundgesetztes bestellt. Im Zusam- menhang mit der Versuchung zum Macht- migbrauch, der eine Partei im Besitze der absoluten Mehrheit ausgesetzt sein kann, Wird daraus die staatspolitische Bedeutung erkennbar, die der Opposition in der parla- mentarischen Demokratie zukommt. Hier ist der SPD ein Ansatz gegeben, ihre Rolle als Oppositionspartei neu zu durchdenken. Sie wird das schon deshalb tun müssen, weil sie danach trachten wird, Klarheit zu 82 Wärmen, warum die CDU nun bereits zum Zweiten Male so viel erfolgreicher gewesen 85 ist. Wahlkampf hin— Wahlkampf her, der tiefste Grund dafür dürfte die Tatsache sein, daß die SPD der Politik der Regierung nach- Sehinkt ist. Sie hat sich zu spät zur Europa- Politik bekannt; sie ist in den Zwang ge- raten, Verträge, die sie ablehnt, respektie- ren zu missen, weil es nun einmal zur Zeit keine andere Form der Sicherheitsgarantie gibt; sie hat sich selbst verleugnend einem Zug der Zeit nachgegeben und die Angst vor 5 der Sorialisierung zu bannen gesucht. Was notwendig zu sein scheint, ist der Sprung über den eigenen Schatten. Ansatz daz könnte der Versuch zu einer gemeinsamen Außenpolitik sein. Das ist ein Wort, das wir besonders an unseren Mannheimer Abge- vdneten Carlo Schmid richten möchten. Er st als prominenter SPD-Politiker in einer Jtadt wiedergewählt worden, in der die Weitstimmen zum ersten Male eine Mehr- eit für die CDU ergeben haben. Wurde ihm on seinen Wählern somit nicht der Auf- rag erteilt, Brücken über die Kluft zu chlagen, die Regierung und Opposition ge- rade in der Außenpolitik seit Jahren trennt? Wilfried Hertz-Eichenrode Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Ein sieghafter Adenauer, ein be- seine alte Idee Verwirklichen möchte, eine kümmerter, sorgenvoller Ollenhauer, be- Frau in die Regierung zu nehmen. Ein Sleitet von seinen übernächtigten Partei- neuer Kandidat für das Ernährungsmini- freunden, Mellies und Heine, eine verdros- sterium ist noch nicht in der Diskussion. sene FDP und ein abgrundtief erbitterter Die CDU/CSU will sich bemühen, Professor BHE— das waren, rein optisch, die Reak- tionen auf das Wahlergebnis, die die zahl- reichen in- und ausländischen Beobachter am Montag in Bonn einsammeln konnten. Zwei Diskussionspunkte beherrschten die Ge- spräche. Das dritte Kabinett Adenauer und die Frage: Was wird in der Sp geschehen? Noch in dieser Woche treten die führenden Parteigremien zusammen, um mit ihren Be- ratungen zu beginnen. Am Mittwoch trifft sich der Vorstand der SPD zu einer ersten Sitzung. Am Donnerstag tagen Partei- und Fraktionsvorstand der CDU/CSU und der FDP- Bundesvorstand. Auch das Direk- torium der DP/FVP will an diesem Tag das Wahlergebnis analysieren und die künftige Politik festlegen. Der Dritte Bundestag ist bereits für den 15. Oktober nach Berlin zu seiner konstitu- jerenden Sitzung einberufen worden. Es ist üblich, dag bei dieser Gelegenheit der Bun- destagspräsident gewählt wird. Allgemein rechnet man damit, daß Präsident Gersten- majer sein Amt fortführt. Sein ehemaliger Gegenkandidat, Ernst Lemmer, will auf den Sessel des Postministers zurückkehren. In Parlamentskreisen hört man auch, die CD&/ CSU sollte gerade wegen ihres eindrucks- vollen Wahlsieges über ihren Schatten sprin- gen und Prof. Carlo Schmid, dessen persön- licher Erfolg in Mannheim viele Resonanz findet, vorschlagen. Aber das sind wohl bloße Spekulationen. Artikel 63 bestimmt, daß der Bundestag den Bundeskanzler auf Vorschlag des Bun- despräsidenter„ohne Aussprache“ wählt. Zum drittenmal dürfte Dr. Konrad Adersuer 1957„die Stimmen der Mehrheit der Mit- glieder“ des Parlaments auf sich vereinigen können, und anschließend Prof. Heuss die Liste der Minister überreichen, die dieser er- nennt. Der Verfassungsgeber setzte hier keine Frist. Doch glaubt man, daß sich die Regierungsbildung leichter vollzieht als vor vier Jahren. Es scheint ziemlich zweifelhaft, ob es zu einem Angebot an die FDP kommt. Mit Sicherheit kann man sagen, daß Dr. Heinrich Krone wieder den Fraktionsvorsitz der CDU/ CSU übernimmt und nicht das ge- samtdeutsche Ministerium. Schwierigkeiten bringt die Ernennung eines Vizekanzlers mit sich. Obwohl Minister Blücher, vielleicht an Stelle Preuskers, als Wohnungsbauminister wieder ins Kabinett eintreten soll, rechnet man nicht damit, dak die Deutsche Partei/fyP den stellvertretenden Regierungschef stellt. Außer den Genannten dürften Dr. von Brentano(Außen), Dr. Schröder(Innen) und Dr. von Merkatz(Justiz) die bislang von ihnen geleiteten Ressorts behalten. Ueber Prof. Oberländer wird es wohl eine heftige Diskussion in der Bundestagsfraktion der CDU/CSU geben. Man spricht davon, dasz Familienminister Wuermeling durch Frau Dr. Rehling abgelöst wird, weil der Kanzler Balke zu bewegen, die Leitung des Atom- Ministeriums zu behalten. Als CSU-Minister wird auch Richard Stücklen, bisher stellver- tretender Vorsitzender der Landesgruppe genannt. Für Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm, der einen Posten in der europä- ischen Wirtschaftsgemeinschaft übernehmen Soll, tauchte noch kein Nachfolger auf. Un- geklärt ist ebenfalls, in welcher Form das Europa- Ministerium, gegen das Erhard und Brentano Sturm laufen, zustandekommt. Franz Etzel, der dafür in Frage käme, nahm am Montag an den Beratungen teil, die der Bundeskanzler mit seinen engsten Mitarbei- tern führte. Für den Fall, daß Anton Storch das Arbeits- und Sozialministerium nicht Wieder übernimmt, gilt Theo Blank als Nachfolger. 5 Genau so stark wie die Regierungsbildung interessieren die internen Vorgänge in der SPD. Ollenhauer, Mellies, Heine und ihre Mitarbeiter werden es in den nächsten Wochen nicht leicht haben, ihre Positionen zu behaupten. Eine Reform der Führung Wie wird das neue Kabinett aussehen? Erste Spekulationen in Bonn/ Die Führungsgremien der Parteien zu Konferenzen einberufen und der Parteiorganisation, denen man einen unzulänglichen Wahlkampf vorwirft, ist zu erwarten. 22 2 22 So wählten die Länder (Fortsetzung von Seite 1) Hessen: 89,4% Wahlbeteiligung: CDU 1064 389 38,6% ꝓ— 1116 443 40,9%(33, 2); SPD 1 071 110 38,8% ꝓ— 1 037.157 38,9 9% (33,7); EDP 243 863 8,8%— 232.796 8,5% (19,7); GB/BHE 149 959 6,4%— 151 962 5,6%(6,); DP/ FVP 194 435 7,1%— 148 794 5,5%(2,8); BdD 3125= 0,1%— 6107 0,2%; DG 806 0,0% DRP 32 326 1,2%— 33 836 1,3%. Das Land Hessen entsendet 46(44) Ab- geordnete, davon 20(15) CDU, 19(16) SPD, 4(9) FDP und 3(1) DP. Bayern: 87,8% Wahlbeteiligung. Es lie- Sen nur Zweitstimmen vor. CSU 3 010 673 5772%(47,8); SPD 1 393 548 26,5%(23,3); FDP 239 997 4,5%(6, 2); BHE 357 050 6,6% (8,2); DP 38 812 0,7%(0,9); Bd 10 733 0,2%; DG 5074 0,1%(0,6); FU 167681 3,2% 9,2 für Bayernpartei); DR 24 785 0,5%(1,5) dM(Union des Mittelstandes) 12 461, 2%; VV Caterländische Union) 5011= 0,1%. Bayern entsendet 82(91) Abgeordnete, davon 53(52) CSU, 25(25) SPD und 4(6) FDP. Mehr Schutz für die Persöhnlichkeit Juristentag fordert strengere Maßnahmen gegen Indiskretionen Düsseldorf.(dpa) Die Teilnehmer des 42. Deutschen Juristentages in Düsseldorf haben sich für einen stärkeren gésetzlichen Schutz der Persönlichkeit von Indiskretionen durch Presseberichte und heimliche Tonbandauf- nahmen ausgesprochen. In einem Beschluß wurde eine ergänzende strafrechtliche Re- gelung über den zivilrechtlichen Schutz hin- aus empfohlen. 5 In dem Beschluß heißt es weiter, daß die Achtung vor der menschlichen Persönlich- keit durch den Einsatz der modernen Nach- richtenmittel untergraben werde. Sensatio- nelle Berichte über das Privatleben und heimliche Tonbandaufnahmen sowie das Ab- hören von Gesprächen gefährdeten die per- sönliche Lebenssphäre. Es wurde begrüßt, daß die Rechtsprechung in steigendem Maße der Persönlichkeit zivilrechtlichen Schutz gewhre. Eine umfassende gesetzliche Re- gelung sei jedoch erwünscht, um die Rechts- Pflicht zur Achtung der Persönlichkeit der Allgemeinheit bewußt zu machen. Zum Wirksamen Schutz des Persönlichkeitsrechts sei ferner eine gesetzliche Regelung not- Wendig, die dem Verletzten auch für den immateriellen Schaden eine Geldentschä- digung zubillige. In einem Referat über die strafrecht- lichen Möglichkeiten zum Schutz des Privat- lebens vor Indiskretionen übte Professor Berichten über Sensationsprozesse scho- nungslos das Privatleben von Angeklagten und Zeugen offenlegten. Gegen den Ein- Wand, tatsächliche Verfehlungen dürften nicht mit dem Mantel christlicher Nächsten liebe überdeckt Werden, wurde geltend ge- macht, dag es unerheblich sei, ob etwas wahr oder unwahr sei. Die Persönlichkeit als solche sei zu schützen. Der Juristentag empfahl in einem ande- ren Beschluß mit großer Mehrheit, die ver- schiedenen Gerichtssparten der Aufsicht eines einzigen Ministeriums zu unterstellen. Heftige Atomexplosion in Nevada ausgelöst Nevada.(AP) Auf dem amerikanischen Atomversuchsgelände in der Wüste von Nevada ist am Montag eine der größten und heftigsten Explosionen der laufenden ameri- kanischen Atomversuchsreihe ausgelöst wor- den. Der Sprengsatz, der eine Sprengkraft von 40 EKilotonnen TNT hatte, wurde an einem Ballon in etwa 500 Meter Höhe ge- zündet. Die Explosion 20g einen riesigen, grellen Blitz und eine etwa 5000 Meter hohe Rauchwolke nach sich. Es war der 20. Versuch der gegenwärtigen amerikanischen Testserie. In dem 480 km entfernten Los Angeles war die Explosion als ein bläulicher Blitz zu be- Henkel(Hamburg) scharfe Kritik an der obachten, 25 Flugzeuge, die zu Meß und Er- Sensationspresse. Das Strafrecht muß das Presserecht nach Auffassung Henkels be- sonders da begrenzen, wo Masser str ini Regierungsumbildung in England Viscount Hailsham erhält bedeutende Schlüsselstellung London(AP) Der britische Premiermini- ster Macmillan hat am Dienstag den 49jäh- rigen Viscount Hailsham zum Vorsitzenden des Staatsrates berufen und ihn gleichzeitig mit der Leitung der Partelorganisation der Konservativen betraut. Der Kabinettsposten des Staatsratsvorsitzenden ist nicht mit spe- ziellen Pflichten verbunden, so daß Hailsham sich der Aufgabe widmen kann, die Partei der Konservativen, die kürzlich bei verschie- denen Nachwahlen schwere Rückschläge er- litten haben, zu reorganisieren. Das bisherige Ressort Lord Hailshams als Unterrichtsminister übernimmt der bisherige Minister für die Energie wirtschaft, Geoffrey Lloyd(nicht verwandt mit dem gleichnami- gen Außenminister), der damit in das innere Kabinett aufrückt. Lord Hailshams Vor- gänger als Lordpräsident des Staatsrates, der Earl of Hom, behält das von ihm gleich- zeitig geführte Ministerium für Common- Wealth- Beziehungen. 8 Ferner scheidet Gesundheitsminister Den- nis Vosper aus und wird durch Derek Col- celough Walker-Smith abgelöst. Der General- zahlmeister des Schatzamts, Reginald Maud- ling, der für Großbritanniens Wirtschafts- beziehungen mit den europäischen Ländern zuständig ist, erhält Kabinettsrang. Den Posten von Walker-Smith als Staatsminister im Handelsministerium übernimmt John Kenyon Vaughan-Morgan. Algerien-Vorlage vom Kabinett verabschiedet Paris.(ro.-Eig.-Ber.) Die Gesetzesvorlage über Algerien ist vom französischen Kabinett trotz der hartnäckigen Gegnerschaft des Ver- teidigungsministers Maurice unverändert verabschiedet worden, ohne daß Maurice bis- her seine Demissionsdrohung wahrgemacht hätte. Der Gesetzentwurf, dessen Form vom Staatsrat als juristisch kompetendem Organ bereits gutgeheißen wurde, wird also am Dienstag dem Parlament vorgelegt. kundungsflügen eingesetzt Wurden, nahmen an dem Versuch teil. Wie 12 Stunden zuvor bekanfitgegeben wurde, béreiten sich die USA auf eine neue Versuchsserie mit Atomwaffen vor. Sie Soll im April nächsten Jahres im Pazifischen Ozean beginnen, falls bis dahin kein Ab- rüstungsabkommen erzielt worden ist, In einer gemeinsamen Erklärung des amerika- nischen Verteidigungs ministeriums und der Atomenergiekommission heißt es:„Die USA haben mehrfach ihre Bereitschaft erklärt, Versuche mit Atomwaffen als Teil eines Ab- rüstungsabkommens auszusetzen. Bis ein solches Abkommen erzielt wird, ist jedoch eine weitere Entwicklung von Atomwaffen wichtig für die Verteidigung der USA und der freien Welt.“ Gewisses Unbehagen in Faris über den Adenauer-Nimbus Faris.(To.-Eig.-Ber.) Die Wahlen in Bundesrepublik sind von den politisch inter. essierten Kreisen in Paris mit Wachsen Interesse verfolgt worden. Die Möglichhet eines sozial demokratischen Wäahlsiegs oder zumindest eines deutlichen Absinkens der Regierungsstimmen wäre hier ohne Zweig von den Freunden wie von den Gegnern der gegenwärtigen deutschen Regierung als der Beginn einer Periode der Unsicherheit vor allem in bezug auf die zukünftige Entwick. lung der deutschen Außenpolitik angesehen worden. Das Ergebnis der Wahl vom 15. Sep. tember wird nun von den Anhängern Europa-Gedankens vielleicht nicht hundert. prozentig zu Recht als eine neue deutlich Entscheidung des deutschen Volkes zugunsten der europäischen Einigung ausgelegt, Auch die feste Bindung Westdeutschlands an das militärisch- politische System der NAT0 scheint nun auf mehrere Jahre hinaus ge. festigt zu sein. Man gewöhnt sich hier al. mählich daran, das seit Jahrzehnten als den Herd schneller, unvorhergesehener und un. heilvoller Entwicklungen betrachtete Deutch land als einen Faktor der Stabilität und der Sicherheit anzusehen und ihm auch als Ver. bündeten wachsendes Vertrauen zu schenken In gewissen Linkskreisen allerdings, auch außerhalb der Kommunisten sieht man nit einem gewissen Unbehagen auf den starken Einfluß, den die Persönlichkeit Dr. Adenaues auf den Wahlausgang hatte und wittert dabe einen undemokratischen Trend zum Person. lichkeitskult. In politisch interessierten Kreil. sen befürchtet man weiterhin an einigen Stellen eine gewisse Verhärtung der deut. schen Außenpolitik und einen noch größeren Einfluß derselben auf den amerikanischen Partner im Sinne einer vermehrten Un. beweglichkeit in der Abrüstungsfrage, Man gibt aber zu, daß weder die Persönlichkel Ollenhauers noch das Programm der 8p dem bundes republikanischen Wähler etwas gleichwertig Anziehendes vorlegen konnte Wie Dr. Adenauer. Britische Presse:„Erdrutschsieg“ (dpa) Fast die gesamte britische Presse spricht in ihren ersten Kommentaren zu den Bundestagswahlen von einem„Erdrutsch“ zugunsten Dr. Adenauers. Der Bonner Kor- respondent der konservativen„Daily Mall schreibt unter anderem:„Westdeutschland gab seinem 81jährigen Kanzler Dr. Adenauer ein neues Mandat dafür, seine Politik des engen Bündnisses mit dem Westen fortzu- setzen. Seine katholisch beherrschte christlich- demokratische Partei errang einen durchschlagenden Erfolg über die Sozial- demokraten.“ Die spanischen Abendzeitungen ver- öfkentlichten das Ergebnis der Bundestags- Wahlen in größter Aufmachung.„Alcazar“ (unabhängig) schreibt:„Der Sieg Adenauers hat den Westen beruhigt und die Sowiet- union und die Satellitenstaaten zwar nicht überrascht, aber sie doch unangenehm be- rührt.“„Madrid“(parteilos):„Der Sieg der CDU war vorauszusehen. Ohne Zweifel woll- ten die Deutschen den weiteren Kurs ihrem guten Steuermann überlassen.“ Zur Frage der Nachfolge Adenauers Die dänische Abendzeitung„Infor- mation“(unabhétigig) schreibt:„Die Umwelt und besonders die Partner Westdeutschlands in der NATO haben Anlaß festzustellen, das der Kurs weitergeführt wird. Aber mit In- teresse und vielleicht mit Besorgnis sieht man der Wahl eines Nachfolgers für Ade- nauer im Kanzleramt entgegen, die ohne Zweifel in näherer Zukunft aktuell werden wird.“ Das„Journal de Geneve“ schreibt zu dieser Frage:„Ohne die Ereignisse vorweg nehmen zu wollen, möchten wir bereits heute sagen, daß die Behauptung, beim Tode des Bundeskanzlers würde sich kein Nachfolger für ihn finden, falsch ist. Es gibt sogar mehrere.“ Streit in der SPD um Suhr-Nachfolge Parteiinterne Auseinandersetzungen hinter den Kulissen Von unserem K Orres p Berlin. Ein innerhalb der Berliner SpD ausgebrochener„Bürgermeister-Krieg“ um die Nachfolge des verstorbenen Professor Suhr hat wieder einmal die latent schwe⸗ lenden Spannungen zwischen den beiden Flügeln der Sozialdemokratischen Partei auf- Jugoslawien erkennt die Oder-Neiße-Linie an „Endgültige deutsch- polnische Grenze“, erklären Tito und Gomulka in einem gemeinsamen Kommuniqué Belgrad.(dpa) Als erstes Land, das diplomatische Beziehungen mit der Bundesrepublik unterhält und nicht dem Ostblock angehört, hat Jugoslawien am Mon- tag offiziell die Oder-Neiße-Linie als endgültige deutsch- polnische Grenze anerkannt. Diese Stellungnahme ist in einer gemeinsamen Erklärung enthalten, die zum Abschluß des Besuchs der polnischen Partei- und Regierungsdelegation in Belgrad unterzeichnet Wurde. Sie wird von Beobachtern als der wichtigste politische Erfolg Gomulkas in Belgrad angesehen. Jugoslawien empfahl in der gemeinsamen Erklärung außerdem anderen Staaten, dem jugoslawischen Beispiel in der Oder-Neiße-Frage zu folgen. Weiter stellte sich Jugoslawien offiziell hinter die sowjetische These von der Existenz zweier deutscher Staaten, obwohl Belgrad de jure keine diplomatischen Beziehungen mit der Sowjetzonenrepublik unterhält. Es empfahl aber direkte Gespräche zwischen Bonn und Pankow als ersten Schritt zur Wieder vereinigung. Die Außenpolitik der Bundesregierung war bisher bemüht, bei allen Staaten, mit denen, diplomatische Beziehungen bestehen, Unterstützung für den Standpunkt zu finden, daß die deutsche Ostgrenze erst in einem Friedensvertrag festgelegt werden könne. Die Absicht Jugoslawiens, in diesem Punkt eine abweichende Haltung einzunehmen, war bereits in der vergangenen Woche durch eine Aeußerung Titos angekündigt worden. Diese Aeußerung, die die Oder-Neiße-Linie als endgültige deutsch- polnische Grenze be- zeichnete, hatte in Bonn Beunruhigung aus- gelöst und zu diplomatischen Fühlungnahmen mit Belgrad geführt. Wörtlich heißt es in der von Ti und Gomulka unterzeichneten Erklärung zur Deutschlandfrage:„Den Rechten des POI- nischen Volkes Rechnung tragend, betrachtet die Regierung Jugoslawiens die bestehende Oder-Neige-Grenze, die im Potsdamer Ab- kommen feèstgelegt und von der DDR an- erkannt wurde, als die endgültige deutsch- polnische Grenze. Die Anerkennung der pol- nischen Westgrenze durch die Staaten, die diese Anerkennung bisher nicht vollzogen haben, würde ein Beitrag zur Stabilisierung der europaischen Beziehungen und zur Festi- gung des Friedens in diesem Teil der Welt sein.“ a Polen und Jugoslawien sprachen sich für die„Wiedervereinigung Deutschlands zu einem friedliebenden und demokratischen Staat“, für ein Europäisches Sicherheits- system, für ein Verbot der Herstellung und Anwendung von Atomwaffen und eine Ein- stellung der Atomwersuche, die Aufnahme der chinesischen Volksrepublik in die UNO und eine Politik der„aktiven Koexistenz“ aus. 1 Entgegen Spekulationen über Versuche zur Wiederbelebung des Kominform legten Gomulka und Tito die Betonung auf zwei- seitige Beziehungen wischen den kommu- nistischen Parteien der kommunistischen Staaten, schlossen aber„breitere Kontakte“ nicht aus. Die Erklärung beruft sich auf „Mmarxistisch-leninistische Grundsätze“, nach denen die einzelnen Länder ihren eigenen Weg zum Sozialismus gehen können. Jugo- slawien und Polen karnen ferner überein, einander, wann immer es nötig sein solle, 2u konsultieren, eine gemeinsame Kommis- sion zur Ausdehnung der Wirtschafts- beziehungen einzusetzen, die kulturellen Be- ziehungen zu festigen und Informationszen- tren in Belgrad und Warschau zu errichten. Die polnisch- jugoslawische Erklärung wurde in feierlicher Form in Titos Residenz, dem„Weißen Schloß“, unterzeichnet. Kurz danach flog die polnische Partei- und Re- Sierungsdelegation nach Warschau zurück. Auf einem Empfang des polnischen Bot- schafters in Belgrad zum Besuch der War- schauer Delegation betonte der polnische Ministerpräsident Cyrankiewiez, daß es zu normalen Beziehungen zwischen Polen und der deutschen Bundesrepublik kommen müsse. Pfleiderer nach Bonn gerufen Der deutsche Botschafter in Belgrad, Dr. Pfleiderer, ist am Montagabend telegraphisch- zur Berichterstattung nach Bonn zurück- berufen worden. Pfleiderer soll über das polnisch- jugoslawische Abschlußkommuniquè berichten, in dem die Oder-Neige-Linie als endgültige deutsche Otsgrenze bezeichnet wird. Offiziell wurde bisher keine Stellung- nahme zu dem Kommuniqué abgegeben. London nimmt Stellung Ein Sprecher des britischen Außenmini- steriums erklärte am Montag, die britische Regierung sei nach wie vor der Ansicht, dag die endgültige Festlegung der östlichen Grenzen Deutschlands nur im Rahmen eines Friedensvertrages geregelt werden könne. Der Sprecher nahm damit zu der Belgrader Erklärung Stellung. ondenten Paul Werner lodern lassen. Ohne mit seinen Parteikollegen Fühlung aufzunehmen und ohne einen neuen Namen zu nennen, hat— wie schon kurz ge- meldet— der Landesvorsitzende Franz Neu- mann erklärt, er werde für die Stellung des Regierenden Oberbürgermeisters einen Fach- mann mit Verwaltungspraxis aus dem Bun- desgebiet vorschlagen. Nachdem es bisher als sicher galt, daß die Sp, die die stärkste Partei in Berlin ist, als einizgen Kandidaten den Präsidenten des Abgeordnetenhauses, Willy Brandt, nominieren würde, werden die Aeußerungen Neumanns in der eigenen Far- tei als ein Querschußg gegen Brandt bezeich · net, dessen politische Rivalität zum Partei- Vorsitzenden schon bei früheren Gelegen- heiten zu Unstimmigkeiten führte. Unter Berufung auf seine Verantwortung als ältestes Senatsmitglied hat der zu Leb- zeiten Ernst Reuters zu dessen engstem Freundeskreis zählende Senator Dr. Paul Hertz scharf gegen die Auffassung Neumanns Stellung genommen und erklärt, seit den Tagen Reuters und Suhrs sei noch von keiner Seite bestritten worden, daß an die Spitze Berlins ein profilierter Politiker ge- höre. Hertz lieg auch durchblicken, Neu- mann habe sich nicht an die Vereinbarungen gehalten, die in sozlaldemokratischen Füh- Tungskreisen getroffen worden seien. Der Berliner SPP- Vorsitzende, der offenbar bei einer Wahl Brandts zum Regierenden Ober- bürgermeister nicht daran interessiert wäre das freiwerdende Amt des Parlamentspräsi- denten zu übernehmen, antwortete seinen Kritikern, er habe keineswegs an einen un- Politischen Fachmann als Kandidaten ge- dacht, sondern an einen Politiker, der über eine ausreichende Verwaltungspraxis ver- füge. Von mehreren, zur Zeit in der Bundes- republik tätigen Persönlichkeiten, mit denen Neumann in Verbindung steht und die früher in Berlin ansässig waren, solle der Landes- ausschuß den Kandidaten auswählen, der auf dem außerordentlichen Parteitag am 30. Sep- tember nominiert wird. Zur Zeit finden hin- ter den Kulissen heftige parteiinterne 1 einandersetzungen statt, die wahrscheinlich auf eine Kampfabstimmung um die Nach- folge Suhrs hinauslaufen werden. Zul! tige fein Bas mul um lieg 60* in I Wel der eine Ans ten ren wer mar Wal Erd. auf und müs 8 fälle Schi gen fast der weg, gest. Geg mebe Indi halt. Werl Häu, muß haft Wiln entle Verl! beits Unte letzt Mon 1953 Wei janic wur sen 8 man aukne prom Kurzi ein 1 Journ Impre telten / Nr. 20 ——é¼ En Nimbus en in tisch 11 achsenden Möglichkel lsiegs od inkens de ne Zweig esnern de: ing als der serheit ver e Entwicg. Angesehen m 15. Sep. ingern de t hundert. deutlich Zugunsten legt. 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Sep- 1 hin- As- einlich Nach- MORGEN Seite 8 Fr. 215/ Dienstag, 17. September 1957 1 Was sonst noch gescha g. Die Feierlichkeiten zum 800jährigen Ju- blläum des österreichischen Wallfahrtsortes und Nationalheiligtums Mariazell in der Steiermark erreichten am Wochenende ihren Höhepunkt. Vier Erzbischöfe, darunter der päpstliche Nuntius und das Oberhaupt der armenischen Kirche in Oesterreich, fünf Bischöfe, der Abtprimas des Benediktiner- ordens aus Rom, der Hochmeister des Deutschritterordens aus Wien, zahlreiche Aebte und Priester waren erschienen. Der Staat war durch den Präsidenten des Natio- nalrates, Dr. Hurdes, mehrere Minister und den Landeshauptmann der Steiermark ver- treten. * Beim Absturz eines amerikanischen Ver. kehrsflugzeuges in der Nähe von New Bed- ford im USA-Staat Massachussetts kamen neun der insgesamt 24 Insassen ums Leben. Die übrigen 15 wurden mit zum Teil schwer ren Verletzungen in ein Krankenhaus einge- liefert. Die beiden Flugzeugführer sind un- ter den Opfern des Unglücks. Das Flugzeug befand sich auf dem Wege von Hyannis nach New Bedford, als es aus bisher noch unbe- kannter Ursache über dem sumpfigen Ge- lände in der Nähe des Flugplatzes von New Bedfort abstürzte. Es hatte wegen dichten Nebels bereits eine Verspätung von einer Stunde und vierzig Minuten. Die Sicht war zur Zeit des Absturzes 30 Meter. 31 Tote und zahlreiche Verletzte gab es in der Eingeborenensiedlung Meadowlands in Südafrika bei Zusammenstößen zwischen Zulu- und Basutonegern. Anlaß zu den blu- tigen Auseinandersetzungen der beiden ver- feindeten Stämme war die Steinigung eines Basutonegers durch Zulu-Mob. Zeitweise mußten vierhundert Polizisten eingreifen, um die Kämpfenden zu trennen. In den um- liegenden Krankenhäusern wurden mehr als 60 Verwundete eingeliefert, von denen sechs in Lebensgefahr schweben. * Der ehemalige deutsche Raketenexperte Wernher von Braun, der jetzt das For- schungsprojekt für ballistische Geschosse in der amerikanischen Armee leitet, äußerte in einem Fernsehinterview in New Vork die Ansicht, daß die ersten unbemannten Rake ten zum Mond bereits in fünf bis zehn Jah- ren gestartet werden könnten. Die„Hinreise“ werde etwa fünf Tage dauern. Eine be- mamnte Rakete, sagte Braun, könne aller Wahrscheinlichkeit nach nicht direkt von der Erde aus zum Mond fliegen, sondern werde auf einer Weltraumstation zusammengesetzt und von dort aus abgeschossen werden müssen. 0 2 Schwere, wochenlang anhaltende Regen- fälle haben in vielen Teilen Schwedens große Schäden angerichtet und zu Verkehrsstörun- gen geführt. Zahlreiche Landstraßen stehen kast einen halben Meter unter Wasser, und der Flugverkehr innerhalb des Landes mußte Wegen überschwemmter Landebahnen ein- gestellt werden. Aus land wirtschaftlichen Gegenden werden große Ernteschäden ge- meldet. 2* Ein Straßeneinbruch in der englischen Industriestadt Farnworth, der durch an- haltende Regenfälle in einem von Berg- werksstollen unterhöhlten Gelände verur- sacht worden war, brachte insgesamt 24 Häuser zum Einsturz, 118 weitere Bauten mußten evakuiert werden. * Nach über dreimonatiger Untersuchungs- haft wurde Giuseppe Montesi, der Onkel Wilma Montesis, vorläufig aus der Haft entlassen. Er steht unter der Anklage der Verleumdung von vier seiner früheren Ar- beitskollegen. Darüber hinaus versuchte Untersuchungsrichter Dr. Gallueci in den letzten Wochen zu ermitteln, ob Giuseppe Montesi irgendeine Verantwortung trifft an dem Schicksal seiner Nichte, die am 9. April 1953 ihr römisches Elternhaus verließ und zwei Tage später am Strand von Torva- janica südlich von Ostia tot aufgefunden wurde. * Ein Waldbrand im nordwestlichen Kor- sika, dem mindestens neun Menschenleben zum Opfer gefallen sind, konnte nach vier- undzwanzigstündigen verzweifelten An- acensungen unter Kontrolle gebracht wer- en. Was wir sahen: Bei Urwaldindianern Nordbrasiliens zu Gast Forscher erhielt Einblick in die Stammessitten/ Schnur um die Hüfte als Bekleidung/ Ein Totenerinnerungsfest Voller Geheimnisse sind auch heute noch weite Landstriche des nördlichen Amazonas- gebietes(Südamerike). Unendliche Fluß- systeme, tropische Urwälder und kaum be- kannte Indianerstämme erschweren die Er- forschung dieses Bereiches. Von der brasilia- nischen Amazonasstadt Manaos kommend, stieß vor einiger Zeit der deutsche Ethno- loge Dr. H. Becher aus Hamburg allein auf dem Wasserwege in jene unwegsame Region vor, um im Auftrage der Deutschen For- schungsgemeinschaft die Urwaldindianer- stämme der Surara und Pakidai aufzu- suchen. Nach langer einsamer Fahrt traf der Forscher auf einige Surara, die sich auf der Jagd befanden und ihn zu ihrem Stamm geleiteten; dort hielt er sich neun Monate lang auf. ö Den Stämmen der Surara und Pakidai gehören nur verhältnismäßig wenige Men- schen an. Sämtliche Familien finden in einem einzigen gemeinsamen Wohnhaus Platz. Dabei handelt es sich um einen kreis- förmigen Bau von 52 Meter Durchmesser, der aus ringsum schräg aufgestellten Palmenblattwänden besteht und in dem ein- zelne Familien, durch Boxen voneinander getrennt, Unterkunft finden. Das Leben des Stammes spielt sich auf der nicht überdach- ten Innenfläche des Hauses ab. Die Surara und Pakidai leben vorwiegend von der Jagd und dem Sammeln, treiben aber nebenbei auch etwas Pflanzenanbau von Manoik, einer kartoffelartigen Pflanze, und Bananen. Die land wirtschaftliche Tätigkeit und das Sammeln wilder Pflanzen und Beeren ob- liegen den Frauen. Auffallend ist, daß diese Indianer keine Keramik herstellen, obwohl sie Töpfereiwerke von anderen Stämmen kennen. Die Surara und Pakidai sind Halb- nomaden und leben— wirtschaftlich ge- sehen— im Uebergangsstadium von an- eignender zur produzierenden Wirtschaft. Bestgewahrte Geheimnisse unserer Zeit Forscher auf der Suche nach aztekischen Jade-Lagerstätten Vor der Eroberung Mexikos durch Cortez entrichteten zahlreiche aztekische Städte ihren jährlichen Tribut an Montezuma, den Herrscher des Aztekenreiches, in Form von Jade. Diese Tatsache hat einen amerikani- schen Mineralogen, Dr. Thomas Clements, veranlaßt, eine systematische Suche nach den inzwischen unauffindbar gewordenen Lagerstätten des auch heute noch sehr be- gehrten und als Schmuckstein verwendeten Minerals einzuleiten. Dr. Clements zeichnete auf einer Karte die insgesamt 68 Städte ein, von denen auf Grund alter mexikanischer Urkunden be- kannt ist, daß ihr Tribut an den Kaiser Montezuma in Jade bestand. Die geographi- sche Lage dieser Städte in Verbindung mit geologischen Untersuchungen ermöglichte es dem amerikanischen Mineralogen, Vermu- tungen darüber anzustellen, wo die azteki- schen Jade-Lagerstätten sich befunden haben. Diese Mutmaßungen scheinen den Tatsachen zu entsprechen; denn wenigstens ein altes, hochwertiges Jadeit enthaltendes Bergwerk konnte auf Grund dieser Finger- zeige bereits entdeckt werden. Die Fortsetzung dieser Forschungen, so glaubt Dr. Clements, werde zur Auffindung Weiterer Jade-Lagerstätten und damit zur Enthüllung„eines der bestgewahrten Ge- heimnisse unserer Zeit“ führen. Es haben nämlich vereinzelte, im Innern Mexikos lebende Indianerstämme das Schürfen nach Jade niemals aufgegeben. Außenstehenden aber die Fundorte nicht verraten. Dr. H. Becher wurde bei den Surara herzlich und gastfreundlich aufgenommen, eine Tatsache, die, wie er betonte, wohl hauptsächlich darauf zurückzuführen war, daß er einen gewissen„Seltenheitswert“ be- saß, da diese Indianer noch nie zuvor einen Weißen gesehen hatten. Einen Einblick in das Empfindungsleben dieser Indianer- stämme gewann er auf einem Jagdzug. So- wohl Männer als auch Frauen gehen nach unseren Begriffen nackt, denn sie tragen nur eine Schnur um die Hüfte. Als einer der Jäger seine Schnur verlor, so schilderte Dr. H. Becher, verbarg er sich eiligst hinter einen Busch, knotete sie sich wieder um und erklärte entschuldigend, daß er so unbeklei- det seiner Frau nicht hätte unter die Augen treten dürfen. Höhepunkt des Aufenthaltes war für den deutschen Forscher die Teilnahme an dem Totenerinnerungsfest, das immer dann ver- anstaltet wird, wenn Surara und Pakidai einmal im Jahr zusammentreffen. Alle Men- schen, die im Laufe eines Jahres sterben, überläßt man zunächst außerhalb des Dorfes dem natürlichen Verfall; die übrigbleibenden Knochen werden dann verbrannt und die Totenasche bis zum Fest verwahrt. An die- sem Tage stellt man einen flüssigen Brei aus Bananen und der beigemischten Knochenasche her, den die Teilnehmer des Festes zur Erinnerung an die Toten, viel- leicht auch, um deren Kraft zu übernehmen, austrinken. Es war eine besondere Ehre, daß der deutsche Ethnologe zu dieser Zeremonie eingeladen wurde. Auf diese Weise wurde er ein Mitglied des Stammes der Surara. Der Expedition, die sich die Erforschung zweier bisher noch unbekannter Urwald stämme zur Aufgabe gemacht hat, war ein voller Erfolg beschieden. Sie half, die noch großen Lücken in unseren Kenntnissen ethnologischer Probleme schließen. Kannten die Inkas das Diamanten-Geheimnis? Sensationelle Funde im Sonnengott-Tempel Cuca/ Diamantenspezialisten stehen vor einem Rätsel In dem Inkatempel Cuca, der in den un- zugänglichen Bergen nördlich von Huanuco in Peru liegt, hat der südafrikanische Völ- kerkundler Dr. Maoutz an einer Opferstätte für den Sonnengott der Inkas überraschende Funde gemacht. Nach dem Spanier Lepico, der 1935 zur Tempelruine Cuca vordringen konnte, erreichte Dr. Maoutz aus Kapstadt im Januar 1957 als zweiter Inkaforscher die „heiligen Quadern“. Abgesehen davon, daß es bis heute noch nicht enträtselt werden konmte, wie die Inkas diese riesigen Blöcke eines hier nicht vorkommenden Gesteins aus den Tälern in eine Höhe von nahezu 5000 Metern verbrachten, um den Tempel für ihren Sonnengott zu bauen, ist es schier un- faßbar, daß unter den Brandresten der Opferstätte Diamanten gefunden wurden, die von Fachleuten als synthetische Steine bezeichnet werden. An den kürzesten Tagen des Jahres brachten die Inkas im peruanischen Hoch- land dem Sonnengott Tieropfer dar. Die Opferschalen waren mit ungewöhnlichem Plastixkuppeln wurden Spiegeleier vor dem Eiffelturm? in das neue Gebäude der Pariser Sozial- Versicherung eingesetst. Die converen transparenten Halbkugeln nutzen das Tageslicht, für die daruntergelegenen Räume voll aus und spiegeln serienweise den freundlichen Pariser Himmel wider. Keystone-Bild Prunk ausgestattet. Ihre Verzlerungen mit kostbaren Diamanten, rohen und naturge- schliffenen Steinen, stellen nach heutigen Maßstäben gewaltige Vermögen dar. Nun- mehr wurde aber festgestellt, daß diese Schalen in einen mit Diamanten verzierten Sockel gebettet sind. Dr. Maoutz fand zwei solche Sockel, aus denen er sieben Steine herausbrach, die er mit nach Lima brachte. Durch die Opferfeuer haben die Steine teil- Weise erheblich gelitten. Das ändert aber nichts daran, daß sie für Kenner ein gro- Bes Rätsel darstellen. Der amerikanische Diamantenspezialist Collins begab sich, als er von der Entdek- kung hörte, sofort auf dem Luftweg nach Lima und fuhr der Expedition entgegen. „Noch nie in meinem Leben habe ich solche Diamanten gesehen“, berichtete er,„Ich Halte sie für Halbdiamanten, obwohl sie auch synthetische sein könnten. Aber es Wäre unglaublich, behaupten zu wollen, daß die Inkas das Geheimnis der Herstellung synthetischer Diamanten gekannt hätten. Auf alle Fälle handelt es sich um reine Kohlenstoff-Diamanten mit Merkmalen, die gegen eine natürliche Herkunft sprechen.“ Mehr kann Collins über die Inka-Diaman- ten noch nicht sagen. Der aus Pao Paulo herbeigekommene Diamantenschleifer Huaz Regorez bemerkte, als er die Steine untersucht hatte:„Ich möchte gar nichts sagen. Wenn diese Halb- diamanten nicht echt sind— und das schei- nen sie den geltenden Richtlinien nach nicht zu sein— so sind sie doch mehr als unge- Wöhnlich. Vielleicht können sie einen Weg weisen, den die Chemiker bisher nur er- träumten!“ Nähere Angaben lehnte Regorez nach einer vertraulichen Aussprache mit Collins vorerst ab. Eine Lösung des Rätsels erhofft man sich von der Entzifferung der ebenfalls im Tem- pel Cuca entdeckten Inschriften über dem Grab des„Häuptlings des Sonnensteins“. Denn dieser Herrscher aus der 11. Inka- dynastie namens Cuzeca galt als Anbeter des Diamanten, in dem er eine heilige Gabe des Sonnengotts erblickte. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Wechselnd wolkig mit zunehmenden Aufheiterungen. Nur heute noch vereinzelt etwas Regen. Wärmer. Tagestemperaturen 16 bis nahe 20 Grad. Frühtemperaturen zwischen 5 bis 10 Grad. Schwacher westlicher, später süd- licher Wind. Sonnenaufgang: 6.04 Uhr. Sonnenuntergang: 18.33 Uhr. Vorhersage Karta fr 22. 2- Uhr ſoio 10 20 1005 3 loge . Hoporonde . 7 loo ioc 2 I 5 en 0 Stockholm 8 50 8 11 0 Monnheim 5 750 0 1 paris H g O Vindstil Nordwind 0 Ostwind wolkenlos d Km/h 20 KI heiter halb bedeckt Sddwiad Westwind SO u mi 40 um H wolkig bedeckt WaRM FRONT NKAUT FRONT am Soden in der Höhe ANA K onKLUSON — warme S kalte Luftströmung Schauer z Gewitte- 9 Niesein * Schnee Regen Nebel N Niederschliagsgebiet Luftdruck in Milſibar. Temp. ia C Grad EH Hoch- Tietoruckgebiet Pegelstand vom 16. September Rhein: Maxau 459(19), Mannheim 294 (1), Worms 212(2), Caub 206(42). Neckar: Plochingen 133(8), Gundels- heim 184(16), Mannheim 298(unv.). 5 Asiatische Grippe dringt in Europa nur langsam vor Die asiatische Grippe, die in Aslen und den bisher von ihr befallenen Teilen Afri kas den Charakter einer schnell um sich greifenden Epidemie hatte, dehnt sich nach den bisherigen Feststellungen der Welt- Zesundheitsorganisation in Europa und Nordamerika nur verhältnismäßig langsam aus. Umfangreichere Grippeerkrankungen werden erst mit dem Einsetzen von naß kaltem Wetter erwartet. In Europa zeigt zur Zeit Westberlin einen verhältnismäßig hohen Prozentsatz grippeartiger Erkrankungen. In Belgien sind zahlreiche Jugendliche an schwerer Grippe erkrankt, die an dem internationalen Kon- greß der katholischen Arbeiterjugend in Rom teilgenommen hatten. In Italien ist die Grippe zur Zeit nur sporadisch. In Holland handelt es sich bei den starken Erkrankun- gen der Bergarbeiterschaft in Limburg(bis zu 25 Prozent) eindeutig um asiatische Grippe. In Industriebetrieben dieses Gebie. tes und in mehreren holländischen Kinder- heimen ist ebenfalls asiatische Grippe auf- getreten. Auch bei vereinzelten Grippefäl- len in Portugal, Jugoslawien und Rumänien handelt es sich einwandfrei um asiatische Grippe. Trotz des eintretenden hohen Fie- bers ist der Krankheitsverlauf verhältnis mäßig leicht. Todesfälle sind sehr selten. . In den Vereinigten Staaten ist besonders in den Staaten Idaho und Washington ein Srippevirus aufgetreten, das dem asiatischen sehr ähnlich ist, umfangreichere Erkrankun- Zen an diesem Virus sind vor allem in mill tärischen Ausbildungszentren, vereinzelt auch in Strafanstalten festzustellen. f Die Nacht nach der Wahl In der Nacht vom Sonntag zum Montag das Deutsche Fernsehen eine große Schlacht geschlagen: der Wahlsonderdienst liet von halbelf Uhr abends bis fast gegen vier Uhr morgens auf vollen Touren, und nur zweimal wurde eine kurze Atempause eingelegt, Zeit genug, um sich einen starken affee zu brauen und für weitere Strapa- zen gerüstet zu sein. Der Nord- und West- deutsche Rundfunkverband Köln hatte seine Studios im Bonner Bundeshaus, neben der zentralstelle des Bundeswahlleiters, instal- jert und mit den notwendigen Tabellen, Tafeln, Karten und Rechenmaschinen aus- gestattet, so daß die über Fernschreiber ein- laufenden Wahlergebnisse anschaulich dar- sestellt werden konnten.(Wenn auf der Karte des Bundesgebietes diejenigen Wahl- reise, in denen die CDU siegte, der besse- ren Uebersicht wegen schwarz angepinselt und im Kommentar als„dunkle“ Wahl- kreise bezeichnet wurden, so war damit natürlich keine weltanschauliche Kritik, sondern nur der Farbton gemeint.) Dazwi- schen gab es Interviews mit führenden Po- litikern, Gespräche mit in- und ausländi- schen Wahlexperten und Stimmungsbilder aus dem Bundestagsrestaurant, das in die- zen späten Nachtstunden einem summenden Bienenkorb glich. Selbst verständlich Sah man auch die am Morgen gedrehten Film- aufnahmen mit Regierungs- und Partei- Prominenz auf dem Wege zur Wahlurne— urzum es war vorbildliche Team- Arbeit, em Paradestück wendiger und lebendiger Hurnalistik. Zwischen Organisation und mprovisation geschickt variierend, vermit- telten die Reporter Nachrichten und Mei- nungen aus erster Hand und suchten— so- weit das in diesem frühen Stadium mög- lich war— Stimmzahlen, Prozente und Teil- ergebnisse zu erläutern und auszuwerten. Selten konnte das Deutsche Fernsehen so aktuell sein, so unmittelbar die spannende Atmosphäre politischer Entscheidungen auf den Zuschauer übertragen wie an diesem Wahlsonntag, und es hat seine Chancen trefflich genutzt, ohne Sensationsmache, nüchtern, sachlich, unprätentiös und sehr zu- rückhaltend in den Kommentaren. Auf diese Leistung schien der Nord- und Westdeutsche Rundfunkverband alle Kräfte konzentriert zu haben, so daß er bei seinen übrigen Beiträgen besondere Anstrengungen tunlichst vermied. Der künstlich aufgewir⸗ belte Staub um„Die indiskrete Wirtin“ wäre uns besser erspart geblieben. Der Verfasser Alexander Sternberg konstruierte hier einen Fall, der vermutlich als„Lehrstück“ gedacht war, jedoch erhebliche Verwirrung stiftete. Wenn Herr Berger an sich selbst einen Brief höchst verdächtigen Inhalts tippt und die neugierige Vermieterin, die das Brief- geheimnis ohnehin nicht respektiert, dieses inkriminierende Schreiben bei der Polizei abliefert, wird man nicht, wie hier gezeigt, den ganzen internationalen Fahndungs- apparat in Bewegung setzen, sondern sich sehr rasch durch einen Vergleich der Schreibmaschinentypen von der Unschuld des Spaßvogels Berger überzeugen, der sei- ner Wirtin nur eine Falle stellen wollte. Man begreift nicht, daß dieses dürftige und unglaubhafte Spielchen aufgeführt werden Konnte. Auch die Wiederholung der von Walter Braunfels komponierten Fernseh- Ballade„Der Zauberlehrling“— nach Goethe— deren Ursendung im Februar 1954 stattfand, dürfte manchem Zuschauer vom Bildschirm verjagt haben. Was man in Ham- burg seinerzeit unter der Regie von Herbert Junkers und der musikalischen Leitung von Hans Schmidt-Isserstedt produzierte, mußte beim heutigen Stand der künstlerischen und technischen Mittel bereits antiquiert wir- ken. Man sah in der Fernsehaufseichnung des Nord- und Westdeutschen Rund funkver- bandes ein halb naturalistisches, hab sym- bolisches Bühnenbild von Hein Heckroth. und vor diesen mit Details öberladenen Pappkulissen vollführten eive Menge nek⸗ kischer und dämonischer Gestalten wilde Ausdruckstänze. Fs schien, als hätte die Choreosrephin Helga Svedlund das gedicht nur flüchtig gelesen oder nicht richtig ver- standen. Vielleicht lag es aber auch an der neuromantischen Programm-Musik, die stel- lenweise fatal an Kulturflm- Untermalung erinnerte. Das einzige, was man daran be- wundern konnte, war der Mut, Vergleiche mit der genialen„Zauberlehrling“-Rompo- sition von Paul Dukas herauszufordern. Das Opus von Braunfels endete ziemlich schlimm als Wasserpantomime mit Gesangseinlagen und pseudochristlicher Schlußapotheose. Da- bei sind es gerade die Hamburger gewesen, die schon damals, in den ersten Anfängen des Fernsehens, mit Strawinskys„Geschichte vom Soldaten“ einen optischen Aufführungs- stil entdeckt hatten, der für dieses aus Tanz, Musik und Wort gestaltete Kunstwerk gänz- lich neue, kühne und großartige Interpre- tationsmöglichkeiten bot. Das aber scheint vergessen zu sein. E.. Modernes Gesundheitswesen „Za hnpflegestuben“ Kein Schulneubau ohne Zabnpflegestuben! Diese Forderung erhob der Deutsche Aus- schuß für Jugendzahnpflege für alle Schul- neubauten. In den Zahnpflegestuben sollen Hinweise für eine allgemeine Mund- und Zahnpflege erteilt und eine Zahnkariespro- Phylaxe mit Fluortabletten betrieben werden. Fuß gerechte Schuhe Kindern sollte man vor allem im Som- mer ausreichende Gelegenheit geben, barfuß zu laufen. Kauft man ihnen Schuhe, sind namentlich in der warmen Jahreszeit Sanda- len oder Schuhe mit durchbrochenem Ober- teil vorzuziehen, die am besten ohne Strümpfe getragen werden. Das ist gesund und billiger, da der Mutter stundenlanges Stopfen er- spart bleibt. Die besten Kinderschuhe sind im übrigen solche, die den Zehen ausreichend Spielraum lassen und keinesfalls nach vorn spitz zulau- fen. Schuhe und Strümpfe müssen besonders bei Kindern eine gesunde Fußentwicklung ermöglichen. Sie dürfen die Zehen nicht zu sehr einengen und damit die Ursache zu einer später sehr schmerzhaften Fußverkrüppelung werden. Es ist erfreulich, daß fußrichtige Knaben- und Mädchenschuhe in gesunden Leistenformen, die auch modisch schön sind, von den Eltern immer mehr gefragt werden. Kin der-Verbandstreifen Mit Tiermustern, Herzen, Sternen und vierblätterigen Kleeblättern hat eine ameri- kanische Fabrik für Verbandmaterial die Oberseite selbstklebender Verbandstreifen für Kinder bedruckt. Diese neuartigen Schnellverbände für kleinere Verletzungen bei Kindern sollen, wie die„Phamsazeuti- —̃ sche Zeitung“ mitteilt, zu einem Erfolgs- schlager geworden sein. Die amerikanische Herstellerfirma hat sich diese Idee paten- tieren lassen. Gesunde Kinderkleidung Viele Eltern legen ihren ganzen Stolz darein, ihre Kinder vor allem am Sonn- tag wie kleine Erwachsene möglichst mo- disch anzuziehen. Der Sonntag ist aber ge- rade für das Schulkind die beste und oft einzige Möglichkeit, sich körperlich zu tummeln, zu spielen und sich draußen an der frischen Luft zwanglos zu bewegen. Aber wie wünschen es dann die Mütter? Paß auf deinen guten Anzug auf, mach dich ja nicht schmutzig, schone deine Schuhe, jetzt wird nicht Sespielt, sondern artig spa- zieren gegangen.. So und ähnlich hört man die Mütter auf ihre herausgeputzten Kinder einreden. Sie haben ebenso wie viele Väter, die ihre Sprößlinge hinten im Auto sbazieren fah- ren, ohne ihnen ausreichend Gelegenheit zu freiem Herumlaufen zu geben, offenbar keine Erinnerung mehr an die eigene Ju- gend. Wieviel lieber wollte man doch in der Freizeit in der Lederhose und im stra- Pazler fähigen Sportanzug bleiben als sich in die feinen Sachen stecken zu lassen, die doch so schnell schmutzig werden. Eltern, die ihre Kinder in„Sonntags- staat“ hüllen, nur um bei Bekannten und Nachbarn damit glänzen zu wollen, denken meist mehr an sich selbst als an das Wohl der Kinder. Hoffentlich dauert die Unsitte nicht mehr lange, selbst an den heißesten Sommertagen 10 5ährige mit hochgeschlosse- nem Anzug, Krawatte und langen Hosen herumlaufen zu lassen. Seite 4 M A N N H E 1 M Dienstag, 17. September 1957 Nr. 1 Nr. — Gespräch über das Mittelstandsinstitut: Wieviel Zuschuß gibt das Land? ievi gi as Land? Das Institut war bisher eine Stiktung/ Der Bund zahlte jährlich 300 000, das gastgebende Land 100 000 DR 5 „Die Diskussion um den Sitz des geplan- der in ihm Beschäftigten von 1949 bis 1956 traditionell mittelständisch orientiert. Für die Uri ten Instituts für Mittelstandsfragen ist in um 26 Prozent anstieg. Ahnliches zeigte sich Unterbringung in Mannheim spräche die rung ein entscheidendes Stadium getreten“, mel- im Einzelhandel, im Bereich des Gast- Möglichkeit einer unmittelbaren Zusammen- beit det der Nachrichtendienst„Südwestspiegel“ stättengewerbes, der freien Berufe und des arbeit mit der dortigen Wirtschaftshoch- Juri und fährt fort:„Als neuer Interessent tritt Verkehrsgewerbes. schule.“ 1 5 das Land Baden- Württemberg auf. Die Ini- 5 575 1 3 zuta 8 8 l 8 l Aus wird erklärlich, daß der Ruf nach tiative dafür ging von Staatsrat Dr. Fried- einer klaren und wirkungsvollen Mittel- Soweit der, Südwestspiegel“. Neu und in- btaa ken Werder und dem Mannheimer Oker standspolitik mer lauter wird. denn im teressant für Mannheim ist, daß das Institut 15 bürgermeister Er. Reschke 8 8 5 Dr. Reschke Wirtschaftlichen und sozialen Bereich er- bisher eine Stiftung wWũar. Dem Vernehmen 115 macht Ansprüche für Mannheim Seltend. gaben sich zahlreiche Momente, die der Ent- nach zahlte in diese Stiktung alljährlich der l Staatsrat Dr. Werber begründete die Forde- kaltung eines gesunden Mittelstandes auf die Bund 300 000 DM. das Gastland, in dem sich der rung mit dem Hinweis, gerade Baden- Würt- Pauer hinderlich sein müssen. Aber— so das Institut befand, 100 000 DRœl. Hinzu ka- telle temberg habe Anspruch auf dieses Mittel- fragten sich selbst der Gesetzgeber und die men gewisse Beträge, die die mittelständi- 5 stands-Institut, da die Wirtschaft des süd- Wissenschaftler— wer gehört heute zum schen Gewerbeverbände, Handwerksorgani- Iini edeutechen Bundeslandes zu einem ent- NMittelstand und wer kühlt sich ihm zuge- sationen usw. alljährlich aufbrachten. Nach- Ums scheidenden Teil auf mittelständischen Be- hörig? Ist es zutreffend, daß die Groß- dem in der vergangenen Woche ein Vertreter Umt trieben basiere. Das Bestreben, das Institut betriebe zum Schicksal der kleinen und des Wirtschafts ministeriums zur Rücksprache gig. in Baden-Württemberg anzusiedeln, wird Mittelbetriebe werden müssen oder können in Mannheim weilte, könnte sich am 19. Sep- Bun auch von Industrie- und Handelskammern beide miteinander. ja voneinander Gewinn tember— bei der Einweihung der Jung- Mar und Handwerkskammern unterstützt.“ und Nutzen haben? Alle diese Probleme buschbrücke— eine Gelegenheit zur Aus- den. 188. 115 8 sollten von dem unabhängigen Mittelstands- sprache zwischen Ober bürgermeister Dr. dies 8 0 0 Entwriec hs ar Fine e— institut untersucht werden. Ohne Bindung Reschke und dem an diesem Tage in Mann- mög — 3 ee e 8 einseitiger Art, mit wissenschaftlicher Ob⸗ heim zu Gast weilenden Ministerpräsiden- tes, it. i ee ee Bedeutung und ten Pr. Gebhard Müller ergeben. Wünschens- ler 3. ter- Gefährdung des Mittelstandes in der derzei- wert wäre natürlich eine etwas höhere 802 bürgermeister Dr. Reschlce F Wirtschafts- und Sozialordnung auf- Jahrespauschale vom Land. Ausgebaut wer- fle esse beim Wirtschaftsministerium angemel- e 8 den soll das Institut um eine leitende Per- 5 det hatte. U wurde damals gleichzeitig an- zeigen. Sönlichkeit— gedacht ist an einen Professor 725 Sekragt, welche Leistung Mannheims bei Ver- Die Gründe, die für die Unterbringung ge, 7 N 5 tür 5 8 8 5 8 8 8 5 der Wirtschaftshochschule„ dem etwa gabe des Instituts in die Rhein-Neckar-Stadt des Instituts in Baden- Württemberg ange- zehn wissenschaftliche Assistenten und De erwartet werde. Diese finanzielle Seite— auf führt werden, sind einleuchtend: Das süd- ebenso viele Statistiker und Marktforscher aui die wir am Ende unseres Artikels noch ein- westdeutsche Bundesland ist das Land mit als Arbeitsstab zur Verfügung stehen sollen. kön gehen— ist noch nicht endgültig geklärt. der Srößten Mittelstandsdichte. Seine Wirt- 8 8 5 8 pahl Interessant ist, was der„Südwestspiegel“ schaft ist bis weit in die Industrie geradezu SW- Spiegel/-kloth volle über die Gedanken, die zur Gründung die- dent ser Institution führten, und über die Auf- 5 0 Stas r Vom alten Comptoir zum modernen Büro 65 „Es sind heute mehr als vier Janire her, g. 955 daß; Bundes wirtschaftsminister Prof. Erhard Zu einer Fachausstellung im Rosengarten vom 17. bis 19. September. die Errichtung eines Mittelstandsin: its 5.. 5 2 5 5 ankündigte. Die Idee ging von der Erwägung Zur Einrichtung des„Comptoirs“(man höchstpersönlich die Geschäftskorrespondenz men. aus, daß durch wissenschaftliche Untersu- sagte bzw. schrieb früher auch Bureau“) und der„Stift“ mußte Abschriften machen. fein. chungen die soziologische Situation der Mit- gehörte noch vor 100 Jahren herzlich Wenig. Durch die Kopierpresse konnte später die zen; telschichten in unserem Volk und in unserer Einige einfache Fächerschränke, Regale, mühsame Arbeit des Abschreibens erspart braun Wirtschaftsordnung deutlich gemacht werden Tische, Stehpulte und Hocker waren die 3 255 3 3 5 müßten. Nach dem Zusammenbruch im Jahre ganze Ausstattung. Selbst das Zimmer des Brie Originale mit Stahlfeder und Kopiertin.. 3 a 5 5 1945 sah es zunächst so aus, als sei das, Was Prinzipals“ unterschied sich von den Ar- schreiben und dann in die Kopierpresse legen. Einen„Schieber“ 3 Lalkeaegg ee n e e Staa man einst Mittelstand nannte, ausgelöscht. 3„ 8 1„ 5 Revolutionierend war um die Jahrhun-T auf dem Rhein als ersten Versuch dieser Art in Westeuropa bauen lassen: Beim Um- de 3 5 850518 e e 55 Ws ee, e 6 5* 191 5 und dertwende die Schreibmaschine. An das Ko- bau des Schleppbootes„Präsident Herrenschmitt“ in einer niederländischen Werft dier! A n.ßdf!ff.!. tür die vielen pier Verkahren gewohnt, kam man von die- wurde der einstmals schnittige Bug zu einem Heck-Anschlußstück, mit dem in Zu- Jota nn 1 1 3 8 ist em zwar zunächst noch nicht ab. Man ver- kunft die Schleppkähne stromauf geschoben werden. Statt Schrauben wurden Voith- Handwerk erlebte einen neuen Aufschwung, umfangreichen Geschäftsbücher waren meist dete kopierende Schreibbänder und ko- 5 5 3— . 8. 85. 5 4„% Wendete Kopierende 8 b e Schneider- Propeller verwendet, die es dem Stoßboot ermöglichen, auf der Stelle zu 80 daß 2. B. in Baden-Württemberg die Zahl der einzige Schmuck des„Chefzimmers“. pierte die Originale mittels einer rotierenden 5 ö 5 1 1 2 1 Telefon und Schreibmaschine gab es damals btb 5 Net Aliiahlich ger nie drehen. Durch die neue Methode können bis zu vier Kähne so gut wie ohne Besat- überhaupt noch nicht. Man war auf Besuche Kobier maschine. Ers 5 Bur 1 Kon aus zum Be- und Entladen an die Kais gedrückt werden.— Unser steiger-Bild zeit Lokalk 1 und auf den schriftlichen Verkehr ange wie- 8 5 zwei und mehr Purchschläge Kohle- das Stoßboot mit zwei Kähnen bei seiner Jungfernfahrt von Rotterdam nach Straß⸗ g OKalkommentar 335 5 5 burg in Mannheim. f 5 sen. Der Chef oder sein Gehilfe schrieben Aus der ursprünglichen Kopiermaschine 1 62 111 1 sich schrittweise das Vervielfäl- 3 8 2 4 Mie 83 Prozent Beteiligung 5 ee zu- Aus dem Polizeibericht: Können. Als er aus der Breiten Straße kam, gerd zeigen politisches Interesse nächst hektografisch. Gleichzeitig stellte man aa e e 8 Am 15. September 1957 gi in M auch, für Erößtere Auflagen ern menen Keilerei am Schwarzen Weg Unles auf den Luisenring zu gelangen. Dabei Oper 8 E mit Ty pendruckern und Schablonenverviel- Mädchen schrie HII fe gefährdete er mehrere Straßzenpassanten auf FI heim 170 631 von 211629 Wahlberechtigten fältigern her. Heute gibt es eine ganze Reihe 1 f der Verkehrsinsel, N der Amer un (4953: 186 354) zu den Wahlurnen. Die Wahl- von Viervielfältigungsarten: Blitzkopien, Auf dem Schwarzen Weg in Käfertal merkte, daß ihn ein Funkstreifenwagen ver- über beteiligung(83 Prozent) lag über der Wahl- Fotokopien, Mikrokopien, Lichtpausen, foto- waren gegen Mitternacht laute Hilferufe folgte, schaltete er seine Beleuchtung aus schaf beteiligung von 1953, die mit 78,1 Prozent chemische Druckdauerschablonen sowie foto- einer Frau zu hören. Straßenpassanten mel- Vor dem Quadrat K 4 konnte er aber doch 11.50 den Bundesdurchschnitt(86 Prozent) erheb- mechanische Druck Büro-Oflsetmaschinen deten, dor Vürde jemand zune echt Bestellt werden. Er wurde der Minftärpalzel 2 2 l sind zuverlässige Helfer irn modernen Bürb. Fine PG Strefke traf zwei Männer, die äuf übergeben N a 120* lich unterboten hatte. 1 Ir i 555 en 8. 2520 Kurk Das Typendruckverfahren ist speziell für das einen dritten einschlugen, der am Boden Ag. Wo ist das Geld Die SPD hatte 1953 einen Vorsprung von persönlich wirkende Werbedruckschreiben Daneben stand ein Mädchen, das um Hilfe 5. 5 610 Zweit-Stimmen vor der CDU, 1957 wurde sie von der CDU um 4705 Zweit-Stimmen überrundet. Gleichwohl errang der SpD- Kandidat Carlo Schmid 2800 Erst-Stimmen mehr als der CDU-Kandidat. Carlo Schmid holte damit in Württemberg-Baden das ein- zige Direkt-Mandat der SPD. In Mannheim schrumpfte am 15. Septem- ber die Partei der Nichtwähler auf 17 Pro- zent zusammen. 1953 umfaßte sie noch 21,9 Prozent der Wahlberechtigten. Mit dieser Entwicklung kann man zufrieden sein. Mit den hohen Wahlbeteiligungen bei Bundestagswahlen können sich in Mannheim die der Landtagswahlen und Gemeinderats- wahlen nicht messen: Die Beteiligungen schwanken dabei zwischen 60,6 und 41,4 Pro- Zent, sie stellen das alte Sprichwort vom Hemd, das dem Menschen näher sei als der Rock, stark in Frage. Auch bei der Ober- bürgermeisterwahl ging die Beteiligung nicht über 60 Prozent hinaus. Die Partei der Nicht- Wähler war jeweils die stärkste Partei. Nur Bundestagswahlen bringen die Mannheimer zu 83 Prozent aus dem Häuschen. In allen Landtags- und Gemeinderats- Wahlen hat in Mannheim die SPD bisher un- Destritten die Führung behauptet, bei der Oberbürgermeisterwahl büßte sie zum ersten Male ihren Vorrang ein, den sie am vergan- genen Sonntag zum zweiten Male, diesmal an die CDU allein, verlor. Die FDP erhielt am 15. September 1957 bei höherer Wahlbeteiligung 15 062 Erst- Stimmen(1953: 16 245) und 15 805(1953: 14 443) Zweit- Stimmen. Auch in einer Stadt Wie Mannheim mit ihren bedeutenden libe- ralen Traditionen wurde der Ruf nach einer „dritten Kraft“ neben den beiden großen Parteien nicht so aufgenommen, daß die FDP- Stimmen mit der allgemeinen Wahl- entwicklung Schritt hielten. Das Abbröckeln der FDP- Stimmen ist nicht gerade bedeutend, läßt sich aber nicht übersehen. Die erfreuliche Tatsache, daß sich in Mannheim 83 Prozent der Wahlberechtigten an der Wahl zum 3. Bundestag beteiligten, ist noch wichtiger als die Verteilung dieser Stimmen auf die bevorzugten Kandidaten und die bevorzugten Parteien, nebst all den feinen Unterschieden, die auf Grund von „geteilten“ und„ußgeteilten“ Sympathien und Antipathien im Mannheimer Ergebnis im ganzen wie im einzelnen ihren Nieder- schlag fanden. Eine 83prozentige Beteiligung ist gleichbedeutend mit gesteigerter poli- tischer Lebendigkeit. f. w. k. 2 2 7 i N- Mathias Wiemann, in Ka men der„Tage der zeitgenòssischen Kunst in Mannheim am Mittwoch um 20 Uhr in der Auld der Wirt- schaftshochschule aus den Werken„Deutscher Autoren unserer Tage“ vor: Gedichte von Gott- fried Benn, Novellen von Heinrich Böll, Fried- rich Georg Jünger, Gerd Gaiser und Siegfried Lenz. Neben seinem schauspielerischen Wir- en auf deutschen Bühnen und in einer gan- zen Reihe von Filmen hat sich Mathias Wie- mann schon seit Jahren immer wieder der Re- ⁊zitation gewidmet, der Poesie und Prosd vor allem aus dem Bereich der Klassischen und romantischen Literatur. gedacht. Neben dem auch immer noch exi- stierenden Flachdrucker für Dauerschablo- nen gibt es ganz erstklassige rotierende Schablonen-Vervielfältiger, die die größten Auflagen sauber und mühelos bewältigen. Eigens hierzu geschaffene Zeichengeräte er- möglichen die Bebilderung von Texten aller Art. Eine ganze Anzahl der hier angeführten Vervielfältigungsapparate und-maschinen werden auf der Büro- Fachausstellung im Ro- sengarten vom 17. bis 19. September zu sehen sein. Bedeutende Verwandlungen haben auch Buchungs-, Rechen- und Schreibmaschinen in der letzten Zeit durchgemacht. Gerade letz- tere sind heute nicht nur in ihrer Form weit gefälliger als früher, sie haben auch ganz bedeutende Verbesserungen aufzuweisen. Sie werden in der Ausstellung das besondere In- teresse der Besucher finden. Auch das Dik- tiergerät, das neuerdings ebenfalls zu einer kaum noch entbehrlichen„Büromaschine“ geworden ist, wird in vielerlei Ausführungen zu sehen sein. Außer den Maschinen für den modernen Bürobetrieb sind noch unzählige andere Dinge, vom Kartenreiter bis zur Hängeregi- stratur, und vom Löscher bis zum Wuchtigen Rollschrank ausgestellt. Es bietet sich kaum eine so gute Gelegenheit wie gerade Bier, die verschiedenartigsten Büromaschinen, Büro- möbel und Bürohilfsmittel kennenzulernen, die in einem modernen„Kontor“ unerläßlich sind. K. S. Ianzbeschwingter Abschied vom Sommer Internationaler Jugendelub gab einen großen Ball am Rhein Bunte Girlanden von kleinen Papier- fähnchen mit den Farben vieler Nationen schmückten die Wände des Ruderelubs an der Rheinpromenade, als Mitglieder und Gäste des Internationalen Jugendclubs sich an- schickten, einen fröhlichen Abschied vom Sommer zu feiern. In Prukvoller Gala- uniform erschienen mit ihren Gattinnen die Vertreter der amerikanischen Armee, Colonel Strickland und Captain Gregory von den Funari- Barracks in Käfertal und Lit. Col. Mathew von den Coleman-Baracks. In ihren Grußworten gab die Präsidentin des Deutsch- Amerikanischen Frauenarbeitskrei- Ses, Else Lindenberg, ihrer Freude über das Gedeihen„ihres Kindes“ Ausdruck. Das Amt des Maitre de Plaisir hatte die Leiterin der Tanz- und Gymnastik-Schule Leni von Oertzen übernommen. Sie kommandierte teils englisch und teils deutsch die munteren Gäste zu Polonaise, Körbchen- und Koch- Jöffeltanz, und erntete damit nicht Weniger Erfolg als mit ihren Tanzeinlagen, die sie und ihre Schüler bestritten(wobei vor allem die parodistischen Tänze und die Steps der Tochter Sabine die Zuschauer zu begeister- tem Beifall anregten). Die„Flamongo- Combo“ spielte fleißig und flott. Diejenigen Allerdings, die glaubten, im geselligen Ge- spräch mit Freunden und Bekannten noch ein übrigens zum Gelingen des vergnüglichen Festes beitragen zu können, taten gut daran, sich an abgelegeneren Tischen niederzulas- sen, Wenn sie schon einmal den Kampf ihrer Stimmbänder gegen die Lautstärke der Combo aufnehmen wollten. Der Stimmung tat dies keinen Abbruch. Thr Spiegel waren die lächelnden Mienen der Sikhs, die mit gewichtigen Turbanen auf dem Kopf am Rande saßen und mit Interesse Und stiller Freude das Treiben verfolgten. hifa schrie. Einer der Täter griff sofort einen Po- Uizeibeamten an und lief dann davon. Trotz eines Warnschusses kam er. der Aufforde- Tung zum Stehenbleiben nicht nach und konnte in der Dunkelheit entkommen. Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, daß kein Verbrechen vorlag, sondern daß es 2zvvi- schen den Beteiligten lediglich zu einer Schlägerei gekommen war. Eigene„Verkehrsregein“ Im Schutz der Dunkelheit glaubte ein amerikanischer Kraftfahrer die Verkebrs- regeln nach seinem Gutdünken auslegen zu In einer Wirtschaft der Innenstadt War ein Gast einige Minuten eingeschlafen, Eine 24 jährige, die am gleichen Tisch saß, stahl ihm dabei seine Brieftasche mit 210 Mark Inhalt und erbeutete auch noch aus seiner Brusttasche 30 Mark. Als der Bestohlene aufwachte, bemerkte er den Verlust und be- nachrichtigte die Polizei. Die Diebin erklärte, der Mann habe ihr erlaubt, die Brieftasche zu nehmen, was dieser energisch bestritt, Das Mädchen hatte zuerst einen falschen Namen angegeben und hatte das Geld nicht mehr bei sich. Wahrscheinlich hatte sie es Vorher einem Helfershelfer zugesteckt. Sechs Mannheimer Musiker im Kolpinghaus „Jazztett“ der Sezession musizierte mit viel Freude Die„Sezession 55“ eröffnete die neue Jazsaison mit einem Konzert im Kolping- haus, zu dem sie unter der Bezeichnung „Mannheim Jazztett“ fünf Solisten der pro- minenten Combos unserer Stadt und den Tenorsaxophonisten Erich Fuchs verpflichtet hatte. Das Publikum folgte dem Ruf über- raschend zahlreich und erlebte einen Abend, An den hocherfreulich musiziert Wurde. Die Besetzung des„Jazztett“ ist eine gelungene Gruppierung von Musikern, die bei allem Bekenntnis zur Konstruktion des„Kühlen“ Neigung und Liebe zum Musikantischen nicht verloren haben. Und dem lassen die Pöhlert- und Münzer- Arrangements denn auch viel Raum. Als Improvisator gefiel Werner Pöhlert einmal mehr am besten. Bei ihm sind musi- kalische Schulung, impulsiver Einfall und Virtuosität im Technischen eine glückhafte Vereinigung eingegangen. Seine Chorusse sind im klanglichen und musikalischen Auf- bau in sich geschlossene und ruheride Meisterstückchen. Fritz Münzer(er spielte Alt- und Bariton-, beim Dixie auch noch Sopramsaxophon) wirkt daneben manchmal unbeweglicher, schwerer, er beruft sich vor allem auf den musikalischen Einfall. Erich Fuchs hat er den alisprechenderen Ton voraus, wenngleich man ihn hie und da sich weniger„heiß“ in der Intonation vor- Stellen könnte. Fuchs glänzt vor allem mit technuscher Beherrschung seines Instruments, aus der heraus er seinen Vortrag aufbaut. Der Pianist Sigi Hermes zählt zweifellos zu den erlreulichsten Erscheinungen, die in letzter Zeit zu den Mamnheimern stieBen. Er ist em herausragender Klavierspieler und niätzt das(bei Solostellen und innerhalb es Ensembles) zu flächig wirkenden Schwelgereien in harmonischem Aufbau, an dem man sich„musikalisch satthören“ kann. Bei Wolfgang Wagner umd seinem Baß wer- den musikalische Liebe und Leidenschaft spür- und hörbar. Ihm ist sein Instrument nicht nur(großartig beherrschtes) Percus- sionsmittel, sondern gezupft und gestrichen () Beitrag zum Melodischen. Joe Hackbarth hat sich vom„Solo- Schlagzeuger“ zum Be- leiter entwickelt, der seine Freude am durchschlagenden Effekt nur noch bei ge- legentlichen Soli Raum läßt überwiegend sich jedoch dem Klangrahmen des Gesam- ten einordnet. Die bei„kühler“ Musik übliche Ermü- dumg nach zwei Konzertstunden war dies- mal nur in sehr bescheidenen Grenzen zu spüren. bum Termine Gründungs versammlung der Gemeinschaft evangelischer Erzieher in Mannheim am 17. September, 20.15 Uhr, im Neuen Saal des Wartburg-Hospizes, F 4, 7-8; Dr. Paul Kübler referiert übr das Thema:„Der evangelische Erzieher und das Geschichtsbild“. Abendakademie: 17. September, Volks- bücherei, U 3, 1, 20 Uhr, Dienstag- Kollegium: Dr. Drese bespricht die Neu-Inszenierung„Der gute Mensch von Sezuan“ von Bert Brecht. Deutsch-Amerikanisches Institut: 17. 835 tember, 20 Uhr, Vortrag von Professor Pr. Otto H. von der Gablentz:„Warum haben wir keine Westliche Ideologie?“ Zeltmission: 17. September, 20 Uhr, Alter Meßplatz,„Dämonenkult— bei Christen?“ Wir gratulieren! Die Eheleute Fritz Gens- würker, Mannheim-Feudenheim, Unteres Kirch- feld 17a, können silberne Hochzeit feiern. Nr un,.. Running Kaffee 7./ Nr. 1 kranzö- erkehr n Um- Werkt in Zu- Voith- elle zu Besat- d zeigt Straß ae kam, Sverkehr el, um m. Dabei nten auf erikaner gen ver· ung aus. ber doch 0 arb! actt war en, Eine 8, stahl 0 Mark s seiner stohlene und be- erklärte, eftasche bestritt. falschen ic nicht 2 sie es kt. alls trument Percus- strichen ckbarth im Be- de am bei ge- iegend zesam- Ermũü· dies- zen zu bum ee eee ur. 215/ Dienstag, 17. September 1957 MANNHEIM Seite 3 N Vierzig Prozent für den Vater Staat Vortrag und Diskussion beim Politischen Arbeitskreis Oberschulen „Die Bundesrepublik Deutschland als so- Aaler Rechtsstaat“ hieß das Thema, über das Ulrich Geisendörfer(Gesellschaft zur Wah- rung der Grundrechte) beim Politischen Ar- beitskreis Oberschulen referierte. Der junge jurist zeigte an einigen prägnanten Beispie- len, in welch starkem Maße der Bürger heut- tage vom Staat abhängig ist; versorgungs- staatliche Merkmale seien nicht allein auf dem Gebiete der Fürsorge, sondern in allen Lebensbereichen zu finden. Der heutige Staat zel ein Staat der Verteilung und Versorgung, der jedem Menschen die Lebenselemente zu- teile und ihm so das Leben erst ermögliche. Wirtschaftspolitik sei heute in erster linie Sozialpolitik, erklärte Geisendörfer. Umgekehrt sei die Sozialpolitik in großem Umfange von der Wirtschaftspolitik abhän- ig. Der Redner erinnerte daran, daß laut Bundeshaushalt 1956/57 sieben Milliarden Mark für Sozialleistungen ausgegeben wer- den. Durch die Rentenreform erhöhen sich diese Beträge noch. 40 Prozent des Volksver- mögens fließen heute in die Tasche des Staa- tes, und der Staat verteilt diese Gelder wie- der. Dieser Vorgang werde von vielen als Sozialisierung auf kaltem Wege“ charakte- Hisiert.(Im Jahre 1913 beanspruchte der staat nur sieben Prozent des Volksvermögens für seine Finanzkasse). Der Redner betonte, daß diese Entwicklung zaum mehr rückgängig gemacht werden könne. Er nannte als Beispiel die Bundes- bahn, bei der von 100 Reisenden nur 27 den vollen Fahrpreis zahlen. Alle anderen(Stu- denten, Arbeiter, Familien usw.) werden vom staat subventionier. Durch das Eingreifen des Staates in alle Lebensbereiche könne die Gefahr entstehen, daß der Sozialstaat sich zum totalitären Staat entwickle, in dem die Sphäre des Einzelnen immer mehr zusam- menschrumpft. Der Staat dürfe daher auch seine sozialen Mittel nur dienend einset- zen; nur so sei der Einzelne vor einem Mig- brauch der staatlichen Macht ausreichend ge- schützt. Eine bedeutende Rolle im modernen Staatswesen spielen die Interessenverbände, die weitgehend die politische Willensbildung dier Parteien zu beeinflussen suchen. Um dem Totalitätsanspruch der Interessenverbände zu Wohin gehen wir? Dienstag, 17. September Theater: Nationaltheater Kleines Haus 20.00 dis 22.30 Uhr:„Die Entführung aus dem Serail“ (Miete K, Halbgruppe I, Th.-G. Gr. K, freier Verkauf). Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Institut 9.30 Uhr: Aus der Geschichte der Metropolitan Opera(Schallplatten). „Baue Jungs“; Kamera: Kurbel:„Skrupellos“, Filme: Planken:„Die unentschuldigte Stunde“; Alster:„The Kid“; Schauburg:„Sturm über Persien“; Capitol:„Liebe, Lumpen, Leiden- schaften“; Palast:„Stahlharte Männer“, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Der einsame Adler“; Alham- bra:„Das einfache Mädchen“; Universum: „Krieg und Frieden“; begegnen, sei es ratsam, möglichst viele In- teressenverbände zuzulassen, so daß sich deren Interessen gegenseitig aufheben. Es sei weiter nötig, daß die Exekutive neutral bleibt und sich immun zeigt gegenüber den Verbän- den. Die Exekutive müsse stark sein und dürfe sich bei ihren Entscheidungen allein von sachlichen Erwägungen leiten lassen. hk Prof. Schmidt-La Baume erhielt Verdienstkreuz Professor Friedrich Schmidt-La Baume, der am Sonntag sein 25 jähriges Dienstjubi- läum Als Leiter der Dermatologischen Ab- teilung der Städtischen Krankenanstalten in Mannheim beging, wurde mit dem Bundes- Verdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet. Professor Schmidt-La Baume, der sich auch als Wissenschaftler durch Forschungen und Veröffentlichungen über die Geschlechts- krankheiten einen internationalen Ruf er- Warb, wurde 1945 durch seine Verhandlun- gen mit der Militärregierung viel genannt, durch die es ihm gelang, das damals noch nicht erhältliche Penicillin zur Bekämpfung der epidemieartig um sich greifenden Krank- heiten zu bekommen. 0. Nächtlicher Ueberfall auf 15 jähriges Mädchen Zwischen Herzogenriedpark und Kinder- krankenhaus an der Friedrich-Ebert- Straße wurde gestern abend um 21.30 Uhr ein 15jäh- riges Mädchen von einem unbekannten Mann überfallen. Bei dem Täter— vermutlich einem farbigen amerikanischen Soldaten— handelt es sich unter Umständen um denselben Mann, der in den letzten Wochen schon mehrfach Frauen überfiel und belästigte. Deutsche und amerikanische Kriminalpolizei, Militärpoli- zisten und Beamte des neunten Polizeireviers leiteten sofort eine Großfahndung ein. Der Tatort, die angrenzenden Straßen und Teile des Herzogenriedparks wurden umstellt und systematisch durchkämmt. Bei Redaktions- schluß dauerte die Suche noch an. Das 13jäh- rige Mädchen, das Würgemale am Hals auf- wies und leichte Verletzungen erlitt, hatte bei dem Ueberfall laut um Hilfe gerufen. Der amerikanische Wachtposten am Kasernentor an der Hochuferstraße wurde hellhörig und alarmierte die Militärpolizei. hk Dokumente und Bilder aus der Memelsammlung Wegen des diesjährigen Bundestreffens der Memelländer hat Oberarchivrat Dr. Gu- staf Jacob aus den Beständen der Memel- sammlung im Erdgeschoß des Reiß-Museums eine sehenswerte Schau interessanter Doku- mente und Bilder zusammengestellt, die ein umfassendes Bild von der Eigenart dieser nördlichsten Bastion deutschen Volkstums vermitteln. Eine kleine Bücherschau des Stadtarchivs in einigen Schaukästen im Rat- haus bildet eine sinnvolle Ergänzung zu die- ser Ausstellung. 0 i König Ibn Saud war gestern abend nachdem er am Samstag bereits Schwetzingen und Heidel- berg besucht hatte(vergl. MM“ vom Mon- tag„Der König kam zu Kaffee und Kuchen“) — nun auch in Mannheims Mauern für einige Stunden zu Gast, und zwar im„Pa- last-Hotel Mannheimer Hof“. Der König war auf dem Rückweg von Kaiserslautern, wo er den Circus Busch besucht hatte. Dort stau- ten sich denn auch gestern abend Mann- heims Bewunderer orientalischer Pracht und exotischer Potentaten. Genau um 19.47 Uhr geleitete ein Sicher- heitskommando der Landespolizei Karlsruhe mit heulenden Sirenen und blitzendem Blau- licht die Wagenkolonne Ibn Sauds von der Autobahn über die Augusta-Anlage. Am Wasserturm ließ der König Josef Felten, den Fahrer des Schweizer Miet-Cadillacs ZH 5006, langsamer fahren, denn er liebt— wie viele Orientalen— farbige Springbrun- eee nen. Der Mannheimer soll ihm besonders gefallen haben. Das erzählte dem Reporter einer der Attachés der arabischen Botschaft in Deutschland später im Hotel. Auch die Anteilnahme der deutschen Bevölkerung freue den König. Seinen kleineren Söhnen seien Spielsachen geschickt worden, ihm selbst habe man warme wollene Unter- wäsche zugesandt: Er möge das kühle Wet- ter in Deutschland entschuldigen! Im Wagen Seiner Majestät saßen sein 6jähriger Sohn Nawaf, sein T7jähriger Enkel Muteb und die arabischen Botschafter in Bonn und Madrid. Der Vertreter der saudi- arabischen Inter- essen in Spanien, Excellenz Dr. Cheikh el Aro weilt seit einigen Tagen ebenfalls zur Kur in Baden-Baden und hatte sich der „Royal- Party“ angeschlossen. Bevor sich Ibn Saud zu Tisch begab, zog er sich mit seinen engsten Vertrauten in ein Nebenzimmer des Palasthoteis zum Gebet eee. zurück. Das Mannheimer Tiefbauamt hatte am Nachmittag bereits den kleinen Gebets- teppich des Königs nach diffizilen Berech- nungen genau gen Mekka gerichtet. Der Ge- schäftsführer des Palasthotels beaufsichtigte anschließend das achtköpfige„Service“. Be- stellt waren: Spargelsuppe, Seezungenfilet, Kalbsfilet mit Champignons, Lammbraten „Fleurie“ mit Gemüse und Salaten, Eisbombe „Aida“ mit brennenden Pfirsichen und mit Zuckerguß überzogenes Kleingebäck mit ver- schiedenen Früchten. Unser Bild— bereits am Wochenende in Schwetzingen aufgenommen— zeigt den König der Saudi-Araber, wie er sich in das „Goldene Buch“ der Stadt einträgt. Links im Bild das Oberhaupt der islamischen Ge- meinde in Deutschland, Imam Abdullah Weisser aus Mannheim, der dem König in Schwetzingen einen wertvollen Koran aus dem 16. Jahrhundert überreichte. Sto. Bild: Steiger Hmm ue, N JA- zur Leichtigkeit und natürlichen Milde, JA- zum Wohlgeschmack und feinen Aroma, JA- zur naturreinen SUPRA! Mit dieser Zigarette geniehen Sie Kostbarkeiten, die von Spezialisten aus den letzten drei Jsbekernten sorgfölfig ausgewählt und neturrein vererbeitef wurden. Mehr ais 20-Jjshrige Erfshrung in der Herstellung von Filter- zigsreffen garenfiert die feine Note der SPA-Mischung. 2 eee, Tens dete e. BUND ES-LANDER-SEITE Dienstag, 17. September 1957 Nr. 1 K. 2 Wer hält Einzug in den neuen Bundestag? Die Namen der Sieger in Baden- W Baden- Württemberg Stuttgart. Infolge der starken Wahlbe⸗ teiligung wird Baden- Württemberg im drit- ten Bundestag von 67 Abgeordneten ver- treten. Von den 37 CDU- Abgeordneten wur- den 32 direkt gewählt, und zwar Bundes- Wirtschaftsminister Prof. Erhard in Ulm, Bundestagspräsident Gersten maier in Backnang, Kurt-Georg Kies in ger in Ra- vensburg, Prof. Dr. Hans Furler in Offen- burg und Dr. He ck in Rottweil. Die Lan- deshauptstadt Stuttgart entsendet als CDU- Vertreter den Werkmeister Artur Jahn und den Schriftsetzer Erwin Häughßler. Ludwigsburg den Landwirt Graf Adel mann, Feilbronn den Landwirt Karl Simpfendörfer, Böblingen den Ober- regierungsrat Paul Baus ch. Aus Eglingen Wurde Diplom-Volkswirt Thomas Ru E, aus Göppingen der Fabrikant Hermann Finckh wiedergewählt. Aalen sieht sich wiederum durch Dr. Rudolf Vogel, Crailsheim durch Landrat Dr. Brönner und Karlsruhe Stadt erneut durch Staatsrat Dr. Friedrich Werber vertreten. Der Kreis Waiblingen wählte den CDU-Bauern Friedrich Fritz. Heidelberg wählte in direkter Wahl erneut den Universitätsprofessor Eduard Wahl, Karlsruhe Land entsendet den Techniker Gottfried Leonhard, Bruchsal den Rechts- anwalt August Neuburger, Mannheim Land den früheren Stadtkämmerer Dr. Her- mann Lindrath und Sinsheim den An- estellten Fritz Bailer. August Ber be- rich vertritt die Interessen der CDU für Tauberbischofsheim, der Kaufmann Jose? Schüttler die der Stadt Konstanz. Der 722 ürttemberg und R Landwirt Anton Hilbert, Lörrach den Landwirt Dr. Wolff nach Bonn, die Uni- versitätsstadt Freiburg den Rechtsanwalt Dr. Hermann Kopf, Emmendingen den Caritas-Direktor Heinrich Höfler, Ra- statt den Buchhändler Ludwig Kroll, die Stadt Reutlingen den Schriftsteller Gustav Adolf Gedat, Calw den Rechtsanwalt Derringer, Balingen den Direktor Walter Gassmann und Biberach den Bauern- führer Bernhard Bauknecht. Ueber die Landesliste rücken außerdem fünf CDU-Abgeordnete ins Bundesparlament: Studienrat Herbert Czaj a aus Stuttgart, Frau Dr. Hildegard Bleyler aus Freiburg, Frau Julie Rösch aus Stuttgart, der Ge- Werkschaftssekretär Josef Maler aus Ra- vensburg und der Pfarrer Karl Bühler aus Ottenheim, Kreis Lahr. Der SPD stehen auf Grund des Wahl- ergebnisses 18 Mandate im Bundestag zu. Prof. Carlo Sehmid gelang in Mannheim die Direktwahl. Folgende 17 Sozialdemokra- ten rücken über die Landesliste nach: Erwin Schöttle, Fritz Erler aus Pforzheim, die Fürsorgerin Marta Schanzenbach aus Gengenbach, Dr. Karl Mommer aus Lud- wigsburg, die Stuttgarter Gewerkschafts- sekretärin Clara Döring, Landespolizei- direktor Dr. Friedrich Schäfer aus Frei- burg, Ministerialrat Fritz Maier, ebenfalls aus Freiburg, der Journalist Ernst Paul aus Eglingen, Frau Emmy Meyer-Laule aus Heidelberg, Helmut Baz il le aus Stuttgart, der Mechaniker Walter Faller aus Schopf- heim, Physiker Dr. Ludwig Ratzel aus Mannheim-Rheinau, der Angestellte Karl Müller aus Ravensburg, Studienassessor Kreis Donaueschingen schickt den CDU- Werner Pusch aus Korntal, Kaufmann Fritz Jetzt 54 Polio-Kranke in Göppingen Epidemie klingt nur langsam ab/ Großer Andrang zur Impfung Göppingen. Die Kinderlähmungsepidemie Dr. Lange, und vom Gesundheitsamt wird Kreis Göppingen klingt nur langsam ab. die Tatsache, daß im Kreis Göppingen im- Nachdem dem Staatlichen Gesundheitsamt mer noch Streufälle auftreten, als typisch zehn Tage lang keine neuen Krankheitsfälle für das Ausklingen der Epidemie bezeich- wehr gemeldet worden waren, mußte es am net. Von den bisher an Kinderlähmung er- Donnerstag und Freitag vier Neuerkrankun- krankten Kindern und Erwachsenen konn- gen dekanngeben. Erkrankt sind Personen ten inzwischen 15 wieder aus dem Kranken- N Alter von 15, 20, 31 und 32 Jahren in haus entlassen werden. angen, Göppinge n ussen. Damit hat 5 5 sich 2 85 FFF Ber außergewöhnliche Andrang zur Impf- Fälle im Kreis Göppingen auf 54 erhöht. Zu aktion gegen die Kinderlähmung in den letz. den zuletzt erkrankten gehört auch eine 32- ten beiden Wochen hat zur Folge gehabt, Jäbrige Aerztin der Inneren Abteilung des daß der in Baden-Württemberg gelagerte Göppinger Kreiskrankenhauses. Impfstoff-Vorrat aufgebraucht ist. Die hohe Vom Leiter der Inneren Abteilung des Beteiligung war nach dem zögernden An- Göppinger Kreiskrankenhauses, Professor laufen der Aktion etwas überraschend ge- kommen. Die Gesundheitsbehörden des Lan- des hatten zunächst sogar befürchtet, auf dem Impfstoff„sitzen zu bleiben“ Von der Neues Verfahren gegen Lenz? Gesundheitsabteilung des Innenministeriums Heidelberg. Gegen den am 11. September wurde jetzt mitgeteilt, daß bereits bei den vom Bundesgerichtshof wegen Verbreitung Lieferfirmen neuer Impfstoff bestellt wor- staatsgefähydender Schriften verurteilten den Sei. Die erforderlichen Mittel müßten Heidelberger Schriftsteller Friedrich Lenz allerdings noch vom Finanzministerium be- ckürkte jetzt ein neues Strafverfahren wegen reitgestellt werden. Es wird erwartet, daß Verleumdung eingeleitet werden. Das in dem spätestens Anfang kommender Woche wie- Prozeß beschlagnahmte Material wurde an der Impfstoff an die Gesundheitsämter aus- die Karlsruher Staatsanwaltschaft weiter- lief 85 enn geleitet. Es geht vor allem um die Broschüre Seliefert w 1 „Unser Bundeskanzler Ollenhauer und seine Mehrere Gesundheitsämter werden durch Paladine“, in der ebenfalls der National- die Stockung in der Lieferung des Impfstoffs Sozialismus verherrlicht, aber auch die Spb vor Schwierigkeiten gestellt. Im Kreis Göp- heftig angegriffen wird. Es wird erwartet, pingen sind beispielweise Hunderte von Per- daß die Karlsruher Staatsanwaltschaft er- sonen bereits zu festgelegten Terminen be- neut Anklage erhebt. stellt, die nun nicht eingehalten werden kön- nen. Das Göppinger Gesundheitsamt steht . 66 Joe f ferner vor der Frage, ob es mit dem noch „Atom-Konferenz“ am Hochrhein vorhandenen Impfstoff einen Teil der bereits Waldshut(Hochrhein). Der Stadtrat der angemeldeten Personen impfen oder die Am- oberbadischen Grenzstadt Waldshut wurde pullen zu der jetzt fällig werdenden Zweit- von der Schweizer Kernreaktor-AG. in impfung in Süssen und Salach, dem Zentrum Würenlingen zu einer Besichtigung des der Kinderlähmungsepidemie im Kreis Göp- ersten in der Schweiz betriebenen Versuchs- pingen, benützen soll. reaktors eingeladen. Der Reaktor befindet sich nur elf Kilometer von Waldshut entfernt im benachbarten Kanton Aargau. Der Waldshuter Stadtrat wird zusammen mit Unsere Korrespondent dem Waldshuter Landrat der Einladung am Mittwoch nachkommen. Die Einladung ist Zwei Tote, zwei Schwerverletzte eine Folge der vom Stadtrat Waldshut vor Berlin. Ein Verkehrsunfall auf der Inter- einiger Zeit in der Oeffentlichkeit unter- zonen- Autobahn Berlin- Marienborn beim nommenen Schritte, die zum Ziele haben Brandenburger Dreieck forderte zwei Men- soliten, eine radioaktive Verseuchung des schenleben, als der Fahrer eines Westberliner ares und damit des Rheinwassers zu ver- Personenwagens die Gewalt Über das Steuer hindern. verlor und der Wagen die acht Meter hohe Autobahnböschung hinabstürzte. Zwei wei- tere Personen wurden schwer verletzt. Preis der Nationen für Frankreich Baden-Baden. Das französische Ehepaar 2 errats Roger und Michele Ronnaux gewann im Kur- Bad 55 e 3 ät haus Baden-Baden ein vom allgemeinen 5 in ene Tanzlehrerverband veranstaltetes internatio- rischer Beziehungen muß sich am g. Oktober nales Berufsturnier um den Großen Preis der die 69 Jahre alte Godesberger Pensions wirtin Nationen 1957 vor den Engländern Benny Charlotte Wallbruch vor dem Dritten Straf- Tolmeyer/ Sylvia Syl. Die Entscheidung fiel senat des Bundesgerichitshofes verantworten. im Rumba, wo die Franzosen von allen Frau Walbruch wird beschuldigt, Vorn März Preisrichtern einmütig die höchstmögliche 1956 bis zum Mai dieses Jahres für das Punktzahl erhielten. Auf den dritten Platz sowietzonale Staatssicherheitsministerium kamen die Holländer Wim Voetenſſane Ass-(MFS) gearbeitet zu haben. Mit ihrem Wissen mann vor den deutschen Paaren Rudi und hätten Agenten des Ms in der von ihr ge- Elkriede Wernhard aus Ulm und Dieter und leiteten Pension in Bad Godesberg/ Mehlem, Ingeborg Münch aus Braunschweig. Ins- in der zahlreiche Diplomaten verkehrten, gesamt nahmen zehn Paare aus acht euro- Abhörgeräte eingebaut um die Gespräche der päischen Nationen teil.— Bei einem europä- Diplomaten abhören zu können. Die An- ischen Tanzturnier für Berufstanzpaare in Seklagte befindet sich seit Ende Mai 1957 in Freudenstadt belegte am Sonntag über- Untersuchungshaft. raschend das französische Paar nur den drit- ten Platz. Sieger wurde das dritte Paar von Baden-Baden, die Holländer Vim Voeten und Jeanne Assmann. 835 000 Fremdenbetten standen bereit Frankfurt. Die Unterkunftsmöglichkeiten in den Fremdenverkehrsgemeinden der Bun- heinland-Pfalz Corterier aus Karlsruhe, Gewerkschafts- sekretär Hans Geiger aus Aalen, und Oskar Matzner, Oberlehrer aus Heiden- heim. Die Freien Demokraten FDP/DVP) wer- den elf Vertreter in den Bundestag entsen- den: Dr. Reinhold Maier aus Schorndorf, Landwirt Adolf Mauk aus Lauffen, Bürger- meister Wilhelm Stahl aus Titisee, Robert Margulies aus Mannheim, Direktor Hans Lenz aus Trossingen, Dr. Ewald Bucher aus Schwäbisch-Gmünd, Frau Dr. Emmy Diemer- Nicolaus aus Stuttgart, den Landwirt Fritz Weber aus Calw, den Kauf- mann Kurt Spitzmüller aus Nordrach, Dr. Wolfgang Rutschke aus Karlsruhe und Rechtsanwalt Hermann Dürr aus Calw. Schließlich gelang es der Deutschen Par- tel, den Kaufmann Wilhelm Probst aus Uehlingen bei Freiburg in den Bundestag zu entsenden. Rheinland-Pfalz Mainz. Ebenso wie 1953 wird Rheinland- Pfalz auch in den dritten Bundestag wieder 31 Abgeordnete— 15 durchgewählte und 16 über die Landeslisten— nach Bonn entsen- den. In fast allen 15 Wahlkreisen setzten sich am Sonntag die„Favoriten“ mit meistens langjähriger parlamentarischer Erfahrung durch. Eine Ueberraschung gab es nur im Wahlkreis Kreuznach- Birkenfeld, der von der CDU an die SPD überging. Der Vor- sitzende des agrarpolitischen Ausschusses im Landtag, Oekonomierat Jakob Diehl, wurde mit rund 650 Stimmen vom Kirner Amtsbürgermeister W. Droes cher(SPD) geschlagen. Der einzige in Rheinland-Pfalz kandidierende Bundesminister Wuer me- ling, setzte sich wieder im Wahlkreis Altenkirchen durch. Der CDU-Kandidat Pe- ter Josten siegte im Wahlkreis Ahrweiler. In Koblenz war die Wahl frühzeitig zu Gunsten des CDU-Kandidaten Justizrat Dr. Karl Weber entschieden. Zum dritten Male zieht der Winzer P. Gibbert(cpo) für Cochem ins Parlament. Im Kreis Prüm siegte der CDU- Vertreter Landwirtschaftsrat Hans Ri charts. In Trier setzte sich Innen- minister Dr. Alois Zimmer durch. Den Wahlkreis Montabaur wird Landwirt Robert Stauch(CDU) weiterhin vertreten. Der Kreis Mainz-Bingen entschied sich für Josef Schliek(CDU). Im Kreis Worms-Alzey setzte sich der SPD- Kandidat Mühlendirek- tor Willy Müller durch. Im Wahlkreis Ludwigshafen- Frankenthal wiederholte Ju- stizrat Friedrich Wilhelm Wagner(SPD) seine Wahlerfolge von 1949 und 1953. Im Wahlkreis Speyer wurde der rheinland- pfälzische Kultusminister Dr. Eduard Or t h, der jetzt nicht mehr kandidierte, von seinem Parteifreund, Regierungsrat Albert Leicht, abgelöst. In den Wahlkreisen Kaiserslautern- Kusel und Neustadt siegten die CDU-Kan- didaten August Spies und Landwirt Lud- wig Knobloch. Im Kreis Zweibrücken ge- Wann Schuhmachermeister Josef Becker (CDU). Zu ihren zwölf direkt gewählten neuen Bundestagsabgeordneten entsendet die CDU noch sechs über die Landesliste in die Bun- deshauptstadt. Es sind dies Frau Staats- sekretär a. D. Dr. Mathilde Gantenberg aus Trier, Gewerbeoberinspektor Jakob Franzen aus Koblenz, die Hausfrau Annemarie Acker- mann aus Landau, Oekonomierat Jakob Diehl aus Burg Leyen bei Bingen, Geschäftsführer August Kunst aus Montabaur und Geschäfts- führer Dr. Gerhard Fritz aus Ludwigshafen. Von der SPD-Landesliste rücken der DGB- Landesvorsitzende Adolf Ludwig aus Pirmasens, Geschäftsführer Emnil Bett- genhäuser aus Koblenz, der Landwirt Max Seither aus Oberlustadt/ Pfalz, der Redakteur Peter Jacobs aus Trier, die Redakteurin Luise Herklotz aus Speyer, der Angestellte Anton Diel aus Horressen/ Unterwesterwald und Staatsminister a. D. Willi Odenthal aus Laubenheim/ Rhein in den Bundestag. Von der FDP wurde Fabrikant Dr. Karl Atzenroth aus Koblenz über die Landes- liste in den Bundestag gewählt. Die beiden anderen rheinland/ pfälzischen FDP- Bundes- tagsabgeordneten sind Landwirtschaftsrat Fritz Glahn aus Dellfeld/ Pfalz und Land- wirt Fritz Rudolf Schultz aus Gau- bischofsheim. Gegen Hanse⸗-Iräume und Pickelhauben Deutsch- schwedische Konferenz entrümpelte alte Schulbücher Wenn sich, wie es jetzt in Braunschweig im Rahmen der Konferenzen des Inter- nationalen Schulbuchinstituts zum ersten Male geschah, deutsche und schwedische Historiker an einen Pisch setzen, um die Ge- schichtsbücher der beiden Länder unter die Lupe zu nehmen, sollte man annehmen, es mangele eigentlich an Stoff für solche Ta- gungen. Denn bei den alten guten Bezie- hungen zwischen beiden Staaten sind an- tischwedische oder antideutsche Tendenzen in den beiderseitigen Schulbüchern, wie sie etwa mit Frankreich oder England aus- zugleichen waren, kaum zu erwarten. Und doch hatte die dreitägige Veranstaltung eine Nordsee-Stürme lassen nach Halligen meldeten siebenmal„Land unter“/ Erster Schnee im Harz Hamburg. Der seit Mittwoch vergangener Woche in der Nordsee tobende Weststurm, der bis zu Windstärke 10 erreichte, flaute am Montag erstmals etwas ab. Der deutsche Wetterdienst Hamburg hält jedoch immer noch für die Deutsche Bucht und den Ost- teil der mittleren Nordsee eine Windwar- nung bis Stärke 7 aufrecht. Mit weiterem Nachlassen des Sturms wird gerechnet. Der 1108 BRT große Frachter„Ingeborg“ der Hamburger Reederei Köhn und Bohl- mann erlitt während des Sturms schweren Ruderschaden, der von der Besatzung mit Bordmitteln behelfsmäßig behoben werden konnte. Wie die Reederei mitteilt, ist bei den Arbeiten in schwerer See ein Besat- Zungsmitglied tödlich verunglückt. Von Cux- haven ist am Montag der Schlepper„Danzig“ Ausgelaufen, um die„Ingeborg“ sicher in die Elbe zu lotsen. Erstmalig seit Beginn des zweiten Herbst- sturmes in diesem Jahr sind am Montag en melden auherdem: desrepublik haben sich nach den Erhebungen des statistischen Bundesamtes weiter ver- größert. Wie jetzt bekanntgegeben wird, waren am 1. April 1957 in 2423 Fremden- verkehrsgemeinden insgesamt 36 419 ge- werbliche Beherbergungsbetriebe mit 629 949 Fremdenbetten vorhanden, zu denen noch 233 478 Fremdenbetten in Privatquartieren kommen. Von diesen insgesamt 863 427 vor- handenen Fremdenbetten stehen dem Frem- denverkehr 835 163 frei zur Verfügung, wäh- rend 28 264 Betten in den gewerblichen Be- trieben zweckentfremdet waren. Die Zahl der frei verfügbaren Betten hat sich gegen- über dem Vorjahre in den gewerblichen Be- trieben um 5,8 Prozent, in den Frivatquar- tieren um 8,9 Prozent erhöht. Die meisten der frei verfügbaren Fremdenbetten befanden sich in Bayern und Baden- Württemberg. Bundesgebiet sah 40 000 fremde Studenten Kamp-Bornhofen. Seit dem Beginn des internationalen Studentenaustausches z Wi- schen der Bundesrepublik und anderen Län- dern haben seit 1950 bisher insgesamt etwa 40 000 ausländische Studenten in der Bundes- republik studiert. Dies teilte ein Sprecher des Deutschen akademischen Austauschdienstes in Bonn auf dem Hochschul-Praktikanten- treffen in Kamp-Bornhofen mit. In der glei- chen Zeit hielten sich in den 22 dem inter- nationalen Studentenaustausch angeschlos- die Fischkutter entlang der schleswig-Hol- steinischen Westküste wieder zum Fang ausgelaufen. Auch die kleineren Frachter, die seit fünf Tagen in den Häfen festlagen, konnten ihre Reise fortsetzen. Zahlreiche nordfriesische Halligen meldeten insgesamt sieben mal„Land unter“, Viele Halligbe- wohner mußten am Sonntag mit Gummi- Stiefeln über die teilweise überschwemmten Inseln zu ihren Wahllokalen waten. Strand- gut in größeren Mengen, darunter vor allem Holz sowie größere Bernsteinstücke, wur- den an der Küste angetrieben. Auf der fast 900 Meter hohen Torfhaus- Kuppe im Oberharz flel am Montagvormit- tag der erste Schnee. Der dichte Flocken- Wirbel dauerte etwa 15 Minuten. Der Schnee blieb infolge der Bodenwärine jedoch noch nicht liegen. Selbst die ältesten Waldarbei- ter können sich nicht erinnern, daß es schon einmal im September Schneefall gab. Auch auf dem Brocken wurde Schneefall beobach- tet. senen Ländern ebenfalls 40 000 deutsche Stu- denten auf. Mit 1500 Vermittlungen aus- ländischer Studenten im Bundesgebiet hat der Deutsche akademische Austauschdienst als einer der sechs deutschen Austausch- Organisationen 1957 die bisher jährlich gröhte Austauschzahl erreicht. Rührei aus 80 000 Eiern Cochem.„Rührei“ aus 80 000 Hühner- eiern gab es auf einer Straße in Poltersdorf im Kreis Cochem, wo ein Lkw aus dem Ruhr- gebiet auf dem regennassen Kopfstein- Pflaster ins Schleudern geriet. Der Anhänger des Fahrzeugs kippte dabei um und ergoß seine Ladung von 80 00 Eiern auf die Fahr- bahn. Die Feuerwehr mußte alarmiert wer- den, um den Eierbrei von der Straße zu ent- fernen. 330 Lesehungrige betrogen Recklinghausen. Mindestens 330 lese- hungrige Einwohner von Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein- Westfalen hat ein 45jähriger angeblicher Vertreter um ins- gesamt 4500 Mark Gebühren und Voraus- zahlungen betrogen. Er konnte jetzt in Reck- Unghausen festgenommen werden, nachdem er auch dort für Lesezirkel und Jugend- bücher geworben und die eingenommenen Gelder in die eigene Tasche gesteckt hatte. — Wahlergebnis in den Reslerunssbezirkeg Mannheim. Neben dem Gesamtergebnis Landes Baden- Württemberg, das Unsere auf Seite 1 dieser Ausgabe finden, haben nachstehend die Ergebnisse zusammengestel wie sie sich in den vier Regierungsbezite unseres Bundeslandes ergeben haben, 5 beiden Zahlen hinter den Parteinamen a deuten jeweils Erst- und Zweitstimm wobei in Klammern die Prozentanteile ab. gegeben sind. Nordbaden: Die Wahlbeteiligung be 85,6.. CDU: 470 309(52,8)— 468 558 6539 SD. 274 888,61,—26 2881(296) FP (10,4)— 94 612(10,7); BHE: 33 569(8,8)— 36590 (4,1); DP: 9392(1,0)— 9676(J,; Bap: 1013 (0,1)- 1760(0,); DG Deutsche Gemeinschath, 1546(0,2)— 1553(0,% DRP eutsche Reich. partei): 5225(0,6)— 6336(0,7). Südbaden: Die Wahlbeteiligung betru 83,8. CDU: 471 288(59,5)— 461 297 6009 SPD. 185 822(28,4— 179 940(22000 P55 94 756(12,0)— 93 303(11,9); BHE: 27 7¹7 609 29871 6% PP. 9251(1.2)— 1249 f Bd). 1188(0,1)— 2258(0,3); DG: 497(0 936(0,1); DRP: 1923(0,2)— 3948(0,5). Südwürttemberg-Hohenzollern: Die Wahl. beteiligung betrug 85,7%. CDU; 432 846 600% — 422 197(59,7); SPD: 153 798(21,5) 149 500 (21,0 FDP: 90 189(2,0%— 93 606(132) BH 24 255(3,— 25 993(3,7); PP. 7488(0 854 (4,0; BdP. 2015(0,3)—. 2553(0,40; PG: 10 00,0— 1193(0,2) DRP: 2594(0,4)— 3504 0% Nord württemberg: Die Wahlbeteiligung betrug 85,5%, CDU: 736 825(470 709 449 (46,0 SPD. 436 3816(28,0)— 417 62(25 FDP. 269 272(17,3)— 279 766(18,2) Bft: 85 642(5,5)— 92 751(6,0); DP: 14 724 0,9)— 16 290(1,2); Bd: 1547(0,1)— 2764(0% DG: 1852(0,2)— 2423(0, 2); DRP; 9681(0,6)— 10953 Fülle offener Fragen zu beantworten, für die Zeit der Hanse sowohl wie für die der schwedischen Großmachtstellung(Gustar SENO USS Nee 16 — Weicht. Adolf, Karl XII.) und das 19. Jahrhundert deren Darstellung in den Lehrbüchem manche nationale Verbrämung erfahren hat Den Historikern lag vor allem daran, die Schulbücher den Fortschritten der wissen- schaftlichen Erkenntnis anzupassen. Sie hin. ken der Entwicklung vielfach nach. Die Roll der Hanse zum Beispiel ist auf deutscher Seite oft überschätzt worden oder hat ro- mantische Vorstellungen gefördert, Aus der gern gestellten Frage„Was wäre geworden wenn der Hansebund eine starke Reichsge- walt hinter sich gehabt hätte?“ wurden und Werden noch heute gern politische Folgerun- gen für die Gegenwart gezogen, die das ge. schichtliche Bild verzerren. Stattdessen i die Hanse als der lose wirtschaftliche Zusam- menschluß zu sehen, der sie war. Auch wür. den, meinten die Schweden, die deutschen Kultureinflüsse in Skandinavien von deut- scher Seite gern zu stark betont. Für Schwe. den sei es ein Glück, daß es zu allen großen europäischen Kulturen enge Beziehungen unterhalte. Auch die schwedischen Darstellungen, vor allem über Bismarck und die Zeit der Reichsgründung, bedürfen gewisser Korrek- turen, Es ist nötig, sie historisch und nicht gegen den späteren Hintergrund hin zu ver- urteilen. Schon die Bilderauswahl kann einen falschen Eindruck geben, dann etwa, Wenn man den„eisernen Kanzler“ stets nur mit Kürassierstiefeln und Pickelhaube ab- bildet. Sorge machte den Historikern die immer stärkere Tendenz, das Mittelalter zu ver. nachlässigen und alles, was mehr als 100 Jahre zurückliegt, in den Schulbüchern sehr summarisch zu behandeln, Dieser Zug wurde insbesondere an den schwedischen Büchern Kritisjert. Die moderne Unterschätzung des Mittelalters dürfe nicht dazu führen, dab die Darstellung von Perioden, die für die Ausbildung, der europäischen Kultur ent- scheidend seien, so gekürzt erfolge, daß die Jugend die Entstehung unserer Kultur nicht mehr verstehen könne. Die Tagung endete mit der Formulierung einer Reihe von The- sen, die den Historikern beider Länder als Richtschnur dienen sollen. Dr. Gerhard Weise Radar für Bodenseeschiffe Konstanz. Zwei Fährschiffe der schwim- menden Bodenseebrücke Konstanz lege burg sollen mit Radaranlagen ausgerben werden. Die Stadt Konstanz will damit àu der von ihr betriebenen Fährroute die Sicher- heit bei Nebel erhöhen, im September vort. gen Jahres war es im dichten Nebel zu einem Zusammenstoß zwischen einem der Fähr- schiffe und einem Fahrgastschiff der Bundes- bahn gekommen, der jedoch glimpflich ver lief. — 8 4 —— DE lan den Sal vor Zw 86 1 Hoher Jeiler schaft densae dem! ter Ue los wo. auk ur Bergs! Schmi 188 K 86 Let 18 R ISV B. Seck 8 Nu IV Edi ISV H VR NI VL Ne ISV O SV Wa 02 Wein 99 Seck TV Gre 86 He SV Ulv. 86 Ho 18V V 16 La IV Fr. 12 Brüh! Der Spiel Vierte die G Bis 21 davon. los mi Weinh Bergst eine Feudet heim. rung Lang waren die gl stadt j bis zu hatte. drunte Karhat und a. derlag Ii du 50 seh tete 8 und d Spitze 50. nohe (13)! aber 17 anteile ap. ung be 556 5 FDP,. gag 8 86800 Bdp. 0h deinschgth, che Reichs. ng b Die Wahl. 2846(0 — 146 500 3,2) BHE. 100—9544 DG: 1051 3504(0), eteiligung — 709 446 652(2/9 5,2); BHZ. 24(00)— (0,%% Do: 60—10933 ben orten, für ir die der (Gustay hundert arbüchern ihren hat, laran, die Wissen „Sie hin. Die Rolle deutscher hat ro- Aus der, worden Relchsge⸗ rden und dolgerun- das ge- essen ist e Zusam- uch wür. leutschen on deut- r Schwe. n großen jehungen igen, vor Zeit der Korrek- nd nicht Zu ver- kann m etwa, tets nur ube ab- immer zu ver- als 100 ern sehr g wurde Büchern ung des en, daß Für die ur ent- daß die ur nicht endete on The- der als 1 Welse chwim⸗ Meers. erüstet mit auf Sicher⸗ r vori- einem Fähr- undes- ch ver- ee MORGEN Seite 7 ur. 215/ Dienstag, 17. September 1957 ——— vor den Briten in 3:08,0 Minuten. DEN NEUNTEN LANDERKAM PF GEGEN GROSSBRTTANNIEN gewannen Deutsch- lands Leichtathleten mit 119,5: 92,5 Punkten. Ein Vorsprung, den man nach den Ab- zagen von Lauer, Haas(400 m) und Schade nicht erwartet hatte.— Unser Bild zeigt den zweiten Wechsel der 4-mal-400-m-Staffel. Vorn übergab Johnson den Stab an Salisbury, dahinter Förschke an Kühl. Die deutsche Staffel gewann mit 3:07,33 Min. AP-Bild Bei der Sd Hohensachsen: 86 Hohensachsen— TV Friedrichsfeld 7:7 Der Turnverein Friedrichsfeld errang in Hohensachsen mit dem 7:7 seinen ersten ſeilerfolg in der Bezirksklasse. Beide Mann- schaften zeigten ein gutes Spiel, in dem Ho- hensachsen bis zur Pause 4:2 führte. Als nach dem Wechsel die Einheimischen trotz leich- ter UDeberlegenheit vor dem Tor recht harm- os wurden, kam Friedrichsfeld immer mehr uk und erreichte ein verdientes 7:7. Für die Bergsträßler waren P. und A. Sonn sowie Schmidt zu Erfolgen gekommen. 99 Seckenheim— SV Waldhof 7:4 Diese klare 7:4-Niederlage der Waldhöfer dei 99 Seckenbeim kommt etwas über- Wie steht mein Verein! Handball- Verbandsklasse 188 Ketsch 5 5 0 0 64.35 10:0 86 Leutershausen 5 4 0 1 68:40 82 18V Rot 5 3 0 2 438784 64 ISV Birkenau 5 3 0 2 578 64 Seckenheim 8 3 0 2 47:96 6:4 88 Nußloch 5 1 IV Edingen 5ů 21 IV Handschuhsheim E in Mannheim e L Neckarau 5 0 0 5 2868 040 Bezirksklasse, Staffel 1 N ISV Oftersheim e eee e SV Waldhof 5 8 1 1 3428 73 2 Weinheim 5 3 1 1 4237 7:8 99 Seckenheim 3 2, 1 0 20 7 51 IV Großsachsen 4 2 00 2 44736 44 80 Hemsbach 4 2 0 2 38:40 424 dV Ilvesheim 3 88 Hohensachsen 4 1 2 1 18:19 44 ISV Viernheim 1 00 8* I Laudesbach 0 1 IV Friedrichsfeld FFF I Friedtichsteld holte den ersten Punkel Zweite Ueberraschung der Handballbezirksklasse: 4:7-Niederlage des SVW raschend. Die Mannheimer waren diesmal nicht in bester Verfassung angetreten und zeigten sowohl in der Hintermannschaft als auch im Angriff Schwächen. Schon bei der Pause führte 99 dank des hervorragenden Wurksvermögens Vetters, der insgesamt fünf- mal ins Schwarze traf, mit klarem Vor- sprung. Nach Halbzeit kam Waldhof etwas besser auf, aber die Partie war bereits ge- laufen. Die Seckenheimer konnten ihren Dreitorevorsprung halten und gewannen 7.4, wobei Hölzer und Klotz sich die Waldhof- Erfolge teilten. TSV Oftersheim— TV Hemsbach 14:10 TSV Oftersheim scheint wieder in Schwung zu kommen. Im Spiel gegen Hemsbach zeigte de Elf großen Kampfgeist und hatte auch die bessere Kondition. Bei der Pause(7:6 für die Platzherren) war das Spiel noch völlig offen. Später allerdings setzte sich Ofters- heim immer besser durch und kam durch Hartmann(5), Hähnel(4), Faude(2), Rösch, Geihs, Völker noch zu einem verdienten 14:10-Sieg. 5 TV Großsachsen— 62 Weinheim 10:13 Die 62er legten in Großsachsen gleich zu Beginn ein starkes Tempo vor und ehe Groß- Sdchsen zum Zuge kam, war das Spiel schon entschieden. Mit einem 8:3-Vorsprung ging Weinheim in die Pause und verteidigte die- sen nach dem Wechsel erfolgreich. Das Spiel Viernheim— SpVgg. Sandhofen fiel den schlechten Platz verhältnissen zum Opfer.— Sd Leutershausen wird morgen, Mittwoch, in Viernheim bei den Stadt- meisterschaften ein Gastspiel geben. Gegner des Meisters ist der TSV Viernheim. In der Handball-Kreisklasse B ging es drunter und drüber: Der TV Brühl gewann auch sein zweites Spiel zweistellig. Sandhofen konnte fast eine Viertelstunde mithalten, doch dann waren die Gästestürmer nicht mehr zu bremsen. Bis zur Pause war Brühl bereits auf 6.0 dayongezogen und gewann schließlich mühe- 08 mit 13:3. Schwetzingen machte mit Tus Weinheim wenig Federlesen und schickte die Zergsträßler 11:2 geschlagen nach Hause. Für eine kleine Ueberraschung sorgte Badenia keudenheim im Kampf mit ATB Heddes- heim. Nach einer knappen 4:3-Pausenfüh- kung siegten die Feudenheimer, bei denen Lang und Sohn wieder am erfolgreichsten Naren, mit 9:6. Nicht ganz erwartet kommt die glatte 4:16-Niederlage der TSG Plank⸗ stadt in Oberflockenbach, zumal sich der Gast 1 Wechsel mit 4:7 noch gut gehalten 2. In der Staffel 1 der B-Klasse ging es drunter und drüber. Die MG kam aus Nek- hausen mit einer 12:13-Niederlage zurück. und auch die TSG Rheinau bezog eine Nie- erlage, dazu noch auf eigenem Gelände mit ii durch den TSV 1846, der am Vorsonntag 7c sehr enttäuscht hatte, Reilingen behaup- te sich gegen Neulußheim sicher mit 9:3 und der TV Rheinau untermauerte seine Spitzenstellung durch einen 8:3-Erfolg über Ladenburg. In der Staffel II gab es eine ache Niederlage der Post mit 4:18 gegen den TSV Neckarau, der schon bei der Pause ls) als Sieger feststand. TSVLützelsachsen am beim TV Waldhof zu einem knappen aber verdienten 5:4-Erfolg, obwohl der 1 2 HMJ,-Jote, doch Gegnet behiel! Funkeie Brühl schob sich nach zweistelligem Sieg bei Sandhofen weiter in Vordergrund Hausherr mit 2:1 vorne gelegen war. 98 Sek- kenheim Ib verlor wieder mit einer Differenz von einem Treffer, diesmal 6:7, beim TV Schriesheim. Im Frauenhandball konnte sich der TSV 1846 durch eine 3:1-Erfolg über die SpVgg. Sandhofen an die Spitze der Tabelle setzen, während VfR eine knappe 1:2-Niederlage durch den SV Waldhof hinnehmen mußte. „Nur von USA zu schlagen“ Britisches Lob für deutsche Leichtathleten In der Form wie beim Länderkampf gegen England am Wochenende in Hannover wäre die Leichtathletikmannschaft der Bundes- republik sogar ein ernster Gegner für Polen und Sowjetunion, schrieb die britische Presse am Montag. Der Leichtathletik-Kor- respondent der„Times“ ist sogar der Mei- nung, daß eine gesamtdeutsche Leicht- athletikmannschaft zur Zeit nur von den USA geschlagen werden könnte.„Die briti- schen Athleten erschlenen etwas abgehetzt, und einige waren nicht so fit wie zu Be- ginn dieser Saison“, schreibt er,„aber auch die Deutschen hatten ihre Ausfälle, und nichts kann ihren feinen Sieg herabmindern.“ Die Begeisterung der 40 000 Zuschauer im Stadion trug beträchtlich zu dem deutschen Triumph bei, heißt es weiter in der„Times“. Wenn immer die Niederlage eines britischen Athleten möglich schien, feuerte die Menge den Deutschen an, wie einst Paavo Nurmi und Emil Zatopek zu ihren großen Leistun- gen angespornt wurden. Die Favoriten setzten sich durch: Gagen ffledensiege /- froh Hungeris gioßet Leistung unterlag dem Mannheimer 6:3, 5:7, 3:6/ Niederrhein an dritter Stelle Der deutsche Meister Branovic Die Endrunden der Verbandswettkämpfe im deutschen Tennis brachten, wie schon kurz berichtet, durchweg Erfolge der Favo- riten. In München-Großhesselohe kam Vor- jahrssieger Bayern in der Medenrunde nach dem 6:3 über Westfalen auch im Finale zu einem 6:3 über Baden, obwohl der deutsche Meister Milan Branovie gegen Junioren- meister Wilhelm Bungert 6:3, 5:7, 3:6 unter- lag. Den dritten Platz sicherte sich der Nie- derrhein mit einem 6:3 über Westfalen, nachdem es vorher gegen Baden ein 3:6 ge- geben hatte. In M.-Gladbach holten sich die Nieder- rhein-Damen auch ohne die nationale Mei- sterin Erika Vollmer mit einem 5:4 über Hamburg zum fünften Male hintereinander den Sieg bei den Poensgenspielen. Da Bay- ern in der Vorentscheidung protestierte, als Ingrid Karten(Rheydt) im Match gegen Dr. Toni Wimmer wegen einer Muskelzerrung vom Oberschiedsrichter drei Minuten Pause zugebilligt erhielt und die Süddeutschen dann beim Stande von 2:4 verzichteten, ka- men die von Hamburg mit 5:1 bezwunge⸗ nen Hessen- Damen kampflos zum dritten Platz. Die Henner-Henkel-Spiele der Junjoren brachten Bayern in Augsburg mit 8:1 über Hessen einen zweiten klaren Erfolg. Den dritten Platz belegte der Niederrhein mit 5:4 gegen Hamburg. Bei den Mädels dagegen verlor Bayern trotz Heidi Haas das Endspiel gegen Hamburg mit 4:5, während der Nie- derrhein den Vorjahressieger Hessen mit 6:3 schlug und damit Dritter wurge. Die Ueberraschung der Medenspiele schaffte zweifellos Wilhelm Bungert. Nach seinem Vortagserfolg über Peter Scholl wirkte der 18 jährige Mannheimer gegen Branovic zunächst etwas verkrampft. Als er jedoch beim Stande von 3:6, 3:5 konsequent zum Netz vorstürmte und nahezu fehlerlos spielte, wurde er unter dem qubel des Pub- likums mit 3:6, 7:5, 6:3 noch klarer Sieger. Im Doppel unterstrich Rupert Huber seine ausgezeichnete Form. An der Seite von Bra- novie war der Nürnberger beim 7:5, 5:7, 6:1 885 Bungert/ Meya bester Mann auf dem Platz. In M.-Gladbach kam die junge Damen- mannschaft des Niederrhein zu einem schö- nen Erfolg. Entscheidend wurde jedoch die gute Form der Exmeisterin Inge Pohmann. Die Duisburgerin bezwang im schönsten Match in der Vorentscheidung die junge Münchnerin Margot Mittmeyer 6:3, 4:6, 6:3. schlug im Endspiel die Hamburgerin Karin Warnke 7:5, 6:2 und holte schlieglich im Dop- pel den entscheidenden fünften Punkt, als sie mit Renate Ostermann gegen Warnke/ Topel 6:2, 6:1 gewann. Medenspiele Herren) in München- Groß- hesselohe: Endspiel Bayern— Baden 613; Branovie— Bungert 6:3, 5:7, 3:6, Huber gegen Helmrich 6:1, 6:4, Brunner— Meya 6:4, 6:2, Schröter— L. Buding 6:3, 3:6, 6:3, Foldina— Potass 9:7, 6:4, Fürst— Diss- mann 719, 1:6, Branovic/ Huber— Bungert/ Meya 7:5, 5:7, 6:1, Foldina/ Schröter— Helm- rich/ Buding 0:6, 1:6, Brunner/ Dr. Kümpfel gegen Potass Dissmann 6:2, 3:6, 9:7. Um den dritten Platz: Niederrhein— Westfalen 613; Scholl— Feldbausch 4:6, 6:4, 6:3, Pöttinger gegen Sanders 8:6, 6:0, Sehmrau— Baco 6:3, 3:6, 5:7, Baums— Kissel 5:7, 7:5, 4:6, Nottenkämper— Dahlmann 4:6, 6:8, Küpper gegen Hell 4:6, 6:3, 6:3, Scholl/ Sehmrau ge- gen Feldbausch/ Sanders 6:3, 6:2, Baums/ Pöttinger— Steinhoff/ Kissel 2:6, 6:4, 64, Bohnen Küpper— Dahlmann/ Hell 8:6, 7:5. Poensgenspiele Damen) in M.-Gladbach: Endspiel: Niederrhein— Hamburg 5:4; Poh- mann— Warnke 7:5, 6:2, Ostermann— Topel 4:6, 6:2, 5:7, List— vom Ladiges 3:6, 6:2, 6.1, Hammann— Dietz 2:6, 7:5, 2:6, Karten ge- gen Eberstein 6:4, 7:5, Führmann— Tübben 6:2, 6:1, Pohmann/ Ostermann Warnke/ Topel 6.2, 6:1, List/ Führmann— Flemming/ von Ladiges 1:6, 3:6, Hammann/ Götz gegen Dietz Eberstein 3:6, 2:6; Vorrunden: Ham- burg— Hessen 5:1; Warnke— von Gerlach 6˙4, 1:6, 8:6, Topel— Jenquel 4:6, 6.2, 6:3, von Ladiges— Dudenhöffer 5:7, 6:3, 7:5, Dietz— Gärtner 6:4, 6:3, Flemming gegen Geiß 4:6, 6:2, 6:8, Eberstein— Schölch 6:1, 6:1; Niedermein— Bayern 4.2; Pohmann gegen Dittmeyer 6:3, 4:6, 6:3, Ostermann Se- gen Burkhardt 6:3, 6:2, List— Stöpel 62, 6:0, Hammann— Frantz 3:6, 3:6, Karten ge- Nur 17 000 Mark für Leichtathletik- Verband: ein Held u/ einen einzigen Sporilehre- Dr. Danz fordert Finanzausgleich zwischen Landesverbänden und DLV „Es ist auf die Dauer ein unmöglicher Zustand, daß alle aus Toto- und Lotomitteln für die Landessportverbände gegebenen Mit- tel landesgebunden sind und die Spitzen- verbände, mit Ausnahme des Deutschen Fuß ballbundes, über nicht genügend Geld Verfügen, um ihre Arbeit, insbesondere die Jugend- und Nachwuchsförderung, zu flnan- zieren“, erklärte der Präsident des Deut- schen Leichtathletik- Verbandes, Dr. Max Danz(Kassel) in Hannover bei einer Presse- konferenz anläßlich des Länderkampfes Deutschland— England. Dr. Danz führte an, daß beispielsweise der Fußballverband des Landes Niedersachsen allein in einem Jahr über vier Millionen DM verfüge, der DLV als Spitzenverband der deutschen Leicht- Athletik jedoch in diesem Jahre aus dem Etat des Bundes- Innenministeriums ledig- lich 17 000,— DM erhalten habe. Das reiche nicht einmal dazu aus, um einen Sportlehrer für die Nachwuchsförderung abzustellen, ge- schweige denn ein großzügiges Aufbaupro- gramm im Hinblick auf die Olympischen Spiele 1960 zu starten. Es sei unbedingt not- wendig, erklärte Dr. Danz, daß es zu einem vernünftigen Finanzausgleich zwischen den Landessportverbänden und dem Deutschen Sportbund(DSB) käme, damit auch die Spitzenverbände in Zukunft über aus- reichende Mittel verfügen. Selbst der kleine finnische Leichtathletik-Verband habe sie- ben hauptamtliche Sportlehrer, während der große DLV bisher nicht einmal einen einzigen für die Betreuung der Spitzenklasse bezahlen könne. Auch von Sportjournalisten wurde Kritik an der Finanzpolitik mancher Landessport- verbände geübt, die ihre Totomittel„ver- Wurstelten“. Es würden Gelder für Landes- sporschulen verschwendet, wie sie früher nicht einmal der Reichsbund für Leibes- übungen gehabt habe und es seien Gelder für einen aufgeblähten Verwaltungapparat und für Sekretärinnen vorhanden, aber nicht für Sportlehrer, die sich in ausreichendem Maße um die Jugend kümmern könnten, So seien 60 bis 70 Prozent aller talentierten Jugendlichen, wie sie bei den Meisterschaf- ten in Erscheinung treten, innerhalb kurzer Zeit aus dem aktiven Sport wieder ver- schwunden, weil sie nicht genügend betreut würden. Auch DLV- Sportwart Willi Pollmanns er- Klärte, daß die Jugend- und Nachwuchsför- derung in der deutschen Leichtathletik in erster Linie ein flnanzielles Problem sei und daß selbst die Vorbereitung der Spitzenkön- ner für die Europameisterschaften 1958 in Stockholm mit ehrenamtlichen Lehrkräften geschehen müsse. Dr. Danz nahm im Laufe der Pressekon- ferenz noch einmal zu den Vorgängen beim Länderkampf gegen Finnland in Helsinki Stellung und erklärte, daß der DLV die Verbindungen mit Finnland nicht aburechen, aber erst dann wieder einem Länderkampf zustimmen werde, wenn die Garantie für eine faire Austragung gegeben sei. 1958 käme wegen der Europameisterschaften für einen Länderkampf ohnehin nicht in Frage, aber er hoffe, daß sich die Lage bis 1959 wieder entspannt habe. Nur Deutschland und CSR strafpunktfrei: Sechstaget alt dutch Schnee und Hebel Schon am ersten Tag der Prüfungen gab es über achtzig Ausfälle Nach den Prüfungen des ersten Tages bei der Internationalen Motorrad-Sechstagefahrt im Riesengebirge waren nur noch die Trophy-Mannschaften der Tschechoslowakei und Deutschlands ohne Strafpunkte. Die Italiener erhielten 170 und die Sowjetrussen 201 Strafpunkte. Die Fahrt stellte an die 246 Teilnehmer ungewöhnlich hohe Anforderun- gen, da nicht nur die steilen und steinigen Auf- und Abfahrten im Riesengebirge, son- dern auch noch Schnee, Nebel und eisiger Wind die Prüfung erschwerten. Auf der 427,8 Kilometer langen Strecke des ersten Tages War zweimal die Höhe des Riesengebirges zu erklimmen, die bereits mit Schnee be- deckt war. Hier gab es zahlreiche Stürze und die ersten Ausfälle. Unter den ausge- schiedenen Fahrern befindet sich auch der einzige gestartete britische Privatfahrer R. T. Maughfling, der im Nebel gegen einen Felsen fuhr, aber selbst unverletzt blieb. Die Wettkampfleitung gab am Montag eine Liste heraus, aus der ersichtlich ist, daß am ersten Tag bereits 81 Fahrer von 246 ge- starteten ausschieden. Die höchste Ausfall- quote hatte die sowietische Mannschaft mit insgesamt 14 Fahrern zu verzeichnen. Es fol- gen die CSR mit acht, Ungarn, die Schweiz und Italien mit je sieben, die Bundesrepublik Deutschland und Holland mit sechs, Oester- reich, England mit je fünf, die Sowietzone Deutschlands, Rumänien, Bulgarien mit je vier Ausfällen. Die wenigsten Verluste hatten Polen(zwei), Dänemark und Finnland(je 1) zu verzeichnen Von den Fahrern der Bun- desrepublik fielen bisher aus: Hobl(Ingol- stadt) DKW, Höhn(Sugenheim) Herkules, Rittinger(Heilbronn) NSU, Haaf(Sulzbach) Expregß, Graf(Oehringen) NSU, Mayer (Nürnberg) Viktoria. gen Dr. Wimmer 6:3, 4:6, 9:7, Götz— Wolk- steiner 5:7, 4:6. Henner-Henkelspiel(Junioren) Endspiel: Bayern— Hessen 8:1(Hessen verzichtete kampflos auf zwei Doppel) Müller— Russ 6:4, 8:6, Bonnländer— Schmitz 613, 6:1, Mül⸗ ler/ Bonnländer— Russ/ Kiss 6:0, 6:3; um den dritten Platz: Niederrhein— Ham- burg 5:4; Giese— Wentzel 1:6, 6:4, 6:8. Herbert E. Gaertner F Nach schwerer Krankheit starb am 11. September im Alter von 52 Jahren Her- bert E. Gaertner, dessen Leben dem deut- schen Golfsport gewidmet war. Gaertner, der als Mitglied mehrerer Ausschüsse die Interessen des deutschen Golfverbandes ver- trat, spielte in jungen Jahren lange Zeit in cer deutschen Nationalmannschaft und Wirkte vor dem Krieg als Sekretär des Golf- clubs Berlin-Wannsee. Bis in seine letzten Tage arbeitete er unermüdlich als Chef- redakteur der Zeitschrift„Golf“, plante und entwarf neue Golfplätze. Mit Gaertner ver- liert der deutsche Golfsport einen seinen größten Förderer. Auftakt mit 2:9 gegen Ungarn Bei den Fechtweltmeisterschaften in Paris Die Fechtweltmeisterschaften in Paris wurden am Montag bei einer Beteiligung von 29 Nationen mit den Vorrunden im Mammnschafts-Florettfechten eröffnet. Schon hier erwies es sich, daß das Gastgeberland Frankreich eine sehr starke Vertretung zur Stelle hat, die sicher mit 12:4 Siegen gegen Belgien erfolgreich blieb. In der gleichen Gruppe verlor Großbritannien trotz einer 6:1-Führung noch mit 7:9 gegen die Sowijet- union. Außerdem schlug Ungarn die Mann- schaft der Bundesrepublik mit 9:2. Die Er- folge für Deutschland holten Günther Strat- mann(Iserlohn) und Eberhard Mehl(Bonn), Die besten Ungarn waren Ferenc Czwi⸗ kowsky und Jozsef Gyuricza mit je drei Siegen. In der gleichen Gruppe zeigte sich Italien den Rumänen mit 10:6 überlegen. Dr. Ota vor Bantz und Stalder Luzern gewann Kunstturn-Städtekampf gegen Köln Die beiden starken Kunstturnerriegen des Bürgerturnvereins Luzern und der Kölner Turnerschaft 1843 standen sich am Wochen- ende in Luzern in einem Städtekampf ge- genüber. Die Luzerner Turner gewannen die Mannschaftswertung, während die Kölner in dem Japaner Dr. Ota und im Olympiasie- ger Helmut Bantz die beiden Ersten der Ein- zelwertung stellten. Ergebnisse: Mann- schaftswettkampf: 1. Luzern 340,80 Punkte, 2. Kölner Turnerschaft 1843 339,35 P. Einzel- wertung: 1. Masami Ota(KF) 58,55 P., 2. Hel- mut Bantz(K) 38,25 P., 3. Josef Stalder (Luzern) 58,10 P., 4. Hans Schwarzentruber (Y) 57.95 Punkte. Dortmund startete Wintersaison Die erste Radsportveranstaltung der euro- päischen Wintersaison, ein 100 RH Mann- schaftsrennen am Samstagabend in der Port- munder Westfalenhalle gewannen Terruzzi/ Arnold(Italien/ Australien) mit einer Runde Vorsprung vor dem deutschen Paar Ziegler/ Bugdahl. Junkermann/ Hochgeschurtz beleg- ten den dritten Platz, während die hoch ein- geschätzten Marsell/ Petry nur als Sechste einkamen. Toto-Quoten Zwölferwette: 1. R.: 40 000 DM; 2. R.: 1100 DM,; 3. R.: 70 DM. Zehnerwette: 1. R.: 750 DM; 2. R.: 40 DM; 3. R.: 6 DM.— Neuner wette: 1. R.: 160 DM; 2. R.: 12 DM; 3. R.: 2 DM.— Torsummenwette(leichte Sieben): 1. R.: 47 000; 2. R.: 11 000; 3. R.: 180 DM; 4. R.; 13 DM. Lottoquoten: Gewinnklasse 1(6 Richtige): 500 000 DM; Gewinnklasse 2(5 Richtige und Zusatzzahl): 39 000 DM; Gewinnklasse 2(5 Rich- tige): 2000 DM; Gewinnklasse 3(4 Richtige): 40 DM; Gewinnklasse 4(3 Richtige): 2,50 DM. e 85 5 8 DAS EINZZIGE TOR im Stuttgarter Lokal- spiel erzielte für den VfB der Linksaußen Praxl, den unser Bild hier vor Torwart Strauß und Verteidiger Dienelt zeigt. dpa- Bild 5 und gleichbleibend gut 3 OR GEN Hlenstag, 17. September 1987 Nr 1 2 —————— 45 DERMTLIIL. 1 1 Mein lieber Mann und guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Konrad Schollmeier ist am 16. September 1957 plötzlich und unerwartet im Alter von 65 Jahren für immer von uns gegangen. Unsere geliebte, treusorgende Mutter, Schwiegermutter Margarethe Weitz geb. Eidmann Fut Jleen ſlucheugetteb: ——. Schmeine-Mieren 146 Mähm.- Waldhof, den 17. September 1957 Tannenstraße 9 Eu tiskter rauer: Katharina Schollmeier geb. Klotz Robert Rösler und Frau Käthe geb. Schollmeier ist heute für immer von uns gegangen. Mann i 1 8 9 1 ü Vai ein K del und P Hildegard heim, den 16. September 1937 tief gekühlt 5 geb. Schollmeier— Konrad Schollmeier und Frau a 5 11 a 1 b 80 1 80 0 2 Enkelkinder und Anverwandte. 5 3 8 0 Weine E ex Karl Weitz e lf do 1 Beerdigung: Mittwoch, 18. Sept., 14.30 Uhr, Friedhof Käfertal. Carola Weitz geb. Leiss Rinder-Leber 20 Hefsegünlt KUNS UM 1 Beerdigung: Mittwoch, 18. September, um 10.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. * Nach längerem Leiden ist am 14. September unsere liebe Mut- ter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Maria Grimm geb. Dörfler„ im Alter von 44 Jahren für immer von uns gegangen. SIE WISSEN DOch2 7 Ihre Verlobung geben bekannt: zur DAU RWETLIITIE 5 15 geht man in den neueröffneten REGINA K CHLER DAMENFRISEURSALON geb. Englert LornAR OTT ANN e 4 f Mhm.-Waldhof, Rindenweg 21 Mannheim, den 7. September 1957 An den Kasernen 20 Gott der Allmächtige hat meine über alles geliebte Frau, unsere sich in beispielloser Hingabe verströmende Mutter, Schwester, Schwägerin. Tante und Oma, Frau Elfriede Horn Intie ker Trauer: Die Kinder und alle An verwandte Beerdigung: Mittwoch, 18. September, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Atsto matische Ein- u. Russchanung! Mannheim“ m Au 1. 91. 1. Etage 14. September 1937 geb. Kern Montag nachmittags geöffnet.—— drei Tage nach ihrem 50. Geburtstag am 16. September 1957 heimgeholt in sein ewiges Reich. Unsagbar ist unser Schmerz. Wer sie kann te, Weiß, was sie uns war. . Vermietungen a Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob.-Hornung, Tel. 4 03 32 5 Richard-Wagner-Straße 17. Zimmer u. Wohnungen laufd. nach-* zuweisen. Schwarz, Immobilien, 8 Mannh., O 6, 9, im Hause Pschorr- ca. 50 am, mit 3 groß. Schall bräu. Telefon 2 02 42. fenstern, an Haltestelle, geeign, Leere und möbl. Zimmer in allen als Ausstellungsraum, ab 10. 10. Stadtteilen verm. 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Sieckmann Im Namen aller Angehörigen: Karl Horn, Oberlehrer Die Beerdigung findet am Mit twoch, dem 18. September 1957, 11 Uhr, im Hauptfriedhof Mann- heim statt. wenige Tage nach ihrem 79. Geburtstag. Ilvesheim, den 17. September 1957 Uhlandstraße 10 Im Namen der Hinterbliebenen: Erwin Mayer Karl Kutz Stadtsekretär i. R. ist im Alter von 73 Jahren von uns gegangen. Mannheim, 14. Sept. 1957 K 4, 10, früher Weylstr. 22 Die Hinterbliebenen Feuerbestattung Dienstag, den 17. Sept. 1957, 13.30 Uhr, von der Leichenhalle Mannheim. Beerdigung: Dienstag, 17. Sept., 15 Uhr, Friedhof Ilvesheim. Für die vielen, aufrichtigen Beweise der Anteinahme In Vorort von Mannheim bei dem plötzlichen Tod meines liebsten, besten Gatten, unseres lieben Vati und Sohnes Leo Heiss sagen wir hierdurch innigsten Dank. Für die aufrichtige Anteilnahme durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres 0 lieben, unvergessenen Entschlafenen, Herrn In tiefer Trauer: Wilh 1 J Kk 1 Garage zu vermieten. Schmeiser Wolksans Walter 1 1 2 u. 1 111 1 elm Jeke Hedwig Heiss geb. Bach V egen. Pi. und Sohn Alexander 4 8 Ful 3 Laden an den Planken zu vermieten marckstr. 63. D möchten wir auf diesem Wege unseren Dank sagen. gegen Laden außerhalb. Angebote Ruf 6 39 51 unter Nx. 02662 an den Verlag. 8 N 7 K 1 4 FF f ö 3. 21.-Wwng. g. abw. BRZ ab 120, Z. v.. 8 Im. v. Loosen, Schwetzinger Str. 5. 0 0 g Garage mit Heizung zu vermieten. Mofaulde sowie Eltern Johann u. Marie Heiss Besonders sei der Stadtverwaltung Mannheim, der Be- triebsleitung der Verkehrsbetriebe, dem Betriebsrat, dem Straßenbahnerchor, allen Kolleginnen u. Kollegen, den Hausbewohnern und Nachbarn, Herrn Pfarrer CCC. ͤ ͤdaddddddddddddGdGꝓdꝓÿͤe¼. Dürerstr. 91, part., Telefon 4 15 61. 1. Birnbaum: 1 Schrank, ztür., Möbl. 2-Bett-Zim. m. Badbenützung, 5 g 1 1 Frisko, 2 Betten 1-Mundenheim sof. zu verm. Gugolz, Herrn Dr. Heine und allen, die unseren lieben Allen Trauergästen, die unserem lieben sohn und Bruder 2 Nachttische. DM 393, e 35, ab 18 Uhr. Nähe Hauptbahnhof Entschlafenen zur letzten Ruhe geleitet haben, herz- Karl Lohnert 2. 5 Sen 1 Frisko, N 57 Bkz 8 e 3 umständehalber 1 5 5 etten, 2 acht- m. v. Loosen, Schwetzinger 5 lichst gedankt. die letzte Ehre erwiesen haben, sagen wir herzlichen Dank. tische DN 695, 2 Zimmer, Kü. u. Bad 2. I. Okt. zu zu vermieten. 5 Insbesondere gilt unser Dank den Freunden, den Schulkameraden, 4. Birke; 1 Schrank 200 ein verm. Größere Mvz erwünscht. Mhm.-Feudenheim, den 16. September 1957 allen Sängern der„Aurelia, sowie den Handballern der Spiel- 1 eie e Adr. einzuseh. u. A 02714 im Verl.] Angeb. u. Nr. P 10043 à. d. Verl. Scheffelstraße 38 vereinigung 03 und dem Karnevalverein„Insulana“. Für den 2 Nachttische DM 765. Erstklassig möbl. Zimmer, fl. Warm- tröstenden Nachruf den Pfarrer Burkhart dem Verstorbenen wid- Wasser, Zentral-Helzg., Zwischen- Liesel Jekel und Angehörige mete danken wir ebenso, wie für die guten Worte der Kollegen. r VVV IAN 5 stadt-Ost. z. 1. Okt. zu vermieten. 2 Ilvesheim, den 16. September 1957 Zuschr. u. Nr. PS 10033 à. d. Verl. Geschäfte Hauptstraße Qu 5, 4 Mannheim qu 53, 4. Die trauernden Hinterbliebenen: Imme möbliert und 2283 2 Bäckerei zu pacht. od. zu kauf. ges. * Familie Albert Tohnert 11s 8 3 Familie Albert Lohnert Für die liebevolle Anteilnahme durch Wort, Schrift, Kranz- Erika Lohnert 5 und alle verwandten 8„ 2 und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschla- 95 4 5 8 8 f 25 tenen, Fräulein. ³⁰¹.wm ß 88 Verschiedenes Ze ARNO Le. ö CCC ĩ dd.( Gasheizungen— dann Rothermel. Sophie Haeberle sagen wir hiermit unseren besten Dank. Bestattungen in Mannheim Vervielfältigungen: Lingott, U 6, 12 1 Freie Betofe Dienstag, den 17. September 1957 ö Verloren Besonderen Dank Herrn Dr. Karl Müller, Herrn Pfarrer Stepputat, Schwester Elsbeth, der Firma Brown, Boveri und . 5 1 Hauptfriedhof 7 allen denen, die der Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen Lohner, Wilhelmine, K 2, 16.. 1 Brillantring am Sa, vom Markt bis z UR UCR. naben. Wellenreuther, Emma, S2, 1 3 5& A verl. Abzug. a. d. Fundbüro[ ZL Z URU CR Mannheim, den 16. September 1957 Krematorium: N Dammstrage 20 Busse, Rosa, Wallstadt, Königshofer Straße 3 5 f Dr. Joos Ir 0 Schumacher X 8 r dd Entla ven Mannheim-Käfertal a„ U. 1 8 Im Namen aller Angehörigen: ee ee e Augenarzt 12 5 5 f ürkheimer raße e Wilhelm Haeberle Friedhof Neckarau Schwarzweißer Kater in Käfertal, 25 06 Haberacker, Irmgard, Schulstraße 2„. Auf dem Sand entlaufen. Belch- Telefon 7 66 60 E 3, 14, 1. Stock Tel 2— Friedhof Feudenhein nung. Tel. 5 32 61. Siegstraße 13. 4 3 N 1 Dr. Brumshagen, Wilhelm, Stolberg, früher Feuden-. 1 heim, Hauptstraße 10 0 i eee Friedhof Rheinau„„ U statt Karten Thorn, Klara, Frühlingstraße 21. 5. Ae VX rriedhof Friedriensteld— H orgy 5 8 Kretz, Friedrich, Fuchsfalle 9„ 1 3 15.00 wenig 2 5 Alzeye Franz Depoi 5 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim— 5 Ohne Gewähr f kl sage ich hiermit herzlichen Dank. Genz besonders der Direk- 8. Be tion und der Belegschaft der Fa. AEG, der Schwester vom 5 Straſhe Theresienk k 5 ie fü le vi 1 355 8: 8 5. Wie Sie eine ſasse Kaffee mit Wasser und Kaffeepulver bereſfen,— 5 2 genqu so einfach bereiten Sie die Kokident-Lösung. Sie föllen ein Glas etwa zur Hälfte mit Wasser und schöften efnen Kaffee. löffel Kokident hinein. Das Kukident- Reinigungs- Pulver löst sich dorch Umröbren sogleich quf und entfaltet dann sofort seine volle Wirkung, da es keine Föllstoffe enthält. Millionen Zahnprothesenträger hoben Kbkident zur größten Zu- friedenheit benutzt. Mehr als zehntausend Zahnärzte empfehlen 1 es ihren Patienten, weil es ohne Börste und ohne Möhe reinigt, 0 also vollkommen selbsttätig. 1 Kokident macht die Zahnprothesen aber auch frisch, geruchfrei und keimfrei. Dq es Weder Chlor noch Soda enthält, ist es selbst für das empfindlichste, Prothesenmaferial absolut unschädlich. hre Zahnprothese kann— daför garantieren Wir— durch Ge- brauch yon Kokident Weder verfärbf noch enfförbt erden. Pofch Cokident wird Ihr künstliches Gebiß sehr geschonf und bleibt länger gebrauchsfähig. 74 um F 2s. h 25* en kcönstlicher Gebisse— cuch unterer Nets n haf sich die Kokident- Hoff- Creme bestens bew'ähtt. Bei richtiger Anwendung erzielen Sie eine Hoftwirkung von 10-12 Stunden Dauer. Sie(ônnen ohne Furcht. lachen, singen, husten und niesen, denn die Kukident-Haff- Creme hält das könstliche Gebiß unbedingt fest. Eine probetube erhalten Sie schon för I DM, die große Jube mit gem zwieieinhalbfachen Inhaſt dagegen för J. 80 OM. Bei schwierigen Kieferverhältnissen Können Sie das Kokident-Haff-Polver zusätzlich benutzen. Eine Blechstreodose mit 25 g Kokident-Huft- Pulver kostet 1.50 OM. Kokirol- Fabrik,(7a) Weinheim. 68 Wer es kennt— nimmt Für die liebevolle Anteilnahme durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Ent- schlafenen, Herrn Mannheim, den 16. September 1957 NUR 2TIA EE Obere Clignetstraße 19 1 dune beo ges, anrel uin 0 kennt längst die Scharpf O Woschẽombinotion : Vati — soll sich heute überzeu- gen und Motti Wirklich entlasten. Auch die neue Bügelmaschine wird vor- Philipp Sonneck geführt. sagen wir hiermit unseren innigsten Dank. prakt Vorführung am Besonderen Dank Herrn Prediger Willer für seine tröstlichen f 5 f Worte sowie der Betriebsführung und Belegschaft der Firma 2 E HAAR PFE/ e v. Mittwoch, Sopp u. Reuther, dem Gesangs-Quartett Mannheim- Gartenstadt 7. und 18. Sept. von für ihren erhebenden Gesang und allen denen, die dem Ver- 7—12 ͤ und 14—18 Uhr storbenen die letzte Ehre erwiesen. 5 S C H ARP F INKA AH 0 M hm. Schönau, den 17. September 1957 Sie Wissen doch Kulmer Straße 25 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Kurt Schürle und Frau Gisela geb. Sonneck CCC y y ͤ v y noch WO Nr. — — Schau- eeign. 10. 10. Ueten, eim, rraum verm. Verl. —— Seite 9 Wir verkaufen bereits dess 4. Jahr un- sere bellebten Heizgeräte in Mannheim! Täglich wird der Kundenkreis größer! Begeisterung— Ueberfüllte Vorträge! Nochmeilige Verlängerung!— 6. Woche! * 9 4 9 f 4 44 * 8 1 8 1 5 0 2 9 2 . 7 5 l 8 Das müssen Sie gesehen haben! Die sensationelle, begeisternde Lösung Ihres Heizproblems, der Elektro-Heißluft- Zimmer-Heizofen. Endſich frei sein von dil len Heizungssorgenl Schnell, zuverl bequem, sicher, sauber u. geruchlos! Mit einem Elektro-Heißluft- frieren Sie nicht mehr. 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Kein Staub Das amerikanische Heizwunder jetzt auch in Deutschland al Harrison-Lux-Heizer Ohne Slrom— Ohne Kohle NHuaminlos Wärme— wo Sie Wörme wünschen— för wenige pfennige Regelbore Temperatur Wir zeigen den Ofen in Betrieb nur in der Gs fs täte„Fahsold“ Moennheim, T 2, 18 ab heute bis Samstag, den 21. Sept. 1957, von 10.00 bis 18.30 Uhr Kein Geruch Somsteig bis 16 Uhr Verke dufsleltung: 8. M. Stern, Heidelberg e INDUSTRIE- UND HANDE Seite 10 LSBLATT Dienstag, 17. September 1957 Nr. 25 Finnlands Währungshüter i greift nach Rettungsring Finnland hat— wie bereits im MM vom 16. September gemeldet— am 15. September Schlechtes Klima für Preisverschwörun Lohnerhöhungen wären aber gefährlich * 8 den W 8 Jer Finr K Un 29 II Endlich darf es— ohne der Beeinflussung Aber auch für den Verbraucher zeichnet sen, sobald die wirtschaftliche Leistungs- Gen Ve 1 8 e ATK 988 20 8 5 8 3. 8 8 3 5 a 5 8 5 nie 9 8 5* 5 8 8 5 5 55. 5 8 noch ausstehender Wahlergebnisse verächtigt sich noch nicht ein Preisfrühling— im Sinne fähigkeit der Unter nehmen über kordert Wird. * 5 88775 55 e zu werden— gesagt werden: Die vielbe- von Prei senkungen— ab, denn die Ge- Nur in Kreisen der Parteilich gefärbten klärte einer 5 b 8 das finnische Kostenniveau redete, die von Parteilich gefärbten„Ken- stel ungskosten für Güter und e längste Zeit in einem Migzverhält- nern!“ der Wirtschaftsdi 5 ophezeite gen haben sich in 5 e nis zu den geltenden Wechselkursen gestan-„Preisverschwörung aller WI tsc Weige“ Da Sind Röhre Soziallasten e 0 den habe. Die finnische Reichsbank habe SSS den Verbraucher 186 5 n e Ae.. de einer Beseitigung dieses Zustandes nicht nebelhafte Ferne gerückt. Das beweisen nicht Tenierköhungen stattsekunden, die erg all- krüher herbeiführen können, weil die not- nur die Marttnotierungen der Tagespresse: mamlich die. Ereispilduns enen 5 wendigen Voraussetzungen im Innern des das beweist die Stetiskeit der Preise auf der wähnt sei die Rentenreform N der N Landes durch eine wirksame Inflations- Frankfurter Rundkunk- Ausstellung, auf der. 85 5 F. bekämpfung bisher nicht geschaffen werden Kölner Hausrat- und Terxtilmesse, auf der die ee e er- konnten, Außerdem habe auch die Export- Interbau- Industrie- Ausstellung in Berlin 3. 0 3 Wirtschaft lange Zeit hindurch von einer un- und der Hannoverschen Werkzeugmaschinen- ders e ieken Use mehr. s 80 3 gewöhnlich günstigen Konjunktur profitiert, Ausstellung. e n Pei. so daß eine Abwertung nicht unbedingt not- Da im August die allgemeinen Zoll- 3 50 1 85. e 8 318 8 5 wendig gewesen sei. senkungen in Kraft traten und überdies die ä 8 1 8 5 5 8 8 9 8 mawischen jedoch habe sich, wie Fiandt sogenannten Wertzölle für Obst 5 e i e Sagte, die Exportkonjunktur wesentlich ver- würden, ist auch auf diesem Gebiete— we 12155 e 4 80 1 8 705 Schlechtert, so daß sich eine Abwertung der auch etwas spät— mit einer Preisberuhi- keiten! 85 n 5 8 1 7 41 Eimnmark nicht mehr vermeiden ließe. Flandt gung zu rechnen. Preissenkupgen werden in nicht Überblicke. Zumindest verhindert die Unterstrich den Ernst der Situation und wies der Gemüsekonservenindustrie erwartet, und F auf vielen Gebieten N die Kühlschränke sind ja infolge eines Wett- echte Kauffraktverbesserung durch Preis- laufes zwischen Warenhäusern und Konsum- Senkungen. Und in dieser Richtung ist schon genossenschaften auch billiger geworden. senug Schaden angerichtet worden. N N N atiutR cr Nu N 8 on IAN DERIED Hierbei kann heute niemand zuverlässig Das bestätigen übrigens auch die Ge- 1 1.25 Auskunft darüber Seben, wer zuerst in Start schäftsberichte von Unternehmungen, an e ennucer oder die drei deren Vorstand mindestens ein gewerk- der Staffette angehörenden Konsume. schaftstreuer Arbeitsdirektor laut Mitbe- All dies sind Schwalben, die noch keinen stimmungsrecht beteiligt ist. Auch die Ar- „Preisfrühling“ machen. Hierbei entsteht beitsdirektoren können nicht mehr ver- Wohl die Frage, was denn unter„Preisfrüh- schweigen, daß die steigenden Löhne und ling“ zu verstehen sei. Der Verbraucher wird Gehälter die Preisbildung beunruhigen müs- darunter vielleicht ein Sinken der Preise, einen Preiseinbruch verstehen, während die eingangs erwähnten„Verschwörer“ falls solche überhaupt vorhanden sind— darunter ein himmelanstürmendes Klettern verstehen Auf die unglücklichen Erfahrungen hin, die Finnland mit Abwertungsaktionen in den dürften. 7 1945 11 9 eme 5 N 1 5 8 55. 5 Doch hier liegt die Betonung auf der im Auf dem Messegelände in Hannover Politiker und Interessenorganisationen, aus Zwischensatz angedeuteten„Frage: Falls wurde am 15. September did 5. Europäische den Fehlern der Vergangenheit die Lehren solche überhaupt vorhanden sind? Zweifellos Werkzeugmaschinen-Ausstellung eröffnet, an zu ziehen und durch eine realistischere müpten die Preisverschwörer“ recht unwirt- der sich rund 1000 Firmen und Industrie- Mirtschaftspolitik als bisher das Gelingen schaftlich denkende Menschen sein. Keine gruppen aus 13 Ländern beteiligen. Sie stel- der Abwertungsaktion sicherzustellen. Unternehmertypen, denen daran liegt, mit jen 18 000 Tonnen Maschinen aus. Gegenüber Durch die Abwertung werden in Finnland stets größeren Umsätzen zu höheren Gewin- der 1. Europäischen Werkzeugmaschinen- Anenz- und wirtschaftspolitische Beschlüsse Den zu gelangen, sondern Geichälse, die im Ausstellung, die die mit 11 000 Tonnen Aus- von weittragender Bedeutung notwendig. Der Vorhinein auf höheren Ertrag verzichten, in- stellungsgut und mit 800 Ausstellern 1932 Reichstag tritt am 24. September zu seiner dem sie durch Preissteigerungen die Umsätze in Hannover abgehalten wurde, bedeutet ordentlichen Herbstsitzung zusammen und begrenzen. dies eine erhebliche Vergrößerung. Hanno- Wird dann zu den wirtschaftlichen Sanie- Damit soll nicht bestritten werden, daß es vers Zweite große Messe in diesem Jahr— rungsplänen Stellung nehmen, die gegen- wirklich solche schlechten Wirtschaftler gibt. neben der Deutschen Industrie-Messe— War Wärtig von der Regierung vorbereitet wer- Gott sei Dank denkt die Mehrzahl der Er- ursprünglich für Paris vorgesehen. Anfang den. zeuger, der Händler anders und sinnt nicht 1957 wurde die Ausstellung überraschend 1 8 darauf, sich selbst zu ruinieren. Das übrige ach Deutschland verlegt, da das neue Internationales Stiefkind besorgt dann der Wettbewerb zwischen 3 5 0 rechtzeitig fer- ist die Landwirtschaft enen. die stets nach größeren Umsätzen tig geworden War. streben. Da versucht doch ein jeder„im Ge- f Die Hälfte der Menschheit ist noch unter- schäft zu bleiben“,„ins Geschäft zu kom- Das Ausstellungsgut erstreckt sich auf ernährt, obwohl die landwirtschaftliche Welt- men“. Nur der Not Sehorchend, nicht dem folgende Sparten: Werkzeugmaschinen für erzeugung im Jahre 1956/57 etwas stärker zu- eigenen Triebe, werden also Unternehmer Metallbearbeitung: tragbare Freßluftgeräte Senommen hat als die Bevölkerung. Dies geht Preiserhöhungen durchführen. Dies dann, und FElektro- Werkzeuge; Präzisionswerk- aus dem neuesten Bericht der Ernährungs- wenn sie durch die Kostenlage unausweich- zeuge, Vorrichtungen und Zubehör für und Landwirtschaftsorganisation der Ver- lich dazu gezwungen sind. Doch wie gesagt, Werkzeugmaschinen einschließlich elektri- einten Nationen FAO) hervor. Als besorgnis- das Klima für Preiserhöhungen ist momen- scher, hydraulischer und pneumatischer Ge- erregend bezeichnet die Fa die Tatsache, tan nicht besonders günstig, denn der Kon- räte, Meßzeuge; Metall- Prüfmaschinen und daß sich die Schere zwischen den Betriebs- kurrenzdruck ist durch die Einfuhrerleichte- Prüfgeräte; Schweiß maschinen und Schweiß- Kosten und Erlösen der Landwirtschaft weiter rungen, durch die Zollermäßigungen ganz geräte; Druck- und Spritzgußmaschinen Sebenet hat Darin wird ein entscheidendes erheblich verstärkt W orden. aueh für Plastische Massen); Anlagen für Hingeznis für weitere Fortschritte in der 1 5 8 5 thermische Härtung und Ober flächenhshand- land wirtschaftlichen Welter zeugung gesehen. nee ee 8 lung in Zusammenhang mit der Metall- Der Welthandel mit land wirtschaftlichen gen Über DGE. Brief an Pr. Adenauer“. 5 bearbeitung(ausgenommen Anlagen für Frodukten hat sich 1955 um 5 v. H. und 1956 um 8 V. H. belebt. Allein die amerikanische Ausfuhr an land wirtschaftlichen Ueberschuß- K URZ NACHRICHTEN Produkten ist im Berichtsjahr um 30 v. H. ge- Die vorübergehend gestiegenen Frischfisch- der heringsverarbeitenden Industrie voll ge- stiegen. Die Weltausfuhren an Getreide und preise haben infolge besserer Fänge wieder deckt sei. Mehr erreichten 30 Mill. t. Die Reiser zeugung nachgegeben und sind auf einen normalen mitt Viel guter Wille und chinesische Geduld Überschritt zum zweiten Mal seit Kriegsende leren Stand zurückgegangen. Wie die Deutsche 200 NMIII. t. Der Weltzuckerverbrauch war Fischmerbung mitteilte, wurden von den vier Höher als der Anbau, so daß sich die Welt- eee 5 5 8 ns, n Preise verdoppelten. Die Fleischproduktion höhere isch 5 Uebereinkommen zu gelangen 5 übertraf 1956 alle bisherigen Rekorde, doch die Auktionspreise drückten, Auch die Herings- 55 e Zur Wird für dieses Jahr ein Rückgang erwartet.„kfänge seien gegenwärtig so gut, daß der Bedarf Zeit arbeitet die Delegation den Rahmen für ein Wirtschaftsabkommen aus und hat angeregt, 3. daß ein kleinerer Auschuß damit beauftragt Marktberichte vom Is. september werden solle, den genauen Text des Abkom- 5 8 75 mens, bei dem noch einige Schwierigkeiten Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) später abflauend. speckschwelne schwer verkäuf. e 18 1 Es 5 damit 1* 9 85 un nu:-Welzen 48.85.44 10, inl. Roggen 29.5 lich, Ueberstand. f gerechnet, dag das Abkommen einen Waren- Dis 40,10, Weizenmehl Type 405 62,50—64, Type 330 Handschuhsheimer obst- und Gemüsegroßmarkt austausch von 20 Millonen Pfund(240 II- 58,50—61, Type 612 56.5056 Type 1050 1 VD) Antuhr und Absatz normal. Sellerie lionen DM) in beiden Richtungen vorsehen Srotmen! Type 1600 49,5051, Rosgenmenl rype kann ab sofort nur noch ohne Laub, nach Gewicht wird 2% 5558,25, Type 1150 5353,25, Type 1370 51 bis und Größe sortiert, abgeliefert werden, Es erziel-. 75. 2 1 2 Braugerste 43,5044, Futtergerste inl. 38, ten: Spätzwetschgen 36—43, Aepfel Ia 50-65, A 32 Wertpapierbereinigung für Oesterreich Sortenkerste 3280 ausländische nicht 5 bis 47, b 20—30, Birnen 3650, B 2838. Kopf-(AP) Das amerikanische Außenministerium Industriegerste nicht not., Mmlandshafer zu Fu ter- salat Stück 15—20, Endivien 810, Tomaten 30—60 hat am 13. Sept, der Einsetzung eines ameri- Zwecken 33—34, dto, für Industriezwecke nicht 3. Pt. der E 8 Die Wirtschaftsbesprechungen der deutschen Delegation in Peking stehen im Zeichen des „beiderseitigen guten Willens, zu einem 10 „Kenner“ des Wirtschaftslebens wird dann der Entwicklungsfehler den„Anderen“ zu- geschoben. Den Politikern, die anderer Mei- nung— oder parteilicher Schattierung— sind, den Unternehmern, denen verargt Wird, daß sie, ihr Eigentum nützend, die Bevölke- rung besser versorgen und dabei durch er- höhte Umsätze mehr verdienen. Mehr Aufrichtigkeit bei lohnpolitischen Maßnahmen und Verhandlungen tut in Deutschland not. Angesichts der Tatsache, daß wenige Wochen nach der Bundestags- Wähl eine neue Lohnwelle an den Pfeilern des deutschen Preisniveaus rütteln könnte, War es nötig, diese Feststellung zu treffen: Es ist kein Preisfrühling angebrochen— weder für Verbraucher noch für Spekulan- ten— aber wenn sein Anbrechen nicht ver- hindert werden soll, ja wenn auch die bis- herige Stetigkeit der Preise erhalten bleiben soll, dann tut es not, daß die Arbeitnehmer- organisationen nicht selbst Ungleichgewichte schaffen. Was nützt's eigentlich, wenn diese oder jene— die Wirtschaft über fordernde Lohnforderung auf Kosten gedeihlicher Wirtschaftsentwicklung durchgesetzt wird? Entweder gibt es dann Preissteigerungen oder aber— falls die deutsche Wirtschaft ihre Konkurrenzfähigkeit einbüßt— Arbeits- losigkeit. Dazu ist kein Anlaß, dazu ist kein Grund vorhanden. F. O. Weber 1000 Werkzeugmaschinenfabriken in Hannover Technischer Fortschritt aus 13 Ländern wird gezeigt Korrosionsschutz usw.) und Schrottscheren und Schrottpaketierpressen. Im Vergleich zu früheren Ausstellungen ist vor allem die Weiterentwicklung der Automation in diesem Wirtschaftsbereich bemerkenswert. Immer beweglicher werden die Maschinen, damit sie sich leicht und verhältnismäßig schnell auf einen anderen Fertigungsprozeg umstellen lassen. Unver- kermbar ist das Streben nach weiterer Ra- tionalisierung und nach steter Verbesserung der Rentabilität bei steigenden Anforderun- gen an die Genauigkeit und Qualität des Materials. Zu Automaten, Revolverdrehbänken und Drehmaschinen gehören selbstverständlich auch Meßeinrichtungen mannigfacher Art, von denen auf der Werkzeugmaschinen- Ausstellung eine große Auswahl gezeigt wird. Manche Maschinen waren übrigens so schwer, daß sie sich nur unter großen Schwie- rigkeiten auf dem Hannover Messegelände ausstellen ließen. So gibt die diesjährige Werkzeugmaschi- nen- Ausstellung— sie dauert bis zum 24. September— einen eindrucksvollen Quer- schnitt durch einen der, bedeutendsten Spe- Zialeweige der europäischen Metallindustrie. Nach den Erfahrungen der bisherigen vier Ausstellungen des Komitees werden die Besucher der zehntägigen Ausstellung fast ausschließlich Fachleute sein. Weder Frauen noch Schaulustigen wird man in den elf Messehallen in nennenswertem Maße begegnen. Man erwartet in Hannover Hun- derte von Kaufinteressenten, darunter auch eine Delegation aus der Sowjetunion. Bis zum Ende der Messe werden allein 140 Son- der flugzeuge den Hannoverschen Flughafen anfliegen. Effektenbörse Frankfurt a. M. 16. September 1957 Börsenverlauf. Obwohl man in Börsenkreisen genommen hatte, eröffneten Aktienmärkte zum Wochenbeginn in weiterhin lebhafter und fester Haltung, da die Fortsetzung der bisherigen Wirtschaftspolitik und des außenpolitischen Kurses nunmehr gewährleistet ist. Auf den einzelnen Marktgebieten waren Gewinne und Geschäftsumfang unterschiedlich, wobei die vorbörslich genannten allgemeinen kam es zu Kurssteigerungen von durchschnittlich zwei bis vier — Stuttgarter Rendezvous der Bausparkassen (VWD) Der„7. Bausparkassenweltkongreh des Internationalen Bausparkassenverbandez dem 8200 Bausparkassen in 27 Ländern. rund 25 Millionen Mitgliedern Angeschloszen sind, wird vom 23. bis 27. September in Stutt. gart veranstaltet. Die Schirmherrschaft über den Kongreß, zu dem 400 bis 500 Teilnehmer aus allen fünf Erdteilen erwartet werden hat Bundespräsident Heuss übernom einer stattlichen Reihe von Fachrefera werden prominente Vertreter des Bauspar. 1 men. In wesens aus aller Welt aktuelle Probleme dez 5 Bausparwesens erörtern. 1 Die zusammengefaßte Bilanzsumme 4 8200 Bausparinstitute der Welt beläuft ar pl! in DM umgerechnet auf rund 220 Md. DM. An zadie erster Stelle der beteiligten Länder stehen 3 die US mit 6100 Bausparkassen mit 190 Id Wall DM Bilanzsumme und 15 Millionen Mitglie- dern. In Großbritannien gibt es 773 Kassen mit 23 Md. DM Bilanzsumme und fünf Mil. lionen Mitglieder. Ein bedeutendes Bau- sparerland ist ferner die Suüdafrikanische Union, Wo 28 Kassen mit fünf Md. D 3 und 750 000 Mitgliedern beste. gen. Die Bundesrepublik zählt mit zu den vie bedeutendsten Barsparländern. Die 30 Bau- sparkassen im Bundesgebiet wiesen Ende 1956 zusammen eine Bilanzsumme von 4,2 Md. DM aus. Die Zahl der Mitglieder liegt 2 bei zwei Millionen. Ihr Anteil an den von den Kapitalsammelstellen im privaten Be. reich für den Wohnungsbau aufgebrachten 0 Mitteln belief sich 1956 auf die Bausparkasse GdF Wüstenrot, die größte im Bundesgebiet, hat mit ihrer fünften Bau. zeldzuteilung 1957 von Ende August in Hine von 121 Milionen DM ihren Bausparern seit der Währungsreform 1,94 Md. DM Baugeld bereitgestellt. Die vom Staat gegebenen Wohnungsbauprämien stiegen von 28 Mil- lionen DM 1953 auf 190 Millionen DM in 1956. 33,6 v. H. Allein 2 5 itte Maerginalie 4% Tie tenen 1—5 „Joh hab mein Herz 3 der Marktwirtschaft verloren“, singt Baron 5 von Feury, Prũsident des Bayerischen Bauern. verbandes und eient mit kräftigen Worten ge. gen Landwirtschaftsminister Dr. Lübke zu Felde. Lübke verletze die regierungsamtlieg Auga be- und ge-hüteten Gesetze der Marktwirt.. Lelef schaft sagt von Feury. Er meint den über die— Hopfenanbauer verhängten Preis- und Aus- 90 5 fuhrstop(vergl.„MMA“ vom 12. und 14. Sept. „Eæportstop für Hopfen soll Bierpreis retten“ und„Hopfenuusfuhrdrosselung Wird wir. sam-). Nach dieser Aeußerung zu Urteilen, hat sich von Feury vom Saulus zum Paulus gewandelt, denn wenn jemand in bayerischen Bauern- reisen Abschirmung der Landwirtschaft vor jedem marktwirtschaftlichen Windhauch for- derte, dann war es in erster Linie der Herr von Feury. Er verstand es übrigens, gem sont 50 hartnäckigem Bundesfinanminister einer- zeit 200 Millionen DM zugunsten der Land- Wirtschaft zu entlocken. Die Beſcehrung von Feurys zur Markt. EN wirtsckaft wäre erfreulich, wenn sie nicht gerade dem Zwecke diente, den Hopfenpreis möglichst hoch festzuhalten. Unter obwalten⸗ den Umständen jedoch empfiehlt von Feur) eine gute Medizin— nämlich die Markttwirt⸗ schaft— einem Patienten(der Brauwirtschaft) der daran verreccen soll. Sehr bedauerlich int also im grunde Herrn von Feurys„Herz. verlust“ an die Marktwirtschaft. Noch be⸗ dauerlicker, wenn man bedenkt, daß von Feur N — 0 Telef II fest damit rechnet, an Stelle Dr. Lübkes als I Landwirtschaftsminister in das dritte Kabinett Adenauer einzuziehen. Bankhaus Bensel& Co. Mannheim einen Wahlsieg der Regierungsparteien vorweg NEC UN feue Fir N Feb K A Tele Kurse in vielen Fällen nicht erreicht wurden. Im Punkten und auch dar über hinaus. Einen sensationellen Anstieg verbuchten Harpener Bergbau mit etwa 15 Punkten aut———— Gerüchte über einen eventuellen Harpener Akt jen-Umtausch in eine hochverzinsliche Industrie. amleihe. Obwohl im Verlauf einige Gewinnmitnahmen festzustellen waren und einige Notierungen leicht zurückgenommen werden mußten, schloß die Börse durchaus fest. Festverzinsliche Werte freundlich unter Bevorzugung von Industrieanl eihen.(Nach vwWʃD) m. 8 5 85 g 8 72 5 5 9. 6. 9. 8 9. 9, not. Auslandshafer 3333,60, Mals 40,50—41, Wel- 7JJJCCGCC( Kanisch-österreichischen Wertpapierprufungs- Aktien 13.9. 156.9 Aktien 13 9. 10.9 Aktien 13.9. 16.9 Zenkleie prompt 1919,50, dto, per Okt. Deg. 19,50 stanch, Blumenkohl Stück 250300 mm Durch- ausschusses zugestimmt, der über die Gültig⸗ 5 5 Pw V r n, 180 200 dn Beit der von der zsterrelchischen Regierung cen„1,8 150 Metallgesz.; 1 Bergbreue Hofrg. 17, 2 21,25—22, Weizen-Nachmehl 31-33, 50, Rapsschrot 2530, B 1323. 5 Wegen zweifelhafter Besitzverhältnisse außer 1 8 187 16 n* 745 Jute Hoftnung 22% 2 1 Solaschrot 3333.50, Erdnußschrot nicht not. 6 Kraft gesetzten Papiere entscheiden soll. Dem e e 97½ 90 deln fekt. 440 1727 Bet. Ges. Rubrort 8 Palmlternschrot 27,50, Kokosschrot 27,50, Leinschrot nheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt Ausschuß werden David A. Stretch(USA) als MAN V„½205 210 Rheinstahl 3 5 169% 174 eh. Hoesch AG 35.50, Bübnerkörnertutter 448,50. Malzteime(vwũ]7ũ᷑ùð) Knappe Anfuhren, Sternes aka. 2 Vorsitzender und Pr. Ludwig Kleinwächter als BMW 144 138 ‚RW RR...„4205 208%[Hoeschwerk 1% 1750 9 Stertraber Ils, Troctcenschnitzel 17 bis erzielten: Pfirsiche 23—47, Spätzwetschgen 38—45 österreichischer Vertreter angehören. Ein wei- Bem berg 85 Salzdetfurtn; 221 223 e 170, Dorschmehl ia, Hlschmehl 65.11, Speise- Walnüsse 1001383, B 85—99, Birnen Pulvermacher 1 j 186 Berger Tiefbau 148 1⁵⁰ Scher! b eh. Kloecknerw.: Ben eine Per do ds bret wrannhelm 8—6 25, Wiesen. B 32-30, Nollebusch E 7741, Conferenz B ide terer Amerikaner soll noch in den Ausschuß T 1 1 164¼ 10% eu und Luzerneheu lose nicht not., Weizen- und Gute Graue B 24-46, Diehls Butterbirne B 36—41, berufen werden. Buderus 185 187 Schubert& Salz.) 178 180 7. 201 204 Rossenstroh bindfadengepregßt 3,803.80, dto. Iink- Alexander Lukas B 3350, Ulmer Butterbirne B Siemens-Glas geht in Konkurs Chem. Albert 154½ 15%[Schwartz Storch,. 231 231 Kloeckner- Bergb. 158 159% Arantsepregt 4.80—5, Hafer-Gerstenstroh 3,20 bis 3539, Lokalsorten B 33-43, Aepfel Jakob Lebel Dem Antrag der Siemens-Glas Ac in Wir- Conti Gummi. 202%½ 20%, Seilind. Wolfr. 119% 120 Stahlw. Südwestt, 186 ¾ 189 ½ 81e re ememe renden: ruhig bis stetig.— B 23-34, Ribstonpeppin B al, Goldparmäne 4d geg Westerwald auf Eröff Vergleichs- Paimler-Benz. 388%[Siemens— 202 5 J er dende ene Die 8, Harhatz Renstte B 211, Boskop B 26. 36, Bes Westerwald auf Er,„ 12 128 eh. var stant ep re s Ver id nebel Wassonpezus prompte Gelber Edelaptel E 30.248, Gehelneat Oldenburg vertshrens hat das Arategericht in Montabaur Bemasg 204% 20% Sdhiger 33 222 pt. Edelstahlwerk 22½ 2% Taekerung ab Werk, Mühle, Verlade- und Nord- B 30— 4, Baumanns Renette B 2533 Hlenheim nicht stattgegeben, vielmehr die Eröffnung des Pt. Erdöl: 178% 180 l 70 173 Dortm. Hörder seestation. 2 3239, Rambour B 2528, Prinzenäpfel B 2024, Konkursverfahrens beschlossen, nachdem offen- Dt. Linoleum 2 244 Ver. Stahlwerke.— 5,25 klüttenunion 14% 148% Mannheimer schlachtviehmarkt Kochäpfel B 20—30, Quitten 3032, Tomaten A 35, bar die für einen Liquidationsvergleich erfor- Bae. 5 700 Wintershall 4 5 2⁵5 Gelsenberg 1585 5 ) Auftrieb: 71 Ochsen, 2865 Bullen, 194 B 24—33, C 19-20. derliche Mindestquote von 35 v. H. nicht vor-* 8 8 Zeis- Ikon 210 Bochum. Verein. Kühe, 12 Färsen insgesemt 833 Stück Großjvieh. handen war. We von Unternehmensseite zu A eee— B 128, enten Waldnot 11% f11¼[Gubstakiw. Witt.“ 125 15 255 Kälber, 2542 Schweine, 2 Schafe. Preise je% kg Frele Devisenkurse hören ist, liegt der Betrieb in Wirges seit etwa nzinger Union 100% 200 Banken Hämporn ners b.. Lebendsewicht: Ochsen A 101-111, E 9-106. Bul- Geld Brief zehn Tagen still. Der Termin der bis zum Gebr. Fahr. 125 f 125 T Badische Banx 185 e zur 175 5 7% zen A 106118, E 100106, Kune A 8397, B 7286, 100 dantsche Kronen 60,295 60,415 20, September nach Frankfurt/M. einberufenen 10 Farben Liqu. Bayr. Hypothek. e eee 1. 243 244 S 68—75, Färsen A 103115, F 98107, Kälber Son- 100 norweg. Kronen 8,46 59 f 55 1 u. Wechsel-Bk. 215 219 Huttenw. Siegerl. .: 8 53, 58 Hauptversammlung wird von der neuesten Ant.- Sch.) 33% 33 Niederrh. Hütte 183 184 derklasse 200203, K 180—193, B 170-178, C 158168. 100 schwed Kronen 80,798 30,955 7 1 1b g 181% 190 Commerzbank) 9%* f Int 5„ 2 bis 150, Senweine A 125130, B I 120—134, B II 1 engl. Ptund 11.662 11.632 Fe e ß 300% 30 Commerz- Beinst. Union. 108% 120—4136, C 123136, D 123135, E 120—130, Sauen 100 moll. Gulden 109.93 110.15 3 Weditslausemmenlesung und anschlie- Faden Ware, 204/] u. Credit-Bank. 20 236.„5 G 1 112120,& II 102110, schate nicht notiert. 100 belg. Francs 3,349 6,369 ende Wiedererhöhung von der Tagesordnung Teldmüme. 3 Beutzehe enk. 16/ 1% Ruhren 11 e Marktverlauf: Grogvien in allen Gattungen lang- 100 franz. Francs 0,9918 0,9938 Sestrichen worden. Felten& Guill. 197 198½[Dt. Bank AG. 213 21⁰ Stanlee Sa 180/ 180% Sam, Kleiner Ueberstand. Kälber mittel, geräumt. 100 Schweizer Franken 93,88 96,06 Stuttgarter Anleihe gut untergebracht Goldschmidt 192 195 jaresdner Bank); 17% 177% Aug. Thyssen-H. 17½ 17% Schweine schleppend, Ueberstand 11 Stück. 1000 ital. Lire 6,691 6,711 VWD) Die im D 5 März 1957 Gritzner- Kayser— 55 Presdner Banka 2085 212 Erin Bergbau 281% 280 8 e 1 Us Dollar 4,1961 4,2061) Die im Dezember 1956 und März 19 Grün& Filfinger 168 T 170 T[Pfälz. Hyp.-Bank 164 104 g s 2 erger Schla 2 1. 1 kanad. Dollar 4,3605 43705 in zwei Tranchen zu je zehn Mill. DPM auf- Bergb 124% 130 Reichsbank-Ant.. 77% 80 Investmentfonds ( Auftrieb: 11 Ochsen, 110 Bullen, 62 Kühe, 200 Schweiz. Frank.(r) 97,94 99,14 gelegte Stuttgarter Stadtanleihe konnte schon 105 N„ 242 T[Rhein, Hyp.-Bank 170 173 105.— * Färsen, insgesamt 237 Stück Großvien; 110 Käl- 100 österreich. Schilling 16,119 186,159 nach kurzem gut abgesetzt werden. Wie Bürger- Hoechster Farben 185 198½ Dego(Vorzug).. 7½ 7% Concentra„103,50 113.0 ber, os Schweine, 23 Schafe. Preiss je ½ kg 100 DM-W= 445,— Dkk-O; 100 PRA-O= 23,86 Do-] meister Josef Hirn dem Gemeinderat berich- Holzmann 7 20 Montan- Nachf.: ee 100 25 Lebendge wicht: Ochsen A 103115, Bullen A 104 tete, hat eine Aufgliederung der Käufer- Klein, Schanzi. u. B. 200 T 200 T.. PFF 5. gruppen beider Tranchen gezeigt, daß die An- Knorr. 424„ e 105 25 . n 0448. E 100. lb, Käwer 4 1180, mektrolyttupfer gur Leltzwecke 244 O0-- 246,0 Dr leine in drei Viertel wate Wertpapler- Lahmener ig 18 Steenhütte.% 14% Fonda 115 8 165474, C 158160, D 125—142, Schweine A 122 Blel in Kabeln i 111,00—112,00 PN/, e een ee, 5 120124, een 6 1 1 1241 84g-f, en inium gur Leltewecke 250,00 265,00 DMI FC E 5 Linde'is his 220% 223 eh. GHH: Attends en 2 Sauen 113, Schafe A 45—50, Westdeutscher Zinnpreis 191,00 196,00 5 l Ubern enen Stücke dürfte, Wa 1 8 5 e f 1 Emmer Hammel A 6590.— Marktverlauf: Grog. Messing: 8 1 Wie Bürgermeister Hirn erklärte, in der Zwi-„ 1 J!! 8 den im allen Gattungen langsam, Ueberstand, Ms 58 191,00—196,0 DF schenzeit ebenfalls meist an private Sparer Kälber mittel, geräumt. Schweine anfangs belebt, NIS 63 216,00—221,00 DM verkauft worden sein. ) RM Werte Nr. 2 f 15/ Dienstag, 17. September 1957 MORGEN Selte 11 2 5 Dienstafe geschlossen „ou lack Dir ein paar schõne Stunden: Kl N 0 429075 b Geh in's. 5 tKongreg⸗ 5 Verba Telefon 2 31 23 T. 25025 Jgd. a. 10 ade MEN 18, 15, 17, 19, 21 vnr HAMANN 13 30, 16. 1530 21 5 eO kgbpfäblZ WIHSTUFN-KUerO STN. PASS Af rin Su Adrian Hoven, Erika Remberg„DAS EINTACHE MADCHEN“ ut. 5 5 aft ü Telefon 2 02 02 Telefon 2 33 33 g 4 6 üche= Geöffnet ab 12.00 Uhr- Mannheim, P 7, 24 einem ls ER 14.00, 16.00. 18.18, 20.30 UNVERSU NN 15.20, 915.00, 20.30 Die Gaststätte für besondere Ansprüe. t mer charlie Chaplin, Jackie Coogan Karlh. Böhm- C. Biederstaedt. U Art 33 ,,, beseitigen Hemmungen aller Art, en.—— arbaufnahmen von Tahi a 5 f 155 4 8 2 weſergie uns 12. 1015, 16.20 fördern die Persönlichkeit und stärken BEN esd ne 14. 16.18. 16.30. 21 Dix KaHAERA Sf n 0 55„ bl Par. cornel Wilde— Debra Paget 12.00, 16.00, 20.00 den charekter. eme des]„STURM UBER PERSEN“ 3. 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All gent — verlas 1 77 85*„ drucke eitkritik ab „Hoho, ho, ho- so schön und froh e 25 A. Pool Weber stellt in Honnover q J bt. K. Wiederaufnahme d inszeni J„ f 8 jelpl les Nationalthedters ö 5 Hachen ederau e des neuinszenjerten„Postillon von Lonjumeqdo“ in den Spielplan des Nationdlthecters Mannheim Ein Landsknecht tanzt auf wel Steil lan Als vor nunmehr 120 Jahren des fran- mutig heiter plaudernden und plappernden Vortrag in seiner Gesamtheit ein noch um N 5 in Leksplissenes Seil, ohn les: H. zö6sischen Komponisten Adolphe Adams Musik das jedem Ohr leicht eingängige un- einige Grade bewegteres Tempo geben ob, doch mit riesigen Epauletten ua gomm J 8 3 15. 9 8 einem Uniformrock bekleid i Anf „Postillon von Lonjumeau“ in Paris urauf- terhaltsame Gepräge. dürfte. Die Gefahr gewisser Flauten im er- 5 Wild 85 eldst; mit Ordeſ sola! geführt wurde, war ein Werk vom Typus der 3 sten und letzten Akt könnte dadurch sicherer schlägt 8 it Seer eee ien Opéra 8 aus der Taufe 8 Die vergnügliche Geschichte des stimm- abgewendet v en. Karlheinz Gutheim hat schlägt er mit seinen Totenhänden dil steuv. Ique Us 8 duke geno- begabten jungen Postillons Chapelou, der übrigens das Werk textlich und anscheinend sich von dem auf Tenorsuche befindlichen auch musikalisch an manchen Stellen wirk- Intendanten der Pariser Oper verlocken läßt, sam aufgefrischt und ihm neue erheiternde seine ihm soeben angetraute Frau zu verlas- Pointen aufgesteckt, die vor allem der von sen, in Paris zum vielbewunderten Sänger Kurt Albrecht in müde Dekadenz gekleide- und Frauenliebling aufsteigt und nach zehn ten Serenissimus-Figur des gräflichen Inten- Jahren seine inzwischen zu einer Frau Lon danten und der bieder-ruppigen Gestalt des Latour„avancierten“ Madelaine— ohne sie Dorfschmieds Bijou zugute kommen, einer wiederzuerkennen— noch einmal heiratet buffonen Bagpartie par excellence, aus der und dabei alle Aengste eines vermeintlichen Kurt Schneider ein Kabinettstück parodisti- Bigamisten auszustehen Hat, ist bei aller Un- schen Musikhumors machte. Währscheinlichkeit doch ein hübscher Sing-. Spielvor wurf, der einst besonders in Deutsch- land nicht zuletzt deshalb größte Populari- tät erlangte, weil die erdichtete Sänger Karriere des Opern-Postillons sich vor Jahr- Trommel. Das zeigt A. Paul Weber auf Sei] ank ner 1951 entstandenen Lithographie be 15 Trommler“. Sie ist mit vielen andere 8 druckgraphischen Blättern und mit An 80 zeichmungen von ihm im Wilhelm-Busch. Museum im Georgengarten zu Hanno ausgestellt. Weber ist aus leidenschaft cher Anteilnahme heraus zum Kritiker a0 12. J Zeit geworden. Er steht formal in der ra. dition der Goya, Daumier und Kubin, 1 Bezeichnend ist, daß sich seine Fo spannt, wenn ihn ein Thema zutiefst be. schäftigt, ihn erregt. Das merkt man den bitterbösen Blatt„The Germans to the front an, einer Federzeichnung, an der Weber volle drei Jahre von 1951 bis 1954 Searbei. ben worden, das auf lange Jahre hinaus zu einem der beliebtesten und volkstümlichsten Repertoirestücke aller europäischen Opern- bühnen werden sollte. Der Komponist selbst hatte sich diesen Erfolg niemals träumen lassen, aber der„Postillon“ muß es doch wohl in sich haben, denn von dem in kanin- chenhafter Fruchtbarkeit produzierten hal- ben Hundert Opern, Balletten und Singspie- len Adams hat(außer vielleicht dem gele- gentlich noch gespielten Dreiakter„Wenn ich König wär') eben nur dieser„Postillon von Lonjumeau“ seine Lebens ihigkeit bis in unsere Tage erwiesen. Jedenfalls hat das n In den beiden Hauptpartien beherrsch- ten Günter Baldauf als schön singender Postillon und Edith Jaeger als nicht minder stimmlich reizvolle Madelaine das Spiel mit N g 5 ini. Zehnten zweimal in Wirklichkeit ereignete: bestechenden darstellerischen Allüren. In tet hat. In Sträflingskleidern, nur mit pri Mannheimer Nationaltheater, das vor eini- die einst Sehr berühmten deutschen Tenöre Günter Baldauf hat das Nationaltheater geln über der Schulter, verläßt eine Kohn N ger Zeit an Adams verwelkter Ballett-Kom- position„Giselle“ einen 80 gut wie erfolg- losen Wiederbelebungsversuch unternahm, mit der am letzten Spieltag vor den Ferien herausgestellten und nunmehr wieder ins Theodor Wachtel und Heinrich Bötel beide einen in Erscheinung und Stimme sehr Sym. aus Hamburg stammend und beide Drosch- pathischen lyrischen Tenor gewonnen, der kenkutscher von Beruf— wurden, mit Ab- mit dem Vortrag seiner bravourösen Ro- Stand von einigen Jahrzehnten, genau so wie manze mit Peitschenknall rauschenden der 5 von Lonjumeau durch Zufall Szenenapplaus erntete. Beim Refrain, dem t. als blendende Natursti ntde r a 57 Repertoire aufgenommenen Postillon-Oper 55 18855 5 5 8. und berühmten„ Hoho, ho, ho— so schön und 3 85 SOzusssen vom Kutschbock herab auf die froh“ sollte ihm allerdings der Dirigent et- entschieden Glück gehabt. Opernbühne gestellt. In ih P. derolle als n 85 r f schwelgerischem 1 Postillon spielten sie somit ihre eigene Ge- Aussingen des schönen kantablen Bogens 5 55 3 5 5 881 U 1 0„ schichte und Konnten, wie die begeisterten Keine Angst vor Schmelz, er gehört 44201 N berichten,„Wundervoll mit der Und der Zwang zu sachlicher Kühle ist hier f X len“ 5 1 8 277 eitsche knallen“. 5 fehl am Ort. Gelegentlich hat man freilich f das Gefühl, als lege Günter Baldauf seinen 25 3 5 ö 18 5 8 Als Gastinszenierung des Wuppertaler Vortrag ein wenig waghalsig auf gut Glück Operndirektors Georg Reinhardt präsentiert 3 3 f 7 f. f Sen l 1 5 e 8 an. Er hat das eigentlich nicht nötig, seine 81 ie Mannheimer Neueinstudierung der Sti 1 ß 1 dem- Oper in frischem Glanz. Die bilder- Same ist ersiebis genug und sollte in allen duchbunt leuchtende Aus id 8 Lagen strenger Selbstkontrolle durch den unt leuchtende Augenweide der von Sänger unterstellt bleib III kleinen dynamischen, rhythmischen und Paul Walter mit dem ihm eigenen Geschmack vokalisterf B r 8 55 5 14 1 8 8 5 8 3 8 5 2 ö K 1181 8 4 8— asosischen Alzenten zu verzieren, gibt die- gebauten weiträumigen Schauplätze bietet lage) allzu offen. Auch 4. 15 2 iche ser von flacher Rührseligkeit freien, an- dem Spielleiter reiche Gelegenheit, die szeni- lat 05 een das t em Seichen von Männern eine riesige Zwingburg, die Okt laut Inschrift über dem Tor ein Kriegsver- den brecher-Gefängnis war. Sie ziehen durch Fra eine staunend gaffende Menschenmenge nad hindurch, die meist aus Militärs besten 5 A. Paul Webers Blätter sind aper nichl nur politisch. Er hat es auch mit den allge. 55 meinen menschlichen Schwächen. Er zeig] ster den„Kunstfreund“, wie er auf einem Sta eidi pel von Zeitungen hockt und seine Wurst schlachtet, oder auf der Federzeichnung] Bu „Heimliches Nachmahl“, wie ein Ehepaar Bund in den ersten Nachkriegsjahren nachts in datte den Ehebetten sitzend seiner Freßgier hül- In de digt und dabei sogar noch die Teller ab! Pahl schleckt. Er lithographiert auch„Das Ges gebni rücht“ als geflügeltes Schlangenwesen, wie“ Zu es flebrig stur durch die Straßen jagt und] Koali. die Menschen hinter sich herziehf. Doch DU/ zeichnet A. Paul Weber auch mit zärtlich zusan In der Tat zeigt sich hier der alte Adam von seiner liebenswürdigsten Seite. Sekällige Art, den rechten Singspielton zu finden, ihn nonchalant mit parodistischen Lichtern anzublinken und das tändelnde Gewirk der Romanzen, Arietten, Zwie- gesänge und Ensembleszenen mit vielerlei Seine 1 e111 8 7 getönter Rohrfeder ein„Liebespaar in d it n i 5 e gelegentlich aussetzender Selbstkontrolle. 7* g 7 N 0. 9. 5 ee Jedenfalls darf man auf die Weitere Fat. Grabstein eines helvetischen Reiters Trümmern“. Hermann Dannecker zlend Veberdies ist an der stets lebendigen und bis wicklung dieser schönen Stimme gespannt Auf der zum 200bjährigen uc non 179 „ 2 ins Detail an der Gestik der Musik orien- sein. Sabine von Oertzen, Hans Rössling und Basel veranstalteten Ausstellung„Die Schweiz 1 Mehr Die neben Kräfte des 8 tierten Spielfreude der Sänger auf Schritt Otto Motschmann fügten sich in Episoden zur Römerzeit“(siene„Mannheimer Morgen“ Moderne Kammermusik Ohne Nationaltheqters Mannheim und Tritt die ausgezeichnete Darstellerfüh- dem übrigen Ensemble geschmeidig ein, die vom 24. August) ist dus Reiß- Museum Mann- Das Bastiaen.Qvortett in Monnbein EDP. Tung des Regisseurs zu erkennen. Insbeson- dere war die Premierenaufführung vor den Theaterferien(über die wir am 28. Juli berichteten) in dieser Hinsicht Vorbildlich diszipliniert. Kapellmeister Eugen Hesse hat sich als musikalischer Steuermann des Gan- zen mit liebevoller Sorgfalt der durchsichti- gen Faktur der Musik und ihrer klanglichen Delikatesse angenommen, Wenngleich er dem Herren vor allem in dem Witzig- genialen Terzett„Gehenkt, gehenkt“, Der Chor Joachim Popelkas sang seine Partien, dar- unter ein schwungvolles Fugato, mit erfreu- lichster Disziplin, und die Pracht der von Gerda Schulte entworfenen Kostüme tat das Ihre, den äußerlichen Glanz der lebhaft Applaudierten Neustudierung zu erhöhen. C. O. E. heim mit der Leihgabe eines der historisch be- deutsamsten Stucke seiner Sammlung römi- scher Denksteine vertreten. Aus dem 1. Jahr- hundert nach Christus, der Zeit der Flavischen Kaiser, stammt der Grabstein des helvetischen Reiters Rufus, der— nach der Inschrift ist das 1945 in Amerika entstandene einer am Oberrhein stationierten spanischen 6. Streichquartett von Paul Hindemith dem pe Reiterschwadron angehörte und nach Is Dienst-„enfant terrible“ der dreißiger Jahre, trotz Somn jahren 3öjdhrig starb. Foto: Reiß-Museum der wenigen, den genialen Komponisten ver- 85 ratenden Stellen in seiner Kontrapunkt sitzur akademisch, trocken und konstruiert. Ganſ haf. zu schweigen von dem zwar glänzend gear. 110 beiteten, doch stilistisch uneinheitlichen er sten Quartett des englischen Opernkompo nisten Benjamin Britten. und 8. Das„Streichquartett in einem Satz 1950 verbi von Hans Poser, der 1917 in Tannenbergs Die thal geboren wurde und seit 1947 an de VII Das Berliner Bastiaan-Quartett hatte küt sein Konzert im Rahmen der Mannheimer „Tage der zeitgenössischen Kunst“ recht kon- 1 Ventionelle Werke von Hindemith, Poser Jentsch, Britten und Blacher ausgewählt. 89 „Särtnerin aus Liebe“ in der Zyeitfassung? Die Hamburgische Staatsoper unternahm einen Rettungsversuch för Mozarts Jogendoper Mozarts Jugendoper„Die Gärtnerin aus aus Liebe“ jedenfalls auf diese Fas- form darstellt, in der Mozarts Amoroso um Liebe“ hat ein„Krankes Schicksal“ gehabt. sung gestützt, die der im, Vorjahr ver- die verliebte Gärtnerin uns nahezubringen Die Münchner Uraufführung dieser Auf- storbene Münchner Musik wissenschaftler wäre. Und auch Ernst Pôettgens szenisches nourz rung tragsarbeit für den Karneval 1775 stimmte den Neunzehnjährigen zwar hoffnungsvoll, aber nach der vierten Vorstellung blieb das „Viva Maestro schreyen“, über das Mozart erfreut der Mutter berichtete, auf einmal Karl Schleifer revidiert und eingerichtet hat. In einer Zeit, da Urtextausgaben und Originalfassungen hoch im Kurs stehen, ist dieses Verfahren immerhin bemerkenswert, um s0 mehr, als die Frage nach der Le- Arrangement in den verspielten Dekora- tionen von Jean-Pierre Ponnelle zeigte, wie frei man, ohne der Sache zu schaden, mit dem Marionetten-Mechanismus der Comme- dia dellarte umspringen kann, da gelegent- Hamburger Musikhochschule unterrichtet, brachte auch keine Allzu groß Abwechslung in das Programm. Von Hinde miths Spätstil stark beeinflußt, nach ein rung versa sitzur Wiese im H drucksvollem, zupackendem Beginn wird da Thema, ohne einem Höhepunkt zuzustreben minis langatmig variiert. Erst gegen Schluß hi den weils Poser wieder seine Hörer durch eine da si Allsprechende Thematik zu fesseln. Nach die] Alger sen weitausgedehnten Intentionen geflelei selbe die ersten beiden Sätze des„Streichquartetts sen! opus 35“ von dem so gut wie unbekannt ge Mitty bliebenen Walter Jentsch. Mit einem kurzen gekül einprägsamen Motiv, das rhythmisch varilert darab immer wieder erscheint, und mit einigen ex- Gleic Pressiven melodischen Einfällen schreibt er schen einen durchaus eigenen Stil. Ordn Das mit Abstamd beste Werk des Abends War jedoch das rhythmisch reizvolle dritte Streichquartett des derzeitigen Direktors den Berliner Musikhochschule, Boris Blacher, dei durch eine Anzahl effektvoller Orchester und eigenwilliger Bühnenwerke bekann in A Aus und das Werk danach lange von der 1 Bühne verschwunden. An Rettungsversuchen hat es nicht gefehlt; Mozart selbst hat sich später mit seiner Komposition befaßt und Mr durch Ueberarbeitung neues Leben ein- zuhauchen versucht. Leider ist die Hand- schrift dieser Zweitfassung, die wahrschein- lich aus dem ersten Wiener Jahr stammt, verloren gegangen, ebenso wie die des er- sten Aktes der Jugendfassung. Immerhin existierte eine Abschrift in Dresden, die 80 Hermann Abert der Forschung seit 5 ängerem bekannt war, aber erst neuerdings Helmka Sagebiel ans Licht der Oeffentlichkeit getreten ist. Die in Frankfurt am Main geborene Schau- Diese von mehreren Kopisten angefertigte Spielerin Helmba Sagebiel wird inr Mannhei- Handschrift„Oels 85“ war aus der Biblio- mer Debüt in Bertolt Brechts ethischem Lehr- thek des Herzogs von Braunschweig und stück„Der gute Mensch von Sezuan“ geben. Oels in den Besitz der Bibliothek des Königs bensfähigkeit dieser frühen Mozart-Oper Weiterhin offen blieb, vieler musikalischer Schönheiten und genialer Einzelzüge in die- ser Beinahe-Giocosa zum Trotz. Daran hat lich sogar die Musical comedy auf die Staatsopernbühne zitiert schien. Doch die orchestralen Möglichkeiten dieses Rettungs- versuchs blieben ungenützt; die Wiedergabe auch die neue Textfassung von Ernst Legal unter Albert Bittner mutete blaß und matt und Hans Henny Jahnn nichts zu ändern ver- an, und vielleicht hat dies den Eindruck mocht. Kein Zweifel, daß diese sehr freie verstärkt, daß Mozarts verliebte Gärtnerin Uebertragung und Umdichtung des Libret- weiterhin ein„krankes Schicksal“ zu tra- tos von Glücks Mitstreiter Calzabigi die gen hat. heutzutage handlichste und klüssigste Text- Koltur-Chronik „Woche des Buches“, die vom 6. bis zum 13. Oktober angesetzt ist, soll in Ostberlin eine „Oeffentliche Literatur-Diskussion“ stattfinden. „Kriegserlebnisse in der deutschen Gegen- Klaus Wagner Die„Berliner Festtage“, die in diesem Jahr vom 2. bis zum 15. Oktober zum erstenmal in Ostberlin stattfinden, kündigen 170 Veranstal- tungen auf allen Gebieten der Kultur, darun- Im weiteren Verlauf der Spielzeit wird sie dann in Oscar Wildes„Frau ohne Bedeutung“ und— als Königinmutter Isabeau— in Schil- lers„Jungfrau von Orleans“ zu sehen sein.— Helma Sagebiel begann ihre künstlerische Laufbahn am Schweriner Staatstheater und War dann am Hessischen Staatstheater Wies- baden. Nach dem Krieg trat sie in Trier auf und kommt jetzt aus Baden-Baden. Neben ihrer Buhnentätigkeit arbeitete sie wiederholt auch für Funk und Fim. Privatfoto Albert von Sachsen und später der Sach- sischen Landesbibliothek gekommen. In Dresden hat die Kopie nach dem Bombar- dement der Stadt längere Zeit im Keller des Japanischen Palais gelegen, wo sie durch Wassereinbruch fast völlig verdarb. Chemische Konservierungsmethoden haben die Partitur in letzter Stunde zu erhalten vermocht— ob damit Mozarts Zweitfas- sung der„Finta giardiniera“ der Nachwelt Serettet wurde, bleibt ungeklärt. Die Hamburgische Staatsoper hat sich bei einer Neuaufführung der„Gärtnerin ter elf Ausstellungen und einige internatio- nale Gastspiele an. Acht Neuinszenierungen steuern die Ostberliner Bühnen bei. Eine Reihe von Brecht-Aufführungen ist ebenfalls vorge- sehen. Außerdem finden Orchester- und Kam- merkonzerte, Chor- und Solistenkonzerte, Bal- lettaufführungen, literarische Stunden, Vor- träge, Kabarett- und Varieté-Vorstellungen, Filmpremieren und Volkskunst- und Puppen- theater-Veranstaltungen statt. Auch Kultur- gespräche über Themen der bildenden und der darstellenden Kunst und der Musik, die zu- gleich der Vorbereitung einer für Ende Okto- ber geplanten Kulturkonferenz der SED die- Den sollen, sind vorgesehen. Während der Wartsliteratur“ heißt das Thema eines anderen, vom Sowietzonen-Schriftstellerverband vorbe- reiteten Literaturgesprächs. Die„Berliner Fest- tage 1957“ werden von den Ostberliner Behör- den als Konkurrenz zu den vom 22. Septem- ber bis zum 8. Oktober in Westberlin stattfin- denden„Berliner Festwochen“ veranstaltet. Die Württembergische Staatsoper wird im Januar als zweite Uraufführung wöhrend der Spielzeit 1957/8 Franz Schuberts Oper Die Wunderinsel!“— Text und musikalische Be- arbeitung frei nach Shakespeares„Sturm“ von Dr. Kurt Honolka— herausbringen. Die In- szenierung hat Intendant Paul Hager, Heidel- berg, übernommen. wurde. In den vier kurzen Sätzen herrscht Frische, musikantische Spiellaune. Heiter und unkompliziert reiht er seine hübschen Ein- Tälle aneinander und vermag sie in seiner durchaus eigenen, für ihn typischen Art in eine klare, plastische Form zu bringen, Viel- leicht hätte das Bastiaan-Quartett, das seht Präzis und sauber spielte, den ersten Satz des Blacherschen Quartetts im Tempo noch etwas schneller, flüssiger wiedergeben kön- nen, so daß die an sich schon vorzügliche Interpretation noch leichter und beschwing⸗ ter geworden wäre. WWWCCb00T0b0T00Tb oman von Vicki Baum Deutsche echte bel Verlag Kiepenheuer& Witsch, Köln- Berli 39. Fortsetzung Sarna schaute ihn daraufhin wieder ein- Aringlich an, als wenn sie das Fetzchen Angst in seiner Brust sehen könnte, und nickte zuletzt.„Geh nicht mit mir“, sagte sie schließlich,„ich will allein zu Teragia gehen, denn im Dorf wissen sie jetzt schon, Was ich getan habe, und es soll nicht über uns gesprochen werden.“ a Pak war dankbar für ihre Vernünktig- keit und erleichtert, dag sie den Hof ver- ließ, bevor sein Privatgewitter aus der Stadt zurück war. „Mein Vater“, sagte er nachher zu dem alten Mann, wo wäre der beste Platz im Hof, um ein Haus für eine zweite Frau zu bauen? Und wann kann ich damit anfan- gen?“ Der alte Mann lachte in sich hinein und antwortete:„Ich werde meinen Freund, den Pedanda, um einen günstigen Tag fragen, an dem du die Grundmauer aufrichten sollst.“ Obwohl nun die aufgeregtesten Wochen in Paks Leben kamen, wurde es doch sehr still in seinem Haushalt. Puglug hatte ihm seit Monaten Zaubermittel ins Essen gege- keiten, die sich in seinem täglichen Leben zu eröffnen schienen. Manchmal war nicht genug Essen für ihn da, wenn er von der Sawah kam, oder er kriegte tagelang die- selben Reste vorgesetzt, in denen schon die Ameisen sich wohnlich gemacht hatten. Wenn er einen reinen Kain suchte, so fand er keinen, und Puglug gab an, das Waschen Vergessen zu haben. Oder sie hatte eine entzündete Stelle am Arm und konte den Reis für die Wirtschaft nicht stampfen. Auch fiel ihr das große Wassergefäß vom Kopf und ergoß sich über die getrock- nete Kopra, gerade an dem Tag, als er sie zu dem Chinesen nach Sanur für den Ver- kauf bringen wollte. Aber all dies störte Pak in seinem Traum nicht, denn bald Würde er eine zweite Frau haben, und sein Leben würde reif und voll Geschmack wer- den wie eine Durianfrucht. 8 Wie sein Vater versprochen hatte, 80 kam es auch. Der dritte Freitag des vierten Monats wurde für den Beginn des Haus- baues bestimmt, und Pak hatte Erde und Steine herbeigeschafft, und er selbst rich- tete die Grundmauer auf, stampfte die Erde kest und faßte sie ein. Gern hätte er rote sogar das Haupthaus war. Meru, der aus der Stadt kam, pfiff vor Erstaunen.„Ich habe schon gehört, dag du dem Radja das schönste Mädchen unter der Nase weg- geschnappt hast, Bruder“, sagte er gutmütig. Pak wußte nicht, ob er geneckt oder be- Wundert wurde, denn Meru stand in gro- em Ansehen als ein Kenner und groger Liebhaber der Frauen,„Ich werde einen Garudavogel, der Wischnu trägt, für den Hauptbalken brauchen“, sagte Pak in gro- Ber Manier. „Was bekomme ich, wenn ich dir einen schnitze?“ fragte Meru. „Nichts, da du mein Bruder bist“, sagte Pak beleidigt. Meru pfiff wieder. Er konnte Garudavögel mit Wischnus schon in seinem Schlaf schnitzen, so viele hatte er für die Puri in Badung gemacht.„Einen Garuda- vogel mit Wischnu. eine volle Armlänge hoch und mit Rot und Gold bemalt, wie im Haus von Bernis“, sagte Meru.„Würde das gut genug sein für Imre Hoheit, meines Bruders zweite Gemahlin?“ „Wer ist Bernis?“ fragte Pak. Aber Meru antwortete nicht, sondern holte sein Schnitzmesser aus dem Gürtel und begann an einem Bambusstock zu spielen.„Ich gebe dir meinen weißen Hahn“, sagte Pak schließlich, und das war kein schlechtes Geschäft für Meru. 5 „Alle Männer in dieser Familie sind irr- sinnig geworden“, äußerte Puglug zu der Tante, doch so, daß Pak es hören mußte. von einer Frau des Radja, dann war es tat- Sächlich gefährlich für ihn. Er hatte ein kurzes Gespräch von Mann zu Mann mit seinem jüngeren Bruder.„Du sollst nicht hinter den Frauen in der Puri herrennen“, so sagte er,„es ist noch nie etwas Gutes bei solchen Dingen herausgekommen.“ Meru schhuig sich auf die Schenkel und lachte.„Ich hginter den Frauen berrennen?“ so rief er Aus.„Das ist ein guter Spaß. Sie sind es, die hinter mir herrennen, die kleinen Hühner. Die Puri ist voll von Sklavinnen, und sie alle sind so verrückt wie Katzen nach der Regenzeit. Sorge du für deine Frauen, und ich sorge für die meinen.“ „Und ich werde auch noch vier geschnitzte Schrägbalken brauchen, denn das Haus soll einen guten Eindruck machen“, beschloß Pak das Gespräch. Er ging herum und suchte nach den ge- radesten und schönsten Stämmen in den Pflanzungen, denn wenn er sich schon kein Holz vom Nankabaum kaufen konnte, so Wollte er doch die besten Durianbäume neh- men, die er finden konnte, Die besten Duri- anbäume standen in Wayans Pflanzungen hinter dem Dorf, und dies paßte Pak beson- ders gut. Er konnte ein feines Stück Diplo- matie zugleich mit einem guten Handel ver- binden. An einem Dienstagmorgen fand er sich in Wayans Hof ein, mit seinem seidenen Saput um die Hüften und einem neuen Kopf- tuch. Wayan empfing ihn mit Freundlich- der nächsten Woche mitverbrennen lassen Will. Aber ich habe abgelehnt, denn ich will ihr eine eigene Verbrennung leisten und sie nicht mit dreißig anderen verbrennen lassen, Seele keine Freude machen Was ihrer Würde.“ Dies letztere war eine blanke Aufschnel⸗ derei, denn Pak besaß nicht einmal die zwan- zigtausend Kéepeng für die Massenverbren- nung und konnte sich den zehnfachen Be- trag für eine Einzelverbrennung, wie die reichen Leute sie sich leisteten, nicht einmal Vorstellen. Wayan aber blieb freundlich und bot ihm reichlich Sirih an. Und so näherte sich Pak dem Zweck seines Besuches. »Ich bin daran, ein Haus zu bauen, denn ich will eine zweite Frau nehmen, und das Haus soll schöner wWerden als das Haupt. haus“, so sagte er, und dies war ein feines Stück wohlausgedachter Beredsamkeit. Un möglich konnte er Wayan in besserer Weise von seinen Absichten auf Sarna Mitteilung zukommen lassen, ohne die Sitte zu Ver- letzen. 8 »Ich habe davon gehörte, sagte denn 115 der ältere Mann.„Ich wünsche dir Glu und Frieden in deinem Haus.“ 1 „Ich bin umhergegangen und habe nach Stämmen für die Pfosten des neuen 1 gesucht. Niemand hat so schöne Bäume w du, und ich wollte dich fragen, ob du.. sechs Durianbäume und vier Palmen. deiner nördlichen Pflanzung verkaufen WU Ba Arme Ober! ranat Blutv die E präsic auf, 8. gram Der Srijar Admi Ne den g tieren drei gungs Nach! Volks Unter haber Press tische ander von P daſz Pakte tärisc Länd' Donn. M. Prinz daz d der U aller küllur Verpt In 5 indon Rebe! des 1 Sams stand dest.“ Wayan sagte, warum nicht, ane müsse den Preis berechnen, und er Würd sie ihm vielleicht Ablassen, obwohl sie eigentlich dazu bestimmt gewesen wären Früchte zu tragen. Und Pak erwiderte 1 legte Nachdruck darauf, daß er sein 5 schön zu bauen wünsche und daß Wayans Bäume ihm besser gefielen als die aller an deren Männer im Dorf. portsetzung folgt und klärt Treue kehls! rung. Versie Zuku Hatte „keit. Wie es die Höflichkeit gebietet, 80 redete Pak erst des langen und breiten von vielen Dingen, die nicht zur Sache gehörten. „Mein Vater sagt, daß bald der große Regen kommt“, so berichtete er, und„ich höre, daß du einen Srawah unter deinen Hähnen hast, der unbesiegbar sein soll“, und „ich bin gefragt worden, ob ich meine Mut- ter bei der Verbrennung am fünften Tag ben, die ihn von Sarna abwendig machen sollten. Da sie nun sah, wie nutzlos all dies War, ergab sie sich darein und sagte auch nichts, obwohl sie alles wußte. So gut konnte Puglug schweigen, wenn es darauf ankam, daß Pak bei allen seinen eifrigen Vorbereitungen sich einbildete, dag Puglug nicht um seine Pläne wüßte. Er seinerseits übersah die sonderbaren kleinen Schwierig- Steine dazu genommen, wie sie am Haupt- haus in Wayans Hof sich befanden, aber er fand keine, und es wäre teuer gewesen, sie zu kaufen, und so nahm er Korallenblöcke Wie alle anderen? Puglug wanderte um das Geviert und spuckte vielen roten Betel- speichel aus vor Aufregung, denn es war ihr nicht entgangen, daß Pak die Grund- mauern etwas größer angelegt hatte, als „Auf dem Markt in Badung reden sie davon, daß Meru sich in der Puri Liebe stiehlt. Der eine Bruder hat seinen Kopf auf der Dorf- straße verloren, und dem andern wird der Radja ihn eines Tages abschlagen lassen, Wenn er seine Hände nicht von den Palast- frauen läßt.“ Pak sorgte sich flüchtig, denn wenn es die Wahrheit war, daß Meru sich Liebe stahl ae eee